Grundrisz zur
Geschichte der
deutschen
Dichtung aus
den Quellen
Karl Goedeke,
Edmund Goetze,
Carl Diesch. ...
GRUNDRISZ
ZUR
GESCHICHTE DER DEUTSCHEN DICHTUNG
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GRUNDRISZ
ZUR
GESCHICHTE DER DEUTSCHEN DICHTUNG
AUS DEN QUELLEN
^ON
KARL GOEDEKE
Zweite ganz neu bearbeitete Auflage
Nach dem Tode des Verfassers in Verbindung mit Fachgelehrten
fortgeführt von
EDMUND GOETZE
SECHSTER BAND
Zeit des Weltkrieges
Siebentes Buch, erste Abteilung
Multum adhuc restat operis, ,ffir\ X*>\ nec ulli pracludetur occasio
multumque rtstabit; ^^flBr/*?' aliquia adhuc adßcitndi.
SENECA. Epp. 64,
324
LEIPZIG DRESDEN BERLIN
VERLAG VON L. EHLERMANN
MDCCCXCVIII
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uiginzeo
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Vorwort.
Der erste Bogen dieses Bandes wurde schon im März 1894
dem Setzer übergeben, der Druck der späteren Bogen aber nur in
großen Zwischenräumen vollendet, sodaß das vierzehnte Heft erst 1895
herauskam, weil mir der Herr Verleger die Muße gewährte, meine
Arbeiten, die im Jubiläumsjahre des Hans Sachs erscheinen sollten,
zu vollenden.
Der Stoff, den die Paragraphen 282 bis 298 enthalten, ist gegen
die erste Auflage gewaltig angewachsen; denn für die Zeit der
Romantiker sind inzwischen viele reiche Quellen erschlossen worden.
Und das ist auch noch während des Erscheinens der einzelnen Hefte
geschehen; kein einziger Abschnitt ist deshalb ohne Nachträge ge-
blieben. Spätere Abschnitte enthalten auch Ergänzungen zu früheren
Namen, Sophie Mereau z. B. ist sogar ganz neu bearbeitet worden.
Doch haben wir uns bei der Vervollständigung auf die Schriftsteller
beschränkt, die ihrer Landsmannschaft nach oder wie die ebengenannte
wegen ihrer Verwandtschaft auch in den betreffenden Paragraphen
hätten aufgenommen werden können. Die Freunde des Grundrisses
wollen sich deshalb gedulden; es wird unausgesetzt an seiner Ver-
vollkommnung gearbeitet; diesmal aber mußte ich manches zurück-
stellen, damit der Band nicht zu sehr anschwölle. Der nächste wird
wohl etwas mehr aufnehmen können.
Wer an der Ausführlichkeit des § 298, Österreich, Anstoß
nehmen sollte, weil er darin sogar solche Schriftsteller aufgeführt
findet, deren dichterische Erzeugnisse als elende Verse oder als ge-
reimter Unsinn bezeichnet wurden, als sie ans Licht traten, der ver-
gegenwärtige sich, was ein Grundriß eigentlich geben will. Während
die Literaturgeschichte von dem Einflüsse spricht, den die Schrift-
werke auf die Zeitgenossen ausüben, berichtet der Grundriß, daß die
Dichtungen da sind oder da waren. Nur in den zusammenfassenden
Einleitungen sollen Wertungen vorgenommen und nur bei einzelnen
hervorragenden Persönlichkeiten Charakteristiken angeknüpft werden.
August Sauer, der Bearbeiter des § 298, hat sich im Euphorion
über dessen Entstehungsgeschichte ausgesprochen. „Goedekes Absicht",
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VI
Vorwort.
sagt er, „war, in diesem Kapitel die »untergeordneteren' Schriftsteller
der Jahre 1800 bis 1815 ,nach den Ländern ihrer Geburt und inner-
halb dieser Grenzen nach der Zeit ihres Auftretens4 zu ordnen, und
da die Epiker, die Dramatiker, die Romanschriftsteller, auch die unter-
geordneteren, in den vorausgehenden Paragraphen bereits vereinigt
sind, scheint es sich ihm hier im wesentlichen um die kleineren
Lyriker gehandelt zu haben. Darum stellte er auch eine Übersicht
der provinziellen und lokalen Musenalmanache jedem einzelnen Para-
graphen voraus. Die einfache Durchfuhrung dieser Absicht an der
Hand des in Österreich vorhandenen, Goedeke unzugänglich ge-
bliebenen Materials ergab eine viel größere Anzahl hierhergehöriger
Schriftsteller und eine ungleich ausgedehntere Thätigkeit der von
ihm bereits aufgeführten.
Bei der ausschließlichen Benutzung norddeutscher Bibliotheken
war die österreichische Litteratur besonders stark zu Schaden ge-
kommen. Dies ließ sich aber auch schon für die früheren Bände
konstatieren. Sollte daher der § 298 nicht ganz in der Luft hängen,
so mußte über die im Grundriß fast ganz vernachlässigten Neunziger-
jahre eine Verbindung mit der Josephinischen und Theresianischen
Epoche gesucht werden. So wurden die wichtigsten Nachträge zu
den österreichischen Dichtern des 4. und 5. Bandes unserem Para-
graphen eingefügt, ohne daß jedoch dabei Vollständigkeit angestrebt
wurde. In einer dritten Auflage des Grundrisses wird leicht wieder
eine Entlastung dieses Schwellparagraphen eintreten können, wenn
der Bearbeiter der österreichischen Partien schon in einem früheren
Zeitraum einsetzt. Andererseits wurden aus späteren Paragraphen
des alten dritten Bandes, insbesondere aus dem als ,Nachlese' be-
zeichneten § 336 alle jene österreichischen Dichter, die bereits vor
1815 aufgetreten waren, in unseren Paragraphen hertibergenommen.
Die ungefüge Masse grundverschiedener Elemente, die auf solche
Weise zusammenkam, verlangte notwendigerweise eine sinngemäße
Gliederung, und als solche ergab sich eine Scheidung der Dichter
nach den österreichischen Kronländern, die ebenso viele verschiedene
Kulturgebiete bedeuten. Der Föderalismus mag politisch ein Unding
sein, litterarhistorisch ist er eine Notwendigkeit. So zerfiel der
Paragraph in 15 kleinere Abschnitte, die als selbständige Organismen
wieder eine neue Ausgestaltung erheischten, um so mehr, als es an
Vorarbeiten fast gänzlich fehlte. So ausführlich der Paragraph nun
auch geraten ist, so unvollständig und lückenhaft bleibt er doch noch
in vieler Hinsicht. Weiter wird sich nur an Ort und Stelle gelangen
lassen bei besserer Ausnutzung der einzelnen österreichischen Landes-
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Vorwort.
bibliotheken, die für die provinziale Litteraturgeschichte weit mehr
Material besitzen, als mir trotz des großen Entgegenkommens der
einzelnen Bibliotheksvorstände durch Versendung zugänglich gemacht
werden konnte".
Auch sonst ist manches neu hinzugekommen, ohne daß Goedeke
dazu besondere Vorarbeiten hinterlassen hatte. So Gaudy und in dem
Gelehrten-Paragraphen Carl Ritter, beide von mir; ebenso die Brüder
Grimm, die Reinhold Steig bearbeitet hat. Von demselben, der
überhaupt den Grundriß fort und fort mit Zufügungen bedenkt, stammt
§ 286, der Artikel Heinrich von Kleist rührt von Reinhard Kade,
Adelbert von Chamisso und K. G. v. Brinckmann von E. F. Koß-
mann im Haag, § 295 von Carl Müller, und die beiden Forster
mit Thomas Sömmerring von Dan. Jacoby her. Zu Danke verpflichtet
bin ich auch Gotthold Klee, weil er auf mein Ersuchen Ludwig Tieck,
Oskar F. Walzel, der Varnhagen durchgesehen, und Albert Leitz-
mann, der Jens Baggesen vervollständigt hat. In der großen Zahl
derer, die ich dankbar zu nennen habe, weil sie Vorschläge gemacht
oder Ergänzungen und Verbesserungen eingesendet oder auf Anfragen
geantwortet oder endlich mir ihre Schriften oder Kataloge haben
zugehen lassen, begegnen viele treue Namen, die an dieser Stelle
auch in den vorigen Bänden stehen. Ich nenne in Berlin Paul Benec ke,
Fritz Jonas, Heinrich Meisner und Heinrich Stümcke; in Breslau
Max Koch; in Cambridge Karl Breul; in Chemnitz Herrn. Ullrich;
in Darmstadt Joh. Waitz; in Dresden Hubert Ermisch, H. A. Li er,
Sophus Rüge, Wilhelm Rtiger, Franz Schnorr von Carolsfeld und
Robert Wuttke; in Elbing L. Neubaur; in Eilsdorf P. Schleif f;
in Gernsbach Heinrich Funck; in Gotha Heinr. Georges; in Graz
Adalbert Jeitteles, Anton Schlossar und Hans von Zwiedineck;
in Greifswald Edmund Lange; in Hamburg C. Redlich; in Hannover
P. Waitz; in Hildesheim Ignaz Gebhard; in Innsbruck Dr. Hitt-
mair und Ludwig von Hör mann; in Königsberg H. Becker und
Otto Kröhnert; in Leipzig F. A. Brockhaus, Aug. Leskien,
Philipp Reclam, Eduard Sievers und Gustav Wustmann ; in Mar-
burg a/Drau S. M. Prem; in München Anton Englert, Ludwig
Frankel, Ludwig Rosenthal, A. L. Stiefel und Emil Sulger-
Gebing; in Nauen Franz Brümmer; in Nürnberg Eugen Träger;
in Prag Rudolf Fürst und Richard Rosen bäum; in Preßburg
Johann Batka; in Quedlinburg Selmar Kleemann; in Rostock
Herrn. Tardel; in Ulm Eberh. Nestle; in Wien Alfred Daubrawa
und Carl Glossy; in Zwickau Richard Beck.
Wie mir das Entgegenkommen der Österreichischen Bibliotheken
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VIII
Vorwort.
für die Zwecke des Grundrisses gerühmt wird, so muß ich dieselbe
Bereitwilligkeit der hiesigen Königlich öffentlichen und der Stadt-
bibliothek, ebenso die Mithilfe der Münchner Hof- und Staatsbibliothek
und der dortigen Universitäts-Bibliothek mit freudigem Danke hervor-
heben. Zwar wird erst der nächste Band die Beweise für die Mitarbeit
der beiden letztgenannten bringen, danken aber kann ich nicht zeitig
genug. Fortwährend bei der Korrektur unterstützt haben mich
Johannes Höser und von § 288 an Karl Siegen in Leipzig, der
aus seinem reichen Bücherschatze dem Buche manche sonst schwer
zu erhaltende Notiz zugeführt hat
Professor Albert Schumann in Aarau hat leider die Vollendung
dieses Bandes, der ihm viel verdankt, nicht erlebt. Er starb am
25. Februar 1897, nachdem er fast zwei Jahre lang in reichen Send-
ungen mitgeteilt hatte, was er in der ihm unterstellten Bibliothek
und in Bibliotheken der Nachbarorte bei seinen Arbeiten zur Er-
gänzung des Grundrisses gefunden hatte. Ich bedaure aufs innigste,
seine buchstabengetreuen und gewissenhaften Zuwendungen, die er
in rührend bescheidener Weise bot, entbehren zu müssen.
Einen ganz besonderen Anteil an diesem Bande hat Alfred
Rosenbaum in Prag; er hat nicht nur §§ 294 und 296 zum
größten Teile bearbeitet und mir nur wenig dabei mitzuwirken übrig
gelassen, sondern ist auch bei allen Abschnitten helfend und ratend
thätig gewesen. Dazu befähigt ihn seine umsichtige Anlage des
Schlußregisters, auf das ich im Vorwort zum vierten Bande hinwies.
Wie es für die Studien nutzbar werden kann, habe ich schon mehrmals
dankbar erprobt; es bis ins kleinste sorgfaltig auszugestalten, ist
sein unablässiges Bestreben.
Wäre ich ein Freund von litterarischen Kämpfen, so gäbe es
zu Verteidigung und Angriff Anlaß genug. Ich meine aber, daß
solche Fechtergänge kaum vorübergehende Teilnahme erwecken,
während der Grundriß etwas Bleibendes sein soll. Wie die Be-
sprechungen, die mir zu Gesicht gekommen, von mir gelesen und
geprüft worden sind, kann man aus den Nachträgen ersehen.
Dresden-Neustadt, im Juni 1898.
Edmund Goetze.
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Inhaltsübersicht.
Siebentes Buch.
1. Abteilung.
Die Zeit dos Weltkrieges.
Phantastische Dichtung.
§ 282. Allgemeiner Überblick. Hilfsmittel. — Erstes Kapitel. Die Romantiker.
Einleitung. - § 283. A. Wilhelm v. Schlegel. Friedrich v. Schlegel. - § 284.
Ludwig Ticck. Ferdinand Bernhardi. Sophie Bernhardi. Heinr. Wackcnroder. Otto
Runge. — § 285. Friedr. von Hardenberg (Novalis). — § 286. Clemens Brentano.
Achim von Arnim.
Zweites Kapitel. Einleitung. — § 287. Zacharias Werner. — § 288. Heinrich
von Kleist. — § 289. Otto Graf von Loeben. Jos. Ludwig Stoll. Joh. Erichson. —
§ 290. Friedrich und Karoline de la Motte Fouque. Helmina von Chezy. — § 291.
Adelbert von Chamisso. Franz Freih. Gaudy. K. G. von Brinckmann. Jens Baggesen.
Henrich Steffens. — § 292. August und Rahel Varnhagen von Ense.
Drittes Kapitel. Einleitung. — § 293. I. Staatsmänner. Friedrich
von Gentz. Karl Ludwig von Haller. Adam Müller. Joseph von Görres. —
II. Theologen. Friedrich Schleiermacher. Bernhard Dräseke. — III. Juristen.
Gustav Hugo. Karl Zachariä. Anselm von Fouerbach. Friodrich von Savigny. —
IV. Naturforscher und Geographen. Gottlob Werner. Reinhold und Georg
Forster. Thomas Sömmerring. Alexander von Humboldt. Carl Ritter. — V. Historiker.
Johannes von Müller. Ludwig Wachler. Christoph Schlosser. Friedrich Wilken.
Barthold Niebuhr. — VI. Germanisten. Jacob und Wilholm Grimm.
Viertes Kapitel. Einleitung. — § 294. Epische Dichter. Heinrich
von Wessenberg. Ernst Schulze. — § 295. Romandichtor. Karl Müchler. Franz
Horn. Fanny Tarnow. — § 296. Dramatiker. Franz von Holbein. Wilhelm
Salice-Contessa.
Fünftes Kapitel. Dichter aus Mittel- und Süddeutschland. — § 297. Schweiz.
J. M. Usteri. Rudolph Wjß d. j. — § 298. Österreich. A. Wien und Nieder-
österreich. Joh. Schwaldopler. — B. Oberösterreieh. Amand Berghofen Anton
Link. — C. Salzburg. Thadd. Zauner. Leop. Pfcst. — D. Steiermark. Joh. Albr.
Huber. Joh. Baptist v. Winklern. — E. Tirol und Vorarlberg. — F. Kärnten. —
G. Krain. — H. Görz und Gradiska. Istrien und Triest. Dalmatien. — J. Böhmen. —
Nachträge und Berichtigungen. — Register.
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Siebentes Buch.
Zeit des Weltkrieges.
Phantastische Dichtung.
§ 282.
Die romantische Schule, deren kurze Wirksamkeit gleichzeitig verlief
mit dem großen Kriege, war eine Auflehnung gegen die Klassizität des
achtzehnten Jahrhunderts und hatte ihren bestimmenden Charakter mehr
in der ablehnenden Bekämpfung als in künstlerischer Gestaltung neuer
schöpferischer Ideen. Zunächst gingen die Stifter und Träger der Schule
von dem Kampfe gegen die Verstandesaufklärung des norddeutschen
Rationalismus aus und suchten dabei nach einem gemeinsamen festen
Boden der Vermittelung zwischen Leben und Kunst, zwischen Volk und
Bildung. Sie verirrten sich jedoch in eine nur erträumte Welt, deren
körperlose Gebilde mit der idealen Wahrheit im grellen Widerspruche
standen. Bei ihrem Suchen nach dem Boden, auf dem sie eine neue Welt
aufbauen könnten, stellten sie alles Gesicherte: Staat und Kirche, Haus und
Familie, Kunst und Dichtung, ja fast die Sprache selbst bis zur Auflösung in
Frage und gelangten, je nach der Eigenart der Persönlichkeiten, in ihrem
rückwärtsschreitenden Streben mehr oder minder bis zum Beruhen in einer
äußerlich dem römischen Katholizismus angepaßten, innerlich aber sehr un-
gleichen hierarchischen Lebensform, indem sie sich dem Übertritte näherten,
oder wirklich übertraten. Auf dem Wege dahin machten sie mit ihren
tastenden Vorstellungen von der Grundlage des Lebens in Staat und
Kirche, mit ihren Versuchs-Ehen und sinnlichen Sittlichkeitsgrundsätzen, mit
ihren mehr blendenden als erleuchtenden philosophischen Betrachtungen
über die Mustergiltigkeit der Kunst in Bild, Ton und Wort vielfachen Wandel
durch. Überall empfanden sie ein Mißverhältnis zwischen idealem und realem
Leben, das sie mit den wunderlichsten Mitteln auszugleichen bemüht
waren, ohne in irgend einem entscheidenden Punkte eine neue dauernde
Gestaltung zu gewinnen. WTas aus ihren Bestrebungen an wissenschaft-
licher Ausbeute fruchtbringend hervorging, gehört, wenn auch hier wurzelnd,
wesentlich doch einer späteren beruhigteren Zeit an. Die großen Leistungen
Goethes und Schillers samt denen ihrer Vorgänger und Zeitgenossen
schienen auf denselben Grundlagen weder zu übertreffen, noch zu er-
reichen. Es war daher eine Hauptaufgabe der Schule, andere Ausgangspunkte
aufzufinden und vorzugsweise solche, die sich mit der Klassizität füglich
nicht vergleichen ließen. In diesem Sinne wurden die Werke der fremden
Litteratur durchforscht und die Engländer, Spanier und Italiener, sowie
Go«deke, Grendriaz. VI. 2. Aufl. 1
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2
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 282.
die Dichtungen des deutschen Mittelalters, das ohnehin den Vorstellungen
einer hierarchischen Lebensform zu entsprechen schien, in die Gegenwart
eingeführt. Dem klassischen Kunstidealismus trat die schwärmerische
Begeisterung für die Werke der katholischen Kunst entgegen. So wohl-
thätig und fördernd diese Forschungen und Aufstellungen für die histo-
rische Erkenntnis wirkten, ebenso wenig Kraft hatten sie, zu allgemein
giltigen Ergebnissen zu führen. Die Begeisterung für die altdeutsche
Kunstschule und für die italienisch - katholische Malerei wurde bald auf
das richtige Maß zurückgeführt, da fast überall die Berichtigung des
Urteils durch die Vergleichung des mit bestimmten technischen Mitteln
Geleisteten und der Natur auf einen Blick möglich war. Wo lang-
sameres Studium vorausgesetzt wird, wie es bei Werken der Dichtung
der Fall ist, konnte das Urteil schwankender bleiben. Die Neigung
zu den ausländischen Litteraturen , die sich vorzugsweise in vollkom-
menen Übersetzungen bethätigte und sich weit über Europa hinaus bis
in den Orient und versuchsweise, mehr ahnend als erkennend, selbst
bis Indien erstreckte, hat zwar die von Herder angeregte universale Auf-
fassung der Weltpoesie unendlich vertieft und erweitert, uns aber auch
in eine Unsicherheit des Geschmackes und in erneute Abhängigkeit von
ausländischer Dichtung geführt; die Kluft zwischen Bildung, die gegen-
wärtig einen nicht unbedeutenden Grad von Gelehrsamkeit voraussetzt,
und zwischen Bildungsbedürftigkeit ist noch umfangreicher und tiefer ge-
worden, als in der vorigen Periode; um die vaterländische Litteratur zu
verstehen und zu würdigen, ist neben der Kenntnis des klassischen Alter-
tums eine Art von Vertrautheit mit der Litteratur jedes Volkes alter und
neuer Zeit erforderlich geworden. Die Vertiefung in die ältere Litteratur
des Vaterlandes, der erst in nachfolgenden Jahrzehnten das rechte Ver-
ständnis folgte, führte nicht minder auf Abwege, indem sie Abgeleitetes
für Ursprüngliches ansah und geschichtlich Berechtigtes als absolut Rich-
tiges auffaßte; sie führte aber auch zu einer Kräftigung des vater-
ländischen Sinnes, da sie dem zersplitterten, von eigenen und fremden
Despoten verratenen und verkauften Vaterlande ein von altersher gemein-
sames Gut in Sprache und Dichtung, in Sitte und Glauben, in Recht und
Geschichte nachwies und, bei allen Selbsttäuschungen im Einzelnen, sich
über den Wert des Ganzen doch nicht irrte. Dieser Richtung verdankte
zum großen Teil die Litteratur am Schlüsse der Periode ihren patrio-
tischen Aufschwung; alle Dichter waren über das nächste Ziel und die
Wege dahin einig; Freiheit durch Kampf war die Losung, und wie ein
brausender begeisterter Jubelruf erklang von allen Seiten das freiheits-
durstige deutsche Schlachtlied. — Die eigenen selbständigen Leistungen
der Schule waren bei kleinlicher Sorgfalt für das Einzelne von großer
Formlosigkeit und bei empfindlicher Leere überaus anspruchsvoll. Weder
durch künstlerische Form, noch durch wertvollen Gehalt ist irgend eins
ihrer Werke dauernd gewordon; mit Ausnahme einiger Dramen von Kleist,
denen jedoch auch die Merkmale der schwärmerischen Zeit ankleben, und
einiger Lieder von diesem und jenem, sind die Dichtungen der Schule
vergessen, fast unverständlich geworden; wo sie mit ihren mystisch -
absolutistischen Traumgebilden und Lehrsätzen auf praktischen Gebieten
vorübergehende Geltung erlangt hatte, ist sie von dem gesunden kräftigen
Leben überholt und im wesentlichen beseitigt. Sie ist wie ein knatterndes
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Einleitung. — Bibliographische Hilfsmittel. 3
Raketenfeuer am nächtlichen Himmel vorübergerauscht. Der helle Tag,
der auf ihre trübe Nachtdämmerung folgte, hatte andere Aufgaben, als
die der romantischen Schule waren.
a) Theod. Echtermeyer und A. Rüge, Der Protestantismus und die Ro-
mantik. Ein Manifest: Hallische Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst
1839. Jahrg. 2, Spalte 1953 bis 2480.
b) Joseph Freih. v. Eichendorff, Ueber die ethische und religiöse Bedeutung
der neueren romantischen Poesie in Deutschland. Leipzig 1847. VI, 296 S. 8.
Wiederholt im 2. Teile von Eichendorffs Geschichte der poetischen Literatur Deutsch-
lands. Paderborn 1857. H. 8.; Zweite Aufl. (Abdr.) 1861.
Richard Dietze, Eichendorffs Ansicht über romantische Poesie im Zusam-
menhange mit der Doktrin der romantischen Schule aus den Quellen dargelegt.
Diss. Leipzig 1883. 70 S. 8.
c) Julian Schmidt, Geschichte der Romantik in dem Zeitalter der Refor-
mation und der Revolution. Studien zur Philosophie der Geschichte. Leipzig 1848.
EI. 8. Zweiter Band. S. 364 bis 506.
d) Hermann Hettner, Die romantische Schule in ihrem inneren Zusammen-
hange mit Göthe und Schiller. Braunschweig 1850. 4 Bl., 207 S. 8. — Stephan
Waetzold, Goethe und die Romantik: Zwei Goethevorträge. Berlin 1888. 8. 8. 27
bis 56.
e) (Adolph Teil kämpf) Phantasus. Eine Auswahl aus erzählenden Dich-
tungen der Romantiker. Mit einleitenden Bemerkungen über die romantische Schule.
Hannover 1853. V, 502 S. 16.
f) Rudolf von Gott schall, Die Deutsche Nationallitteratur des neunzehnten
Jahrhunderts. Li tteraturhis torisch und kritisch dargestellt. Breslau 1855. II. 8.;
1861. HI. 8.; 1872; 1875. IV.; 1881; Sechste verm. und verb. Auflage. Breslau
1891 bis 92. IV. 8.
g) (Wilhelm Dilthey) Aus Schleiermacher'a Leben. In Briefen. Berlin 1858
bis 63. IV. 8.
h) J. H. Schlegel, Die neuere Romantik in ihrem Entstehen und ihre Be-
ziehungen zur Fichteschen Philosophie. Progr. Rastatt 1862 bis 1864. 3 Hefte. 4.
i) (G. L. Plitt) Aus Schellings Leben. In Briefen. Leipzig 1869-70. HI. 8.
k) Rudolf Hayin, Die romantische Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des
deutschen Geistes. Berlin 1870. XII, 951 S. 8. Für die Entwickelung der Ro-
mantik nach 1804 sieh Max Kochs Einleitungen zu Dtech. Nat-Litt. Band 14(>
und 146 H, 1.
1) Rnd. von Räumer, Vom Auftreten der Romantiker bis zum Erscheinen von
Grimms Grammatik : Geschichte der germanischen Plülologie vorzugsweise in Deutsch-
land. München 1870. 8. S. 292 bis 467.
m) Georg Brandes. Die Hauptströmungen der Literatur des neunzehnten
Jahrhunderts (übers, von Ad. Strodtmann). Zweiter Band: Die romantische Schule
in Deutschland. Berlin 1871 bis 1873. 8. — Vollständig umgearbeitet und von
Brandes selbst deutsch abgefaßt. Leipzig 1887. 8.
n) Ein Engländer über deutsches Geistesleben im ersten Drittel dieses Jahr-
hunderts. Aufzeichnungen Henry Crabb Robinson's; nebst Biographie und Ein-
leitung von Karl Eitner. Weimar 1871. XXXH, 443 S. 8.
o) Aus dem Nachlaß Varnhagens von Ense. Briefe von der Universität in die
Heimath. Leipzig 1874. X, 530 S. 8. Briefe Adolph Müllers aus Bremen, geb.
1785, t am 8. Januar 1811. Sehr lehrreich über die Wandlungen der jungen Leute
durch romantische Einflüsse; Vergötterung Tiecks, Herabsetzung Schillers und be-
sonders der ungeheure Einfluß von Steffens und Schleiermacher in Halle vor dem
Falle der Universität. Müller lebte in Halle, Berlin, Paris.
p) J. H. Schlegel, Ueber den Begriff des Romantischen. Progr. Wert-
heim a. M. 1878. 36 3. 4.
q) Hermann Petrich, Drei Kapitel vom romantischon Stil. Ein Beitrag zur
Charakteristik der romantischen Schule, ihrer Sprache und Dichtung, mit vor-
wiegender Rücksicht auf Ludwig Ticck. Leipzig 1878. XVI, 152 S. 8.
r) Wilhelm Beste, Ueber den Geist der romantischen Dichtorschule. Braun-
schweig 1881. 38 S. 8.
s) Karl Bartsch, Romantiker und germanistische Studien in Heidelberg 1SÜ4
bis 1808. Progr. Heidelberg 1881. 46 S. 4.
1*
Uigitizea uy Google
4 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 282—288.
t) Friedrich Pf äff, Romantik und germanische Philologie. Heidelberg 1886.
32 S. 8. Sammlung von Vorträgen, hg. von Prommel und Pfeif 15, 9.
u) Heidelberger Romantik und die Anfänge der Sprachwissenschaft: Mttnchn.
Allg. Ztg. 1886. Nr. 199.
v) Charlotte Lady Blennerhassett, geb. Gräfin Leyden, Frau von Stael,
ihre Freunde und ihre Bedeutung in Politik und Litteratur. Berlin 1887—89. IH. 8.
Dtsch. Litt-Ztg. 1891. 8. 462 f.
w) H. Zimmer , J. G. Zimmer und die Romantiker. Mit ungedruckten Briefen
von Arnim, Böckh, Brentano, Görres, Mar nein eke, Fr. Perthes, Savigny, Brüder
Schlegel, L. Heck, de Wette. Frankfurt 1888. VIH, 383 S. 8.
x) Julian Schmidt, Geschichte der Deutschen Littoratur von Leibniz bis auf
unsere Zeit. Vierter Band. 1797 bis 1814. Berlin 1890. VDI, 474 S. 8.
y) Hermann Fischer, Klassizismus und Koniantik in Schwaben zu Anfang
unseres Jahrhunderts: Beiträge zur Litteraturgeschiclite Schwabens. Tübingen,
1891. 8. S. 40 bis 78. Vorher: Festschrift der Univ. Tübingen zum 25. Juni 1889.
22 S. 4.
z) Hermann Paul, Das Zeitalter der Romantik: Grundriß der germanischen
Philologie. Straßburg 1891. 1, 56 bis 94.
Von dem Worte Romantisch: Zsch. f. dtsch. Alterth. 1882. 26, 192; Zsch.
f. vgl. Litt -Gesch. 1887/88. N. F. 1, 259. 396; Ana. f. d. Alterth. und deutsche
Litt. 1889. 15, 223 und Zsch. f. vgl. Litt.-Gesch. 1890. N. F. 3, 491.
Die eigentlichen Führer der romantischen Schule waren die Ge-
brüder Schlegel, von denen der ältere, Aug. Wilhelm, sich von der
Neigung für die Klassizität niemals ganz lossagte, während sein Bruder
Friedrich, obwohl er vom klassischen Altertum ausging, sich in ganz
entgegengesetzte Bahnen begab. Beide waren poetisch unbegabt. Den
Mangel, über den sie nach unglücklichen Versuchen sich schwerlich
täuschen konnten, suchten sie in verschiedener Weise zu verbergen:
A. Wilhelm, indem er das Äußere der Form mit der genauesten Sorgfalt
ausarbeitete und durch Mannigfaltigkeit der Darstellungen die Armut des
Talents versteckte oder mit der poetischen Kraft sich anzuschmiegen, die
ihm eigen war, die großen Dichter Englands, Spaniens und versuchsweise
auch Dante übersetzte; Friedrich kehrte nach wenigen und durchaus
unglücklichen Versuchen (Lucinde, Alarcos, Romanzen) zu seinen ge-
schichtsphilosophischen Darstellungen zurück und richtete (nach Forsters
und Dalbergs Vorgange) das Augenmerk zuerst auf Indien, wohin sein Bruder
ihm mit größerer wissenschaftlicher Befähigung und Gründlichkeit folgte.
Beide waren in Polemik und Kritik gleichmäßig thätig und bekämpften
die poetische Mittelmäßigkeit nicht ohne glücklichen Erfolg. — Das
fruchtbarste Talent der Schule war Ludwig Tieck, der alle Wandlungen
des Lebens durchmachte und in gewissem Sinne wie Goethe das Abbild
seiner Zeit geworden ist. Die Hastigkeit seines Schaffens verdünnte die
Leistungen, die bei allem Anziehenden einzelner Stücke im ganzen ebenso
leer und öde sind wie die der Schlegel; nur in der Prosa sammelte und
hob er sich mehr, sodaß einige seiner kleinen Novellen aus älterer und
neuerer Zeit noch gegenwärtig gefallen, während die aus Schwärmerei und
Ironie gemischten dramatischen Versuche völlig veraltet und die leeren
Klänge seiner Lyrik, namentlich die flachen Nachbildungen nach deutschen
epischen Sagen, unerträglich geworden sind. — Als ihren tiefsten Dichter
feierten die Romantiker Novalis, dessen träumerisch -mystisches Grübeln
weder zu einer Klarheit und Reinheit des poetischen Empfindens noch zu
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)
August Wilhelm Schlegel.
5
folgerichtigem Aufbau gelangte. In seinen geistlichen Gedichten spricht
sich eine bekenntnislose Frömmigkeit aus, die durch menschliche Innigkeit
rührt, aber auch durch anschwUrmerischen Mystizismus und Ultramonta-
nismus abstößt. Ein großes Werk zu vollenden war ihm nicht gegönnt. —
Vielseitiger zeigten sich Brentano und Arnim. Der erste suchte in
verworrenen Gestaltungen das sinnliche Sittlichkeitsprinzip geltend zu
machen und spielte dann mit seinem reichen Talente willkürlich, bis er
aus der weltlichen Phantastik in die religiöse geriet und darin unterging.
Kräftiger und gehaltener zeigte sich Arnim, dessen realistischer Zug in
anderen Verhältnissen zu großen festen Gestaltungen hätte gelangen können,
im Wetteifer mit den Tollheiten der Schule nun zum Zerrbilde wurde. —
Was an wissenschaftlichem Werte aus dieser Schule hervorging, kann nur
durch Namen angedeutet werden. Männer wie Görres, Schubert, Schleier-
macher, Savigny, Humboldt, Ad. Müller. Gentz und andere gehören mehr
in die Geschichte bestimmter Fachwissenschaften oder in die allgemeine
Kulturgeschichte, als in die der Dichtung.
§ 283.
1. August Wilhelm TOD Scillae!, geb. am 5. (get am 8.) Sep-
tember 1767 in Hannover, Sohn des Dichters Joh. Adolf Schlegel (§ 206,
4), besuchte das Lyceum seiner Vaterstadt und studierte in Göttingen
zuerst Theologie, dann Philologie unter Heynes Leitung. Bürger hatte
wesentlichen Einfluß auf Schlegel und nannte ihn mit Selbstgefühl seinen
lieben Sohn in Apoll. Von Bürger geleitet, suchte Schlegel das Formelle
der Poesie bis zur glänzenden Glätte durchzubilden. Auch die Vorliebe
für die Dichter der südlichen Länder fand in Göttingen durch Bouterwek
und die Schätze der Universitätsbibliothek Vorschub. Nach Vollendung
der Universitätsstudien nahm Schlegel eine Hauslehrerstelle in Amsterdam
an; dort blieb er drei Jahre. 1796 verheiratete er sich mit Caroline, der
Tochter des Prof. Michaelis, die vorher mit dem Bergphysikus Böhmer
in Clausthal verheiratet gewesen war (§ 283, 2). 1796 bis 1801 lebte
Schlegel in Jena, zuerst bei der Litteratur - Zeitung thätig, dann als
Professor und erhielt vom Herzoge von Weimar, der ihn schätzte, den
Titel eines Bates, wohl nicht ohne Goethes Zustimmung, der ihm wegen
seiner ausgebreiteten Kenntnisse und seines Übersetzertalentes die sonstige
Hohlheit und Leere seines Wesens nachsah und ihm sogar in der
metrischen Ausfeilung seiner Elegien und Epigramme freie Hand ließ.
Schiller zeigte sich anfangs freundlich und wohlwollend gegen Schlegel,
brach aber den persönlichen Verkehr bald in schroffer Weise ab und ließ
die litterarische Verbindung, die auf den Hören und dem Musenalmanache
beruht hatte, allmählich erlöschen (Bd. V, 71), da er von der inneren
Leere sich widrig berührt fand. Schlegel verwickelte sich aus persön-
lichen Anlässen in vielfache Streitigkeiten, die er dann von den Personen
auf die Sachen zu lenken bemüht war, zum Teil auf eigene Hand, zum
Teil in Verbindung mit seinem Bruder und später auch von den übrigen
Freunden unterstützt. Vorzugsweise war die Polemik gegen Kotzebue
und seinen Bundesgenossen Garlieb Merkel gerichtet, die den platten
Verstand vertraten und ebenso schonungslos und wirksam die lächer-
lichen und liederlichen Verirrungen der romantischen Schule, ihre an-
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 1.
maßliche unschöpferische Armut und kecke Absprecherei aufdeckten, wie
die Romantiker die Mattherzigkeit und nüchterne Plattheit ihrer Gegner
dem Gelächter und der Verachtung preisgaben. Aus diesem gegenseitigen
Vernichtungskampfe, der auf beiden Seiten nur verneinend und ohne allen
thatsächlichen Rückhalt geführt wurde, gingen die Fragmente des Athenäums
(Bd. V, 71), der Triumphbogen für Kotzebue und das Paradiesgärtlein für
Merkel hervor. — Von Jena war Schlegel nach Berlin gegangen. Als
Neckers Tochter, Frau von Sta£l, im Frühjahre 1803 von Weimar nach
Berlin reiste, ließ sie sich von Goethe an Schlegel empfehlen (Bd. IV, 544)
und knüpfte eine länger dauernde Verbindung mit diesem an, der sich
von seiner ersten Frau (oder sie sich von ihm) hatte scheiden lassen.
Schlegel lebte mit Frau von Stael in Italien und in Coppet am Genfer See,
später auch in Dänemark und Schweden. Hier wurde er 1809 zum
Legationsrat ernannt. Er begleitete 1813 den Kronprinzen von Schweden,
dem er die Erneuerung seines Familienadels (Schlegel von Gottleben) ver-
dankte, als geh. Kabinettssekretär nach Deutschland, verfaßte die meisten von
dessen Proklamationen und ließ mehrere staatsmännische Schriften in franzö-
sischer und deutscher Sprache erscheinen, wie er sich denn überhaupt ge-
wöhnt hatte, sich beider Sprachen zu bedienen. Nach den Kriegen lebte er
wieder mit Frau v. Staöl in Coppet, bis er 1818 an der neuerrichteten Uni-
versität Bonn als Professor der Litteratur angestellt wurde. Hier betrieb
er vorzugsweise das Studium des Indischen, machte, um die Quellen
herbeizuschaffen, Reisen nach Paris und London, gründete eine Druckerei
mit Sanskrittypen und übernahm die Leitung des antiquarischen Museums
in Bonn. In den letzten Jahren verwickelte er sich wiederum in litte-
rarische Streitigkeiten mit Heinrich, mit Niebuhr, Bopp und anderen, die
von seiner Seite zum Teil durch mutwillige Neckereien und epigram-
matische Ausfälle veranlaßt wurden. Als Goethe seinen Briefwechsel mit
Schiller veröffentlichte, fühlte sich Schlegel durch die Äußerungen Schillers
über ihn und seine Genossen an der empfindlichsten Seite getroffen. Er
suchte sich in den Epigrammen des Wendtschen Musenalmanachs an
Schillers Schatten zu rächen. Aber der Anklang, den er früher in Deutsch-
land gefunden hatte, war längst verhallt; die jüngeren Schulen bemäch-
tigten sich mit einer Art von grausamer Wollust der vielfachen Lächer-
lichkeiten, zu denen ihn eitles Selbstgefallen verleitete, und trieben mit
dem Manne, dessen Anteil an der Weltlitteratur sie zu schätzen vorgaben,
ihr mutwilliges Gespött. Schlegel selbst blieb bis ans Ende von seinem
Werte und seinen Verdiensten überzeugt. Er starb am 12. Mai 1845.
Schlegels Bedeutung in der Litteratur beruht zum kleinsten Teile
auf seinen eigenen dichterischen Leistungen. In seinen Gedichten war die
formelle Behandlung der Sprache und des Verses beinahe Selbstzweck. Ein
dichterischer Vollgehalt brach nicht mächtig hervor, sodaß er in geregelten
Formen hätte müssen gebändigt und gestaltet werden; die Formen wurden
gefüllt, um sie glänzend und scheinend darzubieten. Er bewegte sich nur
in kleinen und engen Rahmen, in den engsten am erfolgreichsten. Sonett
und Epigramm entsprachen seinen Fähigkeiten. Die Überwindung der
Schwierigkeiten spannte seine Kraft und forderte keine dauernde Haltung.
Was sich in diesen engen Grenzen mit Einfällen und künstlicher Gedanken-
stellung leisten ließ, schien einer poetischen Schöpfung gleichzukommen,
weil die Lösung einer technischen Aufgabe gelungen war. Bei jedem
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August Wilhelm Schlegel.
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Schritt auf Gebiete, wo die Form allein, auch bei gutgewählten Stoffen,
nicht ausreichte, um den Eindruck einer poetischen Schöpfung hervor-
zubringen, wie bei der Romanze, versagte die Kraft. Es blieb ein unaus-
geglichenes Mißverhältnis zwischen der guten Anlage und dem künstlerischen
Gewände einerseits und dem nicht zum vollen Leben erweckten Stoffe
anderseits übrig und dem zum Genüsse Herantretenden fühlbar. Der
Dichter verkündete Wirkungen, die man den aufgewendeten Mitteln nicht
zutrauen konnte. In der epischen Behandlung der Tristansage nach dem
alten Gedicht in der Form der neuen italienischen Epopöendichter erlahmte
die Kraft. Das Schauspiel Ion, das zu dem EuripideYschen in ein Verhältnis
treten sollte, wie Goethes Iphigenie zu der des Euripides, scheiterte an
der menschlichen Lösung des Problems. In allen seinen poetischen Ver-
suchen war Schlegel durch Klarheit und Anmut der Darstellung seinem
Bruder Friedrich überlegen, und was dieser an mystischen Elementen
voraus zu haben schien, war menschlich und poetisch weit mehr Krank-
heit als gesunde Tiefe. A. Wilh. Schlegel täuschte über seinen dürftigen
Gehalt nicht wie jener durch Dunkelheit, der man Tiefe zutrauen, die an
sich aber niemals Tiefe sein kann.
August Wilhelm Schlegels Bedeutung beruht auf seinen schöpfe-
rischen Übersetzungen, mit denen in Deutschland, soweit neuere Sprachen
in Frage kamen, die Kunst der Übersetzung an die Stelle der Bearbeitung
tritt. Er ließ die Dichter so auftreten, wie sie wirklich waren, nicht wie
das vermeinte Bedürfnis der Zeitgenossen sie forderte. Vor Schlegels
Übersetzung des Shakespeare hatte in Deutschland noch niemand auch
nur einmal versucht, dem englischen Dichter in alle seine Eigentümlich-
keiten zu folgen; seine Arbeit war eine Interlinearversion mit der vollen
unabhängigen Freiheit des deutschen Sprachgeistes. Was Shakespeare in
voller Unabhängigkeit geschaffen hat, schuf der von ihm völlig abhängige
Übersetzer mit der Kraft und Gewalt, der Anmut und Laune eines ur-
sprünglichen Dichters nach. Die mühsamste Arbeit erschien wie freier
Erguß und leichtes Spiel. Mit vollem Rechte nannte er sich den Schöpfer
und das Bild der Regel. Und beides war er auch bei Dante und Calderon,
von deren Wesen vor ihm noch keines deutschen Übersetzers Konst eine
Ahnung gehabt hatte. Seinem Vorgange haben wir den Vorzug zu ver-
danken, daß alle bedeutenden Dichtwerke der Welt sich jedem, der Deutsch
gelernt hat, in dieser einen Sprache, wie die Originale selbst erschließen
oder erschließen werden, da alle Dichtungen alter und neuer Zeit, der
Heimat wie der Fremde, nur dann für künstlerisch übersetzt gelten, wenn
sie den Schlegelschen Grundsätzen mit Schlegels Takt und Glück ent-
sprechend nachgeschaffen sind. Auch auf die Übertragungen aus dem
klassischen Altertume wirkte Schlegels Beispiel zurück und wirkt der Stil
seiner Übertragungen fortdauernd ein. Vossens formelle Auffassung, wie
sehr sie auch die Kunst des Übersetzers gefordert hatte, konnte nicht
mehr genügen, da sie bei aller äußeren Treue Stil und Charakter bis zur
völligen Unkenntlichkeit verwischte, das Leichte und Einfache feierlich
und tönend, das Tändelnde schwerfällig, den kecken Witz der Grazien
wohl gar plump, grob und gemein machte.
Die umfassenden Studien und die gründliche Erkenntnis, welche den
glücklichen Leistungen des Übersetzers vorausgegangen sein mußten, hatte
Schlegel anfänglich nur in Rezensionen über Schriften des Tages gezeigt;
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 1.
im Stillen war er immer beflissen gewesen, das Vereinzelte zu ergänzen,
das Enge zu erweitern und das Ganze abzurunden. In seiner Vergleichung
der Phädra des Euripides mit der des Racine, die, französisch geschrieben,
in Frankreich wie in Deutschland wirkte, schritt er auf der von Lessing
betretenen Bahn weiter und zerstörte, freilich nicht minder einseitig als
sein großer Vorgänger, die blinde Verehrung für den französischen Tragiker,
den Schiller gleichzeitig wieder eingeführt hatte. In umfassender Weise
behandelte er die dramatische Kunst der alten und der neueren Völker,
wobei das gründlichste Quellenstudium zur Widerlegung der im Laufe des
Jahrhunderts aufgekommenen und vererbten Irrtümer und Täuschungen
die Mittel bot, während die anregende Weise der Untersuchung und die
überredende Art des Vortrags dem Ganzen Eingang verschaffte. Bis zur
reinen historischen Erkenntnis war Schlegel zwar nicht durchgedrungen,
er hatte sich aber vor den philosophischen Schulansichten ebenso un-
befangen zu bewahren gesucht, wie er sich von der Trockenheit, die der
ernst durchforschte Stoff häufig in die fleißige Arbeit bringt, fern zu
halten gewußt hatte. Diese Vorlesungen über dramatische Litteratur sind
der eigentliche Kern in Schlegels litterarischer Wirksamkeit.
In späteren Jahren, als die von Friedrich Schlegel angeregten Studien
über Indien sich in England und Frankreich schon gehoben hatten, in
Deutschland aber ohne Teilnahme geblieben waren, führte Wilhelm Schlegel
sie ein und gab ihnen zugleich den echt wissenschaftlichen Charakter, indem
er sie unmittelbar zu den Quellen selbst führte. Auch auf diesem Ge-
biete hat er sich große und bleibende Verdienste erworben.
a) A. Wilh. und Frdr. Schlegel : Zeitgenoasen 1816. I, 4. Abthlg., 179 bis 187.
b) Ph. de Golbüry, Notice sur Mr. A.-G. de Schlegel. Strasbourg 1834. IV,
117 S. 8.
c) Nekrolog 1S45. 23, 438-447. abgekürzt aus der Allg. Ztg. Beil. 1845.
Nr. IG»; u. 167.
d) Ch. Galusky, Guillaume de Schlegel: Revue des deux Mondes 1846. T. 13.
S. 400 bis 442.
0) J. W. Loebell, Fragmente zur Charakteristik Wilhelms v. Schlegel:
Vom Rhein. Leben, Kunst und Dichtung. Hg. von (Ufr. Kinkel. 1847. S. 217
bis Ü34.
f) A. Wilh. v. Schlegel: Blätter f. lit. Unterhaltung 1846. I. S. 98.
e) David Friedrich Strauß, August Wilhelm Schlegel: Die Gegenwart Leipzig,
Brockhaus. 1849. 3, 74 bis 95. = Kleine Schriften biographischen, literar- und
kunstgeschichtlichen Inhalts. Leipzig 1862. S. 122 bis 184. = Gesammelte Schriften.
Bd. 2. Bonn 1876. S. 119 bis 158.
h) DD. 2, 271 bis 279.
1) Julian Schmidt, Zur Erinnerung an Aug. Wilh. Schlegel: Westermanns
Monatshefte 1870. Oktober. Bd. 29, 72 bis 90.
k) Alex. Kaufmann, Zur Erinnerung an A. W. v. Schlegel : Monatsschrift für
rhein.-weatfiil. Geschichtsforschung. 1875. Jhg. 1.
1) Werner Hesse, Heine und Schlegel. Ein Ciüturbüd aus der ersten Zeit
der Bonner Universität: Allgemeine Zeitung 1880. Beilage Nr. 173 bis 176.
m) Heinrich Welti, Geschichte des Sonettes in der deutschen Dichtung.
Leipzig 1884. 8. S. 160 bis 176 und 241 bis 250.
n) Jacob Minor, Aug. Wilhelm von Schlegel in den Jahren 1805 bis 1845: Zsch.
für die österreichischen Gymnasien. 1887. 38, 8. 590 bis 613. 733 bis 753.
o) Allg. Dtach. Biogr. 1890. 31, 354 bis 368 (Franz Muncker).
p) Moritz Carriere, Lebensbilder. Leipzig, 1890. 8.
q) Katalog der von Aug. Wilh. von Schlegel nachgelassenen Büchersammlung.
Bonn 1845. Darin S. I bis XXVHI: Verzeichniii der von Aug. Wüh. von Schlegel
verfaßten gedruckten Schriften (von Eduard Böcking). Vgl. K. A. Varnhagen von
Ense, Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. N. F. 3. Bd. Leipzig 1846. S. 527.
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August Wilhelm Schlegel.
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Briefe: «) Anton Klette, Verzeichnis« dor von A. W. v. Schlegel nach-
gelassenen ßriefsammlung. Nebst Mittheilung ausgewählter Proben des Briefwechsels
mit den Gebrüdern von Humboldt, F. Schleiermacner, B. G. Niebuhr und J. Grimm.
Bonn 1868. 28 S. 4. Diese Sammlung ist jetzt ebenso wie viele Handschriften
Schlegels Eigentum der Dresdner Kgl. öffentl. Bibliothek. Sieh Nr. 2. e).
ß) an Sophie Bernhardi: Holtei, 300 Briefe. 2, 3, 61. — Bopp: S. Lefmann,
Franz Bopp. Berlin 1891. Anbang. S. 84* bis 114*. — CA. Böttiger: 8chnorr*
Archiv 1874 3, 152 bis 161. — Fouque: Briefe an de la Motte Fouquo. Berlin
1848. 8. S. 354 bis 367. — Goethe (s. § 234. B, I. 48): Preuß. Jahrb. 1862. 9,
216. — Göschen: Weini. Jahrb. 1856. 4 , 26. — J. J. Horner: Zürcher Taschen-
buch 1891. — Huber: PreuC. Jahrb. 1861. 8, 225. - H. Jaeobi: Rud. Zooppritz,
Aus Jacobis Nachlaß. Leipzig 1869. I, 75. — Novalis: Novalis Briefwechsel mit
8chlegel. Mainz 1880. 8. — Pauly: Jahrb. d. Shakesp.- Gesellach. 1872. Bd. 7,
S. 75. — Ge. Reimer: Zsch. f. vgl. Litt.-Gesch. 1889. N. F. U, S. 441 bis 449.
Schölling: § 282. i). — Schillor: Preuß Jahrb. 1862. 9, 194 bis 225. — Friedrich
Schlegel: 0. F. Walzel, Friedrich Schlegels Briefe an seinen Bruder August Wilhelm. —
Schleiermacher: Dilthey. Aus Sehlciormachers Leben 3, 141. 147. 181. 218. 431. —
C. G. Schütz: Bämmtlieho Werko 12, 427 bis 430. Chn. G. Schütz, Halle 1835.
2. 423. — Friedrich Tieck: Holtei, 300 Briefe. 2, 3, 71. — Ludwig Tieck: Holtei,
Briefe an L. Tiock 3, 223 bis 310. — Uuzelniann: Jahrb. d. Shakesp.-Gesellsch.
Bd. 7, S. 52. — § 282. w) S. 220. — Ein Bnof von A. W. Schlegel mitgeteilt von
0. Walzel: Zsch. F. d. österr. Gymn. 1891. 42, 103.
y) Briefe von Fououö an A. W. Schlegel: Holtei, 300 Briefe. 1, 1, 97. —
Henriette Mendelssohn: Holtei, 300 Briefe. 1, 2, 165. — (vior) von Karl August
Schlegel an Aug. Wilh. Schlegel: Zsch. f. d. österr. Gymn. 1892. 43, 289.
1) Augusti Guilelmi Schlegel de geographia Horaerica commentatio, quae in
concertatione civium academiae Georgiae Augustae IV Junii 1787 proxime ad praemium
accessisse pronuntiata est. Hanoverae 1788. VIII, 198 S. 8.
2) Rezensionen in den Göttingischen Gel. Anzeigen 1787 — 91. Vgl. Nr. 75)
Band X.
3) Beiträge zum Göttinger Musen -Almanach für 1787, 1789 bis 1792 (Bd. rv,
S. 363, h); zu Bürgers Akademie der schönen Redekünste (Berlin 1791. s. § 253,
21) 8. a.); zu Meyers Spielen des Witzes und der Phantasie. Berlin 1793.
4) Joachim Rondorp's geheime Nachrichten zur Aufklärung der Vorfalle
während des letzten Krieges zwischen England und Holland. Aus dorn Hollän-
dischen mit erläuternden Anmerkungen. Leipzig 1793. 4 Bl., 312 S. 8.
5) Beiträge zu Schülers Hören 1795 bis 1797. Vgl. Bd. V. S. 192 bis 197 und
Nr. 13) f. g. und Nr. 75) Band VII.
6) Beiträgo zu Schillere Musenalmanach 1796 bis 1799. Vgl. Bd. V. S. 205 bis 209.
7) Beiträge zur Allgem. Literatur-Zeitung 1796 bis 1799 Vgl. Nr. 75) Band XI
u. XII.; zu den Jahrbb. der preußischen Monarchie 1798;* zu Beckers Taschenbuch
zum geselligen Vergnügen 1794 bis 1799.
8) Shakespeares dramatische Werke, übersetzt von August Wilhelm Schlegel.
Berlin 1797-1810. IX. 8. (Unvollendot). Enth.
L 1797: Romeo und Julia, Sommernachtstraum. — H. 1797: Julius Caesar.
Was ihr wollt. — III. 1798: Sturm. Hamlet. — IV. 1799: Kaufmann von Venedig.
Wie es euch gefällt. — V. 1799: König Johann. Richard U. - VI. 1800: Hein-
rich IV. 1. 2. - VII. 1801: Heinrich V. Heinrich VI. 1. - VIH. 1801 : Heinrich VI.
2. 3. - IX. 1810: Richard IU. Vgl Herrigs Archiv 7, 90.
Die Schlegelschen Texte verbesserte auf Grund von Schlegels Handschriften
M. BernayB, Shakespeares dramatische Werke, übersetzt von Schlegel und Tieck.
Berlin 1871/72. XH. 8.
8 a) Schreiben an Herrn Buchhändler Reimer in Berlin und Anmerkungen zu
Tiecks Anmerkungen zum deutschen Shakespeare und zu einigen Stellen des eng-
lischen Textes. 1838,39: Nr. 75) VU, 281 bis 302.
a) Michael Bernavs, Der Schlegel -Tiecksche Shakespeare: Kölnische Zeitung
1864 Septbr. 14. =» Shakespeare-Jahrb. 1. 396 bis 405.
b) Michael Bernays, Zur Entstehungsgeschichte des Schlegerschen Shakespeare.
Leipzig 1872. VI, 260 S. 8. — Zum Studium des deutschen und englischen
Shakespeare: Münchn. Allg. Ztg. 1884. Nr. 307 bis 309.
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Buch VH. Phantastische Dichtung. § 283, 1.
c) Rudolph Genee, Studien zu Schlegels Shakespeare - Uebersetzung. Nach
den Handschriften A. W. Schlegels: Schnorre Archiv 1881. 10, 236 bis 262.
d) Bernh. Seuffert, Wielands, Eschenburgs und Schlegels Shakespeare-Ueber-
setzungen: Schnorre Archiv 1885. 13, 229.
e) Michael Bernays, Vor- und Nachwort zum neuen Abdruck dea Schlegel-
Tieckschen Shakespeare: Preuß. Jahrb. 1891. 68, 524 bis 569.
f) K. Holtermann, Vergleichung der Schlegelschen und Vossischen Über-
setzung von Shakespeares Romeo and Jiüiet. Progr. Münster 1892. 30 S. 4.
9) Athen aeum. Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich
Schlegel. Berlin (Bd. I bei Fr. Vieweg, dem alteren, II und III bei Heinr. Fröhlich)
1798—1800. III. 8.
Enth. I, 1 (IV, 177 S.): a) Vorerinnerung. W. und F. — b) Die Sprachen. Ein
Gespräch über Klopstocks grammatische Gespräche. W. [Aug. Wilh. Schlegel]. -
c) Blütenstaub. Novalis. — d) Elegien aus dem Griechischen. W. und FfriedrichJ. —
e) Bey träge zur Kritik der neuesten Litteratur. W. — I, 2 (178 S.): f) [447] Frag-
mente [von Friedrich Schlegel und Schleiermacher]. Vgl. Sigwart, Scbleienuacher in
seinen Beziehungen zu dem Athenäum der beiden Schlegel. Progr. Blaubeuren 1861. 4.
S. 1 bis 25. Horrigs Archiv 32, 114. — g) Über Goethe's Meister. [Friedrich1.
II, 1 (180 S.): a) Über die Philosophie. An Dorothea. Von F. — b) Die Ge-
mählde. Ein Gespräch von W. — c) Ueber die natürliche Gleichheit der Menschen.
Von Hülsen. — II, 2 (S. 181—340): d) Die Kunst der Griechen. Elegie an Goethe.
Von W. — e) Ueber Zeichnungen zu Gedichten und John Flaxman's Umrisse. Von
W. — f) Eilfter Gesang des rasenden Roland; nebst einer Nachschrift des Über-
setzers an L. Tieck. Von W. — g) Notizen [von A. W., Friedrich und Dorothea
Schlegel]. — h) Litterarischer Reichsanzeiger oder Archiv der Zeit und ihres Ge-
schmacks [von A. W. und Fr. Schlegel].
III, 1 (164 S ): a) An Heliodora. Von Friedrich Schlegel. - b) Ideen. Von
Fr. Schlegel. — c) Naturbetrachtungen auf einer Reise durch die Schweiz. Von
Hülsen. — d) Gespräch über die Poesie. Von Fr. SchlegeL — e) Notizen. [Von
A. W. und Fr. Schlegel]. — III, 2 (S. 165—352): f) An die Deutschen. Von F. —
g) Gespräch über die Poesie, Fortsetzung. Von F. — h) Hymnen an die Nacht.
Von Novalis. — i) Lebensansicht. Von Sophie B[ernhardi]. — k) Idyllen aus dem
Griechischen. Von W. und F. — 1) Sonette. Von W. und F. — m) Notizen
( Haradohre moralische Erzählungen, von D|orothea]; Engels Philosoph für die Welt,
3. Teil von S[chleiermache]r., Parny guerre des Dieux, von W.; Herders Metakritik,
von B[ernhardy]; Fichtes Bestimmung des Menschen, von S — r.; Soltaus Übersetzung
des Don Quixoto, von W.; Belletristische Zeitung, von W.). — n) Über dio Unver-
ständlichkeit Von F.
10) Gedichte von August Wilhelm Schlegel. Tübingen, Cotta, 1800. VI,
255 8. 8.
G. Merkel, Briefe an ein Frauenzimmer. 1. Band. Berlin 1800. 8. 241 bis 256.
S. 272 bis 284. Vgl. Horrigs Archiv 7, 127 : Zur Quellenkunde des ,Arion* ; 35, 27 :
über das Gedicht ,Lebensmelodien'.
11) Historische, literarische und unterhaltende Schriften von lioratio Walpole,
übersetzt von August Wilhelm Schlegel. Leipzig 1800. VIII, 446 S. 8.
12) Ehrenpforte und Triumphbogen für den Theater- Präsidenten von Kotzebue
bey seiner gehofften Rückkehr ins Vaterland. Mit Musik. Gedruckt zu Anfange
des neuen Jahrhunderte o. 0. VIII, 104 S. und Notenbeilagen 8. Vgl. § 258,
8. 58) und Charles Rabany, Kotzebue, sa Vie et son Temps, ses Oeuvres drama-
tiques. Paris und Nancy 1893. 536 S. 8. S. 68 f.
Der Freiraüthige im Faustkampf mit dem Eleganten von Angelus Cerbems.
Neu -Athen 1803. 8. (Satire gegen die Gebr. Flegel).
G. Merkel, Briefe an ein Frauenzimmer. 2. Band. Berlin 1801. S. 378
bis 80. 475.
13) Charakteristiken und Kritiken. Von August Wilhelm Schlegel und Friedrich
Schlegel. Königsberg, bei Friedrich Nicolovius, 1801. VIII, 397 und IV, 400 S. U. 8.
1. a: Recension von Jacobi's Wolderaar nach der Ausgabe von 1796. — b: Ree.
der vier ersten Bände von Niethammers philosophischem Journal. — c: Georg
Foreter's Schriften. — d: Charakteristik des Wilhelm Meister. — e: Ueber Lessing,
(a bis e von Friedrich). — f: Ueber Shakespeare s Romeo und Julia. — g: Briefe
über Poesie, Sylbenmaaß und Sprache, (f und g aus den ,Horen4).
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August Wilhelm Schlegel.
11
II. h: Ueber BQrgers Werke. — i: Rezensionen (Vossens Homer; Goethes
Römische Elegien; Herzensergießungen eines Klosterbruders; Fr. Schulz, Romane
und Erzählungen; Neubecks Gesundbrunnen ; Tiecks Blaubart und gestiefelter Kater;
Hermann und Dorothea; Tiecks Don Quixote- Übersetzung). — k: Charakteristiken
und einzelne Bemerkungen (Geßner; Jak. Balde; Rollenhagens Froschmäuseier;
Ramler). — 1: Nachricht von Boccaccios poetischen Werken (von Friedrich).
Erich Schmidt, Ein verschollener Aufsatz A. W. Schlegels über Goethes
,Triumph der Empfindsamkeit*: Festschrift zur Begrüßung des 5. allg. dtsch. Neu-
philologentages. Berlin 1892. S. 77 bia 92. Vgl. Band IV. S. 666, 10). Dtsch. Litt.-
Ztg. 1891. Sp. 932.
14) Friedrich Nicolais Leben und sonderbare Meinungen. Ein Beitrag zur
Litterargescbichte des vergangenen und zur Pädagogik des angehenden Jahrhunderts.
Von Johann Gottlieb Fichte. Herausgegeben von A. W. Schlegel. Tübingen, Cotta
1801. 130 S. 8. § 222, 14. 36) und § 247, 16. 14).
Fichte war der alleinige Verfasser, und Schlegel, der sich der Censurfreiheit
wegen auf dem Titel nannte und die .petillante' Vorrede dazu schrieb, ließ nur eine
die sächsische Regierung betreffende Anmerkung weg. Vgl. Aus Schlciormachers
Leben 1, 231. Kynosarges S. 157—188.
15) A. W. Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst. (Heraus-
gegeben nach der Handschrift von Jacob Minor. Heilbronn 1884. III. 8. = Dteeh.
Litt.-Denkm. 17 bis 19. Enth. 1. Teil (1801—1802): Die Kunstlehre. 2. Ted (1802
bis 1803): Geschichte der klassischen Litteratur. 3. Teil (1803—1804): Geschichte
der romantischen Litteratur.
In welchem Verhältnisse diese Vorlesungen zu Nr. 58) standen, setzt der
Heransgeber I, XXXI f. auseinander.
16) Musen-Almanach für d. J. 1802. Herausgegeben von A. W. Schlegel und
L. Tieek. Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung, 1802. VI, 293 8. 12. (Ge-
druckt Jena bei Frommann und Wesselhöft).
Die größere Gefahr (Sonett). Schlegel. - Die Zeichen im Walde. Romanze.
Tieck. — Im Frühlinge. Fr. Schlegel. — Die Tragiker. Schlegel. — Wiedergeburt.
W. Süvern. — Romanze. Sz. [Schütze). — An Tieck. Novalis. — Lebens-Elomente VIH.
Tieck. — Klage. Fr. Schlegel. — Die Warnung. Romanze. Schlegel. — Fantasie.
Friedrich. — Studium des Altertums. Schlegel. — Ballade. Sophie Bfernhardi]. —
Zauberei der Nacht. Romanze. Sz. — Dio Tänzer. Sz. — Wonne der Nacht. Sz. —
Das Feenkind. Schlegel. — An Buri (Sonett). Schlegel. — Das Ideal. Friedrich. —
Der Besuch IV. Tieck. — Die letzten Worte de« Pfarrers zu Drottning auf Seeland
(Terzinen). Bonaventura [Schellingl. — Skolion. Schlegel. — Bilder der Kindheit.
Sophie B. — Abendröthe. (Die Berge. Die Vögel. Der Knabe. Der Fluß. Der
Hirt. Die Rose. Der Schmetterling. Die Sonne. Die Lüfte. Der Dichter. Der
Wanderer. Der Mond. Nachtigallen. Das Mädchen. Der Wasserfall. Die Blumen.
Der Sänger. Die Sterne. Die Gebüsche. Der Dichter). Friedrich. — Thier und
PHanze. Bonaventura. — Bergmanns-Leben. Novalis. — Lob des Weins. Novalis. —
Einsamkeit. Tieck. — Lied. Friedrich. - Idylle. * * *. - Todten-Opfer IX. Schlegel.
— An Novalis (2 Sonette). Tieck. - Geistliche Lieder VII. Novalis. — Alte Ge-
dichte aus dem Spanischen. (Auf die hl. Catharina. Auf der Pilgrimschaft. Vom
Leiden Christi. Lied). Friedrich. — Hymnen nach dem Lateinischen. (Die vor Liebe
sterbende Maria. Die Himmelfahrt der Jungfrau. Vom jüngsten Gericht). Schlegel.
— Hellenik und Romantik. (Das Leben. Der Tod). Mnioch. — Hymnen III.
Friedrich. — Der Zornige. Tieck. — Lied. Bonaventura. — Fortunat. Romanze.
Schlegel. — Der Frühling. H. — Romanze vom Licht. Friedrich. — Der Streit für
das Heilige (Sonett). Ungenannter. — Sanftmuth. Tieek. — Der Traum. B. —
Leos der Erde. LL. [Schelling]. — Ein schön kurzweilig Fastnachtsspiel vom alten
und neuen Jahrhundert, lnhumanus [Sehlegel].
17) Beiträge in der Zeitung für die elegante Welt 1802;3.
18) August Wilhelm Schlegel, An das Publikum. Rüge einer in der Jenaischen
Allg. Literatur -Zeitung begangnen Ehrenschündung. Tübingen, 1802. 28 8. 8.
Dagegen: Chn. Gottfried Schütz, Species facti nebst Actenstücken zum Beweise
daß Hr. Rath August WUh. Schlegel der Zeit in Berlin mit seiner Rüge, worinnen
er der Allgem. Lit. Zeitung eine begangne Ehrenschändung fälschlich aufbürdet,
niemanden als sich selbst beschimpft habe. Nebst einem Anhange über das Bo-
nehmen des Schellingischen Obscurantismus. Jena und Leipzig, 1803. 67 8. 8.
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12 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 1.
19) Ion ein Schauspiel von August Wilhelm Schlegel. Hamburg, bei Friedrich
Perthes, 1808. 161 S. 8.
Bernh. Seuffert, Schlegels Bemerkungen über die Decoration zum Ion: Viertel-
jahrschrift 1898. VI, 619 big 627.
Goethe (Hempel) 28, 673 bis 681. — Herder's Werke (Hempel) 14, 787. —
Goethe-Jahrb. 1, 326 bis 329. 2, 250 bis 252. 4, 210. — Waitz, Caroline 2, 162 f. —
Ztg. f. d. eleg. Welt 1802. Nr. 7. 16. Januar. — Böttiger, Literar. Zustände 1, 94. -
Bd. IV, S. 541.
20) Ueber die Aufftihrung von Shakespeare^ Julius Caesar 1803: Jahrb. der
Shakespeare- Gesellschaft 1872. 7, 53 f. — W. v. Maitzahn, Julius Caesar für die
Bühne eingerichtet von A.W. Schlegel: Jahrb. der Shakesp.-Gesellsch. 1872. 7, 48bis81.
21) Spanisches Theater. Herausgegeben von August Wilhelm Schlegel. Berlin
1803—1809. U. 536 und 348 8. 8. Hitzig, bei dem der 2. Band erschien, gab
auch 1809 den 1. mit neuem Titel heraus. Nachdruck: Wien 1813 = Magazin der
ausländischen classischen Litteratur. Bd. 5 6.; Zweite Ausg., besorgt von Eduard
Böcking. Leipzig 1845. II. 8.
Enth. I. a: Die Andacht zum Kreuze. — b: Ueber allen Zauber Liebe. —
c: Die Schärpe und die Blume. — II. d: Der standhafte Prinz. Neu heraus-
gegeben von Schack im 2. Bande von: Calderons ausgewählten Werken, übersetzt
von Schlegel und Gries. Stuttgart o. J. 8. — e: Die Brücke von Mantible.
22) Beiträge zu Friedrich Schlegels Europa 1803. Vgl. § 283, 3. und Nr. 75)
Bd. xn
23) Lacrimas eiu Schauspiel. Herausgegeben von August Wilhelm Schlegel.
Berlin 1803. 8. Vgl. W. v. Schütz § 289.
24) An die Königin. Am 10. März 1802 (Sonett; unterz. Friederike Unzel-
mann). 1 Octavseite.
25) Blumensträuße italiänischer , spanischer und portugiesischer Poesie von
August Wilhelm Schlegel. Berlin 1804. 238 S. 16. S. 1 : Dante. 9: Petrarca.
77: Boccaccio. 91:Ariosto. 107 : Torquato Tasso. 123: Guarini. 155 : Montemayor.
181: Cervantes. 199: Camoens. 226: Anhang eigner Gedichte.
2fi) Dramatische Spiele von Pellegrin. Herausgegeben von August Wilhelm
Schlegel. Berlin 1804. 8. Vgl. Fouque § 290.
27) Rom. Elegie von August Wilhelm Schlegel. Berlin, 1805. Bei Joh. Friedr.
ünger. 19 S. 4.
Roma, elogia Aug. Guil. Schlegel, latinitate donata nobisque illusrrata a J. D.
Fuss. Coloniae Agrippinae 1817. V, 35 S. 4.; e Germanica in Latinam linguam
translata. Leodii o. J. 37 S. 4.
Elegie auf Rom, erklärt von Ch. Th. Schuch. Donaueschingen 1853. 8.
28) Beiträge zur Jenaischen Allg. Litteraturzeitung 1804-1808. Vgl. Nr. 75)
Bd. XII.
29) Testimonia Auctorum de Merkelio, das ist: Paradiesgärtlein für Garlieb
Merkel. Kölln, bei Peter Hammer, 1806. 104 S. 8.
30) Comparaison entre la Phedre de Racine et celle d'Euripide, par A. W. Schlegel.
Paris, chez Tourneisen fils, libraire, 1807. 108 S. 8.
Vergleichung der Phädra des Racine mit der des Euripides, von A. W. Schlegel.
Uebersetzt, und mit Anmerkungen und einem Anhange begleitet von H. J. von Collin.
Wien 1808. XVI, 192 S. 8. =- ColHns Werke 11, 103 bis 214. S. 215 bis 247 An-
hang: Benrtheilung der vorhergehenden Schrift, eingerückt in drey Blättern des
Journal d'Empire vom 16. und 24. Februar uud 4. März 1808.
31) Beiträge zum Berlinischen Damenkalonder auf 1807; zu L. v. Seckendorfs
und Jos. Ludw. Stolls Prometheus 1808 (vgl. Dtsch. Litt-Denkm. 17 S. XXVH);
ziun Taschenbuch für Damen für 1808.
32) Ueber dramatische Kunst und Litteratur. Vorlesungen von August Wilhelm
Schlegel. Heidelberg 1809- 1811. III. XH, 380; 300; Vlll, 429 8. 8.; wiederh.
Heidelberg 1817. HI. s. Nachdr.: Wien 1825. IV. 16. — Classische Cabinetsbibliothek
Bd. 8— 11.
Übersetzungen ins Franzosische: Paris 1814. DU. 8. (nicht von Helmine von
Chezy und A. von Cbamisso; sieh desseu Werke 5 , 285); ins Englische von John
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August Wilhelm Schlegel. 13
Black. London 1815. II. 8.; wiederh. 1817. II. 8.; ina Italienische von Giovanni
Gherardini. Mailand 1817. III. 8.
VgL Herriga Archiv 1,445. 23, 100 f. C. Humbert, Deutschlands Urtheil Uber
Moliere. Oppeln 1883. 8. 8ieh auch Zsoh. für neufranzösisohe Sprache und Litte-
ratur. Supplem.-Heft HL 1885. Auguste Khrhard, Lea comediee de Moliere en
Allemagne. Paria 1888. 8. S. 368 bia 431.
Wie lehrreich würde es für junge und alte Dichter sein, wenn Meister wie
Göthe bisweilen eines ihrer besten Werke vom Ei an, mit allen nach und nach hinzu
gekommenen Veränderungen drucken ließen, das sollte mehr aufklären, als zehen
Bände Schlegelscher Vorlesungen. Kotzebue: Lit Wochenbl. 1818. S. 19.
33) Beiträge zu den Heidelbergischen Jahrbüchern 1810 bis 1812, 1815 und
1816; zum Deutschen Museum von Fr. Schlegel 1812; zu den Alpenrosen 1812 bis
1813; zu Brockhausens Urania für 1812 S. 94 und S. 130 bis 148.
34) August Wilhelm Schlegels poetische Werke. Heidelberg, bey Mohr und
Zimmer, 1811. U. 335 und 298 S. 8. Nachdruck: üpsala 1812. 488 S. 8.
35) Sur le Systeme continental et sur ses rapports avec la Suede. A Hambourg.
1813. au inois de fevrier. VI u. 94 S. 8. — A Hambourg. Au mois de fevrier,
1813. VI u. 61 S. 8. - Ueber das Continentalsystem und den Einfluß desselben
auf Schweden. Aus dem Französischen 1813. VII u. 55 S. 8.; Von A. W. S. o. 0.
1813. 109 S. 8.; Wien, 1813. 8. — Ueber das Continental- System und seine Ver-
bindungen mit Schweden. Im Februar 1813. VI u. 111 S. 8. — Schwedisch:
Stockholm 1813. 3 Bl. u. 78 8. 8. — 36) Betrachtungen Über die Politik der
dänischen Regierung. Von August Wilhelm Schlegel. 1813. 46 S. 8. — Con-
siderations sur la politique du gouvernement Danois. Par un Allemand. 1813.
30 8. 8.; Par A. W. S. 1813. 48 S. 8. — 37) Remarques sur un article de la
Gazette de Leipsick du 5. octobre 1813. Relatif au prinoe royal de Suede. Leipsick
au mois d'octobre 1818. 27 S. 8. — Bemerkungen über einen Artikel der Leipziger
Zeitung vom 5. October 181& o. 0. 1813. 32 S. 8. — 38) Proclamation Sr. Konigl.
Hoheit des Kronprinzen von Schweden und im Hauptquartier der vereinigten Armee
von Nord-Deutschland bekannt gemachte Berichte vom Anfang der Kriegs-Ope-
rationen bis zum 10. Nov. 1813. Göttingon, bei Heinrich Deterich, 1813. 100 S. 8.
— 39) Ueber einzelne Proklamationen und Bekanntmachungen vom Dec. 1818 u.
Jan. 1814. — 40) Reflexions sur l'etat actuel de la Norvege. A Londrea 1814.
17 S. 8. — 41) Tableau de l'etat politique et moral de Tempiro francus en 1813.
Hanovre, au mois de fevrier, 1814 et Londrea chez J. Murray 1814.
42) Lettre aux editeurs de la Bfbliotheque italienne, sur les chevaux de bronze
de Venise. Par A. W. de Schlegel. Florence, chez Jean Maremgh 1816. 28 S. 8. —
Italienisch: Milano 1816. 22 S. 8.
43) An Fräulein Albertine von Stael boy ihrer Vermählung. Pisa den
XXsten Februar 1816. 3 Bl. 4.
44) Le couronnement de la Sainte Vierge, et lea miracles de Samt- Dominique;
Tableau de Jean de Fiesole, public en quinze planches par Guillaume Ternite. Avec
nne notice sur la vie du peintre et une explication du tableau par Auguste-Guillaume
de Schlegel. Paris 1817. Fol.
45) Observations sur la langue et la litterature provencales, par A.W. de Sehlegel.
Paris 1818. 122 8. 8.
46) Conaiderations sur les prineipaux evenementa de la revolution franeoise,
ouvrage poathume de Madame la Baronne de Stael, publie par M. le Duc de Broglio
et M. le Baron de Stael (und A. W. v. Schlegel). Paria 1818. 8. — 47) Ueber
den Character und die Schriften der Frau von Stael, von Frau Neckar gebohrno
von Saussuie. (Uebersetzt von A. W. von Schlegel). Paria, London und Straßburg
1820. XII u. 838 S. 8.
48) Specimen novae typographiae Indicae, litterarum figuraa ad elegantisaimorum
codicum Bibliothecae Regiae Pansicnsis exemplaria delineavit, caelandas, feriundas,
flandas curavit Aug. Gull. Schlegel. Lutetiae Parisiorum. 1821. 6 Bl. 8.
49) An meinen Freund Windischmann bei der Vermählung seiner Tochter Frl.
Wühelmine Windiuchmann mit Hrn. Ferdinand Walter [Sonett]. Bonn, den 27sten
December 1821. 2 Bl. 4.
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14
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 1.
50) Corinna auf dem Vorgebirge Miseno, nach dem Roman der Frau von Stael.
Gemälde von Gerard. 1821. 9 S. 8.
51) Flore und Blanscheflur; vgl. Soph. Bernhardi. § 284, 6.
52) Indische Bibliothek. Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel.
Bonn, bei Eduard Weber 1823—30. 8. I-II1, 1. Enth.
I. Zueignung an den Fürsten v. Hardenberg. 1: Ueber den gegenwärtigen
Zustand der Indischen Philologie. 2: Indische Dichtungen. 3: Ausgaben Indischer
Bücher. 4: Zur Geschichte des Elephanten. 5: Indische Sphinx. 7: De studio
etymologieo. 8: Wilsons Wörterbuch. 9: Nachrichten. 10: Neueste Mittheilungen.
— II. 1827: 1: Allgemeine Üebersicht. 8 : Ankündigung. 4: Briefwechsel. 5: An
Baron Schilling von Canstadt. 7: Indische Erzählungen. 8: Indische Sphinx.
10: Briefe an Heeren über Indien. 11: Zwei Epigramme. — HI. 1830: 2: Denk-
sprüche aus dem Sanskrit.
53) Bhagavad-Gita. ld est Beonsoiov utXo$, sive almi Krishnae et Arjunae
colloquium de rebus divinis, Bharateae episoaium. Textum recensuit, adnotationes
criticas et interpretationem Latinam adjecit Augustus Guilelmus a Schlegel. Bonnae
ap. Ed. Weber. 1823. XXVI u. 190 S. 8.
54) Ramayana, id est, cannen epicum. Textum codd. mss. collatis recensuit
Augustus Guilelmus a Schlegel. Prospectus (1823). 8 S. 8.
55) Oratio quam natalibus Friderici Guilelmi in. celebrandis die in. Augusti
1824 in academia Borussica Rhenana habuit A. G. a Schlegel, p. p. o. Bonnae.
56) Faustam navigationem regis Friderici Guilelmi HI. quum navi vaporibus
acta Bonnam praeterveheretur 14. Sept. carmine celebrat 18. Oct. 1825. Aug. Guil.
a Schlegel, univ. Rhen. h. t. rector. 4 Bl. 4. — Die Huldigung des Rheines an
Friedrich Wilhelm Hl. zum Andenken an die glückliche Schifffahrt des Königs
14. Sept Von Aug. Wühelm v. Schlegel. Bonn 1825. 7 Bl. 4. — Die Rheinfahrt
des Königs von Preußen auf dem Cölnischen Dampfschiffe Friedrich Wilhelm zur
Einweihung desselben am 14. September 1825. In lateinischer Sprache besungen von
A. W. v. Schlegel. Nebst einer deutschen Übersetzung vom Justizrath Bardua in
Berlin. Für das abgebrannte Städtchen Friesack. Berlin 1825. 4 Bl. 8.
57) Viro clarissimo, Joanni Friderico Blnmenbach, b. p. d. rector et senatus
academiae BomsBicae Rhenanae. Bonn 1825. 4 Bl. 4.
58) A. W. von Schlegel's Vorlesungen über Theorie und Geschichte der bilden-
den Künste. (Gehalten in Berlin, im Sommer 1827). Berün 1827. 4. (Aus dem
Berliner Conversatious-Blatt 1827. Nr. 113 bis 159 besonders abgedruckt). Vgl. Nr. 10).
59) Berichtigung einiger Mißdeutungen von August Wilhelm von Schlegel.
Berlin, 1828. Gedruckt und verlegt bei G. Reimer. 114 S. 8.
Wilhelm Smets, August Wilhelm von Schlegels in Berlin erschienene Schrift:
„Berichtigung einiger Mißdeutungen" hin und wiedor berichtigt und beleuchtet.
Köln 1829. V, 30 S. 8.
60) Kritische Sehriften von August Wilhelm von Schlegel. Berlin, bei G. Reimer.
1828. H. XXII, 436; 420 S. 8. Enth.
I. a: Abriß von den europ. Verhältnissen der deutschen Littoratur 1825. —
b: Ueber einige Werke von Goethe. 1795 bis 97. — <•: Homer von Voß 1796. —
d: Die Gesundbrunnen von Neubeck 1797. — e: Der Wettstreit der Sprachen 1798. —
Fr. Schulz, Lafontaine, Thümmel, Tieck). — h: Rollenhagens Froschmeuscler 1797.
— i: Jac. Balde 1797. — k: Sal. Geßner 1796. — 1: Chamfort 1796. — m: Ueber
den dramat. Dialog 1796. — n: Ueber Shakespeares Romeo uud Julia 1797. —
o: Urtheile, Gedanken und Einfälle über Litteratur und Kunst 1798. — U. p: Bürger
1800. — q: Matthisson, Voß und Schmidt (v. Werneuchen) 1800. — r: Regulus
von Collin (aus der Ztg. f. d. elegante Welt) 1802. — s: Ueber den Deutschen Ion
(aus der Ztg. f. d. elegante Welt) 1802. — t: Die Gemälde 1798. — u: Ueber
Zeichnungen zu Gedichten und John Flaxman's Umrisse 1799. — v: Ueber das
Vorhältniß der schönen Kunst zur Natur 1802. — w: Schreiben an Goethe über
einige Arbeiten in Rom lebender Künstler 1805. — x: Johann von Fiesole 1817. —
y : Corinna Nr. 50).
17 S. 4.
f: Ueber kritische Zeitschriften
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August Wilhelm Schlegel.
15
61) Die heilige Elisabeth an Augusts, Prinzessin von Preußen, Kurfürstin von
Hessen. Am 1. Mai 1828 ehrerbietigBt überreicht von A. W. v. Schlegel. 2 Bl. 8.
62) Beit rag zum Berliner Kalender 1829 und 1831 : Indien in seinen Haupt-
beziehungen, 1: bis auf Vasco de Gama, 2: bis auf die neueste Zeit.
68) Ramayana id est Carmen epicum de Ramae rebus gestis poetae antiquissimi
Valmicis opus. Textum codd. msr. collatis recensuit interpretationem latinam et
annotationes criticas adjecit Augustus Guilelmus a Schlegel. Bonnae ad Rhenum
typis regiis Buraptibus editoris. 1829—1846. IV. 8.; Bonnae 1846.
64) Hitopadesas id est institutio salutaris. Textuin codd. mas. collatis recen-
suerant [interpretationem latinam] et annotationes criticas adjecerunt Augustus
Guilelmus a Schlegel et Christianus Lassen. Bonn 1829—31. H. 8.
65) Zu Goethe's Geburtsfeier am 28. August 1829. 2 BL 8. (auch im Wendt'scben
Musenalm. f. 1831 S. 111).
66) Beitrage zu den Blättern für lit. Unterhalt. 1831 S. 49; zum Musen-
almanach von Wendt f. 1831 — 32, im letzteren die , Litterarischen Scherze1 S. 315
bis 33, die Ballade vom Raube der Sabinerinnen S. 9 u. s. w. vgl. Arndt.
67) Briefo und Abhandlungen im Journal des Dobats 1838. 1834; in den Trans-
aetions of tho Royal Society of Literature 1834; Revue des doux Mondes 1836 und 1837.
68) Reflexion« sur l etude des Langues Asiatiques, suivies d'une lettre a M.
Horaoe Hayman Wilson. Bonn 1832. XII, 205 S. 3.
69) Gedichte im Deutschen Musenalmanach f. 1886; im Rheinischen Odeon
f. 1836.
70) Vorrede zu L. Haymanus Übersetzung von J. C. Pritchards Darstellung der
Aegyptischen Mythologie. Bonn 1887. — Aufsätze Über den Thierkreis in der Zeit-
schrift für Kunde des Morgenlandes 1837 u. 1840.
71) Verzeichniß einer von Eduard Alton hinterlassencn Gemäldesammlung.
Nebst einer Vorerinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen
Bilder. Herausgegeben von A. W. von Schlegel. Bonn 1840. VHI, 36 S. 8.
72) Essais litteraires et historiques par A. W. do Schlegel. Bonn, chez E. Weber,
libraire. 1842. XXVI, 544 S. 8.
a: Du Systeme continental. — b: Tableau do l'otat politique et moral de
l'Kmpire francais en 1818. — c: Comparaison entre la Phedre de Racine et oelle
d'Euripide. — d: Lettre sur les chevaux de bronze de la basilique de St. Marc
ä Venise. — e: Observation sur la langue et la littorature provencales. — f: De
l'origine des Romans de chevalorie (Journal des Debats 1833. 22. Octbr., 14. Novbr.,
31. Dezbr. 1884. 21. und 22. Jan.). — g: I* Dante, Petrarquo et Boccace, justities
do 1" Imputation d'heresie et dune conspiration tendant au renversement du Saint-
Siege (Revue des deux Mondes 1836 August). — h: De Torigine des Hindous
(Transactions of the royal Society of litterature 1834, nicht 1835). — i: Lea raille
et une nuits, recueil de* eontes originairement Indiens: 1. Notice litteraire et biblio-
graphiquo. 2. Lettre ä M. Silvestre de Sacy (Nouveau Journal asiatique de Paris).
73) Zum Empfange I. M. der Königin Elisabeth von Preußen. Bonn, 14. Sept.
1842. 2 Bl. 4.
74) Zwei Gedichte in L. Schüclcings Rhein. Jahrb. f. 1846.
75) August Wilhelm von Schlegels sämmtliohe Werke. Horausgegeben von
Eduard Böcking. Leipzig 1846-47. XH. 8. Enth.
1. XV, 384 S. : Gedichte. (Vermischte Gedichte. Lieder und Romanzen. Sonette).
— H. XTV, 370 S.: Rhythmische Gedichte, Ion, Scherzhafte Gedichte, Epigramme
(vgl. Herrigs Archiv 15, 387) und litterarische Scherze auf Zeitgenossen, Ehrenpforte
und Triumphbogen für Kotzebue. Anhang. S. 862 f. stehen zwei Sonette, die von
Bürger verfaßt Bind. Sieh Strodtmann, Briefe von und an Bürger. Bd. 3. S. 275. —
UI bis IV. X, 388; X, 293 S.: Pootische Übersetzungen und Nachbildungen (aus
dem Indischen, Griechischen, Lateinischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen,
Englischen, Französischen) nebst Erläuterungen und Abhandlungen. — V bis VI.
XVI, 371; Vlll, 451 S. : Vorlesungen über dramatische Kunst und Litteratur.
VII. XXXVI, 302 S.: Vermischte und kritische Schriften. 1. Band: Vorerinne-
rung zum Athenäum. Vorrede zu Nr. 13. Vorrede zu Nr. 60. üeber Schillers
Künstler. Etwas über Shakespeare bei Gelegenheit W. Meisters. Ueber Shakespeares
Romeo und Jidie, Briefe über Poesie, Silbenmaß und Sprache. Betrachtungen über
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16 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 1—8.
Motrik (enter Druck). Der Wettstreit der Sprachen. Aphorismen, die Etymologie
des Französischen betreffend. Vorrede zu Flore und Blanschetiur. Schreiben an
Ge. Reimer. Anmerkungen zu Tiecks Anmerkungen zum deutschen Shakespeare und
zu einigen Stellen des englischen Textes.
vni. VI, 336 S. 2. Band: Charakteristiken und Litteratur. Urtheile, Ge-
danken und Einfälle über Litteratur und Kunst Litterarischer Reichsanzeiger oder
Archiv der Zeit und ihres Geschmacks. Entwurf zu einem kritischen Institute.
Vorrede zu: »Horatio Walpole'. Bürger. Vorrede zu Nicolais Leben von Fichte.
Brief an Fouque (zuerst im Morgenblatt 1845. Nr. 143/46). Umriße entworfen auf
einer Reise durch die Schweiz. Biographie J. Necker's. Vorrede zu Frau Necken
,Ueber den Charakter und die Schriften der Frau v. StaeT. Abriß von den euro-
päischen Verhältnissen der deutschen Litteratur. Berichtigung einiger Mißdeutungen.
Ueber Friedrich Schlegel. Vorläufiger Entwurf einer neuen Ausgabe der Werke
Friedrichs d. Großeu. Ueber historische und geographische Bestimmungen der Zoologie.
IX. VI, 3% S. 3. Band: Malerei, bildende Künste, Theater. Die Gemälde.
Ueber Zeichnungen zu Gedieh ton und John Flaxnian's Umriße. Ueber die Berliuische
Kunstausstellung. [Sieben] Theaterkritiken aus der Zeitung f. d. elegante Welt
1802/3. Schreiben an Goethe über eiuige Arbeiten in Rom lebender Künstler. Ueber
einige tragische Rollen von Frau v. Staül dargestellt. Ueber die Vormählungsfeier
Kaiser Franz I. Ueber das Verhältniß der schönen Kunßt zur Natur, über Täuschung
und Wahncheinlichkeit, Stil und Manier. Johann v. Fiesole Kunst- und Antiqui-
tätensammlung des Herrn Canonikus Tieck. Corinna auf dem Vorgebirge Miseno.
Beschreibimg eines bei Lecherich ausgegrabenen Erzgefäßes. Vorerinnerung zu dem
Verzeichniß von d'Altons Gemäldesammlung.
X. X, 420 S. 4. Band: Reoonsionen aus den Göttingischen gel. Anzeigen 1789
bis 1791; aus der Jenaischen alle. Litt.-Ztg. 1796 bis 1797.
XL 1847. 430 S. 5. Band: Recenaionen aus der Jenaischen allg. Litt. -Ztg.
1797 bis 1799.
XII. 1847. 528 S. 6. Band: Recensionen. Kritiken aus dem Athenäum 1798
bis 1800; aus der Europa 1803; aus der Jenaischen allg. Litt.-Ztg. 1804 bis 1808;
aus den Heidelbergischen Jahrbüchern 1810 bis 1816; Recension von Humboldts Vue
des Cordillores. 1817.
Zur Vervollständigung von Schlegels ,sümmtlichen Werken' sieh R. Haym, Die
romantische Schule S. 869.
Blätter f. liter. Unterhaltung 1848. Nr. 245 bis 251. — Hallische allg. Litt.-
Ztg. 1848. Nr. 228 bis 233.
76) Oeuvres de Mr. A. G. de Schlegel oerites en francais et publiees par Edouard
Böcking. Leipzig 1846. 1H Bde. VI, 336 ; 409; VI, 341 S. 8.
77) Opuscula quae Augustus Guilelmus Schlegelius Latine scripta reliquit.
Collegit et edidit Eduardus Böcking. Lipsiae venum dantur apud Weidmannos. 1848.
Enth. Nr. 1). — Antiquitatee Etruscae. Praelectiones a. 1822 in univ. litt.
Bonnensi publice habitae — Opuscula (de studio etymologico aus Nr. 52) I, 7 und
II, 4.; De Zodiaci antiquitate et origine; Nr. 55); orationes; Nr. 57); Quaeationes
historicae; Nr. 56); Epigramms ta; Ghatakarpara.
78) Oskar F. Walzel, August Willielm und Friedrich Schlegel. In Auswahl
herausgegeben. Stuttgart o. J. (1892). LXXV, 421 8. 8. enth. von A. W. Schlegel
die 4., 5., 9., 10. und 12. der dramatischen Vorlesungen. == Dtsch. Nat-Litt Bd. 143.
2. Caroline Schlegel, geb. am 2. September 1763 in Göttingen, eine Tochter
des Prof. Michaelis, verheiratete sich 1784 mit dem Bergphysikus Böhmer in Claus-
thal, einem Sohne des Göttinger Justizrates. Eine Tochter aus dieser Ehe starb in
Bocklet; ihr ist Aug. Wilh. Schlegels ,Totenopfer' in seinem Musenalmanach ge-
widmet Nachdem Caroline Witwe geworden war, heiratete sie im J. 1796 A. Wuh.
Schlegel, der sie schon, als er in Göttingen studierte, kennen gelernt hatte. Diese
Ehe wurde getrennt, und die Geschiedene heiratete Fr. W. Jos. Schölling (Bd. V,
S. 11); mit ihm ging sie nach München. Sie starb auf einer Reise zu ihren Schwieger-
eltern in Maulbronn am 7. September 1809.
a) Mensel 10, 538. 15, 286.
b) Raßmanns Gallerie. Ente Fortsetzung S. 27. Zweite Fortsetzung S. 59.
c) Schindel 2, 246 bis 247.
d) (Elise Campe, geb. Hoffmann) Aus dem Leben von Johann Diederich Gries,
o. 0. 1855. S. 25. 39 (192). 47. 53. 83. 90. 156.
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Caroline Sendling. Friedrich ßchlegel.
17
e) Caroline. Briefe an ihre Geschwister, ihre Tochter Auguste, die Familio
Gotter, F. L. W. Meyer, A. W. und Fr. Schlegel, J. Schölling u. a. nebst Briefen von
A.W. und Fr. Schlegel u. a. Hrsg. von Georg Waitz. Leipzig 1871. II. 8. Auf
Carolinens Briefe, die für die Adressaten berechnet waren, ist zu viel gebaut worden :
es Bind schauspielerische Leistungen, denen das Leben hinter den Coulissen nicht
entspricht (K. Goedeke).
f) Rud. Haym, Ein deutsches Frauenleben aus der Zeit unserer Litteratur-
blüte: Preuß. Jahrb. 1871. 28, 451 bis 506. Vgl. Wilh. Seh er er: Wiener Presse
1871 Nr. 164 =- Vorträge und Aufsatzo zur Geschichte des geistigen Lebens in
Deutschland und Oesterreich. Berlin 1874. 8. S. 356 bis 372.
g) Johannes Janssen, Eine Culturdame und ihre Freunde: Zeit- und Lebens-
bilder. Freiburg i. Br. 1875. 8.; 4. venu. Aufl. 1889. 8. S. 1 bis 94.
h) J. M. Raich, Novalis Briefwechsel mit Friedrich und August Wilhelm,
Charlotte und Caroline Schlegel. Mainz 1880. 8.
i) G. Waitz, Caroline und ihre Freunde. Mitteilungen aus Briefen. Leipzig
1882. IV, 108 8. 8. Vgl. W. Scherer, Dtseh. Rundschau 1882. 32,473 = Kleine
Schriften*?, 252 bis 254.
k) fleinr. Gross (1882) S. 97 f.
1) v. Wegele, Ein Frauenkrieg an der Universität Würzburg: Allg. Ztg. 1885.
Beilage. 2. Juni. Darin einige Bemerkungen über Caroline, ihre reiche Briefsamm-
lung und ihr Verhältnis zu Schiller.
m) Kuno Fischer, Geschichte der neueren Philosophie 6, 1. Cap. 5 bis 10.
n) August Sauer, Caroline Schölling: Frauenbilder aus der Blüthezeit der
deutschen Litteratur. Leipzig 1885. 4. S. 67 bis 74 und 105.
o) Allg. Dtseh. Biogr. 1890. 31, 3 bis 6 (Franz Muncker).
p) F. Hummel, Das Grab von Caroline Schelling: Besondere Beilage des
Staatsanzeigers für Württemberg. 1891. Nr. 13. 14.
q) Vgl. auch § 281, 16, Verspottung der Bürgerin Böhme in Mainz.
Romeo und Julie von Shakespeare, aus dem Englischen übersetzt (mit A. W.
Schlegel). Berlin 1797. 8.
3. Karl Wilhelm Friedrieb von Schlegel, geb. am 10. März
1772 in Hannover, wurde für den Handelsstand bestimmt und begann in
Leipzig seine Lehrzeit, wandte sich jedoch im 16. Jahre den Wissen-
schaften zu und studierte in Göttingen und Leipzig Jurisprudenz, Philologie,
später nur Kunst und besonders Geschichte der alten Litteratur. Nach
einem Aufenthalte in Dresden begab er sich 1796 nach Jena zu seinem
Bruder August Wilhelm, siedelte aber bald nach Berlin über. Im J. 1799
wendete er sich wieder nach Jena und hielt dort im Wintersemester
1800/1801 philosophische Vorlesungen. Fleißiges und einsichtiges Quellen-
studium bewahrte ihn vor Nachbeterei und gab ihm die Sicherheit
eigener Forschung und selbständigen Urteils. Von beiden zeugen seine
litterargeschichtlichen Arbeiten, in denen zuerst die nationalen Elemente
berücksichtigt und dazu benutzt wurden, die poetischen Gattungen und
die Stilarten zu scheiden. Von da an gewann die richtige, von dem
Wechsel der ästhetischen Ansichten und befangener Beurteilung unabhängige
Auffassung der Dichtung mehr und mehr an Tiefe und Umfang. Die
Dichter und ihre Werke wurden nicht mehr als Erscheinungen genommen,
die außerhalb des heimischen Volkes und der gleichzeitigen Bildung stehen,
vielmehr als Glieder in der Entwickelung der Geschichte ihres Volkes
oder Stammes, sodaß die vom ästhetischen Standpunkte vielleicht als Fehler
und Schwächen erscheinenden Eigentümlichkeiten als wesentliche Züge
und als Wurzeln erkannt wurden, mit denen die Einzelerscheinung in der
Gesamtheit haftete. Die Grundsätze, auf denen die Forschungen Schlegels
beruhten, wurden von ihm teils in größeren Arbeiten durchgeführt, teils
in aphoristischer Weise und wie in Orakelworten ausgestreut. Unter die
Qoedeke, Gnmdiisz. VI. 2. Au/1. . 2
18
Buch VII. PhanUwtische Dichtung. § 283, 8.
letztere Form mischten sich dann auch Sätze, die aus dem individuellen
Leben hergenommen, wie allgemein giltig aufgestellt wurden und eine
der sozial - ethischen Seiten der romantischen Schule begründeten. Um-
fassend versuchte Friedrich Schlegel diese Doktrin in dem Roman Lucinde
auszuführen, der auf nichts anderes hinauslauft , als daß die freie und
durch eine Art philosophischer und physiologischer Selbstbeobachtung
verfeinerte Sinnlichkeit der eigentliche für das Menschengeschlecht gehörige
Kultus sei. Diese Sinnlichkeitsphilosophie, die in Wahrheit die Philo-
sophie zur Schwärmerei und die Sinnlichkeit zur Nüchternheit macht,
gewann unter den Romantikern Anhänger und Nachfolger. Schleiermacher,
mit dem Friedrich Schlegel zu Berlin in vertrautem Umgange lebte,
versuchte die in der Lucinde waltenden Ansichten zu begründen und aus-
zuführen, und einzelne Romantiker übertrugen die Doktrin mit großer
Unbefangenheit in das Leben. Schlegel selbst war der Tochter Moses
Mendelssohns Dorothea, verehelichten Veit, mit denselben Grundsätzen be-
gegnet und hatte sie vermocht, ihren Mann zu verlassen und mit ihm
1802 nach Paris zu gehen. Sie wird bald als sein guter, bald als sein
böser Genius geschildert, wenigstens nahm sie an seinen ernsten Studien
«nisten Anteil und trat mit ihm 1808 zur katholischen Kirche über.
Darauf wurde er Sekretär bei der Hof- und Staatskanzlei in Wien, verfaßte
1809 die österreichischen Proklamationen gegen Napoleon, in denen
Osterreich deutsch, und deutsch in mehr als einem Sinne redete. Nach
dem Kriege wurde Schlegel zum österr. Legationsrat beim Bundestage
ernannt, kehrte 1818 nach Wien zurück und leitete neben seinen Ge-
schäften die Herausgabe seiner Schriften, die unvollständig und im einzelnen
vielfach gemildert und verändert sind. Im Winter 1828 — 29 hielt er in
Dresden Vorlesungen über die Philosophie des Lebens und starb vor deren
Beendigung den 12. Januar 1829 am Stickfluß.
Friedrich Schlegel war kein Dichter. Alles, was er in poetischer
Form versuchte, diente entweder wie die Lucinde fremdartigen Tendenzen
oder war mühsam zusamraengegrübelt und in roher ungefüger Form, die
den Anspruch des Bedeutenden machte, nicht ausgeführt, sondern aus-
gearbeitet. Daß dennoch unter den kleinen Gedichten mitunter voller
poetischer Klang vernehmbar wird, soll nicht geleugnet werden, aber ein
paar Lieder verschwinden im Vergleiche mit den Ansprüchen, die Schlegel
als Dichter machte, und dem Rufe, den sein anspruchsvolles Auftreten
erzeugte. Sein Trauerspiel Alarcos, das Goethe nachgiebig und nicht eben
zum Frommen des Verfassers oder der Schule auf die Bühne brachte,
bietet ein so grauenvolles Gemisch der Formen und des Widerspenstigen,
daß es recht in Wahrheit als Ausdruck des Mißverhältnisses zwischen
Willen und Kunstvermögen der Romantiker und im allgemeinen als Ver-
treter der romantischen Weltverwirrung gelten kann. — Was er als
ordnender Forscher auf dem Gebiete der Litteraturgeschichte leistete, ist
schon erwähnt worden. Aus seinen Studien des Sanskrit ging das Buch
über Sprache und Weisheit der Indier hervor, worin die in Deutschland bis
dahin nur vereinzelten Kenntnisse von der indischen Litteratur, der durch
Forster und Dalberg nach englischen Ubersetzungen wiedergegebenen Dich-
tungen von Kalidäsa und Jajadeva, in überraschender Weise und durch
reiche Gabe erweitert und die mehr auf Ahnung als klarer Erkenntnis
beruhenden Lehren aufgestellt wurden, daß die Wiege aller nach dem
Google
Friedrich Schlegel. 19
Westen ausgedehnten Völkerbildung in den Gangesländern zu finden und
das gemeinschaftliche Band, das alle ausgewanderten Stämme unter sich
und mit dem Mutterlande zusammenhalte, noch aufzusuchen sei. Mit
diesem Werke war die fruchtbarste und lange nachwirkende Anregung für
die historischen Wissenschaften gegeben; von da an wendeten sich diese
mehr und mehr der Völkerwiege zu. Das sprachvergleichende Studium,
das die vergleichende Mythenforschung nach sich gezogen hat und bis zur
vergleichenden Untersuchung der buddhistischen und christlichen Religion
vorgerückt ist, beruhte auf der Anregung dieses Buches. Die unmittel-
bare Nachfolge, wie sie sich in der Mythengeschichte der asiatischen Welt,
später in dem Heldenbuche von Iran von Görres (auch in der Einleitung
zum Lohengrin) kund gab, schwankte zwar in unklarem Dämmer pfadlos
umher, aber die Wissenschaft hat sich immer sicherer und klarer heraus-
gearbeitet; die höchsten Resultate, die sie in dieser Richtung erzielen
wird, haben ihren ursprünglichen Keim in Schlegels veraltetem, und doch
unvergänglichem Buche. Die ganze orientalische Richtung in der neueren
Poesie ist wesentlich ihm anzurechnen. — Schlegels spätere philosophischen
Schriften, die auf einer eklektischen Mystik beruhen, fallen außerhalb des
Kreises der Geschichte der Dichtung und verraten nur zu sehr die Ab-
sicht, die innere quälende Unruhe zu beschwichtigen und der wieder-
erstarkten Macht der Gewalthaber und den Neigungen des Absolutismus
die Wege zu bahnen.
a) Zeitgenossen 1, 4, 182.
b) v. Bueholtz, Zur Erinnerung an Friedrich v. Schlegel: Hormayrs Neues
Archiv 1829 Nr. 21 und ü2.
c) Nekrolog: Allg. Ztg. 1829 Nr. 25, wiederh. Nekrolog 7, 80 bis 89. — Neues
Archiv für Gesch., Staatenkunde, Literatur u. Kunst 1829. Nr. 21 und 22. — Vgl.
Das Inland. Ein Tageblatt ftir da« öffentl. Leben in Deutschland, mit vorzüglicher
Rücksicht auf Bayern. 1829. Nr. 31. dazu: Eos. Münchener Blatter für Literatur und
Kunst. 1829. Nr. 28. 36 und 37.
d) Aug. W. Schlegel, über Friedrich Schlegel. Brief an Windischmann 1834
Dezember 29: Sämtliche Werke 8, 230.
e) Schleiermacher und F. Schlegel: Varnhagon von Euse, Denkwürdigkeiten
1838. 4, 267. I 249, B. II. 30) Band V, S. 110.
f) L. Tieck an Riemer 3. Juli 1841: Weiniarisches Sonntagsblatt 1856 Nr. 5,
wiederh. Hoffmann v. Fallersleben, Findlinge. Leipzig 1859. S. 149 f.
g) Ernst v. Fouchters leben, Friedr. v. Schlegels Biographie: Band XV
von Nr. 39). — Feuchtersieben, Sämtliche Werke. Wien 1853. 6, 248 bis 281.
h) J. A. Moritz Brühl, Gesch. der kathol. Litteratur Deutschlands vom 17. Jh.
bis zur Gegenwart Leipzig 1854. S. 175 bis 222.
i) Helmina von Chozy, Unvergessenes. Leipzig 1858* I, 258 f.
j) Mich. Bernays, Fr. Schlegel und die Xemen: Die Grenzboten 1869. Nr. 50
und 51.
k) Zusammenstoß des Jungen Gottfr. Hermann mit Frdr. Schlegel: G. Her-
manns lateinische Briefe an Volkmann. Heidelberg 1882. Epist. 12.
1) J. Minor, Friedrich Schlegel: Die Grenzboten 1883. Nr. 30.
m) R. Fester, Rousseau und die deutsche Geschkhtsphüosophie. Stuttgart
1890. S. 188 bis 211 (über F. Schlegels Geschichtsphilosophie).
n) Allg D. Biogr. 1891. 33, 737—752 (Franz Muncker).
o) H. Prodnigg, Goethos Wilhelm Meister und die aesthetische Doctrin der
älteren Romantik. Progr. Graz 1891. 31 S. 8.
p) Felix Poppenberg, Züge zu Fr. Schlegels Büd: Münchner Allg. Ztg. 1892.
Beilage Nr. 239.
q) Grillparzer, Sämtliche Werke 14*, 135.
r) Über Frdr. Schlegel in Wien: Aus dem Leben Theodor von Bernhardis.
Leipzig 1893. 8. Theü 1, S. 24. 27 f.
2*
uigiiizeo
20
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 3.
s) 'Oskar Walzel, Schiller und die Romantik: Sonntagsbeilage der Vossischen
Ztg. 1893. Nr. 41. 42.
Briefe: «) an Caroline: Nr. 2. e) Bd. 1 und 2. — ß) Aruün, mitget. von
0. F. Walzel: Zsch. f. d. österr. Gymn. 1889. 40, S. 99. - y) C. A. Böttiger (17),
P.J.Niethammer (6), K. J. H. Windischmann (4): Schnorre Archiv 1887. 15, S. 399
bis 442. Vgl. 1885. 13, 564. — J) Dorothea und ihre Sohne: Raich, Dorothea
v. Schlegel. Mainz 1881. 1, 182. 386. 406. 413 -420. 2, 17. 51. 191. 212. 306.
448. — e) Fouque: Briefe an Friedrich Baron de la Motte Fouquo. Berlin 1848. 8.
ö. 368 bis 373. — C) Görres: Jos. v. Görres gesammelte Briefe. München 1874.
2, 337. 3, 337. — 13) F. H. Jacobi: Rud. Zoeppritz, Aus Jacobig Nachlaß. Leipzig
1869. 2, 104. 110. — ») Novalis: Raich, Novalis Briefwechsel. Mainz 1860. S. 82 und
127; Zech. f. d. österr. Gymn. 1891. 42, S. 105 bis 107 (0. F. Walzel). — i) die
Grälin O'Donell, geb. Gaisruck: österr.-ungar. Revue 1890. 8, S. 283 (R. M. Werner).
— x) Schiller: 8 249, B. I. 50a) Band V, S. 103. — X) Schleiermacher: Dilthey,
Aus Schleiermachere Leben. Band 3. — [*) Frau v. Stael: Zsch. f. d. österr. Gymn.
1890. 41, S. 106. — y) Tieck: Holtei, Briefe an L. Tieck 8, 311 bis 345. — I) Frdr.
Aug. Wolf, mitget. von 0. F. Walzel: Zsch. f. d. österr. Gvmn. 1889. 40, S. 97. —
o) Zimmer: § 282, w. S. 226 bis 238. — ;>) Friedrich Schlegels Briefe an seinen
Bruder August Wilhelm. Hg. von Oskar F. Walzel. Berlin 1890. XXVI, 680 S. 8.
Dtach. Litt.-Ztg. 1891. Sp. 457 f.
1) Der älteste Aufsatz Friedrich Schlegels ist eine Recension der von B arger
hg. Akademie der schönen Redekünste. Bd. 1, Stück 1 bis 3 in der Jenaischen
Allgem. Lit-Ztg. 1792 April 26: 0. F. Walzel, Eine verschollene Recension Friedrich
Schlegels: Zsch. f. d. österr. Gymn. 1889. S. 485 bis 493.
2) Von den Schulen der griechischen Poesie: Bieeters Berlinische Monatsschrift
1794. Band 24 S. 378 bis 400. J. Minor (Nr. 40) Band 1, 8. 1—10. — ,Nur wenig
verändert4 Werke (Nr. 35) Band 4 , S. 5 bis 24. Handschrift aus dem Nachlasse
Kostners in der Leipziger Universitätsbibliothek.
3) Vom ästhetischen Werthe der griechischen Komödie: Biestere Berlinische
Monatsschrift 1794. Band 24, S. 485 bis 505. J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 11 bis 20.
- Werke (Nr. 35) Band 4, 8. 25 bis 45.
4) Ueber die weiblichen Charaktere in den griechischen Dichtern: Leipziger
Monatsschrift f. Damen. 1794. Bdeh. 4. October und November: Wiederholt Nr. 14)
Anhang. J. Minor (Nr. 40) Band 1 , S. 28 bis 45. — Werke (Nr. 35) Band 4,
S. 66 bis 89.
Mich. Bernays, Ein alter Aufsatz Friedrich Schlegels: Augsb. Allg. Ztg. 1882.
Beüage. Juli 4. Vgl. Lit, Centralblatt 1882 Sp. 1016 und Nr. 40) Bd. 1 S. X.
5) Ueber die Grenzen des Schönen: Neuer Ttsch. Merkur 1795. May. S. 79
bis 92. J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 21 bis 27. — Werke (Nr. 35) Band 4. S. 151
bis 165.
6) Ueber die Diotima: Biestere Berlinische Monatsschrift 1795. Band 26, Nr. 3
und 4. Wioderholt Nr. 14) II. J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 46 bis 74. — Werke
(Nr. 35) Band 4, S. 90 bis 150.
7) Rezension von Condorcets Esquisse d'un tableau: Niethammers Philo-
sophisches Journal 1795. Bd. 8, 2. S. 161 bis 172. J. Minor (Nr. 40) Band 2.
S. 50 bis 56.
8) Rezensionen von Schillere Hören 1796. 2. bis 12. Stück, von Schillers
Musen- Almanach 1797 (Xenien), von Herders Humanitätsbriefen 7. und 8. Samm-
lung und von Fülleborns kl. Schriften: Reichardts Deutschland. Dritter und Vierter
Band. J. Minor (Nr. 40) Band 2, S. 7 bis 50.
9) An den Herausgeber Deutschlands, Schillers Musen -Almanach betreffend:
Reichardts Deutschland 1796. Band 2. St. 6, S. 348 bis 360. J. Minor (Nr. 40)
Band 2, S. 1 bis 6. Vgl. Band V, 8. 200, 2).
10) Versuch Über den Begriff des Republikanismus. Veranlaßt durch die
Kantischc Schrift zum ewigen Frieden: Reichardts Deutschland. Berlin 1796. Band 3.
St 7. Nr. II. S. 10 bis 41. J. Minor (Nr. 40) Band 2, S. 57 bis 71.
11) Goethe. Ein Fragment, von A.W. (!) Schlegel: Reichardts Deutschland
1796. Band 4. St. 2 S. 258 bis 261. J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 119 bis 115.
Google
Friedrich Schlegel.
21
12) Der deutsche Orpheus. Ein Beitrag zur neuesten Kirchengeschichte:
Reichardts Deutschland Berlin 1796. Band 4. 8t. 10. Nr. V. S. 49 bis 66. J. Minor
(Nr. 40) Band 2, S. 92 bis 99.
13) Ueber die Homerische Poesie. Mit Rücksicht auf die Wolfischen Unter-
suchungen: Reichardts Deutschland 1796. Band 4, St. 11. Nr. II. S. 124 bis 156.
J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 215 bis 229.
14) Die Griechen und Römer. Historischo und kritische Versuche über das
Klassische Alterthum, von Friedrich Schlegel. Erster (einziger) Band. Neustrelitz,
1797. XXIV, 358 S. 8. Enth 1. S. 1 bis 250. üeber das Studium der Griechischen
Poesie. J. Minor (Nr. 40) Band 1. S. 75 bis 178. - Werke (Nr. 35) Band 4, S. 25
bis 218. II. Ueber die Diotima. J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 46 bis 74. Anhang:
Ueber die Darstellung der Weiblichkeit in den Griechischen Dichtern. J. Minor
(Nr. 40) Band 1, S. 28 bis 45.
15) a. Ueber Lessing: Reichardts Lycourn der schönen Künste. Berlin 1797.
Band 1, Theü 2. S. 76 bis 128. J. Minor (Nr. 40) Band 2, S. 140 bis 164. —
b. Kritische Fragmente: Reichardts Lvceum der schönen Künste. Berlin 1797. Band 1,
Theil 2. S. 133 bis 169. J. Minor (Nr. 40) Band 2, S. 183 bis 202.
16) Der Epitafios des Lysias: Attisches Museum § 223, C 128) 1797. Band 1, 2.
8. 218 bis 278. J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 181 bis 193. — Wiederholt Werke
(Nr. 35) Band 4, S. 166 bis 216.
17) Kunsturtheil des Dionvsios über den Isokratea: Attisches Museum § 223,
C. 128) Band 1, 3. S. 125 bis 175. — Wiederh. Werke (Nr. 35) Band 4, S. 217
bis 229. Die Nachschrift des Übersetzers bei J. Minor (Nr. 40) Band 1, 8. 194
bis 200.
18) Geschichte der Poesie der Griechen und Römer, von Friedrich Schlegel.
Ersten Bandes erste Abtheilung. Berlin, bev Jobann Friedrich Unger. 1798. 236 S. 8.
J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 231 bis 362.'— Werke (Nr. 35) Band 3, S. 9 bis 242.
19) Athenaeum. Eine Zeitschrift. Vgl. A. W. Schlegel Nr. 9). J. Minor (Nr. 40)
Band 1, S. 201 bis 214. Band 2, S. 289 bis 395.
20) Lucinde. Ein Roman von Friedrich Schlegel. Erster (einziger) Theil.
Berlin. Bei Heinrich Fröhlich 1799. 300 S. 8. — Nachdruck: Berlin bei Duncker
und Humblot 1799. 8. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 59,345 . 71,86. Zweite, un-
veränderte Ausgabe. Stuttgart 1885. 3 Bl., 156 S. 8. — Herausgegeben und fort-
gesetzt von W. Cb ristern. Hamburg 1842. 8.; 1818. 334 8. 8; Schwäbisch Hall
1850. 8.; Neue elegante Ausgabe. Stuttgart 1859. 12.; Coburg 1868. 8.; Reclams
Univ.-Bibl. Nr. 320. Vgl. Band V, S. 72. Schiller an Goethe 1799 Juü 19 und
Goethes Antwort 20.
a. Vertraute Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde (von Friedrich Schleier-
macher). Lübeck und Leipzig 1800. 152 S. 8.; Mit einer Vorrede von Karl Gutzkow.
Stuttgart 1835. XXXVI, 124 S. 8.
b. Diogenes Laterne (von Daniel Jenisch, § 274, 7). Leipzig 1799. 379 S. 8.
Vgl. Ebeling, Kom. Litt, n, 447.
c. Lindor. Seitenstück zu Fr. Schlegels Lucinde (von Michael Kosmeli,
§ 295, 166). Altona 1799. 8.; Hamburg und Maioz 1801. 8.
d. Drev Briefe an ein humanes Berliner Freudenmädchen über die Lucinde von
Schlegel. Frankfurt und Leipzig 1800. 34 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 59, 849.
e. Fiormona, oder Briefe aus Italien. Berlin bei Nauck 1794. VUI, 286 S. 8.
Nachdr.: Kreuznach 1803. 8. 2. Auf 1. Berlin 1805. 8.; 1829. 8.; 1838. 8.; 1869. 8.
Vgl. § 230, 13. 26) a. und § 232, 39. am Ende.
f. J. Bernhard Vermehren, Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde, zur
richtigen Würdigung derselben. Jena 1800. IV, 254 S. 8.
g. Die Lehrjahre der Liebe. Penig 1804—6. H. 8.
h. Die Mysterien der Liebe und des Lebensgenusses. Eine Gallerie von Cabinets-
Stücken für philosophische Lüstlinge. Philadelphia 1805. 8.
i. Verirrungen der Liebe. Paris [Halle] 1806. VI, 194 S. 8.
k. Ein Nachtstück für lüsterne Leser (Roman). Ijeipzig o. J. (1808). 8.
1. Situationen aus dem Blüthenalter eines Mannes von Gefühl. Berlin 1810. 8.
m. Fritzchen, eine kleine Geschichte für Freunde schöner Mädchen. Von
Theodiscus (§ 277, 25. 7). Berlin 1810. 8.
n. Beiträge zur Modelectüro, von Theodiscus (§ 277, 25. 9). Berlin 1811. 8.
Digitized by ÖÖOgle '
22
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 3.
0. Vgl. § 268, 8. Kotzebue Nr. 58).
p. R. Haym, Fr. Schlegel und Lucinde: Prcuß. Jahrb. 1869. 24, 261 bis 2%.
q. Julius Duboc, Grundriß einer einheitlichen Trieblebre. Leipzig 1892. 8.
S. 134 und 296 f.
r. J. 0. £. Donner, Der Einfluß Wilhelm Meistere auf den Roman der Ro-
mantiker. Helsingfors und Berlin 1893. 8. S 74 bis 101.
21) Charakteristiken und Kritiken. Vgl A. W. Schlegel Nr. 13). J. Minor
(Nr. 40) Band 2, S. 72 bis 91 and 100 bis 182 und 396 bis 431.
22) Alarco8. Ein Trauerspiel von Friedrich Schlegel. Berlin, 1802. Bei Johann
Friedrich ünger. 65 S. 8.; Nr. 30) und Nr. 35) VI. Nene Allg. dtach. Bibl. 87, 207.
Vgl. Band IV, S. 541 f. — Henriette v. Bissing, Goethe und ,Alarcoe4: Da«
Leben der Dichterin Amalie v. Helvig geb. Freiin v. Imhoff. Berlin 188'.». S. 68. —
a. Expettorationen. Ein Kunstwerk und zugleich ein Vorspiel zum Alarcos. o. 0. (auf
dem Umschlage: Berlin) 1803. 56 S. 8. Sieh Band IV, S. 603, 7). b. Etwas über
Alarcos, ein Trauerspiel von Fr. Schlegel. Ein Versuch, die Leser zum Schmecken
zu zwingen (von Gerhard Anton Gramberg d. ä. § 271, 13 am Ende). Münster
1803. 8. — Vgl. § 221. D. 101) Parodien in Band IV, 8. 151.
23) Geschichte der Jungfrau von Orleans. Aus altfranzösischen Quellen. Mit
einem Anhange aus Hume's Geschichte von England. [Übersetzt von Dorothea].
Hg. von Friedrich Schlegel. Berlin 1802. 152 S. 8.
23 a) Beiträge sn A W. Schlegel und Tiecks Musen -Almanach 1802: A. W.
Schlegel Nr. 16).
23 b) Beiträge zu Vermehrens Musenalmanach § 289, 28. 8).
24) Europa. Eine Zeitschrift. Herausgegeben von Friedrich Schlegel. Frank-
furt a. M. bei Friedrich Wilmans, 1803. II. 8.
1. Bd. 1. St. 180 S. a: Vorrede. — b : Reise nach Frankreich. [Friedrich]. —
c: Litteratur. [Friedrich]. — d: Ueber die Resultate der Expedition nach Egypten.
***r. — e: Gedichte (Zu einer Volksmelodie. D[orothea]. Ein Traum. [Friedrich].
Bei Erblickung der Handschrift eines verstorbenen Freundes. Djorothea]. Betrach-
tung. An eine Freundin der Poesie. [Friedrich]. — [Vier] Variationen. Liebe denkt
in säßen Tonen. A. W. Schlegel. Raphael. [Friedrich J. An den Tod. R. Stanzen
zur Einleitung eines Märchens. An Sidonien. [Friedrich]). — f: Ueber die Pariser
Kunstausstellung vom Jahre XI. * * *ch. — g: Nachricht von den Gemälden in
Paris an einen Freund in Dresden. — h: Ansichten und Miscellen (Vorerinnerung.
[Friedrich]. Aus dem Briefe eines Deutschen. H— a***r. Talma als Orestes. Buona-
parte im Nationalinstitut. Aufführung der Nina. [Dorotheal. Theaterkritik. Ein-
heit der franz. und niederländischen Schule. Der gestiefelte Kater auf dem Theatre
des jeunes artistes. D[orotheaJ).
2. St. 1H7 S. i: Von Raphael (alto und neue Schule; die italienische Malerei;
Gegenstände der Malerei). — j: Uebereicht der neuesten Fortschritte der Physik. O.
— k: Beitrage zur Geschichte der modernen Poesie und Nachricht von provon-
zalischen Manuscripten. [Friedrich]. — 1: Ueber das spanische Theater. A. W.
Schlegel. — m: Gespräch über die neuesten Romane der Französinnen. Dlorothea].
— n: Einige Nachrichten über die neuesten Arbeiten der Pariaer Philologen.
J. G. S. — o: Die Sylbenmaasse (Hexameter, Elegie, Jambe, Choliambe). A. W.
Schlegel. — p: Kleine Gedichte aus dem Griechischen. A. W. Schlegel. —
q: Pariser Neuigkeiten (enth. u a. Ausbreitung der deutschen Sprache in Frank-
reich. Ueber den Zustand der Musik in Paris. D. R. Jardin des plautcs. Ueber
den Zustand der Anatomie in Paris. Froriep. Französische Kunstausstellung. Guter
Rat für Reisende. Michel-Ange im Theater Feydcau. Charles1 Vorlesungen (iter
Physik. 0. Villoisons Cours des Neugriechischen. K. H. [Karolino v. Humboldt].
Lafond als Tancrod. Journalisten und Theater. Hamlet in Frankreich. Literarische
Anfrage. Deutsche Frorado in Paris. Polymathische Schule). Druckfehler im
ersten Heft.
IL Bd. 1. 8t. 206 S. r: Ueber Literatur, Kunst und Geist des Zeitalters,
einige Vorlesungen in Berlin zu Ende des J. 1802 gehalten von A W. Schlegel. —
s: Nachtrag italienischer Gemälde. — t: Probe einer metrischen Uobersetzung des
Racine, erster Akt des Bajazet. (Friedrich]. — u: Erzählungen von Schauspielen
mit Vorerinnerung des Herausgebers. [A. v. Arnim]. — v: Miscellen (Sprachlehre
von A. F. Bernhardi. A. W. Schlegel. Nachricht von Choiseul-Goufhor).
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Friedrich Schlegel.
23
2. St. 146 8. [mit Raphaels St. Michael, gestochen von Lips], w: Zweiter
Nachtrag alter Gemälde. — x : Geschichte von Bachram Gur aus dem Persischen
des Ferdusi von Gottfried Hagemann. — y: Epochen der griechischen Philosophie.
Ft. Ast. — z : Der gehörnte Siegfried in der Schmiede. D. L. M. F. [De la Motte
Fouque]. Der Ritter und der Mönch. D. L M. F. Der alte Held. D. I, M. F. —
«: Gespräche fiber Tiecks Poesie. H. v. Hastfer. — ß: Dritter Nachtrag alter
Gemälde. — y: Anzeige (über chinesische Buchstaben). Anzeige einiger Druck-
fehler.
25) Kritische Grundgesetze der schriftstellerischen Mittheilung, nebst einem
Gedicht Herkules Musagetes. Von Fr. Schlegel. Hamburg, bei Carl Anton Hevde-
mann 1803. 8.
26) Geschichte der Margaretha von Valois, Gemahlin Heinrichs IV. Von ihr
selbst beschrieben. [Original: Memoires de la Royne Marguerite. Paris 1628.;
Bruxelles 1658 ; Liege 1713]. Nebst Zusätzen und Ergänzungen aus den Französ.
Quellen von Frdr. Schlegel. I^eipzig 1803. 8.
27) Leasings Geist aus seinen Schriften, oder dessen Gedanken und Meinungen
zusammengestellt und erläutert von Friedrich Schlegel. Leipzig 1804. Ul. 8.; Neue
unveränderte Ausgabe. Leipzig 1810. HI. 8. § 221, C. 2). Band IV. S. 136. Neue
AUg. dtsch. Bibl. 102, 86 bis 92.
Enth. L a: An Fichte, vom Hg. — b: Allgemeine Einleitung. Vom Wesen
der Kritik, vom Hg. — c : Bruchstücke aus Briefen. Nebst einer Vurerinnerung und
Nachschrift, vom Hg. — d: Antiquarische Versuche. Nebst einer Vorerinnerung und
Nachschrift, vom Hg. — n. e: Einleitung. Vom combinatorischcn Geist, vom Hg. -
f: Fragmente dramaturgischen, litterarischen und polemischen Inhalts. — HI. g: Ein-
leitung. Vom Charakter des Protestanten, vom Hg. - h: Erziehung des Menschen-
geschlechts. — i: Ernst und Falk 1. und 2. Gespräch. k: Nathan. Nebst Prolog
und Epilog, vom Hg. — 1: Ernst und Falk. Bruchstück eines dritten Gesprächs,
vom Hg.
28) Poetisches Taschenbuch für das Jahr 1805 (und 6). Berlin bei J. Fr. Uoger
1805-6. H. 8. § 231, 48.
28 a) Beiträge zu den Heidelbergischen Jahrbüchern. Sieh Nr. 41).
29) Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Ein Beitrag zur Begründung
der Alterthuraskunde von Friedrich Schlegel. Nebst metrischen Uebersetzungen
indischer Gedichte. Heidelberg, bei Mohr und Zimmer. 1808. XVI, 324 S. 8. Wieder-
holt Nr. 39) Band VHI. § 348, n.
Vorrede. Erstes Buch. Von der Sprache. Kapitel 1 : Von der indischen
Sprache überhaupt. S. 8. 2: Von der Verwandtschaft der Wurzeln. 8.6. 3: Von
den grammatischen Structur. S. 27. 4 : Von zwei Hauptgattungen der Sprache nach
ihrem innern Bau. S. 44. 5: Von dem Ursprünge der Sprachen. S. 60. 6: Von
der Verschiedenheit der verwandten und von einigen merkwürdigen Mittelsprachen.
S. 71. — Zweites Buch. Von der Philosophie. Kapitel 1: Vorläufige Bemerkungen.
S. 89. 2: System der Seelen wandrung und. Emanation. 8. 95. 3: Von der Astrologie
und dem wilden Naturdienst. S. 114. 4: Die Lehre von zwei Principien. S. 125.
5: Vom Pantheismus. 8. 140. — Drittes Buch. Historische Ideen. Kapitell: Vom
Ursprünge der Poesie. 8. 157. 2: Vun den ältesten Wanderungen der Völker. S. 165.
3: Von den indischen Kolonien und der indischen Verfassung. S. 173. 4: Vom
orientalischen und indischen Studium überhaupt, und dessen Werth und Zweck.
S. 196. — Indische Gedichte. I. Anfang des Ramayou. S. 231. II. Indische Kosmo-
gonie, aus dem ersten Buche der Gesetze des Monu. S. 272. III. Aus dem Bhogo-
votgita. S. 284. IV. Aus der Geschichte der Sokuntola, nach dem Mohabharot. S. 808.
Vom Frühjahr 1803 — 1804 genoß Schlegel den mündlichen Unterricht Alexaudor
Hamiltons in der Sanskrit -Sprache und studierte dann unter tangle'a Leitung die
Mss. der Pariser Bibliothek. — Bei seiner Arbeit mußte er sich ,fürs erste darauf
beschränken, nur einen Beweis mehr zu liefern, wie fruchtbar das indische Studium
dereinst noch werden könne, die Ueberzeugung allgemeiner zu verbreiten, welche
reiche 8chätze hier verborgen seien, die Liebe für das Studium wenigstens vorläufig,
auch in Deutschland, anzufachen, und für die Ansicht des Ganzen einen festen
Grund zu legen, auf welchem sich nachher mit Sicherheit weiter fortbauen ließe'.
Die metrischen Übersetzungen empfiehlt er als ersten Versuch dieser Art nachsich-
tiger Beurteilung. Vgl. H. Oldenberg, Über Sanskritforschung: Dtsch. Rundschau
1886. 47, 386 bis 409.
Uigitizeci uy tLiOOQle
24
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 1:8;., 3.
29 a) Österreichische Zeitung [redigiert von F. Schlegel im Hauptquartier des
Erzherzogs Carl; in den Briefen Dorotheas an F. Schi, und sonst als .Armeezeitnng*
angeführt]. Erschien 1809 vom 24. Juni bis 16. Dezember zweimal wöchentlich in
52 Nummorn. Vgl. Anz. f. dtsch. Alterth. 1898. 19, 81 (0. F. Walze l).
30) Friedrich Schlegels Gedichte. Berlin 1809. 4 Bl., 388 8. 8. Enth. Kleinere
Gedichte. Alarcos. Roland, Heldengedicht in 15 Romanzen, zuerst in Nr. 28) 1806.
Sieh Nr. 35) VIII bis IX.
Die Berliner Censur ließ das letzte Blatt S. 387 8 mit Gelübde: ,Es sey mein
Herz und Blut geweiht, Dich Vaterland zu retten4 ausschneiden; einige
vollständige Exemplare waren schon in Leipzig ausgegeben worden. Vgl. Chamisso,
Werke 1839. 5, 230.
Fouqno, Ein Wort über F. Schlegels Gesammelte Gedichte: Die Musen 1810.
— Sammlung kleiner prosaischer Schriften 2, 145 bis 156.
31) Ueber die neuere Geschichte. Vorlesungen gehalten zu Wien im Jahre
1810 von Friedrich Schlegel. Wien 1811. 4 Bl., 564 S. 8.
32) Friedrich Schlegels Geschichte der alten und neuen Litteratur. Vorlesungen
gehalten zu Wien im Jahre 1812. Wien 1815. II. XVI, 302 und 332 8. 8. Ein
»Zweiter TheiT erschien unter dem Titel: Friedrich von Schlegels Geschichte der
alten und neuen Literatur. Bis auf die neueste Zeit fortgeführt von Theodor Mündt.
Die Literatur der Gegenwart. Berlin 1842. 8.; Zweite Aufl. Wien 1847. XVIII,
497 S. 8.
33) Deutsches Museum, herausgegebon von Friedrich Schlegel. Wien 1812
bis 13. In der Camesinaschen Buchhandlung. Zwei Jahrgänge, jeder von 12 Monats-
heften. 8.
Erster Band. 1812. 545 S. a: Vorrede. — b: Die Sprache. Vom Frh.
v. Steigentesch. — c : Aus einer noeh ungedruekten historischen Untersuchung über
das Lied der Nibelungen. Von A. W. Schlegel. — d: Zerstreute Blätter von Hein-
rich v. Collin, aus dessen litterar. Nachlasse. — e: Agronomische Briefe Von Adam
Müllor. Erster Brief. — f: Recension. F. H. Jacobi Von den göttlichen Dingen
und ihrer Offenbarung. Vom Herausg. — g: 'Johann Hunniady Corvin. Von Car.
Pichler, geb. von Greiner. — h: Dio scandinavische Halbinsel und ihre Bewohner.
Von J. W. Ridler. — i: 2. Brief von e. — k: Der Philosoph und die Sonne. Von
Matthias Claudius. — 1: Rezept. Von v. St — m: Ueber nordische Dichtkunst.
Vom Herausg. - n : Ein Wort über deutsche Litteratur und deutsche Sprache.
Vom Frh. v. Steigentesch. - o: Ueber das Studium der Kriegsgeschichte. Von
E. v. Plüel. — p: Aus dem Trauerspiele Marius. Von Matthäus v. Collin. — q: Aus-
sichten für die Kunst in dem österr. Kaiserstaat. — r: Gedichte auf Rud. v. Habs-
burg von Zeitgenossen. Von A. W. Schlegel. — s: Ueber den Glauben. Von
M. Claudius. — t: Kunstnachrichten aus Rom. Vom Mahler Müller. — u: Der
Adler Jupiters. Von J. G. Meinert. — v: Jakob Degen. Von J. L. Stoll. — w: Preis-
aufgabc des Erzherzogs Johann über die Geographie Inner- Oesterreichs im Mittel-
alter, x: Kaiser Friedrichs I., Barbarossa, Pallast in der Burg zu Gelnhausen. —
y: Aus dem Trauerspiele Hannibal. Vom Frh. v. Steigentesch. — z: Herausgabe
des alten Keinhart Fuchs durch die Brüder Grimm in Cassel. — tz: Däminerungs-
Schmetterlinge oder Sphinxe. Von Jean Paul. — «: Ueber die Uebungen der Sol-
daten. Vom Frh. v. Steigentesch. — p: Nachtrag über Shakspeare vom Hg. —
y: Kunstnachrichten aus Rom. Vom Mahler Müller. — <f: Aus den Vorlesungen
über die Geschichte der Litteratur. 12. Vorl. Vom Hg. — e: Ueber das Nibelungen-
Lied. Alter der Nibelungen. Von A. W. Schlegel. - £: Kunstnachrichten aus Rom.
Vom Mahler Müller.
Zweyter Band. 1812. 554 S. a: Ueber das Nibelungen - Lied. Angebliche
Dichter der Nibelungen. Von A. W. Schlegel. — b: Einfälle eines Dilottanten über
historische Gegenstände. — c: Nachricht von der Breslaner Geuiähldeaaramlung. Mit
Vorerinnerung von Frdr. Schlegel. Von Büsching. — d: Aus dem romantischen Schau-
spiele Kunigunde, Romisch-deutscho Kaiserin, von F. L. Zacharias Werner. — e: Nach-
richt von Phil. Otto Runge. f: Olafs Ausfahrt. Eine nordische Abcntheure. Von
Fouquc. — g: Leben des Dichters, Martin Opitz v. Boberfeld. Nebst Bemerkungen
über seinen poetischen Charakter. Von Hegewisch. h : Sendschreiben an A. B. Müller,
durch e und i des 1. Bd. veranlaßt. Von Wilh. v. Schütz. — i: Der Abschied. Von
A. W. Schlegel. - k: An die Schönheit. Vom Gf. Heinrich Larisch. — 1: Das Glück.
Von .7. Erichson. m: Kunstnachrichten aus Rom. Vom Mnhler Müller. — u: Ueber
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Friedrich Schlegel.
25
das historische Schauspiel. Von Matthäus v. Colliu. — o : Agronomische Briefe. Von
A. Müller. — p: Kaiser Karl der Große. Abschnitt einer altdtsch poet. Chronik.
Von B. J. Docen. — q: Uober die deutsche Litteratur. Von Chn. Gttfr. Korner,
nebst der Antwort des Hg. — r: Schluß von g. — s: Doctor Faust. Von Stieg-
litz. — t: Berichtigung einer Stelle in Darapmartins Gesch. von Frankreich. Von
J. W. Ridler. — u : Ueber ein österr. Idiotikon , mit Anm. des Hg. Von K. —
v: Ueber ein neues deutsches Sprachwerk, das 1813 erscheinen solJ. Ein Vor-
beugungs-Versuch von B. J. Docen. — w: Schloß Karlstein bev Prag. Vom Hg.
x: Ankündigung (Ausg.. des Nibelungenliedes betr.). Von A. W.Schlegel. — y: Be-
schreibung altdeutscher Gemähide. Von Am. v. Hellwig. - z: Abenduntcrbaltungen
der Wiedergekehrten. Von Karoline v. Fouque. — tz: Ueber das Mittelalter. Eine
Vorlesung, geh. 1803. Von A. W. Schlegel. — «: Ankündigung des 2. Jahrgangs.
Vom Hg. — ß: Der Werth der positiven Offenbarung, aus der Unnahbarkeit der
bisherigen philosophischen Bemühungen. Von E - r. — / : Ankündigung einer Schrift
über die V askisebe Spracho und Nation. Von Wilh. v. Humboldt. — J : Bemer-
kungen auf einer Reise durch Deutschland, aus einer frz. Hsch. e: Scenen aus
dem Trauerspiele Zrini. Von Theod. Körner. — f: Scenen aus dem Schauspiele
Rudolph von Habsburg. Von M. H. Mynart. — »j: Uober die unmusikalische Be-
schaffenheit der deutschen Sprache, mit Antwort des Hg. Vou J. - & : Timotheus,
oder die Gewalt der Musik.
Dritter Band. 1813. 554 S. a: Vorrede. Vom Hg. — b: Ueber die Er-
kenntnißquellen. Vgl. Bd. 2, Nr. ß. Von E— r. — c: Ode an den Gf. Frdr. Leo-
pold Stolberg. Von Gf. Chn. Stolberg. d: Der Philosouh H amann. Vom Hif.
Nebst Hamanns frühester Schrift. Mitgetheilt von Frdr. H. Jacobi. Sieh Bd. IV,
S. 267. — e: Gedanken über Mythos, Epos und Geschichte. Mit altdeutschen Bei-
spielen. Von Jacob Grimm. — f: Wie s|eht es um die deutsche Bühne? Br. am
Schlüsse des Jahrs 181*2. Von — y. - - g: Fortsetzung von Nr. b. — h: Ein
teutsches Wort gegen die unteutechon, widersinnigen, oder willkührlich neugeschaffenen
sinn- und gehaltlosen Kunstausdrücke in heuttagigen Schriftverbandlungen; bes. nach
philosoph. und heilkundiger Beziehung, mit Zusätzen des Hg. Von G. Schwarzott. —
i : Scenen ans dem Trauerspiel Germanicus. von Caroline Pichler. — k: Apologie
dos Krieges. Besonders gegen Kant. Vom Obersten von Rühl. — 1: Wielands Be-
gräbnis. — m : Beschluß von Nr. k. — n : Betrachtungen über die Geschichte. Von
M. — o: Fragmente einer Geschichte der Baukunst im Mittelalter von K. Frdr.
Rumohr. — p: Ueber das deutsche Lustapiel. Von A. v. Stoigentesch. — q: Anti-
quarisch» Anfrage von Friedrich Tieck. - r: Bitte des Hgs. an die Mitarbeiter. —
s: Fortsetzung von Bd. 2, Nr.v. — t: Betrachtungen über das Trauerspiel Hamlet.
Von Wilh. v. Schütz. - u: Hunibalds Chronik. Ein merkwürdiges Denkmal alt-
deutscher Sagengeschichte. Von Görres. — v: Antwort auf Bd. 2, Nr. v. Von
Theod. Heinsius. — w. Vom Ursprünge der gothischen Baukunst. Von K. Frdr.
Rumohr. — x: Ueber die Kleidung der alten Deutschen. Nach Hachenberg von
Joseph Koller. — y: Briefe von Wioland (8). Sieh § 223. A. 1, d) IL — z: Fort-
setzung von Bd. 3, Nr. g. «: Fortsetzung von Nr. w. ß: Fortsetzung von
Nr. u. — Etwas über die Verhältnisse zwischen Heyne und Winkelmann. Von
H. A. L Heeren. — ef : (4) Briefe von Wieland. - e: Ueber eine bevorstehende
Herausgabo der sämratlichen Werke Gerstenbergs. Von Ferd. Eckstein.
Vierter Band. 1813. 547 S. a: Klopstock und Wieland, oder die Trauben-
pflege in Osmanstädt. Bruchstück aus Wielands Denkwürdigkeiten vom J. 1797.
Von C. A. Böttiger — b: Ueber Schicks Laufbahn und Charakter als Künstler.
Von P. — c: Ueber eine Hsch. des altdtsch. Gedichtes Gottfried v. Bouillon, an-
geblich von Wolfram von Eschilbach. Von Kopitar. — d: Erklärung einer an
mehreren Orten Deutschlands zu findenden Alterthümlichkeit Von Büsching. —
e: Sonette. Von Frh. von Rothkirch. — f: Fortsetzung von Bd. 3, Nr. z. — g: Eine
Grablegung auf Island. Nach der Egills Saga. Von Fouque. — h: Fee Gig. Von
Meinert. — i: 8 Briefe von K. W. Ramler, 2 von M. A. v. Thümmel, 1 von J. J. (!)
Sulzer, 4 von Lessing, 2 von Klotz. — k: Vor Peters Gemähide: Kaiser Maximilian 1.
(2 Sonette). Von Caroline Pichler. — 1: Litteratur. Heyne, von Heeren. Vom Hg. —
m: Ueber die Gemähidesammlung des Hn. v. Massias in Oggersheim. Von A. M.
Wallenberg. — n: Schluß von Nr. f. - o: Das Banner. Eine altnordischo Ge-
schichte in Balladen. Von Fouque. — p: Litteratur. Ueber Mahler Müllers Werke.
§ 230, 16. 24). - q: Zweites Sendschreiben. Sieh Bd. 2, Nr. h. — r: Reynold
von Montalban. — s: Fortsetzung von Bd. 3, Nr. ß. — t: Aus einem Briefe des
26
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 3 und 4.
dänischen Reisenden Brönstedt. — u : Kunstnachricht aus Rom. Von Mahler Müller.
— v: Schluß von Nr. s. — w: Hertha. Deutsche Mythe. Von Lauer. — x: Wien
eine Festung. Von Hofstättcr. y: Nachricht von altdtsch. Hach. in Ungarn.
Von Kovachich. — z: Gedichte von Theodor Körner. — «: Moskaus Brand. Ode
1812. Von Gf. Franz v. Enzenberg. — ,i: Von dem Purismus der österr. Mundart.
Von K. Fischer. — y : Nachrichten von Alterthümem des tranaalbingischen Sachsens.
Von K. F. Rumohr. — tf: Die deutsche Orthographie. Von einem Kosaken. —
f : An die Leser. Vom Hg.
34) Concordia. Eine Zeitschrift, herausgegeben von Friedrich Schlegel. 1. bis
6. Heft. 182U — 1823. Wien 1823. Gedruckt und im Verlage bey J. B. Wallis-
hausser. 698 S. n. 1 Bl. Inhalt. 8.
Enth. a: Vorrede. S. 1. — b: Signatur des Zeitalters, vom Herausgeber. S. 3.
— e: Unsre Zeit. Vom Herausgeber. S. 71. — d: l'eber den Einfluß der Zeichen
der Gedanken auf deren Erzeugung und Gestaltung. Von Franz Baader. S. 75.
e: Die innere Staatshaushaltung, systematisch dargestellt auf theologischer Grund-
lage. Erster Versuch. Von Adam Müller. S. 87. — f: Correspondenz-Nachrichten.
Aus einem Briefe vom westlichen Deutschlande. S. 129. — g. Anzeige von Clau-
dius Werken. Von F. und Z. Werner. — h: Die innere Staatshaushaltung; syste-
matisch dargestollt auf theologischer Grundlage Erster Versuch Von Adam
Müller. Beschluß. S. 133. — i: Von der Grundlage des Friedens. Von H. S. 156.
— k: Signatur des Zeitalters. Vom Herausgeber. Fortsetzung. S. 164. — 1: Re-
volutionäre Anwendung der evangelischen Lehre. Von B. S. 190. — m: Entwick-
lung des innern Lebens. I. Von der Seele. Vom Herausgeber. S. 197. — n: Ueber
den neuen Grundsatz: „das Vaterland ist der Boden". Von H. S. 224. — o: Ueber
Stolbergs letzte Schriften. Von B. S. 231 . — p : Der Temj>el und sein Baumeister,
oder: Das entschleierte Gebeimniß der Ewigkeit. Von Fb. S. 296. — q: Entwurf
einer christlichen Legenden -Sammlung. S. 304. — r: Ueber La Martine's religiöse
Gedichte. Von F[ricdrich] Sfchlegel]. S. 307. — s: Rhapsodische Bemerkungen über
die Kunst. Von Dr. S. 317. — t: Zusätze zu dem Aufsatze: Ueber Stolbergs letzte
Schriften (o, S. 231 bis 296). Von B. S. 334 — n: Ueber den Grundvertrag der
Gesellschaft. Von H. S. 337. - v: Signatur des Zeitalters. Vom Herausgeber.
Beschluß. S. 343.
35) Friedrich Schlegel's sämmtliche Werke. Wien 1822—25. X. 8.
Enth. I bis U: Geschichte der alten und neuen Litteratur. Zwoyte verb. u.
venu. Aufl. von Nr. 32). — III bis IV: Studien des classischen Alterthums: Ge-
schichte der epischen Dichtkunst der Griechen; Bruchstücke zur Gosel), der lyrischen
Dichtkunst; >on den Schulen der griechischen Poesie; Vom künstlerischen Werths
der alten griechischen Komödie ; Ueber die alte Elegie, und einige erotische Bruch-
stücke derselben, und über das bukolische Idyll; reber dio Darstellung der weib-
lichen Charaktere in den griechischen Dichtern; Ueber die Diotima; Ueber die
Gränzen des Schönen ; Die epitaphischo Rede des Lysias ; Kuusturtheil des Dionysios
über den Isokrates; Caesar und Alexander. Eine welthistorische Vergleichung. (Hier
zuerst veröffentlicht) — V. 1823: Kritik und Theorie der alten und neuen Poesie,
a) Ueber das Studium der griechischen Poesie; b) Gespräch über die Poesie. —
VI: Ansichten und Ideen von dor christlichen Kunst a> Gemähldebesehreibungen
aus Paris und den Niederlanden in den Jahren 1802 bis 1804; b) Grundzüge der
gothischen Baukunst, auf einer Reise durch die Niederlande, Rheingegenden, die
Schweiz und einen Theil von Frankreich in den Jahren 1804 bis 1805; c) Vermischte
Aufsätze : Schloß Karlstein boy Prag und Die heilige Cäcilia von Ludwig Schnorr. —
VII: Romantische Sagen und Dichtungen des Mittelalters: a) Merlin: b) Lother
und Malier [von Dorothea Schlegel]. — vnibisIX: Gedichte. Vielfach vertu. Aufl.
von Nr. 30). - X. 1825: Vermischte Kritische Schriften: a) Beiträge zur Kenntnis
der romantischen Dichtkunst (Boccaccio, Camoens; nordische Dichtkunst; Shakespeare«
ältere dramatische Werke); b) Neue Kunst und Litteratur (Goethe's Meisters Lehr-
jahre, 1798; Goethes Werke nach der Cotta sehen Ausgabe 1806. Erster bis vierter
Band. 1808; Ueber die deutsche Kunstausstellung zu Rom im J. 1819; Ueber La
Martino's religiöse Gedichte, 1820); c) Alte Weltgeschichte.
36) Philosophie des Lebens. In fünfzehn Vorlesungen gehalten zu Wien im
Jahre 1827. Von Friedrich von Schlegel. Wien 1828. 482 S H. Als Vorläufer
erschien: Die Drey ersten Vorlesungen über die Philosophie des Lebens. Als Ab-
druck für die Zuhörer. Wien 1827. 92 S. 8.
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Friedrieh Schlegel. Dorothea Schlegel. 27
37) Philosophie der Geschichte. In 18 Vorlesungen gehalten zu Wien 1828.
Wien lb29. II. 8.
38) Friedrich Schlegels Philosophische Vorlesungen aus den Jaliren 1804 bis
1806. Nebst Fragmenten vorzüglich philosophisch -theologischen Inhalts. Aus dem
Nachlaß des Verewigten herausgegeben von C. J. H. Windischmann. Bonn lsfö
bis 87. II. 8.; Zweite Ausgabe. Bonn 1846. IV. 8. Diese zweite Ausgabe erschien
auch mit dem Titel: Supplemente zu Friedr. v. Schlegels sammtlichen Werken.
39) 8ämratliehe Werke. Zweite Orig.-Ausg. Wien 1846. XV. 8. Vgl. oben Nr. 85);
davon abweichend VIII: Vermischte kritische Schriften a); b); c); d) über die
Sprache und Weisheit der Indier. — IX bis X: Gedichte. 1. Roland. Erste Früh-
lingsgedichte. Abendröte. Stimmen der Liebe. Alarcos. Bajazet. Lehrgedichte.
2*. Kunstgedichte. Scherzgedichte. Sprüche. Romanzen und Lieder. Lyrische Ge-
dichte. Geistliche Gedichte. Gedichte aus dem Indischen. Noahs Morgenopfer. —
XI: Über die neuere Geschichte. Nr. 31). — XII: Nr. 36). — XüIbisXlV: Nr. 37).
— XV: Philosophische Vorlesungen insbesondere über Philosophie der Sprache und
des Wortes. Geschrieben und vorgetragen in Dresden im Dez. 1828 und in den
ersten Tagen des Januar 1829. Fr. v. Schlegels Biographie von E. v. Feuchters-
lebon ; s. oben Nr. f)*
40) Friedrich Schlegel 1794—1802. Seine prosaischen Jugendschriften. Heraus-
gegeben von J.Minor. Wien 185*2. H. 8.
Erster Band. XIII. 362 S. : Zur griechischen Literaturgeschichte. — Zweiter
Band XIII, 431 S.: Zur deutschen Literatur und Philosophie.
W. Scheror: Dtsch. Rundschau 1883. 34, 157 = Kleine Schriften. Berlin
1893. 2, 250. — Daniel Jaeoby: Anz. f. dtsch. Altertb. 18*4. 10, 128 bis 144.
41) August Wilhelm und Friedrich Schlegel. In Auswahl hg. von Oskar
F. Walzel. Stuttgart o. J. [1892] = Dtsch. Nat-Litt. Bd. 143, enth. S. 245 bis
421 von Friedrich: Vom Wert des Studiums der Griechen und Römer (Hier zum
ersten Male gedruckt). Reise nach Frankreich. Litteratur. Fünf Rezensionen aus
den Heidelbergischen Jahrbüchern: Fichte; Stolberg; Büaching und v. d. Hagen;
Goethe; Adam Müller.
42) Teutsche Constitution in vierzehn Paragraphen. Politisch -satirisches Ge-
dicht von Friedrich Schlegel. Mitgetheilt von F. v. Meyenn: Jahrbüclier des Ver-
eins f. mecklenb. Gesch. 1893. 5s, Berichte S. 19 bis 22.
43) Friodr. v. Schlegel begleitete mit Vorrede: Joh. Peter Sibots, Dom heiliger
Sänger oder fromme Gesänge der Vorzeit. Wien n. Prag 182t >. s.
4. Dorothea Schlegel, geb. am 24. Oktober 1763 in Berlin, älteste Tochter
des Philosophen Moses Mendelssohn, wurde verheiratet an den israelitischim Kauf-
mann Simon Veit (t Nov. 1819), dem sie zwei Söhne, die späteren Maler V., gebar.
Innige Freundschaft zu Frdr. Schlegel ging in Liebe über. Dorothea folgte 8chlegel
nach Paris, wurde dort Christin und in Köln römisch-katholisch. Sie begleitete
ihren Mann nach Wien, später nach Frankfurt a. M. und Dresden; f den 3. August
1839 in Frankfurt a. M.
a. Schindel 2, 260. — b. Nekrol. 17, 1089 bis 1092. - c. Angsb. Allgem.
Ztg. 1839 Nr. 241 (Helmine v. Chezy?). - d. S. Honsel, Die Töchter Moses
Mendelssohns: Die Familie Mendelssohn. Dritte Aufl. Berlin 1882. 1, 42 bis 50.
2, 7. — e. Dorothea von Schlegel geb. Mendelssohn und deren Söhne Johannes und
Philipp Veit. Briefwechsel, im Auftrage der Familie Veit hg. von J. M. Raich. Mainz
1881. II. XVI, 448 und VI, 456 S. 8. Vgl. Münchner Allg. Ztg. 1*81. Nr. 326 und
327 (Max Koch). — f. Ludw. Geiger, Dorothea Schlegel, geb. Mendelssohn: Aus
alten Zeiten und Landen 1883. Heft 4. - g. Allg. D. Biogr. 1890. 31, 372 bis 376
(Franz Muncker).
Briefe an Rahel Jona 1799 Nov. 18., 1800 Jan. 23., April 28.; Frankfurt 1816
Aug. 7 , Dez. 6., 1817 April 10., April 16., 1819 März 28: Dorow rV 8. 103 bis 135.
an Tieck: Holtei, Briefe an L. Tieck 3, 345 bis 351.
Die von Fr. Schlegel teils unter seinem Namen und auch unter seiner Mit-
wirkung herausgegebenen Schriften seiner Frau sind folgende:
1) Florentan. Ein Roman, hg. von Frdr. Schlegel. Erster (einziger) Band.
Lübeck und Leipzig 1801. 385 S. 8.
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28
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 4 — 284, 1.
Vgl. Schiller an Goetho 1801 März 16. und Goethes Antwort. — J. 0. E. Donner,
Der Einfluß Wilhelm Meisters auf den Roman der Romantiker. Helsingfors und
Berlin 1893. 8. S. 102 bis 124.
2) Sammlung romantischer Dichtungen des Mittelalters. Aus gedruckten und
handschriftlichen Quellen heraus?, von Ft. Schlegel. Leipzig 1804. II. 8. Enth.
I: Geschichte des Zauberers Merlin. II: Geschichte der schönen und tugendsamen
Euryanthe. — Schon am Merlin hatte Helmine von Chezy teil; Euryanthe ist ganz
von ihr. Vgl. Chamissos Werke 5, 261.
3) Lother und Maller. Eine Rittergeschichte aus einer ungedruckten Hand-
schrift hg. und bearb. von Friedr. Schlegel. Frankfurt a. M. 1805. 8. Vgl. § 96,
19. 5) Band I, S. 357.
4) Corinne oder Italien von Frau von Staöl, übersetzt von Frdr. Schlegel»
Berlin 1807—8. IV. 8.; Berlin 1852. HI. 16.
§ 284.
1. Johann Ludwig Tieck, geb. am 31. Mai 1773 zu Berlin, wo er
unter Fr. Gedike das Gymnasium besuchte und sich mit inniger Freund-
schaft an seinen Schulgenossen Heinrich Wackenroder anschloß. Er stu-
dierte 1792—93 in Halle und Göttingen, 1793—94 in Erlangen und wieder
in Göttingen, namentlich neuere Sprachen und die Litteratur der neueren
Völker, meist auf eigene Hand, ohne äußere Anleitung. Schon in Berlin, kaum
siebzehnjährig, hatte er zu Schriftstellern begonnen. In Göttingen beschäftigte
er sich vorzugsweise mit dem Studium des Englischen. Er hatte sich
schon damals als Lebensaufgabe eine umfassende Arbeit über Shakespeare
und die englische Bühne vorgesetzt, ein Werk, das immer hinausgeschoben
wurde und niemals zustande gekommen ist, weil es anfänglich nicht mit
vollem wissenschaftlichen Ernst angegriffen, später durch dichterisches
Schaffen zurückgedrängt und zuletzt in die Produktion hinübergeleitet
wurde. Die erste Frucht seiner Shakespeare - Studien war die Bühnen-
bearbeitung des Sturms und ein Aufsatz über Shakespeares Behandlung
des Wunderbaren. Beide gingen ohne Teilnahme vorüber und wurden
von Tieck selbst nicht weiter betont Seit 1794 hatte er wieder in
Berlin gelebt und dort für den bekannten Buchhändler Fr. Nicolai
Übersetzungen und eigene Arbeiten geliefert, die im Sinne der damaligen
Berliner Aufklärung gehalten und zunächst des Erwerbes wegen ge-
schrieben waren. Schon 1789 hatte er im Reichardtschen Hause in Berlin
eine Tochter des Hamburger Predigers Alberti, eines Hauptgegners des
Hauptpastors Goeze, kennen gelernt, mit dieser verheiratete er sich 1798.
Vom Herbste 1799 bis Ende Juli 1800 verlebte er zehn Monate in Jena,
im traulichen Verkehre mit den Brüdern Schlegel, Schelling, Fichte und
Brentano; auch Novalis lernte er dort kennen und schloß sogleich innigste
Freundschaft mit ihm. Schiller, der sein Talent anerkannte, bedauerte, daß
die junge Schule von übelm Einflüsse auf seine Herausbildung gewesen
sei (Band V, S. 73); Goethe schätzte ihn persönlich und als Autor,
wenn er auch der ganzen Richtung, in der sich Tieck als Erzähler der
Volksmärchen, als Dichter des Zerbino und der Genoveva und
besonders als Kunstschwärmer in den Herzensergießungen des
Klosterbruders und im Sternbald bewegte, keine wahrhafto Teilnahme
abgewinnen oder schenken konnte. Die romantische Jugend aber liebte
und verehrte gerade dieser Werke wegen den Dichter der Schule, für die er
im Octavian das Höchste erreichte, wozu sie es im poetischen Schaffen
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Ludwig 17 eck.
29
jemals gebracht hat. Hier war alles vereinigt, was die alte Pracht der
wundervollen Märchenwelt, die sinnbefangende mondbeglänzte Zaubernacht
an duftigen und körperlichen Wesen zu bilden vermochte, vom glänzenden
phantastischen Aufzuge der Romanze bis zu den derben Spottgeburten des
Fleischers Clemens und des Bauern Hornvilla, bunte Verwickelungen und
rascher Wechsel; nur die maßvoll und ruhig waltende Hand des ordnenden
Künstlers fehlte hier wie in allen Schöpfungen der Schule. — Von Jena
wandte sich Tieck zunächst zu kurzem Aufenthalte nach Hamburg, von
da nach Berlin und siedelte 1801 nach Dresden über. Hier blieb er bis
gegen Ende 1802 und verkehrte viel mit dem in Tharandt weilenden
Henrich Steffens. Dann folgte er einer Einladung seines Freundes Wil-
helm von Burgsdorff nach Ziebingen bei Frankfurt an der Oder, einem
Gute des Grafen Finckenstein, und trat im J. 1804 mit seiner Schwester
eine Reise nach Italien an, wurde aber durch schwere Krankheit in
München festgehalten und konnte erst im Sommer 1805 die Reise fort-
setzen. Sein Bruder Friedrich, der Bildhauer, und der später als Novellist
und Kunsthistoriker bekannt gewordene Freiherr von Rumohr hatten sich
angeschlossen. In Rom studierte Tieck mittelhochdeutsche Dichtungen in
den Heidelberger Handschriften des Vatikans. Als Ausbeute dieser Studien
erschienen ohne sein Wissen die Fragmente aus Rother (g 32, 8), die
kürzende Übersetzung des Frauendienstes von Ulrich von Lichtenstein
(§ 57) gab er selbst heraus, die bis auf die von Karajan und Lachmann
veranstaltete Ausgabe das Original vertrat. Schon vor der Reise hatte
er die Bearbeitung der Minnelieder erscheinen lassen, die Schiller wie
Spatzengezwitscher anwiderten, aber besonders durch die Vorrede sehr wesent-
lich zur Anregung mittelhochdeutscher Studien und der älteren deutschen
Dichtung überhaupt beitrugen. Die beabsichtigte Herausgabe des Nibe-
lungenliedes unterblieb, als Frdr. Heinr. von der Hagen seine Ausgabe
erscheinen ließ; nach den Proben aus Rother, die von abenteuerlichen
Lesefehlern wimmelten, war es durchaus nicht zu bedauern, daß Tieck
das Feld deutscher Philologie nicht weiter bebaute: seine Übersetzung der
Nibelungen, aus der von der Hagen lange Jahre nachher eine Probe ver-
öffentlichte, wäre nicht geeignet gewesen, für die Dichtung zu gewinnen. —
Nach längerem Aufenthalt in Italien, besonders in Rom und Florenz, kehrte
Tieck im Herbste lb06 nach Deutschland zurück und erlebte in Ziebingen,
wo er wieder gastliche Aufnahme fand, das verhängnisvolle Geschick, das
über Preußen hereinbrach. In dieser Zeit lernte er Solger kennen, aber
erst 1811 verband er sich mit ihm zu herzlichster Freundschaft, sodaß
er später dessen schriftlichen Nachlaß gemeinschaftlich mit Frdr. von Räumer
ordnete und herausgab. — Ohne Aussichten in Preußen ging er im
Sommer 1808 nach Wien, wo sein Freund Frdr. Schlegel Einfluß ge-
wonnen hatte. Doch auch in Österreich eröffneten sich ihm, dem Pro-
testanten, der sich nicht entschließen mochte, zur katholischen Kirche
überzutreten, keine Aussichten; ebensowenig in München, wohin er im
Winter gegangen war und wo er abermals schwer erkrankte. Sein Leiden,
die Gicht, erlaubte ihm erst im Jahre 1810 die Veränderung des Orts.
Er gebrauchte die Wasser von Baden-Baden und kam neu gekräftigt
wieder in Ziebingen an. Während des Krieges von 1818 lebte er mit
den Seinigen in Prag, wohin sich auch andere namhafte Norddeutsche, wie
Woltmann und seine Frau und manche Berliner, geflüchtet hatten. Die
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 1.
alten Studien über Shakespeare hutte er mit erneutem Eifer wieder auf-
genommen, sie hatten ihn tiefer in die dramatische Litteratur Eng-
lands eingeführt. Eine Frucht dieser Beschäftigungen war das ,altenglische
Theater* gewesen, worin zweifelhafte oder unechte Stücke Shakespeares
übersetzt waren. Die Beschränktheit der in Deutschland damals zu-
gänglichen Quellen ließ es wünschenswert erscheinen, dem Gegenstande in
England selbst genauer nachzuforschen. So reiste Tieck 1817 mit Burgs-
dorff nach London und besuchte auch Shakespeares Geburtsort Stratford.
Vor der Reise hatte er das »Deutsche Theater' herausgegeben, eine chrono-
logische Auswahl dramatischer Stücke von Rosenblut, Hans Sachs, Jak.
Ayrer, den englischen Komödianten, Gryphius und Lohenstein; in den
Vorreden wurde der Einfluß der englischen Litteratur und Schauspiel-
kunst auf Deutschland nachzuweisen versucht — Aus. England kehrte
Tieck über Paris und Frankfurt a. M. im Herbste nach Ziebingen zurück.
Hier starb im folgenden Jahre der alte Graf Finckenstein ; deshalb ließ
sich Tieck im Juli 1819 mit seiner Familie und der ältesten Comtesse, Hen-
riette von Finckenstein, dauernd in Dresden nieder und brachte, in Goethes
Spuren wandelnd, die Novellendichtung in Aufnahme. Unter der unabseh-
baren Menge von Nachahmungen, die sein Vorgang weckte, behauptete er, un-
geachtet der Geschmackswandlungen, die er erlebte, bis an das Ende seiner
novellistischen Thätigkeit die hervorragende Stellung des Meisters zu den
Schülern. Er war glücklich in der Wahl einfacher Stoffe und in der
Bildung gesonderter Gestalten. Die Ideen und Strömungen der Zeit, den
Emst wie die thörichte Verirrung, faßte er lebendig auf und wußte sie
mit seinen Figuren geschickt zu verbinden. In der gewandten Dialektik
seiner Geschöpfe suchte er ein Ideal geistig bewegter und durch geselliges
Maß verfeinerter Menschheit aufzustellen. In den historischen Novellen,
dem Aufruhr in den Cevennen, jenem Kriege der Camisarden, worin der
enthusiastische bis zur Schwärmerei, Verzückung und Todesverachtung
gesteigerte Religionseifer den Kern bildete; im Dichterleben, das dem
britischen Dramatiker und seinen Zeitgenossen gewidmet war; im Tode
des Dichters, des unglücklichen vom Vaterlande vergessenen Camoens, dem
kein anderer Freund geblieben war, als der durch menschliche Güte ge-
wonnene Sklave; im griechischen Kaiser und selbst in der geringeren
Novelle, dem Hexensabbath, wußte er die Zeiten, aus denen er die Stoffe
entlehnte, und ihren Bildungsodem wahr und lebendig wiederzugeben ohne
die Forderung, die die Bildung seiner Zeitgenossen an den Erzähler und
geistvollen Dialektiker machen durfte, unbeachtet und unbefriedigt zu
lassen. Zwar drängte sich auch in diese Schöpfungen wie in die aus der
Gegenwart entnommenen Stoffe mannigfache Phantastik ein, aber meist in
humoristischer Form, die den strengeren Ernst belebte, ohne die Haltung
des Ganzen zu beeinträchtigen. Den romantischen Zauber, der die No-
vellen des Phantasus umspielte und der noch heute für Poesie gehalten
wird, trugen diese auf realistischem Boden gegründeten Schöpfungen nicht;
sie griffen aber, da sie sich in bestimmten Grenzen der wirklichen Welt
hielten, tiefer in menschliche Motive, lösten die Formel zum Leben auf
und gaben diesem selbst anschauliche Gestaltung. Tieck hatte eine würdige
Form gewählt, in der sich ein Dichter an der Behandlung der Zeitinteressen
beteiligen konnte, und er handhabte sie in würdiger und anmutiger Weise.
Die Gefahr freilich lag nahe — und er selbst hat sie nicht immer glück-
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Ludwig Tieck.
31
lieh vermieden — daß dem Alltäglichen durch eine lebhafte und vielseitige
gesellschaftliche Besprechung der Schein des Bedeutenden gegeben und
das also Gesteigerte wie etwas wirklich Poetisches behandelt wurde. Die
nachteilige Wirkung dieser Novellenpoesie zeigte sich zunächst darin, daß
sich die Empfindung für die reine dichterische Form abstumpfte und daß
sich Autoren und Leser in die Täuschung hineinlebten, die novellistische
sei eine wirklieh poetische Form, während sie nur eine Stufe des zur
poetischen Vollendung heranwachsenden Stoffes ist. Die Selbständigkeit
der Novelle, die auf dem Problem beruht und der das dialektische Element
wesentlich fremd ist, bezeichnete viel mehr eine Verkümmerung und eine
Stufe des Verfalls, als eine neue förderliche Entwicklung der Poesie.
Die Genulifähigkeit für poetische Elemente wurde ausgebreiteter, aber
in demselben Maße sank der Geschmack an der poetischen Form; das
geistreiche Gerede begann die geistvolle Behandlung zu verdrängen;
die Betrachtung ersetzte die Schöpfung: Erfindung und Gestaltung gingen
im Dialog unter. An diesem Übel leidet die Litteratur, sowohl auf der
schaffenden wie auf der genießenden Seite, großenteils noch gegenwärtig,
und je mehr man sich beiderseits in die Täuschung hineingewöhnte, daß
die Novelle Kraft und Raum für alle Arten poetischer Elemente besitze,
desto weiter wurdo auch der Kreis der poetischen Elemente gezogen, so
daß zwischen der gewöhnlichsten Alltäglichkeit und dem poetischen Voll*
gehalt des Lebens kaum noch eine Grenze fühlbar blieb. Man fand die
Novellenform bequem für alles, und allen war sie bequem; die Dichtung
war zur Prosa niedergezogen. — Das Leben selbst suchte Tieck aus der
Prosa emporzuheben, wenigstens das seines engeren Kreises in Dresden,
wo er seit 1819 und seit 1825 als Hofrat und Dramaturg des Hot-
theaters lebte. Er pflegte abends vorzulesen, meistens dramatische Dich-
tungen, die er durch charakteristische poetische Auffassung und Viel-
seitigkeit des Ausdruckes, je nach der Eigentümlichkeit der redenden
Personen, wahrhaft belebte. Von ihm ging diese Art des Vortrages aus,
die seitdem von Verschiedenen mit größerem und geringerem Erfolge in
Deutschland, zum Teil auch gewerbsmäßig, ausgebreitet wurde. Seine
Stellung in Dresden war übrigens keine befriedigende, teils hatte er mit
Sorgen zu ringen, teils war das sog. schöngeistige Treiben der Dresdner
Dichter in der Restaurationsperiode wenig erfreulich für ihn, teils hatte
er, wie jeder, der mit dem Theater zu schaffen hat, unter den Anmaßungen
und Intriguen dieses Stückes Welt zu leiden. Durch Produktion und
Studium suchte er sich zu wehren. Seine kritischen Ansichten über Drama
und Theater legte er in freimütigen Rezensionen dar, die er als drama-
turgische Blätter* gesammelt, herausgab. An der Vollendung des Schle-
gelschen Shakespeare nahm er nur anregend, prüfend teil; die eigent-
lichen Übersetzer waren Wolf Graf Baudissin und Tiecks Tochter
Dorothea. In späteren Jahren mußte er sich auch gegen die jungen
aufstrebenden Geister zur Wehre setzen, die in ihm einen hemmenden
Gegner erblickten und durch verdächtiges Lob wie kecken Angriff sein
ohnehin nicht frohes Alter beunruhigten. Er fand sich, wie er es immer
gethan hatte, in seiner Weise polemisch mit ihnen ab. Im Jahre 1841
berief ihn der romantische Friedrich Wilhelm 4. von Preußen zu sich, um
ihm ein sorgenfreies Alter zu gewähren. Tieck siedelte daher gegen Ende
1842 nach Potsdam über. Hier und in Berlin verbrachte er mit ge-
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82 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 1.
ringen Unterbrechungen die Jahre seines Alters. Er mußte in den nicht
immer sehr aufmerksamen Hof kreisen vorlesen, was ihm zuweilen un-
leidlich wurde. Doch hatte er in dieser Stellung die Freude, die alte
Shakespearische Bühne, wie er sie sich zu rechtgedacht hatte, nachgebildet
zu sehen, aber daran fand das Publikum dann wieder zu kritteln und zu
spotten. Obwohl er durch die Freigebigkeit des Königs gegen drückende
Sorgen geschützt war, verkaufte er doch seine mühsam gesammelte wert-
volle Bibliothek bei Lebzeiten weit unter dem Werte. Am 23. November
1847 verlor er seine langjährige treue Freundin, die Grätin Henriette
Finckenstein, durch den Tod. Er selbst starb am 28. April 1853 in Berlin
und wurde auf dem neuen Dreifaltigkeitskirchhofe bestattet.
a) Franz Grill parzer, Tic**. 1826: Sämtliche Werke 144, 135. 153.
b) Florilegiuni poeticuni, das ist: Probe einer poetischen Blumenlese am» den
Werken eineß Mannes, den seine Verehrer und Anbeter den Großen zu nennen
pflegen: Ratzeberger juh. [Wagenseile] Litorar. Almanach 1828. S. 1 bis 25. Vgl.
1829. S. 266 f.
c) Hoiurich Laube, Ludwig Tieck: Moderne Charakteristiken. Mannheim
1835. 2, 146 bis 169.
d) Karl Gutzkow, Tieck: Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur.
Stuttgart 1836. 1, 48 f.
e) Karl Rosenkranz, Ludwig Tieck und die romantische Schule: Uallische
Jahrb. 1838. S. 1233 bis 1302; wiederabgedruckt: Studien. Berlin 1839. I, 277
bis 344.
f) G. Scherer, Ein Abend bei L. Tieck: Lewaids Europa 1839. 4, 8 bis 18.
g) Rudolph K ausler, Tieck und die deutsche Romantik: Mündts Freihafen
1839. Jahrgang 2. Heft 3. 8. 106 bis 139. Heft 4. S. 74 bis 105.
h) Henrich Steffens, Was ich erlebte. Breslau 1840. 4, 368 f.
i) C. G. Carus, Zur Geschichte von Tiecks Vorlesungen in Dresden: Raumere
histor. Taschenb. N. F. 1845. 6, 193.
k) H. Blaze de Burj, Louis Tieck: Ecrivains et poetes de rAllemagne.
Paris 1846. S. 363 f.
1) Worte am Sarge L. Tiecks. Gesprochen am 1. Mai 1853 von A. Sydow.
Berlin 1853. 14 S. 8. - Zw. Aufl. Berlin 1858. 14 S. 8.
m) Hermann Hettner, Ludwig Tieck als Kritiker: Blätter f. liter. Unter-
haltung 1853. Nr. 16 = Kloine Schriften. Braunschweig 1884. 8. S. 513 bis 519.
n) Meister Ludwig Tiecks Heimgang. Novelle von Adolf Zeising. Frankfurt
1854. Vgl. dazu Grenzboton 1854. I, 2. S. 92.
o) Rudolf Köpke, Ludwig Tieck. Erinnerungen aus dem Leben des Dichters
nach dessen mündlichen und schriftlichen Mittheilungen. Leipzig 1855. II. 12.
Zweiter Theil, S. 285 bis 314: Chronologisches Vorzeichniß von TiecVs Werken. VgL
dazu Klee (Nr. 132), 3, S. 459 bis 472.
p) K. C. von Leonhard, Aus unserer Zeit in meinem Leben. Zweiter Band.
Stuttgart 1856. 8. S. 250 f.
q) J. L. Hoff mann, Ludwig Tieck. Eine literarische Skizze: Album des lit
Vereins in Nürnberg 1856. S. 1 bis 180. Auch besonders erschienen: Nürnberg
1856. m, 180 S. 8.
r) Wilhelm Bernhardi, Ludwig Tieck und die romantische Schule: Horrigs
Arclüv 1863. 33, 153 f.
s) 8 282. s) S. 298 bis 301 und 323 f.
t) Hermann Freiherr von Friesen, Ludwig Tieck. Erinnerungen eines alten
Freundes aus den Jahren 1825—1842. Wien, 1871. II. 8. Vgl. Magazin f. d. Lft.
des Ausl. 1872. S. 96 f. (H.Herr ig).
. u) Adolf Stahr, Ludwig Tieck: Kleine Schriften. Erster Band. Berlin 1871.
S. 295 bis 308.
v) Zur Erinnerung an Ludwig Tieck, geb. zu Berlin am 81. Mai 1773, im
Hause Roßstraße Nr. 1, gest. obeudaselbst am 28. April 1853. im Hauso Große
Friedrichsstraße Nr. 208: Deutsche Monatehefte. 1. Jahrgang. 1. Band. 1873. S. 492
bis 497.
w) § 256, 4. n) S. 425 bis 474.
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Ludwig Tieck.
33
x) Hennann Petrich, Drei Kapitel vom romantischen Stil. Ein Beitrag zur
Charakteristik der romantischen Schule, ihrer Sprache nnd Dichtung mit vorwiegen-
der Rücksicht auf Ludwig Tieck. Leipzig 187*. XVI, 152 S. .\ Vgl. § 282. q).
Enth. Einleitung. I. Die Bildlichkeit des romantischen Stils. II. Der Archais-
mus d. r. St. III. Die Mystik d. r. St.
y) Adolf Stern, Ludwig Tieck in Dresden: Zur Litteratur der Gegenwart.
Leipzig 1880. S. S. 1 bis 4(5.
z) Erinnerungen an Friedrich von Ucchtritz und seine Zeit in Briefen von ihm
und an ihn. Mit einem Vorwort von Heinrich von Sybel. Leipzig 18*4. 8.
tz) Alfred Moißner, Geschichte meines Leben*. Wien uud Teschen 1881.
Bd. 1, S. 18 f. berichtet über eino Vorlesung Tiecks von Ben Jonsons .Volpone*.
aa) DD. Abtheilung 2, S. 284 bis 30*.
bb) J. Minor, Tieck als Novellendichter: Akademische Blätter. Hg. von Otto
Sievera. Braunschweig 18H4. 8. S. 129 bis 161 und 193 bis 220.
cc) Osk ar Kaiser, Der Dualismus Ludwig Tiecks als Dramatiker und Drama-
turg. Dias. Leipzig ls8T>. 67 S. 8. — dd) Adolf Häuf fen , Zu Ludwig Tiecks
Nachlaß: Schnorra Archiv 1887. 15, 316 bis 322.
ee) L. H. Fischer, Aus Berlins Vergangenheit Gesammelte Aufsätzo zur
Kultur- und Litt.-Gcsch. Berlins. Berlin 1891. 205 S. 8. Ein litterarischer Zwist
auf der Berlinor Hofbühno [Tieck, Iffland, Beck): S. 96 bis 107. Ludwig Tieck am
Hofe Friedrich Wilhelms IV.: S. 107 bis 141. Ludwig Tieck und die Berliner Hof-
bühne: S. 141 bis 162. Ludwig Tieck und Adam Oehlenschlägor. S. 162 bis 168
(s. Nr. 123. II). Träume und Visionen in Ludwig Tiecks Leben und Schriften :
8. 168 bis 180. Ludwig Tieck und Justinua Kerner: S. 180 bis 191.
ff) Gotthold Klee, Tiecks Üben und Werke: Nr. 132) Bd. 1, S. 1 bis 75.
Auch besonders erschienen: Leipzig und Wien [181*4]. 95 S. 8.
gg) Bernhard Steiner, Ludwig Tieck und die Volksbücher. Ein Beitrag zur
Geschichte der älteren romantischen Schule. Berlin 1893. IV, 88 S. 8.
hh) Aus dem Leben Theodor von Bernhardia [Tiecks Neffen]. Leipzig 1893. 8.
Theil 1 und 2.
ii) Adolf Friedrich Graf Ton Sc hack, Ludwig Tieck [in Dresden]: Episteln
und Elegien. Stuttgart 1894. S. 34 bis 39.
jj) Karoline Bauer, Aus meinem Bübnenleben. Erinnerungen, hg. von Arnold
Wellmer. Berün 1871. 8. S. 382 bis 431.
kk) Alfred von Reumont. Aus König Friedrich Wilhelms IV. gesunden und
kranken Tagen. Leipzig 1885. S. 159 f.
11) Drei Vorreden. Rosen und Golem -Tieck. Eino tragikomische Geachichte
mit einer Kritik von Friedrich Rückert. Herausgegeben von Otto von Skepsgardh.
Berlin 1844. III. 8. Enthält die Angriffe eines Halb wahnsinnigen auf Tiecks Person.
Vgl. Holtei, Briefe an Tieck 4, S. 37 bis 43.
, Briefe und persönliche Beziehungen zu «) Bemhardi: Briefe von Cha-
misao, Gneiscnau, Haugwitz, W. v. Humboldt, Prinz Louis Ferdinand, Rahel, Rückert,
L. Tieck. Nebst Briefen, Anmerkungen und Notizen von Varnhagen von Ense.
Leipzig 1867. Bd. I, S. 189 bis 242. — ß) Sophie Bernhardi: G. Klee in Forschungen
zur dtach. Philol. Festgabe für R. Hildebrand. Leipzig 1894. S. 180 bis 191.». —
y) Prof. Braniß: Autographensammlung des Grafen Ludw. Paar. Berlin 1893.
Nr. 1412 und 1412a und Briefe an Tieck (CC) Bd. 1/8. 91 und 92. - </) Friedrich
Wilhelm 4.: Nr. eo). — ö') Frommann: Daa Frommannscho Haus und seine Freunde.
3. Auag. Stuttgart 1889. S. 35 bis 37. - e) Goetho s. Bd. IV, S. 516. 531.
535. 654. 570, 83) und Bd. V, S. 72. — C) Grabbe: Grabbes Werke, bg. von
Blumenthal. Detmold 1874. Band 4, S. 619 bis 622 und Briefe an Tieck (ft)
Bd. 1, S. 242 bis 253. Vgl. Blumenthal a. a. 0. Bd. 4, S. 360 bis 372. —
»,) Gries: Weira. Jahrb. 1865. 3, 2U5. — tt) Hebbel: Gegenwart 1889. Nr. 36 «
Friedrich Hebbels Briefwechsel, hg. von Felix Bamberg. Berlin 189ü. Bd. I, S. 144;
Biographie Hebbel« von Kuh. 1877. Bd. 2, S. 434. 44U; Hebbel, Reiseeindrücke. Aus
Berlin: Werke 1891. Bd. 9, S. 241. 252. — t) Holtei: Briefe aus und nach Grafen-
ort von Karl von Holtei. Altona 1841. 8.31. 79 bis 116. — x) Iffland: Teichraanns
Uterar. Nachlaß, hg. von F. Dingelstedt. Stuttgart 1863. S. 281 bis 290. Band V,
S. 265. «). — x) K. Immermann: Briefe an Tieck (ft) Bd. 2, 83; Reisejournal,
aweites Buch. 1831 ; BL f. literar. ünterh. 1841. S. 739. — Justinua Kerner:
Nr.ee) S. 180 bis 191. — ») F. H. Jacobi : Rud. Zoeppritz, Aus Jacobis Naehlaü.
Leipzig 1869. 2, 32. — <) Jos. Max: August Geyder, Einiges aus Briden von Goetho,
Goedeke, Grondrisz. VI. 2. Aufl. 3
34 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 1.
Steffens und Tieck an den Buchhändler Josef Max in Breslau: Dtsch. Museum von
Prutz 1864. Nr. 25 8. 888 his 895. — o) Mörike: Beilage der Münchner Allg. Ztg.
1893. Nr. 178 (R. Krauß). — n) Maler Müller s. Bd. IV, 8. 134 , 26) — 348, 81)
a. 844. 845, «). — g) Nicolai s. Bd. IV, 8. 169. Briefe e). — c) J. P. Le Pique:
Holtei, 300 Briefo 4, 90. — t) Friedrich v. Räumer: Räumers Lebenserinnerungeu
und BriefwechsoL Berlin 1861. Bd. 2, 8. 77. 81. 131 u. o.; Raumers Litterarischer
Nachlaß. Berlin 1869. Bd. 2, S. 139 u. o. — v) Riemer: § 288, 3. f). — <f) Schüler
s. Bd. IV, S. 516. 531. V, 8. 72. - r) A. W. Schlegel s. Bd. V, 8. 73 und Bd. VI,
S. 9; G. Waitz, Caroline und ihre Freunde. Leipzig 1882. S. 57 f. 83. 91. — *t>)
F. Schlegel s. Bd. V, 8. 73 und Bd. VI, 8. 20. — a>) Solgor: Nr. 137) Band 1, S. 214
u. o. — ««) Frdr. v. Uechtritz : s. vorher Nr. z) 8. 145 bis 152. — (tß) Gustav Waagen :
CO 4. 158 bis 165. — yy) W. H. Wackenroder: Holtei, 300 Br. 4, 27 bis 90. —
<fd) Amad. Wendt: Holtei, 300 Br. 4, 96. — sc) J. G. Zimmer s. § 282. w) 8. 239
bis 266. — Ct) Briefe an Ludwig Tieck. Ausgewählt und heraus*?, von Karl von Holtei.
Breslau 1864. IV. 8. Der vierte Band enthält ein vollständiges Verzeichnis der
Briefsteller.
Eino Sammlung Tiecksclier Briefe bereitet Gottbold Klee vor.
Cataloguo de la bibliotheque celebre de M. Ludwig Tieck qui sera vendue a
Berlin le 11). Decembre 1849 et jours suivants par MM. A. Asher et comp. Berlin
1849. 362 8. 8. Enth. 7930 gezählte Nummern.
1) Die Sommernacht, ein dramatisches Fragment. [1789]: Rheinisches Taschen-
buch von 0. Dräxler-Manfred. Frankfurt a. M. Sauerländer. 1851. S. 1 bis 24 (mit
Vorwort von Ed. Bülow). Besonders gedruckt: Die Sommernacht. Eine Jugend-
dichtung Ludwig Tieck's. Mit einem Vorworte von J. D. Walter. Frankfurt a. M.
1853. 48 S. 8. N. 8. (Nr. 129) I, 3 bis 20. Blätter f. lit. Unterh. 1854. 1, 144.
1') Das Reh. Ein Feenmärchen in vier Aufzügen [17901: N. 8. (Nr. 129) I,
21 bis 75. Nach Hauffen (oben Nr. dd) von Schinol verfaßt; aber Tieck schreibt an
seine Schwester, Göttingen 1792 Nov. 6: »Bitte doch Wackenroder, daß er dir von
Bernhardi den zweiten Akt der Anna Boleyn holt, packe auch diesen ja mit ein,
auch die Briefe vergiß nicht, — kurz nichts, nichts meine[r] schriftlichen Sachen, —
auch die nicht, die von Schmols Hand sind, wie das Reh und Abdallah'.
2) Alla-Moddin. Ein Schauspiel in drei Aufz. [1790 — 91]. Berlin, Langhoff
1798. 8. und Schriften (Nr. 127), Bd. 11, 269 bis 368.
3) Thatcn und Feinheiten renomirter Kraft- und Kniffgenies. Berlin, Himburg
1790 bis 91. U. 8. Die Erzählung des 2. Bandes: Mathias Klostermayer oder der
bayersche Hiesel ist von Rambach (§ 279, 27. 1) begonnen, von Tieck (S. 141 bis
334) vollendet worden.
4) Almansur. Ein Idyll. [17901: Nesseln von Falkenhain [d. L J. C. A. Ferd.
Bernhardi § 284, 2]. Berlin 1798. S. 130 f. und Schriften, Bd. 8, 259 bis 278.
5) Paramythien: Nachgelassene Schriften (Nr. 129) I, 188 bis 195.
6) Ottokar Sturm, Die eiserne Maske, eine schottische Geschieh to. Leipzig
1792. 558 8. 8.; vgL § 279, 27. 2). Zwei Gesänge und das lotzte Kapitel stainnion
von Tieck: N. S. I, 195 bis 204 und U, 3 bis 18.
7) Abdallah. Eine Erzählung. [1792]. Berlin und Leipzig. Bey Carl August
Nicolai 1795. 3 BL, 356 8. 8. Schriften, Bd. 8, 1 bis 242
8) Adalbert und Emma [17921: H. Lenz [d. i. Rambach], Ritter, Pfaffen und
Geister. Leipzig 1793. 8.; vgl. § 279, 27. 5). — Unter dem Titel: Das grüne Band,
Erzählung. Schriften, Band 8, 279 bis 345.
9) Der Abschied. Ein Trauerspiel in zwey Aufzügen. [1792]. Berlin, bei
Langhoff 1798. 8. — Schriften, Bd. 2, 273 bis 326. — Klee (Nr. 132) 1, S. 63 bis 100.
10) Ein Schurke Uber den andern oder die Fuchsprolle. Ein Lustspiel in drey
Aufzügen. Q793]. Berlin, Laughoff 1798. 150 S. 8. — Schriften, Bd. 12« 1 bis 154
unter dem Titel: Herr von Fuchs, Lustspiel in 3 A. nach dem Volpone des Ben Jonson.
Vgl Bd. 11. S.XVllIf. r ^
IV) Sieh Nr. 124) b. [1793].
11) Der Sturm. Ein Schauspiel von Shakspear, für das Theater bearbeitet von
Ludwig Tieck. Nebst einer Abhandlung (wiederh. Nr. 124) c) über Shakspeara Be-
handlung des Wunderbaren. Berlin und Leipzig, Carl August Nicolai 1796. 2 BL,
44 und 104 S. 8. — Neue Auflage. Berlin 1826. 8. - Schriften (Nr. 48), Bd. 9.
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Ludwig Tieck. 35
12) Schicksal. Erzählung (nach dem Französischen). [1795]: Strauafederu.
Berlin und Stettin, Friedrich Nicolai 1795. Bd. 4, 15 bis 78 und Sehr., Bd. 14,
1 f. — Vgl. § 224, 45. C). § 230, 25. 10) und 18) und unten Nr. 43).
13) Die männliche Mutter. Erzählung (nach d. Fr.) [171)51: Strauafederu,
Bd. 4, 79 bis 100 und Sehr., Bd. 14, 53 f.
14) Die Rechtegelehrten. Erzählung (nach d. Fr.) [1795]: Strauafederu, Bd. 5
(1796), 1 bis 52 und Sehr., Bd. 14, 71 f.
15) Die Brüder. Eine Erzählung. [17951: Strausfedern, Bd. 5, 71 bis 90 und
Sehr., Bd. 8, 243 bis 258.
16) Die Versöhnung. Eine Erzählung. [1795]: Archiv dor Zeit und ihres Ge-
schmackes. Berlin 1795. 1. Jahrgang und Sehr., Bd. 14, 109 f.
17) Peter Lebrecht. Eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten. [1795]. Berlin
und Leipzig, C. A. Nicolai 1795 -96. 11. 8. Neue Allg. dtech. Bibl. 32, 155. -
Schriften (Nr. 48) Bd. 4 und Sehr. Bd. 14, 161 f. uud Bd. 15, 1 f.
18) Karl von Berneck. Trauerspiel in fünf Aufzügen. [1793—95. Schick- >,
salatragödie]. „Volksinährchen (Nr. 39), Bd. 3 und Sehr., Bd. 11, 1 bis 144 (ohne
den Prolog).
18') Hanswurst als Emigrant Puppenspiel in drei Acten [1795]: X. S. (Nr. 129)
1, 76 bis 126.
19) Geschichto des Herrn William LovelL [1793 — 96]. Berlin und Leipzig,
bey Carl August Nicolai. 1795 bis 1796. Hl. 8. (in 9 Büchern). Der Titel auf Bd. 2
und 3 lautet nur William Lovell; daneben bei Bd. 3 Motto aus Shakespeare [Timou I,
2, 141 bis 144]. — Schriften (Nr 48) Bd. 1 bis 3. — Neue Aufl. (umgearbeitet,
in 7 Büchern) 1813. II. 8. — Sehr., Bd. 6 und 7 (in 10 Büchern). Quelle: Le Paysan
perverti von Rötif de la Brotonne. - Vgl. Allg. Lit-Ztg. 1795. IV, 244 und 1797. IV, 196.
20) Der Freinde. [1796]: Stransfedern, Bd. 5, 53 bis 70. - § 284, 2. 6) e. -
Sehr. 14, 125 bis 140.
21) Dio beiden merkwürdigsten Tage aus Siegmund's Leben. Eine Erzählung.
11796] : Strausfedorn, Bd. 5, 91 bis 186 uud Sehr., Bd. 15, 87 f.
22) Der blonde Eckbert. [17961: Volksui^ Bd. 1, 191 bis 242. — Phantas.,
Bd. 1, 166. Sehr., Bd. 4, 144. - Welti (Nr. 130) 1, 77 bis 96. - Kloo (Nr. 132)
2, 1 bis 26. Vgl. Allg. Lit.-Ztg. 1797. IV, 565 und A. W. Schlegel Nr. 9) L e).
23) Ulrich der Empfindsame [1796]: Strausfedern, Bd. 5, 137 bis 220 und Sehr.,
Bd. 15, 121 f.
24) Fermer der Goniale [17961: Strausfedcru, Bd. 6, 3 bis 36 und Sehr., Bd. 15.
181 f. Fermer, a Novol from L. Tieck, transl. by F. Marckwort. Bruusvic aud
London 18Ü7. 8.
25) Der Naturfreund. [1796]: Strausfedern , Bd. 6, 37 bis 38 und Sehr.,
Bd. 15, 205 f.
26) Die gelehrte Gesellschaft. [17961: Strausfedern, Bd. 6, 113 bis 138 uud Sehr.,
Bd. 15, 223 f.
27) Der Psycholog. [1796]: Strausfedern, Bd. 6, 229 bis 236 und Sehr.,
Bd. 15, 245 f.
28) Die Theogesollschaft. Lustspiel in Einem Aufzuge. [17961: 8truusfodern, >
Bd. 7, 141 bis 206 und Sehr., Bd. 12, 355 bis 420.
26'} Recension dor nouesten Musenalmanache und Taschenbücher: Archiv dor
Zeit 1796. 1, S. 215 f. — Sioh Nr. 124) d.
29) Ritter Blaubart. Ein Ainmeutnährchen [in vier Akten] von Peter Lebe- c.
recht. Berlin und Leipzig 1797. 190 8. 8. Volksm.," Bd. 1, 1 f. — (in füuf Akte '
umgearbeitet) Phautas., Bd. 2, S. 9 bis 135. — Sehr., Bd. 5, 7 f. Vgl. A. W. Schlegel
Nr. 75) Bd. 11, 136; fernor oben Briefe k). — R. Fellnor, K. Immermanns Leitung
des Stadttheaters zu Düsseldorf. Stuttgart 1888. S. 398 bis 405. — Theaterbriefe
von Immermann. Berlin lböl. S. 90 bis 96. — Grabbes säintl. Werke. Detmold
1874, 4, 292. — Nr. 126) Band 2, S. 879 f.
SO) Die Geschichte von den Heymons Kindern, in zwanzig altfränkischen Bildern.
[1796]: Volkam., Bd/l, 243 bis 366. — Sehr., Bd. 18, 1 f.
31) Wundereamo Liebesgeschichte der schönen Magelone und dos Grafen Peter
aus der Provence. [1796] : Volksm* Bd. 2, 145 bis 264. — Phantas., Bd. 1, 324 bis 392. —
Sehr., Bd. 4, 292 f. - Welti (Nr. 130) 1, 27 bis 76. - Minor (Nr. 131) 1, 66 bis 104.
3*
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36 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 1.
82) Ein Prolog [1796]: Völkern., Bd. 2, 265 bis 309. — Sehr., Bd. 13, 239 f.
83) Denkwürdige Geschichtschronik der Schildbürger in zwanzig lesenswürdigen
Kapiteln. [1796]: VolWrBd. 3, 227 bis 382. — Sehr., Bd. 9, 1 bis 82.
34) Der gestiefelte Kater. Ein Khidermährchen in drey Akten [1797], mit
Zwischenspielen, einem Prologo und Epiloge von Peter Leborecht. Aus dem
Italienischen. Erste un verbesserte Auflage. Bergamo 1797, auf Kosten des Ver-
fassers. In Commission bei Onario Senzacolpa. 144 S. 8.; Berlin 1797 bey Carl
August Nicolai. 144 S. 8. — Volksm' Bd. 2. 1 bis 144. — Phantas. 2, 145 bis 249
(erweitert). — Sehr., Bd. 5, 161 f. — Welti (Nr. 130) 1, 197. — Minor (Nr. 131) 1,
1 bis 53. — Klee (Nr. 132) 1, 101 bis 166. Vgl. A. \V. Schlegel Nr. 75) Bd. 11, 136.
Zsch. f. dtech. Philol. 20, 75. - Satire gegeu § 258, 7. b) - Band V, S. 264.
35) Der Roman in Briefen 11797]: Strausfodern Bd. 7, 71 bis 118. — Sehr.,
Bd. 15, 253 f.
36) Herzensorgießungcn eines kunstliebendcn Klosterbruders. Borlin, [Unger
1797. 275 S. 8. - Neuer Abdruck: Berlin, Horbig 1822. 8. Vgl. A. W. Schlegel
Nr. 75) Bd. 10, 363.
37) Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst Hg. von Ludwig
Tieck. Hamburg, Fr. Perthes 1799. IV, 283 S. 8. — Tieck und Wackenroder, hg.
von J. Minor. Nat-Litt. Nr. 145, S. 1 bis 104. Vgl. Neue Allg. dtech. Bibl. 63, 375.
Nr. 36) und 37) mit H. Wackenroder. Sieh Band IV, S. 543.
Wackenroders Anteil an Nr. 36) und 37) gab Tieck besonders heraus. Sieh
§ 234, 4. 7).
Albert Köstor, Schiller als Dramaturg. Beiträge zur deutschen Litteratur-
Geschicht« dos 18. Jh. Berlin 1891. S. 222 bis 225.
38) Prinz Zerbino oder die Reise nach dem guten Geschmack gewisser-
maßen eine Fortsetzung des gestiefelten Katers, ein Spiel in sechs Aufzügen [1796
bis 1798] von Ludwig Tieck. Leipzig und Jena 1799. 422 S. und 1 Bl. 8. — In
den romantischen Dichtungen (Nr. 49), Bd. 1, 1 f. Tiecks Erlauterungen dazu Bd. 6,
S. XXX bis Uli. — Sehr., Bd. 10 (verändert). - Welti (Nr. 130) Bd. 3.
Allg. Lit.-Ztg. 1800. IV, 821 f.
39) Volksmäbrcheu herausgegeben von Potor Loborecht. Berlin, Carl Aug.
Nicolai 1797. III. 8. Enth. I: Ernsthafte Vorrede; seherzhafto Vorrede; Nr. 29);
22); 80). — II: Nr. 34); 31); 32). — III: 17) umgearbeitet; 38).
8y) Die Freunde [1797]: Strausfedern. Bd. 7, 207 bis 231. — Schriften, Bd. 14,
141 bis 160. — Klee (Nr. 132) 2, 27 bis 44.
40) Die sieben Weiber des Blaubart. Eine wahro Familiengoschichte, heraus-
gegeben von Gottlieb Färber. Istambul, bev Horaklius Murusi, Hofbuchhändler
der Hohen Pforte; im Jahr der Hedschrah 1212 (Berlin, C. A. Nicolai 1797]. 4 Bl.,
268 S. 8. — Schriften, Bd. 9, 83 bis 242.
41) Das Ungeheuer und der verzauberte Wald. Ein musikalisches Mährchen
in vier Aufzügen [1798]. Bremen. Friedrich Wilmanns 1800. IV, 210 S. 8.. —
Schrifteu, Bd. 11, 145 bis 268. Vgl. Neue Allg. dtech. Bibl. 57, 72.
G. Merkel, Briefe an ein l rauenzimraer. 1. Bd. Berlin. S. 222 f.
4P) Kecen8ion über die neuesten Musenalmanache und Taschenbücher: Archiv
der Zeit 1798. I, S. 301 f.
42) Ein Tagebuch [1798]: Strausfedern. Band 7, 3 bis 100. — Schrifton,
Baud 15, 291 f. Quelle: Philanders von Sittewalt Gesichte § 190, 11 (A la Mode
Kehraull) und SimpUcissimus § 192, 31. 19 (Buch 3, Kap. 3 bis 5).
43) Strausfedern. Eine Sammlung kleiuer Romano und Erzählungen. Band 4
bis 8. Berlin und Stettin, bei Fr. Nicolai 1795 bis 1793. 8. Vgl. § 224, 45. 6)
uud § 230, 25. 10). Enth. von Tieck
Bd. IV: Nr. 12); 13). — V: Nr. 14); 20): 15); 21); 23). — VI: Nr. 24); 25);
26); 27). — VU: Nr. 35); 28); 39'); 42). - VIII: Nr. 44).
44) Merkwürdige Lebensgeschichte Sr. Majestät Abraham Tonelü ; in drei Ab-
schnitten [1798] : Strausfodern. Band 8, 101 bis 222. - Schriften, Bd. 9, 243 bis 838.
45) Die verkehrte Welt. Ein historisches Schauspiel in fünf Aufzügen [1798.
Possenspiell: Bambocciadeu. Bd. 2, 103 bis 276 (s. § 281, 2. 2) e. — vorändert Phantas.
Bd. 2, 252 bis 383. — Schriften, Bd. 5, 283 bis 433. - Quelle: § 194, 1. 16) — Band II,
i>. 279. — Über eine beabsichtigte Auffuhrung sieh Mörike, Maler Nolteu. Bd. 2, 518.
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Ludwig Tieck. 07
46) Franz Sternbalds Wanderungen. Eine altdeutsche Geschichte heraus-
gegeben von Ludwig Tieck [1797 bis 98]. Berlin, ünger 1798. II. VI, 373 und
410 S. 8. J. Minor, Tieck und Wackenroder. S. 105 bis 407. — Ein Kapitel aus
der neuen Bearbeitung des Romans : Franz Sternbalds Wanderungen von L. Tieck :
Dresdener Morgenzoitung 1827. Nr. 71 bis 74. — [Neue Bearbeitung:] Schriften.
Bd. 16. Sich Band IV, S. 543. Neue Allg. dtsch. Bibl. 46, 329. Allg. Lit.-Ztg.
1799. Nr. 71.
Heinr. Prodnigg, Über Tiecks Sternbai d und soin Verhältnis zu Goethes
Wilh. Meister. Progr. der I^andes-Überrealsehule zu Graz 1802. 21 S. 8. — Hub.
Roetteken, Die Charaktere in Tiecks Roman ,Franz Sternbalds Wanderungen4 :
Zsch. f. vgl. Litt, -Gesch. N. F. 1893. 6, 188 bis 242. — J. 0. E. Donner, Der
Einfluß Wilhelm Meisters auf den Roman der Romantiker. Berlin 1893. 8. S. 34 bis 64.
47) Der getreue Eckart und der Tannenhäuaer [1799]: Romantische Dichtungen
Bd. 1, S. 423 bis 492. — Phantasus Bd. 1, S. 196 bis 238. — Schriften, Bd. 4, 173
bis 213. — Welti (Nr. 130) 1, 97 bis 126.
Den tro Eckart, en Fortaellig af Ludwig Tieck, overs. af Johan Krag.
Kjöbonhavn 1816 (1815). 8.
48) Johann Ludwig Tiecks Sämmtliche Schriften. Berlin und Leipzig, C. A.
Nicolai. 1791». XII. 8. Titel auspabe, vom Verleger ohne Zustimmung des Verfassers
gedruckt. Vgl. Intelligenzblatt der Allg. Lit.-Ztg. 1798. Nr. 161.
Die Exemplare weichen von einander ab. Manche enthalten I bis III: Nr. 19).
— IV: Nr. 17). - V: Nr. 7). - VI bis VUI: Nr. 39). - IX: Nr. 11); Das Kloster
Netley [von Wackenroder § 284 , 4. 41. — X: Der Demokrat (von Wackenroder
§ 284, 4, 2]. — XI: Das Schloß Montford [von Wackenroder § 2«4, 4. 3]. — XII:
Nr. 40). — Andere Exemplare enthalten I bis III: Nr. 19). — IV: Nr. 7). — V:
Nr. 11). — VI: Kloster Netley. — VII und VIII: Der Demokrat. — IX: Nr. 40). -
X bis XII : Nr. 39).
49) Romantische Dichtungen von Ludwig Tieck. Jena bei Friedrich Frommanu
1799—1800. II. 492 und 506 S. 8. Enth. I: Nr. 38); 47). — II: Nr. 50); 54); 53).
G. Merkel, Briefe an ein Frauenzimmer. 1. Bd. Berlin. S. 17 bis 32. 47 f.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 58, 352.
50) Leben und Tod der heiligen Genoveva. Ein Trauerspiel [1799J: Ro-
mantische Dichtungen Bd. 2, 1 bis 330. — Neuo vorbesserte Auflage. Berlin.
G. Reimer 1820. 256 S. 8. — Schriften, Bd. 2, S. 1 bis 272. — Welti (Nr. 130)
Bd. 2. — Minor (Nr. 131) 1, 105 bis 322. — Klee (Nr. 13j2) 1, 167 bis 388. Vgl.
§ 230, 16. 17). - Sieh Band V, S. 73.
Archiv der Zeit 1800. 1, S. 457 (Bernhardi).
Golo und Genoveva. Romantische Oper in 3 Akten mit Tanz. Nach L. Tiecks
Genoveva für die Bühne bearbeitet von Görner. Musik von Huth (1841 in Berlin
aufgeführt).
51) Leben und Thaten des scharfsinnigen Edlen Don Quixoto von la Mancha,
von Miguel de Cervantes Saavedra, übersetzt von Ludwig Tieck. Berlin, Unger 1799
bis 1801. IV. 8. — Zweite Auflage. Berlin, Unger 1810 bis 1816. IV. 8. — Dritte
Auflage. Berlin, G. Reimer 1830 bis 1832. IV. 8. — Dritte (!) Auflage. Berlin,
A. Hofmann 1852 und 1853 u. o. II. 16.
A. W. Schlegel: Jen. Litt.-Ztg. 1799. Nr. 230,1 =- Sämnitl. Werke, Bd. 11,
S. 408 bis 426.
52) Das jüngste Gericht. Eine Vision [17991: Poetisches Journal S. 221 bis
bis 246. — Schriften, Bd. 9, 339 bis 859.
53) Leben und Tod des kleinen Rothkäppchens. Eine Tragödio [1800]: Ro-
mantische Dichtungen Bd. 2, 465 bis 506. — Phantasus Bd. 1, S. 478 bis 511. —
Schriften, Bd. 2, 327 bis 362. — Rothkäppchen. Dramatisches Kindermährchen in einem
Aufzuge von* Ludwig Tieck. (Zum Zwecke einer Weihnachtsdarstellung für die Bühne
eingerichtet von Feodor Wehl): Wehl. Deutsche Schaubühne. Hamburg 1862. Heft 10,
S.41 bis 57. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 2044.
54) Sehr wunderbare Historie von der Melusina. In drei Abtheilungen [1800] :
Romantische Dichtungen Bd. 2, 331 bis 464. — Schriften, Bd. 13, 67 f. — Welti 1, 127.
55) Epicoene oder Das stumme Mädchen. Ein Lustspiel in fünf Akten von
Ben Jonson [1800]: Poetisches Journal (Nr. 57), S. 259 bis 458. — Schriften,
Bd. 12, 155 bis 354. (E. oder Das stille Frauenzimmer).
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38 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 1.
56) Der neue Hercules am Scheidewege, eine Parodie in Versen [1800]:
Poetisches Journal S. 81 bis 164. — Als: Der Autor. Ein Fastnächte -Schwank.
Schriften, Bd. 13, 267 bis 884. — Vgl. Aus Schleiermachers Leben 3, S. 190.|e:_~
57) Poetisches Journal. Erster Jahrgang. Jena, Frommann 1800. 494 S. 8.
Entb. S. 1 : Einleitung. — S. 11 : Die neue Zeit (Terzinen). — S. 18: Briefe über
W. Shakspeare (auch Nr. 124, I. S. 183). - S. 81: Nr. 56). — S. 165: lieber die
mythologischen Dichtungen der Indier. Von F. Majer. — S. 217: An Ritter
(Canzone) von Fr. Schlegel. — 8. 221: Nr. 52). — S. 247: Erklärung die Aller.
Litt.-Ztg. betr. — S. 259: Nr. 55). — S. 459: Briefe über Shakspenre. — S. 473:
Erinnerung und Ermunterung (20 Sonette). Neno Allg. dtsch. Bibl. 56, 142.
57') Bemerkungen über Parteilichkeit, Dummheit und Bosheit bei Gelegenheit
der Herren Falk, Merkel und des Lustspiels .Camäleon*. [Fragment. 18001: N. S.
(Nr. 129) II, S. 35 bis 93. Sieh oben Nr. ee) S. 96 f.
57") Anti-Faust oder Geschichte eines dummen Teufels. Ein Lustspiel in fünf
Aufzügen. [Fragment. 1801] : N. S. (Nr. 129) I, S. 127 bis 159.
58) Der Runenberg [1802] : Taschenbuch für Kunst und Laune. Köln, Haas
u. Sohn 1804. Jhrg. 8. — Phantasus Bd. 1, S. 239 bis 272. — Schriften, Band 4, 214 f.
— Klee (Nr. 132) 2, 45 bis 74.
59) Musen-Almanach für d. J. 1802. Herausgegeben von A. W. Schlegel und
L. Tieck. Vgl. § 283, 1. 16) und sieh Kyno&arges (§ 284, 2. 4) S. 121 bis 163.
60) Prolog zur Magelone [1808] : Gedichte (Nr. 74), Bd. 3, 24 bis 35. — Schriften,
Bd. 18, 229 bis 238. — Gedichte (Nr. 122) S. 205 bis 212.
61) Mmnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter neu bearbeitet und heraus-
gegeben von Ludewig Tieck. Berlin J803. XXX, 286 S. 8. Sieh § 26 « Bd. I, S. 47.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 91, 804 und Allg. Lit.-Ztg. 1806 Nr. 109.
62) Kaiser Octavianus. Ein Lustspiel in zwei Theilen von Ludwig Tieck
[1801 bis 1803]. Jena, bei Friedrich Frommann. 1804. 499 S. 8. — Kreutznach,
Kehr o. J. [1805] = Neue dtsch. Schaubühne Band 2. 456 S. 8. — 8chriften, Bd. 1.
— Klee (Nr. 182) 1, 389 bis 420: Der Aufzug der Romanze. Prolog zum Lustspiele.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 100, 316. Quelle sieh Band II, S. 21. 6.
63) König Rother zieht einer Jungfrau die Schnhe an. Fragment aus einer
alten Handschrift, bearbeitet von Ludwig Tieck (1806]: Arnims Zeitung für Ein-
siedler 1808. Nr. 3 bis 5. — Schriften, Band 13, 171 bis 192. Vgl. § 32, 3. Band I, S. 68.
63') Melusine. Fragment [1807]: N. S. (Nr. 129) I, S. 160 bis 170.
64) Das Donauweib. Erster Akt [1808]: Försters Sängerfahrt. Berlin 1818.
S. 7 bis 88. — Schriften, Band 13, 193.
640 Epilog zum Geschäftigen von Holberg [1807]: Gedichte (Nr. 74), Bd. 2,
S. 272 f.
65) Liebeszaubor [1811]: Phantasus Bd. 1, S. 278 bis 814. — Schriften,
Band 4, 245 bis 283.
The Old Man of tbo Mountain (Nr. 96), the Lovecharm and Pietro of Abano
(Nr. 83). Tales from the German of Tieck. London 1831. 8.
66) Alt-Englisches Theator. Oder Supplemente zum Shakspear. Obersezt und
herausgegeben von Ludwig Tieck. Berlin, 1811. II. XXIH, 371 und XIV, 348 S. 8.
Band I. Vorrede, a: König Johann von Engelland, von Shakspear. — b: George
Green, der Flurschütz von Wakefleld, [von Robert Green]. — c: Porikles, Fürst
von Tvrus, von Shakspear. — Band II. Vorrede, d: Lokrine, Trauerspiel von
Shakspear. — e: Der Instigo Teufel von Edmonton. — f: Das alto Schauspiel vom
König Lear und seinen Töchtern, nach der Chronik veifaßt von W. Shakeapear.
67) Die Elfen [1811 j: Phantasus Band 1, S. 400 bis 430. — Schriften, Band 4,
365 bis 392. — Klee (Nr. 132) Bd. 2, S. 75 bis 101.
68) Der Pokal [1811]: Phantasus Band 1, S. 431 bis 456. — Schriften, Band 4,
893 bis 415. — Klee (Nr. 132) Bd. 2, S. 103 bis 123.
09) Leben und Thaten des kleinen Thomas, gen. Däumchen. Ein Mährchen in
drei Akten [1811]: Phantasus Bd. 2, S. 448 bis 549. — Sehr., Bd. 5, 487 bis 595.
70) Frauendienst, oder: Geschichte und Liebe des Ritters und Sängers Ulrich
von Lichtenstein, von ihm selbst beschrieben. Nach einor alten Handschrift
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Ludwig Tieck.
39
^arbeitet [die Erzählung in Prosa] nnd herausgegeben von L..Tieck. Stuttgart u.
Tübingen 1812. VIII, 287 S. 8. Vgl. § 57 = Band I, S. 169.
71) Fortunat. Erster Theil. Ein Mährchen in fünf Aufzügen [1815 bis 1816] :
Phantasus Bd. 8, S. 5 bis 221. Prolog ebenda S. 249 bis 266. Zweitor Theil Ein
Mährchen in fünf Aufzügen [1816]: Phantasus Bd. 3, S. 267 bis 494. — Sehr., Bd. 3.
72) Phantasus. Eine Sammlung von Mahrchen, Erzählungen, Schauspielen
und Novellen, hg. von Ludwig Tieck. Berlin, 1812—16. III. 8. — Zweite Ausgabe.
Berlin 1844-45. III. 8.
Die erste Ausgabe enthält Bd. I : An A. W. Schlegel (Anstatt einer Vorrede)
2 Bl. — Einleitung S. 1 bis 134. — Phantasus. Erste Abtheilung. S. 135 bis 474;
darin eingeflochten Nr. 22); 47); 58); 65); 31); 67); 68). — Phantasus. Zweito Ab-
theilung. Lothar. S. 475 bis 516; darin eingeflochten Nr. 53). — Bd. 2 [Fortsetzung
der 2. Abtheilung] 555 S.; darin Nr. 29); 34); 45); 69). — Bd. 3 [Fortsetzung der
2. Abtheilung] 524 S.: Nr. 71). — Iu den Schriften füllt der Phantasus Bd. 4 und
5; aber Nr. 53) und 71) sind herausgenommen und in Bd. 2 und 3 untergebracht. —
— Die zweite Einzelausgabe enthält wieder Nr. 53). Sioh Klee (Nr. 132) 2, 78 f.
Tiecka Phantasus als Entwurf [Die Gartenwochen]: Weim. Jahrb. 1856. 4, 25.
Vgl § 233 =- Band IV, S. 585. 554.
73) Deutsches Theater. Herausg. von Ludewig Tieck. Berlin 1817. II. 8.
Enth. L S. III bis XXXII: Vorrede. — S. 1 bia 16: Hans Rosenplüt. — S. 17
bis 164: Hans Sachs. — S. 165 bis 366: Jacob Avrer. Vgl. § 170, 11. 26. 28. 50. 52.
Band II, S. 547 f. — S. 367 bis 407: Englische ComOdien und Tragödien. Vgl.
§ 169. 4. 8). Bd. II, S. 544. — U. S. I bis XXII: Vorrede. - S. 3 bis 58: Engl
Comödien (Comoedia. Von Fortunato und seinem Seckel und Wünschhütlein, darinnen
erstlich drey verstorbenen Seelen als Geister, darnach die Tugendt vnd Schande
eingeführet werden). — S. 59 bis 80: M. Opite (Dafne). — S. 81 bis 272: Andr.
Gryphius (Cardenio und Celinde. Horribilicribrifax. Peter Squenz). — S. 273 bis
344: D. Casper v. Lohenstein (Ibrahim Bassa).
74) Gedichte von L. Tieck. Dresden bei P. G. Hilscher 1821—23. IU. 8.;
Neue unveränderte Auegabe (Titelauflage) Dresden 1834. HL 8. Im 3. Teilo be-
findet sich ein chronologisches Verzeichnis der Gedichte in allen drei Teilen.
Vgl. Nr. 122). Ein Sonett von Tieck: Galntea, steht unter A. W. Schlegels
Namen in dessen Gedichten (Nr. 10) S. 192 » Sämmtliche Werke (Nr. 75) 1, 192.
VgL Köpke 1, S. 252. — Ein anderes von Tieck und A. W. Schlegel gemeinsam ver-
faßt: Sonett gegen Garlieb Merkel, zuerst als fliegendes Blatt [1799], von Merkel
abgedruckt in den Briefon an ein Frauenzimmer 1800. 1, S. 299; Teatimonia Auctorura
(§ 283, 1. 29) 8. 25; A. W. Schlegel (Nr. 75) 2, S. 201. Vgl. Aus Schleiorraachers
lieben 3, S. 130 f. Waitz, Caroline 1. 174. Dorow, Denkschriften 4, S. 111. Haym
S. 712. 761. Welti, Geschichte des Sonettes S. 163 f.
Dänisch : Digtninger af Ludwig Tieck, oversatto af Ad. Oehlenschlager. Kjüben-
havn 1838 bis 1839. U. 8,
74') Ludwig Tieck's sämmtliche Werke. Wien, L. Grund. 1817 bis 1824.
XXX. 8. [Unberechtigte Ausgabe].
Entb. I: Nr. 50); 54). — II: Nr. 62). — III bis VH: Nr. 51). — VIU: Nr. 70.
— IX: Phantasien über die Kunst von einem kunstliebendon Klosterbruder [von
Wackenroder § 284, 4. 7)]. - X bis XV: Nr. 72). — XVI und XVII: Nr. 19. —
XVTH: Nr. 38). — XIX: Nr. 7). — XX: Nr. 61). - XXI und XXU: Nr. 66). —
XXH1 und XXIV: Nr. 46). - XXV bis XXVII: Nr. 73). — XXVIII: Nr. 28) I
und IL - XXIX: Nr. 77); 81); 78). - XXX: Nr. 76); 79); 11).
Die Inhaltsangabe in Band XXI weicht davon ab.
75) Abend - Zeitung herausgegeben von Theodor Hell und Friedrich Kind.
Dresden. 4. brachte 1821, 1823 und 1824 vielo Rezensionen von L. Tieck, die in
Nr. 82) gesammelt worden sind.
76) Die Gemälde. Novolle [18211: Taschenbuch zum geselligen Vergnügen
auf das J. 1822. Leipzig. Besonders: Dresden, Ariioldiscbe Kuchh.indlung. 1823.
198 8. 8. — Novellen (Nr. 97), Bd. 1. - Sehr., Bd. 17, 1 bis luo. — Novellen
(Nr. 128) 1, S. 8 bis »8. — Welti (Nr. 130) 5, 8. 1 bis 74. - Minor (Nr. 131) 2,
1 bia 72. - Klee (Nr. 132) Bd. 2, S. 125 bis 210.
The Pictures; the Betrothing (Nr. 79). Two Novels from the German of Tieck.
London 1825. 8.
40
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 1.
Varnhagen v.Enso, Zur Geschichtschreibung undLitteratur. Hamburg 1833. S.575.
77) Der Geheimnißvollo. Novelle 1 1821] s Dresdn. Merkur für 1822. Nr. 1 bis
25. — Bosonders: Dresden, bei Hilscher. 1823. 245 S. 8. — Schriften, Bd. 14,
253 bis 382. — Novellen (Nr. 128) 1, S. 343 bis 461. — Welti (Nr. 130)5, 181 bis
270. — Klee (Nr. 132) Bd. 2, S. 211 bis 314. - Übers, ins Dänische vgl. CO 3, S. 9.
78) Die Beißenden. Novelle [1822]: Taschenbuch zum geselligen Vergnügen
f. 1823. S. 143 bis 273. Besonders: Dresden 1824. 198 S. 8. — Novellen (Nr. 97),
Bd. 3. — Schriften, Bd. 17, 169 bis 280. — Novellen (Nr. 128) 1, S. 165 bis 270. —
Minor (Nr. 131) 2, 123 bis 204.
79) Die Verlobung. Novelle [1822]: . Berlinischer Taschen kalen der f. 1823. —
Dresden 1823. 124 S. 8. — Novellen, Bd. 2. — Schriften, Bd. 17, 101 bis 168. —
Novellen (Nr. 128) 1, S. 99 bis 163. - Minor (Nr. 131) 2, 8. 73 bis 122.
Vgl. Nr. 76). Goethe, Ueber Kunst und Altorthum 4. Bd. 3. Heft. 1824. S. 184.
79 x) Ludwig Tieck, Ein Faustisches Festspiel zu Goethes 75. Geburtstag 1823:
Eduard W. Sa bell, Zu Goethes hundertdreißigstem Geburtstag. Heilbronn 1879. 8.
S. 1 bis 25. Goetho-Jahrb. 1880. 1, 3ü4 bezeichnet Ludwig Robert als Verfasser.
Sieh § 234. C. IV, 14 Bd. IV, S. 604.
80) Shakspeare's Vorschule. Herausgegeben und mit Vorreden begleitet von
Ludwig Tieck. Leipzig 1823—29. II. 8. Tiecks Tochter Dorothea hat die ersten
beiden Stücke übersetzt [gob. 1799 in Berlin, f 21. Febr. 1841 in Dresden an den Masern].
Enth. I. 1823. XL1I S. Vorrede. S. 1: Die wunderbare Sage vom Pater Baco.
Schauspiel von Robert Green. — S. 113: Arden von Feversham. Tragödie (von einem
unbekannt^ Autor; vielleicht eine Jugendarbeit Shakspears). — S. 251: Die Hexen
in Lancashire von Thom. Hey wood (Gespielt 1615 auf dem Globus-Theater in London).
— H. 1829. XLIX S. Vorrede. S. 1 f.: Die schöno Emma. Ein Schauspiel. Um
1586 geschrieben. — S. 87: Der Tyrann, oder die zweite Jungfrauen- Tragödie.
Trauorsp. von Ph. Massinger. Geschr.1611. — S. 219: Die Geburt des Morlin, oder
das Kind hat seinen Vater gefunden. Ein Schausp. von W. Shakspeare und W.
Rowley. Um 1612 bis 1613 geschrieben.
Aus Tiecks Nachlaß hat Johannes Bolte herausgegeben: Mucedorus (Berlin
1893. 8.), der mit Dem schönen Mädchen von Bristol und Niomand und Jemaud
(sieh Jahrb. der Dtsch. Shakespeare -Gesellsch. XXIX) den 3. Band der Vorschule
bildon sollte.
81) Musikalische Leiden und Freuden. Novelle [1822]: Rheinblüthen. Taschen-
buch auf das Jahr 1824. Karlsruhe. — Dresden, Arnoldische Buchhandlung 1824.
186 S. 8. — Novellen (Nr. 97), Bd. 4. - Schriften, Bd. 17, 281 bis 856. — Novellen
(Nr. 128) 1, S. 271 bis 342. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 1925. — Welti (Nr. 130) 5,
127 bis 180. — Minor (Nr. 131) 2, 205 bis 260. — Klee (Nr. 132) Bd. 2, S. 315 bis 3S2.
82) Dramaturgische Blätter. Nebst einem Anhange noch ungedruckter Auf-
sätze über das Deutsche Theater und Berichten über die Euglische Bühne, geschrieben
auf einer Reise im J. 1817. Von Ludwig Tieck. Breslau 1825-26. U. 16. Nach-
druck: Wien 1826. III. 8. Vgl. Nr. 126).
83) Märchen und Zaubergeschich ton. I. Pietro von Abano oder Petrus Apone,
Zaubergeschichte. [1824]. Bro6lau 182") [einige Exemplare: 1824]. 186 S. 8. — No-
vellen (Nr. 123) 6, S. 223 bis 352. — Schriften, Bd. 23, 295 bis 876.
Vgl. Nr. 65) und Abendzeitung 1824. S. M83, wo die Fortsetzung (Die
Schwäne) angekündigt wird. Oper nach Tiecks Erzählung von L. Spohr: Pietro von
Abano 1827.
84) Ueber Shakspears Sonette einige Worte, nebst Proben einer Uebcrsetzung
derselben: Ponolope. Taschenbuch für 1826. Hg. von Theod. Hell. Leipzig. S. 314
bis 339. Die Übersetzung von Tiecks Tochter Dorothea, die Bemerkungen
von Tieck. — In einer Subskriptions - Anzeige hinter Nr. 82) II wird angekündigt:
Shakespeare s sämmtlicho Sonette, mit Bemerkungen, Erläuterungen und Nachrichten
über Shakespeare s lieben, heran sg. von Ludwig Tieck.
85) Shakspearcß dramatische Werke. Ueborsetzt von A. W. v. Schlegel, er-
gänzt und erläutert von Ludwig Tieck [Dorothea Tieck und Wolf Graf Bau-
dissin]. Berlin 1825-33. IX. 8.; Berlin 1839-40. XII. 8.; Berlin 1843 - 44. XII. 8.
Vgl. § 283, 1. 8). Dorothea Tieck an Uechtritz (oben Nr. z) 8. 172. W. Graf
Baudissin, Gedenkbuch für seine Freunde. 1880. S. 414 bis 421. N. Delius, Die
Schlegel -Tiocksche Shakespeare -Übersetzung beleuchtot Bonn 1846. 8.
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Ludwig Tieck. 41
86) Die Gesellschaft «auf dem Lande. (Novelle) [1824]: Berlinischer Taschen-
Kalender auf das Gemein- Jahr 1825. S. 58 bis 212. — Novellen (Nr. 97), Bd. 5.
S. 209 bis 425. — Schriften, Bd. 24. S. 891 bis 513. - Reclams rniv.-Bibl. Nr. 1881.
Varnhagen v. Ense, Zur Geschichtsrhreibung »nd Litteratur. Hamburg 1833.
' 87) Dichterleben. Novelle [1824-25]: Urania auf das J. 1826. S. 1 bis 139. -
Novellen (Nr. 97), Bd. 6 (mit Nr. 88). - Klee (Nr. 132) Bd. 3, S. 107 bis 216. —
Vgl. Nr. 88 und 100.
Dänisch: Digterliv, Novelle af Tieck; overs. af Pli. J. Th. Schorn. Kjöbenhavn
182G. 8. Mitternachtblatt 1826. Nr. 50.
88) Das Fest zu Keuelworth. Prolog zum Dichterleben [1828] : Novellen (Nr. 97),
Bd. 6 (1828). — Vgl. Nr. 87 und 100.
89) Der Aufruhr in den Cevonnen. Eiuo Novelle in vier Abschnitten
[1820 — 26 J. Erster und zweiter Abschnitt (nicht mehr erselüenen). Berlin, 1826.
8. — Schriften, Bd. 26, 71 bis 348. - Welti (Nr. 130), Bd. 4. — Minor (Nr. 131)
Bd. 2, 261 bis 470. - Klee (Nr. 132) Bd. 3, S. 217 bis 457.
Angeregt durch Sinclair» Dramen über den Cevennenkrieg § 291, 38. Tiec.ks
Quellen: Lcttres des Protestants des Ccvennes aux Refugics Francois-Allemands.
Berlin 1704. 8.; Misson, Le tlu'-ätre sacre des Ccvennes. London 1707.: Hiatoire des
Camisards. Londres 1744. 8.; Memoires du Duc de Villars. Haag 1784.
Eine Oper nach Tiecks Novelle von A. Langert: Jean Cavalier oder die Cami-
sarden 1880.
90) Die Insel Felsenburg oder wunderliche Fata einiger Seefahrer. Eine Ge-
schichte aus dem Anfange des achtzehnten Jh. Eingeleitet von Ludwig Tieck.
Breslau 1828. VI. 16. Vgl. § 192, II. 56) = Bd. III. S. 264. Deutsche Rundschau
1888. 56, S. 379 f. Dio Einleitung abgedruckt Nr. 124) n.
91) Leben und Begebenheiten des Escndoro Marcos Obregon. Oder Auto-
biographie des Spanischen Dichters Vice ixte Espincl. Aus dem Spanischen zum
erstenmale in das Deutsche übertragen und mit Anmerkungen und einer Vorrede be-
gleitet von L. Tieck. | Übersetzerin war Dorothea Tieck1. Breslau 1827. H. LV1I,
258 und 188 S. 8. Dio Vorrede: Nr. 124) k.
92) Dresdner Morgeuzeitung. Herausgegeben von Friedrich Kind und Krauk-
ling, nebst dramaturgischen Blättern von L. Tieck. Dresden 1827. 4. Vgl. Nr. 126)
2. Theil.
93) Glück giebt Verstand. Novelle [1826]: Berliner Kalender 1827. — Novellen
(Nr. 97) Bd. 7. — Schriften, Band 19, 1 bis 124. — Novellen (Nr. 128) 3, 3 bis 120.
94) Der fünfzehnte November. Novelle [1827]: Dresdner Morgenzeitung 18-7.
Nr. 37 bis 49. — Novellen (Nr. 97), Band 7, S. 165 bis 234. — Schrifteu, Bd. 19,
125 bis 198. - Novellen (Nr. 128) 3, 121 bis 188. — Klee (Nr. 132) Bd. 2, S. 383
bis 442.
95) Der Gelehrte. Novello [1827]: Orphea. Taschenbuch für 1828. — Pan-
theon 5. Band (Stuttgart, Hoffmaun 1829), S. 1 bis 64. — Gesammelte Novellen
(Nr. 123), Bd. 3, S. 1 bis 80. - Schriften, Bd. 22, S. 3 bis 52. - Klee (Nr. 132)-
Bd. 3, S. 1 bis 44.
96) Der Alte vom Berge [1828] (vgl. Nr. 65) und: Dio Gesellschaft auf dem
Lande (Nr. 86). Zwei Novellen. Breslau 1828. 8. — Novellen (Nr. 97) Bd. f». S. 1
bis 208. - Gesammelte Nov. (Nr. 123), Bd. 7, S. 231 bis 416. — Schriften, Bd. 24.
S. 145 bis 262.
97) Novellen. Berlin und Breslau 1823 bis 1828. VH. 8.
Enth. I: Nr. 76). - II: Nr. 79). - III: Nr. 78). — IV: Nr. 81). - V: Nr. 96)
und 86). - VI: Nr. 88) und 87). — VII: Nr. 93) und 94).
98) Braga. Vollständige Sammlung klassischer und volksthünilichor deutscher
Gedichte aus dem 18. und 19. Jahrh , herausgegeben von Anton Dietrich. Mit
einer Einleitung [über die neue Volkspoesie] von Ludwig Tieck. Dresden 1827 bis
1828. X. 8. Vgl. Nr. 124) m.
99) Das Zauberschloß. Novelle [1829]: Urania auf das Jahr 1830. — Ge-
sammelte Novellen (Nr. 123) Band 2. S. 83 bis 240. — Schriften, Bd. 21, 8. 187
bis 286.
100) Dichterleben. Zweiter Theil. Novello [1829]: Novellenkranz. Ein Alma-
uach auf das Jahr 1831. Von Ludwig Tieck. 1. Jahrgang. Berlin, Reimer. S. 1
42 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 2«4, 1.
bis 206. — Unter dem Titel: Der Dichter und sein Freund. Gesammelte Novellen
(Nr. 123), Bd. 11, 8. III bis 382. - Mit Nr. 88 und 87: Schriften, Bd. 18 (1844).
— Novellen (Nr. 128) 2 (1853). — CoUection Spomann Nr. 68.
The Life of Poets from tho German of L. Tieck. Leipzig 1830. 8.
101) Dio Wundersüchtigen [J&29]: Novellenkranz a. d. J. 1831. S. 207 bis
368. - Ges. Novellen (Nr. 123), Bd. 6, S. 1 bis 222. -- Schriften, Bd. 23, S. 157
bis 294.
102) Der griechische Kaiser. Novelle [1830]: Urania anf das Jahr 1831. —
Gesammelte Novellen (Nr. 123), Bd. 4, S. 1 bis 358. — Schriften, Bd. 22.
103) Der Jahrmarkt [1831]: Novellenkranz auf das J. 1832. Zweiter Jahrgang.
Berlin. 8. S. 1 bis 210. — Schriften Bd. 20, S. 1 bis 188. — Novellen (Nr. 123)
4, S. 1 bis 180. — Vgl. K. Immermann, Reisejournal 2, S. 4 f.
104) Der Hexen-Sabbath [1831]: Novellenkranz a. d. J. 1832. S. 211 bis 512. —
Schriften, Bd. 20, S. 189 bis 458. — Novellen (Nr. 128) 4, S. 181 bis 434.
Le Sabbat des Sorcieres, Chroniquo de 1459. Trad. de 1' Allem, de L. Tieck.
Paris 1833.
105) Prolog zur Aufführung von Goethes Faust an Goethes Geburtstage [1829]:
Wendta Musenalm. f. 1882. S. 309. S. § 246, 803 a) =» Band rV, S. 755.
106) Der Mondsüchtige. Novelle [1831]: Urania auf das Jahr 1832. — Ges.
Novellen (Nr. 123), Bd. 1, 95 bis 210. — 8chriften, Bd. 21, 8. 63 bis 186.
107) Ludwig Tieck, Epilog zum Andenken Goethes. Nach Darstellung der
Iphigenie in Dresden d. 29. März 1832. Dresden 1S32. 8. — Mit Änderungen
wiederholt als: Epilog zur hundertjährigen Goburtsfoier Göthes, gedichtet von
L. Tieck. Berlin, Hertz (1849) 10 8. 8. Sieh § 234, C. IV, 22 ~ Band IV, S. 604.
108) Die Ahnenprobe. Novelle [1832]: Urania auf daa Jahr 1833. — Gea. Nov.
(Nr. 123), Bd. 3, S. 81 bis 263. — Schriften, Bd. 22, S. 53 bis 166.
109) Eine Sommerreiso. Novelle [1833]: Urania auf das Jahr 1834. — Gea. Nov.,
Bd. 5. — Schriften, Bd. 23, S. 3 bis 156.
110) Der Tod des Dichters [1833]: Novellenkranz auf das J. 1834. Berlin. 16.
- Schriften. Bd. 19, S. 199 bis 50<. — Novellen (Nr. 128) 3, S. 189 bis 484. —
Welti (Nr. 130) 8, 5 bis 224.
111) Dio Vogolscheuche. Märchen-Novelle in fünf Aufzügen [1834} (per-
sifliert den Dresdner Liederkreis): Novellcnkranz für 183"). Berlin. 16. — Ges. No-
vellen, Bd. 13. 14. - Schriften, Band 27.
112) Das alte Buch und dieKeiso ins Blaue hinein. Eino Märchen-Novelle
in fünf Aufzügen [1834]: Urania auf das Jahr 1835. — Ges. Novellen, Bd. 7, S. 1
bis 230. — Schriften, Bd. 24, S. 8 bis 144.
113) Eigensinn und Laune. Novelle [1835]: Urania auf das Jahr 1836. — Ges.
Nov., Bd. 8, S. 1 bis 206. — Schriften, Bd. 24, S. 263 bis 390.
114) Der junge Tischlermeister. Novello in sieben Abschnitten von Ludwig
Tieck [angefangen 1811, vollendet 1836]. Berliu 1836. IL 352 und VI, 392 S. 8.
Es giebt noch Exemplaro mit sechs statt sieben Abschnitten. — Schriften, Bd. 28.
J. 0. E. Donuor, Der Einfluß Wilhelm Meisters auf den Roman der Roman-
tiker. Berlin 1893. 8. S. 64 bis 73.
115) Vier Schauspiele von Shakspeare. Uebersetzt von Ludwig Tieck. Stuttgart
und Tübingen 1836. 366 S. 8. Enth. a: Eduard »1er Dritte. — b: Leben und Tod
des Thomas^ Crom well. — c: Sir John Oldcastle. — d: Der Londoner verlorne Sohn.
Die Übersetzung ist von Wolf Grafen Baudissin (geb. am 80. Januar 1789
in Rantzau, gest. am 4. April 1878 in Dresden); Tieck sah sie nur durch. Vgl.
G. Freytag, Gesammelte Werko Bd. 16, 140.
116) Wunderlichkeiten. Novello [1836]: Urania auf das J. 1837. - Gea. Nov.,
Bd. 10, S. 79 bis 251. — Schriften, Bd. 25, S. 225 bis 340. — Redams Üniv.-Bibl. Nr. 2064.
117) Die Klausenburg. Eino Gespenstergeschichte [1836]: Helena, Taschen-
buch für 1837. Bunzlau. 16. — Ges. Nov., Bd. 9. — Schriften, Bd. 25, S. 73 bis 174.
Dänisch: Klausenburg. En Spoegelbistorie af Ludwig Tieck, overeat af Jacob
Rüse. Kjöbenhaven 1839. 8.
118) Des Lebens Ueberiluß. Novelle: Urania auf das J. 1839. — Ges. Nov.
Bd. 11, S. 1 bis 110. — Schriften, Bd. 26. Vgl. Lit. Centraiblatt 1891. Sp. 764. —
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Ludwig Tieck. 43
Reclama Univ.-Bibl. Nr. 1025. - Welti (Nr. 130) 5, 75 bis 126. - Klee (Nr. 132)
Bd. 3, S. 45 bis 106.
119) Liebeswerben. Novelle [1837]: Helena für 1839. — Ges. Novellen, Bd. 12,
S. 1 bis 197. - Schriften, Bd. 26, S. 849 bis 472.
120) Vittoria Accorombona. Ein Roman in ffinf Büchern von Ludwig
Tieck [1886-40]. Breslau 1840. II. 16.; Zweite Aufl. Breslau 1841. II. 16. (Mit
einem Anhange von Chn. J. Braniß). — Welti (Nr. 180) Bd. 7.
Übersetzung ins Italienische von G. £. Fnrzi. Firenze 1843. — The Roman
Matron, or Vittoria Accoroinbona. From tho German. London 1845. III. 8.
121) Waldeinsamkeit. Novelle [1840]: Urania für 1841. — Ges. Nov., Bd. 12,
S. 198 bis 845. — Schriften, Bd. 26, S. 473 bis 667.
122) Gedichte von Ludwig Tieck. Neuo Ausgabe. Berlin, bei G. Reimer
1841. X, 598 S. 8. Vgl. Nr. 74). Zu 8. 229 vgl. § 237, 11) 109 — Bd. IV, 658.
128) Gesammelte Novellen. Vermehrt und verbessert. Breslau 1835—42.
XIV. 8.; Neuer Abdruck von Bänden 1-4. Breslau 1838. 8.
Enth. I: Der Wassernienseh [18341- § 254. 4) 5. Der Mondsüchtige. —
II: Weihnacht-Abend [1834]; Nr. 99); Uebereilung [1835]. Vgl. L. H. Fischer,
Aus Berlins Vergangenheit. Berlin 1891. S. 162 bis 168. — III: Nr. 95); Nr. 108).
- IV: Nr. 102). — V: Nr. 109 — VI: Nr. 101); Nr. 83). — VII: Nr. 112 und
Nr. 96). — VIII: Nr. 118) und 86). - IX: Der Scbutzgeist; Nr. 117). — X: Abend-
gespräcbe. Wunderlichkeiten. Die Glocke von Aragon. — XI: Nr. 118) und Nr. 100). —
XII: Nr. 119) und 121). — XIII bis XIV: Nr. 111).
124) Kri tisch o Schriften. Zum erstenmale gesammelt und mit einer Vorrede
herausgegeben von Lndwig Tieck. Leipzig 1848. II. XVI, 388 und VI, 424 S. 8.
Sieh auch Nr. 126).
Enth. I. a: Vorrede — b: Die Kupferstiche nach der Shakspeare- Galerie in
London. Briefe an einen Freund [1793J, zuerst in der Bibliothek der schönen
Wissenschaften und der freyen Künste 1795. Bd. 55, Stück 2, S. 187 bis 226. —
c: Shakspeares Behandlung des Wunderbaren (Einleitung zu Nr. 11). — d: Die
neuesten Musenalmanache und Taschenbücher (Nr. 28' und 410. — Briefe über
Shakspeare (Nr. 57. S. 18 u. 469). — f: Die altdeutschen Minnelieder (Vorrede zu
Nr. 61). — g: Das altenglische Theater (Vorreden zu Nr. 66 und 80). — h: Die An-
fänge des deutschen Theaters (Vorreden zu Nr. 73).
II. i: Heinrich von Kleist (Einleitung zu Nr. 135) und 136). — k: Der spanische
Dichter Vicente Espinel (Einleitung zu Nr. 90). - 1: Bücherschau (aus Nr. 92). —
m: Die neue Volkspoesio (Vorwort zu Nr. 98). — n: Kritik und deutsches Bücherwesen.
Ein Gespräch (Einleitung zu Nr. 90). — o : Gütho und 6eine Zeit (Einleitung zu
Nr. 139). — p: Die geschichtliche Entwickelung der neueren Bühne und Friedrieh
Ludwig Schröder (Einleitung zu Nr. 140). — cj: Zur Geschichte der Novelle (Vor-
wort zu Nr. 141). — r: Ein Brief an Friedrich Laun (Vorwort zu Nr. 146). —
s: Über nordischo Volksmärchen (Vorworte zu Nr. 147) und 151). — t: Ein Brief
an den üebersetzer der Elektra (Vorwort zu Nr. 148).
125) Epilog zur hundertjährigen Geburtsfeier Goethes gedichtet. Berlin 1849.
10 S. 8. Sieh Nt. 107).
126) Dramaturgische Blätter. Zum ersten Male vollständig gesammelt von
Ludwig Tieck. Mit Vorbericht von Eduard Devrient. Leipzig 1852. II. 8. Auch
unter dem Titel: Kritische Schriften. Dritter und vierter Band. Ygl. Nr. 124) und
Nr. 82), die hier vermehrt ist.
127) Ludwig Tieck's Schriften. Berlin bei G. Reimer. 1828 bis 1846. XX. 8.
Sieh Nr. 128).
Enth. I (1828) XLIV S. Vorboricht Nr. 62). — II: Nr. 50); 9); 53). — III:
Nr. 71). — IV und V: Nr. 72). - VI und VII: L1V S. Vorbericht. Nr. 19). —
VIH: Nr. 7); 15); 4) und 8). — IX: Arabesken: Nr. 33); 40); 44); 52). — X: Nr. 38).
— XI (1829): XL S. Vorbericht Nr. 18); 41) und 2> — XII: Nr. 10); 55); 28). —
XIH: Nr. 80); 14); 63); 64); 60); 32) und 66). — XIV: Nr. 12); 13); 14); 16);
20); 17) erster Teil; 78). — XV: Nr. 17) V. Teil; 21); 23); 24); 25); 26); 27); 35)
und 42). - XVI (1843): Nr. 46). — XVII (1844): Nr. 76);. 79); 78) und 81). —
XVIII: Nr. 88); 87) und 100). - XIX (1845): Nr. 93); 94) und 110). — XX (1846):
Nr. 103) und 104).
12<0 Ludwig Tieck's sämmtliche Werke. Paris, Tetot freres 1837. IL 4.
44 Buch VIT. Phantastische Dichtung. § 284, 1—2.
I onthält Band 1 bis 7 der Originalausgabe der Schriften (Nr. 127) außer dem
,Vorbericht zur zweiten Lieferung', der im 2. Bande steht. Aus Nr. 127) Band 8
ist am Schlüsse noch Nr. 8) abgedruckt. — II enth. Band 8 bis 15 von Nr. 127)
außer Nr. 8), ferner don ,Vorboricht zur zweiten Lieferung' und die Novellen Nr. 70):
79); 78); 103); 81); 83). — Ein 3. Band, der erscheinen sollte .sobald der Stoff für
einen neuen Band hinreichend sein' werde, ist nicht erschienen.
128) Gesammelte Novellen. Vollständige aufs Neue durchgesehene Ausgabe.
Berlin 1852 bis 1*54. XII. 8. Band 5 bis 12 führen den Doppeltitel: Nr. 127)
Band 21 bis 28.
128') Das Lied der Niebelungen. Ein Altdeutsches Episches Gedicht, neu
bearbeitet und hg. von Ludwig Ticck: v. d. Hagens Germania (Neues Jahrbuch der
Berlinischen Gesellschaft für Deutsche Sprache und Alterthumskunde) 1853. 10,
S. 1 bis 16. Enth. 1. Gesang und Nachrichten v. d. Hagens über Tiocks Nibelungen-
arbeiten.
129) Ludwig. TiecVs nachgelassene Schriften. Auswahl und Nachlese. Heraus-
gegeben von Rudolf Röpke. Leipzig 1855. II. 8.
Enth. I: Vorwort von Köpkc; Nr. 1); 1'); 18'); 57"); 63'); Lyrisches. —
U: Ryno, sieh Nr. 6); Hütten-Meister. Märchen-Novelle. Fragment; Nr. 57'); Das
Buch über Shakspcaro. Fragment und Entwürfe.
130) Ludwig Tiecks ausgewählte Werke. Mit einer Einleitung (26 S.) von
Heinr. Welti. Stuttgart [Bibliothek der Weltliteratur] o. J. [1886 bis 1888]. VIII. 8.
131) Tiecks Werke. Herausgegeben von Dr. J. Minor. Berlin und Stuttgart
o. J. n. XXIV. 322, 476 S. 8. ~ Dtoch. Nat.-Litt. Bd. M4 f.
132) Tiecks Werke. Hg. von Gotthold Ludwig Klee. Kritisch durchgosehene
und erläuterte Ausg. Leipzig o. J. [1892]. Bibliogr. Institut. III. VIII, 75 und
426, 443, 473 S. 8. Sieh Lyons Zseh. 1894. 8, 77 £.
Tieck gab noch [vgl. Nr. 90, 91, 98] heraus oder bevorwortete :
133) Mahler Müllers Werke. Heidelberg 1811. III. 8. § 230, 16. 24) Bd. IV,
S. 347 (mit J. P. Lo Pique und Friedrich Batt).
134) Novalis Schriften. Herausgegeben von Fr. Schlegel und L. Tieck.
Berlin 1802. IL 8. 3. Theil. 1846. 8. Sieh § 285, 1. 4) und 5).
135) Hinterlassene Schriften von Heinrich von Kleist, Herausgegeben von
L. Tieck. Berlin 1821. 8. Sieh Nr. 124) i und § 288, 1. 9).
136) Gesammelte Schriften von Heinrich von Kleist Herausgegeben von
Ludwig Tieck. Berlin 1*26. III. 8. Sioh Nr. 124) i und § 288, 1. 18).
137) Solgefs nachgelaßno Schriften und Briefwechsel. Herausg. vou L. Tieck
und Fr. v. Räumer. Ixupzig 1S26. II. 8. § 247, 33. 1) Bd. V, S. 14.
138) Alexander und Darius. Trauerspiel von Friedrich von Uechtritz. Mit
einer Vorrede von L. Tieck. Berlin 1827. 8.
139) Jakob Michael Reinhold Lenz gesammelte Schriften. Herausgegeben von
Ludwig Tieck. Berlin 1828. III. 8. Sieh Nr. 121) o. Vgl. § 230, 6. 30) Bd. IV,
S. 313. Außerdem: § 213, 4. 3). Bd. IV, S. 58. § 229. C, 34). Bd. IV, S. 290.
§ 230, p). Bd. IV, S. 309.
140) Fr. L. Schrödors dramatische Werke. Herausgegeben von Eduard v. Bülow.
Mit einer Einleitung von L. Ticck. Berlin 1831. 8. Sieh Nr. 124) p. Vgl. § 226, 8. 4).
141) Eduard von Bülow, Das Novellenbuch; oder hundert Novellen nach alten
italienischen, spanischen, französischen, lateinischen, englischen und deutschen be-
arbeitet. Mit einem Vorworte von Ludwig Tieck. Leipzig, Brockhaus 1834—36.
IV. 8. Sieh Nr. 124) q.
142) Evremont. Ein Roman. Herausgegeben von L. Tieck. Breslau 1836.
HI. 8. Vgl. § 284, 3. 7).
143) Die Leiden des Persiles und der Sigismunda, von Miguel do Cervantes
Saavedra. Aus dem Spanischen übersetzt (von Dorothea Tieck). Mit einer Einlei-
tung von L. Tieck. Leipzig 1838.« IL 8.
144) König Sebastian von Franz Bert hold (Adelheid Reinbold, geb. 1802
in Hannover, gest am 14. Februar 1S39 in Dresden). Herausg. von L. Tieck. Dresden
und Leipzig 1839. IL 8.
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Ludwig Ticck und Ferdinand Bornhardi. 45
145) Gesammelte Novellen vou Franz Berthold. Herausgegeben von L. Tieck.
Leipzig 1812. II. 8.
140) Friedrich Launs gesammelte Schriften. Neu durchgesehen, verbessert und
mit Prolog von L. Tieck. 1. Band. Stuttgart 1843. 8. Sieh Nr. 124) r.
147) Volkssagen und Volkslieder aus Schwedens älterer und neuerer Zeit von
A. A. Afzelius, übers, von Dr. F. H. Ungcwitter. Mit Vorwort von L. Tieck. Leipzig
1842. III. 8. Sieh Nr. 124) s.
148) Sömmtliche Tragödien des Sophokles. Metrisch übertragen von Franz
Fritze. Berlin 1845. 8. Vorwort von L. Tieck. Sieh Nr. 124) t.
149) Gedichte von Karl Förster. Uerausgegebeu von Ludwig Tieck. Leipzig
1843. II. 8.
150) Goethe. Aelteato Liedersammlung. Hg. von L. Tieck: Neues Jahrbuch
der Berlinischen Gesellschaft für deutscho Sprache und Alterthumskunde 6, 272 bis 288.
Besonders erschienen: Goethes ältestes Liederbuch. Berlin 1844. 20 S. 8. Sieh
§ 236, 21) — Band IV, S. 638.
151) Norwegische Volksraährchen , gesammelt von P. Asbjörnsen und Jürgen
Moe. Deutsch von Fr. Breseuiann. Mit einem Vorworte von L. Tieck. Berlin 1847.
II. 8. Sieh Nr. 124) s.
152) Lieder von Dilia Helena. Mit einem Vorwort« von L. Tieck. Berlin
1848. 8.
153) John Fords dramatische Werke, übersetzt von M.Wiener. 1. Band.
Mit einem Vorworte von L. Tieck. Berlin 1848. 8.
154) F. Lehmann, Streit und Friede. Gedichte. Mit einer Vorrede von
Ludwig Tieck. Berlin 1851. 12.
155) Mährchen von L. Wahl. Nebst einer Vorrede von L. Tieck. Berlin 1852. 8.
2. Johann Christian August Ferdinand Bernhard!, geb. am 24. Juni
1769 in Berlin, studierte in Halle, wurde Subrektor am Friedrich -Worderechen
Gymnasium in Berlin »mit Sophie Tieck vorheiratet, 1803 Prorektor, 1804 von seiner
Frau geschieden, 1808 Direktor des Friedrich -Wcrdorschen Gymnasiums zu Berlin,
1811 auch Privatdozent und 1816 auch Konsistorialrat; f am 2. Juni 1820. —
Spracbphilosoph (Vollständige latein. und griech. Grammatik) und als Dichter Ironiker
in Tiecks Manier.
Wilhelm Beruh ardi, Ludwig Tieck und die romantische Schule: Horrigs
Archiv 1863. 33, 153 f.
Berlinische Nachrichten. Haude und Spenersche Ztg. 1820. Nr. 69. — Ersch
und Gruber, Encyclop. I. 9, 190 und 14\ 182. - Allg. Dtsch. Biogr. 1875. 2, 458
(Hettner).
1) Nesseln. Von Falkenhain [d. i. Bernhardi; vgl. Röpke, Tieck 2, 287]. Berlin
1798. 198 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 42, 28 bis 25. Vgl. § 254, 3) 24. qq
— Bd. V, S. 204.
R. Haym, Die romantische Schule. S. 867 bis 869.
2) Bambocciaden. Berlin 1797—1800. HI. 8. Enth. I. 1797. VIII und 200 S.
a: Geschichte eines Mannes, welcher mit seinem Verstände aufs Reine gekommen
(von Bernhardi]. — b: Sechs Stunden aus Fink's Leben [von Bornhardi; zuerst in
dem Berlinischen Archiv der Zeit 1796 April und Mai, untere.: Gk]. — II: 1799.
IV und 276 S. c: Die Witzlinge, ein Mmiaturgomäldo (von BernhardiJ. — d: Die
vernünftigen Leuto [von Bernhardi wahrscheinlich]. — e: Die verkehrte Welt. Ein
historisches Schauspiel [von L. Tieck Nr. 45)]. — III. 1800. II und 363 S. f: Der
Besessene [von Bernhardi]. — g: Die Reise durch das Gottfriodland [von Bornhardi].
— h: Der Greis im Felsen [von J.]. — i: Die Hole [von T.]. — k: Die gelehrte
Gesellschaft. Darin das Familiengemälde in einem Akte: Seebald oder der edle
Nachtwächter [von Bernhardi].
3) Sonett: Denkschriften und Briefe zur Charakteristik der Welt uud Literatur.
IV. BerUn 1840. S. 112 A.
4) Kynosarges. Eine Quartal-Schrift. Hrsg. von Aug. Ford. Bernhardi. Erstes
Stück. Berlin, 1802. 8.
5) Schillere Totenfeier. Ein Prolog von Beruhardi und Pellegriu [Fouque].
Berlin 1806. 8. Vgl. Bd. V, S. 122.
uigitizGO
46 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 3—5.
6) Reliquien, Erzählungen und Dichtungen von A. F. Bernhardt und dessen
Gattin, Sophie Bornhardi, geb. Tieck. Hrsg. von dessen Sohne, Wilhelm Bernhardi.
Mit einem Vorworte von Varnhagon von Ense. Altonburg 1847. III. 16.
Enth. 1. Band, a: Geschichte eines Mannes, welcher mit seinem Verstände auf
das Keine gekommen. — b: Eiu Mährchen. — c: Der Greis im Fölsen. — d: Eine
Reiso. — e: Der Fremde [L. Tieck Nr. 20]. — 2. Band, f: Die Witzlinge. Ein
Miniaturgemäldo. — g: Die neue Donna Diana. — h: Männertreue. — i: Die Ent-
führung. — k: Sechs Stunden aus Fink's Lebon [Darin Seebald oder: der edle
Nachtwächter. Familicngemälde in einem Akte]. — 1: Dio vernünftigen Leute. —
8. Band, m : Der Besessono. — n : Die Höhle. — o : Traum und Wirklichkeit. —
p: Freund und Geliebte. — q: Das Portrait. — r: Ein Abenteuer zu Paris.
7) Beitrage zum Athenäum, zu Schlegels Musenalmanach, zur Europa.
8. Sophie Bernhardi, geb. Tieck, geb. in Berlin 1775, verheiratete sich mit
dem Freunde ihres Bruders, August Ferdinand Bernhardi, verließ ihren Gatten 1802
und wurde 1804 geschieden. Sie lebte in Weimar mit ihren Brüdern, dem Dichter
und dem Bildbauer, längere Zeit in München und Italien. 1805 verheiratete sie
sich mit dem Estländer Johann Ludwig von Knorring (1769 bis 1837); mit
ihm ging sie nach Rom, Wien, München, später nach Estland. Seit 1819 lebte sie
einige Zeit in Heidelberg, ging 1820 in die neue Heimat zurück und starb dort 1836.
Schindel 1, 257. 8, 188. — Recke -Napiersky 2, 468. — Beise 312. — Hoff-
manu, Findlingo S. 184 f. - Allg. Dtsch. Biogr. 1875. 2, 459 (Hettner). —
Aus dem Lebon Theodor von Bernhardts. 1. Th. Leipzig 1893. 8.
1) Julius St. Albain. Leipzig 1802. IL 8.
2) Wunderbildor und Träume in eilf Märchen. Königsberg 1802. 8.; Neue
Ausgabe Berlin 1823. 8.
3) Lebenslauf. Eine Allegorie: Kyuosargos (s. obon Nr. 2. 4) S. 17 bis 21.
4) Dramatische Phantasieen. Drei romantische Schauspiele. Berlin 1*04. 8.
0) Egidio und Isabello. Trauerspiel: Dichter-Garten von Rostorf (K. C. A. von
Hardenberg). Würzburg 1807. S. 185 bis 334.
G) Flore und Blanchellour. Romantischos Gedicht in zwölf Gesängen. Heraus-
gegeben und mit Vorrede begleitet von A. W. Schlegel. Berlin, 1822. XXXIV,
2'J3 S. 8. Vgl.
7) Evremont. Roman. Herausgegeben von Ludwig Tieck. Breslau 1886.
11L 8.; Verb. Aufl. 1845. III. 8.
8) Gedichte in § 283, 1. 9) III. und 16), iu Raßmanns Sonotten der Deutschen.
9) Sieh oben Nr. 2. 6).
4. Wilhelm Heinrich Wackenroder, geb. 1773 in Berlin, Freund Tiecks.
Er studierte von Ostern 1793 in Erlangen, lernte Bamberg und Nürnberg genau
keunen, Michaelis 1798 bis 94 in Göttingen, von wo aus or Kassel und Salzdahlum
besuchte. 1796 sah er die Dresdner Galorie; Kaminergerichtsrefcrendar in Berlin.
Er starb am 18. Februar 1798. — Wackenroder betonte das Vaterländische und
Kirchliche in der Kunst (Malerei) und trug viel dazu bei, die altdoutscho Malerei
wieder in Aufnahme zu bringen, gerade als Goethe mit Meyor glaubte, dio klaaaisch-
idealistisch-symboliache wieder erobert zu habeu.
Haym S. 52 £ 114 f. — Eicheudorff S. 62 f. — Sechzehn Briefo an Tieck: Holtei,
Briefe an L. Tieck IV, S. 169 bis 264.
1) Die Unsichtbaren. Ritterroman von Ernst Winter. 1794. II. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 13. St. 2 Heft 6 S. 384 f.
2) Der Demokrat. Aus dem Euglischen. Berlin 1796. II. 8. § 284, 1. 48)
und im Wiener Nachdr. von Tiecks Sehr. Bd. 10.
3) Das Schloß Montford oder der Ritter von der weißen Rose. Borlin 1796. 8.
§ 284, 1. 48) und Wiener Nachdr. Sehr. Bd 11.
4) Das Kloster Netloy. Eine Geschichte aus dem Mittelalter. Berlin 1796. 8.
§ 284, 1. 48) und Wiener Nachdr. Sehr. Bd. 12.
5) Herzousergießungen eines kuustliebonden Klosterbruders. (Vgl. § 284, 1. 36).
Berlin. Bei Johann Friedrich Unger. 1797. 275 S. 8.
Enth. S. 5: An den Leser dieser Blätter (Tieck]. — 11: Raphaels Erscheinung
[Wackenroder]. — 23: Sehnsucht nach Italien. T. — 27: Der merkwürdige Tod
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Sophie Bernhardi f Heinr. Wackenrodor und Otto Runge.
47
Francesco Franciaa. W. — 41: Der Schüler und Raphael. W. — 52: Brief des
Mahle« Antonio und Antwort. T. — 61: Leonardo da Vinci. W. — 90: Zwey Ge-
mäbldeschildorungen. W. -- 97: Allgeraeinheit, Toleranz und Menschenliebe in der
Kunst. W. — 108: Ehrengedächtniß unser? ehrwürdigen Ahnherrn Albrecht Dürers
von einem kunstliebenden Klosterbruder. W. (Zuerst 1796 im 7. Stücke von Reichardts
Deutschland4 veröffentlicht). — 131: Von zwey wunderbaren Sprachen, und deren
geheimnisvoller Kraft. W. — 141: Piero di Cosimo. W. — 157: Wie man die Werke
der großen Künstler eigentlich betrachten, und zum Wohl seiner Seele gebrauchen
müsse. W. — 160: Die Größe des Michelangelo. W. — 179: Brief eines jungen
deutschen Malers in Rom an seinen Freund in Nürnberg. W. T. — 194: Die Bildnisse
der Mahler. W. T. — 200: Die Mahlerchronik. W. - 228: Joseph Berglinger. W.
HeinrichWölf flin , Die Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders:
Studien zur Litteraturgeschichte. Michael Bernays gewidmet. Hamburg und Leipzig
1893. S. 61 bis 73.
6) Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst. Herausgegoben von
Ludwig Tieck (Nr. 1, 37). Hamburg, bey Perthes 1799. IV, 283 8. 8.
Enth. S. 5: Albrecht Dürer nebst seinem Vater. W. — 30: Erzählung, aus
einem italien. Buche übers. T. — 50: Raphael s Bildniß. T. — 63: Das jüngste
Gericht von Michelangelo. T. — 76: Die Peterskirche. W> — 88: Wateau's Ge-
inählde. T. — 93 : Die Kinderfiguren auf den Rafaelachen Bildern. T. — 100: Billig-
keit, Mäßigkeit, Toleranz. T. — 111: Die Farben. T. — 124: Die Ewigkeit der
Kunst. T. — 131: Musikalische Aufsätze von Joseph Berglinger. a: Ein wunder-
bares morgenländisches Mährchen von einem nackten Heiligen. W. — h : Die Wunder
der Tonkunst. W. — c : Von den verschiedenen Gattungen in jeder Kunst, und ins-
besondre von verschiedenen Arten der Kirchenmusik. W. — d: Fragment aus einem
Briefe Joseph Berglingers. W. — e: Das eigentümliche innere Wesen der Ton-
kunst, und die Seelenlehre der heutigen Instrumentalmusik. W. - f: Ein Brief
Joseph Berglingers. W. — g: Unmusikalische Toloranz. T. — h: Die Töne. T. —
i: Symphonien. T. — S. 270: Der Traum. Eine Allegorie in Stanzen. T.
7) Phantasien über die Kunst, von einem kunstliebenden Klosterbruder. Hrsg.
von L. Tieck. Neue, veränderte Auflage. Berlin, 1814. IV, 244 S. 8. [Wacken-
roders Anteil an Nr. 5) und 6)]. — Wiener Nachdruck von Tiecks Schriften Nr. 74')
Band 9.
8) Tieck und Wackenroder. Hg. von Jacob Minor. Berlin und Stuttgart o. J.
Q886]. Vin, 410 S. 8. = Dtsch. Nat.-Litt. Bd. 145. Enth. Phantasien über die
Kunst. Franz Sternbalds Wanderungen.
5. Philipp Otto Bange, geb. am 23. Juli 1777 in Wolgast in Pommern,
das damals zu Schweden gehörte, Sohn eines Schiffsreeders und Kaufmanns. Er
wurde von Kosegarten unterrichtet und vom Vater, der dem Universitätswesen und
den Gelehrten abhold war, gegen seine Neigung zum Kaufmannstande bestimmt.
So kam er nach Hamburg in das Geschäft seines ältesten Bruders Johann Daniel
(vgl. Schröder 6, 424 bis 426), vermochte sich aber nicht in den Beruf zu finden
und wurde durch den Verkehr mit Speckter, Hülsenbeck, Perthes, Besser und an-
deren nur noch mehr bestärkt, sich seiner Neigung gemäß auszubilden. Er widmete
sich der Malerei zuerst in Hamburg bei Gerold Hardorf, einem Schüler Anton Tisch-
beins und Casanovas, dann in Kopenhagen bei Juel, endlich seit 1801 in Dresden.
Das ungünstige Urteil der Weimarischen Kunstfreunde über sein Konkurrenzstück,
Der Kampf Achills mit den Flußgöttern, bestimmte ihn die Antike zu verlassen und
sich der romantischen Darstellung der Natur zu widmen. Er suchte nun die Grund-
lage des Kunstwerkes jn der in wohnenden Gottesahnung, die sich im Menschen
durch die ewigen Töno der Natur entzündete'. Bekanntschaft mit Tieck bestärkte
ihn in dieser künstlerischen Richtung und führte ihn auch der Dichtung zu. Bren-
tano wollte seine Romanzen vom Rosenkranz nur mit Runges künstlerischer Unter-
stützung ausführen. In der Litteratur wird er als Aufzeichner der beiden platt-
deutschen Märchen vom Fischer und seiner Frau und von dem Machandelboom (in
Grimms Kindermärchen) fortleben. Seine Bilder pflegte er in lyrischen Gedichten
zu paraphrasieren ; so war das bekannteste von ihnen ein dichterischer Ausdruck
seiner lederzeichnung von den heiligen drei Königen. Er starb am 2. Dezember 1810
in Hamburg.
Schröder 6, 427 bis 429. — Friedrich Perthes Leben. Gotha 1861. Bd. 1,
8. 120 f. (Urteil Goethes über Runge). — Goethe (Henipel) 28, 777 bis 779. -
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48
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 284, 5 - 285, 1.
Fr. Strehlke, Goethes Briefe. Berlin 1884. Thl. 2, S. 108 bis 111; vgl. Band IV,
S. 571. 36). — Herin. Petrich, Pommerscho Lebens- und LandeBbilder. 2. Teil:
Aus dem Zeitalter der Befreiung. Erster Halbband. Stettin 1884. S. 235 bis 281. —
Allg. Dtsch. Biogr. 1889. 29, 692 bis 694 (Pyl).
1) Von dem Machandel Böhm. Ein Kindermärehen in der Hamburger Volks-
enrache, nacherzählt von Ph. 0. Runge: Arnims Zeitung für Einsiedler. 1808. St. 29.
Vergl. Aufsätze über Märchen und Volkslieder von Reinhold Köhler. Aus seinem
handschriftlichen Nachlaß hg. von Joh. Bolte und Erich Schmidt. Berlin 1894 8.
S. 16 f. und dazu Anmerkung zur Vorbemerkung.
2) Hinterlassene Schriften von Phil. Otto Runge, Mahler. Herausgegeben von
dessen ältestem Bruder. Hamburg, Fr. Perthes 1840 bis 1841. II. 435 und XII,
554 S. 8. Theil 2, S. 441 bis 512 Nachrichten von dem Lebens- und Bildungsgange
des Mahlers Philipp Otto Runge.
Von ihm das Lied: Es blüht eino schöne Blume (Mel. von Luise
Reichardt).
§ 285.
1. Friedrich yon Hardenberg (SchriftstcUername Fr. Novalis),
Sohn des sächsischen Salinendirektors H., wurde am 2. Mai 1772 zu
Wiederstedt in der Grafschaft Mannsfeld geboren und erhielt von einer
ängstlichen frommen Mutter, später von Hauslehrern eine sorgfältige Er-
ziehung. Nachdem er eine Zeit lang das Gymnasium in Eisleben be-
sucht hatte, studierte er von 1790 an in Jena und lernte dort Fichte und
Schlegel kennen, dann in Leipzig und Wittenberg Rechtswissenschaften
und übte sich in Arnstadt praktisch. Hier lernte er Sophie von Kuhn
kenneu und verlobte sich mit ihr, verlor sie aber nach einigen Jahren
durch den Tod. 1795 wurde er Salinen- Auditor in Weißenfels, ging
dann nach Freiberg, um unter Werner Bergwerkskunde zu studieren, und
verlobte sich mit der Tochter des Berghauptmanns von Charpentier. Als
er 1799 Salinen- Assessor zu Weißenfels geworden, kam er mit dem Kreise
der romantischen Dichter, die sich in Jena vereinigten, in engeren Ver-
kehr und verfaßte von da an seine meisten Dichtungen. 1800 wurde er
zum Amtshauptmann in Thüringen designiert, konnte sein Amt aber nicht
antreten, da er, von Jugend auf kränklich, langsam hinsiechte. — Jung
und weder durch Wissenschaft noch durch gehaltvolles Leben ausgebildet,
nur durch vielfache Studien erregt, stellte er eine Menge unklarer und
einander häufig widersprechender Ideen auf, die er weder durcharbeiten,
noch für die Öffentlichkeit gestalten konnte. Nach seinem frühen Tode
gaben seine Freunde das Unfertige und Unvollkommene wie Offenbarungen
eines tiefen und umfassenden Geistes heraus, und zeigten ihn, der auf
lauter Durch- und Cbergangsstufen erscheint, wie einen Vollgereiften, bei
dem jede Äußerung gleiche Giltigkeit haben sollte, selbst wenn die Ansicht
für bestimmte poetische Persönlichkeiten berechnet und keineswegs aus
eigenem Munde gesprochen war und in einer andern ebenfalls relativ ge-
dachten ihr Korrektiv erhalten sollte oder erhalten hatte. Daß dabei im
Parteigeiste der Schule verfahren wurde, zeigen viele der Fragmente, die erst
mehr als vierzig Jahre nach der ersten Ausgabe der Schriften veröffent-
licht wurden. Novalis ging allerdings von der Polemik gegen die Phi-
lanthropen und Aufklärer des 18. Jahrhunderts aus und glaubte, daß ein
christliches Volk eben ein christliches nicht bloß heißen, sondern auch
sein müsse, der Ausgleich zwischen Glauben und Wissen demgemäß
Google
Friedrich v. Hardenberg (Novalis).
49
auch nur im Christentume gegeben sein könne. Von dieser Grund-
anschauung aus wollte er die Poesie zum christlichen Organe machen und
durch die Poesie das Leben in Geschichte, Staat, Kirche und Kunst neu
gestalten. Wohin ihn diese Strebungen geführt haben würden, ist nicht
mit Sicherheit zu erkennen, da seine fragmentarisch ausgesprochenen An-
sichten ebenso und meist wohl mit größerem Rechte für die Ansichten
bestimmter poetischer Gestalten, als für eigene und individuell ausge-
sprochene genommen werden müssen. Wollte oder müßte man jeden
seiner Aussprüche als den reinen Ausdruck der eigenen persönlichen An-
sicht auffassen, so würde er allerdings, wie die ultramontanen Darsteller
seiner Doktrin annehmen, das angewandte, lebendig gewordene Christen-
tum nur im alten katholischen Glauben gelten lassen, dessen Allgegen-
wart im Leben, dessen Liebe zur Kunst, dessen tiefe Humanität, dessen
Unverbrüchlichkeit der Ehen, dessen menschenfreundliche Mitteilsamkeit,
Freude an der Armut, Gehorsam und Treue er als unverkennbare Zeichen
echter Religion und Grundzüge seiner Verfassungen rühmt. Nicht mit
voller Entschiedenheit, aber mit völliger Geneigtheit stellt er ,die Hierarchie,
diese systematische Grundfigur der Staaten, als das Prinzip des Staaten -
Vereins, als eine intellektuale Anschauung des politischen Ichs' auf, und
zwar, wie es sich schon in der Ausdrucksweise kund giebt, thut er dies
aus Anregung der Fichteschen Philosophie, deren Formalismus die Schule
in ihrem Sinne auszufüllen und auszudeuten liebte. Bei dem weiteren
konsequenten Auftreten gegen den Protestantismus ging er zwar in leichter
Täuschung von der Meinung aus, daß die vorübergehende, in der Zeit
ihre Erklärung findende Erscheinung, der aufklärende Rationalismus, das
Wesen des Protestantismus bilde, dem er die Aufstellung einer Menge
richtiger Grundsätze, die Einfuhrung einer Menge löblicher Dinge, die
Abschaffung einer Menge verderblicher Satzungen einräumt, aber zugleich
vorwirft, daß er das notwendige Ergebnis seiner Entwickelung vergessen,
das Untrennbare getrennt, die unteilbare Kirche geteilt und sich frevelnd*
aus dem allgemeinen christlichen Vereine gerissen hätte, durch den und
in dem allein die echte und dauernde Wiedergeburt möglich gewesen
wäre. So habe die Religion ihren großen friedenstiftenden Einfluß ver-
loren, und durch die Fortsetzung des sogenannten Protestantismus sei
etwas durchaus Widersprechendes, eine Revolutionsregierung permanent
erklärt worden. In dieser sophistischen, mit aller vor- und nachrefor-
matorischen Geschichte in Widerspruch stehenden Darstellung, die man
nur dem Parteischriftsteller nachsehen darf, eines nach Wahrheit ringen-
den Forschers aber unwürdig nennen muß, wendet er sich gegen die
Reformation, die Wissen und Glauben in entschiedenen Gegensatz gebracht
habe, während doch die ältere Kirche das Wissen gegen den menschlichen
Glauben niemals aufkommen ließ. Der anfängliche Personalhaß gegen
den katholischen Glauben, meint er weiter, sei allmählich in Haß gegen
die Bibel, gegen den christlichen Glauben und gar gegen die Religion
übergegangen. Noch mehr, der Religionsbaß habe sich sehr natürlich
und folgerecht auf alle Gegenstände des Enthusiasmus ausgedehnt, Phan-
tasie und Gefühl, Sittlichkeit und Kunstliebe, Zukunft und Vorzeit ver-
ketzert, nur der Enthusiasmus für die herrliche großartige Philosophie,
die den Menschen nur mit Not in der Reihe der Naturwesen oben angesetzt
und die unendliche schöpferische Musik des Weltalls zum einförmigen
Ooedoke, Gnuidri«. VI. ». Aufl. 4
50
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 285, 1.
Klappern einer ungeheuren, auf dem Strom des Zufalls schwimmenden
Mühle gemacht habe, sei dem armen Menschengeschlecht übrig gelassen
worden. In diesen einseitigen Gedanken wendet er sich gegen Luther, der
das Christentum willkürlich behandelt, seinen Geist verkannt und einen an-
deren Buchstaben und eine andere Religion eingeführt habe, ,nämlich die
heilige Allgemeingültigkeit der Bibel4. Dadurch sei leider eine andere
höchst fremde irdische Wissenschaft in die Religionsangelegenheit ge-
mischt, die Philologie, deren auszehrender Einfluß von da an unverkenn-
bar werde. Der heilige Geist sei mehr als die Bibel; er solle unser
Lehrer des Christentums sein, nicht toter, irdischer, zweideutiger Buch-
stabe. Mit der Behauptung der unbedingten Volkstümlichkeit der Bibel sei
es dahin gekommen, daß ,nun der dürftige Inhalt, der rohe abstrakte Ent-
wurf der Religion in diesen Büchern' desto merklicher drücke und dem
heiligen Geiste die freie Belebung, Eindringung und Offenbarung unendlich
erschwere. Solche Wahngebilde eines jungen krankhaften Mannes nahm
die Schule für tiefe maßgebende Weisheit, und die römisch-katholischen
Parteischriftsteller berufen sich auf diese Gedankenspiele eines jungen
kranken Kopfes noch gegenwärtig wie auf Zeugnisse der Wahrheit. Die
Ergebnisse dieser Anschauungen wollte Novalis in einer Reihe von
Romanen veranschaulichen, konnte aber nur den ersten von ihnen, Hein-
rich von Ofterdingen, teilweise ausarbeiten. Alles was träumerische Un-
klarheit der Schule über das Thema phantasieren konnte, daß die als
Organ der Religion wirkende Poesie das Leben neu erschaffen müsse,
drängt sich in diesem Romane durcheinander; er enthält einen Wust von
Vorstellungen ohne Gestaltung. Ihn zu zergliedern . und zu erklären ist
deshalb mehr eine Aufgabe der Geschichte der Schwärmer und Träumer,
als der der Dichtung, die es mit künstlerisch gestalteten Ideen zu thun
hat. Am reinsten spricht sich sein Wesen und seine christliche, nicht
kirchlich beschränkte Richtung in seinen religiösen Liedern aus, dem
'Einzigen, was er fertig und vollendet hinterlassen hat, während alles
übrige, was wir von ihm gedruckt besitzen, vorübergehenden Stimmungen
Ausdruck giebt. Außer ihm und Albertini ist eigentlich kein Zeitgenosse
zu nennen, der sich der bekenntnislosen christlichen Frömmigkeit und An-
dacht geweiht hätte. Vieles, was jetzt bei ihm schroff und seltsam erscheint,
würde sich nach diesem Lichte gewandt und daran geläutert, manche
Dissonanz harmonisch aufgelöst haben, aber drängende Jugend und früher
Tod ließen ihn das Ziel nicht erreichen. Er starb am 25. März 1801
an der Schwindsucht.
a) Nekrolog 4, 187 bis 261.
b) Meusel, Historische and literarische Unterhaltung. Koburg 1818. S. 238.
c) Erech und Grubers Encyklopädie. 2. Section. 2. TheiL Leipzig 1828.
S. 385 bis 388.
d) DD. 2, 323 bis 328.
e) Wilhelm Haffner, Novalis: Westermanns Monatshefte Bd. 25. S. 277.
f) Wilhelm Dilthey, Novalis: Preuß. Jahrb. 1865. 15, 596 bis 650.
g) Henrich Steffens, Was ich erlebte. Breslau 1840. 4, 217 f. 320 f. 5,339.
h) Karl Fortlago, Sechs philosophische Vorträge (Ueber Novalis und die
Romantik). 2. Ausg. Jena 1872. VH, 238 S. 8.
i) Friedrich von Hardenberg (genannt Novalis). Eine Nachlese aus den Quellen
des Familien archivs, herausgegeben von einem Mitglied der Familie. Gotha, F. A.
Perthes. 1873. VI, 251 S. 8.; 1883. VI, 278 S. 8. Allg. Ztg. 1873. Beilage Nr. 158.
j) G. A. L. Baur, Novalis als religiöser Dichter. Vortrag. Leipzig 1877. 46 S. 8.
Google
Friedrich v. Hardenberg (Novalis). 51
k) Allg. Dtsch. Biogr. 1879. 10, 562 bis 670 (G. Baur).
1) Roman Wörner, Novalis Hymnen an die Nacht und goistliche Lieder.
Manchen 1886. 58 S. 8.
m) Richard Rothe, Novalis als religiöser Dichter: Gesammelte Vorträge und Ab-
handlungen (zuerst Allg. kirchl. Zsch. 1862). Elberfeld 1886. S. 64 bis 82.
n) Friedrich Nippold, Rothe und Novalis: ebenda S. 196 bis 208.
0) Lebrun, ün Allemand d'il y a cent ans: Frederic Novalis: La nouvelle
Revue. 1886. Nov. 1.
p) A. Schubart, Novalis1 Leben, Dichten und Denken. Auf Grund neuerer
Publikationen im Zusammenhang dargestellt. Gütersloh, 1887. IX, 466 S. 8.
q) Richard Weißenfels, Kleist und Novalis: Zsch. für vergl. Litt -Gesch.
N. F. 1, 301 bis 323.
r) Just Bing, Novalis (Friederich v. Hardenberg). Eine biographische Cha-
rakteristik. Hamburg und Leipzig 1893. VUI, 176 8. 8.
8) Theobald Ziogler, Zur Genesis eines aesthetischen Begriffs: Zsch. f. vergl.
Iitt-Gesch. N. F. 7, 113 bis 120.
Briefe an «) Bürger: Wagners Archiv S. 182. Strodtmann, Briefe von und an
Bürger 3, 234 bis 236. — ß) Dietrich v. Miltitz : Adolf Peters, General Dietrich von
Miltitz, sein Leben und sein Wohnsitz. Nebst vier noch ungedruckten Briefen an
ihn von Novalis und einem Facsimile von dessen Handschrift. Progr. Meißen 1863. 4.
— y) L. Tieck: Holtei, Br. an Tieck 1, 304 bis 812. — <f) Novalis Briefwechsel mit
Friedr. und Aug. Wilh., Charlotte und Caroline Schlegel. Hg. von Dr. J. M. Raich.
Mainz 1880. 192 S. 8. Vgl. Allg. Ztg. 1880. Beüage Nr. 233. - Neue evangelische
Kirchenzeitung Jahrg. 22. Nr. 52.
1) Blütenstaub: Athenaeum 1, 1, 70 bis 106 [113 Fragmente, in den Schriften
zerstreut]. § 283, 1. 9).
2) Die Christenheit oder Europa. Ein Fragment [geschrieben im Jahre 17991 :
Schriften 4. Aufl. {nur in dieser] 1826. 1, 187 bis 208. — J. M. Raich (sieh oben J)
S. 143 bis 187.
3) Beiträge zu Schlegel-Tiecks Musen- Almanach für das J. 1802. Sieh § 288,
1. 16). a: An Tieck. b: ßergnianns-Leben. c: Lob des Weins, b und c aus dem
Ofterdingen, d: Geistliche Lieder.
4) Novalis Schriften. Herausgegeben von Friedrich Schlegel und Ludwig
Tieck. Berlin 1802. U. 8. — Zweite Auflage. Herausgegeben von Ludwig Tieck
und Fr. Schlegel. Berlin 1805. H. 8. — Dritte Auflage Berlin 1815. H. 8. —
Vierte Aufl. Berlin 1826. U. 8. — Fünfte Aufl. Berlin 1837. H. 8.
I: Leben, a: Heinrich von Ofterdingen. Besonders herausgegeben: Heinrich
von Ofterüingen, hg. von Julian Schmidt Leipzig 1876. J. 0. E. Donner, Der
Einfluß Wilhelm Meisters auf den Roman der Romantiker. Berlin 1893. 8. S. 125
bis 146. — U: b: Hymnen an die Nacht [Athenaeum 3, 2, 195; vgl. oben Nr. 1]. —
c: [15] Geistliche Lieder. — d: Vermischte Gedichte. — e: Die Lehrlinge zu Sate. —
f: Fragmente vermischten Inhalts. I. Philosophie und Physik. H. Aesthetik und
Literatur. Dialogen, in. Moralische Ansichten. — g: Anhang. 1. Blumen. 2. Der
Fremdling. 3. Briefe.
5) Novalis Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck und Ed. v. Bülow.
Dritter Theil. Berlin, Verlag von G. Reimer. 1846. XIV, 324 S. 8.
Enth. a: Ueber das Leben Friedrichs von Hardenberg. Von Just, b: Aus
Novalis Tagebuche seiner letzten Lebensjahre, c: [24] Gedichte, d: Verstreute
Blätter, e: Briefe, f: Fragmente.
6) Novalis Gedichte. Berlin 1857. 16.
7) (Vier ungedruckte) Jugendgedichte von Novalis: Findlinge. Zur Geschichte
deutscher Sprache und Dichtung von Hoffmann von Fallersleben. Leipzig 1860.
S. 139. 140.
8) Novalis Gedichte, hg. von Willibald Beyschlag. 2. Aufl. Leipzig 1877. 8.
9) Novalis Apologie von Fr. Schülers Gedicht fixe Götter Griechenlands4:
• Germania 1885. 30, 223.
10) Novalis' Werke. Hg. von J. Dohmke. Kritisch durchgesehene und erläuterte
Ausgabe. Leipzig und Wien o. J. [1893J Bibliographisches Institut. 230 S. 8. Enth.
Novalis Leben und Werke (16 S ). Hymnen an die Nacht. Geistliche Lieder. Ver-
mischte Gedichte. Heinrich von Ofterdingen. Das Märchen von Hyacinth und Rosenblüt.
4*
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52 . BuchVH. Phantastische Dichtung. § 285, 2 — 286,1.
2. Georg Anton Ton Hardenberg (Schriftatellernaine Sylvester), geb. am
28. Juli 1773 in Schlöben bei Altenburg, Bruder des Novalis, war Oberforstmeister
in Hessen und starb als preußischer KammerheiT und Landrat in Oberwiedertsedt
bei Eisleben am 10. Juli 1825.
Nekrolog 3, 1493.
1) Beitrage zu Rostorfs Dichtergarten. Würzburg 1807. 12.
2) Gedichte in Musenalmanachen.
Ludwig von Zollern. Ein Roman v. Sylvester. Berlin 1821. 8., der ihm bei-
gelegt wird, ist von Theodor Schwarz geschrieben; vergl. § 332.
8. Karl Gottlieb Andreas von Hardenberg (Schriftstellername Rostorf),
geb. am 13. März 1776 in Oberwiederstedt, Bruder des Novalis, starb als sächsischer
Amtshauptmann in Weißenfels, am 28. Mai 1813.
Gudon 216. — Einige Worte zum Andenken an Novalis Bruder, Karl von
Hardenberg. Von J. 0. rGrafen Loeben]: Kinds Harfe 1816. 3, 351 bis 362. —
Hoffmanns Findlinge S. 184.
1) Die Pilgrimmschaft nach Eleusis. Von Rostorf. Berlin. Bei Johann Fried-
rich ünger. 1804. 364 8. 8. Darin S. 264 f.: Raymund. Ein Heldengedicht in
15 Romanzen; S. 195: Geistliche Gedichte und S. 203 ein Gedicht an die Jung-
frau Maria.
2) Rostorfs Dichter-Garten. Würzburg 1807. 12. Darin Beiträge von G. A.
v. Hardenberg und Sophie Bernhardi. § 284, 3. 4).
3) Beiträge zu Loebens Hesperiden 1816. 1, 37; 38: 77 bis 81; 82.
4. Johann Baptist von Albertinl, geb. am 17. Februar 1769 in Neuwied;
mit Schleiermacher in dor Brüdorgemeiude erzogen; seit 1788 Lehrer in Niesky und
Barby; 1804 Prodiger und Inspektor am Seminar in Niesky, 1814 Bischof, 1817
nach Gnadenberg bei Bunzlau und später nach Berthelsdorf bei Herrnhut berufen,
starb am 6. Dezember 1831. — Seine geistlichen Lieder, die auch bei Protestanten
Aufnahmo gefunden haben, sind konfessionslos, warm und gedankenreich.
Nekrolog 9, 1027 bis 1031. — Zum Gedächtnisse des Bruders (J.B.) Albertin.
Gnadau 1832. 8. Leipz. Lit.-Ztg. 1832. Nr. 96. — Allg. Dtsch. Biogr. 1875. 1, 216 f.
(Römer).
Geistliche Gedichte. Bunzlau 1821. 8. — wiederh. Gnadau 1823. 8. - Dritte
Aufl. Bunzlau 1885. 12.
§ 286.
1. Clemens Maria Brentano, geb. am 8. September 1778 in
Ehrenbreitstein. Sein Vater Pietro Antonio Brentano (geb. 1735) war in
jungen Jahren aus seiner italienischen Heimat, Treniezzo am Comersee,
ausgewandert und hatte in Frankfurt a. M. in der Sandgasse ein eignes
Kauf- und Handelshaus, den goldnen Kopf genannt, begründet. Nach
dem Tode der ersten Frau, von deren Kindern vier am Leben blieben,
heiratete er 1774 die siebzehnjährige Maximiliane von Laroche, die
Tochter Sophiens von Laroche (§ 224, 38). Brentano war ernst und
strengkatholisch, Maximiliane im Sinne ihrer Zeit weltfroh uud aufgeklärt ;
Goethe, der in Frankfurt ihnen nahe stand, hat einzelne ihrer Züge auf
Albert und Lotte im Werther übertragen. Clemens war das dritte Kind
dieser Ehe : er wurde geboren, als seine Mutter zum Besuche ihrer Eltern
in Ehrenbreitstein weilte.
Die früheste Kinderzeit verlebte Clemens im Elternhause. Seit 1784
wurde er zugleich mit seiner älteren Schwester Sophie (§ 286, 3) von der .
kinderlosen Tante Luise Mohn in Coblenz erzogen und besuchte dort das
Gymnasium. Nach dem Tode Möhns kehrten die Kinder 1790 mit der
Tante Luise nach Frankfurt zurück, Clemens aber wurde bald darauf in
die Pension eines Herrn Winterwerber nach Mannheim gegeben. Von
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Clemens Brentano.
r.s
hier sollte er, im Spätherbst 1793t nach Bonn übersiedeln, als am
21. November seine Mutter starb. Den von ihr gehegten Wunsch, Clemens
einer gelehrten Laufbahn zuzuführen, suchte der Vater zu erfüllen. Allein
Clemens' Studienaufenthalt in Bonn dauerte nicht ein volles Jahr; in
seinem ganzen Wesen schwankend und ungewiß, schien es für ihn am
besten, gleich den alteren Brüdern Kaufmann zu werden. Er trat also
1794 in die väterliche Handlung ein, die er im folgenden Jahre, zumal
nach des Vaters dritter Verheiratung (im Juni 1795), mit der des
Herrn Polex in Langensalza vertauschen mußte; hier blieb er bis in den
Sommer 1796.
Die Angaben, die Brentano selbst oder Angehörige und Freunde der
Familie über seine Jugend gemacht haben, sind mit Vorsicht aufzunehmen.
Ein jetzt reichlich vorhandenes Quellmaterial läßt uns fast überall die
Wirkung einer poetisch schaffenden Formgestaltung erkennen. Dies trifft
gewiß auch für die kaufmännische Lehrzeit zu, die Clemens nicht be-
friedigen konnte. Noch mit der Einwilligung seines Vaters begab er sich
gegen Ende 1796 zu seinem Onkel, dem preußischen Bergrat Karl
von Laroche, nach Schönebeck bei Magdeburg, um zum Sommersemester
1797 die Universität Halle zu beziehen. Kur/ vorher starb der Vater
(am 11. März 1797), und Clemens kam dadurch frühzeitig in den Genuß
eines Vermögens, das ihn jeder ernsten Sorge für immer überhob.
So überließ er sich in Halle gänzlich seinen Neigungen, und als er ein
Jahr später sich nach Jena wandte, stürzte er sich mit jugendlich-genialer
Ungebundenheit in die Weimar-Jenaische Litteraturbewegung. Bei Wieland,
Herder, Goethe war er wie durch Familienanrecht aufgenommen. Mit
Schlegel, Fichte, Tieck und ihren jüngeren Anhängern, von denen Heinrich
Steffens, Diederich Gries, August Winkelraann (f 1806, nicht 1810),
Johannes Ritter, August Klingemann, Kestner (Lottens Sohn) genannt
seien, pflegte er freundschaftlichen Verkehr. Dort fand er auch Sophie
Mereau, geb. Schubart aus Altenburg, die 1803 seine Gattin wurde. Ihr,
als der schönen Quelle seines Enthusiasmus, sowie ihrer Schwester
Henriette und ihren Freundinnen Minna und Julia Ronneberg aus Alten-
burg, ist das erste grössere Werk gewidmet, mit dem Brentano sich
bekannt machte : Godwi oder das steinerne Bild der Mutter. Vollendet war
der erste Band bereits zu Anfang 1799, die Vorrede datiert vom Juni 1800.
Brentano trat mit seinem Roman in die Tradition des Wilhelm Meister. Wie
Goethe, hat auch Brentano die Erfahrungen und Wünsche seines eignen
Lebens, jedoch sie weniger verhüllend, dargestellt. Am Schlüsse stirbt
der Held, und ein Zurückgebliebener — es ist August Winkelmann —
nimmt das Wort, um .einige Nachrichten von den Lebensumständen des
Verstorbenen1 zu geben. Der Roman, der neben jugendlich Unausgereiftem
Stellen von der größten dichterischen Schönheit enthält, bietet gleichsam
wie im Keime alle Vorzüge und Mängel der späteren Thätigkeit Brentanos.
Wie eine Spezialausführung der im Roman auf Brentanos damalige litte-
rarische Parteistellung deutenden Bemerkungen erscheint die Satire .Gustav
Wasa', die sich in erster Linie gegen Kotzebue, dann aber auch gegen
eine Reihe anderer Modeschriftsteller richtete.
Zwischen der Entstehung des ersten und der Vollendung des zweiten
Bandes des Godwi änderten sich die Verhältnisse Brentanos. Seine Schwester
Sophie starb 1800 bei Wieland in Oßmannstädt, und nun schloß Clemens
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54
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 1.
mit Bettina den Geschwisterbund, von dem die Widmung des zweiten Bandes
des Godwi und der ,Früblingskranz' poetische Kunde geben. Die Genossen
von Jena her fand er zwar im Mai 1801 in Göttingen wieder, aber er gewann
hier den Freund seines Lebens: Achim von Arnim. Im Umgang mit
ihm vollendete er den Godwi und infolge eines Konkurrenzausschreibens
Goethe's das Lustspiel Ponce de Leon, das 1804 im Druck erschien. Es ist
ein Intriguenspiel von loser dramatischer Komposition, das aber in der
Valeria einen tief angelegten Charakter aufzuweisen hat. Nach seinem
Fortgang von Göttingen nahm Brentano Aufenthalt in Marburg bei Karl
Friedrich von Savigny, den er 1799 in Jena kennen gelernt hatte. Von
hier entfernten ihn häufige Reisen, mit Arnim 1802 den Rhein hinab, bis
Düsseldorf, wo er Ende 1802 unter Benutzung eines Liedes aus dem
Godwi sein schwermütiges Singspiel ,Die lustigen Musikanten' schrieb,
dann im Frühjahr 1803 nach Jena und Weimar, von wo ihm im Herbste
Sophie Mereau nach Marburg folgte. In der ihn beglückenden Ehe brach
min eine Zeit der inneren Beruhigung für ihn an. Er brachte die schon
in Jena begonnenen Übersetzungen italienischer und spanischer Novellen
zum Abschluß, die in zwei Banden Sophie Verausgab4. Die Arbeit an
den Märchen, an der Chronika eines fahrenden Schülers, an den Romanzen
vom Rosenkranz rückte vorwärts. Aber hausliches Ungemach, die Abreise
Savignys, der nun der Gatte seiner Schwester Kunigunde (Gundel) geworden
war, und die Berufung seines Freundes Creuzer nach Heidelberg bestimmten
ihn, Marburg bereits im Sommer 1 804 zu verlassen. Er wandte sich gleich-
falls nach Heidelberg, wo ihn ein größerer Kreis geistig betriebsamer
Menschen empfing.
In diesem Sommer kehrte Arnim von seiner großen Reise zurück,
und um ihn wiederzusehen, reiste Clemens im November nach Berlin, in
dessen litterarische und gesellschaftliche Verhältnisse er durch Arnim ein-
geführt wurde. Hier erhielt der längst gefaßte Gedanke gemeinsamer
Liederarbeit eine festere Gestalt. Im Frühling 1805 kam Arnim zu
Clemens nach Heidelberg. Die Thätigkeit der Freunde galt der Samm-
lung, Ergänzung und Ordnung ,alter deutscher Lieder', und zur Mjcbaelis-
messe, aber mit dem Titeljahr 1806, erschien in Heidelberg bei Mohr und
Zimmer der erste Band von ,Des Knaben Wunderhorn'. Die Fortsetzung,
welche schnell erfolgen sollte, wurde durch das Unglück unsres Vaterlandes
hinausgeschoben, das jeden Verkehr zwischen den Freunden unterbrach.
Clemens verlor am 31. Oktober 1806 seine Frau, und nun stand er wieder
allein in der Welt. Trost und Hilfe fand er bei seinem Jugendfreunde Joseph
Görres aus Coblenz, der damals seine Universitäts-Karriere in Heidelberg
begann. Im Geiste des Wunderhorns schrieb Görres 1807, auf Grund
der Sammlungen Brentanos, über die deutschen Volksbücher, und beide
verfaßten geraeinsam in der entstehenden Fehde gegen den alten Voß des
Uhrmachers BOGS wunderbare Geschichte. Eine Rheinreise führte Brentano
bis nach Holland hinab. Endlich kam der Friede, und Clemens und
Arnim sahen sich im Oktober 1807 in Weimar wieder.
Brentano wohnte damals in Cassel, das die Hauptstadt des neu-
gebildeten Königreiches Westphalen geworden war. Dort nahm sein
Schwager Jordis, der Gatte seiner Schwester Ludovika (Lulu), als Hof-
bankier eine wichtige Stellung ein. Von dem dahin berufenen Kapell-
meister Reichardt und den sich ernst emporarbeitenden Brüdern Grimm
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Clemens Brentano.
55
empfing er neue Anregungen in Kunst und Litteratur. Von Cassel aus
arbeitete er an dem zweiten und dritten Bande des Wunderhorns, sowie
an Arnims Einsiedlerzeitung mit, und erneute Jörg Wickrams Goldfaden,
der 1809 erschien. Aber die guten Tage wurden ihm durch die unseligen
Folgen seiner zweiten, im Sommer 1807 mit Auguste Busmann aus
Frankfurt, einer Nichte Moritz Bethmanns, übereilt geschlossenen Ehe
vergällt. Er begab sich Ausgangs April 1808 nach Heidelberg, wo er
mit Arnim und Görres zusammentraf.
Inzwischen hatte Savigny einen Ruf an die Universität Landshut
erhalten, und Clemens und seine Frau gingen im Herbst 1808 mit nach
Baiern. In Landshut knüpfte sich die Freundschaft mit Sailer und
Kingseis an; in München verkehrte er bei dem Kupferstecher Heß und mit
den Akademikern Jacobi, Jacobs, Bitter; auch traf er Tieck wieder, den
er 1804 mit Arnim in Ziebingeü besucht und 1806 in Heidelberg und
Frankfurt wiedergesehen hatte. Zu poetischer Fortarbeit kam er indes
nicht, da die ehelichen Unzuträglichkeiten sich dermaßen steigerten, daß
eine Trennung der Gatten unerläßlich ward. Clemens reiste im Herbst
1809 über Jena, wo er Goethe sprach, zu Reichardts nach Halle und von
hier mit Wilhelm Grimm zu Arnim nach Berlin.
In Berlin rüsteten sich alle Kräfte auf den großen Zukunftskampf
gegen Napoleon. Um so tiefer empfand man den Tod der Königin Luise,
auf welche die Patrioten ihre Hoffnung setzten: Brentano drückte den
allgemeinen Schmerz um sie in einer Trauerkantate aus. Noch in dem
Jahre 1810 wurde die Universität Berlin gegründet, zu deren Eröffnungs-
feier er die Festkantate dichtete. Er hielt sich mit Arnim zu dem Kreise
derer, die sich in Heinrich von Kleists Berliner Abendblättern ein Publi-
kationsorgan für ihre Gesinnung schufen oder schaffen wollten; in dieser
Umgebung entstand 1811 sein »Philister vor, in und nach der Geschichte'.
Daneben arbeitete er an seinen älteren Plänen, namentlich an den Romanzen
vom Rosenkranz, für die er noch die künstlerische Anteilnahme des
krankenden Malers Otto Runge (§ 285, 5) zu gewinnen suchte. Aber
im allgemeinen bot für Brentano, der ohne politische Neigung war, das
damalige Berlin keine rechte Gelegenheit zu schriftstellerischer Be-
stätigung, und darum ging er im Frühling 1811 nach Böhmen ab, wo
seine Familie in der Nähe Prags die Herrschaft Bukowan besaß.
Prag war damals die Mitte des durch die politischen Verhältnisse
gesteigerten Verkehrs zwischen Preußen und Österreich. Viele hervor-
ragende Männer kamen und gingen. Brentano sah auch Tieck hier
und machte die verhängnisvolle Bekanntschaft Varnhagens. Als ein
bleibender Gewinn erwuchs ihm aus dem böhmischen Aufenthalt seine
Gründung Prags, in der er die alte Sage von der königlichen Libussa
dramatisch neu behandelte; der ganze Zauber einer traumhaft- unbewußten,
heldenstarken Vorzeit quillt aus dieser Dichtung uns entgegen. Gedruckt
erschien sie 1814, aber schon zwei Jahre früher las sie Clemens seinen
Geschwistern, Savigny und Arnim in Töplitz vor, mit denen er damals
ein nahes Wiedersehen in Berlin verabredete. Aber der Ausbruch der
Freiheitskriege hielt ihn in Österreich fest. Im Sommer 1818 ging er
nach Wien, die großen Ereignisse mit seinem Liede begleitend. Ein
(nicht aufgeführtes) Festspiel ,Victoria und ihre Geschwister' schrieb er
zwischen dem Kulmer und Leipziger Sieg für das Theater an der Wieden:
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 1
ein anderes, ,Am Rhein, am Rhein', dichtete er, als die Nachricht von
der Befreiung des Rheins einlief, für das Burgtheater; in diesem wurde
auch ein von ihm verfaßter Festprolog zum Geburtstag der Kaiserin am
11. Februar 1814 gesprochen. Indessen fiel seine »Valeria*, wie er die
bühnengerechte Bearbeitung des Ponce de Leon nannte, bei der Auf-
führung im Burgtheater am 18. Februar 1814 gänzlich durch, eine Ent-
täuschung, die ihm den weiteren Aufenthalt in Wien verleidete. Im
September 1814 traf er bei Arnim in Wiepersdorf ein.
Die preußischen Verhältnisse hatten sich sehr verändert. Anstatt
der früheren Begeisterung machte sich eine wachsende Verstimmung be-
merkbar, die in Görres' Rheinischem Merkur zum Ausdruck kam. Brentano,
der sich wieder nach Berlin gewandt hatte, beteiligte sich in einheimischen
und auswärtigen Blättern an der Tagesschriftstellerei. In Försters Sänger-
fahrt, in Straubes und Hornthals Wünschelruthe, in Gubitz' Gesellschafter
und Gaben der Milde erschienen kleinere und größere Arbeiten von ihm.
Im Jubeljahr der Reformation, 1817, gab er die Trutznachtigall des
Jesuiten Spee heraus, von dessen Gedichten er einige schon, neben Arnims
Auswahl aus den Liedern der Wittenbergischen Nachtigall, in das Wunder-
horn aufgenommen hatte, und so kündigte sich auch litterarisch der
große Umschwung seines Innern an. Brentano war von Hause aus ein
religiös gestimmter und religiös bedürftiger Mensch gewesen. Aus der
ihn immer heftiger ergreifenden Not und Unruhe seines Herzens rettete
er sich in den Frieden seines katholischen Christenglaubens. Er fand auf
seinem Wege, den er fortan mit Festigkeit verfolgte, gleichgestimmte
Menschen, vor allen in Berlin Luise Honsel und in Dülmen, wohin er
1818 besuchsweise, 1819 zu dauerndem Aufenthalte sich begab, die Nonne
Katharina Emmerich, deren Gespräche er als Ergüsse höherer Offenbarung
niederschrieb, lange Jahre hindurch bearbeitete und zum Teil selbst noch
der Öffentlichkeit übergab.
Nach ihrem Tode (1824) verblieb er im katholischen Deutschland
und lebte in Frankfurt, am Rhein, in Regensburg und seit 1833 in
München. Seine Reisen nach der Schweiz, Paris und Tirol, ebenso die
meisten seiner Publikationen, zu denen er sich fast wider seinen Willen
bestimmen ließ, galten katholischen Interessen; das 1888 der Frau
Marianne von Willeraer gewidmete Gockelmärchen macht eine Ausnahme.
Sein Verkehr zog sich immer mehr auf hervorragende katholische Per-
sonen zusammen, von denen Sailer (| 1832), Diepenbrock, Ringseis,
Görres die bekanntesten sind. Wichtig für die Erhaltung seiner Schriften
wurde die Freundschaft mit Böhmer und Guido Görres. Eine tiefere
Neigung faßte er in München noch einmal zu Emilie Linder. Als sein
Ende nahte, holte ihn sein Bruder Christian nach Aschaffenburg, und
hier ist er am 28. Juli 1842 gestorben.
Über Clemens Brentano sind die verschiedenartigsten Urteile aus-
gesprochen worden. Je nachdem man sich den Standpunkt wählte, hat
man ihn erhoben oder herabgesetzt. Nur wenige, darunter aber die besten
Männer unsres Volkes, haben ihn verstanden. Es lag in seiner Natur
etwas Dämonisches, das ihn allgewaltig mit sich riß, im Guten wie im
Schlimmen. Dieser dämonische Zug geht auch durch seine Dichtungen.
Die Phantasie Brentanos kennt keine Schranken. Den Dramen fehlt da-
her zusammenhaltende Kraft und Energie, seine Begabung war eine
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Clemens Brentano.
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weichere, mehr lyrisch -epische. Innerhalb dieser Grenzen aber bewegte
er sich mit genialer Schaffensfreiheit, vom einfachen Volksliedtone bis
zum mystisch-tiefsinnigen Phantasiegebilde, von schmeichelnder Erzählung
bis zur erschütternd- ernsten Novelle, vom geisterfüllten Witze bis zum
schonungslosen Spotte. Lange Zeit war sein Andenken im südlichen
Deutschland lebendiger, als im protestantischen Norden. Wie es scheint^
beginnt jetzt das Gefühl seines Wertes ein allgemeineres zu werden.
a) [August Winkelmann] Einige Nachrichten von den Lebensumständen des
verstorbenen Maria, mitgotheüt von einem Zurückgebliebenen =- Godwi 2, 431;
Werke 8, 18.
b) Arnim'über Brentano 1810: Dorow, Reminiscenzen. Leipzig 1842. S. 106.
c) Henrich Steffens, Was ich erlebte. Breslau 1840. 6, 110.
d) Phil. Otto Runge, Hinterlassene Schriften. Hamburg 1840. 1841. 8.
2, 893 bis 416.
e) Martin v. Deutinger, Verhältnis der Kunst zum Christenthume. Progr.
Freising 1843.
f) Karoline Pichler, Denkwürdigkeiten ans meinem Leben. Wien 1844. Bd. 2,
S. 239 bis 247.
g) Emma von Niendorf [Frau von Suckow], Sommertage mit Clemens
Brentano: Aus der Gegenwart Berlin 1844. S. 1 bis 101. Vgl. Theobald Kerner,
Das Kernerhaus und seine Gäste. Stuttgart 1894. S. 803 und Nr. pp) S. 361.
h) DD. 2, S. 302 bis 811.
i) Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius. Coblenz 184:'».
Mittelrhein 2, 1 f. Ehrenbreitenstein, Feste und Thal. Historisch und topographisch
dargestellt durch Clin. v. Stramberg.
j) Guido Görres, Erinnerungen an den Dichter Clemens Brentano: Historisch-
politische Blätter für das katholische Deutschland. München 1844. Bd. XTV, S. 1
bis 32. 65 bis 96. 177 bis 208. 257 bis 272. 1845. XV, 1 bis 32. Zum Teü
wörtlich in die Vorrede von Nr. 46) übernommen. — Guido Görres, Bottina von Arnim
und Clemens Brentano : Histor.-polit. Blätter XV, 481 bis 500. 732 bis 745. 806 bis 819.
k) [Emilie Brentano] Biographisches. Frankfurt a. M. 1855 (Bd. 8 der
Gesammelten Schriften).
1) Clemens Arsten [Wilhelm Hemsen], Clemens Brentano. Züge zu seinem
Bildo: Bl. f. literar. Unterh. 1852 Nr. 48 und 61.
m) Tieck, Brentanq; Ludwig Tiock, von Rudolf Köpke. Leipzig 1856. 2, 204.
n) Rheinisches Taschenbuch für 1856. S. 149 bis 188 (Clemens Brentano. Aua
einem Dichterleben).
o) Heinrich Schmidt, Erinnerungen eines weimarischen Veteranen aus dem
geselligen, literarischen und Theater-Leben. Leipzig 1856. 8. S. 209 bis 217.
p) Sebastian Brunner, Clemens Maria Hoffbauer und seine Zeit. Wien 1858.
S. 172 bis 174.
q) J.G.Schick, Leben des Clemens Brentano. Schaffhausen 1861. 143 S. 8.
r) Joseph von Eichendorff, Halle und Heidelberg: Aus dem literar. Nach-
lasse Joseph Freiberrn von Eichendorffs. Paderborn 1866. S. 290 bis 329.
s) Emilie Linder. Ein Lebensbild: Histor.-polit. Blätter für das kathol.
Deutschland. 1867. Bd. 59, S. 713 bis 742. 836 bis 869.
t) Joseph Kehrein, Biographischliterarisches Lexikon der katholischen deutschen
Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert. Zürich, Stuttgart und
Würzburg 1868. 1, 36 bis 38.
u) F. W. Gubitz, Clemens Brentano: Berühmte Schriftsteller der Deutschen.
Berlin 1854. 1865. 2, 337 bis 846 — F. W. Gubitz, Erlebnisse. Berlin 1868.
Bd. 2, S. 142 bis 149.
v) Johannes Janssen, Joh. Friedrich Böhmers lieben tind Anschauungen. Froi-
burg im Breisgau 1869. S. 101 bis 118: Böhmers Verkehr mit Clemens Brentano seit 1823.
w) Varnhagen von Ense, Clemens Brentano: Biographische Portrai ta. Leipzig
1871. S. 59 bis 116.
x) J. B. Diel S. J., Gemens Brentano: Stimmen aus Maria-Laach. Katho-
lische Monatsschrift. Freiburg i. Br. 1872. Bd. 3, 60 bis 76; 154 bis 170; 240 bis
256; 429 bis 446; 544 bis 562. •
y) Allg. Dtsch. Biogr. 1876. 3, 310 bis 31* (Hettner).
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58
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 1.
z) Joseph Keinkens, Luise Honsel und ihre Lieder. Bonn 1877.
aa) Clemens Brentano. Ein Lebensbild nach gedruckten und ungedruckten
Quellen von P. Johannes Baptista Diel. 8. J. Ergänzt und bg. von Wilhelm
Kreiten. S. J. Freiburg im Breisgau 1877—78. II. 8.
bb) Marianne und Clemens Brentano : Creizenach, Briefwechsel zwischen Goethe
und Marianne von Willemer. 2. Auflage. Stuttgart 1878. S. 12 bis 19. Vgl. Steig,
Arnim und Brentano S. 73 bis 75.
cc) J. B. Heinrich, Clemens Brentano. Köln 1878. V, 104 S. 8.
dd) Heinrich Löwe, Johann Emanuel Veith. Wien 1879. 8. S. 89.
ee) Wilhelm Buchner, Clemens Brentano und Freiligrath: Westermanns
Monatshefte. 1880. Februar. Sieh W. Buchner, Ferdinand Freiligrath. Lahr 1888.
Bd. 1, S. 355,
ff) Karl Bartsch, Romantiker und germanistische Studien in Heidelberg
1804—1808. Heidelberg 1881. 4.
gg) L A. Eosenthai, Clemens Brentano: Europa 1882. Nr. 35. 36.
hh) Fridrich Pfaff, Einleitung zum Neudruck von .Arnims Trost Einsam-
keit*. Freiburg und Tübingen 1883. 8.
ii) Eduard Grisebach, Die Romantik und Clemens Brentano: Gesammelte
Studien. Leipzig 1884. 8. S. 214 bis 253.
jj) Franz Binder, Luise Honsel. Ein Lebensbild nach gedruckten und un-
gedruckten Quellen. Freiburg im Breisgau 1885. 8.
kk) Emilie Ringseis, Erinnerungen des Dr. Johann Nepomuk von Ringseis.
Regensburg und Amberg 1886—1892. IV. 8.
11) Eduard Grisebach, Das Goethe' sehe Zeitalter dor deutschen Dichtung.
Mit ungedruckten Briefen Wilhelm Heinse's und Clemens Brentano's. Leipzig 1891.
S. 110 bis 140: Brentano. S. 168 bis 184: Ungedruckte Briefe Clemens Brentano's.
mm) F. Lorinser, Aus meinem Leben. Wahrhoit und keine Dichtung.
Regensburg 1891. I, 373 878. H, 77.
nn) Reinhold Steig: Dtsch. Rundschau 1892. 8. S. 262 bis 274.
oo) Max Koch, Einleitung zum 146. Bande der Deutschen National-Litteratur,
herausgegeben von Joseph Kürschner. Stuttgart [1892].
pp) Reinhold Steig, Achim von Arnim und Clemens Brentano. Stuttgart 1894.
und Herraan Grimm. 1. Band.
Briefe an «) Bettina: [Bettina] Clemens Brentano's Früblingskranz aus
Jugendbriefen ihm geflochten, wie er selbst schriftlich. verlangte. Charlottenburg
1844. 8. — Neu herausgegeben von Reinhold Steig. Berlin 1891. VI, 288 S. 8.
Allg. Ztg. 1891. Beilage Nr. 160. — ß) Familienangehörige und nahestehende Freunde:
Clemens Brentano's Gesammelte Briefe von 1795 bis 1842. Frankfurt a. M. 1855. II.
(8. und 9. Band der Gesammelten Schriften). Ergänzungen sieh bei Johannes
Janssen, Joh. Friedrich Böhmers Leben, Briefe und kleinere Schriften. Frei-
burg i. Br. 1868. DU. 8., sowie in Nr. aa). — y) Sophie Mereau, Achim von Arnim
u. a.: Nr. pp). — Einzelne Briefe an: <f) Pfarrer Bang: Weimar. Jahrbuch 1856.
4, 177 bis 179; Steig, Arnim und Brentano 8. 366; Geiger, Günderode S. 117.
— e) Direktor des Künstler -Vereins in Berlin, 1816: Kunst, Kunst- Literatur, Be-
triebsamkeit 1845. Nr. 3. Beilage zum 13. Blatte des Gesellschafters. — C) Freilig-
rath: Buchner, Freiligrath 1, 356. — n) Goethe: Schriften der Goethe-Gesellschaft
6, 231. — *) Görrea: Joseph von Görres Gesammelte Briefe. München 1874. Bd. 2
und 3 (Joseph von Görres Gesammelte Schriften Bd. 8 und 9). — t) die Günderode :
Ludwig Geiger, Karoline von Günderode und ihre Freunde. Stuttgart 1895. S. 89
bis 115. — x) Mozler: Nr. oo) Einleitung 8. XXIX. — X) Otto Runge: Hinter-
lassene Schriften von Runge 2, 893 bis 406 (vgl. 1, 187); 407 bis 409 ; 418 bis 416;
wiederholt in Brentanos Gesammelten Schriften 8, 135 bis 160. — ft) Savigny:
W. Dittenberger , Die Universität Heidelberg im Jahre 1804. Heidelberg 1844.
S 25. — y) Frau von Suckow : E. v. Niendorf, Aua der Gegenwart S. 78. 80. —
£) Tieck: Briefe an Ludwig Tieck. Ausgewählt und herausgegeben von Karl
von Holtei. Breslau 1864. I, 94 bis 107. — o) Vamhagen und Rahel: Bio-
graphische Portraits S. 77 bis 116. — n) August Winkelmann: Nr. pp) und Reinhold
Steig, Ueber den Göttingischen Musenalmanach vom Jahre 1803: Euphorien 1895.
Heft 2. — p) Zimmer: Johann Georg Zinnier und die Romantiker, herausgegeben
von Heinrich W. B. Zimmer. Frankfurt a. M 1888. S. 176 bis 194. - Sieh auch Nr. 11).
standen. Hg. von R. Steig
Clemens Brentano. 59
Die als ein Werk Brentanos aufgeführten Schneeglöckchen von Maria. Ham-
burg 1819. sind von Maria von Plessen, geb. Fick, und enthalten nur gewöhnliche
Erzählungen. Die Verwechselung stammt daher, daß Brentano wie Frau von Plessen
unter dem Namen Maria schrieb.
1) Ein Jugendgedicht von Clemens Brentano, 1795. Mitgetheilt von Reinhold
Steig: Seuffertu Vierteljahrschr. 1893. VI, 159 f.
2) Anteil an August Klingemanns .Memnon. Leipzig 1800'. Vgl. Ges.
8chriften 8, 21 Anm.; Nr. pp) 8. 350; Alfred Kempner, Clemens Brentanos Jugond-
dichtungen. Berlin 1894. 8.9.
3) Satiren und poetische Spiele von Maria. Erstes (einziges) Bündchen. Gustav
Wasa. Leipzig, 1800. bei Wilhelm Rein. Y1II, 186 S. 8. — Neu hg. von Jacob
Minor. Heilbronn 1883. XIV, 136 8. 8. = Deutsche Litt.-Denkm. Nr. 15.
Satire auf Kotzebues Gustav Wasa (§ 258 , 8. 70) nach der Aufführung in
Weimar; Parodie einiger Acte mit Zwischengesprächen der Zuschauer, der Arabesken
im Schauspielhause, der Orcheaterinstrumente u. s. w.
4) Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Ein verwilderter Roman von
Maria. Bremen, bei Friedrich Wilmans 1801 — 1802. II. 400 und XXXII, 456 S. 8.
— Fragment daraus in den Schriften Bd. 5, 285 bis 326.
Vgl. Neue Allg. dtach. Bibl. 69, 107. Chamisso, Werke 5, 134. J. 0. E. Donner,
Der Einüuß Wilhelm Meisters auf den Roman der Romantiker. Berlin 1893. S. 147
bis 164. — Nr. pp) 8. 19. 22; Alfred Kempner, Clemens Brentanos Jugenddichtungen.
Berlin 1894. 8. I. Der Ideengehalt des Godwi
Bd. 2, 329 bis 336: Die lustigeu Musikanten; sieh Nr. 7) 8. 33 bis 35. DD. 2,
804 f. Koch (Nr. 55) 1, 127 bis 132. Dohmke (Nr. 56) 8. 19. - Bd. 2, 392 bis 396:
Lore Lay. Koch (Nr. 55) 1, 132 bis 136. Dohmke (Nr. 56) 8. 22.
5) Anteil an Sophie Mereaus ,Kalathiskos. Berlin 1801 bis 1802', sicher:
Fragment eines Briefes über Wilhelm Meisters Lehrjahre 1799. Sieh Nr. pp) S. 77.
6) Claudia. Am Geburtstage einer Freundin von Clemens Brentano. [1803]
o. 0. u. J. — Gesammelte Schriften 2, 486.
7) Die lustigen Musikanten. Singspiel. Frankfurt a. M. 1803. 78 S: 8. —
Schriften, Bd. 7, 217 bis 278.
8) Ponce de Leon. Ein Lustspiel von Clemens Brentano. Göttingen, bey
Heinrich Dieterich. 1804. XVI, 2*0 8. 8. — Schriften, Bd. 7, 1 bis 216.
8. 212: Nach Sevilla. DD. 2, 808. Koch (Nr. 55) 1, 137. Dohmke (Nr. 56) 8. 19.
9) Spanische und Italienische Novellen, herausgegeben von Sophie Brentano.
Penig 1804. 1806. II. 8. — Als ein Werk Clemens Brentanos erwiesen Nr. pp)
8. 158. 856.
10) Widmung und Mitarbeit an der ,Bunten Reihe kleiner Schriften* von
Sophio Brentano. Frankfurt a. M. 1805; vgl. Nr. pp) S. 123.
11) Zwölf Gesänge mit Begleitung deB Forte -Piano, componirt und ihrer ge-
liebten Schwester Friederika zugeeignet von Ixniise Reichardt. Hamburg, bey
Johann August Böhme, 8. 7: Ich wollt ein Sträuslein binden (Ponce 8.99). —
Vgl. Gesammelte Schriften 2, 172 und Weimar. Jahrbuch 1856. 4, 179.
12) Kurfürstlich privilegirte Wochenschrift für die Badischen Lande. Heidel-
berg, Juli 1806 bis Ende Juni 1807. Die prosaischen und poetischen Beiträge Bren-
tanos sieh Nr. pp) 8. 180. 186. 187. 357.; zum Teil in die Gesammelten Schriften 4,
414 bis 421 aufgenommen. — Daraus besonders:
Lied von eines Studenten Ankunft in Heidelberg und seinem Traum auf der
Brücke; worin ein schöner Dialogus zwischen Frau Pallas und Karl Theodor. In
der Nacht vor dem Dankfeste den 26. Juli 1806: Beilage zu Nr. 5, 1806, Sp. 81
bis 88. — Mit Vorwort und Anmerkungen hg. von Karl Bartsch (Neudrucke aus
dem Mohr'schen Verlage Heft 1). Freiburg i. B. und Tübingen 1882. 24 8. 8. —
Gesammelte Schriften 2, 3 bis 32.
13) Voranzeige über La Fiammetta di Messer Giovanni Boccaccio [anonym, aber
sicher von Clemens Brentano]: Ztg. für die elegante Welt, 10. Mai 1806. — Sieh
Nr. pp) S. 356.
14) Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder. Gesammelt von L. A.
v. Arnim und Clemens Brentano. Mit einem Anhange von Kinderliedern. Heidel-
berg 1806—1808. IU. 8. — Zweite Auflage. Heidelberg 1819. IIL 8. — Neue Aus-
Uigitized uy Google
60 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 1.
gäbe. Charlottenburg und Berlin. 1845—1854. IV. 8. Der vierte Band von Ludw.
Erk. — Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder neu bearbeitet von
A. Birlinger und W. Crecelius. Wiesbaden 1872—76. H. 8.
Vgl. § 286, 7. 12). — Hoffmann v. Fallersleben, Zur Geschichte des Wunderhorns:
Weim. Jahrb. 1855. 2, 261 f., ergänzt Nr. pp) S. 150. — Alemannia 1886. 14, 194 bis 214.
Über die Forgery, die Bearbeitungen Büsching, Hagens Volkslieder 1807. S. VUI
Fr. Schlegel: Heidelberger Jahrb. 1808. 1, S. 1S5. Beitrag zum Wunderhorn: Morgen-
Matt 1808 Nr. 283. 284. Johann Heinrich Voß. Vergl. Band IV, 406, 1) gegen
Ende. Goethe § 243, 11) 2.
15) Des Uhrmachers BOGS wunderbare Geschichte, wie er zwar das mensch-
liche Leben längst verlassen , nun aber doch , nach vielen musikalischen Leiden zu
Wasser und zu Lande, in die bürgerliche Schützengesollschaft aufgenommen zu
werden, Hoffnung hat, oder die über die Ufer der bad. Wochenschrift als Beilage
ausgetretene Konzert-Anzeige. Nebst des Herrn Bogs wohlgetroffenem Bildniß und
einem medicinischen Gutachten über dessen Gehirnzustaud. Heidelberg 1807. .V2 S.
8. — Schriften, Bd. 5, 327 bis 370.
16) Prosaische und poetische Beiträge zu Arnims Trost Einsamkeit. Heidel-
berg 1808. 4. Neudruck von Fridrich Pfaff. Freiburg und Tübingen 1883. 8. —
Daraus in die Gesammelten Schriften aufgenommen: 4, 479 bis 515, Von dem
Leben und Sterben des Grafen Gaston Phöbus von Foix und von dem traurigen
Tode seines Kindes Gaston; 5, 447 bis 479, Geschichte und Ursprung des ersten
Bärenhäuters. — Über den versteckten (brieflichen) Auteil vgl. Steig, Arnim und
Brentano S. 248. 36t).
Ein ungedruckter Beitrag Clemens Brentanos zu Arnims .Trösteinsamkeit',
mitgeteilt von Reinhold Steig: Euphorion 1894. 1, 124 bis 128.
17) Der Goldfaden. Eine schöne alte Geschichte, wieder herausgegeben von
Clemens Brentano. Mit Vignetten [von Ludwig Grimm]. Heidelberg, bov Mohr und
Zimmer. 1809. 371 S. 8. Vgl. Wilhelm Grimm. Kleinero Schriften 1, 261 bis 265.
Die ursprüngliche Erzählung ist von Jörg Wickram § 159, 1. 19).
18) Cantate auf den Tod der Königin Luise von Preußen. Gedichtet von
Clemens Brentano, componirt von Reichardt: Diel-Kreiten 1, 427 bis 441.
19) Universitatis literariae Cantate auf den 15. October 1810. Berlin 1810. 4. —
Ein Fragment daraus in den Gesammelten Schriften 8, 48 bis 50. Neudruck bei
Diel-Kreiten, Lebensbild 1, 415 bis 426.
20) Beiträge zu Heinrich von Kleists Berliner Abendblättern, 1. Oktober 1810
bis 30. März 1811. Daraus das , Andenken eines treff lieben deutschen Mannes und
tiefsinnigen Künstlers [Otto Runges]' in den Hinterlassenen Schriften von Runge 2,
551 bis 654 abgedruckt; in Brentanos Gesammelten Schriften 4, 430.
21) Gesänge der Liedertafel. Erstes [und einziges] Bändchen. Berlin 1811.
Gedruckt bei Georg Decker, S. 236: Der Musikanten schwere Weinzunge, von
Brentano.
22) Der Philister vor, in und nach der Geschichte. Aufgestellt, begleitet
und bespiegelt aus göttlichen und weltlichen Schriften und eigenen Beobachtungen.
Scherzhafte Abhandlung auf Subscription einer fröhlichen Tischgesellschaft, für die .
Mitglieder derselben, zum Besten einer armen Familie abgedruckt. (Hiebei eine
Handzeichnung aus der Italienischen Schule, vorstellend die Kehrseite eines Philo-
sophen, dem alles zu kurz wird; weiter einen philosopbirenden Philister, dem alles
zu lang wird, und den seine Frau widerlegt, sodann des Teufels Compaß und Wind-
mühlenflügel, weiter eine tragische Muse, einige begeisterte Anhänger und eine
skeptische Gans). — Gesammelte Schriften 5, 371 bis 446.
23) Beiträge zum .Hesperus, ein Nationalblatt für gebildete Leser, bg. von
Christian Carl Andre. Prag bei Calvo 1812*. — Gesammelte Schriften 4, 403 bis 413.
24) Beiträge zum ,Cbronos\ Prag 1813. — Vgl. Nr. pp) S. 309. 366.
25) Anteil am ^Preußischen Corrospondenten' während Arnims Redaktion,
1. Oktober 1813 bis 31. Januar 1814: Nr. pp) S. 324. 328.
26) Der Rheinübergang. Ein Rundgesang für Deutsche. Wien 1814. 8. —
Gesammelte Schriften 2, 33 bis 42.
27) Die Gründang Prags. Ein historisch-romantisches Drama. Von Clemens
Brentano. Pesth, 1815, bei Conrad Adolph Hartleben. 450 S. 8. — Schriften, Bd. 6.
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Clemens Brentano.
61
28) Beiträge zum .Dramaturgischen Beobachter4. Wien 1814. — Vgl. Nr. pp)
S. 333.
29) Beiträge zur .Spenerschen Zeitung*. Berlin 1815 und 1816. — Vgl. Nr. pp)
S. 340 f.
30) Beitrage zu Görres' Rheinischem Merkur. Koblenz 1815. — Schriften 2,
66 bis 69.
31) Viktoria und ihre Geschwister, mit fliegenden Fahnen und brennender
Lunte. Ein klingendes Spiel von Clemeus Brentano. Berlin, 1817. In der Maurer-
schen Buchhandlung (Poststraße No. 29). XVI, 224 S. 8. — Schriften, Bd. 7.
Schon 1813 zwischen dor Schlacht bei Kulm und der bei Leipzig geschrieben.
S. 18: Schlummerstille herrscht im Lager. DD. 2, 308. PaJinodie der
Goethischen Meeresstille. — S. 93: Es leben die Soldaten. DD. 2, 309.
32) Trutz Nachtigal durch den ehrwürdigen Pator Friedrich Spoe Priester dor
Gesellschaft Jesu. Wörtlich treue Ausgabe vermehrt mit den Liedern aus dem
güldnen Tugendbuch desselben Dichters. Berlin, 1817. Bev Ferdinand Dummler.
XXXn, 458 S. 12. Vgl. § 188, 1. 1) und unten Nr. 38).
33) Geschichto vom braven Kasperl und dem schönen Annerl. Von Clemens
Brentano: Gaben der Milde, hg. von F.W. Gubitz. Berlin 1817. 2, 7 bis 81. —
wiederh. Berlin, 1838. 12. — Zweite Auflage. Berlin 1851. 16. — Schriften, Bd. 4,
S. 169 bis 210. Reolam, Univ.-Bibl. Nr.411. Koch (Nr.55) 2, 305. Dohmke (Nr.56) S. 87.
34) Beitrüge zum Gesellscharter, hg. von F. W. Gubitz. 1817.
a: Altes Deutsch und fremdes Deutsch. Parabel aus dem dem 17ten Jahr-
hundert. S. 443. — Schriften, Bd. 4, S. 468.
b: Die Legende von einem Schwaben, der das Leberlein gefressen. Ein alter
deutscher Bürgerspaß. S. 453. — Schriften, Bd. 4, S. 463.
c: Aus einem geplünderten Postfelleisen. 8.470. — Schriften , Bd. 4. S. 454.
d: Die Gasterei. Parabel aus dem 17ten Jahrhundert. S. 485. — Schriften,
Bd. 4, S. 469.
e: Megole de Lescar S. 498. — Schriften, Bd. 4, S. 461.
f: Die drei Nüsse S. 521. 526. 530. 533. — Schriften, Bd. 4, S. 275.
g: Das Leichenbegängniß. Parabel aus dem 17 teu Jahrhundert. S. 554. —
Schriften, Bd. 4, S 470.
h : Altdeutsche Haussprüche S. 587. — Schriften. Bd. 4. S. 467.
i: Wenig und viel. Parabel. S. 581. — Schriften, Bd. 4, S. 472.
i : Almosen. Parabel. S. 619. — Schriften, Bd. 4, S, 473.
k: Die mehreren Wehmüller und ungarischen Nationalgesichter S. 625. 629.
633. 637 bis 671. — wiederholt mit Eichendorffs Novelle: Viel Lärmen um Nichts.
Berlin 1833. 8. — Zweite Aufl. Berlin 1843. 16. Schriften, Bd. 4, S. 211.
1: Gottes Lohn. Parabel aus dem 17ten Jahrh. S. 719. — Schriften, Bd. 4, 8. 474.
m : Lieblingslied der Geitzigon S. 729. — Schriften, Bd. 4, 8. 458.
n: Kinder- Disputation. Parabel aus dem 17ten Jahrh. S. 841. — Schriften,
Bd. 4, S. 476.
35) Aus der Chrouika eines fahrenden Schülers (schon 1808 begonnen,
Werke 8, 40): Försters Sängerfahrt. Berlin 1818. 4. S. 234 bis 253. — Schriften.
Bd. 4. — Die Chronik des fahrenden Schülers. Erstlich beschrieben von dem weilaud
Meister Clemens Brentano. Augsburg 1888. IV, 100 S. 4.
,Chronika eines fahrenden Schülers* im ersten Entwurf: Stimmen aus Maria-
Laach. 1880. 8. 820 bis 330. 478 bis 486. 511 bis 533. — Fortgesetzt von A. von
der Elbe [Auguste von der Decken]. 5. Aufl. Heidelberg 1886. 8. — Dohmke
(Nr. 56) S. 41 bis 85.
86) Beiträgo zur Wünschelruthe. Herausgegeben von H. Straube und Dr. J. P.
v. Hornthal. Januar bis Juni 1818. Göttingen. 4. Vgl. Erich Schmidt: Seufferts
Vierteljahrschrift 1891. H, 476; Nr. pp) S. 345. 367.
37) Beiträge zum Gesellschafter, hg. von F. W. Gubitz 1818.
a: Der Hunger. Parabel aus dem 17 teu Jahrh. S. 135. — Berliner Neudrucke.
Hg. von Ludw. Geiger und Geo. Ellinger. Berlin 1892. Dritte Serie. Erster
Band. S. 123. — b: Der Kunsthändler, Parabel. S. 207. — Berliner Neudrucke.
3. Serie. 1. Bd. S. 124 bis 125. — o: Traum des Dom-Küsters Andreas Otto zu
Berlin 1620. S. 325. 331. - Berliner Neudrucke. 3. Serie. 1. Bd. S. 126 bis 130.
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62 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 286, 1—2.
38) Fr. Spee's goldenes Tugendbuch, das ist: Werke und Uebungen der gött-
lichen Tugenden, des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe. Coblenz 1829. II. 12. —
Zweite Auflage. Coblenz 1850. XVI, 547 S. 12.
Vgl. § 188, 1. 2) und oben Nr. 32).
39) Das Mosel-Eisgangs-Lied von einer wunderbar erhaltenen Familie und einem
traurig untergegangenen Mägdlein in dem Dorfe Lay bei Coblenz am 10. Februar
1830. 12 Bl. 8.
40) Die Barmherzigen Schwestern in Bezug auf Armen- und Krankenpflege.
Nebst einem Bericht über das Bürgerhospital in Coblenz und erläuternden Beilagen
von Clemens Brentano. Coblenz 1831. VI, 488 8. 8. — Zweite, mit Zusätzen ver-
mehrte Auflage. Mainz 1852. 8. — Dritte (Titel-)Auf läge. Mainz 1856. HI, 444 S. 8.
41) Das bittere Leiden unsers Herrn Jesu Christ! Nach den Betrachtungen
der gottseligen Anna Katharina Emmerich, Augustinerin des Klosters Agnetenberg
zu Dülmen nebst dem Lebensumriß dieser Begnadigten. Sulzbach. In Commission
der J. E. von Seiderschen Buchhandlung. 1833. XLVUI, 360 S. 8.
42) Varinka, oder: Die rotbe Schenke, von Dr. Schiff. Und: Die drei Nüsse.
Von Clemens Brentano. Zwei Volks -Erzählungen. Berlin und Königsberg in der
Neumark 1834. 8. — Schriften, Bd. 4.
43) Gockel Hinkel Gakeleja. Mährchen, wieder erzählt von Clemens Brentano.
Frankfurt bei Schmerber. 1838. XIV, 346 S. 8. — Schriften, Bd. 6. — Gockel,
Hinkel und Gackeleia. Märchen von Clemens Brentano. Hg. und eingeleitet von
Eduard Grisebach. Berlin, G. Grotesche Verlagsbuchhandlung. 1872. XX,
308 S. 8. Sieh Nr. 46). — Reclam, Univ.-Bibl. Nr. 450.
44) Anteil an den »Historisch -politischen Blättern für das katholische Deutsch-
land. Bd. 1 und 2, 1837 und 1838': Bilder und Gespräche aus Paris. I. Der Weg-
weiser durch Paris (1, 413 bis 416). II. Das Tagebuch (2, 152 bis 158). — Der
Welt Urtheile über geistliche Vereine. Eine Betrachtung (2, 116 bis 120). —
Schriften, Bd. 4, 355 bis 364. 395 bis 399.
45) Rothkehlchens , Liebeseelchens Ermordung und Begräbnis. (In 16 litho-
graph. Darstellungen). Zürich 1843. 8.
46) Die Märchen des Clemens Brentano. Zum Besten der Armen nach dem
letzten Willen des Verfassers hg. von Guido Görres. Stuttgart und Tübingen 184#
und 47. U. LVIII, 495 und 608 S. 3.
47) Fanferlieschen Schönefüßchen. Ein Märchen nach Clemens Brentano:
Rheinisches Taschenbuch für 1851.
48) Zum Eingang. Von CL Brentano: Rheinisches Taschenbuch für 1852.
49) Leben der heiligen Jungfrau Maria. Nach den Betrachtungen der gott-
Beligen Anna Katharina Emmerich, Augustinerin des Klosters Agnetenberg zu Dülmen
(t 9. Februar 1824). Aufgeschrieben von Clemens Brentano. München 1852. 8. —
Zw. Aufl. München 1854. VIII, 885 S. 8. — Neuester unveränderter Abdruck.
Stuttgart 1875. VI, 400 S. 8.
50) Clemens Brentano s Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Christian
Brentano. Frankfurt a. M. 1852 bis 1855. IX. 8. Band I bis VII Schriften; VHI
und IX Briefe, sieh ß),
I: XXn, 551 S. Geistliche I jeder. - H: XV, 604 S. Weltliche Gedichte.
— ni: 2 BL, 473 S. Romanzen vom Rosenkranz. — IV: 2 BL, 518 S.
Der kleinen Schriften erster Theil: Chronika eines fahrenden Schülers. Tagebuch
der Ahnfrau. Geschichte vom braven Kasperl und der schönen Annerl. Die mehreren
Wehmüller und ungarischen Nationalgesichter. Die drei Nüsse. Lebensumriß der
Katharina Emmerich. Bilder und Gespräche aus Paris. Vormischte Aufsätze. Von
dem lieben und Sterben des Grafen Gaston Phöbus von Foix. — V: 2 BL, 479 S.
Der kleinen Schriften zweiter Theil: Gockel, Hinkel und Gackeleia. Die Rose.
Fragment aus Godwi. Wunderbare Geschichto von BOGS dem Uhrmacher. Der
Philister vor, in und nach der Geschichte. Geschichte und Ursprung des ersten
Bärenhäuters. — VI: 2 BL, 450 S. Die Gründung Prags. — VU: VIU, 501 S.
Ponce de Leon. Dio lustigen Musikanten. Victoria und ihre Geschwister. Am
Rhein! am Rhein! — Auhang zu Band IX: Vorrede zu Nr. 32). Vorrede zu Fenelon's
Leben, aus dem Französischen des Ritters von Ramsay übersetzt. Koblenz bei
Hölscher. 1826. 8.
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Clemens Brentano. Sophie Brentano (Mereau).
03
51) Gedichte von Clemens Brentano. In neuer Auswahl. Frankfurt a. M.,
Bauerlander 1854. VIII, 548 8. 8. — Zweite Auflage. Frankfurt a. M. 1H61. 16.
52) Neue Ausgabe der beiden Binde IV und V von Nr. 50) unter dem Titel :
Clemens Brentano's Kleine prosaische Schriften. Herausgegeben von Christian
Brentano. Frankfurt a. M. 1862. II. 8.
53) Clemens Brentano's ausgewählte Schriften, chronologisch geordnet und mit
Anmerkungen versehen von J. B. Diel. Freiburg, Herder. 1873. H. 8.
54) Ausgewählte Gedichte von Clemens Brentano. Hör ausgegeben von Julius
Eckardt Berlin, G. Grote, 1874. 8.
55) Arnim, Klemens und Bettina Brentano, J. Görres. Hg. von Max Koch.
Stuttgart [1892]. (Deutsche National- Li tteratur, historisch-kritische Ausgabe, hg.
von Joseph Kürschner. 146. und 147. Bd.)
56) Brentanos Werke. Herausgegeben von J. Do hmke. Kritisch durchgesehene
und erläuterte Ausgabe. Leipzig und Wien. Bibliogr. Institut, o. J. [1893J. 8.
2. Sophie Brentano, Clemens Brentanos erste Frau, geb. am 28. März 1770
in Altenburg. Sie war die Tochter dos gräflichen Sekretarius und Obersteuerbuch-
halters Gotthelf Schubart daselbst, dem sie allein nach dem frühen Tode der Mutter
ihre Bildung verdankte. Als die schöne junge Frau des Bibliothekars und späteren
Professors Friedrich Ernst Karl Mereau trat sie 1793 dauernd in die litterarischen
Kreise Jenas ein. Unter Schillers freundlicher Pflege entwickelte sie rasch ihr
poetisches Talent. Wie sie sich für ihre Dichtungen mit Leichtigkeit die Formen
Schillers und Goethes zu eigen machte, berührte sie sich anderseits mit den An-
schauungen der Romantiker. Ihre Ehe, der eine Tochter (spätere Frau Professor
Ulimann) entstammte, war eine unglückliche; seit Jahren bereits sich völlig ent-
fremdet, wurden die Gatten am 7. Juli 1801 von einer unter Herders Vorsitz zu
Wilhelmsburg versammelten Kommission förmlich getrennt; Sophie wandte sich nach
Weimar. Mit Clemens Brentano, der sie seit dem Jahre 1798 mit leidenschaftlicher
Glut liebte , ging sie in Marburg am 29. November 1803 eine zweite Ehe ein ; im
Sommer 1804 siedelte sie mit ihm nach Heidelberg hinüber. Wiewohl noch immer-
fort als Schriftstellerin thätig , sah sie doch ihre höhere Pflicht darin , die Arbeits-
pläne ihres Gatten zu fördern. In diesem Sinne bat sie auf die schönsten Dich-
tungen Brentanos, besonders auf den ersten Band des Wunderhorns, wohlthätig ein-
gewirkt. Er hat ihr Bild in seinen Werken gezeichnet Sie starb am 81. Oktober
1806 in Heidelberg.
a) Nekrolog: Badische Wochenschrift Nr. 19. 7. November 1806, Sp. 297 und
298. — b) Jördens, SuppL 6, 686. — c) Meusel, Gel. Teutschl. 10, 282. 14, 549. —
d) Schindel 1, 58. 8. 63. — e) H. Groß S. 68 f. — 0 Clemens Brentanos Godwi 2,
435 bis 440. - g) Adolf Stoll, Fr. K. von Savignys Sächsische Studienreise 1799
und 1800. Cassel 1890. 4. S. 17. — h) Karl von Holtei, Vierzig Jahre, Bd. 4. —
i) Karl Bartsch, Romantiker und germanistische Studien in Heidelberg. Heidel-
berg 1881. S. 41 f. — k) Jos. v. Görres' Gesammelte Briefe 1, 479 f. — 1) Journal
des Luxus und der Moden, Januar 1807. S. 68 ff. (Horstig). — m) G. Poel, Johann
Georg Rists Lebenserinnerungen. Gotha 1880. 1, 67.
n) Allg. Dtsch. Biogr. 1885. 21, 420 bis 421 (Daniel Jacoby). — o) Reinhold
Steig, Clemens Brentano und Sophie Mereau: Achim von Arnim und Clemens
Brentano. Stuttgart 1894. S. 76 bis 219 und sonst. — p) Reinhold Steig, Sophie
Mereau' s Bild in Clemens Brentanos Dichtung: Beilage zur (Münchner) Allg. Ztg.,
30. Juni 1894. Nr. 178.
Vgl. Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. Schillers Briefwechsel mit
Körner. Briefwechsel zwischen Schiller und Cotta.
Briefe an «) Schiller: Briefwechsel zwischen Schiller und Cotta (Stuttgart 1876)
S. 99; Schillers Briefe an sie § 249 B, I, 20). — p) Clemens Brentano: Steig, Arnim
und Brentano S. 80 bis 9i?, 121 und Clemens Brentanos Frühlingskranz 2. Aufl.
S. 271; vgl. y) S. 356. — y) Arnim: Steig, Arnim und Brentano S. 171.
1) Beiträge zu Schillers Thalia Bd. 3 (1791), s. § 253, 1.
2) Das Blüthenalter der Empfindung. Gotha 1794. 8.
3) Beiträge zu Schillers Hören 1795—1797, s. § 254, 1.
4) Beiträge zu Schillers Musenalmanachen für 1796 — 1799, s. § 254, 2 bis 5.
64 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 2-5.
5) Erholungen, herausgegeben von W. G. Becker, Leipzig 1797: 8, 189 bis 214
Briefe der Ninon von Lenclos, von Sophie Mereau. „
6) Beiträge zu dem Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1798: S. 171 bis 175
Borgphantasie, S. 176 bis 177 Schwermuth; vgl. Briefw. zw. Schiller und Cotta.
Stuttgart 1876. S. 246.
7) Roman -Kalender für das Jahr 1799. Von B****, August Lafontaine,
Mademoisello Levesque, Sophie Mereau, Karl Reinhard und G. W. K. Starke. Göt-
tingen, bei Dieterich: S. 229 bis 812 Die Prinzessin von Cleves. Frei nach dem
Französischen bearbeitet. Von Sophie Mereau. — Nach Vollmer, Briefw. zw. 8chiller
und Cotta S. 270 Anm., enthalten auch die (mir nicht zugänglichen) Bände 1800.
1801 Beiträge von Sophie Mereau.
8) Damen Kalender 1800, Berlin: S. 1 bis 80 Der Prinz von Conde. Nach
dem Französischen, als ein Beitrag zur Sittengeschichte der damaligon Zeit.
9) Gedichte von Sophie Mereau. Berlin 1800—1802. II. 8.; vgl. Herder in
den Erfurter Nachrichten von gelehrten Sachen, 29. September 180Ö (S. W. 20,
362). — Daniel Jacoby, Goethe-Jahrbuch 1885. VI, 8. 330.
Der Sophie Mereau Gedichte. Wien und Prag 1805. 8. (Nachdruck).
10) Kalathiskos von Sophie Mereau. Berlin 1801 — 1802. DT. 8.; vgl. Steig,
Arnim und Brentano S. 77.
11) Beiträge zu den Musen - Almanachen für d. J. 1803, hg. von Bernhard
Vermehren, s. § 231, 48 und § 289 , 28. — Vgl. Steig, Arnim und Brentano
S. 352 (zu 83).
12) Musen -Almanach für das Jahr 1803. Göttingen, bei Dieterich; vgl.
§ 231, 3. k).
Keinhold Steig, Uber den Göttingischon Musen-Aimanach für 1803: Euphorion
1895. Bd. 2. Heft 2.
13) Amanda und Eduard. Ein Roman in Briefen. Herausgegeben von Sophie
Moreau. Frankfurt a. M. 1803. II. 8. — Einige dieser Briefe schon in Schillers
Hören 1797.
14) Die Margarethenhöhle oder die Nonnenerzählung. Aus dem Englischen.
Berlin 1808. 8. Auch als Sammlung neuer Romane Bd. 1.
15) Spanische und Italienische Novellen. Herausgegeben von Sophie Brentano.
Penig 1804—1805. II. 8. — Diese Novellen sind eine Arbeit Clemens Brentanos,
die seine Frau Sophie Verausgab', vgl. darüber Steig, Arnim und Brentano S. 158. 856.
16) Beiträge zum Taschenbuch für d. J. 1803-1806. Der Liebe und Freund-
schaft gewidmet. Frankfurt a. M.
17) Bunto Reihe kleiner Schriften von Sophie Brentano. Frankfurt a. M.
1805. 8. — Vgl. Steig, Arnim und Brentano S. 123.
18) Sapho und Phaon, oder der Sturz von Loukate. Roman nach dem Eng-
lischen von Sophie Mereau. Aschaffenburg 1806. 8.; Würzburg 1824. 8. — Vgl.
Schwering, Grill parzers hellenische Trauerspiele. Paderborn 1891. S. 14, und
A. Sauer: Anz. f. dtsch. Alterth. 1893. 19, 316.
19) Fiametta. Aus dem Italienischen des Boccaccio übersetzt von Sophie
Brentano. Berlin 1806. 8. Sieh auch § 286, 1. 13).
Sich § 271, 4 = Band VI, S. 429.
3. Sophie Brentano, Clemens' Schwester, geb. am 15. August 1776. Sie
wurde in Coblonz erzogen, Freud und Leid mit Clemens teilend, wie er seitdem in
Freundschaft den Familien Gürres und Lassaubc zugethan. Sie war vorlobt mit
einem Grafen Herberstein in Wien, der ihrer noch in späterer Zeit mit Rührung
gedachte. Im Sommer 1799 kam sie mit ihrer Großmutter Sophie von Laroche zu-
erst zu Wieland nach Oßmannstädt, den sie mit kindlicher Liebe verehrte. Damals
wurde sie auch mit Goethe, Schiller, Herder und den Jenen6er Studienfreunden ihres
Bruders, Ritter und Winkelmann, bekannt. In ihrem Wesen lag, bei zarter, jung-
fräulicher Anmut, etwas dichterisch Begeisterndes. Clemens schildert sie in seinem
Godwi, als die Lais lebt ihre Gestalt im Aristipp von Wieland fort. Sie starb am
19. September 1800 in Oßmannstädt, Herders Sohn Gottfried leistete ihr die letate
ärztliche Hilfe. Sie ruht neben Wieland und seiner Gattin. Der tiefsinnige Nachruf
von Clemens an sie: TWie war dein Leben so voller Glanz* steht im zweiten Bande
des Godwi. .
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Sophie und Christian Brentano.
65
a) Joseph von Görres Gesammelte Briefe Bd. 1 : Görres an seine Braut. —
b) Sophie von Laroche, Schattenrisse abgeschiedener Stunden in Offen bach, Weimar
und Schönebeck i. J. 1799. — c) Clemens Brentano, Godwi. — d) Bettina, Goethes
Briefwechsel mit einem Kinde S. 315. 316; Uius Pamphilius 2, 45. — e) Lütke-
müller, Sophie Brentano : Gubitz' Gesellschafter 182«, S. 933 bis 939, wiederholt
in F. W. Gubitz , Berühmte Schriftsteller der Deutschen. Berlin 1855. Bd. 1 , 226
bis 244. — 0 Bernhard Seuffert, Reliquien von Sophie Brentano : Deutsche Rund-
schau, August 1887, Bd. 52, S. 199 bis 214. — g) Reinhold Steig, Arnim und
Brentano. Stuttgart 1894. S. lü bis 22. 117. 816. 350. 366.
Briefe an «) Clemens: Steig S. 10 bis 22. — ß) Wieland, bei Seuffert:
Dtsch. Rundschau. — y) Henriette von Arnstein: Karl Weinhold mit herzlichen
Glückwünschen zum 26. October 1893 dargebracht von Erich Schmidt, S. 5 bis 7.
— <J) an eine Wiener Freundin: Erich Schmidt, Charakteristiken. Berlin 1886.
S. 293.
4. Christian Brentano, geb. am 24. Januar 1784 in Frankfurt a. M. Seine
Jugenderziehung war wie die seines Bruders Clemens eine schwankende. Der Ver-
such, ihn in Hamburg, von 1797 ab, zum Kaufmann zu bilden, schlug fehl. Bei
einem Mathematiker in Sachsen erhielt er weiteren Unterricht. In der Gesellschaft
seines Freundes Crabb Robinson bereiste er einen großen Teil Deutschlands zu
Fuße. Dann widmete er sich in Marburg, mit kurzer Unterbrechung (seit dem
Herbst 1802) in Jena , medizinischen Studien , ohne auf einen festen Lebensberuf
bedacht zu sein. Seit dem Jahre 1808 führte er im Namen der Seinigen die Ver-
waltung des böhmischen Gutes Bukowan, wo sich auch Clemens von 1811 bis 1813
aufhielt. In acht Tagen schrieb er hier, von Clemens veranlaßt, ein großes Lust-
spiel, das auch fremden Beifall sich erwarb. Er begann ferner 1813 einen Cyklus von
sechs Lustspielen, worin der Held alle Stände der Welt durchschreitet, als Dichter,
Landwirt, Landmann, Soldat, König mit reinster Liebe dem Ideal nachtrachtet, aber
überall an der komisch -schlechten Welt scheitert und am Ende als Einsiedler welt-
verachtend Ruhe findet. Es war dief die Stimmung, mit der ihn viele Mißerfolge
in Bukowan erfüllt hatten ; die Stücke blieben aber ungedruckt. Nach dem Verkaufe
Bukowans, 1815, kehrte er nach Frankfurt zurück. Ein von ihm 1816 zur häus-
lichen Aufführung und Belustigung geschriebenes Schattenspiel wurdo 1850 in
Aschaffenburg gedruckt; die Verfassungsnöte der Republik Frankfurt und ein über-
triebener Franzosenhaß machen den an komischer Wirkung und drolligen Spaßen
reichen Inhalt aus; einiges erinnert an den Schelmuffsky, der von Chn. Brentano
während seiner Studienzeit in Marburg gleichsam neu entdeckt worden war. Zu gleicher
Zeit, wie bei Clemens, vollzog sich bei Christian Brentano die Wandlung zum streng-
gläubigen Katholizismus. Er war es, der Clemens auf die Nonne Katharina Emmerich
aufmerksam machte. Sailer, Windischmann, Diepenbrok wurden seine Freunde.
1823 ging er auf vier Jahre nach Rom und beschäftigte sich dort hauptsächlich mit
katholischer Theologie. Nach seiner Rückkehr aus Italien beteiligte er sich an dem
von Weis redigierten Katholiken und war auch sonst als religiöser Schriftsteller
thäüg. In Boppard lernte er Emilie Genger kennen und verheiratete sich mit ihr
1835 in Nizza. Er lebte zunächst auf Kloster Marienberg bei Boppard, dann bis
zuletzt in Aschaffenburg. Hier starb 1842 Clemens; dessen schon im Druck be-
gonnenes »Leben Maria' führte er zu Ende; er gab auch mit seiner Gemahlin
Clemens' Gesammelte Schriften heraus. Am 27. Oktober 1851 starb er auf einer
Reise im elterlichen Hause zu Frankfurt; er ruht neben Clemens in Aschaffenburg.
a) Katholik 1852. Heft 4. - b) Nekrol. 29, 1851 bis 1854. — c) Biographie
[zum Teil Selbstbiographie] vor dem ersten Bande der Nachgelassenen religiösen
Schriften. — d) Bettina, Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. 3. Aufl. S. 334.
342 f. — e) Crabb Robinson, Diary. — f) Clemens Brentanos Gesammelte Briefe
(Bd. 8 und 9 der Gesammelten Schriften). — g) Reinhold 8teig, Achim von Arnim
und Clemens Brentano. Stuttgart 1894.
1) Der unglückliche Franzose oder Der Deutschen Freiheit Himmelfahrt, ein
Schattenspiel mit Bildern. Manuskript von 1816. Herausgegeben von Chn. Brentano.
Aschaffenburg 1850. 60 S. 8.
2) Nachgelassene religiöse Schriften von Christian Brentano. München 1854
[mit einem Portrait aus dem Jahre 1817 nach einem Kupfer Ludwig Grimms]. H. 8.
Bettina, sieh Nr. 8. Bettina von Arnim.
Goedoko, Grandraz. VI. 2. Aufl. 5
66
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 5—7.
5. Ludovlca (Luise oder Lulu) Brentano, Clemens' Schwester, geboren
am 9. Januar 1787, zusammen mit Bettina in der Klosterpension zu Fritzlar, dann
von ihrer Großmutter Sophie von Laroche in Offenbach erzogen. Sie heiratete in
erster Ehe den westfälischen Hofbankier Karl Jordis, in zweiter den Freiherrn
Richard Pierre Rozier des Bordes. Je tiefere Blicke sie, zu Cassel und Paris, in
das glänzende Getriebe einer großen Welt gethan hatte, desto stärker machto sich
bei ihr das Bedürfnis nach der Stille geistigen und religiösen Lebens geltend.
Ihren Gefühlen und Stimmungen gab sie dichterischen Ausdruck. Ihre ,geistlichen
Lieder*, die sie in den Widmungsstrophen an ihron Schwager von Savigny als
selbstempfundene, lautre Wahrheit bezeichnet, enthalten Weihnacht»-, Marien-,
Passions- und Kommuuions- Lieder; zwei Abteilungen sind ,Priesterthum' und .ver-
mischte Gedichte' überschrieben. Sie trifft nicht selten den herzlich - warmen Ton
ihres Bruders Clemens, dessen .Sträußchen' im Ponco ihr an die Jungfrau Maria
gerichtetes .Dreifaltigkeitsblümchen' (S. 39) nachahmt; auch den Klang des Volks-
liedes vornimmt man bisweilen aus ihren Gedichten. Sie hat don Brüdern Grimm,
wie deren Handexemplar ausweist , die Märchen von der Frau Füchsin erzählt.
Der vierte Band von Clemens' Schriften ist ihr von Christian gewidmet. Sie starb
am 19. November 1854.
Vgl. Bettinens Briefwechsel. — Christian Brentano« Strophen an Ludovica vor
Clemens Brentanos .Gesammelten Schriften'. Frankfurt 185*2. — Reinhold Steig,
Achim von Arnim und Clemens Brentano. Stuttgart 1894. — Herinan Grimm,
Deutsche Rundschau 1895. Bd. 82, 98.
Geistliche Lieder von L. Ffr. von des Bordes, geb. Brentano von La Roche.
Regensburg 1853. XII und 276 S. 8.
Henriette Schubert, sieh § 333.
6. Karoline von GUuderode (Schriftstellername: Tian), geb. am 11. Februar
1780 in Karlsruhe. Sie wuchs in Hanau auf und lebte seit 1797 als Stiftsdame in
Frankfurt am Main. Sie war befreundet mit den Geschwistern Brentano und denen,
die durch Verwandtschaft oder Bekanntschaft ihnen zugehörten. Ihre Gedichte er-
schienen von 1804 bis 1806. Sie glühte für alles Große in Religion, Geschichte,
Kunst und Philosophie. Das Große war für sie das Göttliche, zu dem sie, die
irdische Schranke überwindend, ihr eignes Selbst hinaufzusteigern habe. ,Die Seele
des Menschen', sagt sie im Mahomed, .stirbt nicht mit dem Tode des Leibes, sie
verlasset ihn, wenn Bein Leben aufgehöret hat; und wenn es die Seele eines Frommen
ist, so steigt sie empor in den Raum der Gestirne und bildet sich einen Körper aus
Luft; dieser neue Körper hat alle Sinne wie der vorige, nur in einem noch höheren
Grade; er wird nie müde, kennt keine Schmerzen und ist voll ewiger Gesundheit,
Leben und Jugend. Mit diesem Körper kommen die Gläubigen in das Paradies, den
Ort, don Gott für sie bereitet hat, um sie ewig zu erfreuen'. Viel Leid und Entr
täu schling war ihr irdisches Teil gewesen. Den Mann, den sie hebte, Professor
Creuzer in Heidelberg, konnte sie, durch Verhältnisse getrennt, niemals besitzen.
Am 26. Juli 1806 schied sie freiwillig und leicht aus diesem Loben; auf dem Fried-
hofe zu Winkel am Rhein, wo sie endete, liegt sie begraben.
a) [Bettina| Die Günderode. 2 Theile. Grünberg und Leipzig 1840. 8.;
Neudruck: Berlin 1890. 8. — Sieh auch Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde.
Dritte Auflage, herausgegeben von Herman Grimm. Berlin 1881. S. 50 bis 70;
Clemens Brentanos Frühlingskranz; Ilius Pamphilius und die Ambrosia 1, 317 f.;
Achims von Arnim Erinnerung an seinen und Bettinens Besuch der Grabstätte 1811,
am Schlüsse der Anekdote Melück Maria Blainville (Werke 1, 237 f.).
b) W. Schwartz, Karoline von Günderode: Ersch und Grubers Allgemeine
Encyclopädie 1878. I, 97. S. 167 bis 281. 4.
Es ist dies heute noch die maßgebende biographische Arbeit über die Günderode;
auch ist hier die gesamte frühere Litteratur benutzt und gewissenhaft verzeichnet,
sodaß eine Einzelaulzählung entbehrlich erscheint.
c) Georg Weber, Heidelberger Erinnerungen. Stuttgart 1886. 8. S. 118
bis 121.
d) Reinhold Steig, Zur Günderode: Deutsche Rundschau, August 1892.
S. 267 bis 270; Arnim und Brentano. Stuttgart 1894. 8.356 zu 172.
e) Ludwig Geiger, Karoline von Günderode und ihre Freunde. Stuttgart
1895. 193 S. 8. — Sieh dazu Reinhold Steig: Euphorion 1895. Bd. 2, S. 406 bis 419.
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Karoline von Günderode. Achim von Arnim.
67
1) Gedichte und Phantasien von Tian. Hamburg und Frankfurt in Commission
iu der J. C. Ilermannschen Buchhandlung 1804. 137 S. 8.
2) Poetische Fragmente von Tian. Inhalt. Hildgund. Piedro. Die Pilger.
Mahomed, der Prophet von Mekka. Frankfurt a. M., bei Friedrich Wilmans 1805.
221 S. 8.
3) Udohla, in zwei Acten. Von Tian; Magie und Schicksal, in drei Acten.
Von Demselben (so!): Studien. Herausgegeben von Carl Daub und Friedrich Creuzor,
Professoren in Heidelberg. Erster Band. Frankfurt und Heidelberg 1805. S. 363
bis 401; S. 403 bis 461.
4) Nikator. Eine dramatische Skizze in drei Akten von Tian: Taschenbuch
für das Jahr 1806. Der Liebe und Freundschaft gewidmet Frankfurt am Mavn,
bei Friedrich Wilmans. S. 85 bis 120.
5) Gesammelte Dichtungen von Karoline von Günderode. Zum ersten Mal
vollständig herausgegeben durch Friedrich Gütz. Nebst einem Brustbilde der
Dichterin und ihrem Grabsteine. Mannheim. Verlagshandlung von Friedrich Götz.
1857. 78 S. 4.
Inhalt: Biographische Einleitung S. VH; Lvrische Gedichte und Phantasien,
S. 3 bis 29; Dramatische Dichtungen S. 33 bis 78. — Vgl. auch Friedrich Götz,
Geliebte Schatten. Mannheim 1858.
Die Angabe Schindeis (1, 178 und 3, 142) zur Günderode, daß sich in Kinds Harfe
eine »Nachlese ihrer Gedichte und Phantasien' befinde, beruht auf einem wunderlichen
Schreibfehler. Denn in Kinds Harfe steht nur (1816. 3, 373) ein Gedicht Buris mit
der Überschrift: »Nach Lesung der Gedichte und Phantasien von Tian' [1804].
7. Ludwig Achim YOü Arnim, geb. am 26. Januar 1781 in
Berlin, stammte aus einer alten, in der Uckermark angesessenen Adels -
familie. Sein Vater Joachim Erdmann war unter Friedrich dem Großen
in den preußischen Staatsdienst eingetreten und hatte während der Jahre
1776 bis 1778 das Amt eines Directeur des spectacles in Berlin be-
kleidet. Er heiratete dio Tochter des (damals verstorbenen) Barons
von Labes, der infolge merkwürdiger Lebensschicksale ein ebenso thätiges
wie phantastisches Dasein sich geschaffen hatte; die Frau von Labes, eine
Tochter des von Friedrich Wilhelm 1. wertgehaltenen Fabrikanten Daum
in Potsdam, war in erster kinderloser Ehe mit dem Geheimkämmerer
Fredersdorf, dem Vertrauten Friedrichs des Großen, vermählt gewesen.
So vereinigte sich in der Ehe Joachim Erdmanns von Arnim die auf
Patriotismus und freier Hingabe an die Person des Königs gegründete
Staatsauf fassung des märkischen Edelmannes mit der Begabung und Liebe
zu höherer geistiger Bildung. Diese Eigenschaften gingen wie ein Erbe
auf seine beiden Söhne Carl und Achim von Arnim über.
Achims Geburt kostete der Frau von Arnim das Leben. Die Knaben
wurden daher von ihrer Großmutter in Berlin erzogen, wo sie das
Joachimsthalsche Gymnasium besuchten. Ostern 1798 gingen sie gemein-
schaftlich nach Halle; Achim studierte besonders die Physik, aus deren
Bereich er schon im Jahre 1799 mit eigenen Publikationen hervortrat.
Er wandte sich Ostern 1800 nach Göttingen. In einem Kreise junger,
von Jena eingetroffener Freunde erhielt er entscheidende Anregungen
zu allgemein -litterarischer Thätigkeit. Hier sah er Goethe zum ersten
Male und lernte im Frühling 1801 Clemens Brentano kennen. Es folgte
eine große Reise durch Süddeutschland, die Schweiz, Frankreich, England,
Holland. Unterwegs besuchte er, im Juni 1802, von München aus die
Familie Brentano in Frankfurt und reiste in Clemens' Begleitung den Rhein
hinab, bis Düsseldorf. Nach dreijähriger Abwesenheit kehrte er, im August
1804, ins Vaterland zurück.
5*
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68
Bach VII. Phantastische Dichtung. § 286, 7.
Diese Studien- und Reise - Erlebnisse Arnims, verbunden mit Er-
innerungen seiner früheren Zeit und erhöht durch phantasieerfällten Aus-
blick in eine ihm noch unbestimmte Zukunft bilden den Inhalt seiner
Jugendschriften. In seinem Werther - Romane »Hollins Liebeleben' (1802,
in der »Gräfin Dolores* 1809) huldigte er, wie seine Göttinger Freunde
damals, Ludwig Tieck, dem er 1801 in Dresden näher getreten war.
Während der Reise entstanden die als .Ariels Offenbarungen' zusammen-
gefaßten Versuche, deren erster (und einziger) Teil 1804 in Göttingen
erschien, zu denen aber seine «Erzählungen von Schauspielen', in Schlegel«
Europa 1803, und die ,Schweizer Novelle', in den französischen Miscellen
der Frau von Chezy 1803, als Fortsetzungen hinzuzunehmen sind, beide
zugleich die litterarischen Zeugnisse seines persönlichen Verkehrs mit
Schlegel und der Chezy in Paris. Die Elegie über »Genua* brachte später
die Einsiedlerzeitung und die Gräfin Dolores. Lokal und Motive der
durchreisten Länder kehren in nachmals geschriebenen Novellen und
Romanen wieder. Auch noch naturwissenschaftliche Abhandlungen ge-
langten von der Reise aus in deutsche Fachzeitschriften.
Im Herbst 1804 kam Brentano zu Arnim nach Berlin. Von diesem
Zusammensein der Freunde gingen Wirkungen aus, die weit über ihre
Person und Lebenszeit hinausreichten und die Entwickelung der Poesie
unseres Jahrhunderts wesentlich mitbestimmten. Arnim und Brentano
waren nach Herkommen, Temperament und Begabung grundverschieden,
ergänzten sich aber in wahrer Freundschaft; sie trafen in romantischer
Neigung zum Volksmäßigen zusammen. Beide hatten, im Godwi wie im
Ariel, Proben davon abgelegt Arnims Produktivität verlor sich gar zu
leicht in der flutenden Masse seiner Phantasiegebilde, für die ihm keine
Form genügen wollte; Brentanos mehr auf ein bestimmtes Ziel gerichtete
Dichtung, die aus der Fülle eigener Empfindungen schöpfte, ermüdete
oftmals, ehe es erreicht war. Für beide erwies es sich als heilsam, daß
sie sich* jetzt auf einen festen Arbeitsplan verpflichteten, der die einzelnen
Leistungen dem gemeinsamen Urteil unterstellte und keinem zurück-
zubleiben verstattete. Der Plan galt der Sammlung und Erneuung
älterer deutscher Lieder. Tieck war kurz zuvor mit seinen Minneliedern
vorangegangen. Es lag mehr als eine äußerliche Ehrfurchtsbezeugung in
dem Besuche, den die Freunde damals von Berlin aus Ludwig Tieck in
Ziebingen machten.
Als erstes Manifest erschien in Reichardts Musikalischer Zeitung
Arnims Aufsatz ,von Volksliedern'; Reichardt hatte schon zu Arnims Vater
in freundschaftlichem Dienstverhältnisse gestanden. Im Frühjahr 1805
nahm Achim über Halle und Giebichenstein, wo Reichardt damals wohnte,
seinen Weg nach Heidelberg zu Brentano. Voll Lebenslust und Arbeits-
freude schufen sie ihr Liederbuch. Nach einer altfranzösischen Ballade
Anselm Elwerts, die sie umdichteten, nannten sie es ,des Knaben Wunder-
horn'. Der erste Band erschien zur Michaelismesse 1805, mit dem Titel-
jahr 1806. Erst spät im Jahre reiste Arnim heim. Unterwegs sprach
er bei Goethe ein. Das Weihnachtsfest verlebte er bei Reichardts in
Giebichenstein. Kurz nach Neujahr 1806 war er wieder in Berlin.
Preußen schien schon damals durch die französische Machtausdehnung
ernst bedroht Arnim, der Napoleon als den Erben der Revolution von Herzen
haßte, gehörte zur preußischen Kriegspartei; ja als es schien, daß Preußen
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Ludwig Achim von Arnim.
09
losschlagen würde, war er entschlossen gewesen, unter dem Prinzen Louis
Ferdinand Dienste zu nehmen. Doch der Lauf der Politik zwang ihn zu
resignieren. Von neuem widmete er sich der litterarischen Thätigkeit. Im
Sommer 1806 ging er nach Göttingen und sammelte fleißig weiter. Eben
wollte er sich zur Fortsetzung des Wunderhorns nach Heidelberg aufmachen,
als der Krieg ausbrach u:v\ Süd- und Norddeutschland sich feindlich gegen-
überstellte. Arnim hoffte und bangte für sein Vaterland. Er plante die
Herausgabe eines patriotischen Volksblattes, das ,der Preuße' heißen sollte,
bis er es, nach Wiederherstellung Deutschlands von langer Krankheit,
,den Deutschen' nennen könne. An Blüchers Soldaten, die durch Göttingen
zogen, verteilte er Kriegslieder, nach Art von fliegenden Blättern gedruckt.
Da fiel der Schlag bei Jena. Arnim eilte über Berlin nach Prenzlau auf
seine Güter, von hier durch Pommern und Ostpreußen nach Königsberg,
wo der König und was sonst Rang und Namen hatte sich zusammenfand.
Erst als wieder Friede war, im Oktober 1807, reiste er mit Reichardt
nach Halle und über Weimar, wo er bei Goethe mit Savignys, Clemens,
Bettina und Melina Brentano zusammentraf, nach Cassel. Hier richtete
er gemeinschaftlich mit Clemens das Manuskript zum zweiten und dritten
Bande des Wunderhorns her. Im Januar 1808 ging er nach Heidelberg,
um den Druck zu überwachen; im Sommer war er vollendet. Den mutig-
zuversichtlichen Ton des ersten Bandes freilich hatten Arnim und Brentano
nicht wiedergewinnen können: das Gefühl des allgemeinen Unglücks war
noch zu frisch und ungern ildert.
Arnim fand 1808 das geistige Leben Heidelbergs in zwei Parteien
gespalten : auf der einen Seite standen, in naher Verbindung zu ihrem Ver-
leger Zimmer, Creuzer, Görres und eine Anzahl jüngerer Männer; auf der
anderen Johann Heinrich Voß und sein über das Cottaische Morgenblatt
gebietender Anhang. Arnim gründete im Verlage Zimmers seine .Zeitung
für Einsiedler'. Er wollte die Gegenwart wieder erfüllen mit demütig-
frommer Gesinnung und werkthätiger Liebe zum großen deutschen Vater-
lande. Außer ihm waren Görres, Brentano und die Brüder Grimm die
hervorragendsten Mitarbeiter; auch die jungen schwäbischen Dichter
nahmen teil; andere wie Maler Müller, Tieck, Runge hatten sich mit ihrem
Anteil nicht unmittelbar an die Zeitung gewendet. Der Gegensatz zu Voß
trat nun litterarisch hervor, am heftigsten über das Wunderhorn, ein Streit,
in dem Goethe die Partei Arnims nahm. Nach halbjährigem, unregel-
mäßigem Erscheinen ging die Zeitung ein, für die Buchausgabe erhielt sie
den Titel ,Trösteinsamkeit'. Arnim verließ, wie Brentano, Görres und
Creuzer, Ende 1808 Heidelberg. Die Mitarbeit an den Heidelbergischen
Jahrbüchern war für die nächsteu Jahre noch das äußere Band, das ihn
mit Heidelberg verknüpfte.
Innerlich freilich erscheinen die meisten der nun folgenden Werke
Arnims wie leuchtende Ausstrahlungen seiner Heidelberger Romantik.
Sein Wintergarten (1809), Halle und Jerusalem (1810), die Schaubühne
(1813) sind im Wesentlichen Erneuungen alter deutscher Poesie. Mit der
»Gräfin Dolores' (1809), in die er aber eine große Zahl früherer Arbeiten
aufnahm, und mit den .Novellen'. (1812) trat er mehr in die Wege der
modernen Dichtung. In seinen ,Kronenwächtern* erhob er sich zu der
großen, originalen That eines historisch -poetischen Aufbaus der deutschen
Reformationswelt. Der erste Band erschien 1817; der zweite, unvollendet
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 7.
gebliebene, wurde 1854 aus Arnims (noch vorhandenem) Manuskript als
Fragment gedruckt.
Aus diesen Werken allen kann man herauslesen, welchen Flug Arnims
vaterländische Wünsche und Hoffnungen nahmen. Wie er von schonender
Fortbildung des geschichtlich Bewährten, nicht von unhistorischer Neu-
bildung, die Erhebung und Einigung Deutschlands erwartete; wie er aber
anderseits mit dem wirklichen Gange der Dinge nicht zufrieden sein
konnte. Diese Stimmung Arnims und der Seinigen kam in der Teilnahme
an Kleists Abendblättern (1810. 1811), auch in seiner Leitung des
,Preußischen Correspondenten' (1813. 1814), in der Mitarbeit an Görres'
Rheinischem Merkur* (1814. 1815) und an manchen anderen politischen
Zeitungen zum Ausdruck. Die Folge war, daß ihm, solange Hardenberg
an der Spitze der Geschäfte stand, der Eintritt in den preußischen Staats-
dienst verschlossen blieb.
Seit seinem Fortgange von Heidelberg wohnte Arnim in Berlin;
dorthin wandte sich im Herbste 1809 Clemens Brentano und im folgenden
Jahre, als Professor an die neugegründete Universität berufen, auch Savigny.
Mit der Familie Savigny kam Bettina Brentano; sie wurde im Frühling
1811 Arnims Gattin. Beim Ausbruch der Freiheitskriege trat er in den
Berliner Landsturm ein als Hauptmann und Vice -Chef eines Bataillons.
Nach der Aufhebung des Landsturms, gegen die er als eine verfehlte
Maßregel freimütige Vorstellungen an den König richtete, wünschte er
der Landwehr zugeteilt zu werden; allein sein Gesuch wurde, wie z. B.
auch das gleiche Niebuhrs, abschläglich beschieden. So trat er in das
Privatleben zurück. Um zu .sparen', zog er 1814 in sein Ländchen
Beerwalde, nach Wiepersdorf ; äußerlich war er zwar von dem Getriebe
der Welt geschieden, aber innerlich nahm er an allem, was vorging, An-
teil. Die Jubelfeier der Reformation begrüßte er (1817) mit einer Er-
neuung der Predigten des Matthesius, denen er die von seinem jungen
Freunde Ludwig Grimm radierten Köpfe Luthers und Melanchthons bei-
gab. In Gubitz' Gesellschafter bearbeitete er mit und ohne seinen Namen
litterarische Tagesgeschichte. Allmählich war er zu dem Rufe eines an-
erkannten Schriftstellers gelangt, auf dessen Teilnahme die vornehmeren
Unterhaltungsblätter und almanachartigen Unternehmungen schon um des
Namens willen Gewicht zu legen hatten. Aus seinem großen Vorrat
kleinerer Arbeiten vermochte er den verschiedensten Ansprüchen, die an
ihn gestellt wurden, zu genügen. Weniger Erfolg hatte er mit den ernst-
gemeinten Versuchen, seine dramatischen Arbeiten auf die Bühne zu
bringen. Seine »Vertreibung der Spanier aus Wesel im Jahr 1629', die
doch ein Zeitbedürfnis zu berühren schien, wurde in Breslau dreimal,
doch ohne Glück, gegeben; in Regensburg kamen am 14. März 1821 ,die
Gleichen' von ihm zur Aufführung, auf dem Berliner Hoftheater am
19. Januar 1821 seine Bearbeitung von Massingers Lustspiel .Neues Mittel,
alte Schulden zu bezahlen'. Arnim vermochte sich zu wenig den realen
Bedürfnissen und Beschränkungen einer modernen Bühne anzupassen ; seine
nie verleugnete Neigung zur altdeutschen Schaubühne, von der er aus-
gegangen war, blieb ihm zu einem vollen Erfolge hinderlich.
Von den Freunden der Jugend waren ihm nur wenige noch übrig
geblieben. Auch Brentano ging fort von Berlin, und wenngleich die alte
Liebe und Freundschaft nicht erlosch, so verlor sich doch für beide die
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Ludwig Achim von Arnim. 71
•
Möglichkeit und das Bedürfnis eines fortlaufenden Gedankenaustausches,
wie er früher ein Glück ihres Lebens gewesen war. Wie zum Ersätze
für Clemens erblühte ihm die Freundschaft der Brüder Grimm; ihr Brief-
wechsel spannt sich in ununterbrochener Folge bis zu Arnims Ende. Er
hatte sich in sein stilles Landhausleben gefunden, in welches immerhin
Besuche, Reisen oder längerer Aufenthalt in der Hauptstadt Abwechselung
brachten. Vier Söhne und drei Töchter wurden ihm geboren. In der
Kraft seiner Jahre, am 21. Januar 1831, starb er plötzlich in Wiepers-
dorf; so leicht und schön, wie er es sich einst in den Kronen Wächtern
erbeten hatte, war das Ende herbeigekommen. Er ruht neben der Kirche
im Park zu Wiepersdorf.
a) Clemens Brentano, Godwi. Bremen 1802. 2, 442; Ponce de Leon. Got-
tingen 1804. S. 276 bis 280 »Zugabe (an Arnim)4; Die Märchen. Stuttgart 1879.
S. 99. 100.
b) Mein Loben, wie ich Johann George Scheffner es selbst beschrieben.
Leipzig 1816. S. 302.
c) [Hitzigl Gelehrtes Berlin. Berlin 1826. S. 8 f.: selbatbiographische An-
gaben Arnims.
d) Nekrolog 9, 88 f.
e) Joseph Görres, Achim von Arnim: Literatur-Blatt. Redigirt von Dr. Woli-
gang Menzel. Nr. 27 bis 30. 11. März bis 21. März 1831.
f) Preußische Staatszeitung, Januar 1831, Nr. 29 (von Varnhagen, wieder
abgedruckt in seinen .Denkwürdigkeiten und vermischten Schriften'. Mannheim 1837.
1, 313 bis 318).
g) Der Freimfithige. Berlin 1881. Nr. 25 (Nekrolog von W. Alexis).
h) C. 0. L. von Arnim, Flüchtige Bemerkungen eines Flüchtig -Reisenden.
Berlin 1837 bis 1850. Bd. 2 und 3.
i) Wühelm Grimm, Vorwort zu Ludwig Achim 's von Arnim sämmtlichen
Werken. Berlin 1839. Bd. 1. S. V bis XH. Wiederabgedruckt in Wilhelm Grimms
Kleineren Schriften 1, 311 bis 814.
k) [Bettina Brentano] Clemens Brentanos Frühlingskranz. Charlotten-
burg 1844. Berlin 1891; die Günderode. Grünberg und Leipzig 1840. Berlin 1890. 8.
1) Moriz Carriere, Achim von Arnim und die Romantik. Die Günderode,
Studien für eine Geschichte des deutschen Geistes. Grünberg und Leipzig 1841. 8.
m) Wühelm Dorow, Erlebtes aus den Jahren 1790 bis 1827. Dritter Theil.
Leipzig 1845. 8. S. 9. 12. 62. 140.
n) Varnhagen, Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. 2. Auflage 1, 351. 375.
378, vgl. Steig Nr. ee) S. 185; Ausgewählte Schriften 1875. 18, 112, vergl. Nr.ee)
S. 365, wo eine Klarstellung der Angelegenheit Arnim und Moritz Itzig versprochen wird.
o) Meine Lebens -Erinnerungen. Ein Nachlaß von Adam Oehlenschläger.
Leipzig 1850. Bd. 2.
p) F. W. Gubitz, L. Achim von Arnim: Berühmte Schriftsteller der Deutschen.
Berlin 1854. 1855. 2 , 313 bis 336 F.W. Gubitz, Erlebnisse. Berün 1868. 2,
125 bis 142.
q) Tieck, Achim von Arnim: Ludwig Tieck, von Rudolf Köpke. Leipzig
1855. 8. 2, 203 bis 204.
r) A. Ilagen, Max von Schenkendorfs Leben, Donken und Dichten. Berlin
1863. 8. 8. 42. 71.
s) Halle und Heidelberg: Aus dem literarischen Nachlasse Joseph Freiherrn
von Eichendorffs. Paderborn 1866. 8. S. 290 bis 829.
t) Karl von Räume r's Leben, von ihm selbst erzählt. Stuttgart 1866. 8.
u) Allgemeine Deutsche Biographie 1875. 1, 557 bis 558 (H ottner).
v) Fridrich Pfaff, Einleitung zu seiner Neuausgabe von Arnims Trost Ein-
samkeit. Freiburg und Tübingen 1888. 8.
w) Deutsche Encyclopädie 1885. Band 1, S. 799 (Max Koch).
x) Emilie Ringseis, Erinnerungen des Dr. Johann Nepomuk Ringseis.
Regensburg und Amberg 1886—1892. IV. 8.
y) Adolf Friedrich Graf von Schack, Ein halbes Jahrhundert. Erinnerungen
und Aufzeichnungen. Stuttgart und Leipzig 1888. 8. 1, 14 bis 16.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 7.
z) Wilhelm Scherer, Achim vou Arnim. Als Vortrag 1867 im Berliner
Handwerkerverein gehalten: Dtsch. Rundschau 1890. Bd. 65. S. 44 bis 63 — Kleine
Schriften 2. 102 bis 123.
aa) Mejer, Kulturgeschichtliche Bilder aus Göttingen. Hannover 1889. S. 143.
bb) Max Koch, Einleitung zum 146. Bande der Deutschen National-Litteratur,
herausgegeben von Joseph Kürschner. Stuttgart [1893].
cc) Hanne Steffens Uber Achim und Bettina von Arnim: Reinhold Steig,
Chronik des Wiener Goetho - Vereins, Sl.December 1892.
dd) Reinhold Steig, Achim von Arnim über Savigny's Buch vom Beruf unsrer
Zeit: Zsch. für Rechtsgeschichte. gerraan. Abth. XIII S. 227 : vgl. Steig Nr. ee) S. 357.
ee) Reinhold Steig, Achim von Arnim und Clemens Brentano. Stuttgart 1894.
X, 376 S. 8. Vgl. Herrn. Grimm, A. v. Arnims Briefwechsel mit Clemens Bren-
tano: Deutsche Rundschau 1894. 79, 194 bis 206.
Briefe an «) Bettina: in Nr. 60) ein Facsimile. — ß) Clemens Brentano: Nr. ee).
— ; ) Sophie Brentano (-Mereau) : Nr ee). — d) Helmina von Chezy : Steig Nr. ee)
S. 68. 348; vgl. Unvergessenes. Denkwürdigkeiten aus dem Leben von Helmina von
Chezy. Von ihr selbst erzählt. Leipzig 1858. 1, 246. — f) Cotta: Kürschner'«
Dtsch. National-Litteratur Bd. 146. S. CXLVI. — £) Dorow: Reminiscenzen. Goethe' s
Mutter; nobst Briefen und Aufzeichnungen zur Charakteristik anderer merkwürdiger
Männer und Frauen. Herausgegeben von Dr. Dorow. Leipzig 1842. S. 94 bis 115.
(Facsimile des einen Briefes in Dorows «Handschriften berühmter Männer und
Frauen'). Vgl. Seufferts Vjs. 2, 475 f. — >j) Görree: Joseph von Görrcs Gesammelte
Briefe. München 1H74. Bd. 2 und 3 (Joseph von Görres Gesammelte Schriften. Bd. 8
und 9). - 9) Goethe: Reinhold Steig, Goethe und die Brüder Grimm. Berlin 1892.
8. 37. 39. — t) Jacob und Wilhelm Grimm: Steig, Goetho und die Brüder Grimm.
Berlin 1892. — x) Hinze: Nr. ee) S. 168 bis 169. — l) Frau von Krüdener: Nr. ee)
S. 55. 361.
u) Jean Paul: Denkwürdigkeiten aus dem Leben von Jean Paul Friedrich
Richter, herausgegeben von Ernst Förster. Berlin 1 863. S. 230; vgl. Dtsch. Revue
1889. 14. 2, 33. Steig Nr. ee) S. 360. — v) Reichardt: Nr. ee) S. 358 zu 196. —
£) Reimer: Nr. ee) S. 324 bis 326. — o) Riemer: Chronik des Wiener Goethe-
Vereins vom 30. Oktober 1892, mitgeteilt von Karl Schröer; vgl. Steig in der-
selben Chronik vom 31. Dezember 1892. n) Otto Runge: Hinterlassene Schriften
von Runge. Hamburg 1840. 1841. Vgl. Nr. ee) S. 363. — q) Savigny : Steig Nr. ee)
S. 69 und Nr. dd. — a) Frau von Schiller: Urliehs, Charlotte Schiller und ihre
Freunde 1, 598. — t) Scheffner: Mein Leben 8. 302. — v) Friedrich Schlegel:
Zs. f. d. österr. Gymn. 1889. 40, 98 f. Nr. ee) S. 163. 317. - 7) Tieck: Briefe
an Ludwig Tieck. Ausgewählt und herausgegeben von Karl von Holtei. Breslau
1864. .1, 9 bis 15; betreffs der Datierung vgl. Steig, Goethe und die Brüder Grimm
S. 248. — x) Unland : Ludwig Unland, seine Freunde und Zeitgenossen. Erinne-
rungen von Karl Mayer. Stuttgart 1867. 1, 89; vgl. Steig Nr. ee) S. 248. 249. —
«/•) Varnhagen: Dorow, Reminiscenzen. Leipzig 1842. S. 115 bis 120. — a>) Winkel-
mann: Nr. ee) S. 29. 51. — ««) Zimmer: Johann Georg Zimmer und die Romantiker.
Herausgegebeu von Heinrich W. B. Zimmer. Frankfurt a. M. 1888. 8. 146 bis 153.
(Der Brief auf 8. 149 bei Zimmer ist vom Jahre 1809, nicht 1808).
1) Versuch einer Theorie der elektrischen Erscheinungen. Von Ludwig Achim
von Arnim. Mit einer Kupfertafel. Halle 1799. U und 146 S. 8. Vgl. Koch
Nr. bb) S. X.
2) Beiträge zu Gilberts Annahm der Physik, von 1799 bis 1807. Vgl. Koch
Nr. bb) S. XI.
3) Aufsätzo im .Allgemeinen Journal der Chemie. Herausgegeben von D.
Alexander Nicolaus Scherer4. IV. Band. Leipzig 1800. Vgl. Steig Nr. ee) S. 349 zu 8.
4) Recensionen in den ,Annalen der chemischen Literatur. Herausgegeben von
Friedrich WolfP. Berlin 1803. Vgl. 8teig Nr. ee) S. 349 zu 8.
5) Holün's Liebeleben. Roman. [Vorrede unterzeichnet: L. A. von Arnim].
Göttingen bey Heinrich Dieterich. 1802. 150 S. 8.; davon S. 132 bis 150: Beylage.
Erinnerung an Horace Benedikt von Saussure. — Ein erzählender Auszug in der
,Gräfin Dolores« (Nr. 23) 2. Abtheilung, 9. Kapitel; Werke 7, 151 bis 189. — Berlin
1844. 16. Elegante Bibliothek moderner Novellen. Hg. von Feodor Wehl. Bd. 3. —
Hollin's Liebeleben. Ein Roman von L. Achim von Arnim. Neu herausgegeben und
mit einer Einleitung versehen von J. Minor. Freiburg und Tübingen 1883. 8.
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Ludwig Achim von Arnim. 73
6) Erzählungen von Schauspielen: Europa. Eine Zeitschrift. Herausgegeben
von Friedrich Schlegel. Frankfurt a. M. 1803. II, 140 bis 192. Nr. IV.
7) Alovs und Rose. Französische Miscellen aus Wallis. Aus dem Tagebuche
eines hipochondrischen Reisenden , herausgegeben von Achim von Arnim. A . . d.
Mittags : Französische Miscellen [hg. von Helmina Fr. v. Hastfer, geb. v. Klencke].
Dritter Band. Tübingen 1803. S. 1 bis 18, 73 bis 94. Werke 10, 305 bis 851.
8) Ariels Offenbarungen. Roman. Herausgegeben von L A. von Arnim.
Erstes [und einziges] Buch. [Motto:] Haud igitur cessat gigni d® rebus et in res
Recidere assidue, quoniam fluere omnia constat: Lucret. V, 280. Göttingen, 1804.
Bey Heinrich Dieterich. 8. — Vgl. Steig Nr. ee) S. 86 bis 37
S. 1 bis 142: Das Heldenlied von Herrinann und seinen Kindern in zwey Ge-
sängen. — S. 143 bis 174: Heymar s Dichterschule. Erster Gesang. Unterricht
nach Gemihlden und Erzählungen; S. 175 bis 217: Heymar's Dichterschule. Zweyter
Gesang. Anwendung zu Gemählden und Erzählungen von seinen Schülern. S. 218
bis 276: Das Sängerfest auf Wartburg. Der lustigen Vögel Nachspiel zur ersten
Aufführung von Herrmann und seinen Kindern am Weihnachtsabend. Schlußgedicht
zu Heymar's Dichterschule.
Die Stücke unter Nr. 6) und 7) waren ursprünglich als Fortsetzungen ge-
dacht; vgl. auch den .Wintergarten' (Nr. 22) 6, 110.
9) Berlinische Musikalische Zeitung. Herausgegeben von Jobann Friedrich
Reichardt, Königl. Preuß. Capellraeister.
Erster Jahrgang. Berlin 1805. Stück 9: Morgengruß. — Stück 20 bis
26: Von Volksliedern (An den Herausgeber dieser Zeitung); später vollständig hinter
dem ersten Bande des Wunderhorns abgedruckt. — Stück 32 : Ueber deutsches
Silbenmaß und griechische Deklamation. Zweiter Jahrgang. Berlin 1806.
Stück 6: Etwas über das deutsche Theater in Frankfurt am Mayn, von einem
Reisenden; anonym, vgl. Steig Nr.ee) S. 115. 354.
10) Anteil an der «Bunten Reihe kleiner Schriften' v#on Sophie Brentano.
Frankfurt a. M. 1805. Vgl. Steig Nr. ee) S. 123.
11) Anzeigen und Aufforderungen in Beckers Reichaanzeiger : Nr. 254, 22. Sep-
tember 1805; Nr. 339, 17. Dezember 1805; Nr. 340, 18. Dezember 1805. - Sieh
Steig Nr. ee) S. 150 bis 151.
12) Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder, gesammelt von L. A.
Arnim und Clemens Brentano. [Band IH mit einem Anhang:] Kinderlieder. Heidel-
berg bey Mohr und Zimmer 1806—1808. III. 8.
Bd. I: 1806. 1819; Berlin 1845 — Werke Bd. 13. — Bd. II: 1808; Berlin 1846
Werke Bd. 14. — Bd. Hl: 1808; Berlin 1846 _ Werke Bd. 17. — Bd. IV. schon
1810 in der Jen. Lit.-Ztg. angekündigt, wurde 1K54 aus Arnims Nachlaß von
Ludwig Erk besorgt : Werke, Bd. 21. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 1251 bis 1256.
vgl. Brentano § 286, 1. 14. §111, 6. 42. Über die von Ludwig Grimm gear-
beiteten Titelbilder des 2. und 3. Bandes vgl. Steig, Goethe und die Brüder Grimm.
Berlin 1892. S. 20. 248.
13) Lieder in: Le Troubadour, italien, francais et allemand. Par Jean-Frederic
Reichardt, maitre de Chapelle de Sa Majeste le Roi de Pmsse. I— in: Cahier.
ä Berlin [Anfang 1806] chez Henry Frölich. Sämtliche Lieder sind mit Arnims
Namen gezeichnet.
14) Lieder in: Zwölf Gesänge mit Begleitung des Forte-Piano, componirt und
ihrer geliebten Schwester Friederike zugeeignet von Louise Reichardt. Hamburg,
bei Johann August Böhme [1806]. Mit Arnims Namen* gezeichnet.
15) Kriegslieder. Erste [und einzige] Sammlung [Göttingen 1806]. — Neu-
druck von Reinhold Steig, Arnim und Brentano S. 196 bis 206.
16) Frau von Krüdener in Königsberg: Vesta. Für Freunde der Wissenschaft
und Kunst. Herausgegeben" von Ferdinand Frh. von Schrötter und Max von Schenken-
dorf. Königsberg 1807. 1, 119 bis 127. Vgl. über Arnims Beziehungen zur Krüdener
Steig Nr. ee) mehrfach.
17) Trost Einsamkeit, alte und neue Sagen und Wahrsagungen, Geschichten
und Gedichte. Herausgegeben von Ludwig Achim von Arnim. Mit zehn [zum
größeren Teile von Ludwig Grimm gearbeiteten] Kupfertafeln. Heidelberg, bei Mohr
und Zimmer 1808. XIV, 296 und 40 Spalten. 4. — Neue Ausgabe von Fridrich
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74
Buch VIT. Phantastische Dichtung. § 286, 7.
Pfaff. Freiburg und Tübingen 1883. XCVI, 412 S. 8. — Zweite [Titel-] Ausgabe.
Freiburg 1890. 8.
Diesen Titel erhielt die Zeitschrift bei der späteren Buch-Ausgabe. Wäh-
rend ihres Erscheinens hieß sie die »Zeitung für Einsiedler4. Wöchentlich
wurden zwei Nummern ausgegeben, und zwar: vom 1. April bis 30. July 1808 die
Nummern 1 bis 35, dann die Nummern 36 und 3? am 27. und 30. August 1808,
außerdem dio .Berlage zur Zoitung für Einsiedler* 40 Spalten. Mitarbeiter waren
hauptsächlich: Arnim und Görres in Heidelberg. Clemens Brentano, Jacob und
Tieck, Unland. Kerner u. a. Vgl. § 315 I. 5).
über die versteckte Widmung an Goethe vgl. Reinhold. Steig, Goethe und dio
Brüder Grimm. Berlin 1892. S. 25; ebenda auch über die Kupfer Ludwig Grimms. —
Ein ungedruckter Beitrag Clemens Brentanos zu Arnims .Trösteinsamkeit', mitgeteilt
von Reinhold Steig: Euphorion 1894. 1, 124 bis 128.
18) Recensionen und Ankündigungen in den Heidelbergischen Jahrbüchern
1808 f. Vgl. Wilhelm Grimms Kleinere Schriften 1, S. VII und 288. 1, 173. 237.
19) Die Uhr der Liebe: Prometheus. Eine Zeitschrift, von Leo v. Seckendorf
und Josfeph] Ludw. StoU. Wien 1808. 1, 182.
20) Erklärungen und Anzeigen in der Jenaischen Literatur -Zoitung 1808 bis
1810. Vgl. Hoffmann von Fallersleben: Weimarisches Jahrbuch 1855. 2, 261 f.;
Steig Nr. ee) S. 270. 276 und sonst.
21) Zwei Sonette .Räthsol' und .Auflösung' [1808] : Blumenlese aus dem Stamm-
buche der deutschen mimischen Künstlerin, Frauen Henriette Hendel -Schütz gebornen
Schüler. Leipzig und Altenburg 1815. S. 128 bis 130. Vgl. Steig Nr. eo) 8. 363.
22) Der Wintergarten. Novellen von Ludwig Achim von Arnim. Berlin, 1809.
In der Realschulbuchhandlung. XVI und 488 S. 8. — Werke Bd. 11. 12.
Vgl. § 97, 2. 1) C. § 194, 1. 3) 1) und Anton Reichl, Über die Benützung
älterer deutscher Literaturwerke in Ludwig Achim von Arnims Wintergarten. 2 Theilo.
Arnau 1889 und 189t).
23) Arniuth, Reichthum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores. Eine wahre
Geschichte zur lehrreichen Unterhaltung armer Fräulein aufgeschrieben von Ludwig
Achim v. Arnim. Mit Melodien [von Bettina Brentano, Fürst Anton RadziviT,
Johann Friedrich und Luise Reinhardt]. Berlin, in der Realschul Buchhandlung
[1809]. H. 8. — Werke Bd. 7. 8. Vgl. Wilhelm Grimms Kleinere Schriften 1, 289 bis 297.
24) a. Nachtfeior nach der Einholung der hohen Leiche Barer Majestät der
Königinn. Eine Kantate von Ludwig Achim von Arnim, in Musik gesetzt von Georg
Abr. Schneider, Königl. Preuß. Karamermusikus. Berlin, 1810. Gedruckt zum
Besten der Armen. 16 S. 8.
b. Nachtfeier nach der Einholung der Hohen Leiche Ihrer Majestät der Königinn.
Eine Cantate von Ludwig Achim von Arnim, in Musik gesetzt von Georg Abr.
Schneider, Königl. Preuß. Kammermusikus. Berlin, bei Gröbenscbütz und Seiler.
Dem Andenken der frühverklärten unvergeßlichen Koenigin weihet sich in Andacht
und Liebe dieser Gesang der Trauer und des Trostes. 56 S. Querfolio. — Auf
diesen .Ciavierauszug seiner Musik* von Schneider verweist in einer Anmerkung zu
dem Vorwort ,an die Leaer':
c. Nachtfeier nach der Einholung der hohen Leiche Ihrer Majestät der Königin.
Eine Kantate von Ludwig Achim von Arnim. Verbesserte Auflage. Berlin, 1810.
In der Realschulbuchhandlung. 32 S. 8. [Auf der Rückseite dos Titels :] In Musik
gesetzt von Herrn Kammermusikus G. A. Schneider; aufgeführt den 18ten und 25ten
August im Saale des Königl. Opernhauses. — Werke Bd. 22.
25) Beiträge zu Heinrich von Kleists Berliner Abendblättern, 1. Oktober 1810
bis 30. März 1811.
26) Gesänge der Liedertafel. Erstes [und einziges] Bändchen. Berlin 1811.
Gedruckt bei Georg Decker, S. 246 bis 248: Katz ist nit zu Haus, von Achim
von Arnim.
27) Halle und Jerusalem. Studenten spiel und Pilgerabentheuer von Ludwig
Achim von Arnim. [Mit einem von Ludwig Grimm radierten Portrait nach Holbein :]
Ahasverus. Heidelberg 1811, bei Mohr und Zimmer. 436 S. 8. — Werke Bd. 16.
Dem Schauspiele liegt das Trauerspiel Cardenio und Celinde von A. Gryphius,
§ 189, 20. 12) f, zu Grunde, ans dem auch Karl Immermann, § 827, 21), schöpfte.
rrimm in Cassel; ferner
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Ludwig Achim von Arnim.
75
28) Isabella von Aegypten, Kaiser Karl des Fünften erste Jugendliebe. Eine
Erzählung. Melück Maria Blainville, die Hausprophetin aus Arabien. Eine Anekdote.
Die drei liebreichen Schwestern und der glückliche Färber. Ein Sittengemälde.
Angelika, die Genueserin, und Cosmus, der Seilsuringor. Eine Novelle. Von Ludwig
Achim von Arnim. Nebst einem Musikblatte fComposition von Bettina]. Berlin,
1812. In der Realschulbuchhandlung. XVIII und 890 8. 8. — Werke Bd. 1.
29) Ludwig Achim von Arnim s Schaubühne. Erster [und einziger] Band.
Berlin, 1813. (Mit dem Untertitel:] a: Jann's erster Dienst, Posse [vgl. § 170, 4)
51]; b: der Auerhahn, dramatische Geschichte [Otto der Schütz] ; c: das Frühlings-
fest, Nachspiel ^au« der Päpstin Johanna, vgl. Werke Bd. 19, 1501; d: Mißvorständnisse,
Lustspiel; e: die Befreiung von Wesel [1629], Schauspiel; f: das Loch, Schattenspiel
[aus den sieben weisen Meistern]; g: Hanrei und Maria, Pickelheringsspiel [nach
den englischen Comoedianten § 169, 4. 9)); h: der wunderthätige Stein, Hauswurst-
spiel [nach § 169, 4. 10)3; ': Jemand und Niemand. Trauerspiel [nach § 169, 4.
6)]; k: die Appelmänner [1576], Puppenspiel, von Ludwig Achim von Arnim. Berlin,
1813. In der Realschulbuchhandlung. 308 S. — Werke Bd. 5. 6; zu Bd. 6 ist
noch ,die Capitulation von Oggersheim' hinangekommen.
Am Schlüsse giebt Arnim selbst .afine Quellen an ; in den Appelmännern ein
Aufruf an das Volk, sich gegen die fremden Unterdrücker zu erheben.
30) Der Preußische Correspondent. Berlin, 1. April 1813 bis 1814 zu Ende.
Arnims Redaction vom 1. October 1813 bis 81. Januar 1814. Vgl. Steig Nr. ee)
S. 823 f.
81) Beiträge zu Görres" Rheinischem Merkur. Koblenz 1815. Vgl. Franz
Binder, Görres' Gesammelte Schriften 8, 448. 449. 482.
82) Die Kronenwächter von L. Achim von Arnim. Erster Band. Berlin, 1817.
In der Maurerschen Buchhandlung. [Mit dem Untertitel:] Berthohrs erstes und
zweites Leben« Ein Roman von Ludwig Achim von Arnim. Berlin 1817. 441 S. 8.
Werke Bd. 3. Vgl. Wilhelm Grimms und Bettinas Heidelbergische Recension:
Wilhelm Grimms Kleinere Schriften 1, 298 bis 310. — JJer zweite Teil wurde 1854
als Band 4 der Werke nach dem Manuscript\jedruckt. — Collection Spemann Nr. 9. —
Reclams Univ.-Bibl. Nr. 1504 f. — Koch (Nr. 61) Bd. 2.
33) Predigten des alten Herrn Magister Mathesius über die Historien von des
ehrwürdigen, in Gott seligen, theuren Manns Gottes, Doktor Martin Luthers Anfang,
Lehre, Leben und Sterben. Mit einer Vorrede herausgegeben von Ludwig Achim
von Arnim. Mit den Bildnissen Luthers und Melanchthons [nach Münchner Ge-
mälden Kranachs radiert von Ludwig Grimm]. Berlin, 1817. In der Maurerschen
Buchhandlung. VIU und 72 S. 4. Sieh § 127, 62. g).
34) Lieder in: Zwölf Gesänge mit Begleitung des Fortepiano's. Componirt
und ihrer jungen Freundin nnd Schülerin DemN® Louise Sillem zugeeignet von
Louise Reichardt [Um 1817]. Drittes Werkchen (Hamburg, bei Joh. Aug. Böhme). —
Mit Arnims Namen gezeichnet.
35) Prosaische und poetische Beiträge zu Gubitz' Gesellschafter.
Arnims Beiträge reichen von 1817 bis 1832 [17. Januar 1832: Waisenhäuser
in Berlin, Nachlaß von Achim von Arnim], zum Teil anonym. Die größeren Stücke
in den Werken abgedruckt. Einzelnes wiederholt in: Gubitz1 Erlebnissen. Berlin
18(58. S. 128; Wagners Archiv für deutsche Sprache 1861. S. 313 bis 324, vgl.
§ 258 , 7. X); [Gubitz] .Geistige Feldztige. Berlin 1857«. Ein nicht vollständiger
Abdruck von Beiträgen nur aus den Jahren 1817 bis 1820: Ludwig Achim von Arnim.
Unbekannte Aufsätze und Gedichte. Mit einem Anhang von Clemens Brentano.
Herausgegeben von Ludwig Geiger. Berlin 1892 (=- Berliner Neudrucke DU, 1). —
Vgl. Reinhold Steig, Achim von Arnim als Tagesschriftsteller: National -Zeitung,
19. Juli 1892.
86) Mitarbeit am .Deutschen Beobachter oder privilegirten Hanseatischen
Zeitung'. Hamburg 1817.
37) Beiträge zu Amadeus Wendt s Leipziger Kunstblatt für gebildete Kunst-
freunde, 1817—1818.
38) Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau: Gaben der Milde, hg. von
F. W. Gubitz. Berlin 1818. 4, 75 f. — Werke Bd. 2. — Hcvse-Kurz, Deutscher
Novellenschatz, Bd. 1. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 197.
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76 Buch VII. Phantastische DichtuDg. § 286, 7.
•
39) Doktor Faustus. Tragödie von Christoph Marlowe. Aua dem Englischen
übersetzt von Wilhelm Müller. Mit einer Vorrede von Ludwig Achim von Arnim.
Berlin 1818.
40) Seltsames Begegnen und Wiedersehen. Eine Erzählung: Friedrich Försters
Sängerfahrt. Berlin, 1818. 4. S. 71 f. ; außerdem, S. 230. zwei Gedichte: .Ermunterung4
und ,Der sündige Heilige'. — Werke Bd. 10.
41) Eine Becension über Hardenberg (Novalis) in Okons Isis.
42) Beiträge zur Wünschelruthe. Herausgegeben von H. Straube und Dr. J. P.
v. Hornthal. Januar bis Juni 1818 und Zugabe Nr. 1 bis 4. Göttingen. 4.
Nr. 5: Zur Weihnachtezeit. — Nr. 12: Die heiligen.Zeichen. — Nj. 23 (19. März)
bis Nr. 34 (27. April) : Briefe über das neue Theater von L. Achim von Arnim und
Clemens Brentano; über den Anteil beider vgl. Steig Nr. ee) S. 343 bis 345. 367. —
Nr. 50 und 51: David der Prediger und Spinnor. — Nr. 52: Oliviers Berchtolsgadner
Landschaft.
43) Die Liedertafel. Berlin, 1818: S. 222 und 365 ,Katz ist nit zu Haus';
wie Nr. 26). — S. 310 »Christmarkt im Felde', von A. von Arnim.
44) Beiträge zu den ,Originalien aus dem Gebiete der Wahrheit, Kunst, Laune
und Phantasie4 von Lötz in Hamburg. Darin 1818 Nr. 148 Die zerbrochene Post-
kutsche. — Werke Bd. 10.
45) Die Gleichen. Schauspiel von Ludwig Achim von Arnim. Berlin, 1819.
Maurereche Buchhandlung. 190 S. 8. — Werke Bd. 20.
46) Gesänge der jüngeren Liedertafel. Berlin 1820. S. 23: Klage beim Bundes-
tage. Eine abweichende Fassung in Gubitz' Gesellschafter (Nr. 35) 1817. S. 645.
47) Elegie auf den Tod eines Geistlichen: Askania. Zeitschrift für Leben.
Litteratur und Kunst. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Dessau 1820. S. 364.
48) Die Majorate -Herren. Erzählung von Ludwig Achim von Arnim: Taschen-
buch zum geselligen Vergnügen auf das Jahr 1820. S. 20 bis 83. — . Werke Bd. 2.
49) Die Kirchenordnung. Erzählung von Ludwig Achim von Arnim: Taschen-
buch zum geselligen Vergnügen auf das Jahr 1822. S. 102 bis 199. — Werke Bd. 9.
50) Owen Tudor. Eine Reisegeschichte von Ludwig Achim von Arnim : Taschen-
buch zum geselligen Vergnügon auf das Jahr 1821. S. 9 bis 73. — Werke Bd. 2.
51) Raphael und seine Nachbarinnen. Erzählung von Ludwig Achim von Arnim :
Taschenbuch zum geselligen Vergnügen auf das Jahr 1824. S. 137 bis 217. —
Werke Bd. 9.
52) Die Verkleidungen - des französischen Hofmeisters und seines deutschen
Zöglings. Novelle: Frauentaschenbuch für 1824. — Werke Bd. 2. — Reclams Univ.-
Bibl. Nr. 128.
53) Landhausleben. Erzählungen von Ludwig Achim von Arnim. Erster [und
einziger] Band. Leipzig, bei C. H. F. Hartmann. 1826. 522 S. 8. — Werke Bd. 15.
Vgl. Varnhagen v. Ense, Zur Geschichtschreibung und Litteratur. Hamburg
1833. S. 537. - § 245. 4) f. Bd. IV, S. 729.
54) Sammlungen zur Theatergeschichte. Von Ludwig Achim von Arnim: Mo-
natliche Beiträge zur Geschichto dramatischer Kunst und Literatur. Herausgegeben
von Karl von Holtei. Berlin 1*27 und 1828. Bd. 2, S. 1 bis 42; vgl. Bd. 1, S. 192
bis 194.
55) Mitarbeit am »Berliner Conversations-Blatt für Poesie, Literatur und Kritik.
Redigirt von Dr. Fr. Förster und W. Häring (Willibald Alexis). Berlin 1827 f.:
darin 1828. n, 123 bis 124, 126 bis 128, 130 bis 131, 135 bis 136 .Ausflüge mit
Hölderlin. Von Ludwig Achim von Arnim'. Sieh § 276, 8. d) Bd. V, S. 471. —
II, 137 bis 138 ,Pathmos. An den Landgrafen von Homburg. Von Hölderlin, mit-
getheilt von L. A. v. Arnim4.
56) Erinnerungen eines Reisenden: Berlinische Blätter für deutsche Frauen.
Eine Wochenschrift. Herausgegeben von Friedrich Baron de la Motte Fouque.
IX. Bandes 2. Heft. Berlin, 1829. S. 107 f.
57) Ausgestreute Stamrabuchblätter von Ludwig Achim von Arnim: Berliner
Musen-Almanach für 1881. Herausgegeben von Moritz Veit. Berlin 1831. S. 8 bis 81.
Diese »Stammbuchblätter* enthalten zwölf Gedichte, sämtlich und in gleicher
Reihenfolge in den Werken Bd. 22 S. 74 bis 90 abgedruckt; nur ist bei dem siebenten
die ursprüngliche Überschrift .Kindergeachrei* in »Schnabel weide' verwandelt worden.
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Ludwig Achim von Arnim.
77
58) Arnims letztes Gedicht abgedruckt als .Vorwort* zu den ,Gedichten von
Kühnemund von Arnim, hg. von Friedmund von Arnim. Berlin 1860'. S. 3 bis 6.
59) Sechs Erzählungen. Nachlaß von L. Achim von Arnim. Berlin und Königs-
berg in der Neumark. In der Vereins-Buchhandlung. 1835. 140 8. 8.
Inhalt: 1. Frau von Saverne. 2. Die Einquartierung im Pfarrhause. 3. Die
Weihnacht«- Ausstellung. 4. Juvenis. 5. Fürst Ganzgott und Sänger Halbgott.
Redanis Univ.-Bibl. Nr. 197. 6. Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. —
Werke Bd. 2. 10.
60) .Laßt uns ruhig weiter bauen*. .Die Wahrsagerin'. .Die Wetterfahne'.
.Die Bekehrung4.' Aus dem Nachlaß Achims von Arnim: Berliner Taschenbuch.
Herausgegeten von H. Kletke, Alexander Duncker, Eduard Haenel. Berlin 1843. 8.
8. 101 bis IIS. — Die drei letzten Gedichte sieh Werke Bd. 22, 282. 295. 314. *
61) Sämmtiiche Werke. Berlin 1839 f. Bd. I bis III und V bis VH.L 8. —
Neue Ausgabe. Berlin 1853—1856. XXII. 8.
Nach Arnims Tode faßte Bettina den Entschluß, seine Schriften neu zu drucken.
Wilhelm Grimm, der die Herauagabe übernahm, schrieb zum ersten, 1839 erschienenen,
Bande die Vorrede. Die noch ungodruckte Korrespondenz hierüber ist vorhanden.
Damals waren, laut eines mir vorliegenden Prospekts (Berlin, im Juni 1839) zunächst
nur acht Bände in Aussicht genommen; über die Anordnung der folgenden Bände
behielt sich Wilhelm Grimm eine schließliche Entscheidung vor. Später zog er sich
von der Herausgabe zurück, und Bettina ließ die ursprüngliche Beschränkung fallen.
Die Sammlung stieg, ohne vollständig zu sein, auf 22 Bände. An der Herrichtung
einzelner Bände, namentlich des Gedieh tbandea , war Varnbagen mitbeteiligt. Der
Inhalt der neuen Auagabe Bettinens, die in den entsprechenden Bänden mit der
Wilhelm Grimms übereinstimmt, ist folgender:
L: Isabella von Aegypten, Kaiser Karl des Fünften erste Jugendliebe, eine
Erzählung. — Melück Marie Blainville, die Hausprophetin aus Arabien, eine Anek-
dote. — Die drei liebreichen Schwestern und der glückliche Färber, ein Sitten-
gemälde. — Angelika, die Genneeerin und Cosmus, der Seilspringer. — H.: Die
Ehenschmiede, Novelle aus den Denkwürdigkeiten eines Naturforschers. — Die Ver-
kleidungen des deutschen Hofmeisters una seines deutschen Zöglings, Novelle. —
Die Majoratsherren, Erzählung. — Owen Tudor, eine Reisegeschichte. — Fürst
Ganzgott und Sänger Halbgott. — Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. —
UI. bis IV. : Die Kronen Wächter. — V.: Janns erster Dienst, eine Posse. — Der Auer-
bahn, eine Geschichte in vier Handlungen. — Das Frühlingsfest, ein Nachspiel. —
Mißverständnisse, ein Lustspiel. — Die Vertreibung der Spanier aus Wesel im J.
1629, Schauspiel in drei Handlungen. — VI.: Das Loch, oder das wiedergefundene
Paradies, ein Schattenspiel. — Der Hanrei und die Marie vom langen Markte, ein
Pickelhäringsspiel. — Der wundorthiitige Stein, ein Hanswurstspiel. — Jemand und
Niemand, ein Trauerspiel. — Die Appelmänner, ein Puppenspiel. — Die Capitulation
von Oggersheim, ein neroisches Lustspiel in drei Aufzügen. — VII. bis VIll. : Gräfin
Dolores. — IX. : Der Pfalzgraf, ein Goldwäscher. — Die Kirchenordnung. — Raphael
nnd seine Nachbarinnen. — X.: Seltsames Begegnen und Wiedersehen. — Martiu
Martir. — Frau von Saverne. — Juvenis. — Die zerbrochene Postkutsche. — Die
Weihnachtaausstelliing. — Aloys und Rose. — XI. bis XII. : Der Wintergarten. —
XHI.bisXIV.: Des Knaben Wunderhorn 1.2. — XV. : Landhausleben. XVI.: Halle .
und Jerusalem. — XVH: Wunderhorn 3. — XVUI.: 8chaubühne, dritter Band:
Der echte und der falsche Waldemar. — XIX. : Die Päbstin Johanna. — XX. : Schau-
bühne. — Markgraf Philipp von Brandenburg. — XXI. : Wunderhorn, 4. Bd. mit
Register, herausgegeben von L. Erk. — XXII.: Gedichte, erster Band. IX und
374 8.
62) Arnims Werke. Herausgegeben von J. Dohmko. Kritisch durch gesehene
und erläuterte Ausgabe. Leipzig und Wien. Bibliographisches Institut. [185*2].
63) Arnim, Klemens nnd Bettina Brentano, J. Görres. Hg. von Max Koch.
Stuttgart [1893]. (Dtsch. National -Litteratur, historisch-kritische Ausgabe, hg. von
Joseph Kürschner. 146. und 147. Band).
64) Contes Bizarres par Achim d' Arnim, traduetion de Theophile Gautier fils.
Paris 1856. 313 S. 8. S. I bis IV: Introduction. - 8. 1 bis 190: Isabelle d'Egypte.
- 8. 191 bis 242: Marie Meluck-Blainville. - S. 243 bis 313: Lob heritiers du
Majorat.
78
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 8.
8. Bettina TOü Arnim, die Gemahlin Achims von Arnim und
Schwester Clemens Brentanos, geboren am 4. April 1785 zu Frankfurt
am Main. Ihre Taufnauien waren Katharina Elisabet Ludovica Magda-
lena. Über das Geburtsjahr schwanken die Angaben in den Schriften
Bettinas wie in Familienaufzeiehnungen zwischen 1785 und 1788. Es
entscheidet jedoch der von Kreiten in den ,Stimmen aus Maria-Laach4
(19,476) urkundlich aufgestellte Stammbaum der Familie Brentano für
das Jahr 1785 als dasjenige ihrer Geburt.
Die Kunde von ihrer Kindheit und Jugend fließt uns hauptsachlich
«aus ihren eigenen Werken zu. Sie wuchs im ,goldnen Kopf zu Frank-
furt inmitten einer zahlreichen Geschwisterschar heran. Der Tod eines
geliebten Bruders, dann der der Mutter und des Vaters grub die ersten
tiefen Schmerzen in das Gemüt des Kindes, das doch nicht aufhörte mit
den Geschiedenen fortzuleben, wie wenn sie gegenwärtig wären. Mit ihren
Schwestern Lulu und Melina war sie einer Klosterpension in Fritzlar an-
vertraut worden, von wo sie ihren ersten Brief nach Frankfurt an den
Vater schrieb (Die Günderode, 1890. S. 123). Hier, in der einsamen
Stille des Klostergartens, schloß sie ihren Bund mit der Natur wie zum
Ersätze dessen, was sie von der Welt entbehren mußte. Vier Jahre,
bis 1798 (nicht bis 1801, wie anscheinend aus den , Gesprächen mit
Daemonen' S. 10 geschlossen worden ist) dauerte dieser Aufenthalt.
Dann lebten die Schwestern wieder abwechselnd in Frankfurt bei ihrem
mit Antonie von Birkenstock aus Wien verheirateten Bruder Franz
oder bei der Großmutter Sophie von Laroche in Offonbach. Diese Frau,
seit Jahrzehnten schriftstellerisch mitbeteiligt an der geistigen Entwickelung
bei uns, unterhielt mit den maßgebenden Männern in Deutschland,
mit Wieland, Goethe, Herder, Gedankenaustausch und Verkehr. In ihr
Haus zu Offenbach traten vornehme Emigrauten ein, gleichsam leben-
dige Träger moderner französischer Bildung. In Frankfurt wieder mahnten
tausend Erinnerungen an die alte Zeit, deren Zusammenbruch schon
damals unvermeidlich schien. So nahm Bettina durch persönlichen Um-
gang eine Fülle von Kultur- und Bildungselementen höchster Art in
sich auf.
Auch zu den jung aufstrebenden Talenten in der Litteratur trat
Bettina in ein unmittelbares Verhältnis. Die Gelegenheit bot sich für sie
durch ihren Bruder Clemens. Seit den Tagen der Kindheit außerhalb des
Elternhauses stehend, sah er, gelegentlich eines Ferieubesuches von Jena
aus, Bettinen fast wie eine Fremde wieder. Er fühlte, daß sie ihm gleich-
geartet sei. Sie konnte ihm ersetzen, was er an seiner Schwester Sophie
verlieren mußte. Die Dedikation des zweiten Teiles seines Godwi ist das
erste Zeichen des neuen Geschwisterbundes, der für das Leben geschlossen
ward. Clemens' Jenaer und Göttinger Freunde, besonders Savigny, Arnim,
und später Tieck, wurden ihre Freunde. Aus Savigny s Kreise gesellte
sich Karoline von Günderode hinzu. Und nun entfaltete sich um Bettinen
für die nächsten Jahre ein neues reichbewegtes Leben: zu Haus, in Mar-
burg und am Rhein. Als die Günderode im Frühling 1806 geschieden
war, suchte sie Goethes Mutter auf, deren Gespräche und Erzählungen
über ihren Sohn sie niederschrieb, und durch welche sie nun auch in die
unmittelbare Gemeinschaft mit Goethe eintrat. Jeder weiß, welche Rolle
der Frau Rat und Goethe in Bettinens Schriften zusteht. Bettina ist die
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Bettina von Arnim.
79
erst«, die das Charakterbild der wunderbaren Frau in umfassender, und
nicht übertroffener Weise dargestellt hat.
Der napoleonische Krieg brachte kurz darauf den Zusammensturz
und die Neuordnung der Verhältnisse in Deutschland. Cassel, die Frank-
furt nahgelegene Residenz Jerömes, zog von allen Seiten bedeutende Leute
an sich. Auch Bettina weilte dort zum Besuch ihrer Schwester Lulu
Jordis. Von Cassel aus wurde ihr endlich der Wunsch erfüllt, Goethe
von Angesicht zu schauen. Sie durfte ihren Schwager Jordis nach Berlin
begleiten, und auf dem Rückwege traf sie am 23. April 1807 in Weimar
ein, von Wieland und Goethe aufgenommen als ,Sophiens Schwester,
Maximilianens Tochter, Sophie La Rochens Enkelin'. Was Goethe für
Bettina in der Folge war, aber auch was er von ihr empfing, ist in seinen
und ihren Briefen, die nun gewechselt wurden, ausgesprochen. Viermal
traf sie später noch mit Goethe persönlich zusammen: 1807 im Herbst,
1810, 1811, 1824; und noch kurz vor seinem Tode hat ihm ihr Sohn
Friedmund den letzten Brief gebracht.
Als wieder Friede im Lande war, erschien Achim von Arnim in
Cassel bei Clemens, schon in Weimar von Savignys und den Geschwistern
Brentano empfangen. Das volle Jahr, das er am Main und Neckar ver-
blieb, entschied über sein und Bettinens Lebensschicksal. Als er sie im
Herbste 1808, auf der Reise nach Landshut mit der Familie Savigny, bis
Aschaffenburg begleitete, schieden beide von einander in seliger Gewißheit,
daß sie sich unzertrennlich angehörten. Fast zwei Jahre lebte Bettina in
Landshut und in München, wo sie vielfach um F. H. Jaeobi war. Wieder
fuhr der Krieg durch die Lande: ihr Herz schlug für die deutsche Sache
und für den Heldenmut der unglücklichen Tiroler, denen sie die Gunst
des Erbprinzen Ludwig zuzuwenden bemüht war. Als Savigny an die
neuerrichtete Universität Berlin berufen wurde, traf Bettina mit ihm und
den Seinigen über Wien, wo sie Beethoven kennen lernte, 1810 in Berlin
ein. Im Dezember verlobte sie sich mit Arnim und im folgenden Früh-
linge wurde sie seine Gattin. Zwanzig Jahre ehelichen und mütterlichen
Glückes waren ihr an Arnims Seite beschieden. Die Geschiehte dieser
Jahre fällt naturgemäß mit der ihres Gatten zusammen.
Arnim stari 1831. Ein Jahr darauf Goethe. Ein neuer Abschnitt
in dem Leben Bettinas begann.
Bettina war nun wieder auf sich selbst gestellt; die Erinnerung an
* das Vergangene wurde mächtig in ihr. Die, zum allergrößten Teile noch
vorhandene, Korrespondenz mit Goethe war ihr durch Vermittelung des
Weimarischen Kanzlers von Müller zurückgegeben worden, und wie sie
vor einem Jahrzehnt Goethes Monument zu formen begonnen hatte, be-
schloß sie jetzt ihm ein litterarisches Denkmal zu schaffen. Goethe hatte,
nicht ohne ihre Mithilfe, mehr aus nachdichtender Erinnerung, als auf
Grund äußeren Materials, sein Leben geschrieben. Ebenso betrachtete
Bettina die Blätter ihrer und seiner Hand nur als Mittel für eine höhere
Darstellungsform ihrer Gedanken über Goethe. Sie war, auch wo sie sich
des Wortes bediente, eigentlich nicht Schriftstellerin, sondern Künstlerin.
So hat sie aus ihrer wirklichen Korrespondenz, die Form des Briefes bei-
behaltend, ein Kunstwerk geschaffen: Goethe's Briefwechsel mit einem
Kinde. ,Kind' nicht von Bettin ens Kindheit, sondern im geistigen Sinne
als ,Kind Goethes' verstanden (an Meusebach S. 401). Das Buch er-
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80
Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 286, 8.
schien 1885. Der Erfolg war ein ungeheurer. Neue Auflagen, eine eng-
lische und eine französische Übersetzung wurden nötig. Die geniale Frau
war mit einem Schlage auch die berühmteste Frau Deutschlands ge-
worden.
Eine Flut von Zuschriften aus allen Gegenden und Ständen drückte
ihr enthusiastisch den Dank des ,Volkes4 aus. Jacob Grimm erklärte
öffentlich, daß diesen Briefen kein anderes Buch in Gewalt der Sprache
wie der Gedanken an die Seite zu setzen sei, und daß sie mit der Zeit
einen Anhang, ja integrierenden Teil der Werke Goethes bilden würden.
Wilhelm Grimm meinte, das Buch müsse alle Menschen beglücken, denen
der Staub nicht fingerdick auf der Seele sitze. Der Freiherr von Meuse-
bach, scharf in das Gefüge des Werkes eindringend, sagte voraus, daß es
Mühe haben werde sich der Unsterblichkeit zu entziehen. Dies Wort ist
wahr geworden, trotz aller ,Kritiker' und ,Forscher4, die in letzter Linie
auf Gervinus' Autorität zurückgehend allmählich nur noch von Erfin-
dungen' Bettinens zu reden wußten. Die litterarische Betrachtung bei
uns ist jetzt wieder zu einer richtigeren Würdigung des Briefwechsels
gelangt, und in weiten Kreisen des Volkes wird das Buch noch gelesen,
wie wenn es eben frisch aus Bettinas Hand hervorgegangen wäre.
Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde ließ Bettina 1840 ihr Buch
,Die Günderode' und, nach dem Tode ihres Bruders, 1844 ,Clemens
Brentano's Frühlingskranz' folgen. Beide führen in die Zeit vor den
Briefwechsel mit Goethe, und zwar der (nicht vollendete) Frühlingskranz
bis in den Herbst 1803, die Günderode bis in das Jahr 1806. Wieder
liegen wirkliche Korrespondenzen zu Grunde. Wieder dieselbe Arbeits-
methode Bettinens, und natürlich auch der Widerstreit der kritischen
Stimmen. Die Gestaltung des jugendlichen Clemens wie der Günderode
ist ebenso wahr wie liebenswürdig. Bettina hat durch ihr Werk der
einstigen Jugendfreundin fortlebende Anerkennung ausgewirkt.
An diese drei Briefwechsel knüpft sich für uns der litterarische
Nachruhm Bettinens, weil in ihnen das Lebendig-Persönliche am reinsten
zum Ausdruck kommt. Nicht als ob sie die einzigen Zeugen solcher
genial gesteigerten Verhältnisse aus Bettinens Leben wären. Wir wissen
von ihrem Verkehre mit Gneisenau, Schleiermacher, Fürsten Pückler, den
Brüdern Grimm, Humboldt und Friedrich Wilhelm 4. Überall sehen wir
sie enthusiastischer Hingabe fähig und bedürftig. Gedruckt und unge-
druckt hegen auch Korrespondenzen mit jungen Leuten vor, an deren •
Zukunft sie glaubte, und die sie mit dem Ideal ihrer Seele zu füllen
trachtete. Unter diesem Gesichtspunkte sind die am Ende der dreißiger
Jahre mit Philipp Nathusius gewechselten Briefe aufzufassen, die Bettina
1848 unter dem Titel ,Ilius Pamphilius und die Ambrosia1 erscheinen
ließ. Aus diesen Jünglingen Männer zu bilden, die hochgesinnt allein
dem Volke dienen würden, war die über den Einzelnen weit hinauszielende
Absicht, die Bettina dabei verfolgte.
Sie selbst ist in eignen Schriften für das Wohl des , Volkes' einge-
treten. Um diesen Zug ihres Charakters zu verstehen, bedenke man,
welche Stellung die Romantiker überhaupt dem »Volke* gegenüber ein-
nahmen. Liebe zum Volke verpflichtet aber zu thatkräftigem Schutze der
Armen und Schwachen. So betrachtete sich auch Bettina zeitlebens als
die natürliche Beschützerin aller Bedrängten, Verfolgten und Vertriebenen,
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Bettina von Arnim. 81
und ihr Frauenwille zu helfen schritt über Hindernisse hinweg, die
Mannern unüberwindlich schienen. Das Elend des Volkes hatte sie 1831
zur Zeit der Cholera, wo sie urfterschrocken in die Häuser der Armen ein-
trat, zuerst in Masse kennen gelernt und mit ihren Kräften zu lindern
gesucht Wenn auch vor der Hand durchgreifende Hilfe zu schaffen nicht
möglich war, so hoffte sie doch von dem Regierungsantritt Friedrich
Wilhelms 4. den Beginn einer allgemein beglückenden Zeit. Nun erhob
auch sie, 1841, ihre Stimme in dem feurig geschriebenen ,Königsbuch',
an das sich 1858, zu spät und ohne die vorige Wirkung, als zweiter Band
die .Gespräche mit Daemonen' anschlössen. Bettinens Enthusiasmus ge-
hörte einem gottbegnadeten, geisterfüllten Königtum, ihre vorwärts-
drängende Fürsorge den Armen und Schwachen des Volkes; ihr Groll
richtete sich gegen die Staatsmänner, die nach veralteter Staatsraison jede
unmittelbare lebendige Wechselwirkung zwischen Fürst und Volk zu
hintertreiben wüßten. Schlechtigkeit und Verbrechen in den niedrigsten
Schichten sei eine selbstverschuldete Staatskrankheit der Herrschenden.
Ein neuer Staat, der allein den reinen, natürlichen Menscheninteressen
diene, müsse an Stelle des alten aufgebaut werden. Diese schöpferische
That sei nur unter einem von allgemeinster Menschenliebe erfüllten
Königtum möglich, dankbar werde dem König dann sein Volk zujubeln. Wer
das Königsbuch liest, wird auch heute noch von seinem Inhalt ergriffen
werden. Die Fäden sind wohl erkennbar, die aus dem Gewirr damals
erhobener Forderungen sicher zu der Gestaltung unserer Gegenwart hin-
überleiten. Der Auserwählte, der — um mit Bettinens Worten zu reden —
den Volksgeist wahrhaft in sich tragend das große Werk vollenden würde, ist
uns ja, wenn auch später als sie dachte, erschienen, und wie hätte sie heute
mit dem gesamten Deutschland seinem .Genius' gehuldigt! Demgegenüber
tritt die Erwägung zurück, ob und in wie weit sich Bettina von dem Boden
der realen Verhältnisse entfernt hat. Ihr schöner Irrtum war der Glaube
an die schließliche Selbsterhebung der menschlichen Natur zum Guten,
auch wo sie noch so tief entartet sei.
Die ,Gespräche mit Daemonen' sind Bettinens letztes Buch. Die ihr
noch verbleibenden Jahre benutzte sie, die Sammlung der Schriften Arnims
zum Abschluß zu bringen, von ihren eigenen Werken besorgte sie gleich-
falls eine (Titel-)Gesaintausgabe, Unternehmungen, woraus ihr manche
äußerliche Ungelegenheiten erwuchsen. Musik und Kunst und immer
neuer Umgang mit Menschen hielt ihr Alter frisch. Bis zuletzt schuf
sie an ihrem Goethe -Monument, von dem ein Gypsraodell in ihrer zu
Berlin, in den Zelten, gelegenen Wohnung aufgestellt war. Hier ist sie
am 20. Januar 1859 gestorben. Sie ruht, den Gatten zu Häupten, neben
der Kirche im Schloßpark zu Wiepersdorf.
Eine durchaus erschöpfende Bibliographie ist für Bettina nicht zu geben. Die
große Masae rein journalistischer Artikel muß ausgeschieden bleiben. Anderseits
Können nicht all die vielen Schriften, Briefwechsel und Biographien anderer Personen
einzeln aufgeführt werden, in denen Bettina beiläufig, bisweilen au^h bedeutsam,
erwähnt wird. Eine Auawahl war notwendig. Hoffentlich aber wird e* möglich sein,
von der hier angeführten Litteratur aus sämtlichen Beziehungen Bettinas nach-
zukommen.
a) Karl Immermann, Münchhausen. Eino Geschichte in Arabesken. Düssol-
dorf, l«3ti. H Bd. 1, Capitel XVI, 3. 225 bis 227.
Onedoke, Grundrisz. VI. 2. Anfl. 6
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82 Buch VII. Phantastische Dichtung, g 286, 8.
b) Moriz Carriere, Achim von Arnim und die Romantik. Die Günderode.
Studien für eiue Geschichte des deutschen Geistes. Grünberg und Leipzig 1841. 8.
c) Guido Gör res, Bettina von Arnim, und Clemens Brentano: Histor.-polit.
Blätter 1845. XV. 481 bis 500. 732 bis 745. 806 bis 819.
d) An G. H. Lewes eine Epistel von Heinrich Siegfried. Berlin 1858.
36 S. 8.
Die Epistel richtet sich gegen die ,vier ganz unverantwortlichen Seiten über
die genialste Schriftstellerin Deutschlands' in Goethes Leben und Schriften von
Lewes.
e) H(erman) G(rimm), Bettina von Arnim: Vossische Zeitung, 25. Januar 1859.
Nr. 20, zweite Beilage.
f) Karl Goedeke, Emanuel Geibel. Stuttgart 1869. 1, 69 bis 70. 77 bis
79. 97 bis 9H. 101 bis 104. - Carl C. T. Litzmann, Emanuel Geibel. Berlin
1887. 8. 36. 39. 162.
g) Herraan Grimm, Goethe, Minna Herzlieb und Bettina Brentano : Preußische
Jahrbücher 1872. 30, 591 bis 6ü3.
h) Allgemeine deutsche Biographie. 1875. 2, 578 bis 582 (G. von Loeper).
i) Heinrich Grunholzer. Lebensbild eines Republikaners im Rahmen der Zeit-
geschichte von Traugott Koller. Zürich 1878. Bd. 1, S. 264 bis 272.
k) Die Briefe und Mitteilungen von Bettina von Arnim [über Beethoven]:
Alexandor Wheeloek Thay er, Ludwig van Beethoven s Leben. Berlin, 1866 bis 1879.
Bd. 3, 8. 453 bis 462. — Vorher: Julius Merk, Droi Briefe von Beethoven an
Bettina: Athenäum für Wissenschaft, Kunst und Lebon. Nürnberg, Januar 1839;
llius Pamphilius und die Ambrosia 1848, S. 213 bis 220. Und sonst in Beet-
hoven-Biographien .
Die Echtheit des im Ilius Pamphilius abgedruckten Briefes Beethovens von
Carriere durch Einsicht des Originals verbürgt, wodurch alloin sich eine zweifelnde
Bemerkung des deutschen Übersetzors von Thavers Werke beseitigt. — Vgl. auch
die Gronzboten 1867. 26, 2, 100 bis 101.
1) Briefe Goethe's an Sophie von La Roche und Bettina Brentano nebst dich-
terischen Beilagen herausgegeben von G. von Loeper. Berlin 1879. 8.
m) Lina Morgenstern, Die Frauen des 19. Jahrhunderts. Berlin 1889.
Bd. 1, S. 171 f.
n) Herman Grimm, Bettina von Arnim: Goethe-Jahrbuch 1880. Bd. 1, S.
1 bis 16; wiederholt als Einleitung zu Nr. 3) c, und in .Fünfzehn Essays von
Herman Grimm. Dritte Folge. Berlin 1882', S. 272 bis 286.
o) Über das Verhältnis zwischen Lachmann und Bettina: Christian Belger,
M oriz Haupt als acadeniischer Lehrer. Berlin, 1879. S. 26; Briefwechsel des Frei-
herrn von Meusebach mit J. und W. Grimm, hg. von Caroilhis Wendeler. Heil-
bronn 1880. S. 266; Karl Lachmanns Briefe an Moriz Haupt. Hg. von J. Vahlen.
Berlin 1892 mehrfach; Reinhold Steig, National-Zeitung vom 26. November 1892.
p) Conrad Alberti (d. i. Conrad Sittenfeld), Bettina von Arnim. 1785
bis 1859. Ein Erinnerungsblatt zu ihrem hundertsten Geburtstag. Leipzig 1885.
135 S. 8. — Vgl. Moriz Carriere, Bettina von Arnim: Beilage zur Münchner
Allgemeinen Zeitung 1885 Nr. 356.
q) Moriz Carriere, Bettina von Arnim: Gesammelte Werke von Moriz Car-
riere. Leipzig 1890. Bd. 12, (=» Lebensbilder), S. 226 bis 275; vorher veröffentlicht
in ,Nord und Süd' 1887. Bd. 40, S. 65 bis 103, und als XLH Heft der »Deutschen
Bücherei', Breslau [I887J. 43 S. 8.
Im Anschluß an eine Anzeige der ,Lebensbilder< Carrieres publiciert Herman
Grimm (Deutsche Rundschau 1890. Bd. 60. S. 471 bis 472) die beiden Sonette
,War unersättlich' und ,Ein 8trom entrauscht' aus Goethes eigenhändigen, Bettina
einst übersandten Niederschriften.
r) Reinhold Steig, Bettina: Deutsche Rundschau 1892. S. 262 bis 274.
s) Max Koch, Einleitung zum 146. Bande der Deutschen National-Iitteratur,
hg. von Joseph Kürschner. Stuttgart [1892].
t) Reinhold Steig, Bettina und Johann Isaak Gerning: Ein Stammbuch für
Wilhelm Hertz zum siebzigsten Geburtstage. Berlin 1892. 8. S. 64 bis 66.
u) Heinrich von Treitschke, Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahr-
hundert. Fünfter Theil. Leipzig 1894. S. 248 f.
Briefe an a) Rosa Maria Assing: Briefe von Stägemann . . . und Bettina
von Arnim (hg. von Ludmilla Assing). Uipzig 1865. S. 330 bis [332. — ß) Hen-
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Bettina von Arnim.
83
riette von Bardeleben : Briefe von Stägemann . . . uud Bettina von Arnim, S. 354
bis 357. — ;') Peter Anton Brentano: Bettina, Die Günderodo, 1890, S. 124 bis 125.
— cf) ClemenB Brentano: Clemens Brentanos Frühlingskranz. — f) Mehna Bren-
tano, vermählte von Guaita: Nr. q) S. 230. - C) Carriore: Nr. q) S. 249. — C) Dahl-
mann: Anton Springer, Friedrich Christoph Dahlmann. Leipzig 1870. 1872. 2,
101. 108. 105. — q) Dorow: Briefe von Stägemann . . . und Bettina von Arnim,
S. 327; vgl. Steig, Arnim und Brentano. Stuttgart 1894, S. 364 bis 365. — »)
Friedrich Wilhelm 4.: Nr. o) Camillus Wendeler S. 291 (wo auch des Kronprinzen
Briefe an Bettina abgedruckt sind). — i) Corres: Joseph von Görres' Gesammelte
Schriften 9, 439. — x) Goethe: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde; Briefe an
Stägemann . . . und Bettina von Arnim (hg. von Ludmilla Assing). Leipzig 1865.
S. 294 bis 295; G. von Loeper Nr. 1) S. 147 bis 157; Roinhold Steig, Deutsche
Rundschau 1892. S. 271 bis 272. - x) Goethes Mutter: Nr. 3) und Nr. 9) Bd. 2,
S. 206 bis 212. — //) J. und W. Grimm: Springer, Dahlmann 2, 101. 103. 107.
— y) Günderode: Nr. 4); Steig, Deutsche Ruudschau 1892, S. 270; Geiger, Gün-
derode und ihre Freunde. 1895. S. 142 bis 161 (vgl. Euphorion 1895. 2, 415 f.).
f) Alexander von Humboldt: Briefe von Stägemann . . und Bettina von Arnim.
Leipzig 1865. S. 342. 347. 358. 368. Sieh die .Briefe von Alexander von Humboldt
an Varnhagen' Nr. 51. 144. 162, und den »Briefwechsel des Freiherrn von Meusebach
mit J. und W. Grimm, hg. von Wendeler. Heilbronn 1880. S. 295 bis 296. —
o) Jacobi: Aus F. H. Jacobi's Nachlaß, Ungedruckte Briefe von und an Jacobi und
Andere. Hg. von Rudolf Zooppritz. Leipzig 1869. Bd. 2, S. 27. — *) Krausnick:
Briefe von Stägemann . . . und Bettina von Arnim, S. 343 bis 347. — q) Freiherrn
von Meusebach: Camillus Wendeler, S. 283 bis 284, 399 bis 402, 404 bis 405;
Bettina, llius Pamphilius 2,230.
a) Pückler: Briefwechsel des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau , hg. von
Ludmilla Assing. Hamburg 1873. Bd. 1, 83 bis 271; vgl. [Fürst Pückler] Tutti
Frutti. Stuttgart 1834. Bd. 1, S. 7 bis 10. — r) Rahel: Briefe von Stägemann . . .
und Bettina von Arnim, S. 276 bis 315. — t>) Moritz Robort-tornow : Philipp Spitta,
Deutsche Rundschau, März 1891, Bd. 66. S. 385 bis 387; wiederholt in Philipp
Spitta, Zur Musik. Sechszehn Aufsätze. Berlin 1892. S. 345 bis 349; sieh Nr. 6)
Anmerkung. — <p) Rumohr: Koch Nr. s) S. CLV bis CLVII (der Schluß facsimili-
siert); Goedeke, Emanuel Geibel. Stuttgart 1869. 1, 77. — x) Tieck: Briefe an
Ludwig Tieck. Ausgewählt und herausgegeben von Karl von Holtei. Breslau 1864.
Bd. 1, S. 16 bis 19; dazu Steig, Arnim und Brentano. Stuttgart 1894. S. 194.
— tf/) Varnhagen: Briefe von Stägemann . . . und Bettina von Arnim (hg. von
Ludmilla Assing). Leipzig 1865. S. 284 bis 407. — o>) Veit: Wiener Neue Freie
Presse 1895. Nr. 10940, 7. Februar.
1) B[ettina], Seelied: Arnims Trost Einsamkeit Nr. 12, vom 11. Mai 1808.
Bettinens eigne Angabe, daß sie die Dichterin sei, ist ohne Grund angezweifelt
worden. Im Nachlaß befindet sich noch die Druckvorlage: sie ist von Bettinens
Hand geschrieben, und nur der Titel .Seelied' und die Unterschrift ,B.' sind von
Arnim redaktionell hinzugesetzt.
Über Bettinens Bemühungen für des Knaben Wunderhorn vgl. ,Die Günderode',
Ausg. 1890, S. 351; ihr AnteU wird seinerzeit festgestellt werden.
2) Anzeige von Arnims ,Kronen Wächtern', mit Wilhelm Grimm : Heidelbergische
Jahrbücher 1818. 1, 462 bis 464; wiederabgedruckt in Wilhelm Grimms Kiemereu
Schriften 1, 298 bis 310.
3) a. Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal.
Berlin, bei Ferdinand Dümmler. 1835. IH. 8.
Erster Theil (mit einem Stich von Bettinens Goethe-Monument, dem Fürsten
Pückler gewidmet): X, IV und 356 8. — Zweiter Theil (mit einem Stich nach
Prellers Zeichnung von Goethe): 324 S. — [Dritter Theil (mit einem Stich von
Göthes Zimmer im älterlichen Hause in Frankfurt am Main)]: Tagebuch. 243 S.
b. Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal. Zweite Auflage.
Mit Königlich Würtembergischem Privilegium gegen den Nachdruck für alle drei
Bände. Berlin, bei C. H. Jonas. 1837. DZ 8.
Der bildliche Schmuck derselÖb wie zur ersten Auflage. Der dritte Theil führt
von jetzt ab den Titel: Tagebuch zu Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. —
Titelauflagen der zweiten Ausgabe erschienen: »Berlin 1849. HI. 8* und .Berlin
1858. III. 8*.
6*
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84 Bncb VII. Phantastische Dichtung. § 286, 8.
c. Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal. Dritte Auflage.
Herausgegeben von Herman Grimm. Berlin. 1881. Verlag von Wilhelm Hertz.
546 S. 8. (Mit einem Stich von Bettinens Goethe -Monument nach der Original-
zeichnung).
Vorangeht eine .Vorrede', S. V bis VT, und, aus Nr. m) wiederholt, der Aufsatz
über 3«ttina von Arnim'. S. XI bis XXIV, von Herman Grimm.
Reclams Univ.-Bibl. Nr. 2691 bis 2695.
d. Goethe's Correspondence with a child. For his monument. Berlin, 1838. HI. 8.
Diese Ausgabe bietet an bildlichem Schmuck Stiche vom Monument, ,Goetbe's
Mother*, ,The Author of Werther', .Where he wrote Weither*. Der dritte Theil
,The Diary of a child. 1838' mit einer Anrede ,to the English bards' und ,Preamble',
S. I bis X. von Bettina.
e. Goethe et Bettina; correspondance inedite de Goethe et de Mme Bettina
d1 Arnim; traduit de l'allemand par Seb. Albin (pseudon. für Hortense Cornu,
er) Hallische Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1835. Julius 1835. Nr.
115 bis 120. Sp. 289 Mb 336 (von Karl Hartwig Gregor Freiherrn von Meusebach);
vgl. Briefwechsel des Freiherrn Karl Hartwig Gregor von Meusebach mit Jacob
und Wilhelm Grimm. Hg. von Camillus Wendeler. Heilbronn 1880. S. 205. :J94
bis 407; Fischartstudien des Freiherrn von Meusebach, hg. von Camillus Wendeler.
Halle 1879. S. 85. — ß) Jacob Grimm: Gött. gelehrte Anzeigen 1835, S. 915 bis
916; in den kleineren Schriften 6, 419 bis 420; Reinhold Steig. Goethe und die
Brüd« Grimm. Berlin 1892. S. 222. — ?) Wilhelm Grimms briefliche Urteile über
Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde: Steig, Goethe und die Brüder Grimm, 8.
221 bis 222. - d) Morgenblatt für gebildete Stände. 1. bis 11. April 1835. Nr. 7S
bis 87 (von Joseph Görres). Vgl. Görres' Gesammelte Schriften 9, 489. — f) Blätter
für litterarische Unterhaltung 1835. Nr. 79 bis 81 (von W. Alexis). - 0 Jahr-
bücher für wissenschaftliche Kritik 1835. Nr. 84 bis 85 (von Chn. Herrn. Weiße);
wiederh. im Anhange zu Kritik und Erläuterungen des Göthe'scben Faust. Leipzig
1837. 8. § 24ö, 46). — »j) Bettina. Geistes- und Charakter-Gemälde dieser ausge-
zeichneten Frau in sorgfaltig gewählten Stellen des Vortrefflichsten aus ihren Briefen
und ihrem Tagebuch. Herausgegeben von Z. Funck [K. F. Kunz], Bamberg 1836. 8.
— 9) Somirarais [dramat Skizze]. Frankfurt 1836. 8. — t) Ueber den Göthischen
Briefwechsel. Von G. G. Gervinus. Leipzig 1886. 8. S. 153 bis 185. - x) G. F.
Daumor, Bettina. Gedichte ans Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Nebst
erläuternden und vergleichenden Anmerkungen. Nürnberg 1837. 8. — X) Baltische
Monatsschrift Riga 1879. Bd. XXVI, 8. 487 bis 515. (von F. Sintenis).
u) Reinhold Steig, Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde: Goethe und die
Brüder Grimm. Berlin 1892. Capitel XV, S. 220 bis 228.
Vgl. Band IV. 8. 548 und § 234. B, I. 24) — ebenda S. 569 f.
Die Originale einiger von Bettina benutzter Materialien sind abgedruckt in:
Ersch und Grobere Realencyclopädie I 91, 30S, von Herman Grimm; Loeper Nr. 1);
Weimar. Goethe-Ausgabe I 29, 231 bis 238; Grimm Nr. q); Steig Nr. r).
4) Die Güliderode. Grünberg und Leipzig, 1840. Den Studenten. II. 440 und
306 8. 8. — Erster Theil: Briefe aus den Jahren 1804 bis 1806. Zweiter Theil:
Die Gfinderode im Jahr 4. — Titelauflage: Berlin 1853. II. 8. — Die Günderode.
Ausgabe von 1840. Berlin, 1890. 442 8. 8.
Vgl. Schwartz, das Frühere zusammenfassend, in Ersch und Grubers Realen-
cyclopädie I. 97, 199 f.; Steig: Deutsche Rundschau. August 1892, S. 267.
5) Drei Briefe Bettinens über die ,Funfzig Gedichte von Philipp Engelhard
und Kunst 1839. Nr. 254 und lJ55. Vgl. Uius Paniphilius und die Ambrosia 2, 314.
6) Ein offener Brief Bettinens zu Gunsten Spontinis: Schilling's Jahrbücher
des deutschen National -Vereins für Musik und ihre Wissenschaft. Dritter Jahrgang.
Nr. 22, 3. Juni 1841, S. 173 bis 174, als Correspondenz aus Berlin vom 15. Mai 1841.
Dieser vor der Veröffentlichung Spontini von Bettina mitgeteilte Brief ist neuer-
dings nach einer (noch vorhandenen) Copie von Schreiberhand zwar etwas vollstän-
diger, aber irrtümlicher Weise als sei er neu und allein an Moritz Robort- tomow
am 27. September 1841 gerichtet, von Spitta publiciert worden; sieh Briefe Nr. v\
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Bettina von Arnim.
7) Dies Buch gehört dem König. Berlin 1848. II. 8. — Zweite [Titel-JAuf-
lage: Dies Buch gebort dem König. Des Königsbuchs orster Band von Bettiaa
Arnim. Zweite Auflage. Berlin, Arnims Verlag. 1852. VIII und 597 S. 8. —
S. 1 bis 138 bei Koch (Nr. 12) 2, 441 bis 518.
Nach Nr. i) 1 , 271. 272 stammen die auf S. 536 bis 598 abgedruckten »Er-
fahrungen einen jungen Schweizers im Vogtlande', aber nicht die Vorbemerkungen
S. 533 bis 535, von Heinrich Grunholzer.
Bettina und ihr Königsbuch. Von A. St(ahr). Hamburg 1844. 8. — Ruch-
losigkeit der Schrift: Dies Buch gehört dem König. Ein unterthänigor Fingerzeig,
gewagt von Leberecht Fromm. Bern 1^44. 8.
Der Titel wurde mehrfach nachgeahmt: ,Dies Buch gehört den Damen ....
Frankfurt a. M. 1844. 16. — ,Dies Buch gehört dem Volke* (von Otto Lüning. Biele-
feld von 1^45 und 1846). — .Dies Buch gehört der Jugend* (von Stöber, Nieritz und
andern). Coesfeld 1846 u. a. w.
8) Clemens Brentano's Frühlingskranz aus Jugendbriefen ihm geflochten, wie
er selbst schriftlich verlangte. Erster' [und einziger] Band. Charlotteuburg. bei
Egbert Bauer. 1844. VIII, 473 S. 8. Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Wal-
demar von Preußen. — Neuer unveränderter Abdruck mit oincm Vorwort von Rein-
hold Steig. Berlin, 1891. X[VI], 288 S. 8.
Die Originale einiger von Bettina benutzter Materialien sieh bei Steig, .Vor-
wort' VII bis VIII; Deutsche Rundschau, August 1892, S. 263 bis 267; Arnim und
Brentano. Stuttgart 1894. S. 356, vgl. S. 350.
9) Ilius Paniphilius und die Ambrosia. Von Bettina Arnim. I: Leipzig, 1848.
363 S. 8. U: Berlin, 1848. 384 S. 8. — Außerdem Titelauflagen.
10) Gespräche mit Daemonen. Des Königsbuchs zweiter Band von Bettina
Arnim. Berlin, 1852. VUI, 371 S. 8. — Außerdem Titelauflagen.
11) Sämmtliche Schriften. Zweite Auagabe. Berlin 1853. XI. 8.
Inhalt I: Nr. 8). — II bis HI: Nr. 4). — IV bis VI: Nr. 3). - VU bis
VIII: Nr. 9). — IX bis X: Nr. 7). - XI: Nr. 10.
12) Arnim, Klemens und Bettina Brentano, J. Görres. Hg. von Max Koch.
Stuttgart [1893]. (Dtsch. National-Litteratur, historisch -kritische Ausgabe, hg. von
Joseph Kürschner. 146. und 147. Band).
13) Das Goetho-Monument Bettina begann die Arbeit zu Anfang der
zwanziger Jahre, als man Goethe in Frankfurt ein Denkmal setzen wollte. Sie brachte
selbst 1824 in Weimar ihre Zeichnung vor Goethe. Blit Wichraanns Hilfe stellte sie
dann, 1824. 1825, oine Thonskizze her. Von ihr und Steinhäuser wurde das große
Gypamodell aufgebaut, das bis zuletzt in ihrer Wohnung stand, vor dem sitzend sie
uns Ludwig Grimms Radierung (29. November 1838 ad vivum) zeigt. Steinhäuser
führte in Rom das Denkmal kolossal in Marmor aus. Bettina sah es noch in
Weimar, wo es im Treppeuhause des Neuen Museums aufgestellt ist. — Vgl.
Hermsn Grimm. Bettinas Goethe-Statue in Weimar: Deutsche Rundschau 1889.
Bd. 60. S. 469 bis 471.
Motive aus ihren Zeichnungen zur Ausschmückung der Vorhalle des Berliner
Museums verwendet (Carriere).
14) Musikalische Compositionen. s. Corapositionen zu Arnims Gräfin
Dolores 1809 und den Novellen v. J. 1812, vgl. § 286, 7. 23) und 28).
Das für Bettiua gewählte Pseudonym ,Beans Beor* (»» beglückend werde ich
beglückt) von Arnim aus den Anfangsbuchstaben ihres vollen Namens gebildet,
während er selbst sich ebenso als ,Amans Amor* (=» liebend werde ich geliebt)
bezeichnete.
b. Dedie (so!) a Spontini, Directeur general (so!) de la Musique et premier maStre
de chapelle de S. M. Ie roi de Prusse. etc. etc. Par Bettine Arnim. Leipzig, en
Commission chez Breitkopf & Härtel [1843]. 14 S. Querfolio.
Inhalt: Nr. 1. Mondenschein schläfert ein. — Nr. 2. Aus Faust. 0 schaudre
nicht, laß diesen Blick, laß diesen Händedruck dir sagen. — Nr. 3. Aus dem
,Winte^garten, von Arnim. Don trägen Tag verfolgt der Mond. — Nr. 4. Ein Stern
der Lieb1 am Himmelslauf die offne Brust mit Glanz umhüllt. — Nr. 5. Herbat-
gefühl. Fetter grüne, du Laub, am Rebengeländer hier am Fenster hinauf. — Nr. 6.
Duett. Abendstille öffnet Thüren, Lieb' der Liebe zuzuführeu. — Nr. 7. Duett.
Vom Nachen getragen, mein Nachen versenket, mein Leben verklaget.
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8G
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 280, 9—11.
Eins der Motive aus Nr. 2 in Joachims Violinconcert verwendet (H. Grimm).
Außerdem ungedruckte C'ompositionen zum Faust.
Nach einer Tradition, der G. v. Loeper (Allg. dtsch. Biogr. 2, 582) folgt, wäre
Bettina auch dio Vorfassorin nachstehender Broschüre gewesen:
An die aufgelöste Preußische National-Versammlung. Stimmen aus Paris.
Paris. Massuo Ä: Cie. , Quai Voltaire. Berlin. Reuter und Stargardt.
[o. J. VI, 75 S. 8.] Der Frau Bettina von Arnim gewidmet. [Vorrede
,im Namen vieler Polen4 unterzeichnet:] St. Albin. Paris, 15. Decemher 184h.
Gegen Bettinens Autorschaft spricht der Stil. Wer war aber St. Albin? Die
Vorrede an Bottina beginnt (S. V): ,lch habe Ihre Werke ins Französische über-
setzt1. Die Übersetzerin aber war (vgl. Nr. 3. e) die Polin Hortense Lacroix, ver-
mählte Madame Coruu, die unter dem Pseudonym Seb. Albin schrieb. Sie wird
also auch die Verfasserin der Broschüre sein, uud dann wäre St. Albin in dem zu
Berlin hergestellten Drucke ein leichter Fehler für Söb. Albin. Möglicherweise hatte
Bettina, die mit Mad. Cornu in Beziehung stand, irgendwie Anteil an der Druck-
legung; in ihrem Buchnachlasse findet sich noch eine Anzahl von Exemplaren der
Broschüre.
9. Friedlin) iid von Arnim, Achims und Bettinens dritter Sohn, geboren am
9. Februar 1814, sein Name wie der der beiden alteron Brüder Freiraund (ge-
boren 1812) und Siegmund (geboren 1813) und der des jüngeren Bruders Kühne-
mund (geboren 1817) in Rücksicht auf die damaligen Zeitverhiiltnisse gewählt; dem
kleinen Johannes Freimund ist die erste Ausgabe der Grimmschen Märchen 1812
zugeeignet. Friedmund von Arnim war ein eigenartiger, auf sich selbst beruhender
Charakter, von den vielseitigsten, allgemeingerichteten Interessen erfüllt. Aus voller
Überzeugung trat er für die unbedingt naturgemäße Entwickelung und Selbst-
bestimmung des Menschen ein. Als ländlicher Grundherr, im Besitze der Herrschaft
Blankensee bei Gerswalde in der Mark, sorgte er unablässig für die Wohlfahrt seiner
Eingesessenen und war auf die Erhaltung und Stärkung aller volkstümlichen Eigen-
art bedacht. Aus dem Munde des Volkes sammelte er in der Heimat und auf
Reisen Lieder, Sagen und Märchen. Die Märchen ließ er im Druck erscheinen: nach
Sprache und Lebensauffassung in denselben mehr auf die unteren Schichten berechnet.
Er verfaßte auch eine Reihe naturphilosophischer und praktisch-politischer Schriften,
wie er sich gleich seinem Vater eindringend mit der Mathematik beschäftigte. Er
starb am 24. Juli 1888 zu Blankensee, wo er auch begraben ist.
Hundert Mährchen im Gebirge gesammelt von Friedmund von Arnim. Erstes
[und einziges] Bändchen. Charlottenburg. Bei Egbert Bauer. 1844. 136 S. 8.
10. Ktthnemund von Arnim, Achims und Bettinens vierter Sohn, geb. am
24. März 1817. Er wurde kaum zwanzig Jahre alt. Es fanden sich Gedichte
von ihm vor, die sein Bruder Friedmund für die Familie drucken ließ. Jugendliche
Gedanken, Hoffnungen und Wünsche machen ihren Inhalt aus. Man empfindet wohl
den poetischen Einfluß seines Vaters und hauptsächlich Schillers. Eins seiner Ge-
dichte gilt der ,letzten Stunde' Schleiermachers (12. Februar 1834), von dem er ein-
gesegnet worden war. Er starb am 24. Juni 1835 an den Folgen eines unglücklichen
Sturzes beim Baden ; das Nähere enthält ein Brief Meusebachs an Jacob Grimm vom
25. Juni 1835 (Briefwechsel, hg. von Wendeler, 1880. S. 206).
Letzte Andenken von Kflhnemund von Arnim. Den Geschwistern, Verwandten
und Freunden zur liebreichen Erinnerung bisher aufbewahrt und jetzt herausgegeben
von seinem Bruder Friedmund von Arnim. Berlin lö60. 52 S. 8.
11. Gisela von Arnim, Achims und Bettinens jüngste Tochter, am 30. August
1827 in Berlin geboren, seit 1859 mit Herman Grimm vermählt, gestorben in Florenz
am 4. April 1889 und daselbst auf dem neuen evangelischen Kirchhof an der Cer-
tosa bestattet.
Gisela war noch nicht drei Jahre alt, als ihr Vater starb, an den sie keine
persönliche Erinnerung behielt, und so wuchs sie unter dem alleinigen Einfluß ihrer
Mutter auf, deren liebstes, schönstes und begabtestes Kind sie war. Früh begann
Gisela zu dichten und zu schreiben , wie wenn dies für ein Mitglied der Familie
Arnim- Brentano das Natürliche sei. Auch ihre älteren Schwestern Maximiliane,
vermählte Gräfin Oriola (1818 bis 1894), und Armgard, vermählte Gräfin Flemnüng
(1822 bis 1880), besaßen diese natürliche Gabe, sich schriftlich auszudrücken und mit-
zuteilen. Während aber die von ihnen verfaßten Lebenserinnerungen und Korre-
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Friedmund, Kühnemund und Gisela von Arnim.
87
spondenzen bis jetzt Manuskript geblieben sind, hat Gisela selbst eine Reibe ihrer
Dichtungen dem Druck übergeben, und viele Blätter ihrer Hand liegen noch in
ihrem Kachlaß da. Niemals aber richtete sie das , was sie schrieb , an den Beifall
einer unbegrenzten Öffentlichkeit im heutigen Sinne. Sie wandte sich vielmehr in
Gedanken immer an einen bestimmten Kreis durch Verwandtschaft oder Freundschaft
ihr zugehöriger Personen, die sie verstehen würden.
Ihre ersten Dichtungen las Gisela in einem Vereine junger Dameu und Herren,
der um den Anfang der vierziger Jahre sich gebildet hatte. Von dem Geist und
der Laune dieser vornehmen Geselligkeit, die der Kaffeter hieß, legen die hand-
schriftlichen Sitzungsprotokolle Zeugnis ab. Wir kennen die Scherznamen der Mit-
glieder dieses Kaffetere, dem auch Geibel als Ehrenmitglied angehörte: Gisela führte
den Namen Spatz von Spatzenheim. I. J. 1Ö46 nun entstand ,Das Heimelchon'. um
dieselbe Zeit ,Mondkönigs Tochter' und ,Aus den Papieren oines Spatzen'. Es sind
Märchen, nicht in der strengeren volkstümlichen Art der Brüder Grimm, sondern
wie sie Arnim , Brentano , E. T. A. Hoffmann gedichtet hatten, üm die Menschen,
die Gisela schafft, lebt und webt die ganze Natur. An das Wirkliche schmiegt
sich das Wunderbare und steigert es zu idealem Dasein. Wie innig ist in ,Mond-
königs Tochter' der Tod des armen Kindes als ein Sichhinaufsehnen zum leuchtenden
Monde dargestellt. Welch märchenhafte Wohligkeit verbreitet das gute Heimelchen
um sein liebes Prinzchen Ohnesündchen. Wie freuen wir uns über die gelungene
Allerweltsweisheit des bethulichen Spatzen, dem zwei junge Menschen ihr Liebes-
und Lebensglück verdanken. Und überall, namentlich aber im .Heimelchen1, finden
wir eigene Lebensbeziehungen Giselas eingestreut. Das ,blauo Ländchen' z. B., wo
die Familie der Heimeli wohnt, ist das ,Ländchen' Beerwalde mit Wiepersdorf und
seinem schattigen Park, durch den, wie im Märchen, noch heute die .Verlobungs-
allee' sich zieht: blau aber ist, seit Novalis, die Farbe der Romantik. Und dann
liest man, wie ,der Urahn und die Urahne und dio vier Jungens und drei Töchter,
d. i. Achim und Bettina von Arnim mit den sieben Kindern, für den Winter nach
der Hauptstadt Perlhuhn, d. i. Berlin, zu Wagen übersiedelten, und ,der Urahne sei
ein Dichter gewesen, und seine Gemahlin ebenso viel, wo nicht mehr, und die Kinder,
die wären alle Dichterkinder gewesen'; und wie im Walde ,der Ahne in seiuer
kühnen Dichter- Schönheit im grünsammtenon Kleide1 prüfend jeden jungen Eich-
stamm von der Wurzel bis zum Wipfel angeschaut und leise vor sich bin ein Lied
vom Jungen lichten Holz' gesungen habe, das so lustig leicht in Himmelsbläue steige
und auch seinen Sinn, wenn er gestorben sei, hin zum blauen Himmel tragen werde.
Ein Jahrzehnt später, seit 1857, fingen die dramatischen Dichtungen zu er-
scheinen an. Auch bei diesen ging Gisela von volksmäßig - epischen , durch die
deutsche Romantik vermittelten Stoffen aus. Der Geist der altdänischen Helden-
lieder Wilhelm Grimms beseelte sie, als sie das königliche Dulden und Siegen Inge-
borgs von Dänemark am französischen Hofe dichtete. Ossiana Gesänge, Walther
Scott und die schottischen Volkslieder gaben ihr die Grundstimmung für das früh
begonnene, spät vollendete Drama ,Altachottland', wie die Hochlandsfamilie des
Grafen Jacob und allen freudigernst voran die jugendliche Elinor für ihren an-
gestammten Prinzen Charlie Stuart LebensglUck und Reichtum opfern; Ort, Zeit,
Namen, alles ist nach freier Eingebung gearbeitet, während die geschichtliche Wahr-
heit dem Buche von Hassell s über ,den Aufstand des jungen Prätendenten Carl
Eduard Stuart' entstammt; als vollere Ausdichtung einer balletartigen Szene (Alt-
schottland S. 121) war früher schon ,das Licht' entstanden. Für Adelaide Ristori, *
von deren Spiel auf der Berliner Bühne, namentlich als ,Myrrha' Alflens, sio ergriffen
worden war, schrieb Gisela ,Das Herz der Lais' ; Lais ist eine Tänzerin des Nero, die im
Opfertod für einen armen Sklaven das gebrochene Geschick ihres Daseins zu schmerz-
verklärter Reinheit erhebt. Zum ersten Male tritt Gisela hier auf italienischen
Boden hinüber, auf dem sich auch die beiden großen dramatischen Dichtungen
,Trost in Thränen' und ,Das Steinbild der Cornelia' bewegen. Jene, zu der Guhls
Künstlerbriefe den ersten Anstoß gaben, hat zum Inhalt der reich entfalteten Hand-
lung die schmerzlich entsagende Liebe Michelangelos zur göttlichen Vittoria Colonna.
Bei dieser steht, leise mitlebend und die Entscheidung bringend, das Steinbild der
Cornelia im Mittelpunkt, das der herrliche Amano nach dem Bilde seiner Gattin
geschaffen hat.
Bis dahin hatte Gisela ihre Stoffe einer größeren Vergangenheit entnommen.
In ihre Gegenwart griff sie mit voller Begeisterung ein, als 1870 Thaten geschahen,
wie sie früher die Welt nie gesehen hatte. Während die deutschen Heere draußen
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 286, 11.
im Folde standou . widmete sie sich daheim, wie hervorragend ihre Schwester
Maximiliane, der Pflege der verwundeten Krieger in den Lazaretten. Was sie da-
mals fühlte und mit eigenen Augen sah, hat sie in der dramatischen Erzählung
,Wie es unterdessen daheim war' ausgesprochen. Der Zeitgang ist nur vom Juli bis
August 1870. In erster, wesentlich kürzerer Gestalt war das Stück von ihr für die
Einholung unserer siegreichen Truppen bestimmt und wurde der Königlichen Hof-
hühne zu diesem Zwecke eingereicht, jedoch nicht aufgeführt Bei voller Hingabe an
die Gegenwart erkannte Gisela die großen Ereignisse doch als historisch und poetisch
vorbereitete. Sie empfand, daß in der heimlichen Poesie des deutschen Haus- und
Märchenlebens der Volksgeist frisch erhalten worden sei und daß Novalis, Körner,
Arndt und alle die anderen, dio sie zu Worte kommen läßt, nicht umsonst dem
deutschen Volko gesungen haben. Unsere großen Männer, die toton und die lebendun,
sind da wie zu einer höheren, Sieg und Erfüllung verheißenden Gomeinde versammelt,
an ihrer Spitze König Wilhelm und Bismarck. Wie stimmungsvoll ist ihr Bismarck-
lied (S. 148), und wie preist sie später noch Kaiser Wilhelms und Fürst Bismarcks
Thaten, die ,Krieg und Frieden machten', gegenüber einem flachen, gewöhnlichen
Durchschnittsmenschentum ! Diese vaterländische Dichtung Giselas, die voll wirk-
licher, dem Leben abgelauschter Züge ist, wird künftigen Zeiten einmal als Kultur-
und Stimmungsbild wichtig sein.
So sehen wir Gisola von Arnim in der Stille mitbeteiligt an der geistigen
Arboit, die dem Wiederaufbau unseres nationalen Lebens voraufging. Ihre Welt-
anschauung war die Wiuckelmanns und Goethes, fortgebildet durch die vater-
ländischen Bestrebungen dor Romantik. Sie liebte die Meister des Cinquecento,
Albrecht Dürer und deutsche Herrlichkeit, in bewußtem Gegensatze zu dem um sich
greifenden Materialismus neuerer Zeit; als ein Werk dieses Materialismus hat sie
noch zuletzt in einem offenen Briefe die moderne Zerstörung Roms bekämpft. Es
lebte in ihr mit dem Blute Arnims und Brentanos auch deren Gesinnung. Indessen
tritt das Arnimsche Element in ihr stärker hervor, als das Brentanosche. Gisela und
Bettina waren in diesem Sinne verschiedenartige Naturen. Giselas Phantasie fehlte der
südlich warme Hauch, sie hatte mehr etwas norddeutsch Gemäßigtes. Ihre Frauen-
gestalten sind, auch wo sie auf italienischem Boden wandeln, deutsche Frauen; das
große liebesgespräch zwischen Cornelia und Amano, das Schönste, was sie ge-
dichtet hat, ist im reinsten Sinne eine deutsche Dichtung. Die Dramen entbehren
packender Momente und Szenen; am spannendsten vielleicht ist die Handlung im
.Steinbild der Cornelia', das Gisela besonders lieb war und zur Umarbeitung noch
auf ihre letzte Reise mitgenommen wurde. Sonst ist die Entwicklung der Dramen
oine leise, im Innern der Personen sich vollziehende, worin sie wieder an ihren
Vater erinnert; auch in der freien Behandlung des Stoffes und der Sprache ihm am
meisten gleichend. Was sie schreibt, ist klar und flüssig, vielleicht etwas fester zu-
sammengehalten als bei Arnim; man empfindet, wio sie Schlichtheit der Sprache
als ein Kunstmittcl anstrebt, dem Gedanken das Vorrecht zu lassen. So steht Gisela
iuncrhalb ihrer Familientradition durchaus selbständig da. Ihre Werke sind beute
nur von wenigen gekannt. Ich glaube, daß die Literaturgeschichte oinst ihre Be-
deutung anerkennen wird.
Urkundliches Material zum Leben Giselas von Arnim liegt bis jetzt, wie
natürlich, so gut wie gar nicht vor. Die einzelnen Fälle, wo in Publikationen ihr
Name genannt wird, hier aufzuführen, würde zwecklos sein. Uire Persönlichkeit
schildert Herman Grimm in der Zueignung der zweiten Auflage Altschottlands an
die Freunde.
1) Mondkönigs Tochter. Mährchen Tür eine Abendstunde von Marilla Fitchers-
vogel übersetzt aus dem Tyroler Dialekt ins Hochdeutsche. Herausgegeben von
J. F. Klein, Faktor der Buchdruckerei von Trowitzsch und Sohn. Zweite Auflage.
Berlin 1849. 30 S. 8.
Die erste Ausgabe ist mir nicht bekannt. Nach den Verlagsbemerkungen auf
den Umschlägen von 2) und 3) zu schließen, wäre , Mondkönigs Tochter' das zuerst
e rschienene Märchen.
2) Aus den Papieren eines Spatzen. Märchen für eine Morgenstunde von
Marilla Fittcherevogel. Berlin 1848. An Frau Dorothea Grimm fdie Gattin Wilhelm
Grimms1, Frau Claudius v. Firnhaber [spätere Gattin Freimunds von Arnim) und
das H. 'melchen. 04 S. 8. — Zweite [Titel-] Auflage in demselben Jahre.
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Gisela von Arnim.
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3) Das Heinieichen. Dämraeroiährchen von Allerlei-Rauh, aus der Familie der
Heimeli im blauen Ländchen. Berlin 1848. 70 S. 8. Den gelehrten und getreuen
Kafieologen ... in Liebe gewidmet vom Lord A. — Zweite [Titel-] Auflage in dem-
selben Jahre.
Mit Zeichnungon von Maximiliane und Gisela von Arnim. Mario von Olfens und
Herman Grimm, mit einem Schlußgedicht von Geibel. — Das ,Heimelchen4 sotzt nach
S. 13 ,Aus den Papieren eines Spatzen' voraus.
4) Drei Mährchen. 1. Das Heimelchen. IL Aus den Papieren eines Spatzen.
III. Mondkönigs Tochter. Mit 11 Illustrationen. Neue Ausgabe. Berlin, 1853.
Vereinigung der drei voranstehenden Märchen; koino- Neudrucke.
5) Ein Brief über Signora Ristori als ,Myrrha' auf der Berliner Bühne. Berlin
1856. 16 S. 8. - Vgl. Dramatische Werke Bd. 1, 281.
6) Dramatische Werke von Gisela von Arnim. Bonn und Berlin 1857 bis
1875. IV. 8.
Erster Band, Bonn 1857. S. 1 bis 2S0: • Ingeborg von Dänemark. Meiner
Mutter der Frau Bettina von Arnim gewidmet. — S. 281 bis 320: Das Herz der
Lais. Für Signora Ristori, Marquise del Grillo, geschrieben und ihr gewidmet.
Zweiter Band, Bonn 1857. 270 S.: Trost in Thränen. Den Freunden des
Hauses Herman Grimm und Joseph Joachim gewidmet.
Dritter Band, Berlin 1865. 315 S.: Das Steinbild der Cornelia. Im Sinne
eines christlichen Drama geschrieben. Herman Grimm gewidmet.
Vierter Band, Berlin 1875. X, 410 S.: Wie es unterdessen Dahoün war.
Dramatische Erzählung. Dem deutschen Heer und den pflegenden Jungfrauen ge-
widmet vom Hutzelmännlein.
7) Das Licht Festspiel zum Geburtstag des Weisen. Berlin 1870. 47 S. 8.
8) Ein Brief übor Rom und Berlin. Berlin 1887. 55 S. 8.
9) Alt Schottland. Drama in fünf Akten mit einem Vorspiel von Gisela
von Arnim [1889]. 262 8. 8.
10) Alt Schottland. Drama von Giesela von Arnim. Zweite Auflage mit Zu-
eignung (an die Freunde) und Nachwort herausgegeben von Herman Grimm. Berlin
1890. XXI, 266 S. 8.
Zweites Kapitel.
Neben jenen Gruppen von Dichtem, auf deren Wirksamkeit die
eigentliche Kraft und Bedeutung der romantischen Schule beruhte, standen
andere von geringerer, doch keineswegs unerheblicher Wichtigkeit; zu-
nächst einige Dramatiker wie Zacharias Werner, Heinrich von Kleist und
die beiden Collin. Werners unleugbares Talent kränkelte an unheil-
barem Zwiespalt zwischen Leben und Dichtung und zerfloß in unklarem
Streben nach unklarem Ziel; er suchte durch die bekenntnislose Maurerei
einen Durchgang zu einem geläuterten Katholizismus und endete im
Schöße der römisch-katholischen Kirche. Kleist rang mit großer dra-
matischer Gestaltungskraft nach der Lösung psychologischer Probleme,
die ihm, wenn man die Grundlagen und Voraussetzungen zugiebt, trefflich
gelangen; er hütete sich jedoch nicht sorgsam genug vor der Anwendung
wunderlicher Motive, wie dem Schlafwachen im Prinzen von Homburg
und dem Käthchen von Heilbronn. Dennoch war er von allen Zeitgenossen
innerhalb der romantischen Schule fast der einzige, der sein Talent mit
den berechtigten Forderungen der Bühne in Übereinstimmung zu setzen
und große Wirkungen zu erzielen wußte. Wie kein anderer glühte er
voll edler Vaterlandsliebe, die in der »Hermannsschlacht* gipfelt. Dieser
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Buch VU. Phantastische Dichtung. § 287.
Richtung wandten sich auch die Brüder Co Hin zu, die ungleich den
meisten Romantikern die wirksame Herausbildung patriotischer Stoffe in
klassischen Formen des Altertums wenigstens versuchten und deshalb in
dieser romantischen Zeit immer eine gewisse Fremdartigkeit der Erschei-
nung behielten. — Eine Anzahl von Dilettanten wie Graf Loeben,
W. v. Schütz, Ludwig Giesebrecht versuchten sich in mancherlei
Formen ohne besonderen Erfolg und ohne die ihrem kleinen Talent an-
gemessenen zu finden. Schwach wie sie waren, bildeten sie nicht selten,
während sie mit ihren Nachahmungen den begabteren Dichtern sich an-
zuschließen bemüht waren, das Zerrbild ihrer Muster und verfielen, luftige
Phantastik mit Poesie verwechselnd, in Unsinn und baren Aberwitz.
Mit Vorliebe gab sich Fouquö einer ertrlluniten Welt des Nordens hin,
deren Sagenwelt er in phantastisch-manierierter Weise gestaltete und mit
einer Art von ritterlichem Heldentume zu verschmelzen suchte, während
seine Frau die Konflikte der vornehmen Welt der Gegenwart nicht un-
gefällig und meist realistisch, wenn auch nicht immer poetisch behan-
delte. — Eine eigentümliche Gruppe bildeten mehrere im Auslande ge-
borene und nur teilweise in Deutschland heimisch gewordene Dichter, wie
Charaisso, Sinclair, Brinkmann, Oehlenschläger, Baggesen,
Steffens und andere, die von deutscher Bildung angezogen deutsch
dichteten, ohne ihrer Muttersprache zu entsagen. Während A. W. Schlegel
sich mit seinen französischen Schriften im Auslande ein Publikum suchte,
trat der Franzose Chamisso mit den Dänen, Schweden und Norwegern zu
uns herüber, eine beachtenswerte Erscheinung der Weltvermischung im
Zeitalter des großen Weltkrieges. Zu ganz anderen Richtungen als den
in der Jugend eingeschlagenen, ging in der Folge Varnhagen über, der
anfänglich ein lebhafter, aber unbedeutender Mitläufer der Romantik war,
später durch seine Frau eine gewisse Bedeutung gewann und über das
Grab hinaus die eitle Rolle des gewissenlosen Klätschers fortsetzte.
§ 287.
Friedrich Ludwig Zacharias Werner, geb. am 18. November
1768 zu Königsberg in Preußen, Sohn des Professors der Geschichte und
Beredsamkeit Jak. Fr. Werner (f 1782) und mütterlicherseits Großneffe
des Dichters Valentin Pietsch, protestantisch, bezog nach vollendetem
Schulunterrichte 1784 die Universität Königsberg, um Rechte und Cameralia
zu studieren, hörte nebenher auch Kants Vorlesungen. Schon 1789 ließ
er eine Sammlung von Gedichten drucken, ganz im Nachahmerstile der
Zeit, und was das darin enthaltene Spottgedicht über Mönchtum, Jesuiterei
und Intoleranz betrifft, ganz im Charakter der Aufklärungsperiode. 1790
machte er eine Bildungsreise über Berlin nach Dresden, kehrt« dann nach
Königsberg zurück und wurde 1793 expedierender Sekretär in Südpreußen,
ein Amt, das gewöhnlich nur Unstudierte versahen, das er aber, wie
wenig es ihm auch zusagen mochte, dort und in Warschau zwölf Jahre
lang mit redlicher Diensttreue verwaltete. In diesen zwölf Jahren hatte
er drei Ehen geschlossen, die erste mit einer Person vom übelsten Rufe;
die zweite mit einem gutmütigen Wesen, das froh war, als der exzentrische
Mann ihr die Freiheit wiedergab; die dritte mit einer jungen Polin, die
so wenig deutsch, wie er polnisch verstand. In allen drei Ehen ließ er
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Zacharias Werner.
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sich nicht irre machen in den Genüssen, die Warschau damals bot und
die teils der niedrigsten, unedelsten Art waren, teils geist- und herzerhebend
auf ihn hätten wirken können, da Muioch und E. T. A. Hoffmanu
daran teilnahmen, wenn nicht auch letzterer dem wüsten Treiben geneigter
gewesen wäre, als dem edlen. Keiner war der Verkehr mit E. Hitzig,
der damals bei der Regierung in Warschau als Referendar stand; bei
seiner Versetzung nach Berlin brachte er Werners erste dramatische
Arbeiten, ,die Söhne des Thaies* und ,das Kreuz an der Ost-
see' bei einem Verleger unter. Inzwischen war Werner mit seiner dritten
Frau 1801 wieder nach Königsberg gereist, um seine kranke Mutter zu
pflegen; sie war in Geisteszerrüttung verfallen und hatte den fixen Wahn,
die Jungfrau Maria zu sein, während sie ihren Sohn für den Heiland der
Welt hielt. ' Am 24. Februar 1804 verlor er zugleich seine Mutter in
Königsberg und seinen Freund Mnioch in Warschau. Dieser Tag blieb
ihm fortan ein Tag des Schreckens und diente ihm deshalb später als Titel
eines Trauerspieles. Nach Berlin versetzt und mit allen Berufsarbeiten
verschont, widmete er sich ganz der Ausbildung seines dramatischen
Talentes. Im Umgange mit Joh. v. Müller, Fichte, Uhden, Hirt, Schadow
und den Künstlern der Bühne, besonders der Bethmann - Unzelmann , ver-
lebte er das nächste Jahr, in dem sein ,Luther4 auf die Bühne kam.
Werner schwelgte in Dichterruhm und -lust, vernachlässigte aber darüber
seine dritte Frau, sodaß es beiden am geratensten schien, die Ehe auf-
zulösen. Nach der Schlacht von Jena blieb Werner den Winter noch in
Berlin, reiste aber im Sommer 1807 über Frankfurt und Köln nach Gotha
und wurde dort von dem wunderlichen Herzoge freundlich aufgenommen.
Dann kam er nach Jena und Weimar. (Vgl. Bd. IV, S. 551 und 580, 135).
Nachdem er hier drei Monate verlebt und seine Wanda für den Ge-
burtstag der Herzogin Louise vollendet hatte, kehrte er im Frühjahr
1808 nach Berlin zurück und reiste im Sommer nach der Schweiz. Im
Spätherbste sah er Paris und im Dezember kam er wieder nach Weimar.
Inzwischen hatte er den Attila erscheinen lassen, der sehr lau aufge-
nommen wurde. Im Frühjahre 1809 erhielt Werner (zugleich mit Jean
Paul) vom Fürsten Primas (Dalberg) eine Pension, die später Karl August
von Weimar übernahm; der Großherzog von Hessen verlieh ihm den Titel
eines Hofrates. Im Sommer verbrachte Werner vier Monate in Coppet
bei Frau von Staöl und ging von dort im November 1809 über Turin
und Florenz nach Rom, wo er am 9. Dezember ankam und bis zum
22. Juli 1813 verweilte. Während seines dortigen Aufenthaltes erschienen
in Deutschland seine Wanda und die Klagen um die Königin Luise.
Auch hatte er .seinen Irrglauben abgeschworen4. Er wollte dazu durch
die Stelle des 53. Kap. im 3. Buche des Thomas v. Kempen, die er am
Grabe des heil. Petrus gelesen habe, vorzüglich bestimmt worden sein.
Das Glaubensbekenntnis legte er in die Hände des Abbate Don Pietro
Ostini, Prof. am Collegium Roman um, am 19. April 1811 ab. Er begann
nun katholische Theologie zu studieren und nachdem er im Herbste 1818
nach Frankfurt gekommen, von wo aus er die Weihe der Un kraft
gegen sich und sein Kriegslied gegen Frankreich richtete, wurde er in
das Seminar zu Aschaffenburg aufgenommen und am 14. Juni 1814
durch den Suffragan Dalbergs, den Weihbischof v. Kolborn, zum Priester
geweiht. Schon im August reiste er nach Wien, wo der Congreß tagte.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 287.
und verursachte durch die Seltsamkeit seiner Erscheinung einen außer-
ordentlichen Zulauf zu seinen Predigten, die er von da an fast immer,
den Winter in Wion, den Sommer in Österreichischen Provinzen, selbst in
Venedig, fortsetzte. Von 1816 bis 1817 lebte er in der Familie des
Grafen Choloniewski in Podolien, und hier ernannte ihn der Bischof
v. Mackiewicz zum Ehrendomheim des Kathedralkapitels zu Kamieniec.
Zu Ende des Jahres 1819 nahm der Graf Hohenwarte, Fürstbischof von
Wien, Werner in sein Haus auf. Nachdem er sein letztes Werk, die.
Mutter der Makkabäer, 1820 hatte erscheinen lassen, verfiel er im
Spätherbste 1821 in Kränklichkeit. Ein Aufenthalt in Baden stellte ihn
etwas wieder her, aber schon im Herbste 1822, als er den ländlichen
Aufenthalt verlassen hatte, zeigten sich bedenkliche Rückfalle. Seiner ver-
schlimmerten Gesundheit ungeachtet setzte er seine Predigten und Fasten-
vorträge fort-, er hielt es ,einem echten Streiter ziemlich, auf dem Schlacht-
felde zu sterben'. Die letzte Predigt hielt er am 5. Januar, er starb in
der Nacht vom 16. auf den 17. Januar 1823. Am 20. Januar wurde er
in Engersdorf am Gebirge bei Wien begraben.
Es ist schwer, sich ein richtiges Bild von Werner zu schaffen, da
Leben und Dichtung bei ihm in unversöhnlichem Widerspruche zu stehen
scheinen. Seiner Zeit und dem Orte seiner Geburt entsprechend begann
er mit Gedichten im Sinne der damaligen Verstandesaufklärung und
endete wie Brentano mit Schriften, die von den esoterischen Katholiken
für ausgezeichnet erklärt wurden. Sein wildes liederliches Leben, das wie
bei Brentano erst recht heraustritt, wenn man die tagebuchartigen Selbst-
bekenntnisse mit ihrer Mischung von sinnlichem Genüsse und geistlicher
Übung neben seine Biographie hält, scheint mit dem mystischen Katho-
lizismus nicht zu stimmen. Aber wenn man nach Novalis Ausspruche
um büßen zu können, vorher sündigen, um sich mit Gott liebevoll zu
versöhnen, vorher von ihm abfallen mußte, lebte Werner ganz korrekt,
nur daß wir Protestanten und hoffentlich auch die unbefangenen Katho-
liken weder die Theorie noch die Praxis dieser Lebensphilosophie für zu-
lässig erkennen. Früher schon wollte Werner, daß man in ihm den
prosaischen Menschen vom poetischen unterscheide. Prosaisch sei er mit
dem kältesten Denker einverstanden, daß Aufklärung des Verstandes und
Veredlung der moralischen Freiheit die Hauptgüter der Menschheit seien
und daß die schönsten Bilder weder zur Erfüllung unserer Handlungspflicht
lünleiten, noch von Erfüllung unserer Denkpflicht ableiten sollen; mit einem
Worte, er trenne die hohe Moral ganz von der Ästhetik oder Disziplin des
Schönen. Aber eben aus dem Grunde mache er letztere auch nicht zur
Dienerin der Moral oder der Humanität, welche er beide für hoeherhaben,
aber für total prosaisch halte. Kunst und Religion sollten seiner Meinung
nach das Herz wie ein Gefäß durch Anschauen des Schönen und des
Universums nur so weit reinigen, daß es für die höheren Wahrheiten der
Moral empfänglich sei, nicht dem Herzen diese Wahrheiten selbst .ein-
trichtern', denn das wäre ein der Moral, die nur reine Motive brauche,
unwürdiges Vehikel. Nun seien aber die Herzen der Alltagsmenschen
kalt, sie müßten also durch Bilder des Übersinnlichen erst entflammt
werden, wie ein irdenes Gefäß ausgeglüht, ehe die reine Milch der Moral
in sie gegossen werden könne. Das sei sein kurzes Glaubensbekenntnis
über IC-nst. di* ihm nicht als flüchtiges Amüsement, sondern als Leiterin
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Zacharias Werner.
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durchs Leben gelte. Er setzte demnach die Kunst (mit Inbegriff der
Dichtung) als eine Stufe der Moral voraus, während die der ganzen
Menschheit nötige Moral und deren göttliches Fundament vor aller Kunst
gelten und wirken muß, da die Kunst nur die freiere Entfaltung des
menschlichen mit der Pflicht im Einklänge stehenden Lebens sein kann.
Seine poetischen Arbeiten waren demgemäß nicht Ausflüsse einer in sich
heiter geschlossenen Natur, sondern Zeugnisse eines unklar drangenden
Strebens nach einem unklar dämmernden Ziele. Die Haupttendenz seiner
,Söhne des Thaies' erklärt er (1802) für nichts weiter, als für den Sieg
des geläuterten Katholizismus mittels der Maurerei über den in seinen
Grundsätzen zwar ehrwürdigen, aber dem Menschengeschlecht als solchem
nicht angemessenen, durchaus prosaischen Gang eines durch keine Phan-
tasie begrenzten Kritizismus. Diesen idealisierten Katholizismus hatte er,
der damalige Protestant oder Kryptokatholik, sich erst zu schaffen, und
sein Ideal wich weit ab von der Kirche. In poetischer Hinsicht nahm
er nicht nur die Maurerei, sondern selbst manches von ihrer Geheimnis-
krämerei, ja, wie er sich ausdrückt, sogar den jetzt aufs neue Mode
werdenden Katholizismus, nicht als Glaubenssystem, sondern als eine
wiederaufgegrabene mythologische Fundgrube theoretisch und praktisch in
Schutz, und erklärte, daß allen europäischen Kunstgenius und Kunst-
geschmack allmählich der Teufel hole, wenn wir nicht zu einem ge-
läuterten, keineswegs metamorphosierten Katholizismus zurückkehrten.
Und in diesem Sinne, meinte er, könne sein Schauspiel ebenso gut eine
Predigt heißen. Sein idealisierter Katholizismus war selbst nur ein Ge-
misch von christlichem und heidnischem Glauben und Aberglauben, von
positiver Religion und phantastischen Extravaganzen ; neben einer christlich
demütigen Ergebung in den als höher und besser erkannten Ratschluß
Gottes lag eine brutale Erlahmung menschlicher Willenskraft vor einer
Weltordnung, nach der die Schuld auch an der Unschuld gerächt wird.
Mit dieser Ansicht, die namentlich im »Vierundzwanzigsten Februar' be-
leidigend hervortritt, schuf Werner die Karikatur der Schicksalstragödie
(§ 322, 8), die erst recht zu spuken begann, als Werner selbst bereits
verschollen war.
a) Meusel, Gel. Teutschland 8, 465 f.; 16, 198; 21, 500 bis 602.
b) Goethe, Den 6. Februar 1814 ,Herr Werner ein abstruser Dichter': Weini.
Ausg. I, 51, 195.
c) Horstig aus Wien vom Dezember 1814: Morgenblatt 1815. Nr. 13. S. 52.
d) § 279, 100. 44) in Band V. S. 538.
e) Friedrich Ludwig Zacharias Werners letzte Lebenetage und Testament.
(Nebst einem hierher gehörigen, im Jahre 1812 zu Florenz begonnenen Aufsatze
des Verblichenen) Wien 1823. 8.
f) Waitzeneggers Gelehrten- und Schriftsteller- Lexikon der deutschen katho-
lischen Geistlichkeit. Landshut 1822. Band 3, S. 409 bis 421.
g) (Jul. Ed. Hitzig) Lebens- Abriß Friedrich Ludwig Zacharias Werners.
Beilage zu der dritten Ausgabe der Söhne des Thal's. Von dem Herausgeber von
Hoffmanns Leben und Nachlaß. Berlin, 1823. In der Sanderschen Buchhandluug.
3 Bl., 164 S. 8.
h) Neuer Nekrolog 1824. 1, S. 56 bis 78 (E. Hitzig).
i) Zacharias Werner kein Katholik, oder vom wahren Katholicismus und falschen
Protestantismus. Göttingen 1825. 8.
k) Karl Herloßsohn, Ein Gespräch mit F. L. Z. Werner Wien [7. Nov.]
1821: Gesellschafter 1826 ~» wiedorh. in Herloßsohns Kometenstrahlen; auszüglieh
mitgeteilt in P. A. Klar's Libussa für 1849. S. 4^9 bis 440.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 2*7.
1) Schiller, Iffland und Zach. Werner: Gesellschafter 1829, S. 55 f.
m) Zach. Werners Biographie und Charakteristik, nebst Original -Mittheilung
aus dessen handschriftlichen Tagebüchern horausgegeben von Fr. Karl Julius Schütz.
Grimma 1841. II. 8. = Nr. 18) Bd. XIV und XV.
n) Joseph Kehrein, Biographisclüiterar. Lexikon 1868. 2, S. 250 f.
0) David August Rosenthal. Convertitenbilder aus dem neunzehnten Jahr-
hundert. Schaffhausen 186G. Bd. 1, 153 bis 181».
p) Heinrich Düntzer, Zwei Bekehrte. Zacharias Werner und Sophie
von Schardt. Leipzig 1873. 8.
q) Aug Hagen, Ueber F. L. Z. Werner (Vortrag): Altprouß. Monatsschrift
1874. Band 11, S. 625 bis 647.
r) Friedrich Schubart, Zacharias Werner in Weimar: Schnorrs Archiv 1875.
4, 45!) bis 462.
s) Erich Schmidt, Neu© ActenRtücko über Zacharias Werners Priesterweihe:
Schnorrs Archiv 1877. 6, 283 bis 249.
t) Jacob Minor, Die Schicksals -Tragödie in ihren Hauptvertretern. Frank-
furt a. M. 1883. 8.
u) Enr. Noncioni, la conversione d un poeta. F. L. Zaccaria Werqer: Nuova
Antologia A. XX. 2. ser. Vol. 53. 1885. Fase. 21.
v) Wurzbach 1887. 55, 72 bis 96.
w) Geistes -Funken, aufgefangen im Umgange mit weiland F. L. Z. Werner.
Herausgegeben von Isidorus Rcgiomontanus. Würzburg 1827. 8.
Briefe an «) Chamisso 1808 Februar 14: Wilhelm Dorow, Denkschriften und
Briefe. Berlin 1838. 1,93 f. — ß) Iffland: Johann Valentin Teichraanns Literarischer
Nachlaß, hg. von Franz Dingelstedt. Stuttgart 1863. S. 291 bis 332. — y) Job.
v. Müller 1807 Januar 24: Briefe an Johann von Müller. Hg. von Maurer-Constant.
Schaffhausen 1840. Bd. 4, S. 389. — d) Mad. Sander 1804 Juli 9: Dorow a. a, O. 1,
90 f. — f) Joh. George Scheffner (im KgL Geheim. Archiv zu Königsberg i. Preußen):
Blätter f. literar. Unterhaltung 18 . . "Vgl. dazu Wilhelm Dorow, Krieg, Literatur
und Theater. Leipzig 1845. S. 202 bis 209. — C) Varnhagen v. Ense (Fragment
eines [nicht abgesandten! Briefes, Berlin Sommer 18U6): Euphorion 1895. 2,361
bis 863.
1) Vermischte Gedichte. Königsberg 1789. 8.
2) Die Sohne des Thaies. Ein dramatisches Gedicht. Berlin, bei Johann
Daniel 8ander. 1808. IL 8. — Zweite Auflage. Berlin 1807 »nd 1819. II. 8. —
Dritte Auflage. Berlin 1823. H. 8. Beilage zur 3. Ausgabe der ,Söhne dea Thals'
sieh Nr. g). — Schriften, Bd. 4 bis 5.
I: Die Templer auf Cypern. H: Die Kreuzes- Brüder. Die Aufführung in
Berlin 1807 vor leerem Hause: Morgenblatt 1807. S. 36-*.
Felix Poppenberg, Zacharias Werner. Mystik und Romantik in den .Söhnen
des Thals'. Berlin 1893. 8. =- Berliner Beiträge zur germ. u. roman. Philologie.
German. Abtlg. Nr. 2.
3) Das Kreuz an der Ostsee. Ein Trauerspiel. Vom Verfasser der Söhne des
Thaies. Erster [einziger] Theil: Die Brautnacht. Berlin, bei J. D. Sauder, 1806.
XX, 291 S. 8. — Zweite Auflage. Berlin 1823. 8. — Schriften Bd. 7.
4) Martin Luther, oder Die Weihe der Kraft. Eine Tragödie, vom Verfasser
der Söhne dea Thaies. Berlin, bei Johann Daniel Sander. 1807. XXIV, 379 S. 8.
— Nachdruck: Reutlingen 1807. 8. — Schriften Bd. 6. — Mit Einleitung und An-
merkungen hg. von J. Schmidt. Leipzig 1876. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 210.
Morgenblatt 1807. Nr. 58. 9. März.
Dänisch: Marten Luther eller Kraftindvielsen. Tragoedie af Werner. Oversat
af K. L. Rahbeck. Kobenhaven 1818. 8.
5) Attila, König der Hunnen. Eine romantische Tragödie in fünf Akten. Von
Friedrich LudwigZacharias Werner. Berlin, 1808. In der Realschulbuchhandlung.
255 S. 8. — Wohlfeile [Titel-] Ausgabe. Berlin 1812. 8. — Schriften, Bd 8.
Morgenblatt 1809. Nr. 9.
6) Ein unbekanntes Logenlied von Zacharias Werner , 24. Juni 1809 in Gotha
gesungen. Mitgetheilt von Heinrich Düntzer: Schnorre Archiv 1875. 4, S. 115
is 116.
7) Wanda, Königin der Sarmaten, Eine romantische Tragödie mit Gesang in
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Zacharias Werner.
95
fünf Akten. Von Friedrich Ludwig Zacharias Werner. Tübingen, 1810. In der
J. G. Cotta' sehen Buchhandlung. 8. — Schriften, Bd. 7.
Am 30. Januar 1803 in Weimar aufgeführt, sieh Band IV, S. 551. Morgen-
blatt 1808. Nr. 32 und 46.
8) Werners Klagen um seine Königin, Laisa von Preußen. Rom, den 4 ten August
1810. 4 Bl. 4. Abgedruckt in Kinds Taschenbuch f. d. gesell. Vergnügen auf 1825.
9) Die Weihe der Unkraft. Ein Ergünzungsblatt zur deutschen Haustafel,
Ton Friedrich Ludwig Zacharias Werner. Frankfurt am Main, 1814. 40 S. 8.
(K. Miich ler) Die Weihe der Unkraft von Fr. Ludw. Zacharias Werner.
Nebst einer Antwort von einem Deutschen. Deutschland, 1814. 51 8. 8.
Morgenblatt 1815. Nr. 6. Lit.-Bl. 2.
10) Kriegelied für die zum heiligen Kriege verbündeten deutschen Heere.
Frankfurt ä. M. 1813. 8.; wiederh.: Die Musen von Fouque. Jahrg. 1814. 1.
S. 77 bis 80.
11) Te Deum zur Einnahme von Paris. Frankfurt a. M. 1813. 4.
12) Der vierundzwanzigste Februar. Eine Tragödie in Einem Akt. Von Friedrich
Ludwig Zacharias Werner. (Zuerst gedruckt in der Urania f. 1815. S. 307 bis 384).
Leipzig und Altenburg 1815. 173 S. 8. — Zweite Auflage. Leipzig 1819. 8. —
Schriften, Bd. 9. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 107. — Morgenblatt 1815. Nr. 88. S. 352.
Nach Hitzig (Nekrol. 1, 65) 1809 in Weimar entstanden in einem projektierten
Wettkampfo mit Goethe, zur Dichtung eines sog. Fluch- und Segensgemäldes in
dem begrenzten Baume von einem Akte. Goethe führte das Stück 1810 auf; vgl.
Band IV, S. 551. In der Urania S. 309 bemerkt Werner: ,1809 unter den Auspizien
seiner Exc. des Hrn. Geheimenrats von Göthe zu Tage gefördert.4 Sieh Goethe-
Jahrb. 1880. 1 , 239 bis 242. — Zacharias Werners 24. Februar: Zsch. f. dtsch.
Alterth. 1886. 30, ... — Erich Schmidt, Zum »Vierundzwanzigsten Februar4 : Seuf-
ferte Vierteljahrschrift 1888. I, 503.
13) Cunegnnde die Heilige, Römisch -Deutsche Kaiserin. Ein romantisches
Schauspiel in fünf Akten. Leipzig und Altenburg 1815. 8. — Schriften, Bd. 9.
14) Theater von Friedrich Ludwig Zacharias Werner. Wörtlich nach der
Original-AuBpabe. Zweyte durchgängig vennehrte und verbesserte Auflage. Wien,
Im Verlage bey Leopold Grund. 1816—1818. VI. 8.
Inh. 1 und n: Die Söhne des Thaies. — DI: Martin Luther. — IV: Das
Kreuz an der Ostsee. 1. Theü. Wanda. - V: Attila. — VI : Cunegunde.
15) Geistliche Uebungen für drey Tage. Wion 1818. 12.
16) Die Mutter der Makkabäer. Tragoedio in fünf Akten von Friedrich Ludwig
Zacharias Werner. Wien, 1820. Gedruckt und im Verlage bey J. B. Wallishausser.
XVHI, 226 S. 8. — Schriften, Bd. 10.
Iiterar. Wochenblatt 1820. September. Band VI, Nr. 64. Morgenblatt 1820.
Nr. 107 (Müller).
17) Vorrede zu J. P. Silberta Übersetzung des Thomas a Kempis von der
Nachfolge Christi. Wien 1822. 8.
18) Ausgewählte Schriften. Aus seinem handschriftlichen Nachlasse heraus-
gegeben von seinen Freunden. Einzig rechtmäßige Gesammtausgabe. Grimma 1840
und 1841. XV. 8. — Titel-Auf 1.: Hamm tliche Werke. Grimma o. J. XUI. 8.
Inhalt: I bis III. Poetische Werke. Herausgegeben von Joh. Baron von Zedlitz
(I: Gedichte bis 1810, vgl. Schnorrs Archiv 1877. 6, 412; H: Gedichte bis 1823;
DJ: Geistliche Gedichte. Disputa). — IV bis X. Dramatische Werke (IV und V:
Die Söhne des Thals; VI: Luther oder die Weihe der Kraft; VII: Daa Kreuz an
der Ostsee. Wanda; VIII: Attila-, IX: Der 24. Februar. Cunegunde; X: Die Mutter
der Makkabfter). — XI bis XUI. Ausgewählte Predigten. Auch besonders heraus-
gegeben unter dem Titel: Der Christ -katholische Glaube und seine beseligende
Gotteekraft. Für Freunde höherer religiöser Erkenntniß in zweiundfunfzig Predigten
klargestellt von Fr. Ludw. Zacharias Werner , und aus seinem handschriftlichen
Nachlasse herausgegeben von seinen Freunden. Grimma 1840 und 41. III. 8. —
XIV und XV; = Nr. g).
19) Die Posaunen des Weltgerichts. Eine Predigt. Mit einem Vorwort von
J. G. t. Oettel. Wttrzburg 1825. 8.; 2. Aufl. Regensburg 1856. 29 S. 8.
Fälschlich zugeschrieben wird Werner (und auch Xaver Franz Carnier § 267,
27): Die Kreuzfahrer. Ein dramatisches Gedicht Königsberg 1806. H. 8.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 288, 1. *
§ 288.
1. Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist wurde am 18. Oktober
1777 in Frankfurt a. d. Oder geboren und für den Militärstand bestimmt.
Seine erste Erziehung erhielt er durch einen Hauslehrer, der ihn als einen
nicht zu dampfenden Feuergeist schildert. In seinem 11. Jahre 1788
verließ Kleist das Haus seiner Eltern, trat 1792 bei der Garde in Pots-
dam ein und machte 1793 den Feldzug am Rheine mit. Darauf* blieb
er zwar noch einige Jahre beim Militär, fand aber wenig Genügen daran
und nahm 1799 seinen Abschied, um in Frankfurt hauptsächlich Mathe-
matik und Philosophie zu studieren. Hier verlobte er sich auch mit
Wilhelmine von Zeuge (1780 bis 1852), die er ebenso sehr durch leiden-
schaftliche Liebe wie durch eigensinnige Zumutungen quälte. Im Sommer
1800 vertauschte er Frankfurt mit Berlin und trat hier in ein ziemlich
äußerliches Verhältnis mit Struensee, dem Chef des Zolldepartements. Nach
der ganz dunklen Würzburger Reise begab er sich 1801 nach Paris, um
wie andere Romantiker, mit denen er jedoch noch nicht in Verbindung ge-
treten war, Naturwissenschaften zu studieren und die Kantische Philosophie
dort zu verbreiten. Da das Unternehmen natürlich keinen Erfolg hatte,
fand er ohne ausreichende Mittel den Aufenthalt in Paris nicht nach
Wunsch und ging von dort in die Schweiz, wo er sich am liebsten als
Bauer angesiedelt hätte. Er wurde mit Heinrich Zschokke, Geßner und
Ludwig Wieland bekannt. In ihrem Vereine ward sein schlummerndes
dramatisches Talent geweckt und Kleist zur Abfassung der ,Familie
Schroffenstein' angeregt. Dazu verabredeten alle drei, nach einem Kupfer-
stiche ,1a cruche eassee* des Le Veau ein und denselben Stoff zu be-
handeln: Zschokke verwertete ihn novellistisch, Kleist und Wieland dra-
matisch- So entstanden hier die Gestalten von Kleists Dorfrichter und
Wielands Ambrosius Schlinge. Das thätige Zusammenleben mit den
Freunden beschäftigte angenehm, hatte aber für Kleist keine Dauer. Auch
mit seiner Braut hatte der junge Dichter ohne eigentlichen Grund ge-
brochen. Er wandte sich aus der Schweiz, wo er eine sichernde Lebens-
stellung nicht linden konnte, nach Deutschland zurück und nahm vorüber-
gehenden Aufenthalt in Weimar und in Dresden. Nachdem er 1808 aber-
mals nach Frankreich gegangen war, kehrte er nach Berlin zurück; endlich
fand er eine geringe Anstellung als Diätar bei der Domänenkammer in
Königsberg, gab sie aber nach dem Sturze des preußischen Staates auf.
Im Januar 1807 zog er wieder nach Berlin, wurde jedoch von den
Franzosen als verdächtig aufgegriffen, nach Frankreich geführt und ein
halbes Jahr in Chälons-sur- Marne gefangen gehalten. Nach seiner Frei-
lassung wandte er sich nach Dresden und gab da in Gemeinschaft mit
Adam Müller die Zeitschrift ,Phöbus* heraus. Während dieser Zeit wurde
er auch mit den Romantikern bekannt Die Zeitschrift hielt sich nur ein
Jahr. Beim erneuten Ausbruche des Krieges eilte Kleist nach Prag und
war im Begriffe nach Wien zu gehen, als der Friedensschluß seine Aus-
sichten vereitelte. Er gab hierauf in Berlin die ,Abendblätter' heraus,
die sich günstiger Teilnahme zu erfreuen hatten. Hier lernte er die
musikalisch begabte Frau Henriette Vogel, geb. Keber (geb. 1780) kennen,
die an einem unheilbaren Übel zu leiden glaubte und ihm in einem
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Heinrich von Kleist.
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Momente der Aufregung das Versprechen abnahm, ihr einen Dienst zu
leisten, sobald sie ihn fordern werde. Sie vermochte ihn, mit ihr nach
Wansee bei Potsdam zu fahren; dort kehrten sie in einem Hause unweit
der Berliner Chaussee ein, verbrachten die Nacht mit Briefschreiben und
lösten am 21. November lbll in einem nahegelegenen Wäldchen ihr Ge-
lübde. Kleist erschoß erst die Frau und dann sich selbst. Sie wurden
beide an derselben Stelle begraben; ein einfacher Gedenkstein bezeichnet
das Grab des unglücklichen Dichters. (Vgl. H. Grimm, K.'s Grabstätte:
Fünfzehn Essays. Erste Folge. 3. Aufl. Berlin 1*84. S. 310 f.).
Kleists Schriften gab zuerst Ludwig Tieck heraus und begleitete sie
mit einer warm empfundenen biographischen Einleitung. Seitdem hat sich
durch die Veröffentlichung von Briefen an Freunde, an die Braut und
an seine Schwester Ulrike mancherlei in diesem Bilde berichtigt. Der
Dichter tritt aus der Stellung eines Helden mehr in die eines Leidenden
hinüber, die Fremdartigkeit seiner Erscheinung fügt sich mehr in die
unklare Krankhaftigkeit der Zeit. Das selbstquälerische Grübeln und
Grollen war mehr durch eigene Gemütsanlage, als durch die politische
Lage der Welt und die ohnmächtige Zerrissenheit des Vaterlandes be-
dingt. Dennoch bleibt seiner Dichtung der große Vorzug wirklicher Ge-
staltungskraft, fester sicherer Zeichnung und lebensvoller Ausführung.
Nach der Bearbeitung des Moliere'schen ,Amphitryon', der ihn nicht
der Possen, sondern des eigentümlichen Problems wegen anzog, trat er
mit einer dramatisch sehr gewandten Dichtung, der »Familie Schroffenstein'
hervor, wobei ihn wieder das Problem, die Selbstzerstörung des Arg-
wohns, reizte. Mit völlig geübter Hand und ohne Zurückhaltung entwarf
er kühn und folgerecht das düstere Bild der Zerstörung zweier verwandter
Häuser, die sich eben nur eines bloßen Argwohnes wegen zu Grunde
richten. Wie kräftig und reich sein Talent war, zeigte er, indem er fast
zu gleicher Zeit ein Lustspiel begann und in dem .zerbrochenen Kruge1
mit der heiteren Kunst eines niederländischen Malers ein derbes Bild ent-
warf, das in technischer Vollendung, durch rasch fortschreitende, nur hier
und da kunstvoll verzögerte Handlung und durch kecke Ausführung der
Charaktere die gereifte Kunst des Meisters darlegte. In Weimar fiel das »lang-
weilige und abgeschmackte' Stück zwar durch (am 2. März 1808, vergl. Brief
des Fräuleins von Knebel an ihren Bruder, 5. März 1808 Briefe S 328),
aber das weimarische idealische Publikum war für diese derbe Kunst-
schöpfung kein maßgebender Richter: sie hat sich bis in die Gegenwart
auf der Bühne erhalten und erfreut noch immer in erster Frische. Einen
gewagteren Schritt that Kleist mit der ,Penthesilea\ in der ihn auch das
Problem der Liebe und Blutgier reizte und die er mit derselben sicheren
Kraft und Kühnheit durchführte, wie die Schroffensteiner und den zer-
brochenen Krug, nur daß hier die Kraft bis zur Wildheit gesteigert war.
Giebt man die Amazone als Dichtungsstoff einmal zu, so darf man auch
vor der Durchführung nicht zurückschrecken. Alles Süße und allen
wilden Blutdurst vereinigte der Dichter in der Brust dieser Männin, die
den geliebten Feind überwunden zu haben wähnt und, als sie der Täuschung
inne wird, ihm den tödlichen Pfeil durch den Hals bohrt, die Zähne mit
den Hunden um die Wette in seine weiße Brust schlägt und dann, die
grauenvolle That anstarrend, ihm in den Tod nachfolgt. Es liegt etwas
übermenschliches in dieser Schöpfung, und nur die Wahl des Gegen -
Ooedoko, Grundrwz. VI. 2. Aufl. 7
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98
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 283, 1.
Standes läßt sich tadeln. Die Entfaltung und Durchführung sind über
allen Tadel. Den vollen Gegensatz lieferte er im Käthchen von Heil-
bronn, diesem hingebenden, sanften, geduldigen Wesen, das wie eine zweite
Griseldis ihrer Liebe unerschütterlich treu bleibt Die Lösung dieses
Problems durch eine Art von tierischem Magnetismus, der damals durch
Mesmer und seine Jünger in der Zeit spukte, ist freilich so wenig lobens-
wert wie die schließliche Verwandlung der Tochter des Waffenschmiedes
in ein Fürstenkind, die allzusehr an Kotzebue'sche Theatercoups erinnert;
aber die Ausführung auf der Bühne ist menschlich und natürlich ge-
halten. Der aus den Flammen rettende Cherub fallt in einem roman-
tischen Ritterschauspiel kaum übler auf, als der schwarze Ritter in Schillers
Jungfrau von Orleans. — Im Prinzen von Homburg reizte das Problem,
in derselben jugendlichen Menschenbrust kriegerischen Heldenmut und die
Liebe zum Leben in Zwiespalt zu setzen und diese siegen zu lassen. Die
landesüblichen Vorstellungen von todesverachtendem Heldensinn wurden
freilich dadurch verletzt und in einer kriegerischen Zeit, wo die selbst
mit siegreichem Erfolge gekrönte Übertretung eines militärischen Gebots
ein todeswürdiges Verbrechen war, mochte der Prinz den Tod zu ver-
dienen scheinen; Kleist aber that wohl, die menschliche Regung nicht
durch den Buchstaben des Gesetzes zu ersticken. Eine Schwäche des
Stückes liegt nur in der schlaf wachenden Szene des Anfanges, wo der
kurfürstliche Hof seinen Scherz mit dem schlafenden Prinzen treibt und
dadurch das ganze Spiel in Bewegung setzt. — Kleists ,Herraannsschlacht4
ist die einzige, welche neben partriotischem guten Willen auch Gestalten
und Verhältnisse giebt, die sich jenen Zeiten, in denen die Schlacht vor-
ging, zugestehen lassen, was weder bei Klopstock, noch bei Grabbe, noch
bei anderen Hermannsschlachtdichtern der Fall ist. Das Drama behandelt
ohne alle Seitenblicke nur ganz historisch und sachgemäß die Vertreibung
der Römer aus Deutschland durch den Cherusker Hermann und ist doch
ein klarer Spiegel der schmachvollen Zerrissenheit und des nach Einigung
und Befreiung von fremdländischem Joche drängenden Volksgeistes, ein
Abbild der Zeit, wo Dörnberg, Schill und die Tiroler für das Vaterland
litten, weil ihnen ein Hermann fehlte. Dies treue Spiegelbild durch
zwei Jahrtausende getrennter Zeiten ist neben dem leider unvollständig
gebliebenen ,Robert GuiskanT das Höchste, was Kleist gelang. — Seine
Novellen, die meisterhaft sind, zeichnen sich durch den strengsten folge-
rechten Gang der Handlung aus, die mit eherner Hand bis zu den äußersten
Konsequenzen durchgeführt wird. Vor allen ist ,Michael Kohlhaas' ein Muster
kräftiger Gestaltung; aus einer kleinen unbedeutenden Begebenheit wird
eine Reihe von Handlungen des um sein Recht verkürzten Helden mit so
natürlicher Kunst entwickelt, daß man lange Zeit den Kleistschen Kohl-
haas für geschichtlich angesehen und die poetische Erfindung für einen
historischen Bericht genommen hat.
a) Meusel, Gel. Teutschland 1810. 14, 804. 1821. 18, 35t>. 1834. 23, 157.
b) über die Appellation an die Ankläger und Richter Heinrich von KleiBts: «
Morgenblatt 1812. Nr. 47. 48. 18 290, 1. 72) Bd. 1, S. 116f.
c) Ein Gespräch über die Dichtergabe Kleists: Morgenblatt 1816. Nr. 53. 54.
d) M. v. Co Hin, Über neuere dramatische Litteratur: Jahrbuch der Litteratur
1822. XX, S. 120.
e) Heinrich von Kleists Leben und Briefe. Mit einem Anhange hg. von
Eduard von Bülow. Berlin 1848. 286 S. 8.
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Heinrich von Kleist.
99
0 DD. Zweite Abtheilung, S. 328 bis 334.
g) Gomperz, Emendationen zu den Werken Heinrichs von Kleist: Grenz-
boten 1864. HI, S. 394 bis 399. 433 biB 435.
h) Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz und Adam Müller. Stuttgart 1857. S. 123.
i) Heinrich von Treitschke, Heinrich von Kleist: Preußische Jahrbücher
1858. 2, 599 bis 623. — Historische und politische Aufsätze. Neue Folge. Leipzig
1872. Teil 2, S. 660.
1') Julian Schmidt. Sieh die Einleitung in Nr. 15).
t) A. R. Schillmann, Heinrich von Kleists Jugend und die Familie Schroffen-
stein nebst einem bisher ungedruckten Stück aus dem Katechismus der Deutschen.
Progr. Frankfurt a. 0. 1863.
1) Adolf Wilbrandt, Heinrich von Kleist. Nördlingen 1863. 8. Sieh auch
Nr. 17) Theü 1, S. HI bis LXTV.
m) Beinh. Köhler , Zu Heinrich von Kleists Werken : Schnorre (Gosches) Archiv
1870. 1, 326. 577.
n) Paul Lindau, Ueber die letzten Lebenstage Heinrich von Kleists und seiner
Freundin: Dio Gegenwart. 1873. 4, S. 69. 87. lol. 117.
o) Seh warze, Heinrich von Kleists Familie: Die Gegenwart 1876. 10, S. 287.
p) Julian Schmidt, Heinrich von Kleist: Preuß. Jahrb. 1876. 37, 593 f.
q) Karl Siegen, Kleists Totenschein: Didaskalia 1877. Nr. 202. 208.
r) 0. Wenzel, Ein Beitrag zur Lebensgeschichte Heinrich von Kleists: Vossische
Zeitung 1880. Sonntagsbeilage Nr. 37 und 38.
e) Karl Siegen, Heinrich von Kleist und seine Familie: Die Gegenwart 1882.
Nr. 19. Bd. 21, 8. 292.
t) Allg. dtsch. Biogr. 1882. 16, 127 bis 149 (Felix Bamberg).
u) Theophil Zolling, Heinrich v. Kleist in der Schweiz. Nebst achtund-
droißig bisher ungedruckten Briefen von Heinrich von Kleist, C. M. Wieland, Ludwig
Wieland, Johann Gottfried Herder, Carolina Herder, Heinrich Zschokke, Jens Baggeaeu,
Heinrich Geßner, Franz Xaver Bronner, J. R. Meyer. Stuttgart 1882. VIH, 178 8. 8.
v) Heinrich Bulthaupt, Dramaturgie der Classiker. Oldenburg 1882. 8.
Band I.; 2. Aufl. 1883. S. 351 f.
w) Heinrich von Kleist und Friedrich Hebbel: Beilage zur Münchner Allg.
Zeitung 1842. Nr. 293.
x) Erich Schmidt, Heinrich von Kleist: Oesterreich. Rundschau 1883. Bd. 2.
= Charakteristiken. Berlin 1886. S. 350 bis 380.
y) Theophil Zolling, Nachtrage zu Heinrich v. Kleists Leben. Nebst sech-
zehn Briefen und anderem ungedruckten Material: Die Gegenwart 1883. Nr. 34. 35.
37. 38.
z) Otto Brahm, Heinrich von Kleist. Preisschrift des Berliner Vereins für
Deutsche Literatur. Berlin 1884. 8. - 1885. 8. - 3. Aufl. Berlin 1892. 8. Vgl.
W. Bormann: Allg. Ztg. 1887. Beilage Nr. 37 bis 42.
tz) Erech und Gruber, Encyklopädie 1885. Sect. 2. Theil 37, 40 bis 44
(Max Koch).
aa) Th. Zolling, Neues über Heinrich von Kleist: Die Gegenwart 1885. Nr. 37.
Bd. 28, S. 166.
bb) Reinhard Kade, Kleist und seine Sprache : Lvons Zach, für den deutschen
Unterricht 1888. 2, 193 bis 208.
cc) Karl Biltz, Zum Gedächtniß Heinrich von Kleist's (1871): Zur deutschen
Sprache und Litteratur. Vorträge und Aufsätze. Potsdam 1888. 8. 8. 5 bis 21.
dd) Richard Weißenfels, Über französische und antike Elemente im Stil
Heinrich von Kleists. Habilitationsschrift. Braunschweig 1888. 96 S. 8. (— Son-
derabdruck aus Herrigs Archiv Band 80).
ee) Richard Weißenfels, Kleist und Novalis: Kochs Zeitschrift 1888. N. F. 1,
301 bis 323.
ff) W. Böhme, Erläuterungen zu den Meisterwerken der deutschen Dicht-
kunst. II. 1890.
gg) J. Minor, Studien zu Heinrich v. Kleist: Euphorion 1894. 1, 564 bis
590. 1 : Robert Guiscard S. 564 bis 581. - 2 : Die Ironie bei H. v. Kl. S. 582 f.
- 3: Lieblingsmotive des Dichters S. 58ö bis 585. 4: Zum Stil der Kleistscheu
Erzählungen S. 585 bis 589. — 5: Die Sosiasszenen im Amphitryon S. 589 f.
hh) R. Kade, Kleist in Dresden: Dresdner Anzeiger 1894 Oktober 18.
7*
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100
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 288, 1.
ii) Raymond Bonafous, Henri de Kleist. Sa Vie et ses Oeuvres. Paris 1894.
XI, 424 S. 8. Vgl. Kochs Zech. 8, 142.
jj) 0. Fr ick und H. Gaudi g, Wegweiser durch die klassischen Schuldramen.
Gera und Leipzig 1895. Band 5, 3. 1 bis . . .
kk) Handschriftlic hes von und über Heinrich von Kleist: Seufferte Vierteljahr-
schrift 1889. II, S. 301.
11) Briefe an Ludwig Tieck, hg. von Karl von Holtei 2, 172 f. und oft.
mm) Hermann Isaak, Schuld und Schicksal im Leben v. Kleists: Preußische
Jahrb. 1885. 55, 433f.
nn) Heinrich von Kleist Trauerspiel in vier Akten von Wilhelm von Polenz.
Dresden und Loipzig, Pierson. 1891. 8.
00) Albert Schäfer, Verzeichnis sämtlicher Tonwerke zu den Dramen . . .
Kleists . . Leipzig 1886. 8. Vergl. § 250. B, HI. 18) x) Band V. S. 154.
Briefe: «) 1801 aus Paris: Dresdner Morgenzeitung 1827. — (!) 1810:
Ludw. v. Ompteda's Politischer Nachlaß 2, 18. — /) 1811 April 25 und Aug. 15:
Briefe an Friedr. Baron de la Motte Fouque. Berlin 1848. 8. 223 bis 226. —
tf) Heinrichs von Kleist Briefe an seine Schwester Ulrike. Hg. von A. Koberstein.
Berlin 1860. 8. — «) an Iffland: Job. Valentin Teichmanns Literarischer Nachlaß,
hg. von Franz Dingelstedt. Stuttgart 1868. S. 273 f. — f) Sieben Briefe an Cotta
im 4. Bande von Munckers Ausgabe Nr. 22). — n) Heinrich von Kleists Briefe an
seine Braut. Zum ersten Mal vollständig nach den Originalhandschriften hg. von
Karl Biedermann. Breslau und Leipzig 1884. 8. Vorher in Nord und Süd 18*1.
Oktober und 1882. September und Oktober. Vergl. dazu Karl Siegen. Heinrich
v. Kleist und Wilhelmine v. Zenge: Sievers Akademische Blätter. 1S84. I, S. 363
bis 369. — ») Dreißig Briefe in der Einleitung von Zollings Ausgabe Nr. 26). —
t) Wolfgang Schmidt, Von und über Heinrich v. Kleist. Zum 24. Juni 1890 in
Druck gegeben. Berlin 1890. 4 S. (enth. 1 Brief an den Buchhändler Walther,
1 an ColUn). — x) Berthold Schulze, Zu Heinrich von Kleists Briefen : Euphorion
1895. 2, 357 bis 360.
1) Die Familie Schroffenstein. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Bern und
Zürch 1803. 8. Handschrift in der Berliner Kgl. Bibliothek: Cod. ms. Germ,
quart 822 (Schaukasten Nr. 73). — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 1768.
Die erste Fassung: Die Familie Ghonorez im 1. Bande von Zollings Ausgabe
Nr. 26). — Otto Brahm, H. v. Kleists Familie Thierrez- Ghonorez -Schroffenstein.
Nach handschriftlichem Material: Voss. Ztg. 1883. Sonntagsbeilage Nr. 10. 11.
Franz von Holbeins Bearbeitung sieh § 296, 237. 15. — Die Familie Schroffen-
stein. Große Tragödie von Heinrich von Kleist, der 4. und 5. Act von Gottfr.
Stomrael. Düsseldorf 1888.
2) Amphitryon, ein Lustspiel nach Moliere. Herausgegeben von Adam H. Müller.
Dresden o. J. (1807). 8. — wioderh. : 1818. 8.
K. v. Reinhard stoettner, Kleists Amphitryon: Plautus. Spatere Bear-
beitungen plautinischer Lustspiele. Leipzig 1886. S. 226 f. — Vergl. Euphorion
1894. 1, 589f.
3) PhÖbus. Ein Journal für die Kunst. Herausgegeben von Heinrich v. Kloist
und Adam H. Müller. Erster Jahrgang. 1808. Dresden. 4.
Erstes Stück. Januar 1808. Dresden, gedruckt bei Carl Gottlieb Gärtner.
58 S. 4. — S. 3: Prolog von H. v. Kleist. (Elegie). — I. S. 5.: Organisches Frag-
ment aus dem Trauerspiel Penthesilea, v. H. v. Kleist — II. S. 33: Über die Be-
deutung des Tanzes, von **r. (Müller). — HI. S. 38: Der Engel am Grabe des Herrn,
von H. v. Kleist. — IV. S. 40: (Gedicht) An Dorothee. Zum Dank für das reizende
Bild meiner Julie. Von Novalis. — V. S. 41: Fragmente über dramatische Poesie
und Kunst, von Adam H. Müller. — VI. S. 52: Popularität und Mysticismus. —
VII. S. 54: Über den schriftstellerischen Charakter der Frau v. Stael-Holstein
(Müller). — S. 57 : Epilog von H. v. Kleist (Elegie).
Zweites Stück. Febr. 1808. 48 S. 4. — I. S. 3: Die Marquise von 0 von
H. v. Kleist (nach einer wahren Begebenheit, deren Schauplatz vom Nordon nach
dem Süden verlegt worden). — U. S. 32 : Die beiden Tauben, eine Fabel nach Lafon-
taine, von demselben. — HI. S. 35: Vorlesungen über das Schöne, von Adam
H. Müller. — IV. S. 42: Corinne ou l'Italie par Madame de Stael-Holstein, von
demselben.
Drittes Stück. März 1808. 56 S. 4. — I. S. 3 bis 31 : Vorlesungen Über das
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Heinrich von Kleist.
101
Schön© (Fortsetzung), von Adam H. Müller. — II. S. 32 bis 46: Fragmente aus
dem Lustspiel: Der zerbrochene Krug, von U. v. Kleist. (Dazu eine Anmerkung,
daß eigentlich das Fragment eines größeren Werkes, Robert Guiskard, habe einge-
rückt werden sollen, da aber der Krug eben im Theater zu Weimar veruuglückt sei,
werde es die Leser vielleicht interessieren, einigermaßen prüfen zu können, worin
dies seinen Grund habe). Abgedruckt sind Auftritt 1. 4. 5. — HI. S. 47: Fabeln
Öl Prosa) von H. v. Kleist (1: Die Hunde und der Vogel. 2: Die Fabel ohne
oral). — IV. S. 47: Othar's Brautwerbung, eine Sage des Saxo Grammaticus, in
(zehn) Romanzen, von P(ellegrin Fouque).
Viertes und fünftes Stück. April u. Mai 1808. 108 S. 4. - I. S. 3 bis 20:
Fragment aus dem Trauerspiel: Robert Guiskard, Herzog der Normänner, von H.
v. Kleist. — n. S. 21 : Der Alte und sein Übersetzer (poetischer Dialog, unter-
zeichnet Q. D. B. F. d. i. Fr. Gottlob Wetzel sieh § 232, 29. 20) =- Band IV.
S. 409.). — HI. S. 25 bis 44: Die Abentheuer des Fiedlers zu Schiras (in Prosa,
unterzeichnet rstu). — IV. S. 44: M. und 8. (die Braut des Dichters und ihre
verheiratete Schwester) von Novalis. — V. S. 45 bis 53: Adam Müller, Vorlesungen
über das Schöne (Fortsetzung). — VI. S. 54 bis 56: Faareveile (aus dem Dänischen
des Adam öhlenschlägcr (Gedicht). — VH. S. 56 bis 67: Ironie, Lustspiel,
Aristophanes : aus Adam Müllers Vorlesungen über dramatische Poesie und Kunst.
— VHL S. 67 bis 68: Fragmente aus einer Vorlesung. Von Dr. G. H. Schubert. —
IX. S. 69 bis 71: (Viorundzwanzig) Epigramme von H. v. Kleist. — X. 71 bis 73:
Etwas über Landschaftsmalerei, von A. Müller. — XI. S. 73 bis 74: Variation auf
die Musen und Grazien in der Mark, von Dr. Wetzel. — XII. S. 75 bis 104:
Fragment aus dem Schauspiel: Das Käthchen von Heilbronn, oder die Feuerprobe,
von H. v. KleiBt. (Akt 1 Auftritt 1 u. 2, Akt 2 Auftritt 1.) - XIII. S. 104 bis 107:
Saul und David, Gemälde des Herrn Gerhard von Kügelgen, Gedicht von W(etzel.)
Sechstes Stück. Junius 1808. 48 S. 4. — I. S. 1 bis 8 (Französisches Gedicht):
La fete de la victoire ou le retour des Grecs, par Madame de Stael-Holstein.
— U. S. 8 bis 17: Das Mährchen von der langen Nase (in Prosa). — HI. S. 17
bis 20: Vom großen Christoph, von Dr. Wetzol (Gedicht). — IV. S. 20 bis 34:
Michael Kohlhaas, von H. v. Kleist (am Schluß: Fortsetzung folgt, ist aber nicht
erfolgt). — V. S. 34 bis 41 : Apologie der französischen dramatischen Literatur,
aus A. Müller s Vorlesungen über dramatische Poesie. — VI. S. 42 bis 44: Kunst-
kritik. An die Leser des Phöbus, von Adam Müller. — VH. S. 44 bis 47:
(Zwanzig) Epigramme von H. v. Kleist
Siebentes Stück. Julius 1808. Dresden, im Verlage der Walterschen Hof-
buchhandlung. 46 S. 4. — I. S. 3 bis 12: Vom Charakter der spanischen Poesie.
Aus Adam Müllers Vorlesungen über dramatische Poesie. — IL S. 12 bis 23:
Von der didaktischen Poesie. Von (W.) Nienstädt. — in. S. 24 bis 28: Iduna,
Göttin der Unsterblichkeit. Nach der isländischen Edda (Gedicht), von Wezel. —
IV. S. 29: Gottes Strom. Nach dem Talmud (Gedicht). — V. S. 29 bis 31: Die
versäumte Kirche (Gedicht) 1807, von Wezel. — VI. S. 31 bis 46: Philosophische
nnd kritische Miscellen (in Prosa und Versen). —
Achtes Stück. August 1808. 48 S. 4. — L S. 3 bis 9. Der Wole Grab.
Das nordische Requiem, nach der Edda (Gedicht), von Wezel. — H. S. 10 bis 18 :
Einleitung in die Betrachtung der griechischen Bühne. Aus A. Müllers Vor-
lesungen über dramatische Kunst — HI. S. 19 bis 20: Kleobis und Biton (Gedicht),
von Wezel. — IV. S. 20 bis 33: Von der didaktischen Poesie. (Fortsetzung), von
W. Nienstädt. — V. 8. 33 bis 39: Philosophisch-kritische Miscellen. 1—3. (Unter-
zeichnet A. M.) — VI. 8. 39 bis 44: Die Schule Johann von Müllers, von Ad.
Müller. — VIL 8. 45 bis 47: Noch etwas über den Unterschied des antiken und
modernen Theaters.
Neuntes und Zehntes Stück. Septbr. und Octbr. 1808. 90 S. 4. — I. S. 3 bis
13: Vom religiösen Character der griechischen Bühne, von Ad. Müller. — II. 8.
18 bis 15: Zur Weinlese. 5. October 1799. Von Friedrich v. Hardenberg
(Novalis). — HI. S. 15 bis 54: Zweites Fragment des Schauspiels: Käthchen von Heil-
bronn, von H. v. Kleist (Akt 2, Auftritt 2, 3, 5—10, 12, 13). — IV. 8. 55 bis 87:
Fragmente über William Shakespear. Aus Ad. Müllers Vorlesungen über die
dramatische Kunst. — V. S. 87 bis 89: (Fünf) kleine Gelegenheitsgedichte , von
H. v. K.
Eilftes und Zwölftes Stück. November und December 1808. 84 S. 4. — I. S.
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102
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 288, 1
3 bis 27: Prolegomena einer Kunst-Philosophie, von Adam Müller. — II. bis V.
S. 27 biß 29: vier Gedichte von Wezel (2. Iied von der Jagend. 3. Der Tod.
4. Fluch der Zeit 5. Das Kleinod.) — VI. S. 80 bia 35: Der Schrecken im Bade.
Eine Idylle (in Jamben, Dialog zwischen Johanna und Margaretha). Von Heinr.
v. Kleist. — VII bis IX.: Drei Gedichte von Graf 0. Heinr. von Löben (S. 35:
Kunz von Kauffungen, Romanze). — 8. 86: Die sterbende Maria, nach einem alt-
deutschen Bilde auf dem Schlosse zu Nürnberg. — S. 38 bis 39: Die himmelfabrende
Maria). X, S. 39 bis 40: Druck der Seele (Gedicht) von X** (Immer denk' ich, 's
soll sich wenden). — XI. S. 40 bis 47: Italienisches Theater, Maskon, Extemporiren.
Aus Adam Müllers Vorlesungen über dramatische Kunst — XII. S. 48: Geister-
nähe, Fragment (Gedicht). — XIÜ. S. 49 bis 50 : Uober das deutsche [dramatische]
Famüiengemälde. — XIV. S. 50 bis 61 (Gedicht): An J. Als sie dreizehn Jahr alt
war ins Stammbuch geschrieben, von A. M( tiller). — XV bis XVIII.: Vier Gedichte
von Wezel. (S. 51. Unsichtbare Nähe. 8. 52. Wanderers Tagereise. S. 53.
Wanderers Abend. S. 54 bis 56: Wanderers Nachtlager.). — XIX. S. 57 bis 71:
Über Kunstausstellungen und Kunstkritik, von Ferdinand Hartmann. — XX.
5. 71 bis 83: Noth- und Htilfsbtichlein für Künstler und Kunstliebhaber in Mildheim
(vgl. § 278, 3) aus den Schriften des Herrn von Ramdobr (vgL § 264, 6), mit Fleiß
zusammengetragen.
4) Penthesilea. Ein Trauerspiel von Heinrich von Kleist. Tübingen, im Ver-
lage der Cottaischen Buchhandlung und gedruckt in Dresden bei Gärtner. 1808.
176 S. 8. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 1305.
Vgl. Nr. 3) Phöbus. Januar. — Goethe in Hoffmanna v. F. Findlingen
S. 179 f. — Heinrich Welti , Textkritisches zu . . Penthesilea: Akademische Blätter
1884. S. 295 bis 297. — Richard Weißenfels, Vergleichende Studien zu Heinrich
von Kleist. I. Der Tod der Penthesilea (Penthesilea = Ulrike): Kochs Zsch. f. ver-
gleichende Litt-Gesch. 1887. 1, 273 bis 294. — Hubert Roetteken, Kleists Pen-
thesilea: Kochs Zsch. N. F. 1894. 7, 28 bis 48. - Johannes Niejahr, H. v. Kleists
Penthesilea: Seu Herta Viertel jahrschrift 1894. V, S. 506 bis 553. — H. Roetteken,
Nochmals Penthesilea: Kochs Zsch. 1895. 8, 24 bis 50. Vergl. Centralblatt für
Nervenheilkunde und Psychiatrie Juni 1894 (Sommer).
5) Berliner Abendblätter (Zeitschrift). Berlin 1811. 8. Sieh Nr. 16).
Darin auch erste Drucke von Goethe. 8ieh § 243 , 35) — Band IV. S. 704.
6) Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Ein großes historisches
Ritterschauspiel. Berlin, Realschulbuchhandlung 1810. 8. — Zweite Auflage. Berlin,
G. Reimer 1846. 8.
VgL Nr. 3) Phöbus. Mai S. 75 und Oktober S. 15. — Morgenblatt 1810.
Nr. 21. — Bühnenbearbeitung von Franz von Holbein. § 296. — Für die Bühne
eingerichtet von H. Laube. Wien 1857. 8. — Zum ersten Male auf Grund des
ursprünglichen Plans neu für Bühne und Haus bearbeitet von Karl Siegen.
Leipzig 1890. 8. — C. Reinthaler, Das Käthchen von Heilbronn. Romantische
Oper in 4 Akten frei nach H. v. Kleists gleichnamigem Schauspiel (Berliner Oper
1890 März 23). - Euphorion 1895. Bd. 2. Ergänzungsheft S. 14 bis 36.
7) Erzählungen. Berlin 1810-1811. H. 8.
I. a: Michael Kohlhaas. Vgl. Nr. 3) Phöbus. Juni. S. 20. — Emil Kuh,
Die Quelle der K schen Erzählung Michael Kohlhaas: Kolatscheks Stimmen der Zeit
2. Ausg. Leipzig. 1861. [Nicht aufzutreiben!] — C. A. H. Burkhardt, Der
historische Hans Kohlhase u. H. v. Kl's Michael Kohlhaas. Nach neuen Quellen.
Leipzig 1864. — Michael Kohlhaas. Trauerspiel in 6 Aufzügen von R. Prölss.
Dresden. 1868. - Maltitz, Hans Kohlbas. Trauersniel in 5 Akten. Berlin 1828.
8. § 334, 765. 13). — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 1838. — Vgl. R. Sprenger: Lyons Zsch.
1890. 4, 378.
b: DieMarnuise von O****. Vgl. Nr. 3) Phöbus. Febr. S. 3. Reclams Univ.-
Bibl. Nr. 1957. Vgl. Rieh. M. Werner, Kleists Novelle, Die M. v. 0.: Seufferte
Vierteljahrschr. 1890. IU, 483 bis 500.
<:: Das Erdbeben in Chili. — Heyae-Laistner, Neuer deutscher Novellenschatz
Bd. 24, S. 33.
II. d: Die Verlobung in S. Domingo. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 358. —
Heyse-Kurz, Dtsch. Novellenschatz Bd. 1. — Reinhard Kade, Zu Kleists Verlobung
in 8. Domingo und Körners Toni: Grenzboten 1889. S. 171 bis 174. — G. Feier-
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Heinrich von Kleist.
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feil, Die Verlobung in 8U Domingo von H. v# Kleist und Th. Körners Toni.
Brauna 1892. 8.
e: Das Bettelweib von Locarno.
f : Der Findling. — Reclams Üniv.-Bibl. Nr. 358.
g: Die heilige üaecilie oder die Gewalt der Musik, eine Legende. Vgl. Erich
Schmidt, Kleists ^Heiligo CiicUie' in ursprünglicher Gestalt: Seufferts Vierteljahrschr.
1890. m, 8. 191.
h: Der Zweikampf.
0. Brahm, H. v. Kleist als Novellist: Beilage zur Münchner Allg. Zeitung
1884. Nr. 144 und 145. — F. Muncker, Ein Nachtrag zum Studium der Novellen
Kleists: Münchner Allg. Ztg. 1884. Nr. 153. — J. Minor: Euphorion 1894. 1, 685
bis 689.
8) Der zerbrochene Krug. Ein Lustspiel. Berlin 1811. 8.; 1812. 8. — Vgl.
Nr. 3) Phöbus. März S. 33. — Reclams Üniv.-Bibl. Nr. 91. — Prachtausgabe:
Eingeleitet von Fr. Dingelstedt Mit 30 Text -Illustrationen und 4 blattgroßen
Holzschnitten nach Ad. Menzel. Berlin o. J. Folio.
Karl Siegen, Der zerbrochene Krug. Festschrift. Leipzig 1876. — Karl
Siegen, H. v. Kleist und der zerbrochene Krug. Neue Beitrage. Sondershausen
1879. XV, 133 8. 8. — Christian Semler, Der zerbrochene Krug. Leipzig 1879. 8.
Chn. Semler, Der Dorfrichter Adam: Lyons Zsch. 1893. 7 , 374. — Lyons Zseh.
1892. 6, 732. 1893. 7, 561. 683.
Theophil Zolling, Urbild des zerbrochenen Kruges: Dichterhalle 1873, 8. . .
Friedrich Ludwig Schmidt, Der zerbrochene Krug. Buhnenbearbeitung
(§ 258, 16. 21). Reclams Univ.-Bibl. Nr. 2304.
9) H. v. Kleist, Germania an ihre Kinder. [1813, ged. 1809] o. 0. u. J. 4 S 4.
10) An die Königin Luise (,Du, die das Unglück4): Die Musen, hg. von Fouquö
und Neumann 1812. 1, 177. - ,Winter, so weichst Du4: ebenda 1814. 1, 418.
11) Das letzte Lied: Frauentaachenbuch für 1818. 8. 64 bis 66.
12) Hinterla88ene Schriften von Heinrich von Kleist. Herausgegeben von
Ludwig Tieck. Berlin 1821. 8. Sieh § 284, 1. 135).
Inhalt:
a: Der Prinz von Homburg.
Erste Aufführung in Wien 1821 Oktober 80. Sieh Ludwig Costenoble,
Aus dem Burgtheater 1818—1837. Wien 1889; in Dresden 1821, Dezember 6.
Die Schlacht bei Fehrbellin. Schauspiel in 5 Akten von H. v. Kleist Wien
1822. J. B. Wallishausser, Berlin bei Reimer. 104 8. 8. — Mit Anmerkungen von
H. Weismann. Stuttgart, Cotta. 1882. 8. — von L. Zürn. Leipzig 1888. 8. —
Mit Anmerkungen von Reinhard K ade. Wien 1888. 8. — von H. Windel. Leipzig,
Velhagen und Klasing o. J. 8.
vergl. B. Erdmannsdörffer, Zu Kleists Prinzen von Homburg: Preuß. Jahrb.
1874. 34, 205. — Julian Schmidt: Preuß. Jahrb. 1878. 41, 648. — C. Varren-
trapp, Der Prinz von Homburg in Geschichte und Dichtung: Preuß. Jahrb. 1880.
45, 335 f.; auch besonders erschienen. Berlin 1880. — Felix Bamberg, Über den
Prinzen von Homburg: Rötschers Jahrbücher für dramatische Kunst und Litteratur
18 . Band H. — B. Litzmann, Zu Kleists Prinzen von Homburg: Grenzboten
1887. 46, H. Nr. 22. — Herrn. Unbescheid: Lyons Zsch. 1887. 1, 222. 320. —
Beitrag zur Behandlung der dramat. Lektüre. 2. Aufl. Berlin 1891. S. 164. —
L. Zürn, Zu H. von Kleists Prinzen Friedrich v. Homburg: Horrigs Archiv 1888.
Bd. 81, 477 f. — Frdr. Seiler, Die Behandlung des sittlichen Problems in Kleists,
.Prinz von Homburg4. Progr. Eisenberg 1890. 4. 8ieh § 254, 5) 2. h =- Band V.
8. 207. — J. Jungfer, Der Prinz von Homburg. Nach archivalischen und anderen
Quellen. Berlin 1890. 8. — Lyons Zsch. 1890. 4, 1. 441. 451 bis 480. 1891.
5. 60. 422. 1893. 7, 60. 422. 494. 683. — H. Gilow, Dio Grundgedanken in Heinrich
von Kleists ,Prinz Friedrich von Homburg4. Progr. Berlin 1893. 4. — Johannes
Nie jähr, H. v. Kleists Prinz von Homburg und Hermannsschlacht: Seufferts Viertel-
jahrschrift 1893. VI, S. 409 bis 429.
b: Die Hermannsschlacht.
Rudolf Genee, Neue Bearbeitung der Hermannsschlacht mit Einleitung
und Anmerkungen. Berlin 1871. Verlag von F. Lipperheide.
Vergl. R. Löhner, Zu Kleists Hermannschlacht: Lyons Zsch. 1889. 3, 28'=.
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104 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 288, 1— S.
— Heinrich Ortner, Bemerkungen, zu Kleists Hermannsschlacht. Progr. Eegens-
burg 1894 8.
c: Robert Guiskard. Fragment.
Yergl. 0. Brahm, H. v. Kl. und sein Dramenfragment Robert Guiskard:
Dtsch. Rundschau 1884. Bd. 39, S. 62 bis 66; sieh in Nr. z.) — C. Rößler, H.
v. Kls. unvollendete Tragödie Robert Guiscard: Preuß. Jahrb. 1890. 65, 485 f.; dazu
E. Schmidt: Dtsch. Litt.-Ztg. 11, Sp. 71. — J. Minor: Euphorion 1894. 1, S. 664
bis 581.
18) Gesammelte Schriften von Heinrich von Kleist. Herausgegeben von Ludwig
Tieck. Berlin 1*26. IH. 8. Sieh § 284, 1. 136).
I. a: Die Familie Schroffenstein. — b: Penthesilea. — c: Amphitryon. — TL.
d : Der zerbrochene Krug. — e : Das Käthchen von Heilbronn. — f : Prinz Friedrich
von Homburg. — g: Die Hermannschlacht — HI. h: Michel Kohlhaas. — i: Die
Marquise von 0. — k: Das Erdbeben in Chili. — 1: Die Verlobung auf 8. Domingo.
— m: Das Bettelweib von Locarno. — n: Der Findling. — o: Die heilige CaecUie.
— p: Der Zweikampf. — q: Robert Guiskard. — r: EpigTarame und Gedichte.
14) Ausgewählte Schriften von Heinrich von Kleist Hg von Ludw. Tieck.
Berlin 1846. 1847. IV. 8.
1. a: Das Käthchen von Heilbronn. — ü. b: Der zerbrochene Krug. — c: Prinz
Friedrich von Homburg. — HI. IV. d: Erzählungen.
15) Heinrich von Kleist's gesammelte Schriften. Hg. von L. Tieck, revidirt,
ergänzt und mit einer biographischen Einleitung versehen von Julian Schmidt.
Berlin 1859. III. 8. — Zweite Ausg. 1863. in. 8. — Stereotyp -Ausg. 1882. III. 8.
— Neue Stereotyp -Ausg. 1891. II. 8.
Reinhold Köhler, Zu Heinrieh von Kleists Werken. Die Lesarten der Original-
ausgaben und die Ändeningen L. Tiecks und J. Schmidts zusammengestellt. Weimar,
Bühlau 1862. VHI, 108 S. 8.
16) Heinrich von Kleists politische Schriften und andere Nachrichten zu seinen
Werken. Mit einer Einleitung von Rud. Köpke. Berlin 1862. 8. Sieh Nr. 5).
17) H. von Kleist's Werke. Nebst der Biographie des Dichters (LXIV S ),
von Adolf Wilbrandt. Berlin, G. Henipel o J. V. 8.
18) P. L(indau), Ein politisches Manifest von Heinrich von Kleist: Die
Gegenwart 1876. Nr. 45 S. 294 f.
19) Kleists ausgewählte Dramen. Mit Einleitung und Anmerkungen herausg.
von Karl Siegen. Leipzig, Brockhaus 1877. U. 8.
20) Kleists Werke. Hg. von Heinrich Kurz. Hildburghausen 1878. H. 8.
21) Heinrich von Kleist, Ueber die allmähliche Verfertigung der Gedanken
beim Reden: Nord und Süd 1878.
22) Heinrich von Kleists sämmtliche Werke. Neu durchgesehene und ergänzte
Ausgabe. Mit Einleitung (34 S.) von Franz Muncker. Stuttgart, Cottasche Bibl.
der Weltliteratur 1882. IV. 8.
23) Heinrich von Kleist's sämmtliche Werke. Herausgegeben von Ed. Grise-
bach. Leipzig, Reclam [1882]. 11. 8. Numerierte Exemplare auf Büttenpapier.
Prachtausgabe.
24) Heinrich von Kleist, Unwahrscheinliche Wahrhaftigkeiten. Eine bisher
uugedruckte Humoreske. Veröffentlicht von Theoph. Zolling: Die Gegenwart 1884.
26, S. 157 f.
25) Heinrich von Kleist, Sonderbare Geschichte. Eine ungedruckte Humoreske.
Veröffentlicht von Theophil Zolling: Die Gegenwart 1884. 26, S. 283f.
26) Heinrich von Kleists Werke (Mit biographischer Einleitung und Briefen
CLII 8.). Hg von Theophil Zolling. Stuttgart 1885. IV. 8. Deutsche National-
Littoratur Nr. 149. Beste Ausgabe. Darin die beste Wiedergabe des einzigen
Bildes von Kleist.
27) Drei ungedruckte Gedichte von Heinrich von Kleist. Mitgetheilt von
Theophil Zolling: Die Gegenwart 1886. 29, S. 211 bis 215.
2. Ludwig Friedrich August Wieland, geb. am 28. Oktober 1777 in
Weimar, Sohn des Oberondichters; studierte in Jena und Erlangen, ging 1800 nach
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Ludwig Wieland. Heinrich Collin.
105
Bern zu seinem Schwager Heinrich Geßner, der dort Nationalbuchdrucker war, ver-
kehrte in Zürich mit Heinrich von Kleist und Zschokke; alle drei bearbeiteten den
zerbrochenen Krug. Wieland wurde 1800 Bibliothekar des Fürsten Esterhazy, seit
1811 lebte er unabhängig in Wien, dann in Weimar. Er veröffentlichte verschiedene
politische Flugblätter, Aufsätze in politischen Zeitschriften, wie dem Vorwärts, und
gab die kurzlebige Monatsschrift ,Der Patriot4 heraus. Er starb in Jena am 12. De-
zember 1819.
a) Meusel, Gel. Teutschland 1812. 16, 225. 1827. 21, 556.
b) Hoffmann von Fallersleben, Findlinge. Leipzig 1859. S. 171 f. Brief Wie-
lands, des Vaters, über das Lustspiel von Ludwig W. : Die Überraschung 1806;
wiederh. : Job. Valentin Toichmanns Literar. Nachlaß, bg. von Franz Dingelstedt.
Stuttgart 1863. S. 270 bis 272.
c) Theophil Zolling, Kleist in der Schweiz. Stuttgart 1882. S. 26 bis 27.
100 bis 101.
d) Wurzbach 1888. 56, 18.
Brief an Heinrich Geßner in Nr. c) S. 155 ; zwei von seinem Vater ebenda
S. 149 bis 152.
1) Erzählungen und Dialogen von Ludwig Wieland. Herausgegeben von
C. M. Wieland. I. Leipzig 1803. II. Zürich, Heinrich Geßner. 8. Sieh § 223, C.
Nr. l^ — Band IV. S. 208 b.
Enth. I. a : Das Fest der Liebe. Posse in einem Akt nach dem Französischen. —
b: Dialogen. — II. c: Der Barbier von Bagdad. — d: Der Unglückliche. — e: Ver-
wegenheit aus Liebe.
2) Evelina oder das Burggespenst. Ein romantisches Drama in drei Aufzügen
nach dem Englischen des Castle Spectre für die deutsche Bühne bearbeitet. Braun-
schweig 1804. 8.
3) Lustspiele von L. Wieland. Braunschweig, 1805. gedruckt bei Friedrich
Vieweg. 327 S. 8.
Enth. a: Ambrosius Schlinge. Eine Komödie fpn Versen). — 8.145. b: Die
Bettlerhochzeit. Ein Lustspiel in drey Aufzügen (Prosa).
4) Über Ifflands Darstellungen in Weimar, im Deoember 1812: Journal des
Luxus 1813, Februar. Sieh Band V. S. 265.
5) Die Belagerten. Ein Schauspiel Wien 1814. 8.
6) Bemerkungen gegen die Schrift des Geheimenrath Schmalz zu Berlin über
politische Vereine. Von Ludwig Wieland. Erfurt 1815. G. A. Keysers Buchhand-
lung. 24 S. 8. — Nebst einem Anhang. Zweite Auflage 1817.
7) Ueber die Schmalzische Vertheidigungsschrüt gegen Herrn Staatsrath Niebuhr.
Ein Gespräch hg. von Ludwig Wieland. Erfurt, G. A. Kaysers Buchhandlung 1816
24 8. 8. Sieh § 257, 35. 9). § 316 — Band m\ S. 260.
L. Wieland gab heraus: Auswahl denkwürdiger Briefe von C. M. Wieland.
Wien 1815. II. 8. (120 Briefe aus den Jahren 1768—1812 an Orell, Geßner und
Füßli, an Madame do la Roche, an Friedrich Just Biedel, an den Fürsten v. Kaunitz,
an drei Kunstrichter, an Gluck. H : an Freiherrn v. Gebler. an Freiherrn von Ketzer,
an Blumauer, an den Geh. Regierungsrat v. Müller aus Weimar, an eine deutsche
Fürstin d. i. vorwitwete Frau Fürstin von Neuwied nach Böttiger: Frauenzimmer
Almanach auf 1819. 8. 12). Sieh § 223, A. 1. d) = Band IV. S. 188 f.
Heinrich Zschokke sieh Buch VIII. § 332.
3. Heinrich Joseph von Collin, geb. am 26. Dezember 1771 in Wien,
Sohn des 1781 gestorbenen Arztes, wurde im Löwenburgischen Convicte in Wien
vorgebildet und studierte seit 1790 die Rechte. Nach Vollendung seiner Studien
wurde er Konzipist bei der Finanzhofstelle, dann Hofsekretär und 1809 Hofrat bei
der damaligen Kredits- Hof kommission. Rastloses Arbeiten erwarb ihm die Gunst
des Finanzministers Grafen Jos. ODonel, untergrub aber, weil er die Nächte der
Poesie widmete, seine Gesundheit. Am 28. Juli 1811 erlag er einem Nervenfieber.
(Vgl. über sein Denkmal in der Wiener Borroniäuskirche: Morgenblatt 1818. Nr. 239.
8. 956).
Seine von edlem Streben nach klassischer Einfalt eingegebenen Dramen
nähern sich doch mehr dem rhetorischen Pathos der französischen, als der lebens-
vollen Größe der griechischen Tragödie. Das beste darunter, sein Regulus, wurde
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 288, 3—4.
infolge einer Wette binnen sechs Wochen vollendet. Seine Gedichte voll patriotischer
Wärme und kräftige Zeugnisse für den edlen Geist, der damals in Österreich auf-
zuleben begann, sind nur in einzelnen Klängen im übrigen Deutschland bekannt
geworden. Während die kräftigen Webrmannslieder, die in Österreich lautes Echo
fanden, im übrigen Deutschland still vorübergingen, drangen hier anch einzelne
seiner Balladen, wie .Kaiser Max auf der Martinswand', ,Herzog Leupold vor Solo-
thurn', .Kaiser Albrechts Hund', durch und erhielten sich lange in Gedichtsamm-
lungen.
Meusel, Gel. Teutschland 1808. 13, 240. 14. 340. 16, 338. 17, 344. 22', 522.
a) Moriz v. Dietrichstein in den Vaterländischen Blättern für den österreichischen
Kaiserataat 1811 August 3.
b) Biographie von Matthäus von Collin in Heinrich Collins Werken 1814.
Bd. 6, 249 bis 447.
c) Ersch und Grubers Encyclopädie 1822. I. Sect. 22 S. 53.
d) Wurzbach 1857. 2, 412.
e) F. Gaesner, Ueber Heinrich von Collin. Beitrag zur Gesch. österreichischer
Dichter. Progr. 1873. 44 S. 8.
0 Allg. dtsch. Biogr. 1876. 4, 407 (K. Weiß).
g) Ferdinand Laban, Heinrich Joseph Collin. Ein Beitrag zur Geschichte der
neueren deutschen Literatur in Oesterreich. Wien. Carl Gerold s Sohn. 1879. 8.
Briefe an o) Moriz Gf. v. Dietrichstein: Ferdinand Laban 8. 211. — ß) Ludwig
Schubart : Wiener allg. Theatorzeitung , hg. von Ad. Bäuerle. Jahrg. 9. Nr. 93. —
von Ludwig van Beethoven: Ferd. Laban S. 212.
1) Scheinverbrechen. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen Für das k. k. National-
Hoftheater. Wien, J. B. Wallisbausser. 1794. 99 S. 8.; wiederholt unter dem Titel :
Julie von Billenau in Nr. 13), Bd. HI, S. 191 bis 316. Die Quelle sieh § 224, 52. 7)
Neunte, Zehnte Sammlung: ,Auch Vorwitz kann seinen Nutzen haben'. Vergl. auch
§ 259, 131 und § 264, lü. 3) a.
2) Regulus. Eino Tragödie in fünf Aufzügen von Collin. Berlin, bei Johann
Friedrich Ünger. 1802. 184 S. 8. — Nachdruck: Berlin 1802. 4 Bl. 125 S. 8.
— Nachdruck: Berlin 1802. 183 S. 8. — Nachdr.: Wien, bey J. B. Wallishausser.
1802. 146 S. 8. — Aachen, bei F. W. Forstmann. 1816. 196 S. 16. — Regulus,
Tragödie in fünf Aufzügen von Heinrich v. Collin. Zum großen deutschen Turnfest
eigens für das Leipziger Stadttheater eingerichtet von Feodor Wehl: Die Deutsche
Schaubühne 1863. Jahrgang 4. Heft 9. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 829. — Mit
Einleitung und Anmerkung von H. Kny. Wien 1888. 8.
Italienisch von Loren zo Randolini.
VgL A. W. Schlegel: Zeitung für die eleganto Welt 1802. Nr. 49. Sp. 385
bis 388 und Nr. 50. Sp. 393 bis 395 =- Kritische Schriften. Band U, S. 122 f. Sieh
§ 283, 1. 60) r. — Schiller an Goethe 1802 März 17. — Goethe § 242, 20) 4. a.
Sieh Band IV. S. 697. — K. L. Kannegießer, Marcus Atilius Regulus, Trauerspiel
in 5 Aufz. von H. v. Collin und Oper in 3 Aufz. von Metastasio: Herrigs Archiv 1861.
Band 29, 8. 255 bis 272.
3) Coriolan. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Collin. Berlin, bei Johann
Friedrich Unger. 1804. 148 S. 8. — Nachdr.: Berlin 1804. 120 S. 8. — Ein Schau-
spiel in fünf Aufzügen. Für die k. k. Hoftheater. Wien 1804. J. B. Wallishausser.
127 S. 8.
Ganz tinabhängig von Shakespeare.
4) Polvxena. Ein Trauerspiel in fünf Abteilungen von Collin. Berlin, bei
Johann Friedrich ünger. 1804. 158 S. 8. — Nachdr.: Berlin 1804. 126 S. 8.
5) Baiboa. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Collin. Berlin, bei Johann
Friedrich Unger. 1806. 131 S. 8. — Für die k. k. Hoftheater. Wien, 18Ü7.
J. B. Wallishausser. 114 8. 8.
6) Künstler-Entzückung. Eine Ode von Collin. Wien 1807. Fol.
7) Vergleichung der Phädra des Racine mit der des Euripides, von A. W. 8chlegel
(§ 283, 1. 30). Uebersetzt, und mit Anmerkungen und einem Anhange begleitet
von H. J. von Collin. Wien 1808. XVI, 192 S. 8. Sich unten Nr. 13) VI. 103
bis 247. Collin selbst zeigte ira Prometheus, hg. von Leo v. Seckendorf und Jos.
Lud. Stoll. Wien, 1808. Heft 2, Anzeiger S. 20 fT die Übersetzung an.
8) Bianca della Porta. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen vou Collin. Berlin,
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Heinrich und Matthäus von Collin.
107
bei Johann Friedrich Unger. 1808. 150 S. 8. — Für die k. k. Hoftheater. Wien
1809. J. B. Wallishausser. 122 S. 8. Morgenblatt 1808. Nr. 273.
9) Lieder Oesterreichischer Wehrmänner von H. J. v. Collin. Erste Abtheilung.
Wien, 1809. Gedruckt und im Verlage bey Anton Strauß. 82 S. 8.
Kriegslieder der Deutschen von Bornstedt, Collin, Lüttwitz u. s. w. In Musik
gesetzt von Fr. L. Himmel, Breslau 1813.
10) Mäon. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Collin. Berlin 1810. 8.
11) Gedichte von H. J. v. Collin. Wien, 1812. Gedruckt und im Verlage bey
Anton Strauß. 4 Bl.t 288 S. 8. Morgenblatt 1813. Nr. 5.
12) Die Befreyung von Jerusalem. Oratorium gedichtet von Heinrich und
Matthäus von Collin. In Musik gesetzt von Herrn Abbe Maximilian Stadler. Wien
o. J. gedruckt bey Anton Strauß. 36 S. 8. — .... Großes Oratorium ....
Stadler. Aufgeführt von den Mitgliedern des Musik -Vereines in dem Ständischen
Theater in Linz den 15. November 1822. Linz, 1822 gedr. bey Wenzel Schlesinger.
31 S. 8. Auch in den Gedichten Nr. 11) S. 221 bis 248.
13) Heinrich J. v. Collin's sämmtliche Werke. [Herausgegeben (mit Biographie)
von Matth, von Collin]. Wien, 1812 — 1814. Gedruckt und im Verlage bey Anton
Strauß. VI. 8.
Enth. L 1812. Regulus. Coriolan. Polyxena. — H. 1812. Baiboa. Bianca
della Porta. Mäon. Macbeth. — IH. 1812. Die Horatier und Curiatier. Brada-
mante, ein lyrisches Schauspiel in vier Aufzügen (nach Ariost; als Oper, Musik von
Jon. Friedr. Reicbardt 1809 vollendet, aber nie aufgeführt). Julie von Billenau,
ein Schauspiel in fünf Aufzügen. Kindeepflicht und Liebe, ein Schauspiel in vier
Aufzügen.
IV. 1813. Epische und lyrische Gedichte. Darunter: Bruchstücke des Helden-
gedichts Rudolph von Habsburg. — V. 1813. Prosaische Aufsätze: a. Anna Maria '
Adamberger, und ihr Abschied von der Bühne, b. Rosalie Nouseul, k. k. Hofschau-
spielerinn, c. Über das Lustspiel: Verstand und Herz (vgl. § 258, 20. 12) 3).
a. Aphoristische Gedanken über verschiedene Gegenstände der dramatischen Kunst,
e. Über die Einheit des Ortes und der Zeit im Drama, f. Über das Lustspiel,
g. Über das gesungene Drama, h. Über den Chor im Trauerspiele, i. Arist und
Enphranor, ein Gespräch j. (7) Briefe über die Charakteristik im Trauerspiele,
k. (4) Briefe über die Vereification des ernsten Drama. 1. Die Bruderlade zum Apollo,
m. Über das Ballet Richard Lüwenherz. n. Lyrische Declamation, und Declamation
der Lenore (6 232, 12. 6). o. Regulus. p. Über Alzingers Doolin von Mainz (§ 225,
4. 4) und Wielands Oberon (§ 223, C. 93). q. Über August von Kotzebne (§ 258, 8).
r. Trauerspiele, s. Kunstrichter, t. Theobald, u. Über Ifflands und Brockmanns
Darstellung des Königs Lear. v. Etwas Uber den Hexameter, w. Roher Entwurf zu
einem Beiisar, und Entwurf einer Scene. x. Die stille Gesellschaft, y. Raymund
Zobel, Nekrolog, z. Joseph Graf O'Donel, Nekrolog, aa. Ideen zur Verbesserung
der Wiener Bünne, bb. Wahrmund, Bruchstück eines Romans.
VI. 1814. a. Zerstreute Blätter, b. Vergleichung der Phädra des Racine mit
der des Euripides. Mit einer Vorrede des Übersetzers vom 24. Aprill 1808. c. Be-
urtheilnng der vorhergehenden Schrift, eingerückt in drey Blättern des Journal
d'Empire vom 16. und 24. Februar und 4. März 1808. d. Über Heinrich Joseph
Edlen von Collin und seine Werke. Matthäus von Collin. e. Über Heinrich (Joseph
Edlen von) Collins Denkmahl. Moriz, Graf von Dietrichstein.
14) Eine Ode: ,Du liebst mich4, die nicht in den Werken steht, sieh im
Morgenblatte 1816. Nr. 80. April 8.
15) Trauerspiele. Rechtmäßige, vom Verfasser selbst veranstaltete Ausgabe.
Berlin, bei F. A. Herbig, früher J. f. Unger 1828. IH. 8.
Die Pilgerreise (auch im 4. Bande der sämmtlichen Werke, Nr. 13). Ein
dramatisches Gedicht zu Collins Feyer. Wien 1812. Anton Strauß. Beigegeben:
1. Klage auf den Tod H. J. Edlen von Collin. Gedichtet von Caroline Pichler. In
Musik gesetzt vom Grafen Moriz von Dietrichstein. (§ 277, 29. 6). 2. Gesänge
aus der Tragödie Polyxena von Collin. In Musik gesetzt von Abbe Max Stadler.
35, 16 S. und 1 Notenbeilage.
4. Matthäus Casimir von Collin, geb. am 3. März 1779 in Wien, Bruder
Heinrichs; studierte die Rechte, 1804 Doctor, 1808 Prof. der Ästhetik in Krakau,
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108 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 288, 4—289, 1.
1810 Hotkonzipist, 1812 Prof. der Geschichte und Philosophie in Wien, seit 18U
Redakteur der Wiener Allg. Literatur- Zeitung und seit 1816 Erzieher des Herzogs
von Reichstadt, gründete 1818 die Wiener Jahrbücher, trat aber bald von ihnen
zurück. Er starb am 23. November 1824.
Nr. 5) I. a. — Meusel, Gel. Toutschl. 17, 344 f. 22«, 522. — Nekrolog 2, 1222.
— Wurzbach 1867. 2, 415. - Allg. dtsch. Biogr. 1876. 4, 409 (K. Weiß).
Briefe an «) Moriz Gf. v. Dietrichs tein : Ferdinand Laban, Heinrich Joseph
Collin. Wien 1879. S. 212 f. — ß) von Oberkany. ebenda 8.215. - y) ? über
Sands Mordthat: ebenda S. 214 f. — <f) Ludw. Tieck: Karl von Holtei 1, 142 bis 157.
— e) Fouque : Briefe an Friedr. Baron de la Motte Fouque. Berlin 1848. S. 55 bis 74.
1) Belas Krieg mit dem Vater. Ein historisches Schauspiel von Mathäus von
Collin. Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1808. 136 S. 8.
2) Sieh Nr. 3. 12) und 13) VI. d.
3) Dramatische Dichtungen. Peeth, Hartleben. 1818 bis 1817. IV. 8.
Enth. I. a: Der Tod Friedrichs des Streitbaren. Trauerspiel in fünf Aufzügen.
— b: Der Cid. Trauerspiel in fünf Aufzügen nach Corneille. — II. c: Annius und
die Legionen. Vorspiel zu Marius. — d: Marius, Trauerspiel in fünf Aufzügen. —
e:Caltl aon und Colmal, Lyrisches Schauspiel in drei Aufzügen (Musik von Winter 1800).
-- HI. f: Bela. — g: Die feindlichen Söhne, Schauspiel in drei Aufzügen. — h: Der
Tod Heinrichs des Grausamen, Trauerspiel in einem Aufzuge. — IV. i : Butes, Trauer-
spiel. — j: Der Streit am Grabe, Vorspiel zu k. — k: Die Kunringer, Schauspiel in
fünf Aufzügen.
3) Die Rückkehr. Ein musikalisches Schauspiel, gedichtet von Matthäus Edlen
von Collin. In Musik gesetzt von J. F. Mosel. Wien, 1814. Gedruckt bei Anton
Strauß. 16 S. 8.
4) Cyrus und Astyages, Oper in drei Aufzügen nach Metastasio. Wien 1818. 8.
5) Matthäus Edlen von CoUin's nachgelassen» Gedichte, ausgewählt und mit
einem biographischen Vorworte begleitet von Joseph von Hammer. Wien. Ge-
druckt und im Verlage bey Carl Gerold. Iö27. H. 8.
Enth. 1. a: Biographisches Vorwort. — b: Essex. Trauerspiel in fünf Auf-
zügen. Nach dem ältern Stücke dieses Namens neu bearbeitet von Matthäus
von Collin. — II. c: Fortunata Abfahrt von Cypern. Ein dramatisches Bruchstück.
— d: Aus dem Lustspiele: Die Liebeswerbung. — e: Die Rückkehr. — f: Gedichte.
Friedrich Kind sieh § 331.
§ 289.
1. Ferdinand August Otto Heinrich Graf Ton Loeben (Schriftsteller-
name: Isidoras Orientalis), geb. am 18. August 1786 in Dresden, studierte von
1804 in Wittenberg, dann in Heidelberg bis 1807. Später lebte er in Wien, Berlin
und bei Fouque m Nennhausen. Im Jahre 1813 machte er als sächsischer Unter-
lieutenant der Freiwilligen den Krieg gegen Napoleon mit, zog nach dem Frieden
nach Dresden und verkehrte dort vorzugsweise mit E. v. d. Malsburg. 1822 wurde
er vom Schlage gerührt. Er ließ sich von Justinus Kerner magnetisch behandelu,
doch ohne Erfolg; am 8. (nicht 4.) April 1825 ist er in Dresden gestorben.
a. Meusel, Gel. Teutschland 1821. 18, 563. 1834. 23, 448. — b. Neuer
Nekrolog 3. Jahrg. S. 1387 bis 1390 von Wilh. Müller in Dessau. — c. Allg.
dtsch. Biogr. 1884. 19, 40 bis 45 (Franz Muncker). — d. Theob. Kerner, Das
Kernerhaus und seine Gäste. Stuttgart 1894. S. 51 bis 53. — e. Eine scharf
satirische Schilderung von Loeben gab der eine Zeit lang mit ihm befreundete
Jos. v. Eichendorff in seinem Romane .Ahnung und Gegenwart' Kap. 12.
(Fünf) Briefe an Fouque: Briefe an Fouque. Berlin 1848. S. 229 bis 253.
— (Sieben) an Ludwig Tieck. Ausgewählt und hg. von Karl von Holtei. Breslau
1864. 2, 264 bis 279.
1) Gedichte: Morgenblatt 1807. Nr. 164. 172. 176. 285. 307. 1808. Nr. 1.
2) Guido. Von Isidoras Orientalis. Mannheim in der Schwarz- und Götrischen
Buchhandlung 1808. XVI, 860 S. 8. (Erster Theil: Die Sehnsucht. Zweiter
Theü: Das Reich der Minne. Dritter Theil: Die Verklärung).
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Otto Heinrich Graf von Loeben. 109
Morgenblatt 1808. Nr. 107. 108. 110. 111. 113.
Ohne Wissen des Verfassers mit neuem Titel herausgegeben: Romantische
Darstellungen. Von Isidoras. Mannheim 1817. 8.
3) Blätter aus dem Keisebüchlein eines andächtigen Pilgers. Von Isidoras
(Orientalis). Mannheim, Schwarz und Götz 1808. 8.
Morgenblatt 1808. Nr. 165. 166.
4) Julius und Blanka. Eine Novelle. J. O.: Morgenblatt 1808. Nr. 139. HO.
5) Gedichte. Berlin 1810. 8.
6) Arkadien. Ein Schäfer- und Ritterroman. Berlin 1811 und 1812. II. 8.
— wiederholt 1821. II. 8. Sieh Briefe an Fouqu«5 S. 238.
7) Deutsche Worte über die Ansichten der Frau v. Staöl von unserer poetischen
Litteratur in ihrem Werk über Deutschland. Heidelberg, bey Mohr und Zimmer 1814.
250 S. 8. Unterzeichnet: Isidoras.
8) Beiträge zum Jahrbüchlein deutscher Gedichte für 1815.
9) Ein fein lustig Waldstücklein. Von Kuckuck Waldbruder. 1808: Kinds
Harfe 1816. 3, 159 bis 174. Vgl. Beckers Taschenbuch für 1826 S. 419.
90 Einige Worte zum Andenken an Novalis Bruder, Karl von Hardenberg.
Von I. 0.: Kinds Harfe 1816. 3, 351 bis 862.
10) Beiträge zu deu deutschen Frühlingskränzen für 1816.
11) Die Hespcriden. Bltithen und Früchte aus der Heimath der Poesie und
des Gemüth8. Herausgegeben von Isidoras. Leipzig, Göschen. 1816. 260 S. 8.
Mit Beiträgen von Wilh. v. Schütz, M. v. Schenkendorf, Joa. v. Eichen-
dorff, Giesebrecht, Werner, Goldmann, Gottwalt, Helmina von Chezy,
Koreff, PhiL Veit, Justinus Korner u. a.
12) Lebenskranz um eine theuero Todtenurne. 1816. o. 0. 1 Bo^en 8. Inhalt :
Meinem Bruder. Todesstimmen. Frühlingsstimmen. Dem Unvergeßlichen.
13) Der Schwan. Poesieen aus dichtrischer Jugend (1806] mitgetheilt von Isi-
doras. Leipzig, bei Georg Joachim Göschen 1816. 183 S. 8.
14) Der Liebe Selbstverniohtung. Novelle von Otto Grafen von Loeben: Urania
auf das Jahr 1817, S. 79 bis 110.
15) Rosengarten. Dichtungen von 0. H. Grafen von Loeben. Altenburg und
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1817. n. 8.
Enth. I. 306 S. a: Das weiße Roß, eine altdeutsche Familienchronik in
36 Bildern. — b. S. 161 : Die Sonnenkinder. — c. S. 243 : Die Perle und die Mai-
blume. Novelle. — II. 812 S. d: Cephalus und Procris, ein romantisch- musikalisches
Drama. Sieh Nr. 16). — e. S. 181: FerduBi (2 Romanzen). — f. S. 145: Persieus
Rittor, Erzählung. — g. S. 235: Die Zaubernächte am Bosporus, ein romantisches
Gedicht (in Stanzen und in 6 Gesängen).
16) Cephalus und Procris. Ein romantisch- musikalisches Drama von 0. H.
Grafen von Loeben. Altenburg und Leipzig: F. A. Broekhaus 1817. 130 S. 8.
Aus Nr. 15) besonders ausgegeben.
17) Lotosblätter. Fragmente von Isidoras. Bamberg und Leipzig 1817, bei
Carl Friedrich Kunz. II. 8.
Enth. I. a: Der Vorhof (Wissenschaft). Streben und Wissen. — b: Der
goldene Faden (Kunst). Poesie, Literatur und Kunst. — e : Das Labyrinth (Politik).
Staat, Geschichte, Kirche, Zeit.
H. d: Der Fremdling (Seelen- und Lebenskunde). Der Mensch und die
Natur. 1. Allgemeine Lebensansichten, moralische und psychologische Winke.
2. Die Lebensalter und Geschlechter. 3. NaturRtimmen der Sehnsucht. Die Jahreszeiten.
- e: Die Befreiung (Religion und Liebe). Glauben, Schmerz und liebe. Blicki' in
das höhere Leben auf Erden. Ahnungen vom Geheimnisse des Daseyns.
18) Leda. Erzählung von Otto Graf v. Loeben: Urania für 1818. S. 305 bis :J37.
19) Prinz Floridio. Ein Mährchen: Urania für 1819. S. 319 bis 370.
20) Ritterehr und Minnedienst. Alte romantische Geschichte. Berlin 181'.'. H.
21) Liebesdemuth: Gebauers Morgenröthe 1819. S. 144 bis 192.
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110 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 289, 2—3.
22) Stiefmütterchen. Eine deutsche Geschichte: W. G. Becker's Taschenbuch
auf das Jahr 1820. Leipzig. 8. 78 bis 112.
Ebenda auch Gedichte.
23) Die Fürstenkinder: Cornelia. Taschenbuch für Deutsche Frauen auf das
Jahr 1820. Heidelberg. 8. 124 bis 155.
Ebenda auch Frtiklingsüeder und andere Gedichte.
24) Die lustigen Musicanten: Beckers Taschenbuch für 1821. S. 143 bis 196.
25) Die Irrsale Klotars und der Gräfin Sigismunds. Eine romantische Ge-
schichte von Otto Heinrich Grafen von Loeben. Altenburg 1821. Verlag von
Christian Hahn. 352 8. und 1 Bl. 8. - Zweite Ausgabe 1831. 8.
26) Beiträge zu dem Frauentaschenbuch für 1822.
27) Erzählungen von Otto Heinrich Grafen von Loeben. Dresden, bei Faul
GotÜob Hilscher. 1822 und 1824. H. 8.
Inhalt : I. 5 Bl., 191 8. E. F. G. 0. v. d. Malsburg gewidmet a: Die Todten-
mahnung (zuerst in Beckers Taschenbuche für 1819). — b. 8. 39: Leßko und
Faniska. — c. 8. 79: Der Tuneaer und der Pisaner. — 11. 2 BL, 224 8. d: Der
Brillantenschmuck. — e. 8. 99: Die Sühnung. — f. 8. 157: Der Sclavenring. —
g. 8. 195: Loreley, eine Sage vom Bhein (zuerst in der Urania für 1821, 8. 327 f;
aus dem Liede und dem Eingänge der Erzählung schöpfte H. Heine sein Lied vou
der Loreley).
28) Lyrische Mittheüungen : Morgenblatt 1824. Nr. 179 bis 198.
29) Der Pilger und die Pfalzgräfin. Ein Bitterlied. Heidelberg 1825. 8.
30) Sprüchlein: Dresdner Morgenzeitung 1827, Nr. 205.
2. Christian Wilhelm von Schütz, geb. am 13. April 1776 in Berlin;
preuß. Landrat und Direktor der Ritterschaft in der Neumark zu Ziebingen an der
Oder; lebte dann in Dresden und starb am 9. August 1847 in Leipzig.
Meusel, Gel. Teutschland 15 , 398. 20 , 317. — Nekrolog 25 , 945. — Allg.
dtsch. Biogr. 1891. 33, 134 bis 136 (Oskar F. Walzel).
1) Romanzen, unten. 8z. s. § 231, 41. 8 281, 1. 16). Dort ist nach Redlichs
Chiffrenlexicon 1875. 8. 50 Stephan Schütze als der Verfasser angegeben.
2) Lacrimas ein Schauspiel. Herausg. von August Wilhelm Schlegel. Berlin,
Im Verlage der Realschulbuchhandlung 1803. 2 Bl., 140 8. 8. Schlegel, sämti.
Werke 1, 370.
3) Niobe. Eine Tragödie vom Verf. des Lacrimas. Berlin 1807. In der Real-
schulbuchhandlung. 53 S. 8. Morgenblatt 1807. Nr. 126.
4) Dor Graf und die Gräfin von Gleichen. Eine Tragödie vom Verf. des
Lacrimas. Berlin 1807. In der Realschidbuchhandlung. 56 S. 8. Morgenblatt 1808
Nr. 63. — Zsch f. allg. Gesch. 2, 456.
5) Romantische Wälder vom Verf. des Lacrimas. Berlin 1808. In dor Real-
schulbuchhandlung. 230 S. 8. Morgenblatt 1808. 8. 847. — Deutsches Museum
1813. 3, 296.
Inhalt: 8. 1. a: Der Fels der Liobenden. — 8. 61. b: Die Eroberung von
Antiochia. — 8. 78. c: Des Kainaldulensers Pfingst-Feier. — 8. 85. d: (9) Ro-
manzen. — S. 117. e: Eclogen. — S. 201. f: Aser und Zalinde.
6) Der Garten der Liebe. Erstes Buch o. 0. u. J. [Berlin 1811]. 290 8. 8.
7) Der Raub der Proserpina. Eine Frühlingsfeier: Friedrich Försters Sänger-
fahrt. Berlin 1818. S. 157 bis 186.
8) Graf von Schwarzenberg. Trauerspiel in 5 Akten. Berlin 1819. 8.
9) Rußland und Deutschland oder über den Sinn des Memoire von Aachen.
Von Wilhelm von Schütz. Leipzig, bei Gerhard Fleischer 1819. 8.
10) Karl der Kühne. Drama in fünf Akten, mit einer Abhandlung über das
vaterländisch-historische Drama. Leipzig 1819. 8.
11) Deutschlands Preßgesetz. Landshut 1821. 8.
12) Dramatische Wälder. Von Wilhelm von Schütz. Gismunda. Evadne.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1821. 298 8. und 2 8. Druckfehler. 8.
13) Zur intellectuellen und substantiellen Morphologie, mit Rücksicht auf die
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Wilh. von Schütz. Leo von Seckeudorff.
tu
Schöpfung und das Entstehen der Erde von Wilhelm von Schütz. Leipzig: F. A.
Brockhaus. 1821 bis 1823. 3 Hefte. 8. Vgl. Goethe (Herapel) 29, 750; 33, 124.
493. § 245, 5 c) vor 1 — Band IV. 8. 783.
14) Aug den Memoiren des Venetianers Jacob Casanova de Sein galt, oder sein
Leben, wie er es zu Dux in Böhmen niederschrieb. Nach dem Original- Mann Script
bearbeitet von Wilhelm Schütz. Leipzig: F. A. Brockhaus 1822 bis 1828. XII. 8.
Einige Abschnitte der deutschen Bearbeitung vorher: Urania für 1822. 1823. 1824;
erschienen auch gesammelt: Casanoviana oder Auswahl aus Casanova' s de Seingalt
vollständigen Memoiren. Erstes [einziges] Bändchen. Leipzig 1823. 382 S. 8.
15) Gemälde aus Böhmen: Reiseerinnerungen, zusammengestellt aus Briefen
von Wilhelm von Schütz: Minerva für 1822. S. 421 bis 490.
16) Die Epik der Neuzeit in Betrachtung des Heldengedichts Tunisias von
Ladislaus Pyrker. Altenburg 1844. 8.
17) Goethes Faust und der Protestantismus. Manuscript für Katholiken und
Freunde. Bamberg 1844. 118 S. 8.
18) Die aufgehellte Bartholomäusnacht. Von Wilhelm von Schütz. Seitenstück
zur Schrift: Kämpfe und Triumphe der Römischen Kirche in siebenzehn Hören dar-
gestellt. Zweite unveränderte Auflage. Leipzig, 1845. Verlag von Ignaz Jackowitz. 8.
3. Franz Karl Leopold (Leo) Freiherr von Seckendorff- Aberdur,
geboren am 2. Dezember 1775 in Ansbach, studierte in Göttingen und Jena die
Rechte, wurde Regierun gsassessor in Weimar, 1802 Regierungsrat in Württemberg.
1805 beschuldigte man ihn der Teilnahme an verräterischen Umtrieben und setzte
ihn auf den Asperg; aber noch in demselben Jahre wurde er freigesprochen. Dann
widmete er sich ganz der Litteratur, zog 1808 nach Wieu, um dort den .Prometheus'
herauszugeben. Beim Ausbruch des Krieges trat er als Hauptmann in die öster-
reichische Landwehr, am 6. Mai 1809 wurde er in dem Gefechte bei Ebelsberg in
der Nähe von Linz verwundet und verbrannte an demselben Tage mit dem Hause,
in das man ihn gebracht hatte.
a. Meusel, Gel. Teutschland 10, 655. 15, 437. 20, 400. — b. Wurzbach 1877.
33, 268f. — c. G. Scheidel, K. F. L. von Seckendorff und seine litterarischen
Beziehungen. Nürnberg 1885. 8. — d. Neues Stuttgarter Tagblatt 1890. Nr. 29.
Februar 5. — e. AUg. dtach. Biogr. 1891. 33, 519 (Theodor Schön).
1) Blüthen griechischer Dichter, übersetzt von Leo von Seckendorf. Weimar
1800. 8.
2) Neujahrs Taschenbuch von Weimar, auf das Jahr 1801. Herausgegeben von
Seckendorf. Weimar, gedruckt und verlegt bey den Gebrüdern Gädicke. XXX VI
und 250 8. 12. Vergl. § 223. C, 137) « Band IV. S. 208 b und § 242 , 6) -
Band IV. 8. 692.
3) Oster Taschenbuch von Weimar, auf das Jahr 1801. Herausgegeben von
Seckendorf. Weimar, gedruckt und vorlegt bey den Gebrüdern Gädicke. 12.
Enth. Dem neuen Jahrhundert, von Knebel. I. Blumen, von Herder. H. Frag-
mente aus den heiligen Schriften der Indier, von F. Major. HI. Der Schuldner,
von Lütkemüller. IV. Madagaskarische Lieder, v. Knebel. V. Der neue Protagoras,
v. Sonnen fels. VI. Proben aus Georg Frank's nachgelassenen Briefen und Papieren,
v. M***. VH. Die Gaben der Muse. Sonnet, v. Messerschmid. VDI. An Ludwig
Tieck. Sonnet, v. F. Schlegel. IX. Nachtmusik, an Olimpia. Aus Siegmund von
Seckendorfs Nachlasse. X. Die vier Weltalter der Indier, von F. Majer. XI. Der
Haarring, aus dem Persischen, v. Hammer. XU. Hialmars Abfahrt, v. Gräter.
XI1L Das Lied der Littauerin Elzke Mantwillaite , v. Grätor. XIV. Eidüilien, von
Rückert u. Gerning. XV. Gesang der Sechshundert, als sie unter Dias Anführung
in die Schlacht zogen, von Leo von S. (Dia-Na-Sore. Fünfter Teil. Ende). XVI. Der
Kranz, v. Knebel. Gerning, Rückert, H. L. und Leo von S. XVII. Der Tod Oskars.
Aus dem ersten Gesang von Ossians Teiuora von Leo von S.
4) Taschenbuch für Weimar auf das Jahr 1805 (die Vermähl ungs- und Einzugs-
feierlichkeiten in St. Petersburg und Weimar bei der Hochzeit des Erbprinzen Karl
Friedrich und der Großfürstin Marie Pawlowna). Weimar. 12.
5) Musenalmanach für das Jahr 1807 (und 1808). Herausgegel>en von Leo
Freiherrn von Seckendorf. Regensburg, Montag und Weiß. II. 12. Darin Volkslieder.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 28», 3—6.
6) Prometheus. Eine Zeitschrift. Herausgegeben von Leo v. Seckendorf und
Jos. Lud. Stoll. Wien, in Geiatingors Buchhandlung. 1808. 6 Hefte. 8.
Inhalt: Einleitung von Stoll. 1. Heft, a: Pandora's Wiederkunft. Ein Festr
spiel von Goethe. — b: Ueber Handzeichnungen. Meyer. — c: Amors Bild. Ein
Spiel in einem Act, von Stoll. — d: Versuch einer Allegorie über den Homer.
Wezel. — e: An Olympia, zu ihrem Geburtstage, den 24. October 1791, von C. M.
Wieland. — f: Die Kraft des Genies. J. Enchson. — g: An Friedrich Schlegel.
Im Herbst 1802. A. W. Schlegel — h: An A. W. Schlegel, 1807. Friedrich
Schlogel. — i: Der schlummernde Satyr. Eine Statue von Diodor, von Plato in der
griech. Blumenleso. J. Erichson. — j: Das Ungewitter im Walde. An Heloisen.
Joh. Falk. - k: Die deutschen Mundarten, von A. W. Schlegel. Sieh § 283, 1. 75)
VIH. Umriase. — 1: Vom starken Hans. Wezel. — m: Rastlose Liebe, von Goethe,
componirt von Reichardt.
Anzeiger für Litteratur, Kunst und Theater, n: Ueber die Vermählungsfeyer
des Kaisers Franz I. mit Beatrix von Oesterreich. A. W. S[chlegelJ. — o: Bildende
Künste in Wien. Ellmaurer. — p: Sendschreiben aus Elysium an Stoll. Von Johannes
Falk. — q: Kurze Notizen aus Weimar, Dresden, Wien.
2. Heft, a: Fortsetzung von 1. a, — b: Montbard. A. W. Schlegel. Sieh
288, 1. 75) VIII. Umrisse. — c: Das Duell. Eine dramatische Maske. Stoll. —
: Fortsetzung von 1. b. — e: Lied. Stoll. f: Kassandra. Aus dem Agamemnon
des Äschylos. J. H. Voß. - g: Lied (Laue Lüfte, Blumendüfte). A. W. Schlegel.
— h: Blumeustrauß. J. v. Collin. — i: Epigrammo aus dem Griech. dea Apollo-
nidas. J. Erichson.
Anzeiger, k: Die Dresdner Antikengallerie , mit Fackelbeleuchtung gesehn,
von Böttiger. — 1: Ueber Macbeth, nach Schiller, aufgeführt in dem k. k. Hoftheater
im Februar, von L. von S. — m: Schlegels Vurgleichung der Phädra des Racine
und Euripides, von J. v. Collin (sieh § 288, 3. 7). — n: Ueber Wächters Gemähide:
Der schlummernde Sokrates im Gefängnisse, von Ellmaurer. — o: Kurze Nachrichten :
Lipperts Daktyliothek. Aus Berlin, Dresden. Lübben, Weimar (Wanda).
3. Heft, a: Die Täuschung des Gylfe (Aus dem Isländischen der jüngeren
Edda übersetzt). F. Majer. — b: Rückkehr des Gefangenen. Meister Eckardt. —
c: Ines und Pedro. Gedicht in Romanzen 1—5. — d: Andeutungen. Franz Horn.
— e: Die Schnitter. Theokrits zehnte Idylle. J. H. Voß. — f: Haydn's Jubelfeyer.
H. J. v. Collin. — g: Sehnsucht von Goethe, comp, von Beethoven.
Anzeiger, h: Statuten der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien. —
i: Über die neuesten Entdeckungen in der Chemie. — k: Kunstnachrichten aus
Wien. Musik. Von L. v. S. — 1: Kunstuachrichten aus Dresden. — m : Nachricht,
A. W. Schlegels Vorlesungen über Dramaturgie betreffend.
4. Heft, a: Schluß von 2. c. — b: Über die Nachahmung des italienischen
Verses in der deutschen Poesie. Fornow. — c: Probon einer Übersetzung dos Korans.
— d: Griech. Epigramme. J. Erichson
Anzeiger, e: Schluß von Anz. (3. Heft) h. — f: Über einige theatralische
Vorstellungen zu Woimar, von Falk. (Wanda, Kleists Zerbrochener Krug, Tyroler
Wastel). — g: Kunstnachrichten aus Wien. Bildende Kunst von R— e. — h: Gallerie
szenischer Künstler (Koch, Brockmann, Weidmann, Roose, Krüger).
6. und 6. Heft. Herausgegeben von Leo v. Seckendorf. — a: Über das Ver-
hältniß der schönen Kunst zur Natur; über Täuschung und Wahrscheinlichkeit; über
Styl und Manier.,. A. W. Schlegel (aus § 283, 1. 15). — b: Sonnette eines Reisenden.
Werner. — c: Über die Tendenz der Wernerechen Schriften. — d: Der Scherz.
Wagner. — o: Fortsetzung von 8. c. — f: Fortsetzung von 2. d. — g: Das Bild
des modernen Goschichtschreibers nobst einem Bruchstück aus der Geschichte Karls
des Großen. H. K. Diepold. — h : Der Dom zu Mailand. A. W. Schlegel. — i : Das
Wahrzeichen. Wezel. — i: Frühlingsgefühl. J. Erichson. — k: Im Winter. Wezel.
— 1: Macht der Musik. Wezel. — m: Griech. Epigramme. J. Erichson. — n: Adonis.
o: Die Uhr der Liebo. A. L. v. Arnim, mit Musikbeilage von J. F. Reichardt.
Anzeiger, p: Über F. Schlegels Work von der Spracho und Weisheit der
Indier. — q: über die Darstellung des Trauerspiels König Lear im Theater an der
Wien. — r: Was hat die K. K. Hofbühne im verflossenen Jahre 1807 geleistet?
— s: Briefe aus Rom. — t: Kurze Nachrichten (Kunstnachrichten aus Dresden.
F. v. d. Hagen und Büscbings altdeutsche Gedichte. Reichardts Kompositionen
zu Göthes Liedern. Ahlwardts Übersetzung von Ossians Gedichten).
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Beruh. Vermehren. Karl Giesebrecht. 113
4. Johann Bernhard Vermehren, geb. 1774 in Lübeck, Dr. der Philosophie
and Privatdozent in Jena, f am 29. November 1803.
Mensel, GeL Tentschl. 8, 208. 10, 767. 11, 730. 16, 87. 21, 206.
1) Armuth der Sprache von Vermehren: Schillers Musen -Almaaach f. d. J.
1799. S. 149 bis 150.
2) Über Scbiller's Maria Stuart von I. B. Vermehren. Ein Gedicht. Jena, bey
Wolfgang Stahl 1800. 30 S. 4. § 255, 2) a = Band V. S. 219.
3) Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde, zur richtigen Würdigung derselben.
Jena 1800. IV, 254 8. 8. § 283. 3. 20)f.
4) a. Musen-Almanach für das Jahr 1802. Herausgegeben von Bernhard Ver-
mehren. Leipzig in der Sommerschon Buchhandlung. 28ö 8. 12. Vergl. § 231, 43.
Mit Beitragen von A. — Broxtermann. — C. G. H. Burdach. — Conz. —
Danz. — A. G. Eberhard. — G. v. Eckardt. — Gerning. — Hang. — Hölderlin.
— A. von J. — Julius. — Kapf. — Eopstock. — von Knebel. — Kochern. — L.
Th. KoRegarten. — K. — Sophie Mereau. — Messerschmid. — N. Meyer. — Karl
v. Münchhausen. — Lebrecht Nöller. — Overbeck. — Pfeffel. — R. — Friedrich
Schlegel. — Henriette 8. Schubart — Tiedge. — Henriette Vermehren. — (Bernhard)
Vermehren. — August Winckelmann.
b. Musen- Almanach für das Jahr 1803. Herausgegeben von Bernhard Vermehren.
Zweiter Jahrgang. Jena, in der Akademischen Buchhandlung. 305 S. 12.
Mit Beiträgen von: Fr. Ast. — E. Bartels. — Luise Brachmann. — C. G.
Burdach. — Conz. — Gerning. — Haug. — Hölderlin. — von Knebel. — A. Kochen.
J. von Kottulinsky. — Kuhn. — August Kuhn. — Messerschmid — 8ophie Mereau.
— N. Meyer. — J. F. von Meyer. — C. von Münchhausen. — Neubeek. — Lebrecht
Nöller. — Rostorf. — R. — E. A. Schmidt. — Fr. Schlegel. — Gustav 8cholz. —
Henriette Schubart. — F. Schutt. — Henriette Vermehren, geb. v. Eckardt — Ver-
mehren. — Werthes. — Wezel. — August Winckelmann. — Winckler. — Wolfgang.
— Auf meinen Vogel. Von einem dreyzehnjährigen Knaben. — Aus einem alten
Buche von 1742. Ernst August, Herzog zu Sachsen Weimar.
Die Chiffren A und R bedeuten, wie in dem gleichzeitig von Sophie Mereau
(§ 286, 2. 12) herausgegebenen Göttingischeu Musen-Almanach, August Winckel-
mann; sieh Reinhold Steig im Euphorion 1895. 2, 820 f.
»Poesien von Louise Brachmann, Conz, Haug, Kulm, Sophie Mereau, Friedr.
Schlegel etc. (so!) Ein Musen-Almanach für 1809. Frankfurt bei Friedrich Wilhelm
Hahn. 305 S. 12.' sind nur eine mit diesem Titel versehene Neu-Ausgabe des
Almanachs für 1803.
5) Gedichte im Musenalmanache der S. Mereau 1803. § 231, 3 k).
6) Schloss Rosenthal. Ein Märchen. Berlin, bei Rücker, 1803. 8.
5. Henriette Vermehren, geb. in Jena, Tochter des Geh. Hofrats J. L. Frhr.
von Eckardt in Jena, verheiratete sich mit dem Taxischen Poetmeister Ebert in Jena,
nachher zum zweiten Male mit dem Privatdozenten J. B. Vermehren (Nr. 4) und
nach dessen Tode mit dem Hofrat und Prof. der Mathematik und Physik Johann
Heinrich Voigt in Jena (f 6. September 1823; vergL NekroL 1, 682). Später
lebte sie in Jena (noch 1840).
Beiträge zu Vermehrens Musen-Almanach für das Jahr 1802 und 1803.
6. Karl Heinrich Ludwig Giesebrecht, geb. am 9. Juni 1782 zm Mirow
in Mecklenbnrg-Strelitx, seit 1805 Lehrer am Pädagogium in Bremen, 1810 Profossor
am akademischen Gymnasium daselbst und Lehrer am Pädagogium und Lyceum bis
1812; dann Professor am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin; f am 20. Sep-
tember 1832 in Berlin.
Meusel, Gel. Teutschland 13, 466. 17, 713. 22U, 356. - (Hitzig) Gelehrtes
Berlin 1825. S. 75. — Nekrolog 1833. 10 , 678 bis 675. — Allg. dtach. Biogr.
1879. 9, 157. (W. v. Giesebrecht, sein Sohn).
1) Armida, eine Tragödie [in zwei Akten]. Penig, Dienemann 1804. 103 S. 8.
2) Mnemosyne. Ein poetisches Taschenbuch auf 1807. Bremen, in der Hanse-
atischen Buchhandlung. 203 8. 12.
3) 8ertorio8. Trauerspiel in fünf Aufzügen, von Carl Giesebrecht. Bremen, bei
Johann Heinrich Müller 1807. 180 8. 8.
4) Dramatische Studien. Bremen, Heyne 1809. 8.
Qesdeke, Grondrisz. VI. 2. Aofl. 8
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1U Buch VIL Phantastische Dichtung. § 289, 7— § 290, 1.
5) Die Schlacht bei Leipzig. Weihnachten 1813: Die Musen, hg. von Fouque
und Neumann Berlin 1814. S. 199 bis 218. Neunundfünfzig Stanzen.
6) Über die neuen Assassinen (mit 0. Schulz). Zwei Schreiben an A. Zcune.
Berlin 1819. 8.
7) Deutsche Blätter. Brandenburg 1822. 8.
8) Klopstocks Jahrhundertfever. Veranstaltet von der Berlin. Gesellsch. f.
dtech. Sprache am 2. Juli 1824. Berlin 1825. 8. § 216, B. oo) — Band IV. S. 86.
Außerdem: Beiträge zum Taschenbuch Cupido. Penig 1803. 8., zu der Zeit-
schrift Apollon. Penig 1803 und 1804. 8., zu Horns Luna 1804 und 1805, zum
Jahrbüchlein deutscher Gedichte. Stettin 1816. 8., zum dramaturgischen Wochen-
Watt. Berlin 1815 — 1817, zum Jahrbuch der Berliner Gesellschaft für deutsche
Sprache. Berlin 1820. Band 1 u. a.
7. Joseph (nicht Johann) Ludwig Stell, geb. 1778 in Wien. Der Vater, der
ihm ein großes Vermögen hinterließ, starb schon 1787. Ohne seine Studien vollendet
zu haben, durchreiste Stoll Italien, Frankreich, Belgien, England, Deutschland und
verbrauchte fast all sein Geld. In Weimar lernte er Leo von Seckendorff kennen und
vereinigte sich mit ihm in Wien, wohin sich beide begeben hatten, zur Herausgabe
des ,Prometheus', einer Zeitschrift, die wegen des drohenden Krieges nur eine kurze
Dauer hatte. Stoll erhielt, nicht ohne Goethes Verwendung (s. Goethes Werke,
Weimar. Ausg. TV. 19, 444 f.) die Stelle eines Theater-Regisseurs und erwirkte sich als
Sohn des berühmten Arztes Maximilian Stoll von Napoleon bei dessen Anwesenheit
in Wien eine kleine Pension. Deswegen verlor er seine Stelle und geriet in Dürftig-
keit, als bald auch die Pension ausblieb. Der Ertrag für den ersten Band seiner
foetischen Schriften ermöglichte es ihm, nach Paris zu reisen, um dort wegen seiner
ension vorstellig zu werden. Aber als der Krieg wieder ausbrach, kehrte Stoll
nach Wien zurück und starb in sehr kümmerlichen Verhältnissen am 22. Juni 1815.
Meusel, Gel. Teutschland 15, 554. 20, 651 f. — Zeitgenossen 1818. 2, 6, 180
bis 185 =■ Karl Ludw. v. Woltmann's sämmtliche Werke. Sechste Lieferung (1821)
S. 240 bis 246. — Joseph Kehrein, Biographischliterar. Lexikon. 1871. 2, S. 183.
— Wunbach 1879. 39, 157 bis 161. — Allg. dtsch. Biogr. 1893. 36, 404.
1) Scherz und Ernst. Ein Spiel in Versen. Berlin, ünger 1804. VI, 86 S. 8.
Freie Nachbildung des Lustspiels Defiance et Malice von Dieulafoy.
2) Das Bild Amors: Prometheus Nr. 3. 6) c Auch bes. erschienen Wien, 1808.
3) Die Schnecken-Comödie. Ein scherzhaftes Taschenbuch auf das Jahr 1810.
Nebst einem Anhange kleiner Gedichte. Wien. 12.
4) Poetische Schriften. Erster Theil. Heidelberg, Braun 1811. 8. Enthält
Nr. 1) bis 3).
5) Einzelne Gedichte in Beckendorff a Musenalmanach (Nr. 3. 5).
6) Gab mit Seckendorff den Prometheus heraus (Nr. 3. 6).
7) Beiträge in Erichsons Neuer Thalia und dossen Musen -Almanach (Nr. 8.
3) und 4).
8. Johann Krichson, geb. im September 1777 zu Stralsund, studierte 1795
bis 1798 in Jena, dann in Greifswald Theologie; 1800 bis 1804 Erzieher im Hause
des Kommerzienratea Bohnstedt in Stralsund; ging 1805 nach Berlin, Dresden und
Wien; dort widmete er sich der Philosophie und den schönen Wissenschaften und
wurde vom Fürsten Joh. v. Lobkowitz für gelehrte Arbeiten beschäftigt. 1814 kehrte
er nach Greifswald zurück und wurde Adjunkt der philosophischen Fakultät für
deutsche Stilistik, Latinität und Ästhetik, 1822 aiißerordentiicner, 1830 ordentlicher
Professor. Er starb am 16. Dezember 1856.
Meusel, Gel. Teutschland 17, 524. 22H, 72. — Biederstedt, Nachrichten von
den jetzt lebenden Schriftstellern in Neu Vorpommern und Bügen. Stralsund 1822. 8.
— Allg. dtsch. Biogr. 1877. 6, 214 (Häck ermann).
Bruchstücke eines Briefes an Goethe 1797 März 23: Goethes Werke (Weim.
Ausg.) IV. 12, 413. — Goethes Antwort 1797 April 28: ebenda S. Ulf.
1) Glauben und Poesie zum Frühling dea Jahres 1806. Eine Sammlung von
VergM^cl Bruchstöcken m Pro8A- Herausgegeben von Lucia* Berlin 1806. 8.
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Jos. Ludw. StolL Joh. Erichson. Friedrich de la Motte Fouque. 115
>
2) Griechisoher Blumenkranz ausgewählter griech. Epigramme. Nebst einem
Anhang eigener Epigramme. Wien, Geistinger 1810. 8.
Friedrich Schlegel: Der österreichische Beobachter 1810. Mai. Joh. Heinr.
Voft: Heidelbergische Jahrbücher 1811. Juli.
3) Neue Thalia. Eine Zeitschrift Wien 1811 bis 1814. 3 Hefte. 8. Mit
Beitragen von Matth, v. Collin; Jos. v. Hammer; Stoll u. a.
4) Musen -AI mau ach. Herausgegeben von Joh. Erichson. Mit Kupfern und
Compositionen. Wien, bei Carl Gerold. 1814. 16. 8ollte den Prometheus (Nr. 3. 6)
ersetzen. Mit Beiträgen von J. K. Bernard; Matthäus v. Collin; Rosalia v. Collin;
Deinhardstein; Docen; Erichson; Frhr. de la Motte Fouque; Hammer; Franz Rud.
Herrmann; Isidorus [Otto Graf v. Loeben s. oben 8 109. § 289, 1]; Koreff; Theodor
Körner; Kuffner; Ernst Frh. v. d. Malsburg; Meinert; Mynart; Anton Passy; Philipp
Otto Rnnge; Jos. Ludw. Stoll; Weisser; Zach. Werner.
5) Joh. Erichson gab heraus: Greifswaldisches Academieches Archiv. Eine Zeit-
schrift. Erster [einziger] Band. Greifswald bey E. Mauritius 1817.
Inhalt: Erstes Heft: a: Rede nach öffentlicher Übernahme des Rektorats
der Universität Greifswald, (über ein neu einzuführendes deutsches Gesetzbuch) von
Professor Schüdener. 8. 1. — b: Denkmäler der Vorzeit der Insel Rügen und ihrer
Umgebungen, von B. 0. Franck. 8. 29. — c: Das Weltgebäude. Welthistorischer
Vorlesungen Erste. Von Consistorialrath L. G. Kosegarten. 8. 60. — d: Zur Theorie
des Tanzdrama's, von Dr. Joh. Erichson. 8. 78. — e: Vom Wesen der Heilkunde
und Heilkunst, ein Bruchstück von Prof. Mende. 8. 90. — f: Beytrag zur Erklärung
des Liedes der Nibelungen, aus einer bisher unbenutzten Quelle, von Prof. C. W.
Ahlwardt. 8. 99. — g: Ulrich Huttens Klaggedicht an den Herzog Buslav X.
von Pommern, von Monnike. S. 106. — h: Griechischo Epigramme, übersetzt von
Joh. Erichson. 1. Meer und Erde, 8. 28. — 2. Die Zeit, 8. 59. — 3. Auf die Bild-
säule einer Backebantinn, 8. 89. — 4. Die Lampe, ein Räthsel, 8. 89. — 5. Der
Wasserapiegel, 8. 105. — 6. Heldenvolk, S. 125.
Zweytes Heft: i: Beiträge zur religiösen Bildung unsrer Zeit, von Th.
Schwarz, 8. 1. — k: Ueber den Antheil, den die Wissenschaft und die Academien
Deutschlands an dem glücklichen Ausgange des Kampfes für die Freiheit und das
Heil der Völker gehabt haben. Rede zur Feyer des 68aten Geburtstages Sr. Maj.
des Königs von Schweden Carls "KITT, am 7. October 1815 auf der Academie von
Greifswald gehalten von Joh. Erichson. S. 20. — 1: Beyträge zur allgemeinen Ge-
schichte des Lebens, von Mende. 8. 36. — m: Des M. Hieronymus Vida, Bischofs
zu Cremona Schachias, aus dem Latein. Übersetzt von K. Lappe. 8. 48. — n : Ueber
die religiöse Liebe der Mohammedaner, von H. Gottfr. L. Kosegarten. 8. 87. —
o: Epigramme: 1. Griechische von J. ETrichsonj. — 2. Ponticus Schriften, aus
Martial, von H. Pistorius. 8. 129. — p: Ueber die Behandlung der Gefangenen in
unsern Gefängnissen, von Mende. 8. 132. — q: Intelligenzblatt. Chronik der
Universität Greifswald. 8. 141.
Drittes Heft: r: Animadversiones in Charitonis Aphrodisienis de Chaerea
et Callirrhoe amatorianim narrationum libros. Scripsit J? E[richsonJ. 8. 1. —
s: Ueber den klinischen Unterricht auf Universitäten, von Mende. 8. 17. — t: Von
der religiösen Liebe der Mohammedaner, von H. Gottfr. L. Kosegarten (Fortsetzung).
S. 35. — u: DemostheneB und Phokion, von Sehömann. 8. 67. — v: Ueber
Götzendienst und Orakel zu Arkona auf Rügen, von B. 0. Franck. 8. 91. —
w: Frühling (Gedicht). 8. 112.
6) Beiträge zum Prometheus 1808 (Nr. 3. 6) 1, f. i. 2, i. 4, d. 5/6, j. m);
zum Wiener Musenalmanach 1812; zu Schlegels deutschem Museum 1812 (§ 283,
8. 38) n. 1); zur Abendzeitung 1822; zu Okens Isis 1825.
§ 290.
1. Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fonual, Schriftsteller-
name Pellegrln, geb. am 12. Februar 1777 in Brandenburg a. d. Havel, Enkel des
berühmten Freundes und Generals Friedrichs des Großen, wurde seit 1783 in 8acrow
bei Potsdam, wo die ans Frankreich stammende Familie sich damals aufhielt, von
dem Kandidaten A. F. Sachse ans Soest unterrichtet, der später mit der Familie
nach dem Rittergute Lenzke bei Fehrbellin übersiedelte und 1789 Prediger wurde
•
8*
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116 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290,1.
•
(t 1829). Der nächste Hauslehrer war Aug. Ludw. Hülsen ($ 283, 1. 9) U. c. HL, c);
sieh besonders Havm S. 44öf.). Im Jahre 1794 focht Fouque im Rheinfeldzuge schon
als Lieutenant bei der Leibschwadron des Kürassierregimentes Herzog von Weimar
mit, zog sich aber dann aus Kucksicht auf seine Gesundheit zurück. Erst im J.
1813 trat er wieder ein, mußte aber vor dem Einrücken nach Frankreich auf
dringendes Anraten des Arztes den Abschied einreichen. Mit der Genehmigung
seines Gesuches erhielt er den Majorsrang. Er lebte nun abwechselnd in Berlin
und auf dem Gute Nennhausen bei Rathenow. Nach dem Tode seiner Frau aber,
im J. 1831, konnte er das Gut nicht halten und zog nach Halle. Dort hielt er
vor einem gemischten Kreise Privatvorleeungen über Geschichte der Zeit Friedrich
Wilhelm 4. zog ihn aus beschränkten Umstanden, indem er ihn nach Berlin kommen
ließ. Hier ist er am 23. Januar 1843 gestorben
Fouque suchte die Romantik auf eigene Weise weiterzubilden, indem er sich
in das Norolandsreckentura und das chevalereeke Mittelalter vertiefte und aus beiden
ein phantastisches Ideal bildete; dem strebte er nach in Ters und Prosa. Einen
fast beispiellosen Erfolg und die verehrende Teilnahme der Lesewelt errang er mit
seineu Zauber- und Heldenromanen voll süßlicher Kraft und minniglicher Tugend-
haftigkeit. Indessen kamen diese Lieblinge bald genug wieder aus der Mode. In
allen seinen Dichtungen macht sich neben warmen Empfindungen eine künstlich ge-
zierte Kälte fühlbar, und neben lichte, scharfe Zeichnung von Personen und Ge-
schicken drängt sich so viele barocke Willkür und abenteuerliches Spukwesen, datf
ein reiner, ungestörter, dauernder Genuß nirgend aufkommen kann. In seiner ge-
feierten ,Undine* sind die Grundlagen poetisch unwahr, und die Ausführung ist
überall mit kindischem Gespensterwesen und dunklen Ungeheuerlichkeiten so durch*
wachsen, daß man sich auf den chaotischen Charakter der Zeit, die an Wirrgalen
und Wundern so reich war, wie kaum eine andere, besinnen muß, um den Beifall,
der dem Märchen gespendet wurde, nicht gerechtfertigt, sondern nur möglich zu
finden. Nach dem Kriege wurde Fouques Art förmlich Manier, seine Frömmigkeit
wurde kopfhängerisch und seine Geschieh tsanschauung, die man in seinen Dichtungen
nicht anstößig gefunden hatte, erweckte den Hohn der Gegner. Sie fanden für den
früheren Liebling des Publikums kaum noch andere Bezeichnungen, als die eines
turnierenden Ritters, der mit seiner Lanze dahersprenge wie der edle Ritter von der
Mancha. Vielleicht hat niemand herber und bittrer die Wandelbarkeit der Leser
erfahren als Fouque: der einst vergötterte Verfasser der Undine, des Zauberringes,
des Sigurd u. a. starb verhissen, vergessen und vor Mangel kaum durch die Huld
seines Königs Friedrich Wilhelms 4. geborgen, dem er in besseren Tagen eine helle
Zukunft gedeutet hatte.
a. Lebensgeschichte sieh unten Nr. 144), Nr. 160) und Nr. 161).
b. Meusel, Gel Teutschland 14, 597. 18, 739. 22 n, 189.
c. Grillparzer, Sämmtliche Werke*, Band 14, 184.
d. Julius Eduard Hitzig. Nekrolog: Allg. Augsb. Litt.-Ztg. 1843 Nr. 55.
e. Neuer Nekrolog 1845. 21, 73 — Abdruck von d, der auch in den Briefen an
Fouque wiederholt wurde.
f. Ersch und Grubers Allgemeine Encyklopädie 1848. Sect. 1. Th. 47. S. 78
bis 86 (Heinrich Döring).
g. DD. Zweite Abtheilung 1849. S. 342 bis 344.
n. Briefe an Ludwig Tieck. Hg. von Karl von Holtei. Breslau 1864. und
Goethes Gespräche. Hg. von W. v. Biedermann. Sieh dort die Register.
i. Allg. dtsch. Biogr. 1878. 7, 198 (Jos. Kürschner).
k. Foumies Leben und Werke: J. Dohm ke, Novalis' Werke. Fouques Undine.
Leipzig und Wien o. J. [1893]. Bibliographisches Institut 8. 8. 233 bis 238. .
L Max Koch, Einleitung zu Nr. 172) S. I bis LXXXH.
m. Johann Kreici, Nordische Stoffe bei Fouque: Seufferts Vierteljahrschrift
1893. VI, 553 bis 570. Sieh auch Nürnberger Festschrift 1894. S. 259f.
Briefe an (9) J. L. Deinhardstein: Deutsche Dichtung 1891. X, Heft 11,
S. 271 bis 274. — (6) Fichte: Joh. G. Fichtes Leben und litterarischer Briefwechsel.
Leipzig 1862. — (2) Jos. v. Görres: Gesammelte Schriften 8, 408 und 480. —
Fr. Kind: A. Hoffmeisters Unterhaltungssaal 1845 Nr. 74. — (5) Matthisson: Mat-
thissons litterarischer Naclilaß. Berlin 1832. 4, S. 80 bis 92. •— Ludwig Sigismund
Ruhl: Münchner Allg. Ztg. 1892 September 24 Beilage Nr. 266. - (8) A. W. Schlegel:
Holtei, Dreihundert Briefe. Hannover 1872. 1, 97 bis 105. Die Originale davon
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Friedrich de U Motte Fouque.
117
und zehn andere ungedruckte Briefe befinden sich in der Dresdner Königl. Bibliothek.
— Dorothea Schlegel: J. M. Raich, Dor. von Schlegel und deren Söhne. Mainz
1881. 2, 267 f.
Briefe an Friedrich Baron de la Motte Fouque von (August Apel, Atterbom,
Ferdin. Bernhardi, sieh auch Holtei, 300 Briefe. 1, 1, 36 f., AI. v. Blomberg, Paul
Gf. von Brühl), Chamisso (sieh auch J. E. Hitzig, Leben und Briefe von A. v.
Chamisso. Leipzig 1836. Band 1. S. 181 bis 375), Helmina v. Chezy, Matth,
v. Collin, Jos. v. Eichondorff, (Witwe des Philosophen Fichte, Frz. v. Gaudy),
Gneisenau, (A. v. Helvig), H. Heine, E. T. A. Hoffmann, Fr. Horn, K. Immermann,
Jung-Stilling, Just. Kerner, (Fr. Kind). H. v. Kleist, {Krug von Nidda, 0. H. Gf.
v. Lochen, Gräfin Louise, Friedrich Majer, Friedr. von Matthisson, Carl Borrom. von
Miltitz, Ferd. Karl Frhr. v. Müffling), Wilh. Müller, (Wilh. Neumann), G. H. L
Nicolovius, (Jeanette Paalzow, Chn. Friedr. Perthes), Jean Paul, (Frdr. Rochlitz),
Frdr. Rückert, Frdr. Wilh. Jos. Schölling, (H. von Schenkendorf), A. W. v. Schlegel,
(sieh auch § 283, 1. 75, VHI), Friedr. v. Schlegel, Dorothea v. Schlegel (wiederh.
J. M. Raich, Dor. Schlegel und deren Söhne. Mainz 1881. 2, 244 und 270), Gustav
Schwab, (Heinrich Stieglitz, Chn. Gf. zu Stolberg), F. L. Gf. zu Stolberg, (Sophie
Stolberg, Ludw. Frdr. Frz. Theremin, Chn. v. Truchaeß), Ludw. Uhland, Heinrich
Voß, (Adolph Wagner). Mit einer Biographie Fouque s von Jul. Ed. Hitzig (=» Nr. d.)
und einem Vorwort und biographischen Notizen von Dr. H. Klotke herausgegeben
von Albertine Baronin de la Motte Fouque. Berlin. W. Adolf & Comp. 1848. 8.
Sieh § 317, 12. 118) - Band Hl', S. 290 f. — von Brentano: Cl. Brentanos Ges.
Sehr. 8, 165.
1) a. Der gehörnte Siegfried in der Schmiede. Dramatische Scene von D. L. M. F.
— b. Der Ritter und der Mönch. D. L. M. F. — c. Der alte Held. D. L. M. F.:
Fr. Schlegels Europa 1803. H. Heft 2. S. 82 bis 94. Auch in Nr. 64) Band L
2) Dramatische Spiele von Pellegrin. Herausgegeben von A. W. Schlegel. Berlin,
1804. Bei Johann Friedrich ünger. 270 S. und 1 S. Inh. 8. § 283, L 26).
Enth. S. 3 bis 47. a: Liebe und Streit. — S. 49 bis 97. b: Streit und Liebe.
— S. 99 bis 133. c: Aquilin. — S. 135 bis 170. d: Des heiligen Johannis Nepomuceni
Märtyrer-Tod. — S. 171 bis 218. e: Rübezahl. — S. 219 bis 270. f: Die Minnesinger.
3) Romanzen vom Thale Ronceval. Berlin, in der Realschulbuchhandlung, 1805.
1 Bl., 54 S. 8.
Theodor Eicke, Zur neueren Litteraturgeschichte der Rolandssage in Deutsch-
land und Frankreich. Leipzig 1891. S. 23. Vergl. Kochs Ztsch. für vergl. Litt.-
Gesch. VI, 257.
4) Zwei Schauspiele, von Pellegrin. Berlin 1805. Bei Gottlieb August Lange.
363 8. 8.
Enth. a: Der Falke in fünf Aufzügen. — b: Das Reh in fünf Aufzügen.
5) Die Zwerge. Ein dramatisches Spiel von Pellegrin. Berlin, bei C. Quien,
1805. 2 Bl., 98 S. 8. — wiederh. Berlin 1816. 8.
6) Sieben Gedichte in dem Musenalmanach auf das Jahr 1806, hg. von Chamisso
und Varnhagen, unterz. Pellegrin.
7) Schillers Todtenfeier. Ein Prolog von Bernhardi und Pellegrin. Berlin,
1806. bei Himburg. 8. § 249. C, IV. 22) = Band V. S. 122. § 284, 2. 5).
8) Historie vom edlen Ritter Galmy und einer schönen Herzogin aus Bretagne,
von Pellegrin. I. Theil 313 8. H. Theil 196 8. Berlin 1S06, in der Himburg'schen
Buchhandlung. 8. Vergl. § 159, 1. 4)1.
1807. Sieh Nr. 62).
9) Anteil an dem Buche: Die Versuche und Hindernisse Karls, eine deutsche
Geschichte aus der gegenwärtigen Zeit. Erster Band. Berlin und Leipzig 1808. 8.
Vergl. Varnhagen, Denkwürdigkeiten I», S. 438f. und § 292, 5. — Wilh. Grimm an
Jacob 1809, Oktober 3.
10) Alwin. Ein Roman in zwei Bänden von Pellegrin. Berlin, bei Fr. Braunes
1808. H. 349 und 299 8. 8.
Vergl Jean Paul s Werke (Hempel) Band 52, 88 bis 90.
11) Gespräch zweier Preußischen Edelleute über den Adel. Berlin, bei J. E. Hitzig
1808. 8. Erachien erst 1813, weil 1808 die französische Censur das Imprimatur
nicht gab.
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118 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 1.
12) Othars Brautwerbung des Saxo Grammaticus, in (sehn) Romanzen von P. :
Phöbua 1808. Erster Jahrgang. Drittes Stück, 8. 47. Auch in Nr. 64) Band I,
8. 140.
13) Sigurd, der Schlangentodter. Ein Heldenspiel in sechs Abentheuren von
Friedrich Baron de la Motte Fouque. Berlin 1808. Bei Julius Eduard Hitzig
(Schützenstraße Nr. 10). 166 8. 4.
VergL Jean Paul: Hoidelborgiache Jahrbücher der Literatur. 1809. Zweiter
Jahrgang. Heft 10. S. 352 f. — Hempel 52, 91 bis 93. — Wilhelm Grimm und
Achim von Arnim: Heidelbergische Jahrbücher 1811. S. 121 bis 129 «=- Wilhelm
Grimms Kleinere Schriften. Bd. 1, S. 237 bis 244. Ana. f. d. Alterth. 19, 832 f.
14) Taschenbuch für Freunde der Poesie des Südens. Erstes. Berlin 1809.
Bei Julius Eduard Hitzig. Enthält Numancia, Trauerspiel von Miguel CervanteB
de Saavedra zum ersten male übersetzt aus dem Spanischen in den Versmafien des
Originals. Die Übersetzung stammt von Fouque; sie erschien auch besonders
Berlin 1811.
15) Eine Geschichte vom Galgenmännchen: Pantheon 1810. Band 1, S. 198
bis 240.
Dramatisiert als Feenmärchen von Rosenau unter dem Titel: Vizlipuzli , 1817
Zugstück des Leopoldstädtischen Theaters in Wien. Vergl. Oehlen achläge rs Briefe
in die Heimath. Altona 1820. H, 8. 43 und 242 (§ 334 Nr. 436 irrtümlich mit
desselben Verfassers Puzlivizli identifiziert).
16) a. Das Nachtgesicht Eine Sage (Gedicht), unterzeichnet: de la Motte
Fouque: Urania für 1810. S. 211 bis 217. — b. Abgeschiedenheit, unterz. : Pellegrin :
ebenda, 8. 373 bis 375.
17) Der Held des Nordens. Drei Heldenspiele. Von Friedrich Baron de la
Motte-Fouque. Berlin 1810. Bei Julius Eduard Hitzig. HI. 8. — Wien 1816. In
der Haas'schen Buchhandlung. 8. Erster Band. Sigurd, der Schlangen tödter. Zweyter
Band. Sigurds Rache, ein Heldenspiel in sechs Abcntheuern. Dritter Theü. Aslauga,
ein Heldenspiel in drei Abentheuern.
Vergl. Jean Paul's Werke (Hempel) 52, 94 bis 103. - Friedrich Schlegel:
Deutsches Museum 1812. Band 1, S. 185 bis 194. — K. Landmann, Ein Sänger
der Vorzeit: Über Land und Meer 1892. Oktober.
18) Der Todesbund. Ein Roman. Halle 1811 bei Schimmelpfennig und Com«
pagnie. 1 BL, 286 8. 8.
19) Eginhard und Emma, Ein Schauspiel in drei Aufzügen von Friedrich Baron
de la Motte Fouque. Nürnberg, bei Johann Leonhard Schräg. 1811. 77 8. 8.
Vergl. Jean Paul e Werke (Hempel) 52, 104 bis 107. - E. T. A. Hoffmanns
Nachlaß 3, 206 bis 211. — Euphorion 1895. 2, 618.
Hermann Varnhagen, Eginhard und Emma. Eine deutsche Sage und ihre
Geschichte: Schnorrs Archiv 1887. 15, 1 bis 20.
20) Vaterländische Schauspiele von Friedrich Baron de la Motte Fouque\ Berlin
bei Julius Eduard Hitzig. 1811. VI, 202 8. 8.
Enth. bis 8. 132. a: Waldemar, der Pilger, Markgraf von Brandenburg. Ein
Trauerspiel in fünf Aufzügen. — 8. 133 bis 202. b: Die Ritter und die Bauern, ein
Schauspiel in vier Aufzügen.
21) Über den sogenannten falschen Waldemar. Berlin bei Julius Eduard Hitzig
1811. 8. Diese Geschichte gab Fouque die Veranlassung zu Nr. 20) a.
22) Die Jahreszeiten. Eine Vierteljahrsschrift für romantische Dichtungen.
Herausgegeben von Friedrich Baron de la Motte Fouque (mit der Zufügung u. a. m.
vom zweiten Hefte an). Berlin, bei J. E. Hitzig. 1811 bis 1814. 4 Hefte. 8.
a. Frühlings-Heft (1811). Mit Musik von J. H. Jung, genannt Stilling. 3 BL,
188 8.: Und ine, eine Erzählung. Vom Verfasser des Todesbundes. VergL Nr. 23).
b. Sommer-Heft (1812): Die beiden Hauptleute. Eine Erzählung. Vom Ver-
fasser der Undine.
c. Herbst- Heft (1814): Aslauga's Ritter. (Übersetzt: German Romane. Edin-
burg 1827. Carlyles Einleitung: Critical and miscellaneous Essays. 1847. I, 238).
— Alpin und Jucunde. Eine schottische Geschichte in Balladen.
d. Winter-Heft (1814): Sintram und seine Gefährten. [Eine nordische
Erzählung nacli Albrecht Dürer. Als Seitenstück zum Zauberring].
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Friedrich de la Motte Fouque.
119
d ist auch einzeln erschienen: Braunschweig 1857. 16.; 1894. 16. — London
1867. 16.
23) Undine. Eine Erzählung von Friedrich Baron de la Motte
Fouque. Berlin, bei Julius Eduard Hitzig. 1811. 8. Vgl. AUg. Litt.-Ztg. 1812.
Nr. 239 und Fouques Musen 1812. 4, 198f., wo Fouque als Quelle seiner Undine
angiebt: Theophrastus Paraoelsus Werke. Basel 1590. Tom. IX., 8. 45 liber de nym-
Shia, sylphis, Pygmaeis et Salamandris et de caeteris spiritibus (die Geschichte des
tauffenbergere).
Vgl. Lehr, An Fouques Undine. Morgenblatt 1815 Nr. 246.
Das ist die zweite Auflage, wahrend die im ersten Hefte der Jahreszeiten (Nr. 22)
Berlin 1811. erschienene als erste zu betrachten ist. — Nachdr.: Wien, 1814. In
der Franz Haas'schen Buchhandlung. 168 8. 8. — Dritte AufL Berlin, 1820. Bei
Ferdinand Diimraler. 8. - Vierte Aull. Berlin 1826. 8. — Sechste Auiiage. Berlin
1841 bei Ferdinand Dümmler. 188 S. 8. — Siebente Aufl. Berlin 1848. 187 S. 16.
— Neunte Auflage mit Holzschnitten nach Zeichnungen von Adalbert Müller, aus-
geführt von A. Gaber. Berlin 1855. XXXVHI, 129 8. 4. — Siebzehnte Auflage.
Berlin, bei Ferdinand Dümmler 1870. 8. — Vierundzwanzigste Auflage. Berlin.
Dümmler 1881. — Fouques Undine. Herausgegeben von J. Dohinke. Leipzig und
Wien o. J. [1893J. Bibliographisches Institut 8. — Beclams Univ.-BibL Nr. 491.
Edition speciale pour la France. Avec des notes explicatives par Charles
Fournet. Berlin 1855. IV, 192 S. 4. — übersetzt durch la baronne Albertine de
la Motte-Fouque, nee Tode. Leipzig 1857. 4.; 1863. 16.
Ins Englische übersetzt durch F. E. Bunnett Leipzig, Bernh. Tauchnitz.
1867. 8. - Ins Italienische: Ondina von Adolf Wagner. Lipaia o J. [1815]. 5 Bl.,
149 a. 1 S. Druckfehler. Vergl. § 296, 217. 11).
Uber Fouques Textbuch Undine sieh Nr. 158) und Georg Ellinger, E. T. A.
Hoffmann. Hallo, Niemeyer 1894. S. 105. 218.
Undine. Romantische Zauberoper in Arier Aufzügen. Nach Fouques Erzählung
frei bearbeitet. Musik (und Dichtung) von Albert Lortzing.
Zum erstenmale aufgeführt in Hamburg am 15. April 1845.
Eine englische dramatische Bearbeitung ist erwähnt: Dresdner Abendzeitung
1821 Juni 5.
24) Eine nordische Sage von F. v. Fouque: A. G. Eberhard und A. Lafontaine,
Unterhaltungen für die leselustige Welt Bd. 1. Halle 1811. 8. 125 bis 138.
25) Das Schauerfeld. Eine Rübezahlsgeschichte von F. v. Fouque: Eberhards
und Lafontaines Unterhaltungen. Bd. 2. Halle 1812. 8. 262 bis 288.
26) Poetischer Almanach f. 1812. Herausgegeben von Just Kerner. Heidel-
berg. 8. Dann wieder herausgegeben unter dem Titel: Romantische Dichtungen
von Fr. de la Motte Fouque, Hebel, Kerner, Schwab, Uhland, Varnhagen u a. Karls-
ruhe 1818. 4, 296 S. 8.
Darin von Fouque: Wehmut — Sinnspruch. — Tröstung. — An Otto Heinrich,
Grafen von Loeben. In ein spanisches Wörterbuch. — Das Schlachtfeld. Eine nor-
dische Abentheure.
27) Die Musen. Eine norddeutsche Zeitschrift Herausgegeben von Friedrich
Baron de la Motte Fouque und Wilhelm Neumann. Berlin, in der Salfeldschen Buch-
handlung. 1812. 8.
Jahrgang 1813 und 1814 erschienen: Berlin, bei Julius Eduard Hitzig, und
zwar 1813 in einem Bande von drei Heften, sodafi dort die Bezeichnung: Erster
Band hinfällig wird. Auf der Rückseite des Schmutztitels vom ersten Stücke des
Jahrgangs 1814 wird dies folgendermaßen auseinandergesetzt: ,Die Unruhen des
verflossenen Jahres, und die Abwesenheit beider Herren Herausgeber mit der Armee,
sind die Veranlassung gewesen, daß von dem Jahrgang 1813, statt der versprochenen
6 Hefte der Mnsen, nur 8 geliefert worden .... Der Jahrgang 1813 bleibt hier-
nächst aus einem Bande von 3 Heften bestehend4. Auch von dem Jahrgange 1814
ist nur ein Band von drei Heften erschienen.
Inhalt Erstes Quartal. 8. 1 bis 206. a: Zueignung von F. 8. Siebmann. —
b: Ueber den Mythos der Sündflut von Philipp Buttmann. — c: Ueber den Einfluß
der den Juden in Spanien im Mittelalter bewilligten Vorrechte auf die Staatsver-
fassung und das öffentliche Wohl von Moldenhaver (übers, von Friedrich Rühe). —
d: Ueber den Lebensmagnetismus von Wolfart. — e: Zauber und Liebe. Eine nor-
dische Sage von Fouque. — f: Das warnende Gespenst von K. A. Varnhagen von
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 1.
Ense. — g: Eine altitaliänische Gesclüchte von Fouque. — h: Herkules Torelü.
Eine Erzählung von Neumann. — i: Belohnter Ffirstenmuth. Eine geschichtliche
Begebenheit von Fouque. — j: Vetter Ranieau von Varnhagen. — k: Hülsen von
Varnhagen. — 1: Umrisse und Bruchstücke von J. G. 8[eegemund?] — m: An
die Königin Louise von Preußen. Zur Feier ihres Geburtstages, den 10. März 1810.
Aus dem Nachlasse Heinrichs von Kleist. — n: Rittersitte. Eino Romanze von Ludwig
Robert. — o: Die Harfe. Schottische Sage von Friedr. Rühs. — p: An J. W. von
Goethe (Siehe seine Geheimnisse) von J. G. 8[eegemund?]. — q: Ein Wort über
F. Schlegels gesammelte Gedichte von Fouque\
Zweites Quartal. S. 1 bis 199. a: Vorlesungen über die Bestimmung des
Golohrton von J. G. Fichte. — b: Uebor Mysticismus und Schwärmerei von Adolf
Wagner. — c: Erinnerung an Phil. Jakob Spener von Franz Horn. — d: 8timmen
des Christenthums, Darstellung der christlichen Religion als Glaube von Christian
Gottfried Schniebes. — e: Gemähide der Herren Boisseree und Bertram in Heidel-
berg von Helmina v. Chezy, geb. v. Klencke. — f: Die Verlegenheiten des Ge-
fälligen. Eine Erzählung von K. v. Pirch. — g: Andeutung über F. Schlegel von
Franz Horn. — h: Wegtamsquida oder das Lied von Wegtamr (Ans der älteren
Edda in der Versweise des Originals) von Friedrich Major. — i: Siegfrieds Schwerdt
Das traurige Turnei von Volker [L. Unland]. — j: Hymne auf das Abendmahl von
Chn. G. Schniebes. — k: Die todte Hand von J. G. 8. — 1: Romane von Regina
Frohberg, rezensirt von August Becker. — m: Natalie von Fanny [TarnowJ, rez.
von Fouque. — n: Skizzen der allgemeinen Geschichte von Dippold, rez. von Adolf
Wagner.
Drittes Quartal. S. 1 bis 214. a: Cadmus oder allgemeine Alnhabetalogie
von Du Bois. — b: Beschluß von I. 2, d. — c: Ueber das altfranzösiscne Epos von
Ludwig Unland. — d: Der Brautring. Novelle von August Apel. — e: Ein Wort
über das bürgerliche Lustspiel von Karl von Pirch. — f: Ueber dio Aufführung der
Schauspiele des Calderon de la Barca auf dem Theater in Bamberg [von E. Tn. A.
Hoffmann]. — g: Thrymsquida, edr Hamarsheimt. Das Lied von Tnrym oder die
Wiedererlangung des Hammers (Aus der altern Edda, in der Vers weise des Originals)
von Friedrich Majer. — h: Traum von Volker. — i: Mitternacht. Trauer. Die
Nachtigall. Sie, nur Sie! (nach Hafts). Klage von Helmina von Chezy. — j: Innrer
Frieden von J. G. S. — k: Die beiden Hagen (An den Herausgeber des Nibelungen-
liedes) und Der kranke Ritter von Fouque. — 1: Nachruf an Peter Simon Pallas.
Der Schiffer von K. A. Rudolph! — m: Denkmal auf die gefallenen Preußen an der
Düna im August 1812 von Pudor. — n: Goethes Aus meinem Leben. Erster Theil,
rez. von Varnhagen. — o: Bitte um Belehrung an einen Rezensenten [von den
Herausgebern].
Viertes Quartal. S. 1 bis 204. a: Ueber die Bestimmung des Gelehrten.
Zweite Vorlesung, von J. G. Fichte. — b: Karl der Große. Eine Vorlesung. —
c: Aphorismen, als Vorgänger eines Versuchs, die Gesetze des Universums anzu-
schauen vom Frhrn. v. Seckendorf. — d: Proben aus altf ran zwischen Gedichten von
Ludwig Uhland. — e: Epigramme des Piaton, aus dem Griechischen, von K. A. Varn-
hagen von Ense. — f: Epistel an Thrasys, von J. G. S. — g: Goethes Wahrheit
und Dichtung. Zweiter Theil, rez. von Varnhagen. — h: Clorinde, Tragödie von
Heinr. Loest, rez. von F. H. K[oelle]. - i: Notiz von Fouque. S. oben Nr. 23). —
j: Ankündigung von Fr. Rühs.
Jahrgang 1813. Erstes Stück. S. HI und IV, 1 bis 132. a: An die
Leser. Die Herausgeber. — b: Ueber Aristides von J. G. Woltmann. — c: Schick-
sale der bildenden Künste unter Maximilian, König von Bayern. I. Die Architektur.
— d: Der stereotypische Druck, eine ursprünglich in Deutschland gemachte Er-
findung. Mit Original-Aktenstücken. — e: Originalschriften Luthers, Melanchthons
und Friedrich Wilhelm des Großen. — f: Dor Andreasabend von Fouque. —
g: Horatius' erste . Satire deutsch und mit berichtigtem Text von dem Übersetzer
der Wolken [Fr. Aug. Wölfl. — h: Der heilige Dulder von Fr. Schlegel. — i: Die
Muse aus H. K. Dippold's Nachlaß. — j : Bue und sein Schatz. Nordische Sage von
Fouque. — k: N. Vogt, Die deutsche Nation und ihre Schicksale, rez. von Hana
Karl Dippold.
Zweites Stück. 8. 133 bis 260. k': Über Machiavel als Schriftatelier und Stellen
auB seinen Schriften von J. G. Fichte. - 1: Wielanda Tod, nebst einer Nachricht
über seine letzten Augenblicke, einem Briefe von ihm an Engel und dessen Ant-
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Friedrich de la Motte Fouque.
121
wort. Von W. N[eumann]. — m: An Cynthia. Propere I, 3. Von Job. Heinr.
Voß Vater. — n: Mannsfelds Träume und An den Grafen und die Gräfin von Beden
von Friedr. Leopold Grafen zu Stolberg. — o: Das Ständchen. Dramatische Episode
von Ludw. Unland. — p: Gebet von Fouque. — q: Schöne Litteratur. Marie von
Steigentesch, rez. von einer Frau [Caroline Fouque?].
Drittes Stück. S. 261 bis 376. r: Die Assaasinen von Friedr. Rühs. — s: Die
Elfenkinder. Ein Zauberspiel von Fouque. — t: Lied von Chn. Gf. zu Stolberg. —
u: Ritter Oge und Jungfrau Else. Ein Ritterlied a. d. Dän. von Chn. Gf zu Stol-
berg. — v: Die Herbstblumen aus U. K. Dipnold's Nachlaß. — w: Bilder von Karl
Besseidt — x: Auf dem Marsche. Vor der Schlacht bei Culm. Nach der Schlacht
bei Culm. In einem verfallenen Fenster der Ruinen des Schloßbergas zu Töplitz
von Fouque. — y : An die Frau Appellationsräthin Körner von Caroline Pichler, geb.
von Greiner — z: Sprachkunde. Bruchstücke über Sprache n m i sch u ng. Veranlaßt
durch K. W. Kolbe's Schrift : Über Wortmengerei. Leipzig 1812. Von Franz Paiow.
Jahrgang 1814. Erstes Stück. S. 1 bis 120. a: Germanische Trümmern von
J. A. Kanne. — b: Lebensharmonie. Ein Sextett mit Schlußchor von C. W. Con-
tessa. — c : Kriegslied für die zum heiligen Kriege verbündeten deutschen Heere von
F. L. Z. Werner. § 287, 10). — d: An die liebe von Ida, Gräfin von der Gröben,
geborne von Querswald. — e: Als der erste Schnee fiel in Schlesien im Jahre 1812
den 2ten November von Ebenderselben. — f: Rundgesang für Deutsche in der Fremde.
Gothenburg 1810. von Fr. Rühe. — g: Herbstfeier im Jahre 1818 (Aus Schwaben).
Von Ju8tinus Kerner. — h: Die beiden Volker. An den mit dem Heere abwesenden
Fouque von August Zoune. — i: Die Heilung des Wahnsinnigen von Fouque. — k:
Die Siegeelichter. An die Preußen von Ebendemselben. — 1: Dem Russisch-Kaiser-
lichen Herrn Generalmajor Freiherrn von Tettenborn, v. K. A. Varnbagen von Ense.
— m: Alte Literatur. Ueber die Farbongebung des Altertümlichen in Verdeut-
schung alter klassischer Prosa, bei Gelegenheit von Lange's Uebersetzung des Herodot
Berlin 1812 bis 1813. Von Pudor.
Zweites Stück. S. 121 bis 240. a: Andenkon an Fichte. 1. J. G. Fichte,
Professor der Philosophie in Berlin, gestorben den 29»&» Januar 1814 von G. K. in
S. 2. An Fichto's Grabe. Am 318ten Januar 1814 gesprochen von Marheinecke. —
b: Asträa's Erscheinung. Eine Novelle von Fouquo. — c: Die Ehen werden im
Himmel geschlossen. Ein Familiengemälde von C. W. Conteßa. — d: Die Schlacht
bei Leipzig. Weihnachten 1813, von Karl Giesebrecht. (59 Stanzen). — e: Vor-
wärts! von L. Unland. — f : 8cene aus der Schlacht bei Lützen von Max von
Schenkendorf. — g: Auf Scharnhorst s Tod. Mel. Prinz Eugen der tapfre Ritter.
Von demselben. — h: Romanze von dem Prinzen von Hessen -Homburg von dem-
selben. — i: Ich bin ein Deutsches Weib von Cyane. — k: Deutsches Kriegslied im
Jahre 1813 von derselben. — 1: Friedrich in Stettin. Am 24. Januar 1814 von
J. G. Seegemund, Offizier im Regiment Colberg. — ro: Der Nachtwächter am Schlüsse
des Jahres 1818 von Fouque. Nachtrag zu des Verfassers Gedichten vor und während
dem Kriege 1818. (8ieh Nr. 36). — n: Vermischte Schriften. Einige Worte über
das neueste Werk der Frau von Stael, de V Allemagne, London bei Murray und
Berlin, bei Hitzig 1814. von Caroline de la Motte Fouque. — o: Leyer und Schwert
von Theodor Körner von Fouque.
Drittes und letztes Stück. 8. 241 bis 466. a: Erinnerung an Johann Kaspar
Schade von Franz Horn. — b: Briefe des Baron Wallborn an den Kapellmeister
Kreisler und des Kapellmeisters Johannes Kreisler an den Baron Wallborn. Mit
Vorwort von Fouquo und Hoffmann. — c: Der Todesengel von C. W. Contessa, —
d : Soenen aus Anstofanes Acharnern von J. H. Voß Vater. — e : Unter einem nieder-
ländischen Gemälde eines fröhlichen Trinkers und Tabackrauchers von Fr. L. Gf. zu
Stolberg. — f: Aus Heinrich von Kleists Nachlaß. .Winter so weichst du/ § 288.
1. 10). — g: Dichtergemüth von Louise Bracbmann. — h: Gedichte von Freimund
Reiinar. — i: Schöne Literatur. Goethes Wahrheit und Dichtung. Dritter Theil.
Von Varnhagen. — k: Ueber Graf Friedrich 8tolberg und KlopstocL In Bezug
einer Aeußerung der Frau von Stael in ihrem Werke de 1' Allemagne von Caroline
de la Motte Fouque. — 1: Ueber den Dichter Freimund Reimar und das deutsche
Sonnett von Fouque.
28) Taschenbuch der Sagen u. Legenden, herausgegeben von Amalie v. Helwig
und Fr. Baron de la Motte Touquo. Berlin, in der Realschulbuchhandlung, o. J.
[1812] und 1817. IL 8.
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122 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 1.
Enth. La: Stiftungsbrief den Freunden. — b: Daa Gebet der heiligen Scholastika.
Legende. — c: Die Hüfte der heiligen Jungfrau. Legende. — d: Die Bückkohr der
Pfortnerinn. Legende. — e: Adolphs Eck. Sage. — f: Der Sanct Elisa bethen-
Brunnen. Legende. — g: Sanct Georg und die Wittwe. Legende. — h: Der Sieges-
kranz. Legende in Prosa [von Fouque]. — i: Das Grab des heiligen Clemens
Legende. — j: Die Nacht im Walde. Dramatische Sage fyon Fouque]. — k: Der
Gang durch Cöln. Sage in Prosa. — 1: Die Martins- Wana. Sage.
II.m: Stanzen. — n: Richard und Blondel. [Dramatische] Sage [von Fouque].
— o: Henog Kanut, genannt der Heilige. [Dramatische] Sage [von Fouquel. —
p: Die Götzeneiche. Sage [in Prosa von Fouquej. — q: Der Heilquell der heiligen
Ragnill. Legende. — r: Der letzte Skalde. Sage nach dem Schwedischen von E.
G. Geijer. — s: Radegundis. Legende. — t: Die heilige Brigatta und ihr Sohn.
Legende. — u: Die Siebenschläfer. Legende. (Des frommen Kaisers Theodosii Leid.
Der Siebenschläfer Zeugniß. Zueignung).
29) Olafs Ausfahrt. Eine nordische Abentheure. Von Fouque: Frdr. Schlegels
Deutsches Museum 1812. Band 2, S. 97 bis 115.
30) Ixion. Eine Novelle. Von Friedrich Baron de la Motte Fouque: Urania
auf das Jahr 1812. S. 68 bis 77. In demselben Jahrgange des Taschenbuches noch
zwei Gedichte, untere.: Pellegrin.
81) a. Eine Grablegung auf Island. Nach der Egills Saga. b. Das Banner.
Eine altnordische Geschichte in Balladen: Friedr. Schlegels Deutsches Museum.
1813. Band 4, S. 110 bis 115 und S. 235 bis 240.
32) Deutscher Dichterwald von Justinus Kerner, Friedrich Baron de la Motte
Fouque, Ludwig ühland und Anderen. Tübingen, bei Heerbrandt, 1813. 4 BL,
248 8. 8. § 316. IL Nr. 20). (Gedichte).
33) Alboin der Langobardenkönig. Ein Heldenspiel in sechs Abentheuern, von
Friedrich Baron de la Motte Fouque. Leipzig, 1818. In der VVeygand sehen Buch-
handlung. 240 S. 8.
34) Dramatische Dichtungen für Deutsche. Von Friedrich Baron de la Motte
Fouque. Mit Musik. (Neue vaterländische Schauspiele). Berlin bei Julius Eduard
Hitzig 1813. 2 Bl., 362 S. nebst 2 Bl. Notenbeilagen. 8. Anz. f. d. A. 19, 333.
Enth. S. 1 bis 54. a: Alf und Yngwi. Em TrauerspieL — 8. 55 bis 118.
b: Die Irmensäule. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. — S. 119 bis 168. c: Die
Runenschrift. Ein altsächsisches Schauspiel in drei Aufzügen, — S. 169 bis 238.
d: Die Heimkehr des grossen Kurfürsten. Ein dramatisches Gedicht. — S. 239 bis
362. e: Die Familie Hallersee. Ein Trauerspiel aus der Zeit des siebenjährigen
Krieges.
d und e erschienen auch allein: Schauspiele für Preußen. Berlin 1813. 8.
35) Der Zauberring ein Ritterroman von Friedrich Baron de la
Motte Fouque. Nürnberg, bei Johann Leonhard Schräg. 1813«. III. 8. — Zweite
verbesserte Autlage. Nürnberg 1816. HI. 8. — Neue Auegabe. Braunschweig
1855. Vm, 620 8. 16. — wiederh. ebenda 1865.
36) Gedichte vor und während des Feldzugs 1813 von Fouque als Manuskript
für Freunde. Berlin, bei Hitzig (1813). 8; Zweite vollatändige Ausgabe. 1814. 12.
Diese Gedichte waren zuerst auf einzelne Blätter gedruckt und das ,Kriegeslied
für die freiwilligen Jäger von Friedrich Baron de la Motte Fouque, Lieutenant
der freiwilligen Jäger im Brandenburgischen Kürassier-Regiment. 2 Bl. 8. ,Frisch
auf zum fröhlichen Jagen1 (5 Strophen) auch in Nr. 104 des preußischen
Korrespondenten erschienen.
37) Corona. Ein Rittergedicht in drei Büchern. Von Friedrich Baron de la
Motte Fouque. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1814.
XIV, 386 S. 8. Morgenblatt 1815. Nr. 11.
38) Beiträge zu Erichsons Musen-Almauach für 1814. Sieh § 289, 8. 4).
39) Der unheimliche Gast. Erzählung von Friedrich de la Motte Fouque.
Stephan Schütz, s Taschenbuch für 1814. S. 183 bis 208. Dieser Jahrgang enthält
auch noch: Falko und Isula. Lieder eines Troubadours von Friedr. de la Motte
Fouque: 8. 95 bis 102.
40) Kleine Romane. Berlin 1814—1819. VI. 8.
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Friedrich de la Motte Fouque.
123
Entb. I: Der Todesbund. Ein Roman. Zweite Auflage. Steh Nr. 18).
IL Erzählungen. Berlin 1812. Bey Julius Eduard Hitzig. 2 Bl., 338 8.
a: Die Güter in Valencia. — b: Die vierzehn glücklichen Tage. — c: Derböse Geist
im Walde. — d: Das Schwerdt des Fürsten. — e: Violante, eine Novelle. — f: Das
Opfer, eine altaachsische Geschichte. — g: Die Rächerin, eine Novelle. — h: Eugenie,
eine Novelle.
HI. Neue Erzählungen. Erster Theil. Berlin 1814. Bei Julius Eduard Hitzig.
2 Bl., 304 8. a: Die Köhlerfamilio. — b: Ixion. Eine Novelle. — c: Der unbekannte
Kranke. — d: Das Galgenmännlein. — e: Das Scbauerfeld. Eine Rübezahlsgeschichte.
— f: Die Laterne im SchloObofe. — g: Olafs Sage. — h: Die Heilung. — i: Der
Statthalter und seine Nachfolger.
IV. Neue Erziihlungon Zweiter Theil. Berlin, 1816. a: Rose. — b: Der Andreas-
abend (Die Müsen 1813. 1, 8. 58 bis 97). — c: Der Vorfechter. - d: Asträa's Er-
echeinnng (Die Musen 1814. 1. 8. 147 bis 174). — e: Adler und Lowe. — f: Die
Geschichten vom Rübezahl. Ein Schwank. — g: Die Kämpfer aus Trondheim. —
h: Die Rast auf der Flucht Eine altsächsi»<he Begebenheit — i: Eine Grablegung
auf Island. — k: Der Künstlerbund. — 1: Ein Waldabentheuer.
V. Neue Erzählungen. Dritter Theil. Berlin 1818. Bei Ferdinand Düuimler.
2 Bl., 386 8. a: Die beiden Friedriche. Eine Erzählung. — b: Das Gelübde. Eine
nordische Sage. — c: Die eifernden Göttinnen. Eine nordische Sage. — d: Die
Geschichten vom Kaiser Julianus und seinen Rittern. — e: Rosaura und ihre Ver-
wandten. — f: Der Fürsprecher — g: Der unheimliche Gast
VI. Neue Erzählungen. Vierter Theil. a: Furio. - b: Paul Pommer. — c: Der
neue Regulus. — d: Ritter Toggenburg. — e: Die Geschichte von den drei Bildern.
— f: Die Götzeneiche.
Kleine (Vom 2. Bande an : Neue kleine) Romane, Märchen und Erzählungen von
Friedrich Baron de la Motte Fouque. Wien in der Haas'schen Buchhandlung 1816
bis 1818. V. 8
Dieser Nachdruck enthält dieselben Stücke in anderer Anordnung.
41) Auch ein Wort über die neuste Zeit Nebst einigen Beilagen, (ohne
Namen). Tübingen, 1815, bei Cotta. 8.
42) Jahrbüchlein Deutscher Gedichte auf 1815 von Heinr. Löst Friedrich Baron
de la Motte Fouque, Ludwig Giesebrecht u. a. Stettin 1815. 4 BL, «79 8. 8.
§315. Tl. Nr. 23). Darin von Fouque: Die Eroberung von Norwegen. Eine altnor-
dische Gesch. in Balladen und Die Wiederbevölkrung von Island. Eine Abentheure.
43) Frauentaachenbuch für das Jahr 1815 von de la Motte Fouque, Franz Horn,
Caroline de la Motte Fouque, Fr. Kind, L. Unland u. a. Vom nächsten Jahre lautet
der Titel: Frauentagchenbuch für das Jahr 1816 (bis 1821) von de la Motte Fouque.
Nürnberg, bei Joh. Leonh. Schräg. (1815 bis 1820). 8. — Vergl. § 315, U. 27). —
Euphorien 1895. 2, 624.
44) Theudelinde von de la Motte Fouque: Frauentaschenbuch für 1815. 8. 1 bis 21.
45) Walgerß und Hildegunde. Eine Polnische Sage in Balladen: ebenda 8. 277
bis 817. Auch in Nr. 64) Band DJ. 8. 106f. Sieh § 11, 7. letzten Absatz - Band I.
8. 14.
46) Der Künstlerbund. Untere. Fouque: W. G. Becker's Taschenbuch für 1815.
S. 266 bis 295.
47) Die Belagerung von Ancona von Lamotte Fouque: Minerva für 1815.
S. 81 bis 92.
48) Die Geschichten vom Rübezahl. Ein Schwank von Friedr. de la Motte
Fouque: St. Schützes Taschenbuch für 1815. 8. 255 bis 269.
49) Tassilo (der Bayernherzog) Vorspiel. Berlin 1615. 8. Zuerst aufgeführt
in Berlin 1815 am 22. Oktober.
50) Von Fouque ist das 2. und 7. Kapitel des im Jahre 1815 von Chamisso,
Fouque, Contessa und Hoffmann begonnenen Romans gearbeitet Vergl. Briefe a&
Fouque. S. 186 und Hoffmanns Ausgew. 8chr. 1827. I, 181.
51) Die Fahrten Thiodolfs des Isländers. Ein Ritterroman von
Friedrich Baron de la Motte Fouque. Erster Theil 824 8. Zweiter Theil
303 8. Hamburg, bei August Campe. 1815. 8. - Zweite Auflage. Hamburg 1848.
D. 12.
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124
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 1.
52) Der Normann auf Lesbos. Eine Abenteure. Von Friedrich Fouque: Kinds
Harfe 1815. 1, 103 bis 152.
53) Die Zaubrer und der Bitter. Einige Scenen von Fouque: Frauen taachen-
buch f. d. J. 1816. 8. 1 bis 55. Auch in Nr. 64) Band IV.
54) Der Dichter und sein Freund. Ein Gespräch von la Motte Fouque: ebenda
S. 265 bis 275. Sieh auch Nr. 67).
55) Die Geschichte von den drei Bildern. Von Friedrich de la Motte Fouque:
St. Schützes Taschenbuch der Liebe und Freundschaft gewidmet, 1816. S. 7 bis 36.
56) a. Für müssige Stunden. Vierteljahrsschrift. Herausgegeben von Fr. Baron
de la Motte Fouque, Caroline Baronin de la Motte Fouque, geb. von Brieß (so!), J. C.
Hohnbaum, C. Hohnbaum, C. W. Justi, A. Lafontäne, G. Reinbeck, Freimund
Raimar (Rückert), Fr. Sickler, K. E. Schmid und andern. Erstes Bändchen.
Hildburgbausen, im Comptoir für Literatur. 1816. 254 8. 8.
Inhalt 8. 1 bis 8: (6) Sonnette von Freimund Raimar [Friedrich Rückert]. —
8. 9 bis 108: Knecht Ruprecht Von L. M Fouque. — S. 109 bis 124: Molltöne.
Von Carl Hohnbaum. — S. 125 bis 140: (9) Lieder von Freimund Reimar. — S. 141
bis 230 : Der Deutsche Krieger in Rußland. Erzählung von G. Reinbeck. — S. 231
bis 254: Selenens Monatsregierung. Ein Feenmährchen. Von Hb.
b. Für müssige Stunden. Vierte lj ah rsschrift. Herausgegeben von Fr. Baron
de la Motte Fouque, Caroline Baronin de la Motte Fouque, geb. von Briest, [Alb.
Ludw.] Grimm in Weinheim, J. C. Hohnbaum, C. Hohnhautn, C. W. Justi, A. Lafon-
täne, Froimund Raimar, G. Reinbock, K. E. Schmid, Fr. Sickler, H. Voß und andern.
Zweitos Bändchen. Hildburghausen, im Comptoir für Literatur. 1817. 258 8. 8.
Inhalt S. 1 bis 10: Gedichte von Freunund Reimar — 8. 11 bis 116: Der
Ragusaner. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la Motte Fouque, geb. von
Briest — 8. 117 bis 132: Ein Spaziergang Fenelon's. Nach dem Französischen
von Reinbeck. — S. 133 bis 2^6: Wilhelm der Weise, Landgraf von Hessen. Von
Dr. K. W. Justi. Unterz.: Marburg, im Julius 1816. — S. 227 bis 258: Der arme
Claus. Ein Mährchen. *
c. Für müssige Stunden. Vierteljahrsschrift. Herausgegeben von F. L. Bührlen,
Fr. Baron de la Motte Fouque, Caroline Baronin de la Motte Fouque, geb. von Briest,
Grimm in Weinheim, J. C. Hohnbaum, C. Hobnbaum, C. W. Justi, A. Lafontäne,
Freimund Raimar, G. Reinbeck, K. E. Schmid, H. Voß und andern. Drittes Bändchen.
Jena, bei August Schmidt. 1819. 237 S. 8.
Inhalt 8. 1 bis 18: Pyramus und Thisbe. Aus Shakspeare's Sommernachts-
traum, von J. H. Voß, dem Vater. — S. 19 bis 82: Der deutsche Krieger in
Frankreich. Erzählung von Reinbeck. — S. 83 bis 110: Legenden. I. Sankta
Musa , von Grimm. — II. Die Westmünsterabtey in London , von Christian Hohn-
baum. — 8. 111 bis 218: Castello. Eine Geschichte von F. L. Bührlen. — S. 219
bis 237 : I. Der Engel der Pflanzenwelt Eine Mythe , von Christian Hohnbaum. —
H. Kraft des Gebetes, von D. Carl Hohnbaum.
d. Für müssige Stunden. Vierteljahrschrift. Viertes Bändchen. Jena, bei
August Schmid. 1820. 221 S. 8.
Inhalt S. 1 bis 16: Der Abschied des Schanfari. Aus dem Arabischen von
H. G. L. Konegarten. — S. 17 bis 112: Die Beichte. Eine Erzählung von Caroline
Baronin de la Motte Fouque, geb. von Briest — 8. 113 bis 114: Des Jahres
Abschied. Von St Schütze. — S. 115 bis 170: Der Traum von Caroline Fouque. —
S. 171 bis 221 : List wider List. Novelle nach dem Spanischen von Beauregard randin.
e. Für müssige Stunden. Herausgegeben von Caroline Baronin de la Motte
Fouque, geb. von Briest. Fünftes Bändchen. Jena, bei August Schmid. 1821.
250 \ 8.
f. Für müssige Stunden. Herausgegeben von Caroline Baronin de la Motte
Fouqu4, geb. von Briest Sechstes Bändchen. Jena, bei August Schmid. 1821.
255 S. 8.
g. Für müssige Stunden. Herausgegeben von Caroline Baronin de la Motte
Fouque, geb. von Briest. Siebentes Bündchen. Jena, bei August 8chmidt 1821.
257 S. 8.
57) William Shakespeares Jubelfeier: St. Schützes Wintergarten 1816. 1, 137.
58) Beiträge zu den Hesperiden, hg. von Isidorus. Leipzig 1816. 8. Sieh
§ 315, H. 31 und vergl. § 289, 1. 11).
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Friedrich de la Motte Fouque. 125
68x) Beidmar und Diona. Ein Roman von Friedrich Baron de la Motte
Fouque. Wien, 1816. In der Haas'scben Buchhandlung. 8.
59) Eine rheinische Sage, in Balladen. Von La Motte Fouque: Minen- a für
das J. 1816. S. 157 bis 172. Eine Fassung der Sage vom Schwanenritter.
60) Kindermärchen von C. W. Contessa, Friedrich de la Motte Fouque* und
E. T. A. Hoffmann. Berlin 1816 bis 1817. II. 8. — Neue Auflage. Berlin 1889. 8.
Darin von Fouque: Die kleinen Leute.
61) Sängerliebe. Eine provenzalische Sage in drei Büchern. Von Friedrich
Baron de la Motte Fouque. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen
Buchhandlung. 1816. 822 S. 8. — Nachdruck: Wien 1816. 8.
62) Die Pilgerfahrt, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Friedrich Baron de
la Motte Fouque. Herausgegeben von Franz Horn. Nürnberg bei Johann Leonhard
Schräg 1816. 208 S. 8. Die Vorrede Franz Horns, aus der wir erfahren, daß da»
Trauerspiel 1807 gedichtet wurde, ist mit römischen Seitenzahlen bezeichnet, die
durch deutsche fortgesetzt werden.
63) Karls des Großen Geburt und Jugendjahre, ein Ritterlied von Friedrich
Baron de la Motte Fouque. Herausgegeben von Franz Horn. Nürnberg, bei Joh.
Leonh. Schräg. 1816. 186 S. 8.
64) Gedichte von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Stuttgart und Tübingen,
in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1816—1827. V. 8.
Enth. I. 1816. Gedichte aus dem Jünglings-Alter. — IL 1817. Gedichte aus
dem Manns -Alter. — HL 1818. Romanzen. Idyllen. — IV. 1820. Dramatische
Dichtungen nebst einigen Liedern. — V. 1827. Gedichte aus dem Mannesalter.
Nachdrucke: Wien 1817 f. 8. — Coln 181? f. 8.
65) Das Fürstenkind. Dramatische Dichtung von de la Motte Fouque : Frauen-
taschenbuch 1817. S. 1 bis 23.
66) Die Rheinfahrt von L M. Fouque: ebenda S. 140 bis 195.
67) Der Dichter und sein Freund. Zweites Gespräch. Von L. M. Fouque:
ebenda. S. 217 bis 225. Vergl. Nr. 54).
68) Rosaura und ihre Verwandten von Friedrich Baron de la Motte Fouque:
Minerva für 1817. S. 1 bis 68.
69) Die Löwenjagd. Eine Erzählung, von L. M. Fouque : Rheinisches Taschen-
buch auf das Jahr 1817. S. 196 bis 268.
70) Beiträge zu den Abendunterhaltungen zu gemüthlicher Erheiterung des
Geistes. Von H. Zschokke, Fouque, Glatz, Pichler und andern. Wien 1817. 8.
§ 315, U. 36).
71) Der Liebestrank. Untere. Fouque: W. G. Beckers Taschenbuch auf das
Jahr 1817. S. 31 bis 62.
72) Ritter Toggenburg. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Frauenzimmer-
Almanach zum Nutzen und Vergnügen für das Jahr 1817. S. 110 bis 155.
73) Paul Pommer, Scenen aus dem Leben eines preußischen Invaliden : Fr. W.
Gubitz, Gaben der MUde. 1. Bändchen. Berlin 1817. S. 1 bis 46.
74) Die beiden Einsiedler. Eine Erzählung von Friedrich de la Motte Fouque:
Stephan Schützes Taschenbuch 1817. S. 75 bis 134.
75) Wunderbuch. Herausgegeben von Friedrich Baron de la Motto Fouque
und Friedrich Latin. Drittes Bändchen. Leipzig, bei Georg Joachim Göschen (1817).
308 8. nebst 1 S. Druckfehler und 2 S. Vorrede von Friedrich Laun; darin teilt er
mit, daß an die Stelle des verstorbenen August Apel, mit dem Laun die beiden
ersten Bändchen herausgegeben hatte, als Mitherausgeber und Mitarbeiter Fouque
getreten seL Das 8. Bändchen enthält von Fouque: Die drei Templer (S. 1 bis 56)
und Altmeister Ehrenfried und seine Familie (S. 255 bis 303).
76) Die zwei Brüder. Trauerspiel in vier Aufzügen, mit einem Vorspiele, von
Friedrich Baron de la Motte Fouquo. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta-
schen Buchhandlung. 1817. 147 8. 8.
77) Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein. Ein
Roman von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Leipzig, bei Gerhard Fleischer
dem Jüngren 1817. IV, 222 und 192 8. 8. -Nachdruck: Wien 1817. D. 8.
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126
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 290, .1.
78) Liebesrache. Ein Trauerspiel in drei Anflügen von Friedrich Baron de la
Motte Fouque\ Leipzig, bei Gerhard Fleischer. 1817. VI, 135 8. 8.
79) Kloster Mariafrede. Einige Scenen von L. M. Fouque: Minerva für 1818.
8. 313 bis 348. Auch in Nr. 64) Band IV.
80) Der Hirt des Kiesongebirges. Eine Sage von Friedrich de la Motte Fouque:
Urania. Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1818. Leipzig und Altenburg. 8.
8. 149 bis 177. Auch in Nr. 64) Band V.
81) Das Waldfräulein. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Rheinisches Taschen-
buch auf das Jahr 1818. S. 123 bis 164.
82) Regner Lodbrog. Eine altdänischo Sage in Balladen, von de la Motte
Fouque: Frauentaschenbuch t d. J. 1818. 8. 1 bis 56.
83) Ehrlich währt am längsten. Eine Erzählung von de la Motte Fouque:
ebenda 8. 378 bis 417.
84) Jäger und Jägerlieder, ein kriegerisches Idyll. Hamburg, Fr. Perthes.
1818. 8. — Zweite Auflage. Gotha, 1871. F. A. Perthes. VH, 79 8. 8.
85) Aus der Geisterwelt. Geschichten, Sagen und Dichtungen. Herausgegeben
von Friedrich von Fouque und Friedr. Laun- Erste Sendung. Mit einem Titelkupfer.
Erfurt, in der Keyserechen Buchhandlung. 1818. 260 8. 8. Zweite Sendung. Mit
einem Titelkupfer. Erfurt, in der Keyserschen Buchhandlung. 1818. 304 S. 8.
86) Helden spiele. Von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Stuttgart und
Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung 1818. 498 8. 8.
Enth. a: Baidur der Gute. Ein Heldenspiel in sechs Abentheuern. — b: Helgi
in drei Heldenspielen. I. Helgi der Hiorwardaohn. Ein Heldenspiel in drei Aben-
theuern. II. Helgi der Hundingstödter. Ein Heldenspiel in vier Abentheuern. HL
Helgi der Haddingenheld. Ein Meldenspiel in zwei Abentheuern.
87) Altsächsischer Bildersaal. Von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Nürn-
berg, bei Johann Leonhard Schräg. 1818 bis 1820. IV. 8.
Enth. I. 1818. XIV, 412 S. Herrmann, ein Helden spiel in vier Abentheuern. —
II. 1818. 688 S. Welleda und Ganna. Eine altdoutache Geschichte in vier Büchern.
— HI. 1818. 2 Bl., 142 8. Schön Irsa und ihre weisse Kuh. Ein Mährchen. —
IV. 1820. 700 S. Die vier Brüder von der Woserburg. Eine altdeutsche Ritterge-
schichte in vier Büchern.
88) Burg Saint-Severin. Erzählung von L. M. Fouque*: Taschenbuch zum ge-
selligen Vergnügen für 1819. 8. 362 bis 403.
89) Das Kloster der Liebenden. Eine alt französische 8age von de la Motte-
Fouque: Frauentaschenbuch für das J. 1819. 8. 1 bis 46.
90) Das Pfand. Normannische Sage in Balladen, von L. M. Fouque: ebenda.
8. 438 biB 456.
91) Die Lieder vom König Sebastian. Idyllen, von L. M. Fouque: Minerva
für 1819. S. 385 bis 410.
92) Waldesruf. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Rheinisches Taschenbuch
für 1819. 8. 113 bis 153.
93) Hieronymus von Stauf. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Fr. Baron de
la Motte Fouque. Berlin, in der Schlesingerschen Buch- und Musikalienhandlung,
1819. 200 8. 8.
94) Gefühle, Bilder und Ansichten. Sammlung kleiner prosaischer Schriften
von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Leipzig, bei Gerhard Fleischer d. Jüng.
1819. Xn, 276 und 281 8. 8.
Inhalt Erstes Bändchen. 8. HI: Der Gärtner und sein Freund. Als Vor-
wort. — 8. 3: Welche Bücher soll man öfter lesen? — 8. 5: Gespräch über den
19ten Julius des Jahres 1810 (t Königin Luise). — S. 17: Eine Sterbe-Soene. —
8. 21: Ueber Schwärmerei. — 8. 23: Der Gang nach dem Kirchhofe. — 8. 32:
Kriegsregel. — 8. 33: Der Klingen tausch. Eine Anekdote aus dem siebenjährigen
Kriege. — 8. 36: Gespräch zweier Preußischen Edelleute über den Adel. Sieh Nr. 11).
— 8. 72: Andeutungen (z. Th. 1814 geschrieben). — 8. 82: Sprachbemerkungen. —
8. 88: Antwort auf einige gutgemeinte Bedenklichkeiten. — 8. 92: Stimme eines
Preußen an die Hanseatischen Städte. — 8. 97: Auch ein Wort über die neueste
Zeit - 8. 104: üeber die Sehnsucht nach Ruhe. - 8. 111: Ueber Napoleon Buonsr
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Friedrich de la Motte Fouque. 127
parte' b Aussichten. — 8. 116: Ein Gespräch aber die Dichtergabe Heinrichs v. Kleist
Sieh § 288, 1. c) — Bd. VL S. 98. — 8. 136: Der unentschiedene Wettstreit —
8. 139: Leier und Schwert. Von Theodor Korner. — S. 142: lieber eine interessant«
Erscheinung in unsrer neuern Literatur. (Franz Horns Roman Kampf und Sieg). —
8. 145: 1) Brief des Baron Wallborn an den Kapellmeister Kreisler. 2) Der Kapell-
meister Johannes Kreisler an den Baron von Wallborn. — 8. 166: Ueber einen
Veteran unsorer Poesie (J. H. Vofi). — 8. 169: Ein Ehrengedächtniß (Aug. Apel). —
8. 173: Correggio. Tragödie Ton Oehlensch läger. — 8 178: Andeutungen. —
8. 182: Mytholog. Taschenbuch von Friedrich Majer. — 8. 189: Ueber die Germania
des Tacitua. — 8. 269: Zum Andenken des Karl Andreas von Boguslawsky.
Zweites Bändchen. 8. 3: Friedrich der Große und der General Fouque. —
8. 26: Ueber Ehre und Ambition. — 8. 35: Des alten Schimmels letzte Stunde,
und einige Gedanken darüber. — 8. 42: Andeutungen. — 8. 46: Ein Gespräch über
daa Theater und über noch Vieles. — 8. 127: Ueber den sogenannten falschen Wal-
demar. Sich Nr. 21). — 8. 145: - Die Museu. Berlin 1812. 1. Quartal. Nr. q.
— 8. 157: Natalie von Fanny = Die Musen. 1812. 2. Quartal. Nr. m. — 8. 165:
Andeutungen. — 8. 169: Ueber den Spruch: Nemo ante mortem beatus! — 8. 175:
Noch etwas über den Tod. — 8. 179: Eine Andeutung. — 8. 180: Etwas über den
Don Qnixote des Cervantes, nebst einer Nutzanwendung. — 8. 195: Auswahl neuer
Balladen und Romanzen. Hg. von Frdr. Raßmann. — 8. 204: Ueber anonyme
Kritiker. — 8. 211: Die Verlobung, eine Geschichte vom ersten April. — 8. 221:
Albrecht Achilles. Ein Gemälde von Kolbe. — 8. 230: Der Dichter und sein Freund.
Sieh Nr. 54 und 67). — 8. 251: Die Schlacht bei Cannä. Nach Polybius, mit
Bezog auf des Ritters Folard Bemerkungen.
95) Etwas über den deutschen Adel, Über Ritter -Sinn und Militair-Ehro in
Briefen von Fr. Baron de la Motte Fouque und Fr. Perthes in Hamburg. Nebst
Beilagen aus Mosers, F. L. von Hallers und Rehbergs Schriften. Hamburg, bei
Perthes und Besser 1819. 8.
96) Der Mord August's von Kotzebue. Freunde« Ruf an Deutschlands Jugend
von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Berlin 1819. In der Maurerachen Buch-
handlung. 2 BL, 12 S. 8. § 258, 8. ee).
97) Die Morgen röthe. Mit Beiträgen von Louise Brachmann , Helmina von
Chezy, Ehrenberg, Fouque. Friedrich Ludw. Giesebrecht, Heilmann, Franz Horn,
Graf Loeben, Frhrn. E. v. d. Malsburg, Strauß, Fanny Tarnow u. a. herausgegeben
von A. Gebauer. Elberfeld, bei Büschler, 1819 bis 1820. TL 8.
98) Der Gärtner in Lissabon. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Taschen-
buch zum geselligen Vergnügen für 1820. S. 316 bis 358.
99) Babylon. Idyllen von L. M. Fouque: Frauentaschenbuch für 1820. 8. 1 bis 38.
100) Adam Wiederbauer. Eine Erzählung von L. M. Fouque^ Frauentaechen-
buch für 1820. 8. 359 bis 402.
Als romantisches Drama frei bearbeitet von W. A. Gorle, aufgeführt in Prag
1827: § 384, 480. 2). - J. Baechtold, G. Kellere Leben. Berlin 1894. 1, 73.
101) Sängerprüfung. Idylle von L. M. Fouque: Minerva für 1820. S. 231 bis 278.
102) Der Leibeigne. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich de la Motte
Fouque. Berlin, 1820, Schlesinger. 8.
103) Wahrheit und Lüge. Eine Reihe politisch-militärischer Betrachtungen in
Bezug auf den Vendeekrieg nach dem Werke: „Memoires de Madame la Marquise
de Laroche Jaquelin, ecrites par elle-meme; von Friedrich Baron de la Motte Fouque.
Leipzig, 1820. Knobloch. 8.
104) Der Morgengruß. Sconen, von L. M. Fouque: Frauentaschenbuch für
1821. 8. 1 bis 36.
105) Die Brautwerbung um Trudehen. Eine Erzählung von L. M. Fouque:
Frauentaschenbuch für 1821. 8. 271 bis 319.
106) Minerva. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Minerva für 1821. 8. 409
bis 482.
107) Die Abendlieder. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Cornelia für 1821.
8. 1 bis 47.
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128 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 1.
108) Girolamo della Finestra. Eine Erzählung Ton L. M. Fouque: Jährliche
Mitteilungen von Fr. Rochlitz. Leipzig 1821. Bd. 1, 8. 153 bis 210. § 277, 30. 21).
109) Der Verfolgte. Roman. Berlin 1821. Schlesinger. DU. 8.
110) Bertrand Du-Guesclin. Ein historisches Rittergedicht in vier Büchern mit
erläuternden Anmerkungen von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Leipzig bei
Gerhard Fleischer. 1821. DX VI, 573, 466 und 358 8. 8.
111) Throndur und Einarm. Eine Islandaaage von L. M. Fouque: Cornelia
auf das J. 1822. S. 40 bis 88.
112) Die Todeswunde. Erzählung von L. M. Fouque: Jährliche Mitteilungen
von Fr. Rochlitz. Leipzig 1822. Bd. 2, 8. 363 bis 394. § 277, 30. 21).
113) Ein Wort über Goethes Helden: Ztg. f. d. eleg. Welt 1822. Nr. 213.
Sieh § 234. D, I. 6) =- Band IV. S. 608.
114) Gefunden! Bilder aus dem Leben einiger Vielgeprüften. Von La Motte
Fouque: Minerva für 1822. S. 355 bis 410.
115) Lalla Rukh, oder die mongolische Prinzessin. Romantische Dichtung
aus dem Englischen des Thomas Moore in den Versmaaßen des Originals übersetzt
von Friedrich Baron de In Motte Fouque. Berlin 1822. Schlesinger. 8. Nachdruck:
Wien 1825. IL 8. VergL § 349, 198. 1).
116) Betrachtungen über Türken, Griechen und Türkenkrieg. Berlin, 1822.
In der Maurersehen Bachhandlung. 8.
117) Wüde Liebe. Ein Ritterroman. Leipzig 1822. Hartmann. II. 8.
118) Ritter Elidouc. Eine altbretannische Sage. Leipzig 1823. Hartmann.
228, 181 und 235 S. 8.
119) Der Mensch denkt, und Gott lenkt. Eine Erzählung. Von L. M. Fouque:
Minerva für 1823. S. 299 bis 868.
120) Das Dörfchen auf der Haide. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Cor-
nelia für 1823. S. 48 bis 77.
121) Honoria. Eine Erzählung von L. M. Fouque: Aurora für 1823. Mann-
heim. 8. 62 bis 94.
122) Feierlieder eines Preußen im Herbste 1823. Berlin 1823. Herbig. 8.
123) Geistliche Lieder. Erstes Bandchen. Leipzig 1823. Tauchnitz. 8.
124) Reise -Erinnerungen von Friedrich de la Motte Fouque und Caroline de
la Motte Fouque, geb. von Briest. Zwei Theile. Dresden, 1823, in der Arnoldischen
Buchhandlung. 8.
Enth. I. 8. 1 bis 40 : Perlen. Eine idyllische Volkssage, von Friedrich de la
Motte Fouque. — S. 41 bis 106: Die Familie Blüher, eine wahre Geschichte; von
Friedrich de la Motto Fouque. — S. 107 bis 264 : Proben aus den Reiseerinnerungen
von Caroline Baroninn de la Motte Fouque, geb. von Briest. Dazwischen und
danach Distichen von F. L. M. Fouque.
H. S. 1 bis 120: Proben aus den Reiseerinnerungen (Caroline). — S. 121 bis
134: Prag. Lieder in böhmischen Maaßen. Von F. L. M. Fouque. — 8. 135 bis
152: Die Bruchschützen in Chemnitz ; von Friedrich de la Motte Fouque. — 8. 153
bis 172: Altenburg. Elegieen an Messerschmidt. Von Friedrich de la Motte
Fouque. — 8. 178 bis 239: Theaterbemerkungen auf einer Reise durch einen Theil
von Sachsen und Böhmen. Von F. L. M. Fouque.
125) Don Carlos Infant von Spanien. Ein Trauerspiel von Friedrich Baron de
la Motte Fouque. Mit einer Zueignung an Friedrich von Schiller. Danzig, Verlag
der J. C. Albertischen Buch- und Kunsthandlung. 1823. 287 8. 8. Sieh § 253, U)k.
126) Sieg und Seegen. Unterzeichn. L. M. Fouque: W. G. Becker's Taschen-
buch auf d. J. 1824. S. 122 bis 167.
127) Die drei Clifforta. Ein episches Gedicht. In drei Gesängen (8tanzen):
J. B. Rousseau* Westdeutscher Musenalmanach auf das J. 1824. 8. 3 bis 82. Sieh
§ 331, 96. 2).
128) Der Kranz am Ziele: Orphea für 1824. S. 193 bis 226.
129) Der Refugie oder Heimat und Fremde. Ein Roman aus der neueren Zeit.
Gotha 1824. Hennings. HI. 12.
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Friedrich de 1* Motte Fouqu*. 129
180) Lebensbeschreibung des Königl. Preuß. Generals der Infanterie Heinrich
August Baron de la Motte Fouque. Verfaßt von seinem Enkel Friedrich Baron de
la Motte Fouque, Königl. Preuß. Major a. D. u. Bitter. Berlin» 1824. In der
Schüppelschen Buchhandlung. 8.
Die Schrift enthält auch zwei Beilagen: 1. Ueber die Dichtergabe Friedrichs
des Zweiten, Königs von Preussen. — 2. Ueber die religiösen Ansiebten Friedrichs
des Zweiten, Königs von Preussen.
Vergl. Denkwürdigkeiten aus dem Leben des Königl Preuß. Generals von der
Infanterie Freiherrn de la Motte Fouque. In welchen zugleich dessen merkwürdiger
Briefwechsel mit Friedrich dem Zweiten enthalten ist Zwei Theile. Berlin, bei
Fr. Lagarde. 1788. 8. Herausgeber ist G. A. Büttner in Königsberg.
131) Die Fahrt in die neue Welt (Und: das Grab der Mutter, von Alexis
dem Wandrer, d. i. Leberecht Gotthelf Förster, f 1846). Quedlinburg
1824. Basse. 8.
132) Donnerstag und Freitag. Eine Erzählung von La Motte Fouque: Minerva
für 1825. S. 107 bis 164.
138) Sophie Ariele. Eine Novelle von L. M. Fouque. Berlin, 1825. In der
Schüppelschen Buchhandlung. 224 S. 8.
134) Die Rettung aus Herkolaneum. Idyllisches Epos von L. M. Fouque:
W. G. Beckers Taschenbuch 1825. S. 220 bis 243.
135) Erdmann und Fiammetta. Novelle von La Motte Fouque. Berlin,
Schlesinger 1825. 8.
136) Pique -Dame. Berichte aus dem Irrenhause, in Briefen. Nach dem
Schwedischen. Von L. M. Fouque. Berlin, Rücker. 1825. 8. — Vergl. § 349, 275.
137) Der Kriegsgefangne. Unterz. L. M. Fouque: W. G. Beckers Taschenbuch
1826. S. 335 bis 418. - 137') Der alte Kinderfreund. Sieh Nachträge. ,
138) Geschichte der Jungfrau von Orleans nach authentischen Urkunden und
dem französischen Werke des Le Brun de Chamettes. Von Friedrich de la Motte
Fouque. Berlin 1826. II. 464 und 872 S. 8. § 255, 6) ce.
139) Die Sage von dem Gunlaugur, genannt Drachenzunge und Rafn dem
Skalden. Eine Islandskunde des eilften Jahrhunderts. In drey Büchern wiedererzählt
von L. M. Fouque. Wien, 1826. Gedruckt und im Verlage bey Anton Pichler.
Leipzig, in Cominission bey August Liebeskind. 640 S. 8.
140) Erhörung. Sechs Psalme von L. M. Fouque. Berlin, 1827. Auf Kosten
des Verfassers. 15 S. 8. Angefangen den 6ten, vollendet den 9*«n November 1826.
141) Die Scipionengruft. Eine Novelle von Friedrich de la Motte Fouque:
Orphea f. 1827. S. 237 bis 290.
142) Er. Eine Novelle. Unterz. Friedrich Baron de la Motte-Fouque:
Dresdner Morgen-Zeitung 1827. Nr. 150 bis 166.
143) Mandragora, eine Novelle. Berlin 1827. Sander. 8.
144) Über den Bildungsgang und den Charakter des Dichters von La Motto
Fouque: Dresdner Morgen -Zeitung 1828. Nr. 8 bis 11.
145) Der fünfte May. Out auf Napoleons Tod von A. Manzoni. In der
ltalieni.Hchen Urschrift nebst Uebersetzungen von Goethe, Fouque, Giesebrecht, Ribbeck,
Zeune. Berlin, 1828. In der Maurerischen Buchhaudlung. 8. Vgl. § 245, 1) D. •
12 — Band IV. S. 722 und § 349, 283. 4) = UP, 8. 1352.
146) Der Sängerkrieg auf der Wartburg. Ein Dicbterspiel [in drei Abentheuern
mit Vorspiel]. Berlin 1828. Herbig. 303 S. 8. 8ieh § 7i', 2 = Band I. S. 214.
147) Ernst Friedrich Wilhelm Philipp von Rüchel, Königl. Preuß. General der
Infanterie. Militairische Biographie. Von Friedrich Baron de la Motte Fouque.
Zwei Theile. Berlin, 1828. in der Maurerschen Buchhandlung. 8.
148) Trommelfrits und Klingegut Eine Erzählung von L. M. Fouque: Minerva
für 1829. S. 217 bis 274. — 148') Der schwarze Handschuh. 8ieh Nachträge.
149) Der Mensch des Südens und der Mensch des Nordens. Sendschreiben in
Bezug auf das gleichnamige Werk des Herrn von Bonstetten an den Freiherrn
Alexander von Humboldt durch Friedrich Baron de la Motte Fouque. Berlin, 1829.
In der Vereinsbuchhandlung. 105 S. 8.
Q»«*«*», Grwdrin. VL S. AafL 9
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130 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 1—2.
150) Der Jarl der Orkney- Inseln. Tranerspiel in fünf Aufzügen von Fr. Bar.
de la Motte Fouque: S. W Schiel] lers Neues deutsches Originaltheater. Frag 1829.
Neue Folge. Band 8.
150a) Beitrüge zu M. Veits Berliner Musenalmanach f. 1830: Wintergruß;
Neujahrsdank an Hufeland; und f. 1831 : Undinens Bericht von ihrem Sänger; Liedes-
preis; Parabel; Romanze; Abendlied.
151) Jacob Böhme. Ein biographischer Denkstein. Greiz, Henning 1881. 8.
152) Erzählungen und Novellen. Danzig 1838. 8.
153) Beitrüge zu Chamissos Deutschem Musenalmanach f. 1835: Am Grün-
donnerstag: f. 1836: Romanze und f. 1887: Krieg und Friede. Sage.
154) Die Welt- Reiche in den Jahren 1535—40. Eine Bilderreihe (Gedichte).
Halle 1835 bis 40. 6 Hefte. 8.
155) Fata Morgana. Eine Novelle. Von Friedr. Baron de la Motte Fouque.
Stuttgart 1836. Jul. Weise. 107 S. 8.
156) Von der Liebes-Lehre. Hamburg, Perthes 1887. 8.
157) B. S. Ingemann, Drei Erzählungen: [a] Der Wehrwolf. — [b] Der
lebende Todte. — (cj Der Koreikanor. Aus dem Dänischen von L. M. Fonque
Halle 1837. 8.
158) Erinnerungen an E. T. Hoffmann, aufgezeichnet durch L. M. Fouque:
E. T A. Hoffmanns Erzählungen aus seinen letzten Lebensjahren. Stuttgart 1839.
Band 5, S. 217 bis 251.
159) Preußische Trauersprüche und Huldigungsgruße für das Jahr 1640.
Halle, Ed. Anton 1840.
Gedichte auf den Tod Friedrich Wilhelms 3. und zur Huldigung für den Nachfolger.
160) Göthe und Einer seiner Bewundrer. Ein Stück Lebensgeschichte von
Friedrich Baron de la Motte Fouque. Berlin. Verlag von Alexander Duncker.
1840. 70 S. 8. § 234. B, I. 34) « Band IV. S. 571.
161) Lebensgeschichte des Baron Friedrich de la Motte Fouque. Aufgezeichnet
durch ihn selbst. Halle, C. A. Schwetschke und Sohn. 1840. 368 S. 8.
162) Ausgewählte Werke. Ausgabe letzter Hand. Halle 1841. Xü. 16. Inhalt:
I bis HI: Der Held des Nordens. — IV bis VI: Der Zauberring; wiederh. 1855.
— Vll : Sintram und seine Gelahrten; wiederh. 1857. — VIII: Undine. — IX bis
X: Novellen, Erzählungen. (Die beiden Hauptleute; Das Galgenmännlein (Nr. 15);
Der unbekannte Kranke. — Der Geheimrath ; Das Schwert des Fürsten ; Der Sieges-
kränz; Rose). — XI: Adler und Löwe; Rosaura und ihre Verwandten (Nr. 68);
Eginhard und Emma (Nr. 19). — XH: Die Nacht im Walde (Drama); Auagewählte
Gedichte; Nachwort.
Vergl. Blätter für litter. Unterhaltung 1842. Nr. 3234 (Willibald Alexis).
163) Andersens Bilderbuch ohne Bilder. Aus dem Dänischen von La Motte
Fouquä. Berlin 1842. Besser. 8.
164) Denkschrift über Friedrich Wilhelm HI., König von Preußen. Eine
biographische Mittheilung. Nordhausen 1842. 16. — Zweite Auflage: Aus dem
Leben Friedrich Wilhelms III., Königs von Prsaßen. Biographische Mittheilung.
Leipzig 1846. 16.
165) Der Pappenheimer Kürassier. Scenen aus der Zeit des dreißigjährigen
Krieges. Nordhausen 1842. 193 S. 16. — Neue (Titel-)Auflage. Bautzen 1853.
VI, 193 S. 16. Sieh § 255, 1) toto* = Band V. S. 218.
166) Novellen-Mappe. Von L. M. Fouque, Friedrichsen, F. W. Gubitz, Ludwig
Haiirsch, Moltke, Schiff und einem Ungenannten. Berlin 1843. 8.
167) Abfall und Buße, oder die Seelenspiegel. Ein Roman aus der Grenz-
scheide des XVHI. und XIX. Jahrhunderts. Berlin 1844. 310 , 387 und 214 S. 8.
168) Joseph und seine Geige. Kaiser Karls V. Angriff auf Algier. Zwei
Novellen. Potsdam 1845. 8.
169) Geistliche Gedichte. Herausgegeben von Albertine de la Motte Fouque.
Mit einem Vorworte von H. Kletke. Berlin 1846. 16. - Berlin 1858. VI, 190 8. 8.
170) Christlicher Liederschatz zur Erbauung von Jung und Alt. Von Baron
Friedrich de la Motte Fouque. Gesammelt aus dem nachgelassenen Tagebuche de*
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Friedrich und Karoline de la Motte Fouque\ 181
"Verfassers. Herausgegeben von Albertine Baronin de la Motte Fouque. Berlin,
1862. Kästner u. Co. X, 320 S. 16.
171) Christliche Worte über Erziehung und ihr Ziel, im Gegensatze zur heid-
nischen Ansicht über beide: Kürschners Signale aus der litter. Welt 8p. 1765
bis 1780.
172) Friedrich Baron de la Motte Fougu6 und Josef Freiherr von Eicbendorff.
Herausgegeben von Max Koch. Stuttgart [1894] — Deutsche National -Litteratur
Band 146. Enth. Sigurd. Undine. Die ersten 8 Kapitel des Zauberrings. Gedichte.
Fouque gab heraus oder bevorwortete:
173) Hülsen, Aug. Ludw., Philosophische Fragmente aus seinem litterarischen
Nachlaß, hg. von Fouque: Schöllings Allg. Zach, von Teutschen für Teuteche. 1813.
Heft 2.
174) Peter Schlemihl's wundersame Geschichte, mitgetheilt von Adelbert von
Chamisso und herausgegeben von Friedrich Baron de la Motte Fouque. Nürnberg,
bei Johann Leonhard Schräg. 1814. 8. § 291, 1. 14).
175) Ahnung und Gegenwart Ein Roman von Joseph Freiherrn von EichendorfT.
Mit einem Vorwort von de la Motte Fouque. Nürnberg, bei Johann Leonhard Schräg.
1815. 8. '
S. III bis VI. Vorwort von Fouque: Geschrieben am 6. Januar 1816.
176) August Fresenius, Hinterlassend Schriften, hrg. von Fr. Baron de la
Motte Fouque. Frankfurt 1818. 8. § 301, 358 und § 334, 596.
177) Alexanders von Blomberg hinterlassene poetische Schriften mit Lebens-
beschreibung und einem Vorspiele von Friedrich de la Motte Fouque. Berlin 1820. 8.
Vergl. §311, 629. Kosackenklage über Alexanders von Blomberg Tod von F. Fouque:
Kinds Harfe 1815. 1, 322.
178) Biographisches Vorwort zu Samuel Christian Papes Gedichten. Tübingen
1821. § 303, 489.
179) Vorwort zu Christian Ebrenfried Lebrecht Bl Ochmann 8 Drama: Gertha
•von Stalimene. Danzig 1822. 8. § 805, 474. 2).
180) Job. Bapt. Rousseau, Spiele der Muse. Mit einem Vorwort von Fouque.
Frankfurt 1826. 8. — wiederh. 1829. 8. § 331, 96. 10).
181) Poetische Einleitung zu: Tasso's Befreiung. Ein dramatisches Gedicht
aus dem Dänischen des Bernhard Severin Ingeraann übersetzt von Hans Gardthausen.
Leipzig 1826. 8. § 331, 102. 2).
182) Ernst Hoffmanu, Wanderlieder. Mit Vorrede von F. de la Motte Fouque.
4Jroiz 1828. 8. § 340, 1337.
183) Fouque war Redacteur der Zeitung für den Deutschen Adel, die C. L. F.
W. G. v. Alvensleben herausgab. Leipzig 1840 bis 1842. 4. 3 Jahrgänge.
2. Karoline Freiin de la Motte Fouqu6, geb. von Briest, geb. 1773 in
Nennhausen bei Rathenow, war seit 1789 mit einem Herrn von Rochow verheiratet
Die Ehe wurde jedoch 1800 getrennt, und die Geschiedene vermählte sich 1802 mit
«lern Dichter Fouque. Mit ihm lebte sie abwechselnd in Nennhausen und Berlin
Sie starb am 21. Juli 1831 in Nenuhausen.
a. Mensel, Gel. Teutschland 13, 404. 18, 141. 22", 192f.
b Neuer Nekrolog 1831. 9, 652 bis 658.
c. Schindel 1, 130. 3, 90.
<l Ersch und Grubers Encyklopädie 1848. I. 47, 86 f.
e. Allg. dtsch. Biogr. 1878. 7, 200 f.
Aus dem Nachlaß Varnbagen's von Ense. Biographische Portrait» von Varn-
hagen von Ense. Nebst Briefen von Koreff, Clemens Brentano, Frau von Fouque.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1371. 8.
1) Zwei Gedichte: Perlen und Edelsteine. Unterz. ,Von einer Ungenannten':
Musenalmanach auf das Jahr 1806. Hg. von Chamisso und Varnhagen. § 291,1. 5).
2) Roderich. Ein Roman in zwei Theilen. Berlin, bei J. E. Hitzig. 1806. 8.
3) Drei Mlhrchen. Von Serena. Berlin, bei J. E Hitzig 1806. Ii.
4) Die Frau des Falkensteins. Ein Roman von der Verfasserin des Roderich.
Berlin, bei J. E. Hitzig. 1810. H. 8.
9*
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132 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290,2.
5) Briefe über Zweck und Richtung weiblicher Bildung. Eine Weihnachtsgabe.
Berlin, bei J. E. Hitzig 1810. 12/
6) Kleine Erzählungen von der Verfasserin des Roderich, der Frau des Falken*
steine u. s. w. Berlin, bei J. E. Hitaig 1811. 8. Nachdr.: Wien, Haas 1814. 8,
Enth. a: Arnold und Marie. — b: Das SeegesUde. — c: Der Rosengarten.
— d: Der Hochzeitabend. — e: Das Fräulein vom Thurme. — f: Der Ring von
Savoyen. — g: Keusche Minne.
7) Ein Wort der Warnung: Ztg. f. d. eleg. Welt 1812. Nr. 168 und 169.
8) Abendunterhaltungen der Wiedergekehrten. Von Karoline von Fouque:
Fr. Schlegels Deutsches Museum 1812. II. 8. 898 bis 481.
9) Magie der Natur. Eine Revolutions- Geschichte. Berlin, bei J. E. Hitzig
1812. 8. Nachdr.: Wien, Haas 1814. 8.
10) Briefe über die griechische Mythologio für Frauen. Von Caroline Baronin
de la Motte Fouque. Berlin, bei J. E. Hitzig 1812. 8.
11) Taschenbuch der Sagen u. Legenden, herausgegeben von Amalie v. Herwig-
geb. v. Imhof und Fr. Baron de la Motte Fouque. in der Roalschulbuchhaud-
lung. Berlin (1812) und 1817. IL 16. Sieh oben Nr. 1. 28).
12) Ruf an deutsche Frauen. Berlin 1813. 8.
13) Beiträge zu den Jahrgängen 1813 und 1814 der Musen. Sieh Nr. 1. 27)
1813 Nr. q. 1814 Zweites St. Nr. n. Drittes St. Nr. k.
14) Die Verwünschung. Eine Erzählung von Caroline de la Motte Fouque;
Minerva für 1814. S. 1 bis 40.
15) Ueber deutsche Geselligkeit in Antwort auf das Urtheil der Frau von Staöl.
Von Karoline de la Motte Fouque. Berlin, bei L. W. Wittich. 1814. 86 S. 8.
16) Die Spanier und der Freiwillige in Paris. Eine Geschichte aus dem hei-
ligen Kriege. Berlin, Nicolai 1814. 8. — Wien, Gräser 1815. 8.
17) Feodora. Ein Roman. Leipzig 1814. IH. 8. - Wien, Haas 1815. II. 8.
18) Treu bis zum Tode. Erzählung von Caroline Fouque: Kinds Harfe 1815.
1, 7 bis 52.
19) Bilder aus dem Leben der Kaiserin Eudoxia von Karoline de la Motte
Fouque: Frauentaschenbuch für das J. 1815. S. 121 bis 155.
20) Edmunds Wege und Irrwege. Ein Roman aus der nächsten Vergangenheit
Leipzig 1815. III. 8.
21) Der Cvprcssen zweig. Erzählung von Caroline Baronin de la Motte Fouque:
Frauentaschenbuch für 1816. S. 65 bis 95.
22) Der Abtrünnige. Eine Vision von Caroline Baronin de la Motte Fouque:
Frauentaschenbuch für 1816. 8. 200 bis 227.
23) Das Heldenmädchen aus der Vendee. Ein Roman. Leipzig 1816. H. 8,
24) Der heilige Athanasius von Caroline de la Motto Fouque: Minerva für
1816. 8. 99 bis 156.
25) Der Delphin, von Caroline Baronin de la Motte Fouque, gebohrnen von
Briest: Frauentaschenbuch für 1817. S. 363 bis 897.
26) Der Ragusaner. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la Motte Fouque,
geb. von Briest: Für müssige Stunden 1817. Zweites Bändchen. S. 11 bis 116.
27) Neue Erzählungen. Berlin 1817. 8. Enth. a: Die unsichtbaren Schlingen.
— b: Die Verwünschung. — c: Der Waldbrunnen. — d: Der Cypressenkranz (Nr.
21). — e: Der Abtrünnige (Nr. 22). — f: Bilder aus dem Leben der Kaiserin Eudoxia
(Nr. 19). — g: Der heilige Athanasius (Nr. 24). — h: Treu bis zum Tode (Nr. 18).
28) Für müßige Stunden. Vierteljahrsschrift (Mit Fouque, C. und J. C. Hohn-
baum, K. W. Justi, A. Lafontaine u. a.). Hildburgbausen 1816—17. II. 8. Drittes
Bändchen. Jena 1819. 8. Viertes bis Achtes Bändchen. Jena 1820-21. 8. Die
drei letzten Bändchen nur von ihr; vergl. Nr. 46).
29) Der Scharffenstein. Eine Erzählung von Caroline de la Motte Fouque
geborae v. Briest: Frauentaschenbuch für 1818. S. 77 bis 155.
30) Die Richter. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la Motte Fouque,
geb. von Briest: Minerva für 1818. 8. 1 bis 60.
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Karoline de la Motte Fouque\ 133
31) Die früheste Geschichte der Welt. Ein Geschenk für Kinder. Von Caroline
de la Motte Fouque. Leipzig, G. Fleischer, 1818. IIL 8.
82) Frauenliebe. Ein Boman in 3 Büchern ron Caroline de la Motte Fouque.
Nürnberg, bei Johann Leonhard Schräg. 1818. III. 8. Ina Französische übersetzt :
€laire, on los femmes seules savent aimer. Paris 1821. 12.
33) Das Recht will Recht behalten. Eine Erzählung von Caroline Baronin de
la Motte Fouque geborne von Briest: Frauentaschenbuch für 1819. 8 258 bis 329.
34) Dornen und Blüthen dos Lebens. Eine Erzählung in Briefen. Von Caroline
Baronin de la Motte Fouque, geb. v. Briest: Frauentaschenbuch für 1820. S. 125
bis 183.
35) Die Beichte. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la Motte Fouque,
geb. von Briest: Für müßige Stunden 1820. Viertes Bändchen, S. 17 bis 112.
36) Der Traum. Eine Erzählung . . . .: ebenda S. 115 bis 170.
37) Der Gasthof. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la Motte Fouque
geb. von Briest: Minerva für 1820. 8. 1 bis 54.
38) Die drei Wanderer: Der Freimüthige 1820. Nr. 221 f.
89) Ida. Ein Boman. Berlin, Schlesinger 1820. DX 8.
40) Lodoiska und ihre Tochter. Ein Roman von Caroline Baronin de la Motte
•Fouque, geb. von Briest. Leipzig, bei Gerhard Fleischer 18*0. III. 8.
41) Fragmente aus dem Leben der heutigen Welt. Berlin, Schlesinger 1820. 8.
42) Kleine Romane und Erzählungen. Neue Sammlung. Jena 1820. II. 12.
Enth. I. a: Die Fahrt im Walde. — b: Der Scharffenstein (Nr. 29). — c: Der
Ragusaner (Nr. 26). — d: Das goldene Schloß. — e: Die Richter (Nr. SO). —
— f: Der Klostergarten. — g: Die Nonne von Moret.
LT. h: Die eine Liebe. — i: Alphonsine. — k: Der nächtliche Gast. — 1: Laura.
— m: Dornen und Blüthen des Lebens (Nr. 34). — n: Bruchstücke aus den Papieren
-des Lord B. — o: Der Gasthof (Nr. 37).
43) Das Wahrzeichen. Eine Erzählung von Karoline Baronin de la Motte
Fouque, geb. von Briest: Minerva für 1821. S. 143 bis 178.
44) Die blinde Führerin. Ein Roman. Berlin 1821. 8.
45) Der Mal theser. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la Motte Fouque,
geb. von Briest: Frauentaschenbuch für 1821. 8. 145 bis 194.
46) Heinrich und Marie. Ein Roman von Caroline de la Motte Fouque, geb.
▼on Briest. Jena, bei August Schmid. 1821. UL 8. Auch Bändchen 6 bis 8 Für
müßige Stunden. Sieh oben Nr. 1. 47) e bis g.
47) Briefe über Berlin, im Winter 1821 Berlin 1821. 8. Erschienen zuerst
in dem Freimüthigen 1821.
48) Der Mönch am Bache. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la Motte
Fouque, geb. von Briest: Ztg. für die eleg. Welt 1822. Nr. 85 bis 107.
49) Vergangenheit und Gegenwart Ein Roman in einer Sammlung von Briefen.
Berlin 1822. 8.
50) Die Herzogin von Montmorency. Ein Roman. Leipzig 1822. DU. 8.
51) Der letzte der Paläologen. Eine Novelle aus Griechenland: Ztg. für die
oleg Welt 1823. Nr. 43 f.
52) Die Vertriebenen. Eine Novelle aus der Zeit der Königin Elisabeth von
England. Leipzig 1823. IIL 8. Ins Englische übersetzt von G. Soane. London 1824.
53) Die Familie Äsungen. Erzählung: Der Freimüthige 1828. Nr 192 f.
54) Das Reh. Erzählung: Der Waisenfreund. Leipzig 1823. 2, S. 61 f.
55) Reise-Erinnerungen von Friedrich de la Motte Fouque und Caroline de la
Motte Fouque, geb. von Briest. Dresden, 1823. Ii. 8. Sieh oben Nr. 1. 124).
56) Die Ruinen von Tancarvüle. Eine Erzählung von Caroline Baronin de la
Motte Fouque, geb. von Briest: Orphea für 1824. 8. 289 bis 333.
57) Neueato gesammelte Erzählungen. Berlin 1824. H. 8. Enth. I. s: Der
Zweikampf. — b: Die Familie Aalingen. — c: Die drei Wanderer. — d: Der Mönch
am Bach. — ü. e: Der letzte der Paläologen. — f : Der Meierhof von Southwark.
— g: Ottilie. - h: Das Wahrzeichen. - i: Der Maltheser.
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134
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 2—3.
58) Die beiden Freunde. Berlin 1824. III. 8.
59) Aurelio. Eine Novelle. Berlin 1825. 8.
60) Bodo von Hohenried. Ein Roman neuerer Zeit. Berlin 1825. III. 8.
61) Die Entführung. Eine Bogebenheit aus dem Carlsbade. Von Caroline
Baronin de la Motte Fouime geb. von Briest: Orphea für 1826. S. 317 bis 398.
62) Die Frauen in der großen Welt. Bildungsbuch beim Eintritt in das
gesellige Leben. Berlin 1826. 8. - Wien 1827. 12. = Claas. Cabineta-BibL Bd. 112.
63) Valorie. Die Sinnesänderung, und: Der Weihnachtsbaum. Drei Erzähl-
ungen. Berlin, Herbig 1827. 8. Erschien in demselben Jahre auch unter dem
Titel : Weihnachtsgabe.
64) Der rothe Thurm. Novelle. Untere. Car. Baronin de la Motte -Fouquev
g. v. Briest: Dresdner Morgen-Zeitung 1828. Nr. 15 bis 32
65) Die graue Maske. Von Carolino, Baronin de la Motte Fouquö: Orphea
für 1829. 8. 273 bis 314.
€6) Resignation. Frankfurt, Fr. Wilmans 1829. II. 8.
67) Der Schreibtisch, oder alte und neue Zeit. Ein nachgelassenes Werk.
Köln 1833. 12.
3. Wilhelmine Christijane (Schriftstellername Heiniina) von Ch<$syt geb..
am 2t>. Januar 1783 in Berlin, eine Tochter der Karoline von Klencke, Enkelin der
Louise Karsch (§ 219, 65 — Band IV. S. 124 f.), wurde von ihrer Mutter unter-
richtet und bekam erst in ihrem 10. Jahre Unterricht von Lehrern. Im 13. Jahre
nahm die Mutter sie wieder zu sich allein, und schon im 16. Jahre, am 19. Augnst
1799 heiratete Helmine, auf den Wunsch der Mutter, den Freiherrn K. Gustav von
Hastfer. Sie lobte aber mit ihm so wenig glücklich, daß sie schon im Juni 1800
auf Scheidung drang : im April 1801 wurde die Ehe gelöst. Der Mittellosen , die
am 21. September 1802 auch die Mutter verlor, nahm sich Frau von Genlis in Paris
wohlwollend an. Helmine kam im Juni 1801 nach Paris und suchte sich durch
Herausgabe der .Französischen Miscellen' Unterhalt zu verschaffen. Im Hause Friedrich
Schlegels lernte sie 1803 den französischen Orientalisten Antoine-Leonard de Chezy
(t am 31. August 1832) kennen und heiratete ihn 1805. Auch diese Ehe war
nicht glücklich. Mit Einwilligung des Mannes verließ Helmine ihn und Frankreich
im September 1810 und nahm ihro beiden Söhne Wilhelm und Maximilian mit sich.
Von nun an lebte sie in Deutschland, zunächst in Heidelberg. Dort war sie nrit
Amalie von Helvig, geb. von Imhof, Boisserco, Bertram, Karoline Rudolphi, K. Thor-
becke, K. v. Raumer, Daub, Creuzer, Nägele, Zachariac v. Langenthal und anderen
in lebendigem Verkehre. Dann wendete sie sich nach Frankfurt a. M. zu Schlosser
und Mcline v. Guaita, geb. Brentano, später nach AschatTenburg; dort nahm sich
Dalberg ihrer an; 1812 nach Darmstadt mit Henriette von Montenglaut. Die Be-
freiungskriege regten sie patriotisch auf; sie nahm sich der Pflege Verwundeter an
und wandte sich zunächst nach Köln, dann auf Gräfes Weisung nach Namur, bis
der Gcnerallieutenant v. Zastrow ihrer Tbätigkcit dort ein Ende machte. In Köln,
zu veranlassen, in Konflikt mit der Invaliden-Prüfungskommission, die sich von ihr
vom 30. Juni 1817 von dem Vorwurfe, jene Kommission beleidigt zu haben, kostenlos
freigesprochen. Sie lebte damals in Berlin in Verkehr mit J. E. Hitzig und von der
Prinzessin Wilhelm begünstigt Im Oktober 1817 schlug sie ihren Wohnsitz in
Dresden auf, hier regte sie der Umgang mit Ludw. Tieck, Therese a. d. Winkel,
E. v. d. Malsburg, den Grafen Loeben und Kalkreuth, Karl Maria von Weber, Friedr.
Kind, Kuhn und Gehe, K. A. Böttiger, Karl Förster und anderen geistig an. Den
Herbst und Winter brachte sie gewöhnlich in Berlin zu und kehrte dann nach
Dresden zurück; im August 1823 ging sie nach Wion, 1831 nach München und
starb erblindet am 28. Januar 1856 in Genf.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 13,223. 17,325 bis 827. 221, 496 bis 498. In Band
17 und 22 sind über 70 periodische und ähnliche Schriften aufgeführt, an denen
Helmina mitgearbeitet hat.
b. Lebensgeschichte sieh unten Nr. 17), Nr. 20) und Nr. 44).
c Schindel, 1, 89. 3, 62.
d. Wilhelm Chezy, Erinnerungen aus meinem Leben. Erstes Buch: Helmina
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Helmina von Chezy.
135
und ihre Söhne, ßchaffhausen. Verlag der Fr. Hurter'scheu Buchhandlung. 1863.
IL 8. Zuerst veröffentlicht im Morgenblatt unter dem Titel: »Aus dem Leben einer
deutschen Dichterin4 1856, 1867 und 1858.
Vergl. Hieronym. Lorm, Der Abend zu Hause. Berlin 1881. 8. 189 f.
e. Allg. dtsch. Biographie 1876. 4, 119 bis 120 (H. Holland).
f. Wilhelm Hosäus, Helmina von Chezy über den Aufenthalt des Herzogs
Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau und dessen Umgebung in Paris, 1807:
Mitteilungen des Vereins für Anhalt. Geschichte nnd Altertumskunde 1890, Band 5.
8. 306 f. 346 f.
g. Zugleich als Nachtrag zu Band IV. 8. 124 f: Achim von Arnim, Unge-
druckte Briefe der Karschin: Gubitz, Gesellschafter 1819. 8. 46. 181. 187. 189.
195. Wiederabgedruckt mit der Gegenerklärung der Frau von Chözy im «Bemorker*
1819 Nr. 10: [Gubitz] Geistige Feldzüge. Bedeutsam bleibende Uterar-geschichtliche
Kämpfe. Berlin 1857. Vereins-Buchhandlung und ohne die Erklärung in Geiger«
Berliner Neudr. Dritte Serie. Erster Band. 8. 56 f. Vgl. 8. HI.
Briefe an «. Deinhardstein (1832 Juni 2, 1853 Februar 18): Deutsche Dichtung
1894. Bd. 16, Heft 12. — ß. Fouque: Briefe an Fouque. Berlin, 1848. 8. 49 bis 55. —
y. Goethe. Vergl. dessen Tagebuch von 1818 Februar 11: ,Brief von Helmina' (Weini.
Ausg. HI, 6, 170. 311). — d. Jean Paul: Vossische Zeitung 1888. Sonntagsbeilage
Nr 39. 40. — e. Dr. Kolb (Augsburg 1842): Graf L. Paars Autographensammlung.
Berlin 1893. Nr. 1186. — f. Karl Mayer: Wagners Archiv für deutsche Sprache 1861.
8. 90. — 9. Ludwig Tieck: Briefe an Tieck. Hg. von Holtei. Breslau 1864. 1,129
bis 138. — 9. Karl Maria v. Weber: Max M. v. Weber.
Briefe von A. v. Arnim sieh § 286, 7. Briefe <f.
1) Gespräche über Tiecks Poesie. Untere. H. v. Hastfer: F. Schlegels Europa
2,2, 8. 95 bis 108. Vergl. § 283, 3. 24) II, 2. «. - Koberstein 4% 665 am Endo
vermutet, daß Helmina auch den .Brief einer Deutschen': Europa 1, 1, 8. 159 bis
168 geschrieben habe. H- a***r — Hastfer. Vergl. § 283, & 24) 1, 1. h.
2) Französische Miscellen. Tübingen in der J. G. Cotta'sehen Buchhandlung
1803 bis 1807. XVHL 8. Die Zeitschrift bildete mit den englischen Miscellen von
J. C. Hüttner und den italienischen Miscellen von Rehfues die Vorganger des 1807
begründeten Cottaischen Morgenblattes.
Die Aufsätze der Helmina von Chezy sind unterzeichnet entweder: Helmine
Fr. v. Hastfer, geb. v. Klenke oder bloß Helmina oder gar nicht.
3) Geschichte der schönen und tugendsamen Euryanthe. Leipzig 1804. 8.
Zweiter Band der unter Frdr. Schlegels Namen erschienenen Sammlung romantischer
Dichtungen des Mittelalters, deren erster Band von ihr und Dorothea Schlegel war.
§ 283, 4. 2).
4) Psyche und Lied nach Goethe von Hellmina (so!) v. Hastfer, geb. v. Klcncko:
Müchlers Egeria. Taschenbuch f. das J. 1805. Berlin, Unger. 8. 198 und 207.
5) Leben und romantische Dichtungen der Tochter der Karschin [Caroline
Louise von Klencke, geb. am 31. Juni 1754 zu Fraustadt in Polen, gestorben am
21. September 1802 in Berlin], ein Denkmal kindlicher Liebe von Helmina. Frank-
furt am Main bei Fr. Wilmans 1805. 8.
6) lieben und Kunst in Paris seit Napoleon dem Ersten. Von Helmina von
Hastfer, geb. von Klenck. Zwei Theile. Weimar im Vorlage des Landes-Industrie-
Comptoirs. 1805 und 1806. IL 8. Darin im 1. Teile Mitteilungen von A. L. Chezy
über orientalische und gallische, im 2. Teile über persische Manuscripte der kaiserl.
Bibliothek ; ferner von demselben Manuscripte Arabischer, Persischer und Türkischer
Historiker.
7) a» Uebersicht der französischen neuen Romanschreiberinnen und Dichterinnen
von Helmina Chezy geb v. Klenk [der 2. Artikel hat die Überschrift: .... neuem
Schriftstellerinneu]: Journal des Luxus und der Moden 1807. November und De-
zember. — b. Elegie [in Prosa], untere.: Helmina: ebenda 1808. Februar. — c. Der
blinde Sänger. Erzählung, nach dem Arabischen ven Helmina v. Chezy: ebenda S.
93 bis 99. — Außerdem noch Beiträge in den folgenden Jahrgängen.
8) Beiträge zum Jahrgange 1812 der Musen. Sieh Nr. 1. 27) -> S. 120.
9) Gedichte der Enkelin der Karschin. Zwei Bände. Aschaffenburg 1812.
Gedruckt in der F. P. G. F. Buchdruckerei bei B. Wailand und Sohn. XX, 120 und
128 8. 8. Der Schmutztitel lautet: Gedichte von Holmina v. Chezy.
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186 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 290, 3.
10) Blumen in die Lorbeem von Deutschlands Rettern gewunden von Helmine
yon Chezy, geb. von Klenck (so!) Zur Erinnerung des Deklamatoriums. Am
29. November 1813 in Frankfurt am Main. In Kommission zu haben in allen Buch-
handlungen. Preis 30 Kreutzer. Zum Beeten der Verwundeten. 1813. 46 8. 8.
11) Die Silberlocke im Briefe, Ein Schauspiel in drey Acten. Frey nach Don
Pedro Calderon de la Barca Henao y Riano, von Helmina von Chezy: Urania auf
das J. 1815. S. 171 bis 226. - ebenda 8. 289 bis 2*8: Ein Frühlingakranx von
Helmina.
12) Gemälde von Heidelberg, Hannheim, Schwetzingen, dem Odenwalde und
dem Neckarthale. Ein Wegweiser für Reisende und Freunde dieser Gegenden. Von
Helmina von Chezy. Heidelberg, bei Joseph Engelmann. o. J. [1816]. 8.; Zweite
Auflage (Ausg. für 1821, mit Zusätzen und Verbesserungen bis zum 1. Januar).
13) Eginhard und Emma. Ein Spiel mit Gesang von Helmina von Chezy:
Urania auf das J. 1817. 8. 113 bis 166. Vergl. Schnorre Archiv 1887. 15,1 bis 20
(Herrn. Varnhagen).
14) Die Apfellese 1711. Eine Geschichte von Helmina v. Chezy, geb. Freiin
Klencke: Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz. Berlin 1817. Jahr-
gang 1. Blatt 144 bis 147.
In demselben Jahrgange, im Ilten Blatte: Die Königstochter. Volkssage; im
39. u. 40.: Das Schachspiel. Eine Familiensage.
15) Scenen aus Calderons Schauspiel ,J21 galan Fantasma". Für die Bühne
bearbeitet von Helmina v. Chezy, geb. Fr. Klencke: Der Gesellschafter 1817. Februar.
19tes Blatt f.
16) Die heilige Christnacht. Von Helmina v. Chezy, geb. Freiin Klencke: Der
Gesellschafter 1817. Dezember. Blatt 207 bis 210.
17) Neue Auserlesene Schriften der Enkelin der Karschin. Herausgegeben auf
Unterzeichnung zur Unterstützung verwundeter Vaterlandsverteidiger. Zwei Ab-
teilungen. Heidelberg 1817, gedruckt und verlegt von Joseph Engelmann. Als Be-
gleitwort, als ,Weihe des Werks* steht voran: Frauenlob (Ottaverime) von 0. H. Graf
von Loeben.
18) Der Sieg der Treue. Eine Novelle nach dem Spanischen« Von Helmina v.
Chezy: Gaben der Milde. Erstes Bändchen. Berlin 1817. S. 67 bis 103.
19) Emma's Prüfungen. Eine Geschichte. Heidelberg 1817. 8.
20) Aurikeln. Eine Blumengabe von deutschen Händen hg. von Helmine von
Chezy. Mit Selbstbiographie. Berlin, Duncker und Humblot. 1818. 12.
Vergl. 234. B, I. 21) — Band IV. 8. 669
21) Blumen der liebe auf den Sarg der früh verklärten Lodoiska Freyin von
Oelsen. Dresden 1818. 8.
22) Polterabendspiele. Mit Beiträgen von Bornemann, Helmina v. Chezy, Gu-
bitz, Langbein, Müchler, Schink herausgegeben von Fr. W. Jos. Kralowskv. Berlin
1818. 8. Dresdner Abendzeitung 181«. Nr. 259.
23) Iduna. Schriften deutscher Frauen gewidmet den Frauen, herausgegeben
von einem Verein deutscher Schriftstellerinnen (mit Fanny Tarnow). Chemnitz
1820. II. 8.
24) Der glückliche Köhler, oder Lorenzo heifl' ich. Spanische Novelle ans
Philipp des Zweiten Zeit von Helmina von Chezy : Urania auf das J. 1820. S. 183
bis 210.
25) Die drei weißen Rosen. Ein Rittergedicht in drei Gesängen von Helmina
von Chezy: Urania auf das J. 1821. S. 1 bis 72. Sechs Stanzen aus dem dritten
Gesänge vorher: Askania. Zeitschrift für Leben, Littoratur und Kunst Heraus-
geber: Wilhelm Müller. Dessau 1820. S. 138 bis 140.
26) Swanehild und Otho. Novelle von Hehnina von Chezy, geh Freyin Klencke:
Cornelia auf das J. 1821. 8. 121 bis 179.
27) Beiträge (Gedichte) in den Jahrgängen 1822 und 1823 der Cornelia.
28) Louise Brach mann von H. v.- Chezy: Gesellschafter 1822. Nr. 189. Bei-
lage S. 909.
29) FrühlingsliederatrauÄ von Helmina v. Chezy : Urania für 1822. S 404 bis 411.
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Helmina von Chezy. . 137
30) Die heilige Cacilia. Legende (üi Ottaverimen) von Helmina t. Chezy :
Frauentaschenbuch für 1822. 8. 399 bis 425.
31) Die Zeit ist hin, wo Bertha spann! Novelle von Helmina v. Chezv, geb.
v. Klencke: Taschenbuch zum geselligen Vergnügen auf das Jahr 1822. 8. 219 bis 270.
82) Erzählungen und Novellen. Leipzig 1822. Rein. II. 8.
Enth. L a: Siegfried und Wallburg. — b: Die Probe. — c: Die Begegnung. —
d : Emst von Felseck (vorher im Gesellschafter). — e: Rosalba. — f: Bilder-Zauber. —
g: Kühnheit, Liebe und Glück. — h: Die wunderbare Kur.
II. i: Liebe ist starker als der Tod. — k: Cacilia (vorher in der Abendzeitung
1821). — 1: Die Seelenmesse (vorher in Schütz' Wintergarten 1818). — m: Die Ret-
tung (vorher in Hundt -Radowskys Erzähler 1819). — n: Die Ahnenbilder. — o:
Achilles und Swanelind. — p: Die freiwillige Sclavin. q: Die Unterhändlern!
ihrer selbst — r: Graf Lukanor (vorher in Gubitz' Zeitspenden).
33) Eurvanthe von Savoyen. Ans dem Manuscript der K. Bibliothek zu Paris:
.Histoire de (Jerard de Nevers et de la belle et vertueuse Euryant de Savove* über-
"ereinsbuchhandk
in von Helmina v. Chezy. Berlin 1823. Vereinsbuchhandlung. 8.
34) Der Zanberspiegel. Novelle von Helmina v. Chezy: Taschenbuch zum ge-
selligen Vergnügen auf das Jahr 1824. S. 242 bis 272.
35) Der neue Narziß, Lustspiel in einem Aufzug von Helmina von Chezy:
Orphea für 1824. 8. 335 bis 367. Besonders erschienen unter dem Titel: Der
Wunderquell. Eine dramatische Kleinigkeit in einem Aufzuge. Wien 1824. 8.
Als: Der neue Narziß in München gegeben; als: Der Wunderqnell in Wien am
15. Januar 1824. Sieh Abendzeitung 1824. Nr. 105.
36) Euryanthe. Grolle romantische Oper in drey Aufzügen, von Helmine
von Chezy, geborne Frey in Klencke. Musik von Carl Maria von Weber, Königl.
sächsischem Hof-Kapellmeister. Für das k. k. Hoftheater nächst dem Kärnthnerthore.
Wien, 1824. Druck und Verlag von J. B. Wallishausser. 47 8. 8. - Reclams
Üniv.-Bibl. Nr. 2677.
Zum erstenmale in Wien aufgeführt am 25. Oktober 1823. Sieh Abendzeitung
1823. Nr. 266f.
87) Esslair in Wien. Wien 1824. Wallishausser. 8.
38) Stundenblumen. Eine Sammlung von Erzählungen und Novellen. Wien
1824 bis 1827. Tendier. IV 12.
89) Jugendgeschichte, Leben und Ansichten eines papiernen Kragens, von ihm
selbst erzählt. Seitenstück zu der Novelle: Die Zeit ist hin, wo Bertha spann.
Wien 1829. 12.
40) Novellen-Kranz deutscher Dichterinnen. Erster Kranz, aus Beiträgon von
Helmina v. Chezy, Elise v. Hohenhausen, Sophie May und, Henriette v. Montenglaut
gewunden von C. Niedmann. Wolfenbüttel 1829. 8.
41) Herzenstöne auf Pilgerwegen. Gedichte. Sulzbach 1833. 12.
42) Norika. Neues ausführliches Handbuch für Alpenwanderer und Reisende
durch das Hochland in Oesterreich ob der Enns. Salzburg, die Gastein, die Kammer-
guter, Lilienfeld, Mariazell, 8t. Florian und die obere Steyermark, von Helmina
Wittwe von Chezy, geb. Freiin Klencke. München, bei Ernst August Fleischmann.
1833. XXH, 1 unbez. 8. Druckfehler, 278 8. 8.
Einige Aufsätze darin von B. W., einige auch von Wilhelm v. Chezy.
43) Dorothea v. Schlegel, geborne Mendelsohn. Nekrolog. Unterz. — y:
Augsburger Allgemeine Zeitung 1839. Nr. 241. 29. August. § 283, 4. c
44) Unvergessenes. Denkwürdigkeiten aus dem Leben von Helmina von Chezy.
Von ihr selbst erzählt. Zwei Tbeile. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1868. II 12.
Herausgegeben wurden die Denkwürdigkeiten von einer Verwandten Bertha Christiane
Beate Borngräber.
Enth. La: Meine Großmutter Anna Luise Karschin. — b: Aus meiner Jugend-
zeit Meine Verheirathung. Frau von Genlis und Jean Paul. — c: Mein Aufenthalt
in Paris. Zweite Verheirathung. Abreise nach Deutschland. — H. d: Mein Auf-
enthalt in Heidelberg, Aschaffenburg und Darmstadt. — e: Rheinreise. Köln. Mein
Conflict mit der Invalidenprüfungscommission in Köln. — f: Reise nach Berlin.
Schriftstellerische Arbeiten. — g: üebersiedelung nach Dresden. —
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138 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1.
h: Erlebnisse im österreichischen Kaiserstaat. — i: München. Chezy's Tod. Neuer
Aufenthalt in Paris.
Fälschlich zugeschrieben wurde der Helmina die Paris 1824 erschienene fran-
zösische Übersetzung von August Schlegols Vorlesungen § 288, 1. 82). Nach
Euphorion 2, 843 war die Übersetzerin Frau Necker de Saussure.
§ 291.
1. Louis Charles Adelaide de Chamisso, der sich in Deutschland erst
L. A. von Chamisso, dann Adelbert tob Chamisso nannte, wurde am 30.
Januar 1781 auf Schloß Boncourt (bei Vieildampierre an der Aube, Departement
Marne, Champagne) geboren. Die dem ältesten und angesehensten lothringischen
Adel entstammende gräfliche Familie bestand außer den Eltern aus sechs Kindern,
von denen Adelbert das zweitjüngste war. Von dem Vater, der seine militärischen
Würden nur gelegentlich eingenommen zu haben scheint, ist nichts Charakter-
zeichnendes bekannt geworden; die Mutter, welche der Sohn als die liebevollste be-
zeichnet und in seinen Briefen anredet, muß auch eine praktische, energische Fran
gewesen sein, doch scheint sie an der frühesten Entwickelung des Knaben nicht
so viel mitfühlenden Anteil genommen zu haben, daß sie später für dessen eigen-
tümlich gewendeten Charakter eingehendes Verständnis hätte zeigen können. Mit
seiner einzigen, ein Jahr älteren Schwester war das Kind in die entlegene Kinder-
stube verbannt, einer .alten, unwissenden und verhaßten1 Gouvernante, der Erzieherin
der Mutter, anvertraut. .Die ersten Kinderjahre bieten mir nur traurige Erin-
nerungen; ein Kind von 9 Jahren fühlte ich mich unglücklich1 schreibt Chamisso
im Jahre 1803, vielleicht etwas schwarz färbend im Unmut über Enttäuschungen
des Wiedersehens, Als um das Jahr 1790 die revolutionäre Bewegung der Haupt-
stadt in die Provinz drang und das Landvolk gegen seine Gutsnerren aufstand,
wurde auch das Schloß der strengroyalistischen, ja dem Königshause nahestehen-
den Familie Chamisso de Boncourt ein Opfer der allgemeinen Wut. Freundliche
Erinnerung an die ehemaligen Herren haftet noch heute an dem Orte (der Boden,
auf dem das Schloß gestanden hat, gilt als der beste Ackergrund in der Um-
gegond), obgleich die Besitzer, die damals flüchteten, nie wieder auf ihr Erbe zu-
rückkehrten. Die Irrfahrten, Trennungen, Vereinigungen der Familie in der nächst-
folgenden Zeit sind im einzelnen nicht zu verfolgen. Nachdem die Mutter mit den
jüngeren Kindern in Brabant (Lüttich) und Holland (Haag) längere Zeit zugebracht
hatte, vereinigte man sich in Düsseldorf und weilte dort 1794 5. Hier erlernte
Adelbert, dem Beispiele der älteren Brüder folgend, die Miniaturmalerei, nachdem mau
ihn sogar hatte Tischler werden lassen wollen. Darauf zog man nach Bayreuth, wo
er seine Kunst zum Unterhalt der Familie ausübte (,wohldressierter Bluraenverfertiger
und -Verkäufer1). Auf Betreiben eines Bruders, der unterdessen in Berlin Fuß gefaßt
hatte, wurde Adelbert im Mai 1 7% Page bei der Königin Friederike Louise, der Ge-
mahlin Friedrich Wilhelms 2., im Juli desselben Jahres übersiedelte auch die übrige
Familie nach der preußischen Hauptstadt, und hier lebten über vier Jahre die Eltern
wieder mit den heranwachsenden Kindern vereint. Jetzt fand sich endlich Gelegenheit,
die vernachlässigte Bildung wieder aufzunehmen. Adelbert erhielt durch die Fürsorge
der Königin Privatunterricht und nahm Herbst 1796 bis 1798 an einzelnen Unterrichts-
stunden im französischen Gymnasium, hierauf an Vorlesungen an der Militärakademie
teil. Es sind französische Aufsätze geographischen und historischen Inhaltes, sowie
ein sauber ausgearbeitetes Namensverzeichnis zu Ovids Metamorphosen erhalten. Dies
ist auch die Zeit, wo er ,den Philosophen durch die Schule lief ; die philosophischen
Vorträge seines Gönners Erman regten ihn so an, daß er Kant las, ia seinen Freund
nannte, und sich selbstthätig auf diesem Gebiete versuchte. Er philosophiert über
das Glück der Menschen in der Kunst zu genießen, über die Langeweile als .einen
der edelsten Vorzüge des Menschen', über die sinnbildliche Sprache der Taubstummen
im Dienste einer Philosophie der Sprache, und in ernsten Kämpfen arbeitet er sich
unter dem Einflüsse Rousseans und Schillers von der überlieferten Religion los zu
einer geläuterten. Die obligaten militärwissenschaftlichen Studien gipfelten in zwei
Fachaufsätzen; sie wurden dem König überreicht und hatten seine Beförderung zum
Fähnrich (31. März 1798), dann zum Lieutenant im Regiment von Götze (29. Januar
1801) zur Folge. Seine litterarischen Bestrebungen dieser Zeit sind von zweierlei
Art. Schon wenigstens seit seinem dreizehnten Jahr und so auch jetzt machte er
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Adelbert von Chamisso.
139
allerhand französische Verse and stellte diese von Zeit zu Zeit in bedächtig über-
echriebenen Heften zusammen, die er wohl für die Geschwister bestimmte. Doch
wichtiger ist, was er in sich aufnahm. Rousseau und Diderot mußten heftig in ihm
wiederklingen, Voltaire zeigte ihm dem Unterschied der französischen uud der
deutschen Geistesrichtung. Und lebhaft steigerte sich das Interesse für diese
letztere. Während er eich anfangs noch mehr zur sprachlichen Übung an Klopstock
abgemüht und Engers »Göttinnen* übersetzt hatte, ergriff nun ßchifier seine ganze
Seele immer mächtiger. Wie tief die litterarischen Neigungen ihm eingeboren waren,
beweist der erhaltene Kntwurf zu einer Societe litteraire, den er seinen Kameraden
vorlegte. Zufällig ergiebt sich aus demselben, daß er der älteste im Kreise war und
als Führer anerkannt wurde. Anregung oder Leitung von außen scheint er auf diesem
Gebiete noch kaum gehabt zu haben. Der Umgang der Familie war ohne Zweifel
auf den Hof, die Diplomatie und die französische Kolonie beschrankt; höchstens
leitete die Hochfinanz an die Schwelle der jüdischen Salons (les Coens d. i. Cohen
kommen schon in Briefen vor); die Geselligkeit war oberflächlich, mondaine — und
Adelbert der angewiesene Cavalier seiner Schwester auf Bällen. Doch zeigt er sich
schon jetzt als ein Anderer, ein Besondrer: ein RoufcseauscheY Naturmensch ohne allen
gesellschaftlichen Ehrgeiz, einzig und zwar leidenschaftlich nach inneren Werten
strebend, und harmlos, kindlich, naiv ehrlich bis zur Grobheit ,Ich drücke meine
Ideen, die vielleicht nie etwas wert gewesen sind, auf eine Art, die nicht nach der
Mode ist, aus, denn ich bin weder in der Zeit noch am Platze und muß den An-
strich eines Narren haben.' Er antwortet der Königin, die ihm auf dem Hofballe
sagt, er solle doch tanzen: ,Ew. Majestät meine Aufwartung zu machen war mein
einziger Wunsch, da ich gar nicht tanze, und auch keine Lust dazu habe; denn
man muß sein Talent zu nichts zwingen, wozu man kein Geschick hat.' Während
seine Mutter ununterbrochen nach guten Partien für die Kinder ausschaut, um der
Familie den ihr gebührenden Rang wiederzugewinnen, träumt er vom Glück in der
Hütte, von einer Frau, frisch vom Lande, ohne conventioneile Formen. ,Ich spiele
unter Euch4, schreibt er der Schwester, ,die Rolle des kleinen Jungen, dem man zu-
hört, wenn er schwatzt, dessen Naivetät manchmal Lächeln, zum öfteren aber Achsel-
zucken verursacht'. Die Berliner Haushaltung löste sich auf, als erst die Schwester,
dann (3. Februar 1801) die Eltern nach Frankreich zurückkehrten. Der mittellose
Lieutenant (sein Gehalt betrug 8 Thlr. 2 Sgr. monatlich) richtete sich auf die denkbar
billigste Weise ein und murrte nicht. Zweierlei ist charakteristisch für diese Periode:
sein Widerwille gegen den preußischen Militärdienst wegen des erbärmlichen Geistes in
der Armee — seine Briefe sind historische Dokumente schlimmster Art — und seine
fortschreitende Germanisierung auf schöngeistigem Gebiet. Die Beschäftigung mit
Schiller, Goethe, Wieland, Bürger, Shakespeare in der Eschenburgschen Übersetzung u. a.
füllte i. J. 1801 alle seine Mußestunden aus. Jetzt begann er seine Verse auf Deutsch
zu dichten und übersetzte nogar ein Trauerspiel, Le Comte de Commingos, aus dem
Französischen ins Deutsche. — Familienangelegenheiten riefen ihn im August 1802
nach Frankreich; mit verlängertem Urlaub blieb er dort bis Anfang 1803, ohne daß
sich in seiner äußeren Lage etwas geändert hätte. Kurz nach seiner Rückkehr
fallen aber die für ihn wichtigsten Ereignisse, die Annäherung an gleichstrebende
junge Deutsche. Vor allen gewann er sich den ein Jahr älteren Referendar Julius
Eduard Hitzig, welcher der Steuermann von Ch.'s Leben und Dichten bis über dessen
Tod hinaus blieb, den jungen Theologen Franz T heremin , bald darauf die Freunde
Varnbagen und W. Neumann, jener der neue Hauslehrer der Familie Cohon,
dieser Comptoirgehilfe und Hausgenosse bei derselben. Der Kreis erweiterte sich in
der Folge, als Ch's Regimentskamerad de la Foye, Koreff, L. Robert, Graf Lippe,
Julius Klaproth, Bernhardi, G. Reimer, H. Ephraim hinzukamen; noch spater
traten ihmTouque, Neander, brieflieh gelegentlich Zacharias Werner näher, während
Fichte mehr Gönner als Freund war. Seit dem Frühling 1804, als mehrere der
Freunde Berlin verlassen mußten, verband den Kreis auch ein symbolisches Zeichen,
der Nordstern ro xov noXov &otqov (r. r. it. «.) d. h. die Wissenschaft, das
Chamisso zuerst im zweiten Jahrgang des Musenalmanachs einführte und noch sieb-
zehn Jahre später seinen .Bemerkungen und Ansichten' vorsetzte. Familienverkehr
und weibliche Anregung öffnete sich bei den Cohen, Ephraim, Hertz, Lehmann, Levin,
Sander in Berlin, Charlottenburg und Lützow. Im Ephraim'schen Hause lernte
Chamisso eine junge französische Witwe, Ceres Duvernay, kennen, die daselbst mit
ihrem Sohne eine Zuflucht gefunden hatte; für sie ergriff den Unerfahrenen eine
heftige Leidenschaft, welche, von dieser hingohalten, seinem Dichten einen neuen Stoff
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1.
gab und die Trennung Jahre Uberdauerte. Der Vereinigungspunkt der Freunde
war die Litteratur. Chamisso hatte sich gleich zu Anfang im Freundeskreis als
Dichter legitimiert durch seinen Faust (1808), in welchem er jene durch die Philo-
sophie in ihm entstandenen Wirren dichterisch herausgearbeitet hatte, und er be-
schloß nun mit Varnhagen in einem eigenen Musenalmanach vor die Welt zu
treten. Die Aufnahme der drei Jahrgänge, in denen die Jugend versuche des ganzen
Kreises gesammelt sind, konnte keine günstige sein. Wegen der hervortretenden
Formna^hahraungen wurden die Jünglinge von den Gegnern der romantischen Schule
als wohlfeile Beute angegriffen (Chamisso wird auch in Baggosens Klingolklingel-
almanach unter den 27 Romantikern aufgeführt), und die Schlegel anderseits hatten
kein Interesse daran, eine Lanze für sie einzulegen. Dazu kam, daß die persön-
lichen Beziehungen unverhältnismäßig viele Gedichte für weitere Kreise unverständ-
lich machen mußten. Immerhin , sie waren gedruckt, es galt nnn, für jeden auf
seine Weise, durch Vertiefung weiter zu kommen. Niemand that dies eifriger als
Ch. Allein zurückgeblieben, nachdem die Freunde einer nach dem andern in die
Welt gezogen waren, strebte er, «unbeirrt durch den Widerstand seiner Familie, da-
nach, eine seinem Ideal entsprechendere Bahn einzuschlagen, und begann damit sich
leidenschaftlich auf das Griechische zu werfen. Bald schienen freilich die politischen
Verhältnisse allen diesen Bemühungen und Plänen ein jähes Ende bereiten zu wollen,
als im Oktober 1805 das Regiment v. Götze Marschbefehl erhielt; aber gerade diese
Campagne, die im November 1806 mit der schmählichen Kapitulation Hamelns
schloß, brachte Ch., wenn auch auf lästigem Umwege, wenigstens zu dem Ziele, die
verhaßte preußische Uniform ausziehen zu dürfen. Schon zu Ostern 1806, in der
Mondnacht mit den ihn besuchenden Freunden schwärmend, that er das Gelübde,
sein Leben der Wissenschaft zu weihen, und sowie er durch den Fall Hamelns seine
Freiheit erhalten hatte, eilte er nach Frankreich, um seine Angelegenheiten demge-
mäß zu ordnen. In Hameln entstand Adelberts Fabel, der künstlerische Nieder-
schlag jener Osternacht, geformt unter dem Einfluß von Goethes und Hardenbergs
symbolischen Märchen, und in einem Fortunat nach dem Muster von Tiecks Ok-
tavian wollte er alle seine Kräfte zusammenfassen und nicht nur in Formenreichtum
mit dem Meister wetteifern, sondern auch etwas Neues schaffen, ,ein Drama, wo die
für sich höchst tragischen Figuren das höchste Komische gebären, und wiederum
die für sich höchst komischen das gräßlichste Tragische'. In der That vollzieht sich
der Raub des Säckels, der Andolosia nm alles erhoffte Erdenglück bringt, in komischer
Situation und haben alle späteren Mummereien den tragischen Hintergrund, daß sie
dem Betrogenen nur Rache und den Beutel, nicht aber sein verlorenes Liebesglück
und seine Weltfreude wiedergeben können, sodaß Andolosia sich vor dem Moment
fürchten muß, wo er nach errungenem Siege vor dem Nichts steht. Das Werk war
auf fast 1800 Verse gediehen, als die Kriegsereignisse die Fortführung hemmten.
Es sollte nicht wieder aufgenommen werden, denn nachdem er die vorgeschriebene
Laufbahn verlassen hatte, bedurfte es eines sechsjährigen Irrens und Kämpfens, ehe
er zielbewußt die neue Bahn einschlagen konnte. Bald in Frankreich, bald in
Deutschland, bald eine Stellung, bald auch nnr eine Lebensrichtung suchend, nun von
Freunden, nun von Verwandten getrieben, mit gelähmter Thatkraft, in geschäftiges
Nichtsthun versinkend bei Frau von Stael, Barante oder im Berliner Freundeskreise
4rr an sich selbst, ohne Stand und Geschäft, gebeugt, zerknickt4 — so war er nahe
daran sich selbst zn verlieren, und von dichterischer Weiterentwickelung konnte keine
Rede sein (das Gedicht 'Kann nicht reden, kann nicht schreiben' ist fast das einzige
aus dieser ganzen Zeit). In der Schweizer Natur endlich, 1811/12, ging ihm auf,
daß im Studium der Naturwissenschaften, vielleicht in einer Weltreise seine Zukunft
liege. Da lebte plötzlich eine seltene Energie in ihm auf, 31 jährig wurde er, was
er solange geträumt hatte, Student in Berlin; ,so trat ich jetzt erst handelnd und
bestimmend in meine Geschichte ein und zeichnete ihr die Richtung vor, die sie
fortan unverwandt verfolgt hat* Im Schlemihl hat er zu Anfang des zehnten
Kapitels diese befreiende sittliche That verewigt. Bis 1815 lag Ch. an der neuge-
gründeten Hochschule gründlichen und breitaufgefaßten Studien ob und füllte neben-
her noch mit eisernem Fleiße die übriggebliebenen Lücken seiner Jugendbildung aus.
Die einzige längere Unterbrechung wurde wieder durch die Weltereignisse veranlaßt.
Im Sommer 1813 mußte es dem französischen preußischen Offizier peinlich sein in
Berlin zu weilen, er ergriff gern die sich bietende Gelegenheit auf dem Itzenplitziecben
Landgute Cunersdorf seinen Pflanzen leben zu können, bis die patriotische Hoch-
flut abgelaufen wäre. In dieser unfreiwilligen Muße enstand das Märchen Peter
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Adelbert von Chamisso.
141
Schlemihl, das allmählich ein Werk der Weltliteratur geworden ist Der Reiz, den
das harmlose Büchlein anafibt, liegt nicht allein darin, daß aich in ihm, wie in der
Menschenseele selbst, eine große Anzahl heterogenster Elemente, Realistisches und
Phantastisches, Ernst und Humor, Selbsterlebtes und Fremdes, Volkstümliches und
Litterarisches, ja Wissenschaftliches, zu einem Stück Natur schier nachlassig und
unbeabsichtigt verbinden; nicht allein darin, daß sich die unverkennbar symbolische
Bedeutung doch jeder bestimmten Formel gegenüber inoommensurabel verhält, daher
reizt und fernhält wie jedes Gebilde der Natur: das alles ist der Glücksgriff eines
durchaus naiven, in Goethes Sinne dämmernden Dichters — daß aber das tief-
humoristische Phantasiestück in so vollendeter Form, in diesem unübertroffen treu-
herzigen, schlichten Stil, in so gleichmäßig leisi ronischer Darstellung vorgetragen
wird, das giebt dem Werke des Zufalls das Gepräge bewußter Vollendung. Unzählig
sind die litterarischen Wurzeln, die sich aufdecken lassen, und doch bleibt die Ge-
schichte originell ohno gleichen. — Ins Publikum drang das Werk nicht allzuschnell ;
erst nachdem es 1817.. als Volkszauberposse das Wiener Publikum amüsiert hatte,
lb22 in französischer Ubersetzung erschienen und 1824 die Personen durch Cruik-
erscheinen. — Im Sommer 1815 kam E. T. A. Hoffmann nach Berlin, und Hitzig
beeilto sich, den Warschauer Freund in seinen Kreis einzuführen. Von einer zeit-
weiligen näheren Verbindung zwischen Ch., Hoffmann, Contessa und Fouquö zeugt
ein angefangener gemeinschaftlicher Roman nach dem Muster von Karls Versuchen
und Hindernissen (§ 290, 1.9). — In demselben Jahre, Ch. hörte schon kaum mehr
Colleg, wiederholten sich die Bedrängnisse von 1813. ,Die Zeit hat kein Schwert
für mich', schreibt er, ,abcr aufreibend ist es bei solcher waffenfreudigen Volks-
bewegung müßiger Zuschauer bleiben zu müssen'. Diesmal öffnete sich ein andrer
Ausweg. War es von Anfang an Ch.'s Idee gewesen, durch eine wissenschaftliche
Reise seinen Studien die Vollendung, seinem bürgerlichen Leben einen Anfang zu
geben, jetzt konnte eine solche ihn auch aus der Seelennot befreien. Hitzigs Be-
mühungen gelang es, ihm die Stelle des Naturforschers bei der Romanzoffscben Ex-
pedition unter Kotzebues Leitung (1815 — 1818) zu verschaffen. Verlief diese Reise
auch (nicht ohne Schuld des Kapitäns) ihrem Hauptzwecke nach erfolglos, so hat
sie doch, wie Krusenstern, der berufenste Beurteiler, hervorhebt, für .Navigation,
Naturgeschichte (Chamisso und Eschscholtz) und Physik* reichhaltige Resultate er-
geben. Für Chamisso jedenfalls war sie der Ausgangs- und Angelpunkt seiner
wissenschaftlichen Thätigkeit, indem sowohl seine ethnographischen Arbeiten, vor
allem die .Bemerkungen und Ansichten' und das Jieise tagebuch', als auch
seiuo botanischen und die so hervorragenden zoologischen Schriften fast ausschließlich
Ausarbeitungen seiner Reiseerfahrungen sind. Nicht minder wurde sie in seinem
bürgerlichen Leben der Abschluß der Irr- und Wanderjahre. Denn bald nach «1er
Rückkehr verlobte er sich mit einer Pflegetochter Hitzigs, Antonie Piaste. Mit ihr
verlebte er in glücklicher Ehe bei reichem Kindersegen achtzehn häusliche Jahre. Von
außen kamen Ehren: die Berliner Universität ernannte ihn zum Ehrendoktor, ge-
lehrte Gesellschaften zu ihrem Mitglieds. Und in demselben Frühling 1819 wurde
er auf den Vorschlag Links, des Direktors des kgl. botanischen Gartens (1819 — 51),
als Mitauf'seher des botanischen Gartens und zweiter Kustos am kgl. Herbarium
angestellt, mit dem besonderen Auftrage, ein Gartenherbarium anzulegen. Nach
Scnlechtendals Abgang (1833) übernahm er an dessen Stelle, als erster Kustos, die
Aufsicht über das öffentliche Herbarium. In dieser Stellung war Ch. bis zu seiner
Pensionierung, einige Tage vor seinem Tode, mit Hingebung und Erfolg thätig, wenn-
gleich in den letzten Jahren seine Krankheit ihn in zunehmendem Maße hinderte,
regelmäßig den Gang nach dem in Schöneberg gelegenen Garten zu unternehmen.
Die Dichtkunst trat während der Reise und in den ersten Jahren wissenschaft-
licher Thätigkeit und häuslichen Lebens in den Hintergrund, ohne jedoch je ganz
zu ruhen. Zwei der Reisegedichte machte Hitzig gleich im, Gesellschafter bekannt,
die übrigen sowie die Braut- und Hochzeitslieder und andere gelegentliche Gedichte
bliebeD, sauber in ein .poetisches Hausbuch' eingetragen, im Pulte liegen. Im Morgen-
blatt veröffentlichte Ch. 1821 'ä seine Nachbildungen isländischer und malayischer
Volkspoesie, doch wertvolleres Eigenes, z. B. die Tragische Geschichte und mehrere poli-
tische Sonette, ließ er nicht über die Schwelle des engsten Freundeskreises treten.
Wiederum war es Hitzig, der Ch.'s Werke bekannt machte. In der von ihm 1824
gegründeten Mittwochsgesellschaft nämlich war der graulockige Weltumsegler, der
Naturforscher und Dichter, unter vielen Jüngeren, Unfertigen von Anfang an ein
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142
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1.
feehrtes Haupt, und es fehlte nicht an Anlässen, in Scherz und Ernst hervorzutreten.
>ie mit der Mittwochsgesellschaft in direktem Zusammenhange stehenden drama-
tischen Versuche (Wunderkur 1825, Wunderdoktor 1828) erwiesen sich freilich als
erfolglos und wurden still der Vergessenheit tiberantwortet; dagegen begann Ch. 1826
zu Menzels Moosrosen aus seinem poetischen Hausbuche zu spenden, und als er sich
1827 entschloß, der 2. Auflage des Schlemihl eine Auswahl Gedichte beizufügen,
fand er sich noch so übervoll an Liedern, daß noch etwa zwanzig, d. i. die Hälfte
aller aufgenommenen Gedichte, vor beendigter Drucklegung entstanden. Da hierbei
Gedichte, wie Schloß Boncourt, Die Löwenbraut, Die Sonne bringt
es an den Tag, waren, ist es erklärlich, daß Ch. sich plötzlich und zu seinem nicht
geringen Erstaunen unter Deutschlands beste Lyriker gezählt und von litterarischen
Zeitschriften und Almanachen um Beiträge bestürmt sah. Und der fast Fünfzig-
jährige hatte sich in der That noch so wenig ausgegeben, daß er unter der freund-
lichen Anregung der folgenden Jahre schier unerschöpflich schien an neuen Weisen
und Tönen. Über hundert Gedichtcyklen, Lieder, Balladen entstanden nun im Laufe
von fünf Jahren (1828 — 32), darunter Salas y Gomez, Erscheinung, Frauen-
Liebe und -Leben, Lebenslioder und -biider, Thränen, Der Klapper-
storch, Burg Niedeck, denen an dauernder Popularität nur wenige Erzeugnisse
deutscher Lyrik gleichgekommen sind. Von den so angeknüpften Verbindungen
wurde die mit der Weidmann schen Buchhandlung, anläßlich des Wendt'schen Musen-
almanachs (1830-32), für Ch. die wichtigste. Denn die jugendlichen Inhaber dieses
Geschäftshauses, Karl Reimer und Salomon Hinsel, überzeugt, daß Ch.'s Beiträge
den Hauptwert ihres jungen Unternehmens ausmachten, veranlaßten ihn zu der
ersten Sammlung seiner Gedichte (1831) und gewannen ihn, als sie mit A. Wendt
gebrochen hatten, als Herausgebor des Musenalmanachs (1833 —39). Doch nahm
Ch. dieses ehrenvolle und einflußreiche Censoramt nicht an, ohne sich in der Person
Gustav Schwabs, des welterfahrenen Redakteurs am Morgenblatt, eine mitverant-
wortliche Hilfe und den Deutschen Musenalmanach, so sollte er fortan heißen,
eines süddeutschen Gegengewichtes versichert zu haben. Dieser Almanach war fortan
und fast bis zum letzten Atemzuge der Gegenstand von Ch.'s zärtlicher Fürsorge,
und er hatte mit ihm, wie er sich gern ausdrückte, seine »liebe Not'. Die Re-
daktion, deren Korrespondenz ziemlich vollständig erhalten ist, war durch die Ent-
fernung und Rücksichten aller Art umständlich genug. Ch. bearbeitete seinen
Teil stets mit einigen jüngeren Freunden, seinen , stillen Mitredaktoren4, erstSimrock,
Wackernagel, Kugler, dann Schöll, später Gaudy, gelegentlich auch mit noch jüngeren,
wio Rauschen busch; so entstand die Sage, daß Ch. nur gesichtetes Material vor
Augen bekäme und daher für Unbekannte kaum erreichbar wäre. Von dem Jahr-
gang 1837 zog Schwab inmitten dos Redaktionsgeaebäftes plötzlich seinen Namen
und seine, sowie alle anderen schwäbischen Beiträge zurück, weil er sich durch die
Wahl des Bildes für diesen Jahrgang, Heine, verletzt fühlte; und als er im folgen-
den Jahre Pfarrer in Gomaringen wurde, legte er die Redaktion überhaupt nieder.
An seine Stelle schlug Ch. den ihm inzwischen nähergetretenen Gaudy vor, und die
Verlagshandlung willigte nach einigem Zaudern Ch. zuliebe ein. Doch brach das
Unternehmen, dessen Seele er war, schon im folgenden Jahre mit Ch.'s Tode ab.
Im Jahre 1838 war nämlich seino bisher felsenfeste Gesundheit ins Wanken
gekommen. Die ungewohnten Verwaltungsarbeiten seiner neuen Stellung, eine rück-
fällige Grippe, lange Krankheit von Frau und Kindern bedrückten ihn körperlich
und seelisch, und bald zeigte es sich, daß der nicht weichende Husten die Wirkung
eines Oedems in der rechten Lunge war. So war er nun ein Kranker geworden,
plötzlich gealtert und rechnete mit dem Leben ab (Der , Nachhall', Dezember 1833).
Zum Singen versagte ihm, wie er zu sagen liebte, die Stimme; in den Jahren
1835 bis 37 entstand kaum soviel, daß sein Name im Musenalmanach nicht überhaupt
zu fehlen brauchte. Dafür entfaltete der neue Zustand in dem unerschöpften Geiste
neue Kräfte; er arbeitet/) sein Reisetagebuch zu seiner klassischen Reisebeschreibung
aus und warf sich dann, von Wilhelm Humboldt angeregt, auf das nähere Studium
der hawaiischen Sprache, der er auch auf der Reise schon eingehende Aufmerksamkeit
geschenkt hatte. Mit diesen sprachwissenschaftlichen Studien trat er in der Akademie
auf, in welche er auf A. v. Humboldts und Kunths Vorschlag im Mai 1835 auf-
genommen worden war. Das Jahr 1838 schien den Vereinsamten (seine Frau war
am 21. Mai 1837 plötzlich gestorben) der Dichtung zurückzuführen. Er übersetzte
mit Gaudy gemeinschaftlich Berangers Lieder, die ihm schon lange nahestanden,
und dichtete mehr Eigenes als in den vorigen Jahren zusammen, da nahm sein
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Adelbert von Chamisso.
143
altes Übel plötzlich eine schlimme Wendung, und der Tod ereilte ihn am
21. August 1838.
Der Dichter Chamisso wird durch den Menschen bestimmt: Franzose und
Aristokrat durch Abstammung, Rousseauscher Naturmensch nach Individualität,
deutscher Gelehrter und preußischer Beamter durch freie Wahl; ein harmlos kind-
licher Mensch, den eine gewaltig garende Zeit in ihre Strudel gezogen und weit aus
seiner Bahn geschlagen bat, und der nun vom bescheidenen Fort hinausschaut ins
wunderliche Durcheinander des Menschenlebens. An seine Person fesselte besonders
seine so wunderlich zusammengesetzte und doch völlig abgeschlossene Individualitat.
sein gar nicht alterndes Temperament, die Jugendlichkeit, womit er gerade das Neue
ergriff, seine kindliche Treuherzigkeit, seine gemütvolle Formlosigkeit bei lauterstem
Adel der Gesinnung. Schlicht wie seine Denk- und Sehweise ist auch sein Vortrag;
die romantische Klangpoesie streifte er als seiner Natur unangemessen bald ab.
Chamissos Gedichte wurzeln in seinem Leben, und seine Persönlichkeit ist es, die
ihnen ihr Gepräge verleiht. Es ist bezeichnend, daß die zahlreichen, rein persönlichen
Gedichte zu Chamissos wirkungsvollsten Schöpfungen gehören. Der von ihm gemäß
der Richtung der Zeit gepllegton kleinen poetischen Erzählung weiß er durch das
Persönliche einen eigentümlichen Reiz zu geben. Leidenschaftlich nimmt er Anteil
an dem Gange der Weltereignisse, und seine Zeitgedichte führen recht eigentlich in
den Mittelpunkt seines Sinnens und Trachtens. Chamissos Freude und Verständnis
für alles Volkstümliche hat ihn befähigt, ein hervorragender Interpret des Volks-
liedes, der Sage und des Märchens zu werden. Am glücklichsten ist er, wenn er
eine einfache, drastische Geschichte, am liebsten ein Stück menschlicher Thorheit,
mit seinem trockenen Humor vorträgt.
a. Meusel, Gel. Teutechl. 13, 227. 17, 323. 221, 493 f
b. (J. E. Hitzig) Gelehrtes Berlin 1826. S. 44 bis 46 und 1834. S. 10.
c. An Adelbert von Chamisso zu seinem 51. Geburtstage 27. Jan. 1832. Berlin.
14 S. 8 (Vier Gedichte von W. Wackernagel, K. Simrock, F. Kugler).
d. Heinrich IT« übe, Chamisso : Moderne Charakteristiken. Mannheim.
C. Löwenthals Verlagshandlung. 1835. U, S. 77 bis 84.
e. A. Rebenstein, A. v. Ch.: Gesellschafter 1886 S. 489 f.
f. Nekrologe: Voigt in Nekrolog der Deutschen 1838. — AUg. Zeitung 1838.
Beil. 516 bis 519. — Notice sur Adelbert de Ch. — Gedichte von Dingelstedt,
Andersen, Stägemann, Gaudy Nr. k. Hitzig 1842. II, 118 bis 124.
g. Varnhagen, Zum Gedächtnisse A. v. Ch.: Freihafen 1838. 4. Heft =
Denkwfirdigk. N. F. 1840. II, 289 bis 294 =• Vermischte Sch. 2. Aufl. 1843. 2, 177 f.
h. Rosa Maria, Ad. v. Ch. und Rosa Maria: Freihafen 1839. S. 1 bis 28.
i. Sehlechtendal, Dem Andenken A. v. Ch. als Botaniker. Linnaea 1839.
13, 93 bis 112.
k. Julius Eduard Hitzig, Leben und Briefe von A. v. Ch. Leipzig, Weidmann-
sche Buchhandlung 1839. II. 8. — Neue vermehrte Atisgabe 1842. — Dritte Aus-
gabe (von Fr. Palm überarbeitet) 1852. — Vierte Ausg. 1856. — Fünfte vennehrte
und berichtigte Ausgabe (hg. von Fr. Palm) 1864 = Fünfter und Sechster Band
von Nr. 50). Vergl. Fr. Hebbel, Werke 1892. 12, 49.
1. Ampere, A. de Ch.: Revue d. d. mond. 22, 648 f. (1840 Mai).
m. Karl Biedermann, A. v. Ch.: Hall. Jahrb. 1840. Nr. 144 bis 151.
n. Gustav Schwab, A. v. Ch.: Heidelberger Jahrbücher 1842. Auszug aus
Hitzig Nr. k.
0. Nie. Martin, Lea poetes contemporains de l'AUemagne. Paris 1846. S.67bis75.
p. K. Htiser, Wie Ch. ein Deutscher wurde. Progr. Halle. 1847. 24 S. 4.
q. DD. Zweite Abtheilung. Leipzig 1849. S. 377 bis 384.
r. Gustav Frey tag, A. v. Ch.- Grenzboten 1862. Nr. 47 = Ges. Werke
16, 167 f
r*. Paradisi, A. v. Ch.: Vaderl.Letteroeteningen July 1854. Meng. 8.817 bis 347.
s. Friedrich Kurts, Adelb. v. Cham.: Berühmte Schriftsteller der Deutschen.
Berlin 1855. 2, 205 f. und Nr. k. Hitzig 1842. U, 87 f. 1864. II, 129.
s'. Karl von Holtei, Charpie I, 1 f. 1866: In die Büchse gefallen — C. v.
Wurzbach, Historische Wörter, Sprichwörter und Redensarten. 2. Aufl. S. 52 f.
t. A, v. Ch. Winterthur 1868. 8. (Neujahrsblätter der Hülfsgesellsch. z. Winter-
thur VI); Auszug aus Hitzig Nr. k.
n. A. Laun, Dichter Charaktere. Norden 1869. Titelaufl. 1889, enth. Essay
über Ch.
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144
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1.
v. Friedrich Bodenstedt, Neues von und über Ch.: Dtsch. Revue Okt. 1878.
w. Fr. Chabozy, Über das Jugendleben Ch.'s zur Beurteilung seiner Dichtung
Peter Schlemihl. Dies. Jena 1880. 8.
x. Aus den zahllosen Festartikeln zu Ch.'s lOOj&hr. Geburtstag 1881 seien her*
Torgehoben :
I. Ascherson und Potonie: Verhaodl. d. botan. Vereins d. Prov. Branden-
burg. 23, 1 bis 4. — 2. Bastian: Zeitachr. f. Ethnologie 8. 56 bis 61. —
3. F. Brunold: Berl. Monta^s-Ztg. 24. Jan. Beil. 4. — 4. Herrn. Schulte: Garten-
laube Nr. 1. — 5. Daheim. Nr. 18. — 6. M. Koch: Im neuen Reich Nr. 7. 8. —
7. Voss. Ztg. Sonntagsbeil. Nr. 5. — 8. Anton 8chmid: Lit Beil. der Karlsruher
Ztg. Nr. 5 ois 8. — 9. 0. Hammann: Unsere Zeit Heft 3. — 10. H. Düntzer:
Magazin f. d. Iit. d. In- u. AusL Nr. 5.
y. Karl Fulda, Chamisso und seine Zeit Leipzig, C. Reißner. 1881. 8. Vergl.
Gegenwart 1885. 8. 202 bis 205.
z. Allg. dtsch. Biogr. 1876. 4, 97 bis 102 (Mähly).
tz. Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für A. v. Ch. Berlin 7. Jan. 1882.
2 8. — Aus den Tagesberichten über die Enthüllung: Gartenlaube 1887. Nr. 15.
— Revue crit. 1887. Nr. 39. — Berliner Tsgebl. 1888. Nr. 549 (G. Karpelos). -
Vergl. Anz. f. d. Alt 1890. 16, 8. 170. Nr. 524.
aa. Karl Zettel, A. v. Ch., ein Charakterbild: Dtsch. Dichterheiin, Jahrg. IV.
S. 216 bis 218, 242 bis 244, 274 t
bb. G. Hofmeister, A. v. Ch. Progr. Berlin 1883.
cc. Ernst Koßmann , C. F. Leasings und A. Schrödters Beziehungen zu A. v. Ch.:
Bad. Landeszeitung 1884. Nr. 119.
dd. E. Koßmann, Ein deutsches Fest in den Vogesen (Chamisso-Feier auf
Burg Nideck): Gegenwart 1884. Bd. 26, Nr. 29.
ee. A. Nagele, A. v. Ch.: Europa 1885. Nr. 24. 25.
ff. E. du Bois-Reymond, Chamisso als Naturforscher : Sitzgsber. Ak.
Beriin 1888. — wiederb. Dtsch. Rundschau Bd. 56, 8. 329 bis 349. — erweitert:
Leipzig 1889. 8.
gg. Zum 50 jähr. Todestag 1888 L. Geiger: D. Dicbtg. IV. 8. 306 — R. George,
Zum Gedächtnisse A. v. Chamissos: Anz. f. d. Alt 1890. 16, S. 170.
hh. Ein Scherz Simrocks mit A. v. Chamisso: Germ. 1888. 83, 508.
hh'. D.Sanders, Eigenthümlichkeiten und Eigenheiten in Chamissos Sprache:
Nationalzeitung 1888. Nr. 679 und 597 — Zsch. f. dtsch. Spr. II, 343. 410. 457. 497.
hh". G. G. Karpeles, Chamisso und Heine: Nationalzeitung 1888. Nr. 568.
ii. Emil Rittershaus, Eieheudorff und Cbamisso. Vortrag: Leipz.TagebL 1889.
Nr. 281.
kk. Oscar F. Walze 1, Ch.'s Prosa- Erzählungen: Allg. Ztg. 1891. Beilago
Nr. 179. 180.
II. Eugen Oswald, Ch.: Publications of the Engl. Goethe-Soe. Nr. VII.
Transact 18912. London 1893. S. 108 bis 143.
mm. Karl Lentzner, Chamisso, a sketch of his life and works, with speeimen
of his poetry and tbe original text of Salas y Gomez. London 1898. 4.
nn. J. T. , Schloß Boncourt: Dtsch. Rundschau 1893. 74, 8. »281 bis €86.
oo. R. F. Arnold, Der deutsche Philhellenismus: Euphorion. Zweit**
Ergänzungsheft 1896. S. 161 bis 163 (über Ch.s Griechendichtungen).
Briefe an a. Eltern und Geschwister (lcOO bis 1801): Dtsch. Revue. 1878.
Oktober. 8. 58 bis 81. — p. (27) Geschwister (1819 bis 18 50): Nr. y. Fulda. S. 207
bis 236. — y. Chamissos Frau: Nr. k. Hitzig 1864. II, 99 f. — «f. Albertine,
Herzogin von Broglie geb. von Stael: Dorow, Denkschriften u. Briefe 5, 15. —
e. Andersen: Nr. k. Hitzig. II, 326 f. — £. D. A. Assing: Nr. k. Hitzig 1864. II,
223. — 17. Beranger: Correspondence de Beranger rec. p. Boiteau. Paris 0. J. 2, 180. —
9. Sophie Bornes — Diotäma: Nr. k. Hitzig. II, 143. 245 f. — *. L. Braunfels:
Nr. k. Hitzig. II, 330 f. Vergl. E. Koßmann, Eine Erinnerung an Ludwig Braunfels:
Frankfurter Zeitung 1886 März 26. Nr. 85 Beilage. — x. Ceres Duvernay: Briefe
von Chamisso, Haugwitz u. s. w. Hg. v. Varnhagen von Ense. Leipzig 1867. 1 , S.
137 bis 187. — X Fouque: Briefe an Friedrich Baron de la Motte Fouque".
Berlin 1848. 8. 45 bis 49 und Nr. k. Hitzig. I, 181 f. u. 0. — u. Franeeson: Nr. k.
Hitzig. I, 98 f. — v. Ferdinand Freiligrath (1836 bis 1838): Nr. k. Hitzig. H, 832
bis 839. Vergl. Büchner I, 141. 143. 145. 182. 186. — £. Friedrich Wilhelm 4.:
Nr. k. Hitzig. H, 93. — o. L. Giesebrecht (1833 Januar): Franz Kern, Ludwig
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Adelbert von Chamisso.
145
Gie*ebrecht 1875. 8. 102. — n. Fanny Hertz: Nr. lr. Hitzig. I, 178 f. 240. —
0. Jol. Ed. Hitzig: Nr. k. Hitzig. I, '62 f. u. o. U, 3 bis 64. - <r. AI. v. Humboldt:
Nr. k. Hitzig. H, 141. — t. de la Foye: Nr. k. Hitzig. I, 42 f. u. o. — v. C. F. Leasing:
Nr. cc. — ip. W. Neumann: Nr. k. Hitzig. I, 80 f. u. o — Rosa Maria: Der
Freihafen. Altona 183». Heft 1 und Nr. k. Hitzig. I, 253 f. u. o — tf>. A. Schrödter :
Nr. cc. — o». Gustav Schwab: Nr. k. Hitzig. U, 144. 818. — «a. K. Simrock: Nr. t
Hitzig. 11, 332. — pp. August Baron von Staöl-Holstein : Dorow, Denkschriften 5,
15. — yy. Treviranus (1819 Jan. 30): Albert Cohn, Aukt-Katalog 1895. Nr. 207. —
<fJ. Trinius: Nr. k. Hitzig, n. 172. — ee. Varnhagen: Der Freihafen. Altona. 1838.
Hoft 4 und Nr. k. Hitzig. I. Vergl. Ernst Jeep, Günderode. Mitteilungen über ihr
Üben und Dichten [1895]. S. 6. 9. — CC Weidmannische Buchhandlung (1829 bis
1835): Dtsch. Dichtung, hg. von Franzos, 4, 301 bis 306, 354 bis 860; 12, 28 bis
31, 76 f., 174 bis 177.
Das Schreiben an Graf Fontanes vom 31. Marz 1809 (Weim. Jahrb. 1856. 5, 191)
iit nicht von Chamisso verfaßt. Sieh Hoffmann v. F., Findlinge. Leipzig 1860. 8. 59.
Briefe an Chamisso von August W. Neander: Nr. k. Hitzig. U, 289 bis 807.' —
Uhland: ebenda U, 808 f. — Zach. Werner: § 287, «).
1) a. Les jeux de mon ünagination rediges paruneverve encore dans l'enfance.
Chevalier de Chamisso äge* de 13—14 ans. A Liege, Dusseldorf et autres lieox
(vgl. Werke V*, 9). — b. Zwei militämisöcnschaftliche Aufsätze 1798 und 1799
dem König Friedr. Wilhelm 8. überreicht (a.a.O. 5, 11, 12). ~ c. Contee en verspar
un jeune exile, premier cahier 1801 (a. a. 0. 5, 15). — d. Der Graf von Comminge.
Ein Trauerspiel in 3 Aufz. Prosa 1801 oder 1802 (aus d. Frz. Fr. B. d' Amanda
(a. a. 0. 5, 16 f.). — Samtlich ungedruckt
2) Musenalmanach auf das Jahr 1804. Herausgogobon von L. A. v. Chamisso
und K. A. Varnhagen. Leipzig, bei Carl Gottlob Schmidt. 1804. VI, 221 8. 12.
a: An die Königin. — b: Die jungen Dichter. Chamisso. — c: An Friedrich
Schlegel. Varnhagen. — d: An Venus. Varnhagen. — e: Sonnet. W. Neumann. —
f: Bei der Trennung. Varnhagen. — g: An Lina. Neumann. — h: Bei Übersendung
der Herze nsgießungen eines kunstliebenden Klosterbruders von Wakkenroder. Eduard
[Hitzig]. — i: An Olympia I. U. Varnhagen — j: Klage. Neumann. — k: Der
Gesang Kalliopens. Varnhagen. — 1: Die Nelke. .* [Theremin ?] — m: Die Trauung.
Chamisso. — n: Die Puppen und dio Menschenkomödie. J. — o: Sonnet. Neumann. —
p: Ein Wintergemälde. Englisch. Von Aicken. Eduard. — q^: Anakreontische Ode.
Varnhagen. — r: Epigramme. Neumann. — s: Elegie. Chamisso. — t: Nacht und
Winter. Chamisso. — u: Der Cavalier servente (Cicisbeo). Aus dem Italienischen.
Eduard [Hitzig]. — v: Das Konzert. .* [F. Theremin ?J — w: Vergebliche Wünsche.
.* [Theremin ?f— x: Romanze. Varnhagen. — y : An Jeanette F. 1 bis III. Varnhagen. —
z: Sonnet. Neumann. — «: Der grüne Strom. Romanze aus dem Spanischen.
Eduard [Hitzig]. — ß: Olympia. Varnhagen. — y: An das Feenkind (Friederike
Unzelmann], als Susanna in Figaros Hochzeit. Eduard [Hitzig]. — <?: Sonnet
Neumann. — e: Der Sturm. Chamisso. — C: An den Geweihten. Varnhagen. —
jj: An den Retter. Varnhagen. — 9: An meino Schwester. Varnhagen. — i: Auf
dem Wasser. Robert [LevinJ. — x: Odo. Varnhagen. — *: Variazionen 1. Thema
1. H. Robert. 2. Thema. Robert - p: Edom von Gordon. Eine Ballado. Aus
dem Altschottischen. Eduard [Hitzig]. — v: Liebe. 1. Schwermnth. 11. Ringen.
HI. Auffoderung. IV. Hinfallen. V. Entsagung. VI. Leben aus Tod. Varnhagen. —
f: Elegien. I bis HI. Robert. — o: An Marianne. Varnhagen. — n: Sirenenlied.
Nettmann. — g : Rondeau. Nach Voiture. Eduard [Hitzig]. — a: Romanze. Robert —
r: Küsse und Worte. Madrigal. Nach Guarini. Eduard [Hitzig]. — v: An Karo-
line [Lehmann, 1804 verbeir. Clementi f 1805]. I. Der Kuß Varnhagen. H. Cha-
misso. — <f>-, Madame Meyer, als Jungfrau von Orleans. Robert. — /: An K.
Varnhagen. — ty: Dio Elemente. Robert. — w: Madrigal. Aus dem Sicilianischen.
Eduard [Hitzig]. — aa: Das Auge. Neumann. — bb: Aufgabe. An D. Robert —
cc: Petrarcas IXtesSonnet. .* [Theremin?]. Petrarcas XI tes Sonnet. .* [Theremin?] —
cc': Der Tag. Robert — dd: Jesuitische Moral. Aus dem Lateinischen. Von einem
Jesuiten. Eduard [Hitzig]. — ee: Letztes Lied. An Jeanette F. Varnhagen. —
ff: Zum Geburtstage eines Forstmeisters. Gottlieb Hiller. — gg: Das Gelübde.
Eine Ballade aus der Bibel. Robert — hh: Simsoos Geburt, Liebe und lezte Rache.
Robert — ii: A Pauline [Ch.'s Schwägerin]. Sur l'air: Femme sensible (franzosisch).
Chamisso. — kk: Faust. Eine Tragödie in einem Akt. Ein Versuch. Chamisso. —
11 : Der blinde Knabe. Nach dem Englischen [Colley Cibber]. Chamisso. - mm: An
Ooedeke, Orondrin. VL 2. Aufl. 10
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1.
Frioderich Schiller. Chaniisso. — nn: An Göthe. Robert. — S. VI. Anmerkung.
Mau hat es für nöthig geachtet, hier anzumerken, daß der Mitherausgeber des Alma-
nachs, L. A. v. Chanusao ein geborner Pariser (so!) ist, und sich erst seit wenigen
Jahren mit dem Studium der deutschen Sprache und Litteratur beschäftigt hat.
Gottlieb Hiller ist ein Bauer aus Röthen. Von den übrigen Mitarbeitern ist noch
keiner öffentlich bekannt.
Chamissos Heiträge sind wiederabgedruckt in Nr. 63) Hempel und in Nr. 64) Koch
(Cotta). — A.v. Chamisso. Faust, a Dramatic Sketch transl. by H. Phillips. Phüadelphia
1881. 24 S. 8.
8) Musenalmanach auf das Jahr 1805. Herausgegeben von L. A. v. Chamisso
und K. A. Varnhagen. Zweiter Jahrgang. Berlin, bei Heinrich Frölich. 1805.
227 8. 12. To rot» noXov «arpox.
a: An Fichte. N. u. Ch. [Neumann und Chamisso]. — b: 8onett. ** [Fichte]. —
c: Sonett. *** [Fichte]. — d: Anbetung. Chamisso. — e: Sonett. Varnhagen. —
f: Sonett. Neumann. — g: Sonett Neumann. — h: Wiedergeburt. Varnhagen. —
i: Hymnen. Aus dem Lateinischen. 1. Auf Maria's Geburt. 2. Die unbefleckte
Emnfängniß Maria's. .* [Fichte]. Siehe Berliner Neudr. 2. Ser. 1. Bd. S. Tf YT1T f. —
k: uebet Neumann. — 1: Ihr Traum. Chamisso. — m: An Sie. [Ceres Duvernay?] —
Chamisso. — n : Sonette I bis Vü. Varnhagen. — o : An die Freunde, r. t. n. a.
Anthropos [Koreff J . — p: Promemoria 1 bis 29. Robert [Levin]. — q: Romanze vom
Schall. (Theremin ?] — r: Der Kampf. Anthropos [ Koreff 1. — 8 : Lacht u. SchalL
Anthropos [Koreff]. — t: Der Wandernde. Romanze. K. Wolfart [§ 296, 2431. —
u: An Apollon und die Muse. Varnhagen. — v: Orion. .* [Thoremin ?] — w: Frühling.
Augusta [Klaproth]. — x: An Augusta [Klaproth]. Varnhagen. — y: Die eine Farbe.
Wollart — z: An Filomela. Nach J. B. Rousseau's Ode. Chamisso. — «: Ballate
der Neifile, aus dem Decamerone des Boccaccio. Neumann. — ß: Romanze. Varn-
hagen. — y : Sie und Er. I. Sie. II. Er. Chamisso. — d: An Varnhagen. Neumann. —
b : An Einen und Viele. Varnhagen. — C: Untergang. Chamisso. — i?: Göthe. Augusta
[Klaproth]. — #: Mignon. Augusta. — t: Flucht der Könige. K. [Koreff]. — x: An B.
Ernst [K. v. Raumer]. ~ X: Sonett. Aus dem Spanischen des Cervantes. S. [K. v.
Raumer]. — /u: Die Blume an die Quelle. Neumann. — v: Die Knospe der Kose.
Chamisso. — £ : Die Romanze der Blume. Chamisso. — o: Düfte. Varnhagen. —
n: Romanze. Varnhagen. — p: An Rosa. Varnhagen. — o: Rückkehr. Anthropos
{Koreff]. — t: Flamme und Wasser. Anthropos [Koreff]. — v: Glauben und
Wissen. S. [K. v. Raumer.] — <p: Geburt des Pan. P. [PaalzowJ — /: Der
Straßburger Münster. Ernst. [K. v. Raumer.] — V: Da* Wort .* [Theremin?] —
«o: Tod Christi. Von Minzoni. .* [Theremin?] — aa: Tod Judä. Von Gianni.
.* [Theremin?] — bb: Variazion. Augusta. — cc: Variazion. Neumann. — dd: An
M. Aus dem Lateinischen des Petron. K. (Koreff.] — ee: Liebes Elemente. I.
Feuer. II. Luft. LU Erde. IV. Wasser. * [Theremin?] — ff: Sonette. I. Der
Schwur. H. Dichtertrost. IH. Gewissheit und Hofnung. IV. Wein. V. Krucifix am
Wege. VI. Das Eine. VII. Granaten. VIII. Gebet des Wald brudera. .* [Theremin ?] —
gg: Elegie. Varnhagen. -- hh: Sonette. I. Tag. H. Mittag. Hl. Dämmerung.
IV. Nacht. V. Morgenröthe. Robert — ii: Unterwerfung. Robert — kk: Canzone.
Varnhagen. — 11: Die Selbstvernichtung. .* [Theremin?] — mm: An .* [Theremin?]
Varnhagen. — nn: Milderung. Varnhagen. --■ oo: Gabe der Nacht. Varnhagen. —
pp: Sonett Neumann. — aq: Sonett Neumann. — rr: Genesung. Noumann. —
äs: An meine Schwester. Neumann. — tt: An Apollon Varnhagen. — uu: Ode.
Varnhagen. — vv: Räthsel. Wolfart. — ww: Rathsei. Diehl. — xx: Wald-Gesang.
.* [Theremin?] — yy: Erklärung. An Julie. Neumann. — zz: Sonet Neumann. —
««: Krieg und Friede. Neumann. — fiß: Abschiedslied. Wolfart — vv: Spruch der
Oenothea. Aus dem Lateinischen des Petron. Anthropos [Koreff]. — oo: Epigramme.
Anthropos [Koreff]. — ff: An eine Rose. Neumann. — CC: Octavian. An Tieck.
Neumann. — nn- Der grüne Strom. Aus dem Spanischen. Eduard [Hitzig]. —
99: Sonett Augusta [Klaproth]. — n : Hymne an Johannes. Aus dem Lateinischen.
Chamisso. — xx: Fragment Die Erscheinung des Johannes spricht * [Theremin]. —
XX: To tov nokov uargoy. An Louis de la Foye. Chamisso. — ftu: Auf der Reise.
Petrarka's Sonett 14. Franz Theremin. — w: Bitte an die Todte. Petrarka'a
Sonett 296. Franz Theremin. — ££: An dio heilige Jungfrau, von Petrarca. Franz
Theremin. — oo: Die Mutter am Kreuze. Hymne aus dem Lateinischen. Chamisso.
Chamisso's Beiträge abgedr. in Nr. 63)" Hempel und in Nr. 64) Koch (Cotta).
4) , Angebinde an Selmars Nase' : Haude und Spenereche Zeitung 20. Oktober 1804.
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Adelbert von Chamisso.
147
Beilage. Gemeinschaftlich mit J. Klaproth; Selmar ist K. G. v. Brinckmann (§ 291, 3).
vergl. Geiger, Scherze Chamissos: Kochs Zs. f. vgl. Litt.-Gsch. III, S. 138 f.; Koß-
mann, Chamissos Nasengedichte: 8eufferts Vierteljahrschr. 1891. IV, S. 181. f.
5) Musenalmanach auf das Jahr 1806. Herausgegeben von L. A. v. Chamisso
und K. A. Varnhagen. Dritter Jahrgang. Berlin. Fröhlich 'sehen (!) Buchhandlung.
1806. 220 S. 12. To xov noXov not gor.
a: An Koreff. Varnhagen. — b: Hellas. Varnhagen. — c: Sonett Varnhagen. —
d: An Varnhagen. Franz Theremin. — e: Die Alpen. Franz Theremin. — f: Perlen
I bis HI. Von einer Ungenannten [Karoline Fouquö]. — g: Edelsteine. Von einer
Ungenannten [Karoline Fouquel. — h: Abendlüfte. Rosa Maria. §292,3.— i: Die,
Schmerzen gleich, an meinem Herzen nagen. Chamisso. — k: Winter. Chaniisao. —
1: Wehmuth. Varnhagen. — m: Minnelied. Pellogrin [Fouque]. — n: Entsagung.
Pellegrin. — o: Der Telegraf. Anthropos [Koreff J. — p: Magnet. Anthropos. — r:
Madrigal. Neumann. — s: Lied. Neumann. — t: Wechsel. Neumann. — u: Sonett.
Neumann. — v: 8onett Neumann. — w: 8chöuheit. X. [Theremin?] — x: Der
Tag der Tage. X. |Theremin?| — y: Sonett X. [Theremin?] — z: Variazionen.
Thema L 1. Dio Verirrte. Pellegnn. — 2. B. [Aug. Bernhardi]. — Thema H.
1. Pellegrin. — 2. Der Schiffer. B. [Aug. Bernhardi], — IH. Der 8chiffer. Pelle-
grin. — IV. Der Lebensmüde. B. [Bernhardi] — «: Variation. X- fTheremin?] —
ß: Variazionen. I u. II. Varnhagen. — y : Der Waldgeist. August Bode. — <f : Ceres.
Chamisso. — *: Treu im Tode. Neumann — C: Romanze. Varnhagen. — ij: Der
Lerchenbaum. Pellegrin. — 9: Blüthenkuß. Anthropos. — *: Des A. Propertius
19. Elegie des HI. Buchs. Varnhagen. — x: Königin Elianors Beichte. Altenglisch.
Pellegrin. — X : Vom wackern Reichhart. Ein altes Lied aus dem Französischen des
XVI. Jahrhunderts. Chamisso. — fi: Die wahrsagenden Bäume. Pellegrin. —
v. Elegien I bis DX Varnhagen. — £: Nach Anakreon. Chamisso. — o: Aus dem
Anakreon. I. An die Taube. — DT. Nicht mich bekümmert Gyges. Varnhagen —
H. Ballade von Petrarca. X. [Theremin ?J — n : Madrigal von Petrarca. X. [Theremin?] —
P : Sonette von Petrarca 146. 147. 249. 266. X. [Theremin ?) — a: Petrarcas 250. Sonett
Neumann. — r: Boccaccio1 s Sonett auf den Tod des Petrarca. Neumann. — v: Sonett.
Mathilde. — An die heilige Caedlie. Robert — % ■ Lobgesang an die heilige Bosa
von Viterbo. Pellegrin. — y>: Hymne ans dem Lateinischen. Ave Maria. Ad. v.
Uthmann [Hitzigs Schwager]. — *»: Stabat mater. Eduard [Hitzig]. — aa: Die Flüsse.
Rosa Maria. — ob: Auf die med iceische Venus. B. [Aug. Bernhardi]. — cc: Goethe' s
Werke. Varnhagen. — dd: Schiller. Varnhagen. — ee: Der Jüngling und der Greis.
Varnhagen. — ff: Ode. Varnhagen. — gg: An Julie. Rosa Maria. — hh: Frühling.
Rosa Maria. — ü: Die fünfte Canzone des Petrarca. X. [Theremin ?1 — kk: Sonett.
Rosa Maria. — U: Sonett Rosa Maria. — mm: An meinen Bruder [Varnhagen].
Rosa Maria. — nn: Des armen Mädchens Sang. August Bode. — oo: Die Quelle.
Robert — pp: Romanze. Robert. — qq: Liebe um Liebe. N. — rr: Lied. Varn-
hagen. — ss: Zueignung. Varnhagen. — tt: Sonett. Varnhagen. — uu: Beim Tode
eines Kindes. Varnhagen. — vv: Ja und Nein. Guarini Madrigal 106. Neumann. —
ww: Genesung. Guarini Madrigal 131. Neumann, — xx: Guarinfs 23. Sonett
Neumann. — yy: Guarinfs 82. Sonett Neumann. — zz: Drei Sonette der Maria
Stuart, geschrieben an Bothwell vor ihrer Vermählung mit demselben. Aus dem
Altfranzösischen. Robert. — ««: Lied. Nach dem Französischen. Rosa Maria. —
ßß: Iied. Nach dem Französischen. Rosa Maria. — yy: Glückwunsch. X. [There-
min?] — <M : Rousseau. Anthropos [Koreff]. — ee: Stanze. Anthropos [Koreff ]. —
CC: Antwort auf einige Verse. Anthropos | Koreff]. — ijij: Pellegrins Schauspiele.
X. [Theremin?] — 99: An Pellegrin. Varnhagen. — u: An Koreff. Varnhagen. —
xx: An Franz Theremin. Varnhagen. — i.X: Chamisso. Varnhagen. — pft: An
Adelbert von Chamisso. Bei üebersendung des Schlegel sehon Lessing. Varnhagen. —
w: An W. Neumann. Varnhagen. — : Beim Abschiede. I. An Adelbert Neu-
mann. — JJ. An Wilhelm. Chamisso. — oo: Sonett. Neumann. — nn: Elegie.
Varnhagen. — gg: Der neue Herkules. Sonett. B. [Aug. Bernhardi]. — c<s: Sonett.
Von M- Z. zur Aufnahme empfohlen. [Schlußsonett der abweisenden Kritik in der
Jenaischen Literaturzeitung, gezeichnet M. Z., von Chamisso zum Scherz aufgenommen
und mit der angeführten Bemerkung versehen].
' Neudruck : Berlin 1889 =» Berliner Neudrucke. Zweite Serie. Bd. I. —
Chamisso's Beiträge abgedruckt in Nr. 68) Hempel und Nr. 64) Koch (Cotta).
Recensionen des Musenalmanachs: Neue Berlinische Monatsschrift 1806 Juli,
8. 63£ (Garlieb Merkel). - Jenaische Allg. Litt.-Ztg. 1805. Nr. 104. 105. 107. (gez.
10*
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148
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1.
M. Z. — Jariges, Schriftstollername Bcauxogard Pandin § 332, 144). — HalL Allg.
Litt. -Ztg. 1807. Nov. Nr. 284 (Conz).
6) Novemher 1805 bis Januar 1806: ,Des Harzes Kiese ward von mir erschaut
[8. DDichtung 4, 286]. Sonett (»Als zu den Trümmern' ungedr.) — Sehnsucütslilie
[An August Klaproth. ungedr.] — Die Naso und der Braten [sieh Seufterts Viertel-
jahrschrift IV. S. 184]. — »Flaches Ding mit hohem Bauche4 [auf Merkel, ungedr.] —
Sehnsucht [ungedr.]. — Encheiridion [Epigramme, teilweise gedruckt in Hitziga Bio-
graphie und den Ausgaben]. — Vgl. Chamissos Brief 28. Sept. 1806 u. ö.
7) Adelberta Fabel [geschrieben 18. bis 25. April 1806] : varnhagen und W. Neu-
mann, Erzählungen und Spiele. Hamburg 1807. Unter diesem Titel erschien das
für den vierten Jahrgang des Musenalmanachs gesammelte Material.
8) Das Märchen von dem lieben Gänslein. (Juli 1805, unvollendet und un-
gedruckt).
9) Fortunati Gluckseckel (so !) und Wunschhütlein. Ein Spiel von Adelbert von
€bamis80. 1806. — Aus der Handschrift zum ersten Male herausg. von E. F. Koß-
mann. D. Litt.-Denkm. 54/55 N. F. 4,6. 1895.
Daraus einzeln: a. ,Wechsolgesang bei der Abfahrt4: Jahrbüchlein Deutscher
Gedichte auf 1815 von Heinr. Löst u. a. w. Stettin, 1815. S. 8 bis 10. — b. ,Volks-
und Wiegenlied' [«Katzen-Königin]: Die Sängerfahrt. Eine Neujahrsgabe ges. von
Friedrich Förster. Berlin, 1818. 8. 192 f.
10) De l'administration Prussienne dans les ci-devant provinces polonaises. Essai
pour servir au developpement des causes, qui ont amene leur Separation de la metro-
pole. Avis aux nouvellos autorites etablies sur ces provinces. (Berlin) 1808. [Über-
setzung aus dem Deutschen des späteren Oberpräsidenten der Provinz Posen, Bau-
mann].
11) Memoire über die Ereignisse in Hameln (1806) dem Regimentstribunal ein-
gereicht. 1808. gedr. Nr. k. Hitzig 1839. I, 180. 1864, I, 192.
12) Poetischer Almanach für 1812. Besorgt von Justin. Kerner. Heidelberg,
Braun. S. 122 Der Vogel ,(— Der Glücksvogel). — S. 138 Lied (= An Fouque).
13) Übersetzung von Etienne's Deux gendres unter dem Titel Conaxa. Einge-
druckt und verloren. Vgl. Ch.'s Werke V6, 349, 353.
14) a. Peter SchlemihTs wundersame Geschichte nütgetheilt von Adel-
bert von Chamis8o und herausgegeben von Friedrich Baron de la Motte Fouque.
Mit einem Kupfer [von F. Leopold]. Nürnberg bei Johann Ix?onhard Schräg. 1814.
XII, 126 8. 8.
S. II: An Adelbert von Chamisso ,Trift Frank1 und Deutscher jetzt zusammen
u. s. w. von Fouque [diese Verse wurden, nach Ch.'s Werke V* 182 Anm., schon 1807
für Ch.'s Stammbuch gedichtet], — S. III: Dom Herrn Regierungs-Assessor und
Buchhändler J. E. Hitzig, Wohlgeboren, in Berlin. — 8. V : Vorwort. An Eduard
unterz.: Fouque\ — S. IX: ,Du vergissest Niemanden u. s. w.4 — unterzeichnet:
•Cunersdorf, den 27. September 1818'. hierauf das 'P. 8/ — S. 1 bis 126 Text.
b. Peter SchlemihTs wundersame Geschichte, mitgetheilt von Adelbert von
Chamisso. Zweite mit den Liedern und Balladen des Verfassers vermohrto Ausgabe.
Mit sechs Kupfern nach George Cruikshank und einem Titelkupfer. Nürnberg, bei
Johann Leonhard 8chrag. 1827. XVI, 213 8. 8.
8. III: An J. E. Hitzig von Ad. v. Chamisso. — S. VU: An Ebendenselben von
Fouque. — S. XI; An Fouquo von Hitzig. — S. 1 bis 126: Schlemihl. — S. 129 bis
182 Lieder und Balladen: Frühling, Auf der Wanderschaft 1—3, Morgenthau,
Zur Antwort, Tragischo Geschichte, Die erloschene Kerze, Geh du nur hin, Was soll
ich sagen?, Zur Unzoit Der Glücksvogel, (Nacht und Winter), Blauer Himmel,
Frühling und Herbst, (Katzennatur), Hochzeitlied, Polterabend, Lebe wohl, Winter,
Abend, Laß reiten, Die Müllerin, der Müllerin Nachbar, Don Quixote, Der alte
Müller, (Ungewitter), Die Sterbende, (Die Sonne bringt es an don Tag), Der Invalid
im Irrenhaus, Das Schloß Boncourt. — 8. 183 bis 206: Übersetzungen und
Nachbildungen. Französisch 1. Die goldene Zeit, 2 Nachtwächterlied. Neu-
griechisch 1. Verrathene Liebe, 2. Georgia. Lithauisch 1. Treue liebe, 2. Der
Sohn der Wittwe. In Mal arischer Form. 1. Genug gewandert. 2. Die Korb-
flechterin. 3. Todtenklage. — 8. 207 (Herein!) - S. 213 An Adelbert von Cha-
misso (von Fouque 1813.)
c Peter Schlemihls wundersame Geschichte. Dritte Auflage. Mit neun Kupfer-
tafeln. Nürnberg 1835. 8. (S. 1. ,An meinem alten Freund Peter 8chlemihl' Berlin
August 1834). - d. A. v. Chamiaso's Werke. Vierter Band (mit vier Radierungen
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Adelbert von Chaumso.
149
von A. Schrödter) Leipzig 1836. 8. Nr. 50). — e. Stereotypausgabe mit Holzschnitten
(Ad. Menzel und Uuzeltnaun) , nach des Dichters Tode neu herausgegeben von J. E.
Hitzig. Nürnberg (1839) 8. in zwei Drucken: 1. Am Ende: Druck von Campe und
Sohn. 2 : Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig. Enthält zuerst die 'Vorrede
des Herausgebers*. Später Hamburg J. F. Richter, unter verschiedenen Titeln und
Auflagebezeichnungen ; neuestens als Jllustrirte Schulausgabe*. Zwölfte Auflage 1884. —
Vierte Auflage. Nürnberg 1842 8. in zwei Ausgaben, 1. mit den früheren 9 Kupfer-
tafeln, 2. mit 6 neuen Stahlstichen und allegorischem Titelblatt (von Geißler). — Fünfte
Aufl. Nürnberg 1843. 8. — Sechste Aufl. Nürnb. 1845. 16. — Siebente Aufl. Leipz.
1860. 16. — Prachtausgabe 4. — Berichtigte Ausgabe mit den verschiedenen Lesarten.
Leipzig, Dyk 1869. 16. — Miniaturausgabe Hamburg J. F. Richter 6. Aufl. 1870.
— Berlin Grote hg. von Rauschenbusch (mit Ulustr.) 1876. — Verlags -Anstalt,
H(ildburghausen). — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 93. — P. Heyse und H. Kurz, Deutscher
Novellenschatz Hl. Serie Bd. V. — Miniaturausg. m. Illustr. Leipzig, Seemann (1893)
— Boston 1888. 8.
Chamissoa und Fouques Erzählungen Lpz. 1877. — Tb. Wevlers kleine Haus-
bibliothek für die Jugend Nr. 3. Lpz. 1886; wiederh. 1893 (der Jugend erzählt).
Französische Schulausgaben mit Anm. seit 1874 in großer Zahl, her. von Koell,
H. Grimm, H. Lambert, M. Schmitt, E. Hallberg u. a. sämtlich in Paris. — Eng-
lische herausg. von E. S. Buchheim Clarendon Press Series 1889. Nachdr. New York 1881».
Collation einer Hs. mit Korrekturen Chamissos in Nr. 66) Walzcl.
Übersetzungen. Französisch: Pierre Schleraihl. Paris choz Lad vocat 1822.
8. — trad. N. Martin. Dunnuerqne 1837 (enthält ein Schreiben des Übers. *A pro-
pos de l'ombre de P. Schlemihl.* — Merveilleuse Histoire de Pierre Schlemihl,
enrichio d'une savante preface oü les curieux pourront apprendre ce que c'eat que
l'ombre (von Chamisso) Paris, Leipzig. Nuremberg 1838. 8 ; wiederh. Nuremberg 1842.
8. Leipzig 1860. 12. — trad. X. Marmier (Nouvolles allemandes) Paris 1852. —
Paris (Rue des bons enfants) 1853. — Paris (Tardieu) 1864. — Paris (Nouv. coli.
Jannet) 1867. - imite de l'allem. p. A. d'Aveline. Naraur 1872 — seit 1874 große
Anzahl im Anschluß an die Schulausgaben trad. H. Lambert, J. Geny, J. Gourdault
u. a. alle in Paris. — P. Schi, suivi d'un choix de ses poesies. Pref. par H. Fouquicr
dessins d. Myrbach. Paris 1887. — Traduction nouv. suivie d'un choix de poesies
et prec. d'une etude p. A. Dietrich nvec 106 dessins de IL Pille et 2 portraita.,
Paris (Westhausser) LXXXVm, 258 8. 1888. A ' *"f ' * "
Englisch: Peter Schlemihl, from the German of Lnmotto Fouque [so!] with
8 plates by G. Cruikshank. London 1824. 8. Nachdr. Boston 1825. 8. — P. Sch. a
new transl. by Emilie de Bouillon. London o. J. — transl. by William Howitt. London
(Nürnberg) 1843; wiederh. 1860. — London (Cassoll) 1889. — Dänisch: P. Sch's
forunderlige Historie overs. af Fr. Jul. Schaldemose (16 Traesnit af Rothweilor)
Kjöbenhavn 1841. 8. — Holländisch: De wonderbare geschiedenis van P. Sch.
vert door D. Bomhoff Hz. Zutphen 1831. 8. — Italienisch: L'uome senz'oinbra.
Milano 1838. — Polnisch: Przygody Czlowieka, co sprzedal sw6j cien. Powiesc
fantastyczna (mysl z niemieckiego) przoz Romuald a Podbereskiego (d. i, Romuald
Podbereski) Wilno 1850. — Außerdem sollen spanische (von Donna Juana Perez:
Berliner Figaro 1844. Nr. 3), russische Übersetzungen existieren.
Ree. Varnhagen 1822 (Denkw. u. verm. Sch V«, 287 bis 291. — Journal des
Debats 20. Mai 1822 (Ch. Nodier?). - Gesellschafter 1827 Nr. 118 Beil. (K. Simrock).
— Menzels Litbl. 1836. Nr. 26 (Menzel).
Ernst Lösch, Das böse Princip in Goethes Faust und Ch.'s Schlemihl: Alb.
<L Lit. Vereins in Nürnberg 1845. S. 1 bis 14. — Nr. w. Chabozy. — Franz Kern,
Ch.'s Faust und P. Schlemihl: Voss. Ztg. 1886. Nr. 48. Sonntagsbeil. - Zu deutscheu
Dichtern. Gesammelte Aufsätze von Franz Kern. Berlin 1895. Nicolaische Verlags-
Buchhandlung. S. 92 bis 118. — H. Schräder, Was bedeutet der Schatten? Die
Post 1888. Nr. 234 Beil. 1. — ?, Bemerkungen zu Ch.'s Peter Schleraihl: Voss. Ztg.
1889. Nr. 471.473. — Julius Schapler, Chamissos Peter Schlemihl. Leipzig. Diss.
Deutsch-Krone 1892. 44 S. 8. — Karl Broul, Chamissos Peter Schlemihl: National
Home-Reading Union Magazine. 1896. Januar. Vergl. auch A. N. Harzen -Müller,
Schattenlos: Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung 1895. Nr. 97.
Über die Bedeutung des Schattens im germanischen, griechischen, jüdischen
Volksglauben s. die Litteratur bei Wilhelm Heinrich Roscher: Fleckeisens Jahrb. 1892.
Bd. 145, S. 701 f., 863. und Nr. 66) Walzel S. XLVII. Anm.
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Buch VIL Phantastische Dichtung. § 291, 1.
Nachbildungen, Fortsetzungen, Travestien u. s. w.: E. T. A. Hoff-
mann, Die Gesellschaft im Keller; den., Das verlorene Spiegelbild (Die Abentheuer
der Sylveeter-Nacht Nr. 2 und 4; vgl. Ellinger, Hoffmannn S. 104). — H. C.
Andersen, Der Schatten (Märchen) — F. Rosenau, Der Pnzlivizli oder der Mann
ohne Schatten (Seitenstfick zum Vizlipuzli). Ein komisches Zauberspiel in 3 Auf-
zügen nach de la Motte Fouque [so!] aufgeführt im Josophstadter Theater in Wien.
Vgl. Abendzeitung 6. April 1819 und § 334, 436. — Karl Riedel, Peter Schlemiel
und sein Sohn, ein Zeit- und Charakterbild aus den Landen Bimbam und Bivbav.
Frankfurt und Leipzig 1839. 8. — F. Förster, P. Schlemihls Heimkehr 1843 vgl.
§ 811, 637. 12). — Frdr. Brunold [d. i. Aug. Ferd. Meyer], See- und Wald-
mahrchen. BorUn 1845. 8. — L. Bechstein. Die Manuscripte Peter Schlemihls 1851
vgl. § 340, 1359. — D. Kalis ch, Peter Schlemihl. Posse mit Gesang in 1 Aufzug.
Teilweise nach einem älteren Sujet. Berlin 1850. — C. E. v. Koetsveld, Zonder
schaduw, eene Kerstvertelling. öchoonhoven 1879. 64 S. 8.
15) Adnotationes quaedam ad Floram Berolinensem C. S. Kunthii. Auetore
Adelberto de Chamisso. 18 S., angehängt an: Verzeicbniß der auf den fried-
ländischen Gütern cultivirten Gewächse nebst einem Beitrage zur Flora der Mittel-
mark. Dritte Aufl. 1815.
16) Ch. gab die Idee und einige Kapitel zu einem gemeinschaftlichen mit E.
T. A. lloffmann, Fouque, Contessa zu schreibenden Humane, nach dem Muster von
Karls Versuchen und Hindernissen (§ 290, 1. 50) und § 292, 1 und 6). VergL Hitzig
in Vom zu E T. A. Honmanns Erzählungen a. s. letzten Lebensjahren, E. T. A, Hoff-
mann, Ausgew. Schriften 1827. I, S. 130 f. Hoflfmann an Fouque 14. Mai 1815 (Briefe
an Fouque), Chamisso an Hitzig 27. Sept. 1816.
17) Vertraute Briefe aus verschiedenen Welttheilen geschrieben: Kotzebuea
Wochenblatt 1818.
18) a. Aus einem Gedichte an ***, Behringstraße im Sommer 1816. — Aus
der Behringstraße 1 bis 3: Gubitz, Gesellschafter 2. Januar 1818. [zu dem Namen
eine Anm. des Horauag.].
b. An die Heimath = Bei der Rückkehr: Gubitz, Gesellschafter 31. Oktober
1818 [zu dem Namen eine Anm. des Herausg.].
19) Lettre ä Monsieur le Comte de Romanzoff (Verneur, Journal des Voyages.
Dez. 1818). — Bemerkungen und Ansichten auf einer Entdeckungs-Reise, unternommen
in den Jahren 1815—1818 auf Kosten Sr. Erlaucht des Herrn Reichs-Kanzlers
Grafen Romanzoff, auf dem Schiffe Rurick, unter dem Befehle des Lieutenants der
Russisch-Kaiserlichen Marine Otto von Kotzebue. To rov ndXov uargoy. Weimar
1821 als Bd. IU der Entdeckungs-Reise in die Sud-See und nach der Berings-Straßo
etc. Weimar 1821, (übers, holländisch Amsterd. 1822.) wiederh. Werke 1836 Bd. U. —
Daraus vorher einzeln: Die Sandwich-Inseln (Journal f. d. neuesten Land- und See-
reisen her. 8. H. Spiker XXXVII, Neues Journal etc. XHI. 8. 97 f. Berlin 1821
mit einl. Bemerkung von Sp[ikerl.); Die Carolinen-Inseln. Götterlehre von Ulea
(Abendzeitung 2. Jan. 1821). Notice sur les iles de corail du grand Ocean (Nou-
velles Annales des Voyages X Nr. 19. Paris 1821 ; wiederh. in Choris Voyage pittoresque
Paris 1822. und in Nr. 50). — Lorenzo Ferrer Maldonado, Bartolomeo de Tonte und
die Karte vom Ritter Lapie (Bertuchs Neue geogr. Ephemeriden X, 11). — Anzeige
von Choris* Voyage pittoresque: (Flora oder Botanische Zeitung VI 8. 225 bis 229.
21. April 1823). - Ein Bruchstück aus dem Tagebuch der Reise: (Varnhagen) Goethe
in den Zeugnissen dor Mitlebonden. Berlin 1828.
20) De animalibus quibusdam e classo vermium Linn. Fase. I. de Salpa,
Berol. 1819. Fase. II. reliquos Vennes continens : Nova Acta Acad. C. Leopold. 1821.
T. X. P. II. — Tria genera nova offert de Ch.: Horao phys. Berolinenses ed. N. ab
Esenbeck 1820. - Ein Zweifel und zwei Algen: Verhandl. d. Gesellschaft natur-
forsch. Freunde 1821. I, 8. — Über die Torfmoore bei Linum: Karstens Archiv f.
Bergbau 1822. V. 253, mit F. Hoffmann und Ch. Poggendorff. — Untersuchung
eines Torfmoors bei Greifswald und ein Blick auf die Insel Rügen : Karstens Archiv
1824. Bd. VIII. — Über die Torfmoore bei Colberg, Gnageland und Swinemünde:
Karstens Archiv 1825. Bd. IX. — Cetaceorum maris Kamtnehatici imagines etc: Nova
Acta Acad. C. Leop. 1824. Bd. XII. P. I. — Species nov. conehyl. terrest. ex insulis
bandwich dict.: N. Acta C. Leop. 1825. Bd. XIV. P. U. — De plantis in expeditione
speculatoria Romanzoffiana observatis rationem dicunt Ad. de Chamisso et D. F. L.
de 8chlechtendal: Linnaea I und V— X 1826. 1831—1836. In Bd.X S. 32 Schlechtendala
Anm.: Amicissimus auetor adverea eben valetudine adflictus, quas perfectaa habuit
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Adelbert von Chamisso.
151
Melastomacearum descriptionea nobis tradidit ut »olito more decus Linnaeae nostrae
adferrent; qoae vero supersunt postero tempori relinquere est coactus. Utinam Te,
poetam iusignem, Muaarum delicias, fontium salutarium Naiades iotegerrimum redderent;
utinam Te, botanicom peritissimum et dexterrimum, 8ilesiae ditissima Flora salvum
firmumque remitteret. — Eine Beobachtung Uber das Nordlicht: Poggendorffs Annaion
1831. XXU. 8. 434. Vgl. (Hitzig) Gel. Berlin 1826.
21) Morgenblatt 1821 April: Daa Lied von Thrym. — 1822. Januar: In ma-
layischer Form 1—8. Das Vorwort anter dem Titel .Uber malayische Volkslieder1
wioderabgedr. Werke IVa, 298 f.
22) Blumen auf das Grab der Schauspielerin Luise von Holtei geb. Rogee.
Berlin 1825. S. 80; ,Mein hoher Herr.4
23) Aus der Mittwochsgesellschaft Berlin 1825 8. 13: Griesgram (= Hoffm.
Findlinge S. 61). — Liederbüchlein der Mittwochsgesellschaft. Erstes Heft. Berlin
1827. Herein! Auch Gesellschafter 1827 Nr. 53. — Zweites Heft. Berlin 1827: Lieder-
streit. Auch Gesellschafter 1827 Nr. 146.
24) Die Wunderkur, Lustspiel in einem Aufzug. 5füß. Jamben. Aufgeführt
im Königl. Schauspielhaus Potsdam 9. Mai 1825, wiederholt Berlin 14. Mai 1825
(und Charlotten bürg?) in derselben Rollenbesetzung (Graf Maximilian zur Sonnenburg
— Devrient) vgl. Ch. an de la Foye 25. Juni 1825 und Ch's. Werke VI*, 98; angedruckt
25) Moosrosen, Taschenbuch für 1826, her. von W Menzel. Stuttgart.
8. 147 Die Sterbonde. Vgl. E. T. A. Hoffmanns Notatenbuch in Hitzigs Leben
Hoffmanns und Felix Poppenberg: Seufferts Vierteljahrschr. 1892. V, 496. — S. 148
Windmüllerlieder. L (— Die Müllerin), IL (=» Der Müllerin Nachbar). — 8. 395
Tragische Geschichte.
26) Uebersicht der nutzbarsten und der schädlichsten Gewächse, welche wild
oder angebaut in Norddeutschland vorkommen. Nebst Ansichten von der Pflanzen-
kunde und dem Pflanzenreiche. Berlin 1827, bei Ferdinand Dümmler. 528 8. 8. —
Von der Einleitung (abgedruckt in Kochs Ausgabe Nr. 64) 4, 254) sagte Chamisso,
ex habe in ihr sein wissenschaftliches Glaubensbekenntnis niedergelegt.
27) Der Gesellschafter (Hg. Gubitz) 1827 Nr. 49 (26. Marz): Die 8onne bringt
es an den Tag. — Nr. 61. Ungewitter. — Nr. 155. Lord Byrons letzte Liebe. — Nr. 157
Laß ruhn die Toten. — Nr. 58 u. Nr. 146 s. Nr. 23). — 1828?: Erscheinung, Der
Stein der Mutter.
28) Lieder und Balladen, gesammelt in der zweiten Aufl. des Schlemihl 1827.
(Sieh Nr. 14).
29) Journal für Litteratur, Kunst und gesellschaftliches Leben 1827 (Aug. 7.):
Ein französisches Lied.
30) Der Wunder-Doctor. Lust- und Possen spiel in drei Aufzügen. Nach Molieres
Medecin malgre lui. 1828. Prosa. Vom Königstädter Theater [H. Schmelkal zur Auf-
führung vorbereitet; durch den neuen technischen Direktor, A. Wolf, in Folge eines
Mißverständnisses (?) im Febr. 1830 dem Dichter wieder zugestellt. Vgl. auch
Werke VI6, 98. ungedruckt.
81) Müllners Mitternachteblatt 1828. S. 391: Der Tod Napoleon's. Nach
Alessandro Manzoni. — 8. 806: Die Giftmischerin. — 8. 820: Riegos letztes Gebet,
und Dresdner Abendzeitung.
32) Morgenblatt 1829 Juni Nr. 148: Deutsche Barden.
33) Chaos (hg. von Ottilie von Goethe 1829 bis 31. Vgl. Hoffmanns Findlinge
8. 247): 1. Jahrg. Nr. 12 Beilage: Weiter nichts als ein Traum. — Nr. 52 An
Frau von Goethe. — Idylle. Aus der Tongasprache. — 2. Jahrg. 8. 31 Trinkapruch
am 28. August 1831.
34) Taschenbuch der Liebe und Freundschaft gewidmet Hrsg. von St. Schütz©
1829: Die Lowenbraut — 1880: Nächtliche Fahrt. — 1831: Geduld. Pech. —
1832: Herzog Huldreich und Beatrix. — 1833: Minnedienst. — 1834: Das Burg,
fräulein von Windeck. — 1835: Liebesprobe. — 1886: Daa Auge.
35) Berliner Musen-Almauach für 1830. Hrsg. von Stieglitz und Veit 8. 60
Vergeltung. — 8. 326 Kanon (vgl. Ch.'s Brief an Hitzig Juni 1813). — 1831. Hg.
von Moritz Veit: S. 85 Der Tod des Räubers. — 8. 91 Rede des alten Kriegers
Bunte-Schlange. — 8, 96 Das Crucifix (Englische Übersetzung in 11.). — 8. 104
Mateo Falcone, der Corse. — S. 152 Die Kartenlegerin (Nach Beranger). — 8. 154
Das Dampfroß. — 8. 157 Ein Lied von der Weibertreoe.
Varnbagen, Denkw. u. verm. Sehr. XIII, 890 f.
36) Musenalmanach für das Jahr 1830. Hrsg. von A. Wendt Leipzig, Weid-
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1.
mannische Buchhandlung. S. 23 Salas y Gomez. — 8. 169 Die Waise. — 8. 171
Abdallah. — 8. 185 An die Apostolischen (fünf Sonette).
87) Der Gesellschafter (Hg. von Gubitz) 1830 Nov.?: Vor dem Bilde von Karl
Lessing ,Das trauernde Künigspaar.'
38) Musenalmanach für das Jahr 1831. Hrsg. von A. Wendt Zweiter Jahrg.
Leipzig, Weidm. Buchh. S. 51 Das Mordthal. — S. 73 Frauen-Liebe und Leben. — S. 99
Es ist nur so der Lauf der Welt — S. 101 Küssen will ich, ich will küssen. —
S. 232 Frühlingslied. — S. 236 Der Bettler und sein Hund.
Frauen-Liebe und Leben, ill. von P. Thumann 4. und 8. Leipz. 20. Aufl. 1891. —
III. von A. Ziele. Berlin (Grote) 1893. — 111. von E. Klein und Kepler. 1894. 8. —
In Musik gesetzt von Fr. Kugler, Liederhefte V 1853 ; von Eobert Schumann op. 42. —
Vrouwenliefde en leven vert. ten Kate. Amsterdam 1862.
39) Der Gesellschafter 1831. Nr. 130 Der Spielmann (nach Andersen). —
Nr. 169 Das Vermächtniß. — Der Freimüthige 1831. Nr. 220 Der Szekler Landtag.
40) Gedichte von Adelbert von Chamisso. Leipzig. Weidm. Buchh. 1831. 413 S. 8.
(enthält bis dahin Ungedrucktes: Berlin 1831. — Thränen 1 bis 7. — ? Gern und
S>rner. — Die drei Sonnen. — Frisch gesungen ! — Der Graf und der Leibeigene. —
er heilige Martin. — Chics. — Die Versöhnung). — Zweite Aufl. (ill. Speckter)
1834. 8. (enthalt zum ersten Mal: Die kleine Lise am Brunnen. — Der rechte Barbier.
— Die Predigt des guten Britten. — Der jungen Freundin ins Stammbuch. — Stimme
der Zeit. — ? Trinkspruch in einer literarischen Gesellschaft). — Dritte Aufl. 1836.
8. — Vierte Aufl. 1837. 8. — Fünfte Aufl. 1840. 8. n. s. w. — Achtzehnte Auf-
lage. Berlin, Weidmann sehe Buchhandlung. 1865. 594 S. 8. — Dreiundzwanzigste
Aufl. 1886. 8. — Reclams Univ.-Bibl. Nr. 314 bis 317. — Berlin (Grote). — Berlin
(Bong & Co.), — Auswahl. Leipzig (Fock) 1889. 8. — Für die Frauen ausgew.
Stuttgart 1888. 8.
Thränen (m. Musik von R. v. Hornstein). Stuttgart 1893; (m. Musik von D. de
Lange). Amsterdam 1885.
Sieh Kritische Blätter der Börsenhalle, hg. von C. F. Wurm. Hamburg 1831
Nr. 35 (28. Febr.) — Zeitung f. d. eleg. Welt 1832. — W. Neumann in den Blättern
für litt. Unterh., wiedergedr. Schriften 2, 125 bis 140. — Der Freimüthige 1883.
Nr. 203. — Quellenangaben s. Walzeis Ausgabe Nr. 66).
41) Der Gesellschafter 1832. Nr. 171 Trinkspruch auf G. und W. Schadow,
Bendemann und Hübner in d. litt. Ges. 16. Okt. 1832.
42) Musenalmanach für das Jahr 1832. Hg. von A. Wendt Dritter Jahrgang.
Leipzig, Weidm. Buchhdlg. 8. 21 Lebens-Lieder und Bilder. — S. 128 Hans im
Glücke. — S. 165 Die Mutter und das Kind. — S. 201 Der vortreffliche Mantel. —
& 210 Die Verbannten. 1. Woinarowsky. 2. Bestujeff. — S. 342 Der vertriebene
König. — 8. 388 Das Gebet der Wittwe.
Lebens-Lieder und Bilder, ill. P. Thumann. Leipz. gr. Ausg. 8. Aufl. 1888;
kl. Ausg. 12. Aufl. 1892. — ill. von A. Zick, Berlin. — In Musik gesetzt von L. Hetsch.
43) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1833. Hg. von A. v. Chamisso und
G. Schwab. Vierter Jahrgang. Leipzig, Weidm. Buchhdlg. S. 1 Prolog. — S. 290
Deutsche Volkssagen 1 bis 4. — S. 301 Das Urtheil des Schemjaka. — S. 312 Abba
Glosk Leczeka [vorgl. § 222. 14. 340 p) = Band IV. 8. 174]. — S. 324 Verbrennung
der Türkischen Flotte zu Tschesme. — 8. 326 Ein Gerichtstag auf Huahine. — S. 333
Don Juanito Marques Verdugo de los Leganes, Spanischer Grando.
44) Morgenblatt 1833. Nr. 54: Nach dem Dänischen von Andersen. Vorbemerkung,
1. Märzveilchen, 2. Muttertraum, 3. Der Soldat — Nr. 138: Die Kartenlegerin,
Die rothe Hanne (nach Beranger). — Nr. 156: Der Geist der Mutter. — Nr. 166:
Prophezeiung des Nostradamus (Beranger). — Der Freimüthige 1833. Nr. 121 : Am
zwanzigsten Junius (= Auf den Tod von Otto von Pirch). — Zeitung für die elegante
Welt 1838. 8. 198: Aus der Vendee, im Jahre 1833.
45) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1834. Hg. von A. v. Chamisso und
G. Schwab. 5. Jahrgang. Leipz., Woidra. 12. 8. 117 Die Blinde 1 bis 6. — 8. 123
Klapperstorch 1 bis 3. — S. 125 Im Herbst. — 8. 127 Böser Markt. — S. 131 Ein
Baal Teschuba. — 8. 137 <9«V«rof. — 8. 142 Die Ruine. — S. 148 Chassane und
dio Waldenser. — S. 151 Sage von Alexandere. Nach dem Talmud. — S. 159 Der
alte Sänger.
46) Museum, Blätter für bildende Kunst Herausg. von F. Kugler 1834. S. 35
Francesco Francis' s Tod.
47) Deutschor Musenalmanach für das Jahr 1835. Hg. von A. v. Chamisso und
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Adelbert vun Chamisso.
153
G. Schwab. 6. Jahrgang. Leipzig, Weidm. 12. S. 129 Der Republikaner. — 8. 184
Mäßigung und Mäßigkeit. — 8. 138 Vetter Anaelmo. — 8. 159 Die Kreuzschau. —
8. 162 Die alte Waschfrau. — 8. 435 Nachhall.
48) Gesellschafter 1835. Nr. 25: Zu Stiigemann's Jubiläum. Nr. 186 (Nor. 20):
Keine Kritik, eine Hinweisung (über F. W. Krampitz). — 1886 Nr. 132: Trinkspruch
zum 3. Aug. 1836.
49) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1836. Hg. von A. v. Chamisso und
G. Schwab. 7. Jahrgang. Leipzig, Weidm. 12. S. 34 Sternschnuppe. — S. 36
Roland ein Roßkamm. — 8. 38 Dichters Unmuth. — 8. 39 Der einst zum Grabstein
Blüchers bestimmte Granitblock am Zobten. — 8. 40 Sonett (Du sangest sonst). —
8. 41 8onett (Ich fühle mehr und mehr die Kräfte schwinden)
50) Adelbert von Chamisso 's Werke. Leipzig, Weidmann'sche Buchhandlung
1836. IV. 8; V. VI. Leben und Briefe. Herausgegeben durch Julius Eduard Hitzig.
Loipzig 1839. H. 12. enthält auch die seit 1836 veröffentlichten Gedichte und Prosa«
aufsatze. — Zweite Aufl. Leipz. 1842. VI. 16. - Dritte (von Frdr. Palm revidierte)
Aufl. Berlin 1852. VI. 16. - Vierte Aufl. Berlin 1856. VL 16.
I. Tagebuch auf einer Reise um die Welt. — H. Bemerkungen und Ansichten
vgL Nr. 19). - III. IV. Nr. 40); 7); 14).
Fünfte vermehrte Auflage. Berlin (Hg. von Frdr. Palm) 1864. VI. 8.
I. H. Gedichte. Adelberts Fabel. Schlemihl. Nachlese zu den Gedichten. —
ni. Tagebuch etc. IV. Bemerkungen und Ansichten. Notices sur les ües de corail etc.
Über malayische Volkslieder. Über die Hawaiische Sprache 1. 2. — V. VI. Leben
und Briefe. Vermischtes in Prosa: 1. Über Censur und Preßfreiheit. 2. Nr. 57)
3. Über Beranger u. d. frz. Volksl. (sieh Nr. 55). Beilagen zu dem Leben. Chrono-
1. Verzeichn. der Schriften Ch.'s. Lesarten.
51) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1837. Hg. von Adelbert von Chamisso.
8. Jahrgang. Mit H. Heine's Bildniß. Leipzig, Weidinannsche Buchhandlung 12.
8. 831 Corsische Gastfreiheit. — 8. 334 Der Müllergesell. — 8. 338 Sonett (Der
ünhold, der im Schlaf). — 8. 839 Sonett (Es ist ja Sommer).
K. E. Franzos, Heine und die Schwaben: Frankf. Zeitung 1890, Mai 24. 29. Juni
4 und Ein Schwabenstreich: Deutsche Dichtung XI, 275.
52) Deutsches Taschenbuch auf das Jahr 1837, her. K. Büchner, Berlin. 8. 379
Vom Pythagoräischen Lehrsatze.
58) Über die Hawaiische Sprache (Versuch einer Grammatik der Sprache der
Sandwich-Inseln). Vorgelegt der königl. Akademie der Wiss. zu Berlin 12. Januar 1837.
Abhandl. d. Ak. 1837 und einzeln: Leipzig, Weidinannsche Buchhandlung, 1837. 4. —
Eine zweite Denkschrift über die Hawaiische Sprache legt« Ch. der Akademie am
29. März 1838 ror (vgl. die Monatsberichte der Berl. Akad.), gedruckt Werke IV», 305 f.
54) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1888. Hrsg. von A. v. Chamisso
und G. Schwab. 9. Jahrg. Leipzig. S 309 Die zwei Grenadiere (Beranger). — 8. 314
Heimweh. — 8. 317 Der erste Schnee. — S. 318 Traum und Erwachen.
55) Beranger's Lieder. Auswahl in freier Bearbeitung von A. v. Chamisso und
Franz Frh. Gaudy. Leipzig 1888. 8. — Zw. Aufl. Leipzig 1845. 8. — Reclams
Univ.-Bibl. Nr. 452/3.
Die Vorrede, unten. A. v. Ch., unter dem Titel ,Über Beranger und das fran-
zösische Volkslied' : Nr k. Hitzig. II, 283 bis 286. Chamisso hat nur einige Lieder
in die Ausgabe seiner Gedichte aufgenommen; vollständig stehen die von ihm über-
setzten in Kochs Ausgabe Nr. 64).
56) Zwei Gedichte (ein altes und ein neues) von Adelbert v. Chamisso. Zum
Besten der alten Waschfrau. Berlin, gedruckt bei Julius Sittenfeld. 4 8. 8.
57) Der Gesellschafter 1838 Nr. 104 (30. Juni): Gedichte von Ferdinand
Freiligrath. Nr. k. Hitzig. II, 283 bis 286.
58) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1839, hrsg. A. v. Chamisso und
Franz Freih. Gaudy. 10. Jahrg. I>eipzig. 8. 7 Der arme Heinrich [vergl. § 89, 5)
— Band I. S. 931. — S. 27 Die drei Schwestern. — S. 80 Die stille Gemeinde. —
8. 83 Evang. St. Lucae 18, 10. — 8. 34 Thue es lieber nicht. — S. 36 San Vito. —
S. 38 Zweites Lied von der alten Waschfrau Vergl. Nr. 56). - S 40 Wer hat's
gethan? — 8. 196 Ein russisches Lied von Puschkin (=* Die zwei Raben. Tgl. Ch.'s
Brief an Varnha«en 6. Aug. 1838 und Goedekes Deutsche Wochenschrift 1854. 8. 60
bis 63. Vergl. Werke VI», 8. 143).
59) Von Ch. zurückgehaltene Gedichte wurden veröffentlicht: a. Originalien aus
dem Gebiet der Wahrh., Kunst, Launo u. Phantasie, hg. von G. Lötz 1834 Nr. 56.
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154
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 1-2.
Auszüge aus dem Stammbuche dee Herrn Alexander aus Paris. 3. A. d. Chamisso
a son celebre compatriotc, de l'herbier royal de Berlin le 26 Octobre 1833. Vgl. Borl.
Tagebl. 14. Nov. 1883 Abend. - b. Der Freihafen. Altona 1838, Heft 4 S. 9: An
Varnhagen in Hamburg 1805. S. 35 f: Epigrammatisch. — c. Hitzig, Leben und
Briefe von A. v. Chamisso 1839. I. S. 14 Chorlied aus „der Graf von Conuninge"
(vgl. Werke V8, 16) - S. 15 A Ceres Duvernay. — S. 17 An Henriette
Efphraim?]. — S. 19 Das Lied von der Freundschaft — S. 251 An Barante. — S. 292
Nach Marot. — S. 311 An Graf Löben. — S. 314 A Madame de StaeL — 8. 318
Abschied von 8. Sismondi. — II. S. 45 Endlich verherrlicht. — 8. 54 Wer gab mir
jenen Carabus. — 8. 61 So wfithe Sturm — S. 65 An Lichtenstädt (unvoll-
ständig!] — S. 73 Chamisso an Fouque (unvollständig). — 8. 74 Was soll ich sagen? —
8. 76 Adelbert an seine Braut. — S. 76 Bei Zurücksendung eines vergessenen Strick-
zeugs. — Die Braut spricht zum Bräutigam. — 8. 77 Antonie an die Eltern. —
Adelbert. — S. 78 Für Madame Adelbort. — An Antonie. — 8. 80 Sonett an Hitzig. —
S. 85 Nach der Grippe. — S. 137 Mich ärgern höchlich u. s. w. — d. Gedichte von
K. Simrock 1844. S. 355 Das Geld ist Macht und Herrlichkeit (Richtspruch in der
Tenzone »Schwort und Feder* ; nicht wieder gedruckt). — e. Hoffm. v. Fallersleben,
Findlinge 1860 8. 60 Am Hochzeitsmorgen [An Auguste W.] — f. Werke, dritte
Aufl. 1852, her. F. Palm. 1H, S. 51 Die Braut. — 8. 306 Die Weiber von Winsperg. —
H. 8. 9 Mahnung. — g. Werke, fünfte Aufl. 1864. II. 8. 324 An den Träumer (nicht
in Nr. 63 Hempel). — S. 325 Der ausgewanderte Pole. — S. 326 Das ist's eben. —
8. 328 Der Tochter Verzweiflung. — 8. 331 Der arme Sünder. — S. 335 Sängers Lohn
(nicht in Nr. 63 Hempel). - 8. 336 An W. Neumann. — S. 339 An eine Freundin. —
8. 342 Trinkspruch zum 21. März 1826. — S. 348 Trinkspruch am 28. Aug. 1832. —
8. 349 An Paul Erman. — 8. 350 An E. Hitzig. — 8. 351 An Fouque. Mit dem
Schlemihl. - 8. 352 An denselben. Mit Bisson vor Stampalin. — V. 8. 271 Ich blicke
mit dem Herzen fern zurück (= An die Herzogin von Broglie). — S. 325 Einem
wohllöblichen gezeichneten und ausgezeichneten Pappelbaum im herrschaftlichen Garten
in Nennhausen (— Der Pappelbaum). — VI. S. 89 Nicht rechnen mich zu ihrer
Zunft die Alten (« An Antonie 1823). — 8. 95 Es grüßt dich aus der Ferne. —
S. % Man schaut von dieses Berges Höh' («»An Antonie 1824). — S. 111 An
Eugenie. — 8. 125 Und wär ich ein lustiges Vögelein (=- An Antoniens Geburts-
tag). — h. Hermann v. Chamisso, A. v. Ch.'s Ia> cbäteau de Boncourt: Vossische
Zeitung 1879? 1880?; Fulda. Nr. y. 1881. 8. 260 f: Eine prosaische und eine Dootische
Übersetzung von Chamisso, letztere schon vorher fragm. in Chateaubriand, Alemoires
d'outre-tombe T. XI. veröffentlicht. — i. Gedichte (ungedruckter Nachlaß), mitget.
von E. Koßmann: D. Dichtung 1888. IV. 8. 286 f.: Des Harzes Biese (vgl. Nr. 6). -
Sonett (Berührt vom gottgesandten Dämon). — 8egen. — Im Herabsteigen des
Brockens. — Zu Antoniens Geburtstag. — Eugenie. — Wer kaufet Liebesgötter? —
Reinerz. — Reise um die Welt. — k. Ungedruckte Gedichte zur Feier des 13. Juli 1894
für Gustav Freytag in Druck gegeben [von Georg Hirzel]. S. 10 Reigentanz der
Mädchen (Französisch). — S. 11 Sonett (Das Lied, mein Freund); auch Oskar
F. Walzel Nr. 6«) 8. 183 f. Anm. — 8. 12 Sonett (Das wissen wir).
60) Chamissos Poetische Werke. Zwei Bände. Berlin, Weidmannsche Buch-
handlung 1868. Vin, 308 und VHI, 800 S. 8. — Neue Ausgabe 1872. II. 8. —
1881. II. 8.
61) Chamisso's Werke. Herausgegeben von Heinrich Kurz. Hildburghausen 1869
und Leipzig und Wien. Bibliogr. Institut o. J. (1873). II. 8. Auswahl.
62) Chamisso's Werke. Herausgegobeii von Wilh. Rauschenbusch. Berlin,
Grote. 1876. 11. 8.; Vierte Auflage 1884. H. 8.; Fünfte Aufl. 1889.; 1892.; 1892.; 1894.
63) Chamisso's Werke. Vier Theile. Nebst einer Biographie von G. He se kiel.
Berlin, Gustav Hempel. o. J. IV. 8. Enthält auch die Jugendgerichte.
64) Chamissos gesammelte Werke. Neu durchgesehene und vermehrte Ausgabe
mit biographischer Einleitung (62 S.) herausgegeben von Max Koch. Stuttgart,
Cotta. Bibl. der Weltliteratur o. J. [1883]. IV. 8. Die vollständigste Ausgabe,
aber die Gedichte umgestellt.
65) Chamissos sämmtliche Werke. Mit einer biogr. Einleitung von Rod. Böttcher.
Zwei Bände. Berlin, Warschauer 1890. II. 8.
66) Chamisso's Werke. Gedichte erste und zweite Abteilung. Gelegenheits-
gedichte. In dramatischer Form. Übersetzungen. Peter Schlemihls wundersame
Geschichte, herausgegeben von Oskar F. Walzel. Stuttgart o. J [1892] — Deutsche
Nat.-Litteratur Bd. 148. Die biographische Einleitung umfaßt CXXU Seiten.
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Adalbert von Chamisso. Franz Freih. Gaudy.
155
67) Chamissos sämtliche Werke in vier Bünden. Mit einer biographischen
Einleitung (22 8.) von Karl Siegen. Leipzig [1895], Gust. Fock. IV. 8.
Stoff und Einzelheiten gab Ch. zu E. T. A. Hoffmanna Datura Fastuosa (Erzähl,
a. a. letzten Lebensj. 1889. 2, 1—88. vgl. 1, X.) und Haimatochare (a. a. 0. 2,
227—250), sowie zu einem unvollendeten Gedichte Freiligraths ,Die Flasche1
(Buchner 1, 183 — 187); nicht von Ch. ist ,Die Gauner, oder: Gallerte der pfiffigsten
Schliche und Kniffe berüchtigter Menschen. Nach gedruckten und handschriftlichen
Quellen herausgegeben von A. v. Chammisso. Sondershausen 1836. 8.'
2« Franz Bernhard Heinrich Wilhelm Freiherr Sandy (und Craig-
manie) geb. am 19. April 1800 in Frankfurt a. d. Oder, wurde, als der Vater, damals
Major, 1806 in den Krieg ging, einer Pension auf dem Lande, später einer anderen
in„Breelau fibergeben und besuchte 1810 das französische Gymnasium in Berlin, wo
sein Vater Gouverneur des Kronprinzen geworden war. Im J. 1815 kam G. nach
Schulpforta; von da aus machte er Ausflüge durch Thüringen und Sachsen bis nach
Dresden zu seinem Vater, dem damaligen preußischen Generalgouverneur von Sachsen.
1818 trat er in Potsdam in das 1. Garderegiment und wurde im Oktober 1819 Lieute-
nant; 1821 nach Breslau versetzt, kam dort mit Holtei, Fr. Barth, Schall u. a. in
Verbindung und wurde durch sie zu eigenem Schaffen angeregt. Vielfach bewegtes
Leben und häufiger Garnison Wechsel wirkten nicht günstig auf ihn ; erat in Glogau,
wohin er 1825 versetzt wurde, fand er Ruhe, seine Studien wieder aufzunehmen,
und Zeit zu poetischen Arbeiten, Lustspielen in Versen und kleinen Gedichten, von
denen er 1829 eine Sammlung in Heines Manier herausgab. 1830 rückte das
6. Regiment, bei dem G. stand, nach Posen und nach dem Ausbruche des polnischen
Aufstände« an die Grenze. Dort erkrankte G. an der Cholera. Die glücklich über-
standene Krankheit gab ihm Anlaß zur Heransgabe der Gedankensprünge in E. A.
Th. Hoffmanns Manier. Selbständigkeit gewann er mehr und mehr in den in
Posen entstandenen Schildsagen und Korallen. Er hatte, mit glücklichem Sprach-
talent begabt, Polnisch gelernt und versuchte sich nun in Nachbildungen nach
Niemcewicz und Adam Mickiowicz, lernte auch in einem kleinen Grenzorte mit
spärlichen Hilfsmitteln Altfranzösisch und Provencaliach. Des Friedensdienstes und
des Garnisonlebcns in kleinen Orten überdrüssig, nahm er 1883 seinen Abschied
und wandte sich nach Berlin. Hier trat er mit Chamisso, Hitzig, Eichendorff,
Kugier und Streckfuß in engere Verbindung und mit der jüngeren thränenreichen
Dichtergesellschaft aus Heines Schule in freundlichen Verkehr. Die im Winter 1834
bis 35 entstandenen Kaiserlieder zogen zum eretenmale die allgemeine Aufmerk-
samkeit auf den Dichter, und diese wurde durch ernste und mehr noch durch
launige Dichtungen, durch Vers und Prosa, durch Eigenes und Übersetztes unter-
halten, ja meist auch zum Beifall gesteigert. Gaudy selbst machte sich durch
Reisen mit deutschen und auswärtigen Verhältnissen, mit Künstlern und Dichtern
bekannt. 1835 reiste er mit Franz Kugier durch Bayern und die Schweiz nach
Italien. Eine Reise nach Island zerschlug sich. Auf einer Wanderung durch die
schwäbische Alp und durch Schwaben lernte er Justin us Kerner und Gustav Schwab
kennen. Im Juli 1838 machte er seine zweite Reise nach Italien und kehrto
nach Jahresfrist zurück. In Berlin war der engere Freundeskreis durch Chamissos
Tod gelockert. Gaudy empfand den Verlust vielleicht am tiefsten; es wurde ihm
unbehaglich; er machte Pläne, wollte einen bürgerlichen Beruf ergreifen; er erging
sich in Reiseprojekten, entschloß sich endlich nach Algier zu gehen. Bevor aber die
ZurÜstungen fertig waren, traf ihn bei einem Freunde ein Schlagfluß. Seine
Wirkungen schienen zwar durch augenblicklichen Aderlaß beseitigt, er wiederholte
sich aber in den nächsten Tagen. Gaudy starb am 5. Februar 1840 und wurde am
9. auf dem alten Hallischen Kirchhofe bograben.
a AUg. Zeitung 1840. Beilage Nr. 82.
b. Neuer Nekrolog 1840. 18, 178 bis 181.
c. Karl Gödeke, Deutochlands Dichter von 1813 bis 1843. Hannover. Im
Verlage der Hahn 'sehen Hof buchhandlung. 1844. 8. S. 262 bis 268. Sieh auch
,Posaune4 1840 Nr. 21.
d. Arthur Muellers Biographie vor den Werken. Nr. 29).
e. Ersch und Gruber, Encyklopädie 1852. Erste 8ection, Theil 54, 8. 465 bis
467 (Heinr. Döring).
f. Ernst Ziel, Der deutsche Beranger. Eine Skizze nach handschriftlichen
Mittheilungen: Literarische Reliefs. Dichterportraite. Dritte Reihe. Leipzig 1888.
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156 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 291, 2.
8. 8. 200 bis 213. Zuerst erschienen Gartenlanbe 1876. Nr. 29. S. 487 bis 490;
dann auszüglich in Karl Fulda, A. Chamisso und seine Zeit. Leipzig 1881. S. 200
bis 207.
g. Allg. dtsch. Biogr. 1*78. 8. 419 (v. Meerheinib).
h. F. Brunold [Aug. Ferd. Meyer], Literarische Erinnerungen. Zürich und
Leipzig 1881. 2, 153 bis 161. 169f.
i. Coii8tance von Gaudy, des Dichters Nichte, in der biographischen Ein-
leitung zu Nr. 37).
i. Grillparzers Werke 5. Auflage. XVIII, S. 99 f.
k. Gottnilf Kohn, Franz Frhr. von Gaudy als Mensch und Dichter. Ein
Gedenkblatt zu seiner 50j. Todesfeier gewidmet. Nicht für den Buchhandel bestimmt.
Sambor 1890. 19 S. 8.
I. Franz Frhr. Gaudy. Zum 60i. Todestag: Voss. Ztg. 1890. Nr. 69.
m. Karl Siegen in der biographischen Einleitung zu Nr. 89).
Briefe an «. seine Schwester [Constanze v. Gaudy, verehl. v. Kalkreuth]: Karl
v. Holtei, Dreihundert Briefe. Theil 1, S. 117 bis 120. — ß. Blumröder: Sämmt-
liche Werke (Nr. 33) Bd. 1. S. XXXVII bis XLII1. — ;'. Fouque: Br. an Fouque.
Berlin 1848. S. 89. — cf. Salomon Hirzel in G. Hirzel, Franz Frhr. von Gaudy.
Ungedruckte Briefe ans den Jahren 1830—40: Deutsche Dichtung 1893. U, 147.
177. 202. 225. - e. G. A. Beimer: Dtsch. Dichtung 1892. 11, 275f. — C. Weid-
mannsche Buchhandlung: Deutsche Dichtung 1893. 14, 147 f. 177 f. 202f. 225 f.
1) Vor dem Bilde einer jungen Südländerin. Von F. Fh. v. G-d— y: Eidora.
Taschenbuch auf das Jahr 1823. Schleswig. S. 101 f.
2) Beckers Taschenbuch für 1824. S. 229: Auf ihrem Zimmer (Sonett).
3) Taschenbuch zum geselligen Vergnügen für 1825. S. 350 bis 369: Der
Apollo vom Belvedore. Komische Erzählung.
4) Erato von Franz Freiherrn von Gaudy (Gedichte). Glogau, Verlag von
C. Heymann. 1829. VI, 220 S.. 1 S. Verbesserungen. 8. — 2. Aufl. Berlin 1836. 8.
5) Schlesischer Musen -Almanach für 1830. Herausgegeben von Theodor Brand.
Breslau, Georg Philipp Aderholz. a. S. 16: Das Lied von den Asinis domesticis. —
b. S. 93: Die Katze, Spiel in Versen. — c. S. 157 : "Der Schönste der Schönen. —
d. S. 159: Das schöne Paar. Untcrz. : Franz Freiherr von Gaudy und Craigmanie.
6) Gedanken-Sprünge eines der Cholera Entronnenen, von Franz Freiherrn Gaudy.
Glogau, Verlag von C. Heymann. 1832. 119 S. 8. — Zweite Aufl. 1832.
7) Deutscher Musenalmanach für das J. 1838. S. 248 bis 253: a. Zu spät,
b. Die Winter-Rose. c. Hoffnung, d. Der Sabbath-Morgen.
8) Niemcewicz' geschichtliche Gesänge der Polen, metrisch bearbeitet. Leipzig,
Weidmann. 1833. 8.
9) Schlesischer Musenalmanach für 1834 enthält außer Gedichten a: Der
Sonntag des Schulmanns, Eidyllion. — b: Die Brüder, Lustspiel.
10) Bilder uud Zerrbilder. Einzelne Schilderungen aus einer unvollendeten
Novelle: Der Freimüthige 1834.
11) Schild-Sagen von Franz Freiherrn Gaudy. Glogau imd Leipzig, Verlag der
Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung von Carl Heymann. 1834. 2 Bl., 68 8. 8.
12) Desengano. Novelle. Leipzig, Weidmann. 1834. 12.
13) Korallen (Godichte). Glogau, Flemming. 1834. 192 S. 8.
14) Bnonaberdi. Von Franz Freiherrn Gaudy: Deutscher Musenalmanach für
das Jahr 1835. Hg. von Chamisso nnd G. Schwab. 8. 108 bis 118.
15) Wace's Roman von Rollo und den Herzögen der Normandie. Leipzig 1835. 8.
16) Kaiser-Lieder. Von Franz Freiherrn Gaudv. Mit der Todtenmaske Napoleon's.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1835. VI, 198 S. 12."
17) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1836. S. 127 bis 138: a. Der
steinerne Bitter, b. Der Morlake in Venedig (Illyrisch), c. Die Reiterin, d. Das
Orakel.
18) Mein Römerzug. Federzeichnungen von Franz FTeiherrn Gaudy. 3 Theile in
1 Bde. Berlin, Enslin (Ferd. Müller). 1836. 8.
19) Aus dem Tagebuch eines wandernden Schneidergesellen. Die Lebensüber-
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Franz Freib. Gaudy. 157
drüssigen. 2 Noveletten. Leipzig bei Weidmann. 1836. 8. — Reclam's Univ.-Bibl.
Nr. 289. — Heyse-Laistnor, Neuer deutscher Novellenschatz Nr. 7. — R.M.Meyer,
Die Ahnen der Familie Buchholz: Nation 1891. 8, 642 bis 545.
20) Berlinisches Bilderbuch. Gedichte nach alten und neueren Gemälden,
herausgegeben von Franz Freiherrn von Gaudy. Erstes Heft. Berlin, Gropius 183t>.
4. Zweites Heft. 1831». = Nr. 34) IX. Copien eines Laien.
21) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1837. S. 8G bis 118: a. Alt und
Jung. b. Der Warththurm (!). c. Der Veilchen stein, d. Berliner Mai. e. Mir ist's
ein Räthsel. f. Der Engel wider Willen, g. Wo bleibt's? h. Der Zug des Todes,
i. Freie Bearbeitungen aus dem Polnischen des Adam Mickiewicz.
22) Deutsches Taschenbuch auf das Jahr 1837, hg. von Karl Büchner. Berlin.
5. 387 : Armand von Bearn. — S. 389 : Der Handworksbursch.
23) Clotilde von Vallon-Chalys, Dichterin des fünfzehnten Jahrh. Auswahl in
freier Bearbeitung von Franz Freiherrn Gaudy. Berlin, EnsÜn'sche Buchhandlung
(Ferdinand Müller). 1837. 153 8. 8.
24) Novelletten. Berlin, Enslin (Ferd. Müller) 1837. 8.
25) Lieder nnd Romanzen. Leipzig, Weidmann. 1837. 8.
26) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 18:>8. 8. 159 bis 185: a. Die
gute alte Zeit. b. Que de bruit pour uno omeletto! c. Die Katze, d. Was geht's
dich an ? e. Spurlos, f. Wandlungen, g. Die Pestjungfrau. Lithauische Volkssage.
27) Beranger's Lieder. Auswahl in freier Bearbeitung von A. v. Chamisso und
Franz Freih. Gaudy. Leipzig, Weidmann'sche Buchhandlung. 1S38. 8. — Zw. Aufl.
Leipzig 1845. 8. — RecWs Univ.-Bibl. Nr. 452/3. Vergl. § 291, 1. 55).
28) Venetianische Novellen. Bunzlau, Appun. 1838. IL 8. — Reclam's
Univ.-Bibl. Nr. 941 bis 943.
Ins Holländische übersetzt.
29) Beiträgo in die ,Poaaune' [vgl. Werke Nr. 34) I, S. LVI. Anm.].
30) Chamisso ist todt (Gedicht) und Übersetzung von H. C. Andersens Gedicht
auf Chamissos Tod: Hitzig, Leben und Briefe von A. v. Chamisso. 1864. 2, 156.
81) Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1839. Herausgegeben von A. v.
Chamisso und Franz Freih. Gaudy. Leipzig, Weidmannsche Buchhandlung. S. 229
bis 261 : a. Ewigkeit, b. Die Landesflüchtigen, c. Die Bettlerin vom Pont-neuf.
d. Die Gräber, e. Lebenslotto, f. Des Sapieha Rache, g. Gruß den Schwaben.
32) Novellen und Skizzen. Von Franz Freiherrn Gaudy. Borlin, F. H. Morin.
1889. 6. a: Ludwiga. — b: Der Schweizer-Soldat in Bologna. — c: Jugend-Liebe.
Süddeutsches Genrebild. — d: Der moderne Paris.
33) Deutscher Musenalmanach für 1840, hg. von Th. Echtermeyer und Arnold
Rüge. Mit Gaudys Bildnis. Berlin. 8. 3 bis 12: Gedichte aus dem Nachlasse
von Franz Freiherrn Gaudy. a: Der Ultra-Schwabe, b: Das Märchen vom Schlaraffen-
land, c: Nur fünf Jahre, d: Wer weiß, wozu das gut. e: Dichters Tagewerk.
34) Säramtlicho Werke, hg. von Arthur Muellor. 24 Bände. Berlin, Kiemann
1844. 8.
I. Vorwort. Gaudy's Leben. Lieder. — II. Terzinen. Aus dem Tagebuche
eines wandernden Schneidergesellen. — HI. Der Liebe Loos. Das fünfzigjährige
Jubiläum. Der Pfarrer von Weinsperg. Der verlorene Sohn. — IV. Paulina. Der
Stumme. Rede am Grabe des MuRketiers Gröbel. Jugendliebe. — V und VI.
PortogaUi. — VII. Kaiserlieder. — VIII. Lyrische Gedichte. Der moderne Paris.
Aus den Papieren des Candidaten Ballhorn. — IX. Copien des Laien. Die bairische
Kellnerin. Der Deutsche in Trastevere. — X. Desengano. — XI. Balladen und
Romanzen. — XU. Nachricht von den allerneusten Schicksalen des Hundes Berganza.
Ludwiga, Novelle (Reclams Univ.-Bibl. Nr. 376). Der junge Autor.
XIII bis XV. Venetianische Novellen. 1. Der öffentliche Erzähler von der Riva
degli Schiavoni. Antonello, der Gondeher. Das Modell. Canaletta. Schloß Pizzi-
ghetone. Gianettino ringlese. 2. Die Gefangenen. Frau Venus. Der Liebeszauber.
Die Brenta-Blume. Die Maske. 8. Kalabresische Feindschaft. Villa Tornaquinci.
Der Schatzgräber. Die CaivL Die Braut von Ariccia. — XVI. Erzählende Dich-
tungen: Das Mädchen mit dem Sterne. Die Kilmacrenans-Felsen. Das Mährchen
goldenen Schlüssel. Die selbstspielende Harfe. Der Arme und der Reiche.
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158
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 2—3.
Des Sapieha Rache. Die Festjungfrau. Die Lebensüberdrüssigen. Wasserrosen. —
XVn. Wanderers Schreibtafel. Die Verrathenen. Aus dem Gedenkbuche des Bitters
Rudolf von Ehingen. Der Schweizereoldat in Bologna. — XVDX Elegien und Epi-
gramme. — XIX bis XXII. Mein Römerzug. — XXIII. Vermischte Gedichte. Der
Katzen-Raphael. Der Jahrestag. Aus dem Tagebuche eines hessischen Jägers. —
XXIV. Genrebilder und Humoresken. Nachbildungen.
36) Gedichte. Hersg. von Arthur Mueller. Berlin 1847. 8.
36) Franz Freiherrn Gaudy' s poetische und prosaische Werke. Neue Ausgabe.
Herausgegeben von Arthur Mueller. Berlin, Verlag von A. Hofinann u. Comp. 1853
bis 1854. VIU. 8.
f. Lieder. Romanzen. Terzinen. — Aus dem Tagebuche eines wandernden
Schneidergesellen. — II. Mein Rümerzug. — III. Mein Römerzug. Zweiter Theil. —
IV. Kaiserlieder. — Erzählende Dichtungen. — Vermischte Gedichte.
V. Novellen und Erzählungen, a: Schüler-Liebe (Reclains Univ.-Bibl. Nr. 2319).
— b: Der Stumme. — c: Der verlorne Sohn. — d: Der Pfarrer von Weinsperg. —
e: Ludwigs. — f: Die bayerische Kellnerin. — g: Der Deutsche in Trastevere. —
h: Die Lebensüberdrüssigen. — VI. Novellen und Erzählungen, a: Der Katzen-
Raphael. — b: Jugend-Liebe. — c: Aus dem Gedenkbuche des Ritters Rudolf von
Ehingen. — d: Die Verrathenen. — e: Der Schweizer-Soldat in Bologna. — f: Der
moderne Paris. — g: Der Jahrestag. — Humoresken, h: Besuch bei einem Dichter.
— i: Gedankenspiele eines Drallenburger Unter-Lieutenants. — k: Der Sonntag
des Schulmanns. — 1: Elende, durch Neid veranlaßt« Bemerkungen über Orden und
Ehrenzeichen. — m: Dio sieben Leidensstationen eines Bräutigams. — n: Lautes
Klagelied der Jetzigen Männer. — o: Rede am Grabe des Musketiers Gottfried
Gröbel. — p: Flüchtige Gedanken eines Portensero über Zölle und ZoUdefiraudationen.
— q: Preisaufgabe. — r: Das fünfzigjährige Jubiläum. — VH. Der Liebe Loos. —
Portogalli. — VIII. Venetianische Novellen.
Der Katzen-Raphael. Zwölf Blätter nach G. Mind. Nebst der Novelette: Der
Katzenraphael von Gaudy. Berlin 1876. gr. 4.
37) Ausgewählte Erzählungen von Franz von Gaudy. Mit einer Einleitung von
Constauce von Gaudy. Berlin und Stuttgart, W. Spemann (1886). XXIV S.,
191 S. 8. =~ Collection Spemann Nr. 95.
Enth. Aus dem Tagebuche eines wandernden Schneidergesellen. — Der Katzen-
Raphael. — Schülerliebe.
38) Humoristische Schriften. In Auswahl mit kurzer Biogr. hg. von J. Riff ort.
Mit einer Einleitung: Was ist Humor? Leipzig 1890. 184 S. 8.
39) Franz Freiherrn Gaudys Ausgewählte Werke. Mit biographischer Einleitung
von Karl Siegen. Drei Bände. Leipzig, Fock. 1896. IH. 8.
Enth. Bd. I: Biographische Einleitung (XIV S). — Humoresken. — Bd. ü:
Novellen und Erzählungen. — Bd. III : Venetianische Novellen. Kaiserlieder. Lyrisch-
Episches.
3. Karl Gustav von Brinckmann, Schriftstellername Sei mar, geb. am
24. Februar 1764 auf dem Gute Nacka bei Stockholm, auf welches sich sein Vater
in noch jungen Jahren vom Hof dienst zurückgezogen hatte. Die häusliche Erziehung
war religiös und streng. Mit elf Jahren kam B. nach Deutschland, zuerst in die
Herrnhuter Erziehungsanstalt Niesky (1775 bis 1782), hierauf in das Seminar der
Brüdergemeinde in Barby (1782 bis 1785); hier wurde Friedrich Schleiermacher sein
Mitschüler und Freund. * Da die aufgedrungene geistliche Richtung ihm je länger je
weniger zusagte und er dagegen auf einer Reise durch Deutschland (1785) von
Männern wie Basedow, Niemeyer, Garve lebhaft angezogen wurde, kam es nach seiner
Rückkehr ins Vaterland zum Bruche zwischen ihm und seinem Vater. B. bezog die
Universität Halle (1787 bis 1789). und studierte dort Philosophie, Diplomatik, Staats-
recht, Geschichte. In stetem Umgang mit Professoren, Schriftstellern und hoch»
strebenden Jüngeren wie Schleiermacher, erhielt B. Anregung sich selbst in deutschen
Versen zu versuchen. Nachdem Wieland einige derselben im Merkur veröffentlicht
hatte, trat B. unter dem Decknamen Selmar mit seiner ersten Sammlung auf (1789).
Schon diese erregte, hauptsächlich wegen der sorgfältigen Behandlung von Sprache
und Versbau, die Aufmerksamkeit Klopstocks und Adelungs. B. besuchte nun noch
Wittenberg, Jena, Leipzig, Weimar und Berlin, um litterarische Verbindungen anzu-
knüpfen, und kehrte hierauf nach Schweden zurück (1791). Hier gelang es ihm
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Franz Preih. Gaudy. K. Guat. v. Brinckmann.
159
durch persönliche Bemühung, dem Könige Gustav 3. nahe zu treten, und so eröffneten
sich ihm die besten Aussichten für die diplomatische Laufbahn. Sehr bald konnte
er als Legations&ekretär nach Berlin übersiedeln, wo er sich erst vor kurzem in alle
schöngeistigen Kreise hatte einführen lassen (1792 bis 1797). Er verkehrte mit
Humboldts, Ludw, Tieck, Gentz, Frdr. Schlegel, dem Ka heischen Kreise, 8chleiermacher
u. a. Im J. 1798 wurde B. nach Paris versetzt; doch ehe er Deutschland verlieft,
trat er auch den Weimarer Größen nahe; Schiller räumte ihm einen breiten Kaum
im Musenalmanach 1798 ein, und Goethe wünschte sogar sein Epos Hermann und
Dorothea B.'s prosodischer Kritik unterworfen zu sehen. In Paris verkehrte B. intim
mit Frau von Stael und wieder mit Humboldts. Schon nach zwei Jahren wurde
B. in Folge der politischen Spannung zwischen Frankreich und Schweden aus Paris
zurückberufen, trat auf der Durchreise Klopstock, Jacobi, Stolberg, Voß, Reinhold
näher und kehrte schon im folgenden Jahre in seine frühere Stellung in Berlin zu-
rück (1801), wo er den alten Freundeskreis noch um Joh. v. Müller. Fichte, A.
W. Schlegel, Adam Müller erweitert fand. Trotz aller politischen Mißhelligkeiten
blieb B. in persönlicher Gunst am preußischen Hofe: er begleitete, nachdem er 1807
Gesandter geworden war, die königliche Familie auf der Flucht nach Königsberg
und Memel und wurde dort besonders dem Kronprinzen und der Prinzessin Charlotte
ein vertrauter Freund und Lehrer. Wenigor glücklich war B. als Gesandter in
London (1808 bis 1810), und seinem Wunsche wieder nach Berlin versetzt zu werden
wurde nicht stattgegeben, da der König von Preußen ihn nicht wieder wünschte.
Die Gründe dieses Stimmungswechsels sind nicht mit Sicherheit ermittelt So kehrte
B. 1811 nach Stockholm zurück und nahm da mehrmals stellvertretend das Hof-
kanzleramt ein. Doch noch in demselben Jahre fiel er, in Folge einiger unvorsich-
tigen Äußerungen in vertraulicher Gesellschaft, beim Kronprinzen Bernadotte in
Ungnade ; und obgleich der Bruch äußerlich überbrückt wurde, ist B. von da ab auf
keinen verantwortungsvollen Posten mehr borufen worden. Als Mitglied des Collegiums
zur Beratung der allgemeinen Reichsangelegenheiten diente er in den folgenden
Dezennien noch seiner Regierung, hauptsächlich lebte er jedoch seinen litterarischen
Neigungen, als Dichter nunmehr in schwedischer Sprache, als Mitglied der schwedischen
Akademien und wissenschaftlichen Gesellschaften und besonders als unermüdlicher
Gesellschafter und Briefschreiber. Er starb in der Weihnachtsnacht 1847 in Stock-
holm. B.'s Correspondenz war unbegrenzt, an seine pseudonyme Freundin Stella allein
hat er über tausend Briefe gerichtet, und es werden Briefe von 114 Quartseiten
erwähnt! Mündlicher und schriftlicher Umgang mit Männern und Damen von Geist
war B.'s Leidenschaft und hervorstechende Eigenheit von Jugend ab gewesen ; sein
Archiv ist daher eine noch lange nicht erschöpfte Fundgrube für die Geschichte
seiner Zeit. Als Dichter ist B. nur durch die Pflege, welche er dem Distichon
gewidmet hat, erwähnenswert, er solbst nennt sich nur ein geübtes Talent, keinen
wirklichen Dichter. Wenn die schwedischen Biographen B.'s schwache Seiten hinter
seinen tüchtigen zurücktreten lassen, so hat Varnhagon in seiner Darstellung jene
mit um so größerem Eifer in den Vordergrund gerückt.
a. Meusel, Gel. TeutschL 9, 143. 13, 175. 17, 262. 22L 389.
b. Chamissos Gedichte auf Selmars Nase § 291, 1. 4).
c. Nekrolog 25, 980. 26, 1010.
d. Bernhard v. Beskow, Biografi öfver C. G. v. Brinkman. Vetenskaps-Aka-
demiens Handlingar för är 1847, Stockholm 1849. 8. S. 139 bis 162.
e. Beskow, tal vid B.'s begrafning. Stockholm 1848. 8.
f. Bürjessons inträdestal i Svenska Akademien Svenska-Akad. Handl. XXXIII.
g. Biografisk Lexicon 'Brinkman'.
h. Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten. NeueFolgo. Bd. 4 = DenkwÜrd.
u. vermischte Schriften Bd. 8, 340 bis 855.
i. G. Andersso n. Handlingar ur v. Brinkmanska Arkivet pä Trolle -Ljungby.
Örebro 1859-1865.
. Wilhelm Dilthey, Leben 8chleiermachere. Berlin 1870. 8. S. 34 f.
Y H. G. Wachtmeister, Bidrag tili C. G. v. Brinkmans biografi och karak-
teristik. Diss. Lund 1871. XLVIII, 42 8. 8.
1. Georg Brandes, Goethe und Dänemark: Goethe-Jahrb. 1881. 2, 1 bis 48.
Briefe an «. K. A. Böttiger: nach den in der Kgl. BibL zu Dresden befind-
lichen Originalen teilweise in der Wissenschaft!. Beilage der Leipz. Ztg. 1888. Nr. 50
S. 275 abgedruckt; vgl. von Biedermann, Goethes Gespräche 1, 190f. — (t. J. B.
S. Dehn (1887): Nr. k. Wachtmeister. S. 41. — y. Marianne v. Eybenberg, geb.
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160
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 29], 3—5.
Mever (1795 odor 1796): Nr. k. Wachtmeister S. 1. - *. Genta: sieh § 293, I. 1.
Nr. 26) IV. d — e. Goetho, mitget. von Alb Lcitzmann: Goethe-Jahrbuch lb96.
Bd. 17, 30 bis 45. — C. Klopstock (1799): Briefe von und an Klopstock, hrg. von
Lappenberg. Nr. 212 u. Anm. S. 535. — ij. Loa Mendelssohn-Bartholdy, geb. Salomon
(1799): Nr. k. Wachtmeister S. 8. — 9. Jean Paul, mitget. von P. Nerrlich: D.
Kirne 14. 2, 336. — «. (193) Rahel Levin: eine Auswalü in Rahel, Ein Buch des
Andonkens und Nr. k. Wachtmeister S. 4. — x. Varnhagen s. Nr. 10). — X. (2)?
(1834): Goethe- Jahrbuch 1892. 13, 145 f. — u. Schwedische Briefe handschriftl.
auf der Künigl. Bibl. in Stockholm sieh Kongl. Bibl. Handlingar 2. 1880.
Einen Auszug aus dem Verzeichnis der Briefsammlungen des Brinckman tischen
Archivs auf Trolle- Ljungby giebt Wachtmeister Nr. k. 8. XLIf., er nennt u. a.
Archenholtz, Baggesen, Böttiger, Friederike Brun, Claudius, Marianne v. Elbenberg,
Ficlito, Gentz (vgl. Dorow, Denkschriften und Briefe 4, 33), Göckingk, Goethe (vgL
Werke. Weim. Ausg. IV, 16, 245 f. 338; dazu 18, 113), Sara v. Grotthus, Amalie
v. Helwig, Henriette Herz, Alexander v. Humboldt, Caroline und Wilhelm v. Hum-
boldt (vgl. Euphorion 2, 638 f.), F. H. Jacobi, J. G. Jacobi, Klopstock, Frau Krudener,
Matthisaon, IL Mendelssohn, A. H. Müller, Job. v. Müller, Niemeyer, Oehlenschläger,
Rahel, Jean Paul Richter, Schiller (vgl. F. Jonas, Schillers Briefe [1895] 5, 349),
A. W. Schlegel, Dorothea und Friedr. Schlegel (Euphorion 3, 422 bis 425), Schleier-
macher (vgl. Ueber die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern.
Widmung der 2«» und 3ten Ausgabe 1806 und 1821), Spalding, Steffens, Tegner,
Tieck, Varnhagen, Voß, Paulino Wiesel, Frau v. Wolzogon.
Veröffentlichungen hieraus bereitet Alb. Leitzmann vor; vgl. Euphorion 1, S. 851.
1) Gedichte in Wielands Merkur.
2) Gedichte von Sei mar. Zwei Bände. Leipzig in der Grafischen Buchhandlung.
1789, II. 8 Bl., 410 S., 1 Bl Druckfehler und XVIH, 474 S. 8.
3) Beiträge in Vossens Musenalmanach. Vgl. § 231, 4. d).
4) Sechzehn Beiträge (Distichen, Epigramme) in Schillers Musenalmanach 1798.
Chiffre R.
5) Elegien. Abdruck Für Freunde. Paris 1799. 73 Seiten. 8. 21 Gedichte, von
denen 1 in 9) nicht, die andern in Umarbeitung wiederabgedruckt.
6) Prosaische Aufsätze in Eberhards Philosophischem Magazin, Zöllners Unter-
haltungen, in der Berlinischen Monatsschrift.
7) Gedichte von Karl Gustav von Brinckmann. Erstes [einz.] Bändchen.
Berlin 1804. 8. wiederh. als: Elegien und Arabesken; Freunden des Edlen und Schönen
gewidmet. Berlin 1820. 8.
8) Philosophische Ansichten. Berlin 1806. 8. (Philosophie — Religion —
Das Christentum — Moral und Sittlichkeit — Ausbildung — Der höhere Stand-
punkt — Lobensansichten).
Materialion zu einem beabsichtigten zweiten Teil im ßrinckmann'schen Archiv.
9) Vitterhets-Försök II. 1842-1843. (Gedichte in schwedischer, lateinischer,
englischer Sprache).
10) Rahel. Brief an Varnhagen von Ense. Stockholm 1834: Varnhagens Denk-
würdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 8. S. 639 bis 684.
11) G. Andersson Handlingar ur v. Brinkmanska arkivet pä Trolle-Ljungby.
12) Gedichte an Stella, handschriftlich auf der königl. Bibliothek in Berlin.
4. Isaak von Sinclair, geb. im J. 1775. Die Familie, einem schottischen
Geschlecht entstammend, lebte schon vom Großvater an in Deutschland. S. studierte
in Tübingen und Jena, schwang sich rasch empor, schon 1796 Ho6sen-Homburgischer
Legationsrat, wurdo 1805 Geheimer Rat; wohnte dem Wiener Kongreß als Vertreter
seines Landgrafen bei und war eben zum Major im österreichischen Generalstabe
ernannt, als er beim Anmessen einer neuen Uniform in einem Kleiderladon den
29. April 1815 am Schlage starb. Von der Universitätszeit her war er mit Hölderlin
befreundet. Als Dichter nannte er sich Crisalln (Anagramm für Sinclair). Als
Philosoph ging er von Fichte aus, den er in Jena gehört hatte.
a. Morgenblatt 1815. Nr. 146.
b. Varnhagen, Denkwürdigkeiten. 2. Aufl. 1848. 3,275. 3. Aufl. 4. Theil.
S. 214 f.
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Isaak von Sinclair. Jens Baggesen.
161
c Chph. Schwab, Hölderlin 2, 293 f. 318.
d. E. Schwartz, Landgraf Friedrich V von Hessen-Homburg. 2. Aufl.
Homburg t. d. Höhe 1888. 8. 30. 51. 101. 191 bis 251. Vergl. Kostlin, Hölderlin S. XI.
e. Allg. dtsch. Biogr. 1892. 34, 388 bis 389 (F. Otto).
1) Glauben und Poesie. Eine Sammlung von Dichtungen und Bruchstücken in
Prosa, zum Frühjahr 1806 herausgegeben von Ludan (Joh. Erichson und Sinclair)
Berlin 1806. 16.
2) Das Ende des Cevennenkrieges. Trauerspiel in 6 Aufz. Berlin 1806. 8.
3) Der Gipfel des Cevennenkrieges. Trauerspiel in 5 Aufzügen, o. O. (Heidel-
berg, Mohr) 1807. 8.
4) Der Anfang des Cevennenkrieges. Trauerspiel in 5 Aufzügen, o. O. (Heidel-
berg, Mohr) 1807. 8. Zu Nr. 2) bis 4) vergl. § 284, 1. 89).
5) An Tian: Ernst Jeep, Karoline von Günderrode (so!). Wolfenbüttel 1895.
S. 42 bis 43.
6) Beiträge in Seckendorfs Musenalmanach 1808, deren einer von Arnim der
16. Zeitung für Einsiedler vom 26. Mai 1808 vorangestellt ist.
7) Heidelberger Taschenbuch 1810. S. 174 bis 181.
8) Wahrheit und Gewißheit (Metaphysik) von Sinclair. Frankfurt 1811. HI.
8. Vgl. Rosenkranz, Hegels Leben. Berlin 1844. S. 268 f.
9) Gedichte von Criaalin. Frankfurt 1811 und 1813. U. 8.
10) Versuch einer durch Metaphysik begründeten Physik. Frankfurt. 1813. 8.
11) Kriegslieder von Sinclair 1813. Frankfurt, Hermann.
5. Jens Immanuel Baggesen, geb. am 15. Februar 1764 zu Korsoer auf See-
land, wo sein Vater Bagge Baggesen Kornschreiber. war, eine von Haus aus gutgeartete
sanfte Natur, die jedoch durch frühen Beifall und Überschätzung vermeinter Genialität
verwöhnt und im unausbleiblichen Konflikte zwischen Anspruch und Anerkennung
bis zur leidensei) ältlichen Heftigkeit gesteigert wurde; mehr für Dänemark als für
Deutschland von Bedeutung. Als er seine komischen Erzählungen, die 1785 zuerst
dänisch erschienen, ankündigte, fanden sich sofort tausend Subscribenten, und Joh.
Herrn. Wessel (1742 bis 1785) begrüßte den jungen Nebenbuhler in einem launigen
und herzlichen Gesänge (Skrivter 2, 161). 8eine Jugend war nicht ohne äußeren Druck;
ein Jahr lang diente er als Schreiber, besuchte dann 1778 bis 82 die Schule zu
Slagelse und studierte 1785 in Kopenhagen. Seine komischen Erzählungen verschafften
ihm Gönner; der Prinz von Holstein-Augusten bürg brachte ihm ein Reisestipendium
der Regierung zuwege, vermöge dessen er im Mai 1789 mit Friederike Brun, Tochter
des Bischofs Münter, und Fr. Cr am er seine Reise Uber Kiel antrat. Er hatte die deutsche
Iitteratur kennen gelernt und Klopstock und Wieland zu Mustern genommen. In
Eutin suchte er Voß auf und schloß sich ihm genauer an; in Vossens 8inne sah
er fortan die deutsche Litteratur an: deren neuere Entwicklung oder Entartung
versuchte er in seiner Manier lächerlich zu machen. In Hamburg machte er Klop-
stocks persönliche Bekanntschaft und durch ihn die der Familie Reimarus, mit
welcher er jahrelang in freundschaftlicher Verbindung blieb. Auch Gerstenberg und
Knigge lernte er genauer kennen. Nach einem Badeaufentbalt in Pyrmont setzte
er mit seinem Freunde, dem Grafen Moltke (§271, 8) die Reise über Göttingen,
Kassel und Mainz nach Basel fort, durchstrich die wichtigeren Schweizerkantone und
verlobte sich in Bern mit Albrecht Hallers Enkelin Sophie, verheiratete sich mit ihr
nach einem kurzen Aufenthalte in Paris und ging im Spätaommer 1790 über Jena
und Weimar, wo er Wieland, Reinhold und Schiller kennen lernte, nach Kopenhagen.
Da seine Frau des dortigen Klimas und Lebens nicht gewohnt werden konnte, kehrte
Baggesen 1793 mit ihr und zwei Söhnen nach der Schweiz zurück und ging, die Frau
in Bern zurücklassend, mit Fernow nach Rom. Nach kurzem Aufenthalte daselbst
eilte er in die Schweiz zurück und führte seine Frau zum zweitenmale nach Kopenhagen.
1796 wurde er dort zum Probst der Communität und zum Regenten der Stipen-
diaten ernannt. Er wanderte nun, da sein Einkommen gesichert war, oft zwischen
Kopenhagen und Paris hin und her und verwickelte sich tief in die Irrgänge der
Revolution, deren kolossale Formen seine Phantasie auf das gewaltigste ergriffen.
Er begleitete Haller, den Schatzmeister Napoleons, bei dessen erstem Zuge nach
Italien und erhielt von diesem eine kleine Villa bei Modena, Frasimalga, geschenkt.
Seine Begeisterung für Napoleon, die er unverhohlen aussprach, zog ihm mannig-
Qoodeko, Grundri«. VI. 2. Anfl. 11
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162
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 5.
fache Widerwärtigkeiten zu, und diese, die er nicht geduldig ertrug, bestimmten ihn,
im Spätiahro 1800 sich nach Paris zu wenden, wo er eine Zeit bei Marly eine Meierei
zum Prof. der dänischen Sprache und Litteratur in Kiel und 1812 zum Justizrat
ernannt; er ging dann wieder nach Kopenhagen und wurde 1814 seiner Professur,
die er nie versehen hatte, entledigt. Von da lebte er abwechselnd in Kopenhagen
und Paris, meist an letzterem Orte. Die letzten Jahre seines Lebens rang sein bis
dahin überaus kräftiger Körper mit einer tödlichen Nierenschwindsucht. In Bern
hatte ihn sein Arzt 1825 als bedenklichen Kranken entlassen; er ging nach Karls-
bad, brachte dort mehrere Monate leidend zu und begab sich im Oktober nach
Dresden. Im Winter verschlimmerte sich sein Zustand sehr. Im Sommer 1820
suchte er zuerst in^Teplitz, dann in Karlsbad Heilung; die Entkräftung wurde aber
so groß, daß dio Ärzte ihn nach Marienbad schickten. Er wurde irrig als Milz-
kranker behandelt; sein wahres Leiden fand deshalb nicht einmal Linderung. Im
September kam er völlig zerrüttet nach Dresden und trat von da mit seinem aus
Kopenhagen ihm entgegen kommenden Sohne, einem dänischen Seeoffizier, die qual-
volle Reise nach Kopenhagen an, erreichte aber nur Hamburg. Hier starb er am
3. Oktober 1826 im FreimaurerhoBpitale.
a. Mensel. Gel. Teutschl. 1808. 13, 56. 17, 71 f. 221, 107.
b. C. Friedr. Cramer, Baggesen. Kiel 1789. 8.
c. Karikiert geschildert wird Baggesen in Achims von Arnim Gräfin Dolores
1809 vom 19. Kapitel der zweiten Abteilung an und zwar unter dem Namen , Waller*.
R. Steig glaubt, daß dieser im Hinblick auf den Namen ,Danwaller' gewählt ist,
unter dem sich Baggesen selbst auch im .Karfunkel oder Klingklingel-Almanach4 ein-
führt. Baggesen hielt im Litteraturstreit der Heidelberger zu voß; deshalb zieht ihn
Arnim in der Dolores (Bd. 1, 277) wegen seiner Hexameter mit Voß, der ihnen längst
den Preis zuerkannt habe, auf. Die Waller-Kapitel sind also die litterarische Strafe,
die Arnim Baggesen für die Angriffe des Klingkliogel-Almanachs erteilt. So erklärt es
sich, daß Arnims Vertrauter Wilhelm Grimm in seiner Heidelberger Recension der
Dolores ausdrficklich aufsdie , große Wahrheit' in der Darstellung des ,Waller, der
ein sündliches Gaukelspiel mit dem Heiligsten treibe4, hinwies (Kl. Schriften 1, 294) —
was wieder ein Stich gegen den Klingklingel-Almanach und indetztcr Linie gegen
Voß war. *
d. Baggesens Besuch bei Wieland sieh 6 223, B. y — Band IV. 8. 193.
e. Nekrolog 4, 585 bis 603 nach der Allg. Ztg. 1826. Beilage Nr. 312f. —
Dresdner Morgenzeitung 1827. Nr. 11 bis 14 (Meusel).
f. J. C. G. Fricke, In memoriam defunoti Jens. Imm. Baggesen. ReJatio de
sectione iisque vitiis, quao in obducto defuncti corpore reperta sunt . . . Hamburg
1827 (d. i. 1826). 4.
g. Erslew 1, 43 bis 48.
g. Karl Gutzkow, Jeus Baggesen: Beiträge zur Gesch. der neuesten Literatur.
Stuttgart 1836. 2, 54 f.
h. August Baggesen, Jens Baggesens Biographie. Kjöbenhavn 1843 bis
1856. IV. 8. Jeder Band enthält in den Beilagen Briefe von und an Baggesen.
i. Thorteen 1864. S. 119 bis 126.
k. Kr. Arentzen, Baggesen og Oehlenschläger. Iätteraturhistorik Studie.
Kjöbenhavn. 1870 bis 1878. VHI. 8. Inhalte- und Namenregister von C. E. Secber.
1. Job. Georg Rist's Lebenserinneningen. Hg. von G. Poel. Gotha 1880. 1, 186.
m. Georg Brandes, Goethe und Dänemark: Goethe-Jahrbuch 1881. 2, 1 bis 4*
— Menschen und Werke. Essays. Frankfurt a. M. 1895. S. 1 bis 58.
n. Dan. Albrecht Rytz, Carl Albrecht Reinhold Baggeson. Basel 1884. 8.
S. lf. und 101 f.
o. Ph. Schweitzer, Geschichte der skandinavischen Literatur. Leipzig 1888.
Band 2.
p. Aus Phil. Alb. Stapfors Briefwechsel hg. von Rud. Luginbübl Basel 1891. 1, 98.
q. Blätter aus dem Stammbuche Jens Baggesen's 1787 bis 1797, hg. von
Theodor von Baggesen und Eduard Grüne. Marburg a. L. 1893. qu. 8.
Ed. Grüne, Jens Baggesens Stammbuch: Allg. Ztg. 1886. Beilage Nr. 288
bis 294. — Schillers Starombuchverse au Baggesen, Jena 1790: § 258, 29) — Bd. V.
S. 188 f.; Deutsche Rundschau 1876. Band 7, 75. Vergl. .Eine Reliquie Schillers4:
Daheim 1885. Bd. 22. Nr. 7. Sieh dazu , Berichtigung- 1886 Nr. 14.
Deutschland auf. 1811 wurde er
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Jens Baggesen.
163
r. J. Clausen, Jens Baggesen. Kopenhagen, Salmonaen. 1895. 8.
b. J. H. Voß, Ode an Jens Baggesen: Vossens Werke. Leipzig 1850. 4, 110.
Briefe an«, seine Frau sieh Nr. o. 1, 417 und 2, 385. — ß. Graf Bernstorff:
Nr. o. 1, 438. — y. K. G. v. Brinckmann sieh § 291, 3. k. und oben Nr. h. 4, 170. —
<f. (ö) Joh. Benj. Erhard: Erhards Denkwürdigkeiten. Stuttgart und Tübingen.
1830. — f. Heinrich Geßner: Th. Zolling, H. v. Kleist in der Schwei*. Stuttgart
1882. 4. S. 107. — C. Grätin Anna von Holk : Nr. o. 2, 426. — »j. Klopstock sieh
Lappenberg. 8. 369. — 9. Oehlonschläger: sieh Nr. 7. 36) Bd, I. S. 176 f. —
t. Reinhold u. a. (Worb, ohnweit Bern 1797 August 29 bis September 11): Katalog
von Maitzahns Antographensammlung. Berlin 1890. Nr. 691. — *. Schiller
(Coppenhagen 1791, November 29): Deutsche Rundschau 1876. 8, 384 bis 386. —
x. Graf Schimmelmann: Nr. o. 1, 442. — f*. Voß: Nr. o. 2, 421. 435. — v. Wieland:
Nr. o. 2, 460. — f Charlotte Wieland: Th. Zolling, H. v. Kleist in der Schweiz
Stuttgart 11*82. 4. S. 109.
o. Aus Jens Baggesens Briefwechsel mit Karl Leonhard Reinhold und Fried-
rich Heinrich Jacob L In zwei Theilen. Nebst achtundzwanzig Heilagen. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1831. U. 8. Sieh auch Nr. h. Beilagen.
Vergl. Wiener Jahrb. Bd. 57 und Band V. S. 43. Grillparzers Sämmtliche
Werke 18», S8f.
7i. Hugo Holstein, Briefwechsel zwischen Hadesen und Gleim: Seufferts
Vierteljahrechrift 1891. IV, S. 140 bis 14U.
Briefe an Baggesen von Feroow: Nr. o. — Friedr. Gräter: Nr. h, 1, Beilagen
S.67. — Lavater: Nr. o. - Niebuhr: Nr. o. - Schiller: Nr. o. 1, 423. 431; Nr. h.
1, Beilagen S. 122 ; Deutsche Rundschau 1875. 3, 44 bis 46; Jonas, Schillere Briefe
3, 177 bis 182. 188 bis 190 und Band V. S. 102, 36). - Graf Schimmelmann :
Nr. o und Nr. h. 1, Boil. S. 97. — Voß: Nr. o. - Wieland: Nr. o und Nr. h. 1, 3ü2f.
1) Beiträge in: Salz, Laune und Mannich faltigkeit in co mischen Erzählungen.
Hamburg, bey Hoffmann. 1790. 8. Vergl. § 225, 34. 12) = Band IV. S. 241.
2) Holger Danske, oder Oberon. Oper in 3 Akten von J. Baggeaen, hg. von
Carl Fridrich Cramer (Musik von F. L. Aemilius Kunzen). Kopenhagen, bei Sönichsen.
1790. 8. Vergl. § 223, C. 93) - Band IV. S. 206 und Nr. h. 1, 179.
3) Comische Erzählungen oder Scenen aus dem menschlichen Leben alter und
neuerer Zeiten, Copetihagen und Leipzig, 17S*2 boy Christian Gottlob Proft, Königl.
Universit.-Buchhandler. X, 459 S. 8.
Der fünfte Beitrag: Ja und Nein, oder der eilfertige Freyer und der siebente:
Thomas Moore, oder der Sieg der Freundschaft über die Liebe sind von Jens Baggesen.
ursprünglich beide in Versen. Vergl. § 225, 34. 13) — Band IV. S. 241.
4) Baggesen oder Das Labyrinth. Eine Reise durch Deutschland, die Schweiz
und Frankreich. Fünf Stücke. Altona und Leipzig, in der Kavenschen Buchhand-
lung. 1793 bis 1796. V. 8. Mit Nebentiteln. Erstes Stück: Copenhagen oder die
Abreise. Ueberaetzung aus Baggesens Labyrinth von C. F. Cramer. Kiel und seine
Gegend. Zweytes: Kiel. Eutin. Lübeck. Drittes: Hamburg. Altona. Viertes: Wands-
beck bis Pyrmont. Fünftes Stück: Einbeck bis Basel. Ueberaetzung aus Baggesens
Labyrinth von Carl Friedrich Cramer. [Jördens 6, 601: Die Übersetzung sei mit
eigenen Zuthaten Cramers durch webt.] — Baggesens, Professors in Kopenhagen,
Humoristische Reisen durch Dänemark, Deutschland und die Schweiz in fünf Bänden.
Zweyte Auflage. Hamburg und Maynz in Commission bev Gottfr. Vollmer. 1801. V. 8.
Vergl. § 232, 32. 20) - Band IV. S. 416 f. und'R. Steig, Achim von Arnim
und Clemens Brentano. Stuttgart 1894. S. 170.
Einzelne Fragmente übersetzt: Wielands Neuer Teutscher Merkur 1794 Januar
S. 60 f. April S. 229 f. Mai S. 3 f. 1795 Januar S. 12 f. Der Übersetzer ist nach
Meusel, Gel. Teutschl. 9, 14 f. (aus Kordes' Lexikon): Joh. Konr. Ahlmann.
5) A Bonaparte. Ode sapphique compoeoe a l'hospioe du Grand 8t Bernhard
1798 par J. Baggesen. Traduite du Danois en franoois par lui-msme Copenhague
1800. 4 BL 8.
6) Taschenbuch für das Jahr 1802. Hg. von Joh. Georg Jacobi. Hambarg,
Perthes. Enth. von J. H. Voß das Gedicht .An Jens Baggesen', vergl. oben Nr. s.,
von J. Baggesen: S. 61 bis 53 An J. H. Voß. — a 102 bis 104 Die neue Be-
geisterung. — 8. 147 bis 149 An Ernst Schimmelmann. — S. 159 Plutus und Amor. —
11*
164
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 5—7.
7) Gedichte von Jens Baggesen. Zwei Theile. Hamburg, bey Friedrich Perthes.
1803. 8 BI„ 209 S. und VIII, 232 8. 8.
Oden und Elegieen. — Lieder und vermischte Gedichte.
8) Parthenais oder der Jungfrauen Wallfahrt, ein episches Gedicht in neim
Gesängen von Jens Baggescu. Ein Seitenstück zu Goethes Hermann und Dorothea
und Vossens Luise: Taschenbuch für Damen auf 1803. Hamburg, Vollmer. 12. —
Parthenais oder die Alpenreise. Ein idyllisches Epos in nenn Gesängen. Hamburg
und Mainz 1804, 16. — ParthenaYs oder Der Jungfrauen Wallfahrt zur Jungfrau.
Ein idyllisches Epos in neun Gesängen. Zweite unveränderte Auflage. Hamburg bei
Vollmer o. J. 12. — Parthenais ( so ! ) oder Die Alpenreise. Ein idyllisches Epos in
Zwölf Gesängen von Jens Baggesen. Amsterdam im Kunst und Industrie Comptoir.
o. J. (1808). 222 S. 8. — Parthenais, oder Die Alpenreise. Ein idyllisches Epos in
zwölf Gesängen von Jens Baggesen. Gänzlich umgearbeitete und mit drei Gesängen
vermehrte Auflage. Amsterdam, Kunst und Industrie Comptoir. 1812. 12. —
Parthenais, oder Der Jungfrauen Wallfahrt zur Jungfrau. Em idyllisches Epos in
zwölf Gesängen. Hamburg 1812. 8. — Parthenais oder die Alpenreise. Ein idyl-
lisches Epos in zwölf Gesängen von Jons Baggesen. Neue Auflage. Leipzig, F.
A. Brockhaus. 1819. U. 8. — Gänzlich umgearbeitet in Nr. 18) t
Französisch (in Prosa): La Partheneide. Poöme de M. J. Baggesen, traduit
de TAllemand. A Paris 1810. 12.
Der Übersetzer war Claude Charles Fauriel.
9) Heideblumen. Vom Verfasser der Parthenais. Nebst einigen Proben der
Oceania. Amsterdam. Im Kunst- und Industrie-Comptoir. 1808. 385 8. '8.
Die Oceania sollte ein mit Camoens Lusiaden wetteiferndes Gedicht werden,
dessen Stoff Cook's Entdeckungsreisen bilden.
10) Janhagel-Prosodie oder Wettgesang der neun Aftermusen. An Voß: Morgen-
blatt 1808. Nr. 310. S. 1239f.
11) Eintrag in Aug. v. Goethes Stammbuch (,Tiefe Bewunderung griechischer
Kunst in göthischer Bildung4, unterz. Heidelberg, d. 24. Dec. 1808. Baggesen):
Deutsche Rundschau 1891. 68, 261.
12) Schiller und Goothe: Morgenblatt 1809. Nr. 3. Vergl. § 249. B, I. 29) ß
= Band V. S. 101.
Vergl. über Baggesens Anteil am Morgenblatte auch Nr. h. 4, 9. 23.
18) Der Karfunkel oder Klingklingel- Almanach. Ein Taschenbuch für vollendete
Romantiker und angehende Mystiker. Auf das Jahr der Gnade 1810 [Sonettachema].
Herausgegeben von Baggesen. Tübingen in der J. G. Cotta' sehen Buchhandlung. 8.
Vergl. F. Pfaff, Arnims Tröst Einsamkeit. 1883. S. LXXXVf. und Nr. c.
14) Taschenbuch für Liebende, auf das Jahr 1810- Tübingen 16.
15) Zwei Gedichte an Henriette Hendel-Schütz: Blumenlese aus dem Stamm-
buche der deutschen mimischen Künstlerin, Frauen Henriette Hendel-Schütz gebornen
Schüler. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus. 1815. 8. 12 bis 14. Vergl.
Morgenblatt 1808. Nr. 291 und 1809. Nr. 5. Sieh auch Nr. h. 4, 3 f.
16) Der Himmelruf an die Griechen in ihrem Todeskampfe für die Freiheit:
Morgenblatt 1826. Nr. 278. Auch besonders erschienen: Zum Besten der vielleicht
noch lebenden. Breslau 1826. Im Verlage von Josef Max und Komp. 10 8. 8.
Vergl. Euphorion 1896. Ergänzungsheft S. 116.
17) Adam und Eva, oder Die Geschichte des Sündenfalls. Ein humoristisches
Epoa in 12 Büchern. Mit Vorwort von G. J. Göschen. Leipzig 1826. 436 S. 8.
Proben daraus standen in der Abendzeitung 1826 Nr. 254. 257. — Adam und Eva.
Ein humoristisches Epos von Jens Baggesen. Neue Ausgabe im Auszug redigiert von
E. Grupe und mit Beilagen versehen von J. C. Th. Baggesen. Straßburg 1885.
Vergl. Anz. f. d. dtsch Alterth. 12.
18) Jens Baggesen's poetische Werke in deutscher Sprache. Herausgegeben
von den Söhnen des Verfassers, Carl und August Baggesen. Fünf Theile. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1836. V. 12. I. Nr. 8) = letzte Umarbeitung des Verfassers. —
II. Nr. 7). — HI : Der vollendete Faust oder Romanien in Jauer. Ein dramatisches
Gedicht in drei Abtheilungen. Die Philisterwelt oder Romanien im Wirthshause.
Komödie als Vorspiel. Die romantische Welt oder Romanien im Tollhause. Comi-
Tragödie in sieben Aufzügen. — IV. Nr. 17). Gedichte der zweiten Periode (Epi-
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Jens Baggesen. Gerhard Bonnier. Adam Oehlenschläger. 165
gramme). — V. Gedichte der zweiten Periode (Lyrische Gedichte, Erzählungen,
poetische Episteln).
19) Fragmente. Aus dem literarischen Nachlaß des Verfassers. Herausgegeben
von A. Baggesen. Kopenhagen 1855. X, 270 S. 8.
20) Jens Ba^gesen's philosophischer Nachlaß. Herausgegeben von Karl A.
R. Baggesen. Zwei Bände. Zürich, Friedr. Schnltbeß. 1858 bis 1863. II. 8.
Vergl. vorhin Nr. n. S. 268 bis 269.
6. Gerhard Bonnier, geb. am 21. Oktober 1778 in Besancon, Franehe-Comte,
kam jung nach Deutschland uud wurde in Dresden, aber nicht in der Ritterakademie,
erzogen, ging dann zu weiterer Ausbildung nach Osterreich. Die Ermordung seines
Oheims Bonnier, des französischen Gesandten zum Rastatter Kongresse, verhinderte
seine Rückkehr nach Frankreich. Einige Zeit lebte er als Sprachlehrer in Hamburg,
kam 1802 nach Kopenhagen, gründete dort eine Leihbibliothek und wurde Buch-
händler.
Erslew 1, 168f.
1) Ernst und Satire. No. I bis XII. Kopenhagen 1804. 8.
2) Feldborgs Spazierreise nach Kopenhagen und den umliegenden Gegenden.
Kopenhagen 1808. 8. (Aus dem Englischen übersetzt).
3) Neues Taschenbuch der Laune oder Schilderungen aus der wirklichen Welt.
Herausgegeben von Ambrosius v. Lucas. Kopenhagen, Bonnier. 1814. 8.
7. Adam Gottlob Oehlenscbläger, geb. am 14. November 1779 zu Vesterbro
bei Kopenhagen, Sohn des Schloßverwalters und Organisten Joachim Konrad Oohlen-
schläger zu Frederiksberg, besuchte von seinem 12. bis 16. Jahre dio Elfterslaegetsels-
kabets-Kcalßchule in Kopenhagen und debütierte 1797 (nicht 1799) als Schauspieler,
verließ die Bühne jedoch bald wieder und studierte seit 1800 in Kopenhagen Rechte,
erhielt 1801 einen akademischen Preis für eine Abhandlung über den Gebrauch der
nordischen Mythologie in der Dichtung (Minerva 1801. I, 272 bis 297) und trat im
August 1805 mit einem königlichen Stipendium ausgerüstet eine Reise an, die ihn
nach Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Italien führte. Im Jahre 1809 kam
er zurück nach Kopenhagen, erhielt 12. Dez. 1809 don Titel Professor (Rang 6.
Cl. Nr. 8:) und wurde am 21. Sept. 1810 zum außerordentlichen Professor der Ästhetik
an der Universität Kopenhagen ernannt. Im Jahre 1817 machte er in Gesellschaft
des Barons P. G. Bertouch-Lehn wieder eine Reise nach Deutschland und Frankreich,
1827 wurde er zum ordentlichen Professor der Ästhetik uud zum Assessor im Consis-
torium ernannt, besuchte im Sommer 1829 Malmö und Lund, machte 1831 eine
Reise nach Leipzig und Berlin, war 1831 bis 32 Rektor der Universität und reiste
1833 nach Norwegen. Unterm 16. März 1839 wurde er zum wirklichen Etatsrat
ernannt, wiederholto im Sommer 1843 die Reise nach Norwegen und ging im Mai
1844 aufs neue auf Reisen, zunächst nach Berlin, Wien und München, blieb den
Winter in Paris und kam im Mai 1845 zurück nach Kopenhagen. 1846 bis 47 führte
er zum zwettenmale das Rectorat der Universität, reiste im Juli 1847 nach Schweden
und starb am 20. Januar 1850 in Kopenhagen. — In ihm verehrte der Norden seinen
ausgezeichnetsten Dichter. Er vorstand es, die vielfach lebendige Begeisterung für
Erinnerungen und den Geist des nordischen Altertums zu entflammen, und schuf,
trotzdem daß seine erste dramatische Arbeit wiederholt abgelehnt worden war, ein
dänisches Ideal Schauspiel, das auf Schillerischen Grundlagen dem echten Geiste seines
Volkes glänzenden Auadruck gab. Als Vermittler zweier Nationen, dio einander so nahe
verwandt und zugleich wie Gegensätze verschieden sind, hat er auch in Deutschland
großen Erfolg gehabt und eine Zeitlang den Geist des Schillerischen Schauspiels zu
erhalten wenigstens beigetragen; seine deutschen Arbeiten sind jedoch an Wärme
und Vollendung geringer als seine dänischen, da die deutsche, wenn auch noch so
fließend gebrauchte Sprache eine erlernte war, deren Anwendung zwar nichts Müh-
sames, aber auch nichts Ursprüngliches verrat. Wie seine Übersetzungen Goethischer
Dichtungen die Dänen nicht erfassen wie die Originale, so müssen in Deutschland
seine Ü bersetzungen der eigenen Werke (und deutsch schreibend übersetzt er immer
dänische Gedanken) hinter der Wirkung seiner Originale bei seinen Landsleuten
zurückbleiben. Mit Ehren wie er, war bis dahin und ist seitdem kein dänischer
Dichter überhäuft worden, Orden und Ehrenzeichen der nordischen Reiche schmückten
ihn, die Jugend vergötterte ihn, sein 70. Geburtstag war ein Volksfest in Dänemark
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166 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291. 7.
und Norwegen; mit seiner sterblichen Hülle wurde der Ruhm Dänemarks, einen
lebenden großen Dichter unter den Weltpoeten zu besitzen, begraben.
a. Minna Körner an Frdr. Benedict Weber (Dresden 1806 August 22) : Deutsche
Rundschau 1878. 15, 4U6.
b. Meusel, Gel. Teutschland 14, 685. 19, 8 f.
c. Nekrolog 28, 68 bis 70.
d. Erslew 1853. 3, 647 bis 670.
e. Thortsen 1854. S. 152 bis 157.
f. Selbstbiographie Nr. 29) Band I und II.
g. Frd. Chph. Dahlmann, Betragtninger over Oehlenschliigers dramatiske
Vaerker. Kjöbenhavn 1812. 64 S. 8.
h. F. W. Riemer, Mitteilungen über Goethe. 1841. 1, 415 bis 419.
i. H. Steffens, Was ich erlebte. Breslau 1842. Band 5 und 6.
k. C. Molbech, Studier over Oehlenschiaegers Poesie og Digtervaerker. Kjöben-
havn 1850. 8.
1. J. P. Mynster, Ved Adam Oehlenschiaegers Jordofaerd; i Frue Kirke den
26. Jan. 1850. Kjöbenhavn lf50. 8.
m. H. P. Holst, Adam Oehlenschlaeger. En Mindetalc i Efterslaegetselskabet
den 4. Marts 1850. Kjöbenhavn 1850. 8.
n. TU Minde om Oohlenschlaoger. To Taler og to Digt, udgivue af det skandi-
naviske Selskabet. Kjöbenhavn 185U. 8.
o. S. J. Stenberg. Minnestal öfver Adam Oehlonschlaeger. Stockholm 1850. 8.
p. Sieh nachher Nr. 41).
q. Kr. Arentzen, Baggesen og Oehlenschlägor. Literaturhistorik Studie.
Kjöbenhavn. 1870 bis 1878. VIII. 8. Inhalts- und Nainen-Register von C. E.
Secher. 1878.
r. R. Nielsen, Adam Oeblenschlüger. Et inindeskrift. Kiöbenhavn 1879. 8.
s. C. L. N. Mynster, Mindeblade om Oehlenschläger og bans kreds hjemme
og ude, i breve fra og til bam. Kjöbenhavn 1879 (?) 8.
t. Georg Brandes, Goethe und Dänemark : Goethe-Jahrbuch 1881. 2, 1 bis 48.
Sieh oben Nr. 5. m.
u. Hanns Maria, Erinnerungen an Oehlenschläger und seinen Kreis. Aus
dem Norwegischen übersetzt: Nordische Rundschau 1885. 4. Jahrgang. Heft 2 bis 4.
v. L. H. Fischer, L. Tieck und A. öhlensehläger (nach Tiecks ungedrucktera
Briefwechsel): Vossische Zeitung 1886. Sonntagsbeilage Nr. 3 — Aus Berlins Ver-
gangenheit. Berlin 1891. S. 162 bis 168. Vergl. § 284, 1. ee). 123) H.
w. R. Schmidt, Fra liv og literatur. syv foredrag. Kjöbenhavn 1887. 8. ent-
hält Goethe og Oehlenschläger.
x. G. Friedmann, Die Bearbeitungen der Geschichte des Bergmanns von
Fahlun. Berliner Dissert. 1887. 8.
y. C. Elberling, öhlenschläger og de österlandsko eveutyr. Kjöbenhavn 1887. 8.
z. Luiwig Schröder, Adam Oehlenschläger og den romantiske skole. Kjöben-
havn 1888. V, 191 S. 8.
aa. Ph. Schweitzer, Geschichte der skandinavischen Literatur. Leipzig 1889.
Band 3.
bb. J. Le Febre-Deumier, Celebrites allemandes. Essais bibliographiques
et litteraires. Paris 1893. 8. S.
Briefe an a. H. C. Andersen: Nr. s. Myn3ter. — ß. K. G. v. Brinckmann:
§ 291, 3. k. — y. Frommann: Das Fronimannscbe Haus und seine Freunde. Jena
1872. S. 86 f. — <T. Goethe: Goethe-Jahrbuch 1887. 8, 11 bis 20; dazu 9, 304 und
343 f. — f. F. F. Hebbel: F. Hebbel, Briefwechsel mit Freunden und berühmten
Zeitgenossen. Hg. von F. Bamberg. Berlin 1890. 1, 244 f. — C. K. L. Rahbok:
Nr. s. Mynster. — i?. Es. Tegner: Nr. s. Mynster. — 9. L. Tieck : Briefe an Tieck
3, 64 f. und Nr. s. Mynster.
Briefe an Oehlenschläger von K. L. Rahbek, Rask. Charlotte von Schiller,
Friedrich Schlegel, Schloiermacher, Steffens, Es. Tegner, L. Tieck und J. H. Voß :
Nr. s. Mynster.
1) Aladdin oder die Wunderlampe. Ein dramatisches Gedicht in zwei Spieleu
von Adam Oehlenschläger. Amsterdam, 1808. Kunst- und Industrie-Comtoir. (War-
moesstraat Nr. 2.) 12 unbz. S. Widmung ,An Göthe\ 564 S. 8. - Aladdin, oder:
Die Wunderlampe. Dramatisches Gedicht von Oehlenschläger. Neue verbesserte
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Adam Oehleaschla^r
167
Auflage in zwei Theilen. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1820. II. 8. — Schriften Band
3 bis 4. — Werke Band 10 und 11.
Dänisch: Aladdin eller den forunderligo Lampe. Dramatisk Eventyr. Et
Lystepil : Poetiske Skrifter. Kjöbenhavn 1805. 2, 75 f.
Schwedisch: Aladdin eller den underba Lampan. Dramatisk dikt. öfters,
af Ludv. Borg ström. 1819. 20. (Kalender för Damer). 8ieh Morgenblatt 1807.
Dezember. S. 1211.
Ree. von Jean Paul sieh Hempel-Ausg. 53, 123 bis 128. — G. Brandes,
Aladdin: Deutsche Rundschau 1889. 61, 90 bis 111 - Menschen und Werke. Essays.
Frankfurt a, M. 1895. S. 97 bis 136.
Einige Szenen las Oehlenschläger schon 1805 in GiebichenBtein Goethe vor;
vergl. Nr. i. Band 5, 8. 161 ; Goethe, Tagebuch 1806 Mai 12 und Juni 2 bis 13 —
Weim. Ausg. III, 8, 128. 129 f.; Tag- und Jahres-Hefte 1806 = I, 35, 260. — Goethe
an Eichstädt 1808 September 23.
2) Wallfahrt nach Rom. Ein Tagebuch: Morgenblatt 1810. Nr. 37 f.
3) Hakon Jarl. Ein Trauerspiel. Tübingen 1809. 2 BL, 175 S. 8. — Schriften
Bd. 6. — Werke Bd. 5. — Nachdruck: Deutsche Schaubühne. Augsburg und Leipzig
(1813). Bd. 13.
Dänisch: Hakon Jarl hin Rige. Et Sörgspil: Nordieke Digte af Adam
Oehlenschläger. Kiöbcnhavn 1807. S. 238 f.
Schwedisch: Hakan Jarl den Rike. Sorgespel af Adam Oehlenschlaeger.
Ofvors. af Ludv. Borgström. Upaala 1817. 8. — Hakon Jarl, Sorgespel i fem
akter. Öfveraattning. Stockholm 1848. 12.
Englisch von Gilly: Blackwoods Edinb. Magaz. 1820. Band 27. April 78
bis 89, abgekürzt. ~ London 1840. 8.
Über Goethes Plan, den Hakon Jarl auf die Bühne zu bringen vergl. Tag-
und Jahree-Hefto 1S06 Wehn Ausg. L, 35, 246 f. und Grundriti Band IV. S. 551.
Eine deutsche Übersetzung des Hakon Jarl in K. Rolff (Therese Thonner
1861 bis 1892), Unter Buchen und Birken. Gesammelte Dichtungen und Über-
setzungen. Wien 1895. 8.
4) Axel und Walburg. Eine Tragödie. Tübingen 1810. 1 BL, 150 S. 8. —
Zweite Auflage. Stuttgart und Tübingen 1820. — Schriften Bd. 7. - Werke Bd. 7. -
Reclams Üniv.-Bibl. Nr. 1897.
Dänisch: Axel og Valborg. Et ßörgespil. Kjöbenhavn 1810. 8. — Fahlun,
1841. 8. Geschrieben in Paris; zuerst aufgeführt am 29. Januar 1810.
Schwedisch: Axel och Walborg. Sorgespel. öfVers. af Johan Dilluer.
Stockholm 1811. 8.
5) Hugo von Rheinberg. Tragödie [dänisch]. Kjöbenhavn 1813. 8. Übersetzt :
Schriften Bd. 8. — Werke Bd. 8.
Deutsch : Oehlenschläger's Hugo von Rheinberg. Herausgegeben von Rudolph
Christian! [f 1858 in Celle]. Göttingen, bey Deueriich. 1818. 8.
6) Helge. Et Digt. Kjöbenhavn 1814. 8. — Deutsch in den Werken Bd. 3.
Enth. Frodes Lied, Frodes Drama. Helges Märchen, Helges Eventyr. Yrsa
Tragödie.
König Helge. Eine Nordlands-Sage von A. Oehlenschläger. Übersetzt von Gott-
fried von Leinburg. 3. Auflage. Berlin 1869 bis 1870. IH. 8. — 4. Auflage.
Leipzig 1886. III. 8. — 5. Auflage. Verlag von Hermann Gesenius in Halle 1^94.
1. Teil: Helge. Ein Gedicht in Romanzen. Zuerst: Leipzig, Arnoldische Buch-
handlung. 1865. 8. 2. Teil : Yrsa. Eine Tragödie. 8. Teil : Die Hroare-Sage. Ein
Roman.
Vergl. Rudolf Schmidt, Der verwandelte König. Aus dem Dänischen über-
setzt von Herrn. Varnhagen. Erlangen und Leipzig 1889. 8. S. Vf.
7) Correggio. Ein Trauerspiel. Stuttgart und Tübingen 1816. 198 S. 8.
Der 5. Akt: Morgonblatt 1818. Nr. 261 f. — Zweite unveränderte Ausgabe. Stuttgart
und Tübingen 1817. 4. — Dritte unveränderte Auflage. Stuttgart und Tübingen 1832.
8. — Schriften Bd. 7. — Werke Bd. 8. — Berlin 1862 16. — Classiker des In-
und Auslandes. Stuttgart 1868 (Classische Theaterbibliothek Nr. .'34). — Reclams
Üniv.-Bibl. Nr. 1556.
Vergl. Fouque § 290, 1. 94) 1, S. 173 f. — Tieck, Kritische Schriften 4, 270 f.
Aufgeführt: Berlin 1828 Oktober 15. Vergl. § 334, 909.
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168 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 291, 7.
Dänisch: Correggio. Tragödie. Kjöbenhavn 1811. 8. Zuerst aufgeführt am
28. Januar 1811.
Schwedisch: Correggio. Sorgespel. Overs, af Per Adolph Sonden. Upsala
1812. 8. — Öfvers. af Sandström. Stockholm 1840. 12.
Italienisch: Jl Correggio. Tragedia tradotta (d. 0. dal Borgo di Primo).
Pisa 1812. 8.
Französisch: Correge. Tragedie en cinq actee, traduite (en prose) par X.
Marmier. Paris et Strasbourg 1834. 8.
Serbisch von Fräulein Abramovitz. Belgrad 1847.
8) Märchen und Erzählungen. Stuttgart und Tübingen. 1816 bis 1817. II. 8.
— Schriften Bd. 16 und 17. — Werke Bd. 20.
Enth. I. a: Aly und Gulhyndi, ein orientalisches Märchen. Dänisch: Aly
og Gulhyndi. Et Eventyret in Digtninger. Kjöbenhavn 1811 bis 1813. — Schwe-
disch von Erik Ekmark. Strengnäs 1819. 8.
b: Vaulundur, Sage. Dänisch: Vaulundurs Saga : Poetiske Skrifter. Kjöben-
havn 1805. 2, lf. — Schwedisch von Jakob Adlerbeth. Stockholm 1812. 8.
II. c: Reichmuth von Adocht. Dänisch: Digtninger. Kjöbenhavn 1813.
Band 2. — Schwedisch von Carl Erik Ekmark: Berättelser af Adam Oehlen-
scbläger övers. Strengnäs 1819. 8.
d : Das Gemälde. Dänisch: Maleriet : Digtninger. Bd. 2. — Schwedisch
von E. Ekmark.
e: Die Glücksritter. Dänisch: Lykkeridderne : Digtninger. Bd. 2. — Eng-
lisch: Speciniens of German Roman ce selected and translated from various Authore.
London 1826. III. 12.
f: Dio Mönchbrüder. Dänisch: Munkebroderne : Digtninger. Bd. 2. —
Schwedisch von Ekmark.
g: Der Eremit. Dänisch: Eremiter: Digtninger. Bd. 2. Schwedisch von
Ekmark.
9) Gedichte von Oehlenschläger. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'-
schen Buchhandlung. 1817. 284 S. 8. — Nachdruck: Wien 1818. 8. — Zweite
vermehrte Aufl. Stuttgart 1844. 16. — Schriften Bd. 18. — Werke Bd. 21.
Enth. Lieder und Romanzen. — Der irrende Ritter, oder Don Quichote der
Jüngere. Ein Abenteuer in vier Romanzen. — Das Evangelium des Jahres. Oder
das wiederkehrende Leben Jesu in Natur und Menschensinn (Allegorie).
Wilhelm Grimm übersetzte auch 1810 ,nach dem Dänischen des A. Oehlen-
schläger4 im Vaterland. Museum 1, 211 bis 213 = Kleinere Schriften 1, 245 bis
247: Christi Wiederscheinen in der Natur. 1. Christi Geburt. 2. Maria. 3. Joseph.
10) Fostbröderne. Tragedie. Kjöbenhavn 1817. 8. Geschrieben in Paris 1817.
Deutsch: Die Blut-Brüder. Trauerspiel. Frei übors. von Georg Lötz. Leip-
zig 1823. 8.
11) En Reise fortalt i Breve tU mit Hjem. Kjöbenhavn 1817 und 1818. n. 8.
Deutsch: A. Oehlenschlägers Briefe in die Heimath, auf einer Reise durch
Deutschland und Frankreich. Aus dem Dänischen übersetzt von Georg Lötz. Zwei
Bände. Altona, bey J. F. Hammerich, 1820. II. 8.
Band 2, S. 276 f. eine Übersetzung von Tale i Anledning of Thorwaldsens Heim-
komft til Fa>drelandet ; holden ved Festen den 16 de October 1819. Kjöbenhavn.
44 S. 8. Rede bei Thorwaldsens Rückkehr ins Vaterland.
Holländisch: Amsterdam 1821.
12) Hagbarth und Signe. Trauerspiel. Stuttgart und Tübingen 1818. 155 S.
8. - Schriften Bd. 9. - Werke Bd. 4.
Dänisch: Hagbarth og Signe. Tragedie. Kjöbenhavn 1818. 8. Zuerst auf-
geführt am 19. Januar 1816.
Vergl. Grillparzers Sämtliche Werke 188, 89 f.
13) Ludlam'a Höhle Dramatisches Mährchen in fünf Akten von Oehlenschläger.
Berlin, 1818. In der Nicolaischen Buchhandlung. Wien, bei Carl Gerold. VI, 22U S.
8. — Wohlfeile Ausgabe. Berlin 1821. - Schriften Bd. 5. - Werke Bd. 14.
Dänisch: Ludlams Hole. Syngespil. Kiöbenhavn 1814. 8.
14) Freyas Altar. Lustspiel in fünf Akten. Berlin 1818. 8. — Wohlfeile Aus-
gabe. Berlin 1821. 8. — Schriften Bd. 11. — Fehlt in den Werken.
Dänisch: Freias Alter. Lystspil. Kiöbenhavn 1816. 8. Umarbeitung des von
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Adam Oehlenschläger. 169
der Theater-Direktion 1804 und 1805 zurückgewiesenen Singspiels (Poetiske Skrifter
1805. Bd. 1), die 1816 wieder eingesandt und im September zum dritten Male zurück-
fewiesen wurde. Vergl. Til Publikum. I Anledning of Lvstspillet Freias Alter, for-
astet af Theatercensorerne. Fra Adam Oehlenschläger. kiöbenhavn 1816. 22 S. 8.
Die deutsche Bearbeitung des Lustspiels hat Oehlenschläger geändert und abgekürzt.
15) Palnatoke. Ein Trauerspiel in fünf Akten. Stuttgart und Tübingen 1819.
8. — Schriften Bd. 6. — Werke Bd. 5.
Dänisch: Palnatoke. Et Sörgespil. Af Adam Oehlenschläger. Kiöbenhavn
o. J. [1809]. 8.
Eine Anzeige des Palnatoke und eine deutsche Übersetzung des vierten Aktes
gab Wilhelm Grimm 1810 in Büschings und Kannogießers Pantheon 1, 251 bis 267
=» Kleinere Scliriften 1, 248 bis 260.
16) Nordens Guder. Et episk Digt af Adam Oehlenschläger. Kiöbenhavn
1819. 8.
Deutsch: Die Götter Nordens. Episches Gedicht in drei Büchern. Aus dem
Dänischen übertragen und mit einem mythologischen Wörterbuche versehen von
Gustav Thomas Legis. Leipzig 1829. 8. Sieh §350, 237.
Englisch: Gods of the North, by W. E. Fry. London 1843. 8.
17) Der Hirtenknabe. Dramatische Idylle von Adam Gottlob Oehlenschliiger :
Urania auf das J. 1820. 8. 113 bis 182. — Einzeln gedruckt: Leipzig: F. A.
Brockhaus. 1821. 4, 121 8. 8. — Schriften Band 12. — Werke Band 9.
Dänisch: Den lille Hyrdedreng. En Idyl. Kopenhagen 1818. 8. Zum ersten-
mal aufgeführt am 23. Januar 1819 in Kopenhagen.
Englisch: The little Shepherd-boy. An Idyll. Translated by J. Heath.
Copenhagen 1827. 8.
Schwedisch von L. Borgström in: Kalender för Damer.
18) Poe tarn ut in libro sie in vita sese prodidisse, et opus poeticum virtutes
atque vitia auctoris esse sortitum. Progr. Havnia». 1820. 51 S. 4.
Dänisch: Digterne i Lernet som i Vaerker. En historik-aesthetisk Afhand-
ling, skrevet som Program ved Universitetes Reformationsfest. Kiöbenhavn 1820.
87 8. 8.; auch in den Digtervaerker og Prosaiske Skrifter Bd. 24.
Deutsch: Oehlenschlägors kleine vermischte Schriften. Erstes Bändchen.
Stuttgart 1821. 8. entb.: Die Dichter im Leben, wie in Werken, und Rede, gehalten
am Reformationsfest der Universität Kopenhagen übersetzt von G. Lötz.
19) Tordenskjold. Syngspil. Kiöbenhavn 1821. 8.
Deutsch: Tordenskjold. Drama mit Gesängen von A. Oehlenschläger. Nach
dem Dänischen von G. Lötz. Cassel 1823. 8. — Zweite Aufl. 1828. 8.
20) Starkother. Tragödie von Oehlenschläger. Stuttgart und Tübingen, 1821.
8. - Schriften Bd. 8. - Werke Bd. 4.
Dänisch: Stajrkodder. Tragödie. Kiöbenhavn 1812. 8.; zuerst aufgeführt am
16. Oktober 1812.
Schwedisch: Starkodder. Sorgespel. Öfvors. fr. Danskan af N. J. Stoenh »ff.
Stockholm 1833. 8.
21) Robinson in England. Lustspiel. Stuttgart und Tübingen 1821. 8. -
Schriften Bd. 12. — fehlt in den Werken.
Dänisch: Robinson i England. Comoedie. Kiöbenhavn 1819. 8.
22) Die Räuberburg. Singspiel. Vom Verfasser zut Kuhlauschen Musik aus
dem Dänischen Übersetzt. Stuttgart und Tübingen 1821. 144 8. 8. — Schriften
Bd. 11. — fehlt in den Werken.
Dänisch: Roverborgen. Syngspil. Kiöbenhavn 1814. 8.; zuerst aufgeführt
am 16. Mai 1814.
28) Erich und Abel. Trauerspiel. Stuttgart und Tübingen 1821. 8. - Schriften
Band 9. - Worke Band 7.
Dänisch: Erik og Abel. Tragödie. Kiöbenhavn 1821 8.
Deutsch: Erich und Abel. Ein Trauerspiel. Aus dem Dänischen übersetzt
von C. H. v. Lowtzow [geb. 1750, f als Goh- Conferenzrat und Amtmann zu Rein-
beck in Holstein, am 27. Februar 18301. Schleswig 1821. 8. — Bruchstücke über-
setzt von G. Lötz: Originaüen 1821. Januar-Februar Nr. 14 bis 17.
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170
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 291, 7.
24) König Hroar in Leire. Eine altnordische Erzählung. Stuttgart und Tübingen
182*2. 8. - Zweite Auflage 1825. — Dritte Auflage 1833. - Schriften Band 15. -
Werke Band 19.
Dänisch: Hroars Saga. Kiöbenhavn 1816. 8.
Schwedisch übersetzt Ton Segerström in Lund.
26) Holberg's Lustspiele, Uebersetzt ron A. Oehlenachläger. Leipzig: F. A-
Brockhaus. 1822 bis 1823. IV. 8.
I. a: Der politische Kannengießer. — b: Jean de France. — c: Jeppe vom
Berge. — d: Geert Westphaler. — e: Der elfte Junius. — f: Die Wochenstube. —
II. g: Das arabische Pulver. — h: Die Weibnachtastube. — i: Die Maskerade
— k: Jakob von Tyboe (Bramarbas). — 1: Ulysses von Ithacia. — m: Die Reise
zur Quelle. — III. n : Melampo. — o : Heinrich und Pernille. — p : Diederich Menschon-
schreck. — q: Zauberei. — r: Der verpfändete Bauerjunge. — s: Der glückliche
Schiffbruch. — IV. t: Erasmus Montanus. — u: Pernille als Tochter vom Hause.
— v: Die Unsichtbaren. — w: Viel Geschrei und wenig Wolle. — x: Die honette
Ambition. — y: Der Poltergeist. — z: Don Ranudo de Colibrados.
Sieh § 257, 17. =- Band V. S. 253 f. und § 349, 253.
26) Der Fiacher. Stuttgart 1825. 8. — Als: ,Die Fisehoretochter, in zwey
Abtheilungen' in den Morgenländischen Dichtungen. Leipzig 1831. Bd. 1. — Werke
Band 12.
Dänisch: Fiskeren. Dramatisk Eventyr. Kiöbenhavn 1816. 8. Umgearbeitet
als: ,Fiskeron og Ii ans Datter* in den Digtervnorker 1836. Band 4; für die Bühne
bearbeitet : Fiskeren og hans Born. Kiöbenhavn 1840. 8.
27) Die Inseln im Südmeere. Ein Roman von Oehlenschläger. Stuttgart und
Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1826. IV. 8. — fehlt in den
Schriften. - Werke Band 15 bis 18.
Dänisch : öen i 8ydhavet. Roman. Kiöbenhavn 1824 bis 25. IV. 8. — Neue
verkürzte Autlage. Kiöbenhavn 1846. II. 8.
Zum Grunde liegt die Insel Felsenburg; sieh § 192, II. 56) « Band III. S. 264.
28) Die Wäringer in Konstantinopel. Trauorspiel in fünf Akten. Berlin, bei
Schlesinger. 1828. 191 S. 8. — Schriften Band 10. — Werke Band 6.
Dänisch: Vafringerne i Miklagard: Skuespil. Kiöbenhavn 1827. 8. Vergl.
Oehienschlägere Svar til Herr. Y. Z. [David] paa hans Recension over Vaeringerne i
.Miklagard (in Theaterblad 1827 Nr. 5 bis 7). Kiöbenhavn 1827. 31 S. 8 und: Om
Kritiken i Kjöbenhavns flyvende Post [1827. Nr. 99 bis 101, von J. L. Heiberg]
over Vasringerne i Miklagard. Kjöbenhavn 1828. 24 S. 8.
29) Adam Oehlenach lägers Schriften. Zum ersten male gesammelt als Aus-
gabe letzter Hand. Breslau, im Verlage bei Josef Max und Komp. 1829 bis 30.
XVHI. 16.
Ibis II: Selbstbiographie bis 1809. (Dänisch: Oahlenschlägers Lovnet, fortalt
af harn selv. Kjöbenhavn 1830 bis 31. IL 8.). — III bis IV: Aladdin. — V: Lud-
lams Höhle. — VI: Hakon Jarl. Palnatoko. — VTI: Axel und Walburg. Correggio. —
VIU: Stärkodder. Hugo von Rheinberg. — IX: Hagbarth und Signe. Erich und
Abel. — X: Die Wäringer in Konstantinopel. — XI: Freyas Altar. Die Räuber-
burg. — XU: Robinson in England. Der Hirtenknabe. — XIII: Die Flucht aus
dem Kloster. Singspiel. Dänisch: Flugten af Klosteret. Et Syngspil, digtet til
Mozarts Musik: Skuospil. Kjöbenhavn 1827. S. 3 f. — Das Bild und die Büste
Komisches Singspiel. Dänisch: Billedet og Büsten, Syngspil: Nye poetiske Skrifter.
Kjöbenhavn 1829. Band 3. — XIV: Die Uebereilung. Dänisch: Overilelsen. Syng-
spil : Nye poetiske Skrifter. Kjöbenhavn 1 829. Band 3. — Der blaue Cherub. Lust-
spiel. — XV: König Hroar, eine altnordische Erzählung. — XVI: Novellen: Reich-
muth von Adocht. — Das Gemälde. — Die Mönchbrüder. — Der Eremit. — Die
Glücksritter. — Die Strafe nach dem Tode. Dänisch: Straffen efter Doden; zuerst:
Hauchs Iris 1819. S. 131 bis 143; dann: Digtervaerker 1835 bis 40. Bd. 13. S. 60 f.
Schwedisch von L. Dettlof. Stockholm 1830. 8. — XVH: Mährchen: Aly und
Gulhyndi. Waulundur. — XVIII: Gedichte: Lieder, Romanzen. — Der irrende Ritter,
oder Don Quixoto der Jüngere. Ein Abenteuer in vier Romanzen. — Das Evangelium
des Jahres. Vergl. H. Steffens: Breslauer Neue Zeitung (Bücherschau) 1830.
30) Karl der Große: Minerva für 1831. S. 85 bis 260.
81) Die Rosen (Gedicht): Wendts Musenalmanach f. d. J. 1831. S. 311 f.
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Adam Oehlenschläger. 171
32) Morgenlandische- Dichtungen von A. Oehleusehläger. Erstes Bändchen:
Die Fischerstochter, in zwei Abtheilungen. Vergl. Nr. 26). Zweites Bündchen: Die
Drülingbrilder von Damask. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1881. II. 8.
Dänisch: Trillingsbroderne fra Damask. Lystspü. Kjöbenhavn 1830. 8. —
Neue Ausg. Kjöbenhavn 1846. 8.
Diese zweite Dichtung auch Werke Bd. 13.
33) Der bleiche Bitter. Eine Erzählung von A. Oehlenschläger: Urania für
1833. 8. 289 bis 367.
Dänisch: Prometheus, Maandskrift for Poesie, Aosthetik' og Kritik udgiv. af
A. Oehlenschläger. Kjöbenhavn 1832 (8eptember) bis (August) 1834. Band 1. Von
Oehlenscbläger selbst, und wahrscheinlich die ursprüngliche Fassung.
34) Dramatische Dichtungen. Hamburg 1885. II. 12.
a: Tordenskiold. Tragisches Drama. Dänisch: Tordenskjold. Tragisk Drama.
Kjöbenhavn 1833. 8.
b: Der falsche König Olaf. Trauerspiel. Dänisch: Olaf den Hellige. Tra-
gödie. Kjöbenhavn 1838. 8.
c: Die italienischen Räuber. Trag. Drama. Dänisch: Do italienske Rovere.
Tragisk Drama. Kjöbenhavn 1835. 8.
35) An Marschner (Gedicht), von den dänischen Studenten, 4. Mai 1836.
36) Adam Oehlenschlfigers Werke. Zum zweiten Male gesammelt, vermehrt
und verbessert. Breslau, im Verlage bei Josef Max und Komp. 1839. XXI. 8.
I und H: Selbstbiographie. — III: Baidur der Gute. Eine nordisch-mytholo-
gischo Tragödie. Dänisch: Om Boldur hin Gode. Et roythologisk Sörgespil:
Nordiake Digte. Kjöbenhavn 1807. — Helge, ein Gedicht. Romanzen uud Tragödie. —
IV: Stärkodder. — Hagbarth und Signe. — V: Palnatoke. — Hakon Jarl. — VI:
Olaf der Heilige. Tragödie. — Die Wäringer in Konstantinopel. Tragödie. — VH:
Axel und Walburg. Tragödie. - Erich und Abel. Trauerspiel. — VIII: Correggio.
Trauerspiel. — Hugo von Rheinberg. Tragödie. — IX: Sokrates. Tragödie. Dänisch:
Sokrates. Tragödie. Kjöbenhavn 1836. 8. — Der Hirtenknabe. Dramatische Idylle. —
X und XI: Aladdin, in zwei Spielen. — XII: Die Fischerstochter. In zwei Abthei-
lungen. — XI II: Die Drillingbrüder von Damask. — XIV: Der kleine Schauspieler
oder Schröders Jugendleben. Lustspiel. Dänisch: Den lille Skuespüler. Lystspil
i [5] 4 Acter. Kjöbenhavn 1887. 8. — Ludlam's Höhle. Dramatisches Mährchen. —
XV bis XVIII: Die Inseln im Südmeer. — XIX: König Hroar. — XX: Novellen
und Mährchen (dieselben wie in den Schriften, Band 16 und 17). — XXI: Gedichte
(wie in den Schriften, Band 18).
87) Schwedische Tragödien von Bernhard von Beskow. Uebersetzt von
A. Oehlenschläger. Leipzig 1841. III. 8. — wiederh.: Dramatische Schriften von
B. v. Beskow. Ans dem Schwedischen. Leipzig 1847. III. 8.
a: Gustav Adolph. — b: Torkel Knuteon. — c: Birger und sein Geschlecht.
38) Lieb' ohne Strümpfe. Tragi -Comödie, frei nach Job. Heinrich Wessel.
Leipzig 1844. Ernst Fleischer. 2 BL, lJ0 S. 8.
39) Oerwarodd, das Holdenkind. Ein altnordisches Märchen von Ad. Oehlen-
schläger. Leipzig, Ernst Fleischer. 1844. 2 Bl., 'M S. 8.
Dänisch: örwarodds Saga. Et oldnordisk Eventyr. Kjöbenhavn 1841. 8.
40) Neue dramatische Dichtungen von A. Oehlenachläger. Leipzig: F. A. Brock-
haus. 1850. H. 8.
1. Zueignung, a: Das Land gefunden und verschwunden. Eine Tragödie. Dänisch:
Land fundet og forsvundet. Et nordisk Heltespil. Kjöbenhavn 1846. 8. Zum ersten-
male aufgeführt am 18. Mai 1846. — b: Amleth. Tragödie. Dänisch: Amleth.
Tragödie i fem Acter. Kjöbenhavn 1846. 8.; 1847. 8. — Deutsch auch: Amleth.
Tragödie. Im Versmaße des Originals übertragen von H. Zeise. Altona 1849.
112 S. 16. — II. c: Dina. Ein Trauerspiel. Dänisch: Dina. Tragisk Drama i
fem Acter. Kjöbenhavn 1842. 8.; 1843. 8. — d: Garrick in Frankreich. Ein Lust-
spiel. Dänisch: Garrick i Frankrig. Lystspü. Kjöbenhavn 1846. 8.
41) Meine Lebens-Erinnerungen. Ein Nachlaß von Adam Oehlenschläger.
Deutsche Originalausgabe. Leipzig, Verlag von Carl B. Lorck 1850 bis 1861. IV. 8.
Dänisch: Oehlenschliigers Erindringer. I.— IV. Bind. Kjöbenhavn 1850-51.
TV. 8.
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172
Buch VIT. Phantastische Dichtung. § 291, 7—8.
42) Digterva>rker og Prosaiske Skrifter. Kjöbenhavn 1851 bis 52. XXIV. 8.
(Prachtausgabe). — wiederh.: 1852 f.
1: Nordens Guder. — II: Helge, Yrsa. — Hroars Saga. — III: Hrolf Krake
(schon 1828 in Nve jooetiske Skrifter). Ragnar Lodbrok, etHoltedigt; schon Kjöben-
havn 1849).— IV: Vaulundurs Saga, örvarodds Saga. — St. Hansa! tens-Spil;
vgl. unten. — V: Aladdin. — VI: Fiskoren. — Aly og Gulhyndi. — VU: Noveller. —
VEU: Freyas Alter. — Gjenfaerdet paa Herlufsholm, Skuespil; schon Kjöbenhavn
1845. — IX : Robinson i England. — De italienske Rovere. — X : Garrick i Frankrig. —
Den Lille Skuespiller. — Sybille-Templet. — XI: Gertrude. Den skinsyge Möller.
Den Rige ag den Fattige, Lystspil i 1 Act; schon Kjöbenhavn 1846. — Aerlighed
varer laengst, Idyl; schon Kjöbennavn 1813. — Vaärtshuuskillet, Skuespillet, schon:
Digtervarker Kjöbenhavn lt*8ö f. Bd. 10, 289 f. — XII : Trillingsbröderne. — Rover-
borgen. — Xin: Sovedrikken. Syngest. i 2 Acter; schon Kjöbenhavn 1808 (nach
Bretzner; vergl. § 226, 21. 4) n). — Ludlams Hule. — Faruk, Syngespil; schon
Kjöbenhavn 1812; zuerst aufgeführt März 1812. — XIV: Tordenskiold. — Overilelsen.
Rübezahl ; zuerst? — Fornuftigermaalet Nr. 2 (bisher ungedruckt). — XV und XVI
Öen i Sydhavet. — XVII bis XXI: Samlede Digte. — XXII: Nordisko Oldsagn; schon
Kjöbenhavn 1840. — XXIII: Do to Jernringe. Den vandrede Digter (Noregsreisen.
Kjövenhavn 1834. Fyensreisen. Kjöbenhavn 1835.) — Johannes Evald; schon Kjöben-
havn 1831. 12 S. 8. Svar til Baggesen paa haus Brev Noureddin til Aladdin; schon
Kjöbenhavn 1807. — XXTV: Digter i Levnet som i Vaerker. — Livet en Reise, et
Digt; schon Kjöbenhavn 1847. 22 8. 8. — Forskjellige Taler ag Fortaler.
St. Johannis- Abend-Spiel. Dichtung von A. Oehlenschläger. Frei tibersetzt
von H. Smidt. Berlin 1853. 53 S. 16.
Die Übersetzungen aus dem Französischen, Italienischen, Englischen, Schwe-
dischen und Deutschen, so wie die dänisch geschriebenen Werke, die nicht ins
Deutsche tibertragen wurden, können hier ebenso wenig genannt werden, wie die ver-
schiedenen Auflagen der dänischen Originale, die Oehlenschläger Belbst tibertrug.
8. Henrich Steffens, geb. am 2. Mai 1778 zu Stavanger in Norwegen, wo
sein Vater Henrich Steffens (geb. 11. Febr. 1744 zu Berbice in Surinam, gest.
27. März 1798) damals Oberchirurg am Lazarett war. Er wurde auf der lateinischen
Schulo zu Helsingör, dann vom September 1783 bis Juni 1787 auf der Domschule
zu Roeskilde unterrichtet, studierte m Kopenhagen 1790 bis 94 Naturwissenschaften,
unternahm im Sommer 1794 mit Unterstützung eine mineralogische Reise nach
Norwegen, hielt sich eine kurze Zeit in Bergen auf und verbrachte den Winter 1794
bis 95 in Hamburg, später in Rendsburg, wohin sein Vater als Regimentschirurg
von Helsingör versetzt war. Vom März 1796 bis zum Frühjahr 1798 war er Privat-
docent in Kiel, reiste dann mit einem königlichen Stipendium nach Deutschland und
studierte vom Herbst 1798 bis Ostern 1799 in Jena und hörte vorzugsweise Schölling,
ging dann über Berlin nach Freiberg und studierte von Ostern 1799 bis zum Früh-
jahr 1802 Mineralogio unter Wernor. Im Winter 1802 bis 1H03 und im nächsten
Winter hielt er philosophische Vorlesungen in Kopenhagen, während er den Sommer
1803 auf einer geognostischen Reise verbrachte. Im März 1804 wurde er zum Prof.
der Mineralogie in Hallo ernannt, hielt sich 1807 bis 1809 in Holstein, Hamburg
und Lübeck auf und kehrte dann nach Halle zurück. Seino schöne Gattin war
Johanna (Hanne) Reichardt, eine Tochter des Kapellmeisters Joh. Friedr. Reichardt,
und sein geistig angeregtes Haus, in das Goethe und all die jüngeren Vertreter der
Romantik eintraten, wurde auch von großer Wichtigkeit für die Vermittelung der
dänischen Litteratur nach Deutschland. Im Herbst 1811 folgte er einem Rufe nach
Breslau als ordentlicher Professor der Physik und der philosophischen Naturwissen-
schaft. Als Freiwilliger (Sekondlieutenant) machte er 1813 bis 14 den Feldzug gegen
Frankreich mit und kehrte nach Breslau zurück. Im Sommer 1824 unternahm er
eine Reise nach Norwegen und kehrte über Kopenhagen heim. Im Frühjahr 1832
wurde er als Professor der Naturwissenschaften nach Berlin berufen, 1837 zum Geh.
Reg.-Rat ernannt. Er starb am 13. Februar 1845 in Berlin.
a. Meusel, Gel. Teutschland 10, 705. 15, 526. 20, 586 bis 588.
b. N. Nekrolog 1845. 23. 128 bis 142.
c Zeitgenossen 1819. Band IV. Abth. 14. S. 115 bis 144.
d. Morgenblatt 1827. Nr. 73 bis 74.
e. Lübker S. 578 bis 581.
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Henrich Steffens. 178
f. Fr. Hammerich, Henrik Steffens i Forhold til den nordiske Udvikling:
Tidßkrift for Literatur og Kritik. Kjöbenhavn 1843. Band 3, S. 144 bis 178.
g. Erelew 3, 838 bis 433.
h. Zur Erinnerung an Henrich Steffens. Vier Gedächtnisreden, gehalten am
Tage seiner Bestattimg am 18. Februar 1845. Hrsg. von Heinrich Geiz er.
Breslau 1845. 8.
i. Henrich Steffens und die Wissenschaft der Gegenwart. Einleitung zu den
Vorlesungen über UnivorsitäUstudium, gehalten an der Universität zu Berlin von
A. Helfferich. Berlin 1845. 8.
k. Alexander Jung, Charaktere, Charakteristiken und vermischte Schriften.
Königsberg 1848. 2, 33 bis 64.
1. 8ieh § 282, o).
m. Richard Petersen, Henrik Steffens. Ein Lebensbild aus dem Dänischen
von A. Michelson. Gotha 1884. 8.
Vergl. Anz. f. dtsch. Alterth. 7, 419. 11, 380. 12, 847.
n. Ludwig Müller, Aus sturmvoller Zeit. Marburg 1892. 8. S. 256 f. über
Steffens" aufwiegelndes Auftreten in Marburg November 1813 und im Anschluß daran
ein Gedicht Dithmars.
o. Allg. dtech. Biogr. 1893. 35, 555 bis 558 (0. Liebmann).
p. Steffens' Eintrag in August von Goethes Stammbuch (,Was durch den Vater
der Geist mit hoher Bedeutung gestaltet'): Deutsche Rundachau 1891. 68, 248 f.
Briefe an «. ? (Halle o. J. Oktober 11): J. A. Stargards Katalog 181. Berlin
1891. Nr. 242. — ß. Prof. Braniß: Katalog der Autographensammluug des Grafen
Ludw. Paar. Berlin 1893. Nr. 1402. - y. K. G. Brinckmann sieh § 291, 3. k. —
<f. Jos. Mai: Zur Erinnerung an Heinrich Steffens. Aus Briefen au seinen Verleger.
Hg. von Max Tietzen. Leipzig, G. E. Schulze. 1871. 80 S. 8 ; sieh auch § 284,
1. £. =■ oben S. 331'. — f. Oehlenschläger sieh Nr. 7. s. Mynster. — C. Geo.
Andr. Reimer: R. Fleischers Deutsche Revue 1898. Bd. 4. 8. 238 f. — 17. Tieck:
Briefe an Ludwig Tieck, hg. von Holtei 4, 55 bis 86.
Briefe an Steffens von Goethe: Goethes Werke. Weim. Ausg. IV, 15, 234 f.
16, 321 f. Über Stoffens Beziehungen zu Goethe vergl. W. v. Biedermann, Goethes
Gespräche 1, 201 f. 2, 108. 234 f.
Briefe von Hanne Steffons: R. Steig, Goethe und die Brüder Grimm. 1892.
S. 48 und Chronik des Wiener Goethe- Vereins vom 31. Dezember 1892 (von R. Steig).
1) Versuche über die Mineralogie und das mineralogische Studium. Altona 1797. 8.
2) Ueber die neuesten Schellingischen naturphilosophiseben Schriften : Schöllings
Zeitschrift für spekulative Physik 1800. Bd. 1, H. 1, 8. 1 bis 48 und Heft 2. S. 88 bis 121.
3) Ueber den Oxydations- und Desoxydations-Proccfi der Erde. Eine in der
naturforschenden Gesellschaft zu Jena vorgelesene Abhandlung: Schöllings Ztschr. f.
spek. Physik Bd. 1, H. 1, S. 137 bis 168.
4) Beiträge zur innern Naturgeschichte der Erdo. Erster Theil. Freiberg 1801. 8.
5) Drei Vorlesungen über Hrn. Dr. Gall's Organenlehre. Halle 1805. 8.;
Rudolstadt 1806. 8.
6) Grundzüge der philosophischen Naturwissenschaft. In Aphorismen, zum
Behuf seiner Vorlesungen. Berlin 1806. 8.
7) Ueber die Vegetation: Marcus und Schöllings Jahrbücher der Medicin als
Wissenschaft. 1808. Bd. 8, H. 2, S. 127 bis 197.
8) Ueber die Geburt dor Psyche, ihre Verfinsterung und mögliche Heilung:
J. Reils und Hoffbauers Beyträge zur Beförderung einer Kurmethode auf psychischem
Wege. 1808. Bd. 2, St. 3, S. 378 bis 479.
9) Ueber die Idee der Universitäten. Vorlesungen. Berlin 1809. 8.
10) Ge^gnostisch-geologische Aufsätze. Als Vorbereitung zu einer innern Natur-
geschichte der Erde. Hamburg 1810. 8.
11) Abhandlung über die Bedeutung der Farben in der Natur: J. Ph. O. Runge's
Farbenkugel. Hamburg 1810. 8. — Steffens vermittelte Runges Verhältnis zu Goethe.
12) Vollständiges Handbuch der Oryktognosie. Halle 1811 bis 24. IV. 8.
13) Notizen über das Jod (mit Link und Fischer) : J. Schweigger's Neues Journal
der Chemie und Physik 1814. Bd. 11, Heft 2, 8. 129 bis 86.
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174 Buch VII. Phantastische Dichtung § 291, 8.
14) Johann Christian Reil. Eine Denkschrift. Halle 1815. 8. Vergl. § 293,
IV. Nr. 6. 3).
15) Ueber das respective Verhältnis des Jodins und Chlorins zum positiven
Pol der Voltaschen Säule: J. Schwciggors N. Journ. der Chemie u. Physik 1817.
Bd. 19, H. 3, S. 313 bis 315.
16) Die gegenwärtige Zeit und wie sie geworden, mit besonderer Rücksicht auf
Deuts, bland. Berlin 1817. II. 8. Vergl. Hall. L.-Ztg. 1819 I. Nr. 42 bis 43.
L. Jahn in Hoffmanns Findlingen 202.
17) Turnziel. Sendschreiben an den Herrn Professor Kayßler und die Turn-
freunde. Breslau 1818. 8.
Vergl. A. B. Kayßler, Würdigung der Turnkunst nach der Idee. Breslau 1818.
8. — A. B. Kayßler, Die Turnfehde des Prof. Steffens. Breslau 1819. 8.
18) Ueber die Bedeutung eines freien Vereins für Wissenschaft und Kunst, vor-
gelesen in der philomathischen Gesellschaft am 25. Juni 1817 : L. Wachlers Philo-
mathie 1818. Band 1, S. 3 bis 18. Sieh § 293, V. Nr. 25. 14) I. a.
19) Ueber die electrischen Fische: ebenda S. 125 bis 146. Sieh § 293, V.
Nr. 25. 14) I. d.
20) Schilderung des Herrn von Krosigk: Zeitgenossen 1818. Heft 9. S. 8 bis 32.
21) Was ist in neueren Zeiten für die Physik des Gebirges geschehen?: Okens
Isis 1818. 8. 261 bis 275.
22) Carikaturen des Heiligsten von Henrich Steffens. In zwei Thailen. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1819 bis 21. U. 8.
Vergl. Leipziger Lit.-Zte. 1819. II. Nr. 188 f. 1822. 1. Nr. 80 bis 82. IL Nr. 209.
Gegen die Angriffe des Professor Steffens auf die Freimaurerei. Von vier
Maurern [Chn. Traugott Leberecht Wanckel, Karl Gttfr. Rößler, Chn. Ernst Weiß
und Max Karl Frdr. Wilh. Grave 11]. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1821. 3 Bl., 118 S. 8.
23) Die gute Sache von Henrich Steffens. Eine Aufforderung zu sagen, was
sie sei, an alle, die es zu wissen meinen, veranlaßt durch des Verfassers letzte Be-
gegnisae in Berlin. Leipzig: F. A. Brockhaus. Im März 1819. 70 S. 8.
Über die gute Sache. Gegen Herrn Professor Steffens. Von Jobann Friedrich
Herbart. Leipzig: F. A. Brockhaus.. 1819 im Monat Mai. 84 S. 8.
24) Über Kotzebue's Ermordung von Henrich Steffens. 1819. Verlag von Josef
Max in Breslau. 35 S. 8. § 258, 8. t) «= Band V. S. 273.
Vergl. Leipz. Lit.-Ztg. 1820. I. S. 874 f. und (Karl Frh. v. Lüttwitz) Noch
ein Wort über Kotzebues Ermordung. Schweidnitz 1819. 8.
25) Über Sagen und Mährchen aus Dänemark : J. G. Büschings Wöchentliche
Nachrichten 1819. Bd. 4. S. 183 f.
26) Über Deutschlands protestantische Universitäten. Antwortschreiben an den
Herrn Präsidenten v. Lüttwitz. Breslau 1820. 8. Vergl. Leipz. Lit-Ztg. 1820. H.
Nr. 272. Hall. L.-Ztg. 1821. I. Nr. 16.
K. Frh. von L ü 1 1 w i t z , Einige Worte zur allgemeinen Behorzigung über den Adel
und Turngesiunungon, in ihrer Beziehung zum monarchischen Staate. Leipzig 1819. 8.
Ueber Universitäten und Adel; des Präsidenten Freyherrn von Lüttwitz Er-
wiederung an Herrn Prof. Steffens. Breslau 1820. 8.
27) Schriften von Henrich Steffens. Alt und Neu. Zwei Bände. 1821. Verlag
von Josef Max in Breslau. II. 8.
Enth. Naturphilosophische Abhandlungen, Reden und physikalische Abhandlungen.
28) Anthropologie. Breslau 1822. II. 8. (Leipz. L.-Ztg. 1823. I. Nr. 1—4.
Okens Isis 1823. S. 898—925).
29) Von der falschen Theologie und dem wahren Glauben. Eine Stimme aus
der Gemeinde. Breslau 1823. 8. — Neue veränd. Aufl. Breslau 1831. 8. (VgL Lit
Conversationsbl. 1824. S. 53 bis 60). - Dänisch von P. M. Krause. Kbhvn. 1826. 8.
30) Widerlegung der gegen ihn von dem Herrn Consistorialrat Dr. Schulte
erhobenen öffentlichen Anklage. Breslau 1823. 8.
81) Geschichten, Sagen und Mährchen von Fr. v. d. Hagen, E. T. A. Hoffmann
und H. Steffens. Breslau 1828. 8. S. Nr. 43).
32) Der Norwegische Storthing im J. 1824. Geschichtliche Darstellung und Acton-
stücke. Berlin 1825. 8. (Lpzg.L.-Ztg.l826. 1. Nr. 50. Hall. AUg. L -Ztg. 1827. H. Nr. 129.)
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Henrich Steffen* 175
88) Die Familien Walseth und Leith. Ein Cyklus von Novellen von Henrich
Steffens. Breslau 1826 bis 27. in. 8. — Zweite verbesserte Aufrage. Sechs No-
vellen in fünf Bändchen. Breslau, im Verlage von Josef Max in Breslau. 1830. V. 16.
Vergl. Berliner Jahrbücher für wiBsenschaftl. Kritik 1827. Sp. 1189 bis 1142.
(K. Immermann). — Dresdner Morgen zeitung 1827. Nr. (Tieck). — Leip-
ziger Litterat.-Ztg. 1828. II. Nr. 258. — Hallische Litt.-Ztg. 1880. I, Nr. 77.
Dänisch : Familierne Valseth og Leith. En Cyclus af Noveller af H. SteffenB.
Oversat af J. Reimert Reiersen; udgiv. af C. F. Güntelberg. Kjöbenhavn 1834. III.
8. — Übersetzt von Hans Lassenius Bernhoft. Chris tiania 1827 bis 28. III. 8.
34) Die vier Norweger. Ein Cyklus von Novellen von Henrich Steffens. Breslau
1827 bis 28. VI. 8. — Zweite verbesserte Aufl. Breslau 1837. Vi. 16.
Vergl. Hallische Allg. Lit.-Ztg. 1830 I. Nr. 77.
Dänisch : De fire Normend. En Cyclus af Novellor af H. Steffens. Oversat
af J. R. Reierson, udgiv. af C. F. Güntelberg. Kjöbenhavn 1835. III. 8. — Schwe-
disch : Stockholm 1836.
35) Polemische Blätter zur Beförderung der speculativen Physik. Erstes Heft
(Zur Geschichte d. heutigen Physik). Breslau 1829. 8; wiederh.: Breslau 1835. &
— Zweites Heft (Zur Geologie). Breslau 1835. 8.
36) Malkolm. Ein norwegische Novelle von Henrich Steffen e. Breslau 1831.
II. 8. — Zweite verbesserte Aufi. Breslau 1888. IV. 16.
Dänisch: Malkolm. En norsk Novelle af H. Steffens, overs. af J. Jacobsen •»
[d. i. L. J. Flamandl. Kjöbenhavn 1832 bis 1833 als Band 4 bis 5 der Bibliothek
for udvalgte Fortadlingor. — Auch: Malkolm. En norsk Novelle af H. Steffens.
Oversat af J. R. Reiersen, udgiv. af C. F. Güntelberg. Kjöbenhavn 1835 bis
1836. II. 8.
87) Wie ich wieder Lutheraner wurde und was mir das Lutherthum ist. Eine
Confession von Henrich Steffens. Breslau, im Verlage bei Josef Max und Komp. 1881.
181 8., 1 nnbez. S. Druckfehler. 8.
Vergl. Berliner Jahrbücher für wissenschaftl. Kritik 1881. II. 8. 249 bis 261
(Marheineke). — Hallische Allg. Lit.-Ztg. 1834. Ergänzungsblatt April Nr. 40
S. 318 bis 319.
38) Reden am Tage der Bestattung des Dr. Schleiermacher am 15. Februar 1834.
Berlin 1834. 8. Sieh § 293, II. 8. Nr. f.
39) Rezension von Riemens Brentano. § 284, 1. 41): Berliner Jahrbücher für
wissensch. Kritik 1884. I. Sp. 147 bis 160.
40) Ueber geheime Verbindungen auf Universitäten. Fin Fragment aus den
Vorträgen über die Hodegetik. Berlin 1885. 8.
41) Vorrede zu M. E. v. Bulmerincq's Beitragen zur ärztlichen Behandlung
mittelst des mineralischen Magnetismus. Berlin 1835. 8.
42) Die Revolution. Eine Novelle von Henrich Steffens. Breslau, im Verlage
von Josof Max und Komp. 1837. in. 8.
Sieh Karl Gutzkow, Götter, Helden, Don Quixote. Hamburg 1838. 8. S. 391
bis 451.
Dänisch: Revolutionen af H. Steffens. Overs, af J. Reimert Reiersen; udgiv.
af C. F. Güntelberg. Kjöbenhavn 1838. U. 8.
48) Gebirgs-Sagen. Als Anhang: Die Trauung, eine Sage des Nordens. Von
Henrich Steffens. Breslau, im Verlag» bei Josef Max und Komp. 1887. 8. —
Gebir^märchen: Th. Weylers Kleine Hausbibliothek f. d. Jugend. Leipzig 1888.
Dänisch: Fjeldsagen, oversatte af C. F. Güntelberg. Kjöbenhavn 1839. 8.
44) Novellen von Henrich Steffens. Gerammt -Ausgabe. Breslau, im Verlage
von Josef Max und Komp. 1837 bis 1838. XVI. 8.
I: Nr. 43). — H bis VI: Nr. 83). — VII bis XH: Nr. 84). - XUI bis XVI:
Nr. 36).
45) Christliche Religionsphilosophie. Erster Theil: Theologie. Breslau 1839. 8.
— Zweiter Theil: Ethik. Breslau 1839. 8.
Vergl. K. Rosenkranz: Berliner Jahrbücher f. wissensch. Kritik. 1840. II.
Nr. 81 bis 84. S. 665 bis 695.
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176
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 292, 1
46) Waa ich erlebte. Aua der Erinnerung niedergeschrieben von Henrich Stettens.
Breslau, im Vorlage bei Josef Max und Komp. 1840 l>is 1844. X. 8. — Bd. 1 und
2 in zweiter verbess. Aufl. Breslau 1844. 8.
Dänisch: Hvad ieg oplevedo, nedskrevet efter Hukommelaen af H. Steffens,
overs. af Fr. Jul. Scl)aldemose. Kjübenhavn 1840 bis 46. X. 8. Auch als: H.Steffens
aamlede Fortsellinger Bd. 12 bis 21.
47) Nachgelassene Schriften von H. Steffens. Mit einem Vorworte von Schel-
lin g. Berlin, 1846. Verlag von E. H. Schroeder. LXIH, 2U 8. 8.
a: Aus einem öffentlichen Vortrage zu H. Steffens Andenken. — b: Pascal
und die philosophisch-geschichtliche Bedeutung seiner Ansichten. — c: Über das
Leben des Jordanus Brunns. — d: Über die Einwirkung des Christenthums auf die
nordische Mythologie. — e: Gutachten über das System des öffentlichen Unterrichts,
mit besonderer Beziehung auf die Akademie zu Soroe, erstattet an den König von
Dänemark. — f: Ueber die wissenschaftliche Behandlung der Psychologie.
48) Lebensspicgel in Erzählungen von H. v. Kleist . . . Steffens . . . Varnhagen
von Ense. Aus deren Werken für die reifere Jugend auserwählt. Coesfeld 1846. 16.
Gegen die Bemerkung in Band V. S. 202, 24) den Nachdruck der Xenien be-
treffend vergl. C. v. Wurzbach, Schillerbuch. Marg. 48a.
§ 292.
1. Karl August Ludwig Philipp Varnhagen von Ense, geb. am 21.
Februar 1785 in Düsseldorf, studierte zuerst Medizin, dann Litteratur und Philosophie,
lebte in Halle, Hamburg, Berlin und Tübingen, trat 1809 in österreichische, 1813 als
Adjutant des Generals Tettenborn in russische Kriegsdienste; 1814 nahm ihn Harden-
berg in seine Kanzlei und ließ ihn mit nach Paris und zum Wiener Kongresse gehen ;
1815 wurde er als Minister-Resident am badischen Hofe nach Karlsruhe gesandt,
1819 in gleicher Eigenschaft nach Amerika bestimmt; er blieb aber lieber als Lega-
tionsrat außer Dienst in Berlin. Dort ist er am 10. Oktober 1858 gestorben.
Varnhagen war mit Rahel Levin (oder späteren Robert), der Schwester des
Dichters Ludwig Robert, verheiratet: ihre Briefe und Einfälle gab er nach ihrem
Tode heraus. Es steckte etwas von der Natur A. Wilhelm Schlegels in diesem glatten
Diplomaten : eine große Eitelkeit und Sorge für das Äußerliche, I-ieichtigkeit der Auf-
fassung und Darstellung, eine Selbstgefälligkeit des Stils wie bei wenigen Zeitgenossen .
dabei trotz aller zur Schau getragenen Froisinnigkeit ein Beugen und Neigen vor den
kleinen Größen, die dem Andrängenden freundlich begegneten, und eine Bitterkeit
und Feindseligkeit gegen die, die ihn durchschauten und doshalb fern hielten. Dem
entsprechen auch die biographischen Portraits, die er von bedeutenden und un-
bedeutenden Zeitgenoasen entworfen hat. Die dichterischen Arbeiten seiner jüngeren
Jahre waren ohno Selbständigkeit, bloße Ausfüllung fremder Formen und Stilarten;
in seinen Gedichten suchte er Goethes späteste Art zu kopieren; in den übrigen
lehnte er sich bald an Fouques, bald an Kleists Vorbild an. Erst als er zu rein
historischen Darstellungen überging, schien er ein passendes Feld gewonnen zu
haben, doch sind diese geschichtlichen, auch mehr biographischen Arbeiten mit Vor-
liebe auf das Kleine und Nebensächliche gerichtet und geben von den Menschen,
Dingen und Begebenheiten selbst nur ein abgeschwächtes Bild. In don letzten Jahren
seines Lebens horchte und lauerte er in den diplomatischen Kreisen, mit denen er
immer in Verbindung geblieben war, aufmerksam nach AnekdÖtchen und Skandal-
geschichton umher, zeichnete diese dann ,im Dienste der Wahrheit1, wie Ludmilla
Assing sich auszudrücken beliebt, tagebuchartig auf und bestimmte sie zum Druck,
nur allzugetreue Spiegelbilder der fremden und der eigenen Erbärmlichkeit. Er brachte
auch eine Menge von zeitgenössischen Originalhandschriften und seltneren Büchern
zusammen, die als unteilbare bibliotheca Varnhagen an die Königliche Bibliothek in
Berlin gekommen sind.
a. Meusel, Gel. Teutschland 16, 71 f. 21, 188 f.
' b. (Hitzig) Gel. Berlin 1826. S. 286 f.
c. Heinrich Laube, Varnhagen von Ense: Moderne Charakteristiken. Zweiter
Band. Mannheim. C. Lüwenthals Verlagsbuchhandlung. 1835. S. 283 bis 804.
d. Thomas Carlyle: London and Westminster Review 1888. (Essay über
Varnhagens Denkwürdigkeiten und Rahel-Scbriften).
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August Varnhagen von Ense.
177
e. Varnhageu von Ense in Stolberg. Unterdrückte Blätter aus Beinern Tage-
buch, o. 0. u. J. (Kissingen 1841 ) 8.
f. DD. Zweite Abtheilung. Leipzig 1849. 8. 386.
g. (Eduard) Schmidt-Weißenfels, Literarische Aquarellen II: Gartenlaube
1867. Nr. 42. S. 573 bis 575. Vergl. S. 624.
h. Unsere Zeit 1859. 3, 508 bis 522.
i. Max Bing, Varnhagen von Ense, sein Salon und seine Tagebücher: Garteu-
laube 1862. Nr. 18. S. 199 bis 202.
j. R. Haym, Varnhagen von Ense: Preußische Jahrbücher 1863. Band 11,
S. 445 bis 515.
k. Karl Mayer, Ludwig Unland, seine Freunde und Zeitgenossen. Stuttgart
1867. Band 1 und 2.
1. Friedrich Arnold Brockhaus. Sein Leben und Wirken nach Briefen und Auf*
Zeichnungen geschildert von seinem Enkel Heinrich Eduard Brock haus. Leipzig
1872 bis 1881. III. 8.
m. Karl Hille b ran d, Zeiten, Völker und Menschen. Berlin 1876. Bd. 2. 8. 420.
2. Aufl. Straßburg 1892. 2, 420.
n. Wurzbach 1884. 49, 282 bis 286.
o. Alfr. Christlieb Kalischer, Beethoven und der Varnhagen-Bahel sehe Kreis:
Der Bär 1887. Oktober. Nr. 1 bis 4.
p. Feodor Wehl, Zeit und Menschen. Altona 1869. 8. Bd. 2, S. 4 bis 26
und oit in beiden Bänden.
q. L. v. Ranke, Zur eigenen LebenRgeschichte. Hg. von A. Dove. Leipzig
1890. S. 147. 151.
r. Theobald Kerner, Das Kernerhaus und seine Gäste. Stuttgart 1894. S.
175 bis 177.
s. AUg. dtech. Biogr. 1895. 39, 769 bis 780 (Oakar F. Walzel).
Briefe an a. Bettina s. Nr. 52). — ß. Amalie Bölte: Briefe an eine Freundin.
Aus den Jahren 1844 bis 1853 von Varnhagen von Ense. Hamburg, Hoffmann und
Campe. 1860. 8. — y. Prof. Braniß: Graf Paars Sammlung von Autographon.
Berlin 1893. Nr. 1419. — /. Brockhaus sieh Nr. 1. 2, 213 bis 216. — J. (4) Ecker-
mann: Alex. Meyer-Cohn, Gruß aus Badersee! An Erich Schmidt zum 20. Juni 1893.
4 8. 8. — e. (20) Goethe: Goethe-Jahrbuch 1898. 14, S. 60 bis 95; dazu 8. 127
bis 142 und Michael Bernays, Varnhagens Briefe: Schriften zur Kritik und Litteratur-
geschichte. Stuttgart 1895. 1, 8. 19 bis 61. — C Ottilie v. Goethe: Goethe-Jahr-
buch 1889. 10, 164. — n. J. E. Hitzig: Katalog A. Cohn. Berlin 1891. Nr. 1082. —
». Alex, von Humboldt sieh unten Nr. 49). — t. Gottfried Keller: J. Baechtold,
Kellers Leben 1, 252. — x. Justin us Kerner: Nr. k. Karl Mayer. 2, 87. — X. Ludwig 1.
von Bayern: Katalog A. Cohn. Berlin 1890. Nr. 458. — f*. Karl Mayer: Nr. k.
K. Mayer. 2, 73. — v. G. A. Reimer: Deutsche Revue 1893. 4, 109. 248. — £. Ludwig
Robert: (Dorow) Denkschriften. Berlin 1841. 5, 10. — o. Ernestine Robert-tornow :
Deutsche Rundschau 1890. 65, 432. — n. Fanny Tarnow: Katalog A. Cohn. Berlin
1891. Nr. 108384. — q. Ludwig Tieck: Briefe an Tieck 4, 133 bis 189 und unten
Nr. 53) 1, S. 289. — a. (4) Heinrich Viehoff: Deutsche Revue 1887. 12, 4. 105. —
t. Alexander Weill: Briefe hervorragender verstorbener Männer Deutschlands an
Alexander Weill. Zürich 1889. 8. 8. 67 bis 73.
v. Briefwechsel zwischen F. Bopp und Varnhagen von Ense (1833—1886):
8. Lefmann, Franz Bopp. Berlin 1895. Anhang Xn.
<p. Briefwechsel zwischen Varnhagen von Ense und Oelsner (1816—1828) nebst
Briefen von Rahel. Herausgegeben von Ludmilla As sing. Stuttgart, Verlag von
A. Kröner 1865. IU. 8.
Konrad Engelbert Oelsuor, geb. am 13. Mai 1764 in Goldberg in Schlesien,
t 1828 in Paris.
/. Aus dem Nachlaß Varnhagens von Ense. Briefwechsel zwischen Varnhagen
und Rahel. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1874 bis 1875. VI. 8. Vergl. Augsb. Allg.
Ztg. 1874. Nr. 337 und Rahel. Nr. 2. 17.
y. Theodor Wiedomann, Leopold von Ranke und Varnhagen von Ense. Un-
gedruckter Briefwechsel: Deutsche Revue. Hg. von Rieh. Fleischer. 1895. Jahrgang 20,
S. 175 bis 190 und S. 338 bis 355.
Briefe an Varnhagen von Friedr. Ancillor. : (Dorow) Denkschriften. Berlin
1840. 4, 19 f. — A. v.Arnim: Dorow, Reminiscon/.en. Leipzig 1842. S. 115 bis 120.
§ 286, 7. — Joh. Herrn. Ferd. von Autenrieth: (Dorow) Donkschriften. Berlin
Ooedoke, OrnndriH. VI. 2. Aufl. 12
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178
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 292, 1.
1841. 5, 126 f. - Bettina s. Nr. 52) S. 284 f. — (2) Franz von Baader: Dorow,
Rentfniscenzen. S. 124 bis 127. — Carl Friedr. v. Beyme s. Nr. 53) 2 und (Dorow)
Denkschriften. Berlin 1839. 8, 204 f. 1840. 4, 23 f. — A. Bölte: Dtsch. Rundschau
1892. 71, 288 f. Vamhagens Antwort sieh Nr. ß. 8. 277 f. — Cl. Brentano an V.
und Rahel sieh Nr. 55) S. 77 f. § 286, 1. o. — Briefe Thomas Carlyles an Varn-
hagen auß den Jahren 1887 bis 1857. Übersetzt von Richard Preuß: Dtsch. Rund-
schau 1892. 71, 69 bis 120. 220 bis 245. Auch besonders erschienen Berlin 1892.
163 S. 8. — Lettres du Marquis A. de Custine ä Varnhagen d'Ense et Rahel Varn-
hagen d'Ense, accomp. de plusieurs lettres de la oomtesse Delphine de Custine et de
Rahel. Bruxelles 1870. 8. — (11) Eduard Gans: (Dorow) Denkschriften. Berlin
1841. 5, 42 f. — Goethe: § 284. B, I. 23) — Band IV. S. 569 und Goethe- Jahr-
buch 1884. V, 24 f. 80 f.
Jenny v. Gustedt: Lily v. Kretschman [verehel. v. Gizycki], Aus Goethes
Freundeskreise. Erinnerungen der Baronin J. v. Gustedt. Braunschweig 1892.
S. 835 bis 338. — H. Heine: Nr. 52) und Der Zeitgeist, Beiblatt zum Berliner
Tageblatt 1888. Nr. 14. — W. v. Humboldt: (Dorow) Denkschriften. Berlin 1889.
3, 3 f. — Karl Immermann: (Dorow) Denkschriften. Berlin 1841. 5, S. 188 bis 150.
— Gottfried Keller: J. Baechtold, Kellers Leben. Berlin 1894. 2, 189. 243. Vergl.
dort 8. 78 f. 810. 422. 483 u. o. — Metternich: Nr. 52). — Niebuhr: (Dorow)
Denkschriften Berlin 1839. 8, 18 f. — Karl von Nostiz: (Dorow) Denkschriften.
Berlin 1840. 4, 81 f. 98 f. — (6) K. E. Oelsner: Dorow, Reminiscenzen S. 53 bis 86.
Vergl. Nr. <r. — Felix Papencordt: Dorow, Reminiscenzen S. 21 bis 24. — L. Ranke:
Biogr. Bl. 1895. Bd. 1, H. 4. — Joh. Gotth. v. Reinhold: (Dorow) Denkschriften.
Berlin 1841. 5, 194 bis 222. — Ludwig Robert : (Dorow) Denkschriften. Berlin 1838.
2, 76 f. — Friedrich Rückert: Nr. 58) Bd. 2, 8. 386 f. — Gustav Graf von Schlabren-
dorf: (Dorow) Denkwürdigkeiten. Berlin 1839. 8, 191 f. — Friedrich 8chlegel: Dorow,
a. a. 0. S. 87 bis 89. — Friedrich 8chleiermacher : Dorow, a. a. 0. S. 90 bis 91. —
Friedr. Aug. v. Stägernann: Nr. 52). — Unland: Ludwig Unlands Leben von seiner
Wittwe. 8. 123 f. 129 f. 147 f. 214 f. — Z. Werner: § 287. Nr. 0 oben S. 94. —
K. L. Woltmann: (Dorow) Denkschriften. Berlin 1841. 5, 180 f.
1) Musenalmanach auf das Jahr 1804 (bis 1806). Horausgegeben von L. A.
v. Chainisso und K. A. Varnhagen. Leipzig bei Carl Gottlob Schmidt 1804 (bis 1806).
III. 12. VergL § 291, 1. Chamisso Nr. 2) 3) und 5).
2) Recen8ion des Wunderhorns: Nordischer Merkur 1805. Stück X.
Anonym, aber von Varnhagen sich selber zugeschrieben. Vergl. R. Steig,
Arnim und Brentano. Stuttgart 1894. S. 157. 356. Von Varnhagen ist auch (sieh
an Rahel 1, 383) das Liedchen im Wunderhorn 3, 127 mit der Aufschrift ,Aus der
Polizey Fama* beigesteuert.
3) Britannicus. Ein Trauerspiel in 1 Akt: Feßlers Eunomia 1805. Oktober
8. 209 bis 224.
4) Testimonia Auetorurn de Merkelio, das ist: Paradiesg&rtlein für Garlieb
Merkel. Kölln, bei Peter Hammer. 1806. 104 S. 8.
Dieses gewöhnlich, und auch oben S. 12 Nr. 29), Wilhelm Schlegel zuge-
schriebene Schriftchen hat Varnhagen zum Verfasser. Vergl. Leben und Briefe von
Chamisso. Hg. von Hitzig. 5. Aufl. Berlin 1864. 1, 129. 147; Kobersteins
Literaturgeschichte 4 8. 2492 A.; IV6, 872, 103) wird W. Neumann als Mitverfasser
genannt. Varnhagens eigene Angabo bei R. Steig, Arnim und Brentano. S. 184. 357.
5) Erzählungen und Spiele. Von Karl August Varnhagen von Ense und Wilh.
Neumann. Hamburg 1807. Schmidt. 8. Vergl. § 291, 1. Chamisso. Nr. 7).
6) Die Versuche und Hindernisse Karl s. Eine Deutsche Geschichte aus neuerer
Zeit. Erster Theil. Berlin und Leipzig [1809]. Vergl. Nr. 6. W. Neumann.
7) Schloß Bentheim: Morgenblatt 1811. Nr. 208.
8) Poetischer Almanach für 1812. Besorgt von J. Kerner. Heidelberg. — Mit
neuem Titel: Romautische Dichtungen von ... Varnhagen u. a. Karlsruhe 1818. 8.
9) Ueber Goethe, Bruchstücke aus Briefen hg. von K. A. Varnhagen von Ense:
Morgenblatt 1812. Nr. 161. 162. 164. 168. 169. 176. Vergl. Goethe-Jahrbuch 1893.
14, 127. Sieh auch Rahel Nr. 2. 1).
10) Beiträge zum deutschen Dichterwald von Just. Kemer u. a. Tübingen 1813
8. DD. 2, 386.
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August Varnhagen von Ense. 179
11) Geschichte der hamburgischen Begebenheiten während des Frühjahrs 1813.
London (bei Perthes in Hamburg]. 1813. 8. Sieh £. Weller, Die falschen Druokorte.
2. Aufl. I, S. 214.
IIa) Hambourg avant Davoust, ou expose etc. Paris 1814. 8. Nach Hitzig
Nr.b. S. 287. ? Übersetzung von Nr. 11)?
12) Gedichte wahrend des Feldzugs 1813. Friedrichstadt 1814. 8.
13) Hanseatische Anregungen. Bremen 1814. 8.
14) Geschichte der Kriegszüge des Generals von Tettenborn während der Jahre
1813 und 1814 Stuttgart und Tübingen 1814. 8.
15) Deutsche Ansicht der Vereinigung Sachsens mit Preußen. Ita imperium
Semper ad optumum quemque a minus bono transfertur. Sallustius. Deutschland
(Leipzig) 1814. 66 S. 8.
16) Deutsche Erzählungen von K. A. Varnhagon von Ense. Stuttgart und
Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1815. 3 Bl., 297 8. 8. Die
Widmung an den Reichsgrafen Wilhelm zu Bentheim ist aus Berlin, im Februar 1813
datiert. Inhalt: a. 8. 1: Mord der Jugend. — b. S. 81: Das warnende Gespenst
(vorher: Fouques Musen 1812. 1, 126 bis 183). — c. S. 91: Die Drangsale unstäten
Gefühls. — a. S. 153: Reiz und Liebe (auch in Heyse und Kurz, Deutscher Novellen-
schatz Bd. 15). — e. S. 283: Die Strafe im voraus (vorher: Urania für 1810. S. 180
bis 210). — f. 8. 255: Aus Moritz Leben. — g. 8. 265: Kriegesabentheuer. — Zweite
Auflage. Stuttgart 1879. 211 8. 8.
17) Ueber die Schweiz. Von einem schweizerischen Vaterlandsfreunde. Heraus-
gegeben von K. A. Varnhagen von Ense. Stuttgart und Tübingen in der J. G. Cotta-
schen Buchhandlung. 1815. 26 S. 8. Verfasser des Schriftchens ist Ignaz Paul
Vitalis Troxler. § 298, IV. 18. 4).
18) Deutsche Frühlingskränze für 1815 und 1816 von Isidorus (§ 289, 1.)
. . . K. A. Varnhagen von Ense . . . n. A. Hg. von J. P. v. Hornthal. Bamberg und
Würzburg 1815 und 1816. ü. 8.
19) Vermischte Gedichte von IL A. Varnhagen von Ense. Frankfurt am
Main bei Franz Varrentrapp 1816. IV, 203 8. 12.
20) Geistliche Sprüche aus dem Cherobinischen Wanderamann des Angelus
Silesius. Berlin, F. Dümmler. 1820. 8. Vorrede unterz. : V. v. E.
21) Die Sterner und die Psitticher. Novelle von K. A. Varnhagen von Ense
(zuerst: Gesellschafter 1821; dann) Berlin 1831. 8. — Klassischer Novellenkranz.
Part. DU. London. Franz Thimm 1854. 8. Französisch: Lea Etoiles et lee Perroquete,
roman historiuue. Paris 1823. 8. Vergl. dazu Nr. b. Hitzig. S. 287.
22) Geistreiche Sinn- und Schluß-Reime aus dem Cherubinischen Wandersmann
des Angelus Silesius. Herausgegeben von K. A. Varnhagen v. Ense. Hamburg 1822,
gedruckt bei J. G. Langhoffs Wittwe. 8.
23) Goethe in den Zeugnissen der Mitlebenden. Beilage zu allen Ausgaben
von Goethe s Werken. Erste (einzige) Sammlung. Zum 28. August 1828. Berlin,
1823. Bei Ferdinand Dümmler. IV, 396 8. 8. Vergl. Spenersche Zeitung 1823 Nr. 108.
24) Biographische Denkmale. Von K. A. Varnhagen von Ense. Berlin, 1824
bis 1830. Gedruckt und verlegt bei G. Keimer. V. 8. — Zweite vermehrte und ver-
besserte Auflage. Berlin 1845 und 1846. V. 8. — Dritte Auflage sieh Nr. 56).
Enth. I. a: Graf Wilhelm zur Lippe. — b: Graf Matthias von der Schulen-
burg. — c: König Theodor von Coraica. — II. d: Freiherr Georg von Derfflinger. —
e: Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (auch Reclams Univ.-Bibl. Nr. 2656;57) — HI.
f: Fürst Blücher von Wahlstadt. — IV. g: Paul Flemming. — h: Freiherr Friedrich
von Canitz. — i: Johann von Besser. — V. k: Graf Ludwig von Zinzendorf.
Nr. d bis f erschienen auch besonders unter dem Titel: Preußische biographische
Denkmale. — Vergl. Kunst und Alterth. 5, 1, 149 und 6, 1, 134 (Goethe).
25) Denkwürdigkeiten des Philosophen und Arztes Johann Benjamin Erhard.
Herausgegeben von £. A. Varnhagen von Ense. Stuttgart und Tübingen, in der J.
G. Cotta'schen Buchhandlung. 1830. 8.
26) Graf Schlabrendorf, amtlos Staatsmann, heimatfremd Bürger, begütert arm.
Züge zu seinem Bilde: Historisches Taschenbuch. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1832.
Dritter Jahrgang.
12*
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180
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 292, 1.
27) Zur Geschichtßchreibung und Litteratur. Berichte und Beurtheilungen
von K. A. Varnhagen von Ense. Aas den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik
und andern Zeitschriften gesammelt. Hamburg. 1833. Bei Friedrich Perthes. 8.
28) Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. (Herausgegeben von
K. A. Varnhagen von Ense.) Berlin, 1834. Verlag von Duncker und Humblot. Vergl.
Nr. 2. Kahel. 6 und 6 a).
29) Angelus Silesius und Saint-Martin. Auszüge. (Als Handschrift.) Berlin
1834. 16. Vergl. Nr. 37) I. m und n. — Dritte Auflage. Berlin 1849. 16. § 188, 15.
30) Leben des Generals Freiherrn von Sevdlitz. Von K. A. Varnhagen von EnBe.
Berlin, 1834. Bei Duncker und Humblot. 8. "
81) Lebensumriß Wilh. Neumanns sieh unten 37) I. k und Nr. 6. 8) Theü I.
32) K. L. v. Knebels literarischer Nachlaß und Briefwechsel. Horausgegeben
von K. A. Varnhagen von Ense und Theodor Mündt. Drei Bände. Leipzig, Gebrüder
Reichenbach. 1835. III. 8. — Zweite Ausgabe 1840.
33) Galerie von Bildnissen aus Rabel's Umgang und Briefwechsel Heraus-
gegeben von K. A. Varnhagen von Ense. Leipzig, Gebrüder Beichenbach. 1836. H. 8.
Enth. I. a: David Veit. — b: Henriette Mendelssohn. — c: Karl Joseph Fürst
von Ligne. — d: Wilhelm von Burgsdorf. — e: Thomas Young. — f: Karoline
von Humboldt. — g: Peter von Gualtieri. — h: Josepbine Gräfin von Pachta. —
i: Hans Genelli. — k: Karoline Gräfin von Schlabrendorf. — 1: Friedrich von Schlegel. —
m: Prinz Louis Ferdinand von Preußen. — II. n: Graf von Tillv. — o: Alexander
von der Marwitz. — p: Oelsner. — q: Adam von Müller. — r: Friedrich von Gentz.
Chn. Herrn. Weiße: Jahrbücher f. wissenschaftl. Kritik 1836. Juni Nr. 119 f. —
Kleine Schriften zur Aesthetik und ästhetischen Kritik. Leipzig 1867. 8. S. 159 bis 170.
34) Leben des Generals Hans Karl von Winterfeldt. Von K. A. Varnhagen von
Ense. Berlin, 1836. Bei Duncker und Humblot. 8.
35) Ueber Raheis Religiosität. Von einem ihrer älteren Freunde. Leipzig,
Gebrüder Reichenbach. 1836. 8.
36) Leben der Königin von Preußen Sophie Charlotte. Von K. A. Varnhagen
von Ense. Berlin, 1837. Bei Duncker und Humblot. 8.
37) Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften von K. A. Varnhagen von Ense.
Mannheim. Band 1 bis 4. Verlag von Heinrich Hoff, 1837 bis 1838. Band 5 bis 9.
Leipzig: F. A. Brockhaus mit einem zweiten Titel, der den Zusatz hat: Neue Folge.
Erster bis Fünfter Band. 1840 bis 1859. IX. 8. — Zweite Auflage. Leipzig: F.
A. Brockhaus 1848 bis 1859. IX. 8. — Dritte Auflage sieh Nr. 56).
I. 1837. A. Biographisches, a: Denkwürdigkeiten Justus Erich Bollmanns,
(zuerst: Literar. Zodiacus. 1835. S. 255 und 887.) Vergl. Dtsch. Rundschau 1879.
18, 96 f. und Friedrich Kapp, J. E. Bollmann. Ein Lebensbild aus zwei Welt-
theilen. Berlin 1880. 8. — b: Zum Andenken Friedrich August Wolfs. — c: Graf
Schlabrendorf, amtlos Staatsmann, heimathfremd Bürger, begütert arm. — d: Kaiser
Alezander von Rußland. — e : Denkwürdigkeiten des Philosophen und Arztes Johann
Benjamin Erhard. — f : Friedrich Wilhelm Meyern. — g : Ludwig Achim von Arnim. —
h: Wilhelm Nolte, kgl. wirkl. Oberkonsistorialrath. — i: Ludwig Robert — k:
Wilhelm Neumann. — 1: Christian Günther, Graf zu Bernstorff. — m: Angelus
Silesius. — n: Saint-Martin.
B. Goethe, o: ,1m Sinne der Wanderer' (vorher: Kunst und Alterthum VI,
8, 583). — p: Besuch bei Goethe (vgL W. v. Biedermann. Goethes Gespräche 3,
291). — q: Rameau. — r: Werther's fünfzigjähriges Jubiläum. — s: Goetho's natttr- -
liehe Tochter. — Madame Guachet. — t: JFräulein von Klettenberg. — u: Brief-
wechsel zwischen Goethe und Schultz. — v: Gespräche mit Goethe von Joh. Pet.
Eckermann. w: ,L'amour est un vrai recommenceur.4 — x: Frauen in Mannskleidern.
U. A. Aus eigenen Denkwürdigkeiten, a: Herkommen. Erste Jugend. — b:
Jugendfreunde. — c: Die Universität. — d: Rahel. — e: Die Schlacht von Deutsch-
Wagram. — f: Das Fest des Fürsten Schwarzenberg zu Paris im J. 1810. — g: Am
Hofe Napoleons. — B. Kritiken. — C. Gedichte.
DX 1838. Aus eignen Denkwürdigkeiten, a: Studien und Störungen. Berlin
1807. — b: Besuch bei Jean Paul Friedrich Richter (vorher in den Dioskuren. Band
II, 1). — c: Tübingen. 1808 1809. — d: Steinfurt 1810. 1811. — e: Harren und
Streben. Prag 1811. 1812. — f: Tettenborn (vorher Zeitgenossen 1817). — g:
Hamburg im Frühjahr 1813. — h: Kriegszüge von 1813. 1814.
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August Varnhagen von Ense.
181
IV. a: Kriegszüge von 1818. 1814. (Schlug von III. h.) — b: Lafayette. —
c: Bollmann. — d: Huger. — o: Fleury. — f: Condorcet, — g: Tilly. — h: Karl
Philipp Moritz. — i: Siegraund von Seckendorf. — k: Leuchsenring. — 1: Frau von
Grotthuß und Frau von Elbenberg. — m: Friederike Robert. — n: Henri Campan. —
o: Schleiermacher nnd Friedrich Schlegel. — p: Wilhelm von Humboldt. — q:
Kritiken. — r: SendBchreiben an einen freund, oder höhere Betrachtungen über die
französische Revolution. Von dem unbekannten Philosophen (Saint -Martin). Aus
dem Französischen übersetzt.
V. 1840. a: Der Wiener Kongreß. — b: Louise Herzogin von Bourbon. —
c: Zwei Gespräche Saint-Martin's. — d: Zur Karakteristik C. E. Schubarth's. — e:
Alexander von Hnmboldt in Göttingen 1837. — f: Was man an Freunden erlebt.
Zwei Fälle. — g: (. .) Kritiken. — h: Kriegesabentheuer. — i: Die Sterner und die
Psitticher. — k: Die Sylohido. Aus dem Russischen (vorher: Mündts Freihafen.
Altona 1839. Heft 1. S. 78 bis 10». Auch Berlin 1844. 16. - Elegante Bibl.
moderner Novellen. Hg. von Feodor Wehl. Bdch. 1). — 1 : Der Winterabend. Aus
dem Russischen (vorher: Mündts Freihafen. Altona 1839. Heft 3. S. 23 bis 47).
VL 18.. a: Berlin. Herbst 180G. — b: Töplitz. 1811. — c: Paris. 1814.—
d: Baden-Baden. 1817. — e: Fanny von Arnstein. — f: Merck-Mephiatopheles-Wiesel. —
g: Scholz. — h: Zum Gedächtnisse Adelbert1 s von Chamisso. — l: Karl von Nostitz. —
k: Franz von Baader. — 1: Kritiken. — m: Das warnende Gespenst. — n: Die
Strafe im voraus. — o: Reiz und Liebe. — p: Bela. Aua dem Russischen. — q:
Die Rückkehr der Bourbons. Nach Schlabrendorf. 1814. — r: Das Königreich der
Niederlande. 1817.
VII. 1846. a: Prag. Westphalen. Wien. 1810. — b: Aufenthalt in Paris.
1810. — c: Nach dem Wiener Kongreß. Berlin. Paris. 1815 — d: Frankfurt am
Main. 1815. 1816. — e: Mord der Jugend. Wahre Geschichte. — f: Die Drangsale
unstäten Lebens. Novelle. — g: (22) Kritiken.
VHI. 1859 (hg. von Ludmilla Assing). a: Ungarn. 1809. — b: Nach dem
Wiener Frieden. 1809. 1810. — c: Wien und Baden. 1834. — d: Voltaire in Frankfurt
am Main. 1753 (zuerst: Berliner Kalender auf das Jahr 1846. Vergl. R. Jung,
Voltaires Verhaftimg in Frankfurt a. M. auf Befehl Friedrichs d. Gr.: Archiv f.
Frankfurter Geschichte 1891. 3. F. Band 8, 217 bis 237). — e: August Ferdinand
Bernhardt — f: Karl Müller. — g: Karl Gustav Freih. von Brinckmann. — h:
Ludwig Tieck. — i: Goethe beim tollen Hagen. — k: (44) Kritiken. — 1: Rahel Levin
und ihre Gesellschaft. Gegen Ende des Jahres 1801. — m: Der Salon der Frau von
Varnhagen. Berlin, im März 1880. — n: Raheis Bild. — o: Rahel. Brief an Varnhagen
von Ense. Von Gustav Freiherrn von Brinckmann — p: Madame de Varnhagcu.
Par le marquis de Custine. — q: Ueber Raheis Religiosität. Von einem ihrer ältcrn
Freunde. — r: Raheis Theater-Ürtheile (vorher in Lewaids Allg. Theater-Revue 1886.
Band II).
Vergl. G.KelleranLudmillaAs8ingl859April28: J. Baechtold, Kellers Leben 2, 483.
IX. 1859. Denkwürdigkeiten des eignen Lebens, a: Karlsruhe. Baden.
Mannheim. 1816. — b: Karlsruhe. Baden. Brüssel. Berlin. 1817. — c: Karlsruhe.
Stuttgart. Baden. 1818. — d: Karlsruhe. Baden. 1819.
vergl. G. Keller an Ludmilla Assing 1859 November 81 (!): J. Baechtold, Kellers
Leben 2, 440 f
38) A. F. Näke, Wallfahrt nach Sesenheim [1822]. Herausgegeben von Varn-
hagen von Ense. Berlin 1840. 52 S. 8. Sieh § 236, 28) b. — Band IV. S. 640.
39) Leben des Feldmarschalls Grafen von Schwerin. Von K. A. Varnhagen
von Ense. Berlin. Duncker und Humblot. 1841. 8.
40) Leben des Feldmarsehalls Jakob Keith. Von K. A. Varnhagen von Ense.
Berlin, Verlag von Duncker und Humblot. 1844. 8.
41) Hans von Held. Ein preußisches Karakterbild. Von K. A. Varnhagen von
Ense. Leipzig, Weidmann'sche Buchhandlung 1845. 12.
42) Aufenthalt in Paris im Jahre 1810: Historisches Taschenbuch. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1845. 12. N. F. Sechster Jahrgang. S. 307 bis 387.
43) Karl [Christian] Müllems Leben und Kleine Schriften. Von K. A. Varn-
hagen von Ense. Berlin, 1847. Verlag von G. Reimer. 484 S. 8.
44) Vorwort zu A. F. Bernbardis Reliquien. 1847. Sieh § 284. 2. 6) - Band
VI. S. 46.
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182 Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 292, 1.
45) Anteil an der Herausgabe von A. v. Arnims Werken. § 286, 7. 61) erwähnt.
46) Schlichter Vortrag an die Deutschen über die Aufgabe des Tages. Berlin,
Georg Reimer. 1848. 15 S. 8.
47) Leben des Generals Grafen Bülow von Dennewitz. Von K. A. Varnhagou
von Ense. Berlin, Druck und Verlag von Georg Reimer. 1853. 8.
48) Dichterischer Nachlaß von Johann Gotthard von Rciuhold. Herausgegeben
von K. A. Varnhagen von Ense. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1853. H. 8.
49) Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen von Ense aus den
Jahren 1827 bis 1858. Nebst Auszügen aus Varnhagen 's Tagebüchern, und Briefen
von Varnhagen und Andern an Humboldt. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1860. XV,
400 S. 8. Fünf Auflagen in demselben Jahre. Herausgeberiii war Varnhagens
Nichte Ludmilla Assing.
Vergl. G. Keller an Ludmilla Assing 1860 März 15: J. Baechtold, Kellers
Leben 2, 448 f.; derselbe an F. Freiligrath: ebenda S. 461.
50) Aus dem Nachlaß Varuhagon's von Ense. Tagebücher von K. A. Varnhagen
von Ense. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1861 bis 62. VI. 8. Der siebente und achte
Band. Zürich 1865, der neunte bis vierzehnte. Hamburg 1868 bis 70. Von 1835
bis 1848 Herbst. — Zweite Auflage von Bd. 1 bis 4. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1863.
Sieh R. Havm, oben Nr. j und Hermann Grimm, Fünfzehn Essays. Erste
Folge. 3. Aufl. Berlin 1884. 8. 362 bis 374.
51) Tagebücher von Friedrich von Gentz. Mit einem Vor- und Nachwort von
K. A. Varnhagen von Ense. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1861. 8.
Vergl. G. Keller an Ludmilla Assing: J. Baechtold, Kellers Leben 2, 480.
52) Aus dem Nachlaß Varnhagen's von Ense. Briefe von Stiigemann, Metternich,
Heine und Bettina von Arnim, nebst Briefen, Anmerkungen und Notizen von Varn-
hagen von Euse. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1865. VII, 407 S. 8.
Für Bettina vergl. R. Steig, Arnim und Brentano S. 363.
58) Aus dem Nachlaß Varnhagen's von Ense. Briefe von Chaniißso, Gneisenau,
Haugwitz, W. v. Humboldt, Prinz Louis Ferdinand, Rahel, Rückert, L. Tieck u. a.
Nebst Briefen, Anmerkungen und Notizen von Varnhagen von Ense. Leipzig: F.
A. Brockbaus. 1867. U. 8.
54) Aus dem Nachlasse Varnhagen's von Ense. Blätter aus der preußischen
Geschichte von K. A. Varnhagen von Ense. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1868 bis 1869. V. 8.
55) Aus dem Nachlaß Varnhagen's von Ense. Biographische Portraits von
Varnhagen von Ense. Nebst Briefen von KorefF, Clemens Brentano, Frau von Fouque,
Henri Campan und Scholz. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1871. 8.
Für Brentano vergl. Diel-Kreiten, Clemens Brentano 1877. 1, 343 bis 345: Der
Geheimporträtist; und R. Steig, Arnim und Brentano S. 304. 350.
56) Ausgewählte Schriften von K. A. Varnhagen von Ense. Erste Abtheilung.
Sechs Bände : Denkwürdigkeiten des eiguen Lebens. Zweite Abtheilung. Zehn Bände :
Biographische Denkmale. Dritte Abtheilung. Drei Bände: Vermischte Schriften.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1871 bis 1876. XIX. 8. — Die erste Abtheilung auch
unter dem Titel: Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. Von K. A. Varnhagen von
Ense. Dritte vermehrte Auflage. Erster bis sechster Theil. Sieh Nr. 37). — Die
zweite Abtheilung auch unter dem Titel: Biographische Denkmale. Von K. A. Varn-
hagen vou Ense. Dritte vermehrte Auflage. Erster bis zehnter Theil. — Die dritte
Abtheilung auch u. d. T.: Vermischte Schriften. Dritte vermehrte Auflage. Erster
bis dritter Theil.
I. 1871. I.Abschnitt: Herkommen. Erste Jugend. Düsseldorf. 1785 bis 1790. —
2: Brüssel. Straßburg. 1790 bis 1792. — 3: Brüssel. Aachen. Düsseldorf. 1792 bis
1794. - 4: Hamburg. 1794 bis 1800. — 5: Medizinisch-chirurgische Pepimere.
Berlin, 1800 bis 1803. — 6 : Jugendfreunde. Streben. Berlin, 1803 bis 1804. — 7 : Ham-
burg. 1804 bis 1806. — 8: Die Universität. Halle, 1806. - 9: Berlin? Herbst 1806.
II. 1871. 10: Halle. 1807. — 11: Studien und Störungen. Berlin. 1807. —
12: Hamburg. 1807. — 13: Berlin. 1807. 1808. — 14: Besuch bei Jean Paul Friedrich
Richter. Baireuth, 1808 — 16: Tübingen. 1808. 1809. — 16: Berlin. Mai 1809. —
17: Die Schlacht von Deutsch -Wagram, am 5. und 6. Juli 1809. — 18: Wien.
1809. — 19: Ungarn. Preßburg. Whage. Szered. Tyraau. 1809. — 20: Nach dem
Wiener Frieden. 1809. 1810.
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AugtiBt Varnhageu von Ense. 188
III. 1871. 21: Prag. Weetphalen. Wien. 1810. - 22: Das Fast des Fürsten
von Schwarzenberg. Paris 1810. — 23: Am Hofe Napoleons. Paria, 1810. — 24:
Aufenthalt in Paris. 1810. — 25: Steinfurt. 1810. 1811. — 26: Harren uod Streben.
Prag, 1811. - 27: Töplitz. 1811. - 28: Prag. 1812. — 29: Tettenborn. 1812.
1813. — 30: Hamburg. Frühjahr 1813.
IV. 1871. 31: Kriegszüge von 1813 und 1814. — 32: Paris. 1814. — 38: Der
Wiener Kongreß. 1814, 1815. — 34: Nach dem Wiener Kongreß. Berlin. Paris. 1815.
V. 1871. 35: Frankfurt am Main. 1815. 1816. — 86: Karlsruhe. Baden.
Mannheim. 1816. — 37: Karlsruhe. Baden. Brüssel. Berlin. 1817. — 38: Karlsruhe.
Stuttgart Baden. 1818.
VI. 1871. 39: Karlsruhe. Baden. 1819. — 40: Januar 1829. — 41: Baden-
Baden. 1829. — 42: Rahel. 1833. - 43: Mariane Saaling. Berlin 1834. — 44: Wien
und Baden. 1834.
VH. 1872. a: Vorwort zum ersten Theile der ersten und zweiten Auflage.
[Berlin, im Januar 1824.] — b: Vorwort zum zweiten Theile der ersten und zweiten
Auflage. [Berlin, im April 1825.] — c: Graf Wilhelm zur Lippe. — d: Graf Mat-
thias von der Schulenburg. — e: König Theodor von Corsica. — f: Freiherr Georg
von Derff linder.
VIII. 1872. a: Fürst Leopold von Anhalt-Dessau.— b: General FroiherrvonSeydlitz.
LT. 1872. Fürst Blücher von Wahlstadt
X. 1872. a: Paul Fleming. — b : Freiherr Friedrich von Canitz. — c: Johanu
von Besser. — d: Königin Sophie Charlotte von Preußen.
XI. 1873. Graf Ludwig von Zinzendorf.
XU. 1873. a: General Hans Karl von Winterfeldt — b: Feldnurschall Graf
von Schwerin.
XI IL 1873. a: Feldinarsehall Jakob Keith. — b: Hans von Held.
XIV. 1874. General Graf Bülow von Dennewitz.
XV und XVI. 1874. Denkwürdigkeiten des Philosophen und Arztes Johann
Benjamin Erhard.
XVH. 1875. Biographisches, a: Angelus Sileaius. — b: Siegmund von
Seckendorf. — c: Karl Philipp Moritz. — d: Saint-Martin. — e: Zwei Gespräche
SaintrMartins. — f: Peter von Gualtieri. — g: Prinz Louis Ferdinand von Preußen. —
h: David Veit. — i: Alexander von der Marwitz. — j : Karl Joseph Füret von
Ligne. — k: Karl Czechtitzky. — 1: Alexander Graf von Tilly. — m: Fleury. —
Condorcet. — Tilly. — n: Henry Campan. — o: Denkwürdigkeiten Justus Erich
Bollmanns. — p: Lafayette. — q: Bollmann. — r: Huger. — s: Louise Herzogin
von Bourbon. — t: Wilhelm von Burgsdorf. — u: Fanny von Arnstein. — v: Zum
Andenken Friedrich August Wolfs. — w: Graf von Schlabrondorf.
XVHI. 1875. Biographisches, a: Kaiser Alexander von Rußland. — b:
Morck - Mephistopheles -Wiesel. — c: Leuchsenring. — d: Oelsner. — e: Friedrich
Wilhelm Meyern. — f: Adam von Müller. — g: Frau von Grotthuß und Frau
von Eybenberg. — h: Briefe von Goethe an Frau von Grotthuß. — i: Briefe von
Goethe an Freu von Eybenberg. — j: Ludwig Achim von Arnim. — k: Ludwig
Achim von Arnim und Moritz Itzig. — 1: Friedrich von Genta. — m: Scholz. — n:
Wilhelm Nolte. — o: Ludwig Robert. — p: Friederike Robert, geborne Braun. —
q: Christian Günther Graf zu Bernetorff. — r : Schleiermacher und Friedrich Schlegel. —
s: Wilhelm von Humboldt. — t: Wilhelm Neumann. — u: Was man an Freunden
erlebt! — v: Litterarische Kriogslisten. — w: Alexander von Humboldt in Göttingen
1837. — x : Zum Gedächtnisse Adelberts von Chamisso. — y: Zur Karakteristik C.
E. Schubarths. — z: Karl von Nostitz. — tz: Franz von Baader.
aa: Goethe, aa1: Im Sinno der Wanderer. — aa': Rameau. — aa*: Werthors
fünfzigjähriges Jubiläum. — aa4: Goethes natürliche Tochter. Madame Guachet —
aa6: Fräulein von Klettenberg. — aa6: Gespräche mit Goethe. — aa1: ,L'amour est
un vrai recommenceur.'
XIX. Personen, a: Voltaire in Frankfurt am Main. — b: August Ferdinand
Bernhardi. — c: Karl Müller. — d: Karl Gustav Freiherr von Brinckmann. — e:
Ludwig Tieck. — f: Goethe beim tollen Hagen. — g: Rahel Levin und ihre Gesell-
schaft. — b: Der Salon der Frau von Varnhageu. — i: Raheis Bild. — i: Rahel. —
k : Madame de Varnhagen per le Marquis de Custine. — 1: Ueber Rahel b Religiosität. —
m: Raheis Theaterurtheile. — n: Nachwort [von Ludmilla Assing als Herausgeberin].
57) Briefe Adolph Müllers aus Bremen. Aus dem Nachlaß Varnhagens. Sieh
§ 282, o) - Band Vi. S. 3.
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184
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 292, 2—3.
2. Rahe! Antonie Friederike Varnhagen von Ense, geb. Rahel Levin,
geb. am 26. Mai 1771 in Berlin, Tochter eines reichen jüdischen Geschäftsmannes Levin
Marcus, Schwester Ludwig Roberts, wurde auf vornehmem Fuß erzogen, aber wenig
unterrichtet, bis nach des Vaters Tode die verständige Mutter auch hierin Versäumtes
nachholen ließ. Im J. 1797 war Rahel mit dem Grafen Karl Friedrich Albrecht von
Finckenstein, dem Sohne des preußischen Ministers, verlobt. Als die Familie aber an
der Jüdin Anstoß nahm, gab sie ihm sein Wort zurück und reiste, nachdem sie eine
schwere Krankheit durchgemacht hatte, mit der Gräfin Schlabrendorf nach Paris.
Nach etwa einem Jahre kehrte sie über die Niederlande und Holland nach Berlin
zurück und spielte in den vornehmen Gesellschaften eine nicht ganz unbedeutende
Rolle. Die politischen Wechselfälle Preußens jedoch, die eine Verminderung ihres
Vermögens im Gefolge hatten, legten ihr erhebliche Einschränkungen auf. Im J. 1813
warf sie sich mit großem Enthusiasmus auf die patriotische Richtung der Zeit, ging
von Berlin nach Prag und widmete sich dort ebenso, wie sie es in der Vaterstadt
gethan hatte, mehrere Monate hindurch der Krankenpflege. Im September 1814
kehrte sie nach Berlin zurück, verheiratete sich am 27. das. M. mit dem um vierzehn
Jahre jüngeren Varnhagen und begleitete ihn nach Wien zum Kongresse. Dort
blieb sie bis zum Juli 1815, traf hn August mit Varnhagen in Frankfurt a. M. wieder
zusammen und zog mit ihm, der Geschäfteträger, dann Ministerresident wurde, nach
Karlsruhe. Beide kehrten im Sommer 1819 nach Berlin zurück. Einige Badereisen
abgerechnet, lebte Rahel dort ununterbrochen, auch während der Cholerazeit, bis zu
ihrem Tode am 7. März 1833. In weiteren Kreisen wurde sie erst dann durch die
litterarische Sorgfalt ihres Mannes bekannt.
a. Schindel 2, 383.
b. Nekrolog 11, 155 bis 166 W. Neumann; erweitert Nr. 6. 8) 1, 428 bis 442.
c Z. Funck, Rahel. Geistes- und Charaktergemälde dieser großen Frau, in
Borgfaltig gewählten Stellen des Vortrefflichsten aus ihren Briefen und Tagebüchern.
Toilettenseschenk für die Gebildetsten des weiblichen Geschlechts. Bamberg, Dresch.
1835. 12
d. Rahel und Bettina: Zeitung für die elegante Welt 1835. Nr. 76 f.
e. (Varnhagen von Ense) Ueber Raheis Religiosität. Von einem ihrer älteren
Freunde. Leipzig. Gebrüder Reichenbach. 1836. 8. Sieh § 292, 1. 35) und 87) VIU. q.
f. Th(eodor) M(undt), Rahel und ihre Zeit: Charaktere und Situationen. Vier
Bücher Novellen, Skizzen, Wanderungen auf Reisen und durch die neueste Literatur.
Wismar und Leipzig 1887. 1, S. 213 bis 271.
g. G. Osw. Marbach, Über moderne Literatur. In Briefen an eine Dame.
3. Sendung: Gutzkow . . . Bettina. Rahel. Leipzig 1838. 8.
h. Ein Wort Raheis über die Jungfrau von Orleans: Herrigs Archiv 1854. 15, 351.
i. Eduard Schmidt-Weißenfels, Rahel und ihre Zeit. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1857. VIII, 257 S. 8.
k. 8 292, 1. 87) Band VIII, 1 bis r.
1. K. Th. Zianitzka [d. i. Kathinka Zitz], Rahel oder dreiunddreißig Jahre
aus dem Leben einer edlen Frau. Leipzig 1864. VI. 8.
m. Karl Hillebrand, Zeiten, Völker und Menschen. Berlin 1875. 2. Aufl.
Straßburg 1892. 2, 420.
n. K. Rosenkranz, Rahel, Bettina und Charlotte Stieglitz: Studien zur
Litt-Gesch. Leipzig 1876. 8. 8. 102 f.
o. Aug. Sauer, Frauenbilder aus der Blütezeit der deutschen Litteratur.
Leipzig 1885. 8. S. 82 f.
p. Heinrich von Treitschke, Deutsche Geschichte. Leipzig 1889. Bd. 4, 427 f.
q. Georg Brandes, Die Litteratur des 19. Jahrh. in ihren Hauptströmungen.
Leipzig 1890. 6,
r. Lily Von Kretschman, Aus Goethes Freundeskreise. Braun schweig 1892.
S. 35 bis 41.
s. Johannes Prölß, Das junge Deutschland. Ein Buch deutscher Geistes-
geschichte. Stuttgart 1892. 8. S. 454 bis 460. 471 bis 491.
t. Allg. dtsch. Biogr. 1895. 39. 780 bis 789 (Oskar F. Walzel).
Briefe an «. Gentz: sieh § 293, L 1. 26) V. bb. — ß. Marie v. Korff: Graf
A Paars Autogr.-Sammlung 1898. Nr. 1832. — y. Gelmer: sieh Varnhafren Nr. 9. —
«f. Leop. Ranke: Varnhagen Nr. 52) 8. 280 f. — $. (5) L. Tieck: Briefe an Ludwig
Tieck 4, 140 bis 154. - C. Pauline Wiesel: § 292, 1. Nr. 53) Band 1 und 2. —
*j. Aus dem Nachlaß Varnhagen's von Ense. Briefwechsel zwischen Varnhagen und
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Rahel. Rosa Maria Assing.
185
Rahel. Leipzig: F. A. Blockhaus. 1874 bis 1875. VI. 8. Vergl. C. Kühn, Rahel
and Goethe in Frankfurt: Didaakalia 1889. Nr. 199. Anz. f. dtach. Alterth. 16,
426 und Nr. m. HUlebrand 2, 420 f. — 9. Aus Rahel' 8 Herzensleben. Briefe und
Tagebuehbliitter, hg. von Ludmilla Assing. Leipzig: F A. Brockhaus. 1877. VIII,
256 S. 8. Augsb. AUg. Ztg. 1877. Nr. 819 (Carriere). — ». Briefwechsel zwischen
Rahel und David Veit [1771 t 1814]. Aus dem Nachlasse K. A. Varnhagen's von
Enso. Leipzig: F. A Brockhaus. 1861. II. 8. Der erste Brief ist vom 20. März 1793,
der letzte vom 20. April 1811 datiert. — x. Briefe von Chainisao, Gneisenau, Haugwitz,
W. von Humboldt, Prinz Louis Ferdinand, Rahel, Rückert, L. Tieck u. a. Nebst
Briefen, Anmerkungen und Notizen von Varnhagen von Ense. Leipzig: F. A. Brock-
haus. 1867. II. 8.
Briefe an Rahel von Franz v. Baader: Dorow, Rcminiscenzen. Leipzig 1842.
8. 121 bis 123. — Bettina: Nr. 1. 52) 8. 278 bis 815. — Ludwig Börne: (Dorow)
Denkschriften. Berlin 1841. 5, 116 f. — Cl. Brentano: § 286, 1. o). — (Justine:
Nr. 1. — Gentz: § 293, I. 1. 26) I. b. — Karl von Noatitz: (Dorow) Denkschriften.
Berlin 1840. 4, 90 f. — Leopold Ranke: Nr. 1. 52) 8. 279 f., Biogr. Bl. 1895. Bd. 1.
H. 4 und Euphorion 3, 10 f. — Ludwig Robert: Dorow, Reminiscenzen. 8. 25 bis 34
und Denkschriften. Berlin 1838. 1, S. 103 bis 116. — Dorothea v. Schlegel: § 283,
4. — Karl von Woltmann: Deutsche Briefe. I. Leipzig 1834. 8.
1) Ueber Goetho. Bruchstücke aus Briefen bg. von K. A. Varnhagen von Ense:
Morgenblatt 1812 Nr. 161 bis 176 die mit G. bezeichneten Bricfstellen. Sieh oben
Nr. 1. 9).
2) Bruchstücke aus Briefen und Denkblättern: Schweizerisches Museum. Aarau
1816. S. 212 bis 242 und 331 bis 375 die mit G. bezeichneten Abschnitte.
3) Aus Deukblättern einer Berlinerin: Fouques Wochenschrift .Berlinischo
Blätter für deutsche Frauen' 3, 137 bis 184. Vergl L. Geiger, Berlin 1688—1840.
Berlin 1896. 2, 439.
4) Ueber Wilhelms Meisters Wanderjahre: Der Gesellschafter 1821. Nr. 131
bis 138 die mit Friederike bezeichneten Briefe. Vergl. § 245, 4) b Band IV. S. 729.
5) Bruchstücke über Goethe: [Varnhagen] Goethe in den Zeugnissen der Mit-
lebenden. Berlin 1823. S. 207 bis 222.
6) Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Berlin 1833. 8. Als
Mscrpt. gedruckt. Vergl. Varnhagen 1. Juli 1836 an Ludwig Heck.
6a) Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. [Hg. von Varnhagen.]
Berlin 1834. HI. 588, 620, 598 S. 8. — Titelauflage von Nr. 6).
7) Raheis Theater-Urtheile. Mitgetheilt von Varnhagen von Ense: Lewaids
AUg. Theater-Revue. Stuttgart 1836. Band 2, 45 bis 79. 8ieh § 292, 1. 37) VIH. r.
3. Bosa Maria Assing, Schwester Varnhagens, geb. am 28. Mai 1783 in
Düsseldorf, lebte mit ihren Eltern nach dem Ausbruch der französischen Revolution
in Strasburg, später, von 1796 an, in Hamburg. Sie verlor ihren Vater 1799, war
Erzieherin, 1816 mit David Assur Assing verheiratet, starb am 22. Januar 1840 in
Hamburg.
a. N. Nekrolog 18, 120 bis 124.
b. Karl Gutzkow, Erinnerungen an Rosa Maria: Telegraph 1840. Nr. 27
und 28. Wiederholt in dessen Vermischten Schriften 1842. 8, 138 bis 147.
c. Schindel 1, 30. 3, 8 t
d. Schröder 1, 107 bis 109.
Briefe verzeichnet Salonions Auctions-Katalog der Bücher und Sammlungen
G. Kühnes Dresden 1888. Vgl. Anz. f. dtsch. Alterth. 16, 158.
Briefe an Rosa Maria von Bettina sieh § 286, 8. er. = Band VI. S. 82. —
Ad. v. Chamisso: JuL Ed. Hitzig, Leben und Briefe von Adelbert von Chamisso.
§ *91, 1. k. in beiden Bänden; vergl. auch § 291, 1. h.
1) Sieben Gedichte in Chamissos und Varnhagens Musenalmanach auf das Jahr
1806. Sieh § 291, 1. 5).
2) Frühlingslied (.0 Frühlingszeit4): Deutscher Dichterwald für 1813. S. 22.
3) Herr Thomas Brown und seine Nachbarn. Erzählung: Gesellschafter 1823.
5r. 194 bis 197; in Nr. 18) 8. 171.
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186 Buch Vü. Phantastische Dichtung. § 292, 3-6.
4) Der Schornsteinfeger. Erzählung nach einer wahren Begebenheit aus der
Mitte des vorigen Jahrhunderte: Gesellschafter 1824. Nr. 77 bis 84. — Nachgedruckt :
Straßburg 1834. 12. — in Nr. 18) 8. 199. — Neudruck: Zürich 1894 — Publika-
tionen des Vereins für Verbreitung guter Schriften in Zürich. Nr. 13. Vergl.
J. Baechtold, G. Kellers Leben. Berlin 1894. 2, 370 Anm.
ö) Legende [vom faulen Knecht]. Nach Hans Sachs [Schwanke Nr. 170]:
Gesellschafter 1826. Nr. 15. S. 69.
6) Clara. Erzählung: Gesellschafter 1827. Nr. 55 bis 62. — Nr. 13) S. 137:
Fabio und Clara. Novelle.
7) Gedichte (1 bis 13) aus Juliens Nachlaß: Gesellschafter 1830. Nr. 202 bis 208.
8) a. Rückblick: Deutscher Musenalmanach für 1833. 8. 179. — Nr. 18) 8. 46. —
b. Begegnung: Dtsch. Musenalm. f. 1833. S. 181. — fehlt in Nr. 13). — c. Wieder-
sehen: Dtsch. Musenalin. f. 1833. 8. 182. — Nr. 13) 8. 38.
9) Wanderlied: Dtsch. Musenalm. f. 1834. S. 368. — Nr. 13) S. 80.
10) Schifferlieder 1 bis 3: Dtsch. Musenalm. f. 1836. 8. 304. — Nr. 13) 8. 77.
11) Am Hochzeitsmorgen: Dtsch. Musenalm. f. 1837. S. 223. — Nr. 13) 8. 87.
12) a. Beim Feste: Rheinisches Odeon f. 1840. 8. 68. — Nr. 13) 8. 17. —
b. Das seltne Haus: Rhein. Odeon f. 1840. S. 71. — Nr. 13) S. 101.
13) Poetischer Nachlaß. Herausgegeben von D. A. Assing. Altona, Hammerich
1840. VI, 258 S. 8. Enth. S. 1 bis 136: Gedichte. S. 137 bis 258: Erzählungen
(Nr. 6. 3 und 4).
4. David Assur Assing, geb. am 12. Dezember 1787 in Königsberg L Pr.
studierte Medizin und nahm in jüngeren Jahren unter seinem zweiten Vornamen
Assur und seinem eigenen an den Musenalmanachen und Taschenbüchern teil. Als
er sich 1816 mit Varnhagens Schwester verheiratete, ließ er sich in Hamburg als
praktischer Arzt nieder. Dort starb er am 25. April 1842. Die Eltern überlebten
zwei Töchter, Ottilie Daride und Rosa Ludmilla, geb. am 22. Februar 1827 in
Hamburg, verehel. Grimelli, gest. geisteskrank in Florenz am 25. März 1880. Die
letztere gab den skandalösen Nachlaß ihres Oheims heraus.
a. N. Nekrolog 20, 1076.
b. Schröder 1, 105. 109.
1) Gedichte in Kerners und Chamissos Musenalmanachen, in Isidorus Heeperiden,
Chezys Aurikeln, im Morgenblatt u. s. w.
2) Nänien nach dem Tode Rosa Marias hg. von Dr. D. A. Assing. Hamburg
1840. Als Mannscript gedruckt.
Briefe Gottfried Kellers an Ludmilla Assing nebst einigen Mitteilungen aus
Ludmillas Briefen an Keller sieh J. Baechtold, G. Kellers Leben. Berlin 1894. Band 2,
351 f. — Für Ludmilla vgl. Feodor Wehl, Zeit und Menschen. Altona 1889. Band 2.
5. Johann Ferdinand koreff. geb. am 1. Februar 1783 in Breslau, studierte
Medizin, nahm am Rastatter Kongreß teil und brachte es nach wunderlichen Aben-
teuern zum preußischen Obermedizinalrat. 1811 siedelte er nach Paris über und
wurde während der Occupation zum Glanzpunkt der Gesellschaft 1816 Prof. der
Medicin in Berlin, 1818 Geh. Oberregierungsrat in der Kanzlei des Staatekanzlers
Hardenberg; mit ihm zerfiel er aber und ging wieder nach Paris. Dort starb er
am 15. Mai 1851.
a. Meusel, Gel. Teutschland 18, 414 f. [hier wird ihm fälschlich die Übersetzung
von Plaut us' prahlerischem Krieger. Berlin 1805. 8. zugeschrieben; sie stammt von
Frdr. Karl Mally, vergl. ebenda 14, 482 und Grundriß § 2Ö7, 35. 1]. 23, 232 f.
b. Nekrolog 29. 1235.
c. Varnhagens Tagebücher, wo sehr viel, zum Teil sehr Ungünstiges über
Koreff gesagt wird, das aber Varnhagen in seinen »Biographischen Portraite. Nebat
Briefen von Koreff, Clemens Brentano, Frau von Fouque . . Leipzig: F. A. Brockhaus.
1871. 8.' in bestimmter Absicht möglichst abzuschwächen gesucht hat.
d. Max Mendheim , Die Lyriker und Epiker der klass. Periode. Stuttgart 1893.
8. =- Dtech. Nat.-Litt. 136, Teil 3.
Brief an Ludwig Tieck: Band n, S. 212.
1) TibuliB und der Sulpicia Elegien. Paris, Schöll. 1810. 4. Sieh § 348, 78. 1.
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Rosa Maria Assing. David Assing. Ferdinand Koreff. Wilhelm Neumaun. 187
2) Anteil an dem Neuen deutschen Merkur, an den Musenalmanachen und
poetischen Jahrbüchern z. B. Loebens Hesperiden 1816.
3) Lyrische Gedichte. Abgedruckt für Freunde. Paris 1815. 4.
4) Don Tacagno. Oper in 2 Akten. Musik von v. Drieberg. Berlin 1819. 8.
Aufgeführt in Berlin am 15. April 1812.
5) Aucassin und Nicolette oder die Liebe aus der guten alten Zeit. Oper in
4 Akten. Musik von G. A. Schneider. Berlin 1822. 8. Aufgeführt in Berlin am
26. Februar 1822. Yergl. Gesellschafter 1822. Nr. 41. Zuerst gedruckt im Berliner
Taschenkalender für 1820 S. 221 bis 298 und für 1821 S. 131 bis 190.
H(eine), Aucassin und Nicolette: Symanski's Zuschauer. Berlin 1821. Nr. 32
vom 14. Marz. — Vergl. § 342, 1579. 30) I = Band IIP. S. 1152.
6) In den beiden Jahrgängen des Berliner Taschenbuchs auch andere zahlreiche
Gedichte Koreffs.
6. Friedrich Wilhelm Neuinanu, geb. am 8. Januar 1781 in Berlin, wid-
mete sich anfangs dem Kaufmaunsstande, studierte dann von 1804 an Theologie in
Halle und war seit 1807 Hauslehrer in mehreren angesehenen Familien, 1813 könig-
licher Beamter, preußischer Intendanturrat im Kriegsministerium. Auf einer Dienst-
reise starb er nach einem Unwohlsein von wenigen Stunden am 9. Oktober 1834 in
Brandenburg a. H. Er gehörte dem Berliner Freundeskreise (Bernhardi, Fouque,
Varnhagen, Hitzig, Chamisso, Theremin) an und schrieb, um die trübe Zeit nach der
Jenaer Schlacht zu verwinden, mit den Freunden den Roman: Karls Versuche und
Hindernisse, an dem die Verbündeten kapitelweise nach der Reihe und ohne daß
einer dem andern etwas von seinem Plane mitgeteilt hatte, arbeiteten. Neumanns
Anteil ist der Charakter des bescheidenen Ludwig, in dem er sich zum Teil selbst
schilderte, sowie die Parodien Joh. Müllers (Stnetzelmeier), Jean Pauls und des
alten J. H. Voß. Auch eine der eingeflochtenen Novellen (die von Friedrich während
des Platzregens erzählte), die der italienischen Novellestik würdig ist, rührte von
ihm her. Das Buch wurde nicht vollendet und von G. Reimer aus besorgter Vor-
sicht nicht einmal mit seiner Verlagsfirma versehen.
a. Mensel, Gel. Teutschland 14, 656. 18, 883.
b. (Hitzig) Gel. Berlin 1826. S. 187.
c. Der Freimtithige 1834 Nr. 207 und 228 f.
d. Nekrolog 12, 828.
e. Lebensumriß von K. A. Varnhagen von Ense in Nr. 8) I.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1886. 23, 536 f. (Brümraer).
g. Ludwig Geiger, Berlin 1688-1840, Berlin 1895. Band 2, S. 142 f. 246
bis 248. 387 f.
Briefe an Fouque: Br. an Fouque. Berlin 1848. S. 279 bis 282.
Briefe an W. Neumann von Chamisso: Hitzigs Leben und Briefe von Adelbert
von Chamisso. § 291, l. Nr. k. in beiden Bänden.
1) § 292, 1. Nr. 4).
2) Erzählungen und Spiele. Von Karl August von Varnhagen von Ense und
Wilhelm Neumann. Hamburg 1807. Schmidt. 8.
3) Die Versuche und Hindernisse Karl'B. Eine Deutsche Geschichte aus neuerer
Zeit. Erster Theil. Berlin und Leipzig [Georg Reimerl. 1808. 8. Sieh darüber
den Brief Clemens Brentanos an Görres: Joseph von Görres Gesammelte Briefe.
München 1874. Band 2, S. 83 f. Vergl. § 290, 1. Fouque. Nr. 9); § 292, 1. Varn-
hagen. Nr. 6) und § 241, 10 = Band IV. S. 683.
4) Des Nikolaus Machiavelli Florentinische Geschichte. Aus dem Italienischen
übersetzt. Berlin 1809. II. 8.
5) Der Preußische Vaterlandsfreund (von Neumann redigiert und mit Beiträgen
versehen in den Monaten Februar bis Ende Juni). Berlin 1811.
6) Die Musen. Eine norddeutsche Zeitschrift. Herausgegeben von Friedrich
Baron de la Motte Fouque und Wilhelm Neumann. Berlin 1812. 1813. 1814. 8.
Vergl. § 290, 1. 27).
7) Beiträge zu den Berliner Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik, den Blättern
für litterarische Unterhaltung, zu Chamissos und Varnhagen« Musenalmanachen (sieh
§ 291, 1. 2) 3) und 5), zum Gesellschafter 1827 (sieh § 348, 1632 nach Nr. 6) «
Band IIP. S. 1179) und zu andern.
188 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, I. 1.
8) Wilhelm Neumann's Schriften. In zwei Theilen. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1885. II. 8.
Inhalt : I. Lebensuinriß (von Karl August Varnhagen von Ense). Kritiken. —
II. Kritiken. Gedichte. Die Versuche und Hinderniese. Eine deutsche Geschichte
aus neuerer Zeit.
Julius Eduard Hitzig sieh § 331, 108.
Drittes Kapitel.
Nur in kurzem überblicke kann hier an die Bewegung erinnert
werden, die sich auf anderen Gebieten der Litteratur, als denen der
Dichtung, gleichzeitig mit der romantischen Schule geltend machte, da sie
mit dem Gegenstande dieses Werkes nur mittelbar in Verbindung steht.
Wie die romantische Dichtung von einer Reaktion gegen die kritische
Philosophie und ihre Ableitungen ausgegangen war und der Vernunft
Phantastik und Obskurantismus entgegengesetzt hatte, so schlug auch die
Philosophie selbst, freilich nicht ohne den kräftigsten Widerstand zu finden,
aber ohne bis zum erstrebten Ziele siegreich durchzudringen, ähnliche
Bahnen ein und gewann ähnliche Ergebnisse. Es darf nur daran erinnert
werden, daß zur Zeit der romantischen Dichter die Philosophen Fichte
und Schölling, Wagner und Herbart, Solger und Hegel, Baader
und Krause ihre widersprechenden Systeme entwickelten und geringere
Namen anreizten, lebhaft Partei zu nehmen. Auf enger begrenzten Gebieten
bewegten sich gleichzeitig Männer wie Görres, Rixner und Creuzer,
Adam Müller und Gentz, Karl Ludwig von Haller und ähnliche
Kämpfer für und wider römisch-katholische Hierarchie und absolutistische
Staatsformen, teils theoretisch, teils mit der Theorie die Praxis verbindend,
manche als Kryptokatholiken in protestantischen Staaten thätig. Daß auch
die Theologie, die Jurisprudenz und die Naturwissenschaft von diesen
Kämpfen nicht unberührt blieben, zeigen die Namen Schleiermacher
und Paulus, Daub und Draeseke, die teils für supernaturalistische,
teils für rationalistische Auffassung und Begründung der theologischen
Wissenschaften rangen; zeigen die Namen Savigny, Thibaut, Eichhorn,
Feuerbach und andere, die das Recht auf ganz neue Grundlagen stellten.
Wie gewaltig die Erschütterungen auf den Gebieten der Naturwissen-
schaften waren, lassen Männer wie Werner, Batsch, Humboldt,
Link, Buch, Oken, Eschenmayer und Schubert erkennen, die in der
Erweiterung Vertiefung gewannen oder in dunkeln Lehrsätzen gern dem
hellen Tage die Augen geschlossen hätten. Unter den Historikern dürfen
nurJoh. von Müller, Spittler, Heeren, Luden, Schlosser und vor
allen Niebuh r genannt werden, um ins Gedächtnis zu rufen, wie ganz
anders in dieser Zeit die Geschichte behandelt wurde. Hier besonders
machte sich das kritische Vermögen geltend. Die Völker- und Staaten-
entwickelungen traten an den kritisch gereinigten Quollen in neuer Gestalt
vor Augen. Vieles blieb auch hier noch bloßes Streben, da die Philo-
logie sich eben erst als eine der bedeutendsten geschichtlichen Hilfswissen-
schaften zu erheben begann. Neben der des klassischen Altertums, die
durch Böckh erneuert wurde, rang die der deutschen Vorzeit in gewissem
Sinne mit den Naturwissenschaften um den Preis, freilich mehr noch
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Friedrich von Gentz.
189
unsicher tastend, als klar beweisend; aber die ersten Versuche der Ge-
brüder Griram, die Friedr. Heinr. v. d. Hagen rasch überflügelten,
wurden in dieser Zeit gewagt
Überblickt man diese lange Reihe glänzender Kamen, so kann man,
wie auch das Urteil über die romantischen Dichter und ihre Werke sein
mag, nicht verkennen, daß in dieser tief bewegten Zeit nach allen Rich-
tungen hin Großes erzeugt und auch in der Krankheit der Übergangsperiode
gesunde Saat gesät und reife Frucht geborgen wurde.
§ 293.
I. Die Philosophen der Zeit sind bereits bei Schiller und Goethe
^§ 247 = Band V. S. 1 bis 14) genannt worden. Hier verdienen noch
einige Männer und Staatsmänner besonders hervorgehoben zu werden,
die halb philosophisch, halb praktisch den eigentlichen Kampf der Zeit
darstellen: Gentz, Ad. Müller und Haller auf der einen und Kanne,
Creuzer, Görres auf der anderen Seite. Diese alle weichen in ihren
Ausgangspunkten, Zielen und Erfolgen nicht eben wie Gegensätze von
einander ab, sondern nur durch Individualität, lokale und historische Ver-
hältnisse, anders entfaltete Ableitungen desselben Princips unumschränkter
Autorität, die bei den einen in absolutem Staate, bei den anderen in ab-
soluter Kirche gedacht wurde.
1. Friedrich von Gentz, geb. am 2. Mai 1764 in Breslau, erhielt seine Bil-
dung dort und in Berlin; Sekretär beim Generaldirektorium; erhielt 1793 den Titel
eines Kriegsrates, ging 1802 in österreichische Dienste über und wurde bei der Hof-
und Staatskanzlei beschäftigt, ohne einen bestimmten Dienstzweig zu versehen. Dagegen
verfaßte er eine Anzahl von Staats- und Denkschriften und führte als Generalsekretär
bei allen Kongressen der Zeit das Protokoll. Er starb am 9. Juni 1832 in Wien.
Gentz war ein hochbegabter Publizist, der seine Feder zuerst dem Kampfe
gegen die französische Revolution und gegen Napoleon widmete und sie dann ganz
in den Dienst der österreichischen Politik stell to, er war der litterarische Gehilfe
Metternichs. Selten hat vielleicht ein diplomatisch thätiger Mann so ungeheure
Summen verbraucht wie Gentz, der die Großmächte nach der Höhe ihrer Zahlungen
bediente und die erpreßten Gelder im leichtsinnigsten Genüsse verschwendete. Mohr
als ein anderer österreichischer Staatsmann der neueren Zeit stellt Gentz den halb
orientalischen Charakter der dortigen Zustände dar.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 2, 525 f. 9,413. 11,264. 13,455. 17,690. 22U, 328.
b. J.v. Horn, Der Guelphenorden des Königreichs Hannover. Lünebg. 1822. S.277f.
c. Nekrolog 10, 457.
d. Varnhagen § 292, 1. 28) S. 301 f. und 33) U. r.
e. Wolf, Biographische Parallclo zwischen J. Müller und Gentz: Lloyd 1853.
S. 309
f. Ersch und Grubers Encyklopädie 1854. Theil 58, S. 324 bis 392 (R. Haym).
g. Robert Mohl, Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften. Erlangen
1856. Band 2, S. 488.
h. Wurzbach 1858. 5, S. 136 bis 143.
i. Bluntschli: Deutsches Staats Wörterbuch 1859. Band 4, 8. 172.
k. [Eduard] 3chmidt-Weißenfels, Friedrich Gentz. Eine Biographie. Pr;i£
1859. H. 8.
1. Geßner, Friedrich von Gontz. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte der ersten
Hälfte unseres .Jahrhunderts: Deutsche Vierteljahrs-Schrift 1862. 2. 8. 1 bis 46.
m. Karl Mendelssohn-Bartholdy, friedlich von Gentz. Ein Beitrag zur
Geschichte Oesterreichs im neunzehnten Jahrhundert mit Benutzung handschriftlichen
Materials. Leipzig. Verlag von S. Hirzel. 1867. 8.
n. Allg. dtach. Biogr. 1878. 8, 577 bis 593 (Beer).
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190 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, I. 1.
o. August Fournier, Genta und Cobenzl. Geschichte der österreichischen
Diplomatie in den Jahren 1801 bin 1805. Nach neuen Quellen. Wien 1880. XII, 311 S. 8.
p. Die Grenzboten 1887. II. S. 57 bis 68. 159 bis 169.
q. Aug. Fournier, Gentz und der Friede von Schönbrunn: Dtsch. Rundschau
1886. 49, 102 bis 115.
r. L. v. Ranke, Zur eigenen Lebensgeschichte. Hg. von A. Dove. Leipzig 1890.
8. Vergl. £. Guglia, Aus Rankes Jugendzeit: Frankfurter Zeitung 1891. Marz 5
und 6 (behandelt Rankes Verhältnis zu Gentz).
s. Aug. Fournier, Stadion über Gentz: Bettelheims Biogr. Blätter 1895.
Bd. 1. H. 2.
t. Gräfin Elise von Bernstorff, geborene Gräfin von Dernath. Ein Bild aus der
Zeit von 1789 bis 1885. Aus ihren Aufzeichnungen. Berlin 1896. Ernst Siegfried
Mittler und Sohn. 8. 1, 164 f.
u. Grillparzers Sämmtliche Werke 15, 123 f. August Sauer, Zwei ungedruckte
Fragmente aus Grillparzers Nachlaß: Dem Hoch würdigen Herrn P. Hugo Mareta
zum 40 j. Dienstjubiläum von alten Schülern. Wien 1892. S. 14 f. Eine Satire
Grillparzers auf Gentz.
Briefe an «. Ancülon sieh Nr. 29) 1867. I, f. — ß. (63) K. A. Böttiger aus
den J. 1795 bis 1810 liegen in der Dresdner Kgl. öffentlichen Bibliothek; drei davon
sind abgedruckt in der Zsch. f. Geschichte und Politik 1888. S. 294 bis 304. Sieh
auch Nr. 26) IV, S. 303 f. — ;'. K. G. v. Brinkmann: (Dorow) Denkschriften und
Briefe. Berlin 1840. 4, 82 f. Sieh auch Nr. 26) IV, d. — «f. Graf Ferd. Bubna
von Littitz: Dtsch. Rundschau 1886. 49, 106 bis HO. 112 bis 114. — e. Chateau-
briand sieh Nr. 26) I, g. - f. Heinrich von CoMn sieh Nr. 29) 1867. I, c._— v.
Baron von Cotta sich Nr 26) V, u. — 9. Gräfin Eleonore Fuchs: Neue Freie
1891. Juli 10 und 11. Nr. 9651 52. — «. Herrn v. G. in Königsberg i. Pr.: (Dorow)
Denkschriften und Briefe. Berlin 1838. 2, 8. 118. — *. Chn. Garve 1789-1798, hg.
von Schönbom. Breslau 1857. 109 S. 8. — A. Görres: Joseph von Görres
Briefe. Bd. 2, S. 470 f. - /*. Goethe sieh Nr. 26) V, w. — v. Elisabeth Graun
sieh Nr. 26) La. — *. Erzherzog Johann aus den Jahren 1804/5: Allg. Ztg. 1878.
Nr. 262. — o. Amalie v. Helwig sieh Nr. 26) V. cc. — n. Alex. v. Humboldt sieh
Nr. 26) V. y. — v. James Makintosh sieh Nr. 26) I. e. und IV. c. — a. (47) Joh.
v. Müller. Hg. von Maurer-Constant. Schaff hausen 1839. Band I, S. 1 bis 222.
Sich die verbesserte u. vermehrte Ausgabe in Nr. 26) IV. S. 1 bis 299. — r. Briefe
von Friedrich von Gentz an Pilat. Ein Beitrag zur Geschichte Deutschlands im
XIX. Jabrh. Hg. von Karl Mendelssohn-Bartholdv. Leipzig 1868. H. 8. Vergl. Die
Grenzboten 1868. I. S. 449 bis 467. — Eugen" Guglia. Neue Briefe von Gentz [an
Joseph Anton Pilat] : Deutsche Rundschau 1892. 70, 103 bis 110. — v. Rahel:
Nr. 26) I. b. — <f . Rühle von Lilienstern sieh Nr. 26) I. f. — S. (Bruder der
Bernardine): (Dorow) Denkschriften und Briefe. Berlin 1838. 2, S. 130. — y*. Stanhope:
Nr. 26) V. 1. — v. Varnhagen: Nr. 26) I. d. — <o. Pauline Wiesel sieh Nr. 26) I. c
««. Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz und Adam Heinrich Müller. 1800
bis 1829. Stuttgart. J. G. Cotta'scher Verlag. 1857. 8. Sieh auch (Dorow) Denk-
schriften und Briefe. Berlin 1838. 2, S. 134. 4, S. 85. Die beiden ersten auch
in Nr. 26) IV, S. 359 f.
ßß. Ans dem Nachlasse des Grafen Prokesch-Osten, k. k. Österreich. Botschafter (!)
und Feldzeugmeister (!). Briefwechsel mit Herrn von Gentz und Fürsten Metternich.
Wien 1881 IT. X. 423 und 415 S. 8.
yy. Ungodruckte Briefe von Gentz (an Graf Bubna) : Neue Freie Presse 1887.
August 31.
Briefe an Gentz von Lord Aberdeen: Nr. 26) V. c. — Gustav v. Brinckmann :
Nr. 26) IV. d. — Clancarty: Nr. 26) V. d. — Baron von Cotta: Nr. 26) V. u. —
Goethe : Nr. 26) V. w. — Heeren : Nr. 26) V. aa. — Wilh. v. Humboldt: Nr. 26) V. z. —
Rahel: Nr. 26) V. bb. — Frau v. Staöl: Nr. 26) V. x. — Lord Stanhope: Nr. 26) V. I.
1) a. Uebor den Ursprung und die obersten Principien des Rechts: Berliner
Monatsschrift 1791. 8t. 4, S. 334 bis 396. — b. Nachtrag zu dem Raisonnement
des Prof. Kant über das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis: ebenda 1793.
St. 12, 8. 518 bis 564.
2) Betrachtungen über die französische Revolution. Nach dem Englischen des
Herrn Burke neu bearb. mit einer Einleitung, Anmerkungen, politischen Abhandlungen
und einem critischen Verzeichnig der in England über diese Revolution erschienenen
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Friedrich von Genta. 1dl
Schriften von Friedrich Gentz. Berlin 1 798, bei Friedrich V iewog dem Aelteren.
IL 8. — Neue Auflage. Berlin 1794. 8. — Dritte Auflage. Brannschweig 1888. II. 8.
,Ein Wendepunkt in der Geschichte unserer politischen Bildung': H. v. Treitschke,
Deutsche Geschichte 1, 117.
S) Mallet Du Pan über das Charakterischo der französischen Revolution und
die Ursachen ihrer Dauer. Übersetzt, mit einer Vorrede und Anmerkungen versehen
von Friedrich Genta. Berlin 1794, bei F. Vieweg d. Aelteren. XL, 206 8. 8.
4) Ueber die Grundprincipien der jetzigen französischen Verfassung, nach
Robespierre's und 8t. Jüst's Darstellung derselben: von Archenholtzens Minerva 1794.
April und Mai.
5) Mouniers Entwicklung der Ursachen, welche Frankreich gehindert haben,
zur Freyheit zu gelangen. Mit Anmerkungen und Zusätzen versehen von Friedrich
Gentz. Berlin 1794 bis 1795. IV. S.
6) Gentz gab 1795 bis 1798 die Neue teutsche Monatsschrift, Berlin, heraus.
7) Edmund Burke's Rechtfertigung seines Politischen Lebens. Gegen einen
Angriff des Herzogs von Bedford und des Grafen Laudordale bei Gelegenheit einer
ihm verliehenen Pension. Uebersetzt mit einer Vorrede und einigen Anmerkungen
von Friedrich Gentz. Berlin 1796. bei Friedrich Vieweg dem altem. 8.
8) Geschichte der französischen Finanzverwaltung im Jahre 1796. Nach dem
Französischen des Ritters d'Ivernois, mit einer Vorrede und Zusätzen von Fr. Gentz.
Berlin 1797. 8.
9) Seiner Königlichen Majestät Friedrich Wilhelm dem III. Bei der Thron-
besteigung allerunterthänigst überreicht. Beriin, den 16. November 1797. 26 8. 8.
Vergl. unten Nr. 22).
10) Politische Paradoxien. Ein Lesebuch für denkende Staatsbürger. Leipz. 1799. 8.
11) Historisches Journal. Herausgegeben von Friedrich Gentz. 1799 und 1800.
Zwei Jahrgänge von je 12 Heften. Der erste Band erschien in Berlin, bei Friedrich
Vieweg dem ältern, der zweite in Berlin. 1800. bei Heinrich Frölich. 8. Enthält
ausführliche Beiträge zur Geschichte und Politik damaliger Zeit.
12) Maria Stuart, Königin von Schottland. Historischee Gemälde von Friedrich
Gentz: Taschenbach und Kalender für 1799. Braunschweig. S. — besonders er-
schienen: Braunschweig bei Vieweg 1827. 12. Vergl. § 255, 2) — Band V. S. 221.
18) Essai sur l'ltat actuel de l'administration des finances et de la richesse
nationale de la Grande-Bretagne, par Frederic Gentz. Londres, Hambonrg, Paris 1800. 8.
14) Geschichte der Unruhen in Frankreich während der Gefangenschaft des
Königes Johann von Valois. Von Friedrich Gents: Taschenbuch für 1801. Hg. von
Friedrich Gentz, Jean Paul und Johann Heinrich Voß. Braunschweig. S. 1 bis 72.
15) Von dem Politischen Znstande von Europa vor und nach der Französischen
Revolution. Eine Prüfung des Buches: De l'etat de la France ä la fin de Tan
VHI. Von Friedrich Gentz. Berlin 1801 bei Heinrich Frölich. Heft 1 und 2.
XXVIII, »86 8. 8.
16) Ueber den Ursprung und Charakter des Kriegs gegen die französische
Revolution. Berlin 1801 bei Heinrich Frölich. 8.
17) Fragmente aus der neusten Geschichte des Politischen Gleich-
gewichte in Europa. Leipzig, 1804. 8.— St. Petersburg, 1806. UV, 274 8. 8.
18) Darstellung der Rechtmäßigkeit des Oesterreichischen Krieges gegen Frank-
reich. 1805. 8.
19) Authentische Darstellung des Verhältnisses zwischen England und Spanien
vor und bei dem Ausbruche des Krieges zwischen beiden Mächten von Friedrich von
Gentz. St. Petersburg bei Johann Friedrich Hartknoch 1806. 8.
20) An die Deutschen Fürsten. Und an die Deutschen vom Kriegsrath Gentz.
o. 0. u. J. (Leipzig 1814.) 8. 22 S. 8.
20x) (Gentz?) Ideen über das politische Gleichgewicht von Europa, mit beson-
derer Rücksicht auf die jetzigen Zeitverhältnisse. Leipzig 1814. in der Baumgärtnerischen
Buchhandlung.
21) Gentz beteiligte sich auch lebhaft an den Wiener Jahrbüchern, die er mit
Varnhagcn von Ense gründete.
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192
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, I. 1.
22) (Friedrich von Gentz) Seiner Königlichen Majestät Friedrich Wilhelm dem
Dritten, bei der Thronbesteigung allerunterthänigst fiberreicht. (Am 16. Nov. 1797.)
Neuer wörtlicher Abdruck nebst einem Vorwort über das Damals und Jetzt von einem
Dritten geschrieben am 16. November 1819. Brüssel, bei C. Franck n. C. und
Leipzig in Commission bei F. A. Brockhaua. 1820. XXXXIV, 48 8. 8. Verfasser
des Vorworts ist Friedrich Chn. Aug. Hasse § 340, 12ti0.
23) Bemerkungen über die ersten Vorgange in der Baierischen Ständeversamm-
lung. Geschrieben am 20. Februar 1819: Deutsche Ztachr. für Geschichtswissen-
schaft. Bd. X, Jahrgang 1893. 2. S. 332 bis 389.
24) Reßections on the Liberty of the Press in Great Britain, translatod from
tho German of the celebrated F. von Gentz. London 1819. 8. Sieh Nr. 26) n. b.
25) Ausgewählte Schriften. Herausgegeben von Wilderich Weick (t am
31. Juli 1852 in Rastatt). Stuttgart 1836 bis 1838. V. 8. Enth. I. 1886: Nr. 2). -
ü. 1837: Politische Abhandlungen. - IIL 1887: Nr. 19). - IV. und V. 1838:
Politische Aufsätze.
26) Schriften von Friedrich von Gentz. Ein Denkmal. Von Gustav Schlesien
Mannheim. Verlag von Heinrich Hoff. 1838 bis 1840. V. 8.
Enth. I. 1838: Briefe und vertraute Blätter. Einleitung zu den Schriften von
Gentz VII bis LH. — Vorwort. S. 1 bis 8. — a: An Elisabeth [Graun, geb. Fischer,
Vergl. § 292, 2. und Band V, bb. — c: An Paidine Wiesel. — d: An Varnbagen
von Ense. — e: An James Mackin tosh. Sieh Band IV, c. — f: An R(ühle) v(on)
L(ilienstern). — g: An Chateaubriand.
H. 1838. a: Sendschreiben an Friedrich Wilhelm HI. (Sieh Nr. 9). — b:
Ueber die Preßfreiheit in England und die Briefe von Junius. Zuerst: Wiener Jahr*
bücher der Literatur 1818. Nachtrag S. 432. — c: Beitrag zur geheimen Geschichte
des Anfangs des Krieges von 1806. Aus ungedruckten Papieren des Herrn von Gentz.
Zuerst in einer englischen Zeitung, dann aus dem Engl, übers.: Minerva 1836 und
1837. — d: Oesterreichisches Manifest vom J. 1809. — e: Österreichisches Manifest
vom J. 18)8. Oesterreichischo Manifeste von 1809 und 1813. Mit Einleitung und
Anmerkungen hg. von E. Guglia, Wien 1889. XV, 44 S. 8. = Gräsers Schul-
ausgaben Nr. 39. — f: Ueber die Deklaration der acht Mächte gegen Napoleon vom
13. März 1815. — g: Ueber den zweiten Pariser Frieden und gegen Görres.
IH. 1889. a: Schreiben des Ritters Prokesch von Osten an den Herausgeber. —
b: Vorrede. — c: Ueber die Neutralität der Schweiz. Erklärung der Aliirten im
J. 1813. — d: Am Schlüsse des Wiener Kongresses. — e: Ueber den Beitritt zum
heiligen Bunde. — f: Ueber das Wartburgfost. — g: Gegen die Bremer Zeitung. —
h : Ueber die Gerüchte vom bevorstehenden Kongreß zu Aachen. — i: Deklaration
vom 15. November 1818. — k: Gegen die Beurtheilung des Kongresses von Aachen
in der französischen Minerva. — 1 : Ueber de Pradt s Gemälde von Europa nach dem
Kongreß von Aachen. — m: Eingang zu den Karlsbader Beschlössen. — n: Fran-
zösische Kritik der deutschen Bundesbeschlüsse von 1819. — o: Als Gregoires Auf-
nahme in die Deputirtenkammer verweigert worden. — p: Ueber den letzten neapo-
litanischen Feldzag. — q: Ueber Benjamin Constant's Schrift: Du triomphe inevi-
table et prochain dos prineipes constitutionnels en Prusse. — r: Lafavetto im J. 1821. —
s: Gegen Friedr. Ludw. Lindner. — t: Beim Tode des Fürsten Hardenberg. — u:
Ueber Asyle. Gegen den Konstitutionnel. — v: Anhang. — w: Ueber eine plötzliehe
Tilgung des österreichischen Papiergeldes. — x: Ueber die österr. Bank. — y: Un-
gedrucktes Memoire über das Wesen und die Behandlung des Papiergeldes.
IV. 1840. Vorwort, a: Briefwechsel zwischen Gentz und Johannes von Müller,
mit Beilagen S. 1 bis 299. — b: Gentz an Böttiger S. 303 bis 306. — c: Nachtrag
zu den Briefen von Mackintosh S. 307 bis 317. — d: Gustav von Brinckmann an
Gentz S. 318 bis 358. — e: Gentz an Adam Müller S. 859 bis 370.
V. 1840. Ungedruckto Denkschriften. Tagebücher und Briefe. Vorwort, a:
Gentz's Abgang von Berlin und Anstellung in Oesterreich. Nebst einer Uebersicht
seines Umgangs und Briefwechsels in diesen und den nächsten Jahren. Biographisches
Fragment von dem Herausgeber. — b: Gentz und Dalberg in der sächsischen Frage,
1814. — c: Lord Aberdeen an Gentz, 1818. — d: Clancarty an Gentz, 1814. —
e: Papier-Monnoie Autrichien de 1811 ä 1816. — f: Zwei Briefe an Adam Müller,
1819, 1824. — g: Konnten die Verbündeten 1815 Italien in ein Reich verschmelzen?
Gegen das Journal des Debats 1822. — h : Nochmals gegen de Pradt. — i : Memoire
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Friedrich von Gentz.
193
Uber die Colonialfrage 1824 (in Betreff Munroe's). — k: Biographische Nachrichten
über das Haus Rothschild. — 1: Briefe an Lord Stanhope. Mit Aaszügen aus den
Briefen Ton Stanhope an Gentz. — m: Vertrauliche Bemerkungen Uber den Stand
und die nächste Zukunft der russisch-türkischen Angelegenheiten, 1829. — n: Beim
Friedensschluß von Adrianopel. — o: Argumente für die Wahrscheinlichkeit des
Friedens. Schreiben von Wien, 5. Dezember 1830. — p: Bemerkungen über das
Intervention Brecht, M&rz 1831. — q: Cormeniu und seine Widersacher. — r: In der
niederländisch-belgischen Frage, Januar 1832. — 8: Betrachtungen über die politische
Lage von Europa. Nach dem Fall von Warschau. — t: An Herrn von Pilat
18. Dezember 1831. — u: An Baron von Cotta, die kriegprovocirende Richtung
(U. Heine) der Allgemeinen Zeitung betreffend. Nebst Antwort von Cotta an Gentz. —
v: Journal der Arbeiten und Lektüren. Aus den Jahren 1826 und 1827. — w: An
und von Goethe. — x: Frau von Stael an Gentz, 1816. — y: An Alexander von
Humboldt, 1821 — z: Briefe Wilhelms von Humboldt an Gentz. — aa: Heeren an
Gentz. — bb: Rahel an Gentz. — oc: An Amalie v. Helwig, geb. Im hoff Okt. 1827.
27) Memoire« et lettres inedits du Chevalier de Gentz. Publies par G(ustave)
Schlesien Stoutgart 1841. L. Hellberger, libraire. 8. XXIV, 454 S.
Inhalt a: Memoire sur la necessitö de ne pas reconnaltre le titre imperial de
Bonaparte. Adresse au Comte de Cobentzl et presente le 6 Juin 1804. — b: Projet
d'une declaration de Louis XVIII contro le titre imperial usurpe par Bonaparte.
1804. — c: Obervations sur un Article du Moniteur de Paris du 14 Aoüt 1804. —
d : Memoire sur la reunion de Genes. Adresse ä Mr. le Comto de Cobentzl. .Vienne,
le 15 Juillet 1805. — e: Memoire adresse ä Mr. le Comte de Cobentzl. (Ecrit au
mois d'Aoüt 1800 ) — f : Lettre ä Sa Majeste le Roi de Suede. Le 25 Juin 1805. —
g: Observations sur la negociation entre l'Angleterre et la France en 1806. Fondees
sur les pioces officielles publiees par la France et la Grande-Bretagne. — h: Journal
de ce qui m'est arrive de plus raarquant dans le voyage que j'ai fait au quartier-
general de S. M. le Roi de Prusse. Le 2 d'Octobre 1806 et joure suivans. — i:
Memoire sur les droits maritimes. Nr. L — j : Memoire sur les droits maritime«. Nr. H.
28) Aus dem Nachlaß Varnhagen« von Ense. Tagebücher von Friedrich von
Gentz. Mit einem Vor- und Nachwort von K. A. Varnhagen von Ense. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1861. XI, 369 8. 8.
Das ist ein Aaszag von Nr. 31).
Friedrich Gentz und die heutige Politik. Von Josef Gentz. Zweite Auflage.
Wien, 1861. Wallishausser'sche Buchhandlung (Josef Klemm). 8. — Ueber die Tage-
bücher von Friedrich Gentz, und gegen Varnhagen s Nachwort (Ein Nachtrag zu
der Schrift Friedrich Gentz und die heutige Politik.) Von Josef Gentz. Wien, 1861.
Wallishausser'sche Buchhandlung (Josef Klemm). 8.
29) Aus dem Nachlasse Friedrichs von Gentz. Wien, Carl Gerolds Sohn. 1867
und 1868. II. 8.
Erster Band. Briefe, kleinere Aufsätze, Aufzeichnungen. 1867. l.Theil: Briefe.
Einleitung, a: Brief Ludwigs 18. an Gentz. — b: Brief des Grafen Blacas an Gentz. —
c: Drei Briefe Gentzens an Heinrich von Colli n. — d: Briefe an Herrn von Pilat —
e: Zwei Briefe über Chateaubriand. — f : Brief an Ancillon. — g: Zwei Briefe an den
Fürsten Wittgeostein. — h: Briefe an Baron Salomon von Rothschild.
2. Theil : Kleinere Aufsätze und Aufzeichnungen. Einleitung, i: Ueber Lemontey's
Essai sur l'etablissement monarchiquo de Louis XIV. 1826.™ k: Ueber Cotta. 1829. —
1: Charakteristik der revolutionären Partei in Frankreich nach Cotta. 1829. — m:
Ueber die Ordonnanzen von 1880. — n : Ueber die Gefahr einer Revolution. 1832. —
o: Gegen Montesquieu. — p: Bemerkungen zu einigen Stellen aus Fox Geschichte
des ersten Re^ierungsjahrea Jacobs IL 1809. — q: Ueber Kants Rechtslehre. 1809.
Zweiter Band. Denkschriften. 1868. a: Memoire sur les moyens de mettre un
terme aux malheurs et aux dangers de l'Europe et sur les principes d'une pacification
generale. 1806. — b: Gedanken über die Frage: Was würde aas Haus Oesterreich
unter den jetzigen Umständen zu beschließen haben, um Deutschland auf eine dauer-
hafte Weise von fremder Gewalt zu befreien? 1808. — c: Essai historique et politique
sur les rapports entre la Porte Ottomane et les principales puissances de l'Europe.
1815 et 1816. — d: Memoire sur l'insurrection des Grecs consideree dans ses rapports
avec les puissances europeennes. 1823. — e: Sur la conduite du gouvernement
autrichien relativement au corps de Dwernicki. 1831. — f: Observations sur un
memoire relatif ä la position de S. M. lo roi des Pays-Bas vis-a-vis de la Conference
Ooedeke, Omndriax. VL 8. Aufl. 13
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194
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, I. 1—2.
<le Londres dans les transactions des annees 1830 et 1831. — g: Ueber das öster-
reichische Geld- and Creditwesen. 1818.
30) Aus der alten Registratur der Staatskanzlei. Briefe politischen Inhalts
von und an Friedrich von Gentz aus den Jahren 1799—1827. Mit geschichtlichen
Anmerkungen versehen und hg. von Clemens von Klinkowström. Wien, 1870.
Wilhelm Braumüller. 189 8. 8.
Inhalt: Briefe von Gentz an Thugot, Cobenzl, Se. Majestät den Kaiser, Stadion,
Graf Kollowrat, Adair, Metternich, Graf Bombelles, Styx, Graf Bubna, Baron Stürmer,
Graf Senfft, Graf Wallmoden, Janko Caradja, H. v. Fleischhacke, und Briefe von Cobenzl,
Graf von Götzen, Graf Kollowrat, J. W. Johnson, Nagler, Fürst Caradja, Maurocordato;
S. 182 f. ein Brief von Wie 1 and an Graf Born bei les, Weimar, 17. Mai 1806.
31) Aus dem Nachlaß Yarnhagen'e von Ense. Tagebücher von Friedrich von
Gentz. Leipzig: F. A Brockhaus. 1873 bis 1874. IV. 8.
82) Döpeches inedites du Chevalier de Gentz aux Hospodars de Valachie pour
sorvir a l'histoire de la politique europeenne (1813 a 1828) publiees par le conite
Prokesch-Osten fils. Paris 1876 bis 1877. III. 8.
38) Zur Geschichte der orientalischen Frage. Briefe aus dem Nachlasse Frie-
drichs von Gentz 1823—1829. Herausgegeben von Anton Grafen Prokesch-Osten.
Wien, 1877. Wilhelm Braumüller. 8.
2. Karl Ludvr Ig von Haller, Enkel Albrechts von Haller, geb. am 1. August
1768 in Bern, 1795 Sekretär des dortigen täglichen Rates, 1800 in österreichischen
Diensten, 1806 Professor der Geschichte in Bern, trat 1808 zur römisch-katholischen
Kirche über, ohne den Übertritt bekannt zu machen, wurde 1814 Mitglied des großen
Rates und schwur bei der Einführung den Amtseid, der auch die Aufrechterhaltung
der reformierten Lehre gelobte. Erst 1821 bekannte er sich äußerlich und öffentlich
zum Katholizismus, behielt aber seine Ämter, bis man sie ihm nahm. Darauf ging
er nach Paris und wurde dort 1824 im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten
angestellt. Später lebte er einige Zeit in Solotburn. wurde 1880 Professor an der
Ecole des chartes in Paris, flüchtete nach der Juli-Revolution und lebte fortan in
Solothurn. Dort starb er am 20. Mai 1854. — Seine »Restauration der Staats-
wissenschaften', eine lange Reihe von Jahren hindurch die eigentliche Rüstkammer
für die Geistesarmut der Reaktion, stellte den Grundbesitz als alleinige Rechts-
grundlage und die absolute, durch die Kirche geheiligte Gewalt als das Prinzip des
Staatsrechts auf. Daß diese heiligende Kirche nur die katholische sein konnte, ver-
stand sich bei ihm von selbst.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 9, 503 f. 11,315. 14,26. 18, 33 f. 22H 557 f.
b. Theod. Scherer, Revolution und Restauration der Staatswissenschaften,
historisch und kritisch dargestellt. Luzern 1842 bis 1843. 2 Hefte. 8.
c. Le Chroniqueur. Feuille politique, scientifique et litteraire, paraissant le
samedi ä Fribourg. Premiere Annce. Fribourg 1854. Nr. 22 bis 27.
d. David August Rosenthal, Convertitenbilder. Schaff hausen 1866. 1, 271 bis 291.
e. Gallerie berühmter Schweizer der Neuzeit. In Bildern von Fr. und H. Hasler.
Mit biogr. Text von Alfred H a r t m a n n. Band 2. Baden im Aargau. 1871. Fol. Nr. 78.
f. AUg. dtsch. Biogr. 1879. 10, 431 bis 436 (Blösch).
Brief an Friedrich Wüken: Ad. Stoll, Der Historiker Friedrich Wilken. Progr.
Cassel 1896. 4. S. 85 bis 87.
1) Ueber den Patriotismus, eine vor dem Aeußern Stand in Bern am 13*°n März
1794 gehaltene Rede. Bern, Hortin. 1794. 8.
2) Projekt einer Constitution für die Schweiserische Republik Bern. Abgefaßt
im März 1798, auf die Voraussetzung daß solche einstweilen Platz haben könne, von
Carl Ludwig Haller. Bern, in der Typographischen Buchhandlung, 1798. 8.
8) Helvetische Annalen. [Hrsg. von K. L. v. Haller.] Erstes Stück. Bern,
den 5t*> April 1798 bis Vier und sechszigstes und letztes Stück. Bern, den 10*«»
Wintermonat [Nov.] 1798. [Bern. o. Dr.] 4.
Zu Anfang des 64. Stückes die Notiz des .Verlegers4, daß dem B(ürger) Haller
die fernere Fortsetzung von dem Helvetischen VoUziebnngs-Direktorio untersagt
worden sei ... , Dieses Blatt wird also das letzte der Annalen sein. Indeß, damit
die Pränumeranten nicht unverdient zu Schaden kommen, . . . habe ich dafür gesorgt,
daß durch neue Mitarbeiter ein neues Blatt nächstens erscheine, welches . . . pro-
visorisch wenigstens bis zu Ende des Jahres in gleichem Format erscheinen wird.*
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Karl Ludwig von Haller.
195
Es waren die* die »Helvetischen Nachrichten', die von Nr. 1 bis 14 noch im J. 1798,
von Nr. 15 big 46 im J. 1799 herauskamen, ohne dal natürlich Haller forner die
Redaktion fahrte.
4) Denkmal der Wahrheit auf Johann Caspar Lavater, von Karl Ludwig von
Haller. Weimar, gedruckt und verlegt bei den Gebrüdern Gädicke. 1801. 126 S. 8
Torher im Teutschen Merkur 1801. April bis Juli.
5) Geschichte der Wirkungen und Folgen des Ostreichischen Feldzugs in der
Schweiz; ein Historisches Gemälde der Schweiz vor, wahrend und nach ihrer vernichten
Wiederbefreyung; mit mancfaerley unbekannten Aufschlüssen über die Ereignisse
-dieser Zeit von Carl Ludwig von Haller. Weimar, Gädicke. 1801. II. 8. — Weimar,
1802 (ohue Verleger). II. 8.
6) Literarisches Archiv der Akademie zu Bern. Hg. von C. Ludwig von Haller.
Bern 1806 und 1807. Meusel 18, 38 f. führt die einzelnen Beitrage HaUera auf.
7) Handbuch der allgemeinen Staatenkunde. Winterthur 1808. 8.
8) Politische Religion oder biblische Lehre über die Staaten. Zusammengetragen
und mit erläuternden Anmerkungen versehen von Carl Ludwig von Haller. Winterthur
1811. in der Steiner'schen Buchhandlung. XU, 104 S. 8.
9) Was sind Unterthanen-Verhältnisse? 1814. o. 0. 8.
10) Restauration der Staats -Wissenschaft oder Theorie des natürlich-geselligen
Zustande; der Chimäre des künstlich-bürgerlichen entgegengesezt von Carl Ludwig
Haller. Winterthur 1816 bis 1820. IV. 8. — Zweite verm. und verb. Auflage 1820
bis 1825. VI. 8. — Band V: Makrobiotik der geistlichen Herrschaften oder Priester-
Staaten. 1824. 8. — Band VI: Von den Republiken oder freyen (Immunitäten.
1825. 8. Vergl. Adam Müller, Deutsche Staats- Anzeigen U, S. 147 f.
Restauration de la science politique, ou Theorie de l'etat social natural, opposee
-k la fiction d'un etat factice. Lyon et Paris 1824/25. H. 8.
Karl Ludwig v. Haller' s staatsrechtliche Grundsatze. Nach dessen Restauration
-der Staatewissenschaft bearbeitet und beleuchtet von Karl Riedel. Darmstadt.
Druck und Verlag von C. W. Leske. 1842. XXX, 268 S. 8.
11) Ueber die Constitution der Spanischen Cortee. o. 0. [Winterthur] 1820. 8.
12) Lettre de Mr. Charles-Louis de Haller. membro du eonseil souverain de
Berne, a sa Familie, pour lui declarer son retour ä l'eglise catholique, apostolique et
romaine. A Paris et Lyon. 1821. 8. — 13. Ausg. 1821. 8. — Sendschreiben des
Herrn Karl Ludwig von Haller, Mitglieds des hoben Käthes zu Bern, an seine Familie,
um ihr seinen Obertritt zur katholischen, apostolischen und römischen Kirche bekannt
su machen. Aus dem Französischen Ubersetzt von Andreas Käß und Nicolaus Weis.
Mainz, in der Simon Müller' sehen Buchhandlung 1821. 47 S. 8. — wiederh. 1821.
8. — Dritte Aufl. 1821. 8. — Übersetzt von Franz Geiger. Luzern 1821. 8. —
Übersetzt. Wien 1828. 8.
Hrn. C. L. v Hallers Brief an seine Familie, worinn er derselben seinen Ueber-
tritt zu der katholischen Religion anzeigt. Aus einer sorgfältig gemachten Abschrift
des ursprünglichen Originals neu übersetzt, mit allen ron dem Verfasser in der
•Pariserausgabe späterhin boygefiigten Zusätzen und Veränderungen. Das Ganze mit
theils berichtigenden theih» widerlegenden Anmerkungen auch einigen Beilagen be-
gleitet von 8. Studer, Professor der prakt. Theologie in Bern. Bern, bey C. A. Jenni,
Buchhändler. 1821. VIH, 127 8. 8.
Carl Ludwig von Haller, gewesenen Mitglieds des souverainen Raths zu Bern
Schreiben an seine Familie, zur Erklärung seiner Rückkehr in die katholische, aposto-
lische, römische Kirche. Französisch und Teutsch nach der vierten Ausgabe, Paris
und Lyon 1821. Mit Beleuchtungen von H. £. G. Paulus. Stuttgart, in der J.
B. Metzler'schen Buchhandlung. 1821. 162 S. 8.
Der Uobertritt des Herrn von Haller zur katholischen Kirche, beleuchtet von
H. G. Tzsehirner, Professor der Theologie und Superintendent in Leipzig. Prüfet
die Geister. Leipzig, 1821 bei Fr. Chr. Wilh. Vogel. 40 S. 8.
Sendschreiben des Herrn von Haller an seine Familie, betreffend seinen Ueber-
tritt zur katholischen Kirche, und geprüft vom Professor [W. T.] Krug in Leipzig.
«. 0. 1821. 28 S. 8. Aub der Leipziger Lit.-Ztg. besonders abgedruckt.
Franz Geiger (vergl. § 282, 14. 22), Professor Krugs Prüfung des Briefs von
Haller geprüft; mit einem Anhange gegen die Bemerkungen des Prof Sam. Studer
.in Bern, und einer Nachritt gegen Paulus in Heidelberg. Luzern 1822. 8.
18»
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196 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, I. 2-8.
W. T. Krug, Apologie der protestantischenKirche gegen die Verunglimpfungen des-
Herrn v. Haller in dessen Sendschreiben an seine Familie. Leipzig 1822. 8. (Zwei Auflagen).
Critique de la Lettre de Mr. de Haller ä sa Fnmillo concernant sa convorsioD
a l'eglise catholique; par Mr. Krug, traduite de l'Allemand par Mr. Bichard. Paris,
Strasbourg 1821. 87 S. 8.
Polemisch-religiöser, Licht und Wahrheit verbreitender Federkampf, entstanden«
zwischen dem römisch-katholischen Herrn Chorherrn Geiger, gew. Professor der Theo-
logie in Luzern, und dem reformirten Emanuel Friedrich Fuchs, Handels-Commis
in Bern, bei Anlaß des Uebertritts des Herrn Carl Ludw. von Haller von Bern zur
romischen Kirche. Alles zur Ehre des Dreieinigen Gottes, und zum Heil der Mensch-
heit. Leipzig 1823. In Comtnission bei C. H. F. Hartmann. 606 S. 8.
13) Theorie der geistlichen Staaten und Gesellschaften. Winterthur 1822. 8.
14) Entwurf eines Bundes der Getreuen zum Schutz der Religion, der Gerech-
tigkeit und der wahren Freiheit. Winterthur 1833. 8.
15) Satan und die Revolution. Ein Gegenstück zu den Paroles d'un croyant
(von Lamennais). Luzern 1834. 8.
16) Geschichte der kirchlichen Revolution oder protestantischen Reform de»
Kantons Bern und umliegender Gegenden. Luzern 1886. 8.
17) Die Freymaurerev und ihr Einfluß in der Schweiz. Dargestellt und historisch
nachgewiesen von Carl Ludwig von Haller. Schaff hausen, Hurter'sche Buchhandlung.
1840. 106 S. 8. und Nachtrag dazu 1841. 8.
18) Staatsrechtliche Prüfung des vereinigten preußischen Landtages nebet red-
lichem Rath an den König zur Behauptung seines guten Rechtes. Schaphausen 1847. 8.
19) Die wahren Ursachen und die einzig wirksamen Abhülfsmittel der allge-
meinen Verarmung und Verdienstlosigkeit. Schaffhausen 1850. 8.
3. Adam Heinrich Müller, geb. am 30. Juni 1779 in Berlin, sollte Theologie-
studieren, wählte aber 1798 in Göttingen die Jurisprudenz und beschäftigte sich-
auch mit Naturwissenschaften. Nachdem er 1802 Referendar bei der kurmärkischen
Kammer in Berlin geworden war, machte er eine längere Reise durch Schweden und
Dänemark und verweilte einige Jahre in Polen, dem damaligen Südpreußen, auf den
Gütern eines Freundes, des Generals Kurnatowsky. Dann ging er, von Gentz an-
gezogen, nach Wien. Dort wurde er am 80. April 1805 katholisch, erhielt aber
keine Anstellung. Über Polen begab er sich nach Dresden, hielt da 1806 Vorlesungen»
über deutsche Litteratur, 1807 über dramatische Poesie, 1808 über die Idee der
Schönheit und 1809 über das Ganze der Staatswissenschaften. 1808 gab er mit
Heinrich von Kleist don Phöbus heraus. Im J. 1809 begab er sich nach Berlin,
hielt dort Vorlesungen Über Friedrich den Großen, wurde mit großer Auszeichnung
behandelt, fand aber keine Anstellung. 1811 ging er nach Wien, lebte im Hause
des Erzherzogs Maximilian von Este wissenschaftlichen Studien und hielt 1812 Vor-
lesungen über die Beredsamkeit. In den Jahren 1813 und 1814 war er als kaiser-
licher Landeskommissär und Tiroler Schützenhauptmann thätig, wurde dann Regierungs-
rat und ging 1815 mit Kaiser Franz nach Paris. Von da kam er als Generalkonsul
für Sachsen und Geschäftsträger an den Höfen von Anhalt und Schwarzburg nach
Leipzig, wohnte den Karlsbader und Wiener Ministerialkonferenzen bei und wurde
österreichischer Hofrat und Ritter von Nittersdorf. Nachdem er 1827 nach Wien,
zurückberufen worden war, starb er dort am 17. Januar 1829. Er liegt in Enzers-
dorf am Gebirge neben Zacharias Werner begraben.
a. Mitteilungen über Adam Müller in den Briefen Brentanos an Arnim aus
Wien: Reinh. Steig, Achim von Arnim und Clemens Brentano. Stuttgart 1894.
S. Sieh dort das Register.
b. Meusel, Gel. Teutschland 14, 601 f. 18, 748 bis 750.
c. Nekrolog 1829. 1, 232.
d. Varnhagen, Galerie 1836: § 292, 1. 33) q.
e. F. Laun § 279, 49. 141) Memoiren 1837. 1, 206 f. 2, 161 f.
f. David August Rosen t ha I, Convertitenbilder. Schaff hausen 1866. 1,48 bis 71.
g. Wurzbach 1868. 19, 322 bis 328.
h. AUg. dtech. Biogr. 1885. 22, 501 bis 511 (Misch ler).
= Dtsch. Nat.-Litt. Bd.
k. Jul. v. Voß § 279, 100. Nr. 44) = Band V. S. 538.
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Karl Ludwig von Haller. Adam Müller.
197
Briefe an «. Brinkmann sieh § 291, 3. k. — ß. (2) Goethe: GoetheJahrb. 1888.
"9, 47 f. und dazu S. 93 f. — y. (8) Görres: Joseph von Görres Gesammelte Schriften.
München 1874. 8, S. 498 f. und 583 f. — <J. Julius Hitzig: (Dorow) Denkschriften
<md Briefe. Berlin 1838. 2, 138 bis 140. — e. (5) Job. v. Müller. Hg. von Maurer-
Omstant. Schaffhausen 1839. 3, S. 91 bis 116. — C. Grafen Moritz und Heinrich
O'Donnell: Oesterr.-Ungar. Revue 1890. 8, 288 bis 29ö. — n. Friedrich Schulz:
(Dorow) Denkschriften und Briefe. Berlin 1838. 2, 140 bis 143.
Briefe an Ad. Müller von Görres: Joseph von Görres Gesammelte Schriften.
München 1874. 8, S. 558 f. und S. 589 f. — Goethe: 6 234. B. I. 45a) V.
Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz and Adam Heinrich Müller. 1800 — 1829
Stuttgart, J. G. Cotta'scher Verlag. 1857. 8. Sieh auch Gentz Nr. 1. Briefe «« und
26) IV. f.
1) Die Lehre vom Gegensatze. 1. Buch: Der Gegensatz. Berlin 1804. 8.
2) Vorlesungen über die deutsche Wissenschaft und Literatur, von Adam H.
Hüller. Dresden, 1806. in der Arnoldischen Buchhandlung. 8. — Zweite verm. und
verb. Auflage 1807. 8. — Goethe, Tag- und Jahreshefte 1806: Werke, Weim. Ausg.
I, 35, 261.
3) Amphitryon, ein Lustspiel. Herausgegeben von Adam H. Müller. Dresden
«. J. (11:07). 8. Sieh § 288, 1. 2).
4) Phöbus. Vergl. § 288, 1. 8).
6) Von der Idee der Schönheit In Vorlesungen gehalten zu Dresden im Winter
1807/8 durch Adam Müller, Herzogl. Sachs.- Weimarischem (!) Hofrathe. Berlin, bei
Julius Eduard Hitzig, 1809. 241 S. 8.
6) Von der Idee des Staates. Dresden 1809. 8.
7) Die Elemente der Staatskunst. Berlin 1809. HI. 8.
8) Die Rückkehr des Königs von Preussen in seine Hauptstadt. Zur Erinner-
ung an den 23»t»n December 1809. Berlin 1809. 8. — wiederh. in Nr. 15) L a.
9) Ueber König Friedrich II. und die Natur, Würde und Bestimmung der
Preussischen Monarchie. Oeffentliche Vorlesungen, gehalten zu Berlin im Winter 1810,
von Adam Müller. Berlin, bei J. D. Sander. 1810. 8. Die erste Vorlesung: Pan-
theon 1810. Band 1. Heft 2. S. 179 bis 197; die dritte, am 25. Januar 1810 ge-
haltene, erschien auch besonders 1810. 8.
10) Zum Gedächtniß der verewigten Königin (Luiae) von Preussen. Berlin 1810.
4.; wiederh. in Nr. 16) I. b.
11) Mitarbeit an Heinrich von Kleists Berliner Abendblättern 1810 und 1811.
12) Vorstellung an den Staatekanzler von Hardenberg im Namen mehrerer
Edelleuto gegen die neuen Gesetzvorschriften i. J. 1811: (Dorow) Denkschriften.
Berlin 1839. 3, 215 bis 234.
13) Agronomische Briefe (1812) sieh § 283, 8. 38) I. e. i. II. o; vergl. IL h. IV. q.
14) Theorie der Staatsbaushaltung. Wien 1812. U. 8.
15) Adam Müllers vermischte Schriften über Staat, Philosophie und Kunst.
ZweiTheile. Wien 1812, in der Camesina'schen Buchhandlung. II. 8. Morgenblatt 1815.
Nr. 17. — Zweite Auflage. 1817. II. 8.
Erster Tbeil enthält I. Gelegenheitsschriften, a: Nr. 8). — b: Nr. 10). — H.
Vermischte politische und staatswirthschaftliche Schriften. — a: Ueber die politische
Meinung in Deutschland. — b: Ueber Machiavelli. — c: Verhältnifi des Staates zur
Wissenschaft. — d: Vom Papiergeld. — e: Vom Credit der Grundstücke. — f: Von
der Gewerbefreyheit. — g: Adam Smith. — h: Streit zwischen Glück und Industrie. —
i: Fragment über den Adel. — j : Grenze zwischen dem Geburtsvorzuge und dem
Verdienste. — k: Vom Geburtsrecht. — 1: Bey Gelegenheit der Untersuchungen
über den Geburtsadel von Buchholz. — m: Eggers Schrift über den französischen
Erbadel. — n: Indirekte Abgaben, indirekte Rekrutierung der Armeen. — o: Von
Solitischer Unparteilichkeit. — p: Programm zu Charles James Fox Geschichte der
tuarte. — q: Ueber Staude Verfassung. — r: Der poetische Besitz. — s: Johann
von Müller. Phöbua 1808. Achtes Stück S. 89 bis 44. — t: Von der Intrigue. --
u: Ueber Brandes Zeitgeist. — v: Inokulation der politischen Ungleichheit. — w:
Der Staat als nützliche Entreprise. — x: Staatsverfassungen. — y: Von der Frey-
heit. - z: Theilung der Arbeil
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198
Buch VA. Phantastische Dichtung. § 293, I. 8—5.
aa: Individuum und Corporation im Staate. — hb: Die einfachen Grundsätze. —
cc: Taxation des Grundeigenthums. — dd: Geldwesen von Grofibrittanien. — ee,: Von
dem Wesen einer politischen Literatur. — ff: Edmund Burke. — gg: Ötudium der
positiven Wissenschaften. — hh: Die Jesuiten. — ii: Idee eines BtaatswirtliBchaft-
Bchen Semin ari ums für die österr. Staaten [vorher: Hormayr's Archiv 1811. September].
— jj: Ueber die Errichtung einer Nationalbank für Österreich [vorher: Honnayr a
Archiv 1811. Oktober]. — kk: Um die öffentliche Meinung in regieren, muß die Re-
gierung selbst öffentlich sein. — 11 : Anmerkungen zur brittischen Staatsverfassung. —
mm : Gesetzgebung und Administration. — nn : Der Marquis de Bonald. — oo : Von
der Diplomatie des 17*«» Jahrh. — pp: Ueber Fichtes geschloßnan Handelsstaat [vor-
her: Berlin. Monatsschrift 1801. Dez. S. 436 bis 458]. — IEL Beyträge zur Philosophie
der Sitten und der Natur, a: Theologische Moral. — b: Versöhnung des Egoismu»
mit der Religion. — c: Versöhnung der 8innenwclt mit der Geisterwelt. — d: Von
den Modulationen des Schmerzes. — e: Die Subordination der Liebe. — f: Di©
moralische Person als Autor. — g: Der Entschluß der Tugend. — h: Beyfall der
Welt. — i: Wissen und Glanben. — j: Vernunft und Offenbarung. — k: Denk-
freyheit. — 1: Der christliche Kalender. — m: Globularform aller Wissenschaft. —
n: Exegese. — o: Daß es keine Privatlektüre der Bibel gebe. — p: Betrachtungen
bey Göthes und RungeB Farbentheorie. — q : Wetterkunde.
Zweyter Theil. I. Ueber die dramatische Kunst (Vorlesungen gehalten zu
Dresden 1806). Viele von ihnen sind vorher im Pböbus gedruckt. — H. Philoso-
phische Miscellen. a: Prolegomena einer Kunstphilosophie (Pböbus Nov. u. Dec
S. 3). — b: Vom Organismus in Natur und Kunst — c: Vom Antorganismus. —
d: Einheit in der Zweyheit. — e: Vom Wesen der Definitionen. — f: Die absolute
Identität als Begriff und als Idee, oder der Philosoph im Hafen. — DX Kritische
Miscellen. a: Ueber den schriftstellerischen Charakter der Frau von Stael-Holstein
(Phöbus Januar S. 54). — b : Ueber die Corinna der Frau von Staöl (Pböbus Februar
8. 42). — c: Ueber Betty Koch, verewigte Rooee. — d: Etwas über Landachafts-
malerey (Phöbus April u. Mai S. 71).
16) Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf
Großbritannien. Von Adam Müller. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus, 1816.
VIII, 808 S. 8.
17) Franz I., Kaiser von Österreich. Wien und Leipzig, bei Carl Gerold und
F. A. Brockhaus. 1816. 59 S. 8. =» Der erste Aufsatz in den »Zeitgenossen4.
18) Deutsche Staate-Anzeigen. Hg. von Adam Müller. Leipzig, 1816 bis 1818.
In Commission der G. Voß'schen Buchhandlung. III. 8. Vergl. § 282, 14. 3)*17.
19) Zwölf Reden über die Beredsamkeit und deren Verfall in Deutschland.
Leipzig, G. J. Göschen. 1817. VI, 280 8. 8.
20) Etwas das Goethe gesagt hat, beleuchtet Leipzig 1817. 8. Sieh § 234,
D. IV. 67 — Band IV. S. 619. Die Antwort schrieb W. Traugott Krug.
21) Aus Speckbachers Leben : Zeitung für die elegante Welt 1817. Nr. 80. 81.
22) Die Fortschritte der nationalökonomischen Wissenschaft in England. 1. Heft.
Leipzig 1817. 8.
23) An den Sprecher der Stadt und Landschaft Coblenz. Von Adam Müller.
Leipzig 1818. 8. Sieh § 293, I. 6. Nr. 25). Vorher: Staats-Anzeigen III, 374 bis 406.
24) Franz Horner, Esq. Mitglied des brittischen Parliamente, von Adam Müller:
Zeitgenossen 1818. Band 3. Heft 12. S. 126 bis 164.
Staatswissenschaften und der Staatswirthschaft insbesondere. Leipzig 1819. 8.
26) Sieh § 283, 3. Nr. 84) e. h. » oben S. 26.
4. Thaddens Anselm Rixner, geb. am 8. August 1766 in Tegernsee, durch
einen Sturz in früher Jugend gelähmt und deshalb dem Gelehrtonstande gewidmet,
besuchte die Klosterschule und später in Freysing das Lyceum, trat 1787 in den
Benediktinerorden und wurde 1789 zum Priester geweiht. Darauf studierte er in
Ingolstadt Kirchengeschichte und Kirchenrecht und wurde 1792 liehrer der Philo-
sophie am Freysinger Lyceum. Nach einem Aufenthalte im Kloster 1803 Lehrer der
Philosophie in Amberg, 1805 in Paasau, 1806 Prof. der Philos. in Amberg. Im
J. 1834 resignierte Rixner und zog sich zu seinem Freunde Prof. Siber nach München
zurück; dort starb er den 10. Februar 1888 am Nervenschlage.
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Adam Müller. Thaddeus Anselm Kixner. Johann Arnold Kanne.
199
a. Mensel, Gel. Teutschland 16, 178 f. 19, 881.
b. Nekrolog 1838. 16, 195 bis 198.
c. Allg. dtach. Biogr. 1889. 28, 715 bis 716 (Prantl).
1) Versuch einer neuen Darstellung der uralten Indischen All-Eins-Lohro.
Nürnberg 1808. 8.
2) Aphorismen aus der Philosophie, als Leitfaden für den ersten Unterricht
der angehenden Wissenschafts-Candidaten. 1. Heft. Landshut 1809. 8.
8) Aphorismen der gesammten Philosophie. Sulzbach 1818. II. 8.
4) Herzog Emst s von Bayern Erhöhung, Verbannung, Pilgerschaft und Wieder-
kehr. Eine ritterliche Mähre [von Heinrich von Veldeck]. In verkürztem Auszuge
und mit erklärenden kurzen Anmerkungen von Th. A. Bixner. Amberg 1818. 8. —
1830. 8.
5) Leben und Lehrmeinungen berühmter Physiker am Ende des 16. und am
Anfange des 17. Jahrhunderts als Bey träge zur Geschichte der Physiologie in engerer
und weiterer Bedeutung; hg. von Thaddä. Anselm Bixner und Thaddä Biber. Sulz-
bach 1820 bis 182<5. VII. 8.
Enth. 1 : Theoprastus Paracelsus. [Zweyte vermehrte und verb. Auflage. 1829.]
— 2 : Hieronymus Cardanus. — 3 : Bernardinua Telesius. — 4 : Franciecua Patritius. —
5: Jordanus Brunns. — 6: Thomas Campanella. — 7: Job. Bapt. v. Helmont.
6) Handbuch der Geschichte der Philosophie. Sulzbach 1822 bis 1829. DL 8.
7) Weisheitssprüche und Witzreden aus J. G. Hamanns und Im. Kants sämmt-
lichen Schriften. Amberg 1828. 8. § 276, 4. 49) — Band V. S. 4G6.
8) Weisheits-Sprüche und Witzreden aus Hippels und J. Pauls Schriften aus-
erlesen und alphabetisch geordnet mit den einleitenden Charakteristiken beider Männer
und einem Anhange aus deutschen Spruchdichtern des Mittelalters. Amberg 1834. 8.
9) Geschichte der Philosophie bei den Katholiken in Altbaiern, bäuerisch
Schwaben und bair. Franken. München 1835. 8.
5. Johann Arnold Kanne, geb. im Mai 1773 in Detmold, durchwanderte
mehrere Schulen und wurde, da er einem strengen Lehrer entlaufen war, in die Dorf-
schule zu Heidenoldendorf geschickt ; bald gewann der dortige Lehrer Begemann sein
Zutrauen. Auf dessen Betrieb und auf Befürwortung des Predigers Ludwig Passavant,
der seine religiösen Kämpfe überwinden half, kam er auf ein Gymnasium, war
fleißig und zeichnete sich aus. Bald aber war ihm Wissenschaft und Christi Nach-
folge ein Dienen zweier Herren. Mit seinem Eifer für die Wissenschaft erkaltete
auch die Liebe zu Christo. In Göttingen, wo er Theologie studieren wollte, hörte er
Eichhorns Vorlesungen über die Genesis, die aber verleideten ihm das Studium der
Theologie. Er warf sich auf die Philologie, und wollte sich dann habilitieren, unter-
ließ es aber, weil Heyne meinte, er sei noch zu jung. Von Göttingen ging Kauno
nach Leipzig, war eiüe Zeit lang in Halle Lehrer und wanderte dann nach Berlin.
Seine Eltern waren gestorben, seine Mittel aufgezehrt; er hatte fortan durch Schuld
und Umstände mit Sorgen und Not zu ringen und führte ein romanhaft-abenteuer-
liches Leben, wie es kaum ein Gelehrter des 16. Jahrhunderts oder des dreißigjährigen
Krieges geführt hatte. In Jena hielt er sich kurze Zeit als Privatgelehrter auf.
schrieb allerlei Werke, fand aber nur schwer Verleger dazu. Plötzlich erscheint er
in österreichischen Kriegsdiensten und dann losgekauft als fleißiger Schriftsteller in
Würzburg; dort schrieb er seine Mythologie. Als er den zweiten Teil begann,
ging ihm beim Lesen des alten Testamentes mit einem Schlage ein neues Licht auf,
und er schrieb in glühendem Eifer seine »Ersten Urkunden der Geschichte', sio
fanden indes nicht die Billigung des Leipziger Censors, da sie die Genesis als bloße
Idee aufstellten und das Christentum angriffen. Verzweiflungsvoll wanderte er nach
Leipzig und erbat mit Berufung auf Jean Paul Richter für seinen neuen Fund die
Unterstützung des Herzogs August von Gotha, der aber meinto, ,der Richter solle
hier Bichter sein.' In Jena suchte er die Vermittelung des Prof. J. J. Wagner aus
Würzburg nach, aber erst Jean Pauls persönliche Rücksprache mit dem Buchhändler
Lübeck in Bayreuth machto das Erscheinen des Buches möglich. Unruhig wie Kanne
war, suchte er nicht eine seinen Thätigkeiten entsprochende Stellung zu gewinnen,
sondern ging wieder nach Berlin und trat im Sommer 1806 in preußische Kriegs-
dienste, wurde von den Franzosen gefangen und erlitt das bitterste Elend. Wo bei
Vach der Marsch durch ein Holz ging, entsprang er, hatte aber mit Hunger, Blöße
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200 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, I. 5.
und Külte zu kämpfen. Bei den Darmstädtern, die ihn aufgriffen, log er sich heraus
und kam nach Meiningen, wo er eiuigo Jahre früher mit dem Herzoge spazieren
gefahren war, als Bettler. In Hildburghausen nahm er mit mehreren Preußen
österreichische Kriegsdienste, wurde aber auf dem Marsche nach Eger krank. In
Linz kam er ins Hospital: ein Traum, den er drei Jahre vorher gehabt, hatte ihm
für diese Zeit den Tod verheißen ; da er aber nicht starb, wandte er sich trotzig von
Gott ab. Mystische Bücher, die ihm ein mährischer Bruder brachte, wollten ihn
nicht erweichen. Aber er wurde losgekauft und zwar auf Joan Pauhj Fürbitte durch
Fr. H. Jacobi um 160 Gulden. Er kam nach Bayreuth, wurde von seinem Verleger
mit 100 Gulden beschenkt und eilte zu Jean Paul. In Erinnerung an eine frühere
Liebe zu Henriette Herold aus Rudolstadt beschloß er nun zu heiraten, allein die
Existenzmittel fehlten; in Göttingen bewarb er sich vergebens, fast wäre ihm eine
Professur in Moskau zu teil geworden ; da sorgte wieder Fr. H. Jacobi für ihn, indem er ihn
als Professor der Geschichte am Realinstitut in Nürnberg 1809 anstellte. Damals
hatte er sein Pantheutn und seine Chronik geschrieben, Werke, die er später als
unchristlich verwarf. Er schrieb sein Panglossum und erbat zu dessen Heraus-
gabe die Unterstützung des Kaisers Alexander; der Kaiser aber ließ ihn ohne Ant-
wort. Von dieser Zeit an wurde sein Zustand, obgleich er in glücklicher Ehe lebte,
immer kläglicher und finsterer, bis endlich .die rein gläubige Erkenntnis den Durch-
bruch gewann.' Bei dieser neuen Entdeckung war ihm ,ein eifriger Christ', der sog.
Rosenbeck Burger zu Nürnberg, ein Schüler des Mechanikus-Predigers Hahn, durch
religiöse Schriften und mündliche Erbauung behilflich. Bis hierher erzählt er selbst
sein Leben. Fortan verläuft es einfacher: 1817 wurde er Professor der Philosophie
am Gymnasium in Nürnberg und 1818 Professor der orientalischen Litteratur in
Erlangen. Hier lebte er sehr eingezogen und starb am 17. Dezember 1824.
a. Meusel, Gel. Teutschland 10, 57. 11,409. 14,262. 18,301 bis 303. 23, 85 f.
b. Selbstbiographie in Nr. 17).
c. Jean Pauls Brief an S. A. Mahlmann (1801 Oktober 5): D. Dichtung 1890. 8, 70.
d. Joseph von Görres Gesammelte Briefe 2, 75 bis 76. 261 bis 264 und 268.
e. Nekrolog 2, 1240 bis 1246.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1882. 15, 77 f. (Julius Riffert).
1) Blätter von Aleph bis Kuph von Walther Berging. Leipzig 1801. 8.
2) Kleine Handreise von Walther Bergius. Penig 1808. 8.
8) Blcpsidemus oder Nicolais literarischer Liebesbrief. Eine Drama in fünf
Aufzügen. Leipzig 1803. 8.
4) Ueber die Verwandtschaft der griechischen und teutschen Sprache von Johann
Arnold Kanne. Leipzig, bei Wilhelm Rein. 1804. 270 S. 8.
5) Neue Darstellung dor Mythologie der Griechen und Römer. Leipz. 1805. 8.
6) Erste Urkunden der Geschichte oder allgemeine Mythologie von Johann
Arnold Kanne. Mit einer Vorrede von Jean Paul Friedrich Richter. Baireuth, 1808.
bey Jobann Andreas Lübecks Erben. 11. 8. — wiederh. Hof 1815. II. 8.
7) Gianotta, das Wundermädchen Roms. Bayreuth 1809. 8.
8) Menschliches Elend. Aus dem Englischen des Jacob Beresford übersetzt von
Adolf Wagner. Nebst Gegenbeweisen aus den Kupfern von Johann Arnold Kanne,
Prof. in Nürnberg. Bayreuth 1810. IL 8.
9) Comoedia bumana oder Blepsidemus Hochzeit und Kindtaufe. Ein Lustspiel
in zwei Aufzügen. Bayreuth 1811. 8.
10) Geschichte des Zwillings a pede. Von Johannes Au thor. Nürnberg 1811. 8.
11) Pantheum der Aeltesten Naturphilosophie, die Religion aller Völker von
J. A. Kanne. Tübingen in der Cotta'schen Buchhandlung 1811. 8.
12) Johann Arnold Kanne's System der indischen Mythe, oder Chronns und
die Geschichte des Gottmenschen in der Periode des Vornickens der Nachtgleichon.
Nebst einer Uebersicht des mythischen Systems, als Beilage an den Verfasser von
Adolph Wagner. Leipzig, in der Weygandsehen Buchhandlung. 1813. 8.
13) Zwanzig kritische Paragraphen und historische Noten zum Text der Zeit,
von Anton von Preußen. Leipzig 1814. 8.
14) Germanische Trümmer: Die Musen, hg. von Fouque und W. Neumann. Jahr-
gang 1814. Erstes Stück, a. = Band VL S. 121.
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Johann Arnold Kanne. 201
16) Lappalien und gekrönte Preisschriften. Leipzig 1814. 8.
16) Sammlung wahrer und erwecklicher Geschichten aus dem Reiche Christi
und für dasselbe. Nürnberg 1815 bis 1822. III. 8.
17) Leben und aus dem Leben merkwürdiger und erweckter Christen aus der
protestantischen Kirche von Johann Arnold Kanne. Nebst angehängter Selbstbiogra-
phie dos Verfassers. Bamberg und Leipzig, bey Carl Friedrich Kunz, 1816 bis 17.
II. 8. — Zweite Ausgabe. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1842. II. 8.
I. Vorrede (XXXIV S.). — a. Hemme Häven. — b. Aus dem Leben der Fräulein
von Hermsdorf, der Räthin Kellner, der Wittwe Vogel, der Katharina Dahinin. --
c. Beata Sturmin, oder die Wurteuibergische Tabea. — d. Aus dem Lebeu Edmund
Jones, M. Lancasters, Süssenbachs, der Sabine, Christonh Buchens, Thomas Hown-
ham. — e. Johanu Bunjan, unstudirter Prediger in Bedford. — f. Johanne Eleonore
Petersen, geborne von und zu Merlau. Johann Thamssen. — g. Aus dem Leben L.
W. B's. — h. Johann Philipp Burck. — i. Jacob Jansz Graswinkel aus Delft. —
k. Aus meinoin eigenen Leben.
II. Vorrede (XLVI S). a. Johann Georg Gichtel. — b. August Hermann
Francke. — c Christian Hoburg.
18) Samundis Führungen, ein Roman aus der Geschichte der freien Maurer im
ersten Jahrhundert Von J. A. Kanne. Nürnberg, bei Riegel und Wiefiner. 1816. 8.
19) Auserlesene christliche I jeder verschiedener Verfasser der älteren und neueren
Zeit. Nebst einem Anhang, enthaltend Lieder von D. Martin Luther. Gesammelt
von einer Freundin [der Frau Pastorin Menke in Bremen]. Erlangen 1818. IL 8.
20) Matthe« Weyers geistreiche mündliche Sprüche, das inwendige Christen-
thum betreffend. Neu bearbeitet Nürnberg 1817. 8.
21) Worte der Warnung, nebst gelegonheitlichen Schriftauslegungen, veranlaßt
durch die irrlehrenden Anmerkungen des Herrn Nie. Funk zur pririlegirteu neuen
Altonaer Bibel. Nürnberg 1817. 8.
22) Romane aus der Christenwelt aller Zeiten. Erster Theil. Bamberg 1817.
8. Enth. a: Die zwei Verfolgten. — b : Die zwei Verirrten. — c: Der entlarvte Heuchler.
23) Christus im alten Testament. Untersuchung über die Vorbilder und Mes-
sianischen Stellen. Nürnberg 1818. H. 8.
24) (Joh. Frdr. v. Meyer § 274, 8) Weissagungen und Verheissungen der Kirche
Christi auf die letzten Zeiten der Heiden. Nach dem Werk des P. Lambert Auszugs-
weise für Christen aller Konfessionen bearbeitet und mit Zusätzen und Anmerkungen
begleitet von Jaschem. Nürnberg 1818. 8. Meusel 18, 3ü3.
25) Biblische Untersuchungen oder Auslegungen mit und ohne Polemik.
Erlangen 1819 bis 1820. H. 8.
26) Ein Recensent und noch einer von Johann Arnold Kanne. Nürnberg, bei
Johann Leonhard Schräg. 1820. 80 S. 8.
27) Die goldnen Aerse der Philister. Eine antiquarische Untersuchung.
Nürnberg 1821. 8.
28) Zwei Beiträge zur Geschichte der Fiosterniß in der Reformationszeit oder
Ph. Camerarius Schicksale in Italien, nach dessen eigener Handschrift und Adolph
Ciarenbachs Martyrthum nach einer sehr selten gewordenen Druckschrift von Johann
Arnold Kanne. Frankfurt am Main, Verlag der Hermannschen Buchhandlung. 1822.
232 8. 8.
29) Das Reich des Scherzes von Adolf Wagner [§ 296, 217. 6]. Nebst einem
Anhange von Johann Arnold Kanne. Leipzig 1828. 8.
30) Fortsetzung der Schriften: Leben und aus dem Leben merkwürdiger und
erweckter Christen, und: Sammlung wahrer und erwecklicher Geschichten. Viel
noch Ungedrucktes enthaltend. Frankfurt a. M. 1824. 8.
0. Johann (nicht Jakob) Joseph von Görres, geb. am 25. Januar 1776 in
Koblenz, Sohn eines Floßhändlers, nahm früh an der Politik teil und schrieb im
Sinne der Revolutionsideen sein «rotes Blatt', änderte aber, nachdem er an der
Spitze einer Deputation 1799 selbst in Paria gewesen war, seine Ansichten. 1800
wurde er Professor der Physik an der Koblenzer Secondär-Schule, einer Art von
Lyceum, und heiratete dort löül die ebeuso schöne wie geistreiche Katharina von Lasaull.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, I. 6.
Als die Romantiker nach Heidelberg zogen, siedelte er 1806 dorthin über und hielt
bis 1808 als Privatdozent Vorlesungen. Von 1814 bis Anfang 1816 gab er den
Rheinischen Merkur heraus, ein Blatt, das gut gemeint der Idee der Wiederherstellung
des deutschen Reiches diente. Als aber der Pariser Frieden die Erwartungen der
Deutschen nicht erfüllte, machte Görres dies den preußischen Unterhändlern zum Vor-
wurf. Den darauf bezüglichen Beschränkungen wollte or sich nicht fügen und ließ das
Blatt eingehen. Während derselben Zeit von 1814 bis 1816 war er Generaldirektor
des öffentlichen Unterrichts in den Provinzen des linken Rbeinufers, kam 1818 als
Sprecher einer Deputation der Stadt Koblenz nach Berlin und trug dabei dem Staats-
kauzier die Wünsche der Rheinlande vor. Da er die Geschichte der Audienz in
anmaßender Weise beschrieb und dabei gehässige Anklagen gegen den preußischen
Staat erhob, zog er sich die allerhöchste Ungnade zu. Dies veranlaßte ihn 1819, sich
nach Straßburg und von da im Frühjahr 1820 nach der Schweiz zu begeben. Er
kehrte aber bereits im Oktober 1821 nach Strußburg zurück. Von dort wurde er
1827 als Professor nach München berufen. liier nahm er als beredtester Wortführer
der Ultramontanen an den Parteikämpfen der Zeit teil, besonders bei Gelegenheit
der Kölner Wirren im Jahre 1887. Er starb am 29. Januar 1848 in München.
a. Meusel, Gel. Teutschland 1808. 13, 481 f. 17, 741 f. 22U, 397 f. —
b. J. v. Voß 1818: § 279, 100. 44). — c. Gentz 1815: § 293, L 1. 26) II, g.
d. Zeitgenossen. Leipzig 1820. Erste Reihe. Band V, Abthlg. 19, S. 171 bis
184. Von M.
e. A. v. Schaden, Gelehrtes Mönchen im J. 1884. S. 38 f.
f. Ernst Münch, Erinnerungen, Lebensbilder und Studien aus den ersteu
37 Jahren eines teutschen Gelehrten. Carlsruho 1836. 8. Bd. 1, S. 445 bis 452
(Auf persönlichen Verkehr in Aarau beruhende Schilderung von Görres' Eigenart).
g. Th. Mündt, Görres und die katholische Weltanschauung: Der Freihafen.
Altona 1838. Zweites Heft S. 182 bis 197.
h. K. Immermann, Düsseldorfer Anfänge. Maskengespniche. 1840. Immer-
mann's Werke. Berlin. G. Hempel. 20, S. 118 f.
i. Konrad Schwenck, Görres und Börno gegen Goethe: Phönix 1836 —
Literarische Charakteristiken und Kritiken. Frankfurt 1847. S. 90 bis 97.
k. Joseph von Görres. Eine Skizze seines Lebens. Erste und zweite Auflage.
Eegensburg 1848. 39 S. 8.
1. Zu Görres Todtenfeier am 3. Februar 1848 (Gedicht). München 1848. 8.
m. Erinnerung an Jos. v. Görres. Eine Rede, gehalten von Dan. Haneberg:
Histor.-politische Blätter 1848. 21, S. 232 bis 256. Vergl. S. 810 bis 315 und 728 bis 733.
n. N. Nekrolog 1848. 26, S. 131 bis 143.
o. Sebastian Brunner, Einige Stunden bei Görres. Regensburg 1848. 43 S. 8.
p. Joseph von Görres: Deutsche Vicrteljahrs-Schrift. Stuttgart und Tübingen
1848. S. 126 bis 167.
q. Joseph von Görres: Histor.-polit. Blätter 1851. 27, S. 1 bis 41 Das Vater-
haus und die Kinderjahre; S. 89 bis 128 Schulbildung und Lebensbildung; S. 272
bis 304 Revolutionsschwindel der Zeit und Selbststudium.
r. J. v. Görres. Ein Denkmal ans seinen Schriften auferbaut (von J. A. Moritz
Brühl). Aachen 1854. LXXVII, 496 S. 8.
8. (E. v. Lasanlx) Joseph von Görres aus seinen Schriften. Zwei Monate nach
seinem Tode: Histor.-polit. Blätter 1858. Bd. 82, S. 557 bis 594. 637 bis 680.
t. (Balduin Frank) Der alte Görres als Kämpe für Deutschlands Ehre und
Recht: Histor.-politische Blätter 1860. Bd. 45, S. 160 bis 176. 249 bis 261.
u. Ersch und Grubers Encvklopädie 1861. Section 1. Theü 72. S. 125 bis 144
(Heinrich Döring).
v. Cl. Th. Perthes, Politische Zustände. Gotha 1862. L S. 291 bis 304.
w. Aus dem literarischen Nachlasse Joseph Frhn. von Eichendorffs.
Paderborn 1866. 8. S. 305 f.
x. J.B. Heinrich, Joseph von Görres. Ein Lebensbild. Frankfurt a. M. 1867.
32 S. 8. «s= Zeitgenössische Broschüren 8. Jahrg. Nr. 5.
y. Aloys Denk, Joseph von Görres und seine Bedeutung für den Altkatholi-
zismus. Im Auftrag des Vereins zur Unterstützung der kathol. Reformbewegung in
Mainz verfaßt Mainz, Verlag von C. G. Kunze's Nachfolger. 1876. 8.
z. Joseph Galland, Joseph von Görres. Aus Anlaß seiner hundertjährigen
Geburtsfeier in seinem Lebon und Wirken dem deutschen Volk geschildert Freiburg
im Breisgau. 1876. 8. - 2. Aufl. Freiburg 1877. 12.
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Joseph von Görres.
aa. (Joh. Nep.) 8epp, Görres und Beine Zeitgenossen 1776—1848. Nördlingen,
Druck und Verlag der C. H. Beck'schen Buchhandlung. 1877. 8.
hb. Allg. dtsch. Biogr. 1879. 9, 378 hie 389 (Friedrich).
cc. Max Koch, Arnim, Klemens und Bettina Brentano, J. Görres =- Dtsch.
Nat-Litt Bd. 146.
dd. Julius Fr ö bei, Ein Lebenslauf. Aufzeichnungen, Erinnerungen und Be-
kenntnisse. Stuttgart 1890. 1, 51.
eo. Ph. A. Segesser, Erinnerungen. Luzern 1891. 8.
ff. Wilh. Schreiber, Geschichte Bayerns in Verbindung mit der deutschen
Geschichte. Fretburg i. B. 1891. 2, 461. 612. 539.
gg. Franz Lorinser, Aub meinem Leben. Wahrheit und keine Dichtung.
Regensburg 1891. Bd. 2, 8. 48 f.
hh. Rud. Goette, Das Zeitalter der deutschen Krhebung 1807 bis 15. Gotha
1891. 8.
ii. Heinrich Leo's Urteil Ober Görres (aus Leos Geschichtlichen Monatsberichten
und Briefen): Konservative Monatsschrift 1893. S. 1296.
kk. W. Warnkönig, Joseph von Görres. Ein Kämpe für die Freiheit. Dem
freien deutschen Volke geschildert. Berlin 1895. =» Katholische Flugschriften zur
Wehr und Lehr Nr. 91.
11. J. N. Sepp, Görres. Borlin. Ernst Hofmann und Co. 1896. 8. — Geistes-
helden. (Führende Geister.) Band 23.
Die Briefe von Görres und an ihn sind in Nr. 61) gesammelt und nach der
in Band 2, S. XIV f. gegebenen Übersicht leicht zu rinden.
Briefe an Chph. v. Aretin. — Melchior und Sulpiz Boisseree. — Gemens
Brentano. — Fr. Creuzer. — Fr. v. Dalberg. — Melchior Diepenbrock. — Fabrik-
herr H. J. Dietx in Koblenz. — W. Dorow. — J. v. Giovanelli. — Gneisenau Nr. 60)
4, 660. — C. Greith in St. Gallen. — Justus v. Grunor: Deutsche Revue 1893. 3,
241 bis 252. 854 bis 369. — J. und W. Grimm. — Fr. Kohlrausch. — E., Fr. und
J. Cl. v. Lasaulx. — J. v. Laßberg. — Generalvikar Liebermann. — Liesebing. —
Ad. Müller. — Fr. Perthes. — Bischof Räß. — Jean Paul. - D. und 0. Runge. —
Schenk Nr. 60) 4, 670. 677. 686. — Slägemann Nr. 60) 4, 653. — Freih. v. Stein;
sieh auch Nr. 60) 4, 682. — Ludwig Tieck. — Charles Villers: Hg. von M. Islcr.
Hamburg 1879. S. 72 bis 97. — Pfarrer A. Vock in Aarau. — Wangenheim Nr. 60)
4, 647. — K. J. H. Windischmann. — Aug. Zeuno. — J. G. Zimmer sieh § 282, w.
Vergl. Zsch. f. d. österr. Gymn. 1890. S. 529 f.
Briefe an Görres von Chph. von Aretin. — Achim und Bettina von Arnim. —
Baibier. — Benzenberg. — v. Besserer. — Sulpiz Boisseree. — Clemens Brentano. —
W. v. Chezy. — Cornelius. — Fr. Creuzer. — Fr. v. Dalberg. — Melchior Diepenbrock. —
H. J. Dietz. — W. Dorow. — Ebel. — Eichendorff. — Folien. — Fouque. — Gymn.-
Direktor Gall in Lüttich — Gehlen. — Gentz. — J. v. Giovanelli. — Gneisenau;
sieh auch Nr. 60) 4, 656 f. 662. — J. und W. Grimm. - v. d. Gröben. — Ebbo
v. Groote. — Just. Gruner. — A. und W. v. Haxthausen. — Amal. v. Helwig. —
Julius. — Bischof v. Keller. — J. Kerner. — J. v. LalSberg. — Fürst Lichnowsky. —
Liebermann. — König Ludwig 1. von Bayern. — J. A. Möhler. — J. F. Molitor. —
Montalembert. — G. H. Moser. — K. Mosler, — Ad. Müller. — - Const Müller. —
Jean Paul. — Fr. Perthes. — Andreas Räß. — Rauschenbusch. — G. Reimer. —
RingBeis. — D. und 0. Runge. — J. M. Sailor. — E. v. Schenk. — A. W. und
Fr. Schlegel. — Christian und Fr. Schlosser. — J. Schulze. — L. v. Sinner. —
Stägemann. — Staudenmaier. — Freih. vom Stein. — J. Thibant. — L. Tieck. —
Ch. de Villers. — Wangenheim. — J. Widmer. — Wilken. — K. J. H. Windischmann. —
A. Winkelmann. — A. Zeune. — Zimmer.
1) Der allgemeine Friede, ein Ideal von J. Görres. Coblenz im VI. Jahre der
fränkischen Republik (1798).
2) Das rothe Blatt, eine Dekadenschrift. Coblenz bei Franz Lasaulx. Jahr VI
(1798). H.
3) Der Rübezahl (im blauen Gewände). Eine Monatsschrift vom Vendomiaire
bis Thermidor des VII. Jahres. Coblenz in der Lasaulx'schen Buchdruckerei.
(1798) III.
(Lampadius), Görres als Verfasser des rothen Blattes und des Rübezahls,
gegenwärtig Redacteur des Rheinischen Merkurs, oder der Rheinische Januskopf.
Germanien (Wiesbaden) 1815. 8.
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204 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, I. 6.
4) Resultate meiner Sendung nach Paris im Bramaire des VIII. Jahres.
Koblenz im Fioreal J. VIII. (1800). 8.
5) Aphorismen über Kunst, als Einleitung zu künftigen Aphorismen über Orga-
nonomie, Physik, Psychologie und Anthropologie von J. Görres. Koblenz Jahr X (1802).
Vergl. g 296, 262 am Endo.
6) Aphorismen über die Organonomie von J. Görres. Erster Band. Koblenz
bei Lassaulx. 1803. XIV, 416 S. 8.
Vergl. Goethe an Eichstadt 1804 April 21 = Weim. Ausg. IV, 17, 126 f.
7) Rezonsiouen in der [Neuen] Jenaischen Allg. Lit.-Ztg. 1804 Nr. 167 f. (über
August Winkelmanns Einleitung in die dynamische Physiologie). Göttingen 1803.
1805 Nr. 7 bis 9 (über die Gall'sche Schädellehre). Vergl.
und Goethe an Eichstädt 1804. April 14. November 21 — Weim. Ausg. IV, 17, 122.
217 f., dazu 232, 13.
8) Corruscationen (d. s. Aphorismen über Poesie, Philosophie und Politik):
Aretins Zeitschrift Aurora (München bei Scherer) 1804. Nr. 71 bis 74. 94. 96. 117.
121. 129. 151. 152 und 1805. Nr. 10. 12. 13. 21. 22. 55 und 56.
9) Glauben und Wissen. Von J. Görres. München, in der Scherer'schen
Kunst- und Buchhandlung. 1805. 148 S., 1 unboz. S. Druckf. 8.
10) Exposition der Physiologie von J. Görres. Organologie. Koblenz 1805. In
der Lasauix'schen Buchhandlung. XXXII, 344 S. 8.
11) Kindermythen (Prolog. Christkindchen): Taschenbuch der Liebe und Freund-
schaft für 1806. S. 219 bis 240. — Wieder abgedruckt im Deutschen Hauabuche von
G. Görres. Band 2, S. 156 f.
12) Des Uhrmachers BOGS wunderbare Geschichte . . . Heidelberg 1807. 8.
Sieh § 286. 1. 15 «= Band VI. S. 60.
Von Clemens Brentano und Görres gemeinschaftlich verfaßt, deren Namen nach
ihren Anfangs- und Schlußbuchstaben den Namen B . . 0, G . . S bilden.
13) Religion in der Geschichte: Creuzors 8tudien 1807. Bd. 3. S. 813 bis 480.
Vergl. unten Nr. 7. 1) III. e.
14) Beiträge zu Arnims Trost Einsamkeit Heidelberg *1 808. 4.
Der gehörnte Siegfried und die Nibelungen Nr. 5. 8. 12. 21; Des Dichters
Krönung, Beilage S. 33; Doch raunt man von St. Petern und unbekannten Vätern
S. 35; Das sind nur dumme Jungen S. 39 u. a.
15) Die teutschen Volksbücher. Nähere Würdigung der schönen Historien-,
Wetter- und Arzneybüchlcin, welche theils innerer Werth, theils Zufall, Jahrhunderte
hindurch bis auf unsere Zeit erhalten hat. Von J. Görres, Professor der Physik an
der Secondärschule zu Coblenz. Heidelberg, bey Mohr und Zimmer. 1807. 6 BL,
311 S. 8. Vergl. § 96 = Band L S. 341, 4. - Widmung, Einleitung und Nachwort
abgedruckt bei Koch Nr. cc. S. 1 bis 46.
15a) Nachtrag: Heidelbergische Jahrbücher 1808. 1. Jahrg., 6. Abthlg.,
S. 409 bis 427.
16) Mitarbeit an den Heidelbergischen Jahrbüchern z. B. die Rezension von
Des Knaben Wunderhorn.
17) Schriftproben von Peter Hammer. (Heidelberg) 1808. 4.
Sieh Morgenblatt 1808. Nr. 169 und 160 und § 262, 5. 22) — Band V.
S. 368 und § 296, 262.
18) Mythengeschichte der asiatischen Welt. Von J. Görres. Heidelberg,
bei Mohr und Zimmer. 1810. H. 8.
19) Lohengrin, ein altteutsches Gedicht, nach der Abschrift des Vatikanischen
Manu8cripte8 von Ferdinand Gloekle. Hg. von J. Görres. Heidelberg, bey Mohr
und Zimmer. 1813. 8.
Vergl. § 70, 3. Heidelbergische Jahrbücher 1813. S. 849 bis 862 (J. Grimm). —
Über Ferdinand Glöckle vergl. Nr. 61) Bd. 2 und 3.
20) Sieh § 283, 3. 33) Dritter Band Nr. u. und ß. Vierter Bd. Nr. r. s. und v.
21) Rheinischer Merkur. Koblenz bei Heriot. Vom 28. Januar 1814 bis
zum 10. Januar 1816. Im ganzen 357 Nummern, da die Zeitung nur jeden zweiten
Tag erschien. Vergl. § 286, 1. 30) und 7. 31) = Band VI. S. 61 und 75.
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Joseph von Görres. 205
22) Napoleons Proklamation an die Völker Europas vor seinem Abzage auf die
Insel Elba. Frankfurt 1814. 8. — Vorher im Rheinischen Merkur.
23) Teutschlands künftige Verfassung. Frankfurt 1816.
24) Altdeutsche Volks- und Meisterlieder aus den Handschriften der
Heidelberger Bibliothek. Hg. von J. Görres. Frankfurt a. M., 1817. Bey den Ge-
brüdern Wilmans. LXVII, 336 S. 8.
Vergl. § 91 = Band I. S. 308.
25) Die Uebergabe der Adresse der Stadt Coblenz und der Landschaft an Se.
Majestät den König in öffentlicher Audienz bei Sr. Durchl. dem Fürsten Staatskanzler
am 12. Januar 1818. Als Bericht für die Theilnehmer. (Coblenz) 1818. 2 Bl.,
60 S. 8. — Zweite Auflage. Hadamar in Coblenz. Sieh § 293, I. 3. Nr. 28).
26) Teutschland und die Revolution. Teutschland [Coblenz] 1819. 8. Frag-
mente daraus mit einigen Bemerkungen vorher im Literar. Wochenblatte 1819.
November Nr. 42. — Zweite Auflage Coblenz 1820. 8. — Nachdruck: Teutschland
und die Revolution. Von J. Görres. Zweite Auflage. Teutschland, 1819. 1 Bl.
(Titel) und 212 S. 8. Nachdruck: Zweite Auflage. Tübingen 1819. Oslander. 8.
Vergl. PreuBische Staatszeitung 1819 Oktober 30; Allg. Zeitung 1819 Nr. 336,
Dezember 2. — Knebel an Goethe 1819 Oktober 29 (Briefw. 2, 262). — Peter Fed-
dersen Stuhr, Deutschland und der Gottesfriedo. Sendschreiben an J. Görres gegen
soine letzte Schrift mit Auszügen ans derselben. Berlin 1820. 8.
27) Kotzebue und was ihn ermordet: L. Börnes Waage 1819. Vergl. Deutsche
Revue 70, 104.
28) Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh des Firdussi von
J. Görres. Berlin bei G. Reimer. 1820. II. 8.
29) Europa und die Revolution von Görres. Stuttgart, in der J. B. Metzler'schen
Buchhandlung. 1821. 8.
30) In Sachen der Rheinprovinzen und in eigener Angelegenheit von J. Görres.
Stuttgart, in der J. B. Metzler'schen Buchhandlung. 18*2. 8U2 S. 8.
31) Die heilige Allianz und die Völker auf dem Congresse von Verona. Von
Görres. Stuttgart, in der J. B. Metzler'schen Buchhandlung. 1822. 8.
32) Altdeutsche Zeit und Kunst. Herausgegeben von Eberh. v. Groote, Carove,
v. d. Hagen. Görres, v. Schenkendorf, P. v. Hornthal, Grimm und Prof. Wallraf.
Frankfurt, Körner. 1822. 8.
83) Joh. H. Voß und seine Todesfeier in Heidelberg. Straßburg o. J. (1826).
Vorher im Katholiken erschienen (Band 21, S. 208 f.). Sieh § 232. 29. c) — Band IV.
S. 406. Die religiöse Zeitschrift: Der Katholik erschien bei Le Roux in Straßburg.
34) Der heilige Franciscus von Assisi ein Troubadour. 8traßburg 1826. 8.
Vorher im Katholiken erschienen (Band 20, S. 14 f.). — Neue vermehrte Ausgabe.
Kcgensburg. Druck und Verlag von Georg Joseph Manz. 1879. XL11I, 159 S. 8.
85) Der Kurfürst Maximilian I. an den König Ludwig von Bayern bei seiner
Thronbesteigung. Frankfurt 1826. 8. Vorher im Katholiken, Jahrg. 1825. Band 18, S. 219 f.
Franz Xaver von Baader, Vom Segen und Fluch der Creatur. Drey Send-
schreiben an Herrn Prof. Görres. Straßburg 1826. 8. Vergl. Nr. 60) 3, S. 233 f.
36) Der Kampf der Kirchenfreiheit mit der Staatsgewalt in der katholischen
Schweiz am Udligenschwyler Handel im Kanton Lazern dargestellt von J. Görres.
Straßburg 1826. Vorher im Katholiken. Jahrgang 1826. Bd. 19, 8. 317 f.
37) Rom, wie es in Wahrheit ist, aus den Briefen eines dort lebenden Land-
mannes. März 1826. — Nachwort zu Chn. Brentanos Aufsatz im Katholiken.
Jahrg. 1826. Bd. 20, S. 93 bis 115.
38) Vermischte Schriften. Aus dem Katholiken abgedruckt. Speyer 1827.
Enth. Nr. 86 (Der Kampf). Nr. 34 (Franc, v. Assissi). Nr. 35 (Maximilian).
Nr. 87 (Rom) und Nr. 83 (Voß).
39) Emanuel Swedenborg, seine Visionen und sein Verhältniß zur Kirche. Von
J. Görres. Straßburg, Mainz und Speyer, in der Expedition des Katholiken. 1827.
144 S. 8. Vorher im Katholiken. Band 23, S. 302 f.
40) Einleitung zu Melchior Diepenbrocks Ausgabe von Heinrich Suso's Leben
und Schriften. Regensburg 1829. 8. - wiederh. 1837. - 3. Aufl. 18?? Vergl. § 69, 8.
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206
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, I. 6.
41) Ueber die Grundlage, Gliederung und Zeitenfolge der Weltgeschichte. Drei
Vorträge, gehalten an der Universität in München von J. Görres. Breslau, im Ver-
lage bei Josef Max und Komp. 1890. 122 S. 8.
42) Joseph Görres, Achim v. Arnim: Menzels Litteratnrblatt 1831. Nr. 27 biß 30.
43) Staat, Kirche und Cholera, eine Betrachtung. Speyer 1881. 8. Besonders
abgedruckt aus dem Katholiken 1831.
44) Ministerium, Staatszeitung, rechte und unrechte Mitte. München 1832. 8.
45) Vorrede zu § 265, 6) Cf. — Band V. S. 226.
46) Rezension von Goethes Briefwechsel mit einem Kinde § 286, 8. 3) <f. —
Band VI. S. 84.
47) Die christliche Mystik, von J. (v.) Görres. Regensburg und Landshut,
1836 bis 1842. Verlag von G. Joseph Manz. IV. 8. — Neue Auflage 1879 in
5 Bänden mit einem Sach- und Namenregister.
K. Rosenkranz, Studien. Fünfter Tbeil. Leipzig 1848. S. 100 bis 126.
48) Athanasius von J. Görres. O felix culpa quae talem ac tan tum meruit
habere redemptorcm. Regensburg 1838. Verlag von G. Joseph Manz. IV, 156 S. 8. —
Zweite Auflage. 1838. XU, 163 S. 8. - Dritte Ausgabe. 1838. XXIV, 163 S. 8. —
Vierte Ausgabe (mit besonderer Bezugnahme auf die päpstliche Staatsschrift und
mit drei Vorreden und einem Epiloge). 1838. XLVII, 163 8. 8.
48 a) Vorreden und Epilog zum Athanasius. Auf vielfaches Verlangen für die
Besitzer der ersten, zweiten und dritten Auflago besonders abgedruckt Regensburg
1838. Verlag von G. Joseph Manz. 8.
Darlegung des Rechts- und Thatbestandes mit authentischen Documenten, als
Antwort auf die Erklärung der königl. preußischen Regierung in der Staatszeitung
vom 31. Decemcer 1838. Wortgetreue Uebersetzung des zu Rom in der Druckerei
des Staats-Secretariats im April 1839 erschienenen italienischen Originals. Im Ver-
lage der Karl Kollmann'schen Buchhandlung. — Heinrich Leo, Sendschreiben an
J. Görres. Halle, bei Eduard Anton. 1838. 148 S., 1 unbez. S. Druckf. 8. Vergl.
oben Nr. ii. — Karl Gutzkow, Die rothe Mütze und die Kapuze. Zum Verständnis
des Görres'schen Athanasius. Hamburg; bei Hoffmann & Campe 1838. 140 S. 8. —
Goerres und Athanasius. Leipzig, Verlag von K. F. Köhler. 1838. 65 S. 8. —
Philipp Marheineke, Beleuchtung des Athanasius von J. Görres. Eine Recension.
(Aus den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik. 1838' besonders abgedruckt).
Berlin 1838. Verlag von Duncker und Humblot. 61 S. 8. — J. G. Schlemmer,
Görres in seinem Athanasius als unbedingter Vertheidiger des Erzbischofs von Droste-
Vischering beleuchtet nach seiner die Selbstständigkeit des Staates, den Protestantis-
mus und die freie geistige Entwicklung gefährdenden Richtung. Nürnberg 1838.
Verlag von Bauer und Raspe. (Jul. Merz.) VI, 146 S. 8.
49) Die Triarier H. Leo, Dr. P. Marheinecke, Dr. K. Bruno, von J. Görres.
Regensburg, 1838. Verlag von G. Joseph Manz. IV, 188 S. 8.
Der erste Triarier an Joseph von Görres. Von J. Ellendorf. Essen, bei G.
D. Bädeker. 1839. 2 BL, 218 S. 8. Bl. ,dafi ich diese meine Schrift ,der erste
Triarier* betitelt habe, kommt daher, weil Herr v. Görres nur mit historischen Waffen
bekämpft werden kann, die ich zuerst gegen ihn geführt habe. Mein .Thomas
Becket* ist nach dem Urtheile des In- und Auslandes diejenige Schrift, die den
»Athanasius' widerlegt hat.'
Karl Gutzkow, Leos Sendsehreiben an Görres 1838: Gesammelte Werke.
Jena [1890]. Band 10, S. 133. — derselbe, Görres Triarier: ebenda Band 10, S. 138.
50) Zum JahresgedächtniB des zwanzigsten Novembers 1837 [Wegführung des
Erzbischofa von Köln]. Von J. Görres. Kegensburg, 1838. Verlag von G. Joseph
Manz. 46 S. 8.
51) P. G. Joh. Lechleitner, Von dem Urgründe und letzten Zwecke aller Dinge.
Mit einem Vorwort von J. Görres. Regensburg 1839. 8.
52) Zweites Jahresgedächtniß des zwanzigsten Novembers 1837. Von J. Görres.
Kegensburg 1840. Verlag von G. Joseph Manz. 8.
53) Ueber das medicinisebe System von Ringseis. Regensburg 1841.
54) Der Dom von Köln und das Münster von Strasburg. Von J. v. Görres.
Kepensburg, 1842. Verlag von G. Joseph Manz. 136 S. 8. Vorher in den Heidel-
bergischen Jahrbüchern 1824. Nr. 60 f. und 1825 Nr. 36 f.
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Joseph von Görres.
207
65) Kirche und Staat nach Ablauf der Cölner Irrung. Von J. v. Görres.
WeiOenburg a, 8., 1842. C. F. Meyer s Verlagscxpedition. 2 BLf 280 S. 8.
56) Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimat Armenien (Akademische Fest-
rede). München 1844. — Neue Ausgabe.
57) Dio Völkertafel des Pentateuch. I: Die Japhetiden und ihr Auszug aus
Armenien. Von Joseph v. Görres. Regensburg. Im Verlage von G. J. Manz. 1845. 4.
58) Die Wallfahrt nach Trier. Von Joseph v. Görres. Regensburg 1845.
Verlag von G. Joseph Manz. 208 8. 8.
59) Spiegel der Zeit. Gesichte des Sehers von Joseph v. Görres. Aachen 1848. —
Leipzig, Verlag von E. Wengler. 1867. 16 S. 8. Früher in Herbste Eos, Jahrg.
18iö, erschienen.
60) Joseph von Görres Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Marie Görres.
Sechs Bände. (Eigenthum der Familie.) München. In Commission der literarisch-
artistischen Anstalt 1854 bis 1860. VI. 8. Erste Abtbeilung. Politische Schriften.
Ausgeschlossen sind die Schriften, die noch nicht lange vorher erschienen, also noch
zu haben waren, die Obersetzungen und alle dio Schriften, die durch neuere For-
schungen in ihrer Ganzheit entbehrlich geworden waren.
L. a: Der allgemeine Friede, ein Ideal. 1797. — Das rothe Blatt und der
Rübezahl, als dessen Fortsetzung. Mr. 1) bis 3). — b: Resultate meiner Sendung
nach Paris. Im Brumaire des achten Jahres. 1800. — Kr. 4). — c: Reflexionen
1. Ueber den Fall Teutschlands und die Bedingungen seiner Wiedergeburt. 1810.
2. Ueber den Fall der Religion und ihre Wiedergeburt. 1810.
d. Rheinischer Merkur. Januar bis Juli 1814: 1. Vorwort. 2. Stand der
Armeen um die Hälfte des Januar 1814. 3. Papst Pius VIL und sein Streit mit
Napoleon. 4. Eine Weissagung aus alten Zeiten her. 5. Eine andere Weissagung
aus gar alter Zeit her. 6. Preußen und sein Heer. 7. Pariser Moden. 8. Paris und
sein Schicksal. 9. Krieg und Frieden, lü. Die eingedrungenen Bischöfe. 11. Ueber-
sicht der neuesten Zeitereignisse im Februar 1814. 12. Nachwort zur «Aufforderung
an die Männer und Jünglinge des Mittelrhetns zum freiwilligen Kampfe für das alte
gemeinsame teutsche Vaterland4. 13. Die Verhältnisse der Rheinlande zu Frankreich.
14. Uobersicht der neuesten Zeitereignisse im März 1814. 15. Der Landsturm jen-
seits des Rheins. 16. Der Status quo. 17. üebersicht . . . April 1814. 18. Napoleons
Prochmatioo an die Völker Europas vor seinem Abzug auf die Insel Elba. Nr. 22).
19. Der künftige Frieden. 20. Das Lied vom Andreas Hofer. 21. Staats- und
Kirchengut. 22. Politische Literatur der Franzosen. 23. üebersicht ... Mai 1814.
24. Spanien und Ferdinand Vn. 25. Blick in die Zukunft. 26. Der Frieden von
Paris. 27. Die neue französische Constitution. 28. üebersicht .... Juni 1814.
29. An die Leaer des Rheinischen Merkur.
II. Rheinischer Merkur (Fortsetzung). Juli 1814 bis April 1815: 80. Die
teutschen Zeitungen. 31. Stimmung des Volks im südwestlichen Teutschland.
32. Verbot des Rhein. Merkur in Bayern. 33. Europa in Bezug auf den Frieden.
Adresse an die Germanen des linken Rheinufers. Im Juni 1814. 84. Sachsens Pflicht
und Recht. 85. üeber Pius VH. von Alex. v. Rennekampf. 36. Blücher und Wrede.
37. Üebersicht . . . Juli 1814. 38 Die ElsaOer. 39. Des russ. General-Feldmarschalls,
Fürsten Kutusow, vorigjähriger Aufruf an die Deutschen. 40. Bemerkungen und
Erinnerungen. 41. Politische Ansichten über Teutschlands Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft. 1814. 42. Die künftige teutsche Verfassung. Nr. 28). 48. Das National-
concilium zu Paria i. J. 1811. Von F. A. Melchers. Münster 1814. 44. Die Polizei.
45. Einige Worte über Reichardt. 46. Fragen an die teutsche Nation. 47. Lettres
confidentielles sur Mayen ce.
48. Die Landwehr auf dem linken Rheinufer. 49. üebersicht . . . August 1814.
50. Der teutsche Reichstag. 61. Der Kamaschendienst 52. Dio Feier der Leipziger
Schlacht. 53. Üebersicht . . . September 1814. 54. üeber einen Aufsatz von den
Reichsstädten. 55. Ueber eine Weise den 18. October zu feiern. 66. Ueber das
Parteiwesen in Religionsangelegenheiten. 57. Das Luxemburgische. 58. Die Neutra-
lität der Schweiz im December 1813. 59. Ueber das neu zu wählende teutsche
Reichswappen. 60. Die Feier der Leipziger Schlacht am Niederrhein. 61. Wie
lange ists her mit der guten alten teutschen Zeit? 62. Der Dom in Köln. 63. Das
Einigung»- und Theilungsprincip. 64. Bezüglich auf einen Aufsatz von E. M. Arndt
über die Theilung Sachsens. 65. Üebersicht . . . November 1814. 66. Frage an
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208
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 293, I. 6.
Oesterreichs Politik. 67. Teutsch-französisches Point d'Honneur. 68. Die Central-
verwaltung der Verbündeten unter dem Freiherrn v. Stein. Teutschland 1814.
69. Krieg und Frieden. 70. Zum teutschen Congresse. 1814. 71. Der provisorische
Zustand. 72. Die Reichsämter. 78. Uebersicht . . . December 1814. 74. Zum Schlüsse
des Jahres
76. Die Zünfte und Innungen. 76. Ueber ein Bild des General v. Gneisenau
nnd ein Denkmal am Siebengebirg. 77. Der Kaiser und das Reich. Ein Gespräch.
78. Das Siegesmal. 79. Mancherlei. 80. Die Fünfherrschaft. 81. Congreßangelegen-
heiten. 82. Ueber einen Artikel den hannoverischen Adel betreffend. 83. Ueber poli-
tische Tagesliteratur. 84. Guter Rath in alter Zeit 85. Uebersicht . . . Februar 1815.
86. Schweizer Angelegenheiten. 87. Einige über Villers Tod. 88. Oesterreichs Finanzen
nnd Papiergeld. 89. Napoleon in Frankreich. I. II. 90. Teutschlands Wehrstaml
91. Napoleon in Frankreich. III. 92. Napoleon in Paris. 98. Uebersicht . . . März 1815.
III. 1855. Rheinischer Merkur (Schluß). April 1815 bis 16. Januar 1816:
94. Auf Rath weyl, zur Tbat eil! 95. Eduards IV. Rückkehr nach England. 96
Napoleons neue Politik. 97. Italien. 98. Warnungen. 99. Die kirchlichen Angelegen-
heiten. 100. Die Wiedererneurung des Vertrags von Chaumont. 101. Die Besitz-
nahme des Grollherzogthums Niederrhein. 102. Uebersicht . . . April 1816. 108.
Napoleon im Marsleid. 104. Die Huldigung in Aachen. 105. Erörterungen. 106.
Aufforderung. 107. Uebersicht . . . Mai 1815. 108. Die Weltlage um die Hälfte des
Juni 1815. 109. Kriegesanfang. 110. Die Folgen der großen Schlacht bei Belle-
Alliance. 111. Fortsetzung des Krieges. 112. Frankreichs Integrität. 113. Der Zug
nach Paris. 114. Uebergabe von Paris. 115. Die Elsaßer. 116. Frankreichs drei
kritische Tage, und wie es sich herausgezogen. 117. Uebersicht . . . Juli 1815.
IIb. Die Zurücknahme der Kunstschätze und wissenschaftlichen Werke. 119. Die
Weltlage um den Anfang August 1815. 120. Gegenwärtiger Stand der diplomatischen
Verhandlungen in Paris.
121. Ueber einen Bericht des Polizeiministers Fouche an Ludwig XVIIL
122. Ob Frankreich oder Teutschland seine Integrität wieder gewinnen wird? 123.
Stand der Verhandlungen am 10. September 1815. 124. Bemerkungen über den
zweiten Bericht des Polizeiministers Fouch6. 125. Die zweite Octoberfeier. 126.
Frankreichs Zukunft. 127. Gang der Verhandlungen seit dem 10. September 1815.
128 Zum würtembergischen Landtag. 129. Nach Wien hinüber! 180. Die Reaction
in Preußen. 131. Zum Schluß des Jahres 1815. 132. Der Sternenhimmel in der
Neujahrsnacht von 1815 bis 1816. 133. Taschenbuch für Freunde altteutscher Zeit
und Kunst. 134. Die Hamburger Bank. — Zur Geschichte des Rheinischen Merkur.
e: In Sachen des Coblenzer Hülfsvereins 1817 und 1818. — f: Ueber das Ver-
hältniß der Rheinlando zu Preußen (Bisher unged nickt).
IV. 1856. g: Adresse der Stadt Coblenz vom 18. October 1817 und die Ueber-
gabe der Adresse der Stadt Coblenz und der Landschaft an Se. Majestät den König
in öffentlicher Audienz bei dem Staatskanzler Fürsten Hardenberg nm 12. Januar 181b.
Auszüge. Nr. 25). — h: Kotzebue und was ihn gemordet. 1819. Nr. 27). — i:
Teutschland und die Revolution. 1819. Nr. 26). — k: Europa und die Revolution.
Stuttgart 1821. Nr. 2ü). — 1: In Sachen der Rheinprovinzen und in eigener An-
gelegenheit. Stuttgart 1822. — Anhang und als ungedruckter Nachtrag ein Vor-
wort der Herausgeberin.
V. 1859. m : Die heilige Allianz und die Völker auf dem Congresse von Verona.
Stuttgart 1822. Nr. 31). — n: Aphorismen. 1822 bis 1828 (Bisher ungedruckt). —
o: Aufsätze. Glossen (Katholik i824 und 1826: 1. Unglauben und Aberglauben
unserer Zeit. 2. Ueber die Gefangennehmung der Jesuiten in Macao i. J. 1792. —
3. Ueber die päpstliche Circumscriptionsbulle der rheinischen Diöceeen: De salute
animarnm. — 4. Ueber Beamtenhierarchie. — 5. Ueber eine Recension von Alois
Müllers kirchftnrechtlichen Erörterungen. — 6. Ueber die .Statuta almae Dioecesis
Transilvanicao'. — 7. Zur Geschichte der teutsch-katholischen Kirchenverfassung. —
8. Ueber Lehrfreiheit und Lehrzwang. — 9. Do haeresi abjuranda quid statuat
Ecclesia catholica. — 10. Ueber die Worte des heiligen Augustin: ,Evangelio non
crederem etc.* — 11. Die Bischofswahl im Großherzogthum Baden. — 12. Ueber diu
Lang'ache Behauptung einer gesetzlichen Sündenan befahl ung unter den Jesuiten. —
13 Von geheimen Gesellschaften. — 14. Der Kurfürst Maximilian der Erste an den
König Ludwig von Bayern bei seiner Thronbesteigung. Nr. 35). — 15. Stromata:
a. Fragment eines authentischen Manuscripts von einem ehemaligen Pater Venerabiiis
der Loge zu Bruchsal, b. Der Sieg des Kreuzes, c Die Metamorphosen des Teufels. —
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Joseph von Görres. Friedrich Creuzer.
209
16. Die Kirchenverfolgung in Holland. — 17. Ueber Kirchenfreiheit in besonderer
Beziehung auf die Schweiz. Nr. 36). — 18. Quodlibeta. — 19. Signalement eines
Jetzigen nebst einigen Lebensumständen von ihm und seinem besten Freunde. Für
Statistiker und Biographen (Vorher in der Eos 1828). — 20. Der Spiegel der Zeit. —
21. Aus Vetter Michels Leben (Wahrheit und Dichtung). — 22. Krieg oder Frieden?
An die Kriegspartei in Frankreich (1831. Bisher ungedruckt).
VI. 1860. 23. Vier Sendschreiben an Hrn. Culmann, Secretär der Stände-
versamrolung: a. Ueber die Congregation in Bayern, b. Ueber den Fortgang der
gegen die Congregation eingeleiteten Untersuchung, c, Ueber die endliche Entdeckung
der Camarilla und der Congregation und ihre schließliche Inhaftirung. d. Wie der
Abgeordnete Culmann auf das vierte Sendschreiben endlich zur Antwort sich ent-
brief an den Abgeordneten Frhrn. v. Rottenhan, Ober Geist und Inhalt der bayerischen
Verfassung. — 26. Ministerium, Staatszeitung, rechte und unrechte Mitte. Nr. 44). —
26. KurzeWeltchronik.— 27. Neujahrspredigt des verneinenden Geistes beider 5659. Jubel-
feier des Sündenfalles. — 28. Malbergische Glossen zum Weltlauf. — 29. König
Friedrich Wilhelm HI. und sein Nachfolger. — 30. Kirche und Staat, nach der neuesten
Schrift des Erzbischofs von Cöln, Clemens August Frhrn. Droste zu Vischering. —
31. Der Gustav-Adolphs -Verein und die Irische Sache. — 82. Die Moral aus den
Vorgängen in der Schweiz. — 33. Der Leipziger Handel. — 34. Mane, Thecel, Phares. —
85. Ministerium, Reichsrath, rechte und unrechte Mitte. — 36. Zeitgeschichtliche
Glossen. — 37. Die Aspecton an der Zeitenwonde. £um neuen Jahre 1848.
61) Joseph von Görres Gesammelte Briefe. Drei Bände. Herausgegeben von
Marie Görres und (Bd. 2 und 3) von Franz Binder. (Eigenthum der Familie.)
München. In (Kommission der literarisch-artistischon Anstalt. 1868 bis 1874. HI.
8. Auch mit dem Titel als Zweite Abtheilung von Nr. 60) Band 7 bis 9.
Band 1: Familienbriefe. Bd. 2 und 3: Freundesbriefe.
7. Georg Friedrich Creuzer. geb. am 10. März 1771 in Marburg, studierte
dort und in Jena Theologie und Philologie, wurde dann Lehrer an einer Privatanstalt
in Gießen, später in Leipzig, 1802 Professor in Marburg, 1804 in Heidelberg. Nach-
dem Creuzer 1799 trotz des Abraten s seiner Freunde die Witwe des Professors Leske
geheiratet hatte, entspann sich später mit der Günderode ein Liebesverhältnis, das
aussichtslos war, weil die Frau nicht in eine Scheidung willigte. Vom Juli bis
Oktober 1809 hielt er sich in Loyden auf, ohne sich zur förmlichen Übernahme der
schon angenommenen Professur entschließen zu können. Schon in demselben Jahre
war er wieder in Heidelberg und bekleidete sein Lehramt bis 1848. Gestorben ist
er in Heidelberg am 16. Februar 1868.
S. § 286, 6 und die dort angegebene Litteratur.
a. Meusel, Gel. Teutschland 9,215. 11,148. 13,250. 17, 362 f. 221, 543 bis 645.
b. Zeitgenossen. Neue [zweite] Reihe. 1822. Bd. II. Heft 7. S. 2 bis 47.
Selbstbiographie. Neu hg. von W. Dittenbergor. 1844.
c. Aus dem Leben eines alten Professors. Von Dr. Fried rieh Creuzer in Heidel-
Friedrich Creuzer's Deutsche Schriften, neue und verbesserte. Fünfte Abtheilung.
Erster Band. — Paralipomena der Lebensskizzen eines alten Professors. Gedanken
und Berichte über Religion, Wissenschaft und Leben. Frankfurt 1858. 8. = Nr. 5) V, 3.
d. F. W. C. Umbreit, Einige Worte am Begräbnißtago Friedrich Creuzer's, dem
18. Februar 1858: Theolog. Btudien und Kritiken. Gotha 1858. Jahrg. 31. S. 599 bis 614.
e. Grenzboten 1858. 2, S. 241 bis 256.
f. K. B. Stark, Friedrich Creuzer, sein Bildungsgang und seine bleibende
Bedeutung. Eine Prorektoratsrede nebst t Beilagen aus Grenzers handschriftlichem
Nachlaß. Hoidelberg 1875. 4. = Vorträge und Aufsätze. Hg. von Gottfried Kinkel.
1880. 8. S. 390 bis 408.
f. Weechs Badische Biographieen 1875. I, S. 152 bis 156.
. Allg. dtsch. Biogr. 1876. 4, 593 bis 596 (L. Urlichs),
i. W. Monzel, Denkwürdigkeiten. Bielefeld 1877. 8. S. 197 f.
k. Edm. Stengel, Private und amtliche Beziehungen der Brüder Grimm zu
Hessen. Marburg 1886. I, S. 78 und 80.
1. Adolf Stoll, Fr. K. v. Savignys Sächsische Studienreise 1799 und 1800.
Progr. Cassel 1890. S. 5 Anm. 21.
Qoedeke, Grondrisz. VL 2. Aufl. 14
1848. =•
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210
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 293, I. 7— II. 1.
m. [Senator Schul in] Friedrich Creuzer und Karoline von Günderode. Mit-
teilung über deren Verhältnis. Heidelberg. Universitätsbuchhandlung von Karl Groos.
1895. 18 S. 8. Abdruck aus dem Frankfurter Konversationsblatt (Beiblatt zur
Postzeitung) 1862. Nr. 164 bis 166. Vergl. Euphorion 2, 840 f.
n. Schiller in Creuzers Stammbuch: § 253, 30) =- Band V. S. 189.
Briefe an «. Böttiger (64) Leipzig, Marburg, Heidelberg 1798 bis 1835: Dresdner
Kgl. Bibliothek Excerpte daraus bei Wüh. Herbst, J. H. Voß. Band 2, Abth. 2.
Leipzig, 1876. 8. 112. 179. 282 bis 292. — p. Görres (52): Joseph von Görres Ge-
sammelte Briefe. Hg. von Franz Binder. Mönchen 1874. Band 2 und 3 (— Joseph
von Görres Gesammelte Schriften. Bd. 8 und 9). — y. die Günderode sind zur
Herausgabe vorbereitet: A. Stoll. Nr. 1. 8. 5. Sich auch Euphorion 2, 417 Anm. —
cf. Schölling in dessen Nachlaß.
An Creuzer (7) Briefe von Görres: Jos. von Görres Ges. Briefe. Band 2 und 3. —
Friedrich Ast: Euphorion, Ergänzungsheft zu Band 2. S. 189 f. — Savigny: Ludwig
Enncccerus, Friedrich Carl v. Savigny und die Richtung der neueren Rechtswissen-
schaft. Marburg 1879. 8. S. 56. 62 f. 64 bis 63 und A. Stoll. Nr. 1. S. 6 f. —
Sendling: Aus Schillings Loben II, S. 445 f. und IH, S. 4 f. 12 f.
Der handschriftliche Nachlaß Creuzers befindet sich in der Hof- und Staats-
bibliothek zu Karlsruhe.
1) Studien. Herausgegeben von Carl Daub und Friedrich Creuzer. Frankfurt
und Heidolberg bei J. C. B. Mohr. Jahrg. 1805 bis 1810. VI. 8
I. 1805. a: Das Studium des Alterthums, als Vorbereitung zur Philosophie.
Creuzer. — b: Plotinos von der Natur, von der Betrachtung und von dem Einen,
mit einer Einleitung und mit Anmerkungen. Creuzer. — c: Orthodoxie und Hetero-
doxio, ein Beitrag zur Lehre von den symbolischen Büchern. Daub. — d: Religion,
oine Sache der Erziehung. Schwarz, Prof. in Heidelberg. — e: Ueber Theophrastus
Paracelsus von Hohenheim. Dr. Loos. — f: Ueber die Gewissensfreiheit im Staate.
Heise. — g: Udohla, in zwei Acten. Tian. — h: Magie und Schicksal, in drei
Acten. Tian. Zu g und h vergl. § 286, 6. 3).
II. Frankfurt und Heidelberg bei Mohr und Zimmer. 1806. a: Die Theologie
und ihre Encyclopädie im Verhältniß zum akademischen Studium beider. Fragmente
einer Einleitung in die letztere. Daub. - b: Ueber das Leben der Dinge. Kastner. —
c: Ueber die Gestaltung des Universums. Kastner. — d: Von einem Hauptbildungs-
mittel zur Religion in der protestantischen Kirche. Abegg. — e: Ueber die Er-
scheinung des Kohlenstoffs in den Gebirgen. Dr. Zimmermann. — f: Die Turniere.
Wilken. — g: Idee und Probe alter Symbolik Creuzer. — h: Das Geschäft des
Psychologen. Dr. Weidenbach. — i: Versuch einer Griechen-Symmetrie des mensch-
lichen Angesichts. Johann Päster.
III. Heidelberg, bei Mohr und Zimmer. 1807. a: Ueber die Bildung der Welt-
seele im Timäos des Piaton. August Böckh. — b: Ueber den Ursprung und die
Entwickelung der Orthodoxie und Heterodoxie in den ersten drey Jahrhunderten des
Christenthums. Marheinecke. — c: Atomistik und Dynamik. Fries. — d: Beytrag
zur Charakteristik des Hebraismus. de Wette. — e: Religion in der Geschichte.
Erste Abhandlung. Wachsthura der Historie. J. Görres.
IV. 1808. a: Ueber das elegische Gedicht derHellonen. Conr. Schneider. —
b: Ueber die Entstehung der altdeutschen Poesie und ihr Verhältniß zu der nordischen.
W. C. Grimm. — c: Ueber die Idee des Staates als absoluter Harmonie. D res ler. —
d: Ueber die Hermaphroditen der alten Kunst. F. G. Welcker. — e: Ueber den
wahren Sinn der Tradition im katholischen Lehrbegriff und das rechte Verhältniß
derselben zur protestantischen Lehre. Marheinecke. — f: Von dem Uebergange
der Buchstaben in einander. Ein Beitrag zur Philosophie der Sprache. Aug. Böckh.
V. 1809. a: Einleitung in die christliche Dogmatik. Carl Daub. — b: Ueber
<lae wahre Verhältniß des Katholicismus und Protestantismus und die projectirte
Kirchenvereinigung. Nathanaels Briefe an Herrn Consistorialrath Pianok zu Göttingen. —
c: Ueber Jakob Böhme. Bachmann in Belx bey Bern. — d: Briefe von und an
Winckelmann. Aus dem literarischen Nachbisse. Mitgetheilt von C. Hartmann in Rom.
VI. 1810. a: Tradition, Mysticismus und gesunde Logik, oder über die Ge-
schichte der Philosophie. — b: Vier bisher ungedruckte Fragmente des stoischen
Philosophen Musonius. Zum erstenmale aus dem Griechischen übersetzt; mit einer
Einleitung über sein Leben und seine Philosophie, von G. H. Moser ; mit einer Nach-
schrift von Fr. Creuzer. — c: Uebersicht der Geschichte der Byzantinischen Kaiser
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Friedrich Creuzer.
211
von Constantin dem 3**° bis auf Leo den Isaurier. — d: Aufsätze und Briefe von
und an Winckelmann. Fortsetzung von Band V. d. — e: Ueber die parodische Poesie
der Griechen. G. H. Moser? — f: Tradition u. s. w. Zweite Abhandlung von
Band VI. a. — g: Versuche von Uebersetzungen aus dem Werke des Giordano Bruno,
von dem Dreifachen, dem Kleinsten und dem Maße.
2) Das akademische Studium des Alterthums. Nebst einem Plane der huma-
nistischen Vorlesungen und des philologischen Seminarium auf der Universität zu
Heidelberg. Von Friedrich Creuzer. Heidelberg 1807. Bei Mohr und Zimmer. 8. —
Wiederh. Nr. c. S. 278 bis 343.
3) Symbolik und Mythologie der alten Völker, besondere der Griechen. In Vor-
trägen und Entwürfen von Friedrich Creuzer. Leipzig und DarmstaUt, 1810 bis 1812
bei Karl Heyer und Wilhelm Leske. IV. 8. — Zweite Auflage. 1819 bis 1821. —
Dritte Aul 1836 bis 1843. IV. 8.
Friedrich Creuzors Symbolik ... im Auszuge von Georg Heinrich Moser.
Mit einer Übersicht der Gesch. des Heidenthums im nördl. Europa von Franz Joseph
Mone. Leipzig 1822. 8.
Dazu als fünfter und sechster Teil: Geschichte des Heidenthums im nördlichen
Europa von Franz Joseph Mone. Darmstadt 1822 und 1828. II. 8.
J. H. Voö, Antisymbolik. Stuttgart 1824 bis 1826. II. 8. Vgl. § 232, 29. 43).
4) Briefe Aber Homer und Hesiodus vorzüglich über die Theogonie von Gottfried
Hermann und Friedrich Creuzer. (Mit bes. Hinsicht auf des Ersteren Disaertatio de
Mythologia Graecorum antiquissima und auf des Letzteren Symbolik und Mythologie
•der Griechen.) Heidelberg, in August Oswald' s Univ.-Buchhandlung. 1818. 8.
5) Friedrich Creuzer'a Deutsche Schriften, neue und verbesserte. Fünf Abthei-
lungen in dreizehn Bänden. Leipzig, Darmstadt, Frankfurt löSG bis 1H58. 8.
Erste Abtheilung. Band 1 bis 4. Leipzig und Darmstadt. Druck und Verlag
von Carl Wilhelm Leske. 1837. 1840. 1842. 1843: Dritte verbesserte Ausgabe von
Nr. 8). — Zweite Abtheilung. Band 1 bis 3. Loipzig und Darmstadt. Druck und
Verlag von Carl Wilhelm Leske. 1846. 1846. 1847: Zur Archäologie oder zur Ge-
schichte und Erklärung der alten Kunst. Abhandlungen von Creuzer. Besorgt von
Julius Kay ser.
Dritte Abtheilung. Band 1 und 2. Leipzig und Darmstadt. Druck und Ver-
lag von Carl Wilhelm Leske. 1845 und 1847: 1. Die historische Kunst der Griechen
in ihrer Entstehung und Fortbildung. Von Friedrich Creuzer. Zweite und vermehrte
Ausgabe, besorgt von Julius Kayser. — 2. Zur Geschichte der griechischen und
römischen Literatur. Abhandlungen von Friedrich Creuzer. Besorgt von Julius
Kayser. Darin S. 561 bis 651: Herodot und Thykydides. Versuch einer näheren
Würdigung einiger ihrer historischen Grundsätze mit Rücksicht auf Lukians Schrift:
»Wie man Geschichte schreiben müsse.4 Diose Schrift erschien zuerst 1798 in Leipzig
in der Müllerschon Buchhandlung.
Vierte Abtheilung. Leipzig und Darmstadt, Leske. 1836: Zur Römischen Ge-
schichte und Alterthuraskunde. — Fünfte Abtheilung. Drei Bände. 1. Leipzig und
Darmstadt, Leske. 1848: Aus dem Leben eines alten Professors. — 2. Frankfurt a. M.
Verlag von Joseph Baer. 1854: Zur Geschichte der classischen Philologie seit Wieder-
herstellung der Literatur, in biographischen Skizzen ihrer älteren Häupter und einer
literarischen Übersicht ihrer neueren. Von Friedrich Creuzer in Heidelberg. Besorgt
von Julius Kayser. — 3. Frankfurt a. M. Baer. 1858: Paralipomena der Lebens-
skizzen eines alten Professors. Gedanken und Berichte über Religion, Wissenschaft
und Leben von Friedrich Creuzer.
II. In der Theologie wirkte der Gegensatz zwischen Verstandes-
aufklärung und Orthodoxie in der Weise fort, daß aus jener sich ein
hauptsächlich von Paulus vertretener Rationalismus, aus dieser sich eine
supernaturalistische Gefühlstheologie entwickelte; deren Hauptvertreter und
eigentlicher Schöpfer war Schleiermacher. Weder die nüchterne Auf-
fassung der Lehre der Aufklärung, die ohne viel historisches Material
mit der bloßen individuellen Verstandesmäßigkeit auszureichen meinte und
nicht selten ihre Zuflucht zu sehr abenteuerlichen Hypothesen nahm, noch
<die bei aller scheinbaren Entschiedenheit doch sehr vorsichtige und zurück-
14*
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212
Buch VIL Phantastische Dichtung § 293, II. 1.
haltende Lehre der zweiten Richtung, die Voraussetzungen machte und
zugab, aus denen sie nicht die Folgen ableiten mochte, sollen hier ge-
nauer erörtert werden. Beide hielten sich auf dem Boden der Bibel, aber
beide bewegten 6ich sehr verschiedenartig innerhalb dieser gezogeneu
Grenze und beide mit sehr verschiedenem Erfolge. Wahrend der Rationa-
lismus in der folgenden Periode anfänglich fast alleinherrschend wurde,
bis er seinen Einfluß durch die weitergehenden philosophischen Theologen
verlor, hatte neben diesen der Schleiermacherische Supernaturalismus einige
Jahrzehnte die Herrschaft inne, bis auch er wieder durch die weiter-
gehende konfessionelle Orthodoxie mehr in den Hintergrund gedrängt wurde.
1. Heinrich Eberhard Gottlob Paulus, geb. am 1. September 1761 in
Leonberg bei Stuttgart, studierte in Tübingen Theologie und wurde nach Beendigung
einer Reise 1789 außerordentlicher Professor der orientalischen Sprachen in Jena.
Er verheiratete sich mit seiner Base Karoline Paulus (§ 277, 28 Band V. S. 483 f.>
erhielt 1793 eine ordentliche Professur der Theologie und stand mit Goethe und
Schiller, die beide ihn sehr schätzten, in freundlichem Verkehr, ließ sich aber, als
die Universität zu sinken begann, nicht in Jena halten, sondern nahm 1803 einen
Ruf als Professor und Konsistorial-Rat nach Würzburg an. Nach Aufhebung der
dortigen theologischen Fakultät 1808 kam er als Konsistorial- und Schul rat nach
Bamberg, 1809 nach Nürnberg und 1811 nach Ansbach. In demselben Jahre wurde
er nach Heidelberg berufen. Dort lehrte er 33 Jahre lang und beteiligte sich außer
an den theologischen und kirchlichen Dingen auch an den politischen Tagesfragen.
Mit Titeln und Ehren ausgezeichnet, verlor er, seit 1844 im Ruhestande, in den
letzten Jahren seines Lebens an Einfluß, da die Entwidmungen der jungen HegeJiscken.
Theologie ihn und seine Richtung weit überholten. Er starb als Geh. Kirchenrai
am 10. August 1851.
a. Mensel, Gel Teutschland 6, 41 bis 45. 10, 401 f. 11, 604 f. 15,16. 19, 76 bis 78.
b. Zeitgenossen 1827. Zweite Reihe. Band 6, S. 153 bis 167.
c. Sieh Nr. 21).
d. N. Nekrolog 1861. Jahre. 29. S. 614 bis 627.
e. Karl Alex. v. Reic h Ii n -Meldegg, Heinrich Eberhard Gottlob Paulus und
seine Zeit, nach dessen literarischem Nachlasse, bisher ungedrucktem Briefwechsel
und mündlichen Mitteilungen dargestellt Stuttgart. Verlags-Magazin. 1853. H.
XXIV, 871 S. 8. (I: 1761 bis 1810. II: 1810 bis 1851). Ein Abschnitt aus dem
Aufsätze ,Goethe und Paulus' abgedruckt in: W. v. Biedermann, Goethes Gespräche.
Leipzig 1889. Band 1, S. 206 bis 208.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1887. 25, 287 bis 294 (Wagenmann).
g. Beb. Brunn er, Die vier Großmeister der Aufklärungstheologie (Herder,
Paulus, Schleiermacher, Strauß) nach ihrem Schreiben und Treiben verständlich und
nach Möglichkeit erheiternd dargestellt. Paderborn, Schöningh. 1888. XVI, 634 S. 8.
Briefe an «. Böttiger: Dresdner Kgl. Bibliothek. — ß. Schütz: 2, 106 bis 129.
Briefe Schillers an Paulus : § 249. B, I. 6) II und 64) =- Band V. S. 99 und 104.
1) Exegetisch-kritische Abhandlungen. Tübingen 1784. 8.
2) Einheit, Geistigkeit Gottes und Glaube, als allgemeine Grundbegriffe der
Christuslehre betrachtet Eine Reihe von Predigten nebst einem Anhange für gelehrte
Leser. Lemgo 1788. 8.
3) Memorabilien. Eine philosophisch-theologische Zeitschrift der Geschichte und
Philosophie der Religionen dem Bibelstudium und der morgenländischen Litteratur
gewidmet von Heinr. Eberh. Gottlob Eaulus. Leipzig, bey Siegfr. Lebrecht Crusiua,
1791 bis 1796. 8 Stücke. 8.
4) Introductionis in novum testamentum capita selectiora. Quibus in originem,.
scopum et argumentum evangeliorum et actuum apostolicorum de novo inquiritur.
Scnpsit Henr. Eberh. Gottl. Paulus. Jenae, sumptibus Goepferdtii. MDCC1C. 8.
5) Philologisch-kritischer und historischer Kommentar über das Neue Testamen tr
in welchem der griechischo Text, nach einer Recognition der Varianten, Interpuno-
tionen und Abschnitte, durch Einleitungen, Inhaltsanzeigen und ununterbrochene
Scholien als Grundlage der Geschichte des Urchristenthums bearbeitet ist von Heinrieb
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Heinrich Eberhard Gottlob Paulus.
. 213
Eberhard Gottlob Paulus. Lübeck, bey Johann Friedrich Bohn. 1800 biß 1804. IV.
8. — Zweyte, durchaus verbesserte Auf läge 1804 bis 05. - wiederh.: 1830 bis 1833.
III in 5 Abtheilungen. 8. — wiederh.: 1841 bis 1842.
Vergl. Goethe an Schiller 1802 Februar 19 — Weim. Ausg. Briefe 16, 43. —
{Sebast. Heinr. Müller) Kritik des Kommentars über das Neue Testament von Herrn
D.Paulus. Jena 1804. 8. — A. Sandbüchler, Eine Stimma des Rufenden in der
Wüste, oder Bemerkungen zu dem philosophisch-kritischen und historischen Commentar
über das Neue Testament Herrn Heinrichs Eberhards Gottlobs Paulus. Linz 1805.
1814. 1817. 5 Hefte. 8.
6) Allgemeine Grundsätze über das Vertreten der Kirche bey Ständeversamm-
lungen, mit besonderer, Beziehung auf Württemberg. Heidelberg 1816. 4.
7) Haupt-Urkunden der Würtembergiachen Landes -Grundverfassung, hg. von
H. Eberh. Gottl. Paulus. Heidelberg, Ofiwald. 1816. 4 Hefte. 8.
8) Die Heidelberger akadem. Säkularfeyer der Reformation, nebst Gedächtniß-
rede über den Ursprung der Reformation aus Wissenschaft und Gemttth. Heidelberg,
Ofiwald. 1817. 8.
9) Philosophische Beurtheilung der von Wangenheimischen Idee der Staats-
verfassung und einiger verwandten Schriften von Heinrich Eberh. Gottlob Paulus.
Heideiberg, auf Kosten des Verfassers. 1817. 85 S. 8.
10) Zur Sicherung meiner Ebre. Actenstücke als Mscrpt. für Freunde und
onparteyische Beurteiler. Heidelberg, Groos. 1819. 8.
11) Sophronizon oder unparthoyisch-freymiithige^Bey trage zur neueren Geschichte,
Gesetzgebung und Statistik der Staaten und Kirchen. Hg. von Dr. Heinrich Eber-
hard Gottlob Paulus. Vom 10. Bande an: S. Eine unpartheiisch-freimüthige Zeit-
schrift, das Besserwerden in Kirche, Staat und Wi&sensclmftlicbkeit bezweckend.
Frankfurt am Main, bei den Gebrüdern Wilraans. 1819 bis 1831. Dreizehn Jahr-
gänge in vier bis acht Heften, im ganzen 72 Hefte und 1 Supplementheft. 8. Vergl.
■§ 232, 14, 22) und 29, 39).
12) Carl Ludwig von Haller, gewesenen Mitglieds des souverainen Raths zu
Bern Schreiben an seine Familie, zur Erklärung seiner Rückkehr in die katholische,
apostolische, römische Kirche. Französisch und Teutsch nach der vierten Ausgabe,
Paris und Lyon 1821. Mit Beleuchtungen von H. E. G. Paulus. Stuttgart, in
der J. B. Metzler'schen Buchhandlung. 1821. 162 S. 8. Vergl. § 293, I. 2. 11).
13) Quintessenz aus Anfang, Mitte und Ende der Wundercurversuche, welche
zu Würzburg und Bamberg durch Martin Michel, Bauer von Wittighausen und durch
Se. Hoch würden und Durchlaucht den Herrn Domherrn, Vicariatsrath und Prinzen
Alexander von Hohenlohe-Schillingsfürst unternommen worden sind. Mit Beleuch-
tung des Wunderbaren und des WunderbeweiseB überhaupt. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1822. VIH, 344 S. 8. Vergl. § 319, 18. 61) = Band in», S. 317.
14) Der Denkglaubigo. Eine allgemein-theologische Jahresschrift. Heidelberg
1825 bis 1829. V. 8.
15) Lebens- und Todeskunden über Johann Heinrich Voß. Am Begräbnißtago
gesammelt für Freunde von Dr. H. E. G. Paulus. Heidelberg, bey Christian Frie-
drich Winter. 1826. 128 S. 8. Vergl. § 232, 29. d. - Band IV. S. 406.
16) Privatgutachten über die aufgeworfene Frage: Kann ein teutscher Regent,
wenn er römisch-katholisch wird, eine Pflicht oder ein Recht haben, auf eine evan-
gelisch-protestantische Landeskirche unmittelbar und persönlich, als Souverain oder
■als oberster Bischof zu wirken ? Dessau 1827. Bei Christian Georg Ackermann. 141 S. 8.
17) Das Leben Jesu, als Grundlage einer reinen Geschichte des Urchristenthums.
Dargestellt durch eine allgemein verständliche Geschichtsorzfihlung über alle Ab-
schnitte der vier Evangelien. Heidelberg 1828. II in 4 Abtheilungen. 8.
18) Berichtigende Resultate aus dem neuesten Versuche des Supern aturalismus
gegen den biblisch-christlichen Rationalismus. Oder zeitgemäße Beleuchtung des
Streits zwischen dem Eingebungsglauben und der uncli ristlichen Denkglaubi'gkeit.
Wiesbaden 1830. 8.
19) Ueber die Principien der Preßfroiheits- Gesetzgebung als Rechtsschutz für
•die Wahrheitsfreiheit. Zeitenvägende Bemerkungen und Vorschläge praktischen und
rechtlichen Inhalts. Heidelberg 1831. 8.
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214 * Buch VE. Phantastische Dichtung. § 293, II. 1-3.
20) lieber theologische Lehrfreiheit und Lehrerwahl für Hochschulen. An alle
die, welche im freien Kanton Zürich auch eines freisinnigen Auswärtigen gewissen-
haft geprüfto Ueberzeugungen gerne prüfen wollen. Zürich, Orell, Füßli und Co.
1839. 8. Bezioht sich auf die Berufung von David Friedrich Strauß.
21) Skizzen aus meiner Bildung»- und Lebeusgeschichte, zum Andenken an
mein fünfjähriges Jubiläum. Mit vielen den Zeitgeist charakterisierenden Zu-
schriften. Heidelberg 1839. 8.
22) Neuer Sophronizon oder Reflexionen und Miscellen über wissenschaftliche,
kirchliche und allgemeinere Zeiterscheinungen und Denkaufgaben. Von Dr. H. £.
G. Paulus. Darmstadt. Druck und Verlag von Carl Wilhelm Leske. 1841 bis 1842.
Drei Bände. 8.
23) Die endlich offenbar gewordene positive Philosophie der Offenbarung oder Ent-
stehungsgeschichte, wörtlicher Text, Beurtheilung und Berichtigung der v. Schellin gischen
Entdeckungen über Philosophie überhaupt, Mythologie und Offenbarung des dogma-
tischen Christenthums. Der allgemeinen Prüfung dargelegt von H. E. G. Paulus.
Darmstadt 1843. 8. Vergl. § 247, 27. 25) =• Band V. S. 12.
2. Karl Daub. geb. am 20. März 1765 in Kassel, wurde auf dem dortigen
Gymnasium vorgebildet und studierte seit 1786 in Marburg Philosophie und Theo-
logie. 1791 wurde er Mitaufseher der Stipendiaten und akademischer Docent, 1794
Leb rer in Hanau. 1795 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor der Theologie
nach Heidelberg, und dort wirkte er 41 Jahre lang. Am 19. November 1836 rührte
ihn auf dem Katheder der Schlag; er starb am 22. desselben Monats. Von Kant
war er zu Schölling, von diesem wie sein Zeitalter zu Hegel übergegangen oder, wie
seine Verehrer sagen, fortgeschritten. Er war Freund und Vertrauter Creuzers.
a. Allgemeine Kirchenzeitung 1837. Nr. 26.
b. Nekrolog 14, 781 bis 754.
c. K. Rosenkranz, Erinnerungen an Karl Daub. Berlin 1837. 60 S. 8.
d. Weech, Badische Biographien 1, 160.
e. Allg. dtsch. Biogr. 1876. 4, 768 (Hltzm.).
Sieh § 282, 3. und die dort angegebene Litteratur, worin Briefe Daubs gedruckt sind.
Brief an Daub von Ludwig Feuerbach : Deutsche Rundschau 1878. 15, 156 bis 158.
1) Predigten nach kantischen Grundsätzen. Königsberg 1794. 8.
2) Ueber den Lebensgenuß: K. E. E. Schmids philos. Journal für Moralität 1795.
3) Studien. Herausgegeben von Carl Daub und Friedrich Creuzer. Frankfurt
und Heidelborg bei J. C B. Mohr. 1806 bis 1810. VI. 8. Sieh oben S. 210 I. Nr. 7. 1).
4) Einleitung in das Studium der christlichen Dogmatik aus dem Standpunkte
der Religion. Heidelberg 1810. 8.
5) Judas Ischariot oder das Böse im Verhältnis zum Guten betrachtet. Heidel-
berg 1816 bis 1819. II. in drei Abtheilungen.
6) Die dogmatische Theologie jetziger Zeit oder die Selbstsucht in der Wissen-
schaft des Glaubens und seiner Artikel. Heidelberg 1833. 8.
7) Darstellung und Beurtheilung der Hypothesen in Betreff der Willensfreiheit.
Mit Zustimmung des Verfassers aus dessen Vorlesungen herausgegeben von J. C. Kröger.
Altona 1834. 8.
8) Carl Daub's philosophische und theologische Vorlesungen. Herausgegeben
von Marheineke und Dittenberger. Berlin 1838 bis 1844. VU. 8.
I. 1838: Philosophische Anthropologie — U. 1839: Prolegomena zur Dogmatik.
Kritik derBewciso für das Dasein Gottes. — III. 1839: Prolegomena zur theologischen
Moral. Principien der Ethik. - IV. 1840. V, 1. 1841. V, 2. 1843: System der
theologischen Moral. — VI. 1841. VII. 1844: System der christlichen Dogmatik.
3. Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, geb. am 21. November 1768
in Breslau, Sohn eines reformierten Feldpredigers. Der Vater, der 1778 nach Pleß
in Oberschicsien und ein Jahr später nach der Kolonie Anhalt zog, übergab im Früh-
jahr 1783 den Sohn der Erziehungsanstalt der Brüdergemeinde Niesky. 1785 kam
dieser mit seinem Freunde Albertini (§ 285, 4) auf das Brüderseminar in Baxby.
1787 aber trat Schleiermacher ans der Brüdergemeinde, studierte in Halle, wurde
1790 Hauslehrer beim Grafen Dohna-Schlobitten, 1794 zum Predigeramte ordiniert
und Hilfsprediger in Landsberg a. d. W., 1796 Prediger am Charite-Krankenhause in
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Karl Daub. Friedrich Schleiermachcr.
215
Berlin. Hier lebte er in freundschaftlichem Verkehr mit Henriette Herz, Dorothea
Veit und den beiden Schlegels, namentlich mit Friedrich. In Gemeinschaft mit ihm
wollte er den Plate übersetzen (vergl. § 292, 1. 33) Band 1, S. 237 f.); er unter-
nahm aber dann die Übersetzung allein und hat durch sie und durch seine Ein-
leitungen für die Kenntnis des griechischen Philosophen gewirkt wie kein anderer.
Im Jahre 1802 wurde Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe versetzt und 1804
als Uniyersitätsprediger und Professor der Philosophie nach Halle berufen; mitten
unter französischen Bajonetten betrat er nach der Niederlage bei Jena furchtlos die
Kanzel und predigte mit dem Glauben an die Zukunft die Pflicht der Treue und
aufopfernden Gesinnung. 1807 kehrte Schleiermacher nach Berlin zurück, erhielt
1809 eine Stelle als Prediger an der Dreifaltigkeitskirche und wurde 1810 Professor
und zugleich an den Arbeiten für den öffentlichen Unterricht im Ministerium des
Innern beschäftigt; seit 1814 war er Sekretär der philosophischen Klasse der Akademie
der Wissenschaften. Hier entfaltete sich mehr noch durch Predigt und persönlichen
Verkehr, als durch seine wissenschaftliche Stellung sein ungeheurer Einfluß auf die
Gesellschaft in Berlin. Er starb am 12. Februar 1834 in Berlin.
A. Biographisches.
a. Selbstbiographie sieh unten Nr. 1).
b. Mensel, Gel. Teutschland 10, 581. 15, 812. 20, 136.
c. Zeitgenossen 1818. Zweiter Band. Heft 5, S. 172.
d. L. Jonas, Sendschreiben an den Herrn Verfasser des in der .Evangelischen
Kirchenzeitung4 Nr. 97 f. 1829 enthaltenen Sendschreibens über Schleiermacher.
Berlin, G. Keimer. 1*30. 8.
e. L. Jonas, Gegen die Rechtfertigung des Sendschreibens über Schleiermacher.
Einige Bemerkungen. Berlin, G. Reimer. 1831. 8.
f. Die letzten Tage und Stunden Schleiermachers. Niedergeschrieben von seiner
Gattin in den nächsten Tagen nach seinem Hinscheiden: Niedners Zsch. f. d. histor.
Theologie. Hamburg und Gotha 1851. Band 21, S. 145 bis 150.
g. N. Nekrolog 1834. 12. Jahrg. 8. 126 bis 141.
h. Drei Reden am Tage der Bestattung des Predigers Schleiormacher am
15t«n Februar 1884 gehalten von Fr. Strauß, F. A. Pischon, H. Steffens. Berlin 1834.
Gedruckt und verlegt bei G. Reimer. 8.
i. P. Wilh. Hoßbach, Predigt zum Gedächtniß Schleiermachers. Berlin 1834. 8.
j. Ludwig Friedrich Otto Baumgarten-Crusius, Ueber Friedrich Schleier-
macher, seine Denkart und seine Verdienste. Jena 1834. 8.
k. Karl August Rütenik, Der christliche Glaube. 2. Theil auch unter dem
Titel: Sittenlehre, mit Zuziehung Schleiermacher'scher Predigten aus dem Begriff
des Reiches Gottes entwickelt. Berlin 1832. S. 281 bis 352.
1. Alexander Schweizer, Schleiermachers Wirksamkeit als Prediger. Halle,
bei C. A. Kümmel. 1834. XXIV, 99 S. 8.
m. Friedrich Lücke, Erinnerungen an Friedrich Schleiermacher: Theolog. Stu-
dien und Kritiken. Hamburg lb34. Jahrgang 7, 8. 745 bis 818. m' =- C. 87).
n. Jonas, Fr. E. D. Schleiermacher: Deutscher Volks-Kalender für das Schalt-
jahr 1836. Hrg. von F. W. Gubitz. Berlin und Königsberg in der Neumark. 8.
S. 43 bis 48.
o. Ferdinand Delbrück, Der verewigte Schleiermacher. Ein Beytrag zu ge-
rechter Würdigung desselben seinen Verehrern geziemend dargeboten. Bonn, in
Commission bey Adolph Marcus. 1837. 129 S. 8. - Der Freihafen. Altona 1838.
Drittes Heft 8. 231 bis 234. — Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten 1846.
N. F. 3. 417.
p. Friedr. Wilh. Geß, Deutliche und möglichst vollständige üebersicht über
das theologische System Dr. Friedrich Schleiermaehers, und Uber die Beurtheilungen,
welche dasselbe theils nach seinen eigenen Grundsätzen, theils aus den Standpunkten
des Supranaturalism, des Rationalem, der Friesischen und Hegel'schen Philosophie
erhalten hat. 2. stark venu, und verb. Auflage. Reutlingen, Enßlin und Laiblin. 1837. 8.
q. K. W. Rheni us, Friedrich Schleiermaehers Predigtweise. Für Theologen
und Nicht-Theologen dargestellt. Magdeburg [Leipzig, KlinkhardtJ. 1837. 8.
r. Schleiermacher, ein Lebensbild. Von G. Kühne: Büchners Deutsches
Taschenbuch vom J. 1838.
s. Schleiermacher nnd Fr. Schlegel: Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten
1S38. 4, 267.
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216
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, IL 3.
t. P. von Gentz, Schriften. Mannheim 1839. Band 3, S. 24 bis 44; «eh
§ 293, 1. 1. 26) III. f.
u. Johann Wilhelm Hanne, Friedrich Schleiermacher als religiöser Genius
Deutschlands. Braunschweig, Verlag von Oehme und Müller. 1840. XXII, 138 S. 8.
v. Henrich Steffens, Was ich erlebte. Breslau 1842. Band 5 und 6. Sieh
außerdem das Register dort im zehnten Bande.
w. Julius Schal ler, Vorlesungen über Schleiermacher. Halle 1844. 8.
x. Schleiermaeher's christliche Lebensanschauungen , in einer Blüthenlese aus
seinen Kanzelvortragen für die Gegenwart dargebracht von Prediger Albert Bauer.
Weimar, Landes-Industrie-Comtoir. 1846. — Neue [Titel-] Auagabe. Leipzig, Günther.
1868. XXIII, 224 8. 8.
y. Weißenborn , Über Schleiermachers Dialektik undDogmatik. Halle 1847. II. 8.
z. Erinnerungen an Schleiermacher in Bettinas Uius Pamphilius. — Sieh auch
das Gedicht ihres Sohnes auf seinen Tod, oben S. 86, 10.
aa. Ferd. Fischer, Die Schleiermacher'sche Trennung der Theologie von der
Philosophie, verglichen mit der spinozischen. Ein Beitrag zur Charakteristik
Schleiermachers und Spinozas so wie ihrer Schriften: Theologische Studien und Kri-
tiken. Hamburg 1848. Jahrg. 21, 8. 632 bis 674.
bb. K. H. Sack, Mittheilungen aus Briefen Fr. Schleiermachers: Theologische
Studien und Kritiken. Hamburg 1848. Jahrg. 21, S. 927 bis 942.
cc. Franz Vorländer, Schleiermachers Sittenlehre ausführlich dargestellt und
beurtheilt mit einer einleitenden Exposition des historischen Entwicklungsganges der
Sittenlehre überhaupt. Eine von der Königl. Dan. Gesellschaft zu Kopenhagen ge-
krönte Preisschrift. Marburg 1851. X, 348 S. 8.
dd. Carl Georg Sei bort, Schleiermaeher's Lehre von der Versöhnung. In ihrem
Zusammenhang mit der Schleiermacher sehen Christologie überhaupt, sowie in ihrem
Verhältniß zur rationalistischen, altorthodoxen und rein biblischen Lehre dargestellt
und beleuchtet. Wiesbaden, Kreidel und Niedner. 1855. 39 S. 8.
ee. C. A. Auberlen, Schleiermacher. Ein Charakterbild. Basel, Bahnniaier's
Buchhandlung (C. Detloff). 1859. 2 Bl., 102 S. 8.
ff. Carl Schwarz, Schleiermachor, seine Persönlichkeit und seine Theologie.
Ein Vortrag. Gotha, E. F. Thionemann. 1861. 29 S. 8.
gg. Cosack, Schleiermachers Jugendleben: Vortrage für das gebildete Publikum.
Elberfeld 1861. 8.
hh. M. Baumgarten, Schleiermacher als Theologe für die Gemeinde der
Gegenwart. Vier (in Rostock gehaltene) Vorträge. Berlin 1862. Verlag von Julius
Springer. VIII, 148 S. 8.
ii. Wilhelm Dilthey, Schleiermachers politische Wirksamkeit: Preuß. Jahrb.
1862. 10, 234 bis 277.
jj. A. Immer, Schleiermacher als religiöser Charakter. Ein Vortrag, gehalten
in Bern, den 18. Februar 1859. Bern. (Zürich, Fr. Schultheß.) 1864. 63 S. 8.
kk. Rudolf Baxmann, Schleiermaeher's Anfänge im Schriftstellern. Eine histo-
rische Skizze. Bonn, bei Adolph Marcus. 1864. 8 BL, 58 S. 8.
11. K. Schneider, Schleiermacher und Harms. Ein Vortrag im Saale des
kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums zu Posen gehalten. Berlin, G.Reimer. 1866. 40 S. 8.
mm. Willibald Bey schlag, Schleiermacher als politischer Charakter. Rede,
gehalten beim Antritt des Rektorats der Universität Halle- Wittenberg den 12. Juli 1856.
Berlin, Rauh. 1866. 40 S. 8.
nn. K. H. Sack, Geschichte der Predigt. Heidelberg 18G6.
oo. Richard Frh. von Kittlitz, Schleiermaeher's Bildungsgang. Leipzig, Ver-
lag von Wilh. Engelmann. 1867. 3 Bl , 193 S. 8.
pp. Emil Schür er, Schleiermaeher's Religionsbegriff und die philosophischen
Voraussetzungen desselben. Diss. Leipzig 1868. 63 S. 8.
qq. D(aniel) Schenkel, Friedrich Schleiermacher. Ein Lebens- und Charakter-
bild. Elberfeld 1868. Verlag von R. L. Friderichs. VIU, 606 S. 8.
rr. Rudolf Baxmann, Friedrich Schleiermacher. Sein Leben und sein Wirken
für das deutsche Volk. Elberfeld 1868. Verlag von R. L. Friderichs. 160 8. 8.
ss. Theodor Hossbach, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, sein Leben und
Wirken. Berlin 1868. 78 S. 8. — Vierte Aufl. 1869. — Nach Nr. qq. Schenkel gearbeitet
tt. P. Schmidt, Spinoza und Schleiermacher. Die Geschicke ihrer Systeme
und ihr gegenseitiges Verhältniß. Ein dogmengeschichtlicher Versuch. Berlin,
G. Reimer. 1868. VHI, 199 S. 8.
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Friedrich Schleiennacher.
217
na. L. Schul tze, Friedrich Schleiermacher als Bekenner des Wunderglaubens
und Zeuge der Auferstehung- Zwei Predigten. Posen, Behr. 1868. 24 S. 8.
vv. Aus den Festreden, Festschriften und Festgaben zur Feier der 100. Wieder-
kehr von Schleiernlachers Geburtstage, am 21. November 1868, seien hervor-
gehoben :
1. M. Baum garten, Schleiermacher, eine ihrer Erfüllung entgegengehende
Weissagung der deutschen Volkskirche. Eine Festrede, gehalten zu Berlin. Berlin,
G. Keimer. 1869. 24 S. gr. 8.
2. Rud. Benfey, Schleiennacher und seine Bedeutung für das deutsche Volk.
Eine Festschrift. Berlin, Albrecht. 1869. 23 S. gr. 8.
3. Georg Dreydorff, Schleiermacher. Festrede. Leipzig, Verlag von Duncker
und Humblot. 1869. 27 S. 8.
4. H. W. Erb kam, Festrede, gehalten in der Universität zu Königsberg.
Königsberg, Gräfe und Unzer. 1868. 24 8. 8.
5. Gustav Fr icke, Ueber Schleiennacher. Ein Vortrag. Leipzig, Vogel. 1869.
38 S. gr. 8.
6. L. George, Bede bei der akadem. Feier gehalten in der Aula der Univ.
Greifswald. Berlin, Gärtner. 1869. 19 S. gr. 8.
7. K. R. Hagenbach, Festrede, gehalten am Vorabend der Säcularfeier von
Schleiermachers Geburtstag in der Aula der Universität Basel. Zürich, Meyer u.
Zellor. 1868. 81 S. 8.
8. E. L. Th. Henke, Schleiennacher und die Union. Festrede in der Aula
zu Marburg. Marburg, Elwert. 1869. 38 S. gr. 8.
9. Karl Fr. Aug. K ah nie, Rede zum Gedächtniß Schleiermachers. Leipzig,
Dörffling und Franke. 1868. 30 S. 8.
10. Palmer, Zu 8chleiermachers Gedächtniß: Der Süddeutsche Schulbote 1868.
Nr. 15 bis 18. S. 168 f.
11. August Petersen, Schleiermacher als Reformator der deutschen Bildung.
Festrede. Gotha, Gust. Schloeßmann. 1869. 36 S. gr. 8.
12. Hermann Renter, Rede zur Feier .... gohalten. Breslau, Mälzer. 1869.
24 S. 8.
13. K. H. Sack, Rede zum Gedächtnil) Schleiermacher's. Bonn, Weber. 1869.
19 S. 8.
14. E. 0. Schellenberg, Schieiermacher. Ein Lebensbild zur lOOj. Geburts-
tagsfeier vorgetragen in den Protestanten -Vereinen zu Karlsruhe und Elberfeld und
am 21. November in Mannheim. Mannheim, Bender. 1868. 32 S. 8.
15. Daniel Schenkel, Friedrich Schleiermacher. Eine akademische Rede.
Heidelberg, J. C. B. Mohr. 1868. 77 S. 8.
16. Christoph Sigwart, Zum Gedächtniß Schleiermachers. Rede: Kleine
Schriften. Erste Reihe. Freiburg i. B. und Tübingen. Akademische Verlagsbuch-
handlung von J. C. B. Mohr. o. J. [1881]. 2. Aufl. 1889. 8. S. 221 bis 255, vor-
her Jahrbücher für dtsch. Theologie 1869.
17. Hermann Spörri, Zur hundertjährigen Feier der Geburt Schleiermacliers.
Vortrag gehalten vor dem Verein für Kunst und Wissenschaft in der Aula des
Johanneums zu Hamburg. Hamburg, Mauke Söhne. 1868. 30 S. gr. 8.
18. Karl Steffenaen, Die wissenschaftliche Bedeutung Schleiermacher's: Ge-
sammelte Aufsätze von Karl Stefiensen. Mit einem Vorwort von Rudolf Eucken.
Basel, C. Detlofls Buchhandlung. 1890. S. 293 bis 332.
19. Thomas, Rede am . . . Schleiermachers . . . gehalten. Berlin, G. Reimer.
1869. 19 S. 8.
20. Nicol. Thomsen, Academische Festrede am . . . Schleiermachers ... ge-
halten. Kiel. Univ.-Buchhandlung. 1869. 24 S. 4.
21. A. Twesten, Zur Erinnerung an F. D. E. Schleiermacher. Vortrag an
der Berliner Universität. Berlin, Vorlag von Wilhelm Hertz. 1869. 88 S. 8.
22. Th. Wolters dorf, Schleiermachers Predigten über die augsburgische Con-
fession. Ein Vortrag, gehalten im Verein für wissenschaftliche Vorträge zu Greifswald.
Greifswald, Bamberg. 1868. 58 S. 8.
23. Friedrich Z achler, Friedrich Schleiermacher. Kurzer Abriß seines Lebens
und Wirkens. Breslau, Mälzer. 1869. 39 8. 8.
24. Friedrich Schleiermacher. Eine Festgabe. Heidelberg, Emmerling. 1868.
2 Bl., 125 S. gr. 8.
ww. A. Brömel, Homiletische Charakterbilder. Berlin 1869. 1, 151 f.
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218 Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 293, H. 3.
xx Karl Beck, Schleiermacher ein deutscher Mann. Neujahrsgabe an das
deutsche Volk aus seinen Briefen und Schriften. Reutlingen, Rupp. 1869. 91 und
66 8. 8.
jy. Hermann Gerlach, Die letzten Dinge unter besonderer Berücksichtigung
der Eschatologie Schleiermachers nach der Lehre der heil. Schrift dargestellt. Berlin,
Herta. 1869. 2 Bl., 163 S. 8.
zz. Wilhelm Dilthey, Leben Schleiermachers. Erster Band. Berlin, Druck
und Verlag von Georg Reimer. 1870. XIV, 542 S. und 142 S. Denkmale der inneren
Entwicklung Schleiermaehers, erläutert durch kritische Untersuchungen. 8.
R. Haym, Die Diltheysche Biographie Schleiermachers: Preuß. Jahrbücher 1870.
Bd. 26, 556. — Wilhelm Seherer, Friedrich Schleierraacher: Vorträge und Aufsätze
zur Geschichte des geistigen Lebens in Deutschland und Oesterreich. Berlin 1874.
S. 373 .bis 388. — Grimm, Fünfzehn Essays. Erste Folge. 3. Aufl. 1884.
S. 350 bis 361.
a«. Gustav Baur, Schleiermacher als Prediger in der Zeit von Deutschlands
Erniedrigung und Erhebung. Leipzig 1871. J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung. 20 S. 8.
&ß. Friedrich Brandes, Geschichte der kirchlichen Politik des Hauses Branden-
burg. Ereter Band. Zweiter Teil. Gotha, Friedrich Andreas Perthes. 1873. 8.
a;-. Sieh 6 282, o) ™ oben S. 3.
atf. Wilhelm Bender, Schleiermachers Theologie mit ihren philosophischen
Grundlagen dargestellt. Nördlingcn 1876 und 1878. Druck und Verlag der C. H.
Beck'schen Buchhandlung. IL 8.
at . August Nebe, Zur Geschichte der Predigt. Charakterbilder der bedeutendsten
Kanzelredner. Wiesbaden 1879. Band III, S. 1 bis 65.
a£. Christlieb: Herzogs Real-Encyclopädie. Leipzig 1880. VI, S. 289 f.
1888. XVIII, S. 609 bis 612.
aij. Richard Rothe, Geschichte der Predigt von den Anfängen bis auf Schleier-
macher. Hg. von August Trüpolmann. Bremen 1881. 8. S. 479 f.
a*. Bernhard Todt, Uebor Schleiermachers Piatonismus. Progr. Wetzlar 1882.
14 S. 4.
ai. W. Gafl: Herzogs Real-Encyclopädie. Leipzig 1884. X1U, S. 525 f.
ax. Hermann Potrich, Poinmersche Lebens- und LandeBbilder. 2. Theil.
Stottin 1884. S. 1 bis 65.
aÄ. Gustav von Rhoden, Darstellung und Beurteilung der Pädagogik
Schleiermachers. Diss. Leipzig 1884. 96 S. 8.
a,«. A. Frohne, Der Begriff der Eigentümlichkeit oder Individualität bei
Schleiermacher. Halle, Max Niemeyer. 1884. VI, 06 S. 8.
ar. Gerhard von Zezschwitz: Otto Zöcklers Handbuch der theologischen
Wissenschaften. Nördlingen 1885. Bd. IV, S. 341 f.
af. G. Bauer, Schleiermacher: Schunds Encyklopüdie des gesamten Erziehunga-
und Unterrichtswesens. Zweite verb. Aufl. Leipzig 1886. Band 7, Teil 2. S. 1 bis 65.
ao. Seb. Brunner, Dio 4 Großmeister der Aufklärungstheologie (Herder,
Paulus, Schleiermacher, Strauß) nach ihrem Schreiben und Treiben verständlich und
nach Möglichkeit erheiternd dargestellt. Paderborn, Schöningh. 1888. XVI, 634 S. 8.
an. O. Ritsehl, Studien über Schleiermacher: Theolog. Studien und Kritiken
1888. 61, S. 300 f. S. 687 f.
&q. S. Lommatzsch, Geschichte der Dreifaltigkeitskirche. Berlin 1889.
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Leipzig 1890. S. 266.
ar. Allg. dtsch. Biographie 1890. 31, 422 bis 457 (Wilhelm Dilthey).
at>. Heinrich Rinn, Schleiermacher und seine romantischen Freunde. Hamburg
1890. 30 S. 8. = Sammlung gemeinverständlicher Vorträge N. F. Fünfte Serie. Heft 111.
a<jp. W. Lütbgert, Dio Methode des dogmatischen Beweises in ihrer Entwick-
lung unter dem Einfluß Schleiermaehers. Diss. Greifswald 1892. 8.
a/. Ferd. Kattenbusch, Von Schleiermacher zu Ritschi. Zur Orientierung
über den gegenwärtigen Stand der Dogmatik. Gießen 1892. 8.
au>. Wilhelm Schräder, Geschichte der Friedrichs-Universität zu Halle. Berlin
1894. 8. I, S 614 bis 634 u. o.
a<o. Paul Diobow, Die Pädagogik Schleiermaehers im Lichte seiner und unserer
Zeit. Halle, Max Niemeyer. 1894. XXVIII, 177 8. 8.
b«. M. Fischer, Schleiermacher und die kirchliche Gegenwart: Protestautische
Kirchenzeitung 1894. Nr. 33 bis 42.
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Friedrich Sehleiermacher.
219
bp. Karl Lach mann über Schleiennach er : Sitzungsberichte der kgl. preuß.
Akad. der Wissensch, zu Berlin 1894. XXXIII, 660 f.
by. Otto Geyer, Friedrich Schleiennachers »Psychologie* nach den Quellen dar-
gestellt und beurteilt Progr. Leipzig 1895. 4.
b«f. Ludwig Geiger, Berlin 1 6^8—1840. Geschichte des geistigen Lebens der
preußischen Hauptstadt Berlin 1895. II, 261 f. u. o.
be. B. Becker, Schleiermacher und die Brtidergemeine: Monatshefte der
Comeniusgesellsch. Band 3, Heft 2,8.
bf. Kieser, Ueber Schleiermachers Religionsbegriff: Zeitschrift für wissen schaffr-
liehe Theologie 1895. Jahrgang 88. Heft 1.
bij. Otto Kirn, Schleiermacher und die Romantik. Basel 1895. 40 S. 8.
b£. A. Neuberg, Friedrich Schleiermacher, ein deutscher Patriot. Zum
12. Februar: Wissenschaftliche Beilage zur Leipziger Zeitung 1895. Nr. 17.
bt. Rudolf II irzel, Der Dialog. Ein literarhistorischer Versuch. Leipzig 1895.
8. Theü 1 und 2.
B. Briefe.
a. Aus Schleiermachers Leben. In Briefen (an die Familie, Henriette Herz;
sieh auch Nord und Süd 1893. 63, 58 f.; Eleonore Grunow, Henriette von Willich
u. a.). Vier Bände. Berlin 1860 bis 1863. IV. 8. 1. Band: Von Schleiermachers
Kindheit bis zu seiner Anstellung in Halle. Zweite Auflage. 18*30. — 2. Band:
Von Schleiormachers Anstellung in Halle bis an sein Lebensende. Zweite Auflage.
18(>0. — 3. Band. 1861 : Schleiermachers Briefwechsel mit Freunden bis zu seiner
Uebersiedelung nach Hallo, namentlich der mit Friedr. und Aug. Wilh. Schlegel.
(Sieh Nr. tf.) Zum Druck vorbereitet von L. Jonas, nach dessen Tode herausg.
von W. Dilthey. — 4. Band. 1863: Schleiermachers Briefe an Brinckmann. Brief-
wechsel mit seinen Freunden von seiner Uebersiedelung nach Halle bis zu seinem .
Tode. Denkschriften. Dialog über das Anständige. Reocnsionen. Vorbereitet von
L. Jonas, herausg. von W. Dilthey. Sieh Grenzboten 1868. 2, 293 bis 307. —
Gustav Baur, Schleiermacher. Mit Beziehung auf ,Aus Schleiermachers Leben.
In Briefen': Theologischo Studien und Kritiken. Gotha 1859. Jahrgang 32, S. 555
bis 620 und 767 bis 800. — p. Schleiormachers Briefe an die Grafen zu Dohna.
Hg. von J. L. Jacobi. Halle 1887. Verlag von Eugen Strien. 95 8. 8. - an y. (13)
E. M. Arndt: E. M. Arndt, Nothgedrungener Bericht aus seinem Leben. Leipzig 1847.
H, S. 115 bis 127 und 315 bis 834. — d. (25 ungedruckt) Wilhelm von Schlegel in
der Kgl. öffentlichen Bibliothek in Dresden. Vergl. vorhin Nr. «. Band 3. — e. (8)
Ludwig Tieck: Briefe an L. Tieck S, 351 bis 353. Vergl. dort 1, 43. — C- ? Berlin
1811 September 13: (Dorow) Denkschriften und Briefe. Berlin 1838. 2, 35 bis 38. —
17. Fr. Schleiermacher's Briefwechsel mit J[oachim] Christian] Gaß [geb. in Leopolds-
hagen bei Anclam in Pommern am 26. Mai 1766, t a^s Professor der Theologie in
Breslau 19. Februar 1831]. Mit einer biographischen Vorrede hg. von W. Gaß.
Berlin, Druck und Verlag von Georg Reimer. 1852. XC, 282 S. 8. — 9. K. H. Sack,
Briefwechsel zwischen dem Bischof (Friedrich Samuel Gottfr.) Sack und (Frdr.) Schleier-
macher: Theologische Studien und Kritiken. Hamburg 1850. Jahrg. 23, S. 145 bis
162. — i. B. G. Niebuhr: Mitteilungen aus dem Literaturarchive in Berlin. 1894.
S. . — x. Oehlon8chläger: § 291, 7. s. Mynater. — X. Prof. Schmidt: Zeitgeist
1891. November 30. — Friedrich Tieck: Holtei, 800 Br. II, 8, 106 f. f. Un-
gedruckte Briefe an Luise v. Willich: Nr. ax. Mitteilungen aus v. Willichschen
Familienpapieren: Anzeiger für deutsches Alterthum und deutsche Litteratur 1896.
Band 22, fa. 210 f. — £. Briefwechsel mit Twesten: August Twesten nach Tagebüchern
und Briefen. Von C. F. Georg Heinrici. Berlin 1889. 8. S. dort das Register. —
0. Varnhagen: W. Dorow, Reminiscenzen. Leipzig 1842. S. 90 f.
Briefe an Schleiermacher von Goethe: Goethes Werke. Weira. Ausg. IV, 16,
313 f. — Dorothea Veit [§ 283, 4]: Euphoriou 1894. 1, 608 bis 612.
C. Schleiermachers Werke.
1) Selbstbiographie (1794): Niednere Zschr. für die histor. Theologie. Hamburg
und Gotha 1851. Band 21, S. 135 bis 146. Wiederholt in Nr. «. Aus Schleior-
machers Leben, Bd. 1.
2) Anteil an den Fragmenten des Athenäum § 283, 1. 9) I, 2, f). Außer den
dort genannten Beiträgen Schleiennachers sind noch zwei hervorzuheben: II, 2,
S. 289 bis 306 Kante Anthropologie; wiedergodruckt: Aus Schleiermachers Leben 4,
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220
Bach VII. Phantastische Dichtung. § 293, II. 8.
533 f , vergl. 3, 141. — III, 1, 8. 129 bis 139 Garves letzte, noch von ihm selbst
herausgegebene Schriften; wiedergedruckt unten in Nr. 36) III, 1. Vergl. § 222, 16. d).
[Christoph] Sigwart, Schleiermacher in seinen Beziehungen zu dem Athenäum
der beiden Schlegel. Zur Charakteristik seiner inneren Entwicklung. Progr. Blau-
beuren 1861. 26 S. 4.
Wilhelm Dilthey, oben Nr. zz. Denkmale 8. 74 bis 87.
3) Ueber die Religion. Beden an die Gebildeten unter ihren Ver-
ächtern. Berlin, Georg Reimer. 1799. K. — wiederh. : 1806. — Dritte vermehrte
Ausgabe. Berlin 1821. Gedruckt und verlegt bei G. Reimer. XVUI, 462 S. 8. —
1831. — Nr. 36) 1843. I. 1. Band. — Siebente Auflage. Berlin, Georg Reimer. 1878.
8. — Mit Einleitung hg. von D. Carl Schwarz. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1868. 8.
— Bibliothek der Dtsch. Nationalliteratur Bd. 1. — Friedrich Schleiermachers Reden
Ueber die Religion. Kritische Ausgabe. Mit Zugrundelegung des Textes der ersten
Auflage besorgt von G. Ch. Bernhard Pünjer. Braunschweig, C. A. Schwetschke und
Sohn. (M. Brulm.) 1879. V, 306 S. 8. — Mit einer Einleitung von S. Lommatzsch.
Gotha 1888. 8. — Bibliothek theologischer Classiker. Bd. 4.
Schiller über die Reden sieh Band V. S. 73. — Fr. Schlegel: Athenäum 1799. —
J. G. Rätze (§ 247, 10), Ansicht von dem Natürlichen und Uebernattirlichen in
der christlichen Religion. Nebst einer Beurtheilung der Schrift: Ueber die Religion . . .
Zittau und Leipzig 1803. 8. — Katechismus der wahren Religion für die Verächter
der positiven Religion. Aus den Reden über die Religion entworfen und mit kurzen
Erläuterungen und Fingerzeigen versehen von Clin. Timothous. Leipzig 1818. 8. —
Neander: Zeitschrift für christliche Wissenschaft. Jahrg. 1860. S. 1 f. — Albrecht
Ritsehl, Schleiermachers Reden über die Religion und ihre Nachwirkungen auf die
evangelische Kirche Deutschlands. Bonn 1874. 8. — O. Ritsehl, Schleiermachers
Stellung zum Christentum in seinen Reden über die Religion. Ein Beitrag zur Ehren-
rettung Schleiermacbors. Gotha 1888. 8.
4) Briefe bei Gelegenheit der politisch-theologischen Aufgabe und des Send-
schreibens jüdischer Hausväter. Von einem Prediger außerhalb Berlin. 1799. 8.
5) Vortraute Briefe über Friedrich Schlegels Lucin de. Lübeck und Leipzig, bei
Friedrich Bohn. 1800. 2 Bl„ 152 S, 8. Sieh § 283, 3. 20). Die Eleonore darin
ist Eleonore Grunow. — Schleiermachers Vertraute Briefe über die Lucinde. Mit
einer Vorrede von Karl Gutzkow. Stuttgart, In Commission der Christ. Hausmann-
schen Antiquariats-Buchhandlung. 1885. XXXVI, 124 S. 8.
6) Monologen. Eine Neujahrsgabe. Berlin, Georg Reimer. 1800. 12. —
wiederh. 1810. 12. — Dritte Ausgabe. Berlin 1822. Gedruckt und verlegt bei
G. Reimer. 8 BL, (Titel, Vorreden zur zweiten und dritten Ausgabe), 126 S. 12. —
1829. 16. — 1836. 12. — Sechste Auflage. Berlin, Georg Reimer. 1843. 8. —
1846. 104 S. 16. — 1849. 16. — Neue (Miniatur-) Ausgabe. Berlin, G. Reimer.
1860. VII, 120 S. 16.— Neue Ausgabe. Berlin 1868. 16.— Zugleich mit Nr. 12)
mit Einleitung hg. von D. Carl Schwarz. Leipzig: F. A. Brockbaus. 1869. 8. •=
Bibl. der Dtsch. Nationalliteratur Bd. 27. — Friedrich Schleiennacher's Monologen.
Hrsg., erläutert und mit einer Lebensbeschreibung Schleiennacher's versehen von J.
H. v. Kirchmann. Berlin, Heimann. 1869. VI, 100 S. 8. Philosophische Bibliothek
oder Sammlung der Hauptwerke der Philosophie alter und nouer Zeit. Hg. . . . von
Kirchmann. Heft 7. — Bremen, Kühtmann und Co. 1870. 2 BL, 182 S. 16. —
Reclams Univ.-Bibl. Nr. 502.
Ins Französische übersetzt von Louis Segond. Geneve 1887. 12.
B. Pansch, Fichtes , Bestimmung des Menschen' und Schleiermachers Mono-
logen*. Beilage zum Programm des Realprogymnasiuros zu Buxtehude. Buxtehude.
Druck von J. VetterlL 1885. 27 S. 4.
7) Predigten von Dr. F. Schleiermacher. Berlin. Bei G. Reimer. Erste Samm-
lung 1801. 1816. — Zweite Sammlung 1808. 1820. — Dritte Sammlung 1814. 1820
1822. — Vierte Sammlung 1820. 1826. — Fünfte Sammlung 1826. — Sechste Samm-
lung 1831. — Siebente Sammlung 1833. — Nachdruck: Predigten von Dr. F. Schleier-
macher. Erste bis Siebente Sammlung. Neue, nach der vollständigen und unver-
änderten dritten Berliner Original-Ausgabe gedruckte Auflage. Reutlingen, im Ver-
lage der J. N. Enßliuschen Buchhandlung. 1835. VII. 8. — Neue Ausgabe. Nr. 86)
1834 und 1835. II. Abtheilung. 1. bis 4. Band.
K. H. Sack, Recension über Schleiermachers Festpredigten = Fünfte Samm-
lung: Studien und Kritiken. Hamburg 1831. Jahrg. 4, S. 850 f.
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Friedrich Schleiermacher.
221
Rienäker, Ueber das Verhältniß zwischen Schleiormacher's Predigten und
seiner Dograatik: Theologische Studien und Kritiken. Hamburg 1831. Jahrgang 4.
S. 240 bis 254.
8) Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre von F. Schleiermacher.
Berlin 1803. Im Verlage der Realschulbuchhandlung. X, 489 S., 1 unbez S. Druck-
fehler. 8. — Zweite Auflage. Berlin, Georg Reimer. 1834. 8.
a. P. Ewh, Die Begriffe Pflicht und Tugend in der Sittenlehre Kants und
Schleiermachers. Eine vergleichende Studie. Diss. Erlangen 1891. 8.
b. Franz Bachmann, Die Entwickelung der Ethik Schleiermachers nach den
,Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre1. Dies. Leipzig 1892. 54 S. 8.
c. R. Heinrich, Schleiermachers ethische Grundgedanken, nach den von ihm
selbst veröffentlichten ethischen Werken und in ihrem Zusammenhange mit der
deutschen Romantik botrachtet. Progr. des Progymn. in Kempen (Posen). 1889. 4.
d. P. Uhlhorn, Schleiermachers Entwurf einer Kritik der bisherigen Sitten-
lehre, dargestellt und nach den bisherigen Ergebnissen untersucht. Leipzig 1894. 8.
e. M. Tuengerthal, Philosophische und christliche Ethik nach Schleiermacher.
Diss. Jena 1894. 8.
9) Zwei unvorgrelfliche Gutachten in Sachen des protestantischen Kirchenwesens,
zunächst in Beziehung auf den preußischen Staat. Berlin, Georg Reimer. 1804. 8.
10) Platon's Werke übersetzt von Friedrich Schleiermacher. Berlin, 1804 bis
1809, in der Realschulbuchhandlun^. Drei Theile in sechs Bänden. 8.
I. 1. Band: Einleitung. Phaidros; Lysis; Protagoras; Laches. — 2. Band:
Charmides; Eutyphron; Parmenides; Des Sokrates Verteidigung; Kriton; Ion;
Hippias d. Kl.; Hipparchos; Minos; Alkibiades der Zweite. — II. 1. Band: Gorgias;
Thoaitetos; Menon; Euthydemos. — 2. Band: Kratylos; Der Sophist; Der Staats-
mann; Das Gastmahl. — 3. Band: Phaidon; Philebos; Theages; Die Nebenbuhler;
Der erste Alkibiades; Menexenos; Hippias; Kleitophon. — I. 1. und 2. II. 1 bis 3.
Zweite verbesserte Auflage. 1817. 1818. 1818. 1824. 1826. — Dritte Auflage. 1855
bis 1862. 8. — Dritten Theiles erster Band. A. u. d T.: Piatons Staat von
F. Schleiermacher. Berlin, 1828. Gedruckt und verlegt bei G. Reimer. — Zweite Aufl. 1862.
August Böckh: Heidelbergische Jahrbücher 1808. Abtheilung für Philologie,
Historie, Literatur und Kunst I, S. 81 bis 121 — Gesammelte kleine Schriften.
Leipzig, Teubner. 1872. Band 7, S. 1 bis 38.
10 a) Abhandlungen in den Denkschriften der Berliner Akademie der Wissen-
schaften von 1804 bis 1819.
10 b) Eintrag in August v. Goethes Stammbuch (,Nicht der Jüngling begehrt
ich zu sein, so sprächen Viele') 24. Juli 1805: Deutsche Rundschau 1891. 68, 248.
11) Predigt bei der Eröffnung des akademischen Gottesdienstes der Friedrichs-
Universität. Berlin 1806. 8.
12) Die Weihnachtsfeyer. Ein Gespräch. Halle 1806. 8. — wiederh. Berlin
1827. 16. — Dritte Auflage. Berlin, Georg Reimer. 1837. 8. 1846. 8. — Nr. 36)
1843. I. 1. Band. — Neue Ausgabe. Berlin 1850. 16. — Zugleich mit Nr. 6) mit
Einleitung herausgegeben von D. Carl Schwarz. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1869.
8. =- Bibliothek der Dtsch. Nationalliteratur. Bd. 27. — Reclams Üniv.-Bibl. Nr. 587.
18) Ueber den sogenannten ersten Brief des Paulos an den Timotheos. Ein
kritisches Sendschreiben an J. C. Gass, Consistorialassessor und Foldprediger zu
Stettin, von F. Schleiermacher. Berlin. In der Realschulbuchhandlung. 1807. 239 S. 8.
Heinrich Planck, Bemerkungen über den ersten Paulinischen Brief an Timo-
theus in Beziehung auf das kritische Sendschreiben von . . . Schleiermacher. Güttingen
1808. 8.
14) Gelegentliche Gedanken über Universitäten in Deutschem Sinn. Nebst
einem Anhang über eine neu zu errichtende, von F. Schleiermacher. Berlin 1808.
In der Realschnlbuchbandlung. VHI, 176 S. 8.
Savigny, Vermischte Schriften. Berlin 1850. Band 4. Nr. XIII.
15) Predigtüber das rechte Verhältnis des Christen zu seiner Obrigkeit. Berl. 1 809. 8.
16) Zwei Predigten am 22. Juli und am 5. August gesprochen. Berlin 1810. 8.
17) Kurze Darstellung des theologischen Studiums zum Behuf einleitender Vor-
' lesungen entworfen von F. Schleiermacher. Berlin, 1811. In der Realschulbuchhand-
lung. 2 BL, 92 S. 8. - wiederh. 1830. 8. - Nr. 36) 1843. I. 1. Band.
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222
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 293, IL 3.
18) Predigt am 22. October in der Dreifaltigkeitskirche in Berlin gehalten.
Berlin 1813. 8.
19) F. Sehleiermacher an den Herrn Geheimenrath Schmalz. Auch eine Recen-
sion. Berlin, in der Realschulbuchhandluug im Novbr. 1815. 56 S. 8.
20) Am 28. März 1813 und am 22. October 1815. Zwei Predigten. Berlin,
G. Reimer. 1863. 8.
21) Ueber die neue Liturgie für die Hof- und GarniBon-Gemeino zu Potsdam
und für die Gamisonkirche in Berlin. Berlin 1816. 8.
22) Ueber die für die protestantische Kirche des preußischen Staats einzurich-
tende Synodalverfassung. Berlin 1817. 8.
23) Ueber die Schriften des Lukas ein kritischer Versuch von Dr. Fr. Schleier-
macher. Erster Theil. Berlin, bei G. Reimer. 1817. XVI, 302 S. 8.
24) An Herrn Oberhofprediger D. Ammon über seine Prüfung der Harmsischen
Säze. Von D. F. Schleiermacher. Mit einer Zugabe. Berlin 1818, in der Real-
schulbucbhundlung. 92 S. 8.
24a) Zugabo zu meinem Schreiben an Herrn Ammon. Berlin 1818, in der
Realschulbuchhandlung. 8.
(Cb. F. Ammon.) Antwort auf die Zuschrift des Hrn. Dr. Fr. Schleiermacher . . •
Hannover und Leipzig 1817. 8.; 2. verb. Ausgabe mit einer Nachschrift an die Leser,
ebenda 1818. 8.
25) Predigt am 18. Weinmond 1818. Berlin 1819. 8. und andere Gelegen-
heitspredigten, meist im fünften Bande der Predigten (Nr. 7) wiederholt.
26) Theologische Zeitschrift. Herauag. von Fr. Schleiermacher, W. M. L. de
Wette und Fr. Lücke. Berlin 1819 bis 1822. Drei Hefte. 8.
27) Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im
Zusammenhange dargestellt von Friedrich Schleiermacher. Berlin 1821. 11. 8. —
wiederh. 1830. II. 8. — ■ Fünfto unveränderte Ausgabe. Zwei Bände. Berlin, G. Reimer.
1861. XV111, 1022 S. 8.— Sechste unveränderte Auflage. Nr. 36) 1884. 1. 3. und 4. Band.
Vergl. Nr. 32 und 45). — J. G Rätze, Erläuterung der Hauptpunkte in
Schleiermacliers christlicher Glaubenslehre. Leipzig 1823. 8. — Christheb Julius
Braniß, Ueber Schleierraachers Glaubenslohre. Ein kritischer Versuch. Berlin 1824.
8. — F. F. Delbrück, Erörterung einiger Hauptstücke in Schleiermachers christ-
licher Glaubenslehre. Bonn 1827. 8. — Heinrich Schmid, Über Schleiermachers
Glaubenslehre mit Beziehung auf die Religion. Leipzig 1835. 8. — Karl Rosenkranz,
Kritik der Schleiermacherschen Glaubenslehre. Königsberg 1836. 8. Vergl. §343, 1674. 17).
28) Predigt, gehalten bei der Wiedereröffnung der deutsch-evangeliscb-lutherischen
Kirche in der Savoy zu London am 21. September 1821. — wiederh. 1830. 8.
29) Magazin von Fest-, Gelegenheite- und andern Predigten und kleinern
Amtsreden. Neue Folge. Herausgegeben von Röhr, Schleiermacher und Schuderoff.
6 Bände. Magdeburg, Heinrichshofen. 1823 bis 29. 8. Vergl. Dräseke. Nr. 5. 11)
30) Ueber das liturgische Recht evangelischer Landesfürsten. Ein theologisches
Bedenken von Pacificus Sincerus. Göttingen, Vandenhoeck und Rupprecht. 1824. 8.
31) Gespräch zweier selbst überlegender evangelischer Christen Uber die Schrift:
Luther in Bezug auf die neue preußische Agende. Ein letztes Wort oder ein erstes.
(Von Schleiermacher.) Berlin, G. Reimer. Iö27. 8.
32) Dr. Schleiermacher über seine Glaubenslehre, an Dr. Lücke: Theolog. Stu-
dien und Kritiken. Hamburg 1829. Band 2, S. 255 bis 284. S. 481 bis 532.
33) Ueber die Zeugnisse des Papias von unsern beiden ersten Evangelien. Von
Fr. Schleiermacher: Theologische Studien und Kritiken. Hamburg 1832. S. 735 bis 768.
34) Predigt am Sonntage Septuagesimae (3. Februar), als am Dankfeste nach
der Befreiung von der Cholera, in der Dreifaltigkoitskirche gesprochen. Berlin,
G. Reimer. 1833. 8.
35) Letzte Predigt, gehalten in der Dreifaltigkeitskirche in der Frühstunde des
2. Februar 1834. Berlin, G. Reimer. 1884. 8.
86) Friedrich Schleiermacher's sämmtliche Werke (in drei Abtheilungen).
L Abth. Zur Theologie. 1. bis 8. (9. und 10. nicht erschienen). 11. bis 13. Band.
II. Abth. Predigten. 1. bis 10. Band. IU. Abth. Zur Philosophie. 1. bis 9. Band.
Berlin, gedruckt und verlogt bei G. Reimer. 1834 f. XXX. 8.
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Friedrich Schleierinacher.
223
I. Abtheilung. Zur Theologie. 1. Band: Nr. 17). — Nr. 3) Religion. —
Nr. 12) Weibnachtsfeier. — 2. Band: Kleine theologische Schriften. — 3. und 4. Band:
Nr. 27) Glaube. — 5. Band: Kleine theologische Abhandlungen. — 6. Band: Lit.
Nachlaß 1. Bd. 1864: Das Leben Jesu. Vor] lesungen zu Berlin im J. 1832 gehalten.
Hg. von K. A. Bütenik. — 7. Band: Lit Nachlaß 2. Bd. 1838: Hermeneutik und
Kritik, mit besonderer Beziehung auf das Neue Testament. Hg. von Fr. Lücke. —
8. Band: Lit. Nachlaß 3. Bd. 1845: Einleitung ins Neue Testament. Mit einer Vor-
rede von Fr. Lücke, hg. von G.Wolde. — 11. Band: Lit Nachlaß 6. Bd. 1840:
Geschichte der christlichen Kirche. Hg. von E. Bonnell. — 12. Band: lit. Nach-
laß 7. Bd. 1843. (2. Aufl. 1884): Die christliche Sitte nach den Grundsätzen der
evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt. Hg. von L. Jonas. — 13. Band:
Lit. Nachlaß 8. Bd. 1850: Die praktische Theologie nach den Grundsätzen der
evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt Hg. von J. Fr e rieh s.
Darstellung vom Kirchenregiment. Abdruck aus Schleiermacher's sämmtlichen
Werken, zur Theologie. 13. Bd. Mit einleitendem Vorwort von H. Weiss. Berlin,
G. Reimer. 1881. 8.
II. Abteilung. Predigten. 1. bis 4. Band: Nr. 7). — 5. und 6. Band: Lit
Nachlaß 1. und 2. Bd. - 7. Band: Lit Nachlaß. 3. Bd. 1836: Predigten in den
Jahren 1789 bis 1810 gehalten. Hg. von A Sydow. — 8. und 9. Band: Lit. Nach-
laß 4. und 5. Bd. 1837 und 1847: Homilien über das Evangelium Johannis. Hg.
von A. Sydow. — 10. Band: lit. Nachlaß 6. Bd. 1856: Predigten über die Apostel-
geschichte und über einzelne evangelische Stellen.
III. Abtheilung. Zur Philosophie. 1. Band: Philosophische und ver-
mischte Schriften. 1. Band 1846. — 2. Band: Philos. u. verm. Schriften. 2. Band
1838. — 3. Band: Lit. Nachlaß 1. Bd. 1835: Beden und Abhandlungen, der Kgl.
Akademie der Wissenschaften vorgetragen. Hg. von L. Jonas. — 4. Band: Lit.
Nachlaß 2. Bd. 1. Abtheilung 1889: Geschichte der Philosophie. Hg. von H. Ritter.
2 Abtheilung 1839: Dialektik. Hg. von L. Jonas. — 5. Band: Lit. Nachlaß 3. Bd.
1835: Entwurf eines Systems der Sittenlehre. Hg. von A. Schweizer. — 6. Band:
Lit Nachlaß 4. Bd. 1862: Psychologie. Hg. von L. George. — 7. Band: Lit Nach-
laß 5. Bd. 1842: Vorlesungen über die Aesthetik. Hg. von Carl Lommatzsch. —
8. Band: Lit Nachlaß 6. Bd. 1845: Die Lehre vom Staat Hg. von Ch. A. Brandis. —
9. Band: Lit. Nachlaß 7. Bd. 1849: Erziehungslehre. Hg. von C. Platz.
Friedrich Schleiermacher's philosophische Schriften. (Philosophische Bibliothek
oder Sammlung der Hauptwerke der Philosophie alter und neuer Zeit Unter Mit-
wirkung namhafter Gelehrter hrsg., beziehungsweise übersetzt und mit Lebens-
beschreibungen versehen von J. H. von Kirchmann. 43. 45. 48. 52. 57. 58. Heft).
Berlin, Heimann. 1869 bis 1870. X, 595 S. 8.
37) Thiel, Schleiermacher, die Darstellung der Idee eines sittlichen Ganzen
im Menschenleben anstrebend. Eine Rede an seine ältesten Schüler aus den Jahren
1804 — 6 zu Halle, von einem der ältesten unter ihnen. Berlin 1835. gehört nach A. m'.
38) Friedrich Schleiermache rs; Grundriß der philosophischen Ethik, mit Vorrede
von August Twesten. Berlin, G. Reimer. 1841. 8.
39) Nekrolog von Friedrich Samuel Gottfr. Sack: Theologische Studien und
Kritiken. Hamburg 1850. Jahrg. 23, S. 148 bis 150.
40) Ideen, Reflexionen und Betrachtungen aus Schleiermachers Werken.
Berlin 1854. 8.
41) Predigten über den Christlichen Hausstand von Friedrich Schleiermacher.
Vierte Auflage. Berlin, G. Reimer. 1860. 8.
42) Hausandachten aus Schleiermacher's Predigten, in täglichen Betrachtungen
nach der Ordnung des Kirchenjahrs zusammengestellt von Franz Remy. Zwei
Theile. Berlin, G. Reimer. 1861 und 1862. H. 8.
43) Friedrich Schleiermacher. Lichtstrahlen aus seinen Briefen und sämmtlichen
Werken. Mit einer Biographie Schleiermacher's. Von Elisa Mai er. Leipzig: F.
A. Brockhaus. 1863. VII, 4 unbez. 8., 273 S. 8.
44) Schleiermacher's Räthsel and Charaden. Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz.
18 . . — Zweite vermehrte Auflage. 1875. 8. — Dritte vermehrte Auflage mit einem
Anhange von Rätbseln und Charaden Ph. Buttmann's. Berlin 1883. 8. — Ungedruckte
Gedichte. Zur Feier des 13. Juli 1894 für Gustav Frevtag in Druck gegeben (von
Georg Hirzel). S. 6 f.: Drei Charaden von Friedrich Schlcierm acher.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, II. 4—5.
46) Handschriftliche Anmerkungen zum ersten Theile der Glaubenslehre, hg.
von C. Thönes. Berlin, G. Reimer. 1873. 8.
46) Predigtentwürfe von Friedrich Schleiermacher aus dem Jahre 1800, hg. von
Friedrich Zimmer. Gotha, Friedrich Andreas Perthes. 1887. IV, 75 S. 8.
47) Eonfirmation8rede am 31. März 1831 in der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin
bei der Einsegnung des Fürsten Bismarck gehalten von Friedrich Daniel Ernst
Schleiermacher. Hg. von Siegfr. Lommatzsch. Berlin, Druck und Verlag von
Georg Reimer. 1896. 30 S. 8.
4. Heinrich Christoph Wilhelm von Sigwart, geb. am 31. August 1789 in
Ronimingsheim im württembergischen Schwarz Wahlkreis, 1813 Repetent der theologischen
Fakultät, 1816 außerordentlicher und 1818 ordentlicher Professor der Philosophie in
Tübingen, auch evangelischer Prälat. Er starb am 16. November 1844 in Stuttgart.
Nekrol. 22, 1038. — Allg. dtsch. Biogr. 1892. 34, 306 bis 308 (Lieb mann).
1) Ueber den Zusammenhang des Spinozismus mit der cartesianischen Philo-
sophie. Ein philosophischer Versuch. Tübingen 1816. 8.
2) Handbuch zu Vorlesungen über die Logik. Tübingen 1818. 8.; 3. A. 1835. 8
3) Handbuch der theoretischen Philosophie. Tübingen 1820. 8.
4) Antwort auf die Recension meines Handbuches der theoret, Philos. in der
Jenaer Lit.-Ztg. Tübingen 1821. 8.
5) Die Leibnitzische Lehre von der prästabilirten Harmonie in ihrem Zusammen-
hange mit früheren Philosophemen betrachtet. Tübingen 1822. 8.
6) Der Spinozismus historisch und philosophisch erläutert mit Beziehung auf
ältere und neuere Ansichten von H. C. W. Sigwart. Tübingen, bei G. F. Oslander.
1839. 264 S., 1 Bl. Inhalt. 8.
7) Geschichte der Philosophie. Tübingen 1844. III. 8.
5. Johann Heinrich Bernhard Dräseke, geb. am 18. Januar 1774 in
Braunschweig, studierte in Helmstedt, 1795 zweiter, 1797 erster Prediger in Mölln,
1804 in Ratzeburg, 1814 Pastor an der Ansgarii-Kirche in Bremen, lehnte einen Ruf
nach Koburg ab, erhielt 1829 den Titel eines sachsen-gothaischen Kirchenrates, kam
1832 nach Magdeburg und starb am 13. Dezember 1849 als Domprediger und General-
superintendent der Provinz Sachsen mit dem Titel eines Bischofs in Potsdam, ver-
hungernd infolge eines schlimmen Halsleidens. Er war einer der bedeutendsten Kanzel-
redner seiner Zeit, der mit größter Unerschrockenheit gegen die Fremdherrschaft sprach.
a. Meuael, Gel. Teutschland 9, 254 f. 13, 291. 17, 446 bis 448. 221, 669 f.
b. Georg Funk, Charakteristik Dräsekes als geistlicher Redner: Hallische
Jahrbücher für dtsch. Wissensch, und Kunst 1838. Nr. 77. 78.
c. G. v. C. (König), Der Bischof Dräseke und sein achtjähriges Wirken im
Preußischen Staate. Bergen 1840. Bei C. H. Bennemann. 70 S. 8.
d. Der bischof Dräseke und seine amtliche Wirksamkeit in der Provinz Sachsen.
Ein Wort zu seiner Verteidigung nebst Charakteristik seiner Predigtweise. Von
einem Geistlichen. Magdeburg, 1841. 30 S. 8.
e. Andeutungen und Winke zur richtigen Auffassung und Würdigung des
Bischofs D. Dräseke, als christlich -homiletischen Schriftstellers. Leipzig, Theodor
Thomas. 1841. VI, 110 S. 8.
f. König, Dreißig Fragen an die Facultäten. 1841.
g. Auch eine und zwar die allernoth wendigste Verteidigung für den Bischof
Dräseke. Leipzig, Otto Wigand. 1841. 30 S. 8. Giebt sieben Schriften gegen
Nr. b. G. v. C. an.
h. Nekrolog 27, 969 bis 979.
i. Zöckler. Handbuch der theol. Wissenschaften. 4. Band: Praktische Theo-
logie (Harnack).
k. K. H. Sack, Geschichte der Predigt. Heidelberg 1866.
1. Allg. dtsch. Biogr. 1877. 5, 373 bis 382 (Manchot).
m. Herzog, Realencyklopädie. 3. Band (Tholuck).
n. August Nebe, Zur Geschichte der Predigt. Charakterbilder der bedeu-
tendsten Kanzelredner. Wiesbaden 1879. Band H, S. 286 bis 344.
o. Friedrich Althaus, Theodor Althaus. Ein Lebensbild. Bonn 1888. 8.
Sieh im Register S. 463 f.
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Heinrich Christoph Wilholm von Sigwart. Bernhard Dräeeke. 225
1) Zur Beförderung wahrer Religiosität Fünf Religionsvorträge. Schwerin und
Wismar 1796. 8.
2) Schilderungen für denkende Christen. Lüneburg 1803. 8.
8) Fredigten für denkende Verehrer Jesu. Lüneburg, Verlag von Herold und
Wahlstab. 1804 bis 1812. V. 8. - 1810. IV. 8. - 1817 bis 1823. V. 8. - 1826. V.
8. - 1836. IL 8.
4) üeber Ideale und ihre Bedeutung für den Genuß des Lebens. Eine Vor-
lesung, am letzten Jahresabend 1807 in der litterar. Gesellschaft zu Ratzeburg ge-
halten: Ratzeburg, litter. Blatter 1808. Stück 8 bis 11.
5) Glaube, Liebe, Hoffnung. Ein Handbuch für junge Freunde und Freundinnen
Jesu. Handbuch für Confirmanden. Lüneburg 1813. 8. — 1814. — 1815. — 1817. —
1824. — 1834. — 1842. 8.
6) Deutschlands Wiedergeburt, verkündigt und gefeiert durch eine Reihe evan-
gelischer Reden im Laufe des unvergeßlichen Jahres 1813; von Johann Heinrich
Bernhard Dräseke. Lübeck, bei M. Michelsen. 1814. Auch unter dem Titel : Predigten
in der Zeit der Erlösung Deutschlands. Drei Hefte. 8. — Nebst einem Anhange
von Predigten, welche den großen Gegenstand berühren. 2 Bände. 2. Auflage. 1817
und 1818. Ii. 8.
7) Vaterlandsfreude. Eine Daukpredigt zur Feior des Tages von Leipzig.
Bremen 1815. 8.
8) Ueber die Darstellung des Heiligen auf der Bühne. Bremen 1815. 8.
9) Predigten (20) über die letzten Schicksale unsers Herrn, nach Anleitung des
Evangelium Matthai. Lüneburg, bei Herold und Wahlstab. 1815. XV, 499 8. 8.
10) Ueber Ideale und ihre Beziehung auf I>ebensgenuß und Lebensfrieden. Eine
Vorlesung im Museo zu Bremen am 22**a April 1816 gehalten von J. H. Bernhard
Dräseko. Bremen, bei J. G. Heyse. 27 S. 8.
11) Neuestes Magazin von Fest-, Gelegenheits- und andern Predigten und
kleinern Amtsreden. 11g. von Haustein, Dräseke und Eylert. Magdeburg 1816 bis
1818. III. 8. VergL Nr. 3. Schleiermacher. 29). j
12) Predigten über freigowiihlte Abschnitte der heiligen Schrift. 2 Jahrgänge.
Lüaeburg 1817 bis 1819.
13) Predigt zur Feier der Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Okt. 1817.
14) Predigten über die letzten Schicksale unsers Herrn. 2 Bände. Lüneburg
1816 bis 1822.
13) Christus an das Geschlecht dieser Zeit. 1819 und 1820 mit den Zugaben:
Die Gottesstadt und die Löwengrube; Der Fürst des Lebens und sein neues Keich ;
Die höchsten Entwicklungen des Gottesreiches auf Erden. 2. Aufl. 1820.
16) Gemälde aus der heiligen Schrift. Lüneburg, Herold und Wahlstab.
1. Der Weg durch die Wüste. 1821. 2. Paulus zu Philippi. 1824. 8. Lazarus' Auf-
erweckung. 1828. 4. Jesus und Nicodemus. 1828.
17) Vom Reich Gottes. Betrachtungen nach der Schrift mit denkenden Christen
angestellt. Bremen, J. G. Heyse. 1830. IU. 8. — 1860. HL 8.
18) Worte der Weihe bei der foierlichen Enthüllung des Neuen Denkmals für
Gustav Adolph auf dem Schlachtfelde von Lützen am 6. November 1837 gesprochen
von Joh. Heinr. Bernh. Dräseke. Magdeburg 1837. 8.
19) Einige (8) in der Domkirche gehaltene Predigten von D. Johann Heinrich
Bernhard Dräseke. Magdeburg 1889. 100 S. 8.
20) Nachgelassene Schriften. Hg. von Theod. Heinr. Timoth. Dräseke. Zwei
Bände. (A. u. d. Titel: 1. Predigten über die Stufenlieder. 2. Predigten über den
Brief des Jacobus. 2 Abtheilungen.) Magdeburg, Heinrichshofen'sche Buchhandlung.
1860 und 1861.
21) Der Bischof Dräseke als Maurer. Eine Sammlung seiner Vorträge und
Festreden in der Loge. Hg. von Aug. Wilh. Müller. Magdeburg, Heinrichshofen'
eche Buchhandlung. 1852. XXVH1, 387 8. 8.
Ooedeke, Grandris. VL 2. Aufl. 15
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226 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, II. 6-DX £.
6. Friedrich Ehrenberg, geb. am 6. Dezember 1776 in Elborfeid, 1798
Prodiger in Plettenburg, 1803 in Iserlohn, 1806 Hofprediger in Berlin; f als k. Ober-
hofprediger und wirklicher Oberconsistorialrat in Berlin am 9. Dezember 1852.
a. Meusel, Gel. Teutschland 18, 311 bis 818. 17, 480 f. 22n, 20 f.
b. (Hitzig) Gelehrtes Berlin im J. 1825. B. 64 f.
c. Nekrolog 30, 815.
d. AHg. dtsch. Biogr. 1877. 5, 711 (Wagenmann).
1) Keden an gebildete Menschen, über die heiligsten Angelegenheiten des Geistes
und Herzens in untern Tagen; zur Weckung und Belebung des moraliach-religiösea
Sinnes. 1. Bändchen. Düsseldorf 1802. 2. Bändchen, ebenda 1808. 3. Bändchen.
Leipzig und Elberfeld 1804. 8. — Nr. 3).
2) Wahrheit und Dichtung Uber unsere Fortdauer nach dem Tode. Leipz. 1803. 8.
3) Beden über wichtige Gegenstände der höheren Lebenskunst. Leipzig und
Elberfeld 1804. 8. Sieh Nr. 1).
4) Keden an Gebildete aus dem weiblichen Geschlechte. Elberfeld 1804. 8.;
wiederh. 1808. — Dritte Aufl. 1817. U. 8. — Vierte Aufl. 1827 bis 29. IL 8. — Fünfte
Aufl. Iserlohn 1853. IL 8.
5) Das Schicksal Von Friedrich Ehrenberg. Elberfeld und Leipzig, bey
Heinrich Büschler. 1805. 4 Bl. XXXIX, 248 S. 8.
6) Die praktische Lebensweisheit Ein Handbuch für Aufgeklärte von Friedrich
Ehrenberg. Leipzig, 1805 und 1806, bey Johann Ambrosius Barth. II. 8.
7) Euphranor, über die Liebe. Elberfeld 1805 bis 1606. H. 8. — Zweite Auf-
lage 1809 bis 1817. IX 8.
8) Handbuch für die ästhetische, moralische und religiöse Bildung des Lebens.
Elberfeld 1807. 8.
9) Der Charakter und die Bestimmung des Mannes. Elberfeld 1809. 8. —
Zweite Auflage. 1822. 8.
10) Weiblicher Sinn und weibliches Leben. Berlin 1809. 8. — Zweite Auf-
lage. Berlin 1819. n. 8.
11) Blätter dem Genius der Weiblichkeit gewidmet. Berlin 1809. 8.
12) Bilder des Lebens. Elberfeld 1811 bis 1814. HI. — 1815. HI. 8. Aua
dem 3. Teile besonders abgedruckt: Agathes ländliche Stunden. Elberfeld 1815. 8.
13) Seelengemälde. Berlin 1812. H. 8.
14) Das Volk und seine Fürsten. Volkswesen und Volkssinn, in Reden.
Leipzig 1815. 8.
15) Für Frohe und Trauernde. Leipzig 1818. 8. — Zweite Auflage. 1820. 8.
16) Zur Gedächtnisfeier der Entschlafenen. Berlin 1824. 8.
m. Übereinstimmend mit den Bewegungen der Philosophie, des großen
öffentlichen Lebens in Staat und Kirche, wurde auch die Jurisprudenz
von verschiedenartigen Strömungen beherrscht. Die beiden Parteien, die
historische und die nichthistorische Schule, die sich hier gegenüberstanden,
waren in der Erstrebung eines nationalen Rechtes einig, uneinig dagegen
über den maßgebenden Grundsatz. Während Thibaut und seine Ge-
sinnungsgenossen das Recht aus dem Geiste des Volkes entwickelt wissen
wollten, eine Richtung, die in späterer Zeit Eduard Gans besonders nach-
drücklich verfolgte, wollten die anderen, die sich an Savigny anschlössen,
es auf die geschichtlichen Elemente zurückführen und sprachen der Zeit
selbst den Beruf zur Gesetzgebung ab. Um die Erneuerung des Straf-
rechts machten sich Grolman und Feuerbach verdient, namentlich
gewann der letztere entschiedene Bedeutung für die wissenschaftliche Er-
neuerung des Kriminalrechts, das im wesentlichen dreihundert Jahre ge-
stockt hatte. Hauptsächlich durch das mit der Fremdherrschaft eingeführte,
nach der Restauration mit blindem Eifer wieder abgeschaffte Geschworenen-
-
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Friedrich Ehrenberg. Gustav Hugo. Karl Zaehariä. 227
gericht und durch das öffentliche und mündliche Verfahren kam es über-
haupt wieder in Bewegung.
Immanuel Bekker, Ueber den Streit der historischen und der hlo so fischen
Rechtsschule. Alcad. Rede. Heidelberg 1886. 4.
1. Gustav Wilhelm Hugo, geb. am 23. November 1764 zu Lörrach im badischen
Oberlande, studierte 1782 bis 85 in Göttingen die Rechte (sieh § 293, V. 16), wurde
1786 Lehrer des Erbprinzen von Dessau und erwarb sich durch seine Ausgabe der
Fragmente des Ulpian (1788) einen solchen Ruf, daß er zum auÄerordentlicnen und
vier Jahre später, 1792, zum ordentlichen Professor in Göttingen ernannt wurde.
Er wirkte dort ein halbes Jahrhundert und starb am 15. September 1844.
a. Meusel, Gel. Teutschland 8, 465. 9,639. 11,388. 14,207. 18, 232 f. 22", 874 f.
b. Civil ist. Magazin 4, öl.
c. Savigny 1838: sieh Nr. 6. 5).
d. N. Nekrolog 1844 22. Jahrg. S. 655 bis L58.
e. H. Ejssenhardt, Zur Erinnerung an Gustav Hugo. 1845. 8.
f. Allg. dtech. Biogr. 1881. 13, 321 bis 328 (Mejer).
g. Otto Mejer, Gustav Hugo, der Gründer der historischen Juristenschule:
Biographisches. Gesammelte Aufsätze. Freiburg i. B. 1886. 8. 8. 8 bis 57.
Brief von K. F. Eichhorn: unten Nr. 7.
1) Civilistisches Magazin vom Professor (Ritter) Hugo in Göttingen. Berliu,
bey August Mylius. 1791. 1797. 1812. 1813. 1814. Auf der 384. S. steht April 1817. V. 8.
2) Lehrbuch eines civilistischen Cursus vom Professor Ritter Hugo in Güttingen.
Berlin, bey August Mylius. 17i»8 bis 1822. VII. 8.
I. Achte Aufl. 1835: Juristische Encyclopädie. — II. Vierte Aufl. 1819: Natur-
recht als eine Philosophie des positiven Rechts, besonders des PrivatRechts. — HI.
Elfte Aufl. 1832: Geschichte des Römischen Rechts bis auf Justinian. Ree. von
8avigny, Vermischte Schrift™. Band 5. Berlin 1850. S. 1 bis 36. — IV. Siebente Aufl.
1826: Pandectcn oder das heutige Römische Recht. — V. Dritte Aufl. 1820: Chresto-
mathie von Beweisstellen für das heutige Römische Recht. — VI. Dritte Aufl. 1830:
Civilistische LitterairGeschichte (gelehrte Geschichte). - VH. Zweite Ausgabe 1828:
Digesten.
8) § 293, V. 12. Spittler. Nr. c.
4) Beyträge zur civilistischen Bücherkenntniß der letzten vierzig Jahre, au*
den Göttingi8chen gelehrten Anzeigen und den Vorreden, besonders zu den Theilen
des civilistischen Cursus, zusammen abgedruckt und mit Zusätzen begleitet vom Ge-
heimenJustizRath Ritter Hugo in Göttingen. Bey läge zum civilistischen Cursus und
dem civilistischen Magazin. Zwei Bände. Berlin, bey August Mylius. 1828 und 1829. 8.
2« Karl Salomo Zaehariä von Langenthal, geb. am 14. September 1769 in
Meißen, studierte in Wittenberg und wurde dort 1800 Assessor der Juristenfakultät
und 1802 Professor. Im J. 1807 wurde er als Hofrat und Professor nach Heidelberg
berufen, erhielt 1818 den Titel Geh. Hofrat, wurde 1824 Direktor der Gesetzgebungs-
kommission, 1825 Geh. Rat und starb am 27. März 1843.
a. Meusel, Gel. Teutschland 8, 654 f. 10, 848. 16, 292 f. 21, 746 bis 748.
b. N. Nekrolog 1843. 21. Jahrg. 8. 245 bis 251.
c. Karl Salomo Zaehariä von Lingenthal, biographischer und juristischer Nachlaß.
Herausgegeben von dessen Sohne K. E. Zaehariä von Lingenthal. Stuttgart 1843. 8.
d. Ch. Brocher, K. 8. Zachariae, sa vie et ses oeuvres. Paris 1870.
1) Origines comitiorum, quae in imperio Sacro Romano-Germanico celebrantur.
Wittenberg 1795. 4.
2) Ueber die wissenschaftliche Behandlung des römischen Privatrechts. Leipzig
1795. 8.
8) Handbuch des Chursächsischen Lehnrechts. Leipzig 1796. 8. — Chn. Emst
Weiße und Friedr. Alb. von Langenn besorgten die zweite Auflage: Handbuch des
Königl. Sächsischen Lehnrechts. Leipzig 1823. 8.
4) Juris publici Germanici in artis formam redacti delineatio. Leipzig 1797. 8.
5) Die Einheit des Staates und der Kirche, mit Rücksicht auf die Deutsche
Reichsverfassung. I^ipzig 1797. 8.
15*
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228 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, DX 2-4.
6) Ueber die evangelische Brüdergemeinde. Ein Nachtrag zu Nr. 1). Leipzig
1798. 8.
7) Geist der Deutschen Temtorial-Verfassung. Leipzig 1800. 8.
8) Karl Salomo Zachariä, Prof. des Lehnrechts auf der Univ. Wittenberg, über
die vollkommenste Staatsverfassung. Leipzig, bey Gerhard Fleischer dem Jüngern.
1800. 816 8. 8.
9) Christian Gottlob Gläser. Von Karl Salomo Zachariä. Wittenberg 1801.
Gedruckt mit Meitzeriscben Lettern. 16 S. 8.
10) Karl Salomo Zachariä, Professor des Lehnrechts auf der Universität Witten-
berg, über die Erziehung des Menschengeschlechts durch den Staat. Leipzig, bey
Gerhard Fleischer d. Jüngern. 1802. 810 8. 8.
11) Die Wissenschaft der Gesetzgebung. Als Einleitung zu einem allgemeinen
Gesetzbuche. Von Karl Salomo Zachariä, öffentlichen Rechtslehrer auf der Universität
Wittenberg. Leipzig, bey Gerhard Fleischer, dem Jüngern. 1806. 358 S. 8.
12) D. Karl Salomo Zachariä's öff. ord. Rechtsieh rere auf der Universität zu
Heidelberg vierzig Bücher vom Staate. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta-
schen Buchhandlung. 1820 bis 1832. V. 8. Vom dritten Bande (1826) mit dem
Nebentitel: Regierungslehre. Umarbeitung des früher von demselben Verfasser
unter demselben Titel herausgegebenen Werkes. Heidelberg, akademische Verlags-
buchhandlung von C. F. Winter. 1839 bis 1843. VII. 8.
13) Lucius Cornelius Sulla, genannt der Glückliche, als Ordner des römischen
Freystaates dargestellt von Dr. K. 8. Zachariä. Erste — Zweyte Abtheilung.
Heidelberg, Druk und Verlag von August Oßwald'sUniveratäta-Buchhandlnng. 1834. 8.
— Neue Aufl. in zwei Abtheilungen. Mannheim 1850. XII, 870 S. 8.
14) Ueber das Schuldenwesen der Staaten des heutigen Europa. Von D. K.
8. Zachariä. Leipzig 1830. J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung. 70 S. 8. (Vorher
in den Jahrbüchern der Geschichte und Staatskunst.)
Kurze Beleuchtung der Zachariä'schen Schrift über das Schuldenwesen der
Staaten des heutigen Europas. Von Johann Baptist Hisgen, Landgerichts-Auscul-
tator. Trier, 1832. Bei Carl Troschel. 31 S. 8.
15) VollgralTs 8ysteme der praktischen Politik im Abendlande. Recension von
Karl Salomo Zachariä. Heidelberg 1831. Universitäts-Buchhandlung von C. F.Winter.
8. Vorher in den Heidelbergischen Jahrb. d. Literatur.
16) Rechtsgutachten über die zwischen den Fürstlichen Häusern Lippe und
Schauraburg-Lippe obwaltenden Streitigkeiten, welche durch einen Beschluß der
hohen deutschen Bundesversammlung den 5. August 1830 an das GroßherzogL-
Badensche Ober-Hofgericht zur austrägalgerichtlichen Entscheidung verwiesen worden
sind. Von K. 8. Zachariä. (Heidelberg 1835.) fol.
17) Ueber den gegenwärtigen politischen Zustand der Schweiz. Aus der
Kritischen Zeitschrift für Rechtewissenschaft und Gesetzgebung besonders abgedruckt.
Heidelberg, J. B. C. Mohr. 1833. 8.
18) Abhandlungen aus dem Gebiethe der Staatswirthschaftslehre. Von Dr. K.
8. Zachariä. Heidelberg, Druck und Verlag von August OBwald's Universitäte-Buch-
handlung. 1835. VIH S. Schlachtwort, 206 S. 8.
Inh. a: Ueber die demokratische Tendenz der heutigen europäischen Staats-
wirthschaft. — b: Ueber lksoldungssteuern. — c: Von den Gelddarlehnen, diese im
Verhältnisse zu andern Kapitalien betrachtet. — d: Ueber die Regeneration der
bürgerlichen Gesellschaft durch eine Umgestaltung des Eigeuthuiusrechts, d. i. des-
jenigen Rechts, nach welchem bewegliche und unbewegliche Sachen erworben werden
können und besessen werden. — e : Credit-Gesetze. — f : Wirthschafts-Politik oder das
Büchlein vom Reichwerden. — g: Auch ein Wort über den Preußischen Mauthverein.
19) Der Kampf des Grundeigonthums gegen die Grundherrlichkeit. Von K.
8. Zachariä. 18 . gr. 8.
20) Die Aufhebung, Ablösung und Umwandlung der Zehnten, nach Rechts-
betrachtet von K. 8. Zachariä.
3. Anton Friedrich Justus Thibant. geb. am 4. Januar 1772 in Hameln*
studierte in Göttingen, 1793 in Königsberg, 1794 bis 1796 in Kiel; hier habilitierte
er sich, wurde 1797 Adjunkt, 1798 außerordentlicher Professor der Rechte in Kiel
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Karl Zaehariä. Anton Thibaut. Karl von Urolman.
229
1801 ordentlicher Professor daselbst, 1802 in Jena, 1806 Prof. mit dem Titel Justizrat
in Heidelberg, dann Geb. Bat. Berühmter Pandektist. Er starb dort am 28. März 1^40.
Allg. dtsch. Biogr. 1894. 87, 787 bis 744 mit ausführlichen Litteraturangaben
(Emst Landsberg).
1) Dissertatio inaugnralis de genuina iuris persona™ m et rerum indole, veroque
hnius divisionis pretio anctore A. F. J. Thibaut, i. u. d. Kiloniae 1796. 148 S. 8.
2) Versuche über einzelne Theile der Theorie des Rechts von Anton Friedrich
Justus Thibaut Jena, bey Johann Michael Mauke. 1798 und 1801. ü. 8. — Zweite
verbesserte Ausg. 1817. II. 8.
8) Theorie der logischen Auslegung des Romischen Rechts von A. F. J. Thibaut.
Altona 1799. 8. — Zwevte vermehrte und verbesserte Ausgabe. Altona, bey Johann
Friedrich Hammerich. 1806. 190 S. 8.
4) Beyträge zur Critik der Feuerbachischen Theorie über die Grundbegriffe
des peinlichen Kochte von Anton Friedrich Justus Thibaut. Hambarg bey Friedrich
Perthes. 1802. 104 S. 8.
6) Ueber Besitz und Verjährung von A. F. J. Thibaut, ord. Prof. d. Rechts in
Jena. Jena, bey Johann Michael Mauke. 1802. X, 202 8. 8.
6) System des Pandekten-Redits von Anton Friedrich Justus Thibaut. Jena,
bey Johann Michael Mauke. 1808. II. 8. — Zweite Ausgabe. Jena 1805. III. 8. —
Dritte, durchaus vermehrte und verbesserte Ausgabe. Jena, 1809. Bey Johann
Michael Mauke gedruckt und verlegt. HL 8. — Vierte Ausgabe. Jena 1814. HL
8. — Fünfte Ausgabe Jena 1818. HL 8. — Sechste, durchaus vermehrte und ver-
besserte Ausgabe. Erster bis Zweyter Band. Jena, 1823. bey Friedrich Mauke. 8. —
Siebente Ausgabe. 1828. IH. 8. — Achte verbesserte Ausg. 1834. II. 8. — Neunte
Ausg., besorgt durch Alex. v. Buchholtz. 1846. II. 8.
7) Ueber die Notwendigkeit eines allgemeinen bürgerlichen Rechts für Deutsch-
land. Von A. F. J. Thibaut. Heidelberg, bey Mohr und Zimmer. 1814. 67 8. 8V
Sieh Nr. 8) S. 404 bis 466. — Neue Ausg. 1840. 8. — Vergl. Nr. 6. Savigny. 2).
8) Civilistische Abhandlungen von Anton Friedrich Justus Thibaut. Heidelberg,
bey Mohr und Zimmer. 1814. 4 Bl., 472 8. 8. 8. 404 bis 466 ist Nr. 7^ in
zweyter vermehrter Ausgabe, wio die Inhaltsanzeige sagt.
9) Ueber die Reinheit der Tonkunst. Heidelberg, J. C. B. Mohr. 1824. 8. —
Zweyte, vermehrte Ausg. Heidelberg, im Verlag von J. C. B. Mohr. 1826. XU,
221 S. 8. — Dritte venn. Ausg. Mit einem Vorwort von K. Bäh r. Heidelberg 1851.
XXVH, 230 8. 8. — Vierte vermehrte Ausgabe. Mit einem Vorwort von Dr. K. Bahr.
Heidelberg, Akademische Verlagshandlung von J. C. B. Mohr. 1861. XXVH, 218 S.
8. — Fünfte Ausg. 1875. 8. — 8echste Auflage 1884. 8.
Verzeichniss der von dem verstorbenen Grossh. Badischen Prof. der Rechte
und Geheimenrathe Dr. Anton Friedrich Justus Thibaut zu Heidelberg hinterlassenen
Musikaliensammlung, welche als ein Ganzes ungetrennt veräussert werden soll.
Heidelberg 1842. 8. Die ganze Sammlung hat die Kgl. Hof- und Staats-BibHothek
in München angekauft.
10) Ueber die sogenannte historische und nicht-historische Rechtsachule: Archiv
für civilistische Praxis. 1838. 21, 891 bis 419. Heidelberg 1838. 8.
11) Anton Friedr. Just. Thibaut's Juristischer Nachlaß. Hrsg. von Carl Julius
Guyet. Berlin, Verlag von Duncker und Humblot. 1841 bis 1842. II. 8.
Erster Band: Code Napoleon. Lehrbuch des französischen Civilrechts in steter
Vergleichung mit dem römischen Civilrecht. — Zweiter Band: Komisches Civilrecht.
Lehrbuch der Geschieht«) und Institutionen des römischen Rechtes. Hermeneutik
und Kritik des römischen Rechtes.
4. Karl Ludwig Wilhelm von Grolman, geb. am 28. Juli 1775 in Gießen.
In seiner Vaterstadt wurde er vorgebildet und studierte die Rechte. Dort habilitierte
er sich auch 1795, wurde 1798 außerordentlicher und 1800 ordentlicher Professor,
1802 geadelt, 1804 Oberappellationsgerichtsrat, 1815 Kanzler der Universität, 1810
wirk!. Geheimrat, 1820 Staatsminister. Er starb am 14. Februar 1829 als Präsident
deB Departements des Innern und der Justiz.
a. Meusel, Gel. Teutschland 9, 463 f. 11, 296 f. 13. 506. 17, 787 f. 22 U, 459.
b. Zeitgenossen. Neue Reihe. Bd. 3. Leipzig 1823. 8. 1 bis 46.
c. N. Nekrolog 1829. 7. Jahrg. 8. 171 bis 180.
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230 Buch VII. Phantastische Dichtung. 293, in. 4-5.
(1. Scriba 1843. 2. Abthlg. S. 275 bis 278.
0. Strieder-Jnsti 18, 183 f.
f. Ersch und Grubers Encyclopädie 1872. h 92, 67 bis 72 (B. Pallmann).
g. Allg. dtsch. Biogr. 1879. 9, 713 bis 714 (Teichmann).
1) Grundsätze der Criminalrechtswissenschaft nebst einer systematischen Dar-
stellung des Geistes der deutseben Criminalgesetze von D. Karl Grolman. Glessen
1798 bey Georg Friedrich Heyer. XXIV, 500 S., 1 Bl. Verbesserungen. 8. — Grund-
sätze der Criminalrechtswissenschaft von D. Karl Grolman. Zweyte, ganz umgear-
beitete Auflage. Giessen und Darmstadt, bey Georg Friedrich Heyer. 1805. XXXII,
861 S. 8.
2) Bibliothek für die peinliche Rechtswissenschaft und Gesetzkunde. Heraus-
gegeben von D. Karl Grolman. Tb. 1. Horborn und Hadamar. In der neuen
Gclohrtenbuchhandlung. 1798. 8. — Hggbn. von L. Harscher von Almendingen,
Karl Grolman und Paul Joh. Ans. Feuerbadh. Bd. 2. St. 1. Göttingen, P. G. 8chröder.
1-00. St. 2. Giesen, Tasche u. Müller. 1804. 8. Stack 2 a. u. d. Tit.: Bibliothek
des peinlichen Rechts der peinlichen Gesetzgebung und Gesetzkunde. . . . entworfen
und herausgegeben von H. von Almendingen, P. J. A. Feuerbach und K. Grolman.
Tlieil. 1. Giesen bey Tasche und Müller.
3) Magazin für die Philosophie des Rechts und der Gesetzgebung, angelegt
von D. Karl Grolman. Zwei Hefte. Gießen, 1798 bis 1799. bey Heinrich Gottfried
Stamm, Universität» Kunst- und Buchhändler. 8.
4) Ueber die Begründang des Strafrechts und der Strafgesetzgebung, nebst
einer Entwickelang der Lehre von dem Maasstabe der Strafen. Gießen 179». 8.
6) Theorie des gerichtlichen Verfahrens in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten,
nach gemeinem deutschen Rechte entworfen. 1800. — Zweite Auflage. 1803. —
Dritte Auflage. 1818.
G) Ausführliches Handbuch über den Code Napoleon. Zum Gebrauche wissen-
schaftlich gebildeter deutschen Geschäftsmänner entworfen vom Ober- Appellations-
gerichtsrath D. Grolman. Giessen und Darmstadt, bey Georg Friedrich Heyer.
1«10 bis 1812. III. 8.
5. Paul Johann Anselm von Fenerbach, geb. am 14. November 1775 in
Hainichen bei Jena, Sohn des Rechtsanwalts Anselm F. in Frankfurt a. M., studierte
in Jena seit 1792 zuerst Philosophie unter Karl Leonhard Reinhold, dann Juris-
prudenz, wurde 1801 ord. Professor des Rechts in Jena, Ostern 1802 in Kiel, 1804
m Landshut. Gegen Ende des J. 18<)6 wurde er als Geh. Justizreferendar nach
München borufen. 1808 Geheimer Rat. Als Protestant stieß or überall auf Miß-
tranen und Übelwollen, daher 1814 ,im glänzenden Exil' zweiter Präsident des
Appellationsgerichts in Bamberg, 1816 erster Präsident in Ansbach, 1825 wirklicher
»Staatsrat. Er starb auf einer Reiso nach Schwalbach am 29. Mai 1833 in Frank-
furt a. M. infolge eines Mchlagan falls.
a. Meusel, Gel. Teutschland 9, 335 bis 337. ll,218f. 18,372. 17,566 22H,126f.
b. Zeitgenossen 1823. Neue Reihe. Band III. Heft 11. S 159 bis 174.
c. Lübker und Sohröder. Altona 1829. 8. S. 161 bis 168.
d. N. Nekrolog 1833. 11, 932 bis 934.
e. Ersch und Grubers Encyklopädie 1846 I. 43, 347.
f. Anselm Ritter von Feuerbach's Leben und Wirken aus seinen ungedruckten
Briefen und Tagebüchern, Vorträgen und Denkschriften veröffentlicht. Leipzig 1852.
II. 8. — Zweite vermehrte Ausgabe unter dem Titel: Biographischer Nachlaß.
I-eipzig 1853. II. 8. — g. Allgem. Zeitung 1875. Nr. 818. — h. A. Geyer, Paul
Anselm von Feuerbach: Dtsch. Rundschau 1877. 10, 456 bis 487.
1. Allg. dtsch. Biogr. 1877. 6, 731 bis 745 (Marquardsen)
j. E Holder, Savigny und Feuerbach, die Koryphäen der deutschen Rechts-
wissenschaft. Vortrag gehalten zu Erlangen. Berlin 1881. 44 S. 8. = Sammlung
wissenschaftlicher Vorträge von Virchow und Holtzendorff. XVI. Serie. Heft 378»
k. August v. Bochmann, Feuerbach und Savigny. Progr. München 1894.
1. J. Gensei, Anselm von Feuerbach als politischer Schriftsteller : Grenzboten
l^Jo. III. S. 355 bis 369.
Brief an Charles de Villen, hg. von M. Wer. Hamburg 1879. S. 62 bis 67.
1) Ueber die einzig möglichen Beweisgründe gegen das Daseyn und die Gültig-
keit der natürlichen Rechte. Leipzig und Gera 1795. 8.
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Karl von Grolman. Anselm von Fenerbacb. 281
2) Kritik de« natürlichen Rechts als Propädeutik zu einer Wissenschaft der
natürlichen Rechte. Altona 1796. 8.
8) Anti-Hobbes, oder über die Grenzen der bürgerlichen Gewalt und das Zwangs-
recht der Unterthanen gegen ihre Oberherrn. Erfurt 1798. 8.
4) Philosophisch-juristische Untersuchung über da« Verbrechen des Hochverraths.
Erfurt 1798. 8.
5) Revision der Grundsätze und Grundbegriffe des positiven peinlichen Rechts.
L Erfurt 1799. Chemnitz 1800. 8. — 1810. II. 8. — VergL Nr. 8. Thibaut 4).
6) üeber die Strafe als Sicherungsmittel vor künftigen Beleidigungen des Ver-
brechers. Als Anhang zu Nr. 5). Chemnitz 1800. 8. Vergl. Karl Grolman,
Grundsätze der Criminalrechtswissenschaft. 2. Aufl. Gießen 1805. S. 2.
7) Sieh Nr. 4. Grolman. 2).
8) Kritik des Kleinschrodischen Entwurfs zu einem peinlichen Gesetzbuche für
die Chur-Pfalz-Bayerischen Staaten. Gießen, Tasche. 1804. II. 8.
9) Lehrbuch des gemeinen in Deutschland gültigen Peinlichen Rechts. Gießen
1801. 8.; Siebente Aufl. 1820. 8.; Zehnte Ausg. 1828. 8.; Elfte Ausg. 1832. 8.;
Zwölfte Originalausg. Hg. von C. J. A. Mittermaier. 1886. 8.; Dreizehnte Ausg.
1840. 8.; Vierzehnte Aufl. 1847. 8. .seinem von Grolmann* gewidmet neben von
Ahnendingen.
10) Ueber Philosophie und Empirie in ihrem Verhalten zur positiven Rechts-
wissenschaft Landahut 1804. 8.
11) Blick auf die teutsche Reditswissenschaft. » Vorrede zu Unterholzners
juristischen Abhandlungen. München 1810. 8.
12) Merkwürdige Criminal-RechtsfäUe. Gießen 1808 bis 1811. IL a — Als
Nachdruck von Feuerbach erklärt: 1821. 8. - wiederh.: 1839. H. 8.
18) Ueber die Unterdrückung und Wiederbefreiung Europas.
München 1818. 8. — Neueste Aufl. 1814. 8.
14) Betrachtungen über das Geschwornen-Gericht Landshut 1818. 8. Aus-
gegeben im August 1812. Gegen das französische System. Vgl. 14a) Erklärung
Oes Präsidenten von Feuerbach über seine, angeblich geänderte Ueberzeugung in An-
sehimg der Geschwornen-Gerichte. Erlangen 1819. 84 S. 8. Sieh dazu den Brief
an Charles de Villcrs.
15) Was sollen wir? Eine Rede an das baiersche Volk. München 1813. 8.
Antwort auf die Schrift des Grafen von Aretin: Was wollen wir?
16) Die Weltherrschaft das Grab der Menschheit o. U. (Nürnberg) 1814. 8.
17) Ueber teutsche Freiheit und Vertretung teutacher Völker durch LandstÄnde.
Deutschland (Leipzig) 1814. 8.
18) Die hohe Würde des Richteramts. Rede. Nürnberg 1818. 4.
19) Unterthänige Bitte und Vorstellung der gefangenen Gerechtigkeit an eine
hohe Ständevoraammlung zu Y. Jena 1819. 8.
20) Betrachtungen über die Oeffentlichkeit und Mündlichkeit der Gerechtigkeits-
pflege. Gießen 1821. 8. Sieh Nr. 22).
21) Eine längst entschiedene Frage über die obersten Episcopalrechte der
protestantischen Kirche, von neuem erörtert von Dr. F*. Nürnberg 1823.
22) Ueber die Gerichtsverfassung und das gerichtliche Verfahren Frankreichs
in besonderer Beziehung auf die Oeffentlichkeit und Mündlichkeit der Gerechtigkeits-
pflege. Gießen 1825. 8. Auch als zweiter Band zu Nr. 20) bezeichnet.
23) Aktenmnßigo Darstellung merkwürdiger Verbrechen. Gießen 1828 und 29.
H. 8.; 1849. II. 8.
24) Kaspar Hauser. Beispiel eines Verbrechens am Seelenleben dos Menschen
von Anselm Kitter von Feuorbach. Ansbach, bei J. M. Dollfuß. 1832. 8. Vgl.
dazu oben Nr. f. Band 2, S. 819 f.
26) Kleine Schriften vermischten Inhalts. Nürnberg 1833. 8. Enth. Nr. 13);
16); 17); 18); Einige Worte über historische Rechtsgelehrsamkeit und einheimische
teutsche Gesetzgebung (1816); Nr. 11); Kann die Gerichtsverfassung eines constitu-
tionellen Staates durch bloße Verordnungen rechtsgültig geändert werden (vorher
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232
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, III. 6.
Nürnberg 1830); 14a); 21) mit der Überschrift: Ueber die obersten Episcopalrechte der
E rotes tau tischen Kirche; Worte des Dr. Martin Luther über christliche Freiheit, sitt-
che Zucht und Werkheiligkeit (vorher Nürnberg 1822); Religionsbeschwerden der
Protestanten in Baiern im Jahre 1822; Ist denn wirklich Carl der Große i. J. 793
von Begensburg aus, durch den AltmQhlgraben, zu Schiff nach Würzburg gefahren ?
6. Friedrieh Karl von Savigny, geb. am 21. Februar 1779 in Frankfurt a. M.,
studierte von Ostern 1795 bis Juli 1799 in Marburg, das Wintersemester 1796 auf
97 in Göttingen. Darauf unternahm er eine Studienreise an die drei sächsischen
Universitäten Halle, Jena und Leipzig. Nach Antritt einer Professur in Marburg
und Verheiratung mit Kunigunde Brentano (1804), dor Schwester seines Freunde«
Clemens Brentano, unternahm er eine große Reise durch Deutschland, Italien und
Frankreich. Nach Paris ließ er sich seinen Marburger Schüler Jacob Grimm sur
Hilfe bei seinen gelehrten Arbeiten nachkommen. Krst 1808 übernahm er von neuem
eine Professur in Landshut, wurde aber schon 1810 durch Wilhelm von Humboldt
an die Universität Berlin berufen. Oberrevisions- und Staatsrat, unter Friedrich
Wilhelm 4. Mitglied der Gesetzgebungskommission, Staatsminister bis 1848, starb
er am 25. Oktober 1861 in Berlin.
a. MeuBel, Gel. Teutschland 15, 264. 20, 43 f.
b. Lebensnachrichten über B. G. Niebuhr. Hamburg 1838. Bd. 1, 8. 480 f
und oft im 2. und 3. Bande. »
c. Edouard Laboulaye, Essai sur la vie et les doctrines de Frederic-Cbarlea
de Savigny. Paris 1842. 77 S. 8.
d. v. Scheurl, Einige Worte über Friedr. Carl v. SavigiJy. 1850.
e. Arndt, Rede zur Feier des Andenkens an Friedr. Carl von Savigny, gehalten
am 31. October 1861: Kritische Viertoljahrsschrift für Gesetzgebung IV, S. 1.
f. Heidemann, Rede bei der von der juristischen Gesellschaft zu Berlin am
29. November 1861 veranstalteten Savignyfeier : Deutsche Gerichtszeitung 1861. Nr. 90.
g. Jhering, Friedrich Carl von Savigny: Jahrbücher für Dogm. V, 7.
. Adolf Friedrich Rudorff, Friedrich Carl von Savigny, Erinnerung an sein
Wesen und Wirken: Zeitschrift für Rechtegoschichte 1862. Bd. 2, S. 1 bis 68.
Auch besonders gedruckt: Weimar 1862. 8.
i. (R. Stintzing) Friedrich Carl von Savigny. Ein Beitrag zu seiner Wür-
digung: Preuß. Jahrb. 1862. Bd. 9, S. 121 bis 168.
j. Reinhold Schmid, Savigny und sein Verhältniß zur neueren Rechtswissen-
schaft: Deutsche Vierteljahrs-Schrift 1862. 1, 139 bis 185.
k. Unsere Zeit 1863. 7, 629.
1. J. K. Bluntschli, Savigny: Westermanns Monatshefte 1879. 46, 31 6 f.
m. M. A. v. Bethinann-Hollweg, Erinnerung an Friedrich Carl von Savigny
als Rechtslehrer, Staatsmann und Christ: Zeitschrift für Rechtsgeschichte. 1867.
Jahrg. 6. 8. S. 42 bis 81. Auch besonders erschienen: Weimar 1867.
n. A[loia] von Brinz, Festrede zu F. K. von Savigny's 100 jährigem Geburte-
tage. München 1879. 20 S. 8.
o. Karl Esmarch, Friedrich Carl von Savigny. Festgedicht zum Hundert-
jährigen Jubelfest seiner Geburt. Berlin 1879. 1 Bogen. 8.
p. Ludwig Enneccerus, Friedrich Carl von Savigny und die Richtung der
neueren Rechtswissenschaft. Nebst einer Auswahl ungedruckter Briefe. Marburg 1879.
q. Karl Ritter von Czyhlarz, Rede zur Feier des 100 jähr. Geburtstage«
Friedrich Carl von Savigny's. Prag 1879. 20 S. 8.
r. E. Hülder, Savigny und Feuerbach, die Koryphäen der deutschen Rechts-
wissenschaft. Vortrag gehalten zu Erlangen. Berlin 1881. 44 S. 8. — Sammlung
gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge, hg. von Virchow und Holtzendorff.
XVI. Serie. Heft 878.
s. Allg. dtech. Biogr. 1890. 30, 425 bis 452 (Ernst Landsberg).
t. 0. Mejer, Culturgeschichtliche Bilder aus Göttingen. 1889. S. 140.
u. Adolf St oll, Friedrich Karl von Savignys Sächsische Studienreise 1799
und 1800. Progr. Cassel 1890. 42 8. 4.
v. Joh. Nepom. v. Ringseis, Erinnerungen ... hg. von Emilie Ringseis.
Begensburg und Amberg 1886. Bd. 1, S. 97 f. u. o. S. Register im 4. Bande.
w. A. v. Bochmann, Feuerbach und Savigny. Progr. München 1894.
x. Rudolf Köpke, Gründung der Friedrich -Wilhelms -Universität zu Berlin.
Berlin 1860. 4.
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Friedrich von Savigny.
233
Briefe an «. Friedrich und Leonhard Creuzer: Nr. p. Enneccerus. S. 56 f. u. o.
und Nr. u. Stoll. S. 6 f. — ß. H. Chn. Bang: Nr. p. Enneccerus. 8. 57 f. —
y. J. v. Bostel: Nr. p. Enneccerus. 8. 56 f. — d. Karl Friedrich Eichhorn: Hugo
Loersch, Briefe von K. Fr. Eichhorn. Bonn 1881. 8. 8. 90. — e. Brüder Grimm:
Briefe Jacob und Wilhelm Grimms Nr. >-c. — C. Guaita: Magazin für Literatur 18%.
Heft 1. — »j. Earoline von Gün derode: oben S. 66 e) S. 16 f. — 9. Meusebach: Brief-
wechsel Meusebachs mit Jac. und Wilh. Grimm, hg. von Wendeler. Heilbronn 1880.
8. 342. — i. Henry Crabb Robinson : FJtner, Ein Engländer über deutsches Geistes-
leben. 1871. 8. 222 bis 225. — x. Kreis-Justizrat Schröder in Treptow: Neue Heidel-
bergische Jahrbücher 1895. Jahrg. 5. Heft l. — A. J. G. Zimmer: § 282, w) = oben S. 4.
Briefe an Savigny von A. v. Arnim: § 286, 7. p). — Clemens Brentano:
§ 286, 1./0- ~ Goethe: Lebensnachrichten über B. G. Niebuhr. Bd. 3, S. 367. —
Brüdern Grimm: Briefe Jac. und Wilhelm Grimms Nr. yc.
1) Abhandlung von der Lehre vom Besitz. Gießen 1803. 8. — Zweite, ver-
mehrte und verbesserte Auflage mit dem Titel: Das Recht des Besitzes. Eine civi-
listische Abhandlung von Friedrich Carl von Savigny. Gießon bey Heyer. 18ü6. 8. —
Dritte Auflage. 1818. 8. — Vierte Auflage. 1823. — Fünfte, vermehrte und ver-
besserte Auflage. 1827. 8. — Sechste Aufläge. 1837. 8. — Siebente, aus dem Nach-
lasse des Verlassers und durch Zusätze des Herausgebers vermehrte Auflage von
Adolf Friedrich RudortT. Wien 1865. VIII, 765 S. 8.
Halliscbe Litt-Ztg. 1804. Nr. 40 bis 42 (Thibaut).
Darstellung der Lehre vom Besitz als Kritik des v. Savigny 'sehen Buches : „Da* Recht
des Besitzes. 6*» verbesserte Auflage* von einem preußischen Juristen. Berlin 1840. 122S. 8.
2) Vom Beruf unsrer Zeit für Gesetzgebung und Rechtswissen»
Schaft. Von Friedrich Carl von Savigny. Heidelberg, bey J. C. ß. Mohr. 1814.
8. — Zweite, vermehrte Auflage. 1828. 8. — Dritte Auflage. 1840. 8. — Neudruck:
Freiburg i. B. 1892. 8. — Vergl. oben S. 72 dd.
Gegenschrift gegen Nr. 3. Thibaut. 7).
3) Geschichte des Römischen Rechts im Mittelalter. Von Friedrich Carl von
Savigny. Heidelberg, bey Mohr und Zimmer. 1815 bis 1881. VI. 8.
Enth. I bis II. 1815. 1817: Die Zeiten vor der Gründung der Schule zu
Bologna. — III. 1822: Die Schicksale des römischen Rechts vom 12. Jahrhundert an:
Das elfte Jahrhundert. — IV. 1828: Das zwölfte Jahrhundert. — V. 1829: Das
dreyzehente Jahrhundert. — VI. 1831 : Das viorzehente und funfzehente Jahrhundert.
In der zweiten Ausgabe 1834 bis 1851. Heidelberg bei J. C. B. Mohr sind
die Verbesserungen und Zusätze und die Register als ein VII. Band erschienen.
Histoire du droit romain au moyen-age, par Savigny. Traduite par Ch, Guenouz.
Quatre tomes. Paris 1839. IV. 8.
Emil Steffenhagen, Beiträge zu v. Savigny's Geschichte des Römischen
Rechts im Mittelalter. Aus den Handschriften der königlichen Bibliothek zu
Königsberg mitgetheilt. Königsberg 1859. 8.; Zweite unveränderte Titel-Ausgabe,
nebst einer Vorbemerkung. 1861. 8.
4) Beitrag zur Rechtageschichte des Adels im neuern Europa. Berlin 1836. 4.
5) Der zehnte Mai 1788. Beytrag zur Geschichte der Rechtswissenschaft.
Berlin, Nicolaische Buchhandlung. 1838. gr. 8. Festschrift zur 50jähr. Jubelfeier
von G. Hugo's akadem. Lehrthätigkeit in Göttingen.
6) System des heutigen Römischen Rechts von Friedrich Carl von Savigny.
Berlin. Bei Veit und Comp. 1840 bis 1849. IX. 8.
7) Das Obligationenrecht als Theil des heutigen Römischen Rechts. Von
Friedrich Carl von Savigny. Berlin. Bei Veit und Comp. 1851 und 1853. II. 8.
8) Vermischte Schriften von Friedrich Carl von Savigny. Berlin. Bei Veit
und Comp. 1850. V. 8.
In dieser Sammlung sind alle die gedruckten Arbeiten (55) Savignys enthalten,
die neben seinen größeren Werken erschienen sind. Der erste und zweite Band ent-
halten Schriften zur Geschichte des Römischen Rechts, der dritte solche zur juristischen
Quellenkunde; der vierte: Geschichte des Deutschen Rechts. Criminslrecht. Ge-
lehrtengeschichte. I>eh ranstalten betreffend, der fünfte: Rezensionen. Verfassung und
Gesetzgebung betreffend.
9) Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft. Berlin 1*15 bis 1850. XV. 8.
Bd. I bis VIII mit C. F. Eichhorn und J. F. L. Göschen, Bd. IX mit Eichhorn
und Klenze, Bd. X bis XV mit Eichhorn und Rudorff.
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284 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, in. 7. —IV. 1
7. Karl Friedrich Eichhorn, geb. am 20. November 1781 in Jena. Sohn
des dortigen Orientalisten und theologischen Professors Johann Gottfried E. (ßieh nach-
her V. Nr. 11.) Da dieser 1788 nach Göttingen berufen wurde, so studierte Karl Friedrich
dort Jurisprudenz. 1805 ging er als Professor der Rechte nach Frankfurt a. d. 0.
und 1811 an die neu gegründete Universität Berlin. Er machte als Rittmeister eines
Landwehr-Kürassier-Regimentes die Schlachten bei Großbeeren, Dennewitz und Leipzig
mit, zog mit in Paris ein und kehrte nach Berlin zurück. 1817 wurde er nach
Gottingen, wo sein Vater noch wirkte, berufen, legte aber 1829 wegen seiner erschüt-
terten Gesundheit seine Professur nieder und zog sich auf sein Gut Ammerbof bei
Tübingen zurück. Aber schon 1832 folgte Eichhorn einem glänzenden Rufe an die
Universität Berlin; doch das Lesen wurde ihm zu schwer, und deshalb wurde er
Geheimer Obertribunalsrat 1847 zog er sich ins Privatleben wieder nach Ammern
zurück und starb am 4. Juli 1854 während eines Besuches in Köln a. Rh.
a. Nekrolog 24, 567 f.
b. Zeitschrift für dtsch. Recht. 1854. Bd. 15, S. 436 bis 454.
c. H Zachariae, Johann Stephan Pütter und Karl Friedrich Eichhorn:
Göttinger Professoren. Gotha. Fr. A. Perthes. 1872. S. 121 f.
d. Allg. dtsch. Biographie. 1877. 6, 469 bis 481 (Frensdorff).
e. Heinrich Siegel, Zur Erinnerung an Karl Friedrich Eichhorn. Wien 1881. 8.
f. Ferd. Frensdorff, Karl Friedrich Eichhorn. Göttingen 1881. 8.
g. Joh. Friedr. Schulte, Karl Friedrich Eichhorn nach seinen Aufzeichnungen,
Briefen u. s. w. Stuttgart 1884. 8.
Briefo von Karl Friedrich Eichhorn und zwei an ihn gerichtete Schreiben zur
Säcularfeier seines Geburtstages hg. von Hugo Loersch. Bonn, Verlag von Adolph
Marcus. 1881. XII, 92 S. 8. Enth. 47 Briefe aus den J. 1813 und 1814 an seine
Frau und seine Eltern, 4 Br. an seinen Sohn Otto aus den J. 1828/2i), 1 Br. an
Gustav Hugo, 1 Br. an einen Unbekannten (Albrecht?) in Göttingen; ferner ein Be-
grüßungsschreiben nach Frankreich von den Mitgliedern der Berliner juristischen
Facultät und 1 Br. von Fr. K. von Savigny (Berlin 21. X. 1851).
1) Deutsche 8taats- und Rechtageschichte. Von Karl Friedrich Eichhorn.
Güttingen bey Vandenhöck und Ruprecht. 1808 bis 1824. IV. 8. Der erste Band
erschien nochmals 1818; 1821; 1834; 1842, der zweite erschien 1813; 1818; 1821;
1835; 1843, der dritte 1817; 1818; 1821; 1836; 1843, der vierte 1823; 1836 und 1844.
2) Ueber das geschichtliche Studium des deutschen Rechts: Zeitschrift für ge-
schichtliche Rechtswissenschaft. 1815. 1, S. 124 bis 146.
3) Ueber den Ursprung der städtischen Verfassung in Deutschland: Zsch. für
goschichtl. Rechtswissenschaft 1815. 1, 147 bis 247. 1816. 2, 165 bis 237.
4) Einleitung in das deutsche Privatrecht mit Einschluß des Lehenrechta von
Carl Friedrich Eichhorn. Göttingen bei Vandenhoeck und Ruprecht. 1823. XXIV,
933 S. 8. — Zweite Aufl. 1825. 8. - Dritte Ausg. 1829. 8. - Vierte verb. Ausg.
1835. 8. — Fünfte Aufl. 1845. 8.
5) Ueber die Allodification der Lehen von Karl Friedrich Eichhorn. Güttingen,
bei Vandenhoeck und Ruprecht. 1828. 47 8. 8.
6) Grundsätze des Kirchenrechts der Katholischen und der Evangelischen
Keligionspartei in Deutschland von Karl Friedrich Eichhorn. Göttingen, bei Vanden-
hoeck und Ruprecht 1831 und 1833. II. 8.
7) Betrachtungen über die Verfassung des deutschen Bundes in Beziehung auf
Streitigkeiten der Mitglieder desselben unter einander oder mit ihren Unterthanen
in ihrer jetzigen Ausbildung. Von Karl Friedrich Eichhorn. Berlin, bei Ferdinand
Dümmler. 1833. 2 BI., 108 S. 8.
8) Prüfung der Gründe, mit welchen von den Herren Klübcr und Zachariä die
Rechtsgültigkeit und Standeemäßigkeit der von Sr. Königl. Hoheit dem Herzog von
Sussex mit Lady Augusta Murray im Jahr 1793 geschlossenen ehelichen Verbindung
behauptet worden ist. Von Karl Friedrich Eichhorn. Berlin, bei Ferdinand Dümmler.
1835. XVI, 172 S. und T.YYY S. Beilagen. 8.
9) Rechtagutachten, betreffend die buccession in die reichsgraflich Bentink schen
Herrschaften, Güter u. s. w., von K. F. Eichhorn. (Als Manuskript gedruckt.)
Heidelberg 1847. 8. Im Frühlinge 1829 geschrieben.
Außerdem Redaction der Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft mit
Göschen und Savigny (sieh diesen Nr. 6. 9).
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Karl Friedrich Eichhorn. Gottlob Werner.
235
IV. Die Naturwissenschaften mußten sich ihrer notwendigen Sach-
lichkeit wegen von den Bichtangen der Romantiker abwenden und blieben
näher bei Kant, als daß sie sich zu den tonangebenden Philosophen der
Schule bekannt hätten. In der Medizin fehlte es zwar keineswegs an
Systemkämpfen, doch blieben sie innerhalb des Kreises der Fachleute.
Bationellen Bichtungen folgten Loder, Beil und Uufeland, von denen
der letztere neben den streng wissenschaftlichen Arbeiten auch mit populär
gehaltenen Schriften für die Gesundheitspflege wirkte. Unter den Anatomen
zeichneten sich Söramerring und Blumenbach aus, jener indem er die
vergleichende Anatomie schuf, dieser besonders in der Kraniologie durch
Scheidung der Menschenrassen. Blumenbach war auch mit Batsch und
Oken für zusammenfassende Darstellung des Gesamtgebietes der Natur-
geschichte thätig, während Merrem und Treviranus Einzelforschungon
nachgingen. Für die Botanik ist Link zu nennen. Die Mineralogie und
Geognosie wurden von Werner, mehr durch Lehre, als durch Schrift,
neu geschaffen, und auf die Paläontologie wurde die Wissenschaft von
L. v. Buch geführt. Schuberts astronomische Arbeiten waren freilich
weder bahnbrechend, noch nachhaltig, aber unter den deutschen Zeitgenossen
übertraf ihn keiner. Durch Reisen in ferne Länder und fremde Erdteile
gewannen beide Forster, Langsdorff, Buch, Link und andere neues
Material, sie erweiterten und vertieften dabei die Wissenschaft. Alle
Gebiete der Naturforschung, selbst die vernachlässigten Zweige der Physik
und Chemie umfaßte Alexander von Humboldt mit genialer Kraft
und trug Forschung und Resultat in farbenreichem, glänzendem Stile vor.
Daß die krankhaften Elemente der Zeit sich auch auf diesen Gebieten
rührten, zeigt Eschenmayer, dessen Dämonologie sich freilich erst später
in ihrer ganzen Roheit entwickelte.
1. Abraham Gottlob Werner, geb. am 25. September 1750 zu Wohrau am
Queifl in der Ober-Lausitz, wurde in Bunzlau vorgebildet, besuchte von 1769 die
Bergakademie in Freiberg und studierte von 1771 in Leipzig Jurisprudens und
Naturwissenschaften; 1775 Inspektor des Naturalienkabinetts in Freiberg, 1780
Professor, 1792 Berg-Kommissionsrat, 1799 wirklicher Borgrat. Er starb bei einem
Besuche in Dresden am 30. Juni 1817. Werner wirkte mehr durch Lehre, als durch
8chriften; er stellte die Theorie des Neptuniamus auf und war der eigentliche Be-
gründer der wissenschaftlichen Geognosie.
a. Heusei, Gel. Teutschland 8, 453 bis 4S6. 16, 197. 21, 496 bis 498.
b. Carl Caesar von Leonhard, Zu Werners Andenken gesprochen in der Ver-
sammlung der Kgl. Akad. der Wissensch, zu München am 26. Okt. 1817. Frankfurt
am Mayn, lbl7. 83 S. 8.
c. K. A. Böttiger: Zeitung für die elegante Welt 1819. Nr. 48 bis 53.
d. Samuel Gottlob Frisch, Lebensbeschreibung Abraham Gottlob Werners.
Nebst zwei Abhandlungen über Werners Verdienste um Oryktognosie und Geognosie
von Christian Samuel Weiß. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1825. XVIII, 276 S. und
1 unbez. S. Verb. 8. Darnach Zeitgenossen N. R. 1826. V, Heft 19. S 105 f.
e. Luigi Configliachi, Memorie interno alla vita ed alle opere dei due
naturalisti Werner ed Haüy. Padora 1*27. 8.
f. T. L. Hasse. Denkschrift zur Erinnerung an die Verdienste des Bergraths
Wemer. Dresden und Leipzig 1848. 174 S. 4.
g. Worner und das Wernerfest, den 24. bis 26. September 1850. Freiberg,
Carl Julius Frotecher. 23 S. 8.
h. Gotthilf Heinrich Schubert, Der Erwerb aus einem vergangenen und die
Erwartungen von einem zukünftigen Leben. Eine Selbstbiographie. Erlangen 1855.
: Dresdner Kgl. Bibliothek.
236
Buch V. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 1—4.
1) Von den äußerlichen Kennzeichen der Foßilien, abgefaßt von Abraham Gott-
lob Werner. Leipzig, bey Siegfried Lebrecht Crusius, 1774. 302 S. und 1 Bl. Druckf.
und Inhalt. 8.
2) Neue Theorie von der Entstehung der Gänge, mit Anwendung auf den
Bergbau besonders den freibergischen von Abraham Gottlob Werner. Freiberg, 1791.
gedruckt und verlegt in der Gerlachiachen Buchdruckerei. XXXX, 256 S. 8.
Französisch von d'Aubuisson. Freiberg 1802. 8.
3) Ausführliches und sistematisches Verzeichnis des Mineralien-Kabinets des
weiland kurfürstlich sächsischen Berghauptmans Herrn Karl Eugen Pabst von Ohain
hg. von A. G. Werner. Freiberg und Annaberg, in der Crazischen Buchhandlung,
1791/2. H. 8.
Ins Portugiesische fibersetzt durch Napione und Eschwego.
4) Oryktognosie, oder Handbuch für die Liebhaber der Mineralogie. Leipzig 1792. 8.
5) Kleine Sammlung mineralogischer, berg- und hüttenmännischer Schriften.
Erster Band. Leipzig 1811. 8.
6) Die Produktionskraft der Erde oder über die Entstehung des Menschen-
geschlechts aus Naturkräften. Leipzig 1811. 8.
7) Letztes Mineralsystem. Aus Werners Nachlaß auf oberbergamtliche An-
ordnung vom Oberbergrat Freiesleben hg. und mit Erläuterungen des Inspoctors
Breithaupt und des Custos Köhler versehen. Freiberg und Wien 1818. 8. — Nach
den neuesten und letzten Entdeckungen hg. von Chr. Mayr. Wien 1820. 8.
2. Johann Friedrich Kludenbach, geb. am 11. Mai 1752 in Gotha, studierte
in Jena und in Göttingen. Hier wurde er 1776 außerordentlicher Professor, 1788
Hofrat, 1816 Ober-Medizinalrat und starb am 22. Januar 1840. Durch sein Übersicht-
liches Handbuch der Naturgeschichte (Zoologie) wirksam und durch die Untersuchung
über den Bildungstrieb bahnbrechend. Er legte eine Sammlung von Schädeln an,
die noch heute die reichhaltigste ihrer Art ist. Die Beschreibung dieses seines
.Golgatha' verfaßte er lateinisch.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 221, 289 f. — b. N. Nekrolog 18, 124 bis 140.
c. Karl Friedrich Heinrich Marx, Zum Andenken an Johann Friedrich Blumen-
bach. Eine Gedächtniss-Rede gehalten in der Sitzung der Kgl. Societät der Wissen-
schaften. Göttingen, Druck und Verlag der Dieterichschen Buchhandlung. 1840. 53 S. 4.
d. Medicinischer Alroanach für das Jahr 1841. Von Johann Jacob Sachs. 8. 86 f.
e. A. Grisebach, Blumenbach: Göttinger Professoren. Gotha 1872. 8. 139
bis 165.
f. AUg. dtsch. Biogr. 1875. 2, 748 bis 751 (Oscar Schmidt).
Briefe an «. Heyne: Erich Schmidt § 286, 3. y. S. 3. — ß. Johann Heinrich
Merck: Briefe, hg. von K. Wagner. Dannstadt 1835. 8. Nr. 197 218. 250. —
y. Karl Erenbert von Moll: Mittheilungen aus dessen Briefwechsel. 1829. Abthlg. 1.
S. 56 bis 63. — S. Joh. v. Müller: Hg. von Maurer-Constant Schaff hausen 1840.
Band VI, S. — e. Thomas Sömmerring, Briefe berühmter Zeitgenossen an
Sömmerring. Bei Rud. Wagner, Sömmerrings Leben. Leipzig 1844. Anhang 1,
zweite Abthlg.
Briefe von Goethe, Weim. Ausg, Abthlg. IV. S. Band 18 das Personen-
Register. — Joh. v. Müller: § 293, V. 10. 38) Tbl. 27, S. 388 f. - Thom. Sömmerring:
Briefe berühmter Zeitgenossen an S. a. a. O. S. 311.
1) Disscrtatio de generis humani varietate nativa. Gottingae 1775. — Dritte
Ausg. 1795. — Deutsche Übersetzung von J. G. Gruber (§ 279, 44). Leipzig 1798. 8.
2) Job. Friedr. Blumenbachs Handbuch der Naturgeschichte. Göttingen, bey
Johann Christian Dieterich, 1779. 8. — Zweyte durchgehende verbesserte Ausgabe.
1782. 8. — Von der Verlagshandlung sind bis 1830 zwölf Auflagen ausgegeben
worden. Daneben Nachdrucke und Übersetzungen in fast alle gebildeten Sprachen.
3) Ueber den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäft. Göttingen 1781. 8. —
wiederb.: 1789. 8. — Neue verm. Auü\ Göttingen 1791. 8.
4) Medicinische Bibliothek hg. von Joh. Friedr. Blumenbach. Drei Bände.
Göttingen, bey Johann Christian Dieterich. 1783. 1785. 1788. III. 8.
5) Bevträge zur Naturgeschichte von Joh. Fr. Blumenbach. Göttingen, bey
Johann Christian (Zweyter Theil: Heinrich) Dieterich, 1790 und 1811. II. 8.
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Johann Friedrich Blumenbach. Christian von Loder. Reinhold Förster. 237
6) Abbildungen naturhistorischer Gegenstände hg. von Joh. Friedr. Blumenbach.
Nr. 1 bis 100. Göttingen bey Heinrich Dieterich (1796 bis) 1810. 8.
7) Handbuch der vergleichenden Anatomie. Güttingen 1 H05. 8. — Zweite Auf-
lage. 1815. — Dritte Auflage 1824.
8) ,Alte Aufschrift in Basel': Zeitung für Einsiedler 1808. Nr. 36.
9) Io. Frid. Blumenbachii specimen historiae naturalis ex autoribus classicis
praesertim poetis illustratae eosque ricissim illustrantis. Gottingae apud Henricum
Dieterich MDCCCXVI 4.
3. Ferdinand Just Christian tob Loder, geb. am 12. Min 1758 in
Riga, studierte in Göttingen Medizin, 1778 Professor in Jena, bereiste 1780 und 1781
Frankreich, die Niederlande und England, gründete darnach in Jena mehrere medi-
zinische Anstalten, wurde Geh. Hofrat und Leibarzt des Herzogs Karl August, ging
1803 als preußischer Geh. Bat und ord. Prof. der Medizin nach Halle, 1806 nach
Königsberg, Leibarzt der preußischen Königsfamilie; Ende 1809 wendete sich Loder
nach 8t. Petersburg, später nach Moskau, wurde zum kaiserlichen Leibarzt ernannt.
Dort starb er am 16. April 1832. Aasgezeichnet als Anatom und für Begründung
einer philosophischen Auffassung der Medizin th&tig.
a. Meuael, Gel. Teutschl. 4, 484. 10,218. 11,493. 14, 451. — b Dflntser, Briefe aus
Knebels Nachlag. I. 8. XIV. — c. AUg. dtsch. Biogr. 1884. 19. 76 bis 79 (E. Gurlt).
Briefe Goethes an ihn: Fr. Strehlke, Goethe's Briefe. Berlin 1882. 1. Theil,
S. 416 f. Sieh Goethes Werke (W. A.) IV, 11, 239. 13, 105. 14, 4. 15, 254.
1) Anatomisches Handbuch von Just Christian Loder. Jena in der akademischen
Buchhandlung. 1788. 8. Erster (einz.) Band. Osteologie, Syndesraologie, Myologie.
2) Anatomische Tafeln zur Beförderung der Konntniß des menschlichen Körpers
gesammelt und hg. von Just Christian Loder. Weimar im Verlage des Industrie-
Comptoirs 1794 bis 1803. Fol.
3) Tabulae auatomicae quas ad illustrandam humani corporis fabricam collegit
et curavit Justus Christianus Loder. Vimariae MDCCCIII. FoL
4) GrundriB der Anatomie des menschlichen Körpers. Zum Gebrauche bey
Vorlesungen und Secir -Übungen entworfen von Just Christian Loder. Jena, bey H.
W. Ch. Seidler. 1806. Erster (einz.) Tbeil.
4. Johann Reinhold Forster, geb. am 22. Oktober 1729 in Dirschaua.d. Weichsel,
stammte aus einem schottischen Geschlecht Im sechsten Lebensjahre der Leitung
des Vaters beraubt, den eine Lahmung heimsuchte, blieb der begabte Knabe sich
selbst Überlassen; bei einem Oheim lernte er früh die Landwirtschalt kennen. Vier-
zehn Jahre alt, besuchte er die Schule zu Marienwerder, zwei Jahre darauf genofi er
in Berlin im Joachimsthalischen Gymnasium einen gründlicheren Unterricht in den
alten Sprachen, die neueren lernte er durch Umgang mit Ausländern kennen. Im
J. 1748 studierte er in Halle Theologie, schon 1751 predigte er mit Erfolg als Kandidat
in Danzig, zwei Jahre darauf erhielt er eine Pfarre in Nassenhuben a. d. Mottlau,
eine Meile südöstlich von dem damals noch polnischen Danzig, und heiratete 1754
seine Base Justine Elisabeth Nicolai. Geistlicher nicht aus innerem Beruf, genügte
er seinen Pflichten äußerlich und studierte daneben emsig Geschichte und Sprachen.
Als sein erster Sohn Georg heranwuchs, sah er sich genötigt, um dessen Wißbegier
zu befriedigen, sich die früher vernachlässigten Naturwissenschaften anzueignen. Die
Heftigkeit seines Wesens, die ihm bis ins späte Alter blieb, zeigte sich in den
Streitigkeiten, in die er mit der Gutsherrschaft durch redliche Parteinahme für die
Bauern geriet Dazu kam bei dem Mangel an haushälterischem Sinn seine bedrängte
ökonomische Lage. Mit Freude ging er daher, auf den Vorschlag des russischen
Beeidenten in Danzig berufen, im März 1765 nach St Petersburg; von dort wurde
er durch den Grafen Orloff zur Untersuchung des Kolonialwesens nach Saratow und
Umgegend entsandt. In sechs Monaten entledigte er sich seiner Aufgabe so gut,
daß er nach seiner Rückkehr nach St Petersburg den Befehl erhielt eine Art Gesetz-
buch für die Kolonien auszuarbeiten. Um den Lohn seiner aufreibenden Thätigkeit
durch die Ränke des Woiwoden von Saratow gebracht — Herder hat im Hinblick
auf ihn in der Epistel über den Nationenruhm' beklagt, daft Deutsche ihre Kraft
dem Auslände zu widmen genötigt seien — entschloß sich Forster rasch und segelte
1766 mit seinem Georg nach England. An der Dissenterakademie zu Warrington
in Lancashire wirkte er seit dem Sommer 1767 als Lehrer der Naturgeschichte, wie
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238
Buch V1L Phantastische Dichtung. § 293, IV. 4.
der französischen und deutschen Sprache und versammelte seine Familie wieder um
sich, die damals außer Georg aus zwei Söhnen und rier Töchtern bestand. Im
nächsten Jahr gab er die Stelle wieder auf; seit 1770 in London, muite er sich und
die Seinigen durch schriftstellerische und gelehrte Arbeiten unterhalten. Wie eine
Erlösung war es ihm, als Lord Sandwich ihn aufforderte, Cook auf seiner Entdeckungs-
fahrt als Naturforscher zu begleiten; Georg folgte dem Vater: am 13. Juli 1772
verließ Cooks Hauptschiff ^Resolution' den Hafen von Plymouth. Erst im Sommer 1775
kehrten beide Forster nach Europa zurück. Mehr noch als durch die Kenntnis der
Flora und Fauna der SQdseeinseln hat sich Beinhold durch umfassende Vergleichung
und philosophische Ordnung der einzelnen Beobachtungen und Wahrnehmungen
Ruhm und Anerkennung erworben. Er ist der Bahnbrecher geworden für die ver-
gleichende Völker- und Länderkunde, wie für wissenschaftliche Keiseoeschreibungen
in Deutschland. Mit Georg gab er zunächst 1776 die Sammlung der neuentdeckten
Pflanzen heraus. Die Absicht aber, seine Reise ausführlich zu erzählen, wurde durch
das Verbot der englischen Minister vereitelt, auch sonstige ihm versprochene Vorteile
wurden ihm entzogon. (Grausam*, so schrieb Georg an F. H. Jacobi, ,und ein Schand-
fleck für England ist es, einem Manne, der nichts in re, sondern in modo fehlte,
seinen verdienten und immer versprochenen Lohn ganz und gar abzusprechen und
ihn auf solche Art ins Unglück zu stürzen.' Da trat der Sohn für den Vater ein:
er schrieb seine Reisebeschreibung englisch und später (s. unten) deutsch mit Be-
nutzung der Tagebücher Reinhorns. 1778 legte dieser selbst in einem englischen
Werke die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Beobachtungen dem Leser vor. Bald
geriet er in die drückendste Not (wahrscheinlich hat er eine Zeit lang sogar im
Schuldturm gesessen), bis ihn der Sohn rettete, der bei dem Minister Friedrichs d. Gr.,
Zedlitz, für des Vaters Berufung nach Halle thätig war. Im Juli 1780 traf Reinhold
in Halle ein, nachdem er von den Verbindlichkeiten in London durch eine Sammlung
befreit worden war, an der sich besonders der Herzog Ferdinand von Braunschweig
und die Freimaurerlogen beteiligten. Als Professor für Naturgeschichte und Minera-
logie, als Aufseber des botanischen Gartens, wirkte Reinhold in Halle mehr als
18 Jahre. Sein großes Wissen gestattete ihm, auch über andere Gebiete Vorträge zu
halten, z. B. über Landwirtschaft. Durch seine Reizbarkeit machte er sich aber
viele Gegner, an aufrichtigen Verehrern jedoch fehlte es dem eigenartigen Manne
nicht, dem es schwer wurde sich zu zügeln und engen Verbältnissen anzubequemen.
Auch die späteren Arbeiten, selbst die für den Broterwerb, zum Teil mit Hilfe seines
Schwiegersohnes Matth. Chn. Sprengel verfaßten, haben einen Zug von Größe: sie
haben anregend gewirkt und den Gesichtskreis des deutschen Publikums erweitert.
Ein Bewunderer Friedrichs, mit dem er sich 1780 zwei Stunden unterhielt, wie er
selbst erzählt, war der religiöse Mann ein entschiedener Gegner der kirchlichen
Reaktion unter seinem Nachfolger. Das Unglück seines Sohnes hat er gewiß tiefer
empfunden, als es nach seinen harten Äußerungen den Anschein hatte. Er starb
am 9. Dezember 1798 an einer Verknöchorung der Aorta.
a. Goldbeck, Litterarische Nachrichten von Preußen. Berlin 1781. I, 152 bis
155 (ungenau).
b. Eigene Angaben Reinholds: Jakob's Annalen der Philos., Philos. Anzeiger
St. 2 und 16. Halle 1795.
c. Neue Schriften der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin 17^9.
H, 414 bis 439.
d. Neuer Teutscher Merkur 1799. I, 85 bis 46. 234 bis 244. ü, 8 bis 28;
vergl. 1805. H, 261.
e. Schlichtegroll, Nekrolog auf 1798 (aus d). 1802. I, 210 bis 301.
f. Allgemeine geographische Ephemeriden von Gaspari und Bertuch. Band 12.
Weimar 1803. S. 116 bis 119.
g. Baur, Allg. histor. Handwörterbuch. Ulm 1803. 8. 343 bis 348 (aus d und e).
h. Meusel, Gel. Teutechl. 2, 394 bis 402. Lexikon. Leipzig 1804. 3, 430
bis 439.
i. Ersch und Grubere Encyklopädie 1847. 46, 376 bis 882 (Eckstein).
k. F. Strehlke, Aus der Umgegond von Danzig. Programm der Petrischulo
in Danzig 1862 und 1863 (mit Bildern).
1. Allg. dtech. Biogr. 1878. 7, 166 bis 172 (Alfred Dove).
m. Schnorrs Archiv 1885. 13, 274 bis 275.
n. Garlieb Merkel, Über Deutschland zur Schiller-Goethe-Zeit, hg. von J. Eckardt.
Berlin 1887. S. 134.
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Reinhold Förster. 239
Briefe: Ungedruckte Briefe an Buchhändler Spener in Berlin. Die Briefe von
und an Beinhold zum großen Teil nicht gedruckt; einen an?, datiert Naesenhof,
1 Meile vor Danzig, den 11. Februar 1758, sieh (Dorow) Denkschriften und Briefe.
Berlin 1840. 4, 176 bis 182; an Wieland, Halle 1798 Januar 9: Morgenblatt 1865.
8. 808. — Fünf Briefe der Gebrüder v. Humboldt an Johann Keinhold Forster.
Nebst einem Anhange. Herausgegeben von Fritz Jonas. Berlin 1889. (Mit einem
Verzeichnis einer 8ammlung von Briefen an Reinhold F. und Stellen aus diesen
Briefen; zum Schluß Bruchstück eines Aufsatzes in Briefform von Reinhold F. über
die Bildung der ersten Vorstellungen in der Kindesseele). — S. auch Briefe unter
Georg F. a. r. — Briefe an Sömmerring s. diesen.
K. Große, Briefe Über Spanien, an Joh. Reinh. Forster. Halle 1793. II. 8.
Vergl. § 278, 11. 11) — Band V. S. 498.
Ein schönes Bildnis des Vaters mit Georg Forster von Rigau, von D. Beyel
gestochen. Ferner ein Bild nach Chodowiecki von Berger gestochen, auch von Bause.
Uber andere Bildnisse s. Meusel. h. S. 488. Abramson in Berlin prägte 1777 eine
Medaille nach seinem Kopf.
1) An Introduction to Minoralogy. London 1768. 8.
2) A Catalogue of British Insects. Warrington 1770. 16 S. 8.
3) Catalogue of the animals of North-America. London 1771. 8. — Der An-
hang dazu deutsch von Joh. Pet. Veithusen, J. R. Forsters Anweisung, wie man
Naturalien von jeder Art sammeln . . . könne; aus dem Engl. : Hannöver. Magazin
1771. St. 98.
4) Flora Araericae geptentrionalis. London 1771. 8.
5) A voyage to China and the East Indies by Peter Osbeck. Together with
a voyage to Suratte by Olof Toreen and an account of the Chinese Husbandry by
captain Charles Gustavos Eckeberg. Translated from the German by John Reinhold
Förster. London 1771. II. 896 und 367 S. 8.
6) Novae species insectomm cent. I. London 1771. gr. 8.
7) Epistolae ad Joannem Davidem Michaelis hujus spicilegium Hebraeorum
geographiae exterae jam confirmantes jam castigantes. Gottingae 1772. 88 S. 4.
(vgl f. D. Michaelis, Spicilegium geogr. Hebr. exterae. Gott. 1768—70. II. 4.)
8) An easy Method of clasaing mineral substanoes. London 1772. 8.
9) Travels through Sicily and that part of Italy Formerly called Magna Graecia.
And a tour through Egypt by M. Granger translated from the German by J. R. Forster.
London 1773. 383 S. gr. 8. (to Thomas Falconer London 23 Juni 1772.) Über-
setzung von Johann Hermann Riedceels Reise durch Sizilien und Großgriechenland.
Zürich 1771. 8. Vignette von 8. Gesaner. — Erneuerte Ausgabe. (Jena) 1830. 8.
10) Anmerkungen zu Alfreds angelsächsischer Übersetzung des Orosius. London
1778. 8.
11) über singulare de bysso antiquorum. Londini 1776. 188 S. 8. (Vor der
Weltreise geschrieben.)
12) Characteres generum plantarum, quas in itinere ad insulas maris australis
collegit, descripsit, delinoavit annis 1772 — 1775 adjuvante filio Georgio Forster.
Londini 1776. 4. (cum 78 tabulis aeri incisis). Vgl. Allg. dtach. Bibliothek 35. S. 336.
Auf eigene Kosten des Verf. herausgegeben. Deutsch mit unrichtigen Kupfern von
Johann Simon Kemer. Stuttgart 177(J. 4. Vgl. Kurt Sprengeis Geschichte der
Botanik. II, 342.
13) Die zoologischen Entdeckungen Reinholds hat die Berliner Akademie erst
1844 veröffentlicht; vgL Descriptiones animalium, quae in itinere ad maris australis
terrae per annos 1772—1774 suscepto collegit, observavit et delineavit Joannes Rei-
noldus Forster curante Henrico Lichtenstein academiae socio. Berolini 1844. 8.
14) Observations made during a voyage round the world. London 1778. 4.
Deutsch s. Georg Forster Nr. 5. 15). Französische Übersetzung: Paris 1778. 4.
15) Chemical Observations and Experimente on Air and Firo by C. W. Scheele,
translated [from tho German] by J. R. Forster. London 1780. 8.
Das Original von Karl Wilh. Scheele erschien Upsala und Leipzig 1777. 8.
Vergl. Meusel, Lex. 12, 104.
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240
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 4.
16) Tagebuch einer Entdeckungsreise nach der ßüdsee in den Jahren 1776 — 80
unter Anführung der Capitaine Cook, Clerke, Gore und King. Eine Übersetzung
nebst Anmerkungen. Leipzig, verl. Weidmanns Erben und Reich. 1781. 357 8. 8.
Mit Kpf. und einer Karte.
17) Indische Zoologie, lat und deutsch. Halle 1781. Mit 15 Kpf. Zweite
sehr verm. Aufl. Halle 1795. Fol.
18) Von Verbesserung der Lohgärberey nebst der Übersetzung einer Vorschrift,
Ix;der lohgar zu machen, nach einer neuen Art: Wöchentl. Hall. Anzeiger 1781.
Nr. 14 bis 15. Auch besonders Halle 1781. 8. Im Anzeiger auch andere Aufsätze
über Landwirtschaft
19) Beitrage zur Völker und Länderkunde. Hggb. von J. R. Förster und
M[atthias] C[hn.] Sprengel. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung. 1781 bis
84. 1786 bis 1790. 14 Teile mit Kpf. und Karten.
R. Forster war nur bei den ersten drei Teilen 1781 bis 83 Mitherausgeber.
Dann steht nur C. Sprengel als Hg. auf dem Titel. Fortsetzung sieh Georg F. Nr. 38 a).
20) Auf Vernunft und Erfahrung gegründete Anleitung den Kalch und Mörtel
zu bereiten. Berlin 1782. 8. — Neue Ausg. Berlin 1820. 8.
21) J. Bapt. Fabronis Versuch vom Ackerbau. Übers, und mit Anmerkungen.
Berlin 1782. 8.
22) (Karl Renatus Hausen) Historisches Portefeuille zur Kenntniss der gegen-
wärtigen und vergangenen Zeit. Fortgesetzt von J. R. Forster, Sprengel und Julius
A. Remer. Frankf. a. O. 1782 bis 88. Mit Kpf. Vergl. Meusel, Gel. Teutschl. 3, 124f.
23) Tableau de l'Angleterre pour l'annee 1780. o. 0. (Dessau). 1788. 8.
Anonym, um sich an den „großen Bösewichtern in England" zu rächen, zunächst
nur für Friedrich 2. bestimmt, mit freimütigen Schilderungen und Nachrichten über
Personen und Verhältnisse in England. VgL SchlichtegroÜ e.
24) Sammlung von Abbandlungen ökonomischen und technologischen Inhalts.
Halle 1784. 212 S. 8. (von Hertzberg, Zedlitz u. a. gewidmet)
25) Allgemeine Geschichte der Entdeckungen und Schiffahrten des Nordens.
Mit neuen Originalkarten versehen. Frankfurt a. 0. 1783. 596 S. 8. Katharina DZ.
gewidmet. Englisch: History of the voyages and discoveries made in tbe North,
translated from the German. London 1786. 489 S. 4. Französisch: Histoire des
decouvertes . . . par M. Broussonet Paris 1788. H. 399 und 410 S. 8.
26) Heinrich Swinburnes Reisen durch beide Sicüien 1777 bis 80. Übersetzt
und mit Anmerkungen erläutert. Hamburg 1785 bis 87. U. 536 und 640 S. 8. —
Brief Swinburnes vom 6. September 1788, vgl. Jonas (oben, Briefe) S. 25.
27) Allgemeine Vorschlage und Gedanken, wie das Betteln zu verboten, ein
hinlänglicher Fonds zu verschaffen, und die zusammengebrachten Allmosen am vor-
teilhaftesten anzuwenden sind, besondere in Rücksicht auf die Stadt Halle. Halle
1786. 8.
28) T. Cavallos mineralogische Tafeln. Aus dem Italiän. übers. Hallo 1786.
Fol. 1790. Fol.
29) Enchiridion historiae naturali inserviens. Halae apud Hemmerde et
Schwetschke 1788; ed. alt. emendatior Edinburgi 1794. 224 S. 8.
80) Reise um die Welt der Capitaine Portlock und Dixon, besonders nach der
nordwestlichen Küste von Amerika während der Jahre 1785 bis 1788 ... hg. von
dem Capitain Dixon. Aus dem Engl, übersetzt und mit Anm. begleitet. Berlin 1789.
4. Mit Kpf.
31) Wilhelm Patterson's Reisen in das Land der Hottentotten und der Kaffern
während der Jahre 1777 bis 79. Aus dem Engl, übers. Berlin 1790. 8.
32) Magazin von merkwürdigen neuen Reisebeschroibungen, aus fremden Sprachen
übersetzt und mit erläuternden Anmerkungen begleitet Berlin 1790. 8. 1 Band.
Vorrede von J. R. Förster. Halle, 17. April 1790. a: Reisen nach Neu-Süd-Wallis. —
b: W.Franklins Bemerkungen auf einer Reise von Bengalen nach Persien 1786 und
87 von J. R. F. Auch besonders Berlin 1790. 8. — c: Saunders Reise nach Butan
und Tibet — II. Band. Le Vaillants Reisen in das Innere von Africa. Auch besonders
Berlin 1790. 8. Vgl. Schiller an Goethe: ,Le VaUlant auf seinen afrikanischen Zügen.
i«t wirklich ein poetischer Charakter' u. s. w. (13. Februar 1798). — DX Band.
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Reinhold Forster. 241
Des Grafen M. A. v. Benjowskys Reisen durch Sibirien und Kamtschatka Ton J. B. F.
Auch besonders Berlin 1790. 8. ,Die Übersetzung ist von Dor. Marg. LiebeBJrind*
(8 277, 7): Mensel, Gel. TeutschL 4, 452. Vgl. Ana Knebels Nachlaß I, 174. —
IV. Band, a: Lesseps Reise durch Kamtschatka und Sibirien. Aach besonders
Berlin 1791. 8. — b : Des Grafen von Sauveböuf Reisen in der Türkei, Persien, Arabien.
Anch besonders Berlin 1791. H. 8. — V. Band, a: Whites Reise nach Süd-Wallis. —
b: W. Blighs Reise nach Tofoa (PrenndschaJtsinsel) und Timor. — c: Entdeckungen
im Innern von Africa. a and b anch besonders Berlin 1791. 8. — d: Nortis Reis*
nach Dahomey. — VI. Band. Thomas Anbureys Reisen im innen» Amerika. 'Obersetzer
ist Georg Förster. Auch besonders Berlin 1792. 8. — VII. Band, a: Brissots Reise,
durch die vereinigten Staaten von Nordamerika 1788. Aach besonders Berlin 1792.
8. — b: Thonbergs Reise in Afrika. Auszugsweise übersetzt von Kurt Sprengel. Mit
Anmerkungen von J. R. F. Auch besonders Berlin 1792. 8. — VÜL Band. Des Abbo
Rochon Reise nach Madagaskar and Ostindien. Nebst Thomas Bowyears and Robert
Kirsops Nachrichten von Cochinchina. Aus dem Franz. und Engl Übersetzt von
Georg Forster. Auch besonders Berlin 1792. 8. — IX Band. W. Büghs Reise in das
Südmeer. Aus dem Engl, nebst Jean Francois de Snrville Reise in das Südmeer,
übersetzt und mit Anmerk. begleitet von Georg Forster. Mit Kpf. und einer Karte.
Auch besonders Berlin 1793. 8. — X. Band. Bartrams Reisen durch Nordamerika
übersetzt von E. A. W. Zimmermann. — XI. Band. John Hunten Reise nach Neu-
Südwaüis. Aas dem Engl, mit Anmerkungen von J. R. Forster. Aach besonders
Berlin 1794. 8. — XU. Band. Le Vaillants Zweite Reise in Afrika während der Jahre
1788 bis 86. Aus dem Französischen mit Anmerk. von J. R. Förster. 1796. —
XIII. Band. Le Vaillant, Fortsetzung. Vgl. J. R. Forsters Nene Beiträge zur Kenntnifl
von Africa. Aus dem Englischen. Berlin 1791 bis 94. IL 8. — XIV. Band. *:
Samuel Hearne's Reise von der Hudsonsbay bis zu dem Eismeere 1769 bis 72. Aus
dem Engl, mit Anmerk. von J. R. Forster. Aach besonders Berlin 1797. 8. — b:
H. Wanseys Tagebuch einer Reise durch die vereinigten Staaten von Nordamerika. -
XV. Band. Des Fra Paolino da San Bartolomeo Reise nach Ostindien. Aas dem
Franz. mit Anmerkungen von J. R. F. Mit einem Kpf. Auch besonders Berlin 1798.
8. Vgl. Seufferts Vierteljahrscbr. 1889. LT, 8. 668. — XVI. Band. La Peyrouse's
Entdeckungsreise in den Jahren 1785 bis 88, heraus?, von Milet>Mureau. Aas dem
Franz. und mit Anmerk. von J. R. Foreter und u L. Sprengel, Auch besonders
Berün 1799 bis 1800. 8. (Nach R. F.'a Tode).
88) Bengt Bergius über die Leckereren. Aus dem Schwedischen mit Anmerkungen
von J. R. Förster und Kart Sprengel. Halle 1792 in der Buchhandlang des Waisen-
hauses. IL 882 und 830 8. 8. Vgl. Georg F. anter Nr. 33).
84) Gab mit G. 8. Klüpfel heraus: Zweytes naturhistorisches Weyhnachts-
geschenk für artige Kinder, oder Abbildungen merkwürdiger Völker and Thiero.
Halle 1793. 8. Vergl. Nr. 87). Vorher erschien: G. 8. KJGpfel, Natarbistorisches
ABC-Buch. Ein Weyhnachtsgeschenk an folgsame Kinder . . . unter Aufsicht des
Hrn. Prof. Forster vorfertiget. Halle 1792. 8.
06) G. Hamilton, Capitain Edward's Reise um die Welt. Aus dem Engl, von
J. R. F. Berlin 1794. 8.
86) Lafayette als Staatsmann, als Krieger und als Mensch. Aus dem Fran-
zösischen. Mit einer Vorrede von J. R. Forster. Magdeburg 1794. 8. Mit Laf. Bildnis.
87) Beschreibungen zu den Abbildungen merkwürdiger Völker und Thiere des
Erdbodens. Für die Jugend entworfen von J. R. Forster und G. S. Klüpfel. Drittes
Geschenk. Halle 1794. 8. Sieh Nr. 84).
88) Des Herrn Follies Reise in der Wüste Sahara. Aas dem Französischen.
Berlin 1794. 8.
39) Onomatologia nova systematis oryctognosiae vocabolis latinis expressa.
Halae 1795. Fol.
40) Charakter, Sitten and Religion einiger merkwürdiger Völker. Ein Oster-
meßgeschenk für Kinder. Halle 1795. 8.
41) Kurze Obersicht der Geschichte Katharinas der IL, Kaiserin von Rußland.
Halle 1797. 88 8. 8. Mit Vign.
42) J. R. Försters Karte von der Südspitze Afrikas bis zum Wendekreis des
Steinbocks nach Le Vaillant und Sparrmanns Karte von Afrika und nach eigner
Zeichnung vermehrt. Nürnberg 1797.
Ooodeko, OroDdrin. VL 2. Aufl. \Q
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242
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 5.
48) J. C. de lft Metherie's Theorie der Erde. Aas dem Französischen. Nebst
Anhang von J. R. Foreter. Leipzig 1797. II. 8.
44) Kamills oder ein Gemälde der Jugend; aus dem Engl, der Frau d' Arblay,
geb. Burney. Mit einer Vorrede von J. R. Forster. Berlin und Stettin 1798. IV. 8.
45) F. le Vaillant's Naturgeschichte der afrikanischen Vögel Hit Anmerkungen.
1. Bändchen. Mit 18 illum. Kupfern. Berlin 1798. gr. 8.
40) Beobachtungen und Wahrheiten nebst einigen Lehrsätzen, die einen hohen
Grad von Wahrscheinlichkeit erhalten haben, als Stoff zur künftigen Entwerfung einer
Theorie der Erde. Leipzig 1798. 85 8. 8. — Forsters letzte Schrift, .worin er noch
einmal seine alte Flut-Hypothese vortragt, nun in Verbindung mit den damals
modernen geologischen Ideen* (Dove).
47) Beitrage Reinh. Försters zu Zeitschriften, Vorreden u. ä. verzeichnet Mousel,
Lex. 3, 437 bis 438.
5. Johann fleorg« Adam Förster, Sohn des vorigen, geb. am 26. November 1 754
in Nassenhnben. Vom Vater unterrichtet, betrieb er mit Vorliebe Naturkunde, 1765
begleitete er ihn nach Rußland und später nach England. Bei der Übersetzung
mehrerer Werke ins Englische half Georg, noch nicht siebzehnjährig, dem Vater und
gab dabei französischen Unterricht in einem Pensionat. Eine Zeit lang in einem
Londoner TuchgescMlt thätig, wurde er bald wieder Schriftsteller und Lehrer. Auf
der dreijährigen Weltfahrt Cooks vom Juli 1772 bis 1775 stand er dem Vater eifrig
zur 8eite; er zeichnete und ordnete die neu entdeckten Tiere und Pflanzen und genoß
die Eindrücke der Reise mit frischem Geist und ganzer Seele. Nach der Heimkehr
trat der zweinndzwanzigjährige Jüngling für den ungerecht behandelten Vater ein.
Auf Grund der von diesem und und ihm selbst geführten Tagebücher verfaßte er
eine Reisebeschreibunff, die erst englisch 1777 nnd später in einer nur zum Teil von
ihm besorgten deutschen Übersetzung erschien. Seine schriftstellerische Befähigung
zeigte er in mehreren Streitschriften. Nach einem Besuch in Paris im Herbst 1777,
wo er Buffon kennen lernte, ging er über Holland nach Deutschland, um Hilfe für
seinen Vater zu erbitten. Im November 1778 betrat er den deutschen Boden: er
wurde von bedeutenden Männern freundlich aufgenommen, z. B. von Fr. H. Jacobi
in Düsseldorf, von Heyne nnd Lichtenberg in Göttingen, von Lessing und Jerusalem
in Braunschweig, von Nicolai und Biester in Berlin. Als Professor der Natur*
geschieht« in Kassel, seit 1779, verkehrte er mit Johanne« Müller und besonders mit
dem Anatom Sömmerring, der ihm innig zugethan war und von dem er Anregung,
Rat, Ermunterung zu finden gewohnt war. Die Beteiligung an dem Rosenkreuzer-
ortlen wurde für ihn, dem es, bei seiner weichen, bestimmbaren Natur schwer war,
die reichen, geistigen Gaben zu sammeln, unheilvoll. Seine Verirrnng teilte Sömmerriog ;
erst 1783 durchschauten beide Freunde den fremden Betrug und die eigene schwär-
merische Thorheit. Auch sie hatten durch Geisterbeschwörung Knnde vom Jenseits
zu gewinnen gehofft, auch sie die Tinctur gesucht, die unedles Metall in edles wandeln
sollte, auch sie hatten die Wahrheit verkannt, daß andächtig schwärmen leichter ist
als gut handeln. Im Jahre 1784 schon konnte Georg an Sömmerring schreiben: ,Ick
glaube bei uns conspirirte alles, uns hineinzuziehen, Mangel an Erfahrung, Geist der
Witt- und Neugierde, blindes Zutrauen zu gut und ehrlich scheinenden Charakteren
und Unbestimmtheit unserer eigenen Gedanken vom Wahrscheinlichen und Unwahr-
scheinlichen, vom Möglichen und Unmöglichen/ Gern folgte er 1784 einem Ruf als
Professor deT Naturgeschichte an die Universität Wima. Im Mai des Jahres mit
Therese Heyne (§ 277, 26), der 20jährigen Tochter des großen Philologen verlobt,
reiste er von Göttingen gemächlich durch Sachsen, Böhmen, Österreich — in Wien
nahm ihn Kaiser Joseph freundlich auf — an seinen Bestimmungsort.
Ohne genügende Hilfsmittel zu seinen Studien und zur Ausübung seiner Lehr-
pflicht; zum Vortragen in lateinischer Sprache gezwungen; von Unwissenheit und
weicbgiltigkeit gegen alle höheren Bestrebungen umgeben, sehnte er sich bald von
Wil na hinweg. Dabei geriet er bei dem vom Vater ererbten Mangel an wirtschaft-
lichem Sinn in Schulden. Seine Lage war schlimm trotz dem Glück, das er damals
in seiner Ehe mit Therese fand, die seit dem Herbst 1785 mit ihm vermählt war.
Einige Arbeiten gelangen ihm auch damals, so die treffliche Lobschrift auf Cook, den
Entdecker. Der erat 1794 durch den Druck bekannt gewordene ,Blick in das Ganze
der Natur4, eine »Einleitung zu den Anfangsgründen der Thiergeschichte' stammt
noch aus der Zeit in Kassel.
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ueorge rorster.
243
Wie eine Befreiung erschien ihm die Einladung zur Teilnahme an einer russischen
Entdeckungsfahrt in den Norden des stillen Oceans. Durch Katharina 2. wurde er
Ton allen Verbindlichkeiten in Polen losgekauft, im September 1787 brachte er seine
Frau und seine Tochter nach Göttingen. Der Ausbruch des Türkenkriegee vereitelte
leider seine Hoffnungen; auch die Aussicht einer Sendung in die spanischen Kolonien
erwies eich als trügerisch. So nahm er 1788 eine Stelle als Bibliothekar in Mainz
an : Johannes Müller, der frühere Bibliothekar, war in die Regierung des Kurfürsten
Friedrich Karl Joseph getreten. Trotz dem Scheine der Aufklärung waren die Zu-
stände in Mainz sittlich hohl. Forster wurde in seiner Amtsführung erst nachlässiger,
als alle Bemühungen, die Bibliothek Lehrenden und Lernenden wahrhaft nützlich zu
machen, an der Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit der leitenden Stellen scheiterten.
In seinem Hause verkehrten außer Sommerring bedeutende Männer; der junge
Wilhelm v. Humboldv weilte 1788 und 1789 als Gast bei ihm. Des Erwerbes wegen
war Forster als Übersetzer thätig. Kalidasas Sakuntala wurde durch ihn zuerst in
Deutschland bekannt und fand Goethes und Herders begeisterton Beifall. Vom März
bis Juli 1790 reiste Forster mit A. v. Humboldt — »ich habe vom Kurfürsten auf
3 Monate Urlaub* schreibt er Heyne am 20. März — durch Belgien und Holland
nach England und zurück über Paris. Die .Ansichten vom Niederrhein4, aus Briefen
an seine Frau entstanden, verschafften ihm einen Ehrenplatz neben den besten deutseben
Schriftstellern. Seine Kunstbetrachtungen bereicherten, auch nach Heiuses voraus-
gegangenen Versuchen, unsere Litteratur als etwas wesentlich Neues, und seine
Städtebilder zeigten, daß er mit dem Interesse für Geschichte und mit dem scharfen
Blick des Naturforschers auch das tiefe Verständnis des Politikers und Volkswirtes
verband. 1791 fanden auch die Abhandlangen über den amerikanischen Norden ver-
dienten Beifall. Der Einbruch Custines in Mainz im Herbste des Jahres 1792 wurde
für Förster verhängnisvoll. Die Lieb« zur Freiheit war in ihm immer lebendig ge-
wesen: wie so viele Deutsche im vorigen Jahrhundert war er Weltbürger, allein dio
Parteinahme für die Franzosen ist dadurch allein nicht erklärt. Häusliches Unglück
(Therese hatte sich von ihm abgewandt und ihre Neigung L. F. Huber geschenkt),
erregte Stimmung, vielleicht auch Beeinflussung durch Karoline Böhmer, die snätere
Gattin W. Schlegels und Schöllings, sind dabei gewiß mit in Rechnung zu ziehen.
Sommerrings Worte an Therese, lange nach dem Tode des Freundes, sind nicht un-
beachtet zu lassen: ,Den guten Forstor brachte sein Nachgeben um Freunde, um
Frau und Kinder, Gesundheit und Leben.'
Mit seinem Freunde Dorsch trat Forster in den Club, wurde Vizepräsident
der von Custine eingesetzten provisorischen Administration, seit Neujahr 1793 leitete
er die neue Mainzer Zeitung, auch , Volksfreund* genannt, und ward Mitarbeiter an
Wedekinds Patrioten. Im März war er Abgesandter für Mainz im rheinisch-deutschen
Nationalconvent, am 25. März ging er als Deputierter des Convents nach Paris, um
Einnahme der Stadt durch die Preußen in Paris zu bleiben genötigt, lernte er die
•Schreckensmänner in der Nähe kennen. Alle unnütze Grausamkeit stieß ihn ab, den
Glauben an diese Revolution verlor er, nicht den an eine bessere Zukunft der
Menschheit. Therese und seine Kinder fanden Zuflucht in Neufchätel; Huber begab
«ich im Sommer 1793 zu ihrem Schutze dorthin. Durch Reichsacht von Deutschland
ausgeschlossen, von allen Freunden verlassen, ohne Familie, ohne Besitz litt Georg F.
unsäglich. Noch einmal sah er die Seinigen in dem Schweizer Grenzdorf Travers.
Nach seiner Rückkehr erkrankte er in Paris und am 10. Januar 1794 ward ihm der
Tod ein Erlöser. Goethe schrieb an Sömmerring am 17. Februar: ,So bat der arme
Forster denn doch seine Irrtümer mit dem Leben büßen müssen, wenn er schon
einem gewaltsamen Tode entging. Ich habe ihn herzlich bedauert.' Jung-Stilling
fluchte seinem Weibe, Heyne hat ihn immer schmerzlich vermißt, so schrieb er an
Sömmerring und Heroer; so noch 1798 an Reinhold Förster: ,8ein Andenken bleibt
mir ewig heilig und unvergeßlich ; noch nie habe ich einen Menschen so geliebt, wie
ihn; und noch kann ich nicht ohne Wehmut an ihn und seine Schicksale denkeu,
worin mir noch manches unerklärbar ist.' Als Mensch verdient Georg Forster unsere
Teilnahme und unser Mitleid, als Schriftsteller unsere Hochachtung. Alexander
v. Humboldt nannte ihn im Kosmos' seinen berühmten Lehrer und Freund, durch
den eine neue Ära wissenschaftlicher Reisen begann. , Nicht etwa bloß1, sagt er, ja.
seiner trefflichen Beschreibung der zweiten Reise des Capitän Cook, mehr noch in
den kleinen Schriften liegt der Keim zu vielem Großen, das die spätere Zeit zur
Reife gebracht hat*.
beantragen. Nach der
16*
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244 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, IV. 5.
a. Goldbeck, mterarische Nachrichten von Preuifen. Berlinl781. 1,155.11,139.267.
b. Strieder, Hessische Gelehrten-Geschichte. Güttingen ^784. 4, 145 bis 159*
»nach den Ton G. F. mir mitgeteilten Nachrichten1 (bis 1784).
c AHg. Literaturzeitung. Intelligenzblatt vom 5. April 1794.
d. Reinhold F.: Jakob's Annalen der Philos. 1795. phil. Anz. St 2 und 16.
e. Schlichtegroll, Nekrolog auf das Jahr 1794. II, 274 bis 275 Ü796).
f. F. Schlegel, Georg Forster. Fragment einer Charakteristik der Teutschen
Klassiker: Reichardt's Lyceum der schönen Eünste. Berlin 1797. I, 1, 32 bis 78.
Vgl. Charakteristiken und Kritiken von W. und F. Schlegel I, 88 bis 181. Vgl. Minorr
F. Schlegels Jugendschriften. Wien 1882. II, 119 bis 189. F. Schlegels Verteidigung
Forsters gegen Schillers Xenien: Minor, a. a. 0. 82; sieh Erich Schmidt und B. Suphan,
Xenien 1796. Weimar 1893. 8. 180 und 215, auch R. Haym, Die romantisch*
Schule. Berlin 1870. S. 285 f. Leitzmann unten Briefe *).
g. Allgem. geogr. Ephemeriden, sieh Nr. 4. f.
h. Bsur, Nr. 4, g. S. 348 bis 353.
i. Meusel, Lex. 3, 419 bis 430.
k. Therese Forster: L. F. Hubers sämmtL Werke. Tübingen 1806. Vorbericht.
1. Therese vor dem Briefwechsel, hg. von Th. H., geb. H. Leipzig 1829. II.
8. (sieh unten Briefe «): Nachrichten von seinem Leben S. 1 bis 147.
m. Gervinus: VH. Bd. der sümtl. Schriften G. Försters hg. von seiner Tochter.
Leipzig 1843. Vgl. Gervinus, Gesch. der dtsch. Dichtung V*, 78. 300 f. 366 f. 878. 662.
n. Ersen und Grubers Encyklopädie 1847. I, 46, 382 bis 891. (EL)
o. W. Stricker: Ed. Dullers Männer des Volkes. Frankfurt 1847. m, 183 f.
p. H. König, Georg Forsters Leben in Haus und Welt; eine LebenageBchichte.
Brannschweig 1852. II. 8. Zweite sehr verb. Aufl. Leipzig 1858. II. 8. (vgl.
Grenzboten 1852. Nr. 27.) Vgl Königs Roman: Die Klubisten in Mainz. 3. Aull.
Leipzig 1875. HI. 8.
2. J. Moleschott, G. Forster der Naturforscher des Volkes. Frankfurt a. M. 1854 ;
ufl. Berlin 1862 ; 3. Aufl. 1874. Neue Volksausgabe mit Bildnis. Halle o. J.
r. Elisa Maier, G. Forster, Lichtstrahlen aus seinen Briefen und Werken. Mit
einer Biographie. Leipzig: F. A. Brockbaus. 1856. 8. (S. 1 bis 126 Biogr.)
s. Grenzboten 1858. 3, 17 bis 80. Vgl. 1859. Nr. 19. 20: Ferdinand und
Therese Huber. VgL auch 1894. Nr. 7. Sieh § 277, 26.
t Cl. Th. Perthes, Politische Zustande und Personen in Deutschland zur Zeit
der französischen Herrschaft. Gotha 1862. L 82 bis 117. 2. Aufl. 1863.
u. F. Mann, G. Forster ein deutsches Lebensbild. Frauenfeld 1862.
v. 8trehlke sieh oben Nr. 4, k.
w. Karl Klein. Georg Forster in Mainz 1788 bis 1793. Nebst Nachtragen zu
seinen Werken. Gotha 1863. 8. Kleins andere Schriften über G. Forster führt er
ebenda S. VI an.
x. Schauenburg: Herrigs Archiv 1865. 37, 141 f. und gegen ihn Klein ebenda 38,
470 f. : G. Forster sei nicht das Vorbild für den Jüngling in ^Hermann und Dorothea*
g y? G. Kühne, Deutsche Charaktere. Leipzig 1866. 16. IP, 181 bis 231.
z. H. Hettner, Geschichte der dtsch. Literat, im 18. Jahrh. IH, 8, 2. Abt.
Braunschweig 1870. S. 353 f. Vierte verb. Aufl. Braunschweig 1894. 8. 835 bis 354.
aa. H.Uhde, Beicharda Selbstbiographie 1877. Verhältnis zu Forster: S.252f.
275 280 2e5
' bb.'Allg! dtsch. Biogr. 1878. 7, 172 bis 181 (Alfred Dove).
cc. Georg Forsters ßtterarischer Nachlaß von L. Geiger: Zeitschr. für dtsch.
Alterth. 1878. 22, 3u7 bis 310.
dd. K. G. Bockenheimer, Georg Forster in Mainz. Mainz 1880. 8.
ee. Robert Springer, Georg Förster und S. Th. Sömmering (so): Essays.
Minden 1886. 8. S. 182 bis 198.
ff. H. Kopp, Die Alchemie in älterer und neuerer Zeit. Heidelberg 1886.
II, 45 bis 80. 98 f. 257 f. »Forsters Verhältnis zu Therese und zu Huber' ; 270 bis
274 : Beeinflussung Forsters in seinem politischen Verhalten durch Frauen'.
gg. Lady Blennerhassett, Die Deutschen und die französische Revolution:
Dtsch. Rundschau 1889. 60, 216 bis 226.
hh. Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft, Wien 1893. S. 132 f. 269 f.
ii. Albort Leitzmann, Georg Forster. Ein Bild aus dem Geistesleben des
18. Jahrhunderts. Acad. Antrittsvorlesung. Halle 1893. 8.
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George Förster.
245
kk. G. Westenberger, Georg Forster. Ein Gedenkblatt zu seinem 100. Todes-
tage: Wisseoschaftl. Beilage zur Leipz. Ztg. 1894. Nr. 4.
11. K. G. Bookenheimer, Die Mainzer Clubisten der Jahre 1792 und 1793.
Mainz 1896. 8. Vgl. die Satiren § 281, 15. 16 Band V. 8. 651. Zu Nr. 16
•dort sieh auch W. Soherer, Vortrage und Aufsätze. Berlin 1874. S. 370 f.
Eine Biographie Georg Försters wird von Alb. Leitzraanu vorbereitet.
Ein Trauerspiel von L. Eckardt »Weltbürger und Patriot* WenigenJena 1862.
5. behandelt Forsters Schicksale.
Briefe an o. die Eltern, die Schwestern: J. G. Forsters Briefwechsel. Leipzig
1829. Band 1. — ff. Bertuch: Im neuen Reich 1881. II, 817 bis 828. — ß. J.
H. Campe (5): J. Leyser, J. H. Campe. Braunschweig 1877. II, 237 bis 258. —
y. Camper: Briefwechsel. Leipzig 1829. Band 1. — a. Dohm 1791 April 5 Mainz:
Schnorrs Archiv 1884. 12, 572 bis 575. — e. Goethe: Seufferts Vierteljahrschrift
1893. VI, 152 bis 156. Vergl. A. Leitzmann, Forsters Beziehungen zu Goethe und
Schiller und seine Verteidigung Schillers: Horrigs Archiv 1892. 88, 129 bis 156.
Über Forsters Zusammentreffen mit Goethe sieh oben Band IV. S. 480 f. und
W. v. Biedermann, Goethes Gespräche. Leipzig 1889. 1, 52 bis 54. — f. Herder:
Aus Herders Nachlaß. Frankfurt a. M. 1858. U, 383 bis 426. Vergl. R. Haym,
Herder II, 266 f. und 465 f. Sieh Herder und Caroline an Therese Forster: Boufferts
Vierteljahrschrift 1893. VI, 588 bis 591 und den Bericht von Therese über Weimar
und Jena 1783: Euphorion 1, 72 bis 78. — n. Minister von Herzberg: Forsters Brief-
Wechsel. Leipzig 1829. Band 2, 197. — #. Heyne: Forsters Briefwechsel. Leipzig
1829. Band 1 und 2 (oft) und Horrigs Archiv 1893. 91, 129 bis 178; 1894. 92,
"241 bis 804; 1894. 93, 23 bis 68. — i. Huber: Forsters Briefwechsel. Leipzig 1829.
Band 2 und A. Leitzmann, Aus dem Nachlaß G. Försters: Kochs Zschr. f. vergl.
Litt. -Gesch. 1892. 5, 401. — *. F. H. Jacobi (13): Jacobis auserlesener Briefwechsel.
Leipzig 1825 und 1827. Band 1 und 2; ferner A. Leitzmann, Aus dem Nachlaß
G. Forsten: Kochs Zschr. f. vergl. Litt.-Gesch. 1892. 5, 396 bis 403. — A. Lichtenberg:
Forsters Briefwechsel. Leipzig 1829. Band 1 und Lichtenbergs Vermischte Schriften.
Neue Orig.-Ausgabe. Göttingen 1846. 7, 195 f. — (*. J. H. Merck (4): Briefe an
Merek, hg. von K. Wagner. Darrastadt 1835 und Briefe an und von Merck. Darm-
stadt 1838. Nr. 124. — v. F. L. W. Meyer (Forsters ,As8ad4): Zur Erinnerung an
Meyer. Braunschweig 1847. 1, 180 bis 221. — f. J. v. Müller: Forsters Briefwechsel
Leipzig 1829. Band 1. - o. Nicolai: Herrigs Archiv 1892. 88, 287 f. — n. Oberlin:
Schnorrs Archiv 1884. 12, 665 f. — t». J. D. Reuft: Herrigs Archiv 1892. 89, 16 bis
92. — ff. Schiller: 8peidel und Wittmann, Bilder aus der Schillorzeit Berlin und
Stuttgart o. J. [1884J S. 112 bis 114 und Urlichs, Briefe an Schiller. S. 106 f.
Sieh Nr. «. — r. S. Th. Sömmerring: Georg Forster' s Briefwechsel mit Sömmerring.
Hg. von Hermann Hettner. Braunschweig 1877. 8. »Nicht vollständige und nicht
sorgfältige Ausgabe', H. Kopp Nr. ff. S. IV. — v. Spener: Herrigs Archiv 1890. 84,
369 bis 404; 1891. 86, 129 bis 226; 1891. 87, 129 bis 216; 1892. 88, 1 bis 4«;
Nachträge 1893. 90, 27 bis f>6. — <p. Buchhändler Voß: Forsters Briefwechsel Leipzig
1829. Band 2 und Hubers Friedenspräliminarien 1795. S. 176 f. Sehr viele, vielleicht
sämtliche Briefe befinden sich in der Kgl. Bibliothek zu Dresden. Vergl. Schnorre
Archiv 12, 670. — X. Wolke: Neue Jahrb. f. Philol. und Pädag. 1893. Bd. 148,
8. 629 bis 630. — \f>. Joh. G. Zimmermann: Ed. Bmlemann, Job. G. Zimmermann.
Hannover 1878. Abthlg. 2, S. 338 bis 366. Z. hatte G. F. an die Kaiserin Katharina
-empfohlen. Vergl. Abthlg. 1, 8. 122 bis 182 und R. I scher, Joh. G. Zimmermanns
Leben und Werke. Bern 1892. S. 186 f. — «/. ? (Mains 1791 März 22; 1792 Januar 7):
ßtargardta 191. Katalog. Berlin 1893. Nr. 25,26.
Briefe und Tagebücher G. Forsters von seiner Reise am Xiederrhein, in England
und Frankreich im Frühjahr 1790; hg. von A. Leitzmann. Halle 1893. 8. (Ver-
arbeitet in den .Ansichten' s. unten Nr. 45). Vgl. D. L.-Z. 1894. Nr. 35 (A. Sauer);
Anzeiger für dtacb. Alt. u. dtech. litt. 1894. XX, S. 311 bis 317 (R. M. Meyer);
Euphorion I, 400 bis 403 (R. Füret).
Briefe an Förster von Camper: Nr. I. Briefwechsel. — Dohm: Nr. 1. Brief-
wechsel - Goethe: Werke, Weim. Ausg. IV, 18, 40. 9, 311 bis 313. - Huber:
Nr. 1. Briefw. II, 236 u. o. — W. v. Humboldt : Nr. L Briefw.; sieh auch W. v. Humboldts
Werke 1, 271 bis 300. — F. H. Jacobi: Zoeppritz, Aus F. H. Jacobis Nachlaß.
Leipzig 1869. Band 1, Nr. 2 bis 4. - Lichtenberg : § 225, 33 Briefe Band IV.
6. m. - J. G. Schlosser: Nicolovius, Leben Schlossers. Bonn, 1844. S. 179 bis 220. -
Andreas Sparrmann: Nr. L Briefw. Anbang. — Thunberg: Nr. 1. Briefw. Anhaug.
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246
Bach Vn. Phantaatiache Dichtung. § 298, IV. 5.
Bildnisse Georg Försters mit Reinhold vor 51. Bd. der Allg. dtach. Bibl. 1782r
vor dem 3. Bd. von Papst, Entdeckung des fünften Welttheils und vor den allg.
geogr. Ephemeriden 1803. Rigaua Bildnis sieh oben bei Reinhold.
1) Travels into North- America by Peter Kalm tranalated into English. Warrington-
1770; vol. II— III. London 1771. 8. [Lomonoaaows ruseiache Chronologie, durch
Peter v. Stählin ins Deutsche übersetzt. Kopenhagen und Leipzig 1766. 70 S. 8.r
äoll der 12jährige Georg F. ins Englische übertragen haben].
2) Travels throngh that part of North-America formerly called Louisiana by
M. Bossu tranBlated from the French. London 1771. II. 8. (Deutsch, nicht von
Forster, I. Teil Frankfurt und Leipzig 1771; IL Teil Hehnstädt 1774. 8.)
3) Übersetzung von de Bougainrille, Vovage autour du monde par la fregate
du roi la Boudease et la Flute, l'Etoile en 1766—1769. Paria 1771. 417 8. 4.
4) A voyage to China und the Eaat Indiee by Peter Osbeck . . . sieh Reinhold
F. Nr. 5).
5) Characteres generum plantarum . . . sieh Reinhold F. Nr. 12).
6) A voyage towards the South Pole and round the world, perfanned in hia
Majesty's Ships the Resolution and Adventure in the yeara 1772, 1773, 1774 and
1775 written by James Cook, Commander of the Resolution. In which is included
Captain Furneaux's Narrati ve of his proceedings in the Adventure during the eopa-
raüonofthe Ships. London 1777. II. 4. Deutach (s. 8. 242): Johann Reinhold Försters,
Doctor der Rechte . . . Reiae um die Welt, während den Jahren 1772 bis 1775, in
dem von Seiner itzt regierenden Großbrittanischen Majestät auf Entdeckungen aus-
geschickten und durch den Capitain Cook geführten Schiffe the Resolution unter-
nommen. Beschrieben und herausgegeben von dessen Sohn und Reisegefährten
George Forster. Vom Verfasser selbst aus dem Englischen übersetzt, mit dem
Wesentlichsten aus des Capitain Cooks Tagebüchern und andern Zusätzen für den
deutschen Leser vermehrt und durch Kupfer erläutert. Berlin 1778. I. Bd. gr. 4.
(dem König von Preußen gewidmet. London 1. Sept 1777 Georg Forster.) II. Bd.
Berlin 17b0. gr. 4. — Berlin 17*4. DL 4. — Berlin, bey Haude und Spener. 1784.
1U. 8. Vgl. auch Geschichte der Seereisen und Entdeckungen im Südmeer. IV.— V. Bd.
Berlin 1780. 4. — Rezensionen sieh bei Strieder b. — Wielands Anzeige im deutschen
Merkur 1778 und Einfluß auf die deutschen Dichter vgl. Dessoir: Seufierta Vierteljahr-
schrift 1889. D, 566 f.
7) Reply to Mr. Wales Remarks by G. Förster Naturalist on the late voyage
round the world. London 1778. 53 S. 4.
8) A letter to the right honourable Earl of Sandwich. London 1778. 25 8.
4. (Percy Street May 20* 1778.) Mit appendix.
9) Leben Dr. Wilhelm Dodds, ehemaligen Königl. Hof-Predigers in London«
Berlin bey Haude und Spener 1779. 134 S. 8. Vgl. Gott. gel. Anz. 1779. 140 St
Allg. dtach. Bibl. 41. Bd. S. 574.
10) Antwort an die Göttingischen Recensenten. Göttingen 1778. 4.
11) Decas plantarum novarum ex insu Iis maris australis transmissa a G. Forstero,
Anglo: von Linnes Sohn eingerückt in Nova acta regiae societatis acientiarum Upsa-
lienais HI, 171-186. Upaaliae 1780. 4.
12) Herrn von Buffons Naturgeschichte der vierfüßigen Thiere mit Anmerkungen
und Zusätzen aus dem Französischen übersetzt. VI. Band. Berlin bei Joachim Pauli
1780. 8.
Übersetzer von Band 1 bis 5. Berlin 1772 bis 1777 war F. H. W. Martini;
von Band 7 und den folgenden. Berlin 1783 f. B. Ch. Otto.
13) Beiträge zur Kenn tu iß Großbrittaniens vom Jahr 1779. Aus der Hand-
schrift eines Ungenannten, herausgegeben von G. Forster. Lemgo 1780. 342 8. 8.
(Der Ungenannte war F. A. Wendeborn).
14) Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur, hg. von Georg
Christoph Lichtenberg und Georg Forster. Göttingen 1780 f. (Der eigentliche Heraus-
geber war Lichteuberg). Von G. Forster: 1. Jahrgang 1780. S. 69 bis 104 und
420 bis -J68 O Tahiti; S. 140 bis 157 über Buffons Epochen der Natur; 2. Stück
5. 185 bis 206 Versuch einer Theorie über die Ursache, die die Blätter der Pflanzen
veranlaßt, im Sonnenlicht die faule Luft zu reinigen, im Schatten aber sie zu ver-
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George Förster. 247
giften ; 5. Stfick 8. 298 bis 808 Über die Wärme der Tbiere und die Entzündung
verbrennlicher Körper. Auszug ans Crawford; 6. Stück 8. 346 bis 851 Beschreibung
des rothen Baumläufers von der Insel O-Waihi; 7. Stück 8. 387 bis 428 Cber Cooks
letzte Reise und sein Ende. — 2. Jahrgang. 1781. 5. Stück 8. 268 bis 309 Des
Schiffshauptmanns Forrest zerstreute Nachrichten von der Insel Magindanao (smschen
China und Borneo); 6. 8tÜck 8. 437 bis 445 Vorrechte des spanischen Adels. Ein
Auszug; S. 9?8 bis 929 Georg Forster an Lichtenberg. — 3. Jahrgang. 1783.
8. 256 bis 280 Beschreibung von Batavia; 8. 281 bis 288 Ein Versuch mit
dephlogistisirter Luft; 8. 829 bis 870 Beobachtungen über das Klima in Senegal.
Ein Auazug.
16) Johann Beinhold Forstels Bemerkungen Über Gegenstände der physischen
Erdbeschreibung, Naturgeschichte und sittlichen Philosophie auf seiner Reise am dio
Welt g( sammlet. Übersetzt und mit Anmerkungen vermehrt von dessen 8ohn und
Reisegefährten Georg Forster. Mit Landcharten. Berlin bey Haude und ßpener. 1783.
22, 566 8. 8. Vergl. Nr. 4. 14).
16) Andreas Sparrmanns Reise nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung, den
südlichen Polarländern und um die Welt 1772 bis 76. Aus dem Schwedischen
übers, von Ch. G. Groskurd und mit einer Vorrede begleitet von Georg Förster.
Berlin 1784. 8.
17) Dn Phönix: Memoires de la societe des antiquites de Cassel. Cassel 1780.
8. 425 bis 434 (Recensionen sieb. bei Strieder b. Ebenda ä 187 bis 201 Obaer-
vations sur le teraple de Diane a Epheee. Von Reinhold F.
18) Morozzo Schreibon an Herrn Macquer über dio Zerlegung der lixen und
Salpeterluft. Aus dem Französischen. Stendal 1784. 8.
19) Georg Förster ... vom Brodbaum Mit 2 Kpfrn. o. 0. (Cassel) 1784. 47 &
4. Franz.: ebenda 1784.
20) Hepsische Beiträge zur Gelehrsamkeit und Kunst von Georg Forster,
Sömmerring, Tiedemann. Frankfurt a. M. 1785 bis 87. II. 695 und 730 8. 8.
a: Über die Pygmäen Band 1, S. 1 bis 17. b: sieh Nr. 4. 19) 8. 208/. 8. 384 f.
21) Limites historiae naturalis. Oratio qua lectiones in academia Vilnensi
auspicatus est 1785. Erst im J. 1796 gedruckt sieh Nr. 67) Kleine Schriften V, e.
22) Georgii Forster de plantis esculentis insularum Oceani australis eomraen-
tatio botanica. Berolini 1786. 80 8. 8.
23) Florulae insularum australium prodromus. Gottingae apud J. C. Dieterich
1786. 101 8 8. (scribebam Vilnse).
24) Neuholland und die brittische Colonie in Botany-Bay: Historischer Kalender
vom Jahre 1786.
26) Noch etwas über dio Mensehenraoen : DeÄscher Merkur 1786. Okt. 8. 57
bis 86. Nov. 8. 160 bis 166. Vgl. I. Kant, Bestimmung des Begriffs
race: Berliner Monatsschrift 1786. Nov. 8. 890 bis 418 und Mutmaßlicher Anfang
der Men schengeschithte: Berl. Monatsschr. 17fc6. Jan. S. 1 bis 28; Kants Antwort
gegen Forster: Deutscher Merkur 1788. Januar S. 86 bis 52. Vgl Werke, hg. von
G. Hartenstein. 1867. 4, 471 bis 496.
26) Des Capitän Jakob Cook dritte Entdeckungsreise in die Südsee und nach
dem Nordpol 1776 bis 1780. Aus dem Englischen übersetzt. Mit Zusätzen und
Charten erläutert. Berlin bei Hände und Spener 1787 bis 89. H. 4. Vgl. auch
Geschichte der Seereisen. VII. Band. Berlin 1788. Die schöne Lobschrift: Cook
der Entdecker geht voran.
27) Zweifel gegen die Entwicklungstheorie. Ein Brief an Herr(!) Senebier
von L*(udwig) P*(atrin) aus der französischen Handschrift übersetzt von Georg Förster.
Göttingen 1788. 199 8. 8. Vorbericht Forsters Wilna Juli 1787. (Blumenbach
gewidmet vom Ubersotzor).
28) Geschichte der englischen Lttteratur vom J. 1788: Arrrhenholz, Annalen
der brittischen Geschichte 17«8. I, 886 f. Vergl. Nr. 29) und 47).
29) Geschichte der englischen Litteratur vom J. 1789: Archenholz, Annalen
1789. EH, 41 f. 1790: Archenholz, Annalen V, 184 f.
80) Geschichte der Kunst in England: Archenholz, Annalen 1789. S. 96 f.
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248
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 291, IV. 5.
31) (Dupaty's) Briefe über Italien vom Jahr 1785. Aus dem Französischen.
Mainz 1789 bis 90. II. 8. — 2. Aufl. 1805. H. 8. (Einen nur kleinen Teil der
Briefe hat Huber übersetzt.)
32) Nachrichten von den Pelewinseln in der Westgegend des stillen Oeeans;
aus dem Englischen übersetzt. Hamburg 1789. 8. (Die später weggelassene Wid-
mung an den Mainzer Kurfürsten bei Klein w. 8. 90 bis 91.) Goethes Brief an
G. Forster vom 16. Nov. 1789. = Weira. Ausg. IV, 18, 40. Vgl. Seufferts Viertel-
jahrschrift 1893. VI, 153.
33) Über Leckereien: Göttinger Taschenkalender 1789. 8. 81 bis 123. Lotte
an Schiller 22. Oktober 1789. Vgl. Seufferta Viertelj. 1890. Lü, 506. (Vgl. Rein-
hold F. Nr. 33.)
34) Fragment eines Briefes an einen deutschen Schriftsteller über Schillers
Götter Griechenlands: Archenholz, Neue Litteratur- und Völkerkunde 1789. I, 373
bis 392 gegen Stolbergs Angriff im Dtsch. Museum von 1788 August Vgl. Horrigs
Archiv 1892. 88, 142 f. Körners Urteil an Schiller: 5. Juni 1789.
35) Über Proeelytenmacherei: Berlinische Monatsschrift 1789. 14, 543 bis 580
(Der angegriffene Amtmann Bender dankt Forster am 22. März 1790, vgl. Brief-
wechsel 1829. I, 869 bis 873). Sieh Antwort von Biester an Hrn. Hofrath Förster
in Mainz: ebenda 14, 580 bis 602.
86) Leitfaden zu einer künftigen Geschichte der Menschheit: Neues dtsch. Museum
von Boie. Sept. 1789. I, 269 bis 83. (,Ein launiger Einfall, den ich anf Jacobi'a
Bitte eingeschickt habe'; an Heyne 3. Oktober 1789.)
37) Die Kunst und das Zeitalter: Schillers Thalia 1789. 9, 91 bis 109.
38) Über die Humanität des Künstlers: Thalia 1790. 11. Heft 8. 83 bis 94.
VgL Körner an Schiller 24. Deoember 1790. Dieser Aufsatz ist in den ersten Band
der «Ansichten vom Niederrbein' S. 70 f. aufgenommen.
38a) Gab mit M. Ch. Sprengel heraus: Neue Beyträge zur Iünder- und Völker-
kunde [vergl. Reinhold F. Nr. 19]. Leipzig 1790 bis 1793. XIII. 8.
39) Des Grafen M. A. von Benjowsky Schicksale und Reisen, aus dem Fran-
zösischen übersetzt; mit Vorrede von Georg Forster ,über historische Glaubwürdig-
keit* und Anmerkungen. Berlin, bei C. F. VoC nnd Sohn 1790 bis 91. II. 8. Vgl
Reinhold F. Nr. 32). HI.
40) Esther Lynch Piozzi, Bemerkungen auf der Reise durch Frankreich, Italien
und Deutschland. Aus dem Englischen [von Dr. Marg. Liebeskind § 277, 7] mit einer
Vorrede und Anmerkungen von G. Forster. Frankfurt a. M. und Mains 1790. II. 8.
41) Geschichte des Schiffbruchs und der Gefangenschaft des Herrn von Brisson.
Aus dem Französischen übersetzt [von D. M. Liebeskind] mit Vorrede. Frankfurt a. M.
1790. 8. A
42) Wilhelm Forsyth, Übefuie Krankheiten und Schaden der Obst- und Forst-
bäume nebst Heilmittel. Aus dem Englischen. Mainz 1791. 8. Mainz 1796. 8.
Mit Anmerkungen von J. L. Christ. Frankfurt a. M. 1801. 8.
43) Sakontala oder der entscheidende Ring, ein indisches Schauspiel von Kaiidas.
Aus den Ursprachen Sanskrit und Prakrit ins Englische [von William Jones] und aus
diesem ins Deutsche übersetzt mit Erläuterungen von G. Forster. Mainz und Leipzig
bei J. P. FiRcher 1791. XL und 366 S. 8. (Heyne in Göttingen gewidmet.) ,lch
übersetze es mit meinem Freunde Huber*: Brief an Spener 23. Juli 1790. — Scenen
daraus: Schillers Thalia 1791. Heft 10. S. 72 bis 88 — Band V 8. 179. — Vgl. Horrigs
Archiv 90, 56 und die Anmerkung daselbst von Leitzmann. VgL Seufferts Viertel-
jahrachrift 1898. VI, 155. Die 2. Auflage ist von Herder. Frankfurt a. M. 1803
[§ 229, (J. 49) 1 = Band rV*. S. 291] und Heidelberg 1820.
Sieh Goethes Werke (G. von Loeper). Berlin, 1882. 8. Bd. 1, S. 166 und
402 f. und Herder (Hempel) 6, 203 bis 222 und 223 bis 228.
44) Geschichte der Reisen, die seit Cook an der Nordwest- und Nordostküste
von Amerika und in dem nördlichsten Amerika selbst von Meares, Dixon, Portlock,
Coxe, Long u. a. m. unternommen worden sind. Aus dem Englischen. Mit vielen
Kpfrn. und Karten. Berlin 1791. III. 4. Berlin 1791. III. gr. 8. Daraus einzeln
Meares und Douglas Reisen . . . Berlin 1796. 4.; ebenso Portlocks und Mortimore
Reisen . . . Berlin 1796. 4.
Sieh Johannes von Müllor sämmtliche Werke. Tübingen 1819. Theil27,8.265biB274.
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George Forster.
249
45) Ansichten vom Niederrhein, von Brabant, Flandern, Holland, England und
Frankreich, im April, Mai und Janiua 1790. Von George Förster. Herlin 1791. In
der Vossischen Buchhandlung. II. 8. Der III Theil, Berlin 1794, hg. von L. F. Huber.
Vorrede, datiert Neuburg 1794. Berlin 1793 bia 1794. III. 8. — Neuo Aufl. I. Berlin
1800. II. 1804. 8. Lichtenberg hielt die Ansichten .für eines der ersten Werke in
unsrer Sprache': Brief an Forster (1. Juli 1791). Französisch: Charles Pougens
nouv. ed. Paria Tan troisieme. II. 8. Holländisch: Haarlem 1792 bis 93. 8. — Mit
Einleitung und Anmerkungen hg. von Wilhelm Büchner. Leipzig: F. A. Brockbaua
1868. II. 8. Vgl. 8. 245 Briefe und Tagebücher hg. von Leitzmann. R. M. Meyer:
Vossische Ztg. 1890. Sonntagsblatt Nr. 46. — Die Widmung der .Ansichten' wird
A. Leitzmann aus u ngodruckten Briefen erläutern.
46) Thomas Howels Tagebuch seiner Reise nach Indien und von Indien durch
Mesopotamien, Armenien und Natolieu nach England: Sprengeis Heiträge (sieh
Reinhold F. Nr. 19) 1791. V. S. 172 f.
47) Geschichte der englischen Litteratur im J. 1791: Archenholz, Annalen 1791.
S. 65 f. Vgl. Nr. 28). Für 1792 trat Eschenburg ein (9, 209 f.).
48) Über lokale und allgemeine Bildung: Neues dtsch. Museum 1791. 4, 509 f.
49) Brief aus Aachen: Deutsche Monatsschrift 1791. St. 1. S. 81 bis 100 (im
I. Band der Ansichten Nr. 45) abgedruckt). Vergl. Gott. gel. Anz. 1791. S. 667.
50) David Ranisay, Geschichte der amerikanischen Revolution. Aus dem Eng-
lischen übers, [von D. M. Liebeskind], mit Anm. von G. Forster. Erster Theü.
Berlin 1791. 8. Berlin 1793. III. 8. Vierter und letzter Theil Berlin 1795. 8.
Auch unter dem Titel: Die Staatsverfassungen der vereinigten Staaten von Nordamerika.
Berlin 1795. 8.
51) Recension des göttingischen historischen Magazins von Meiners und Spittler,
Bd. 4 bis 7: AUgom. Litteraturzeitung 1791. Nr. 7. 8. Vgl. Brief an Dohm 1791:
8chnorrs Archiv 1884. 12, 575.
52) Zehn Rezensionen in den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1791, für die
G. Forster schon früher thätig war und noch 1792.
63) Anbureya Reisen sieh R. Forsters Magazin. Vgl. Nr. 32) VI. 1792.
54) Rochona Reise nach Madagaskar. Ebenda. Vgl. Nr. 32) VIII. 1792. Die
Vorrede ,über die Insel Madagaskar* von Georg Forster.
54 a) Long Reisen . . . Aus dem Englischen übersetzt. Nebst einer vorläufigen
Schilderung des Nordens von Amerika. Berlin 1792. 8.
55) C. F. v. Volney, Die Ruinen oder Betrachtungen über die Revolutionen der
Reiche und das natürliche Gesetz. Aus dem Franzöe. [von D. M. Liebeskind j mit
einer Vorrede G. Försters über den gelehrten Zunftzwang. Berlin 1792. 8. 7. Auf-
lage verm. mit einem Vorwort über das lieben des Verfassers vom Grafen Dam.
Braunschweig 1829. 8. Mit Volneys Bildnis und 2 Steintafeln. 8. Aufl. ebenda 1834.
8. mit Kpfr.
55 a) W. Robertsons historische Untersuchung Über die Kenntnisse der Alten
von Indien. Aus dem Englischen [von D. M. Liebeskind]. Mit einer Vorrede und
Anm. von G. Forster. Berlin 1792. 8.
56) Antwort eines freien Mainzers an den Frankfurter, der mit dem Franken
(Justine gesprochen hat. Mainz 1792. 8.
zember 1792. Im Patrioten Wedekinds. VgL auch Leitzmann in Kochs Ztschr. für
vergl. Litt.-Gesch. V, 396 f. Eine politische Rede Forsters.
68) W. Bligh, Reise in das Südmeer sieh R. Forsters Magazin. Vgl. Nr. 82).
IX. 1793. An Heyne 8. Mai 1792: In Zeit von 14 Tagen hoffe ich Bligh's Reise
fertig übersetzt zu haben.
59) Erinnerungen aus dem Jahr 1790 in historischen Gemälden und Bildnissen
von D. Chodowiecki, D. Berger, Cl. Kohl, J. F. Bolt und J. 8. Ringck. Berlin, 1793.
In der Vossischen Buchhandlung. 8. Vgl. Briefwechsel II, 198 f. 222 f. 311t
60) Über das Verhältnis der Mainzer gegen die Franken. Rede vom 15. No-
vember 1792. Mainz 1793. 8.
61) Anrede an die Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit.
Mainz 1793. 8. Bei Klein w. 8. 398 bia 404.
20. De-
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260 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 5-6
62) Discours adresse aux commiasaires de la Convention nationale . . .Mayencel798.
4. Bei Klein w. 6. 417 bis 420.
63) Entwarf eines Schreibens der allgemeinen Administration von Mainz an die
Kommissarien des Nationalen vent 8 vom 9. Januar 1793: Friedens-Praliminarien. Bei
Klein w. 8. 404 bis 416.
64) Parisische Umrisse 1793: Friedens-Prahminaiien 1793 und 1794.
65) Revolutionen und Gegenrevolutionen aus dem Jahre 1790: Hubers Friedens-
präliminarien 1794. 17. und 18. Stück.
66) über die Beziehung der Staatekunst auf das Glück der Menschheit: Friedens-
PrÜiniinarien 1794 (falsch Klein w. 384) St. 28 und 24. S. 873 bis 406.
67) Kleine Schriften. Ein Beytrag zur Völker- und Länderkunde, Naturgeschichte
und Philosophie des Lebens gesaniralet von Georg Forster. Erster Theil. Leipzig,
bey Paul Gotthelf Kummer, 1789; II. bis VI. Berlin, in der Voesischen Buchhand-
lung. 1794 bis 1797. 8.
I. enthält folgende Aufsätze, ,mit Sorgfalt und Strenge verbessert' (Vorrede):
a: Cook, der Entdecker. Nr. 26). - b: Neuhoiland. Nr. 24). - c: O-Taheiti. Nr. 14). —
d : Ueber Leckereyen. Nr. 38). — e: Der Brodbaum Nr. 19).
II. Hg. von L. F. Huber, wie die späteren, a: Die Nordwestküste von Amerika.
Nr. 46). — b: Englische Litteratur des J. 1788. Nr. 28). — c: Menschenrafien.
Nr. 25). — d: Reminiscenzen. Fragment. — e: Aus der Brieftasche eines Reisenden.
Fragment. — f: Ein Versuch. Nr. 14).
III. 1794 a: Norden von Amerika. Nr. 54a). — b: Englische Litteratur des
J. 1789. Nr. 29). — c: Proselytenmacherey. Nr. 86). — d: Iieitfadeo. Nr. 86). —
e: Die Kunst. Nr. 37). — f: Ein Blick in das Ganze der Natur. Einleitung zu
Anfangsgründen der Thiergeschichte. Erster Druck. — g: Fragmente aus Georg
Försters Nachlaß. 1. Ueber die Vernunft, in Beziehung auf das Glück der Mensch-
heit. 2. Ueber die öffentliche Meinung.
IV. 1796. a: Format. Nr. 14). — b: Dodd. Nr. 9). — c: Englische Litteratur des
J. 1790. Nr. 29). — d: Pygmäen. Nr. 20). — e: Historische Glaubwürdigkeit. Nr. 40). —
f: Ueber den gelehrten Zunftzwang. Nr. 55). — g: Fragmente aus dem Nachlaß.
V. 1796. a: Madagaskar. Vorrede zu Rochon. Nr. 54). — b: Englische
Litteratur des J. 1791. Nr. 47). — c: Observations sur le temple de Diane. Nr. 17). —
d: Du Phönix. Nr. 17). — e: Limites historiae. Sieh Nr. 21) zum ersten Male
gedruckt, durch Sömmerring übergeben. — f: De plantis esculentis. Nr. 22). —
g: Baumläufer. Nr. 14). — n: Rezensionen (sieh zum Teil 51), 62).
VL 1797. Mit dem Nebentitol: Georg Försters Schriften politischen Inhalts.
Mit Kupfern. Auf diesem Titel Motto von Friederike Brun, a: Erinnerungen Nr.
57). — b: Revolutionen und Gegenrevolutionen. Nr. 63). — c: Staatskunst Nr. 66). —
d: Parisische Umrisse. Nr. 65).
68) Georg Forster'B sämmtliche Schriften. Herausgegeben von dessen Tochter
und begleitet mit einer Charakteristik Forster's von G. G. G ervin us. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1843. IX. 12.
I und 11: Johann Reinhold Forsters und Georg Forsters Reise um die Welt
in den Jahren 1772 bis 1775.
III. Ansichten vom Niederrhein u. s. w.
IV. Kleine Schriften. Erster Teil, a: Nr. 45). — b: Nr. 54a). — c: Nr. 24). —
d: Nr. 14) (O-Taheiti). — e: Nr. 14) (Forrest). — f: Nr 54). — g: Nr. 25). —
h: Nr. 67). III. f. — i: Nr. 19). — k: Nr 20) — 1: Nr. 14) (Baumläufer.) —
m: Nr. 14). (Ein Versuch . . .) — n: Nr. 21). vgl. 67) V. e. — o: Nr. 22).
V. Kleine Schriften. Zweiter Teil, a: Nr. 9). — b: Nr. 26). - c: Nr. 38). —
d: Nr. 85). — e: Rede beim Antritt in Cassel 17tt4. — f : Nr. 36) — g: Nr. 37). —
h: Nr. 67) III. g. — i: De la felicite des Etres physiques (discours) 1782. — k:
Nr. 17). - 1: Nr. 17). - m: Nr. 40). - n: Nr. 55). - o: Nr. 67) IV. g. - p:
Nr. 67) V. h.
VI. Kleine Schriften. Dritter Teil, a: Nr. 28). 29). 47). - b: Nr. 57). —
c: Nr. 63). — d: Nr. 66). — o: Nr. 65). — f: Darstellung der Revolution in Mainz
(zum ersten Male gedruckt). — g: Nr. 68). — h: Nr. 61). — i: Nr. 62).
VII. Charakteristik Forsters von Gervinus. — Briefwechsel 1778 bis 1787.
VIII. Briefwechsel 1788 bis 1793.
IX. Briefwechsel 1793 bis 94. — Sakontala,
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251
69) Ausgewählte kleine 8chriften von Georg Forster, herausgegeben von Albert
Leitzmann. Stuttgart 1894. 8.
a: Nr. 67) III. f. - b: Nr. 26). - c: Nr. 83). - d: Nr. 84). - e: Nr. 36). -
f: Nr. 35). - g: Nr. 37). - h: Nr. 48). Vgl. Euphorion 1895. 2, 167 bis 175.
6. Samuel Thomas Sömmerring, geb. am 28. Januar 1755 in dem damals
zu Polen gehörigen Thorr in Westpreußen als Sohn eines Arztes, der Albinus,
Boerhaave, Hoffmann zu Lehrern gehabt hatte. Von 1774 studierte er in Göttingen
unter Wilsberg, Gmelin und Baldinger, hörte auch Lichtenberg und Blumenbacb,
die ihm später befreundet waren. Die erste Arbeit des Dreiundzwanzigjährigen über
die Gebirnbaais und die Ursprünge der Gehirnnerven machte ihn bei den Fach-
genossen bekannt. Auf einer Reise durch Holland lernte er Peter Camper 1778
kennen, in London schloß er mit Georg Forster eine Freundschaft, die für beide
bedeutungsvoll wurde, in Edinburg arbeitete er bei A. Monro. Wieder in Göttingen,
geriet er in bedrängte Lage: durch G. Forsters Bemühung bei dem Landgrafen
Friedrich und dem Minister Scblieffen wurde er als Lehrer der Anatomie am Colle-
gium Carolin um in Kassel mit 400 Thaier Gebalt angestellt. Beide Freuude lebten
aufs vertrauteste zusammen ; 1783 lernte S. auch Goethe kennen : dieser blieb Sömmerring
ein treuer Freund, der an dem Forscher einen höchst fähigen, zum Schauen, Bemerken
und Denken aufgeweckten, lebendigen Geist schätzte. Auch mit Goethes Freund
Merck und mit F. H. Jacobi trat er in ein näheres Verhältnis, da beide Cassel oft
besuchten. Wie Forster, beteiligte sich auch Sömmerring an den Arbeiten der alche-
miatischen Rosenkreuzer: von der Orthodoxie wie von der nüchternen Verstandes-
theologie abgestoßen, ließ er sich von Mystik und Pietisterei bestricken. Beide hielten
einen Verkehr mit den Toten für möglich; beide waren religiöse Schwärmer: durch
inbrünstiges Gebet hofften sie das Ziel ihrer alchemistischen Bemühungen zu erreichen.
Nach wenigen Jahren erkannten sie ihre Verirrungen: Sömmerring sah, wie Forster,
auf sie mit Widerwillen zurück, und noch 1820 verbittet er sich in einem Briefe an
Therese Huber nachdrücklich, seiner Teilnahme an der Ordensverbindung in Kassel
zu gedenken. Im Frühjahr 1784 verließ Forster Kassel, im Herbst Sömmerring: er
wurde in Mainz Professor der Anatomie und Physiologie. In Kassel hatte er nur
zwei populäre Arbeiten veröffentlicht, aber für die in Mainz 17H4 erschienene, die
körperliche Verschiedenheit des Negers vom Europäer behandelnde Schrift, die er
seinem vertrautesten Freunde Georg Forster' widmete, und die großen Beifall fand,
hatte er schon in Kassel die fleißigsten Studien gemacht. Der Landgraf nämlich
hatte eine kleine Negerkolonie angelegt, und Sömmerring konnte Neger beiderlei Ge-
schlechts sorgfältig untersuchen und mit dem Bau den Europäers vergleichen. Auf
dieses Werk bezieht sich die Titelvignette in der Schrift F. H. Jacobis ,wider
Mendelssohns Beschuldigungen betreffend die Briefe über die Lehre Spinozas' (Leipzig
1786; vgl. § 222, 7. 16). In Mainz gewann Sömmerring einen größeren Wirkungs-
kreis und Anregung durch Männer wie Heinse, Johannes Müller, mit dem er schon
in Kassel verkehrt hatte, Weidmann, vor allen Fonter, der im Jahre 17*8 nach
Mainz kam. Auch mit den Brüdern Humboldt verkehrte er: Alexander hat ihm 1797
seine .Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser4 gewidmet. Zahlreiche
Schriften aus dieser Zeit bezeugen Sömmerrings Schaffenslust. Von allgemeinem
Interesse ist die von Salzmann in Schnepfenthal mit dem Preise gekrönte Schrift
über die Schntirbrüste : durch eine beigegebene Kupfertafel zeigte er die schädlichen
Folgen der Schnürleibchen. Dabei bediente er sich zum ersten Male der Hilfe dea
genialen Künstlers Christian Koeck, den er in Mainz aus niederen Volkskreisen
hervorgezogen hatte. Auch in seinem Hauptwerke, dem seit 1791 erschienenen Lehr-
buche ,vom Bau des menschlichen Körpers' geht seiner anatomischen Darstellung
die Kunst Koecks zur Seite. Im August 1792 erfreute sich Goethe Sommerrings:
dieser hatte einige Monate vorher die Frankfurterin Elisabeth Grunelius geheiratet.
,Mit Sömmerrings, Huber, Forsters', erzählt Goethe aus dieser Zeit, .verbracht' ich
zwei muntere Abende. Von politischen Dingen war die Rede nicht; man fühlte, daß
man aich wechselseitig zu schonen habe* Aber zu bald wurde auch Sömmerring
durch die Stürme der Zeit aus seinen ruhigen Studien aufgescheucht Er verblieb
in Frankfurt, als Mainz bedroht, war; tief schmerzte ihn, daß Forster sich von
Deutschland lossagte; nach der Übergabe der Festung im Juli 1793 ging er zwar
zurück — .außer entsetzliche Unreinlichkeit in meiner Wohnung, fand ich nicht*
weggekommen', schreibt er an Heyne 27. Juli 1793 — aber schon _1 795 siedelte er
nach Frankfurt a. M. über und ließ sich dort unter die praktischen Ärzte aufnehmen.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 6.
Zwei Jahre später nahm er nach kurzem Aufenthalt in Mainz seine Entlassung von
der Universität. In dieser unruhvollen Zeit erschien sein Aufsatz ,Sur le eupplice
de la Guillotine1 (1795), der mit den Worten schließt : ,Des spectacles aussi abominables
ne devoient pas avoir lieu parmi les sauvagee: et ce sont des republicains qui les
donnent et qui y assistent!* Und ein Jahr darauf die Kant gewidmete Schrift ,Über
das Organ der Seele', in der es (§ 57) heißt: .Die Bedingungen, die Descartes fürs
Organ des gemeinsamen Sensoriums forderte, erfüllt die Flüssigkeit der Hirnhöhlen.'
Der Stolz unseres Jahrhunderts — Worte Sömmerrings — Kant natte der Idee Beifall
geschenkt und sie in einem Briefe an Söminerring .sogar erweitert und verfeinert';
auch Goethes Erinnerungen gegen die Schrift, die er im Briefe vom 28. August 1796
macht, gingen nur gegen die Zusammenstellung der Teile: aber die erhoffte Anerkennung
fand Sömmerring keineswegs, und ein neuerer Forscher nennt die Theorie, wonach
sämtliche Nerven an bestimmten Stellen der Hirnhöhlen als offene Kanäle einmünden
und die in den Hirnhöhlen abgesonderte Flüssigkeit das Organ der Seele darstelle,
überaus kraß und des großen Anatomen unwürdig. Als praktischer Arzt war Sömmerring
für Verbreitung der Entdeckung Jenners thätig; mit Dr. Lehr stellte er 1801 Impf-
versuche mit Kuhpocken an und veröffentlichte die Ergebnisse. In demselben Jahre
erschien die »Abbildung des Auges', ein Meisterstück in der Darstellung und Aua-
führung nach dem Urteil von August Hirsch. Erst nach dem Tode seiner treff-
lichen Gattin im Jahre 1802 verließ Sömmerring Frankfurt, besuchte Jena, Halle und
andere Städte und nahm 1805 einen Ruf nach München an. Dort ist er bis 1820
geblieben. In der ersten Zeit seines Aufenthalts beschäftigten ihn anatomisch-physio-
logische Arbeiten, dann physikalische Durch eine Unterhaltung mit dem Minister
Montgelas veranlaßt, ersann Sömmerring 1809 den galvanisch-elektrischen Telegraphen
und zeigte seine Erfindung in der Sitzung der Akademie an. Die Nachfolger ver-
besserten den Apparat für die Praxis: sein Sohn Wilhelm (1793 bis 1871) hat über
des Vaters Erfindung genau berichtet. Daneben fand Sömmerring die Zeit zu palä-
ontologischen Studien. Nach F. H. Jacobis Tode fühlte er sich einsam, verließ
München, das ihm nie ganz behaglich gewesen war, und zog sich nach Frankfurt zurück ;
dort lebte er im Hause seines Schwagers Grunelius, auch im Alter noch wissen-
schaftlich thätig. Der 7. April 1828, der Tag seines 50jährigen Doctorjubiläums,
war ein Festtag für ganz Deutschland : Blumenbachs und Goethes Zuschriften erfreuten
ihn besonders. Am 2. März 1830 starb er, wie er gewünscht, ohne allen Kampf.
Kant nannte ihn 1795 den ersten philosophischen Zergliederer des Sichtbaren am
Menschen; Haeser nennt ihn den bedeutendsten deutschen Anatom aus der zweiten
Hallte des achtzehnten Jahrhunderts.
a. Mensel, Gel Teutschl. 7, 531 bis 534. 10,679. 11.704. 15,492 t 20. 506 bis 508.
b. J Doli mger, Gedächtnißrede auf 8. Th. v. Sömmerring. München 1830. 4.
c. A.W. Otto, Denkrede: Nova acta acad. Leopoldino-Carol. XV.
d. Map p es , Festreden im naturgesch. Museum. Frankfurt a. M. 1842. 8. 8. 114 f.
e. Rud. Wagner, Sömmerrings Leben und Verkehr mit seinen Zeitgenossen.
Leipzig 1844. 8. (Bildet auch den ersten Band des unter Nr. 20 genannten Werkes).
f. W. 8tricker, Geschichte der Heilkunde in Frankfurt Frankfurt 1847.
S. 381 bis 334.
g. Wilhelm Sömmerring, Jahresbericht des physik. Vereines zuFrankf. 1857/58.
S. 23 bis 36.
h. J. Hamel, Die Entstehung der galvanischen und elektromagnetischen
Telegraphio: Bulletin de l'acad. de St Petersbourg. N. F. II, 98. 298.
/ L W. 8ömmerring, Der elektrische Telegraph als deutsche Erfindung nach-
gewiesen. Frankfurt 1863. 8.
j. W. Stricker, Neujahrsblatt des Vereins für Gesch. und Alterthumskunde
zu Frankfurt. 1862. 4.: Sömmerring. Nach seinem Leben und Wirken geschildert
Mit einem Porträt in Steindruck nach dem Ölgemälde von Thelott (s. unten Bildnis).
k. Heinrich Haeser, Geschichte der Medizin. Jena 1881. U«, 559 bis 5(50.
1. Friedr. Strehlke, Goethe's Briefe Zweiter Theil. Berlin 1884. S. 226 f.
m. H. Kopp, Die Alchemie in älterer und neuerer Zeit. Heidelberg 1886.
IL 8. II, 83. 94. 123 130.
n. Gurlt und Hirsch, Biogr. Lex. der hervorr. Ärzte. 1887. V, 454 f.
o. Laquer, S. Th. v. Sömmerring und sein Denkmal. Frankfurt a. M. 1891.
p. Allg. dtach. Biogr. 1892. 34, 610 bis 615 (Jännicke).
q. August Hirsch, Geschichte der mediz. Wissenschaften in Deutschland.
München und Leipzig 1893. S. 211. 552.
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Thomas Sömmerring. 258
Briefe an a. Blamenbach: Briefe berühmter Zeitgenossen an Sörnmerring.
Bei Wagner. Nr. d. Abthlg. 1, S. 311. — ß. Ebel: Abthlg. 2, Anhang 8. 214 bis
264. — y. Heyne: Abthlg. 2, Anhang 8. 189 bia 218 und Förster» Briefw. mit
Tb. Sömmerring. 1877. 8. 576 f. — S. Therese lluber 1820 (nicht 1780): Georg Forster.
Briefe Nr. r. ä 673 f. — f. Merck : Briefe an Merck, bg. von Karl Wagner. Darm-
stadt 1885. 8. nnd (5): Briefe von und an Merck. Dannstadt 1838. 8. — C. Frei-
herrn t. Moll : Augsburg 1835 (nicht im Buchhandel). Vergl. Stricker a. a. 0. und
Allg. dtech. Biogr. 22, 8. 114.
Briefe an Sömmering von Blumenbach (9): Nr. d. Erste Abtheilung. 8. 296
bis 311. — Bremser (7): ebenda 8. 830 bis 350. — Peter Camper (4): ebenda 8. 318
bis 329. — Coadjutor Dalberg (2): ebenda & 72 bia 74. — G. Forster: ebenda
8. 122 bia 280. Sieh Georg Förster. Briefe Nr. r. — B. Forster (10): Georg Forster.
Briefe Nr. t. 8. 649 bis 670. — Fürstin Gallitzin (3): Nr. d. Erste Abthoilung.
8. 75 bis 78. — Goethe (28): ebenda 8. 1 bis 26. — Heinae (21): ebenda 8. 851
bis 881. Nach R. Wagner. Nr. d. 8. 91 fanden sich 18b Briefe von Heinse vor. —
Herder: Nr. d. Erste Abtheilung 8. 29 bis 31. — Heyne (37): ebenda 8. 79 bia 121.
Sieh auch Georg Fonter. Briefe. Nr. r. 8. 575 bis 647. — Hildebrandt: ebenda
8. 382 f.— F. EL Jacobi (10): ebenda 8. 32 bia 49. — Kant (3): Kants Werke von
Hartenstein. Leipriff 1868. 8, 800 bis 803. — Lavater (2): Nr. d. Erste Abthlg.
8. 69 bis 71. — Lichtenberg (81): Lichtenbergs Vermischte Schriften. Neue Orig.-
Auagabe. Göttingen 1847. 8, 270 f. — Merck (8): Nr. d. Erste Abthlg. 8. 281 bis
295. — Metzger: ebenda 8. 384 f. — J. v. Müller (10): ebenda S. 50 bis 66. —
J. Georg Müller: ebenda 8. 67 f. — Rndolpbi (2): ebenda 8. 312 bis 317. — Georg
von Sachsen-Meiningen (2): ebenda S. 27 f.
Ein Bildnis Sommerrings nach Thelot und Bagge, gestochen von C. Barth,
vor R. Wagners Werk. Vgl. auch oben i.
Verzeichnis der medizinischen Schriften fast vollständig bei Otto Nr. b.
1) De basi encephali et originibus nervorum cranio egredientium libri V. Cum
4 tab. aen. Gott. 1778. 4. (Vgl oben Leben.)
2) Bemerkungen Über den Bau des Orang-Utang: Götting. Taschenkalender 1780.
8) Beobachtungen an erkrankten Augen, die zur Entdeckung der Durchkreuzung
der 8ehnerven führten. 1784: Hessische Beiträge zur Gelehrs. und Kunst St 1 und 4.
4) Über die körperliche Verschiedenheit des Mohren vom Europäer. Mainz 1784.
8. Frankfurt 1785. 8. Mit 2 Kpfrn. (über die k. V. dea Negers v. E.).
5) Vom Hirn und Rückenmark. Mainz 1788. 8. — Mainz 1792.
6) Über die Schädlichkeit der Schnürbrüste. Leipzig 1788. 8. — Berün 1793.
Mit einem Kupfer.
7) Über die Verschiedenheiten der Knochen nach den Nationen: Neues dtsch.
Museum 1790. 8t. 7.
8) Abbildungen und Beschreibungen einiger Mißgeburten. Mainz 1791. Mit
12 Kpfrtafcln.
9) Vom Baue dea menschlichen Körpers. Frankfurt 1791 bia 1796. V. 8.
Zweite, umgearbeitete Ausg. 1800 bis 1801. Lateinisch: De corporis humani fabrica.
Francofurti 1794 bia 1801. VI. 8. Italienisch: Sulla 8truttura del corpo umano.
1818—1819.
10) Sur le supplice de la guillotine: Magasin encyclopedique 1795 und Klio,
Monatsschrift für die französische Zeitgeschichte 1795. Heft 9. Vgl. Moniteur 1795. Nr. 48.
11) Wilhelm Heinso bezeichnet eine größere Anzahl von Ausführungen anato-
mischer Art über das Ohr und die Ohrwerkzeuge in seiner Hildegard von Hohenthal
(§ 230, 13. 19) ausdrücklich als von seinem Freunde Sömmerring ihm mündlich oder
aus dem Manuscripte dargeboten. Am Schlüsse des Werkes Sömmerrings Erklärung
der von Koeck gestochenen Figuren.
12) Über das Organ der Seele. Königsberg 1796. 4. Mit Kpfrn. 86 S.
,Unserm Kant gewidmet'. Sieh oben Leben und Briefe Nr. d. 2. Abthlg. 8. 270
bis 279. — Epigramme Hölderlins auf die Schrift Sömmerrings sieh SeutTerts Viortolj.
1889. II. S. 421.
13) Über Ursache und Verhütung der Nabel- und Leistenbrüche. Eine gekrönte
Preiaschrift. Frankfurt, Varrentrapp und Wenner. 1797. 8.
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254
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 6-9.
14) Prüfung der Schutz- oder Kuhblattern durch Gegenimpfung mit Kinder-
blattern. Prankfurt 1801. 88 8. 8. (Mit Dr. Lehr).
15) Abbildungen der menschlichen Sinnesorgane. I: Abbildungen des mensch-
lichen Auges. Frankfurt 1801. gr. Fol. 110 S. Mit 8 Kpf. (Chr. Koeck ad natu r am
pinxit.) — II: Abbildungen des menschlichen Hörorgans. Frankfurt 1806. gr. Fol.
§6 S. Mit 5 Kpf. JDurcb Lichtenberg angeregt' Vorrede. (Chr. Koeck pinxit;
Hücker sc.) I. u. II auch neu hg. von J. F. Schröter. Weimar 1810. 1811. — DU:
Abbildungen der menschlichen Organe des Geschmacks und der Stimme. Frankfurt 1806.
Fol Mit 4 Kpf. - IV: Abbildungen der menschlichen Orgaue des Geruchs. Frankfurt
1809. Fol. Mit 9 Kpf.
16) Mit Reisseisea: Über die Structur, Verrichtung und Gebrauch der Lungen.
Berlin 1808. 8.
17) Über den elektrischen Telegraphen: Münch. Akad. 1809. Vgl. Leben und
Nr. g und i.
18) Über die schnell und langsam tödtlichen Krankheiten der Harnblase und
Harnröhre bei Männern im hohen Alter. Frankfurt 1809. 8. Wien 1810. Bd. 69
der auserlesenen med. Bibl. Frankfurt 1822. 8. Französ. 1824. Hollfind. 1823.
19) Uber die fossilen Zahne von Elephanten.Rhinooeroten : Münch. Akad. 181 1 bis21.
20) S. Th. von Sömmerring vom Baue de» menschlichen Körpers. Neue um-
gearbeitete und vervollständigte Oriirinal-Ausgabe. Leipzig 183» bis 1846. VHL 8.
I. 1 bis 2. Abthlg. sieh Nr. d.
II. Lehre von den Knochen und Bändorn. Nach der IL Auflage und nach den
Handexemplaren des Vf. hg. von R. Wagner. Leipzig 1839.
III. l.Abt. Lehre von den Muskeln und Gefäßen, umgearb. von Fr. Wilh.Theile.
2. Abt Gefäße. Leipzig 1841.
IV. Hirn- und Nervenlehre, umgearb. von G.Valentin. Mit Kpfr. Leipz. 1841.
V. Lehre von den Eingeweiden und Sinnesorganen, umgearb. u. beendigt von
£. Husch ke. Mit 2 Kpfr. Leipzig 1844.
VI. Allg. Anatomie, von J. Henle. 1844.
VII. Entwickelungsgeschichte der Säugetbiere und des Menschen von Th. L.
W. Bischoff. 1842.
VU1. 1. Abt. Pathologie des menschl. Körpers, von Jul. Vogel. 1846. 2. Abt
Allgem. Thoü.
7. Johann Christian Bell, geb. am 28. Februar 1768 zu Rhaude in Ost-
friosland, studierte Medizin in Göttingen und in Halle, war seit 1783 praktischer
Arzt in Ostfriesland, folgte 1787 einem Rufe als Professor nach Hallo, 1810 nach
Berlin; 1813 erhielt er die Oberleitung der Lazarette westlich der Elbe. Er starb
am 22. November 1813 in Halle am Trphns. Vergl. Band IV. S. 658. Ausgezeichnet
als praktischer Arzt drang er darauf, die individuellen Krankheitsursachen zu erforschen.
a. Meusel, Gel. Teutechl. 6, 272 f 10,468. 11,632. 16, 120. 19, 280 bis 282.
b. H. Steffens, Johann Christian Keil. Eine Denkschrift. Halle 1816. 8.
$ 291, 8. 14).
c Heinrich Haeser, Geschichte der Medizin. Jena 1868. I*, 737 f.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1888. 27, 700 f. (Bandorf).
e. M. Holtzmann, Ludwig Börne. Berlin 1886. S. 46. 48. 69 f.
Brief an Reil von Goethe: Werke (W. A.) IV, 16, 269
1) Ioannis Christiani Reil exercitationnm anatomicarum Fase. I. de struetura
nervorum. Halae Saxonum. 1796. fol.
2) Ueber die Erkenntnis und Cur der Fieber. Halle 1797 bis 1802. IV. 8. —
Zweyte Auflage. Halle, in der Curtachen Buchhandlung. 1799 bis 1815. V 8.
I.: Allgemeine Fieberlehre. — H.: Besondere Fieberlehre. Gefäß fieber, Wochsel-
fieber, Saugaderfieber und die Entzündungen. — HI.: Blutflüsse und kranke Ab-
und Aussonderungen. — IV.: Fieberhafte Nervenkrankheiten. (Dem Oberconsul der
Französischen Republik Buonaparte dem Kenner und Freunde der Wissenschaften
von dem Vf. In der 2. Auflage weggelassen.) — V.: Exantheme. — Neue Ausgabe
Bd. 1 und 2: 1820. 3: 1822. 4: 1824. 6: 1823.
Ludwig Börne über Reils Fieberlehre: sieh Holtzmann a, a. 0. S. 44.
3) Rhapsodien über die Anwendung derpsychischen Curmethode
auf Geisteszerrüttungen. Dem Herrn Prediger Wagnitz zugeeignet. Unter der
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Johann Reil. Friedrich Theodor von Schubert. Blasius Merrem. 255
Vorrede J. C. Beil. Halle in der Curtsehen Buchhandlung. 1803. 504 8. 8. —
Zweite Auagabe 1818. 8.
4) Magazin für psychische Heilkunde (mit Kay 6 ler) 1803 bis 1805.
6) Beiträge zur Beförderung einer Curmethode auf psychischem Wege, (mit J.
Ch. Hoffbauer). 1808 .bis 1812.
6) Praktische Bemerkungen über Geisteszerrüttong. Mit Beilagen über die
Ausstellung von Zeugnissen und Gutachten in Fällen von Wahnsinn. Von Joseph
Mason Cox. Aus dem Engl, übers, und mit Anm. versehen. Nebst einem Anhange
«her die Organisation der Versorgungaanstalton für unheilbare Irre vom Professor
Beil. Halle 1811. In der Rengerschen Buchhandlung. 8.
7) Entwurf einer allgemeinen Pathologie von Johann Christian Reil. Halle in
der Cartechen Buchhandlung. 1816. HL 8.
8) J. C. Reil's kleine Schriften wissenschaftlichen und gemeinnützigen Inhalts.
Halle, im Verlage der Curtschen Buchhandlung. 1817. 8.
8. Friedrich Theodor von Schubert, geb. am 30. Oktober 1758 in Helm-
stedt, studierte 1773 in Greifswald, dann in Güttingen Theologie; er wandte sich
aber später mathematischen Studien zu und vertiefte sich in astronomische Unter-
suchungen. Im J. 1783 ging er nach Reval und wurde 1785 an die Akademie der
Wissenschaften nach St. Petersburg berufen. Dort wurde er Direktor der akademischen
Sternwarte. Er starb am 21. Oktober 1825.
a. Mensel, Gel. Tentechl. 10, 632. 11, 685. 15, 385. 20, 296 f.
5. Nekrolog 1826. S. 1048 bis 1065.
c Recke- Napieraky 1832. 4, 8. 129 bis 135.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1891. 32, 628 bis 631 (L. Stieda).
1) Theoretische Astronomie von Friedrich Theodor Schubert. 8t. Petersburg,
1798, gedruckt bey der Kayserlichen Akademie der Wissenschaften; in Riga zu haben
bey Job. Fr. Hartknoch. HI. 4.
Traite d'aatronomie theoriquo. A St. Petersbourg. 1822. HI. 4.
Erlau temngen zum dritten Theile von Schuberts theoretischer Astronomie von
GTaf Georg von BouquoL Leipzig 1811. 4.
2) Populäre Astronomie. St. Petersburg. Gedruckt bey der Kayserl. Akademie
der Wissenschaften. 1804 bis 1810. HI. 8.
Enth. L: Gescliichte der Astronomie und Sphärische Astronomie. — H.: theo-
retische, HI.: physische Astronomie. — Neue Ausgabe. Hamburg 1834. HL. 8.
3) Vermischte Schriften von Friedrich Theodor Schubert Stuttgart und
Tübingen, in der J. G. Cotta/sehen Buchhandlung. 1823 bis 1826. IV. 8. — Neue
Folge. Breslau und Leipzig. Verlag von Eduard Pela. 1839. III. 8. Die ,Neue
Folge1 tragt auch den besonderen Titel Fünfter bis siebenter Band der Vermischten
Auller den fach wissenschaftlichen, wenn auch populär gehaltenen Aufsätzen sur
Astronomie und sur Physik
1. a: Beytrag zur Gesch. der Erfindungen, b: Pitcairn-Eyland. c: Keplers
Denkmahl, d: Bünde-Kuh. e: Politische Weissagung. — 2. a: Ueber den Russischen
Nationalcharakter, b: Ueber die Duelle. — 3. a: Ueber die Erfindung des Papiers,
b: Geschichte des Schach-Spieles, c: Anekdoten. — 4. Ueber Uhren. — 5. a: Heber
den Kalender, b: Die Gefabren der Aufklärung, c: Haben die Alten den Blitz-
ableiter gekannt? — 6. Ursprung und Bedeutung einiger Feste. — 7. a: Ueber den
Nutzen der Mathematik, b: Die Inseln des stillen Oceans.
9. Blaslas Merrem, geb. am 4. Februar 1764 in Bremen, studierte Natur-
wissenschaften in Güttingen, wurde Professor in Duisburg, wo ihn Goethe 1792 be-
suchte (Band IV. S. 512), 1804 Professor der Ökonomie, Botanik und Kameralwiasen-
achaften in Marburg. Dort starb er am 24. Februar 1824.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 5. 180 f. 10, 286. 11, 531. 14, 551. 18, 680 f.
b. Strieder und Justi XVIII, S. 369 bis 383 (Selbstbiogr.).
1) Vermischte Abhandlungen aus der Thiergeschichte von Blasius Merrem.
Gottingen, im Verlag bey Victorinus Boßiegel. 1781. 4 BL, 172 8. 4.
2) Beiträge zur besondern Geschichte der Vögel. Göttingen 1781 bis 1786. IL 4
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256 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 10—12.
8) Grundria rar allgemeinen Geschichte und natürlichen Eintheilung der Vögel.
Leipzig 1788. II. 4.
4) Beiträge zur Geschichte der Amphibien. Leipzig 1790. II. 8. Drittes Heft
1822. 8.
5) Beitrage zur Naturgeschichte. Duisburg 1792. II. 8.
6) Handbuch der Pflanzenkunde. Marburg 1809. 11. 8.
7) Versuch eines Systems der Amphibien. Marburg 1820. 8.
8) Beiträge zur Naturgeschichte der Schlangen. Essen 1822. 8.
10. Augnst Johann Georg Karl Batseh sieh § 270, 15 — Band V. S. 408.
B. studierte und habilitierte sich in seiner Vaterstadt Jena, 1793 gründete er eine
naturforschende Gesellschaft; durch diese kamen Goethe und Schiller zuerst in nähere
Berührung mit einander
a. Meusel, Gel. Teutachl. 1, 151 bis 153. 9, 56 f. 11, 44. 13, 68.
b. Allg. dtech. Biogr. 1875. 2, 182 f. (Jessen).
Brief an Goethe: Goethe-Jahrb. 1890. 11, 8. 108 f.
Briefe an Batsch von Goethe sieh im Register zu Goethes Werken (W. A.)
IV, 18, 120. L. Graf Paars Antographen-Sammlung. Berlin 1893. Nr. 1173.
Goethe-Jahrb. 1894. 15, S. 322.
1) Dispositio generum plantarum Jenensinm. Jena 1786.
2) Versuch einer Anleitung zur Kenntniß und Geschichte der Pflanzen für
acaderaischo Vorlesungen entworfen und mit den nöthigsten Abbildungen versehen
von Aug. Job. Georg Carl Batsch. Halle, bey Johann Jacob Gebauer, 1787 und
1788. II. 8.
I.: Allgemeine Einleitung, Kenntniß des Pflanzenkörpers, seiner Theile und
Beines Lebens. Wissenschaftliche Behandlung des Pflanzenreichs. — II. Merkwürdige
Arten der Gewächse nach ihren Aehnlichkeiten geordnet. Anbau und Benutzung.
3) Versuch einer Anleitung zur Kenntnis^ und Geschichte [der Thiere und
Mineralien. Jena 1788 und 1789. U. 8.
4) Versuch einer historischen Naturlehre zu einer allgemeinen und besondern
Geschichte der körperlichen Grundstoffe für Naturfreunde. Halle 1789 und 1790. II. 8.
L: Chemischer, IX: physikalischer TheiL
5) Botanische Unterhaltungen für Naturfreunde zu eigner Belehrung über die
Verhältnisse der Pflanzenbildung entworfen von A. I. G. C. Batach. Erster Theil.
Jena, im Verlag der Cröckerschen Buchhandlung, 1793. 8.
6) Beyträge und Entwürfe zur pragmatischen Geschichte der drey Natur-Reiche
nach ihren Verwandtschaften von A. 1. G. C. Batsch. Weimar, im Verlage des
Industrie Comptoirs, 1801 bis 1802. III. 8.
I.: Thierreich. — II.: Gewächsreich. — III.: Mineralreich.
Außerdem eine große Menge von Schriften für den akademischen Gebrauch und
von speciellen Untersuchungen.
11. Christoph Wilhelm von Hufeland, geb. am 12. August 1762 in
Langensalza, wurde in Weimar erzogen, studierte in Jena und in Göttingen Medizin,
178a Arzt in Weimar, 1793 Professor in Jena, Hofrat, Leibarzt, 1801 preußischer
Geheimrat und Direktor des medizinischen Kollegiums, 1809 Professor an der
Universität, 1810 Staatsrat und Mitglied der Medizinalsektion im Ministerium des
Innern, 1819 Direktor des militärischen medizinisch-chirurgischen Kollegiums. Er
starb am 25. August 1836 in Berlin.
a. Meusel, Gel. Teutachl. 3, 457 bis 460. 9, 636 f. II, 387. 14, 205 f. 18,
229 f. 22 n, 869 bis 872.
b. (Hitzig) Gel. Berlin im J. 1825. 8. 117 bis 121.
c. N. Nekrolog 1836. 14, 530.
d. J. J. Sachs, Ch. Wilh. Hufoland. Ein Bückblick auf sein 70jährigo8 Leben
und Wirken, beim 12. Aug. 1832. Berlin 1882.
e. Medicinischer Almanach für das Jahr 1837 hg. von J. J. Sachs. Nekrologische
Erinnerungen S. 39 f.
f. A. de Stourdza, C. W. Hufeland. Eequisse de sa vie et de sa mort chre-
tiennea. Berlin 1837. 8.
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Karl Batsch. Wilhelm von Hufeland.
257
g. Friedrich Ludwig Augustin, Chpb. WUh. Hufelands Leben und Wirken
für Wissenschaft, Staat und Menschheit Potsdam 1837.
h. E. Osann: Encyclopudisches Wörterbuch dermedicin. Wissenschaften. 1838
17, 8. 127 f.
i. Johannes Günther, Lebensskizzen der Professoren der Univ. Jena seit 1558
bis 1858. Jena, Friedr. Mauke. 1858. 8. 8. 184 f.
k. A. Göschen, Christian (!) Wilh. Hufeland. Eine Selbstbiographie: Deutsche
Klinik 1863. Nr. 13 bis 31. Auch besonders erschienen: Berlin. Druck und Verlag
von Georg Reimer. 1863. 64 S. 8.
1. AUg. dtsch. Biogr. 1881. 13, 286 bis 296 (E. Gurlt).
Vergi. § 290, 1. 150 a).
1) Mesmer und sein Magnetismus: Der Teutsche Merkur 1784. Okt. S. 60 bis
90. Nov. S. 161 bis 178. Die versprochene Fortsetzung folgte nicht.
2) Aussicht zur Vertilgung der Blattern : Der Teutsche Merkur 1786. November
S. 167 bis 181. Dezember S. 253 bis 265.
3) Ueber die Ungewißheit des Todes und das einzige untrügliche Mittel, sich
von Beiner Wirklichkeit zu überzeugen und das Lebendigbegraben unmöglich zu
machen: N. Tentach. Merkur 1790 May S. 11 bis 39. Dann besonders: Weimar 1791.
8. Nachdruck: ,Aus dem deutschen Merkur*. Salzburg, gedruckt und verlegt bey
Franz Xaver Duyle. 1791. 8. — Zweite Auflage Halle 1824. 8.
4) Ideen über Patbogenie und Einfluß der Lebenskraft auf Entstehung und
Form der Krankheiten als Einleitung zu pathologischen Vorlesungen von Christ.
Wilh. Hufeland. Jena, 1795. in der academischen Buchhandlung. 8.
5) Ueber die Natur, Erkenntnißmittel und Heilart der Skrofelkraukbeit. Eine
von der Kaiserlichen Academie der Naturforscher gekrönte Preisschrift von D. Christ.
Wilh. Hufeland. Jena 1795. in der Academischen Buchhandlung. 8.
6) Journal der praktischen Arzneikunde und Wundarzneikunst. Berlin 1795
bis 1814. yYYlY und Register. 8. Vom 28. Bande an mit K. Himly.
7) Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern von D. Christoph Wilhelm
Hufeland, der Arzneykunst ordentlichem Lehrer zu Jena. Jena, 1797. m der aka-
demischen Buchhandlung. XXIV, 696 8. 8. — Nachdruck: Kempten 1797. ü. 8.
u. o. — Zweyte vermehrte Auflage. Jena, 1798. in der akademischen Buchhandlung
8. — Von der 3. Auflage (180o) an unter dem Titel: Makrobiotik. — Sechste
rechtmäßige Aufl. Berlin, 1842. Gedruckt und verlegt bei G. Reimer. — Achte Auf-
lage. 1860. — Reclauis Univ.-Bibl. Nr. 481/84.
Eine neue Bearbeitung von Steinthal erschien Berlin 1873 u. o.
Übersetzt wurde Nr. 7) ins Französische, Englische, Holländische, Italienische,
Spanische, Polnische, Ungarische, ja auch ins Chinesische.
Kurze Erklärung der Hufelandschen Theorie über die Kunst das menschliche
Leben zu verlängern, sammt einer Anweisung zur Ausübung dieser Kunst. Von
einem Wienerarzte. Leipzig, 1799. 8. VergL Sprengel. § 293, V. 22. 4).
Dan. Collenbuech, Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern, für
den Bürger und Landmann umgearbeitet ... hg. von C. W. Hufeland. 1. Theil.
Altenburg 1801. 8.
Gottfried Immanuel Wenzel (§ 259, 237), Diätetik der menschlichen Seele,
oder Gesundheit des Herzens, Verstandes und Willens. Ein Seitenstück zu Hufelands
Kunst, das menschliche lieben zu verläiigorn. Grätz 1800. 8.
8) Pathologie von Christ. Wilh. Hufeland, zu academischen Vorlesungen. l.Band.
Pathogenie. Jena, 1799. in der academischen Buchhandlung. 8.
9) Guter Rath an Mütter über die wichtigsten Punkte der physischen
Erziehung der Kinder in den ersten Jahren. Berlin 1799, bei Heinr. Aug. Rottmann.
86 S. 8. (dänisch mit Anm. von J. C. Tode. Kopenhagen, 1800. 8.) — Zweite
Auflage . Berlin 1808. 8. — Dritte Aufl. Basel 1880. — Vierte Aufl. Basel 1886. —
Fünfte Aufl. Leipzig 1844. — Sechste Aufl. 1848. - Siebente Aufl. 1853. XIV,
226 S. 8. — Zwölfte Aufl. Leipzig 1875. 8.
10) System der praktischen Heilkunde. Jena 1800 bis 1806. H. in 3 Abthlg. 8.
11) Die Verhältnisse des Arztes. Berlin 1806. 8. Aus Nr. 6) Bd. 23, St. 3
besonders abgedruckt. — Zweite umgearbeitete Auflage. Berlin 1808. 8.
12) Geschichte der Gesundheit nebst einer physischen Charakteristik des jetzigen
Zeitalters. ;Berlin 1812. 8.— Zweite verm. AufT 1818. 8. — Neuer Abdruck: 1816.
Goedeka, Grundri«. VI. 3. Aufl. 17
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258 Buch YIL Phantastische Dichtung. § 293, IV. 12-18.
13) Ueber die Kriegspest alter und neuer Zeit, mit besondrer Rücksicht auf
das Aderlässen in derselben. Berlin 1814. Bealflchulbuchhandlung. 8.
14) Kleine medicinische Schriften. Berlin 1822 bis 1828. V. 8.
15) Immanuel Kant, Von der Macht des Gemüths durch den bloßen Vorsatz
seiner krankhaften Gefühle Meister zu sein. Hg. und mit Anm. versehen von C. W.
Hufeland. Berlin 1824. 8. Vergl. § 247, 1. 19). — 8. Aufl. 1856. 78 8. 8.
16) Joh. Kasp. Lavater's Worte des Herzens. Für Freunde der Liebe und des
Glaubens. Hg. von C. W. Hufeland. Berlin 1825. 8. — Vierte Auflage : Berlin 1842. 8.
17) Sieh § 234. C, HL 54 — Band IV. S. 601.
12. Heinrich Friedrich Link, geb. am 2. Februar 1767 in Hildeeheira,
studierte seit 1786 in Güttingen Medizin, 1792 Professor der Naturgeschichte, Chemie
und Botanik in Rostock, ging 1797 mit dem Grafen von Hoffmannsegg nach Portugal,
1811 Professor in Breslau, 1815 Direktor des botanischen Gartens in Berlin. Er
starb am 1. Januar 1851.
a. Meusel.GeLTeutschL 4,471 bis 473. 10,213f. 11,491. 14,445 f. 18, 553 f. 23,436 f.
b. v. Martins . Denkrede auf Heinrich Friedrich Link: Münchner Gel. Anzeigen
1851. Bd. 82. Nr. 69 hia 69. Mit ausführlichen Litteraturangaben.
c. AUg. dtsch. Biogr. 1883. 18, 8. 714 bis 720 (Wunschmann).
1) Bemerkungen auf einer Reise durch Frankreich, Spanien, und vorzüglich
Portugal von Heinrich Friedrich Link. Kiel, in der neuen Academischen Buchhand-
lung. 1801 bis 1804. HL 8.
2) Grundlehren der Anatomie und Physiologie der Pflanzen. Göttingen 1807. 8.
Anhang und Register 1809. Nachträge 1812.
3) Natur und Philosophie Ein Versuch. Leipzig 1811. 8.
4) Heinrich Friedrich Iink's, Professors in Breslau, kritische Bemerkungen und
Zusätze zu Kurt Sprengel's Werk über den Bau und die Natur der Gewächse.
Halle, bei Carl August Kümmel. 1812. 59 8. 8. Vergl. § 293, V. 22.
5) Ideen zu einer philosophischen Naturkunde. Breslau 1815. 8.
6) Grundwahrheiten der neueren Chemie. Leipzig 1815. 8.
7) Die Urwelt und das Alterthum, erläutert durch die Naturkunde. Berlin 1821. U. 8.
8) Propyläen der Naturkunde von H. F. Link. Berlin, bei Ferdinand Dümmler.
1836,9. H. 8.
13, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt, geb. am
14. September 1769 in Berlin, studierte in Frankfurt a. d. Oder und in Göttingen
Naturwissenschaften, bildete sich seit 1791 unter Werner in Freiberg ganz besonders
für den Berg- und Hüttendienst, trat dann auch in Berlin ah) Assessor beim Berg-
und Hütten-Departement ein und wurde 1792 Oberbergmeister für die Fürstentümer
Ansbach-Bayreuth. Er legte aber sein Amt nieder und bereiste 1795 die 8chweiz und
Italien. 1797 begab er sich nach Paris, um nach Egypten zu gehen, konnte aber der
politischen Verhältnisse wegen seine Absicht nicht ausführen. Nachdem er Airae
Bonpland kennen gelernt und mit ihm weitaussehende Pläne erwogen hatte, ging er
nach Madrid, um die Erlaubnis zur Bereisung von Südamerika und Mexico zu erwirken.
Er erhielt sie und trat im J. 1799 mit Bonpland die Reise von Corunna aus
über Teneriffa nach Cumana an. Erst im August 1804 kehrte er über Philadelphia
nach Europa zurück und blieb zunächst in Paris und Rom. Dort arbeitete er seine
Reisenotizen aus. Längere Zeit lebte er dann wieder in Deutachland, ging 1818 nach
London und wieder nach Paris, bereiste in der Begleitung des Königs von Preußen 1822
Italien und wurde 1826 zum Kammerherrn ernannt. Auf Veranlassung des Kaisers
von Rußland bereiste er 1827 hia 29 mit Ehrenberg und Gustav Rose den Ural,
Altai und das Kaspische Meer, wurde nach seiner Rückkehr zum wirklichen Geheimen-
rat ernannt und lebte abwechselnd in Berlin und Paris, bis ihn König Friedrich
Wilhelm 4. zu seinem fast beständigen Begleiter machte. Er starb am 6. Mai 1859.
Wie sich in Goethe alle poetischen Quellen sammelten, so umfaßte Humboldt
alle Zweige der Naturwissenschaften und brach vielfach Bahn. Humboldts Persön-
lichkeit war noch großartiger als seine Leistungen, die doch nur ein annäherndes
Büd von der Universalität seines Geistes gaben. Sein Einfluß war wie der Goethes
unberechenbar. Nur die hohe sittliche Würde Goethes fehlte ihm.
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Friedrich Link. Alexander von Humboldt. 259
e, Mensel Gel. Teutachl. 3, 466 f. 9, 641. 14, 208 bis 210. 18, 234 f. 22H,
876 bis 878.
b. Othm. Frank, Persien und Chile als Pole der physischen Erdbreite und
Leitpunkte zur KenntniB der Erde. Sendschreiben an Herrn von Humboldt. Mit
Anhang. Nürnberg 1813. 8.
o. Sieh Fouque* 1829 : § 290, 1. 149). — d. Sieh Varnhagen 1840 : 1 292, 1. 37) V. e.
e. Hermann Klencke, Alexander von Humboldt Ein biographisches Denkmal.
Leipzig, Verlag von Otto Spamer. 1851. XI, 252 S. 8. — Zweite verbesserte Auf-
lage. 1852. Via, 224 S. 8. - Vierte vermehrte Auflage. 1859. VI, 282 S. 8. —
Sechste illustrierte Ausgabe, vielfach erweitert und theüweise umgearbeitet von H.
Th. Kühne. 1870. VHI, 432 S. 8. — Siebente Aufl. 1875. 8.
f. Alexander von Humboldt. Cassel 1853. 433 S. 16. — 1855. 344 S. 16.
g. Autobiographische Skizze: Gegenwart 1853. 8, 749 bis 762.
£. Arm. Ewald, Alexander von Humboldt. Eine Biographie. Zweite Auf-
lage. Cassel 1854, Ernst Balde. X, 195 8. 8.
L W. C. Witt wer, Alexander von Humboldt. Sein wissenschaftliches Leben
und Wirken den Freunden der Naturwissenschaften dargestellt. Leipzig, T. 0. Weigei
1860. 8. ~» Supplement-Theil zu den Briefen über Alexander von Humboldt's T
i. Deutsche Vierteljahrs-Schrift 1860. Jahrg. 23. S. 291 bis 328.
k. Heribert Bau, Alexander von Humboldt. Kulturhistorisch -biograp
Roman in sieben Theilen. Leipzig, Theodor Thomas. 1860 bis 61. — Neue (Titel-)
Ausgabe 1861. 8. — Dritte Aufl. Berlin, 0. Janke. 1878. 636 S. 8.
1. Memoiren Alexander von Humboldt's. Leipzig, Verlag von Ernst Schäfer.
1861. H. 8.
m. Address delivered on the centennial anniversary of the birth of Alexander
von Humboldt, under the auspices of the Boston Society of Natural History, by
Louis Aggassiz. Boston: 1869. 8.
n. A. Bastian, Alexander v. Humboldt. Festrede bei der von den natur-
wissenschaftlichen Vereinen Berlins veranstalteten Humboldt-Feier. Gesprochen am
Säculartage, den 14. September 1869. Berün, Wiegandt und Hempel. 1869. 30 S.
gr. 8. — 2. Aufl. 1870. 30 S. gr. 8.
o. Rud. Benfey, Alexander v. Humboldt und seine Bedeutung für Volksbildung.
Eine Festschrift zu seinem 100jährigen Geburtstage am 14. September 1869. Berlin,
Albrecht. 1869. IV, 83 8. gr. 8.
E. H.W. Dove, Gedächtnißrede auf Alexander v. Humboldt gehalten in der
eben Sitzung der kgl. preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin am
1. Juli, dem Leibnitztage des Jahres 1869. Borlin, Dümmler's Verlag. 1869.
31 8. gr. 8.
q. Heinr. Glogau, Akademische Festrede zur Feier des hundertjährigen Ge-
burtstages Alexander s v. Humboldt am 14. September 1869 gehalten. Frankfurt a. M.,
AuffartL 1869. 8.
r. A. Bernstein, Alexander von Humboldt und der Geist zweier Jahrhunderte.
Berlin 1869. « Sammlung gemeinverständlicher Vorträge IV, 89.
s. Otto Ule, Alexander von Humboldt. Biographie für alle Völker der Erde.
Berlin 1869. 8.
t. Humboldt-Perlen. Ein Demantkranz aus Humboldt's Leben und Schriften.
Nebst einer chronologischen Übersicht seines Lebens, einem Verzeichnis seiner zahl-
reichen Werke und einem Porträt A. v. Humboldt's nach dem von ihm selbst ent-
worfenen 8piogelbilde. Leipzig, Eduard Wartig. 1869. 8.
u. M. 0. Muhl, Alexander von Humboldt. Der Altmeister der neuesten Natur-
forschung. Ein Gedenkbuch zum hundertjährigen Geburtstage Alexander von Humboldt's.
Unter Zugrundelegung einer Lebensskizze aus den .Vorbildern' erweitert und heraus-
gegeben. Leipzig, Verlag von Otto Spamer. 1870. 8.
v. Adolf Ko hu t, Alexander von Humboldt und das Judenthum. Ein Beitrag
zur Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Leipzig, 1871. Verlag der F. W. Pardubitz -
.sehen Buchhandlung. (F. Lorber.) 8.
w. Karl Brunn 8, Alexander von Humboldt. Eine wissenschaftliche Biographie
im Verein mit R. Ave-Lallemant, J. V. Carus, A. Dove, H. W. Dove, J. W. Ewald,
A. H. B. Grisebach, J. L5wenberg, 0. Peschel, G. H. Wiodemann, W. Wundt bearbeitet
und herausgegeben. In drei Banden. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1872. HL 8.
Der zweite Band enthält eine bibliographische Uobersicht von Humboldts Werken,
Schriften und zerstreuten Abhandlungen von Julius Lowenberg auf S. 485 bis 552.
17*
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260
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 293, IV. 13.
x. Oscar Peschel, Ueber Alexander von Humboldt: Abhandlungen zur Erd-
und Völkerkunde. Hg. von J. Löwenberg. Leipzig, Verlag von Duncker und Humblot.
1877. 1, S. 273 bis 368. Ursprünglich in Nr. w.
y. Allg. dtach. Biographie 1881. 13, 368 bis 388 (Alfrod Dove).
z. Jul. Fröbel, Ein Lebenslauf . . . Stuttgart 1890. 8. L, 132 bis 144. 11,15.
aa. Wilhelm Förster, Ueber das Zusammenwirken von Beseel, Encke und
Alex. v. Humboldt. Rede gehalten in der Aula der Universität zu Berlin am
3. Aug. 1894: Dtsch. fievue 1894. Oktoberheft. S. 94 bis 104.
bb. P. v. Lind, Immanuel Kant und Alex, von Humboldt: Zschrift f. Philos.
und philos. Kritik. N. F. 1895. Bd. 106, S. 51 bis 79. 1896. 107, S. 28 bis 47.
cc. Th. Wiedemann, Mitteilungen zu Rankes Lebens-Geschichte, n. Alexander
von Humboldt und Leopold von Ranke. Mit zwei Briefen Humboldts: Allg. Zeitung
(München) 1895. Beil. Nr. 298.
Briefe an «.? (Paris ungefähr 1820): Deutsche Dichtung Band 16. Heft 12.
ß. Briefwechsel und Gespräche Alexander von Humboldt' s mit einem jungen
Freunde. Aus den Jahren 1848 bis 1856. Berlin. Verlag von Franz Duncker.
(W. Besser's Verlagshandlung.) — 1861. X, 141 8. 8. Vorwort ohne Unterschrift
des Hg. Friedr. Althaus. Vergl. Friedrich Althaus. Ein Lebensbild. Bonn 1889. S.896f.
Herman Grimm, Fünfzehn Essays. Erste Folge. 3. Auflage 1884. S. 362 f.
ff. König Maximilian 2. von Bayern, hg. von L. v. Trost: N. Fr. Presse 1894
Sept 12 und 13.
y. Briefwochsel AI. v. Humboldts mit Heinrich Berghaue aus den Jahren
1825 bis 1858. Jena, 1863. Costenoble. HL 8. Wohlfeile Ausg. 1869. HJ. 8.
<f. Bettina: Briefwechsel des Frhrn. von Meusebach mit Jac. und Wilh. Grimm,
hg. von Camillus Wendeler. 1880. 8. 295 f. Vergl. dazu oben 8. 83. £.
f. Bopp: S. Lefmann, Franz Bopp, sein Leben und seine Wissenschaft.
Berlin 1891. S. 123* bis 126* — C. Brinckmann: § 291, 3. x.
9. Briefe von Alexander von Humboldt an Christian Carl Josias Freiherr
von B unsen. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1869. 212 S. 8.
9. Campe: Band IV. 8. 757 zu S. 29.
». Im Ural und Altai. Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und
Graf Georg von Cancrin aus den Jahren 1827—1882. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1869. XV, 170 S. 8.
x. Carus: im Besitze der Literaturarchiv-Gesellschaft zu Berlin; vergl. deren
Jahresbericht für 1894.
X. Fünf Briefe der Gebrüder von Humboldt an Johann Beinhold Forster.
Nebst einem Anhange. Hg. von Fritz Jonas. Berlin 1889. L. Oehmigke's Verlag
(R. Appelius). 8.
fi. Dr. Ghillany in Nürnberg, später in München: Oesterreich. Badezeitung
1895. Nr. 14.
v. Briefe zwischen A. v. Humboldt und Gauß. Zum hundertjährigen Geburts-
tage von Gauß am 30. April 1877 hg. von K. Brünns. Leipzig, Verlag von Wilhelm
Engelmann. 1877. 8.
£. Goethes Briefwechsel mit den Gebrüdern von Humboldt: F. Th. Bratranek,
Neue Mittheilungen aus Goethes handschriftlichem Nachlasse. Leipzig 1876. Band 3.
Sieh die Weimarer Ausgabe. Abteilung IV. 10, 270 und 12, 88.
o. Dr. Henning. 1828: Antiquitäten-Zeitung DJ, 10. S. 74. Stuttgart 1895. fol.
n. Henriette Herz: Nord und Süd 1892. Bd. 63. S. 69 bis 74.
p. Briefe Alexanders von Humboldt an seinen Bruder Wilhelm. Heraus-
gegeben von der Familie von Humboldt in Ottmachan. Stuttgart. Verlag der J.
G. Cotta'schen Buchhandlung. 1880. LXXXVI1I (Die Brüder von Humboldt. Ge-
schichtliche Üborsicht ihres Lebensganges bis zum Jahr 1835 von Gregorovius), 228 8. 8.
Sieh Brief Alexanders aus Tegel 1829 April 10: Ztg. f. d. elegante Welt 1835. S. 367.
p'. F. H. Jacobi : R. Zoeppritz, Aus F. H. Jacobis Nachlaß, Bd. 1, S. 147 bis 154.
a, R. Keil. Vom Fels zum Meer 189091. S. 10 f.
r. Liszt: Briefe hervorragender Zeitgenossen an Franz Liszt. Hg. von La
Marca [d. i. Maria Lipsius], Leipzig 1895. Bd. 1, S. 37. Bd. 2, S. 60 f.
v. Moleschott: Jakob Moleschott. Für meine Freunde. Lebenserinnerungen.
Gießen 1894. 8. 201. 214.
(f. Briefwechsel mit Marc Aug. Pictet: Le Globe 1868. Bd. 8.
y. Literarischer Nachlaß von Friedrich von Raumer. Berlin, 8. Mittler und
8ohn, 1869. Bd. 1, 8. 17 bis 86.
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Alexander vou Humboldt.
261
V. Alex. Frh. v. Benno n kampff: dessen Nachlaß; vergl. Euphorion 1895. 2,
821 Anm. — Schölling, Aus Schellingß Leben. Bd. 2, S. 49. — «. Schlabren-
dorf: Im neuen Reich 1878. II, S. 888 f. — «/. Wilh. Schlegel: § 283, 1. «).
an. Schubarth: Paul Scholz, Karl Ernst Schubarth. Ein Beitrag zur
Literaturgeschichte des 19. Jahrh. Progr. Hirachberg L 8chl. 1892. S. 15 f. — ad.
Chn. Gtfr Schütz: Leben. Halle 1835. Bd. 2. S. 182 f. — ß(t. Spontini: Katalog
der Paar'schen Autographon-Samnilung 1893. Nr. 1266. — yy. Uhland: Ulilanda
Werke. Hg. von Ludw. Fränkel. Leipzig und Wien (1893). Bd. 2, S. 417 bis 420.
dd. Briefe von Alezander von Humboldt an Varnhagen von Ense aus den
Jahren 1827 bis 1858. Nebst Auszügen aus Varnhagen's Tagebüchern, und Briefen
von Varnhagen und Andern an Humboldt Leipzig: F. A. Brockhaus. 1860. 8.
Binnen wenigen Monaten fünf Auflagen: die erste und zweite hat XV, 400 8.,
die dritte bis fünfte Aufl. XXHI, 400 S. Vergl. § 292, 1. 49).
et. Jugendbriefe [16, aus den J. 1788 bis 1790] Alex. v. Humboldts an Wilh.
Gabriel Wegen er. Hg. von A. Leitzmann. Leipzig 1896.
CC. Frau v. Wolzogen: Im neuen Beich 1871. II, 357 bis 360. — m- Ziegler:
G. Geüfus, Leben des Geographen Jacob Melchior Ziegler. Winterthür 1884. S. 112 t —
Leop. Zunz: Zsch. f. d. Gesch. der Juden 1892. 5, 259.
Briefe an Humboldt von Böckh: Biogr. Blatter 1895. Band 1, Heft 1. —
Charoisso: § 291, 1. <r. — Gentz: § 293, I. 1. 26) V. y. - Tieck: L. H. Fischer
§ 284, 1. ee).
1) Mineralogische Beobachtungen über einige Basalte am Rhein. Brannschweig,
Vieweg. 1790. 8.
2) Florae Fribergensis specimen, plantas cryptogamicas praesertim subterraueas
exhibens. Borolini, Rottmann. 1793. 8.
3) Friedrich Alexander von Humboldt s Aphorismen aus der chemischen Physio-
logie der Pflanzen. Aus dem Lateinischen (Nr. 2, S. 133 bis 182) von Gotthelf
Fischer. Nebst einigen Zusätzen von Johann Hedwig und einer Vorrede von
Chr. Fr. Ludwig. Leipzig, Voss. 1794. 8.
4) Die Lebenskraft oder der Rhodische Genius. Eine Erzählung: Hören 1795.
Zweiter Band, 5. Stuck. 8. 90 bis 96. Vergl. Bd. V. 8. 192.
5) Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser nebst Vermuthungen
über den chemischen Procefi des Ijebens in der Thier- und Pflanzenwelt von Friedr.
Alexander von Humboldt. Posen und Berlin 1797. H. 8.
6) Versuche über die chemische Zerlegung des Luftkreises und über einige
andere Gegenstände der Naturlehre. Braunschweig, Vieweg. 1799. 8.
7) üeber die unterirdischen Gasarten und die Mittel ihren Nachtheil zu ver-
mindern. Ein Beitrag zur Physik der praktischen Bergbaukunde, hg. und mit einer
Vorrede von Wilh. von Humboldt. Braunschweig, Vieweg. 1799. 8.
8) Ideen zu einer Physiognomik der Gewächse, von Alexander von Humboldt.
Tübingen, in der J. G. Cotta" sehen Buchhandlung. 1806. 28 S. 8. Vergl. § 243,
11) 5; Goethes Werke (W. A.) II, 7, 93 bis 100.
9) Versuche über die electrischen Fische. Erfurt 1806. 8.
10) Ansichten der Natur, mit wissenschaftlichen Erläuterungen. Von Alexander
von Humboldt 1. Bd. Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1808. 16. —
Zweite verbesserte und vermehrte Ausgabe. Stuttgart und Tübingen 1826. U. 12.
— Dritte verbesserte und vermehrte Ausgabe. 1849. H. 8. — Taschenausg. 1800.
H. — Reclams Üniv.-Bibl. (1892). Nr. 2948 50.
11) Conspectus longitudinum et latitudinum geographicarum, per deonnum
annornml799 ad 1804 in plaga aequinoxiaÜ ab A. deHumboldt astronomice observatarum
calcnlo subjecit Jabbo Oltmannus. Lutetiae Parisiorum, F. Schoell. 1808. 4.
12) Tables hypsometriques. Tnbingue 1809. Fol.
18) Nivellement barometrique fait dans les regions equinoxiales du Nouveau
Continent (1799—1804), par A. de Humboldt. Paris 1809. 4.
14) Versuch über den politischen Zustand des Königreichs Neu-Spanien, ent-
haltend Untersuchungen über die Geographie des Landes, Über seinen Flächeninhalt
und seine neue politische Eintheilung, über seine allgemeine physische Beschaffenheit,
über die Zahl und den sittlichen Zustand seiner Bewohner, über die Fortschritte des
Ackerbaues, der Manufacturen und des Handels, über die vorgeschlagenen Canal-
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262
Buch TO Phantastische Dichtung. § 293, IV. 13-14.
Verbindungen zwischen dem an tillischen Meere und dem großen Ozean, über die
militärische Vertheidigung der Küsten, über die Staatseinkünfte und die Masse edler
Metalle, welche seit der Entdeckung von America, gegen Osten und Westen, nach
dem alten Continent übergeströmt ist, von Friedrich Alexander von Humboldt.
Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1809 bis 1814. V. 8.
15) Voyage aux regions equinoxiales du Nouveau Continent, fait en 1799, 1800,
1801, 1802, 1803 et 1804 redige par Alexandre de Humboldt et Aimö Bonpland.
Paris et Tubingen 1810 bis 1832. I. bis VI. Sect. — Sieh Nr. 19).
Sect. I: Pnysique generale, relations historiques et Atlas pittoresque. Geographie
des plantos. — Pittoreske Ansicht der Cordilleren. Ideen zu einer Geographie der
Pflanzen der Tropenländer. — Sect H: Zoologie et anatomie oomparee. — Be-
obachtungen aus der Zoologie. — Sect. HI: Essai politique sur la Nouvelle Espagne.
— Versuch über den politischen Zustand des Königreichs Neuspanien. — 8ect. IV :
Becueil d'observations * astronomiques. — Sect. V: Examen critique de l'histoire de
la geographie du Nouveau Continent. — Sect. VI: Botanique: Plantes equinoxiales.
Monographie des Melastomacees.
Humboldts und Bonplands Reise nach den Wendekreisen in den Jahren 1799
bis 1804. Auszug von J. C. Delamethrie. Erfurt 1806. 8.
Humboldts und Bonplands Reisen um die Welt. Vom Verfasser von Cooks
Reisen. Hamburg 1805 bis 1822. VI. 8. Sieh Nr. w. Bd. 2, S. 515.
(Job. Kasp. Veithusen), Bruchstücke eines versiegelten Buches. Des Herrn
von Humboldts Wahrnehmung phönizischer Geatirnbenennungen in Südamerika. Mit
Anzeige ähnlicher Spuren einer Verbreitung phönizischer Phantasien, muthmailich
durch eine Kette uralter asiatischer Handelsbündnisse. Bremen 1809 8.
Des Fr hm. Alexander v. Humboldt und Aime Bonplands Reise in die Aequinoctial-
gegend des neuen Continents. Für die reifere Jugend zu belehrender Unterhaltung
bearbeitet von G. A. Wimmer. Wien 1830. IV. 12. — Bibliothek naturhiatorischer
Reisen 1 bis 4.
Taschenbuch der neueren Entdeckungsreisen für die Jugend bearbeitet. Band 2.
Leipzig 1831. 8. Skizzen nach Humboldt und Bonpland
Julius Loewenberg, Alexander von Humboldts Reisen in Amerika und Asien.
Eine Darstellung seiner wichtigsten Forschungen. Berlin, 1835 und 1810. Bei
J. G. Hasselberg. U. 8. — Zweite Auflage 1842 und 43. II. 12.
Hermann Kletke, Alexander von Humboldt' 8 Reisen in Amerika und Asien.
Berlin 1855. IV. 8. — Zweite Auflage 1855 bis 1856. IV. 8. und öfter.
16) Pittoreske Ansichten der Cordilleren und Monumente americanischer Völker
von Alexander v. Humboldt Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1810. 8.
17) De distributione geographica plantarum, secundum coeli temperiem et
altitudinem montium. Prolegomena. Accedit tabula aenea. Lutetiae Pansiorum et
Lübeck 1817. 8.
18) Essai geognostique sur le gisement des roches dans les deux Hemispheres.
Paris, Levrault, 1828. 8.
Geognostischer Versuch über die Lagerung der Gebirgsarten in beiden Erd-
hälften. Von Alexander von Humboldt. Deutsch bearbeitet von Karl Cäsar Ritter
von Leonhard. Strafiburg 1823. 8.
19) Reise in die Aequinoctial- Gegenden des neuen Continents, in den Jahren
1799, 1800, 1801, 1802, 1803 und 1804. Verfaßt von Alexander von Humboldt und
A. Bonplandt. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung.
1815 bis 1829. VI. 8. Sieh Nr. 15 und Nr. w. Bd. 2, 8. 515. Euphorion 1896. 3, 438.
Bearbeitung von Herrn. Hauff. Stuttgart 1859 bis 1860. IV 8.
20) Synopsis plantarum, quas in ittnere ad plagam aequinoctialem orbis novi
collcgerunt AI. de Humboldt et Am. Bonpland, anctore Cfarolo] SfigiBmundo]
Kunth. Pariaiis et Argentorati, Levrault 1822 bis 1824. III. 8. Kunth starb
am 22. März 1850. Sieh Preufi. Staatsanzeiger 1851. Nr. 128.
21) Bericht (mit Lichtensteiii , Link, Rudolph und Weiss) über die natur-
historischen Reisen der Herren Ebrenberg und Hemprich durch Egypten in den
Jahren 1820 bis 1826. Berli* 1827. 4. H. Lichtenstein, geb. 1780, gest. 1867;
Weiss, geb. 1780, gest. 1856.
22) üeber die Hauptursachen der Temperatur -Verschiedenheit auf dem Erd-
körper: Abhandlungen der Berliner Akademie 1828. 4.
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Alexander von Humboldt Karl August Ton Eschenmayer. 268
23) Bede, gehalten bei der Eröffnung der Versammlung deutscher Naturforscher
und Ante in Berlin am 18. September 1828. Von Alexander von Humboldt. Berlin 1828. 4.
24) Amtlicher Bericht Ober die Versammlung deutscher Naturforscher und
Aenrte zu Berlin im September 1828. Erstattet von Alexander v. Humboldt und
H. Lichten stein. BerÜn 1829. 4.
26) A. v. Humboldt*« Fragmente einer Geologie und Klimatologie Asiens. Aus
dem Französischen mit Anmerkungen, einer Karte und einer Tabelle vermehrt von
Julius Loewenberg. Berlin, bei J. A. List. 1882. 8.
26) Heise nach dem Ural, dem Altai und dem kaspischen Heere, auf Befehl
des Kaisers von BuBland im Jahre 1829 ausgeführt von A. von Humboldt, G. Ehren -
berg und G. Rose. Berlin, 1837 und 1842. Verlag der Sanderseben Buchhand-
lung. (C. W. Eichhoff.) II. 8.
Enthalt nur Gustav Roses mineralogisch - geogn ostische Reise.
27) Kritische Untersuchungen über die historische Entwickelung der geo-
graphischen Kenntnisse von der Neuen Welt und die Fortschritte der nautischen
Astronomie in dem 15**° und Ißteo Jahrhundert von Alexander v. Humboldt. Aus
dem Französischen übersetzt von Jul. Ludw. Ideler. Berlin, 1836 bis 1852. In
der Nicolai schen Buchhandlung. HI. 8.
28) Central - Asien. Untersuchungen über die Gebirgsketten und die ver-
gleichende Klimatologie von A. v. Humboldt. Aus dem Französischen übersetzt und
durch Zusätze vermehrt hg. von Wilhelm Mahl mann. Berlin. Verlag von Carl
J. Kiemann. 1844. ü. 8.
29) Kosmos. Entwurf eineT physischen Weltbeschreibung von Alexander
von Humboldt. Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'scher Verlag 1845. 1847.
1850/51. 1858. 1862. V. 8. Der Fünfte Band, der auch ausführliche Register ent-
hält, ausgearbeitet von Ed. Buschmann.
Atlas zu Alex. v. Humboldt's Kosmos in zweiund vierzig Tafeln mit erläuterndem
Texte. Hg. von Trau gott B r o m m e. Stuttgart Verlag von Krais und H offm an n . Quer-fol.
Briefe über Alexander von Humboldt's Kosmos. Ein Commentar zu diesem
Werke für gebildete Laien. Herausgegeben von Bernhard von Cotta, Julius
ßchaller, W. C Wittwer und H. Girard. Leipzig, T. 0. Weigel. 1848
bis 1859 IV. 8. Sieh oben Nr. L Der erste Teil erschien 1850 in zweiter ver-
besserter Auflage.
Zu Humboldt's Kosmos. Einige Zugaben zum historischen Theile dieses be-
rühmten Werkes. (Aus den neuen Jahrbüchern für Philologie, Supplementband XV.,
besonders abgedruckt) Leipzig, Druck und Vorlag von B. G. Teubner. 1849.
G. Biedermann, Die spekulative Idee in Humboldt's Kosmos. Prag 1849. 8.
Coeraos. Essai d'une description pbysiqne du monde. Traduit par H. Faye.
Paris 1846.
80) 1849. Sieh § 234, C. 4. 56) — Band IV. S. 605.
81) Kleinere Schriften von Alexander von Hnmboldt Erster (einz.) Band.
Geognosti8che und physikalische Erinnerungen. Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'scher
Verlag. 1853. 8.
32) Umrisse von Vulkanen ans den Cordilleren von Quito und Mexico. Ein
Beitrag zur Physiognomik der Natur. Stuttgart 1853. Fol. Zwölf Kupfertafeln und
ein Blatt Text * Atlas zu ffr. 31).
33) 1853 8ieh § 293, IV. 17. g. = S. 265.
84) 1858. Sieh § 343, 1615. 32) — Band UP, 8. 11«9.
14. Adam Karl August von Eschenmayer, geb. am 4. Juli 1770 in Neuen-
bürg an der Enz in Württemberg, studierte in Tübingen Medizin, Arzt in Kirch-
heim, dann Professor der Medizin und Philosophie in Tübingen, Btarb am 17. No-
vember 1852 in Kirchheim unter Teck.
a. Meusel, Gel. Teutechl. 9, 807. 11, 205. 18, 847. 22n, 79 f.
b. David Friedrich Strauß, Streitschriften. Heft 2: Die Herren Eschenmayer
und Menzel. Tübingen 1887. 8.
c. Neuer Nekrolog, Jahrg. 1852. 30. U, 8. 785 bis 789.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1877. 6, 849 bis 351 (Alberti).
Briefe an Oken sieh in dessen Lehrbuch der Naturgeschichte Bd. 2. Vorrede.
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264 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 14—17.
1) Versuch, die Geseze magnetischer Erscheinungen aus Säzen der Natur-
inetaphfsik mithin a priori zu entwickeln, von C. A. Eschenmeier. Tübingen, bei
Jacob Friedrich Heerbrandt 1798. 8.
2) Spontaneität =» Weltseele oder das höchste Princip der Naturphilosophie
von K. A. Eschenmayer: Schöllings Zeitschrift für speculative Physik. Zweyten Ban-
des erstes Heft 1801. S. 1 bis 68.
3) Die Philosophie in ihren Uebergüngen zur Nichtphilosophie. Erlangen 1803. 8.
4) Der Eremit und der Fremdling. Gespräch über die Heiligen und die Ge-
schichte. Erlangen 1805. 8.
5) Einleitung in die Natur und Geschichte. I. Erlangen 1806. 8.
6) Versuch die scheinbare Magie des thierischen Magnetismus aus physiologischen
und psychischen Gesezen zu erklären. Von C. A. v. Eschenmayer, Professor in Tübingen.
Stuttgart und Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung 1816. 180 S. 8.
7) Archiv für den thieripchen Magnetismus (mit D. G. Kieser und F. Nasse).
Leipzig 1817 bis 1827. XII zu je 3 Heften. 8.
8) Psychologie in drei Theilen als empirische, reine und angewandte. Zum
Gebrauch seiner Zuhörer von C. A. Eschenmayer. Stuttgardt und Tübingen, in der
Johann Georg Cotta'schen Buchhandlung. 1817. 8. — Zweite Aufl. 1822. 8.
9) System der Moralplülosophie von C. A. Eschenmayer. Stuttgart und
Tübingen, m der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1818. 8.
10) Religionsphilosophie. Von C. A. Eschenmayer. Tübingen, bei Heinrich
Laupp. 1818 bis 1824. DX 8.
I: Rationalismus. — U: Mystizismus. — III: Supernaturalismus, oder die Lehre
von der Offenbarung des A. und N. Testaments.
11) Mysterien des inneren Lebens; erläutert aus der Geschichte der Seherin
von Prevorst, [§ 819, 18. 40) = Band UP. S. 315] mit Berücksichtigung der bisher
erschienenen Kritiken. Von C. A. Eschenmayer. Tübingen, Verlag: Zu Guttenberg.
1830. 8.
12) Grundriß der Natur -Philosophie von C. A. Eschenmayer. Tübingen, bei
Heinrich Laupp. 1832. 8.
13) Reflexionen Uber Bepessensein und Zauber: Justinus Kerner, Geschichten
Besessener neuerer Zeit. Karlsruhe 1834. 8. — Zweite Aufl. 1835. 8.
14) Der Ischariothismus unserer Tage. Eine Zugabe zu dem jüngst erschienenen
Werke: Das Leben Jesu von Strauß. Tübingen 1837. 8.
15) Conflict zwischen Himmel und Hölle, an dem Dämon eines besessenen
Mädchens beobachtet Nebst einem Worte an Dr. Strauß. Tübingen 1837. 8.
16) Charakteristik des Unglaubens, Halbglaubens und Vollglaubene. in Be-
ziehung auf die neueren Geschichten besessener Personen. Tübingen 1838. 8.
17) Grundzüge einer christlichen Philosophie, mit Anwendung auf dio evange-
lischen Lehren und Thatsachen. Basel 1841. 8.
18) Betrachtungen über den physischen Weltbau, mit Beziehung auf die
organischen, moralischen und unsichtbaren Ordnungen. Heilbronn 1852. 8.
15. Georg Heinrich Freiherr ron Langsdorf, geb. am 18. April 1774
zu Wöllstein in Rheinhessen, studierte in Göttingen, begleitete den Prinzen Christian
von Waldeck als Leibarzt nach Lissabon und auf einer Reise durch Portugal, nach
dessen Tode machte er den Feldzug in Spanien als Arzt mit und kehrte 1803 nach
Deutschland zurück, schloß sich Krusensterns Expedition zur Nordwestküsto von
Amerika an und machte die Reise von Kamtschatka zu Lande durch Sibirien nach
St. Petersburg zurück (1803 bis 1806). Die russische Regierung sandte ihn darauf
als General-Consul nach Brasilien. 1825 trat er eine naturhistorische Reise ins
Innere von Südamerika an und kehrte 1830 nach Europa zurück. Durch tropische
Fieber war er so entkräftet, daß er geistige Arbeiten nicht mehr verrichten konnte.
Anfangs wohnte er in Lahr, von 1831 in Freiburg i. Br. bis zu seinem Tode am
29. Juni 1852.
a. Mousel, Gel. Teutschl. 18, 482. 23, 359.
b. N. Nekrolog, Jahrg. 1852. 80, 436 bis 442.
c. Allg. dtsch. Biogr 1883. 17, 689 f. (Ratzel).
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Georg von Langsdorf! Gottfried Beinhold Treviranus. Leopold von Buch. 265
1) Plantes recueillies pendant le voyage de Russes autour du monde. Ex-
pedition dirigee par M. de Krusenstern. Publiees par G. Langsdorff et F. Fischer.
A Tubingue, chez J. G. Cotta, libraire. 1810. Fol.
2) Bemerkungen auf einer Reise um die Welt in den Jahren 1803 bis 1807
von G. H. von Langsdorff. Frankfurt am Mayn, Im Verlag bey Friedrich Wilmana.
1812. II. 4. — Wohlfeile Ausg. 1813. IL 8. — Auch zwei Bearbeitungen für die
Jugend erschienen: von Heinr. Karl Gutmann (d. i. Jakob Glatz). Wien 1816 und
F. W. v. 8chütz. Zerbst 1819. 8.
Henrich Steffens sieh § 291, 8.
16. Gottfried Seinhold Treviranus, geb. am 4. Februar 1776 in Bremen,
studierte in Göttingen Medizin und lebte dann als praktischer Arzt, zugleich von
1797 an als Professor der Mathematik und Medizin am gymnasium illustre in seiner
Vaterstadt. Hier ist er am 16. Februar 1837 gestorben.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 8, 118. 10, 754. 16, 45. 21, 121 f.
b. AUg. dtech. Biogr. 1894. 38, 588 (Pagel).
1) Physiologische Fragmente. Hannover 1797 und 1799. H. 8. Der zweite
Theil a. u. d. Tit.: Neue Untersuchungen über Nervenkraft, Consensus und andere
verwandte Gegenstände der organischen Natur.
2) Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Aerzte.
Von Gottfried Reinhold Treviranus. Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer. 1802
bis 1822. VI. 8.
3) Vermischte Schriften anatomischen und physiologischen Inhalts. Von Gott-
fried Beinhold Treviranus und Ludolf Christian Treviranus. Göttingen, bey Johann
Friedrich Röwer. 1816. — 2. Band: Bremen, Johann Georg Heyse. 1817. 1820 und
1821. IV. 4.
4) Die Erscheinungen und Gesetze des organischen I^bens. Neu dargestellt
von Gottfried Reinhold Treviranus. Bremen. 1831 und 1882. Druck und Verlag
von Johann Georg Heyse. H. 8.
17. Christian Leopold von Bach, geb. am 26. April 1774 auf Schloß Stolpe
in der Uckermark, studierte auf der Bergakademie in Freiberg, Mitglied der Akademie
der Wissenschaften in Berlin, nach Werner einer der ersten Geognosten, der sich
besonders um die Erforschung des hohen Nordens und in späterer Zeit um die
Paläontologie sehr verdient machte. Er starb am 4. März 1853 in Berlin.
a. Meusel, Gel. Teutachl. 9. 158. 13, 185. 17, 276. 221, 411.
b. Friedrich Hoffmann, Geschichte der Geognosie. Berlin 1838. S. 121 bis 156.
c. B. Cotta, Festrede 1853.
d. Rud. von Carnall, L. v. Buch, Gedächtnisrede: Zsch. der deutschen geo-
logischen Gesellschaft, Bd. V.
e. H. v. Dechen, L v. Buch. Vortrag: Verhandlungen des naturforschenden
Vereins für Rheinland und Westfalen. Bd. 10, S. 241 bis 265.
f. v. Haidinger, Zur Erinnerung an L. v. Buch: Jahrbuch der geologischen
Reichsanstalt in Wien 1853. Bd. 4, S. 207 f.
g. AI. v. Humboldt, Ueber Leopold von Buch, unmittelbar nach dessen Tode:
Zsch. d. dtech. geolog. Gesellschaft 1858. V, 261 f.
h. L. v. Buch, sein Leben und seine wissenschaftliche Bedeutung: Die Fort»
schritte der Naturwissenschaften in biographischen Bildern. Berlin 1857. Heft 4.
i. J. Ewald, Leopold von Buchs Leben und Wirken bis zum Jahre 1806:
Nr. 17) Bd. I.
j. Allg. dtech. Biogr. 1876. 3, 464 bia 475 (Gümbel).
1) Beobachtungen über den Kreuzstein. Der Linneischen 8ocietät in Leipzig
mitgethailt von Leopold von Buch. Leipzig, bey Wagner und Compagnie. 1794. 28 B. 8.
2) Versuch einer mineralogischen Beschreibung von Landeck. Von Leopold
von Buch. Breslau, Hirschberg und Lissa, in Südpreußen. 1797. 52 S. 4.
3) Geognoetische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien
angestellt von Leopold von Buch. Berlin bei Haude und Spener. 1802 und 9. H. 8.
Mit einem Anhange von mineralogischen Briefen aus Auvergne an den Geh. Ober-
Bergrath Karsten von demselben Verfasser.
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266 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 17—19.
4) Ueher das Fortschreiten der Bildungen in der Natur: Berliner Akad. der
Wissenschaften. 1806. — Nr. 17) II, S. 4 bis 12.
5) Reise durch Norwegen und Lappland von Leopold von Buch. Berlin bei
G. C. Nauck. 1810. II. 8. = Nr. 17) H, 8. 109 bis 563.
5a) Lobrede auf D. L. G. Karsten: Abhandlungen der Akad. d. Wissensch, au
Berlin aus den J. 1814/16. Berlin 1818. 8. 7 bis 23.
6) Physikalische Beschreibung der «manschen Inseln von Leopold von Buch.
Berlin, 1825. 407 S. 4. Französisch übersetzt von Boulanger. Paria und Straß-
burg 1836. 8.
7) Ueber Ammoniten, über ihre Sonderung in Familien. Ober die Arten, welche
in den älteren Gebirge-Schichten vorkommen, und über Goniatiten insbesondere. Zwei
akademische Abhandlungen. Berlin 1832. 4. — Nr. 17). IV, 1. Hälfte S. 70 f.
und 108 f.
8) Ueber Terobrateln mit einem Versuch, sie zu classifizieren. Akademische
Abhandlung. Berlin 1835. 4. = Nr. 17) IV, 1. Hälfte S. 167 f.
9) Ueber Delthyris, oder Spirifer und Orthis. Akad. Abhdlg. Berlin 183«.
4. Nr. 17) IV, 1. Hälfte S. 312 f.
10) Ueber den Jura in Deutschland. Akad. Abhdlg. Berlin 1889. 4. — Nr. 17)
IV, 1. Hälfte S. 388f.
11) Beitrage zur Bestimmung der Gebirgsformationen in Rußland. Berlin 1840.
8. =« Nr. 17) IV, 2 Hälfte S. 566 f.
12) Ueber Productus oder Leptaena. Akad. Abhdlg. Berlin 1842. 8. - Nr. 17)
IV, 2. Hälfte 8. 657 f.
18) Ueber Cystideon, eingeleitet durch die Entwicklung der Eigentümlichkeiten
von Caryocrinus ornatus Say. Akad. Abhdlg. Berlin 1846. 4. = Nr. 17) IV, 2. Hälfte
5. 750 f.
14) Die Baren -Insel nach B. M. Keilhau geognostisch beschrieben von Leopold
von Buch. Akadem. Abhdlg. Berlin. Bei G. Reimer. 1847. 4.
15) Ueber Ceratiten. Akad. Abhdlg. Berlin 1849. 8. «= Nr. 17) IV, 2. Hälfte
S. 842 f.
16) Betrachtungen über die Verbreitung und die Grenzen der Kjeido-Bildungen.
Mit einem Theilo der Weltkarte in Mercators Projection. Bonn 1849. 8. « Nr. 17)
IV, 2. Hälfte S. 884 f.
17) Leopold von Buch e gesammelte 8chriften. Herausgegeben von J. Ewald,
J. Roth und H Eck. Berlin. Druck und Verlag von Georg Reimer. 1867 bis 1885.
IV. 8. Der 4. Band zerfällt in 2 Hälften.
18. Lorens Oken sieh § 247, 31 — Band V. S. 13.
Friedrich Arnold Brockhaus. Sein Leben und Wirken nach Briefen und Auf-
zeichnungen geschildert von seinem Enkel Heinrich Eduard Brockhaus. Leipzig
1876. Theil 2, S. 165 bis 201 u. o.
1) Grundriß der Naturphilosophie von Oken. Frankfurt am Main. 1802. 8.
2) Uebersicht des Grundrisses des Sistcms der Naturfilosofie und der damit
entstehenden Theorie der Sinne von Oken. Frankfurt am Main. In Commission bei
P. W. Eichenberg. o. J. [1804]. 22 S. 8.
8) Die Zeugung. Bamberg und Würzburg 1805. 8.
4) Abriß des Systems der Biologie, oder Moralphilosophie. Göttingen 1805. 8.
5) Beiträge (mit Kieser) tax vergleichenden Zoologie, Anatomie und Physiologie.
Bamberg 1807. Vier Hefte. 4.
6) Ueber die Bedeutung der 8ebädolknocben. Bamberg 1807. 4.
VergL Band IV. S. 664. 616, 26). Goethes Werke (Hempel) 33, CXLIIf. 265.
7) Erste Ideen zur Theorie des Lichts. Jena 1808. 4.
8) lieber das Universum als Fortsetzung des Sinnen Systems. Ein pythagoreisches
Fragment. Jena 1808. 4.
9) Üeber Licht und Wärme als das nichtirdische aber kosmische materiale
Element. Jena 1809. 4.
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Lorenz Oleen. Carl Ritter. 267
10) Lehrbuch der Naturphilosophie von Oken. Erster und zweiter Theil. Jena,
bei Friedrich Frommann. 1809. VI, 228 S. Dritter Theil. erstes und zweites Stück.
1810. XXII, 180 8.; dritte«, letztes Stück. 1811. XXIV, 874 S. 8. — Zweyte
umgearbeitete Auflage. Jen», Friedrich Frommann. 1881. X, 501 8. 8. — Dritte
Aufl. Zürich 1848. 8.
11) Grundzeichnung des natürlichen Systems der Erze. Jena 1809. 4.
Vergl. § 245, 49) 3, IV — Band IV. S. 739; Goethes Werke (Hempol) 3, 203.
12) Mitarbeit an den Deutschen Blättern. Hg. von Friedr. Arn. Blockhaus.
Leipzig und Altenburg 1818 bis 1816. Sieh F. A. Brockhaus in Leipzig. Hg. von
Heinrich Brockhaus. Leipzig 1872—1875. a 41 f.
18) Okens Lehrbuch der Naturgesohichts. Leipzig bei Carl Heinrich Reclarn.
1813 bis 1816. Der 3. TeÜ mit 1. und 2. Abteilung: Jena, bei August Sehnid und
Comp. IV. 8.
14) Neue Bewaffnung neues Frankreich neues Theutschland von Oken. Jena
in der Crökerischen Buchhandlung. 1814. 20» S. 8.
15) Isis oder Encyklopädische Zeitung von Oken. Jena, in der Expedition der
Isis (1820 und 1821: Jena, beym Herausgeber, und Leipzig, bey Brockhaus; 1822:
Jena, beym Herausgeber; 1823 bis 1827 : Jena, in der Expedition ; 1828 bis 1S48: Leipzig,
bey Brockhaut) 1817 bis 1848. 32 Jahrgänge von je 12 Heften. 4. Sieh F. A.
Brockhaus in Leipzig. Hg. von Heinrich Brockhaus. Leipzig 1872—1875. S. 43 und
16) Okens Dienstentlassung. Aktenmäßiger Bericht darüber. Nro. I. Leipzig
im Monat July 1819. F. A. Brockhaus. 48 S. 8. Vergl. Band IV. S. 559 und 716,
17). Chronik des Wiener Goethe-Vereins 1895. Band 9, Nr. 7 bis 10
17) Okens Naturgeschichte ftr Schulen. Leipzig, bei Brockhaus 1821. XXXII,
1004 S. 8.
18) Einleitung in die Entomologie, oder Elemente der Naturgeschichte der
Insekten. Von Wilhelm Kirby und Wilhelm Spence. Hrsg. von Oken. Stuttgart
1828 bis 1838. IV. 8.
19) Allgemeine Naturgeschichte für alle Stande, von Professor Oken. Stuttgart
1833 bis 1842. Hoffmannsche Verlags- Buchhandlung. VH. 8.
I. 1889: Mineralogie and Geognosio, bearbeitet von F. A. Walch n er. — II.
1839: Allgemeine und besondere Pflanzenkunde. — HI. 1841: Mark- und Schaft-
pflanzen, Stamm- und Blüthenpflanzen, Fruchtpflanzen. — IV. 1833: Allgemeine
Naturgeechichte der Thiere. — V. 1885 bis 1836: Besondere Naturgeschichte der
Thier«. — VI. 1836: Fische und Amphibien. - VII, 1. 1837: Vögel. - VH, 2.
1838 : Sängethiers. — Universalregister 1842. — Abbildungen dazu in 16 lieferungen
1834 bis 1844 und 5 Ergänzungehofte von Erich Friedeberg und Fr. Berge.
1843 bis 1845. Fol
19, Carl Bitter, geb. am 7. August 1779 in Quedlinburg, wurde in Salzmanns
Anstalt zu Schnepfenthal erzogen, wo er besonders der Obhut von J. C F. Guthsmuths
anvertraut war. Von 1796 studierte er in Halle, um Erzieher zu werden, 1798 ging
er nach Frankfurt a. M. am Lehrer im Hause des Kaufmanns Bethrnann- Hollweg.
Dort besuchte er mit seinen Zöglingen von 1805 an das Gymnasium, um Griechisch
und Latein zu lernen; später unterrichtete er am Gymnasium selbst in Geographie,
Geschichte und Naturgeschichte. 1810 bis 1812 lebte er mit seinen Zöglingen in
Genf und hörte da bei Sismondi und Pictet und genoß den Umgang bedeutender
Männer. Zuletzt ging er noch nach Italien. Mitte des Sommers 1813 kam Ritter
nach Göttingen und blieb dort, um seine Erdkunde zu vollenden. Das Buch ist für
die Entwickelung der Geographie von einschneidendster Bedeutung. Im Jahre 1819
wurde Ritter an Schlossers Stelle Professor der Geschichte am Gymnasium in Frank-
furt, 1820 berief man ihn als Lehrer der Geographie und Statistik an die Kriegs-
schule und als Professor der Eid-, Lander-, Volker- nnd Staatenknnde an che
Universität in Berlin. 1825 ernannte man ihn zum ordentlichen Professor und zum
Studiendirektor an der Kriegsschule. Er starb am 28. September 1859 in Berlin.
a. Mensel, GeL TeutaeM 15, 174. 175 (hier unter Elias R.). 19, 377 f.
b. F. C. Matthiä, ö. Fortsetzung der Nachrichten vom Frankfurter Gvmnaaio
(1810) & 4 bis 15. 14. Fortsetzung (1819) S. 14.
c. (Hitzig) Gelehrtes Berlin 1825. 8. 218.
d. (Koner) Gelehrtes Berün 1845. 8. 293 bis 295.
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268
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, IV. 19.
e. G. Kramer, Zur Erinnerung an Carl Bitter: Ztg. f. allg. Erdkunde. 1859.
N. F. Band 7, S. 209 bis 224.
f. H. Bögekamp, Karl Ritter. Eine kurze Charakteristik seines Wirkens.
Berlin, Riegels Verlag. 1860. III, 35 S. 8.
g. G. Krämer, Carl Ritter. Ein Lebensbild nach seinem handschriftlichen
Nachlaß dargestellt. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses. 1864 und
1870. II. 8. — Zweite Ausgabe. 1876.
h. Gage. Charles Ritter. London 1867.
i. Oscar Peschel, Ueber Carl Ritter: Abhandlungen zur Erd- und Völkerkunde.
Leipzig, Duncker und Humblot. 1877. Band I, S. 369 bis 423.
k. Friedrich Ratzel, Zu Karl Ritters hundertjährigem Geburtstage: Augsb.
Allg. Ztg. 1879. Beilage Nr. 219. 221. 223. 227.
L Alfred Kirch hoff, Karl Ritter zum Gedächtnis : Die Gegenwart 1879. 16,
Nr. 39.
m. F. Marthe. Was bedeutet Karl Ritter für die Geographie? Berlin 1880.
n. G[corg] Geilfus, Das Leben des Geographen Jakob Melchior Ziegler. Nach
handschriftlichen Quellen. Winterthur 1884. S. 106 f.
0. Allg. dtsch. Biographie 1889. 28, 679 bis 697 (Friedrich Ratzel),
p. Julius Fröbel, Ein Lebenslauf. Stuttgart 1890. 1, 66 f.
q. Ernst Deutsch, Das Verhältnis Carl Ritters zu Pestalozzi und seinen
Jüngern. Diss. Leipzig 1893. 33 8. 8.
Carl Ritter's Briefwechsel mit Job. Friedr. Ludw. Hausmann. Zur Säcular-
feier von C. Ritter's Geburtstag hg. von J. E. Wappäus. Leipzig 1879. J. C.
Hinrichs'sche Buchhandlung. 173 S. 8.
1) Europa ein geographisch-historisch- statistisches Gemälde für Freunde und
Lehrer der Geographie, für Jünglinge, die ihren Kursus vollendeten, bey jedem Lehr-
buche zu gebrauchen. Nach den neuesten und besten Quellen bearbeitet. Frankfurt
1804 und 1807. H. 8. — Wohlfeile [Titel-] Ausgabe 1811. II. 8.
2) Einige Bemerkungen über den methodischen Unterricht in der Geographie:
Guths Muths, Bibliothek der pädagogischen Litteratur. 1806. Bd. 2, 8. 198 bis 219.
8) Die Ruinen am Rhein. Ueber die Alterthümer von Köln: Rheinisches
Archiv 1810.
4) J. W. Henning, Leitfaden beym methodischen Unterricht in der Geographie.
Besonders für Eltern und für Lehrer in Elementarschulen bearbeitet und neraus-
gegeben. Herten 1812. Unter Beihilfe von Ritter.
5) Die Erdkunde im Verhältnis zur Natur und zur Geschichte des Menschen,
oder allgemeine, vergleichende Geographie, als sichere Grundlage des Studiums und
Unterrichts in physicalischen und historischen Wissenschaften, von Carl Ritter.
Berlin, 1817 und 1818. Bei G. Reimer. 8. Die Einleitung abgedruckt in Nr. 28)
8. 3 bis 62. — Sieh Nr. 7).
6) Die Vorhalle Europäischer Völkergeschichten vor Herodotus, um den Kau-
kasus und an den Gestaden des Pontus. Eine Abhandlung zur Alterthumskunde
von Carl Ritter, Professor der Geschichte am Gymnasium zu Frankfurt am Main.
Berlin, 1820. Bey G. Reimer. XIV, 479 S. 8.
7) Zweite stark vermehrte und verbesserte (vom 2. Theile an: umgearbeitete)
Auflage von Nr. 5). Berlin, 1822 bis 1859. Gedruckt und verlegt bei Georg
Reimer. XIX. 8.
1. 1822: Afrika. XXVIII, 1084 S. Allgemeine Bemerkungen über die festen Formen
der Erdrinde daraus abgedruckt Nr. 28) 8. 65 bis 99. — II bis XVH, 2: Die Erdkunde
von Asien. II. 1832: Der Norden und Nord-Osten von Hoch-Asien. XXXII, 1143 S. —
IH. 1833: Der Nord-Osten und der Süden vou Hoch-Asien. XX, 12068. — IV. 1834:
Der Süd-Osten von Hoch- Asien; dessen Wasaorsysterne und Gliedorungen gegen Osten
und Süden. XX, 1244 S. — V. 1835: Die ludische Welt 1. Abthlg. XVIII, 1046 S. —
VL 1836: Die Indische Welt. 2. Abthlg. XIV, 1248 8. — VH. 1837: West -Asien.
Uebergang von Ost- nach West -Asien XII, 825 S. — VIII. 1838: West-Asien. Iranische
Welt. XTV, 962 S. — IX. 1840: West- Asien. Iranische Welt VIII, 1048 8. —
X. 1843: West- Asien. Da« Stufenland des Euphrat- und Tigrissystems. XVIH,
1150 8. — XI. 1844: West-Asien. Das Stufenland des Euphrat- und Tigrissystems.
Zweite Abthlg. XIV, 1074 8. — XII. 1846: Die Halbinsel Arabien. XXIX, 1035 8.
- Xnr. 1847: Die Halbinsel Arabien. Fortsetzung. XIV, 1057 8. — XIV. 1848:
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Carl Ritter. 269
Die Sinai-Halbinsel. XVIII, 1141 8. — XV. 1850: Palästina und Syrien. XX, 780 S. —
XVI. 1852: Fortsetzung von Theil 15. XII, 884 S. — XVII. 1. 1852: Judäa, Samaria,
Galiläa. XXII, 995 8. — XVII. 2. 1856: Syrien. Schluß. XX, (996 bis) 2174 S.
Namen- und Sachverzeichnis zu Carl Ritters Erdkunde von Asien. 1. Ost-
Asien, bearbeitet von Julius Ludwig Ideler. Berlin 1841. 8.
Namen- und Sachverzeichniß zu Carl Ritter 's Erdkunde von Asien. 2. West-
Asien, bearbeitet von Georg Friedrich Hermann Müller. Berlin 1849. 8.
8) Ueber geographische Stellung und horizontale Ausbreitung der Erdtheile:
Abhandlungen der Berliner Akademie der Wissenschaften. 1829. = Nr. 28) S. 103
bis 128.
9) Bemerkungen über Veranschaulichungfimittel räumlicher Verhältnisse bei
graphischen Darstellungen durch Form und Zahl: Abhandlungen der Berliner Akademie
der Wissenschaften 1831. « Nr. 28) S. 129 bis 151.
10) Ueber das historische Element der geographischen Wissenschaft : ebenda
1833 — Nr. 28) 8. 152 bis 181.
11) Der tellurische Zusammenhang der Natur und Geschichte in den Pro
ductionen der drei Naturreiche, oder: Ueber eine geographische Productenkunde :
ebenda 1836 = Nr. 28) S. 182 bis 205.
12) Die Stupa's (Topes) oder die architectonischen Denkmale an der Indo-
Baktrischen Königsstraße und die Kolosse von Bamiyan. Von Carl Ritter. Berlin,
in der Nicolaischen Buchhandlung. 1838. VIU, 272 8. 8.
13) Die Zustände Liberias : Monatsberichte der Gesellschaft für Erdkunde. 1840.
Sieh auch: Begründung und gegenwärtige Zustande der Neger -Republik Liberia an
der Westküste Afrikas: Ztschr. f. Allg. Erdkunde. Berlin 1858. Bd. 1, 8. 5 bis 49.
14) Die Nestorianer: Monatsberichte der Gesellschaft für Erdkunde 1840.
15) Die Australier am Vincent-Golf: ebenda 1841.
16) Die Reisen der Missionare Krapf und Isenberg in Ost-Afrika: ebenda 1842.
17) Ein Blick in das Nil- Quell land: Monatsberichte über die Verhandlungen
der Gesellschaft für Erdkunde zu Berün 1844. N. F. Band 1, 8. 277 bis 286. Vergl.
1847. N. F. Band 5, 8. 156 bis 166.
18) H. Abichs Untersuchung des Ararat: ebenda 1847. N. F. Band 4, 8. 28
bis 62. 143 bis 164.
19) Ueber die Quellen des Oxus und Jaxartes: ebenda 1847. N. F. Band 6.
20) Ueber Amerikas Handel mit dem Osten: ebenda 1849. N. F. Band 6,
S. 251 bis 267.
21) Ueber die syrisch-jacobitischen Christen in Asien und Rußland: ebenda 1849.
N. F. Band 8, 8. 267 bis 281. Vergl. 1847. 8. 300.
21') Der Jordan und die Beschiffung des todten Meeres. Berlin 1850. 8.
22) Ueber räumliche Anordnungen auf der Außenseite des Erdballs und ihre
Functionen im Entwicklungsgang der Geschichten: Abhandlungen der Berliner
Akademie der Wissenschaften 1850 — Nr. 28) S. 206 bis 246.
23) Pater Ignaz Knoblechers Reise auf dem weißen Nil: Monateberichte über
die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 1862. N. F. Band 9,
8. 40 bis 64.
24) Über die geographische Verbreitung der Baumwolle und ihr Verhältniß
zur Industrie der Völker alter und neuer Zeit. 1. Abschnitt. Antiquarischer Theil.
Berlin 1852. 63 8. 4.
25) Ueber den Aral-See: Abhandlungen der Berliner Akademie der Wissen-
senatten looz.
26) Ein Blick auf Palästina und seine christlichen Bewohner: ebenda 1852.
27) Ueber neue Entdeckungen und Beobachtungen in Guatemala und Yucatan :
Monatsberichte 1853, S. 161 bis 193.
28) Einleitung zur allgemeinen vergleichenden Geographie, und Abhandlungen
zur Begründung einer mehr wissenschaftlichen Behandlung der Erdkunde von Carl
Ritter. Berlin, 1862. Druck und Verlag von Georg Reimer. 8.
Enth. a: Einleitung von Nr. 5). — b: Einige Vorbemerkungen aus Theil I
von Nr. 7). - c: Nr. 8). - d: Nr. 9). - e: Nr. 10). - f: Nr. 11). - g: Nr. 22).
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270
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 20—21.
29) Auffindung der Nordwest -Passage durch Cspitain M'Clure: Zschr. f. Allg.
Erdkunde. Hg. von T. E. Gumprecht Berlin 1863. Bd. 1, S. 419 his 476.
30) üeberwinterung des Capit. Maguire auf der polaren Nordwest-Küste Amerika'«
und die West-Eskimauxatämme (1852—1853): ebenda 1854. Bd. 2, 8. 126 bis 167.
31) Ueber Lins neueste chinesische Geographie, Haikwö-tu-sche, und die
Charakteristik ihres Verfassers: ebenda 1854. Bd. 3, 8. 1 bis 18.
32) Die Schifffahrts- Expedition der Nord-Amerikaner L. Herndon, Lardner und
Gibbon auf dem Amazonen ströme in den Jahren 1852 und 1853: ebenda 1855. Bd. 4,
8. 278 bis 282.
33) Ueber die wissenschaftliche Reise der drei Gebrüder Schlagintweit in Indien:
ebenda 1855. Bd. 5, S. 148 bis 171. Vergl. S. 257 bis 269 und 1856. Bd. 6,
8. 314 bis 329 und 680 f.
84) Geschichte der Erdkunde und der Entdeckungen. Vorlesungen an der
Universität zu Berlin gehalten von Carl Bitter. Hg. von H Au Daniel. Berlin.
Druck und Verlag von Georg Beimer. 1861. 8. — Zweite Auflage 1880. 8.
36) Allgemeine Erdkunde. Vorlesungen an der Universität zu Berlin gehalten
von Carl Bitter. Hg. von H. A. Daniel. Berlin. Druck und Verlag von Georg
Reimer. 1862. 8.
36) Europa. Vorlesungen an der Universität zu Berlin gehalten von Carl
Ritter. Hg. von H. A.D aniel. Berlin. Druck und Verlag von Georg Reimer. 1863. 8.
37) Ritter schrieb Vorreden zu a. Roons Lehrbuch. — b. Hoffmeisters Briefen
aus Indien. — c. Tam's portugiesische Besitzungen in Südwest-Afrika. — d. Barths
und Overwegs Briefen aus der Sahara und dem Sudan. — e. Perd. Werne, Expedition
zur Entdeckung der Quellen des Weißen Nil.
Gotthilf Heinrieh von Schubert sieh § 247, 32 — Band V. S. 13 £
20. Ignaz Faul Vitalis Troxler, geb. am 17. August 1780 in Beromünster
(Kanton Luzern), studierte seit 1800 in Jena, Göttingen und Wien Medizin und
Philosophie, wirkte dann als Arzt in seinem Heimatsorte, wurde im Herbst 1819
Professor der Philosophie am Lyceum in Luzern, aber am 17. September 1821 vom
Täglichen Rate des Kantons wegen seiner freisinnigen politischen Richtung wieder
entsetzt, siedelte 1823 nach Aarau über und war dort beim sog. Lehrverein, einer
Art von Akademie, thätig. Am 1. Juni 1830 erhielt er die Professur der Philosophie
an der Baseler Hochschule, verlor diese Stelle aber im August 1831 wegen seiner
Beteiligung an den Wirren zwischen Stadt und Landschaft, zog abermals nach Aarau
und trat 1832 in den dortigen Großen Rat. 1834 übernahm er die philosophische
Professur an der neugegründeten Universität in Bern; 1863 wurde er auf sein An-
suchen in den Ruhestand versetzt und kehrte nun zum drittenmal auf sein Landgut
in Aarau zurück. Hier starb er am 6. März 1866. [Italien hat Troxler nicht bereist].
a. Meusel Gel. Teutschl. 16, 62 f. 21, 134 bis 136.
b. J. A. Balthasars Helvetia, Zürich 1823.
o. Allg. dtaoh. Biogr. 1894. 38, 667 (0. Liebmann).
1) Versuche in der organischen Physik von Dr. Troxler. Jena, in der akademischen
Buchhandlung. 1804. 525 bez. und zwei unbez. S. mit Druckfehlern. 8.
2) Ueber das Leben und sein Problem. Vom Dr. Troxler. Göttingen, bey Justus
Friedrich Danck werte 1807. 40 S. 8.
3) Elemente der Biosophie. Leipzig 1808. 8.
4) Blicke in das Wesen des Menschen. Von Dr. Troxler. Aarau 1812. Bei
Heinrich Remigius Sauerländer. X, 259 8. 8. Morgenblatt 1812. S. 636.
5) Ueber die Schweiz. Von einem schweizerischen Vaterlandsfreunde. Heraus-
gegeben von K. A. Varnhagen von Ense. Stuttgart und Tübingen in der J. G. Cotta-
schen Buchhandlung. 1815. 26 S. 8. — Wieder abgedruckt: Europäische Annalen
1815. Band 1, S. 292 bis 814. 8. § 292, 1. 17).
6) Troxler gab heraus: Schweizerisches Museum. 1. Jahrgang. Aarau 1816.
Sechs Hefte. Vergl. J. Strick ler, Die gemeinnützigen und politischen Zeitschriften
der Schweiz. 1891.
7) Philosophische Rech talehre der Natur und des Gesetzes mit Rücksicht auf
die Irrlehren der Liberalität und Legitimität von Doctor Troxler. Zürich 1820. 8.
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Ignaz Paul Vitalis Troiler. Karl von Räumer. 271
8) Füret und Volk nach Buchanan's und Müton's Lehre. Von Dr. Troxler.
Aarau, 1821. Gedruckt bei Friedrich Jakob Bek. 141 8. 8. - Zweite Auflage in
demselben Jahre.
9) Naturlehre des menschlichen Erkennens, oder Metaphysik. Von Dr. Troxler.
1828. Bei Heinrich Remigius Sauerländer. 360 S. 8.
10) Logik, die Wissenschaft des Denkens und Kritik aller Erkenn tu iß zum
Selbststudium und für Unterricht auf hohen Schulen. Von Dr. Troxler. Stuttgart
und Tübingen, Cotta'sche Buchhandlung, 1829. II. 8.
11) Die Gesammthochschule der Schweiz und die Universität Basel. Von Dr.
Troxler, Professor der Philosophie an der Hochschule Basel. Trogen. Gedruckt und
im Verlag bei Meyer und Zuberbühler. 1886. 170 8. 8.
12) Vorlesungen über Philosophie, über Inhalt, Bildungsgang, Zweck und An-
wendung derselben auf's Leben als Encyclopädie und Methodologie der philosophischen
Wissenschaften von Dr. Troxler, Professor an der Hochschule in Bern. Bern,
Druck und Verlag von C. Fischer und Comp. 1886. X, 382 8. 8. — Zweite Aus-
gabe 1842.
13) Der Kretinismus und seine Formen als endemische Menschenentartung in
der Schweiz. Zürich, bei Orell, Füßli und Comp, 1836. 4.
14) 1841. Sieh § 234. B, I. 17) «. ~ Band IV. S. 569.
15) Der Kretinismus in der Wissenschaft. Ein Sendschreiben an Herrn Dr. Maffei,
Verfasser der Untersuchungen über den Kretinismus in den Norischen Alpen von
Dr. Troxler. Zürich, bei Greil, Füßli und Comp. 1844. 81 8. 8.
16) Mus torproben aus dem Schulunterricht der Jesuiten zu Luzern im acht-
zehn ton Jahrhundert. Nachtrag zur Jesuitenfrage von Dr. Troxler. Bern, Verlag
von Huber und Comp. 1844. 11 8. 8.
17) Die Verfassung der Vereinigten Staaten Nordamerika^ als Musterbild der
Schweizerischen Bundesreform. Mit Vorwort und Erläuterungen von Dr. Troxler.
Zum Neujahr 1848. Schaff hausen. Verlag der Brodtmann'schen Buchhandlung.
37 8. 8.
18) 1862. Sieh § 240, 6) i - Band IV. 8. 678.
21. Karl Georg von Räumer, geb. am 9. April 1783 in Wörlitz, wurde
durch Privatlehrer vorgebildet, besuchte dann seit 1797 das Joachimsthalsche Gym-
nasium in Berlin, studierte 1801 in Göttingen die Rechte, hörte 1803 in Halle bei
F. A. Wolf und H. Steffens, 1805 bei Werner in Freiberg. Mit Engelhardt aus
Dorpat ging er 1808 nach Paris, 1809 mit Przystanowski nach Herten zu Pestalozzi
und wurde 1810 zu Berlin im Oberbergdepartement angestellt, 1811 Prof. der Mine-
ralogie in Breslau, machte die Feldzüge 1813 und 1814 als Adjutant Gneisenaus mit,
wurde 1819 Prof. der Mineralogie in Halle, gab diese Stelle auf und schloß sich 1823
dem Dittmarischen Erziehungsinstitut in Nürnberg an. 1827 Professor der allgemeinen
Naturgeschichte in Erlangen ; später las er über Pädagogik, über Palästina und Über
Augustina Konfessionen. Er starb dort am 2. Juni 1866.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 19, 26a
b. A. G. Schmidt 8. 312 f.
c. Erinnerungen ans den Jahren 1813 und 1814 von Karl von Raumer. Stutt-
gart. Verlag von Samuel Gottlieb Desching. 1850. 8.
d. Karl von Raumer's Leben von ihm selbst erzählt. Stuttgart. Verlag von
8. G. Iieaching. 1866. VIU. 344 a &
e. Thomasius, Grabrede.
f. A. v. Scheurl, Zum Gedächtniß Karl von Raumers. Erlangen. Verlag von
Andrea« Deichert. 1866. 8. Vorher als Nekrolog in der Augaburger Allg. Ztg.,
hier vermehrt.
g. Adolf von Harleß, Karl von Raumer, ein Erinnerungsblatt: Zeitschrift für
Protestantismus und Kirche. Erlangen 1866. Bd. 61. — Neu gedruckt unter dem
Titel: K. v. Raumer und A. v. Harleß. Ein Erinnerungsblatt Mit einem Vorwort
von Prof. A. v. Scheurl. Gütersloh. Druck und Verlag von C. Bertelsmann. 1880. 8.
h. Carl Dreher, Carl von Raumer. Vortrag gehalten in der freien Lehrer-
der Stadt Carlsruhe. Carlaruhe. Druck und Verlag von Friedrich Gutsch.
conißrftnz
1866. 8.
i. Deutsche (Leipziger) Turnzeitung 1867. Nr. 1 f.
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272 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 21-V.
j. K. A. Schmids Encyklopädie des gesamten Erziehungs- und Unterrichts-
wesens. Zweite verb. Auflage Leipzig, Fues's Verlag (R. Reißland). 1885. Band 6,
Seite 671 bis 680 (Palm er).
k. Allg. dtsch. Biogr. 1888. 27, 420 bis 423 (v. Gümbel).
1) Geognostische Fragmente von Karl von Räumer. Nürnberg, bey Johann
Leonhard Schräg, 1811. VIII, 78 S. 8.
2) Der Granit des Riesengebirges und die ihn umgebenden Gebirgs-Familien.
Eine geognostische Skizze von Karl von Raumer. Berlin 1813. 8.
8) Geognostische Versuche. Von M. v. Engelhardt und K. v. Raumer. Berlin
1816. 8.
4) Geognostische Umrisse von Frankreich, Großbritannien, einem Theile Teutsch-
lands und Italiens. Von Chr. Moritz von Engelhardt und Karl von Raumer. Berlin
1816. 4.
5) Das Gebirge Nieder-Schlesierts, der Grafschaft Glatz und eines Theils von Böhmen
und der Ober-Lausitz, geognoe tisch dargestellt durch Karl von Raumer. Berlin 1819. 8.
6) Ueber die Breslauer Turnstreitigkeiten. 1818.
7) Vermischte Schriften von Karl von Raumer. Berlin, 1819 und 1822. IL 8.
I. a: Ueberblick über die verschiedenen Arten der Erde oder einzelne Theile
derselben abzubilden. — b: Turnen. 1. Duldung und Wehr. 2. Leibesertödtung.
Leibesbelebung 8. Reinigung. 4. SinnenauBbildung. — c: Bruchstücke, das Turnen
und die Ausbildung der Sinne betreffend. — d: Unterricht in der Steinkunde. —
e: Das Tumen und der Staat. — f: Die Neuerer. — h: Geschichtliches.
II. i: Geschichte meiner Gebirgsforschung. — k: Kunde und Kunst. — 1:
Sprache und Naturkunde. — m: Dichter und Pflanzenkundige. — n: Vorlesungen
über Naturkunde. — o: Unterricht in der Gebirgskunde. — p: Bruchstücke.
8) Versuch eines ABC -Buchs der Krystallkunde. Erster Theil. Mit Nachtrag.
Berlin 1820. 8.
9) Ueber den Unterricht in der Naturkunde auf Schulen. Berlin 1823. 8.
10) Beschreibung der Erdoberfläche. Eine Vorschule der Erdkunde von Karl
von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1832. 8. — Zweite unveränderte Aufl.
1832. 8. — Dritte verbesserte Aufl. 1838. 8. — Vierte verbesserte Aufl. 1844. 8. —
Fünfte verbesserte Aufl. 1854. IV, 80 8. 8. — Sechste verb. Aufl. 1865. 86 S. 8.
11) Lehrbuch der allgemeinen Geographie. Von Karl von Raumer. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1832. XXVIII, 391 8. 8. — Zweite vermehrte Auflage. 1835.
XXXII, 488 8. 8. - Dritte vermehrte Aufl. 1848. XXXII, 534 S. 8.
12) Palästina. Von Karl von Raumer. Mit einem Plan von Jerusalem zur
Zeit der Zerstörung durch Titus und dem Grundriß der Kirche des heiligen Grabes.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1835. 8. — Zweite vermehrte und verbesserte Auflage.
1838. XVI, 488 8. 8. — Dritte vermehrte und verbesserte Auflage. 1850. XVI,
476 S. 8. — Vierte venu, und verb. Aufl. 1860. XVI, 512 S. 8.
13) Der Zug der Israeliten aus Aegypten nach Canaan. Ein Versuch von
Karl von Raumer. Beilage zu des Verfassers , Pulästina*. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1837. 8.
14) Kreuzzüge von Karl von Raumer. Stuttgart. Verlag von 8. G. Iiesching.
1840 und 1864. II. 8.
I. a: Napoleon und Deutschland. — b : Der Dichter als Reiaebeschreiber. — c :
Steigt Schweden oder sinkt die Ostsee? — d: Geographie der Engländer. — e:
Abrahams Nachkommen. — f: Göthe als Naturforscher. — g: Geologie? Theologie?
Neologie. — h: Theologie und Naturwissenschaft. — i: Gesangbücher. Choralbücher.
— k: Das protestantische Missionswesen in Deutschland.
II. 1.: Zur Geologie. — m: Geschichtliche Versuche 1. Griechenland. 2. Indien.
— n: Johannes Kepler. — o: An G. H. v. Schubert. Das Manna. — p: Ein Druck-
fehler und ein Hiatus. — q: Die Union. — r: Brief bei Uebersendung eines neuen
(Gesangbuchs. — s: Die kleinen deutschen Universitäten. — t: Fundationsbrief eines
Volkslohrerseminars vom Grafen G. von Schlabrendoit
15) Beiträge zur biblischen Geographie von Karl von Raumer. Nebst einem
Höhendurchschnitte. Beilage zu des Verfassers .Palästina*. Leipzig: F. A. Brock-
haus. 1843. 8.
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Karl von Räumer.
273
16) Geschichte der Pädagogik vom Wiederaufbliihen klassischer Studien bis
auf unsere Zeit. Von Karl von Raumer. Stuttgart. Verlag von Sana. GottL
liesching 1843 bis 1854. IV. 8. Der vierte Thed auch unter dem Titel: Die
deutschen Universitäten. — Dritte Auflage 1857. IV. 8.
17) Geistliche Lieder. Zweite verbeßerte Auflage. Stuttgart, Verlag von
Samuel Gottliob Liesching. 1845. 8.
18) Franz Pocci und K. v. Raumer: Alte und neue Kinderlieder, mit Bildern
und Singw eisen. Leipzig o. J. [1852]. 8.
V. Die Historiker blieben zwar von den eigentlich bewegenden Ideen
der Romantiker nicht unberührt; keiner aber von ihnen ging darauf aus,
die Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche unmittelbar zu empfehlen;
nur daß sich manche mit einer durch die Zeitströmung beeinflußten Vorliebe
auf die wissenschaftliche Erforschung des Mittelalters warfen und von da
wohl einige absolutistische, aber durchaus nicht hierarchische Gelüste mit-
brachten. Selbst die katholischen Schriftsteller waren unbefangen genug,
die Berechtigung der Reformation anzuerkennen.
Um die Anfänge anschaulich zu machen, aus denen sich die Geschicht-
schreibung der Zeit emporrang, sind einige Namen nachzuholen, die in
dei vorigen Periode bedeutend, in der gegenwärtigen nur noch schwach
wirkten. Die alte Universal- und Reichshistorie wich allmählich einer
lebensvolleren Auffassung und Darstellung der Völkergeschichte, und der
trockene Stil der Chronisten und Annalisten, die sich bei der Ermittelung
positiver Daten beruhigten oder sich allenfalls zu einer reichsprozessualischen
Deduktion der politischen Kämpfe und »Veränderungen' verstiegen, ver-
wandelte sich in eine pragmatische, den Ursachen und Wirkungen nach-
spürende Behandlung der Geschichte, die von den Dynastien zu den Völkern
überging. Mehr und mehr wurde der hinter den alten und veralteten
Staatsformen arbeitende und nach Neugestaltung ringende Völkergeist,
sowohl in der Vergangenheit wie in der Gegenwart, der anziehende Stoff
und die Aufgabe des Geschichtschreibers. Die Erforschung der Thatsachen
ging von durchaus anderen Gesichtspunkten aus, als den im achtzehnten
Jahrhunderte maßgebenden, und gelangte zu völlig neuen Ergebnissen.
Die Kritik Niebuhrs wurde, wenn man ihre Resultate auch nicht all-
gemein für giltig anerkannte, für alle Forschung bestimmend und für
die Darstellung unentbehrlich. Ihre Wirkungen dauern bis auf die Gegen-
wart fort und erstrecken sich über alle Perioden der Geschichte. Man
fragte mit Niebuhr nach den Quellen der Quellen und erforschte deren
Verhältnis zu den Thatsachen, bevor man sie als giltig und beweiskraftig
ansah. Dabei kamen Quellen in Sprache, Sitte, Recht, Glauben und Ver-
fassung zu Tage, denen bis dahin keine oder wenigstens keine rechte Be-
deutung eingeräumt worden war. Die Ergebnisse dieser neuen, in diesem
Zeitabschnitt wurzelnden Geschichtsforschung zeigten sich meist erst in
der folgenden Periode in quellenartigen Werken und in einer Menge popu-
lärer Darstellungen, die daraus abgeleitet wurden.
Die allgemeine Weltgeschichte behandelten Schlözer, Joh.v. Müller,
J. G. Eichhorn, Spittler, Heeren, Schlosser, Becker; die alte Geschichte:
Heeren, Hüllmann, Bredow, Schlosser, Niebuhr; das Mittelalter in Einzel-
darstellungen: Hüllmann, Manso, Sartorius, Aretin, Prdr. v. Raumer; die
Kreuzzüge: Spittler, Funck, Wilken; die neuere Geschichte: Eichhorn
Bredow, Schlosser; den 80jährigen Krieg: (Schiller) Curths; den
Goodeke, örundri«. VL S. AofL 18
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274
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 1.
7j&hrigen: Archenholz; die französische Revolution: Posselt
(Wachsmuth); Einzelnes aus der allgemeinen Geschichte: 8artorius
(Hansa), Dohm (Denkwürdigkeiten). Die deutsche Geschichte schrieben:
M. I. Schmidt, Heinrich, Posselt (Pfister, Bülau), Wilken, Luden; die
Geschichte Österreichs: F. S. Kurz, Hormayr, Dippold (Mailath); die
Preußens: Manso, Woltmann (Stenzel); die von Bayern: Westenrieder,
Mannert, Aretin, Hormayr; die von Württemberg: Spittler und
Ptister; die von Sachsen: Heinrich (und Böttiger); die von Hannover:
Spittler; die von Ostfriesland: Wiarda; die von Hessen: Wenck. Der
Geschichtschreiber der Schweiz war Joh. v. Müller. England fand Ge-
schichtschreiber an Heinrich, Woltmann (J. M. Lappenberg und It. Pauli);
Frankreich an Heinrich, Woltmann (E. A. Schmidt und Wachsmuth);
(Spanien an Lembke und Schäfer, Portugal an Schäfer, Italien an
Leo, die Niederlande an Kampen); Dänemark, Schweden und Nor-
wegen an Sehlözer, Spittler, Posselt, Hüllmann (Dahlmann, Geyer, Carlson);
Bußland an Sehlözer (Strahl und Herrmann; Polen an Roepell). Eine
Gesamtbearbeitung der Geographie, die sich Büsching würdig angereiht
hätte, fand nicht statt, dagegen erwarb sich Mannert um die alte Geo-
graphie die größten Verdienste, mit Einzelstudien befaßte sich auch ükert.
Für Kunstgeschichte waren Fiorillo und Fernow thätig. In der
Litteraturgeschichte sind J. G. Eichhorn, Bouterwek und Wachler
hervorzuheben; die Geschichte der Medizin und Botanik schrieb Kurt
Sprengel. In der Kirchengeschichte ist neben Planck nur Spittler zu
nennen; dieser Zweig der Wissenschaft gewann erst durch Gieseler und
Neander eine Neugestaltung. Die Geschichte der Rechtswissenschaft ist
vorhin, unter Nr. HI, erwähnt, und die Geschichtschreiber der Philosophie
sind im vorigen Buche (§ 247) aufgeführt.
Franz X. von Wegele, Geschichte der deutschen Historiographie seit dem Auf-
treten des Humanismus. München und Leipzig 1885. 8. Viertes und fünftes Buch.
Ottokar von Lorenz, Die Geschichtswissenschaft in Hauptrichtungen und Auf-
gaben kritisch erörtert. Berlin Verlag von Wühelm Hertz 1886. 8.
Ludwig Wach ler, Geschichte der historischen Forschung und Kunst seit der
Wiederherstellung der litterärischen Cultur in Europa. Göttingen, bey Johann
Friedrich Röwer. 1818. Fünfte Periode. 8. 771 bis 798.
Hermann Wesen donck, Die Begründung der neueren deutschen Geschichts-
schreibung durch Gatteror und Sehlözer, nebst Einleitung über Gang und Stand der-
selben vor diesen. Eine von der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
gekrönte Preisschrift. Leipzig, Joh. Wüh. Krüger. 1876. XII, 280 und zwei unbez.
8. mit Druckfehlern und Berichtigungen. 8. Sieh vorhin Lorenz S. 80 Anm.
1. August Ludwig TOn Sehlözer, geb. am 5. Juli 1735 zu Gaggstadt im
Hohenlohischen, bei Kirchberg a. d. Jagst, studierte in Wittenberg Theologie, hielt
sich eine Zeit lang in Stockholm auf, studierte dann in Göttingen Medizin, ging als
Hauslehrer nach St. Petersburg und kam 1769 als Professor nach Göttingen. Hier
ist er am 9. September 1809 gestorben. Mit groBer Rücksichtslosigkeit und Ün-
erschrockenheit deckte er in seinen Staatsanzeigen die Gebrechen der Zeit im Staats-
leben auf und hielt durch seinen Freimut selbst die Machtigen in Achtung. Sein
Hauptverdienst als Historiker erwarb er sich durch seine russischen Studien; die
übrigen Schriften sind meist in rohem Stil hingeworfene Scharteken wie für kleine
Kinder, für die er die Menschen allerdings nicht selten ansehen mochte.
a. August Ludwig Schlözers öffentliches und privat-Leben, von ihm selbst be-
schrieben. Erstes Fragment. Aufenthalt und Dienste in Rußland vom J. 1761 bis
1765. Göttingen 1802. 8.
b. Meusel,Gel.TeutschL7,166bisl71. 10, 584f. 11,671. 15,318bis320. 20,148.
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Ludwig tob Schlözer. 275
c. AUg. Zeitung 1809. Nr. 294 and 295.
d. Zeitgenossen. Vierter Band 1819. Abtheilung 14. 8. 3 bis 48. Unten. B. A.
e. Christian von Schlözer, Angoat Ludwig von Schlözeri öffentliches und
Privatleben aus Originalurkunden und, mit wörtlicher Beifügung mehrerer dieser
letzteren, vollständig beschrieben von dessen ältestem Sohne. Leipzig, J. C. Hinricha-
sche Buchhandlung. 1828. IL 8.
Varnhagen von Ense Nr. 27) 8. 127.
f. Heinrich Döring, Leben A. L. v. Schlözer'«. Nach seinen Briefen und
andern Mittheilungen dargestellt. Zeit« 1836. Bei Immanuel Webel. 8. - Gallerte
deutscher Historiker. Zweites Bündchen.
g. Adolf Book, Schlözer. Ein Beitrag zur Litteraturgoschichte dos achtzehnten
Jahrhundert«. Hannover 1844. Verlag von C. F. Knis. 8.
h. Friedr. Chph. Schlosser, Geschichte de« 18. Jahrhunderts. 4. Auflag?.
Heidelberg 1853. Band 4 schildert die Wirksamkeit Schlösen für seine Zeit und
die Bedeutung Beiner Journale.
i E. v/Mohl, Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften. Erlangen
1856. Band 2 zeichnet das Bild des Menschen, des Gelehrten und des Publizisten.
k. G. Waitx, Göttinger Historiker von Köhler bis Dahlmann: Göttinger Pro-
fessoren. Gotha, Friedrich Andreas Perthes. 1872. S. 239 f.
1. Theodor Zermelo, August Ludwig Schlözer, ein Publizist im alten Reich.
Progr. Berlin 1875. 40 S. 4.
m. Allg. dtsch. Biogr. 1890. 31, 667 bis 600 (F. Frensdorf f).
n. F. Frensdorff, Eine Krisis in derEgl. Gesellschaft der Wissenschaften zu
Göttingen: Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Güttingen 1892.
Nr. 3. S. 58 bis 104.
Briefe an a. Böttiger: Der Böttigersche Briefwechsel in der Dresdner König-
lichen Bibliothek enthalt mehrere auf Nr. a. bezügliche Briefe Schlüzers an Böttiger
und Loder. — 6. A. v. Kotzebue: Nachgelassene Papiere. Leipzig 1821. S. 828
bis 360. - y. Loder sieh «. - <f. J. D. Michaelis: Michaelis Literarischer Brief-
wechsel, hg. von J. G. Buhle. Leipzig 1794. Thl. 1, S. 172 bis 188. 8. 193
bi« 199. 8. 204 bi« 232. — «. Joh. v. Müller: Briefe an Müller. Hg. von Maurer-
Constant. Schaffbausen 1839. 3, S. 27 bi« 56. - C. C. G. Schütz: Darstellung seines
Lebens, Charakters und Verdienstes von seinem Sohne F. K. J. Schütz. Hallo 1835.
Band 2, 8. 449.
1) Schwedischo Biographie enthaltend eine Sammlung von Lebensbeschreibungen
berühmter Schwedischer Kriegs- und Staatsmänner hg. von August Ludwig Schlözer.
Zwei Theüe. Altona und Lübeck 1760 u. 1768. n. 8.
2) Hrn. August Ludwig Schlözer aus Hohenlohe Russ. Kay«, ordentlichen
Lehrers der Geschichte in Petersburg, Mitglieds der Kays. Akademie der Wissen-
schaften daselbst, wie auch derKönigl. Söciet&t (so!) zu Göttingen Abhandlung Über die
Aufgabe aus der polnischen Geschichte .könnte nicht die Ankunft des Lechs in
Polen zwischen den Jahren 550 und 560 u. 8. w.* welcher von der Naturforschenden
Gesellschaft in Danzig 1766 den 19. August der Fürstl. Jablonowskische Preis zu-
erkannt worden. Danzig, bei Daniel Ludewig Wedel 1767. 30 8. 4. 8chlözer weist
darin nach, dal Lech, der den polnischen Staat gegründet haben soll, ebensolch
historisches Unding ist wie Czech, der vermeintliche Stammvater der Böhmen.
3) Nouverändertes Bußland oder Leben CatharinI der Zweyten Kayserinn von
Rußland aus authentischen Nachrichten beschrieben. Riga und Leipzig, bei Johann
Friedrich Hartknoch 1767. 8. Die Vorrede ist unterzeichnet Moscau, den 4/16. Jan. 1767.
M. Joh. Jos. Haigold (d. i. 8chlözer). — wiederh. 1772. 8.
M. Johann Joseph Haigold's Beylagen zum Neuveränderten Rußland. Zwei
Theile. Riga und Mietau. Verlegte Johann Friedrich Hartknoch 1769 und 1770. II. 8.
4) Probe russischer Annalen aus dem Sclavonischen übersetzt mit Anmerkungen.
Bremen 1768. 8.
Heyne: Gött. gel. Anzeigen 1768 März. Von Schlözer aufgenommen Nr. 30)
n, s. x&ii.
5) Geschichte von Coraica. Göttingen und Gotha, J. Chr. Dieterich, 1769. 16.
6) Geschichte von Rußland bis auf die Eroberung von Moskau 1147. Göttingen
und Gotha 1769. 8.
18*
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276 Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 293, V. 1.
7) Allgemeine Nordische Geschichte. Au« den neuesten und besten Nordischen
Schriftstellern und nach eigenen Untersuchungen beschrieben, und als eine Geo-
graphische und Historische Einleitung zur richtigem Kenntniß aller Skandinavischen,
Finnischen, Slavisehen, Lettischen, und Sibirischen Völker, besonders in alten und
mittleren Zeiten, hg. von August Ludwig Schlözer. Halle, boy Johann Justinus
Gebauer, 1771. 4. — Algemeine Welthistorie vom Anbeginn der Welt bis auf
gegenwärtige Zeit, Theil 81.
8) De la Chalotais Versuch über den Einderunterricht, mit Anmerkungen und
einer Vorrede, die Unbrauchbarkeit und Schädlichkeit der Basedowschen Erziehungs-
projekte. Göttingen 1771. 8. Beylage 1771. 8.
Vergl. §"22§, C. 30). R. Steig: Seufferts Vierteljabrschrift 1892. 5, 247 spricht
Hordern die Rezension ab.
9) August Ludwig Schlözers Prof. in Göttingen Vorstellung seiner Universal-
Historie. Göttingen und Gotha bey Johann Christian Dieterich 1772. 8.; 2. ver-
änderte^Aufl. 1775. 8. — Der zweete Theil (ebenda 1773. 8.) enthalt Herders Beur-
teilung der Schlözerischen Universalhiatorie mit Schlözers Anmerkungen über die
Kunst, Universalhistorien zu beurteilen. Vergl. Frankfurter gelehrte Anzeigen Tom
Jahr 1772. Heübronn 1883. 8. « Dtech. Litt.-Denkm. Nr. 7 & 8. S. 392 bis 396
und dazu S. XXXIX bis XLI; ferner Herder'a Werke. Hg. und mit Anmerkungen
begleitet von Heinrich Düntzer. Berlin. Gustav Hempel. o. J. 8. Theil 23, 8. 221
bis 226 und Nr. e. I, 8. 199 f. § 229, C. 80) - Band IV. S. 289.
10) Pädagogische NebenStunden. 1. Stück. Göttingen und Gotha, bei J. Chr.
Dieterich, 1778. 8.
11) Isländische Littoratur und Geschichte. Erster (eins.) Theil. I. Schlözer
von der Isländischon Litteratur überhaupt, und der Edda insonderheit. H. [Kanzlei-
rat] Dire von der Upsalischen Edda, mit Schlözers Zusätzen. HL Drei Anmerkungen
gegen Hrn. Thunmann (gegen Nord. Gesch.). Göttingen und Gotha im Verlage
Joh. Christian Dieterichs 1773. 8.
12) Oskold und Dir eine Russische Geschichte kritisch beschrieben von August
Ludwig Schlözer. Erste Probe Russischer Annalen. Zugleich eine Beilage zu Hrn.
Schmidts Versuch einer Russischen Geschichte, und Hrn. Büschin gs Wöchentlichen
Nachrichten St. 27. Göttingen und Gotha im Verlage Joh. Christian Dieterichs
1773. 8 BL, 108 8., 1 unbez. S. Inhalt 8.
Gemeint ist Chph. von Schmidt gen. Phiseldeck, Vorsuch einer neuen Einleitung
in die Russische Geschichte. Erster Theil. Riga 1773. 8.
13) Summarische Geschichte von Nord-Afrika, namentlich von Marocko, Algier,
Tunis, und Tripoli. zum Gebrauch seiner Vorlosungen entworfen von August Ludwig
Schlözer. Göttingen bey Johann Christian Dieterich 1776. 4 BL, 93 S. 8. Auf
drei unbez. Seiten folgt ein Verzeichnis einiger Bücher, die Nord -Afrikanische Ge-
schichte betreffend.
14) A. L, Schlözers Briefwechsel, meist statistischen Inhalte. Göttingen 1775.
15) Ueber Rußlands Reichsgrundgesetze. Gotha, K. W. Ettinger, 1775. 8.
— Zweite Auflage: Historische Untersuchung über Rußlands Reichsgrundgesetze von
A. L. Schlözer. Gotha bey Carl Wilhelm Ettinger, 1777. 4 BL, 118 8. 8.
bcnlozer. Uotna bey Ijarl Wilhelm üttmger, 1777. 4 ±JL, 118 ö. 8.
Im Nachtrag: Schlözers Briefwechsel Nr. 17) Theil 3, S. 61 f. wird die
ob Peters 1. Ukas wegen der Thronfolge confisziert worden sei, unwiderleglich
16) Kleine Chronik von Leipzig. Erster Theil, bis zum Jahre 1466. Leipzig,
im Schwickertschen Verlage 1776. X, 100 S. &
Drey vorläufige Abhandlungen: 1. Einleitung in die Handelsgeschichte von
Leipzig. — 2. Anfang des Handels in Deutschland überhaupt. — 8. Vom alten
Sorbenlande.
17) August Ludwig Schlözer s Briefwechsel meist historischen und politischen
Inhalts. Göttingen, im Verlage der Vandenhoekschen Buchhandlung. 1776 bis 82.
Sechzig Hefte nebst ausführlichen Registern. X Theile. 8. — Zwote Auflage der
zwei Theüe 1778.
Vergl. (Jos. Val. Eybel) Der mit einem Buchhandlungs-Lehrjungen über das
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* Ludwig von Schlözer. 277
41. Heft dee Schlözerischen Briefwechsels sich unterredende Buchdruckergo.sel].
Basel (d, i. Salzburg) 1781. 8.
Zu 1782, 10 S. 260 bis 256 und 279 bis 283 vergL Zs. für die Gesch. der
Juden 1892. 5, 75 bis 91.
18) Neue Erdbeschreibung ron ganz Amerika. Nebst einem Anhange vom
Fünften Welttheile. Aua dem Englischen fdes D. Fenning und I. Colljer]. Hg. von
August Ludwig Schlözer. Göttingen und Leipzig, in der Weygandschen Buchhand-
lung. 1777. fi. 8.
19) Historische und litterarische Erl&uterungen des ehemaligen Successions-
Falls der mit Herzog Johannes von Baiern erloschenen Straubingischen Linie. Mit
Bevlagen, und einer richtigen genealogischen* Tabelle, hg. von Herrn Prof. Schlözer,
in Göttingen. Göttingen 1778. 8.
20) Vorbereitung zur Weltgeschichte für Kinder. Erster (einz.) Theil. Göttingen
im Verlag der Wittwe Vandenhoek 1779. 6 BL, 114 S. 8. — 2. Aufl. 17.. . —
3. Aufl. 1790.; 4. Ausg. 1797; 5: 1800. — Sechste verbesserte Auflage, auch einen
zweiten Teil enthaltend. Göttingen 1806. — Lateinisch von L. H. Teuschor. Leipzig,
Köhler 1791. 8.
21) Staats-Anzeigen, gesammelt und zum Druck befördert von August Ludwig
Schlözer. [Fortsetzung des Briefwechsels Nr. 17] Göttingen, in der Vandenhoek-
Bchen Buchhandlung 1782 bis 1793. Zweiundsiebzig Hefte in 18 Bänden und drei
Registerhefte von Friedrich Ekkard. XXL 8.
Kritische Untersuchungen über das Geschlechtsregister der berüchtigten
sogenannten Gräfin de la Motte; nebst einem aktenmäfiigen Bericht über die Hals-
bandgeschichte. Aus dem 51. und 52. Hefte seiner Staatsanzeigen. Mit nüthigen
Abänderungen und einigen Anmerkungen. Frankfurt und Leipzig 1790. Zwei Hefte. 8.
WiederhaU aus der deutschen Lese -Welt auf des Herrn Hofrath Schlözers
Ausruf von Büchern nach einem Höllen-Plan. Ein dienliches Nebenheft zu den
51. und 52*°° Heften der 8chlözerschen sogenannten Staats-Anzeigen: besonders in
Ansehung der darinnen sehr gemißhandelten Französischen Grätin de la Motte, und
der Halsbands -Geschichte. Mit Ankündigung neuer Staats- Anzeigen: einer Monat-
schrift in Schlözerscher Manier, o. 0. 1790. 142 S. 8.
(Th. J. Schuhbauer) Appellation zur Gerechtigkeit des Publicums wider die
lügenhafte und unverschämte Vertheidigung der Justizmörder zu Amberg. Zur
Rechfertigung dee Herrn Hofrath Schlözer und seines Ambergischen Correepondenten.
Ein nöthiger Beytrag zum 10. Heft der Staatsanzeigen . . ., 1784.
(A. L. v. Schlözer) Briefe nach Eichstädt, zur Vertheidigung der Publicitat
überhaupt, und der Schlözerischen Staatsanzeigen insonderheit. Frankfurt und Eich-
städt 1785. 8.
22) WoltGeschichte nach ihren HauptTheilen im Auszug und Zusammenhange
von August Ludwig Schlözer D. Hofrath und Professor in Göttingen. Zwei Theile.
Göttingen, im Vandenboek- und Buprechtschen Vorlage 1785 und 1789. II. 8. —
Zwote, verbesserte, Auflage. Göttingen 1792 und 1801. II. 8.
Erster Theil: Einleitung. I. UrWelt II. Dunkle Welt. HI. VorWelt.
Zweiter Theil: IV. Alte Welt; von Kyrns, 500 J. vor Christi Geb. — bis auf
Hlodowich, 500 J. nach Christi Geburl
23) Geschichte von Littauen, als einem eigenen Großfürstenthume bis zum J.
1569. Von August Ludewig Schlözer. Halle, bey Johann Jacob Gebauer, 1785. 4.
=■ Algemeine Welthistorie Theil 50, mit Ludewig Albrecht Gebhard!.
24) Ludwig Ernst, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, kaiserl. königl. und
des h. Komischen Reichs FeldMa rech all &c. Ein Actenmäßiger Bericht von dem
Verfaren gegen Dessen Person, so lange HöchstDerselbe, die erhabenen Posten als
FeldMarschall, Vormund und Repräsentant des Herrn ErbStatthaltars , Fürst Wil-
helms V von Oranien, in der Republik der Vereinten Niederlande, bekleidet hat
Zwei Theile. Göttingen 1786. II. 8.; Zwote Ausgabe 1787. II. 8.; Dritte Ausgabe
1787. II. 8.
Die Vorreden sind ron Schlözer unterzeichnet.
25) Allgemeines StatsRecht und 8tatsVerfassung8Lere. Voran: Einleitung in
alle StatsWissenschaften. Encvklopädie derselben. Jietapolitik. Anhang: Prüfung
dee (so!) v. Moserschen Grundsätze des Allgem. StataRechts. von August Ludwig
Schlözer. Göttingen, im Vandenhoek- und Ruprochtschem Verlag 1793. XII, 202 8. 8.
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278 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 2-3.
26) Kritische Sammlungen zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen.
Güttingen in Vandenhoek -Ruprechtechem Verlage. 1795 bis 1797. Drei Stücke. 8.
Vagi. § 229, C. 87) — Band IV. S. 294.
27) August Ludwig Sehlözer's kritisch -historische NebenStunden. Göttingen,
in Vandenhoek- und Ruprechtechem Verlage. 1797. 8.
a: Origmes Osmanicae. — b: Mongolen, Erfinder des PapirGeldes, im 18den Säe.
Vergl. Allg. Litter. Anzeiger 1798. 8. 577 bis 581. — § 229, C. 87) «= Band IV.
S. 294 f.
28) Münz-, Geld- und Bergwerks - Geschieh to des Russischen Kaiserthums, vom
J. 1700 bis 1789. Meist aus Urkunden beschrieben. Unter der Vorrede A. L.
Schlözer. Göttingen, im Verlag bei Vandenhoek und Ruprecht 1797. 8.
Schlözers Tochter Dorothea, verehl. Rodde (1770 bis 1825) hatte großen Anteil
an dem Werke.
29) Handbuch der Geschichte des Kaiserthunis Rußland, vom Anfang des
Staate bis zum Tode Katharina s II. Göttingen 1802. 8.
30) Nestors russische Annalen in ihrer slavonischen Grund-
sprache verglichen, übersetzt und erklärt von A. L. Schlözer. Göttingen
1802 bis 1809. V. 8.
Sieh oben Nr. 4).
31) Theorie der Statistik. Nebst Ideen über das 8tudium der Politik über-
haupt. Erstes Heft. Einleitung. Göttingen, in Vandenhoek- und Ruprechtechem
Verlag 1804. 160 8. 8. Auch unter dem Titel: StateGelartheit nach ihren Haupt-
Theilen, im Auszug und Zusammenhang. Zweiter Theil. Allgemeine Statistik.
Erstes Heft.
2. Michael Ignaz Schmidt, geb. am 80. Januar 1736 zu Arnstein im Bistum
Würzburg, besuchte seit 1749 das Gymnasium in Würzburg, trat um Weltpriester
zu werden, in das bischöfliche Gerioalseminar, wurde später Kaplan in Haifurt und
dann Erzieher im Hause des Großhofmeisters von Rotenban zu Bamberg. Mit
diesem zog er während des siebenjährigen Krieges auf dessen Güter (Neuhaus) bei
Stuttgart und wurde von da an das Seminar nach Würzburg berufen. 1771 Uni-
versitütsbibliothekar und Mitglied der neuerrichteten Schulkommission, bald darauf
auch Professor der Reichsgeschichte an der Universität; 1774 erhielt er eine
Kanonikalprübende und die Würde eines wirklichen geistlichen Rates. Auf die ersten
vier Bande seiner Geschichte der Deutschen hin wurde er zum Custos der Wiener
Hof bibliothek berufen, mußte den Ruf aber ausschlagen, da der Bischof seine Ent-
lassung verweigerte. Es wurde ihm nur gestattet zur Benutzung der Archive nach
Wien zu gehen. Als er aber dort war und Maria Theresia den Ruf erneuerte, nahm
er ihn ohne weitere Rücksichten an. Er wurde zum wirklichen Hofrat und Direktor
des Haus- und Staatsarchivs mit 4Ü0U Gulden Gehalt ernannt. Kaiser Joseph wählte
ihn gleich beim Regierungsantritt zum Mitglieds des neu organisierten Censur-
kollegiums und zum Lehrer in der Geschichte für seinen Neffen, den Thronfolger.
Schmidt starb in Wien am 1. November 1794. Bei großem Fleiße zeichnet seine
Geschichte der Deutschen ein ehrenhaftes Streben aus, den Protestanten trotz des
katholischen Standpunktes, den der Verfasser einnimmt, gerecht zu werden.
a. Franz Oberthür, Michael Ignaz Schmidt's, des Geschichtechreibers der
Deutschen, Lobens-Geschichte. Ein so wichtiger als reichhaltiger Bevtrag zur Kultur-
geschichte der Deutschen. Hannover, bey den Gebrüdem Hahn. 1802. 8.
b. Jördens 4, S. 593 bis 605.
c. MeuseL Lex. 12, S. 297 bis 301.
d. Baader 1, 2, 204 bis 207.
e. Archiv des histor. Vereins für die Geschichte von Unterfrankeu und Asch.
Band 5, Heft 2, S. 120 f.
f. Wurzbach 1875. 30, S. 303 bis 808.
g. Franz Wegele, Geschichte der Universität Wirzburg. Wirzburg 1882.
Band 1.
h. Allg. dtech. Biogr. 1891. 32, 6 bis 8 (Wegele).
Brief a n Muser : Mosers Vermischte Schriften 2, 228 f.
Brief an Schmidt von Moser: Nr. a. Oberthür 8. 282 f.
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Michael Ignaz Schmidt. Bernhard Wenck. 279
1) Die Geschichte des Selbstgefühls (Griech. Motto eub Epiktet). Frankfurt
und Leipzig (d. I Würzburg) 1772. 8. Die Vorrede ist unterzeichnet: M. I. Sch.
2) Michael Ignaz Schmidts Geschichte der Deutschen. Elf Theile. Ulm, 1778
bis 1793. In Verlag August Lebrecht Stettins. XI. 8. Nachdr.: Frankenthal und
Mannheim 1783 f. 8.
1. Von den ältesten Zeiten bis auf Konrad den ersten. — 2. bis auf Friderich
den Zwejten. — 3. bis auf den Wenzeslaus. — 4. Karin den Fünften. — 5. Von
dein Anfang der Regierang Karl des Fünften bis auf das J. 1544. — 6. Von dem
Scbmalkaldischen Krieg bis an das Ende der Regierung Karls V. — 7. Von Ferdinand
dem I. bis Rudolph Ö. Vom Jahr 1656. bis 1576. — 8. bis auf Matthias (1612).
- 9. Matthias und Ferdinand H. (1618 bis 1630). - 10. Ferdinand II. und
Ferdinand III. (1630 bis 1648). — 11. Von den Wostphälischen Friedenshandlungen
bis sum Tod des Römischen Kaiser Ferdinands ID. (1648 bis 1667).
(Joh. Ferd. Gauin) Vollständige Register über die von Michael Ignaz Schmidt
herausgegebene Geschichte der Deutschen. Zu (den ersten 5 Theilen) der Ulmer
Original -Ausgabe. Ulm, 1786. Auf Kosten der Stettinischen Buchhandlung. 8.
(Joh. Ferd. Gaurn) Verbesserungen und Zusaze, welche in der neuen ver-
besserten Auagabe von Michael Ignaz Schmidts Geschichte der Deutschen enthalten
sind. Für die Besizer der altern Ulmer Original-Auflage. Ulm, 1788. Auf Kosten
der Stettinischen Buchhandlung. 8.
8) Michael Ignaz Schmidts Neuere Geschichte der Deutschen. Von dorn Schmal-
kaldischen Krieg bis 1686. Wien, mit von Baumeisterischen Schriften. 17*5 bis
1797. VII. 8. =» Nr. 1) Bd. 6 bis 12. Der 7. Band ist von Joaeph Mil biller
[§ 214, 15] herausgegeben, von dem auch Band 8 bis 17 die Zeit bis 1806. Wien
1800 bis 1808 ausgearbeitet wurden. L. v. Dresch (geb. am 10. Marz 1786 in
Forchheim, Professor der Geschichte in München, f am 31. Oktob. 1886; vergl.
Allg. dtsch. Biogr. 1877. 5, 395 f.) setzte die Geschichte fort. Band 18 bis 22.
Ulm, 1824 bis 1830. 8.
4) Luther und die Reformation, aus M. I. Schmidts Geschichte der 'Teutschen,
mit Anmerkungen von Joh. Ford. Gaurn. Ulm 1785. 178 8. 8.
Wurde ohne Schmidts Vorwissen abgedruckt. Es erschien dagegen: Ehren-
rettung der lutherischen Reformation gegen zwei Capitel von M. I. Schmidts Ge-
schieh to der Teutschen, nebst einigen Bemerkungen über gegenwärtige katholische
Reformation im Oesterreichischen, von Karl Leonhard Reinhold. Jena 1789.
172 S. 8. Vorher: Teutscher Merkur 1786. Febr. S. 116 bis 142. M&rz 8. 193
bis 229. April 8. 43 bis 80.
5) Prüfung der Ursachen einer Association zur Erhaltung des Reichssystems,
welche in der Erklärung 8r. Königl. Maj. von Preußen sind vorgelegt worden.
Wien 1785. 4.
Dagegen erschien [vom Grafen E. F. von Herzberg]: Beantwortung der zu
Wien herausgekommenen sog. Prüfung . . . Berlin 1785. 4.
3. Hei f rieh Bernhard Wenek, geb. am 19. Juni 1739 in Idstein, gest. als
Oberschulrat in Darmstadt am 27. April 1803.
a. Mensel Gel. Teutschl. 8, 487 bis 439. 10, 813. 11, 740. 16, 185. 21, 464 f.
b. Strieder 1812. 16, 528 bis 632.
c. Joh. Georg Zimmermann (§ 339, 1202), Von Wencks großen Verdiensten
um das Gvmnasium zu Darmstadt. Progr. Darmstadt 1803. 4.
d. Goethe, Dichtung und Wahrheit (Hempel) 22', 59. 97. 297 f. Vergl. Band IV.
S. 430. 766 und Dtsch. Litt-Denkm. 7/8 Einleitung.
e. Allg. dtsch. Biogr. 1896. 41, 703 bis 709 (K. Wenck).
1) Helfrich Bernhard Wenck's Hessische Landesgeschichte. Mit einem Urkunden-
buche und geographischen Charten. Band I erschien Darmstadt und Gießen, 1783,
Band H und III Frankfurt am Main und Leipzig 1789 bis 1803. IV. 4.
2) Leben und Charakter des verstorbenen Tribunalraths Ludwig Julius Friedrich
Höpfner von Helfrich Bernhard Wenck. Frankfurt a. M. 1797. 4.
3) Kleinere Lateinische Sprachlehre oder Grammatik für Schulen. Von Helfr.
Bernhard Wenck. Siebente berichtigte Auflage. Frankfurt am Main, bei Franz
Varrentrapp 1815. 8. Die 1. Aufl. erschien 1791. 2. Aufl. 1793.
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280
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 293, V. 4.
4. Johann Wilhelm von Archenholz, geb. am 3. September 1743 in Lang-
fuhr bei Dan zig, machte vom Dezember 1768 an den siebenjährigen Krieg in Fried-
richs Heere mit, nahm als Hauptmann nach dem Hubortuaburgcr Frieden seinen
Abschied, bereiste fast ganz Europa, sehriftetellerte, kaufte das Gut Ovendorf bei
Hambarg und starb dort am 28. Februar 1812.
a. Meusel, Gel. TeutechL 1, 86 bis 88. 9, 32. 11, 18. 18, 29. 17, 37.
b. Jördens 1, 59 bis 68. 7, 720 bis 722. 6, 556.
c. Gebh. Fr. Aug. Wendeborn's Erinnerungen aus Beinern Leben, herausgegeben
von C. D. Ebeling. Hamburg 1818. in der Bohn'schen Buchhandlung. 8. Theil 1,
S. 358 bis 367.
d. Schröder 1851. 1, 84 bis 87.
e. Allg dtach. ßiogr. 1875. 1, 511 f. (v. Meerheimb).
Briefe an «. Brinckmann: § 291, 8. K S. 160. — ß. Schiller und von ihm:
§ 249, B. I, 6) IL 42) wo zu lesen 1828 statt 1838 » Band V. S. 99. 102; Jonas,
Schülers Briefe 4, 63. 208 f. 380 f. vergl. 515 zu Nr. 877. — J. Minor, Schiller 2, 431.
— y. Chn. Gottfr. Schütz: Darstellung seines Lebens. Halle, 1835. 2, 6 f.
Briefe an Archenholz von Wieland: § 223. A, 2 _ Band IV. S. 190.
1) England und Italien von J. W. von Archenholtz, vormals Hauptmann in
E. Preuß. Diensten. Zwei Bände in drei Teilen. Leipzig im Verlage der Dykischen
Buchhandlung 1785. III. 8. — Nachdruck: Blütlingen 1786. — Zweite gänzlich
umgearbeitete und beträchtlich vennehrte Ausgabe. Fünf Theile. Leipzig, im Ver-
lage der DvkiBchen Buchhandlung, 1787. V. 8. — Nachdruck: Carlsruhe, bey Christian
Gottlieb Schmieder. 1787. V. 8.
C. J. Jage mann, Fflrstl. Sachs. Rath und Bibliothekar, Ehrenrettung Italiens
wider die Anmerkungen des Herrn Hauptmanns von Archenholz: Deutsches Museum
1786. Band 1, S. 387 bis 422 und 497 bis 530.
Hauptmann von Archenholtz (Dresden 24. Juni 1786), Rechtfertigung gegen
die Beschuldigungen des Hn. Bibliothekar Jagemann, die in dem Werk ] England und
Italien enthaltenen Bemerkungen betreffend: Deutsches Museum 1786. Band 2,
S. 352 bis 385.
Vergl. Band IV. S. 489 gegen Ende; Goethe an Herder: Werke (W. A.) IV, 8, 76.
Tableau de l'Angleterro ot de l'Italie. Traduit de l'Allemand [par L. F. baron de
Bilderbeck §277,24]. A Gotha 1788. HI. 8. — Neue Ausgabe. Leipzig 1801. HI. 8.
Frdr. Wilh. v. Schütz (6 265, 14), Briefe über London. Ein Gegenstück zu
des Herrn von Archenholtz England und Italien. Hamburg 1792. 8.
2) Vorbericht zu: Heinrich von Watzdorf, Briefe zur Charakteristik von
Eugland gehörig; geschrieben auf einer Reise im Jahre 1784. Leipzig 1786. 8.
3) Die Engländer in Indien. Nach Orme von J. W. von Archenholtz. Drei
Bände. Leipzig im Verlage der Dykischen Buchhandlung 1786 bis 1788. III. 8.
L' Anglais aux Indes, d' apres Orme, par J. W. Archenholtz, ci-devant Capitaine
d'infanterie au Service de S. M. le Roi de Prusse, Auteur de l'Histoire de la guerre
de sept ans, du Tableau de l'Angleterre, etc. traduit de l'Anglais. A Lausanne
1791. m. 8.
4) Annalen der Brittischen Geschichte des Jahrs 1788 (bis 1794). Als eine
Fortsetzung des Werks England und Italien von J. W. von Arehenholz. Zwanzig
Bünde. (1789) bis 1800. Braunschweig auf Kosten des Verfassers und in Commisaion
bei B. G. Hoffmann in Hamburg. Der 2. Band : Manheim, 1790 f. bey Schwan und
Götz. Der 3. und die folgenden Bände bis zum 11.: Hamburg, 1790. auf Kosten
des Verfassers und in Commissidn bey B. G. Hoffmann. Der 12. und 18.: Tübingen,
1796. 1796 im Verlag der Cottaschen Buchhandlung, der 14. und 15.: 1797; 16. und
17.: 1798; 18. und 19.: 1799; der 20. Band 1800 enthält nur ein ausführliches
Personen- und Sachregister von J. S. Ersch.
5) Geschichte der Königin Elisabeth : Historischer Kalender für Damen auf das
Jahr 1790. Vou Archenholtz und Wielaud [§ 223, C. 1171. Leipzig 1789. S. 1
bis 189. Vergl. § 255, 2) i =- Band V. S. 221.
Ins Französische übersetzt (von Wilh. Mila). Berlin 1792. 8.
6) Historisches Taschenbuch für das Jahr 1789 enthält die Geschichte des
siebenjährigen Krieges in Deutschland von J. W. von Archenholtz, vormals
Königl. Preufi. Hauptmann. Berlin, bey Haude und 8pener. — Geschichte des
siebenjährigen Krieges in Deutschland von J. W. von Archenholtz, vormahls König-
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Wilhelm tod Archenholz. 281
lieh Preußischem Hauptmann. Berlin 1798. bey Haude und Spener. II. 8. — Drei-
zehnte Auflage. Mit dem Lebensabriß des Verfassers hg. von August Potthast.
Leipzig, C. F. Amelangs Verlag, o. J. 11893]. 8. — Bedas» Univ.-BibL Nr. 184 37,
Histoire de la Guerre de Sept ans en Allemagne, de 1756 ä 1763. Par J. W.
d' Archenholtz. Traduite de l'Allemand, par d'Arnex. Berne, chez E. Haller, libraire.
1789. 8. — Traduite par le baron de Bock. Metz et Paria 1789. II. 12.
Historia belli septennia, in Germania ab a. MDOCLVI ad a. MDCCLXI1I gesti,
auetore Joh. GuiL de Archenholz, olim in exercita borussico centurione. Latine
vertit Henr. Godofr. Reichardus. Baruthi, apud Ioann. Andr. Lubeoci heredea f790.
8. - editio altera. Baruthi 1792. 8.
7) Kleine Historische Schriften von J. W. v. Archenholz. Zwei Bande. Berlin,
1791. Auf Kosten des Verfassers, und in Commission bei Friedrich Vieweg, dem
älteren. II. 8. — Zweite Ausg. des ersten Bandes: Historische Schriften. Tübingen,
in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1803.
I. a: Gemälde der Preußischen Armee Tor and in dem siebenjährigen Kriege.
— b: Historische Bemerkungen über die große sittliche Revolution im sechszehnten
Jahrhundert — c: Geschichte der Verschwörung des Fiesco, im Jahr 1547. — d:
Geschichte des Papstes 8ixtus V. - II. = Nr. 13).
8) Minerva, Ein Journal historischen und politischen Inhalts, herausgegeben
von J. W. v. Archenholz. 1792 bis 1812. 59 Bände. Im Verlage des Herausgebers
und in Commission bey B. G. Hoffmann in Hamburg. Fortgesetzt von Fr. AI. B ran.
Vergl. Ungar, Joseph II., Vater des Vaterlandes. Ein Gegenstück zu dessen
Schilderung im Februar der Minerva 1793 des Herrn Hauptmanns von Archenholtz.
Prag 1793. 8. Auch u. d. T.: Notlüge Beylage zu des Hrn. Hauptmanns von Archen-
holtz Minerva Febr. 1793. Als Gegenstück der Schilderung Josephs II.
9) (H. S. Pappenheimer) Die Pariser Jakobiner, aufgestellt in ihren Sitzungen.
Ein Auszug aus den Tagebüchern der Societät. Veranstaltet nnd mit Anmerkungen
verseben von J. W. von Archenholti. Hamburg 1798. 8.
10) Sobiesky. Ein historisches Fragment: Schillers Hören 1795. Band 4,
St. 12, S. 62 bis 114. — Vergl. Schüler an Archenholz 1796 Jenner 8: Jonas 4,
880 f. Sieh Band V. S. 195.
11) Miscellen zur Geschichte des Tages. Herausgegeben von J. W. v. Archen-
holz. Zwei Bände. Hamburg, 1795 Auf Kosten des Herausgebers, und in Com-
mission bey J. Ch. Dieterich in Güttingen. H. 8.
a: Robespierre's Schweif. Oder die Gefahren der Preßfreiheit — b: Der groie
Schweif des Laurent Lecointre. — c: Fox Rechenschaft an seine Wähler, die Bürger
von Westminster. — d: Correspondenz zwischen Camillo Desmoulins und dem General
Arthur Dillon. — e: Danton. — f : Neu-französischer Ehestands-Codex. — g: Beitrag
zur Geschichte der französischen Revolutions-Processe. — h: Ueber Geographie in
politischer Hinsicht von Mercier. — i: Ueber das Charakteristische der frz. Re-
volution. — k : Rede von St Just, angefangen in der Convents-Sitzung am Tage vor
seiner Hinrichtung. — 1: Americanische Staats- Corres pondens. — m: Englische
Staateschriften, die Besitznehmung von Cornea betr. — n: Schreiben an die Franzosen
von Gorani über Robespierre und die berüchtigte Convents-Revolution im May 1793.
H. o: Die Flucht der Girondisten, von J. B. Louvet, einem der i. J. 1793 ge-
ächteten frz. Convents-Deputirten. — p: Robeepierre's letzte Rede, gehalten im
Convent am 26. July 1794, zwey Tage vor seiner Hinrichtung.
12) Geschichte Gustavs Wasa, Königs von Schweden, nebst einer Schilderung
des Zustandes von Schweden von den ältesten Zeiten an bis Ende des fünfzehnten
Jahrhunderts. Von J. W. von Archenholtz. Zwei Bände. Tübingen 1801. In der
J. G. Cottaschen Buchhandlung. II. 8.
Ins Französische übersetzt von J. F. G. [de] Propiac. Paris 1803.
18) Die Geschichte der Flibustier von J. W. von Archenholz. Tübingen, in
der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1803. XIV, 479 8. 8. — Nr. 7) Zweiter Band.
Als Quelle für Schillert Fragment: Die Flibustiers nachgewiesen von C.Fries:
8eufferte Vierteljahrschrift 1892. V, 124 bis 136. Vergl. § 265, 18) 7 =» Band V.
S. 236.
Histoire des Flibustiers, traduit de l'Allemand de W. d'Archenholx [par Jean-
Franoois baron de Bourgoing] avec quelques notes du Traducteur. A Paria 1804. 8.
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282 . Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 5-8.
Außerdem noch Zeitschriften: Litterator und Völkerkunde. Dessau und Leipzig
1782 bis 91. 10 Jahrginge.
Englisch Lyceum, a periodical Work mit seiner Fortsetzung u. d. X.: The
British Mercury, or Annais of History . . . of the British Empire. Hamburg 1787
bis 1791. XI. 8.
5. Tileman Dothias Wiarda, geboren im Oktober 1746 in Emden, starb als
Landsyndikus in Aurich am 7. März 1826.
• a. Meusel, Gel. Teutachl. 8, 486 f. 10, 822. 16, 212. 21, 535.
b. Mö hl mann, Kritik der Friesischen Geschichtsschreibung. S. 144 f.
c Karl Herquet, Miscellen zur Geschieht» Ostfrieslands. Norden 1883.
Vorrede. 8. VIII f.
1) Ostfriesische Geschichte. Von Tileman Dothias Wiarda. Aurich, bey August
Friedrich Winter. 10. Band : Leer, bei Johann Conrad Mäcken d. J. 1791 bis 1817. X 8.
2) Geschichte und Auslegung des Salischen Gesetzes und der Malbergischen
Glossen von T. D. Wiarda. Bremen und Aurich, bei Jobann Heinrich Müller,
o. J. (1808). 8.
8) Willküren der Brockmänner, eines freyon friesischen Volkes. Hg., übersetzt
und erläutert von Tileman Dothias Wiarda. Berlin, 1820. Gedruckt und verlegt
bei G. Keimer. XXIV, 182 8. 8.
Jacob Grimm, Kleinere Schriften 8, 504 bis 507. — Karl Frhr. von Richthofen ,
Friesische Rechtsquellen. Berlin 1840. 8. XV.
6. Christoph (nicht Christian) Gottlob (nicht Gottlieb) Heinrich, geb. am
14. August 1748 zu Dahlen in Sachsen, studierte in Leipzig die Rechte, beschäftigte
sich aber vornehmlich mit historischen Forschungen, 1781 ProfeBBor der Geschichte
in Jena (vergl. Band V. 8. 88), starb am 24. Mai 1810.
a. Meusel, Gel. Teuteehl. 3, 167. 9, 544. 14, 78. 18, 98.
b. Göttingische gel. Anzeigen 1810. Nr. 127. ß. 1267 f.
c Johannes Günther, Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena seit
1558 bis 1858. Jena, Druck und Verlag von Friedrich Mauke. 1858. 8. 8. 209.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1880. 11, 644 f. (Wegele).
1) Geschichte des teutachen Reichs von C. G. H. (auf dem Titel des 8. Bandes:
C. G. Heinrich). Kiga und Leipzig, bey Johann Friedrich Hartknoch. 1778 bis
1779. HI. 8.
2) Sächsische Geschichte von C. G. Heinrich. Leipzig, bey Weidmanns Erben
und Reich. 1780 bis 1782. U. 8. Vergl, Allg. dtsch. Biogr. 1876. 3, 73 unter
Job. Gottlob Böhme und 6, 470. — Zweite Auflage: Handbuch der Sächsischen
Geschichte von Christoph Gottlob Heinrich. Leipzig, in der Weidmännischen Bach-
handlung. 1810. 8. fortgesetzt und ergänzt von Karl Hoinrich Ludwig Pölitz.
Zweyter Theil. Nebst einem Register über boyde Theile. 1812. H. 8.
3) Teutsche Reich Bgeschichte von Christoph Gottlob Heinrich. Leipzig, bey
Weidmanns Erben und Reich. 1787 bis 1805. IX. 8.
4) Handbuch der teutachen Reichsgeschichte, von Christoph Gottlob Heinrich.
Leipzig, in der Weidmännischen Buchhandlung. 1800. 8. — Zweyte, berichtigte,
vermehrte und bis zum Jahr 1819. fortgesetzte, Auflage von Karl Heinrich Ludwig
Pölitz. 1819. 8.
5) Geschichte von Frankreich, ein Handbuch von Christoph Gottlob Heinrich.
Leipzig, bey Caspar Fritsch. 1802 bis 1804. HI. 8.
6) Geschichte von England, ein Handbuch von Christoph Gottlob Heinrich.
Leipzig, bey Paul Gotthelf Kummer. 1806 bis 1810. IV. 8.
7. Johann Dominlcns Florlllo, geb. am 18. Oktober 1743 in Hamburg,
studierte auf der Malerakademie in Bayreuth und seit 1761 in Rom und Bologna
Malerei, wurde nach seiner Heimkohr im J. 1769 Historienmaler in Braunschweig,
ging 1781 nach Göttingen und erhielt dort 1784 die Aufsicht über die Kupferstich-
Sammlung, 1799 eine außerordentliche, 1818 eine ordentliche Professur. Er starb
am 10. September 1821.
a. Joh. Stephan Pütter, Gelehrten-Geschichte von der Umversität zu Göttingen.
Göttingen 1788 f. H, 198. HI, 370.
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Tileman Dothias Wiarda. Christoph Gottlob Heinrich. Johann Dominicas Fiorülo. 283
b. Meuael, Gel. Teutschl. 2, 330 f. 9, 846. 11, 224. 13, 383. 17, 578. 22", 141
c AJlg. dtsch. Biogr. 1878. 7, 27 (Wessely).
Ein Brief Friedrich Schlegels, wie 0. Walzel annimmt, an Piorillo gerichtet,
ist dem Bande 143 der Dtech. Nat-Litt. als Facsimilo beigegeben. 8ieh § 283, 8. 41).
und Theorie der bildendon Künste von Johann Dominicas Fiorülo. Güttingen, gedruckt
bei Johann Georg Rosenbusch. 1791. 8.
2) Geschichte der zeichnenden Künste von ihrer Wiederauflebung bis auf die
neuesten Zeiten, von J. D. Fiorülo. Göttingen, bei Johann Georg Rosenbusch. Vom
2. Bande an: bei Johann Friedrich Rower. 1798 bis 1808. V. 8.
3) Kleine Schriften artistischen Inhalts von Johann Dominicas Fiorülo. Göttingen,
bey Heinrich Dieterich. 1803 bis 6. II. 8.
Enth. I. a: Fragmente zur Geschichte der Mahlerey und Bildhauerey in Deutsch-
land, von den Zeiten Carls des Großen, bis zum Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts.
Vergl. Lessing (Hempel) 13, 2, 381 Anm. — b: Ueber die Quellen, welche Vasari zu
seinen Lebensbeschreibungen der Mahler, Bildhauer und Architecten benutzt hat. —
c: Literarisch-kritische Untersuchungen über die verschiedenen Ausgaben des Vasari. —
d: Ueber die Notwendigkeit des Studiums der Naturkunde, für den Mahler, Bildhauer
und Architecten. — e: Ueber den Dominicaner Francesco Colon na, und sein berühmtes
Buch Hypnerotomachia. — f: Ueber das Alter der Oehlmahlerey. — g: Ueber Plin.
Hist. Natur. Lib. XXXV, 10. — h : Bemerkungen über die sog. Agrippina in Dresden. —
i: Ueber die Statue des Arotino in Florenz. — k: Ueber die Kenntnis der alten Künstler
von der Perspective und ihre Wiederauflebung in neuern Zeiten. — 1: Ueber Plin.
Histor. Natur. Lib. XXXV, 10. — m: Ueber die alten Mahlereven in den Kirchen
zu Göttingen. — II. n; Versuch einer Geschichte der bildenden Künste in Rußland.
(Auch besonders erschienen: Göttingen. 1806. VIII, 104 S. 8.). — o: Ueber einige
Kunstwerke von rothem, grünem und schwarzem Porphyr. — p: Historische Ueber-
sicht der Versuche, die enkaustischo Mahlerey der Alten wieder herzustellen. — q:
Ueber den Griechischen und Italienischen Pyrgotelos. — r: Ueber die Kunst ver-
schiedene Steine und Cameen nachzuahmen, den Marmor zu färben und ihn zur
Mahlerey anzuwenden; verbunden mit einer Beschreibung des Fußbodens im Dom
zu Siena. — s: Ueber verschiedene Römische Monumente, welche in Frankreich aus-
gegraben sind. — t: Einige Nachrichten von dem Cardinal Bembo und von Raphael.
— u: Ueber die Slavischen Alterthüraer. — v: Ueber H. Hemmelinck. — w: Beyträge
zur Geschichte der Mahlerey in Deutschland. — x: Ueber das Wort Camee.
4) Beschreibung der Gemähide- Sammlung der Universität zu Güttingen. Von
Johann Dominicus Fiorillo. Göttingen. 1805. Bei Heinrich Dieterich. XIV, 88 S. 8.
5) Über einige Italianische Gelehrte und Künstler welche Matthias Corvinus
König von Ungarn beschäftigte. Ein Versuch von Johannes Dominicus Fiorillo.
Göttingen, 1812. 32 S. 8.
6) Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den vereinigten
Niederlanden von J. D. Fiorillo. Hannover, 1816 bis 1820. Bei den Brüdern Hahn.
8. Gottlieb Jakob Planck, geb. am 15. November 1751 zu Nürtingen in
Württemberg, studierte in Tübingen Theologie, 1 780 Prediger an der Militärakademie,
der hohen Karlsschule, in Stuttgart, 1784 Professor der Theologie in Göttingen, 1791
Konsistorialrat, 1806 Generalsuperintendent, 1828 Abt von Bursfelde (Titel), 1830
Oberkonsistorialrat, starb am 31. August 1833.
a. Job. 8tephu Pütter, Gelehrten-Geschichte von der Universität zu Göttingen.
Göttingen 1788 f. H, 121. IU, 283. IV, 270.
b. Mensel, Gel. Toutschl. 6, 114 bis 116. 10, 417. 11, 614. 15, 49 f. 19, 146.
c N. Nekrolog 1833. H, 581 f.
d. Schläger, Zur Erinnerung an Planck. Hameln 1833.
e. Friedrich Lücke, Gottlieb Jacob Planck. Ein biographischer Versuch.
Göttingen bei Vandenhoeck und Ruprecht. 1885. 8
f. Gottlieb Mohnike: Zsch. f. die histor. Theol. 1836. Band 6. I, 813 bis 315.
g. Ernst Henke: Zsch. f. die histor. Theol. 1843. Band 13 — N. F. Band 7.
IV, 76 bis 88.
h. F[erdinand] Chfristian] Baur, DieEpochen der kirchlichen Geschichtschreibung.
Tübingen, Druck and Verlag von Ludwig Friedrich Fuss. 1852. 8. S. 174 bis 191.
IV. 8.
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284
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 293, V. 8—9.
i. £. Henke: Beal -Encyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, be-
gonnen von J. J. Herzog. Zweite Auflage. Leipzig 1883. Band 12, S. 61 bis 68.
k. Allg. dtsch. Biogr. 1888. 26, 224 bis 227 (Wagen mann).
Vergl. § 293, I, 7. 1) V. b. - oben S. 210.
1) Tagebuch eines neuen Ehemanns. Leipzig, Crusius. 1779. 8. Vergl. Alm.
der dtsch. Musen 1781, 121. — Nachdruck: Tübingen 1779. 8.
2) Geschichte der Entstehung, der Veränderungen und der Bildung unsere
protestantischen Lehrbegriffs vom Anfang der Reformation bis zu der Einführung
der Concordienformel von Gottlieb Jakob Planck. Leipzig, bej Siegfried Lebrecht
Crusius. 1781 bis 1800. VI. 8. — Zweyte verbesserte Auflage der ersten drei
Bände 1791 bis 1797. Band r7 bis VI auch mit dem Titel: Geschichte der pro-
testantischen Theologie von Luthers Tode bis zur Einführung der Konkordienformel.
3) Briefe Jonathan Ashleys, in Deutschland geschrieben und aus dem Eng-
lischen übersetzt. Bern (d. i. Leipzig) 1782. 8.
4) Neueste Religionsgeschichte fortgesetzt (unter der Aufsicht: vom Zweyten
Theile an weggelassen) von Gottlieb Jakob Planck. Drei Theile. Lemgo, im Verlage
der Meyerschen Buchhandlang, 1787 bis 1798. III. 8.
Begonnen wurde das Werk von Chn. Wiih. Franz Waich. Lemgo 1771 bis
1783. IX 8.
5) Einleitung in die Theologische (!) Wissenschaften von G. J. Planck. Zwei
Theile. Leipzig, bey Siegfried Lebrecht Crusius. 1794 und 1795. DL 8.
6) Abritt einer historischen und vergleichenden Darstellung der dogmatischen
Systeme unserer verschiedenen christlichen Hauptpartheyen nach ihren Grundbegriffen,
ihren daraus abgeleiteten Unterscheidungslehrcn und ihren praktischen Folgen. Zum
Behuf seiner Vorlesungen darüber nebst der Einleitung zu diesen herausgegeben von
G. J. Planck. Göttingen 1797. 8. — Zweyte Auflage. Göttingen bey Vandenhoek
und Ruprecht 1804. 157 S. 8.
7) Geschichte der christlich -kirchlichen Gesellschafts -Verfassung. Von G. J.
Planck. Fünf Bände. Hannover, bey den Gebrüdern Hahn. 1803 bis 1809. VI. 8.
Der erste mit dem bes. Titel: Geschichte der Entstehung und Ausbildung der
christlich-kirchlichen Gesellschafts-Verfassung im Römischen Staat, von der Gründung
der Kirche an bis zu dem Anfang des siebenten Jahrhunderts. — Der zweite. 1804:
. . . Verfassung in den neuen Staaten des Occidents, von ihrer Entstehung bis in
die Mitte des nennten Jahrhunderts. — Der dritte. 1805: Geschichte des Pabstthums
in den abendländischen Kirchen von der Mitte des neunten Jahrhunderts an. Erster
Band. — Vierten Bandes Erster Abschnitt. 1806: Geschichte des Pabstthums . . .
Zweyten Bandes Erster Abschnitt — Vierten Bandes Zweyter Abschnitt. 1807:
Geschichte des Pabstthums . . . Zweyten Bandes Zweyter Abschnitt. — Fünfter
Band. 1809: Geschichte des Pabstthums in den abendländischen Kirchen von dem
Anfang des vierzehnten Jahrhunderts bis zu der Reformation.
8) Betrachtungen über die neuesten Veränderungen in dem Zustand der katho-
lischen Kirche, und besonders über die Concordate zwischen protestantischen Souverains
und dem Kömischen Stuhl, welche dadurch veranlaßt werden möchten. Hannover
1808. 8.
9) Ueber Spittler als Historiker. Von G. J. Planck. Göttingen, bey Vandenhoek
nnd Ruprecht. 1811. 58 S. 8.
10) Planck gab heraus Spittler Nr. 12. 5) Grundritt. 6. Auflage. Göttingen 1812.
11) Ueber die gegenwärtige Lage und Verhältnisse der katholischen und der
5 rotes tan tischen Parthey in Deutschland und einige besondere zum Theil von dem
eutschen Bundes -Tage darüber zu erwartende Bestimmungen. Betrachtungen und
Wünsche von G. J. Planck. Hannover bey den Gebrüdern Hahn 1816. VI, 182 S. 8.
12) Ueber den gegenwärtigen Zustand und die Bedürfnisse unserer protestantischen
Kirche bei dem Schlüsse ihres dritten Jahrhunderts. Betrachtungen, Vorschläge und
Wünsche von G. J. Planck. Erfurt, in der Keyserschon Buchhandlung. 1817. VIII,
136 8. 8.
13) Geschichte des Christenthums in der Periode seiner ersten Einführung in
die Welt durch Jesum und die Apostel. Von G. J. Planck. Zwei Binde. Göttingen
bei Vandenhoeck und Ruprecht 1818. H. 8.
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Gottlieb Jakob Planck. Christian Wilhelm von Dohm. 285
14) Geschichte der protestantischen Theologie von der Konkordienformel an
bis in die Mitte des achtzehnten Jahrhunderte. Ton G. J. Planck. Göttingen bei
Vandenhoeck und Buprecht. 1881. XII, 870 8. 8.
0. Konrad Christian Wilhelm von Dohm, geb. am 11. Dezember 1751 in
Lemgo, studierte in Leipzig Jurisprudenz, wurde Pagenlehrer in Berlin, Professor am
Karolinum in Kassel, 1779 Kriegsrat und Geh. Archivar in Berlin, 1783 Geh. Bat,
verhandelte bei den Vorbereitungen zum deutschen Fürstenbunde und wurde nach
dessen Abschlüsse 1786 Kriegsdirektorialrat und preußischer Gesandter beim Kur-
fürsten von Köln; 1797 nahm er am Rastatter Kongresse teil, wurde 1804 zum
Kammerpräsidenten in Heiligenstadt befördert und ging in die Dienste des König-
reichs Wostphalen als Staatsrat über und versah auch den Gesandtech aftaposten in
Dresden. Seit 1810 privatisierte er auf seinem Gute Pustleben bei Nordhausen bis
zu seinem Tode am 29. Mai 1820.
Unter seinen historischen Schriften sind seine Denkwürdigkeiten die beste, ob-
gleich nicht überall verläßlich, da vorgefaßte Meinungen und das Bemühen, sich
persönlich hervorzuheben, der reinen Wahrheit mitunter Abbruch thun.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 2, 79 bis 83. 9, 248. 11, 171. 17, 437 f. 221, 660.
b. W[ilhelmj Gronau, Christian Wilhelm von Dohm nach seinem Wollen und
Handeln. Ein biographischer Versuch. Lemgo, Meversche Hof-Buchhandlung 1824. 8.
c. Zeitgenossen 1826. Band 5, S. 129 bis 194.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1877. 5, 297 bis 299 (Falkmann).
Briefe an «. J. v. Müller: Hg. von Maurer -Constant Bd. 2, S. 251 bis 427. —
8. Nicolai: Zach. f. d. Gesch. der Juden 1892. 5, 75 bis 91. — y. Chn. Gottfr. 8chütz:
Darstellung seines Lebens. Halle, 1835. 2, S. 46 bis 76.
1) Geschichte der Engländer und Franzosen im östlichen Indien. Leipzig 1776. 8.
2) Materialien für die Statistick und neuere 8taatengeschichte gesamlet von
Christian Wilhelm Dohm. Fünf Lieferungen. Lemgo, im Verlag (von der 2. Lieferung
1779 an: Verlage) der Meyerschen Buchhandlung, 1777 bis 1785. V. 8.
3) Teutsches Museum. Leipzig in der Wevgamlschen Buchhandlung 1776 bis
1778. V. 8. Mit Boie zusammen. Sieh § 201, 7. und § 232, 9. 8) Band IT. 8. 386.
4) TJeber die bürgerliche Verbesserung der Juden von Christian Wilhelm Dohm.
Mit Königl. Preußischem Privilegio. Berlin und Stettin, bei Friedrich Nicolai, 1781.
8 Bl. Vorerinnerung. 200 S. 8.
a. A. F. Büschings Wöch. Nachrichten 1781. St 40 und 42; dazu Schlözers
Briefwechsel (Nr. l7l7) 1782. 10, 250 bis 256. 279 bis 283; Zach. f. d. Gesch. der
Juden 1892. 5, 87 bis 91. Vergl. auch S. 291 f.
b. (Joh. Chph. Unzer § 226, 39) Anmerkungen zu der Schrift des Hrn. Dohm
über die bürgerliche Verfassung der Juden. Altona 1782. 8.
c. § 222, 7. 10). 9. 6) — Band IV. 8. 163. 166. - d. (Frdr. Ludw. Kahle)
Anmerkungen zu dem Buche: Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden vom
Herrn geheimen Rath von Dohm. Berlin und Stralsund 1789. 8.
e. Ueber die Juden weder für noch wider sie. Germanien, 1804. 30 8. 8.
f. L. Geiger, Aus Briefen Dohms an Nicolai: Zach. f. d. Gesch. der Juden
1892. 5, 75 bis 91.
5) Ueber den deutschen Fürstenbund. Von Christian Wilhelm Dohm. Berlin,
im December 1785. bey dem KönigL Hof buchdrucker G. J. Decker. 140 S. 8.
Vergl. Bemerkungen bey Gelegenheit des neuesten Fftrstenbundes im Deutschen
Reiche. Berlin und Leipzig, bey George Jacob Decker. 1786. 24 8. 8.
ÜAlhance des Princes de l'Empire Germanique par Mr. Dohm etc. traduit de
l'Allemand par H. Renfner. A la Haye 1786. 8.
6) Ueber das phyaiokratisohe 8ystem. Wien 1788. 8.
7) Die LütÜcher Revolution 1789. Berlin 1790. 8.
8) Entwurf einer verbesserten Constitution der KaiBorl. freyen Reichsstadt
Aachen, ihren patriotischen Bürgern vorgelegt vom Cleviechen Subdelegato Christian
Wilhelm von Dohm. Aachen im April 1790. 4.
9) Ueber Volkskalender und Volksschriften Überhaupt. Leipzig 1796. 8.
10) Denkwürdigkeiten meiner Zeit oder Beiträge zur Geschichte vom
lezten Viertel des achtzehnten und vom Anfang des neunzehnten Jahrhunderts 1778
bis 1806. Von Christian Wilhelm von Dohm. Lemgo und Hannover 1814 bis 1819. V. 8.
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286
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 298, V. 10.
10. Johannes Yon Müller, geb. am 3. Januar 1752 in Schaffhausen, Sohn
eines Predigers, wurde in seiner Vaterstadt vorgebildet und widmete sich früh dem
Studium der Geschichte. Er studierte 1769 in Göttingen und wurde schon 1771
Professor der griechischen Sprache am städtischen Gymnasium in Schaff hausen.
Enge Freund Schaft mit Victor von Bonstetten und Verbindungen mit schweizerischen
und anderen Gelehrten förderten ihn und befeuerten Beinen rastlosen Fleiß, 1774
nahm er beim Staatsrat Jacob Tronchin-Calondrini in Genf die Stelle eines Haus-
lehrers an, ging aber im Jahre darauf nach Cham bei rv am Genfersee su dem Ameri-
kaner Francis Kinloch, 1776 su Charles Bonnet in Genthod bei Genf und lebte seit
1778 auf Bonstettens Gütern. Immer beschäftigte er sich mit dem Studium der
Alten nnd mit Sammelarbeiten aus Chroniken und Urkunden für seine Schweizer-
geschichte. Als der erste Band erschienen nnd mit Bewunderung aufgenommen
worden war, ging er nach Berlin, wurde Friedrich dem Großen vorgestellt, aber
nicht in Dienst genommen. Dagegen erhielt er eine Professur in Kassel, wo sich
damals mehrere ausgezeichnete Männer sammelten. 1788 zog ihn Tronchin als Vor-
leser und Gesellschafter nach Genf zurück; er hielt dort Vorlesungen und arbeitete
den ersten Band seiner Schweizergeschichte um. Im Jahre 1786 folgte er einem Kufe
als Hofrat und Bibliothekar des Kurfürsten nach Mainz; hier nahm er auch an den
öffentlichen Angelegenheiten, besonders infolge des Füretenbundes Anteil, dann wurde
er in der Kabinetts kauzlei angestellt, auch mit einer Sendung nach Rom beauftragt
und 1788 zum Geh. Legationsrat, später zum Geh. Konferenzrat, Geh. Staatsrat,
Staats-Referendar und Direktor der kurrheinischen Archive ernannt. Als Mainz von
den Franzosen besetzt wurde, forderte ihn Custine auf, die Leitung der Verwaltung
zu übernehmen, Müller ging jedoch als wirkl. k. k. Hofrat nach Wien, von wo aus
man ihn auf seine Bitte zum Reichsritter und Edlen von Müller zu 8ylvelden ernannt
hatte. In Wien blieb er auch, als er 1798 zum Mitgiüede des helvetischen Tribunals
ernannt worden war, er wurde erster Custos der Hof bibliothek, doch verleideten
ihn Censur-Bedrückungen nnd das zudringliche Ansinnen, zur römisch-katholischen
Kirche überzutreten, den Aufenthalt. Im J. 1804 folgte er einem Rufe als Akademiker,
Historiograph des Königshauses und Geh. Kriegsrat nach Berlin. Eben hatte er den
Auftrag, eine Geschichte Friedrichs des Großen zu schreiben, zu losen den Anfang
gemacht, als durch die Schlacht bei Jena seine Stellung mit dem preußischen Staate
zerrüttet wurde. Napoleon, der ihn in Berlin zu sich berief, machte einen solchen
Eindruck auf ihn, daß er in der Rede über Friedrichs Ruhm am 29. Januar 1807
günstige Bemerkungen auf den Kaiser einfließen ließ. Dadurch wurde seine Stellung
in Preußen unhaltbar. Aus dieser Lage befreite ihn ein Ruf an die Universität
Tübingen (21. Okt. 1807). Auf der Reise dahin holte ihn ein französischer Kurier
in Frankfurt ein mit dem Befehle Napolöons, sofort nach Fontainebleau zu kommen.
Am 12. November traf er dort ein nnd mußte trotz seines Sträubens sogleich die
Stelle als Minister-Staatssekretär in dem neuerrichteten Königreiche Westfalen über-
nehmen. Im Dezember kam er nach Kassel. Da er aber der Arbeitslast nicht ge-
wachsen war, mußte er bald um seine Entlassung bitten. Er erhielt sie, doch wurde
er zum Staatsrat und Generaldirektor des öffentlichen Unterrichts ernannt. In dieser
Eigenschaft war er für die möglichste Erhaltung der westfälischen Universitäten nnd
namentlich für Göttingen unermüdlich thätig. Bemerkenswert ist, daß durch seine
persönliche Empfehlung Jacob Grimm im westphälischen Staatsdienste zuerst angestellt
wurde. Stete Verdrießlichkeiten, die ihm Fremde und Deutsche bereiteten und an
denen er teilweise selbst schuld war, rieben seine Kräfte auf. Er starb am 29. Mai
1809. Heeren versuchte ihn zu würdigen, Roth pries ihn, Gentz kündigte ihm die
Freundschaft auf, Woltmann klagte ihn ob seines schmählichen Abfalls an. König
Ludwig 1. von Bayern, der Bewunderer seiner Geschichtewerke, setzte ihm 1852 auf
dem alten Kirchhofe in Kassel ein Denkmal.
Müller galt seiner Zeit als der größte Historiker. Bewunderungswürdig erscheint
sein Sammelfleiß; er hatte gegen 2000 Schriftsteller excerpiert und 17000 eng-
geschriebene Folioseiten mit seinen Auszügen gefüllt. Bei der reichsten Fülle des
Stoffes kam ihm eine große Leichtigkeit der Auffassung, eine Schärfe der kritischen
Sichtung, eine Gewandtheit des Gruppieren und eine Klarheit und Anschaulichkeit
der Darstellung zu Hilfe, wie sie bis dahin kein Historiker seit dem Altertume ge-
zeigt hatte. Sein Ideenreichtum, die Schärfe seines Blickes, sein Verständnis der
Zeiten zeichneten ihn vor allen aus. Sein angeborner Freihoitesinn bricht überall
durch, und sein redliches Streben nach Wahrheit läßt sich ebensowenig verkennen
wie die Unschuld seines Horzens. Neben diesen glänzenden Eigenschaften treten
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Johannes von Müller.
287
freilich auch andere hervor, die die Ergebnisse seines bewegten, zwischen den Welt-
geschiciren umhergeschleuderten Lebens und unüberwundene Bestandteile seiner an-
geborenen, vielleicht auch anorzogeneu Natur waren. Er rang den großen Vorbildern
des Altertums, dem Thukydides und Tacitus, nach und gewöhnte sich in eine Ge-
drungenheit des Stiles, die nicht allzuweit von Manieriertheit entfernt ist. Seine
Idealbedürftigkeit verleitete ihn mitunter, sich aus nichtigen und unbedeutenden
Elenaenten Grüßen zu schaffen, und er begeisterte sich dann mehr für sie, als die
Zeit hat gelten lassen. Dabei gab ihm eine persönliche Befangenheit oft den Cha-
rakter der Schwäche, und eingeschüchtert von der Macht in alter und neuer und
neuester Zeit hielt er sich nicht frei von Menschenfurcht, auch als Historiker nicht,
ja die Triumphe des Franzosenkaisers rissen ihn zu knechtischer Bewunderung hin,
und die Unterjochung Deutschlands durch die Franzosen sah er als ein großes Glück
an. Aber er rang nach antiker Gesundheit auch in seinem Handeln, und die Kleinlich-
keit der üblichen Professoreneitelkeit ist ihm immer fremd geblieben. Seine Fehler
kamen daher, daß er mit dem Gelehrten den Staatsmann verbinden mußte und in
jener Eigenschaft der erste, in dieser wenigstens nicht der letzte sein wollte. Seine
.Neigungen gingen auf die Stille des Arbeitszimmers, Zeit und Schicksal aber warfen
ihn auf die große Bühne der Welt. Dort versuchte er dann eine Bolle zu spielen,
brachte es indes bei dem häufigen Wechsel der Scene nur zu einer bedauernswerten.
A. Biographisches.
a. Hans Jakob Holzbalb, Supplement zu dem allgemeinen helvetiech-eida-
genößischeu oder schweizerischen Lexikon, so von weiland Herrn Hans Jacob Leu in
alphabetischer Ordnung behandelt worden. 4. TheiL Zürich, im Verlag des Ver-
fassers. 1780. 4. S. 249 bis 250.
a'. Friedrich Wilhelm Strieder, Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten- und
Schriftsteller- Geschichte 9, 809 bis 815. 14, 845 f. 15, 852 f. 16, 546 f. 17, 398.
b. Chronologie meines Lebens [ Briefe an Bonstetten. Nr. 88. Wien, 10. Nov. 18001 :
Nr. 88) 15. Theil. Tübingen 1812. 8. S. 128 bis 126.
c. Bildnisse jetzt lebender Berliner Gelehrten mit ihren Selbstbiographieen (hg.
von 8. M. Lowe), o. 0. u. J. [Berlin 1806.1 S. 1 bis 49. Auch besonders erschienen:
Johannes von Müller. Berlin, bei L. Qraen. 1806. 8. Vergl. Isis. Eine Monats-
schrift von Deutschen und Schweizerischen Gelehrten. Bd. 3. Zürich 1806. Bei
Orell, Füßli und Compagnie. 8. 8. 867 bis 889. — § 243, 11) 4; Goethe (Hempel)
29, 117 bis 121; sich auch B, y.
d. Johannos von Müller: Der Neue Tentsche Merkur. 1808. Januar. 1. Stück.
S. 1 bis 15. Nach Mensel 14, 614 von K. A. Böttiger.
e. Jördens 1808. Band 3, 8. 709 bis 721.
f. Karl Morgenstern, Johannes Müller oder Plan im Leben. Nebst Plan im
Ijesen und Von den Grenzen weiblicher Bildung. Drey Reden. Leipzig, bey G.
J. Göschen. 1808. VI, 122 und 1 ungez. S. Druckfehler. 4. S. 1 bis 58.
g. Johann von Müller: (Friodrich Buchholz) Gallerie Proussischer Charaktere.
Aus der Französischen Handschrift übersetzt. Germanien, [Berlin, J. D. Sander].
1808. Zweite AbtheüW. 8. 416 bis 445.
h. Adam Müller, Vermischte Schriften. Erster Theil. H. Nr. s. - Band VI.
8. 197.
i. Fr. G. Zimmermann, Johann von Müller: Minerva. Ein Journal histo-
rischen und politischen Inhalts. Hg. von J. W. von Archenholz. Dritter Band.
Für das Jahr 1809. July, August, September. Im Verlage des Herausgebers und
in Commission bey B. G. Hoffmann in Hamburg. 8. July 1809. 8. 1 bis 67.
i*. Johannes Müller's Todtenfeyer : (Gf. Bentzel-St ornau) Jason 1809. August. Nr. 1.
i". Chn. G. Heyne, Memoria Ioannis de Müller: Commentationoa recentiores
Societatis Gottingensis ad a. 1809. 4. VoL I.
i«. Ch. W. Mitseherlich, Pietas Academüe Georgia Augusta? in funere
Ioannis de Müller. Gottingae 1809. fol.
i4. Frdr. Bühs, Elegie um Johann von Müller. Im Sommer 1809. 8.
j. MeuseL Gel. Teutschland 5, 8. 324 f. 10, 8. 381. 11, 8. 554. 14, 8. 612
bis 614. 16, 8. 866. 18, 8. 762 f.
i'. Miscellen f. d. neneste Weltkunde 1809. Nr. 84 (Zschokke).
k. Christoph von Bommel, Bede zur Gedächtnißfeyer Johann von Müller's
gehalten am 14. Juni us 1809 im großen Auditorium zu Marburg. Marburg o. J.
[1809]. 28 8. 8.
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288 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 10.
L Chriatianus Godofredus Schütz, Memoria Ioannis Mülleri v. c. pot Guest-
phaliae regia in re pabl. gerenda coneiliarii, et inetitutionis publicae supremi direc-
toris. Halae 18u9. 82 8. 4.
m. Ludwig Wachler, Johann von Müller. Eine Gedächtnisrede, gehalten im
großen Universitats-Hörsaale, den 14. Junius 1809. Marburg, in der Akadem. Buchh.
1809. 70 S. 8.
n. A. H. L. Heeren, Jobann von Müller, der Historiker. Leipzig, bey G.
J. Göschen. 1809. 92 S. 8. — Hiator. Werke. Theü 6. S. 469 bis 497.
o. Karl Ludwig von Woltmann, Johann von Müller (Anhang: Müllers Briefo
an Woltmann). Berlin, bei Julias Eduard Hitzig. 1810. 5 BL, 818 8. und einem
Anhang von LXXI S. 8.
Johannes von Müller vor dem Bichterstuhle des Hrn. Karl Ludwig von Woltmann
zu Berlin. Von Johann Georg Müller: Extra-Beylage zum Morgenblatt 1810. Nr.6. 248. 4.
p. C. J. Windischmann, Was Johannes Müller wesentlich war, und uns
ferner seyn müsse. Eine Vorlesung, gehalten am Gedachtnititage seines Hingangs
am 29. Mai 1810, im großen akademischen Saale zu Aschaffenburg. Winterthur, in
der Steinerischen Buchhandlung. 1811. 36 8. 8. (Gemessene und ruhige Widerlegung
Woltmanns).
p*. Schlesische Provinzialblätter 1811. Stück 5, S. 393 bis 416 (Man so) —
unten Nr. 15. 8) S. 137 bis 156.
q. Friedrich Roth, Lobschrift auf Johann von Müller, den Geschichtschreiber.
Gelesen in der königl. Akademie der Wissenschaften zu München am 29*ten Mai 1811.
Sulzbach 1811. 46 S. 8. Nachgedruckt: Hormayrs Archiv für Geschichte. Jahrg. 1819.
r. Johann v. Müller und Wilh. Heinse. Züge zu ihren Charaktergemälden.
1786. Von Matthisson: Morgenblatt 1812. Nr. 119 bis 123; wiederh.: Hormayrs
Archiv für Geschichte 1812. Nr. 79. 8. 313 bis 318.
s. Markus Lutz, Nekrolog denkwürdiger Schweizer aus dem achtzehnten Jahr-
hundert. Aarau 1812 bei Heinrich KemigiuB Sauerländer. 8. S. 359 bis 362.
t. Karl Gottfried Siebeiis, Joh. v. Müller, ein Muster für studirende Jünglinge.
Progr. Bauzen 1813. 4. — Vier Schulschnften. Dresden 1817. 4. 8. 57 bis 66.
V. Siebeiis, Wie Johannes von Müller über die griechischen und römischen
Clasaiker und ihr Studium urtheilte. Progr. Bauzen 1817. 4. -= Vier Schulschriften.
Dresden 1817. 4. S. 91 bis 120.
u. Rudolf H. Bernhard v. Bosse: Zeitgenossen. Ersto Reihe. Band II. 1818.
AbthL 8, S. 1 bis 35.
v. Ludwig Wachler, Johann von Müller's Leben und Schriften: L. Wachlers
Philomathie. Frankfurt a. M. 1818. Band 1, 8. 63 bis 119; wiederh. in den ver-
mischten Schriften. Erster (einz.) Theü. Leipzig 1835. 8. 8. 197 bis 260.
w. F. A. Koethe, Johannos Müller. Grundzüge aus dem Bilde seines Lebens:
Zeitgenossen. Band HI. 1818. Heft 1. S. 105 bis 124.
x. Lebensbeschreibungen berühmter und merkwürdiger Personen unserer Zeit.
Hg. von C. Nicolai, Ch. Niemeyer, J. F. Krüger u. a. m. Quodlinburg und Leipzig,
1823. Band 4, 8. 5 bis 68.
y. Deutscher Ehren-Tempel. Bearbeitet von einer Gesellschaft Gelehrter und
hg. von W. Hennings, Herzogl. Sachs. Geheimen Legations-Rath. Achter Band.
Gotha, 1826. 4. S. 105 bis 115.
y*. F. K. von Strom bock, Darstellungen aus meinen Leben und aus meiner
Zeit. Zweiter TeiL Braunschweig 1838. S. 51 bis 66.
z. Heinrich Döring, Leben Joh. v. Müller's. Nach seinen Briefen und andern
Mittheilungen dargestellt. Zeitz, 1835. Bei Immanuel WebeL 8. Mit einem Ver-
zeichniß von Müller's Schriften und zwar selbständigen Schriften, Aufsätzen und
und mit eiuer Zusammenstellung von Quellen zur Biographie Johannes
Müller's.
aa. [Joh. Jakob Sc ha Ich] Erinnerungen aus der Geschichte der Stadt Schaff -
>n, zunächst für die reifere Jugend. Zwevtes Bändchen. 8chaff hausen, in der
Hurterschen Buchhandlung. 1836. 12. 8. 168 bis 177.
bb. Charles Monnard, Biographie de Jean Müller. Paris 1889. CCXXXI 8.
8. Besonderer Band zu des VorfasBers französischer Übersetzung der Müllerechen
Schwoizergeaehichte. — bb'. Sieh § 293, I. 1. e.
cc F. Zehender, Aus dem Jugendloben Johann von Müller's (1766—1769):
Westennanns Jahrbuch der Illustrierten Deutschen Monatshefte. 8. Bd. Oktober 1857
bis März 1858. Braunschweig, Druck und Verlag von George Westcrmann. 1858. Nr. 14.
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Johannes von Möller.
289
dd. Julian Schmidt, Joh. v. Müller and seine Zeit: Grenzboten 1858. Nr. 15.
ee. F. Zehender, Johann von Müller. Ein Charakterbild: Die Schweiz.
Monatschrift des litterar. Vereins in Bern. Hg. von L. Eckard und Paul Volmar. Erster
Jahrg. Schaft'hausen. Verlag der Brodtmann'6chen Buchhandlung. 1868. Nr. 10 bis 12.
S. J. C. Mörikofer, Die Schweizerische Literatur des achtzehnten Jahrhunderts.
Leipzig, S. Hirzel. 1861. 8. S. 459 bis 525.
gg. Gallerie berühmter Schweizer der Neuzeit. In Bildern von Fr. und H. Hasler.
Mit biogr. Text von Alfred Hartmann. 1. Band. Baden im Aargau. 1868. Fol. Nr. 5.
hh. BiogTaphieen berühmter Schweizer. Bearbeitet von J. H. Meier. Zürich,
Druck und Verlag von Friedrich Schultheß. 1862. 16. 8. 167 bis 208.
ü. Wurzbach, 1868. 19, 360 bis 872.
jj. Joh. v. Müller: Die Schaff hauser Schriftsteller von der Reformation bis zur
Gegenwart, biographisch -bibliographisch dargestellt von C. M. [Conrad Mägisj.
(Probe eines biographisch-bibliographischen Lexikons der Schweizer Schriftsteller).
Schaff hausen. Druck und Verlag der Brodtmannschen Buchhandlung. 1869. 8. 8.51 bis 57.
kk. Joh. Müllers Testament: Neue Zürcher Zeitung 1875. Nr. 19. Sieh Illu-
strierte Zeitung 1846. Nr. 157.
IL Heinrich W. J. Thier seh, Ueber Johannes von Müller den Geschicht-
schreiber und seinen handschriftlichen Nachlaß. Augsburg, Verlag von Richard Preyß.
1881. 54 S. 8.
11'. Sieh § 223, B. ««) — Band IV. S. 196.
mm. K. Henking, Aus Johannes von Müllers handschriftlichem Nachlaase.
Beilage zum Osterprogramin des Gymnasiums Schaff hausen 1884. Ulrich u. Co. im
Berichthaus-Zürich. 86 S. gr. 8.
Erweiterung eines an der Jahresversammlung der Allgemeinen geschichtforschen-
den Gesellschaft der Schweiz am 25. Sept. 1883 zu Schaphausen vorgetragenen Re-
ferates; ohne die Beilagen auch abgedruckt: Jahrbuch für Schweizerische Geschichte,
hg. auf Veranstaltung der allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz.
9. Band. Zürich. 8. Höhr. 1884. gr. 8. S. 169 bis 211.
nn. Franz X. von Wegole, Geschichte der Deutschen Historiographie seit
dem Auftreten des Humanismus. München und Leipzig 1885. 8. S. 806 bis 848;
außerdem sieh dort das Register.
oo. Karl Stokar, Johann Georg Müller, Doktor der Theologie, Professor und
Oberschulherr zu Schaft'hausen, Johannes von Müllers Bruder und Herders Herzens-
freund. Lebensbild. Basel 1885. 8. S. 93 bis 100 und 257 bis 266.
pp. Allg. dtsch. Biographie 1885. 22, 587 bis 610 (Wegele).
<jq. Franz Gundlach, Johannes von Müller am landgraflich hessischen und
königlich westfälischen Hofe in Cassel: Jahrbuch für Schweizerische Geschichte.
lSTBand. Zürich 1893. gr. 8. S. 159 bis '228.
rr. Georg v. Wyss, Geschichte der Historiographie in der Schweiz. Zürich
Verlag von Fäsi und Beer (vormals S. Höhr). 1895. 8. S. 305 bis 311.
B. Briefo.
o. Briefe eines jungen Gelehrten an seinen Freund [K. V. v. Bonstetten].
Zum Besten der Schweizer- Waisen herau.sgegebon [von Friederike Brun]. Tübingen,
in der J. G. Cotta schen Buchhandlung. 1802. 8. Nur die Briefe bis 1779.
Vorher in Eggers' Magazin 1798 bis 1800. — Johannes Müller's Briefe an Carl
Victor von Bonstetten. Geschrieben vom Jahr 1778 bis 1809. Hg. von Friederika
Brun, geb. Munter. Zwei Theile. Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung.
1812. 8. - Neue Ausgabe . . . 1828. 8. — Sieh auch unten Nr. 83) Theil 27, S. 253 f.
Zwanzig von diesen Briefen (Schaffh. 1771 Dezember 20 bis 1772 Dezember 20)
abgedruckt als: Auszüge aus den frühesten Briefen Johannes von Müllers an seinen
ältesten Freund in der Schweitz: Helvetischer Almanach Für das Jahr 1811. Zürich
bey Orell Füßli u. Comp. 16. S. 89 bis 188.
Johannes Müllers Freundschaftsbund mit Karl Victor von Bonstetten: Schweizer-
geschichtliche Studien von Jakob Vogel. Bern, Verlag der J. Dalp'schen Buch- und
Kunsthandlung. 1864. 8. S. 1 bis 63.
ß. Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Müller. Aus Gleims
litterarischem Nachlaase, hg. von Wilhelm Körte. Zwei Bände. Zürich, bey
Heinrich Geßner. 1806. XL, 464 S. und 608 S. 8.
v. Lettres de Jean de Muller a ses amis de Bonstetten [«= o] et Gleim [sieh ß],
precodees de la vie et du testament de lauteur. Zürich 1810. Chez Orell, Fussli
Goedok«, önmdri«. VI. 2. Aufl. 19
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290
Buch VII. Phantastische Dichtuug. § 293, V. 10.
et Compagnie. XL, 359 S., 3 unbez. S. Druckfehler. 8. Das Leben ist die Über-
setzung von c.
»f. Johann Müllers Briefe an seinen ältesten Freund in der Schweiz (d. L
Johann Heinrich Füfili; vgl. Ign. H. Wessenberg, Joh. H. Füßli, Altrathsherr ron
Zürich: Verhandlungen der schweizerischen gemeinnützigen Oesellschaft. Des 21. Be-
richtes zweite Abtheilung. Nekrologe. Trogen, gedruckt bei J. Schläpfer. 1836
S. 174 bis 201 und in dem Sonderdrucke: Nekrologe der denkwürdigen Schweizer
P. üsteri, J. G. Ebel, H. Füßli, J. K. Horner. Zürich, Orell, Füßli und Comp. 1887.
8. S. 174 bis 201). Geschrieben in den Jahren 1771. bis 1807. Herausgegeben
von J. H. Füßli. Zürich, bey Orell, Füßli und Compagnie. 1812. 278 8. u. 4 unbez. S.
Inhalt und Druckfehler. 8.
Briefe an «. (54) K. A. Böttiger besitzt die Dresdner Kgl. öffentl. Bibliothek;
vergl. Frauonzimmer-Almanach zum Nutaen und Vergnügen für 1820. S. 6 bis 17.
Zeitgenossen 1887. 3. Reihe VI, 8. 4. S. 17 Anm. und Goethe- Jahrbuch 1880.
Band 1, S. 821 und 333. — e\ K. G. v. Brinckmann: § 291, 3. k. — C. H. K. Dippold:
Der Gesellschafter 1848. Nr. 99 und 100. — »7. J. G. Fichte: Fichte's Leben und
litterar. Briefwechsel. Sulzbach 1830. 8. Band 1, S. 510 bis 517. Band 2, 8. 380
bis 384. — 9. (21) Georg Forster: Johann Georg Forstels Briofwechael. Hg. von
Th. H., geb. H. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1829. Theil 1 und 2. — 1. F. v. Gentz:
§ 298, I. 1. 26) IV und Briofo an Joh. v. Müller. Band JV, S. 453 bis 462. Vergl.
Frankfurter Konversationsblatt 1859. Nr. 128 bis 180. — *'. Goethe: tinton Nr. 33)
Th. 27, S. 849 f. — * . Franz Ludwig von Haller : Der Schweizerische Geschicht-
forscher. Zehnter Band. Bern, 1888. Verlag von C. A. Jenni, Sohn. 8. S. 485
bis 491. Der erste Brief vom 7. Juni 1785 vorhor schon gedruckt: Berner Monats-
schrift. 1. Jahrg. Redig. von F. Schärer. Bern 1825. 4. S. 17 bis 23. Vergl.
Franz Ludwig Haller von Königsfelden (1755 Febr. 1 in Bern bis 1838 April 19).
Ein biographischer Versuch: Der 8chweiz. Geachichtforecher. Bern 1838. Bd. 10,
S. 448 bis 484. — Joseph v. Hamraor: unten Nr. 33) Theil 27, 8. 280f. —
X. Kaiser Joseph : Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat.
Jahrg. 1817. 8. 867. — (4. Kotzebue: Hinterlassone Papiere. Leipzig 1821. S. 315. —
(S. (12) Bürgermeister Meyer in Schaff hausen und dessen Sohn: [Joh. Maurer-Constant]
Erinnerungen an Johann Conrad Maurer. Bilder aus dem Leben eines Predigers
(1771—1841). Größtentheils nach dessen hinterlasaenen Papieren herausgegeben.
Nebst mehreren Briefen Jobann v. Müllers, Heyne' s und Anderer. Schaff hausen.
Hurter'sche Buchhandlung. 1843. 8. S. 870 bis 398. — v. Karl Morgenstern: Alt-
preußische Monatsschrift. N. F. 28, 8. lüS bis 140. — S. Der Briefwechsel der
Brüder J. Georg Müller und Joh. von Müller 1789—1809. Hg. von Eduard Haug.
Frauenfeld, J. Hubers Verlag. 1893. XH, 440 8. und 134 8. 8. Grenzboten 50. II,
559. — f. Karl Müller-Friedberg: Johannes Dierauer, Muller-Friedberg. St. Gallen
1884. 8. S. 452 bis 473.
o. Frdr. Nicolai: Hormayrs Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und
Kunst. Wien. Jahrgang 1810. Nr. 33 und 34. — 0'. Posselt: unten Nr. 18. 12)
Vorrede S. 2 f. — o". F. V. Reinhard : unten Nr. 33) Theil 27 S. 305 f.
n. A. L. v. Schlözer: Schlözers öffentliches und Privatleben boschrieben von
dessen ältestem Sohne Chn. von Schlözer. Leipzig 1828. Band 2, 8. 214 bis 228. —
p. (10) Sömmerring: Briefe berühm tor Zeitgenossen an Sommerring. Band 1, Abthlg 1. —
a. Ludwig Steckling: Dresdner Morgen-Zeitung. Hg. von Frdr. Kind und K.C.Kraukliug.
1827. Nr. 3. 148 und 149. - <j'. David Stokar: unten Nr. 33) Theil 27, 8. 297 f. -
r. (6) Charles de Villers, hg. von M. Isler. Hamburg 1879. 8. 219 bis 285; schon
im 18. Bande der sämmüichen Werke, hier aber nach den Originalen. — r'. Friedrich
Wilken: Adolf Stoll, Der Geschichtschreiber Friedrich Wilken. Cassel 1896. Verlag
von Th. T. Fischer u. Co. 8. 288 f. — t\ Woltmann : sieh vorhin A. Nr. O. — <p. Heinrich
Zschokke: Heinrich Zschokke, geschildert nach seinen vorzüglichsten Leben smomenten
und seinen Schriften, mit seinen Freunden und Feinden. Von Ernst Münch. Haag,
bei Gebr. Hartmann. 1831. 16. 8. 252 bis 260.
X- Briefe von und über Johannes von Midier an Conrad Meyer. Mitgetheüt von
F. Fiala: Urkundio. Beiträge zur vaterländischen Geschicbtforschung, vornämlich
aus der nordwestlichen Schweiz. Hg. vom geschiebtforschenden Verein des Kantons
Solothurn. Erster Band. Solothurn. Verlag der Schererschen Buchhandlung. 1857.
gr. 8. S. 113 bis 123. Conrad Meyer (über ihn vergl. Wessenberg, Mitthciluugen
über die Verwaltung der Seelsorge. Bd. 2, S. 136 bis 147), geb. am 27. Mai 1780
in Solothurn, studierte auf Kosten des Klosters St. Urban in Wien, 1805 Archivar
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Johannes von Müller.
291
und Bibliothekar in St Gallen, starb am 6. Januar 1813 auf dem Schlosse Herdern
im Thurgau, einer Besitzung 8t. Urbans. — \p. Beat Fidel Anton Johann Dominik
von Zurlauben (Bedinge pres de Geneve ce 7. Juin 1774): Helvetia. Denkwürdig-
keiten für die XXII Freistaaten der Schweizerischen Eidgenossenschaft. 6. Bd. Aarau
bei J. J. Christen. 1880. gr. 8. S. 636 bis 638. - w. Beitrage zur Geschichte
Deutschlands in den Jahren 1805 bis 1809 aus brieflichen Mittheilungen Friedrich
Perthes', Johann von Müllers, General Freiherrn von Armfelt's, und des Grafen An-
traigues. Veröffentlicht durch den Herausgeber der Briefe an Johann von Müller
[H, Maurer]. Schaffhausen 1848. 8.
Briefe an Johannes von Müller. Herausgegeben von Maurer-Constant.
Mit einem Vorwort von Friedr. Hurter. Schaffhausen 1839 bis 1840. VI. 8.
Enth. Briefo I: von (47) Genta. Vergl. § 293, I. 1. 26) IV, S. 1 bis 299
— Band VI. S. 192; (72) Böttiger. — II: (145) Heyne; (2) Theres« Hevne; (58)
Chn. Wilh. v. Dohm. — IH: (6) Goethe, sieh auch Fr. Strehlke, Goethes Briefe.
1. Theil. Berlin 1882. Gustav Hempel. 8. S. 490 bis 492 und Goethe s Werke (Wehn.
Ausg.) IV, 18, S. 19; (4) Johannes Falk; (17) Schlözer; (22) Niklas Vogt; (5) Adam
H. Müller; (3) Joh. Ge. Schlosser; (11) Gabr. Gottfr. Bredow; (18) IL Ludw.
v. Woltmann; (10) J. C. v. Pfister; (18) J,udw. Wachler; (10) C. W. F. Breyer; (16)
K. J. Windischmann. — IV: (40) Friedr. Nicolai; (16) C. M. Wieland; (11) Karl
Morgenstern; (33) E. L. Posselt; (3) Diez; (6) F. A. Wolf; (1) Zach. Werner; (2)
Jean Paul; (2) Seume; (1) Iffland; (10) Matthisson; (2) F. Rühe; (4) H. X. Dippold;
(1) Müller an F. v. Gentz. — V: (?) König Ludwig v. Bayern benutzt in Ludwig L
von Bayern sJb Freund der Geschichte: Historische Vortrage und Studien. Dritte
Folge. Von Karl Theodor Heigol. München, 1887. S. 317 f.; (?) Fr. v. Mülinen,
Schultheiß von Bern; (?) C. Müller v. Friedberg; (?) Pancratius, Fürstabt von St Gallen.
— VI. Erzherzog Johann v. Oesterreich (vergl. 48 Briefe des Erzherzogs Johann von
Oesterreich an Johann v. Müller. Schaffhausen, Hurtor. 1848. 107 S. 8. 8ieh auch
unten Nr. 83) Theil 27, S. 288 f.); Herder und seine Frau (vergl. Karoline Herders
Briefw. mit J. Müller: § 229, A. 1. e) H ); Georg Forster und seine Frau; der letzte
Abt von 8t Blasien; Martin Gerbert und Mauritz von Stäudun; F. V. Beinhard;
Blumenbach; Hufeland und seine Frau ; Fichte und seine Frau; Planck; Walch; Dissen;
Meiners; Sartori us; Trutpert Neugart; B. G. Niebuhr; Kotaebue und Zach. Werner.
D. A. Fechter, Der Geschichtechreiber Johannes Müller in seinem Briefwechsel
mit Peter Ochs von Basel. 1775 bis 1786: Beitrage zur vaterländischen Geschichte.
Hg. von der historischen Gesellschaft in Basel. Achter Band. Basel, H. Georg's
Verlagsbuchhandlung. 1866. 8. S. 131 bis 170.
C. Werke.
1) Nihil esse rege Christo ecclesiao metuondum. Gotting. 1770. 62 S. 4.
(DiBsertatio. Dec.). Vergl. Nr. jj. Mägis B. 58 und Katalog der Stadt-Bibliothek in
Schaffhausen. Schaffhausen, Brodtmann'sche Buchdruckerei. 1870. 8. S. 432.
2) Bellum cimbricum descripsit Ioannes Müller. Graecar. Litterar. Scaphusii
profesBor. Turici. Litteris Orell, Gelmer, Füßlin et sociorum 1772. XVI, 132 S. 8.
Sieh Nr. 33) Band Xn.
3) Die Geschichten der Schweizer. Durch Jobannes Müller. Motto aus Torquato
Tasao 6 Zeilen. Das erste Buch. Boston [d. i. Bern], bey der neuen typograpliischen
Gesellschaft. 17S0. XLVI, 444 S., 4 ungez. S. 8. (30 Kapitel bis 1393).
Die zweite ganz umgearbeitete Auflage erschien in der Weidmannischen Buch-
handlung in Leipzig unter folgenden Titeln:
Der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft erstes Buch. 1786. (Vom
Anfang Mb 1308). — Zweites Buch. 1786. (Von 1308 bis 1415). — Des dritten
Buches erste beide Capitel, oder erste Abtheilung. 1788. (Von 1414 bis 1436). —
Des dritten Buches zweite Abtheilung. 1795. (Von 1486 bis 1450).
Von den bisherigen drei Büchern erschien 1806 in demselben Verlage eine
.Neue verbesserte und vermehrte Auflage', während daneben eine Fortsetzung des
bisherigen Werkes erfolgte: Vierter Theü oder viertes Buch. 1805. (Von 1448 bis
1474). — Des fünften Theiles erste Abtheilung, oder fünftes Buch. 1808. (Von 1476
bis 14S9).
Fortgesetzt V, 2 vom Tode des Bürgermeisters Waldmann bis zum ewigen
Frieden mit Frankreich von Robert Glutz-Blozheim. Zürich 1816. 8. — VI und
VH von Johann Jakob Hottinger. Zürich 1825 und 1829 (Geschichte der Eid-
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Bach VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 10.
pen oasen während der Zeiten der Kirchentrennung). — VIII bis X: Geschichte der
Eidgenossen während des 16. und 17. Jahrhunderts von J. Vulliemin. Zürich 1842
bis 1845. III. 8. — XI bis XV: Geschichte der Eidgenossen wahrend des 18. und
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (bis 1836) von Charles Monnard [f am
12. Januar 1865 in Bonn im 75. Lebensjahre, Prof. der franz. Sprache und Litteratur
daselbst seit 1849]. Zürich 1847 bis 1853. V. 8. Die Fortsetzungen von Vulliemin
nnd Monnard (Band 8 bis 10) erschienen ursprünglich französisch.
Sach- und Personen -Register zu den Geschichten Schweizerischer Eidgenossen-
schaft von Johann von Müller und Robert Glutz-Blotzhoim. Bern, bey Chr. Albr.
Jenni 1832. 2 Bl., 363 S. 8.
Müllers Arbeit wurde ins Französische übersetzt (Lausanne 1796. IX. 8. und
Lausanne 1795 bis 1803. XII. 8.), auch mehrfach nachgedruckt: Die Geschichten
schweizerischer Eidgenossenschaft. Frankenthal, im Verlag der Gegelischen Buch-
druckerey und Buchhandlung. 1790 bis 1807. XVIII. kl. 8. Bis auf Waldmanns
Tod, 1489. — Die Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft. Reutlingen 1824
bis 1825. V. 8. Reicht bis zum Beginne des Schwabenkrieges. Ein , Auszug für
Schulen und Liebhaber, hg. von E. Kopp' erschien Luxem 1828.
Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung bis auf gegenwärtige Zeit ; welche
alle bekannte Reiche und Staaten, ihre Veränderungen, Staatsverfassungen ... in
sich begreift. Des siebzehnten Bandes orsto — zwevte Abtheilung, Des siebzehnten
Bandes dritter Abtheilung erster Theil. welcho (oder: welcher) die Geschichte der
schweizerischen Eidgenossenschaft von dem Anbau des Landes an enthält, nach dem
Plan Wilhelm Guthrie, Johann Gray und anderer gelehrten Engländer entworfen,
ausgearbeitet, und aus den besten Schriftstellern gezogen von Johannes Müller. Mit
gnädigster Freyheit. Leipzig, bey M. G. Weidmanns Erben und Reich. 1786 bis
1788. III. 8. Reicht bis zum J. 1436. Titelausgabo der ersten drei Bände von
Nr. 3. Zweite Auflage.
Die Revolutionskriege der Schweizer, nach Joh. Müller. Frankfurt 1795. 8.
Rede an alle Eidgenossen (aus dem 4. Theile der Schweizergeschichte). Aarau
1805. 4. — Republikanische Kernworte. Aus J. v. Müllers Schweizergeechichte ge-
sammelt. Winterthur 1865. 8.
Heinr. J. v. Collin, Sämmtliche Werke 1814. 6, 63 f.
Ferd. Schwarz, Johannes von Müller und seine Schweizergeschichte. Basel
1884. 66 S. 8.
4) Essais Historigues. Par M. J*** M*****, Prof. ä s********* [=» Schaffhouse].
Contenant I. Vue generale de l'Histoire politique de l'Europe dans le moyen äge.
II. Considerations sur le Gouvernement ue Bern. III. Tableau des tro übles de la
Republique de Geneve (so !), depuis leur origine jusqu'ä nos jours. Orientia tempora
notis Instruit exemplis. Horat. A Berlin, Chez G. J. Decker, Imprimeur du Koi.
MDCCLXXXI. 110 S. 8. — Essais historiquei. Par M. J. M. Orientia tempora notis
Instruit exemplis. Horat. A Berlin, chez G. J. Decker, Imprimeur du Roi. 1781.
2 BL, 137 S. 8. — Übersetzt in Winkopps Bibliothek für Denker und Männer von
Geschmack. Band 1, Stück 1, S. 40 f. 220 f. Stück 2, S. 134 f.
5) Antrittsrede an dem Geburtsfeste Friedrichs des Zweiten, Landgrafen zu
Hessen nebst einer Anzeige der Vorlesungen. Cassel 1781. 4. — Abgedruckt: K. G.
Kuttner, Neue Miscellaneen. Leipzig 1781. 8. Stück 15. Nr. XXXVI. S. 466 bis 476;
Wekhrlins Chronologen § 230, 11. 5) Band 0, S. 3 bis 14 und Deutsches Museum
1782. Band 1. Stück 1. Jänner oder Eismond. S. 1 bis 8.
6) Briefe über ein schweizerisches Hirtenland. [Von Karl Victor v. Bonstetten.
Hrsg. von Joh. v. Müller.] Basel, bey Carl August Sorini. 1782. 2 Bl., 135 S. 12. —
Neue (Titel-) Ausgabe: Carl von Bonnstetten (so!), Landvogts zu Nyon; Briefe über
ein Schweizer Hirtenland. Nebst der Geschichte dieser Hirtenvölker von Johann Müller,
Verfasser der Schweizergeschichtc. Bern, bey der typographischen Gesellschaft, 1793.
2 Bl., 135 S. 12.
In beiden Ausgaben fünfzehn Briefe. — Der fünfzehnte Brief. Das Schloß Greyerz.
Geschichte dieser Hirtenvölker steht auf S. 123 bis 135. Die Briefe Bonstettens
standen vorher im Teutscben Merkur 1781, Mai bis September.
7) Reisen der Päpste. Agnosco rerum dominos gentemque togatam! Virg.
o. O. 1782. 55 S. 8. — Neu herausgegeben, bevorwortet und erläutert von G. Kloth.
Aachen 1831. 8.
Les Voyages des Papes. Agnosco rerum dominos gentemque togatam! Virg.
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Johannes von Müller. 293
[Traduits de l'allemand par l'auteur.] o. 0. und J. [1782]. 43 S. 12. — Lee Voyages
des Papes. Agnosco rerum dominos gentemqae togatam! Virg. o. 0. 1782. 54 8. 8.
Vergl. § 222, 22. 38); § 225, 28. 5) und § 228 , 5. 7) = Band IV. S. 184,
237 und 278.
8) Darstellung des Fürstenbundee. Nünirum fuit Semper illustre Germaniae
Principum nomen, et fama celebris. Ea nondum est extincta, sed riget inoolumis.
Modo idem sentiamus et Telimus omnes, in tuto res erit. Richard Churfürst von Trier.
Leipzig, bey Weidmanns Erben und Reich. 1787. 3 Bl., 340 8. 8. — Nachdruck:
Darstellung des Fürstenbundes. Frankfurt und Leipzig 1787. 388 S. und 6 unbez. S.
8. — Zweyte, verbesserte Auflage. Leipzig, in der Weidmannischen Buchhandlung.
1788. 3 Bl., 309 S. 8.
Ins Französische übersetzt: Tableau de la Confederation Gormauique. Traduit
de l'Allemand [par 6. A. H. Comte de Callenberg]. Berlin 1789. 8.
9) Briefe Zweener Domherren. Im April und Mai 1787. Frankfurt und Leipzig,
1787. 77 S. 12. Sieh Nr. 12).
10) Sur la convenance et les moyena d'attacher des princes ecclesiastiques
d'AUemagne au Systeme de l'union [1787]: Histor. Zeitschrift 1893. 35, 68 bis 76.
11) Deutschlands Erwartungen vom Fürstenbund. o.O. [Leipzig bei J. G. Göschen]
1788. 8.
12) Ueber das kaiserliche Empfehlungs- und Ausschließungsrecht bei deutschen
Bischofswahlen. Fortsetzung der Briefe zweener Domherren. Frankfurt und Leipzig
1789. 8.
13) Die preußische Mitverwendung für den Reichsfrieden. Ulm 1795 (April).
28 S. 8.
14) Patriotische, aber ehrfurchtsvolle Bemerkungen über die von Sr. Majest.
dem Könige von Preußen, durch höchst dero Minister am Reichstage zu Rogensburg
gemachte Erklärung in Betreff des am 5"m> April, 1795 mit der französischen Republik
geschlossenen Friedenstractates. 1795 (Mai). 22 S. 12.
15) Noch einmal Bemerkungen über den weitern preußischen Vertrag mit der
Frankenrepublik, vom 17teo May, 1795 in Betreff der Demarkationslinie, und der
Neutralität. 1795 (Mai). 32 S. 12.
16) Erklärung Sr. Majest. von Preußen in Betreff des zu Basel geschlossenen.
Friedens, mit Anmerkungen. 1795 (Mai). 91 S. 8.
17) Fernere Beleuchtung des zu Basel geschlossenen Friedens. 1795 (Juni)
79 8. 8. — 18) Die üebereilungen. 1795 (Juni). 27 S. 12. — 19) Der Reichs-
friede. 1795 (Juli). 26 S. 8. — 20) Die Gefahren der Zeit. August 1796. 34 S.
8. — 21) Mantua. 1796. 16 8. 8. — 21') Eine Ausbeute von Borgoforte. o. 0.
[Wien] 1796. 24 S. 8. Vergl. Nr. iL Wurzbach S. 369 und nachher Nr. 33)
Band XVIII. b.
22) Das sicherste Mittel zum Frieden. Wien, April 1797. 14 8. 8.
23) Ueber die Geschichte Friedrichs des Zweyten. Eine Vorlegung in der
öffentlichen 8itzung der Königl. Akademie der Wissen Schäften zu Berlin, am 249teB
Januar 1805. Von Johann von Müller, Königlich-Preußischem Geheimen Kriegsrath
und Historiographen. Berlin, bei J. D. Sander, 1805. 24 S. 8. Auf der Rückseite
des Titels: Aus der Zeitschrift Eunomia, Februar [S. 81 bis 98; dazu ein Anhang
März S. 161 bis 170] 1805, einzeln abgedruckt. Vgl. Schiller an Goethe 1805. Febr. 28
— Jonas 7, 217.
24) Christian Thomasius. nach seinen Schicksalen und Schriften dargestellt von
H. Luden. Mit einer Vorrede von Johann von Müller. Königlich Preußischem ge-
heimen KriegBrath und Historiographen. Berlin 1805. Bei Johann Friedrich Unger.
XVI, 311 S. 12.
25) Der Cid. Nach Spanischen Romanzen besungen durch Joh. G. v. Herder.
Mit einer historischen Einleitung durch Johannes von Müller. Tübingen 1805. 8.
26) Müllors Anteil an der Herausgabe von Herders sämmtlichen Werken.
Tübingen 1805f. sieh § 229, C. 106).
27) Selbstbiographie sieh oben Nr. c.
28) (Jos. v. Hammer-Purgstall) Die Posaune des heiligen Kriegs aus dem
Munde Mohammed Sohns Abdallah des Propheten. Herausgegeben durch Johann
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Buch VH. Phantastische Dichtung. § 293, V. 10.
von Müller. Leipzig bey Johann Friedrich Gleditsch. 1806. 88 S. 8. Mit Vorrede
und Anmerkungen Müllers.
29) De la Gloire de Frederic. Discours prononce ä la Seance publique de
l'Academie des Sciences, ä Toccasion de Tanniversaire de Frederic U. le 29 Janvier, 1807.
Par Jean de Muller, historiographe. A Berlin, chez I. D. Sander. 1807. 16 S. 8.
Goethe's Werke (Hempel) 29, 121 bis 123. Sieh § 243, 12) 2 = Band IV. 8. 700.
Friedrich's Ruhm. Vorlesung am 29. Januar 1807 durch Johann von Müller.
Aua dem Französischen von J. W. v. Goethe: Morgenblatt 1807 Nr. 53 und 54 —
Goethes Werke f Hempel) 29, 844 bis 864; vergl. 27, 1, 176 f. — Tag- und Jahres-
Hefte 1807 (Wehn. Ausg. I, 36, S. 27) unten Nr. 33) Thl. 27, 8. 349 f.
Vgl. Goethe an Knebel 1808 April 4 Briefwechsel 1, 304 und Leipziger Lit.-Ztg.
180& lntell.-Bl. 19 und § 248, 21) Band IV. 8. 701.
Aus großer Zeit für die große Zeit. Ode Friedrichs dea Großen an die Preußen
(1752) und Gedächtnißrede Johannes von Mtiller's auf Friedrieb den Großen, gehalten
1807. Herausgegeben von Dr. Wilh. Schröder. Berlin, F. Kortkampf. 1871. 8.
30) Stimmen der Völker in Liedern. Gesammelt, geordnet, zum Theil übersetzt
durch Johann Gottfried von Herder. Neu herausgegeben von Johann von Müller.
Tübingen 1807. 8. Sieh § 229. C. 51) = Band IVT S. 291 f.
B. Suphan, Herders Volkslieder und Johann v. Müllers ,Stimmen der Völker
in Liedern': Ztachr. f. dtsch. Philologie 1871. 3, S. 458 bis 475.
31) Die Staatsweisheitslehre oder die Politik von Johann von Müller dargestellt
und ergänzt vom Doctor Heinichen [Joh. Adam Bergk aus Hainichen]. Nebst
politischen Bemerkungen und Maximen von Macchiavelli und Montesquieu. Leipzig,
in der Baumgärtnerachen Buchhandlung. 1810. 8.
32) Vier und zwanzig Bücher Allgemeiner Geschichten besonders der Europä-
ischen Menschheit. Durch Johannes von Müller. Herausgegeben nach des Verfassers
Tode durch dessen Bruder Johann Georg Müller. Drei Bände. Tübingen in der J.
G. Cotta'schen Buchhandlung. Erste und Zweite Auflage. 1810. HI. 8. — Dritte
Auflage. Tübingen J817. III. 8. — Vierte Auflage. Tübingen 1828. III. 8. — Neue
Ausgabe in einem Bande. Stuttgart 1839. Lex. -8. — Stuttgart 1845. IV. 16. —
Stuttgart 1852. IV. 16. - Stuttgart 1861. IV. 16.
Französisch: Histoire universelle, traduite par J. H. Hess. Goneve 1814
bis 1817. IV. 8. Nouvelle edition. Paria et Geneve 1835. IV. 8. - Vue generale
de l'histoire du genre humain. Ttibing. et Stuttg. 1817 und 1819. U. 8. — Bruxelles
1838. II. 8.
Englisch: An universal history. London 1818. III. 8.
Italienisch von Prof. Gaütano Barbieri. Milano 1819.
Schwedisch: üpsala 1819.
Julius Hamberger, Das Licht der Geschichte. Mittheilungen aus Johann
von Müllers Werken. Gotha, F. A. Perthes. 1870. IX, 189 S. 8.
33) Johannes von Müller sämmtliche Werke. Siebundzwanzig Theile. Heraua-
gegeben von Johann Georg Müller. Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhand-
lung. 1810 bis 1819. XXVH. 8.
Inh. 1 bis UJ: Vier und zwanzig Bücher u. e. w. — IV bis VH. Biographische
Denkwürdigkeiten, besonders Briefe an seine Verwandten. IV, a: Lebeusgeschichte, von
ihm selbst beschrieben (1806). — b: Erinnerungen aus Johannes Müllers Jugend-
geschichte, vom Herauggeber. — c: Müllers Aufenthalt zu Schaffhausen (Okt. 1771
bis Febr. 1774). — d: (50) Briefe aus Genf 1774 bis 1779. — e: Beilagen (Der
Pedantismus (1769); Gedanken über die Freundschaft (1768); Ad Scholarchas de
Theologia mea; Über das Studium der grieoh. Litt; Allen Patrioten und Freunden
unserer helvetischen Geschichte; Rede vor dem Rate am 14. Jenner 1774).
V. a: (15) Briefe aus Genf 1780 bis 1781. — b: Briefe aus Cassel 1781 bis
1782. — c: Briefe aus Genf und aus Bern 1783 bis 1786. — d: Briefe aus Mainz
1786 bis 1792. — e: Briefe aus Wien 1792 bis 1793.
VI. a: Briefe aus Wien 1794 bis 1797. — b: Briefe von 1798 und den folgen-
den Jahren (bis 1801).
VBL a: Briefe von 1802 bis 1809. — b: Beilagen (Grabrede des Ministers
Simeon; Gesch. von Müllers letzter Krankheit; [Rudolf Bosse] Ueber Johannes von
Müller's letztes Lebensjahr; Johannes von Müllers letzter Wille).
VHL Kleine historische Schriften, a: Rede beim Antritt der Lehrerstelle
der Geschichte in Cassel. 1781. ~ b: Reisen der Päpste. 1782. — c: Briefe zweier
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Johannes von Müller.
295
Domherren. 1787. — d: Ueber die Geschichte Friedrichs des Zweiten. 1806. — e:
Ueber den Untergang der Freiheit alter Völker. 1806 (vorher: Der Freimüthige 1806.
Nr. 29. 30). — f: Der Cid, Vorrede zu Herders Cid. 1805. — g: Versuch über die
Zeitrechnungen der Vorwelt. 1806. — h: Uebersicht der Geschichte Persiens. 1803.
— i: Das Christenthum. Gespräch mit Frau von B. in Hof Geismar. 1782. (1805).
— j: Vue generale de l'Histoire politique de l'Europe dans le moyen äge. 1781
(Aus Nr. 3). — k: De l'influenco des Anciens sur les Modernes. — 1: Histoire de
l'etabhssement de la domination temporelle du Sou verain Pontife, particulierement
dana la derniere inoitie du huitieme siecle. 1782. — m: Allemagne. 1781. — n: De la
gloire de Frcderic (Nr. 27). — o: Christian Thomasiua. (1805). — p: Ueber Studium
und Uebersetzung des Tacitus. 1806. — q: Mohammeds Kriegskunst. 1806. — r: Notiz
und Auszug des ersten Theils der Informazioni politiche. 1807. — s: Musik der
Franzosen. 1800. — t: 5000 Eligibles nach der neuesten französischen Constitution. 1800.
IX. 1811. Schriften zur Geschichto des teutschen Fürstenbundes, a: Zweierlei
Freiheit Juni 1786. Zuerst: Deutsches Museum 1786. Band 2. S. 29 f. — b: Dar-
stellung des Fürstenbundes (Nr. 8) mit der (bis dahin ungedruckten) Vorrede. —
c: Teutschlands Erwartungen vom Fürstenbunde. 1788.
X und XI. 1811. Historische Kritik = (90) Rezensionen und drei Beilagen.
XH. 1811. Zur Literatur und Geschichte der Schweiz = (38) Rezensionen
und drei Beilagen, darunter Nr. 2 und Dippolds deutsche Übersetzung davon.
XUI bis XV. 1812. a: Briefe an Carl Victor von Bonatetten. Geschrieben
vom Jahr 1773 bis 1809. Herausgegeben von Friederika Brun, geb. Munter. — b:
Briefe an Carl Bonnet. — c: Beobachtungen über Geschichte, Gesetze und Interessen
der Menschen.
XVI bis XVIII. 1814. a: Briefe an Freunde. Band 18 enth. ein ausführliches
Register daatu. Hier werden nur einige ausgehoben, die den bei Maurer-Constant
S mannten Absendern entsprechen: (2) Bredow in Helmstedt; (1) Breyer; (4) H. K.
ippold in Leipzig; (1) Hans Heinr. Füßli in Zürich; (8) Gleim in Halberstadt:
(4) Frdr. Heinr. v. d. Hagen in Berlin; (3) Heeren in Göttingen; (9) Herder; (2)
Heyne; (27) Friedr. Heinr. Jacobi; (5) C. W. Justi in Marburg; (1) Karl Morgenstern
inDorpat; (21 )Frdr. Nicolai in Berlin; (6) Frdr. Perthes in Hamburg; (8) Oberhofpred.
F. V. Reinhard in Dresden; (2) F. Rühs; (12) Ulvsses von Salis- Marsch lins; (7)
Schlözer in Gilttingen; (4) Stäudlin in Göttingen; (10) Ludwig Stecklin in Prenzlow;
(5) Charles Villers in Lübeck; (1) L. Wachler in Marburg; (1) Zach. Werner; (3)
Ign. Heinr. von YVessenberg; (1) Chpb. M. Wieland; (4) Windischmann. — b : Philippiken
(Die Gefahren der Zeit. 1796, August; Mantua 1796; Eine Auabeute von Borgoforte.
1796; Das sicherste Mittel zum Frieden. 1797, April; Schreiben über den Frieden
1800). — c: Anhang (Die Uebereilungon. 1795; Der Reichsfriede 1795; Das Erbrecht
Ludwigs XVIU. 1795). — d: Zur histor. Kritik. Nachtrag von 20 Rezensionen.
XIX bis XXVI. 1815 bis 1817. Der Geschichten Schweizerischer Eidgenossen-
schaft acht Theile. Nach der Ausgabe von 1806 abgedruckt.
XXVII. 1819. Nachlese kleiner historischer Schriften, a: Von den Geschieht-
Schreibern der Schweiz und vom Ursprung des gegenwärtigen Zustandes von Europa.
1779. (Vorrede zur ersten Ausg. von Nr. 8). — b: Einleitung zu der Geschichte der
Schweiz. 1778. Zuerst Eggers deutsch. Magazin 1799. 14, 397 bis 406. — c: Zu-
schrift an alle Eidgenossen. (1777). Ungedruckt. — d: Fragment einer Vorrede zum
vierten Buch der Geschichte der Schweiz (1800). Ungedruckt. — e: Considerations
sur le Gouvernement de Berne. 1781. (8ieh Nr. 4). — f : Lettre sur les troublee de
la Rcpublique de Geneve, 1771. (Sieh Nr. 4). — g: Fragmente von dem Kriegswesen,
für die Schweizer (1777). Ungedruckt. — h: Tagebuch einer Schweizerreise (1777).
Ungedr. — i : Einige Ideen über die Geschichte der Schweiz und über des Verfassers
Grundsätze bey der Beschreibung derselben, rngedruckt. — k: Abriß der Geschichte
der Romischen Republik 1796. Ungedr. — 1: Einleitung zu Vorlesungen über die
neuere Geschichte Italiens, 1785. Ungedruckt. — m: Einige Beobachtungen aus der
Geschichte. 1774 bis 76. Ungedr. — n: Ueber Preßfreyheit. Ein amtlicher Vortrag,
1809. Ungedr. — o: Rede beym 8chluß der ersten Versammlung der Reich sstan de
des Königreichs Wostphalen, 1808. (Auch besonders erschienen: Kassel. 1808. 4.).
— p: Nachtrag einiger Briefe von Johann von Müller.
34) Das Christenthum. Gespräch mit Frau von 6. in Hof-Geißmar. 1782.
o. O. 1811. 8. — Das Christenthum. Gespräch 1782. Schaffbausen 1826. 8. Sieh
Nr. 33) VIII. i.
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296 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 11-12.
35) Johannes Müllers Räthe an die Eidsgenossenschaft. Gesammelt und mit
einigen Zusätzen hegleitet von einem Freunde seines Vaterlandes. Im März 1814.
0. 0. [Aarau]. 31 S. 8. Auf 8. 31 unten.: W. V. = Joh. Wilh. Veith, Antisto
in Schaffhausen (§ 335, 952).
36) Noch einige Räthe an die Eidgenossenschaft von Johannes Müller. Aus
ungedruckten Papieren desselben [hg. von Joh. Wilh. Veith]. 1814, Mai. o. 0.
[Aarau]. 15 S. 8.
87) Johannes von Müllers Anmerkungen zur Bibel: Blicke in die Bibel in
freyen Abbandlungen und Erklärungen einzelner Stellen, vorzüglich des Alten Testa-
ments, von Johann Georg Müller, weiland Doctor der Theologie und Professor zu
Schaffhausen. Nebst einem Anhange hinterlassener Noten zur Bibel von Johannes
von Müller. Nach dem Tode beyder Brüder hg. von Johannes Kirchhofe r. Zweyter
Theil. Winterthur, in der Steinerischen Buchhandlung. 1880. 8. S. 453 bis 624.
38) Joh. v. Müllers sämtliche Werko. In 40 Bänden. Stuttgart 1831 bis 1835.
Taschenausgabe. 16.
39) J. Georg Müller's handschriftlicher Nachlaß. C. [d. i. Abthlg. C] Joh.
v. Müller betreffend. [Handschriftliches von ihm und über ihn]: Erstes Supplement
zum Katalog dor Ministerial-Bibliothek in Schaffhausen 1877— 18S5 Schaffhausen.
Brodtmann'sche Buchdruckerei. 1886. 8. S. 3 bis 6. Nr. 37 bis 110.
11. Johann Gottfried Eichhorn, geb. am 16. Oktober 1752 zu Oörrenzinimern
im Hohenlohischen bei Ingelfingen, studierte die älteren Sprachen in Göttingen 1770
bis Mich. 1774, 1775 bis 1788 Professor der orientalischen Sprachen in Jena, starb
als Geheimer Justizrat und Professor in Göttingen am 25. Juni 1827.
a. Mensel, Gel. Teutschland 2, 174. 9,284. 11, 192. 13,316. 17,486. 28 U, 28.
b. Oratio de Io. Godofredo Eichhornio ülustri felicitatis academiae exemplo
(1827): Henr. Car. Abr. Eichstadii Opuscula oratoria. Edit. II. Jenae 1850. 8.
S. 595 Mb 619 und 630 bis 639 (Annotatio).
c Gott. gel. Anzeigen 1827 Nr. 105. S. 1041.
d. N. Nekrolog 5, 637 f.
e. Heinrich Döring, Die gelehrten Theologen Deutschlands im 18. und
19. Jahrhunderte. Bd. 1, 356 f.
f. Ersch und Grubers Encyklopädie 1839. Erste Section. Theü 82, 21 bis 23
(Heinrich Döring).
g. Heinrich Ewald, Über die wissenschaftliche Wirksamkeit Eichhorns: Jahr-
bücher der biblischen Wissenschaft 1849. Jahrg. 1. S. 29 f.
h. Johannes Günther, Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena seit
1558 bis 1858. Jona, Druck und Verlag von Friedrich Mauke. 1858. S. 207 f.
i. Allg. dtsch. Biographie 1877. 5, 731 bis 737 (Siegfried).
k. Herzogs Real -Encyklopädie 1879. 4, 112 bis 116 (E. Bertheau).
1. Goethe, West-ostlicher Divan. Noten und Abhandlungen =- Werke (W. A.)
1. 7, 220; (Hempel) 4, 350.
«. Briefwechsel mit Herder: § 229. A, 1. e) II =» Band IV. 8. 282.
Briefe an ß. Stapfer: Aus Philipp Albert Stapfer's Briefwechsel, hg. von
Rudolf Luginbü hl. Basel 1891. 1, LVII.
Briefe an Eichhorn von Joh. v. Müller sieh in der Vorrede zu Band 3 von Nr. 3) ;
von Chn. F. Weiße: Schnorre Archiv 1880. 9, 497.
1) Allgemeine Geschichte der Cultur und Litteratur des neueren Europa.
Von Johann Gottfried Eichhorn. Göttingen, bey Johann Georg Roaenbusch 17^6
bis 1799. II. 8.
2) LitterärgeBchichte. Von Johann Gottfried Eichhorn. Erste und zwevte
Hälfte. Göttingen, bey Johann Georg Rosenbusch. 1799 und 1814. H. 8. Die
2. Hälfte bey Vandenhoek und Ruprecht. — Neue Auflage der ersten Hälfte : 1812
bey Vandenhoek und Ruprecht.
3) Weltgeschichte Von Johann Gottfried Eichhorn. Göttingen, bey Johann
Georg Rosenbusch 1799 bis 1814. IV. 8. — Dritte verbesserte Auflage. 1817 bis
1820. IV. 8.
Band 1 und 2: Geschichte der alten Welt. Erster Theil, welchor die alte
Geschichte von ihrem Anfang bis auf die Völkerwandrung enthält. — Band 3 und 4:
Geschichte der neuen Welt. Zweyter Theil, welcher die neuere Geschichte von der
Völkerwandrung bis zum Ende des achtzehnten Jahrh. enthält.
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Johann Gottfried Eichhorn. Ludwig von Spittler.
297
4) Geschichte der drey letzten Jahrhunderte. Von Johann Gottfried Eichhorn.
Göttingen, bey Vandenhoek und Ruprecht. 1803 bis 1804. VI. 8. — Dritte, bis
auf die neuesten Zeiten fortgesetzte Ausgabe. Hannover, bey den Gebrüdern Hahn.
1817 bis 1818. VI. 8.
4 a) Neunzehntes Jahrhundert. Von J. G. Eichhorn. Zur Ergänzung der
beyden ersten Ausgaben seiner Geschichte der drey letzten Jahrhunderte. Aus der
dritten Ausgabe besonders abgedruckt. Hannover, bey den Brüdern Hahn. 1817. 8.
ö) Geschichte der Litteratur von ihrem Anfang bis auf die neuesten Zeiten.
Von Johann Gottfried Eichhorn. Göttingen, bey Vandenhoek und Ruprecht, 18ÖÖ
bis 1813. Sieben Bände in 12 Abteilungen. XII. 8. Band 4. 1 und 2 hat den
besonderen Titel: Geschichte der schönen Redekünste in den neuern Landessprachen,
Band 5: Geschichte der neuern Sprachenkunde, Band 6, 1 und 2: Geschichte der
theologischen Wissenschaften seit der Verbreitung der alten Litteratur. Von Carl
Friedrich Stäudlin, Band 7, 1 und 2: Neue Ausgabe 1818 f.
12. Ludwig Timotheus Freiherr Ton Spittler, geb. am 11. November
1752 in Stuttgart, studierte in Tübingen und Göttingen Theologie, wurde 1777
Repetent am theologischen Seminar in Tübingen, 1779 Professor in Göttingen, 1788
Hofrat, 1797 Geh. Rat in Stuttgart, 1806 Freiherr und Minister, Präsident der
Ober-Direktion der Studien und Curator der Universität Tübingen. Er starb dort
am 14. März 1810.
Spittler bewegte sich mit gleicher Sicherheit auf dem Folde der Kirchen- wie
der Staatongeschichte und bearbeitete mit Vorliebe die Geschichte Württembergs
und Hannovers. Namentlich ist seine Goschichte des Hannoverschen HauBes und
Landes ein Muster lichtvoller Verarbeitung eines reichen Materials bei verwickelten
Verhältnissen. Die Kürze seiner Darstellung tbut woder der Vollständigkeit noch
der Klarheit Abbruch. Mit einer bis dabin unbekannten schöpferischen Kunst wußte
er die Urkunden zu beleben und aus einer Masse von Einzelzügen ein harmonisches
Gesamtbild zu schaffen.
a. Meusel, Gel. Teutschland 7, 569 bis 571. 10, 688 bis 691. 15, 512. 16,
380. 20, 551.
b. G. J. Planck, Ueber Spittler als Historiker. Göttingen 1811. 8.
c. Spittler. Von Arn. H. L. {Heeren und Gust. Hugo, nebst einigen An-
merkungen eines Ungenannten. Aus' dem vaterländischen Museum, dem civilistischen
Magazine, und dem Morgenblatte zusammen abgedruckt. Borlin, bey August Mylius.
1812. V1H, 64 S. 8.
d. Karl Ludwig v. Woltmann, L. T. Freih. v. Spittler: Zeitgenossen 1818.
Zweiter Band. Heft 6. S. 65 bis 98 =-
e. F. Ch. Baur, Die Epochen der kirchlichen Geschichtschreibung. Tübingen,
Druck und Verlag von Ludwig Friedrich Fues. 1862. 8. S. 162 bis 173.
f. David Friedrich Strauß, Ludwig Timotheus SpitUer: Preuß. Jahrb. 1858.
1, 124 bis 150 = Kleine 8chriften biographischen, literar- und kunstgeschichtlichen
Inhalte. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1862. S. 68 bis 121 — Gesammelte Schriften.
Bonn 1876. Band 2, S. 88 bis 117.
g. G. Waitz, Göttinger Historiker von Köhler bis Dahlmann: Göttinger
Professoren. Gotha. Friedrich Andreas Perthes. 1872. 8. 245 f.
h. Allg. dtech. Biogr. 1893. 85, 212 bis 216 (Wegelc).
Briefe an Meusel in dessen Historischen und Uterarischen Unterhaltungen.
Coburg 1818. S. 253 bis 269.
1) Kritische Untersuchung des sechzigsten Laodicenischen Canons. Von Ludwig
Timotheus Spittler, der Weltweisheit Magister. Bremen, bey Johann Heinrich Cramer,
1777. 86 S. 8.
2) Geschichte des kanonischen Rechts bis auf die Zeiten des falschen Isidorus.
Halle, bey Johann Jacob Gebauer. 1778. VIII, 304 S. 8.
3) De nsu versionis Alexandrinae apud Josephum. Göttingen 1779. 4.
4) Geschichte des Kelchs im Abendmal. Von Herrn Prof. Spittler in Göttingen.
Lemgo, im Verlage der Meyerschen Buchhandlung, 1780. 112 S. 8.
5) Grundriß der Geschichte der christlichen Kirche von L. T. Spittler. Göttingon
1782. 8. — Zweite Auflage 1785. 8. — Nachdruck: Grundriß der Geschichte der
christlichen Kirche. Von L. T. Spittler. Verbesserte Auflage. Mit Römisch Kaiser-
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298 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 12-13.
liehen Allerhöchst gnädigst. Privillegio. Reutlingen, bei Johannes Grölinger 1790.
4 Bl. (Titel, Vorreden zur 1. und 2. Aufl.) und 512 S. 8. — Dritte Aufl. Göttingen
1791. 8. — Vierte Aufl. 1806. 8. — in der fünften Auflage bis auf unsere Zeit
herab fortgeführt von G. J. Planck. Göttingen, bey Vandenhöck und Ruprecht 1812.
VI, 39 S. Ueber Spittler als Historiker von dem Herausgeber, und 569 S. 8.
6) Geschichte Wirtembergs unter der Regierung der Grafen und Herzoge von
L. T. Spittler. Göttingen, im Verlag der Witwe Vandenhöck, 1783. 4 Bl., 808 S.
und 84 S. Beylagen. 8.
7) Historische Beyträge zur rechtlichen Untersuchung über das würtembergische
Privilegium de non appellando. Göttingen 1784. 8.
8) Geschichte des Fürstenthums Calenberg [Zweyter Theil: Hannover]
seit den Zeiten der Reformation bis zu Ende des siebenzehnten Jahrhunderts. Zwey
Thcile. von L. T. Spittlor, ordentlichem Professor der Georg -August -Universität
Göttingen, im Verlag der Witwe Vandenhöck 1786. II. 8. — Zweite (unveränderte)
Auflage. Hannover, Gebr. Hahn. 1798. II. 8.
9) Göttingisehes Historisches Magazin von C. Mein er s und L. T. Spittler.
Acht Bände. Hannover im Verlage der Gebrüder Helwing 1787 bis 1791. VIII. 8.
Neues Gottingisches Historisches Magazin von C. Meiners und L. T. Spittler.
Drei Bände. Hannover 1792 bis 94.
Spittlers Beitrage aufgeführt: Meusel, Gel. Teutschl. 10, 688 bis 691, die von
Meinen: ebenda 5, 137 bis 145.
über Christoph Meiners sieh Wegele, Gesch. d. dtsch. Historiographie S. 850.
10) Sammlung einiger Urkunden und Aktenstücke zur neuesten Wirtembergischen
Geschichte herausgegeben von L. T. Spittler. Göttingen, im Vandenhoek- und
Ruprechtschen Verlage 1791. 8. — Zweite Sammlung; sammt einem Entwurf der
Geschichte des engern landschaftl. Ausschusses Göttingen, 1796. 8.
11) Entwurf der Geschichte der Europäischen Staaten vom Hofrath Spittler in
Göttingen. Zwei Theile. Berlin, bey August Mylius 1793 und 1794. II. 8.
IIa) Spittler's Entwurf der Geschichte der Europäischen Staaten. Zweyter
unveränderter Abdruck. Mit einer Fortsetzung bis auf die neuesten Zeiten versehen
von Georg Sartori us. Zwei Theile. Berlin, bey August Mylius. Ie07. II. 8.
- wiederh. Berlin 1823. n. 8.
12) Geschichte der dänischen Revolution im Jahr 1660. Vom Hofrath Spittler
in Göttingen. Berlin, bey August Mylius 1796. 8 BL, 286 S. 8.
L'histoire de la revolution de Danemarc, traduite de l'Allemand de Mr. Spittler
par F. S. Artaud. Metz 1805. 8.
13) Von der ehemaligen Zinsbarkeit der Nordischen Reiche an den Römischen
Stuhl. Eine von der Königl. Societ. der Wissenschaften zu Coppenhagen gekrönto
Preisschrift. Vom Hofrath L. T. Spittler. Hannover, bei den Gebrüdern Hahn.
1797. 118 S. 8.
14) Nebeninstruction von der Stadt- und Amtsverwaltung zu N. in Wflrtem-
berg, ihrem Landesdeputierten ertheilt. Stuttgart 1797. 8.
15) Ueber die Geschichte und Verfassung des Jesuitenordens von L. Th. von
Spittler. Herausgegeben und mit einer chronologischen Uebersicht der Geschichte
des Ordens und einigen Urkunden begleitet von L* * [Lindau], Leipzig 1817, bey
W. Rein und Comp. 184 8. 8. Zuerst: Teutache Encyclopädie. Frankfurt a. M.
1793. Bd. 17. Anhang. Ohne des Vf. Namen.
16) Ueber Christoph Beaolds Religionsveränderung. Mit Zusätzen von G. C.
F. Mohnike. Greifswald 1822. 8.
17) Geschichte des Papstthums, nach Spittlers akademischen Vorlesungen. Mit
Anmerkungen herausgegelien von J. Gurlitt, für den allgemeinen Gebrauch erneuert
von H. E. G. Paulus. Heidelberg 1826. 8.
18) Geschichte der Kreuzzüge. Aus dem litterar. Nachlasse Spittlers von
Dr. Gurlitt herausgegeben und mit Anmerkungen begleitet von C. Müller.
Hamburg 1827. 4.
19) Geschichte der Hierarchie von Gregor VH. bis auf die Zeit der Reformation.
Aus dem literarischen Nachlaß, von Dr. Gurlitt herausgegeben und mit Anmerkungen
begleitet von C. Müller. Hamburg 1828. 4.
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Ludwig von 8pittier. Loren« von Westenrieder.
299
20) Vorlesungen über die Geschichte des PapstthumB in fünf Programmen, und
ein Anhang in drei Programmen, die ausführlicher© Geschichte des Papstthuma im
18. Jahrhundert enthaltend. Mit einigen Anmerkungen Ton Dr. J. G. Garlitt
Originalausgabe, vollständig herausgegeben. Hamburg 1828. 4.
21) Ludwig Timotheus Freihorrn v. Spittler's Vorlesungen über Politik. Heraus-
gegeben von Karl Wächter. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen
Buchhandlung. 1828. XXVUI, 450 8. und 1 S. unbez. Druckfehler. 8.
22) Ludwig Timotheus Freiherrn von Spittler's sämmtliche Werke. Heraus-
gegeben von Karl Wächter. Vierzehn Bände. Stuttgart und Tübingen, in der
J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1827 bis 1837. XIV. 8.
I. Geschichte des kanonischen Rechts bis auf die Zeiten des falschen Isidoras. —
Fragment aus einem 2. Theile der Geschichte des kanonischen Rechte. — ü: Grund-
riß der Geschichte der christlichen Kirche (nach der 4. Auflage von 1806). — HI.
Entwurf Nr. 11) Erster Theil. — IV. 1828. Nr. 11) Zweiter Theil. — V. Geschichte
der dänischen Revolution. — Geschichte Württembergs. — VI. Geschichte von
Hannover. 1. Band. — VII. 1835. Gesch. von Hannover. 2. Band (neue, vermehrte
und verbesserte Auflage). — VIH. Vermischte Schriften Über Theologie, Kirchen-
geschichte und Kirchenrecht. — IX. 1836. 2. Band von Bd. VIH. Geschichte der
spanischen Inquisition. — Geschichte und Verfassung des Jesuitenordens. — Vor-
lesungen Über die Geschichte des Papstthums. — X. 3. Band Von Bd. VIH. a:
Vorlesungen über die Geschichte der Mönchsorden. — b: Über die Geschichte des
Kirchenrechts. — c. Rezensionen. — XI. Vermischte Schriften über deutsche Geschichte,
Statistik und öffentliches Recht, a: Grundriß der Geschichte des Privatlebens der
deutschen Pürsten. (1782). — b: Mißheirathen deutscher Fürsten. — c: Rezensionen. —
XU und XHI. 1837. Vermischte Schriften über wtirttembergische Geschichte, Statistik
und öffentliches Recht. — XIV. Vermischte Schriften über Geschichte der europäischen
Staaten.
13« Lorenz von Westeurieder, geb. am 1. August 1748, gest. am 15. März 1829.
Vergl. § 224, 78 und dazu § 261, 19 wo zu ergänzen ist: Franz Muncker, Drei
Komödien des Terenz [Der Selbstpciniger, Eunuchus, Andria; i. J. 1770] übersetzt
von Lorenz Westenrieder — Beiträge zur deutschen I itteraturgeschichte aus Münchner
Handschriften : Jahrb. für Münchener Gesch. 1894. V, S. 25 bis 52.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 8, 467 bis 470. 10,820. 11,742. 16,203. 21, 514 f.
b. N. Nekrolog 1829.
c. Maurus Gandersbofer, Erinnerungen an Lorenz von Westenrieder. München,
1830. 8.
d. [Karl Johann Friedrich] von Roth, Lobschrift auf Lorenz von Westenrieder,
gelesen in der öffentlichen Versammlung der k. baver. Akademie der Wissenschaften
zur Fever des Ludwigs-Tages 1882. München, in Commission der Weber'schen Buch-
handlung. 8.
e. Gotthilf Heinrich Schubert, Der Erwerb aus einem vergangenen und die
Erwartungen von einem zukünftigen Leben. Erlangen 1856. HI, 2, 608.
f. Aug. Kluckhohn, Aus dem handschriftlichen Nachlasse L. Westenrieders :
Abhandlungen der bayr. Akad. der Wissenschaften 1882. Bd. 16.
g. August Kluckhohn, Über Lorenz von Westenrieders Leben und Schriften.
Bamberg, Buchnersche Verlagsbuchhandlung 1890. 8. =» Bayerische Bibliothek, be-
gründet und hg. von Karl von Reinhardstöttner und Karl Trautmann. Band 12.
h. F. Keinz, Über Aventins Tagebuch (Aventins Hauskalender): Mttnchn.
Sitzungsberichte 1890. 8. 313 bis 328.
i. Forschungen zur Kultur- und Literaturgeschichte Bayerns, hg. von K. von
Reinhardstöttner. München und Leipzig 1894. Buch 2, 8. 201 f.
Briefe an Westeurieder von F. H. Jacobi und Chn. F. Weiße: § 228, 5. (. =-
Band IV. 8. 272.
1) Jahrbuch der Menschengeschichte in Bayern vom Professor Westenrieder.
München, 1782 und 1783. Bey Johann Baptist Strobl. Zwei Tbeile. 8.
2) Geschichte von Baiern, für die Jugend und das Volk. Auf höchsten Befehl
hg. von der baierschen Akademie der Wissenschaften. München 1786. bey Johann
Baptist Strobl. H. 8.
3) Baierisch-historisoher Calender oder Jahrbuch der merkwürdigsten baierisohen
Begebenheiten alt- und neuer Zeiten für 1787 v. L. Westenrieder. München bey
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300
Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 293, V. 13—14.
Joseph Lindauer. 1787 bis 1815. XX. 12. Von 1790 an: Historischer Calender
von L. Westenrieder. 1815: XX. und letzter Jahrgang.
4) Beyträge zur vaterländischen Historie, Geographie, Statistik und Landwirth-
echaft samt einer Uebersicht der schönen Literatur. Hg. von Lorenz Westenrieder.
München 1788 bis 1817. X. 8.
Ein Inhaltsverzeichnis zu diesen zehn Bänden giobt Gandershofer Nr. c. 8. 157
bis 167.
5) Abriß der baierischen Geschichte. Ein Lese- und Lehrbuch. Von L. Westenrieder.
München, 1798. Bey Joseph Lindauer. 8.
6) Geschichte der [2. Band : königlich] baierischen Akademie der Wissenschaften,
auf Verlangen derselben verfertigt, von Lorenz Westenrieder. München, zu finden
im akademischen Bücherverlage. 1804 und 1807. H. 8.
7) Lorenz v. Westenrieder's sämmtliche Werke. Erste vollständige Original-
ausgabe, [vom 3. Bande an: Herausgegeben von Ernst Grosse.] Kempten, 1831
bis 1838. Druck und Verlag der Jos. Kösel'schen Buchhandlung. XXXII. 16. und
Kempten 1831 bis 1838. X. 4.
I: Schriften über bildende Kunst. — H und III: Geschichte des dreißigjährigen
Krieges. — IV und V: Leben des guten Jünglings Engelhof. — VI. 1832. a: Schluß
von Band V. — b» Schriften über das Theater. — VII: Dritter Band zu Band H
und HI. — Vin. a: Geschichte der schönen Bürgerstochter von München. — b:
Henriette Foley. Eine rührende Geschichte.
IX. a: Ueber die Ehe. — b: Von dem Zustande der Musik in München. —
c: Ueber die Bayern. — d: Ob wir bey dem Fortschritte, welchen gegenwärtig die
menschlichen Kenntnisse nehmen, klüger handeln, als Sachsen, Preußen und Oester-
reich? (1783). — e: Was gibt einer Nation Macht und Ansehen? (1782). — f: All-
gemeine Begriffe einer Staatsverfassung für jeden Bürger und Einwohner. (1782). —
g: Zum Andenken des Andreas Felix von Oefele (vorher: München 1780). — h: Zum
Andenken grosser und guter Seelen. — i: An unsere lieben Landsleute.
X. a: Aufklärung in Bayern (1780). — b: An Uns (1781). — c: An meine
Zeitgenossen. — d: Ueber National-Erziehung. Ein Fragment für die Nachwelt. —
e: Charaktere aus München. — f: Der Traum in drei Nächten. — XI. a: Schluß
von Band X. f. — b : Von dem Unterschiede eines großen Geistes, und eines Helden. —
c: Auszug aus Briefen eines Reisenden durch Bayern. — d: Fragmente aus dem
Alterthume. Von dem Kunstneide der Schauspieler, worin gesagt wird, daß von je
her dio Kunst durch die Künstler am schändlichsten gelitten habe (Quintus Aninius).
XU. Fortsetzung von Band XI. d. — XU f. 1833 a: Einleitung in die schönen
Wissenschaften (vorher: München 1777. 8.). — b: Von der Tragödie. — c: Von der
Epopöe (Miltons verlornes Paradies).
XIV. Biographische Schriften, a: Johann Franz Seraph Edler von Kohlbrenner
(vorher: München 1783. 8.). — b: Ferdinand Sterzingor. — c: Johann Georg von
Lori. — d: Johann Georg Dominikus von Linbrun.. — e: Johann Anton von Wolter.
— f: Gerhoh Steigenberger. — g: Jakob Anton Kollmaun. — h: Johann Baptist
Straub. — i: Franz Andreas Schega. — k: Graf Sigmund v. Haimhausen. — 1:
Heinrich Braun. — m : Andreas Zaupser. — n : Theodor Sedlmaier.
XV. a: Johann Eucharius Freih. von Obermaier. — b: Franz Xaver Epp. —
c : Franz Xaver Hueter. - d : Johann Nepomuk Mederer. — Gemischte Abhandlungen
und Reden, pädagogischen und statistischen Inhalte, e: Erinnerungen über die
Ursachen des geringen Nutzens, welchen man in den Schulen aus der Leetüre der
classischen Autoren erhält (1774). — f: Warum man in den Schulen gewöhnlich
mehr die Wissenschaften, als die Weisheit erlernet (1774). — g: Von den Ursachen,
warum die Früchte der Schulverbesseruugen nicht plötzlich sichtbar und allgemein
werden (1775). — h: Von den gewöhnlichen Hindernissen und Mängeln guter Köpfe
(1776). — i: Meino Meinung über den Goldreichthum, die freie Concurrenz, und die
unbedingte Bevölkerung (1803).
XVI. a: Ob man Bürger und Bauern aufklären soll. — b: Warum man
mit der Aufklärung der Bürger und Bauern noch so weit zurück, und wie weit man
gleichwohl gekommen ist (1790). — c: Woher kömmt es, daß Dikasterianten keinen
Goschmack an der Literatur besitzen, oder denselben verlieren? — f: Ob aus ltider-
lichen Jungen brauchbare Männer werden. — g: Warum große Köpfe so gar oft
seltsame Köpfe sind. — h : Für Bayerns Töchter. — i : Hundert Sätze über die wich-
tigsten Gegenstände. - k: Briefe über und aus Gastein (vorher: München 1817. 8.).
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Lorenz von Weetenrieder. Konrad Mannert. 301
XVII. Westenrieders historiache Kalender. — XVIII. a: Aus Deutachlands
Staatageachichte. — b: Aua der Geacbichte deutacher Sitten, Gebräuche und Mei-
nungen. — XIX. 1834. a: Fortsetzung der historischen Kalender. — b: Aus dem
Leben der deutschen Könige, und römischen Kaiser (1792).
XX und XXI. Fortsetzung der histor. Kalender (Heinrich 2. bis Konrad 4.
1002 bis 1254). - XXII und XXIII. Fortsetzung der histor. Kalender (K. Wilhelm
von Holland 1264 bis K. Sigmund 1437). — XXIV und XXV. Fortsetzung der histor.
Kalender (Hueaitenkriege 1419 bis Karl 5. 1558). — XXVI. 1835. und XXVII.
Fortsetzung der histor. Kalender (Fortsehritte des deutschen religiösen, sittlichen,
literarischen Zustandes unter den Nachfolgern Karls 6. bis 1714). — XXVIII und
XXIX. Fortsetzung der histor. Kalender (Kaiser Joseph 1. 1705 bis zum Ende des
siebenjährigen Krieges). — XXX. 1836. Schluß der histor. Kalender (bis 1815).
XXXI. 1837. Abriß der bayerischen Geschichte. - XXXU. 1838. Des Abrisses
der bayerischen Geschichte zweiter Theil. Von 1180 bis 1799.
14. Konrad Mannert, geb. am 17. April 1756 in Altdorf, Lehrer an der
Sebalder Schule in Nürnberg, 1797 Professor der Geschichte in Altdorf, 1805 in
Wörzburg, 1807 in Landshut, 1826 in München. Hier ist er am 27. September 1834
gestorben.
a. Witl-Nopitech Bd. 6, S. 866 bis 358. Band 8, S. 465.
b. Meusel, Gel. Teutschl. 5, 28 f. 10,248. 11,508. 14,487. 18,617.
c. N. Nekrol. 1834. II, 783 bis 787.
d. AUg. dtsch. Biographie 1884. 20, 199 f. (Wegele).
Brief an Chn. Gottfr. Schütz: Darstellung seines Lebens. Halle 1835. 2,S. 236 f.
1) Geschichte der Vandalen. Leipzig 1785. 8.
2) Geschichte der unmittelbaren Nachfolger Alexanders. Aus den Quellen
geschöpft von Konrad Mannert. Leipzig im Verlage der Dykischen Buchhandlung.
1787. XVI, 381 8. 8.
3) Geographie der Griechen und Börner aus ihren Schriften dargestellt von
Konrad Mannert. Nürnberg, Landshut und Loipzig 1788 bis 1831. X in 16 Ab-
theilungen. 8.
I. Nürnberg 1788. ■ Zweyte, umgearb. Aufl. 1799. — Dritte Auflage. Leipzig
1829: Allgemeine Einleitung. Hiapanien. — II, 1. Nürnberg 1789. Zweite Aufl.
Nürnberg 1804: Das transalpinische Gallien. — U, 2. Nürnberg 1795. Zweite Au«.
Leipzig 1822: Britannien. — 1U. Nürnberg 1792. — Zweite Aufl. Leipzig 1820:
Germania, Rhaetia, Noricum, Pannonia. — IV. Nürnberg 171*5. — Zweite Aufl.
Leipzig 1820: Der Norden der Erde von der Weichsel bis nach China. — V, 1 und
2. Nürnberg 1797. Zweite Aufl. Leipzig 1829: Indien und die Persische Monarchie
bis zum Euphrat. — VI, 1. Nürnberg 1799. — Zweyte Aufl. Leipzig 1831: Arabien,
Palastina, Phönicien, Syrien, Cypern. VI, 2 und 3. Nürnberg 1801 und 1802:
Kleinasien. — VII. Landshut 1812: Thracien, Ulyrieu, Makedonien, Thessalien, Epirus. —
VlU. Leipzig 1822. Zweite Aufl. Leipzig 1822: Das nördliche Griechenland. Der
Peloponnesus. Die Inseln des Archipelagus. — IX, 1. 1823 und IX, 2. 1823:
Italia nebst den Inseln Sicilia, Sardinia, Corsica u. s. w. — X. 1825: Afrika. 1. Ost-
küste von Afrika, Aothiopia, Aegyptus. 2. Marmarika, Kyrene, die Syrten, Karthago.
Numidia, Mauritania, Westküste von Afrika, das innere Afrika, die westlichen Inseln.
4) Miscellanea meist Diplomatischen Inhalts. Bearbeitet von Konrad Mannert.
Nürnberg, in der Adam Gottlieb Schneider und Weigelachen Kaiserl. privil. Kunst-
und Buchhandlung 1795. 8.
5) Freyheit der Franken. Adel. Sklaverey. Untersuchungen über einen Theil
der altdeutschen Verfassung, angestellt von Konrad Mannert. Nürnberg und Altdorf,
bei J. C. Monath und J. F. Kußler. 1799. 8.
6) Statistik der Europäischen Staaten. Benrbeitet von Konrad Mannert, Pro-
fessor der Geschichte zu Würzburg. Bamberg und Würzburg, bey Joseph Anton
Göbhardt. 1805. IV, 458 S. und zwei unbez. mit Druckfehlern. 8.
7) Die älteste Geschichte Bajoariens und seiner Bewohner. Aua den Quellen
entwickelt von Konrad Mannert. Nürnberg und Sulzbach, im Verlage der J. E. Seidel-
schen Kunst- und Buchhandlung. 1807. 8.
Vinc. v. Pallhausen, Prüfung der von Herrn Conrad Mannert ... aus den
Quellen entwickelte Geschichte Bajoariena. München 1808. 8.
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302 Buch VU. Phantastische Dichtung. § 293, V. 15-16.
8) Kaiser Ludwig IV. oder der Baier. Gekrönte Preisschrift von Konrad Slannert.
Landshut, hei Philipp Krtill, Universitätabuchhäudler. 1812. 8.
9) Handbuch der Alten Geschichte. Aus den Quellen bearbeitet von Konrad
Mannert. Berlin und Leipzig, 1818. In G. C. Nauck's Buchhandlung. 8.
10) Die Geschichte Bayerns aus den Quellen und andern vorzüglichen Hülfs-
mitteln bearbeitet von Konrad Mannert. Leipzig, In der Hahn'schen Verlagsbuch-
handlung. 1826. II. 8.
11) Geschichte der alten Deutschen besonders der Franken von Konrad Mannert.
Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1829 und 1832. H. 8.
15. Johann Caspar Friedrich Manso. geb. am 26. Mai 1759 in Zella
Sankt Blasii bei Gotha . . . sieh § 275, 10 = Jiand V. 8. 457.
a. Meusel Gel. Teutschl. 5, 80 bis 33. 10, 243. 11, 509. 14, 488. 18, 618.
b. Ernst Friedrich Glocker, Rede zum Andenken Dr. J. C. F. Manso's. Nebst
einem Anhange zweyer Gedichte und einem chronologischen Verzeichnisse der Schriften
Manso's. Breslau, bey A. Gosohorskv. 1826. IV, 60 S. 8.
c. Fr. v. Matthisson's Literar. Nachlaß. Band 4. Berlin 1832. S. 130.
d. Julius Trog er, Rektor Man so im Xenienkampfe : Festschrift zur 260jährigen
Jubelfeier des Gymnasiums zu St. Maria Magdalena zu Breslau. Breslau, 1893. 4.
Teil II, S. 1 bis 25. Auch besonders erschienen.
Briefe an Chn. Gottfr. Schütz: Darstellung seines Lebens. Halle, 1884. 1, 383
bis 392.
Briefe an Manso von Garve: § 222, 16. Briefe b. II, 311 bis 9SX
1) Virgil von der Landwirtschaft. Vier Bücher. Metrisch übersetzt und mit
Anmerkungen erläutert Jena 1783. 8.
2) Bm>y xai Moax°$. Bion und Moschus. [Originaltext und Übersetzung nebst
zwei Abhandlungen über B. und M.] Gotha 1784. 8. — Eino durchaus neue Über-
setzung von Manso erschien u. d. T.: Bions und Moschus Idyllen übersetzt und er-
läutert. Leipzig 1807. 8. Darin auch Übertragung vonTheokrits 19., 20. und 27. Idylle.
3) König Oedipus. Aus dem Griechischen des Sophokles [in Alexandrinern]
nebst einer Abhandlung. Gotha 1785. 8. Vergl. § 267, 35. 7) ■=» Band V. S. 258.
4) Ueber die Hören und Grazien. Zwey mythologische Abhandlungen. Jena,
in der Crökerschen Buchhandlang 1787. 94 S. 8.
5) Das befreyte Jerusalem, ein episches Gedicht in zwanzig Gesängen. Nach
dem Italienischen des Torquato Tasso. Erster (einz.) Band. Leipzig 1791. 8.
enthält die ersten fünf Gesänge; den 6. Gesang veröffentlichte Manso: W. G. Beckers
Erholungen 1798. Bd. 1, 8. 78 bis 118.
6) Ueber den Genius der Alten. Breslau 1791. 4. — Wiedergedr.: Neue Bibl.
der schön. Wiss. Band 44, St. 2, S. 168 bis 182 und Nr. 8) e.
7) Manso's Anteil an den Nachtx&gen zu Sulzer § 202, 8 (1792 f.) verzeichnet
Jordens 6, 815 f. — Vergl. § 240, 1) d - Band IV. 8. 672.
8) Versuche über einige Gegenstände aus der Mythologie der Griechen und
Römer von J. C. F. Manso. Leipzig in der Dyckischen Buchhandlung. 1794. 8.
a: lieber die Venus. — b: Ueber den Amor. — c: Ueber die Hören. Vergl.
Nr. 3). — d: Ueber die Grazien. Vergl. Nr. 3). — e: Ueber den Genius der Alten.
Vergl. Nr. 6). — f: Ueber die Parcen (vorher: Neue Bibl. der schön. Wiss. Band 86,
St 1, S. 1 bis 22 u. d. T. : Ueber Schicksal und dessen bildliche Vorstellung beim
Homer und spätem Dichtern).
9) Christian Garve, nach seinem schriftstellerischen Charakter. Zur Ankündigung
der . . . Prüfung ... von Johann Caspar Friedrich Manso. Progr. Breslau l7cJf.
26 8. 4. Vergl. Nr. 15) d und § 222, 16. Nr. b. = Band IV. S. 176.
10) Sparta. Ein Versuch zur Aufklärung der Geschichte und Verfassung dieses
Staates, von J. C. F. Manso. Leipzig, in der Dyckischen Buchhandlung. 1800 bis
bis 1805. III. in fünf Abteilungen. 8.
11) Leben Constantins des Großen, nebst einigen Abhandlungen geschichtlichen
Inhalts, von J. C. F. Manso. Breslau, bey Wilhelm Gottlieb Korn. 1817. 8.
12) Geschichte des Preußischen Staates vom Frieden zu Hubertusburg bis zur
zweyten Pariser Abkunft. 1768—1815. Frankfurt am Main. Verlag der Hermaim-
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Johann Caspar Friedrich Manso. Arnold Heeren.
303
sehen Buchhandlung. 1819 bis 20. III. 8. — Zweite, berichtigte Ausgabe. Frank-
furt a. M. 1835 bis 36. III. 8. — Dritte unveränderte Ausgabe. Frankfurt und
Leipzig. 1839. III. 8.
Französisch: Histoire nolitique, administrative, civile et militaire de la Prusse,
depuis la fin du regne do Freueric-lc-Grand jusqu'au traite de Paris de 1815. Paris
1828. III. 8.
13) Uebor die Bildung der Rhetorik unter den Griechen. Progr. Breslau, 1820.
4. — Nr. 15) a.
14) Ueber Horazens Beurtheilung der älteren Dichter der Römer. Progr.
Breslau, 1817. 4. — Nr. 15) e,
15) Vermischte Abhandlungen und Aufsätze von J. C. F. Manso. Breslau, bey
Wilhelm Gottlieb Korn. 1821. 8.
a : = Nr. 13). — b : Ueber das rhetorische Gepräge der Römischen Litteratur —
c : = Nr. 14). — d : Christian Garve nach seinem schriftstellerischen Charakter —
Nr. 9). — e: Johannes von Müller. Eine Schulrede. — f: An vero de Martino Luthero
vaticinatus sit Joannes Hossus. — g: Ueber den Begriff der Nemesis. — h: Die
Cilicischen Seeräuber. — i: Ueber öffentliche Redeübungen auf Schulen. — k:
Observationes in D. Junii Juvenalis satiras. — 1: Critische und philologische Kleinig-
keiten. — m: Anhang einiger Gedichte.
16) Geschichte des Ost-Gothischen Reiches in Italien, von J. C. F. Manso.
Breslau, Verlag von Josef Max und Comp. 1824. 8.
16. Arnold Hormann Ludwig Heeren, geb. am 25. Oktober 1760 in Arbergen
bei Bremen, studierte in Göttingen und machte mit Gustav Hugo (§ 293, IH. 1)
und Frdr. Bouterwek (§ 276, 6) eine denkwürdige Reise nach Italien, den Nieder-
landen und Paris, wurde nach seiner Rückkehr 1787 außerordentlicher, 1794 ordent-
licher Professor der Philosophie, 1801 der Geschichte in Güttingen und starb dort
als Geh. Justizrat am 6. März 1842. Er war mit einer Tochter des Philologen
Heyne, einer Schwester der Therese Huber, verheiratet; sie starb 1861 in Göttingen.
Heeren faßte den allgemein politischen Gesichtspunkt in der Geschichte auf
und war mehr eleganter, für diplomatische Bedürfnisse berechnender Darsteller als
Forscher.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 3. 150 bis 152. 9, 535 f. 11, 328. 14, 67. 18, 84 f.
22H 632 f.
b. Zeitgenossen 1818. Zweiter Band. Heft 5, S. 173 bis 176.
c. Nachher Nr. 16) Theil I. a.
d. N. Nekrolog 20, 217 bis 224.
e. Augsburger Allgemeine Zeitung 1842. Nr. 25.
f. G. Waitz, Göttinger Historiker von Köhler bis Dahlmann: Göttinger Pro-
fessoren. Gotha. Friedrich Andreas Perthes. 1872. S. 248 f.
g. Allg. dtsch. Biogr. 1880. 11, 244 bis 246 (Wedele).
h. Aus Ph. A. Stapfers Briefwechsel, hg. von R. Luginbühl. Basel 1891. 1,
224. 228.
Briefe an Gentz: § 293, I. 1. 26) V, aa = oben S. 193.
Briefe an Heeren von J. v. Müller: oben Nr. 10. C. 38) XVI. a 8. 295.
1) Bibliothek der alten Litteratur und Kunst mit ungedruckten Stücken aus
der Escurialbibliothek und andern. Göttingen bey Johann Christian Dieterich. 1786
bis 1794. Zehn Stücke. 8.
Herausgeber waren von Stück 1 und 2: Tychsen und Mitscherlich, von St. 3
bis 7: Tychsen und Heeren, von St. 8 bis 10: Heeren.
2) Ideen über die Politik, den Verkehr und den Handel der vornehmsten
Völker der alten Welt von A. H. L. Heeren. Göttingen, bey Vandenhoek und Rup-
recht 1793 und 1796. II. 8. — wiederh.: 1804 und 1805. Ö. 8. — Dritte Auflage
1815. H. 8. — Zusätze zur dritten Ausgabe für die Besitzer der zweiten (von
Band 1 und 2). Göttingen 1815. 8. — Band 1: Africa. Band 2: Asien.
Dritter Theil, 1. und 2. Abtheilung. Göttingen 1812. 8. Enth. Griechen.
Nachdruck: Wien 1817. HI. 8.
Vergl. Jenaische Allg. Litt-Ztg. 1818. Erg.-Bl. Sp. 49 bis 60 (B. Niebuhr).
Vierte sehr verbesserte Auflage 1824 bis 1826. Drei Bände in sechs Ab-
theilungen. 8. =• Werke Nr. 16) TheU 10 bis 15. Vergl. Schlosser. Nr. 30. 8) H. h.
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304
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 16-17.
Vergl. G. G. Gervinus, Historische Briefe 1832 — Ges. kleine Schriften. Karls-
ruhe 1838. S. 1 bis 184.
3) Geschichte des Studiums der classischen Litteratur seit dem Wiederaufleben
der Wissenschaften. Mit einer Einleitung, welche die Geschichte der Werke der
Classiker im Mittelalter enthält von A. H. L. Heeren. Göttingen, bey Johann
Georg Rosenbusch. 1797 und 1801. n. 8. Der zweyte Band enthält als erstes
Buch: Das fünfzehnte Jahrhundert und ist bey Johann Friedrich Röwer erschienen).
*=» Geschichte der Künste und Wissenschatten seit der Wiederherstellung derselben
bis an das End« des achtzehnten Jahrhunderts. Von einer Gesellschaft gelehrter
Männer ausgearbeitet. Vierte Abtheilung. Philologie. — Nr. 16) Werke Theil 4 und 5
unter dem Titel: Geschichte der classischen Litteratur im Mittelalter in zwei Theilen.
4) Handbuch der Geschichte der Staaten des Alterthums, mit be-
sonderer Rücksicht auf ihre Verfassungen, ihren Handel und ihre Colonieen, zum
Gebrauch öffentlicher Vorlesungen von A. H. L. Heeren. Göttingen, im Verlage bey
Job. Georg Rosenbusch's Wittwe. 1799. 8. — Zweite sehr verbesserte Auflage.
Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer 1810. 8. — Dritte verbesserte Auflage 1817.
8. — Vierte Auflage (in den Werken) 1821. 8. — Fünfte Auflage 1828. 8. — Nach-
druck: Wien 1817. 8. Vergl. 8chlosser. Nr. 30. 8) I. h. und II. h.
5) Memoiree sur les Campagnes des Pays-Bas en 1745, 1746 et 1747.
A Goettingue 1803. 8.
6) Kleino historische Schriften von A. H. L. Heeren, Professor der Geschichte
in Göttingen. Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer. 1803 bis 1808. III. 8.
— Nachdruck: Wien 1817. II. 8. — Zweite Auflage (in den Werken) 1821.
1. a: Entwickelung der politischen Folgen der Reformation für Europa. Ein
vorläufiger Versuch zu der Beantwortung einer, von dem Französischen National-
institutaufgegebenen, Preisfrage. — b: Geschichte der Revolution der Gracchen. — c:
Versuch einer historischen Entwickelung des Ursprungs und Fortgangs des Brittischen
Continental -Interesse. Erster Theil von Heinrich VII bis auf das Haus Hannover.
— n. 1805. d: Zweyter Theil von c. Periode des Hauses Hannover. — e: Uober
die Entstehung, die Ausbildung und den praktischen Einfluß der politischen Theorien
in dem neuoren Europa. f: lieber die Colonisation von Aegypten und ihre Folgen
für das Europäische Staatensystem überhaupt, und besonders für Rußland. — III. g:
Versuch einer Entwickelung der Folgen der Kreuzzüge für Europa. Eine vom National-
institut von Frankreich gekrönte Preisschrift. Sien Nr. 7).
7) Versuch einer Entwickelung der Folgen der Kreuzzüge für Europa. Eine
PTeisschrift Vom Hofrath A. H. L. Heeren. Göttingen, bey Johann Friedrich
Röwer. 1808. 8.
Französisch : Essai sur l'influence des Croisades, Ouvrage qui a partage le prix.
Par A. H. L. Heeren, Traduit de l'Allemand par Charles Villers. A Paris che*
Treutel et Würz. 1808. 8.
8) Handbuch der Geschichte des europäischen Staatensystems und
seiner Colonien von der Entdeckung beider Indien bis zur Errichtung des französischen
Kaiserthrons. Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer. 1809. 8. — Verbesserte
Ausgabe 1811. 8. — Dritte Ausgabe 1819. 8. — Vierte Auflage (in den Werken)
1821. 8. — Fünfte Auflage 1830. 8. - Vergl. Schlosser. Nr. 30. 8) I. b. und IL h.
9) Johann von Müller der Historiker. Von A. H. L. Heeren. Virtus clara
aeternaque habetur. Sallust. Leipzig, bey G. J. Göschen. 1809. 92 S. 8. — Werke.
Theil 6, S. 469 bis 497.
10) Spittler. Von Arn. H. L. Heeren und Gust. Hugo, nebst einigen An-
merkungen eines Ungenannten. Berlin, bey August Mylius. 1812. VIII. 64 S. 8.
11) Christian Gottlob Heyne (§ 220, 4). Biographisch dargestellt von Arn.
Herrn. Lud. Heeren. Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer. 1813. 8.
Vergl. § 288, 1. 33) Vierter Band, Nr. 1 und Schlosser. Nr. 30. 8) H. h.
12) Der deutsche Bund in seinen Verhältnissen zu dem europäischen Staaten-
systeme. Göttingen 1817. 8.
13) Etwas über meine Studien des alten Indiens von A. H. L. Heeren. Antwort
an Herrn Prof. A. W. von Schlegel auf dessen an mich gerichtete drei ersten Briefe
in seiner Indischen Bibliothek [§' 283, 1. 52) IX 18J. Göttingen, bei Vandenhoek
und Ruprecht. 1827. 8.
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Arnold Heeren. Wilhelm von Funck.
305
14) Sieh unten F. A. Ukert Nr. 35. 8).
15) Meine Antwort auf die Schmähungen des geheimen Hofraths und Professors
Schlosser in Heidelberg; in den Heidelberger Jahrbüchern im Mayheft dieses Jahrs
von A. H. L. Heeren. Göttingen bei Vandenhoeck und Ruprecht. 1831. 20 S. 8.
16) Lateinische Abhandlungen Uber Plutarch, Strabo, Ptolomaws, Ceylon,
Palrayra u. s. w., meist in der Societät der Wissenschaften gelesen.
17) Historische Werke von Arnold Herrmann Ludwig Heeren. Gottingen, bei
Johann Friedrich Röwer. 182t bis 1826. XV. 8.
Theil I bis III. 1821: Vermischte historische Schriften.
I. a: Vorrede nebst Schreiben an einen Freund mit biographischen Nachrichten
Ober den Verfasser. — b: — Nr. 6) a. — c: Anhang zu b: Etwas über die Folgen
der Reformation fttr die Philosophie; eine am Reformationsjubileo gehaltene Rede. —
d: =— Nr. 6) c und d. — e: Anhang zu d: Erörterung der Fragen, die bewaffnete
Neutralitat betreffend. — f: Nr. 6) e.
II. 1821. g: Ueber die Mittel zur Erhaltung der Nationalität besiegter Völker. -
h: —» Nr. 6) g. — i: Ueber den Einfluß der Normannen auf Französische Sprache
und Litteratur; geschrieben 1789. — k: == Nr. 6) f. — 1: Beilage zu k: Ueber die
Verpflanzung des Kameeis nach dem Cap der guten Hoffnung. — m : Der deutsche
des Bundestags 5. Nov. 1816. — n: Nachschrift zu m.
III. o: Ueber den historischen Werth der Biographieen Plutarch's; geschrieben
1821. — p: — Nr. 6) b. Statt Revolution: Staatsunruhen. — q: Archäologische
und antiquarische Aufsätze. — r: Historische Miscellon. — s : Inhalt der Vorlesungen,
geh. in der Gesellsch. der Wissenschaften.
IV und V. 1822: Geschichte der classischen Litteratur im Mittelalter. — VI.
1823: Biographische und literarische Denkschriften. — VII. 1821: Geschichte der
Staaten des Alterthums. 4. Aufl. - VIII nnd IX. 1822: Handbuch der Geschichte
des europäischen Staatensystems. 4. Aufl. — X bis XU. 1824: Ideen. I. Asiatische
Völker, o Abtheilungen, 4. Aufl. — XIII und XIV. 1826: Ideen. II. Afrikanische
Völker, 2 Abtheilungen, 4. Aufl. — XV. 1826: Ideen. III. Europäische Völker, 1. Ab-
theilung. Griechen. 4. Aufl.
17. Karl Wilhelm Fordinand tob Funck, geb. am 18. Dezember 1761 in
Braunschweig, 1780 Lieutenant in karsächsischen Diensten, Freund Schillers während
dessen Aufenthalts bei Körner iu Dresden, stieg in den verschiedenen militärischen
Graden, 1810 Generallieutenant der Kavallerie, trat 1818 in Ruhe und zog sich nach
Würzen zurück. Dort ist er am 7. August 1828 gestorben.
a. Zeitgenossen 1880. 3. Reihe Heft 2.
b. Montbe, Die Kursächsischen Truppen im Feldzuge von 1806. II, 262 f.
c. Allg. dtsch. Biogr. 1878. 8, 200 f. (Fiat he).
Sieh Schillers Briefwechsel mit Körner.
Briefe an (3) Schiller: A. Cohns Autogr.-Katalog (W. v. Maitzahn) 1890 Nr. 304.
Brief an Funck von Schiller: §249, B, I. 38); Hoffmann v. Fallersleben, Find-
linge 1860. 8. 301; Jonas, Schülers Briefe 5, 159 f., vergl. 519 und dazu 7, 283.
1) Gustav Adolph von Schweden vor seiner Theilnehmung an dorn deutschen
Krieg: Schillers Neue Thalia 1792. Band 1, St. 2, S. 229 bis 276. St. 3, 8. 307
bis 374 - Band V. S. 190.
2) Geschichte Kaisor Friedrichs des Zweiten. ZOllichau und Freystadt, in der
Frommannischen Buchhandlung. 1792. 8 Bl. Vorerinnerung, 400 8. 8.
3) Robert Guiscard Herzog von Apulien und Calabrien: Schillers Hören 1797.
Bd. 9, 8t. 1, 8. 1 bis 58. St. 2, S. 1 bis 83. 8t 3, S. 1 bis 14 — Band V. 8. 197.
Vergl. § 288, 1. 12) c = oben S. 104.
4) Gemälde aus dem Zeitalter der Kreuzzüge. Vier Theile. Leipzig: F. A.
Brockhaus. 1821 bis 1824. IV. 8.
I.: Tancred. Balduin III. — H. 1823: Die letzten Könige von Jerusalem und
Saladin. — III. 1824: Die Kreuzfahrer und Saladin nach dem Falle des Königreichs
Jerusalem. Konrad von Montferrat, Kaiser Friedrich I. und Richard der Löwenherzige.
— IV. 1824: Kaiser Friedrich II. und der heilige Ludwig.
5) Erinnerungen aus dem Feldzugo des sächsischen Corps, unter dem General
Grafen Reynier, im Jahr 1812: aus den Papieren des verstorbenen Generallieutenants
Ooedske, Grund t-ikz. VT. 2. Aufl. 20
Bund in seinen Verhältnissen
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306
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 29Ä, V. 18.
von Funck. Dresden und Leipzig, in der Araoldischen Buchhandlung. 1829.
VIII, 215 8. 8.
IS. Erngt Ludwig Posselt, geb. am 22. Januar 1763 in Durlach, studierte
in Göttingen und Straßburg, Regierungsadvokat in Durlach, 1784 badischer Gebeim-
sekretär und Prof. am Gymnasium in Karlsruhe, 1791 Amtmann in Gernsbach bei
Rastadt, 1796 Legationsrat. Nachdem er seine Entlassung genommen hatte, lebte
er in Durlach, Karlsruhe, Tübingen, Erlangen, Nürnberg und Straßburg. Im J. 1798
gründete er die Allgemeine Zeitung und redigierte sie bis zum September ds. J. In
einem Anfall von Irrsinn stürzte er sich auf einer Reise in Heidelberg am 11. Juni 1804
aus dem Fenster. Noch an demselben Tage starb er an den Folgen des Sturzes.
a. Meusel, Gel. Teutachl. 6, 152 bis 155. 10, 432. 11, 620. 15, 76. 19, 187.
b. Gradmann S. 4G8 bis 471.
c. Jördens 1809. 4, 197 bis 210.
d. Taschenbuch für edle Weiber und Mädchen auf das J. 1806. S. 177 bis 193.
e. Ludwig A. Schubart, Sendschreiben über Posselt's Leben und Charakter.
München 1805. 8. Sieh auch (Becker's) Nationalzoitung der Teutachen 1805. St. 5
(Ludw. Schubart).
f. Siegmund Friedrich Gehres, Kleine Chronik von Durlach. Theil 2 a. u.
d. Titel: Lebensbeschreibung von E. L. Possolt. Mannheim, Löffler. 1827. 8. S. 231
bis 272.
g. Allg. dtseh. Biogr. 1888. 26, 461 bis 464 (Binder).
Briefe an (33) Joh. v. Müller: hg. von Maurer-Constant. Band 3, S.268 bis 326.
Briefe an Posselt von Joh. Müller: Nr. 12) Vorrede S. 2f. — Schubart: § 230, 12.
Briefe e. und f. — Band IV. S. 334; vergl. auch Dav. Frdr. Strauß, Schubart's
Leben in seinen Briefen: ebenda g) 2, 305.
1) An Sterne's Geist. Carlsruhe 1783. 8. o. N.
2) Wissenschaftliches Magazin für Aufklärung. Hg. von Ernst Ludwig Posselt.
Kehl, bei J. G. Müller, ältern, Hochfürstl. Markgräfl. Badenschen Hof- und Kanzlei-
Buchdrucker. (Vom 2. Bande an: Leipzig, bey Friedrich Gotthold Jakobäer). 1785
bis 1788 III in 14 Heften. 8.
Erster Band. Erstes Hoft a: Ueber die alten Schicksale der Teilt sehen in
fremden Kriegsdiensten. ***. — b: Ist es wohl noch der Mühe werth, die römische
Sprache zu studiren? Posselt. Sieh nachher Nr. 15) m. — c: Kann die Todesstrafe auf
den Kindermord ohne Verlezung der göttlichen Geseze abgeschaft werden, und ist es
rathsam, dieses zu thun, oder nicht? Gottfried Leß in Göttingen. — d: Merkwürdiger
Versuch der römischen Curie den Herzog August, Kurfürsten von Sachsen, zum
katholischen Glauben zu bewegen 1585. Kanzler Le Brot in Stuttgard. — e: Hypo-
thetische Erklärung des berühmten mechanischen Schachspielers des Herrn von Kempele.
Hofrath Joh. Lohr. Böckmann in Carlsruhe. — f: Anrede des Genoral- Ad vocaten
Herrn Talon an König Ludwig XIV. im Parlament den 15. Jenner 1648 gehalten. —
g: Welche Philosophie ist wahr? Heinrich Johann von Hahn. — h: Eines Bar-
füÜer-Karmeliten aufgeklärte Exegese des mosaischen Texts von Sodoms Untergang
und der Verwandlung von Loths Frau in eine Salzsäule. Posselt. — i: Die neu-
entdekte römische Bäder zu Badenweiler in der obern Markgrafsrhaft Baden.
Posselt. — k: Anfrage an das Publikum, Hanna Georg von Merckelbach betreffend.
Zweites Heft, a: Prüfung der auf die Lehre von der anziehenden Kraft der
Pflanzen gegründeten neuen Frommeischen Theorie vom Kleebau. Professor Jos.
Gottl. Kölreuter in Carlsrnhe. — b: Ueber die Ungültigkeit der Testamente nach
dem natürlichen Rechte. Geh. Legationsrath Joh. Carl Conr. Oelrichs in Berlin. —
c: Cato von Utika nach Plutarch. Kirchenrath Gottl. Aug. Tittel in Karlsruhe. —
d: Ueber die Denkmäler der ersten Geschieh tschreiber Hofrath Peter Wolfter
in Mannheim. — e: Wer die Jurisprudenz verbessern will, muß erst einreissen.
Hofkammerrath Carl Boll in Anspach. — f: Vergleichung der Belagerung von
Dium mit der Belagerung von Ptolemais. Prof. Seybold in Buchs weiler. — g: Ver-
muthnngen über die wahre Lage der von Valentinian I. wider die Allemannen nicht
weit von Basel angelegten Vestung Robur. Hof-Diakon Aug. Gottl. Preuschen in
Carlsruhe. — h: Zwei authentische Actenstücke, die wegen der in Hungarn einzu-
führenden Conscription entstandenen Unruhen betreffend. — i: Schwedische Kriegs-
macht in Teutschland zu Endo des dreißigjährigen Kriegs. — k: Nachricht ans
Publikum, eine Anekdote in GÖkingks Journal von und für Teutschland betreffend.
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Emst Ludwig Posselt.
307
Drittes Heft, a: Einige isolirte Bemerkungen, auf einer kleinen Schweizerreise
gesamlet. Böckmann. — b: Von nfizlicher Anlogung eines eigenen Fabriken- und
Commerz-Collegiums. Boll. — c: Akademische Anrede bei Eröfnung teutscher Vor-
lesungen Uber das römische Recht. Prof. F. X. Jellenz in Freiburg. — d: Ueber
das Postwesen, besonders in Teutschland, dessen Geschichte, Rechte und Mängel.
Posselt. Sieh nachher II. 1, b. und Nr. 15) n. — e: Gedanken und Vorschlage aber die
Verbesserung des Hebammenunterrichts. ***. — f: Sonderbarer Briefwechsel zwischen
König Erich XIV. von Schweden und dem dänischen Feldobersten, Graf Günther
von Schwarzburg. — g: Ein Wort über Fürstenorziehung. Nach den Ideen dos
Freih. von Seckendorf. Amtsassessor A. El wert in Dornberg. — h: Ueber Pliilipps
des Groemüthigen zweifache Ehe. Posselt. Sieh nachher Nr. 15) 1. — i : Der Kaiser-
lichen Abgesandten bei dem Westpbälischen Friedenskongreß im Mai 1646 verfaßtes
Bedenken von der Wichtigkeit des Elsasses und der Vestung Breisach, auch was
dem deutschen Reich daran gelegen sey, daß solches an Frankreich nicht überlassen
werde. — k: Frage. L***.
Viertes Heft, a: Der Mann am Kapitol oder die Sendung der Mönche. An
mein Vaterland. Jellenz. — b: Freundschaftliche Prüfung einiger Säze in Herrn
Justizrath und Prof. Mayers Erläuterungen des westphälischen Friedens über geist-
liche Mediatstifter, Güter, deren inn- und ausländische Renten. Joh. Nik. Fr. Brauer. —
c: Ueber Hierarchie und Jesuiten. Von einem angesehenen katholischen Geistlichen. —
d: Zur Prognose, für Ärzte. Kaufmann. Schweikhard. Zandt. — e: Von der
Gewalt, die der westphälische Frieden duldet. — f: Von Actum und Datum. — g:
Etwas von Schulen. A. G. Preuschen. — h: Ueber die Wahrheit dor menschlichen
Erkenntnis gegen die scheinbarsten Einwürfe, vorzüglich der subtilen Zweifler. —
i: Von dem Unholz. Phil. Christ. Hildebrand. — k: Nachricht ans Publikum.
Zweiter Band. Leipzig, bey Friedrich Gotthold Jacobäer. 1786. Erstes Heft
a: Beiträge zu einer Geschichte der Markgrafschaft Baden und ihrer Bewohner.
Hof- und Regierungsrath H. W. von Gün derode. — b: Fortsetzung von L 8, d. —
c: Hat die Politik gegen Auswärtige ein Gewissen? Hof- und Regierungsrath Fr.
von Drais. — d: Ein Stück der ältesten Englischen Geschichte. Elwert. — e:
Auch ein Beitrag zur Erziehung. Jellenz. — f: Ueber Krankenanstalten, vorzüglich
die zu München. — g: Weltlicher Diener Uniform. Boell. — h: Berich tigung
einiger historischen Irrthümer, das Kloster Schwarzach betreffend. — i: Untersuchung
über die Frage: Welches ist heut zu Tage das Maas der herrschenden Aufklärung
in den Prinzipien der gelehrten Erziehung, und welche Folgen ergeben sich daraus
in Absicht auf die öffentliche Verbesserung dieser Erziehung? Aug. Friedr. Pauli
in Ludwigsburg. — k: Merkwürdiger Rangstreit zwischen einem teu lachen Reichs-
fürsten und einem päpstlichen Nuntius. Joh. Ludwig Kl über in Erlangen.
Zweites Heft, a: Geschichte Kaiser Ludwigs 4. (so). Wolfter. — b: Anti-
Hiero oder über die Glückseligkeit der Könige. Nach Schlossers verteutschtem Hiero
des Xenophon. Regierungsadvocat Jos. Ant. von Bändel in Freiburg. — c: Be-
merkungen über Joh. Jac. Mosers Rede, wie Universitäten, bes. in der juristischen
Facultät in Aufnahrae zu bringen und darinn zu erhalten. — d: Eine Policey-Sorge:
Gesindsvcrbesserung im Badischen. Tittel. — e: Ueber die Reden großer Römer
in den Werken ihrer Geschichtschreiber. Posselt. Sieh nachher Nr. 15) b. Auch
einzeln erschienen: Kehl 1786. 8. — f: Ueber den Frieden und das freye Amerika.
Drittes Heft, a: Denkmal, dem verstorbenen Freiherrn Hektor Wilhelm
von Günderode gen. von Kellner geweiht. Freih. v. Drais. — b: Ueber
Karls des Großen und Ludwigs des Frommen Unternehmungen, Anstalten, Grund-
sätze und Verdienste. — c: Gedanken, Wahrnehmungen und Vorschläge, die geheime
Proaelytenmacherey in Teutschland betreffend. Z . . . z. — d: Anfrage an Litteratoren,
eine Papier-Hscb. betr. A. Elwert. — e: Ueber Gesetzreformen. B. — f: Ueber die
Concurse in der Oesterreichischen Monarchie. — g: Gustav Adolph. Eine Auf-
forderung an Teutschland. Freiherr von Zinck. — h: Ueber Pforzheim. — i:
Geistererscheinungen und Mönchsbetrug. Kl über. — k: Ein kleiner Beytrag zur
Kenntuiß alter Gebräuche an teutschen Höfen. — 1: Beschreibung des Landes Oester-
reich und der kaiserlichen Erblande und Königreiche. Ein Beytrag zur Statistik des
vorigen Jahrhunderts.
Viertes Heft. 1787. a: Ueber teutsche Historiographie. Posselt. Sieh nachher
Nr. 15) a. Auch einzeln: Durlach 1786. 8. — b: Eines praktischen Oekonomen Gedanken
über die Verbesserung des Rebbaues. — c: Fredeguod und Brunebild. — d: Ein paar
Worte über Donkfroybeit. — e: Feuerordnung Philipp des Großmüthigen (ohngefähr vom
20*
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8 OH
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 18.
J. 1560). — f: Versuch Über das Ebenbild Gottes. — g: Marbod. — h: Fragment einer
Schweizerreise. — i: Ueber unsere Prediger, von einem aufgeklärten katholischen Laven,
nicht für seine Glaubensgenoasen allein gesagt. - k : Idee zu einigen Kapiteln eines
Criuiinalcodex. Bändel. — 1: Uebersicht der Kriegsmacht Kaiser Ferdinands III. im
30 j. Kriege. El wert. — m: Nachricht von der schwimmenden Insel auf dem Nonnmatt-
weyher in der oborn Markgrafschaft Baden. Pfarrer J. G. W. Ziegler in Neuen-
weg. — n: Beschreibung eines Codicis msc. juris Alemannia (8chwabenspiegul). Elwert.
Dritter Band. Erstes Heft, a: Der Beruf zum Klosterleben. Jellenz. —
b: Der mürrische Schachspieler. Jellenz. — c: Schubart und Trenk. E. v. Sch. —
d: Lorenzo von Medicis. — e: Rede eines amerikanischen Richters bey der Aufnahme
zweyer Hessen zu Bürgern. Jellenz. — f: Ueber die hundertjährige Feyer der
Akademien. Pf** S**r. — g: Casar Tiberius wider den Luxus der Römer. Posaelt.
— h: Letzte Fehde und Tod des berühmten Ritters Franz von Sickingen. — i: An
die Jünglinge meines Vaterlands. Ueber Urbanität und Studium der Alten. Bändel.
— k: Große Handlungen einiger altera teutschen Geistlichen. — 1: Etwas über das
Verhältnis zwischen alter und neuer Historiographie.
Zweites Heft, a: Friedrich dem Großen. Posselt. Sieh nachher Nr. 15) g. Auch
einzeln: Carlaruhe 1787. 8. — b: Ueber die besten und ausführbarsten Mittel, den
Kindermord zu verhüten. Baron von Zinck in Emmendingen. — c: Die schöne Gegend.
Jellenz. — d: Von M. Iodocus Neobolus und seinem seltnen Buche über die Viel-
weiberey. Prof. Job. Nast in Stuttgart. — e: Noch etwaB über Historiographie und
Schmidts Geschichte der Teutschen. D — f — e. — f: Brief eines jungen Mönchs an
sein Mädchen bey Aufhebung des Klosters. Jellenz. — g: Wer kann dafür? Eine
Fehde für den Fatalismus. Arthur. — h: Altdeutsche Sachen.
Drittes Heft, a: Bey Gelegenheit des teutschen Bundes. Isaak Maus, Bauers-
mann zu Badenheim in der Pfalz. — b: Das Wiederseh'n. Jellenz. — c: Parentation
am Grabe Clemens 14. 1774. Jellenz. — d: Die Hofgalla. Jellenz. — e: Auf
des Ferdinandischen Regiments aus den Deux Avares entlehnten Marsch: la Garde
passe ... Jellenz. — f: Schluß von III. 2, b. — g: Des berühmten Ritters Götz
von Berlichingen Gefangenschaft in Heilbronn, 1519 — 1622. — h: Des Thebaners
Cebes Gemähide des menschlichen Lebens. Stadtrath von Bändel in Villingen. —
i: Ueber unsere Broschüren.
Viertes Heft. 1787. a: Skizze einer Geschichte aller östreichischen Erblande.
J. M. Weissegger. — b: Die kirchliche Gesandtschaften. Jellenz. — c: Ueber
Ovid's Lieder der Liebe, mit dem Versuch einer Uebersetzung. Posselt. Vgl. Nr. 6).
Fünftes Heft, a: Fortsetzung von III. 4, c. — b: Ueber Volkaredcn. Den
Edlern der Nation zur Beherzigung. Posselt. — c: Dem Vaterlandstod der vier-
hundert Bürger von Pforzheim. Posselt. Sieh nachher Nr. 16) h. Anch einzeln:
Carlaruhe 1788. 8. — d: Ueber die verschiedenen Arten von historischen Beweisen
und deren Werth. — e: Schreiben des Herzogs von Sülly an die Königin und Regentin
in Frankreich, nachdem er seiner Dienste erlassen und ihm hergegen einmal hundert-
tausend Kronen sammt der Würde eines Obermarschalls der Krone Frankreich an-
geboten worden, darinn das Königliche große Einkommen der Krone Frankreich
etlichermaaßen angezeiget wird. 1611. — f: Ueber die Ehe und den Colibat Aus des
Palingenii Zodiacus vitae, mit Noten eines katholischen Priesters.
Sechstes Heft, a: Fortsetzung von III. 4, b. — b: Orkus und Elysium. Bruch-
stück aus dem sechsten Buch der Aeneide, metrisch übersetzt Neu ff er. — c: Be-
schreibung eines Schützenfestes vom Jahr 1561. (von Heinrich Gering von Zürich.)
— d: Weit davon ist gut vor den Schuß. Jellenz. — e: Brite. Jellenz.
3) Geschichte der deutschen Fürstenvereine. Leipzig 1787. 8. Vergl. Nr. 15) e.
4) Geschichte der Teutschen für alle Stände von Ernst Ludwig Posaelt. Leipzig,
bey Friedrich Gotthold Jacobäer, 1789 und 1790. II. 8. Fortgesetzt von Karl Heinrich
Ludwig Pölitz. 1806 und 1819. II. 8. — wiederholt: Stuttgart 1828. IV. 12.
5) Die Bürger in Worms, und die Dreyzehnmänner in Worms. Zur lehrreichen
Warnung für aÜe Reichsbürger . . . gegen den Konrektor G. W. Böhmer, das Col-
lcgium der Dreyzehner. Frankfurt und Leipzig 1789. Fol. Sieh Meusel 6, 153.
Georg Wilhelm Böhmer, D. Ernst Ludwig Posselt. Zur lehrreichen Warnung
für alle Injurianten. Frankfurt und Leipzig, 1790. 4.
6) Des Publius Ovidius Naso Lieder der Liebe. Metrisch vertoutscht. Leipzig
1789. 8. Einiges daraus schon oben Nr. 2) IU. 4, c. 5, a.
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Ernst Ludwig Poaselt.
309
7) Ueber Mirabeaus Histoire secreto <lo la Cour de Berlin, aus authentischen
Quellen. Karlsruhe 1789. 8.
8) Archiv für ältere und neuere, vorzüglich Teuteche Geecbichto, Staatsklugheit
und Knikunde. (Auf dem zweyten Bändchen: Hg. von E. L. Posselt). Mernmingen,
boj Andreas Seyler. 1790 und 1792. II. 8.
9) Geschichte Karls 12., Königs von Schweden, nach Voltaire von Ernst
Ludwig Posselt. Karlsruhe, in Schmieders Verlag, 1791. 8 Bl. Vorrede, 502 S. 8.
— Marburg 1804. 8. — Neue Auflage. Frankfurt und Leipxig. 1805. 8. — Stutt-
gart 1828. II. 12.
10) Geschichte Gustafs III. Königs der Schweden und Gothen, von Ernst
Ludwig Posselt. Karlsruhe, in Schmieders Buchhandlung, 1792. 8. — Nachdruck:
Straßburg [d. i. Frankfurt a. M.J. — Neue Auflage: Gießen 1805. 8.
11) Bellum populi Gallici ad versus Hungariae Borussiaeque reges eornmque
socios. Annus CIOIOCCXCII. Scriptore Ern. Ludov. Posselt. Göttingae, apud
Vandenhoek et Ruprecht 1793 207 S. 8.
Krieg der Franken gegen die wider sie verbündeten Mächte. Jahrgang 1792. Aus
dem Lateinischen des Ernst Ludwig Posselt (unter Posselt« Aufsicht). Göttingen, bei
Vandenhoek und Ruprecht 1798. 8. — Re^'ensburg 1793. 8. — Der Jahrgang 1793
erschien Frankfurth in Commission bey Wilhelm Fleischer. 1794. XVI, 280 8 8.
Vorher war schon eine andere Übersetzung erschienen: E. L. Posselts Geschichte
des Krieges der französischen Nation wider die Könige von Ungarn und Preußen
und deren Alliirte . . . Goschichte des Jahres 1792. Aus dem Lateinischen. Frank-
furt und Leipzig 1793. 8.
Französisch : Uistoire de la Guerre des Francois contre les Puissances coalisees
de l'Europe. T. I. A Ronnebourg 18Ü2. 8. — Uistoire de la guerre des Francois
contre la Coalition de l'Europe. I. 1790-93. Zwickau 1808. 8.
12) Unparteiische, vollständige und actenmäsige Geschichte des peinlichen
Prozesses gegen Ludwig XVI König von Frankreich. Von Ernst Ludwig Posselt.
Zwei Theile. Basel 1793. o. V. II. 8. — Vergl. Jördens 4, 206, 15. — Der Procei
gegen den letzten König von Frankreich, Ludwig den Sechzehnten, und dessen Ge-
mahlin. Ein Beitrag zur Geschichte der französischen Revolution. Von D. Ernst
Ludwig Posselt. Erster [einz.] Band. Nürnberg 1802. 8.
13) Taschenbuch für die neueste Geschichte. 1. bis 9. Jahrgang. Nürnberg
1794 bis 1808. IX. 8. — Der 10. Jahrgang, unvollendet und von einem Ungenannten
ergänzt und herausgegebeu, erschien Nürnberg 1804.
14) Europäische Annalen. Jahrgang 1795 (bis 1806) von Ernst Ludwig Possolt.
Tübingen, in der J. G. Cottaischen Buchhandlung. XII zu je 12 Stücken oder vier
Bänden. 8. Nach Posselts Tode fortgesetzt unter Redaktion von K. J. Stegroann
bis 1820, von da an als Politische Annalen von Fr. Murhard.
15) Ernst Ludwig Posselt s kleine Schriften. Nünberg, in der Bauer- und
Manniscben Buchhandlung. 1795. 8.
a: üiber teutache Historiographie. Vorher Nr. 2) II. 4, a. Vergl. 2) III. 1,
1. 2, e. — b: üiber die Reden groser Römer in den Werken ihrer Geacbichtscbreiber.
Vorher Nr. 2) II. 2, e. — c: Uiber Anekdoten überhaupt, insonderheit Anekdoten
von Kaiser Rudolf von Haneburg. — d: Aphorismen über Bündnisso in Teutschland
überhaupt, insonderheit zur Gränzbestimmung der Fürsten -Vereine. — o: An unsre
Fürsten, als Zueignung vor einer Geschichte der Fürstonvereine. Vergl. vorher
Nr. 3). — f: Erste Geschichte und Entwürfe des teutschen Bundes; aus den eigen-
händigen Aufsäzen Friedrich's des Großeu. — g: Friedrich dem Großen. Vorher
Nr. 2) III. 2, a. — h: Dem Vaterlandstod der vierhundert Bürger von Pforzheim.
Vorher Nr. 2) III. 6, c — i: Dem Andenken Augusts Johann von Hahn. Vorher
einzeln: Carlsruhe 1788. 8. — k: Versuch eines National -Almanachs für Teutsche. —
1: Uiber die zweifache Ehe Philipp's des Groemüthigen, Landgrafen von Hessen. Vorher
Nr. 2) I. 3, h. Vergl. 2) III. 2, d. — m: Ist es wohl noch der Mühe werth, die
römische Sprache zu studiren? Vorher Nr. 2) I. 1, b. — n: Uiber das Postweeon,
besonders in Teutschland. Vorher Nr. 2) I. 3, d.
16) Entwurf eines historischen Gemäbldes der Fortschritte des menschlichen
Geistes. Nachlaß von Condorcet in's Teuteche übersetzt durch Ernst Ludwig Posselt.
Tübingen 1796 im Verlage der J. G. Cottaischen Buchhandlung. 4 Bl., 325 S. und
drei ungez. 8. 8.
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310 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 19-20.
17) Marche et reaultat de la guerre soutenue par la France oontre Ia Coalition
jusqu ä la paix 1797. Strasbourg 1798. 8.
18) Neueste Weltkunde, herausgegeben von £. L. Posaelt. Tübingen 1798. 4.
Die Fortsetzung mit Huber als : Allgemeine Zeitung. Tübingen und Augsburg 1 798 f. 4.
19) Ewald Friedrich Graf von Hertzberg. Mit Auszügen auB seiner Corre-
spondenz, die neuesten WeltHandel betreffend von Ernst Ludwig Posselt. Tübingen
1798, im Verlage der J. 6. Cottaschen Buchhandlung. 55 und 68 8. 8.
20) Lexikon der französischen Revolution oder Sammlung von Biographien der
wichtigsten Männer, die sich im Laufe derselben besonders ausgezeichnet haben.
Von Ernst Ludwig Posselt. Nürnberg, 1802. Im Verlag der Bauer- und Mannischen
Buchhandlung. 8.
Der Freimüthige 1804. Nr. 217. S. 347.
Fortsetzung: Chronologischen Register der fränkischen Revolution, von Eröffnung
der ersten Versammlung der Notablen, bis zur Einführung der Consular- Regierung,
22. Febr. 1787. — 15. Dec. 1799. Von D. E. L. Posselt. Bedeutend vermehrt und
fortgesetzt von Karl Jochmus. Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung
1808, 1809 und 1820. III. 8.
21) 8taats Geschichte Europas vom Tractat von Amiens bis zum Wiederaus-
bruch des Krieges zwischen Frankreich und England von E. L. Posselt. Als Taschen-
buch für 1805. Tübingen, im Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 12.
Die Fortsetzung, die Ereignisse bis zum Jahre 1811 enthaltend, Jahrgang 2
bis 7 (Tübingen 1816) stammt von anderen.
2*2) Sämmtliche Werke mit Anmerkungen herausgegHben von W. Weick.
Stuttgart 1828. VI. 12. Baud 1 bis 4: Geschichte der Deutschen. — Band 5
bis 6 : Karl XII.
23) Posselt gab heraus: Hektor Wilhelm von Günderode, sämtliche Werke aus
dem Teutschen Staats- und Privat -Rechte, der Geschichte und Münzwissenschaft,
mit neuen Abhandlungen und vielen Zusätzen. Leipzig 1787 und 1788. IL 8.
19. Karl Ludwig Fernow, geb. am 19. November 1763 in Blumenhagen
bei Pasowalk, Sohn eines Ackerknechtes; Apothekerlehrling; widmete sich der Zeichen-
kunst, ging deshalb nach Weimar und Jena und mit Baggesen (§ 291, 5) nach
Rom, wurde 1802 Professor in Jena, 1804 Bibliothekar der Herzogin Amalie in
Weimar, Freund von Johanna Schopenhauer. Er starb am 4. Dezember 1808 in
Weimar.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 2, 310 f. 9, 334. 11, 217 f. 13, 869 bis 871. 16, 844.
17, 561 f. 22H, 124.
b. Neuer Teutecher Merkur 1808. Dez. S. 273 bis 302 (Böttiger); 1809.
März S. 161 bis 164 (Ludw. Nauwerck).
c Zeitung für die elegante Welt 1808 Nr. 234.
d. Morgenblatt 1808 Nr. 303, vergl. 307. 1809 Nr. 210.
e. Allg. Lit-Zeitung 1809. Januar Nr. 19. S. 145 bis 157 (J. G. Gruber);
dazu Berün. Monatsschrift 1809 Dezember S. 356 bis 364 (J. H. Walt her); [Neue]
Jen. Allg. Lit.-Ztg. 1809. Intoll.-Blatt Nr. 20, S. 167 f.
f. Johanna Schopenhauer, Carl Ludwig Fernow's Leben. Tübingen, in der
J. G. Cottaschen Buchhandlung. 1810. 8.
Achim von Arnim: Kleists Berliner Abendblätter 1811 Nr. 25 und 26 vom
30. und 81. Januar.
g. Jördens 1811. 6, 882 bis 910.
h. Goethe, Tag- und Jahres-Hefte = W. A. I. 35, 155 f. 262. 36, 41. 264.
387 f. — W. v. Biedermann, Goethes Gespräche 2, 116 bis 119 u. o.
i. Allg. dtech. Biographie 1877. 6, 716 f. (Arth. Richter).
Briefe an et. Haggesen: Aus Jens Bairgesens Briefwechsel mit K. L. Reinhold
und F. H. Jacobi. Leipzig 1881. Bd. 2, S. 369 bis 380. — Jt. Baggcsen und Rein-
bold: Heils Penelope für 1844. 8. 813 bis 885. — y. K. A. Böttiger: Dresdner Kgl.
Bibliothek. Vergl. dazu: N. teutecher Merkur 1808 Dec. S. 303 bis 814, 1809 Jan.
8 69 bis 82, Febr. S. 116 bis 124; Böttigers Zustände und Zeitgenossen Bd. 2,
8. 288 bis 286 und Magdeb. Ztg. 1891. Beil. Nr. 52. — <f. Wilh. Jos. Kaiman,
«.Gräfin Porgstall (vgl. Literatur- Blatt. Wien 1879. Nr. 9): Im neuen Reich 1879.
2, 813 bis 833. 869 bis 877. Sieh auch H. M. Richter. Geisteaströmungen.
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Ludwig Fernow. Karl Curths.
311
Berlin 1875. 8. 317 f. — f. Matthisson: § 271, 3. 6) = Band V. 8. 429. — n- Ludw.
Nauwerck: Jördens 6, 894 f. — &. Keinhold sieh p.— i. Wieland: Dresdner Egl. Bibliothek.
Briefe an Fernow von Böttiger: Dresdner KgL Bibliothek. — Goethe: Fr.
Strehlke, Goethe a Briefe. Berlin 1882. Theil 1, 8. 180 f. Weim. Ausg. IV. 17, 210. —
W. v. Humboldt: Euphorion 3, 70.
1) Sendschreiben an den Bchauspieldirektor, Herrn Fischer, über das Schwerinische
Theater. 8chwerin 1792. 8.
2) FernowB Beiträge in periodischen Schriften verzeichnet Jördens 6, 908. Vergl.
Nr. 5) Römische Studien; § 281, 3, i, § 248. 2). 15) => Band IV. 8. 863. 698. 7c0;
§ 253, 39) =» Band V. S. 191; § 2*9, 3. 6) IV, b =. Band VI. S. 112. Schreiben
Herrn Müllers, Mahlers in Horn über die Ankündigung des Herrn Fernow von der
Ausstellung des Herrn Profeßor Carstens in Rom: Schillers Hören 1797. Bd. 9,
St. 3, S. 21 bis 44. Bd. 10, St 4, S. 4 bis 16. Dazu vcrgl. Goethe an Schiller
1797 Februar 1 und an Bury, April 28 = W. A. IV. 12, 28 f. 113.
8) Gemähide der merkwürdigsten Hauptstädte von Europa. Ein Taschenbuch
auf das Jahr 1803, enthaltend ein Gemähide von Rom. Gotha, bey J. Perthes 1802. 12.
Vorbericht von C. A. Böttiger. Auch u. d. T.: Sitten- und Kulturgemähide von Rom.
4) Leben des Künstlers Asmus Jakob Carstens, ein Beitrag zur Kunstgeschichte
des achtzehnten Jahrhunderts von Carl Ludwig Fernow. Leipzig, 1806, bei Johann
Friedrich Hartknoch. 8.
K. A. Böttigor: Freimüthiger 1806 Nr. 108; § 243, 11) 7 = Band IV. S. 699
— Goethe (Hempel) 28, 815 f.; Herman Grimm, Uber Künstler und Kunstwerke.
Berlin 1865. 8. 78 f
Carstens Leben und Werke von K. L. Fernow. Hg. und ergänzt von Hermann
Riegel. Mit 2 Bildnissen und der Handschrift von Carstens. Hannover, Rümpler.
1867. XU, 404 8. 8.
5) Römische Studien von Carl Ludwig Fernow. Zürich bei H. Gefiner. 1806
bis 1808. HI. 8. K. A. Böttiger: Freimüthiger 1806 Nr. 130.
I. a: Über den Bildhauer Canova und dessen Werke (auch besonders erschienen).
— b: Über die Begeisterung des Künstlers (vorher im Eggerschen Magazin für 1798).
— c: Über das Kunstschöne. — H. d: Über die Landschaftmalerei (vorher im N.
dtsch. Merkur 1803). — e: Über die beweglichen Theater des Kurio (vorher im N.
dtsch. Merkur 1797). — f: Über den Begrif des Kolorits (vorher in Meusels Neuen
Miscellaneen St. 10). — g: Über den ästhetischen Eindruk der Peterskirche (in Rom).
— h: Über die Improvisatoren (vorher im N. dtsch. Merkur 1801). — HI. i: Über
den Zwek, das Gebiet und die Gränzen der dramatischen Malerei. — k : Über Rafaels
Teppiche. — 1: Über die Mundarten der italienischen Sprache.
6) 8ieh § 220, 1. 20 = Band IV. 8. 128.
7) Leben Lodovico Arioeto's des Götlichen, nach den besten Quellen verfaßt
von C. L. Fernow. Zürich, bei Heinrich Geßner 1809. XXXli, 310 8. 8.
Morgenblatt 1809. Nr. 210 (Böttiger).
7 z) Francesco Petrarca dargestellt von C. L. Fernow. Nebst dem Leben des
Dichters und ausführlichen Ausgabenverseichnissen hg. von Ludwig Hain. Alten-
burg und Leipzig: F. A. Brookhaus. 1818. VIII, 352 S. 8.
Diese Arbeit ist eine wörtliche Übersetzung einer Abhandlung von Hans Bern-
hard Marian, (geb. am 28. September 1723 in Liestall bei Basel, gestorben am
12. Februar 1807 in Berlin als Direktor der Klasse der schönen Wissenschaften bei
der Akademie), die dieser in den Nouveaux Memoires der Berliner Akademie (Jahr-
1786) veröffentlicht hatte. Infolge eines Irrtums von Johanna Schopenhauer
Fernow nach seinem Tode als Verfasser des Werkes betrachtet.
20. Karl Ludwig Johann Curths, geb. im Jahre 1764 in Calbo a. d. Saale,
besuchte 1777 bis 1783 die Schule des Klosters Bergen, studierte in Frankfurt an
der Oder und Halle Rechtswissenschaft; Auditeur bei dem Infanterie-Regiment Prinz
Heinrich, nach dem Feldzuge 1792 Regiments- Quartiermeister. Nach 1806 widmete
er sich ganz der schriftstellerischen Thätigkeit und schrieb zu Schillers Abfall der Nieder-
lande den SchlcJ, dessen Vorrede aus Königsberg in der Neumark, 1808 datiert ist.
Später Expedient im Finanz-Ministerium ; als solcher starb er am 10. Juli 1816 in Berlin.
a. Meusel, Gel. TeuteehL 17, 869 f. 221, 557 f.
b. Sieh Nr. 5) Corte«.
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312 Bach VH. Phantastische Dichtung. § 293, V. 21-22.
1) Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen
Regierung. Von Friedrich von Schiller. Zweiter bis vierter Theil. Leipzig, 1808
bis 1810. bey Siegfried Lebrecht Crusius. III. 8. Mit dem Nebentitel: Der Nieder-
ländische Revolutionskrieg im 16ten und 17ten Jahrhundert. Als Fortsetzung der
Schillerschen Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen
Regierung von Karl Curths. Der 2. und 3. Theil 1809 und 1810 erschienen bei
FriedrichChristian Wilhelm Vogel in Leipzig. Vergl. Band V. S. 147. 184; dazu S. 188
Ende von Nr. 27).
2) Sieh nachher Nr. 25. Woltmann. 11) XIV. b.
3) Die Bartholomäus -Nacht 1572. Von E. Curths. Leipzig und Altenburg,
F. A. Brockhaus. 1814. 433 S. 8. Sieh nachher Nr. 25. 11) XIV. o.
4) Die Schlacht bei Breitenfeld unweit Leipzig am 7t*» September 1631. und
die Schlacht bei Lützen am 7*«» November 1632. Zwei Szenen des dreißigjährigen
Kriegs und Gegenstücke zu den Schlachten bei Lützen am 2. Mai 1813, und bei
Leipzig am 16., 18. und 19. October 1813. von K. Curths. Verfasser der Fort-
setzung von Schillers Geschichte der vereinigten Niederlande. Leipzig und Alteu-
burg, F. A. Brockbaus. 1814. 86 S. 8.
5) Cortez der Eroberer Mexico's. Historisches Gemähide von Carl Curths.
Nach dem Tode des Verfassers hg. und mit einer Vorrede begloitet von August
Rücker. Berlin, 1818. Bei August Rücker. 8.
21. Karl Dietrich lIUHmann. geb. am 10. September 1765 in Erdeborn bei
Oberröblingen am See in der ehemaligen Grafschaft Mansfeld, Professor in Frank-
furt a. d. Oder, Königsberg und zuletzt seit 1818 in Bonn. Dort starb er am
4. März 1846, nachdem er bis 1841 an der Universität gewirkt hatte.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 3, 451 f. 9, 634. 14, 202. 18, 226 f. 22», 866.
b. N. Nekrolog 1846. 24,1(57.
c. Ferdinand Delbrück: Allgem. Zsch. f. Geschichte hg. von Adolf Schmidt
1846. Bd. 6, S. 1 bis 14.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1881. 13, 330 bis 332 (Wegele).
1) An Freunde geistreicher Unterhaltung. Fünf Redeversuche. Berlin 1795. 8.
2) Historisch- kritischer Versuch über die Lamaische Religion. Berlin 1796.
Bei Carl Ludwig Hartraann. 8.
3) Geschichte der Mongolen bis zum Jahre 1206. Ein Bey trag zur Berichtigung
der Geschichte und Erdbeschreibung des mittlem Asiens. Von Karl Dietrich Hüll-
mann. Berlin, 1796. Bei Carl Ludwig Hartmann. XVI, 144 S. 8.
4) Handbuch der Geschichte von Schweden nebst einer kritischen Einleitung
in die Geschichte des scandinavischen Nordens. Erster Theil. Warschau 1797. 8.
5) Entwurf einer bessern Behandlung der Europäischen Staa tengeschichte in
akademischen Vorlesungen. Nebst einer mit Dänemark angestellten Probe der Aus-
führung. Von K. D. Hüllmann, akademischem Privatlehrer zu Frankfurt an der Oder.
Warschau, bei George David Wilke. 1796. 8. Auch unter dem Titel: Geschichte
von Dänemark, nach einem vorangeschickten Entwürfe einer bessern Behandlung der
Europäischen Staaten geschieh te bearbeitet.
6) Historisch- etymologischer Versuch über den Keltisch -Germanischen Volks-
stamm. Von Karl Dietrich Hüllmann. Berlin 1798. Bei Gottliob August Lange.
VIII, 172 S. 8.
7) Historische und staatawissenschaftliche Untersuchungen über die Natural-
dionste der Gutsuntorthanen nach Fränkisch -Teutscher Verfassung, und die Ver-
wandlung derselben in Gelddienste. Berlin und Stettin 1803. 8.
8) Theogonie. Untersuchungen über den Ursprung der Religion des Alterthums.
Von Karl Dietrich Hüllmann. Berlin, 1804. Im Verlage der Realschulbuchhandlung. 8.
9) Ueber Luthers Denkmahl. Frankfurt an der Oder 1805. 8.
10) Deutsche Finanz-Geschichte des Mittelalters. Von Karl Dietrich Hülhnaun.
Berlin bei Heinrich Frölich. 1805. XII, 254 S. 8.
11) Geschichte des Ursprungs der Regalien in Deutschland. Von Karl Dietrich
Hüllmann. Ein Nachtrag zu Nr. 10). Frankfurt an der Oder, in der Akademischen
Buchhandlung. 1806. 8.
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Karl Dietrich Hüllmann. Kurt Sprengel. 813
12) Geschieht« des Ursprungs der Stftnde in Deutschland. Von Karl Dietrich
Hüllmann. Frankfurt an der Oder. In der Akademischen Buchhandlung. 1S06
bis 1808. III. 8. - Zweite Auagabe: Berlin 1830. III. 8.
18) Plan au Vorlesungen über die Staaten- und Kulturgeschichte des Alterthum s.
Prankfurt an der Oder 1807. 8.
14) Geschichte der Domänen- Benutzung in Deutschland. Von Karl Dietrich
Hüllmann. Göttinger Preisschrift. Frankfurt an der Oder, in der akademischen
Buchhandlung. 1807. 4 Bl., 143 S. 8.
15) Geschichte des Byzan tischen Handels bis zum Ende der Krouzzüge. Von
Karl Dietrich Hüllmann. Göttinger Preisschrift. Frankfurt an der Oder, in der
Akademischen Buchhandlung. 1808. 8.
16) Anfänge der griechischen Geschichte. Von K. D. Hüllmann. Königsborg,
bei August Wilhelm ünzer. 1814. VIII, 276 8. und 1 Bl. Druckfehler. 8.
17) Urgeschichte des Staats. Von Karl Dietrich Hüllmann. Königsberg, bei
August Wilhelm Unzer. 1817. VIII, 183 8. 8.
18) Ursprünge der Besteuerung. Köln 1818. 8.
19) Staatsrecht des Alterthums. Von Karl Dietrich Hüllmann. Cöln, bei
Johann Peter Bachem. 1820. VIII, 416 8. 8.
20) Stadtewesen des Mittelalters. Von Karl Dietrich Hüllmann. Bonn, bei
Adolph Marcus 18*26 bis 182!». IV. 8.
1 : Kunstfleis und Handel. — 2:. Grundverfassung. — 3: Geraeinheitsverfassung.
— 4: Bürgerleben.
21) Ursprüngo dor Kirchen Verfassung des Mittelalters. Von Karl Dietrich
Hüllmann. Bonn 1831, bei Adolph Marcus. 8.
22) Römische Grundverfassung. Von Karl Dietrich Hüllmann. Bonn, bei
Adolph Marcus. 1832. VII, 453 S. 8.
23) Staatsvorfassung der Israeliten. Von Karl Dietrich Hüllmann. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1834. VI, 227 8. 8.
24) Ursprünge der römischen Verfassung. Durch Vergleichungen erläutert.
Bonn 1835. 8.
26) Ius pontificium der Römer. Von Karl Dietrich Hüllmann. Bonn, bei
Adolph Marcus. 1837. 172 S. 8.
26) Würdigung des Delphis«--hen Orakels. Von Karl Dietrich Hüllmann. Bonn.
König und van Borcharen. 1837. VI, 187 8. 8.
27) Handelsgeschichte der Griechen. Von Karl Dietrich Hüllmann. Bonn 1839. 8.
28) Griechische Denkwürdigkeiten. Bonn 1840. 8.
29) Geschichte des Ursprungs der Deutschen Fürstenwürde. Von Karl Dietrich
Hüllmann. Bonn, bei Adolph Marcus. 1842. 8.
30) StaaUwirthschaftlich-goschichtiiche Nebenstunden. Bonn 1843. 8.
Friedrich Bouterwek sieh § 276, 6 - Band V. S. 467.
22. Kurt Polycarp Joachim Sprengel, geb. am 3. August 1766 in Boldekow
bei Anklam in Pommern. Sohn eines Predigers; von ihm wurde er so weit vorgebildet,
daß er, ohne eine Schule besucht zu haben, eine Hanslehrerstelle übernahm. Im
19. Jahre ging er nach Halle, um Theologie zu studieren; er vertauschte dieses Fach
aber bald mit der Medizin. 1789 erhielt er eine außerordentliche und 1795 eine
ordentliche Professur der Medizin, 1797 die der Botanik. Er starb am 15. März 1838
in Halle.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 7, 583 bis 586. 10, 695. 15, 515 f. 20, 559 bis 562.
b. Jul. Rosenbaum, De vita et scriptis C. Sprengeiii: Curtii Sprengeiii opus-
Cttla acaderaica. Lipsiae, Vionnae 1844. 8. S. VII bis XX.
c. Hirsch und Gurlt, Biogr. Lexikon.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1893. 35, 296 bis 299 (E. Wunschmann und Pagel).
Briefe an Bottiger: Dresdner Kgl. Bibliothek. Vergl. N. Ttsch. Mercur 1799
Jan. S. 85 bis 44 und März 8. 239 f. Journal des Luxus und der Moden 1802 Aug.
8. 439 bis 441.
Brief an Sprengel von Goethe: Weim. Ausg. IV. 16, 123.
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314 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 22—24.
1) Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde. Halle 1792 bis
1799. IV. 8. — Zweite Aufl. Halle 1800 bis 1803. V. 8. — Dritte Aufl. Halle
1821 bis 1828. VI in acht Abteilungen. 8. Band 6, 1 und 2: Wien 1837 bis 40
von Burkard Eble. — Vierte Auflage mit Berichtigungen und Zusätzen von Julius
Bosenbaum. Erster Band. Geschichte der Median im Alterthani. Erste Abthei-
lung. Leipzig 1846. 8.
Ins Französische übersetzt von Ch. Fr. Geiger. Paris 1809 bis 10. IV. 8.;
von A. J. L. Jourdan und E. F. M. Bosquillon. Paris 1815 bis 1820. IX. 8.
Ins Italienische übersetzt von Beoato Arrigoni. Venedig 1812 bis 1816.;
von Francesco Freschi. Florenz 1839. XI. 8.
2) Anleitung zur Kenntniß der Gewächse, in Briefen von Kurt Sprengel. Halle,
bey Karl August Kümmel 1802 bis 1804. HI. 8. — Zweite, umgearbeitete Ausgabe:
1817 bis 1818. HI. 8.
3) K. Sprengers Geschichte der Chirurgie. Halle bei Karl August Kümmel
1805. 8. — Der zweite Theil, von Wilhelm Sprengel, mit Vorwort von C. 8prengel
erschien 1819. 8.
4) Johann Sinclair's, Baronet, Handbuch der Gesundheit und des langen Lebens.
Ans dem Englischen in einem freien Auszuge von Kurt Sprengel. Amsterdam, im
Verlage des Kunst- und Industrie-Comptoirs. 1808. XVI, 866 S. 8. Vergl. Hufeland.
§ 293. IV. 11. 6).
5) Curtü Sprengel Historia rei herhariae. Amsteldami sumtibus Tabernae
librariae et artium. 1807 und 1808. II. 8. .
6) Curtü Sprengel lnstitutiones medicae. Amstelodami, sumtibus Tabernae
librariao et artium. 1809 bis 1816. VII. 8.
1. 1809. Doctrinae de natura humana Pars prior. — 2. 1810. Pars secunda. —
3. 1818. Pathologia generalis. Ediüo altera auetior et emendatior. Iipaiae, sumtibus
F. A. Brockhaus. 1819. — 4. 1814. Pathologia specialis. Ediüo altera 1819. — 5.
1816. Pharmacologia. Editio altera 1819. — 6. 1816. Pars prima. Therapia gene-
ralis. Ed. alt. 1819. — 6. 1816. Pars secunda. Mediana forensia. Ed. alt. 1819.
7) Kurt Sprengel von dem Bau und der Natur der Gowäcbse. Halle, bey
K. A. Kümmel 1812. 8. Vergl. Link. Nr. 12. 4).
8) Kurt Surengels Geschichte der Botanik. Neu bearbeitet. In zwey Theilen.
Altenburg und Leipzig: F. A. Brockhaus. 1817 und 1818. II. 8. Neue Bearbeitung
von Nr. 7).
9) Afugust] P[yr.] de Candolle's und K. Sprengel s (irundzüge der wissen»
gchaftlichen Pflanzenkunde. Zu Vorlesungen. Leipzig, bey Carl Cnobloch, 1820. 8.
10) Literatura medica externa recentior seu enumeratio librorum plororumque
et commentariorum singularium, ad doctrinas modicas facientium, qui extra Germa-
niam ab anno indo 1750 impressi sunt: edita a Curtio Sprengel. Lipsiae: F. A. Brock-
haus. 1829. 8.
23. Georg Friedrich Christoph Sartorius, Freiherr von Walters-
hausen, geb. am 25. August 1765 in Kassel, studierte in Göttingen anfangs Theo-
logie, dann Geschichte, wurde 1786 dort Bibliotheksaccessist, 1788 Bibliothekssekretar,
1792 Privatdocent der Geschichte, 1797 außerordentlicher. 1802 ordentlicher Professor,
1827 wurde ihm vom Könige Ludwig 1. von Bayern der Freiherrnstand verliehen,
er starb am 24. August 1828 in Göttingen.
a. Mensel, Gel. Teutachl. 7, 86 f. 10, 539. 15, 261 f. 20, 37 f.
b. Pütter III, 352; IV, 290.
c. N. Nekrolog 2, 670.
d. Strieder 12, 205.
e. (Caroline Sartorius) Zum Andenken an Georg Sartorius. Göttingen 1830.
f. Allg. dtseb. Biogr. 1890. 30, 390 bis 394 mit ausführlichen Litteratur-
nachweisungen (F. Frensdorff).
g. Goethe, Tag- und Jahres -Hofte «= W. A. I. 85, 109. 142. Vergl. Goethe
an Chn. G. Körner 1808 Juni 16, an K. G. v. Brinckman Juli 1, Okt. 24 = W. A.
IV. 16, 238. 246 f. 333.
Briefe an Goethe: Goetlie-Schiller-Archiv. Vergl. Goethe (W. A.) IV. 17, 160,
14 bis 20.
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Georg Sartorius. Ludwig Wachler. 815
Briefe an G. Sartarius von Goethe: § 234. B, I. 128) — Band IV. 8. 580
and Goethe (W. A.) IV. 15, 257 bis 261. 277 f. 16, 93 f. 188 bis 140. 21, 214 bis
216. 361 bis 364. Vergl. 17, 293 au S. 15, 7.
1) Gedichte im Göttinger Musenalmanach von 1789, 1790, 1792 und 1793.
2) Grundriß der Politik. Göttingen 1793. 8.
3) Versuch einer Ge6chichte des Deutschen Bauernkriegs oder die Empörung
in Deutschland im Anfang des sechszehnten Jahrhunderts von Georg Sartorius.
Berlin, bey Job. Friedrich Unger. 1795. 8.
4) Handbuch der Staatswirthsehaft zum Gebrauch bey akademischen Vorlesungen,
mich Adam Smith's Grundsätzen ausgearbeitet. Berlin 1796. 8. — Zweite Ausgabe:
1806. Sieh Nr. 6).
5) Geschichte des Hanseatischen Bundes von Georg Sartorius. Göttingen, bey
Heinrich Dieterich. 1802 bis 1808. III. 8. Vergl. Goethe an ? 1802 etwa 22. April
(nicht Mai): W. A. IV. 16, 89.
Joh. v. Müller: Jenaer Allg. Literatur-Ztg. 1804 - Nr. 10. 33) XI, S. 1 bis 25.
Vergl. Goethe an J. v. Müller 1808 Septbr. 4: W. A. IV. 16, 292 f.; Schüler an
Goethe 1804 Januar 17: Jonas 7, 114.
6) Von den Elementen dos National-Beichthums, und von der Staatswirthsehaft,
nach Adam Smith. Zum Gebrauche bey akademischen Vorlesungen und beim Privat-
Studio ausgearbeitet von Georg Sartonus. Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer.
1806. 8. Sieh Nr. 4).
7) Sieh Spittler. Nr. 12. IIa).
8) Versuch über die Regierung der Ostgothen während ihrer Herrschaft in
Italien, und über die Verhältnisse der Sieger zu den Besiogten im Lande; welchem
am 6. Jul. des J. 1810 vom Institute Frankreichs der Preis zuerkannt ward. Ham-
burg, bey Friedrich Perthes. 1811. 8.
Französisch: Essai sur letat civil et politiuue des peuples d'Italie sous le
gouvernement des Goths, memoire qui a remporte Je prix . . . Paris 1812. 8.
9) TJeber die Vereinigung Sachsens mit Preußen. Von einem Preußischen
Patrioten, o. 0. 1814. üO S. 8.
10) lieber die gleiche Besteuerung der verschiedenen Landestheile des König-
reichs Hannover von Georg Sartorius. Hannover, bei den Brüdern Hahn. 1815. 8.
10 a) Nachtrag zu der Abhandlung über die gleiche Besteuerung Hannovers
von Georg Sartorius. Hannover, bey den Brüdern Hahn 1817. 8.
11) üeber die Gefahren, welche Deutschland bedrohen, und die Mittel, ihnen
mit Glück zu begegnen. Von Georg Sartorius. Göttingen, in der Dieterichschen
Buchhandlung. 1820. 8.
12) G. F. Sartorius Freyherrn von Walterahausen Urkundliche Geschichte des
Ursprunges der deutschen Hanse. Herausgegeben von J. M. Lappenberg. Ham-
burg, verlegt von Friedrich Perthes. 1830. 11. 4.
24. Johann Friedrich Ludwig Wachler, geb. am 15. April 1767 in Gotha,
studierte in Jena Theologie und in Güttingen Philologie, 1789 außerordentlicher
Professor in Rinteln, 1790 Rektor des Gymnasiums in Herford, 1794 ordentlicher
Profossor der Theologie in Rinteln, 1801 Professor der Philosophie und Theologie in
Marburg, 1815 Regierungsrat, Konsistorialrat, Schulrat und ordentlicher Professor
der Geschichte in Breßlau; infolge des Streites um die Turnsache wurde ihm aber
der Wirkungskreis als Konsistonal- und Schulrat genommen. 1824 wurde er zum
Oberbibliothekar ernannt Er starb am 4. April 1838 in Breslau.
a. Meusel, Gel. Teutschland 8, 278 f. 10, 779f. 11, 733. 16, 122. 21, 288 bis 286.
b. Schleiche Provinzialblfttter 1838. Band 107, S. 405 bis 418.
c. N. Nekrolog 1838 16. Jahrg., S. 861 bis 378.
d. Nowack, Schlosisches Schriftstellerloxicon 1838 8. 154 bis 164.
e. Allg. dtsch. Biogr. 1896. 40, 416 bis 418 (M. Hippe).
Briefe an a. Böttiger: Dresdner Kgl. Bibliothek. — ß. Joh. v. Müller: Maurer-
ConBtant Band 3, ß. 277 bis 816. — y. Charles de Villers: Hg. von M. Isler.
Hamburg 1879. S. 314 bis 316.
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316
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 293, IV. 24.
1) Wachler vereinigte sich mit Carl Gottlieb Horstig, dem Herausgeber der
theologischen Iitteraturzeitung, zur Herausgabe der Neuen theologischen Annalen
1798 bis 1823. 26 Bände. 8. Im Jahrg. 1823 steht auf dem Titel: Hg. von Ludwig
Wachler und David Schulz.
Die neuen theol. Annalen sind Fortsetzung der von Joh. Matthäus Hassencamp,
f 1797, herausgegebenen Annalen der neuesten Theologischen Litteratur und Kirchen-
geschichte. Rinteln 1789 bis 1797. Neun Jahrgänge.
2) Versuch einer Allgemeinen Goschichte der Litteratur (2. und 3. Bd.: Literatur).
Für studirende Jünglinge und Freunde der Gelehrsamkeit von Ludwig Wachler.
Lemgo, im Verlage der Me versehen Buchhandlung, 1793 bis 1801. HI. 8. Die
schöne Litteratur im 3. Bande hat Professor Hartmann in Herford ausgearbeitet,
die Geschichte der Philosophie, der mathematischen und physikalischen Kenntnisse,
der Arzneikunde und der Rechtsgelahrtheit andere.
2a) Handbuch der Geschichte der Litteratur von Ludwig Wachler. Zweyte
Umarbeitung. Frankfurt am Main Verlag der Hermannschen Buchhandlung 1822
bis 1824. IV. 8.
1. Theil: Handbuch der Geschichte dor alten Litteratur. Nebst einer Einleitung
in die allgemeine Geschichte der Litteratur. — 2. 1823: Geschichte des Mittelalters. —
3. 1824: Geschichte der neueren Nationallitteratur. — 4. 1824: Geschichte der
neueren Gelehrsamkeit.
Dritte Umarbeitung Leipzig, 1833. Verlag von Joh. Ambr. Barth. IV. 8.
3) Handbuch der Psychologie von Dietrich Tiedemann, hg. von Ludwig Wachler.
Leipzig 1804. 8. § 247, 4. 5) = Band V. 8. 4 f.
4) Ueber Universitäten, nach Schleiermacher, Villers und Tittmann von Ludwig
Wachler. Abgedruckt aus den N. theol. Annalen. 180B. Sieh § 293, II. 3. Sclilcier-
macher. Nr. 14).
5) Johann von Müller. Eine Gedächtnisrede, gehalten im großen Universitäts-
Hörsaale, den 14. Junius 1809 von Ludwig Wachler. Marburg, in der Akademischen
Buchhandlung 1809. 70 S. 8.
6) Geschichte der historischen Forschung und Kunst seit der Wiederherstellung
der litterärischen Cultur in Europa. Von Ludwig Wachler. Göttingen, bey Johann
Friedrich Röwer. 1812 bis 1820. Zwei Bände in 5 Abteilungen. 8. Das Werk
bildete die fünfte Abteilung der Geschichte der Künste nnd Wissenschaften seit der
Wiederherstellung derselben bis an das Ende des 18. Jahrhunderts. Von einer Ge-
sellschaft gelehrter Männer ausgearbeitet Dort mit dem besonderen Titel: Geschichte
der historischen Wissenschaften von Ludwig Wachler.
7) Friedrich Wilhelm Strieders Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten- und
Schriftsteller- Geschichte. Sechszehnter Band Steuber — von dem Werder. Hg. von
Ludwig Wachler. Marburg, 1812. 8.
Band 1 bis 15 von Strieder. Kassel 1780 bis 1804. — Band 16 von Wach-
ler. — Band 17 und 18 von Karl Wilhelm Justi. Marburg 1819; von Justi eine
Fortsetzung und Ergänzung bis 1830, meist Autobiographien. Marburg 1831. 8;
von Otto Gerland. Band 20 und 21. Kassel 1863 und 1868.
8) Obersicht der neuesten Französischen Litteratur nach der Bibliographie
de l'Empire Francais, hg. von Ludwig Wachler. Marburg, 1812. in der N. akademischen
Buchhandlung. 8.
9) Ernste Worto der Vaterlandsliebe an alle, wolche Deutsche sind und bleiben
wollen. Deutschland (Marburg) im Nov. 1813. 8.
10) Worte vaterländischer Hoffnung, den edeln und biederen Männern deutscher
Nation an das Herz gelegt. Marburg im Fobruar 1814. 8.
11) Einiger K. Sächsischen Gardisten Frevelthaten, verebt in Marburg den
5. Sept. 1814, beschrieben von Ludwig Wacbler. o. O. (Frankfurt) 1814. 8.
12) Lehrbuch der Geschichte, zum Gebrauch bei Vorlesungen auf höheren
Unterrichtsanstalten Breslau 1817. 8. — Zweite verb. Aufl. 1821. 8. — Dritte
berichtigte und verm. Aufl. 1823. 8. — Vierte Aufl. 1826. 8. — Fünfte Aufl.
1828. 8. — Sechste verm. und verbesserte Aufl. Breslau 1838. 8.
13) Teutschlands Zukunft in der Gegenwart. Ansichten von Ludwig Wach ler
Breslau 1817. 8.
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Ludwig Wachler.
317
14) Wilhelm Münscher's Lebensbeschreibung und nachgelassene Schriften. Hg.
von Ludwig Wachler. Frankfurt am Main, Verlag der Hermanngehen Buchhandlung
1817. 8.
15) Freyraüthige Worte Aber die allerneueste tcutsche litteratur von D. Ludwig
Wachler Professor an der Universität in Breslau. Breslau, bei Wilibald August
Hollufer. 1817 bis 1819. III. 8. Das 3. Heft hat den bes. Titel: Jahresbericht
Über die teutsche Litteratur 1818.
16) Vorlesungen über die Geschichte der teutschen National litteratur von
Ludwig Wachler. Frankfurt am Main Verlag der Hermannschen Buchhandlung.
1818 und 1819. II. 8. — Zweyte berichtigte und vermehrte Auflage. 1834. II. 8.
17) Philomathie von Freunden der Wissenschaft und Kunst. Herausgegeben
von D. Ludwig Wachler. Drei Bände. Frankfurt am Mayn Verlag der Hermannschen
Buchhandlung 1818 bis 1822. 8.
Inh. I. 1818. a: Heinrich Steffens über die Bedoutung eines freyen Vereins
für Wissenschaft und Kunst. - b: Franz Passow über Tacitus Germania. — c:
L. Wachler über Johann von Müllor. — d: H. Steffens über olektrischo Fische. —
e: L. Wachler, Luther Sprecher für die Rechte des Volkes. — f: K. E. Chr. Schneider
über Julius Casars Charakter aus seinen Schriften. — g: Joachim Chn. Gaß, Versuch
den Begriff des Mythischen näher zu bestimmen. — h: Vertcutschungon aus Dante,
Potrarcha u. Shakspeare von F. Passow und G. Regis. — i: Ans Seb. Frank's Sprich-
wörtern, von L. Wachler.
II. 1820. a: Wilh. v. Schmeling, Uber Preußens gegenwärtige Kriegsverfassung. —
b: A. Kayßler, Irrtbum und Wahrheit der Philosophie unserer Zeit. — c: Ft. Passow,
Über die romantische Bearbeitung hellenischer Sagen. — d : K. E. Chr. Schneider, Bei-
trag zur Schilderung des Cicero aus seinen Briefen. — e: Wilh. Harnisch, Die latein.
Sprache als Mittelpunkt unserer Bildung. — f: L. Wachler, Versuch einer Würdigung
der Statistik. — g: Karl Timoth. Zumpt, Über J. Agricola's deutsche Sprichwörter. —
h: G. Regia, Übersetzungen aus dem italiänischen (Dante, M. Angelo).
III. 1822. a: L. Wachler über J. J. Rousseau..— b: G. Regis, Bemerkungen
über 8wift und seine Werke. — c: W. Harnisch, Über Amorika's Urvölker. — d:
W. v. Schmeling, Worauf ist im Frieden zu sehen, damit ein Volk für den Krieg
Torbereitet sey? — e: Dan. v. Cölln, Das 8ymbol dor Theokratie im Hebraismus. —
f: Fz. Passow, Zur Geschichte der Demagogie in Griechenland.
18) Die Parisor Bluthochzeit. Dargestellt von Ludwig Wacbler. Leipzig, 1826.
Verlag von Johann Ambrosius Barth. 8. — Zweite berichtigte und vermehrte Aus-
gabe. Leipzig, 1828. 8.
19) Lehrbuch der Litteraturgeschichte von Ludwig Wachler. Leipzig, 1828.
Verlag von Job. Ambr. Barth. 8. — Zweyte verbesserte Auflage: 1830.
20) Ueber Werden und Wirken der litteratur zunächst in Beziehung auf
Teutechland's Litteratur unserer Zeit. Von Dr. Ludwig Wachler. Breslau 182t».
Verlag von J. D. Grüson und Comp. 40 S. 8.
21) Paul Ludwig Courier im Verhältniß zu seiner Zeit. Ein Beitrag zur neuesten
Geschichte Frankreichs. Von Ludwig Wachler: Raumers Histor. Taschenbuch 1830.
1, S. 255 bis 294.
22) Vorbereitung und Ausbruch des Aulstandes der Griechen gegen die osma-
nische Pforte. Von Ludwig Wachler: Räumers Histor. Taschenbuch. 1831. 2,
8. 367 bis 430.
23) Dr. Ludwig Wachler's vermischte Schriften. Erster (einz.) Theil. Leipzig.
1835. Verlag von Johann Ambrosius Barth. 8. Auch unter dem Titel: Ludwig
Wachler's biographische Aufsätze.
a: Joh. Baltb. Schuppius. — b: Joh. Jacob Rousseau. — c: J. H. Bernardin
de Saint-Pierro. — d: M. d Curtius. Vorher: Schlichtegrolls Nekrolog 1803. Bd. 2.
S. 81 bis 122. - e: Johannes v. Müller. - f: P. L. Courier. Sieh Nr. 21). - g:
C. Gottfr. Fürstenau. Vorher: Hessische Denkwürdigkeiten IV, 2, 61 f. — h: Phil
Fried. Weis. — i: Wilh. Münscher. 8ieh Nr. 14). — k: Franz Passow.
24) Franz Passow's Leben und Briefe. Eingeleitet von Ludwig Wachler. Hg.
von Albrecht Wachler. Breslau, Verlag von Ferdinand Hirt. 1839. 8.
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318 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 25.
25. Karl Ludwig toh Holtmann, geb. am 9. Februar 1770 in Oldenburg,
studierte in Göttingen; Privatdozent daselbst; 1794 außerordentlicher Professor der
Philosophie in Jena, doch nicht lange; 1799 Hofrat in Berlin, 1800 homburgischer
Legationsrat und Resident in Berlin, 1804 auch Charge d'affaires des Kurarzkanzlere
Erzbiscbofs von Mainz, 1805 geadelt, in demselben Jahre vermählt mit Karoline,
geb. Stoech, die seit 1804 von Karl Mücbler (§ 295, 1. 1) geschieden war (§ 295, III. 13),
1806 auch Gesandter der Hansestädte, flüchtete 1812 nach Prag (Morgenblatt 1815
Nr. 61) und starb dort am 19. Juni 1817.
Schiller an Goethe spricht mehrmals von Weltmann.
a. Zeitgenossen. Erste Reihe. Band 1. Abtheilung 2, S. 123 bis 176 (Selbst-
biographie) = Nr. 20) a.
b. Meusel, Gel. Teutschl. 8, 620 f. 10, 841 f. 11, 750. 16, 279 f. 21, 703 f.
c. Morgenblatt 1815. Nr. 51.
d. Lebensbeschreibungen berühmter und merkwürdiger Personen unserer Zeit.
Hg. von C. Nicolai, Ch. Niemeyer, J. F. Krüger u. a. m. Vierter Band. Quedlinburg
und Leipzig, 1823, bei Gottfried Basse. 8. S. 355 bis 406.
e. Heinrich Laube, Moderne Charakteristiken. Zweiter Band. Mannheim.
C. Löwenthals Verlagshandlung. 1835. S. 270 bis 282.
f. G( ) Jansen, Aus vergangenen Tagen. Oldenburg 1877. 8.
Deutsche Briofe. I. Leipzig, 1884. Friedrich Fleischer. Enth. Briefe Weltmanns
an Erich von Borger, Frdr. Buchholz, Karl von Dalberg, Goethe, von Halem, Varn-
hagen, Karoline Woltmann, und Briefe an Woltmann von Buchholz, Dalberg, Goethe.
Vergl. Weim. Ausg. IV. 12, 102.
Briefo an rr. Job. v. Müller. Hg. von Maurer-Constant. Schaafhausen 1839.
3, S. 177 bis 226. Sieh dazu Nr. 14). — Varnbagen : obon 8. 178.
1) Geschichte der Deutschen in der sächsischen Periode von Karl Ludewig Woltr
mann. Erster Theil. Göttingen, bei Johann Christian Dieterich. 1794. 8.
2) Beitrag zu einer Geschichte des französischen National-Charakters : Schillers
Hören 1795. Band 2, St. 5, S. 15 bis 49.
3) Plan für historische Vorlesungen von Karl Ludewig Woltmann, Prof. der
Phil, in Jena. Jena und Leipzig, bey Christian Ernst Gabler. 1795. 8.
4) Grundriß der neueren Menschengeschichte von Karl Ludewig Woltmann,
Prof. d. Philos. in Jena. Erster Theil. Jena, bei J. G. Voigt. 1796. 8.
5) Einleitung zur älteren Menschengeschichte. Erster Theil. Jena 1797. 8.
Schiller an Goethe 1797 April 18, Goethes Antwort April 22 und Goethe an
Woltmann April 26.
6) Geschichte der englischen Revolution. Berlin 1797. 8. Wirklich erschienen?
7) Kleine historische Schriften von Karl Ludewig Woltmann. Jena, bei J. G. Voigt.
1797. II. 8.
Enth. I. a. Geschichte der Hohenstaufen in Italien. Erstes Buch. — b. Uber
Rousseaus Verhältnis znr Kultur seines Zeitalters. — c. Versuche über die Biographie.
1. Biographien als Bedürfnis unsrer Zeit. 2. Begriff und Stoff der Biographie. —
d. Biographische Fragmente. 1. Sophonisbe. 2. Kaiser Otho. — e. Markus Brutus.
Vergl. Nr. 11) XV, c. und 19) V, 10.
II. Fortsetzung von a. 1. Ueber die vorzüglichsten Quellen für das erste Buch.
2. Ueber die Mordversuche der Mailänder gegen Friedrich den ersten. 3. Das Schisma. —
f. Moses. — g. Herodot. Ein historischer Roman. — h. Theoderich, König der
Ostgothen. Vorher: Schillers Hören 1796. Band 7, 8t. 7, S. 90 bis 106. St 8,
8. 1 bis 20.
8) Geschichte Frankreichs von Karl Ludewig Woltmann. Berlin. Bei Johann
Friedrich Unger. 1797. 8.
9) Geschichte Großbritanniens von Karl Ludewig Woltmann. Erster Band.
Berlin, bei Johann Feiodrich (so) Unger. 1799. 8.
10) Historische Darstellungen von Karl Ludewig Woltmann. Geschichte der
Reformation in Deutschland. Altona, bei J. F. Hammerich. 1800 bis 1805. 1H. 8. —
Wohlfeile Aufl. 1817. III. 8.
11) Geschichte und Politik. Eine Zeitschrift herausgegeben von Karl Ludwig
Woltmann. Berlin. Bei Johann Friedrich Unger. 1. bis 6. Jahrg. (je 12 Stück oder
3 Bände). 1800 bis 1805. 18 Bände. 8.
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Karl von Woltmann.
319
I. n: Geschichte und Politik. Woltmann. — h: Münnich. von Halem. — c:
Sieyes, ein Fragment. — d: Blick auf die Geschichte der innern Staateverwaltung
Frankreichs, von Beguelin. — o: Kaiser Karl V. und die Häupter der Protestanten.
Woltmann. — f: Bemerkungen über die berühmtesten Männer des Freistaate in
Nordamerika. Kierrulf aus Lund. — g: Despotismus in dem Freistaat© Nord-
amerika^. Karl von B ü low. — h: Über Friedrich den Zweiten. Garve und Bastiani. —
i: Rede Über die Erziehung der Menschheit. Garve. — k: Freiherr von Görz,
Freund Karls des Zwölften. Woltmann. — 1. Garve über seinen Umgang mit den
höhern Ständen. — m: Das englische Ministerium und Bonaparte: Pitt und Fol
Woltmann (Fortsetzung untersagt). — n: Schreiben aus Norköping über den Geist
der schwedischen Reichstage (Fortsetzung untersagt). — o: Johannes Diaz. Wolt-
mann. — p: Wuth des Königs Johann über die Gründung der englischen Freiheit
und Landung der Franzosen in England. Woltmann. — - q: Beitrag zur geheimen
Geschichte Gustavs des Dritten von Schweden (Fortsetzung untersagt). — r: Fieako. Heß.
II. In Ungers Journalhandlung, a: Schluß von 1. r. — b: Schreiben an den
Herausgeber. Graf Friedrich zu Solms. — c: Der deutsche Krieg. Woltmann.
Sieh I. e. — d: Johann Georg Büsch. Heer wagen. — e: Bemerkungen über das
Leben Franccsko Sforza's, Herzogs von Mailand. Heß. — f : Erinnerungen aus Mün-
nichs Feldzügen. Friedrich Ludwig, Graf zu Solms-Wildenfels. — g: Akten-
stücke der angefangenen Friedensunterhandlungen zwischen Großbritannien und der
französischen Republik. — h: Über die Aufnahme historischer Aktenstücke in Zeit-
schriften. Woltmann. — i: Bemerkungen über die Geschichte der Fronde. Heß. —
k: Diego Hurtedo de Mendoza. Buchholz. — 1: Kunstwerke und Reliquien, die Preise
des Sieges, von Halem. — ra: Über den Einfluß der stehenden Heere auf die
Kultur, von Boyen. — n: Einfluß von Kleinigkeiten auf wichtige politische Be-
gebenheiten. Woltmann.
HI. a: Karl der Dritte, Herzog von Bourbon. Buch holz. — b: Schickaal der
englischen und französischen Kriegsgefangenen in französischer und englischer Ge-
fangenschaft. Nach den neuesten Aktenstücken. Mit einem Nachtrag. Woltmann. —
c: August, Kurfürst von Sachsen. Heerwagen. — d: Etwas über Erbfolge und
Wahl. Heß. — e: Geschichte der Entstehung des Jesuitenordens bis zum Tode seines
Stifters. Buchholz.-' f: Erinnerung an die Verbindung zwischen den historischen
HülfswiB-senschaften und der Politik. Heß. — g: Damel der Heide, oder Afrikanische
Großrauth. von Halem.
IV. 1801. a: Beitrag zur Lobensgeschichte des kurßächsischen Kabinetsministers
Freiherrn von Gutechmid. Teller. — b: Historische Kleinigkeiten, von Halem. —
c: Beitrag zu Nachrichten über die gegenwärtige nordamerikanische Kultur. Friese. —
d: Reden über die deutsche Nazion. Woltmann. — e: Über den Begriff und Umfang
der sächsischen Geschichte. Heß. — f : Friedrich der Große von Preussen. Jobannes
Müller nnd Woltmann. — g: Wo könnton die vorzüglichsten Epochen in der Säch-
sischen Geschichte seyn? Heß. — h: Einleitung zu einer Geschichte des Europäischen
Gleichgewichte. — i: Über die wichtigsten Reichsgesetze, die bis izt von Kaiser
Alexander erlassen wurden. G. Merkel. — k: Hannibal und Scipio. Woltmann. —
1: Ägypten. — m: Über Mariana und einige seiner Werko. Buchholz. — n: Brief
an den König Alphonsus. von Halem. — o: Blick auf die Geschichte von Genua.
Heß. — p: Noch ein Wort über Rousseau. — q: Oliver Kromwell. Woltmann. —
r: König Emanuel von Portugal und die Kornjuden. Hoß. — s: Katholizismus,
von Halem.
V. a: Schloß von IV. m. — b : Der Historiker und sein Vaterland. Woltmann. —
c: Erinnerung an eino gewisse Güter-Gemeinschaft für Sachsen. Heß. — d: Hanni-
bals Abschied von Italien. Woltmann. — e: Düsaulx und Rousseau. Woltmann. —
f: Der Hof Heinrichs des Dritten von England und der Graf von Leizestcr. Wolt-
mann. — g: Über die Entstehung des gegenwärtigen Krieges zwischen Großbritannien
und Frankreich. Woltmann. — h: Protokoll einer wegen des Türkenkriegs zu Wien
gehaltenen Staatekonferenz. Graf von Seckendorf. — i: Reflexionen zu dem bevor-
stehenden Türkenkriege. Graf von (Königsegg). — k: Schreiben an den kaiser-
lichen Staatesekretär Freiherrn von Bartenstein. Prinz Joseph von Hildburg-
hausen. — 1: Bericht an den Grafen von Seckendorf, von Berenklau. — m:
Pausanias, Wallenstein, Dumouriez. von Halem. — n: Bericht des Dragoner-Haupt-
manns Illick ans Rabatech. — o: Brief des Grafen von Seckendorf an den Herzog
von Lothringen. — p: Mündliche Antwort des Herzogs von Lothringen. — q: Briefe
des Prinzen Joseph von Sachsen-Hildburghausen an den Grafen von Seckendorff. —
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820 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 25
r: Beitrage zur Geschichte der Finanzen der Französischen Republik. — s : Vermischte
historische und politische Kleinigkeiten. Woltmann. — t: Gerichtliches Verhör einiger
Liefländiechen Bauern über ihren Großherrn. G. Merkel. — u: Kardinal Ximenes.
Buch holz.
VI. a: Schluß von V, u. — b: Konstanze de Cezilli. 8. Ascher. — c: Die
Prinzessin Ursini. Chn. Aug. Fischer. — d: Mariatale, von Halem. — e: Etwas
über einige Gemein - Güter für Deutschland überhaupt. Heß. — f: Ganz, wie bei
uns. von Halem. — g: Kruse's historischer Atlas. Woltmann. — h: Der Prome-
theuskopf und die Menschlein, von Halem. — i: Anklage und Verteidigung des
kaiserlichen General - Feldmarscballs Grafen von Seckendurff. — k: Die Schlacht in
den Katalaun i sehen Feldern. Ludwig Theobul Kosegarten. — 1: Die Verheerung
Roms durch Alarich. Ein historisches Bruchstück L. T. Kosegarten. — m: Über
den Parallelismus der Kreuzzüge, der Reformation und der Revoluzion. Entworfen
i. J. 1793. Christianus [d. i. Geo. Chn. Otto]. — n: Anastasius Ludewig Menken.
Teller. — o: Miszellcn.
VII. 1802. a: Johann Reinhold von Patkul. Nebst einem noch ungedruckten
(steht schon im Theatr. Europ.) Berichte von seiner Hinrichtung. Judex. — b:
Tsetang oder der Saal der Vorfahren, von Halem. — c: Nachtrag zu III, f. —
d: Lucius Junius Brutus. Pror. Chr. Ferd. Schulze in Gotha. — e: Über die
Prinzessin Ursini. Vergl. Bd. VI. c. — f: Bemerkungen über die Schreckensperiode.
Fr. Buchholz. — g: Berichte des Prinzen Joseph von Hildburghausen an den
Kaiserl. Hofkriegsratb. Sieh V, k. — h: Briefe des Grafen von Seckendorf!* an den
Staatssekretär Freiherrn von Bartenstein. — i: Beiträge zur Kenntniß der östreichischen
Militär Verfassung im 18. Jh. — k: Berichte des Grafen von Seckendorf!* an Kaiser
Karl VI. und geheime Sendschreiben des Kaisers. — 1: Fortsetzung von k. — m:
Poesie; Beredsamkeit. — n: Ueber stehende Heere. — o: Bemerkungen über III, c,
Landrentmeister Hunger in Dresden. — p: Miszellen.
VIII. a: Fortsetzung von VII. 1. — b: Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst
von Brandenburg. Schütz. — c: Schluß von VIII, a. — d: Fortsetzung von VUI, b.
— e: Politische Bemerkungen über die neueste französische Kirchen -Verfassung.
Zachariä. — f: Die Griechen und Römer. Eine historische Parallele. Schulze.
— g: Blanka, ein numismatisches Problem. Heß. — h: Noch ein Wort über einige
Gemeingüter für alle Nazionen. Heß. Sieh V, c und VI, e. — i: Ein Wörtchen
zu VII, b. Heß. — k: Pierre Pithou und sein Testament. Heß. — 1: Erzbischof
Kgilbert von Trier, Rabbi Micha und die Juden. Eine Anekdote aus den Zeiten der
Kreuzzüge. Heß. — m: Uober den Werth der Alten. Buchholz. — n: Nach-
richten vom Leben und von den Schriften des italiän. Geschichtschreibers Franzeskc
Guicciardini. — o: Tshoua-Kouting, oder die Trommel des Rechts, v. Halem. —
p: Chinesischer Fürsten -Spiegel, v. Halem. — q: Die Friedensstifterin. Nach
Vigneul Marville. v. Halem. — r: Ueber Ciceros Ansicht von der Geschichte.
Buchholz. — s: Politische Bemerkungen über die durch die Konstituzion der
italienischen Republik angeordneten Wahlkollegien. Zachariä.
IX. a: Zimeo, eine Negergeschichte, v. Halem. — b: Luther und Loyola.
ChriBtianus. — c: Viriathus. Heinrich Gräve. — d: Unredlichkeit im gericht-
lichen Verfahren gegen Maria Stuart (Bruchstück nach dem Eugl.). C. Niemoyer. —
e: Washingtons Testament. Woltmann. — f: Geschichte der Helvetischen Revoluzion. —
g: Über den unverkennbaren Zusammenhang der Erfindung des Schießpulvers mit
den Resultaten der neueren Philosophie. Buchholz. — h: Weltgeschichte. Wolt-
mann. — i: über die Preßfreiheit. Buchholz. — k: Fortsetzung von IX, f. — 1:
Karl Wilhelm, Graf von Finkenstein. Woltmann. — m: Elisabeth, Essex, Bacon von
Verulam. Buchholz. — n: Peters des Großen Jugend bis zum Ende der Regent-
schaft Sophia's. v. Halem.
X. 1803. a: Bonaparte auf dem Schlachtfelde von St. Ivrv. Woltmann. —
b: Über den Unterschied der Moral von der Gesetzgebung. Buchholz. — c:
Christian der Vierte, König von Dänemark. Nach Suhm, mit Zusätzen. Rink.
— d: Jesus und Muhamed. Eine Parallele. Buchholz. — e: Ansichten vom Vor-
gebirge der guten Hoffnung. Chn. Aug. Fischer. — f: Gonzalo Perez. Bnchholz.
— g: Der Bischof Synesius. Buchholz. — h: Quintus Sertorins. H. Gräve. —
i: Schwedischer Reichstag 1738 und 39. Nach den Grafen v. Lynar und v. Finken-
stein. ~ k: Leben des Grafen H. C. v. Kayserling. G. S. Bilterling. — 1: Über
pragmatische Behandlung der Geschichte. Vergl. Nr. 20) 7. Lieferung, y. — m: Schluß
von X, i. — n: Gehässige Unruhen in Coburg. — o: Artois, Conde und (Justine,
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Karl von Woltmann. 321
Eine Anekdote zur Geschichte der französischen Revolution. Professor Lange in
Heimst iid t. — p: Einfluß der französischen Besitznehmung von Louisiana auf Handel
und Bevölkerung des nordaraerikanischen Freistaats. F. Herrinann. — q: Die
Rolands-Säule in Bremen. Deneken.
XI. a: Versuch einer Geschichte des Grafen Höver von Yalkenstein. Richter
in Leipzig. — b: Über Niccolo Macchiavelli's Fürsten Spiegel. Buchholz. — c: Der
Kampf der Fürsten und Städte. Ein Gemahl de aus dem Mittelalter. — d: Ueber
den Beistand, den die Römer den Karthaginensern in dem Kriege mit den Mieth-
völkern leisteten. Schulze. — e: Etwas über Anordnung der sächsischen Geschichte.
Heß. — f: Jakob Bonfadio. H. Gräve. — g: Ueber die Schiksale des Schlosses
und der Stadt Homberg in Hessen, vorzüglich im 30 j. Kriege. B. C. von Heister.
— h: Kola di Bienxo. Christianus. — i: Notizen für Beisende in Thüringen.
Hefi. — k: Friedrich der Grofie und Faech. Woltmann.
XII. a: Fortsetzung von XI, h. — b: Markus Brutus. Heinrich Gräve. —
c: Ueber die Königlich Spanische Handlungskompagnie der Philippinen. Crome. —
d: Souwarows Einzug in Mailand 1791). — e: Wiedereinnahme von Mailand durch
Bonaparte 1802. — f: Muley Ismael, Beherrscher des Marokkanischen Reichs. — g:
Erneuerter Streit zwischen Staat und Kirche, oder Mishelligkeit zwischen dem Senat
und den lutherischen Diakonen und Predigern in Bremen. Woltmann. — h: Noch
etwas von den Grafen von Valkenstein am Harze. Wohlbrük. Vergl. XI, a. — i:
Themistokles. Heinr. Gräve. — k: Moriz von Sachsen und Albrecht von Branden-
burg. Woltmann. — 1: Bergwerk und Forsten der Stadt Goslar, und Anfang der
Irrungen über dieselben mit dem Hause Braunschweig.
XIII. 1804. a: Bonaparte vor dem Teppich zu Bayern . Woltmann. — b: Über
die Jesuiten unsrer Zeit. Buchholz. — c: Geist der neusten deutschen Reichs-
verfassung. Zacharifi. — d: Karl der Grofio und Bonaparte. Woltmann. — e:
Große Thaten und die Historie. Woltmann. — f: Schluß von XII. a. — g: Über
den Verlust St. Domingo'« und die politische Wichtigkeit dieser Insel. Buch holz. —
h: Rettung der deutschen Nation durch ihre Autoren. Woltmann. — i: Histor. und
polit. Kleinigkeiten. Woltmann. — k: Johann Baptist Colbert, französischer Finanz-
minister unter Ludwigs XIV. Regierung. Heerwagen in Berlin. — 1: Verführungs-
künste der französischen Könige gegen die Deutschen. Woltmann. — m: Histor.
und polit. Kleinigkeiten. Woltmann. — n: Eine Klosterscene aus dem Mittelalter.
Woltmann. — o: Über den Unterschied des Despotismus und der Souveränität, in
Beziehung auf Bonaparte. Buchholz. — n: Beitrag zur Beurtheüung der neuesten
reichsritterschaftlichen Streitigkeiten. — q: Miguel de Cervantes Saavedra. H. Gräve.
— r: Fortsetzung von XHI, k. — s: Uber das organische Senatus Consultum vom
18. Mai 1804. Woltmann.
XIV. a: Thomas Münzer. L v. Baczko. — b: Die Schlacht bei Fehrbellinl6?5.
Karl Curths. — c: Historische Übersicht der norddeutschen Association in den
Jahren 1796 bis 1801. Vergl. g. — d: Einige Worte über die Menschen Verschiffungen
aus Hamburg nach Nord-Amerika. Vergl. n. — e: Frankreich bei dem Anfang der
Regierung des Kaisen Napoleon I. Crome. — f: Über die Wirkungen der Reformation.
Woltmann. — g: Die noradeutsche Association in den J. 1796 bis 1801. Woltmann. —
h: Menschen Verschiffungen aus Hamburg nach Nord- Amerika. Woltmann. — i: Fort-
setzung von XHI, r. — k: Kaspar von Schwenkfeld. Woltmann. — 1: Zur politischen
Teleologie. Zachariä. — m: Von der historischen Arbeit und dem Urtheil über die-
selbe. Woltmann. — n: Nachtrag zu VII, o. Fiscbbaoh. — o: Die Bartholomäus-
nacht 1672. Karl Curths. — p: Idee einer Deutschen Stadt. Woltmann. — q: Idee
einer Deutschen Universität. Woltmann.
XV. a : Über den poetischen Gebrauch des historischen Stoffes. Woltmann. —
b: SchluB von XIH, r. - c: Marcus Brutus. Woltmann. Vergl. Nr. 7) I, e. 20) V, 10.
— d: Landung der Franzosen in Ireland in den J. 1796 und 1797. — e: Servüia
und Porcia. Woltmann. — f: Demonaz und Kant. Eine Parallele. Bnchholz. —
g: Bemerkungen über den Zweikampf. Buchholz. — h: Madame Luise. Tochter
Ludwigs des Fünfzehnten. Buchholz. — i: Historischer Wink nach Afrika. Zaune. —
k: Über das Verhältnis zwischen Cicero und Brutus. Woltmann. — 1: Geschichte
der Verhältnisse zwischen Preussen und Rußland bis auf den Anfang des 7 jähr Krieges,
v. Baczko. — in: Merkwürdiger Seekampf in dem ersten Viertel des 16. Jahrb.
Buohholz. — n: Theorie und Praxis. Woltmann. — o: Kaiser Napoleon über Theorie
und Praxis. Woltmann. — p: Lucias Sergius Catilina. Heinr. Grave. — q: C. Cor-
nelius Tadtus. Woltmann.
(loedek., OrundriK. TL 2. Aufl. 21
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322
Bach VIL Phantastisch© Dichtung. § 293, V. 25.
XVI. 1806. a: Über Entsteh ung und Geist der Staaten des Alterthums.
Fichte. — b: Das Jahr 1804. Weltmann. — c: Don Antonio Perez, Staatssekretär
Philipps des Zweiten, Königs von Spanien. Buch holz. — d: Kampf der geistlichen
und weltlichen Macht am Schlüsse des 15. und zu Anfang des 16. Jahrhunderts im
Süden von Europa. Buchholz. — e: Heinrich Dandolo, Doge von Venedig. Buch-
holz. — f: Erklärung. Woltmann.
XVII. a: Beschluß von XVI, d. — b: Fortsetzung von XV, Q. — c: Nelsons
Tod. Woltmann. — d: Ein Charakterzug des Kaisers Alezander von Rußland. Wolt-
mann. — e: Über das Königreich Italien. Bu oh holz. — f: Bemerkungen Über den
Geist der Alexiade der Anna Comnena. Buchholz. — g: Leben und Geist der
Frau von Sevigpe aus dem Zeitalter Ludwigs des Vierzehnten. Karoline Wolt-
mann. — h: Uber die verbündeten Staaten des französischen Reichs. Woltmann. —
i: Erzherzog Karl. Woltmann. — k: Erinnerungen an französische Generale.
XVIlf a: Abriß einer Geschichte des franz. Finanzwesens, veranlaßt durch
eine Stelle in dem Verwaltungsbericht des Ministers des Innern von Frankreich.
Buchholz. — b: Fortsetzung von XVII, b. — c: Der Herzog von Biron und
Heinrich der Vierte, König von Frankreich. Buchholz. — d: Sicherung des französ.
Föderativstaats. Woltmann. — e: Nelson, Gravina und Villeneuve. Woltmann. —
f: Über Heinrich des Vierten Idee einer christlichen Republik. Buchholz. — g:
Administration und kaiserliche Commission in der Rheingräflich Salmischen Graf-
schaft Horstmar. (Im ehemaligen Münsterlande.) Eine historische Skizze. — h : Schluß
von XVIII, b. — i: Abschied von den Leaern dieser Zeitschrift. Woltmann. — k:
Anzeige. Histor. Werke von Tacitus verdeutscht durch Woltmann (Berlin 1811 bis
1817. VI. 8.).
12) Das brandenburgische Haus. Berlin 1801. 8.
13) Geschichte des Westphälischen Friedens. In zwey Theilen. Von Karl
Ludwig von Woltmann. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen. 1808 und 9. D. 8.
(auch als Fortsetzung zu Schillers Geschichte des dreißigjährigen Krieges).
Sieh Band V. S. 147 Z. 12 und 11 v. u., S. 184, 16) und S. 188 Abs. 11.
14) Johann von Müller von Karl Ludwig von Woltmann. Berlin, bei Julius
Eduard Hitzig. 1810. 8. [Nebst einem Anhange, LXXI Seiten, der Müller's 12 Briefe
an den Verfasser enthält].
15) Geist der neuen Preußischen Staatsorgan isation von Karl Ludwig von Wolt-
mann. Leipzig, Zöllichau und Freistadt bei Darnmann. 1810. 8.
16) Deutsche Blätter, herausgegeben von Karl Ludwig von Woltmann. Prag
und Berlin, 1814. In der Expedition der Deutschen Blätter. Zwei Bände. 8. Darin
Aufsätze über Goethes Dichtung und Wahrheit und Kotzebues Preußische Geschichte,
ferner Dichtungen von Karoline v. Woltmann.
17) Catüina und Jugurtha von Caj. Crispus Sallustius. Deutsch. Einzig recht-
mäßige Ausgabe. Prag 1814. 8.
18) Inbegriff der Geschichte Böhmens von Karl Ludwig von Woltmann. Prag,
1815. Bei J. G. Calve. II. 8.
N 19) Politische Blicke und Berichte von Karl Ludwig von Woltmann. Erster
[einziger] Theil. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus. 1816. 236 S. 8.
20) Karl Ludwig von Woltmann's sämmtliche Werke herausgegeben von seiner
Frau. Leipzig, auf Koston der Herausgeberin im deutschen Museum. 1818 bis 1827.
XIV. 8.
Inhalt: Erste Lieferung. 1. Band. a. Selbstbiographie mit Nachtrag von Karo-
line v. Woltmann. Vergl. W. v. Biedermann, Goethes Gespräche. Leipzig 1896. 10,
24. — b. Aeltere Menschengeschichte. — c. Geschichte der Äegyptier. — d. Geschichte
der Israeliten. — 2. Band. o. Geschichte von Frankreich.
Zweite Lieferung. 1. und 2. Band. f. Geschichte Großbritanniens.
Dritte Lieferung. 1. und 2 Band (1819). g. Geschichte der Reformation in Deutsch-
land vom Reichstage zu Nürnberg 1543 bis zum Religionsfrieden zu Augsburg 1555.
Vierte Lieferung. 1. Band. h. Geschichte des westfälischen Friedens. — "2. Band,
i. Inbegriff der Geschichte Böhmens. Mit Anmerkungen von Abbe Joseph Dobrowsky.
Fünfte Lieferung. 1. Band (1820). k. Biographien : 1. Heinrich der Erste. Vor-
her: Berlin. Monatsschrift 1810. Nov. S. 269 bis 289. 2. Otto der Große. 3. Otto
der Zweite. 4. Otto der Dritte. Vorher: Schillers Neue Thalia 1792. St. 3. 8. 898
bis 412. 5. Heinrich der Heilige. — 2. Band. 6. Theoderich, König der Gothen.
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Karl Ton Woltmann. Franz Kurz. 323
7. Georg Heinrich, Freiherr von Görz. 8. Karl Wilhelm, Gf. Fink von Finkenatein.
Sieh oben Nr. 11) IX, 1. 9. Aibrecbt von Waldstein. Vorher: Hiator. Kalender f.
1803. 10. Marcus Brutus. Vergl. Nr. 7) 1, e. 11) XV, c. 11. Margaretha von Anjou.
12. Ritter Georg von Frundsberg. Vorher: Berlin. Monatsschrift 1809. Nov. S. 272
bis 292. Dec. S. 321 bis 835. 18. Gottfried August Bürger.
Sechste Lieferung (1821). 1. Das brandenburgische Haus. — m. Oesterreichs
Politik und Kaiserhaus. — n. Oliver Kromwell. — o. Friedrich Buchholz. — p.
Ludewig von Berger. - q. Beyme. — r. Anton Gramberg. — s. Freiherr von 8tein.
Vorher: Zeitgenossen Heft lü, 8. 194 f. - t. Joseph Ludewig Stell. - u. August
Wilhelm Iffland.
Siebente Lieferung. 1. Band (1824). v. Plan für historische Vorlesungen. —
w. Ueber den Entwurf der Geschichte der Europäischen Staaten, von Spittler, 2.Tneil. —
z. Günstige Erscheinungen der Gegenwart, für wissenschaftliche Einheit der Geschichte.
— v. Ueber pragmatische Behandlung der Geschichte. Vergl. Nr. 11) X, 1. —
z. Von der historischen Arbeit und dem Urtheil über dieselbe. Vergl. Nr. 11) XIV, m.
— aa. Ueber Kotzebue's Geschichte von Preußen. Vergl. Nr. 16). — bb. lieber
Geschichtsforschung, geschichtliche Darstellung und Geschichtschreibung. — cc Ueber
die Grundsätze der Strategie, erläutert durch die Darstellung des Feldzuges von 1796
in Deutschland vom Erzherzog Karl. — dd. Ludwig Timotheus, Freiherr von Spittler.
Vorher: Zeitgenossen 1818. Zweiter Band. Heft ü. S. 65 bis 98. — ee. Ueber den
poetischen Gebrauch des historischen Stoffes. Vergl. Nr. 11) XV, a.
Achte Licforung. 1. und 2. Band. Berlin, bei August Rücker. 1827. ff. Me-
moiren des Freiherrn von 8— a.
Vergl. § 295, I. 10 (Romane).
26. Frans Soraphin Knrz, geb. am 2. Juli 1771 in Kefermarkt bei Freistadt
in Oberösterreich, trat ins Kloster St. Florian, 1799 Archivar im Klosterarcbive,
regulierter Chorherr und seit 1811 Pfarrer zu St. Florian im Lande unter der Ens.
Dort starb er am 12. April 1843.
a. N. Nekrolog 1843. Jahrg. 21, S. 282.
b. Mühlbacher, Literarische Leistungen St. Florians.
c. Wurzbach 1865. 13, 421 bis 423.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1883. 17, 419 bis 421 (Horawitz).
1) Beiträge zur Geschichte des lindes Oesterreich ob der Enns. Von Franz
Kurz. Leipzig 1805 bis 1810 bei Friedrich Immanuel Eurich. IV. 8. 3. Theil:
Linz, bey Cajetan Haslinger.
Erster Theil: Verauch einer Geschichte des Bauernkrieges in Oberosterreich
unter der Anführung des Stephan Fadinger und Achatz Wiellinger. — Zweiter Theil:
Geschichte des Aufruhrs im Hausruck- und im Machland -Viertel; nebst einem An-
hange von Urkunden der Klöster Lambach und Garsten. Dritter Theil. 1808: Merk-
würdigere Schicksale der Stadt Lorch, der Gränzfestung Ennsburg, und des alten
Klosters St. Florian bis zum Ende des eilften Jahrhunderts. Nebst einer Sammlung
der vorzüglicheren Urkunden der Klöster Gleink und Baumgartenberg. — Vierter.
1809: Geschichte des Kriegsvolks, welches der Kaiser Rudolph H. im Jahr 1610 zu
Passau anwerben lieB. Nebst einer Sammlung der vorzüglicheren Urkunden der
Kloster Waldhausen und Wilhering.
2) Geschichte der Landwehre in Oesterreich ob der Enns. Von Franz Kurz.
Linz, bey Cajetan Haslinger. 1811. II. 8.
8) Oesterreich unter Kaiser Friedrich dem Vierten. Von Franz Kurz. Wien,
1812. Im Verlage bey Anton Doli. H. 8.
4) Oesterreich unter den Königen Ottokar und Kaiser Albrecht I. Von Franz
Kurz. Linz. Bey Cajetan Haslinger. 1816. II. 8.
5) Oesterreich unter K. Friedrich dem Schönen. Von Franz Kurz. Linz, bey
Cajetan Haslinger. 1818. 8.
6) Oesterreich unter H. Albrecht dem Lahmen. Von Franz Kurz. Linz. Bey
Cajetan Haslinger. 1819. 8.
7) Oesterreich unter EL Rudolph dem Vierten. Von Franz Kurz. Linz, bey
Cajetan Haslinger. 1821. 8.
8) Oesterreichs Handel in den älteren Zeiten. Von Franz Kurz. Linz, bey
Cajetan Haslinger. 1822. 8.
21*
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324 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 27—28.
9) Oesterreichs Hüitärverfassung in älteren Zotten. Von Frenz Kurz. Lins,
bey Cajetan Haslinger. 1826. 8.
10) Oesterreich unter H. Albrecbt dem Dritten. Von Franz Kurz. Linz, bey
Cajetan Haalinger. 1827. H. 8.
11) Oesterreich unter Herzog Albrecht IV. Nebet einer Uebersicht de» Zu-
standes Oesterreichs während des vierzehnten Jahrhunderte. Von Franz Kurz. Linz,
1830. Bey Joseph Fink. IL 8.
12) Schicksale des Passauischen Kriegsvolkes in Böhmen bis zur Auflösung
desselben im J. 1611. Prag 1881. 8.
18) Österreich unter K. Albrecht den Zweyten. Von Frans Kurz. Wien, 1835.
Verlag von Kupffer und Singer. II. 8.
14) Der Einfall des von Kaiser Rudolf IL in Pasaau angeworbenen Kriegsvolkes
in Oberösterreich und Böhmen. (1610—1611.) Von Frans Kurz, regul. Chorherrn
von St Florian. Aus dessen Nachlaß mitgetheilt und mit einer Einleitung versehen
von Albin Czerny, regul. Chorherrn von St. Florian und Bibliothekar — 53. und
54. Jahros-Bericht des Museums Francasco-Carolinum. Linz 1895 und 1896. H. 8.
27. Johann Christian Pfister, geb. am 11. März 1772 zu Pleidelsheim in
Württemberg, studierte in Tübingen und wurde dort Repotent am theologischen
Stifte; bei einem Aufenthalte in Wien lernte er Joh v. Müller kennen und ließ sich
durch ihn zu historischen 8tudien begeistern. 1806 Diakonus in Vaihingen an der
Enz und Pfarrer in Klein-Glattbach, 1818 Pfarrer in Ünter-Türkheim, 1832 General-
euperintendent und Prälat in Tübingen. Er starb am 30. September 1835 in Stuttgart.
a. Meusel, Gel. Teutschl, 15, 37 f. 19, 122 f.
b. N. Nekrolog 1835. 13, 810 bis 821.
c. Württembergische Jahrbücher 1835. S. 188 bis 209.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1887. 25, 667 f. (Eugen Schneider).
Briefe an Joh. v. Höller: Hg. von Haurer-Constant. Band 3, S. 227 bis 276.
1) Geschichte von Schwaben, neu untersucht und dargestellt von J. C. Pfister.
Heilbronn am Neckar bey Johann Daniel ClaÄ. (Der 5. Band: Stuttgart bey F.
C. Löflund und Sohn.) 1803 bie 1827. V. 8.
2) Ueberaicht der Geschichte von Schwaben von den ältesten bis auf die neuesten
Zeiten. Durchaus nach ächten, zum Theil noch unbekannten Quellen entworfen von
J. C. Pfister. Stuttgart, bei Joh. Fried. Steinkopf. 1814. 8.
3) Historischer Bericht über das Wesen der Verfassung des ehemaligen Herzog-
thums Württemberg, zugleich Entwurf eines größern Werks. Heilbronn 1816. 8.
4) Denkwürdigkeiten der Würtembergi sehen und Schwäbischen Reformations-
geschichte, als Beitrag zur dritten Jubelfeier der Reformation. Von J. C. Schmid
und J. C. Pfister. Zwei Hefte. Tübingen, bei Heinrich Laupp. 1817. 8.
Erstes Heft von J. C. Pfister, zweites von J. C. Schmid; ein drittes ist nicht
erschienen.
5) Herzog Christoph zu Wirtemberg, aus größtonthoiis ungedruckten Quellen,
von J. C. Pfister. Tübingen, bei Heinrich Laupp. 1819 und 1820. H. 8.
6) Pfister gab heraus: Schwäbisches Taschenbuch. Erster Jahrgang. Hit Bei-
trägen von Joh. Ch. Pfister, Lebret, Therese Huber u. A. Stuttgart 1820. 12.
7) Die evangelische Kirche in Wfirtemberg, ihre bisherige Verfassung, ihre
neuesten Verhältnisse und Forderungen in gedrängter Kürze. Tübingen 1822. 8.
8) Eberhard im Bart, erster Herzog zu Wirtemberg, aus ächten, großentheila
handschriftlichen Geschirhtsuuellen von J. C. Ptistor. Tübiugeu, bei Heinrich Laupp.
1822. 8.
9) Geschichte der Teutschen. Nach den Quellen von J. C. Pfister. Hamburg
1829 bis 1835. V. 8. Sieh nachher Nr. 35. ükort. 8) b und c
10) Geschichte der Verfassung des württembergischen Hauses und Landes. Aus
Pfisters hinterlassenen Papieren bearbeitet von K. Jäger. Heilbronn 1838. Zwei
Abtheilungen. 8. — Neue Ausgabe: Heilbronn 1857. 8.
28. Johann Christoph Anton Haria Freiherr von Aretin, gob. am
2. Dezember 1772 in Ingolstadt, studierte in Heidelberg und Göttingen, wurde 1793
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Johann Christian Pfister. Christoph von Aretin.
325
kuxfiirstl. Hofrat in Hanchen, 1799 Generallandesdirektionsrat, 1804 Oberhofbibliothekar
und Vioepräsident der Akademie der Wissenschaften. Als diese norddeutsche Ge-
lehrte nach München brachte, führte Aretin den Krieg der kleinlichsten Intriguen
gegen sie, sodaß, wenn das neue Institut nicht preisgegeben werden sollte, seine
Entfernung, wenigstens von München, notwendig wurde. Er wurde 1811 als Direktor
des Appollationsgerichtes nach Neuburg a. d. Donau versetzt, 1813 Vioepräsident,
1819 Präsident des Appellationsgerichtes in Amberg. Er starb am 24. Dezember 1824
in München, ein Vertreter des beschränktesten Particularismus.
Sammlung der Aktenstücke in 8achen des Präsidenten der königlichen Akademie
der Wissenschaften zu München F. H. Jakobi und 5 Consorten, Schlichtegroll, Breyer,
Jakobs, Hamberger und Niethammer, als Kläger gegen den königlieh baierischen Hof-
bibliothekar Chr. Freiherr von Aretin, als Beklagten, puncto injunarum atrocissimarum
et satisfactionis. Baiern [o. 0. u. Verl.], 1810. 8.
a. Meusel.Gel.TeutechL 9, 32 f. 11, 19 f. 13, 29 bis 31. 17, 38 bis 40. 221, 59 f.
b. Kehrein, Lex. 1, 31, wo die Verhältnisse tendenziös umgekehrt sind.
c. Allg. dtsch. Biogr. 1875. 1, 518 f. (v. Inama).
Briefe an «. K. A. Böttiger (10): KgL Bibliothek in Dresden. - ß. an und
von Görres: oben S, 203.
Brief au Aretin von Goethe: W. A. IV. 20, 299 f.
1) Von den ältesten Denkmal) lern der Buchdruckerkunst in Baiern, und dem
Nutzen ihrer näheren Kenntniß . . von J. Christophor Freyherr von Aretin. München
1801. Bey Joseph Lindauer. 4.
2) Historisch-literarische Abhandlung über die erste gedruckte Sammlung der
Westphälischen Friedensakten. Mit urkundlichen Beylagen. Von Joh. Christ. Frey-
herrn von Aretin. München, bey Joseph lindauer. I8ü2. 8.
Vergl. Dtsch. Merkur 1801. Stück 9, 8. 69 f. und St. 12, S. 308 bis 12.
3) Aelteste Sage über die Geburt und Jugend Karls des Großen. Zum ersten»
male bekannt gemacht und erläutert von J. Christ. Freiherrn v. Aretin. München,
in der J. Scherersehen Kunst- und Buchhandlung. 1803. 8.
4) Beyträge zur Geschichte und Literatur, vorzüglich aus den Schätzen der
C'alzbaierischen Centraibibliothek zu München. Hg. von Joh. Chr. Freiherrn von Aretin.
üncben, in Kommission derSchorerschen Kunst- und Buchhandlung. 1803 bis 1814. X. 8.
Darin viele Beiträge von Docen zur älteren deutschen Litteratur.
6) Geschichte der Juden in Baiern. Landshut 1808. 8.
6) Aussprüche der Minnegerichte. Aus alten Handschriften herausgegeben und
mit einer historischen Abhandlung über die Minnegerichte des Mittelalters begleitet
von Christophor Freyherrn von Aretin. München, in der Schererischen Kunst- und
Buchhandluug, 1803. 8.
7) Aretin gab heraus: Neuer literarischer Anzeiger. Eine Zeitschrift aus dem
Gebiete der Literatur und Kunst. Juli 1806 bis December 1807. München, Fleisch-
mann. 4. Dritter Jahrgang 1808. Tübingen, Cotta. 4. Vergl. § 2 - Band L S. 2.
8) Über die frühesten universalhistorischen Folgen der Erfindung der Buch-
druckerkunst. Eine Abhandlung . . von J. Christ. Freyherrn von Aretin. TMit dem
vollständigen Fac-simile des ältesten bisher bekannten teutscben Druckes.] München,
(o. Verl.) 1808. 4.
9) Die Plane Napoleons und seiner Gegner, besonders in Teutschland und
Oestreich. München 1809. 8. — 8traßburg 1809. 8. — üeber die Gegner der
großen Plane Napoleons, besonders in Teutschland und Oestreich. Mit den Zusätzen
der Französischen und Spanischen Uebersetzungen dieser Schrift vermehrte Ausgabe.
(Leipzig) 1809. 8.
Diese ohne Verfassernamen erschienene Schrift, eine Denuntiatio« der nach
München berufenen protestantischen Gelehrten und ihrer Gesinnungsgenossen nimmt
zwar Joh. Nep. Ringseis für sich in Anspruch (Meusel 19. 870; vergl. Jen. Lit.-Ztg.
1810. Nr. 21 und 26), sie stammt jedoch von Aretin. Sieh Deutsche Rundschau
1877. 10, 475.
10) Systematische Anleitung zur Theorie und Praxis der Mnemonik, nebst den
Grundlinien zur Geschichte und Kritik dieser Wissenschaft von I. Chr. Freyherrn
von Aretin. Sulzbach, in der Kommerzienrath J. E. Seideischen Kunst- und Buch-
handlung. 1810. 8.
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826 Buch VU. Phantastische Dichtung. § 293, V. 28-29.
11) literarisches Handbuch für die baierische Geschichte und alle ihre Zweige.
Von Job. Chr. Freyherrn von Aretin. München, 1810 bey Jakob Giel, Buchhändler.
8. 2 Hefte. Literatur der Geographie und Statistik. Literatur der StaatageBchichte.
von beiden nur der erste Teil.
12) Biographie Napoleons des Großen. Entworfen von J. Chr. Freyherrn v. Arotin.
Wien 1810 in der Geistingerschen Buchhandlung in Commission. 95 8. 8. —
München 1811. 8.
18) Nachrichten zur baierischen Geschichte aus noch unbenutzten Quellen.
Zwei Bände. München, Lindauer. 1812. II. 8.
14) Sachsen und Preußen. Suum cuique. 1814. 48 8. 8. — Dritte Auflage. 1815.
14a) Noten zum Text: Sachsen und Preußen. Mit einigen bisher noch un-
gedruckten Urkunden, den Baseler Frieden betreffend. Honesti viri est, veritatis
studio, non ira nec invidia causam disquirere. Germanien, 1815. 68 8. 8.
Dagegen: Preußen und Sachsen. (Von J. G. Hoffmann.) November 1814.
Berlin, bei Duncker und Humblot 61 S. 8.
Anmerkungen zu der Schrift: Preußen und Sachsen. Von einem Sachsen. (Aus
der Allemannia besonders abgedruckt.) 1815. 56 S. 8,
Rechtliche Würdigung der Schrift: Preußen und Sachsen. »Berlin, bey Duncker
und Humblot.' Januar 1815. 84 8. 8.
Sachsen, Preussen und Europa, zur Widerlegung der Staatsschrift: Preusson
und Sachsen. Fata viam invenient. Jänner 1815. 119 S. 8.
La Saxe et la Prusse, et la Prasse et la Saxe, ou le veritable suum cuique.
Paris a la libraire grecque, latine et allemande. 1815. 109 8. 8.
15) Abhandlungen über wichtige Gegenstände der Staatsverfassung und Staats-
verwaltung mit besonderer Rücksicht auf Bayern. München, o. Verl., 1816. 8.
16) Gespräche über die Verfassungs-Urkunde des Königreichs Baiern. Von
Bojophilus Timonomus. 1. Heft. München, Thienemann. 1818. 8.
17) Die grundherrlichen Rechte in Baiern, eine Hauptstütze des öffentlichen
Wohlstandes. Regensburg 1819. 8.
18) Ludwig der Bayer. Vaterländisches Schauspiel. München 1820. 8.
Kehrein, Dramatische Poesie 2, 274 f.
19) Wie darf man in den deutschen Bundesstaaten über politische Gegenstände
schreiben? Eine Untersuchung von Joh. Christ. Freiherrn v. Aretin. Altenburg,
Iiteratur-Comptoir. 1824. 99 S. 8.
20) Staatsrecht der konstitutionellen Monarchie. Ein Handbuch für Geschäfts-
männer, studirende Jünglinge, und gebildete Bürger. In zwei Bänden. Von Joh.
Christ Freiherrn v. Aretin. 1. Band. Altenburg, Literatur- Com ptoir. 1824. 8.
Nach des Verfassers Tode fortgesetzt durch Karl v. Rotteck. Zweiten Bandes erste
und zweite Abtheilung. 1827 und 1828. HI. 8. — In drei Bänden. Angefangen
von Joh. Christ. Freiherrn v. Aretin und fortgesetzt von Carl v. Rotteck. Zweite
Auflage vermehrt und verbessert von Carl von Rotteck. Leipzig, 1838 bis 1840.
Bei Friedrich Volckmar. III. 8.
29. Gabriel Gottfried Bredow, geb. am 14. Dezember 1773 in Berlin, stu-
dierte in Halle anfangs Theologie, dann Philologie. 1794 Lehrer am grauen Kloster
in Berlin, 1796 Lehrer in Eutin und nach dem Abgange von J. H. Voß Rektor, 1804
Professor der Geschichte in Helmstädt, 1809 in Frankfurt a. 0., 1811 in Breslau;
hier starb er am 5. September 1814.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 9, 134 f. 11,100. 13, 166 f. 17, 242 f. 221, 370 f.
b. Sieh unten Nr. 10)
c. Allg. dtsch. Biogr. 1876. 3, 282 f. (Wegele).
Briefe an n. (12) K. A. Bottiger: Kgl. Bibliothek in Dresden, die meisten be-
ziehen sich auf eine Berufung Bredows nach Leipzig, die an der Geldfrage scheiterte.
— ß. (11) Johannes v. Müller: Hg. von Maurer-Constant. Band 8, 8. 129 bis 176.
Briefe an Bredow von Joh. v. Müller: Nr. 10. 33) Theil 16.
1) Ausgabe des Reineke. Eutin 1798. 8. § 100, XVIL 6, 20) = Band I. 8.483.
2) Handbuch der alten Geschichte. Altona bei Johann Friedrich Hammerich.
1799. 8. — Zweite sehr verm. und verb. Auflage. 1808. 8. — Dritte Aufl. 1816. 8.
Hg. von J. G. Klinisch. — Vierte Aufl. neu bearbeitet von J. G. Kunisch und K.
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Gabriel Gottfried Bredow.
827
0. Müller. 1820. 8. — Fünfte Aufl. von J. G. Kunisch. Altona 1826. 8. — Sechste
Aufl., von Kuoisch. 1887. 8. — Siebente (Titel ) Ausg. 1851.
8) Untersuchungen über einzelne Gegenstände der alten Geschichte, Geographie
und Chronologie hg. von G. G. Bredow. Altona bei Johann Friedrich Haramerich.
1800 und 1802. Zwei Stücke. 8.
1. a: Uebor die Jahre der Welt nach den biblischen Zahlen: besonders über
die hoben Lebensjahre der Patriarchen, und über die Zahl 40. — b: Thüle von
(J. H.) Voß. — c: Ueber das ursprüngliche Reich Nimrods, nach 1 Mos. 10, 10. —
d: Zu welcher Zeit des Jahres traten die römischen Konsuln ihr Amt an? —
2. e: Gosselin, über die Kenntniß der Alten von der West- und Ostküete Afrikas,
und über die Umschiffung dieses Erdtheils. — f: Rennel, System der Geographie
Herodots. — g: Vincent, über den Handelsverkehr der Alten mit Indien, und
über ihre Kenntniß von der Ostküst© Afrika'«. — e bis g sind im Auszuge übersetzt
und von G. G. Bredow durch Anmerkungen und Untersuchungen berichtigt und erweitert.
4) Bearbeitung der Elektra des Sophokles [godrnckt?], die Bredow am
17. Januar 1BU4 an Goethe sandte. Vergl. Goethe an Schüler 1804 Febr. 8 — W. A.
IV. 17, 61 ; vergl. 302.
5) Merkwürdige Begebenheiten ans der allgemeinen Weltgeschichte. Für den
ersten Unterricht in der Geschichte; besonders für Bürger» und Landschulen von
G. G. Bredow. Altona, bei J. F. Hammerich, 1804. 8. — Vierte aufs neue durch-
gesehene Auflage. 1808. 8. — Achte Aufl. 1815. — Elfte Aufl. 1820. — Fünfzehnte
1H26. — Achtzehnte 1881. — Einundzwanzigste 1838. — Vierundzwanzigste 1843. —
Sochsundzwanzigste, bis Ende des Jahres 1852 fortgesetzte Auflage. Altona 1852. 8.
Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte von G. G. Bredow.
Vermehrt und bis auf das Jahr 1836 fortgesetzt von Präoeptor Barnes. Reutlingen,
Druck und Verlag von J. N. Fischer. 1836. VIH, 141 S. 8.
6) Lehrbuch der Weltgeschichte, oder umständlichere Erzählung der merk-
würdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte. Besonders für Bürger-
und 1/andschulen, sowie auch für Töchterschulen und zum Selbstunterricht. Von
G. G. Bredow. Altona, Verlag von Johann Friedrich Hammerich. 1804. 8. — Um-
ständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Welt-
geschichte. Für den ersten Unterricht in der Geschichte. Besonders für Bürger-
und Landschulen. Von G. G. Bredow. Vierte vermehrte und verb. Auflage. 1812. 8.
- Fünfte Aufl. 1814. 8. - Siebente Aufl. 1820. 8. — Neunte von G. A. H. Stenzel
vermehrte und verbesserte Auflage. Altona 1826. 8. — Zehnte 1829. 8. — Zwölfte
1850. 8. — Dreizehute vermehrte und verbesserte Aufl. 1852. 8. — Fünfzehnte
1866. 8.
7) Chronik des neunzehnten Jahrhunderts. 1801 (bis 1805) von G. G. Bredow.
Altona (uud Leipzig) 1805 bis 1806;7. II. 8.
1. enthaltend die Jahre 1801, 1802 und 1803. — 2. enthaltend die Jahre 1804
und 1805.
Von Band 3 (1806) bis Band 22. N. F. (1826) bis 52 (1835) fortgesetzt durch
Carl Venturini, geb. 1768 f 1849. Band 6 f. a. u. d. T.: Geschichte unserer Zeit
Schmalz, Berichtigung einer Stelle in der Bredow -Venturinischen Chronik
für das Jahr 1808. Berlin 1815. 8. Sieh § 816 — Band in». S. 260.
8) Grundriß einer Geschichte der merkwürdigsten Welthändel von 1796—1810
in einem erzählenden Vortrage von G- G. Bredow. Als Fortsetzung der Welthändel
neuerer Zeit von Johann Georg Büsch. Hamburg, bei Carl Ernst Böhm. 1810. 8.
Wurde auf Befehl Napoleons kassiert. — Vierte Ausgabe 1816. II. 8.
Johann Georg Büsch (§ 224, 14, wo Name und Todesjahr falsch angegeben
nind), geb. am 3. Januar 1728 zu Altmodingen im Lüneburgischen, t am 5. August 1800
in Hamburg: Grundriß u. s. w. Hamburg 1781. 8.
9) Karl der Große, wie Eginhart ihn beschrieben, die Legende ihn darstellt,
Neuere ihu beurtheilt haben, bei der Feier seines tausendjährigen Gedächtnisses in
Erinnerung gebracht von G. G. Bredow. Altona, bei Johann Friedrich Hammerich.
1814. X, 207 S. 8.
Enth. a: Karl der Große. Eine dramatische Dichtung zur Feier des 28sten
Januars, 1814. — b: Leben und Thaten Kaiser Karls beschrieben von Eginhart. Aus
dem Lateinischen übersetzt von J. G. Kunisch, Lehrer am Friedrichs- Gymnasium
in Breslau. Mit Anmerkungen vom Herausgeber. — c: Van dem hy lügen Keyser
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328
Buch VU. Phantastische Dichtung. § 293, IV. 30.
Karolo. Eine plattdeutsche Legende des fünfzehnten Jahrhunderts. — d: Karl der
Große, wie neuere Geschichtschreiber ihn geschildert haben : Voltaire, Henault, Millot,
Mably, Anquetil, Montesquieu, Robertson, Gibbon, Sismondi, Süvern (sieh Die Musen,
hg. von de la Motte Fouque und Neumann. 1812. 4, b. — Band VI. S. 120). —
e: Grabschrift auf Papst Hadrian I. im Namen Karls des Großen verfaßt von Alcuin,
übern, von Konisch. — f: Litterärisch - kritische Beilage von G. G. Bredow über
Eginharts Leben und Schriften, über zwei Manuscripte seines Lebens Karls des
Großen, über den Brief des Johannes Presbyter, über Karls Geburtstag, Heilig-
sprechung und Geburtsort, nebst einigen Berichtigungen Dippoldt's.
10) G. G. Bredow 's nachgelassen« Schriften. Mit dem Bildniß und dem Leben
des Verfassers herausgegeben von J. G. Kunisch. Breslau bei Josef Max und
Komp. 1816. 8. — Neue Ausgabe 1823. 8.
Enth. a: Meister Adam, Lustspiel mit Gesang in einem Akt. — b: Andreas
Gryphius. — c: Herr Peter Squenz oder Pyramus und Thisbe. 8chimpfspiel in zwei
Handlungen nach Andreas Greif. — d: Philipp Nericault Destouches. — e: Die
falsche Agnes, oder der poetische Dorfjunker. Lustspiel in drei Akten nach Destouches.
— f : Erzählungen und Abhandlungen aus dem Englischen übersetzt: 1. Erzählungen
von Oliver Goldsmith. — 2. Shakespeare und seine Dramen von Johnson. — g: Ge-
dichte Bredows. — h : Dionysios Schilderung des Erdkreises. Aus dem Griechischen
übersetzt
30. Friedrich Christoph Schlosser, geb. am 17. November 1776 in Jever,
studierte in Göttingen von Ostern 1794 bis Herbst 1797 Theologie, war Hauslehrer
in verschiedenen Familien, zuletzt bei Georg Meyer in Frankfurt a. M., 1808 Konrektor
in seiner Heimat, gab die Stelle am Ende des folgenden Jahres auf, wurde 1810
Professor der Geschichte ond Geschichte der Philosophie am Gymnaaiom und am
Lyceum in Frankfurt a. M., 1814 Stadtbibliothekar. 1817 an Wilkens Stelle Professor
der Geschichte in Heidelberg. Dort starb er am 23. September 1861.
a. Meusel, Gel. Teotschl. 15, 321. 20, 150 f.
b. Zeitgenossen 1826 Band V, Heft 20, S. 65 bis (Selbstbiographie). Wieder
gedruckt in Nr. n. S. 1 bis 50.
c. An Herrn Schlosser in Heidelberg: Varnhagen von Ense, Zur Geschicht-
schreibung und Litteratur. Hamburg 1833. 8. 8. 282 bis 290.
d. Wuttke: Die Grenzboten 1844 Nr. 18.
e. Ferd Eilers, Meine Wanderung durchs Leben. Ein Beitrag zur innern
Geschichte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1856.
1, 61 bis 70 u. o.
f. G. G. Gervinos. Friedrich Christoph Schlosser. Ein Nekrolog. Leipzig,
Verlag von Wilhelm Engelmann. 1861. 86 8. 8.
g. (Löbell) Briefe über den Nekrolog Friedrich Christoph Schlossers von G.
G. Gervinus. Ein Beitrag zur Charakteristik Schlossers vom litterarischen Standpunkt.
Chemnitz, Otto May. Ib62. 56 S. 8.
h. (W. Dilthey) Friedrich Christoph Schlosser: Preoß. Jahrbücher 1862.
9, 378 bis 433.
i. Georg Weber: Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Leipzig 1862.
6, 314 bis 326. Wieder gedruckt: Nr. n. 8. 50 bis 80.
k. Horrigs Archiv 1862. 7, 97 bis 98.
1. Zur Beurtheilung Friedrich Christoph Schlossers: H. v. Sybels Histor. Zsch.
München 1862. Bd. 8, S. 117 bis 140.
m. G. L. Kriegk, Fr. Chr. Schlosser, der Geschichtschreiber. Oberhausen und
Leipzig. Ad. Spaarmanu'sche Verlagshandlung, o. J. 44 S. 8.
n. Georg Webor, Friedrich Christoph Schlosser, der Historiker. Erinnerungs-
blätter aus seinem Leben und Wirken. Eino Festschrift zu seiner hundertjährigen
Geburtstagsfeier. Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann. 1876. XVI, 363 S. 8.
1.: Schlossers Selbstbiographie. Sieh vorher Nr. b. — 2.: Nekrolog von Georg
Weber. Sieh vorher Nr. i. — 8.: Briefe Schlossers an Frau Catharina Schmidt,
geb. Müller, mit Einleitung von Eduard Souchay dazu. — 4. : Schlossers Nachruf an Voß
bei dossen Tod [vorher § 293, II. 1. 15) S. 70 bis 109]. — 5.: üeber die Denkwürdig-
keiten des Grafen Christoph von Dohna. — 6.: Schlosser über Mirabeau. — 7.: üeber
die Memoiren dos Karl Heinrich Ritter von Lang. — 8.: üeber Schlossers Gesch.
des 18. Jh. und des 19. bis zum Sturz des französischen Kaiserreichs von Georg Weber.
V
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Christoph Schlosser. . 829
m
0. B. Erd mannt dörfer, Gedächtnilrode zur Feier von Schlossers hundert-
jährigem Gebartstag. Heidelberg, Buchdruckern ton J. Höraing. 1876. 21 8. 4.
p. Franz Kahl, Friedrich Christoph Schlosser: Nord and 8üd 1880. Juni.
Band 18, 8. 850 bis 371.
q. Heinrich von Treitschke, Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert.
Leipzig Verlag von 8. Hirzel. 1886. 8, 696 bis 698.
r. Ottokar Lorenz, Die Geschichtswissenschaft in Hauptrichtungen und Auf-
gaben kritisch erörtert. Berlin, Vorlag von Wilhelm Herts 188b\ 8. 8. 1 bis 89:
Die philosophische Geschichtschreibung (Friedrich Christoph Schlosser). Dieser erste
Teil vorher: Wien 1878.
s. AUg. dtsch. Biogr. 1890. 81, 533 bis 541 (Wegele).
t. G. G. Gervinus Leben. Von ihm selbst Leipzig 1898. 8. 150 bis 216 u. o.
n. Karl Gustav Wilb. Stenzel, Gustav Adolf Harald Stenzeis Leben. Gotha.
Friedrich Andreas Perthes. 1897. 8. S. 817 bis 320 u. o.
Briefe an a. G. L. Kriegk: sieh Nr. m. — ß. Frau Schmidt: sieh Nr. n. 3. —
y. Stenzel: Nr. o. 8. 479 bis 486.
1) Abalard und Dulcin. Oder Leben und Meinungen eines Schwärmers und
eines Philosophen. Von Friedrich Christoph Schlosser. Gotha, in der J. G. Keil'schen
Buchhandlung. 1807. VI, 217 S. 8. Morgenbl. 1807. Nr. 243.
2) Leben des Theodor de Beza und des Peter Martyr Venniii. Ein Beytrag
zur Geschichte der Zeiten der Kirchen -Reformation. Mit einem Anhang bisher an-
gedruckter Briefe Calvins und Beza's and andrer Urkunden ihrer Zeit; aus den
Schätzen der herzogl. Bibliothek zu Gotha. Von Friedrich Christoph Schlosser.
Heidelberg bey Mohr und Zimmer 1809. XVI, 514 8. 8.
3) Geschichte dor bilderstürmenden Kaiser des oströmischen Reichs mit einer
Übersicht der Geschichte dor frühem Regenten desselben von Friedrich Christoph
Schlosser. Frankfurt am Main bei Varrentrapp und Sohn 1812. VUI, 659 8. 8.
4) Weltgeschichte in zusammenhängender Erzählung. Von. Friedrich Christoph
Schlosser. Frankfurt am Main, bei Franz Varrentrapp. 1815 bis' 1841. IV in 8 Ab-
teilungen. 8.
1. 1815: Alte Geschichte bi s zum Untergange des Weströmischen Reichs.
II, 1 und 2. 1817: Geschichte der Weltbegebenheiten vom Untergange des West-
römischen Reichs bis auf den Verfall des Chaliphats von Bagdad in Asien, in Europa
bis auf den Tod Gregors VII.
III, 1 und 2. 1821 und 1824: Allgemeine Geschichte der Zeiten der Kreuz-
züge von der Zerspaltung des Chaliphats bis suf die Zeiten der Osmanischon Türken.
IV, 1 und 2. 1889 und 1841: Geschichte der Weltbegebenheiten des 14. and
15. Jahrhunderts.
4 a) Vincent von Beauvais Hand- und Lehrbuch für königliche Prinzen und ihre
Lehrer, als vollständiger Beleg zu drei Abhandlungen Aber Gang und Zustand der
sittlichen and gelehrten Bildung in Frankreich bis zum dreizehnten Jahrhundert and
im Laufe desselben von Friedrich Christoph Schlosser. Frankfurt am Main, 1819.
bei Gebrüder Wilmans. 8.
5) Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts in gedrängter Uebersicht mit steter
Beziehung auf die völlige Veränderung der Denk- und Re^iernngsweise am Ende
desselben. Von Friedrich Christoph Schlosser. Heidelberg, 1823. Akademische
Buchhandlung von J. C. B. Mohr. U. 8. Zweite Aufl., vergl. Nr. 9).
6) Ueber Dante. Heidelberg, Oswald. 1825. 8. Vergl. Nr. 11).
7) Universalhistorische Uebersicht der Geschichte der alten Welt und ihrer
Cultur. Von Friedrich Christoph Schlosser. Frankfurt am Main, bei Franz Varren-
trapp. 1826 bis 1834. Hl in 9 Abtheilungen. & In der 9. Abthlg. ausführliches
Register von G. L. Kriegk.
8) Archiv für Geschichte und Literatur, hrg. von Fr. Christoph Schlosser and
Gottlob Aug. Bercht. Frankfurt am Main. Verlsg der Brönner'schen Buchhandlung.
(8. Schmerber.) 1830 bis 1835. VI. 8.
I. a: Die Tochter and die Gemahlin eines Ministers der Revolution, den Be-
gebenheiten and handelnden Personen dor Revolution gegenüber. Schlosser. — b:
lieber die Quellen der späteren latein. Gesch ich tsclir eiber, besonders über Zeitungen,
öffentliche Bekanntmachungen, Archive und deren Benutzung unter den Kaisem.
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330
Buch VTL Phantastische Dichtung. § 298, V. 30—81.
Schlosser. — c: Briefe über das Paradies von Dante's divina comedia. Schlosser. — d:
Der Oberintendant Fouauet, dessen Prozeß und Gefangenschaft. Ein Beitrag zur
Geschichte Ludwig's XIV. Bercht. — e: Ueber [Ludwig] Meyers [von Koonau]
Geschichte der Schweiz. Schlosser. — f: Universitäten Studirende und Professoren
der Griechen zu Julian 's und Theodosius Zeit. Verhältnis der christlichen Lehrer,
ihrer Grundsätze und Sitten, zu den Sitten und Charakteren berühmter heidnischer
Lehrer; nach Eunapius, Libanius, Julian, Basilius dem Großen und Gregor von
Nazianz. Schlosser. — g: Ueber Joseph Aschbach 's Geschichte der Ommaijaden in
Spanien. Schlosser. — h : Ueber einige Stellen in Heeren's Werken und eine Reoension
in den Göttinger Anzeigen. Bercht. -- i: Ueber M. Bignon's Geschichte von
Frankreich vom 18. Brümaire (1799) bis zum Frieden von Tilsit. Bercht. — k:
Die Friedensunterbandlungen zu Lüneville nach Bignon. Mit Anmerkungen von
Bercht — 1: Der Tod Paul's I. nach Bignon. Mit Anmerkungen von Bercht.
II. 1831. a: Ueber die Entstehung der den Franzosen des achtzehnten Jahr-
hunderts vorgeworfenen Widersetzung gegen die in Beziehung auf Staatswesen und
Kirche in Europa geltenden Grundsätze. Schlosser. — b: Ezzelino da Romano.
Kortüm in Basel. — c: Fortsetzung von I. c. — d: Hat Franken im zehnten
Jahrhundert Landesherzoge gehabt? Aschbach. — e: Der Gefangene mit der
eisernen Maske. Bercht. — f: Ueber die neusten Bereichern ugen der Literatur
der deutschen Geschichte. Schlosser. — g: Berichtigungen zu I. e. — h: Noch
Einiges, worauf es keiner Antworten bedarf. [Gegen Heeren.] Bercht — i: Ueber
die Entstehung des Strafrechts in Deutschland. — k: Urkundliche, bisher ungedruckte
Beiträge zur Geschichte Deutschlands und Italiens im 12. und 13. Jh., gezogen aus
den Handschriften der kaiserl. Hofbibliothek in Wien. Kortüm.
III. 1832. Vorrede erwähnt Varnhagen. § 291. 1. 27) S. 000 und Heeren.
Nr. 16. 15). — a: Zur Beurtheilnng Napoleon's und seiner neusten Tadler und Lob-
redner, besonders in Beziehung auf die Zeit von 1800 bis 1813, Erste Abtheilung,
bis zum Consulat Schlosser. — b: Beiträge zur inneren Geschichte von Aragonien.
Ger vinos. c: Amtliche Beiträge zur neusten Geschichte des Kantons Bern, mit
Bemerkungen von Bercht — d: Schreiben des gefangenen Landgrafen Philipp's
des Großmtithigen an Granvella den Aelteren. von Rommel. — e: Landgraf Philipp's
Lebensreyehi für seinen Sohn Ludwi&r. von Rommel.
IV. 1833. a: Einleitung in die divina comedia nach Rossetti, nebst einem Anhang
über Witte's Ausgabe von Dante' s Briefen. Schlosser. Abgedruckt in Nr. 11). —
b: Geschichtliche Darstellung des Finanz- und 8teuerwesens in Spanien vor und
während der Regierung der katholischen Könige. — c: Wesen und Schicksal der
dorisch-lakonischen Ackergesetzgebung. — d: Nachrichten über die alte repräsentative
Verfassung der Herrschaft Jever. Schlosser. — e: Geschichte des Landes und Hauses
Luxemburg bis zur Erhebung des Grafen Heinrich IV. zum römischen Könige. — f:
Ueber die Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen. — g: Fortsetzung
von II. f.
V. 1833. a: Fortsetzung von III. a. — b: Ueber Jean Froissart und seine
Chroniken, mit bes. Rücksicht auf das Ritterwesen. Ed. Prätorius. — o: Beiträge
zur Geschichte Polens und der Familie Sobieeki aus handschriftlichen Quellen.
Btenzel. — d: Historische Uebersicht der portugiesischen Gesetzsammlungen, nebst
einem Blick auf den Gang der Gesetzgebung in Portugal. Schäfer. — e: Uebor
die historische Größe. Gervinus. — f: Ueber des Hrn. Gervinus Geschichte der
florentinischen Historiographie, bes. über Macchiavell. Schlosser.
VI. 1836. a: Fortsetzung von V. a. — b: Die drei ersten Jahre der französischen
Revolution. Carove. — c: Geschichte der Heruler und Gopiden. Ein Beitrag zur
Geschichte der germanischen Völkerwanderung. Aschbach.
I. a. erschien mit II. a. besonders: Frankfurt am Main, bei Siegmund Schmerber.
o. J. 8. — Von I. a. erschien eine französische Übersetzung:
Madame de Staöl et Madame Roland, ou parallele entre ces deux Dam es en
?resenoe de quelques evenements de la revolution. Traduit de l'Allemand. Francfort
830. 8.
III. a, V. a und Vf. a erschienen besonders: In drei Abteilungen. Frankfurt
am Main, bei Siegmund Schmerber. 1832 bis 1886. III. 8.
9) Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum Sturz
des französischen Kaiserreichs Mit besonderer Rücksicht auf geistige Bildung. Von
F. C. Schlosser. Heidelberg, in der academischen Buchhandlung von J. C. B Mohr
1836 bis 1848. VII. 8.
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Christoph Schlosser. Karl Friedrich Becker.
331
I. Das 18. Jh. bis zum Belgrader Frieden. — wiederh. 1848. — Dritte Aufl.
1853. — II. 1837: Bis zum allgemeinen Frieden um 1763. — wiederh. 1843. —
Dritte Aufl. 1853. — III, 1. 1842: Bis auf die Capitulation von Yorktown. — wiederh.
1844. — Dritte Aufl. 1853. — III, 2. 1848: Vom Anfange des Seekriegs in Europa
um 1778 bis zum Mai 1788. — wiederh. 1844. — Dritte Aufl. 1853. — IV. 1844:
Bis auf den gescheiterten Versuch der Auflösung der französischen Parlamente um
1788. — wiederh. 1858. — V. 1844: Bis April 1797. — wiederh 1856. — VI. 1846:
Bis auf den Tilsiter Frieden. — VI!. 1848: Bis zum Sturze des französischen Kaiser-
reichs.
9 a) Vollständiges Namen- und Sachregister zu Schlossers Geschichte des acht-
zehnten Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum Sturz des französischen Kaiser-
reichs. Nebst einigen biographischen und chronologischen Notizen zur Erläuterung
und Ergänzung. Angefertigt von Georg Weber. Heidelbarg, Akademische Verlags-
handlung von J. cTB. Mohr. 1849. 8. - 4. Aufl. 1861. 8.
10) Weltgeschichte für das deutsche Volk. Unter Mitwirkung des Verfassers
bearbeitet von G. L. Kriegk. Frankfurt 1848 bis 1856. XV1I1. 8. — Zweiter
unveränderter Abdruck: Frankfurt 1846 bis 1850. IX. 8. — Zweite Ausgabe. Zehnte
unveränderte Auflage. Mit Zugrundelegung der Bearbeitung von G. L. Kriegk be-
sorgt von Oscar Jäger und Tb. Creizenach. Fortgeführt bis auf die Gegenwart
von Tb. Bernhardt. Oberhausen und Leipzig. Ad. Spaarmann'sche Verlagshand-
lung. 1870 bis 1874. XVIII. 8. Kegister dazu von J. Treutier, ebenda 1875. 8.
11) Dante. Studien von F. Chr. Schlosser. Leipzig und Heidelberg, C. F.
Winter'sche Verlagshandlung. 1856. VIII, 313 S. 8. Vergl. Nr. 6).
31. Karl Friedrich Becker, geb. 1777 in Berlin. Er starb als Privat-
gelehrter am 15. März 1806 in seiner Vaterstadt.
Allg. dtsch. Biogr. 1875. 2, 222 f (Wogele).
1) Weltgeschichte für Kinder und Kinderlehrer. Berlin 1801 bis 1805. IX. 8.
Band 10 von Johann Gottfried Woltmann 1809. — Fünfte Auflage Berlin 1826.
XU. 8. Band 11 und 12: Geschichte unserer Zeit seit dem Tode Friedrichs II.
von K. A. Menzel. — Karl Friedrich Beckers Weltgeschichte. Sechste Ausgabe,
neu bearbeitet von Johann Wilhelm Loebell. Mit den Fortsetzungen von J. G. Wolt-
mann und K. A. Menzel. Berlin, verlegt bei Duncker und fiumblot. 1823 bis
1830. XIV. 8.
1 bis 3: alte Geschichte. 4 bis 6: mittlere Geschichte. 7 bis 11: neuere Ge-
schichte. 12 bis 14: Geschiebte unserer Zeit bis 1828. — K. A.Menzel, Geschichte
der Jahre 1815 bis 1837. Supplementband. Berlin 1838. 8. — Siebente Auflage.
Vierter unveränderter Abdruck. Berlin 1844. XIV. 8.
1 bis 3: Geschichte der alten Welt, neu bearbeitet von J. W. Loebell. —
4 bis 6: Geschichte des Mittelalters, neu bearbeitet von Max Wolfgang Duncker. —
7 bis 11 : Geschichte der neueren Zeit, neu bearbeitet von J. W. Loebell. —
12 bis 14: Geschichte unserer Zeit seit dem Tode Friedrichs 11. von K. A. Menzel. —
Als Band 15 schließt sich an: Geschichte der letzten 40 Jahre von Eduard Arnd.
Berlin 1854 und 1855. Zwei Teile. 8.
K. F. Becker's Weltgeschichte. Neu bearbeitet und bis auf die Gegenwart
fortgeführt von Wilhelm Müller. Stuttgart. Druck und Verlag von Gebrüder
Kröner. 1884 bis 1886. XII. 8.
2) Erzählungen aus der alten Welt. Halle 1801 bis 1803. III. 8. — wiederh.
1816. — wiederh. 1825.
I.: Ulysses von Ithaka. — II.: Achilles (Ilias). — III.: Kleine Erzählungen. —
Neue Auflage, durchgesehen von F. A. E. 1882. — Siebente Auflage, bearbeitet von
Friedrich August Eckstein. Halle 1844. III. 8.— Achte Auflage. 1848. III. 8.
Fortsetzung: IV.: Die Geschichte der Perserkriege nach Herodot für die Jugend
erzählt von F. J. Günther. — Zweit» verb. Aufl. Halle 1855. 8. — V.: Die Ge-
schichte der Messenischen Kriege nach Pausanias für die Jugend erzählt von Gustav
Friedr. Hertzberg. Halle 1853. 8.
3) Die Dichtkunst aus dem Gesichtspunkte des Historikers betrachtet. Berlin
1803. 8.
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332
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, .V. 32-33.
82. Friedrich Wilken, geb. am 23. Mai 1777 io Ratzeburg, besuchte dort
das Domgymnasiura, studierte von 1795 an in Göttingen Theologie, trieb daneben
klassische und orientalische Studien, später hörte er bei Schlözer und Spittler. Von
1800 bis 1803 war er theologischer Repetent; seine Hauptstudien aber galten der
Geschichte der Kreuzzüge. Im J. 1803 begleitete er den Erbgrafen Georg von
Schaumburg •Lippe auf die Universität Leipzig. Nachdem er mit diesem 1805 noch
eine Reise durcn Deutschland gemacht hatte, trat er im Oktober eine Professur der
Geschichte in Heidelberg an. Dort wurde er 1808 auch zum Direktor der Universitäts-
bibliothek ernannt. Als solcher war er bemüht, die im 3Üjährigen Kriege geraubten
Handschriften der bibliotheca Palatina, die sich in Paris und in Rom befanden, für
Heidelberg wiederzubekommen. Ostern 1817 folgto Wilken einem Rufe an die
Universität Berlin. Zunächst als Oberbibliothekar widmete er der Neuordnung der
ihm unterstellten Sammlung seine Thätigkoit; daneben hielt er Vorlesungen, gehörte
auch seit 1819 dem Obercensurkollegium an. 1821 wurde er zum Historiographen
des preußischen Staates ernannt, 1830 zum Geheimen Regierungsrat. Er starb am
24. Dezember 1840.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 8, 581. 16, 233 f. 21, 584 bis 586.
b. Nekrolog 1840. S. 1189 bis 1196.
c. Friedrich Wilhelm Barthold: Allg. Zeitung 1841, Jan. 12.
d. Otto Friedrich Gruppe: Allg. Preuß. Staatszeitung 1841, Febr. 4.
e. Adolf Stoll, Der Geschichtschreiber Friedrich Wilken. Mit einem Anhang,
enthaltend Aufzeichnungen von Karoline Wilken, geb. Tischbein, über ihren Vater
Johann Friedrich August Tischbein und ihr eignes Jugendleben, sowie 5 Porträts
[worunter das Wilkens]. Cassel 1896. Verlag von Th. G. Fisher u. Co. 350 S. 8.
Vorher in drei Abteilungen, 1894 bis 1896, als Kasseler Programm erschienen.
Darin, S. 248 bis 251, ein vollständiges Verzeichnis sämtlicher Schriften Fr. Wilkens.
— VergL W. v. Biedermann, Goethes Gespräche. Leipzig 1896. 10, 28. 82 bis 84.
f. Ludwig Geiger, Berlin 16*8—1840. Berlin 1895. Bd. 2, S. 596 f.
Briefe an «. Böttiger: Dresdner Kgl. Bibliothek. Dort auch Briefe von Caroline
und Sophie Wilken an Böttiger und Briefe von Böttiger an Wilken. — ß. Görres:
oben S. 2" 3.
Briefe an Wilken von K. L. v. Haller: Stoll. Nr. o. S. 235 bis 240. — Joh.
v. Müller: Stoll. Nr. e. S. 233 f. - Freih. von Stein: Stoll. Nr. e. S. 240 bis 248.
1) Friderici Wilken Ratzeburgensia Coramentatio de bellorum cruciatornm ex
Abulfeda historia. Gottingae, typis Ioann. Christian. Dietorich. 1798. 254 S. 4.
2) Historisch-kritischer Versuch über die syrischen Nassairier: Stäudlins Magazin
für Religion, Moral und Kirchengeschichte. Hannover 1801. Band 1, S. 154 bis 186.
3) Geschichte des Verfalls der Wissenschaften und Künste bis zu ihrer Wieder-
herstellung im 15. Jh. Ans dem Englischen. Göttingen 1802. 302 8. 8.
4) Die Turniere: Daub und Granzers Studien. Frankfurt und Heidelberg 1806.
Theil 2. S. 168 bis 203. Sieh § 293, I. 7. 1) II. f.
5) Geschichte der Kreuzzüge nach morgenländischen und abendländischen
Berichten von Friedrich Wilken. Leipzig, bey Siegfried Lebrecht Crusius. Vom
zweyten Tbeüe 1813 an: bey Fr. Christ Wilh. Vogel. 1807 bis 1832. VII. 8.
Hammer: Wiener Jahrbücher der Litteratur 1832. Bd. 60, S. 199 bis 222. —
Kosegarten: Allg. Litt.-Ztg. 1832. H. S. 585 bis 602. 1834. I. S. 97 bis 108. —
Aschbach: Berl. Jahrb. f. wissen schaftl. Kritik 1831. 8.409 bis 422. 1833. Oktober.
S. 500 bis 517.
6) Handbuch der deutschen Historie von Friedrich Wilken. Erste Abtheilung.
Heidelberg, bey Mohr und Zimmer. 1810. 8.
7) Geschichte der Bildung, Beraubung und Vernichtung der alten Heidel-
bergischen Büchersammlungen. Ein Beytrag zur Literärgeschichte vornehmlich des
fünfzehnten und sechszohnten Jahrhunderts von Friedrich Wilken. Nebst einem
meist beschreibenden Verzeichniii der im Jahr 1816 von dem Pabat Pius VU. der
Universität Heidelberg zurückgegebenen Handschriften, und einigen Schriftproben.
Heidelberg, in August Oswald's Universitäts - Buchhandlung. 1817. 8.
8) Ueber das s. g. Vaticinium Lehninense. Von Friedrich Wilken (1821 ge-
schrieben): Adolf 8chmidts Allg. Zsch. für Geschichte. Berlin 1846. Bd. 6, S. 176
bis 191.
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Friedrich Wilken. Barthold Niebuhr.
338
9) Index librorum ad eelebranda sacra saecularia reformatioois ecclesiasticae
tertia annia MDCCCXVIl et MDCCCX1X cum in Germania tum extra German tarn
vulgatorum quoB bibliotheca regia Berolinensis ad hunc uaque diem compararit.
Berolini ipsis Calendis Maji MDCCCXXI. 8.
10) Geschichte der Königlichen Bibliothek zu Berlin, von Friedrich Wilken.
Berlin, verlegt bei Duncker und Humblot 1828. XIV, 242 S. 8.
11) Ueber die Partheyen der Rennbahn, vornehmlich im Byzantinischen Kaiser-
thum: Historisches Taschenbuch. Hg. von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A.
Brockhaus 1880. Jahrg. 1, S. 295 bis 337. Auch in den Abhandlungen der
Akademie der Wissenschaften v. J. 1827. 8. 217 bis 243 und in Sonderausgabe:
Berlin 1829. 4.
12) Andronikus Komnenus: Hiator. Taacbenb. 1831. Jahrg. 2, S. 431 bis 545.
13) Die drei Perioden der Akademie der Wissenschaften in Berlin und Fried-
rich H. als Geschichtsschreiber. Zwei akadem. Reden. Berlin 1885. Bei Duncker
und Humblot. 40 S. 8.
Fr. Chph. Schlosser: Heidelberger Jahrbücher 1885. I. Hälfte. S. 389.
33. Barthold Georg Niebuhr, geb. am 27. August 1776 in Kopenhagen.
Die Familie siedelte im Sommer 1778 nach Meldorf im Kreis Süderdithmarschen über.
Dort ist N. meist durch den Vater unterrichtet worden. Ostern 1794 bis 96 studierte
er in Kiel, wurde Privatsekretär des dänischen Finanzministers Grafen Schimmelmann
und ging zu weiterer Ausbildung nach England. Anfang 1801 wurde N. erster
Direktor der Bank in Kopenhagen, 1806 trat er auf Veranlassung des Freiherrn
von Stein in preuflischo Dienste, wurde Mitdirektor der Bank und bei der Seehand-
lung und leistete in den schweren Zeiten dem preußischen Staate wichtige Dienste,
sodaS er 1809 zum Geh. Staatsrat und Sectionschef für das Staataschuldenwesen
und die Geldinstitute ernannt wurde. Im Herbst 1810 begann er an der neu-
gegründeten Universität Berlin Vorlesungen über römische Geschichte zu halten.
1816 ging N. als preußischer außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter
Minister nach Rom, und es gelang ihm, das Verhältnis der neuerworbenen katholischen
Landesteile zu Staat und Curie zu regeln. Im Sommer 1826 begann er Vorlesungen
in Bonn und gewann großen Einfluß auf die Hörer. Er starb an Lungenentzündung
am 2 Januar 1831.
Niebuhr war kritischer Geschichtsforscher, wie vor ihm noch keiner in der
europäischen Litteratur aufgetreten war. Die scheinbar unverdächtigsten Geschichts-
quellen prüfte er auf Gruna ihrer eigenen Quellen nach ihrer Glaubwürdigkeit und
schied ganze Perioden aus, weil sie, durch keine gleichzeitige Geschieh Uwmello be-
glaubigt, den Quellen selbst zuwider waren. Mit den Mitteln der Kritik, deren er
■ich bei der römischen Geschichte bediente, schuf er eine historische Forschung, die
weit über den behandelten Stoff hinaus wirksam geworden ist und eine ganz neue
Geschichtsauffassung und Geschichtedarstellung hervorgeruien hat.
a. Meusel, Gel. Toutschl. 18, 842.
b. Francis Lieber, Renriniscenses of an Intercourse with George Berthold
Niebuhr, the Historian of Rome. London 1835. 8.
Erinnerungen aus moinem Zusammenleben mit Georg Berthold Niebuhr, dem
Geschichtachreiber Roms. Aus dem Englischen übersetzt von Karl Thibaut. Heidel-
berg. In der Universität« -Buchhandlung von C. F. Winter. 1837. 8.
c Lebensnachrichten über Barthold Georg Niebuhr. Aus Briefen desselben
und aus Erinnerungen einiger seiner nächsten Freunde. Hamburg. Verlag von
Friedrich Perthes. 1888 bis 39. DJ. 8. Verfasserin ist Dora Hensler, Niebuhrs
Schwägerin, dazu Mitteilungen von Classen, Bunsen, Brandis, Savigny.
d. Nielmhriana: Der Freihafen. Altona 1838. Zweites Heft. 8. 178 bis 179.
Drittes Heft. 8. 215 bis 228.
e. Friedr. Carl v. Savigny, Erinnerungen an Niebuhr's Wesen und Wirken
(1889): Vermischte Schriften. Band 4. Berlin 1850. Nr. XLI. S. 209 bis 264.
Sieh dazu § 293, HI. 6. 8) Vorrede und Ludwig Enneccerus, Friedrich Carl von
. Marburg 1879. 8. S. 63 bis 67.
Ernst Moritz Arndt, Erinnerungen aus dem äußeren Leben. Leipzig 1840.
S 330 f
g. Heinrich Luden, Rückblicke. Jena 1847. S. 221 bis 238.
h. Chn. Karl Josias Bunsen , The life and lettres of Niebuhr. London 1852. n. 8.
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334
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 33.
i. Emst Moritz Arndt, Wanderungen und Wandlungen mit dem Freiherrn
vom Stein. Berlin 1858. S. 167 f.
k. Clemens Theodor Perthes, Friedrich Perthes' Leben, nach dessen schrift-
lichen und mündlichen Mitteilungen aufgezeichnet. 8. Aufl. Gotha 1896. 1, 128 f.
277 f. 3, 288. 315 f. u. o.
1. Ad. H. Horawitz, Zur Entwickelungsgescbichte der deutschen Historio-
graphie. Wien 1865. 8.
m. Christian Carl Joeias Freiherr von Bunsen. Aus seinen Briefen und nach
eigener Erinnerung geschildert von seiner Witwe [Franziska, geb. Waddington].
Deutsche Ausgabe, durch neue Mittheilungen vermehrt von Friedrich Nippold. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1868 bis 1871. III. 8.
n. Heinrich von Sybel, Drei Bonner Historiker [Niebuhr, Löbell, Dahlmann]
Vorträge und Aufsätze. Berlin. 1874. A. Hofmann und Co. 8. S. 21 bis 36.
o. Otto Mejer, Eine Erinnerung an Barthold Georg Niebuhr. Rostock, Stiller-
sche Hofbuchhandlung. 1867. 92 S. 16. — Biographische«. Gesammelte Aufsätze.
Freiburg i. B. 1886. 8. 8. 58 bis 112.
p. E. Nasse, Die preußische Finanz- und Ministerkriais 1810 und Hardenbergs
Finanzplan: Sybels Histor. Zechr. 1871. 26, 282 bis 330.
q. 0. Mejer, Zur Geschichte der römisch -deutschen Frage. Rostock 1871
bis 1874. Derselbe, Schön und Niebuhr: Preuß. Jahrb. 1873. 81, 503 bis 522.
r. Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor
von Schön. Hallo a. S., Lippert'sche Buchhandlung 1875. Thl. 1, S. 181. Berlin.
Verlag von Franz Dunckor. 1875. Bd. 2, 95 bis 100.
s. Johannes Classen, Barthold Georg Niebuhr. Eine Gedächtnißschrift zu
seinem hundertjährigen Geburtstage. Gotha. Friedrich Andreas Perthes. 1876. 8.
Vergl. Dtsch. Rundschau 1877. 13, 169 bis 164 (M. Isler).
t. Wilhelm Lorenz, Barthold Georg Niebuhr. Rede, geh. zur Feier seines
100 jährigen Geburtstages. Progr. Meldorf 1877. 4. S. 3 bis 9.
u Heinrich von Treitschko, Deutsche Geschichte. Zweiter Theil. Leipzig
1882. 8. 63 bis 67. Vierter Theil 1889. 8. 199 bis 202.
v. Allg. dtsch. Biogr. 1886. 23, S. 646 bis 661 (Heinrich Nissen).
w. Franz Eyssenhardt, Barthold Georg Niebuhr. Ein biographischer Versuch.
Gotha. Friedrich Andreas Perthes. 1886. 8.
x. Leopold von Ranke, Zur eigenen Lebensgeschichte. Hg. von A. Dove.
Leipzig 1890. 8. 245.
y. A. Buchholtz, Niebuhr und G. Merkel: Voss. Ztg. 1892 Mai 1.
z. Barthold Niebuhrs Loben und Wirksamkeit. Moskau 1895.
Briefe an «. Baggesen: oben 8. 163 — ß. Goethe: Goethe- Jahrb. 1887. 8,
88 bis 100; dazu 119 f. — y. J. v. Müller: oben 8. 291. — cf. Ernst Münch: Er-
innerungen, Lebensbilder und Studien. H; Der Freihafen. Altona 1838. Heft 3.
8. 228 bis 231. — e. Klette, Verzeichnig der von A. W. v. Schlegel nachgelassenen
Briefsammlung. Nebst Mittheilung ausgewählter Proben des Briefwechsels mit den
Gebrüdern v. Humboldt, F. Schleiermacher, B. G. Niebuhr und Jacob Grimm. Bonn
1868. S. IX bis XI und S. 20, Sp. 2 Nr. 178. — C Varnhagen: oben 8. 178.
['riefe an Niebuhr von August Boeckh: Mitteilungen aus dem Litteraturarchive
in Berlin 1894. 1,8.1 bis 9. — Heinr. Chn. Boie: Mitteilungen aus dem Litteratur-
archive in Berlin 1895. 2, 8. 43 bis 46. — Luise Boie: ebenda 2, 8. 61 f. — Joh.
Albr. Frdr. Eichhorn: ebenda 1894. 1,8. 10 bis 12. — Goethe: Nr. c. Lebens-
nachrichten. Bd. 3, 359 bis 365. — Wtlh. v. Humboldt: Mitteilungen usw. 1896.
8. 13 bis 21. — Karl Lachmann: Berliner 8B. 1894. 33, 677. — Ludwig von Ompteda:
Mitteilungen usw. 1896. 3, 8. 127 bis 132. — Baron von Rhediger: ebenda 1896.
3, 8. 133 bis 139. — Frdr. Wilh. Jos. Schölling: ebenda 1894. 1, 8. 22 bis 24. —
Frdr. Schleiermacher: ebenda S. 23 bis 27. — Frdr. Chph. Schlosser: ebenda 1896.
8, S. 140. — Frdr. Loop. Gf. Stolberg: ebenda 1894. 1, 8. 28 bis 86. — Ludwig Tieok :
ebenda S. 38 bis 41. — Abraham Voß: ebenda 1896. 2, 67 bis 72. — Ernestine und
Joh. Heinr. Voß: ebenda 2, 47 bis 50 und 63 bis 66. — Heinrich Voß: ebenda 2, 51 bis 60.
1) Demosthenis ersto Pbüippische Rede. Im Auszug übersetzt von B. G. Niebuhr.
Hamburg. Verlag von Friedrich Perthes. 1805. 8. — Neuer Abdruck 1830.
Vergl. Nr. 14) c. 13. H. v. Treitschke, Deutsche Geschichte. 4, 201.
2) Römische Geschichte von B. G. Niebuhr. Theil 1. Königszeit. Berlin 1811. 8.;
1826. 8.; 1828. 8.; 1833. 8. - Theil 2. Bis zu den Licinischen Gesetzen. Berlin
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BarthoW Niebahr.
385
1812. 8.; 1830. 8.; 1886. 8. — Theil 8. Bis 241 t. Chr. Berlin, gedruckt und
verlegt von G. Keimer. 1882. 8. Herausgeber: J. Classen. — Berichtigte Ausgabe
in einem Bande. Berlin 1863. 8. — Neue Ausgabe von Isler. Drei Bände. Berlin
1878 und 74. III. 8. ~ Calvary'a philol. und archäolog. Bibl. Bd. 2 bis 7. 13
big 15 und Suppl.
Vergl. A. w. Schlegel: Heidelberger Jahrb. 1816. Nr. 58 und 54, Sehwegler,
Römische Geschichte. I, S. 150 f. und Nitzach, Annalistik 1 f. Heinrich v. Troitechke,
Deutsche Geschichte. Zweiter Theil. Leipzig 1882. S. 64 f.
Unter dem Titel: Römische Geschichte von B. G. Niebuhr. Vierter und fünfter
Tbeil wurde herausgegeben: Römische Geschichte von dem ersten punischen Kriege
bis zum Tode Constantins, mit einer Einleitung über die Quellen und daa Studium
der römischen Geschichte, nach Niebuhr's Vorträgen bearbeitet von Leonhard Schmitz.
Aus dem Englischen übersetzt und mit eigenen Bemerkungen versehen von Gustav
Zeiß. Jena, Druck und Verlag von Friedrich Mauke. 1844 und 45. U. 8.
Feodor Eggo [d. i. Peter Feddersen Stuhr], Der Untergang der Naturstaaten,
dargestellt in Briefen über Niebuhr's Römische Geschichte. Berlin 1812. 8.
8) Grundzüge für eine Verfassung Niederlands, 1813 geschrieben. Berlin, Hertz.
1862. 78 S. 8.
4) Der Preußische Correspondent (von ihm begründet und herausgegeben mit
anderen). Berlin 1813. Erstes bis drittes Quartal. Berlin 1814. Erstes bis drittes
Quartal. Aufsätze daraus sieh unten Nr. 14) b., ferner oben Nr. w. S. 74 bis 183.
Sieh Euphorion, Ergänzungsheft zu Band 2 (1895), S. 82 f. und oben S. 75 Nr. 30).
5) Preußens Recht gegen den sächsischen Hof. Von B. G. Niebuhr. Berlin,
in der Realschulbuchbandlung. 1814. 100 S. 8. — Auszugsweise wiedergegeben:
Nr. w. S. 134 bis 179. - Zweite Auflage mit Zusätzen 1815. 8. H. v. Treitschke,
Deutsche Geschichte. Erster Theil. Leipzig 1879. S. 642 f.
6) Ueber geheime Verbindungen im preußischen Staat, und deren Denunciation
[durch Th. Schmaltz § 257, 35. 9 — Band V. S. 259]. Von B. G. Niebuhr. Berlin,
in der Realscbulbuchhandlung. October 1815. 82 S. 8.
Ueber des Herrn B. G. Niebubrs Schrift wider die meinige, politische Vereine
betreffend. Vom Geheimen Rath Schmalz. Berlin, 1815. In der Maurerschen
Buchhandlung, Poststraßo Nr. 29. 15 S. 8.
Vergl. § 288, 2. 7) — Band VI. S. 105.
Das Märchen von den Verschwörungen. Von Friedrich RQhs, Professor der
Geschichte an der Universität zu Berlin. Berlin, 1816. In der RoHlachulbuchhand-
lung. 24 S. 8.
Beleuchtung der Niebuhrschen Aeußerung über Freimaurer. Leipzig 1816. 8.
7) Carsten Niebuhr's Leben von B. G. Niebuhr. Aus den Kieler Blättern ab-
gedruckt. Kiel. Im Verlage der academischen Buchhandlung. 1817. 86 S. 8. —
wiederh. Nr. 12) I, a.
Carsten Niebuhr, des Historikers Vater, der berühmte Reisende, war am
17. März 1733 zu Lüdingworth im Lande Hadeln geboren und starb am 26. April 1815
als kgl. Justizrat und tandschreiber zu Meldorf in Süder-Dithmarschen. Sieh Allg.
dtsch. Biogr 1886. 28, 661 f. (Carstens).
8) Inscriptiones Nubienaes. Commentatio. Romae 1820. 4. — Wiederh. Nr. 12)
H, S. 172 bis 196.
9) Lettre au Redacteur de la Bibliotheca Ttaliana. Berlin 1820. 8.
10) Duplik gegen Herrn Steinacker. Bonn 1824. 8.
Vergl. Fr. W. Stei nacker, Replik für Herrn 8taatsrath Niebuhr, die cicero-
nianischen Fragmente de re publica anlangend. Leipzig 1824. 8
11) Rheinisches Museum für Philologie, Geschichte und griechische Philosophie.
Herausgegeben von B. G. Niebuhr und Chn. A. Brandis. Bonn 1827 bis 1829. III. 8.
12) Kleine historische und philologische 8chriften von B. G. Niebuhr. Bonn,
bey Eduard Weber. 1828 und 1848. H. 8.
I. a: Nr. 7). — b: Einleitung zu den Vorlesungen über die Römische Geschichte.
— c: Abhandlungen in der Akademie der Wissenschaften zu Berlin gelesen. — d:
Vermischte Aufsätze.
H. a: Einleitung zu den Vorlesungen über Römische Alterthümer. — b: wie
I, c. — c: Vermischte Aufsätze (meist zuvor im Rhein. Museum gedruckt).
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33b
Buch VII. Phänische Dichtung. § 298, V. 84-85.
18) Brief an einen jungen Philologen. Mit einer Abhandlung Ober Niebuhrs
philologische Wirksamkeit und einigen Eicursen herausgegeben von K G. Jacob
[Direktor in Lübeck]. Leipzig 1831. 8.
14) Nachgelassene Schriften B. G. Niebuhr's nichtphilologischen Inhalts. (Heraua-
gegeben von Marcus Niebuhr [dem Sohne]) Hamburg, bei Friedrich Perthes.
1842. 8.
a: Circularbriefe aus Holland 1608. — b: Aufsäze aus dem Preuß. Correepondenten
1813 und 1814. 1. Einleitung. — 2. Der Krieg und daa Preußische Heer. — 8. üeber
Frankreich. — 4. Kirchliche Verhältnisse in England. — 5. Die Donischen Kosaken. —
6. Sicilien. — 7. Niederland oder das Niederland? — 8. Die Schweis. — c: Ver-
mischte meist ungedruckte Aufsäze 1805 bis 1830. 1. Einige Nachrichten über
Wilhelm Level und den Danisch-Ostindischen Handel unter seiner Verwaltung. 1805. —
2. Ueber* die Perioden des Gentes in der Litteratnr. 1810-12. — 8. Ueber Irland
1804—1806. — 4. Memoire sur la guerre entro l'Angleterre ot la France. 1806. —
5. Ueber Englands Zukunft 1823. — 6. Trennung der Union von Nordamerika.
1815. — 7. Vorrede zu .Darstellung der innern Verwaltung Großbritanniens v. C.
Freih. v. Vincke4. 1815. — 8. Apologie einer Äußerung in der vorstehenden Vorrede.
1818. — 9. Ueber das französische Wahlgosez von 1816. 1817. — 10. Ueber die
Spanische Staatsschuld und die Finanzmaasregeln der Regierung seit der Revolution.
1821. — 11. Schreiben eines Protestanten an einen Katholiken. 1818. — 12. Uebor
städtische Verfassung. 1826. — 13. Vorwort zum neuen Abdruck der Uebersetzung
von Demoethenis erster philippischer Rede. 1830. Vergl. Nr. 1).
15) Griechische Heroengeschichten. An seinen Sohn erzählt. Hamburg, bei
Friedrich Perthes. 1842. 48 S. 8. — Zweite Aufl. Hamburg 1850. IV, 80 8. 8. —
Elfte Aufl. Gotha 1896. 8. — Prachtausgabe mit Zeichnungen von F. Preller und
Th. Grosse. Gotha, Perthes 1879. Fol. — Leipzig, Greßner und Schramm 1893. 12.
Mit Anmerkungen zum Übersetzen ins Französische von E. Burtin. Gotha.
Perthea 1862. 12. — 2. Aufl. 1872. 8.
Englisch: Niebuh rs tales of greek heroes. Altenburg 1871. 16. «=■ Easy english
readings. Part ?.
16) Geschichte des Zeitalters der Revolution. Vorlesungen an der Universität
zu Bonn im Sommer 1829 gehalten von B. G. Niebuhr. Hamburg 1845. IT. 8.
17) Historische und philologische Vorträge an der Universität Bonn gehalten.
Vier Abtheilungen in acht Bänden. 1846 bis 1858. VIH. 8.
I. Abtheilung: Römische Geschichte bis zum Untergang des abendländischen
Reichs. Hg. von M Isler. Drei Bände. 1840 bis 1848. — n. Abtheilung: Vor-
träge Ober alte Geschichte nach Justin us Tode, mit Ausschluß der römischeu Ge-
schichte. Hg. von M. Niobuhr. Drei Bände. 1847 bis 1851. — HI. Abthl.: Vor-
träge über alte Länder- und Völkerkunde. Hg. von M. Isler. 1851. — IV. Abthl.:
Vorträge über römische Alterthümer. Hg. von M. Isler. 1858.
Der gesamte litterarische Nachlaß Niebuhrs befindet sich seit 1893 im Besitze
der Iitteraturarchiv- Gesellschaft in Berlin. Vergl. Euphorion 1, 238.
34. Heinrich Luden, geb. am 10. April 1780 zu Lockstedt im Bremischen,
studierte in Göttingen Philosophie, 1806 außerordentlicher, 1810 ordentlicher Professor
der Geschichte in Jena, später erhielt er den Titel eines Geh. Hofrates und starb
am 23. Mai 1847.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 14, 463. 18, 585 f. 28, 469.
b. N. Nekrolog 25, 375 f.
c. Dietrich Schäfer, Heinrich Luden. Akadem. Festrede: Preuß. Jahrb. 1880.
46, 879 bis 400. Mit Quellenangabe.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1884. 19, 370 bis 385 (v. Wegele).
Briefe an fr. (14) K. A. Böttiger : Kgl. Bibliothek in Dresden. — ß. Alvar Augustin
de Liagno: Blätter f. d. Gymnasial-Scbulwesen 1895. Bd. 31. Heft 1.
Briefe an Luden von Goethe: Werke (W. A.) IV. 19 , 284. 436. — § 234,
B. I. 46 und 46a) — Band IV. S. 572. — Goethe-Jahrb. 1881. 2 , 257 f. 481. —
W. v. Biedermann, Goethes Gespräche. 2, 38 bis 102. 155 f. 3, 39 bis 44. 96 bis 108.
Vergl. 9, 115 f. — Job. v. Müller: Im neuen Reich 1881. 11, H. 8. 922 bis 925.
1) Ueber den Glauben an den Sieg des Guten. Eine Predigt am letzten Sonntag
des J. 1801 zu Göttingen gehalten. Mit einem Vorbericht hg. von C. F. Ammon.
Göttingen 1802. 8.
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Heinrich Laden. 387
2) Christian Thomasius, nach seinen Schicksalen und Schriften dargestellt von
H. Laden. Mit einer Vorrede von Johann von Müller. Berlin 1805. Bei Johann
Friedrich ünger. XVI, 311 8. 12. Sieh vorher § 298, V. 10. 24).
3) Hugo Grotiua, nach seinen Schicksalen and Schriften dargestellt von
Heinrich Luden. Berlin, bei Johann Friederich Unger, 1806. 8.
4) Letzte Briefe des Jacobs Ortis (von Ugo Foscolo), nach dem Italienischen
herausgegeben. Göttingen 1807. 8.
Preuß. Jahrb. 45, 61. 46, 70.
5) Kleine Aufsätze geschichtlichen Inhalts. Göttingen 1807 und 1808. H. 8.
6) Grundzüge ästhetischer Vorlesungen zum akademischen Gebrauche von
Heinrich Luden. Göttingen, 1808. bei Justus Friedrich Danckwerts. XVI, 136 S. 8.
7) Ansichten des Rheinbundes. Briefe zweier Staatsmänner. Göttingen, 1808, bei
Justus Friedrich Danckwerts. XXII, 168 8. 8. — Zweite unveränderte Auflage 1809. 8.
8) Einige Worte Ober das Studium der vaterländischen Geschichte. Vier öffent-
liche Vorlesungen aus dem J. 1808. Jena, bei Friedrich Frommann. 1811. 8. Sieh
Nr. 15 a).
9) Handbuch der Staatsweiaheit oder der Politik. Ein wissenschaftlicher Ver-
such von Heinrich Luden. Erste Abtheilttng. Jena 1811. 8.
9a) Ueber Sinn und Inhalt des Handbuchs der Staats weisheitsieh re von H. Luden.
Jena, bei Friedrich Frommann. 1811. 8.
10) Allgemeine Geschichte der Völker und Staaten. Jena 1814 bis' 1821. Hl. 8.
I. Das Alterthum. Zweite verb. Aufl. 1819. — Dritte Aufl. 1824.
II und III. Das Mittelalter. 1*21. — Zweite Aufl. 1824.
11) Nemesis. Zeitschritt für Politik und Geschichte. Jena 1814 bis 1818.
XII, je vier Stück. 8.
12) Heinrich Ludens Verartheilung und Rechtfertigung in der von Koteebne'schen
Bulletin-Sache. Mit einer Einleitung»- Vorrede von J. C. Gens ler. Heidelberg 1818. 8.
13) Das Königreich Hannover nach seinen öffentlichen Verhältnissen ; besonders
die Verhandlangen der allgemeinen Stände -Versammlang in den Jahren 1814, 1815
und 1816. Zum Druck befördert durch Heinrich Luden. Nordhausen, bei Gottfr.
Wilh. Happach. 1818. 8.
Der Verfasser des von Luden nur herausgegebenen Werkes war der Privatdozent
K. von Leutsch in Jona, auB Hannover gebürtig.
14) Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Zweite
rechtmäßige Ausgabe mit einer Einleitung von Heinrich Luden. Leipzig 1821. H. 8.
15) Geschichte des teutschen Volkes. Von Heinrich Luden. Gotha, bei
Justus Perthes. 1825 bis 1837. XH. 8.
Vergl. E. Dümmler, Jahrbücher des ostfränkischen Reiches. Vorwort.
15 a) Ueber das Studium der vaterländischen Geschichte. Vier Vorlesungen aus
dorn Jahre 1808. Von Heinrich Luden. Neuor Abdruck. (Beilage zum vierten
Bande der Geschichte des teutschen Volkes.) Gotha, bei Justus Perthes. 1828.
VHI, 87 8. 8. Vergl. Nr. 8).
16) Herzog Bernhard v. Sachsen-Weimar-Eisenach, Reise durch Nord-Amerika
in den Jahren 1825 und 1826. Hg. von H. Luden. Weimar, Hoffmann. 1828. H. 8.
17) Geschichte der Teutschen von Heinrich Luden. Jena, Friedrich Luden.
1842 bis 43. III. 8. Vergl. § 243, 47) - Band IV. 8. 704.
18) Hauptmann von Gerlach (General von Grolman) 1812 Student in Jena.
Aus den ungedruckten .Rückblicken in mein Leben' von Heinrich Luden. Jena.
Friedrich Luden. 1843. 48 S. 12.
19) Rückblicke in mein Leben. Aus dem Nachlasse von Heinrich Luden.
Jena, Friedrich Luden. 1847. XII, 290 8. 8.
35. Friedrich August Ukert, geb. am 28. Oktober 1780 in Eutin, wurde,
nachdem er in Halle und Jena studiert hatte, 1807 Bibliothekar in Gotha, später
auch Professor am dortigen Gymnasium und starb daselbst am 18. Mai 1851.
Ukert machte sich am die alte, wie um die neuere Geographie (Afrika's) verdient
und begründete mit Heeren die Sammlung von europäischen Staatengeschichten, die
hier unter seinem Namen zusammengefaßt werden mag.
Goodekc, Grundrisz. VI. 2. Aufl. 22
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388 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 85.
a. Meusel, Gel. Teutechl. 21, 166 f. vergl. 16, 58.
b. N. Nekrolog 1851. 29, 392 bis 394.
c. Wilhelm H erbet. Johann Heinrich VoS. Leipzig 1874. Band 2, I. S. 200.
274 A. 286 A. Band 2, II. S. 14. 173 f. 822 A.
d. Conrad Bursian, Geschichte der classischen Philologie. München und
Uipzig 1883. Ersto Hälfte. S. 559.
e. Allg. dtsch. Biogr. 1895. 39, S. 176 f. (W.).
24 Briefe an K. A. Böttiger: Kgl. Bibliothek in Dresden. Vgl. Euphorion 1, 386.
1) Gemälde von Griechenland entworfen von F. A. Ukert Königsberg, bei
Friedrich Nicolovius. 1810. XVI, 879 8. 12. — Neue vermehrte (?) Ausgabe. Darm-
stadt, bei Karl Wilhelm Leske. 1833. 12.
2) Ueber die Art der Griechen und Römer, die Entfernungen zu bestimmen
und über das Stadium. Ein Versuch von F. A. Ukert. Weimar, im Verlage de»
Landes- Industrie •Comptoirs. 1813. 114 S. 8.
3) Untersuchungen Uber die Geographie des Hekatäus und Damastes, von
F. A. Ukert. Weimar, im Verlage des Landes-Industrie-Comptoirs. 1814. 58 S. 8.
4) Bemerkungen über Homers Geographie, von F. A. Ukert. Weimar, im
Verlage des Geographischen Instituts. 1814. 50 S. 8.
5) Geographie der Griechen und Börner von den frühesten Zeiten bis auf
Ptolemäu8; bearb. von Fr. Aug. Ukert. Weimar, im Verlage des Geographischen
Instituts. 1816 bis 1846. Drei Theile in je zwei Abtheilungen. VI. 8.
I, 1: Geschichte der geographischen Entdeckungen und der Geographen. —
2: Mathematische Geographie der Griechen und Börner. — Zweite Auflage: Weimar
1822. 8. — n, 1. 1821: Physische Geographie der Griechen und Börner, a: Vom
Lande, b: Vom Meere, c: Atmosphäre, d: Von den Producten. e: Veränderungen
auf der Erde, f: Geschichte der Erde. Iberien. — 2. 1832: Ueber den Norden von
Europa nach den Ansichten der Alten. — III, 1. 1843: Germania nach den Ansichten
der Griechen und Römer. — 2. 1846: Skythien und das Land der Geten oder Daker
nach den Ansichten der Griechen und Börner.
6) Dr. Martin Luther's Leben mit einer kurzen Roforrnatiunsgeschichte Deutsch-
lands und der Litteratur von Georg H(einrich) A(lbert) Ukert, nach seinem Tode hg.
von F. A. Ukert. Gotha, bey Justus Perthes, 1817. II. 8.
7) Vollständige und neueste Erdbeschreibung von Afrika, mit einer Einleitung
zur Statistik dieser Länder. Bearbeitet von F. A. Ukert. Weimar, im Verlage des
Geographischen Instituts. 1824 und 25. II. 8. «= Bd. 21 und 22 des vollständigen
Handbuches der neuesten Erdbeschreibung von Ad(am) Chr(istian) Gaspari, G. Hassel.
J. G. Fr. Cannabich, J. C. F. Gutsmuths und F. A. Ukert.
I. Nordhälfte. - II. Südhälfte.
8) Geschichte der europäischen Staaten, herausgegeben von A. H. L. Heeren
und F. A. Ukert Hamburg, 1829 f. Bei Friedrich Perthes. 8.
Später leitete W. von Giesebrecht die Herausgabe der Sammlung, jetzt steht
K. Lamprecht an der Spitze.
a. F(r!edrlch)C(hri stoph) Dahlmann, Geschichte von Dännemark. Drei Bände.
1. 1840. XXI. 614 S. Von den Anfängen der Staatebildung bis Waldemar IV.
1360. — II. 1841. XXII, 882 S. Die Union der drei nordischen Kronen. 1. Hälfte. —
III. 1843. XXII, 408 8. Die Union der drei nordischen Kronen, zweite Hälfte.
(Bis 1528.)
Frdr. Chph. Dahlmann, geb. am 17. Mai 1785 in Wismar, f am 5. Dezember
1 860 in Bonn. Sieh Anton Springer, Friedr. Chph. Dahlmann. Leipzig 1870 und 72.
II. 8. und Allgem. dtsch. Biogr. 1876. 4, 698 bis 699 (A. Springer).
a. 1 Dietrich Schäfer, Geschichte von Dänemark. Ein Band.
IV. 1878: Von der Vertreibung Christians II. (1523) bis zum Tode Christians
III. (1559).
Dietrich Schäfer, geb. am 16. Mai 1845 in Bremen, Professor in Heidelberg
b. J(ohann) C(hristian) v. [vom 4 Bande an] Pflster, Geschichte der Teutschen.
Nach den Quellen. Fünf Bände. 1829 bis 1836. 8.
I. 1829: Von den ältesten Zeiten bis zum Abgange der Karolinger. — II. 1829:
Von der Wahl K. Konrads I. bis nach dem Untergange der Hohenstaufen. — III.
1831: Von der Herstellung des Boichs nach den Hohenstaufen bis zu Kaiser
Maximilians I. Tod. — IV. 1833: Von der Kirchenreformation bis zum westphälwcben
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Friedrich August Ukert — Europäische Staatengeechichte. 339
Frieden. — V. 1836: Vom westphalischen Frieden his zur Auflösung des Reichs. —
Register bearbeitet von J. H. Möller. 1836.
Joh. Chn. Pfister s. oben S. 324 und füge dort hinzu: Wilhelm Heyd,
Bibliographie der Württembergischen Geschichte. Stuttgart 1896. Bd. 2, S. 549
S*. Friedrich Bülau, Geschichte Deutschlands von 1806 bis 1830. Zugleich
als Fortsetzung von Pfister s Geschichte der Teutschen. Ein Band. 1842.
Fror. Bülau, geb. am 8. Oktober 1805 in Freiberg in Sachsen, gest. am
26. Oktober 1859 in Leipzig.
b.* Felix Dahn, Deutsche Geschichte. Zwei Bände.
L 1. 1883: Bis a. 476. — I, 2. 1888: Bis a. 814.
Felix Dahn, geb. am 9. Februar 1834 in Hamburg, Professor in Breslau.
b.* Alfred Dove, Deutsche Geschichte. Ein Band.
VI, erste Hälfte. 1883: 1740 bis 1745.
Alfred Dove, geb. am 4. April 1844 in Berlin.
0. Gustav Adolf Harald Stenzel, Geschichte des preussischen Staats. Fünf
Bände.
1. 1830: Von den ältesten Zeiten (1191) bis 1640. - II. 1837: Von 1640 bis
1688. - III. 1841: Von 1688 bis 1739. - IV. 1861: Von 1739 bis 1756. — V. 1854:
Von 1756 bis 1763 und Register von J. H. Möller.
G. A. H. Stenzel, geb. am 21. März 1792 in Zerbst, gest. am 2. Januar 1854
in Breslau. Vergl. Allg. dtsch. Biographie 1893. 36, 53 und Karl Gustav Wilh.
Stenzel, Gustav Adolf Harald Stenzeis Üben. Gotha. Friedrich Andreas Perthes.
1897. 8.
0. 1 E. Reimann, Neuere Geschichte des Preußischen Staates vom Hubertue-
burger Frieden bis zum Wiener Kongreß. Zwei Bande.
1. 1882: Frieden von Hubertusburg. Bündnis mit Katharina H. und Unter-
stützung der russischen Politik in Polen. Die erste Teilung Polens. — H. 1888 :
Bis zum Tode Friedrichs des Großen.
Eduard Reimann geb. am 17 Okt.l820inOels, Dix.desRGymn.z.h.G. inßreslau.
d. C(arl) W(ilhelm) Börtlger, Geschichte des Kurstaates und Königreiches
Sachsen. Zwei Bände.
I. 1830: Von den frühern Zeiten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderte. —
IL 1831: Von der Mitte des 16. Jahrb. bis auf die neueste Zeit, 1553-1831. •
Register von J. H. Möller. 1837.
Karl Wüh. Böttiger, Sohn Karl Aug^ Böttigers (§ 227, 19), geb. am 15. Aug. 1790
in Bautzen, t am 26. November 1862 in Erlangen.
Zweite Auflage bearbeitet von Th. Flathe. Gotha, Friedrich Andreas Perthes.
1867 bis 1878. III. 8.
I. 1867: Von den frühesten Zeiten bis zur Mitte des sechzehnten Jahrhunderts.
— II. 1870: Bis zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts. — III. 1873: Neuere
Geschichte Sachsens von 1806—1866.
e. Johann Nepomuk Graf Malläth, Geschichte von Ostreich. Fünf Bändo.
I. 1834: Von 1218 bis 1526. — II. 1837 mit d. Titel Geschichte des östr
roichischen Kaiserstaates: [Ferdinand I. bis zum Tode des K. Mathias]. — HI. 1842:
Ferdinand U. und Ferdinand 1IL — IV. 1848: (Vom westphälischen Frieden bis
1740J. — V. 1850: Vom östreichischen Erbfolgekrieg bis 1849. Mit Register von
J. H. Möller.
Joh. Gf. Mailäth, geb. am 3. Oktober 1786 in Pest, t am 3. Januar 1855 im
Starnberger See mit seiner Tochter. Vergl. Gersdorfs Report. 1855 Nr. 2631 und
Allg. dtach. Biogr. 1884. 20, 101 bis 105 (Krones).
e1. Alfons Huber, Geschieht» Österreichs. Fünf Bände.
I. 1885: Österreichs Vorzeit und die Entstehung und Fortbildung der drei
österreichischen Landergruppen. — H. 1885: Das Emporkommen neuer Dynastieen
in Osterreich, Ungarn und Böhmen und deren gegenseitige Beziehungen his zur
ersten Vereinigung der drei Ländergruppen (1278 bis 1487). — HI. 1888: 1487 bis
zur Wahl Ferdinands von Osterreich zum Könige von Böhmen und Ungarn 1527. —
IV. 1892: Bis 1609. — V. 1896: Bis 1648.
Alfons Huber, geb. am 14. Oktober 1834 in Fügen, Professor in Wien.
f. J(ohann) M(artin) Uppenberg, Geschichte von England. Zwei Bände.
I. 1884: [Von den ältesten Zeiten bis zu den Angelsachsen]. — II. 1837: (Ton
den Normannen bis Stephans Tod 1154].
Joh. Mart. Lappenberg, geb. am 30. Juli 1794 in Hamburg, t am 28. No-
22*
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340 Buch VII. Phantastisch© Dichtung. § 298, V. 85.
vember 1865 in seinor Vaterstadt. Vergl. H. Meyer, J. M. Lappenberg. Hamburg
1867. 8. und Allg. dtsch. Biogr. 1883. 17, 71)7 bis 715 (Pauli).
f>. Reinhold Pauli, Geschiebte von England. Drei Bände.
III. 1853: Mit einem Vorworte von J. M. Lappenberg. XXIX, 912 8. [Von
Heinrich II. bis Heinrichs HI. Tode 1272]. - IV. Gotha 1855. XXII, 743 S.
[Eduard I. bis 1399]. - V. 1858. XXVI. 710 8. [Heinrich IV. bis 1509].
Georg Reinhold Pauli, geb. am 25. Mai 1823 in Berlin, f am 3. Juni 1882
in Bremen. Vergl. Ferd. Frensdorf, Reinhold Pauli: Deutsche Rundschau 1883.
34, 371 bis 375. Allg. dtach. Biogr. 1887 . 25, 268 bis 273 (Alfred Stern) und
Elisabeth Pauli, Lebenserinnerungen an Reinh. Pauli Als Manuscr. gedr. 1895.
Sieh Willielm Heyd, Bibliographie der Württembergischen Geschichte. Stuttgart 1896.
2, 544 f.
f3. Moritz Brosen, Genchichte von England. Vier Bande.
VI. 1890: [Von dem Ursprünge der englischen Reformation bis zum Tode Eli-
sabeths] - VII. 1892: [Von Jakob I. bis Jakob H.]. — Vni. 1893: [Von Wilhelm
III. bis zur Zeit der Aufklärung im vorigen Jahrhundort]. - IX. 1895: Von 1783
bis 1815.
Moritz Brosch. geb. am 7. April 1829 in Prag, lebt in Venedig.
g. Ernst Alexander Schmidt, Geschichte von Frankreich. Vier Bände.
1. 1835: [Von den ältesten Zeiten bis 1328]. — U. 1840: (Geschichte Frank-
reichs während der um den Besitz des Thrones geführten englisch -französischen
Kriege, wahrend der Regierung Ludwigs XI. und während der Kriege der Franzosen
um den Besitz Neapels und Mailands 1328—1559]. — HL 1846: [vom Anfange dor
Hugenottenkriege bis zum Tode Ludwigs XIU. 1559 — 16431. — IV. 1848: [Lud-
wig XIV. und Ludwig XV. 1643—1774]. Mit Register von J. H. Möller.
01. Wilhelm Wachsmuth, Geschichte Frankreichs im Revolutionszeitalter.
Vier Theile.
I. 1840: [Die letzten Jahrzehnde der königlichen Unumschräuktheit bis zur
ersten Heerfahrt der Fürsten gegen die Revolution. — H. 1842: [Vom Nation alconvent
bis zur ägyptischen Expedition. — HI. 1843: [Bonaparte in Ägypten und Syrien bis
zum Ausbau des Kaiserreichs bis 1812]. — IV. 1*44: [Vom russischen Kriege an
bis zur Julirevolution]. — Mit Register von J. H. Möller.
Emst Wilhelm Gottlieb Wachsmuth, geb. am 28. Dezember 1784 in Hildes-
heim, Professor in Leipzig, t am 23. Januar 1866.
g*. Karl Hillebrand, Geschichte Frankreichs von der Thronbesteigung Louis
Philippus bis zum Falle Napoleon's IU. Zwei Biindo.
I. 1877: Die Sturm- und Drangperiode des Julikünigthums. 1830 bis 1837.
Mit einer Einleitung (158 S.) : Die Julirevolution und ihre Vorgeschichte. — II. 1879:
Die Blüthozeit der parlamentarischen Monarchie (1887 bis 1818).
Karl Hillebrand, geb. am 17. September 1829 in Gießen, war Lehrer des
Deutschen an der Kriegsschule von St. Cyr; nach dem Kriege von 1870'1 lebte er
in Florenz und starb dort am 19. Oktober 1884. Vergl. Hornberger, Karl Hillebrand.
Berlin 1884. 8.
h. Heinrioh Leo, Geschichte der italienischen Staaten. Fünf Bände.
I. 1829: Vom Jahro 568 bis 1125. — II. 1829: Vom Jahre 1125 bis 1268. —
HI. 1829: Vom Jahre 1268 bis 1492. — IV. 1830: Vom Jahre 1268 bis 1492. -
V. 1832: Vom Jahre 1492 bis 1830. — Register von J. H. Möller. 1837.
H. Leo, geb. am 19. März 1799 in Rudolstadt, f am 24. April 1878. Vergl.
Preuß. Jahrb. 1878 I. S. 550 f. — Meine Jugendzeit. Von Heinrich Leo. Gotha 1880. 8.
i. N(ikola8) G(odfried) van Kampen, Geschichte der Niederlande. Zwei Bände.
I. 1831: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1609. — II. 1833: Vom Jahre
1609 bis 1815. — Register von J. H. Möller. 1837.
N. G. van Kampen, geb. am 15. Mai 1776 in Haarlem, f am 15. März 1839
in Amsterdam.
I1. K(arl) Th(eodor) Wenzelburger, Geschichte der Niederlande. Zwei Bände.
1. 1879: [Von der römischen Zeit bis Karl V.] — H. 1886: [Vom Regierungs-
antritt Philipps bis zum Westfälischen Frieden].
k. Johann Wilhelm Zinkeise«, Geschichte des osmanischon Reiches in Europa
Sieben Theile.
1. 1840: Urgeschichte und Wachathum dos Reiches bis zum Jahre 1453. —
11. Gotha 1854: Das Reich auf dor Höhe seiner Entwicklung 1453-1674. — DX 1855:
Das innere Leben und angehender Verfall des Reiches bis zum Jahre 1628. — IV.
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Friedrich August ükert. — Europäische Staatengoschichte. 34 1
1856: Zunehmender Verfall und neuer Aufschwung des Roiches bis zu dem Frieden
von Vasvar und dem Falle von Candia in den Jahren 1664 und 1669. — V. 1857:
Fortschreitendes Sinken des Reiches vorzüglich unter dem Einflüsse der wachsenden
Macht Rußlands, vom Ausgange des Krieges mit Venedig im Jahre 1669 bis zum
Frieden zu Kutechuk-Kainardsche im J. 1774. - VI. 1859: Umschwung des innern
I-cbens des osmanischen Reiches und der orientalischen Politik während der Revolutions-
zeit, von dem Frieden zu Kutschuk Kai nard sehe bis zum Frieden mit Frankreich
im J. 1802. - VII. 1868: Die Zeit der Reformen und der Rivalität der Großmächte
um ihren Einfluß im Diwan vom Frieden mit Frankreich i. J. 1802 bis zum Frieden
mit Rußland zu Bucharest i. J. 1812. — Register von J. H. Möller. 1868.
Joh. Wilh. Zinkeisen, geb. am 11. April 1803 in Altenburg, f am 5. Jan.
1863 in Berlin.
I. Riohard Roepell, Geschichte Polens. Ein Teil.
I. 1840: [Die Monarchie der Piasten bis zu ihrer gänzlichen Auflösung 1300].
II. Jacob Caro, Geschichte Polens. Fünf Teile.
II. Gotha 1863: 1300 bis 1386. — III. 1869: 1886 bis 1430. — IV. 1875:
1430 bis 1455. — V, 1. 1886: 1455 bis 1480. — V, 2. 1888: 1481 bis 1506.
R. Röpell , geb. am 4.November 1808 in Danzig, fam 4. November 1893 in Breslau.
Jacob Caro, geb. am 2. Februar 1886 in Gnesen, Prof. in Breslau.
m. Heinrich Schlfer, Geschichte von Portugal. Fünf Bände.
I. 1836: Von der Entstehung des Staates bis zum Erlöschen der echten
bnrgundischon Linie, 1383. — II. 1839: Bis zum Schlüsse des Mittelalters. — DU.
1850: Vom Regierungsantritt des Königs Manuel bis zur Vereinigung Portugals mit
Spanien. - IV. 1852: Bis zur Absetzung des Königs AflbnBO vf (1667). — V.
Gotha 1854: Bis zum Ausbruch der Revolution im Jahr 1820. — Register von J. H.
Möller. 1854.
Heinr. 8chäfer, geb. am 25. April 1794 in Schlitz in Oberhessen, gest. am
2. Juli 1869 in Gießen.
n. Philipp Strahl, Geschichte des russischen Staates. Zwei Bände.
I. 1832: Von don ältesten Zeiten bis zum Einbrüche der Tataren 1224. —
II. 1889: Von dem Einbrüche der Tataren in Rußland bis zum Antritt der Re-
gierung des Großfürsten Iwan III. Wassüjowitech I. d. i. von 1224 bis 1505.
1. Abthlg. Politische Geschichte.
Philipp Strahl, geb. Professor in Bonn, starb auf der
Rückfahrt von England nach dem Festlande am 6. Mai 1840. — N. Nekrolog 18, 1370.
n*. Eraat Herrmann, Geschichte des russischen Staates. Fünf Bünde.
III. 1846: Vom Großfürsten Wassilii IV. Iwanowitsch bis auf die Zare Iwan
und Peter Alexejewitech und die Regentschaft ihrer Schwester Sophia (1505—1682). —
IV. 1&49: Von der Regentschaft der Großfürstin Sophia Alexejewna bis auf die
Thronbesteigung der Kaiserin Elisabeth Petrowna (lti82 — 1741). — V. 1853: Von
der Thronbesteigung der Kaiserin Elisabeth bis zur Feier des Friedens von Kainardsche
(1742—1776). — VI. Gotha 1860: Rußlands auswärtige Beziehungen in den Jahren
1775 bis 1792. — Ergänzungs-Band. 1866: Diplomatische Correspondenzen aus der
Revolutionszeit 1791—1797.
Ernst Adolf Herrmann, geb. am 25. März 1812 in Kammerswalde im säch-
sischen Erzgebirge, studierte in Dorpat, f am *3. September 1884 in Marburg.
n*. Alex. v. Bmeokner, Geschichte Rußlands his zum Ende des achtzehnten
Jahrhunderts. Ein Band.
Alexander Brückner, geb. am 5. August 1834 in St. Petersburg, lebt in Jena.
0. Erik Gustav Geyer, Geschichte Schwedens. Aus der schwedischen Hand-
schrift des Verfassers übersetzt von Swen P. Leffler. Drei Bände.
1. 1882: Mit einem tabellarischen Königsverzeichniß. — II. 1884: [Gustav Waes
his Karl IX.]. — III. 1836: [Gustav II. Adolf bis Christinas Abdankung].
o1. Friedrich Ferdinand Carlson, Geschichte Schwedens. Nach der schwedischen
Handschrift des Verfassers übersetzt von J. E. Peterson. Zwei Bände.
IV. Gotha, 1855: Bis zum Reichstage lasö. — V. 1874:
Fred. Ferd. Carlson, geb. am 18. Juni 1811 in Upland, t *m 18. März 1887
in Stockholm.
p. Friedrich Wilhelm Lembke, Geschichte von Spanien. Ein Band.
1. 1881 : Die Zeiten von der vollständigen Eroberung durch die Römer bis gegen
Mitte des neunten Jahrhunderts.
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342
Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 85—36.
p*. Heinrich Sohäfer, Geschichte von Spanien.
II. 1844: Von den ersten Jahrzehnten dos neunten Jahrhunderts bis zum An-
fang des zwölften. — III. Gotha, 1861: Geschichte des südöstlichen Spaniens, ins-
besondere seiner inneren Zustande im Mittelalter.
p*. Friedrich Wilhelm Schirrmacher, Geschichte Spaniens. Drei Binde.
IV. 1881: Geschichte Castiliens im 12. und 13. Jahrhundert. — V. 1890: Ge-
schichte Spaniens vornehmlich im 14. Jahrhundert. — VI. 1893: Vom Tode Don
Pedros des Grausamen (1869) bis zur Eroberung von Granada (1492).
Friedrich Schirrmacher, geb. am 28. April 1824 in Danzig, Professor in
Rostock.
q. Johann Dierauer, Geschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Gotha 1887. — 2. Band: 1892. 8.
J. Dierauer, geb. am 20. März 1842 in Berneck.
r. Alfred von Reumoni, Geschichte Toscana's seit dem Ende des florentinischen
Freistaats. Zwei Bände.
I. 1876: Die Medici. J. 1580 bis 1737. - II. 1877: Haus Lothringen-Habs-
bürg. J. 1737 bis 1859. Mit Register.
e. Gustav Friedrich Hertzberg, Geschichte Griechenlands seit dem Ab-
sterben des antiken Lebens bis zur Gegenwart. Vier Bände.
I. 1876: Von Kaiser Arcadius bis zum lateinischen Kreuzzuge. — II. 1877:
Vom lateinischen Kreuzzuge bis zur Vollendung der osmanischen Eroberung (1204
bis 1470). — III. 1878: Von der Vollendung der oemanischeu Eroberung bis zur
Erhebung der Neugriechen gegen die Pforte (1470 bis 1821). — IV. 1879: Von der
Erhebung der Neugriechen gegen die Pforte bis zum Berliner Frieden (1821 bis
1878). - Register. 1879.
Gustav Hertz berg, geb. am 19. Januar 1826 in Halle, lebt dort als Professor.
t. Moritz Brosch, Geschichte des Kirchenstaates. Zwei Bände.
I. 1880: Das 16. und 17. Jahrhundert. - II. 1882: Die Jahre 1700 bis 1870.
— Register. 1882.
u. Sigmund Otto Riezler, Geschichte Baierns. Drei Bände.
I. 1878: Bis 1180. — II. 1880: Bis 1347. — III. 1889: Von 1347 bis 1508.
Sigmund Riezler, geb. am 2. Mai 1843 in München, Oberbibhothekar der
Hof- und Staats-Bibliothek daselbst.
v. Paul Friedrich Stilin, Geschichte Württembergs. Zwei Bände.
1,1. 1882: Bis 1268. — 1,2. 1887: 1268 bis 1496.
Paul Stälin, geb. am 23. Oktober 1840 in Stuttgart, Geh. Archivrat in
Stutgart.
w. Arthur Kleinschmidt, Geschichte des Königreichs Westfalen. 1898. Mit
Namenregister.
Arthur Kleinschmidt, geb. am 8. April in Wiesbaden, Professor in Heidelberg.
9) Ukert gab mit Friedrich Jacobs heraus: Beiträge zur altern Literatur, oder
Merkwürdigkeiten der Herzogl. öffentlichen Bibliothek zu Gotha. Leipzig 1835 bis
1848. IH (in 6 Heften). 8.
10) Übor Dämonen, Heroen und Genien [aus dem 1. Bande der Abhan dlungen
der philol.-histor. Clause der K. Säcbs. Gesellschaft der Wissenschaften]. Leipzig
1850. 83 8. 8.
36. Joseph Froiherr vonHormayr zu Hortenburg, geb. am 20. Januar 1782
in Innsbruck, studierte dort, diente 1800 bei der Tiroler Landwehr, wurde 1802 bei
der Staatskanzlei in Wien angestellt, leitete 1809 den Tiroler Aufstand, wurde 1810
kaiserlich-königlicher Reichshistoriograph. Im März 1813 ließ ihn Metternich ver-
haften und auf die Festung Munkäcs, dann nach Brünn schaffen. Im J. 1828 wurde
H. nach München berufen und Mitglied der Akademie der Wissenschaf ton, 1832
Minister-Resident in Hannover, infolge der Stellung, die er dem dortigen Verfassungs-
bruch gegenüber einnahm, nach Bremen versetzt. Als Direktor des Reichsarchivs
starb er am 6. November 1848 in München.
Hormayr war ein fleißiger Forscher, dem aber Ruhe des Charakters, der Auf-
fassung und der Darstellung fehlte, um ein Geschichtschreiber zu sein. Er ist ein
leidenschaftlicher Parteiganger anfangs für, dann ebenso heftig gegen Österreich.
Sein Stil entspricht seinem Charakter und ist ebenso zerfahren, hastig und derb wie
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Friedrich August Ukert. Joseph von Honnarr.
34U
a. Mensel, Gel. Teutechl. 11, 373. 14, 188 f. 18, 209 f. 22", 838.
b. J. C. H. Morien, Biographwehe Züge aus dem Leben teutscher Männer.
Leipzig 1815. 8. Enthält die Biographio Hunnayrs.
c. A. v. Schaden, Gel. München im J. 1834. 8. 42 bis 47.
d. Julius Schneller, Collin und Hormayr: Hinterlasseue Werke. Leipzig und
Stuttgart 1834. 3, S. 139 bis 146.
e. Oesterr. National-Encyclopädie hg. von Gräffer. Wien 1835. II, S. 643.
t Taschenbuch für die vaterländ. Geschichte, hg. von BZormavr i. J. 1836. 25,
S. 419 bis 496. i. J. 1847. 36, S. 352 bis 367.
g. Blätter f. literar. Unterhaltung 1849 Nr. 1 bis 6.
h. Nekrol. 26, 676 bis 698.
i. Wurzbach 1863. 9, S. 277 bis 287.
j. Deutsche Kundschau 1879. 21, 481.
k. Allg. dtsch. Biogr. 1881. 13, S. 131 bis 135 (v. Hei gel).
1. Franz Ritter von Krön es, Aus Oesterreichs stillen und bewegten Jahren
1810—1812 und 1813—1815. I. Zeitgeschich Üiche Studien. Aus dem Tagebuche
Erzh. Johanns von Oesterreich 1810—1812. II. Hormayrs Lebensgang bis 1816 und
goino Briefe an den Vorgenannten 1813—1816. Innsbruck. Verlag der Wagner'schen
Universitäts-Buchhandlung. 1892. 8. S. 179 bis Ende.
m. Franz Ritter von Krön es, Tirol 1812—1816 und Erzherzog Johann von
Oesterreich zumeist aus seinem Nachlasse. Innsbruck. Verlag der Wagner'schen
Universitäts-Buclihandlung 1890. 8. S. 49 f. u. o.
n. Frz. v. Erones, Aus dem Tagebnehe Erzherzog Johanns von Oesterreich
1810 — 1815. Zur Geschichte der Befreiungskriege und des Wiener Kongresse«. Hg.
und erläutert. Innsbruck. Verlag der Wagner'schen Universitats-Buchhandluug. 1891
8. S. 19 u. o.
Briefe an«. (63) K. A. Böttiger: Kgl. Bibliothek in Dresden. — p. Albert v. Boyne-
burg: vergl. Anz. f. dtsch. Alterth 1896. 23, 116. — y. Deinhardstein: Dtecb.
Dichtung 1894. Bd. 15, Heft 12. — rf. LA. Frankl: Wiener .Presse* 1862. Nr. 81.
Vergl. Prager .Bohemia' 1894. Nr. 87. Beil. — e. Erzherzog Johann: Krones Nr. 1. —
C. Jon. v. Mililer: Archiv Nr. 11) 1816. 7, Nr. 114 f. — jj. Karol. Pichler: Wiener
Kommunal-Kalender und Städtisches Jahrbuch. 32. Jahrg. 8. ?. — Ludwig Tieck:
Hg. von Karl von Holtei. Breslau 1864. Bd. 2, S. 1 bis 18.
1) Geschichte des Cisterzienserstifts Stambs. Aus Urkunden. Innsbruck 1795. 8.
2) Versuch einer pragmatischen Geschichte der Grafen von Andechs, nachherigen
Herzoge von Meran. Innsbruck 1797. 8. 0. V.
3) Kritisch-diplomatische Beyträgo zur Geschichte Tirols im Mittelalter. 1. Bd.
1. und 2. Abthlg. Wien 1802 bis 3. II. 8« — Wien 1805. U. 8.
4) Tyroler Merkwürdigkeiten und Geschichten, oder Tiroler Almanach auf die
Jahre 1802. 1803. 1804. Wien. 1H. 8.
5) Friedrich von Oesterreich. Ein historisches Gemähide in 5 Aufz. Auf-
geführt auf dem k. und k. k. Hoftheater zur Allerhöchsten Nahraensfeyer Ihro
Majestät des Kaisera und Königs am 4. October 1805. Wien 1805. Bey J. V. Degen.
152 8. 8.
6) Leopold der Schöne. Ein Sittengemähldo der Vorzeit in 5 Aufz. Vom
Verfafler des Friedrich v. Oesterreich. Wien, 1806. Bey J. V. Degen. XVI, 89 S. 8.
7) Geschichte der gefiirsteten Grafschaft Tirol. Von Joseph Freyherrn von
Hormayr zu Hortenburg, Tiroler Landmann, k. und k. k. Hofsekretair der geheimen
Hof- und Staats- Kanzley in auswärtigen Geschäften. Erster Theü, erste und zweite
Abtheilung. Tübingen, in der J. G. Cotta'echen Buchhandlung. 1806 und 1808. II. 8.
8) Oesterreichischer Plutarch, oder Leben und Bildnisse aller Kegenten und der
berühmtesten Feldherren, Staatsmänner, Gelehrten und Künstler des österreichischen
Kaiserstaates. Von Joseph Freyherrn von Hormayr. Wien, 1807 bis 1814. XX. 8.
9) Historisch -statistisches Archiv für Süddeutschland. Wien 1808. II. 8.
10) Ueber Minderjährigkeit, Vormundschaft und Großjährigkeit im österreichischen
Kaiseretaate und Kaiserhause. Wien 1808. 8.
11) Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst. Wien 1810 bis
1822. Jahrg. 1 bis 18. 4. Fortsetzung: Archiv für Geschichte. Statistik, Literatur
und Kunst. Wien 1823 bis 1828. Jahrg. 14 bi« 19. 4.
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344 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 293, V. 36-37.
12) Taschenbuch für vaterländische Geschichte. Wien 1811 bis 1814. IV. 8.
Sieh Nr. 20).
13) Malerisches Taschenbuch ftir Freunde interessanter Gegenden, Natur- und
Kunst-Merkwürdigkeiten der österreichischen Monarchie. Wien 1812 bis 1814. III. 12.
14) Mit J. v. Hammer, M. v. Collin und B. Kopitar nahm Hormayr wesent-
lichen Anteil an der im Spätjahr 1812 erfolgten Gründung der Oesterreichischen
Literaturzeitung, die in Wien bei Gerold erschien und 1816 einging. Wien 1813
bis 1816. IV zu 12 Heften. 4.
15) Oesterreich und Teutschland. Ein historisch-politisches Gemähide großer
Ereignisse unserer Zeit; mit Rückblicken auf die Vorwelt. Gotha 1814. 8.
16) Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der
Tyroler im Kriege von 1809. Durchgehends aus Original-Quellen , aus den militairischen
Operations-Planen, so wie aus den Papieren Hofers, des Freyh. von Hormayr, Speck-
bacher's, Wörndle's, Eisenstcckon's, der Gebrüder Tbalguter, des Kapuziners Joachim
Haspinger und vieler Anderer. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockbaus. 1817.
460 S. 8. — Das Land Tyrol und der Tyrolerkrieg von 1809. Devota inorti pectora
liberae: — Genauni, implacidum genus, Breun ique veloces et Vindelici, immanesque
Rhaeti — et Arces alpibus impositae tremendis! Leipzig: F. A. Brockhaus. 1845. 8.
A. u. d. T.: Geschichte Andreas Hofer's . . . aus Originalquellen, aus don militairischen
Operationsplanen, sowie aus don Papieren des Freiherrn von Hormayr, Hofer's, Speck-
bacher's, Wörndle's, Eisenstecken's, Ennemoser's, Sieberer's, Aschbacher's, Wallner's,
der Gebrüder Thalguter, des Kapuziners Joachim Haspinger 's und vieler Anderer.
Zweite, durchaus umgearbeitete und sehr vermehrte Auflage.
Dieses Werk stammt aus der Feder des Erzherzogs Johann; Hormayr war nur
der Revisor der Tyrol betr. Abteilung.
17) Das Heer von Inneröstroich unter den Befehlen des Erzherzogs Johann im
Kriege von 1809. in Italien, Tyrol und Ungarn. Von einem Stabsoffizier des k. k.
Generalquartiermeister-Stabes eben dieser Armee; durchgehende aus offiziellen Quellen,
aus den erlassenen Befehlen, Operationsjournalen u. s. w. Leipzig und Altenburg:
F. A. Brockhaus. 1817. 411 S. 8. — Zweite, durchaus umgearbeitete und sehr ver-
mehrte Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1848. 554 S. 8.
18) Aufsätze in den Wiener Jahrbüchern 1819 bis 1828.
19) Des Herrn Abts [Claude Francois Xaver] Millot, Mitgliedes der Academie
zu Lyon, allgemeine Weltgeschichte alter, mittlerer und neuer Zeiten. Aus dorn
Französischen. Fortgesetzt bis auf unsere Zeit von Wilhelm Ernst Christiani und
Frevherrn von Hormayer. 38 Bäudchen. Glücksstaad im Bureau der fremden
Klassiker. 1822 bis 1825. XXXVIU. 8.
20) Taschenbuch für die vaterländische Geschichte. Hg. von Joseph Freyherrn
von Hormayr und Mednyansky. Wien 1820 bis 1829. X. 12. Neue Folge (von
Hormayr allein). Erster Jahrgang. 1830 bis 1849. XXXVIU. Jahrgang der ge-
flammten und XX. der neuen Folge. 1. Jahrg. Stuttgart. Gebrüder Franckh. 1830.;
2. Jahrg. München. Gebr. Franckh. 1831.; 3. bis 5. Jahrg. München, Franz 1832
bis 1834.; 6. Jahrg. Braunschwoig, Vieweg. 1835.; 7. bis 20. Jahrg. taipzig, dann
Berlin, G. Reimer. 1836 bis 1849. 16 u. 12. — Nach Hormayrs Tode fortgesetzt
von Georg Thomas Rudhart. 21. bis 26. Jahrg. München, Franz 1850 bis 1866. 12.
20 a) Kern und Uebersicht der Taschenbücher für die vaterländische Geschichte,
hg. von Joseph Ereiherrn von Hormayr. o. 0. 1845. Druck von G. Reimer in
Berlin. 39 S. 8.
21) Des Freyherrn Joseph von Hormayr sämmtliche Werke. Stuttgart und
Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1820 bis 1822. III. 8.
22) Wien, seine Geschicke und seine Denkwürdigkeiten. Im Vereine mit mehreren
Gelehrten und Kunstfreunden bearbeitet und hg. durch Joseph Freyherrn von Hormayr.
Wien, 1823 bis 1825. IX. 8. Der in Kupfer gestochene andere Titel lautet: Wien s
Geschichte und seine Denkwürdigkeiten.
23) Ueber die Monumonta Boica. Gelesen am 71. Stiftungstage der Kgi.
bayerischen Akademie der Wissenschaften am 28. März 1830 durch Joseph Freiherrn
von Hormayr zu Hortenburg. München. Bei F. G. Franckh. 4.
24) Die Freskogemälde unter den Arkaden des k. Hofgartens zu München.
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Joseph von Hormayr. Hans Karl Dippold. 345
(Die geschichtlichen Fresken). München 1830. 8. — Zweite Ausgabe: Begleiter zu
Jen landschaftlichen Freskogemalden unter den Arkaden u. 8. w. München 1834. 8.
25) Historisches Tagebuch für Bayern. München 1831. Fol.
26) Herzog Luitpold. Gedächtni Brede zum 72. Stiftungstage der K. bayr.
Akad. d. W. gelesen am 28. März 1*31 durch Joseph Freyherrn von Hormayr zu
Hortenburg. München 1831. 4.
27) Historisches Schatzkästlein für Bayern. I. München 1832. 8.
28) Die Bayern im Morgenlande. Gedächtnisrede zum 78. Stiftungstage der
KgL bayer. Akad. d. W. Gelesen am 28. März 183*2 durch Joseph Freiherrn von
Hormayr zu Hortenburg. Müuchen. Druck und Verlag von Georg Franz. 4.
29) Das große österreichische Hauspritilegium von 1166 und das Archivs weeen
in Bayern. München 1832. Druck und Verlag von Georg Franz. 4.
30) Des Freiherrn Joseph von Hormayr zu Hortenburg kleine historische
Schriften und Gedäehtnißreden. München. 1832. Verlag von Georg Franz. 4.
Darin Nr. 28), Nr. 26), Nr. 28) und Nr. 29).
31) Fragmente über Deutschlands und insonderheit Bayerns Welthandel und
Uber die Wichtigkeit des einzigen ganz deutschen Stromes, der Weser. München 1840.
8. Ohne Verfasaernamen ; von Hormayr und Arnold Duckwitz.
32) Lebensbilder aus dem Befreiungskriege. 1. Ernst Friedrich Herbert Graf
von Münster. Drei Abtheilungen. Jena, Friedrich Frommann. 1841. 1844. 8. —
1. Abthlg.: 2. Aufl. 1843. 2. Abthlg.: 2. Aufl. 1844. Ohne Vfnamen.
Herr von Hormayr und die I^bensbilder aus dem Befreiungskriege. Piece aus
den .politischen Predigten des Dr. Faber' fd. i. Gustav Zimmermann s, des damaligen
Archivsekretärs, späteren Geh. Rata in Darmstadt: Politische Predigten, geh. im
J. 1848 auf verschiedenen Dächern der Hauptstadt ***. Hg. von G. Faber. Leipzig,
W. Engelmann. 1843. 8.]. Leipzig. W. Engelmann. 1844. 8.
33) Die goldene Chronik von Hohenschwangau, der Burg der Weifen, der
Hohenstaufen und der Schevren. Durch Joseph Freiherrn von Hormayr-Hortenburg.
München, 1842. Georg Franz. 4.
34) Anemonen aus dem Tagebuche eines alten Pilgermannes. Jena, Frommann.
1845. 1847. IV. 8. Ohne Vfnamen.
35) Kaiser Franz und Metternich. Leipzig 1848. H.
37. Hans Karl Dippoldt, in der später angenommenen Schreibung Dippold,
geb. am 26. März 1783 in Grimma, studierte in Leipzig und Jena, Hofmeister Theodor
Körners, habilitierte sich im J. 1808 in Leipzig, 1809 Gustos der dortigen Universitäts-
bibliothek, 1810 Professor der Geschichte und Geographie am Gymnasium m Danzig.
Dort starb or schon am 30. September 1811.
a (Beckers) Nationalzeitung der Teutachcn 1811 Nr. 4L
b. Mensel, Gel. Teutschl. 16, 339. 17, 422. 221, 636.
Briefe an «. (23) K. A. Bottiger 1808 bis 1811: Kgl. Bibliothek in Dresden. —
J. v. Müller: oben S. 291. — Briefe an Dippold von J. v. Müller: oben S. 290. C
1) Do fontibns historiae Caroli Magni et scriptoribus eam illuetrantibus
commentatio historica. 8cripait et . . . 1808 publice defendet Hans Carolus Dippoldt,
Grimanus. Jjpsiae. 40 S. 4.
2) Leben Kaiser Karls des Großen beschrieben durch Hans Karl Dippoldt.
Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1810. X S., 3 unbez. Bl. und
324 8. 8.
3) Geschichte deB Hauses Oesterreich seit der Gründung dieser Monarchie von
Rudolph von Habsburg bis zum Tode Leopolds II. 1278—1793. Von William Coxe.
Deutach hg. von H. K. Dippold und A. Wagner. Amsterdam (d. i. Leipzig) 1810
und 1811. II. 8.
4) Gab mit F. A. Küthe heraus: Allgemein-historisches Archiv. Leipzig 1811.
Bd. 1, Heft 1 und 2. 8.
5) Skizzen der allgemeinen Geschichte. Vorlesungen gehalten in Danzig im
Winter 1811 von Hans Carl Dippold. Nach seinem Tode herausgegeben. Berlin,
bei Julius Eduard Hitzig. 1812. II. 8.
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846 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, V. 88.
I. Von den ältesten Zeiten bia auf den Verfall des Komischen Reichs. —
II. Von der Ausbreitung des Christenthums bis auf die neuesten Zeiten.
Vergl. § 290, 1. 27) 1812. Zweite« Quartal, n — oben 8. 120.
6) Dippold übersetzte Shakespeares lustige Weiber von Windsor. Sieh § 310, 18.
7) 8ieh § 290, 1. 27) 1818. 1, i und k; 3, t.
38. Friedrich Ludwig Georg tob Räumer, geb. am 14. Mai 1781 in
Wörlitz bei Dessau, Bruder Karls von R. (s. 8. 271), besuchte von 1793 an das
Joachimathalsche Gymnasium in Berlin, studierte 1798 in Göttingen, später in Halle
die Rechte, 1801 Referendar in der kurmärkischen Kammer, dann Assessor, von 1800
bis 1808 stand er an der Spitze des Departement der Domänenkammer in Wuster-
hausen bei Berlin, wurde im Frühjahr 1809 Rat bei der neuorganisierten Regierung
in Potsdam, arbeitete 1810 bis 1811 im Büreau des Staatskanzlers Hardenberg,
wurde 1811 Prof. der Geschichte und Statistik in Breslau, 1819 in Berlin Professor
der Staatswissenschaften und der Geschichte. Nach manchen Reisen in die ver-
schiedenen Länder Europas besuchte er auch Nordamerika. Er starb am 14. Juni
1873 in Berlin.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 107. 19, 262 f.
b. (Hitzig) Gelehrtes Berlin 8. 205.
c. A. G. S. Schmidt S. 310 f.
d. Briefe an Tieck. Breslau 1864. Sieh das Register im 4. Bde.
e. Sieh unten Nr. 37) und Nr. 42).
f. L. v. Ranke, Eine Gedächtnisrede: Historische Zeitschrift 1874. 31, 149 f.
g. W. v. Gie gebrecht, Nekrolog: Sitzungsberichte der Münchner Ak. d. W.
Jahrgang 1874. S. 179 bis 187.
h. Allg. dtsch. Biogr. 1888. 27, 403 bis 414 (Wegele).
Briefe an: «. seine Frau: Nr. 42,2 S. 156 u. o. — ß. Prinz August: ebenda
184. — y. Minister Eichhorn: 195. - cf. Friedr. Wilh. 4.: 177. - e. Guizot: 190.
— C. Hagen: 157. — n. v. HinkeMov: 206. — 9. Präsident Keßler: 163 u. o. —
i. Löbell: 207. 213f. — *. Frau v. Lüttichau: 144. 214f. - X. Kronprinz Max: 197.
— u. Graf v. Redern: 150. — v. Tieck: Nr. 37) Bd. 2, S. 77. 81. 131 u. o.; Nr. 42)
Bd. 2, 8. 139 u. o.
Briefe an Raumer von Prinz August: Nr. 42) Bd. 2, S. 184. — v. Eckstein:
ebenda 201. — Min. Eichhorn: 195. — v. Eötvoa: 207 u. o. - Friedr. Wilh. 4.:
151. 177. — Guizot: 191. — Heinrich: 177. — Hormayr: 169. — Prinz Johann v.
Sachsen: 152. — K. Ludwig 1.: 192. — Graf v. Redern: 151. - Tieck: Nr. 42)
Bd. 2, S. 142f. 148f. 150. 154. 161. — Trendelenburg: 211. — Varnhagen: 212. —
Wachsmuth: 201.
1) Sechs Dialogen über Krieg und Handel. In den letzten Monaten 1805.
Variis idem. o. 0. [Berlin] 1806 im Mai. IV, 130 8. 8. Ohne Verfasaemamen ;
durch Joh. v. Müller zum Druck befördert.
2) Das Britische Besteurungssy stein . insbesondere die Einkommensteuer, dar-
gestellt mit Hinsicht auf die in der Preußischen Monarchie zu treffenden Einrich-
tungen. Berlin 1809. 8.
2 a) Perikles und Aspasia. Eine Vorlesung. Berlin 1810. 8.
3) Die Reden des Aeschines und Demosthenes über die Krone. Berlin 1811. 8.
4) Handbuch merkwürdiger Stollen aus den lateinischen Geschinhtschreibem
des Mittelalters. Breslau 1813. 8.
5) Die Herbstreise nach Venedig von Friedrich von Raumer. Honny soit qui
mal y pense. Berlin, 1816. In der Realschulbuchhandlung. II. 8.
6) Vorlesungen über die alte Geschichte von Friedrich von Raumer. In zwei
Theilen. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1821. n. 8. — Zweite umgearbeitete Auflage.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1847. II. 8. — Dritte, nochmals wesentlich verbesserte
und vermehrte Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1861. IL 8.
7) Die Eroberung von Constantinopel im Jahre 1204. Von F. L. G. von Raumer:
Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1823. Leipzig: F. A. Brockhaus. 8.
8) Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit von Friedrich von Raumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1823 bis 1826. VI. 8. - 1828 bis 1825. VI. 4. —
Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1840 bis
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Friedrich von Räumer. 847
1842. Vi. 8. — Dritte, verbesserte and vermehrte Auflage. 1867 und 1868. VI.
8. - Vierte Auflage. 1871 und 1872. VI. 8. — Fünfte Aufl. 1878. VL 8.
9) Ueber die geschichtliehe Entwickelung der Begriffe von Recht, Staat und
Politik. Von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1826. 8. — Zweite.
"1 8. - -
verbesserte und vermehrte Auflage. 1832. 8. — Dritte, verbesserte und vermehrte
Auflage. 1861. 8.
10) Solger's nachgelassene Schriften und Briefwechsel. Hg. von Ludwig Tieck
und Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1826. II. 8. Sieh § 247, 33. 1).
11) Ueber die preußische Stiidtoordnung, nebst einem Vorworte über bürgerliche
Freiheit nach französischen und deutseben Begriffen. Von Friedrich von Raumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1828. 8.
12) Zur Rechtfertigung und Berichtigung meiner Schrift aber die preuBische
Städteordnung. Von Friedrieh von Räumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1828. 8.
13) Über die Poetik des Aristoteles und sein Verhältnis zu den neuern Dra-
matikern von Friedrich von Raumer. Akademieschrift Berlin 1829. 4.
14) Historisches Taschenbuch. Mit Beitragen von fPassow, Raumer, Voigt,
Wachlor, WükenJ hg. von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1830
bis 1839. Zehn Jahrgänge. 12.
Auf jodem Jahrgange stehen die Namen derjenigen, die Beiträge dazu ge-
liefert haben.
14 a) Historisches Taschenbuch. Horausgegeben von Friedrich von Raumer.
Neue Folge. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1840 bis 1849. Zehn Jahrgänge. 12.
14b) Dritte Folge. 1850 bis 1859. Zehn Jahrgange. 12.
14 c) Vierte Folge 1860 bis 1869. Zehn Jahrgänge. 12.
Von der fünften Folge an ist W. H. Riehl Herausgeber.
1830. a: Geschichte Ludwigs XIII. und des Cardinais Richelieu. — b: Rede,
gehalten am 16. November 1822 zur Feier der 25 jährigen Regierung des Königs von
Preußen. — 1831. Geschichte Deutschlands von der Abdankung Karls V. bis zum
Westfälischen Frieden. (Erste Hälfte von 1568 bis 1630.) — 1832. a: (Zweite Hälfte
von 1630 bis 1648.) — b: Polens üntergaug. Erschien auch besonders in zwei Auf-
lagen. 1832. — Le demembrement de la Pologne, par M. Frederic de Raumer.
Traduit de l'Allemand par Charles de Förster. Paris 1835. 8. — 1836. 8. —
1837. 8. — Quatrüme edition dediee auz bommes politiques de l'Europe. Paris
1877. 8. — 1833. Ueber Ehe und Familie. — 1836. a: Das königl. preußische General-
obertinanz-, Kriegs- und Domainendirectorium. — b: Kaiser Karl V. und der Waffen-
stillstand von Nizza 1538.
1840. Die Philosophie und die Philosophen des 12. und 13. Jahrhunderts. —
1841. Randglossen eines Laien zum Euripidoa. — 1842. Ueber die Poetik des Aristoteles
und sein Verhältniß zu den neuern Dramatikern — Nr. 13). — 1848. Ueber die
französischen Verfassimgstörmon seit 1789. — 1845. Ueber Johanna d'Arc, die Jung-
frau von Orleans. — 1848. Uebor die römische Staatsverfassung. — 1849. Die
Kirchenversammlungen von Pisa, Kostnitz und Basel.
1851. Drei Portugiesinnen. Ines, Marie und Leonore. — 1854. Eine Reise nach
Südamerika. — Nr. 42) e. — 1856. Historisch-politische Gespräche, wie man sie
hört und führt. — 1857. Zur neuern Geschichte Spaniens (1806 bis 1840) — Nr. 42) f.
— 1858. Bruchstücke aus Erinnerungen von einer Reise nach Dänemark, Schweden
und Norwegen im Sommer 1856 =• Nr. 42) g. — 1869. Zur neuorn Geschichte Roms.
1848 bis 1850 — Nr. 42) h.
1863. Sicüien und Palermo. Ein Vortrag Nr. 42) i. 1867. König Jakob H.
und Anna Hyde =- Nr. 42) k.
16) Briefe aus Paris und Frankreich im Jahre 1830 von Friedrich von Raumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1831. U. 8.
16) Briofo aus Paris zur Erläuterung der Geschichte des sechzehnten und sieb-
zehnten Jahrhuuderts von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1831. H. 8.
17) Geschichte Europas seit dem Ende des fünfzehnten Jahrhunderts von
Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1832 bis 1850. VIII. 8. Der
achte Band auch unter dem Titel: Geschichte Frankreichs und der französischen
Revolution 1740 bis 1795.
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•348 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, V. 38— VI.
18) Uebor den Anschloß Sachsens an die deutschen Zoll- und Handelsvereine.
Von friedlich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1833. 8.
19) Beiträge zur neueren Geschichte aus dem britischen Museum und Reichs-
archive von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1336 bis 1839. V. 8.
Der 3. bis 5. Theil haben den Titel: Beiträge zur neueren Geschichte ans dem
britischen und französischen Reichsarchive.
1: Die Königinnen Elisabeth und Maria Stuart. — 2: König Friedrich II. und
seine Zeit. — 3. bis 5: Europa vom Ende des siebenjährigen bis zum Ende des
amerikanischen Krieges (1763 bis 1788).
20) England im Jahre 1835. Von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brock-
baus. 1886. II. 8. — Zweite, verbesserte und mit einem Bande vermehrte Auflage.
1842. III. 8. Der dritte Band auch u. d.T.: England im Jahre 1841.
Kritiken des Werkes von Friedrich von Raumer: England im Jahre 1835 aus
der Morning Chronide, den Times, dem Dublin Review, Foreign quarterly Review
und Edinburgh Review. Leipzig. F. A. Brockhaus. 1837. 8.
Vergl. Nr. 42) Band 2. S. 228.
21) Leben und Briefwechsel Georg Washingtons. Nach dem Englischen des
Jared Sparks im Auszuge bearbeitet. Herausgegeben von Friedrich von Räumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1839. II. 8.
22) Italien. Beiträge zur Kenntniß dieses Landes von Friedrich von Raumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1840. II. 8.
23) Die Korngesetze Englands von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brock-
haus. 1841. 12.
24) Rede zur Gedächtnisfeier König Friedrichs II, gehalten am 26. Januar
1843 in der Königl. preuß. Akademie der Wissenschaften, von Friedrich von Räumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1843. 12.
25) Vortrag zur Gedächtnißfeier König Friedrich Wilhelms III, gehalten am
3. August 1843 in der Universität zu Berlin von Friedrich von Raumer. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1843. 12.
26) Die vereinigten Staaten von Nordamerika von Friedrich von Raumer. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1846. II. 12.
27) Einleitungsworte zur öffentlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften
am 16. Oktober 1845, von Fr. v. Raumer. Berlin, 1845. Buchhandlung des Berliner
Lese-Kabinets. 8. — Zweite Auflage. 1845. 8.
28) Rede zur Gedäcbtnißfeier König Friedrichs II. gehalten am 28. Januar 1847
in der königl. preuß. Akad. der Wissenschaften von Friedrich von Raumer. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1847. 12. — Zweite Ausgabe 1847.
29) Reden die in Frankfurt nicht gehalten wurden von Friedrich von Räumer.
I. bis VI. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1848. 12.
30) Spreu. Honi soit qui mal y pense. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1848. 8.
Ohne Verfassernamen.
81) Briefe aus Frankfurt und Paris 1848 - 1849 von Friedrich von Raumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1849. II. 12.
32) Briefe über gesellschaftliche Fragen der Gegenwart von Friedrich von Räumer
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1850. 12.
33) Antiquarische Briefe von A. Böckh, J. W. Loebell, Th. Panofka, F. von
Raumer und H. Ritter. Hg. von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1851. 12.
34) Vermischte Schriften von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1852 bis 1854. III. 8.
1. a: Reden. — b: Staatswissenschaftliche Aufsätze. — c: Erzählungen. ~-
d: Geschichtliche Scenen. — 2. e: Geschichtliche und kritische Aufsätze. — 8. f:
Recensionen. - g: Theater und Musik. — h: Spreu.
35) Zur Politik des Tages. Von Friedrich von Räumer. Leipzig: F. A. Brock-
1859. 8. Zwei Auflagen.
36) Historisch -politische Briefe über die geselligen Verhältnisse der Mensehen.
Von Friedrich von Raumer. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1860. 8.
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Friedrich von Raumer. — Deutsche Philologie.
349
87} Lebenserinnerungen und Briefwechsel von Friedrich von Raumer. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1861. II. 8.
38) Handbuch zur Goschichto der Litteratur. Von Friedrich von Raumer.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1864 bis 1866. IV. 8.
39) Schwarz. Strauß, Renan. Ein Vortrag von Friedrich von Raumer. Leipzig :
F. A. Brockbaus. 1864. 37 S. 8. Drei Auflagen.
40) Friedrich von Raumer an Rudolf Röpke. Ein historisch -politischer Brief.
Berlin, 1866. Druck und Verlag von E. 8. MitÜer und Sohn. 8.
41) Sonst und Jetzt. Berlin, E. S. Mittler u. Sohn. 1867. 8.
42) Litterarischer Nachlaß von Friedrich von Raumer. Berlin, 1869. Ernst
Siegfried Mittier und Sohn. II. 8.
I. a: Vorrede. — b: Zur späteren Lebensgeschichte Räumers. — c: Professor
Greils Anrede an Raumer. — d: Briefe Alexanders v. Humboldt. — e: Eine Reise
nach Südamerika (1854). — f: Zur Geschkhte Spaniens (1857). - g: Reise nach
Dänemark, Schweden und Norwegen (18ö8). — h: Zur neuern Geschichte Roms
(1859). — i: Sicilion und Palermo (1868). — k: König Jakob II. und Anna Hydo
(1868). — 1: Reise nach Konstantinopel, Athen u. s. w. (1858). — m: Nr. 40). —
n: Sonst und jetzt (1866). — o: Bemerkungen zu Professor Erdmann's Grundriß
der Geschichte der Philosophie (1866). — p: Theologisirende Briefe aus Meran (1850).
— q: Theologisirende Briefe. Fortsetzung. 1868.
II. a: Vorredo. — b: Randglossen eines mehr als achtzigjährigen Studenten
zu naturwissenschaftlichen Studien. — c: Bemerkungen über das Theater, Briefe an
Ludwig Tieck (1824). — d: Marie, eino Erzählung (1828). — e: Unabgeschickte
Briefe eines Thoren. Episodo eines unvollendeten Romans (1852). — f: Der griechische
Roman (1867). — g: Proben detitschen Stils. — h: Briefwechsel. Darin Erinnerung
an den Staatskanzler v. Hardenberg S. 152 f. Zur Geschichte der Gothaer Ver-
sammlung S. 203 f. Räumers Anrede an Hn. Portz, geh. in der öff. Sitzung der
Ak. d. W. 6. Juli 1843. 8. 196 und Raumers Ansprache bei Rankes Jubelfest
20. März 1867. S. 241 f. - i: Gedankenspane.
VI. Aus dem Schöße der Kultur- und Litteraturbewegung der
Goetbischen Zeit ging neu begründet auch die deutsche Philologie
hervor, als deren Meister uns die Brüder Grimm und Karl Lachmann
gelten. Unter dem Einnuß der französischen Litteratur kehrte man von
bloß verstandesmäßigem Raisonnement über die Dinge zu den Dingen selbst
zurück. Das Bedürfnis und Bestreben, das Geschehene örtlich wie zeitlich
an seiner Stelle zu erklären, schuf den historischen Sinn, der nun gleich-
mäßig alle Wissenschaften zu durchdringen begann. Herder war derjenige,
in dessen Persönlichkeit sich all die zerstreuten und zum Teil damals
schon einzeln betriebenen Richtungen auf dem Gebiete der Litteratur sam-
melten. Ossian und Volkspoesie, Klopstocks poetische und Gräters mehr
wissenschaftliche Bemühungen für die deutsche Vorzeit fanden an ihm einen
Freund, doch nicht fachmännischen Vertreter. Er verhielt sich diesen
Dingen gegenüber mehr reeeptiv, während sich Goethe zu selbständiger
Produktion im Sinne dieser Bestrebungen gedrungen fühlte. Dies war der
(»rund, warum Goethe der späteren forcierten' Hervorhebung des Altdeutschen
niemals vorbehaltlos zustimmen mochte.
Die Aneignung der Stoffe war natürlich nicht ohne wissenschaftlich -
kritische Arbeit möglich, und je stärker dieses Element in den einzelnen,
je nach ihrer Begabung hervortrat, desto eher wurde auch bei der Wieder-
belebung der deutschen Vergangenheit der Weg poetischer Erneuerung
älterer Litteraturwerke verlassen und der der wissenschaftlich - kritischen
Behandlung eingeschlagen. Dieser Vorgang vollzog sich durch mannig-
faltige und leise Abstufungen hindurch. Wöhrend noch in Tiecks Weise
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, VT.
Brentano und Arnim die altdeutsche Litteratur genossen oder weiter zu
bilden suchten und in diesem Sinne auf die jüngeren, ihnen befreundeten
Brüder Jacob und Wilhelm Grimm einwirkten, schritt Jacob allmählich,
und ihm folgend Wilhelm, zu strengerer wissenschaftlicher Behandlungs-
weise fort. In ihrer Mitarbeit an Trösteinsamkeit und Wunderhorn, in
der Übersetzung der dänischen Lieder und der Edda, in der Sammlung
der Märchen und Sagen erscheint Wilhelm, und mit ihm Jacob, noch als
Vertreter der poetisch schaffenden Romantik: ein Moment, das auch später
auf ihre wissenschaftlich-kritischen Werke einzuwirken niemals aufgehört
hat Aas Jacobs Händen empfing unsere Litteratur die Mythologie, die
Rechtsaltertümer, die Grammatik und Geschichte der deutschen Sprache
zurück; er erkannte und verwertete die sachlichen Ergebnisse der ver-
gleichenden Sprachwissenschaft. Wilhelm baute die deutsche Heldensage
wieder auf. Und in der letzten Periode ihres Lebens vereinigten sie
abermals ihre Arbeit zur Erschließung des deutschen Wortschatzes durch
das Wörterbuch.
Anders war die wissenschaftliche Herkunft Lachmanns. Er betrieb
von Anfang an die deutschen Studien im Zusammenhange mit der kritischen
Schule der klassischen Philologie, und seine Richtung ist dann auch durch
Moriz Haupt und dessen Schüler fortgesetzt worden. Lachmann wandte
Friedrich August Wolfs Homerkritik auf die Nibelungen an, und gleich-
wie Goethe zwanzig Jahre früher den bestechenden Zauber eines reinlich
ordnenden Kritizismus an sich erfahren hatte, so gaben auch die Brüder
Grimm jetzt der Verstandesschärfe Lachmanns nach, ohne sich doch dauernd
die Resultate seiner Untersuchung anzueignen. Lachmanns Methode, mittel-
hochdeutsche Texte zu behandeln und herauszugeben, ist auf Jahrzehnte
hinaus vorbildlich geworden und hat viele, die sich in irgend einem Sinne
seine Schüler nannten, zu nacheifernder Fortarbeit angeregt. Dagegen
machte und konnte die mehr individuell-persönliche Arbeitsart der Brüder
Grimm eigentlich keine Schule machen. Gerade die Verschiedenheit und
gegenseitige Ergänzung der Meister deutscher Philologie war aber die
glückliche Vorbedingung ihres schnellen Wachstums und ihres Einflusses auf
die Geschicke des deutschen Volkes im neunzehnten Jahrhundert.
Jaeob Grimm, geb. am 4. Januar 1785, und Wilhelm Grimm, geb. am
24. Februar 1786, beide aus Hanau, verlebten ihre Kindheit in Steinau und besuchten
das Gymnasium in Kassel. Sie studierten, Jacob seit 1802, Wilhelm seit 1808, in
Marburg die Rechte unter still sich anbahnender Hinneigung zur deutschen Litteratur,
namentlich der älteren Zeit. Im J. 1805 ging Jacob nach Paris zu Savigny und
wurde dann in der Heimat beim Kriegskollegium beschäftigt. Unter dem west-
fälischen Regime rückte er zum Bibliothekar des Königs und Btaatsratsauditeur auf.
Die Befreiungskriege führten ihn als hessischen liegationssekretär wiederum nach
Frankreich und nach Wien. Während der ganzen Zeit lebte Wilhelm, mit den Ge-
schwistern zu einem Haushalt vereinigt, als Privatgelohrter in Kassel, bis er 1814
an der Bibliothek eine Anstellung fand. Auch Jacob trat 1816 aus der diplomatischen
Bahn in den Bibliotheksdienst über: so haben die Brüder in einem Amte gemeinsam
bis 1829 in Kassel gewirkt. Sie siedelten dann, weil übergangen, als Bibliothekare
und Professoren nach Göttingen über, mußten diese Stadt aber schon 1837 infolge des
hannoverischen Verfassungsbruches wieder verlassen. Friedrich Wilhelm 4. berief sie
1840 als Mitglieder der Akademie der Wissenschaften nach Berlin. Hier haben sie noch
zwei Jahrzehnte gelebt und gearbeitet. Wilhelm war mit Dorothea (Dortchen) Wild
verheiratet, von der, wie wir jetzt wissen, so viele schöne Märchen in der Grimmschen
Sammlung herstammen. Jacob blieb unverheiratet. Wilhelm schied zuerst, am
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Deutsche Philologie.
— Jacob und Wilhelm Grimm.
351
16. Dezember 1859. Jacob folgte ihm am 20. September 1863 nach. Sie ruhen
nebeneinander auf dem Matthäi-Kirchhofe bei Berlin.
1896 wurde den Brüdern ein von Eberle gearbeitetes Denkmal in Hanau errichtet
In Hanau und in Kassel sind seitdem mit glücklichem Erfolge Grimm-Sammlungen
begründet worden.
A. Briefe Jacob und Wilhelm Grimms.
1. An Familienangehörige. Briefwechsel zwischen Jacob und Wilhelm
lirimm aus der Jugendzeit. Hg. von Herman Grimm und Gustav Hinrichs. Weimar,
Verlag von H. Bühlau, 1881. VHI, 542 S. 8. — An Ferdinand Grimm: Kleinere
Schriften von Jacob Grimm 1, 28 bis 24 (von Herman Grimm), und Reinhold 8teig,
Goethe und die Brüder Grimm. Berlin 1892, S. 212. — An Rudolf Grimm: Heinrich
von Treitschke, Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert 5, 421. — Eine
von Wilhelm Grimm unterschriebene Todesanzeige der Tante Henriette Zimmer (vgl.
Briefwechsel aus der Jugendzeit S. 446—448) steht in der ,Kasselschen Allgemeinen
Zeitung* vom Dienstag den 18. April 1815.
2. An Fremde, Gelehrte und Freunde. «) Alexander Kaiser von Ruß-
land: Private nnd amtliche Beziehungen der Brüder Grimm zu Hessen. Eine Sammlung
von Briefen und Actenstücken als Festschrift zum hundertsten Geburtstag Wilhelm
Grimms den 24. Februar 1886 zusammengestellt und erläutert von E. Stengel.
Marburg. N. G. Elwert'sche Verlagsbuchhandlung 1886. Bd. 2, 8. 27 bis 28.
[im folgenden als «Hessische Beziehungen1 dtdertl. — ß) v. Altenstein : Hessische Be-
ziehungen 2, 74. 76. — y) Arnason: Zeitechr. f. dtech. Philol. 1881. Bd. 12, 853 (von
Carpenter).
(?) Arnim: Reinhold Steig, Goethe und die Brüder Grimm. Berlin, Hertz 1892
(mehrfach). — e) Auguste Kurfärstin von Hessen und ihre Tochter Marie Herzogin
von Meinungen: Hessische Beziehungen 1, 403 bis 413. — £) Baensch: Geschichte-
Blätter für Stadt und Land Magdeburg 1880. 15 , 203 (H. Zurborg). — >?) Bang:
Hessische Beziehungen 1, 24 bis 123, und Steig, Goethe und die Brüder Grimm
S. 220. 265. — 9) Bauer, geb. Ramus: Hessische Beziehungen 1, 9 bis 11. —
— ») Benecke: Briefe der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm an Georg Friedrich
Benecke aus den Jahren 1808 — 1829 mit Anmerkungen herausgegeben von Wilhelm
Müller. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht's Verlag. 1889. XII, 188 S. 8. Vgl.
Kleinere Schriften von Jacob Grimm 1, 111 bis 112, und zu Müller S. 83 W. Scotts
Brief in Macmillan's Magazine. London 1868. Vol. XVII, 8. 268 bis 270 (Herman
Grimm). Dazu Reifferseneid, Beiträge zur Biographie und Charakteristik von G. F.
Benecke: Anz. f. dtech. Alterthum 1896. Bd. 22, 126 bis 128. — x) Benfey: Beiträge
zur Kunde der indogermanischen Sprachen, hg. von Bezzenberger. Göttingen 1884.
Bd. Vm, 8. 264 bis 266. — X) Bergmann: Anzeiger f. dtsch. Alterthum 1885. Bd. 11,
92 bis 94 (Martin). — p) Berlit: Hessische Beziehungen 1, 13 bis 15.
y) Bettina: Briefwechsel Meusebachs mit J. und W. Grimm. Heilbronn 1880,
8. 284 bis 290. 298 bis 300; Steig, Goethe und die Brüder Grimm, 8. 222 bis 223.
Zwei weitere aus dem Grimmschen Nachlasse hergegebeno faksimilierte Briefe vor
der Festschrift zur Feier der Enthüllung des Nationaldenkmals der Brüder Grimm
in ihrer Vaterstadt Hanau am 18. Oktober 1896. Druck von Lechleder u. Stroit,
Hanau. 4. — S) Beyer: Zteehr. f. dtech. Pbilol. 1896. Bd. 29, 122 (Pick). —
£) Bilderdijk: Briefe von J. Grimm an Tydeman, hg. von Reifferscheid, S. 88 bis
91; sieh Brieven van Mr. Willem Bilderdijk. Drede Deel. Te Amsterdam 1837,
8. 196 bis 258. — o) Blumenthal: Deutsches Wochenblatt. Herausgegeben von
Otto Arendt in Berlin, 1896 Nr. 23, S. 269 bis 270 (8teig). — «/) Böhmer: Janssen,
Joh. Friedr. Böhmers Leben, Briefe und kleinere Schriften. Freiburg 1868. 1, 187.
259. 260. 376. — n) Boisseröe: Sulpiz Boiaeeree. Stuttgart 1862, 1, 202. 244. —
7i ^ Bopp: S. Lefmann, Franz Bopp, sein Leben und seine Wissenschaft. Berlin 1895.
Anhang. S. 176*f. — q) J. H. Borraans: Tgdschr. v. Ned. Taal- en Letterk., le Afl.
Jaarg. 1892, 8. 78 bis 80 (von Dr. A. Beete). — <x) Bouterwek: Germania 1874.
Bd. 19, 247 bis 253 (von Crecelius). — «*) v. Bovneburg: Anz. f. dtech. Alterth. 1897.
23, 116 bis 119 (E. S[chröder]). — r) Braun: Emil Brauns Briefwechsel mit den
Brüdern Grimm und Joseph von Laßberg. Herausgegeben von R. Ehwald. Mit
Porträt. Gotha. Friedrich Andreas Perthes. 1891. XII, 169 S. 8
t») Brentano: Clemens Brentano's Gesammelte Schriften 9, 84. Zeitschrift f. dtsch.
Philologie 1896. Bd. 29, 212 (Steig). — v') Breslauer philosophische Facultät:
Deutsches Wochenblatt 1895 Nr. 21 8. 250 (Max Koch). — <p) Büaching: Germania
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352
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, VI.
1677. Bd. 22, 382 (Symons). — <jr') Candidus: Anzeiger f. dtsch. Alterthum 188«.
Bd. 12, 117 bis 120 (E. Martin). — r) v. Carlabausen: Hessische Beziehungen L\
19 bis 96. — «/>) Chniel: Zeitachr. f. dtsch. Pbilol. 1882. Bd. 14, 237 bis 238
(Branky). Vgl Rudolf Hühner, Jacob Grimm und das Deutsche Recht. Mit einem
Anhang ungedruckter Briefe an Jacob Grimm. Göttingen, Dicterich'sche Vorlags-
buchhandlung 1895. S. 116 bis 118. — w) Censur-Commission: Hessische Be-
ziehungen 2, 128 bis 136. — ««) Cleasby: An Icelandic-English Dictionary, based on
the ms. collections of the late Richard Cleasby, enlarged and completed by Gudbrand
Vigfusson. Oxford 1874. 8. CIL — ßß) Comite tianiand de France zu Dünkirchen:
Weimarisches Jahrbuch für deutsche Sprache, Litteratur und Kunst, hg. von Hoff-
mann v. F. und Oakar Schade, 1806. 5, 192 bis 193. — yy) Crecelius: Hessische
Beziehungen 2 , 358. — 66) Crüger: Anzeiger f. dtsch. Alterth. 1881. Bd. 7, 327
(Hinrichs).
«) Dahlmann (Fried. Christoph und Luise): Briefwechsel zwischen Jacob und
Wilhelm Grimm, Dahlmann und Gerrinus. Herausgegeben von Eduard Ippel. Berlin,
Ferd. Dümmlers Verlagsbandluug Harrwitz und Goßmann. 1885 und 18ö6. II. 8. —
Dahlmann (Dorothee): Hessische Beziehungen 1 , 22. — Dahlmann (Hermann):
Hessische Beziehungen 1, 22 bis 23. — et') Dahn: Jakob Grimm. Von Felix Dahn,
in der Deutschen Revue 1885. 10, 817. — CC) Diefenbach: Heesische Beziehungen
1, 388 bis 396. — 9«) Dieterich: Hessische Beziehungen 2, 3U6. — Diez:
Zeitschr. f. roman. PhUol. 1882. Bd. 6, 501 bis 505 (Tobler); dazu ebenda 7, 481
bis 493. — (t) Docen: Anzeiger f. dtsch. Alterth. 18*8. Bd. 14, 150 bis 152 (Strauch).
— xx) Duyse: Nalatenschap van J. F. Willems. Dicht- en Tooneelstukken, met in-
leiding, bydragen en Aenteekeningen van Mr Prudens van Duyse. Te Gent, Gebroeder
de Busscher. 1856 , 8. LXI. — xx') Dümmlerscbe Verlagsbuchhandlung: Kleinere
Schriften von Jacob Grimm Bd. 1, Vorwort. — XX) Ebert: Briefwechsel Meusebachs
mit J. und W. Grimm. Heilbronn 1880. S. 311 bis 316. 378 bis 380. - XX') Eich-
horn: Briefwechsel Meusebachs mit J. und W. Grimm. S. 298. — uu) Euler: Mit-
theilungen des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde in Frankfurt a. M.
Bd. VII, 1885. Nr. 6, S. 146 bis 147 (Euler). — pfi') K. G. Förster: Gesetz der
deutschen Sprachentwickelung, oder: Die Philologie und die Sprachwissenschaft in
ihren Beziehungen zu oinander und zum deutschen Geiste, von Dr. K. G. J. Förster.
Berlin lböl. S. II. — w) Frau Joh. Frommann: F. J. Frommann. Das Frommann-
sche Haus und seine Freunde. 3. Aufl. Jena 1889, S. 166.
H) G. K. Frommann : Germania 1867. Bd. 12, 118 bis 125, 370 bis 374 (Pfeiffer);
Anz. f. dtsch. Alterth. 1896. 22, 398 f. (Steinmever). — oo) Ffiglistaller : Jacob
Grimm und Leonz Füglistaller: Anzeiger f. dtsch. Alterth. 1884. Bd. 10, 145 bis 160
(Steinmeyer). — ™) v. Fürth: Anzeiger f. dtsch. Alterth. 1891. Bd. 17, 179 bis 181
(von Fromm). — qq) Gerling: Hessische Beziehungen 1, 123 bis 140. — ea) Gervinus:
Briefwechsel zwischen Jacob und Wilhelm Grimm, Dahlmann und Gervinus. — xx)
Luise Gies: Hessische Beziehungen 1, 16 bis 20. Die Gartenlaube 1896. Nr. 41.
S. 695 f. (Luise Gies). — w) Goedeke: Ges. Werke des Grafen August von Platen. In
Einem Band. Stuttgart und Tübingen. Cotta. 1839, S. 488; vgl. Hessische Beziehungen
1, 11 bis 13, und 2, 408. Koning Ermenrikes döt. Ein niederdeutsches Lied zur
Dietrichssage aufgefunden und mit einem Briefe von Jacob Grimm herausgegeben
von Karl Goedeke. Hanover. 1851. S. 4 bis 7. Kleinere Schriften von W. Grimm 1,
27 Anm. Gött. gel. Anz. 1880. St. 32. S. 1023 f. — w') Goldmann: Anz. f. dtsch.
Alterthum 1888. Bd. 14, 148 bis 150 (Strauch). — <f<p) Görres: Joseph von Görres
Gesammelte Schriften München 1874. Bde 8 und 9. — //) Görres (Marie): Janssen,
Joh. Friedr. Böhmers Leben, Briefe und kleinere Scliriften. Freiburg 1868. 8, 92.
t/'UO Goethe: Steig, Goethe und die Brüder Grimm (mehrfach). Goetho-Jahrb.
1888. 9, S. 20 bis 47. — 1»«) Göttingische Redaction der Gelehrten Anzeigen (weder
an Eichhorn noch au Benecke, vgl. Briefe der Brüder Grimm an Benecke 8. 142):
Nachrichten von der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-
Augusts- Universität. Göttingen 1886, S. 37 (von Frensdorff); sieh übrigens Briefe
Eichhorns an Jacob Grimm im Anhang zu Hübner, Jacob Grimm und das Deutsche
Recht, S. 119 bis 120. — toto') Göttiugisches (Jniversitüts-Curatorium: Nachrichten
von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften und derGeorg-Augusts-Univereitiit.
Göttingen 1885. S. 18. 32. — <ta) Gräter: Briefwechsel zwischen Jacob Grimm
und Friedrich David Graeter. Aus den Jahren 1810—1813. Herausgegeben von
Hermann Fischer. Heilbronn, Verlag von Gebr. Henninger. 1877. 62 S. 8. —
«b) Groote: Reifferscheid, Eberhard von Groote, in Picks Monatsschrift für rhein.-
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Jacob und Wilhelm Griram.
353
westf. Geschichtsforschung und Alterthumskunde 1875. 1, 139 bis 165. 544 bis 558;
vermehrt in Eberhard von Grooto. Mitteilungen aus seinem Briefwechsel mit G. F.
Benecke, Fr. Böhmer, 8. Boisaeree, J. Görres, J. Grimm, H. v. d. Hagen, A. v. Haxt-
hausen, Hoffmanu v. Fallersleben, A. W. v. Schlegel u. A. Hg. von Aloxander
Reifferscheid. Bonn 1876. 160 8. 8. — ac) v. d. Hagen: Anzeiger f. dtsch. Alter-
thum 1881. Bd. 7, 457 bis 461 (von Hinrichs); ebenda 1885. Bd. 11, 95 bis 97,
und Bd. 12, 251 bis 253 (von Steinmeyer). — od) Hahn: Germania 1867- Bd. 12,
116 bis 118 , 374 bis 37ö; ebenda 1886. Bd. 31, 368 bis 374 (von Jeittelee). —
oe) Halbertsma: Briefwechsel zwischen Jacob Grimm und J. H. Halbortsma, hg.
von Symons, in der Zeitachr. f. d. Philol. 1835, Bd. 17, 257 bis 292.
of) Haltrich: Haltrich, Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsenlande in Sieben-
bürgen. 3. Aufl. Wien 1882. Anhang S. VIII bis X. — ag) v. Hammerstein: An-
zeiger f. dtsch. Altorthum 1887. Bd. 13, 189 (von Francke). Vgl. Steig, Goethe und
die Brüder Grimm, 8. 77 bis 79. 144. 259. Hühner, Jacob Grimm und das Deutsche
Recht, Anhang 8. 140 bis 141. — «h) Familie v. Haxthausen: Freundesbriefe von
Wilhelm und Jacob Grimm. Mit Anmerkungen herausgegeben von Alezander Reiffer-
scheid. Mit einem Bildniß in Lichtdruck von Wilhelm und Jacob Grimm. Heil-
bronn. Verlag von Gebr. Henninger. 1878. X, 256 S. 8. Vgl. auch Annette
v. Droste -Hülshoff und ihre Werke. Vornehmlich nach dem litterarischen Nachlaß
und ungedruckten Briefen der Dichterin. Von Hermann Hüffer. Zweite Ausgabe.
Gotha. Friedrich Andreas Perthes. 1890, 8. 94. 178. — ach) Hayward: Fest-
schrift zur Begrüßung des fünften allgemeinen deutschen Neuphilologen tages, hg.
von Julius Zupitza. Berlin 1892 , 8. 81 (von Erich Schmidt). — oi) Heeren: F.
Frensdorf!", Jacob Grimm in Gottingen, in .Nachrichten von der königlichen Gesell-
schaft der Wissenschaften und der Georg-Auguste-Univoreitat', Göttingen 1885. Nr. 1,
8. 14 bis 15. — aj) E. W. Heine: Anzeiger f. dtsch. Alterthura 1894. Bd. 20, 40G
bis 407 (von Meissner). — «k) Hertz: Briefwechsel Lückes mit den Brüdern Grimm.
Hannover- Linden 1891, & 123. — ack) Hirzel: Anzeiger f. dtsch. Alterthum 1890.
Bd. 16, 220 bis 264; ebenda 1891. Bd. 17, 237 bis 254 (von Lexer). — «1) Hoefer:
Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. Jahrgang 1883. 9, 146
bis 148 (Reifferscheid).
«m) Hoffmann von Fallersleben: Germania 1866. Bd. 11, 375 bis 388, 498
bis 511. 12, 883 bis 384. (von Hoffjnann). — an) Holtzmann: Versuch einer
Lösung der Celtonfrage von K. v. Becker. Karlsruhe. J. Bielefelds Verlag. 1883,
S. 105 bis 107. — an) Alex. v. Humboldt: Briefe an Ludwig Tieck, hg. von Holtei.
2, 22. — ao) Hundeshagen: Noll, Hundeshagen und seine Stellung zur Romantik,
Programm. Frankfurt a. M. 1891. — «p) Hupfeld: Hossische Beziehungen 1, 280
bis 284 und 2, 232 bis 288. — ap') v. Jakob (Talvj): Briefwechsel zwischen Jacob
Grimm und Therese von Jakob. Von Reinhold Steig, in den Preuß. Jahrbüchern
1894. Bd. 76, S. 345 bis 366. — aq) v. Ipolyi-Stummer: Germania 1867. Bd. 12,
128. — «r) Kausler: Germania 1883. Bd. 28, 121 bis 124. — as) v. Keller:
Germania 1874. Bd. 19, 504 bis 505. Anzeiger f. dtsch. Alterthum 1888. Bd. 14,
97 bis 120 (Strauch). — at) Klee: Germania 1881. Bd. 26, 127. — au) Knaatz:
Hessische Beziehungen 2, 18 bis 19. — «ü) Knatz und Frau Amalie geb. Völkel:
Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde IX, S. 332. 343
bis 347. — bt) Kosegarten : Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung.
Jahrgang 1897. Bd. 22 (Reifferscheid). — av') Kraut: Nachrichten von der könig-
lichen Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-Augusts-Univorsität. Göttingen
1885, S. 41 bis 44.
aw) Lachmann: Zeitschrift f. dtsch. Philol. 1870. Bd. 2, 193 bis 215, 343
bia 365, 515 bis 528 (Zacher). Vergl. § 63, VII = Band I. 8. 187. Die übrigen, noch
ungedruckten Briefe zwischen Grimms und Lachmann sind in mehr oder weniger
wörtlichen Auszügen benutzt: Kleinere Schriften von Jacob Grimm 1, 179 bis 182 (von
Herman Grimm); Jacob Grimm. Von Wilhelm Scherer. Zweite verbesserte Auflage.
Berlin, Weidmaunsche Buchhandlung 1885. VUI, 861 8. 8.; Briefwechsel Meusebachs
mit J. und W. Grimm. Hoilbronn 1880; Die deutsche Heldensage von Wilhelm Grimm.
Dritte Auflage v. Reinhold Steig. Gütersloh. Druck und Verlag von C. Bertelsmann
1889, Vorrede; und sonst gelegentlich. — aw*) Lammers: Hildesheimer Sonntags-
blatt 1854, den 6. August, Nr. 32, 8. 256.
ax) Landau: Hessische Beziehungen 1, 397 bis 403. — ax*) Lappenberg:
Johann Martin Lappenberg. Eine biographische Schilderung von Ehud Hugo Meyer.
Hamburg, W. Mauke Söhne, vormals Perthea-Besser & Mauke. 1867. 8. 78. 98.
Goedeke, Orondriw. VI. 2. Aufl. 23
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 293, VI.
123. 132. 133. 167. 172. 176. — ay) v. Laßberg: Germania 1868. Bd. 13, 244 bis
249 , 365 bis 384. 487 bis 488. Vgl. Nachrichten von der königlichen Gesellschaft
der Wissenschaften und der Georg-Augusts-Universität 1886, S. 23 Anmerkung;
Habner, Jacob Grimm und das deutsche Recht, Anhang S. 153 bis 168. —
«z) Lexer: Carinthia, Mittheilungen des Geschichtsvereines für Kärnten, redigiert von
Simon Laschitzer. Klagenfurt 1895. 85. Jahrgang, 8. 152 bis 153 (Egger Ritter
von Möllwald). — «tz) Lücke: Briefwechsel Friedrich Lückes mit den Brüdern Jacob
>ind Wilhelm Grimm. Mit erläuternden Zusätzen und Zugaben aus dem gemeinsamen
Freundeskreise besonders über die akademische Krisis des Jahres 1837. Herausgegeben
von F. Sander. Hannover-Linden. Verlag von Manz & Lange. 1891. VHI, 134 S. 8.
— ß&) Lycealzeugnis Jacob Grimms: Zeitschr. f. dtsch. Philol. 1875. Bd. 6, 103
(Reifferscheid); das lateinische Original im Grimmschen Nachlasse vorhanden
(Steig). — ßtf) Marburger Universitäts-Rector: Hessische Beziehungen 2 , 394 bis
395. — .Ab) Maercker: Zur Begründung des in der Sitzung des Goethecomites
am 7. April 1862 von Hotho, v. d. Hude und H. Grimm eingebrachten Antrages.
Als Manuscript gedruckt Berlin, Gustav Schade 1862, S. 12 bis 13. Vossische
Zeitung 2. Juli 1880 (von Maercker), wiederholt im Goethe-Jahrbuch 2 , 459. -
jSV) v. Martiu8 (ins Album): Beilage zur AugBburger Allgemeinen Zeitung 1881,
8. October, Nr. 281, S. 4134.
ßc) Meusebach: Briefwechsel des Freiherrn Karl Hartwig Gregor von Meuse-
bach mit Jacob und Wilhelm Grimm. Nebst einleitenden Bemerkungen über den
Verkehr des Sammlers mit gelehrten Freunden, Anmerkungen und einem Anhang
von der Berufung der Brüder Grimm nach Berliu. Hg. von Camillus Wendeler.
Heilbronn. 1880. CXXIV, 426 S. 8. — .Ad) Michelet: Revue germanique et francaise.
Paris 1863. 21, 340 bis 344; vgl. Los freres Grimm, leur vie et leurs travaux par
Frederic Baudry. Paris 1864. 8. Sieh Michelets Briefe im Anhang von Hübner, Jacob
Grimm und das Deutsche Recht S. 168 bis 174. — ßd!) Mohr und Zimmer: Zeit-
schrift f. dtsch. Philologie 1896 Bd. 29, 216 bis 217 (Steig). —Je) Müllenhoff:Anzoiger
f. dtsch. Alterth. 1885. Bd. 11, 235 bis 246 (Steinmeyer). - ßT) Müller (Otfried):
Kleinere Schriften von Jacob Grimm 1, 53 bis 56 (Herman Grimm). — ßg) Müller
(Julius): Hessische Beziehungen 1, 284 bis 296. — .Ah) Nathusius (Heinrich!): Dius
Pamphilius und die Ambrosia. Von Bettina Arnim. Leipzig, 1848. 2, 187. — ßch) Nyerup:
Briefwechsel der Gebrüder Grimm mit nordischen Gelehrten, herausgegeben von Ernst
Schmidt. Berlin, Ferd. Düminlere Verlagsbuchhandlung, Harrwitz und Goßmann,
1885. X, 312 S. 8. [im folgenden als .Nordische Gelehrte« citiert]. S. 1 bis 83. —
Ai) Oberhofmarschallamt: Hessischo Beziehungen 2, 101 bis 121. — 0k) O'Donovan:
Revue Celtiqne 1883—1885. 5, 416 (H. Gaidoz). — >?ck) Oetker: Hessische Be-
ziehungen 1, 21. — ß\) Pertz: Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung 1882
Nr. 91 bis 98; Zeitschrift für deutsche Philologie 1884. 16, 231 bis 251 (H. Müller).
.Am) Pfeiffer: Germania 1866. Bd. 11, 111 bis 128 , 289 bis 256. Bd. 12,
379 bis 383. — ßn) Graf Platen: Platens Tagebuch. 1796—1825. Stuttgart und
Augsburg. J. G. Cotta'scher Verlag. 1860, S. 243 (sioh künftig: Die Tagebücher
des Grafen August von Platen, aus der Handschrift des Dichters hg. von G. v. Laub-
mann und L. v. Scheffler. Stuttgart, Cotta 1896. 1897. Band 2); sieh drei Briefe
Platens an Jacob Grimm: Die Posauno. Norddeutsche Blätter für Literatur, Kunst
und Leben, 1839 Nr. 132 und 1840 Nr. 7 (von Karl Goedeke). — ßn') Pozzo di Borgo:
Hessische Beziehungen 2, 58. 88. — ßo) comte de Pradel: Hessische Beziehungen 2,
59 bis 62. — ß\>) Quatremere-do-Quincy : Hessische Beziehungen 2, 78. — ß q) Rafn:
Nordische Gelehrte, S. 145 bis 184. — ßi) C. F. Ranke: Zeitschr. f. dtsch. Philol.
1880. Bd. 11, 488 bis 489 (von Imelmann); der erste Brief ist vom Jahre 1838,
nicht 1848. — ß&) Raak: Nordische Gelehrte, S. 84 bis 126.
ßt) R. v. Raumer: Anzeiger f. dtsch. Alterthum 1889. Bd. 15, 227 bis 246
(von Steinmeyer). — .Au) Regnier: Revue germanique et francaise. Paris 1863. 21,
344 bis 345. — ß\) C. Reimer: Anzeiger f. dtsch. Alterthum 1894. Bd. 20, 206
(von Steinmeyer). — ßw) duc de Richelieu: Hessische Beziehungen 2, 76. —
ßx) Ringseis: Emilie Ringseis, Erinnerungen des Dr. Johann Nepomuk v. Ringseis.
Regensburg und Amberg 1886 bis 1892. 1, 288. — ßy) Roth: Frankfurter Neu -
philologische Beiträge. Frankfurt 1887, S. 59 bis 70 (von Stengel). — ßz) Rudioff:
Briefwechsel Meusebachs mit J. und W. Grimm. Heilbronn 1880, S. 414. — /Jtz)
Ruhl: Erinnerungen an Jakob und Wilhelm Grimm von L. S. Rubi in Kassel. Als
Manuscript gedruckt. Melsungen 1885. W. Hopfs Buchdruckerei. 23 8. 8. 8, 18
bis 22. Beilage der Münchener Allgemeinen Zeitung Nr. 256, 14. September 1892
(Ludwig Schemann).
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Jacob und Wilhelm Grimm. 355
y&) Rückert: Heinrich Rückert, in seinem Leben und Wirken dargestellt von
Amelie Sohr. Weimar, Hermann Böhlau. 1880, S. 144; vgl 8. 160. Germania 1883.
Bd. 28, 124 biß 126. — yb) Sander: Briefwechsel Lücke* mit den Brüdern Grimm.
Hannover-Linden 1891, S. 51. — yc) Savigny: Kleinere Schriften von Jacob Grimm
1, 182 (von Herman Grimm); Briefwechsel Meusebachs mit J. und W. Grimm.
Heilbronn 1880, S. 286. 358; Steig, Goethe und die Brüder Grimm. Berlin 1892, S. 222.
— yd) Scharff: Nochmals ein A B C für die Jugend bearbeitet von Dr. Friedrich
Scharff. Als Manuscript gedruckt [Frankfurt 1854]. Hit einem Brief [von Jacob
Grimm] statt der Vorrede. Frankfurter Neuphilologische Beitrage, Frankfurt 1887,
S. 52 bis 58 (von Stengel). — ye) Scldegel (Wilhelm und Friedrich): Heimsoethi
narratio de epistolarum ad Frid. (so!) Aug. v. Schlegel datarum tbesauro. Bonnae
1868, 8. XIII bis XV. Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Herausgehoben
von Karl von Holtei. Hannover. Karl Rümpler. 1872. 1, 156 bis 158. Vgl. Klette,
Verzeichnis der von A. W. v. Schlegel nachgelassenen Briefsammlung. Nebst Mit-
theilung ausgewählter Proben des Briefwechsels mit den Gebrüdern von Humboldt,
F. Schleiermacher, B. G. Niebuhr und Jacob Grimm. Bonn 1868. 8. XI. XD. —
yf) Schott: Germania 1867. Bd. 12, 877 bis 879. — yg) Schotten: Hessische
Beziehungen 2, 164. — yh) Schröer: Germania 1867. Bd. 12, 126 bis 127.
yi) Schulze (Johannes): Steig, Goethe und die Brüder Grimm. S. 70. —
yj) Simeon: Zur Begründung des in der Sitzung des Goethecomites am 7. April 1862
von Hotho, v. d. Hude und H. Grimm eingebrachten Antrages. Als Manuscript gedruckt.
Berlin, Gustav Schade 1862, S. 8 bis 11. — yk) Soulange: Hessische Beziehungen
2, 45 bis 47. — yck) Freiherr vom Stein: Briefe der Brüder Grimm an Benecke
1889, S. 82. Sieh Steins Briefe im Anbang zu Hübner, Jacob Grimm und das
Deutsche Recht, S. 181 bis 185. — y\) 8tober: Anzeiger für dtsch. Alterthum
1886. Bd. 12, 107 bis 117; vgl. Deutsche Litteraturzeitung 1896 Nr. 20, Sp. 617.
(E. Martin). — ym) Suabedissen : Hessische Beziehungen 1, 141 bis 280. — ;'n)
Suur: Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer.
Emden, Haynel 1892. Bd. 10, 131 bis 134. — yo) Thomas: Hessische Beziehungen 2,
168 bis 169; vgl. Frankfurter Neuphilologische Beitrage. Frankfurt 1887, S. 48
bis 52. — yp) Tydeman: Briefe von Jakob Grimm an Hendrik Willem Tydeman.
Mit einem Anhang und Aumerkungen herausgegeben von Alexander Reifferscheid.
Heilbronn. Verlag von Gebr. Henninger. 1883. VI, 151 8. 8. Dazu Anzeiger
f. dtsch. Alterthum 1884. Bd. 10, 160 bis 185 (E. Martin); Vigfusson, Corpus
poeticum boreale 1, XCIV und Zeitschrift f. dtsch. Philologie 1892. Bd. 24, 563«
(R. Steig).
;'(j) Unland: Germania 1867. Bd. 12, 115 bis 116, 375 bis 377. Vgl. Deutsche
Rundschau 1887 Bd. 51, S. 63. 66 (H. Grimm); Reinhold Steig, National -Zeitung
18. April 1894. - y i) Uppström: Nordische Gelehrte, S. 272 bis 307. — ys) comte
de Vaublanc: Hessische Beziehungen 2, 89. — yi) Vernaleken: Germania 1867.
Bd. 12, 125 bis 126. — yu) Villers: Briefe von Benj. Constant — Gorres — Goethe
— Jac Grimm — Guizot — F. H. Jacobi — Jean Paul — Klopstock — Schölling
— Mad. de Stael — J. H. Voß und vielen Anderen. Auswahl aus dem handschrift-
lichen Nachlasse des Ch. de Villers herausgegeben von M. Isler. Hamburg. Otto
Meissner. 1879. 8. 100 bis 121. Die vier ersten dieser fünf Briefe Grimms vorher
gedruckt in der ,Germania' 1877. Bd. 22, 248 bis 266. — yv) Vilmar: Hessische
Beziehungen 1, 297 bis 315. — yy*) Waitz: Zum Gedächtnis an Jacob Grimm.
Von Georg Waitz. Gelesen in der Kön. Gesellsch. der Wissenschaften, Güttingen 1863,
8. 23 bis 24. — yw) H. und E. Wallot: Anzeiger f. dtsch. Alterthum 1884. Bd.
10, 280 bis 281 (von Socin). — yv/) Weber: Breslauer Zeitung 1883, 14. Januar,
Nr. 33 (von Amelie Sohr); es ist jedoch nicht der zu den Göttinger Sieben gehörende
Wilhelm Weber, Bondorn der Bremer Gymnasialdirector Wilhohn Ernst Weber gemeint.
yx) Weidmann'sche Buchhandlung: Zeitschrift f. dtsch. PhüoL 1869. 1, 227
bis 280. — yy) Weigand: Hessische Beziehungen 1, 315 bis 888. — yi) Wigand:
Hessische Beziehungen 1, 1 bis 4, vergl. 2, 138. Hessenland, Ztschr. f. hoss. Gesch.
und Literatur 1896. Nr. 20. 10, 276 f. — da) Wilhelm 1. u. 2., Kurfürsten von Hessen:
Hessische Beziehungen 1, 4 bis 9. 2, 1 bis 8, 96 bis 99, 100 bis 103. — Sa.') Wille:
Archiv für die Geschichte deutscher Sprache und Dichtung, hg. von J. M. Wagner.
Wien 1874. 1, 222 (Hoffmann v. F.). — <Tb) Wolf (Joh. Wilh.): Hessische
Beziehungen 2 , 307 bis 328. — de) Wuk Stephanowitsch Karadschitsch: Srbadija,
Wien 1875, Heft 1; Die Heimath, Wien 1878. — <fd) Wyn: Briefwechsel von Jakob
Grimm und Hoffmann-Fallersleben mit Hendrik van Wyn. Nebst anderen Briefen
23*
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856 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294.
zur deutschen Litteratur. Herausgegeben und erläutert von Karl Theodor Gaedertz.
Berlin. Verlag von C. Ed. Müller. 1888. 8. 3 bis 16. — <fe) Wyss: Anzeiger
f. dtsch. Alterthum und dtsch. Litteratur 1877. Bd. 3, 204 bis 211 (von Hirzel). —
i f) Zeune: Germania 1877. Bd. 22, 381 (Syraons). — <fg) Zimmer, sieh: Mohr. —
<f h) an?: Zeitschr. f. dtsch. Philol. 1892. Bd. 24, 284 (Wolf).
B. Schriften Jacob Grimms.
1. Abhandlungen: Kleinere Schriften von Jacob Grimm. 8 Bande. 8. Bd. 1
bis 7: Berlin, Ferd. Dummlers Verlagsbuchhandlung 1864 bis 1884; Bd. 8: Gütersloh.
C. Bertelsmann 1890. — Band 1 bis 5 besorgt von Karl Müllenhoff, Band 6 bis 8
von Eduard Ippel; mit eingestreuten Lebensnacbrichten von Herman Grimm.
2. Selbständige Werke. Die vollständige Liste sieh Kleinere Schriften 5,
483 bis 485.
C. Schriften Wilhelm Grimms.
1. Abhandlungen: Kleinere Schriften von Wilhelm Grimm. Herausgegeben
von Gustav Hinrichs. Berlin, Ferd. Dummlers Verlagabuchhandlung 1881 bis 1887.
IV. 8. Nachträge und Berichtungenv zu den Kleineren Schriften der Brüder Grimm :
Zschr. für dtsch. Philol. 1892. Bd. 25, 562 bis 567 u. 1896. Bd. 29, 195 bis 21* (Steig).
2. Selbständige Werke. Die tollständige Liste sieh Kleinere Schriften 4,
637 bis 642.
Viertes Kapitel.
Wie Goethe und Schiller von ihren schriftsteliernden Zeitgenossen
fast erdrückt wurden, so hatten auch die Romantiker den Kampf mit der
selbstgenügsamen Unterhaltungs-Litteratur zu bestehen. Weder im lyri-
schen Gedicht, noch im Kornau, noch im Fache der dramatischen
Poesie, die hier zusammengefaßt werden, war irgend einer der zeit-
genössischen Schriftsteller, der, ganz abgesehen von der Tendenz, es an
innerer Begabung mit den im ersten Kapitel genannten Dichtern hätte
aufnehmen können. Aber die meisten von ihnen verstanden die schwere
Kunst, ihren kleinen Gehalt in einer äußerlich leicht abgerundeten Fonn
darzulegen und das Publikum, das sich von den phantastischen Gebilden
der Romantiker abgeschreckt fühlte, durch eine plane, auf eine angenehme
Spannung und erwünschte Lösung berechnete Darstellungsweise an sich
zu fesseln oder durch ihr Auftreten gegen die tonangebenden Romantiker
die Lacher auf ihre Seite zu ziehen. Erwägt man, daß sich Goethe
und Schiller nicht nur durch die ungeheure Produktionsmasse ihrer
nächsten Zeitgenossen, sondern auch durch die der Romantiker und deren
Konkurrenten zu der Geltung durchringen mußten, die ihre Schöpfungen
endlich im deutschen Volke gewonnen haben, so tritt ihre geniale Kraft
nur um so gewaltiger hervor.
§ 294.
Von den Dichtern, die sich in der Form der Epopöe, versuchten,
hat außer Ignaz Heinrich von Wessenberg und Ernst Schulze keiner
eine dauernde Wirkung erlangt. Beide dankten ihren Erfolg sehr ver-
schiedenen Ursachen: während Wessenberg durch eine allgemein huma-
nistische Weltansicht gewann — er der Katholik, der sich in der nach hierar-
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Epiache Dichter.
357
chisch -römischen Zuständen drängenden Litteratur mehr an die Aufklärer
des vorigen Jahrhunderts schloß und auf einen wirklich geläuterten
Katholizismus hinarbeitete, von dem die Proselyten und Renegaten nur
verworren träumten — während Wessenberg durch den Inhalt seiner
Dichtungen anzog und fesselte, bemächtigte sich Ernst Schulze durch die
weiche, melodische Vollendung seiner poetischen Form des Publikums und
übte vorzugsweise auf die Jugend und die Frauenwelt eine Art von
Zauber aus. An großen Stoffen fehlte es beiden: Wessenherg suchte
seine Gegenstände in der ethischen Welt; Schulze griff höher, indem er
den Sieg des Christentums über die nordische Heidenwelt episch zu ver-
herrlichen unternahm (Cäcilie); doch blieb der Erfolg, den er hier errang,
teils des Stoffes, teils der weniger geglätteten Form wegen, hinter dem-
jenigen zurück, den sein Märchen, die bezauberte Rose, gewann. In dies
weiche seelenvolle, aber eigentlich gegenstandlose Gedicht floß sein eigenes
Leiden und Lieben hinüber und gab der epischen, den Italienern abge-
sehenen Form einen lyrischen Charakter; darauf beruhte ein großer Teil
seines Erfolges. Die übrigen Epopöendichter hatten weder durch die
Wahl des Stoffes, noch durch die Formgebung billigen Anspruch auf ein-
dringend^ Wirkung. So gut gemeint es die Dichter haben mochten, die
den großen Weltkampf direkt oder indirekt zum Gegenstande genommen
hatten, so war doch dieser Stoff zu neu, die Dichter wurden viel zu sehr
von den Ereignissen erdrückt, als daß sie sie hätten künstlerisch be-
herrschen können. Dichter dieser Richtung waren Könitzer, Mehring,
Oswald, Hinsberg und Wendelstadt; den richtigeren Weg schlug
Kanngießer ein, der in der Tataris die Befreiung Schlesiens von den
Tartaren als Spiegelbild der Befreiung Deutschlands von den Franzosen
aufzustellen versuchte; seine Kräfte aber blieben hinter dem Gegenstande
zurück. Unbekümmert um die Zeit, schufen andere große Epopöen, die
unbeachtet vorübergingen: Seidel wetteiferte in seinem Moses mit Klop-
stock; Reinhardt in Lilar und Rosaide mit Wieland und Alxinger;
Fichard suchte mit der Pilgerfahrt in das heilige Land dem Tasso nach-
zustreben; die unbekannten Verfasser der Therese und des Burg-
geistes setzten eine Art von Ritterroman episch in Scene; ganz in der
alten klassisch-französischen Manier Wielands bewegte sich Friedelberg.
Der didaktischen Form bedienten sich Gerber und Burdach, mehr der
Idylle wandten sich F. A. Krummacher, Gerbez und Eckermann zu.
Das eigentlich komische Gedicht wurde nur von Bratring und Reinhardt
versucht; Oemler, der sich bezeichnend genug Ferkel nannte, fällt mit
seinem Gedichte fast aus aller Litteratur.
Vergl. die epischen Gedichte in § 274 von Gthard Ludw. Kosegarten Nr. 1.
26) Berlin 1803 und 26) 1804. — Karl Andr. v. Boguelaw.ski Nr. 2. 1) und 2). —
Joh. Friedr. v. Meyer Nr. 8. 1) und 5). — Chn. Ludw. Neuffbr Nr. 12. 2) und 3). —
Joh. Bapt. Tilly Nr. 17. 8). — Amaüe v. Helvig Nr. 23. 1) und 2). — Joh. 8. Sieg-
fried Nr. 24. 1). — Fr. v. Oertel Nr. 2b. 2). — Frz. v. Sonnonberg Nr. 26. 4). -
den Laufpaß Nr. 27. — Anton v. Klein Nr. 28. — Chn. Ludw. Stieglitz Nr. 30. 2). —
Detl. Friedr. Bielfeld Nr. 81. 1). — Heinr. Ernst Fischer Nr. 32. 1) und 2). — deu
Hochzeitta^ Nr. 83. von ? Chn. Ad. Frb. v. Beckendorff § 884, 684. 2) — Band HI«,
S. 902; ferner die in § 275 von Chpb. A. Tiedge Nr. 7. 3). — Joh. Konr. Ihling
Nr. 14. 1). — Heinr. Wilh. Bommer Nr. 18. — Frdr. Schubart Nr. 19. — Frdr.
Ludw. Walther Nr. 20.; ferner von Gtfr. Jak. Schaller § 270, 59. 5); von Karl H.
G. Witte § 278, 7. 1) und von Jens Baggesen § 291, 5. 8); endlich von Karl
Gtli. Lappe § 272, 2. 2) und von Gerb. Änt. von Halera § 271, 2. 8) Bd. 7 und 8.
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358
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294, 1.
1. Ignaz Heinrich Karl Freiherr von Wassenberg, geb.am4.Novemberl774
in Dresden, wurde, nachdem er Theologie studiert hatte, 1802 von K. v. Dalberg
zum Goneralvicar uud Präsidenten der geistlichen Regierung des Bistums Konstanz
ernannt. Als solcher war er für Beform der Diöcesanverfaasung, der Bildung der
jüngeren Geistlichen, für Verbesserung des Schulunterrichte und Einführung des
deutschen Kirchengesanges unermüdlich uud mit segensreichem Erfolge thätig. 1814
wurde er Coadjutor, war aber durch sein freisinniges Wirken dem römischen Stuhle
unbequem geworden, sodaß er 1817, als er nach Dalbergs Tode zum Bistumsverwe^or
ernannt wurde, die päpstliche Bestätigung nicht erhielt, während ihn die theologische
Fakultät der damals freisinnigen Universität Freiburg zum Doctor ernannte. Trotz
der mangelnden Bestätigung verwaltete er sein Verweseramt, bis 1827 das Bistum
Konstanz infolge eines Konkordates aufgelöst wurde. Dann lebte Wessenberg unab-
hängig in Konstanz und war auch als Abgeordneter in der ersten Kammer des
badischen Landtages thätig. Er starb am 9. August 1860 in Konstanz.
und Matthissons, und die Darstellung in seinen Gedichten erhebt sich wenig über
die alltagliche Prosa. Hier interessiert er nur wegen der Versuche im erzählenden
Gedicht, worin er die Mängel seines Talentes noch am geschicktesten zu verbergen
wußte, während in den lyrischen und didaktischen Gedichten die nach den Idealen
strebende Tendenz mit der nüchternen Natur des Dichters, die sehr moralisch und
human, aber wenig poetisch war, in stetem Zwiespalt erscheint.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 10, 820. 16, 203. 21, 511 bis 513.
b. (Frz. Andr. Frey) Ueber die Ernennung des Herrn General -Vikars Frey-
herrn von Wessenberg zum Koadjntor und Koadministrator des Bisthums Konstanz.
Rom (Bamberg, Drausnick) 1816. 8. Vgl. Antwort auf die 8chrift: Die Ernennung
eines Coadjutors für das Bisthum Konstanz, aus dem kirchenrechtlichen Gesichts-
punkte dargestellt. Bamberg (Drausnick). 1817. 8.
c. Die gegenwärtige Lage der Diöcese Konstanz aus dem kirchen- und staats-
rechtlichen Gesichtspunkte betrachtet. Rom und Konstanz. 1817. VI, 118 S. 8.
d. Die Beschwerden gegen den Bisthums -Verweser von Constanz, Freiherrn
von Wessenberg. Tübingen, Laupp. 1817. gr. 8.
e. Fridolin Huber, Wessenberg und das päbstliche Breve. Nebst einem An-
hange über Kirchengewalt, bischöfliche und päbstliche Rechte. Tübingen, Hopfer
de fOrme. 1817. 86 8. 8. — Vgl. (J. L. Doller), Wessenberg auf der Kehrseite.
Ein Seitenstück zu J. H. Weesenberg und das papstliche Breve. Hünchen 1818. 8. —
Beleuchtung der »Kehrseite4 , eines Libells wegen des Bißthum -Verwesers Freiherrn
von Wessenberg. Zürich, Orell. 1819. 8.
f. Fridolin Huber, Antwort an den anonymischen Beurtheiler der Schrift:
Wessenberg und das päbstliche Breve. Tübingen, Hopfer de 1'Orme. 1818. 84 S. 8.
g. Prüfung der drei aus dem Quirinal erlassenen Noten, in welchen die römischen
Klagpunkte K^geu den Freiberrn von Wessenberg enthalten sind. Erstes Hett.
Frankfurt a. AL, Sauerländer. 1818. 8. — Vgl. Antwort auf die Ausfälle der Aarauer
Zeitung gegen den Verfasser der .Prüfung der drei aus dein Quirinal erlassenen
Noten, an den Freiherrn von Weasenberg\ von demselben Verfasser. Mainz, Müller.
1819. 8.
Prüfung der Prüfung der drei aus dem Quirinal erlassenen Noten gegen den
Freiherrn von Wessenberg. Erstes Heft. 1/eipzig 1820. 8.
h. Denkschrift über das Verfahren des Komischen Hofs bey der Ernennung des
General-Vikars Frhrn. v. Wessenberg zum Nachfolger im Bisthum Constanz und zu
flössen Verweser, und die dabei von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von
Baden genommenen Maßregeln. Carlsruhe, 1818. Vni, 142 S. Fol. — Auch in
Frankfurt a. M., 1818. in der Andreäischen Buchhandlung. XXIV, 294 8. 8. —
Vgl. Mehr Noten als Text zu der Denkschrift über das Verfahren des römischen
Hofes bei der Ernennung des Freiberrn von Wessenberg zum Nachfolger im Bisthum
Constanz. Karlsruhe (Bamberg, Drausnick) 1818. 8.
i. Fridolin Hnber, Vollständige Beleuchtung der Denkschrift über das Verfahren
des römischen Hofes bei der Ernennung des Freyherrn von Wessenberg zum Nach-
folger im Bisfehum Constanz, und zu dessen Verweser; nebst einem Anhange über
die Eigenschaften eines Bischofs. Rotweil, Herder. 1819. gr. 8.
k. Die römische Kurie und die Jesuiten vom Geh. Rath Gärtier. Nebst Be-
merkungen über dessen Denunziationsschrift gegen den Constan zischen Bistbums-
Verweser Frevherrn von Wessenberg, dann über die Note des Cardinais Consalvi,
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Epische Dichter: Heinrich von Wessenberg.
359
Beilage V der Denkschrift über das Verfahren des römischen Hofe* usw. Karlsruhe
1818. 8.
I. Frage: Möchte Papst Pius VII. nicht höchst wichtige Gründe wirklich, wie
er vorgab, gehabt haben, da er dem Freiherrn von Weesenberg die bischöfliche Würde
zu Constanz zu ertheilen verweigerte, oder so lange verzögert? Beantwortung durch
die Denunciationsschrift des badisehen Geh. Raths Gärtier etc. Mainz 1818. gr. 12.
m. Aufklärung über die, aus dorn Dunkel endlich hervorgetretene Denuntiations-
schrift dos Horm Geh. Rath Gärtier gegen den Freiherrn von Wessenberg. Heidel-
berg, Winter. 1818. gr. 8.
n. Sendschreiben eines Laien aus dem Bisthum Konstanz an den dasigen Klerus.
Mit Noten von einem Unpartheiischon. Bamberg, Drausnick. 1818. 8.
o. Räsonirender [so] Ueberblick der zwischen 8r. päpstlichen Heiligkeit Pius VTI.
und dem bischöfl. Konstanzjscheu Genoralvikar Freiherrn von Wessenberg obwalten-
den Irrungen. Augsburg, Doli. 1818. gr. 8.
p. H. E. G. Paulus (§ 298, ü. 1), Beurtheilende Anzeigen einiger Schriften,
welche das Betragen des römisch-päpstlichen Kirchen-Regiments gegen das General-
Vicariat von Constanz, gegen die Großherzogl. Badische Regierung etc. beleuchten.
Heidelberg, Winter. 1818. gr. 8. (Aus den Heidelb. Jahrbüchern besonders ab-
gedruckt)
q. Jon. Frdr. Jos. Sommer, RechtswissenschafUiche Abhandlungen. Erster
Band. Nebst einer Abhandlung über das rechtliche Verhältnis Rom» zu Deutschland
und über Wessenberg und das päpstliche Breve. Gießen 1818. 8.
r. Johann Ludwig Koch. Ausführliches Rechtagutachtcn über das Verfahren
des römischen Hofes in der Angelegenheit der Constanzer Bisthumsvenvaltung des
Capitular-Vicars Freiherrn von Wessenberg, zugleich mit Hinsicht auf Coopors Briefe
über den neuesten Zustand von Irland. TVgl. unten Nr. 4)]. Frankfurt am Main,
1819. 140 S. 8. — Vgl. J. L. Doller, Frage: Hat das Rechtsgutachten des Herrn
Dr. Koch über das Verfahren des römischen Hofes in der Angelegenheit des Frey-
herrn von Wessenberg ... die Ansicht der einsichtsvollem Deutschen? usw. Mainz,
Müller. 1819. gr. 8. — Revision des ausführlichen Rechtsgutachtens über das Ver-
fahren . . . Wessenberg. Germanien (Bamberg, Drausnick) 1819. gr. 8.
8. Die Stimme eines Kufenden in der Wüste, oder was soll man von den Irrungen
zwischen Pius VU. und von Wessenberg denken ? München, Fleischmann. 1819. gr. 8.
t. Verteidigung des Freiherrn von Wessenberg und des katholischen Klerus
in Baden . . . Rotweil, Herder. 1819. 8.
u. Die Feinde des Herrn von Wassenberg, aus ihren Schmähschriften geschildert,
Ulm (Wohler) 1819. 8.
v. Wessenbergs Aufenthalt im Breisgau. Dritte Originalauflage. Nicht ver-
mehrt und nicht verbürgt aber mit nötbigen Anmerkungen versehen. Von einem
Zuschauer, der noch ohne Brille sieht, o. 0. (Bamberg, Drausnick) 1819. 8.
w. Freymiithige Beurtheilung sämmtlicher in der Angelegenheit des Frhrn.
Ign. Heinr. v. Wessenberg erschienenen Streitschriften und der Schrift (von Dr. Koch )
unter dem Titel: Untersuchung Über die Einrichtungen der katholischen Kirche in
Teutschland. (Aus dem 6. St. des Hermes bes. abgedr.) Amsterdam: 1820. 186 S. 8.
x. Felder-Waitzenegger 8, 585 bis 587.
z. Das Leben 1. H. v. Wessenberg's, ehemaligen Histhumsverwesers in Constanz.
Nach schriftlichen und mündüchon Mittheilungen herausgegeben von einem Freunde
und Verehrer des Verstorbenen. Freiburg i. B., Friedrich Wagner. 1860. 160 S. 8.
aa. Volksschulblatt für die katholische Schweiz. 1860. Jahrg. 1. 8. 842.
bb. Neue Zürcher-Zoitung 1860. Nr. 242.
cc. Jos(eph) Beck, Freiherr I. Hoinrich v. Wessenberg. Sein Leben und Wirken.
Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der neuern Zeit. Auf Grundlage handschrift-
licher Aufzeichnungen Wessenbergs. Freiburg, Friedrich WagnerscheBuchhandlung.
1862. Xn, 628 S. 8. - Zweite [Titel?-] Ausgabe. Carlsruhe 1874. 8.
cc'. Jos. Beck, I. Heinr. v. Wessenberg Ein deutsches Lebensbild. Freiburg
1863. 140 S 8.
dd. F. A. Kreuz, Zur Charakteristik von L H. v. Wessenberg. St. Gallen,
Scheitlin u. Zollikofer. 1863. 1 Bl.t VHI, 118 S. 8.
ee. I. Heinrich von Wessenberg: Kirchenblatt für die reformirte Schweiz. Hg.
von K. R. Hagenbach und G. Finaler. 1863. Jahrg. 18. Zürich, Verlag von Meyer
und Zeller. 4. Nr. 1.
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SCO
Bach VII. Phantastische Dichtung. § 294, 1.
ff. Blüthen der Erinnerung an Carl Theodor v. Dalberg und I. H. v. Wessen-
berg. Bühl [Karlsruhe, Bielefeld] 1867. VUI, 174 S. 8.
gg. Joe. Beck, Wassenberg und die kirchliche Reform oder Nationalität und
Romanismus. Zweite Ausgabe. Carlsruhe 1874. 140 S. 8.
hh. Badische Biographien. Hg. von Frdr. WTeech. 1875. Bd. 2 (J.Friedrich).
ii. 0. Hu dz ik er, Geschichte der Schweizerischen Volksschule in gedrängter
Darstellung mit Lebensabrissen der bedeutenderen Schulmänner und um das schwei-
zerische Schulwesen besonders verdienter Personen bis zur Gegenwart. Zweiter Band.
Zürich. Druck und Verlag von Friedrich Schultheß. 1881. 8. S. 858 bis 368. Unterz.:
Rebsamen [Seminardirector].
jj. Ignaz Heinrich von Wossenberg: Schweizerisches Schularchiv. Organ der
Schweizerischen SchulausstoHung in Zürich. Hg. von 0. Hunziker in Küsnacht und
A. Keller in Zürich. Band HI. Jahrg. 1882. Zürich, Druck und Verlag von Orell
Füßli u. Co. 1882. 8. Nr. 11. November. S. 322 f.
kk. Kirchliche Aktenstücke. Hg. v. Pfarrer [Theod.] Brecht. Leipzig 1891. 8.
Nr. 8: Katholische Urteile über den Jesuitenorden. 1. Reihe, v. Wessenberg . . .
U. Aus den Papieren des Barden von Riva [d. i. Frz. Jos. Benod. Bernold].
Hg. von E. Götzinger. St. Gallen 1891. 8.
mm. 0. Wetzstein, Die religiöse Lyrik der Deutschen im 19. Jahrhundert,
Ein Beitrag zur Literaturgeschichte der Neuzeit. Neustrelitz 1891. 8.
nn. Kühner, I. H. Wessenberg, eine Lichterscheinung im Katholicismus des
19. Jahrhunderts: Deutsch-evangelische Blätter 1895. S. 385 bis 410.
oo. Wilhelm Lang, Graf Reinhard. Ein deutsch-französisches Lebensbild 1761
bis 1837. Bamberg, C. C. Buchner (Rudolf Koch). 1896. 8.
pp. Allg. dtsch. Biogr. 1897. 42. 147 bis 157 (v. Schulte).
qq. Katalog der v. Wessenbergischen Bibliothek wissenschaftlich geordnet und
aufgestellt von Professor F. A. Kreuz. Juli 1862. Constanz 1863. J. Stadler. X,
439 S. 8.
Briefe (4 und 3; Auswald aus 87 und 48 vorhandenen Briefen von 1813 bis
1842) an und von Zschokke: Die Gartenlaube 1869. Nr. 38. S. 603 bis 605.
Briefe an Wessenberg von J. v. Müller: § 293, V. 10. C. 33) — oben S. 295.
K. F. Graf v. Reinhard: § 234, B. I. 57a) = Bd. IV. S. 573. Vgl. Lang Nr. oo,
S. 448 f. 462 f. 468. 473 f. 477. 482 und sehr oft.
1) üeber den Verfall der Sitten in Teutschland. Eine poetische Epistel,
o. 0. (Zürich) 1799. 19 S. 8. Auch in Nr. 2).
2) Gedichte von I. H. von Weesenberg. Erstes Bamdchen. Zürich, bev Orell,
Füssli und Compagnie. 1800. 1 Bl. Titel, 234 S. 8.
Inhalt: S. 5 bis 93: Oden und Lieder (28 Nummern, darunter: Der Kirchhof
im Dorfe; Allgemeines Gebet; Gottesdienst; Lied im Regen; Gebet; Religion; Auf
dem Grabe meiner Mutter; Auf den Tod meines unvergeßlichen Vaters; An meine
Geschwister; Das Landleben; An den Rheinfall bei Schaff hausen ; Gruß an den
Frühling). — S. 95 bis 138: Erzählungen und Fabeln (9 Nummern, darunter: Der
Schild; Die Aufklärung; Die Lust wohlzuthun). — 8. 139 bis 234: Episteln über
die Sitten (Ueber den Verfall der Sitten in Deutschland; Ueber unsero Aufklärung
und den Einfluß unserer Philosophien auf die Sitten in Deutschland).
Gedichte von Ign. H. v. Wessenberg. Zweytes Bsendchen. Zürich, bey Orell,
Füssli und Compagnie. 1801. 237 S. und 6 S. Verbesserungen. 8.
Inhalt: S. 5 bis 82: Oden und Lieder (17 Nummern, darunter: Die Rache der
Edeln; An die Fürsten; Meine Freude; Der Bodensee). — S. 83 bis 233: Episteln
(Ueber die feine Lebensart, Titelsucht und Etiquette; Die Unsterblichkeit; Einladung
auf das Land; Die Weyhe des Schönen).
8) Der Geist des Zeitalters. Ein Dcnkraahl des 18. Jahrhunderts zum Besten
des 19,en errichtet von einem Freunde der Wahrheit. Zürich 1801. gr. 8. OhneVfnamen.
4) Cooper's Briefe über den neuesten Zustand von Irland, nebst einer apologe-
tischen Schilderung des Katholizismus in England, zur Beurteilung der notwendigen
Emancipation dieser gedrückten Religionsparthei in dem unürten Königreiche. Aus
dem Englischen. Hg. von H. E. G. Paulus. Jena 1801. gr. 8. — Vgl. oben Koch. Nr. r.
5) Ueber die Folgen der Säkularisation. Zürich 1801. 4. Ohne Vfnamen.
6) Friedrich Spee s auserlesene (9) Gedichte hg. v. I.H.v. Wessenberg. Zürich 1802.
62 S. 8. - Vgl. § 188, 1. 1) =- Band HI. S. 194 und unten Nr. 39) Band 2.
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Epische Dichter: Heinrich von Wessenberg. 861
7) Die Haoptepoche der Weltgeschichte vor Christi Geburt. Zürich 1804. 8.
Ohne Vfnamen.
8) Deutsche Lieder. Zürich 1809. 8 BL, 210 8. 8. Sechs Bücher und An-
hang von zwei Gedichten. Sieh Nr. 14).
8. 16: Lied beim Bittgang um die Fluren. — 8. 20: Am Fest aller Heiligen, —
S. 22: Am Allerseelentage. — 8. 66: Der Bodensee. — 8. 79: An den Eheinfall. —
8. 110: Der Miaantrop (so). -» 8. 125: An meine Geschwister. Vgl. oben Nr. 2).
9) Christkatholischee Gesang- und Andachtsbuch zum Gebrauch bey der öffent-
lichen Gottes Verehrung im Bisthum Constanz; hg. durch das bischöf liehe Ordinariat.
Erster Theil: Für den vormittägigen Gottesdienst Zweiter Theii: Für den nach-
mittägigen Gottesdienst. Constanz (1812). 8. — fi. Auflage. Constanz 1828. 8. —
(Ein Auszug daraus: Kleines ehr. G. u. A. usw. Rot weil 1820. 8.)
10) Fenelon. Ein Gedicht in drey Gesängen. Zürich 1812. 80 8. 8.
11) Ostereier. Gabe der Freundschaft Zürich 1813. 8. — Morgenblatt 1813.
Nr. 127.
12) Neujahrsgeschenk der Muse an Freunde. Zürich 1814. 8. — Morgenblatt
1814. Nr. 9.
13) Die Elementarbildung des Volkes im 18. Jahrhundert. Zürich 1814. gr. 8. — -
Die Elementarbildung des Volkes in ihrer fortschreitenden Ausdehnung und Entwicke-
lung. Neue, ganz umgearbeitete und doppelt vermehrte Auflage. Constanz 1835. gr. 8.
14) Neujahrsgeschenk der Muse an Freunde. Zürich 1815. 8. Sieh Nr. 8).
Morgenblatt 1815. Nr. 53, 3. März.
15) Die Deutsche Kirche. Ein Vorschlag zu ihrer neuen Begründung und
Einrichtung, o. O. (Zürich). Im Aprill, MDCCCXV. 2 BL, 70 8. 8. Ohne Vfnamen.
16) Die guten Sterne. Sidera dicam? Virg. Neujahrsgabe für Freunde. Von
1. G. (so) v. Wessenberg. o. O. 1817. 16 ungez. 8. 12. 8 Gedichte.
17) Blüthen aus Italien, von I. H. von Wörenberg. Carlsruhe und Baden, in
der D. R. Marx'schen Buchhandlung 1818. 56 S. 8. Enth, 27 Gedichte. — Zweite,
sehr vermehrte Ausgabe. Mit einer Titelvignette («Nemesis4) in Kupferstich. Zürich,
1820. Bey OreU, Füßli u. Comp. 1 BL, 132 S. 12. Enthält 63 Gedichte. Vergl.
Deutsche Rundschau 1895. September. Bd. 84, S. 414 f. — Lang Nr. oo. S. 448.
18) Die Bergpredigt unsere Herrn und Erlösers. Ein Neujahrsgeschenk für
Freunde. — Zweite Auflage 1820. — Dritto Auflage 1821. — vierte verbessert«
Auflage. Constanz, bei W. Wallis. 1825. 8. — Fünfte verbesserte Auflage. St Gallen,
ScheiUin u. Zollikofer. 1845. 16. — Sechste Auflage. St Gallen 1861. 16.
19) Das Gebeth des Herrn. Zürich 1821. 8.
20) Das Volksleben zu Athen im Zeitalter des Perikles Nach griechischen
Schriften. Zürich 1821. 1823. 2 Hefte. 8. — Zweite verb. u. verm. Aufl. Zürich
1828. 8.
21) Morzblumen (so), eine Gabe der Freundschaft. De tenero cingite flore caput.
Ovid. Fast. III. 254. Constanz 1823. 84 S 8.
22) Biblische Schilderungen. Constanz, bei W. Wallis. 1823. 12.
Enth. a: Jesus der göttlicho Kindorfreund. Vorher: Constanz 1820. 16. —
2. verb. Aufl. 1822. — 3. Aufl. St. Gallen 1861. 16. — b: Johannes der Vorläufer
unsere Herrn und Erlösers. Vorher: Constanz 1821. 12. — c: Das heilige Abend-
mahl. Vorher: Constanz 1822. 12. — Auszug: Constanz 1824. 16. — 2. verb. Aufl.
St. Gallen 1845. 16. - 3. Aufl. St Gallen 1861. 16. — d: Die Auferstehung
unsere Herrn. Vorher: Constanz 1821. 16. — 2. Aufl. St. Gallen 1861. 16.
23) Magdalena. Ein biblisches Gemälde. Constanz, bei W. Wallis. 1824. 8. —
Zweite verbesserte Auflage. St. Gallen, Scheitlin u. Zollikofer. 1846. 8. — Dritte
Ausgabe. St Gallen 1861. 16.
24) üeber den sittlichen Einfluß der Schaubühne von I. H. v. Wessenberg.
Segniu8 irritant animos demissa per aures, Quam qu» sunt oculis subjecta fidelibus.
Horat Constanz, bei W. Wallis. 1825. 81 S. 8. — Zweite, sehr vermehrte und
verbesserte Ausgabe. Constanz, bei W. Wallis. 1825. 115 S. 8.
Vergl. Carl Friedrich Stäudlin, Geschichte der Vorstellungen von der Sitt-
lichkeit des Schauspiels. Göttingen 1823. 8.
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362 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294, 1-2.
25) Lieder und Hymnen zur Gottesverehrung des Christen von I. H. v. Wassen-
berg. Constanz, bei W. Wallis. 1825. 16.
26) lieber den sittlichen Einfluß der Romane. Ein Versuch von I. H. v. Wassen-
berg. Si tibi nulla sitim finiret copia limphao, Narrares medicis. Horat. Constanz
bei W. Wallis. 1826. 188 S. 8.
27) Neue Gedichte. Constanz 1827. 8.
28) Die christlichen Bilder ein Beförderungsmittel des christlichen Sinnes, von
Ign. Heinr. v. Wessenberg. Zwei Bände. Constanz, 1827. Verlag von W. Wallis. II.
8. — Neue Ausgabe (in 7 Lieferungen). Constanz, Wallis. 1882. gr. 8. — (Neun
Ausg.) St. Gallen, Scheitlin u. Zollikofer. 1845. H. gr. 8.
29) Chor-Lieder zu christlichen Volksgesängen. Ein Versuch von I. H. v. Wessen-
berg. Constanz, bei W. Wallis. 1828. VI, 46 gez. und 1 ungez. 8. Inhalt 12. 21 Lieder.
30) Neujahrsgabe von L H. v. Wessenberg. o. 0. u. Dr. 1828. 40 S. 12.
81) Nikodemus. Eine Erzählung. Constanz, Wallis. 1829. 12. — Zweite verb.
Aufl. St Gallen, Scheitlin u. Zollikofer. 1846. 16. - Dritte Aufl. St. Gallen. 1861. 16.
82) Julius. Pilgerfahrt eines Jünglings. Gedicht in sieben Gesängen von
I. H. v. Wessenberg. Stuttgart u. Tübingen, Verlag der J. G. Cotta'schen Buch-
handlung. 1831. IV, 318 S. u. 1 S. Druckt 8. — Vergl. Sämmtl. Dichtungen Bd. I.
38) Neujahrsgabe für Freunde von I. H. v. Wessenberg. o. 0. u. Dr. 1831.
29 S. 12. Enthält 26 Gedichte.
34) Hittheilungen über die Verwaltung der Seelsorge nach dem Geiste Jesu
und seiner Kirche. Augsburg 1832. II. gr. 16.
35) Franz und Paul oder die Wehen im Thale. Ein Gedicht in drei Gesängen.
Konstanz, 1838. o. Verl. 58 S. 12. — Sieh Sämmtl. Dichtungen Bd. H.
36) Die Beform der Deutschen Universitäten. Konstanz 1833. 8. Ohne Vroamen.
87) Über die Bildung der Gewerbtreibenden Volksklassen überhaupt und im
Großherzogthum Baden insbesondere. Nebst einem Anhange von J. W. Straßer
(Bemerkungen über die Einrichtung von Gewerbeschulen etc.). Konstanz 1883. gr. 8.
88) Die Kraft des Christenthums zur Heiligung des Sinnes und Wandels. Ein
homiletisches Handbuch für den Kirchen- und Hausgebrauch während der 40 tägigon
Fastenzeit. Constanz 1833. gr. 8. — Neue Ausgabe. St. Gallen, Scheitlin u. Zolli-
kofer. 1845. gr. 8.
39) Sämmtliche Dichtungen von I. H. von Wessenberg. Stuttgart und Tübingen.
Verlag der J. G. Cotta sehen Buchhandlung. 1834 bis 1854. VIT 16.
Inhalt. I: Julius. Pilgerfahrt eines Jünglings. Gedicht in acht Gesängen.
Zweite venu, und verb. Auflage. Sieh Nr. 32).
H: Franz und Paul oder die Wehen im Thale. Sieh Nr. 35). — Anhang
lyrischer Gedichte. — Zugabe: Spee's auserlesene Gedichte. Sieh Nr. 6.)
HI: Blüthen aus Italien. 1817, 1829 und 1832. — Fenelon. — Lieder und
Hymnen zur Gottesverehrung der Christen. — IV: Vermischte Gedichte aus ver-
schiedenen Zeiträumen [8 Bücher]. — V: Irene, die letzten Kämpfe des siegenden
Christenthums, ein Gedicht in fünf Gesängen. — Bilder und Denkblätter aus Italien. —
Vermischte lyrische Gedichte. — Epigrammatisches. — Beurtheilung des Zeitgeists. —
VT: Neueste Gedichte in 6 Büchern (1: Natur. 2: Wanderungen. 3: Freundschaft
4: Zustand und Weisheit des Lebens. 5: Religion. 6: Epigrammatisches). — VH:
Neueste Dichtungen, zweites Bändchen.
40) Wäre der Beitritt Badens zum Preußischen Zollverein wünschenswerte ?
Von einem Badner. Konstanz 1834. 8. (Zwei Auflagen.)
41) Ueber Schwärmerei. Historisch-philosophische Betrachtungen mit Rücksicht
auf die jetzige Zeit von I. H. v. Wessenberg. Quo tenoam vultus mutantem Protea
nodo? Horat. Heilbronn am Neckar, J. D. Claßische Buchhandlung. 1835. VI, 555 S.
8. — Zweite [Titel-] Ausgabe. Heilbronn, Landherr. 1848. 8.
42) Betrachtungen über die wichtigsten Gegenstände im Bildungsgange der Mensch-
heit. Vonl.H.vonWessenberg. Aaraul836. Im Verlag von H.R. Sauerländer. VI, 3998. 8.
43) Johann Heinrich Füßli. 1836: Sieh § 293. V. 10. B, d -= oben S. 290.
44) Die Parabeln und Gleichnisse des Herrn vom Reiche Gottes. Ein Volks-
buch für alle Zeiten. Von I. H. v. Wessenberg. Constanz. Druck und Verlag von
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Epische Dichter: Heinrich von Weesenberg. Frdr. Wilh. Aug. Bratring. 863
Carl Glükher. 1889. 8. — Zweite verb. Aufl. Ein Volksbuch für alle Zeiten.
St Gallen 1845. 8. - Dritte wohlfeile Ausgabe. 8t. Gallen, bei Soheitlin und
Zollikofer. 1861. 8.
46) Pilger-Lieder von I. H. t. Wessenberg. Bios für Freunde, o. 0. u. Dr.
1839. 62 ungez. S. 12. Enth. 59 Lieder.
46) Wanderlieder im Frühling von I. H. v. Wessenberg. o. 0. u. Dr. 1839.
19 ungez. S. 12. Enthalt 23 Gedichte.
47) Wanderlieder im Sommer 1839. Neujahrsgabe für Freunde für 1840 von
1. H. v. Wessenberg. o. 0. u. Dr. 22 ungez. 8. 12. Enth. 17 Gedichte.
48) Denkblatter vom Jahre 1840. Von I, H. v. Wessenberg. o. 0. u. Dr.
40 ungex. S. 12. Enthält 33 Gedichte.
49) Die großen Kirchenveraammlungen des 15*«» und 16*«» Jahrhunderts in
Beziehung auf Kirchenverbesserung geschichtlich und kritisch dargestellt mit ein-
leitender Übersicht der frühem Kirchengpschichte von I. H. v. Wessenberg. Constanz.
1840. Druck und Verlag von Carl Glükher. Vier Bände. 8.
Vergl. E. Zschfokkel, Die Stunden der Andacht und die großen Kirchen Versamm-
lungen. Aus einem Briefwechsel (vergl. oben Briefe): Die Gartenlaube 1869. Nr. 38.
S. 603 f.
60) Denkblätter für Freunde 1841. Von I. H. v. Wessenberg. Zweites Heft,
o. 0. u. Dr. 28 ungez. S. 12. Entb. 18 Gediehte.
51) Denkblätter für Freunde. 1842. Von I. H. v. Wessenberg. o. 0. u. Dr.
24 ungez. 8. 12. Enth. 22 Gedichte.
52) Denkblätter für Freunde. 1843. Von I. H. v. Wessenberg. o. 0. u. Dr.
32 ungez. 8. 12. Enth. 26 Gedichte.
53) Denkblätter für Freunde von I. H. von Wessenberg. 1845. o. 0. u. Dr.
36 unges. 8. 12. Enth. 33 Gedichte.
54) Denkblätter für Freunde von I. H. v. Wessenberg. 1846. o 0. u. Dr.
47 ungez. 8. 12. Enth. 35 oder 36 Gedichte.
55) Denkblätter. Bios für Freunde von 1. H. v. Wessenberg. 1847. (o. 0. u. Dr.)
19 ungez. 8. 12. Enth. 18 Gedichte.
56) Gedanken über die neue Gestaltung des Deutsehen Bundes zum Behuf der
Verwirklichung und Sicherung einer wahrhaft nationalen Einigung aller Deutschen.
Zürich, Orell, FüBli u. Co. 1848. 30 8. gr. 8.
57) Wossenborgs Eintrag in das Schiller-Album im Schiller-Hause zu Weimar
(Der Volker Auferstehen: ,Wer fühlt jetzt nicht allwärts die Schauer wenn.4 Untere.
Constanz, den 26. Hornung 1848. I. H. Wessenberg): Die Gartenlaube 1880. Nr. 32,
S. 528 f.
58) Denkblätter für Freunde. Zum Neujahrsgesehonk 1849. o. 0. u. Dr.
29 ungez. 8. 12. Enth. 20 Gedichte.
59) Gott und die Welt oder das Verhältnis aller Dinge zu einander und zu
Gott von I. H. v. Wessenberg. Zwei Theile. Heidelberg. Verlagslundlung von J. C.
B. Mohr. 1857. U. 8.
60) Dio Eintracht zwischen Kirche und Staat, auf die genaue Beachtung des
wahren Zweckes boider begründet. Von Ign. Heinrich von Wessenberg. Aus dem
handschriftlichen Nachlasse des Verfassers hg. von Dr. Joseph Beck. Aarau. Druck
und Verlag von H. R. Sauerländer. 1869. XI, 250 8. 8.
An den ,8tunden der Andacht' (§ 332, 138. 37) = Band HI*. 8. 669) hat
Wessenberg keinen Anteil. Vergl. Gartenlaube 1869. 8. 608 bis 605.
2. Friedrich Wilhelm August Rratrlng, geb. am 8. Dezember 1772 in
IjORse bei Seehausen in der Altmark, 1799 Gehilfe bei der kgl. Bibliothek in Berlin,
1803 geh. expedierender Sekretär bei der Forstpartie des Generaldirektoriums und
seit 1813 gerichtlicher Bücherauktions-Kommissarius in Berlin. Hier starb er am
12. Januar 1829.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 9, 131. 11, 97 f. 18, 161 f. 17, 285 f. 221, 369 f.
b. (Hitzig) Gel. Berlin im J. 1826. S. 33 f.
c. Nekrolog 7, 169.
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364 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294, 3—14.
1) Die Luftjagd, am 22. May von Berlin gesehen und bewundert. Ein komisches
Gedicht. Berlin 1800. 8. (Ohne Vfnamen).
2) Außerdem unter seinem Namen und unter dem Decknamen F.W. Blumenau
eine Reihe statistisch-geographischer u. a. Werke.
3. Friedelberg9 ,Unterlieutenant bey dem ehemaligen Korps der Wiener Frei-
willigen, nun boy dem k. k. Infanterie-Regimente de Ligne'. — Gest. 1800.
Meusel, Lex. 8, 616. — Gel. Teutschl. 11, 242.
1) Sieh § 231, 8 — Band IV. 8. 366.
2) Der Heldentod des durchlauchtigen Herrn Herrn Karl Joseph Aloys, des
H. R. R. Fürsten zu Fürstenberg, Sr. K. K. Apost. Haj. Feldmarschalllieutenants etc. etc.
in der Schlacht bei Stockach, am 25. März 1799. Von einem Offizier des K. K. Inf.-
Kegiments de Ligne. Der tief trauernden Wittwe, gebornen Fürstin v. Thum und
Taxis, dargereicht von einem Verehrer Bares Hauses. Prag, in der K. K. Normal-
schul-Buchdruckerey. 1799. 4 Bl. 4. Die Widmung untere.: Steinsky; das Gedicht:
Friedelberg.
3) Kallidion. Ein episches Gemälde in sieben Gesängen. Wien 1800. 2 Bl.,
157 S. 8. — Wohlfeile Ausgabe. Wien 1802. 8. — § 274, 29.
Wielands Manier; freie Stanzen; die Titelheldin liebt und ehelicht den Lysias.
4. Moritz Erdmann Engel) geb. am 29. Juli 1767 zu Plauen im Vogtlande,
Magister der Philosophie, 1792 Lehrer am Gymnasium in seiner Vaterstadt, 1801
Land- und bald darauf Stadt-Diakonus daselbst; seit 1802 gekrönter Dichter. Er
starb am 10. Februar 1836.
Meusel, Gel. Teutschl. 2, 208. 9, 295, 13, 830. 17, 504. 22 D, 53 f. —
Nekrolog 14, 146 bis 151.
1) Das Glück der Häuslichkeit. Ein Gedicht. Leipzig 1801. 8. — § 275, 17.
2) Sieh § 270, 68. e) = Band V. S. 419.
' Außerdem eine lange Reihe von Kinder-, Erbauungs- und sonstigen Schriften.
Methusalem Müller § 295, I. 2. 13). — Johann Jakob Schweizer § 336,
969. — Christian Schreiber § 302, 379.
5. Johann Lorenz Gerbez war Hausarzt des Grafen von Chotek in Böhmen,
später praktischer Arzt in Wien. Lebte noch um 1830.
Meusel 18, 457. 22", 332.
ländliche Gemälde. Wien 1802. 8. — Neuer Abdruck: Wien 1807. 8.
6. Das Landlebon. Ein Gedicht. Hamburg 1803. gr. 8.
7. Ernst Moritz.
Meusel, Gel. Teutschl. 14, 592 f.
1) Die Geisterinsel; eine Dichtung über Menschheit und Menschenschicksal;
herausgegeben von Ernst Moritz. Leipzig 1808. 8.
2) Masken der Liebe; herausgegeben von Ernst Moritz. Leipzig 1803. 8.
8. Alexander Weinrich, geb. am 16. Juni 1762 in Weilburg, K ollaborator
an dem dortigen Gymnasium, später Pfarrer zu Rechtenbach im Nassauischen, 1818
Superintendent in Wetzlar, lebte noch um 1826.
Meusel, Gel. Teutschl. 8, 404 f. 10, 806. 16, 173. 21, 431 f.
Raßmann, Gallerie 56.
1) Virgils Hirtengedichte, in teutsche Jamben und Hexameter frey übersetzt
und mit Anmerkungen begleitet. Marburg 1789 (d. l. 1788). 8.
2) Der Geburtstag. Eine Jägoridylle in vier Gesängen. Hadamar 1803. 8. —
Goethes Ree. $ 242, 20) 4 d; § 243, 11) 10; Werke (Hempel) 29, 445 bis 447; an
Eichstädt 1806 Febr. 1 = W. A. IV. 19, 99. - Nr. 3) e.
3) Dichtungen. Wiesbaden 1816. n. 8.
Enth. a: Bianor, oder Blicke in das Heiligthum der Menschheit. — b: Milon
und Daphne oder das Amorspiel, eine Idylle in drei Gesängen (Prosa). — c: Das
Lied am Ufer des Meeres (Prosaeingang, dann Hexameter; Geschichte des Ceyx und
der Halcyone). - d : Herostratus. Ein Monodrama (Iamben). - e: Nr. 2). - f: Anhang.
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Epische Dichter. 365
0. Karl Heinrich Leopold Reinhardt, geb. am 17. November 1771 in
Wittenberg, studierte in Leipzig und Wittenberg die Rechte, wandte sich aber mehr
den allgemeinen Wissenschaften und der Philosophie zu. Einige Zeit war er Privat-
docent in Wittenberg und siedelte, als die Universität aufgehoben wurde, nach Merse-
burg, dann nach Leipzig über. Ein Gehörübel, das er sich in Wittenberg beim Baden
zugezogen hatte, artete infolge falscher Behandlung in völlige Taubheit aus. Er
starb am 2. April 1824 in Leipzig.
a. Meusel, Gel. Toutachl. 15, 127. 19, 296.
b. Nekrolog 2, 1106 bis 1108.
c. Hayn, Bibl. Germ. erot. *, S. 249.
1) Beiträge R.'s im Freimüthigen (1804. 1808. 1812), in der Ztg. f. d. eleg.
Welt (1805. 1806. 1814), in der 8aüna (1812), in der Minerva (1816) und in dem
Allgem. Anzeiger der Deutschen (1817).
2) Die Nasiade. Ein komisches Heldengedicht, oder Herrn Wahl's große Nase
[§ 281, 7. 4)] unter Sang und Klang durch 100 Nasenstüber neupoetisch geängstigt
Leipzig 1804. 8. Ohne Vfnamen.
8) Gedichte. Berlin 1806. bei Heinr. Frölich (Duncker u. Humblot). 8. —
Darin u. a. Parodien von Scbiller's ,Antritt des Jahrhunderts' und ,Götter Griechen-
lands4, sowie von Goethes .König in Thüle'.
4) Lilar und Rosaide. Ein romantisches Gedicht in XX Gesängen. Leipzig 1807. gr. 8.
5) Die Kinder des Lichts und der Nacht. Ein Roman. Wittenberg 1818. 8.
6) Amor. Taschenbuch für Liebende auf das Jahr 1819. Leipzig 1818. 12.
7) Die Circo von Glas-Llyn. Ein Roman nach dem Englischen des W. Scott
[Scott untergeschoben] von K. H. L. Reinhardt. Leipzig, Lauffer. 1822. IV. 8. —
§ 349, 187. III. 4).
8) Der Kreuzzug nach Griechenland. Roman. Leipzig, Ernst Klein. 1822. II.
8. I: Die Elfen. U: Die Tempelritter. — Morgonblatt 1823. Januar 3. — Euphorion
18(J6. 2. Ergänzungsheft S. 169.
Neue und wohlfoile Ausgabe. Leipzig 1884. II. 16. = Wohlfeile Bibliothek
von Unterhaltungsschriften im Taschenformat. 13. iu 14. Bdch.
August Hobein. § 304, 455. 2)
10. Der Jäger. Ein Lehrgedicht in drei Gesäugen. Halle 1805. gr. 8. Vergl.
Ztg. f. d. eleg. Welt 1806. Nr. 68.
11. 1) Der Falke. Ein Gedicht in 6 Gesängen. Halle 1805. 8.
2) Der Burggeist. Ein Gedicht in acht Gesängen vom Verfasser des Falken.
Halle und Leipzig, in der Ruffschen Verlagshandlung. 1810. 1 Bl., 156 S. 8. (Stanzen.)
12. K. W. Oemler, lebte in Jena, angeblich ein Freund Schillers, nach dessen
Tode er zwei biographische Worke über ihn herausgab (§ 249, C. 1. 4) 5), aus denen
die fabelhaftesten Angaben in die spätem Biographien übergingen. — Das nachfolgende
Gedicht wagte er nur unter fremdem Namen zu veröffentlichen.
Die heimlichen Gemächer. Ein Lobgedicht von Andr. Ferkel. Stendal 1805. 8.
Karl StreckfuO § 310, 618. 2) und 4).
18. Johann Christian Gottlob Seidel, ? gest. als Pfarrer zu Langenbielau
am 5. Sept. 1846 im 82. Jahre. Vgl. Nekrolog 24, 1089.
Moses; ein Gedicht in zwölf Gesängen. Erster Band. Jena 1805. 8.
14. Peter Friedrich Kanngleier, geb. am 3. Mai 1774 in Glindenberg bei
Magdeburg, studierte in Halle, wo er gleichzeitig an der Schule des Waisenhauses
Lehrer und Erzieher war. Im Jahre 1799 wurde er Lehrer an der Gelehrten schule
des Waisenhauses in Bunzlau. 1805 Professor der griechischen und römischen Litteratur
am Magdalenengymnasium in Breslau, 1814 PrivaUlocent an der dortigen Universität
und 1817 Professor der Geschichte in Greifswald. Hier starb er am 7. April 1838.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 14, 263. 18, 304. 23, 87 f.
b. Nekrolog 11, 243 bis 244.
c Allg. Deutsche Biogr. 1882. 15, 79 f. (Pyl).
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366 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294, 15-16.
1) Die Gräfin von Rosenberg, oder das biedere Mädchen. Leipzig 1804. 8.
Ohne Vfnamen.
2) Der Palmenhain [Gedichte und: Die Ueberschwenglichkeit, romantisch-komische
Epopöe in 4 Gesängen]. Breslau 1806. 8.
3) Tataris oder das befreite Schlesien. In achtzehn Gesängen. Von Peter
Friedrich Kanngießer. Breslsu 1811. bey Carl Friedrich Barth. IV, 262 8. gr. 8.
4) Oden, zwei Bücher. Breslau 1814. 8.
5) Carmen seculare ad concelebrandam memoriam instaurat» ecclesi» evangelicte
ab Academia Gryphiswaldensi editura. Gryphiswald. 1817. Fol.
6) Die alte komische Bühne in Athen dargestellt von Peter Friedrieh Kanngießer.
Breslau, bey Iohann Friedrich Korn dem älteren. 1817. gr. 8.
7) Zum Andenken an Dr. Ludwig Gotthard Kosegarten einige Zeilen, nebst
Umriß seines Ubens. Greifswald 1819. 8. — Vgl. § 274, 1 — Bd. V. S. 446.
8) Das Klosterbaus und die Urne [Gedicht]. Greifswald 1824. 12.
9) Geschichte yon Pommern bis auf das Jahr 1129 von Peter Friedrich Kann-
^rießer. Erster Band. Umfaßt die heidnische Zeit. Greifswald 1824. 8.
10) Der Püsserkrug und Karlsbad [Gedicht]. Greifswald 1882. 8.
M. Heinrich A. Schmidt § 311, 636. — Herrn. Cludius § 303, 417. 3).
15. Friedlich Adolf Kmuuuacher, geb. im Juli 1767 zu Tecklenburg in
Westfalen, studierte seit 1786 in Lingen, seit 1787 in Halle Theologie, wurde 1790
Konrektor in Hamm, 1793 Rektor des Progymnasiums in Mors, 1800 Professor der
Theologie an der Universität Duisburg und Ubernahm 1807 die Stelle eines Predigere
in Kettwig a. d. Ruhr. Im J. 1812 von dem Herzog Alexius Friedrich Christian von
Anhalt- Bernburg als Oberhofprediger und Generalsuperintendent nach Bernburg
berufen, wirkte er hier bis 1824 und ging in demselben Jahre als Pastor primarius
an der St. Ansgarius-Kirche nach Bremen. Im J. 1843 legte or wegen zunehmender
Körperst'hwäche sein Amt nieder und starb am 4. April 1846.
Sein Sohn war der Prediger Friedrich Wilhelm Krummacher (§ 341 , 1495).
a. Meusel, Gel. TeutsohL 14, 373 f. 18, 449. 28, 298 f.
b. A. G. Schmidt, Anhalfsches Schriftsteller-Lexikon S. 193.
c. Nekrolog 23. 255 bis 259.
d. Friedrich Adolph Krummacher und Beine Freunde. Briefe und Iiebensnach-
richten mitgetheilt von A[rnold] W[ilhelm] Möller. Mit den [lithogr.] Bildnissen
Krummacher's und seiner Gattin und einem Facsimile der Handschrift Krummacher s.
Bremen, Johann Georg Heyse. 1849. II. gr. 8.
e. Allg. dtsch. Biographie 1883. 17, 240 bis 243 (O. v. Ranke).
f. Ersch und Grubers Encyklop. 1886. II. 40, 115 (B. Ptinier).
g. G. Albrecht, Friedrieh Adolf Krummacher. Ein Gedonkblatt zum fünfzig-
jährigen Todestage: Wiss. Beilage zur Leipziger Ztg. 1895. Nr. 89.
1) Die Liebe. Ein Hymnus. Wesel 1801. 4. — Neue Aufl. : Hymnus an die
Liebe, Essen und Duisburg 1809. 27 S. 8. Vgl. Morgenblatt 1808. Nr. 215. —
Wiederh.: 1819. 8.
2) Ueber den Geist und die Form der Evangelischen Geschichte in historischer
und aesthetischer Hinsicht. Leipzig, A. Barth. 1805. gr. 8.
3) Parabeln von Friedrich Adolph Krummacher. Essen und Duisburg 1805
und 1807. 8. — Zweite Aufl. 1808. II. 8. — Nachdruck: Wien 1808. II. 8. —
Dritte Aufl. 1809. H. 8. - Vierte Aufl. 1814 bis 15. II. 8. - Fünfte Aufl. 1819
bis 20. II. 8. — Sechste Aufl. 1829. H. 8. — Siebente Aufl. 1840. II. 12. —
Achte Aufl. 1850. XIV, 383 S. 8. - Neunte Aufl. 1876. 8. — Reclams Univ.-Bibl.
(1877). Nr. 841 bis 843.
Außerdem eine Reihe von Auswahlen und Bearbeitungen für die Jugend: Stutt-
gart 1879. 16. — Von R. Martin. Leipzig 1880. 8. — Von H. Herold. Münster i. W.
1892. 12. — Von Werner Werther. Stuttgart (1892). 12.
Jean Pauls Werke (Hempel) 62, 108 bis 112.
Franzosisch: Choix des Paraboles. [Traxl.] parX. Marmier. Paris et Stras-
bourg 1833. 12; Paraboles, nonveau Choix par X. Marmier. Paris et Strasbourg
1834. 12. - Russisch: Petersburg 1895.
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Epische Dichter: Friedrich Krummacher. 367
4) Die Kinderwelt. Ein Gedicht in vier Gesängen. Esson und Duisburg
1806. 8. — Neue Ausg. 1813. 8.
5) Festbüchlein. Eine Schrift für das Volk. Essen und Duisburg. III. 8.
I: Der Sonntag. 1808; Zweite Aufl. 1810; Dritte Aufl. 1815. VIII, 158 S. 8.
Vgl. Iitbl. i. Morgenbl. 1815, ö. 12; Vierte Aufl. 1823; Fünfte Aufl. 1828.
A. Härder, Gesänge und Lieder aus dem Sonntage von Frdr. Ado. Krum-
macher . . in Musik gesetzt. Ein Beitrag zur Beförderung des einfachen Gesanges
in Volks- und Bürgerschulen, wie auch in häuslichen Zirkeln. Essen 1809. II.
gr. 4.; Zweite Aufl. Essen 1833. gr. 4.
II: Das Christfest. 1810; Zweite Aufl. 1816; Dritte Aufl. 1821 ; Vierte Auü. 1846.
III: Das Neujahrsfest. 1819; Zweite Aufl. 1832.
6) Apologen und Paraiuvthien von F. A. Krummacher. Duisburg und Essen,
bey Bädeker und Künzel, üniversitätsbuchh. 1810. XXX, 247 S. 8.
7) Das Wörtlein UND. Eine Geburtefeyer. Essen 1811. 8.
8) Siegespredigt, gehalten in der Marienkirche zu Bernburg, am 18. November
1813, nebst Anhang von 5 Kriogsliedern. Zum Besten der Verwundeten. Halle. 8.
9) Der Eroberer. Eine Verwandlung. Duisburg und Essen 1814. 4.
10) Johannes. Drama. Leipzig 1815. 290 S. 8. — Vgl. § 334, 755. - Nach-
drucke: Reutlingen 1816. 8; Stuttgart 1816. 8; Wien 1816. 8.
11) A. J. Liebeskind, Palmblätter. Erlesene morgenländische Erzählungen
für die Jugend. Zweite Aufl. verbessert und mit einer Vorrede hg. von F. A. Krum-
machcr. Berlin 1816 bis 19. IV. 8. — Durchgesehen und verbessert von F. A.
Krummacher. Berlin 1831. IV. 16.
Vgl. § 229, C. 49) 0 - Bd. IV. 8. 291.
12) Fürst Wolfgang zu Anhalt Eine geschichtliche Kcformationspredigt am
31. November 1819 gehalten. Nebst Beylagen. Dessau 1820. gr. 8.
13) Briefwechsel zwischen Asmns [§ 232, 8J und seinem Vetter bei Gelegenheit
des Buches Sophronizon [§ 293, II. 1, 11)] und wie Fritz Stolberg ein Unfreier
ward [§ 232, 29. 39)]. Essen 1820. 54 S. 8. Ohne Vfnamen.
14) Die freie evangelische Kirche. Friedensgruss zum neuen Jahrzehend.
Essen 1821. 8.
15) Die christliche Volksschule im Bunde mit der Kirche. Essen 1823. 8. —
2. verb. Aufl. 1826. 8.
16) Bilder und Bildchen. Essen 1823. 8. — Nachdruck: Feldkirch 1824. 8.
17) Das Täubchen. Zum Beeten eines neuerbauten Kranken- und Schulhauses
zu Düsseldorf. Essen 1826. 8. — Zweite Aufl. Essen 1828. 8. — Dritte Aufl.
Zum Besten der Bettungsanstalt zu Düsselthal. Düsselthal 1840. gr. 12. — Vierte
Aufl. Düsselthal 1869. 16.
18) St Ansgar. Die alte und die neue Zeit. Zur Geschichte der christlichen
Kirche, der Hierarchie, der Wunder und Reliquien von Friedrich Adolph Krummacber.
Bremen. Bei Wilhelm Kaiser. 1828. VIII, 252 S. 8,
19) Der Hauptmann Cornelius. Betrachtungen über das zehnte Capitel der
Apostelgeschichte. Bremen 1829. gr. 8.
20) Das getreue kleine Mädchen. Ein Neujahrs- und Geburtstagsbüchlein für
Kinder. Nach dem Engl, des Verf. der »Marie Whyte' . . Bremen 1832. 12. -
Wiederh.: Bremen 1862. 16; 1872. 8.
21) Das Leben des heiligen Johannes. Eine Schrift für junge Christen.
Essen 1833. 12.
22) Ueber die Krankenheilungen Jesu. Eine Vorlesung. Aus seinem Nachlasse
herausgegeben von seinen Söhnen Friedrich Wilhelm und Emil Wilhelm. Elber-
feld 1845. 8.
1«. Therese. Eine erotische Erzählung in acht Gesängen. Leipzig 1806 bei
Heinrich Gräff. 142 8. 8.
In Hexametern. Der Schauplatz in der Schweiz. Nichts von Krotik im ver-
rufenen Sinne. Adolf liebt Theresen, die er auf nächtlich geheimnisvollen Gängen (zu
ihrer Mutter) bemerkt. Ale der Verdacht beseitigt ist, ehelicht sich das Paar. Alles
einfach, einfältig, ohne Leidenschaft, Tiefe und Bewegung.
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368 Buch VIL Phantastische Dichtung. § 294, 17- 27.
17* Bttrmann (auch Burmann und Burmane), war Professor und Direktor
der Handelsakademie in Mannheim.
Mensel, Gel. Teutschl. 13, 206 f. 221, 450 f.
1) Philosophisches Gemälde des 18. Jahrhunderts. Reimgedicht Offenbach
1790. 8. — Erschien 1795 u. d. T. : Philosophischer Rückblick auf das 18. Jahrhundert
2) 8ulmis, ein alt-orientalischer Hochwang der liebe. Mannheim 1806. 12. —
Ohne einen Vf. zu nennen, führt Hayn, Bibl. Germ. erot. • S. 806 auf: Sulmis . .
liebe. Frankfurt und Leipzig 1806. 8.
3) Eudoxe, ein neu-occidentalischer Hochgesang in 8 Zuschriften nebst Bemerk-
ungen tibor Hochgosang, über Streben der Poesie nach Reinheit der Form, und einige
Gedanken über Verbesserung des Recensionswesens von Professor ßürmann, Director
der Großh. Bad. Handlungs-Akademie. Mannheim bey Schwan und Goetz. 1807. 12.
18. G. Th. von Lichtenströhm.
Enuckes, ein tragisches Gedicht in 2 Gesängen. Leipzig, P. F. Vogel. 1806. 8.
Unter dorn Namen G. Th. Becker von Lichtenström erschienen: Roman-
tische Poesien für Geist und Herz. Leipzig, Tauchnitz 1805. 8.
Beide Autoren eine Person?
Chn. Frdr. GÜo. Kühne § 279, 18. 16). — Karoline Friederike von Kamiensk v
§ 302, 365. 4). - Joh. Heinrich Eichholz § 303, 430.
19. Frans Anton Gerber»
1) Der schöne Landbau und die Landschafter») in der Natur. Ein Gedicht in
4 Gesängen. Mannheim 1807. 8.
2) Der Mensch. Metrisch bearbeitet in vier Büchern. Erstes und zweites Buch.
Auf Kosten des Verfassers. Bruchsal 1832. 8.
20. Johann Karl von Fichard, gen. Baur von Eyseneck, geb. am 16. April
1773 zu Frankfurt am Main, besuchte mehrere Universitäten (in Jena, 1791, gehörte
er unter die 5 guten Freunde, die mit Schiller zusammen speisten; vgl. Schiller an
Körner 1792 Januar 1 = Jonas 3, 187. vgl. 520) und unternahm dann größere
Reisen. Im Jahre 1797 wurde er Mitglied des Rats zu Frankfurt und im Juli 1798
Schöffe dasei bst, trat aber schon im September desselben Jahres von allen Geschäften
zurück, um sich ganz dem Studium der Geschichte zu widmen. Gänzliche Erblindung
hinderte ihn in den letzten Jahren seines Lebens am selbständigen Forschen, nicht
aber an der Teilnahme für Forschungen der Freunde, die sich bei ihm zu versammeln
pflegten. Er starb am 16. Oktober 1829.
a. Frankfurter Oberpostamts-Zeitg. 1829. Nr. 295.
b. Nekrolog 7, 700 bis 702.
c. Allg. Deutsche Biogr. 1877. 6, 759 f. (Kelchner).
1) Die Pilgerfahrt in das heilige Land, in sechs Gesängen. Ausgabe für Freunde.
Frankfurt a. M. 1807. 204 S. 8.
2) Fichard gab heraus: Frankfurtisches Archiv für ältere deutsche Litteratur
und Geschichte. Frankfurt a M. 1811 bis 1815. HI. gr. 8.
21. Nikolaus Gottfried Christian Eckermann, geb. am 4. Oktober 1784
in Kiel als Sohn des dortigen Professors der Theologie Jak. Cbph. Rud. Eckermann,
promovierte 1803 zum Dr. der Philosophie und wurde 1812 Professor, Bibliothekar
und Rektor am Gymnasium zu Danzig. Er starb am 13. März 1813.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 13, 3u8 17, 474. 22", 13.
b. Ltibker 1, 134.
Elektra, oder die Entstehung des Bernsteins; ein epischer Gesang [in Hexa-
metern]. Halle 1807. gr. 4.
22. Karl Friedrich Grimm, gest. am 23. Oktober 1808.
Lebensgemälde in 3 Idyllen. Heidelberg 1808. 8.
23. Sophie Constanze Theodore Oehme, geb. am 14. Januar 1745 in Leipzig,
als die Tochter des Buchhändlers Joh. Gtl. Imman. Breitkopf, vermählte sich am
24. Januar 1774 mit dem praktischen Arzte Karl Joseph Oehme in Dresden, nach
dessen Tode (1783) sie in das väterliche Haus zurückkehrte. Sie lebte dann an ver-
schiedenen Orten und starb am 8. Oktober 1818 in Leipzig.
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Epische Dichter. 369
Meusel, Gel. Teutschl. 5, 481. 11, 588 f. 19,11.
Leipz. Lit.-Ztg. 1819. Nr. 20.
Idylle auf ihre« altem Bruders Hochzeit. Dresden 1808. 8. Ohne Vfnamen.
Von ihr auch: Fatimens Morgenstunden. Leipzig 1799. 16.
Heinrich Aog. Müllor § 295, TL 3. 8). — Gtli. Ernst Klausen § 304, 441. 4).
— J. K. D. Paul Reimold § 300, 337.
24. Der Kampf. Ein lyrisches Gedicht. Tübingen 1810. 8.
25. Christian Christoph Bodenburg, geb. 1765 ? im Magdeburgischen,
besuchte vom 1. Okt. 1778 bis 30. September 1783 die Klosterschule Bergen, 1786
Rektor zu Barg, 1803 Prediger zu Kleinlübs bei Leitzkau im Magdeburgischen, wo
er am 22. Januar 1829 starb. — Nekrolog 7, 907.
1) Die Ströme Germaniens. Ein Gedicht in fünf Gesängen. Zerbstl810. VIH, 1168. 4.
Vgl. Literaturbl. z. Morgenblatt 1813. Nr. 1.
2) Preußische Kriegslieder. 1814. 8.
28. August 8amuel Block, geb. am 15. Juni 1771 in Ratzeburg, Inhaber
eines Erziehungsinstituts zu Crimesse, nachher Prediger zu Hittbergen und später
zu Pötrau im Lauenburgischen. Hier starb er am 11. Mai 1814.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 11, 81. 17, 183. 221, 285.
b. Rotermund, Gel. Hannov. 1, S. 190.
c. Ltibker 1, 54. 2, 772.
1) Die Bürger Athens; ein Gedicht in sechs Gesängen. Leipzig 1810. 190 S.
8. — 2. Aufl. Leipzig 1816. 8.
2) Von Block auch: Das Buch Hiob, metrisch übersetzt. Ratzeburg 1799. 8.
Frz. Xav. Atzenberger § 299, 318. — Aug. Hoch § 299, 820.— J. Frdr.
B. Walther § 306, 481. — Stan. Schmitt § 801, 347.
27. Ludwig Gottlieb Karl Nauwerck, geb. am 5. September 1772 in
Ratzeburg, wahrscheinlich als Sohn des Superintendenten Nauwerck am Dom. Er
lebte in seiner Vaterstadt als Karamersekretär und Registrator bei der Herzogl.
Mecklenburgischen Regierung auf dem Domhof.
Mit einigen zu Jener Zeit in Ratzeburg wohnenden Männern, wie Karl Reinhard
(8 270, 84), Bernh. Dräseke (§ 293, II. 5), Joh. Chn. Frdr. Dietz, Job. Frdr. Schink
(| 230, 18), Geo. Chn. Soonagel (§ 295, I. 33) u. a. bildete er die Litterarische
Gesellschaft, die, am 30. September 1807 gegründet, bis Ende 1810 bestand. — Als
die Regierung im J. 1814 nach Neustrelitz verlegt wurde, übersiedelte Nauwerck
dorthin, wurde 1815 Rat und starb am Ende der dreißiger Jahre.
Nauwerck hat sich auch als Zeichner bekannt gemacht. Sein Lehrer war
Fernow, der im J. 1788 in Ratzeburg lebte. — 1805 beteiligte er sich an der Weimarer
Kunstausstellung und sendete Sommer 1810 einige Zeichnungen zum Faust an Goethe
nach Karlsbad. Sie wurden von der Prinzessin Karoline von Mecklenburg erworben.
Vgl. Goethe, Tag- und Jahres-Hefte 1811 = W. A. I. 36, 66. 402; Knebel an seine
Schwester 1811 April 20, Mai 15 und Juli 3. — Über N.s Zeichnungen zum Faust,
die Hamburg 1826 f. 3 Hefte Fol. erschienen, vgl. Über Kunst u. Alterth. VI, 1,
155 f. 2, 428 f. Sieh auch Preuß. Jahrb. 1893. 72, 277 f. 289 f.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 14, 645. 18, 817.
b. Johanna Schopenhauer, C. L. Fernow's lieben. Tübingen 1810. S. 87 f.
c. Geo. Kasp. Nagler, Neues allgemeines Künstler-Lexikon. München 1840.
Bd. 10, S. 149.
d. Raßmann, Pantheon u. Zusätze.
e. Max Schmidt-Ratzeburg, Die litterarischo Gesellschaft in Ratzeburg zu
Anfang des XIX. Jahrhunderts: Archiv d. Voreins f. d. Gesch. d. Hzgts. Lauouburg.
1896. Bd. 5, S. 86 bis 102.
Briefe an a. F. J. Bertuch: Goethe-Jahrb. 1881. 2, 412. — ß. Joh. Schopenhauer:
Nr. b. S. 37 f.
Briefe an N. von Fernow: Nr. b. S. 54 f. 88 f. 145 f. u. o. — Goethe (1810
Nov. 16): Werke (W. A.) IV. 21, 416 f. vgl. 344, 19.
1) Gedichte und Aufsätze in den Ratzeburg, litterarischen Blättern (erschienen
vom 1. Januar 1808 bis 29. Dezember 1810. 4 und wurden seit dem Sommer 1808
von J. F. Schink redigiert), im Genius der Zeit und in der Zeitung f. d. elegante Welt.
Ooedeke, Orandris. VI. 2. Aufl. 24
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370
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294, 28—36.
2) Den Manen meines Freundes Fernow : Der Neue Teutsche Merkur 1809. März
S. 161 bis 164.
3) Psyche. Ein episches Gedicht [in zehn Gesängen; Hexameter]. Neustrelitz
1811. 180 S. 12. Unter der Widmung: ,An meine Schwester J. G. geb. N. 12. Mai
1808.' Ohne Vfnamen. — Vgl. Katzeburg. Litter. Blätter 1810 vom 17. Not. —
Litbl. z. Morgenblatt 1813. Nr. 1 und Zeitung f. d. eleg. Welt 1811. Nr. 14.
4) Gelegenheitsgedichte. Neubrandenburg, L. Düinmler. 1822. gr. 8. (auch
Fr. Fleischer in Leipzig).
28. Traugott Christoph Friedrich Kttnitzer, geb. am 6. Dezember 1776 in
Liebschütz bei Ziegenrück, Sohn des dortigen Lehrers, besuchte das Lyceum zu
Schleiz, studierte 1798 bis 1801 in Leipzig Theologie und Philosophie, wurde 1811
Diakonus in Pausa im Vogtlande, verheiratete sich 1813 mit Sophie Juliane Gott-
schalch aus Woyda, wurde 1816 Pfarrer in Pausa, brannte 1822 dort ab, wurde
1825 Pfarrer zu Hufgen bei Grimma, promovierte 1827 in Jena mit der lateinischen
Abhandlung de pnestantia pbilosophia? und starb zu Höfgen am 13. Juli 1844. Er
war Diebtor, Musiker und Pomologe. (Mitteilung Franz Brümmers in Nauen).
a. Meusel, Gel. Teutachl. 18, 394. 23, 212f.
b. Nekrolog 22, 1015.
Muth und Kraft. Ein Heldengedicht in zwölf Gesängen. Neustadt an der Orla.
(1812). 8. — Zweite vermehrte Auflage in 14 Gesängen. Leipzig 1829. 268 S. 8.
Balth. Ge. Franzen § 304, 461. — Joh. Aug. Günth. Hoinroth § 302, 400.
29. Ernst Theodor Mehring, war um 1820 Prediger in Pritzwalk.
Meusel, Gel. Teutschl. 18, 656.
1) Der Kampf der Freyheit oder das Jahr 1813. Ein Heldengedicht in vier
Gesungen nebst Epilog. Berlin 1814. 8.
2) Glaube, Liebe, Hoffnung. Ein Gedicht. Berlin 1819. gr. 8.
Mehring veröffentlichte außerdem verschiedene Erbauungsschriften in Prosa, ferner
als Seitenstück zu Knigges Umgang mit Menschen: Mann und Weib oder der ehe-
liche Umgang in allen seinen Verhältnissen. 1. Theil. Leipzig 1820. 8.
30. Oswald. Ob das nur ein Deckname ist, wio Band III1, 72U, oder nicht?
Scenen aus dem heiligen Kriege der Deutschen, episches Gedicht in drei Ge-
sängen von Oswald. Neue wohlfoile Ausgabe. Hamburg 1814. 8.
31. Joseph von Hinsberg, geb. am 10. Februar 1764 in der Reichsgrafschaft
Falkenstein (Rheinbayern), im elterlichen Hause unterrichtet; kam 1776 nach Wien
auf das Gymnasium und studierte in der Folge auf der dortigen Universität die
Rechte. Er wurde dann Sekretär in Falkenstein, später Oberamtsrat und während
der französischen Revolutionskriege k. k. Regierungsrat in Güuzburg. Nachdem
Vorderösterreich durch den Preßburger Frieden an Bayern gekommen, wurde er in
dem damals bayerischen Ulm Justizrat und bald darauf Oberappellationsrat in München.
Hier starb er, in den Ruhestand versetzt, am 12. Januar 1836.
Nekrolog 14, 860 bis 862.
1) a. Das Lied der Nibelungen; umgebildet von Joseph von Hinsberg. München,
gedruckt bei Hübschmann 1812. 1 Bl., VI, 271 S. 8; Wohlfeilere [Titel-] Ausgabe.
München bei Joseph Lindauer 1829. 8. — Proben (in verschiedenen Strophenformen)
vorher: Wielands Neuer Teutscher Merkur 1807. Bd. III, S. 17 bis 43; 1808. Bd. II,
S. 173 bis 189; 1809. Bd. HL, S. 133 bis 147 und: Apollonion. Taschenbuch
u. s. w. Wien 1809. S. 148 bis 158 (,üer Zank der Königinnen'; in Ottaven).
b. Das Lied der Nibelungen. Aus dem Altdeutschen Originale übersetzt von
dem kgl. bayer. Ober-Appellationsrate Jos. von Hinsberg. Zweite verbesserte Auflage.
München. Jos. Lindauer'sche Buchhandlung 18.13. 1 Bl., 272 S. 8. — Dritte Auf-
lage 1837. 8. — Vierte verbesserte Auflage. München, Jos. Lindauer'sche Buch-
handlung (C. T. F. Sauer) 1838. 279 S. 8. — Das Nibelungenüed . . . Fünfte unver-
änderte Auflage. München, Jos. Lindauer'sche Buchhandlung (C. T. F. Sauer), o. J.
(nach Knyser's Bücher-Lex. 10, 138«: 1841, auch 1846). 1 Bl., 273 8. 8.
Vgl Jac. Grimm, Kleinere Schriften. Bd. 6, 8. 200 f. — Frdr. Zarncke, Das
Nibelungenlied6, l^ipzig 1887. S. LXX1X f. — § 68, VI = Bd. I. S. 18«. § 349,
324. 3) « Bd. HI'. S. 1375.
i
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Epische Dichter. 371
2) Die Völkerschlacht bei Leipzig. Fürth 1814. 8. Vorher: Morgenblatt
1814. Nr. 148 und 149.
3) Armin der Cheruskerfürst. Ein Gedicht in 14 Gesängen. München,
J. Lindauer. 1814. 8. — München, J. Lindauer. 1834. 8.
4) Siegeslied: Morgenblatt 1815. Nr. 176. — Der 18. October: ebenda Nr. 249.
32. Abraham Burdach, geb. vor 1775, von Jugend auf ganz blind, gest. . .
1) Die Natur und ihr Schöpfer. Lehrgedicht [in Ottaverimen] von einem Blinden.
Berlin 1814. 8. Ohne Vfnamen.
2) Morgenländische Erzählungen oder orientalische Blumonlese. T*ipzig,
1806. 8.
3) Schrieb die Biographie seines jüngeren Bruders Chrn. Gtfr. Heinrich Burdach
(§ 343, 1683): Nekrolog 1, 311 bis 822.
33. Ludwig Karl Scriba, geb. am 11. Dezember 1781 zu Ober-Ramatedt
(Hessen), besuchte das Gymnasium zu Darmatadt, studierte 1799 bis 1802 Theologie
in Gießen, gründete eine Privatschule für Töchter in Darmstadt, die er 1804 nach
Gießen verlegte; hier wurde er gleichzeitig Freiprediger. Im J. 1813 ging er als
Prediger naci; i Hoch weistd, 1 825 nach Bromskirchen und später nach Großrohrheim.
Er starb daselbst am 15. März 1864.
Scriba 1, 389.
Gersdorfs Eepertoriom 1854. Nr. 8777.
Der Krieg. Ein Gedicht in ungebundener Sprache. Burgfriedberg 1814. 4.
34. J. L. Keil.
Leben und Thaten Napoleons zwischen Moskau und der Insel Elba. Ein ko-
lleldengedicht in einem Gesang. Wiesbaden 1815. 8.
85. Georg Friedrich Christian Wendelstadt, geb. am 26. April 1774 in
Hanau, 1802 kurerzkanzlerischer Physikus in Wetzlar, 18« >6 Medizinalrat, legte aber
diese Stelle nieder und lebte seit 1807 als Gutsbesitzer zu Emmerich bei Limburg
an der Lahn. Hier wurde er einige Jahre später herzogl. Nassauischer Medizinalrat,
dann Obermedizinalrat in Hochheim und starb daselbst am 10. August 1819.
- Meusel, Gel. Teutechl. 8, 441 f. 10, 813. 16, 186 bis 188. 21, 467 bis 470.
Nationalztg. der Deutschen 1820. Stück 3, S. 439.
1) Rance. Eine romantische Tragödie. Hadamar 1814. gr. 8. — Vergl.
Litbl z. Morgenblatt 1815. Nr. 22.
2) Die Völkerschlacht bey Leipzig. Ein Heldengedicht in 4 Gesängen.
Als Anhang: Erklärende Anmerkungen und Erläuterungen zu Wendelstadt's V. bei L.
von J. W. Abel. Hadamar 1815. gr. 8. — Vgl. Liter. Wochenbl. 1818. 2, 398.
Karl Ch. Wolfart § 296, 243. 7). — Adalb. Ph. Cammerer § 307, 520. 3).
36. Ernst Konrad Friedrich Schulze, geb. am 22. März 1789 in Celle, als
der zweite Sohn des dortigen (1820 verstorbenen) Bürgermeisters und dessen erster
Frau, geb. Lampe. Er erhielt seine Vorbildung auf dem Lyceum seiner Vaterstadt
und bezog im Herbste 1806 die Univorsität Göttingen, um Theologie zu studieren.
Doch wandte er sich bald der Philologie zu und fand, namentlich bei seinen dich-
terischen Bestrebungen, in seinem Lehrer F. Bouterwek einen freundlichen Förderer,
der ihn auch in die gesellschaftlichen Kreise der Hochschule einführte. Im Hause
des Professors und Hofrats Thomas Christian Tycheen (1758 bis 1834) lernte er im
Dezember 1811 dessen Tochter Cäcilie kennen, zu der er im Laufe der Monate eine
tiefere Neigung faßte. Ihr früher Tod (sie starb am 3. Dezember 1812, 18jährig,
und wurde auf dem Weender Kirchhofe begraben) ergriff ihn schmerzlich und gab
ihm den Gedanken ein, die Verstorbene in einem großen Epos f, Cäcilie') zu verherr-
lichen. Diese Verherrlichung galt aber auch ihrer jüngern Schwester Adelheid, in
die sich Schulze kurz nachher, ohne Erwiderung zu finden, verliebte. Im J. 1812
promovierte er und habilitierte sich als Privatdocent für philologische Fächer an der
Göttinger Universität (vgl. das Verzeichnis seiner gehaltenen oder angekündigten
Vorlesungen vom Sommersemester 1812 bis Sommersem. 1817 bei Koch Nr. p. S. 9),
doch hatte seine akademische Lehrthätigkeit nur geringe Erfolge. Als die deutsche
24*
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372
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294, 36.
Erhebung des Jahres 1813, der Schulze anfänglich gleichgiltig gegenüber gestanden,
auch Hannover in ihre Kreise zog, trat er am 8. Dezember 1813 als freiwilliger Jäger
in das von dem Oberstlieutenant Beaulien-Marconnay kommandierte grubenhagensche
Jägerbataillon, rückte am 15. März 1814 mit seiner Truppe zur Noraarmee ab, kam
am 4. und 7. April ins Gefecht und zog mit dem Bataillon am 30. Mai in das von
Davoust geräumte Hamburg ein. Nach dem FriedensschluBse kehrte er in die, z. T.
durch die erkaltenden Beziehungen zum Tychsenschen Hause, unerquicklich gewordenen
üottinger Verhältnisse zurück und bemühte sich orfolglos um eine ihm zusagende
Stelle. Die Teilnahme an dem wieder ausbrechenden Kriege versäumte er. Ein
Lungenleiden, das die Strapazen des Feldzuges beschleunigt hatten, machte seinem
Leben am 29. Juni 1817 in Celle, wohin er im Mai gereist war, ein frühes Ende.
Kurz vor seinem Tode erhielt er die Nachricht, daß seine «Bezauberte Rose', die er
zum Wettbewerbe an dem Brockhausiscben Preisausschreiben nach Leipzig gesandt
hatte, mit dem ersten Preise gekrönt worden sei. — Schulze liegt in Celle auf dem
Friedhofe vor dem Hehlentbore begraben. Hier ließ ihm sein Verleger Brockhaus im
J. 1855 ein Denkmal setzen, und seit 1885 schmückt eine Marmortafel sein Geburtshaus.
a. Schulze von Celle und Caecüie: Zschokkes Erheiterungen. 1819. Heft 2.
S. 97 bis 142.
b. Fr. Saal fei d, Geschichte der Universität Göttingen. Hannover 1820. 8. 174.
c. Meusel, Gel. Teutschl. 20, 343 f.
d. Martin Hertz, Karl Lachmann. Eine Biographie. Berlin 1851. gr. 8. 8. 7 f.
e. Ernst Schulze. Nach Beinen Tagebüchern und Briefen sowie nach Mit-
theilungen seiner Freundo geschildert von Hermann Marggraff. Mit dem Bildniß
Ernst Schulze's. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1855. XV, 863 S. und 2 ungez. Bl.
8. = Nr. 11) Bd. V.
f. J. Tittmann in seiner Ausgabe der bezauberten Rose. 1868.
g. H. Pro hie, Harz und Kynhäuser in Gedichten, Schilderungen und Aufsätzen
von Bürger, Goethe, Hölty etc. Berlin 1870. 8.
h. Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig. Leipzig 1872. S. 109 bis 114.
i. H. Pro hie, Patriotische Erinnerungen und Abhandlungen aus den Zeiten
der Kriege zwischen Deutschland und Frankreich. Berlin 1874. S. 155 bis 167.
k. Ludw. Geiger, Ernst Schulze: Oeutsche Dichtung 5, 272 f. vgl. 253. 274.
1. (K. E.Franz os?) Zur Charakteristik Ernst Schulze's. Nach ungedruckten
Quellen : Deutscho Dichtung 6, 22 f. 49 f. 146 f. 223 f. 245 f.
m. (K. E. Franzos?) Ernst Schulze in Göttingen. Nach ungedruckten
Quellen: Deutsche Dichtung 7, 50 f. 97 f. 170 f. 193 f. vgl. 8, Umschlag zu Heft 9.
n. Ad. Kohut, Mosaikbilder und Arabesken. Litterarische Spaziergänge,
Plaudereien und Skizzen aus Vergangenheit und Gegenwart. Dresden 1889. S. . .
Auch in der Prager .Bohemia' 1889. Nr. 88 BeiL
o. Gedächtnisfeier für E. Schulze, den Dichter der bezauberten Rose in Celle
am 22. März 1789 geboren : Frankfurt. Zeitg. 1889. Nr. 85 Morgenbl. 2. — Andere
Festartikel: Anzeiger f. dtsch. Alterth. 16, 453.
p. M. Koch, Ernst Konrad Friedrich Schulze und Ernst Theodor Wilhelm
Hoffmann. Berlin und Stuttgart, W. Spemann (1889). 8 = Kürschners Dtsch.
Nat.-Litt. 147. Band; Schulze: 8. 3 bis 48 Einleitung mit Inhaltsangabo und Proben
aus der jCäcilie^ S. 49 bis 118 Die bezauberte Rose.
q. K. E. franzos, Der Dichter der bezauberten Rose. Ernst Schulzes Selbst-
biographie: Frankf. Zeitg. 1890. Nr. 219. 224. 231.
r. (K. E. Franzos?) Thekla. Aus Ernst Schulzes Tagebüchern: Deutsche
Dichtung 8, 198 bis 203.
s. Allgem. dtseb. Biogr. 1891. 32, 763 bis 765. (H. Prohle).
t. (K. E. Franzos) Ernst Schulze und Cäcilie Tychsen. Nach ungedruckten
Tagebücl lern, Gedichten und Briefen Schulzes: Deutsche Dichtung 10, 119 f. 11,
171 f. 196 f. 244 f. 294 f. 12, 198 f. 221 f. 245 f. 267 f. 294 f.
u. Le Fevro - Deuraier, Celebrites allemandes. Essais bibliographiques et
litteraires Paris 1893. 8.
v. (K. E. F ra n z o s ) Ernst Schulze und Adelheid Tychsen. Nach den ungedruckten
Tagebüchern, Gedichten und Briefen Schulzes: Deutsche Dichtung 16, Heft 1 bis 12.
Briefe an «. Oberst Beaulieu-Marconnay : Nr. e. S. 204. 836 bis 838. —
ß. Bergmann: Nr. e. S. 23 f. 27 bis 86. 124 bis 135. 161 bis 167; Dtsch. Dichtung 7,
171 f. 194 f. 12, 198. 221. 246. 247. - y. Fritz von Bulow (von B. u. an ihn): Dtech.
Dichtg. 7, 97 f. u. 1 70 f. ; Voss. Zeitg. 1891 . Nr. 10. 12. 14. - d. Ludolf Dissen : Dtsch. Dichtg.
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Epische Dichter: Ernst Schulze.
378
11, 294. — s. Auguste Gfin v. Egloffstein: Dtsch. Dichte. 16, S. ?. — £. Julie Gfin.
von Egloffstein: Nr. e. 8. 266 f.; Dtsch. Dichtg. 16, S. ?. -• Karoline Gfin. v.
Egloffstein: Nr. e. 8. 292 f. 293 f. vgl. 201. — Furchau: Gf. L. Paars Auto-
graphen-Sammlg. 1893. Nr. 1392. — i. Adelheid Tychsen: Nr. e. 8. 3 bis 6.
183 bis 199. 211 bis 254. 267 bis 289. 295 bis 810; Dtsch. Dichtg. 12, 294.
Briefe an Schulze vonBülow: sieh vorhin Nr. y. —Dissen: Dtsch. Dichte- 12, 249b.
Aus Briefen von und an Ernst Schulze. Mitgeteilt von Karl Emil Franzos:
Zs. f. d. Gesch. d. Juden. 1890. 4, 378 bis 384. - Vergl. Zs. f. dtsch. Sprache. 1890.
3, 378.
1) Schulzes älteste Reime: Deutsche Dichtung. 1889. Bd. 6, Heft 1 u. 8.
2) März 1806 hatte er 2 Gesäuge einer im Goschmacke des Oberon gehaltenen
Kitterdichtung ,Lancelot vom See* ausgearbeitet, von der nichts erhalten ist. Im
gleichen Jahre beschäftigte er sich mit einer Dichtung ,Der Dämon des Sokratee4,
Jialb in Prosa, halb in Versen*.
3) Gedichte in der Zeitung f. d. elegante Welt und in Bouterweks N. Vesta.
4) Incerti auctoris pervigilium Veneris commentario perpetuo illustratura,
prooemio et lectionis varietate instructura. Dissertatio philologica, quam . . die
XII Martii MDCCCXU publice defendet Ernestus Conr. Fridericus Schulze Doctor
Pbilosophiae Gottingae. 4.
5) Gedichte. Gottingen, Dieterich. 1813. 8.
6) Caecilie. Eine Geisterstimme [Stanzen]. Göttingen, Vandenhoeck und
Ruprecht. 1813. gr. 8.
7) Die bezauberte Rose. Romantisches Gedicht in drei Gesängen von
Ernst Schulze [ausgearbeitet Winter 1816 auf 1817]. Leipzig: F. A. Brockhaus.
181S. 12. S. 145 bis 154 An die geneigten Leser, ünterz.: Leipzig, den löten Mai 1818.
Brockhaus; 8. 156 bis 182 Urtheil über die bezauberte Rose von Seiten der Preis-
vertheiler [Adolph Wagner in Leipzig § 296, 217]. Vorher: Urania. Taschenbuch
für das Jahr 1818. S. 1 bis 91. — Zweite Auflage. Leipzig: F. A. Brockbaus. 1819.
12. — Dritte Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1820. 8. — Vierte Auflage.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1824. 8. — Fünfte Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1882. 182 8. 8. — Sechste Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1887. 8. — Siebente
Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1844. 8. (Zwei Ausgaben).
Oktav-Ausgabe. Achte Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1852. 8. (Mehrere
Ausgaben). — Wohlfeile Ausgabe. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1860. 79 u. 1 ungez.
8. 8. — IUuatrirte Prachtausgabe. Mit Holzschnitten nach Friedrich Baumgarten.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1862. 3 Bl., 138 S. und 1 Bl. 4.
Miniaturausgaben von F. A. Brockhaus in Leipzig veranstaltet: 1848.
100 8. 8. — Zweite Aufl. 1849. VH, 94 8. — Dritte Aufl. 1850. — Vierte Aufl.
1851. — Fünfte Aufl. 1854. — 8echsteAufl. 1857. — Siebente Aufl. 1868. — Achte
Aufl. 1860. — Neunte Aufl. 1863. - Zehnte Aufl. 1865. — Elfte Aufl. 1867. —
Zwölfte Aufl. 1869. — Dreizehnte Aufl. 1877. — Vierzehnte Aufl. 1887.
DD. Zweite Abtheilung. Leipzig 1849. S. 344 bis 350. — Die bezauberte Rose.
Ein Gedicht in drei Gesängen. Poetisches Tagebuch. Von Ernst Schulze. Mit Ein-
leitung und Anmerkungen hg. von Julius Tittmann. Leipzig 18 <J8. 8. ==» Bibliothek
der deutschen Nationalliteratur de« 18. und 19. Jahrhunderts. Bd. 7. Mit Biographie.
Sonstige Ausgaben : Leipzig, Dyk 1868. 16. — Diamantausgabe. Berlin, Grote.
1869. 32. — Reelams üniv.-BibL (1870) Nr. 239. — Die bezauberte Rose. Pot tisches
Tagebuch. Mit Illustrationen. Berlin 1872. 8. — bei Koch Nr. p. S. 49 bis 118.
— Leipzig, Fock. 1889. 8. — Leipzig, Versandt-Bureau (W. Fiedler) 1892. 16;
Leipzig, W. Fiedler. 1894. 16. — Hg. und bearb. von G. Bornhak. Leipzig, B. G.
Teubner. 1892. 8. u. s. w.
Englische Übersetzungen: The enchanted Rose, a poem in three cantos, trans-
lated from Die bezauberte Rose, of Schulze: with an introduction and notice of his
lifo. By Wüliam Waddilove. Hamburg 1835. gr. 8. — The enchanted Rose, a
romaunt in three cantos, translated from the German by Caroline de Crespigny.
Heidelberg 1844. 8. — Tschechisch: Jos. Kader. We Wratislawi 1840.
Ed. Gehe [8 334, 651. 8)], Maja und Alpino, oder die bezauberte Rose. Oper
in 3 Akten. In Musik gesetzt von Jos. Wolfram. Dresden und Leipzig 1826. Arnold
(Gedr. in der Gerlachschen Buchdr.).
Vgl J. R. Wyss d ä. § 335, 948 — Bd. HI'. 8. 975 geg. E.
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874 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 294, 36- § 295.
8) Cäcilie. Ein romantisches Gedicht in zwanzig Gesängen [begonnen im Januar
1818, vollendet am 18. Dezember 1815] von Ernst Schulze. (Verfasser der bezauberten
Rose.) Leipzig: F. A. Brockhaus. 1818 und 1819. II. 8. = Nr. 11) I und II.
I. 1818. 4 S., XXIV, 878 8. u. 1 Bl. Anmerkungen: Erster bis neunter Gesang.
II. 1819. 4 8. u. 865 8.: Zehnter bis zwanzigster Gesang. — Nachdruck:
Reutlingen 1820. H. 12. — [Neue Auflage], Leipzig: F. A. Brockhaus. 1821. II.
8. — Leipzig: F. A. Brockhaus. 1822. II. 8. (Zwei Ausgaben). — Nachdrucke:
Reutlingen 1826. II. 12.; Wien 1826. Gedruckt und verlegt bey Chr. Fr. Schade.
III. 16. Classische Cabinets- Bibliothek. 92. bis 94. Bdch. I. 2 Bl., XXII 8.,
8. 23 bis 240: Erster bis Sochster Gesang. — II. 2 Bl. u. 224 8.: Siebenter bis
zwölfter Gesang. — III. 2 Bl. n. 208 S.: Drey zehnter bis zwanzigster Gesang. —
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1849. II. 8. (Miniaturausg.). — Cäcilie oder der Sturz
des Odinsdienstes in Dänemark. Graz 1880. II. 8 = Ch. Stecher's Deutsche Dich-
tung f. d. christl. Familie und Schule. Heft ? — Inhaltsangabe mit Proben bei
Koch Nr. p. 8. 16 bis 41.
9) Psyche. Ein griechisches Märchen in sieben Büchern [geschrieben 1807 f.].
Von Ernst Schulze. (Verfasser der bezauberten Rose). Leipzig: F. A. Brockhaus.
1819. 4 S., 1 Bl. Vorwort, 1 Bl. Bericht über Ernst Schulze s sämmtliche poetische
Schriften und 176 S. 8. — Vorher erschien das erste und zweite Buch u. d. T.:
Amor und Psyche. Ein Fragment aus einem griechischen Märchen: Bouterwek's
Neue Vesta. 1808. und ein Bruchstück aus dem fünften Buche: ebenda. 1810. —
Leipzig, Junge. 1878. 16. — Leipzig, Fock. 1888. 16.
Vgl. Gustav Meyer, Amor und Psyche. Zur vergleichenden Märchenkunde:
Essays und Studien zur Sprachgeschichte und Volkskunde. Berlin 1885. 8. 8. . .
10) Vermischte Gedichte von Ernst Schulze. Leipzig: F. A. Brockhaua. 1820.
4, 240 S. 8. — Zweite Auflage. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1841. 4 8., 1 Bl.,
251 8. 12. — Gedichte von Ernst Schulze. [Dritte Auflage]. Miniaturausgabe.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1852. VI, 261 S 8.
Gedichte. Zwickau 1827. 12. — F. Raßmanns Deutsche Anthologie. 86. Bdch.
11) Ernst Schulze' e sämmtliche poetische Schriften [hg. und eingeleitet von
F. Bouterwek § 276, 6]. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1818 bis 1820. IV. 8.
Enth. I. 1818. 4, XXIV, 878 8. u. 1 Bl. Anmerkungen: Cäcilie, ein roman-
tisches Gedicht in zwanzig Gesängen. Erster bis neunter Gesang. — II. 1819. 4,
365 8.: Cäcilie . . Zehnter bis zwanzigster Gesang. I und II =* Nr. 8). — TU. 1319.
X, 816 S. a: Poetisches Tagebuch. — b: Reise durch das Weserthal I Sonetten-
kranz]. — c: Psyche, ein griechisches Märchen. — IV. 1820. 6, 829 S. a: Vermischte
Gedichte. — b: Die bezauberte Kose.
Sämmtliche poetische Werke von Ernst Schulze. Neue Ausgabe. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1822. IV. 8 (Drei Ausgaben). — Nachdruck: Wien 1827. IV. 12.
Sämmtliche poetische Werke von Ernst Schulze. Dritte Auflage. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1855. V. 8.
Enth. I. 4 S., 2 Bl., 376 S.: Cäcilie . . 1. bis 9. Gesang. — II. 4 8., 1 Bl.,
867 8.: Cäcilie . . 10. bis 20. Gesang. — III. VIII, 328 8. a.: Poetisches Tage-
buch. — b: Reise durch das Weserthal. — c: Psyche . . — IV. VIII, 354 8., 1 BL,
a.: Elegien. — b.: Episteln. — c: Vermischte Gedichte. — d.: Die bezauberte
Rose. — V. = Nr. e.
Anthologie aus den sämmtlichen Werken von Ernst Schulze. Erster Theil.
Zweiter Theil. Miniatur-Ausgabe. Hildburghausen u. New York. Druck u. Verlag
vom Bibliographischen Institut. 1831. II. kl. 16. = Miniatur-Bibliothek dor Deutschen
Classiker. 109. und 110. Lieferung.
Enth. I. 95 8. a: Biographisches Vorwort. Unterz. Göttingen, am 20. März 1819.
Bouterwek. — b: Ausgewählte Gedichte und Fragmente. — c: Elegien. — II. 93 S.
Die bezauberte Rose.
Ernst Schulze. Wilh. Müller. J. Chr. von Zedlitz. Kassel 1854. 16 — Moderne
Klassiker. Deutsche Literaturgeschichte der neuem Zeit in Biographien, Kritiken
und Proben. Bd. 55 bis 57.
12) De Rosis lusis. Scripsit Ernestus Schulze. Hg. von W. Müldener. Göt-
tingen 1867. 16 S. gr. 8.
13) Elegie [begonnen 4. Februar 1817]: Dtsch. Dichtung 8, 279 bis 282.
14) Mitteilungen über das verloren geglaubte Märchen .Rosiklair* (Vgl. Nr. e.
8. 144. 182): Dtsch. Dichtg. 11, 800. 12, 198. vgl. 12, 274.
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Epische Dichter: Ernst Schulze. — Eomanlitteratur.
375
§ 295.
I. Die Bomanlitteratur dieses Zeitraumes kennt in ihrer ganzen
Unübersehbarkeit fast keine andere Aufgabe, als die Oedanken von den
öffentlichen Angelegenheiten , den Wechselfällen des Krieges , den Unge-
heuern Welterschütterungen und der ungewissen Zukunft abzulenken und
für müßige Stunden eine leichte Unterhaltung zu bieten. Im Vergleiche
mit dem früheren Familienroman sind die kleinen idyllischen oder stür-
mischen Vorgänge, die aus dem Alltagsleben geschöpft werden, unendlich
dürftig und schwächlich. Die Unsittlichkeit oder auf der anderen Seite
eine kleinliche, engherzige Moral müssen den Reiz ersetzen, den die früheren
Schriftsteller in breit und oft zu breit angelegten Gemälden der Welt suchten.
Und da, wo sich, wie bei Ernst Wagner ein Geist regt, verirrt er sich
in der Regel zum geistreichen Gerede über Gegenstände und Verhältnisse,
die mit schattenhafter Kunst mehr angedeutet, als geschildert sind. Die
kleine Erzählung gedieh mit großer Üppigkeit, der große Roman wurde
kaum versucht. Zu den besten Leistungen dieser Art gehörte der Hermann
von Löbeneck von L. A. K ä h 1 e r; mit einer großen Kraft der Schilderung von
Verhältnissen verband sich ein ruhiger, klarer Blick in die Welt und das
menschliche Herz. Kähler lieferte in den kleineren Erzählungen nicht
üble Versuche, psychologische oder sittliche Rätsel zu lösen; in dieser
Beziehung ist seine Erbschleicherin wenigstens gut angelegt, wenn auch
die Herausarbeitung des Gedankens weniger zu loben scheint. Den großen
Roman versuchte auch Woltmann in den Memoiren des Frhrra. v. S — a,
und zwar mit Ausblicken in die Zeit. Für den geschichtlichen Roman, der
noch nicht erfunden schien, hätte Haken die Mittel gehabt, allein er
verzettelte sich in kleinen Geschichten, die mit der Zeit vorüber gegangen
sind. An Heinrich von Kleists geschlossene Gestaltung reichte keiner von
seinen Zeitgenossen, und keiner folgte ihm auf dem Wege, den er mit dem
Kohlhaas eingeschlagen hatte. — Die Räuber- und Schauderromane dauerten
fort; die Kinder- Unterhaltungsbücher begannen sich herauszubilden (Löhr),
und die Frauen warfen sich mehr und mehr auf die Romanschriftstellerei ;
sie schilderten zum Teil eigene unglückliche Herzensschicksale und suchten
die eigene Schuld in ihren Gebilden zu sühnen oder sich für die Unbilden
des Lebens in ihren phantastischen Erfindungen an der Welt zu rächen.
1. Karl Friedrich Mttchler, geb. zu Stargard in Pommern am 2. September
1763, studierte 1782 bis 1783 in Halle, wurde 1785 bei dem Generalauditoriat in
Berlin angestellt, dann Expedient in Justizsachen; 5. März 1794 Kriegsrat, 1796
Expedient auch bei der Generallotterie -Administration; 1798 in gleicher Eigenschaft
bei dem fränkischen Departement des Generaldirektoriums; 1802 Elpedient beim
General Grafen Schulenbuxg-Kehnert, der die Organisation der Provinz Hildesheim
leitete; 1806 durch den Krieg aller Einnahmen beraubt, lebte er bloB von litterarischem
Erwerbe; 1814 vom Gener; ilgouverneur Fürsten v. Repnin nach Dresden berufen, um
unter Baron Rosen die Kriegs- und höhere Sicherheitspolizei zu leiten ; vom russischen
Kaiser erhielt er im November 1814 ein lebenslängliches Gnadengehalt von 100 Ducaten;
er bezog es über 42 Jahre lang; f am 12. Januar 1857 in Berlin. — Zahllose Schriften
nach dem Geschmack der wechselnden Abschnitte seines langen Lebens, vom Jahre 1778
an, Beitrage zu längst vergessenen Zeitschriften würden ihn geeignet machen, die neuere
Litteratur am Faden seiner Arbeiten kennen zu lehren ; diese selbst aber sind ebenso
unbedeutend und dürftig, wie zahlreich, sodaß sie wohl niemand vollständig ver-
zeichnet, viel weniger gelesen hat.
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376
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 295, 1. 1.
Mensel, GeL T. 5, 304 f. 14, 599 f 18, 745 f - (Hitzig) Gelehrtes Berlin 1826.
S. 175 bis 180. — Koner, Gel. Berlin 1846. 8. 241 bis 247. - § 222, 15 — § 293, V. 25
und unten III. Nr. 7. — § 315, 1. 19. — Übersetzte nach Parny, Bouilly u. a. § 350, 2^2.
1) Taschenbuch für das Frauenzimmer f. d. Jahre 1*779 bis 84. VI. 12. —
2)Aristipp. Berlin 1781. 8. — 8) Gedichte. Berlin, Realschulbuchhandlung. 1782. 8.
Vgl. G. Merkel, Briefe an ein Frauenzimmer 2. Bd. Berlin 1801, S. 461 bis 473.
— 4) Meine Feierstunden. Leipzig 1782. 8. — 5) Schwärmereien. Halle 1782. 8.
— 6) Kleine Frauonzimmerbibhothek. Hamburg 1782 bis 86. V. — 7) Anekdoten-
lexikon für Leser von Geschmack. Berlin 1783 bis 84. U. 8. Supplemente dazu
Berlin 1785. 8.; Neue sehr vermehrte und verb. Aufl. 1817. H. 8. — 8) Lehrreiche
Nebenstunden für die Jugend beiderlei Geschlecht«. Eine Wochenschrift. Berlin
1785 bis 86. II (in Gemeinschaft mit J. G. L. Hagemeister § 258, 12). — 9) Der
Reisegefährte. Eine Sammlung kleiner unterhaltender Erzählungen, launichter Ein-
falle u. s. w. Berlin 1785 bis 86. HI. 8.
10) Gedichte. Berlin 1786. ü. 8.; Neue Aufl. 1802. II. 8. Vgl. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 79, 68. — 11) Todtenopfer für Friedrich den Einzigen. Berlin (1786).
8. (Gedicht). — 12) Bltithen des Helikons, gesammelt und hg. Leipzig 1789; 1816.
304 S. 12. Mit Musikbeilage. Beitrage von Fr. Cramer, Gleim, v. Göckingk, A. L.
Karschin, Mnioch u. a. — 13) Psyche. Singspiel in 2 Aufz. Harnburg 1789; 1797.
Vgl. Allg. dtsch. Bibl. 99, 122. — 14) Kriminalgeschichten; aus gerichtlichen Akten
gezogen. 1. Teil. Berlin 1792. 8. — 15) Erotische Tändeloyen. Leipzig (Halber-
stadt) 1793. 196 S. 12.; 1802; 1810. 28 und 196 8. 12. — 16) Neue Novellen des
Ritters von St. Florian. Aus d. Frz. Berlin 1793. 8.; Hohenzollern (Wien) 1796. —
17) Dramatische Bagatellen. Berlin 1794 bis 95. H. 8. — (a: Der Scharlachmantel,
auch 1797. — b: Der Bildhauer 1797. — c: Nr. 13). — d: Was kümmerts mich
1797. — e: Hier ist das mittelste Stockwerk zu vermiethen 1796. — f: Das Ge-
heiwniß 1796. — g: Das verauktionirte Serail 1796. — h: Zamenide 1796). —
18) Berlinisches Taschenbuch, oder Toilettengeschenk für Damen. Berlin 1794 bis 95.
H. 8. — 19) Die Farben; fünf Lieder, in Musik gesetzt von Hurka. Berlin 1795. 4.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 25, 146. Vergl. Nr. 41).
20) Juliane von Allern, oder: so bessert man Koketten! Lustspiel in 5 A.
Berlin 1796. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 81, 166. — 21) Polterabende. Ein Taschen-
buch für Freunde des geselligen Vergnügens. Berlin 1798. 12. — 22) Gedichte.
Berlin, Öhmigke. 1800. IL — 23) Taschenbuch für edle deutsche Frauen. Leipzig
1801. 12. — 24) Das scheidende an das neue Jahrhundert. Von Karl Müchler.
(Ottaverime). Berlin 1801. 4. Neue Allg. dtsch. Bibl. 68, 278. - 25) Kleine Mähr-
chen aus dem Morgenlande. Ein Angebinde für die Jugend a. d. J. 1802. Berlin
1801. 12; 1816. 12. — 26) Sie und ich, oder Verirrung und Ruckkehr. Nach d.
Französ. Berlin 1802. II. — 27) Ein Roman, wie es mehrere giobt. Nach d. Französ.
Berlin 1802. II. 8. — 28) Der Kritikaster und der Trinker. Ein Wechselgesang.
In Musik gesetzt von L. Fischer. Berlin 1802. Darin das Lied: ,Im kühlen Keller
sitz ich hier', vgl. Hoffmann von Fallersleben, Unsere volkstümlichen Lieder
Nr. 549; P. Th. Falck, Ein musikal. Räthsel. Riga 1890; F. M. Böhme, Volksth.
Lieder d. Dtsch. Lpzg. 1895. Nr. 561. — 29) Egeria. Ein Almanach der Musen auf
die J. 1802 und 1805. Berlin n. 12. Neue Allg. dtsch. Bibl. 70, 346. 97, 247.
30) Aurora. Ein Taschenbuch für Freunde einer unterhaltenden Lektüre a. d. J.
1803 und 1816. Borlin. Neue Allg. dtsch. Bibl. 74 , 248. — 31) Taschenbuch
für die Kinder Israels, oder Almanach für unsere Leute. Berlin 1804. 16. —
32) Sphynx. Eine humoristische Zeitschr. für gebildete Leser. 1. u. 2. Quartal.
Berlin 1804. 4 (mit Jul. v. Voß). — 33) Kriegslieder, dem preußischen Heere gewidmet.
Berlin 1806. 8. — 34) Satyren der Deutschen. Liskow's satyrische Schriften, hg. von
Carl Müchler. Berlin 1806. III. 8. — 35) Komus, oder der Freund des Scherzes und
der Laune. Unterhaltungsblatt. 2 Quartale. Berlin 1806. 4. (mit A. F. E. Langbein). —
36) Anekdotenalmanach auf das J. 1808 bis 13, 1815, 1817 bis 45. Berlin. XXXV.
Dazu: Inhaltsverzeichnis zu den zehn ersten Jahrgängen (1808 bis 19) desselben nach
alphabetischer Ordnung der Namen und Gegenstünde. Berlin 1823. 12. — 37) Julius
und Caeba. Eine preußische Geschichte aus dem Französ. Desmoulins. Deutsch
und franz. Berlin 1808. 8. — 38) Der Anekdotenfreund. Auch u. d. T.: Arznei
für Hypochondristen. Berlin 1808. 6 Hefte.
39) Sechezehn Lieder. Berlin, Litfaß 1808. 12. - 40) Epigramme, Fabeln und Er-
zählungen. Berlin 1808. 8. — 41) Die Farben, die Blumen und der Schmetterling.
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Karl Müchler.
377
Zehn Lieder. Musik von Zelter. Berlin 1808. 8. — 42) Vergißmeinnicht Sammlung
augerlesener Stellen von griech., römischen, italiänischen, portugiesischen, span., engl.,
franz. und deutschen Schriftstellern in der Originalspracho mit deutscher Übersetzung.
Ein Taschenbuch vorzüglich zum Gebrauch für Stammbücher. Bd. 1: Berlin 1808.;
8. venn. Aufl. 1823. Bd. II: 1809; 1815; 1828. — 48) Museum des Witzes, der
Laune und der Satvre. Leipzig 1809 bis 12. V. 8. — 44) Spiele müßiger
Stunden. Berlin 1809 bis 17. VIII. 12. V bis VIII auch u. d. T: Neue Spiele
1811 bis 17. — 45) Der neue Anekdotenfreund. Berlin 1810 bis 11. 16. — 46) Quod-
libet für Freunde einer unterhaltenden Lektüre (Taschenbuch der Liebe und des
Frohsinns auf 1811). Berlin 1811. 16. — 47) Räthsel, Charaden und epigrammat
Scherze (Taschenb. zur geselligen Unterhaltung). Berlin 1811. 16. — 48) Makulatur,
oder Zeitung für Narren und ihre Freunde. Breslau 1811 (mit Contessa und Seesa).
49) Neue Berliner Zeitschrift, von einem gesellschaftl. Vereine. Berlin 1812. 4.
50) Merkwürdige Kriminalgeschichten. Berlin 1812. 8. — 51) Authentische Nachricht
von der großen französischen Armee, vom 15. bis 24. Oct 1813; in saubere Reime
gebracht. Berlin 1813. 8. — 52) Das Stammbuch. Eino Auswahl von Gnomen und
Denksprüchen aus den Werken der vorzüglichsten deutschon und franz. Schriftsteller.
Mit einem Anhang: Stammbuchs- Anekdoten. Berlin 1814. 12; 1816; 1820. Neues
Stammbuch 1823. — 53) Anekdoten für dio Freunde des Bacchus. Beim Glase Wein
zu lesen. Ein Weihnachtsgeschenk. Berlin 1813. 8. — 54) Gedichte, niedergelegt
auf dem Altare des Vaterlands. Berlin bei C. Salfeld 1813. 8. — 55) Der Sturm
von Leipzig im October 1813. Leipzig 1814. — 56) Anekdoten zur Charakteristik
Napoleons, seiner Dynastie, Marschälle, Generale und Zeitgenossen. Leipzig 1814.
Zwei Hcfto. — 57) Die Weihe der Unkraft, von Fr. Ludw. Zacharias Werner. Nebst
einer Antwort von einem Deutschen. Deutschland 1814. 8. g 287, 9). — 58) Gesell-
schaftslied zur Vorfeier des 18. Juli 1816, als an welchem Tage, nach einer merk-
würdigen Prophezeihung , die Erde untergehen wird. Zur Gemüthserheiterung zu
singen. Berlin 1816. 8. — 59) Lesefrüchte aus Buonaparte's Reden, Briefen und
Proklamationen mit Anmerkungen. Nebst einem Anhang. Hg. von Karl Müchler.
Berlin, 1816. Bei J. G. Wilde. 8. — 59 a) Napoleon Buonaparte und seine Brüder.
(Schattenrisse.) Nebst einem Gespräch auf der Reise. (Nach dem Französischen.)
Von Karl Müchler. Berlin, 1816. Bei J. G. Wildo. 8.
60) Parodien, gesammelt und herausg. Berlin 1817. 8; 1820. XVI, 257 S.
— 61) Der Kolibri, eine der Unterhaltung gewidmete Qnartalschrift. Berlin, 1817.
II. 8. (zusammen mit J. F. Schink). — 62) Stiefmütterchen. Berlin 1817. 8. —
63^ Scherzhafte Denksprüche. Zum Gebrauch für Stammbücher, aus den Werken
der vorzüglichsten deutschen Schriftsteller. Berlin 1817. 8.-64) Das Glückskind.
Kom. Roman. Berlin 1818. 8. — 65) Momus. Taschenbuch zur Aufheiterung für
1819. Berlin (1818). 872 S. 8. — 66) Schatzkastlein für deutsche Jünglinge;
I/ehren der Tugend und Lebensweisheit von den vorzüglichsten deutschen Schrift-
stellern. Berlin 1818. 8.; Neue Ausg. Berlin 1820. VI, 246 S. 8. — 660 § 290, 3. 22).
— 67) ScherzhafteEraählungen. Berlin 1818 bis 23. IV. 8. Becks Rep. 1819. 1, 369. —
— 68) A. v. Kotzebue's Gedanken, Bemerkungen und Witzworte. Berlin 1819. 8. —
69) Anekdoten zur Charakteristik des Zeitgeistes. Berlin 1818 bis 1819. II. Becks
Rep. 1820. 3, 240. — 70) Taschenbuch für Kartenspieler. Leipzig 1819. 12.
71) Epigramme. 1. Sammlung. Berlin 1820. 168 S. 12. Becks Rep. 1820.
4t 135. — 72) Jahrbücher der Erinnerungsfeste des Halleschen Universitätslebens
in den Jahren 1780 bis 1785. (Als Handschrift für die Mitglieder.) Berlin, gedruckt
bei J. W. Schmidts Wittwe u. Sohn. o. J. (1820). 8. — 78) Die Blumensprache,
oder Symbolik des Pflanzenreichs, a. d. Frz. der Frau Charl. de Latour. Berlin 1820.
XX, 388 S. 12. Becks Rep. 1820. 2, 52. — 78a) Blumensprache, oder Bedeutung
der Pflanzen, Blumen und Kräuter, nach occidentaliscber Art. Ein HUlfs- und Noth-
büchlein. Berlin 1822. 12; 1824. 12. — 74) Kleine Erzählungen in Versen zur
Aufheiterung. Berlin 1820. VI, 186 S. 12. (89 Erzählungen und Epigramme). —
75) Die drei Freunde, oder die sieben Wunder. Roman. Berlin 1820. 8. — 76) Be-
kenntnisse eines Hagestolzen. Roman. Berlin 1820 bis 21. — 77) Der Blinde und
das Muttersöhnchen. Berlin 1820. 8. ~ 78) Der 24. August oder der Stralauor
Fischzug; eino tragikom. Geschichte. Berlin 1822. — 79) Märchen und Erzählungen
für die Jugend. Berlin 1821; 1822. — 79') Kleine Bühnenspiele. Borlin 1822. 8.;
1824. 12. (a: Das zerbrochene Bein, b: Der Kranko im Hospital, c: Der Selbst-
mord. — d: Der Langweilige, e: Die Gelegenheitsgedichte, f: Husarenliebe, oder
die Heirath auf dem Husche).
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378
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, I. 1—2.
80) Die Blumen. Nach d. Frz. des Bittere von Parny. Berlin 1823. 8. —
81) Zu Familienfesten. Eine Sammlung Gedichte und kleiner dramat. Soenen zu
Wünschen, Jahreswechsel, Geburtstagen. Berlin 1823. 12; 1827. 12. — 82) Er-
zählungen aus der Thierwelt. Berlin 1823. 8. — 82a) Bouillys Erzählungen zur Auf-
munterung der Jugend. Berlin 1824. 360 8. 8. — 83) Kleiner Hausbedarf für Freunde
des Scherzes. Berlin 1824. — 84) Das Lied vom Bischof Otto zu Bamberg, wie er vor
700 Jahren die Pommern zum Christentum bekehrt hat Berlin 1824. 8. — 85) Der
Sekretär für die gebildete Welt. Berlin 1825. 8. — 86) Klio. Histor. Novellen,
Skizzen und Anekdoten. Berlin 1825. Becks Repert. 1825. 3, 165 f. — 87) Über
die Würdigung dichterischer Erzeugnisse. Bruchstück aus oiner italienischen Hand-
schrift v. J. 1594. Berlin 1825. 8. Becks Repert 1825. 4, 82. — 88) Erzählungen
aus der Jugendwelt, zur Belehrung und Unterhaltung der Jugend. Berlin 1826. 8.
- 89) Kinderspiegel für Knaben nnd Mädchen. 12 Erzählungen. Berlin 1826. 8.
90) Das Standbild des Fürsten Blücher von Wahlstadt. Gedicht. Berlin 1826.
— 91) Der kleine Fabelnerzähler. Enthaltend 80 Fabeln und Erzählungen. Berlin
1826. 8. — 92) Gedichte aus dem häuslichen Leben, nebst Weihnachtsliedern.
Berlin 1827. 8. — 93) Gedenke mein! Denksprüche ernstern und heitern Inhalts
von deutschen Schriftstellern. Berlin 1828. 16. — 94) Kriminal^escMchten. Ein
Beitrag zur Erfahrungsseelenkuude. Berlin 1828 bis 33. VI. 8. Becks Repert. 1828.
1, 343. Neue Folge. Berlin 1836. — 95) Fabeln und Erzählungen für die Jugend.
Berlin 1828. 8. — 96) Sittenbilder in Fabeln und Erzählungen für die Jugend.
Berlin 1829. 8. — 97) Zu Poltorabenden. Nobst Strohkranzreden. Berlin 1829. 8;
1836. X, 286 S. 8. — 98) Polterabendscenen. Berlin 1830; 1841. — 99) Der Haus-
freund. Eine Sammlung von Rodespiolen und Soenen. Berlin 1830. 8.
100) Die Bigamie. Kriminalgeschichte. Berlin 1831. 8. — 101) Fabellese für
die weibliche Jugend. Berlin 1831. 8. — 102) Lieber Onkel, erzähl uns doch was.
Ein Leae- und Bilderbuch. Berlin 1834. 8. - 103) Otto und Sophie. 12 unterhalt
Erzählungen zur sittl. und geistigen Bildung der Kinder von 8 bis 12 Jahren.
Berlin 1834. 8. — 104) Euphrosine. Ein Taschenbuch, enthaltend Redespiele, Soenen,
Trinksprüche u. s. w. Zweite Ausg. Berlin 1834. 8. — 105) Friedrich der Große.
Zur richtigen Würdigung seines Herzens und Geistes. Berlin 1834. 8.; 1838. 8. —
106) Kleiner Preußischer Plutarch. Berlin 1835. — 107) Scenen aus dorn Leben
Friedrichs des Großen und seines Bruders des Prinzen Heinrich von Preußen. Berlin
1836. 8. — 108) Kinderspiegel, oder die sprechenden Thiere. Berlin 1836. 8. —
109) Gedanken und Maximen Friedrichs des Großen. Berlin 1840. 8. — 110) Doppel-
flucht, um den Verfolgungen der Franzosen zu entgehen. Bruchstücke aus Erinner-
ungen meines Lebens. Cottbus 1841.
Müchler hatte Anteil an der deutschen Übersetzung von Friedrichs des Großen
hinterla8senen Werken. Berlin 1789 f. und den Romanen des Retif de la Bretonne,
die unter dem Titel: Die Zeitgenossinnen. Berlin 1781 bis 85 erschienen; auch
übersetzte er die Verse in Merciers Nachtmütze. Berlin 1784 bis 86. IV. 8., in
FlorianB Schäferroman Galathea. Berlin 1787. 8. metrisch. — Zahlreiche Beiträge
zu Zeitschriften, s. Hitzig S. 179 f.
Zwei seiner Gedichte sind besonders bekannt geworden: 1. Der Wein er-
freut des Menschen Herz, zuerst gedruckt in F. W. A. Schmidts Neuem Ber-
liner Musenalmanach f. 1797. S. 48f. (DD. 2, 238.) Das Gedicht wurde fälschlich
J. H. Voß zugeschrieben und irrig in Fr. v. Sonnenbergs Gedichte aufgenommen.
Vgl. Hoffmann von Fallersleben, Unsere volksthüml. Lieder Nr. 182. — 2. Der Er-
oberer. Mag das Volk in thörichtem Erstaunen, zuerst in den Gedichten,
niedergelegt auf dem Altar des Vaterlandos. Berlin 1813. S. 68; dann als von
C. D. Erhard t herrührend, in dessen Nachlaß man es gefunden hatte, in der Abend-
zeitung 1817 Nr. 127, wogegen Müchler in der Abendzeitung 1817 Nr. 162 sein
Eigentum reklamierte. Dann brachte die Brockhausische Urania (Mag die Welt
im thörichten Erstaunen) für 1818 S. 147f. (DD. 2, 238) das Gedicht mit der
Überschrift ,Aus Schillers Nachlaß'. Darauf als aus Schillers Nachlaß, der in Cottas
Besitz übergegangen, und mit der Jahreszahl ,1804' erschien das Gedicht im Morgen-
blatte 1835 Nr. 50 vom 27. Februar, wogegen Müchler in der Abendzeitung 1835
Nr. 149 reklamierte. Aus dem Morgenblatte nahm Hoffmeister das Gedicht in die
,Sunpleraente zu 8chillers Werken. Erste Abtheilung* 1840 S. 281 auf. Dagegen
reklamierte Müchler 1841 in einer Flugschrift (abgedruckt in der Abendzeitung 1842
Nr. 51 u. 52). Als bei einer neuen Auflage der Schillerschen Supplemente da«
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Karl Muchler. Methusalem Müller.
379
Gedicht wieder Abgedruckt erschien, erließ Müchler seine .Nothgedrungene Recla-
mation zur Abwehr eines Plagiats 1841. Neuer Abdruck. Betrenend das Gedicht:
Der Eroberer. Mit einer erläuternden Nachschrift von Karl Müchler. Berlin 1865.
In Comniisaion bei G. Bethge. Sparwaldsbrücke 16'. 24 S. 8. Dennoch spukte
das Gedicht im Februar 1869 wieder in den Zeitungen als aus Schillers Nachlaß;
so auch noch bei Friedrich Bloemer, Lessing, Schiller und Goethe. Berlin 1863.
Müchler hatte es im Dezember 1806 zu Stargard in Pommern verfaßt.
2. Karl Ludwig Methusalem Müller^ geb. am 16. Juni 1771 in Schkeuditz,
Privatpelehrter , Herzogl. Sachs. Hildburghausischer Titulär-Hofrat in Leipzig, 1817
bis 1832 Herausgeber der Zeitung für die elegante Welt, f am 16. Oktober 1837 in
Leipzig. - Meusel, Gel. T. 5, 345. 10, 388 f. 14, 628 f. 18, 776 f. — Nekrolog 16,
1268 bis 70. — Allg. dtsch. Biogr. 1885. 22, 652 (Franz Schnorr von Carolsfeld).
Briefe an K. A. Böttiger: Dresdner Kgl. Bibliothek.
1) Unterhaltungen für das Nachdenken und die Empfindung. Leipzig 1795. 8.
— 2) Phantasie und Wirklichkeit, in vermischten Aufsätzen. Leipzig 1795. 8. —
— 8) Winterblumen. Leipzig 1796. 8.; N. A. 1798. 8. — 4) Sophie, aus Rousseaus
Emil, ein Bild schöner Weiblichkeit. Leipzig 1797. 8. — 5) Rhapsodien aus den
Papieren eines einsamen Denkers. Leipzig 1797. 8. — 6) Sommermorgen, in Er-
zählungen. Leipzig 1798. 8.; N. A. 1810. 8. Enth. a: Louise Wallner oder die
Verführung. — b: Julie. — c: Mirza. — d: Scene aus Athen. — e: Werden wir
uns wiedersehen? — f: Sophrons Erinnerung an seinen jungen Freund. — g: Ge-
dichte.— 6a) Worte an einen edlen Jüngling der die Akademie beziehen wollte von
K. L. M. Müller. Leipzig, bey Salomo Lincke. 1798. 71 S. 8.
7) Der Hausvater. Ein Gedicht Leipzig 1798. 8. — 8) Helena, nach dem
Franz. des Verf. v. Lotterte Tagebuch. Leipzig 1798. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 56,
380. — 9) Nettchens 50 Franken; ein Roman (von Ducray-Dumenil). Leipzig 1799. 8.
— 10) Alvarinos Schloß. A. d. Frz. Leipzig 1800. 8. — 11) Brick Bolding, oder was
ist das Leben ? A. d. Frz. Leipzig 1800. II. 8. — 12) Eugenio und Virginie. Nach
dem Franz. Berlin 1800. H. 8. — 18) Der Landmann, ein Gedicht in 4 Gesängen ,
nach Delille. Leipzig 1801. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 71, 847 bis 360 (mit Probe). —
14) Marmontels neue moral. Erzählungen; a. d. Franz. Leipzig 1801. — 15) Gustav
Salden (Roman). Berlin 1802. H 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 87, 217. — 16) Ladusky
und Floriska, eine poln. Familiengosch. a. d. Franz. Leipzig 1802. IV. — 17) Nicolas
Remi, ein Roman. Altenburg 1802. 8. — 18) Lebon, Liebschaften und Abentheuer
vornehmer Einsiedler auf den Alpen. A. d. Franz. Leipzig 1802. 8. — 19) Orfeuil
und Julie. A. d. Franz. v. St. Leon. Leipzig 1802. HI. 8. — 20) Elmonde oder
das Kind des Geheimnisses, nach d. Franz. v. Ducray-Dumenil. Leipzig 1805. IV. —
20a) Interessante Anecdoten aus dem Leben berühmter und berüchtigter Menschen.
Leipzig 1805.
21) Alphonsine oder der Zögling unterirdischer Liebe (von v. Genlis). Leipzig
1806 bis 7. HI. 8. — 22) leonodora, eine Bildergallerie nebst Deutungen als Taschen-
buch für 1806 mit 33 Kupfern. Leipzig 1806. 12. — 23) Julius, oder das Vater-
haus, frei nach Ducray-Dumenil bearb. Leipzig 1807. H. 8. — 24) Die Frau
von Maintenon (von Genlis). Leipzig 1807. 8. — 25) Die Belagerung von Rochollo
oder die Macht eines guten Gewissens im Unglück. Nach dem Franz. der Frau
v. Genlis. Leipzig 1808. U. — 26) Beiisar nach dem Franz. der Frau v. Genlis
für Deutsche bearb. Leipzig 1808. II. — 27) Die Familio Lucoval oder Denkwürdig-
keiten a. d. Leben einer jungen Frau, die nicht hübsch war, nach dem Franz. (von
Pigault le Brun). Leipzig 1808. U.; 1811. II.
28) Ueber den jetzt herrschenden Geist der Unzufriedenheit und Unruhe unter
den Völkern Europa s. Ein Versuch zur Beschwichtigung dieses Geistes. Leipzig
und Altenburg: F. A. Brockhaus. 1817. 47 S. 8.
29) Die Königseiche. Festspiel zur 50jährigen Gedächtnissfeyer des Regierungs-
Antritts des Königs von Sachsen. Leipzig 1818. 4. — 30) Ueber Ehre und Frei-
heit. Zunächst den Studirenden auf deutschen Universitäten zur Beherzigung em-
pfohlen. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1819. 80 S. 8. — 31) Liebe, Gebeimniß und
Aberglaube, nach dem Engl, der Mrs. Opie. Leipzig 1822. 8. — 32) (Simonde de
Sismondi) Julia Serera oder das Jahr 492. Seitenstück zu W. Scotts Komanen.
Aus dem Franz. Leipzig 1822. II. 8. — 33) Pauls Briefe an seine Verwandten.
Nach dem Engl. W. Scotts. Leipzig 1822. — 84) Die Gräfin v. Fargy, nach v. Souza.
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380 Buch VIF. Phantastische Dichtung. § 295, I. 3—5.
Leipzig 1823. II. — 35) Carl Theodor Anton Maria vod Dalberg in: Denkmäler
verdienstvoller Deutschen. 2. Bd. Leipzig 1828.
Übersetzte auch W. Scotts Werke, in der Ausg. von 55 Bänden. Leipzig 1823
bis 1828. Bd. 13. 23. 24. 29 30. 43 bis 46, sowie Ivanhoe. Leipzig 1820. III. 8. —
Der Alterthümler (mit A. W. Lindau). Berlin 1821. III. 8. — Das Kloster. Berlin
1821. DI. - Quentin Durward. Leipzig 1823. DI. 8. — Gedichte und Erzählungen
in Bouterwek's neuer Vesta, in der deutschen Monatsschrift, in Hell's Penelope,
Hundt-Radowsky's Erzähler.
3. Johann Christian Ludwig Haken, geb. am 25. März 1767 in
Jamund bei Cöslin. kam, als der Vater nach Stolpe versetzt wurde, in dio Unterrichts-
anstalt des Rektors Sangerhausen in Ascherslebeu und studierte seit 1785 in Halle
Theologie. 1788 wurde er als Gouverneur bei der Kadettenanstalt in Stolpe ange-
stellt, zog sich aber nach zwei Jahren aus diesem beschränkten Verhältnis zurück
und wurde bald darauf Pfarrer zu Konikow bei Köslin, 1805 Pfarrer zu Symbow,
wo er mit Schleiermacher, damaligem Schloßprediger in Stolpe, Freundschaft schloß;
S07 Superintendent zu Treptow an der Rega in Poramern, wo er die Hommerschen
i rovinzialblätter4 gründete, dio später Giesebrecht mitleitete. Infolge eines Falles
gelähmt, erlag er am 5. Juni 1835 einem zehrenden Fieber.
Meusel, Gel. T. 3, 60. 9, 499. 11, 314. 14, 23. 18, 29. 22 H, 552. - Nekrolog 13,
524 bis 526; aus dem allgem. pommerschen Volksblatt 1835, Nr. 31 bis 32.
1) Die graue Mappe aus Ewald Rinks Verlassenschaft Berlin 1790 bis 91.
IV. 8; wiederh. Magdeburg 1813.
Inhalt. I. a: Die verlorene Tochter. — b: Kann man was man will? —
c: Seelenadel. — d: Der Leibaffe. — e: Der Lüderliche. — II. f: Dio Schrift am
Felsen. — g: Die Geschichte vom fremden Manne. — h : Kokcttenspiegel. — DU. i: Ende
gut alles gut. — k: Das Düttchenbrodt. — 1: Licht und Schatten im Menschen-
herzen. — m: Die Ehen werden im Himmel geschlossen. - IV. u: Dunkers Marstall.
— o: Bajamont Tirpokes Verschwörung wider Venedig. — p: Irrthum und Ver-
irrung. Vgl. Allg. dtsch. Bibl. 108, 483f. Neue Allg. dtsch. Bibl. 12. 60.
2) John Byron's Schiffbruch und Drangsale. Neu erzählt vom Verfasser der
grauen Mappe. Berlin, J. F. Unger. 1793. 8.
3) Argenide. Hist.-polit. Roman aus d. Lat. Job. Barklay's neu übersetzt vom
Verfasser der grauen Mappe. Berlin 1794. II. 8. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 17,
186 bis 192. 26, 121.
4) Romantische Ausstellungen. Vom Verfasser der grauen Mappe. Danzig
1797 bis 98. H. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 34, 519; 47, 429; wiederh. Leipzig 1815.
Enth. a: Die Augenoperation. — b: Das Ideal. — c: Die Freunde. — d: List
für List.
5) Sympathien. Dramat. Versuch. Danzig 1797. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl.
84, lGlf. Vergl. Band V. S. 253, 13. 2).
6) Phantasus. Tausend und Ein Märchen. Vom Verfasser der grauen Mappe.
Leipzig 1802. IV. 8.; wiederh. 1819. Neue Allg. dtsch. Bibl. 84, 355.
7) Amaranthen. Xeranthoroum annuum. Vom Verfasser der grauen Mappe.
Magdeburg 1802 bis 6. IV. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 73, 65; 89, 14.
8) Bibliothek der Robinsone. In zweckmäßigen Auszügen vom Verf. der grauen
Mappe. Berlin 1805 bis 8. V. 8.
9) Xenophon und dio Zehntausend Griechen. Ein historischer Versuch von
Johann Christian Ludwig Haken. Zwei Theile. Magdeburg, bei Georg Christian Keil
1805. II. 8.
10) Neue Amaranthen. Vom Verfasser der grauen Mappe. Magdeburg 180S
bis 11. H. 8.
11) Gemälde der Kreuzzüge nach Palästina zur Befreiung des heiligen Grabes
von Joh. Christ. Ludw. Haken. Drei Theile. Frankfurth a. d. Oder. Akademische
Buchhandlung (der 3. Theil: in der C. G. Flittnerschen Buch- und Kunsthandlung)
1808. 1810 und 1820. 1U. 8.
12) Bibliothek der Abentheuerer. In zweckmäßigen Auszügen. 1. Bd. (Der
abentheuerl. Simplicissimus v. Sani. Greiffensohn v. Hirschfeld). Magdeburg 1810. 8.
13) Die Inquiraner. Eine Robinsonade. Chemnitz 1810. 8.; wiederh. 1828. 8.
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Ludwig Haken. Johann Gottlieb Münch. August Samuel Gerber. 38 1
14) § 224, 52. 24) — Band IV. 8. 219.
15) Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Eine Lebensbeschreibung, Ton ihm
selbst aufgezeichnet. Herausgegeben vom Verfasser der grauen Mappe. Erstes Bändchen.
Halle, 1821. In Commission der Rengerschen Buchhandlung. 8. Zweites und drittes
Bändchen mit Hakens Namen erschienen Leipzig 1821 und 1823. 8. — Zweite Auf-
lage. 1845. XVI, 471 S. 1 ungez. 8. 8. — Joachim Nettelbeck, Bürger zu Kolberg.
Eine Lebensbeschreibung, von ihm selbst aufgezeichnet, herausgegeben von J. C.
L. Haken. Mit einem Plane der Gegend um Kolberg und einem Anhang: Briefwechsel
zwischen Nettelbeck und Gneisenau. Dritte Auflage Zwei Theile. Leipzig: F.
A. Brockhaus. 1863. 8. — Vierte Aufl. 1878. H. 8. — Collect. Speraann Nr. 79. 80.
16) Ferdinand von Schill. Eine Lebensbeschreibung nach Original-Papieren.
Herauagegeben von J. C. L. Haken. Zwei Bändchen. Leipzig: F. A. Brockbaus.
1824. 8. - Becks Repert. 1825. 1, 41 f.
4. Johann Gottlieb Münch, geb. am 9. Dezember 1774 in Bayreuth, studierte
Theologie in Jena, wurde Mitglied des pegnesischen Blumenordens und ging über
Leipzig und Hallo nach Erlangon, wo er seine Studien vollendete. 1796 wurde er
Prof. der Philosophie in Altdorf, 1803 Hofprediger in EUwangen, 1806 Pfarrer in
Mührungen bei Stuttgart, 1808 an der Leonhardspfarrei zu Stuttgart, 1812 Dekan in
Tübingen, auch außerordentl. Prof. der kirchlichen Gesetzeskunde. Er starb infolge
eines Brandes am Fuße den 80. Juli 1837.
Meusel, Gel. T. 5, 350. 10, 340 f. 11, 561. 14, 629. 18, 785 - Nekrolog 15,
737 bis 740.
1) Ewald, ein Gemälde nach dem Tagebuche eines Unglücklichen. Leipzig.
1794. 208 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 12, 401 f. - 2) Züge aus dem Leben
glücklicher Menschen. Leipzig 1795. 8. — 3) Freund Heins Wanderungen. Görlitz
1795. 8. — 4) Die Verirrungen des menschlichen Herzens, oder so macht es die
Liebe. Görlitz 1796. II. 8. — 5) Schwarze Rettige, gebaut von meinem Haussatyr.
Nürnberg 1798. 8. — 6) Sonntagelaunen des Herrn Tobias Lausche, Gastwirths
zum blauen Engolein an der schwäbischen Grenze. Nürnberg 17i»9. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 52, 321. — 7) Hans Holzmeiers Durchzüge. Nürnberg 1799. 8.
Allg. dtsch. Bibl. 52, 317. — 8) Theorie des Müssiggangs und dor faulen Künste.
Nürnberg 1799. 8.
9) Montagslaunen des Herrn Tobias Lausche, Gastwirths zum blauen Eogelein
an der schwäbischen Grenze. Nürnberg 1800. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 68, 356.
— 10) Das Mährleinbuch für meine lieben Nachbarsleute. Nürnberg 1800. II. 8.
Neue AUg. dtsch. Bibl. Anh. zu 29 bis 68. 2, 704. — 11) Wintermärchen vom Ge-
vatter Johann. Bayreuth 1800. 334 S. 8. — 12) Der Narr in Folio. Bayreuth
1800. 361 S. 8. — 13) Kleine satyrische Schriften. Nürnberg 1803. 8. — 14) Der
Lumpenbrunnen. Eine anmutige Sage aus dem Schwarzwalde. Tübingen 1826. 8.
— 15) Der arme Dorfschulmeister. Tübingen 1826. 8. — 16) Nichts bleibt ver-
borgen; aus dem Leben bestrafter Verbrecher, zur Lehre und Warnung geschrieben
für das Volk. Tübingen 1830. — Außerdem theologische und kirchen rechtliche Schriften.
5* August Samuel Gerber, Schriftstellername: Doro Caro, geb. am 3. August
1766 in Danzig; studierte in Köuigsborg Theologie, 1790 Oborlohror daselbst, gab
mit Joh. Dan. Funk die „Preußische Bluraenleso für 1793" heraus, 1798 Prediger
zu St. Lorenz; 1815 Prediger in Wargen bei Königsberg; t am 27. August 1821.
Meusel, Gel. T. 2, 530. 9,415. 11,265. 13,456. 17,692. 221,831.
1) Novellen. Breslau 1795 bis 97. HI. 8. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 27,
50 f.; 32, 155; 40, 141. Die Vorrede spricht von seinen dürftigen Vermögensum-
ständen. — 2) Neuo Novellen. Breslau 1803. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 86, 355.
— 3) Chn. Tages Lebensgeschichte nach dessen eigenen Aufzeichnungen. Königs-
berg 1804. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 93, 469. — 4) Mährchen und Erzählungen
für Kinder und junge Leute. Riga 1809. 8. — 5) Ovids Schicksale während seiner
Verbannung. Riga 1809. 8. — 6) Neueste Novellen. Leipzig 1819. 376 S. 8;
1822. Becks Repert 1819. 4, 75. Enth. a: Die Gespensterstunde, b: Die schwarze
Frau im Walde, c: Das Toccadeglio.
0. Garlieb Holwig Merkel, geb. am 21. Oktober 1769 auf dem Pastorat
Lodiger in Livland ; früh verwaist lernte er auf eigene Hand, besuchte die Domschule
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382
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, I. 6—7.
in Riga ein Jahr und studierte dann wieder für sich, 1788 Hofmeister bei einem
Landprediger, kam 1792 nach Riga, wo er mit dem Generalsuperintendenten Bonntag,
dem Maler Graft und dem Dichter Andrea verkehrte. Von hier ging er nach Leipzig,
um Hedicin zu studieren, verkehrte mit Seume und Mahlniann und setzte seine
Stadien in Jena fort Herders und Böttigers Ruf zog ihn nach Weimar; dor Minister
Schimmelmann berief ihn als Sekretär nach Kopenhagen, eine Stellung, die er bald
wieder aufgab. Engels wegen begab er sich Sommer 1800 nach Berlin und wirkte in
periodischen Schriften vorzugsweise gegen die romantische Schule. Nach der Schlacht
von Jena flüchtete er vor den Franzosen nach Livland, wo ihn Napoleon 1812 aufzuheben
versuchte. 1816 kehrte er nach Berlin zurück, konnte aber don »Alten Freimüthigen'
nicht wieder emporbringen, vgl. § 258, 8. 124 = Band V. S. 283. Er wandte sich
wieder nach Livland und gab den ,Zuschauer* heraus, seit 1827 das Provinzialblatt
für Kur-, Liv- und Estland. Am 9. Mai (27. April a. St.) 1850 starb er zu Depkinshof.
Meusel, Gel. T. 5, 179. 10, 284 f. 11, 531. 14, 549 f. 18, 678 f. — Sivers
166 bis 198. — Recke-Napiersky 8, 206 bis 214. Nachtr. 2, 43 f. — Neuer Nekrolog
28, 264 bis 268. — Erinnerung an Merkel. Von Julius Eckardt: Baltische Monats-
schrift Jahrg. 5, Bd. 10, Heft 3, S. 220 bis 234. - 6 249, C, IV, 8. 292, 1. 4
(Testimonia Auctorum). — Garlieb Merkel über Deutschland zur Schiller-Goethe-Zeit
(1797—1806). Nach des Verf. Aufzeichnungen von Jul. Eckardt. Berlin 1887. Vgl.
§ 234, C, IV, 10. - R. Haym, Herder II, 733 bis 755. — Allg. dtsch. Biogr. 18«ö.
21, 433 bis 435 (Eckardt).
Briefe an K. A. Böttiger: Dresdner Kgl. Bibliothek. Vergl. Euphorion 1894.
1, 364. 385. — Briofe an Merkel von Bottiger, Herder, Wieland u. a.: Grenzboten
1867. H. S. 289 f. Hl S. 428 f.
I) Versuch über die Dichtkunst. (Lehrgedicht). Riga 1794. 64 S. 8. Wieder-
holt in den kritischen Antiken, Nr. 29). — 2) Eine Klatschgeschichte, a. d. Engl.
Leipzig 1795. 8. — 3) Die Letten, vorzüglich in Liefland, am Ende des philoso-
phischen Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Völker- und Menschenkunde. Leipzig 1797.
[August 1796). 378 S. 8.; Zweyte sehr vermehrte u. verbess. Aufl. Leipzig 1800. 8.
Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 64, 535. 98, 113 f. Supplement zu den Letten. Weimar
1798. 8. vgl. Recke-Napiersky 1, 237. — 4) Der Lockenraub, ein scherzhaftes Helden-
gedicht von A. Pope, frey und metrisch übers. Leipzig 1797. 8. Neue Allg. dtsch.
Bibl. 34, 22 bis 26. — 5) Die Vorzeit Lieflands, ein Denkmahl des Pfaffen- und
Rittergeistes. Berlin 1798 bis 99. II. 8; 1807. Neue Allg. dtsch. BibL 45, 455;
53, 441; vgl. 46, 363. Zum Teil im Neuen T. Merkur 1797, St. 4, S. 228.
6) Die Rückkehr ins Vaterland. Ein Halbroman. Kopenhagen, 1798. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 44, 876. Nr. 30) 2, 341. — 7) Eine Reisegeschichte; Halbroman.
Berlin 1800. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 55, 57. — 8) Der Tempel zu Gnidos, von
Montesquieu. Aus d. Franz. übers. Weimar 1800. 8; 1804. 83 S. 8. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 101, 267. — 9) Erzählungen. Berlin 1800. 269 S. 8. Neue Allg. dtsch.
Bibl. 58, 92. Enth.: a: Rousseaus Reiße nach Paraclet. — b: Rousseau, der Racher
der Unschuld. — c: Hieronymus Spitzner. — d: Signora Contarini. — e: Manner-
stolz vor Fürstenthronen. — f: Auch ich war in Arcadien. — 10) Sammlung von
Völkergemählden, nebst einem Versuch über die Geschichte der Menschheit. Lübeck
1800. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 63, 219.
II) Briefe an ein Frauenzimmer über die neuesten (2. Titel: wichtigsten) Pro-
dukte der schönen Literatur in Deutschland. Berlin 1801 bis 3. HI Jahrgange,
26 Hefte. Neue Allg. dtsch. Bibl. 56, 454 f.; 73, 487; 83, 545. - 12) Briefe über
einige der merkwürdigsten Städte im nördlichen Deutschland. Leipzig, 1801. VHJ,
428 S. 8. Auch u. d. T.: Briefe über Hamburg und Lübek. Neue Allg. dtsch.
Bibl. 71, 165. Vergl. Böhlen dorff, Recurs von des Herrn G.Merkels anständiger
Kühnheit und gründlicher Besonnenheit an die Vernunft des Lesers. Berlin 1802. 8.
— 13) Wannem Ymanta, eine lettische Sage. Uipzig 1802. XXXVI, 188 S. 8.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 89, 509. — 14) Randzeichnungen; ein Buch, dem der Ver-
fasser viele Leser wünscht. Berlin 1802. 8. (scherzweise als 6. Aufl. bezeichnet).
Neue Allg. dtach. Bibl. 78, 536. — 15) Bnider Anton. 1. bis 3. Buch. Leipzig 1803.
320 S. 8.; Riga 1805. Neue Allg. dtsch. Bibl. 86, 345. Vergl. am Ende dieser Nr.
16) Ernst und Scherz. Ein Unterhaltungsblatt literarischen und artistischen
Inhalts. Berlin 1803. 48 Nr. 192 S. 4. — 17) Der Freymüthige, oder Ernst und
Scherz; Berlinische Zeitung für gebildete und unbefangene Leser. Berlin 1803 bis 6. 4.
(Mit A. v. Kotzebue, Vgl. § 815, I, 2 und § 258, 8. 99). Dazu: Supplementblätter.
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Garlieb Merkel. August Kuhn.
383
Riga 1807. 30 Nr. 4. — 18) Der Zuschauer. Eine literarisch-polit. Zeitschrift. Riga
1807 bis 1831. 4. — 19) Sämtliche Schriften. Band I und II: Erzählende Schriften.
Leipzig und Riga 1808. 8. — 20) Ist das Fortschreiten der Menschheit ein Wahn?
Sendschreiben an Herrn Prof. Dr. Heeren. Riga 1810. 64 S. 8; 1811. 95 S. 8.
21) Zeitung für Literatur und Kunst. Riga 1811 bis 12. 48 und 25 Nr. 4. —
22) Charaktere und Ansichten. Riga 1811. 8. — 23) Skizzen aus meinem Erinner-
uugsbuche. Riga 1812 bis 16. 4 Hefte. 8.; Neue verm. Ausg. Riga und Dorpat 1824.
VI, 394. S. 8. Das 4. u. d. T. : Dr. G. Merkel s Uebersicht seiner Leistungen als
Zeitschriftsteller Deutschlands. — 24) Glossen. Eine Zeitschrift. Riga 1813. 9 Nr. 4.
— 25) Ernst und Scherz, oder der alte Freymttthige. Berlin 1816 bis 17. 4. (an-
fanglich mit F. W. Gubitz zusammen).
26) über Deutschland, wie ich es nach einer zehnjährigen Entfernung wieder-
fand. Riga 1818. II. 370 u. 240 S. 8. — 27) Livländischer Merkur für 1818.
4 Hefte, Riga. 256 S. 8. — 28) Deutsch -lettisches Lesebuch. Riga 1830, vgl.
§ 332, 46. — 29) Kritische Antiken. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte Deutsch-
lands. Riga 1837. H. XII, 66 S. 8. Darin Nr. 1). — 30) Darstellungen und
Charakteristiken aus meinem Leben. Leipzig, Riga und Mitau 1839 bis 40. II. XXX,
318 und XIV, 382 S. 8. — 31) York und Paulucci. Aktenstücke und Beiträge zur
Geschichte der Convention von Tauroggen. (18.30. December 1812). Aus dem
Nachlaß Garlieb Merkels hg. von Julius Eckardt. Leipzig, Verlag von Veit & Comp.
18bö. 8.
Aufsätze in Wielands Neuem Teutsche« Merkur 1797. St. 4, S. 435: Briefe
Über die dänische Literatur; St. 5, S. 29: Über Dichtergeist und Dichtung unter
den Letten. Ferner in der Eunomia 1801. 1, 193: Was heißt Humanität? in der
Aglaja 1801: Gulhindv, ein Mährchen; in der Ruthenia 1807, S. 50: Reflexionen;
in Grave's Taschenbuch Caritas 1825, S. 39 bis 74: Flüchtige Erinnerungen a. d. J.
1806; ebenda 1831, 8. 129 bis 149: Engel als ausübender Philosoph für die Welt,
oder: Schluß des Bruder Anton (Nr. 15); in der Zeitung für die elegante Welt 1825,
Nr. 168, 169: Psychologische Miniaturen; 1826, Nr. 54f. Meine Chronika u. s. w.
7. Friedrich August Kuhn, geb. am 30. Dezember 1784 in Eckartsberga, Dr. phil.,
lebte als Schriftsteller (Gegner der Koniantiker) in Berlin, f am 6. August 1829.
Meusel, Gel. Teutschl. 14, 382. 18, 455. 23, 320f. - Freimtith. 1829, Nr. 161.—
Nekrolog 7, 602 bis 606. — Brief an K. A. Böttiger: Kgl. Bibliothek in Dresden.
Außer zahlreichen Übersetzungen (Hitzig S. 145, vgL § 350) von ihm:
I) Eudora. Allen Verehrern des Schönen und Guten gewidmet von Louise
Brach mann, Buri, A. Kuhn u. A. Leipzig 1803. 8. Neue Allg. dtsch. Bihl.
89. 308. — 2) Wiener Musenalmanach f. d. J. 1808, hg. v. Aug. Kuhn und Fr.
Treitschke. Wien 1807. 12. — 3) Der Freimüthige oder Unterhaltungsblatt für
gebildete Leser, hg. v. A. Kuhn. 5. bis 26. Jahrg. Berlin 1808 bis 29. 4. Damit
verbunden: Zeitung für Theater, Musik und bildende Künste. Eine Begleiterin des
Freimüthigen. Berlin 1821 bis 23. III. — 4) Gedichte. Berlin 1808. 8. — 4 a) Lieder
von A. Kuhn mit Begleitung des Pianoforte. Von A. Härder. Berlin 1809. —
5) Juliauo oder Wahnsinn aus Koketterie, ein Spiegel für Mädchon, nach einer wahren
Geschichte bearbeitet. Berlin 1808. 8.
6) Kleine Romane und Erzählungen. Berlin 1809. H. 8. — 7) Der Anekdoten-
sammler. Berlin 1809 bis 11. II. 8. — 8) Der Humorist, Sammlung kl. Erzählungen,
Anokdoten und Schwänke. 1. Bdchen. Berlin 1810. 16. — 9) Hortensia, Taschenbuch
für Damen auf dio Jahre 1811 und 1812. Berlin. 16. — 10) Novellen. Berlin 1810.
8. (Aus dem Freymüthigen).
II) Nelken. Berlin 1810. U. 8. — Neue Ausg. 1820. — 12) Adolph und
Stophania, oder die Franzosen in Louisiana; hoit. Roman nach d. Franz. Berlin 1810.
II. 8. — 13) Neue Romane und Erzählungen. 1. Bdchen. Berlin 1814. 8. — 14) Hans
Jürgens Brautfahrt. Lustspiel in 2 Akt. Berlin 17. Juni 1822 aufgeführt; vgl. § 334,
845. — 15) Mimosen (Mimosa pudica L.). Erzählungen für gebildete Frauen. Berlin
1822—24. 8. 2. Bdch. auch u. d. T. : Der Räuber Müller und seine Familie.
Die Drehorgel. — Nureddin's Zögling.
16) Sammlung schottischer Legenden. Aus d. Frz. 1. Legende. (Cölibat des
heil. Oran). Berlin 1825. 8. — 17) Hortensia auf d. J. 1827. Berlin 1826. 16.
Mit dem Bildnis des Herausgebers. Vgl. Becks Repert. 1826. 3, 52 bis 54. - 18)
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384
Buch Vil. Phantastische Dichtung. § 295, I. 8-13.
Zinnien (Zinna multiflora L.). Novellen und Erzählungen. Berlin 1827. 8. — Ge-
dichte in der Eunomia, im Morgenblatt, in Eichholzens Eallirrhoe.
8. Christian Jacob Sallce-Coutossa, geb. am 24. Februar 1767 in Hirschberg,
besuchte das katholische Gymnasium in Breslau, lernte auf den Wunsch seines Vaters,
der aus Oberitalien stammte, dio Handlung in Hamburg, reiste seit 1788, verheiratete
sich 1791, übernahm 1793 seines Vaters Handlung, wurdo in die Untersuchungssache
gegen den südpreußischen Kriegs- und Domänenrat Zerboni (mit Kausch und Leip-
ziger) als angeblicher Verschwörer gegen den preußischen Staat verwickelt, auf die
Festung gebracht. Nach seiner Freilassung lebte er in Hirschberg, in mehreren
städtischen Ämtern thätig, wofür er 1814 den Titel Kommerzienrat erhielt, oder auf
seinem Gute Lichtenthai bei Greifenberg. Hier starb er am 11. September 1825.
Meusel, Gel. Teutschl. 1,616. 13,241. 17, 347 f. 221, 527 f. _ N. Nekrolog 8,
937 bis 954 (W. L. Schmidt). — Joseph Kehrein, Lex. d. kathol. Schriftsteller. 1868.
1, 59. — AUg. dtsch. Biogr. 1876. 4, 453 (Palm).
1) Das Grabmahl der Freundschaft und Liebe. Ein Roman. Breslau u. Hirsch-
berg 1792. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 6, 510 f. — 2) Hermann v. Hartenstein,
Scenen aus dem Mittelalter. Breslau u. Ijeipzig 1793. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl.
12, 405. — 3) Dramatische Scenen und hist.-romant. Gemälde. Breslau 1794. 8.;
daraus bes. Hedwig von Wolfstein ; Trauersp. in 5 Akt. Breslau 1794. 8. — 4) Almanzor.
Novelle. Leipzig 179?. 8. ; 1808. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 101, 67. — 5) Alfred.
Histor. Schausp. in 5 Aufzügen. Hirschberg 1809. 8.; 1818. 8. — 6) Dramatische
Spiele und Erzählungen (mit seinem Bruder Karl Wilh. § 296, 245) Hirsehberg 1812
bis 14. H. 8. Vgl. Fr. Horn, Umrisse zur Gesch. u. Kritik der schönen Litt S. 228 bis 234.
7) Des Dichters Ahnungen und Die Leipziger Völkerschlacht. Zwei Gedichte.
Hirschberg 1815. 8. — 8) Das Bild der Mutter [von Karl Wilh. Contessa] und das
blonde Kind. Zwei Erzählungen. Berlin 1818. 8. Vergl. § 296, 245. 12) 27. —
9) Liddy und Gulhinda. Eine Erzählung: Penelope 1820. S. 185 bis 214. — 10)
Drei Erzählungen (a. Der Lustgarten im Riesen ^ebirge. — b. Jugendliebe. —
c. AndronicuB Komnenus). Frankfurt 1823. 8. — 11) Der Freiherr und sein Neffe.
Breslau 1824. 8. — 12) Gedichte. Herausgegeben von seinem Freunde W. L.
Schmidt Hirsehberg 1826. 8.
Noch nngedruckt das Drama: Pflicht und Liebe.
9. Johann Wilhelm Ernst Hadermann, Dr. der Philos. und Rektor zu
Philippseich im Isenburgi sehen.
Meusel, Gel. Teutschl. 9, 489. 11, 308. - N. Allg. dtsch. Bibl. 65, 202 f. Intellbl.
1) Das menschliche Herz nach seiner Größe und Schwäche. Frankfurt a. M 1799. 8.
2) Selmar oder dio Schwärmer. Ein Roman. Erster Theil. Gießen, b. Höver 1800.
414 S. 8. (S. 105: kiof für kaufte.)
10. Karl Ludwig von Woltniann. Sieh § 293, V. 25.
1) Mathilde von Merveld; ein Roman. Hohenzollern (Wien) 1799. Altenburg
1799. II. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 55, 148.
2) Heloise, ein kleiner Roman, hg. Berlin 1809.
3) Memoiren des Freihorrn v. S— a. (Sommariva). Prag und Leipzig 1815
bis 16. HI. 8.; wiederh.: Berlin, bei August Rücker. 1827. IL 8. als Band 13
und 14 der sämtlichen Werke. — Neudruck: Altona o. J. (um 1880). 8.
1. Barbarei der deutschen Literatur. — 2. Gestalten aus der politischen und
literarischen Welt der Deutschen. — 3. Diplomatie und Liebe. — 4. Gräfin Agnes.
Erstes und Zweites Buch. — 6. Ist selbst die glücklichste Ehe ein Glück?
Gedichte im Göttinger Musenalmanach, in Schillers MA. f. 1796 und 1797 und
in Schillers Hören 1795 (St. 7, S. 79 bis 84).
Gab heraus: Berliner Damenkalender für 1805 f.
In den Briefen Schillers an W. v. Humboldt und Goethe erscheinen öfters
spöttisch orwähnt zwei Dichtungen Woltmanns: ,Der Gerichtshof der Liebe. Oper'
und ,Cocilie von der Tiver (so schreibt Schiller; im Reg. bei Jonas 7, CXXIV:
Tiber). Tragödie'. Sind sie gedruckt?
11. Franz Axter, geb. am 25. April 1772 in Bamberg, studierte in Erfurt,
Jena, Erlangen und Wfirzburg Medicin; Feldarzt in österreichischen Diensten; 1800
wieder in Bamberg ohne Beschäftigung, entsagte der Medicin, Mitarbeiter an poli-
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Christian Contessa. Karl v. Woltmann. Chn. Jac. v. Schneidor.
385
tischen Zeitungen in Würzburg und München, 1807 Untermautner in Schnaittach,
Mautkontrolleur in Fürth, f am 29. Juli 1808 in Bamberg.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 13, 48. 17, 60. 221, 90 f. — b. Baader 1, 1. 28. —
c. Jack, Pantheon der Literaten und Kunstler Bambergs 1812, Sp. 87 bia 39.
n Der Bund der Liebe. Bamberg 1806. 320 8. 8. Unter d. T.: Heinrich
und Julie. Bamberg 1817. 8. — 2) Gemälde der Liebe. Roman. München 1806. 8.
— 3) Novellen. München 1808. 220 S. 8. (wohl = Rosenblätter. Zwei Novellen.
München 1823. 8 ). — Aufsätze und Gedichte in der Aurora 1804 und 1805.
Noch ungedruckt: Adalbert von Babenberg, Trauerspiel in 5 Akt., aufgeführt
am 11. Oktober 1806 in Bamberg. — Darius Tod, Trauerspiel in 6 Akt. — Scapins
Kniffe, Posse in 3 Akt. — 106 Gedichte.
12. Christian Jacob von Sehneider, Schriftstellername : Julius Stendro.
geb. am 29. August 1772 in Berlin, nach dem Tode des (am 6. Febr. gestorbenen)
Vaters, verlor die Mutter 1775, besuchte die dortigen Gymnasien, studierte 1794 bis 97
Theologie und Ästhetik in Halle, lebte dann in Thüringen, Freiburg, im Darmstädtischen
und in Elze bei Hildesheim, trat 1799 in dänische Kriegsdienste, die er 1801 wieder
verließ; hielt sich dann in Holstein auf und gründete in Glückstadt eine Buchhand-
lung, die er 1810 beim Bücktritt zum Militär aufgab. 1816 pensioniert ließ er sich
zu Marne in Süderdithmarschen nieder, trat 1818 als Improvisator in Schleswig-
Holstein und Mecklenburg auf und f am 11. März 1829 zu Marne.
Vgl. Lübker-Schröder 520; 852. — Nekrolog 1829, 242 bis 244.
1) Romantischer Klickblick in die Vergangenheit oder meine Wanderung nach
Norden. Eine wahre Geschichte von Julius Stendro. Kiel und Altona. 1801 bis 3.
XXVIII und 643 S. Neue Allg. dtscb. Bibl. 90, 57. — 2) Das Menschenleben in seinen
Interessantesten Verhältnissen, dargestellt in Erzählungen. Hamburg und Mainz 1804.
8. — 3) August von Heidenthal, eine Geschichte. Leipzig 1804. — 4) Schnapps Bohnen-
bart der Siegfried unsrer Tage. Hamburg 1806. O. 8. — 5) Der Lieutenant. Ein Ge-
mälde aus den Verwickelungen des menscnlicben Lebens. Hildesheim 1805. 423 8. 8.
6) Udallos Kinder oder Glück, Unglück, Menschenwahn. Hildesheim 1806. HI. 8.
7) Komische Erzählungen aus den Kreisen guter Menschen. Glückstadt 1806.
8) Alltagsgeschichten. Altona 1806. ? Vergl. § 279, 15. 36).
9) Betty Reinhard, wie sie gelebt nnd geliebt. Treu dargestellt vom Verf. des
Lieutenant. Glückstadt 1808. IL 8.
10) Konrad Modardus Nothrecht, wie er gelebt, gehandelt, gestorben. Als Seiten-
stück zu Betty Reinhard. Glückstadt 1809. 260 S. 8.
Außerdem Zeitschriften (vgl. Neue Allg. dtsch. BibL 82, 544) und politische
Flugschriften.
13. Paul Ferdinand Friedrieh Bachbolz, geb. am 5. Februar 1768 zu
Alt-Ruppin, besuchte die Schulen zu Perleberg, Neu-Ruppin und Berlin, studierte
in Halle, wurde 1787 Lehrer an der Ritterakadomio zu Brandenburg, legte die Stelle
nieder, ging 1801 nach Berlin, um sich der Schriftstellern zu widmen, gab 1815 bis
19 das Journal für Deutachland historischen und polit. Inhalts' und 1820 bis 25 die
,Neue Monatsschrift für Deutschland' heraus und f am 24. Februar 1843.
a. Mensel, Gel Teutachl. 13, 186 bis 188. 17, 279 f. 221, 416 bis 418. —
b. § 293, V. 20) 6. Lieferung, S. 216 bis 219. - c. Zeitgenossen, erste Reihe 2, 6,
189 bis 191. — d. (Hitzig) Gel. Berün, 8. 39f. — e. Nekrolog 21, 1117 bis 1120;
28, 1090 bis 1094 Heinr. Döring.
Viele Aufsätze von B. in Woltmanns Gesch. und Politik oben S. 319 bis 322
(von 1800 an).
1) Bayard, den Offizieren der preußischen Armee gewidmet. Berlin 1801. 8.
— 2) Handbuch der Span. Sprache und Literatur. Berlin 1801 bis 2. II. 8. —
3) Francisco (Roman). Berlin 1801. 8. — 4) Gravitationsgesetz für die moralische
Welt. Berlin 1802. 8. — 5) Bekenntnisse einer Giftmiseherin. Berlin 1803. Vgl.
Hayn S. 24. Carl Müller, Die Ritter- und Räuberromane. Halle 1894. 8. 91. —
6) Moses und Jesus, oder über das intellektuelle und moralische Verhältnis der Juden
und Christen. Berlin 1803.
7) Briefe eines reisenden Spaniers über sein Vaterland und Preußen. Berlin
1803. 8. — 8) Don Juan de Manana. Berlin 1804. 8. — 9) Der neue Macchiavell.
Goedek«, Orundri«. VI. t. Aufl. 25
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386
Buc-h VII. Phantastische Dichtung. § 295, I. 14—15.
Hambarg 1804. 8. — 10) Der neue Leviathan. Tübingen 1805. 8. — 11) Bekennt-
nisse einer schönen Seele. Berlin 1806. 8. — 12) Novellen für das Cottaische Taschen-
buch für Damen. Tübingen 1806 und 8. — 18) Hermes oder über die Natur der
Gesellschaft, mit Blicken in die Zukunft Tübingen 1810.
14. Wilhelm Adolf Lindau, Schrifttttellernamen : Jul. Lätus, Rudolf Wald,
Josef Aldonl, geb. am 24. Mai 1774 in Düsseldorf; lebte seit 1806 in Dresden als
Privatgelehrter, dann in Ijeipzig (vom 1. Okt. 1837 bis 1839 an Bedacteur der Leipziger
Allgem. Zeitung), zuletzt wiederum in Dresden. Dort starb er am 1. Juni 1849.
Unter seinen eigenen Romanen war die Heliodora eine Zeit laug sehr genannt. Über-
setzer Scotts.
MeuBel 10, 309. 14, 440 f. 18, 539 bis 545. 23, 422 bis 424. — Nekrolog 27,
1241t - Haymann, Dresdens Schriftsteller und Künstler 1809, 8. 278 f. 340. -
Allg. dtsch. Biogr. 1883. 18, 664 (F. Schnorr von Carolsfeld).
Briefe an K. A. Böttiger: Kgl. Bibliothek in Dresden.
1) Heliodora, oder die Lautenspielerin aus Griechenland. Meißen 1799. HI. 8.;
Leipzig 1802. H. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 60, 103 ; 68, 108 ; 70, 488; 89, 17. —
?/) Proben aus Stella, einem Roman von dem Vf. der Heliodora: N. Ttsch. Merk. 1801.
März S. 193 bis 215. — 2) Erminia, die Einsiedlerin unter Roms Ruinen. Vom Ver-
fasser der Heliodora. Meißen 1600. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 56, 133. — 8) Adolar.
Vom Verfasser der Heliodora. Freiberg 1802. II. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 84,
360. — 4) Erato, eine Sammlung kleiner Erzählungen. Meißen 1802 bis 8. HI. 8.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 73, 66; 97, 87. — 5) Elise Dumenil, a. d. Frz. der Frau
von Montälembert übers. Leipzig 1802. IV. 8. — 6) Die Dankbaren und ihre Wohlthater.
Erzählung. Freiberg 1802. 8. — 7) Das Vermäehtniß eines Einsamen. Leipzig 1803.
8. Nicht zu verwechseln mit: Vermächtnisse eines Einsamen. Gesammelt von W. G. K.
Hamburg 1802. Neue Allg. dtsch. Bibl. 83, 103.
8) Leonellos Arabesken. Von Jul. Lätus. Penig 1803. 8. — 9) Der Tempel-
herr. Leipzig 1804. H. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 93, 410. — 10) Mährchen. Aus
d. Franz. Görlitz 1805. 8. — 11) Bibliothek der Grazien. Pirna 1803. HI. 8.
(n nicht von ihm, in HI nur 2 Übersetzungen von ihm) — 12) Natalie von Bello-
zane. Frei a. d. Frz. Leipzig 1805. II. 8. — 18) Die Reise von 24 Stunden, nach
Teratry bearb. Leipzig 1806. 8. — 14) Wanderungen und Abentheuer zwischen
Dorf und Stadt. Posen 1806. 8.
15) Blüthenblätter. Leipzig 1807. 395 S. 8. — 16) Sconen aus Iahia. Görlitz
1807. 8. — 17) Elisabeth oder die Verbannte nach Sibirien; nach d. Frz. der Mad.
Cottin bearb. Leipzig 1807. II. 8. — 18) Der kleine Glockenspieler; a. d. Frz. v.
Dncray-Dumenil. Leipzig 1807. IV. 8. — 19) Einfache Erzählungen. Aus d. Engl,
der Marie Edgeworth. Görlitz 1807. 8. — 20) Der Contrast, oder die Früchte der
Erziehung. Aus d. Engl. v. Edgeworth. Görlitz 1807. 8. — 21) Leonore von Marie
Edgeworth. Nach d. Engl, bearb. Leipzig 1808. II. 8. — 22) Drei Erzählungen:
(a. Eugen und Rosalie; b. Die Gräfin von Santerre; c. Dorgevillc). Leipzig 1809. 8.
23) Glorwina, oder das wilde Mädchen in Irland. Aus d. Engl. v. Miß Sidney
Owenßon. Leipzig 1809. IU. 8.; wiederh. 1823. — 24) Edmunds Prüfungen. Görlitz
1810. H. 8. — 25) und 26) Lilienblätter, eine Sammlung romantischer Erzählungen.
Meißen 1810. 8. (auch — Erato IU. Theil). — 27) Welcher ist mein Vetter? Lust-
spiel in 1 Akt. Nach Pain's Vaudeville bearb. Görlitz 1811. — 28) Die Versöhnerin.
Meißen 1811. 8. — 29) Die weiße Frau, eine Geschichte aus der Ritterzeit. Nach d.
Franz. Leipzig 1811. HI. 8. — 30) Die Gefangenen. Rodrigo und Nanila, zwei
Rittergeschichten; und die Einsiedlerin, eine Novelle. Leipzig 1812. 8. — 31) Herbst-
blüthen. Leipzig 1812. 8. — 32) Die Pügerinnon. Meißen 1812. 8. (Bedürfniß und
Überfluß. Die Belagerung von Amasia. Die Zauberbrille. Pfalzgraf Friedrich. Nunilo
und Alodie. Miszellen). — 33) Leonore, oder das Werk der Barmherzigkeit, und die Jägerin.
Leipzig 1818. 8. — 34) Leonello. Meißen 1813. 8. - 85) Südfrüchte. Romantische
Erzählungen aus Spanien. Dresden 1818. 8. — 86) Der Wundergfirtel ; die Neben-
buhlerinnen; Abdolazi; Asraolan. Vier Erzählungen nach dem Spanischen. Leipzig
1813. 8. — 37) Der graue Ritter oder des Kriegers Abentheuer und Irrfahrten; eine
romant. Gesch. Leipzig 1814. IV. 8. - 88) Engorand de Balco; Erzählung aus der
Ritterzeit. Leichtsinn und Herzensgute. Die Arche Noahs. Nach d. Span. Leipzig
1814. 8. — 39) Ich und meine Frau. Drei Erzählungen von Laun, Lindau und Schilling.
Dresden 1815. 8. Nachdr. Wien 1815 — 40) Bertha von Beichlingen, oder die
Zerstörung der Rothenburg. Vom Verf. der Heliodora. Leipzig 1816. 8. — 41) Helden-
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Wilhelm Adolf Lindau. Michael Kosmeli.
387
gemälde au der Vorzeit der europ. Völker. Leipzig 1817. 8. — 42) Lebensbilder.
Dresden 1817. II. 8. Nachdr. Wien 1817. (Liebschaften in drei Weltteilen. Sechzehn
und Sechzig. Klärchen. Die Perlen. Wer ist sie? Der Familienroman. Die Freundin.)
43) Maiblumen; Erzählungen. Görlitz 1817. 8. — 44) Romantische Geschichten.
Leipzig 1819. 8. — 46) Die Flüchtlinge, romant. Unterhaltungen. Leipzig 1820. 8.
45 a) Frau von Stael, geborne Necker. Nach Frau von Necker de Saussure von W.
Adf. Lindau: Zeitgenossen 1820. 5, Abth. 18. — 46) Mrs. Opiea Geschichten für'a
Herz; a. d. Engl, übers. Leipzig 1821. IL — 47) Joann de Castro. Gemälde eines
Heldenlebens. Leipzig. Hinrichs o. J. 8. — 48) Erzählungen. 1. Teil. Auch
MooBrosen. Brünn 1822. 8. — 49) Anastasius, Reiseabenteuer eines Griechen. Nach
dem Engl. v. Th. Hope. Dresden 1821 bis 25. V. 8. Zw. A. 1828. — 50) Erzäh-
lungen, a. d. Engl. v. W. Irving. Dresden 1822. — 51) Anna, ein Familiengemälde
a. d. Engl. v. Johanna Austen. Leipzig 1822. H. 8. — 52) Erzählungen aus dem
Leben in Schottland; a. d. Engl. Dresden 1824.
53) Gemälde aus der Geschichte Spaniens. Dresden 1824. 8. — 53 a) Denk-
würdigkeiten aus dem öffentlichen Leben des Exkaisers von Mexico, Augustin de
Iturbide, von ihm selbst geschrieben. Nach der englischen Ausgabe übersetzt.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1824. XXVH, 117 S. 8. — 54) Auserlesene Romane
der Briten, neu übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen begleitet. 1. Bd:
Der Landprediger v. Wakeheld, von 0. Goldsmith. Dresden 1825. 8. — 55) Neue
Erzählungen für das frühere Jugendalter. Nach d. Frz. von J. N. Bouilly. Leipzig
1825; 1826. — 56) Matthaeus Wald. Ein Roman a. d. Engl. Leipzig 1825. U. 8. —
57) Anselmo, ein Gemälde nach dem Leben in Rom una Neapel; nach d. Engl. v.
A. Vieuaseux. Dresden 1826. ü. 8. — 58) Erzählungen. Leipzig 1827. 8. (Der
Fremdling in der Heimath. Das Altarbild. Die beste Wahl. Marie). — 59) Schottische
Erzählungen a. <L Engl. v. Allan Cunningham. Stuttgart 1827. III. 8. — 60) Paul
Jones, a. d. Engl. v. Cunningham. Dresden u. Leipzig 1827—28. HL 8. — 61) Die
bunten Abentheuer Hadschi Babaa von Ispahan; a. d. Engl. v. Jac. Morier. Leipzig
1827. HL — 62) G. R. Gleig: Soldatenleben a. d. Engl. v. Hort. Leipzig 18H0. H.
8. — 63) Hauptmann Reh, a. d. Engl. v. Banim. Dresden 1880. II. 8.; wiederh.
1833. — 64) Peter aus der alten Burg. Von J. Banim. Aus dem Englischen über-
setzt von Wilhelm Adolf Lindau. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1834. II. 8. — 65) Die
Guerillas. Von dem Grafen von Loemaria. Aus dem Französischen übersetzt von
Wilhelm Adolf Lindau. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1835. U. 8.
66) Übers.: W. Scott: Der Astrolog. Leipzig 1817; 1822. Robin der Rothe.
Berlin 1819; 1822. Der schwarze Zwerg. Leipzig 1819; 1823. Die Schwärmer.
Brünn 1820. HI. Die Braut. Dresden 1820; 1822. Der Alterthümler. Berlin 1821.
HI. Eduard. (Waveriey). Dresden 1821 bis 22. IV. Der Abt Leipzig 1821. HI.
DaB Herz von Midlothian. Dresden 1822. Macduffs Kreuz. Drama. Mit dem Original
zur Seite. Leipzig 1823. Montrose. Leipzig 1824. H. Fielding und Smollot. Zwei
Biogr. Leipzig 1824. u. v. a. Übers.
Andre borgten seinen Namen für ihre Übersetzungen § 350, 247. Vgl. Gersd.
Rep. 19, 88f. 372f. 21, 93. 25, 463f.
15. Michael Kosmeli. geb. im Dezember 1773 zu PleB in Schlesien, stammte
aus einer angesehenen Faraüie in der Ukraine, wurde auf der Schule seiner Vater-
stadt sowie in Brieg und Hirschberg vorgebildet, studierte in Halle, Göttinnen
und Jena bis Ostern 1794 die Rechte, wurde dann Hauslehrer zu Siurt in Kur-
land, ging 1795 wieder nach Deutschland, bereiste die Schweiz, 1796 Referendar
beim Oberlandesgericht in Brieg, gab die Stelle auf, wohnte in Berlin, Hamburg,
Altona und Dockenhuden (Holstein). Dann reiste er durch Holland, Frankreich,
die Schweiz nach Petersburg, von dort mit dem georgischen Gesandten Fürsten
Garaiewan Newasitsch Tschawteawadse nach Tiflis, war gegen Ende 1802 in Cherson
und kehrte 1804 nach Schlesien zurück, 1806 bis 8 machte er eine Reise in die
Krim, nach Konstantinopel und studierte darauf Medizin in Jena, promovierte
1810. ging nach England und über Norwegen wieder nach Schlesien, 1814—15 lebte
er in Italien, 1818 und später abwechselnd in Dresden, Berlin und Hamburg, machte
dann 1826 als Virtuose auf der Maultrommel Reisen nach Rußland, lebte darauf
wieder in Dresden und Halle, zuletzt in Breslau. Dort starb er am 18. Januar 1844
an der Brustwassersucht.
Lexikon der Hamb. Schriftsteller 4, 157. — Lübker 2, 742. — Nekrolog 8, 972.
22, 974 f. - Recke-Napiersky 1, 365 bis 367; Nachtr. 1, 136. - Alberti 1, 479.
26*
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, I. 16-19.
1) Lindor. Seitenstück zu Fr. Schlegels Lucinde. Altona 1799. 8. Hamburg
und Mainz 1801. 8. Sieh § 283, 3. 20c. — 2) Biographie einer Aeffin. Altona (Hamburg
und Mainz) 1800. 8. Altona 1799. Neue Allg. dtsch. Bibl. 71, 85. — 3) Reise ins
Paulinerkloster im Fflrstenthum Scherau. Hamburg u. Mainz 1801. 8. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 83, 368. — 4) Mirabeaua erstes Abentheuer, aus d. Frz. r. Le Suire
übers. Frankfurt 1801. 8. — 5) Rhapsodische Briefe auf einer Reise in die Krimm
und die Türkei. Hallo 1813. 8.
6) Reimereien einer Köchin, mit Zugaben von Kosmeli. Halle 1816. 8. —
5) Harmlose Bemerkungen auf einer Reise über Petersburg, Moskau, Kiew nach
assy. Berlin 1822. 8. — 8) Osterblumen (4 Erzählungen: a. Die Secretärs.
b. Die zufällige Heirath. c. Der Traum, d. Die verwelkte Blume). Halberstadt
1827. 8. — 9) Die Waise. Leipzig 1832. H. 8.
16. Johann Karl Christoph NachtigaL Schriftstellername : Otmar, geb. am
26. Februar 1763 zu Halberstadt, Rektor der Domschule, 1809 Konsistorialrat, 1813
Generalsuperintendent, f tun 21. Juni 1819.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 5, 878 f. 10, 348 bis 350. 11, 567 f. 14, 639. 18, 800. - b.
Allg. Lit-Zeitg. 1819. 2, 839. — c. Biographie J. K. Ch. Nachtigals, von ihm selbst ge-
schrieben und miteinigen seiner Schulreden herausg.v.(J. G.)Hoche. Halberstadt 1820. 8.
1) Zion, ältestes Drama aus der vorhomerischen Urwelt. Leipzig 1796. 8. —
2) Einige Winke über Volkssagen und Volkserzäblungen : Beckers Erholungen 1796.
H, 163 bis 207. — 3) Psalmen, gesungen vor Davids Thronbesteigung, übers, und
neu bearb. Halle 1797. 8. Auch u. d. Tit. : Gesänge Davids und seiner Zeitgenossen
nach der Zeitfolge geordnet und neu bearbeitet von J. C. C. Nachtigal. Erster Band.
Leipzig in der Sommerschen Buchhandlung. 1796. 8. — 4) Apologen: Beckers Taschen-
buch für 1798 und 1799. — 5) Ruhestunden für Frohsinn und häusliches Glück
(mit J. G. Hoche) Bremen 1798-1804. VI. 8. — 6) Volkssagen; nacherzählt von
Otmar. Bremen 1800. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 68, 96. — Beiträge zu den Halber-
städter gemeinnützigen Blättern, zur Deutschen Monatsschrift u. s. w.
17. Friedrich August Schuster, geb. 1764, f am 13. Febr. 1830 als Rektor
der Stadtschule zu Lüben. — Nekrolog 8, 929.
Volksmärchen der Schlesier. Breslau 1801. 16.
1$. Franz Christoph Horn, Schriftstellername: J. 6. Marqnard, geb. am
30. JuU 1788 in Braunschweig, wo er das Karolinum besuchte und bereits als Vierzehn-
jähriger Werke drucken liefi (vgl. seine Biogr. S. 71), studierte seit 1799 in Jena die
Rechte und in Leipzig Philosophie, Geschichte und Ästhetik, promovierte 1802, wurde
durch Godike's Berufung 1803 außerordentlicher Lehrer am grauen Kloster zu Berlin,
1805 ordentlicher Lehrer am Lyceum zu Bremen, verheiratete sich 1806 mit Rosa
Gedike, nahm 1809 wegen Krankheit seinen Abschied und lebte für sich, meist krank,
aber in regem Verkehre mit Dichtern und Schriftstellern in Berlin. Hier starb er am
19. Juli 1837, in soinen letzten Lebensiahren gepflegt von Carohne Bernstein (§343, 1638).
a. Meusel, Gel. Teutschl. 14, 185 bis 187. 18, 211 f. 2211, 839 f. — b. Grillparzer,
Werke* 14, 142. — c. (Hitzig) Gel. Berlin. S. 113 bis 115. - d. Nekrolog 15, 715. —
e. (CaroL Bernstein), Franz Horn, ein biograph. Denkmal. Mit Horns Bildnis. Leipzig
1839. 399 8. 8. - f. Allg. dtsch. Biogr. 1881. 13, 136f. (8chramm-Maedonald).
Briefe an a. K. A. Böttiger: Kgl. Bibliothek in Dresden. — ß. Fouque. Berlin 1848.
S. 146 bis 149. — y. Fanny Tarnow: A. Cohns Autogr.-Kat. 1891. Nr. 618.
1 Raphael von Salvatara, oder der Mann ohne Liebe. Leipzig 1800. (=» 2. Bd.
von Chn. Wilh. Hahn: Das Räubermädchen. Leipzig 1798—1800. Neue Allg.
dtach. Bibl. 81, 106, vgl. 40 , 328. — 2) Cypressen von J. G. Marquard. Braun-
schweig 1800. 8. Vergl. § 270, 92. 1). — 8) Einige Worte über die Schauspiele der
Franzosen. Leipzig 1801. 8. — 4) Guiscardo der Dichter oder das Ideal, ein Roman.
Leipzig 1801. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 89, 17.; wiederh. 1817. 8. — 5) Der Ein-
same, oder der Weg des Todes. Leipzig 1801. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 89, 17.;
wiederh. 1807. — 6) Fantastische Gemälde (die Enthüllung; der Verkannte; vermischte
Gedichte.) Nicht ganz von ihm Leipzig 1801. 8.; wiederh. 1807. — 7) Thyestes,
Trsp. des Seneca übers, mit Einl. über das Wesen der röm. Tragoedie. Penig 1802.
8. — 8) Victors Wallfahrten, Roman. Penig 1802. 8. Neue Allg. dtsch. BibL 79,
363. - 9) F. Gedike, eine Biographie, nebst einer Auswahl aus GedÜe's hinterlassenon
v
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Romanlitteratur : Franz Horn u. a.
389
Papieren. Berlin 1803. Neue Allg. dtsch. Bibl. 91, 434. - 10) Die Trojanerinuen,
Trep. des Seueca. Penig 1803. 8.
11) Über Carlo Gozzia dramat. Poesie, bosonders über dessen Turandot nach
der Sehillerschen Bearbeitung dieses Schauspiels; in Briefen. Penig 1803. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 78, 408. 85, 359. — 12) Lima: Taschenbuch auf d. J. 1804 und 5.
Züllichau. 8. Darin von Horn die Novelle: Der Geist des Friedens. Neue Allg. dtach.
Bibl. 90, 45; 97, 76. Sieh Nr. 15). — 13) Andeutungen für Freunde der Poesie. Ein
Anh. zu dem Taachenb. Luna. Züllichau 1804. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 90, 45.
— 14) Henrico, Roman. Posen 1804 bis 5. II. 8.; wiederh. 1809. 8. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 93, 403. 103, 255. — 15) Der Geist des Friedens. Phantast. Gemälde.
Züllichau 1804. Neue Allg. dtsch. Bibl. 93 , 403. — 16) Liebe, Schmerz und Tod;
ein Roman. Posen 1805. 8. — 17) Octavio von Burgos; Roman; erster Theil.
Tübingen 1805. 8. — 18) Geschichte und Kritik der deutschen Poesie und Bered-
samkeit. Berlin 1805. 8. — 19) Der Traum der Liebe. Roman. Berlin 1806. 8. 1810.
20) Philosophische Fragmente über Leben und Wissenschaft, Kunst und Religion.
Berlin 1807. 8. — 21) Otto; Roman. Bremen 1810. 8. - 22) Nero, histor. Gemälde.
Leipzig 1810. 8. — 23) Kampfund Sieg; Roman. Bremen 1811. II. 8. Vergl. § 290,
I. 94) I. S. 142 f. — 24) Tiberius, histor. Gemälde. Leipzig 1811. 8. — 25) Latona;
Unterhaltungsschriften. Berlin 1811 und 12. II. 8. — 25 a) Einige Worte über
die Schauspiele der Franzosen. Jena 1812. 8. — 26) Die schöne Literatur
Deutschlands während des 18. Jahrh. Berlin 1812 und 13. H. 8. — 27) Das Leben
Friedrich Wilhelms des Großen, Kurfürsten von Brandenburg. Berlin 1814. 8. —
28) Friedrich der Dritte, Kurfürst v. Brandenburg, erster König v. Preußen. Berlin 1810.
8. — 28a) §290, 1. 62 und 63. — 29) Leben und Liebe; Novelle. Berlin 1817. 8.
30) Die Dichter. Roman. Berlin 1817 bis 18. IU. 8. Diesen Roman liebte
Horn selbst am meisten, s. Umrisse S. 264. — 31) Freundliche Schriften für freund-
liche Leser. Nürnberg 1817 bis 20. II. 8. — 32) Novellen. Berlin 1819 bis 20.
II. 8. Becks Repert. 1819 , 3 , 352. Inh. I: Der ewige Jude. Darnach: Wilh.
Jemand, Der owige Jude. Didakt. Tragödie. Iserlohn 1831. 156 S. Becks Rep. 1833.
4, 218. Die diamantene Kutsche. Mitternacht. 2. Bd. auch =» Romantische Erzäh-
lungen. Becks Repert 1820. 1,359. Inh. : Beatrix. Verirrung und Strafe. Reue und
Vergebung. — 33) Umrisse zur Geschichte und Kritik der schönen Iiteratur Deutsch-
lands 1790 bis 1818. Berlin 1819. 8. Becks Repert. 1819, 3, 271. 1822, 4, 28,
wiederb, mit Nachträgen 1821. Darin S. 329 f.: Momente aus meinem Ii terar. Leben.
— 34) C. M. Wieland's Briefe an Sophia von La Roche 1820. § 223. A. f. — 35) Bertha,
oder Liebe und Ehe. Roman. Berlin 1819. 309 S. 8. Becks Repert. 1820. 2, 39.
(Einfluß Goethes). Wiederh. 1821. Vgl. Nachtr. zu den Umrissen S>. 804 bis 306. —
86) Gedichte. Berlin 1820. 158 S. 8. Becks Repert. 1820. 3, 124. - 37) Nachträge
zu den Umrissen (Nr. 33). Berlin 1821. 8. Darin S. 329 f. Momente aus meinem
Uterar. Leben. — 38) Deutsche Abendunterhaltungen. Kleine Romane untl Biographien.
Berlin 1822. 8. Becks Repert. 1822. 3, 277. Darin S. 193 bis 274 Erinnerung an
Johann von Besser wieder abgedr. aus dem Frauentagen enbuch für 1819, S. 56 bis
113. — 39) Die Poesie und Beredsamkeit der Deutschen von Luthers Zeit bis zur
Gegenwart. Berlin 1822—29. P7. 8. Becks Repert 1822. 4, 30. 1824. 2, 272 bis 275.
40) Shakespeare's Schauspiele erläutert. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1823 bis 31.
V. 8. Becks Repert. 1823, 1,210. 1825, 2, 199 bis 201. — 41) Beruhigung und Er-
hebung; Erzählungen und Lebensbeschreibungen. Berlin 1824. 8. — 42) Dichter-
charaktere und biograph. Skizzen vermischter Gattung. Berlin 1829. 8. — 43) Forte-
piano; kleine heitre Schriften. Iserlohn 1831—82. HL 8. HI. Teil a. u. d. T.: Heitere
Spaziergänge. Vgl. Becks Repert. 1838. 4, 284. — 44; Mai und September; Sammlung
von Novellen, Skizzen, Biographien, Gesprächen, Fragmenten, Kritiken und Gedichten.
Iserlohn 1833. H. 8. — 45) Wein und öl. Erzählungen, Charakteristiken, Umrisse
und Bilder. Dresden 1836. 826 S. Inh.: a. Der Interessante, eine Novelle, b. Weib-
liche Bildung, c. Erinnerungen an Klopstock und Goethe, d. Bilder und Szenen
aus meinem Leben (vorher in der Abendzeitung). — 46) Psyche. Aus Fr. Horns Nach-
laß ausgewählt von G. Schwab und Friedr. Förster. Mit dem Bildnis des Verf.
Leipzig 1841. HI. 16. Vgl. Gersdorfs Repert. 31, 563f.
19. Ludwig August KAhler, Schriftstellername: Filibert, geb. am 6. März
1775 zu Sommerfeld in der Neumark, besuchte seit 1786 die Fürstenschulo zu St.
Afra in Meißen, seit 1791 die Schule zu Sorau, studierte seit 1793 in Erlangen
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390 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 296, I. 19—24.
Theologie, -wurde 1796 Hauslehrer auf dem Schlosse Buttenheim in Franken, nach
einem halben Jahre bei dem Erbherrn seiner Vaterstadt, v. Beerfeld, und im Oktober
Adjunkt des Pastors Jungnickel zu Canig bei Guben in der Niederlausitz, 1809
Archidiakonus zu Kottbus, 1819 Prof. und Konsistorialrat zu Königsberg, am
12. Februar 1843 in Ruhe gesetzt und siedelte im Mai desselben Jahres nach Wogenab
am Haff über. Dort starb er am 5. November 1855.
Meusel 18, 289 bis 291. 28 , 70 f. — L. A. Kähler, Mittheilungen über sein
Leben und seine [zahlreichen theolog. und historischen] Schriften von seinem Sohne
S. A. Kühler. Königsberg 1856. VIU, 154 S. 8.
1) Graf Friedrich v. Werben. Ein Roman von Filibert Leipzig 1802 Neue
Allg. dtsch. Bibl. 91 , 347. H. 8. — 2) Athanasia. Denkmal der persönlichen Zu-
sammenkunft des Kaisers Alexanders von Rußland und König Friedr. Wilhelms HL
Leipzig 1802. 60 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 74, 201. — 3) Bauer Martin der
Mörder. Ein Roman. Leipzig 1803. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 87, 224. — 4) Her-
mann von Löbeneck oder Geständnisse eines Mannes. Leipzig bey J. G. Göschen.
1805 bis 6. III. 8. — 6) Theodore von Mannstein. Leipzig 1808. II. 8. — 6) Die
drev Schwestern. Novelle: Taschenb. Minerva f. 1811. S. 118 bia 178. — 7) Do-
mingo (Gedicht): Minerva f. 1812. S. 125 bis 164. — 8) Jungfer Pathe. Novelle:
Minerva für 1818. 8. 205 bis 274. — 9) Schön-Lieschen: Beckers Taschenbuch zum
geselligen Vergnügen für 1814. S. 297 bis 854.
10) Die Erbschleicherin. Novelle: Minerva für 1815. S. 289 bis 356. —
11) Der neue Blaubart: Taschenbuch zum geselligen Vergnügen für 1816. 8. 133
bis 192. — 12) Gustav Wasa: Minerva für 1816. S. 246 bis 286. — 13) Die Brüder:
L. Th. Bockers Rosen und Dornen. Nürnberg 1817. Bd. 2. — 14) Geschichte der
ersten Wiedererhebung des Hauses Oranien in den vereinigten Niederlanden, 1672:
Minerva 1817 und 1818. — 15) In welchem Alter steht jetzt die Menschheit? Minerva
für 1820. 8. 279 bis 324. - lti) Epheuranken. Leipzig 1819. VI, 891 8. 8.
Enth. Nr. 6); 8); 9); 10); 11); 12); 13): letzteres Stück mit geändertem Schluß.
— 17) Briefe griechischer Frauen über Frauensitte. Uebersetzt von Ludwig August
Kähler: Minerva für das Jahr 1824. S. 261 bis 276. - 18) Der Tag de« Gerichts
und der owigen Aussöhnung. Eine christliche Dichtung. Königsberg 1829. 8.
20. August Wlchraann, Sohn Chn. Aug. W/s, (§ 257, 16) geb. am 9. Nov. 1776
in Iieipzig, Buchhändlergehilfe in Königsborg, Wien und Triest, bereiste Italien; in
Leipzig Sprachlehrer; 1803 bis 1804 Verleger (Burdachs Diätetik), wieder Sprach-
lehrer, 1806 Dolmetscher der franz. und italien. Sprache, 1810 Landstuben- Steuer-
Einnehmer; 1816 Inspektor beim Theater und Schauspieler in Leipzig, 1820 in
Mannheim, Mainz, 1823 bis 1824 Redacteur der Karlsruber Zeitung, t am 7. Mai 1824
in Karlsruhe an der Auszehrung.
Meusel 8, 486 f. 16, 213. 21, 636 f. — Schmidts N. Nekrolog der Deutschen 1824,
H. 2, S. 1141 f.
1) Babet von Etibal, frei nach d. Frz. des Abbe de Latour (Mad. de Charrier).
Leipzig 1799. 8; Neue Ausg. 1807. — 2) Hermsprung oder Adelstolz und Menschen-
werth. Roman a. d. Engl. (Hennsprong; or, Man as he is not). Liegnitz und
Leipzig. 1799. H. Neue Allg. dtsch. Bibl. 62, 78. — 3) Leben des blinden Franz
Adolf Sachse, von ihm selbst diktirt und bearbeitet. Gera 1801. U. 8. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 72, 534. Vgl. § 278, 4, 10 und Gersdorfs Report 3, 289. — 4) Das
Labyrinth des Lebens. Eine Biographie aus Eduard Lehrbachs Hinterlassenschaft.
Erster Teil. Leipzig 1802. 8. — 5) Drey Männer für Einen. Lustspiel in 5 A. nach
Picard. Leipzig 1803. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl 87, 56. — 6) Fünf Erzählungen
(a: Die Reise nach Venedig. — b: die Brieftasche. — c: das Abentheuer in den
Apenninen. — d: Alix von Salisbury. — e: Die Messe von Udine). Heidelberg 1823.
8.; Zw. A. 1824. Beiträge zu v. Erlachs Charis u. s. w.
21. Benjamin Silber, Schriftstellernamen: Karl Sebald, Eduard Blum,
geb. am 29. Dezember 1772 in Waldheim, sächs. Offizier Beit 1798, f Major
und Kassierer beim Soldaten-Knaben-Institut zu Annaburg am 7. April 1821.
Leipz. Repert. 1821, II, 231. MeuBel, Gel. Teutschl. 15, 436. 20, 397. 482 f.
1) Dio getäuschte Liebe, eine Autobiographie von Ed. Blum. Weißen feie 1802
8.; wiederh. Die getäuschte Xanthippe oder der zerstörte Hausfriede. Weißen fels
1805. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 81, 101; 101, 69. — 2) Das Titelkupfer. Ein
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Rom anlitte ratur.
391
Kornau. Freiberg 1802. II. 8. Neue Allg. dtsch. BibL 90 , 56. — 3) Die sieben
Sonntage. Freiberg 1803. 8. Neue Allg. dtsch. BibL 89, 506. — 4) Leben Oliver
Cromwells, Protektors von England. Leipzig 1804. IL 8.; wiederb.: 1807. 1815.
1817. 1820. — 5) Jobann Friedrich der Groflmüthige , Churftirst von Sachsen. Ein
histor. Trauerspid aus den Zeiten der Reformation. Mit vier Pausen. Leipzig 1804.
8.; wiederh. 1«1& 8. Vergl. § 242, 20) 4c — Band IV. 8. 697. — 6) Opiate in
kleinen Erzählungen. Freiberg 1804 bis 5. HI. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 96, 305.
— 7) Richard und Angelika. Leipzig 1805. II. 8. — 8) Johanne und Albertine
oder die Nebenbuhlerinnen. Berlin 1806. II. 8. — 9) Erzählungen 1820. 8.
22. Johann Christian Daniel Salchow, Schriftstellername: Gustav Stell o,
5eb. am 10. August 1782 in Güstrow, besuchte die dortige Domschule, studierte in
ena Rechte, promovierte 1801 und habilitierte sich daselbst, wurde 1810 ord. Prof.
in Halle und starb dort am 22. November 1829. — Nekrolog 7, 770 f. und 1830. 1,
150. Nationalzeitung der Deutschen 103, S. 828.
1) Das Brandmal oder Ugolinos Lebenswanderungen. Jena bey Wolfgang
Stahl 1802. 319 8. 8. — 2) Die Jesuiten. Eine Arabeske. Jena 1802. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 102, 328. — 3) Seenen aus dem akademischen Leben. Jena 1802
bis 4. II. 8. — 4) Rudolfin. Ein Roman für wenige Leser. Jena 1803. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 89, 28. — 5) Erzählungen. Jena 1803. H. 8. Enth. a: Das
Brandmahl, b: Der zweite Moritz und Amalia, oder Liebe und Trennung. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 80, 345.
23. Theodor Heinrich Friedrieh, geb. am 80. Oktober 1776 zu Königs-
berg in der Neumark, wo sein Vator Apotheker war, besuchte die dortige Stadt-
schule, seit 1791 Lehrling in einer Weinhandlung zu Stettin, besuchte aber schon
nach einem halben Jahre das Gymnasium in Stettin und Berlin und studierte seit
1793 in Frankfurt a. d. O. die Rechte, wurde preufi. Regierungsrat zu Bialystock,
1806 Oberlandesgerichtsrat zu Stettin, trat 1813 als Jäger in das Lütxow'sche Frei-
korps, lebte nach dem Frieden für sich in Berlin, Wien und seit 1817 in Hamburg;
hier stürzte er sich am 12. Dezember 1819 in die Elbe. — Meusel 17, 627. 22,
236. — Schröder 2, 393.
1) Deutschland und Freiheit, ein Gedicht. Berlin 1803. 8.%— 2) Hypochondrie.
Lustspiel in 5 Akten. Berlin 1809. 8. — 3) Die Büste des Socrates, oder: Das Tri-
bunal unserer lieben Frauen. Lustspiel. Berlin 1809. 8. — 4) Vetter Kukuck. Lustspiel
in 4A. Berlin 1811. 8. ; Neue Auflage Berlin 1816. 14318. 8. — 5) Satyrischer Feld-
zug in einer Reihe von Vorlesungen, gehalten zu Berlin im Winter 1S18 bis 1814;
nebst einer Zueignungsschrift an den Einsiedler zu Elba. Berlin 1814. HI. 8.; wiederh.
1815. 1817. — 6) Zweiter satyr. Feldzug mit humoristischen Abschweifungen ; nebst
einem Zueignungsschreiben an den Oberlieferanten und geheimen Finanzagenten Herrn
Abr. Dav. Wallfisch. Berlin 1815. 8.; Zweite Aufl. 1817. — 7) Dritter satyr. Feldzug,
nebst Zueignungsschreiben an das kritische Orakel zu Neu-Epbesus. Berlin 1816.;
Zw. A. 1817. — 8) Deutsche Volkstracht oder Geschichte der Kleiderreformation in
der Residenzstadt Flottleben. Berlin 1815. 12. — 9) Konnexionen oder der Weg zum
Amte. Lustspiel in 5 A. Berlin 1815.
10) Julius von Medicis, oder Liebe, Rache und Freiheit. Trauerspiel in 5 A.
Berlin 1815. — 11) Der Glückspilz und die Glücksritter. Lsp. in 6 A. Berlin
1816. 8. — 12) Gedichte. Berlin 1816. 8. — 13) Satyrischer Zeitspiegel, eine
Erbauungsschrift in zwanglosen Heften für Freunde des Witzes und des lachenden
Spottes. Berlin 1816—17. 7 Hefte. 8. — 14) Almanach lustiger Schwanke für die
Bühne. Berlin 1816. 8. Zw. A. 1817. — 15) Feigen, hg. von G. Lötz. 1. Körbchen.
Hamburg 1818. 12. — 16) Sardellen für satyrische Näseher. Hamburg 1818. 8. —
17) Nobüitäten oder Scenen aus der höheren Welt; Beitrag zu den Sardellen. Leipzig
1818. 12. — 18) Dialogische Turnspielo; d. i. erbauliche Gespräche zwischen Spöttern
und ernsthaften Leuten über allerlei Dinge. Berlin 1819. 12. — 19) Erzählungen und
Märchen aus dem Reiche des Wunderbaren und Schauerlichen. Berlin 1819. 8. —
20) Phalaena oder Leben, Tod und Auferstehung. Mit einem biogr. Vorwort von
K. G. PrätzeL Altona 1821. 8. Vgl. § 334, 808.
24. Die Zauberdose. Ein Märchen von Fritz Mohbe. Ronneburg und Leipzig
bey Aug. Schumann 1804. 258 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 101, 73.
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Buch VH. Phantastische Dichtung. § 295, I. 26-28.
25. Karl Fr. Stein, Schriftstellername : Georg Schiller, war Kaufmann in Berlin.
1) DrillingBkinder meiner Muse. Erzählungen. Hamburg 1803. 8. — 2) Alber-
tine von Wackerbarth. Erzählungen. Hamburg 1806. — 'S) Der Sonderling als
Ehestandscandidat, Lsp. in 4 A. Berlin 1807. 8. — 4) Erzählungen. Berlin 1808.
8. — 5) Abenteuer des jungen Herren von Wackerbarth. Hamburg 1808. 8. Alten-
burg 1810.
26. Karl Stein. Schriftstellernamen: (.instar Linden, K. Jents, geb. am
23. Juni 1773 zu Neubrandenburg in Mecklenburg-Strelitz, 1815 Groftherzogl. Sachs. -
Weimarischer Rat und Professor, später preuß. Hofrat in Berlin. Hier starb er im
Februar 18Ö5. — Meusel 14,442. 15, 532 f. 20, 597 bis 99. - (Hitzig) Gel. Berlin
S. 276f.
I) Amoena, die Braut eines Verbrechers. Posen 1804. II. 8. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 101, 65. — 2) Ludmilla, das schöne Hussitenmädchen ; eine romant
Darstellung aus der Wirklichkeit der Vorzeit Posen 1806. IL 8. 1809. — 8) Histor.-
romant. Gemälde in dramat. Form. Posen 1805. 8.; 1809. 8. (a: Simon Matern, der
furchtbare Räuberbiuiptmann. b : Das Grab der Mutter, c : Die Zurück k 1 1 n f t des Fürsten).
— 4) Die Zurückkunft des Fürsten. Lustpiel in 1 A. Posen 1805. 8. — 5) Die Schädel-
lehre, Lustpielin 1 A. Berlin 1805. 8. — 6) Die Unergründlichen. Roman. Berlin 1800.
8. — 7) Der Sohn des Krieges. Dessen Leben bis nach dem Frieden von Tilsit und bis
z. J. 1808. Mehr als Roman. Posen und Leipzig 1808. IL 8.-8) Ein Tag in der
Hauptstadt. Lustspiel in 3 A. Berlin 1807. 8. — 9) Die Nymphe der Spree, Lsp. in 1 A.
Berlin 1807. 8. — 10) Herr von Schulterbein und sein Peter. Roman. Berlin 1807. 8.
II) Der neue Proteus, Lsp. in 4 A Berlin 1808. 8. — 12) Die Wachsfigur,
joviale Erzählung. Berlin 1808. 8. — 18) Ernst und Sehen im Wechsel, Erzählungen
und Schwänke für das große Publikum. Berlin 1809. 8. — 14) Die Bundesgenossen,
Lsp. in 4 A. Berlin 1810. 8. — 15) Die zweite Heirath, Lustspiel in 5 A. Amster-
dam 1809. — 16) Die Probe, Lustspiel in 5 A. Amsterdam 1809. — 17) Die Wahl,
Lustspiel in 5 A. Amsterdam 1809. — 18) Der Herr Nachbar, eine Sammlung von
Erzählungen. Berün 1809—10. H. 8. 1811. — 19) Ivar, König der Normänner,
Trsp. in 5 A. Berlin 1811. 8. Auch: Dtsch. Schaubühne. Augsburg. Bd. 12.—
20) Der Hausnarr. Roman. Berlin 1811. IL 8.
21) Der rechte Mann, Lsp. in 3 A. Berlin 1811. 8. — 22) Die beiden Arle-
4 ii ine. Erzählung. Berlin 1811. 8. — 23) Der Gasthof zur silbernen Taube. Ein
komischer Roman. Leipzig 1812. 8. — 24) Ein Buch für die Winterabende. Er-
zählungen. Berlin 1812. 18. 19. IH. 8. UI. T. auch u. d. T. Abendstunden. —
26) Kirschen. Erzählungen. 1. Bdchen. Berlin 1814 (1818). — 26) Die Verschleyerte,
Roman. Berlin 1814. 8. — 27) Der Luftgeist, Roman. Berün 1816. 8. Nachdr. Wien
1816. — 28) Bunte Bilder. Erzählungen. Berlin 1817 und 18. II. 8. — 29) Die beiden
Hofräthe oder die wunderbare Fügung des Schicksals. Kom. Roman. Berlin 1818.
8. — 30) Der Nothhelfer, kom. Roman. Berlin 1818. 8.
31) Thalia, Beiträge für die deutsche Schaubühne. Berlin 1818. 8. Enth. a:
Der Frühlingsabend, Schausp. in 4 A. — b : Der goldene Löwe oder des Schicksals
Tücke, Lsp. in 4 A. — c: Garrick, dramat Gom. in 1 A., anfgef.: Berlin 1817 August 19
(Abendzeitung 1817 Nr. 212). — 32) Bruder Sausewind, Roman. Berlin 1819. 328 S.
8. (Gab Devrient den Stoff zu „Richards Wanderleben"). — 88) Abendschwingen.
Kleine Romane und Erzählungen. Berlin 1820. 8. — 34) Der kühne Hirt oder : Die
Befreiung des Vaterlandes, Rom. in 3 Büch. Berlin 1820. 8. — 36) Deutsches Theater.
Berlin 1820. 8. a: Die armen Maler, Lustsp. in 1 A., aufgef.: Berlin 1818 Oktober 10;
Wiener Burgtheater 1819 Februar 11; Dresden 1819 März 19; b: Shakespeare's
Bestimmung. Schauspiel in 1 A., aufgef.: Berlin 1819 Januar 12 (Gesellschafter 1819.
Nr. 17); Wiener Burgtheater 1819 April 30; c: Der Günstling. Sch. in 3 A.;
d. : Das Loch in der Thür, nach Stephanie d. j., neu bearbeitet (§ 215, 17. 24).
Aufgef.: Dresden 1819 November 30 (Abendzeitung 1819. Nr. 297). — 86) Abend-
erheiterungen. Kl. Romane, Erzählungen und Schwanke. Berlin 1820. 8. (a.: Die
Wolfsjagd; b: Gleich und gleich; c: Der Nachdrucker; d: Dor Anspruohloae ;
e: Der fremde Lord; f: Die lebenden Bilder; g: Das Dampfschiff; h: Der Gottes-
bote; i: Der Taschenspieler und die Bauern). — 87) Der Wunderring: Kotzebue's
Almanach dramat Spiele. 19. Bd. Leipzig 1821. — 38) Die Steckenpferde, kom.
Roman. Berlin 1822. 8. — 89) Die Querstriche, Roman. Berlin 1822. 8. —
40) Robert der Wildfang, Roman. Berlin 1823.
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Romanlitteratur.
41) Die Wanderer, klein© Romane, Erzählungen und Sagen. Berlin 1823. 8.
Becks Report 1823, 4, 192. — 42) Gleich und Gleich, komischer Roman. Berlin
1824; s. Nr. 86) b. — 43) König Gundobald und sein Günstling, histor. Roman
aus dem ersten Zeitraum des Mittelalters. Berlin 1825. 8. — 44) Das Blumen-
körbchen, Sammlung von Erzählungen. Berlin 1828. 8.
Außerdem historische Werke und Lehrbücher. — Von ihm ist das einst viel-
besungene Lied: ,Freunde, wählt euch einen Talisman'. Vgl. Hoffmann von
Fallersleben : Unsere volksthümlichen Lieder. Nr. 355.
27. Johann Ernst Wagner, geb. am 2. Februar 1769 in Roßdorf bei Mei-
ningen, wurde von seinem Vater, einem Prediger, für die Universität vorbereitet und
studierte die Rechte in Jena, erhielt dann die »teile eines Gerichtsaktuars, Privat-
sekretärs und Verwalters des Freiherrn v. Wechmar in Roßdorf und wurde durch
Jean Pauls Vermittelung 1805 Kabinetssekretär des Herzogs von Meiningen. Als
solcher starb er am 25. Februar 1812.
Morgenblatt 1807. S. 27. 63. u. o. 1808. Nr. 262. 1812. Nr. 217 f. 1818.
Nr. 54. — Fr. Mosengeil, Briefe über den Dichter E. Wagner. Schmalkalden 1826.
II. 8. Becks Repert. 1826. 4, 201 f. — Ludwig Bechstein, Mittheilungen aus dem
Leben der Herzoge zu Sachsen-Meiningen und deren Beziehungen zu Männern der
Wissenschaft. Halle, C. E. M. Pfeffer. 18*6. 8. 8. 254 bis 258. 267 bis 269. — P. Nerrlieh,
Jean Paul. Berlin 1876. 8.260f.- Allg.dtseh.Biogr. 1896. 40, 486 bis 489 (L. Fränkel).
1) Wilibald's Ansichten des Lebens. Ein Roman in vier Abteilungen. Mei-
ningen und Hildburghausen 1805. H. 8. (XVI, 248. 350 S.). Zweite Aufl. Hild-
burghausen 1809. n. 8. Dritte Aufl. Leipzig 1822. H. 8. Schriften. Bd. 1, 2; mit
Bildnis. Vierte Aufl. Leipzig 1852. Fünfte Aufl. Leipzig 1854. VIII, 400 S. 8. —
2) Wilibald's neue Ansichten des Lebens. Gießen (Arnstadt) 1807. 8. Schriften
Bd. 2. Morgenbl. 1807. Nr. 10. Intellbl. — 3) Die reisenden Maler; ein Roman.
Leipzig 1806. II. 217 und 233 S. 8.; 1807—1810. 1820. Schriften 3. 4. — 4) Reisen
aus der Fremde in die Heimath. Erster Band. Mit dem Bildnisse des Herausgebers
und einer wichtigen Schluasbeylage zum zehnten Briefe. Hildburghausen 1808. 4 BU.
und 476 S. 8; wiederh. Leipzig 1818. 8. Zweyter Band. Nebst einem Kupfer- und
Notenblatt Tübingen 1809. 394 8. 8. Schriften 7. 8.; Dritte Aufl. 1854. 287 8.
16. Morgenbl. 1808. Nr. 68. — 5) Ferdinand Miller. Ein Roman. Tübingen 1809.
8. — Nachdruck: Wien 1816. 206 8. 8. Schriften Bd. 6.
6) Historisches ABC eines vierzigjährigen hennebergischen Fibelschützen. Ein
Anhang zu den Reisen aus der Fremde in dio Heimath. Tübingen 1810. 8. Schriften
Bd. 10. Vergl. (WUh. Grimm): Heidelberger Jahrb. 1810. 5, 2, 371. R. 8teig,
Zu den kleineren Schriften der Brüder Grimm: Za. f. dtsch. Philol 1896. 29, 8. 195 f.
7) Isidora. Ein Roman in drey Büchern. Tübingen 1812. 338 8. 8. (vgl. Litbl.
zum Morgenblatt 1818. Nr. 11). Schriften Bd. 5.
8) Ernst Wagner' s sämmtliche Schriften. Ausgabe letzter Hand, besorgt von
Friedrich Mosengeil. Leipzig, bei Gerhard Fleischer. 1827 bis 28. XU. 16; Neue
A. 1852. XH mit Bildnis. Entb. I bis II: Nr. 1) und 2). — HI bis R: Nr. 8).
— V: Nr. 7). — VI: Nr. 5). — VII bis VIH: Nr. 4) — IX: Der Reisen aus der
Fremde in die Heimath dritter Theil. — Der Wald von Myra. — X: Nr. 6). — XI
bis XU: Lebensgeschichtliche Nachrichten; Mittheilungen aus dem hand-
schriftlichen Nachlaß, a: Frühere poetische Versuche. — b: Thalheiin, oder die
Liebe auf der wüsten Insel. — c: Briefe des Herzogs August von Sachsen-Gotha.
— d: Briefe von Jean Paul. — e: Briefe von Verschiedenen (Fichte u. a) — f:
Zwei Bruchstücke aus Wagner's Jesus von Nazareth; eine Harmonie der vier Evan-
gelien, für Freunde der Rellgion,. — g: Wagners Briefe an den Freiherrn von Truch-
seß. — 9) Sämmtliche Schriften. Dritte Aufl. Leipzig 1853 bis 55. VI. 16.
Enth. I: Nr. 1) und 2). — U: Nr. 3). - Hl: Nr. 7) und 5). — IV: Nr 4). - V:
Wald von Myra; Nr. 6). - VI: Leben und Briefe. "
28. Johann Georg Jonathan Schuderoff, geb. am 24. Oktober 1766 in
Gotha, studierte in Jena; 1790 Prediger in Drakendorf, 1797 Diakonus und 1805
Archidiakonus in Altenburg, 1806 Superintendent in Ronneburg, 1836 Geh. Konsi-
storialrat, 1839 des Amtes enthoben, 1840 wieder eingesetzt, f am 31. Oktober 184*.
a. Meusel, Gel. TeutschL 7, 341. 11, 685. 15, 887 f. 20, 303 bis 806. -
b. Nekrolog 21, 943 bis 952.
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394
Bach Vü. Phantastische DichtuDg. § 295, 1. 29—34.
1) Die Märtyrer der liebe (Roman). Hrsg. v. J. S. Berlin 1805. VIII, 212
S. 8. Enth. a: Rechtern's letztes Lebensjahr (in Briofen). — b : Karolinens Brief-
wechsel. — 2) Richard und Augusta. Ein Roman in Briefen. Schnoeberg 1805. 8.
— 8) Badebeluetigungen. Tübingen und Stuttgart 1810. 8. — 4) Ehrenrettung der
Protestanten gegeu J. Ch. Aretins Beschuldigungen im Morgenboten und der Schrift:
,Plano Napoleons und seiner Gegner* [§ 293, V. 28. 9]. Leipzig 1810. 8. — 5)
Nebenstunden. Ronneburg 1823 bis 25. II. 8. Bocke Kopert. 1823, 4, 462. —
6) § 293, II. 8. 29) Band VI. 8. 222. Außerdem Predigtsammlungon, homiletische,
kirchenrechtliche und religiös-philosophische Schriften. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl.
2, 488 bia 495 ; 24, 118.
29* Johannes Ignatz Weitzel, geb. am 24. Oktober 1771 zu Johannisberg
im Rheingau als Sohn armer Winzerleute, besuchte 1783 das Gymnasium in Kreuznach,
dann in Mainz. Die Kosten für Leben und Unterricht erwarb er sich hier durch
Unterrichten jüngerer Kinder. Seine Studien auf der Universität daselbst unterbrach
die Mainzer Clubistenzeit, er setzte sie fort in Jena und seit 1796 in Göttingen. In
der Erkenntnis, daß er für die zünftige Gelehrsamkeit nicht tauglich sei, kehrte er
nach Johannisberg zurück, besuchte im Sommer 1797 die Schweiz, trat 1798 als
Commissaire du Directoire ezecutif des Cantons Ottersberg bei Kaiserslautern in
französische Dienste, wurde 1799 Commissaire bei der Munidpalverwaltung des
Cantons Germersheim und kühlte in diesen Stellungen seine Begeisterung für das
neufränkische Wesen ab. Bei der neuen Ordnung i. J. 1800 verlor er Beine 8telle,
nahm keine neue an, sondern gab eine politische Monatsschrift «Egeria' heraus und
leitete die Mainzer Zeitung. Bei der Errichtung des Kaiserlichen Lyceums in Mainz
wurde er Professor, gab mit Nie. Vogt seit 1807 die »Europäischen Staat8relationen,
und seit 1810 das Rheinische Archiv' heraus, später in Wiesbaden die Rheinischen
Blätter, legte aber deren Leitung 1819 beim Erlaß der Karlsbader Beschlüsse nieder.
1820 zum Hofrat und Bibliothekar in Wiesbaden ernannt, war er publicistisch tbätig,
besonders als Mitarbeiter der Allgemeinen Zeitung. Er starb am 10. Januar 1837.
a. Selbstbiographie Nr. 7). — b. Meusel, Gel. Teutschl. 16, 183. 21, 456 f. —
c. Allgem. Zeitung 1837. Nr. 67 bis 73 außerordentl. Beilage. — d. Nekrolog 16,
67 bis 83. - e. Scriba 2, 781 bis 782. - f. Allg. dtach. Biogr. 1896. 41, 63ü bis
635 (W. Sauer).
1) Über die Bestimmung des Menschen und Bürgers. Mainz (Straßb.) 1800.
8. — 2) Lindau oder der unsichtbare Bund. Eine Geschichte aus dem Revolutions-
kriege. Frankfurt 1805. 315 S. 8. — 3) Eugon oder die Feindschaft aus Liebe.
Mainz 1809. 320 S. 8. — 4) Denkschrift von Napoleon Bonaparte, und dessen
Ansicht der gegenwärtigen Woltlago, aus Berichten vom Northumberland. Wies-
baden 1814. 8; Zw. Aufl. 1816 (15). 8.
5) August und Wilhelmine oder das Mißverständnis. Wiesbaden 1816 bis 16.
II. 8. 1820. II. 8. — 6) Vermischte Schriften. Wiesbaden 1820 bis 21. III. 8. —
Becks Report 3, 1, 366 f. — 7) Das Merkwürdigste aus meinem lieben und aus
meiner Zeit. Leipzig (Frankf.) 1821 bis 23. II. 8. Becks Kepert 1821, 2, 365;
1823, 2, 262. — 8) Die Rheinreise. Erster Thoil. Wiesbaden 1825. 8. — 9) Napoleon
durch sich selbst gerichtet Frankfurt 1829. 8. — 10) Scherz und Ernst, zur Charac-
teristik unsrer Zeit. Frankfurt 1830. 8. — 11) Geschichte der Staatswissenschaft
Stuttgart 1831 bis 33. II. 8. - 12) Briefe vom Rhein. Leipzig u. Stuttg. 1834. 8.
30. Johann Heinrich Christoph Vogler, Schriftsteilername: H. Glover,
geb. am 5. März 1772 zu Hessen im Braunschweigischen, studierte in Helmstädt
Medizin seit 1792 (besonders von Beireis begünstigt), 1794 auch ein Halbjahr in
Jena, promovierte in Helmstädt und wurde als Arzt in Braunschweig vereidigt,
unterstützte dann seinen Vater in seiner Thätigkeit als Wundarzt in Hessen und
ließ sich 1804 als Arzt in Halberstadt nieder, gab verschiedene Zeitschriften heraus
und gründete 1809 eine Buchhandlung mit W. Körte (der 1817 ausschied), verlegte
diese später nach Potsdam und starb dort am 3. Februar 1836.
a. MeuseL Gel. Teutschl. 16, 108 f. 21, 237. - b. Nekrolog 14, 140 bis 142.
1) Georg Herrmann, eine wahre Geschichte von Dr. V. Leipzig 1805. 8. —
2) Clara Coudray, nach dem Franz. des Delvalh -Boissiore. Leer 1829. 8. — 3) Altes
und Neues für Geschichte und Dichtkunst Mit F. H. Bothe. Potsdam 1832. 8. —
4) Gab heraus: Halberstädt. Mittheilgn., eine Wochenschr. Halberstadt 1822 f. 8.
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Romanlitteratur. 895
81. Christian Adolph E. tob Gendorf, geb. am 8. April 1773 zu Kriscba,
Oberlaus , diente in der sachs. Kavallerie. — Otto 4, 117.
Reichs-Sühne, oder die vier Facultäten, ein Roman. Görlitz 1805. 8.
82. Johann Friedrich Faclug, geb. am 26. Januar 1750 in Coburg. In
Beiner Vaterstadt starb er als Sachs.-Ck>burgischer Rat und Prof. am Casimirianum,
dem akadem. Gymnasium, am 21. Juli 1825.
a. Meusel, Gel. Teutachl. 2, 284 f. 9, 322. 13, 360 f. 17, 547. 22", 104 £ —
b. Neuer Nekrolog 1825, 724 bis 746 (E. v. Gruner). - c. Allg. dtech. Biogr. 1877.
6, 531 f. (Eckstein).
1) Die zwei Portraite, oder Geschichte meines Landaufenthalt«. Coburg
1799. 8. — 2) Poezile. Eine Quartalschrift. Coburg 1800 bis 1801. IV. 8. (Darin
von ihm: Harlekin, Posse in 1 Aufz. Auch besonders erschienen: Der Harlekin,
oder: Es hat alles in der Welt zwey Seiten. Eine Posse in einem Aufzug. Coburg
1801. 8. Ohne Vfnamen). — 8) Alessio. Ein Roman. Hildburghausen 1810. 8.
83. Georg Christian Sponagel, geb. am 12. August 1763 in Lüneburg,
studierte Rechte ; Advokat und Prokurator; 1801 Eammerkonsulent und Advokat
zu Ratzeburg, 1828 dän. Justizrat; f am 27. Februar 1830 auf seinem Gute Rondes-
h.igen bei Ratzeburg.
a. Lübker 573. 885. - b. Nekrolog 8, 188 bis 191. — c. Becks Repert. 1830,
1, 473. - Vergl. § 294, 27.
1) Meine viertägigen Leiden im Bade zu Pyrmont. In Briefen an einen Freund.
Eine Brunnenlectüre in vier Portionen zu lesen, wenn der Arzt den Mittagsschlaf
untersagt hat. Hannover 1809. 8; Zw. Aufl. Hann. 1814. 8; Dritte Aufl. Pyrmont
18*24« 8. — 2) Des Vetters Feldzug in die Seebäder von Doberan. Hannover 1826.
377 S. 8. Nachtrag dazu: 1827. — 3) Das Hafermus, nach Hebel: Ratzel).
Intelligenzbl. 1809, St. 27. Der Peter in der Fremde, nach Grübel: daselbst, St. 52;.
84. Friedrich Ferdinand Hemuel, Schriftstellernamen: Peregrinus Syntax,
Spiritus Asper, Nestortus, Fr. Cebeo, ShnplIcUftlmuH, Frater Tlmoleon,
geb. am 6. September 1778 in Treben bei Altenburg, Hofadvokat und Notar in
Altenburg, verheil die 8tadt 1819 und lebte in Odessa, spater unter dem Namen
Dr. Hanack in Pesth. Hier starb er am 4. Marz 1886.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 18, 110 (unter Ferdinand Ludwig H.). 111. 20, 550.
670 Anra. 22 n 671 f. - b. Nekrolog 16, 1003.
1) Aphorismen über den Kuß. Ein Weihnachtsgeschenk für die kußlustige und
kußgereebte Welt von einem Spiritus Asper. Neue Auflage, mit 10 herzlichen Kupfern.
Leipzig, C. A. 8olbrig, 1808. XXIV, 192 S. 16. Neu hg. als 4. Theil der Curiosa
et Jocosa. Stuttgart, Scheible 1856 bis 57. IX. 12; Hayn S. 372, vgl. S. 15. —
2) Nachtgedanken über das A-B-C-Buch von Spiritus Asner, für alle, welche buch-
stabiren können. Leipzig 1809. II. 8. — 3) Fragment einer Reise um den Tisch.
Von Spiritus Asper. Urania für 1812. 8. 273 bis 299. — 4) Politische Stachelnüsse
fereift in den Jahren 1813 bis 1814 aufgetischt von Spiritus Asper. o. O. [Leipzig:
'. A. Brockhaus]. 1814. 48 S. 12. Politische Stachelnüsse geschüttelt von Spiritus
Asper. Zweyte Lieferung, o. O. 1815. 38 S. 12. — 5) Ein Paar merkantüische
Stachelnüsse. Zur Messe gebracht von Spiritus Asper. Altenburg und Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1816. 8. — *») Bergpredigt, gehalten am 24. Julius 1817 auf dem
Pfefferberge bei Schmölln von Simplidasimus: Urania f. 1818. 8. 877 bis 888. —
7) Nüsse. Gesammelt von Frater Tlmoleon. Cöln ; bei Poter Hammer. Gedruckt im
Jahre 1722. [Leipzig: F. A. Brockhaus. 1818] 28 8. 8.
8) Herzog August von Altenburg und seine Bauern. Altenburg 1819. 4. —
9) Osterländiscne Blatter. Altenb. 1819. 4. (Daraus besonders gedruckt und kon-
tisciert : Das Allerleihaus. Ein Beitrag zur Topographie der Jungfernaue. Leipzig
1819. 8.) — 10) Zwei Romanzen von Peregrinus: Urania f. 1821. 8. 373 bis 382. —
11) Taschenbuch ohne Titel für das Jahr 1822. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1822.
8. — 12) Symposion. Ein Liederkranz für Freunde einor fröhlichen Tafel. Altenb.
1825. 8. — 13) Allgemeines deutsches Reimlezicon. Hg. von Peregrinus Syntax.
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1826. U. 8. — 14) Voltaire^ Honriade, übers. Peeth
1828. II. — 15) Taschenbuch ohne Titel auf d. J. 1830 und 1832. Leipzig: F. A.
Brockhaus. H. 8.
Sieh § 224, 28. 8).
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896 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, I. 35-11. A. 1.
35. Philipp Joseph TOB Rehfues, geb. am 2. Oktober 1779 als Sohn des
Bürgermeisters m Tübingen, studierte daselbst Theologie, 1801 Hofmeister zu Livorno,
1807 Bibliothekar des Kronprinzen von Württemberg, bereiste Frankreich und
Spanien, 1814 Generalgouverneur von Coblenz und dann Kreisdirektor zu Bonn, 1818
Kegierungs-Bevollniiielitigter an der Universität, 1819 Geh. Regierungs-Rat, 1826
geadelt, f am 23. Oktober 1843 auf seinem Gute am ßiobengebirge.
a. Meusel, Gel. Teutachl. 10, 452. 11, 630. 15, 111. 19, 267 f. — b. Heinrich
Laube, Moderne Charakteristiken. Mannheim 1835. 2, 420 bis 424. — c. Nr. 17)
Autobiographisches. — d. AUg. dtsch. Biogr. 1888. 27, 590 f. (A. Kaufmann).
Briefe an Gutzkow: PröTß, Das junge Deutschland 1892. 8. 723.
1) Italien. Eine Zeitschr. von zwei reisenden Deutschen. (Rehfuüa und J. F.
Tscharner). Berl. 1803bis4. 11 Hefte. 8. — 2) Alflens Trauerspiele übers. Berl.1804.
Zusammen mit J. F. Tscharner. Neue Allg. dtsch. Bibl. 101, 269. — 3) Italienische
Miscellen. Tübingen 1804 bis 6. V. 8. Neuo Allg. dtsch. Bibl. 103, 183. — 4) Plato
in Italien. Aus einer Griechischen Handschrift übersetzt von ***. Hg. von P.
J. Rehfues. Tübingen 1808 bis 11. HI. 8. — 5) Gemälde von Neapel und seinen
Umgebungen. Zürich 1808. Hl. 8. — 6) Briefe aus Italien während der Jahro
1801 bis 5. Zürich 1809 bis 10. IV. 8. - 7) Die Brautfahrt in Spanien. Ein
kom. Roman, nach Lautier frei bearb. Berlin 1811. II. 8. — 8) Beschreibung
meiner i. J. 1808 über Tyrol, Oberitalien, die Schweiz und Frankreich gemachten
Reise. Frankf. 1812. 8.
9) Spanien nach eigner Ansicht i. J. 1808 und nach unbekannten Quellen bis
auf die neueste Zeit Frankf. 1813. IV. 8. — 10) (Zwei) Reden an das deutsche
Volk. Deutschland (Nürnb.) 1818. 8; 1814. 8. — 11) Die Oriflamme oder der
Pariser Enthusiasmus unter Napoleon dem Großen, Kaiser der Franzosen, eine
Sammlung merkwürdiger, vor der Aufführung dieser Oper in Paris gewechselter
B riefo ; als ein Bevtrag zu der französischen Kunst, das Volk gegen sein eignes
Herz und Beinen Veratand zu bearbeiten. Nancy [Leipzig: F. A. Brockhaus]. 1814.
VI, 80 8. 8. — 12) Groß-Griechenland. Gedicht. Bonn 1815.
13) Scipio Cicala. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1832. IV. 8. Zweite ganz
umgearb.Aufl. 1840. IV. 8. Gersdorfs Rep. 28, 85 f. Gutzkow, Beitr. Stuttg. 1836.
2, §80. Reclams Univ.-B. Nr. 2581 bis 88. — 14) Die Belagerung des Castells
von Gozzo, oder der letzte Assassine. Von dem Verf. des Scipio Cicala. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1834. H. 8. — 15) Abenteuer auf einer Reise durch die Gebirge
von Abruzzo im 16. Jahrhundert. Mitgeteilt von dem Vf. des «Scipio Cicala4 : Urania
f. 1835. S. bis .— 16) Die neue Medea. Roman. Stuttg. 1836. HI. 8.
Gersd. Rep. 11, 203 f. Stuttg. 1841. IH. 8. — 17) Alex. Kaufmann, Bilder ans
dem Tübinger Leben zu Ende des vorigen Jahrhunderte. Aus dem literarischen Nach-
laß Phil. Josephs von Rehfues: J. H. Müllers Zsch. f. dtsch. Kulturgesch. 3, 99
bis 120. Vorgl. dazu Schnorrs Archiv 1876. 5, Hl bis 116.
36. Friedrich August Wentzel, geb. 1773 in Breslau, Sekretär der Accis-
Direktion in seiner Vaterstadt, lebte später als Privatgelehrter und t am 8. Juni 1823
daselbst. Er ahmte Wieland und dessen Nachahmer A. G. Meißner (§ 224, 52)
nach, wetteiferte aber nur in Schlüpfrigkeiten mit ihnen.
a. Meusel, Gel. TeuUcbl. 16, 191. 21, 483. — b. Nekrolog 1, 901.
1) Angelica, oder der weibliche Agathon. Breslau 1804 bis 5. H. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 93, 412. — 2) Die merkwürdige Maskerade, oder der seltne Tausch.
Posen u. Leipzig 1806. H. 8. — 3) Aristobul der Fürstengünstling. Posen u. Leipzig
1808. II. 8.; 1817. II. 8. — 4) Lichtstrahlen für das höhere Leben. Breslau 1809.
8. — 6) Vaterlands-Opfer in romantischen Darstellungen. Breslau 1809. 8.
6) Matthias Corvinus und Maria, die Konsulstocnter von Breslau, oder die Be-
lagerung von Breslau im J. 1474. Ein historisches vaterländisches Schauspiel in
5 Akten. Breslau 1809. 8. 1817.8. Auch: Dtsch. Schaubühne. Augsburg. Band 2.
Vergl. § 259, 164. lü) *=* Band V. S. 341. — 7) Leonte. der schöne Fackelträger, oder
Glück durch Frauengunst Ein jovialer Roman. Breslau 1810. H. 8; 1812. IT. 8;
1817. — 8) Kxiegsgeniiilde des neueren Zeitalters im romantischen Gewände. Breslau
1812. n. 8. 1815. U. 8. — 9) Edwins abenteuerlicher Pfad zur Tugend. Roman-
tiach dargestellt. Breslau 1816. 126 8. 8.
37. Karl Friedrieh Christian Pletzker, Schriftstellername: rTendelin
Volkmar, geb. am 1. Juni 1771 in Groppendorf bei Magdeburg, f »Iß Finanzrat
in Berlin am 12. Juli 1844. - Nekrolog 22, 1015. - (Hitzig) Gel. Berlin 1825. 8. 198
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Romanlitteratur. 897
Erzählungen. Berlin 1808. 8. Enth. a: Der Glockenth&ler. — b: Miniieglück.
— c: Das Geheimnii. — Gedichte, Erzählungen und Aufsätze im Freiniüthigen von
1812 bis 17.
IL In den Bitter-, Rauber- and Geisterromanen findet sich alles
wieder, was früher (§ 279) von dieser Gattung der Unterhai tungslitteratnr
gesagt ist. Humpen, Knappen, Burgwarte, Ehegesponse und Rüdengebell;
fanatische Mönche; wilde Lazzaroni, blutdürstige Kalabresen; verdammte
Geister und ihre Erlösung durch hehre Edelthaten ; Räuber, die nach Brauch
und Herkommen edel, nur durch das blinde Geschick in ihr verworfnes,
übrigens höchst edelmütig geübtes Handwerk gestoßen sind und ohne viel
Bedenken durch einen Pistolenschuß ihrem Leben ein Ende machen; viel
Sinnlichkeit und athletische Kraftftußerung — das bildet die Masse, aus
der die erstaunlich fruchtbaren Herren Landprediger ihre Romane zusammen-
kneten. — Nicht sehr viel besser ist die meist süßliche Kinderlitteratur,
in der die lieben Füppchen zu widerlichen Äffchen zugestutzt werden.
Vgl. Carl Müll er- Fraureuth, Die Ritter- und Räuberromane. Ein Beitrag zur
Bildungsgeschichte des Deutschen Volkes. Halle a. S. 1894. 8. Vgl. Literaturbl. f. germ.
undrom. Philol. 1896. Nr. 1 (Alb. Leitzmann); Lit.-Ztg. 1896. Nr.l; Euphorion 1896.
3, 540 bis 549 (Rud. Fürst); Kochs Zs. f. vergl. Iit-Gesch. N. F. 10, H. 3 (Carl Heine).
A.
1. J o s e p h Alois Gleich, Schriftstellernamen : Lud wi g Dellaroaa, H. Waiden,
Adolph Blum, geb. am 14. September 1772 in Wien, besuchte die Josephstädtor
Piaristenschule, legte sich auf die Staatsrechnungswissenschaft, stand 1790 bis 1830
im K. österreichischen Staatsdienst, von 1832 an in einer Hofbedienstung, war
nebenbei Theaterdichter der Josephstadter und später der Leopoldstädter Bühne,
Schwiegervater Raimunds, t &m 10. Februar 1841 in Armut und Schulden. Seine
Zauberpossen und sog. Volksstücke s. § 334, 427.
a. Mensel, GeL Teutschl. 2, 576. 9, 430. 11, 273 bis 275. 13, 474. 17, 725
bis 727. 22 U, 376 f. — b. NekroL 19, 1312. - c. Wümbach 5, 214 bis 216.
1) KitBchtasp und Isphendiar, Könige von Persien. Kaachao 1794. IL 8. Vgl.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 22, 457. — 2) Harald oder der Kronenkrieg. Kaschau 1794.
U. 8. Vgl Neue Allg. dtsch. ßibl. 23, 178. — 8) Runaldo. Skizze der Vorwelt. Wien
1795. 8. — 4) Fridolin von Eisen/eis, oder: Die Eulenburg. Kaschau 1796; 1823.
— 5) Rinold, der Maler für menschliche Horzen. Wien 1796. 8. — 6) Seemen aus dem
menschlichen Leben. Wien 1796. 8. — 7) Pierre Soucis oder: Die Philosophen im
Lande der Freiheit. Wien 1796. — 8) Gemälde für Liebende. Wien 1796. 8. Zweite
Aufl. a. u. d. T.: Mutter Irmentraut Wien 1810. Vgl. § 259, 154. 13).
9) Der schwarze Ritter oder die drei Waisen. Geistergesch. a. d. 12. Jh.
Krems 1797. 8. Vierte Aufl. Wien 1810. 8. — 10) Die Todtonfackel oder die
Höhle der Siebenschläfer. Wien 1798. 8; 1821. 8. Vgl. § 259, 117. 15).— 11) Die
Wanderungen des Rittora Eckbert von Klausenthal. Scenen aus der Geister- und
Vorwelt vom Verfasser des schwarzen Ritters. Krems 1798. H. 8.; Wien 1803.
H. 8. — 12) Edwin und Blanka, oder Abentheuer eines Schottlanders in zweyerley
Welttheilen ; eine Robinsonade a. d. 1. Hälfte dieses Jahrh. Leipzig 1798. 8. —
13) Waldraf der Wandler. Wien (1798). 295 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 45,
369 f. Zweite A. 1818. Vgl. § 259, 154. 1). — 14) Der warnende Zaubergürtel oder
das Schauerraännchen. Wien und Leipzig 1798. 8. — 15) Der böse Appel von Vitzthum,
oder der Greis Loma. Wien und Prag 1799. II. 8. — 16) Jetta. die schöne Zigeuner-
tochter oder der Wolfsbrunnen. Wien 1799. — 17) Udo der Stählerno oder die
Ruinen von Drudenstein. Wien, bey Rehm. 1799. 216 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl.
54, 41.; 1818. 8. — 18) Der Geist Gelanors oder Abentheuer des Grafen Ludwig
von Edelburg. Eine Wundergesch, vom Verf. des schwarzen Ritters. Krems 1799.
IL 8. — 19) Wallrab von Schreckenhorn oder das Todtenmahl um Mitternacht.
Leipzig 1799. 282 S. Neue Allg. dtsch. Bibl. 64, 40. 1802. 8. — 20) Die Brüder
von Staufrenberg oder die Macht der Verborgenen. Wien 1799. 8.; 1805. 8. —
21) Winsened der Zwerg im Löwenthale. Wien 1800. 8.
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398
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, IL A. 1-2.
22) Die dreihundertjahrige Wandlerin nach dem Tode. Wien 1800. II. 8. —
28) Feinsteins Fall oder der Geist des Brunnens. Sage aus den Gräuelzeiten der
Vorwelt. Wien 1800. 8. — 24) Emmerich ron Wolfsthal oder das Sehlossgespenst.
Leipzig 1800. 8. — 25) Wippo von Königstein oder die Todtenhöhle am Fichtelberge.
GeiBtergesch. a. d. Zeiten Kaiser Rudolfs von Habsburg. Vom Verf. Waldrafs des
Wandlers. Leipzig (1800); Wien 1807; 1817; 1841. 8.— 26) Erdmann von Mühlen-
berg oder Schauerschwur znr Wanderung. Leipzig 1800. — 27) Die beiden Spencer
oder die Wunder der Todtangruft. Wien 1800. 8.; 1843. 8. — 28) Idealische Ge-
rn ildo aus der Phantasien- und Geisterwelt. Prag 1800. 8. — 29) Biandetto, der
Bandit von Treviso. Seitenstück zu Rinaldo Rinaldüu. Leipzig 1800. 8. — 30) Arbiger
der graue Wanderer, oder Laaterstrafe und Tugendlohn. Wien 1800. n. 8.
31) Sagen der Ungarischen Vorzeit. Ein Gegenstück zu den Sagen der Vorzeit
von Veit Weber [§ 278, 10. 1 — Band V. S. 492]. Wien 1800. 8. — 82) Elisa von Eisen-
thurm oder das Georgenhäuschen am Leopoldeberge. Leipzig 1800. 8.; Frankf.1807. 8. —
33) Die Zwillinge vom Wichtsberge. Wien 1800. 8. — 34) Otfried von Tannenberg,
oder der Fluch der Verführung. Eine Sage a. d. Z. Friedrichs von Hohenstaufen.
Wien 1800. 8; 1843 8. — 35) Guadrino's Schatten um Mitternacht. Wien 1800.
8. — 36) Werno der Kühne, eine Gesch. a. d. Z. der Belagerung Wiens. Wien 1801.
8. NeueAllg. dtsch. Bibl 76, 102. — 37) Edmund Westerholm, der Schwede. Wien 1801.
8. — 38) Die Unbekannte im Tannenhain. Eine Gesch. voller natürlicher Wunder.
Leipzig 1801. II. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 80, 349. — 39) Der Graf von Varennes
oder der Todtenhügel im Waisenhain. Wien 1801. 8. — 4u) Dio Familie von Eich-
walde, oder die Witwe von Marseille. Wien 1801. 8. — 41) Lord John Watwort
oder die Mitternachtsstunde an Jenny's Grab. Wien 1801. 8.
42) Gideon der bedrängte Wanderer. Wien 1800. 8. — 48) Bodo und seine
Brüder, oder das Schloß der Geheimnisse. Leipzig (Krems) 1801. H. 8; 1803. 8.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 75, 896. — 44) Graf Odomar oder das Hirtenmädchen. Leipzig
1802. 8. — 45) Juliette von Lüneville, eine Gesch. a. d. Z. des letzten Friedens-
schlusses. Leipzig 1802. 8. — 46) Die Findlinge, Familiengeschichte des Marquis
von Barcas. Wien 1802. 8. — 47) Peter Schwalbe, der lahme Wächter des Bein-
hauses. Leipzig 1802. 8. — 48) Das Räubermädchen von Baden und die Teufels-
mühle am Wienerberge. Schauerliche Schreckensscenen aus Oesterreichs Vorzeit.
Leipzig 1802. 8; Wien 1840. 217 S. 8.
49) Ruthard Arrevalo und das Mädchen vom Libanon. Leipzig (Krems) 1802.
II. 8. — 50) Marno der Schreckenvolle und das Mädchen in der Löwenhöhle.
Krems 1808. II. 8. — 51) Die Familie von Peterswaldau oder die Flüchtlinge.
Seitenst. zu Lafontaine^ Klara du Plessis. Leipzig 1804. 8. — 52) Dittmar von
Arenstein, oder der Rücher in der Todtenhalle. Krems u. Wien 1804. II. 8. —
53) Bellido Dolfos und seine Familie, oder das Wiedersehen am Grabe. Krems 1804.
II. 8. — 54) Odomar von Bärenstamm oder die unterirdischen Gefängnisse. Krems
1805. II. 8. — 55) Hunerich, Beherrscher der Vandalen, und seine Freunde. Wien
1806. II. 8.
56) Geschichte der Stadt Wienerisch-Neustadt. Wien 1809. 8. — 57) Sydonie
oder Leidenschaft und Verbängniss. Aus dem Franz. Pesth 1815. 8. — 58) Mon-
Slf von Rothenburg oder der Kampf um Mitternacht Wien 1816. 8. — 59) Der
leteufel auf Reisen Kom. Novelle a. dem Geisterreicbe. Von Ad. Blum. Leipzig
1821. 8. Becks Repert. S, 4, 212. 403. — 60) Drei Nächte außer dem Brautbette,
oder die Töchter der Hexe von Endor. Wundergesch, vom Verf. des Eheteufels auf
Reisen. Leipzig 1822. 8. — 61) Wendelin von Höllenstein oder die Todtenglocke.
Wien 1822. 8; 1844. — 62) Sylphide das Seefräulein auf ihrer Lustreise. Wien
1829. 8. — 63) Der schwarze Janosch oder die geheimen Gewölbe in Venedig.
Wien 1829. — 64) Zöglinge froher Laune, oder Neueste Märchen, Erzählungen und
Schwanke. Von H. Waiden. Wien 1829 bis 30. IU. Enth. Nr. 62). 63). 65).
65) Martin Pleyer, der Kreuzfahrer wider Willen. Wien 1830. 8. — 66) Wien
und seine Bewohner. Humoristisch geschildert auf einem Spaziergange über die
ganze Bastey ... von H. Waiden. Wien 1834. 12. — 67) Das Blutmahl um
Mitternacht oder das wandernde Gespenst in Wiener-Neustadt. Wien 1836.
8. — 68) Die Räuberbraut oder Felipo, der große Gebirgskönig und edle Räuber-
bauptmann. Eine wahre Gesch. Nordhausen. 1835. U. 184 und 200 S. 8. —
69) Die Zwillinge. Romant. Ritter- und Räubergemälde. Nordhausen 1835. 190 8. —
70) Matbüde von Arnstein, die Löwenbändigerin in Palästina oder das Todtengericht
am Kreuzwege. Wien 1837. 8. Gersdorf Rep. 15, 199 f. — 71) Die Belagerung
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Romanlitteratur.
399
Wiens durch die Türken. Wien 1888. II. 8. — 72) Guido Ton Sendenstein oder
die Tempelritter in Mödling. Wien 1889. Gersd. Rep. 20, 277.
73) Howora, der Träumer, oder die Schauernüchte im Schlosse Krakow. Hist.-
romant Beitrag zur Gesch. Böhmens. Wien 1889. 289 8. — 74) Das Blutgericht
im Thurme Daliborka am Hradschin zu Prag. Hist-romant Beitrag zur älteren
Gesch. Böhmens. Vom Vf. des Waldraf. Wien 1839. VIII, 224 8. — 75) Die
Wellenbraut oder die gespenstigen Bächer im Riesengebirge. Hist.-romant. Sage a.
d. Z. des 30 jähr. Krieges. Vom Vf. des Waldraf. Wien 1839. VI, 218 8. — 76)
Die eiserne Jungfrau. Geistergesch. a. d. Vorzeit Böhmens. Wien 1840. 211 S. 8.
— 77) Andreas der Teppich -Krämer, oder der wunderbare Doppelgänger. Romant.
Gesch. a. d. 17. Jh. Wien 1840. II. 259 u. 168 S. 8. — 78) Dagobert von Greifen-
stein oder das Todtengericht um Mitternacht in den unterirdischen Schauerklüften
der Burgfeste Theben in Ungarn. Wien 1840. — 79) Arnulf Schrecken wald. genannt
der Eisenfresser, oder: Die Blutrache auf Burg Aggstein an der Donau. Wien 1840.
153 8. — 80) Odomar von Darrenstein und Bertha von Scharfeneck, oder: Die Raub-
ritter an der Donau. Wien 1841. 172 8. 8. — 81) Peter Szapary der Held im
Sclavenjoche, oder: Die Rache im unterirdischen Gefängnisse zu Ofen. Hiat.-romant.
Erz. a. d. Z. Richards Löwenherz. Wien 1841. 172 S.
82) Mohamed der Eroberer, oder : Die Todtenbrficke in Konstantinopel. Liebes-
und Gräuelscenen aus der blutbefleckten Zeit der Zerstörung des griech. Reiches.
Wien 1841. 148 S. — 83) Amalie von Burgau, oder Schauerscenen in unterirdischen
Klüften. Wundergeach. natürlichen Inhalts a. d. Z. des SOjäbr. Krieges. Wien 1840.
158 8. — 84) Eugen von Waidenhorst der lebendig Begrabene, oder: Bruderhaß
und Weibertreue. Romant. Räubergesch. a. d. Anfang dieses Jh. Nordhausen 1841.
264 8. 8. — 85) Die Nymphe von Teplitz, oder die Geisterglocke im Räuberthurm
zu Riesenberg. Volkssage aus Böhmens Vorzeit. Wien 1841. 8 — 86) Liebmundens
Riesenburg oder die eisernen Brüder. Sage a. d. Z. Herzog Lothars von Sachsen,
o. O. u. J. 238 8. 8. — 87) Reiseabentheuer mit dem Eilwagen. Frei nach dem
Franz. (von L. Angely) Wien 1841. Vgl. Gersdorfs Report. 29, 379.
Unter Gleichs Namen gingen:
1) Mirandolo Pisani. Wien 1842. 8. — 2) Die Schloßruinen im Walde oder
Graf Rinaldo's fürchterliche Gestalt. Wien 1842. 8. — 3) Ludmilla von Stern-
berg, der Geisterliebling, oder die lebenden Bäume zu Stromka bei Prag. Wien
1842. 8.; 1851. 8. — 4) Markulf der Eisenarm mit dem Riesenschwerte, oder der
Todtentanz um Mitternacht im Schloß Engelhaus bei Carlsbad. Nach einer engl, und
böhm. Volkssage bearb. Wien 1843. 8. — 5) Das Marmorbild in der Räuberhöhle
bei Greifenstein oder Andolien der Löwenbändiger. Wien 1843. 8. — 6) Drahoroira
mit dem Schlangenringe oder die nächtlichen Wanderer in den Schreckensgefäng-
nissen von Karlstein bei Prag. Wien 1850. 8.
2. Heinrich August Kerndörffer, geb. am 16. Dezember 1769 in Leipzig,
Doctor der Philosophie und öffentlicher akademischer Lehrer der deutschen Sprache
und Deklamation in Leipzig, f in Reudnitz am 23. September 1846.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 10, 71f. 11, 421 f. 14,280. 18, 327 f. 23, 117 bis 119.
b. Nekrolog 24, 1094 f.
1) Die Familie von Bardenstern. Leipzig 1793. — 2) Hermann und Agnese;
Gemälde der Barbarei der Vorzeit. Leipzig 1794. — 3) Über die Liebe. Allen lieben-
den Jünglingen und Mädchen gewidmet. Leipzig 1795. 110 S. 8. — 4) Leben,
Meinungen und Schicksale des Sebaldus Götz, eines Kosmopoliten. Leipzig 1795. II.
8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 23, 173; 26, 486. — 5) Mathildas, Gräfin von Adelingen.
Leipzig 1795. Neue Allg. dtsch. Bibl. Anh. zu 1 bis 28, 1, 201. — 6) Bekenntnisse
eines glücklichen Vaters. Frankfurt und Leipzig (Weißenfels) 1796. 8. — 7) Copien
nach der Natur. Cothen 1796. — 8) Die Familie von Bornheim, histor. Gemälde
aus der grossen Welt. Frankfurt u. Leipzig 1796. Neue Allg. dtsch. Bibl. 39, 412.
9) Athelin, Graf von Wolkenstern und seine Familie. Leipzig 1797. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 38, 516. — 10) Moralische Gemälde aus der Ehe. Leipzig 1797.
300 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 34, 168 f. — 11) Wanderungen eines Mismuthigen
in die Gefilde ländlicher Zufriedenheit Leipzig 1798. — 12) Darstellungen aus der
Menscbenwelt; zur Beförderung eines weisen und frohen Lebensgenusses. Leipzig 1798.
— 13) Der Fluch des Leichtsinns. Familiengemälde. Frankfurt 1798. 216 8. 8.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 47, 37 f. - 14) Sidonle, das Opfer einer unnatürlichen Mutter.
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400 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 295, II. A. 2-3.
Braunschweig 1799. 8. — 15) Fürst Astolph und sein Freund Orion. Leipzig 1800.
8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 60, 857. — 16) Worte eines edlen Greises an seine Zeit-
genoasen über einen weisen und frohen Genuas des Lebens. Leipzig 1800. 8. —
17) Worte eines edlen Vaters an den Geist und das Herz seine« Sohnes. Leipzig 1801 .
8. — Ermahnungen eines Vaters an d. G. u. d. H. s. 8. Leipzig (1825). 8.
18) Loren zo, der kluge Mann im Walde, oder das Banditenmädchen; ein Seiten-
stück zu Binaldo Rinaldini. Leipzig 1801 bis 8. IV. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl.
81, 208 ; 89, 506. Umgearb. u. d. T. : Dianora oder die Verschwörung vom schwarzen
Bunde. Leipzig 1821. II. 8. — 19) Die Einsamen im Thale, oder Reue versöhnt;
eine Familiengesch. a. d. wirkt Welt. Lübben 1802. — 20) Magazin für Kinder
zur Bildung des Herzens und Verstandes nach dem Franz. der Frau le Prince de
Beaumont frey bearb. Leipzig 1802. Neue Allg. dtsch. Bibl. 81, 541. — 21) Magazin
schrecklicher Ereignisse und fürchterlicher Geschichten. Leipzig 1808 bis 11. DU
(in 12 Heften). — 22) Urach der Wilde. Leipzig 1804. II; 1816. U; Neue Allg.
dtsch. Bibl. 90, 324. 326. Wiederh. 1823, II. — 28) Karlo Orsino, Räuber und
Zeitgenosse Binaldo Rinaldini's. Leipzig 1804. II. 1810. H. 1816. IL Neue Allg.
dtsch. Bibl. 90, 828. — 24) Binaldo di Sargino oder die Geheimnisse der unter-
irdischen Burg. Leipzig 1805. 8; 1813. 8. — 25) Die Einsegnung, eine KJoster-
gesohichte. Leipzig 1805. 8.
26) Die Ruinen der Geisterburg oder die warnende Stimme um Mittemacht.
Pirna 1805. IV. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 96, 321. Wiederh. 1808; 1817. — 27)
Ullo der Barde des Gebirges oder die Schreckgeister in den Klüften des Chilo-Felseus.
Pirna 1806. U. 1808; 1817. — 28) Die Rudelsburg oder die wilden Jager. Leipzig
1806. — 29) Erwina, oder die Geheimnisse der unterirdischen Gruft. Pirna 1806.
II. 8.; 1809; 1817. — 30) Der verkappte Ritter vom Winneberge oder die wandelnde
Jungfrau. Pirna 1807. 8. ; 1810. 8. ; 1817. 8. — 81) Die Unsichtbaren oder die
Abenteuer in den Ruinen von 8t. Elmo. Leipzig 1807. 8. — 32) Roderigo Anduro
oder die Unbekannten in den Klüften des Pombino. Leipzig 1807. 8. — 33) Dämonio,
der umherwandelnde Unhold, oder das verschleierte Bild auf den Höhen des Schreck-
horns. Eisenberg 1807. 8.; 1810. 8.
34) Der Schreckensthurm am See oder die mitternächtliche Todtenglocke.
Chemnitz 1807. 8.; 1813. 8.; 1823. 8.; Stuttgart 1863. 12. — 35) Allino, der Greis
in vielerlei Gestalten, oder die Geheimnisse der Felsengruft. Pirna 1808. 8.; 1811.
8. 86) Die Familie von der Garenburg oder Pflicht und Leidenschaft. Chemnitz
1808. 8.; 1815. 8. — 37) Der Mann im Mantel. Leipzig 1809. 8. — 88) Sionio,
der Greis des Gebirges. Leipzig 1812. II. 8.; 1813. 8. — 39) Gesänge für Frei-
maurer. Leipzig 1814. — 40) Die graue Stube auf der Burg Ulmenhausen oder das
stille Kind. Leipzig 1818. II. — 41) Die Ahnfrau. Leipzig 1821. III. 8.
42) Isidors schwärmerische Nächte oder romantische Darstellungen aus dem
Gebiete der Phantasie und der Träume. Leipzig 1822. 8.; wiederh. 1825. 8. —
43) Sophiens Reisen und merkwürdige Schicksale in England und der Türkei.
Leipzig 1824. 8. — 44) Der Flüchtling, eine abenteuerliche Geschichte. Jena 1826.
II. 8. — 45) Die Geheimnisse des Ahnen-Saales, eine abentheuerliche Geschichte
aus dem Archiv des Schlosses Alivaros. Leipzig 1829. 8.
Außerdem viele Bücher für Kinder, sowie: 46) Taschenbuch für Freunde der
Deklamation, mit Portraits. Hamburg 1807. 8. — 47) Handbuch der Deklamation.
Leipzig 1813 bis 15. III. — 48} Materialien für den ersten Unterricht in der Dekla-
mation. Leipzig 1815; 1820; 1828. Vgl. Beck, Rep. 1820. 4, 57. — 49) Muster-
stücke für Deklamation nebst erläuternden Bemerkungen. Leipzig 1822. 8. — 50)
Lauraa Stammbuchblätter, oder Denkmäler der Liebe, Freundschaft und Dankbarkeit.
Loipzig 1822. 8. — 51) Teone. Leipzig 1823. — 52) Gedichte humoristischen, lächer-
lichen und komischen Inhalts, zum deUamator. Vortrag. Quedlinburg 1839. 8.
3. Heinrich (August) Müller, geb. 1766 in Greußen in Schwarzburg-
Sondershausen, 1797 Prediger in Menz bei Magdeburg, wohnte den Feldzügen 1813
und 14 als preußischer Brigadeprediger bei, Ritter des eisernen Kreuzes, seit 1815
Prediger in Wolmirsleben bei Egeln (Magdeburg), f am 2. August 1833. Verfasser
vieler Kinderbücher und Übersetzungen. Vgl. § 310, 583; § 350. — NekroL 11,
946 f. - Mensel, Gel. Teutschl. 5, 328 f. 10, 330. 11, 553 f. 14, 611. 628. 18,
757 bis 762.
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Romanlitteratur: H. Müller.
401
1) Selbstmord und Raserei, die Folgen zärtlicher Liebe. Magdeburg 1798.
Neue Allg. dtsch. BibL 54, 369. — 2) Traurige Folgen frühzeitiger Verlobungen.
Magdeburg 1800. 8. — 3) Auserlesene Romane der classisehon Schriftsteller Frank-
reichs. Hamburg 1801 bis 10. XV. 8. tFlorian's und d'Amaud's Romane; Valerie
oder Briefe von Gustav v. Linar an Ernst v. G., a. d. Frz. der Frau v. Krüdener;
Alphonsine von v. Genlis; Zadig und der Hurone von Voltaire; Corinne von Frau
v. Stael).
4) ünglat-ksfälle eines Edlen. Hamburg 1805. III. — 5) Maria Montansier.
Roraant. Gemälde. Hamburg 1806. 8. — 6) Marmontels auserl. Erzählungen, dem
Zeitgeist gemäß bearb. Hamborg 1808. 8. — 7) Das Pfarrhaus zu Remsdorf.
Hamburg 1808. 8.
8) Oswald und Luise. Gedicht in drey Gesängen als Seitenstuck zu Baggeaens
Parthenais, Goethes Hermann und Dorothea und Vossens Luise. Hamburg, Vollmer
[1809]. 4 Bl., 215 S. 8. Ohne Vfnamen. — Vergl. 8 242, 1) •= Band IV. 8. 690. —
9) Fiorenzo oder die geheimen Verbündeten der Nacht. Hamburg 1810. 8. —
10) Don Juan und Diego. Hamburg 1810. 8. — 11) Hans Bartheis Erscheinungen,
Träume und Ehestandssoenen. Hamb. 1810. 8. — 12) Neue moralische Einderbibliothek
in Erzählungen. Magdeburg 1810. — 18) Bitte! Bitte! liebe Mutter! lieber Vater!
lieber Onkel! liebe Tante, schenke mir das allerliebste Buch usw. Ein neues ABC*
und Lesebuch nach Pestalozzi. Hamburg 1811. 8.; 1819. 8.
14) Bertrams Wallfahrten, Gefangenschaft und Liebe. Hamburg 1811. 8. —
15) Bonaventuri, der Geweihte der Nacht. Hamburg 1811. 8. — 16) Die Räuber-
höhle. Hamburg 1811. 8. - 17) Meine Flucht aus Deutschland. Hamburg 1812.
8. — 18) Somarinsky, der Brudermörder. Hamburg 1812. 8. — 19) Ina, das ge-
raubte Mädchen aus Algier. Quedlinburg 1813. II. 8.; 1831. II. 8.
20) Das Denkmal auf dem Brocken. Quedlinb. 1813. II. — 21) Hermann Streit.
Quedlinb. 1814. 8. — 22) Schwert und Pflug. Quedlinb. 1815. 8. — 23) Karl und
Hermine oder Liebe und Täuschung, ein Warnungsspiegel für Mütter und ihre Töchter.
Quedlinb. 1816. 8. — 24) Der neueste deutsche Jugendfreund, oder Erzählungen für
Knaben und Mädchen, zur Ausbildung des Verstandes und Herzens. Quedlinb. 1816.
II. 8. — 25) FriedensbücJüein. Eine Schrift fürs deutsche Volk. Mit erläuternden
Gedichten. Quedlinb. 1817. 8. — 26) Der Klostersturm. Quedlinb. 1817. 8. —
27) Paulowna, oder das unglückliche Mädchen im Todtengewölbe unter dem brennen-
den Moskau. Schaudergemälde a. d. russ.-franz. Krieg. Quedlinb. 1817. III. 8.; 1830.
28) Abentheuerlicher Feldzug eines jungen Kosakenoffiziers. Quedlinb. 1817. —
29) Dedo von Adlerstein, der wilde Ritter, oder der Mädchenraub. Quedlinb. 1818.
8. — 30) Julius Wartberg, oder die dunkeln Wege des Geschicks. Quedlinb. 1818.
n. 8. — 81) Vasco und Isabella, oder der GroA-Inquisitor. Schaudergesch. aus
Spaniens furchtb. Inquisitionsgericht. Quedlinb. 1819. Vgl. Becks Repert. 1819. 2,
352. — 32) Albert Graf von Reinstein, oder das heimliche Gericht der Teufels-
mauer. Rittergesch. a. d. Zeiten der Vehme. Quedlinb. 1819. III. 8.; 1828. Becks
Repert. 1819. 2, 353.
83) Liebesprobe. Quedlinb. 1819. II. 8. Becks Rep. 1819. 2, 353 f. — 34)
Das Sarazenenschwert. Quedlinb. 1819. II. — 35) Die Verunglückten oder die
Schreckensstunde um Mitternacht, Quedlinb. 1819. II. 8. — 36) Jesus, wie er lebte
und lehrte. Quedlinb. 1819. Becks Repert. 1819. 3, 331. — 37) Der Meuchelmörder.
Quedlinb. 1820. II. 8. — 38) Die schöne Morgenländerin oder Mädchentreue.
Quedlinb. 1820. 8. — 39) Das Abentheuer im Walde, oder Therese. Quedlinb. 1820. II.
40) Der Bandit in Rom oder die schreckliche Verwechselung. Quedlinb. 1820.
m. Becks Repert. 1820. 3, 172. — 41) Der Brautraub. Quedlinb. 1820. II. 8.
Becks Repert. 1820. 2, 38. — 42) Benno von Rabeneck, oder das warnende Gerippe
im Brautgemach. Quedlinb. 1820. II. 8. ; 1881. — 43) Limbert der Schreckliche
oder der Thaten Lohn. Quedlinb. 1820. II. 8. — 430 Bitter Golo der Grausame,
oder die Büftende in der Felsengruft. Quedlinb. 1821. III. — 44) Die Corsarenbraut
oder Fatime. Quedlinb. 1821. II. — 45) Das Kloster Mariaheim, oder Hermann von
Wolfsburg. Quedlinb. 1821. II. 8. — 46) Das Pfarrhaus zu Liebenthal, oder
die seltene Braut. Quedlinb. 1821. ü. 8. — 47) Die Rächenden oder die schwarzen
Gemächer des Inquisitionskerkers zu Toledo. Quedlinb. 1821. II. 8. — 48) Udo
von Horstenburg, oder Vatermord und Rache. Rittergeachichte aus dem 13. Jh.
Quedlinb. 1821. III. — 49) Die Gewalt der ersten Liebe. Quedlinb. 1821. II.
Goedeke, Grandriiz. VI. 8. Aufl. 26
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402
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, II. A, 4.
50) Teufeleien in und außer dem Ehestände. Quedlinb. 1822. II. 8. — 51)
Die Einsiedelei oder Theodora. Quedlinb. 1822. II. 8. — 62) Die Löwenburg oder
die Wunder des Heiligenbilder Quedlinb. 1822. III. 8. — 58) Die Giftmischerin
oder dio Geheimnisse des Grabes. Quedlinb. 1822. H. 8. — 54) Vetter Murrleben
oder die Brautfahrten eines verliebten Landjunkers. Quedlinb. 1823. 8. — 55)
Hormann von der Heideburg, oder der Eremit in der Waldklause. Quedlinb. 1823.
— 56) Das Opfer der Rache, oder der Giftbecher. Eine Geschiebte aus der Vorzeit.
Quedlinb. 1823. III. 8. — 57) Lady Glami, oder der Kerker von Stirling. Roman
nach W. Scott. Quedlinb. 1823. III. 8. — 58) Der Prätendent. Roman nach W. Scott.
Quedlinb. 1823. III. 8. — 59) Tremor, der Zerstörer des Druidenreichs, nach W. Scott.
Quedlinb. 1824. HI. 8. — 590 Ritter Angus. Eine caledon. Gesch. aus dem Engl,
des W. Scott. Quedlinburg 1824. 1IL 8. In Nr. 57) bis 590 i*t der Name W. Scott
nur vorgespiegelt. Vergl. Band III1, S. 1339.
60) Janequeo, das Heldenmädchen von Chili. Gesch. a. d. Z. der Eroberung
Amerikas. Quedlinb. 1824. IH. 8. — 61) Don Roman, der Goldmacher in Sevilla.
Span. Gesch. a. d. Z. der Eroberung von Peru. Quedlinb. 1824. H. — 62) Das
Blutschwert auf der Gerosburg, oder die strafenden Geister. Quedlinb. 1823. DU.
8. — 63) Das Gelübde. Roman aus der Vorzeit. Quedlinb. 1824. III. 8. — 64)
Johanna, die Heldin der Bluthochzeit. Quedlinb. 1824. HI. 8. — 65) Boja, das
schöne Räubermädchen, oder der große Teufel. Quedlinb. 1825. III. — 66) Der
Geächtete oder Pfaffenmord und Rache. Quedlinb. 1825. III. — 67) Prinz Clito der
Verfolgte, oder der Bruderkrieg. Quedlinb. 1826. III. 8. — 68) Da« Strohhüttchen.
Quedlinb. 1826. III. 8. — 69) Burg Weinsberg oder deutsche Frauenliebe und
Männertreue. Quedlinb. 1827. III. 8.
70) Die Kapelle des Schlosses von SaintrDoulagh, oder die Banditen von New-
gato, a. d. Engl. Quedlinb. 1827. IV. 8. — 71) Anna Bolevn, a. d. Engl, der Miß
Benger. Quedlinb. 1827. II. 8. — 72) Der Kerker zu Munkholm, oder verbrechen
und Reue des Großkanzlers von Griffenfeld, zur Regierungazeit König Christians V.
in Dänemark. Rathenow 1827. II. 8. — 73) Robert der Schweizer. Historische
Bilder aus der Regierungsgeschichte Ludwigs XI. und Karls des Kühnen. Rathenow
1827. III. 8. — 74) Johann von Schwaben, oder die Ermordung des Kaiser Albrecht.
Quedlinb. 1829. II. 8. — 75) Die gräßliche Bartholomäusnacht. Quedlinb. 1829.
II. — 76) Kunigunde von Eisenberg, die Geliebte des Landgrafen Albrecht von
Thüringen. Quedlinb. 1831. II. 8. — 77) Lady Joh. Gray, frei bearb. nach W. Scott
Braunschweig 1833. II. 8.
4. Johann Andreas Christoph Hildebrandt, geb. am 13. April 1763 in
Halberstadt, war Collaborator an der dortigen Martinischule, dann zweiter Prediger
in Weferlingen, f 25. November 1846 als Prediger zu Eilsdorf in der Provinz Sachsen.
Meusel, Gel. Teutschl. 9, 589. 14, 137. 18, 167 f. 22", 755 bis 757. - Nekrol.
26, 1017 f. - Appell 8. 76.
1) Augusta du Port, oder Geschichte einer Unglücklichen. Ein Gegenstück zu
Friedrich Brack [vgl. § 230, 25. 14L Berlin 1798 bis 99. II. 8. Vgl. Neue Allg.
dtsch. BibL 46, 36 f.; 46, 62. — 2) Eduard Nordenpflicht. Eine Familiengeschichte.
Königsberg 1799. III. 8; 1804. - 3) Gustav Wildheim. Halberstadt 1799. 8. —
30 Familienscenen vom Vf. der Augusta du Port. Halberstadt 1800. II. 8. —
4) Adolph, oder die glücklichen Folgen eines Fehltrittes. Berlin 1801. 8.;
Quedlinb. 1817. 8. — 5) Geschichte eines Verfolgten. Königsberg 1802. H. 8;
1818. — 6) Wilhelm Müller. Leipzig 1805. 8. — 7) Papiere aus meinem Feld-
predigerleben. Gießen 1807. HI. 8. — 8) Schreckensscenen aus dem Leben der
unglücklichen Rosaura Morana während Napoleons Krieg in Spanien. Quedlinb. 1814.
8. — 9) Daniel Fuchs der große Staatsmann. Ein satyr. Roman. Köln (Quedlinb.)
1815. 8.
10) Die Kolonie auf St. Helena. Quedlinb. 1816. II. 8. — 11) Hannchens
Geschichte. Quedlinb. 1816. 8. — 12) Der 18. Oktober, oder das eiserne Kreuz.
Quedlinb. 1816. HI. 8. — 13) Der Negersklave. Quedlinb. 1817. II. 8. — 14) Der
Einsiedler auf Spitzbergen. Quedlinb. 1818. 8. — 15) Die schwarzen Ruinen oder
die unterirdischen Gefängnisse des Klosters Barbara Eremita. Quedlinb. 1818. II. 8. —
16) Der Schiffbruch. Quedlinb. 1817. 8. — 17) Robinsons Colonie. Fortsetzung
von Campes Robinson. Neue verm. Aufl. Leipzig 1819. Franz.: von 8. H. Catel.
Leipzig 1808. 8. Becks Repert. 1819, 2, 111. - 18) Die Geheimnisse des Bundes.
Quedlinb. 1818. III. 8. - 19) Der Husar. Quedlinb. 1819. III. Becks Rep. 1819. 4, 16.
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Christoph Hüdebrandt. 403
20) Die Burg Helfenstein oder du feurige Racheachwort. Qaedlinb. 1819. II.
8. — 21) Brüinser von Rüdesheim oder die Totltenrnahnung. Ritterroman aus dem
12. Jh. Quedlinb. 1820. III. 8. Bocka Report. 1820. 4, 172. — 22) Der Theater-
achneider. Kom. Roman. Quedlinb. 1820. III. Becks Repert. 1820. 3, 260. —
23) Der Bankerott, die Hiobspost u. a. Schwanke nnd Erzählungen. Quedlinb. 1820.
8. — 24) Maria, das Mädchen der Daneilehöhle. Eine Gesch. a. d. 12. Jahrb., und
andere Erzählungen. Quedlinb. 1820. 8. — 25) Fernando Lomelli, der kühne Räuber,
oder die Höhlen der Rache. Quedlinb. 1820. III. 8. - 26) Die Familie von Manteuflel,
hiator.-romant Gemälde a. d. Z. des 7 jähr. Krieges. Leipzig 1820. HI. 8. — 27) Karl
von Teilheim und Minna von Barnhelm. Ein kriegerisches Gemälde a. d. Z. Frie-
drichs dea Gr. Quedlinb. 1821. III. 8. — 28) Der 8chleier, zwei Erzählungen (zu-
sammen mit H. Müller). Quedlinb. 1821. 8. — 29) Kuno von Schreckenstein, oder
die weissagende Traumgestalt. Ritterroman. Qaedlinb. 1821. III. 8.; 1840.
30) Der Klausner im Schwarzwalde. Ritterroman. Quedlinb. 1821. II. 8. —
31) Schwarze Bilder aus der Vorzeit. Quedliob. 1821. 8. — 32) Fedor und Atha-
nasia oder die Schreckensnächte in den Qualgefangnissen der 7 Thürme zu Konstan-
tinopel. Eine Schaudergeschichte aus dem gegenwärtigen Freiheitskriege der Griechen.
Quedlinb. 1822. IV. 8. — 33) Die Todtenhügel, Schaudergemälde a. d. 15. Jh.
Quedlinb. 1822. II. 8. — 34) Die Sklavin in Anadolis Wüste. Eine Gesch. a. d.
Freiheitskriege Griechenlands. Quedlinb. 1822. HI. 8. — 35) Die Geister der Schauer-
höhle, oder das Wunderblümchen. Erzählung. Quedlinb. 1822. 8. — 36) Iwan und
Fedora, oder die Entführte. Eine Geschichte ans den Zeiten des 7 jähr. Krieges.
Leipzig 1823. II. 8. — 37) Der Ahnherr, oder das Gespenst in der Felskluft. Ritter-
und Geistergeacbichte. Quedlinb. 1823. III. 8. — 38) Die heilige Eiche und andere
Erzählungen aus dem Mittelalter. Quedlinb. 1828. 8. — 39) Die Ursulinerinnen
oder das Geständnis in der Todesstunde. Quedlinb. 1823. II. 8.
40) Das nächtliche Abentheuer. Treue bis zum Tode und andere Erzählungen.
Quedlinb. 1824. 8. — 41) Erzählungen. Greifswald 1824. 8. — 42) Historisch-
romantische Gemälde merkwürdiger Begebenheiten aus der Geschichte berühmter
Kriege. Auch u. d. T. : Mar. von Warkotsch und Caecilia von Törreck, oder Verrath
und Treue, eine Gesch. a. d. 7 jähr. Krieg. Leipzig 1824. II. 8. — 43) Ritterrache
und Vehme. Quedlinb. 1824. 8. — 44) Rollino, der furchtbare Räuberhauptmann
in den apenninischen Felsklüften. Quedlinb. 1824. III. 8. — 45) Das Vehmgericht,
oder die unsichtbaren Oberen. Quedlinb. 1824. III. 8. — 46) Die Gemächer des
Unglücks oder die Geprüfte. Quedlinb. 1824. III. — 47) Kunz von Kaufungen
oder der Prinzenraub. Quedlinb. 1825. 8. — 48) Der Mord am Hochaltare.
Eine Geschichte aus dem 15. Jh. Quedlinb. 1825. U. — 49) Agatha oder der Eid-
schwur. Klostergesch. Quedlinb. 1825. III. 8. Vergl. Nr. 13. 1).
50) Julie oder die Abentheuer einer schönen Wittwe. Berlin 1825. 8. — 51)
Tonni, oder das Zigeunermädchen. Quedlinb. 1825. II. 8. — 52) Corsanello, der
furchtbare Seeräuber. Quedlinb. 1825. III. 8. — 53) Ferdinand von Waldau und
Auguste, oder Trennung und Wiedersehen. Ein Gemälde aus den Zeiten Friedrichs n.
Leipzig 1825. III. 8. — 54) Götz von Berlichingen, der furchtbare Ritter mit der
eisernen Hand. Quedlinb. 1826. III. 8. — 56) Berthold von der Nidda, oder
die Horde im Schwarzwalde. Gemälde a. d. SOjahr. Krieg. Quedlinb. 1826. III.
8. — 56) Die furchtbaren Kreuzritter oder Guido von Remmingen und Prinzessin
Mathilde. Geschichtl. Gemälde aus dem 12. Jh. Quedlinb. 1826. IU. 8. — 57)
Heinrich der Vogelsteller und die Hunnen. Quedlinb, 1826. 8. — 58) Der Freibeuter.
HiBtor. Roman. Quedlinb. 1827. III. 8. — 69) Die Novize von St. Marienheim.
Eine romantische Klostergeschichte aus der neueren Zeit. Greifswald 1827. II. 8.
60) Lilienström und Nordenstern. Ein geschichtl. Gemälde aus den Kriegen
Karls XII. Leipzig 1827. HI. 8. — 61) Saladin, Sultan von Aegypten, oder die
deutschen Kreuzritter in der Gefangenschaft der Sarazenen. Quedlinb. 1827. 8. —
62) Fürst Scanderbeg, der Unüberwindliche, oder der furchtbare Aufstand der Albanier
gegen den Sultan Amuretb. Ein Gräuel- und Schreckensgera aide aus dem 15. Jhdt.
Quedlinb. 1828. II. 8. — 63) Der Einsiedler und der Sklav. Zwei Erz. zur beleh-
renden Unterhaltung für die erwachs. Jugend. Magdeb. 1828. Becks Rep. 1829, 4,
90. — 64) Interessante Abentheuer eines Türkensklaven, oder die schönen Favoritinnen
des Paschas von Caramanien. Quedlinb. 1830. III. 8. — 65) Das merkwürdigste
Jahr aus dem Leben eines alten Kriegers. Halberstadt 1830. U. 8. — 66) Ritter
Franz von Sickingen, oder Rittersinn und Fürstenrache. Geschichtlicher Roman a.
d. 16. Jahrh. Quedlinb. 1832. II. 8.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, II. A, 5-7.
5. Gottlieb Bertrand. geh. zu Bettmar im Braunschweigischen, war Privat-
lehrer, Kaufmann, Schauspieler in Braunschweig, zuletzt Uhrmacher in Osterwyk,
f um 1811. — Meuael, Gel. Teutschl. 13, 111. 17, 154 f. 22, 242 f.
1) Der unbekannte Wanderer unter vielerlei Gestalten. Familiengesch. unserer
Zeit. Braunschweig 1799. II. 8. Vergl. § 279, 10. 44). — 2) Die Unerforschlichen.
Eine Schweizergesch. Seitenstück zu Lafontaines Rudolf von Werdenberg. Lüneburg
1800. IL 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 66, 99. — 8) Eva von Trott, vaterl. Schauspiel.
Lüneburg 1801. 8. — 4) Mazarino der große Räuber in Lothringen. Lüneburg 1802.
II. 8; 1821. II. ',8. — 5) Die wandernde Jungfrau. Seitenstück zum unbekannten
Wanderer. Braunschweig 1802 und 1803. II. 8. — 6) Amina, die schöne Zirkassierin.
Leipzig 1803. IL 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 85, 70. AUg. Jen. Litt.-Ztg. 1804.
Nr. 58. § 253, 1, 27 j.
7) Das Geheimniß. Hamburg 1803. IL 8. — 8) Golisano, der irrende Dämon.
Lüneburg 1803. II. 8. — 9) Gustav der Verwiesene. Lüneburg 1804. II. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 90, 328. — 10) Der Alpenwanderer Leipzig 1804. II. 8; 1810.
II. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 93, 347. — 11) Der Eidschwur. Lüneburg 1804.
II. 8. — 12) Nikel List, der furchtbare Abentheurer, genannt von der Mosel. Braun-
schweig 1804. 8. Vergl. Leibrock Nr. 29. 15).
13) Der Verstoßene oder die ungleichen Brüder. Schausp. in 5 A. Braun-
schweig 1805. 8. — 14) Der Sarkophag, oder die Geheimnisse des Schlosses Berby.
Lüneburg 1805. II. 8. — 15) Alwina, Prinzessin von ***, oder die Kabalen. Leipzig
1807. IV. 8. — 16) Pugatschew, der furchtbare Rebell. Wolfenbüttel 1807. IL
8. — 17) Zoresko von Genua. Trauerspiel in 5 Aufzügen. Seitenstück zu Zschokkes
Abällino. Frey bearb. Braunschweig 1808. 8; Helmstädt 1819. 8. — 18) Der
Rathselhafte, oder die beiden Alten. Leipzig 1811. Vorerinnerung (Geschrieben zu
Braunschweig im Juni 1807) und 200 S. 8.; Gießen o. J. (1814).
19) Sigismund und Sophronia, oder Grausamkeit aus Aberglauben. Ein Schau-
spiel (im 21. Bd. der Deutschen Schaubühne). Augsburg 1812. — 20) Minna oder
das neue Räubermädchen. Leipzig 1819. 8.
6. Karl Ludwig Nicolai, Schriftstellernamen: Fesca, Baptist v. Heinsburg,
Hilarius Jocosds, Peter Hilarius, geb. am 24. Juni 1779 in Alsleben a. d. Saale,
besuchte das Gymnasium in Magdeburg, studierte in Halle, wurde Advokat und
Kriminalrat in Magdeburg und Blankenburg, lebte seit 1813 für sich in Halberstadt
und starb dort am 30. November 1819.
Nekrol. 3, 1556 bis 59. — Meuael, Gel. Teutschl. 18, 836 bis 839.
1) Noradine, oder das Labyrinth, eine Geschichte seltsamen Inhalts, die sich
während dem Feldzuge Bonapartes in Aegypten zugetragen hat. Aus der franz.
Handscbr. übersezt. London (Leipzigi 1800. 8. — 2) Maximilian Hulder und Prascha,
oder der Bund fürs Glück der Bürger, mehr Geschichte als Roman. Leipzig 1800.
III. 8. Hamburg 1802. Neue Allg. dtsch. Bibl. 72, 367. — 3) Das Felsenschloß
von Sommerau oder Gesch. eines relegirten Studenten. Prag 1801. 8. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 82, 357. — 4) Franz von Werden. Penig 1802. IV. 8 (auch: Journal von
neuen deutschen Original-Romanen. Penig 1802 bis 5, IV Jahrgänge, 3. bis 6. Liefer-
ung). — 5) Eduard von Kroneck, Seitenstück zu Franz von Werden. Penig 1803.
III. 8. (=■ Journal von neuen d. Originalrom. 1. bis 3. Lieferung). — 6) Ent-
schlossenheit und Liebe, eine abentheuerl. Gesch Penig 1803. 8. Neue Alle, dtsch.
Bibl. 85, 826. — 7) Neue Fackeln. Ein Journal in zwanglosen Heften. Deutsch-
land (Quedlinb.) 1813 bis 16. VI oder 12 Hefte. 8.
8) Joachims Abentheuer, oder die Kunst, ein großer Herr zu werden. Eine
Gesch. a. den Z. der Bulletins. Quedlinb. 1815. II. 8. — 9) Mary und Jerome,
oder Liebe und Betrug. Mehr als Roman. Quedlinb. 1815. U. 8. — 10) Leucht-
kugeln, Journal in zwanglosen Heften. Quedlinb. 1815 bis 16. IV. (oder 8 Hefte)
8. — 11) Festtagslaunen. Quedlinb. 1815. II. 8. — 12) Sonntagsnovellen. Qued-
linb. 1815. II. 8. — 13) Humoristische Reise durch ein hochseliges Königreich
estphalen). Quedlinb. 1816. U. 8. — 14) Wetterfahnen; freymüthige Blätter
Fürsten und Volk. Zeitschrift in zwanglosen Heften. Quedlinb. 1816 bis 17.
3 Hefte. 8.
15) Magazin der Biographien denkwürdiger Personen der neueren und neuesten
Zeit. Quedlinb. 1816 bis 19. IV. 8. - 16) Erzählungen, Schwanke und Launen.
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Gottlieb Bertrand. Karl Nicolai. Karl Venturini.
405
Quedlinb. 1816. II. 8. — 17) Die Riesonsteinburg oder deutsche Frauenwürde.
Quedlinb. 1816. IL 8. — 18) Wilhelm der Eroberer, dramat. bearb. Quedlinb. 1817;
mit neuem Titel. (Trauerap. in 2 Abth.). 1818. — 19) Die Familie von Sternfels.
Quedlinb. 1817. III; 1819. II. — 20) Vorliebte Abentheuer, Kreuz- und Quer-
züge eines schalkhaften Freiere. Magdeb. 1817. H. 8. — 21) Der Austernschniaus.
Die Liebschaft im Keller. — Die Tanzwieee. Quedlinb. 1817. 8.
22) Die Miethskutsche. Korn. Roman. Quedlinb. 1817. II. 8. — 23) Robert
von der Oaten, eine Begebenheit aua den Zeiten der neueren Kriege. Magdeburg 1817.
8. — 24) Schaudergeschichten. Magdeb. 1818. II. 8. La: Rache ohne Gränzen. —
b: Versuche den Himmel nicht! — IL c: Daa Teufelsbad. — d: Arabella. — 25) Rulli
oder daa Mohrenmädchen. Quedlinb. 1818. 8. — 26) Daa Grab am Yesuv. Quedlinb.
1818. — 27) Glorina, Legende. Der jüngste Tag, Schwank. Täuschung in der
Liebe. Krähwinkel, keine Legende. Quedlinb. 1818. 8.
28) Die Brautnacht ohne Braut. Quedlinb. 1818. — 29) Die Banditenhöhle
von Carastro. Quedlinb. 1818. — 30) Gemälde des weiblichen Lebens. Quedlinb.
1818. — 81) Versuch einer Theorie des Romans, kritisch-philosophisch abgehandelt.
1. TheiL Quedlinb. 1818. 8. — 32) Die Reise nach Aachen. Seitonstück zu Kniggens
Reise nach Braunschweig. Halberstadt 1819 8. Becks Rep. 1819. 2, 79. — 38) Er-
zählungen und Schwanke. Quedlinb. 1819. H.
34) Die Mitwelt, oder Biographie merkwürdiger Personen und historische Ge-
mälde der neuesten Zeit Eine Quartalschrift. 1819. Das 4. Heft wurde von Heinr.
Aug. Erhard hg. Arnstadt 1820. 8. Becks Rep. 1819. 4, 230. — 85) Ernst II., Herzog
zu Sachsen-Gotha und Altenbnrg (Entnommen aus Nr. 34). 1819. Becks Rep. 1819.
4, 228. — 36) Rosenlaunen. Magdeb. 1819. 8. — 37) A. v. Kotzebue's literarisches
und politisches Wirken. Tobolsk (Nordhausen) 1819. 118 S. 8. Sieh § 258, 8. 1c —
38) Authentischer Bericht über die Ermordung des A. v. Kotzebue. Mannheim
(Nordhausen) 1819. 8. — 39) Lebenserfahrungen und Lebensbeobachtungen. Vom
Vf. des Buchs Über Selbstkunde, Menschen-Kenntnhü und den Umgang mit Menschen.
(Quedlinb. u. Leipzig 1816. II.) Magdeburg 1819. II. Becks Repert. 1819. 1,67. 4,210.
7. Karl Heinrich Georg Venturini, geb. am 30. Januar 1771 in Brannschwelg,
studierte Theologie, war 1795 bis 96 Sekretär des Etatsrats v. Schiraeh in Altona,
Bpäter Lehrer in Kopenhagen, wurde 1807 Prediger in Hordorf bei Brannschwoig,
trat 1844 in den Ruhestand, siedelte nach Schöppenstedt über und starb liier am
25. Mai 1849.
a. Meusel, Gel. TeutschL 8, 206 f. 10, 766. 16, 86. 21, 202 bis 204. — b. Nekro-
log 27, 1108 bis 1116. — c. Lübker-Schröder 651 bis 654. — Sieh § 298, V. 29. 7).
1) Natürliche Geschichte des großen Propheten von Nazareth. Bethlehem.
(Kopenhagen) 1800 bis 1. IV. (Der erste Band nicht von ihm). — 2) Pythagoras und
seine Zeitgenossen. Ein dramat. Gemälde der grauen Vorwelt. Chemnitz 1801 und 2.
H. 8. Bd. I auch u. d. T.: Reisen ins Alterthum. Gegenstück zu Lafontaines Sagen
aus dem Alterthum. II: Lafontaines Sagen aus dem Alterthum, fortgesetzt von
Prof. V. Vgl. Nene Allg. dtsch. Bibl. 72, 355; 79, 77. - 3) Abul Caaem Muhamed;
histor.-dramat dargestellt. Kopenhagen 1 802 bis 8. II. Mit neuem Titel : Der Islam
und sein Stifter Abul Casem Muhamed. 1822. — 4) Genius des Christonthums, a.
d. Frz. Chateaubriands übers. Münster 1803. II. Neue Allg. dtsch. Bibl. 90, 23. —
5) Klosterzwang und Klosterflucht, oder Leben und Begebenheiten des gewesenen
Kapuziner-Mönchs Joh. Fr. Hasse. Deutschland (Kopenhagen) 1804. Nur die 8 ersten
Bogen sind von ihm.
6) Hermann, der Sassen Herzog, Teutschlands Rächer und Befreyer; ein romant.
Bild. Kopenhagen und Leipzig 1804 bis 5. II. Nene Allg. dtsch. Bibl. 96, 318. —
7) Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der Menschheit. Lüneburg 1814 bis 15. IU.
(II und III von E. F. K. Capelle). — 8) Rußlands und Deutschlands Befreiungskriege
von der Franzosen-Herrschaft unter Napoleon Buonaparte in den Jahren 1812 — 1815.
Von D Carl Venturini. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus. 1816 bis 1819.
IV. 8. — 9) Ehre und Wahrheit für Friedrich Wilhelm, den verewigten Herzog von
Braunschweig-Lüneburg. Eine aus den besten Quellen geschöpfte biographische Skizze
dieses Helden von einem vaterländischen Geechichtschreiber. (Aub uen Zeitgenossen
bes. abgedruckt.) — Habe ich übel geredet, so beweise es, daB es böse sey! — Leipzig
und Altenbnrg: F. A. Brockbaus. 1816. 8. — 10) Deutsches Heldenbuch; histor.-
dramat. Darstellung der größten deutschen Männer, welche für vaterländische Froy-
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406 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 295, II. A, 8-20.
heit ruhmvoll kämpften. Braunschweig 1821 und 22. II. 8. — 11) Margarethe von
Nordheim, oder Ahnung und Schicksal. Leipzig 1824. II. 8. — 12) Erich Stenbock
und seine Freunde. Eine schwedische Gesch. a. d. letzten Hälfte des 16. Jh. Leipzig
1828. IL 8. — 13) Jean Cavalier, oder Ludwig XIV. im Kampfe mit seinen pro-
testantischen Unterthanen in Languedoc. Leipzig 1831. II. 8.
8. Philipp Christoph Weyland, geb. am 28. Mai 1765 in Buchsweiler, 1787
bis 89 Lehrer an Konr. Gottl. Pfeffels Kriegsschule in Colmar, seit 1790 im Dienste
des Herzogs von Sachsen-Weimar, 1794 Kriegsrat, 1798 Legationsrat in Weimar und
Rat des Landschafte-Kollegiums, 1816 Vicepräsident, 1818 Präsident dieser Körper-
schaft, 1840 Gebeimer Rat, f 1848.
Meusel, Gel. Teutschl. 16, 210 f. 21, 583 f. — v. Biedenfeld, Weimar 1842.
8. 348 bis 350.
1) Kleine Abentheuer zu Wasser und zu Lande. Hof 1801 bis 10. XII.
Neue AUg. dtsch. Bibl. 90, 85; 97, 458. — 2) Die Abentheuer des jungen Paublas;
a. d. Frz. von Louvet de Couvray. Mit einer Vorrede von A. v. Kotzebue. Leipzig 1804.
9. Julius Wallenborn, Schriftstellername wessen?
Romando. Romant. Gemälde der Schwärmerei, der Ideale und der Geheimnisse.
Dresden 1802. III. 8. 1806; 1821 (u. d. T.: Romando, Hauptmann einer Räuber-
bande).
10. Johann Philipp Christoph Lochner. geb. am 12. Dezember 1779 in
Walkershausen bei Nürnberg, war Pfarrvikar in Hersbruck, f am 22. (Meusel: 15. April)
1803. — Sein Leben von G. W. F. Panzer. Nürnberg 1804. — Will-Nopitech (1805),
6, 325 bis 327. - Meusel, Gel. Teutschl. 11, 493. 23, 446.
1) Das Kreuz im Walde oder Geisternächte in Ruinen und Schlössern. Eine
sehr abentheuerliche Geschichto. Nürnberg 1802. 8.; 1825. 8. — 2) § 258, 7. d.
Etwas ... — 3) Dio Erscheinung am Hochgerichte. Nürnberg 1808. 8.; 1825. 8.
11. Wilhelm Frank, genannt P. — Meusel, Gel. Teutschl. 13, 406.
Leben und wunderbare Abentheuer des ersten und unvergleichlichsten aller
fahrenden Ritter der römisch-kathol. streitenden Kirche, Ignaz von Loyola. Leipzig 1802.
H. Auch u. d. T.: Ignazens von Loyola wunderbares Loben und Abentheuer. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 80, 112. 91, 156.
12. K. Heinrich L. Bardelehen, Schriftateliername: Heinrich Frohreich,
geb. am 9. Mai 1775 in Prenzlau, Doctor der Rechte, 1798 Lehrer am Kadettenkorps
in Berlin, 1804 Regierungsassessor zu Bromberg, königl. preuß. Kommissionsrat und
Ritter des eisernen Kreuzes zu Frankfurt a. O. — Meusel, Gel. Teutschl. 9, 54. 11,
42. 13, 61. 422. 17, 639. 221, H8. 22H, 252.
1) Begebenheiten auf Bergach. Leipzig 1802 bis 4. III. (Bibl. deutscher
Romane. Bd. I bis III). — 2) Der Palmensonntag in drey Romanen. Leipzig 1803.
III.; 1811 (Hans Kasper, der Seifensieder. — Die Weberstochter zu Richterheiux. —
Bernhard Napbthali, oder die Religion der Religionen.) Neue Allg. dtsch. Bibl. 98,
167. — 3) Die Wahl der Braut, oder Feyerabende im Sommerblumenbosquet. Posen
1804; 1809. — 4) Caesar Caffarelli, Graf von Casara, der kühne Räuberherzog.
Posen und Leipzig 1805. II. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 85, 319. — 5) Rahmanet,
König der Mauren, oder der magische Ring. Roman in 3 Büchern. Leipzig und
Breslau 1805. 8.; Neue wohlfeile Ausgabe. Leipzig, Hinrichs. 1823.
13. Xaver Maximilian Amadeus Edmund Vlheau, geb. am 4. Juni 1781
zu Amiens, seit 1807 französ. Sprachlehrer an der Stadtschule zu Göthen, f am
18. September 1818. — Meusel, GeL Teutschl. 16, 90.
1) Agathe, romantische Skizze aus der franz. Revolutionsepoche. Halle 1803.
II. 8. Vgl Nr. 4. 49). — Agathina, Rinaldos Geliebte. Aus d. Engl. Erfurt 1803. —
Agathe, die Urmutter. Gesch. a. d. Geister- und Ritterzeit von FT W. v. F. Leipzig
1*09. II. — 2) Rosalie und Amadee, oder Schein und Liebe. Leipzig 1804. 8. —
3) Die neun Verschworenen. Zürich (Leipzig) 1805. 8. — 4) Babet, oder die Raub-
schtitzen; ein ungewöhnlicher Roman. Basel 1806. 8.
14. Gottlieb Benjamin Lehnert, geb. am 4. September 1760 in Brieg, Kgl.
preuß. Kegierungssekretär in Liegnitz. — Meusel, G. T. 4, 394. 14, 415. 18, 501 f.
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Romanlitteratur. 407
Juliano Kompanini oder frappante Szenen aus dem Mönchsthum des südlichen
Europa vorigen Jahrhundert«. Breslau und Leipzig 1803. 8.
15. Karl Friedrich Hoffinanii. Schriftstellername: Karl Friedrich Fels-
w an gen, geh 177? in Weißenfela, f 1813 als Regierungssekretär in Magdeburg. —
Mensel, Gel. Teutschl. 13, 869. 18, 190.
1) Heraldo der Unergründliche. Leipzig 1808. II. 8. — 2) Die Familie Hellwig.
Leipzig. 1803 bis 4. IL 8. (Zusammen mit F. W. Hempel, s. Meusel 14, 94. 18,
112. 22 n, 672 f.). Neue Allg. dtach. Bibl. 90, 264. 100, 381. — 3) Launen und
Einfalle, Schwanke, Abentheuer. Schicksale und Wanderungen eines Anti-Hypochon-
dristen. Hg. vom Verf. Heraldo s des Unergründlichen. Leipzig 1806. II. 8.
16. Gottlieb Müller, lebte in Wien.
Meusel, GeL Teutschl. 10, 329. 14, 610. 611. 18, 756.
1) Die nächtliche Erscheinung auf den Grabern zu Helldorf. Wien 1803. 8. —
2) Emilie von Alten, oder Lieb' und Treue. Wien 1803. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl
85, 67. — 3) Leben, Liebschaften, Abentheuer und ßchwanko des edlen Junkers
Samuel von Hütenburg. Wien 1804. U. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 97, 85. —
4) Dag Alpenmädchen oder die wunderbare Leuchte. Wien 1804. 8. — 5) August
und Johanna, oder die Geschichte der Familie Wallenberg. Wien 1804. II. 8.
6) Laura von Wien, oder das Mädchen im Augarten. Wien 1804. 8. — 7)
Romane und Erzählungen, Wien 1804. III. 8. — 8) Hermann und Sophie. Fanii-
liengesch. Wien 1805. 8. — 9) Joseph und Josephine, oder der Graumantel. Wien
1806. II. 8.
17. Adolf August Bergner, Schriftetellername : Karl Eginhard, geb. in
Langendorf bei Weißenfela, lobte in Weißenfels und Naumburg als Bauführer, f »™
2. September 1828; zu Halle. — Vgl. Hall. Literatur-Ztg. 1828. 8. 380. — Meusel,
Gel. Teutschl. 221, 227.
1) Anekdoten zur Charakteristik der Vorzeit. 1. Toil: Vom Adel. Ronneburg
u. Leipzig 1804. 8. Auch u. d. T.: Charakteristik des Adels der Vorzeit in Anek-
doten. 2. Teil: Von der Geistlichkeit. Ebenda 1804. Neue Allg. dtsch. Bibl. 99,
204. — 2) Die heiligen Rosen; romant Sagen a. d. Mittelalter; hg. von Aug. Adolph
u. Wilh. Ferdinand. Leipzig 1819 bis 22. I.: Das Roß vom Libanon, Thüringer
Sage in 4 Büchern. II.: Der blaue Schleier, romant. Archiv-Kunde.
18. Eduard Christoph Wilhelm Meißner, Arzt in Töplitz. — Meusel, Gel.
Teutschl. 14, 537. 18, 665.
1) Karl Strahlenheim oder der dankbare Bandit. Berlin 1804. II. 8. Neue
Allg. dtach. BibL 98, 346. — 2) Die Geister. Roman in 4 Büchern. Berlin 1805.
III. — 3) Die Räuber. Berlin 1809. II. 8; 1812. II. 8. — 4) Scenen aus der
wirklichen Welt. Berlin 1811. 8. — 5) Skizzen, Erzählungen und Schwanke.
Berlin 1813. 8.
19. Karl Friedrich Mebus, Schriftatellername: Karl Burghauser, gob. in
Berlin, Schauspieler in Warschau.
Ferdinand von Moll, oder die entlarvte Magie; wahre Gesch. a. d. baior. Suc-
cessionskriege. Leipzig 1806. 8.
20. Georg (Christoph) Bernhard Depping, geb. am 11. Mai 1784 in
Münster, lebte seit 1803 für sich in Paris, 1813 Mitglied der polytechnischen Ge-
sellschaft, f in Paria am 6. September 1858. — Mousol, Gel. Teutschl. 17, 400
bia 408; 221, 597. — F. Raasmann, Münsterländ. Schriftatelier S. 72 bis 77.
1) Menodor und Laura; Novelle a. d. Z. der Belagerung von Damascus. Paris
(Wesel) 1806. 8. — 2) Sammlung der besten alten Spanischen Ritter- und Maurischen
Romanzen. Geordnet und mit Anmerkungen und einer Einleitung versehen von Ch.
B. Depping. Altenburg und Leipzig: F. A. Brockhaus. 1817. 8. — 8) Erinnerungen
aus dem Leben eines Deutschen in Paris. Von G. B. Depping. Leipzig: F. A. Brock-
haus. 1832. 12. — Wohl auch der Mitübersetzer von Goethes Wahlverwandschaften.
Paris 1810. m. 8. Sieh Band IV. S. 702, 30).
». H. C. G. Brand, Schriftatellername: H. C. 0. Flamma, Superintendent
zu Burg im Magdeburgischen. — Meusel, Gel. Teutschl. 17, 590. 221, 348 f.
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408 Buch VIL Phantastische Dichtung. § 295, II. A, 21-29.
1) Wittekind der Große und soine Sachsen, romant. Erzählungen a. d. grauen
Vorzeit. Leipzig 1806. 8. — 2) Brander, Fürst der Brennen, oder Brandenburgs
Gründung. Sage der Vorzeit. Magdeburg 1817 (1816). 8.
22. Brancaglio, Kriegssekretär in Braunschweig.
Mensel, Gel. TeutechL 221, 347 f.
1) Der Admiral. Braunschweig 1808 bis 9. IV. 8. 2. Aufl. u. d. T.: Der Ad-
miral Don Velasco da Gaston oder kühne Thaten eines Seeräubers des Mittelmeers.
Helmstedt 1819. 8. — 2) Centüles, treuer Gefährte des Admirals Velasco de Gaston.
8. — 8) Alida und Cloridan, oder der Schwerdt-Tausch. Rittergesch, aus den Hand-
schriften des Pater Ingulf. Frei nach dem Span. Braunschweig 1817. II. 8; 1825.
11. 8. — 4) Die Geheimnisse der Abtei von Santa Columba, oder der Bitter mit den
rothen Waffen. Aus dem Engl. Braunschweig 1819. IL 8.; 1821. II. 8. — 5)
Die Erscheinungen im Schlosse der Pyrenäen; frei nach dem Engl, der Anna Radcliff.
Braunschweig 1819. IV. 8. Beck, Repert. 1819, 2, 79. — 6) Das wandernde Ge-
rippe. Erz. a. d. Z. der franz. Revolution. Braunschweig 1821. 11. 8.
•7) Rosaline oder das Geheim ni II. Braunschweig 1822. II. 8. — 8) Die Stimme des
Unsichtbaren, oder Geschichte Francesco's, Enkel des unglückl. Don Sebastian, Königs
von Portugal. Braunschweig 1822. H. — 9) Glückswechsel oder die Flucht nach
Ostindien. Mehr Wahrheit als Dichtung. Leipzig 1823. 8. — 10) Die Priorin. Frei
nach dem Engl, der A. Radcliff. Braunschweig 1824. HL 8. — 11) Der schwarze
Bund. Quedlinburg 1824. 8. — 12) Der Thurm von Ruthyna im Lande Wallis.
Leipzig 1824. II. 8. — 13) Neue Kriegsscenen aus Spanien, in den Begebenheiten
eines Husaren-Offiziers, zur Würdigung des spanischen Volksgeistes, nach reinen
Quellen bearb. vom Vf. der Stimme des Unsichtbaren. Leipzig 1824. II. — 14)
Archibalds Abentheuer, oder des Schicksals seltsame Fügungen. Leipzig 1825. HL
8. — 15) Die Ruinen ron Moncaldo oder Ferragand und seine Genossen. Eine
abenteuerliche Geschichte. Braunschweig 1826. II. 8.
23. Karl Fischer, geb. in Württemberg. Doktor der Philosophie, lebte für sich
in Gohlis bei Leipzig und in Jena.
Meusel, Gel. Teutschl 2, 361. 9, 353. 13, 398. 22 n, 153 f.
1) Adolphino, der seltene Fr . . k . . . t (= Freiknecht); ein Roman für die
elegante Welt Leipzig 1810. III. 8; 1821. III. 8. — 2) Jüngste Reiseabentheuer
auf meiner Flucht im ersten Jahre der Freiheit. 1815. 8. — ? Gedicht in Schillers
Musenalmanach f. d. J. 1796. Sieh Band V. S. 198 am Ende.
24. Gottfried Basse, Schriftstellername: Jocosns Federkiel, Emilie Gleim,
J. C. Hagen. Ilsegarthe Klatschrose, Pastor Lacheiiiann, Cyriacus Mießwurz,
Gabriel Schlegel, Uriel a Costa, geb. am 1. Februar 1778 in Halberstadt, (1777:
Bock, Repert. 1825. 4, 112) seit 1806 Buchhändler in Quedlinburg, f am 28. Oktober 1825
im 48. Jahre. Verleger einer großen Zahl von Schundromanen. — Meusel, Gel. Teutschl.
17, 728 ; 22, 126 bis 128. — Nekrolog 3, 1556 bis 1559.
1) Prosaische Almathologie. Erzählungen von Langbein, Lafontaine, Schreiber,
Rochlitz, Reinbeck, Steph. Schütze. Quedlinburg 1811. 8. — 2) Wunderliche Reise-
Scenen und Abentheuer, auch Kreuz- und Quorzüge eines deutschen Musensohnes von
Uriel a Costa. Quedlinburg 1811. 8. — 8) Neuestes Räuber-, Diebs- und Gauner-
Archiv. Quedlinburg. 1812. 8. — 4) Frische und eingemachte Judenkirschen.
Sammlung von Anekdoten, Schnurren und Lächerlichkeiten von Juden. Germanien
(Quedlinburg) 1811 bis 13. III. 8.; 1814; 1819. Vgl. Justus Hilarius [d. i.
Seb. Wilib. Schießler § 331j 611, Neue Folge frischer Judenkirschen. Sammlung
belustigender Anekdoten, Einfälle, Schwanke und Schnurren von Juden und Juden-
genossen. Dritte Lese. Meißen und Pest 1829. 116 8. 16.
5) Neuester theatralischer Nußknacker. Sammlung von Schnacken, Schnurren,
Anekdoten und Lächerlichkeiten noch lebender und verstorbener Schauspieler. Nebst
einer Weihe an Aug. v. Kotzebue. Von Gabr. Schlegel. Quedlinburg 1813 (1812).
6) Satyrisches Pillen schächteichen, enth. Anekdoten, Epigramme, witzige Einfälle
und Lächerlichkeiten von Ärzten. Hg. von Cyriak. Nießwurz. Quedlinburg 1813.
12. — 7) Die Plappertasche. Enth. witzige Züge, satyr. Bemerkungen, Anekdoten und
Lächerlichkeiten von Frauen und Mädchen. Gesammelt von Ilseg. Klatschrose.
Braunschweig 1816. II. 8; 1821. U.
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Rornanlitteratur. 409
Quedlinburg 1813. 12. — 8) Knackmandeln. Unterhaltungsbuchlein. Quedlinburg
1817. 8.; 2. verb. Aufl. Quedlinburg 1819. 250 8. 8. Beck, Rep. 1819. 2, 308.
25. Stephan Christoph Stausebach, geb. am 20. Dezember 1757 zu Franken-
berg in Kurhessen, etudiorte 1774 bis 78 in Rinteln Theologie, wurde 1780 Haus-
lehrer, 1785 Rektor in Gladenbach, 1799 Pfarrer in Simmersbach, 1805 Stadtpfarrer
in Nidda. Dort starb er am 25. Mai 1825. — Scriba 2, 707 f. - Mensel, Gel. Teutschl
7, 622. 20, 585.
1) Adam im Paradiese. Ein Gemälde des Stande« der Unschuld. Frankfurt a. M.
1792. 8. — 2) Die Waldburg oder der Forstmeister Lobeschfitz und seine Familie.
Eine lehrreiche und unterhaltende Gesch. a. d. 17. Jahrh. Karlsruhe 1812. II. 8. —
3) Hermanns Schlacht. Ein Gemälde der Tapferkeit und des Gemeinsinns der Chatten
im ersten Jahrh. Teutoburg 1814. 8.
26. Karl Friedrich Richter, Schriftstellername: Karl Friedrich, geb. 1776
in Hettstädt bei Mannsfeld, Pastor in Neugattersleben bei Calbe a. d. Saale, starb
als Diakonus und Pastor in Elsterwerda am 8. September 1838. — Meusel, Gel
Teutschl. 19, 344 f. - N. Nekrolog 16, 1142.
1) Die Familie Barring oder das Scheinverbrechen. Magdeburg 1816. 8. —
2) Ludovika, oder Verbrechen aus Liebe. Roman. Quedlinb. 1817. U. 8. — 3) Die
Versuchung. Zerbst 1818. II. 8. — 4) Die Zwillinge, oder die Verwechselung.
Familiengesch. Magdeburg 1818. II. 8. — 5) Gemälde des menschlichen Herzens.
Leipzig 1820. 8. — 6) Giuglio und Isidora, oder die Flucht aus den Kerkern der
Inquisition; romantische Erzählung. Leipzig 1821. 8. Becks Rep. 8, 4, 402. —
7) Ortellino, der große Räuberhauptmann, Italiens Furcht und Schrecken. Mannheim
1823. II 8. Bocka Kep. 1828, 2, 465. — 8) Eduardo, Prinz von Parma, der
unglückliche Ffirstensohn, oder Ortelliuos Jugendjahre. Romant. Gesch. Stuttg.
1824. 8. — 9) Ridogar, Fürst der Hölle, oder dio Teufelsbeschwörung in der Geister-
burg. Stuttgart 1824. 8.
27. Johann Friedrich Gottfried Nagel, Schriftstellername: Rechtlich Gott-
fried Galen, geb. 1792 in Halberstadt, studierte Theologie, diente 1815 als Frei-
williger im preußischen Heere, wurde dann Rektor der Schule in Hornburg und 1819
Prediger in Hadmersleben bei Magdeburg; starb als Prediger in Brieg am 26. Juni 1847.
— Meusel, Gel. Teutschl. 18, 804 f. — N. Nekrolog 25, 934.
1) Poesien. Quedlinb. 1811. 8. U. d. T.: Gedichte 1816. 8. — 2) Oscar und
Malvina, oder die Macht der Vaterlandsliebe. Eine Urkunde aus dem heiligen Kriege.
Quedlinb. 1815. II. 8. — 3) PreuBischer Patriotischer Spiegel. Quedlinb. 1815. —
4) Wundergeschichten und Legenden der Teutschen. Quedlinb. 1816. U. 8. —
5) Novellen. Quedlinb. 1617. 8. — 6) Wundenrolle Sagen und abentheuerliche Ge-
schichten ausjaltcr Zeit. Helmstedt 1819. 8. — 7) Mein Ideal. Poetische Epistel
an Friedrich. Halberstadt 1819. 8. — 8) Vier Wochen auf Reisen. Halberstadt 1820.
8. — 9) Tangu, der letzte Prinz von Pegu. Ein Roman. Leipzig 1831. 8. — 10)
Erzählungen. Leipzig 1832. 8. — 11) Interessante Erzählungen. Leipzig 1882.
28. Johann Konrad Dahl, geb. am 19. November 1762 in Mainz, kathol.
Pfarrer zu Gernsheim, Kirchen- und Schulrat und Stadtpfarrer in Darmstadt, 1829
Domkapitular des Bistums Mainz, f &m 10. März 1833.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 13, 256 f. 17, 376 f. 22 «, 562 f. — h. Waitzenegger
8, 478 f. — c. Justi, Hess. Gel.-Lex. 1881, S. 72 bis 75. 830. — d. Scriba 1, 61
bis 67. 489. 2, 145.
Der Burggeist auf Rodenstein, oder der Landgeist im Odenwald; eine alte
Volkasage. Frankfurt 1816. 8. Nachdr. Würzburg 1816. Vgl. Die Vorzeit hg. von
Justi 1822.
29. August Leibrock, geb. in Blankenburg, Lehrer an der Altendiecker Börger-
schule (Martinischule) in Braunschweig. Unter seinem Namen veröffentlichte die
Kollmannscho Buchhandlung in Leipzig 51 meist zweibändige Romane. — Meusel,
Gel Teutschl 23, 378 f.
1) Wilhelm von Barnholm und Emilie liebreich, oder die Gewalt der
Liebe. Braunschweig 1818. 8. — 2) Der taube See, oder das St Stephani-Kloster,
eine Ritter- und Klostergesch. a. d. 13. Jahrh. Braunschweig 1819. 272 S. Becks
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410 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, II. A, 29—31.
Report. 1819. 4, 16. — 3) Ar&nzo der edle Räuberhauptmann. Ein Schrecken
in Spaniens Thälern und Gebirgen. Leipzig 1819. II. 8; 1831. II. 8. — 4) Heinrich
von Heimburg und Mathilde von Treseburg. Leipzig 1820. 8. — 5) Liebe und Treue.
Irmas Schicksale. Louise. Drei Erzählungen. Leipzig 1820. 8. Zweite Aufl. mit
Hakkam Nr. 8) zusammen u. d. T.: Kleine Romane und Erzählungen. 1823. II. 8. —
6) Gonzalvo, Räuber und Zeitgenosse Aranzos. Leipzig 1820. III. 8. — 7) Der
steinerne Sarg im Uhnthale, oder der wandelnde Geist Erichs von Dreieichen, Ritter-
und Geistergesch. des 18. Jh. Leipzig 1821. II. 8. — 8) Hakkam. Historisched
Schauergemaide aus Spanien. Leipzig 1821. 8. Vergl. Nr. 5). — 9) Felix der Ver-
folgte. Eine Räubergescb. Leipzig 1822. II. 8. — 10) Giovanni, furchtbares Ober-
haupt der Banditen zu Neapel. Leipzig 1822. H. 8.
11) Valloras Abentheuer. Romantisch dargestellt. Leipzig 1822. II. 8. — 12)
Die Todesklippe, oder Geribold von Hohenwart. Kitter- und Geistergesch. a. d. Zeiten
der Kreuzzüge. Leipzig 1823. H. 8. — 13) Therese von Bornthal, eine wahre Ge-
schichte. Leipzig 1824. 8. — 14) Der Cardinal, eine spanische Inquisition sgeseb.
Leipzig 1824. II. 8. — 15) Leben, Unthaten und Ende des berüchtigten Räubers
Nickel-List, genannt Herr von der Mosel, und seiner Bande. Nach den zu Celle 1701
gedruckt erschienenen Kriminal-Akten bearb. Leipzig 1824. II. 8. [Vergl. Bertrand.
Nr. 5. 12)]. — 16) Otto von Wölfenstein, oder die Schauderthat in der Geisterkapello.
Leipzig 1824. 8. — 17) Gerillo, der große Räuberhauptmann, eine Geschichte
aus den neuesten Ereignissen in Italien, besonders im Kirchenstaate. Leipzig 1825.
II. 8.; Zweite verb. Aufl. Leipzig 1839. II. 8. — 18) Die Familie von Kronstein.
Leipzig 1826. H. 8. (Plagiat, s. Blätter für literar. (Unterhaltung 1827, Nr. 6.
Beilage). — 19) Isidorens, Gräfin von Sigowin, drei merkwürdigste Lebensjahre, ver-
flochten in die Begebenheiten eines Räubers Leipzig 1826. II. 8. — 20) Quorato
Orsini, der große Räuberhauptmann, Gerillos Nachfolger. Leipzig 1826. II. 8.
21) Heinrich Walthers seltsame Schicksale zu Wasser und zu Lande. Leipzig
1826. II. 8. — 22) Bligger von Steinach, der Geächtete. Leipzig 1827. U. 8. —
28) Hermine, eine Erzählung. Leipzig 1827. 8. — 24) Marmonno, der edle Bandit.
Leipzig 1827. II. 8. — 26) Der verwünschte Ball und drei andere Erzählungen.
Leipzig 1828. 8. — 26) Gustav und Elise, oder die Leiden der Familie Mahlmann.
Leipzig 1828. II. 8. — 27) Die Zerstörung der Burg Hohenbüchen, ein Gemälde
menschlicher Verirrungen aus dem 14. Jh. Leipzig 1828. II. 8. — 28) Eckbert
der Einäugige, oder: Die Ermordung der Braun6chweiger Bürgermeister. Leipzig
1829. II. 8. — 29) Die furchtbaren Erscheinungen in der St. Annen-Capelle des
Ciarissen klosters zu Neapel. Leipzig 1829. 8. — 30) Das Schlachtfeld bei Toronto;
Räuber- und Revolutionsgesch. Leipzig 1829. H. 8.
31) Carlos de Mansora, Chef eines spanischen Insurgenten-Corps während des
französ. Kriegs in Spanien. Leipzig 1880. 8. — 32) Der Doctor, histor. - romant.
Sittengemälde des 17. Jahrb. Leipzig 1830. II. 8. — 33) Der Teufel und sein
Liebeben, oder der Student von Antwerpen. Leipzig 1830. 8. — 34) Das Turnier
zu Goslar, oder Kaiser Otto und seine Schützlinge. Leipzig 1830. 8. — 35) Hermann
und Emma, die schwer Geprüften; eine Klostergeschicnte. Leipzig 1831. H. 8. —
36) Matthias Klostermeier, der furchtbare Wildschützen-Hauptmann im Baiernland;
ein Seitenstück zum Hundssattler. [Vergl. Bornschein § 279, 25. 35)]. Nach den
Kriminalakten neu bearb. Leipzig 1831. 8. — 37) Die Grafen von Löwenhaupt;
histor.-romant. Gemälde des 13. Jahrh. Leipzig 1831. U. 8. — 38) Angiolino, der
König der Neapolitanischen Gebirge. Leipzig 1832. III. 8. — 39) Die Familie von
Streithorst. Eine Hof- und Familiengesch. a. d. ersten Jahren des 30jähr. Krieges.
Leipzig 1832. 8. — 40) Der Liebe Sieg und Lohn ; eine Klostergesch. Leipzig 1832. II. 8.
41) Der weiße Sonntag und drei andere Erzählungen. Leipzig 1832. 8. — 42)
Albano der Leichtsinnige, oder der Jesuit als Beichtvater. Span. Inquisitionsgesch.
Leipzig 1834. II. 8. — 43) Der Klausner am Fusse der Teufelsmauer bei Blanken-
burg. Rittergem. a. d. 13. Jh. Leipzig 1885. II. 8. — 44) Leben, Gräuelthaton
und Ende eines furchtbaren Banditen im Kirchenstaate. Wahre Begebenheit. Leipzig
1835. 278 & 8. — 45) Adelstolz und Biirgertugend. Familieugem. Leipzig 1835.
8. Gersdorfs Rep. 7, 76. - 46) Die beiden Ziska. Leipzig 1836. H. 8. Gered. 9,
4Ö7. — 47) Seltsame Schicksale der Familie von Geroldseck während der Bauern-
Unruhen i. J. 1526. Leipzig 1837. II. 8. Gersdf. Rep. 12, 414. — 48) Rosaura,
die Erbin von Marienthal. Familiengesch. Leipzig 1837. II. 8. Gered., Rep. 11,
106 f. — 49) Der junge Gardist in Napoleons Armee im Feldzuge von 1812. Leipzig
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Roinanlitteratur: August Leibrock. Karl Schöpfer.
411
1838. II. 8. Gersd., Rep. 18, 287. — 50) Balduin von Scharfenstein oder die Kaiser-
wahl zu Frankfurt Leipzig 1841. IL 8. Gerad., Eep. 28, 573 f. — 51) Die schwarzen
Husaren. Krieger. Halbroman a. d. J. 1809. Leipzig 1841. II. 8. Gersd., Rep. 31, 280.
30. Emanael Marge h, Student der Rechte in Wien.
1) Hulda, eine romant Volkssage. Wien 1818. 8. — 2) Die 8pinnerin am
Kreuze; romant. Erzählung. Wien 1818. 8. — 8) Der Thurm zu Raucheneck, oder
der Talisman; eine Österreich. Yolkasage. Wien 1819. 8.
31. Georg Karl Ludwig Schöpfer, Schriftstellernamen: L. Scoper, C.
F. Fröhlich, G. Bertrant
1) Graf Günther von der Halle. Nordhausen 1818. 8. — 2) Eduardo da Rasto,
der kühne Seeräuber- Admiral. Nordhausen 1822. H. 8. 1828. H. 8. — 3) Hor-
ms un da Rasto, Sohn des Seeräubers Eduardo da Rasto. Nordhausen 1823. 8. —
4) Die Rächer oder die Zerstörung der Sachsenburg. Nordbausen 18.'4. 8. 1828.
8. — 5) Rolando Rolandini, der furchtbare Land- und Seeräuberfürst. Nordbausen
1824. II. 8; 1831. II. 8; 1843. II. 8. — 6) Der Aufruhr in Halberstadt, oder der
lange Matthias, eine Erzählung aus der ersten Hälfte des 15. Jh. Nordhausen 1825.
8. — 7} Die Blutbrüder oder der Venrath; ein historisch-romantisches Gemälde aus
don Zeiten des Befreiungskrieges der Niederländer. Nordbausen 1825. 8. 1831. 8.
— 8) Leiden und Verfolgungen der Wertherschen Familie während des 30jährigen
Krieges. Nordhausen 1825. 8; 1829. 8.
9/ Historische Bilder aus dem Morgenlande. I. Bd. auch u. d. T.: Die Johanniter-
Ritter oder die Eroberung der Insel Rhodus durch die Türken. — 10) Sittah,
eine Erzählung aus dem 11. Jh. Rathenow 1826. 8. — 11) Das böhmische Blut-
gericht. Nordhausen 1826. 8; 1830. 8. — 12) Simon Tänzer, der furchtbarste,
grausamste und frechste aller Seeräuber. Nordhausen 1826. II. 8. — 13) Aliman
und Aethusa oder: Die Erstürmung von Constantinopel durch die Türken. Berlin
1827. 8. — 14) Die Jungfrau von Lohra, oder das Blutbad im Helbothale. Nord-
hausen 1827. 8. — 15) Konrad von Bärenburg und Adelgunde von Liebenstein oder
die heilige Vehme in den Ruinen der Tod ten bürg. Nordhausen 1827. 8. — 16)
Thoraas Essex's, eines Holländers, seltsame Schicksale zu Wasser und zu Lande.
Berlin 1827. 8. — 17) Der Alte vom Berge{ oder: Thaten und Schickaale des tapferen
Templers Hugo von Maltiz und seiner gehebten Mirza. Nordhausen 1828. 8.; Neue
wohlf. Ausg. Nordhausen 1834. 8. — 18) Die sechs schlafenden Jungfrauen, oder
der schreckliche Zweikampf. Nordhausen 1828. II. 8.
19) Sallo Sallini, der furchtbarste Räuberhauptinann in Italien und Böhmen.
Nordhausen 1828. ü. 8. — 20) Sultan Mahomed III. mit seinen 7 rechtmässigen
Frauen und 1370 Kebsweibern oder die Flucht aus dem Harem zu Konstantinopel.
Nordhausen 1828. 8; 1834. 8. - 21) Die schöne Advokatentochter zu Wachholder-
leben. Ein Seitenstück zur Pfarrers-Tochter von Taubenhayn. [Vergl. Bornschein
| 279, 25. 15)]. Nordhausen 1829. 8; N. Aufl. Leipzig 1847. 8. — 22) Der mord-
lustige Glacco und der edle Räuberhauptinann Ruperto. Nordhausen 1829. II. 8. —
23) Seltsame Abeutheuer des Chevalier Marborn, eine Räubergeschichte aus dor neuesten
Zeit. Nordhausen 1829. 8. — 24) Ritter Rinfried a Spada, Vater des Hasper a Spada.
rVergL Cramer § 279, 10. 11)1. Nordhausen 1829. 8. — 25) Lomellina, die schöne
Guitarrenspiolerin auf Malta. Nordhausen 1830. 8. — 26) Das Bett des Todes oder
die geopferten Weiber und Mädchen in der Nacht. Weimar (1830). 167 S. 8. —
27) Bellarosa das schaue Mädchen aus der Strasse von Toledo. Nordhausen 1830. LT. 8.
28) Fiorentina, die Sängerin aus den Ruinen von Portici, oder die rätselhafte
Braut Nordhausen 1830. 8. — 29) Die gefahrliche Bekanntschaft, eine Räuber-
geschichte aus dem 30 jährigen Kriege. Nordhausen 1880. 8. — 30) Die Eisenritter
oder der Bund für Tugend und Recht Nordhausen 1830. 8. — 31) Ritter Otto
von Keilfels, oder Vater und Sohn in der Schürze. Nordhansen 1830. 8. — 32)
Der gefurchtet« Räuberhauptmann in 8panien und Calabrien. Nordhausen 1881.
LL 8. — 33) Die Aekanienburger und die Arnsteiner, oder der Sieg der gerechteu
Sache. Nordhausen 1831. H. 8. — 34) Romantische Gemälde der Vorzeit Nord-
hausen 1831. 8. — 85) Brunhilde von Felsenburg und Adalbert von Alpenhorst
oder die siegenden Tugend-Ritter. Nordhausen 1832. II. 8. — 86) Macellsio oder
die Räuber in den Felsenklüften. Nordhausen 1832. II. 8. Leipzig 1866.
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412 Buch VIL Phantastische Dichtung. § 295, II. A, 32—37.
37) Die gefürchteten Seeräuber auf Marino. Nordbaueen 1832. 8. — 38) Himlo
Himlini, der Räuberhäuptling in Spanien mit seiner gefürchteten Bande. Großes
Raubergemälde. Nordhausen 1833. 8. — 39) Leben, Thaten und Liebschaften des
Rittmeisters von 8trabaloff. Gegenstück zur .schönen Advokatentochter4. Nordhausen
1833. 8. — 40) Der verwegene Seeräuber Patorsch und seine wilden Gefährten im
atlantischen Ocean. Nordhausen 1833. 8. — 41) Der schönen Xantali Schicksale,
Thaten und Liebschaften in Amerika. Nordhausen 1834. 8. — 42) Die Schauer-
ruinen der Unkenburg und der Haarzopf der Hölle, oder Geisterrache und Menschen-
has8. Der Spuk-, Geister- und Räuberhistorien allerfurchtbarete. o. 0. u. J. (1834)
II. 192 u. 191 S. — 43) Marino Marineri, oder der gläserne Sarg. Eine Seeräuber-
gesch. Nordhausen 1834. H. — 44) Hyazinthen. Eine romant. Frühlingsgabe.
Nordhausen (Leipzig. Drobisch) 1834. Gerau., Rep. 3, 354. — 45) Historisch-romant.
Bilder der Vorzeit: Gerlach von Wolthausen, der furch tb. Waffenschmied. — Keitel Puchs
oder die Schrecken der Volksherrschaft. — Die Bluthunde. Nordhausen 1834. HI 8.
46) Lucrozia Borgia, oder des Papstes Tochter. Nordhausen 1834. II. 8. —
47) Die Vehmrichter, oder: der Ritter und der Mönch. Erz. a, d. 13. Jh. Nord-
nausen 1835. — 48) Des Zwingvoigts Tod. Romant. Erz. a. d. J. 1307. Frei nach
W. Teil von Florian. Nordhausen 1835. — 49) Arosetta und Bertollino, oder: Der
Räuber für Neapels Freiheit und der Kampf mit den Blutbrüdern. Romant. Räuber»
gemälde. Nordnausen 1835. II. — 50) Maria Tudor, oder des Günstlinge Hin-
richtung. Histor. Gemälde a. d. 16. Jh. nach dem Drama M. Tudor von Victor
Hugo bearb. Nordhausen 1835. II.
Wahrscheinlich ist dies Karl Schöpfer von Rodishain, der Spießens Werke (§ 279,
9. 40) herausgab.
32. Franz Rudolf Herrinann, geb. 1787 in Wien, Doctor der Philosophie
in Breslau, f am 8. April 1823 im Irrenhause. — Meusel, Gel. Teutschl. 18, 145.
22«, 714.
1) Die Nibelungen; in 3 Theilen: Der Hort, Siegfried, Chriemhilds Rache.
Leipzig 1819. — 2) Ideen über das antike, romantische und deutsche Schauspiel.
Breslau 1820. — 3) Karlsbrunn. Gedicht. Breslau 1820. — 4) Rittersinn und
Frauenliebe in Erzählungen und Sagen. Leipzig 1820. 280 S. Inh. a: Crescentia.
Frey nach einem altdeutschen Gedicht, b: Die Geisterfrau, c: Herzog Swatopluk.
d: Die Königl. Lilienmaid, e: Der Schwedenkönig Ingald. f: Tristan und Isalde. —
6) Soenen aus dem romant Schauspiel: Cids Tod, in Bertuchs Journal des Luxus
und der Mode 1820, März, S. 142 bis 250.
38. H» A. Ch. von Egloffsteln, lebte in Cassel um 1830. — Mensel, Gel
Teutschl 22 U, 19 f.
1) Blüthen und Blumen; Erzählungen und Geschichten. Nürnberg 1819.
317 S. 8. — 2) Neue Miscellen nnd Erzählungen aus dem Gebiete des Lebens.
Nürnberg 1820. Becks Report. 3, 1, 359. Sien Nr. 12). — 3) Neue Gemälde, in
romant. Farben gezeichnet aus der Bildergallerie der Menschheit. Nürnberg 1821.
8. — 4) Ritter Adolph von Wildenfels, hist- romant. Gemälde a. d. 13. Jh. Nürnberg
1821. 8. — 5) Der neue holsteinische Robinson, oder Entdeckung und Bevölkerung der
Insel Angely. Gegenstück zu Campes Robinson. Nürnberg 1821 ; 1823. Becks Repert.
4 (1823) 1, 145. — 6) Ritter Rudolph von Ebersberg, genannt von Weihers, und
Ida von Boyneburg. Nürnberg 1821. — 7) Alberte und seiner Freunde Abentheuer
Seitenstück zu dem Grafen Benjowsky von A. von Kotzebue. Nach Deilarosa frei
bearb. Nürnberg 1822. H. 8. — 8) Die Brüder- Versöhnung, oder Ludwig u. Heinrich,
Landgrafen zu Hessen. Cassel 1822. 8. — 9) Neue Blumenkränze, gewunden für
Deutschlands Söhne und Töchter. Cassel 1822 bis 25. IL 2. T. auch u. d. T.:
Dornenstiche auf der Pilgerfahrt des Menschenlebens, vom Schicksale mitgetheiit. —
10) Kleine Romane, Gedichte und Erzählungen. Cassel 1822. — 11) Carlo Coratti.
der edle Räuber; Halbroman a. d. Z. der letzten Revolutionsauftritte in Neapel.
Cassel 1822; 1831.
12) Neue Feierabende für die elegante Lesewelt in Erzählungen, Geschichten,
Anecdoten u. s. w. Fulda 1823. U. (auch als 2. und 8. Teil von 2). — 13) Castro
Lamego, der edle Räuberchef und furchtbare Guerillasführer. Mehr Wahrheit als
Dichtung. Nordhausen 1825. — 14) Moosglöckchen. Erzählungen, Geecliichten und
kleine Romane. Nürnberg 1826. — 15) Blanka, oder die Kraft des Glaubens, der
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Komanlitteratur.
413
Lieb« und der Hoffnung; eine Räubergescb. CaBsel 1825. — 16) Der Zeittödter.
Ausgewählte Erzählungen und Scenen aus der wirklichen Welt. Nürnberg 1825. —
17) Der neue Heesische Robinson, oder merkwürdige Abentheuer eines Casselaners.
Nürnberg 1826. II. 8. — 18) Laurette, die Zigeuner-Prinzessin; der Hut aus Paris;
der falsche Königssohn und andere Erzählungen. Nürnberg 1826. — 19) Charles
Deroi, oder das Vorgefühl des väterlichen Herzens. Wigo der Kühne, oder die Frei-
schützen in Böhmen. Nürnberg 1828.
84. Gottfried Wilhelm Beeker, geb. am 22. Februar 1778 in Leipzig, Arzt
daselbst, gest am 17. Januar 1854 in Leipzig. Medizinischer Vielschreiber, der häufig
nur mit *r zeichnete und auch den Decknamen Guillauine Boulanger benutzte. —
(Eck) Leipz. gel. Tagebuch auf d. J. 1801. S. 79 f. — Meusel, Gel. Teutschl. 13,
79 bis 81. 17, 112 bis 114. 22, 162 bis 170.
1) Kotzebue, Skizze seines Lebens und Wirkens. Leipzig 1819. 80 8. 8. —
2) Hennannfried, oder der Fall der Thüringer; hiat-romant Gemälde aus den Tagen
der Vorzeit Leipzig 1820. 8. Beck, Repert 1820. 3. 99 f. — 8) Basreliefs.
Schilderungen merkwürdiger Personen und interessanter Begebenheiten vergangener
Zeiten. Leipzig 1821 und 22. II. 8. — 4) Der Kastilianer, a. d. Engl, des Telesforo
de Trueba y Cosio, übers, von *r. Leipzig 1825. III. Beck, Repert 1829. 2, 281. —
5) Gaston von Blondeville, oder die Hofhaltung Heinrichs des Dritten in Ardenner-
walde. Aus dem Engl, der A. Raddiffe von *r. Leipzig 1827. ü. Beck 1829. 1, 281. —
6) Silvio Pellico, Graf von Saluzzo, Meine Gefangenschaft zu Mailand, unter den Blei-
dächern zu Venedig und in den Kasematten auf dem Spielberge. Aus dem IUI. von
*r. Leipzig 1833. X, 275 S. Beck 1833. 2, 420. — Aufsätze in der Eunomia,
K. J. Kilian 's Georgia, in Merkels Scherz und Ernst, Gubitz Gesellschafter.
? Von diesem G. W. Becker § 258, 7. e - Band V. S. 265?
35. Johann Friedrich Stettner, Schriftstellernamen: Burkhard Ciryllns,
Rud. Siegmar.
1) Ritter Eppelein von Gailingen, der furchtbare Raubritter in Franken. Nürn-
berg 1822. II. 8. — 2) Die zwölf schlafenden Jünglinge, oder der Zauber-Adler der
Geister -Wittwe vom Schlosse Tripoldsteio. Nürnberg 1822. II. 8. — 3) Ritter
Usmar von Hochburg, oder die Folgen des Weiberraubes. Nürnberg 1822. II. 8. —
4) Veronika, die Nonne mit dem Blutschleier, oder die furchtbare Erscheinung um
Mittemacht im Schlosse Strahlenfels. Nürnberg 1822. II. 8. — 5) Anastasia und
Phalanthus schreckliche Schicksale in der Gefangenschaft der Osmanen, eine Geschichte
aus dem jetzigen Freiheitskampf der Neogriechen. Nürnberg 1823. 8. — 6) Corando
Corandini, der kühne Räuberhauptmann. Nürnberg 1823. DZ. 8.
7) Graf Meinolf von Wildenforst oder des grauen Mannes wunderbares Wirken
auf den Burgen seiner Freunde. Nürnberg 1824. 25. IH. 8. — 8) Moranzo, furcht-
bares Oberhaupt kühner spanischer Räuber auf dem Lande und zur See. Nürnberg
1826. H. 8.-9) Rudolph Albrecht Achilles, Markgraf zu Brandenburg, oder ächte
Liebe scheut kein Opfer. Nürnberg 1826. 8. — 10) Graf Albrecht von Hohenstein,
oder der Gang nach dem Eisenhammer. Nach Schillers Ballado romantisch bearbeitet.
Nürnberg 1827. 8. — 11) Kaspar der Thorringer, oder blutiger Kampf gegen Gewalt
und Unrecht Ritterroman. Nürnberg 1831. 8. — 12) üllo von Hohenau und sein
tapferer Sohn oder die unerwarteten Wirkungen des Vehmgerichts. Nürnberg 1838. 8.
36. Johann Georg Gustav Feldhann, geb. in Dessau 179?, studierte die
Rechte, ging nach Griechenland und fiel in der Schlacht bei Arta am 16. Juli 1822. —
Meusel, Gel. Teutschl. 22 H, 120. — 8chmidt, Anhalt Schriftst-Lex. VIX
Gst. Feldham's Kreuz- und Querzüge, oder Abentheuer eines Frey willigen, der
mit dem General Normann nach Griechenland zog. Leipzig 1822. 8.
37. Karl Jnlins Dehmel, Schriftstellername: Dorismund, geb. am 31. Juli
1808 zu Bernstadt in Sachsen, seit 1817 auf dem Gymnasium in Zittau vorgebildet,
studierte 1821 in Leipzig, 1824 in Marburg Philosophie, Geschichte und Theologie,
1825 Lehrer am Blochmannschen Institute in Dresden; \ am 10. Dezember 1828. —
Meusel, Gel. Teutschl. 221, 588.
1) Kampf und Liebe, oder die griechischen Brüder. Romant. Gemälde aus unserer
Zeit in 2 Büchern. Leipzig 1823. H. 8. — 2) Erzählungen. Braunschweig 1823
8. - 3) Die Grafen Weinthal. Celle 1826 bis 26. 1IL 8.
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414 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 295, II. A, 38—41.
88. J. Albinl.
1) Das graue Felsen männchen. Bitter- und Bäubergeschichte aus dem Mittel-
alter. Quedlinburg 1823. II. 8.; 1839. D. 8. — 2) Die unheimlichen Gemächer in
dem Schlosse LoveL Braunschweig 1824. IL 8. — 8) Heinrich von Lmdenhorst, oder
Die erfüllte Wahrsagung. Ritter-, Pfaffen- und Geistergeschichte. Quedlinburg 1824.
ID. 8. — 4) Herzkude von Rappoltstein, oder die Verbrecherin aus Eifersucht; das
Strafgericht und der Beinsteiner. Quedlinburg 1824. 8. — 5) Marko, oder das Opfer
der Treue. Quedlinburg 1824. 8. — 6) Der wandernde Schatten, oder die Mahnungen
der Todten-Gruft. Quedlinburg 1824. 8.
7) Die Bastardbrüder oder der Fluch der Geburt. Quedlinburg 1825. 8. —
8) Giulio di Sorento, oder der Bund der heimlichen Racher. Eine romantische Gesch.
aus den Papieren eines Unbekannten. Quedlinburg 1825. IV. 8. — 9) Der Zwerg
vom Berge, oder Spukgeister im Zauberschloeee. Eine nord. Sage aus der Vorzeit.
Vom Verf. des rgrauen Felsenmännchens*. Quedlinburg 1825. U. — 10) Der schwarze
Ritter mit geschlossenem Visir, oder das furchtbare Strafgericht. Büdesheim 1828.
8. — 11) Der Verurtheilte und sein Richter, oder seltsame Begebenheiten eines
Findlings und seiner Aeltern; eine merkwürdige Kriminalbegebenheit aus dem Zeit-
alter Ludwig XIV. Hildesheim 1829. 8.
39. Karl Friedrich August Rublack, geb. am 24. August 1787 in Lieberose
in der Nioderlausitz, Arzt in Dresden, f am 4. Nov. 1854 in Marbach bei Nossen. —
Meusel, Gel. Teutachl. 19, 456. — Kehrein, Dramat. Poesie 2, 189. — Gersdorf,
Repert. 1855. Nr. 1753.
1) Der Tag der Liebe. Allegorisches Festspiel zur Feier des 28. Octobers 1817
gedichtet von August Rublack. Aufgeführt auf dem Priv. Theater zu Leipzig.
Dresden, bei Paul Gottlob Hilscher. 1817. 22 S. 8.
Die Vermählung des Erbprinzen Leopold von Toskana mit Maria Amalia
Carolina, Prinzessin von Sachsen, wurde durch eine italienische, von K. M. von WebeT
komponierte Kantate gefeiort; das Festspiel wurde in Dresden nicht aufgeführt.
2) Taschenbuch dramatischer Spiele zur Feier häuslicher Feste. Dresden
1818. 120 S. 12. Enth. a: Der Kranz. Ein Pathengeschenk. — b: Das Fest der
Geburt. — c: Das Sträuschen des Glück's. Ein Angebinde. — d: Der Tag der
Liebe. — e: Liebe und Ehe. Plastisch-mimische Darstellung in sechs Bildern mit
Prolog und Chor. — f: Der erste May. — g: Liebe und Treue. — h: Der Sieg der
Liebe, von Otto.
3) Liebo um Liebe. Schauspiel in einem Akt von August Rublack. mit Chören.
Mit einem Widmuugsgedichte .Seinem Könige am Tage Seinor fünfzigjährigen
Regierung ehrfurchtsvoll geweiht*, o J. [1818] u. 0. 2 B1M 19 S. 8.
4) Die Visconti. Trauerspiel in vier Aufzügen. Leipzig 1820. 8.
5) Wittgens Raubschloß, eine Sage der Vorzeit, unterz. A. Rnblak: Abendzeitung
1825. Nr. 100 bis 128; dann besonders: Dresden u. Leipzig 1825. 8.; 1828. 8. —
6) Des Wildmeistors Kind. Historischer Roman von August Rublack. Leipzig 1852. II. 8.
40. August Werg, Schriftstellername: Emil Abendorff, geb. am 18. Dezemberl794
in Breslau, seit 1820 Privatlehrer in Berlin und seit dem 1. Januar 1832 Leiter des
Berliner Wochenblattes herausgegeben zum Besten der Wadzeck- Anstalt.
1) Nachtfalter, romant. Erz. Berlin 1825. II. 8. — 2) Memoiren eines Galeeren-
sklaven. Roman. Berlin 1826. 8. — 8) Die Schwüre, oder Ritter Fust von Harten-
stein; eine Geech. a. d. Zeiten des Faustrechts. Berlin 1827. 8. — 4) Gundeberga,
Königin der Longobarden oder der Gottesgericbtskampf in Pavia. Erz. a. d. 7. Jh.
Berlin 1827. 8. — 5) Die Prenzlauer, oder Verrath auf Verrath. Berlin 1832. 8. —
6) Der Liebe Rache und Lohn, oder die Normannen-Brüder. Ncuhaldenaloben 1832.
8. — 7) Placidia, Königin der Westgothen. Neuhaldoneleben 1832. 8. — 8) Histo-
risches Bilder-Cabinet für die Jugend. Berlin 1833. 16. — 9) Hans Pinzenauer
auf dem Kufstein. Berlin 1833. 8.
10) William Litbgow, oder die Gräuel der Inquisition. Berlin 1838. — 11) Die
Jüdin von Prag. Kriminalgesch. Berlin 1833. 8. — 12) Der Page von Brieg,
romant. Erz. aus einer schlesischen Volkssage. Berlin 1833. 8. — 13) Hermann
Werning, der edle Soldat Heldengemälde ans dem Feldzuge der Franzosen in
Russland. Nouhaldensleben 1833. 8. — 14) Schilderungen aus dem Kriogsleben der
letzten Jahrhunderte. Neuhaidensleben 1838. 8. — 15) Die Tiefonbacher und die
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Romanlitteratur.
415
Brüder Roncavero. Zwei Erz. Berlin 1883. 8. — 16) Der Gang des Schicksals.
Erz. nach einer serbischen Volkssage. Berlin 1835. 8. — 17) Der Thurm der sieben
Straßen oder der Untergang des Hauses Gherardesca. Eine Erz. a. d. Z. der Ghibel-
linen- und Guelfenkampfe. Berlin 1836. 8.
18) Die beiden Zietenschen Husaren. Berlin 1835. 270 8. — 19) Das Schnupf-
tuch Katta und die Rettungsfrist. Zwei Erz. Berlin 1886. Gersdorf, Rep. 6, 182. —
20) Natalia Demidoff. Berlin 1835. 8. Geredorf, Rep. 5, 505. — 21) König Wenzel
und sein Page. * Hist.-romant. Erz. Berlin 1838. U. 8. Oersdorf, Rep. 16, 519. —
22) Gormas der Schreckliche und seine Seeräuber. Ein Gemälde des amerikanischen
Piratenlebens aus der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Berlin 1839. 8. —
28) Die Vergeltungsnacht auf Cyperu. Berlin 1841. 8. Geredorf, Rep. 30, 183f. —
24) Die Prophezeiung. Berlin 1842. Geredorf 32, 473. u. a.
41. Kurl Ludwig Häberlln, Schriftstellernamen : II. E. R. ßelanl, H. Me-
Undor, ( . F. Mandlen, Nirm und, ( . Xiedtmann, geb. am 25. Juli 1784 in Er-
langen, Sohn des Staatsrechtslehren Häberlin, studierte in Hohnstedt die Rechte,
wurde 1807 Auditor bei der Kammer in Braunschweig. 1814 Kreisamtmann in Hassel-
felde auf dem Harze, 1824 wegen Fehlens von Kassengeldern abgesetzt; nach über*
standener Gefängnisstrafe begab er sich nach Potsdam. Dort starb er im Januar
1850. In den Jahren 1810 bis 1813 lieferte er unter dem Namen Louis von Hiifoly
und Avenella Erzählungen zu Zschokke's Erheiterungen, zu Tb. Hell's Penelope, zu
Kuhns Freimüthigem u. 8. w. Seit 1826 schrieb er selbständige Romane, denen
der Buchhändler Karl Christian Friedrich Niedmann in Braunschweig zum Teil
seinen Namen lieh. An sich ohne Wert, haben sie in ihrer Masse die Bedeutung,
die ein ausgedehnter und ausdauernder Leserkreis ihnen giebt. Vgl. § 332, 180.
Meusel, Geh Teutschl. 18, 10 f. 221, 188 f. 22«, 522 f.
I) Gundobald oder der Rächer mit den schwarzen Waffen. Quedlinburg 1825.
8. — 2) Die Kaisermörder. Quedlinburg 1826. 8. — 3) Zilia die Peruanerin, nach
dem Franz. Quedlinburg 1826. 8. — 4) Der Raubritter, ein histor. Roman aus der
Gesch. der Kucksburg auf der Teufelsmauer bei Blankenburg. Leipzig 1826. HI. 8 —
5) Scherz und Ernst auf einor Badereise. Leipzig 1826. 8. — 6) Schriften. Braun-
schweig 1826 bis 1832. XVUI. 8. Enth. I und II: Die Belagerung von Ancona.
1826. — III: Tyrolere Liebchen. 1826. — IV bis VI: Die Overstolzen. 1826. —
V bis VHI: Gräfin Orzelska. 1827. — IX: Johannes von Calar. Der Gesandton-
ball. Der Parasit. — X: Das Runenhaus und die Luftschiffer. 1827. — XI: Zwei
Tago auf dem Brocken. 1830. - XII: Mittheilungen aus dem Narrenspittel der Zeit.
1830. — X1U bis XV: Die Creolin. - XVI bis XVII: Der Calabrese. 1831. —
XVUI: Der Marodeur. Laura. 1832. — 7) Der Marodeur, oder Walten der Leiden-
schaft. Schausp. in 3 A. a. d. Z. des Befreiungskrieges und ein Vorspiel: Der De-
serteur. Leipzig 1827. — 8) Die Demagogen. Novelle aus der Gesch. unserer Zeit.
Leipzig 1829. II 8. — 9) Carls XII. erste und letzte Liebe — » Jahrbuch Deutscher
Bühnenspiele hg. von F. W. Gubitz. 2. Jahrgang für 1831. Berlin. — 10) Räuber-
leben in Italien. Neuhaidensieben 1832. II. 8. I: Angelo delT Duca; romant.
Novelle und 3ittengemälde aus dem Räuberleben in Italien. Nach italien. Volks-
gesängen bearb. II: Pietro Mancino, der Bandit. Novelle und Sittengemälde aus
dem römischen Volksleben.
II) Erzählungen. (Untergang der Janitscharen. Der Demant Die Walpurgis-
nächte). Braunschweig 1832. 8. — 12) Blutrache im Hause Anjou. Eine Trilogie
von Novellen aus Neapels und Ungarns Vorzeit. 1. Theil: Johanne I., Königin von
Neapel 2. Theil: Otto der Tarentiner, Herzog von Braunschweig und König von
Neapel, und Elisabeth und Maria, Königinnen von Ungarn. Neuhaldensloben 1833. II.
8. — 18) Galanterien und Liebesgeschichten August des Starken. Nach „La Saxe
galante du Baron de Pöllnitz" frei und in NoveUenfonn bearb. Neuhaidensleben
1833. II. 8. Vgl. Hayn S. 266. — 14) Bilder aus meinem Kriegs- und Wanderleben.
Neuhaidensleben 1833. III. — 15) Romantische Erzählungen aus Portugals Geschichte.
(Alfonso der Heilige. Ines de Castro). Frankfurt 1834. 8. Gersdorf; Rep. 8, 89. —
16) Der Heimathlose. Roman in Zeitbildern. Frankfurt 1834. III. 8. — 17) Der arme
Joseph. Novelle nach den Mittheilungen eines Kriminalbeamten erzählt. Neuhaldens-
leben 1884. 8. — 18) Novellen und Erzählungen. (Der Verstümmelte. Das Un-
glückslrind. Der Stockjurist. Der Cholera-Cordon. Die Aristocraten. Gottvertrauen).
Helmstedt 1834. n. 8. Geredorfs Repert 3, 579. - 19) Der Premierminister.
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Buch VH. Phantastische Dichtung. § 295, II. A. 41—46.
GeBchichtl. Lebensbild, Volks- und Sittengemälde. Prankfurt 1835. IV. 8. Oers-
dorfs Rupert. 7, 831 f. — 16) Liebe und Berufstreue. Doppelnovelle aus den
Papieren eines jungen Arztes. (Albert. Lysinka). Breslau 1836. II. 8. Gersdorfs
Kopert. 9, 311.
21) Der Geachtete. Geschieht!. Roman aus dem 16. Jahrb. Prankfurt 1836.
III. — 22) Tyrol 1809. 1. Abth.: Der Aufstand in Tyrol. Leipzig 1837. DZ 8.
Gersdorfs Repert. 14, 111 f. 2. Abth. : Andreas Hofer und der letzte Kampf der
Tyroler im J. 1809. Leipzig 1838. III. 8. Gersdorfs Repert. 16, T83f. — 23) Des
Beduinen Tochter und andere Novellen. Leipzig 1838. 170 8. 8. Geradorfe Re-
?ert. 17, 382. — 24) Sidonia. Macht des Wahns. Hiator. Novelle a. d. Anfang des
7. Jh. Leipzig 1838. 8. 252 S. Gersdorfs Repert. 17, 383. — 25) Hof und Böhne.
Novelle aus dem modernen Leben. Leipzig 1838. III. 8. Gersdorfs Repert. 16,
639 f. — 26) Das Haus Braganza (von 1807 bis 1832). Histor.-romant Gemälde.
Leipzig 1839. IV. 8. 1. Abth.: Dom Joäo VI. und sein Hof. 2. Abth.: Dom Pedro
und Dom Miguel. Auch u. d. T. : Die feindlichen Brüder. Gersdorfs Repert. 19,
91. 23, 373 f. — 27) Der abtrünnige Bourbon. Geschieht! Roman. I-eipzig 1M0.
Gersdorfe Repert. 23, 373. — 28) Wittenberg und Rom. Histor.-romant. Gemälde
aus der Reformationagesch. Leipzig 1840. III. 8. Gersdorfs Repert. 26, 188. —
29) Novellenkranz. Wesel 1841. 8.
30) Die Auswanderer nach Texas. Histor.-romant. Gemälde aus der neuesten
Zeit Leipzig 1841. III. 8. Gersdorfs Repert. 28, 191. — 31) Schillers Dramen
in erzählender Form, bearb. von Mehreren. 1. Bändchen: Wilh. Teil, histor.-romant.
Gemälde von H. E. R. Belani. Leipzig 1842. 8. Gersdorfs Report. 33, 189 ff. —
32) Don Carlos, Prätendent von Spanien. Leipzig 1842. III. 8. Gersdorfe Repert.
82, 190. — 33) Don Fernando. Aus dem Jugendleben des letzten Königs von Spa-
nien. Leipzig 1842. II. 8. Gersdorfe Repert. 30, 281. — 34) Die Mutter de*
Legitimen. Lebensroman. Leipzig 1842. in. 8. — 35) Georginen. Novellen, No-
velletten und Humoresken. Auch u. den Titeln : Schön -Täubrhen. Der liebe
Täuschung. Leipzig 1842. 8. Gersdorfe Report. 33, 287. — 36) Josenhine. Ge-
schichtl. Lebensroman. Leipzig 1844. III. 8 ; 1866. III. 8. — 37) Kranichfels,
oder Geheimnisse aus dem Leben eines Edelmanns. Leipzig 1844. 8. — 38) Die
armen Weber und andere Novellen aus den Mysterien einer neueren und altern Zeit.
Leipzig 1845. 8. — 39) Marie Antoinette. Leipzig 1846. 11. — 40) Ein deutscher
Michel vor 100 Jahren und der deutsche Michel von heute. Ein Lebensbild.
Leipzig 1847. *
41) Die Erbschaft aus Batavia. Volksroman. Leipzig 1646. III. — 42) Con-
stanüne. Leipzig 1847. — 43) Der Schatz des letzten Jagellonen. Leipzig 1848.
III. — 44) 1 1 1 >n Schweiz. (Jesuitenumtriebe 1844 bis 1847). Leipzig 1848.
III. 8. — 45) So war es. Politisch -socialer Roman. Leipzig 1849. — 46) Die
Magyaren. Histor.-romant. Gemälde aus der Zeit der neuesten Bewegungen in Un-
garn. Leipzig 1850 II. — 47) Reaktionäre und Demokraten. Geschichtlich -polit.
Roman. Leipzig 1850. II. — 48) Die Emigranten. Novelle. Leipzig 1850. —
49) Treu und brav. Roman aus dem bürgerlichen Leben. Leipzig 1851. Mit einem
Verzeichnis der Romane Häberlins.
Unter Häberlins Namen gingen:
50) Elisa, Markgräfin von Ansbach und deren Zeitgenossen. Leipzig 1852.
II. — 51) Kronprinz Friedrich, seine Zeit und der Hof seines Vaters. Leipzig 1853.
III. — 52) Hohe Liebe. Aus dem Lehen des Freiherrn v. d. Trenck. Leipzig 1853.
III. — 53) Peter der Grolle. Seine Zeit und sein Hof. Leipzig 1856. III. — 54) Rus-
sische Hofgeschichten. Von Peter dem Grotten bis auf die neuere Zeit Novellen-
Kreis. Leipzig 1866. III. — 65) Dasselbe. Neue Folge: Von Katharina II. bis
Nicolaus I. Leipzig 1867. III. — 56) Goethe und sein Liebeleben. Histor. Novellen-
kreia. Leipzig 18ti6. in. 8.
42. Karl Christian Friedrich Niedmann, Schriftstellernamen: Niemand,
Mandien, H. Clauren, geb. 1802 (oder 1805) in Wolfenbüttel, Verlagsbuchhändler
in Braunschweig; j «m 6. Mai 1880. Er ließ mehrere von K. L. Häberlin verfaßte
Romane unter seinem Namen drucken. — VgLLaun, Memoiren 3,74. — N.Nekrolog 8, 405.
1) Der Fastnachtsball. IV. bis VL Theil (Fortsetzung der Erzählung: Der
Fastaachto-Ball von Heinr. Clauren). Wolfenbüttel 1826. 8. Auch u. d. f.: Das
Geheimniß der grauen Stube. — 2) Napoleons Novellen. Dessen Erzählungen in
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Romanlitteratur.
417
den Abendzirkeln zu Malmaison. Aus dem Franz. Braunschweig 1827. II. 8. —
8) Novellenkranz deutscher Dicliterinnen. Erster Kranz aus Beitrügen von H. v.
Chezy, EL v. Hohenhausen, S. May und Henr. v. Montenglaut gewunden von C. Nied-
mann. Wolfenbüttel 1828. 8. — 4) Memoiren des Herrn de la Folie. Braunschweig
1827. 8. — 5) Heinrich der Löwe. Ein biographischer Roman. Leipzig 1827 bis
28. IV. 8. — 6) Krähwinkel, wie es ist. Ein Sittengemälde, frei nach dem Französ.
des Santo Domingo bearbeitet (verfaßt) von Niemand. Wolfenbüttel 1828. 8. —
7) Das Schicksalekätzchen. Humorist. Erz. Leipzig 1828. — 8) Die Verschwörung
in Krähwinkel. Histor.-romant. Tragikomödie. Wolfenbüttel 1829. 8. — 9) Mitter-
nachtszeitung Januar bis April 1830. 4. — 10) Dimitrij. Histor. Novelle. Braun-
schweig 1829. H. 8. — 11) Denkwürdigkeiten und Reisen des C. von Nordenfels,
nach dessen hinterlassenen Tagebüchern. Braumchweig 1830. 8. — 12) Erzählungen
aus dem Nachlaß. Braunschweig 1838. 8.
43. S«b. Aniello.
1) Die Ritter von der goldnen Binde. Quedlinburg 1827. 8. — 2) Prinz
Hussein, der Gefesselte, oder die furchtbare Türkenschlacht. Quodlinburg 1827.
II. 8. — 3) Rebellino, oder die furchtbaren Räuberbanden in den Apenninen und
Calabriens Gebirgen. Vom Verf. der Ritter von der goldnen Binde. Quedlinburg
1827. HL 8. — 4) Carlo Endimirio, oder die furchtbaren Seeräuber auf dem mittet
ländischen Meere, vom Verf. der Ritter von der goldnen Binde. Quedlinburg 1827.
H, 8. — 5) Francesco, der kühne Räuberchef ia Calabrien, vom Verf. der Ritter
von der goldnen Binde. Quedlinburg 1828. H. 8. — 6) Die Bundes-Ritter von der
eisernen Krone, oder die geheimen Rachenden. Vom Verf. der Ritter von der goldneu
Binde. Quedlinburg 1828. II. 8. — 7) Burg Löwenstein, oder der Sturz der Bundes-
ritter von der eisernen Krone. Quedlinburg 1828. HI. 8. — 8) Die graßlichen
Unholde der Mittemacht, oder der Schrecken des Castells St. Elmo zu Neapel.
Quedlinburg 1826. 8. — 9) Der Kampf der schwarzen Ritter gegen die Löwenritter
oder die Insel des Todes. (Seitenstück zu Spieß'Löwenrittern). Quedlinburg 1830. HL 8.
44. J. H. Barda, d. i. J. H. Boeckel (Weller).
1) Edmund von Geierstein oder die Rächer im Schauerthale. Quedlinburg
1827. HL 8. — 2) Carlo von Ortobello, oder der furchtbare Bund des unterirdischen
Tndtengewülbes. Quedlinburg 1829. HI. 8. — 8) Don Coronna und Isabella, die
Verfolgten, oder die erlebten Schrecknisse in den Kerkern der Inquisition. Quedlin-
burg 1831. H. 8.-4) Odoardo Mirandolo, der gefürchtete Räuberchef der Gebirge,
oder die Unglück agonosaen. Nordhausen 1834. — 6) Der Findling in der Löwen-
grube oder dio mitternächtliche Schau derthat. Historisch-romantisches Rittergemiilde
aus den Zeiten der Kreuzzüge. Meißen 1834. IV. 8. — 6) Ritterschwur und Mein-
eid, oder das wunderbare Todtengerippe in der Halle des Begräbnißgewölbes zu Burg
Kroneck. Ritter- und Geistergesch. a. d. Z. der Kreuzzüge. Nordhausen 1835. —
7) Giuvanno Montobello der edle Räuberchef und Calomardo der Schreckliche, oder
Gräuelthat<*n eines seltenen Bösewichts. Seitonatück zum Hundssattler. [Vergl. Born-
schein § 279, 25. 35)]. Wien 1835 bis 36. U. — 8) Graf Ditmund von Heldenfels,
der Stählerne genannt, oder die Ritter des Tigerbundes. Schaudergemälde a. d Z.
dea Faustrechts. Meißen 1835. H. — 9) Wundervolle Abentheuer eines jungen Spaniers,
45. Ant. Velas, Deckname.
1) Granvilba, der spanische Räuberhauptmann und seine Getreuen. Quedlin-
burg 1827. 8. — 2) Antonio Astulpho, der kühne Seeräuberchef, oder Schreckens-
sceuen, Greuelthaten, Kämpfe und Seeschlachten der gefürchteten Flibustier von
Formentara. Histor.-romant. Gemälde aus der 1. Hälfte des 17. Jh. Quedlinburg
1829. H. 8.
46. 6. Ch. F. Wiedemaan.
1) Graf Ortur der Grausame, Ritter Alfred und Isabella oder die geretteten
Heidenopfer. Nürnberg 1827: Stuttgart 1864. 8. — 2) Horst, der Ritter der
blauen Binde; der Geist in der Ruine Grauenstein, Anton von Siebeneck und Ur-
sula von Weißenberg. Nürnberg 1827. 8. — 3) Richard der edle und schreckliche
Räuber aus Bruderhaß. Nürnberg 1828. 8. — 4) Abentheuer Kunz des Kühnen, oder
die Zerstörung der Vehmgerichte, und zwei andere Erzählungen. Nürnberg 1830. 8.
Ooedek«, Grondrisz. VI. 2. Aufl. 27
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418 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, U. A, 47— B, L
47. Theodor Gräber.
1) Czernokow der Rauberhauptmann. Nordhausen 1880. II. 8. — 2) Die
beiden Günther von Schwarzburg. Nordhan sen 1830. 8. — 8) Wilhelm WaDace,
der Befreier Schottlands von der englischen Knechtschaft. Nordhansen 1831. 8. —
4) Der welsche Räuberchef Ranconi und seine gefürchtete Schaar. Nordhausen 1831.
Ii. 8. — 5) Fritz der Wilde. Räuberchef in Ungarns Wäldern. Nordhausen 1832.
II. 8. — 6) Robert Regnaua, der Räuberhauptmann im Departement Auvergne,
oder: Die Schreckenshöhle. Nordhausen 1882. 8. — 7) Der Wald bei Hexheim,
oder Königin Margaretha in ihrer höchsten Bedrängniß. Eine geschichtl. Erz. aus
der 2. Hälfte des 15. Jh. wahrend des Krieges zwischen der weißen und rothen
Rose in England. Nordhausen 1882. 8. — 8) Die Schlacht bei BoBworth oder
König Richard III. und Heinrich Graf von Richmond. Eine geschichtl. Erz. aus
der 2. Hälfte des 15. Jh., als Fortsetzung des Krieges zwischen der rothen und
weißen Rose in England. Nordhausen 1832. 8. — 9) Der Mörder Muravy. Eine
Räubergeschichte aus dem 17. Jahrhundert. Nordhausen 1833. 8. — 10) Die Räuber-
höhle auf Monte Viso. Nordhausen 1884. II. 8.
48. Joseph Karl v. Train, geb. am 7. Mai 1787 in Regensburg, besuchte
das Gymnasium zu Landshut, ward Page zu Salzburg, Chevauriegers-Offizier im bair.
Regiment Kronprinz, machte als Oberleutnant die Feldzüge gegen Preußen, Österreich
und Rußland mit, nahm als Hauptmann seinen Abschied und lebte in Regensburg,
t nach 1850. - Meusel, Gel. Teutschl. 21, 107. - Greger 3, 282.
I) Ernst und Frohsinn ; eine Sammlung interessanter Lesestücke und Aufsätze,
Anekdoten und Misoellen. Regensburg 1821. 8—2) Minervas Blüthenkränze, ge-
wunden für deutsche Krieger. Regensburg 1824. II. 8. — 3) Sophrons Yermächt-
niß. Eine Reihe wahrer, lehrreicher Bogebenheiten. Regensburg 1827. 8. «•*
4) Kriegerische Abentheuer; histor.-romant. Gemälde. Nordhausen 1881. II. 8. —
5) Erzählungen sus dem Gebiete der Romantik und des Abentheuerlichen. Nürn-
berg 1831. II. 8. — 6) Romantische Erzählungen aus dem grauen Altert h urne.
Nordhausen 1881. 8. Enth. a: Miliada, die Tochter der Wildniß. b: Mord aus
Familienhaß. c: Das Gelübde. - 7) Historische Gemälde und Anekdoten aus dem
Kriege. Nordhausen 1831. 8. — 8) Des Kriegers Leben und Walten. Seitenstück zu
Paulowna, oder das unglückliche Mädchen im Todtengewölbe zu Moekau. Nordhausen
1881. 8. — 9) Grauenvolle Wanderung durch die unterirdischen Gefängnisse der
Bergveste Kronstein; aus sichern Quellen und Akten geschöpft. Nürnberg 1831.
8. — 10) Zuchthaus und Rabenstein. Eine Gallorie merkwürdiger Verbrechen, aus
Kriminalisten. Ilmenau 1832. 8. Vgl. Hayn 8. 320.
II) Der Brief aus der Armensünderstube. Kriminalgesch. nach den urschrift-
lichen Geständnissen des Verbrechers bearbeitet. Nordhausen 1832. 8. — 12) Die
Grauschilder, oder Todeskampf und Heldengröße. Rittergesch. a. d. Z. Heinrichs
des Erlauchten. Seitenstück zu Spießens Löwenrittern. Nordhausen 1832. III. 8. —
13) Die blutende Nonne, oder die Erscheinung um Mitternacht in der Schauerhöhle.
Nordhausen 1,832. III. 8. — 14) Neueste Biographien der Wahnsinnigen. Meißen
1833. II. 8. Vgl. Hayn S. 319. — 15) Die Schauergruft in der Waldkapelle.
Meißen 1833. 8. — 15') Giuseppe Balsamo der berüchtigtste Abenteurer und Be-
trüger seines Zeitalters, oder der entlarvte Graf Alexander von Cagliostro. Kriminal-
geschichte. Meißen 1833. 8. — 16) Die schwarze Garde oder Lips Tullian mit seinen
Raub- und Blutgesellen. Meißen 1884. 8. — 17) Wenzel Rüll und Wasensepp. Kriminal-
erzählung. Meißen 1834. II. 8. — 18) Der Züchtling, oder des Sünders wahre
Reue versöhnt Gott und die Menschen. Rogensburg 1834. 8. — 19) Der Siedler an
der FelsonBchlucht. Neustadt a. H. 1835. 8. — 20) Die schwarze Mappe des grauen
Waldbruders. Schauergemälde aus den Wechselgestaltungen des Lebens. Meißen
1835. 11. Vgl. Hayn S. 319. — 21) Gemälde aus dem Mönchs- und Nonnenleben
ritterthümlicher Zeiten. Nach Urkunden und Handschriften aus dem Mittelalter.
1. (einziger) Band. Bjnenau 1838. Vgl. Hayn S. 319. — 22) Novellen, a: Wahn
und Enttäuschung, b: Der letzte Sprößling. Wesel 1840. 8.
Außerdem:
Chochemer Loschen. Wörterbuch der Gauner und Diebs-, vulgo Jenischen
Sprache. Meißen 1833. 8. (Jenisch -Teutsch. Teutsch- Jenisch. Gaunerschriften.
Scenen aus dem Gaunerleben).
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Romanlitteratur.
419
49. Friedrieh Bartels.
I) Concino Contini, der Räuberhauptmann. Nordhausen 1831. H. 8. — 2) Die
Feuerritter. Roman aus den Zeiten der Kreuzzüge. Quedlinburg 1831. II. 8. —
3) Die Kindesmörderin oder Mönch und Nonne. Nordhausen 1831. EL 8. — 4) Der
Todespalast, oder Venedigs Banditen fürst. Braunschweig 1831. III. 8. — 5) Der
Todtenritter, oder das Bündnifl des Brudermörders. Nordhausen 1832. 8. —
6) Edoardo Antonio, der Vatermörder, oder der Räuberhauptmann in den Apenninen.
Nordhausen 1832. III. 8. — 7) Der Seufzerthurm, oder der blutige Geist um
Mitternacht. Eine Ritter- und Geistergeschichte auB den Zeiten Heinrichs IV. Nord-
hausen 1832. III. 8. — 8) Der Calabrese, oder der schreckliche Franken Würger.
Romant-histor. Räubergesch. aus dem italien .-franz. Kriege. Nordhausen 1833. III.
8. — 9) Diavolo. oder der deutsche Teufel in Neapel. Nordhausen 1834. II. 8. —
10) Die Marterkammern des Klosters Walkenried im Harze. Histor.-romant. Sitten-
gemälde des Mittelalters. Nordhausen 1834. HI. 8.
II) Giovine Italia oder der Jesuiten-Zögling. Roman t. Erz. a. d. neuesten
Zeitgesch. Nordhausen 1835. II. 8. — 12) Loren zo Albano, genannt: Der Papst
der Hölle. Romant. Räubergemälde a. d. 16. Jh. Weimar 1835. II. 8. — 13) Der
Münch, Spaniens Schrecken ; oder: die Blutbrüder vom rothen Bunde. Histor.-romant.
Gem. a. d. Leben eines span. Räubers. Nordhausen 1835. 224 S. 8. — 14) Die
Teufelsschlacht im Dom zu Goslar. Histor.-romant. Gemälde aus den Zeiten Kaiser
Heinrich 's IV. Weimar 1835. HI. Auch u. d. T.: Harzbilder in histor.-romant.
Erz. Bd. 4 bis 6. — 15) Gulielmo, der Bandit von Rom. Nordhausen 1836. II. —
16) Otto von Falkenau, oder der Christ und der Muhametaner. Wesel 1837. 240 S.
8. Gersdorfs Repert 12, 238 f. — 17) Die Teufelsmühle auf dem Ramberge. Romant
Gemälde. Nordnausen 1837. II. — 18) Der geheimn iß volle Unbekannte oder die
Brüder von Neapel. Seeräubergesch. Nordhausen 1837. H. — 19) Die Victualien-
brüder. Romant. Seeräubergesch. Nordhausen 1837. II. 8. — 20) De Cäsari oder
der Erbfluch des Verbrechens. Nordhausen 1888. IU. 8. — 21) Die Vendeer.
Historische Novelle aus dem Kriegsjahre 1793. Nordhausen 1838. 8. — 22) Robin
Hood, oder der englische Freibeuter. Nordhausen 1839. II. 8. — 23) Der Mutter-
segen oder die neue Fanchon. Drama mit Gesang nach dem Franz. des la Grace de
Dieu frei bearb. Nordhausen 1844. 175 S. 8.
B.
1. Johann Michael Armbrnster § 269, 13. — Allgem. Litt-Ztg. 1814.
Nr. 112. & 117 f. — Gradmann S. 13 bis 16. — Allg. dtach. Biogr. 1875. 1,
538 f. (Karl Goedeke). - Sieh auch § 219, 64. 22) und 32); § 230, 12. 44) und
§ 260, A. 8. 8. XV, 1 — Band V. 8. 146: Gedicht auf J. 8. Kerner; nach J. Mi-
nor, Aus dem Schiller-Archiv. 1890. 8. 66 von Armbruster.
I) Erzählungen für Kinder und Kinderfreunde, nach dem Franz. der Frau de
la Fite bearb. St. Gallen 1780 und 82. II; 1798. Neue Allg. dtach. Bibl. 100,
227. — 2) Poetisches Portefeuille. St Gallen 1784. 8. Sieh § 231, 22. — 8) Ge-
dichte. Kempten 1785. 8. — 4) Schwäbisches Museum. Kempten 1786 bis 83. II.
8. — 5) Geist der sämmtlichen Schriften J. C. Lavaters. Gedichte. St. Gallen 1786.
8. — 6) Moralische Erzählungen und kleine Romane für Kinder jeden Standes.
Bregenz 1787; Köln 1794. — 7) Der christliche Seeräuber. Erzählung. Strafiburg
1788. 8. — 8) Vermischte Gedichte. Bregenz 1788 (auch von Anderen). — 9) Goldner
Spiegel zum Nutzen und Vergnügen für Kinder und Kinderfreunde. Bregenz 1790.
8. — 10) Joseph der Zweite, ein Denkmal Wien 1790.
II) Romantische Erzählungen und Skizzen; Wahrheit und Dichtung. St Gallen
1790 und 98. II. 8. Neue Allg. dtach. Bibl. 9, 304. — 12) Das rothe Blatt; No-
vellen, Erzählungen und Schnurren. Regensburg 1791. 8. — 18) Rosenblätter;
neue Lieder und Erzählungen für Kinder. Leipzig und Jena 1791 bis 94. VH;
1822. Erster Teil auch Nürnberg 1808. 8. Nene Allg. dtsch. Bibl. 106, 581 f. —
14) Kindererzählungen. Bregenz 1798; St. Gallen 1798. — 15) Auserlesene Kinder-
erzählungen. Bischofszell 1793. — 16) Gemälde aus der Kinderwelt. St. Gallen
1794. — 17) Amalie Seckendorf; Gesch. eines kleinen Mädchens. St. Gallen 1795.
8; Wien 1819. 8. — 18) Feierstunden; kl. Romane, Schwänke und Erzählungen.
8t. Gallen 1797; 1801; 1816. — 19) Kleine Sittengemälde für Kinder. St. Gallen
1799; 1815; Wien 1816; 1821. Becks Repert. 1823, 2, 103. 3, 465.
27*
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420 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, II. B, 2—10.
2. Christian Karl Andre, geb. am 20. März 1763 in Hildburghausen, er-
richtete 1785 bis 88 mit Salzmann in Schnepfenthal eine Mädchenerziehungsanstalt,
war seit 1790 Oberaufseher einer solchen in Gotha, 1798 Direktor der Schule zu
Brünn, seit 1821 kgl. Württembergischer Hofrat zu Stuttgart; gestorben daselbst
am 19. Juli 1881.
Meusel 1, 69 bis 72. 9, 25 f. 11, 15 f. 13, 28. 17, 28 f. 22, 45 f. — Morgen-
blatt 1821. Nr. 154. — Nekrolog 1831. 9, 2, 687 bis 641. — Wurzbach 1, 35. —
Allg. dtsch. Biogr. 1875. 1, 432 f. (Brückner).
1) Maria von Bismark, oder Liebe um Liebe; ein Gemälde nach dem Leben.
Leipzig 1786 bis 88. II. Vgl. Allg. dtsch. Bibl. 89, 97. — 2) Felsenburg, ein sitt-
lich unterhaltendes Lesebuch. Gotha 1789 bis 90. III. Vgl. Neue Allg. dtsch.
Bibl. 87, 470. 96, 139. 94, 440. - § 192, II. 56) « Band III. S. 264. - Nr. 3. 1).
3. Johann Heinrich Gottlieb Heusinger, geb. am 1. August 1767 zu
Römhild in Meiningen, 1807 bis 1831 Professor am Kadettenkorps in Dresden, f am
13. April 1837. Verfasser vieler philosophischer, ästhetischer und pädagogischer Schriften.
Haymann, Dresdens Schriftsteller 1796. S. 55 f. 64. 201. 250. 336. — Meusel,
Gel. TeutschL 8, 291. 9, 580. 11, 351. 14, 127. 18, 167. 22 H, 789. - Nekrolog
15, 432 f. — Allg. dtsch. Biogr. 1880. 12, 335 f. (Prantl).
1) Ulrich Fläming. Ein lehrreiches Lesebuch für Kinder, welche gern die Ge-
schichte erlernen möchten. Braunschweig 1790 (zusammen mit Karl Andre (Nr. 2)
a. u. d. T. Vorbereitung zum Unterricht in der Geschichte. Vgl. Neue Allg. dtsch.
Bibl. Anh. zu 29 bis 60, 1, 521. — 2) GutwiUs Spaziergänge mit seinem Wilhelm,
für junge Leser herausg. Zittau und Leipzig 1792. 8. — 3) Erzählungen in Karl
Stillens [§ 278, 5] Manier und Absicht. Jena 1796. 8; 1804. 8. Neue Allg. dUch.
Bibl. 101, 67. — 4) Die Familie Wertheim. Gotha 1798 bis 1800. IV. 8. Bd. V.
1809. Neue Allg. dtsch. Bibl. 52, 464. 64, 255.
4. Samuel Baur, geb. am 31. Januar 1768 in Ulm, besuchte das Gymnasium,
wurde 1787 Organist, studierte 1791 bis 93 in Jena und Tübingen Theologie, wurde
1794 Pfarrer auf dem Rittersitze Burtenbach, 1796 Pfarrer und Schulinspektor in
Göttingen bei Ulm, seit 1811 zugleich Dekan im Oberamt Alpock, f am 25. Mai
1882 in Göttingen.
Weyermann 1, 49 f. — Gradmann S. 23. — Meusel, Gel Teutschl. 1, 175. 9,
62. 11, 49 f. 18, 72 f. 17, 99. 221 147. — Nekrolog 1832. 8. 428 f. — Allg. dtsch.
Biogr. 1875. 2, 180 f. (Kelchner).
1) Gemälde einsamer Leiden und Freuden, ein Lesebuch für Menschen, die an
dem Wohl und Weh ihrer MitgeBchöpfe Antheil nehmen, aus dem Franz. frey üben.
Leipzig 1789. II. 8. — 2) Der Mann von Stande, a. d. Frz. des Abbe Prevost
d'Exiles. Leipzig 1790 und 91. II. 8. — 3) Reisen einer Negerin, characteristisches
Gemälde aus der gesitteten und rohen Welt, ein Pendant zu Voltaires Candide, meist
a. d. Frz. übers. Nürnberg 1790. 8. — 4) Nina, oder Liebe und Klosterzwang;
Schausp., nebst Ninas Leben a. d. Frz. des d'Arnaud. Gera 1790. — 5) Kurt, der
schwarze Bastard, auf seinen Reisen in unbekannte Lander. Leipzig 1792. xseue
Allg. dtsch. Bibl. 3, 538. — 6) Thesfialische Zauber- und Geisteraiährchen von Mad.
Luesan, a. d. Frz. Zittau 1794. II. (Bogen 1 bis 7 von Schorcht). Vgl § 223,
Nr. 166. — 7) Herrn von Florians Gonzalvo von Cordova, oder die Wiedereroberung
von Granada. Berlin 1793. H. 8 —8) Lord Neith und Lady Thompson, zwei
platonisch Liebende in englischer Manier. Leipzig 1793. 8. — 9) Historisch-bio-
graphisches Unterhaltungsbuch. Ulm 1826. Becks Repert. 1826, 8, 219 f. — 10) Viele
Andachts- und geschichtliche Lesebücher.
5. Johann Baibach. geb. am 28. Mai 1757 in Nürnberg, Prediger des neuen
Hospitals zum heil. Geist daselbst, zuletzt Diakonus zu St. Jacob, f am 27. August
1H20. - Meusel 1, 125 bis 127. 9, 50. 22, 40.
Lebensgeschichte der Rosine Meyerinn, oder die glückliehen Folgen eine* guten
Verhaltens. Ein Lehrbuch für Mädchen und Jünglinge. Nürnberg und Jena 1793.
8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 24, 370.
6. Karl Trangott Thleme. geb. zu Canitz bei Oschatz am 28. Januar 1745,
war 1772 Katechet an der Peterskirche in Leipzig, 1776 Rektor in Lfibben und 1784
Rektor am Gvmnasium in Merseburg, dann in Löbau, t daselbst am 30. Mai 1802.
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Romanlitteratur.
421
a. Imm. Gttli. Knebel, Vorarbeiten zu einer vollständigen Biographie und
Charakteristik dea Bf. Karl Traugott Thieme: Lausitzer Monatsschrift 1804 Julius
und August S. 1 bis 87. — b. Meusel, Gel. Teutschl. 8, 43 f. 10, 741. 11, 719.
12, 387. 16, 16. 21, 41 bis 43; vergl. 18, 332. — c. Albrecht und Kohler, Sachs.
Kirchen- und Predigergesch. 1, 523 f.
Gutmann, oder der sächsische Kinderfreund. Leipzig 1794. II; 1797; 1802;
III u. IV. u. d. T.: Die Gutmannschule 1803 bis 4. Ein 5. Teil erschien 1806. —
11. Aufl. durchgee. von J. Chr. Dolz. 1836. IL 8. Allg. dtsch. Bibl. 93, 437. 100,
378. Neue Allg. dtsch. Bibl. 17, 394. 81, 641. Becks Repert. 1822. 1, 71. Vgl.
H. Gardthausen, Unterhaltungen und Erläuterungen über Gutmann oder den sächs.
Kinderfreund. Hamburg 1803. III. Neue Allg. dtsch. Bibl. 81, 54. 93. 439.
7. Christ. Konrad Jaeob Dassel, geb. am 16. März 1768 zu Harckeabüttel
im Amte Gifhorn, sollte Schneider werden, erhielt aber 1782 eine Freistelle im
Halle'schen Waisenhause, besuchte bis 1787 die lateinische Schule und ermöglichte
durch Unterricht an derselben sich das theologische Studium. 1791 wurde er Lehrer
an der Erziehungsanstalt der Carol. Rudolphi in Hamm, 1794 an der Hoftochterschule
in Hannover, seit 1796 Prediger zu Schloß Ricklingen an der Leine, 1800 zu Hohen-
bostel am Deister, 1806 Hauptpastor zu Stadthagen in Schaumburg-Lippe; gest. da-
selbst am 8. Januar 1845.
Neue Allg. dtach. Bibl. 27, Intelligenzbl. 345. — Rotermund, Gel Hann. 1,
432 bis 436. Allg. dtsch. Biogr. 4, 760 f. (Kelch ner)
Merkwürdige Reise der Gutmannschen Familie. Ein Weihnachtsgeschenk für
die Jugend. Hannover 1794 bis 98. IV; 1801; 1817; 5. Aufl. 1821. II. Vgl.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 29, 313. 45, 194.
8. Kaspar Friedrich Losslus § 272, 6. — Meusel 4, 515. 10, 226. 11,
497. 14, 460. 18, 681. 23, 463. — Hieron. Müller, K. F. Lossius aus seinem Nach-
laß biographisch dargestellt, mit seinem BUdniß. Gotha 1818. 8. — Allg. dtsch.
Biogr. 1884. 19, 219 f. (Weißenborn).
1) Sammlung geistlicher Lieder und Gesänge. Erfurt 1777. 8. — 2) Gumal
und Iina. Gesch. für Kinder zum Unterricht und Vergnügen, besonders um ihnen
die ersten ReligionsbegrüTe beizubringen. Gotha 1795 bis 1800. III. 2. Aufl.
1800. Vgl, Neue Allg. dtsch. Bibl. 44, 197. 60, 246. 58, 499. 85, 209. 3. Aufl.
1809. III. 6. Aufl. 1818 (mit des Vf. Bildnis). Ins Franz.: Gumal et Lina ou
les enfans africans, iruitee de Tallemand par Dumas. Strasbourg et Paris 1819. III.
Drama in 2 A. von Ft. W. Lomler 1810. Vgl. § 302, 372. — 3) Sittengemälde aus
dem gemeinen Leben zum belehrenden Unterricht für Kinder. Gotha 1796 (1795).
m. 1802. 2. Aufl. IV. Bdchen 1816. Bd. II. u. III. a. u. d. T.: Dramatische
Sprichwörter zur angenehmen und nütz!. Unterhaltung für Kinder. Gotha 1801
bis 2. — 4) Helius Eoban Hesse und seine Zeitgenossen. Gotha 1797. XVI, 334 S.
Neue Allg. dtsch. Bibl. 36, 387 bis 393. U. dT T.: Anfang und Fortgang der Re-
formation oder Helius Eoban Hesse. Gotha 1817. — 5) Moralische Erzählungen für
die Jugend. Gotha 1816.
9. Johann Christoph Fröbing, s. § 232, 29. 2); § 278, 22. Vgl. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 30, 276. 66, 522. 41, 341. 68, 517 ; 388. 60, 17. 40, 274.
112, 401. 96, 591. 94, 289. 99, 300. 100, 578. - Teutsche Nationalzeituug. 1805,
St. 8, 8. 158 f. — Meusel 2, 442 bis 444. 9, 383 f. 11, 245. 12, 380. 13, 420. 17, 637.
1) Georg Treumann, seine Familie und Freunde; eine dialogisirte Geschichte.
Hannover 1796. 216 8. Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 33. 405. — 2) Heinrich
Dornfelden, oder die Erbschaft. Göttingen 1797. 360 S. 8. Vgl. Neue Allg. dtsch.
Bibl. 39, 275. — 8) Der Menschenbeobachter. Lesebuch für alle Stände. Bremen
1796. II. Band. Celle 1799 u. d. T.: Das angenehme Mancherley. Vgl. Neue Allg.
Bibl. 83, 406. 68, 821. — 4) Wilhelm Ehrenpreis und Karoline Sebastiani, oder
der Spiegel für Ehegatten und die es werden wollen. Lemgo 1800. 8. — 5) Adolph
Baron von Edelherz. Ein Gemähide nach dem Leben. Hannover 1803. 8.
10. Friedrich Wilhelm Herrmann, geb. am 28. Juni 1775 in Mittweida,
Professor und Konrektor am Gymnasium zu Lübben, fürstl. Schwarzburg-Rudolstäd-
ti6cher Hofrat, f am 11. Januar 1819 in Lübben.
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422
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, II. B, 10-15.
Knorr, An A. Göring. Den Manen F. Herrmanns. Lübben 1820. — Allg. Lit-Ztg.
1819. 1, 200. - Meusel 9, 574. 11, 347. 14, 117 bis 119. 18, 146f. 22H, 714f.
1) Moralische Erzählungen für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Warschau 1796. —
2) Eduard Bernau, eine Gesch., aus welcher Kinder Menschen kennen lernen sollen.
Warschau 1797. Nouo Allg. dtsch. Bibl. 38, 94. 4, 58. — 3) — § 268, 19. —
4) Moralische Kinderbibliothek, oder die menschlichen Pflichten in Erzählungen für
die erwachsene Jugend. Lübben 1802 bis 4. III. Neue Allg. dtsch. Bibl. 81, 537.
99, 488. — 5) =• § 293, V. 25. 11) X. p. — 6) Die Familie Angely, Gesch. a. d. Z.
der französ. Revolution. Lübben 1804. — 7) Taschenbuch für Freunde und Freundinnen
des Schönen und Nützlichen auf d. J. 1805 bis 7. Leipzig 1804 bis 6. III. Das
letzte auch mit neuem Titelblatt für 1808. Neue Allg. dtsch. Bibl. 97, 69. — 8)
Neues Taschenbuch für Kinder zum Nutzen und Vergnügen auf das J. 1805, in an-
genehmen Erzählungen und Geschichten zur Bildung und zum Sprachunterricht hg.
Leipzig 1805. 12. Auch u. d. T.: Harry and Lucy .. by Edgeworth, hg. (engl
und deutsch); ferner a. u. d. T.: Henri et Lucy . . (französisch und deutsch). — Die
Erzählung des Jahrg. 1806 JEtosamunde' ist gleichfalls von Edgeworth. — 9) =-
§ 249, C, IV. 14. — 10) Urania, Sammlung romantischer Dichtungen. Lübben 1806.
— 11) § 311, 655. 69 — Band III1, S. 239. — 12) Die Ehe. Stanzen. Lübben 1814.
8. — 13) Die Irmin- Säule. An den Bildner, den Deutschen. Lübben 1814. 8. —
14) Gedichte in Winfrieds nordischem Musenalmanach. — 15) Aus seinem Nachlasse:
Argwohn und Unschuld. Drama in 3 A. Lübben 1825. 8.
11. Johann Gottfried Hoche. geb. am 24. August 1763 in Harzungen
(Grafschaft Hohnstein), Hofmeister, lebte für sich von 1795 in Halberstadt, 1797
Pfarrer in Rödinghausen (Grafschaft Ravensberg), 1800 zweiter Prediger in Gro-
ningen bei Halberstadt, 1804 Oberprediger und Superintendent daselbst, von 1812
bis 1816 auch Konsistorialrat, f ;im 2. Mai 1886 in Groningen.
Nekrolog 14, 1020 f. - Meusel 3, 352. 9, 598 f. 11, 859. 14, 149. 18, 177.
22", 777. — Allg. dtsch. Biogr. 1880. 12, 519 (R. Hoche).
1) Vertraute Briefe über die jetzige abentheuerliche Lesoaucht und über den
Einfluß derselben auf die Verminderung des häuslichen und öffentlichen Glücks.
Hannover 1794. 8. 0. V. Vgl. Carl Müller- Fraureuth Die Ritter- und Räuber-
romane S. 95. — 2) Die Amtmanns-Tochter von Lüde. Eine Wertheriade für ältere
und jüngere Mädchen. Bremen 1797. 272 S. 8. 0. V. Neue Allg. dtsch. BibL 36.
436. § 237, 11. 62 — Bd. IV. 656. — 8) Geschichte der Grafschaft Huhnstein.
Halle 1798. 8. — 4) Adelheid von Wildenstein odor die Folgen der mütterlichen
Eitelkeit, Bremen 1798. 288 S. 8. 0. V. Neue Allg. dtsch. Bibl. 42, 27. - 5) Des
Pfarrers Tochter von Hohoneich oder Natur besiegt das Vorurtheil. Halberetadt 1798.
8. 0. V. Neuo Allg. dtsch. Bibl. 45, 87. — 6) Ruhestunden für Frohsinn und häus-
liches Glück. (Mit J. C. Nachtigal 8 295, I. 16. 5). Bremen 1798 bis 1802. IV. 8.
Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 44, 485. 67, 120. 68. 255. — 7) Reise durch Osna-
brück und Niedennünster in das Saterland, Ostfriesl. u. Grüningen. Bremen 1800.
8. — 8) Neue Ruhestunden u. s. w. Frankfurt 1803 bis 4. 1J. Vgl. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 82, 586. 101, 490. — Gab die Monatschrift Hebe heraus, vgl. Nerr-
lich, J. Paul S. 215.
12. Georg Wilhelm Mündt. Feldpredigor des preußischen Dragonerregiments
von Irwing. - Meusel 10, 344. 14, 632. 18, 792.
1) Burgheim unter seinen Kindern. Halle 1798 bis 1801. III. 8. — 2) Vater
Burgheims Reisen mit seinen Kindern. Halle 1801 bis 4. II. 8. Neue Allg. dtsch.
Bibl. 95, 509.
13. Friedrich Philipp Wümsen, geb. am 23. Februar 1770 in Magdeburg,
zweiter Prodiger an der evangel. Parochialkirche in Berlin, Inspektor des Kornmesser-
schen Waisenhauses, Präses der Direktion dos Luisenstifts und Lehrer bei der Luisen-
stiftung, f am 4. Mai 1831.
Meusel, Gel. Teutschl. 8, 542 f. 10, 831. 11, 746. 16, 237. 21, 597 bis
602. — Nekrolog in Becks Repert. 1831. 1, 338. 2, 237. Voss. Ztg. 1831, St. 109. —
(Hitzig) Gel. Berlin 1826. 8. 297 bis 299. — Wilmsens Selbstbekenntnisse. Berlin
1829. — Hesekiel, Erinnerungen an W. Berlin 1833. 8. (Mit vollständigem Ver-
zeichnis seiner Schriften).
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Ronianlitteratur.
423
I) Sammlung auserlesener poetischer Fabeln und Erzählungen. Berlin 17^9.
Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 52, 201; 1810; 1817; 1824. — 2) Berlinischer Kinder»
alruanach auf d. J. 1799. Vgl. Neue Allg. dtach. Bibl. 37, 37. — 3) Taschenbuch
für die sorgfältig gebildete Jugend des weiblichen Geschlechts. Berlin 1799 und
1800. II. — 4) Der Brandonburgischo Kinderfreund. Berlin 1800. 8; 14. Aufl.
1824. 8. — 5) Der deutsche Kinderfreund. Berlin 1800. VgL Neue Allg. dtsch. Bibi
102, 71. 19. uuigearb. u. verm. Aufl. 1812. 71. Aufl. 1823 » 6. unveränd. Stereo-
typen-Ausg. 1888 : 226. Aufl. — 6) Anhang zum deutschen K. 1812. — 7) Helden-
rmälde aus Borns, Deutschlands und Schwedens Vorzeit. Berlin 1814. 8; 1819.
— 8) Die glücklichen Familien in Friedheun; unterhalt. Lesebuch für Knaben
und Mädchen. Berlin 1815; 1824. — 9) Der Mensch im Kriege, oder Heldenmath
und Geistesgröße in Kriegsgeschichten. Berlin 1815. 8; 3. Aufl. 1820. — 10) Her-
siiiens Lebenstnorgen, oder Jugendgeschichte eines geprüften und frommen Mädchens.
Berlin 1816; 1822.
II) Die Schönheiten der Natur, geschildert von deutschen Muster dichtem.
Berlin 1817. 8. — 12) Klein« Geschichten für die Kinderstube. Berlin 1818. 8. —
13) Kniggo über den Umgang mit Menschen, bearb. und durch einen Anbang ver-
mehrt. Regeln des Umgangs mit Kindern. Hannover 1818. Vgl. § 224, 84. 16).
14) Weltton und Weltaitte. Ein Ratgeber für junge Männer und Jünglinge. Hannover
1824. 8. A. u. d. T.: Knigge über (den Umgang mit Menschen. 4. Theil. —
15) Eugenia, oder das Leben des Glaubens und der Liebe. Berlin 1819; 1824. —
16) Euphrosyne, oder deutsches Lesebuch zur Bildung des Geistes und Herzens.
Berlin 1819. Becks Report. 1819. 4, 231. — 17) Merkwürdige Bergreisen, See-
fahrten und Abentheuer unserer Zeit. Berlin 1822. 8. — 18) Menschengröße auf
dem Thron und im Volk. Berlin 1823. 8. — 19) Theodora, moral. Erzählungen für
die weibliche Jugend. Berlin 1824. 8.
14. Friedrick Wilhelm Karl Wisselinck, auch C. r. Vlsselinck, refor-
mierter Prediger in FJbing. — Meusel Gel. Teutschl. 16, 95. 21, 641.
1) Einfacho Lebensscenen aus der wirklichen Welt. Glogau 1799 und 1800. II.
8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 68, 395; 95, 65. — 2) Morgenstunden eines Vaters mit
seinen Kindern. Glogau 1801. II. Neue Allg. dtsch. Bibl. 72, 207.
15. Johann Andreas Christian Löhr, Schriftstellernamen: J. C. F. Müller,
Karl Friedrich Schmidt, geb. am 18. Mai 17G4 in Halberstadt, f als Oberpfarrer
in Zwenkau bei Leipzig am 28. Juni 1823.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 5, 328. 10, 220 f. 331 f. 597 (mit falschem Vornamen:
Christian F. Schmidt). 11, 556. 14, 453 f. 616. 18, 567 bis 571. 765 f. 20, 199.
23, 451 f. — b. Nekrolog 1, 546 bis 566. — c. Kesslin, Nachrichten von den Schrift-
stellern und Künstlern der Grafschaft Wernigerode. 1856. S. 161 bis 164. —
d. Allg. dtech. Biogr. 1884. 19, 137 f. (J. Franck).
1) Kleino Geechichten und Erzählungen für Kinder. Leipzig 1799. 8. 4. verb.
Aufl. 1818. Auch u. d. T. : Der erste Lehrmeister, 4. Band, ins Franz. übers, v.
S. H. Catel. Leipzig 1809. — 2) Materialien zur Erweckung und Uebung des Ver-
standes. Leipzig 1799 u. oft. — 3) Gemeinnützige Kenntnisse. Leipzig 1800. 8
u. öfter. — 4) Kleine Erzählungen für Kinder. Frankfurt a. M. 1800. 8. U. d. T.:
Kleine Erzählungen. Zum Vorlesen und zur Leseübung für kleine Kinder. Mit
8 Bildern von L. v. Kramer. 4. Aufl. Stuttgart. K. Thienemanns Verlag, o. J.
(1891). 184 S. 8. — 5) Kleine Plaudereien für Kinder. Frankfurt 1801 bis 9. IIL
8. u. öfter. — 6) Der Weihnachtsabend in der Familie Thalberg. Frankfurt 1805.
8.; 1813. Neue Allg. dtsch. Bibl. 101, 383. — 7) Tändeleien und Scherze für unsere
Kinder. Leipzig 1804. H. — 8) Das Fabelbuch für Kindheit und Jugend. Leipzig
1815; 2. Aufl. 1819. 8.: Neue (3.) verm. Aufl. Hg. von C. A. L. Kästner. Leipzig
1824. 8. Nachdruck: Wien 1817.
9) Das Buch der Mährchen für Kindheit und Jugend. Leipzig 1818 bis
20. II. 8. — 10) Die Familie Oswald. Leipzig 1819. II. 8. Becks Report. 1820.
8, 274. — 11) Mancherlei Begebenheiten und Geschichten aus dem Leben des
kleinen Andreas. Leipzig 1820. 8.; 1826. 12. — 12) Neue kleine Plaudereien für
Kinder. Leipzig 1821. LI. — 13) Die ernsten und lustigen Dinge in der Familie
Ehrthal, oder das Buch der Bilder. Leipzig 1821. II. — 14) Das Menschenleben in
mancherlei freudigen und traurigen Begebenheiten. Leipzig 1821. 8. 349 ein Ver-
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424 Buch VIL Phantastische Dichtung. § 295, II. B, 16-22.
zeichnis der Kinderschriften Lohrs. — 15) Erzählungen und Geschichten für Herz
und Geintith der Kindheit Leipzig 1822. II. 8. — 16) D. Martinus Kate- und
Wachtelbüchlein. Leipzig 1824.
16. Rudolph Christoph Losging, Bruder von Kaspar Friedr. Nr. 8, geb. in
Erfurt 1760, Pfarrer in Schwerborn, seit 1802 in Großvargula, f *1B Pfarrer zu
Tonndorf bei Weimar am 26. (16.) November 1819. — Mensel 4, 515. 10, 226. 14, 460.
1) Meister Liebreich, ein nützliches Lehrbuch für Volksschulen und bürger-
liche Familien. Gotha 1800 bis 1. IQ. AUg. dtach. Bibl. 79, 224. — 2) Rath
Friedheims Röschen auf ihren ökonomischen Wanderungen. Ein ökonomisch nütz-
licher Roman. Leipzig 1800. 8.
18. Philipp Christian Wilhelm Monis, geb. in Ansbach am 21. Juni 1771,
Kandidat des Predigtamtes daselbst, lebte 1820 zu Heidenheim bei Ansbach.
1) Wilhelm Maienthal und Karoline SUbing; eine Gesch. in Briefen. Koburg
1800. — 2) Heinrich von Wild, oder der gute Onkel und die böse Tante. Ansbach
1804. Neue Allg. dtach. Bibl. 95, 341. — 3) Unterhaltungen in Erholungsstunden.
Seitenstück zu den Miscellaneen | Ansbach 1799. 8.] des Verf. Ansbach 1805. —
4) Das Nelkenbeet, oder Moritz und Elmire; romantisch-moral. Erzählungen. Ans-
bach 1813. — 5) Erzählungen in der Urania, den Abendstunden u. s. w.
18* Daniel Collenbusch, geb. am 12. September 1759 in Duisburg, Stadt-
physikus in Kahla, Fürstl.-Schwarzburg-Rudolstädtor Medizinalrat in Eisenberg; dort
starb er am 14. April 1841. - Meusel 1, 607. 9,203. 11, 142. 13, 239 f. 221, 522.
1) Karl Weber und seine Töchter. Schneeberg 1802 bis 4. III. — 2) Meine
Freystunden, den Kindern gewidmet Schneeberg 1802. 8.
19. August Nathanael Friedrich Seemann, geb. 1774 in Frankfurt a. d. O.,
Hauslehrer bei dem Oberhofmarschall von Massow zu Berlin und Steinhöfel, lebte
um 1820 für sich in Halberstadt, zuletzt in Wiesbaden, f am 4. April 1825. —
Meusel 15, 442. 20, 408 f.
1) Blumen und Früchte, zum Geschenk für die Jugend beim Antritt des 19. Jh.
Berliu 1800. 8. — 2) Neujahrsgoschenk für gute Kinder auf das Jahr 1802. Berlin.
U. d. T. : Blumenlese für gute Kinder, enth. kleine Erzählungen , Fabeln , Lieder,
Rüthsei. Berlin 1816. 8. — 8) Bruder und Schwester; Unterhaltungsbuch für
Knaben und Mädchen. Helmstedt 1818. 8. — 4) Kleine Natur- und Sittengemälde
zur Denk- und Leseübung für Knaben und Mädchen. Helmstedt 1820. 8. —
6) Darstellungen aus der Jugendwelt. Berlin 1820. 8. — 6) Albert und Eugenie.
Bildungsschrift für die Jugend. Hg. von Chr. W. Spieker. Leipzig 1823. Becks
Repert. 1823, 4, 88. — 7) Die Familie Otto, hg. von Wilmsen. Leipzig 1826. 8.
20. Christian Wilhelm Spieker, geb. am 7. April 1780 in Brandenburg,
studierte in Halle Theologie, Lehrer am dortigen Gymnasium und Pädagogium, 1805
Feldprediger, 1807 Lehrer in Dessau, 1809 a. o. Professor der Theologie in Frank-
furt a. 0., 1812 Archidiakonus, 1818 Superintendent und Oberpfarrer. Er starb dort
am 10. Mai 1858. Seine Erbauungsbücher, die zu den besten in Deutschland ge-
hören, haben ihre Wirkung bis aur die Gegenwart behalten.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 507 f. 20, 543 bis 546. — b. A. G. Schmidt,
Nachlese auf dem Felde der Anhalt'schen Litterat. Dessau 1831. S. 25 bis 29. —
c. Allg. dtsch. Biogr. 1893. 35, S. 162 bis 164 (H. Pröhle).
1) Meine Reise von Halle nach dem Brocken i. J. 1802, zunächst für die
Akademieten in Halle. Halle 1803. 8. — 2) Luke Thalheira. Bildungsgeschichte
für gute Töchter. Leipzig 1808. U. 12. Auch u. d. Tit.: Familiengeschichten für
Kinder; Leipzig 1816. II. 12. — 3) Westphälisehes Taschenbuoh. Halle 1808.
16. — 4) Die glücklichen Kinder. Geschenk für gute Sohne und Töchter. Dessau
und Leipzig 1808. IV. 12. A. n. d. T.: Familiengeschichten für Kinder. III. bis
VL Band; Leipzig 1818. IV. 12.
5) Emihens Stunden der Andacht und des Nachdenkens. Leipzig 1808. 8;
1815. 8.; 1823. 8.; 1828. 8.; 1837. II. 12.; 1848. 8.; 1855. 8. - 6) Vater Hell-
wig unter seinen Kindern, zur nützlichen und angenehmen Unterhaltung in Familien.
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Romanlitteratur.
425
Nürnberg 1809. 8. Holländisch: Ayondvertellingen voor de Jeugd. Haarlem 1812. {> - ■*
8.-7) Kleines Gesangbuch für Schulen. Züllichau 1815. 8.; 18*22. 8.; 1836. 8.;
Vierte Aufl. Halle 1842. 8. ; 1852. 8. — 8) Gesangbuch für die evangelisch-christ-
liche Gemeinde in Prankfurt a. 0. Fünfte Aufl. Prankfurt a. 0. 1820. 8.
9) Erzählungen aus der Geschichte und dem häuslichen Leben. Leipzig 1819.
8. Becks Repert. 1819. 4, 280. — 10) Des Herrn Abendmahl. Ein Kommunions-
buch Für gebildete Christen. Frankfurt a. 0. 1819. 8.; Zweite Aufl. Berlin 1824.
8.; Dritte und vierte 1883. 8.; 1889. 8.; 1846. &; 1858. 8.
11) Andachtsbuch für gebildete Christen. Berlin 1816. 8.; 1818. 8.; 1821.
8.; 1824. II. 8.; 1830. 12.; 1839. II. 8.; 1851. 8.; 1855. 8.; 1860. 8.; Zehute
Aufl. bearb. von H. Keiler. 1868. XX, 709 S. 8.
12) Sammlung geistlicher Lieder für die häusliche und öffentliche Andacht
Berlin 1823. 8. Anhang: Christliche Gebete. Berlin 1825. 8.
13) Christliche Morgenandachten auf alle Tage des Jahres. Berlin 1831. 8.;
1835. 8.; 1850. 8.; 1855. 8.; 1859. 8.
14) Christliche Abendandachten auf alle Tage des Jahres. Berlin 1832. 8.;
1840. 8.; 1855. 8.; 1859. 8.
15) Ausgewählte Schriften für christliche Erbauung. Leipzig 1855. IV. 8.
Enth. 1.: Nr. 13). — 2.: Nr. 14). — 8.: Nr. 11). — 4.: Nr. 5).
21. Moritz Thiene, geb. am 8. Mai 1799 in Löbau, Sohn v. K. T. Thieme.
Nr. 6. oben S. 420, studierte in Berlin und Leipzig, lebte dann in Dessau und seit
1824 als Kandidat der Rechte in Ilmenau; 1829 gab er in Barmen das dortigo
Wochenblatt heraus und starb am 20. Juli 1849 als Buchhändler in Iserlohn.
Mensel 21, 43 f. — Nekrolog 27, 1263.
1) Dramatische Spiele für die Jugend bei festlichen Gelegenheiten. Ein Weih-
nachtsgeschenk. Berlin, 1819. 8. Enth. a: Die Heimkehr. — b: Das Bäthsel oder
der kleine Clarierspieler. — c: Die Schreibstunde. — d: Das Angebinde oder Emmas
Geburtstag. — e: Das frohe Fest. — f: Querstriche. — g: Der Namenstag. — h:
Die Weinlese. — 2) Mährchen und Sagen für die Jugend. Berlin 1820. Becks Repert.
1820. 4, 238. — 3) Geistergeschichten oder keine, wie man will. Leipzig 1821. —
4) Die Bildorlaube. Ein neues Bilderbuch für Knaben und Mädchen. Leipzig, 1821.
12. — 5) Wanderungen dreier Musensohne an den Rhein hinaus; in Briefen. Halber-
stadt 1821. — 6) Vorboten des Frühlings. Roman t. Erzählungen und Gedichte.
Leipzig 1822. — 7) Der Kampf des Alten mit dem Neuen. Roman. Eisenberg 1822;
1824. — 8) Almanach dramatischer Spiele für die Jugend. Berlin 1822. 239 S. 8.
Tgl. Leipz. Lit-Ztg. 1823. S. 399. — 9) Moralische Schilderungen für die Jugend,
romantisch bearb. Becks Repert. 1822. 4, 143. — 10) Der kleine Freyschütz. Ein
8ingspiel in 8 A. für die Jugend bearbeitet (nach F. Kind). Leipzig, 1823. 8. —
11) Des Generals Mina Leben und Feldzüge im Gebiete der Waffen und der Liebe.
Aus dem Tagebuche eines übergegangenen Miquelet entlehnt und a. d. Franz. übers.
Ilmenau 1824. Vgl. Hayn S. 196. Becks Repert. 1824. 1, 195. — 12) Frauenmuth.
Schauspiel. Ilmenau 1824. — 18) Der kleine Cornelius Nepos. Ilmenau 1824. —
14) Kinder des Frühlings. Ein Kranz für Freunde und Gönner. Berlin, 1826. 8. —
16) Kleiner deutscher Ehrentempel, oder das Leben berühmter Deutschen unserer
Zeit. Vom Vf. des kleinen deutschen Cornelius Nepos. Heidelberg 1828. Becks
Repert 1830. 4, 202. Darin 8. 98 bis 147 Klopstock. — 16) L. Baczko: Neuer
NekroL 1824, S. 338 bis 407. — 17) Hedwigs liebste Puppe. Ein Lese- und Bilder-
buch für kleine artige Mädchen. Berlin, 1829. 12. - 18) Edmund und Tony, die
treuen Spielgefährten. Berlin 1830. 12. — 19) Jugendklänge. Gedichte. Wohlfeile
Ausgabe. Elberfeld 1880. 12.
22. Theodor Christian Tetzner, geb. am 15. November 1792 zu Franken-
hausen, Doktor der Philosophie und Lehrer zu Schnepfenthal ; 1817 am Waisenhause
zu Halle, seit 1824 Direktor der Handlungsschule zu Magdeburg.
a. Meusel 21, 23 f. — b. Hesse, Verzoichniil geborener Schwarzburger. Stück
17, S. lOf.
1) Die Abende auf dem Herrmannstein ; Sagen und Erzählungen für die reifere
Jugend. Magdeburg 1821. 8. — 2) Die Schule der sieben Weisen, ein Büchlein für
die Jugend. Nordhausen 1822.
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426
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, III. 1-6.
III. Auch die Frauenromane gewähren wenig Freude. Frau v. Wob es er
schilderte das Weib, wie es sein sollte, wie es aber nirgends zu finden
war, eine Art von Idealismus, die ihr Gegenstück in zahlreichen Aus-
geburten verirrter Phantasie fand. Mehr auf der Mittelstraße hielten sich
Frau v. Ahlefeld, die einst gefeierte Verfasserin der Erna und Felicitas,
Xaroline v. Woltmann und Fanny Tarnow, der eine gewisse kräftige
Anlage nicht abzusprechen ist. Am tiefsten las Karoline Engelhard in
der Seele der Frauen, und zugleich wußte sie in schlichter Darstellung
den klaren Gedanken klar und gewinnend vorzutragen.
1. Augnsta Friederike Freiin von Goldutein, geb. t. Wallenrodt,
Tochter der J. Isabelle Eleonore v. W. (§ 268, 20. § 277, 16), geb. am 20. Februar 1764
in Breslau, 1791 verheiratet, und bald darauf geschieden; sie nannte sich (im Leben)
nach ihrem Manne von Fölsch und verheiratete sich 1803 mit dem Freiherrn von
Goldstein in Sachsen; aber auch von diesem trennte sie sich bald: er lebte in
Sachsen, sie mit einer preußischen Pension in Liebenfelde bei Soldin in der Neumark,
als Erzieherin, 1806 in Prag, in Brieg, zuletzt in Breslau. Dort starb sie am
18. Februar 1887.
Meusel 8, 327. 10, 787. 21, 340 f. — Schindel 1, 166 bis 170. 8, 125.
Nekrol. 15, 259 bis 261. — Nowack 5, 50 f. — Die von ihrer Mutter (in deren
Autobiographie 8 277, 16. 12) früher erhobenen Beschuldigungen wurden von derselben
1818 (bei Schindel 1, 169) zurückgenommen.
1) Die Glücksritter oder Die Liebe steht ihren Günstlingen bei. Lustsniel in
4 A. Wien 1783 8. — 2) Kollmar und Klaire. Eine vaterländische Geschichte.
Leipzig 1791—93. II. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 11, 815f. — 8) Weihnachtskörbchen
für die Jugend. Ein Taschenbuch. 1794. 12. — 4) Sammlung theils dialogisirter
Geschichten, theils Erzählungen. Rostock 1798. — 5) Der Traum und das Erwachen.
Ein Fragment aus der wirklichen Welt. Berlin 1809 (— Sammlung poetischer und
historischer Aufsätze mehrerer beliebter Schriftsteller). — 6) Farben des bunten Erden-
lebens. Eine Sammlung von Erzählungen und fragmentarischen Familieofjeniühlden.
Liegnitz 1827. 435 8. 12.
Sie gab heraus: Geiatesblüthen. Berlin 1812. Von Clara Maria Aurora Freiin
von Goldstein, ihrer Tochter, geb. am 29. August 1793 in Berlin, t am 5. August 1811.
2. Dorothea Margarethe Liebeskind. geb. am 22. Februar 1765, Tochter
des Professors Wedekind in Göttingen. Früh verheiratet mit dem Musikdirektor
J. N. Forkel, auf dessen Wunsch sie ihren ersten Roman schrieb. Nach der Schei-
dung von ihrem ersten Manne, heiratete sie Johann Heinrich Liebeskind, der Justiz-
kommissar in Königsberg war, 1797 preuß. Regierungsrat in Ansbach und 1808
bayr. Oberappellationsrat in München wurde. Sie übersetzte englische Reisebeschrei-
bungen und geschichtliche Werke, die Georg Forster zum Teil unter seinem Namen
erscheinen ließ; sie starb nach 1822.
a. Meusel 4, 461 bis 453. 10, 203. 11, 489. 18, 531. 23, 413f. — b. Schindel
1, 313 bis 316. 3, 204.
I) Maria, eine Gesch. in Briefen. Leipzig 1784. — 2) Die Bastille oder Karl
Townley, ein Mann von der grossen Welt. Leipzig 1790. II. — 3) Leben und
Thaten Anton Legere, des Schlaukopfs. Aus d. Engl Leipzig 1790. HI. — 4)
Eine einfache Geschichte aus dem Engl, der Mrs. Jnchbald. Leipzig 1791. IV. —
5) Euphemia a. d. Engl, von Mre. Lennox. Berlin und Küstrin 1791. IV; 1804. —
6) Honorie Sommerville. A. d. Engl, von Mad. Forkel. Leipzig 1791. IV. 8. —
7) Hermione oder die Rache des Schicksals. A. d. Engl. Hannover 1792 und 93.
H. 8. — 8) Celestine, von der Verf. der Emmeline. A. d. Engl. Leipzig 1792 bis 98.
IV. — 9) Die nächtliche Erscheinung im Schlosse Mazzini (von Miß Radcliff).
Hannover 1792. H — 10) Adeline oder das Abenteuer im Walde. A. d. Engl, der
Mrs. A. Radcliff. Leipzig 1793. IH. 8. — 11) Desmond. Gesch. in Briefen a. d.
Engl, von Mrs. Charl. Smith. Hamburg 1793. HI. — 12) Mathilde und Elisabeth.
Aus dem Engl. Leipzig 1793. IV. ; 1779. IV. 8. — 13) Caleb Williams, a. d. Engl,
von Godwin. Riga 1795. HI. — 14) Das Schloß St Valery; GespenBtergesch. aus
den Zeiten des Richard Lowenherz. Hannover 1795. — 15) Udolpno's Geheimnisse
(von Radcliff). Riga 1795. IV. — 16) Marchmont (von Miß Charlotte Smith).
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Rooiaulitteratur.
427
Leipzig 1797. IV. — 17) Die Italienerin, odor der Beichtstuhl der schwarzen Büßenden
(von RadcliiT). Königsberg 1797 bis 98. m. Vgl. § 279, 25. 19). — 18) Denkwürdig-
keiten aus S. Johnsons Leben. Königsberg 1<97.
3. Marlanne Ehrmanu, geb. von Brentano, geb. am 25. November 1755
in Rapperswyl am Zürcher See, Erzieherin, Schauspielerin, als solche nannte sie
sich Sternheim, vermählt mit dem Juristen Theophil Frdr. Ehrmann, gest. am
14. August 1795 in Stuttgart
T. F. Ehrmann, Denkmahl der Freundschaft und Liebe ... der Frau M. Ehr-
mann errichtet Leipzig 1796. 8.
Meusel, Lex. 8, 57 f. — Rassniann, Literar. Handwörterbuch 1826. 8. 249. —
Wagenseil, Literar. Almaaach 1882. S. 94. — § 282, 12. d).
1) Mäßige Stunden eines Frauenzimmers. Kempten 1784. 8. 0. V. — 2) Philo-
sophie eines Weibes. Von einer Beobachterin. Kempten 1784. 8. 0. V. Neue
Aufl. 1785. 8. Vergl. J. Feiner, Philosophie eines Mannes. Basel 1785. Hayn, Bibl.
germ. erot. S. 285. — 3) Leichtsinn und gutes Herz, oder Folgen der Erziehung.
Originalschauspiel in 4 Aufz. Strafiburg 1y86. 8. — 4) Amalie und Minna, eine
wahre Geschichte in Briefen. Bern 1787. H. 8. 0. V. — 5) Ninas Briefe an
ihren Geliebten. Bern 1787. 8. 0. V. — 6) Graf Bilding, eine Geschichte aus dem
mittleren Zeitalter, dialogisirt von der Vf. der Philosophie eines Weibes. Isny 1788. 8.
7) Kleine Fragmente für Denkerinnen. Isny 1788. 8. 0. V. — 8) Araaliens
Erholungsstunden. Monatsschrift. Stuttgart 1790 bis 1792. HI. 8. Allg. dtsch.
Bibl. 111, 244. — Fortgesetzt unter dem Titel: 9) Die Einsiedlerin aus den Alpen.
Monatsschrift. Zürich 1793 bis 94. II. 8. — 10) Erzählungen. Heidelberg lv.*ö.
8. — 11) Antonie von Wanstein. Hamburg 1796 bis 1798. II. 8. — 12) Amaliens
Feyerstundeu. Auswahl der Unterlassenen Schriften von M. Ehrmann. Hamburg
1796 bis 1798. ni. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 42, 275.
4. Ernestine von Krosigk, geb. v. Krüger, Schriftetollernamo: Emma, geb.
am 21. Oktober 1767 tu Berlin, früh gebildet, durch Zufall mit Ramler und Moritz
bekannt, trat sie als Dichterin in der Berliner Monatsschrift und den schlesischen
Bardenopfern (1788, 1789) auf und stand in Briefwechsel mit auswärtigen Schrift-
stellern. 1790 verheiratete sie sich mit dem Lieut v. Krosigk. Ihr Vater, preuß.
Geh. Oberrevisionsrat, starb 1798. Sie zog sieh verstimmt in Einsamkeit zurück,
aus der sie K. Müchler wieder in die Litteratur zurückführte. 1808 errichtete sie
ein Seminar für Erzieherinnen, das unter den Kriegsstürmen litt und zu Grunde ging.
Seit 1814 lebte sie als Schriftstellerin in Berlin und starb daselbst am 10. Mai 1843.
a. Meusel 4, 281. 10, 148. 11, 465. 14, 869. 23, 288. - b. Schindel 1,
271. 3, 190. - c. Nekrolog 21, 411 bis 416. — d. Grofi 72.
1) Gedichte. Berlin 1792. 8. (zuerst in der Berliner Monatsschrift 1786). —
2) Novellen. Leipzig 1805. (Riodoro, oder Natur und liebe, und die folgende auch
besonders gedruckte.) — 8) Das Dörfchen Larcy, oder Edelmuth und Liebe. Leipzig
1805. 8. — 4) Ländliche 8tunden. Berlin 1806. 8.; wiederh. 1882. 8. — 6) Ueber
den Umgang mit Leidenden. Seitenstück zu A. Frh. von Knigges Schrift ü. d. ü.
mit Menschen. Berlin 1826. 8.
5. Sophie Frönnnlchen, geb. am 28. November 1767 in Helmstädt, seit
1810 Vorstehorin einer Töchterschule zu Heiligenstadt, seit 1820 Oberlehrerin an der
allg. Bürgerschiüe. — Meusel 17, 638. 22 U, 251.
1) Die Familie Bernheim. Brannschweig 1798. V. Auch u. d. T.: Kinder-
alinanach. 1. Bd. — 2) Emilie von Willmar, oder Belohnung der Menschenfreund-
lichkeit. Braunschweig 1798; a. n. d. T.: Kinderalmanach. 2. Bd. — 3) Brief-
wechsel der Familie Bernheim. Braunschweig 1799. — 4) Schauspiele für Kinder.
Braunsen weig 1803. 8.; Neue Aufl. 1806. 8. — 5) Lida, ein Gesehenk für die er-
wachsene Jugend. Braunschweig 1803.
6. Wilhelmine Karoline von Wobeser, geb. v. Rebeur, geb. 1769 zu Berlin,
verheiratete sich mit dem preußischen Hauptmann F. v. Wobeser, der spater auf
seinem Gute Wirschen bei Stolpe lebte; dort starb sie 1807.
Elisa, oder das Weib wie es sein sollte. Leipzig 1795. 328 S. 8.; 1797. 8.;
1798; 1799; 1800; 1811. Vergl. Neue Allg. Dtsch. Bibl. 26, 125 f. 34, 516. 80, 510.
Vgl Der Dorfprediger. Eine Geschichte wie sie ist, und wie sie durchgehends seyn
Bullte. Zürich 1793. Von Heinrich Heidegger s. Meusel 9, 540. 22", 638.
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428
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, m. 6—9.
Übersetzungen: Elisa, or the pattern of women. A moral romanoe, translated
upon the german by John Ebers. Leipzig 1799. 12.; 1803. 8. Neue Allg. dtsch.
Bibl 61, 504. — Elise, ou le modele des femmes. Roman moral, trad. de l'Ailemand
par & H. Catel. Leipzig 1803. 12; 1812. 12.
Nachahmungen u. s. w. a: Elisa, kein Weib, wie es Bein sollte. Ein höchst
nöthigös Wort zur richtigen Schätzung der Schrift: Elisa u. s. w. Hildesheim 1H00.
II. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 74, 326 bis 334. Bd. 2 auch u. d.T.: Mustercharte
von Weibern, Männern, Jünglingen und Kindern, wie sie sind, seyn können und
seyn sollten. — b: Elisa oder das Weib wie es sein sollte. 2. Theil. (Über den
Umgang der Weiber mit M&nnern.) Von Chr. A. Fischer. Leipzig 1802 (französ.
Leipzig 1802). Neue Allg. dtsch. Bibl. 59, 252. Hayn S. 323. — c: Chr. T. Voigt
(§ '266, 23). ct. Robert, oder der Mann, wie er seyn sollte. Ein Seitenstück zu
Elisa, oder das W., wie es s. s. Leipzig 1799—1802. III. 8. Vgl. Neue Allg. dtach.
Bibl. 62, 75. 69, 114. 82, 77; (J. Karl G. Schindler) Robert oder der Mann, wie
er nicht seyn sollte, Leipzig 1800—4, s. Hayn 256. ß. Moritz und Auguste, oder
die Kleinen, wie sie seyn sollten. Leipzig 1800. — d : Maria, oder das Unglück Weib
zu sein, ein Gegenstück zu Elisa. Aus dem Engl, der Miss Mar. Woltstone- Graft.
Leipzig 1800. — e: Elisas, des Weibes wie es sein sollte, Vermäch tniß für ihre
Toohter Henriette. Leipzig und Elberfeld 1801. 224 S. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl.
68, 297. — f: Henriette, oder das Weib wie es sein kann. Aua der Familie Hohen»
stamm: Von Sophie Ludwig (§280,7.8). Leipzig 1800; Berlin 1805. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 63, 141. — g: Louise, ein Weib, wie ich es wünsche. Breslau, Korn 1802.
384 8. N. Allg. dtsch. Bibl. 83, 355. — h: Jeauettens Spekulationen, oder das
Mädchen, wie es nicht sein sollte. Wittenberg 1806. — i: Der Umgang mit Weibern,
wie er ist und wie er seyn sollte. Berlin 1802. 8. — j: (H. A. Kerndörffer) § 295,
n. A, 2: Anton der Knabe und Jüngling, wie er seyn sollte. Leipzig 1800. 8. —
k: s. Wallenrodt § 277, 16. 14). — f: Pölitz § 279. 89. 3). — m: Schilling § 277,
27. 7) und 9). — n: s. Gruner § 279, 6. 11). — o: Laun § 279, 49. 13). — p: Müller
§ 279, 22. 7). — q: (Gtfr. Aug. Pietzsch) Gustav Redlich, oder der Prediger, wie er
seyn sollte. Leipzig 1801. 8. — r: J. A. Liebner, Der reinliche Jüngling, wie er
seyn soll ... In Briefen für junge Leute. Leipzig 1805. 8.
7. Charlotte Sophie Louise Wilhelmine von Ahlefeld, geb. von See-
bach, Schriftstellernamen: Natalie, Elise Selbig, Ernestine, geb. am 6. Dezember
1781 in Stedten bei Weimar, Tochter des hannoverschen Obersten von Seebach, am
21. Mai 1798 mit dem Gutsbesitzer Joh. R. von Ahlefeld, Herrn von Saßdorf und
Sehestedt in Schleswig-Holstein, verhoiratet, trennt« sich 1807 von ihm, lebte in
Schleswig, seit 1821 in Weimar, t am 27. Juli 1849 in Töplitz.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 17, 8. 20, 430. 221, 18 bis 20. — b. Lübker 1, 6 —
c. Schindel 1, 5. 3, 4. — d. Groß 82 f. — e. R. 8teig: Euphorion 2, 313 bis 315. —
f : Goethes Stammbuchblatt an Cb. v. Ahlefeld: Goeth*Jahrb. 1, 371. — f: Erinnerungen
der Frau von Ahlefeld [an CL Brentano und Bophie Mereau]: H. Cardanus, Die
Märchen des Clemens Brentano. Köln 1895. S. 93 bis 100.
Briefe an a. CL Brentano: Brontanos gesammelte Schriften 9, 301 ; vergl. Steig,
Arnim und Brentano. Stuttgart 1894. S. 352. — ß. ? : Katalog von W. v. Maitzahns
Autogr .-Sammlung 1890. Nr. 444.
I) Liebe und Trennung, oder merkwürdige Geschichte der unglücklichen Liebe
zweyer fürstlicher Personen jetziger Zeit. London 1798 [Wcißonfels 1797]. 8. — 2)
Marie Müller. Roman. Berlin 1799. 388 S. 8. Neue Allg. dtach. Bibl. 52,
44 bis 47; Schleswig 1815. 233 S. 8. — 8) Einfache Darstellungen aus dem mensch-
lichen Leben. Berlin 1799. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 60, 95. — 4) Gedichte von
Natalie. Berlin 1800. 8. — 5) Die Bekanntschaft auf der Reise. Berlin 1801. 8.
— 3. Bd. des Journals der Romane. Berlin 1800 bis 2. XI. 8. Nachdr.: Prae 1804.
II. 8. — 6) Therese, Roman in Briefen. Hamburg 1805. II. 8. — 7) Liebe und
Entsagung. Berlin 1805. II. 8. — 8) Louise und Mailand. Berlin 1807. 8.
(== Journal der Romane Bd. 11.) — 9) Gedichte von Natalie. Berlin 1808. 149 8.;
Gedichte von der Verfasserin der Erna, Felicitas u. s. w. Weimar 1826. 208 S. 8.
Becks Report. 1826. 3, 24. — 10) Die beiden Stiefsöhne. Altona 1810. 8.
II) Die Kokette. Breslau 1810. 8; 1826. 8. — 12) Die Nymphe des Rheins:
Beckers Taachenb. zum gesell. Vergnügen. 1812. 8. 1 bis 20. — 13) Briefe auf einer
Reise durch Deutschland und die Schweiz. Altona 1810. 8. — 14) Selbstverleugnung.
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Romanlitteratur.
429
Erz. a. d. Ritterzeiten: Taschenb. der liebe und Freundschaft gewidmet f. d. J. 1813.
— 16) Rose oder der Fündling, ein kleiner Roman. Frankfurt a. M. 1813- 8. —
16) Klosterberuf. Roman. Kiel 1812; 1818. 328 S. 8. — 1?) Franziska und Aenneli.
Altona 1813. 236 S. 8. — 18) Die beiden Pilger: Taschenbuch der Liebe und
Freundsch. f 1814. — 19) Gedicht: Blumenlese aus dem Stammbuche der deutschen
mimischen Künstlerin, Frauen Henriette Hendel-Schütz gebornen Schüler. Leipzig
und Altenburg 1815. S. 246 bis 247. — 20) Mjrthe und Schwert. Eine Erzählung
aus dem letzten Freiheitskriege von El. Selbig. Meißen 1819. 8.
21) Schneeglöckchen. 1819. 284 S. Becks Repert. 1819. 4,74. — 22) Erna.
Kein Roman, hg. von C. Altona 1820. 306 S. 8. Becks Repert. 1820. 4, 171. —
23) Lustspiele von Maria von * • [d. i. M. Freiin von Zav}. Pestb 1820. 8. Auch
u. d. T.: Feierstunden. 2. Bändchen. Becks Repert. 1820. 3, 888 bis 90. — 24)
Der Mohrenknabe oder die Wallfahrt nach dem Montserrat Roman von C. Altona
1821. 267 8. 8. Becks Repert 3, 3, 182. — 25) Gesammelte Erzählungen von der
Verfasserin der Marie Müller. Schleswig tf22. II. VI, 214 u. 216 S. 8. — 26) Der
Bote aus Jerusalem, ein Ritterroman. Altona 1823. 8. — 27) Friedchen, eine wahre
Geschichte. Altona 1828. — 28) Felicitas, Roman von der Verf. der Erna. Berlin
1826. 346 S. 12. Becks Repert. 1825. 2, 208. — 29) Alte Zeit und neue Zeit
in Ersählungen und historischen Skizzen von C. Quedlinburg 1825. 8.
30) Clara, oder das Licht im Hüttchen, ein einfacher Roman von C. Quedlin-
burg 1825. 8. — 31) Bunte Blatter zur flüchtigen Unterhaltung aus dem Reiche
der Wirklichkeit und der Phantasie. Quedlinburg 1826. 8. — 32) Die Erscheinung:
L. Pustkuchens neuer Novellenschatz des deutschen Volkes. Bd. H. Leipzig 1826,
Nr. 5. — 33) Die Sicilianerin oder das Liebespfand. Roroant. Erz. a. d. Ritterzeit.
Quedlinburg 1825. — 34) Amadea. Weimar 1827. 304 S. 8. — 35) Bilder aus der
grossen Welt. Quedlinburg 1827. 8. — 36) Der Brautsee und andere Erzählungen.
Quedlinburg 1827. 8. — 37) Rosamunde und andere Erzählungen aus dem Reiche
der Wahrheit und Dichtung. Quedlinburg 1827. 8. — 38) Römhild-Stift; Erz. a. d.
wirk! Leben. Weimar 1828. II. 238 u. 238 S. — 39) St Hubert und andere
Erzählungen. Leipzig 1828. 8.
40» Tagebuch auf einer Reise durch einen Theil von Baiern, Tirol und Oester-
reich. Neustadt a. d. Orla 1828. X, 310 S. 8. — 41) Die Frau von 40 Jahren.
Eine Erzählung aus dem wirklichen Leben. Weimar 1829. 8. — 42) St Jacobsfest
und andere Erzählungen. Leipzig 1829. 8. — 43) Hedwig, Königin von Polen, und
andere Erzählungen. Quedlinburg 1831. 8. — 44) Der Stab der Pflicht. Erz.
Weimar 1832. 12. — 45) Mit A. Berg [d. i. Amalie Ludecus], Wilhelmine Gensicke
u. a. gab sie heraus: Erheiterungen. Erfurt 1816. HI. 8. — 46) Ferner: Der Kranz,
ein Aunanach. Meillen 1817 bis 18. IV. — 47) Mit Wilh. Wilmar [d. i. W. Gensicke] :
Die Schmetterlinge. Meißen 1819 bis 21. HI. I: Erato. H: Iris. Becks Repert.
1819. 4, 235. HI: Hector. Becks Repert. 1822. 4, 265. — Viele Gedichte in
Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergnügen 1811 bis 12, im Taschenbuch
Veranda auf 1811. Altona 1812. und früher die mit Charlotte v. P. unterz. in
S. Mereau's Kalathiskos 1802 und in deren Musenalmanach f. 1803 (§ 231, 3. k).
8. Wllhelmine Henriette Dorothea Neuenhagen, geb. am 12. Juni 1776
in Oscherslebon, Tochter des preußischen Kommissionsrates Wenzel. Um Erzieherin
zu werden, nahm sie Unterricht bei einem Lehrer Friedrich Gottlieb Neuenhagen.
Dieser heiratete sie nach seiner Anstellung als Collaborator am Gymnasium in Eis-
lehen; dort starb sie am 10. August 1803.
a, Mensel, GeL TeutechL 14, 652 f. — b. Schindel 2, 49 f.
1) Lauras Briefwechsel mit ihren Zöglingen, als Beitrag zu einer anständigen
Unterhaltung für gebildete Frauenzimmer. Leipzig 1799. 8. — 2) Klaudine oder
die treue Gattin. Eine wahre Gesch. Leipzig 1802. 8. - 3) Der Graurock, oder:
Der moderne treue Eckart. Eine etwas ungewöhnliche Geschichte. Weißenfels 1802.
H. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 72, 84.
9. Friederike Henriette Kühn, geb. Jedermann, Schriftstellernanio: Flora«
venti, geb. am 11. Juni 1779 zu Oschatz, 1796 mit dem Ratsbuchhalter Kühn in
Leipzig verheiratet, der in zerrütteten Verhältnissen lebte und Schulden halber ein-
gezogen wurde. Seine Frau begleitete ihn ins Gefängnis. Frei geworden errichtete
er eine Leihbibliothek, und diese Art der Beschäftigung, die nicht viel einbrachte,
führte sie zur Schriftstellern im schlechtesten Geschmack der Leihbibüotheken. Sie
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430
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, III. 9-16.
starb am 8. Juni 1808 an der Auszehrung, ihr Mann folgte ihr einige Jahre
darauf. — Schindel 1, 295. 8, 197.
1) Vorbildung und Leichtsinn oder das Tagehuch eines Freudenmädchens in
der Geschichte der Emilie Berg, zur Warnung und Lehre für junge Frauenzimmer.
Leipzig 1800. 350 S. 8. Hohenzollern (Wien) 1800. Zofingen (Leipag) 1804. —
2) Mathilde, die schöne Überall und nirgends, oder Schutzgeist der Unglücklichen.
Geistersage. Chemnitz 1802. 8. ; 1814. 826 8. 8. Vgl. § 279, 9. Spieß. 14). —
3) Gustav Morahliuo, der edle Banditensohn. Posen 1803. Öl. 8.; 1806. 8.; Breslau
1845. 8.
Amalie Ludecus sieh § 277, 23.
10. Amoene Otto, geb. Herold, geb. 1774 zu Hof im Vogtlande, 1800 mit
dem Freunde Jean Pauls, G. Chr. Otto in Baireuth, verheiratet, der am 7. Februar
Coburg 1801. 8. — 2) Antonius, ein Roman von Amalie von Obyrn. Nürnberg
1810. 8.
11. Karoline Auguste Fischer, geb. Venturini, Schriftstellername: Karo-
Ii up Auguste, geb. 1772 in Braunschweig, Tochter des dortigen Kammermusikus
V. Nachdem ihre Ehe mit dem dänisch-deutschen Hofprediger Chr. J. R. Christiani
getrennt war, heiratete sie 1808 den Schriftsteller Chn. A. Fischer (§ 279, 26), mit
dem sie unglücklich lebte. Die Gründe, aus denen er sie verstieß, erzählt er in
seinem „Katzensprung". Er wurde indessen gerichtlich verurteilt, die Frau zu unter-
halten, die während seiner Gefangenschaft ein Jahrgeld von der bair. Regierung
bezog. 1822 war sie Inhaberin einer Leihbibliothek in Würzburg.
Mensel, Gel. Teutachl. 17, 58. 221, 81. - Schindel 1, 127 bis 130. 3, 89. -
Nekrolog 8, 9.
1) Gustav's Verirrungen. Ein Roman. Leipzig 1801. 8. Neue Allg. dtsch.
Bibl. 70, 71. — 2) Vierzehn Tage in Paris. Ein Märchen. Leipzig 1801. 8. —
3) Die Honigmonate. Posen 1802. II. 8. 1804. U. 8. Neue Allg. dtsch. Bibl. 83, 373. —
4) Der Günstling. Posen und Leipzig 1809. 8. — 5) Margarethe. Heidelberg 1812.
8. — 6) Iber die Weiber, von der Verfasserin von 1). Heidelberg 1813. 8. —
7) Kleine Erzählungen und romantische Skizzen. (Riekchen [Ztg. f. d. eleg. Welt
1817, Nr. 46]. — Wilhelm der Neger [das. Nr. 97]. — Mathilde. - Saphir und
Marioh. — Justin). Posen 1819. 8.
12. Karoline von Woltmann, Schriftstellername: Luise Berg, geb. am
6. März 1782 in Berlin, Tochter des Medizinal-Rates K.W. Stoach, 1799 mit K. Müchler
(§ 295, I. 1) verheiratet, 1804 geschieden und 1805 mit K. v. Woltmann verehelicht;
1813 begleitete sie ihn nach Prag; nach seinem Tode (1817) blieb sie längere Zeit
dort; später kehrte sie nach Berlin zurück und starb dort am 18. November 1847.
a. Mensel, Gel. Teutachl. 16, 280. 21, 704 f. - b. Nekrolog 25, 710 bis 714. -
c Groß 24 f. — d. Schindel 2, 452.
Briefe an Karl v. Woltmann: § 293, V. 25 - oben S. 318.
1) Euphrosyne; ein Roman von Luise Berg. Berlin 1804. 8. Wiederh. als:
Heloiae; ein kleiner Roman. Berlin 1809. 8. — 2) Schriften von K. v. Woltmann
und Caroline v. Woltmann. Berlin 1806 bis 7. V. 8. (I— II: Erzählungen. III:
Blätter der Liebe. IV: Gedichte. V: [vergl. § 293, V. 25. 20) Fünfte Iiderung
11. 9 — oben S. 323] Lebensbeschreibungen. I. Theil. Margarethe v. Anjou.
Albrecht von Wallenstein). — 3) Denkwürdigkeiten des Grafen von Glenthorn von
Miß Edgewortb. Uebersetzt von Caroline von Woltmann. Leipzig 1814. Amster-
dammer Kunst- und Industrie -Comptoir. — 4) Schleichkünste von Miß Edgeworth.
Uebersetzt von Caroline von Woltmann. Leipzig 1814. Amsterdammer Kunst- und
In du strip- Comptoir. — 5) Spiegel der großen Welt oder über Natur und Bestimmung
der Frauen. Prag 1814. Vgl. Goethes Werke (Hempel) 29, 384. U. d. T.: Über
Beruf, Verhältniß, Tugend und Bildung der Frauen. Prag 1820. — 6) Sie gab ihres
Mannes sämtliche Werke heraus. Leipzig 1818 bis 21. XH. — 7) Volkssagen der
Böhmen. Prag 1815. n. 8.
8) Orlando; Trsp. Prag 1815. 8. — 9) Marie und Walpurgis. Prag 1817
und 18. II. 8. — 10) Historische Darstellungen zur mehr individueUen Kenntniß
1828 starb. — Nekrol. 1828. 6, 921. — ,
1) Probe einer Übersetzung des Osa
indel 2, 72 f.
Pocile, Quartalachrift v. J. F. Facius.
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Romanlitteratur. 43 1
*
der Zeiten und Personen. Halberstadt 1820. 8.; Leipzig 1835. 8. — 11) Geschichten
für junge Frauen, a. d. Franz. des J. N. Bouilly übers. Leipzig 1820. II. — 12)
Neue Volkssagen der Böhmen. Halberstadt 1821. 8.; Leipzig 1885. 8. — 18) Die
weißen Hüte; eine hiator. Darstellung aus dem Mittelalter. Halberste.lt 1822. II.
8.; Leipzig 1835. 8. — 14) Die Bildhauer. Berlin 1829. II. 8. - 15) Das Erbe.
Novelle. Gera 1831. III. 8. - 16) Der Ultra und der Liberale, und: Die weiße
Frau. Ausgewählte Erzählungen. Hamburg 1832. 8. — 17) Menschen und Gegenden.
Breslau 1835. U. 8.
13. Judith Rave, geb. Freiin von Scheither, Schriftstellername: Molly,
Tochter des hannoverschen Generals v. Schelther, wurde im Hause ihres Oheims,
des Ministers von Höret in Berlin erzogen, verheiratete sich mit dem Pastor Bave
in Groß -Solschen bei Hildesheim 1789, der ihr und dem sie untreu wurde. Beide
trennten sich ; sie lebte in Dessau und Halle, eine Zeit lang als Lehrerin in Hildes-
heim und als Erzieherin im Hause des Kriegsministers von Buggenhagen und soll
um 1805 gestorben sein.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 15, 107. - b. Schindel 2, 14. 3, 219. 228.
Sie schrieb unter geringer Verhüllung ihre Geschichte: Molly 'g Bekenntnisse,
oder so führt Unbefangenheit ins Verderben; eine wahre Gesch. zur Warnung für
alle Wildfange unter den heiratslustigen Mädchen. Leipzig 1804. II. 8. Neue
Allg. dtsch. Bibl. 96, 306.
14. Antoioette Wilhelmine von T hielau, geb. von Honrodt, geb. am
16. Oktober 1767 zu Veltheim an der Ohm im Braunschweigischen, verheiratete sich
am 23. Januar 1790 mit August Wilhelm v. Thielau auf Neu -Döbern bei Kalau in
der Niederlausitz ; mit ihm lebte sie zu Nieder-Sickte bei Braunschweig, f am 7. Mai 1807.
Schindel 2, 862 bis 364. (Bei A. G. Schmidt 642 nicht genannt). - Allg. dtsch.
Biogr. 1894. 87, 746 (H. A. Li er).
Friederike Weiß und ihre Töchter, hg. von E. C. Trapp. Berlin 1806. 8.
15. Friederike von Reltzensteln, geb. von Spitznas, geb. am 3. Februar
1749 (1748) zu Stuttgart, Tochter des würtembergisehen Generals v. Spitznas, um
24. März 1766 mit dem hannoverschen Obristen Traugott Loberecht von Keitzenstein
(f 22. September 1809) verheiratet, Mutter von 6 Söhnen und 7 Töchtern, bei deren
jüngster, einer Stiftsdame zu Walsrode, sie am 20. August 1819 starb.
Meusel 15, 186. 19, 810. - Schindel 2, 161. 163. - Nekrolog 10, 952. —
vtroB OD.
Aurora von Claii Von Fräulein K. v. R. Halle 1805. II. 8. Neue Allg.
dtsch. Bibl. 103, 264. Nicht von ihrer Tochter Karoline, die 1805 starb, sondern
von ihr und ihrer Tochter Therese, die als Stiftedame in Walsrode lebte und da-
selbst am 24. März 1832 starb.
KaroUne de la Motte Fouqnl sieh § 290, 2.
16. Karoline Engelhard, geb. 1781 in Kassel, Tochter des Geh. Rats J.
Philipp Engelhard und der Philippine Engelhard, geb. Gatterer (§ 282, 86), lebte
in Kassel, Berlin, bei ihrer mit Gottlob Nathusius verheirateten Schwester in Alt*
haidensieben, in Dresden, in Marburg, -wo Sophie Brentano großen Einfluß auf sie
übte, t «n 14. September 1855 in Kassel.
Schindel 1, 238. 3, 181. — Justi, Grundlage eines hess. Gelehrten - Lexioons.
8. 99 bis 101. — Oersdorfs Beportorium 1856. Nr. 829
1) Gesammelte Briefe von Julien. Leipzig 1806 bis 8. IV. 9. — Zweite Auf-
lage 1818. IV. 8. - Dritte Auflage. Leipzig 1830. IV. 8.
2) Der Oberförster Kraft und seine Kinder. Darstellungen der Häuslichkeit
und Liebe. Von der Verf. von Juliens Briefen. Leipzig 1817. 8.
8) Lebensbilder. Von der Verf. der gesammelten Briefe von Julie. Leipzig
1818. 8. — Zweite Aufl. 1824. 8.
a: Die literarische Hausfrau. — b: Helmina. — c: Der Väter Sitte. — d: Die
Wahl. — e: Der Weiberfeind (zuerst im Gesellschafter 1817). — f". Das Testament.
4) Erzählungen von der Verf. von Juliens Briefen. Braunschweig 1821. 8.
a: Viola. — b: Südhebe (zuerst im Morgenbl. 1808). — e: Die 8ängerin. —
d: Die Großmutter. — e: Die Zigeunerin. — f: Die Männerfeindin (zuerst im Taschen-
buch für Damen. Tübingen 1809). — g: Die Christ bescheerung.
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482 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, III. 17-21.
5) Bunte Reihe. Sammlung kleiner Erzählungen, von der Verf. Ton Juliens
Briefen. Magdeburg 1823. 8.
a: Die lebendigo Todte und todte Lebendige. — b: Schach Nadir. — c: Der
Brief. — d: Der Hypochonder (zuerst in Gubitz' Gaben der Milde 1817. 1, 151). —
e: Das Ballkleid. - f: Die Reise ins Bad (zuerst im Gesellsehafter 1817).
6) Juliens Nachlaß. Von der Verf. von Juliene Briefen. Leipzig 1844. 8.
17. Jolle Berger, bis 1809 Schauspielerin in Bremen.
Meusel, Gel. Teutschl. 13, 99 f. 17, 139. 221, 214. — Schindel 1, 44.
1) Sophie, oder die Folgen des Leichtsinns und der Unwirthlichkeit; eine wahre
Geschichte. Müttern, Jungfrauen und Gattinnen geweiht. Bremen 1807. 8. —
2) Die sonderbare Burg des Ritters Benno zwischen Himmel und Erde. Bremen
1807. 8. — 3) Ida und Ciaire, oder die Freundinnen aus den Ruinen. Bremen
1807. II. 8; 1820. 8. — 4) Das sonderbare Verlöbniß oder die steinerne Braut.
Der hülfreiche Fisch. Das Kobermännchen. Drei Märchen. Bremen 1807. 8;
1820. — 5) Kleine Romane. 2. Aufl. Eisenberg 1818. 8.
Louise Grafin tob Haugwltz sieh § 271, 17 = Band V. S. 433.
18« Friederike Adelang, Schriftstellername: Klara, geb. am 2. November
1783 in Stettin, Tochter des Justizrats Adelung, Nichte Johann Chph. Adelungs,
Freundin der Gräfin Haugwitz (§ 271, 17), lebte seit 1805 in Dresden, dann wieder
in Stettin, seit 1817 als Erzieherin im Großherzogtum Posen. — Schindel 1, 8.
Emma, oder Liebe und Täuschung von Klara. Breslau und Leipzig 1810. 8.
19. Henriette Charlotte Sophie von Normann, geb. von Beyer, geb. am
22. Juli 1785 in Potsdam, Tochter des Geh. Kabinettsrate v. Beyer. Sie lebte in
einer kurzen Ehe und dann als Witwe in Potsdam. — 8chindel 2, 65 f.
1) Elisa, Gräfin von Stamfort. Greifswald 1811. 8. — 2) Die Geschwister,
von der Verfasserin der Gräfin Elisa von Stamfort. Greifswald 1820. 8.
20. Franziska Christiane Johanna Friederike Tarnow, gewöhnlich
Fanny Tarnow, Scbriftstellername: Fanny, geb. am 17. Dezember 1779 zu Güstrow
in Mecklenburg, lebte auf dem väterlichen Gute Neu-Buckow in Mecklenburg, trat
1794 als Schriftstellerin auf, ging 1816 nach dem Tode ihrer Mutter zu einer Freundin
nach St. Petersburg, verkehrte vielfach mit Klinger, vermochte aber das Petersburger
Klima nicht zu ertragen und verließ Rußland bald wieder, lebte dann in Hamburg,
Lübeck und seit 1820 in Dresden, seit 1829 in Weißenfels, f am 4. Juli 1862 in Dessau.
Vgl. Amely Bölte [Nichte von Fanny T.l, Fanny Tarnow. Ein Lebensbild. Berlin
1865. 295 S. 8. — H. Groß 8. 39 f. - Allg. dtsch. Biogr. 1894. 37, 399 bis 402
(Max Mendheim).
1) Kleine Lieder und Aufsätze; über die Einführung eines neuen Gesangbuchs;
von einem alten Landprediger: Monatsschrift von und für Meklenburg 1794 bis 95. —
2) Alwine von Rosen, eine Erzählung von Fanny: Rochlitz, Journ. f. deutsche Frauen
1804. — 3) Natalie, ein Beitrag zur Gesch. d. weibl. Herzens, von Fanny (in der
kleinen RomanbibL, hrsg. von Frau v. Fouque. Berlin 1811. 4. Lief.). — 4) Kleine
Erzählungen (das. Lief. 6. 1815). Enth. a: Thekla. — b: Graf Gustav. — c: Kloopatra.
Eine historische Skizze. — 6) Das Tagebuch Augustens: Frauentasehenbuch
für 1815. S. 222 bis 265. — 6) Thorilde von Adlerstein, oder Frauenherz und Frauen-
glück; eine Erz. aus d. großen Welt. Leipzig 1816. 8. — 7) Müdchenherz und
Mädchenglück; Erzählung für Gebildete. Leipzig 1817. 8. — 8) Briefe auf einer
Reise nach Petersburg an Freunde geschrieben. Berlin 1819. 8. — 9) Erzäh-
lungen. Leipzig 1820. 8. Mit Amalie Schoppe. a: Schuld und Buße. — b: Caecüie;
eine Ehestandsgeschichte (zuerst in der Urania f. 1817). — c: Noch eine Ehestands-
geschichte. — d: Marie. — 10) Lilien. Leipzig 1821 bis 23. IV. 8. (I. Er-
innerungen aus Franziskas Leben (autobiographisch]. — Eudoxia Feodorowna. —
Glaubensansichten. — Blätter aus Nataliens Reisetagebuch. — Erinnerungen aus
dem Leben des schwedischen Grafen v. Silverekiöld. — Treue und Dankbarkeit. —
H. Jugendansichton. — Züge aus dem Leben des Grafen Miladorowitsdh. — Fürst
Olaf und Frau Lotte. — Dalinde von linsin gen — HI. Leo, Graf von Tönsberg. —
Glaubenskraft. — Clotildens Briefe an Heloise. — IV. Franz von Bourbon und
Margarethe von Valois.) VgL Beck, Rep. 1821, 4, 406. 1824, 3, 176.
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Romanlitteratur.
433
11) Sydoniens Wittwenjahre. Nach d. Franz. frei bearb. Leipzig 1822 II. 8. —
12) Lebensbilder. Leipzig 1824. IL 8. Vgl. Becks Rep. 1825, 2, 14. (Enth. 1. a:
Das Ideal. — b: Beitrag zur Gesch. einer berühmten Frau. — c: Amala. — d: Osmar. —
e: Liebeslaunen. — LT. f: Frauenliebe und Frauenfreundschaft. — g: Franziska und
Theodor. — h: Chimene. — i: Der Bettler. — k: Zwei Jahre aus Melanien« Leben.) —
13) Malvina oder die Ruinen von Inesmore. Leipzig 1824. II. 8. Vgl. Becks Rep.
1824, 2, 119. — 14) Sir Richard Falconnet und William. Frei nach dem Engl.
Leipzig 1825. n. 8. Beck Rep. 1826, 4, 308. - 15) Die Prophetin von Caschmir,
oder Glaubenskraft und Liebesgluth. Nach Lady Morgan übers. Leipzig 1826. IL
8. Nachdr.: Wien 1827. — 16) Heloise. Leipzig 1826. III 8. — 17) Margarethens
Prüfungen. Ein Familiengemälde, frei nach dem Engl. Leipzig 1827. H. 8. —
18) Reseda. Leipzig 1827. II. 8. (I. Weibliche Seelenstärke. Wiederh. u. d. T.:
Weibliehe Heldengröße in Bd. I der Eleganten Bibliothek moderner Novellen ; hg. von
Feodor Wehl. Berlin 1844. 12. — Fragmente über Irland. — Die Spanier auf
Fühnen. Schauspiel in 4 A. (auch einzeln Leipzig 1827. 8.). — Stummer Schmerz.
— 11. Die Freunde. — Das getheilte Herz. Eine wahre Erzählung aus der großen
Welt.) — 19) Auguste, oder die Gefahren der großen Welt Frei nach dem EugL
Leipzig 1828. IL 8. - 20) Jugendbilder von 8t. Nelly [d. i. Karoline Stricker, geb.
Schütz]. Hg. von Fanny Tarnow. Leipzig 1828. 11. 8.
21) Novellen. Leipzig 1880. III. 8. (I. Leonidens Verirrungen. — Valentine. —
D. Miranda oder die folgen eines Fehltritts. — Die Stimme des Herzens. — in. Ber-
thold. — Helene.). — 22) Auswahl aus Fanny Tarnows Schriften. I-eipzig 1830.
XV. 8. (I: Thekla (1807). — Leo, Graf von Tönsberg. II. Erinnerungen aus
Graf Gustavs Jugendleben (1811). — Kleopatra, Königin von Aegypten. — Amala. —
III. 3). — IV: Allwina von Rosen. — Das getheilte Herz. — Jugendansichten. —
Ottilie. — V. 6). — VI. Blätter aus Theresens Tagebuche. — Glaubenskraft. — VU.
Erinnerungen aus Franziscas Leben. — Eudoxia Foodorowna, Kaiserin von Rußland. —
Caecilie. — VIH: 8). — IX. Paulinens Jugendjahre. Zwei Jahre aus Melanien*
Lebens. — Erinnerungen aus dem Leben des schwed. Grafen v. Silverskiöld. —
X. Franz von Bourbon und Margaretha von Valois. — XI. Marie. Augustens Tage-
buch. — Fürst Olaf und Frau Lotte. — Frauenliebe und Frauenfreundschaft. —
Dalinde von Linsingen. — XU. Glaubensansichten. — Da« Ideal. — XIU bis XV:
21). — 23) Erzählungen und Novellen, eigne und freiude. Leipzig 1833. 8. (Henrioo
und Cölestine. — Lorenzo. — Adeline. — Die Rose von Jericho) — 24) Zwei Jahre
in Petersburg. Ein Roman aus den Papieren eines alten Diplomaten. Leipzig:
F. A. Brockhaus. 1883. 8.; 1848. 8. (enthält Mitteilungen über Klinger). — 25) Meister
Jacobs Söhne. Frei nach Victor Ducange. Leipzig 1833. Ii. 8. — 26) Die Töchter
der Wittwe. Nach Ducange. Leipzig 1834. III. Vgl. Gersd. Rep. 8, 394. — 27)
Celeste. Nach Drouineau. Leipzig 1834. II. 8. — 28) Das Testament. Nach Du-
cange. Leipzig 1835. III. 8. Gersd. Ren. 7, 484. — 29) Eugenie. Nach Balzac.
Leipzig 1835. Gersd. Rep. 8, 394. — 30) Die Herzogin von Chateauroux, von
Sophie Gay. Übers. Leipzig 1835. II. 8.
81) Indiana, v. G. Sand. Leipzig 1836. II. — 82) Septimania, Gräfin von
Egmont; von S. Gay. Übers. Leipzig 1836. II. 8. — 83) Emmanuel. Nach
Drouineau deutsch bearb. Leipzig 1886. III. 8. Gersd. 9, 412. — 34) Denkwürdig-
keiten einer Aristokratin. Aus den hinterlassenen Papieren der Verf., Frau Marquisin
v. Crequy. Leipzig 1836 bis 37. IV. — 35) Chlorinde. Nach dem Franz. Leipzig
1837. II. 8. — 86) Pfarrer Moritz; aus dem Franz. Leipzig 1837. II. 8. — 37)
Der Marquis von Portanges, von E. Gay-Girardin. Leipzig 1837. II. 8. — 38)
Spiegelbilder. Leipzig 1837. Gersd. 15, 804. — 89) Gallerie weiblicher National-
bilder. Leipzig 1838 und 39. II. 8. Gersd. 19, 90. — 40) Anton. Von Frau Charl.
Reybaud (- H. Arnaud). Übers. Leipzig 1888. II. 8. Gersd. 19, 373.
41) Ehestandsgeschichten. Von Reybaud. Übers. Leipzig 1838. II. 8. —
42) Liebe über Alles, nach dem Franz. von Sophie Pannier. Leipzig 1838. III. 8.
Gersd. 17, 291. — 43) Mauprat, von G. Sand. Übers. Nebst zwei Zugaben. Leipzig
1838. IL — 44) Mutter und Tochter. Von Reybaud. Übers. Leipzig 1839.
II. 8. Gersd. 16, 182. — 45) Die Welt wie sie ist; von Marquis v. Custine; übers.
Leipzig 1839. III. 8. Gersd. 23, 378. — 46) Die Familie Flavy. Von der Generalin
Bauer, übers. Leipzig 1839. n. Gersd. 20, 180 f. — 47) Kleinstädtereien, von
Camilla Bodin. Leipzig 1839. III. — 48) Ethel. Von Custine. Leipzig 1840.
Gersd. 23 , 879. - 49) Kaiserin und Sclavin; ein histor. Roman a. d. 3. Jh. der
Goedeke, Orondri«. VL 2. Aufl. 28
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484 Buch VU. Phantaatißche Dichtung. § 295, HI. 21 —22. § 296.
christl. Kirche. Leipzig 1840. III. 8. — 60) Oskar tob Aizac. Em aristokratischer
Roman von Viel-Castel. Uebersetzt. Leipzig 1840. IL 8.
51) Gesammelte (18) Erzählungen. Leipzig 1840 bis 42. IV. 8. Meist Über-
setzungen; s. Gersd. 26, 578; 30, 337 f. (I. Mutter und Tochter. — Der Verbannte. —
Der Abbe Perrin. — Mutterliebe. — Eine Alltagsgeechichte. — Franziska. — Emma.
— II. Weibliche Ehrsucht. — Eine alte Fabel im neuen Gewände. Von Bernard. —
III. Vater und Tochter. — Idalide. Ein Mahrchen. — IV. Die glücklichste aller
Frauen. Von Chart, v. 8or. — Das moderne Vehmgorieht). — 52) Leonore von Biran,
von Frau v. Cubieres. Leipzig 1840. n. Gersd. 26, 578. — 58) Das Ehrenfräulein.
Histor. Roman (1572), übers, nach (der Genoralin) Bauer. Leipzig 1840. II. —
54) Melchior, von Camilla Bodin. Leipzig 1840. U. — 56) Maria von Mancini, von
Sophie Gay. Leipzig 1840. H. — 66) Die Großmutter. Eine Famüiengesch. nach
d. Franz. (von Barrault: Eugene). Leipzig 1841. II. Gersd. 27, 190. — 57) Anais,
von J. Bastide. Uebersetzt. Leipzig 1841. DZ. 8.-58) Das Geheimniß der Beichte
und: Der Zerstreute, von A. v. Lavergne. Uebersetzt. Leipzig 1841. II. 8. —
59) Franz von Guise. 1563, von Brisset. Uebersetzt Leipzig 1841. II. 8. — 60)
Schwert und Feder, und der Graf von Mansfeld. Zwei Erzählungen, von A. v. La-
vergne. Uebersetzt. Leipzig 1841. 8.
61) Fräulein von Verdün, von Viel-Castel. Aus dem Franz. Übersetzt Leipzig
1841. DL 8. — 62) Heinrich von England und seine Söhne; eine alte Sage neu
erzählt. Leipzig 1842. II. 8. — 63) Das Thal Andora, von E. Berthet. Aus dem
Franz. übers. Leipzig 1842. 8. — 64) Der Balafre, von Brisset. Aus dem Franz.
übersetzt. Leipzig 1842. H. 8. — 65) Manuela Avüez (aus: Brune et Blonde), von
Pitre-Chevalier. Aus dem Franz. üben. Leipzig 1842. 8. — 66) Heetor von Goldon,
von Frau von Cubieres. Uebersetzt. Leipzig 1843. U. 8. — 67) Albert von St. Pouance,
von Viel-Castel. Ins Deutsche übertragen. Leipzig 1843. H. 8. — 68) Marcelline, von
Camilla Bodin. Leipzig 1848. II. — 69) Laura, von Camilla Bodin. Leipzig 1843.
II. — 70) Clemeuze, von Revbaud. Leipzig 1848. II. 8. — 60) Maskenbälle, von der
Gräfin Dash. Übers. Leipzig 1844. II. 8.
71) Der Unbekannte, von A. v. lavergne. Uebersetzt Leipzig 1844. H. 8. —
72) Schloß Pinon, von der Gräfin Dash. Ubers. Leipzig 1845. 8. — 78) Der Graf
von Sombreuil. Ein histor. Roman von der Gräfin Dash. Uebers. Leipzig 1846. II.
8. — 74) Robertine, von der Genoralin Bauer. Deutach. Leipzig 1845. 8. — 75) Der
Edelfalke. Erzählung aus der Zeit der Belagerung von Paris durch Heinrich IV.,
von E. Berthet. Aus dem Französ. übersetzt. Leipzig 1846. 8.
Mit Helmina v. Chezy gab sie heraus: Iduna. Schriften deutscher Frauen,
gewidmet den Frauen. Chemnitz 1820. II. 8. Vgl. § 290, 2. 23).
22. Sophie Tagehe, geb. Hoffmann, Schriftstellername: Sophie, geb. am
16. Mai 1780 in Dannstadt, Tochter des hess. geh. Rats Hans W. Hoffmann (geb.
1754, 1 1818) und Witwe des 1838 verstorbenen Hofrats und Hofgerichtsrats G. Tasche.
Vgl. Scriba 2, 721. — Schindel 2, 360 (wo sie die Frau des ehemaligen Buchhändlers
Tasche in Gießen genannt wird, die dort eine Modehandlung errichtet gehabt und
1824 in Darmstadt gelebt habe)
1) Die Reise in's Bad, oder Gewalt der Liebe und des Zufalls mit Erzählungen
und Märchen. Gießen 1812. 8. — 2) Dichtung und Wahrheit Erzählungen von
Sophie. Gießen 1813. 8. (a: Die Brieftasche. — b: Das arme Hannchen, oder das
Zeitungsblatt. — c: Die Weltfahrt. — d: Die zerbrochene Schachtel.)
§ 296.
Bei den Dramatikern stellte sich mehr und mehr ein Zwiespalt
zwischen Dichtung und Bühne, zwischen dem bloßen Buchdraraa und der
theatralischen Arbeit heraus. Während die Dichter der letztern Richtung
beständig die Möglichkeit der Aufführung ihrer Lust*, Schau- und Trauer-
spiele vor Augen hatten und mit den früher (§ 258 f.) genannten Bühnen-
dichtern das Publikum um sich zu versammeln wußten, entbehrten die
für diesen Zeitraum bezeichnenden Dichter dieses Vorzuges. Von den
theaterkundigen Dramatikern sind Klingemann und Holbein zu nennen,
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Dramatische Litteratur,
435
die sich sowohl in selbständigen Arbeiten versuchten, wie durch die Be-
arbeitung fremder Stücke für die Bühne bekannt machten. Man sieht es
ihren Dramen deutlich an, daß sie mit dem Theater in praktischer Ver-
bindung standen und d6n mittleren Geschmack des Theaterpublikums
kannten und zur Richtschnur nahmen. Ihnen schlössen sich an Schee rer,
Sievers, Reinbeck, Wetterstrand, Klähr und Contessa, dessen
kleine Lustspiele eine Zeit lang sehr beliebt waren, mit ihren Leistungen
auf dem Gebiete der ernsten und komischen Bühnenstücke. Seckendorff
und Schoene versuchten neben anderen (Sievers Nr. 33. 12) altere
Dramen fortzusetzen. Schoene zog seinen Faust in ganz andere Regionen
als später Goethe, Seckendorff wußte wenigstens die von Lessing ge-
gebenen Charakterzüge der Orsina geschickt zu benutzen und zu einer
nicht Übel gearbeiteten Hoflntrigue weiter zu entfalten. Weder in der
unbeholfenen Anlage, noch in der mehr lyrischen als dramatischen Aus-
führung anderer Dichtungen war etwas was die Bühnenansprüche hätte
befriedigen können. So blieben Laube, Puttlitz, Loest, Rinne, Mait-
zahn und Giesebrecht (§ 289, 6) mit ihren romantischen Ariodanten,
Zoraiden, Ciorinden, Klotaren, Annen und Armiden von der Aufführung
ausgeschlossen, und dies war meist auch das Los der übrigen mehr in
strengerer Form und nach dem antiken Drama gebildeten Arbeiten von
Ast, Passy, Levezow, Apel, Perglas, Eettenburg, Petiscus und
Eckstein. Ein der Anlage nach sehr wertvolles, in der Ausführung frei-
lich nur unvollkommenes Stück war die Sosandra von Vitzthum von
Eckstädt. Manche Dichter wie Keller, Wolfart, Eckschläger und
Eckstein schlössen sich der Richtung Schillers an und stellten Bilder
voll patriotischer und freiheitlicher Tüchtigkeit auf; sie waren jedoch nicht
vermögend, sich der Bühne anzupassen und haben schwerlich jemals Zu-
schauer gefunden. — Auch für die Jugend wurden noch dramatische
Stücke gearbeitet (K. F. Lossius § 295, II. B, 8. 3), L. Meynier,
S. Frömmichen § 295, III. 5. 4), K A. Engelhardt, Schröder und
A. Ziehnert § 311, 644. 1). — Die komische Seite, mehr der Dichtung
als des Zeitalters überhaupt, fanden einzelne Autoren heraus, so Keller
(Nr. 72. 5), Wagner (Nr. 40.4), Casper (Nr. 100) und die Verfasser der
Enmeniden(Nr.lOl), derlo (Nr. 102) und der Comoedia divina(Nr. 103,
die nach § 262, 5. 22 von A. W. Schreiber ist) und sie gaben sie,
die dramatische Form nur ganz äußerlich erborgend, dem Gelächter preis.
Vergl. die dramatischen Werke von: Siegfr. Schmid (Schmidt) § 274, 21. —
A. W. Schlegel § 283, 1 Fastnachtsspiel 16) am E.; Ion 19). — F. Schlegel
§ 283, 3 Alarcofl 22). — L. Tieck § 284, 1 Genoveva 50); Roth kii pichen 58); Anti-
Faust 67"): Octavianus 62); Donauweib 64); Fortunat 71). — 8. Bernhardi § 284,
2. — CL Brentauo §286, 1 Musikanten 7); Ponce 8); Prag 27); Viktoria 81). —
K. v. Günderode § 286, 6. — A. v. Arnim § 286, 7 Halle 27); Schaubühne 29);
Gleichen 45). — Z. Werner § 287. — H. v. Kleist § 288, 1. — L. Wieland § 288,
2. — H. v. Collin § 288, 8. — M. v. Collin § 288, 4. — 0. v. Loeben § 289, 1.
16). — W. v. Schütz § 289, 2. — K. Giesebrecht § 289, 6. - J. L. Stoll § 289,
7. — F. Fouque § 290, 1. — H. v. Cbezy § 290, 3. — A. v. Chamiaso § 291, 1.
1) d. 9). 24). 30). Vgl. 18). - Lt. Sinclair § 291, 4. — A. Oehlenschläger § 291,
7. — K. A. Varnhagen § 292, 1. 3). — J. A. Kanne § 293, I. 5. 8). 9). — G. G.
Bredow § 293, V. 29. 10) a. — J. v. Hormayr § 293, V. 86. 5). 6). — G. F. Ch.
Wendelstadt § 294, 85. — Ferner die im § 295 verzeichneten von: K. Müchler I.
I. 18). 17). 20). — A. Kuhn I. 7. 14). — Ch. Salice-Contessa I. 8. — F. Azter 1.
II. - A. Wichmann L 20. - B. Silber I. 21. - Th. H. Friedrich I. 23. - K.
28*
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436 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 1-2.
F. Stein I. 25. - K. Stein I. 26. — J. F. Facius L 82. — F. A. Wentzel I. 86. -
G. Bertrand II, A. 6. — Earol. v. Weltmann III. 12.
Auf das in den folgenden §§, sowie im 4. und 5. Bande des Grundrisses verstreute,
in diesen Zeitraum fallende dramatische Material kann nur im allgemeinen ver-
wiesen werden; doch rergl. F. W. Jung § 801, 845. — Th. Körner § 311, 628. —
K. F. G. Wetzel § 311, 631.
Theatergeschichten u. S.
Sieh auch Band II. S. 331 f.; § 256, 4; § 259 — Band V. S. 301; § 259,
19. 15 (Wien); § 261, d (Augsburg); § 266. e (Leipzig); § 267, b bis d (Berlin).
a. F. Leist, Geschichte des Theaters in Bamberg bis zum Jahre 1862 : 53.
Bericht Q. Bestand u. Wirkon d. Histor. Vereins zu Hamborg f. d. J. 1891. Bam-
berg 1898. 8. — a\ Berlin: Sieh unten Scheerer Nr. 12. 12) und Rud. Genee,
Iffland's Berliner Theaterleitung 1796—1818 Mit Benutzung handschriftlicher Doku-
mente. Berlin 1896. 50 S. 8. Aus der Nationalzeitung.
b. Braunschweig: Sieh unten Klingemann Nr. 11. 24).
c. (E. G. Berger) Grundsätze, die Breslaui sehe Theateranstalt und deren
Verwaltung betreffend. Breslau 1798. 8.
d. Frdr. t. Wrede, üeber das Breslauer Theater. Breslau 1798. 8.
e. Clio-Thalia, oder Beleuchtung der Darstellungen auf der Breslauer Bühne,
von Friederike Unzelmann. Breslau und Liegnitz 1801. 8.
f. K. F. Heinrich, In Sachen der Breslauischen Theaterdirektion. Breslau
1803. 8.
g. Otto Rub, Die dramatische Kunst in Danzig von 1616 bis 1898. Danzig
1894. 150 S. 8.
h. Geschichte der Stadt Düsseldorf in zwölf Abhandlungen. Festschrift
zum 600jährigen Jubiläum, bg. vom Düsseldorfer Geschichtsverein. Düsseldorf 1888.
8. Darin von J. Wimm er: Theater und Musik.
i. L. A. Gülich, Kritik der Vorstellungen der Sehleawigschon Hofschauspieler-
gesellschaft in Flensburg. 2 Abtheilungen. Altona 1800. 8.
j. Briefe über das deutsche Theater in Hamburg. Hamburg 1805. 8.
k. Sieh unten Albrecht Nr. 3. 2).
1. Leipzig: Sieh unten Blümner Nr. 2. 7).
m. J. v. Magius, Bemerkungen über das Theater in Lübeck. Lübeck 1804. 8.
n. (F. L. Reischel) Dramatischer Briefwechsel, das Münchner Theater be-
treffend, von einem Freunde der Schaubühne. München 1797. 8.
o. Max Leythäuser, Die Schein weit und ihre Schicksale. Eine 127 jährige
Historie der Münchener königl. Theater in populärer Form und als Jubiläums-Aus-
gabe. Zu Ehren des . . Freiherrn von Perfall. München 1898. VH, 173 S. 4.
p. Viedert, Almanadi für Freunde der Schauspielkunst auf die Jahre 1828
bis 1830. Riga. Enth. eine Geschichte des Theaters in Riga von 1760 bis 1829.
q. Mor. Rudolph, Rigaer Theater- und Tonkünstler-Leiikon, nebst Geschichte
des Rigaer Theaters und der musikalischen Gesellschaft. Erster Band. Riga 188 9 f.
r. Ford. Struck, Die ältesten Zeiten des Theaters zu Stralsund. (1697 bis
1834). Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Theaters. Mit einem Situations-
Plan des alten Stralsunder Schauspielhauses und der genauen Nachbildung eines
Stralsunder Theater- Zettels aus dem Jahre 1731. Stralsund 1895. 134 S. gr. 8.
1. Rupert (eig. Ludwig Anton Moritz) Kornmann, Sohn des Matthias K.,
S)b. am 22. September 1757 in Ingolstadt, studierte in Amberg, trat 1776 in die
enediktinerabtei Prüfening (Prifling) bei Regensburg, 1780 zum Priester geweiht,
1782 zur weiteren Ausbildung nach Salzburg geschickt, kehrte 1785 ins Kloster
zurück, doziorte dort Philosophie, Mathematik und Physik, 1790 zum Abt gewählt,
1793 Mitglied dor Akademie der Wissenschaften zu München, 1794 Visitator der
bayerischen Benediktiner -Kongregation, lebte nach Aufhebung der Abtei in Kumpf-
mtihl bei Regensburg und starb daselbst am 23. September 1817.
a. Bock, Sammlung von Bildnissen gelehrter Männer. Heft 23.
b. Meusel, Gel. Teutschl. 11, 453. 18, 416 bis 418. 23, 235.
c. Felder (-Waitzenegger) 1, 411 bis 421. 3, 508f.«
d. Sieh unten Nr. 8).
e. H. v. Sicherer, Staat und Kirche in Bavern. München 1878. S. 179. 210.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1882. 16, 721 f. (Reusch).
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Rupert Korn mann. Heinrich Blümner. 487
1) Zween Schallehrer in einem Dorfe, oder die entgegengesetzte Erziehung.
Ein sittliches Gemälde in 3 Aufzügen, aufgeführt bey Gelegenheit der Preisever-
theilung im Stift Prifling. 1790. 8.
2) Die guten Unterthanen, ein ländliches Sittengemälde mit Gesang in 5 Auf-
Von einem Freunde der Volkstugenden. München 1793. 8. Ohne Vfnamen.
3) Das Fest des Greisen. Eine Kantate. 1797. 8.
4) Die Versteigerung, oder: Keiner will sie haben und Alle wollen sie haben.
Eine Operette in 2 Aufzügen.
5) Die Huldigung der Jager. Ein Singstück 21. März 1806.
6) Die Sibylle der Zeit aus der Vorzeit. Oder politische Grundsätze, durch
die Geschichte bewährt. Frankfurt und Leipzig 1810. II. 8. Ohne Vfh. — 2. ver-
größerte Ausgabe. Regensburg 1814. HI. 8. Mit seinem N. — 3. unveränderte
Original-Ausgabe. 1825. — Nachdruck: Grätz 181?; 3. Aufl. 1826 f.
7) Die Sibylle der Religion aus der Welt- und Menschongeschiehte. München
1813. 8. Ohne Vfn. — 2. vergr. Ausg. Regensburg 1816. 8. — Nachdruck
(wie Nr. 6).
8) Nachträge zu den beiden Sibyllen der Zeit und der Religion. Mit dem
Bildnisse und der Biographie des Verfassers. Regensburg 1818. 8. — Nachdruck:
Grätz 1826.
9) 8ämmtlicho Werke. 3. Aufl. Grätz 1825 f. X. 12.
10) Sämmtliche Werke. Vollständige Ausgabe in einem Bande. Rotterdam 8.
2. Heinrieh MUniner, geb. am 18. Oktober 1765 in Leipzig wurde auf dem
Nicolaigymnasium vorgebildet und studierte seit 1782 an der Universität seiner
Vaterstadt die Hechte und Philologie. Im Jahre 1788 habilitierte er sich in der
philosophischen Fakultät, kam 1794 in den Leipziger Magistrat, wurde 1804 Stadt-
richter, 1810 Aodilis, 1828 Prokonsul, und daneben Mitglied des Oberhofgerichtes.
Nachdem er schon 1817 Inspektor des Stadttheaters geworden war, das vorzüglich
seinen Bestrebungen die Errichtung verdankte, zog er sich 1830 von den öffentlichen
Geschäften zurück und starb am 13. Februar 1839 in Leipzig.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 1, 321. 9, 107. 11, 81. 13, 129. 17, 188. 221, 287.
b. N. Nekrolog 17, 214 bis 218.
1) Ueber die Medea von Euripides von Heinrich Blümner. Leipzig, gedruckt
bey W. G. Sommer 1790. 8.
2) Die Dorffeyer. Ein Schauspiel mit Gesang. Leipzig 1790. 8. - § 266, 35.
3) Young, Die Rache. Ein Trauerspiel in 4 Aufzügen nach dem Englischen
neu bearbeitet. Leipzig 1794. bei Georg Aug. Grieshammer. XIV, 146 S. 8. Das
Vorwort vom Mai 1794 ist unterzeichnet: — m— . — Vgl. § 200, 54. 58, 1.
4) Kurzgefaßtes Handwörterbuch über die schönen Künste, von einer Gesell-
schaft von Gelehrten [hg. von J. G. Grohmaun § 350, 133 und H. ßlüinner]. Leipzig
1794 f. H. 8.
5) Familientheater nach neuen französischen Lieblingsstücken. Aufgeführt auf
dem Hoftheater in Weimar. Leipzig 1808 bis 09 bei Georg Joachim Göschen. IL
8. Enth. die Lustspiele I. a: Eitle Mühe der Verliebten (nach Bolin). — b: Herr
Temperlein, oder: Wie die Zeit vergeht! (n. Picard). — c: Cephise, oder: Der Sieg
des Herzens (n. Marsollier). — IL d: Die beiden Lustspiel Dichter (Brueys und
Palaprat, n. Etienne). — e: Haft den Frauen (n. Bouilly). — f: Die spanische
Wand (n. Planard).
6) Ueber die Idee des Schicksals in den Tragödien des Aischylos. Von Heinrich
Blümner, d. R. D. Kön. Sachs. Oberhofgerichts-Rath, Mitglied und Aedilis des Ma-
gistrats zu Leipzig. Leipzig bei Karl Tauchnitz 1814. 3 61., 169 S. 8. — Vgl.
H. G. Gräf, Goethe und Schüler in Briefen von H. Voß d. j. Leipzig (1896). S. 165 f.
7) Geschichte des Theaters in Leipzig. Von dessen ersten Spuren bis auf die
neueste Zeit. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1818. X, 864 S. und 2 Bl. 12. — Vgl.
Band H. S. 332, 18). — Ergänzungen: J. 0. Opel im Neuen Archiv für sächsische
Geschichte 5, 116 bis 141. — G. Wustmann: Schriften des Vereins f. d. Gesch.
Leipzigs Bd. 2, 8. 82 bis 92. — Wustmann , Aus Leipzigs Vergangenheit. Leipzig 1885.
S. 282 bis 288; dazu Schnorrs Archiv 1887. 15, 82 bis 86 (W. v. Biedermann). —
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438 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 3—9.
Gustav Wustmann, Zur Geschichte des Theaters in Leipzig 1665 bis 1800: Quellen
zur Geschichte Leipzigs. Hg. von Gust. Wustmann. Leipzig 1889. 1, 469 bis 493.
Vgl. auch 422 f. und 1895. 2, 523 bis 528.
8) Sieh § 253, 24) — Band V. S. 186.
3. Heinrich Christoph Albrecht, geb. im November 1763, nicht 1762,
in Hamburg, Lehrer der englischen Sprache in Halle, dann Vorsteher eines von
ihm gegründeten Instituts in Eppendorf bei Hamburg, lebte später als Sprach-
lehrer in Hamburg und zuletzt als Privatgelehrter auf seinem Gut« Kielseng bei
Flensburg. Hier starb er am 11. August 1800.
Meusel, Gel. Teutschl. 1, 42 bis 44. 9, 17. 11, 11. 13, 13. 17, 13. — Lex. 1,
60 bis 62. — Lexikon der hamburg. Schriftatelier. 1851. 1, 38 bis 40.
1) Venus und Adonis. Tarquin und Lukrezia. Zwey Gedichte von Shakespeare.
Aus dem Englischen übersetzt Mit beygedrucktem Original. Halle 1783. gr. 8.
2) Neue Hamburgische Dramaturgie. 1. bis 16. Stück (mehr nicht erschienen).
Halle 1791. 8.
3) Carls des Ersten, Königs von England, Leben und Tod. Dramatisch bearbeitet.
1. Theil. Schleswig 1796. Chrietiani. 8. Auch u. d. T.: Die Revolution in Eng-
land. Ein historisches Schauspiel.
4. Johann Heinrich Frambach, lebte um 1830 als Advokat in Köln.
Mensel, Gel. Teutschl. 2, 403. 17, 607. 22Ü, 197.
1) Menschenwerth. Ein Schauspiel in 5 Aufzügen. Wesel 1791. 8.
2) Betrug durch Heucheley. Ein Schauspiel aus der wirklichen Welt in 5 Auf-
zügen. Cöln 1792. 8.
3) Die Belagerung von Hamburg im Jahre 1216. Ein Trauerspiel in fünf Auf-
zügen. Hamburg, Nestler. 1810. 8.
5. Xaver Glrzlck, um 1795 Mitglied der deutschen Operngesellachaft in
Posth und Ofen.
Meuael, Gel. Teutechl. 2, 570. 17, 718.
1) Stephann der erste König der Hungarn. Ein Schauspiel in sechs Aufzügen.
Pesth, 1792. Bei Job. Mich. Landerer, Edlen v. Füsküt. 184 S. 8. — Neue Aufl.
Pesth 1803. Bey Jos. Leyrer.
2) Achilles und Polyxena. Eine Tragödie in fünf Akten, in elegischer Versart.
Pesth, 1808. Gedr. bey Mathias Trattner. 233 S. 8.
3) Timotheus, oder: Die Wirkungen der Musik. Eine Cantate. Aus dem
Italienischen übersetzt von Xaver Girzik. (Pesth) 1805. 16 S. 8.
4) Musik-Texte aus dem chinesischen Wunderhut, einem komischen Singspiele
in 1 Aufzuge. Die Musik ist von Franz Roser. Ausgeführt in Vßreb, am Vorabende
des NamenBfe8tes des . . . Herrn Edlen Ign. v. Vegh. den 30. July 1807. Gedr.
mit Trattnerschen Schriften. 12 8. 4.
5) Israels Wanderung durch die Wüsten. Eine biblische Oper in 3 Aufz., ver-
fertiget für das Theater in Ofen und Pest Pesth 1811. Gedruckt mit Trattnerischen
Schriften. 4 Bl., 79 S. 8.
6. a. Karl Rechlln, geb. am 31. Oktober 1769 in Lübeck, gest daselbst als
Privatgelehrter am 17. Dezember 1796. — Vgl. Hanseatisches Magazin 4, 1, 85 bis
114. - § 270, 87; § 279, 62 =» Band V. S. 423. 529.
b. Karl Georg Caritas, Sohn des Arztes Karl Werner Curtius, geb. am
7. März 1771 in Lübeck, studierte in Jona die Rechte und Philosophie, 1798 Aktuar
des Niedorgerichta in Lübeck, 1801 zweiter, kaum ein Jahr darauf erster Syndikus;
starb am 4. Oktober 1857 in Lübeck. — Darmstädter AUg. Schnlztg. 1857. Nr. 40.
— Wilh. Plessing, Carl Georg Curtius. Lübeck 1860. 8. — All gem. dtech. Biogr.
1876. 4, 650 f. (Mantels).
Das nachfolgende Drama hatten R. und C. schon auf der Schule zu Lübeck
gemeinsam auszuarbeiten begonnen und in Jena, wo sie sich Studiums halber auf-
ielten, vollendet. Sie sandten es, ohne sich zn nennen, an Schiller, der ihnen wenig-
stens die teilweise Aufnahme desselben in die Thalia in Aussicht gestellt zu haben
scheint. Anfang 1792 schickte er es ihnen, als sie ihn drängten, wieder zurück und sie
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Dramatische Litteratur. 439
veröffentlichten es nun selbständig ohne Namen mit einer vom 16. Julius 1792 datierten
Widmung an Schiller.
Vgl. Schiller an C. und R. (1790 Jun. 18) — Jonas 8, 81 f.; an C. (Anfang
1792 und Aug. 20) — 197. 209; dazu 499 f.
1792. IV, 120 & 8. - Vgl. Mensel 9, 219 f. (unter Curti
einem andern Ungenannten (las Schauspiel: Demetrius, in l
1791. 8\
Curtiua veröffentlichte auch Gedichte in Winfrieds Nordischem Musenalmanach
(i. B. für 1820).
7. Engt Friedrich Hesler, Sohn von Jakob Nikolaus H., geb. am 4. August
1771 zu Dettingen im Württembergischen, Magister der Philosophie, seit 1796 fürstl.
Ysenburgi6cher Hofrat zu Vaihingen in Württemberg.
Meusel, Gel. Teutschl. 3, 280. 9, 577.
1) Der Prozeß. Ein Schauspiel in 4 Akten von E. F. H***r. Frankfurt a. M.
1792. 8.
2) Das Wiedersehen. Ein Schauspiel in 3 Akten von E. F. H***r. Offenbach
1793. 8.
3) Die schöne Sünderin. Ein Schauspiel in 4 Akten. Leipzig 1794. 8.
8. Johann Wilhelm Döring, geb. am 12. März 1760 in Kassel, Inspektor
des dortigen Museums.
Meusel, GeL Teutechl. 17, 486.
1) Das heilige Kleeblatt Ein Schauspiel mit Gesang, nach Veit Weber s Sagen
der Vorzeit. (Musik von G. C. Grosheim). Cassel 1798. 8. Ohne Vfnamen. — Leipzig
1796. 8. — Vgl. § 278, 10. 1) — Band V. 8. 492.
2) Sammlung von Schauspielen. Cassel 1798. 8. Auch u. d. T.: Schau-
und Singspiele von J. W. D. Ohne Vm.
Enth. a: Knapp Konrad von Hohemberg, genannt der Stählerne. Ein Schau-
spiel in 5 Aufzögen nach den romantischen Gemälden der Vorzeit bearbeitet. —
b: Inkle und Yariko oder: Er war nicht ganz Barbar. Singspiel in 1 A. (kompo-
niert von K. Müller in Halberstadt). — c: Der Sturm. Singspiel in 8 Akten, nach
dem Englischen des Shakespeare. Vgl. § 257, 34 — Band V. S. 257 Z. 10.
Alle drei in demselben J. auch einzeln erschienen.
3) Hesus oder der Lohn der Tapferkeit. Cassel 1803. 8.
9. Heinrich Friedrich Christian Bertach, geb. am 11. Juni 1771 in Gotha,
auf den Schulen zu Eisenach und (seit 1784) zu Gotha vorgebildet, studierte 1788
in Jena, 1791 und 1792 in Göttingen die Rechte, Ließ sich 1793 in seiner Vaterstadt
als Amtsadvokat nieder, wurde 1796 Kauunerarchivar, 1800 Kammersekretär, 1803
Hufadvokat, 1809 Kammerkonsulent, 1816 Bat, 1822 Landkaininerrat und war auch
Privatsekretär des Prinzen Friedrich in Gotha. Dort starb er am 10. Dezember 1828.
a. Mensel Gel. Teutschl. 9, 98. 11, 70. 13, 113. 221, 245.
b. N. Nekrolog 1828. 6, 833.
c. Allg. dtsch. Biogr. 1875. 2, 553 (Beck).
1) Clara. 1794. So Nr. c. Gemeint?: Clara, oder der Triumph der ersten
Liebe. Schauspiel. Zerbst 1794. 8.
2) Die Ahnen. Ein dramatisirtes Sittengemälde. Berlin 1795. 8. Ohne Vfnamen.
8) Gustav, oder die Widersprüche des menschlichen Herzens. Ein Charakter-
gemälde. Leipzig 1797. 8. Ohne Vfn.
4) Die Sollicitanten, ein dramatisches Familienstück in 3 Aufzügen. Leipzig,
Schäfer. 1800. 128 S. 8. Ohne Vm.
5) Ephemeron für Leetüre und Theater. Gotha 1807 (d. i. 1806). 8.
6) Alexei Petrowitsch, ein romantisch-historisches Trauerspiel in 5 Akten. Gotha
1812. 8. - Auch: Deutsche Schaubühne. Augsburg. Bd. 19.
7) Wetnblüthen oder Novellen für Geist und Herz. Gotha 1816. 1818. II. 8.
8) Frische Weinblüthen. Eine Gallerie von Gemälden aua der großen und
kleinen Welt Riga 1821. II. 8.
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Buch VH. Phantastische Dichtung. § 2%, 10—11.
10. Johann Christian Friedrich Piper, geb. am 17. Juli 1775 in Güstrow,
studierte in Jena, 1796 Kandidat der Rechte in Rostock, 1797 Hof- und Land-
gerichtsadvokat in Güstrow, seit 1801 mit dem Charakter eines herzoglich Mecklen-
burg-.Schwerin sehen Hofrats. Er starb um 1840.
Meusel, Gel Teutschl. 6, 106. 10, 415 f. 19, 142.
1) Der Mammon. Ein Schauspiel in 4 Akten. Jena und Leipzig 1795. 8.
2. Aufl. 1796 (Cnobloch in Leipzig). 8.
2) Gewinn durch Verlust. Ein Lustspiel in 3 Akten. Gera 1796. 8.
3) Bemerkungen über den Roman Ludwig und Julius . . von Just am Walde
[d. i. Aug. Evers]: Neue Monatsschrift v. u. f. Mecklenburg 1796. St 11.
4) Gedichte und Aufsätze in der N. Monateschr. v. u. f. Mecklenb. 1796 bis
1793; in Simonis' Taschenbuche zur Beförderung der Religiosität für gebildete Leser.
Schwerin 1798 und in (Reichards) Theaterkalender 1798.
5) Die Brüder. Ein dramatisches Gemähide in 1 Akt. Rostock und Leipzig
1797. 8.
6) Die Freywilligen. Ein Lustspiel in 3 Acten. Rostock 1814. 8.
7) Drey Abendständchen, oder die Speculationen auf die Eroberung von Paris.
Ein Lustspiel in 3 Acten. Zum Jahresfeste am 31. März. Rostock 1814. 8.
8) Die Schäferhütten. Ein Lustspiel in Versen, aus der Zeit, wo Napoleons
Rückkehr von Elba nach Frankreich bekannt wurde. Rostock 1815. 8.
9) Das Brautpaar. Trauerspiel in Fünf Akten von Friedrich Piper. Berlin
1821 bei Fr. Maurer. 152 S. 8. Güstrow, gedruckt bei H. H. L. Eberf. — § 322,
11. Ernst August Friedrich Klingemann. geb. am 31. August 1777 in
Braunschweig, wurde auf dem Katharineum und Karoünum in seiner Vaterstadt vor-
gebildet und studierte von 1797 bis 1800 in Jena (vgl. oben S. 53) die Rechte, hörte
kleidete er ein Amt beim Medizinal-Kollegium in Braunschweig, leitete dann seit
1814 die dortige Bühne, zunächst in Gemeinschaft mit Sophie Walter, von 1818 an
allein und unternahm mit seiner Gattin, der Schauspielerin Elise, geb. Anschütz (geb.
1785, t 1862; vgl. Allg. dtsch. Biogr. 16, 189) mehrere Kunstreiaen durch Deutachland,
die er in seinem Buche Kunst und Natur näher beschrieben hat. Am 19. Marz 1826
wurde das Braunschweigische Nationaltheater wegen schlechten Geschäftsganges
geschlossen, im Mai desselben Jahres jedoch als Hoftheater wieder eröffnet und K.
mit der Direktion betraut. Nach Niederlegung dieses Amtes (1829) war K. eine
kurze Zeit Professor am Karolinum, wurde 1830 zum Generaldirektor des Hoftheaters
ernannt und starb am 24. Januar 1831. — K. war Nachahmer des herrschenden
Geschmackes im Roman wie im Schauspiel, in dem ihm Schiller und Goethe, wie
Werner und Müllner ohne Unterschied als Vorbilder dienten.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 10, 95. 14, 307 f. 18, 361 f. 23, 162.
b. Sieh unten Nr. 29).
c. N. Nekrolog 9, 96 bis 98.
d. Allgem. Theater-Lexikon 5, 13 f.
e. A. Glaser, Geschichte des Theaters zu Braunschweig. Braunschweig 1861.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1882. 16, 187 bis 189 (Jos. Kürschner).
g. Ersch und Gruber, Allg. Encyklopädie. Leipzig 1885. 2. 8ect. 87. Theil,
S. 110 f. (A. Stern).
h. R. Steig, Arnim und Brentano. 1894. 8. 17.
i. J. Wimmer, Ein deutscher Theaterdirektor [Klingemann] über Wien (1819):
Wiener ,Fremdenblattf 1895. Nr. 71.
Briefe von K. an «. Schmidt: F. L. Schmidt, Denkwürdigkeiten 1, 305. Goethe-
Jahrb. 1885. 6, 141 f. — ß. an ?: W. v. Maitzahns Autogr.-Sammlg. 1890. Nr. 410.
411; A. Cohns Autogr.-Kat 1891. Nr. 663.
Brief an K. von Goethe (Nov. 1828): Die Gartenlaube 1875. Nr. 41. S. 694 f.
1) Wildgraf Eekard von der Wölpe. Eine Sage aus dem vierzehnten Jahrhundert.
[Roman]. Braonschweig 1795. 8. — 2. verb. Auflage. Leipzig 1836. 8.
2) Die Asseburg. Historisch-romantisches Gemälde, dramatisiert Brauuschweig
1796 f. H. 8. — 2. verb. Aufl. Nordhausen 1818 (d. i. 1817). H. 8. — Vgl. Der
Kosmopolit 1797. I. St. 4, S. 346 bis 356. St. 5, 8. 447 bis 456 (C. D. V[oB]).
35. 12).
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Friedrich Piper. August Klingemann
441
3) Die Maske. Ein Trauerspiel in 4 Aufzügen. Braunschweig 1797. 8. —
Aufgeführt in Rudolstadt 1797 September 8. — Vgl. Goethe an Kinns 1797 Ende
Juni - W. A. IV. 12, 174 f. — Steig, Arnim und Brentano. S. 19.
4) Die Ruinen im Schwarzwalde. Eine Arabeske. Braunschweig 1798 f. II.
8. — 2. verb. Auflage. Leipzig 1886. II. 8.
5) Memnon. Eine Zeitschrift. Herausgegeben von August Klingemann. Erster
[einz.] Band. Leipzig 1800 bei Wilhelm Rein. gr. 8. — § 255, 1) b — Band V.
8. 214. — § 286, 1. 2) = oben S. 59. — Schiller an Goethe 1800 Juli '26 = Jonas
6, 177. — Urlichs, Briefe an Schüler. Stuttgart 1877. S. 376. — 8chnorrs Archiv
7, 274. — Euphorion 1895. 2, 818.
6) Selbstgefühl. Ein [tragisches] Charaktergemählde in 5 Aufzügen. Braun-
schweig 1800. 8.
7) Romano. Braunschweig 1801. II. 8.
8) Ueber Schillers Tragödie: Die Jungfrau von Orleans. Von August Klinge-
mann. Leipzig, bei Wilhelm Rein. 1802. 77 8. 8. — § 255, 6) c - Band V. 8. 224.
9) Was für Grundsätze müssen eine Theaterdirektion bey der Auswahl dor auf-
zuführenden Stücke leiten ? Leipzig 1802. 8. — Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 73, 313 f. —
R. v. Gottsohall, Das Bühnenrepertoire und die Dichter: Bl. f. lit.Unterh. 1886. Nr.l.
10) Albano der Lautenspieler. Vom Verfasser der Maske. Mit MnBik für die
Guitarre von Bornhardt [geb. am 19. März 1775 in Braunschweig, gest. am 9. Juli 1844].
Leipzig, Wilh. Rein. 1802. n. 300 und 824 S. 8. — Wird im 6 281, 10. 4) =-
Band v. S. 560 und auch sonst Mahlmann zugeschrieben. Vgl. dort auch Nr. 6).
11) Beiträge K.'s in der Zeitung f. d. eleg. Welt: a: Einige Bemerkungen über
den Chor in der Tragödie, besonders in Beziehung auf Schillers Braut von Messina.
1803. Nr. 57 f. — b: § 242, 15) — Band IV. 8. 694. - c: § 276, 4. 14) ~ Band V.
S. 464. — d: Wilhelm Hogarth. 1804. Nr. 15. — e: Einige Briefe über die neuesten
Werke der deutschen schönen Litteratur. Nr. 68. 78. 77. 88. 91. 127. 143. — f: Einige
Worte über L. Tieck. Auf Veranlassung seines Lustepieis Octavianus. Nr. 107 f. —
g: Brief über Jean Pauls Vorschule der Aesthetik. 1805. Nr. 35. — h: § 249, D.
I. 4) «= Band V. 8. 182. — i: Wer ist der schwarze Ritter in der Jungfrau von
Orleans? 1806. Nr. 55. — k: Einige Worte über 8chillers üebersetzung der Phaedra
von Racine. Nr. 126. — 1: Das Weserthal bey Höxter. 1808. Nr. 140. — m: Scenen
aus dem ungedruckten Lustspiele Die Brautnacht im Norden. 1818. Nr. 28 f. —
n . Ehrenrettung der Emilia GalottL 1817. Nr. 74 bis 76. — o: Ein Wort über
Theaterkritiken. 1818. Nr. 213 f. — u. s. w. — Auch an anderen periodischen Schriften
z. B. : Braunschweig. Magazin 1802; Kronos. Genealogisch-historisches Taschenbuch
f. 1816. Leipzig. 12.; Gesellschafter 1817 f. u. s. w. beteiligte sich K.
12) Der Schweitzerbund. Leipzig 1804. H. 8. I.: Arnold von der Halden.
U.: Der Sturz der Voigte.
13) Der Lazzaroni, oder der Bettler von Neapel. Ein romantisches Schauspiel
in 5 Akten vom Verfasser der Maske. Hamburg (1805). 271 S. 8. — Hamburg 1814. 8.
14) Heinrich von Wolfenschießen. Ein Trauerspiel in fünf Akten. Von Aug.
Kliugemann. Historisches Seitenstück zu Schillers Wilhelm Teil. Leipzig 1806.
160 S. 8. — 2. Auflage. 1815. 8. - § 255, 12) £ — Band V. S. 233.
15) Theater. Stuttgart 1808 bis 1820. HJ. 8.
Enth. L 1808. a: Heinrich der Löwe. Trauerspiel. — b: Martin Luther.
Schauspiel. — H. 1812. c: Leisewitz' Todtenopfer. — d: Cromwell. — e: Die Ent-
deckung der neuen Welt — f: Columbus. Vgl. E. Loevinson, Christoforo Colombo
nella letteratura tedesca. Torino 1893. 8. — IH 1820. g: Alphonso der Große. —
h: Das Vehmgericht. — i: Oedipus und Iokasta.
16) Moses. Ein dramatisches Gedicht in fünf Akten. Mit einem Prologe.
Helmstfidt. 1812. 8. — 2. Auflage. 1825. 8.
Vgl. Morgenblatt 1810. Nr. 299 (Sievers).
17) Schill, oder das Deklamatorium zu Krähwinkel. Eine Posse in 3 Akten.
Fortsetzung der deutschen Kloinstiidter [§ 258, 8. 86)] und des Carolus Magnus
Q 258, 8. 127)}. Helmstädt 1812. 8.
18) Zweites Marschlied für die braun schweigischen Truppen. Fürs Pianoforte
von J. H. C. Bornhardt. Braunschweig 1818. 4.
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442
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 11-13.
19) Esuit. Ein Trauerspiel in fünf Acten von August Klingemann. Altenburg
und Leipzig: F. A. Brockhaus. 1815. 7 unbez., 182 8. 8. — Reclams Univ.-BibL
(1889). Nr. 2609. — Vgl. Wiener Moden-Ztg. u. Ztachr. f. Kunst, schöne Lit. u.
Theater. 1816. 1, 109 bis 114 (W. Hebenstreit); GoetheJahrb. 14, 246t — F.
L. Schmidt, Denkwürdigkeiten 1, 181. — Deutsche Bundschau 1880. 24, 102 bis
105 = Enslin § 246, 294) 8. 29 bis 85. — Lyons Ztschr. 1890. 4, 87.
Aufgeführt in Berlin 1816 September 12 und bis 1826 auf dem Spielplan erhalten.
Tschechische Übersetzung: Doktor Faust, aneb: Nevesta z pekla [oder: Die
Hülienbrautl Truchlohra. Preßad od J. K. Tyla \TjYL V Praze 1872. 8. —
Divadeini Ochotnik. Novo sbirky 45, 89 bis 78. Als ns. vorhanden wird diese
Übers, bereits von Jungmann, Historie* 1849. 8. 414*> erwähnt.
20) Don Quixote und Sancho Panza oder: Die Hochzeit des Camacho. Drama-
tisches Spiel mit Gesang, in fünf Aufzügen. Leipzig und Altenburg: F. A. Brock-
haus. 1815. 176 8. 8.
21) Hamlet. Trauerspiel in sechs Aufzügen von William Shakeepear. Nach
Göthes Andeutungen im Wilhelm Meister und A. Schlegels Uebersetzuug für die
deutsche Bühne bearbeitet von Aug. Klingcniann. Leipzig und Altenburg: F. A.
Brockhaus. 1815. XX, 196 S. 8. — § 247, 10) d -» Band IV. S. 683; § 349, 165.
1) =- Band Ull. 8. 1824.
22) Deutsche Treue. Ein historisches Schauspiel in fünf Aufzügen. Helmstadt
1816. 8. — Proben vorher: Zeitung f. d. eleg. Welt 1815. Nr. 141 bis 143.
23) Die Grube zu Dorothea Ein 8chauspiel in fünf Aufzügen. Helmstädt 1817
(d. L 1816). 8. — Proben vorher: Zeitung f. d. eleg. Welt 1816. Nr. 152 bis 154,
24) üeber das Braunschweiger Theater und dessen jetzige Verhältnisse. Braun-
schweig 1817. 8.
25) Dramatische Werke. Braunschweig 1817. 1818. n. S. — Nachdruck:
Wien 1818 bis 1820.
Enth. I. a: Rodrigo und Chimene. Trauerspiel in 5 Akten. [Bearbeitung des
,Cid']. — b : Die Wittwe von Ephesus. Lustspiel in 1 Akte. Auch : Deutsche Schau-
bühne. Augsburg 1818. Bd. 42. — c: Heinrich der Finkler. Dramatische liegende
in 1 Akte. Auch: Deutsche Schaubühne. Bd. 42. — d: Dramatische Kleinigkeiten
und Gelegenheits-Gedichte.
II. e: Das Kreuz im Norden. Trauerspiel in 5 Akten. Auch: Deutsche Schau-
bühne. Bd. 43. — f: Ferdinand Cortez, oder: die Eroberung von Mexiko. Histo-
risches Drama in 5 Akten. Auch: Deutsche Schaubühne. Bd. 44.
26) Gesetzliche Ordnungen für das Nationaltheater in Braun schweig. 1818, 8.
27) Prolog (zur Eröffnung des Braunschweiger Nationaltheaters den 28. Mai 1818
mit Schillers Braut von Messina).
28) Vorlesungen für Schauspieler. Helmstadt 1818. — Probestück vorher:
Zeitung f. d. eleg. Welt 1816.
29) Kunst und Natur. Blätter aus meinem Reisetagebuche. Brannschweig 1819.
1821. 1829. III. 8. Auch u. d. Tit.: Erinnerungsblätter. — Wohlf. Ausg. 1823. ü. 8.
30) Allgemeiner deutscher Theater-Aimannch für das Jahr 1822. Braunschweig.
8. — Neue [Titel-] Ausg.: Beiträge zur deutschen Schaubühne. Braunschweig 1824. 8.
31) Ahasver. Trauerspiel in 5 Akten. Braunschweig 1827. X, 126 8. 8. —
Aufgeführt in Berlin 1825 September 5.
32) Einige Andeutungen über Goethes Faust in Beziehung auf eine bevor-
stehende [am 19. Januar 1829 über die Szene gebende] Darstellung dieses Gedichtes
auf dem herzoglichen Hoftheater zu Braunschweig: Intell.-Bl. z. Mitternachtblatt
1829. Nr. 2.
üeber K.s Inszenierung des Goethischen Faust vgl. Glaser Nr. e. 8. ?. —
F. L. Schmidt, Denkwürdigkeiten. Hamburg 1876. Bd. 1, S. 184 f. — Gartenlaube
1875. Nr. 41. 8. 694 f. — Deutsche Rundschau 1880. 24, 105 bis 107 = Enslin
§ 246, 294) 8. 35 bis 41. - Vgl. ferner die Iitteratur im § 246 von Nr. 295) an.
83) Melpomene. Braunschweig 1830. gr. 8.
Enth. a: Die Braut vom Kynast, oder der Ritt um den Kynast. Schauspiel in
4 Aufzügen; Aufgeführt u. a. in Berlin 1828 August 3 und in Präg 1829. Vgl. Abend-
zeitung 1829. Nr. 65. Die Kunigunde von Kynast, eine Art Donna Diana, bot den Schau-
spielerinnen eine Paraderolle. — b: Bianca di Sepolcro. Trauerspiel in 5 Aufzügen.
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August Klingemann. Wilhelm Scheerar. David von AppelL 448
12. Joachim Gottfried Wilhelm Scheerer, geb. am 19. November 1772
su Treptow an der Rega in Hinterpommern, unternahm Reisen , lebte dann als
Schriftsteller in Berlin und starb daselbst am 1. Oktober 1826. Mit Wadzeck be-
kämpft«) er das Turnen.
a. (Hitzig) Gel Berlin im J. 1825. 8. 236 f.
b. Nekrolog 4, 1009.
1) Die Reise ins Vaterland. Schauspiel in zwei Aufzügen. Petersburg 1797. 8.
2) Der Speculan t, oder Theatermanier. Posse in zwei Aufzügen. Stade 1803 . 8.
3) Der Verschwender, oder Noth machte ihn weiser und glücklich. Schauspiel
in 4 Aufzügen. Lauenburg a. d. Elbe 1808. 8.
4) Zurückgesetztes Verdienst. Schauspiel in 4 Aufzügen. Schwerin 1804. 8
5) Das ländliche Gemälde. Schauspiel in drei Aufzügen. Rostock 1804. 8.
6) Christinchen in tausend Gefahren, oder Mutter und Tochter im Kindbette.
Roman in 58 Kapiteln. Seitenstück zu Hannchens Hin- und Heerzüge [!; vgl.
Fischer § 279, 26. 16)]. Lüneburg 1806. 808 8. 8. Ohne Vfnamen.
7) a: Die Brieftasche, oder: Wer ist schuldig? Ein Lustspiel in einem Akte.
Linz 1808. 8. — b: Die Schildwache. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Linz
1808. 8. — c: Der seltene Schmaus, oder die Glücklichen. Posse in einem Akte.
Linz 1808. 8.
Nr. a bis c schreibt Meusel 20, 92 einem Heinrich Scherer zu. — Hitzig
führt unter Wilh. Scheerers Werken auf: Nr. a und: Die Glücklichen. Lustspiel
in einem Akt. Linz (in Nieder-Oestreich) 1808. 8.
8) Deutschlands Triumph, oder das entjochte Europa. Berlin 1814. 1815.
Zwei Hefte. 8.
9) Die Turn-Fehde, oder: Wer hat Recht? Dargestellt von Wilhelm Scheerer.
Berlin, 1818f. n. 8. - Vgl. § 291, 8. 17) — oben S. 174.
10) Der Märkische Bote, ein vaterländisches Wochenblatt, mit der Beilage:
der Brandenburger Erzähler. Berlin 1819 bis 1821. 4.
11) Zeiten Spiegel und Herzensorgießungeu. In ernst- und scherzhaften Dicht-
ungen und Erzählungen. Berlin 1825. 8.
12) Fehde, Friede und abermals Fehde. Zur Beleuchtung der Henoch sehen
Schrift: »Sachgemäße Erörterungen über das Königstädter Theater etc' Mit ver-
schiedenen Originalbriefen. (Ein merkwürdiger Beitrag zur Geschichte des deutschen
Bühnenwesens). Berlin 1826. 8.
13) Gesammelte poetische und prosaische 8chriften. Berlin 1829. III. 8.
Enth. I : Johanna Stegen, oder : die Jungfrau von Lüneburg, ein großes bürger-
lich-militairisches National-Schauspiel in 3 Akten mit Kriegsgesängen und Chören. —
H: Balsaminen und Schnoeglöcklein , oder Erzählungen für heitere und ernste
Stunden. — HI: Moll- und Durklänge aus Zeit und Leben.
18. Johann DavM [nach Meusel: David Philipp] TOB ApeU, geb. am
28. Februar 1754 in Kassel, Oberkammerrat und Direktor der Schauspiele daselbst,
seit 1801 Geh. Kammerrat, während der westfälischen Zwischenherrschaft Direktor
der Domänen im Fulda-Departement, nach Wiederherstellung der rechtmäßigen
Regierung im J. 1813 kurhessischer Geb. Rat bei der Kasseler Oberrentkammer und
später deren Direktor. Er starb im Jahre 1838.
a. Strieder T-Justi], Grundlage 7, 1C2*. 12, 358. 15, 347 f. J7, 390.
b. Meusel, Gel. Teutechl. 9, 81. 11, 17. 13, 28. 17, 86.
c Sieh unten Nr. 13) S. 444; darnach
d. E. L. Gerber, Neues hist.-biogr. Lexikon d. Tonkünstler 1, 130. 4, 773.
e. Justi, Hessische Denkwürdigkeiten 2 (mit Hartmann), 301 f. 4, 2, 241.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1875. 1, 502 (v. D.).
1) Nachrichten und Anmerkungen von den gegebenen Stücken auf dem Casse-
lischen Hoftheater: Gothaischer Theatorkalender 1780. S. 276 f.
2) Der Dienstfertige, oder er mengt sich in alles. Ein Lustspiel in 3 Akten.
Cassel 1798 8.
3) Idomeneus, König von Creta. Eine heroische Oper, aus dem Italienischen,
nach Mozarts Musik. Bonn 1798. 8. — Cassel 1805. 8.
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444 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 14—19.
4) Der Arrestant, oder zwey in einer Person. Eine komische Oper in 1 Akt
a. d. Franz. Cassel 1801. 8.
5) Eoland. Eine heroieche Oper nach Marmontel und Piccini. Guttingen 1802. 8.
6) Essais poetiques. A Cassel 1803. 8.
7) Anakreon. Ein Liederspiel in Versen. Cassel 1803. 8. — 1826. 8.
8) Die Jagd, oder Wohlthat und Vergeltung. Ein pantomimisches Ballet
CasBöl 1805. 8.
9) Alexander in Persien. Ein heroisches Ballet. Cassel 1805. 8.
10) Daphnis und Chloe. Ein Pastoral-Ballet. Cassel 1805. 8.
11) Semiramis. Ein pantomimisch-heroisch-tragisches Ballet Cassel 1805. 8.
12) Der Blasbalgmacher. Ein Lustspiel. Cassel 1806. 8.
13) Gallerie der vorzüglichsten Tonkünstler und merkwürdigen Musik-Dilettanten
in Cassel, von Anfang des 16ten Jahrhunderts bis auf gegenwärtige Zeiten. Ein
Beytrag zur Hessischen Kunstgeschichte. Cassel 1806. 8.
14. Johann Jakob Wagner, geb. 1766 in Leipzig, lebte daselbst als Zeichner
und Kupferstecher und starb um 1835 in Leipzig.
a. (Füßli) AUg. Künstlerlexikon. Zweyter Theil, Eilfter Abschnitt. Zürich
MDCCCXX. S. 4072 b.
b. Mensel, Gel. Teutschl. 21, 316f.
c. G. K. Nagler, Neues allg. Künstler -Lexicon. München 1851. 21, 63f.
1) Abendmuße zweyer Freunde, enthaltend belletristische Arbeiten und Frag-
mente, worinnen die äußerst merkwürdige Geschichte: die Universität^ ah re des
Grafen L. v. Z. von ihm selbst beschrieben mitbegrififen ist. Leipzig (Halle) 1792
bis 1794. H. 8. Ohne Vfhamen. Gemeinschaftlich mit dem herzogl. Oldenburg.
Legationsrate Koch. Wagners Beiträge sind mit W. bezeichnet
2) Novellen aus der neuesten Zeit- und Sittengeschichte. Leipzig 1797. 8.
Ohne Vfn.
3) Das Ständchen. Lustspiel in 3 A. Jena 1798. 8.
4) Der Parvenü in Paris. Lustspiel in 1 Akt von Ludwig Charron. Leip-
zig 1801. 8.
5) Die Leipziger Messe. Eine humoristische Skizze vom Verfasser der Novellen.
Leipzig 1804. 8.
6) Dramatische Kleinigkeiten, oder drey Lustspiele für Liebhabertheater (von
J. J. Wagner. Hg. von Fr. Aug. von Falkenstein). Schleiz o. J. (1805). 8.
Enth. a: Die Jagd zu Schön thal. — b: Wilhelmsruh oder der gute Sohn. —
c: Die Ueberraschung.
7) Das deutsche Publikum und seine Romane: Leipzig. Tageblatt 1815.
8) Die vier Jahreszeiten oder die Badereise eines Hypochondristen. Lustspiel
von Charron: Alm. dramat. Spiele f. 1831. Hamburg (1831). 29. Jahrgang.
15. G. F. W. von Fink, geb. 1739, lebte in Glogau, später in Gimmel bei
Wohlan und starb hier am 9. Januar 1820.
Mensel, Gel. Teutschl. 9, 345. 22 H, 139.
1) Der Volkswohlthäter. Ein dramatisches Gemälde in Einem Aufzuge. Groß-
Glogau 1798. 8.
2) Dramatische Probeschüsse ins Blaue der Kritik. Eine Sammlung von Schau-
spielen und Operetten Glogau 1798. U. 8.
Enth. I. a: Isabella Monetti, oder der Einspruch zur Unzeit. Ein Singspiel in
4 Handlungen. — b: Der Rübenzählor. Ein schlesisches Vaterlands -Schauspiel mit
Gesängen. — c: Das Eiland der Ruhe. Ein Singspiel in 2 Aufzügen.
U. d: Der Sommernachts-Traum, nach Shakespeare. Lustspiel. Auch einzeln:
Glogau 1798. Vel. Band V. 8. 257 Z. 9. — e: Der Thurm von Tosona. Trauer-
spiel. Auch einzeln: Glogau 1798. 8. — f : Das war nicht meine Absicht Drama. —
g: Die Weihe der Dichterin.
Einige Gedichte im 1. Bändchen der poetischen Versuche seiner Tochter, der
Charlotte Luise Krause § 306, 482.
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Dramatische Litteratur.
445
10. Johann Christian Markwort, geb. am 13. Dezember 1778 in Keisling
bei Braunschweig, großherzoglic-her Vokal -Musik -Direktor in Darmstadt.
Meusel, Gel. Teutschl. 10, 247 f. 14, 494
1) Erzählungen im romantischen Geschmaeke yon (ps.) Karl Dorn er. Wolfen-
bttttel 1797. 8.
2) Haß und Täuschung. Ein Trauerspiel in drei Aufzügen. Braunschweig 1799. 8.
3) Der schüchterne Freior, oder das gezwungene Geständniß. Singspiel in 1 A.
Dannstadt 1810. Gedruckt?
4) Siaph und Nitettis. Eine Oper. Gedruckt?
17. Christoph Jett. — Meusel, Gel. Teutschl. 10, 25.
Bruderbund und Kampf gegen den Kaub der geweihten römischen Volksfrejheit,
oder Caius Gracchus. Ein Trauerspiel in 3 Akten. Frankenthal 1799. 216 S. 8. —
Mannheim 1800. 8.
18. Johann Friedrich toh Sternhayn. 1805 badischer Hofrat, 1807 Poli-
zeidirektor in Karlsruhe, 1809 wegen Staatsverbrechens zu nennjährigem Festungs-
arrest verurteilt.
Meusel, Gel. Teutschl. 10, 711. 15, 546. 20, 626f.
Wilhelm und Betty. Ein Schauspiel in einem Aufzuge. Regensburg 1799. 8.
19. Georg [von] Reinbeck, geb. am 11. Oktober 1766 in Berlin als der
Sohn des Archidiakonus R., ging, nachdem er in der Vaterstadt seine Studien voll-
endet hatte, als Hauslehrer beim Herrn von Uwaroff nach St. Petersburg, wurde 1792
Lehrer der deutschon und englischen Sprache sowie der Ästhetik an der von
Büsching bei der St. Peterskirche gestifteten deutschen Hauptschule und 1804 am
kaiserlichen Pageninstitute, das unter Klingers Aufsicht stand. Aus Gesundheits-
rücksichten kehrte er 1805 nach Deutschland zurück und lebte vom September 1806
bis zum Frühjahr 1807 in Weimar, dann ging er nach Heidelberg, wo er sich zu
Johann Heinrich Voß hielt, und nach Mannheim. 1808 siedelte er nach Stuttgart
über, um gemeinschaftlich mit Haug die Redaktion des Morgenblattes zu fuhren und
wurde 1811 mit dem Titel eines Hofrates zum Professor am obern Gymnasium ernannt,
daneben auch von 1818 bis 1827 am Katharinenstifte. In dieser Stellung war er
erfolgreich bemüht, der bis dahin an den württembergischen Lehranstalten stiefmütterlich
behandelten deutschen litteratur den gebührenden Platz neben den klassischen Studien
zu verschaffen. Er wirkte länger als 31 Jahre in diesem Sinne und unterstützte seine
Bestrebungen auch außerhalb der Schule durch einen von ihm gegründeten und geleiteten
Leseverein, sowie durch persönlichen Verkehr. Sein Haus war ein Sammelpunkt
litterarischer Berühmtheiten, und besonders Nikolaus Lonau fand darin^während seiner
verschiedenen Aufenthalte in Stuttgart freundschaftliche Aufnahme und zuletzt treu-
liche Pflege. — R. war auch Gründer des Stuttgarter Schillervereins (1837; vgl.
§ 249. C, IV. 31. 32). dessen nächste Aufgabe die Errichtung des von Thonvaldsen
und Stiglmair geschaffenen Denkmals war, und der in fortdauernd wachsender
Wirkung die Begeisterung für 8chiller äußerlich immer lebendiger machte, sodaß
diese bei der Jahrhundertfeier am 10. November 1869 den Charakter einer einheit-
lichen Volksbegeisterung gewann. Im Jahre 1837 erhielt R. für seine Sorge um den
Schillerverein den Kronenorden. 1841 ließ er sich in den Ruhestand versetzen und
starb am 1. Januar 1849.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 122 f. 19. 284 bis 286.
b. Sieli Nr. 22) a.
c. N. Nekrolog. 1849. 27, 47 bis 50.
d. K. Gerok, Jugenderinnerungen. Leipzig 1875. S. 167 f.
e. W. Menzel, Denkwürdigkeiten. Bielefeld 1876. S. 251 f.
f. Goethe-Jabrb. 1884. 5, 54 f.
g. Allg. dtseb. Biogr. 1888. 28, lf. (Hermann Fischer).
h. W. v. Biedermann, Goethes Gespräche 2, 104f. 151 bis 154. 165 f. —
Vgl. unten Nr. 33).
i. Anton X. Schurz, Lonaus Leben. Großenteils aus des Dichters eigenen
Briefen. Stuttgart 1855. H. 8.
j. F. v. Hohenhausen, Nikolaus Lonau und Emilie Reinbeck [geb. Hart-
mann, zweite Gattin R.s]: Westermanns DJustr. Dtsch. Monatshefte 1873. Maiheft
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446 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 19.
k. Paul Weisser, Lenau und Marie Behrends: Deutsche Rundschau 1889.
61, 420 f. S. 443 f. Emilie Beinbeck über Lenaua Erkranken 1844; S. 446 bie 460
Briefe Emiliens an M. Behrends und deren Mutter.
1. Lonaus Erkrankung (Emilie Reinbecks Tagebuch): Nene Freie Presse. 1891.
Nr. 9662 bis 64 (darin 4 Briefe von Sophie Löwenthal an Emilie. Vgl. Magazin für
Litteratur 1891. Nr. 89. S. 615 f.).
m. A. Schlossar, Lenau und Reinbecks: Wiener Abendpost 1895. Nr. 188.
Briefe von R. an a. Johanna Schopenhauer (1809 Dez. 16): Goethe-Jahrb.
1892. 13, 142f. — ß. ?: W. v. Maitzahns Autogr.- Sammhr. 1890. Nr. 355.
Briefe an Emilie und Geo. v. R. von Lenau: Nikolaus Lonaus Briefe an Emilie
von Reinbeck und deren Gatten Georg von Reinbeck 1832 bis 1844 nebst Emilie
von Reinbecks Aufzeichnungen über Lenaus Erkrankung 1844 bis 1846 nach den
großenteils ungedruckten Originalen herausgegeben von Ant Schlossar. Mit einem
Briefe Lenaus an Emilie von Reinbeck in Faksimile -Wiedergabe. Stuttgart, Bonz
u. Comp. 1896. 8.
1) Die Kosaken in der Schweiz. Ein Schauspiel in 1 Akt. Lübeck 1799. 8. —
St Petersburg 1801. 8.
2) Die Krönungsfeier. Vorspiel in 1 A. mit Chören und Gesängen. Lübeck 1802. 8.
3) Anteil R.s an (Kafka'sj Nordischem Archiv. Riga 1803. Zumeist Nach-
richten und Kritiken über das Petersburger Theater.
4) Herr von Hopfenkeim. Fastnachtsposse iu 4 Aufzügen. Leipzig 1805. 8.
Auch in Nr. 6).
5) Graf Rasowsky, oder nicht alles ist falsch was glänzt Ein russisches Sitten-
gemälde in 4 A. Leipzig 1805. 8. Auch in Nr. 6) und 22) b.
6) Schauspiele. Leipzig 1805. 8. Enth. Nr. 4). 5). — Zweite verb. und verm.
Ausgabe. Lübeck und Leipzig 1809. 8.
7) Flüchtige Bemerkungen auf einer Heise von St. Petersburg über Moskwa,
Grodno, Warschau, Breslau nach Deutschland im Jahre 1805. In Briefen von G. Reinbeck.
Leipzig 1806. H. 8.
8) Erzählungen. Leipzig 1808. 8. — Wiederh.: 1817. 8.
Enth. a: Eitelkeit, Unschuld und Liebe. — b: Schwärmerei. Vorher: Morgen-
blatt. 1807. Nr. 101 f. Vgl. Ernst Müller, G. Reinbeck als Vorbild von W. Hauff
[Bettlerin vom Pont des Arte]: Euphorion 1897. 4, 319 bis 323 (S. 319 wird Rein-
beck irrtümlich als 1827 verstorben bezeichnet).
9) Heidelberg und seine Umgebung im Sommer 1807 in Briefen von G. Reinbeck.
Nebst einem merkwürdigen Beitrage zum Prozesse der Publicität gegen ihre Widersacher,
und einer Beilage. Tübingen 1808. 8. Teilweise vorher im Morgenbl. 1807. Sieh Nr. f.
10) Beitrüge R.s im Morgenblatt: a: Bemerkungen über die deutsche und fran-
zösische tragische Bühne. 1809. Nr. 38 bis 40. — b : Schah Aulum, gegenwärtiger
Kaiser von Indostan. 1810. Nr. 98f. — c: Ueber Unsterblichkeit der Schauspieler.
1811. Nr. 57.
Vgl. Nr. 8) b und Nr. 11) b. d. g. k.
11) Winterblüthen. Erster Kranz. Zweiter Kranz. Leipzig 1810. H. 8. —
Neue wohlfeile Ausgabe. Leipzig 1817. H. 8.
Enth. I. a: Die unverhoffte Erbschaft — b: Nemesis, oder das Opfer des
Herzens. Vorher: Morgenblatt 1808. Nr. 28 bis 27. — c: Die Wiedervereinigung. —
d: Das Familienbild. Vorher: Morgenblatt 1809. Nr. 267 f. — e: Giovanni Altieri. —
f: Frauen würde. — g: Edle Weiblichkeit Vorher: Morgenblatt 1809. Nr. 302 bis
304. — h: Die glückliche Kur.
n. i: Versöhnung. — k: Das heimliche Sittengericht Vorher: Morgenblatt
1810. Nr. 121 f. — 1: Die Ueberraschung. — m: Der russische Zwerg. — n: Ab-
delazi oder der neue erwachte Schläfer. — o: Scaramuz. — p: Das Geständnis.
12) (G. Basse) Prosaische Almathologie. Erzählungen von Langbein. . Rein-
beck, Steph. Schütze. Quedlinburg 1811. 8. — § 296, U. 24. 1).
13) Dichterrache. Eine Posse: Heidelberger Taschenbuch f. d. J. 1811. Hg.
von A. Schreiber. Mannheim (1810). — Castefli's Thalia 1811 Februar.
14) Zadig, der arme Fischer, eine BlÜthe des Morgenlandes: Der Sammler.
Wien 1811 Jan.
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Georg Beinbeck. 447
15) Beitrtee R.s in der Zeitung f. d. eleg. Welt: a: Die deutsche Oper. 1812.
Nr. 9 t — b: Prüfung der herrschenden Definitionen des Lächerlichen. Nr. 24 bis
29. — c: Bemerkungen über die Oper. Nr. 58 f. — d: Katharina Paulowna, Königin
ron Wttrtemberg. 1819. Nr. 110 bia 120. Vgl unten Nr. 36).
16) Handbuch der Sprachwissenschaft mit besonderer Hinsicht auf die deutsche
Sprache. Zum Gebrauch für die obern Klassen der Gymnasien und Lyceen. Duis-
burg und Essen 1818 bis 1828. IV. 8. Bd. I bis III in je 2 Abtheilungen. —
Bd. I und U in 2. Aufl. 181> bis 1826.
Außerdem: X: Deutsche Sprachlehre. Lübeck 1802. 8.; 5. Aufl. Stuttgart
1821. 8. Nachdruck: Wien 1817. Im Verlage der Härter'schen Buchhandlung.
2 Bl., 297 S. 8. — y: Kurze deutsche Sprachlehre. Hamburg 1805. 8. — z: Regel-
lehre der deutschen Sprache. Essen 1822. 8. — z*: Mythologie für Nichtstudirende.
Von 0. Reinbeck . . Wien 1817. Im Verlage der Franz Härter'schen Buchhand-
lung. 2 BL, 117 [d. L 217] & 8.
17) Blüthen der MuSe. Novellen und Erzählungen. Erstes Bändchen. Essen
1818. 8. = Zweites Bändchen von Nr. 24).
18) Nachdrucke von Erzählungen Reinbecks, Fouques u. a.: Wien 1818. DL
8; von Erzählungen Reinbecks: Wien 1815. 8; von Erzählungen Reinbecks, F. Kinds
und L. Germars : Wien 1816. 8.
19) a: Der Deutsche Krieger in Rußland. Erzählung: Für mQfiige Stunden.
Vierteljahrgschrift. Hg. Ton Fr. Baron de la Motte Pouque usw. Hildburghausen
1816. 1, 141 bis 280. — b: Ein Spaziergang Penelons. Nach dem Französischen:
ebenda 1817. 2, 117 bis 132. — c: Der deutsche Krieger in Frankreich. Erzählung
[Fortsetzung von aj: ebenda. Jena 1819. 3, 19 bis 82.
20) Anteil R.s an den: Mannigfaltigkeiten aus dem Gebiete der Literatur,
Kunst und Natur. Stuttgart 1816. 4.
21) Rosalinde Ramsay oder die gefährliche Verbindung: L. Th. Beckers Rosen
und Dornen. Nürnberg (1817) 1. Bäudchen.
22) Sämmtliche dramatische Werke von Georg Reinbeck. Nebst Beiträgen zur
Theorie der deutschen Schauspieldichtung und zur Kenntnis* des gegenwärtigen
Standpunktes der deutschen Bühne. Bd. 1 nnd 2: Heidelberg 1817. 1818; Bd. 8
bis 6: Coblenz 1818 bis 1822. VI. 8.
Enth. I. 1817. XCII, 294 S. s: Mein dramatischer Lebenslauf. — b: Graf
Rasowsky, oder: Nicht alles ist falsch was glänzt. Kussisches Charakter -Gemälde
in 4 Abtheilungen. Sieh Nr. 5). — c: Der Virginier. Lustspiel in 3 Abtheilungen.
Vgl. II, g.
n. 1818. LXII, 298 S. d: Ueber den Werth der Schaubühne für die Mensch-
heit — e: Die Doppelwette, oder: Er muß sich mahlen lassen. Lustspiel in 5 Ab-
theilungen.— f: Lisinka, oder: Der Triumph der Dankbarkeit. Schauspiel in 5 Ab-
theilungen. — g: Anbang über das Lustspiel: Der Virginier (I, c).
III. 1818. LX1V, 288 8. h: Briefe über den gegenwärtigen Znstand der deutschen
Bühne. — i: Die beiden Wittwen. Schauspiel in 3 Abtbeilungen. — i: Der Schuld-
brief. Lustspiel in 1 Abtheilung. — k: Der Quartierzettel. Lustspiel in 3 Abthei-
lungen (nach Langbein; aufgoführt in Berlin 1816 September 3).
IV. 1821. XLIX, 350 S. 1: Der französische Dramaturg über deutsche drama-
tische Dichtung. — m: Gordon und Montrose. Trauerspiel in 5 Abtheilungen. — n:
Der Dichter. Lustspiel in 1 Abtheilung. — o: Unbesonnenheit und gutes Herz.
Lustspiel in 1 Abtheilung.
V. 1821. XXXVII, 360 & p: Ueber die Wahl des Schauspielerstandes. Ein
Brief. — q: Ein paar Worte über Theaterbeurtheilungen. — r: Der argwöhnische
Ehemann. Lustspiel in 5 Aufzügen. — s: Der Verführer, oder: Die klagen Frauen.
LustBpi*! in 5 Abteilungen. — t: Die Rückkehr. Vorspiel in 1 Aufzug.
VI. 1822. XXVII 1, 548 8. u: Ein paar Worte über die Beurtheilung von Schau-
spieldichtungen in den öffentlichen Blattern, mit Rücksicht auf diese 8axnmlung. —
▼ : Die Verschwörung des Fiesko inGenua. Ein republikanisches Trauerspiel vonSchiller,
für (he Bühne neu bearbeitet in Iamben. Vgl. Ueber den Versuch einer metrischen
Bearbeitung des Trauerspiels von Schiller: »Die Verschwörung des Fiesko zu Genua',
▼on Reinbeck : Lemberts Taschenbuch f. Schauspieler u. Schauspielerfreunde a. d. J. 1817.
Stuttgart; Seenen aus der metrischen Bearbeitung des Fiesko: ebenda; Sieh § 252, 3) d
— Band V. 8. 172. - w: Der Westindier. Lustspiel in 5 Abtheilungen. Nach
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448 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 19-26.
dem Englischen des Cnmberland. — x: Nachbar Specht, oder: Ihm entgeht nichts.
Lustspiel in 3 Abtheilungen nach Picard.
Sämtliche Stücke auch einzeln. — Sieh auch Nr. 25).
28) Das Gelübde: Rheinisches Taschenbuch f. d. J. 1819.
24) Abendunterhaltungen für gebildet« weibliche Kreise. Novellen und Er-
zählungen. Essen 1820. II. 8. Zweite« Bändchen Nr. 17).
25) Dramaturgische Abhandlungen. Coblenz 1822. 8. Aus den dramatischen
Werken Nr. 22) zusammengedruckt. — Auch u. d. T. : ^Jämmtliche prosaische Aufsätze.
26) Ernst und Frohsinn. Eine Sammlung von Erzählungen, Gedichten und
Charaden, mit Beiträgen von F. L Bührlen, Haug, Lindner, Reinbeck, L. Robert,
Richard Boos [d. i. K. A. Engelhardt] u A. Hg. von Korsinsky. Für das Jahr
1822. Stuttgart (1822). 8.
27) Louise von Matthisson [geb. Schocb, geb. am 22. November 1790 in Wörlitz,
seit 1810 zweite Gattin des Dichters Frdr. v. Matthisson, gest. am 18. November
1824 bei Stuttgart]: Nekrolog 1825. 2, 983 bis 998.
28) Vorhalle zum deutschen Schriftenthum. Eine Sammlung Aufsätze und
Gedichte, zur Uebung im richtigen und darstellenden Lesen. Stuttgart 1827. 8.
29) Die Entführung. Russische Erzählung: Pantheon. Eine Sammlung vor-
züglicher Novellen u. s. w. Stuttgart 1829. Bd. 9.
30) Lebensbilder. Novellen und Erzählungen. Essen 1829. III. 8.
31) Abriß der Geschichte der deutschen Dichtkunst und ihrer Literatur. Zum
Gebrauche für die obern Abtheilungen der nicht-gelehrten männlichen und der hohem
weiblichen Schulen, verfallt von Georg Reinbeck. Essen, bei G. D. Bädeker. 1829. 8.
32) Sendschreiben an die geehrten Lehrer der Muttersprache in deutschen Ge-
lehrtenschulen. Nebst 6 Beilagen, die deutsche Sprache und den Sprachunterricht
betreffend. Ein Beitrag zur Methodik. Stuttgart 1882. 8.
33) Reise -Plaudereien über Ausflüge nach Wien [1811], Salzburg und dem
Salzkammergut in Ober- Oesterreich [1834], Weimar [1806], in die Würtembergißclie
Alb [1824] und nach den Vor-Cantonen der Schweiz und dem Rigi. Stuttgart 1837.
II. 12. — Daraus oben Nr. h.
34) § 249, C IV. 31) = Band V. S. 122.
35) Situationen. Ein Novellenkranz. Nebst einigen Worten über die Theorie
der Novelle. Stuttgart 1841. 8.
36) Catharina, Königinn von Württemberg. Ein Musterbild für gekrönte Frauen.
Von Georg von Reinbeck. Beitrag zur Landesfeier der 25jährigen Regierung Sr.
Majestät des Königs Wilhelm von Württemberg. Stuttgart 1842. 8. — Vgl. Nr. 15) d.
87) Leben und Wirken des Dr. Th. Johann Gustav Reinbeck, weiland K.
Preußischen Consistorialrath, Probst zu Köln an der Spree etc. Nach Urkunden und
FamUiennachriohten 100 Jahre nach seinem Tode mitgetheilt von seinem Enkel. Ein
Beitrag zur Lebens- und Charakter-Geschichte der Könige Friedrich Wilhelm 1. und
Friedrich II. von Preußen. Stuttgart 1842. 8.
20. C. J. Schott) fürstlich Speyerscher Hofkammerassessor und Sekretär in
Bruchsal.
Meusel, Gel. TeutschL 10, 620.
Germania, ein heroisches Singspiel in drey Aufzügen. In Musick gesetzt von
Hrn. Musickdirektor Brandl. Stuttgart bei Franz Christian Löflund. 1800. 2 BL,
90 S. u. 1 S. Druckfehler. 8. Die Dichtung ist dem Erzherzog Carl, ,dem erhabenen
Helden und Retter Deutschlands' gewidmet — § 262, 82 irrtümlich dem 1813
verstorbenen Oberbibliothekar Joh. Gtli. Schott zugeschrieben.
21. Christian Wilhelm Franke (eig. Francke), geb. am 6. Mai 1765 in
Leipzig, Advokat, seit 1818 Börsensekretär daselbst; starb am 7. April 1831. — Mit
Renatus Gotthelf Löbel Bearbeiter und Herausgeber^ nach Löbels Tode (14. Februar
1799) Fortsetzer des Conversations-Lezioons (1796 bis 1808. VI. 8), das, im Oktober
1808 von F. A. Brockhaus angekauft, 1895 in 14. Auflage ausgegeben wurde.
Meusel, Gel. Teutschl. 22 n, 207.
Hermann Francke [Sohn des obigen], Das Conversationslexicon und seine
Gründer. Eine literar-histonsche Skizze: Die Gartenlaube 1872. Nr. 43. 8. 706 bis 708.
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Dramatische Iitteratur. 449
1) Der Arrestant, oder die Aehnlichkeit. Operette in einem Aufzug nach dorn
Französischen des Alexander Duval und nach der Musik des della Maria. Leipzig
1800. 8. Ohne Namen.
2) Becenaionen in der Leips. Lit-Ztg. 1808 bis 1811.
3) Dramatische Kleinigkeiten nach dem Französischen frei bearbeitet. Leipzig
1804. 8. Ohne Namen.
Enth. a: Adolphine. Schauspiel in 1 Akt. — b: [List über LiBt, oder] wer nicht wagt,
gewinnt nicht. Lustspiel in 3 Aufzügen. — c : Die tiefe Trauer. Lustspiel in 1 Act.
Alle drei in demselben J. auch einzeln erschienen.
22. David Friedrich Schulze, geb. 1775 in Tiefeneee bei Düben als der
Sohn eines Oekonomieverwaltera, studierte in Leipzig Theologie, seit 1799 Hauslehrer
bei dem Domherrn ron Nostiz auf Oppach in der Oberlausitz, 1805 substituierter
Prediger in Waldau, 1806 Diakonus in Bernstadt, 1807 Katechet und Zuchthaus-
prediger in Zittau; starb auf einer Besuchsreise im Schlosse Waldheim am 27. Juli 1810.
a. Otto, Lex. d. Oberlans. Schriftet 3, 1, 282. 4, 894.
b. David Friedrich Schulze'ns Ehrengedäehtniß. Zittau 1810. 8. — Todtenfeyer.
Zittau 1810. 8.
c. Görlitzer Anzeiger 1810. S. 145.
d. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 406. 20, 342 f.
1) Der Liebhaber als Kammermädchen. Lustspiel in 1 A. Bautzen 1800. 8.
2) Die Eckruten. Ein Lustspiel in zwey Aufzogen. Budiasin und Leipzig 1800. 8.
3) Verschiedene Epigramme: Lausitz. Monatsschrift 1800. 2, 241 f. — Alte
und neue Zeit. Eine Parallele von (ps.) Moritz vom Berge: ebenda 1801. 2, 406 f.
4) Epigramme. 1800. 8.
23. J. M. Rinne, Schauspieler.
1) Etwas über Gesellschaftstheater. Zwickau 1800. 8.
2) Klotar. Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen. Zwickau 1801. 8. — Meusel 16,
178: Klotar, ein Tr. in fünf Akten; neu bearbeitet. Ronneburg 1801. 8.
Kayser 4, 88* führt noch als von diesem Rinne auf: Merkwürdigkeiten der
churfürstlich Sächsischen Stadt Dahme, aus den handschriftlichen Nachrichten
Krakows bearbeitet und herausgegeben von Rinne. Dahme 1805. III. 4.
24. Christoph Franz Wilhelm Barnikel.
Meusel, Gel. Teutschl. 13, 61. - Jördens, Lex. 8, 80, 5.
Die Leiden der Ortenbergischen Familie. Ein Trauerspiel in vier Aufzügen.
Dorpat 1801. gr. & - Kassel 1803. 8. — Vgl. § 268, 8. 6) - Band V. S. 275.
25. Albreeht Heinrich Baumgartner, geb. am 5. Mai 1743 in Erlangen,
füretl. brandenburg. Rat und Sekretär bei dem Lotto in Ansbach, seit 1786 kgl
preußischer Kriegsrat und Resident im fränkischen Kreise, seit 1797 zu Frauenaurach
bei Erhingen, erhielt im Herbst 1803 auf sein Ansuchen seine Entlassung, privatisierte
seitdem in Erlangen und starb daselbst am 26. September 180^. Außer archäologischen
Werken und Übersetzungen verfaßte er das unten folgende SingBpiel.
a. Andr. Meyer, Biogr. u. liter. Nachrichten von den Schriftstellern . . Ans-
bach u. Bayreuth. Erlangen 1782.
b. Meusel, Gel. Teutschl. 1, 171. 9, 61. 11, 48. 13, 69. 16, 381.
c. Fikenscher, Gel. Furstenth. Bayreuth 1, 1, 106 bis 112. 1«, 71 bis 76.
Der gute König. Ein ländliches Singspiel auf das Geburtsfest des Königs.
Erlangen 1801. 8.
26. Joachim Lorens Evers, geb. am 20. September 1758 in Altona, Gold-
schmied, von 1801 bis 1. Mai 1802 Direktor des Nationaltheaters in Altona, zuletzt
Inhaber eines Kommissionskomptoirs daselbst; starb am 2. November 1807.
Meusel, Gel. Teutschl. 11, 208 f. 13, 352.
1) Das königliche Stammhaus Oldenburg, oder die Wahl Christian L Ein
historisch-romantisches Schauspiel mit Gesang in zwey Aufzügen. Altona 1801. 8.
Ohne Vfhamen.
2) Das 18. Jahrhundert. Ein allegorisches Gemälde mit Gesang in zwey Auf-
zügen. Altona 1801. 8. Ohne Vfh.
Goedeke, Qrundrias. VI. S. Aufl. 29
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450 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 27-32.
3) An meine Mitbürger, über meine Theater-Unternehmung und ihre Auflosung
den 1. May 1802. Altona 1802. 8.
4) Evers ist Vf. des Liedes: ,Was ist der Mensch? Halb Thier halb Engel*.
Vgl. Hoffuianu v. F., Unsere Yolkat Lieder. Nr. 907. — Das Gedicht wurde irrig
J. G. Eggers (§ 280, 11: § 347, 1999) und auch Schiller augeschrieben: ,Der Mensch
(Was ist der Mensch? halb Thier, halb Engel. Sieben achtzeilige Strophen) ein
Gedicht von Schiller in Musik gesetzt und für die Guitarre eingerichtet von Rodatz.
Nr. 21, der Auswahl von Arien flir die Guitarre. Nr. 351. Bei B. Schott in Mainz*.
2 Bl. qu.-FoL; ohne Schülers Namen ,mit Ciavierbegleitimg. Nr. 635. Bei B. Schott
in Mainz'. 2 Bl. qu.-Fol.
5) Außerdem einige historische und periodische Werke.
27. Magdalene Luise Meynler. geb. am 27. April 1766 in Erlangen, Lehrerin
am freiadeligen Magdalenenstifte in Altenburg, dann Erzieherin im Hause des ehe-
maligen wiirttemhergischen Staatsministers Grafen von Zeppelin nnd um 1809 Er-
zieherin der Töchter des Grafen von Mengden in Riga. Lebte noch um 1820.
Mensel, GeL Teutschl. 14, 570. 18. 696.
1) Einderspiele in Erzählungen und Schauspielen zur Bildung des jugendlichen
Herzens. Ein nützliches Weihnachtsgeschenk für die gebildete Jugend. Nebst einer
kurzen Beschreibung des Freyadeligen Magdalenenstiftee zu Altenburg. Coburg 1801. 8.
Enth. die Schauspiele a: Der Geburtstag. — b: Das Weihnachtsfest oder die
doppelte Beacheerung. — c: Prosit das neue Jahr! — d: Die Ueberraschung. —
e: Die Modedame. — f: Der militairische Empfang des Onkels. — g: Die furcht-
samen Mädchen.
2) Kleine dramatische Kinderromane zur Bildung und Veredelung deß jugend-
lichen Herzens. Coburg 1802. n. 8. — Vgl. N. Allg. dtsch. Bibl. 79, 222.
Enth. I. a: Fräulein Hedwig, oder: Der Schein betrügt — b: Erste Fort-
setzung von a. Böse Gesellschaft verdirbt gute Sitten. — c: Zweite Fortsetzung
von a. Die Artigkeit macht, daß man den Mangel der Schönheit nicht acht — d:
Dritte Fortsetzung von a. Was der Mensch wert ist, widerfährt ihm. — e : Fräulein
Käthchen, oder Morgenstunde hat Gold im Munde. — f: Erste Fortsetzung von e.
Jung gewohnt alt gethan. — g: Zweite Fortsetzung von e. Ist der Mann noch so
fleissig und die Frau nicht ordentlich, so geht alles hinter sich.
U. h: Bet' und arbeit', Gott hilft allzeit. — i: Hocbmuth kommt vor dem
Fall. — j: In der Noth erkennt man den Freund. — k: Gute Kinder sind der
Eltern größte Freude. — 1: Scheiden bringt Leiden. — m: Wohl aus den Augen,
wohl aus dem Sinn. — n: Alte Liebe rostet nicht
8) Mythologische Unterhaltungen für Deutschlands gebildte Töchter. Leipzig
1804. 1805. II. 8.
28. Lustspiele. Bern 1802. 8 (GeSner in Zürich). Enth. a: Das Liebhaber-
theater. — b: Coquetterie und Liebe.
29. Edmund Freiherr von Harold, geb. 1737 in Linierick (Irland), kurpiaiz-
bayerischer Generalmajor, gest am 28. Juni 180? in Düsseldorf.
Meusel, GeL Teuschl. 3, 87. 14, 40.
1) § 218, 1. g). 1) - Band TV. S. 106.
2) Sylmora, Tochter Cuthullins. Ein Drama in fünf Aufzügen. Nach Osaian
bearbeitet. Düsseldorf 1802. gr. 8.
30. Anna CUcille Fabrlciiis, geb. Ambrosius, Tochter eines wohlhabenden
Kaufmannes in Flensburg, seit 1771 Gattin des Prof. Johann Christian F. (vgL Allg.
dtsch. Biogr. 6, 551 f.) in Kiel, seit 1808 verwitwet; starb im J. 1820. Sie ver-
machte der Kieler Universitätsbibliothek ein I>egat von jährlich 240 Thalern, das
18G9 erlosch.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 9, 322. 13, 359. 22 n 103.
b. AUg. lit-Ztg. 1808. Ergzgsbl. Nr. 78.
c. Steffens, Was ich erlebte 3. 199 f.
d. Chronik der Kieler Universität. 1856. S. 24. 1867. S. 27. 1869. S. 8.
e. Zeitschr. d. GeselL f. SchleBw.-Holst.-Lauenb. Gesch. 7, 171 f. (Ratjen).
f. Allg. dtsch. Biogr. 1877. 6, 604f. (Ratjen).
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Dramatische Litteratur. 451
Briefe Klopstocks (in a. bei Kopenhagen 29 August 1767 bis 20. Oktober
1770; nach Lappenberg § 216, A. n. zweifellos an Cficilie gerichtet): Kieler Blätter
1816. S. 53 bis 73 (Heinrich). Wiederholt und mit anderen Briefen an dieselbe
Empfängerin vermehrt: Lappenberg § 216, A. n.
1) L. M. Rcveülorc-Lepaux, Betrachtungen über Gottesdienst, bürgerliche Ge-
brauche und Nationalfeste. Aus dem Französischen. Hamburg 1797. 8. Ohne
Namen. — Auszüge daraus: Gottesverehrungen der Neufranken; oder Ritualbuch
der Theophilanthropen. Aus dem Französischen (von D. W. Andrei). Leipzig
1798. 8. 8. 9 f.
2) Heinrich der Vielgeliebte, oder die Würde der Protestanton. Ein Schauspiel.
Helmstadt 1802. VI, 62 8. 8.
81. Abraham Friedrich Blech, Schriftstellername: Adolph Bergen, geb.
am 12. Februar 1762 in Danzig, Prediger an der dortigen Marienkirche, als Pro-
fessor der Geschichte am Gymnasium Nachfolger Dippolds, 1816 Konaiatorialrat, 1824
Doktor der Theologie; starb am 17. Dezember 183U in Danzig.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 13, 98 (Bergen). 17, 181. 221, 280.
b. (Duisburg) Gemälde von Danzig. Berlin 1809. 8. 123.
c. A. Hagen: Neue PreuB. Provinzialblätter 1853. 4, 107 bis 114.
1) Sieh § 231, 36 - Band IV. 8. 369.
2) Heinrich der Vierte, König von Frankreich. Ein Trauerspiel in fünf Auf-
zügen von A. Bergen. Königsberg 1802. 8. — Neue Ausgabe. 1817. 8.
3) Conradin von Schwaben. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von A. Bergen.
Königsberg 1803. 8. - Neue Ausgabe. 1817. 8.
4) Johanna, die Erste, Königin von Neapel Trauerspiel in fünf Aufzügen.
Königsberg, Nicolovius 1808. 8.
5) Dion. Trauerspiel (lamben) in fünf Aufzügen. Königsberg, Nicolovius. 1809.8.
6) Der Fall von Jerusalem. Dramatisches Gedicht. Aus dem Englischen des
Milman von A. F. Blech. Königsberg 1823. 12.
7) Außerdem: w: Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte. Königsberg 1808.
8. — x: Deutsche Sprachlehre für Schulen. Königsberg 1808. 8. — y: Lehrbuch
der Erdbeschreibung. Königsberg 1810. 8. Neue verm. Ausg. 1818. 8. — z: Ge-
schichte der siebenjährigen Leiden Danzigs von 1807 bis 1814. Danzig 1815. ü. 8.
82. Aemll Ludwig Philipp Schröder, Sohn des Professors und hannöver-
scheu Leibarztes Georg Philipp Seh., geb. am 30. Juli 1764 in Göttingen, zuerst
privatim, seit 1776 auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt unterrichtet, studierte 1778
an der dortigen Universität, Ostern 1784 in Herborn und im Herbste desselben J.
in Utrecht Theologie. Nachdem er in Kassel sein Examen abgelegt hatte, wurde er
1787 zweiter reformierter Prediger in Neuwied a. Rh., nebenbei Erzieher der drei
jüngeren Söhne des Fürsten von Wied, trat später in die Dienste des Fürsten von
WeUburgund starb als Dekan und Kirchenrat inHachenburg(Naa8au)am 1. Januar 1835.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 7, 822 (ohne Vornamen). 15, 381 f. (mit den falschen
V. Albrecht Ludwig Peter). 20, 286.
b. Allg. Kirchenztg. 14. Jahrg. Darnstedt 1835. Nr. 86. 8p. 694 bis 6%.
Daraus :
c. N. Nekrolog 1837. 13, 1, 33 bis 36.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1891. 32, 502£ (H. A. Lier).
1) Barthelemy, Anacharsis Reise nach Griechenland in der Mitte des vierten
Jahrhunderts vor Christi Geburt Im Auszuge hg. von Schröder. Neuwied 1792 f. Hl. 8.
2) Schauspiele für die erwachsene Jugend. Andernach 1802. 8.
Enth. a: Verliebt am meisten. — b: Die Geschwisterliebe. — o: Unverhofft
kommt oft — d: Gleich und Gleich gesellt sich gern. — e: Trau, schau, wem? —
f : Es ist nicht alles Gold was glänzt.
8) Die indianische Strohhütte. Aas dem Französischen dos Saint-Pierre über-
setzt und mit Anmerkungen herausgegeben ron A. L. P. Schröder. 2. Auflage.
Frankfurt a. M. 1804. 8.
4) Ueber den Einflufi des Schauspiels auf die Bildung der Jugend. Gotha
1804. 8.
29*
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452 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 295, 33—86.
33. fteorg Ludwig Peter Steten, geh. 1766 in Braunschweig, lebte anfangs
daselbst, später in Kassel, Altenburg una Paris, seit Anfang 1822 in Wien, dann
einige Zeit in Born und Neapel; starb nach 1830.
a. Meusel, Gel. Teutachl. 15, 478 f. 20, 47».
b. £. L. Gerber, Neues histor.-biogr. Lexikon der Tonkünstler. Leipzig, bey
A. Kühnel 1814. 4, 205 f.
c. Goethe und der Schriftsteller Georg Ludwig Peter Sievers: Deutsche Bühnen-
Genossenschaft 1886. 20 f. — Kürschners Signale 1886. — Goethe- Jahrb. 8, 312.
1) Der weibliche Abällino oder das Mädchen in vielerley Gestalten. Ein
romantisches Schauspiel in fünf Akten. Leipzig 1802. 8. — Vgl. Zschokke § 332,
188. 6) und 7) = Band DL 8. 668.
2) Die komische Ehe, oder sie werden ihre eigenen Nebenbuhler. Lustsniel in
1 Akt nach dem Französischen frey bearbeitet. Leipzig 1802. 8. — Auch in Nr. 5).
3) HanB von Krickrack, oder eine Lüge ist der andern werth. Posse in 1 A.
nach dem Französischen. Leipzig 1802. 8. — Auch in Nr. 5).
4) Die Narbe an der Stirn. Ein Lustspiel in 4 Aufzügen. Leipzig 1802. 8. —
Auch in Nr. 5).
6) Auswahl aus den vorzüglichsten französischen Schauspielen. Leipzig 1803. 8.
Enth. Nr. 3). 4) und 2).
6) Lehmann, oder der Neustädter Thurm. Oper nach dem Französischen be-
arbeitet Hamburg 1806. 8. — Auch in Nr. 9).
7) Betrug für Betrug, oder das vermeinte Frauenzimmer. Eine Posse in
Versen. Haniburg 1805. 8. — Auch in Nr. 9).
8) Er und Sie. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Hamburg und Altona 1805.
8. — Auch in Nr. 9).
9) Neue Schauspiele. 1. Band. Hamburg 1805. 8. Enth. Nr. 6), 8) und 7).
10) Dor Sarg oder die Zwillingsschwestern (Roman). Hamburg 1805 bis 1807.
IV. 8. — Wolf. (Titel-] Ausgabe. Hamburg 1814. IV. 8. Vergl. § 279. 14. 10).
Die ersten beiden Bände erschienen ohne Vfn. u. d. T.: Die Zwillingsschwestern.
Der abenteuerlichste Roman unsres Jahrhunderts. Hamburg, Vollmer 1805; gleich-
falls ohne Namen erschien Band 3 u. d. veränderten T.: Die Zwillingsschwestern
oder der Sarg. Hamburg, Vollmer 1805; endlich Bd. 4 mit wieder geändertem Titel:
Der Sarg oder die Zwillingsschwestern von G. L. P. Sievers. Hamburg, Vollmer 1807. 8.
11) Beiträge von S. in der Allgem. musikal. Ztg. hg. von Rochlitz. 1807:
a. Charakteristik der Italienischen und Französischen Musik. Nr. 32, 8. 503 bis 512. —
b. Ueber die Anmerkungen eines Ungenannten in Nr. 33 der A. m. Z. zu meinem
Aufsatze, die Metrik der Italienischen und Französischen Sprache betreffend. Ein
Nachtrag zu jenem Aufsatze. Nr. 42, S. 661 bis 668. — c. Charakteristik der
Teutschen Musik. Nr. 43, S. 677 bis 689. Nr. 44, S. 693 bis 702.
12) Der Schatzgräber. Posse in 1 Akt. Fortsetzung der beiden Billeta. Ham-
burg (1807). 8. — Vgl. § 224, 85. 12). 13); § 240. 16) « Band IV. 8. 226 f. 680.
vgl. 509 f.; § 258, 18. 17) = Band V. S. 296. Das am letztern Orte angeführte
Bauerngut* erschien schon Leipzig 1798. 8.
18) Treue und Untreue. Oper in 1 Akt Hamburg (1807). 8.
14) Leasings Schädel. Original- Lustspiel in drei Aufzügen. Von G. L.
P. Sievers. Hamburg, bei Gottfried Vollmer. (1§07). 128 S. 8.
15) Der Schutzgeist Westfalens. Eine romantische Dichtung, dem fünfzehnten
November gewidmet. Cassel 1808. 8.
16) Beiträge von S. im Morgenblatt: a. Ueber die Sucht, die altteutsche Poesie
auf Kosten der neuern zu erheben. 1808. Nr. 124. — b. Sieh Nr. 11. 16). — c. Ueber
Paris aus Paris. 1818. Nr. 59 bis 65. 138. 156 bis 275 passim. — d. Woher hat
Lessing seinen Nathan genommen? Nr. 280 f, — e. Ein Maytag auf den Höhen von
Montmartre. 1819. Nr. 174 f. 177 f. 181 f. 184. — f. La Morgue in Paris. Nr. 202 f.
— g. Die Pariser Bürger an Sonn- und Festtagen vor den Barrieren von Paris.
Nr. 241 bis 244. 246 f. — h. Die vornehmsten Pariser Kaffeehäuser. Nr. 288 f. 294
bis 296. 299. 801 f. 804f. 307. — i. 8chiller's Maria Stuart auf dem Theater
francois. 1821. Nr. 82 f. 109 bis 111. 114 f. — k. Wie lebt ooh'« in Paria? Nr. 148 f.
154. 158 (o. N.).
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Dramatische Litteratur.
453
17) Anteil an K. Reinholde Archiv für Theater nnd Literatur. Hamburg 1809
und dessen Forte. 1810.
18) Der Citronenwald. Ein Original -Lustspiel mit Gesang in 4 Aufzügen.
Leipzig 1809. 8.
19) Die Kleinstädter. Ein komischer Roman. Leipzig 1809. DZ. 8.
20) Schauspieler-Studien. Ein unentbehrliches Handbuch für öffentliche und Privat-
Schauspieler, so wie für sanimtliche Kunst-Freunde von G. L. P. Sievers. Braunsen weig,
1813. Im Verlage des literarischen Mussums. 8.
21) Der Eilfertige. Eine Original-Character-CJomödie in fünf Aufzügen und
in Versen von G. L. P. Sievere. Leipzig, 1814. bei Carl Cnobloch. Vni, 192 S. 8.
22) Ueber Madame Catalani - Valab regne ak Sängerin, Schauspielerin und
mimische Darstellerin. Von D. G. L. P. Sievers (in Paris). Leipzig und Altenburg:
F. A. Brockhaus. 1816. 31 8. 8. Sonderabdruck (jedoch nicht wörtlich) aus den
Zeitgenossen. Band I, Abthlg. 3, 8. 118 bis 182.
23) Gallerie der vorzüglichsten jetztlebenden Schauspieler in Paris: Zeitgenossen
1817. Band 2, Abthlg. 7, S. 127 bis 170.
24) Anteil an der Wiener Ztachr. f. Iii u. Kunst, Theater u. Mode. 1822. 1828.
25) Mozart und Süasmayer, ein neues Plagiat, ersterm zur Last gelegt, und
eine neue Vermuthuog, die Entstehung des Requiems betreffend. Von G. L. P. Sievers.
Mainz 1829. XL, 77 S. 8.
34. Karl Rudolph Heinrich Eeedlz, geb. am 2. Juni 1771 in Görlitz,
Oberamtsadvokat in seiner Vaterstadt; starb daselbst am 17. November 1812.
a. Otto, Lex d. Oberlaus. Schriftst. 2, 278. 3, 744.
b. Meusel, Gel. Teutschl. 18, 351.
Schauspiele gleiches Namens, bearbeitet von Kleediz. Schneeberg, 1802 bey C. W.
Th. Schill. 8. — Mannheim, Schwan und Götz. 8. - Vgl. § 257. 34 — Band V.
8. 266. — Gisbert Frh. v. Vincke, »Die beiden Veroneser4 in alter Bearbeitung:
Shakespeare -Jahrbuch 1886. Bd. 21. Wiederh. : Gesammelte Aufsätze zur Bühnen-
geschichte. Hamburg 1893. 8. 106 bis 114 — Borth. Leitzmann's Theatergesch.
Forschungen. VI.
2) Die Blevdächer, oder die Staats -Inquisition zu Venedig. Ein Schauspiel in
4 Aufzügen. Görlitz 1803. 8.
3) Gedicht auf die Saecularfeier: Lausitz. Monatsschrift 1804. Jan.
$5. G. H. V. Facilides.
Meusel, Gel. Teutschl. 13, 360.
1) Die Familie von Eißfolden, oder Trennung und Wiedersehen. Eine wahre
abenteuerliche Geschichte aus den Zeiten der Neufranken in Italien; dramatisch
bearbeitet. Leipzig und Elberfeld 1803. 8.
2) Die Faschingsnacht, oder die Bache im Grabe. Nach Lafontaine und Cramer
von G. H. V. F— s. Raübor 1804. 8.
36. Friedrich Karl Freiherr von Danckelmann, war Zoll- und Theater-
direktor in Rcval.
Meusel, Gel. Teutschl. 13, 259. 17, 384. 221, 567 f.
1) Gesetz und Natur. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen. Fürth 1803. 8.
2) Das Bendez -vous, oder alles heirathet. Lustspiel in 3 A Fürth 1804. 8.
3) Augusts, oder die Geständnisse einer Braut vor ihrer Trauung. Eine Ge-
schichte aus der großen Welt. Weißenfels und Leipzig, in der Bösesclien Buch-
handlung 1804. DZ 8. Der Prinzessin Kathariue Amalie von Baden in Petersburg
fewidmet — Hayn* 8. 17: Augusts. Ein Roman aus der wirklichen Welt (von
'. C. Frh. v. Danckelmann). o. O. (Rudolstadt) 1806. Hl. 8. Neue Ausgabe?:
Auguste, oder die Geständnisse einer Braut Leipzig 1808. III. 8.
4) Blumenblätter aus den Gefilden der Phantasie und Geschichte, gesammelt
von Fr. Karl Frh. von Danckelmann. Nürnberg, bei Joh. Leonh. Schräg 1811. TL. 8.
Enth. L XVI, 112 ß. a: Zuschrift an eine eathländische Dame [Frau Anna
von Aderkaa]. St Petersburg 1809. - b: Die Anitaräthin 8ternthal. Aus dem
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454 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 36-40.
Tagebuche eines teutschen Offiziers. — c: Der Salat des Apollo. Erotische Skizze
aus der Göttergeechichte der alten Griechen. — d: Geselligkeit — Häuslichkeit.
Aphorismen aus einem ungedruckten Roman. — e: Childerich I. [und seine Lieb-
schaft mit der Königin Basina]. — f : Laura de Sades. Die Liebende — die Geliebte
[Pctrarca's].
II. 8 Bl., 120 8. g: Ninon de Lenclos und der Nachtwandler, ein milesisches
Märchen des 17. Jahrhunderts. — h: Schwärmereyen der Liebe. Aus der Schreib-
tafel eines jungen Offiziers. — i: [Vieri Wahre Anekdoten aus dorn Libell: Amors
Erfahrungskatalog. — k: Geßner's Tod. Idylle — 1: Maria von Frankreich [Gemahlin
Philipps 8. yon Frankreich].
Dasselbe Werk u (LT.: Neue Gemälde der Liebe, vom Verfasser der Auguste.
Leipzig [Nürnberg] 1814. II. 8. Teil I — Teil II, Teü II — Teil I der Original-
Ausg. — Vgl. Hayn S. 56.
Prosa; meistens in dialogischer Form; durchaus erotisch; Nachahmung der
Meißnerschen Skizzen.
5) Dramatische Versuche einer Muntern Laune. Rudolstadt in der klügerschen
Buchhandlung 1811. 1812. III. 8.
Enth. 1. 1811. 2 Bl., 132 8. a: 8. 1. Das Gaukelspiel oder Herzena-Reinheit.
Ein Lustspiel in 1 Aufzuge. — b: S. 79. Die Auferstehung oder der Besuch nach
dem Tode. Ein Lustspiel in zwey Aufzügen. — II. 1811. 2 Bl., 174 S. c: S. 3.
Die Weihe des Gefühls. Ein Vorspiel. Zur Feyer des Geburtstages einer Freundinn. —
d: 8. 84. Vier Hengste und ein Schwiegersohn. Ein komisches Sittengemiilde in
zwey Aufzügen. — III. 1812. 2 Bl., IhO S. e: S. 5. Sanfte Zucht Ein Lustspiel
in einem Aufzuge. — f : S. 73. Der Nachtwächter. Komischo Oper in zwey Aufzügen.
Auch: Deutsche Schaubühne. Augsburg. Bd. 10.
S7. Karl August Engelhardt Sieh § 331, 77.
Beitrage zu einer Schaubühne für die Jugend. 1. Theil. Görlite 1803. 8.
Enth.: Die Medaille, oder No. 23456. Schauspiel in 4 A.
38. Georg Friedrich August Pauli, geb. wim 5. Marz 1775 in Halberstadt,
seit 1801 zweiter evangelischer reformierter Prediger deB Friedrichs- Werders und der
Dorotheenstadt in Berlin.
Meuael, Gel. Teutschl. 15, 14. 19, 73.
(Hitzig) Gel. Berlin im J. 1826. S. 196.
Dramen an Schulfesten. Herausgegeben von August Härtung . . Berlin 1803.
kl. 8. Ohne Vfnamen =- Wilmsen s und Hartung's kleine Kinderbibliothek. 4 Bdch.
39. L. Andreas Petz, geb. 1778 in Landshut, lebte als Beamter in Innsbruck.
Meusel, Gel. Teutschl. 15, 30.
1) Der Illuminat Ein Drama. Landshut 1803. 8.
2) Neumodisches Quodlibet, oder gereimte Burleske gegen die häufigen Feier-
tage in katholischen Ländern. Mit Vorschlägen, philosophischen Träumen usw.
Landshut 1804. 8. Ohne Vfn.
8) Die Freude der biedern Tiroler bei der Allerhöchsten Gegenwart der könig-
lichen Majestäten von Bayern zu Innsbruck in Neubayern. Zum Boston der durch
Elementar- Schäden verunglückten Tiroler von Schwatz, Inzing und Stubay. Inns-
bruck 1808. 8.
4) Die Maskerade. Ein Lustspiel nach höherer Ansicht von L. Andreas Petz.
Omne tulit punctum, qui misciut utile dulci. Innsbruck, auf Kosten des Verfassers.
1809. XVI, 112 8. 8.
S. HI: , Vorsprache'. Es sei keine persönliche Satire. S. VI: ,Alle und jede
auch entfernteste Persönlichkeit und Anspielung habe ich Btreng vermieden. Sechs
Jahre hegen folgende Blätter geschrieben; in einem Dorfe kamen sie zur Welt —
ohne Taufe, und Gevatter' . . . verteidigt die Schlüpfrigkeit, will die Wahrheit in
Scherz kleiden und dadurch Nutzen schaffen. — 8. XIV: Uebrigens ist keiner der
Menschen, die ich hier auftreten, und sprechen lasse, ohne Studium, ohne Welt UD^
Bildung; daher können ihre Dialoge nicht zu gesucht, nicht zu intellectuell tönen.
Wollten wir die Leute in ihren Provinzialismen, und Barbarismen auch in Büchern
hören, und so deutsch verhunzt geben, als sie uns im gemeinen Umgang aufstosen,
so würde man zwar der Natur der Sache niiher kommen, aber welcher Natur? ün-
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Dramatische Litteratur. 455
streitig der grobsinnlichen, die ohnedieß zur absurden, leider! dominirenden gehört.
Indessen kann dem Autor kein gerechter Vorwurf gemacht werden, wenn er Reibst
in Sprachen, wie in Karakteren Ideale aufstellt. Diese Idealisirung dürfte die schöne,
deutsche Sprache, die jeden andern in Rücksicht der Originalität, ihres Rbytmus,
und ihres unerschöpflichen Reichtbums etc. etc. an die Spitze gestellt werden kann,
— werden soll! allerdings vereieren.
40. Gottlob Heinrich Adolph Wagner, Schriftstellername: Ralph !Cym,
geb. am 15. November 1774 in Leipzig, besuchte dort die Thomasschule und studierte
seit 1792 an der Universität seiner Vaterstadt Theologie. Im J. 1798 ging er nach
Jena, wo er mit Schiller bekannt wurde und fast täglich bei ihm war. Hier schloß
er auch Freundschaft mit J. A. Kanne. Als Fichte Jena verließ, kehrte Wagner nach
Leipzig zurück und führte hier, im Umgänge mit den ausgezeichnetsten Männern der
Stadt, durch seine Wohlredenheit und Kenntnisse beliebt und durch die Schönheit
seiner Erscheinung ausgezeichnet, ein angenehmes Leben. In der Folge vertauschte
er dieses mit stiller Zurückgezogenheit, besonders seit sein Freund August Apel
gestorben war. Seine letzten Tage brachte er auf dem Gute des Grafen Hohen thal
in Großstädtern bei Leipzig zu und verschied hier am 1. August 1835. — Seine
Gattin Christiane Sophie (1792 — 1860), Schwester von Amadeus Wendt, ver-
öffentlichte unter dem Namen Adolf ine einige erzählende Schriften, die in einen
spätem Zeitraum fallen. Sein Neffe war der Tondichter Richard Wagner.
Außer eigenen Schöpfungen und Übersetzungen aus fremden Sprachen schrieb
Wagner auch italienisch, freilich in einer Weise, daB Kenner wie Platen und die
Italiener dies Rotwelsch nach Würden benannten.
a. Mensel, Gel. Teutechl. 16, 127. 182 f. 21, 305 bis 309.
b. N Nekrolog 13, 649 bis 655.
e. J. Kehr ein, Die dramatische Poesie der Deutschen. Leipzig 1840. 2, 323.
d. Allgem. Theater -Lexikon. 7, 182 f.
e. Emü Kneschke, Zur Geschichte des Theaters . . in Leipzig. Leipzig
1864. 8. 74.
f. lllustr. Zeitg. Leipzig 1888. Nr. 2351.
g. Heinr. Eduard Schmieder, Erinnerungen aus meinem Leben (1794 — 1823).
Für die Familie und die Freunde gedruckt [bereits 1861 und 1863 geschrieben.
Hg. von Paul Schmieder]. Wittenberg (1892). S. 100 bis 104.
h. Euphorion 2, 332. 642.
i. W. v. Biedermann, Goethes Gespräche. Leipzig 1896. 10, 123.
Briefe von W. an er. Falk: Vgl. Euphorion 2, 332. — ß. Fouque: Briefe an . .
Fouque. Berlin 1848. S. 539 bis 587.
1) De Alcestide Euripidica. Lipsiae 1797. 8. Wiederholt in: Euripidis Aloeste.
Edidit, diatribe recognita et annotatione perpetua illustravit G. A. Wagner. Lipsiae
1800. 8.
2) a: Ulrich Zwingiis Leben. Ein Seitenstück zu dem Leben Luthers, Huß
und Melanchthons [Luther. Leipzig 1793. 8.; Huß 1798. 8.; Melanchthon 1795. 8.
von J. F. W. Tischer § 302, 393.] Leipzig 1801 (d. i. 1800). 8. — b: Johann
Wiklefs Leben. Leipzig 1801. 8. — c: Leben des Desiderius Erasmus. Leipzig
1802. 8. — d: Leben Ulrichs von Hutten. Leipzig 1803. 8. — e: Leben des
Hieronymus von Prag. Leipzig 1803. 8. — f: Leben des Johannes Hausschein, ge-
nannt Oekolampadius. Leipzig 1803. 8.
a bis f auch u. d. T.: Lebensbeschreibungen berühmter Reformatoren. Bdch. 4.
5. 7 bis 10. Die Vorreden unterz.: G. A.
8) Ulrichs von Hutten fünf Reden wider den Herzog Ulrich von Würtemberg,
nebst seinem Briefe an Pirkheimer. Aus dem Lateinischen übersetzt und mit einer
gedrängten Schildorung Beines Lebens und seines Zeitalters versehen. Chemnitz
4) Der Bühnenschwarm oder das Spiel der Schauspieler. Eine Tragödie von
Ralph Nym. Nebst den Bildnissen Ifflands und der Unzelmann. Leipzig 1804.
8. - Vgl. § 281, 37 - Band V. 8. 552.
5) Der Rabe. Ein dramatisches Märchen. Aus dem Italienischen des Karl
GozzL Leipzig 1804. 8.
6) Zwei Epochen der modernen Poesie in Dante, Petrarica, Boccaccio, Goethe,
Schüler und Wieland, dargestellt Ton Adolf Wagner. (Motto ans Dante, Parad. I,
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456 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 296, 40-42.
10, 8). Leipzig, bei Breitkopf und Härtel. 1806. 1 Bl. Titel, 2 BL Meinem Freunde,
dein Senator, D. August Apel. Ijeipzig im Mai 1806. Adolf Wagner, und 111 S.
8. _ Vgl. § 223, B. m); § 234, D. Iii. 39) = Band IV. 8. 193. 615; § 249, D. I.
7) — Band V. S. 132.
7) Novellen, den ältesten Novellisten der Italiener nacherzählt. Sic calamo
ludimufl. Berlin, bei C. Qnien. 18U6. VHI, 246 8. 8. — Wiederh. u. d. T.:
Novellen, frey nach dem Italienischen. Berlin, bei August Rücker 1816. VLU,
246 S. 8. — Vgl. Hayn» S. 219.
Enth. a: Unterricht in der Kunst zu lieben. — b: Das Geheimnis». — c:
Weiberlist und Rache. — d: Die Träume. — e: Weibertreue. — f: Der heilige
Nicolaus. — g: Der Traum. — h: Weiberlist, oder der auferstandene Todte. — i:
Der Dieb aus Liebe. — k: Die Kürbisse am Galgen, oder der unschuldig Erhenkte. —
1: Predigt, am Feste des heil. Lazarus. — m: Die Wette, oder der Tolle im Kuchen-
laden. — n: Das Bekenntnis» dreier Verliebten, oder das Qui pro quo im Schlafgemach. —
o: Alles entdeckt sich, oder der verwechselte Mord. — p": Der Bediente seiner er-
mordeten Frau. — q: Die treue Gattin, oder die Ritter am Spinnrad. — r; Der
verhaftete Halmrey, oder der Liebhaber im Kamin. — s: Schreckliche Rache verschmähter
Liebe. — t: Der Nußknacker im Beinhause, oder der fette Pfarrer und sein Schöps.
8) Sehen und liebe. In italienischen Novellen. Berlin, bei Joh. Fr. Unger,
1806. VI, 290 8. u. 1 BL Druckt — Vgl. Hayn 8. 280.
Enth. folgende Stücke, entnommen dem Novelliero Italiano (raocolto da Gir.
Zanetti). Venetia 1754. IV 8. a: Julie; von Luigi da Porto. — b: Dionysia;
von Giov. Fiorentino. — c: Der Stiefsohn; von Giov. Fiorentino. — d: Rosello;
von (Giov.) Sabadino degli ArientL — e: Hortensia und Polidoro; von Nioolo
Granucci. — f: Ranieri. — g: Margarethe; von Scipione Bargagli. — h: Hippolytus
und Gangenova; von Scipione Bargagli. — i: Annippo und Amania; von Ascamo Mori
da Zeno. — k: Gianotto; von Sebastiano Erizzo. — I: Arainoe; von Sebaatiano Erizzo.
9) Sieh § 289, 8. 6) 5/6, d — oben S. 112.
10) Verwahrung gegen die 8chmähung der Theaterzeitung und des Freimüthigen
in Betreff einer Kritik der Dessauer Schauspieler. Ein Beitrag zur Chronik des
Theaterwesens. Leipzig 1808. 8. — § 266, d — Band V. 8. 387.
11) Fragmente: Taschenbuch der Liebe und Freundschaft auf d. J. 1809. —
Außerdem Beiträge in den Miscellen der ausländischen Litteratur, in der Minerva
u. a.; Beoenaionen in der Leipz. Lit-Ztg. und in den Heidelberger Jahrbachern.
12) La famiglia Suizzera. Opera lirica in tre atti . . Dresden 1810. 8.
13) 8ieh § 290, 1. 27) 1812. 2. Quartal, b. n. = oben S. 120.
14) Sieh § 293, L 5. 12) =* oben & 200.
15) Sophokles, König Oedipus. Trauerspiel, übersetzt. Leipzig 1814. 8. —
2. Auflage. Leipzig 1840. 8. — § 316, 582.
16) Beleuchtung der Rede des Senators Grafen von Fontanes im Erhaltungs-
senate am 27. Dezember 1813. Teutschland (Leipzig 1814). 8.
17) Henotikon, oder Rede von der Einheit Deutschlands. Germanien (Leipzig)
1814. 8.
18) Ondina. Traduzion dal Tedeeco de Federico Bar. de la Motte-Fouque.
Lipsia o. J. (1815). 5 BL, 149 S. u. 1 S. Druckfehler. — § 290, 1. 23) « oben S. 119.
19) Theater von Adolph Wagner. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus.
1816. 381 S. 8.
Enth. a: Umwege. Lustspiel in 5 Aufzügen. Auch: Doutsche Schaubühne.
Augsburg 1818. Bd. 47. — b: Hinterlist. Lustspiel. — c: Liebeanetxe. Dramatisches
Spiel in 2 A. Auch: Deutsche Schaubühne. Bd. 50. — d: Ein Augenblick. Dra-
matisches Spiel.
VgL oben Litteratur Nr. c bis e: Alle drei gebrauchen dieselben Ausdrücke
Lobe«'
zum Lobe der genannten Stücke, dio sich durch nichts vom Gewöhnlichen
20) Cecilie, oder der Zögling der barmherzigen Schwestern. Aus dem
zösiBchen der Gräfin von Choiseul-Meuae übersetzt. Jena 1816. 8.
21) Johannes Falk's (§ 281, 9) Liebe, Leben und Leiden in Gott. Zu Luthers
Gedächtnis herausgegeben von einem seiner Freunde und Verehrer im Jahr
1817. Altenburg, verlegt's F. A. Brockhaus. 8.
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Adolph Wagner. Wilhelm von Hastenpflug. 457
22) Sieh § 294, 36. 7) — oben 8. 378.
23) Liebestand and Liebesernst. Ein Roman. Jena 1818. 8.
24) Manfred. Trauerspiel Ton Lord Byron. Teutsch von Adolf Wagner. Leipzig:
F. A. Brookhaas 1819 (d. i. 1818). 289 S. 8. Mit gegenüber gedrucktem Original.
25) Wagner gab heraus: Johannes Falks auserlesene Werke. (Alt und neu).
Leipzig 1819. III. 8. — § 281, 9. 15).
26) Das Reich des Scherzes von Adolf Wagner. Nebst einem Anhange von
Johann Arnold Kanne. Leipzig 1823. 8. — § 293, I. 5. 29) =- oben S. 201.
27) Theater und Publikum. Eine Didaskalie. Leipzig 1823. 8.
28) Walter Soott's sfimmtliche Werke neu übersetzt. Leipzig. Gleditach 1823
bis 1828. LV. 16. — (Neue Titel- Ausg.) Berlin, Kiemann 1835 f. XLIU. 16. —
(N. wohlf. T.-A.) Berlin, Kiemann 1840 f. 56 Hefte. 16.
Darin von W. übersetzt und mit Anmerkungen begleitet: Bd. 20 bis 22. 1824
8t Ronans-Brunnen. - Bd. 39 bis 42. 1826 (Bd. 31 bis 84. 1836; Heft 48 bis 51.
1841) Erzählungen meines Wirthea. Zweite Sammlung: Das Herz von Midlothian.
29) II Pamasso Italiano . . Leipzig 1826. 4.
Enth. a: La divina Commedia di Dante Alighieri. — b : Le Rime di F. Petrarca.
— c: L'Orlando furioso di L. Ariosto. — d: La Gerusah-mnia Ii be rata di T. Tasso.
Diese von ihm besorgte Ausgabe hat Wagner Goethen gewidmet.
30) Sieh § 270, 68. 21) — Band V. S. 420.
Außer den oben aufgeführten Übersetzungen W.s wären noch folgende hervor-
suheben:
31) Julius Caesars Jahrbücher. Bayreuth 1808. IL 8. — 2. (Tit-) Ausg.
Hof 1816. IL 8.
32) Beresford: Sieh § 293, L 5. 8) - oben S. 200.
33) Coxe: Sieh § 293, V. 37. 8) — oben S. 846.
34) William Shakespeares Leben von Augustin Skottowe. Tentsch bearbeitet.
Leipzig, E. Fleischer 1824. 16. Auch u. d. T.: Shakespeare s dramatische Werke.
Supplementband.
36) Mra. Jameton's Frauenbilder, oder Charakteristik der vorzüglichsten Frauen
in Shakeapoars Dramen. Leipzig 1834. 12.
36) Das Haus Nowlan, oder: Hang und Geschick. Ein irländisches Familien*
gemälde von J[ohn] Banim. Aus dem Englischen. Leipzig: F. A. Brockhaus.
1835. H. 8.
41. Wilhelm von Hastenpflug, geb. am 4. Februar 1777 in Marburg, während
der westfälischen Zwischenregierung Sekretär im Ministerium des Innern zu Kassel,
später Offizier in einer russischen Legion und seit 1818 kurhessischer Hauptmann
und Kompagniechef im Regiment Prinz von Solms zu Hersfeld.
a. StnederJusti 18, 525 f.
b. Mensel, Gel Teutechl. 18, 69 f.
1) Anekdoten und Schnurren. (St Petersburg) 1802. 8.
2) Der Gaathof in der Vorstadt. Lustspiel in 3 Akten. Riga 1804. 8.
3) Pater Damian und die schöne Christel. Ein Kloster-Roman. Erfurt und
Gotha 1805. 8. Ohne Vfnamen.
4) Der Graf und sein Liebchen. Riga 1805. 8. Ohne Vfn.
5) Abentheuer eines Genies. Berlin 1809. 8. Ohne Vfh.
Beiträge zur Zeitung L d. eleg. Welt, zum Morgenblatt u. a. w.
42. Louis Amanley de Guehry, geb. am 27. August 1779 in Gneherv bei
Paris, lebte von 1799 bis 1804 zuerst aiB Lehrer an der kgl. preußischen Artillerie-
Akademie, dann als Adjutant in Berlin. Seit 1804 privatisierte er in Dresden und
war im Sommer 1818 im Hauptquartier Napoleons angestellt, den er nach Schlesien
begleitete.
Meusel, Gel TeutschL 17, 812 bis 814.
1) G. gab heraus: Das Chamäleon. Eine Zeitschrift. Berlin 1803. gr. 8.
2) Die Bildsäule Peters des Großen. Schauspiel in einem Akt Berlin 1804.
12. Ohne Vfnamen. Erschien gleichzeitig auch französisch.
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458 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 42-50.
3) Die Kosacken. Lustspiel in einem Akt; in gereimten Versen. Memel und
Polangen (Dresden) 1813. 3. Ohne Vfh. — Vgl. § 811, 655. 24) — Band HI1.
8. 238 und Nr. 4) d.
4) Dramatisches Taschenbuch auf da« Jahr 1815. Dresden 1814. 268 S. 8. —
2. wohlfeilere Auflage. Dresden 1818. 8.
Enth. a: Der Czaar und der Bauer. — b: Der Römische Kaiser. — c: Das
Bildniß. — d: Die Kosacken. Vgl. Nr. 3). — e: Drey Freyer in Einem. — f: Con-
cureus Creditorum.
5) Die Freyheit des Herzens. Ein Schauspiel in 1 Akt von Prof. von Guerri.
In Deutscher und Italienischer Sprache. Leipzig 1818. 8.
6) Aufsätze in Kuhns ,Freimüthigen'.
43. Karl Anglist RochUte.
Mensel, Gel. Teutachl. 15, 181.
Der Gutsherr. Ein Lustspiel in vier Aufzögen. Riga und Leipzig 1804. 8.
44. Schauspiele von Karl B##\ Danzig 1805. U. 8.
Enth. a: Brennow, oder Vernunft und Leidenschaft. Trauerspiel in 4 Akten. —
b: Die Erfahrung oder Licht und Schatten. Lustspiel in 3 Akten. — c: Kaiser
Karl der Große, oder Hulda von Waldsassen. Trauerspiel in 4 Akten. — d: Das
Steckenpferd, oder Dr. Raps schießt fehl. Lustspiel in 2 Akten.
Sämtlich 1805 auch einzeln erschienen.
45. W. F. Albnrg, Schauspieler.
Mensel, Gel. Teutachl. 221, 31.
1) Der Rachebund, oder die eiserne Jungfrau. Ein 8chauspiel. Augsburg 1805. 8.
2) Die GranenBteine, oder Rache der Verführung. Augsburg 1806. 8.
46. C. W. E. von Griesheim, kgl. preußischer Kammerherr.
Meusel, Gel. Teutschl. 13, 500.
1) Der Onkel Bott. Ein Lustspiel in vier Aufzögen. Magdeburg 1805. 8.
2) Das Modell, ein Lustspiel in zwey Aufzügen. Nach der
Operette üne Folie von Bouilly frey bearbeitet Magdeburg 1806. 8.
47. Fr. von Kahmel.
Die Egoisten. Schauspiel in 3 A. nach Mercier. Breslau 1805. 8. — wiederh. :
1810. 8.
48. Ernst Vitzthum von Eckstadt, lebte, wie Raßmann, Pantheon, wissen
will, in Weimar (oder war der am 19. November 1839 im 59. Jahre verstorbene
I^ndschaftfidirektor zu Breslau? Vgl. Nekrolog 17, 1187).
Sosandra. Ein dramatisches Gedicht in vier Aufzügen. Herausgegeben von
Karl von Haugwitz. Berlin 1805. 110 S. 8.
Der Priester, der, von der Nichtigkeit der Götter seines Volkes überzeugt, in
ihrem Namen die Geschicke lenken will, wird vom eignen Truge überwältigt.
49. Jakob Andreas Konrad [von] Leveiow, geb. am 3. September 1770
in Stettin, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte dann in Halle Philo-
logie, war mehrere Jahre Hauslehrer in Pommern, seit 1795 am philologisch-päda-
gogischen Seminar in Berlin thätig, 1797 ord. Lehrer, 1803 (bis 1824) Professor am
Friedrich -Wilhelms -Gymnasium daselbst, 1804 Professor der Mythologie und Alter-
thümer an der k. Akademie der Künste, 1821 adjungierter Mitaufseher des k. Antiken-
Kabinets und der Kunstkammer und 1828 bei Gründung des Museums Vorstand
des Antiquariums. Seit 1831 war er Ritter des roten Adlerordens 3. Klasse. Er
starb am 13. Oktober 1835 in Berlin.
a. Meusel, Gel. TeutschL 14, 430 f. 18, 522 f. 23, 403 f.
b. (Hitzig) Gel. Berlin L J. 1825. S. 150 bis 152.
c. Preuß. Staatszeitung 1835. Nr. 292.
d. N. Nekrolog 13, 2, 865 bis 871.
e. Allgem. dtsch. Biogr. 1883. 18, 504 f. (ürlichs).
f. E. Elster, Goethe und Levezow. Nebst ungedruckten Briefen Goethes: Die
Grenzboten 1885. Nr. 24. 25. S. 562 f. 620 f. Auch besonders erschienen : Leipzig
1885. 8. - Goethes Werke (W. A.) IV. 16, 261. - Goethe-Jabrb. 1886. 7, SSof.
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Dr&niätiscti6 Littercit ur.
459
1) Iphigeaia in Aulis. Trauerspiel in fünf Akten. Halle 1805. 215 8. 8. —
Aufgeführt in Berlin 1804 August 3.
2) Ueber die Wahl des Stoffs zu einem grossen historischen Drama. Bruch»
stück einer Abhandlung Ober die Frage: Kann Luther in ästhetischer Hinsicht dra-
matisch dargestellt werden ? : Eurynome. Eine Zeitschrift ... hg. Ton Fr. Koch.
Stettin 1806. September.
3) Die Fischer bei Colberg. Schauspiel in 2 A. Musik von Rungenhagen (ge-
druckt? — Aufgeführt in Berlin 1814 August 31. Vgl. Morgeublatt 1814. Nr. 253,
S. 932).
4) Dramaturgisches Wochenblatt in nächster Beziehung auf die Königlichen
Schauspiele zu Berlin. Berlin in der Exp. des dramat WochenbL Poststr. 27 [Maurer].
4. Erschien jeden Sonnabend vom 8. Juli 1815 bis 28. Juni 1817. Zwei Jahrgänge.
Im Ganzen 104 Nrn. Herausgeber waren Konrad Levezow und Franz Horn. — Vgl.
(Hitzig) Nr. b. S. 151 f. — Geiger, Berlin 1688-1840. Berlin 1895. 2, 511 f.
Eine geplante Fortsetzung u. d. T. : Berlinische dramaturgische Blätter. Bei
Dnncker und Humblot, ist nicht erschienen. — § 289, 6. nach 8) — oben S. 114.
6) Des Epiraenides Erwachen. Ein Festspiel von Göthe. Berlin, bei Duncker
und Humblot. MDCCCXV. XIV S. [Vorwort von K. L(evezow)] u. 66 S. 8. —
§ 248, 67) -= Band IV. S. 708. — Fortgesetzt von Levezow als
6) Dos Emmenides Urtheil. Ein Festspiel in einem Akt, zur Feier des Sieges
bei la Belle Alliance und des Einzuges der Verbündeten in Paris, aufgeführt auf
dem Königlichen Operntheater zu Berlin [16. Juli 1815]. Berlin 1815. 46 S. 8.
Musik von B. A. Weber. — Vgl. Morgenblatt 1815. Nr. 189. S. 756. — Goethe-
Jahrb. 14, 215 Anm.
7) Abschied von der Heimath ; oder die Heldengräber bei Groß-Beeren. Schau-
spiel mit Gesang in einem Akt. Zur Feier des am 2>Hsten August 1813 bei Groß-
Beeren erfochtenen Sieges aufgeführt auf dem Königlichen Opernthcater zu Berlin
[23. August 1815]. Berlin 1815. 8. _ _
8) Die Baukunst, ein Monolog. Dramatisch dargestellt zur Mitfeier"3eTlnmiET
Künstler-Vereins. Berlin 1816. gr. 8. — Wiederh.: 1819. gr. 8.
9) Ratibor und Wanda. Schauspiel in 5 A. (Aufgeführt in Berlin 1819 Juni 11.
Vgl. Abendzeitung 1819. Nr. 188; Gesellschafter 1819. Nr. 102, wo L.
selbst bespricht).
10) Innocentia. Trauerspiel in 5 A. (Aufgeführt,
Vgl. Abendzeitung 1823. Nr. ^54). ~
11) Albrecht Dürer. Lyrische Dichtung zur Gedäohtnißfeier der Künstler in
Berlin den 18. April 1828. In Musik gesetzt von Felix Mendolssohn-Bartholdy.
Berlin (1828). 4.
12) Außerdem viele Abhandlungen und Schriften meist archäologischen Inhalts.
50. Johann August Apel, geb. am 17. September 1771 in Leipzig ab Sohn
des dortigen Bürgermeisters, studierte von 1789 bis 1793 in semer Vaterstadt und
in Wittenberg die Rechte. Philosophie und Naturwissenschaften, widmete aber auch
der Musik seine Aufmerksamkeit, promovierte 17H5 zum Doctor juris ließ sich in
Leipzig als Hofgerichts- und Konsistorial-Advokat nieder, wurde 1801 Ratsherr und
starb am 9. August 1816 in Leipzig. - Vgl. oben 8. 455 A. Wagner und § 382 1 203
mim Band HI». 8 728 Frdr. Pustkuchen. — Apeh Sohn, Guido Theodor A. (1811
bis 1867; vgl. Allg. dtach. Biogr. 1, 500 f.) hat sich gleichfalls als Dichter bekannt
^tSleusel, Gel. Teutschl. 9, 31. 17, 35 f. 221, 54.
b. Emst Ludw. Gerber, Neues historisch-biographisches Lexikon der lon-
küustler. Leipiig. 1,129. 4,773.
c Frau j7C. W. Cthe-Spazier, Nekrolog: Zeitung für die elegante Welt 181b.
d. Morgenblatt 1816. Nr. 222 (Fouque; vgl. § 290, 1. 94) 1, 169 f. - oben
S 127) Nr 274.
e. A W[endt]: Zeitgenossen. Erste Reihe. 3, 12, 171 bis 182.
f. Ersch und Gruber, Encyclopädie 1820. 4, 387 f. (Heinroth).
g. Allgem. dtsch. Biogr. 1875. 1, 501 f. (Heinrich Schmidt).
Briefe von A. an Fouque: Briefe an Fouque. Berlin 1848.
ique: uneie an rouqu». » u 1848. 8. 1 f. - VgL
W. v. Maitzahns Autogr.-Sammlg. 1890. Nr. 381.
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August Apel. Joseph Stephan von Menner. Gustav von Seekendorff. 461
1) Marie, Tochter Karl's des Kühnen. Ein Original-Schauspiel in fünf Aufzügen.
Wien 1806. 8.
2) Asiens Edelster. Ein historisch -romantisches Schauspiel in fünf Aufzügen.
1807. 8.
8) Austria. Ein Prolog auf das Jahr 1815. 4.
52. Gustav Anton Freiherr von Seckendorf!, geb. am 20. November 1775
in Meuselwitz (Altenburg), studierte seit 1791 in Leipzig, Freiburg und Wittenberg,
ging 1796 nach Amerika und erteilte in Philadelphia Unterricht in der Musik und
Deklamation. Im Jahre 1798 kehrte er nach Deutschland zurück, bekleidete ver-
schiedene Stellen in kurhessischen Diensten, wurde 1807 Kammerdirektor in Hild-
burghausen, nahm aber schon nach sieben Monaten seinen Abschied mit dem Titel
eines Wirklichen Geheimen Rates und hielt von 1808 bis 1811 unter dem Namen
Patrik Peale an verschiedenen Orten Deutschlands Vorlesungen über Aesthetik u. a.
Im J. 1811 wurde er in Göttingen Dr. der Philosophie, habilitierte sich 1812 an der
dortigen Universität, übernahm 1814 eine Professur der Philosophie und Aesthetik
am Braunschweigischen Karolinum, ging 1821 abermals nach Amerika und starb dort
im Sommer 1828 zu Alexandria (Louiaiania).
Sein Bruder war Chn. Adolph Frh. von S. (§ 834, 684).
a. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 437. 20, 400 bis 402.
b. Saalfeld, Geschichte der Universität Göttingen. Hannover 1820. S. 2b0.
c. N. Nekrolog für 1828. 8. 851.
d. Guden S. 214 f.
e. Hoffmann v. Fallersleben, Mein Leben. 1, 66.
f. AUg. dtsch. Biogr. 1891. 33, 517 f. (Franz Brümmer).
1) Scenen des höchsten Schmerzes. Erstes Bändchen. Leipzig 1801. 8.
2) Altenglische Lieder : Aug. Bode's Polychorda. Penig 1804. Jahrg. 2.
3) Otto DX Erster Theil: Der gutgeartete Jüngling Ein Trauerspiel in fünf
Aufzügen. Torgau 1805. 8. Zweiter Theil: Der schwankende Mann. Torgau 1805. 8.
4) Schiller's Tod ten fever, theatralisch für einige Freunde bearbeitet: Wielands
Neuer Teutecher Merkur 1806. Januar S. 38 bis 43.
5) Feuer! Feuer! Posse in 1 Aufzuge. Hildburgbausen 1808. 8.
6) Aufsätze und Gedichte in der Zeitung f. d. eleg. Welt 1810 f. 1818; in
Erholungen; im Morgenblatt 1811 u. s. w.
7) Kritik der Kunst. Göttingen 1812. 8.
8) Die Grundformen der Toga, fragmentarisch untersucht. Göttingen 1812. 8.
9) Aphorismen, als Vorgänger eines Versuchs, die Gesetze des Universums
anzuschauen. Berlin 1812. 8. Abdruck aus Fouquöe und Neumanns Musen 1812.
4. Quartal, c = oben S. 120.
10) Vorlesungen über die bildende Kunst des Alterthums und der neuern Zeit.
Mit Beyträgan zur Künstlerentwickelung. Aarau 1814. gr. 8.
11) Beyträge zur Philosophie deß Herzens. Berlin 1814. 8.
12) Vorlesungen über Deklamation und Mimik. Braunschweig 1815 f. TL. 8,
13) Orsina. Trauerspiel in fünf Aufzügen, als Folgestück aus Leasings Emüia
Galotti. Braunschweig 1816 (d. i. 1815). 192 8. 8. - § 221, D. 86) = Band IV.
5. 148.
14) Adelheid von Bergau, oder innere Stimmen. Eine Romanze. Leipzig 1816.
6 BL, 148 8. 8.
15) Grundzüge der philosophischen Politik. Ein Handbuch bei Vorträgen, von
G. Freiherrn von Seckendorff. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus. 1817. 8.
16) Lehrsätze der Denkwissenschaft. Braunschweig 1819. 8.
17) Vier Gedichte. Den edlen Zwecken des Braunschweiger Frauenvereins
ehrerbietig gewidmet. Braunschweig 1820. 8.
53. Heinrich Schoren, geb. am 12. Juli 1777 in Erfurt als der Sohn des
Rechtsgelehrten Chn. Frdr. Imman. Seh. (t 1804), Doctor der Rechte, Miteigentümer
der Hennings' sehen Buchhandlung in Erfurt, lfc03 Magister der Philosophie, 1804
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462 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 58-57.
außerordentlicher, spater ordentlicher Professor der schönen Wissenschaften an der
Universität in Erfurt, UniTersitäts-Bibliothekar, 1817 Sekretär der Akademie gemein-
nütziger Wissenschaften in Erfurt; starb daselbst am 27. Januar 1822.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 10, 620. 11, 680. 15, 369. 20, 266 f.
b. All gem. Lit.-Ztg. 1822. 1, 440.
c. Leipz. Iit.-Ztg. 1822. 8. 1723.
1) Harlekins Wiedergeburt. Ein Spiel lustiger Intrigue. Erfurt 1805. 182 S.
8. — Gotha, Hennings 1828. 8.
2) Luthers Entscheidung. Dramatisches Gedicht in 4 Acten, nebst Vorwort
und einem Prolog. Weimar 1817. X, 102 S. gr. 8.
3) Erinnerungen an Friedrich den Großen. Erfurt 1819. gr. 8.
54. Georg Anton Friedrich Ast, geb. am 29. Dezember 1778 in Gotha als
der Sohn eines Hofbediensteten, besuchte das dortige Gymnasium, wo er u. a. den
Unterricht von F. Jacobs genoß, bezog 1798 die Universität Jena, um Philologie und
Theologie zu studieren, gab jedoch letztere schon nach einem halben Jahre auf und
hörte statt ihrer Philosophie und Ästhetik bei Fichte, Schölling und F. Schlegel.
Im Jahre 1802 „promovierte er zum Doktor der Philosophie, hielt als Privatdozent
Vorträge über Ästhetik und Geschichte der Philosophie, wurde 1805 ord. Professor
der Philologie an der Universität in Landshut, später in München, 1827 ord. Mit-
glied der bayerischen Akademie der Wissenschaften und starb am 31. Oktober 1841
in München.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 9, 39. 11, 25. 13, 40 t 17, 53 f. 221, 76.
b. (Jäck) Wichtigste Lebensmomento aller kgl. baienschen Civil- und Militair-
neu i €■ u s 1 1 ü ' ten dieses Jahrhundorts. Augsburg 1819. 8.
c. A. v. Schaden, Gel. München im J. 1834. 8. 3 f.
d. N. Nekrolog 1841. 8. 1021.
e. Allgem. dtsch. Biogr. 1875. 1, 626 f. (Halm).
f. Conrad Bursian, Geschichte der classischen Philologie in Deutschland.
München und Leipzig 1883. 735 f.
Briefe von A. an «. Creuzer: oben S. 210. — ß. Goethe: Goethe-SclüUor- Archiv
in Weimar. Vgl. Goethes Werke (W. A.) IV. 17, 324.
1) Sieh § 289, 4. 4) b = oben S. 113.
2) Leukippe. Ein Roman aus dem Griechischen des Achilles Tatios übersetzt.
Leipzig bey Fr. Aug. Hecht 1802. VIII, 306 8. u. 72 8. Anmerkungen. Mit
Güldenapfel. Die Anmerkungen von Ast allein. — Vgl Hayn 8. 315.
8) Sophokles Trauerspiele. Uebersetzt von F. Ast Leipzig 1804. 8. — § 257,
35. 7) — Band V. 8. 258.
Vgl. [Neue] Jen. Allg. Lit.-Ztg. 1804. Nr. 256 t (Heinr. Voß); Asts „Er-
klärung und Anzeige" sowie H. Vossens [von Goethe vert] „Antwort des Recensenten" :
Intelbl. der J. A. L.-Ztg. Nr. 141. — Vgl. § 242, 19) 13 — Band IV 8. 697; Goethe
an Eichstädt 1804 November 14 = W. A.1V. 17, 214; Goethe- Jahrb. 17, 88; H. G.
Gräf, Goethe und Schiller in Briefen von H. Voß d. j. Leipzig (1896) 8. 56 t 67 t
143. 147.
4) System der Kunstlehre, oder Lehr- und Handbuch der Aesthetik, zu Vor-
lesungen und zum Privatgebrauche entworfen. Leipzig 1805. 8.
5) Krösus. Ein Trauerspiel (in drey Aufz.). Leipzig 1805. 139 8. 8. —
Vgl. Neue Allg. dtsch. Bibl. 100, 333. — Der Freimütbige 1805. Nr. 16.
6) Sieh § 283, 3. 24) Bd. 2, St. 2, S. 63 bis 81 «= oben S. 23.
7) Gab heraus: Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst 1. und 2. Jahrg.
(8 Stücke). Landshnt 1806. 1809. 8. - 3. Jahrg. (4 Stücke). München 1810. 8.
8) Vorrede zu: Daphnie und Chloe. Aus dem Griechischen des Longus über-
setzt durch Job. Geo. Krabinger. Landshut 1809. 8.
9) Grundlinien der Aesthetik. Landshut 1813. 8.
10) Außerdem Lehrbücher und philologische Arbeiten, darunter: x: Piatons
Leben und Schriften. Leipzig 1816. 8. — y: Piatonis quae extant opera. Lipsiae
1819 bis 1H32. XI. 8. Auagabe mit lateinischer Uebersetzung und Kommentaren. —
J: Lexicon Platonieum. Lipaiae 1835 bis 1838. HI. 8.
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Dramatische Litteratur. 463
56« Johann Heinrich Richter, geb. am 18. April 1778 in Leobschütz
(Schlesien), besuchte das dortige von Franziskanern geleitete Gymnasium, studierte
dann an der Leopoldina in Breslau und mußte als Schreiber dienen. Eine Unter-
stützung ermöglichte es ihm, 1798 nach Frankfurt a. 0. zu gehen, um sich dort dem
Rechtsstudium zu widmen. Er praktizierte hierauf eine Zeit lang bei der Oberamts-
regierung in Brieg, war später in Leobschütz als Notar, weiterhin als Stadtsvndikus
zuletzt als Bürgermeister thatig, trat 1836 in den Ruhestand und starb am 16. No-
vember 1846.
N. Nekrolog 24, 749.
1) Virginia. Tragödie in 4 Acten von J. R. Breslau 1806. 8. Ohne Vfn.
2) Erzählungen und legenden: Wunsten» Zeitblüten.
56. Samuel Gottlieb Laube, geb. 1781 in Tborn, um 1817 Präsident des
Handels -Tribunals und Notar in Lissa, Landgerichtsrat in Fraustadt (Posen), um
1833 Ober-Appellatiousrat in Pusen; starb als Geh. Ober -Tribunalrat in Berlin am
23. Juli 1836.
a. Mensel, Gel. Tentschl. 14, 404 (hier auch unter Friedrich Laube). 18, 485 f.
23, 364.
b, N. Nekrolog 13, 1257.
1) Kupido. Ein poetisches Taschenbuch auf 1804. Hg. von J. Meier und
8. G. Laube. Penig 1804. 8. Vgl. oben S. 114, 6 nach 8).
2) Ariodante. Eine Tragödie in fünf Aufzügen. Posen und Leipzig, bei Job.
Fr. Kühn. 1805. 122 S. 8. und 1 Musikbeilage. — Wiederh.: Posen 1809. 8.
8) Beiträge in Giesebrechte Mnemosyne (§ 289, 6. 2) und in der Zeitung f. d.
eleg. Welt 1817 f.
4) Auswahl aus Petrarcas Gesängen, als Probe einer vollständigen Ueber-
setzung des Dichters. Glogau 1808. 8.
5) Ariost's Liebeskapitel [Capitoli amorosi] metrisch übersetzt von S. G. Laube.
Glogau, Günter 1824. 8.
57. Joseph Passy. geb. am 4. September 1786 in Wien als Sohn des Seiden-
händlers Johann Georg P., war zuerst im Geschäfte seines Vaters thätig, widmete
sich abor später dem Theater und trat in Prag als Schauspieler auf. Da er als
solcher keinen Erfolg hatte, kehrte er nach Wien zurück und nahm die Stelle eines
Kanzlisten beim Bücher-Revisionsamte an. Er erlag einem Lungenleiden am 31. August
1820. — Seine Brüder waren Anton (8 333, 299; § 336, 1038), Georg (Hgbr. der
,0elzweige4) und Johann Nepomuk P. (Band III1. 8. 774, 299).
a. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 11. 19, 69.
b. Moriz Kornfeld, Ein Blümchen auf Joseph Passy 's Grab: Gräffers Con-
versationsblatt 1820. 3, 1035.
c. Wurzbach 1870. 21, 332 f.
1) Thebas eine Tragödie mit dem Chor in fünf Akten. Anf Kosten des Ver-
fassers. Wien und Triest 1805 in der Geis[t]inger'schen Buchhandlung (Penig, gedr.
bey F. Dienemann u. Comp.). 171 S. 8.
2) Halem, ein Fragment aus einem noch ungedruckten Werke, Dramatische
Skizzen, enthaltend: T. Manlius Torquatus (vergl. Nr. 10), Ephilin, 8aul und David,
Halem, das befreyte Jerusalem und Euripides. Von Joseph Passy, Verfasser der Tbebas;
Theaterzeitung 1806. 8. 140.
3) Gedichte im Musenalmanach für 1808.
4) Die Verachreibung. Lustspiel in 1 Aufzuge (Aufgeführt in Wien, Burg*
theator 1810 Juni 27. Vgl Sammler 1810. Nr. 78; in Berlin 1810 September 28).
5) Die Riesenschlacht [Ein Gedicht, darin: dramatisch-rhapsodische Darstellung
des Titanenkampfes]. Ein Taschenbuch für das Jahr 1811. Wien und Triest.
86 8. 16.
6) Scenen aus dem Schauspiel Die Rache des Vaters: Castelüs Thalia 1811 JuL
7) Gedichte im Sammler. Wien 1811 und im Morgenblatt 1812.
8) Gedichte in Castelüs Selam 1813.
9) Bühnenbearbeitung von Romeo und Julie (Aufgeführt in Prag 1813 De-
zember 2. Vgl. Sammler 1814. Nr. 2).
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464 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 68—61.
10) Titus Manlius Torquatus. Eine Tragödie. Wien 1816. 94 8. 8. — Kayser,
Schauspiele 8. 72» führt 2 Ausgaben vom J. 1816 auf: Wien, Schaumburg u. Comp,
und (lat Druck) Wien, Wallishausser. - Vergl. Nr. 2).
11) Taschenbuch des Scherzes und der Satyre für das Jahr 1819. Prag und
Wien 1818. 12.
58. Karl B. Feyerabend (auch Feierabend), geb. in Danzig, war einige Jahre
Hauslehrer in Livland, sodann Adjutant eines russischen Generals und später dritter
Lehrer an der Oberpfarrschule zu St. Marien in Danzig.
Mensel, Gel. Teutechi. 13, 866. 17, 565 f. 22H, 127 t
Becke 1, 567 f. Beise 184.
1) 8ieh § 281, 86 - Band IV. S. 869.
2) Kosmopolitische Wanderungen durch Preußen, Kurland, Livland, Litthauen,
Vollhynien. Podolien, Gallizien und Schlesien, in den Jahren 1795—1798. In Briefen
an einen Freund. Germanien (Danzig) 1798 bis 1808. IV. 8.
3) Aufopferung. Ein Schauspiel in 5 Aufzügen. Nach Lafontaine frey bearbeitet.
Danzig 1806. 8. Ging später in den Verlag von Kummer in Leipzig über.
4) Außerdem historische Werke.
59. K. A. de la Motte, Intendant des Theaters in München um 1820.
Mensel, Gel. Teutschl. 18, 789.
8chauspiele. Mannheim, Schwan und Götz 1806. 8. Enth. a: Der beste
Wucher. Ein Schauspiel in 5 Aufzügen. — b: Ida Münster. Ein Trauerspiel in
5 Aufzügen; Für die Weimar. Bühne bearb. von Vulpius 1810. Vgl. Seufferta
Vjschr. 8, 479.
Beide Stücke auch einzeln erschienen.
60. Johann Hlnrlch Decker d. a*. geb. am 11. März 1740 in Hamburg,
war Makler dort und starb am 21. März 1837 in seiner Vaterstadt
Mensel, Gel. Teutschl. 18, 268.
Schröder 2, 17.
Zwey Nachspiele, enthaltend 1) die Brandschatzung, oder das Wiederfinden der
Tochter; 2) der Versuch, oder Eitelkeit und Herzenagüte. Hamburg 1806. 8.
61. Franz Ignatz Holbein Edler von Holbeinsberg, geb. am 27. August
1779 in Zizzeredorf bei Wien, wurde, früh verwaist, von seinem Großvater, dem
Hofrat und Lotto-Direktor Joseph von H. erzogen, der ihn ins Kloster Lilienfeld zur
Ausbildung schickte. Nach dreijährigem Aufenthalte daselbst machte er eine Beise
nach Italien und wurde dann beim Lottoamte in Lemberg angestellt. Bald jedoch
verließ er diese Stelle, führte unter dem Namen Fontano ein abenteuerliches Leben
als Musiker, Schauspieler, Sänger und Dichter und ließ sich, nach seiner Vermählung
mit der Gräfin Lichtenau, in Breslau nieder. Als die Ehe nach fünfjährigem Be-
stände wieder gelöst wurde, nahm er das alte Leben auf, war eine Zeit lang als
Theaterdichter am Theator an der Wien thätig, trat dann in Begensburg und anderen
Städten als Schauspieler auf, leitete nacheinander die Bühnen in Bamberg (mit E.
Th. W. Hoffmann als Musikdirektor) und Karlsruhe, ging 1816 als Regisseur nach
Hannover, 1819 zunächst als Regisseur, von 1820 an als Mitunternehmer und Leiter
doB ständischen Theators nach Prag, 1H25 als Direktor des Hoftheaters nach Hannover
und wirkte hier bis 1841 in erfolgreichster Weise. In demselben Jahre folgte er
einem Rufe ans Wiener Hof burgtheater , neben welchem er seit 1848 auch die
Administration des Operntheaters führte. Er starb, nominell auch noch unter Laube
bis 1853 in seinen Stellungen belassen, am 5. 8eptember 1855.
,H.s administrativer Gebahrung haben auch seine Feinde Gerechtigkeit wider-
fahren lassen müssen; die Schaffung der Autoren-Tan tiöme ist sein größtes Verdienst
aber auch als Dramatiker ist er keiner der schlechtesten von den schreibfertigon
Theaterj) rakti kern, wenigstens läßt sich seinen Lustspielen Situationskomik nicht
absprechen*, (v. Weilen).
a Mensel, Gel Teutschl. 14, 174. 18, 201. 22", 823f.
b. Sieh unten nach Nr. 21).
c. Sieh unten Nr. 20) 8. 7 bis 79.
d. Gartenlaube 1859. 8. 27; 1869. 8. 732.
e. Wurzbach 1863. 9, 220 bis 224 (8. 223 f. weitere Litteraturangaben).
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Dramatische Literatur. 466
Heiar. Laube, Das Burgtheater. Leipzig 1868. S. 142f.
1. Herrn. Hüller, Chronik des Königlichen Hoftheaters in Hannover. Hannover
1876. 8.
t Edu. WlaRsack, Chronik des k. k. Hof-Burgtheaters. Wien 1876. 8. 207 f.
j. A. E. Brachvogel, Geschichte des kgl. Theaters in Berlin. Berlin 1877
bis 78. 11. 8.
k. AUgem. dtsch. Biogr. 1880. 12, 12b bis 727 (Jos. Kürschner).
I. Osk. Teuber, Geschichte des Prager Theaters. Prag 1888. 3, 35 bis 131.
m. Das Wiener Burgtheater und das deutsche Drama. Beitrag zur Geschichte
der dramatischen Produktion 1814 bis 1867. Nach ungedruckten Quellen: Deutsche
Dichtung 1888. 3, 267 f. 297 f.
n. L. Speidel , Holbein und Laube. Ein Beitrag zu den Krisen des Burgtheaters:
Neue Freie Presse. Wien 1888. Morgenbl. Nr. 8680 f.
o. F. Leist, Geschichte des Theaters in Bamberg bis zum Jahre 1862: 55. Bericht
ü. Bestand u. Wirken des Historischen Vereins zu Bamberg f. d. J. 1893. Bam-
berg 1893. 8. 141 f.
Briefe von H. an «. ?: W. v. Maitzahns Autogr.- Sammlung 1890. Nr. 420.
668. — ß. (an u. von) Eckardt-Koch: Sieh unten Nr. 12) a. — y. Loop. Feldmann:
Wiener Extrablatt 1895. Nr. 102.
1) Fridolin. Ein Schauspiel in 6 Aufzügen nach Schillers Gedicht Der Gang
nach dem Eisenhammer. Für die k. auch k. k. Hoftheater. Wien, 1806. J. B.
Walüshausaer. 94 S. u. 1 Bl. 8. - Wien 1808. Walüshausser. 88 8. 8. — Berlin
1808. 8. — Nr. 5) a. - Wien 1812. 98 S. 8. — Vgl. Nr. 5) b. — § 254. 4) 17 m
=- Band V. 8. 207. — v. Biedermann, Goethes Gespräche 10, 56.
Aufgeführt in Wien, Burgtheater 1806 Januar 14. — Vgl. Goethe-Jahrb. 1889.
10, 80.
Übersetzungen. Holländisch: Amsterdam 1810. — Illyrisch von Ignatz Alois
Berlik: Izbor igrokazah ilirskoga kazalista. Svezak VI. U Zagrebu [Agram] 1841.
2 Bl. u. 96 8. 8. — Tschechisch: Frvdoljn, anob: Costa do„zeleznych hutj. Bytirskä
cinohra w peti gednänjcb, zcesatena od Jana Nep. Stienänka [Stepanek] . W Praze
1812. O. Verl. u. Dr. 86 S. u. 1 Bl. 8. Auch in: Diwadlo. Trag 1820. 1. Theü.
2) Mirina, Königin der Amazonen. Ein dramatisches Gedicht in drey Aufzügen.
Als Melodram aufgeführt im großen Schauspielhause a. d. Wien mit der dafür com-
ponirten Mnsic des H. Gyrowetz, Kapellmeister der k. auch k. k. Hoftheater. Wien
mit v. Schönfeldschen Schriften (1806). 8. - Sieh Nr. 5) f.
3) Der Tyrann von Syracua. Dramatisches Gedicht in 6 A. Nach Schillers
Bürgschaft (Aufgeführt: Wien, Burgtheater 1806 September 13; Prag 1807. Vgl.
Teuber 2, 388).
4) Ida. Schauspiel in 4 A. mit Gesang. (Musik von Gyrowetz). Wien, 1807.
Walüshausser. 37 S. 8.
5) Theater. Rudolstadt 1811. 1812. II. 8.
Enth. I. 1811. a: Fridolin Nr. 1) — b: Der Brautschmuck. Original-8chau-
epiel in 5 Aufzügen, als Fortsetzung des Fridolin.. Auch: Deutsche Schaubühne.
Augsburg 1812. Bd. 7; Tschechisch von J. N. Stepanek (hs.). Vgl. Jungmann,
Historie 1849. S. 411», 12. — c: Der Verstorbene. Ein romantisches Ueinähldt in
3 Aufzügen. Nach dem Französischen. Auch: Deutsche Schaubühne. Bd. 8. —
d: Der Verräther. Lustspiel in 1 Akt Auch: Wien 1818. WallishauBser. 86 8 8.;
2. Auflage. Wien 1845. Wallishausser. gr. 8.; Vgl. Nr. 18). Aufgeführt, in Wien,
Burgtheater 1810 Oktober 19 (56 mal gegeben); Tschechisch von Joh. Nep. Stepanek.
Prag 1840. 27 S. 8.
II. 1812. e: Leonidas. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen. — f: Mirina Nr. 2).
— g: Die beiden Blinden. Oper in 3 Aufzügen. (Musik von Gyrowetz). — h: Das
Wiedersehen. Ein ländliches Gemälde in 1 Aufzuge; Aufgeführt in Prag 1808. Vgl.
Teuber 2, 389.
Sämtliche Stücke auch einzeln.
6) Deutscher 8inn. Festspiel für Karlsruhe zum 18. October 1813. Vgl.
Nr. 12) d\
7) Der Vorsatz. Lustspiel in 1 Akt: Almanach für Privatbühnen. Hg. von
A. MüUner. Leipzig 1819. — Sieh Nr. 12) c.
Ooedeke, Grandrü». VI. 8. Aufl. 30
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466
Buch Vü. Phantastische Dichtung. § 296, 61-65.
8) Neuestes Theater. Peeth, Hartlehens Verlag. 1820 his 1823. V. 8.
Enth. I. 1820: Das Turnier zu Kronstein oder die drey Wahrzeichen. Ein
romantisches Ritterschauspiel in fünf Akten. 106 8. — Ein romantisches Ritter-
Lustspiel in fünf Ahtheilungen. Zweyto unveränderte Auflage. Pesth, Hartlehens
Verlag. 1835. 106 8. 8.
Aufgeführt in Wien, Burgtheater 1820 Juni 15. Vgl. Costenoble, Tagebücher 1 , 71 f.
Tschechisch von Stfpänek. (hs.). Vgl. Jungmann 8. 411.
H. 1822: Das Käthchen von Heilbronn. Grotes romantisches Ritterschauspiel
in fünf Aufzügen. Nebst einem Vorspiele (in einem Aufzuge), genannt: Das heim-
liche Gericht. Nach Heinrich von Kleist. Für die Bühne bearbeitet. — 2. Auflage.
Pesth 1833. 8. — [Auf dem Umschlage: Dritte Auflage]. Pest, 1860. Verlag von
C. A. Hartleben. 88 8. 8. — Vgl. Abendzeitung 1819. Nr. 299f. (K. A. Böttiger);
Tieck, Draraat. Bl. I 116 f. — I 288, 1. 6) — oben 8. 102.
Aufgeführt in Wien, Burgtheater 1818 Oktober 9.
Tschechisch von Wenzel Filipek (hs.). Vgl. Jungmann S. 416, 700.
HI. Ib22: Liebe kann alles, oder die bezähmte Widerspenstige. Lustspiel in
4 Abtheilungen frei nach Shakespeare und Schink [§ 23U, 18, 15) — Band IV.
8. 850], 68 8. — Lustspiel nach F. v. Holbein frei bearbeitet von C. F. Wittmann.
Leipzig (1886). 16. - Reclams Üniv.-Bibl. Nr. 2135.
IV. 1822: Das Alpen-Röslein, das Patent und der Shawl. Schauspiel in 3 Ab-
theilungen nach einer Erzählung Claurens. 96 8. — Aufgeführt in Wien, Burg-
theater 1820 Dezember 29. Vgl. Costenoble, Tagebücher 1, 109.
V. 1828: Der Wunderschrank. Original -Lustspiel in vier Aufzügen. 118 8.
u. 1 Bl. — Aufgeführt in Wien, Burgtheater 1822 Mai 28. Vgl. Costenoble, Tage-
bücher 1, 186. — Band HI1. 8. 969 Z. 3. — Tieck, Krit. Schriften. Leipzig 1852. 4, 22 f.
9) Die Wittwe und der Wittwer. Lustspiel in 1 A. (nach Geliert): Almanach
dramatischer Spiele f. 1822. Jahrg. 20. — Aufgeführt am Burgtheater 1821 Juni 7.
Vgl. Costenoble, Tagebücher 1, 127.
Tschechisch von Magd. Dobrom. Rettig: Kwety ceske (Zeitschr). Prag
1838. S. 56.
10) Die Waffenbrüder. Gemälde der Vorzeit in 5 Abtheilungen. Nach H.
von KleistV. Familie Schroffenstein, frei für die Bühne bearbeitet. Wien 1824.
Wallishausser. 147 8. gr. 8. — Vgl. Abendzeitung 1823. Nr. 284. — Aufgeführt
am Burgtheater 1823 September 12. — § 288, 1. 1) - oben 8 100.
11) Stadt und Land. Original-Lustspiel in 3 A. mit 1 Vorspiel genannt: das
Wiedersehen. Wien 1825. 8.
12) Dilettanten-Bühne für 1826. Erster Jahrgang. Wien 1826. Wallishausser.
XXVHI, 174 & 12.
Enth. a: Correspondenz zwischen dem Verfasser und dorn Regisseur Eckard-
Koch. — b: Volkes -8timme. Prolog, zur Feier des allerhöchsten Geburtsfestes 8r.
Majestät des Kaisers, im Charakter eines Landmädchens gesprochen. — c: Der
Vorsatz. Original-Lustspiel in 1 Aufzug. Sieh Nr. 7). — d : Die Nachschrift. Lust-
spiel in 1 Aufzug. Frei nach Heigers Lustspiel: ,Der Perückenstock' (§ 334, 522.
1) l am Band III1. 8. 870] bearbeitet — e: Geniren Sie sich nicht Original -Lust-
spiel in 1 Aufzug. — f: Das Preisgedicht Localea Lustspiel in 1 Aufzug. — g:
Commentar.
In der Vorrede wird ein zweiter nie erschienener Band angekündigt, der ent-
halten soll: a': Frauenwürde. Festspiel. — b': Die Harfe. Schauspiel in 1 A. —
c': Die Duenna. Lustspiel in 1 A. — d': Die verborgene Hütte. Gelegenheitsstück
zum 18. Oktober [identisch mit Nr. 6)?j.
13) Maria Petenbeck. Historisch-romantisches Drama in 5 Aufzügen frei nach
Bruckbräus Erzählung. (Als Manuscript gedruckt). Hannover 1838. gr. 4.
14) Der Doppelgänger. Lustspiel in 4 Aufzügen nach Adolph von Schadens
Erzählung [§ 331, 65. 39) 9 — Band UP. S. 594] frei für die Bühne bearbeitet (Als
Manuscript gedruckt). Hannover 1833. gr. 4. — Wien 1843. Wallishausser. gr. 8.
Aufgeführt in Wien, Burgtheater 1832 August 27. Vgl. Costenoble, Tage-
bücher 2, 122.
Tschechisch von Wenzel Filipek (hs.). Vgl. Jungmann 8. 416".
15) Die erlogene Lüge. Original -Lustspiel in 4 Aufzügen. (Als Manuscript
gedruckt). Hannover 1839. gr. 8.
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Dramatische Literatur. 467
16) Der Jugendfreund. Lustspiel in 3 Aufzügen von Angelot und Comberouse.
Frei nach dem Französischen bearbeitet von Frans ron Holbein. Als Manuscript
gedruckt. Hannover 1839. gr. 8.
17) Die verhängnisvolle Wette. Drama in 5 Aufzügen. Nach dem Französischen
de« A. Dumas von Franz von Holbein. (Als Manuscript gedruckt). Hannover
1839. gr. 8.
18) Die Verrätherin. Original -Lustspiel in einem Aufzug, als Seitenstück des
Original -Lustspiels: »Der Verräther4 [Nr. 5) dj. Hannover 1840. gr. ö.
19) Die Schlittenfahrt oder der Herr vom Hause. Original-Lustspiel von Franz
von Holbein: Taschenbuch dramatischer Originalen. Hg. von Dr. Franck. Neue
Folge. 1. Jahrgang. Leipzig 1842. (Mit H e Bildnis).
20) Deutsches Bühnenwesen. Ein Handbuch für Alle, welche auf irgend eine
Weise mit dem Theater in Beziehung stehen. Erster [einz.] Thefl. Wien 1858,
C Gerold u. Sohn. 188 8. 8.
21) TJebercilung und Argwohn.
Die .Apologie der Gräfin von Lichtenau' (Leipzig und Gera 1808. II. 12), die
öfters Holbein zugeschrieben wird, stammt nicht von ihm; er wird selbst darin
angegriffen. Nach Meusel 15, 413 ist Stil, Einkleidung und Rodaktion von J.
G. Schummel (§ 224, 25), dem die Gräfin die Materialien dazu lieferte.
62. Karl Adolph Eckhardt lebte 1807 als Advokat zu Eschwege in Hessen.
Meuad, Gel. Teutechl. 13, 308.
Stolz und Edelmuth. Schauspiel in drey Aafzügen. Rudolstadt 1807. 104 S. 8.
03. L. Freiherr tob Hahn, k. k. pensionierter Hauptmann. — Mensel, Gel.
Teutechl. 14, 22.
1) Baron von Weidentbai, oder die Laune des Schicksals. Ein Lustspiel in
fünf Akten. Wien 1807. 8.
2) Allegorische Gedichte. Wien 1807. II. 8.
04. Leopold Graf van der Äath, k. k. wirklicher österreichischer Kämmerer
und Hofsekretär in Wien.
Mensel, Gel. Teutechl. 14, 642.
Gonzalvo von Kordova, oder die Eroberung von Granada. Ein historisches
Schauspiel in fünf Aufzügen. Wien 1807. 8. Sieh § 295, U B, 4. 7).
65. Thomas Ried, geb. am 15. November 1773 in Hohenburg (Oberpfalz),
studierte in Regensburg, wurde 1798 zum Priester geweiht, 1799 Hilfspriester in
Sallach bei Goiselhöring, 1801 (bis 1823) Kanzlei inspektor und zugleich Sekretär des
Konsistoriums in Regensburg, nebstdem 1822 Vikar im Regensburger Domkapitel,
1826 Kanonikus; starb am Schlagfluß am 14. Januar 1827.
a. Waitzenegger 1820. 2, 158 f.
b. Meusel, Gel. Teutechl. 19, 350 f.
c. Allgem. dtach. Biogr. 1889. 28, 513 f. (v. Oefele).
Rieds Briefwechsel (er stand auch mit Dooen in Korrespondenz) bat Will in
Regensburg zur Veröffentlichung bearbeitet. Vgl. Nr. o. S. 514.
1) Geschichte und Denkmäler der ältesten und neuern teutschen Dichtkunst. 1803.
2) ßammlung vaterländischer Theaterstücke. 1807. V. 8. Nach Nr. c. konnte
weder in Regensburg noch in München ein Exemplar aufgetrieben werden; r. Oefele
vermutet, die Sammlung sei unterdrückt worden.
3) Außerdem historische u. a. Schriften.
66. Aegvd Josef Karl Freiherr tob Fahnenberg, geb. am 9. Oktober 1749
zu Möns im Honnegau, studierte, nachdem er seine Vorbildung auf dem Gymnasium
zu Wetzlar erhalten, in Würzburg und Heidelberg die Rechte, trat 1773 in k. öster-
reichische Dienste, wurde 1782 beim Reichskamraergerichte in Wetzlar verwendet,
1795 kais. Direktorial-Gesandte in Regensburg, trat 1806 in den Ruhestand, siedelte
nach Wien über und starb dort am 8. Juni 1827.
a. Mensel, Gel. Teutechl. 2, 286. 9, 323 f. 11, 218. 13, 861. 17, 648
22U, 106.
30*
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468
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 67—70.
b. (Graffer u. Csikaun) Oestrcich. National-Encyklopädie. Wien 1885. 2, 99.
6, 434.
o. Wurzbach 1868. 4, 133.
d. Arnim an Brentano 1802 Jan. 22: Steig, Arnim und Brentano. 1894. 8. 28.
Clara von Bernkastell, oder die Befreyung der Stadt Freyburg von der Plünderung.
Ein historisches Schauspiel in 6 AuMgen. o. 0. (Regensburg) 1807. 8. A1b Manuskript
für F.s Familie gedruckt.
67. Karl Edler tob Pnttlltx, geb. um 1775 zu Marienburg in Westpreußen,
war preußischer Regierungsrat zu Plock in Neu -Ostpreußen, ging 1809 nach Wien,
wurde nach dem Frieden Regierungsrat in Cleve und 1820 Oberlandesgerichterat in
Münster. Hier starb er am 1. Juli 1822.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 15, 86. 19, 218 f.
b. Der Gesellschalter 1823. Nr. 54. 8. 260.
o. Ernst Raßmann, Nachrichten. Münster 1866. S. 257.
1) Zoraide. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen. Berlin 1807. 8.
2) Ueber Vaterlandsliebe und Verfassungswerth, von (ps.) Theudobach.
Berlin 1816 (d. i. 1815). 8.
3) Klagelieder und Briefe unberühmter Personen über Gegenstande der Zeit
rom bekannten Satyrikus. Hamm 1817. 8. Ohne Vfnamen.
4) Eunomia. Eine Quartalschrift zur geselligen Unterhaltung. Hamm 1820.
Vier Hefte. 8.
5) Der Rabe. Tragisches Zauberspiel. Frei nach Carlo Gozzi bearbeitet von
K. Edlem von Puttlitz. Münster 1822. 8.
68. Bernhard Gottlieb Wetterstrand, geb. am 9. (20. n. St) Januar 1777
in Reval, besuchte die dortige Ritter- und Domschule, studierte 1795 bis 1798 in
Jena Theologie, war dann mehrere Jahre Hofmeister in Esthland, promovierte 1808
in Jena, bereiste fünf Jahre lang Deutschland, Frankreich, Italien und die Schweiz,
kehrte 1809 nach Reval zurück, errichtete hier eine Privatschule für Knaben und
leitete diese bis an seinen Tod, der am 20. September (2. Oktober n. St.) 1843 erfolgte.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 16, 207. 21, 526.
b. Napiersky 4, 492. 627. Beise 2, 273.
c. N. Nekrolog 21, 849.
d. (Augsb.) Allg. Ztg. 1885. Beil. Nr. 189. S. 2778.
1) Der Töchter Hochzeit. Ein Lustspiel in fünf Akten. Jena 1807. XVI,
176 S. 8.
2) Graf Engenius. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen. Jena 1807. 157 8. 8.
3) Liederbuch der Freunde des Gesanges in Reval, herausgegeben. Reval (1821).
228 8. 8 — Wioderh.: 1839. 8.
4) Die Macht der Zeit. Ein Lustspiel in 1 Act: Almanach dramat Spiele t
1822. Jahrg. 20, S. 299 bis 326.
5) Gedichte von (ps.) Musagetes. — Vgl. Raßraann, Kurzgef. Lex. dtsch.
pseud. Schriftsteller. Leipzig 1830. 8. 126.
69. Heinrieh Wilhelm Loest, geb. am 2. März 1778 in Berlin, wurde auf
dortigen Schulen vorgebildet und studierte seit 1797 an der Universität in Frank-
furt a. 0. die Rechte. Im Jahre 1799 trat er als Auskultator beim Stadtgerichte,
1801 als Referendar beim Kammergerichte zu Berlin in Dienst und war von 1802
bis 1806 Justizrat in Warschau. Als die Franzosen die Stadt besetzten, ging er im
Auftrage eines Handelshauses 1807 nach Paris und nach seiner Rückkehr in
Angelegenheiten des Johanniterordens bis Mai 1809 nach Sonnen borg. Im Herbste
desselben Jahres kam er als Criminalrichter am Stadtgerichte nach Berlin, 1810 als
Oberlandesgerichts -Assessor nach Stettin, wurde 1811 Rat am Handelsgerichte, 1813
Adjutant dos Genoralmajors von Trenk in Berlin, nahm an den Schlachten bei Benne-
witz und Leipzig und an der Belagerung Wittenbergs teil, wurde noch 1813 Gouverne-
ments-Kriegskummissar für die Provinzen zwischen Weser und Rhein, 1814 Ober-
Kriegfikommissar des Reservearmeekorps und 1815 des Armeekorps der norddeutschen
Bundestruppen. Nach dem Frieden zum Intendanturrat in Münster ernannt, war er
seit 1817 auch Lehrer der Geschichte und deutsehen Sprache an der dortigen
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Dramatische Litteratur. 469
Brigadeschule, schloß Freundschaft mit Karl Immermann and übte auf ihn großen
Einfluß. Im Jahre 1826 wurde er zu Mainz Referendar in Verwaltungsangelegen-
heiten des Heeres, 1835 Geh. Kriegsrat in Berlin, trat 1842 in den Ruhestand und
starb infolge eines Falles am 2. Juni 1848 in Berlin.
a. RaBmann, Münsterländ. Schri Itateller- Lex. und Nachtr.
b. Mensel, Gel. Teutschl. 18, 572. 21, 350. 23, 453.
c. W. Koner, Gel. Berlin. 1846. 8. 220.
d. N. Nekrolog 26, 425 bis 427.
1) Anakreon. Melodrama. Musik von Ebel (Aufgeführt in Breslau 1807).
Ungedruckt.
2) Gedichte in der Zeitg. f. d. eleg. Welt 1808, im Frauentaschenbuch 1815
and in Rousseaus Westdeutschem Musenalmanach auf 1823 (u. d. N. Traug. Walter.
Vgl § 331, 96. 2 - Band III'. S. 627).
3) Die Alpenhirten. Singspiel. Komposition von Woilack. 1811. (Aiifgeführt
in Berlin 1811 Februar 19). Ungedruckt.
4) Clorinde, eine Tragödie in fünf Akten von Heinrich Loest. Berlin 1811, in
der Rcalschulbuchhaudlung. 8. — Auch: Deutsche Schaubühne. Augsburg. Bd. 10.
Vgl. F. BL K[oelle]: Fouques und Neumanns Musen 1812. 1, 4, 193 bis 197.
5) Jahrbüchlein Deutscher Gedichte auf 1816 Ton Heinrich Lost . . . Stettin
1815. 4 BL, 279 8. 8. - § 315, H. 23) — Band DT. S. 253.
6) Briefe zweyer Freunde über Religion und Glanben. Kein Buch für zünftige
Schriftgelehrte und befangene Laien. Herausgegeben von (ps.) Traugott Walter.
Hamm 1822. 8.
7) Johann von Leyden. Nationalschauspiel. (Aufgeführt in Münster und Düssel-
dorf 1824 und 1825). Ungedruckt
8) Einsiedleransichten und Träume von dem Menschen, dem Staate, der Politik
und der Kirche. Hg. von (ps.) Anselm Friedank, Glockuer des Augustinerklosters
bei W ... . Hamm 1828. 1829. IL 8. I: Der Mensch. Der Staat. II: Die Politik.
Wissenschaft. Kunst Die Kirche.
9) Geist und Leben echter Humanität, dargestellt in dreiTrilogien. Berlin 1842. 8.
10) Patriotische Ergießungen über öffentliche und Privatzustände im Preußischen
Vaterlande. Erstes Heft. 1. Die Eisenbahnen. 2. Der Wucher. 3. Der Pauperismus.
Berlin 1844. 8.
70. Friedrich August Kanne, geb. am 8. Marz 1778 in Delitzsch (Pr. Sachsen)
als Sohn eines Gerichtabalters, studierte in Leipzig Medizin, in Wittenberg Theologie,
gab beide auf, war ein Jahr lang Sekretär im Dienste des Herzogs von Anhalt-Dessau,
trieb dann eifrig Musikstudien und ging 1801 nach Leipzig, um sie fortzusetzen,
und erteilte Unterricht. Seit 1808 lebte er in Wien und starb hier in größter
Dürftigkeit am IG. Dezember 1838. — Kanne war das echte verkommene Genie, ,das
Spiegelbild GrabbeV, wie ihn Vogl (Nr. k) nennt Außer verschiedenen Dichtungen
und Kompositionen zu eigenen wie fremden Opern, Singspielen usw. schrieb er auch
Aufsätze, unter denen die in der AUgem. musikal. Zeitung veröffentlichten durch
ihr Eintreten für Beethoven von Bedeutung sind.
a. Ernst Lndw. Gerber, Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler.
Leipzig, bey A. Kiihnel. 1818. 3, 11 bis 13.
b. Mensel, Gel. Teutschl. 18, 301. 23, 85.
c. Theaterzoitung 1833. Nr. 253.
d. Gesellschafter 1834. Nr. 6. Daraus:
e. N. Nekrolog 11, 8ü4f.
f. Heinr. Laube, Reisenovellen. Bd. V, S. 86 bis 92 »Beethoven und Kanne';
wieder abgedr. in B&uerles Allg. Theater-Ztg. 1848. Nr. 48.
g. Friedrich Laun [Sohulze], Aehrenlese auf dem Felde der Memoiren:
Blätter f. liter. Unterhaltung 1840. Nr. 76.
h. Grfiffer, Kanne: L. A. Frankl's Sonntagsblätter. Wien 1843. 2, 497.
i. Franz Gräffer, Kleine Wiener Memoiren. Wien 1845. 2, 70. 3, 80.
k. J. N. Vogl, Von einem Verschollenen. Ein Stück aus Altwien: Job. Nep.
Vogl's Volkskalender für das Jahr 1862. Wien, Tendier. 8. 163 bis 185.
1. Wurzbach. 1863. 10, 438 bis 448 (S. 442 f. weitere Litteraturangaben).
m. J. N. Vogl, Aus dem alten Wien. Wien, Prandel und Ewald 1865. S. 38 bis 61 .
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470 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 70-72.
1) Kannes Lieder- Kompositionen seit 1801 zählt Gerber Nr. a. S. 12 t auf.
Darunter u. a. die zu Schillers »Erwartung4 und .Taucher' und zu Goethe» ,Der Jung-
geaeU und der Muhlbach4 und ,Der Fischer*. — Überdies Kompositionen von Sonaten,
Duos usw.
2) Orpheus. Große Oper in 2 Aufzügen. Musik vom Verfasser. Wien 1807.
8. — Aufgeführt in Wien, Kärnthnerthor -Theater 1807 November 10.
3) Miranda oder das Schwert der Rache. Heroisch -komische Oper in 3 Auf-
zügen. Wien 1811. Wallishausser. 86 8. 8. — Aufgeführt und ausgezischt im
Theater an der Wien 1811 September 4. Vgl. Sammler Nr. 114.
4) Habsburgs Geist über Wiens Freudenflammen den 16. Juni 1814. Wien,
Gerold 1814. 4.
5) Beitrüge in der Allgem. musikalischen Zeitung in Wien 1817 bis 1821 (vgl.
Wurzbach Nr. 1. 8. 440); in Seyfrieds Wanderer; in Bäuerles Theater- Ztg. u. s. w.
6) Padmana. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Fr. Aug. Kanne. Mit einer
Vorrede von Jos. von Hammer. Wien 1818. Wallishau 6 ser. 153 S. 8.
.Anfangs nicht übel, im Ganzen voll wirksamer Theatercoups, aber alles ver-
schwimmt in dem breiton Trochäengeplätacher*. (Goedeke).
7) Das SchloB Theben oder der Kampf der Flußgötter. Zauber-Oper in 2 A
(Text und Musik von Kanne. Vgl. Wurzbach Nr. 1. §.440; hier: D. Sch. Tabor).
Wien 1818. 59 8. 8. — Aufgeführt im Theater an der Wien 1818 Dezember 28.
Vgl. Theater-Ztg. 1819. Nr. 1. 15. 20.
8) Vier Nachte oder romantische Gemähide der Phantasie von Friedrich August
Kanne. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1819. 2 Bl., 234 8. 8.
Enth. a: Die Sommernacht oder der Kirchhof. — b: Die Winternacht oder das
Müllermärchen. — c: Die Frühlingsnacht oder der Brocken. — d: Die Herbstnacht
oder die Burg am Rhein.
9) Humoristisches Panorama von Wien, oder der frohe Zuschauer an der Donau.
Eine Unterhaltungsschrift in zwanglosen [drei] Heften. Brünn 1820. 235 8. 8. —
Vgl. Castelli, Memoiren 3, 243.
10) Gedichte in der Abend zoitung 1821.
11) Die Spinnerin am Kreuz. Volksmärchen in 4 Aufzügen nebst einem Vor-
spiel: Das Lösegeld. Brünn 1822. 127 8. 8. — Erste Aufführung im Theater an
der Wien 1819 September 18. Vgl. Theater-Ztg. 1819. Nr. 114 und Abendzeitung
1819. Nr 247.
1*2) Ankündigung einer reisenden Seiltänzer-Gesellschaft aus dem vorigen Jahr-
hundert: Gräffere Ceres 1824. 2, 202 bis 209.
13) Ludwig van Beethovens Tod den 26. März 1827. Wien, Tendier 1827. gr. 8.
14) Der Prater und das Lob der Wienerin. Zwey Lieder im Volkstone, den
Wienern gewidmet. Text und Musik von Kanne. Mit Molodieen. Wien bey Geistinger.
o. J. 23 S. 12. Vergl. Neue Annalen 1808. 2, 236.
15) In Kannes Nachlasse befand sich der zweite Teil von Jean Pauls Aesthetik. —
Verschollen sind die größeren (ungedruckten) Gedichte K.8 a: Der Winter. — b:
Das Weltmeer. — Bibliographisch nicht nachweisen ließ sich c: Die Jahreszeiten
Didaktisches Gedicht (soll gedruckt sein). — Vgl. Wurzbach Nr. 1. S. 441.
16) Nach lupoid Sonnleitner (Wurzbach Nr. 1. 8. 440 f.) komponierte Kanne
die Musik zu folgenden Schau-, Sing-, Zauberspielen u. a. a: Deutscher Sinn. Vater-
ländisches Schauspiel in 1 Act von Deinhardstein, mit Ouvertüre und Chören
von K. (Aufgeführt im Theater an der Wien 1818 September 28). — b: Die Be-
lagerten. Militärisches Schauspiel mit Gesang in 8 Acten von Ludwig Wieland.
Gesängo und Chöre von Bernard. Musik von K. (Aufgeführt im Theater a. d. W.
1813 Dezember 15). Vgl § 288, 2. 5) — oben 8. 105. — c: Die gute Nachricht.
Singspiel in 1 Act von Friedrich Treitschke. Musik von Mozart, Beethoven,
Hummel, Gyrowetz, Weigl und Kanne (Aufgeführt in Wien, Kärnthnerthor -Theater
1814 April 11). — d: Die eiserne Jungfrau. Melodram in 4 Acten von Freiherrn
von Biedenfeld. Musik von Kanne. (Aufgeführt im Theater a, d. Wien 1822
Juni 20). Vgl. S 332, 192. 8) Winterabende Bd. 2. - e: Malwina oder Putxerla
Abentheuer. Zauberepiol mit Gesang in 2 Acten von Albin Pfaller. Musik von
Kanne (Aufgeführt im Theater a. d. W. 1823 März 19. Vgl. Theater -Zt^. 1823
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Friedrich August Kanne. Wilhelm Lohmann. Heinrich Keller. 471
Kr. 37). — f: Iindane oder die Fee und der Haarbeutelschneider. Zauberepiel mit
Gruppirungen in 8 Acten von Ad. Bäuerle. Musik von Kanne (Aufgeführt in Wien,
Leopoldstädter Theater 1824 Mär» 27. Vgl. Abendzeit*. 1824. Nr. 166); § 834, 428.
48) = Band Hl'. 8. 827. — g: Die ZauberBcbminlce oder das Land der Erfindungen.
Zauberposse in 8 Acten von Ad. Bauerle. Musik von Kanne (Aufgeführt am
LeopoIustAdter Theater 1826 Oktober 28. Vgl. Abendzeitg. 1826. Nr. 16); § 834,
42a 50) = Band III1. 8. 827. — h: Philipp und Suschen oder der mische Jupiter.
Mythologisches Zauberspiel mit Gesang in 2 Acten von Joseph 8chickb. Musik
von Kanne (Aufgeführt am Leopoldstädter Theater 1832 Oktober 21). — Außerhalb
Wiens kamen lur Aufführung: i: Der Cyclop. — k: Die Elfenkönigin. — 1: Sappho. —
m: Der Untergang des Feenreichs. — n: Die Mainacht oder der Blocksberg.
71« Christoph Wilhelm Lohmaiut, Buchhandlungsdiener in Hannover, dann
in Hamburg, lebte als Verlagsbuchhändler in Goslar, nachher um 182Ü in Magdeburg.
Meusel, Gel. TeutechL 10, 222. 18, 575.
1) Schiffbruchsscenen vom Theater des jetzigen Seekrieges, geschildert von
Charlotte Smith. Aus dem Englischen übersetzt von L. Hainburg 1797, 8. Nennt
sich unter dem Vorbericht. — Goslar 1800. 8.
2) Die Nachbarn oder die Zudringlichen. Lustspiel in 1 Aufzuge nach dem
Französischen. Goslar 1808. 8.
3) Adolph und Clara, oder die beyden Gefangenen. Lustspiel mit Gesang, nach
dem Französischen des Picard. Goslar 1808. 8. Ohne Namen.
4) Sieh § 270, 68. 15) - Band V. ß. 419.
U. 8. W.
72. Heinrich Keller, Schriftateliernamen: IL J. Barke, F. H. Thelo,
Heinrich von Itzenloe, geb. am 17. Februar 1771 in Zürich, 8ohn des Civil- und
Kriegsbaumeisters Kaspar K., lebte seit 1794 als Bildhauer in Rom und starb am
21. Dezember 1832 in Frascati.
a. Fernow 1802: § 298, V. 19. 3) 8. 279 =- oben 8. 811.
b. Italienische Miscellen 1806. 3, 159 bis 169.
c. Mensels Archiv II. 2, 17.
d. (Füßli) Allgem. Künstlerleiikon. Zweyter Theil, Dritter Abschnitt. Zürich
1818. 8. 617 f.
e. Meusel, Gel. Teutechl. 18, 323.
f. G. K. Nagler, Neues allgem. Künstler -Lexicon. München, 1838. 6 , 550 f.
g. C. W. Hardmeyer, Leben und Charakteristik des Bildbauers Heinrich Keller
aus Zürich: Fünf und dreißigstes Neujahrastück der Künstlergeeellschaft in Zürich auf
das Jahr 1839. 27 8. 4.
h. Charlotte von Schiller und ihre Freunde. (Hg. von Urlichs). Stuttgart
1862. 2, 194.
i. Hob. Weber, Die poetische Nationalliteratur der deutschen Schweiz. Glarus
1866. 1, 4231
k. Beruh. U vea, Heinrich Keller, der Züricher Bildhauer und Dichter. Frauen-
leid 1891. IV, 70 8. 8. Darin u. a. Briefe K.'s an seinen Freund Horner.
1) [Vier] Elegien. Unterz. K.: Schillers Musenalmanach für das Jahr 1798.
a 204 bis 216. — Vgl. Schiller an Horner 1797 Juni 2<i; an Goethe Oktober 2
— Jonas 5, 208 1 270.
2) Nach Wyts Nr. k. 8. 31 ist Keller Verf. der Elegie ,An Karl Katz [Kaaa]
nach Subiacco% die auch Schüler zugeschrieben wurde (88. 11, 420. 426 f.) - Vgl. auch
Schnorre Archiv 1876. 5, 621 f. 1877. 6. 626 und G. Ch. Braun § 339, 1232. 8)
« Band HI». 8. 1038,
8) Franreska und Paolo. Trauerspiel in fünf Aufzügen von H. J. Burke.
Mit 1 Titelkupfer. Zürich 1808. 12.
4) Ines del Castro von F. H Thelo. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Zürich 1808. 12.
6) Judith. Schauspiel von Heinrich von Itzenloe, Hofpoet bey Kaiser
Rudolph IL [Vorgebüch] Aus einer alten Handschrift Zürich 1809. I BL, 198 8. 12.
6) Vaterländische Schauspiele. Von Heinrich Keller. Zürich 1818 bis 1816. HI. 8.
Enth. L 1813. a: Karl der Kühne, Herzog von Burgund. Aach: Deutsche
Schaubühne. Augsburg (1815). Bd. 27. 28; § 266, 5. 4) — Band V. S. 388 irr-
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472
Bach VII. Phantastische Dichtung. § 29G, 78—74.
tümlich unter den Stücken des zu Prag 1788 t Heinrich Keller. — II. 1814. b:
Waldmann, Bürgermeister zu Zürich. — c: Die Heimkehr in die Alpen. — III. 1816.
[Trauerspiele:] d: Die Eroberung von Bizanz(l). — e: Johanna I., Königin Ton Neapel.
78. Karl Wilhelm Reinhold (hieß ursprünglich Zacharias Lehmann), geb.
am 24. Februar 1777 in Hamburg als der Sohn eines jüdischen Seidenhändlers, war
1806 bis 7 weimarischer Hofschauspieler, studierte später Philosophie und promo-
vierte am 20. Oktober 1812 in Rostock. Im J. 1822 trat er im bremischen Neuhaus
zum Christentum Über. Er starb in seiner Vaterstadt, wo er sich seit langen Jahren
niedergelassen hatte, am 22. Juni 1841. Seine zweite Gattin war seit 18. Dezember 1812
die anmutige Schauspielerin Christiane, geb. Loehrs (f 1827).
a. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 129 f. 19, 299 f.
b. Lexikon der Hamburg. Schriftet. 6, 219 f.
c. Wöchentliche gemeinnützige Nachrichten 1841. Nr. 154.
d. N. Nekrolog 1841. 19, 1, 618 f.
e. Allgem. Theater-Lexikon 1842. 6, 175.
f. Allgem. dtsch. Biogr. 1889. 28, 84 bis 86 (Julias Elias).
1) Beiträge R.'s in den Gemeinnützigen Unterhaltungsblattern 1806 bis 1815.
2) Gab heraus: Allgemeine Teuteche Theater-Zeitung. Leipzig 1808. 4.
3) Saat von Göthe gesaet dem Tage der Garben zu reifen. Ein Handbuch
für Aosthetiker und junge Schauspieler. Weimar und Leipzig. 1808. XIV, 248 S.
und 1 Bl. Druck!. 8. Ohne Vfnamen. — H. Laube, Das norddeutsche Theater.
Leipzig 1872. S. 68 f. — Wisseusch. Beil. zur Leipz. Ztg. 1883. Nr. 65. 66. S. 385 f.
389 l — GoetheJahrb. 1884. 5, 420. — § 234. B, VL 1) — Band IV. 8. 693. —
K. Stommel, Aus dem Geistesleben der Gegenwart-. Düsseldorf 1891. 8. 160.
190. — Julias Wahle, Das Weimarer Hofthoater unter Goethes Leitung — Schriften
der Goethe-Gesellschaft Bd. 6. Weimar 1892. S. 188 bis 195.
4) Die Postkutsche zu Bocksdorf. Ein Lustspiel in fünf Aufzügen. Nach dem
Französischen des Picard [Le Collateral, ou la Diligence de Joigny. 1799]. Leipzig
1808. 8.
5) Betrachtungen über den wahren Anstand und Über die Mittel, die Haltung
des Körpers zu verschönern. Ein Handbuch für Erzieher, Künstler u. s. w. Nach
dem Französischen des Mereau, weiland Hoftanzmeisters zu Gotha, frey bearbeitet.
Güttingen 1808. kl 8.
6) Wörterbuch zu Jean Pauls Schriften, oder Erklärung aller in dessen
Schriften vorkommenden fremden Wörter und ungewöhnlichen Redensarten; nebst
kurzen historischen Notizen von den angeführten Personen aus der Geschichte u. s. w.
und faßlicher Verdeutlichung der schwierigsten Stellen im Zusammenhange. Ein
noth wendiges Hülfsbuch für alle, welche jene Schriften mit Nutzen lesen wollen.
Erstes Bändchen, die Levana enthaltend. Leipzig 1808. 8. — Neue wohlfeile [Titel-]
Ausgabe: Wörterbuch zu Jean Pauls Levana. I>eipzig 1811. 8. — § 276, 4. 22) —
Band V. S. 465.
7) Die Eheleute vor der Hochzeit, oder sie sind zu Hause. Ein Lustspiel in
einem Aufzuge. Nach dem Französischen [des Picard, La Noce sans Mariage. 1805]
frey bearbeitet. Leipzig 1809. 96 8. 8.
8) Gab heraus : Archiv für Theater und Literatur. Hamburg 1809. Vgl. § 243,
28) — Band IV. 8. 702. — Umgewandelt in: Archiv für Litteratur. Kunst und
Politik. 1810. — Abgelöst durch: Hamburgisches Unterhaltungsblatt. 1811 bis 1815.
9) Gab heraus: Hammonia. Eine Zeitschrift für gebildete Loser. Hamburg, Hoff-
mann und Campe. 1817 bis 1828 [1827 u. d. T : Hamburg. Sonntagsblatt]. 12 Jahr-
gänge zu 12 Heften, gr. 4. — Fortgesetzt u. d. T.: Hamburg. 1829. — Ferner u.
if.: Der Hamburgische Referent. 1830 bis März 1831.
10) Hamburgische Chronik von Entstehung der Stadt bis auf unsere Tage.
Hamburg 1820. fl. 8. Zum T. im Vereine mit G. N. Bärmann.
11) Seit 1829 arbeitete er mit an den Wöchentlichen gemeinnützigen Nachrichten,
die er von 1882 bis 1. Juli 1840 leitete.
12) Die dramatische Literatur and das Theater der Deutschen im 19. Jh., nach
ihren historischen Voraussetzungen betrachtet: Francks Taschenbuch dramatischer
Originalien. Leipzig 1841. Jhrg. 6, S. 465 bis 543.
S.
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Karl Reinhold. Wilhelm Salioe- Contessa.
473
74. Karl Wilhelm Salice- Contessa, Bruder Christian Jakobs (§ 295, I. 8),
gab. am 19. August 1777 in Hirschberg, besuchte vier Jahre lang das Pädagogium
in Halle und schloß hier mit seinem Stubengenossen Houwald innige Freundschaft
(vgl. § 332, 84 =» Band III1. S. 347 f.). Im Jahre 1798 bezog er die Universität
Erlangen, studierte hier und später in Halle die Rechte, unternahm 1800 eine Reise
nach Frankreich, lebte dann unabhängig seit 1802 in Weimar und aeit 1805 in Berlin
(sieh oben 8. 141 und Band HI1. 8. 414). Nach dem Tode seiner zweiten Gattin,
1816, zog er mit seinem sechsjährigen Sohne zu Houwald auf dessen Gut Sellendorf,
und, nachdem dieses verkauft worden war, mit dem Freunde nach Neuhaus bei Lübben.
Er starb in Berlin, wohin er sich 1824, um Heilung für sein Lungenleiden zu finden,
begeben hatte, am 2. Juni 1825. — In Hoffmanns 8erapionsbrüdern wird er unter
dem Namen Sylvester geschildert. - Von Conteesas Werken waren ,das Räthsel' und
.Magister Rößlein' zu ihrer Zeit sehr beliebt
a Meusel, GeL Teutschl. 17, 348. 221, 528.
b. Nekrolog 3, 600 bis 606 (E Hitzig).
o. Sieh Nr. 21) Bd. I.
d. Journal d. Luxus u. d. Mode 1825. Nr. 51.
e. Blätter für lit. Untern. 1827. Nr. 24.
f. E. v. Houwald, Aus C. W. Contessas Leben: W. G. Beckers Taschenbuch
s. gesell. Vergnügen a. d. J. 1828. 8. 211 bis 246.
f. Ersch und Gruber, Allg. Encyclopädie. Leipzig 1829. 19, 205 f. (H.).
. Tieck, Krit Schriften. Leipzig 1852. 8, 216.
L H. A. Daniel, Zerstreute Blätter. Halle 1866. 8.73.
k. Allgem. dtsch. Biogr. 1876. 4, 453 f. (Palm).
Briefe an ?: W. v. Maltzahns Autographen-Sammlung 1890. Nr. 408/9. —
A. Cohns Autogr.-Kat 1891. Nr. 381.
1) [a:] Das Räthsel und [b:] der unterbrochene Schwätzer. Zwei Lustspiele.
Berlin 1808. 8. - Nr. a auch m Nr. 21) g; Reclams Univ.-BibL Nr. 672; vgl.
Goethes Werke (Hempel) 28, 724; Bernards Dramaturg. Beobachter. Wien 1814.
Nr. 18 f. (B(rentano]). Vgl. auch Nr. 3) b. — Nr. b auch in Nr. 21) f.
2) Er und Sie (ein Drama): Zeitg. f. d. eleg. Welt 1808. Nr. 28. Nach Meusel
13, 241 von Christian Jak. Contessa.
3) [a]: Der Fündling, oder die moderne Kunstapotheose. Lustspiel in 2 Auf-
zügen und [b :] der Talisman, eine Kleinigkeit. Fortsetzung des Räthsels [Nr. 1) a].
Berlin 1810. 16. - Auch in Nr. 21) i. h.
4) Maculatur, oder Zeitung für Narren und ihre Freunde. [Hg. von Sessa,
Müchler und Contessa]. Erstes [einz.] Heft. Breslau 1811. 7 Bogen. 4.
5) Dramatische Spiele und Erzählungen. Hirschberg 1812. 1814. IL 8. Mit
seinem Bruder Christian Jak. C. Vgl. § 295, I. 8. 6). Darin von Wilhelm Bd. 2,
8. 99 bis 169: Magister Rößlein. Auch in Nr. 21) m.
6) a: Lebensharmonie. Ein Sextett mit Schlußchor; b: Die Ehen werden im
Himmel geschlossen. Ein Familiengemählde ; c: Der Todesengel: Fouques und Neu-
manns Musen 1814. Stück 1. b. 2, c 3, c — oben 8. 121. — a und b auch in
Nr. 21) q. o; c auch in Nr. 8) a und 21) t.
7) Ueber den gemeinschaftlich mit Chamisso, Hoffmann und Fouque 1815
begonnenen Roman nach dem Muster von Karls Versuchen und Hindernissen sieh
§ 290, 1. 50); § 291, 1. 16) = oben 8. 123. 150. vgl. 141.
8) Zwei Erzählungen. Berlin, Ferdinand Dümmler. 1815. 8.
Enth. a: Der Todeaengel. Vorher: Nr. 6) c. Auch in Nr. 21) t. — b: Haus-
hahn und Paradiesvogel. Ein Mährchen. Auch in Nr. 21) s.
9) Beitrage Ca in der .Salina'. Halle 1816.
10) Kindermährchen von C. W. Contessa, Friedrich de la Motte Fouque" und
E.T. A. Hoffmann. Berlin 1816. 1817. U. 8. — Neue Auflage. Berlin 1839. 16.
11) Contessa gab heraus Houwalds Romantische Akkorde. Berlin 1817. 8.
12) a: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Ein dramatisches Sprüchwort [in
Versen]: Abendzeitung 1817. Nr. 277 bis 279. Auch in Nr. 21) p. — b: Das
Schauspiel im goldenen Bock: ebenda 1818. Nr. 47 f. — c: Polterabend-Spiel : ebenda
1819. Nr. 140. — d: Der Ehrentisch: ebenda. Nr. 248. — e: Außerdem Gedichte
in den Jahrgängen 1317 bis 1819.
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474 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 296, 74—78.
18) Der Schatz. Lustspiel in 1 Aufzug: Müllners Almau ach für Privatbühnen.
2. Jahrgang für 1818. Leipzig. Auch: Deutsche 8chaubühne. Augsburg 1818.
Bd. 46 und Nr. 21) z.
14) [a:] Das Bild der Mutter und [b:] das blonde Kind. Zwei Erzählungen.
Berlin 1818. 8. — Nr. a auch in Nr. 21) «. — Nr. b Ton Christian Jak. Contessa.
15) Ich bin mein Bruder. Lustspiel in 1 Aufzug: Müllnere Almau ach für
Privatbühnen. 3. Jahrgang für 1819. Leipzig. Auch in Nr. 21) i.
16) Erzählungen. Dresden 1819. U. 8.
Enth. I. a: Meister Dietrich. — b: Der schwarze See. — c: Manon. — TL
d: Der Instinkt. — e: Vergieb uns uusere Schuld.
Auch in Nr. 21) k. v. b. e. u.
17) Ich bin meine Schwester. Lustspiel: Almanach dramatischer Spiele
19. Jahrgang für 1821. Auch in Nr. 21) e.
18) Die weifle Bose: Beckers Taschenbuch für 1823. Auch in Nr. 21) C.
19) Aus Herrn Balthasars Leben. Erstes und zweites Blatt: Taschenbuch zum
gesell Vergnügen für 1824. S. 292 bis 336. Auch in Nr. 21) *.
20) Das Quartettchen im Hause. Lustspiel in 1 A.: Beckers Taschenbuch für
1826. 8. 207 f. Auch in Nr. 21) — Ins Tschechische übersetzt von E. F. Schmid-
leichner. Prag 1872. 48 8. 8. - Novo divadelni hry XXIX.
21) Sammtliche Schriften. Herausgegeben von E. von Houwald. Leipzig, Göschen.
1826. IX. 16 und 8.
Enth. L a: Der Brief ohne Adresse. Lustspiel in 4 Aufzügen. — b: Manon.
Vorher Nr. 16) c — c: Der Gelehrte. Lustspiel in 4 Aufzügen nach Destouches. —
d: Der Weiberfeind. Lustspiel in 1 Aufzug.
H. e: Der Instinkt. Eine Erzählung. Vorher: Nr. 16) d. — f: Der unter-
brochene Schwätzer. Lustspiel in 1 Akt. Vorher: Nr. 1) b. — g: Das Räthsel.
Lustspiel in 1 Aufzug. "Vorher: Nr. 1) a. — h: Der Talisman, eine Kleinigkeit.
Fortsetzung des Räthaels. Vorher: Nr. 3) b. — i: Der Fündling, oder die moderne
Kunstapotheose. Lustspiel in 2 Aufzügen. Vorher: Nr. 8) a
Hl. j: Der Liebes-Zwist. Lustspiel in 6 Aufzügen. — k: Meister Dietrich. Eine
Erzählung. Vorher: Nr. 16) a. — 1: Ich bin mein Bruder. Lustspiel in 1 Aufzug.
Vorher: Nr. 15).
IV. m: Magister RöBlein. Vorher: Nr. 6). — n: Raimund. — o: Die Ehen
werden im Himmel geschlossen. Vorher: Nr. 6) b. — p: Ahnenorade. Trauerspiel. —
q: Lebensharmonie. Vorher: Nr. 6) a. — r: Der Orakelspruch. Operette in 1 Akt. —
e: Haushahn und Paradiesvogel oder die Gebirgsreise. Ein Mährchen. Vorher: Nr.8)b.
V. t: Der Todesengel. Vorher: Nr. 6) c. — u: Vergib uns unsere Schuld.
Vorher: Nr. 16) o. — v: Der schwarze 8ee. Ein Nachtstück. Vorher: Nr. 16) b. —
w: Das Gastmahl — x: Das Schwert und die 8cblangen. Ein Mährchen in 8 Kapiteln.
VI. y. Das entschlossene Mädchen. Oper in 3 A. nach Aloys Grafen von Brühl.
Vgl. § 266, 3. 2) c — Band V. 8. 387. — z: Der Schatz. Lustspiel. Vorher: Nr. 13).
— «: Das Bild der Mutter. Vorher: Nr. 14) a.
VU. ß: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Dramatisches Sprichwort Vorher:
Nr. 12) a. — y: Der Liebhaber nach dem Tode. Oper in 3 Akten. — d: Die Schatz-
gräber. Erzählung.
Vm. e: Ich bin meine Schwester. Lustspiel. Vorher: Nr. 17). — C: Die weiße
Rose. Vorher: Nr. 18). — 17: Das Quartettchen im Hause. Lustspiel. Vorher:
Nr. 20). — 9: Aus Herrn Balthasars Leben. Vorher: Nr. 19).
IX. t: Gedichte und kleine Aufsätze.
75. Karl August Freiherr Pergier von Perglas, geb. 1783 (in derPfal*?),
gest. als quieacierter Regierungsrat, kgl. baierischer Kämmerer, Ritter der Ehren-
legion u. a. w. in Augsburg am 8. Oktober 1843.
N. Nekrolog 21, 1249.
Catilina. Trauerspiel in 5 A Heidelberg 1808. Gedruckt durch Gutmann,
üniversitätsbuchdrucker. (Mannheim, Schwan u. Goetz in Comm.) 87 8. und 1 S.
Druckverbesserungen. 8.
76. Friedrich Hanf.
Meuael, Gel. Teutschl. 18, 40.
Alle strafbar! Ein Lustepiel in einem Aufzuge. Rudolstadt 1809. 8.
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Karl August Pergier von Perglas. Friedrich Hanf. Karl Wolfart KarlKl&hr. 475
77. Karl Christian Wolfart, geb. am 2. Mai 1778 in Hanau, ließ sich da-
selbst, nach erlangtem Doktorate der Medizin, 1797 als praktischer Arzt nieder,
wurde 1799 außerord., 1803 ord. Professor der PhyBik und Medizin am dortigen kur-
fürstlichen Gymnasium und seit 1800 Mitglied des Collegiuni medicum, auch Brunnen*
arzt am Wilbelmsbade. Nachdem er auf wiederholtes Ansuchen seinen Abschied
erhalten hatte, ging er 1804 als praktischer Arzt nach Warschau und 1805 als Mit-
koramissarius der Kommission in Angelegenheiten des gelben Fiebers an die öster-
reichische Grenze. Nach seiner Rückkehr lebte er als Arzt in Berlin, wurde 1810
Docent, 1817 ord. Professor an der dortigen Universität und starb am 18. Mai 1832.
Wolfart war ein eifriger Verfechter der Lehre vom tierischen Magnetismus, den
er, als Schüler Mesmers, praktisch in den Lazaretten anwandte.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 16, 269 f. 21, 677 bis 681.
b. (Hitzig) Gel. Berlin im J. 1825. 8. 306 bis 308.
c. 8trieder-Justi 17, 295 f.
d. N. Nekrolog 10, 398 bis 403.
e. Justinus Kerner, Franz Anton Mesmer aus Schwaben. Erinnerungen an
ihn. Frankfurt am Main 1856. S. 160 f.
f. Bchleiermachers Leben 2, 428.
g. Schleiermachers Predigten. Bd. 4. Grabrede 4.
h. Geiger, Berlin 1640—1840. Berlin 1896. 2, 309 f.
i. AUgem. dtsch. Biogr
1) a: Der Wandernde Romanze. — b: Die eine Farbe. — c: RäthseL — d:
Abschiedslied: Charaisso-Varnhagens Musenalmanach auf das J. 1805. Sieh § 291,
1. 8) t y. w. ßp mm oben S. 146.
2) Guntha, Ein altdeutsch Mährlein. (Schauspiel). Mit 7 Steindruckplatten.
Hanau 1809. 8. — Vgl. J. Noll, H. B. Hundeshagen u. s. Stellung zur Romantik.
Progr. Frankfurt a. M. 1891. 8. 7.
3) Indra's Verheißung. Ein allegorisches Festspiel zurFeierderRückkehr dos Königs
und der Königin von Preußen nach Berlin 1809. Zum Besten des Friedrichs-Waisenhauses.
Berlin 1809. 8. — Vgl. Geiger, Berlin 1640—1840. Berlin 1895. 2, 288 Anm.
4) Die Katakomben. Trauerspiel in fünf Aufzügen: Melpomene und Thalia.
Taschenbuch für das Trauerspiel und Lustspiel. Berlin 1810. 16. Das darauffolgende
Lustspiel sieh Bartholdy Nr. 86. 2). VgL Litbl. z. Morgenblatt 1810. Nr. 1. —
Neue unveränderte Auflage. Wien 1812. J. B. Wallishausser. 144 S. 8. — Vgl.
Euphorion 1897. 4, 871. 372 f.
5) Herman. Schauspiel von Karl Wolfart Leipzig 1810. 1 BL, 150 S. 8.
6) 8ieh § 290, 1. 27) = oben S. 119.
7) Die Rheinfahrt. Ein romantisches Gedicht. Berlin 1815. 8.
8) Weihnachts-Klänge geistlicher Lieder. Von A[ ] und W[olfart].
Leipzig: F. A. Brockhaus. 1825. 192 8. 8. - Vgl. F. A. Brockhaus in Leipzig.
Von Heinr. Brockhaus Leipzig 1872. S. 214.
78. Karl Gottfried Klähr, Schriftstellername: Karl Fero, geb.am 12. Mai 1773
in Dresden, wurde am 1. August 1798 als Maler in der Porzellanmanufaktur in Meißen
angestellt, am 1. Mai 1828 pensioniert und starb am 16. Mai 1842.
Meusel, Gel. Teutschl. 18, 347 f.
1) Dramatische Ephemeren von Karl Fero. Meißen 1809. 8.
Enth. a: Die Lotterielisten. Ein Lustspiel in 2 Akten. Einzeln: Meißen 1811.
8. — b: Die Rettung. Schauspiel in 4 Akten. Einzeln: Meißen 1811. 8. Auch:
Deutsche Schaubühne. Augsburg. Bd. 11. — c: Die geliebten Feinde. Lustspiel
in 2 Akten. Einzeln unter Klahrs Namen: Meißen 1811. 8.
2) Die Friedensfeyer. Ein Schauspiel in 2 Aufzügen von Karl Fero. Meißen
1809. 8. — 2. Auflage 1818. 8.
3) Neue Lustspiele von CG. Klähr. (Verfasser der Lotterielisten). Meißen, 1814. 8.
Enth. a : Das Wechselrecht oder das gestohlne Manuscript. Lustspiel in 5 Akten.
142 S. — b : Die ungewisse Hochzeit, oder die verbrannte Nachricht. Ein Lustspiel
in 2 Akten, in gereimten Versen. 88 8. b. auch : Deutsche Schaubühne. Augsburg.
Bd. 26 und unter dem veränderten Titel Der Patriot oder die ungewisse Hochzeit,
in 2 Akten, auch einzeln: Meißen 1814. 8.
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476
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 78—84.
4) Blüthen der Katar. Meißen 1815. 8 Bl., 180 S. 8. Gedichte und: Die
Pfirschen. Eine gereimte Posse in einem Akt.
5) Theaterspiele. Meißen 1816. 8.
Enth. a: Das Wacbsfiguren-Kabinet. Lustspiel in 2 Akten. — b: DieTheater-
noth. Posse in 4 Akten, ein Seitenstück zu den Deutschen Kleinstädtern [§ 258, 8.
86)]. — c: Die Pfirschendiebe. Lustspiel in 2 Akten.
6) Neue Theaterspiele. Meißen 1817. 8.
Enth. a: Die Bache, oder wer zuletzt lacht, lacht am besten. Lustspiel in
4 Akten. — b: Röschens Hochzeit. Singspiel in 2 Akten. — c: Das moderne Para-
dies. Lustspiel in 2 Akten.
7) Bahnenspiele. Meißen 1819. 8.
Enth. a: Der Alchymist. Lustspiel in 4 Akten. 160 8.; auch einzeln: Meißen
1819. — b: Das seltene Wiedersehen. Kriegsscene in 8 Akten. — c: Der neue
Zauberapiegel. Lustspiel in 2 Akten.
8) Zwei neue Lustspiele. Meißen 1884. 8.
Enth. a: Von Sieben die Häßlichste. Vgl. L Angely § 334, 869. 16)
— Band IH1. S. 959. — b: Wachtmantel und Schlafrock.
79. Karl Christian Ludwig Schöne, geb. am 10. Februar 1779 in Büdes-
heim, studierte, anfangs zum Maler bestimmt, seit 1799 in Göttingen Medizin, wurde
1813 Direktor des Militär-Lazaretts in Colberg, lebte um 1821 als Hofrat und Arzt
in Stralsund und starb nach 1852.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 15, 366 (hier als: Christoph Schoene und D. K.
Schoene). 20, 245 f.
b Biederstedt, Nachrichten von den jetzt lebenden Schriftstellern in Neuvor-
pommern und Rügen. Stralsund 1822. S. 128 bis 131.
c. Goethe-Jahrb. 1881. 2, 292 bis 294.
Brief an Sch. Ton Goethe (1821 Decbr. 3): Nr. c. S. 291.
1) Faust. Eine romantische Tragödie. Berlin 1809. gr. 8. Mit Widmung an
die berühmten Ärzte Welper und Hufeland. — Angeregt durch Klingere gleich-
namigen Roman. — Vgl Nr. c. 8. 292 f.
2) Die Macht der Leidenschaft. Trauerspiel in vier Akten von Karl Schöne.
Berlin 1818. Bei Carl Fr. Amelang. XXIII, 132 S. 8.
Gegen den Fatalismus. Ein weiblicher Bösewicht, Clara, bringt aus Rache über
verschmähte Liebe, Uneinigkeit zwischen ein Brautpaar, die in Mord und Todschlag
endet. Trochäen. — § 322, 35. 8).
3) Gustav Adolfs Tod. Trauerspiel in fünf Acten von Karl 8chöne. Berlin 1818.
IV, 136 S. 8.
Im Vorwort sagt Schöne: Bald werden diesem Trauerspiele — Gustav Adolfs
Lager und Gustav Adolf in Nürnberg, welche Stücke schon vollendet sind, im Drucke
folgen. Ich wollte eine Trilogie neben Schillers Wallenstein aufstellen.
4) Rede gehalten im Lehrsaale der Universität Lund am Jubelfest der Reformation
1817 von Es. Tegner. Aus dem Schwedischen übersetzt von (ps.) Karl Nord. Ham-
burg 1819. 8.
5) Fortsetzung des Faust von Goethe. Der Tragödie zweiter Theü. Berlin
1828. 12. Mit Widmung an Goethe. — Schöne sandte das Manuscript zur Ein-
sicht an Goethe. Vgl. Goethe an Schöne (oben), an Zelter 1822 Dez. 14 — Briefw. 3,
279 und die (1836 zum erstenmal gedruckte) Invective G.s: Herr Schöne (,Dem
Dummen wird die Dias zur Fibel') — W. A. I. 5, 1, 191. — Göschel $ 246, 35)
und Enslin § 246, 294) S. 61 bis 64. =- Band IV. S. 754. — Goethe-Jahrb. 8, 401.
80. Friedrich Albert Gebhard, geb. am 26. Juli 1781 zu Heldrungen in
Thüringen als Sohn eines Lohrers, sollte Theologie studieren, ging aber, aus Sehn-
sucht zum Theater, 1799 heimlich nach Mitau und betrat hier zum erstenmale die
Bühne. Von 1801 bis 1830 war er, einige Kunstreisen und ein Direktion« jähr in
Reval abgerechnet, am deutschen Theater in Petersburg engagiert, gastierte dann
mit vier Töchtern, gleichfalls Schauspielerinnen, in verschiedenen deutschen Städten,
leitete von 1831 bis 1833 das Bamberger Theater, unternahm eine zweite Gastspiel-
reise und gründete hierauf in Moskau ein deutsches Theater, das nach zwei Jahren
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Dramatische Litteratur. 477
wieder einging. Seitdem lebte er seinen literarischen Arbeiten und starb am
18. April 1861.
a. Mensel, Gel. Teutschl. 17, 672. 22H, 301.
b. Abendzeitung 1827. Wegweiser 73.
c. Allgexn. Theaterlexikon 4, 17.
d. A. Heinrich's Deutscher Biihnen-Almanach. 22. Jahrg. Berlin 1858. S. 138.
e. Brummer, Lex. (1885) 8. 131.
1) Kleiner Beytrag für die Bühne. Leipzig 1809. 8.
Enth. a: Die Rückkunft der Söhne. Lustspiel. — b: Der Sturm oder die Ge-
rettete. Operette. — c: Der Leibkosak. Lustspiel. — d: Anton und Klärchen.
Ländliche Scene. — e: Der Avanturier. Lustspiel. — f: Die Fuchsprelle. Oper. —
g: Die heirathslustige Familie.
2) Gedichte in der Abendzeitung 1818.
3) Mamura, oder Blüthen aus Nordens Gärten. (Gedichte), o. 0. (Riga) 1821
8. Ging spiiter in den Verlag Arnolds in Dreßden über.
4) Schauspiele. Braunschweig 1821. 8. Enth. a: Die Helden der neuen Welt. —
b: Der stumme Verr&ther. — c: Die Geisterhallen und das Strafgericht.
5) Lomonossow, oder der Dichter als Rekrut: Original-Theater, als Fortsetzung
der deutschen Schaubühne für das Jahr 1822. Augsburg. Bd. 1.
6) Das Modemagazin: Original -Theater f. d. J. 1822. Bd. 2.
7) Beitrag dramatischer Spiele. Quedlinburg 1826. 1827. IL 8.
Enth. I. a: Die trostlose Witwe. Lustspiel. — b: Der Schmarotzer. Lustspiel.—
c : Verrathener Liebe Sieg und Lohn. Schauspiel.
n. d: König Alboin. Drama in 5 Abtheilungen. — e: Maria. Drama in
4 Abtheilungen. — f: Furioso oder das VogelschieBen in Krähwinkel. Singspiel in 1 A.
8) Johann Sobiesky. Schauspiel in 5 A. (Aufgeführt in Hannover 1829 März.
Vgl. Abendzeitung 1829. Nr. 126).
9) Arina und Wasili. Russische Novelle. Nordhausen 1837. 8.
10) Ein Mittagsmahl in St Petersburg und der Autobiograpb. Nordhausen
1838. 8.
11) Gedichte. 1860.
12) Außerdem verschiedene ungedruckto Lustspiele, Possen, Opern u. e. w.
81. Ignaz Ranch, geb. am 30. Juli 1786 zu Störmede im Herzogtume West-
falen, 1808 Professor am Gymnasium zu Sitten in Wallis, 1810 Kaplan zu Brilon,
1815 Pfarrer zu Thülen im Herzogtum Westfalen.
Seibertz, Westfälische Beiträge zur Deutschen Geschichte. Darmstadt 1823. 2.
Meusel, Gel. Teutschl. 19, 251 f.
Julius der Märtyrer. Ein Trauerspiel in 3 Aufzügen. Auf öffentlicher Schau-
bühne aufgeführt von der studirenden Jugend zu Sitten in Wallis den 11. und
13. Augustmonat 1809. 8itten 1809. 4. Ohne Vfnamen.
82. Karl Albrecht Eugen Schiffer, geb. am 28. März 1778 in Dresden,
Maler und Architekt daselbst, seit 1805 Professor der Baukunst in Düsseldorf.
Meusel's Archiv für Künstler 1808. 2, 4, 76 bis 79.
Meusel, Gel. Teutschl. 15, 269. 20, 55.
Timoleon, eine Tragödie. Plesse 1810 (d. i. 1809). 4. Ohne Vfnamen.
83. Der Ahnenstolz, oder das Duell. Lustspiel in 8 Aufzügen von Ct. v. H.
Osnabrück 1810. 8.
84. J. W. Großmann, Hofschauspieler in Wiesbaden.
Mensel, Gel. Teutschl. 17, 796.
1) Das Angebinde. Schauspiel in 1 Akt Bamberg 1810. 8. — Wiederh.:
1826. 8.
2) Die Belagerung der Stadt Hanau und deren Beireyung am 13. Junius 16S6.
Ein vaterländisches Schauspiel in 5 Aufzügen. Wiesbaden 1812. 8. — Auch: Deutsche
Schaubühne. Augsburg. Bd. 16.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 85—89.
85. Karl Gottfried Theodor Chladenlus (Chladni), 8ohn de« Amts- and
Landphysikus Theodor Ch., geb. am 22. Juli 1769 in Großenhain, besuchte die Füraten-
achiilo in Meißen, studierte in Leipzig die Rechte, wurde zuerst Accessist, dann Aktuar
in Weißenfels und Nossen, 1782 Advokat in seiner Vaterstadt, 1784 Generalaccis-
Inspektor daselbst, 1789 Ratsmitglied und spater Bürgermeister (bis 1821), trat 1831
als Accisinspektor m den Ruhestand, feiert« am 15. Oktober 1832 sein 50 j. Jubiläum
als Advokat und starb am 25. Mai 1837 in Großenhain.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 1, 580 f. 11. 136. 17, 328 f. 22 1, 500 f.
b. N. Nekrolog 1837. 16, 591 bis 698.
c Allg. dtsch. Biogr. 1876. 4, 126 (8tffh.).
1) Mathilde, die Magdeburgerin, oder die zweimalige Rückkehr aus der Todten'
gruft. Schauspiel in zwei Theilen (zu 4 A.). Neustadt a. d. 0. Wagner. 1810. 8.
Ohne Vfnamen. — Vgl. Cb. F. Wehrhan, Mathilde die Magdeburgerin, oder die
Wiederkehr aus der Gruft. Magdeburg 1800. 8.
2) Amanda Deut, oder : Die Frau in unsträflicher Doppel-Ehe. Ein Schauspiel
in 5 Aufzügen (nach einer wahren Geschichte der Vorzeit). Leipzig 1811. 8. — Auch:
Deutsche Schaubühne. Augsburg 1818. Bd. 17.
8) Thalto und Nauthold, oder die drey schweren Proben der Liebestreue. Ein
Schauspiel in 2 Theilen (zu 4 Abtheilungen; theils nach Hrn. ron Lafontaine, theils
frei bearbeitet). Jena 1812. 8. — Auch: Deutsche 8chaubühne. 1812. Bd. 15.
86. Jakob L[evi?] Salomo Bartholdy (ursprünglich: Salomon), geb. am
13. Mai 1779 in Berlin als Sohn jüdischer Eltern, studierte seit 1796 in Halle die
Rechte, betrieb aber auch allgemeinere Studien, hielt sich seit 1801 mehrere Jahre
in Paris auf, unternahm dann eine Reise nach Italien und Griechenland, bekehrte
sich 1805 in Dresden zum Protestantismus und nahm den Namen Bartholdy an.
Er agitierte gegen die Franzosen in Deutschland, lebte zumeist in Wien als Privat-
mann und zog, als 1809 der Krieg Oesterreichs gegen Napoleon ausbrach, als Ober-
lieutenant in dem Bataillon der Wiener Landwehr aus, in welchem Leo von 8ecken-
dorfif fiel (sieh oben S. 111). Im Jahre 1813 war er in der Kanzlei des Fürsten
von Hardenberg angestellt, begleitete 1814 die verbündeten Heere nach Paris und
ging von da nach London. Auf dem Schiffe lernte er den Cardinal Consalvi kenneu,
dessen Leben er später beschrieb. 1815 kam er als preußischer Generalkonsul für
Italien nach Rom, wohnte 1818 dem Kongresse in Aachen bei, wurde als Geheimer
Legationsrat Geschäftsträger am toscanischen Hofe, 1826 pensioniert und starb am
27. Juli 1825 in Rom. Er wurde unter der Pyramide des Cestius begraben. — Sein
Neffe war der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 18, 62 (hier mit Geo. Wilh. Bartholdy vermengt).
17 85 221 125
b. Allge'm. Zeitung 1826. Beil. Nr. 280 (M. aus Albano bei Rom 30. Juli 1825).
c. N. Nekrolog 3, 852 bis 860.
d. 8 245, 1) F nach 39 — Band IV. S. 726.
e. 0. Mejer, Zur Geschichte der römisch-deutscheu Frage. Rostock 1871 f. U, 2.
f. Allgem. dtsch. Biogr. 1875. 2, 107 (Steffenhagen).
1) Bruchstücke zur nähern Kenntniß des heutigen Griechenlands und der Joni-
schen Republik; gesammelt auf einer Reise im Jahre 1803 und 1804. Erster [eins.]
Band. Berlin 1805. 4. — Französische Übersetzung von A. du C * * *. Paris 1807. II. 8.
2) Der liebe Luftgewebe. Lustspiel in 2 Aufzügen von J. L. S. Bartholdy:
Melpomene und Thalia. Taschenbuch für das Trauerspiel und Lustspiel. Berlin
1810. 16. — Litbl. z. Morgenblatt 1810. Nr. 1. — Sieh K. Wolfart Nr. 76. 4).
3) Der Krieg der Tyroler Landleute im Jahre 1809. Mit einer Karte von Tyrol.
Berlin 1814. 8.
4) Züge aus dem Leben des Cardinais H. Consalvi. Stuttgart 1824. 8.
87. Heinrich Schmidt; geb. am 27. September 1779 in Weimar, besuchte
das dortige Gymnasium, studierte von 1797 bis 1800 in Jena die Rechte, widmete
sich dann in seiner Vaterstadt der Buhne, erhielt 1801 durch Goethes Vermittelung
eine Stelle am Wiener Burgtheater, übernahm nachher die Direktion des fürstlich
Eßterhazy'schen Theaters in Eisenstadt und 1816 die i/eitung des Theaters in Brünn,
die er bis 1826 und später noch einmal von Ostern 1831 bis 1837 in wirksamster
Weise führte. Er starb am 14. April 1857 in Wien.
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Dramatische Litteratur. 479
a. Schiller an L. v. Seckendorff 1801 Aug. 1 «■ Jona« 6, 297.
b. (K. J. Jurende'e) Moravia. Brunn 1815. 8. 166.
c. Meuael, Gel ToutschL 30, 189.
d. Sieh unten Nr. 6).
e. Chn. Ritter d'Elvert, Geschichte der Muaik in Mähren und Oeaterreichiach-
Schlesien. Brünn 1873. S. 203. 207.
t Wurzbach 1876. 30, 258 f.
g. Alb. Rillo, Aus dorn Bühnenleben Deutsch-Oesterreichs. Die Geschichte dea
Brünner Stadttheaters [1734—1884]. Brünn 1885. gr. 8.
h. Allgem. dtscb. Biogr. 1890. 31, 732 f. (Paul Schienther).
Briefe an Schmidt von Goethe: Strehlke, Goethes Briefe 2, 189.
1) Gedichte uud Aufsätze Sch.s in Wielands N. Teutschen Merkur 1799. 1800;
im Freimütigen 1802. 1803; in der Ztg. f. d. eleg. Welt 1806. 1807; in IL Bein-
holda Allg. dtsch. Theater-Ztg. 1808 und in (Jurende's) Moravia 1816.
2) Gedichte. Weimar 1800. 8.
3) Aschenbrodel. Eine Zauberoper in 3 Aufzügen. Nach dem Französiachen
yon Etienne bearbeitet. 2. Auflage. Wien 1811. Walliahausaor. 8. - 4. Auflage.
Wien 1815. 8.
4) Das österreichische Feldlager. Ein railitairiaches Gemälde mit Gesang. Nach
WaUensteins Lager. Wien 1814\Doll. 8.
5) Drei Sammlungen von Liedern mit Compoaitionen von Frdr. Heinr. Hummel
und Moriz Grafen v. Dietrichstein und eine Sammlung mit Compositionen ron Anton
Polzelli in Leipzig.
6) Erinneruugen eines weimariachen Veteranen aus dem geselligen, literarischen
und Theater -Leben. Nebat Originalmitthoilungen über Goethe, Schiller, Herder,
Wieland u. a. Leipzig 1856 228 8. 8. — Vgl. § 284, B. VI. 20) «* Band IV.
8. 594; § 249, D. L 29) — Band V. 8. 133; § 286, 1. o) — Band VI. S. 57. —
W. t. Biedermann, Goethea Gespräche 1, 215 bis 219. 2, 123 f. — Euphorlon 1895.
Ergzgsb. S. 62. 79.
88. Theodat Tragödie in 4 A. Berlin 1811. 8.
89. Albert Ludwig Grimm, geb. am 19. Juli 1786 zu Schluchtern bei Heil-
bronn als Sohn eines Pfarrers, studierte in Tübingen und Heidelberg Theologie und
Philologie, wurde Hauslehrer beim Kirchen rat Frdr. Heinr. Chrn. Schwarz in Heidel-
berg, 1807 Lehrer am Pädaj £ogium zu Weinheim, nach der Erweiterung der Anatalt
Vorstand derselben bis 1864, in welchem Jahre er wegen Kränklichkeit penaioniert
wurde. Er war zweimal Bürgermeister in Weinheim, 1825 und 1H28 Abgeordneter
zur zweiten württembergiachen Kammer und in den dreißiger Jahren Sekretär der-
selben. Nach seiner Pensionierung wählte er Baden zum Aufenthalteorte und starb
dort am 1. Dezember 1872 nach schwerem Leiden.
Außer seinem biblischen Drama schrieb er eine Menge von Unterhaltungsbüchern
für Kinder, die sehr verbreitet, aber nicht «ehr wertvoll aind, da sie dem spielenden
süßlichen Tone folgen.
a. Meusel, Gel Teutschl. 13, 502. 17, 779. 22«, 451 f.
b. (Augsb.) Allg. Ztg. 1872. S. 5169. 5303.
1) Persephone. Ein Jahrbuch auf 1806. Hg. von A. L. Grimm und A. L.
Danquard. Frankfurt a. M. 1806. 8.
2) Kindermährchen. Heidelberg o. J. (1809). 12. — 1817. 12. — 1840. 16. —
Frankfurt a. M. 1844. 16. — 1860. 8. — 1869. 8.
5) Davids Erhöhung. Schauspiel in 5 Akten. Carlaruhe 1811. VHI,
248 8. 8. - Vgl Litbl. z. Morgenblatt 1813. Nr. 11. 8 42.
4) Iina'e Märchenbuch. Eine Weihnachtegabe. Frankfurt a. M. 1816. 8. —
Grimma 1837. TL 8. — 1839. II. 8.
6) Sankta Muaa (Legende): Für müaaige Stunden. Vierteljahraachrift. Hg. von
F. L. Bünden u. s. w. Jena 1819. 8. 83 ff.
6) Mahrchen der Tausend nnd Einen Nacht. Frankfurt a. M. 1820 bis 1824.
V. 8. Auch u. d. T.: Mährchenbibliothek für Kinder. 1. bis 6. Band. — Grimma
1837t IL 8. — 1838L V. 16. — Leipzig 1864. 8. — 1867. 8. — 7. Aufl. 1875.
8.-8. Aufl. 1879. 8.
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480 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, 90-95.
7) Mährchen der alten Griechen und Römer. Frankfurt a. M. 1824. 1826.
IL 8. Auch u. d. T.: Mährchenbibliothek für Kinder. Bd. 6 und 7. — Grimma
1839. n. 16. — 1844. IV. (in 1 Bde.) 16. — Sagen und Märchen der G. u, R.
für die Jugend bearbeitet Leipzig 1865. 8. — 1872. 8. — 1877. 8.
8) Bunte Bilder aus der Feen- und Mährchenwelt der Tausend und Einen
Nacht. Zur angenehmen Unterhaltung und Erweckung: des Geiste« für fleißige Kinder
bearbeitet (N. Ausg.). Grimma 1834. 8. — Bunte Bilder aus T. und £. N. für die
Jugend bearbeitet. Leipzig 1867. 8. — 1874. 8. — 1879. 8.
9) Mährchen aus dem Morgonlande für die Jugend. Hamburg 1843. 16. —
1844. 16.
10) Deutsche Sagen und Märchen für die Jugend bearbeitet Leipzig 1867.
8. — 1872. 8. — 1877. 8. — 1887. 8.
11) Mährchen des Tausend und Einen Tages. Leipzig 1869. 8. — 1879. 8.
12) W. Hauffs Märchen. Für die Jugend durchgesohen. Leipzig 1870. 8. —
1874. 8. — 1878. 8.
13) Märchenbuch. Leipzig 1871. 8. — 1877. 8.
14) Außerdem noch andere Schriften.
90. Wilhelm Eugen, wahrscheinlich der Schauspieler in Regensburg, Ober den
L. v. Seckendorff an Schiller berichtete und der nach Inlands Almanach fürs Theater
1811 noch 1809 am Regensburger Theater tliätig war. Vgl. Schiller an Goethe 1801
Juni 28 « Jonas 6, 289.
Der zerbrochene Wagen. Schauspiel in 1 Aufzug. Regensburg, Daisenberger
1811. 8. — Auch: Deutsche Schaubühne. Augsburg. Bd. 14.
91. Josef August Eckschläger (auch : Eckschlager), wird in Ballua' Mono-
graphie der Stadt Preßburg als ein daselbst lebender Aualänder genannt. Nach
andern war er Deutach -Ungar. In den Jahren 1813 bis 1815 wirkte er als Kapell-
meister und Theatersekretär in Preßburg und Baden und lieferte als solcher eine
Reihe von Prologen und Texten zu lebenden Bildern.
a. Theater -Zeitung 1813. Nr. 139 bis 141. 1815. Nr. 13.
b. Meusel, Gel. Teutachl. 17, 476. 22H, 14.
1) Ulrich Zwingli von Zürich. (Schauspiel). Zürich, Orell, Füfili und Co. 1811.
4 Bl., 96 S. 8. — Auch: Deutsche Schaubühne. Augsburg. Bd. ö.
2) Otto von Wittelsbach. Dramatische Dichtung. Regensburg 1811. 8. —
Auch: Otto der Große, Pfalzgraf von Wittelsbach. Eine dramatische Dichtung in
3 Abtheilungen von J. A. Eckschläger: Deutsche Schaubühne. Bd. 6.
3) Herzog Christoph der Kämpfer. Eine Tragödie. Regensburg 1811. 8. —
Auch: Deutsche Schaubühne. Bd. 9. — Vgl. Litbl. z. Morgenblatt 1811. Nr. 14.
4) Cäsar in Teutschland. Dramatische Dichtung. Baden 1814, gedr. bei
F. Ullrich. 100 8. 8. — Vgl. Theater-Ztg. 1814. Nr. 114.
5) Petrarca. Dramatische Dichtung. Baden 1814, gedr. bei Ferd. Ullrich. 87 8. 8.
6) Der musikalische Schneider. Nach dem Franzosischen. (Aufgeführt in
Baden 1815 Mai 17).
7) Noah. Biblisches Drama in 4 Aufzügen. — Als im Buchhandel erschienen
augekündigt: Theater-Ztg. 1815. Nr. 118. — Aufgeführt in Preßburg 1815 Dezember. —
In einer dreiaktigen Ueberarbeitung Kuffners mit Sevfrieds Musik gespielt im Theater
an der Wien 1819 Oktober 19 und bis zum 6. November d. J. 17 mal mit einer Ein-
nahme von 45000 Gulden gegeben. Vgl. Band HI1. S. 800; Abendztg. 1819. Nr. 287;
Costenoble, Tagebücher 1, 61. — Hb. in Wien, Hofbibliothek.
8) Der silberne Storch oder die unvermuthete Bettung. Schauspiel in 4 A.
(Aufgeführt in Linz 1821 Oktober 29. Vgl. Theater-Ztg. 1821. Nr. 144).
9) Der kleine Toms oder Glocke und Sporn. Zauberspiel in 3 A nach dem
Französischen (mit Rosenau, Musik von Eckscnliigcr. Aufgeführt am Josephstädter
Theater 1823 Januar 11. Vgl. Theater-Ztg. 1823. Nr. 79; Abendztg. 1823. Nr. 54).
10) Stumme Liebe oder die Holzhauer im Ardennen- Walde. Romantisches
Melodrama in 3 A. nach dem Französischen des Cuvellier. (Musik von Gläser. Auf-
geführt am Josephstädter Theater 1823 April 19. Vgl. Theater-Ztg. 1823. Nr. 52).
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Dramatische Litteratur. 481
11) Der Treue Opfer. Festspiel in I A. (Aufgeführt am Joaephstädter Theater
1824 Februar 11. Vgl. Theater-Ztg. 1824. Nr. 26: ,matte Copie von Schillers Huldigung
der Künste').
12) Das Felsenmidohen oder die Hochzeit im ArdennerwaJd. Bomantischee
Spektakelgemälde in 8 A. — Hb. Wien, Hof bibliothek.
13) Die Freier auf Lodbroka Schloß oder der Hund auf der Zauberbrücke. Ein
romantisches Schauspiel in 4 A. nach einer altnordischen Sage (Aufgeführt in München
am Isarthor März 1825, für den Gymnastiker Meyerhofer. Vgl. Abendztg. 1825. Nr. 111).
Hs. Wien, Hofbibliothek. — Vgl. J. A. Gleich § 334, 427. 44) - Bd. DP. 8. 822.
14) Von Eckschläger ist das volkstümliche Lied Maienblümlein (Maienblümlehx
so schön, mag euch gern blühen sehn). 1811. Komponirt von K. M. v. Weber. —
Vgl. F. M. Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jh. Leipzig
1895. Nr. 213.
92. Karl Friedrieh Ziegler, geb. zu Horn im Fürstentum Lippe- Detmold,
studierte Medizin in Kiel, war Arzt auf Föhr, DUtriktschirurg im Amte Cismar, 1819
Chirurg in Abrensbeck; starb dort im Februar 1883.
a Meusel, Gel. Teutschl. 21, 785.
b. Lübker 715.
c. N. Nekrolog 11, 147.
1) Der Graf zur Lippe. Ein dramatisches Gedicht Kiel 1811. 159 S. 8.
2) Gedichte in der Eidora. Vgl. § 342 - Band HP. 8. 1145.
93. Knno Ludwig von der Kettenbnrg, geb. um 1775, wahrscheinlich in
8chwetzin, war seit 1798 großherzoglich mecklenburg - schwerinscher Kammerherr,
hatte längere Zeit in Italien, namentlich in Rom gelebt und war der tägliche Genosse
des kleinen Kreises, der sich um die ErbprinzesBin, geb. Prinzessin von Weimar, in
Schwerin versammelte. Er starb am 14. Januar 1813 auf dem Schlosse zu Schwerin
an den Masern. Sein jüngerer Bruder Johann Fr. erbte sein Gut Schwetzin.
a. Nekrolog 9, 768 f.
b. Literarischer Nachlaß der Frau Karoline von Wolzogen. Leipzig 1849. 2, 810f.
(hier irrig 1814 als Todesjahr angegeben).
c. Briefe von Schillers Gattin an einen vertrauten Freund [Knebel]. Leipzig 1856. S. 97.
d. Knebels Briefwechsel mit seiner Schwester Henriette. Jena 1858. 8. 492.
604. 614. 642.
1) Diego. Tragödie. Berlin 1811. 158 S. u. 1 Bl. 8.
2) Julianus Apostata. Tragödie. Berlin 1812. 2 Bl., 154 S. 8.
t 94. Franz Graf von Waffenberg, geb. am 4. Juli 1788 in Brünn, Sohn des
Grafen Joh. Nep. von W., war Bittmeister in der österreichischen Armee, aus der er
später austrat; starb um 1856.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 21, 295.
b. Wurzbach 1885. 52. 65 t
hu
Die Bosenkette. Ein Nachspiel Olmütz 1811. 8.
95. Anglist Heinrieh Petiscus, geb. am 26. Juli 1780 in Neu-Ruppin, 1803
Gouverneur und Lehrer am kgl. Kadettenkorps in Berlin, 1806 Inspektor und Lehrer
am kgl. Joachimsthalschen Gymnasium, 1807 (bis 1815) Prediger an der Charite, am
Friedrichs -Waisenhause und an der Parochial-Kirche, 1810 Lehrer der Geschichte,
Geographie und deutschen Sprache an der medkmisch-chirurgischen Pepiniere (späterm
Friedrich -Wilhelme-Institute) und seit dem 3. Dezember 1811 Professor. Er lebte,
nach der von ihm selbst herrührenden Vorrede zur 8. Aufl. von Nr. 4) Olymp, noch
1854. Wann starb er?
a. J. D. Preuss, Das königl. Preussische medicinisch-chirurgiache Friedrich-
Wilhelms-Institut. Berlin 1819.
b. Meusel, Gel. Teutschl. 97.
c. (Hitzig), Gel. Berlin im J. 1825. S. 196 f.
1) Cantate zur Einweihung der Luisenstiftung in Berlin, am 19. Juli 1811 ge-
dichtet. Berlin 1811. 8.
2) Crösua, König von Lydien. Ein Drama. Berlin 1812. 109 S. 8. — Vgl.
Litbl. x. Morgenblatt 1814. Nr. 5. S. 18.
Oocdoke, Omndri«. VI. a. Aafl. 31
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Buch VU. Phantastische Dichtung. § 296, 96—100.
3) Reesnsionen in der AUg. Hall. Lit-Ztg. 1820 und in der Jen. Allg. Lit.-Ztg. 1828.
4) Der Olymp, oder Mythologie der Aegypter, Griechen und Römer [in den
gehende Künstler. Berlin 1821. 8. — 2. verb. u. renn. Aufl. 1822. 8. — 8.: 1824.
8.- 6.: 1832. 12. — 6.: 1887. 12. - 7.: 1848. 12. — 8. (von dieser an :) Leipzig
1864. 8. — 12.: 1860. 8. — 15.: 1867. 8. — 16.: 1872. 8. — 17.: 1874. 8. —
18.: 1878. 8. — 19.: 1888. 8. — 20. Auflage besorgt von E. Anthes. 1890. 8.
Englische Übersetzung: The Gods of Olympos by X H. Petiscus, Translated and
edited by Katheriue A. Raleigh, with preface by Jane E. Harrison. London 1892. 8.
5) C&cüie, oder der Muttoreegen. Töchtern gebildeter Stande gewidmet. Berlin
1825. 8.
6) Johannes, oder der Vatersegen. Jüuglingen gebildeter Stando gewidmet.
Berlin 1825. 8.
7) Menschen werth in Beispielen aus der Geschichte und dem täglichen Leben.
Der Jugend zur lehrreichen Unterhaltung dargestellt. Berlin 1826. 8. — 2. Terb.
u. venu. Auü. Berlin 1834. 8.
8) Die Geschwister aus der Fremde. Beitrag und Nahrung für Geist und Herz
der Jugend gebildeter Stände. Leipzig 1831. 8.
9) Ehrenproben. Historische Erzählung aus der neuen Zeit für die reifere
Jugend gebildeter Stände. Leipzig 1832. 8.
10) Noch andere Jugendschriften und Predigten.
06. Ferdinand Baron von Eckstein, geb. im September 1790 in Kopenhagen
von jüdischen Eltern, wurde bei einem lutherischon Pastor erzogen, besuchte deutsche
Universitäten, trat 1807 in Rom zur katholischen Kirche über und beendete seine juri-
dischen Studien in Göttingen und Heidelberg. Als Freiwilliger im Lützow'schen Korps
machte er die Feldzüge 1813 und 1814 mit, nach Beendigung des Krieges übernahm
er die Leitung der Militär- und Civilpolizei in Gent; später Generalcommissär der
Polizei in Marseille, 1818 General-Inspektor beim Polizeiministerium in Paris. Nach-
her bis zur Julirevolution im Ministerium des Auswärtigen. Er starb im November 1861
als Privatmann in Paris. — fc'ein Neffe war Johannes Wit, gen. von Dörring § 316, 7.
a. La Litterature Francaise Contemporaine. Paris 1848. 3, 420. — b. David
August Romenthal, Convertitenbilder. Schaffhausen 1866. 1, 74 bis 88. — c. H. Heines
Werke (Elster) 6, 29. 381. — d. Deutsche Rundschau 1897. Juni. 91, SbOf.
1) Der Kampf um Pisa. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Heidelberg 1813.
8. Unter dem Vorwort nennt sich der Vf.
2) § 230, 16. 24) = Band IV. S. 347. — 3) § 288, 3. 33) m. s — oben S. 25.
4) Le Catholiqne, ouvrage periodique dans leqnel on traite de runiversalite des
connaissances humaines sous le point de vue de Turnte de dootrine. Publie sous la
direction de Mr. le baron d'Eckstein. Paris 1826 bis 1828. - Vgl Görres: Der
Katholik Bd. 21.
5) Des Jesuites. Paris 1827. 104 & 8. Vgl. N. allg. polit. Annalen 1828.
6) Reponse aux attaques dirigees contre lui par M. Benjamin Constant dans
son ouvrage intitule ,de la Religion'. Paris 1827. 60 S. 8.
7) De l'Ktat actuel des affaires (Extrait du .Catholique4). Paris 1828. 8.
8) De TEsjoagne: considerations sur son passe, son present, son avonir. Frag-
ments. Paris 1836. 8.
9) Des Clements de la vio sociale et politique, qui se roncontrent dans la trfbu
S astorale. Paris 1855. 8. (Extr. du .Correspondant'). - 10) Des Mots de charite,
o tolerance, do liberte de pensee, de liberte de conscience; valeur et signification
historiquo de ces mots. Paris 1855. 8. (Extr. du ,Correspondant'). — 11) Questions
relatives aux antiquitos des peuples semitiques, ouvrage de M. Emest Renan, cou-
ronne par l'Institut. Paris 1856. 8. (Extr. de la .Revue archeologique'). — 12) Des
Sources de l'opinion publique dans l'Europe moderne. Paris 1856. 8. (Extr. du
,Correspondant'). — 13) Les Voyages du docteur David Livingstone. Paris 1859. 8.
(Extr. du ,Correspondant'). — 14) Sur les Sources de la cosmogonie de Sanchoniathon.
Paris 1860. 8. — 15) Geschichtliches über die Askesis der alten heidnischen und
der alten jüdischen Welt als Einleitung einer Geschichte der Askesis des christlichen
Mönchsthuras. Vom Baron v. Eckstein. Freiburg, Herder. 1862. 318 S. 8.
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Dramatische Literatur. 483
97. llbrecht Friederloh, geb. am 18. Februar 1775 in Mannheim, war 1803
badiecher Regierungsrat und von 1809 bis 1815 Legationsrat; starb als Geh. Rat
am 24. Dezember 1843 in Karlsruhe.
Meueel, Gel. Teutachl. 11, 242. 17, 624. 22 U, 227 f.
1) Aufsätze und Gedichte in Eggera' deutachem Magazin 1801; in Archenholz'
Minerva; in der Zeitg. f. d. eleg. Welt; im Taschenbuch der Grazien 1807 bis 1809;
im Morgenblatt 1808. 1814 f. 1818. u. s. w.
2) Erinnerungen an Schüler, za seiner Gedächtnißfeyer. Mannheim 1809. 8. —
Auch in: (Bentzel-Sternau's) Jason 1, 205 f.
3) Ifflands Todtenfeyer. Dramatische Nänie. Karlsruhe 1814. 8. — Vgl.
§ 258, 7. p) -= Band V. S. 265.
4) Dramatische Festspiele und Gesänge für Baden. Karlsruhe 1815. 12.
Nennt sich unter der Vorrede.
5) Lieder. Aus dem Englischen Byrons von A. Friederich. Karlsruhe, Müller.
1820. 8. — § 349, 178. 13) = Band DJ1. S. 1330.
6) Noch andere Schriften z. B.: Geschichte der nach Rom entführten Heidel-
berger Bibliothek. Karlaruhe 1816. gr. 8. u. s. w.
98. Seidler.
Kuno yon Kyburg. Trauerspiel in 5 Akten. Von (ps.) Reldies. Stattgart 1815. 8.
99. Friedrich Freiherr yon Maitzahn, Erbherr auf Peokatel u. s. w. im
Mecklenburg-Sohwerinachen.
1) Anna. Trauerspiel in 5 Acten. Berlin 1815. 206 S. 8. (Aua Ludwigs
des Frommen Zeit um 818).
2) Heinrich der Vierte, Kaiser von Deutschland. Trauerspiel in 6 Acten von
F. v. M. Neustrelitz 1826. gr. 8. Ohne Vfnamen.
3) Conradin. Trauerspiel in 5 Acten. Güstrow 1835. gr. 8.
4) Die Abenddämmerung. Eine nordische Sage. Zur Neujahregabe. (Gedicht).
Güstrow 1839. gr. 8.
5) Mecklenburg in allgemeinen deutschen Beziehungen. Rostock 1842. 8.
6) Einige Worte an meine Landsleute. Rostock 1848. gr. 8.
7) Umriß einer christlichen Weltgeschichte. Rostock 1850. IV, 472 S. gr. 8. —
2. Aufl. Hamburg 1853. 390 8. 8.
106. Johann Ludwig Caspor. geb. am 11. März 1796 in Berlin, lernte in
einer Apotheke, studierte seit 1817 Medizin zuerst in Berlin, dann in Gottingen.
1818 in Halle, promovierte hier im Jahre 1819, bereiste seit 1820 Frankreich und
England, ließ sich 1822 als ausübender Arzt in seiner Vateretadt nieder, habilitierte
sich als Privatdozent an der dortigen Universität und wurde 1825 Professor und
Medizinalrat. Er starb als Geb. Medizinalrat am 24. Februar 1864 in Berlin.
a Abendzeitung 1818. Nr. 18.
b. Mensel, Gel Teutachl . 17, 319. 21, 81 f. 221, 483 f.
c. (Hitzig) Gel. Berlin im J. 1825. S. 43.
d. Callieen, Median. Schriftstell erlex. 1881. 4, 1 bis 6.
e. Prute* Museum 1864. Nr. 86. S. 382.
f. Allgem. dtsch. Biogr. 1876. 4, 58 f. (Aug. Hirsch).
1) Bescheidene Zweifel gegen die neue Hellseherin in Carlsruhe, mit einigen
Gedanken über den thierischen Magnetismus. Leipzig 1818. 8.
2) Die Karfunkel-Weihe romantisches Trauerspiel von (ps.) Till Ballistarius.
o. 0. (Leipzig) 1818. 4 BL, 132 S. 8.
»Meistens mit der Dichter eigenen Unsinns werten verfaßte dramatische Satire.
Die Unzuchtsscene ,1m Park4 8. 82 f. ist musivisch zusammengesetzt aus Stellen der
Dolores (§ 286, 7. 23), der Heaperiden (§ 289, 1. 11), aus Godwi (§ 286, 1. 4), der
Lucinde (§ 283, 3. 20), A. W. Schlegels Gedichten u. s. w. Zuletzt geht es in ein
Handgemonge über, in dem die Geweihten unterliegen. Im ganzen elend und nur
durch die stille Ironie des aufgetischten Unsinns wirkend*. (Goedeke).
3) Beiträge C.s in der Zeitg. f. d. eleg. Welt 1818 f. 1821 und im Gesell-
schafter 1818 f.
31*
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484 Buch VIL Phantastische Dichtung. § 296, 101— § 297, 1.
4) Die wandernden Comödianten. Komische Oper in einem Act© von Dr. Caeper
(September 1821). Die (ungedr.) Komposition dazu von dem 13jahrigen Felix Men-
delssohn. VgL Goethe -Jahrb. 1891. 12, Ulf. — Hb. auf der Kgl. Bibliothek
in Berlin.
101. DieEumeniden oder Noten zum Text des Zeitalters. Motto: 8uehe Jeder,
wen er reibe. Zürich 1801. 8.
Für die Brüder Schlegel, gegen deren Widersacher. — Vgl. Neue allgem. ätsch.
Bibliothek 73, 811 f. — Jean Pauls Brief: Knebels hterar. Nachlaß 2, 421 (darnach
waren zwei 8tudenten die Vf.). — Koberstein, Grundrifl8 4, 866 f.
102. Die Comödia von der Bchönen Io, wie solche von dem heidnischen
Gotte Jupiter geliebt, in eine Kuh verwandelt, und von Merkurio wunderbarlich er-
rettet worden, in [drei Akten mit Prolog und Epilog und in] zierlichen Knittelversen,
Stanzen, Terzinen, Sonnetten, natürlich und poetisch, freym (ithig und elegant, ans
Licht gestellet von (ps.) Daniel Brnmmeisen, poeta laureato. Prag [Leipzig,
o. VerU 1804. 109 S. 8. — Anspielungen auf Schlegels Lucinde u. a. — Vgl
Hayn« 8. 38.
103. Comoedia divina mit drei Vorreden von Peter Hammer, Jean Paul und
dem Herausgeber. Inspicere tanquam in speculum et ex aliis sumere eiemplom aibi.
o. 0. [Heidelberg] 18Ö8. 1 BL u. 149 8. 8. — VgL A. W. Schreibor § 202, 5. 22)
— Band V. S. 368. — Morgenblatt 1808. Nr. 192 bis 194. August 11 bis 13;
InteU.-Bl. zum MorgenbL 1808. Nr. 21.
Inhalt. S. 1 : Die Weihe. — S. 7 f. : Die drei Vorreden von Görres [aus den
Schriftproben § 298, I. 6. 17)], Jean Paul [aus den Vorlesungen in Leipzig] und dem
Herausgeber [Travestie romantischer Einfälle], unten.: Basel am l.Mai 1808. W. G.
H. Gotthardt. — 8. 25: Erklärung dos [hinzuzudenkenden] Titelkupfers. — 8. 31
bis 68: Die Leipziger Messe [Jupiter verwandelt Novalis Octavianus Hornwunder in
eine Gansl. — 8. 59 bis 84: Der Sündenfall [Adam philosophiert nach dem Genufl
romantisch]. — S. 85 bis 95: Nachspiel — 8. 96 bis 104: Anmerkungen. — 8. 10&
bis Des Dichtere Küchengarten [Gedichte von W. v. Schütz, Lassaulx, Loeben,
K. Bottinann, A. W. Schlegel und Aphorismen aus Novalis, der Lucinde und den
Aphorismen über Kunst (§ 298, I. 6. 6) mit eingemischten Travestien].
Andere dramatische Satiren von: L. Tieck § 284, 1. Der gestiefelte
Kater 84): Prinz Zerbino 38). — A. v. Kotzebue § 258, 8 Der hyperboräische
Esel 68); Herr Gottlieb Meresa 157). - A. W. Schlegel § 283, 1 Kotzebue's Kettung
oder der tugendhafte Verbannte. Ein empfindsam-romantisches Schauspiel in 2 Auf-
zügen, in: Ehrenpforte u. s. w. 12). — Q. Brentano § 286. 1 Gustav Waas 3). —
Frey § 258, 8 Herr von Kotzebue in Sibirien 75) f. [Z. 8 lies: Zweite Vorrede (in
Prosa). An die Leser. 8. XXI— XXH: Dritte Vorrede (in Prosa). An die Herren
Recensenten]. — Der Freimüthige § 258, 8. 99). — E. M. Arndt § 311, 624 Der
Storch und seine Familie 8). — L Robert § 325, 40 Die Ueberbildeten 18). —
Bittermann § 258, 8 Eitelkeit dein Name ist Poet 16). - J. Baggosen § 291, 6.
Romanien in Jauer 18) in. — Sieh ferner die § 281, 34 f. genannten Satiren.
Fünftes Kapitel.
An die bisher genannten Schriftsteller von hervorragender Bedeutung
oder bestimmter Bichtang schließen sich untergeordnetere, die hier nach
den Ländern ihrer Geburt und innerhalb dieser Grenzen nach der Zeit
ihres ersten Auftretens geordnet sind. Zunächst folgen die Dichter aus
Süd- und Mittel-Deutschland, aus der Schweiz, Österreich, Bayern und
Franken, vom Mittelrhein und aus Hessen, sowie aus Sachsen und
Thüringen.
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Martin Usteri.
485
§ 297.
Die Schweiz.
a. Robert Weber, Die poetische Nationalliteratur der deutschen Schweiz.
Mueterstücke aus den Dichtungen der besten schweizerischen Schriftsteller. Glarus
1866 bis 76. IV. 8. Band 4 von J. J. Honeggor.
ß. Alpenrosen. Ein Schweizer - Almauach . herausgegeben von Kuhn, Meisner,
Wyß u. a. auf das Jahr 1811 [1839]. Bern und Leipzig, 1811 bis 1839. 12. Von
1831 ab: Besorgt von Schweizerischen Schriftstellern und Künstlern. Von 1837 ab:
Hg. von A. E. Fröhlich, H. W. Wackernagel und K. R. Hagenbach.
1. Johann Martin Usteri. geb. am 12. April 1768 in Zurieb, bereiste 1783
Deutschland, die Niederlande und Frankreich, trat nach seiner Heimkehr in das
Handelsgeschäft seines Vaters, entsagte aber nach dessen Tode dem kaufmännischen
Berufe, um sich ganz dem öffentlichen Leben, der Wissenschaft und der Kunst zu
widmen. Im J. 1803 wurde er Mitglied des großen, 1815 des kleinen Rates und
wirkte im Erziehungs- und Finanzrate. Er starb am 29. Juli 1827 in Rappers wyl
am Züricher See.
a. Schweizerische Monats - Chronik 1827. Nr. 8. S. 177.
b. Nekrolog 1827. 5, 731.
c. David Heß. Nr. 10) Bd. 1.
d. DD. Zweite Abtheilung. 8. 229.
e. Gallerie berühmter Schweizer der Neuzeit. In Bildern von Fr. und H Hasler.
Mit biographischem Text von Alfred Hartmann. 1. Band. Baden im Aargau. 1868.
Fol. Nr. 22.
f. Robert Weber, Schweizerische Nationalbibliothek. I. Serie. 7. Bändchen.
Aarau, 1886. 8. S. 1 bis 5: üsteris Leben und Dichtungen.
g. Allg. dtsch. Biogr. 1895. 39, 390 bis 396 (Daniel Jacoby).
1) Aufmunterung zur Freude , Freut euch des Lebens': Neues Schweitzerisches
Museum [Herausgegeben von H. H. Füßli] 1793. Heft X. Erster Jahrgang. Zürich,
bey Orell, .Füßli und Comp. 8. 8. 797 bis 799, unterz.: Martin Usteri. Später
unter der Überschrift Gesellschaftslied : Göttinger Musenalmanach für 1796. 3. 27
bis 29 mit der noch heute genau so gesungenen Melodie von Nägeli (§ 33*, 1007).
Französisch: .Gratez la vie': Morgenblatt 1807. Nr. 129. S. 514. Vergl. Hoffmann
von Fallersleben, Unsere Volks tbüinlichen Lieder. Dritte Auflage. Leipzig 1869.
Nr. 357; F. M. Böhme. Volkstümliche Lieder der Deutschen. Leipzig 1895. Nr. 304.
— Eine politisch aufklärerische Umdichtung (.Freiheit, ihr Brüder, ist unser höchstes
Gut*): Aug. Hennings' Genius der Zeit. Altona 1796. 9, 82. Vgl. Euphorion 1895.
2, 344. 1896. Zweites Erg.-Heft S. 119»).
2) Der Maler: Journal für Litteratur und Kunst. Zweytes Heft. Zürich, 1805.
In der Kunsthandlung von Füeßli und Compagnie. 8. S. 159 bis 169 ,Ein junger
Maler vor manchem Jahr In einem freundlichen Dorfe war' 273 gereimte Verszeilen.
Vergl. den Neuen Teutschen Merkur vom Jahr 1805. Band 3, St 11. November.
8. 233 f. Von der Schweizergrenze d. 19 Sept. 1805 von R d [d. i H.A. 0. Reichard].
8) I. (bis XXU.) Neujahrblatt [vom 15. an: Neujahrsblatt] der Gesellschaft
der Feuerwerker in Zürich auf das Jahr 1806 (bis 1827). o. 0. (Zürich) 4. 22 Hefte
ohne besondere Titelblätter.
Die Neujahrsblätter der Feuerwehr -Gesellschaft erschienen vom J. 1691 in
ununterbrochener Reihenfolge, bis sie infolge der Ereignisse von 1798 plötzlich auf-
hörten. 1806 rief sie Usteri von neuem ins Leben und setzte sie bis zu seinem
Todesjahre fort. Von 1806 bis 1826 enthalten sie eine Kriegsgeschichte der Schweiz
von den Zeiten der alten Helvetier bis zur Schlacht von Tättwyl 1851. Das letzte,
das 22., behandelt die älteren staatsrechtlichen Verhältnisse des Landes Glarus und
seine Geschichte von 1315 bis 1352 (Kampf am Rautiberg und ewiger Bund von
Glarus mit Uri, Schwyz und Unterwaiden, 6. Juni 1352). Viele der Blätter enthalten
eine Vignette in braunem Tone, von J. M. Usteri gezeichnet, wahrscheinlich stammen
von ihm auch die Lieder, die sich im 15. und 21. finden; er hat ihnen das Gepräge
Altertums f?6£rob©n.
15. 1820. 8. 13 bis 16 : Ein hübsch alt Lied von dorn herten Stryte, bescheeben
vor Lauppen, nach wahrem Inhalt der Cronick. In der Weiß, wie des Ecken Aus-
farth. - 21. 1826. 8. 18 bis 22: Tättwyler Schlacht. Ao. 1351.
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486
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 297, 1.
4) Künstler Lieder. Basel, gedruckt bey Wilhelm Haas. 1809. 3 Bl., 113
und 86 S. 12. Mit Vignetten und Melodien. — Zweite Auflage. Basel, gedruckt
bey Wühelm Haas. 1826. 5 Bl., 162 S. 12. Mit Vignetten.
Herausgeber der Künstlerlieder, sowohl in der ersten wie in der zweiten Auf-
lage, ist M. Usteri. Von ihm stammen in der 1. Aufl.: a. 8. 1 bis 4: Beiselied für
Fußgänger zur KtinstlergeseUschaft in Zofingen .Habt ihr Satt euch geplackt —
Lustig! den Bock auf die Schulter gepackt!', 7 zehnzeil. Strophen. — b. 8. 10 bis
12 : Einladung ,In zartbelaubten Zweigen spielen', 9 fünfzeil. Strophen. — c. S. 70
bis 76: Ballade ,Es zog ein Maler wohl Uber Feld', 19 sechszeiL Strophen. —
d. S. 100 bis 103: Sehnsucht des Mahlers nach dem Esel mit den Geldsäcken
,Daa Glück besucht mich nur im Traum', 10 achtzeü. Strophen. — e. 8. 104 bis
106: Künstlerechiolaal ,Drei Thaler verdien' ich, zuweilen auch vier4, 6 achtzeü.
Strophen.
Die 2. Auflage bringt von Usteri neu hinzu: f. S. 116 bis 119: Frizens Berufs-
Wahl ,Hör\ Friz, so sprach dio Mutter*, 9 aiebenzeil. atrophen. — g. S. 120 bis
122: Frizens Anmeldung ,Moin Herr Mahler, nichte vor Übel', 6 achtzeü. Strophen. —
h. 8. 128 bis 125: Frizens Farbenreiben-Klage ,Giebte denn auf Gottes weiter Welt
Kein Leben ohne Plage', 6 achtzeü. Strophen. — i. S. 126 bis 130: Frizens Freude
und Leiden ,Triumph! die Kunst ist nun errungen', 10 achtzeü. Strophen.
5) Die Schweizer-Reise. Erstes bis Zehntes Neujahrsstück der allgemeinen
Musik-Gesellschaft in Zürich. 1813 bis 1822. [Zürich]. 4. Zehn Hefte.
I. .Sehnsucht nach den Bergen' und ,Tagwache\ — II. .Wanderers Morgen-
lied' und .Hoffnung'. — III. ,Der treue Hund' und ,Aelpler-Lied'. — IV. Romanze. —
V. ,Uf Bergen, uf Bergen, da ischs ei'm so wohl' una ,Arm Weiblem irrte zagend
Auf rauhem Pfad einher*. — VI. Der Storch von Luzern. — VII. BaUade. — VIII.
Struth Winkelried. — IX. Die Sühne. — X. Wiedersehn.
Das zweite bis zehnte Neujahrsstück ohne besonderes Titelblatt. Die gonannten
Lieder offenbar von Usteri.
6) Zuruf an dio GeseUschaft der Böcke am 11. Februar 1816. Lied. [Zürich]. 8.
7) a: Beitrag zur Bezeichnung des Künstlers wie er sein sollte: Alpenrosen
für 1817. — b: Der Frühlingsbote: ebenda.
8) Der armen Frow Zwinglm Klag. Mit Kupfern. 16. Sonderabdruck aus den
Alpenrosen . . . auf das Jahr 1820.
9) Fahrt nach Basel, am 13. Juni 1820. [Zürich]. 8.
9 a) Gedichte in den Alpenrosen 1824: Schützenlied. — 1825: Die arme Mutter.
10) Dichtungen in Versen und Prosa von Jobann Martin Usteri. Nebst einer
Lebensbeschreibung des Verfassers herausgegeben von David Heß. Berlin, bei G.
Keimer. 1831. III. 12. Vergl. Zürcher Taschenbuch auf das J. 1890. N.F. Band 18.—
Wiederholt: Leipzig, Hirzel. 1853. III. 12. — Dritte Aufl. Leipzig 1877. IH. 12.
Enth. I.: Lebensbeschreibung. Zuerst: Neujahrsblatt 1880. Zürich. Unten
Nr. 10. 11). — a: Vermischte Gedichte. — b: Gelegenheits-Gedichte. — c: Balladen. —
d: Zeit bringt Rosen. Erzählung (vorher: Alpenrosen. 1811). — e: Der Schatz
durch den Schatz. Biographie Hans Breidbachs, dos Goldsehmidts von Fryburg aus
dem XVI. Jahrh. Sioh Nr. 17). — f: Thomann Zur Lindens Abenteuer auf dem
großen Stießen zu Strafiburg 1576 (zuerst in den Alpenrosen für 1819). Neu hg.
Nr. 18). Vergl. Band III«. S. 1188.
H. g: Künstlerlieder. — h: Volks-, Kinder- und andere Lieder in Schweizer-
Mundart — i: De Vikari. Ländliche Idylle in Züricher Mundart. Redams Univ.-
Bibl. Nr. 609; 10. — Sieh: De Vikari. IdyUe in fünf Akten nach J. M. Usteri.
Für die Bühne bearbeitet von Heinrich Cr am er. Zürich. Im Selbst? erläge des Ver-
fassers. Druck von David Bürkli. 1869 82 S. 8. — k: Gott beecheert überNjMÜit,
Erzählung (zuorst in den Alpenrosen für 1814).
HL 1: De Herr Hein. Städtische Idyllo in Zürcher -Mundart. — m: Der
Erggel im Steinaus.
Vergl. Grenzboten 1855. 1, 150 f.
Dichtungen von Johann Martin Usteri. Hg. von David Hell. Drei Bände.
Zürich, Fr. Schultheß. 1859. III. 8. = Schweizerische Volksbibliothek. Band
13 bis 15.
11) Der Schneider auf der Jagd. Zürich, H. Trachaler. 1842. 8.
12) Der Friede mit den Bocken in Zürich Ao. 1444. Lied. [Zürich 1844]. 8.
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Martin Usteri.
487
13) Gerold Edlibach s Chronik mit Sorgfalt nach dem Original copirt und mit
einer gleichzeitig verfertigten Abschrift genau verglichen und aus derselben vermehrt
und ergänzt von Joh. Martin Usterj. Nebst einem Anhang. Auf Veranstaltung
der Antiquarischen und unter Mitwirkung der Vaterländisch-historischen Gesellschaft
in Zürich dem Drucke übergeben: Mittheilungen der Antiquarischen Gesellschaft in
Zürich. Vierter Band. Zürich 1846. XVI, 279 8. 4.
14) Gedichte des Herrn Rathsherrn Johann Martin Usteri für seine Zunft zur
Waag. 1854. 30 S. und 1 Bl. 8. (Druck dor Schulthossacben Offizin. Von 1819
bis 1823. Im Dialekt).
15) Die Legende von der frommen Zofingerin: (A. Schumann') Katalog des
Zofinger Künstlerbuches. Juni 1876. Zofingen. Ringier'sche Buchdruckerei. 8.
S. 7 bis 8 (Prosa).
16) Joh. Martin Usteri an Oberst Karl Pfyffer von Altishofen in Luzern
(Zürich, den 4. Dezember 1824): Briefe denkwürdiger Schweizer. Luzern, Buchdr.
von Gebr. Räber o. J. [1875]. 8. S. 4 bis 5. Handelt über die berühmten Wand-
gemälde des Hartenstein-Hauses in Luzern.
17) Der Schatz durch den Schatz. Biographie Hans Brembachs des Gold-
schmidts von Fryburg, ans dorn XVI. Jahrhundert. Nach einer gleichzeitigen Hand-
schrift. Von J. M. Ü. o. 0. und J. 44 S. 16. Mit 8 Kupferstichen von H. Lips,
nach Zeichnungen von J. M. Usteri. (Zuerst in der Alrune, einem Taschenbuche
für Freunde der Vorzeit. 1812. Vergl. § 279, 22. 16 — Band V. S. 517). — Sieh Nr. 10) e.
18) Liebesidylle eines Zürichers vom glückhaften Schiff auf dem Freischießen
zu Straßburg im Jahre 1576. Aus einem gleichzeitigen Msc. herausgegeben von
Camillu8 Wendeler. Kurz darauf wurde ebenso wie die Vorrede das Titelblatt ersetzt
durch ein neues:
Liebesabenteuer eines Zürichers vom glückhaften Schilf auf dein Froischiellen
zu Strafiburg im Jahre 1576. Novelle von Johann Martin Usteri. Aus dem Original-
rnsc. des Dichters hg. von Camillus Wendeler. Halle a. S. Max Niemeyer. 1877.
47 S. 8. ~ Nr. 10) f.
19) Erzählungen von Johann Martin Usteri. Der Schatz durch den Schatz.
Thomann Zur Lindens Abenteuer. Gott beschert über Nacht. Zeit bringt Rosen.
Leipzig. Verlag von £. Kämpe. [1878]. 93 S. 8. Hochdeutsche Bearbeitung —
Erzithlungen des deutschen Hausfreunds. Heft 12.
20) In das Stammbuch einer jüngern Freundin. Von Martin Usteri (1822):
Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1882. Hg. von einer Gesellschaft zürcherischer
Geschichtsfroundo. Neue Folge: Fünfter Jahrgang. Zürich. S. Höhr. 1882. 8.
S. 217 f. ,Lieb Töchterlein, vernimm mein Wort*. 28 gereimte Verszeilen.
21) Kleine Schweizerroise im September 1816. Meinen lieben Reisegefährten
Hs. Conrad und Gustav Stocker widmot dieses Andenken an die mit ihnen und
ihrem 1. Papa gemachte Wanderung ihr getreuer Oheim J. Martin Usteri : Zürcher
Taschenbuch auf das Jahr 1891. N. F. Viersehntor Jahrgang. Zürich. S. Höhr.
1891. 8. S. 27 bis 69. Mit zwei Miniatur -Bildern Usteris zum 1. und 7. Tage.
,Die Wolken flieh 'n, der Himmel lacht Nach trüben Regentagen !' Wechselndes VeremaJ.
22) Das Vater Unser eines Underwaldners, erfanden von J. Martin Ustori in
Zürich, ausgeführt und in Tuschmanier geizt von Marquard Wocher in Basel. Frei-
burg, in der Herderschen Kunsthandlung. Fol. — Vgl. Neuhofer § 299, 808. 4) a. d.
23) Joh. Martin Usteri's dichterischer und künstlerischer Nachlaß. Von Conrad
Esc her. Zürich, Druck des Art. Institut Orell Füßli. 48 8. 4. - Neujahrsblatt,
hg. von der Stadtbibliothek in Zürich auf das Jahr 1896.
I. S. 8 bis 27 : Dichtungen. (Eine Anzahl Usteri'scher Gedichte und Arbeiten
in Prosa, entweder ganz oder im Auszüge mitgeteilt oder auch nur angeführt, die
bis jetzt noch nie veröffentlicht wurden). — II. 8. 27 bis 46: Bildliche Darstellungen.
(Summarischer Überblick über die vorhandenen Zeichnungen, Gemäldchen u. s. w.). —
HI. S. 47 und 48: Sammelwerke. (Kopien verschiedener Chroniken, Auszüge aus
Rats- und Richtbüchern der Stadt Zürich, genealogische Notizen über verschiedene
zürcherische Familien).
24) Usteri lieferte viele Artikel über hervorragende Schweizer unter der Chiffer
U— i in die Bibliographie universelle, ancienne et moderne. Ouvrage redige par
une Soctete de gens de lettros et de Savante. Tomes 1.— 52. Paris, Michaud freres.
1811 bis 1828. 8.
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488
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 297, 2—4.
2. Paul Usteri, geb. am 14. Februar 1768 in Zürich, studierte in Göttingen
Medizin; Professor in seiner Vaterstadt, starb am 9. April 1831 als Bürgermeister
in Zürich.
a. Meusel, Gel. Teutachl. 8, 176 f. 10, 761 f. 11, 728. 16, 66 bis 68. 21, 178,
b. Kl wert, Nachrichten von dem Leben und den Schriften jetzt lebender
deutscher Aerzte. Hildesheim 1799. 1, 622 bis 630.
c. Ehrenkranz, geflochten auf der Ruhestatte des seligen Herrn Paul Usteri.
Cunetis ille bonis flebilis occidit. Zürich, bey Orell, Füßli und Compagnie. 1831.
72 S 8
d. N. Nekrolog 1831. 9, S. 310 bis 318.
e. Locher-BsJber, Paul Usteri: Actes de la Societe Helvetique des sciencee
naturelles. 17« Session. Geneve. De rimprimerie Ch. Gruaz. 1832. 8. S. 162
bis 174.
f. Heinrich Zschokko unten Nr. 3).
g. Konrad Ott, Das Leben von Paul Usteri: Verhandlungen der schweizerischen
gemeinnützigen Gesellschaft. Des 21. Berichtes zweite . Abtheilung. Nekrologe.
Trogen, gedruckt bei J. Schläpfer. 1836. 8. 6. 5 bis 94; auch in dem Sonder-
druck: Nekrologe der denkwürdigen Schweizer P. Usteri, J. G. Ebel, H. Füßli,
J. k Horner. Aus den Verhandlungen der Schweiz. Gem. Gesellschaft. Zürich
1837. 8. S. 6 bis 94.
h. Egb. Friedr. v. Mülinen, Prodromus einer Schweizer. Historiographie.
Bern 1874. S. 177 bis 178.
Briefe an und von Stapfer: Aus Philipp Albert Stapfers Briefwechsel, hg. von
Rudolf Luginbü hl. Basol 1891 f. II. 8.
1) Schweizerische Literaturblätter für d. J. 1824 bis 1881. [1824 bis 1830 hg.
von P. Usteri, 1831 von J. C. v. OreUij. 8 Theile. Zürich, Orell, Füßli und Co.
1824 bis 1831. 8. 1824 hat den Titel: Kritische Anzeigen und Beurtheilungen der
Schweizerischen Literatur.
2) Denkrede auf Joh. Heinr. Rahn, der Arzneikunde Doktor, Chorherr und
Professor der Naturlehre und Mathematik am Züricher Gymnasium, von Paulus
Usteri, der Arzneikunde Doktor. Der medizinisch-chirurgischen Kanton algesellnchaft
in Zürich vorgelesen am 21. Herbstmonat 1812. Zürich bey Orell, Füßli und Comp. 1812.
3) Kleine Gesammelte Schriften von Dr. Paul Usteri, weiland Amtsbürgermeister
und Präsident des Großen Rathes des eidsgenössischen Standes Zürich. [Mit einer
biographischen Vorrede hg. von Heinrich Zschokkej. Aarau. Im Verlag bei
Heinr. Remigius Sauerländer. 1832. XVI, 428 S. 8. Darin S. 97 bis 169 : Nr. 2).
Vergl. Varnhagen von Ense Nr. 27) 8. 449.
3« Jost Bernhard Barnabas Hilf liger, auch Haff liger, geh am 1 1. Juni 1759
(nicht 1779) in Beromünster, 1788 zum Priester geweiht, seit 1793 Pfarrer und 1808
Dekan zu Hochdorf im Kanton Luzern. Dort ist er am 1. Juni 1837 (nicht 1888)
gestorben.
a. Nekrolog 16, 1118 und 19, XXIII (Berichtigung).
b. Kasimir Pfyffer, Der Kanton Luzern, historisch -geographisch -statistisch
geschildert. Erster Theil. (Auch u. d T. : Historisch-geographisch-statistisches Ge-
mälde der Schweiz. Dritter Band. I. Theil). St. Gallen und Bern. Bei Huber
und Compagnie. 1858. S. 281 und S. 229 f.
c. Joseph Kehrein, Biographischliterarisches Lexikon der katholischen deutschen
Dichter ... im 19. Jahrh. 1. Bd. Zürich, Stuttgart und Würzburg. 1868. Leo
Woerl sche Verlagshandlung. 8. S. 94 f.
d. Allg. dtsch. Biogr. 1879. 10, 321 (J. Baechtold).
1) Lied für Sch wizer- Heeren , unterem Mittaglüthen vor de Repräsentanten
Hüsern z'singen, wenn öppe eine ge Barn käm. Luzern, gedruckt bey Meyer und
Comp. (1800). 8 8. kl. 8. — Wiederholt: Lieder im helvetischen Volkston. Nr. 8)
S. 52 bis 59.
2) Lied uf d' Sempacher Schlacht. Luzern 1801. kl. 8. — Wiederholt: Lieder . . .
Nr. 3) 8. 69 bis 74.
3) Lieder im helvetischen Volkston, Vom Pfarrer Häfliger zu Hochdorf. Luze'fTJ,""*
gedruckt bey Mever und Compagnie. 1801. 8 Bl., 82 S. und 1 Bl. Inhalt. 12.
23 mundartliche Lieder aus den J. 1796 bis 1801. 8. 1 f: Was d' Schwytzer
bruchid: Was brucht me[-n-J in der Schwytz.
. ■
Paul üsteri. Bernhard Hafliger. Ulrich Hegner. 489
4) Abschiedslied an Senator [Viucenz] Ruttimann, den 27. Jänner 1802.
(Luzern). 8.
5) Es vertrouts Wörth a d' Schwytzer im Ängste 1802. (Luxem). 8. — Wieder-
holt: Volkslieder. Nr. 12) 8. 53 bis 56.
6) Für die Helvetisch -Musikalisch Gesellschaft 1808. (Luzern). 8. — Wieder-
holt: Volkslieder. Nr. 12) 8. 121 bis 127 .Harmonie, Harmonie Chnüpft lind und
hert Note In es liebis Band'.
7) S' Bächli und <1" Matte. (Luzerner Dialekt): Alpenrosen . . . auf das J. 1811,
S. 86 bis 88 ,Es röllelet es Bächli schö Dort zwüschet Iuuters Fliiehni abe' elf vierz.
Strophen. - Wiederholt: Volksl. Nr. 12) S. 180 bis 182. Richtiger wäre: 's Bächli
8) Die Gmein Sach: Alpenrosen ... auf das J. 1812, S. 192, S sind einist imme
Dorf Huusvätter gsy'. - Wiederh.: Volksl. Nr. 12) S. 183 £
9) Charade: Alpenrosen . . . auf das J. 1812, S. 302 ,Mvg £rst sind Manne frank
und frey\ — Wiederh.: Volksl. Nr. 12) S. 209 f.
10) öppia vo der Schwytz: Versuch eines Schweizerischen Idiotikons. Von
Franz Joseph Stalder, Dekan. Erster Band. Aarau 1812 bey Heinrich Remigius
Sauerländer. 8. S. 61 f. ,Wss goht jez in der Schwytz*. Anm. unter dem Text:
Von einem Freunde, dem bekannten Volksbarden, Herrn Bernard Häff liger, Pfarrer
zu Hochdorf im Kanton Luzern.
11) D' Sträggele (Luzerner Dialekt): Alpenrosen ... auf das J. 1818, S. 149
bis 152 ,Ke Mönsch glaubt me a d' Sträggele4. — Wiederholt: Volksl. Nr. 12)
S. 197 bis 200.
12) Schweizerische Volkslieder nach der Luzernerischen Mundart von J. B.
Häffliger, Dekan und Pfarrer in Hochdorf. Luzern gedrukt bey Xaver Meyer. 1818.
XU, 234 S. nebst 18 ungez. 8. mit Melodien. 12. — Vergl. Litbl. zum Morgen-
blatt 1814. Nr. 6. 8. 22.
13) Es Schwytzer- Müsterli. üf d' Wyfi: ,Auf! auf! ihr Bruder und seyd
stark etc.' 12 fünfzeü. Strophen, o. O., Dr. u. J. [18181. 4 8. — Wiederh.: Alpen-
rusen . . . auf das J. 1814, S. 304 bis 307. Gesungen bey der allgemeinen Schwei-
zerischen Musik-Gesellschaft, während ihrer Versammlung in Bern, im Augstmonat 1813.
4. Hans Ulrich Hegner. geb. am 7. Februar 1759 in Winterthur; studierte
in Strasburg Medizin; bereiste Deutschland; Landschreiber der Grafschaft Kyburg;
1798 Appellationsrat in Zürich; ging 1801 nach Paris; 1805 Senator in Winterthur;
starb am 3. Januar 1840.
a. E. Schellenberg-Biodermann, Erinnerungen an Ulr. Hegner. Zürich
1843. 16.
b. Ukich Hegner's Jugendjahre: Neujahrs-Blatt von der Burgerbibliothek
Winterthur. Auf das Jahr 1856. Winterthur, gedruckt in der Ziegler'schen Buch-
druckerei. 4. S. 311 bis 840.
c. Rob. Weber. 1866. Bd. 1,8. 288 f.
d. Gallerie berühmter Schweizer der Neuzeit. 1. Band. Baden im Aargau 1868.
Fol. Nr. 39.
e. (A. Hafner) Theoretiker in den schönen Künsten: Neujahre-Blatt von der
Stadtbibliothek in Winterthur. Auf das Jahr 1873. Kunst und Künstler in Winter-
thur. Zweites Stück. Die Künstler und Kunstgelehrten des achtzehnten Jahrhunderts.
Druck von Bleuler-Hauaheer u. Co. [in Winterthur]. 4. S. 68 f.
f. J(akob) Frey, Ulrich Hegner: Schweizerischer Miniatur-Almanach auf das
Jahr 1876. Unter Mitwirkung Schweiz. Schriftsteller und Künstler hg. von Rud. BurL
3. Jahrg. Bern. Verlag von Buri und Jeker. 16. S. 128 bis 140.
g. Karl Stokar, Johann Georg Müller, Doctor der Theologie, Professor und
Oberschulherr zu Schaffhausen, Johannes von Müllers Bruder und Herders Herzens-
freund. Lebensbild. Hg. vom Historisch - antiquarischen Verein in Schaffhausen.
Basel, Verla* von C. F. Spittler. 1885. 8. 8. 122 f. 278. 864 bis 365. Dort heißt
es: Bei Müllers Nachhifi [in der Ministerialbibliothek zu Schaffhausen] finden sich
168 Briefe von Hegner an Müller, ca. 500 Briefe von Müller an Hegner aus den
J. 1791 bis 1819 und das Mannscript von Nr. 1).
h. Ulrich Hegner's Leben nnd Wirken. Nach dessen eigenhändigen Aufzeich-
nungen erzählt von A. Hafner. I. Teil: Jugend- und Lern jähre. H.Teil: Hegner
im Staatsdienste, als Schriftsteller und im Alter: Neujahrs-Blatt von der Stadt-
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 297, 4— 5.
bibliothek in Winterthur auf das Jahr 1886 und das auf 1887. Winterthur. Buch-
druckerei Bleuler-Hausheer u. Cie. 22 und 26 S. 4.
i. Fünfzehntes und sechzehntes Bändrhen der Schweiz. Nationalbibliothek,
Ulrich Hegner. Hg. von Robert Weber. Aarau, 1886. 165 S. 8.
k. G. Geil f us, Ulrich Hegner zum Frieden im Hauskäupchen: Zürcher Taschen-
buch auf das Jahr 1888. Hg. . . . Gcschichtafreunde. N. F.: Elfter Jahrgang.
Zürich. S. Höhr. 8. S. 1 bis 64.
Das Haus ,zum Frieden' war Hegners Wohnhaus in Winterthur. Es heißt
1. Der Schriftsteller Hans Ulrich Hegner und der Historienmaler Georg Ludwig
Vogel: Neue Zürcber-Zeitung. Beilage zu Nr. 19 J vom 8. Juli und zu Nr. 194 vom
12. Juli 1888.
m. David Heß und Ulrich Hegner. Mittheilungen aus ihrem Briefwechsel in
den Jahren 1812 bis 1889. Hg. von F. 0. Pestalozzi: Zürcher Taschenbuch anf das
Jahr 1889. Hg. von einer Gesellschaft zürcherischer Geschichtsfreunde. N. F.:
Zwölfter Jahrgang. Zürich. S. Höhr. 1889. 8. 8. 1 bia 9ii und 1890. 8. 152 bis 195.
Aua dem Briefwechsel zwischen Ulrich Hegner und Joh. Georg Müller. I. Theil:
1791 bis 1801. - II. Theü: 1801 bia 1810. - HL Theil: 1811 bw 1819: Neujahrs-
Blatt der Stadtbibliothek Winterthur auf das 1892, 1893/94 und 1895/96 [offenbar
verdruckt für 1894 95]. Winterthur. Buchdruckerei Geschwister Ziegler. 4.
1) Reise ins Land, wo Milch und Honig fließt. Von J. U. Hegner 1795:
Stokar. Nr. h. S. 123 bis 126. Humoristische Schilderung einer gemeinsamen Fahrt
mit J. G. Müller nach Gais in Appenzell a. Rh.
2) Ueber die Kunstausstellung zu Bern (Auszug eines Briefes): Journal für
Litteratur und Kunst. Erster Band. Zürich, 1805. In der Kunsthandlung von
Füßli und Compagnie. 8. S. 32 bis 48. Im Inhalt: von Herrn U. Hegner in
Winterthur.
3) Fragmente aus dem Tagebuch einer Reise ins Bernorsche, im Sommer 1804:
Isis. Eine Monatsehrift von Deutschen und Schweizerischen Gelehrten. Erster Band.
Zürich, 1805. bei Orell, Füßli und Compagnie. 8. S. 229 bis 268. Im Register:
Von Hegner in Winterthur.
4) Drittes Neujahrastück, hg. von der Künstler- Gesollschaft in Zürich auf das
Jahr 1807. Enthaltend das Leben und die Charakteristik Johann Rudolf Schellen-
bergs von Winterthur. Zürich. 16 S. 4.
6) Auch ich war in Paris. Winterthur, Steiner. 1808 bis 4. HI. 8. Ohne Vfn.
6) Gedichte in den Alpenrosen auf das Jahr 1812. S. 27: Die Kämpfer. —
8. 28: George Anna Bellamy. — S. 52 bis 60: Kreuzererhöhung. Eine Legende
(158 reimlose Verse). — S. 105: Wo? (Epigramm). — S. 106: Herr von N. und sein
Petachaft (Epigramm). — 1814. 8. 27 bis 41: Ein Sommerabendm&relicn. — 1815.
Auf der Reise. — Der Sittenrichter. — Gespräch im Lenze. — Frage und Antwort.
— 1816. Weltlauf. — Gewalt der liebe. — Warnung. — Beifall. — Vorzug de«
Übeln Geschmacks. — Oeftere Erfahrung. — 1818. 8. U38 bis 238: Goldnes A-B-C
für ein Mädchen. — 1821. 8. 153 f : Zur Erfahrungsseelenkunde. — 8. 188: Nach
dem Lateinischen. — 8. 218 f. : Ende gut, alles gut. S. 226: Kenner-Urtheil. Zürcher-
Dialekt. — S. 228: Beruhigung. — 8. 272: Die böse Stunde Die gute Stunde. —
1822. Im Alter. — Fromme Wünsche. — 1823. Das Mutterberz, zwei Balladen. —
Am Geburtstage. — Napoleon auf dem Sterbebette. — Sicheres Geleit. — 1827.
8. 14 bis 31: Toinach. — 1830. S. 295 bis 296: Ermunterung. - 8. 310 bis 311:
Ne quid nimis. — 1887. 8. 1 bis 4: Auffahrts-Liod. - Am Neujahrstago. — Untrenn-
bares. — Dank. — Sueben und Grübeln.
7) Die Molkenkur. Zürich 1812. 8. — wiedorh.: 1818. 8. — 1820. m. 8.
— Nachdr.: Reutlingen, bei Fleischhauer und Sohn. 1822. Hl. 8. — 1827. HL
12. — Roclams Univ.-Bibl. Nr. 296 7. Vergl. J. Jac. Schweizer 1834 und Nr. 12). -
G. J. Kuhn Nr 5. 8) Alpenrosen 1828.
8) Saly'a Revoluzionstage. Herausgegeben von Ulrich Hegner. Srepe
etiam est olitor valde opportuna locutus. Winterthur, 1814. in der Steinerischen
Buchhandlung. VI, 301 8. 8. — Abdruck im Berner Bund 1890. Nr. 81 bis 85. —
G. Geilfus, Ulrich Hegners Schrift ,8alys Revolutionstage': N. Zürcher Zeitung
1890. Nr. 16 bis 18. 20.
9) Eilftes Neujahrsstück, hg. von der Künstler-Gesellschaft in Zürich auf das
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Ulrich Hegner. Gottl. Jak. Kuhn
491
Jahr 1815. Enthaltend da« Leben und die Charakteristik Anton GrafTs von Winter-
thur. Zürich. 17 S. 4.
Graff hieß von Hause aus Graf, mußte sich aber iu Dresden Graff nennen.
10) Berg-, Land- und Seereise. Zürich, Orell. 1815. 8. - wiederh.: 1818. 12.
11) Aufsätze in den Alpenrosen auf das Jahr 1817. 8. 188 bis 200: Beytrag
zur Bezeichnung des Künstlers wie er seyn sollte. — 1819. S. 113 bis 126: DieKeis«
nach dem Aufgang (Episode aus Suschen's Hochzeit, oder der Molkenkur zweytem
Theile). — 1825. Der Todtentanz zu Basel.
12) Suschens Hochzeit odor die Folgen der Molkenkur. Zürich 1819. II. 8.
Nachher wiederholt als Band LI und III der ,Molkenkur\ Nr. 7) von 1820 ab.
18) Letzte Worte einiger Verstorbenen : Zschokkes Erheiterungen. Jahrg. 1826.
2, 276. 861. 385. 568.
14) Hans Holbein der Jüngere. Von Ulrich Hegner. Mit des Meisters Bild-
nisse. Berlin, bei G. Keimer. 1827. VIU, 374 S. 8.
15) Achtzehntes Neujahrstück, hg. von der Künstler-Gesellschaft in Zürich auf
das Jahr 1822. Enthaltend das Leben des Malers Johann Kaspar Küsters von
Winterthur. Zürich. 11 8. 4.
16) Ein und zwanzigstes Neuiahrstück , hg. von der Künstler- Gesellschaft in
Zürich auf das Jahr 1825. Enthaltend das Leben und die Charakteristik Jobann
Heinrich Troll s von Winterthur. Zürich. 11 S. 4.
17) Beiträgo zur nähern Kenntniß und wahren Darstellung Johann Kaspar
Lavater's. Aus Briefen seiner Freunde an ihn, und nach persönlichem Umgang. Von
Ulrich Hegner. Leipzig, Weidrnann'sehe Buchhandlung. 1836. VHI, 343 8. 8.
Hedwig Waser, Joh. Kaspar Lavater nach Ulrich Hegners handschriftlichen
Aufzeichnungen und Beiträgen zur nähern Kenntniss . . . Lavaters*. Zürich, Albert
Müller s Verlag. 1894. 3 Bl, 120 8. 8.
18) Ulrich Hegner's gesammelte Schriften. Berlin, bei G. Reimer. 1828 bis
1830. V. 8.
Enth. I. a: Auch ich war in Paris. — II. b: Die Molkenkur. — HI. c: Salys
Kevolutionstage. — IV. d: Briefe aus dem bernerischeu Oberlande. — e: Tagebuch
einer Heise nach München. — f: Berg-, Land- und Seereise. — V. g: Aus dem Leben
eines Geringen. (Mit Roaeggers Erzählung aus dem Hochgebirge: Das Ereignis in
der Schum 1891 in Zürich durch den Verein für Verbreitung guter Schriften, Zürich
Nr. 3. 8. S. 27 bis 46 wieder herausgegeben.) — h: Leben Joh. Rudolf Schellen-
bergs. — i : Anton Graff. — k : Joh. Kaspar Küster. — 1 : Joh. Heinr. Troll. Beitrag
zur Bezeichnung des Künstlers, wie er seyn sollte. — m: Gedichte. — n: Gedanken,
Meynungen, Urtheile.
11») Litterarische Aphorismen von Ulrich Hegner mitgeteilt von J. Baochtold
und G. Geilfus: Akademische Blätter 1884. 1, 412 bis 420.
5. Gottlieb Jakob Kuhn, geb. am 16. Oktober (oder 12. November) 1775
in Bern, Sohn eines Buchbinders, wurde zum Geistlichen bestimmt, wie sein Oheim
Pfarrer Kuhn in Meydorf, der homerisch-deutsch predigte. Kuhn studierte in Bern,
war dann vier Jahre Hauslehrer zu Trachselwald in der Familie des I>andvogte v. Rodt
und wurde von diesem wie ein Sohn behandelt. Alt die Revolution ausbrach, flüch-
tete Kuhn 1798 mit der Familie Rodt nach Bern, das eben in die Hände der Fran-
zosen fiel. Noch in demselben Jahre machte er sein Examen und wurde am 14. De-
zember zum Prodi gtainte ordiniert. Bald darauf löste er seinen zum Pfarrer in
Langenau ernannten älteren Bruder Rudolf als Vikar in Sigriswvl über dem Thuner
See ab. Hier in der paradiesischen Gegend, bei Kuhreihen, Volksliedern und Sagen
dichtete und sang er seine Lieder, und bald machte das Volk sie zu den seinigen.
1806 wurde er an die reorganisierte Lehranstalt in Bern als Lehrer der Elementar-
schule berufen und 1808 Lehrer an der Klasseoschule (Gymnasium), versah von Bern
aus die Vikariate in Wichtrach und Bremgarten, jedes ein halbes Jahr, und predigte
auch in der Stadt Im März 1812 wurde er Pfarrer zu Rüderewyl im Emmenthale,
1824 im Städtchen Burgdorf. Die Revolutionsjahre von 1830 an verbitterten ihm
sein bis dahin friedlich freudiges Leben : er wurde kränklich, mußte 1839 einen Vikar
nehmen und war seit 1845, infolge einer unglücklichen Operation, ein täglich Ster-
bender. Der Tod erlöste ihn am 23. Juni 1849.
a. Nekrolog 1849 27, 1119 bis 1125.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 297, 5-6.
b. Der Volksdichter Gottlieb Jakob Kuhn: Alpenrosen auf das Jahr 1851.
Hg. von A. E. Fröhlich, Jer. Gotthelf, K. £. Hagenbach, . . u. a. Aarau und Thun.
12. 8. V bis XXXII.
o. Hoffmann von Fallersleben, Unsere volkstümlichen Lieder. Dritte Auflage.
Leipzig 1869. Nr. 398. 447. 460.
1 Robert Weber. 1866. Bd. 1. 8. 807 bis 809.
e. Der Volksdichter Kuhn: Illustrierter Volks -Novellist. Familien-Blätter zur
Unterhaltung und Belehrung für alle Stande. Basel, Chr. Krüsi's Verlagshandlung.
4. Band 9 [18691 Heft 6. 8. 193 bis 195,
f. Otüker Nr. 2) 1879. 8. VU bia XXVm.
g. Allg. dtach. Biogr. 1883. 17, 839 f. (Fr. Fiala).
h. Robert Weber, Schweizerische Nationalbibkothek L Serie 7. Bandchen.
Aarau 1886. 8. 8. 33 bis 36: Kuhns Leben und Volkslieder.
1) Drei Volkslieder auf die Feier des Alpenhirtenfestee (zu Unspunnen).
Bern 1805. 8.
2) Volksüeder und Gedichte von G. J. Kuhn, [mit Musik von acht Liedern,
einem erklärenden Wörterbuch der darin vorkommenden Volkssprache]. Bern bey
Ludwig Rudolf Waithard. 1806. XVL 230 8. 8. — Zweite, ganz umgearbeitete Aus-
gabe. Born bey J. J. Burgdorfer. 1819. XX, 196 8. 8. — Mit einem Wörterbuche
neu hg. von F. A. 0 1 tiker. Aarau. Druck und Verlag von H. R. Sauerlander. 1879. 16.
Darin: Bueb, mir wey uf d's Bergli trybe. — Ha amen Ort es
Blüemeli gseh. — Herz, wohi zieht es di? — Hoscho, Eisi, la mi
yne. — I de Flüohno ist mys Lebe.
3) Kuhn war mit Meisner und Wyss Herausgeber der Alpenrosen 1811 bis 1820.
Darin von ihm:
a. Erzählungen: 1813. S. 1 bis 9: Unverhofft kommt oft. Eine wahre Be-
gebenheit. — S. 120 bis 137: Der blinde Geiger, oder alte Liebe rostet nicht. —
1814. S. 118 bis 147: Fritz Hellmuth. — 1815. Wanderung auf die Höhen am Thuner-
see. — 1816. Das Geheimniß. — 1817. 8. 219 bis 288: Die Macht des Vorurtheila.
— 1818. 8. 146 bis 178: Der Kohlenbrenner und der Müller. — 1819. 8. 194 bis
230 : Michels Liebe nnd Leiden.
1821. 8. 102 bia 141: Alter schützt vor Thorheit nicht. — 1822. Ein Blick
über das Emmenthal. - 1828. Die Papierstreifen. — 1824. S. 261 bis 297: Jakob
der Schnster. — 1825. Das Schnittormahl. — 1826. Ausflug durch das Emmenthal
nach dem Jura. — 1827. 8. 32 bis 40: Der 8chatz. Wahre Geschichte. — 1828.
8. 199 bis 235: Auch eine Molkenkur! Herrn Ulrich Hegner in Winterthur zu-
geeignet. — 1880. 8. 1 bis 39: Felix der Glückliche.
b. Gedichte: 1814. 8. 202: Der Kaiser. - 8. 224: Der Bräutigam. - 1816.
Die Braut. — Das Mädchen. — 1827. 8. 212 f.: Der Gesang.
4) Im Berner Dialekt, a: Im Stadt-Dialekt Der Hochzyter. Sieben vierteil.
Strophen. Von Herrn Kuhn, Vikar zu Sigriswyl im bernerschen Oberland, dessen
schöne Volksgedichte eben (so) die Presse verlassen haben. — b: Im Dialekt des
bernerschen Oberlandes. Wo der Winter z' frtii cho isch [«= Als der Winter zu
früh kam] : Versuch eines Schweizerischen Idiotikon . . . Von Franz Joseph Stalder . . .
Aarau 1812. 8. Band 1, S. 63 bis 66.
5) Die Parabel von dem verlorenen Sohne. Luk. 15, 11 bis 32. Mundart dar
Städter in Bern. Mitgetheilt vom Hrn. Pfarrer Kuhn in Rüderswyl: Die I^andes-
sprachea der Schweix oder Schweizerische Dialektologie, mit kritischen Sprach-
bemerkungen beleuchtet Nebst der Gleichnißrede von dem verlorenen Sohne in
allen Schweizermundarten. Von Franz Joseph Stalder. Aarau 1819. Heinrich
Remigius Sauerländer. 8. S. 276 bis 278. ,Es hed e Ma zwee Sühn g'ha*. —
Mundart der Oberländer in Sigriswvl über dem Thunersee. S. 280 f. »EMo het
zwee Bnebe gho'. — Vergl. WyÖ Nr. 6. 14).
6) Das bevorstehende Reformations-Fest des Cantons Bern. Von G. J. Kuhn.
Bern, 1826. In der Walthard'schen Buchhandlung. 56 8. 8.
7) Was ist das Reformation s- Fest das wir [1828] feyern wollen? Von G. J.
Kuhn. Bern, gedruckt in der Stämpfliecben Buchdruckerey. 1827. 48 S. 8.
8) Die Reformatoren Berns im XVI. Jahrhundert. Nach dem Bernerachen
Mausoleum umgearbeitet von G. J. Kuhn. Bern, 1828. In der L. R. Walthard'schen
Buchhandlung. VUI, 461 8. 8.
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Gottl. Jak. Kuhn. Rudolph Wyß d. j. 493
9) Mein Volk! Deine Leiter verführen dich! Bern 1890. 8. Ohne Ver-
lnMiroon.
10) Vater, vergieb ihnen, sie wissen nicht, was sie thun. Bern 1830. 8. Ohne
Verfassernamen.
11) Ueber die kirchlichen Angelegenheiten des reformirten Theils des Kantons
Bern. Bern 1831. 8.
12) An meine christlichen Bruder zum neuen Jahr 1834.
13) Kuhn war Herausgeber der Schweizer Kuhreihen, sieh § 308, 558 und
unten Wyß Nr. 6. 13).
14) Die Kirchenvisitation und ihr geschichtlicher Gang im reformirten Theile
des Kantons Bern. Von Gottlieb Jakob Kuhn : Beiträge zur Geschichte der Schwei-
zerisch-reformirten Kirche, zunächst derjenigen des Kantons Bern. Im Auftrage des
Bernischen Pastoral-Vereins hg. von F. Trechael, Pfarrer zu Vechingen. Bern. Verlag
von C. A. Jenni, Sohn. 1841. 8. Zweitee Heft. 8. 110 bis 122.
15) Das (lies: Der) Wolfsgesang. Eine Reliquie aus den Zeiten vor der Refor-
mation. Mitgetheilt von Herrn Pfarrer Kuhn: Ebenda. 1841. Heft 2, S. 137 bis
140. (Beschreibung einer seltenen anonvmen Druckschrift dieses Titels in 4., 20 Bl.,
nebst einer prosaischen und poetischen Probe daraus).
16) Allgemeiner Svnodus, gehalten zu Bern 1581. Mitgetheilt von Herrn
Pfarrer Kuhn: Ebenda. 1841. Heft 2, S. 141 bis 152.
17) Der blinde Geiger oder Alte Liebe rostet nicht. Erzählung in der Schrift-
sprache: Frauenmut von Jacques Norraand u. a. Bern. Hallersche Buchdruckerei.
Dezember 1895. Verein f. Verbr. guter Schriften. Nr. 19. S. 59 bis 70. Vergl.
oben Nr. 3) 1813. S. 120 bis 137.
6. Johann Rudolph Wyß der jüngere, geb. am 4. März 1782 in Bern, Sohn
des im J. 1818 verstorbenen Münsterpredigers Johann David Wyß, 1803 Kandidat
des Predigtamtes, 1805 Professor an der Akademie in Bern und 1827 Oberbibliothokar
der Berner Stadtbibliothek, starb in seiner Vaterstadt am 21. März 1830.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 21, 735 bis 737.
b. Nekrolog 1830. 8, 939 f.
c. Ludwig Lauterburg in seinem Berner Taschenbuch auf das Jahr 1853.
2. Jahrg. Bern. Haller'sche Buchdruckeroi. 8. S. 312 f. Lebenskizze und Quellen.
d. Rob. Weber Band 1. 8. 323 bis 346.
e. Gallerio berühmter Schweizer. 1868. Band 1, Nr. 18.
f. O. v. Greyerz. Nr. 25).
g. Ludwig Hirzel, Jacob Grimm uud Johann Rudolf Wyss: Anz. f. dtsch.
Alterth. 1877. 3, 204 bis 208.
h. Robert Weber, Schweizerische Nationalbibliothek, t 7. Aarau 1886. 8.
8. 53 bis 56: Wyß' Leben und Schriften.
Briefe an Wvß von Joseph von Laßberg: Anz. f. dtsch. Alterth. 1894. 20,
94 f. - Ludwig Unland: Anz. f. dtach. Alterth. 1894. 20, 94; vergl. 93.
1) Die Anwendung der Bildungsjahre künftiger Religionslehrer. Bern 1800.
8. W. hielt die Rede 1799 in der ,Studentensocietät' in Bern; er legte darin seinen
Studiengenossen angesichts der bedrängten Zeit ihre Pflichten gegen Gott und das
Vaterland so warm ans Herz, daß der Druck des Vortrags sofort beschlossen wurde.
2) Burkard von Unspunnen und Borchtold von Zäringen. Eine Romanze. Bern,
gedruckt bei L. A. Haller. 1805. 8. Mit zwei Anhängen.
3) Ueber das gegenseitige Verhältniß der Moral und der Religion. Eine öffent-
liche Vorlesung von J. R. Wyß. Zürich, Orell Füßli u. Co. 1806. 8.
4) Schönheit und Kunst, gewidmet der Schweizer. Künstlergesellschaft. Zürich,
bey Orell. Füßli u. Co. 1809. 8. (Gedicht).
5) Vateriandsiied für schweizerische Kanonier. (,Rufst du, mein Vaterland'.
Nach der Weise: ,Gode save the long4): Kriegslieder, gesammelt zur Erholung
für das Artillerie-Camp im Sommer 1811. Bern, gedruckt bei Maurhofer und
Dellenbach, 1811. 8.
Das Heft enthält Gedichte von Schüler, Kuhn, Heß, Wyß u. a. und war für
das Artillerie -Lager bestimmt, das 1811 auf dem Wylerfeld bei Bern der Übung
wegen stattfand. Später unter d. T.: .Kriegslied für schweizerische Vaterlandsver-
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494
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 297, 6.
theidiger1 für die regelmäßig wiederkehrenden Laupenfeste umgearbeitet und um
eine Strophe vermehrt, gelangte es in immer weitere Kreise, bis es zuletst zum
Nationallied wurde. Sieh 0. v. Greyerz: Blumenlese. Bern 1872. S. XVI f. Anin
6) Vorlesungen über das höchste Gut. Ein moralisches Handbuch für gebildete
Leser. 2 Theile. Stuttgart, J. G. Cotta. 1811. 8.
7) Beiträge, prosaische und poetische, in den Alpenrosen 1811: Heimweh. —
Gute Auslegung. — Der trunkene Winzer. — Seeleuwauderung. — Der Abschied
des Bruders Nikiaus von der Fltie (erschien auch besonders o. 0. und Dr. 1812. 8.
Zweiundzwanzig Stanzen). — Der Mittag auf dem Lande.
1812: Die Beter. — Die Teufelsburde. — Das Bad von Weißenburg (Fragment
eines Briefes). — Das Gemslein. Eine Schweizer -Idylle. JRing8uni waltet« Nacht
im schattigen Thale der Alpen'; 165 Hexameter. — Die Felswohnungen im Linden-
thal. — Vorerinnerung zu .Umrisse, entworfen auf einer Reise durch die Schweiz'
von A. W. Schlegel § 283, 1. 75) Band VIII.
1813: Berglied. — An eine Wachtel. — Die Erde und die 8terne. — Die
Heimkehr des Kriegers. — Der Zwerg oder die belohnte Gastfreiheit. Ein Idyll. —
Der Twingherr von Ringgenberg. Eine Erzählung.
1814: Rudolf von Erlach und der Graf von Nidau. — Die Rückkehr aus der
Schweiz. Der Ritter von Aegerten. Ein Schweizer-Idyll. — Der Aelpler am
Sonntag. — Der wankende Fuß. — Die saure Hochzeit. Eine Erzählung. — Das
Gadmenthal und der Sustenpaß.
1815: Die gefangenen Schweizerknaben. — Regentenlast, ein Schwank. — An
J. G. v. Salis. — Geahndete Bestimmung. — Die Schifferin. - Das Ideal des Weisen. —
Die Schweizerdichter. — Was heimelig syg, Gedicht im Berner Stadtdialekt.
1816: Wanderung in das Kienthal und nach dem Tschingel. — Frühlingsklage.
— Das Gesicht im Grütli, nach einer neueren Volkssage. — Drei Stufen der
Kunst. — Die Drachenhöhle. — Lied eines Schweizerknaben.
1817 : Durchäug durch einige Theile der Kantone Bern, Neuenburg, Waat und
Freiburg. — Sintram und Bertram. — Ausflug in's Freie. — Walther von Eschen-
bach. — An meine Kinderschuhe, Gedicht im Berner Stadtdialekt.
1818 : Der Vogelschlag. Ein Nachspiel in einem Aufzuge. (Prosa). — Herbst-
wanderung von Basel nach Biel. — Der Hase und die Esel. — In der Nellenbalm
neben dem untern Grindelwaldgletscher. — Der Graf von Froburg.
1819: Heinrich und Itha. — Ausflug nach Adelboden und Obersiebenthal im
Sommer 1817. — Die Gefangenen von Cbillou, aus dem Englischen des Lord Byron. —
Die Lerche und der Maulwurf. — Künstlerglück, eine Romanze. — Die Schmetter-
linge. — Jordan von Burgenstein.
1820: Eber, Fuchs und Marder. — Die Bärenjagd. — Die Gaben des Fremd-
lings. — Der Alpstrora. — Die Hanfbrecherinnen.
1821: Der ungehobne Schatz, nach einer Volkssage. — Ausflug in die nord-
östliche Schweiz und nach Konstanz. — Der Kirchgang, ein Idyll. — Neuer Gruß
auf alter Stelle. — Alponwauderung im Regenwetter.
1822: Fritzens Meisterleiden und Meisterfreuden. — Geburt, Tod und Wieder-
geburt. — Der Fuchs und der Winzer. — Tell's Tod (in 12 Liedern).
1823: Der Melkabend im Haalithal. — Das Ichneumon, Fabel. — Genuß und
Erinnerung. — Die Kunst in der Schweiz — Die Dattelnesser, Parabel. — Der
Maulwurf, die Wachtel und die Lerche. — Der schweizerische Kriegerverein.
1824: Die Erbauung von Habsburg. — Mein Winkel und meine Bücher. —
Schloß Falkenstein, drei Romanzen. — Der Greis in der Alphütte. — Nachtigall
und Meise. — An biedre Schweizer bei ihrer Auswandrung nach Nordamerika. —
Diagoras und die Spinne, Parabel.
1825: Der Abend zu Gerenstein. — Ein Streifzug in's Siebenthal. — Die Tulpe
und die Sonne. — Dem Knäblein, zum erstjährigen Geburtstag, Ged. in Berner
Mundart. — Selmar's Trauer. — Die Fragen an das Glück. — Feiergesang auf dem
Bromberg.
Ifc26: Viel Noth und viel Hülf. Erzählung aus den Zeiten der Burgundischen
Kriege. — Der Osterhaas, Ged im Berner Stadtdialekt. — Menschenloos. — Morgen-
roth und Tag.
1827: Der böse Rath. — Lied. - Schlittenlust im Schweizerlandchen. — Die
Armbrust.
1828: Der Gewitterabend. — Die Blume im Korn. — Der Morgen im Alpen-
gelände. — Rudolf von Erlach's Tod. — Gedicht zur Feier des Musikfestes in Bern.
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Rudolph Wyß d. j.
1829: Aasflug nach Saanen und über den Sanetseh nach Sitten. — Hänichen
zum Johannistage. — Der Resti-Thunn im Haalithale und die ersten Schweizer.
1830: Die Schneelawine. — San et Theodulus. — Glossen bei meiner Badecur. —
Die Herzen und ihre Welt.
8) Der Schweizerische Robinson oder der schiffbrüchige Schweizer-Prediger and
seine Familie. Ein lehrreiches Buch für Kinder und Kinder-Freunde zu Stadt und
Land. Herausgegeben von Joh. Rudolf WyB. Zürich, Orell Ftißli und Comp. 1812
und 1813. II. 8. Der Verfasser ist Johann David Wyß (geb. 1743), der Vater von
Rudolf W. — Zweite Auflage: ebenda 1821. II. 8. — Schweizerischer Robinson
oder der schiffbrüchige Schweizerprediger und seine Familie. Ein lehrreiches Buch
für Kinder und Kinderfreunde von J. R. Wyß. Zürich, Druck und Verlag von Orell,
Füßli und Comp. o. J. (1841 bis 1842). XVI, 640 S. 8. Herausgeber ist der
Literarhistoriker Heinrich Kurz. — Der Schweizerische Robinson oder . . . Wyß.
Dritte verbesserte Auflage. Zürich, Orell Füßli und Comp. 1861. II. 8.
Der Schweizerische Robinson oder . . . Wyß. Drittes Bändchen. Zu den beiden
Ausgaben dar ersten Bündchen dienend. — Viertes und letztes Bändchen. Zu den
drey Ausgaben der ersten Bändchen dienend. Hit Kupfern. Zürich, 1826 bis 1827.
Bey Orell, Füßli und Compagnie. 8.
Der schweizerische Robinson von J. D. Wyß. 6. Original-Ausgabe, neu durch-
gearbeitet von Prof. Dr. F. Beule aux. Zürich, Art. Institut Orell Füßli, Verlag.
1895. II. 8.
Der schweizerische Robinson. Eine Erzählung für die Jugend. Nach Joh.
Dav. Wyß frei bearb. von Paul Moritz. Stuttgart 1894. gr. 8.
Vergl. Ludw. Göring-Erlangen, Skizzen aus der modernen Jugendliteratur,
n. Der Reise- und Abenteuerroman: Paodagogium. Monatsschrift für Erziehung und
Unterricht Hg. von Friedrich Dittea. 1890. Jahrg. 12, S. 56 f.
Französisch: Le Robinson Suisse. Traduit par Mme. de Montoller. 5 vols.
Bruxelles 1841. 12. - par E. Voiart. Paria 1845. 8.
9) ,Herzt mys Herz, warum so trurig? Und was soll das Ach und Weh?':
Texte zu der Sammlung von Schweizer -Künreiben und Volksliedern. Zum zweiten
Male hg. von J. G. Kuhn. Bern 1812. Die erste Ausgabe dieser Texte hatte 1805
Sigm. v. Wagner veranstaltet. Sieh Nr. 13 a).
10) Idyllen Volkssagen, liegenden und Erzählungen aus der Schweiz. Von J.
R: Wyß, Prof: Mit Kupfern. Bern, bey J. J. Burgdorfer. Leipzig, bey C. G. Schmid.
1816 und 1822. II. 8. In Versen und in Prosa.
11) Scizze (so) einer mahlerischen Reise durch die Schweiz. Aus dem Eng-
lischen eines Ungenannten. Herausgegeben, mit einigen Anmerkungen und einem
doppelten Anhange, von Joh. Rud.Wyß. Bern, bey J. J. Burgdorfer. 1816. 4 Bl., 1548. 8.
12) Reise in das Berner Oberland. Von J. Rud. Wyß. Mit Kupfern. Bern,
bey J. J. Burgdorfer. 1816 und 1817. Zwei Abtheilungen. 8.
Ein Bruchstück davon vorher: Morgenblatt 1816. Nr. 176 f.
13) Sammlung von Schweizer-Kühreihen und Volksliedern. Recueil de ranz des
vaches etc. 3. und 4. Ausgabe von Wyß. Bern 1818 und 1826. 4.
13 a) Texte zu der Sammlung von Schweizer-Kühreihen und Volksliedern. Vierte
viel vermehrte und verbesserte Ausgabe. Bern, bei Joh. Jak. Burgdorfer, Buchhändler.
1826. 152 S. 8.
14) Die Parabel von dem verlorenen Sohne. Luk. 15, 11 bis 32. 8. Mundart
der Oberländer, c. In Grindelwald. Mitgetheilt von Herrn J. Rud. Wyß : Sieh Kuhn.
Nr. 5) 8. 283 f. ,Es isch enn Man gsin, dar heed zwen Sinn gliäbeun4. — In Ober-
haan zu Guttannen an der Grimaelstrsße: ebenda S. 284 bis 286. ,E Mensch het
zwee 8ihn ghäben*.
15) Conrad Justin gere Berner-Chronik, von Anfang der Stadt Bern bis in das
Jahr 1421. Hg. von E. Stierlin, Helfer am Münster, und J. R. Wyß, Professor der
Philosophie in Bern. Bern, bey Ludw. Albr. Haller, Buchdrucker. 1819. XVI, 404 S. 8.
16) Bendicht Tech ach tlane Berner- Chronik, von dem Jahre 1421 bis in das
Jahr 1466. Hg. von E. Stierlin und J. R. Wyß. Bern, bey Ludw. Albr. Haller,
Buchdrucker. 1820. XXIV, 350 S. 8.
17) Eine neugefundene Schweizer-Chronik, sanimt Inhalt und Probe derselben :
Der Schweizer Geschichtforscher. Bern, bey Chr. Albr. Jenni, Buchhändler. 1825.
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496
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 297, 6-8.
8. Band 5, S. 201 bis 242. Vorangeht eine Abhandlung über die Chronik Ludwig
Schwickards (die Hailänder Kriege beschreibend, mit 1500 beginnend und mit 1512
endend) Ton J. R. Wyß.
18) Valerius Anshelm's, genannt ROd, Berner-Chronik, von Anfang der Stadt
Bern bis 1526. Hg. von E. Stierlin und J. R. Wvfl. Bem, bey L. A Halter, obrig-
keitlichem Buchdrucker. 1825 bis 1829. IV. 8. Den fünften und sechsten Band
gab der Pfarrer E. Stierlin 1831 und 1833 allein heraus.
19) Beitrage: Künstler lieder Zweite Auf läge. Basel, gedruckt bey Wilhelm
Haas. 1826. 12.
a. S. 110 bis 112: Becherlied zu Ehren des Kunstbechors, eines Pathengeschenkes
der löbl. Stadt Zofingen an die schweizerische Kunstler-Gesellschaft .Wohlauf, ihr
Freunde, das Herz gestimmt Zu jubelndem Freudengesangek 6 sechs-
zeü. Str. — b. S. 181 bis 134: Das Ehren- Wappen der allgemeinen Schweizerischen
Künstler-Gesellschaft »Heraldica, du hohe Kunst, Der Frau Pictura Muhme1 12 fünf-
zeü. 8tr nach der Mel.: Ein freyes Leben führen wir. — c. S. 135 bis 187: Lob
der achten Mahlerzunft «Profaner Schwärm der Layen, fort von hinnen* 14 vieneil.
Str. nach der Weise: Bekränzt mit Laub den lieben.
a und c, die ebensowenig wie b in der ersten Auflage standen, waren schon
vorher gedruckt auf je zwei Blättern o. 0. n. J., untere.: J. R. W.
20) Ueber Matthys Walthers gereimte Berner-Chronik : Der Schweizerische Ge-
schichtforscher. 1828. Bd. 7, S. 118 bis 131. Untere.: J. R. W.
Die Chronik von etwa 640 Versen beginnt mit der Gründung Berns durch
Herzog Berthold 5. von Zähringen (1191) und geht bis zur Eroberung der Waadt
durch die Berner (1536), darnach werden die Mühlhäuser Züge und der fernere Stroit
mit Savoyen noch kurz behandelt. Der Verfasser, geb. 1595, t 1654, war Glasmaler
und stammte aus einem kurz vor der Reformation aus Nördlingen in die Schweiz
eingewanderten Geschlechte, kam 1624 in den Grotten Rath der heroischen Republik
und verwaltete zuletzt die Schaffncrei des St. Johannser-Hauses.
21) Albrech ts von Halter Versuch schweizerischer Gedichte. Zwölfte, vermehrte
und viel verbesserte Original-Ausgabe, begleitet mit der Lebensbeschreibung des Ver-
fassers. Durchgesehen und besorgt von Johann Rudolf Wyß. Bern, bey der typo-
graphischen Gesellschaft. 1828. 8. Sieh § 204, 1. 1) n.
21a) Auswahl aus Albrecht von Hallers Versuch schweizerischer Gedichte von
J. R. Wyß. Zürich, Orell, Füßli und Comp. 1859. 16.
22) Ueber Weltbürger-Sinn und Vaterlands-Sinn im Studium der Wissenschaften.
Bern 1831. 8.
23) Außerdem Gedichte und kleine Aufsätze in Jacobis Iris 1805. 1812; in
Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergnügen; im Cottaschen Taschenbuch für
Damen; in der Isis. Einer Monatsschrift von deutschen und schweizerischen Gelehrten.
Zürich 1805 bis 1807; in Zschokkes Erheiterungen und im Morgenblatt 1818 bis
1815. 1821 bis 1828.
24) Aus dem dichterischen Nachlasse verstorbener Berner. I. Johann Rudolf
Wyß, der Jüngere: Berner Taschenbuch auf das Jahr 1855. Hg. in Verbindung mit
mehrern Freunden vaterländischer Geschichte von Ludwig Lauterbarg. Vierter
Jahrg. Bern, Druck und Verlag der Haller' sehen Bnchdruckerei. 8. 8. 81 bis 87:
a. Die Urzeit. — b. Die Zeit der Heiden. — c. Die erste Christenzeit
25) Blumenlese aus den sämmtlichen Werken von Johann Rudolf Wyß dem
Jüngern. Mit einem Lebensabriß des Verfassers hg. von 0. v. Greyerz, Pfarrer in
Bern. Bern, Druck und Verlag von K. J. Wyß. 1872. 12.
I. Lieder [13]. — H. Vaterländische Gedichte [13]. — HI. Legenden und Sagen
[17]. — IV. Sinngedichte und Fabeln [16]. — V. Balladen und Romanzen [4]. —
VL Denksprüche, Glossen und Gnomen [12]. — VTL Ersählungen [6].
7. Johann Jakob Altorfer, geb. am 6. März 1741 in Schaffhausen, begleitete
1768 als Hofmeister einen jungen Imthurn (auch Im Thum geschrieben) nach Lau-
sanne und Lyon, dann durch Frankreich und Holland nach Göttingen, verweilte dort
anderthalb Jahre und kehrte 1771 in die Heimat zurück. Zu Anfang 1772 kam er
als Pfarrer nach Buch, wurde 1775 Professor der Philosophie am Collegium, 1778
zugleich Lehrer am Gymnasium in Schaffhauaen, 1782 dessen Rektor, auch Professor
der Theologie und Examinator, gest. am 30. Mai 1804.
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Johann Jakob Altorfer. Johann Jakob Heß. 497
a. Nr. 8) I. 8. 1 bis 72.
b. C. M(ägis), Die 8chaff hauser Schriftsteller. Scbaffhausen 1869. 8. 8. 2 f.
c. 0. Hunziker, Geschichte der Schweizerischen Volksschule. Erster Band.
Zürich, Friedrich Schulthea. 1881. 8. 8. 262 bis 256.
d. Karl Stokar, Johann Georg Müller, Doktor der Theologie . . . Basel, C. F.
Spittler. 1886. 8. S. 341 und 40«.
(31) Briefe an Eberhard Gaupp und J. G. Müller in Schaffhausen, 1775 bis
1800: Ministerialbibliothek in Schaffhausen.
1) Ode an den Verfasser der Schweizerlieder [J. K. Lavater]. nebst einem Lied
auf die Freiheit. Schaff hausen 1767. 8.
2) Trauer-Ode auf den Tod Herrn Bürgermstr. Schalch. Schaff hausen 1768. Fol.
3) Die Freiheit. Ein Gedicht. Göttingen 1770. 4.
4) Die Schweizer -Helden. Ein Gedicht, Schlözern gewidmet. Göttingen 1771. 4.
5) Traurings -Rede bei der Verbindung Junker G. Fr. Imthurn und Juditha
Stockar. 1772. 4.
6) An Junker G. Fr. Imthurn bei seiner Verbindung. (1772.) 4.
7) Rede von der Wichtigkeit öffentlicher Schul- Anstalten, bei der Eröffnung
des neuen Gymnasiums. (8ch äff hausen.) 1796. 8.
8) Joh. Jak. Altorfers hinterlaasene poetische und prosaische Schriften, nebst
dessen Lebensgeschichte von Johann Jakob Altorfer (dem j fingern, dem Vetter des
Vf. 1754 bis 1829). Mit Vorrede von J. George Müller. Winterthur 1806. 8.
Band 2 enthalt Predigten.
8. Johann Jakob Heft, geb. am 21. Oktober 1741 in Zürich, daselbst 1777
Diakonus, 1795 erster Prediger und Antistes; t am 29. Mai 1828.
a. Nekrolog 6, 431 bis 439.
b. Nekrolog des sei. Herrn Antistes Heß : Schweitzerische Monaths- Chronik
1828. 79 Jahrg. Zürich, bey J. J. Ulrich. 4. Nr. 9. September. 8. 197 bis 204.
c. G. Gesner, Blicke auf das Leben und Wesen des verewigten Johann Jakob
Heß. Zürich 1829. 8.
d. Hesperus 1829. Nr. 19 f.
e. Johann Jakob Heß. 1795—1828: Die Zürcher Kirche von der Reformation
bis zum dritten Reformationsjubiläum (1519 — 1819) nach der Reihenfolge der
Zürcherischen Antistes geschildert von G. R. Zimmermann, Pfarrer beim Fraumünster
und Dekan. Zürich, 8. Höhr. 1878. 8. 8. 358 bis 414.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1880. 12, 8. 284 bis 289 (G. v. Wyß).
g. Real-Encyklopädie für protestantische Theologie und Kirche. 2. Aufl. 1880.
Bd. 6, S. 65 bis 71 (Justus Heer).
h. Karl Stokar, Johann Georg Müller, Johannes von Müllers Bruder und
Herden Herzensfreund. Basel, C. F. Spittler. 1885. 8. S. Register 8. 421b.
1) Geschichte der drey letzten Lebensjahre Jesu. Sechs Theile. I und II:
Leipzig, Hartwig 1768; HI bis VI: Zürich, Orell 1772 bis 73. 8.
2) Von dem Reiche Gottes. Ein Versuch über den Plan der göttlichen An-
stalten und Offenbarungen. Erste Hälfte. Zürich, Orell 1774. 8.
8) Vorlesung vor der Asketischen Gesellschaft in Zürich, dem Andenken ihres
Vaters und Vorstehers Herrn Chorherrn Breitingers gewiedmet von Joh. Jakob Heß.
Zürich, bey Joh. Caspar Füeßlin, Sohn. 1777. 8.
4) Lebenegeschichte Jesu. Tübingen 1780. 8. — Neue verbesserte Auflage.
Bd. I. Tübingen 1784 8.
5) Über die letzten Thaten und Schicksale unsere Herrn. Ven dem Vf. der
Lebenageschichte Jesu. Zürich, Orell 1782. 8.
6) Helvetiens neue Staateverfassung von Seite des Einflusses der Religion und
Sittlichkeit auf das Glück der Freystaaten betrachtet. Zürich 1798. a
7) Die vaterländische Kirche an den Gesetzgeber Helvetiens (Gedicht). Zürich
1800. 8.
8) Die Reise. Eine allegorische Erzählung. Zürich 1807. 8.
9) Lieder zur Ehre unsere Herrn, ein Schweizer Psalm und einige andre kleine
Gedichte. Zweite verb. Aufl. Zürich 1813. 8. — Dritte Aufl. Zürich 1821. 8.
Goedeke, Grnndri«. VI. 2. Aufl. 32
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498 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 297, 9-12.
10) Meine Bibel. Ein Gesang Freunden der Bibelanstalt gewidmet. Zürich 1815.
II. 8. Sieh Morgenbl. 1815. S. 212.
9. Heinrich Hirzel, geb. am 17. August 1766 in Weiningen bei Zürich, wo
sein Vater Landschreiber war, brachte den größten Teil seiner Jugend auf dem
Lande zu. Sechzehn Jahre alt trat er in das Karolinum , eine theologische Anstalt
in Zürich. Nach Beendigung seiner philosophischen und theologischen Studien wurde
er in seinem 21. Jahre zum Priester geweiht, Erzieher in Florenz und nach andert-
halb Jahren Professor in Zürich. Vor Antritt der Professur bereiste er Italien, über-
nahm dann 1790 den Lehrstuhl der Kirchengeechichte und rückte, der damaligen
Ordnung der akademischen Stellen gemäß, in die Professuren der Logik, Rhetorik
und Mathematik vor. 1809 wurde er Chorherr und Professor der Philosophie am
Karolinnra. Er starb am 7. Februar 1888 in Zürich.
Nekrolog 1833. 11, 98 bis 10L
1) Eugenia's Briefe an ihre Mutter, geschrieben auf einer Reise nach den Bädern
von Leuk im Sommer 1806. Zürich 1809 bis 1815. HI. 8. — Dritte Auflage.
1819 bis 1820. IH. 8.
2) Briefe des Lullin von Chateauvieux über Italien. Zürich 1821. U. 8.
3) Ansichten von Italien nach neuern ausländischen Reiseberichten, in Verbin-
dung mit einigen Freunden herausgegeben. Leipzig 1823 und 1824. IL 8.
4) Anrede an die studierenden Jüuglinge Zürichs bey der öffentlichen Aushei-
lung der Bücher und Prämien aus der Tomanischen Stiftung d. 7. Nov. 1826.
Zürich 1827. 8.
5) Aus Reiseblättern: Minerva für 1829.
6) Goethes Briefe an Lavater. Leipzig 1838. 8. Sieh § 234. B, I. 17 =•
Band IV S. 569.
Einer seiner Söhne, Salonion Hirzel, von 1862 bis zu seinem Tode am
8. Februar 1877 Inhaber der Verlagshandlung S. Hirzel in Leipzig, hat sich als
Kenner und Sammler der Goethe-Litteratur ausgezeichnet. Er hat seine Goethe-
Sammlung der Universitätsbibliothek in Leipzig vermacht. Vergl. Anz. f. dtsch.
Alterth. 1878. 4, 281 f.
10. David Heß, geb. am 29. November 1770 in Zürich, war dort Mitglied des
großen Rata; er starb am 11. April 1843 als Altratsherr in Zürich.
a. Nokrolog 21, 281.
b. Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich auf das Jahr 1844. Zürich.
16 S. 4. Mit Bildnis. S. 1 bis 13: Lebensbeschreibung von David Heß [Von Dr.
Meyer-Ochsner; vergl. Zürcher Taschenbuch auf d. J. 1882J.
c. AI lg. dtsch. Biogr. 1880. 12, 273 bis 277 (Meyer von Knonau).
1) Der Zapfenstreich. Ein Soldatenlied: Neues Schweitzerisches Museum fHiss:.
von H. H. FüßhJ. 1794. Heft V. Zweyter Jahrgang. Zürich, bey Orell, Geßner,
Füßli und Comp. 8. S. 394 bis 395. Zuerst setzte es Heß selbst, dann Brüning
in Musik; in der zweiten Melodie ist es Volkslied geworden.
2) Drei Beiträge in Girtanners Revolutionsal mansch von 1795: a. Das Gefecht
bei Landrecies am Ostertag 1794; b. An die Schweizergarde; c. Triumphpsalm eines
Holländers im Januar 1795.
3) Kleine Gemähldo, Reminiscenzen und abgebrochne Gedanken von einem
Dilettanten. Zürich 1810. 8.
4) Gedichte in den Alpenrosen 1812. S. 62: Rückblick. Mit einer Compositum
von dem Verfasser seibat. — 1837. S. 5 bis 12: Das Alter. An meine Freunde
Büel und Mayr. — Das stille Kind. - Schilderung 1820. S. 147 bis 210: Elly und
Oswald oder die Auswanderung von Sttirvis. Eine Bündtnerische Volkssage.
5) Scherz und Ernst in Erzählungen von David Heß. Zürich bey Orell Füssli
u. Compagnie. 1816. 2 Bl., 823 S. 8. a. S. 1 bis 46: Die besiegte Tanzlust. —
b. 8. 47 bis 88: Der wandernde Declamator. — c. S. 89 bis 137: Der Tonkunst
Wettstreit mit der Mahlerey. — d. 8. 139 bis 189: Der Alte auf dem Berge. —
e: S. 191 bis 323: Der Wunderstab. Morgonblatt 1816. Nr. 12.
6) Die Badenfahrt. Von David Heß. Zürich bev Orell Füßli und Compagnie.
1818. 1 Bl., X S., 1 BL, 585 8. und 2 ungez. S. Verbesserungen'. 8.
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Heinrich Hinsel. David Heß. Feüx Huber. Conrad Näf. 499
7) Die Böse von Jericho. Eine Weihnachtsgabe von David Heß. Zürich bey
Orell Füßli und Comp. 1819. VI, 164 S. 8. — Neu herausgegeben vom Verein für
Verbreitung guter Schriften. Zürich. Nr. 2. 1891. 48 S. 8.
8) Salomon Landolt. Ein Charakterbild nach dem Leben ausgemalt von David
Heß. Zürich, bey Orell, FüSIi und Compagnie 1820. vm, 294 S. 8. - Mit einigen
Kürzungen. Zürich 1896. 144 S. 8. — Verein für Verbreitung guter Schriften. Nr. 21.
Vergl. Nr. 8) Baechtold 8. LXXXVf.; Gottfried Keller. Der Landvogt von
Greifeneee: Deutsche Rundschau 1877. 10, 335 f. 11, 20 f. =- Züricher Novellen 1886.
1\ 174 f.; J. Baechtold, G. Kellers Leben. Berlin 1897. 3, 25Uf.
8) Johann Caspar Schweizer und seine Gattin Anna Magdalena Heß. Eine
biographische Skizze von David Heß. 1822. Nach dem auf der Stadtbibliothek be-
findlichen Manuskripte im Anazug bearbeitet von F. 0. Pestalozzi: Zürcher Taschen-
buch auf das Jahr 1880. Hg. von einer Gesellschaft Zürcherischer Geschichtefreunde.
Neue Folge. Jahrg. 3. Zürich 1880. 8. S. 1 bis 190. — Job. Caspar Schweizer.
Ein Charakterbild aus dem Zeitalter der französischen Revolution von David Heß.
Eingeleitet und hg. von Jakob Baechtold. Berlin 1884. Verlag von Wilhelm Hertz. 8.
10) Nekrolog Jakob Heinrich Meisters: Neue Zürcher- Zeitung. Zürich. 1826,
November 11. Nr. 90. S. 367 bis 358. Vergl. Allg. dtscb. Biogr. 1885. 21, S. 258.
11) Sechs und zwanzigstes Neujahrsatück, hg. von der Künstler- Gesellschaft in
Zürich auf das Jahr 1830. Enthaltend das Leben und die Charakteristik Johann
Martin Usteri's von Zürich. Zürich (1829). 20 S. 4. Der ungenannte Verfasser ist
David Heß. 8ieh oben Nr. 1. 10) I.
12) Erinnerungen von David Heß im Beckenhof. Aufgezeichnet 1842. Mit-
getheilt von E. Usteri- Pestalozzi: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1882. Neue
Folge. Jahrg. ö. Zürich 1882. 8. 8. 1 bis 116.
11. Felix Hober, geb. 1765 in St. Gallen, 1797 Hospitalschreiber in seiner
Vaterstadt, gest. daselbst am 23. Februar 1810.
Meueel, Gel. Teutschl. 18, 220 f.
Gedichte von Felix Huber. Nebst der Schilderung seines Lebens und Karakters.
[Hg. von Prof. P. 8cheitlin]. St. Gallen, bey Huber und Compagnie. 1811. XXXIV,
Heinrich Keller sieh § 296, 73.
12. Conrad NU aus Hansen im Canton Zürich, wurde auf der Cantonsschuie
in Aarau unter dem aus Hannover (1805) berufenen E. A. Evers gebildet, lebte später
in Belgion (1819) und dann in Zürich. Genaueres läßt sich aus seinen Gedichten,
die ihn als Nachahmer Klopgtocks, Höltys, Matthissons und Schillers kund geben,
nicht ermitteln.
1) Poetische Versuche von Conrad Näf. Zürich, bei Orell, Füßli und Comp.
1818. X, 80 S. 8. Morgen bl. Lit. Bl. 1818. Nr. 11 8. 42; 1814. Nr. 1. S. 3. -
Zweyte, durchgesehene nnd vermehrte Ausgabe. Zürich, bei Orell, Füßli und Com-
pagnie. 1825. XVI, 140 S. 8. Daraus die Ballade: Agamemnons Rückkehr von
Troja, schon im Morgenblatte 1810. Nr. 124.
2) Gedichte in den Alpenrosen 1830. S. 40 : An der Limmat in Baden, im Juli
1828. — 212: Logogryph.
§ 298.
Österreich.
Die Länder, welche im Jahre 1804 zum Kaisertum Österreich ver-
einigt wurden, gehören so verschiedenen Kulturgebieten an, daß jedes von
ihnen eine selbständige Betrachtung erfordert. Nicht alle waren altes
deutsches Sprachgebiet; einige waren erst langsam fremden Nationen ab-
gerungen worden, in anderen hatte das deutsche Wesen überhaupt nicht
feste Wurzeln geschlagen; in den meisten war das geistige Leben hinter
den anderen deutschen Ländern zurückgeblieben, und die Litteratur stand
32*
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298.
in ihnen unter dem Einflasse dort bereits veralteter oder veraltender Strö-
mungen. Die Abhängigkeit der einzelnen Kronlander von Wien und den
dort herrschenden litterarischen Richtungen war verschieden, Tirol und
Salzburg neigten nach Bayern, Böhmen blickte nach Sachsen oder hielt sich
selbständig, von dem protestantischen Ungarn und Siebenbürgen wurde
die Brücke direkt nach dem Mittelpunkte der reichsdeutschen Kultur ge-
schlagen, indem die jungen Theologen in Jena und, nachdem der Besuch
dieser Universität 1799 verboten worden war, in Leipzig, Wittenberg,
Göttingen und Tübingen studierten. Neben den Hauptstädten der einzelnen
Kronländer (Linz, Salzburg, Innsbruck, Graz, Klagenfurt, Laibach, Görz, Triest,
Prag, Brünn, Troppau, Lemberg, Pest, Agram, Hermannstadt) und den
Universitätsstädten (Olmütz, Kaschau, Preßburg, Klausenburg) bilden sich
weitere Mittelpunkte für das geistige Leben (Teschen, Bielitz. ödenburg,
Kaesmarck, Leutschau). Die Berührung mit den fremden Nationallittera-
turen, die aus langem Schlafe zu neuem Leben erwachen und von der
Regierung gefördert werden, giebt der deutschen Litteratur in den einzelnen
Kronländern eine eigentümliche Färbung; zwar war die deutsche Sprache
bis in die entlegensten Orte des weiten Reiches gedrungen; aber nicht
überall beherrschte man sie gleichmäßig; stilistische Mängel, ja direkte
Sprachfehler lassen sich in großer Menge selbst in Dichtungen nachweisen;
Zeitschriften wie die Annalen werden nicht müde, solche Sprachfehler in
den angeführten Titeln und Citaten zu verbessern. Die deutsche Litteratur
berührte sich in Böhmen und Mähren mit der tschechischen, in Galizien
mit der polnischen, in Südtirol und Triest mit der italienischen, in Krain,
Kiirnten und Steiermark mit der slovenischen, in Ungarn mit der magya-
rischen, slovakischen, rumänischen und croatisch-serbischen. Es wurde nicht
bloß ans diesen Sprachen übersetzt, sondern die Bildung der fremdsprach-
lichen Schriftsteller war durchaus deutsch, die meisten schrieben in deutscher
Sprache und umgekehrt schrieben einzelne der deutschen Dichter gleich-
zeitig oder später auch in den fremden Sprachen und gehören zu den
Begründern oder Wiedererweckern der Nationallitteratnren. Endlich fehlt
es nicht an zahlreichen Erzeugnissen in lateinischer Sprache, zumal in
Ungarn, wo Latein bis zum Jahre 1848 die eigentliche Umgangssprache
bildete. Den Strom der lateinischen Dichtungen in den Grundriß herüber-
zuleiten ist aber umsomehr Bedenken getragen worden, als es bei vielen
dieser Dichter zweifelhaft ist, ob sie dem deutschen Volke zugerechnet
werden dürfen.
Die Pflege der Dichtung ruht vielfach in den Händen der Schul-
männer und der Geistlichen, der katholischen wie der protestantischen;
besonders viele Ordensgeistliche und zahlreiche Exjesuiten begegnen uns.
Die Poesie wird in den Schulen noch gelehrt und dadurch der Dilettantismus
begünstigt und die Mittelmäßigkeit gezüchtet. Außerdem erscheinen die
Juden, die Beamten und die Offiziere als die Träger der deutschen Kultur.
Die Regierung stand seit dem Tode Josefs 2. der geistigen Bewegung meist
ablehnend gegenüber; die Censur wurde verschärft, sogar bereits erlaubte
Bücher am Anfange des Jahrhunderts der Censur nochmals unterworfen; in
Wien brachte die Besetzung durch die Franzosen, im ganzen Reiche die
patriotische Strömung nach dem Preßburger Frieden unter Stadion und dann
das Censuredikt vom Jahre 1810 größere Freiheit; freilich mußte sie der
nach den Freiheitskriegen eintretenden Reaction bald wieder weichen. Ein
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Österreich.
501
warmer patriotischer, ein dem Herrscherhause ergebener Geist weht durch
die Dichtungen dieses Abschnittes besonders in den Alpenländern. Auf
die Zusammenstellung dieser patriotischen Dichtungen ist daher besondere
Sorgfalt verwendet worden. Auf Universitäten und Gymnasien lodert da-
neben die neuentflammte Liebe zur engern Heimat hoch auf; man studiert
die heimische Geschichte, Sage und Sitte, bevorzugt nationale Stoffe und
strebt in Sammlungen und Almanachen ein provinzielles Zusammenschließen an.
In den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts, aber auch noch zu
Anfang des ld. dauert die Nachwirkung Elopstocks, Ramlers, Denis' und
der Bardenpoesie in Österreich fort und verleiht der österreichischen Dich-
tung den Charakter des Zurückgebliebenen, den die Pflege des altfränkischen
Epigramms und der Gelegenheitsdichtung noch verstärkt. Die Göttinger
Dichter, besonders Hölty, dann Bürger und Claudius, Matthisson und Salis
wirken teils direkt, teils durch ihrf Nachahmer in den Wiener Musen-
almanachen auf das jüngere Geschlecht ein. Blumauer macht immer von
neuem Schule. Nur langsam beginnen Schiller und Goethe, ihren Einfluß
auch nach dem Süden und Südosten auszudehnen. Rascher dringt, durch
die Persönlichkeiten, die sich längere oder kürzere Zeit in Österreich auf-
hielten, getragen (Seckendorff, die beiden Schlegel, Tieck, Kleist, Brentano,
die beideD Eichendorff, Streckfuß, Adam Müller, Gentz, Pilat, Kerner,
Jac Grimm), die romantische Poesie in Österreich vor. Es fehlt aber
an bedeutenden Talenten, an einem großen überragenden Dichter; erst in
der folgenden Periode (1816 bis 1880) erwächst in Österreich der klas-
sischen Litteratur eine schöne Nachblüte, die die Jahre 1800 bis 1815
kaum ahnen lassen, obgleich ein Teil der in diesen Jahren auftretenden
Dichter in jene Zeit hinüberwirkt.
Österreich ist als selbständiges Litteraturgebiet in früheren Bänden
mit Ausnahme des Dramas in § 259 nicht berücksichtigt worden. Daher
haben nur die bedeutendsten Namen im allgemeinen Zusammenhange ge-
nannt werden können, während vom provinziellen und lokalen Standpunkte
aus manches geringere Talent an Bedeutung gewinnt. Es wird deshalb hier
der Versuch gemacht, die Dichtung der Jahre 1800 bis 1815 mit der Dichtung
der theresianisch -josefinischen Periode zu verknüpfen und die Dichter, die
seit dem Jahre 1792, seit dem Regierungsantritte des Kaisers Franz auf-
traten, hier nachzutragen, weil ohne sie die Wirksamkeit der folgenden
Generation vielfach unverständlich bliebe. Auch sind in einigen Provinzen,
wie in Tirol, in Steiermark und zum Teil auch in Böhmen gerade die
neunziger Jahre von ausschlaggebender Bedeutung. Aus § 336 sind alle
Dichter, die chronologisch hierher gehören, herübergenommen worden.
Die in § 331 behandelten Belletristen sind an ihrem Platze verblieben,
obgleich die Grenze zwischen ihnen und den hier verzeichneten Schrift-
stellern unbestimmt ist und obwohl die meisten von ihnen schon vor 1815
aufgetreten sind. Es sind lediglich ihre lyrischen Anfänge hier kurz erwähnt
Aus § 202 bis 296 weisen außerdem noch nach Österreich: Friedrich
Just Riedel § 202, 6 und § 205, 20; Karl Emil Freiherr von der Lühe
§ 205, 26 und Band IV. S. 757 f.; § 205, 28; Wilhelm Ehrenfried Neu-
gebauer § 210, 17; Heinr. Gottfr. v. Bretschneider § 210, 45 und § 281, 2;
Graf Alexander Christiani § 211, 13; Abraham Jacob Penzel § 212, 44;
Tobias Philipp Freiherr von Gebler § 215, 14; Christian Gottlob Stephanie
§ 215, 16; Gottüeb Stephanie § 215, 17; Friedrich Wühelm Weiskern
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502 Buch Vü. Phantastische Dichtung. § 298.
§ 215, 21; Justus Christian Gottlieb König § 218, 28 und § 270, 56;
§ 218, 24; § 218, 82; Fiedler § 219, 60; Paul Weidmann g 219, 61;
Gerhard van 6wieten § 222, 21; Johann Friedrich Jünger g 224, 88;
Franz Xaver Huber § 224, 98; Otto Heinrich Freiherr von Gemmingen
§ 226, 5; Johann Friedrich Schmid g 226, 14; Franz von Heufeld g 226,
15; Johann Friedrich Schink § 280, 18; Friedrich Justus Wilhelm Ziegler
g 258, 14; August Freiherr von Steigentesch g 258, 20; Friedelberg § 294,
8; WUh. Friedr. von Meyern g 276, 1; Johann Lorenz Gerbez g 294, 5;
Leopold Graf van der Nath g 296, 64; Friedrich August Kanne g 296, 70.
a. (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch. Des ersten Bandes erstes
Stück. Wien gedruckt mit von Ghelenschen Schriften 1776. 26 Bl., 874 S. 8. —
Des ersten Bandes swevtes Stück. Wien, gedruckt bey Joh. Thom. Edlen ▼. Trattoern,
k. k. Hofbuohdruckern und Buchhändlern. 1778. 12 BL 556 S., 1 Bl. 8.
a'. Jul. Wilh. Fischer, Reisen durch Oesterreich, Ungarn, Steyorraark, Venedig,
Böhmen und Mähren in den Jahren 180rund 1802 Wien 1803. HI. 8.
b. Michael Kunitsch, Biographien merkwürdiger Männer der Österreichischen
Monarchie. Grats 1805 bis 1812. VI. 8.
c. Freymüthige Briefe eines ungarischen Edelmannes über das österreichische
Staat&system. AusterUts 1806.
d. (Greiner) Allgemeines Jahrs -Verzeichnis* der Bücher, Musikalien und Land-
karten, die in dem Jahre 1806 in den k. k. österreichisch en Staaten entweder ganz
neu gedruckt , oder sonst verbessert, wieder aufgelegt worden sind. Grits, in der
Franz Ferstl'schen Buchhandlung. 62 S. 8.
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 284.
e. TJebersicht der literarischen Thätigkeit in Oesterreich während der Jahre
1806 und 1807: Vaterl. Bl. 1808. 2, Nr. 28 bis 31.
f. C. Bertuch, Bemerkungen auf einer Reise aus Thüringen nach Wien im
Winter 1805—6. Weimar 1808. II. 8.
g. Suntinger, Darstellung der Cultur und Humanität des k. österr. Hofes.
Wien und Triest 1808.
h. Uebersicht der im oesterreichischen Kaiserthume im Jahre 1809 bestehenden
politischen Zeitschriften und Intelligenzblätter: Int.-Bl. der Annalen. Januar 1809.
L Uebersicht der literarischen Zeitschriften und Journale in dem österreichischen
Kaiserthume nach alphabetischer Ordnung im Jahre 1809: Int.-BL der Annalen.
Febr. 1809.
k. 8artori, Obersiebt der literarischen Thätigkeit in Oesterreich während der
Jahre 1«08 und 1809: Vaterl. Bl. 8. Jahrgang 1810. Nr. 57 bis 63.
1. Joh. Frdr. Reichardt, Vertraute Briefe geschrieben auf einer Reise nach
Wien und den Oesterreächiaehon Staaten 1808 — 1809. Amsterdam 1810. TL 8.
Vgl. Schletterer, Reichardt 8. 824 f.
m. Czikann, Bevträge zum gelehrten Oesterreich: Annalen 1811. 3, 228 bis 238.
n. Oesterreichische Journalistik. (Von dem Redakteur der Annalen): Annalen
1812. 1, 182 bis 141. unten.: Glatz.
o. Österreichische Journalistik im Anfange des Jahres 1818: Wiener Allgemeine
Litteratur-Zeitung. 1813, Nr. 2. 4. 6 bis 10.
p. TJebersicht der poetischen Taschenbücher des Jahrs 1818: Wiener Allgemeine
Litteratur-Zeitung 1813 Nr. 14. Sehr scharf absprechend. Dagegen Joh. Bapt.
Rupprecht, Bescheinigung und Erklärung (Wien am 20. Februar 1813): Ebenda
Int.-Blatt April 1813 Nr. 1. — Dagegen: Auf kl; irung für Herrn Rupprecht (von der
Redaktion der Abtheilung der schönen Wissenschaften) und Erklärung (von Christoph
Kufner, Wien, den 26. April 1813): Ebenda Int.-Bl. Nr. 6. May 1818.
q. Historische und kritische Andeutungen über die Literatur des österreichischen
Kaiserstaates in den Jahren 1815 und 1816. Wien 1817.
r. Schmidl, österr. Jahrbuch der Literatur. Wien 1817.
s. Gf. J. Berenyi, Das große Zeitalter Franz des Ersten, K, Oe. Pest
1831. in. 8.
t. H. Meynert, Franz I. Kavser von Oesterreich. Leipzig 1884.
u. Ant. Joh. Grofi-Hoffinger, Leben, Wirken und Tod des K. Frans I.
Stuttgart 1835.
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Österreich. Allgemeine Hilfsmittel. 508
v. Oesterreichische National - Encvklopädie von Gr äff er und Czikann. Wien
1835. VI. 8.
w. v. Püchler, Geschichte der Regierung Kaiser Franz I. Wien 1841. III.
x. K Franz I. und Heine Zeit. Krüssel 1846.
y. Die Jacobiner in Osterreich. Oesterreichische Memoiren au* dem letzten De-
oennium des 18. Jahrhunderte. Zürich und Winterthur 1842. — 3. Aufl. Leipzig
1848. Pipitz zugeschrieben; aber kaum mit Hecht.
z. Franz Gr äff er, Das literarische Oesterreich: Osterreichische Blätter für
Literatur und Kunst. 8. Februar 1844 Beiblatt Nr. 2.
aa. (Friedrich Anton Freiherr von Schönholz) Traditionen zur Charakteristik
Österreichs, seines Staats- und Volkslebens unter Franz dem Ersten. Leipzig
1844. H. 8. Vgl. Oesterr. Kundschau. Wien 1883. 1, 717.
bb. A. Schmidl, Journalistische Zustände in Österreich: Österreichische Blätter
für Literatur und Kunst 1846. 3, 34. 62.
co. Adolph Wiesner, Denkwürdigkeiten der Oesterr. Zensur vom Zeitalter der
Reformazion bis auf die Gegenwart Stuttgart 1847.
dd. (Gr äffer) Francisoeische Curiosa. Wien 1849.
ee. Die Geschichte Oesterreichs aus dem Munde deutscher Dichter. Heraus-
gegeben und mit historischen Einleitungen begleitet von J. Geb hart. Wien 18f>3.
Buchhandlung J. F. Greft, Tuchlauben» Bpouglergasse Nr. 427. VIII, 333 S. gr. 8.
ff. Museum aus den deutschen Dichtungen österreichischer Lyriker und Epiker
der frühesten bis zur neuesten Zeit ausgewählt und in neuhochdeutscher Sprache
zusammengestellt von Dr. S. H. Mosenthal, Offizial im k. k. Ministerium für Cultus
und Unterricht. Wien, 1854. Verlag und Druck ron Carl Gerold Sc Sohn. XVI, 515 S. 8.
gg. Oesterreichisches Balladenbuch, herausgegeben ren L. Bo witsch und
Alexander Gigl. Wien 1856. II. 8.
hh. Johann Nep. Stoeger, Scriptores Provinciae austriacae Bocietatis Jesu
ab ejus origine ad nostr* usque tempore. Viennae et Ratisbonae 1856. G. J. Manz. gr. 8.
ii. Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend die Lebens-
skizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1860 im Kaisorstaate und seinen
Kronländern gelebt haben. Von Dr. Conetant Ton Wurzbach» Wien 1856 bis
1891. LX. ,Ein Werk des mühsamsten, bewunderungswürdigsten Fleißes'. (Goedeke).
kk. Die Schriftsteller Oesterreichs in Beim und Prosa auf dem Gebiete der
schönen Literatur; aus den ältesten bis auf die neueste Zeit. Mit biograiischen An-
gaben und Proben aus ihren Werken. Von Ludwig Scheyrer. Wien 1858. IV,
695 S. 8.
11. Ant. Springer, Geschichte Oesterreichs seit dem Wiener Frieden. Leipzig
1863 bis 64. U. 8.
mm. H. Meynert, Kaiser Franz I. Zur Geschichte seiner Regierung und seiner
Zeit. Wien 1872.
nn. (M. A. Becker) Die Sammlungen der vereinten Familien- und Privat-
Bibüothek 8r. M. des Kaisers. Wien. Druck ron Carl Finsterbeck. 1. Band 1878;
2. Band 1. Abteil. 1875; Druck Ton Adolf Holzhausen. 2. Band. 2. Abt. 1879.
8. Baad. 1. Abtheil. 1882.
oo. Geschichte Oesterreichs mit besonderer Rücksicht auf Culturgcschichte.
Von Dr. Franz Meyer. Wien, 1874. Wilhelm Braumtiller k. k. Hof- und Unirersitäts-
bnchhändler. II. 8. VIEL 326 S. ; VIH, 830 8 , 1 Bl.
pp. Johann Winckler, Die periodische Presse Oesterreichs. Eine historisch-
statistische Studie. Wien 1875. 4.
qq. Adolf Beer« Zehn Jahre österreichischer Politik 1801—1810. Leipzig 1877.
qq'. Franz Krones, Geschichte der Neuzeit Österreichs vom achtzehnten Jahr-
hundert bis auf die Gegenwart. Berlin, Hofmann. 1879. 798 S. 8.
rr. Geschichtliche Bilder ans Oesterreich. Von Adam Wolf. Zweiter Band.
Aus dem Zeitalter des Absolutismus nnd der Aufklärung. (1648 - 1792). Wien 1880.
Wilhelm Braumüller, k. k. Hof- und Univereitätsbuchhiimller. V, 414 S. 8.
S. 1 bis 50 Einleitung. — S. 244 bis 811. Graf Karl von Zinzendorf 1789 bis
1818. — 8 812 bis 357. Friedrich Riedel und die Aufklärung 1760 bis 1790. -
S. 368 bis 409 : Städte und Bürger.
sb. Die Völker Oesterreich -Ungarns. Ethnographische und culturhistorische
Schilderungen. Wien und Teschen. Verlag der k. k. Hofbuchhandlung Karl Prochaaka .
Band 1. Die Deutschen in Nieder- und Ober-Oesterreich, Salzburg, Steiermark,
Kärnthon und Krain. Von Dr. Karl Schober. 1881.
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504
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 29b.
Band 2. Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien. Von Josef Bendel
in zwei Hälften. 1884.
BandB. Die Deutschen in Ungarn und .Siebenbürgen. VonDr.J.H.Schwicker. 1881.
Band 4. Die Tiroler und Vorarlberger. Von Dr. Josef Egger. 1882.
tt. Grundriß der Oesterreichischen Geschichte mit besonderer Rücksicht auf
Quellen- und Litteraturkunde bearbeitet von Dr. Franz Krön es R. v. Marchland.
Wien, 1882. Alfred Holder, k. k. Hof- und Universitätsbuchhändler. VI, 926 S. gr. 8.
uu. Eugen Gu gl ia, Gesellschaft und Literatur im alten Oesterreich. 1792—1818:
Oesterreichische Rundschau. Herausgegeben von Anton Edlinger. Wien 1888.
Heft 8. 9. S, 714 bis 725. S. 828 bis 842.
vv. Geschichte Oesterreichs und Ungarns im ersten Jahrzehnt des 19. Jahr-
hunderts. Nach ungedruckten Quellen von Eduard Wertheimer. Leipzig, Verlag
von Duncker & Humblot. Erster Band. 1884. XXIII und 375 8 — Zweiter Band.
Von PreBbnrg bis Schönbrunn. 1890. XXII und 441 8. gr. 8.
ww. Goethe und die Gräfin O'Donell. Ungedruckte Briefe nebst dichterischen
Beilagen, herausgegeben von R. M. Werner. Berlin, Hertz. 1884. Vgl. § 234. B,
I. 147) — Band IV. S. 581.
xx. Düntzer, Goethes Verehrung der Kaiserin von Österreich Maria Ludovica
Beatrix von Este. Köln und Leipzig 1885.
yy. Jakob Minor, Zur Bibliographie und Quellenkunde der österreicliischea
Literaturgeschichte : Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien 1886. Heft 8 und 9.
S. 561 bis 584.
zz. Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Auf Anregung
und unter Mitwirkung Seiner kaiserlichen und königlichen Hoheit des durchlauchtigsten
Kronprinzen Erzherzog Rudolf (in späteren Bänden: Auf Anregung und unter Mit-
wirkung weiland Seiner. . . . Rudolf begonnen, fortgesetzt unter dem Protectorate
Ihrer kaiserl. und königl. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Kronprinzessin -Witwe
Erzherzogin Stephanie). Wien, Druck und Verlag der kaiserlich - königlichen Hof-
und Staatsdruckerei. Alfred Holder, k. k. Hof- und Universitätsbuchhändler. 1886 f.
Übersichtsband. 1. Abtheilung: Naturgeschichtlicher Theil. 2. Abtheilung:
Geschichtlicher Theil. 1887. — Wien und Niederösterreich. 1. Abtheilung. Wien.
1886. 2. Abtheilung. Niederösterreich. 1888. — Ungarn. 4 Bände. 1886 f. — Ober-
öeterreich und Salzburg. 1889. — Steiermark. 1890. — Kärnten und Krain. 1891. —
Das Küstenland. (Görz, Gradiaka, Triest und Istrien.) 1891. — Dalmatien. 1892. — Tirol
und Vorarlberg. 1893. — Böhmen. 2 Abtheilungen. 1 »96.— Mähren und Schlesien. 1897.
sue. F. R. v. Krones, Zur Geschichte Österreichs im Zeitalter der französischen
Kriege und der Restauration 1792-1816. Mit besonderer Rücksiebt auf das Berufs-
leben des Staatsmannes Freiherrn Anton v. Baldacci. Gotha. Friedrich Andreas
Perthes. 1886. XX und 3b6 S. gr. 8.
btt. FVeiherr Anton von Baldacci über die inneren Zustände Österreichs. Eine
Denkschrift aus dem Jahre 1816. Herausgegeben und eingeleitet von Dr. F. von
Krones: Archiv für österreichische Geschichte. 1889. 74, 1 bis 160.
ctt. Aus dem Tagebuche Erzherzog Johanns von Oesterreich. 1810 — 1815. Zur
Geschichte der Befreiungskriege und des Wiener Kongresses. Herausgegeben und
erläutert von Dr. Franz Ritter von Krones. Innsbruck. Verlag der Wagner'schen
Universitäts- Buchhandlung. 1891. 8.
d«. Franz Ritter von Krones, Aus Oesterreichs stillen und bewegten Jalireu
1810—1812 und 1813-1815. I. Zeitgeschichtliche Studien. Aus dem Tagebuche
Erzh. Johanns von Oesterreich 1810—1812. II. Hormayrs Lebensgang bis 1816
und seine Briefe an den Vorgenannten 1813—1816. Innsbruck. Verlag der Wagner-
schen Universitäts -Buchhandlung. 1892. XVI und 417 S. 8.
e«. (K. Glossy) Internationale Ausstellung für Musik- und Theaterwesen. Wien
1892. Abtheilung für Drama und Theater. Theatergeschichtliche Ausstellung der
Stadt Wien 1892. (Am Schlüsse: Verlag der Bibliothek und des Historischen Museums
der Stadt Wien.) XIII, 281 S.
f«. Österreichische Bibliothek. Herausgeber: Dr. Albert Ilg. DU. Band:
Kaiserin Maria Ludovica von Österreich (1787—1816). Nach ungedruckten Briefen
von Eugen Guglia. Wien. Verlag von Carl Graeser. 1894. XI, 196 8. 8.
g«. Deutsche Dichtung in Osterreich von den Ausklängen der Romantik bis
zum Durchdringen des Realismus. Lose Skizzen von Richard von Muth. 1896.
Verlag von Anton Folk, Wiener - Neustadt. (Separatabdruck aus dem Jahresberichte
der n. ö. Landes -Oberreal- und Gewerbeschule m Wr.- Neustadt). 52 S. 8,
Vgl. A. Sauer: Euphorion 1897. 4, 182.
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Österreich: A. Wien und Niederösterreich.
505
ha. Christian Meyer, Österreich und die Aufklärung des 18. Jahrhunderts.
Hamburg, Verlagsanstalt und Druckerei, A.-G. 189ti (Sammlung gemeinverständlicher
wissenschaftlicher Vorträge, herausgegeben von R. Vtrchow und W. Wattonbach.
Heft 250). Vgl. Euphorion 1897. 4, 181 f.
Q£ i«. Deutsch -österreichische Literaturgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte
der deutschen Dichtung in Oesterreich -Ungarn. Unter Mitwirkung hervorragender
Fachgenossen herausgegeben von J. W. Nagl und J. Zeidler. Wien, C. Fromme.
1/und 2. Lieferung 1897.
A. Wien und Niederösterreich.
I. Allgemeines.
a. (Berisch) Die Wiener Autoren. Ein Beytrag zum gelehrten Deutschland,
o. 0. 1784. Mit einem Pseudonymen Verzeichnis.
b. Wiener Schriftsteller- und Künstler-Lexikon, oder alphabetisches Verzeichnis
aller gegenwärtig in Wien lebenden Schriftsteller, Künstler und Künstlerinnen mit
der Angabe ihrer Namen, Stände und Werke gesammelt und herausgegeben von einer
Gesellschaft ihrer Freunde. Wien 1793.
c. Bemerkungen eines Edlen von Ungarn bei Gelegenheit seines kurzen Auf-
enthaltes in Wien, entworfen 1802. (ofhciös). Wertheimer 1, 113 f.
d. Überblick des neuesten Zustandes der Literatur, des Theaters, und des Ge-
schmacks in Wien. 1802 (Wien bey Ant. Doli). 67 S. 8. 2. Heft. 80 S. 8.
Vgl. Annalen Februar 1802. Nr. 11. August Nr. 63. Der vorgebliche Heraus-
geber dieser Briefe eines reisenden Grafen unterzeichnet sich I. B. v M— y.
e. Die Franzosen in Wien. Eine historische Skizze. Photopel 1806.
f. Wien und Berlin in Parallele. Nebst Bemerkungen auf der Reise von Berlin
nach Wien durch Schlesien über die Felder des Krieges. Ein Seitenstück zu der
Schrift [von Frdr. von Cölln]: Vertraute Briefe über die innern Verhältnisse am
preußischen Hofe seit dem Tode Friedrichs n. von F. v. C — n. [d. i. Friedrich
von Cölln]. Amsterdam und Cölln [d. i. Leipzig] 1808. Vgl. Vaterl. Blätter 31. Sept.
1808. Nr. 43.
g. (Sartori) Über die Zeitschriften Wiens: Vaterländische Blätter 1820.
Nr. 1. 10. 18 bis 22. 35.
b, Franz Sartori, Verzeich niB der gegenwärtig in und um Wien lebenden
Schriftsteller. Wien 1820. A. Strauß. 8.
i. Franz Heinrich Böckh, Wiens lebende Schriftsteller, Künstler, und Dilet-
tanten im Kunstfache. Dann Bücher-, Kunst- und Naturschätze und andere Sehens-
würdigkeiten dieser Haupt- und Residenz-Stadt. Ein Handbuch für Einheimische und
Fremde. Wien 1821, B. Ph. Bauer, kl. 8. — Neue wohlfeile Ausgabe. Wien 1828.
Tendier. Auch uuter dem Titel: Merkwürdigkeiten der Haupt- und Residenzstadt Wien.
k. Verzeichnis der in Wien erschienenen Werke der Literatur und Kunst.
Wien, bei Job. Bapt. Wallishausser. 1826 f.
1. Kaltenbäck, Über die Wiener Musenalmanache: Austriakalender für 1845.
m. Karl Weiß, Geschichte der Stadt Wien. 2. umgearb. Aufl. Wien 1882.
Verlag von Carl Konegen. 11. gr. 8. .
n. Das Kriogsjahr 1809 nach Erinnerungen des Grafen Eugen v. Cernin von
Helfert: Heimat 1877. 1, 241.
o. Geschichte der geistigen Cultur in Niederösterreich von der ältesten Zeit
bis in die Gegenwart. Ein Beitrag zu einer Geschichte der geistigen Cultur im Süd-
osten Deutschlands. Von Dr. Anton Mayer. Erster (einziger) Band. Der Cultus.
— Unterricht und Erziehung. — Die Wissenschaften. Wien 1878. Druck und Ver-
lag von L. W. Seidel und Sohn. XIV und 458 S. gr. 4.
p. Anton Schlossar, Die Wiener Musenalmanache im achtzehnten Jahrhundert
(1777 bis 1796). Ein Beitrag zur Geschichte des geistigen Lebens in Oesterreich:
Oesterreichische Cultur- und Literaturbilder mit besonderer Berücksichtigung der
Steiermark. Wien 1879. S. 1 bis 64 (zuerst: Beilage zur Wiener Abendpost 1878.
Nr. 1 bis 3).
q. Die Deutschen in Nieder- und Ober-Oesterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnthen
and Krain. Von Karl Schober. Wien und Teschen. Verlag von Karl Prochaska.
1881. (Die Völker Oesterreich-Ungarns. Ethnographische und culturhistorische Schil-
derungen. Erster Band). S. 260 bis 284: Nationale Poesie.
r. Jakob Minor, Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich: Die
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506 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. I bis II.
öaterreiahiech-ungarische Monarchie. Wien und Niederöstermch. 1. Abtheüung. 1886.
8. 18» bis 168.
s Wien itn Jahre 180*. Aua amtlichen Flugblättern : Neue freie Presse, 13.
und 14. October 1887.
t. F. X. Malcher, Wien während der Anwesenheit der Franzosen im Jahre 1809 :
Vogl« Volkakalender 1888.
u. Zur Geschichte Wiens im Jahre 1809. (Ein Beitrag zur Geschichte des
Krieges von 1809) Nach ungedruckten Quellen. Ton Eduard Wert heim er: Archiv
für österreichische Geschichte 1889. 74, 161 bis 202.
v. E.V. Zenker, Geschichte des Wiener Zeitungswesens von seinen Anlangen
bis zum Jahre 1800: Oesterr. ung. Revue, Februar und März 1891.
w. Geschichte der Wiener Journalistik von den Anfängen bis zum Jahre 1848.
Ein Beitrag zur deutschen Cult Urgeschichte von E. V. Zenker. Mit einem biblio-
graphischen Anhang. Wien und Leipzig. Wilhelm BraumOller k. und k. Hof- und
■niversitfttsbuchhändler 1892. XI, 169 S. 8. Vgl. Walzel: Anzeiger f. dtach. Alterth.
18y3. 19, 79 bis 85.
x. Geschichte der StAdt Wien. Im Auftrage des Aligemeinen Niederösterreichischen
VolksbildungBvereins Zweig ,Wien und Umgebung* verfaßt von Eugen Gu glia. Prag.
Wien. F. Tompsky; Leipzig, G. Freytag. 1892. VI, 806 S 8. 1 Bl. Inhalt.
y. Politische Meinungen und Stimmungen in Wien in den Jahren 1798 und
1794. Von A. Fäulhammer. Separat- Abdruck aus dem Programrae des k. k. Staats-
Gyranaaiums in Salzburg für das Schuljahr 1892 bis 1898. Salzburg 1893. Verlag
von Hermann Kerber, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung. 32 S.
z. Die Dichter des Wiener Musenalmanachs : Lyriker und Epiker der klassischen
Periode. Herausgegeben von Max Mendheim. Stuttgart [1898]. 2. 55 bis 185 ( =
DNL. Nr. 135. II). Vgl. A. Sauer: Jahresberichte für neuere deutsche Litteratnr-
geeebichte 1895 V. Band (Jahr 1898). IV 2a: 2.
aa. Karl Glosey, Das Wiener Aufgebot im Jahre 1797: Wiener Neujahrs-
Almanach 1897. S. 1 bis 60.
II. Zeitschriften.
a. Briefe eines Eipeldauers an seinen Herrn Vetter in Kakran. Wien 1785 bis
1821. Vgl. § 269, 47. 9) - Band V. S. 318.
b. Allgemeine Uebersieht der Wissenschaften und Künste in den k. k. Staaten
1789. Wien. I. Heft. 1789. 8. Enthält auch Gedichte.
c Wiener Zeitschrift. Herausgegeben von L. A. Hoffmann. 1792 und 1793.
Zenker 1892 8. 96 f.; Fäulhammer 1898 S. 16 f.
d. Oeeterreichieche Monatsschrift. Heraust^geben von Alxinger 1793 bis Juni 1794.
Vgl. § 225, 4, 13) — Band IV. 8. 233. — Zenker 1892. S. 97 f.
Im 1. Jahre von Alxinger, dann abwechselnd von Schreyvogel, Alxinger, Ehren-
berg, Leon und Schwandner redigiert. — Fäulhanimer 1898 8. 28 f.
e. Magazin der Kunst und Literatur 1793 — 1797. Wien, M. A. Schmidt.
18 Bände. Redakteur: Hofstätter. Vgl. Fänlhammer 1893 8. 18 f.
f. Neuestes Wienerisches Journal der Moden und der gesamten Haushaltungs-
kunst; herausgegeben von einer Gesellschaft, und besorgt von J. Leyrer. 4 Hefte.
. Wien 1796. gr. 8. Vgl. Meusel 4, 441.
g. Überblick der (schönen) Literatur, des Theaters und der Kunst (in Oester-
reichX Wien 1801. 2 Hefte.
h. a. Archiv für Geographie und Statistik, ihre Hilfswissenschaften und Literatut
verfasset von einer Gesellschaft Gelehrten und herausgegeben von Jos. Marx Frei*
herrn von Liechtenstern. Wien, Industrie-Comptoir, 1801 bis 1804. IT. 8.
ß. Neues Archiv für Welt-, Erd- und StAatskunde von Marx Freih. v. Liechtenstern.
Wien, Gerold, 1810—1811. IV. 8.
Becker 6498. 20728.
Liechtensteins Archiv entlehnte nach den Annalen 1812. 1, 137 seine Aufsätze
größtenteils aus auswärtigen Journalen und Schriften.
y. Allgemeiner Anzeiger, historisch -politisch -statistischen Inhalts. 1814 bis
1816. IU. 8.
i. tt. Annalen der österreichischen Litteratur herausgegeben von einer Gesell'-
schaft inländischer Gelehrten. 1802. In Commission bey Herrn Buchhändler Anton
Doli dem jfingern in Wien, und in der Commerzienrath Seidelischen Buchhandlung
in München. 4.
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Österreich: Wien und NiederöBterteich. Zeitschriften.
507
p. Annalen der Literatur und Kunst in den österreichischen Staaten. Wien.
Gedruckt und verlegt bev J. V. Degen, und zu haben auf allen Postämtern und bev
allen Buchhändlern 1803-1804. Tv. 4.
y. Jahrgang 1805 bei Anton Doli. II. 4.
6. Jahrgang 1806 scheint nicht erschienen au sein.
f. Neue Annalen der Literatur des österreichischen Kaiaertbumea. Wien. Im
Verlage bev Anton Doli, und zu haben auf allen Postämtern und bev allen Buch-
händlern. Gedruckt bey Anton v. Haykul. 1807—8. IL 4.
C. Annalen der Literatur und Kunst in dem österreichischen Kaiserthum. Wien.
Ebenda, 1809-12. XVI. 8.
Begründer und erster Redacteur war Schultes bis 1806. Ihm folgte Franz
Sartori bis End« 1*10. Vgl. Infc.-Bl. Dec 1810 S. 504: „Mit dem Schlüsse de«
Jahres 1810 endigt sich das 5. Jahr meiner Redaction dieser Zeitschrift". Mitursache
seines Auascheidens sei der Tod Joseph Köderls, ,der einer der eifrigsten Theilnehmer
der Annalen war'. Seit Januar 1811 redigirt vouGlatz. Vgl. Annalen 1812. 4, 184;
Wiener Allgemeine Literaturzeitung 1818 Nr. 5.
k. Literarisches Wochenblatt, bearbeitet von einer Gesellschaft Gelehrten, heraus-
gegeben von Joseph Geistinger. Wien, Geistinger 1804. 4.
Becker Nr. 8843.
L Monathliche Unterhaltungen für die Jugend. Verfasser Sanmel Bredetzky,
Jakob Glatz, Forstmeister Guilleaume, Karl Unger. Wien bev Peter Rehni's sei.
Witwe 1804. 8. 1. Band. 8 Hefte. 288 S. 2. Band. 1. Heft.
Vgl. Annalen 1805. 2, 119.
m. Zeitung aus der Vorwelt. 1805. Zenker 8. 154 Nr. 296.
n. Wiener Modenjournal für das Jahr 1805. Januar bis Juniua 6 Hefte. Wien,
Schmidbauer. 136 8. 4.
Annalen Nov. 1805 S. 319. Enthalt auch Gedichte von Max Fischöl, Kuefiner
(einige Scenen aus dem Singspiel Luna), Valtiner; ferner Kueffners Briefe Uber Tanz-
kunst, Mimik und Declamation.
Becker Nr. 8769.
o. Monathschrift für Theaterfreunde. Herausgegeben von Friedrich Linde.
Erster Band. Erstes bis sechstes Heft. Mit einem Portrait. Wien 1805 Auf Kosten
und im Verlag bey Joh. Bapt. Wallishauaser. Tl. 8. 804 8. 1 Bl.; 294 8. 1 Bl. Inhalt.
Redacteur war anfangs Bäuerle und später vermutlich Hassaureck. Vgl. Scheyrer S. 497.
Mit Beiträgen von Bäuerle (B— erle, erl., erle, — e.). Ludwig Birg, C* * *, J.
v. Collin, J. D., Josef Dopler k. auch k. k. Raitofficier, E., B. E., Tob. Frech
v. Ehrimfeid (F. v. E., Szenen aus dem ungedruckten Schauspiele, Die Horatier, nach
Corneille), K. Jakob, L. K., K— ff— r. (Kuffner), L. Robert, H. 8. 8., J. v. 8., August
Schmitt, Jos. Sonnleithner (S. 242: Szenen aus „Diefimahl meint er's so"), — th —
[SonnleithnerV]; -ld— p— [Schwaldopler], J. Walter, Georg Weiß, August Wiltild
(Drama), ferner S. 35 Stellen aus Schülers Wilhelm Teil; 8. 48 Drey neue Räthsel
der Turandot von Schiller; S. 104 Monolog aus Egmont, metrisch geordnet. („Alter
Freund | Immer getreuer Schlaf, "); S. 212 Schillers Unterthänigstes Promemoria
(§ 253, 3). — Arie und Chöre aus der ungedruckten Oper der Sänger um Mitter-
nacht. — Arie aus dem verliebten Verführer (Lonchamns). — Der Wagen. Eine dra-
matische Bagatelle in 1 Akt (Prosa). Vgl. Annalen, Nov. 1805. S. 317.
p. a. Wiener Theater - Zeitung. Erster Band. Herausgegeben von Christiani
und Bolthart. July, August, September, Wien und Trieet 1806. Auf Kosten der
Herausgeber, und in Comraission bey Geistinger. 181 8. 4. Beginnt 1. July 1806. Vgl.
Adolf Bäuerle. Aua meinem Leben. Entstehung der Theaterzeitung: Scheyrer 8.497.
ß. Wiener Theater Zeitung. Zweyter Band. Herausgegeben von einer Gesell-
schaft Theaterfreunde. October, November, December. Ebenda 1806. 182 S.
Mit poetischen Beiträgen von Auernhammer. Bäuerle (B — erle, —1—, e),
er., Kerndl, J. B. Klein, Carl Kellner, K. L. M. (S. 144 : Prolog zu einem noch
ungedruckten Trauerspiele Mirza die Afrikanerinn), Bened. v. Moser, Müller, Joseph
Passy. Mit prosaischen Beiträgen von Bäuerle, Fr. Bolthart, Buchberger, C. W.
Christiani (Ch-i), -er-, F— lker, Tb. Ph. G., Chr. Fr. Haug, Jakob K ***♦*,
L. Kanner, Kerndl, L— ran— r., Lindner (L-ndner), —Ith—, Ludwig, Mvnhardt,
Beauregard Pandin (Prag), Pökels, 8— y. Vgl. Neue Annalen 1807. 2, 39—42.
y. Zeitung für Theater, Mueik und Poesie. Ein Unterhaltungsblatt für die
gebildete Welt. Herausgegeben von einer Gesellschaft. Januar, Februar, März. 1807.
Wien und Triest. Auf Kosten der Herausgeber, und in Commission bey Geistinger.
508 Buch VII. Phantastische Dichtung. 8 298, A. II.
Mit Beiträgen von B., B . . . 1, Julie von B— m., Bäuerle, Buchberger, F— Ike,
G., Haug, Ft. Kind (Scenen aus Wilhelm der Bastard), Kotzebue, Lindner, v. Menner,
Bened. v. Moser, Carl von Pießek, Georg Badl einstmahliger Schiffer, Schreiber
August Zarnack (A. Z.).
<f. Zeitung für Theater, Musik und Poesie. Ein Unterhaltungsblatt für die
gebildete Welt. Herausgegeben von einer Gesellschaft. April, May, Junius. 1807.
Wien, im Bureau der Theater-Zeitung, in der Bischoffgasse, Nr. 814, im sogenannten
Federlhof, bey dem Redacteur Bäuerle. Mit Beiträgen von: Brandler. Job. Jac
Cz— nn [Czikann], Ehrimfeid, v. Guttenberg, A** v. L**, L— 1. (Nr. 22. Epigramm.
Nach dem Dänischen), Landesmann.
e. Zeitung für Theater, Musik und Poesie. Ein Unterhaltungsblatt für die ge-
bildete Welt. Herausgegeben von einer Gesellschaft. Dritter Jahrgang. Januar,
Februar, März. 1808. Wien, im Bureau der Theater -Zeitung, auf dem Kienmarkte
im Dempfinger Hofe, Nro. 528, im zweyten Stock, bey dem Redacteur Bäuerle. Mit
Beiträgen von: A.— , B., Bäuerle, B-le, Brandler, E., M., M— r, S. Molitor, Moser, W.
C Dritter Jahrgang. April, May, Juny. 1808. Wien, im Bureau der
Theater-Zeitung, unter den Tuchlauben Nr. 472 im von Hönigshoiischen Hause auf
der hintern Stiege im 3ten Stock, bey dem Redacteur Bäuerle. Mit Beiträgen von
Eliaon (Nr. 34: An Amor. Aus dem Spanischen des Yillegas; Nr. 35: SiciUen und
Neptun. Nach Baldi; Nr. 45: Versuch einer Übersetzung des Klopstockschen Bardieta:
Hermanns-Schlacht, in fünffüßige Jamben), M., v. M., Moser, Friedrich R— ., Schreiber
(Nr. 42. 43 : Morna und Kathbat. Nach Ossian. [Verse.]).
fj. Jahrgang 1809 und 1810 ist nicht erschienen.
». Theater- Zeitung. 1811. 3. August bis 23. Dec. Nr. 1 bis 43. Mit Bei-
trägen von: Bäuerle, G— d (Prag), Theodor Körner (4. Dec. Nr. 36: An Demoiselle
Krüger), Joseph von Lichtenberg, Heinrich Mayer, Moser, Schwindler.
i. Theater-Zeitung. Herausgegeben von Adolph Bäuerle. Jahrgang 1812. Erste
Hälfte (Januar bis Ende Juny). Wien, im Bureau dieser Zeitschrift. Seilerstadt
Nro. 1018 in der ungarischen Krone zur ebenen Erde.
,Es war kein leichtes Unternehmen, diese Theaterzeitung neuerdings bey einer
Anzahl anderer hiesiger Journale herauszugeben, welche ebenfalls größtenteils über
das Theater schnoben, ja von denen das eine ausschließlich der Bühne gewidmet
war. Eine Menge Hindernisse stellten sich dem Unternehmen entgegen, und dieses
erste Jahr [1811] schien beynahe nur ein Probeiahr auszumachen.1 Mit Beiträgen
von: von Ayrenhoff, Wilhelm — b—, Bäuerle, S. Eckler, August Eckschlager, J. G.,
Ch. Gittermann, Klschd., — 1— , Wilhelmine Maas deutsche Schauspielerin, Mayer,
Nr. 62: Schlufi-Soeue des 4ten Akts des noch ungedruckten Trauerspieles Soliman vor
Wien. Von Philipp Millauer, Moser, Oehlenschläger, P., Pichler, Ringulf, Saint Martin,
Sannens, S. Semmler, Sch., W., J. K. W.. D. Wohl, Johann B. Ritter v. Zahlhaas,
Nr. 120: Des Oesterreichischen Adlers Frohlocken und Wappengruß. Volkslied. In
Musik gesetzt von Wenzel Müller, Kapellmeister. Wien, 1813.
x. Theater- Zeitung. 1813. Sechster Jahrgang. Mit Beiträ» ren von: d..
Philipp Millauer (Nr. 40: Der getreue Eckart. Eine dramatische Situation), Sch.
X. 7. Jahrgang 1814.
fi. 8. Jahrgang 1815. Mit Beiträgen von: A. B., Eckschlager, G., W.A. Gerle,
K., Kzor., Lehr, Joseph v. Menner, . . . . n . . , Neefe. Perinet, Pfd., Qdt, R., Rosenau
(Schauspieler), Karl Schikaneder, Adolf Schmidt, August Stein (Schauspieler).
q. Wiener Journal für Theater, Muaik und Mode. Jahrgang 1806, bey Anton
Doli in Wien.
r. «. Das Sonntags blatt oder Unterhaltungen von Thomas West. Non,
si quid turbida Roma Elevet, adeedas, examenve improbum in illa Castiges trutina:
nec te quaesivoris extra. Pereius. Erster Band. Wien, 1807. In der Camesinu'sehen
Buchhandlung. 460 S. 8.
ß. Das Sonntagsblatt. Herausgegeben von Thomas West. — Quid Bit pulchrum,
der Camesina sehen Buchhandlung. 1808. 394 S. 2 Bl. Register. 32 S. Literarischer
Anzeiger. 2. Band. Nr. 70 bis 87. 388 S. und 82 S. Anzeiger. 3. Bd. Nr. 88
bis 104. 296 8. u. 68 S. Anzeiger.
y. Das Sonntagsblatt. Sunt quibus in Satira videor nimis acer. et ultra Legem
tendere opus; sine nervis altera, quidquid Composui, pars esse putat. Dritter Jahr-
gang. Erster Band. Wien und Leipzig, 1809. In der Camesina sehen Buchhandlung
in Commission. Nr. 105 bis 119. 338 S. 8.
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Österreich: Wien und Nieder isterreich. Zeitschriften. 509
Herausgeber ist Schreyvogel ; vgl. A. Schönbach : Beilage zur Wiener Abendpost
vom 4. bis 8. März 1879. Nr. 62 f.; Mitarbeiter sollen Köder 1, Lindner und Ludwig
Wieland gewesen sein.
Gedichte und Bruchstücke der Taasoübersetzung von Fridrich (F.)
s. Der Plauderer. Wien, 1808. 1. Stück. 80 8. 8.
Gedichte von Goethe, Hölty, Matthisson und anderen ohne Verfassernamen.
t Penelopo. Jonrnal für Wiens edle und fleißige Töchter. 1808. Vgl. Vaterl.
Bl. 1810. 8. 480.
u. Merkwürdigkeiten der Welt. Wien 1808. Vgl. Vaterl. Bl. 1810. S. 480.
v. Lebens -Accorde. Zeitschrift von Freih. v. Putlitz. Wien, Geistinger. 1808.
8. Vgl. Vaterl. Bl. 1810. S. 480. — Becker Nr. 9925.
w. Prometheus. Eine Zeitschrift. Herausgegeben von Leo v. Seckendorf und
Jos. Lud. Stoll Wien, in Geistingers Buchhandlang. 1808. 6 Hefte. 8. § 289, 3.
6). Neue Titelauagabe: Prometheus, Sammlung deutscher Original-Aufsätze berühmter
Gelehrten, herausgegeben von Stoll. Wien 1810. 8.
x. Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat. Herausgegeben
von mehreren Geschäftsmännern und Gelehrten. Wien. In der Degenschen Buch-
handlung. 1808 bis 1820. XIU. 4.
Redacteur: zuerst Armbruster (§ 296, H. B,l = Band VI. S. 419). «päter Sartori.
Über die Gründung dieses oftiziösen Organs vgl. Meynert, Kaiser Franz. 1872.
S. 215 ; die Mitarbeiter Annalen 1810. 2, 149; Krones, Zur Geschichte Österreichs S. 97.
y. Oesterreichische Zeitung [redigiert von F. Schlegel im Hauptquartier dea
Erzherzogs Carl; in den Briefen Dorotheas an Friedrich Schlegel und sonst als .Armee»
zeitung* angeführt). Erschien 1809 vom 24. Juni bis 16. Dezember zweimal wöchentlich
in 62 Nummern. Vgl. O. F. Walzel: Anz. f. dtsch. Alterth. 1898. 19, 81. § 283, 3. 29 a).
z. Zeitung für die gebildete Welt. Wien 1809.
Redacteur: Bäuerle. Vgl. Int. BL der Annalen Febr. 1809: ,ein elender Nach-
druck von Artikeln auB ausländischen Blättern, ohne Wahl zusammen gelesen, keinen
bestimmten Zweck verfolgend4. — Vaterl. Bl. 1810. S. 480.
aa. Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt. Wien gedruckt und im Verlage
bey Anton Strauß, [in späteren Jahrgängen: In Commission bey Anton Doli im
Innland; Carl Scbaumburg u. Comp, im Ausland]. 1809 bis 1816. VU. 4
Beginnt mit Januar 1809. Redakteur: Castelli ; später Joseph v. Seyfried und
Jos. Portenschlag. Mit poetischen Beiträgen von A., Adelheim, Albere, Apel, August
Appel, Arthur, Augusta. Ay-ff. (Ayrenhoff), B.f B***. , C. B. (1816: Herzog Leopold
von Oesterreich und der Minnesänger. Ein Lied aus alter Zeit), Baggesen (Der Feyen-
ball. Nach dem Englischen), Baldamus, Gabriele Bataany, Fried. B — b — k, Bauer-
schmidt (An den Frieden, gesungen am Friedensfeste zu Krems den 29. Junv 1814),
Franz Rudolf Bayer, Louise Brachmann, Becker, G. Berger, Jos. Carl Bernard,
J. Edler von Blaha, Bramigk. Jobanne Gräfin Breda, Burckbardt, Buri(Sarbicwski), Bw.,
C, I. F. Castelli, Chezy, C. A. H. Clodius. Conz, Crisalin, G. Cords, Georg Cromo,
Dr. D., B. J. D.. Deinhardstein, A. F. Drechsler, A. G. Eberhard, E — y, Eckschläger,
Johannes Eremita, J. Erichson. G. S. Falbe, Fouerlein, Fischel «nach Guarini),
Ixmise Frey, Joseph v. Fritsch (Horaz), G. v. Gaal, August Gebauer, Wilhelm Gerhard
(nach Anacreon), W. A. Gerle, Agnes Eremita Geyer, Gewey, Ludwig Gisecke, Fr. Gleich,
Goethe, Gottwald, Carl Graß (1816: Vergnüglicher Sinn. Umarbeitung eines alt-
teutschen Liedes), Grios, Karl Grumbach, F. W. Gubitz, J. Guggenberger, S. Gülden-
born, K. Hadermann, v. Halem, Hang (Hg.), Tb. Hell, Fr. Herrmann, H. P. F. Hinze
(Hienze), J. K. Höck, Hofstätter (Probe altdeutscher Epen), Emmerich Th. Hobler,
P. Holling Lieutenant, Hornthal, J. Hottinger, Friedrich Htickstädt, J. (Mimnermos),
J— s, J. G. Jacobi, Alois Jeitteles, Isidoras, K., J. H. K. (Nach Voltaire, Nach Pope),
U. Karow, Kästner, Franz Karpinsky (aus dem Polnischen), Ke., .lustinus Kerner
(1815. Nr. 23: Die Spindel), Major Keßler, F. Kind, Aug. Klingemann, K—r (Horaz),
J. Knebel, Franz Kniasnin (aus dem Polnischen), J. P. Köffinger, Koreff, Th. Körner,
C. F. Kretschmann. Franz Xaver Alois Kreysband, Krippner, F. A. Krummacher.
Friedr. Krug v. Nidda (1816: Maurisches Ringrennen und Rohrgefecht. Bruchstück
aus dem zweyten Buche des Gonsalvo von Cordowa, von Florian), Kuffner (1811.
Scene: Tarpeja. Catilina. 1814: Punsch und Bundeslied. Gesungen beim Friedensfeste),
E. A. W. v. Kyaw, L, L— s., M. J. Landau, Langbein, Friedr. Laun, Lehr, Lop., Jos.
Lichtenberg (1814: Franz I. Rückkehr nach dem Pariser Frieden 1814), Liebel, O.
H. Graf von Loeben, C. v. Lohbauer, Lotte, Fritz von Ludwig, M., J. C. M., A. Mark,
Mastaüer. v. Matthisson, Messerschmid, J. C. Mielach, P. Millauer, Henriette von
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510
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. II.
Montenglaut, J. Mosel (Drama), J. L. L. Moritz, Moser, Carl Müchler, K. L Methu-
salem Müller (K. L. M. Mr.), C. v. N. (oder R?), »Natalie. Neuffer, t. Nicolai, Anton
Niemeyer (nach Grübel), Arthur Tom Nordstern, 0., P. (Horaz), Jos. Paasy (1809.
Nr. 58: Kleobis und Biton. Meiner guten Mutter geweiht), Paul Pensen, Pfeffel,
Caroline Pichler, Pilat, Plener, C. F. Pockela, K. G. Pritzsl (Ptzl.), Ramlsr, Fr. Raß-
mann, Rb ., Wilhelm Redecker, Karl Reh, Rehfues, Emil Reiniger, Fr. Richter, J.
Jr. Richter, J. H. Richter, Ritter, Friedrich Rochlitz, Roller Kaffeh, Richard Roos,
J. S. Rosenheyn, Dapsul v. Rosenoble, Rupprecht (nach dem Englischen des Peter
Pindar, des Goldsmith, der Lady Irwin, des Lord Lyttleton, der Lady M. Wortley;
nach dem Franz. des d'Yvrandej, 8., v. 8., 8»*.L B. de Sanctia, Sannens, K. Schall,
8. W. Schiesaler, Fr. Schiller, Schleifer, F. M Schletzer, Freyherr v. Schlippenbach,
Schmidt, Ernst Schmidt, Schmidt v. Lftbeck, L. A. Schneider, Julius Schneller,
A. Schreiber, Schubart, Ernst Schulze. St. Schatze, Schütz, E. M. Schwabe, Dr. 6. Frhr.
t. Seckendorf, J. P. Graf von Sennage, J. R. v. Seyfried, J. v. S . . . ch, 8 — r, Elise
Sommer geb. Brandenburg, Karl Sommer, Lacrimas Sperling, Fr. Lsop. Graf t. Stol-
berg, Theodor B. v. Sydow, Tsuner W., Theone (Therese v. Artner), Theophraatus,
Fr. Treitschke, Ludwig Uhland, Uhlich, Martin Uateri, D. E. Veith (D. E. V.), Viacher,
J. B. v. Vitali, Ludwig Vogel, J. H. Voß (Tibull), Nina U— 1., W. (nach Ovid), Susanne W.
(nach ilem Spanischen des Don Juan Mclendez Valdes), Fr. Waldock, Fr. Wallner,
F. C.Weidmann, Henriette Weiler, Weissenbach (1809. Drama; 1818. Nr. 130: Ger-
maniena Wort und Gruß), Weissenthurm Weisser, F. G. Wetzel, Wilhelmine Willmar,
A. Wilke (nach Gay), Dr. Wohl, Woldemar, J. R. Wvß, x., x— ., - xy., X. Y. Z., Z.,
Z * * * • J. St. Zauper, AI. Zettlor, J. G. Zimmermann, Vom Verfasser des Barden-
gesanges, Ungenannt (1809. Nr. 42: Mirva und Maldor. Ein Nair Lied. Von dem
Chevalier de Lawrence. Übersetzung; 1809. Nr. 105, 107, III: Orientalische Gedichte;
1812: Vom Thor und dem Riesen Ymer. Aus der Edda. 1814. Nr. 42: Graf Franz
von Schlick oder der Schlag von Freundeshand. Fragment eines größern Gedichts.
1815. Nr. 79: Spruch. Aus dem Talmud).
bb. Der Wanderer, 1809 begründet, ging jedoch wieder ein und erschien erst
von 1814 an in ununterbrochener Folge.
Redacteur: J. R. v. Seyfried.
Zenker 1892. S. 99.
cc. Der Oesterreich ische Beobachter seit 2. März 1810.
Redacteur: Fr. Schlegel, später Josef Anton Edler von Pilat.
Zenker 1892. S. 104.
dd. (Hormayra) Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst.
Wien, godruckt und im Verlage bev Anton Strauß. 1810 f. Vgl. § 298, V. 36. 11)
= Band VI. S. 348.
Bis 1815 poetische Beitrüge von: I. F. Castelli, Heinrich von Collin, Matthäus
von Collin, Deinhardstein, M. Fischel, de la Motte Fouque (1812. Nr. 15/16: Der
Schuß aus der Feldschlange), Joseph von Hammer (J. v. H.), Lorenz Leopold Haschka,
Aloys Jeitteles, J. v. Kalchberg (1814. Nr. 41 42: Die Inquisition in Deutschland.
Drama in Prosa. Scene 1—8), Ignatz Kollmann, Kuffner Kueffner (1814. Nr. 22/28:
Thusnelde an Arminius. Heroide ; Nr. 4142: Keller und Fellnger. Eine Schweizer-
ballade; Nr. 156: Daa scheidende Jahrhundert an den Eroberer. Ein Nachtstück.
Am Schlüsse des Jahres 1800 gedichtet), F. X. Ritter von Ußner (F. X. v. L),
J. G. Meinert (1812. 8. 812: Feldgesang der Taboriten und Waisen), Franz Maria
Neil (1815. Nr. 68 69: Der Barde des Tages), J. P. (1814. Nr. 80 81: Eratiingsopfer
auf dem Altare Germaniens bey der Jubelfeier seiner wiederhergestellten Freyheit.
Ein Bardsngesang), Caroline Pichler, Johann Pierre, Job. Bapt* Rupprecht (1814.
Nr. 43.44: Herr Hengist. Ballade von Lewis; 1815. Nr. 22,23: Sonnet von der
Königin Elisabeth), Schiller, J. P. Carl Graf v. Sermage, Sonnenfols, Theone (Therese
von Artner), Franz Weidmann. Ungenannte (1811. Nr. 120121: Kriegslied der Hus-
siten: ,Ihr, die Ihr Gottes Krieger seyd'; 1814. Nr. 69 70: Auf die nahe Ankunft
Sr. Majestät des Kaisers: ,Er kommt, der Kaiser kommt'; Nr. 71 72: Franzens
Wiederkehr; Nr. 117: Der Ankunft der hohen verbündeten Monarchen in dem er-
freuten Brünn: ,Brünn! du alte, hohe Stadt der Czochen'; 1815. Nr. 26 27: Zur
Geburtefeyer Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Brünn am 12 t« Februar 1815:
,Des Krieges Schreckenstöne sind verklungen*).
ee. «. Thalia ein Abendblatt; Den Freunden der dramatischen Muse geweiht.
Herausgegoben von J. F. Castelli. 1810 bis 1811. Wien und Triest in der Geistinger-
schen Buchhandlung, ü. 4. Beginnt 4. July 1810 und reicht bis Ende 1811.
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Österreich: Wien und Niederöaterreich. Zeitschriften. 511
Mit Beiträgen von : Appel, D. Arnold, v. Auffenberg, B. — , J. v. B. (aus Prag),
J. K. B., A. Bauerle, Karl Blumauer, A. Bob, G. H. Buse, C, Castelli (wohl auch:
Der Perlen- und Pillen sammler, Der Dichter mit 3 Vocalen und 4 Coneonanten),
Ch — L, Dr. D., Dambeck, Hanns Carl Dippold (aus der Urania für 1312), — ei — ,
J. F. X. Emil (Trimmel), Janus Eremita, Eupnon. Gustav Fellingor, Gerning, — gl— ,
Grieael, J. Guggenberger, H— , H— d, H. H., Julius Hainfeld, Hassaureck, Haug.
Joh. Herbst, Heins«, Jafr. (Parodie auf Makbeth), Dr. J— 1, J— n— s, K., K— r- ,
Fr. Kind, von Klenke geb. Karschinn, August Klingemann, Klinguth, M. J. Landau
(M. J. L — ), Langbein, Laue, Lehr, Leo, Löwen, J. B. M. (aus Brünn), Dr. Matz,
Karl Meial, v. Mann., Mosel, Müller, A. Z. Nasalbus, Ch. L. Noack, P., J. P. (Joseph
Passy ?), Joseph Passy (Drama). Joachim Perinet, Carl Philipp, P— t, Quandt, F. B.,
J. C. F. Rellstab, 8—, Sch., Josef Ritter v. Seyfried, St, Carl Stein (Der Bothe,
Lustspiel, aus dem Taschenbuch Hortensia für 1812 von A. Kuhn), Thümmel, Treitschke,
J. F. X. Trimmel (Emil), E. Veith (-ei-, E. V.), v. W., A. W., Wallner, Weissenthurn,
Weisser, Z. Werner (Probe aus dem vier und zwanzigsten Februar), L. M. Weschel.
A— Z., A. Zettler.
ß. Thalia, ein Abendblatt. Den Freunden der dramatischen Muse geweiht.
Jan. bis Juni 1812. 218 8. 4.
Herausgeber: J. B. v. Seyfried Außer Nachdrucken von Gedichten Schillers,
Goethes, Heinses, Tbümmels u. a. Beiträge von : 1. F. Castelli, J. H. Dambeck, Dein-
hardstein, F **, J. Guggenberger, H., Hg., H— h, Julius Hainfeld, Herbst (Prag),
R. J., I — n — s , Klingemann (Probe aus Faust), Aug. v. Kotzebue, Leon, L— 1, Karl
Meisl, P. Millauer. A. Z. Nasalbus, Henriette v. R . . ., S . Truggeachick, E. Veith (E.V.),
W., W--11— r.. Wallner, Gustav Weiller, Amadeus Wondt, Dr. Wenzl aus Bayern
(Baptißta Orientalis), L. M. Weschel, Z., A. — Z.
y. Neue Thalia. Herausgegeben von J. Ericbson. Erster Band. Wien und
Triest, in der Geistingerisohen Buchhandlung. 1812. 1 Bl. Inhalt, 144 S. 8. Kündigt
sich als die Fortsetzung „eines den Freunden der dramatischen Kunst in der Oester-
roichischen Monarchie wohlbekannten Blattes" an. Vgl. §289,8.3); Euphorion 1897. 4, 178.
Erstes Heft, a: Einleitung vom Herausgeber. - b: Aus dem Lustspiele: Die
Liebeswerbung, von Mathäus von Collin. 157 reimlose Jamben. — c: Briete an eine
Freundin über verschiedene Gegenstände der dramatischen Kunst, von Matthäus
v. Collin. I. Ueber das Erhabene, als die vorherrschende Empfindung im Trauerspiele.
— d: Proben einer neuen Uebersetzung der Griechischen Anthologie vom Heraus-
geber. — e: Der Ueberfall von Sycion, Bruchstück eines größern Workea, der
aohäische Bund. Von J. W. Kuller.
Zweites Heft, f: Aus einer neuen Uebersetzung der Griechischen Anthologie.
Vom Herausgeber. Scherzhafte Epigramme. — g: Aus dem Lustspiele: Die Kunst
zu fliegen. Von Stoll. (Kttnstlerdrama in Reimen). — h: Der Ueberfall von Sicyon.
Fortsetzung. Von Ridler. — Zwei Epigramme. Von Erichaon.
Drittes Heft, i: Aua dem Lustspiele: Der Socher und der Pocher. Von 8toll.
(Meist Alexandriner). — j: Die Quelle des Ganges. Eine indische Legende nach dem
Ajini Akberi. n. S. 63 Von H. - k: Der Ueberfall von Sicyon. Von Ridler.
Anzeiger. 192 S. Nr. 1. 6. Julius 1812. a: Proteus, oder Menehms auf
Pharus. Ballet in zwey Akten. Erfunden von J. Erichson. — b: Prolog bei Er-
öffnung des Schönbrun ner Theaters 1812. Von J. J. Freyhr. v. Retzer. — c: Theater-
kritiken von B. und K.
Nr. 2. d: Aphorismen über Litteratur und Kunst. J. Echan. — e: Die reisende
Mime. (Aus dem Griechischen.) Von J. E. — f : Ueber die schöne Gestalt. (Meistens
nach Winkelmann.) — g: Theater.
Nr. 3. b: Die Zeit der Rosen (Gedicht). — i: Aphorismen über Litteratur
und Kunst. (Fortsetzung). E. — j: Theater. Von B. und J. E. — k: Ueber die
Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung in dramatischen Dicbterwerken. R. J.
Nr. 4. 1: Ueber die Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung in drama-
tischen Dichterwerken. Beschluß. R. J. — m: Theater. Von B. -— n: Einige Bey-
träge zur Vergleichung der beyden Aufführungen der Zauberflöte, auf dem k. k. Hof-
theater in der Stadt, und auf dem Theater an der Wien. — o : Auf die» Entbindung
der durchlauchtigen Frau F. v. L " * * im Febr. 1812. [ So n nett]. Von J. C.
Bernard. — p: An Sie. Sonnet Von B. — q: Aufschriften unter den Bildnissen
einiger Dramatiker Deutschlands. [Goethe. Schiller. Collin. Werner]. — r: Epi-
gramme auf Wieland und Kant. Von B. — s: Der Narr. — t: Ueber den Nahmen
der Kunst. — u : Correspondenz - Nachrichten aus Prag.
512
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. II.
Nr. 5. v: Theater. — w: Die Sängerinn, Epigramm. — x: Aus Briefen.
Nr. 6. y: Recension. — z: Eginhard und Emma. — aa: Theater. bb: Die
Rosenhändlerinn. (Epigramm). — cc: Kunstnachrichten. — dd: Theaternachrichten
aus Grate.
Nr. 7. ee: Theater. — ff: Auf ein schönes Bad, griechisches Epigramm.
Nr. 8. gg: Eginhard und Emma, Fortsetzung. — hh: Kunstnachrichten.
Nr. 9. ii: Theater. — jj: Notizen.
Nr. 10. kk: Theater.
Nr. 11. 11: Theater.
Nr. 12. mm: Ueber Goethes Farbenlehre. — nn: Theater. — oo: Grabschrift
auf Brockmann. — pp: Mlle. Maaß in Prag.
Nr. 18. qq: Theater. — rr: Recension. Friedrich Heinrich Jakobi s Werke. —
ss: Gallianismus. •
Nr. 14. tt: Grundlinien zu einer Theorie der Balletkunst, als einer schönen
Kunst. — uu : Recension. Friedrich Heinrich Jacobi's Werke. (Fortsetzung). — w :
Miscellon. — ww: Sonnette. Von B. [Bernard].
Nr. 15. xx: Theater. Von E. — yy: Gedichte von Bernard.
Nr. 16. zz: Theater. — a': Die Alexandriner im Lustspiele. — b': Recension.
Komische Gedichte von Gehwein [Gewey]. — d: Goethes Biographie.
Nr. 17. d': Gehwein. (Schluß). - e': Theator. Von B.
Nr. 18. f: Theater. Von K.
Nr. 19. g*: Theater. Von P. — h': Aphorismen über Litteratur und Kunst.
(Fortsetzung). — i': Ueber eine Stelle in Koteebues Grille. Von J. W. Ridler.
Nr. 20. k*: Recension. Ueber die Ueberseteung der Oper: Herr Johann von
Paris von Seyfried. - 1': Theater. P.
Nr. 21. 80. September 1812. m': Recension. Seyfried (Schluß). — n': Theater.
Von G. und B. — o': Ueber den Plan und Inhalt des Anzeigers. Aufklärung einiger
Mißverständnisse.
d. Thalia. 36 Nummern vom 4. Oct. bis Dec. 1812. 287 8. 8. Mit Beiträgen
von : B., C, C. A. H. Clodius (Über den Ursprung und die Schicksale der griechischen
Mythen), Deinhardstein (Deinhardsstein), .T. F. (Mailand), E. Th. H. [Hohler ?jL Theodor
Körner (S. 222 bis 224 Nr. 28 u. 29: Bey der Aufführung der Cantate: Timotheus
oder: die Gewalt der Musik, am 22. November 1812, in der k. k. Reitschule), Kuffner
(Nr. 12: Aus der musikalischen Tragödie: Andromeda; ohne Namen des Verfassers ).
P., K. G. Prätzel, R., S., -S., S. W. Schiessler, Schiller (Nr. 8 u. 9. 8. 68 f.: Aus
einem Briefe Schillers. Veranlaßt durch eine Beurtheilung der Kunstleistungen bey
der ersten Aufführung der Maria Stuart in Weimar =- Böttiger, Minerva 1818 S. 70),
A*. W*. (Linz), F. W. (Berlin), Ungenannte (Nr. 15 bis 18: Aus der großen Oper
Libussa; Nr. 31 u. 32 f. : Aus einem Bruchstücke der Geschichte der Wiener-Schaubühne).
S. 268. Nachricht: ,Die Zeitschrift Thalia erscheint mit dem Jahr 1813 . . .
wieder in Quart.'
e. Thalia. Januar bis Juli 1818. 308 S. 4.
Heransgeber: J. K. Bernard. Mit Beitragen von A., E. v. B — r (Nr. 57: Ein-
ladung nach Baaden. An die Bewohner der Kaiserstadt), J. K. Bernard, Deinhardstein
(Nr. 27: nach Grecourt), 8. G. Dittmar, D. Grattenaner, J. Guggenberger, W. H.,
Herzog Konsistorial-Secretär (Linz). E. Th. Hohler. L. K., Kuffner (Nr. 49: Soene
aus dem fünften Acte des Trauerspiels Tarpeja), B. T. L., M., Samuel Friedrich Sauter
Schullehror zu Elchingen an der Kraich im Großherzogthum Baden (§ 272, 10).
Nr. 76/77 (29. May 1813): .Mit diesem Blatte ist die Erscheinung der Zeitschrift
Thalia geschlossen. Sie hat mit Einschluß der neuen Thalia drey Jahrgänge vollendet,
und diese Dauer verbürgt ihren möglichen Werth. Der Wechsel der Herausgeber
konnte nicht anders als vortheilhaft für eine deutlicher bestimmte Entwicklung ihrer
eigentlichen Absicht wirken, . . . Das Streben derselben war: klare und richtige
Ansichten über Kunst und Darstellung zu geben. Sie mußte daher auf das Wesen
dieser Gegenstände eingehen, und somit von äußeren Rücksichten durchaus unbeirrt
bleiben. — Unbefangene, kundige Leser haben diese Bemühung offen anerkannt, und
der Beyfall derselben war, außer dem Bewußtseyn, das Rechte zu wollen, des gegen-
wärtigen Herausgebers einzige Ermunterung. Dies hat ihn vermocht, da der erwähnte
Zweck durch diese Zeitschrift nach seiner ganzen Ausdehnung ohne eine neue Um-
änderung nicht ferner zu erreichen Btand, sie zu schließen, und ihn in einem andern
Blatte zu verfolgen, das in der Anlage dazu umfassender und von zufälligen Hinder-
nissen unabhängiger seyn wird.4
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Österreich: Wien und Niederösterreich. Zeitschriften.
513
ff. Jokus oder dos Hypochonders Feind. Ausgesuchte Anekdoten und Charakter-
mälde zur Erheiterung und Kurzweil für alle Stände. Wien 1812. II. 8. Vgl.
iener Allgemeine Litteraturzeitung 1813. Nr. 9.
gg. Wiener musikalische Zeitung. Herausgegeben von Ignaz Edler von Schönholz.
Seit Anfang 1813.
hh. <r. Paris Wien und London. Ein fortgehendes Panorama dieser drei Haupt-
städte. Erster Jahrgang. Nr 1. Rudolstadt in der Hof-Buch- und Kunsthandlung. 1811.
Die Zeitung hieß früher London und Paris.
ß. Paris und Wien . . . Zweyter Jahrgang 1812.
Vgl. Erichsons Thalia 1812. S. 224.
ii. Dramaturgischer Beobachter. Nr. 12, 15. September 1813 bis Nr. 47 48,
31. Dec. 1813. Wien, gedruckt boy Mathias Andreas Schmidt. Univereitäts-Buch-
drucker. Verlag: Kupfer und Wimmer. 192 S. 4. — Jahrgang 1814. Nr. 1 bis 36.
Bis 2*. Mär«. Wien, in der Geistingersrhen Buchhandlung. 144 S. 4.
Heransgeber: J. C. Bernard und in dessen Stellvertretung Clemens Brentano.
Vgl. A. Sauer, Ceber Clemens Brentanos Beitrage zu Carl Bernards Dramatur-
gischem Beobachter: Euphorion, Ergänzangeheft zum 2. Band S- 64 bis 81.
Mit Beiträgen von: Arndt (S. 40: ,Was ist de« Deutschen Vaterland* ohne
Verfasaernamen), P. A., B. B. (=- C. B.), J. C. Bernard, Clemens Brentano (B. C. B.,
Von dem Thoaterkritiker aus Langensalza, CßdLR ), Ch., D . . . k, Joh. Perd. Dein-
hanlstein (D-n), Eunm., F., F— d., R. F., J. G. (Pesth), Dr. Grossing, V. R Grüner,
Kapf (Breslau), Körner (Nr. 29 : 8chwertlied), Chr. Kuffner (Andromeda), S. v. M.,
Mayhofen, A. P., Friedrich Rooso, Starke, Ungenannt (Nr. 24: Ein Gesang mit
Ballettanze, welcher am Ende des zum glorreichen Namens-Feste, Seiner Gräflichen
und Bischöflichen Gnaden Ernest von Bissingen, von Waitzner Bürger-Mädchen auf-
geführten moralischen Schauspiels den 12. Jäner des 1814. Jahres abgehalten worden).
kk. Deutsches Museum, herausgegeben von Friedrich Schlegel. Wien 1812
bis 13. IV. 8. Vgl. § 283, 3. 33).
11. Wiener Allgemeine Litteratur-Zeitung. 1813 bis 1816. IV. 4. Wien. Im
Verlage der Camesinaschen Buchhandlung (1816: Im Verlage bei Heubner und Volke).
Vgl. § 298, V. 36, 14). Redaoteur war Sartori, seit Herbst 1814 Math. v. Collin;
vgl. Walzel im Anz. f. d. A. 1898. 19, S 84. Friedrich Schlegel, der die Redaction
der philosophischen Abtheilung übernommen hatte, scheint nichts dafür geliefert zu
haben. Vgl. Walzel, Friedrich Sohlegels Briefe an seinen Bruder August Wilhelm
S. o39.
mm. Der Landfreund. Ein Sonntagsblatt für den ehrenfesten Bauernstand.
Wien, Mösle. 1813. 8. — Becker Nr. 17311.
nn. Friedensblätter. Eine Zeitschrift für Leben, Litteratur und Kunst. Von
einer Gesellschaft herausgegeben. Wien, 1814. Schaumburg. 4. — Trapp Nr. 2723.
oo. Historische und kritische Andeutungen über die Literatur des österreichischen.
Kaiserstaatea 1815 16. Wien 1817.
pp. Abend Unterhaltungen für den Winter. Wien 1817 bey Carl Gerold (2. Titel:
Abendunterhaltungen für den Winter 1816-1817. zum Vortheüe der Hausarmen
Wiens). 400 S., 6 Bl. Pränumeranten-Verzeiohniß. 8.
a: ,So zieht denn hin, ihr Unterhaltungsblätter.' Florian. — b: Ideen zu einer
Geschichte der Neigung der Menschen zur Wohlthätigkoit. Vorwort. Sympathie oder
Mitgefühl. Johann Wächter, k. k. Conaistorialrath und Superintendent. — c: Feier-
licher Einzug Ihrer Majestät der Kaiserin Königin Caroline Auguste in die Residenz-
stadt Wien. Am 15. November 1816. (,Fei'rlich tönt das Geläuto'). Joseph Wächter. —
d: Die Schwestern des Amanden- Klosters. Louise Brachmann. — e: Blumenlese
aus den italienischen Gedichten des Grafen Roncalli. Kollmann. — f: Pauline von
Schwarzenberg. Kollmann. — g: Sitte, Leben und Art in Frankreich. Geraählde
aus der Wirklichkeit von Herrn v. Jouy, Mitglied der französischen Akademie Betty.
— h: Meinem lieben Reschen. M. L. Schleiffer. — i: Epigramme nach Owen. J.
St. Zanper. — k : Der Gärtner. Marianne v. Neumann-Meißenthal, geb. v. Tiell. —
1 : Vorschlag zu einer Arraen-Taie, die man sich selbst auflegt. ***. — m : Räthsel.
Friederike Susan, geb. Salzer. — n: Abdul Kader, oder Scannen tado der Zweite.
Eine orientalische Erzählung. (Aus dem Portugiesischen). ***. — o: Am Strome.
Anton Ottenwalt. - p: Vor Herrn v. Collin'« Denkmal in der Karlskirche. Wilhelm
Smets, genannt Stollmers. — q: Der Blinde. Ein Mährchen. (Nach dem Franzö-
sischen frei bearbeitet). Marianne v. Neumann-Meißenthal, geborne v. Tiell. — r:
Zufällige Gedanken. Marianne v. Neumann-Meißenthal. — s: Epigramme. Friederike
Ooodeke, Orondrin. VI. *. Aufl. 33
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. III.
Susan, geb. Salzer. — t: Die Sinne. Anton Ottenwalt. — u: Der noue Regulus.
L. M. Fouquc. — v: Neujahrgweibe. Dargesprochen in einem zum Besten der Armen
geschloßnen Vereine. K. G. Prätzel. — w: Carl's des Großen Jugendliebe. Eine
Erzählung. ,Die Grundidee dieser Erzählung ist aus den Sei Giornate des Sebastiano
Erizzo, wo sie ein Paar Blätter einnimmt.' Caroline Pichler, geborne t. Greiner. —
x: An meinen Arzt M. L. Schloifer. — y. Das holde Blümchen. (In Musik gesetzt
von Anton Diabelli). Joseph Wäohter. — z: Sigmund Freyherr von Herberstein.
Kalchberg. — aa: Die Rettung. Carolinen Pichlern gewidmet. Theone. — bb: Der
Schein. Das Ächte. Friederike 8usan, geb. Salaer. — cc: Abendunterhaltungen im
Gebirge. Der Bauer auf der Zillerbrucke. Der Teufelsstein im Kosenthai. Pinzgau-
ieche Volkssagen. Fr. M. Vierthaler, k. k. Rath. — dd: Der Kahn. Franz von Schlecht»,
— ee: Schön Röschen. Joseph Wächter. — ff: Ständchen aus der Ferne. Th. Hell —
gg: Der Tod. Franz v. Schlechta. — hh: Maria von Almi. Kollmann. — ii: Der
Baum. Franz v. Schlechta. — kk: Vergänglichkeit. (Bei zwei entblätterten Roeen).
Wilhelm Freyherr v. Eyb. — 11: Der Deutsche. Joseph Fridolin Lehne. — mm: Der
Johannesabend. Des Sängers Trost. Franz von Schlechta. — nn: Aphorismen. T.
H. Friedrich. — oo : Berta und Bertram oder die Spinnerin am Kreuze. J. Liebel. —
Sp: AUemaniaches Lied. Der ehrliche Frohsinn. (8. J. P. Hebels Allem. Gedichte
. 29). Gottüeb Leon. — qq: Lautentöne. Joh. Langer. — rr: Der Abend. Frie-
derike Susan. — 8g: Sinngedichte. J. J. Scherger [Scheiger?]. — tt: Logogryphe.
Frans von Schlechta. — uu: Der Pilger. Eine Erzählung nach dem Französ. des
Cajotte. J. Benigni v. Mildenberg. — w: Der Knabe in dor Wiege. Anton Otten-
walt. — ww: Adelheid von Burgund. Kalchberg. — xx: An Frau Caroline Pichler
geborne von Greiner. Marianne v. Neumann-Meißenthal. Antwort. Caroline Pichler. —
yj: Der Sänger. Louise Brachmann. — zz: Epheu, Franz von Schlechta. — a': Mein
Abentheuer während der Belagerung von Wien. H. Zsch . . .= — b': Trinklied. Nach
Deutschlands Zeitaltern. J. v. A. — <f: Auf Dr. A. Müllners Schuld. M. L. Sohleifer. —
d' : Wiegenlied für alte Kinder. (In Musik gesetzt von Anton Gebauer). Dr. J. E. Veith.
— e': Ruhe. F. L. Seiliers de Moranville. — f: Fritzchens Gefühle im Lenz 1817.
F. V. — g': Reflexionen. Jakob Glatz, k. k. Konsistorialrath. — h': Die Kränze.
Franz von Schlechta. — i': Nacht und Sehnsucht. M. L. Schloifer. — k': Die Würde
der Frauen nach Schiller. J. Filtsch. — 1': Räthsel. Friederike Susan, geb. Salzer. —
m': Logogryph. Franz von Schlechta. — n': Charade. P . . . . e. — o': Die alte,
Persieche bitte. Fr. M. Vierthaler. - p': Der Bund. An meine Freunde. Joseph
Wächter. — q': An den Abendstern. Triolet. Friederike Susan. — q': Mancherlei.
Epigramme (Uöthe. An den Verfasser des Woldemar. Kant. Rousseau. Rousseaus
Emil u. s. w.). Jak. Glatz. — s' : Die Fahrt auf den Rokosch. Aus einem Briefe.
Marianne v. Neumann-Meißenthal. — t': Das Tedcum in der St. Stepbanskirche.
Joh. Bapt. Rupprecht. — u': Der Wanderer. Frage und Antwort. Triolet. Friede-
rike Susan. — Charade. Dr. E. Sommer. — V: Der bestrafte Adelstolz und
der belohnte Adel. Eine dialogisirte wahre Anekdote. Joe. Filtsch. — x': Epistel
an Herrn L, Georg Marienburg. — y': Die Karten. 1. Verwünschung der Karten.
II. Lob der Karten. Kuffner. — i*: Daa Leben. Franz von Schlechta. — «: «Un-
geheuer! Aus den Sümpfen*. Georg Marienburg. — ß: Bei einem Veilchen. Franz
Prette. — y : Die Erfüllung. liegende. Wilh. Smets, genannt Stollmers. — rf : Der
Melancholikus. M. L. Schleifer. — «: Ein Wort zur Beherzigung für die Großen
und Reichen unsere Vaterlandes, mit Beziehung auf die gegenwärtige Noth. Jobann
Wächter, k. k. Consistorialrath und Superintendent. — C: Die Geisterstimme des
Agathoclf Der Frau Caroline Pichler, geb. von Greiner zugeeignet.
ÜI. Almanache.
a. Wienerischer (seit 1786 Wiener) Musenalmanach auf das Jahr 1777 (bis
1796). XX. 12. VgL § 231, & Heransgeber waren Joseph Franz Ratechky, Martin
Joseph Prandstetter, Blumauer und Gottlieb Leon.
b. Taschenbuch für das Wiener Theater. 1. Jahr (v. K. v. Sc hei heim). Wien
1777. Trattner. 8.
c. Wiener Taschenbuch zum Nutzen und Vergnügen f. d. J. 1785 bis 87 (von
Karl Eschorioh). Wien. 8.
Karl Escherich, geb. am 11. Juli 1756 zu Eltville im Rheingau, starb in Wien
am 14. August 1810 als Sekretär bei dem k. k. Bücherrovisionsamte. Er war auch
oinige Jahre lang Theatersekretär. „In den früheren Jahren war er der Horausgeber
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Österreich; Wien und Niederösterreich. A^manacbe.
515
des Damen kalenders, dann des Blumenstraußes und endlich des Freundes des schönen
Geschlechtes bey Riedl". Vgl. Annalen 1811. 1, 401; Meusel 2, 245.
d. Wiener Taschenbuch zum Nutzen und Vergnügen auf das Jahr 1786, aus
Meiamers Bianka Capello. Leipzig, G raffe, gr. 12.
e. Taschenbuch für Damen auf die Jahre 1786 bis 89. Wien, Wucherer.
f. Wiener Damenkalender (von J. J. Fezer), auf das J. 1787 bis 94. 12.
Wien 1786 bis 93. Wucherer.
g. Taschenbuch für den weiblichen Adel in Wien, auf 1788. Wien, Wucherer. 8.
h. Taschenbuch für Damen, enthaltend: die Wittwe, aus dem Engl, der Miß
Robinson, f. d. J. 1789. Wien. N. A. 1820. 12.
i. er. Blumenlese der Musen. Wien bey Franz Jacob Kaiserer 1790. 220 S.
4 Bl. 12. (Mit den Schattenriesen von Winkler ron Mohrenfels und Schisling.)
Vorbericht-. Geschrieben in Wien den 15. März 1790. J. K. v. Lackner u. Caj.
Tschink. Vgl. § 231, 32 =» Band IV. S. 368 f.
Mit Beiträgen von Joseph Ascher (S. 115: Lucinde. Nach dem Französischen),
Benedikt von Auffenberg, Binder von Krügelatein (B-r), D— r (S. 188. Nach Owen),
F— eh., Karl Ludwig Gieeecke, Goekingk, Werner von Gruber, Friedrich Hegrad,
Leopold Herz (S. 178: An die Brüder Franz Th. und Emanuel £. von Schönfeld.
Brünn, im Sept. 1787. S. 191. Nach dem Engl.), Fr. Leopold Huglmann (S. 16
bis 17: Der Eremit. Eine Romanze. Nach dem Englischen). Jeronymo, Franz
Kaiserer, Jg. Karl von Lackner (8. 68: Nach Owen), Liebel, Lödl, Marperger, E. C.
Oye, J. Perinet, Christoph Regelsberger, v. Runtscbner, Franz Schisling (S. 19: An
den Kriegsgott. Bey Eröffnung des Feldzugs gegen die Türken), Schleiffer, Franz
Thomas von Schönfeld (S. 181 bis 184: Bruchstück aus einem lyrischen Gedichte,
genannt: Die Musik; S. 189 f.: Sonnet. Nach dem Spanischen des Lopes de Vega),
Emanuel Ernst v. Schönfeld (S. 196 bis 210: Fragment eines Gedichts, genannt:
Die Zeit 1 bis 9), S— th— r [Sonnleitner?] (S. 71 bis 81: Penelope an Ulisses.
Aus dem Lat. des Ovidius übersetzt), A. St [Anton Stein?] (S. 117: Die Einsamkeit
Nach dem Italienischen des Grafen 8avioli), W. G. Straube, Cajetan Tschink, Bene-
dikt Wagenmann, Wazlaw, Joseph Karl Winkler von Mohrenfels.
ß. Blumenlese der Musen. Wien, bey Kaiserer 1791. 12.
k. Toiletten Kalender für Frauenzimmer 1792 f. Wien bey Jos. Grammer.
BloB Nachdrucke i. B. von Gedichten Langbeins ohne Angabe der Verfasser-
namen. Vgl. Richard Maria Werner: Zeitschrift für deutsches Älterthum 26, 149. 294.
Noch 1830 erschien dieser Toiletten-Kalender, bei J. Grämmers seel. Witwe.
Vergl. Mully im Illyrischen Blatt 1829. Nr. 46: .Obscbon durch 38 Jahre erscheint
doch eigentlich dießmal zum erstenmal dieser Almanach als Original, unter der
Firma des als Literat rühmlich bekannten Herrn Emil, wenigstens scheint dies ans
der Einleitung hervorzugehen.4
1. «. Wiener Theater -Almanach für das Jahr 1794. Wien, in der von Kurz-
beckisehen Buchhandlung. 189 8. 1 Bl.
Gelegenheitsgedichte. Ohne Namen. — Die Weihe der Tanzkunst. Eine mytische
Dichtung an Herrn und Madam Vignano. [Prosa]. Gottlieb Leon.
p/Wiener Theater -Almanach für das Jahr 1795. Wien, bey Jos. Camesina
& Comp. LVI, 138 S. 12.
Vorbericht. 8. XIV f. Abschiedsrede der Madame Weidher. r/Verse]. — Ge-
legenheitsgedichte. (Ohne Verfassernamen). — Salvatore Viganö und Maria Medina
Viganö an das Publicum. — Tribut der Dankbarkeit dem edlen Wienerpublikum
dargebracht von Maria Medina Viganö den 3ten März 1794 in ihrem und ihres Gatten
Namen. — Gedichte von Alxinger und Caroline von Gr* fGreiner].
m. Taschenbuch für DichterfreuDde. Mit 13 von Herrn Kohl gestochenen Kupfern.
Wien, 1794 bis 1801. Bey Joseph Gramer, Buchbinder. VIII. 16.
n. Almanach für das Schöne Geschlecht auf das Jahr 1796. Wien bey Thad.
E. v. Schmidbauer u. Comp. 102 S. 16.
Die Berggeister. Eine wahre Geschichte. [Prosa]. Ohne Namen.
o. Toiletten-Bibliothek für Damen. Eine Auswahl historischer Godichte, Ball aden,
Mährchen und Romanzen. Aus den vorzüglichsten Dichtern Deutschlands. Wien,
bey Joseph Grämmer, Buchbinder in der Grünangergasse Nro. 885. o. J. VI. 8.
Nachdrucke von Gedichten Bürgers, Schillers, Stolbergs u. a. ohne Angabe der
Verfaseernameu.
p. Taschenbuch für Deutschlands Söhne und Tochter auf das Jahr 1797. Heraus-
gegeben von J. B. Klein. Wien, bey C. F. Wappler. 4 Bl. 167 S. 12.
33*
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. HI.
Widmung: Nikolaus Edlen von Paraskowitz . . ersten Stadt- Pbysikus in Wien.
Prosaische Aufsätze: I. Apostrophe an die Deutschen. Im Monat May 1796. Von
Marc. Anton Gotsch. — II. 1. Die Tannenbäume und 2. Der Laubengaug von C P. —
III. Gedanken über verschiedene Gegenstände von Ignaz Joseph v. Rees. — IV. Ueber
den jetzigen Theatergeschmack von Franz Xaver Huber. — V. Ferdinand H. und
Saint Hilair von M. L Schleifer. — VI. Ein Pinsele trieb zu Josflphs II. schönem
Gemälde von J. B. Klein. — VH. Die Vernunft und die Mode. Ein Gespräch von
D a. — Gedichte von Therese v. **** [Artner?], B. v. Anffenberg, J. v. B k,
D a, Ignaz Joseph v. Keess, J. B. Klein, Wilhelmine Maisch, M. L. Schleifer
(S. 62 : Epigramm. Nach dem Lateinischen ; S. 94 bis 98 : Für Deutschlands Krieger.
.Wohlauf ihr deutschen Männer'; S. 99: Kriegslied eines österreichischen Kürassiers.
Beym Anfang des Feldzuges 1793: ,Dumpf rollend, feyerlich und her').
p'. Blumenstrauß für Musen und Menschenfreunde zum Neujahrsgeschenke 1798
bei Georg Friedrich Kraus Buchbinder im Bürgerspital.
q. Almanach für Theaterfreunde auf das Jahr 1798 bei Ignaz Grund.
Vgl. Wiener Ztg. 1797, S. 3478.
r. «. Neuer Wiener Musen -Almanach auf das Jahr 1798. Herausgegeben von
einer Gesellschaft. Wien. Bei J. K. Sehnender, im k. k. Taubstummen -Institute.
1798. 6 Bl., 335 S. 1 Bl. Druckfehler. [Gedruckt mit Albertischen Schriften.] Mit
Goethes Bildnis. C. Hannauer sc.
Vorbericht. . . . ,Daß, seit der Entstehung des W. M. bis zum J. 1794 Hr.
Blumauer, (die ersten Jahre mit Hrn. Batschky, die letztern allein) in deu Jahren
1795 und 96 aber Hr. Leon die Herausgabe desselben besorgte, das wird wohl
schwerlich jemanden unbekannt sein, der von der Existenz eines W. M. nur irgend
etwas weiß. Im Jahre 1797 blieb dieser Almanach ganz aus, was kounte nun dieses
Ausbleiben wohl anders bedeuten, als dass Hr. Loon (gleichviel warum) die Heraus-
gabe desselben gänzlich aufgegeben habe. Was Hr. Leon aufgab, dessen beschlossen
einige Freunde der Dichtkunst sich anzunehmen. Sie sammelten, wählten, setzten
zusammen; und so entstand denn dieser Almanach, den man zur Bezeichnung seiner
Wiederauf lebung mit dem Nahmen: Neuer W. M. taufte. [Anmerkung: Man bittet,
diesen Almanach nicht mit jener Sammlung zu verwechseln, welche Herr Joachim
Perinet unter dem Titel Musenalmanach (in der Wiener Zeitung) herauszugeben ver-
sprach.] Erst im Jahre 1799 .... werden die Nahmen der Dichter in einem
eigenen Verzeichnisse aufgestellt, und diese Weise jedes Jahr befolgt werden. . . .
Im Dezember 1797. Die Herausgeber.
Der Hauptherausgeber ist nach § 231, 8. a. Jobann Philipp Neu mann. Mit
Beitragen von August, Ehrlich, J. Filidor, Max Fischel (S. 27 bis 51: Das Ideal
rWielandisch] ; S. 72 bis 76: Die Nacht. [Prosa}), F. A. Gaheis, Hasel höck (S. 241:
Elegie von Properz), Holitzky, Jünger, J. R. Khünl (S. 308 bis 322: Aus einer
Sammlung von Epigrammen unter der Aufschrift: Wien und Welt; S. 162 bis 164:
Meinen Lieben in Mähren; S. 165 bis 170: Gnomen über das Schöne. Nach Kant's
Kritik der Urteilskraft. Distichen). Jos. Martinides, Heinr. Müller, Nannette K, J.
Fil. Neumann (S. 299 bis 307: Pomone, eino Erzählung. (Wielandisch. Verse]; S. 323
bis 335: Der Ritt Eine Erzählung), Rudolf, Jos. Schilling, Ungenannte (8. 185
bis 197: Der Kopf. Aus oiner noch ungedruckten Oper).
Der Jahrgang 1799 ist nicht erschienen.
ß. Neuer Wiener Musen -Almanach auf das Jahr 1800. Herausgegeben von
F. A. Gaheis. In Coromission bei Carl Schaumburg & Comp. 251 S. 5 Bl. 8.
Aus der .Erinnerung4 (Wien, den 23. Nov. 1799): .Umstände, deren Kenntniß
dem Publikum nicht anders als sehr gleichgültig sein kann, verhinderten die Heran s-
gabo des N. W. Musen -Almanachs für das Jahr 1799. — Wiedor andere Umstände
vcranlaßten mich zur Fortsetzung desselben für das J. 1800; allein unter dem
Titel eines teutsch-englischen Almanachs, wie er auch in der Wien. Zeit,
angekündigt wurde. Aber auch davon ging man wieder ab'.
Mit Beiträgen von: Agricola Schirmer, Magister Anton, August, Fr. Beckers»
bach, J. Filidor (S. 66: Leben und Tod. Nach Owen), Max Fischel, F. A. Gaheis
(S. 90 bis 103: Versuch über die Schriftstellerei. Fragmente aus diesem Gedicht),
H — ch— s — l (S. 138 bis 142: Die Küsse. Einige Proben aus einem längern Gedichte
nach dem Johannes Secundus), J. Hinsberg (S. 152 bis 156, 217 bis 226: Kriegs-
lieder 1799), J. Hochleitner, Math. Hochleitner, Aus Jüngers Nachlaß, J. R. Khünl,
Kristof Kuoffner (S. 131: Die Ruhe der Edlen. Nach dem Englischen des Collins),
Jos. Martinides, Nanette K., J. Fil. Nenraann (S. 142: An Chloe. Nach dem Eug-
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Osterreich: Wien und Niederösterreich. Almauache.
517
lischon; 8. 164 bis 178: Am Hügel; S. 185 f : Rondeau. Nach dem Englischen des
Dryden; S. 198: Das WeUenmädchen. Romanzo, nach dem Englischen des Gay),
J. B nn, Krist. Kegelsperger, Rudolf, Schwaldopler, Switting, Val tiner, Wide-
mann.
s. Idealisches Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1800. Wien [Schuenderl.
134 8. 12.
1. Rulf Langbart oder Schicksale des Ritters ron Drasenberg. Erzähl. — 2. Das
Zauberstäbchen. Ein Wundennarchen aus den Zeiten Karl des Großen. — 8. Lan-
dulf von 8tarkensee oder die natürliche Erscheinung. Erz. — 4. Junker Veit von
Schönau und das Wachtelröschen. Erz. — 5. Die Wunderquelle. Erz. — 6. Das
rächende Gewissen. Erz. — 7. Liebestreue. — 8. Die Zaubernüsse. — 9. AI Mah-
mud. — 10. Der Weiberfeind. — 11. Arsan und Alkaide. — 12. Der wohlthätige
Traum. Alles Prosa. Ohne Autornamen.
s'. Theater-Almanach. Wien 1800. 8. Von Perinet. § 259. 113. 19).
t. Theatralischer Guckkasten. (Wien) 1801. 8. Von Perinet § 259, 118. 20).
u. o. österreichischer Taschenkalender für das Jahr 1801. Mit Gedichten und
Aufsätzen von Gabr. von Baumberg, Carolina Pichler, J. F. Ratschkv, J. Fhr. v. Retzer,
u. a. Wien. Bey Anton Pichler. 189 8. 12.
Mit Beitragen von Gabriele (v. Baumberg), Carl A. v. Gruber, Caroline Pichler,
J. F. Ratschky (S. 1: Das Wiener Aufgebot im April 1797. — S. 46: An einon
treulosen Freund. Nach Ovids 8. Gedicht im 1. Buch seiner Trauerlieder), Jos.
Friodrich Frh. von Retzer, Jos. Ludw. Stoll (ä. 43: Der Schmetterling. .Das Gedicht
der Schmetterling erschien zwar schon in den Blüthen und Früchten, welche Herr
Wismay [Wisniayr] im J. 1798 in Salzburg herausgab; allein mit so wesentlichen Ver-
änderungen, die ich unmöglich für Verbesserungen halten kann, daß ich wünsche eine
schickliche Gelegenheit gefunden zu haben, es ganz so, wie ich es schrieb, bekannt
zu machen'), J. K. Unger, J. K. Wentheim (S. 180: An die reitzende Barbara. Nach
Ur8inus), von der Verfasserin des Briefes: Über die weiblichen Arbeiten im 9'«» Stück
der Grazien (S. 51 bis 66: Lydie an Elmiren, über die jetzige Art sich zu kleiden)
und von einem Ungenannten (S. 67 bis 180: Olivier. Eine Erzählung).
/*. Oesterreichischer Taschenkalender für das Jahr 1802. Mit Gedichten und
Aufsätzen von M. Denis, Caroline Pichler, J. F. Ratschky, J. Frhn. v. Hetzer u. a.
Wien bey Anton Pichler. 243 S. 8.
Außer den im Titel genannten haben auch v. Gruber, Hinsberg (nach Ovid),
Jos. Ludw. Stoll und Unger beigesteuert.
y. Oesterreichischer Taschcnkalender für das Jahr 1803. Mit Gedichten und
Aufsätzen von Gabriele von Baumberg, Hinsberg, Leon, Carol. Pichler, Ratschky
und and. Wien bey Ant. Pichler. 1808. 12.
Vgl. Annalen Febr. 1808. Nr. 16. — v. Gruber (Sacontala), Leon (Übersetzung
einer Idylle des Le Clcrc, Übers, von Card. Bernis), Ratschky (Proben einer Übers,
des Claudianischen Gedichtes wider den Eutrop).
>f. Oesterreichischer Taschenkalender für das Jahr 1804. Mit Gedichten und
Aufsätzen von Hinsberg, Leon, Meißner, Carol. Pichler, Ratachky, Freyh. v. Retzer
u. anderen. Wien, bey Anton Pichler. 215 S. 12.
Die Annalen Jan. 1804 Nr. 12 nennen außerdem noch Beiträge von Gruber,
Richter, Unger und .Wilhelm Teil, eine Schweizer-Idvile4 (S. 114).
e. Oesterreichischer Taschenkalender für das Jahr lhOä. Mit Gedichten und
Aufsätzen von Collin, Hinsberg, Leon, Carol. Pichler, Ratschky. u. a. Wien. Bei
Anton Pichler. 204 S. 16.
Die Recension in den Annalen 1805. 1, 248 hebt hervor: Blacklock, Hinsberg
(übers, von Ovids retnedia amoris), Glatz, H. Richter, Scbeiger, A. Stein.
C. österreichischer Taschenkalender für das Jahr 1806. Mit Gedichten und
Aufsätzen von Haschka, Hinsberg. Carol. Pichler, Ratschky, Freyh. v. Retzer. u. a.
Wien. Bey Anton Pichler. 247 S. 12.
B— n., v. B— n., Ant. Ferd. Drexler, F. v. Größing, Karl Anton von Gruber
(S. 26: ,Als ich Gabrielens von Baumberg Gedichte las'), Lor. Loop. Haschka,
Hinsborg (S. 182: Das Reich der Thiere. Nach Walthern von der Vogelweide.
8. 188: Die alten und die neuen Sitten), P. Holzel, ü. P., Ulrich Petrak (S. 70:
Österreichs Erbkaisertbum. Am 8 Deceniber im Jahr 1804), C. Pichler, geb. v. Greiner
(nach Hebel), J. F. Ratschky (8. 89 : Casars und des Pompejus Reden vor der jphar-
salischen Schlacht. Aus Lukans Fharsalien Buch VII. S 235 bis 384), Jos. Fried.
Freyherr von Retzer, J. Richter, Sch., J. J. Schoiger, Streckfuß (Orlando furioso),
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. DX
Unger, W., B. v. Wagonmann, Alovs Zettler, S. 114: Die Lichter am Schiffe. An
J. Carl Unger von H. v. * * *.
Vgl. Neue Annahm 1807. 1, 42 bia 46.
Der Österreichische Taschenkalender scheint mit dem hie und da angeführten
österreichischen Taschenbuch aus demselben Verlage identisch zu sein.
v. Pfeffer und Salz. Ein Neujahrsgeschenk für 1802 den hohen Gönnern in Unter-
thanigkeit gewidmet von den Briefträgern des k. k. Oberpostamts. Wien 1802. 19 8. 8.
Vgl. Annalen, Julius 1803. Nr. 51 : ,Der Verf. dieser Broschüre war ehedem
H. 0. und seit einigen Jahren ist es H. J. ü. D.4
w. Wiener Musen-Almanach auf das Jahr 1802. Herausgegeben von Ignaz Liebel ,
Professor der schönen Wissenschaften. Wien, in der Camesinaischen Buchhandlung.
2 BL, 191 S. 4 BL 8. Vgl. 231, 8. b) — Band IV. S. 367.
Mit Beiträgen von A. F. Drexler, J. Ellbei, Ferd. Frick, Gaheis, Kauser, Liebel,
J. Martinides, Goorg Meister, Philipp Neumann (S. 91 f.: Der Blumenstrauß. Über-
setzung eines krainerischen Volksliedes), A. Stein (zahlreiche Epigramme. S. 17:
Gespräch im Reiche der Todten. Pluto. Mercur) und einem Ungenannten (S. 47
bis 72; 164 bis 191: Svngrapheotherapänomachie. Eine komische Epopöe [in zwei
Gesängen. Behandelt den Streit zwischen dem Verfasser der Broschüre JJeber die
Stubenmädchen in Wien* und den angegriffenen Stubenmädchen. Hexameter]).
Vgl. Annalen März 1803. Nr. 24.
x. Wiener Taschenbuch für 1803. Wird jährlich fortgesetzt. Wien. Bey J.
V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler.
Vorbericht: Auszüge aus den allgemein geschätzten großen und kostbaren
mahlerischen Reisen.
Zweiter Titel: Historisch-malerische Reise durch Istrien und Dalmatien.
Wien, MDCCCIII. Bev J. V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler. 2 Bl. 186 S.
8. (Vf.: Wiedemann).
8, Jahrgang für 1804. S. 1 bis 36: Historisch-mahleriache Reise durch
Syrien, Phönicien, und Nieder-Aegypten. — S. 37 bis 44: Wegweiser auf Ausflügen
und Streifzügen durch Oesterreich. Von J. A 8chultes. M. Dr. — S. 45 bis 58:
Die Unheilbaren. Ausgezogen aus Ulrich Ton Unkenbach und seine Steckenpferde.
Zwei Theile in 8. Wien, gedruckt und verlegt bei J. V. Degen.
Vgl. Annalen, Dec. 1803. Nr. 108.
3. Jahrgang für 1805. Historisch-mahlerische Reise durch Syrien, Phönicien,
und Nieder-Aegypten. Kupfer. Ohne Text — 8. 1 bis 39: Der Loopoldsberg,
Kallenberg und Cobenzl sberg.
4. Jahrgang für 1806 (und 1807). 8. 1 bis 91: Historisch-malerische Reise
durch Neapel und Sicilien.
1808. S. 1 bis 42. Schilderung des ottomanischen Reiches vonMouradgea d'Ohsson.
1809. 8. 1 bis 141: Histonach-mahlerische Reise durch Griechenland.
y. Neueste deutsche Blumenlese. Für Freunde des Wahren, Guten und 8chönen.
Wien, in der Camesinaischen Buchhandlung. Gedruckt bey J.V.Degen. 1808. 815 S. 8.
Vgl. Annalen, April 1804. Nr. 47.
z. Taschengesellschafter für 1804. Wien, bey J. V. Degen, Buchdrucker und
Buchhändler. 29 S.
Vgl. Annalen, Dec. 1808. Nr. 108: .Kleinere Erzählungen, und prosaische Auf-
sätze, eine Auswahl aus verschiedenen bereits vorhandeuen Sammlungen; 8 Ideine
Gedichto von Pfeffel und Haug, und Sentenzen für Stammbücher*.
aa. Neu angekommen (so) kalckutiscbes Taschenbuch zum Vergnügen und Unter-
haltung auf jedes Jahr brauchbar mit Modenkupfer. Herausgegeben vom Verfasser. 53 S.
Vgl. Annalen, May 1804. Nr. 49.
bb. Annalen vom Postwagen. Erster Jahrgang. 1804. Den hohen Gönnern
und Gönnerinnen in tiefester Ehrfurcht zugeeignet von den Briefträgern der k. k.
Postwagens-Haupt-Expedition. Gedruckt ums neue Jahr. 18 S. 8.
Vgl. Annalen, Julius 1804 Nr. 83, Vf. Doctor H. und O.
cc. Misch- Masch. Ein Neujahrsgeschenk für 1804. den hohen Gönnern in
Untertbänigkeit gewidmet, von den Briefträgern des k. k Obersthofpostamtes. 19 8. 8.
Annalen, Julius 1804. Nr. 83. Vf. Josef Picbler. Erscheint seit mehreren Jahren.
dd. Eine Porzion Melange. Dargebracht von den Briefträgern des k. k. mit der
großen Post vereinigten kleinen Ober -Postamts, als ein Neujahrgeschenk für das
Jahr 1804. Wien, gedruckt mit Pichlerischen Schriften. 16 8. 8.
Vgl. Annalen, Julius 1804 Nr. 88.
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Osterreich: Wien und Niederöstorreich. Almanache.
519
oe. Alinanaeh för Ernst und Laune auf's Jahr 1804. Wien, bey Pb. Jak.
Schalbacher. 96 8.
Vgl. Annalen, März 1804. Nr. 86.
ff. a. Historisch -Mahlerisches Taschenbuch von und für Oesterreich. Wien,
bey J. V. Degen Buchdrucker und Buchhändler. 1804.
Enthält: [I.] Historisch -mahlerische Reise durch Oesterreich. Erstes Heft.
Wird fortgesetzt. Wien. Bey J. V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler. 1804.
S. I bis 24: Zeichnungen zu den Ausflügen nach dem Schneeberge. Von J. A.
Schultes, M. Dr.
\U.) Denkwürdigkeiten aus der Geschichte der Österreichischen Monarchie. Auf
jeden Tag des Jahrs gesammelt. Von G. A. Griesinger. Wien. Bey J. V. Degen,
Buchdrucker und Buchhändler 1804. 2 BL XVIil, 464 B 12.
Vgl. Annahm 1808. Nr. 108. — 1. Beylage zum Int.-Bl. der Annahm, April
1804. Antwort auf die Recension des zweyten Theiles des Taschenbuchs von und
für Oesterreich in Nr. 108 der Annahm der Iit. u. Kunst vom J. 1803 (sammt der
Replik des Recensenten). unterz. Wien 80. Dec. 1803. Griesinger.
ß. Taschenbuch von und für Oesterreich auf das Jahr 1806.
Vgl. I. Beylage zum Intelligenz- Blatte der Annahm IV. Jahigang (1806):
Antikritik gegen: Beylage zu dem Wiener- Taschenbuche für 1806 bey J. V. Degen,
das Schlott auf dem Leopoldsberge und die Entstehung der ßtadt Wien betreffend.
Wider den im obigen Taschenbuche befindlichen Aufsatz des Hrn. Doctors und Prof.
Schultes. Wien. b. Ign. Grund, bürgl. Buchbinder zum grünen Buch am St. Stephans-
platze neben dem Bischofshofe. 44 S. 12.
gg. Poetische und prosaische Versuche. Von einigen jungen Freunden der
Wissenschaften. Wien, gedruckt bey J. V. Degen, 1804. 276 8. 1 Bl. Inhalt.
Vorrede: .Ganz vertraut mit den Mängeln ihrer literarischen Erstlinge, über-
geben »ie dieselben nicht ohne Schüchternheit dem Urtheüe des Publicums*. Wien
im December 1803. Die Verfasser.
Erste Abtheilung. Poetische Aufsätze, a: An die Muse der Dichtkunst. —
b: Aufmunterung zur Dichtkunst an einen Freund. — c: Frilhlingalied. — d: Greifen-
stoin. — e: Am Geburtstage des Herrn v. R***z. — f: Die Nacht auf d. Lande. —
g: Elegie (Hexameter). — h: Der Augarten. — i: Der Mann. — k: Auf die Geburts
fever Ihrer k. k. Majestät Marien Theresiens. den 6. Junius 1803. — 1: Der Hagestolz.
— ■ m: Am Grabe eines Freundes. — n: Die Mondnacht. — o: Die Geisterstunde. —
p: An Sie. — q: Impromtu auf die Ritterfeste in Laxenburg. — r: Der Frau
von Lth** am 28ston Vereheliohuogstage. — s: Das Felsenpaar (Hexameter). —
t: Die Bergreise. — u: Am Geburtstage eines Freundes. — v: Lob des Bieres. —
w: Abendphantasie. — x: Ein Blümchen, eine Nachahmung des bekannten Liedes
gleichen Inhalts. — y: Mein Mädchen. — z: Meinem Vater, am Geburtsfeste. —
a': Die letzte Bitte.. — V: An einen Freund. — c*: Abend-Einsamkeit. — d': An
die Hoffnung. — Zweyte Abtheilung. Prosaische Aufsätze, a': Ueber den Werth
der Wissenschaften. — b': Versuch einiger diätetischer Regeln für Studierende auf
Universitäten. — c1: Bemerkungen über den aufrechten Gang des Menschen. — d':
Bemerkungen über einige Sätze der stoischen Welt weisen. — e': Ueber die Not-
wendigkeit des Studiums der Psychologie für angehende Aerzte. — f: Ueber die
Verdienste Carls des Großen um die Cultur seiner Staaten. — g*: Gedanken über
den Selbstmord. — h': Eine Stelle aus Ammian Marcellin über den Zustand Roms
in dem vierten Jahrhunderte nach Christi Geburt. — i': Cosmus, erster Groß herzog
von Florenz, ein biographischer Versuch. — k*: Untersuchung über den Einfluß deB
Cliraa auf Denk- und Gemüthsart des Menschen.
hh. Wiener Theater-AI man aoh auf das Jahr 1804, von Joachim Perinet. Ver-
lust ist hier Gewinn! Wien, bey Riedl, bürgl. Buchbinder im Schottenhofe. 168 S. 12.
Annahm, May 1804 Nr. 66.
8. 1: a. Ueber die Revolution des Theater- Geschmackes als Fortsetzung dos
vorjährigen Gespräches in Knittelreimen. — 8. 28: [Ende des TodtengesprnchesJ. —
S. 29: b. Fortsetzung des Gespräches am Parnussus [Prosa]. — o. Ö. 66: Opern-
arien. — S. 166: Epiologus zum Schlüsse des Theater- Almanachs för 1804.
ii. <t. Wiener Hof- Theater -Almanach auf das Schaltjahr 1804. Wien. Bey
Ph. J. Schalbacher, Buchhändler. 215 S. 12.
Vorbericht, unterz. ,Dio Herausgeber4. (Der eigentliche Herausgeber ist
Treitachke). Mit Beitragen von Collin, Reil und Treitechke.
Vgl. Annahm. Febr. 1804. Nr. 22.
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520
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. III.
ß. Wiener Hof- Theater -Taschenbuch auf das Jahr 1806. Zweyter Jahrgang.
Wien bey J. B. Walliahaußer. 260 S. 1 Bl. Inhalt. Mit Beiträgen Ton Collin,
Franz Horn, Reil, Treitechke. — 8. 163 bis 188: Zwoy noch unbekannte Briefe Über
das italienische Theater. (Eingerückt vom Freyherrn v. Ketzer.) [1.1 Schreiben
an Herrn Professor Schmid in Glessen. Wien, den 14. April 1778. — [2.J Schreiben
des Grafen Algarotti an den Abt Franchini, Gesandten des Grofiherzogs von Florenz
in Paris. Cyrey den 17. October 1785.
y. Wiener Hof- Theater -Taschenbuch auf das Jahr 1806. Dritter Jahrgang.
Wien. Auf Kosten der Herausgeber. Bey Ph. J. Schalbacher, Buchhändler. 196 8.
1 Bl. Inhalt. 12. Mit Beiträgen von Collin, Treitechke (Zobeis) und einem Un-
genannten (S. 138: An Herrn Eckardt, genannt Koch, und Madame Betty Roose,
geborne Koch. Zum Abschied von Regensburg den ü6. Julius 1805).
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 87 bis 88: ,Dio Briefe über das Spiel des Herrn
Lange auf dem Grätzer Theater im Monatbe Julius 1807 . . . sind aus der Grätzer
Ztg. entlehnt, aber die Quelle nicht angegeben. Die Elegie .Nouseule Schatten4 von
Collin, ist vor einem Jahre in einem andern Taschonbuche gedruckt worden'.
ff. Wiener Hof-Theater Taschenbuch auf dag Jahr 1807. Vierter Jahrgang.
Wien, Bey Joh. Bapt. Wallishaufter. 190 8. 12.
Vorerinnerung: ,Die Herausgeber dieses Taschenbuchs haben mich ersucht, die
Anordnung des vierten Jahrgangs zu übernehmen. H. J. v. Collin*.
Mit Beiträgen von: H. J. Collin, Matth, v. Collin, Streckfuß und Treitechke
(Des Dichters Geburtefest).
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 133 f.
e. Wiener Hof-Theater Taschenbuch auf das Jahr 1808. Fünfter Jahrgang.
Wien. Bey B. Ph. Bauer. 208 S. 8.
Mit Beiträgen von J. H. v. Collin und Treitechke (Idomeneus).
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 82.
f. Wiener Hof-Theater Taschenbuch auf das Jahr 1809. Sechster Jahrgang.
Wien, bei J. B. WaUishausser. 168 S. 12.
Mit Beiträgen von: J. B. v. B., Castelli, H. J. v. Collin (Die Befreyung von
Jerusalem. Macbeth). F. Hassaureck, Huber, Joseph Passy. Er. Karl Sannens, Schild-
bach, P. Scodnigg. Die Gedichte fast alle auf den Tod der Schauspielerin Betty Roose.
Vgl. Neue Annalen 1809. 2, 121.
ij. Fortgesetzt bis 1819. Neunter Jahrgang auf 1812 roc. Theaterztg., 28. Dez.
1811. Nr. 43 (Joseph v. Lichtenberg), Annalen 1812. 4, 313. — Zehntor Jahrgang
auf das Jahr 1813. Herausgegeben von J. F. Castelli. 214 S. 12. — Eilfter Jahr-
gang auf das Jahr 1814. Herausgegeben von J. F. Castelli. 210 S. 12. Vgl.
Wiener Allgemeine Litteraturzeitung 1814. Nr. 5.
kk. Der Freund des schönen Geschlechte. Taschenbuch auf 1804 f. Wien, Geistinger.
11. Taschenbuch für Freunde schöner vaterländischer Gegenden, oder: Mahle-
rische 8treifzüge durch die interessantesten Gegenden um Wien. Wien, Anton Doli.
1805 bis 1808. IV. 8.
Herausgeber: Joh. Georg Wiedemann und Maximilian Fischöl.
Vgl. Annalen 1808. 1, 76.
mm. G. Gesner, Memorabilien der Zeit; ein Taschenbuch für gute Menschen.
Wien 1805, Geistinger. 12. 2. Aufl. 1808.
nn. Musenalmanach für das Jahr MDCCCV. Herausgegeben von Streckfuß
und Treitschke. Wien. Bev J. V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler. IV und
176 S. 12. Vgl. § 231, 47 = Band IV. S. 370. — Mit Beiträgen von : Louise
Brachmann, Collin, Eichholz, Fedorico, Max. Fischöl, Ludwig Freytag, Giulio (— ? J.
K. A. Reee), Haug, Franz Horn, Aug. Kuhn, F. A. Kuhn, Lindner, H L., Sophie L.
(S. 12: Die Ungewißheit. Nach dem Französischen. — S. 47: Die Verlassene an den
Ungetreuen. Nach dem Französischen), Naumann (S. 51 bis 53: Philine. S. Wilhelm
Meister von Göthe), A. S-r. (S. 157 bis 159: Der Traum), Franz Schneller, StreckfuÜ
(S. 162 bis 168: Canzonen von Petrarch), T. (S. 159: An Aline. - S. 172 f.:
Trauer), Treitechke, Winkler, W., Aug. Zarnak.
Vgl. Neue Annalen 1805. 1, 248.
oo. Historisches Taschenbuch. Mit besonderer Hinsicht auf die Oesterreichischen
Staaten. Erster Jahrgang. Geschichte des Jahres 1801. Wien .... 2. Auflage. 1808.
Im Verlage bey Anton Doli. 274 S. 1 Bl. Inhalt.
Doppeltitel: Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Mit besonderer Hin-
sicht auf die Oesterreichischen Staaten. [Vign. : Erzherzog Carl]. Erstes Bändchen.
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Österreich: Wien und Niederösterreich. Almanacho.
521
Gesc hichte des Jahres 1801. Zweyte verbesserte Auflage. Wien, 1808. Im Verlage
bej Anton Doli.
8. III: Vorrede zur zweyten Ausgabe. Wien, im August 1807. Joh. Schwal-
dopler. — S. V: Vorrede zur ersten Auflage.
Zweyter Jahrgang. Wien 1806: Geschichte des Jahres 1802. 235 S. 1 Bl. 8.
Widmung an Joseph Karl Graf von Dietrichstein. S. V: Vorrede. Wien im Juny
1805. Schwaldopler. — Vgl. Neue Annalen 1807. 1, S. 26 bis 28.
Dritter Jahrgang. Geschichte des Jahres 1803. Wien 1807. 208 8. 8.
Vorrede: Wien im Sept. 1806.
Vierter Jahrgang. Geschichte des Jahres 1804. Wien, 1808. 246 S.
1 Bl. Inhalt. Vorrede: Wien, im Sept. 1807. — Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 165.
pp. Wiener Taschenbuch für Soldaten und ihre freunde. Wien 1806. Geistinger.
qq. Apollonion. Ein Taschenbuch zum Vergnügen und Unterricht auf das
Jahr 1*0? bis 1811. Wien. Bey J. V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler. IV. 12.
Herausgeber: Leon, Kreil und Ratschky.
1807. 4 Bl., 196 S. Mit Beiträgen von Corn. Herrn, v. Ayrenhoff (S. 123:
Thalia und der Jüngling. Eine Scono am Fuße des Farnasses. Prosa), F. v. Größing,
Hinsberg (S. 89 : Von der Minne. Nach einem noch ungedruckten Gedichte aus dem
Zeitalter der Minnesänger. ,Vor meinem Aug1 erschien die Minne'), P. Holzel, Anton
Kreil (S. 156 bis 178: Uber die Erziehung. Juvenals XIV. Satyre. Verse), J. Leidesdorf,
Gottlieb Leon (S. 49: Allemannischo Gedichte von Hobel; S. 69 bis 88: Rabbinische
Legenden; S. 178 bis 196: über das Verboth des Weines bey den Römerinnen),
ü. P. [Ulrich Petrak] t J. P*l. (8. 95 bis 119: Die Frauenschule. Nach dem Fran-
zösischen. S. La Laitiere de Saint-Ouen; suivie de Lorino et de plusiers Contee par
Joseph Rosny; a Paris chez Pigorcau, 1797 S. 111 bis 153. Prosa), Jos. Paasy, J.
F. Ratschky, J. Richter (S. 181 bis 141 : Ueber den Geist des Widerspruches. Frey
nach dem Französischen des Abbe Morollct. Prosa), Seh., J. J. Scheiger, Jos. Sonn-
leithner (S. üb: Der vereitelte Vorsatz. Nach dem Französischen des Moncrif), W.,
B. v. Wagenmann (S. 5: Der Hut Ein Gegenstück zu Gelierte Fabel von dem Hute).
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 134 bis 136.
1808. Wien. In der Degenschen Buchhandlung. 4 Bl. 212 S. kl. 8.
Mit Beiträgen von B D. Arnstein (S. 117: Die Geduld. Nach dem Englischen.
Prosa; S. 154: Julius Alberoni. Prosa; S. 193: Die Welle. Nach dem Englischen
des Georg Duxford. Prosa), Corn. Herrn, v. AyTenhofF (S. 31: Der Violinist. Nach
dem Französ. Friedrichs II. Königs von Preußen), Gabriele Batsanyi, W. E. Brandler,
Anton Ferd. Drexler, Jos. v. Hammer (S. 80: Proben einer Uobersetzung des per-
sischen Dichters Hafis), Hinsberg (S. 3: Hermann an Thusnelden. Antwort), A. Kreil
(S. 161 bis 180: Trostgrtinde des Betrognen. Juvenals XIII. Satyre. Reimlose 5 füßige
Jamben), Gottlieb Leon (S. 37: Laura' 8 Allgegenwart. Nach dem Petrarka; S. 49:
Genealogio des Verstandes. Nach dem Französischen; S. 55: An den Floss, worauf
die Kaiser von Frankreich und Rußland sich umarmten. Couplets. Nach dorn
Französ.; S. 60 und 75: Nach Ign. Feiners Neuen Allem. Gedichten; S. 91: Mythen.
Prosa), Ulr. Petrak (S. 9: An Wien, als Franz II. seinem großen Oheim auf dem
Josephsplatze ein Donkmahl setzen ließ: ,Dein Kaiser, wonnetrunknes Wien'), J. F.
Ratsch ky (S. 147: Bruchstück einer metrischen Uebersetzung der Pharsalien Lukans.
Geschichte des Riesen Antäus und Beschreibung seines Zweykampfs mit Herkulu.
Buch IV. V. 581 bis 660. Hexameter), Joh. Friedr. Frh. von Ketzer, R*b**i
fRibini], J. Richter (S. 103: Der Rosenstock. Nach dem Französ. Prosa; S. 198:
Ueber die Dummheiten vernünftiger Ijeute. Aus dem Französ.), Sch., J. J. Scheiger,
Joe. Sonnleitner (S. 45: An Amor. Aus dem Schwedischen der Madame Widström),
B. v. Wagenmann. Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 41.
1809. 4 Bl. 228 S.
Mit Beiträgen von B. D. Arnstein (S. 118: Die Miothskutsche. Nach dem
Französ.), Gabriele Batsanyi, Börde (S. 52: Der neue I^eander. Ballado), Ant. Ford.
Drexler (S. 60: Joseph des Zweyten Denkmahl enthüllt den 23. November 1807:
, Hieher den Blick, ihr lauten Bewunderer*), Gleim, Jos. v. Hammer (S. 139 bis 150:
Morgenländische Sittenbilder. Auszüge aus dem Achlak al-Mohseni 1 bis 7. Prosa;
S. 209: Der Wassermann. Aus dem Englischen von Lewis. ,Dem Uebersetzör war
das ursprünglich von Herder in dessen Volksliedern Thoil II. S. 155 übersetzte, von
Götbe in dio neueste Ausgabe soiner Werke aufgenommene Volkslied unbekannt.
Hier ist die ungleich mehr ausgeführte englische Ballade'), Hinsberg (S. 151: Aus
dem Liede der Nibelungen einem altdeutschen Gedichte. Wie Siegfried gegen Worms
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. III.
kömmt. Wie Siegfried Chriemhilden zum ersten Mahle sah), A. Kreil (8. 188: Die
Hauptstadt. Juvenals III. 8atyre. Reimlose öfüßige Iamben), Gottlieb Leon (S. 6:
Hymne auf die Vermählung Seiner k. k. Maj. Franz des Ersten mit Ihrer königl.
Hoheit Maria Ludovica Beatrix, Erzherzogen von Oesterreich , am 6. Januar im
Jahr 1808. Gesungen im Nahmen der iüdischen Nation in Wien: ,Wir haben th eurer
Fürst 1 den 8chmerz so vieler Wunden'; Gedichte nach Hebel; S. 68: Minnelieder.
1. Frauenlob. Nach Walther von Klingen: .Mancher Arten Lautentöne Stimmen uns
zu frohem Muth*. 2. Frühlingslied. Nach Walther von der Vogelweide: .Wollt ihr
schauen, was der Meige Wonniglicher Gaben beut?4. 8. WinterÜed. Nach Conrad
dem Schenken von Landegg: .Das betagte Jahr eTgreiset*; S. 77 : Allegorien. 1. Freund-
schaft und Liebe . . . Aus dem Franz. des C. Justin G . . . . 2. 8. Prosa), Manso,
TJlr. Petrak, J. Pezzl (S. 93: Erfahrungen eines alten Weltmannes Uber die Liebe.
Nach dem Franz. des Grafen v. Caylus, Prosa; 8. 214: Lobrede auf die Läatersucht,
und ihr Nutzen im gesellschaftlichen Leben. Nach dem Franz. des Grafen v CayluB.
Prosa), Retzer (Nach Owen), R*i**i [Ribini], J. Richter, Sch., J. J. Scheiger,
Jos. Sonnleitner (S. 110: Tibulls erste Elegio des zweyten Buches), X.
Vgl. Sonntagsblatt 1809. 1, 58.
1810 und 1811. Wien, gedruckt bei Anton Strauß. 189 S. 12.
Nach den Annalen 1811. 1, 166 mit Beiträgen von : Alxinger, B. D. Arnstwiner,
v. Ayrenhoff, Blumauer, Bürde, Drexler, C. J Friedrich, J. v. Hammer, Hinsberg,
Kaiserer, Leon, Petrak, Pezzl (Obers, nach dem Fürsten Ligne), Frhr. v. Retzer,
Ribini, J. Richter, Ridler, Rupprecht, Scheiger, Schreyer, Sonnleithner, Wieland (Auf
die Verlobung der Weiroarischen Prinzessin Caroline mit dem Erbprinzen v. Mecklen-
burg-Schwerin), und Ungenannten.
rr. Musenalmanach für das Jahr 1808. Hg. von August Kuhn und Friedrich
Treitschke. Wien, auf Kosten und in Verlag bey J. B. Wallishauser. 212 S. 12.
Vgl. § 231, 47. — Band IV. S. 370.
Mit Beiträgen von: A. (S. 123: Praxiteles Niobe. Aus der Anthologie), Animose,
Friedrich Heinrich Bothe (S. 34 bis 36: Pindars dritte isthmische Ode), Luiso Brach-
mann, Castelli, Federico, G. A. H. Gramberg, Haug, Theodor Holl, Hermann, Isidoras
Orientalis, Aus Kazners Nachlasse, Friedrich Kind, Klamer Schmidt (8. 90 bis 94:
An Julus Antonius. Nach Horaz 2. Ode 4. Buchs), Friedrich Adolph Kuhn, August
Kuhn (S. 1 bis 26: Menippos und Damoklcs. Neugriechisches Idyll. Hexameter),
K. O., Joseph Passy, K. Heinrich Leopold Reinhardt, Schlotterbeck, G. P. Schmidt
(S. 145: An Apollo. Horaz I, 31; S. 157 : Horaz U, 10). Konrad Schneider (S. 132:
An die Geliebte. Nach Saffo: S. 147: An Venus Lukrez I. 1 bis 41), Sev., Siv.,
C. Streckfuß (nach Potrarca), SV, Franz Theremin, Friedrich Treitschke, U. (Schillers
Braut von Messina. Distichen), Weisser, Werner (S. 188: Zueignung des Schauspiels:
Die Weihe der Kraft. 1806. An mein Ideal; S. 189 f.. Epilog zu gedachtem Schau-
spiele. An die Deutschen), YZ., S. 205 f.: Nachschrift unterz.: Fr. Treitschke.
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 36.
ss. Poesien. Von einigen Freunden der Muse. Wien. 1808. 160 S. 8.
Mit Beiträgen von Fr. Ant. Schreyer, J. F. X. Trimmel, F. J. Wallner, L
M. Weschel und Ungenannten.
Vgl. Neue Annalen 1808. 2, 210 (getadelt),
tt. Almanach und Taschenbuch für 1809. (Wien). 16.
Wahrscheinlich blos Nachdrucke. Beiträge von Haug, Müchler (K. Mchlr.),
Stoll und Ungenannten.
uu. Castelli and Hassaureck, Sträußchen für Gebildete. Wien 1809.
Vgl. Vaterl. Blätter 1810. S. 427.
gegeben von Johann Baptist Schilling. Wion, 1809. Im Verlag bey Joh. Bapt. Wallis-
h außer. 144 S., 1 Bl. Druckfehler. 8. Vergl. Annalen 1809. 2, 126.
Mit Beiträgen von C. H. Cramer (S. 23: Die Damenfriseurs. Aus dem Franz.
Prosa), F— , J. Füger, G— 11— sch., J*n*s*h (S. 4 bis 19: Die Frau nach der Mode.
Eine Satyr« aus dem Pohlnischen des Herrn von Krasicki, Erzbischoft von Gnesera.
Mit der Anmerkung: ,Dieß und einige andere Stücke erschienen bereits in früheren
Sammlungen. Ich habe daher keinen weitern Grand für mich, als dem Leser ein
wiederhohltes Vergnügen damit in machen. Der Herausgeber'), Kesk. (S. 58: Nach-
lese aus der griechischen Anthologie von Herder), Lovis, Lubi, Schilling (J. B. Sch.;
S. 8: An dio Bildsäule Josephs des Zweyten; S. 78: An alle meine Wohlthäter.
vv. Musen, Launen, Anekdoten
Gesammelt und horaus-
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Österreich: Wien und Niederüsterreich. Altnanache.
Geschriebon im Jahre 1792, alt ich nach Wien kam), Ungenannt (S. 83: Fragment
einer lehrreichen Eselsgeschichte. Aua dem Franz. Prosa).
ww, Neoterpe. Auf das Jahr 1810. Von J. L. StolL Leipzig (Wien bey
Geistin ger). 88 und 16 S. 8.
Vgl. Annalea 1810. 1, 261. Enthält die Sehn ecken- Comö die und 4 Gedichte.
§ 289, 7. 3).
xx. Die Riosenschlacht. Ein Taschenbuch für das Jahr 1811. Wien und Tri est
bey Geistinger. 86 8. 12. Von Joseph Faasy. Vgl. § 296, 67. 5) — Band VI.
S. 463. Annaleo 1811. 1, 818.
yy. Taschenbuch auf das Jahr 1811. Von Aug. Freyh. v. Bteigentesch.
Wien und Triest, bey Geistinger. 192 8. 8. Vgl. 6 258, 20. 18) — BandV. 8. 296.
Enthalt 8. 1 bis 10, a: Der erste Kuß in Urt (Verse). — 8. 11 bis 63, b: Stufen-
folge der Liebe. (Prosa). — 8. 65 bis 180, c: Die Zeichen der Ehe. Lustspiel in
drey Aufzügen. — 8. 181, d: Gedichte: Die Geschichte des Lebens. Pirkfeld in
8teyermark. Die Woche. Meine Wünsche. Was blieb und war.
zz. G. Gesa ner, Wilhelm und Louise. Ein Taschenbuch für das Jahr 1811.
Wien und Triest, Geistingor. 12.
Vgl. Annaion 1811. 1, 93.
an. Almanach der Liebe und Freundschaft auf das Jahr 1811. Wien und Triest,
Geistinger. 12.
Vgl. Annalen 1811. 1, 90.
bor. Taschenbuch für das Jahr 1811, die Spieler im Glück und Unglück. Wien
1811. Goistinger. 12.
ca. Taschenbuch für die vaterländische Geschichte. Wien. Im Verlage bey
Anton Doli. 1811 bis 1814. IV. 8.
Herausgeber: Hormayr. Rodacteur des vierten Jahrganges: Ridler.
Erster Jahrgang 1811. a: Der Markgräfinn Schleyer. Legende von Caro-
line Pichler, geb. von Greiner. — b: Historisches Tagebuch für Österreicher. — c:
Der letzte Babenberger. Friedrich der Streitbare, Herzog zu Österreich und Steyer.
Vom Freyherrn von Hormayr. — d: Dürrenstein, Richards Liiwenherz Gefiingniß.
Von Hormayr. — e: Der Graf von Habsburg. Von J. H. v. Collin.
Zweyter Jahrgang 1812. f: Philippine Welser, Ballade von Rupprecht. —
g: Der k&rnthnerische Herzogsstuhi. (Hormayr). — h: Bey trage zur Geschichte Öster-
reichs unter den Babenbergern. (Hormayr). — i: Kaiser Wenzels zweymahlige Ge-
fangenschaft in Österreich. (Hormayr). — k: Der Tag von Sacile. (16. April 1809).
Aus einem größern, handschriftlichen Werke: ,Der Feldzug der Armee von Inner-
österreich in Italien, Tyrol und Ungarn im Jahre 1809. Von einem Augenzeugen',
[vgl § 293, V. 36, 17)]. ,Im Wesentlichen bereits abgedruckt im Arohiv für Geo-
graphie u. s.w., im July, sowie der unmittelbar nachfolgende Aufsatz im Aprillbefte 1811'.
(Hormayr). — 1: Die Tbermopylen der karnischen Alpen. (Hormayr). — m: Das
Land an der Enns zwischen dem achten und zwölften Jahrhundert. — n: Friedrich IV.
zn Neustadt und Andreas Baumkircher am Wienerthor. — o: Herzog Albrecht«
Rache. (1356). Ballade von Caroline Pichler, geb. von Greiner.
Vgl. Annalen 1812. 1, 219.
Dritter Jahrgang 1813. p: Gamming. (Gedicht). Von Caroline Pichler,
gebornen von Greiner. — o: Die Lande ob und unter der Ens, vom IX. bis in das
XII. Jahrhundert. — r: Beyträge zu der von des durchlauchtigsten Erzherzogs
Johann kaiserlichen Hoheit gesetzten Preisfrage Über die Geographie Innerösterreichs
im Mittelalter. — s: Österreichische Kriegssconen. Der Rückzug des Generals Meeko
nach der Schlacht bey Raab. Von J. W. Ridler. — t: Kleine historische Denkwürdig-
keiten. I. Heinrich des Dritten Reise durch Österreich, um statt der verlaasnen
polnischen, Frankreichs Königskrone zu gewinnen. — H. Graf Albrecht von Habsburg
und sein Blutsverwandter, Heinrich von Rosen borg. — III. Ober Maximilians H. an-
geblichen Protestantismus. — u: Maria, Königinn von Ungarn. Historische Ballade.
Von Joh. Bapt. Rupprecht.
Vierter Jahrgang 1814. v: Markgraf lupoid der Erlauchte. Ballade von
Caroline Pichler, geb. von Greiner. — w: Über die wechselseitigen Verpflichtungen
der österreichischen Völker. Eine Rede von J. W. Ridler. — x: Lobgesang auf die
heil, mährischen Apostel Cyrillus und Methudius. Von J. G. Mauert. — y : Spatzier-
gang an die Lunzerseen. Ein Brief an Caroline Pichler von J. W. Ridler. — z: Kriegs-
list des gefangenen Koranda. Von J. G. Meinert. — aa: Wohlthiitige Frauen aus
älterer Zeit. Von J. G. Meinert. - bb: Joseph der U. und Voltaire. Ein geheimer
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. III.
Geschichtszug. Von J. W. Ridler. — oc: Der kärnthnerische Herzogsstuhl. Ein Bruch-
stück aus Ottocars von Horneck österreichischer Chronik. — dd: Österreichs Adler-
gejauchze und Wappengruss in Krieg und Sieg 1813. Von Clemens Brentano. —
ee: österreichische Kriegsscenen. Von J. W. Ridler. 1. Das Infanterie-Regiment Erz-
herzog Rainer im Jahre 1809. 2. Züge vom Heldenmuthe einzelner österreichischer
Reiter. 8- Ausgezeichnete Krieger vom Infanterie-Regiment Ducka. 4. Der 9. und
10. März 1809. Ein Probestück aus der noch ungedruckten Geschichte der öster-
reichischen Landwehr. — ff: Nachrichten über Thaddäus Hänke. Von J. W. Ridler.
— gg: Das cetische Gebirge. Von J. W. Ridler. — hh: Erinnerungen aus der Vor-
zeit der vaterländischen Geschichte. Von J. W. Ridler. 1. Der erste Kampf der
Römer mit den Germanen. 2. Cäsar in Ulyrikum. 3. Die Eroberung von Metulum.
Vgl. Wiener Allgemeine Litteraturzeitung 1814. Nr. 63.
da. Mahlerisches Taschenbuch für Freunde interessanter Gegenden, Natur- und
Kunst-Merkwürdigkeiten der österreichischen Monarchie. Wien, 1812 bis 18. Im
Verlage bey Anton Doli. VI. 8.
Erster Jahrgang 1812. 252 8. 1 Bl. Widmung: ,Dem Herrn Johann
Bapt Rupprecht, dem geistr und geschmackvollen Übersetzer der Dichtungen der
Britten, und seiner liebenswürdigen Frau Gemahlinn zum öffentlichen Beweise meiner
innigen Verehrung und Freundschaft und zum Danke so vieler genußreichen in ihrem
Hause verlebten Stunden geweiht von Dr. Fr. Sartori', a: Wiens Gärten und Um-
gebungen. Besungen im Jahre 1799 von Joseph von Hammer, und zugeeignet seinem
Freunde, Joseph Freyherrn von Kruft. (Hexameter). — b: Maria-Zell. Von Caroline
Pichler, gebornen von Greiner. — c : Das Felscnlabyrinth bey Adersbach in Böhmen.
Geweiht als Zeichen der Hochachtung seinem Freunde Herrn Joseph Weigel, Groß-
händler in Wien. Vom Ökonomierath M. A. Eißl. — d: Der Erzberg zwischen
Vordernberg und Eisenerz in Steiermark, und seine Tropfsteinhöhlen. Von Ignaz
von Pantz, fürstlich Salmschen Berg- und Hütten-Director. — e: Das Dunajeczer
Schloß und seine Umgebungen im Zipser Comitate in Ungern. Von Christian Genersich,
Prediger in Käsmark. — f : Philippowaner und Mennonisten in Österreich. Ein Boy-
trag zur Völkerkunde dieses Kaiserstaates. Von Samuel Bredetzky, Superintendenten
in Galizicn. — g: Die Saualpen. .in Kärnthen. Von Philipp von End, Professor der
schönen Wissenschaften. — h: Über Lieder und Volksfeste in [den] Alpenländern,
vorzüglich in Kärnthen und Steyerraark. Von Philipp von End . . . Die Verab-
schiedung des Winters. (Dialog). — i: Ausflug von Brünn nach der Burg Eichhorn
in Mähren. — j : Der Badeort Heiligenstatt bey Wien, und seine Umgebungen. Von
Dr. Franz Sartori. — k: Matthäus Loder, Historien- und Landschaften-Zeichner. Von
Dr. Franz Sartori. — 1: Mahlerische Reisen durch Salzburg und Berchtesgaden.
Von Wilhelm Friedrich Schlotterbeck, Landschaftszeichner und Kupferstecher. (Recen-
sion). Von Dr. Franz Sartori. — m: Eißl's wissenschaftliche Reise durch Ungern,
Österreich, Bayern, Schwaben, die Schweiz, Italien, Baden, Preußen, Sachsen, Böhmen,
Steyermark und Kärnthen; von 1808 bis 1811. Von Dr. Franz Sartori. — n: Nach-
schrift Wien, im September 1811. Von Dr. Franz SartorL
Zwevter Jahrgang 1813. 179 S. a: Weidling. Von Justine Freyinn
von Krufft. (Gedicht). — b: Weidling bey Kloster-Neuburg. Im Jahr 1797. (Gedicht).
Von Joseph von Hammer. Zugeeignet seinem unsterblichen Freunde Joh. v. Müller. —
c: Die Fahrt auf dem Plattensee in Ungarn, und die Umgebungen dieses Seeg. Vom
Wirthachaftsrathe Eißl in Kärnthen. Meinem Freunde Johann v. Asboth, gräflich
Georg Festetitschischon Gütor-Präfecten in Kesthely geweiht — d: Die Steyermark.
Eine Ode von Joseph Edlen von Hammer. — e: Burgveste Osterwita und ihre Um-
gebungen in Kärnthen. — f: Der Markt Medling, die alte Burg Medling, die Burg-
veste Lichtenstein und der Brühl. Von Dr. Franz Sartori. — g: Das Muggendorfor
Thal in Osterreich. Von J. F. Richter. (Gedicht). — h : Die alte Burg Falkenstein,
bey Linz in Österreich ob der Enns. — i: Der Hermannskogel bey Weidling in
Österreich unter der Enns. (Gedicht). Von Jos. v. Hammer. — j: Silberberg und
seine Umgebungen in Kärnthen. (S. 112: Brunohilde von Silberberg. Eine mittel-
kärnthnische Sago). — k: Erinnerungen an eine Lustreise im May 1806 von Wion
nach Preßburg. Von Dr. Franz Sartori. — 1: Der Rohitscher- Sauerbrunnen in
Steyermark. Von üoetor Franz Sartori. — m: Der Badeort Töplitz und seine Um-
Sebungen in Böhmen. — n: Die Sekler und Wallachen in den siebenbirgischen
frenzen. Von J. Benigni von Mildenberg.
Dritter Jahrgang 1814. 166 S. a: Der Leander von der Traun. (Gedicht).
Seinem Freunde Herrn Doctor Sartori gewidmet von Joseph von Hammer. — b : Die
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Österreich: Wien und NiederÖsterreich. Almanache.
525
Burgveste Greifenstein, an der Donau bey Wien in Unterösterreich. Von Dr. S. —
c: Die Ruinen des Bergschlosses Gößting bey Gräte. Von J. A. Kumar. — d: Die
Sirbitzenalpen in Kärnthen. Von Prof. v. E. — e: Karlsbad und seine Umgebungen
Von Jos. Polt, Verfasser des Aufsatzes über Töplitz. Jahrg. 1812 [1813] des mahler.
Taschenbuches. — f: Die Mazzocha in Mähren. (Nach einem Besuch derselben im
July 1802). Von Joseph v. Hammer. (Gedicht). — g: Ansicht einer innern Karpathen-
Gegend. Von Prof. J. Generaich. — h : Die Brigittenkirchweihe in Wien. — i : Gurk,
und seine Umgebungen in Kärnthen. Von Prof. v. E. — k: Die Burgveste
Habichtsstein im Leutmeritzer Kreise in Böhmen. (Nach Meißners historisch-
mahlerischen Darstellungen aus Böhmen [1798] bearbeitet). — 1: Einige Denkwürdig-
keiten der Umgegend von Maria-Schnee in Ungern. — m: Das Thal Scharka bey
Prag in Böhmen. Von Gerlo in Prag (aus dessen Korallen). — n : Mittelkärnthnische
Lieder und Gebräuche. Von Prof. v. E. — o: Die Blumau in Osterreich unter der
Enns. — p: Kremsmünster, Legende. Von Caroline Pichler, geb. von Greiner.
(Gedicht). — q: Das Rosen tbai in Kärnthen. — r: Die Römerschanzen, bey Peter-
wardein in Ungern. — s: Die Riegersburg. Von Joseph von Hammer. (Gedicht).
Vgl. Wiener Allgemeine Literaturzeituug 1814. Nr. 6.
[1815 nicht erschienen.]
vierter Jahrgang. 1816. 4 Bl., 152 S. 8. Widmung: Herrn Franz Schams
in Peterwardein. — a: Vorrede. (Geschrieben am 15. November 1816). — b: Der
weiße und der grüne See in den Karpathen in Ungern. Vom Prediger Christian
Generaich in Käsmark. — c: Das Schwefelbad und die Leibitzer Berge in der Zipaer-
gespannschaft in Ungern. Vom Prediger Christian Genersich in Käsmark. — d: Nach-
trägliche Bemerkungen zu den Schilderungen der Bewohner Mittelkärnthens und der
obern Steyermark. Von Dr. Schultes, Kajetan v. Leitner und Dr. Fr. Sartori. Vom
Prof. v. End. — e: Das Wietingthal in Kärnthen, von demselben. — f: Die Felsen-
Sebilde ober Eberstein und St. Walpurgen gegenüber, von demselben. — g: Empfin-
ungen bey dem Besuche des alten Schlosses zu Klosterneuburg im J. 1797. von
Jos. v. Hammer. (Gedicht). — h: Hainburg. Ein Abendgemähide. Gesungen im
J. 1798. Von Jos. v. Hammer. — i: Die Bäder von Baden bey Wien, in ihrer neuen
Gestalt Von Dr. Sartori. — j: Der Traum. Allen Freunden Weidlinga gewidmet
von Justine Freyinn von Krufft (Gedicht). — k: Die Ruinen v. Kaisersberg. Von
J. v. Kalchberg. (Gedicht). — 1: Mariatrost, ein romantischer Wallfahrtsort bey Grätz.
Aus einem Schreiben des Herrn J. A. Kumar an Marie Clementine von Burgwaiden.
— m: Die Gämsejagd im Rauchthale in Obersteyer. Von Kumar. — n: Molk. Von
SartorL — o: Göttweih. Von Sartori. — p: Die Riegereburg in Steyermark. Von
Kollmann. (Mit Gedichten).
Fünfter Jahrgang. 1817. a: Die steinerne Säule bey Weidling nächst Wien,
insgemein das schwarze Kreutz genannt. (Ballade). — b: Carlabad und seine Um-
gebungen, mit deren Natur- und Kunstmerkwürdigkeiten. Von Dr. Franz Sartoii. —
c: Die Frauenburg in Steyermark. Von Dr. Franz Sartori. — d: Der Wallfahrtsort
Maria Hülf bey Gutaring in Kärnthen. Von Joseph Mitterdorfer. — e : Eisenstadt in
Ungarn, die Residenz des Fürsten Eaterbazy. — f: Die Wallfahrtskirche Maria Culm
in Böhmen. Von Dr. Franz Sartori. — g: Der Weichselboden in Steyermark. Von
Dr. Franz Sartori. — h : Das Schloß Mannsberg und seine Umgebungen in Kärnthen.
Von Joseph Mitterdorfer. — i: Erinnerungen an Prag, gesammelt auf einer Reise
von Wien durch Österreich, Mähren und Böhmen nach Carlsbad im Sommer 1816.
Von Dr. Franz Sartori. — j: Grabmahle von Carl und Caroline auf der Höhe des
Kahlenberges. — k: Sophie von Admont. (Romanze)
Sechster Jahrgang. 1818. Widmung: Dem Herrn Joseph Camillo Freyherrn
von Schmidtburg. — a: Auf der Donau. Von Johann Mayrnofer. (Gedicht). —
b: Tagebuch einer Donaureise von Passau nach Wien. Geschrieben in einer Reihe
von Briefen. Von Joseph Camillo Freiherrn von Schmidtburg. — c: Grundzüge einer
Schilderung des Reichthums der Naturmerkwürdigkeiten des österreichischen Kaiser-
thums. Für Reisende und Naturfreunde. Die Ruinen von Altkraig und ihre Um-
gebungen in Kärnthen. Von Joseph Mitterdorfer in Gurk. — d: Buchlau, der Wohn-
sitz des unsterblichen Grafen Berchtold — Mährens Howard. — e: Das Krappfeld
in Kärnthen. — f: Peterwardein, das ungrische Gibraltar, die erste Festung der
österreichischen Monarchie, der Sitz der meisten Landesstellen Slavoniens, der Ver-
wahrungsort wichtiger Gefangener. — g: Über die Naturschönheiten des österreichischen
Kaiaerthums. Von Sartori. — h: Die Ruinen von Taggenbrunn und ihre Umgebungen
in Kärnthen. Von Joseph Mitterdorfer. — i: Urnen im Fürstenthume Jägerndorf
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|Buch VE. Phantastische Dichtung. § 298, A. III.
gefunden. — k: Der Erlafsee. Von Mayrhofer. (Gedicht). — 1: Lunz in Österreich
unter der Enns, als Ziel einer interessanten Fußreise von Wien im July, August
oder September.
ecr. Taschenbuch zur Unterhaltung und Aufheiterung. Wien 1812. Pichler. 12.
f«. Wiener Musenalmanach 1812.
In § 289, 8. 6) = Band VI. S. 115 verzeichnet ohne nähere Angabe,
go. Der Hausfreund. Taschenbuch, allen Schönen gewidmet von J. B. v. Vitali.
Wien, Gerold. 1812 und 1813. 8.
Becker Nr. 10186. 10473.
ha. a. Selam. Ein Almanach für Freunde dos Mannigfaltigen auf das Jahr 1812.
Von I. F. Castelli. Wien Gedruckt und im Verlage bey Anton Strauss. 12.
Meinem Freunde F. J. Haaaaureck gewidmet.
Ein paar Wort» als Vorrede. ,Die Morgenländer verstehen unter dem Worte:
Selam, einen kloinen Strauß, welcher aus verschiedenen Blumen, Früchten, vielfarbigem
Holze und Seide zusammengesetzt ist, wovon jedes seine eigene allegorische Bedeu-
tung hat. . . . Übrigens hab' ich nur noch zu erinnern, daß ich alle Blumen dieses
Selams theils selbst gepflanzt, theils aus französischen Gärten hierher ver-
pflanzt habe'. Wien im August 1811.
I. Fabeln. — H. Erzählungen. Prosa. (Recipe für Weiber. — Zanubio und Teana,
eine italienische Novelle). — DL Lyrische Gedichte. — IV. Gespräch. (Der Jüngling
und das Echo. Nach dem Lat des Erasmus von Rotterdam). — V. Ballade. —
VI. Aphorismen. — VU. Mährchen. — VUI. Kleine prosaische Mißzellen. — IX. Alle-
gorien. — X. Lieder mit angehängter Musik. — XL Eine Abhandlung über die
Mechanik älterer und neuerer Zeiten. — XU. Epigramme. — XIII. Anekdoten. —
XIV. Eine theatralische Situation. (Die beyden Engländer). — XV. Amoretten. —
XVI. Ein Lustspiel in 1 Act, betitelt: Sie liebt ihn nicht, weil sie ihn liebt. —
XVH. Charaden, Logogryphen und Rathsel. — XVDX Theatralische Memorabiüen.
Vgl. Theater-Ztg. 1812. Nr. 26. — Annalen 1812. 1, 199. Die Gruppen
wiederholen sich ähnlich in den späteren Jahrgängen.
p. Selam. Ein Almanach für Freunde des Mannigfaltigen auf das Jahr 1813.
Herausgegeben von I. F. Caetelli. — Das Alter wie die Jugend, Und der Fehler wie
die Tugend Nimmt sich gut in Liedern aus. Göthe: An die Günstigen. Wien, ge-
druckt und im Verlage bey Anton Straufl. rV Bl. 289 S. 2 Bl. Inhalt
Widmung: an die Fürstinn von Lobkowitz, Herzoginn von Kaudnitz, gebornon
Fürstinn von Schwarzenberg.
y. Dritter Jahrgang. 1814.
JDcr Freyfrau Franziska von Arenstein gewidmet'.
Vgl. Wiener Allgemeine Litteraturzeitung Jänner 1814. Nr. 5.
<f. Vierter Jahrgang. 1815.
,Seinen verehrten Freundinnen den Schwestern : Josepha, Kosine, Antonie, Leo-
poldine, gebornen v. Roux gewidmet'.
Vgl. Wiener Allge meine Litteraturzeitung Pec. 1814. Nr. 1803.
e. Fünfter Jahrgang. 1816.
,Antonie Adaraberger der allgemein geschätzten Künstierinn gewidmet1.
C. Sechster Jahrgang. 1817.
,Marien gewidmet'.
Mit Beiträgen von: A— b— t., Therese v. Artner (Theone), B***, J. K. Bornard
(1814. 8. 298: Nach Anakreons 16. Ode; 1816. Übers, aus dem" Lat), Billmann,
Brandler, A. Buzzi, J. F. Castelli (Nach Gresset und anderen Franzosen), M. v. Colhn,
Dr. D — n, J. H. Dambeck, Deinhardstein, August Kckschlager, Enekes, Ermin,
Freyherr von Eyb, J. G. Fellinger (1814. S. 813: Probe einer Übersetzung eines
sloven. Gedichtes von Urban Jarnik), M Fischöl, Karl Julius Fridrich, Georg von Gaal,
Karl Anton v. Gruber (1816. S. 108: Tschokonais Gesang. ,Tsobokonai ist ein class.
lyrischer Dichter meines Vaterlandes* [Ungarn]), F. Guggenberger, J. Guggenberger,
Jos. v. Hammer (Aus dem Pars., aus dem Ungar.), J. J. Hannusch, F. J. Hassaureck,
Franz Hermann. J- s., Aloys Jeitteles, Julius Australien K., Johann v. Kalchberg, J.
A. Kanne, Theodor Körner, Justine Freyinn v. Krufft, Chr. KufTner (Nach dem Engl. ;
nach Causabon), M. J. Landau, Graf Heinrich Larisch, Lauer, Gottlieb Leon (Nach Hebel),
Lichtenberg, 8. M. Mayer, J. G. Meinert, Carl Meisl, Ph. Millauer, Joh. Moser,
Joh. Ph. Neumann (aus Walther Scott, Pindar), Joseph Passy, Caroline Pichler geb.
v. Greiner, J. A. Pilat (Übers, aus Anakreon, Theokrit und andoren griech. Dichtern),
J. A. Friedrich Reil, Joh. Frh. v. Ketzer (Nach dem Latein.), J. Fr. Richter, Fr. Richter,
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Österreich: Wien und Niederösterreich. Almanacbe.
527
Dapsul von Rosenoble, Job. Bapt. Kupprecht (übers, aus dem Engl, des Bruce,
des John Suckling; Aus dem Franz. des Const. Dübos, des W. Etienne), Sannens,
A. J. Scbmid, K. A. Schneider, F. L. de Seiliers, P. J. C. Graf v. Sermsge, J.
R. v. Beyfried, J. Sonnleithner, Steigenteach, A. Stein, Stoll, J. F. Trimmel, Fr. Treitschke
(Nach dem Franzöa.), Graf Timm, V—, V. Dr. Emanuel Veith, Franz Wallner,
Raimund Walther [= J. P. Köffinger], F. C. Weidmann, Dr. Alojs Weissenbach,
L. M. Weschel, Y-. (1814. S. 291: Drey kleine Lieder nach dem ltal.), A. ZetÜer,
Ungenannt (1814. 8 299: Chöre aus Tasso's Amintas).
io. «. Zu Neujahr 1812 erschien ein Alroanach von Bäuerle. Nach der Theater-
zeitung 18. Dec. 1811. Nr. 40: Apollo für 1812. Nach der Theaterzeitung 15. Jänner
1812. Nr. 5: Taschenbuch für Theater, Musik und Poesie mit Beiträgen von Bäuerle,
Saint Martin, Lichtenberg, Heinrich Mayer, Menner und Esch.
ß. Theater- Almanach für das Jahr 1818. Herausgegeben von Adolf Bäuerle.
Mit den Bildnissen der Demoiselle Buchwieser und des Herrn Grüner. Wien, zu
haben, in des Verfassers Wohnung, Seileretätte Nro. 1018. zur ebenen Erde im Bureau
der Tbeaterzeitung. XIV S. Subskribenten. 168 S., 1 Bl. Inhalt.
S. 8 bis 6: An meine Leaer. ,Das ist nun der fünfte Almanach, den ich heraus-
zugeben das Glück habe . . . Das Lustspiel ,Die Rezensenten4 ist nur eine Bearbei-
tung nach Veit Weber . . . Der Aufsatz über die lokalen Lustspiele gehört mir
an . . . Daß die Leser, das in der Theater-Ztg. bereits abgedruckte Melodram aus
dem frühern Jahrgänge: Dido widerfinden, können sie nicht tadeln, da es tiewiß der
Vergessenheit entzogen zu werden verdient. Es ist witzig und treffend wie wenige
Parodien unserer Tage. Meine Parentation am Grabe Schikaneders folgt auch noch
einmal, und mag es immer versuchen, den Wegfall zu erneuern, den sie vor wenigen
Monathen erhielt. Die übrigen Aufsätze und Gedichte sind ganz neu . . . Wien
am 13. Oetober 1812. Adolf Bäuerle'.
a: Demoiselle Cathinka Buchwieser. (.Stolzer Geist, erhebe deine Flügel!')
Johann B. Ritter v. Zahlhas. — b : An Demoiselle Cathinka Buchwieser. Nach auf-
gegebenen Endreimen. (,Hoch strebt mein reger Geist den Lorbeer zu erringen'.) R. —
c: Unter das Bildniß des Herrn Frans Grüner, Regisseurs des k. k. priv. Theaters
an der Wien. ^Viel jagen der Ritter und Knappen herein'). Adolf Bäuerle. — d: Die
Rezensenten. Ein Lustspiel in einem Akt. (Prosa). — e: Was würde Hamlet zu
seinen Lesern für die Bühne noch hinzufügen, wenn er jetzt lebte? Eine Scene.
(Prosa). Saint Martin. — f: lieber die lokalen Lustspiele. Adolf Bäuerle. — g: Eine
Scene aus dem Eliaium. (Schikaneder). Adolf Bäuerle. — h: Tbaliens und Melpo-
menens Kunstreise. (Prosa). J. A. Langer. — i: Ein neues Melodram mit Chören
und Tänzen untermischt. Der Tod der Dido. Moser. - k: Emanuel Schikander (so).
(Prosa). Adolf Bäuerle. — 1 : Ueber die Backenbärte der Schauspieler. (Prosa). Adolf
Bäuerle. — m: An den Großmeister der deutschen Schauspielkunst A.W. Iffland.
(.Dir, den Germanien mit Fu- und Recht'). Von einem Schauspieler. — o: An
Herrn Lange. (.Des kritischen Zwittorgeschlechtee'). Heinrich Mayer. — p: An
Demoiselle Buchwieser. (.Wenn meines Liedchens heimliehe Töne'). M. Kraupa. —
q: Merkwürdige Vorfälle bey den Wiener-Theatern im Jahr 1812. — r: Anekdoten.
Vgl. Tbeaterztg. 1812. 26. Nov. Nr. 95: Proben aus dem Thsater-Almanach
von Adolf Bäuerle für das Jahr 1813.
k«. Tändelei und Ernst. Taschenbuch für gesellschaftliche Unterhaltungen.
Wien und Triest Geistinger. 1813. 12. Becker Nr. 10588.
la. Musen -Almanach für das Jahr 1814. Herausgegoben von Job. Erichaon.
Mit Kupfern und Compositionen. Wien, bei Carl Gerold. 8 Bl. und 285 & 8.
Vgl. § 289, 8. 4).
Aus der Vorbemerkung (Wien, den 20. November 1818): ,Als nach dem plötz-
lichen Untergänge der Zeitschrift Prometheus die ungünstigen Zeitumstände die
Wiedererneuerung dieses, für viele seiner Mitarbeiter so bedeutenden, und von dem
Publikum in seinem Werthe anerkannten Journals nicht gestatteten, war die Heraus-
gabe eines Musen- Almanachs das Einzige, wozu Kräfte, und Aussicht eines glück-
lichen Gelingens da zu seyn schienen. Er ward gebildet, aus einem kloinen Stamm,
bey der Abbrechung jener Zeitschrift vorrätbig gebliebener Manuscripte, aus den
reichen Beiträgen ehemaliger Mitarbeiter derselben, und anderer ausgezeichneter, zum
Theil seitdem erst bekannt gewordener deutscher Dichter. Einen schätzbaren Theil
verdanke ich endlich Hrn. Fried r. Schlegel, der aus seinen litterarischen Schätzen
von Freunden und Bekannten Mehreres dieser Sammlung widmen zu dürfen geglaubt
hat . . . Es kam noch hinzu, dass in der gegenwärtigen stürmischen Zeit Wien
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. III.
vielleicht der einzige ruhige Ort war, wo das zerstreut aufgeblühte gesammelt
werden konnte*.
Mit Beiträgen von : J. K. Bernard (Grabschrift auf Wieland. Distichen), Clytia
[Philippine v. Calenberg], Matthäus v. Collin (S. 252: Scenen aus dem romantischen
Lustspiele Fortunat), Rosalia von Collin, Deinhardstein, B. J. Docen (8. 50: Die Rettung
des Bacchus. Ein mythologisches Gemälde nach Homer, Ilias VI, 130 bis 40), Erichson
(8. 77 : Die Nacht, "klach dem Spanischen ; mehrere Epigramme aus dem Griechischen),
Fouque (S. 15: Todtenliebo. Eine nordische Sage des Torfäus), Hammer, Franz Rud.
Herrmann, Isidorus, Koreff, Theodor Körner (S. 92: Es lebe das Hans Österreich. Aus
der Geschichte der Schlacht von Aspern), Kuffner, Ernst Freiherr v. d. Malsburg, Meinert
(S. 178: Wielands Tod; S. 213: Volkslieder aus dem Kuhländchen in Mähren), M.
H. Mvnart, Anton Passv, Philipp Otto Runge (S. 116: Die Blume der Blumen),
Wilhelm v. Schütz (S. 43: Der Regent; S. 125: Aus einer Tragödie Charlotte Corday),
8toll, Weißer, Werner (8. 28: Die drei Reiter ein Ehestaodslied. Ballade; 8. 35:
Der Sieg des Todes. Ballade; S. 87: Sanct Annennacht in Wien. Sonnet; 8. 89:
Das künftige Geschlecht), Ungenannte (S. 42: Auf Wielands Tod; 8. 128: Bruch-
stücke aus einem Drama, Heliodor, oder der anvertraute Schatz. Nach einer christ-
lichen Legende aus den ersten Jahrhunderten; S. 241: Auf den Brand von Moskau.
Epigramme).
Vgl. Wiener Allgemeine Literatur-Zeitung 1814. Nr. 11.
in«. Wiener Theater- Almanach auf das Jahr 1814. von Joseph Alois Gleich.
Dem Vergnügen gewidmet. Wien, bey Joe. Riedl, bürgl. Buchbinder im Schottenhof.
107 8. 16.
a: S. 1 bis 89: Der unterirdische Gang. Eine komische Operette in zwey Auf-
zügen, von Joseph Alois Gleich. — b: 8. 90: Musikstücke aus don neuesten Opern
in Wien. (Aus .Fiesko der Salamikrämer' und .Johann von Wieselburg*).
nn. ct. Theateralisches (so) Taschenbuch zur geselligen Unterhaltung vom K. K.
priv. Theater in dor Leopoldstadt. Wien [1814]. 108 S. 1 Bl. 12.
Vorrede: ,eine Schüfiel Ragou von Gesangstücken aus den beliebtosten Opern,
nebst lustigen Erzählungen, schmackhaften Anecdoten, scherzhaften Briefwechsel und
launigten Räthseln'. Herausgeber war der Schauspieler G. J. Ziegelhauser.
a: Gesängetücke aus der beliebten Oper Orpheus und Enridice. — b: Aus der
Oper Aschen schlägel. — c: Aus der Oper Pigmalion. — d: Aus der Oper Cora. —
e: Rundgesang. Aus dem österreichischen Grenadier. — f: Des österreichischen Adlers
Frohlocken und Wapengruß. — g: Volkslied nach der Melodie des Englisch bekannten
National-Liedes God savo the King. Heil Kaiser Franz. — h: Beliebter Schluß-Chor.
Aus dem analogen Gemähide, die Bürger in Wien. — i: Gedichte. Ohne Vfnamen. —
k: Anecdoten. Prosa. — 1: Schreiben eines Bräutigams von Tribuswinkel an seine
Fräule Braut in Wien zum Neuen Jahres Wunsch. Prosa. — m : Komische Corree-
pondenz. — n: Gedruckte Komödien-Zettel einer reisenden Schauspieler Gesellschaft
nach dem Original. — o: Fabeln. Verse. — p: Charaden. Verse.
ß. Theatralisches Taschenbuch: vom k. k. p. Theater in der Leopoldstadt.
Zweyter Jahrgang mit Kupfern. Wien 1815. 141 S. 4 Bl.
a: Prolog. b: Gesangstücko aus verschiedenen Oporn. Aus der Oper: Die
Zauberinn aus Liebe. Von Hrn. Perinet. — c: Aus dem Lustspiel: Die Fräulein
von Matzleinsdorf. — d. Aus der Oper : Die Abenteuer aus der Schlangenburg. Von
Hrn. Volkert. — e: Aus dem analogen Geraählde. Der Vater ist wieder da, oder:
Ehrlich währt am längsten. Von Hrn. Bäuerle. — f: Aus der Oper: Der Narren-
thurm. Von Hrn. Perinet. — g: Aus der Posse: Der Herr Johannes vom Pariser-
gassel. — h: Aus der Oper: Die Sängerinnen auf dem Lande. — i: Tyrolerlied aus
dem Lustspiel: Die KosaVen in Wien. Von Hrn. Bäuerle. — k: Tyrolerlieder aus
dem analogen Gemähldo: Die Bürger in Wien. Von Hrn. Bäuerle. — 1: Eingelegte
Gesangstücko, Einladung und Abdankung des Herrn Ignaz Schuster in seinen Gast rollen
auf den Theater in Baden. — m: Der Bund der Dreyen. Eine Allegorie in freyen
Versen mit Chören und einem damit verbundenen Divertissement, in einem Aufzuge.
Von Herrn Karl Meißl. — n: Gedichte von G., H., H— n., J - 1 , Müller, N., Joachim
Perinet und Ungenannten. — o: Zwey Komödienzettol vom Jahre 1650. [Auf der
Rathhaus-Bibliothek zu Nürnberg]. Ein Komödienzettel vom Jahre 1767. — p: Liebes-
brief, geschrieben von einem Fürsten im 16. Jh. — q: Anecdoten. — r: Charaden. —
s: Epilog.
Erschien bis in die vierziger Jahre unter wechselnder Leitung zum Beeten von
Ziegelhausors Familie.
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Österreich: Wien und Niederösterreich. Almanache. 529
o«. Aglaja. Ein Taschenbuch für das Jahr 1815 herausgegeben von Joseph
Sonnleithner, k. k. Hoftheatersecretar. Erster Jahrgang. Wien gedruckt und im
Vorlag bcy Joh. Bant Wallishaußer. 2 Iii., 292 S, 2 Hl." 12.
Mit Beiträgen von Therese von Artner (Thoone), Contessa, (iottlieb Leon, J. G.
Meinert, Adolph Müllner, Marianne Neumann von Meißenthal (S. 124 bis 212: Die
Familie Mollberg, oder der Page. Eine Erzählung), L. L. Pfest. Caroline Pichler gcborne
von ( i roiner (S. 230 bis 285 : Der Graf von Barcellona), Freyherr von Rothkirch, Joh.
Bapt Rupprecht (nach Gay; S. W bis 128: Valentinus und ürsinus. BaUade in
zwey Gesängen Nach dem Altenglisrhou), J. Sonnleithner (Sinngedichte), E. Treitachke,
Johanna Franul v. Weissenthurn (S. 8 bis 78: Die arme Liese. Eine Erzählung).
Aus dem Schlußwort (Wien 6. Oct 1814): ,Als ich mein Wort gab, die Heraua-
gabe eines Taschenbuches zu besorgen, könnt' ich noch nicht vermuthen, daas ich so
viele neue Geschäfte erhalten würde, als ich bald hernach erhielt. Sie nahmen mir
alle Muße, die mir meine Berufsgeschäfte übrig ließen, und so kam es, daß ich
weder meine früheren Arbeiten durchsehen und verbessern, noch irgend einen neuen
poetischen oder prosaischen Aufsatz verfassen konnte'.
Vgl. Wiener Allgemeine Lit.-Zeit. 1814. Nr. 92.
Die folgenden Jahrgänge gab Schreyvogel heraus, vgl. § 816, II. 28) — Band III1.
S. 254.
Vgl. § 212. 59; Cornelius Hermann von Ayrenhoff 8 215, 15; Gottfried Uhlich
S216, 58; Karl Mastalier § 218, 12; Johann Christoph Regelaberger § 218. 13;
ohann Joseph Hilarius Eckhel § 218, 14; Joh. B. Edler v. Alxinger § 218, 20,
§ 225, 4; Joseph Blodig von Sternfeld § 218, 22; Friedrich Aug. Müller § 226, 6;
Paul Weidmann § 225, 9; Joseph Landes 8 226, 11; Philipp Hafner § 226, 18;
Marie Antonie Teutseher § 226, 23; Karl Leonhard Beinhold § 247, 7; Friedrich
Julius Wilhelm Ziegler 8 258, 14; Andreas Joseph v. Guttenberg § 258, 19; Johann
Friedrich Kenner § '259, 42, § 271, 11; Adolph Anton § 261, 35 ; Sophie von Reitzen-
stein. geb. Mariane S. Weickard § 262, 19: Karl Freiherr von Reitzenstein § 262, 20;
Ferdinand Ochsenheimer § 266, 19; Job. Michael Armbruster § 269, 13; Wilh.
Friedr. v. Mevern § 276, 1; Frans Johann Seeder § 276, 2 ; Kajetan Tschink § 279. 23;
Thomas Aschbrenner 8 280, 1; Heinrich Joseph von Collin § 288, 3; Matthäus
Casimir v. Collin § 288, 4; Joseph Ludwig Stoll § 289, 7; Joseph Alois Gleich
§ 295. II. A. 1 ; Gottlieb Müller § 295, H. A. 16: Emanuel Marsch 8 295, II. A. 30;
Joseph Passy § 296 67 ; IW Ignaz Holbein Edler von HolbeinsWg § 296, 61;
JL Freiherr von Hahn § 296, 63; Heinrich Schmidt § 296, 87.
1. Johann Baptist Harmajr, geb. in Wien am 16. Mai (nach anderen:
16. März) 1742, Jesuit, seit 1778 Lehrer an den Gymnasien in Klagenfurt und Laibach;
gest. in Wien, Todesjahr unbekannt
a. De Luoa I 1, B. 163. — b. Meusel 8, 86. — c. Stoeger 1856. S. 124. —
d. Wurzbach 1861. 7, 367. — e. Bibliotheca Carnioliae 1862.
1) Hintritt Josephens Herzoginn von Bayern, zweiter Gemahlinn Joseph II.
besungen. Laybach, 1767. 8.
2) Ein Gedicht auf die Durchreise des Großherzogs Leopold von Toscana durch
Steyermark. Gräte 1769. erwähnt Meusel nach de Luca.
3) Joseph der zweyts besungen. Laybach 1778. 8.
4) Die Besitznehmung des österreichischen Antheils von Pohlen. Laybach 1778.
beym Eger. 8.
6) Der Tag des eröffneten Augartens. Wien, Trat tn er 1775. gr. 8.
6) Gab mit seinem Ordensbruder Anton Renzenberg seit 1775 die Zeitschrift
Nova latiua in Wien heraus.
7) An die große Todte (M. Theresia) im Jahr 1781. Wien bey Joe. Kurtzbeck. 4 Bl. 4.
8) Catechetische Instruction rar den Verfasser über die Begräbnisse. Wien 1782.
(Eine Batire).
i a. Johann Rauten* tranch. § 218, 16 - Band IV. S. 111.
1) Biographie Marien Theresiens. Wien 1779. 8.
2) Rechtliche und politische Aufsätze. Wien 1789. Oehler. 8.
3) Der Kampf für den Frieden. Eine Kantate. In Musik gesetzt von Franz
X Süßmaier. Wien, 1800. Ghelen.
Qoedeke, Ornndrin. VI. 2. Aufl. 34
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530 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 2—6.
2. Hedwig Albertine Louise Pernet. geb. Baronin Kemmeter [nicht:
Keinmete] geb. in Schleswig am 22. Februar 1742 als Tochter des aus einem alten
kärtnerischen Geschlechte stammenden, in Wien geborenen Marcus Andreas Kemmetor
zu Trübem (1702 bis 1784) aus dessen zweiter Ehe mit Johanna Eleonora von Bchild-
berg, verbrachte die Jahre 1760 bis 65 in Husum, siedelte 1765 mit ihrer Mutter
nach Graz über, vermählte sich dort 1765 mit Johann Heinrich Pernet, k. k. Auditor
im Infanterieregiment Baden-Durlach, der 1771 als Hofkriegskanzlist nach Wien, 1777
als Stabs-Auditor nach Freiburg L B., 1779 als k. k. (ieneral -Auditor- Leutnant
nach Hermannstadt versetzt wurde. 1785 kam sie nach Wien, folgte dann ihrem
Manne nach den Niederlanden, blieb von 1794 bis zu dessen Pensionierung 1799
wieder in Wien, starb am 4. Januar 1801 in Pest. Nachahmerin Gellerts. Sieh
§ 210, 82.
a. Meusel 6, 56.
b. v. Winklern 1810. S. 146 f.
1) Versuch in Fabeln und Erzehlungen, nebst einem comisohen Trauerspiele in
Versen [Seiina]. Grätz 1770. 8.
Der Kaiserin Maria Theresia gewidmet.
2) Ode auf die Vermählung des Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich mit
der Herzogin Este von Modena. Wien 1771. 8.
3) Fragment eines in Versen geschriebenen Briefes: Wiener Realzeitung 1771.
4) Beiträge zu Riedels Wochenschrift: Der Einsiedler 1773.
5) Auf die hochbeglückte Wiederkunft Sr. Excellenz des Herrn Gubernators
B. v. Br. [Baron v. Bruckenthal]. Von Hedwig Luise de Pernet, geborne Baronin
Kemmeter. Hermannstadt, bei Barth, 1780. 2 S. 4.
Trausch 1868. 1, 197.
6) Neue vermischte Gedichte nebst dem ersten Gesang einer Kathariniade von
der Frau de Pernet gebohrne Barone Kemmeter. Frankfurt am Main bei den Ge-
brüder van Düren. 1790. 176 S. 8. — Wiederh.: Heidelberg 1796. Pfäbler. 8.
S. 1 bis 10: Chatariniade. Erster Gesang. (,Daß sich mein blöder Geist zu
Deiner Hoheit lenkt, Und staunend Deinem Ruhm in so viel Thaten denkt. Daß
ich der Siege Zahl zu schildern mich erkühne; Nur dieß, erlaube mir unsterbliche
Catherine!'). — S. 26: Auf die Vermählung des Erzherzogs Ferdinand mit der Her-
zogin Este von Modena. — S. 32 : Ode auf den Nahmenstag Biro Königl. Hoheit der
Erzherzogin n Maria Anna. — S. 34: Bej Gelegenheit der eingelangten Nachricht
vom Frieden zwischen denen Russen und Türken 1777. — S. 35: An den Freyherrn
van Swieten. — 8. 86: Auf den Frieden vom Jahr 1779. — S. 38: Auf das Im-
promptü des Herrn Sined. — Antwort — S. 39: Auf das Impromptü der Madame
Karscnin. — Antwort. — S. 40: Auf das im Druck erschienene erhabene Gedichte des
Grosen Metastasio: la Deliziosa Imperial Residenza di Schönbrun. — S. 44: An
Herrn Lesing (so) bey seiner Ankunft in Wien. (»Herr Irsing kömmt, geschwind
ein Sinn-Gedicht!') — S. 45: Auf ebendenselben. (.Als Kind gefiel mir Lesing schon').
— S. 45: Auf die geschickte Schauspielerin Madame Dobler. — 8. 46: Launen an
meinen Faun über die im Druck zu Erfurt erschienene Launen des K. K. Raths
Riedels an seinen darinnen abgedanckten Satyr. — 8. 50 bis 67 : Zweite — Sechste
I^aune. — S. 59: Auf die orste glückliche Entbindung Diro Majestät der Königin
von Frankreich mit einer Prinzeßin. — 8. 60: Grabschrift auf Barhammers Leichen-
stein. — S. 64: Bey Gelegenheit der Vermählung des Erz-Herzogs Franz mit der
Prinzeßin von Würtemberg. — S. 75: Trauer-Ode auf den höchstbetrübten Hintritt
Diro Majestät der Römischen Kaiserin, Königin von Ungarn und Böheira Maria
Theresia. — S. 80: Reinike Fuchs. (,Ein kleines Buch, wer kennt es nicht? Das
Rtinike der Fuchs sich nennet, Und jedes Trödelweib schon kennet'). — S. 81: An
den Siebenbürgischen Herrn Gouverneur Baron von Bruckenthal, bey Gelegenheit
seiner Wiederkunft von Wien. — S. 83: Von Hrn. Leßing an die Verfasserin bey
einem Besuch in Wien. (,Der Griechen Sapho sang, ihr Ued war Wein und Liebe'). —
S. 85: Der Eremit. (.Genährt nach altera Brauch, mit Stolz und Eitelkeit'). Diese
Erzählung ist bereits als ein Beytrag in der von dem Herrn Rath Riedel zu Wien,
herausgegebenen bekannten Wochenschrift, der Einsiedler genannt, erschienen. —
S. 95: Auf das Absterben des Herrn Feldmarschalls Fürsten Wenzel Lichtenstein zu
Wion. — S. 97: Der Philosoph und die Frösche. [Zuerst in Riedels Einsiedler]. —
S. 102: An Ritter Gluck und seine Nichte, eine berühmte Sängerin. - 8. 103: Bey
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Louise Pernet Hetzer. Zacharias Haunold. Joseph Richter. 531
dem Grabe der Virtuosen Tonkünstlerin Anne von Gluck. — 8. 107: Impromptu
Bey Gelegenheit, als am 19. März 1789 eine Gesellschaft zu Brüssel Joseph des 2ten
Namensfest feierte. — S. 109: Auf die Reise Joseph des II. unter dem Nahmen
Grafen Falkenstein. — S. 115: Unter das Bildnifi des Fürsten von Kaunitz- Ried berg,
— 8. 118: Auf 8cbubarts Befreyung. — 8. 126: Auf Laudon. — 8. 151: Nach dem
französischen Gedicht in der Neuwider Zeitung Nro. 26. 1790. — 8. 156: Auf Laudon.
Nach dem in Nro. 75 der Erlanger Zeitung 1788 von einem Ungenannten angeführten
Gedicht (,Der wahre Held und Waffenfround*). — 8. 169: An die Madam Karschin.
— 8. 174: Unter das Bildnifi des berühmten Dichters und Professors Denis, Lehrer
am Theresiano zu Wien. — 8. 175: Auf die Uebereinkommung der Höfe am 27ten
August 1790 zu Reichenbach in Schlesien, zu Beybehaltung des Friedens.
7) Ausgewählte Fabeln und Erzählungen Ton Hedwig Louise Pernet, gebornen
Baronin Kemmeter. Herausgegeben und biographisch eingeleitet von Franz M. Ko-
meter, Mitglied des Historischen Vereines für Kärnten. Mit Portrait und Facsirnile
[des Herausgebers]. Motto: Meine liebe Frau von Kemmeter, Näh' sie lieber Hemeder!
Josef IL Wien 1894. Im Selbstverläge des Herausgebers. IX, Hahngasse 30. 86 8. 8.
8. Joseph Friedrich Edler von Rotzer. § 218, 18 =» Band IV. 8. 111.
a. Annalen 1812. 4, 230.
b. Meusel 6, 818. 10. 469. 15, 148. 19, 317.
c. Kehrein 1871. 2, 50.
d. Mendheim 2, 124.
Briefe an Matthisson: § 271, 8. 6) = Band V. 8. 429.
Briefe an Retxer von Goethe: Goethes Briefe Nr. 4384. — Wieland: Auswahl
denkwürdiger Briefe von Wieland. 1815. 2, 67 f.
1) Metastasio. Eine Skizze. Wien 1782. 40 8. 8.
2) Der Beichtvater und der junge Geistliche als Beichtkind. Wien 1785.
3) Nachrichten von dem Leben des Bischofs Hier, von Balbi von Gurk. Wien 1790.
4) Gab eine englische Anthologie heraus: Choice of the bestes poetical pieces.
Vienna 1783 bis 86.
5) Gab die gesammelten Schriften der Herzogin von Giovane heraus. Sieh unten
Nr. 19. 4).
4. Zacharias Haunold, geb. in Wien 1744, Piarist, Lehrer am Josofstadter
Gvmnasium, gest. im August 1808 in Görz. Sieh § 210, 88 =- Band IV. 8. 417.
a. Int.-Bl. der Annalen Jan. 1804. Nr. 4 (F. C. Alter).
b. Meuael 3, 120.
c. Wurzbach 1862. 8, 72.
1) Auszug einer Geschichte von China.
2) Einige Fabeln und kleinere Gedichte, zum Theüe aus fremden »Sprachen
übersetzt. Grätz 1776.
3) Josephs Zurückkunft von dem Heere, gesungen den23.Wintermonath. Wien 1778.
4) Rede über den Frieden zur Kriegszeit; den ersten Sonntag nach Ostern 1793
von der öffentlichen Kanzel za Triest vorgetragen, und zum Unterrichte des gemeinen
Mannes herausgegeben. Triest 1798. 8.
5. Joseph Rlohter. § 259, 47 - Band V. 8. 818.
Nekrolog von Joseph Freyherrn von Retzer: Der Aufmerksame 1813. Nr. 61.
1) Gedichte z weyer Freunde (Joseph Raditschnigg von Lerchenfeld und Joseph
Richter). Wien 1775.* 8. § 227, 12 = Band IV. 8. 261. .
2) Cantate Auf Theresens Tod. Von Prüh, Stranz, und Richter. Wien, mit
Geroldischen Schriften. 1780. 8 Bl. 8.
3) Deutschlands Genius an den Erzherzog Karl bei seinem Heerzuge nach
Italien. Vom Verfasser der Eipeldauerbriefe. Wien 1797.
Vgl. Wiener Zeitung 1797. Nr. 14. S. 517.
4) Aufruf eines Oesterreichers an seine Mitbürger. Von Richter. Musik von
Raphael. Wien, Edor. 1797.
Vgl. Wiener Zeitung 1797. S. 1574.
5) Joseph Richters, Verfasser der Eipeldauerbriefe, Gedichte. Wien, RehmV-he
Buchhandlung. 1809. 144 8. 8.
Vgl. Annalen 1810. 1, 263.
34*
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 6-7.
6. Loren« Leopold Masehka. § 270, 6 - Band V. 8. 406.
a. Meuael 3, 108. 9, 622. 14, 47. 22^, 698.
b. Kohrein, Lex. 1, 140.
c Mendheim 2, 77.
Briefe an Caroline Pichler: Sonntagsblatt 1848. 8. 617; an Reinhold: Keil,
Wiener Freunde.
1) Die Ehre der Tonkunst. Wien 1775.
2) Ehrenrettung des Kaisers und Klopetocks. Dresden, 1782. 8 8. 8. untere. :
Wien, den 26. im Wonnemonden 82, Lorenz Leopold Haschka.
3) Die Wissenschafben. Wien 1784.
4) Unsere Sprache. Wien 1784.
5) Aufruf an die deutschen Schriftsteller wider Fr. Nicolai. Wien 1787.
6) Ode nach der Eroberung Belgrads. Wien 1789. 4 Bl. 8.
7) Auf die Rückkehr Leopold U. von der Krönung in Frankfurt Wien 1790.
8) Auf den Friedensschluß von Szistow ein Gesang. Wien 1791. 8 BL 8.
9) An Wien über Hatachka. Den 29. Januar 1796. 15 8. 8. •
8. 3: Das gerettete Teutschland, gesungen zu Wien im November 1795. von
Lorenz Leopold Hatachka. (Am leichenvollen Rheine, den Eichen krane'). — 8. 11:
An Wien über vorstehende Ode (Prosa).
10) Dem Retter Deutschlands, Quod stant beneficio Eius omnia, stator stabili-
torque est. Seneca d. Benef. IV. 7. zum Beschlüsse des vierten Feldzugoa wider
die Franzosen, gesungen von Lorenz Leopold Hasch ka, im Januar, 1796. Wien, ge-
druckt bey Ignaz Albertis Witwe. 7 Bl. 8.
Siemes- Hymne tAuf, meine Seele! steig in den goldenen*.
11) Gedichte auf die Vermählung Fräulein Carolinens von Greiner mit dem
Herrn Andreas Pichler, k. k. N. ö. Regierunga-Secretär, von Johann von Alxinger
und Lorenz Leopold Haschka. Den 25. May, 1796. Wien, Gedruckt bey Fr. Ant.
Schrämbl. 4 Bl. 8.
12) Gott erhalte den Kaiser! Verfasset von Lorenz Leopold Haschka. In
Musik gesetzt von Joseph Hajdn. Zum ersten Male abgesungen den 12. Februar 1797.
Wien 1797. 2 Bl. qnerfol.
Zahlreiche Bearbeitungen und Erneuerungen unter anderm von: Ebert, Grill-
farzer, Holtei, J. N. Marchard, Erzherzog Max, J. A. Moosbammer, A. Müller, C.
'. Müller, J. G Seidl, Franz Ritter von Steindl, Zedlitz, Johann August Zimmermann.
Übersetzungen in alle Sprachen des Kaiserreichs; auch ins Lateinische von W.
A. Swoboda, ins Hebräische von J. H. Kahn, ins Alt-Ebrüsche von M. Lettens, ins
Chaldäische von M. 8. Rabener.
a. Allgemeine Wiener Musik-Zeitung 1842. 2. Jahrg. Nr. 126 und Beilage. —
b. Auatria- Kalender 1847. — c. Österreichs Volkslied von Johann August Zimmer-
mann, mit einigen Worten der Erläuterung von Michael Josef Febl. Wien 1848. —
d. Gräffer, Franciaceiacbo Curioaa 1849 S. 38 bis 49. — e. Katholische Blätter. Linz
1858. 10. Jahrgang. Nr. 16. 17. — f. Holtei, Vierzig Jahre 2. Aufl. Band 6 8. lOSf.
— g. Neue Zeit. Olmützer Zeitung 19. August 1864. — h. Stuttgarter Morgenblatt
1864. S. 637. — i. Perthaler, Auserlesene Schriften 1, 273. 376 f. — k. Minor, Neue
freie Presse 18. August 1891. — 1. A. Sauer : Mittheilungen dos Vereins für die Ge-
schichte der Deutschen in Böhmen. 33. Jahrgang, S. 354 bis 364. — m. Oscar
Teuber nnd Dr. Franz Schöchtner, Unser Kalserlied. Eine Denkschrift zum
Centennarium der Volkshymne. Wien. Verlag v. L. W. Speidei & Sohn, k. u. k.
Hof- Buchhandlung 1897. 77 S. 8. — n. Ludwig Bock, Zum Jubiläum der öster-
reichiachea Volkshymne (12. Februar 1797): Wiener Neujahrs-Almanach 1897. 8. 51
bis 91 — o: Fest -Vorstellung zur Feier des Centenariums der österreichischen Volks-
hymne veranstaltet von der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien im k. k. priv.
Carltheater. 12. Februar 1897. 4 Bl. gr. 8. und 1 Notenbeilage. Druck von Wittasek
u. Co. Wien, IX Universitätsstraße 10. «: Programm der Fest-Voretellung. —
ß: Prolog (Verfallt von Hans Grasberger). — y: Facaimile der Original-Handschrift
[Haydns] der österreichischen Volkshymne. — <f: [Geschichte der Volkshymne].
13) Auf den Frieden von Campo Formio. Wien 1798.
14) Auf die Siege Oesterreichs und Rußlands. Wien 1799.
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Haschka. Gottlieb von Leon. 538
16) Auf Denis Tod. Wien 1800.
16) Gab heraus: fiBneds letztes Gedicht. Wien 1801. 8.
17) Auf Franz I. Erbkaisor von Oesterreich. Wien 1804.
18) Bey Gelegenheit, daß Se. Msj. Franz der Zweyte, erwählt, röm. u. erbL
von Osterreich, dem Herrn Ferdinand Edeln von Leber, k. k. Rath und Leib-
Chirurgus, der Chirurgie Dr. und Prof. an der h. Univera. die grosse bürgerl. Ehren-
Medaille mit der golrinen Kette, am 8. Aprill 1805, allergnädigst zu verleihen geruhten.
Gesungen von Lorenz Leopold Haschka. 4 Bl. 8.
19) Bey der erwünschten Rückkehr 8r. Born, und Oesterr. KL K. Haj. Franz
des Zweyten in Allerhöchst- Dero Haupt- und Residenz-Stadt, den 16. Januar, 1806.
Gesungen von Lorenz Leopold Hasebka. Wien, zu haben bey Ignatz Grund, bürgerl.
Buchbinder und priv. Buchdrucker am Stephans - r-Yeythofe. 5 BL 8.
(,Das Haupt in Wolken, abor den Fuß von Er«*).
20) Josephs des Zweyten eherne Stattte zn Pferde, auf Befehl Sr. K. K. Jtp.
Maj. Franzens des Ersten gemacht von Franz Zauner, K. K. R&the, Hof- Statuarins
und Direktor der Acadetnie der bild. K. allhier, besungen von Lorenz Leopold
Haschka, den 34. November, 1807. Wien, zu haben in der Cameeina' sehen Buchhandlung
am hohen Markte No. 582 neben dem Kunst- und Industrie-Comptoir. 4 BL 8. (,Sey
uns gegrüßt, o Joseph, in Delischem Erz' Auferweckter! Auferweckt durah die Kunst').
VgL Neue Annalen 1808. 2, 136.
21) Auf die Vermählungs- Fever Sr. k. k. Ap. Maj. Franzens des Ersten mit
ihrer königl. Hoheit Maria Ludovica Beatrix, Erzherzogin von Oesterreich, am 6. Januar,
1808. Gesungen von Lorenz Leopold Haschka. Wien, in der Cameeina sehen Buch-
ung. 8.
Vgl Neue Annalen 1808. L, 124.
22) Auf die erwünschte Zurückkunft Sr. K. K. Majestät Franzens des Ersten
in Allerhöchst-Dero Haupt- und Residenz-Stadt, den 27. November, 1809. Gesungen
von Lorenz Leopold Haschka. Wien, gedruckt bey Anton Strauß. 8 Bl. 8.
Odo. (JEr kommt! Heraus, o Wien! Heraus, und Ihm entgegen!1)
28) Auf die Vermählung Ihrer Kaiserlichen Hoheit Maria Ludovica, Erzheraoginn
von Osterreich, mit Seiner Majestät Napoleon dem Ersten, Kaiser der Franzosen,
Könige von Italien, dem Beschützer des Rhein- und Vermittler des Schweizer-Bundtes,
am Ilten März 1810. Gesungen von Lorenz Leopold Haschka. Wien, gedruckt bey
Anton Strauß. 8 S. 8.
Ode. (,So sprießt in Blut-Gefilden das helle Laub der Myrten auch?4)
24) Ode bey der Hoimkunft der Oesterreichischen Heere von dem französischen
Feldzuge im Junius, 1814. — — Portas secura per omnes Turb» salutandis
effunditur obuia signis. Claudian. XXVI. 461. Gesungen von Lorenz Leopold Hasohka.
Wien, gedruckt bey J. B. Zweck. 5 Bl. 8.
An Se. Durchlaucht den K. K. Feld-Marschall und
Carl Fürsten von Schwarzenberg.
,Die Fahnen Oestreiche, (Bürger, o seh't! o seh't!)1
25) Auf Sr. K. K. A. Maj. Franzens des Ersten glorreiche Rückkehr in Aller-
höchstihre Haupt- und Residenz-Stadt, den 16. Junius, 1814. Gesungen von Lorenz
Leopold Haschka. Wien, gedruckt bey J. B'. Zweck. 4 Bl. 8.
Ode. ,Von seinen Wällen grüßet mit Donner- Schall1.
7. Gottlieb von Leon, geb. in Wien am 17. April 1757, studierte daselbst,
wurde 1782 Scriptor, 1816 Cuatos an der Hof bibliothek, trat 1827 in den Ruhestand,
starb am 17. ßeptember 1882.
a. Meusol 4, 413. 10, 193. IT, 484. 18, 510. 23, 289.
b. Ign. Frz. EdL v. Mosel, Geschichte der k. k. Hof bibliothek zu Wien. Wien
T835. Franz Beck. 8. 181, 201 und 266.
c. Scheyrer 1858. S. 318 f.
d. Wurzbach 1866. 15, 1 f.
e. Kehrein, Lex. 1868. 1, 228.
f. Jllg. dtsen. Biogr. 1B68; 18, 296 (A, Schlossar).
g. Mendheim 2, 96.
Briefe an er. Brentano: Steig, Arnim und Brentano 1894. S. 173. — fl> Gräber:
1798. 6, 1, 168 bis 174. - y. Reinhold: R. Keil, Wiener Freunde 188U
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584 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 7-8.
1) Beiträge zum Wochenblatt Air die Innerösterreichiscben Staaten 1775, zum
Wiener Musenalmanach seit 1777, zum Göttinger Musenalmanach (1780. 1788), zum
Hamburger Musenalmanach (1783), zum Deutschen Museum (1782. 1783. 1787. 1788),
zum deutschen Merkur (1787), zu den Wiener Ephemeriden u. b. w.
2) Anmüthige und züchtige Historia von dem schönen Ritter Engelhardt, eines
edlen Bitters Sohn aus Lysabon, und der schönen Gertraud, einer Königstochter von
Neapolis. Zum Nutz und Kurzweil wohlehrbarer Frauen und Jungfrauen in Beime
gesetzt und ans Licht gestellt durch Amadeum Leon: Wiener Musenalmanach auf
1778. S. 53 bis 70. ,. . Herrn Thaddäo Schlosser . . . zugeeignet.'
3) Lied eines östreichischen Bauermanns bey dem Grabe seiner seligen Landes-
rarstin. Wien 1780. 8.
4) Der verlohnte Sohn; eine Originalkantate, aufgeführt im Jahr 1780. An
Hrn. Maxim. Stoll, k. k. Rath und Prof. u. s. w. zu Wien, als am 18. Brachm. 1781
das Fest der Blattereinimpfung gefejert ward. Wien 1781. 8.
5) Lied eines östreichischen Bauernmanns auf die Ankunft des heil. Vaters
Pius VI. Wien 1782. 8.
6) Anmerkungen zur Frage: Was ist der Papst? nebat Zurechtweisung eines
geistlichen Redners. Wien 1782. 8.
7) Empfindungen Über den der Freymaurerey in den k. k. Erblanden öffentlich
ertheilten Schutz. Von Gottlieb Leon. Virtus Intaminatis fulget
honoribus. Horatius. Wien 1786. 2 Bl. 8.
(.Heil uns! zerschmettert sind die ährnen Bastionen').
8) Gedichte von Gottlieb Leon. Wien, bey Rudolph Gräffer und Compagnie,
1788. XX, 208 S. 8. Vorrede: Wien, den 17. Märzen, 1788 an der k. k. Hof-
bibliothek. Zueignung: An Bare Exzellenz Frau Wimelmine Grafinn von Thun, ge-
bohrne Gräfinn von Uhlenfeld.
Enthält: Oden, Lieder, Elegien. — Idyllen (zwei in Prosa. — Salmacis und
Hermaphrodit. Nach dem Ovid). — Balladen (Der Spieler. Ans einer ungedruckten
Oper). — Minnelieder (,Djre [der Minnesänger] Gesänge athmen Ranz den Geist ihres
Zeitalters, und haben eine wundersame Mischung von Rehgion, Rittorthum und Liebe.
Da ihre naive herzvolle 8implicität großentheüs auch auf meine dichtrische Bildung
mit einwirkt©, und mich oftmals in unser romantisches Altvaterthum versetzte; so
versucht' auch ich, meine Empfindungen in dem Geiste dieser Zeiten auszudrücken'). —
VoBxsgedichte. — Freymaurergedichte. — Briefe.
Vgl. Anz. des Teutachen Merkur 1788, 8. 117 f.
9) Übersetzt Rousseaus Pygmalion: Deutsches Museum 1788. Dec. 2, 641 bis 552.
9 a) Wiens Freudenfeyer über die Eroberung Belgrads am 14. October 1789.
Wien 1789. 4 Bl. 8.
10) Über Joseph II. Tod an Eulogius Schneider. Von Gottlieb Leon. Wien
gedruckt für F. A. Schrämbl bey Ignaz Alberti 1790. 4 Bl. 8.
( .Edler Sanger, dessen Zähren den erhabnen Todten ehren').
11) Gab mit v. Alxinger, v. Ehrenberg, Ratschky, Schrewogel und v. Sch wandner
heraus: Oesterreichische Monatsschrift. Wien 1794. 8. Vgl. oben H. d.
12) Die Weihe der Tanzkunst, eine mythische Dichtung: Wiener Theatoralmanach
1794. S. 84 f.
13) Gab die Jahrgänge 1795 und 1796 des Wiener Musenalmanachs heraus.
Vgl. § 281, 8 — Band IV. S. 366.
14) Aufruf an die edle hungarische Nation, aus dem Lat. [des Denis]. Wien 1796.
2 Fol. 4. Auch abgedruckt: Sonnabends- Anhang der <i nitzer Zeitung vom 19. No-
vember 1796.
15) Verfaßte ein Gedicht auf den Bürgermeister von Wien Hörl anläßlich der Ver-
leihung der Gnadenkette an diesen.
Wiener Ztg. 1797 Nr. 28.
15 a) Beiträge zu Gräters Bragur. a: Altteutsche Volkslieder mitgetheilt aus der
Kaiserlichen Bibliothek von Gottlieb Leon. Erste Lieferung [5 Lieder]. 1800. 6,2, 70 bis
87 ; Zweite Lieferung [5 Lieder]. 1802. 7, 2, 89 bis 105. — b: Proben von Kaiser Maximi-
lians I. hinterlassenen Schriften. Aus der Kaiserlichen Bibliothek. 1800. 6,2, 168 bis 188.
1. Die Gärtnerey. S. 168 bis 181; 2. Volget weiter die Valkhnerey. S. 181 bis 188.
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Gottlieb von Leon.
535
16) Serenate dem k. k. Kämmerer und N. Oe. Regierungarath Joseph Karl
Grafen von Dietrichstein gesungen im Nahmen des Korps der berittenen FreywUligon
des Aufgebothee. In Musik gesetzt von Ignatz Wenzel Baphael. 2 Bl. 4.
(,Auf, Brüder, auf! Vereinigt euch zum Feste'.) untere : Gottlieb Leon.
17) Gab mit Batschky und Kreil heraus: ApoUonion. Ein Taschenbuch zum
Vergnügen und Unterricht, 1807 bis 1811. Vgl. oben III. qq.
18) Gedichte in der Aglaja z. B. nach Hebels alemannischen Liedern 1816, 1817,
1819; nach Petrarca 1821 8. 70.
19) Kurzgefasste Beschreibung der k. k. Hofbibliothek in Wien. Wien 1820.
Armbruster.
20) Rabbinischo Legenden. Von Gottlieb v. Leon. Wien: In Carl Armbruster's
Verlag. 1821. VIII, 96 8. 8. Prosa,
Dem unvergeßlichen Andenken meiner verewigten Freunde Michael Denis, Johann
Gottfried von Herder und Johann von Müller gewidmet.
Vorerinnerung. ,Den 8toff zu nachfolgenden Legenden fand ich großen Theils
in der alten christlichen Polemik .... kurz, ich zog ihn . . . aus alten, längst ver-
schollenen Controversen voriger Jahrhunderte gegen die Juden, wo diese Mythen,
meist zum Erweis des groben Irrthums und rohen Aberglaubens der Hebräer ge-
braucht, als Kinder des Wahns und der Thorheit verrufen wurden. Der hebräische
Schriftsteller, aus dem sie der Judenfeind auflas, streute sie in formloser Gestalt oft
nur als nothdürftiges Gleichniß oder Sittenbild hin, das seiner Gesetzlehre eine an-
schaulichere Erklärung geben sollte. Freylich gehörte Bück und Sinn dazu, den
reinen Goldglimmer unter des Rabbinen gesetzlicher Wortschlacke zu erkennen
und auszuscheiden. Sollten daher seine Lehrbilder, selbständig für sich, in Cours
kommen, so mußte man ihren Gehalt, von ihrem vorigen Zusätze getrennt, ganz ein-
schmelzen, und nebstbey ihrer oft vieldeutigen Moral ein einfacheres und schärferes
Gepräge aufdrücken. Nur ihrer Wenige sind daher, wie sie ursprünglich waren,
geblieben. Fünf bis sechs derselben . . . können sogar für eigene Erfindungen
des Verfassers selbst gelten, da sie bloß aus einzelnen rabbinischen Lehrmeinungen
entsprossen sind'.
Erste Sammlung: Die Erschaffung dos Menschen. — Das erste Grab. — Der
Stab Mosis. — Die Kraft des Gebeths. — Josah und Elias. — Lohn der Wohlthätig-
keit. — Der Opferstein des Baal. — Der Traum des Propheten.
Zweyte Sammlung: Die Macht der Zunge. — Die beyden Gaben. — Aristoteles
der Jüngling. — Das Gericht Gottes. — Der Dienstlohn. — Channinah. — Der Tod
des Gerechten.
Dritte Sammlung: Die Heiligkeit der Thorah. In sieben Gesichten. 1. Die
Buße. 2. Rabbi Nachman. 8. Das Gastmahl. 4. Elieser und Joseh. 5. Abbafa.
6. Chyah und Josi. 7. Der Todesengel.
21) Zahlreiche Beiträge zur Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur und Mode.
Unter anderen: 26. April 1820. Nr. 50. S. 410: Liebe und Einsamkeit. Aus dem
Spanischen dee Don Christoval de Mesa [Sonett]; 1823. HI. S. 755: Liebe und
Hoffnung von demselben; 1823. IV. 1165: Die Allvergänglichkeit an Julien von
demselben; 1824. I. 205: An einen 8eidenwurm. Aus dem Spanischen des Don
Alonso Geronimo de Salas Barbadillo, [auch: Italia für 1826 (Mailand) S. 861;
1824. I. 325: An einen früh blühenden Mandelbaum von demselben; 1824. II. S. 400:
Die unnütze Vorsicht. Aus d. Span, des Don Miguel de Cervantes; S. 585: Narzissus.
Ein Faramithion. Salas Barbadillo; 1824. S. 1282: An den Gott der Liebe. Aus
d. Spanischen der Donna Mariana de Caravajal y Saavedra; 1338: Der entflohene
Stieglitz ; 1 826. ni. S. 785 : An Julien, als sie ihre Blumen begoß, aus dem Spanischen
des Don Alberto Lista; 1826. IV. S. 1101: Weibliche Laune, aus dem Portugies.;
1828. DX 8. 653: An Julien, beim Anbruche des Frühlings, aus d. Spanischen;
1828. IV. 1117: Der 8piegel. An Amathilden. Aus dem 8pan. des Don Franc, de
Borja; 1829. I. 61: Gefallsucht im Alter, aus dem Spanischen; 1829. HI. 8. 954:
Die Kürze d. Lebens. Aus d. Span.; 27. Febr. 1830. Nr. 25: Die Vergänglichkeit.
Nach einem alten Volksliede.
8. Ernst Johann von König, geb. am 27. Dezember 1742 in Wien, trat 1760
in die Gesellschaft Jesu, 1761 und 62 als Novize in Brünn, studierte in Prag; 1772
Priester; nach der Auflösung des Ordens Erzieher in mehreren adeligen Häusern,
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I
586 Buch VH. Phänische Dichtung. § 298, A. 8-10.
später lebte er erblindet in dem Hause dee Grafen Joseph ton Zieret« in Brünn.
Todesjahr unbekannt.
a. Crikann 1811, 8. 89.
b. Meuael 18, 890.
c. Wurzbach 1864. 12, 219.
1) Gedanken aber die lateinische Sprache. Brünn. 1776. 8.
2) Lied auf Mährens beglückten Zustand unter Leopold dem Zweyten. Ge-
sungen am Tage der Namensfeyer Sr. k. k. Majestät 1790. Brünn. 8.
3) Auf die Hinrichtung Ludwig XVI. Brünn 1793. 8.
4) Ode auf den Frieden. Brünn 1801. Siedler. 8.
6) üeber den Geschmack. Brünn. 1811. 8.
6) Auf die Sr. Majest. dem Kaiser Franz II. dargebrachten freiwilligen Kriegs-
beiträge. Brünn, Gastl. Vgl Trapp S. 201.
9. Joseph Lauber, geb. 1744 in Wien, Weltpriester, 1775 Katechet an der
neuen Normalhauptschule in Brünn und geistlicher Vorsteher des Waisenhauses,
1778 Lehrer der Pastoraltheologie an der Universität in Brünn, seit 1782 in Olmütz,
17i>2 pensioniert, Weltpriester und Kuratbeneficiat uuter den Weißgärbern in Wien,
t 11. April 1810.
a. Oesterreichische Biedermanns-Chronik. 1785. 1, 130.
b. Brünner Zeitung 1788. S. 96, Beilage Nr. 42, 46; 1790, Beilage S. 590.
c. Meusel 4, 366 f. 10, 177.
d. Annalen 1811. 1, 400.
e. d'Elvert, Geschichte dee Bücher- und Steindruckes 1854. S. 298.
f. Wurzbach 1865. 14, 211.
1) Gab heraus: Wöchentliche Erinnerungen eines Freundes aus Brünn. 1777.
Darin von ihm der Anfang einer Geschichte Mährens.
2) Inetitutiones theologiae pastoralis compendiosae Tomf tres. Brünn [Wien bei
Gräffer] 1781 und 1782. gr. 8. 5 Auflagen. — Deutsch: Praktische Anleitung zum
Seelsorgeramte oder Paatoraltheologie. Brünn 1791. Gutsch. gr. 8.
8) Wae ist Wahrheit? An die heutigen Schriftsteller und unbärtigen Schrift-
stellerchen. Wien 1788. 8.
4) Strenger Beichtvater, statistisch, theologisch, praktisch und historisch be-
trachtet. 4 Stücke. Wien 1783 und 1784. Hörling. 8.
5) Übersetzte aus dem Französischen des Mesangui: Andachtsübungen aus der
heil Schrift. Wien 1784. — Neue Aua. 1796.
6) Kurzgefaßte Anleitung zur christlichen Sittenlehre oder Moraltheologie . . .
Wien 1784 bis 1788. Kaulfuß. V. gr. 8.
7) Die Bibel aus dem Grundtexte in eine, dem gemeinen Manne verständliche
deutsche Sprache übersetzt. 1. Band, die fünf Bücher Mosis. Wien 1786. 8.
8) Leben Jesu und der Mutter Maria. Wien 1787. — Neue Auflage. Pesth
1797, Hartleben. 8.
9) Dissertatio de justa sponsalium abolitione. Olomucü 1788. 8.
10) Kritische Uebe reicht des gesammten Lehr- und Ersiehungswesens in deu
österreichischen Staaten. Olmütz 1788. IL
11) Lob- und Trauerrede auf Kaiser Joseph. Brünn 1790.
12) Dreihundert sechs und sechzig Leben sbeschreibungen der Heiligen Gottes
zur Erbauung .... Wien 1795 bis 1797. VL 8.
18) Vollständiges homüetischeB Werk für Seelsorger. Wien 1795 f. Kaulfug.
X. gr. 8.
14) Denkmal der Vaterlandsliebe und Fürstentreue. Wien 1797. 8.
15) Neue katechetische Beden und Christenlehren. Wien 1797. IL 8.
10. Joseph Frani von Ratschky. § 218, 17 = Band IV. S. 111.
a. Nekrolog: Intelligenzbl. der Annalen 8ept 1810. S. 516.
b. Nekrolog: Vaterländische Blätter. 3. Jahrgang. Juni 1810. Nr. XL Unten.
G. L. [Gottüeb Leon?].
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Ernst Johann von König. Joseph Lauber. Joeeph Franz von Ratschky. 537
e. Stuttgarter Morgenblatt 1810. Nr. 171. 8. 684.
d. Mensel 6, 225. 10, 446. 11, 627. 15, 104.
•. Kehrein 1871. 2, 38.
f. Mendheim 2, 117.
Brief an Bnchh. Göschen : Holtei, 300 Briefe. 3. Theil. 1872. & 7 bis 9.
1) Kontroverspredigt eines Laien über die Frage: Warum sind die Mönche
theils verachtet, theils verhasst? gehalten vor einer Versammlung von Ordensgeist-
heben. Wien 1782.
2) Auf die den Freymaurerorden vom Kaiser Joseph II. öffentlich bewilligte
Duldung. Wien 1786.
3) a. Gedichte von Joseph Franz Ratschky. Wien, bey Rudolf Graffer. 1785. 2238. 8.
8. 3: Vorrede (in Versen). — S. 17: An Lydien. Horazens dreysehnte Ode
im ersten Buch. — 8. 76: Parodie von Hamlets Monolog: Sern oder nicht seyn?
Nach dem Englischen. — 8. 79: An Barinen. Horazens achte Ode im zweyten
Buch. — S. 95. S. 114: Nach dem Franz. des Chevalier Parnv. — 8. 131: Nach dem
Franz. des D' Hermitte de Maillane. — S. 144: Siegeslied. Ovids zwölfte Elegie des
zweyten Buchs seiner Liebeslioder. — 8. 174: Nach dem Englischen. — a7 176:
Der beruhigte Geliebte. Nach dem Lateinischen des Joannes Secundus. — Viele
Freimaurorgedichte.
b. Neue vermehrte und verbesserte Auflage. Wien, gedruckt für Rudolf Graffer
und Compagnie bey Ignatz Alberti. 1791. 342 S., 3 Bl. Inhalt. 8.
S. 210: Der keusche Einsiedler Pachon. Der Inhalt ist aus der Legende der
Heiligen. — S. 228 : Amor und der Tod. Nach dem Lateinischen des Sautel (vgl.
Euphorion 1897. 4, 336). — 8. 231. 8. 274: Nach dem Franz. - 8. 236: An das
adnatische Meer. — S. 266: Parodie von Horazens neunzehnter Ode im zweyten Buch.
— 8. 276: An meinen heben Freund S**r. Nach dem Engl, des Swift. — 8. 290:
Nach dem EngL — 8. 299: Melinde. Nach einer Geßnerischen Idylle. — S. 318:
Alxingere Traumgeeicht Nach einem seiner lateinischen Gedichte. — 8. 328: Der
Einsiedler. Nach dem Engl, des Pamell.
4) Auf das bey der böhmischen Krönung K. Franz II. und Marien Theresiens
am 12. Aug. 1792 gefeyerte Volksfest. Prag 1792.
5) Die Bürgersweiber von Weinsberg. Wien 1799. Schalbacher. 4>
6) Der Tyroler Landsturm. Eins Kantate. Inspruck. Wagner 1799. 8.
7) Neuere Gedichte von Joseph Franz Ratschky. Wien, bei J. V. Degen, Buch-
drucker und Buchhändler. 1805. VHL 249 8. 8.
8. DJ: Vorrede (in Versen). — S. 10: Nach dem Engl, des Thompson. —
8. 18: Auf das bei der böhmischen Krönung Kaisers Franz II. und Marien Tbere-
siens in Prag gefeyerte Volksfest. Prag im Sommermond 1792. — 8. 20. 8. 87:
Nach dem Engl, des Cowley. — 8. 40: Parodie von Horazens vierzehnter Ode im
zweyten Buch. — 8. 51 : Nach dem Engl. — 8. 52: Bürgers Weiber von Weinsberg,
im modernsten Geschmacke hexametriairt und stylisirt, mit klassischer Sedulität
emendirt und kastigirt, durch zahl- und lehrreiche kritische Glossen lokupletirt und
illustrirt und zum Nutzen und Frommen angehender Musenpfleglinge publicirt und
Sromulgirt von dem Seholiasten der Striegliade. — 8. 74: An einen treulosen Freund.
Fach Ovidfi achtem Gedicht im ersten Buch seiner Trauerlieder. — 8. 83: Die
bestraften Fledermäuse. Aus dem Latein, des Phädrus. — S. 92: Das Wiener Auf-
gebot. Wien im April 1797. — 8. 102: Klägliches Sendschreiben der Princessin
Ariadne an ihren ungetreuen Liebhaber Theseus. Eine Travestirung der zehnten
Heroide Ovids. — S. 117: Der Tod als Freyer. Nach dem Engl, des Swift. —
8. 123 : Einladung zum Genüsse. Nach Horazens siebenter Ode im vierten Buch. —
S. 146: Der Tyroler Landsturm. Wien im April 1799 (.Heil dir, Tyrol! Uns zu
erretten'). — S. 154: Nach dem Engl, des Walsh. --8. 166: Kaisers Theodosius
des Grollen Regierungsunterricht für seinen Sohn Honorius. Nach dem Latein, des
Klaudian. — S. 164: Auf eine abgelebte Buhlerinn. Nach Horazens dreyzehnter
Ode im vierten Buch. — S. 182: Amor und die Zeit Aus dem Französ. des ältern
Segur. — S. 184: Cypom. Zum Theil nach dem Lat des Klaudian. — S. 187:
Nach dem Franz. des Leger. — S. 190: Nach dem Franz. des Ruiniere. — S. 196:
Prolog zu Schillers Jungfrau von Orleans. Wien im May 1802. — S. 204: Das erste
Buch des Klaudianischen Gedichte« wider den Eutrop.
Vgl Neue Annalen 1807. 1, 89 bis 42.
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538 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 11-14.
8) Er war Mitherausgeber der Oesterreichischen Monatsschrift und des Apollo-
nion. Vgl. oben II. d. und III. qq.
11. Frans Anton Schrambl, gest. am 14. Dezember 1803 in Wien. § 259,
63 = Band V. S. 324.
a. Mensel 7, 297 f. 11,681.
b. Wurzbach 1876. 31, 264.
1) Heinrich der Vierte; ein Gedicht Wien 1788. 8. (Eine Uobersetzung von
Voltaires Henriade).
2) Das befreyte Deutschland, eine Kantate von Fr. A. Schrämbl. Wien 1797.
Vgl Wiener Ztg. 1797. 8. 554.
12. Friedrich Hegrad. § 281, 8 - Band IV. 8. 866; § 232, 82 = Band IV.
S. 869; § 259, 240 Band V. S. 351 ; § 279, 8 — Band V. S. 506.
1) Friedrich Hegrads vermischte Schriften. Erster Band. Frankfurt und
Leipzig, 1785. 2 Bl., 232 S. 8.
a. S. 1 : Peter und Paul (Prosa). S. 69 : Die Geschichte der Brüder Peter
und Paul. Zweyter TheiL — b. S. 158: Dio vier bezauberten Thurmknöpfe. Ein
Marokanisches Mührchen. — c. 8. 171: Das Blatt ohno Titel. Gedruckt in dem Jahr,
Als der Pabst zu Wien war. Den tiefgelehrten H. H. und P. P. Merz in Augspurg,
Gruber in München, und Fast in Wien zugeeignet Den 1. Junius 1782. — d. Ge-
dichte. 8. 203: Wilhelm TelL Eine Ballade. S. 225: Anna Gabriele Baumberg an
mich. Den 5. März 1785. — Logengedichte.
Zweyter Band 204 S. 8. e: Thamas-LahvBeig, König von Babylon; und
dessen Hofnarr Manes. Ein Persianisches Märchen. — f: Vermischte prosaische
Aufsätze. I. An meine sehr werthen Herren Kollegen. — H. Eine Stelle aus dem
siebenten Buch des Marzellus Pallingenius, verteutscht. — HI. Fragmente aus dem
Koraan Otto von Holdenburg: 1) Gespräche. — 2) Gemähide der Stadt. — 3) Hanns
und Kätchen. Eine Erzählung. — IV. Herr Leander und seine Frau. Eine Ehe-
Btandsgeschichte, Stoff zu einer Hauskomödie. — V. Brief nach dem Fope. Frau
von Weiß an die Frau von Schwarz. — VI. Die Hündin. Eine Fabel. fProsaJ. —
VH. Was der Wolf den Gänsen predigte. Eine Fabel. — VHI. Medardo und Valenzia.
Eine dramatische Skizze. — IX. An die Reichen im Namen der Armen. Eine Skizze —
X. Der entscheidende Ton. — XI. Die Bücher-Titel. (Ein Fragment). — XH. Eulen-
spiegels Schreiben an einen sichern hochwürdigen Herrn. — XUI. Bede bey der Auf-
nahme der Herren ** und M . . . . t den 14. Dezember 1784.
Nachdruck: Friedrich Hegrads Schriften. Frankfurt und Leipzig. [Wien, Wucherer]
1793. II. 232 und 204 8. 8.
2) Lebensgeschichte Kaiser Leopolds H. Prag 1792. 180 S. 8.
18. Fran« Reinhold Müller, geb. zu Horn. Piarist 1803: 51 Jahre alt
Vgl. Annalen, Int.-Bl. Julius 1803. Nr. 19.
1) De incorrupta morum integritate cum optimarutn artium Studiis copulanda,
Oratio inauguralis cum primum PP. Piarum Scholarum Goritiae Scholas aporirent.
Goritiae 1780.
2) In obitum V. B. Petri Metastasii Poetae celeberrimi, inter Arcades Romanos
Artini Chorasii, Elegia ad illustr. Comitem Guidobaldum a Cobenzl. Goritiae 1782.
8)' Bey der Durchreise seiner päpstiichen Heiligkeit Pius VI. durch Görz nach
Wien. Görz 1782.
4) Die Morgenfeyer am 18 ton März. An 8e. Exzellenz Hrn. Grafen Joh. Philipp
von Cobenzl. Görz 1782.
5) Das Gesicht. Bey Gelegenheit eines Lustspieles in Görz. Görz 1782.
6) Apollo, die Musen und die Arcadier zn Quiska. Aus dem Griechischen des
Hrn. Jaroälaus Schmidt, Priesters der frommen Schulen, frey übersetzt. Wien 1782.
7) An den Janus. Wien 1783.
8) An den Hrn. Emanuel des heil, römischen Reichs Grafen von Torres. Göns 1783.
9) Die Erstlinge. Bey Gelegenheit der zu Horn errichteten Buohdruckerey.
Görz 1788.
10) Und wenn der Kaiser dennoch nach Florenz reisete, wie sängest du ? Wie
ich sänge? Ode: Pannonia, Tyrrhenia. Wien 1783.
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Franz Ant. Schrämbl. Friedr. Hegrad. Franz Eeinh. Müller. Leopold Trattinnick. BS 9
11) Auf den Tod Marien Tberesiens. (Üenkniähler dem unsterblichen Andenken
M. Theresions gewidmet). Wien 1785.
12) Auf den Tod dee Hrn. Franz Ferdinand von Schrötter, Stiftlings und Hörers
der Dichtkunst in der nen errichteten thereeianisch-savo vischen Ritterakademie.
Wien 1786.
18) Ode an Carl Wilhelm Ramler. Ueber das Denkmahl: D. M. Friderici D. S.
Wien 1787.
14) Kantate auf den Einzug Sr. churfürstl. Durchlaucht Clemens Wonzeslaus
zu Trier in die neu erbaute Residenz in Koblenz. Koblenz 1786.
16) Auf die Vermählung Sr. königl. Hoheit dee Erzherzogs Franz mit Elisabeth,
der durchlauchtigst. Prinzeasinn von Würtemberg. Wien 1788.
16) Epicedium in obitum Laudoni. Viennae 1790.
17) Paci. AnnoMDCCXCI. Carmen Lyricum ad Leopoldum H. Aug. Viennae 1791.
18) Pace restituta. Anno MDCCXCVII. Viennae 1798.
19) Augurium melioris aevi. Viennae 1802. 8.
14. Leopold Trattinnick, geb. in Klosterneuburg am 26. Mai 1764, Sohn
reicher Eltern, studierte in Wien anfangs die Rechte, widmete sich den Naturwissen-
schaften, lebte eine Zeitlang als Privatgelehrter, 1808 bis 1835 Custos des kais.
Naturaüencabinets, f am 14. Januar 1849. Viele botanische Werke.
a. Mensel 8, 108. 182 Z. 1. 16. 42. 21, 110 f.
b. Vaterländische Blätter 1808. S. 62; 1809. 8. 63; 1810. 8. 133; 1815. S. 407,
426; 1817. 8. 275.
c. Hormayrs Archiv 1811. 8. 183; 1819. 8. 535.
d. Morgenblatt 1815. Nr. 28. 8. 112.
e. Feierstunden. Wien 1835. 8. 129.
f. Gräffer u. Czikann 5, 893.
g. Der österreichische Zuschauer 1837. 2, 636: Ignaz Zwanziger, Leopold Trattinick.
i. Frankls Sonntagsblätter 1846. 5, Nr. 8.
i. Nekrol. 27, 1198.
k. Angust Neilreich, Geschichte der Botanik in Niederösterreich: Verh. d.
zoolog.-botan. Vereins in Wien 1866. 5, 28 f.
1. A. Mayer 1878. 1, 886.
m. Wurzbach 1882. 46, 281.
1) jln seinen Jünglingsjahren beschäftigte er sich viel mit der Poesie, aber
nur wenige dieser Arbeiten erreichten das Tageslicht Seine allerersten Ausgaben
waren ein Paar Trauerge dichte auf den Tod der großen Theresia. Verschiedene andoro
Kleinigkeiten, Fabeln, Lieder etc. kamen die nächstfolgenden Jahre in dem damahls
so beliebten Wienerblättchen zum Vorschein.« (Hormayrs Archiv 1811. Nr. 114/115).
2) Systematische Abhandlung der ganzen Naturwissenschaft. Wien 1790. U, 8.
3) ,1792 lieferte er ein poetisches Sendschreiben unter der Aufschrift: An
Florens Freunde in 4., womit er bloß seine Freunde erfreute'. (Hormayrs Archiv).
4) Anleitung zur Cultur der echten Baumwolle in Oesterreich. Wien 1797. 8.
Selbstverlag.
5) Beiträge zu: Oesterreichs Tibur von Sartori. Wien 1819.
6) Oeeterreichisoher Blumenkranz. Ein poetisches Taschenbuch für alle Ge-
bildete, besonders für Freuode der schönen Natur. Wien 1820. 8. — 2. Auflage:
Kalliope und Flora oder Poetische Unterhaltungen in den Gefilden der blühenden
Natur. Wien 1840. 12.
7) Botanisches Taschenbuch oder Conservatorium aller Resultate, Ideen und
Ansichten aus dem ganzen Umfange der Gewächskunde. Erster (einziger) Jahrgang.
Wien 1821. 8.
8) Die Schule der blühenden Natur oder ästhetisch-philosophische Unterhaltungen
für Gartenfreunde, Spaziergänger auf dem Lande, auch für Sittenlehrer, Erzieher
und alle Verehrer der Natur, der Tugend, des Schönen, Edlen und Guten. Wien 1843.
Wallishau ser. 8.
9) Versuche in der contemplativen Botanik oder geistige und gemüthliche
Untersuchungen in den Gebieten der blühenden Natur. Probeheft. Wien 1843. 4.
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840 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, A. 16—17.
15. Michael Maximilian Hainzmann.
1) Auf den Tod Marien Theresens gesungen im Christmonate 1780. Laybach
bevm Eger. 8.
Vgl. Bibl. Carn. 24.
2) Klage der Völker um Joseph d. II. am 20. Hornung 1790. Wien bey
Schmidtbauer. 4 Bl. 4.
3) Patriotische Gedanken bey der feyerlichen Eröffnung des EhrendenkmaÜIs
Josephs des Zweyten an dem seinem Nahmen geheiligten Platte der Kaiser! Resi-
denzstadt Wien. Von Michael Maximilian Hainzmann, k. k. n. ö. Bankal Admini-
strations-Asseesor. 1807. 4 S. 4.
Vgl. Neue Annahm 1808. 2, 186: .Ein höchst elendes poetisches Produot mit
Kienruß auf Löschpapier gedruckt*.
Ifta« Traueriied auf den betrübten Hintritt Ihro Majestät Mariae Theresiae
der römischen Kaiserinn. Wien mit Schulzisch-Gastheimischen Schriften 1780. 4 Bl. 8.
15 b. Trauerlied der Soldaten am Begräbnißtago der großen Theresie. Von einem
Soldaten. Wien bey J. T. v. Trattnern 1780. 8 Bl. 8.
15 e. C. J. Schultz. Eine Thräne bey dem Grabe der großen Kaiserin Maria
Theresia geweint. Wien bey J. T. v. Trattner 1780. 4 Bl. 8.
15 d. Kapsodie über die Herrlichkeit unserer seligen Monarchien (so) der großen
M. Theresie nach ihrem Tode von G. F. L. Wien 1780. 4 8. 8.
15 e. Rapsodie auf den Tod Marien Theresiens an Oesterreichs Patrioten von
Job. Jos. Jahn Univereitäts- Buchdrucker. Wien (1780). 8 S. 4.
15 f. Theresens Christen- und Heldentod. 1780. Wien mit KurtzbeekiBchen
Schriften. 4 Bl. 8.
15 g. Auf den Tod Marion Therosions, Klaggosang von J, B. Wien bey M. A.
Schmidt 1780. 4 BL 8.
15 h. An mein Vaterland bey dem höchst betrübten Hinscheiden M.
von J-b. P-L Wien bey M. A. Schmidt 1781. 2 BL 8.
151. Eine Erzählung und ein Kinderlied gesungen bey Theresiens Grabe
vierzehnjährigen Knaben. Wien bey M. A. Schmidt. 1781. 8 Bl. 8.
15k. Am Geburtstage Seiner Majestät Josephs des H. Kaysers, Königs. Wien
bey J. T. Trattner. 1781. 8 BL 8.
151. Jos. Friedr. Müller. Da 8r Päbstliche Heiligkeit Pius VL 8r. Eminenz
Herrn Joseph Fürsten von Batthyanyi den Kardinalahut in Wien aufsetzte. Wien
1782. 4 Bl. 4.
1«. Karl Jallus Fridrich. § 279, 82 — Band V. S. 522.
1) Beiträge zu den Wiener Musenalmanachen (§ 281, 8 = Band IV. 8. 366),
zum deutschen Museum, zur Ollapotrida u. s. w.
2) Situationen, oder Versuche in philosophischen Gedichten. Leipzig 1782
(W. Vogel). 8.
8) Des alten Gottholds Epistel an die Dogmatisten. Berlin und Leipzig 1784.
Leopold. 8 — Wiederb.: Wien 1785.
4) Situation des Sehers Aliba bey Zoroasters Grabe (ein Versuch Aber die Un-
sterblichkeit der Seele): Teutscher Merkur 1785. April. S. 30 bis 53.
5) Launen und Epigrammen: TeuUchea Museum 1786*
6) Situationen von Karl Julius Fridrich. Wien 1786. XVI, 256 S. 8.
a. Vorerinnerung: Die Situationen . . . sind zur Hälfte neu, zur Hälfte ver-
bessert, und unter diesen die meisten so umgearbeitet, daß sie fast eben so gut für
neue gelten können. — b. Der Seher Aliba bey Zoroasters Urne. Ein Versuch über
die Unsterblichkeit der Seele. An Jerusalem. (Wien 1784). — c Lebensweisheit.
An Klopstock. (Leipzig 1778). — d. Das rastlose Streben eines redlichen Zweiflers
nach Wahrheit. An Ernst Platner. (Leipzig 1778). — e. Der Zweifler im Tempel
der Natur. An Herder. ( Berlin 1779). — t. Offenbarung der Natur. An J. J. Engel.
(Leipzig 1778). — g. Heldendenkmahl. An den Fürsten, der Dnn gleicht. (Wien 1785).
— n. Der Tempelherr bey den Ruinen eines Tempclhofes. An Born. (Wien 1784). —
i. Der Jüngling. An Fauth. (Halle 1776). — j. Der Hoffnungslose. (Berlin 1779). —
k. Phantasie eiuos Schwermüthigen auf einem Todtenacker. (Halle 1776). — 1. Hei-
lige Aussicht. (Leipzig 1777). — m. ßelbstberuhigung. (Berlin 1779). — n. Der
alte, einsame GotthokL An C. F. Weiße. (Leipzig 1781). - o. Feyer des
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Michael Maximilian Hainzmann. KarlJul. Fridrich. Job. Friederich von Binder. 541
lenzes am Grabe. An C. F. Schwarte. (Leipzig 20. März 1778). — p. Mitleid nnd
Menschengefühl. An C F. Kadelbach. (Leipzig 1778). — q. Der Naturschwärmer.
An Nathe. (Halle 1776). — r. Der ausgeschlossene Pythagoräer. An Matt (Wien
1786). — 8. Anmerkungen.
7) Lieder der Liebe und Frende. Leipzig 1787. 8.
8) Eberhard der Rauschebart, Graf zu Wirteinberg. Skizzen aus seinem Leben.
Leipzig und Stuttgart 1792.
9) Leben Wilhelm Penns, des Stifters von Pensilvanien ; aus dem Französ. des
Hrn. T. Maraillac t. K. Jul. Friedrich. Strafiburg 1793 (eigentl. 1792). 8.
10) Zeichnungen von Menschen, nach Geschichte und Erfahrung. 1 Bandchen.
Hamburg 1794. Gundermann. 8.
11) Die Friedensfeyer, lyrisches Drama. Wien, Schmidbauer 1797. (Wiener
Ztg. 1797. 8. 8442).
12) Aliba's Welt. An Herrn Hofrath Pfeffel: Das Sonntagsblatt. 1807. Nr. 18,
1, B. 825. Unterzeichnet: Fridrich. Mit der Anmerkung: »Herr Fridrich, rühmlich
bekannt durch seine Situationen, ist der Vf. dieses Gedichtes; ein Mann, der seit
beynahe fünfzehn Jahren das Unglück einer hoffnungslosen Blindheit mit ebenso viel
8tärke und Heiterkeit des Geistes erträgt, als der edle Schriftsteller , an den es
gerichtet ist'.
13) Das befreyte Jerusalem, metrisch übersetzt von Carl Julius Fridrich. Erster
und zweiter Gesang: Sonntagsblatt 1808. Band 2, Nr. 70, 71, Band 3, Nr. 88
bis 90. Mit der Anmerkung: ,H r C. J. Fridrich ... hat, ohne noch die neuern
deutschen Bearbeitungen des Tasso von den Herren Gries und Hauawald zu kennen,
die gegenwartige metrische Uebersetzung angefangen .... Als er späterhin mit
den Arbeiten jener beyden würdigen Nebenbuhler bekannt geworden, glaubten seine
Freunde ihn dennoch zur Fortsetzung «eines angefangenen Versuches aufmuntern
zu dürfen; und er wird denselben, wenn sich noch andere Stimmen günstig für sein
Vorhaben erklären, vollenden'.
14) Gesänge aus dem Thüle des Friedens. Den treuen Freunden des Guten,
Wahren und Schönen gewidmet von Karl Julius Fridrich. Wien, 1815. Beym
Verfasser, Weihbnrggasae Nr. 972, im dritten 8tock, und bey Anton Strauß auf dem
Petersplatze im Auge Gottes. 36 8. 8. 8. 8: ,An den Leser. Diese Gedichte, in
ihrer Reihenfolge durch die grofien Weltereignisse der ewig denkwürdigen Jahre
1813 und 1814 veranlaßt, waren bisher, wie fast Alles, was der Dichter seit seiner
gänzlichen Abgeschiedenheit von der schönen Lichtwelt geschrieben hat, lediglich
als Handschrift für den kleinen freundlichen Zirkel bestimmt, der ihn zunächst
umgibt . . . Wien, den 24. Dec. 1814. 8. 5: Das Thal des Friedens. — 9: Ge-
sänge aus dem Thale des Friedens. Erster Gesang. Des Dichters Erwachen zur
Weine bey der aufdämmernden Friedenshoffnung im Julius 1818. — 13: Zwevter
Gesang. Teutona. Im August 1818. — 16: Dritter Gesang. Das Geeicht Nach
der Schlacht bey Leipzig am 18. Ootober 1818. — 19: Vierter Gesang. An Vindo-
bona. Nach dem zu Paris am 30. May 1814 abgeschlossenen Frieden. — 22: Fünfter
Gesang. Ruf des Vaterlandes an die Söhne der Weihe. Beym Vereine des hohen
Völkerrathes in Wien 1814. - 35: Weihung.
17. Johann Frie4erlcli von Binder, Freiherr von Krügelstein. §261,
40 = Band V. S. 362.
a. Franz Grundmayr, Der Ungläubige im Sterbebette. Augsburg 1790. 8.
b. Schreiben des Freyherrn Karl Binder an Franz Grundmayr. Wien 1791. 8.
C. Ist? nur von weitem wahrscheinlich, dafi der unter dem Namen B. Karls
v. Binder an mich Franz Grundmayr erlassene Brief von ermeldtem H. Baron (einem
Bruder des verstorbenen) verfaßt eey? München und Augsburg. 1791. 8.
d. Beantwortung der Frage: ists nur von weitem wahrscheinlich u. s. w. von
Karl von Binder. Wien 1791. 8.
e. Oberteutsche Allgemeine Litteraturzeitung 1791. 1, S. 101. 431. 864. 1792,
1. S. 71.
i. Sandbüchlers Betrachtungen über wichtige von Obskuranten entstellte Reli-
gionAgegenstände. Salzburg 1792. 8. 159 bis 196.
g. Baader 1804. 1, 101.
h. Meusel 1, 302. 11, 77.
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542
Buch VTL Phautastische Dichtung. § 298, A. 17—22.
1) Gab mit zwei Freunden heraus: Briefe moralischen Inhalte über einige
Gegenstände der Naturlehre. Wien 1782. 8.
2) Gedichte mit B— r unterzeichnet in den Wiener Musenalmanachen und in
der Blumeoleee der Teutechen (Wien 1790). Sieh Band IV. S. 866, 8.
8) Triumph der Treue, ein Singspiel in 8 Aufzügen. (Mit Musik von Danxi).
München 1786.
4) Der Hexentanz, ein Gedicht o. 0. n. J. 8.
18. Joseph Johann Paul Karl Jakob Wlnckler von Mohrenfel», geb. am
10. September 1761, Lebensumstände unsicher. Entstammte einer alten frankischen
Familie und besaß das Gut Hainhofen bei Erlangen, lebte in Wien, gest. am 7. Juni 1798.
a. Will-Nopitech, Sappl bd. 4, S. 405 f.
b. Meusel, Lex. 15, 228.
c. Raßmann 1823. S. 868.
d. Wurzbach 1888. 56, 289.
1) Hebe, ein Pendant zu Ganymed. Germanien 1782. 8. Winckler hatte Cranz
die Autorschaft des Taschenbuches überlassen, weil er wegen einer darin enthaltenen
bedenklichen Stelle verborgen bleiben wollte.
2) Gedichte im Fränkischen Musenalmanach für das Jahr 1782; im Wiener
Musenalmanach (§ 281, 8 = Band IV. 8. 366) und in der Blumenlese der Musen.
Wien 1790.
3) Gedichte von Joseph Karl Winkler von Mohrenfela. Wien, bei Joseph
Stahel. 1789. 4 Bl. 238 S. 8.
Widmung an Uz (Wien im Oktober 1788). Uz habe ihn neben Hofrat Schmiedel
und Professor Faber zur Dichtung aufgemuntert; unterz. sich als Hochfurstl. Brandenb.
wirkl. Kammeriunker und Beisitzer am Kaiserl. Landgericht Burggrafthums Nürnberg.
S. 65: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Nach dem Englischen. —
S. 69: Eginhard und Emma. — S. 140: Die goldne Zeit. Nach dem Französ. —
S. 141: Liebeserklärung. Nach dem Französ. — S. 142: Guter Rath. Nach dem
Französ. — S. 177: Abälard anEloise. Vor der Zusammenkunft. — S. 180: Eloise an
Abälard. Nach der Zusammenkunft. — S. 207: Gedicht in Marote Geschmack.
Nach dorn Französ. — S. 223: An meine Freunde Blumauer u. Prandstetter. Linz
im 8ept. 1783. — S. 281: Antwort. Unterz. Lieutenant von Blumencron unter
Langlois, und Adjutant beim Prinzen von Waldeck. — Das älteste Gedicht von 1782.
19. Juliane von Mudersbach, vermählte Herzogin von Giovane. § 274, 14
= Band V. S. 450.
a. Meusel 2, 567. 9, 427. 11, 271. 12, 832.
b. Gräffer und Czikann 1885. 2, 874.
c. Kehrein, Lex. 1868. 1, 114.
1) Abhandlung über die Frage: Welche dauerhafte Mittel giebt es, die Menschen
ohne äußerliche Gewalt zum Guten zu führen? Würzburg 1785. 8.
2) Lettera di una Dama sul codice delte leggi di S. Leucio. Napoli 1790. 8.
3) Lettre« sur l'education des Princessos. ä Vienne 1791. Schauraburg. 8.
4) Gesammelte Schriften der Frau Herzoginn Julie von Giovane gebornen Reichs*
freyinn von Mudersbach, Sternkreuz-Ordensdame, Ehrenmitgliedes der k. Akademie
der schönen Wissenschaften, Künste und Alterthümer zu Stockholm. Herausgegeben
von Joseph Edlen von Retzer. Wien, Gedruckt bey Ignaz Alberti, k. k. privil.
Buchdrucker. 1793.
a: Die vier Weltalter. Nach dem Ovid in vier Idyllen. Wien, gedruckt bey
Ignaz Alberti 1793. 40 S. 8. Dem wohlgobornen, hochgelehrten Herrn Rath Salo-
mon Geßner. Würzburg, den 4. October, 1784. Juliane v. Mudersbach. — b: Auf die
Aufhebung der Leibeigenschaft in Böhmen. [Prosa]. — c: Abhandlung Über die
Frage: Welche dauerhafte Mittel gibt es, die Menschen ohne äusserliche Gewalt
zum Guten zu führen? Principi non minus turpia multa supplicia, quam medico
funera. Wien, gedruckt bey Ignaz Alberti, 1798. 45 S. 8. Vorrede: Wirzburg,
den 18. März 1785. — d: Lettree sur l'Education des princesses. Par Julie, duchesse
de Giovane nee Baronne de Mudersbach. Conscientiae potiua quam famae attenderis.
Troisieme edition revue et corrigee. Vienne, chez Iguace Alberti. 1793. 71 8. 8.
X sa majeste la reine des deux 8icües. (Vienne, ce 19. Juin 1791). — e: Lettera
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Joseph Karl Windeier Ton Mohrenfels. Juliane von Madersbach. Karl Timlieh. 543
di una dama sul codice delle leggi di 8. Leucio indirizzata al Signor D. Giuseppe
Vairo, medico di camera del re, profeaaore nrimario di chimica nella regia universita
degli studi di Napoli, merabro di piü accademie d'Earopa ec. ec. Vienna, appresso
Ignazio Alberti. 1793. 16 8. 8. (Napoli il di primo Giugno 1789).
5) Plan pour faire eervir lea Voyagos a la culture des jeunes gens, qui se
vouent au Service de l'Etat dans la carriere politique, aoeompagnöe d'un Precis
hi8torique de l'usage de voyage & d'une Table, pour faciliter lee ooservations statisti-
ques et politiquee; le tout suivi de rEsquisae nun Portefeuille ä l'usage des Voya-
geurs et de celle d'une carte statistique. ä Vienne 1797. Sammer. gr. 4.
20. Karl Timlich (nicht: E. C. Temlich) war Fechtmeister und Kupferstecher
in Wien. § 226, 10 — Band IV. 8. 238; § 259, 96 « Band V. 8. 326.
a. Meusel 8, 20. 21, 84.
b. Böckh 1821. 8. 52.
c. Raßmann 1823. 8. 837.
d. Wurzbach 1881. 43, 270. 1882. 45, 163.
1) Gilbert und Zadine, ein Gedicht Wien 1785. Gräfter. 8.
2) Der Teufel auf Reisen. Ein Roman yon T. K. A. Frankfurt und Leipzig
[Salzburg], 1789. Mayr. II. 8.
8) Der österreichische Robinson oder Leben und merkwürdige Reisen Andr.
Geißlers; von ihm selbst geschrieben (und herausgegeben von Karl Timlich). Frank-
furt und Leipzig [Salzburg] 1791. Mayr. 8.
4) Priap's Normal-Schule, die Folge guter Kinderzucht. Ein kleiner Roman,
in gefühlvollen und zärtlichen Briefen. Berlin 1789. 168 8. 8. — Neudruck:
Berlin und Leipzig 978 (so; 187?). kl. 8.
5) Abhandlung der Fechtkunst auf den Sto8. Wien 1807, Tendier.
6) Sammlung merkwürdiger Nationalcostürne des Königreichs Ungarn und
Croataen, nach der Natur gezeichnet in 60 Blättern. Wien 1816, Schaumburg. 4.
7) Roland. Ein Gedicht nach Ariost aus den alten Ritterzeiten von Kaiser
Karls Tafelrunde in 4 Gesängen. Wien 1819, Tendier. 8.
Er meinte den längst übersetzten Ariost erst bearbeiten zu müssen; an sich
kein übler Gedanke, aus einem Epos Gestalten zu selbständigen Geschicken heraus-
suheben, nur wäre dann wirkliche Schöpferkraft erforderlich gewesen.
8) Gab in zweiter Auflage horaua das Werk des Forstmeisters L. Hofmann:
Der vollkommene Jäger mit dem Vorstehhunde und sichere Schütze. Wien 1824. Tendier.
21. Karl Werner, geb. 1763 in Wien, niederösterreichischer Landschafts-
ProtomedicuB, 1810 Regierungsrat, f am 16. Februar 1814.
a. Hall. Lit. Ztg. 1814 Nr. 63.
b. Meusel 8, 458. 10, 818. 16, 201. 21, 505.
c. Raßmann 1823 8. 561.
d. Wurzbach 1887. 56, 98.
1) Lyrische Gedichte samt Oden aus dem Horaz. Wien und Leipzig 1785. 8.
2) Apologie des Brownisohen Systems der Heilkunde. Wien, 1799 bis 1800. H. 8.
3) Von dem Einflüsse dor Wärme und Kälte auf Erhaltung der Gesundheit und
Heilung der Krankheiten: Gesundheits-Taschenbuch für d. J. 1801. Wien 1801.
4) JuvenaTs erste Satyre. Allgemeine Sittenverderbnis: Wielands Neuer Teutscher
Merkur Nov. 1805. S. 171 bis 200.
22. Anna Gabriele von Batsänyi, geb. von Baumberg, geb. 1775 in Wien,
verheiratete sich 1805 mit dem ungarischen Dichter Johann Batsänyi (ßacsänyi Janos),
der damals bei der Wiener Bankdirektion angestellt war und 1809 die Proclamation
Napoleons an die Ungarn vom 15. Mai ins Ungarische übersetzte. Verfolgt, floh er
nach Paria und seine Frau folgte ihm dahin. Als er nach dem Frieden ausgeliefert
und auf eine Grenzfestung gesperrt wurde, lebte seine Frau in Wien, verschwand
dann plötzlich und erst nach ihrem Tode erfuhr man, dafl sie bei ihrem Manne, der
nach Lins verbannt war, gelebt hatte. Sie starb am 24. Juli 1839 in Linz (ihr
Mann, geb. am 11. Mai 1763, f am 12. Mai 1845).
a. Schindel 1, 35. 3, 11.
b. Meusel 9, 61. 13, 69. 221, 129.
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Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, A. 22-23.
c. NakroL 17, 641.
d. Karoline Pichler, Zerstreute Blätter aus meinem Schreibtische. Neue Folge
1845. 2 (Sämtl. Werke 60), S. 26 : Gabriele Baumberg.
e. Wurzbach 1857. 1, 112 bU 114.
f. Scheyrer S. 844.
g. Eduard Wertheimer, Aus dem Leben einer Wiener Dichterin: Neue Freie
Presse 1884 Nr. 7194.
h. Mendheim 2, 66.
Briefe von Joh. v. Malier an ihren Mann: Möllers Werke 88, 229. 89,71. 172.
1) Gedichte in Blumauers und Ratechkvs Wiener Musenalmanach. Vgl. § 281,
8 - Band IV, 8. 366.
2) a. Friedrich Hegrads vermischte Schriften. 1786. 1, 225: Anna Gabriele
Baumberg an mich. Den 6. Marz 1785.
b. An Gottlieb Leon. Von Fraulein Gabriela Tun Baumberg: Gedichte von
Gottlieb Leon, Wien 1788, 8. 178 bis 181.
8) Abschiedalied an Deutschlands Söhne. Den 17. April 1797. am Tage des
Abmarsches der Wiener Freywilligen, gesungen von Gabriela v. Baumberg. Zweyte
Auflage. Wien, 1797. Gedruckt bey Johann Carl Schuender im k. k. Taubstummen-
InBtitute auf dem Dominikanerplatze an der Schönlaterngasse Nro. 727. 2 iBL 8.
(, Herab, herab nun von der Wand, Verstummtes Saitensjnel4)-
4) Auf die Wiedergenesung Iürer Königlichen Hoheit Frau Maria Christina,
Erzherzogin von Oesterreich. Höchstderoselben erlauchtesten Gatten Herzog Albert
von Sachsen in tiofestar Ehrfurcht gewidmet von G** v. B**. Marz 1798. 4 Bl. 4.
(,Dumpf Bcholl es durch die klagerfüllten Gänge').
6) a. S&mmtliche Gedichte Gabrielens von Baumberg. Wien, Gedruckt
bey Joh. Thom. Edl. v. Trattnern, k. k. Hofbuchdrucker und Buchhändler. 1800.
XXU, 297 8., 3 BL 8.
S. 13: Auf Laudons Ankunft in Wien nach dem glorreichen Feldzuge 1789. —
8. 24: Dir Bild. Nach dem Französischen. — S. 35: Herr von Alxinger an mich. —
89: Antwort — 63: Liebel an mich (,Du Sappho Wiens, in deren holden Blicken
Der Dichtkunst und der Liebe Feuer brennt'). — 65: An Herrn Liebel, Professor der
Aesthetik. — 91 bis 92: Fräulein Karoline von Greiner an mich bey Übersendung
folgender Idylle. — 93: Die Blumenketten. Eine Idylle. — 100: An Fräulein Karoline
von Greiner bey Übersendung folgender Idylle. — 102: Die Schäfchen. Nach der
französischen Idylle der Madame DoBhouüeres: Los Moutons. — 181: Danksagung
für die Entlassung eines Rekruten an den Herrn Stadtbau ptmann Grafen von Kueff-
stein. — 133: Sonnett nach dem Franzöa. der Madame Deshouliöres. — 160: Mittel
wider die Eifersucht. Ein Schwesterngespräch. 1788. — 162: Leon an mich, als ich
sagt», daß Leero dos Herzens auf HerzenBfülle folge. — 165: An Leon. — 177:
Ratsch ky an mich. — 188: Antwort an Freund Ratschky. — 198: Robert an die
Liebe nach dem Franz. der Madam Deshoulieres. — 248: Abendatandchen, An Lina.
Nach dem Französ. — 254: Danklied zur Ehre Karls an seinem Nahmenstage Direr
königlichen Hoheit der Frau Erzherzoginn Maria Christina gesungen, den 4. November
1796. — 258: AbechiedBlied an Oesterreichs Söhne, den 17. April 1797. am Tage
des Abmarsches der Wiener Freywilligen. Alles für Kaiser und Vaterland! (.Herab!
harah nun von der Wand, Verstummtes Saiteuspiel V). — 261: Danklied im Nahmen
der Mährisch- und Schlesischen Studenten an aie Frau Gräfinn Korzenska, gebome
Freyinn von Kalkreut, als sie am 20. April 1797 die Collecte für die Equipirung der
minder wohlhabenden Mährisch- und Schlesischen Studenten bey derWiener-Universitäts-
Brigade auf sich zu nehmen zusagte, bey dieser Zusage Thränen vergoß, und selbst
eine reichliche Gabe reichte. — 268: Nachruf an Oesterreichs Krieger. Im Nahmen
des vaterländischen Madchens. — 273 : Der Kanarienvogel an Gabriela von Baumberg.
Vom Horm von Alxinger.
b. Gedichte von Gabriele Bateanyi, geborne Baumberg. Mit einer Abhandlung
über die Dichtkunst, von F. W. M. Wien. Bey J. V. Degen. 1805. LXXII «nd
152 fi. 8. (Pest bei Eggenberger.)
Vgl Annalen 1805. 2, 376.
6) Amor und Hymen, ein Gedicht zur Vermählung einer FVeunclinn, von
Gabriele Batsänvi, gebomen Baumberg. Wien, gedruckt bey J. V. Degen. 1807.
40 8. 8. Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 276 f.
7) Gedichte in der Aglaja.
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Gabriele von Batsanyi. Johanu Melchior von Birkenstock. Franz de Paula Gaheis. 545
22 a. Johann Melchior Edler von Birkenstock, gob. zu Heiligenstadt im
Eichafeld am 11. Mai 1733, studierte in Erfurt und Göttingen, kam nach Wien,
Hofsekretar, später Studio »präses, trat 1794 in den Rubostaud, f in Wien am
30. Oktober 1809.
a. Meusel 1, 304 f. 9, 102. 11, 78. 12, 312. 16, 138. 17, 174. — b. Ribini:
Neuer Teutschor Merkur 1810. St. 2. S. 126 bis 131. — c. Annalen 1810. 1, 141
bis 145. — d. Mousols hist. und litter. Unterhaltungen S. 184 bis 196 (von Bret-
schneider). — e. Wurzbach 1856. 1, 406.
1) D. M. Friderici II. S. Viennae 1786. 4. Deutsch: Wien 1786. 8. — Aua
dem Latein, übersetzt und mit Anmerkungen bogleitet von H. A. Nörlinger (Latein
und Deutach). Hellwiog. Hannover 1787. gr. 8. — Übersetzt (von J. N. Bischoff?
oder Ravm. Dapp?). Berlin 1787. Nicolai. 8. — Aus dem Latein, von Spieiberger.
Mannheim 1787. gr. 4. — Vgl. Allgemeine deutsche Bibl. 78. S. 8 bis 16.
2) Ad Ungaros Ungarns. Wien 1796. 4. Ins Deutsche übersetzt von ihm
selbst (Prosa). Wien 1796. 4. — Wiederh.: Sonnabends-Anhang der Grätzer Zei-
tung 1796 zu Nr. 305.
3) Carmen posthumum in monumentum aeternae raeraoriae Mariae Christianae,
Archiducis Austr. .. .e marmore erectum opera Antonii Canovae. Wien 1813. Beck. gr. Fol.
23. Frani Anton de Paula Gaheis, geb. in Krems am 1. April 1768, be-
suchte daselbst das Gymnasium des Jesuiten-Collegiums; nach Aufbebung des Jesuiten-
ordens sollte er den Studien entsagen und wurde Buchdruckerlehrling, setzte später
doch die Studien fort, trat in Wien in den Orden der frommen Schulen, lehrte 1780
als Cleriker an der Normalklasse auf der Wieden und an der Hauptschule in der
Josephstadt, 1788 Direktor der neuen Hauptschule in Korneuburg, 1798 wurde er
auf besonderen Befehl des Kaisers zur Registratur des Wiener Magistrats versetzt,
jedoch bei den Ausarbeitungen für einen neuen Studienplan verwendet, starb am
4. Februar 1811.
a. Int.-Bl. der Annalen 1803 Nr. 19.
b. Annalen 1810. 1, 330 (hier wird irrtümlich angenommen, daß er am 25. August
1809 verstorben sei, was in § 231, 8a =* Band IV. S. 867 übergegangen ist).
c. Meusel 2, 477. 9, 399. 11, 253. 13, 485. 17, 660.
d. Gräffer und Czikann 2, 262.
e. Wunbach 1859. 5, 54 f.
f. Kehrein, Lex. 1868. 1, 107.
Berichte und Mittheilungen des Alterthums -Vereins 1, 41.
Mayer 1, 287.
1) Der gute Wilhelm. Ein kleiner Roman für Kinder. 2 Abtheilungen. Wien
bey Hartl, 1786. — Wien 1797. Doli.
2) Kindergebethe, oder Uebungen für Kinder, vor Gott zu reden. Wien 1786.
8. — 6. Aufl. Wien 1800. - 7. Aufl. Wien 1808.
Priores ä l'usage des Enfans, ou Ezercioes dans la pratique de s'entretenir en
preaence de Dieu. Traduites de l'allemand de M. F. A. Gaheis par Mr. L. Chimani,
Vienne, 1798. Vgl. Nr. 47, 2).
8) Neue Kinderbibliothek. Mit Kupfern und Liedern. Wien 1788. HL 8. —
Zweite verb. u. venu. Aufl. ebenda 1795 bis 1796. HI. — 3. Aufl. 1797. VI. .
4) Bey dem Grabe der Herrn Joseph und Johann von Pelsern. Von ihrem
Freunde F. A. Gaheis. Im September 1789. Zweyte Auflage. Wien, gedruckt bey
Anton Hehler, k. k. priv. Buchdrucker. 1797. 3 Bl. 8. (.Werden, Seyn und Ver-
gönn ist seit dem Anbeginnswerden'.)
Nach Meusel wäre die 1. Auflage 1791 erschienen.
5) Die Freundschaft An J** M**. Von F. A. Gaheis. Wien 1791. 8.
2. Aufl Dritte Auflage. Wien, gedruckt bey Anton Pichler, k. k. privil.
Buchdrucker. 1797. 4 Bl. 8. (,Wenn den Mann, so gut, edel und weislich er4).
Bl. 4: Erinnerung an meine Knaben jähre. (,0 wie war ich so wonnereich').
6) Ehrcngedäcbtnias des Herrn Joseph Knapp, der Arzneykunde Doktors.
Wien 1791.
7) Zeitgeschichte für die Jugend und ihre Freunde. Wien 1792. 8.
8) Tagliches Handbuch der Geschichte, Naturlehre und Moral für die Jugend.
1. Jahrgang. Wien 1792. 12.
Goedeke, Qrundri&z. VT. 8. AttfL 35
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* «
546 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 23.
9) Vermischte Schriften ron F. A. Gaheis. I. Sammlang. Wien 1793. ; 2*. Auf-
lag«. Wien 1797. - II. Bammlnng. 1804.
10) Auf den Tod Marien Antoniens verwittweten Königinn von Frankreich.
Von F. A. Gaheis. Im Octoher 1793. Wien, gedruckt mit Oehleriachen 8chriften.
11 S. 8. (,AIao mußtest auch du, auch du, des edelsten Kieles Schönste Blume
dahin sinken? so grausam dabin?4)
11) Handbuch einer praktischen Methodik de» ersten Unterrichts in deutschen
Schulen. Von F. A. Gaheis. 2. Aufl. Wien 1797; Lpzg. 1799. gr. 8.; 3. Auflage.
Wien bey Aloys Doli. 1800. — Handbuch der Lehrkunst für den ersten Unterricht
in deutschen Schulen. Wien 4. verb. Aufl. 1809, AI. Doli. 8.
12) Zur Geschichte, Dichtkunst und Moral gehörige Versuche. 2td Aufl. Wien,
Ant. Doli. 1797.
13) Schulgesetze för Schüler det deutschen 8chulen. Wien 1797.
14) Rundgesang der Wiener Bürgerschaft Abgesungen am 18ten May 1797.
Von F. A. Gaheis. Wien, gedruckt boy Matthias Andreas Schmidt, k. k. Hofbuch-
drucker. 2 Bl. 4. (,Heil und Gesun dheit aus silbernem Pokal!')
16) Oesterreich, Böhmen und Mähren, in 4 Karten mit Zeichen und einer Er-
klärung für die Jugend vorgestellt von F. A. Gaheis. Wien 1797. 8.
16) John Browns System der Heilkunde in gedrängtem Auszuge. Von F. A.
Gaheis. Wien 1797. 8.
17) Wanderungen und Spazierfahrten in die Gegenden um Wien. Heraue-
,_en von F. v. P. G. Wien 1797 bis 1800. bey A. DoU und I. C. Sehnender.
8. - 2. Aufl. 1798 bis 1800. - 3. venn. und verb. Aufl. Wien 1804. VH.
18) Beiträge zum Neuen Wiener Musenalmanach für 1798.. Vgl. § 231, 8
— Band IV. 8. 366.
19) Nachricht von der in Korneuburg bestehenden Industrie -Anstalt rar die
Jugend. Wien ... 3. Aufl. 1798. 8.
20) Die Friedensfoyer. Eine Cantate von F. A. Gaheis. In Musik gesetzt von
P. Maschek. Wien 1798.
21) a. Kleines Handwörterbuch der deutschen Sprache und Rechtschreibung.
1798. Wien. Sammer. 8.
b. Kleines Wörterbuch der deutschen Sprache und Rechtechreibung für joder-
mann, besonders für den Beamten, Geschäftsmann und den deutschen Sehulstand.
Aus den größern Werken Adelungs, Eberhards, Campens etc. gezogen. Wien bey
Aloys DolE 1799. 8.
22) Etwas für Freunde der Physiognomik: Allgemeiner literar. Anzeiger 1799
S. 485 bis 487.
23) Fünf Predigten zur Beförderung christlicher Vaterlands- und Fürstenliebe.
Von F. A. G. 3. Auflage. Wien 1800.
24) Beschreibung der innern und äußern Merkwürdigkeiten der Stephanskirche
in Wien. Wien. 5. Aufl. 1800. 8.
25) Gab den Neuen Wiener Musenalmanach auf 1800 heraus. Vgl. § 231, 8
- Band IV. S. 367.
26) Gallerte menschenfreundlicher Handlungen und Gesinnungen. Ein Denk-
mahl für edle Familien. Von F. A. Gaheis. Wien 1800. Ant. Doli. 8.
27) Biographien der österreichischen Dichter vom J. 1190 bis 1800. Wien
1801 bis 1803.
28) Teuteche Sprechübungen nach einer neuen I^ehi-art. Ein Hülfsbuch für
Schüler zur Vorbereitung im Sprachunterrichte. Von F. A. Gaheis. Wien 1801.
im Verl. bei A. Doli. 94 8. 8. — Neue Aufl. Wien 1818.
Vgl. Annalen März 1802 Nr. 23.
29) Beiträge zum Wiener Musenalmanach auf 1802.
30) Kurzer Entwurf zu oinem Institute rar blinde Kinder. Herausgogeben von
Franz von P. Gaheis. Wien 1802 in Commission bey Ant. Doli und gedruckt bey
Ant. Haykul auf Kosten des Verfassers. 1 Bogen. 8.
Vgl. Annalen, August 1803 Nr. 63.
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Franz de Paula Gaheis.
547
81) Vorlesungen über die schönen KünBte. Für Jünglinge in Bürgerschulen
und zum Privatunterrichte für die weibliche Jagend aus gebildeten Ständen bey der
Beurtheilung öffentlicher Kunstwerke. Von Fr. v. P. Gaheis. Wien 1803, in der
Camoßinaiechen Buchhandlung. 808 8. 8.
Vgl. Annalen, April 1804 Nr. 42. 48.
82) Blumenlese am Helikon des südlichen Deutschlandes. Herausgegeben von
Fr. v. P. Gaheis. Wien bey A. Doli 1808. III.
83) a. Cantate im Ciavier- Auszuge, welche den 6. Novemb. 1804 bey Gelegen-
heit des BürgermeisterfeBteB dea Hrn. k. k. Käthes und Bürgermeisters von Wohl-
leben nach einer vorhergegangenen zu dieser Feyerlichkeit passenden Bede von
wienerischen Bürgerkindern abgesungen wurde. Die Worte sind von Hrn. Fz. Gaheis,
magistratischem Secretair in Musick gesezt von Hrn. Kapellmeister Preindl. Wien
gestochen in der k. k. priv. chemischen Druckerey.
b. Ode an Wohlleben von Gaheis. Beides in : Bürgerfeyer am 30. October 1804.
bey der Einsetzung des Wohlgebor nen Herrn Stephan Edlen von Wohlleben k. k.
Rathes, ...in die Würde eines Bürgermeisters der k. k. Haupt- und Residenzstadt
Wien, dann Ernennung desselben zum Obersten des löbl. Wiener Bürger-Regimentes.
Herausgegebeu zum Besten der armen Bürger in der Versorgungs -Anstalt zu
St. Marks. Wien 1805 gedruckt bey Joseph Hrascbantzky, k. k. Hofbuchdrucker,
und zu finden bey Fz. Jos. Rötzl in der großen Schulerstraße im v. Hönigsteinischen
Hause. 13 Bogen. Folio.
Annalen 1805. 1, 382.
34) Auf die Reise Frandseui des Zweyten. Den 29. May 1806. Von Franz
v. P. Gaheis. Der Ertrag ist zum Beßten der Ärmeren Gebirgsbewohner Böhmens
gewidmet, der Ladenpreis 20 kr., jedoch eine größere Gabe dem Gefühle des Ab-
nehmers überlassen. Wien, 1805. Zu haben in dem Kirchenmoisterarato bey
St. Stephan, und bey dem Verfasser Nro. 519 in der Stadt. 4 Bl. 4. (,1m Rosen-
gianze W.bolt das JÜnglingsaug*). Gedruckt mit Joseph Hraschanzkyschen Schriften,
auf Kosten einiger Bürger Wiens.
85) An Seine Königliche Hoheit den Herzog Albert von Sachsen-Teschen. Den
11. Julius 1805. Von Franz v. P. Gaheis. Bey Eröffnung der Springbrunnen des
Albert-Christinen-Canals. Wien. Auf Kosten mehrerer Schätzer dieser Wohlthat.
Gedruckt mit v. Schmidtbauerschen Schriften. 6 Bl. 4. (,Mit jedem Tage rufet
sich Tausende Natur ins Leben'). Bl. 6: Anmerkungen.
86) Die Bürger Wiens im französ. Kriege 1805, ein Familiendenkmal für alle
Bewohner Wiens . . . Wien 1806. Kaulfuß. 8.
37) Feyer der Frauenmilde. Eine Cantate. Veranlaßt im Nahmen der Bürger-
schaft Wiens von dem Officierscorps des U. Regiments der Stadt-Miliz zum Theresien-
Feste, und zum Besten der Wittwen und Waisen der im letzten Feldzuge gebliebenen
Krieger. Der Text ist vom Herrn Franz v. P. Gaheis, Magistratssecretar. Die Musik
vom Herrn Anton Fischer, Compositeur des k. k. Theaters an der Wien. Gegeben
im k. k. Redouten -Sahle den 26. Okt. 1806. Wien, gedruckt mit Edl. v. Schmid-
bauerschen Schriften. 13 S. 8. (»Laßt, Freunde des Guten! in jubelnden Chören')-
38) Am Denkmahle Kaiser Joseph's U. Bey Errichtung desselben am Josephs-
Platze zu Wien. Von F. v. P. Gaheis. Wien, 1806. Mit Anton Fichler'schen
Schriften. 4 Bl. 8. (,Des Herrschers Thron glänzt an der Unsterblichkeit*). Bl. 4:
Anmerkungen.
39) Am Infulations-Tage des hochwürdigsten Herrn Andreas, des löbl. Bene-
dictiner- Stiftes zu den Schotten in Wien und zu Telk in Ungern Abtes, der Theol.
Doctore, 8r. k. k. Maj. Rathes und N. Oesterr. Landstandes. GeBungen von F. v. P.
Gaheis. Wien den 9. August 1807. 6 Bl. 4. (,Nicht, was außen gleißt, kündet
des Mannes Werth').
Ree. Neue Annalen 1808. 2, 239; vgl.: Beylage zum Intelligenzblatt der Annalen
July 1808: Rechtfertigung; Abdruck des Gedichtes; Antwort des Recensenten.
40) Hochgesang auf dio Vermählung seiner k. k. Apostol. Majestät Franciscus
des I. mit Inrer KönigL Hoheit Maria Ludovica Beatrix gefeyert am 6. Januar 1808.
Von F. v. P. Gaheis. Wien, bey Anton Pichler, in der Plankengasse. 7 Bl. (.Wenn
in dem Tiefblau nächtlicher Himmel sich Das Aug' verlieret4). Bl. 7: Anmerkungen.
,Campe hält zwar das Wort Ode jetzt noch für untibersetzt und meint, es könne
vor der Hand als Nothwort beybehalten werden. Ich glaube: Hochgesang und
35*
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548 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 24— 26 b.
hohes Lied drucken die Bedeutung vollkommen aus, die wir mit Ode und lyrisch
verbinden'. Auch die andern Anmerkungen sprachlicher und sprachreinigender Natur.
Vgl. Neue Annalen 1808. 2, 238.
24. Joseph Georg Widemann, k. k. Kreiskommissär und KreisschulTisitator
in Wien.
a. Meusel 8, 495.
b. Wurzbach 1887. 56, 242.
1) Anleitung zur deutschen Rechtschreibung. Wien 1786. gr. 8.
2) Beitrage zum Neuen Wiener Musenalmanach. Vgl. § 281, 8 a — Band IV.
S. 867.
8) Streifzfige nach Innerösterreich, Triest und Venedig und einem Theile der
terra ferma. Wien 1801, A. Doli. 8. Mit M. Rachel.
4) Streifzüge an Istriens Küsten. Vom Verfasser der Streifziige nach Triest
und Venedig. Wien. 1806. Bey Anton Doli. 181 S. 8. — Wiederh.: Wien 1810.
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 87 bis 39.
5) Gab mit Fischel das Taschenbuch für Freunde malerischer Gegenden heraus.
VgL oben UI. 11.
25. Anton Joseph Stein, geb. in dem Dorfe Bladen in Oberschlesien am
24. April 1759, Sohn eines Gr&fl. Neuhausischen Kanzlei -Beamten, besuchte die
Dorfschule; kam im 14. Lebensjahre in das Gymnasium der Franziskaner zu Leob-
schütz, absolvierte die philosophischen Studien in Breslau, von einer geplanten aben-
teuerlichen Fußroise nach Horn abgebracht, studierte er in Wien, kam 1781 als Gehilfe
des geistlichen Hofmeisters Cosgran, eines Irländers, zu den beiden Enkeln des Feld-
marsclialls Daun in das Haus ihres mütterlichen Großvaters, des Grafen Auersberg,
wo er den Sommer in Böhmen, den Winter in EnnBegg in Oberösterreich zubrachte,
kam 1784 nach Wien zurück, 1785 Professor an dem akademischen Gymnasium, 1802
am Gymnasium zu St. Anna, 1806 Professor der Philologie und klassischen Literatur
an der Universität, 1825 in den Ruhestand versetzt, starb am 4. Oktober 1844. Er
war der Lehrer Grillparzers und Bauernfelds.
a. Mensel 20, 592.
b. Nekrolog von B. (Bergmann): Wiener Zeitung 1846. Nr. 4.
c. Allg. Theater-Ztg. 1844. S. 242.
d. Deinhardstein, Vorrede zu den Gedichten Nr. 11).
e. Kehrein 1871. 2, 170 f.
f. Wurzbach 1879. 38, 20.
1) Beiträge zu den Wiener Musenalmanachen (§ 231, 8 = Band IV. S. 366),
zu Lackners und Tschinks Blumenlese 1790, zu Liebeis Musenalmanach 1802, zur
Aurora 1812, zur Modozeitung u. s. w.
2) Magnus Turcarum Exercitus ad Martinestiam fusus ab Austriacis, Duce
Principe a Sachsen-Coburg Socüs Russorum Cohortibus Carmen Epinicium. [Viennae]
1789. 4 Bl. 4.
3) AOYJilM TU nOAWPKHTH A1MA EI1IXIKWN. Loudonio urbium expugna-
tori Belgrado reeepto Carmen epinicium. Graece. [Viennae] 1789. 4 BL 4.
4) Vota Iuventutis Austriacae Litterarum studiosae, facta die YIU. Deeembris
MDCCC1V. Cecinit Antonius Stein Poeticae et Linguae Graecae in Gymnasio Vin-
dobonensi ad S. Annae professor. Der studierenden Jugend Oesterreichs Wunach
am 8. Dezember 1804. Von Anton Stein, Professor der Poetik am Annäischen Gym-
nasium. Wien, 1804. Gedruckt bey Anton v. Haykul. 4 Bl. 4.
(.Horcht! schon lang durchstürmt ein Hall die Lüfte!').
5) Elite d epigrammes et madrigaux des meilleurs poötes francais dermis Marot
jusqn'ä nos jours; precedee d'un taute de la versification allemande, a 1 usage des
Allem ands. Vienne 1810. Anton Doli. 8.
6) Der Prater, ein beschreibendes Gedicht von August Veith v. Schittlersberg,
k. k. wirklichen geheimen, dann Staats- und Conferenz-Rathe und Präsidenten des
General-Rechnungs-Directoriums. Aus dem Lateinischen übersetzt und herausgegeben
von Anton Stein, Professor der Philologie. Wien, 1811. Gedruckt bey Anton Strauß.
XXIV, 94 S. gr. 8. (Uteini seh er Doppeltitel).
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Joseph Georg Widemanu. Anton Stein. Joseph Doppler. J. F. E. Brown. 549
Vorbericht des Herauggebers. — S. XVII: Ad Manes auctoris. — 8. XX: An
die Manen dos Verfassers.
S. 1: Nemus urbi Vindobonensi proiinnim vulgo Prater (Hexameter). — S. 41:
Der Prater (deutsche Übersetzung in öfufiigen reimlosen lamben). — 8. 91 : Einige
erläuternde Anmerkungen. — Vgl. Annalen 1812. 1, 11. 150.
7) Beleuchtung der Bemerkungen eines Ungenannten, unterzeichnet Jtjuti^e^H,
Uber die Berichtigung einer Stelle des Strabo, im Intelligenzblatte der Wiener allg.
Iii Ztg. Nr. 15. Julius 1813. (a). S. 115. ünterz.: Wien, den 30. Julius. Ant
Stein, Prof. der Philologie: Int. Bl. der Wiener Allg. Lit. Ztg. Nr. 26. Sept. 1813.
8) Chreetomathia latina et graeca. Vindobonae 1816. A. Doli. 8. Mehrere Auflagen.
9) Anthologia epigrammatum latinorum recenttoris aevi. Viennae 1816. Ant.
Doli. 8.
10) Amor capnophilus. Carmen nuper repertum nunc commentario phüologico
aesthetico ethico illustratum edidit PalladiusPhilocharis. Vindobonae 1827. SchraembI 8.
11) Deutsche, lateinische und griechische Gedichte von Anton Jos. Stein, k. k.
Rath und emerit. Professor der klass. Literatur an der Wiener Universität. Wien.
Gedruckt bei Carl Ueberreuter. 1843.
a: Gedichte von Anton Jos. Stein, 1848. 8 Bl. X, 186 8. Vorrede
von DeinhardBtein.
8. 80: Scythischer Winter. Aus des Ovidius Trist. DU eleg. 10. — S. 33:
Die Jahres -Fever. Ovid. fastor. DU, 523. Uebersetzung — veranlaflt durch ein
ähnlich jährliches Volksfest in der Brigitten -Au nächst Wien, am 24. Julius. —
S. 60: Der Hahn. Nach dem Lat — 8. 68: An N., der sich ein frisches,
hohes, munteres Alter wünschte. Nach dem Lat. des Dr. Cohausen. — S. 69:
Dichters Klage. Nach dem Lat. des PaBchasius. — 8. 77: Tischschwank. (Aus
dem Lat. des Th. Morus). — 8. 78: Nach dem Lat. des Sannazar. — S. 81, 88. 90:
Nach dem Lat. des Jan. Pannonius. — 8. 86: Wirkung eines Schneeballs. Nach
dem Lat. des Angeriani. — 8. 89: Europa. Ovid. fast. V, 605. — 8. 97: Des Kramers
Gebet zu Merkur. Ovid. fastor. V, 673.— 8. 100: Der Geplagte. (Nach dem Lat
des Muretus). — S. 105: Zorn und Liebe. Nach dem Lat des Boscovich. — 8. 114:
Deutschland, in der zweyten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Nach dem Lat des N.
Chyträus. — 8. 117: Simonio (nach Owen). — 8. 141 bis 45: für Bauchfreunde. —
8. 178: Blumenleae. Nach dem Latein, des Petri Scriverii ,8aturnalia(. — 8. 180:
An den siechenden Pastor Rauchern. (Aus dem Lateinischen des Med. Dr. Cohausen,
in der Schrift Pica nasi) 1750. — S. 180: Wahnsinn und Liebe. Von ebendemselben. —
8. 181 bis 185 : (Audiatur et altera pars) als Proben feiner, hoher Begeisterung der
philokapnischen Muse mögeu folgende Strophen dienen: I. Aus Günthers ,Lob des
Rauchtabacs1 (von dem Kapnoman Triller eine geist- und feuerreiche Ode
genannt). — H. Aus Triller s, ,Lob des Tabaks'. — HI. Als Schluß steho noch hier
die erste Strophe aus dem Gedichte eines uns'rer neueren Poeten, etwas zweydeutig
überschrieben : ,Mein Türkenkopf (!).
b: Carmina Latina et Graeca. Antonii Jos. Stein, Consil. Caes. Reg. Prof.
emerit liter. lat. graec Vindobonae. Typis Caroli Ueberreuter. MDCCCXLHI. 3 BL,
178 8. 1 Bl. Errata. S. 18: Epieedia. — 8. 19: In obitu Beethovii. — S. 43:
Nicotiana. — 8. 47: Goethe de se ipso. E Germanico: Epigramma Nr. 66. — 8. 48:
In Lupam (e Germanico Haugii). — 8. 68: Echus Oracula. 1 bis 4. — 8. 97:
EAAÜNIKJ. — 8. 116: Hymnus in Graeciam 1816.
26. Joseph Doppler, Rechnungs-Offizial der österr. k. k. Hofbuchbaltung
und Mitarbeiter an der Theaterzeitung, starb am 25. Januar 1808 in Wien im
45. Jahre seines Alters.
Int-Bl. d. Annalen März 1808.
Gedichte in den Wiener Musenalmanachen vgl. § 231, 8 und 8 a =■ Band rV.
8. 366 f.
26a. Die Neugekrönte Hoffnung am Tage der Vermählung Franzens mit Elisabeth.
J. O. V. Wien 1788. 4 Bl. (,0 du, die, ausgeflossen aus dem Quell der Wesen'),
unterz.: S*8*g.
26 b. J. F. E. Brown.
1) An die Oesterreichische Armee bev Eröffnung des Feldzugs gegon die Türken.
Wien 1788. 4 Bl. 8.
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550 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, A. 26 c— 29.
2) Auf die Abreise des Feldmarschalls Laudon zur Kroatischen Armee. Wien
1788. 4 Bl. 8.
26 c. Jo. Kramer.
Ah Josephs und Achmeds Krieger. Zwey heroische Gedichte. Wien 1788. 16 8. 8.
26 d. Oesterreichische und türkische Kriegslieder. Wien bey Joseph Hraachauzky.
1788. 122 S. 8.
26e. Christoph Regelsberger. § 218, 13. 11).
An den Helden Laudon den zehnten und größten Belagerer Belgrads. Wien
1789. 4 Bl. 8. (Godicht mit hist. Anmerkungen).
26 f. Das Lied von Belgrad, von Blumauer. 1789. 4 Bl. 8. § 225, 28.
26 g. Das orfreute Volk — ein Denklied (so) an Baron I^audon bey Gelegenheit
der Eroberung Belgrads. Wien 1789. 4 Bl. 8. (Szechenyi Suppl. 1, 134).
26h. Ode auf die Wiedererobemng der Festung Belgrad von C. K. Wien 1789.
4 Bl. 8.
261. Martin Joseph Prandstetter.
An don Herrn Feldmarschalllieutenant Klebeck als er uns die Nachricht von
dem Falle Belgrads brachte. Wien 1789. 4 Bl. 8.
26 k. Da den XII. October der Feldmarschalllieutenant von Klebeck als Kourier
von der Einnahme Belgrads einritt von C. v. 6. Wien bey Ign. Alberti. 1789. 2 Bl. 4.
261. Volkslied nach der Eroberung Belgrads, gesungen am 14. Oct. 1789.
Wien bey Th v. Schmidtbauer. 8 Bl. 8.
27. Johann Baptist Fremlechner. J 213, 79 = Band IV. S. 64.
Lucubrationes pöeticae et oratoriae. Vuidobonae 1789. 8. Darin auch fünf
deutsche Gedichte, eine Ode auf den Vorhang im alcäischen Versmaß, und vier
Fabeln in Lichtwer-Gellert'scber Manier, darunter eine in Prosa. Vgl. A. Nieder-
egger, Joh. B. Premlechner und seine Lucubrationes. Eine Studie sur Litteratur-
geschichte aus den Zeiten Maria Theresias. Programm des Staatsgymnasiums Kalks-
burg bei Wien. 1894. 56 S. 8.
28. Karl Giftscnutz, geb. in Wien am 13. Februar 1753, studierte Jura, trat
1772 in das Priesterhaus zu St. Stephan, erhielt 1777 die Priesterweihe, Cooperator
in St. Veit bei Wien, 1785 in Tulln, 1789 Direktor der Zoller'schen Hauptschule in
Wien, f am 3. Januar 1831.
a. Annalen 1802. Intelligenzbl. Nr. 12.
b. Meusol 11, 270. 13, 467. 17, 715. 22 n, 858 bis 360.
c. Waitzenegger 1822. 3, 175.
d. Gräffer und Czikann 1837. 2, 372.
e. Wurzbach 1859. 5, 182.
1) Institutiones theologiao pastoralis. Wien 1789. Blumauer II. 8.
2) Leitfaden für die in den k. k. Erblanden vorgeschriebenen deutschen Vor-
lesungen über die Pastoraltheologie. Wien Hörling. II . . . 2. Aufl 3. Aufl. in
1 Bande 1797. gr. 8. — Nachdruck: Köln 1796. Fabricius. II. gr. 8.
3) Kurze Rede zur Aufmunterung seiner Mitbrüder bey der allgemeinen Rüstung
zum Kriege wider Frankreich. Wien bey John 1797.
4) Rede nach der öffentlichen Bekanntmachung der unterzeichneten Friedens-
präliminarartikel mit Frankreich. Wien bey John 1797.
5) Biblische Erzählungen aus dem alten Testamente, mit beygefügten Anmerk-
ungen und Sittenlehren für Kinder. Wien 1799. Heubner. 8. — 4. verb. Ausg.
1812. - 5. Aufl. 1825. 12.
6) Leitfaden zum katholischen Religionsunterrichte für die erwachsene Jugend.
Wien. Heubner. 1800. gr. 8. - 4 Aufl. 1812. — 5. Aufl. 1816.
7) Kurze Betrachtungen eines nachdenkenden und gutgesinnten Christen über
verschiedene Gegenstände seiner Religion, für jeden Tag eines Monats. Wien 1801.
Heubner. 8. — 3. Aufl. 1816.
8) Sammlung verschiedener Gedichte zum Gebrauche für die gewöhnlichen
Gedächtniss- und Vortragsübungen in deutschen 8chulen, mit Pensen und Anmerk-
ungen, nebst einer kurzen Erinnerung über die Eigenheiten des Versebaues.
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Johann Baptist Premlechner. Karl Giftschütz. Benedict von Auffenberg. 551
1. Bündchen. Wien, Heubner 1802. — 2. Aufl. 1803. — 3. Aufl. 1805. — 4. Aufl.
1816. — 5. Aufl. 1818. — 6. Aufl. 1822. — 2. Bändchen. 1816. — 2. Aufl. 1823. 12.
9) Versuch einer kurzen Anleitung über die Mittel, junge Leute zur Fertigkeit
in schriftlichen Aufsätzen zu bringen; nebst den notwendigsten Kegeln, gute Briefe
zu schreiben, mit angehängten Beyspielen von Briefen zum Gebrauche für Lehrer
und Schüler. Wien 1803. Camesina. 8. — 2. verb. Aufl. unter dem Titel: Muster
von Briefen verschiedenen Inhalts, zur Beförderung des feinen Geschmacks im Brief-
schreiben. Wien 1812. 8. — 3. Aufl. unter dem Titel: Anleitung, gute Briefe zu
schreiben, mit 117 Mustern von Briefen verschiedenen Inhalts, und einem Anhange
von den gewöhnlichsten Titulaturen. Wien 1817. (Gerold). 8.
10) Sammlung einiger Fabeln und Erzählungen von Geliert, nebst mehrern
Beyspielen von prosaischer Beschreibung derselben, mit Anmerkungen etc. Wien
. ... — 2 verm. und verb. Aufl. 1805 (Leipzig, Joachim).
11) Biblische Erzähluugen aus dem neuen Testamente für die Jugend. Wien
1807. Heubner. 8.
12) Christliche Sittenlehre für die Jugend. Wien 1807. Camesina (Heubner). 8.
13) Gebetbuch zum Gebrauch für katholische Christen. Wien, Mayer. 2. Aufl.
1812. - 3. Aufl. 1814. — Neue Aufl. 1827, 1830. 12.
14) Erster Unterricht der Kinder in der christl. Religion, mit Fragen und
Antworten. Wien, Gerold .... 8.-2. verb. Aufl, 1812. - 3. Aufl. 1817.
15) Das Leben Jesu in Fragen und Antworten, als Fortsetzung meines ersten
Religionsunterrichts für Kinder. Wien, Gerold .... 2. verm. Aufl. 1812. —
3. Aufl. 1815.
16) Die katholische Religionslehre im Zusammenhange dargestellt, als Fort-
setzung meines ersten Religionsunterrichtes für Kinder. Wien, Gerold. 1814. —
2. Abdruck 1818. - 2. Aufl. 1819. H. 8.
17) Erbauungsbuch für Kinder nebst den gewöhnlichen Andacht» -Uebnngen
bey der häuslichen oder öffentlichen Gottesverehrung. Wien 1815.
18) Erklärung der sonntäglichen Evangelien und jener an höheren Festen des
Herrn im ganzen Jahre, mit besonderer Berücksichtigung mancher dunklen Stellen,
sammt Erklär, der Evangelien an allen gebotenen Feiertagen. Wien 1818. 8. Gerold.
19) Davids Bußpsalmen umschrieben. Wien bey Heubner 1819. 12.
20) Erklärung der Evangelien an allen gebothenen Feyertagen des ganzen Jahrs.
Wien bey Geistinger 1820.
21) Prämienbuch für die Schüler in den Wiederholungsschulen. Auf Ver-
anlassung der hochlöbl. k. k. Landea-Regierung zum Drucke befördert. Wien. Heubner.
1820. gr. 8.
22) Kurze Belehrung über die gegenseitigen Pflichten der Eltern gegen ihre
Kinder und der Kinder gegen ihre Eltern. Wien 1820. Heubner. gr. 8.
23) Der strenge Beichtvater in einem Gespräche dargestellt, von einem strengen
Beichtvater. Wien 1822. Geistinger. 8.
24) Kurzgefaßte Geschichte von dem Entstehen und der Verfassung der
M. v. Zollerschen gestifteten Hauptschule zu Wien in der Vorstadt am Neubau.
Wien 1822, Geistinger. 8.
25) Erbauungsbuch für Kinder, nebst den gewöhnlichen Andachtsübungen bei
der häuslichen und öffentlichen Gottes Verehrung. Wien 1823. Geistinger. 12.
26) Vermischte Aufsätze zum Vergnügen und zur Belehrung junger Leute, als
eine Belohnung des Fleißes. Wien 1824. Geistinger. 8.
27) Ceremonien und Gebete der katholischen Kirche bei der Austheilung der
heil. Sakramente nach der Vorschrift unseres Wiener Cereraonienbuchs in deutscher
Übersetzung etc. Wien 1825. Geistinger. gr. 8.
28) Ein Paar Worte über das Zauber- und Heienwesen. Wien. 1826. Gerold, gr. 8.
29. Benedict von Auffenberg.
1) Gedichte in den Wiener Musenalmanachen, vgl. § 231, 8 — Band IV. S. 366.
2) Poetische Versuche. Wien 1789. Schaumburg. 8.
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552 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, A. 29-32.
3) Beiträge zu Lackners und Tschinks Blumenlese der Musen. 1790, § 281, 32
= Band IV. S. 369.
4) Denkmal unserer Freundschaft. Benedikt von Auffenberg. Leopold Matthias
Schleifer. Franz Bernhard Engelbert Gruber. Wien. 1792. In Kommission bei F. J.
Kaiserer. 128 S., 2 Bl. Verzeichnis der Pränumeranteu. 8.
8 Widmungen: Meiner schönen Unbekannten Karoline von Beyschlag. Franz
Bernhard Engelbert Gruber. — An Fraulein Therese von Zepharowich. Im Gefühle
der wärmsten Hochachtung gewidmet. Benedikt von Auffenberg. — Meiner Marie.
L. M. Schleifer.
S. 9: Die Wanderer. Januar 1792. Schleifer. — S. 11: An unsere Harfen [an
Swieten]. Schleifer, Gruber, Auffenberg. — S. 14: An F. Gruber und L. Schleifer,
am Einweihungstage. Auffenberg. — S. 17: Lied eines Deutschen unter Hermann. May
1792. Schleifer. — S. 19: Abschied von meinem Vaterlande. Ostermond. 1792. An
Auffenberg und meine heben Geschwister. Gruber. — S. 23 : An Jakob von Zepharovich.
Sonnet. Auffenberg. — S. 24 : An Herrn Phylidor. Auffenberg. — S. 29 : An Belinden.
Auffenberg. — S. 55: Baringdorf. Herbstmond 1791. Fragment aus meinem Tage-
buch [Prosa]. Meinen heben Schwestern : Mariane Maurer von Eronegg, und Antonie
Gruber. Gruber. — S. 61: Burkhard und Bertha. An meine Schwester Josephine
von Bennischeck. Auffenberg. — S. 72: Glückseligkeit. Eine Kantate. Thaumond 1789.
Meinem Benedikt Jannekh. Gruber. — S. 77: Wallfahrt zu den heiligen Trümmern
der Vorwelt. Herbstmond 1790. Fragment aus meinem Tagebuch. Meinem Freunde:
Von Auffenberg. [Prosa]. I. Vfbte Lichtenstein. Gruber. II. Burg Mödling. Grnber.
— 8. 103: Zage nicht Pilger! Erndtemond 1790. [Prosa]. Gruber. — S. 127: Nach-
rede. Sommermond 1792.
6) Amalie von Nordfeld, oder die Freymaurer-Aufnahme in 4 Aufzügen. Frank-
furt 1794. Gebhardt und Komp. 8.
SO. Joseph Meindl, geb. in Wien 1756, Pfarrer in Tribus-Winkel bei Baden,
Direktor des erzbischöflichen Alumnats, Kanonikus zu St. Stephan, Domkantor und
infuüerter Prälat zu Wien, f *m 31. Dezember 1826 in Wien.
a. Meusel 18, 657.
b. Nekrolog 4, 1136.
c. Kehrein, Lex. 1868. 1, 255.
1) 17 Lob- und Gelegenheitsgedichte, zu denen das folgende gehören dürfte:
Ehrenlied auf Londons treues Hündchen. Von M— dl. Wien, gedruckt mit von Ghelen-
ßchen Schriften 1790. 2 Bl. 8. (,Dem Hündchen, das den großen Mann vom Tod
befreyet').
2) Predigten für das Landvolk. Wien 1804. 8.
8) Gedichte für die österreichischen Landwehrmänner. Wien 1810.
31. Friedrich Leopold Huglmann.
1) Beiträge zu Lacknere und Tschinks Blumenlese, § 231, 82 — Band IV. S. 369.
2) An die Religion. Ihren treuen Verehrern gewidmet von Leopold Huglmann.
2 BL 4. ^Religion, du Himmels -Tochter! breite*.
3) Kleiner goldener Spiegel für jedes Alter und jeden Stand, von Leopold
Friedrich Huglmann. Wien, 1813. 8. Becker Nr. 13987.
4) An den erwünschten Frieden. Allen würdigen Patrioten, vorzüglich den aus-
gezeichneten Helden der erhabenen verbündeten Mächte ehrfurchtsvoll gewidmet von
Leopold Huglmann. Wien 1814. 2 BL 4. (,Schweb' herab o holder Seraph, Friede!').
6) Volksgesang bey der glücklichen Zurückkunft unsere erhabenen Landesvaters.
Von Leopold Huglmann. Wien, 1814. 2 Bl. 8. (,Er kömmt! Er kömmt! eü't ihm
entgegen 1 Entgegen unserm Vater Franz!4).
81a. Johann Peter Volt, Prof. in Schweinfurt. Sieh § 299.
Empfindungen eines Ausländers bey dem höchst bedauerlichen und unerwarteten
Ableben . . . Leopolds des H. in einer Epistel an einen Freund in Wien ausgedrtickot
1792. Wien mit Kurtzbeckischen Schriften. 4 BL 8.
82. Matthias Leopold Sehlelfer, geb. zu Wildendürnbach nächst Laa in
Niederösterreich am 9. März 1771, Sohn eines Gastwirtes, der mit seinen fünf Kindern
nach Wien übersiedelte, wuchs unter den dürftigsten Verhältnissen auf, trat 1781 in
I
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Joseph Meindl. Leopold Huglmann. J, P. Voit. Matthias Schleifer. 658
die lateinische Schale, mußte 1787 seine Studien abbrechen, erbat sich aber vom
Kaiser zu deren Fortsetzung ein Stipendium und erhielt es auch. Er beendete 1793
die juristischen Studien, Amtschreiber in Velm nächst Himberg bei Wien, 1796 in
Ober-Höf lein; 1799 Kastner in Litschau; 1801 Oberbeamter in Wallsee, 1806 Pfleger
in Ulinerfeld, 1814 zu Sirning im Traunkreise, 1826 Pfleger der Herrschaften Spital
am Pyhrn und Klaus, 1829 Pfleger der kaiserlichen Salinen herrachaft Ort bei Gmunden,
1837 Bergrat in Gmunden. Dort starb er am 26. September 1842. Mit Lonau,
A. Schurz, Feuchtersleben, dem Fürsten Fr. Schwarzenberg befreundet.
a. K A. Kaltenbrunner in der Wiener Zeitschrift 1812, Nr. 2C6, S. 1644 bis 46.
b. Frankls Sonntagsblätter 1842, S. 725: Nekrolog. — 1844, S. 40: Deutsche
Celebritaten von Dr. R(um)y. — 1846, S. 1195: Ein letzter Besuch bei dem Dichter
Schleifer von Dr. Ant. Ruthner. — 1846, 8. 1009: Mathias Leopold Schleifer. Ein
Dichter in Oesterreich von K. A. Kaltenbrunner.
c. Nekrolog 20, 689.
d. Mailaths Iris f. 1844.
e. Oberösterreichisches Jahrbuch f. Literatur und Landeskunde. Herat
von Kaltenbrunnor, Linz. 1845. II. Jahrgang. — e\ Sieh unten Nr. 10).
f. Moeenthai, Museum 1854, S. 200.
g. Scheyrer 1858. S. 328.
h. Kehrein 1871. 2, 98 f.
i. Wurzbach 1875. 30, 82 bis 87.
k. Allg. dtach. Biogr. 1890. 31, 457 (A. Schlossar).
1. Mendheim 2, 127.
m. Die Presse. Wien 1896. August 3.
Briefe von Matthias Schleifer. Mitgctheilt von Karl Ad. Kaltenbrunner: Ober-
österreichisches Jahrbuch für Literatur und Landeskunde. 1844. 1, 64 bis 86: An
Kaltenbrunner und an eine Freundin (Karoline). — 1846. 2, 1 f.: An einen Freund,
an seinen Sohn Albert. — Von Erzherzog Maximilian: Gedichte. 1847. S. XXX.
1) Denkmal unserer Freundschaft. Wien 1792. 8. Mit Benedict von Auffen-
berg und F. B. Engelbert Gruber. Vgl. Nr. 29. 4).
2) Beiträge zu den Wiener Musenalmanachen (§ 231, 8 •=> Band IV. S. 366),
zu J. B. Kleine Taschenbuch auf 1797 u. s. w.
3) Cantate auf den Frieden von M. Schleifer, in Musick gesezt von Kajetan
Freundthaler. 4. Dez. 1802. gedruckt [Eggenburg] bey K. Dieterich. I1/* Bogen.
Vgl. Annalen Oct. 1802 Nro. 80.
4) Poetische Versuche von Mattinas Leop. Schleifer. Wien. Gedruckt bei Carl
Gerold. 1830. VIII, 224 S. 8.
Vorrede: 8pital am Pibrn, im Spätiahre 1829. — S. 17: Kennet du das Land?
1817. Nach Goethe. (.Kennst du das Land, wo zwischen Immergrün Vergißmein-
nicht und Immortellen blühn'). — S. 39: Das Kleineln. 1827. An die Kleinler. —
S. 64: Krieg und Liebe. 1828. Frei nach Ovids Eleg. IX. Militat omnis amans, et
habet sua castra Cupido. — S. 62: Zechlied. 1812. Frei nach dem Lateinischen: Älihi
est propositum etc. — S. 1(>4: An die Natur. 1819. Nach dem Französischen. —
8. 106: Schiller und Goethe. Bei Schiller« Tod. Mai 1805. - S. 107 bis 129: Heloiae an
Abelard. 1812. Frei nach Pope und Colardeau. — S. 137: An Scipio Dumouriez. Nach
der Schlacht bei Neerwinden am 18. März 1793. — S. 142: An Deutschland. Beim
Ausbruch des Krieges am Ende des 18. Jahrhunderts (,Du strebst umsonst, den
Riesen zu erlegen'). — S. 145 : Die Friedensfeier von Lnnneville. Am orsten Jahrtag,
den 9. Hornung 1802. Ein Fragment. — 8. 147 : Die Stimme aus der Wüste. März
1809. (,Niebesiegter! deine Stunde naht1).— S. 150: Aufruf. 1809. (,Auf, Brüder, auf!
Greift freudig zu den Waffen l1) — S. 152: Die Schlacht von Leipzig. 1818 (.Bringt von
der ält'sten Teutoburger Eiche4). — S. 185: Zuversicht. Veranlaßt durch Schillers
Resignation. An Niembscb. — 8. 195: Anf F. E. Grubers Grab. 1798. — 8. 197 : Als
Schiller Herr von Schiller ward. 1808. — 197: Das Veilchen. Nach dem Französischen.
— S. 200: Auf den Tod eines Grammaticue. 1792. Nach dem Lateinischen. —
S. 201: Die Donau in * * *. 1828. (Antixenion). — S. 219: Anmerkungen.
5) a. Die Genesung des Kaisers. Tedenm Laudamus. — b. Franz I. (Lat.
Übersetzung von J. G. Seidl.) — c. An meinen Sohn: Bäuerle, Gott erhalte Franz
den Kaiser. Wien 1827. 8. 114. 176. 180.
6) Der Nachtwandler: Iduna f. 1835.
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554 Buch VH Phantastische Dichtung. § 298, A. 33-87.
7) Hannibal und Scipio, Dramatisches Fragment: Witthauers Wiener Zeitschrift
1838 Nr. 144. Wiederholt Gedichte 1847. S. 299 bis 309.
8) Gedichte. Wien 1841. 8. Ree. in der Wiener Zeitung vom 15. August
1842 (Ludwig Gottfried Neu mann).
9) Oberöst. Jahrbuch 1844. I, 101: Aus dem Nachlasse von Matthias Leopold
Schleifer. 1. Das Bild. 2. Der Engel Kranz um ihre Königin. 8. Wie die Sänger
scheiden. ,M. L. Schleifers letztes Gedicht, welches der sterbende Dichter seinem
jüngeren Sohne dictirte*. Graf Mailath hat es, in den Nekrolog Schleifers (,Iris 1844')
aufgenommen. — 8. 259: Der Bandelmann. A Rathsei.
10) Gedichte von Matthias L. Schleifer. Gesammt- Ausgabe. Herausgegeben
von K. A. Kaltenbrunner. Wien, 1847. Verlag der Carl Haas'schen Buchhandlung.
LH und 488 S. 8.
S. I bis LH: M. L. Sehleifer' s Leben. Von Karl Adam Kaltenbrunner (Wien
im Jahre 1846). Darin auch Dialectgedichte, Übersetzungen: S. 33 bis 55: Eeloise
an Abelard. Frei nach Pope und Colardeau. — S. 56 bis 57: Zechlied. Frei nach
dem Lateinischen: Mihi est propositum. — Nach Ovid. — Nach Lamartine. — Nach
Victor Hugo.
11) So handeln Freunde. Lustspiel: soll unter fremdem Namen im Hofburg-
theater aufgeführt worden sein.
33. Franz Johann Joseph von Reilly, Buchhändler und Schriftsteller
in Wien.
a. Meusol 15, 120. 19, 282.
b. Gffr. [Gräffer], Wiens Kunsthandlungen vor einigen Decennien: Frankls
Sonntagsblätter 1842. 1, 529.
c. Gräffer, Von unserem Reilly: ebenda 1843. 2, 497.
d. Wnrzbach 1873. 25, 198.
1) Allgemeine Erdbeschreibung, geschöpft aus Büsching, Fabri, Bruns und
Anderen. Wien 1792. 8. HI. Trapp Nr. 6786.
2) Die Wünsche des österrreichischen Volks bey der feyerlichan und frohen
Ankunft Allerhöchst Ihrer k. und k. k. Majestäten Franz des II. und Marien The-
resiens in die Hauptstadt, den 16. Januar IM: 6. Franz dem Zweyten dem gekrönten
Vater und dem treuen Vaterlande gewidmet. Kronen vou Eichen und Lorbera sind
Zeichen froher Bedeutung, Beyde bezeichnen die Freud', welche dem Kaiservolk
ward. Preßburg verschloß nun das Tempelthor des zweystirnigen Janas, Und
der kommende Fürst bringt uns den Frieden mit Sich. Verfaßt in lateinischem
Gedichte von Thomas Martin Steinegger, Patrizier im Canton Schwvz in der Schweiz,
Weltpriester und Aushilfpriester in Wien an der St. Ursula Kirche; auf Ansuchen
des Verfassers in deutsche Verse übertragen von Franz Joseph von Reilly, gebürtig
aus Wien, Innhaber des Geograph. Verschleiß -Comtoire. Wien, gedruckt in der
Schrämblischen Buchdruckerey, im Verlag bev Christian Krotz in der Dorotheengasse.
6 Bl. Groß Folio.
An den Leser. An den Tadler. [Epigramm]. »Oesterreichs 8onne geht
auf nach blitzendem Krieges-Geräuscho*. — Die Anmerkungen sind von dem Herrn
Verfasser aus dem original Gedichte übersetzt, weilen der Herr Uebersetzer, seiner
überhäuften Geschäfte wegen, verhindert war. - Nachtrag an den Leser, wegen dem
zufälliger Weise verfassten Originalgedichte. Untere.: Wien den 16. Januar 1806.
Th. M. Steinegger, Aushilfpriester an der St. Ursula Kirche.
3) Katechismus der neuesten Erdbeschreibung. Wien 1804 und 1806. U. Leipzig
1809. Barth; 2. Auflage. Wien 1818. Wimmer. - 1821 Schmidl.
4) Skizzirte Biographien der berühmtesten Feldherren Oesterreichs von Maxi-
milian I. bis auf Franz II. In Verbindung mit der Geschichte ihrer Zeit und mit
ihren echten Abbildungen. Wien 1813. Heubner. 864 S. gr. 4°.
5) Koradin, oder Feen-, Helden-, Ritter- und Romanspiegel. Wien 1814. 8.
Ohne Verfassernamen.
6) a. Sinngedichte in drey Büchern. Von Franz Job. Jos. von Reilly. Nun-
quamne reponam? Wien bey Johann Georg Ritter von Mößle. Nur für die Voraus-
bezahler abgedruckt 1816. 142 S. 8.
[Vorbericht: (Wien am 5. August 1816)1. ,Zum Theile suchte ich den Abgang
meiner eigenen Kritik durch fremde zu ersetzen, und gab schon 1798 die bereits in
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Franz Joseph von Reilly. Gottfried Fraporta. Benedict Joseph von Koller. 555
die drey Bficher getheilte Sammlung in einem Kreise hiesiger Gelehrter herum, von
welchen seitdem die meisten verstorben sind; dasselbe that ich auch 1818, nachdem
ich die indessen stark vermehrte Sammlung geschlossen hatte; und da ich beyde
Mahle, guten Rath nicht ungenützt lief, so glaube ich, meine Absicht auch so
erreicht zu haben. Der Umstand, dass ich einige wenige der hier mitgetheilten Ein-
fälle späterhin auch bey andern fand, bewog mich, jedem der meinigen, so viel es
geschehen konnte, das Jahr beyzusetzen, in welchem ich ihn niederschrieb'. .
8. 5: Verzeichnis der Prän'umeranten. — Eingang. — Sinngedichte. Erstes Buch :
Bemerkungen. Nr. 1 bis 48. Nr. 34. Nach Owen. Nr. 38. Nach Göckingk. —
Nr. 45. Das Gesetzbuch eines Ichlers (,Ein Egoist, zu Deutsch ein Ichler4). — Zweytes
Buch. Anreden. Nr. 1 bis 50. Nr. 6. An die Lateinische Sprache. Nr. 23. Auf
Lessings Sinngedicht: ,Mit dir und über dich zu lachen'. — Drittes Buch. Grab-
schriften. Nr. 1 bis 47. Nr. 4. Des Tonkünstlers Joseph Haydn. — Nr. 42. Auf
Nelsons Tod. An den Kaiser und König Napoleon. Mit Uebereetzungen ins Latei-
nische von Anton Stein, ins Italienische von Abäte della Lena, ins Französische
von Francois Parmentier, ins Tschechische (?) von Joseph Valentin Zlobizky, ins
Polnische von Le Comte Zalusky, ins Ungarische von Joseph v. Mitton. — Abschied. —
Verzeichnis der Sinngedichte. — Verzeichniß der erdichteten Nahmen und hin-
deutenden Worte.
b. Sinngedichte in drey Büchern. Von Franz Joh. Jos. von Reilly. Zweyte
vermehrte Aaflage mit einer Abhandlung über das Sinngedicht. Nunquamne
reponam? Wien 1819, bey Carl Kupffer. 276 8. 8.
[Vorrede zur ersten Auflage]. — Erinnerung zur gegenwärtigen Auflage. Wien,
den 1. Juny 1819. .Diese Vorzüge bestehen nicht sowohl in den wenigen Ver-
besserungen, die ich in den schon 1816 gedruckten Stücken hin und wider anzu-
bringen suchte, und in ein paar noch nie gedruckten Stücken; sondern vornehmlich
in einer Abhandlung über das Sinngedicht, die ich hier das erste Mahl dem Urtheil
der Kenner übergebe.
Eingang. — Sinngedichte. Erstes Buch. Bemerkungen. Nr 1 bis 50. —
Zweytes Buch. Anreden. Nr. 1 bis 53. — Drittes Buch. Grabschriften. Nr. 1
bis 49. — Abschied. — 8. 119 bis 248: Von dem Sinngedichte. — 8. 248 bis 260:
Auszug aus einem Schreiben an den Freyherrn Joseph von Retzer in Wien vom
24. Hornnng 1819. — Erstes Verzeichniß der Sinngedichte und Aufsätze. — Zweytes
Verzeichniß der hindeutenden Nahmen und Worte.
7) Bibliothek der Scherze. VI. Ohne Verfassernamen.
$4. Gottfried Baron Fraporta. Drey Gesänge. Wien 1792. Baumeister.
3. Trapp 8. 119.
35. Auf Kaiser Leopolds Tod. Von Benedict David Arnsteiner. Wien
1792. (Annalen. Int.-Bl. April 1805).
Vgl. § 231, 8 « Band IV. S. 366; § 259, 80 = Band V. 8. 825. - Schriften-
verzeichnis sieh Annalen. Int.-Bl. Nr. 20. Juli 1803.
36. Das Fest der Freude am Krönungstage Franz des Ersten zum böhmischen
König. Eine Kantate durch die menschlichen Alter. Dem Wohlgebornen Herrn
Herrn Joseph d'Urban, Kapitän -Lieutenant des Lobl. 8. Feld- Artillerie Regiment«
gewidmet von Joseph Alois Wagner. Fourier des Löblichen 3ten Feld-Artillerie
Regiments. Gedruckt, mit Neumann'scnen Schriften. 1792. 16 S. 4.
37. Benedict Joseph von Koller. § 258, 18 — Band V. S. 295.
Gedichte von Benedikt Joseph Koller. Wien 1793. bev Joh. Georg Edlen
v. Mößle, auf dem Graben Nr. 1174. XXVI, 196 8., 2 BL Verzeichniß der Gedichte.
.Seiner Excellenz dem Freyherrn Van Swieten weiht seine Erstlinge der Ver-
fasser*. Weihung (Verse). — S. XI: Pränumeranten- Verzeichniß. — S. XIX: Vorrede. —
8. XXV: Ankündigung (Verse).
8. 1: Panegyrikus an die Herren Nachdrucker. — S. 32: Der liebende Mönch.
Eine Nachahmung des französischen Liedes : Que ne suis-je la fougere &e. Antholog.
francaise T. II. p. 261. — S. 38: Die Belagerung von Weinsberg im Jahre 1140. —
8. 68: Auf den Tod Josephs des Zweyten. — S. 72: Auf Londons Tod. — 8. 104:
Familiengemälde nach dem Lateinischen des Owen. — 8. 138: Epistel an Gabrielen
von Baumberg bey Uebersendung nachstehender Ballade. — 8. 147: Kaspar von
Quelfen. — 8. 171: Morgenlied eines Europäers in Tahiti. — 8. 175: Der Plantagen-
Sklav an den Zucker.
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556
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 38-43.
38« Brennus, oder Etwas ftlr deutsche Helden, junge Krieger und Freunde der
Dichtkunst. Eroberung Borne in 6 Gesängen. Wien 1793. Schmidt. 8. Trapp Nr. 9506.
39. Marlanne Neumann von Meißenthal, geb. v.Tiell, geb. am 20. Februar 1768
in Wien, Tochter des niederösterr. Begierungsrats Johann Ludwig v. Tiell, der sich
1776 von seiner zweiten Frau, Elisabeth Nagy von Felsobuk trennte, worauf Mariane
in eine Pension gegeben wurde. Hier schloß sie Freundschaft mit der Freiin v. Heidan
und Josephine v. Gerstorff (später Kviatovska). Nach drei Jahren kehrte sie ins
väterliche Haus zurück und wurde bis ins 15. Jahr französischen Gouvernanten, dann
der Mutter, die in ödenburg lebte, übergeben, die sie, verdüstert und mißtrauisch
geworden, vielleicht zu herbe auf das praktische Hauswesen hinführte. Im Umgänge
mit Therese v. Artner entwickelte sich ihr poetisches Talent. Zwischen Kloster,
wohin die Mutter sich zurückzuziehen beschloß, und der Werbung eines Emerichs
von Egroväry (oder Egervary) um ihre Hand entschied sie sich 1785 für den Beworber.
dem sie auf ein abgelegnes kleines Landgut nach Ungarn folgte. Aus dieser Einsam-
keit wurde sie 1790 an das Sterbebett ihres Vaters gerufen, wo sie auch die versöhnte
Mutter wiederfand. Mutter und Tochter gingen nun auf Egrovärys Gut, da aber die
Vermögensumstände des Besitzers zerrüttet waren, nahm die Mutter ihre Tochter wieder
mit sich nach Wien, später nach Ödenburg und dann wieder nach Wien. Inzwischen
war Egroväry 1797 gestorben, 1799 starb auch die Mutter; Mariane heiratete 1800
den damaligen Major und Secondewachtmeister der deutschen Garde Karl Neumann
v. M., mit dem Bie glücklich war. Nach dessen Tode lebte sie zuerst in Ödenburg
und dann in Wien kränklich, in beschränkten Vermögensverhältnissen und trauriger
Zurückgezogenheit. Sie starb dort am 9. März 1837.
a. Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat. Wien,
1817. Intelligenzblatt Nr. 63.
b. Karoline Pichler: Telegraph Wien 2. Jahrgang 1837 Nr. 53. Sämtliche Werke
Wien 1839, 51, 247; Wien 1845, 60, 119: .Marianne von Neumann -MeißentliaT.
o. Schindel 2, 52 bis 60.
d. Scheyrer S. 326.
e. Kebrein, Lex. 1868. 2, 256.
f. Wurzbach 1869. 20, 279 bis 282
1) Beiträge zu den Wiener Musenalmanachen (vgl. § 231, 8 =- Band IV. S. 86G),
zur Aglaja 1814 bis 1819, zur Moravia 1815, zu Gerolds Abendunterhaltungen 1816,
zur Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur, Theater und Mode o. s. w.
2) Feldblumen auf Ungarns Fluren gesammelt von Nina [Mariane Neumann
v. M.] und Theone [Th. v. Artner]. Jona 1800. Voigt. H. 8. 2. Aufl. Ebenda 1812. 8.
Vgl. Röslers Musen-Almanach von und für Ungern auf das Jahr 1804. S. 181.
3) Die Familie Mollberg oder der Page. Eine Erzählung: Aglaja 1815.
4) Martin und Suse, oder der Berggeist des Karstes. Erzählung: Aglaja 1816.
Auch: Illyrisches Blatt zum Nutzen und Vergnügen. 1820. Nr. 34. 35. 38. 43.
5) Aglaja 1818: Eugenia Berenger. Aus den Zeiten des Terrorismus in Frank-
reich (Stanzen). — Graf Rudolph von Habsburg als Schutzherr von Zürich.
6) Wilhelm Herzog von Oesterreich. Erzählung: Aglaja 1819.
7) Nach Wurzbach wäre ein Lustspiel ,Die Colonie' von ihr ohne Namen im
Burgtheater aufgeführt worden.
40. Johann Fridrich Schillings Versuch in der Poesie. Erstes Heft. Wien,
gedruckt bey Joseph Gerold, K R. Hofbuchdrucker und Buchhändler. 1795. 95 S. 8.
Widmung: Meinem gnädigsten Gönner Herrn Herrn Tgnaz Schlager Dörfern der
sämmtlichen Rechte. — S.6: Hoch und breit gelahrte Herrn Rezensenten! I! [Prosa]. —
S. 17: Patriotisches Circulare deutscher Mädchen vom letzten Jänner 1793. ,Wer
unsre Namen französirt. Der ist ein loser Bösewicht.' — S. 47: Am Grabe des jüngern
Bruders. Nach Klopstock. (.Dort ruhet seine Asche!4) — S. 62: Ruudgesang deutscher
Biedermänner nach der Hinrichtung Ludwigs des XVI. — 8 77: Lehre für Dichter.
Eine fast wörtliche Uibersetzung aus dem Lateinischen eines Ungenannten. — 8. 80:
An Brückner Rektorn des Kremsirer Piarieten kollegiums. — S. 82: Nach dem Sinne
des 28 ton Psalmes. — 8. 90: Nach Abbetung des 81t» Psalm es.
Es ist nicht klar, ob dieser Job. Fridr. Schilling identisch ist mit jenem Joh.
Bapt. Schilling, dessen Musen, Launen, Anekdoten und Erzählungen oben IH. w.
verzeichnet sind oder mit jenem Friedrich Schilling (geb. 1754 zu Erfurt, Hofmeister
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Mariane Neumann. Johann Fridrieh Schilling. Johann Baptist Rupprecht. 557
in Wien, dann Hofsekretär, 1794 Hofrat bei der Polizei, f 3. Juli 1803), dem nach
Meusel 7, 126. 11. 666 und Wunbach 29, 326 nachfolgende Werke augehören:
1) Die Niederkunft eines geliebten Mäuschens [Wurzbach: Mädchens], in fünf
Gesängen. Wien 1776. 8.
2) Ein Wort zu rechter Zeit über einen wichtigen Gegenstand. Wien 1788. 8.
3) Es ist Friede. Wien 178?.
4) Über die Aufhebung der Begräbnisse.
6) Meine Launen in Baaden.
6) Sendschreiben des Stephansthunn an den Passauer Tölpel.
7) Vorrede zu (des Grafen von Pergen) Betrachtungen über die Revolution und
das sogenannte demokratische System in Frankreich. Wien 1791. 8.
41. Ein Oater-Ey. Vom Wiener Nachtwächter an seine deutschen Mitbürger.
Wien 1796. Zu finden bey Job. Mart. Weimar auf der Landstraße im Gruberechen
Hause Nr 803. 4 Bl. 8. (,Ich hatte Euch zum neuen Jahr Ein kleines Liedlein
vorgesungen').
42. Auf des hochedelgebohrnen Herrn Johann Joseph Edlen von Pilgram Be-
förderung zur Würde eines wirklichen k. k. N. Oe. Appellationsraths und Vicebürger-
meisters der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien. Wien, gedruckt bey Mathias
Andreas Schmidt, k. k. Hofbuchdrucker. 1795. 2 Bl. 4. unterz.: J. B. t. P.
(.Verebrtester! Neig her Dein Ohr4).
43. Johann Baptist Rapprecht, geb. zu Wölfelsdorf in der Grafschaft Glatz
am 24. Juni 1776, an dem Josephiniscnen Convict in Breslau erzogen, Kaufmann
und Fabrikant in Wien, erlitt 1809 bedeutende Verluste und widmete sich seitdem
nur der Gartencultur und Litteratur, fruchtbarer Schriftsteller und k. k. Bücher-
censor, für seine Pedanterei und Engherzigkeit in dieser Stellung von Grillparzer
durch scharfe Epigramme gegeißelt (Siimmtltche Werke 5. Auflage 3, 101). Er starb
in Wien am 14. September 1846. Fleißiger Übersetzer aus dem Englischen.
Rupprechts Verspottung von Grillparzers Gedicht ,Auf die Genesung des Kron-
Jrinzen' gab die Veranlassung zu dessen Gedicht .Klage' (Werke 2, 192). Vergl.
ahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft 1892. 2, 257 bis 260. 293.
a. Gräflor und Czikann 1835. 4, 448.
b. Frankls Sonntagsblätter 1844. 3, 455.
c. Bäuerles Thoaterzeitung 1846. Nr. 260, S. 1089: Nekrolog.
d. Neuer Nekrolog 1846. 24, 1092.
e. Gentz Tagebuch 2, 473 (1. Nov. 1821).
f. Atterbom S. 217.
f. Caetellis Memoiren 3, 207. 229.
. Wurzbach 1874. 27, 272.
i. Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft 1892. 2, 80 f.
Brief an Cotta: Beilage zur Münchner Allg. Zeit. 1888. Nr. 19.
1) Beiträge zum Wiener Musenalmanache 1796 (§ 231, 8 = Band IV. S. 366),
zum Selam, zu Hormayrs Archiv, zum Conversationsblatt, zur Modezeitung u. s. w.
2) Fahnenweihe des k. auch k. k. priv. ritterl. bürgert, grauen Scharfschützen-
Corps. Gesungen von Job. Bapt. Rupprecht, ersten Lieutenant Adjutanten dieses
Corps. Wien. Gedruckt bey Anton v. Hayknl. Im Aprill 1806. 8 Bl. 4. (,Warum
erschallt, die Ruhe zu verachten').
8) Das Krankenhaus zu Neutitaehein in Mähren. Historische Skizze zum Beaten
desselben. Wien 1808.
4) Ode, auf die Entbindung Birer Majestät Marie Louise, Kaiserin von Frank-
reich etc. 1811. Wion bey Strauß. — Wiederholt Annalen 1812. 1, 379. — rec
Hallische Allg. Litztg. Sept. 1811. Nr. 256. - In Paris preisgekrönt. Vgl. Annalen
1812. 3, 278.
5) Dichtungen der Britten in metrischen Übersetzungen von Johann Bapt Rupp-
recht. Erster [einziger] Band. Wien, auf Kosten des Verfassers. In Commission
bey Anton Doli. 1812. Zweites gestochenes Titelblatt. Drittes Titelblatt: Dichtungen
der Britten in metrischen Übersetzungen. Erster Band aus folgenden Autoren
Addison Akenside Aus Ambrosio, der Mönch Broome Buckingham Carew Collins
4
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558
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 48—46.
Congreve Cowley Cunningbam Dodsley Dorset Dryden Dyer Fielding Gay Goldsmith
Gray Hamilton Hawkesworth Hill Irwin Lady Jennyns Johnson Landsduwne Logan
Littleton Hallet Mickle Milton Montague Lady Moore Nugent Partiell Pattison
Philips Pindar, Peter Pitt Pomfret Pope Prior Rochester Rowe Scott Sedley Shonstone
Swift Thompson Thomson Tickoll Ungenannte Waller Walah Wolaeley Wien, auf
Kosten des Vorfassers gedruckt in Degens Buchdruckerey 1812. XX, 434 S. 4.
8. V: Zueignung an meine liehe Gattinn. (Gedicht). — 8. IX: Vorrede. Wien
am 3. Julius 1811. .Wer sich die Mühe einer sorgfältigem Vergleichung der bisher
erschienenen Bearbeitungen lyrischer Dichtungen nicht verdrießen läßt, wird aicher
finden: daß sich die Uebersetzer immer mehr vom Original entfernten, je weniger
sie sich die Nachbildung seiner Vergärt selbst angelegen seyn ließen .... von dieser
Ueberzeugung geleitet, erlaubte ich mir bloß im launigen, erzählenden Ton manch-
mahl eine etwas freyere, dem humoristischen Vortrage besonders zusagende Be-
wegung. Bey ernsthaften Gegenständen, bey allen tragischen Stücken bheb es mir
dagegen ein unverbrüchliches Gesetz, das Original-Sylbenraaiiß genau zu beobachten;
um so mehr, da der Reichthum unserer Sprache Balladen, Oden und Lieder in der-
selben Versart oft durchgängig zu reimen erlaubte, die im Englischen nur mit untor-
brochnen Reimen ausgestattet erscheinen.'
Vgl. Anhang zur Grätzer- Zeitung. Nro. 186 den 21. November 1812.
6) Weihgesang znr Zurückkunft unser« geliebten Kaisers Franz des Eroten im
auf die Vereinseinladung vom 24. May d. J. zur österreichisch-kaiserlichen Invaliden-
Fonds -Stiftung gewidmet. Wien, gedruckt in der von Degenseben Buchdruckerey.
1814. 5 Bl. 4. (,Er naht, Er naht: jauchzt Völker Ihm entgegen*).
7) Biographie des Demeter Nik. Darvar, [Verfassers des 'O&nyoe tov ß(ov u. b. w.,
mit einer Übersicht von dessen litterar. Thätigkeit]: Hormayrs Archiv 1816. Nr. 53. 54.
Auch selbständig 1816.
8) Merkenstein. Sr. Excellenz dem Herrn Grafen von Dietrichstein gewidmet.
(Mit Musik von Ludwig v. Beethoven): Selam 1816 8. 202 bis 204.
9) Convereationsblatt. 28. Dec. 1819. Nr. 52 S. 615: Die Lilie und die Rose.
Nach dem Franz. — 2. Jahrg. 4. Jänner 1820. Nr. 1 S. 4: Die alten englischen
Minstreis. 6. Jänner Nr. 2. S. 17: König Ryences Herausforderung. Übers, aus d.
Engl. 7. März. Nr. 28 S. 258f. : Ritter Harolds gute Nacht Aus Lord Byrons Pilgerfahrt.
10) Wiener Zeitschrift 1820. 8. 141: Prometheus, von Lord Byron über».
11) Über das Chrysanthemum indicum, seine Geschichte, Bestimmung und
Pflege. Ein botanisch -praktischer Versuch. Wien 1833.
12) Am Sarge Seiner Majestät Franz des Ersten Kaisers von Oesterreich. Von
J. B. Rapprecht. Der Ertrag ist zum Vortheil des Spitals der barmherzigen
Schwestern in Gumpendorf bestimmt. Wien 1835. Gedruckt und in Commission der
Mechitaristen-CongregationB-Buchhandlung. 4 Bl. 4. (,Vermag der Sänger endlich
Bich zu fassen').
44. Auf die Ankunft der Königlichen Prinzesainn von Frankreich. Von Joseph
Anton Kaiser. Wien, gedruckt und zu haben bey Joseph Kaspar Salzer, 1796.
2 Bl. 8. (,Dankt unsor'm Gott ihr deutschen Brüder!').
45. Worte des Gefühls bey Aufführung der rührenden Kantate am 19. September
1796. Wien, bey B. Ph. Bauer, k. k. priv. Buchdrucker, auf der hohen Brücke. 8 S. 8.
(,Dir volle Ehr, vollen Dank, o Dichter der Kantate! — *).
45 a, Lied was bot auf die Karoli-Tag ein üngarischi Heubauer zu Wienn sungen.
Wienn 1796. 4 Bl. 8. Vergl. Nr. 62.
46. Johann Karl Wötzel (Wetzel), geb. in Großhelmsdorf bei Eisenberg
1765, lebte 1811 und 1812 in Dresden, ging 1812 als Faktor der Hirschfeldischen
Druckerei nach Wien, lobto dort bis 1835, zuletzt als Privatgelehrter, und soll 1836
in Jena gestorben sein.
a. (Ecks) Leipz. gel. Tagebuch 1794. S. 20.
b. Reichsanzeiger 1804. Nr. 335.
c. Neue Allg. dtsch. BibL 95, 237. 108, 113 bis 128.
d. Zeitung für die elegante Welt 1805. Nr. 49.
e. Steinbocks Dtsch. Patriot 1805. 2, 168 f. Sieh Band V. S. 515, 36.
Der Betrag der ganzen Auflage ist
•Joseph Anton Kaiser. Karl Wötzel. 559
f. Mensel 8, 685. 10, 887. 11, 748. 16, 269. 21, 658.
g. Wurzbach 1887. 55, 185.
. Euphorion 1896. 2, 180.
1) Volksmetaphysik für alle Stande. Leipzig 1797. Höfer. 8.
2) Der Tentache Kinderfreund Rosenau, oder Original Übungen im Leaen für die
erwachsene Jugend vom 8ten bis zum 12 ten Jahre, zur faßlichen, angenehmen und
natürlich -richtigen Bildung ihres Verstandes und Horzens. Leipzig 1798. 8.
8) Der tentache Sokrates, oder Originalideen aber das unabänderlich nothwendigo
Schicksal der Menschen, über ihre Aussichten und Erwartungen diesseits und jenseits
des Grabes, für jedermann interessant dargestellt. Leipzig 1799. 8.
4) Vorrede zu der Kurzen historischen Darstellung der geaammten kritischen
Philosophie nach ihren Haupt-Resultaten, für Anhänger und Freunde der Philosophie.
Leipzig 1801. 8.
5) Grundriß einer zweckmäßigen Propädeutik zum gründlichen und fruchtbaren
8tudio der Metaphysik oder der Trauscondentalphilosophie. Leipzig 1802. Breitkopf
u. H. gr. 8.
6) Versuch der einzig zweckmäßigen Propädeutik zum richtigen, gründlichen
and fruchtbaren Studio der Vernunftlehre oder Logik, als der allgemeinen Grundlehre
alles richtigen Denkens. Leipzig 1802. gr. 8. Breitkopf u. H.
7) Versuch eines neuen Entwurfs des einzig richtig und zweckmäßig dargestellten
Systems der tranSoendentalen Elementarphilosophie oder der sogenannten Metaphysik,
als der Grundlage des Kerns und Geistes aller wahren Philosophie und Wissenschaften
überhaupt. Leipzig 1802, Kttchler. gr. 8.
8) Grundriß einer zweckmäßigen Pädagogik oder Moralphilosophie. Leipzig
1803. Leo. gr. 8.
9) Versuch einer zweckmäßig Tollständigen Vorbereitungswissenschaft zum
richtigen Studium und gründlichen Bearbeiten der Metaphysik oder der trans-
cendentaleü Fundamentalphilosophie. Leipzig 1803. gr. 8.
10) System der empirischen Anthropologie oder der ganzen Erfahrungsmenschen-
lehre, in zwey Haupttheüon abgefaßt. Leipzig 1803 bis 4. gr. 8.
11) a. Moiner Gattin wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode; eine wahre,
unlängst erfolgte Geschichte, für jedermann zur Beberzigung, und vorzüglich für
Psychologen zur unpartheyischen und sorgfältigen Prüfung dargestellt von D. J. K. W.
Chemnitz 1804. 8. — 2. Anfl 3. Aufl — 4. ganz umgearbeitete,
verbesserte und mit neuen Aufschlüssen vermehrte Ausgabe. Leipzig 1806. 8.
§ 228, C. 125) XXXVII.
o. Antwort auf des Herrn Landdrost und Kammerherrn, G. von Kamptz, humane
Aufforderung und Bitte an den D. J. K. W. Verfasser des Buchs .Meiner Gattin
wirkliche Erscheinung nach ihrem Tode' 1804: ReichBanzeiger 1804. Nr. 335.
c. Nähere Erklärung und Aufschlüsse über seine 8chnft: Meiner Gattin wirk-
liche Erscheinung . . . .Leipzig 1806. 8.
c\ Joh. Konr. I h Ii ng, lieber Geistererscheinungen. Ein Beitrag zur Erfahrungs-
Seelenkunde. Nebst einer Beleuchtung der Schrift: Meiner Gattin wirkliche Er-
scheinung nach ihrem Tode. Coburg 1805. Sinner. 8.
c". Joh. Heinr. Helmuth, Sendschreiben an den Herrn Doktor J. K. W. über
die wirkliche Erscheinung seiner Gattin nach deren Tode. Ein Nachtrag zur Volks-
naturlehre. Braunschweig 1805. 8.
d. Abgenöthigte Antwort auf das an ihn gerichtete Sendschreiben sr. Hochw.
des Herrn Superintendenten Helmuth, nebst gebührender Abfertigung des Herrn
H. R. Wieland und Konsorten. Leipzig 1805. 8.
d\ Helmuth, Duplik gegen Hrn. Dr. Wetzel, die w. E. s. Gattin nach ihrem
Tode betreffend. Stendal 1806. 8.
8 279. 15. 86). 78. 5).
<r. Andr. Letromi [Anagramm für Imortel, d. i. Chn. Gth. Anton], Lethe.
Versuch einiger Grundlinien zur Untersuchung von der Fortdauer und dem Zustande
der Menschen nach dem Tode. Mit Bemerkungen über einige Schriften verwandten
Inhalts, bes. Wielands Euthanasia. Halle und Görlitz 1806. 8.
e. Die erste merkwürdige Geistererscheinung des 19. Jahrhunderts. Dresden,
Arnold. 1806. 8.
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560
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 46—47.
f. G. Ch. C an n ab ich, Meine Gedanken über die menechlicho Seele, deren
Fortdauer und Erscheinung nach dem Tode, veranlaßt durch die Schrift: Meiner
Gattin wirkliche Erscheinung etc. Leipzig 1805. 8. (Zwei Aufl.).
Vergl. Ferd. Dieffenbach, Die erste Geistererscheinung dos 19. Jahrhundort«:
Gartenlaube 1874. Nr. 25. 8. 408 f.
12) Grundriß eines eigentlichen Systems der anthropologischen Psychologie
überhaupt und der empirischen insbesondere, Leipzig 1804 und 5. II. gr. 8.
18) Franzens ßiegea-Feier wahrend Seines feierlichen Einzugs in Wien am 16. Juni
1814. Wien 1814. v. Stöckholzer. 8. Trapp Nr. 8905.
14) Grundriß einer pragmatischen Geschichte der Declamation und der Musik,
nach Schochers Ideen. Wien 1814. Mösle, gr. 8.
Schocher, gest. 9. März 1810: Todtenfeier Leopolds II. Leipzig 1792. gr. 4.
Wurzbach 1887. 55, 185.
15) Grundriß eines allgemeinen und faßlichen Lehrgebäudes der Declamation
und der Musik, nach Schochers Ideen, für Künstler, Dichter, Vorleser, Deklamatoren,
Redner, Lehrer und Kunstschauspieler aller Art, für deren Zuhörer und Zuschauer,
zur richtigen Würdigung der Erstem, herausgegeben auf vielseitiges Verlangen
wahrer Sachkenner, z. B. selbst des verewigten unsterblichen Schillers und Bern-
hards. Wien 1814. gr. 8. — 2. Aufl.: Grundriß eines allgemeinen interessanten
und faßlichen Lehrgebäudes, oder System der Deklamation und der Mimik, mit
Anwendung ihrer Gesetze auf Musik, Poesie, Oper, Pantomime und Ballet. 1820.
Bruchstücke daraus vorher: Dresdner Beyträge zur Belehrung und Unterhaltung.
1812. Nr. 5, 6, 11 bis 27.
16) Kurzer Grundriß einer declamatorisch-charakteristischen Statistik und Phy-
siognomik aller gebildeten Staaten und Völker, nach Schochers Ideen. Wien 1815,
Mösle, gr. 8.
17) Unmittelbare praktische Declamirschule oder Auswahl der schönsten Gedichte
erhabenen und traurigen Inhalts, so charakterisirt und bezeichnet, daß sie auch
ohne Vorbereitung sogleich gut vorgelesen werden können. Ein interessantes und
nützliches Taschenbuch für alle gebildeten Personen. Wien 1816. 8.
18) Schöne Vorlesekunst für alle gebildeten Personen beiderlei Geschlechts.
Ein allgemein interessantes und nützliches Lesebuch, auch für die obern Gassen in
Academicn, Gymnasien u. s. w. Wien 1816. 8. 2. Auflage 1817. 8.
19) Versuch einer völlig zweckmäßigen Theaterschule, oder der einzig richtigen
Kunst und Methode, vollkommener Kunstschauspieler, Opernsänger, Pantomime und
Ballettänzer in höherem Grade und in kürzerer Zeit zu werden, als auf dem bis-
herigen Wege . . Wien 1817. 8.
Bruchstücke daraus vorher: Dresdner Beyträge 1818. Nr. 12 bis 14, 17 und 22.
20) Unter dem Decknamen Freimund Walter: Handbuch einer Universal-
historie oder eine wirklich pragmatische Geschichte der Menschheit Wien 1820.
Gräffer und Schmidl. 1 Band. gr. 8.
47. Leopold Chimanl, geb. in Langenzersdorf bei Wien am 21. Februar 1774,
Sohn eines SchuUehrers, in Wien erzogen, studierte Pädagogik, unterrichtete in der
Schule seines Heimatsdorfes, Erzieher der vier Söhne des Rreishauptmanns Freiherrn
Jobann von Sala, 1798 Gaheis' Nachfolger in der Direktion der k. k. Hauptschule
zu Korneuburg, errichtete dort eine Erziehungsanstalt, 1807 Rechnungsfaktor und
1819 Administrator beim k. k. Schulbücher -Verschleiß in Wien, aushilfsweise als
k. k. Bücher-Censor verwendet, f am 22. April 1844.
a. Annalen In tolligen zblatt Julius 1805.
b. Meusel 18, 228. 17, 327. 221, 498 bis 500.
c. Gräffer und Czikann 1835. 1, 525.
d. Bäuerles Theaterzeitung 1844. Nr. 100.
e. Frankls Sonntagsblätter 1844. 3, 408: Nekrolog.
f. Neuer Nekrolog 22, 1. 383.
g. Wurzbach 1857. 2, 342.
h. Kehrein 1868. 2, 56 f.
i. Marianne Nigg, Leopold Chimani 1774—1844. Korneuburg 1895. 30 S.
it. Vgl. unten Nr. 112).
I
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Leopold Chimani. 561
1) Verschiedene Bevträge zur neuen Kinderbibliothek von F. A. Gaheia. Wien
bey I. C. Sehnender 1797. VI.
2) Prieres ä l'usage des enfans, ou exercioes dans la pratique de s'entretenir
en presence de Dieu. Traduites de l'allernand de Möns. F. A. Gaheis. Vienne
chez I. C. 8chnender et Alois Doli 1798. Vgl. Nr. 23. 2).
3) Merkwürdigkeiten aus der Naturgeschichte: eine Leseübung für Kinder in
den Unterhaltungs-Stunden. Komeuburg bey Edlingern 1799.
4) a. Zweihundert und fünfzig syntaktische Aufgaben, eingetheilt nach den
Hegeln der Wortfügung. Anleitung zur lateinischen Sprache zum Gebrauche der
studierenden Jugend in den k. k. Staaten. 2. Theil. Wien bey Aloys Doli. 1802.
Vgl. Annaien 1802. 58 St. S. 440.
b. Dreyhundert und dreyßig syntactische Aufgaben, eingetheilt nach den
Regeln der Wortfügung in dem ersten Theile der Anleitung zur lateinischen 8prache
zum Gebrauche der studierenden Jugend in den k. k. Staaten. Gesammelt ron
Leopold Chimani, Director an der k. k\ Haupt- und Industrieschule in Korneuburg.
Wien, 1804. Bey Aloys Doli, Buchhändler im deutschen Hause nächst der Stophans-
kirche. 268 S. 8.
5) Rundgesang auf die Fever der Jubel-Hochzeit des el
Sebastian und Anna Sied in Komeuburg den 2. Aprill 1804.
6) Neues Prüfungsgeschenk, ein Buch zur Belohnung und Unterhaltung für
fleißige und gutgesittete Kinder. Wien bey Gerold 1804.
7) Volkslied, gesungen bey dem Dankfeste wegen der von seiner k. auch k. k.
Majestät Franz dem zweyten angenommenen erblich österreichischen Kaiserwürde
von den frohen Einwohnern der L f. Stadt Korneuburg den 16. December 1804.
Korneu bürg bey Edlinger.
8) Exercitia & colloquia latina & germanica : Lateinische und deutsche Sprach-
übungen und Gespräche, oder Versuch eines Stufenganges, die Anfänger in der
lateinischen Umgangssprache zu üben. Wien. AI. Doli. 1806. DL 8. — 2. Aufl.
1814. — 3. Aufl. 1821.
9) Neue deutsche Aufgaben zum Uebersetzen ins Latein als Uebungen über
die Regeln der in den Gymnasien der k. k. deutschen Erblande neu eingeführten
lateinischen Sprachlehre für Anfänger gesammelt von Leopold Chimani, Director an
der k. k. Haupt- und Industrie-Schule in Korneuburg. Wien. A. DolL 1807 bis
1808. IV. 8. 168 S.; 166 S ; 184 S.; 144 S. - 2. Aufl. 1814. - 3. Aufl. 1821.
Vgl. Annaien 1811. 2, 156.
10) Erzählungen und belehrende Unterhaltungen aus der Länder- und Völker-
kunde, aus der Naturgeschichte, Physik und Technologie. Ein Geschenk für die
Jugend. Wien, Anton Doli. 1809. 8. — 2. Auflage. 1816. — 3. verb. und verm.
Ong.-Ausgabe. München 1834. Giel. 8.
11) Ein kleines Geschenk für gute Kinder. Mit 6 Kupfern. Von Leopold Chimani.
Zweyte verbesserte Auflage. 1811. Wien, bey dem Verf. und im Verlagsgewölbe des
k. k. Schulbücher -Verschleißes. 64 S. 16.
Vgl. Annaien 1811. 2, 340.
12) A. H. Niemeyers Grundsätze etc. in einem vollstand. Auszug bearbeitet 1812. DL
13) Französisch-deutsches Wörterbuch zu Fenelons Toletnaqne, mit geographisch-
historischen und mythologischen Erklärungen. Wien, AI. Doli. 1813.
14) Vaterlandischer Jugendfreund, ein belehrendes und unterhaltendes Lesebuch
zur Veredlung des Herzens ... für die Jugend. Wien, Ant. DolL 1814. VI. gr. 8.
15) Vaterländische Unterhaltungen für die Jugend. Ein belehrendes Lenebuch
für die Jugend. Wien, Ant. Doli. 1815. VI. gr. 8. — Zweite Aufl. der 2 ersten Thle. 1827.
16) Der junge Krieger, ein militärisches Bilder- und Lesebuch für die deutsche
Jugend. Wien, Haas. 1816. gr. 8.
17) Gemälde aus der Natur, Kunst, Völkerkunde und dem Menschenleben.
Mit einem erklär. Texte für die Jugend. Wien, Müller. 1816. IL 8.
18) Die kleine ABC-Schule für Knaben und Mädchen. Wien, Müller. 1816. 12.
19) Neue Bildergallorie über Gegenstände der Natur, Völker- und Gewerbkunde.
Wien 1816. Haas. (Leipzig, Er. Fleischer), gr. 8.
Ooedeke, Grundri«. VI. i. Aufl. 36
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562 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 47.
20) Wilhelms und Linas Tagesbe&chäftigungen. Wien und Prag 1816. Ohne
Verfassernamen.
21) a Schule der Belehrung und Warnung. Eine Sammlung wahrer Geschichten
für die Jugend. Wien, Picbler. 1817. - 2. Auflage. 18??. — 8. Auflage. 1827.—
4. mit 50 neuen Geschichten renn. Aufl. Wien 1888. Pichlers sei. Wittwe. 8.
b. Wahre Geschichten, welche sich in den letzten Tagen zugetragen haben.
8. Auflage. Wien, Gerold. 1817.
c. Goldkörner aus den Erfahrungen im Menschenleben, wiedergegeben in wahren
Geschichten, welche sich in verschiedenen Gegenden zugetragen haben. Zur Beleh-
rung und Warnung für die Jugend. 5. umgearb. und mit 86 neuen Geschichten
venu Aufl. der ,Wahren Geschichten*. Wien 1842. Pichler's sei. Witwe. 8. —
6. Aufl. 18??. — 7. Aufl. Wien 1861.
22) Erholungen für die Jugend in freien Stunden. Wien, Pichler 1817. 8.
23) Sittengemälde zur Veredlung jugendlicher Herzen. Wien, Möller 1817. 12.
24) Gemüthliobe Erzählungen für die Jugend, zur Veredlung des Herzens und
Bildung des moralischen Gefühles. Wien, Müller. 1817.
2ö) Fürchtegotts Lehren der Weisheit und Tugend, in kurzen und fafilichen
Erzählungen für die zarte Jugend. Wien, Gerold. 1818. 8.
26) Tugendspiegel und Warnungstafel. Eine Sammlung lehrreicher und unter-
haltender Geschichten. Zum Geschenk für fleißige und gutgesittete Kinder. Wien,
Gerold. 1818.
27) Vater Traugott im Kreise seiner guten Kinder. Ein religiöses und moralisches
Lesebuch zur Veredlung jugendlicher Herzen und Verfeinerung des sittlichen Gefühls.
Wien, Wollishauser. 1818. 12.
28) Wunderbares Thierkabinet, oder Sammlung merkwürdiger Anekdoten aus
dem Thierreiche. Wien, Bormann u. Sohn. 1818. 8.
29) Wunderbarer Schauplatz der Kunstfertigkeiten der Thkre, oder unter-
haltende Bilder und Erzählungen von ausgezeichneten Thieren. Wien, Haas.
1818. gr. 8.
30) Blumengewinde nützhoher und lehrreicher Erzählungen für gute Knaben
und Mädchen. Wien, Müller. 1820. 12.
31) Die Jagdlust. Ein unterhaltendes Bilderbuch für die Jagend. Wien,
Müller. 1821. gr. 8.
32) Wunder der Schöpfung in der menschlichen Natur. Biographien außer-
ordentlicher Menschen. Wien, Müller. 1821. 12.
33) Das alte Bitterthum. Eine Sammlung rührender Erzählungen aus dem
Mittelalter. Wien, Müller. 1821.
34) Der guten Kinder Erz&hlungsstunden im trauten Familienkreise. Brünn
& Olmütz 1821. Gastl.
85) Das I An dlobnn, oder Lustreise der Familie Friedheim. Wien, Müller. 1822.
36) Ruhestunden. Ein lehrreiches Prüfungs-, Weihnächte- und Neujahrs-
geschenk für Knaben und Mädchen. Wien, Pichler. 1822. 8.
87) Kinderpflichten. 2. verbesserte Auflage. Wien, Pionier. 1823.
88) Lebensbilder aus der wirklichen Welt. Zur Belehrung ond Warnung für
die Jugend. Wien 1823. gr. 12. 2. Aufl. Wien 1864.
39) Beispiel und Lehre, ein Lesebüchlein für Kinder zur Bildung und Unter-
haltung. Wien 1828 (Leipzig, Er. Fleischer) gr. 12.
40) Gottes weise Fügungen, oder wunderbare Schicksale eines Knaben in Europa
und Amerika. Wien, Grand. 1823. 12.
41) Anmuthige Geschichten für Kinder zur Veredlung des Herzens. Wien
1823. gr. 12.
42) Ensebia, oder Frauengrösse und weibliche Tugend. Ein Bildungsbuch für
Töchter. Wien, v. Mösle. 1824. 11. gr. 8.
43) Erheiterungen. Ein lehrreiches Geschenk für Knaben und Madchen. Wien
1824. Pichler. 8.
44) Die Feyer kindlicher Liebe und Dankbarkeit, an Familien- und Schul-
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Leopold Chimani. 568
festen. Eine Sammlung von 250 Glückwünschen für Kinder. Nebst mehreren
Prüfungsreden. Wien 1824. 12.
46) Festgeschenk für gute Söhne und Töchter. Eine Sammlung lehrreicher
Erzählungen und merkwürdiger Begebenheiten zur Erweckung des religiösen und
moralischen Gefühls. Wien, v. Mösle. 1824. gr. 12.
46) Wanderungen durch das jugendliche Alter, in lehrreichen Geschichten und
schönen Bildern. Wien 1825. Bermann u. Sohn. 12.
47) Die Milchbrüder, oder Gottes allweise, väterliche Pürsehung und strenge
Gerechtigkeit in Leitung unserer Schicksale. Eine religiös-moralische Erzählung als
Lehre und Beispiel für gute Kinder. Wien, Doli. 1826. 8. Zweite verb. Auflage.
Wien 1887, Mausberger. gr. 12.
48) Recueil des oontee nouveaux . . . Sammlung der neuesten und anziehendsten
moralischen Erzählungen. Aus französischen Jugendschriftstellern. Für die Jugend.
In deutscher und französischer Sprache. Wien, Grund 1826. gr. 12.
49) Heitere Ansichten aus dem Leben guter Menschen. Eine Sammlung neuer
und lehrreicher Erzählungen für die Jugend. Wien, Müller 1826. gr. 12.
50) Ehren- und Sittenspiegel aus der alten und neuen Geschichte, in Lebens-
beschreibungen und Charakterzögen großer und tugendhafter Männer. Zur Bildung,
Ermunterung und Nachahmung für die Jugend dargestellt. Wien, Müller. 1826. gr. 8.
51) Ritter Landsberg, oder die wunderbaren Wege der göttlichen Fürsehung.
Eine rührende Geschichte des Mittelalters. Lehrreich für die Kinder erzählt zur
Belebung des religiös-moralischen Gefühls. Wien 1826. Mausberger. — 2. verb. Aufl.
Ebenda 1841. Leipzig, Hunger, gr. 12.
62/3) Die fromme Königin Mathilde. Eine Geschichte zur Verbreitung der
religiös-moralischen Gefühls für fromme Söhne und Töchter. Wien, Mausberger 1826.
12. — 2. verb. Aufl. 1837.
54) Morgengabe in schönen Bildern und lehrreichen Erzählungen. Wien 1627.
Bermann u. Sohn. qu. 12.
55) Schauplatz für daa jugendliche Alter. Mit Scenen im Zimmer, in der Stadt,
im Walde und auf der See, zur bildlichen Darstellung von 34 Erzählungen. Wien,
Müller. 1827. gr. 8.
56) Naturgemälde, Länder- und Völkermerkwürdigkeiten und Erzählungen aus
den fünf Theilen der bewohnten Erde. Wien, Müller 1827. gr. 8.
57) Toms und Zabi, die treuen Insulaner. Eine Erzählung für die Jugend.
Wien, Müller 1827. 16.
58) Religion und Tugend, die Leitsterne zur inner n Zufriedenheit in dem
menschlichen Leben und zum Heile. Eine Sammlung neuer Erzählungen lehrreichen,
religiösen nnd moralischen Inhalts. Zunächst für die Jugend, aber auch für Er-
wachseue, die nach Glückseligkeit streben. Wien 1828. XU. gr. 12.
59) Bete und arbeite! Eine Sammlung neuer Erzählungen lehrreichen, religiösen
und moralischen Inhalts, zunächst für die Jugend, aber auch für Erwachsene, welche
nach Glückseligkeit streben. Wien 1828, Mausberger. VI. gr. 12.
60) a. Die Schiffbrüchigen unter den Wilden auf Newfoundland. Eine lehrreiche
und unterhaltende Geschichte für Kinder. Wien 1828. Bormann u. Sohn. kl. 8.
b. Vertrauen auf Gott und Rettung. Oder wunderbare Geschichte eine« Schiff-
bruches, einer verunglückten Schiffsgesellschaft, ihres Aufenthaltes auf wüsten Inseln,
in den Urwäldern Floridas und ihrer glücklichen Wiedervereinigung. Für Jung und
Alt lehrreich erzählt. Zweite verb. Auflage. Wien 1837. gr. 12.
61) Die verlassenen Kinder unter dem Schutze Gottes und der Obhut einer
frommen und treuen Dienerin. Eine religiös -moralische Erzählung für die Jugend
und Erwachsene. Wien, Grund 1828. gr. 12.
62) 60 biblische Geschichten des alten und neuen Testament«. Wien, Müller
1828. gr. 8.
63) Gute Kinder des Himmels reicher Segen. Eine Geschichte aus unserer
Zeit, zur Belehrung für Aeltern, zur Lehre und Nachahmung für Kinder. Wien
1829. Mausberger. gr. 12.
64) Die mächtige Hilfe Gottes in den Tagen der Trübsale, der Noth uad
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564 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 47.
Gefahr. Dargestellt in einer lehrreichen und rührenden Geschichte zur Belebung des
religiösen Gefühls, zur Erbauung und Nachahmung für Jung und Alt. Wien 1829.
gr. 8. 2. Origin.-Aufl. Neuburg 1843. Prechtler. 12.
65) Edelsinn und Herzensgüte. Eine Sammlung lehrreicher Erzählungen zur
Veredlung der Jugend. Wien 1829, Bermann u. Sohn. kl. 8.
66) Meine Ferien •Reise, von Wien durch das Land unter und ob der Enns,
über Linz, durch das k. k. Salz -Kammergut, nach Ischl und Hallstadt, nach Salz-
burg .... In topographischer, geschichtlicher, naturhistorischer, technologischer ....
Beziehung. Im Jahre 1829. Wien, Pichler 1830. H. gr. 12.
67) Die Prüfung durch Unglück, oder: Gott wendet die Leiden in Freuden.
Eine moraL-religiöse Erzählung für Jung und Alt. Wien 1830. Mausberger. gr. 12.
68) Erzählungen für die Jugend, von L. Chimani, J. S. Ebersberg, J. Glatz,
G. C. Jerrer, Amalia Schopps und ein Festspiel von J. F. Castelli. Wien 1830. Müller. 12.
69) Blüthen und Früchte aus dem Jugendleben und dem folgenden Alter, den
Kindern zur Beherzigung und Nachahmung dargeboten. Wien 1830. Bermann
u. Sohn. kL 8.
70) Perlen aus der Tugendkrone edel und fromm gesinnter Menschen. Zur
Beherzigung und Nachahmung der Jugend dargeboten. Wien, Müller 1830. gr. 8.
71) Der erzählende Kinderfreund im Kreise guter und wißbegieriger Sohne und
Töchter. Eine Sammlung neuer Ersählungen aus dem Leben und nach dem Leben
gezeichnet. Der Jugend zur Lehre und Belebung des moral. Gefühls, den Erwach-
senen zur Beherzigung und Erbauung. Wien 1831. Mausberger. VI. gr. 12.
72) Der guten Kinder Erzählungsstundon im trauten Familienkreise. Ein Buch
für Knaben und Mädchen zur Veredlung des Herzens . . . Brünn. Gastl. 1831. 8.
73) Theoretisch-praktischer Leitfaden für Lehrer in Kinder-Bewahrungsanstalten.
Enthalt, die Organisation derselben und die Gegenstände, welche und wie sie in
derselben vorgenommen werden sollen. Mit einer Geschichte der Kinderbewahr»
anntalten überhaupt und des Hauptvereins für Kinder -Bewahranstalten in Wien.
Wien 1882. 8.
74) Biographien berühmter und verdienter Männer aller Zeiten und Nationen.
Für die Jugend Gearbeitet Wien 1832. Müller, breit 12.
75) Vaterländische Merkwürdigkeiten: Biographien berühmter und ausgezeich-
neter Männer; Erzählungen aus der Österreich. Geschichte; Schilderungen großer
Städte, merkwürdiger Völker, der 8itteu etc. derselben; Beschreibungen der Natur-
wunder und Naturerscheinungen, der Natur- und Kunst-Produkte, woblthätiger und
gemeinnütziger Anstalten, schöner und edler Handlungen im österreichischen Kaiser-
staate. 2. verm. Aufl. Wien 1887. Pichler. VI. 8.
76) Ein Kränzchen von bunten Bildern mit einem erklärenden Texte. Zur
Belehrung und Unterhaltung für wißbegierige Kinder. Wien 1833. kl. 8.
77) Bunte Bilder mit lehrreichen und unterhaltenden Erzählungen für gute
Mädchen. Wien 1833. Bermann u. Sohn. kl. 8.
78) Die Silberquelle des Guten und Schönen. Eine Sammlung lehrreicher und
unterhaltender Erzählungen für Knaben und Mädchen edleren Sinnes. Wien 1833.
Müller. 8.
79) Vorbilder eines frommen Sinnes und guter Handlungen. Zur Beherzigung
und Nachahmung . . . 1833. 12 (Leipzig, Ft. Fleischer).
80) Die schwarze Frau. Eine lehrreiche Erzählung für Kinder und Kinder-
freunde. Wien 1834. 12.
81) Die beweglichen Bilder mit der Beschreibung einiger schönen Umgebungen
Wiens, der Vergnügungen der höheren und niederen Stände, der Volkssitte, und mit
mehreren lehrreichen und unterhaltenden Erzählungen. Zum Nutzen und zur Er-
heiterung der Jugend bearbeitet. Wien 1835. Müller, gr. 16.
82) Bilder und Geschichten. Zum Nutzen und Vergnügen der Jugend. Wien
1835. Bermann u. Sohn. 8.
83) Geschichte der Kreuzzüge und des Königr. Jerusalem, von dessen Ent-
stehung bis zum Untergange. Für die Jugend und ihre Freunde lehrreich eizählt.
Wien 1836, Pichler. H. gr. 12. - 2. Ausgabe. Wien 1843. Pichlers Witwe. H.
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Leopold Chimani. 565
84) Kinder-Schauspiele für den Familienkreis, welche sich gut lesen und leicht
darstellen lassen. Wien 1836. Müller, kl. 8.
85) Bunte Scenereien aus dem Menschenleben. Ein Bilderbuch ganz neuer
Art, zum Nutzen und Vergnügen der Jugend bearbeitet. Wien 1886. Müller, breit 8.
86) Historischer Bildersaal, oder Darstellungen berühmter Manner und merk-
würdiger Begebenheiten aus der Geschichte aller Völker und Zeiten. Zur Belehrung
und zum Vergnügen der Jugend bearbeitet. Wien 1887. Sammer. Lex. 8.
87) Der guten Knaben und Mädchen neuestes Erzählungs- und Bilderbuch. Eine
Sammlung lehrreicher und unterhaltender Erzählungen, für die Jugend bearbeitet.
Wien 1837. Bermann u. Sohn. gr. 8.
88) Kleine Erzählungen und Märchen für die Jugend. Wien 1837. Müller, gr. 8.
89) Angenehmer und nützlicher Gesellschafter für die Jugend in den freien
Stunden. Zur Belehrung, Erheiterung und Warnung gesammelt. Wien 1887. Maua-
berger. gr. 12.
90) Kleine Erzählungen und Mährchen. Wien 1837.
91) Der Tugend die Krone, der Sünde folgt die Strafe. Eine Erzählung für
die Jugend. Wien 1837. Mayer und Comp. 12.
92) Gefahren und Unglücksfälle aus Unverstand, Unbedachtsamkeit und Leicht-
sinn, nebst einigen ermunternden Erzählungen. Eine Sammlung durchaus wahrer
Ereignisse zur Belehrung und Warnung für die Jugend und für Erwachsene. Wien
1838. Mausberger. gr. 12.
93) Jugoud-Salon des Frohsinns, oder: bunte Conversationon munterer Knaben
und Madchen aus den gebildeten Ständen, mit Anekdoten, Gesellschaftsspielen und
Räthselo, zur Erheiterung und Belebung des Scharfsinnes und Witzes. Wien 1838.
VL qu. 16.
94) Tugendglanz und Seelengrüße guter MenBchen im Handeln, Dulden und
Leiden. Eine Sammlung lehrreicher und rührender Erzählungen für die Jugend.
Wien 1838. Mausberger. gr. 12.
95) Knabenfreude. Eine Sammlung kurser Geschichten. Zur Belehrung und
Unterhaltung der Knaben in freien Stunden. Wien 1838. qu. 8.
96) Mädchenfreude. Eine Sammlung kurzer Geschichten. Zur Belohrung und
Unterhaltung der Mädchen in freien Stunden. Wien 1838. Bermann u. Sohn. qu. 8.
97) Samenkörner des Guten und Nützlichen, gostreuet in die zarten Kinderherzen.
Ein neues Bilderbuch für wißbegierige Knaben und Mädchen. Wien 1840. Bermann
und Sohn. gr. 8.
98) Lichte Bilder aus dem Menschenleben, mit ihrer Schattenseite. Eine Samm-
lung lehrreicher und unterhaltender Erzählungen zur Belebung des moralischen
Gefühls und Beförderung ächter Humanität für die Jugend bearbeitet. Wien 1840.
Mausberger. gr. 8.
99) DaB kleine Belvedere, oder: Mignon- Bilder -Gallerie. Eine Darstellung vor-
züglicher Gemälde der k. k. Bildersammlung aus der neuern Zeit. N«bBt erklärendem
Text und lehrreichen Erzählungen für die Jugend. Wien 1840. Müller, gr. 8.
100) Die Tugend im Kampfe mit den Widerwärtigkeiten des Lebens, oder: ein
frommes, Gott ergebenes Herz geht siegreich und mit geläuterter Tugend aus den
herbsten Prüfungen hervor. Für die Jugend zur Erbauung und Nachahmung in
rührenden Beispielen dargestellt, denen auch ermunternde Geschichten beigegeben
sind. Wien 1841, Pichler's sei. Witwe. 8.
101) Das Portefeuillle des Wißbegierigen. Ein Werk für die Jugend. Enthaltend:
Sitten und Trachten rerschiedener Völker : das Bitterthum ; die Stephanskirche zu
Wien und den Dom zu Mailand. Wien, Müller 1841. Lex. 8.
102) Der Christen- Sola ve in Algier und Jerusalem. Eine Erzählung für die
fromm gesinnte Jugend und für Erwachsene. Mit einer Beschreibung der durch
den Wandel Jesu geheiligten Oerter in Palästina. 2. verb. u. verm. Aufl. Wien
1841. Mausberger. Leipzig, Hunger, gr. 12.
103) 127 kurze und anmuthigo Erzählungen mit goldenen Sprüchen erläutert.
Für Knaben nnd Mädchen, die nach Tugend und Weisheit streben. Wien, Müller
1842. 16.
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566 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 48—56.
104) Eindergarten mit Blumen, Blüthen und Früchten. Eine Sammlung von
200 kurzen und anmuthigen Geschichten für Knaben und Mädchen. Wien 1843,
Muller. gr. 16.
106) Der kleine Vorleser. Eine Sammlung anmuthiger und lehrreicher Ge-
schichten für die Jugend. Wien, Pichler's sei. Witwe. 1644. gr. 8.
106) Vaters Erzählungen. Wien, Möller 1846. 16.
107) Erzählungen der Mutter. Wien, Müller 1845. 16.
108) MaaBlieben. Erzählungen für die Jugend. Wien 1845, Müller. 16.
Marguerites. Historiettes pour la jeuneese. Traduites en Francs par P. J. P.
Vienne, Müller 1845.
109) Mohnblumen. Erzählungen für die Jugend. Wien 1845. 16.
Coquelicoto. Recueil d'histoires instructives et amüsantes pour la jeunease.
Traduites en Francais par P. J. P. Vienne 1846. Müller. 16.
110) Erzählungsbuch der Großmutter. Wien, Müller 1845. 16.
111) Großvaters Erzählungsbuch. Wien, Müller 1846. 16.
112) Leopold Chimanis ausgewählte Jngendsehriften. Unter Mitwirkung mehrerer
Jugendfreunde neu bearbeitet und herausgegeben von Red. Ant. Brousil. 1. Bündchen:
Gute Kinder des Himmels reicher Segen. Mit Portrait und Lebensgeschichte des
Verfassers. Weyer a. d. Enna, A. Brouail. 1896. IV, 68 8. 12. — 2. Bandchen:
Vaterländische Erzählungen. Neu bearbeitet von Ant Broosil und J. Grünwald.
Weyer a. d. Enns (Leipzig, X. Pflugmacher). 1897. 115 S. 12.
48. Maximilian Fisehel, geb. in Wien 1779, trat 1799 in den Staatsdienst
beim General-Cornmando in Wien, wurde bald nach Brünn, Graz, Hermannstadt be-
ordert, 1805 und 1809 bei den operierenden Armeen verwendet. Dann wurde er dem
Feldkriegssekretär Colonius im General-Commando für Innerösterreich an die Seite
gegeben und führte nach dessen Tod das Referat; starb infolge von Oberanstrengung
zu Wien am 22. Mai (nach andern am 2. Mai) 1812.
a. Annalen 1812. 8, 187 (,Von seinem poetischen Nachlasse dürfte . . .
manches aus Licht treteu').
b. Meusel 17, 678.
c. Wurzbach 1858. 4, 238.
1) Gedicht an Erzherzog Carl. 1797.
2 Gedichte im Neuen Wiener Musenalmanach. 1798 und 1800 (vgL § 281, 8 a
= Band IV. S. 367), im Musenalmanach für 1805, in Hormayrs Archiv, in Caatellia
Selam u. s. w.
3) Streifzüge durch Innerösterreich, Trieet, Venedig und einen Theil der Terra
Ferma (von M. Füchl und J. G. Wiedemann). Wien 1801. Ant Doli. 8.
4) Malerische Streii'züge durch die interessanten Gegenden um Wien (von Joa.
G. Wiedemann und M. Fischl). Wien, Ant Doli. IV. 8.
Auch unter d. Titel: Taschenbuch für Freunde vaterläud. Gegenden. Vgl. oben
ra. II.
5) Lieferte Beitrage zu Schütz .Erdkunde'.
49. Johann Baptist HohelBel oder Hocheisel.
1) Beiträge zum Neuen Wiener Musenalmanach 1800 (vgl. § 281, 8 a = Band IV.
S. 367) zu der Wiener Theaterzeitung, zum Wanderer, zum illyrischen Blatt u. s. w.
2) Tändeleyen der Liebe und der Freude. Von Johann Hoheisel. Wien, in
Commission bey Aloys Doli. 1802. 132 8.
Vgl. Annalen August 1803. Nr. 66: .Eigentlich eine TTebersetzung der Küsse
des Johannes Secundus, wovon jedem Gedichte ein besonderer Titel vorgesetzt ist.
Als Anhang befinden sich dabey ein paar Elegien, Fabeln und Friedensgeelnge.'
8) Sämmtliche Gedichte von Johann HoheiseL Wien, gedruckt bey Anton
Pichler. 229 S. 2 Bl. Inhalt. 8.
Vorrede: ,Die in gegenwärtiger Sammlung vorkommenden Tändeleyen sind schon
im Jahre 1802 im Drucke erschienen, in den Annalen der Ost. Lit in Beziehung auf
Kraft des Ausdrucke«, Wärme der Farbengebung ued Correotbeit der Sprache
empfehlend beurthoüt und längst vergriffen worden. Noch früher wurden einige der
hier aufgenommenen Fabeln in Musen - Almanachen und zerstreuten Blattern einzeln
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Maximilian Fisehel. Johann Hoheisel. Karl Ludwig von Giesocke. 567
abgedruckt Eine sorgfältigere, schärfere Feile hat seit dieser Zeit manche beym
ersten Erscheinen übersehene Härte au heben gesucht'.
a 5: Epistel an Herrn Simon. — S. 9: Fabeln und Eraählungen. 2 Bücher. —
S. 76: Die Krone des Alters. (Nach Herders Adrastea). — S. 96: Sylhen- und
Worträthsel. 1 bis 86. — a 111: Tändeleyeu der Jugend. — S. 143: Die Sinne.
Das Gesicht Das Gehör. Der Geruch. Der Geschmack. Das Gefübl. — S. 151:
Die Jahreszeiten. — 8. 159: Trinklied bey der Zurückkunft des Oesterreichischen
Aufgebothes am 3. May 1797. (.Freunde, laßt uns fröhlich leben!')- — 8. 162:
Elegien. — 8. 169: Vermischte Gedichte. — 8. 186: An das Vaterland bey der
Wiederkehr des Friedens. (,8o hei es denn, des Krieges Ungeheuer*). — 8. 188:
Vaterländisches Lied der Studenten bey ihrem Ausmaroche den 17. Apr. 1797. (»Auf I
Musen* 'ihn', ins Waffenfeld Für's liebe Vaterland!'). — S. 190: Der Frühling und
der Friede. 1797. Eine Kantate. (,Wenn auch ein Sturm das Meer bald an den
Himmel trägt'). — 8. 201: Die Ambarvalien 1797. (.Sieh auf dein flehendes Volk,
Gott Erhalter der Dinge!'). — 8. 207: Aufruf an Oesterreich im Sept. 1800. QAuf,
Oesterreich! denn siegstolz droht'). — S. 209: Vaterlandisches Lied für die Frey-
willigen des Oesterreichischen Scharfschützen-Corps im Sept. 1800. (.Gezognes Rohr
ist Heldenlustf). — 8. 214: Sinnesäußerungen eines Oesterreichera beym Auabruche
des Krieges im Octob. 1805. (.Krieg! — donnert es durchs Vaterland4).
4) Theoretisch -praktische Anleitung zu schriftlichen Aufsätzen, mit besonderer
Hinsieht auf die die deutschen Erbländer der Österreich. Monarchie betreff. Gesetze.
Wien 1816. Armbruster. III. 8.
5) Der Geymüller'sche Garten bey Petzleinadorf in vier Gedichten von Johann
Hoheisel. Wien, gedruckt bey Anton Pichler. 1821. 16 S. 8.
6) Der Füret-Schwarzen borg' sehe Lustpark an Neu-Waldeck bey Dornbach. Von
Johann Hoheisel. Wien, gedruckt bey Anton Pichler. 1823. 15 8. 8. (Gedichte.)
7) Bitte und Erfüllung. — Wiena Beleuchtung am Abende des neunten April
1826: Bäuerle, Gott erhalte Frans den Kaiser. Wien 1827. 8. 111. 193.
8) a. Neue, für jede Begel besonders gewählten Übungsstücke zur deutachen
Rechtschreibung. Wien 1831. Pichler. 8.
b. Theoretiach-praktiache Anleitung zur deutschen Rechtachreibung, mit vielen,
für jede Regel besondere gewählten üebungsetüoken. 2. Aufl. Wien, Pichler. 1831. 8.
50. Karl Ludwig von Giesecke. § 259, 104 - Band V. S. 331.
1) Lieder eines alten Meistersängen! In der Redoute am Fasohingmontag aua-
gegeben Zum Frommen der Wiener Freiwilligen. Wien 1797.
Vgl. Wiener Ztg. 1797, 8. 670.
2) Asche dea Herrn Feldmarecballs Grafen von Clerfayt geweiht von der Wiedner
Bürgergemeinde. Verfaßt von Karl Ludwig Gieaeke. Wien, gedruckt mit Jahniachen
Schriften 1798. 3 Bl. 8. (,So haat Du, Sieger mancher Schlacht').
61. Der Wiener Nachtwächter zum neuen Jahr 1797 an seine braven Mit-
bürger. Wien. Rehm.
Vgl. Wiener Ztg. 1797. 8. 99.
62. Liebe atärkor als Waffen. Ge8ungen an die Mitglieder der Univereität von
Anton von Vogel, Mitglied dea TJnivereitätskorps. Wien, Oehler 1797.
Vgl. Wiener Ztg. 1797. 8. 1620.
63. Friedelberg. § 294, 3 — Band VL 8. 364. Oosterreichischea Kriegs-
lied von Friedelberg, in Musik gesetzt für das Clavier von Ludwig v. Beethoven. Wien
Artaria. 1797,
Vgl. Wiener Ztg. 1797. 8. 1251.
54. Kriegslied für das adelige niederöat ständische Freikorpa. Gesetzt nach
dem Aufruf den 14. April. Wien. Eder. 1797.
Vgl. Wiener Ztg. 1797. 8. 1846.
55. Patriotisches Kriegslied der edlen Wienerbürger und deutachen Helden
bey dem Aufbruche ins Feld. Wien, 1797, im Verlage bey Ludwig Mau6berger,
k. k. priv. Buchdrucker 2 Bl. 4. (In der Melodie: Laßt Brüder uaa Gesundheit
trinken, ete. ,Auf, ihr Deutachen! laßt uns eilen').
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568 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 296, A. 56—74.
56. Seiner hochfürstlichen Durchlaucht dem Hochgebohrnen Prinzen Ferdinand,
Herzog von Württemberg, K. K. F. Z. M. General und Chef des Oesterreichischen
Aufgebothes. In TJntorthänigkeit gewidmet von J. T. Laforegt, für sich und im
Namen der eämmtlichen Mitglieder des berittenen Wiener Freykorps. Wien, den
8. Mav 1797. Wien, gedruckt bey Johann Joseph Jahn. 2 Bl. 4. (,Oft glänzte
der schönste, der Lorbeerkranz dir4).
57. An Wiens edle Bürger. Im May, 1797. 2. Bl. 4. (.Nimm meinen Dank,
erhab'ne Bürger ßchaar!*).
58. Innigster Glückwunsch auf den glorwürdigon Geburtstag 8r. königl. Hoheit
des Erzherzogs Karl dargebracht. Den öten September, 1797. Wien, 1797. Im
Verlage bey Ludwig Mauaberger, k. k. priv. Buchdrucker. 2 Bl. 4. (.Lagt ihr
Deutsohe heut vor allen').
59. Dankgefühl der n. ö. ständischen Freiwilligen bei 4facher Harmonie mit
2 Wechsel -Chören gesungen den 6/9 1797 im Landhaussaale nach Erhaltung der
Ehrenzoichon. In Musik gesetzt von Sauer Musikdirektor des Waisenhauses. Wien.
Bei Eder.
Vgl. Wiener Ztg. 1797. S. 2720.
60. Danklied der Wiener-Freiwilligen dritter Brigade, ersten Battalions zweyter
Compagnie. Abgesungen nach erhaltenen Denkmünzen. Verfaßt von Franz Perger,
Frev willigen eben dieser Compagnie. Wien 1797. Gedruckt mit Schuenderechen
Schriften im k. k. Taubstummen -Institute. 3 Bl. 8. (,Der Trieb nach Lorbeer-
Reiser Befliegelte der Deutschen Muth4).
61. An Oestreichs biedre Aufgeboths- Mannschaft, bey ihrer Heimkehr nach
Auflösung des Aufgebothes. Gesungen von Vinzenz Haslböck. Wien, 1797. 2 BL
4. (.Willkommen, tapfre Vaterlandesbrüder!').
62. Lied woe hot auf die Allerhöchst! Nomenstag Eoyser Franciscus on die
vierti October di bekonnti ungrischi Heubauer zu di alererstamol in die Wirtshaus
z' Loiiburggsungen. Wien 1797. Rehm. Sieh Nr. 45 a.
Vgl. Viener Ztg. 1797. 8. 2999.
63. 3 Lieder vom Heubauer auf den Präliminarfrieden. Wien. Rehm. 1797.
Vgl. Wiener Ztg. 1797. 8. 2999.
64. Eine Friedensode (Er machte Friede) in Musik gesetzt von Emanuel Alois
Förster. Wien bei Johann Träg, Musikalienhändler Singerstraße. 1797.
Vgl. Wiener Ztg. 1797. 8. 3766.
65. Des Wieners Lebensessenz. Wien, bey Christoph Peter Rehm. 1797.
62 8. I Bl. Inhalt. 8. 18: Der Abzug des Wienerischen Aufgebothes — 8. 51:
Für Wien siegen, oder sterben. — S. 54: Krieg und Frieden auf der Reise nach
Wien. — 8. 59 : An ein Mädchen, dessen Liebling unter's Freykor ging).
66. Reim-Aufgaben zur Belustigung. Wien 1797. 8. Becker Nr. 13573.
67. Loblied auf den Prater. Wien 1797. Rehm. 8.
Vgl. Wiener Ztg. 1797. S. 2102.
68. Der Prater, Epistel an die Wiener. Wien, bev Ignaz Alberti's Witwe.
1798. 4 Bl. 4. (,lhr edlen Bürger Ostreichs, deren Muth').
69. Joseph Johann Bauer, geb. in Fides, einem Flecken im Viertel Ober
dem Mannhartsberg, am 6. Februar 1768, Sohn eines Weinhändlers und wohlbegüterten
Landwirtes, der in 15 Jahren dreimal abbrannte, studierte in Krems und Wien;
kam als Erzieher nach Steiermark, 1792 Scriptor an der k. k. Bibliothek zu Gratz,
t am 25. Mai 1798.
Kunitsch 1805. 2, 16 bis 21.
,Als Dichter legte er eine wohlklingende Ode an Ihre Majestät Caroline Königinn
beyder Sicilien, und als Politiker den Sabbako unter die Presse. Er war auch
mehrere Jahre Redakteur der damals in Grätz bestandenen sog. Bürgerzeitung, auch
Vf. und Herausgeber des Frauen-Journals'.
70. Empfindungen bey der Jubelfeyer des Joh. Thomas Edlen von Trattnern,
deB heil. Rom. Reichs Ritters etc. als fünfzigjährigen Buchdrucker-Prinzipals von
Dig
[izea
Joseph Johannn Bauer. Joachim Perinet. Joachim Ffiger. Friedrich Reih 569
dessen Hofbuchdruckerey sämmtlichen Kunstverwandten gesungen den 13ten May
1798. Wien, 1798. 4 Bl. 8. (,Auf, Kunstgenossen auf!').
71. Auf den Tod des Herrn Joseph Edlen von Mumelter, öffentlichen Lehrers
der Univorsalgeschichte an der hohen Schule zu Wien [gest. 1. Dec. 1798]. Von
J. P. U. Auf Kosten Einiger ?on seinen Schulern. [Wien]. 4 Bl. 8. (,Wer
schämte sich der heißen Zähre').
72. Joachim Perinet. § 269, 113 - Band V. S. 382.
1) Oesterreichs Ehrentag, am 17ten April, als 2ten Jahresfeier des allgemeinen
Wieneraufgobothoe 1799. Von Joachim Pennet. In Musik gesetzt von Herrn Ignaz
Ritter von 8eyfried. Wien, gedruckt mit Jahnischen Schriften. 4 Bl. 4. (»Auf,
auf! Heran! Der Trommelschlag4).
2) Die Kaisorthr&ne. Eine Rück erinnern ng an den unvergeßlichen Tag, den
16. Jäner 1806. Von Joachim Perinet. Wien 1806. Auf Kosten und im Verlage
beyJoh. Baptist Wallishaußer. 10 S. 4. — Auch: Kaschau, 1806. Frz. Landerer.
8 S. 4. Dieses Gedicht kann nach der Melodie des Volksliedes ,Gott erhalte unsern
Kaiser etc.' gosungon werden. (,Ewig, ewig unvergeßlich').
3) Das Josephs-Fest, Ein Völkerlied bey Aufstellung des Monument' s 8einer
Höchstsoligen Majestät Kaiser Joseph des Zweyten. Den Manen seines großen
Oheims errichtet von Sr. k. und k. k. Majestät Franz dem Zweyten, auf dem Josephs-
platze den 15. July 1806. Verfaßt von Joachim Perinet, Verfasser der Kaisertbräne.
(Kann nach der Melodie: ,Gott erhalte Franz den Kaiser' gesungen werden. »Ja,
da steht der große Kaiser').
4) Das dankbare Wien an seine Wachehaltenden Bürger. Von Joachim Perinet.
Wien 1809. 2 Bl. 4. (,Danke Wien! Durch Bürgerschaaren').
73. Joachim Fflger, geb. in Wien 1772, Jurist, seit 1796 beim Wiener
Magistrat angestellt, 1815 niederösterreichischer Appellationsrat, 1819 Hofrat bei
der obersten Justizstelle, gest. am 14. Januar 1883. Verfasser zweier oft aufgelegter
juristischer Werke.
a. Gräffer und Csikann 1885. 2, 245.
b. Wunbach 1859. 5, 3.
1) Ode auf Mantua's Wiedereroberung [,Dor holde Friede kömmt! — o spannt
die stärksten Seiten4] samt einer freyen Uebereetzung jener fünf Elegien, so die
Ebreichsdorfer Muse [Joachim Hödl] nach dem Frieden zu Canipo Formio am
17. April 1798. bey Gelegenheit der Aufgebothsfeyer gesungen hat. Nebst der An-
sicht der Stadt Mantua von Herrn Mannsfeld gestochen. Wien, bey Johann Georg
Edler v. Mösle. 1799. 30 8. 4.
Dem Rathe und der Bürgerschaft der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien
geweiht. Von Joachim Füger Auskultanten beym löbl. Senate in bürgerl. Rechts-
angelegenheiten.
2) Gedichte in Schillings Musen, Launen Anekdoten und Erzählungen 1809.
8) Anakreons Gedichte in deutscher metrische Uebersotzung mit gegenüber-
stehendem Urtexte. Von Joachim Füger, Justizrathe des Magistrats der k. k. Haupt-
und Residenzstadt Wien. Wien bey J. G. Ritter von Mösle. 1809. 128 8. 8.
VgL Annahm 1810. 8, 260.
74. Johann Adam Friedrich Reil, geb. in Thal Ehrenbreitstein am
2. Februar 1773, gest in Penzing bei Wien am 22. Juli 1843. Vergl. § 261, 56 —
Band V. 8. 865.
a. Meusel 6, 272. 10, 458. 11, 632. 19, 280.
b. Wurzbach 1873. 26, 196.
1) Bevträge zur Theaterkunde der alten Griechen und Römer: Wiener Hof-
Theater-Almanach auf das Schaltjahr 1804. S. 188 bis 163. unters. Reil. — Fort-
setzung: 1805. 8. 189 bis 197.
2) Hroswitha, Nonne und Lustspieldichterin im zehnten Jahrhundert: Wiener
Hof-Theater-Taschenbuch auf das Jahr 1805. 8. 106 bis 129. J. A. Friedrich Reil.
3) Die Gründung des Benedictiner- Stiftes Altenburg zu Sankt Lambert im
J. 1144. Ein Klostergemälde aus dem Kreuzgang, verfertiget Mehr aus dem GemÜeth,
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570 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 74-75.
Und nicht sonderlich mit Kunst, Ganz aus dankbarlicher Erinnerung, aufgestellt zam
und am Nahmensfeste de« beil. Lambert den 17. September von einem gemüethvollen
Wandersmanne ober dem Manhartsberg. Wien, gedruckt bey Georg Ueberreuter.
Im Jahre nach Christi Geburt, als man zählet Eintausend Achthundert Zehn und Fünf.
15 S. 8.
Seiner Gnaden dem Hochwürdigen Herrn Herrn Berthold Reisinger, Abt de«
löblichen Benedictiner-Stiftes Altenburg zu Sankt Lambert, . . . ehrfurchtsvoll ge-
widmet von dem gemüethvollen Wandorsmann J. A. F. B**L
(Anfang: ,Nicht weil von Horn, den Berg hinauf. Schluß: ,Und eh flieh hin,
du mein unsterblich Theil, Als daß mich je Vergessenheit eReil!1)
4) Der Schauspieler und der Pfarrer. Eine Erzählung. Aua dem Tagebuche
eines Schauspielers: Bäuorlcs Taschenbuch für die deutsche Schaubühne auf das
Jahr 1817. 8. 191.
5) Tranquillus. Charaktergemälde, n d. Franz. (Burgtbeater 1822. Descartes,
die Censnr hatte dafür Tranquillus befohlen). Ztg. f. d. eleg. Welt 1822. Nr. 246.
Gosellsch. 1822. Nr. 196.
6) Der Wanderer im Waldviertel. En Tagebuch für Freunde Österreichischer
Gegenden. Brünn, 1828. Traßler. 12.
7) Der Purverthurm. Drama. (24. März 1824 im Theater an dar Wien).
Abendrtg. 1824. Nr. 15«.
8) Bei meinem Husaren. (Nach dem franz. Melodr. Leonide im Burgtheater
20. Dec 1824). Abendztg. 1826. Nr. 41.
9) Der Finder des ersten Märzveilchens. — Der Entzückte über die Genesung
Sr. Majestät dos Kaisers. — Die Beleuchtung wegen der erflehten, glücklichen Ge-
nesung Sr. Majestät des Kaisers. Am 9. April 1826: Bäuerle, Gott erhalte Franz
den Kaiser. Wien 1827. S. 137. 147. 185.
10) Der Volksdichter am 12. Februar 1828. Zur glorreichen sechzigsten Ge-
burtsfeye* Sr. k. k. Majestät Franz des Ersten. Von J. A. Friedrich Beil. Der
Ertrag ist für Dürftige bestimmt. Wien, gedruckt bei Georg Überreuter. 82 S. 8.
(Gedichte).
11) Die Musen und die Grazien. Zur vierzigjährigen Jubelfeyer der Johanna
Frau von Franul-Weißenthurn als k. k. Hofschauspielerinn. Gedichtet von Friedrich
Beil. Wien 1829. Gedruckt bey Georg Überreuter. 2 B). 8.
(,Ein Mädchen, schön von Antlitz und Gestalt').
12) Das Donauländehen der kaiseri. königl. Patrimonialhcrrschaften im Viertel
Obermannhart8berg in Niederösterreich. Geographisch und historisch beschrieben.
Mit Tabellen. Wien 1835. (Volke).
13) Die Landestrauer. Eine Elegie auf das Hinscheiden des höchstseligen
Kaisers Franz. 5 Bl. unterz.: Friedrich Reil. Wien im August 1835.
(»Der Kaiser ist nicht mehr! — In dieser Klage')*
14) Der Gang nach dem Eisenhammer. Eine große romantische Oper in 3 Aufz.,
nach Schillers gleichnamiger Ballade. In Musik gesetzt von Conradin Kreuzer.
Wien 1838. J. B. Wallishauser. 69 S. 8. Sieh § 254, 4) 17. o. - Band V. S. 207.
75. Johann Schwaldopler. Schriftstellernamen: J. B* Schütz und K.
L. Schaller, geb. am 28. Mai 1777 in Wien; Concepts-Adjunct beim k, k. Hof-
kriegsrate; starb in Wien am 12. Februar 1808.
a. Annalen 1802. Juni S. 56. — Märe 1808.
b. Vaterländische Blätter 1808. Nr. 4. 8. 3».
c. Meusel 10, 646. 11, 691. 15, 419. 20, 371.
d. Kehrein, Lex. 1871. 2, 188.
e. Wurzbach 1876. 32, 270.
1) Das Waldmädchen; ein Naturgemahlde. Wien 1799. Neue verb. Auflage
Wien 1802, A. Doli. 132 S. 8. Ohne Verfassernamen.
Vgl. Annalen Juli 1802. Nr. 55.
2) Beiträge zum Neuen Wiener Musenalmanach 1800. Vgl. § 231, 8a. =■
Band IV. 8. 367.
3) Einige Bemerkungen über die Schrift des Herrn von Kotzebue: Über meinen
Aufenthalt in Wien. Wien 1800. & Sieh § 258, 8. 55).
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Friedrich Reil. Johann Schwaldopler. 571
i
4) Erstlinge (drei kleine Romane). Wien 1800. [Liebeskind in Leipzig]. 8.
5) Raphael, Briefe aas dem jetzigen französischen Kriege. Seitenstück zum
Grafen Donaraar (von Bouterwek § 276, 6. 2). Wien 1800. II. 8. — Wiederh.:
1808. A. Doli. II. 8. Ohne Verfn.
6) Lieder der Iindenstein'schen Familie. Wien 1801. II. 8. Ohne Verfassern amen.
7) Tranquilla. Ein Gemälde ans Italiens sanfterm Himmel. Wien 1801. Im
Vorlage bei Anton Doli. 159 S. 8. Einleitungsgedicht: An Nina. Unterzeichnet:
Scbwaldopler.
8) Die Königin der schwarzen Inseln. Eine romantisch große Zauber-Oper in
zwey Aufzügen. Frey bearbeitet nach Wieland [wohl nach seinem Wintennährchen
§ 223, C. 77)?] von ßchwaldoplor. In Musik gesetzt von Hrn. Anton Eberl. Für
das k. k. Hoftheater. Wien 1801. J. B. Walliehausser. 64 S. 8.
9) Geschichte des 19. Jahrhunderts. Mit besonderer Hinsicht auf die öster-
reichischen Staaten. Wien 1801 bis 1804. Doli. IV. 8. — Auch unter dem Titel:
Historisches Taschenbuch. Mit besonderer Hinsicht auf die österreichischen Staaten.
I. bis IV. Jahrgang, Geschichte des Jahres 1801 bis 1804. 2. Auflage. Wien, Doli. 1808.
Vgl. oben DJ. oo.
Erlaß des Kaisors wegen dieses Taschenbuches: Int. Bl. der Annalen. Juli
1807. Vgl. auch Ebenda 1807. 1, 212 bis 214.
10) Das stille Dörfchen, ein Abeudgemälde. Leipzig 1802, Liebeskind. 8. Die
zweite Auflage unter dem Titel: Gräfin Rosa. Wien 1808. A. DoU. 8. Ohne Ver-
faasernamen.
11) Der arme Flötenspieler. Wien 1802. [Leipzig, Liebeskind]. 8. Ohne Ver-
fassernamen.
12) Blumen des Guten, Schönen und Wahren, zur Erheiterung in Stürmen und
Kämpfen des Lebens und zu Denkschriften in Stammbüchern. Eine Auswahl aus
Schiliers Göthes Wielands Klingers Jean Pauls Herders und anderer berühmter
Schriftsteller Werken. Gesammelt ron J. Schwaldopler. I/?ipzig 1802. Ant Doli.
191 8. 16. Neue Ausg. Pesth. 1810. Hartleben. 200 8. 8. — Dritte verbesserte
Auflage. Pesth 1815. Bey Conrad Adolph Hartleben. 7 Bl 143 8. 8.
Bl. 2: Vorrede. — Bl. 8: Schwaldoplers Denkmahl. (Wien am 14. Julius 1815.
Kuffner). — Bl. 6: TJebersic.ht der Schriftsteller, aus deren Werken diese Blumen
gesammelt sind. — Die Stellen sind nach Materien geordnet.
13) Übersetzte: a. And. Grasset de Bsint Sauveur's Reise in den Balearischen
und Pithiusischen Inseln. Wien 1808. DoU. 8.
b. Marc Aug. Pictet's Reise durch England, Schottland und Irland aus dem
Französischen. Wien 1804. A. Doli.
o. Desselben neue Reise nach Spanien. Alle drei Werke such unter dem Titel:
Auswahl neuer europäischer Roison. III.
14) Größtenteils rührt von ihm her: Allgemeine Weltgeschichte für denkende
und gebildete Leser. Nach Eichhorns, Galletia und Remers Werkon bearbeitet von
J. B. 8chütz. Wien, Anton Doli 1805. VIH. 8. — Zweyte verbesserte Auflage.
Wien 1807 Im Verlage bey Anton Doli. VIII. 8. — Dritto verbesserte und ver-
mehrte Auflage. 1811. Wien, bey Anton Doli. VfJl. 8.
Vgl. Neue Annalen 1808. 2, 264.
15) Ueber Friedrich von Schiller und seine poetischen Werke. Von J. Schwal-
dopler. Leipzig 1808. in Kommission bey A.' G. Liobeskind. (Wien bey Anton Doli).
264 8. 8. — wiederh : Wien 1844. § 249, D, I. 8) - Band V. 8. 182.
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 127.
16) K. L. Schaller: Handbuch der deutschen Dicht- und Redekunst, aus Bei-
spielen entwickelt. Wien 1806. A. Doli. U. 8. — 2. Auflage 1817.
17) Übersetzte und bearbeitete: P.Blanchard's Neuer Plntarch. Wien 1807. IV. 8.
18) Interessante Länder- und Völkergemählde, oder Schilderung neu untersuchter
Länder, Völker nnd Städte, anziehender Naturmerkwürdigkeiten, KunHtwerke und
Ruinen. Nach den neuesten Reiseberichten bearbeitet von J. B. Schütz. Mit 12 Kupfern
und einer Karte (von dem östlichen Theile Keu-Spaniens, entworfen von Humboldt).
Wien, bey Anton Doli. VI. 1809. 8.
Vgl. Annalen 1812. 1, 86.
Die Vorrede ist unterz. Schütz und Fr. Joe. Valtiner.
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572 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 76-82.
19) Er hatte Anteil an den Sagen der österreichischen Vorzeit und den öster-
reichiachen Volksmärchen. (Annalen).
20) Gab nach Winklern 1810. S. 251 und Wurzbach 68, 145 mit Wiedemann
bei A. Doli in Wien ein Wiener Theater-Journal heraus. Damit hängt vielleicht die
Erklärung in den Neuen Annalen 1807. Int.-Bl. April zusammen, daß er zu den bei
Wallishauser & Geistinger erschienenen Wiener Theater -Journalen und Zeitungen
auch nicht eine Zeile beigetragen habe.
76. Ludwig Bleibtreu (Bleibtreun), Buchhandlungs-Buchhalter in Wien.
Mensel 221, 281.
1) Versuche in Gedichten von Ludwig Bleibtreu. Wien, 1799. 6 BL, 116 8. 8.
Zueignungsschrift an das schöne Geschlecht.
Vorbericht (Wien am 1. November 1798). — S. 19: Die Seligkeit der Liebe.
Nach Hölty. — 8. 26: Gugu-Dada. — S. 48: Der 17. April 1797. Gefeyert im
Kreise guter Patrioten. — S. 86: Trinklied. Am Tage des glorreichen Namensfestos
Franz Ü. Gesungen im Krciso guter Patrioten.
2) Der Bund der Treue. Cantate. Becker Nr. 7347 g.
8) Zur Allerhöchsten 46sten Geburtefeyer Sr. k. k. Majestät Franz L den
12ten Februar 1814. von Ludwig Bleibtreun. Gesungen von den sänimtlichen Mit-
gliedern der k. k. priv. Schaubühne in der Leopoldstedt. Auf die beliebte Melodie:
Gott erhalte Franz, den Kaiser! Gedruckt für das k. k. pr. Theater in der Leopold-
stedt 2 Bl. 8. (.Heute schlagen alle Herzen').
77. Am Vermählungstage der Theresia Schwerdling, mit Herrn Mathäus Nach*
tigall, WürthschaftH-Secrotair bei Seiner Durchlaucht des heiligen römischen Reichs
Fürst von Kolloredo, Reichsvizekanzler. Den 15. Januarius 1799. Gewidmet von
Karl Schwerdling. Wien, gedruckt mit Jahnischen Schriften. 4 Bl. 4. (.Heil
Dir, liebe, traute Schwester').
78. Empfindungen eines österreichischen Unterthans bei der Jahresfeier des
17. April. Wien, 1799. Trapp 8. 99.
79. Dem Erzherzoge Carl. Von einem Deutschen. Im April 1799. WIEN,
gedruckt bey Johann Thomas Edlen von Trattnern, kaiserl. königl. Hofbuchdrucker
und Buchhändler. 2 Bl. 4. (,Schon einmahl brach dein starker Arm die Ketten').
80. An den Heerfühier der Teutschen Erzherzog Karl von Oesterreich. Im
April 1799. WIEN, gedruckt bey Johann Thomas Edlen von Trattnem, kaiserl.
königl. Hofbuchdrucker und Buchhändler. 2 Bl. 4. (.Erhab'ner junger Held aus
Habsburg hohem Stamme').
81. Bey der Feyer des Te Deum wegen der Eroberung von Mantua den 15. August
1799. Nach der Melodie des Marsches der Frey willigen: Fest sey unser Band ge-
schlossen, etc. Vom Hrn. Süßmayer. Wien, Bey Anton Pichler, k. k. privil. Buch-
drucker. 4 Bl. 8. (.Unterm Donner der Kanonen').
82. Georg Friedrich Treitschke, geb. am 29. August 1776 in Leipzig als
Sohn eines Kaufmanns, war selbst zum Kaufmann bestimmt und wurde zur Aus-
bildung 1793 in die Schweiz geschickt, gewann in Geßners Hause in Zürich Neigung
für die Studien und widmete sich, 1797 nach Leipzig zurückgekehrt, seit dem Tode
dos Vaters 1799 der Litteratur. 1802 kam er auf einer Reise nach Wien und wurde
von Freiherrn v. Braun als Regisseur und Dichter an der Hofoper angestellt. 1809
und 1811 leitete er, von seinem Posten beurlaubt, das Theater an der Wien. 1822
wurde er Hofthoaterökonom und starb am 4. Juni 1842. Mit Ochsenheimer befreundet,
wurde er von diesem zu entomologischen Studien angeregt und setzte dessen großes
Schmetterlingswerk vom 5. Bande an fort.
a. Meusel 16, 44. 21, 118.
b. Guden 8, 258.
c. Bäuerles Allgemeine Theater-Zeitung 1842, Nr. 186 und 137: Nekrolog von
Weidmann.
d. N. Nekrolog 20, I, 440.
e. Schevrer 346.
f. J. N. Vogl, Aus dem alten Wien. Wien 1866 S. 230: Aus dem Leben des
Schauspielers und Entemologen Ochsenheimer.
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Ludwig Bleibtreu. Friedrich Treitschke. 573
f. Wurzbach 1888. 47, 101 bis 106.
. Allg. dtech. Biogr. 1894. 88, 668 (Max Mendheim).
Alzinger an Treitechke: Sonntagsblätter 1847. Nr. 29.
1) Das Bauerngut, Fortsetzung der beiden Billets von Anton Wall, unter dessen
Namen vielfach aufgeführt § 260, 18. 17) und § 296, 38. 12).
2) Daa Singspiel. Ein Singspiel in einem Aufzuge. Frey nach dem Französischen
von G. F. Treitschke. Für die k. k. Hoftheater. Wien 1800. - Wien 1803. Auf
Kosten und im Verlag bey Joh. Bapt. Wallishaußer. 32 8. 8. — Leipzig 1810.
Musik von Deila Maria.
8) Medea eine tragische Oper in drey Aufzügen Frey nach dem Französischen
von G. F. Treitschke. Wien, auf Kosten und im Verlag bey Joh. Baptist Wallis-
haußer. O. J. [1802]. 47 S. 8. Die Musik von Cherubini Wien 1808. — Für das
k. k. Hof-Opern-Theater. Zweyte Auflage. Wien, im Verlage bey Joh. Bapt. Wallis-
haußer. 1812. 47 S. 8.
Vgl Annalen, May 1803 Nr. 39. — Anz. f. dtsch. Alterth. 189a 19, 328.
4) Die Tage der Gefahr. Ein Schauspiel mit Gesang in drey Aufzügen. Frey
nach den deux joumees des Bouilly von G. F. Treitsclike. Für die k. k. Hoftheater.
Wien, 1802. Auf Kosten und im Verlag bey Joh. Bapt. Wallishaußer. 64 S. 8.
Musik von Cherubini. — Wiederh.: Leipzig 1806.
6) Graf Armand. Ein Schauspiel mit Gesang in drey Aufzügen. Frey nach
den deux journees des Bouilly, von G. F. Treitschke. Für die k. k. Hoftheater.
Wien 1808. — Wiederh. : Leipzig 1806. — Wien, 1807. Auf Kosten und im Verlag
bey Johann Baptist Wallishaußer. 66 S. 8. Die Musik iBt von Cherubini.
6) Das zweyte Kapitel. Ein komisches Singspiel in einem Aufzuge. Nach
Dupaty von G. F. Treitschke. Für die k. k. Hoftheater. Wien, 1803. Auf Kosten
und im Verlag bey Joh. Bapt Wallishaußer. 36 S. 8. — Wiederh. : Wien 1808. 8.
Die Musik ist von Solie.
Vgl. Annalen, April 1803 Nr. 80.
7) Wagen gewinnt. Eine komische Oper in zwey Aufzügen. Nach Bouilly' s
Une foüe frey bearbeitet, von G. F. Treitschke. Für die k. k. Hoftheater. Wien,
1803. Auf Kosten und im Verlag bey Joh. Bapt Wallishaußer. 71 S. 8. Musik
von Mehul.
8) Der portugiesische Gasthof. Singspiel in 1 Akt. Wien 1808.
9) Der Onkel in Livree. Ein komisches Singspiel in einem Aufzuge. Frey nach
Duval, von G. F. Treitschke. Für die k. k. Hoftheater. Wien, 1803. Auf Koston
und im Verlag bey Joh. Bant. Wallishaußer. 39 S. 8. — Wiederb.: Leipzig 1805.
Wien 1808. — Musik von Deila Maria.
10) Zwey Posten. Ein komisches Singspiel in drey Aufzügen. Frey nach
Dupaty, von G. F. Treitschke. Für die k. k. Hoftheater. Wien, 1803. — Wiederh.: 1804.
Auf Kosten und im Verlag bey Joh. Bapt. Wallishaußer. 67 S. 8. Musik von Tarchy.
11) Die Uniform. Eine Oper in zwey Aufzügen. Frey nach Carpani von
Treitschke. Für die k. auch k. k. Hoftheater. Wien 1808. Neue Aufl. Wien 1805.
Auf Kosten und im Verlage bey J. B. Wallishaußer. — Wiederh. 1806. — Musik
von Joseph Weigl.
Vgl. Annalen 1805. 2, 109.
12) Das Admiial-Schiff. Ein Singspiel in einem Aufzuge, nach dem Franzosischen
von Treitschke. Für die k. auch k. k. Hoftheater. Wien 1803. — Wiederh. : Wien,
auf Kosten und im Verlag bey Johann Baptist Wallishaußer. 1806. 30 8. 8. Die
Musik ist von Berton.
13) Das Singspiel an den Fenstern. Eine komische Oper in einem Aufzuge.
Nach dem Französischen von Treitschke. Für die k. auch k. k. Hoftheater. Wien
1803. — Wiederh.: Wien, auf Kosten und im Verlag bey Johann Baptist Wallishaußer.
1806. 47 S. 8. Die Musik ist von Nikolo.
14) Julie oder der Blumentopf. Singspiel in 1 Act Wien 1803. gr. 8.
15) Das Milchmädchen von Bercy. Ein Singspiel in zwey Aufzügen. Von
G. F. Treitschke, nach Sewrins Vandeville. Für die k. k. Hoftheater. Wien 1808. —
Wiederh.: Wien, 1808. Im Verlage bey Johann Baptist Wallishaußer. 58 S. 8.
Musik von A. Fischer, Kapellmeister des Theaters an der Wien.
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674 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 82.
16) Die wandernden Komödianten. Eine komische Oper in zwey Aufztigon.
Nach Picard von Treiteohke. Wien 1803. - Für die k. k. Hoftheater. Wien 1805
auf Kosten und im Verlage bey Joh. Bapt Wallißhaußer. — Wiederh.: 1807. 48 8. 8.
Die Musik ist von Devienne.
Vgl. Annahm 1805. 2, 109.
17) a. Nachrichten über den jezigen Zustand der spanischen Bühne, unten.
Treitschke: Wiener Hof-Theater- Almanach auf das Schaltjahr 1804, 8. 124 bis 137.
b. Nachrichten über den jezigen Zustand der portugiesischen Bühne. {Als
Seitenstück und Fortsetzung des Aufsatzes über das spanische Theater im vorjahrigen
Almanache. Seite 124): Wiener Hof-Theater-Taschenbuch auf das Jahr 1805. 8. 97
bis 105. unterz : Treitschke.
18) Aline, Königinn von Golkouda. Oper in drey Aufzügen. Nach Vial und
Faviers, von G F. Treitschke. Für die k. k. Hoftheater. Wien 1804. Auf Kosten
und im Verlag bey Joh. Bapt. Wallishaußer. 48 S. 8. — Wiederh.: Wien 1808.
Die Musik ist von Berten.
19) Die Neger. Eine Oper in 2 Acten. Wien 1804. 8.
20) Mitgefühl. Ein Liederspiel in einem Aufzuge. Von G. F. TreitBchke. Wer
hohes Mutha sich rühmen kann, Den lohnt nicht Gold, den lohnt Gesang. Schlußchox.
Wien. Bey J. V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler. 1804. 38 8. 8. Musik
von Paul Wranizky. 8. 3: Vorrede [über den Charakter des Liederspiela].
Vgl. Annalen, Sept. 1804. Nr. 105.
21) Dio Verwiesenen auf Kamtschatka, eine Oper in drey Aufzügon, frey nach
Duval von G. Fr. Treitschke. Wien, Degen. 1804. 8.
22) Musenalmanach. Herausgegeben von Streckfnß und G. F. Treitschke für
das Jahr 1805. Wien, Armbruster. 12. Vgl. oben Hl. nn.
23) Milton. Ein Singspiel in einem Aufzuge. Nach Jouy und Dieulafoi. Von
Treitschke. Für die k. auch k. k. Hoftheater. Wien 1805. Auf Kosten und im
Verlage bey Johann Baptist Wallishaußer. 38 8. 8. Die Musik ist von Spontini. —
Neue Aua. Wien 1808.
24) Auswahl verschiedener Gedichte von Collin, Haue, Horn, Kuhn, Lindner
Streckfuß u. A. von K. Streckfuß und G. F. Treitschke. Wien 1805, Degen. 8.
25) a. Scenen aus Zobeis romantisches Schauspiel in fünf Aufzügen. (Nach
dem Mährchen des Gozzi). unterz. Treitschke. (reimlose fünffüßige Iamben): Wiener
Hof-Theater-Taschenbuch auf das Jahr 1806. S. 77 bis 111.
b. Taschenbuch auf das Jahr 1807. Zobeis, ein romantisches Schauspiel in
fünf Aufzügen, von Friedrich Treitschke. Nach dem Mährchen des Gozzi. Wien.
Bey J. V. Degen. 216 8. 8.
Neue Annalen 1807. 2, 113 bis 121. — Morgenblatt 1807. Nr. 39. — Dagegen
Schreyvogels Sonntagsblatt 1807. 1, 8. 428. Nr. 24/25.
26) Das Singspiel auf dem Dache. Ein komisches Singspiel in einem Aufzuge.
Von Treitschke, nach Dumersans Idee. Für das k. k. privü. Theater an der Wien.
Wien, 1807. Auf Kosten und im Verlag bey Joh. Bapt. Wallishaußer. 38 8. 8. —
Wiederh.: Wien 1808. Musik von Fischer, Kompositeur am k. k. privü. Theater an der
Wien. 8. 3 [Vorbemerkung unterz. : Im Januar 1807. Treitschke]: ,Herrn Dumersan
verdanke ich den ersten Entwurf der Dekoration, und die Charakterzeichnung der
verschiedenen Personen. Soenenfolge, Bau der Musikstücke, und die ganze Cataatrophe
sind ursprünglich von mir'.
27) Die Junggesellen-Wirtiischaft. Ein komisches Singspiel in einem Aufzuge.
Frey nach dem Französischen. Von Treitschke. Für die k. k. Hoftheater. Wien,
1807. Auf Kosten und im Verlag bey Johann Baptist Wallishaußer. 35 8. 8.
rep. 1808. Die Musik ist von Horm Kapellmeister Gyrowets.
28) Des Dichters Geburtsfest Ein Liederspiel in einem Aufzuge. Von Friedrich
Treitschke: Wiener Hof- Theater -Taschenbuch auf das Jahr 1807. Vierter Jahrgang
8. 103 bis 142.
Vgl. Schreyvogels 8onntagsblatt 1807. Nr. 26.
29) Idomeneus, König von Creta. Eine Oper in drey Aufzügen, nach Mozarts
Musik, von Friedrich Treitschke: Wiener Hof-Theater-Taschenbuch auf das Jahr 1808
8. 97 bis 146.
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Friedrich Treitschke.
80) Schülers Ehrendenkmahl, ein dramatische« Gedicht: Prager Theater-Almanach
auf daa Jahr 1808. S. 269 bia 182.
81) Musenalmanach. Herausgegeben von A. Kuhn und Treitachke für das Jahr
1808. Wien, Wallishauier. 12. Vgl oben DL rr.
82) Ferdinando und Marie. Ein dramatisches Gedicht in Iamben and 5 Aufz.
Ton Treitschke. (Zum 1. Mal im k. k. Hoftheater nächst der Burg 12. Juni 1808).
Vgl. Theaterztg. 1808. H. Nr. 29. — Der Frevmüthige 1808. Nr. 182. Da-
gegen Sonntagsblatt 1808. 2, 824 Nr. 79. — Int.-ßl. der Annalen. August 1808.
83) Helene. Schauspiel mit Gesang in 3 Aufzügen. Wien 1808.
84) Gabrielle d'Eetree. Singspiel in 8 Aufzügen Wien 1808.
86) Kalaf. Eine Oper in drej Aufzügen nach dem Französischen, von Treitschke.
Für die k. k. Hoftheater. Wien 1808. Im Verlag bey Johann Baptist Wallishaufler.
66 S. 8. Die Musik ist von Herrn D'Allayrac.
Vgl. Int.-Bl. der Annalen Oct. 1808.
36) Singspiele nach dem Französischen. Wien, Walliahauser. 1808. V. 8.
I. a: Medea. — b: Graf Armand. — c: Das zweite Kapitel. — d: Wagen ge-
winnt. — H. e: Aline, Königin von Golconda. — f: Helene. — g: Der portugiesische
Gasthof. — h: Der Onkel in Livree. — 1H. i: Zwei Posten. — k: Die Uniform. —
1: Milton. — m: Das Admiralsschiff. — IV. n: Gabriele d Estree. — o: Daa Sing-
spiel. — p: Das Singspiel am Fenster. — g: Das Singspiel auf dem Dache. r:
Julie, oder der Blumentopf. — V. s: Das Milchmädchen von Bercy. — t: Kalaf. —
n: Die Junggesellen wirthBchaft. — v: Die wandernden Komödianten.
87) Ein Brief über die Theater in Italien. Treitschke: Castellis Thalia 1014.
Nov. 1810. Nr. 38. 39.
38) Fidelio, eine Oper in zwey Aufzügen nach dem Französischen neu bearbeitet.
Die Musik ist von Hrn. X. v. Beethoven. Erste Aufführung in Wien. 23. Mai 1814.
(Theaterzettel bei Thayer, Chronologisches Verzeichnis der Werke Beethovens S. 61 f.).
Die ursprüngliche Bearbeitung rührt von Josef Sonnleithner her: Fidelio. Eine
Oper in zwey Aufzügen. Frey nach dem Französischen bearbeitet von Joseph Sonn-
leithner. Die Musik ist von Ludwig von Beethoven. Wien 1806. Bey Anton Pichler.
59 S. 8. Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 278 f.
In der ersten Fassung erste Aufführung am 20. November 1805. In umgeän-
derter Gestalt kam die Oper am 29. März 1806 zur Darstellung: Loonore oder der
Triumph der ehelichen Liebe. Eine Oper in zwey Aufzügen, frey nach dem Fran-
zösischen bearbeitet von Joseph Sonnleithner. In Musik gesotzt von Ludwig von
Beethoven. Für das k. auch k. k. Theater an der Wien. Wien, 1806. Gedruckt
und verlegt bey Anton Pichler.
Die Partitur der zu gründe liegenden französischen Oper hat den Titel : Leonore
ou l'amour conjugal, fait historique Espagnol, en deux actes. Paroles de J. N. Bouilly,
musique de P[ierre] Gaveaux, anteur et acteur du theätre Faydeau. Represente pour
la premiere fois sur le theätre de la Rue Faydeau le I« Ventose de Tan 6 [19. Fe-
bruar 17981.
Denselben Stoff behandelte Ferdinand Paers 1804 in der in Dresden aufgeführten
Oper: Eleonora ossia l'aniore conjugale.
Leipziger AUg. Musik-Zeitung 1806. 8, 287. 460. — Treitschke: Orpheus.
Musikal. Taschenb. 1841. S. 258. — Amadeus Wendt: AUg. Muaikztg. 1815.
17. Nr. 25 f. S. 413 f. — Seyfried, Beethoven Studien. Anhang S. 8 f. —
Wegeier und Ries, Biographische Notizen S. 62. 103. — Schindler, Wiener Allg.
Theaterzeitung 1844. Nr. 84 f. — Dr. L. Sonnleithner: Ebenda 1844. Nr. 108. —
O. Jahn, Vorwort zum Klavierauazug der 2. Bearbeitung der Leonore (1851. Leipzig,
Breitkopf und Haertel). — Vollständiges Textbuch des Fidelio hrsg. von Nottebohm.
Leipzig 1864. Breitkopf und Härtel. — Reclams Univ.-Bibl. 2555. — O. Jahn, Loo-
nore öder Fidelio: Gesammelte Aufsätze. Leipzig 1866. — Schindler, Beethoven 1,
96, 121 f. 2, 10, 47. - Thayer, Beethoven 2, 169. - Nohl, Beethoven 2, 571.
39) Der ZinngieCer. Vaudeville in zwey Aufzügen. Von P. (so) F. Treitschke.
Stuttgart 1814. 38 S. 8.
40) Die gute Nachricht. Singspiel in 1 Act zur Feier des Einzugs der AUiirten
in Paris (11. April 1814) mit Musik von Beethoven, Gyrowetz, Hummel/Kanne, Mozart
und Weigl. Uugedruckt. Vergl. § 296, 70. 16) c = oben S. 470.
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676 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 82—87.
41) Die Ehrenpforte. Singspiel. Während des Wienereongreßes . zuerst am
15. Juni 1815 am Kärtnerthortheater aufgeführt. Mit Musik von Beethoven, Hummel,
Seyfried, B. A. Weber und Weigl. Ungedruckt
42) Gedichte von Friedrich Treitechke. Original -Auagabe. Wien 1817. Im
Verlage bey I. B. WaUiahauCer. 2 BL, 164 8. und 2 BL Inhalt.
Seiner Königl. Hoheit . . . Ludwig Großherzog von Heisen-Darmstadt und bey
Rheyn. S. 21: Ruf vom Berge. (Musik von Beethoven). — S. 87: Schmetterlings-
fang. An Freund Ochaenheimer. Epigramme an die einzelnen Schmetterlinge.
Distichen. — 8. 53 : Romanze vom Birnenbaum. Nach oiner Alpenmelodie. — S. 86 :
Auf Wanderungen. 1 bis 12. — 8. 94: Erinnerungen an Gasthöfe. Distichen. —
8. 122: An der Ruhestätte meiner Gattinn Magdalena, gebornen de Caro. —
8. 127 bis 156: Sonette. S. 129 bis 141: Gemähide. 1 bis 13. — 8. 155: Die
beyden Kränze. An Antonie Adamberger. nach der Aufführung des Trauerspiels:
Der Brautkranz. — S. 157 bis 164: Anmerkungen. (Darin der Lebenslauf »einer
Frau — Wiener Modenzeitung 11. Sept. 1816. Sie war erste Tänzerin in Wien,
Venedig, London und starb 24. August 1816, 29jährig). Inhalt mit der Angabe der
Entstehungszeit Das älteste Gedicht von 1801.
43) Mariana. Schauspiel in fünf Aufzügen. Frei, nach Sheridan Knowles, von
Friedrich Treitechke. Wien. Verlag und Druck von J. B. Wallishaußer, 1838. 4 BL,
94 8. 8.
[Vorbemerkung] Wien, am 16. Januar 1838: ,Nur wenige Worte mögen mir
über nachstehendes Schauspiel vergönnt seyn, mit welchem ich nach dreizehn Jahren
neuerdings die Bahn betrat, von der mich ein anderes stilleres Streben, das Studium
der Naturgeschichte, weit entfernt hatte* ... Er rechtfertigt die Abweichungen vom
Original.
44) Des Stranders Tochter. Schauspiel in fünf Aufzügen. Frei, nach Sheridan
Knowles, von Friedrich Treitschke. Wien. Verlag und Druck von J. B. Wallishaußer.
1840. 91 S. 8. 5 füßige Iamben.
45) Gedichte von Friedrich Treitschke. Wien, 1841. Verlag und Druck von
J. B. Wallishaußer. 2 BL, 162 S. und 2 BL Inhalt, gr. 8.
Seiner Excellenz, Herrn Moriz Grafen von Dietrichstein-Proskau-Leslie.
a: Lieder. S. 18. Dunois. (Nach dem Französischen); S. 26 bis 81. Früh-
lingslieder. 1 bis 5. — b: Balladen und Romanzen. — c: Humoristisches. S. 71
bis 75. Schmetterlingsfang. 1 bis 12.; S. 82 bis 86. Erinnerungen an Gasthöfe.
1 bis 12. — d: Gelegenheitliches. S. 91. Germania's Wiedergeburt. Zur Feier der
ersten Einnahme von Paris, 1814. Musik von Beethoven; S. 96 bis 101. Auf Wan-
derungen. 1 bis 10; S. 102. Bei Beethovens Begräbniß. Am 29. März 1827; S. 104
bis 113. Gespräche mit Bäumen. 1 bis 6. — e: Sonette. S. 119 bis 144. Gemähide.
1 bis 25; S. 145 bis 148. Stephanskirche. 1 bis 4; S. 149 bis 154. Schlaf ein! 1
bis 6. — f: 8. 166. Lebensregeln. Nach dem Italienischen.
46) La maison des orphelins, drame lyrique en deux actes (en prose) imite
d'apres Fr. Moll par F. Treitschke. o. O. u. J. 8.
47) Das Waisenhaus. Nach dem Französischen. Ungedruckt. — 48) Nachtigall
und Rabe. Nach dem Französischen. Ungedruckt. — 49) Ostade. Nach dorn
Französischen. Ungedruckt — Gesänge aus Adrian von Ostade. Ein Singspiel in
einem Aufzuge, von Treitschke. Die Musik ist von Joseph Weigl. Breslau o. J. 16 S. 8.
50) a. Die Schmetterlinge von Europa. Von Ferdinand Ochsenhoimer. Leipzig 1807.
Fleischer, gr. 8. Vom 5. bis zum 10. Bande (1834) von Treitechke fortgesetzt
b. Hilfsbuch für Schmettorlingsammler. Systematische Stellung, Naturgeschichte,
Jagd, künstliche Zucht und Aufbewahrung der Schmetterlinge. Beschreibendes Ver-
zeichnis der meisten deutschen und kürzere Erwähnung der fremden Arten. Mit
4 ausgemalten Kupfertafoln. Wien 1834. Wallishaußer. gr. 8. Neue wohlfeile
[wahrscheinlich Titel-] Ausgabe 1844.
c. Naturhistorischer Bildersaal dos Thierreichs. Nach William J ardine bearbeitet.
Herausgegeben von Treitschke. Pesth 1840 bis 1843. Hartleben.
83. Joseph Köderl, geb. 1772 in Schönbrunn bei Wien, studierte in Wien,
1795 beim Bücherrevisionsamte angestellt, seit 1802 auch Censor, starb 11. Januar 1810.
a. Nekrolog: Annalen 1810. 2, 112; darin der Eingang eines unvollendet gebl.
Aufsatzes, der zu amtlichem Gobrauch bestimmt war, abgedruckt, mit einer Selbst-
charakteristik.
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Friedr. Träbcbke. Jos. Ködert. Job. Moser. Karol. Pichler. 577
b. Zur Charakteristik des verstorbenen Herrn Joseph Ködert: Beylage Nr. 5
des österreichischen Beobachters 1809.
o. Carol. Pichler: Vaterländische Blätter 2, 462 (•- Prosaische Aufsätze ver-
mischen InhalU. Wien 1814. 1, 210 — sämtl. Werke, Band 13).
d. Wurzbach 1864. 12, 208.
Recensionen in der Erlanger Litteraturzeitung, im Sonntagsblatt, in den Annalen,
seine letzte Ree. daselbst 1810 September 8. 490 bis 494 betrifft: Schlegels Werk
,Über dramatische Kunst und Littoratur*.
Unter seinen Papieren fanden eich auch Sonette.
84. Christoff Knffner vgl. § 331, 53. § 334, 407.
1) Gedichte im Neuen Wiener Musenalmanach 1800, unterzeichnet Kristof
Kueffner, und in den meisten der oben verzeichneten Almanacbe und Zeitschriften.
85. Die Wanderung der Musen nach Wien unter Apollos Geleit. Bey Gelegen-
heit der zu Ehren Sr. königl. Hoboit Joseph, Ergherzogs (so) von Oesterreich, Palaünus
von Ungarn, und Höchst Desselben Gemahlinn, Ihrer kaiserl. Hoheit der Großfürstinn
Alexandra Pawlowna, Erzherzoginn von Oesterreich gegebenen Freudenfeste. Gesungen
im Jäner 1800. von J. J. v. Perkhofer. Wien, bey Mathias Andreas Schmidt,
k. k. Hofbuchdrucker. 7 S. 8. (»Einsam und still, von Menschen ontfernt').
8«. Johann Möser, geb. zu Wien 1767, trat 1783 in den Orden der Väter
der frommen Schulen, verließ ihn aber schon nach drei Jahren wieder. Dann drei-
zehn Jahre lang Erzieher bei dem Minister Grafen Chotek, dessen sechs Söhne er
unterrichtete. Nachdem er die juristischen Studien nachgeholt hatte, erhielt er 1802
eine Anstellung bei dem k. k. Oborst-Hofmarschallamte, wo er 1821 die Stelle eines
Ofiizials bekleidete. Seit 1843 ist er aus dem Status dieser Hofstelle verschwunden.
Todesjahr unbekannt.
a. Meusel 14, 585. 18, 719.
b. Wurzbach 1868. 18, 430.
c Kebrein, Lex. 1868. 1, 281.
1) Sinngedichte von Johann Moeser. Wien, 1801. Bey Anton Pichler. 165 8.,
6 Bl. 8.
S. 1 bis 152: 256 Epigramme. (Nr. 248: Aus dem Französ. — Nr. 254: Aus
Irsings Latein. Sinngedichte auf die Alba); S. 153 bis 155: An meinen Freund
St** bey Übersendung einer Dose; 8. 156 bis 165: An die Feder.
Vgl. Annalen, Sept. 1803. Nr. 70.
2) Ein neues Melodram mit Chören und Tänzen untermischt. Der Tod der
Dido: Theater-Zeitung. 28. Sept. 1811. Nr. 17 bis 20.
3) Beiträge zum Selam 1815.
4) Erato. Taschenbuch für das Jahr 1821, S. 25 bis 40: Notizen über Hanns
Flaue. Ein Schwank. — 8. 108: Epilog nicht gesprochen, nur gedacht nach dem
Trauerspiel: Sappho.
87. Karoline Pichler. § 277, 29 — Band V. S. 484.
Briefwechsel mit Schneller in dessen Schriften 1, 260 f. — Briefe an Karl Streck-
fuß (1806—1828): Wiener Kommunal-Kalendor und Städtisches Jahrbuch. 32. Jahrg.
Vergl. Euphorion 1894. 1, 200 f.
Briefe von Goetho: § 2U, B. I, 31 — Band IV. 8. 571. — Grillparzer: Jahr-
buch der Grillparzergeeollsehaft 1891. 1, 872.
1) An Iffland, als er zum letzten Mahl auf der hiesigen Bühne im Leichten
Sinn auftrat. Von Carolina Pichler, gebornen von Greiner. Den 29. Jnnius 1801.
Wien, gedruckt mit Pichlorachen Schriften. 1 Bl. gr. 8. (,Heut, da zum letzten
Mahl auf uoerer Bühne')
2) Kaiser Ferdinand der Zweyte. Als am 8. März 1809 das Cavallerie-Regiment
Hohenzollern durch die Stadt über den Burgplatz zog. Von Carolina Pichler, ge-
bornen von Greiner. Wien, 1809. 4 Bl. 8. (.Was reget die Stadt sich in fröhlicher
Hast?4).
8) Die Entstehung dor Cisterzionsor-Abtey Hohen furt in Böhmen. Eine nach
der bestehenden Volkssage von der Frau Carolina Pichler geb. v. Greiner verfaßte
Ballade. Prag 1816. 5 Bl. 4.
Goesek«, Oraudri«. VI. S, Aafl. 37
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578
Buch VA. Phantastische Dichtung. § 298, A. 88-95.
S8. Auf don Herrn Ferdinand Edlen von Leber, der Chirurgie Doctor, k. k.
Rath, Leibchirurgus und Professor der Chirurgie an der hiesigen Universität, bey
der Fever des fünfzigsten Jahres seiner Praxis und des vierzigsten seiner Professur,
im Nahmen seiner dankbaren Schiller und Freunde gesungen den 25. May 1801.
Wien gedruckt bey Fr. Ant. Sehrämbl. */« Bogen. 8.
Vgl. Annalen, Junius 180». Nr. 64.
89. Cantate, abgesungen am Vorabende des Namens-Festes des verehrungs-
würdigen Lehrers, loh. Ad. Schmidt Wien 1801. 1 Bogen. 4.
Vgl. Annalen Julius 1802. Nr. 62.
90. Inschrift auf das dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Carl zu Oesterreich
* etc. etc. kon. Hoheit, von dem deutschen Vaterlande zu errichtende DcnkmahL Ver-
fast von Joh. Nie. von Sehwabenhanseii, kaiserlichen, wirklieben Hofrath und
ReicliHhofrath8-Secretar. 1801. Bogen. 4. (Lat. und deutsche Hexameter).
VgL Annalen Aug. 1803. Nr. 64.
91. An den Primararzt Frank. Wien 1801. Bogen. 4. (Gedichto).
VgL Annalen Julius 1808. Nr. 52.
92. Ueber das neue Schauspielhaus an der Wien unter der Direktion de« Herrn
Emanuel Scbikaneder. Wien 1801. Im Verlago bey Ludwig Mausberger, k. k. priv.
Buchdrucker. 8 S. 8.
Zum Singen auf die Arie des allgemein bekannten Liedes: ,Ihren Hirten zu er*
warten etc.* (,Wenn nach vollendeten Geschäften Still und ernst der Burger ist').
93. Ruhm und Adel. An S. Exc. H. H. Theodor Grafen von Batthyany.
Wien 1802. Bogen. 4. (Gedicht).
Vgl. Annalen März 1802. Nr. 17.
94. Zur frohen Feyer als Johann Thomas Edler v. Trattnern des heiligen römi-
schen Reichs Ritter, des Königreichs Ungarn Edelmann etc. etc. den 12ten May im
Jahr MDCCCII. die Stelle seines seeligen Großvaters als Druckerherr und Prin-
cipal antrat. Pargebrarht von seinen eäramtlichen kunstverwandten Hausgenossen,
v. Trattnern. Wien MDCCCII. 4 Bl. Gr. Folio. (,Der hohe Fruchtbaum, dessen
Schatten').
Bl. 4: Nachweisung der in dem Gedichte auf die beyden Vignetten sich be-
ziehenden Anspielungen, nebst anderen nöthigen Anmerkungen.
VgL Annalen, Int-Bl. Dec. 1806.
94 a. Eduard Witzig, geb. in Hietzing bei Wien am 22. April 1772, studierte
in Klosterneuburg und Wien, trat in das Benedictinerstift Melk, wurde 1796 zum
Priester geweiht, 1797 Hilfspriester in Ruprechtshofen, dann Cooperator in Haugs-
dorf und Ravelsbach, 1802 in Untersiobenbrunn , 1811 in Groisaenbrnnn, 1812 in
Draiskirchen, 1822 bis 1825 Präfekt des Gymnasiums in Melk und Prior, zuletzt
Pfarrer in Leobersdorf. Dort starb er am 2." Dezember 1888.
Scriptores ordinis 8. Benedicti qui 1750 — 1880 fuerunt in Imperio Austriaco-
Hungarico. Vindobonae 1881. S. 516 f.
1) Freundschaftlicher Unterricht über die Kuhpocke, ertheilt meiner Pfarr-
gemeinde in Untersiobenbrunn im Jahro 1803. Wien, bei Ueberreuter. 8.
2) Meßlied (,0 Gott, wir kommen voll Vertrauen*). Wien, 1808. Bei Ueberreuter. 8.
3) Die christliche Sittenlehre in kurze Verse gebracht für die Kinder von
einem Landpfarrer. Wien, 1816. Bei Georg Ueberreuter. 8. — 2. sehr vermehrte
Aufl. 1818.
4) Fastenlied (,Laßt mit Wehmuth und Vertrauen'). Wien, bei Ueberreiter. 8.
5) Predigt zur Feier des hundertjährigen Dankfestes wegen abgewendeter Pest,
welches am dritten Sonntage nach Pfingsten in der Pfarrkircho zu Draiskirchen be-
gangen wurdo. Wien, 1822. Bei Georg Ueberreuter. 8.
6) Gymnasialreden an die studierende Jugend zu Melk bei Eröffnung des Schul-
cursos den 4. November 1822, 1823 und 1824, gehalten als Präfect (Handschrift).
7) Kirchengesänge, welche von der Gymnasialjugend zu Melk an jedem Wochen-
tage während der heiligen Messe gesungen werden. Wien, 1823. Bei Georg Ueber-
reuter. 8.
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Eduard Witzig. Franz Xaver Gaber. Weitzmann. 579
8) Beilage zu den Sonn- und Festtags-Evangelien. Ein Hausbfichlein in Denk-
reimen für christliche Familien. Wien, 1824. Bei Georg Ueberrenter. 8.
9) Regel des heiligen Vaters Benedict, neu fibersetzt. 1824. (Handschrift).
10) Eine Sammlung nützlicher Früchte. Frei aus dem Französischen eines
Ungenannten übersetzt und mit Denksprüchen vermehrt (Handschrift).
11) Lesung und Gebet. Zur Ehre der Mutter Gottes zum heilsamen Brunnen
genannt, nächst der Pfarre Leobersdorf. Am Tage der zweihundertjährigen Jubel-
feier der ihr zu Ehren erbauten kleinen Kapelle. Wien, 1826. Bei Georg Ueber-
reuter. 8.
12) Meine kurze Biographie. (Handschrift).
18) Litanei -Gesang zur Ehre der seligsten Jungfrau. Die Melodie ist von
Adam Krieg, Pfarrer zu Protes. (Handschrift).
14) Kalender des Heils für die ganze Lebenszeit in 366 gereimten Gedenk-
sprüchen aus der heil. Schrift. 1830. (Handschrift).
15) Die christkatholische Lehre in kurzen Denkreimen. (Handschrift).
16) Flammen der Andacht, ein Gebetbuch für das Kirchenjahr. Wien 1831.
Mausbergers Druck und Verlag. 8.
17) Rosenkranz-Gesänge, für die Kinder und auch Erwachsene an Wochentagen
zu singen, nach bekannten Melodien. 1833.
18) Kurze Bemerkungen über alle Sonn- und Festtags-Episteln und Evangelien
des ganzen Jahres, aus dem Französischen eines Ungenannten vom Jahre 1737 Über-
setzt. (Handschrift).
19) Heiliger Kreuzweg, oder Betrachtung des Leidens und Todes Jesu Christi
in vierzehn Stationen. (Handschrift).
05. Frans Xaver Gaber.
a. Neue Annalen 1807. 1, 180 f.
b. Meusel 13, 433.
1) a. Sammlung von Lehren und Grundsätzen für die Jugend. Herausgegeben
von F. X. Gaber. Wien, gedruckt bey Joh. Thom. Edlen von Trattnern, k. k. Hof-
buchdrucker und Buchhändler. 1808. 62 S. 8. Enthalt auch Verse.
Vgl. Annalen Nov. 1808. Nr. 96.
b. Sammlung auserlesener Lehren und Grundsätze für die Jugend. Heraus-
gegeben von I. H. Gaber. Erstes Bändchen. Wien 1804. Im Verlage bey Aloys Doli,
Buchhändler im Deutschen Hause. 88 S. — Zweytes Bändchen. 66 S. (Gedichte).
Vgl. Annalen 1806. 1, 124.
2) a. Neuestes Prüfungsgeschenk zur Uebung im Sehriftlesen und Kopfrechnen,
nebst drey Rechnuugsaufgaben zum angenehmen Zeitvertreibe der fleißigen Jugend
beyderley Geschlechtes gewidmet. Von Franz X. Gaber. Wien, gedruckt bey Joh.
Thom. Edlen von Trattnern, k. k. Hofbuchdrucker und Buchhändler. 1808. 89 S. 8.
(Enthält auch Gedichte).
Vgl. Annalen Nov. 1803. Nr. 98.
b. Neuestes Prüfungsgeschenk zur Uebung im Schriftlesen, in kleinen schrift-
lichen Aufsätzen und im Zifferrechnen vom Multipliciren und Dividiren, nebst zwey
Unterhaltungs-Exempeln zum angenehmen Zeitvertreibe der fleißigen Jugend beyderley
Geschlechts gewidmet von F. X. Gaber. Wien bey Aloys Doli. 1804. II. 62 S. und
66 S. 8.
8) Materialien zu Texten, oder Vorschriften im Schön- und Dictandoschreiben;
auserlesene Sittenlehren und Sentenzen, zur Herzens- und Verstandesbildung, Erziehungs-
vorschriften, Gesundheitsregeln, Neujahrswünsche für Kinder, Anreden bey Schul-
prüfungen etc. Ein Hand- und Hülfsbuch für Schullehrer zur Erleichterung des
Unterrichtes der Jugend, herausgegeben von F. X. Gaber. Wien, 1804. Im Verlage
bey Alois Doli dem ältern, Buchhändler im deutschen Hause. 196 S. (Meist Verse).
Vgl. Annalen 1805. 2, 60.
4) Vollständiges Lehrbuch der Rechenkunst, zum Gebrauch sowohl der Schul-
lehrer, als auch der Gewerhs- und Kauflcute. Wien 1810. AI. Doli. U. gr. 8.
Nene Aufl. 1818.
5) Praktisches Rechenbuch fürs gem. bürgerliche Leben. Wien 1817. AI. Doli. gr.8.
87*
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580 Buch VIL Phantastische Dichtung. § 298, A. 96—104.
06. a. Fünfzig neue Charraden zur Unterhaltung für die elegante Welt. Wien,
1803. bey Peter Rehm, seel Wittwe. 16 S. 1 Bl. Auflösung. 8. (Vene).
Vorbemerkung unterz.: J— R— .
b. Fünf und zwanzig neue Charraden zur Unterhaltung für die elegante Welt.
Als Fortsetzung und Beschluß der jüngst vorhergegangenen fünfzig Cftarraden. Wien,
1803. bey Peter Rehm, seel. Wittwe. 14 S. 1 Bl. Auflösung. (Verse).
Vorbemerkung J. R. — .
07. Ode an Herrn Emanuel Bchikaneder, von einem Freund: Vollständiges Ver-
zeichnis der im k. k. priv. neuerbauten Theater an der Wien aufgeführten Schau-
spiele und Opern von dem Tage der ersten Vorstellung den 13. Juny 1801, bis den
letzten Dezember 1802. Nebst einem Verzeichnis der ganzen Gesellschaft, und einer
Ode an Herrn Emanuel Schikaneder; von einem Freund. Dann eine Anekdote von
Professor Engel in Berlin. Wien, 1803. 60 S. 8. S. 49 bis 51.
98. An dem Sarge des Biedermannes Karl, Edlen von Marinelli. Am 29. Jan. 1803.
Cantate. Von Karl Friedrich Hengler. Wien, gedruckt bey Matth. Andreas Schmidt,
k. k. Hofbuckdrucker. 2 Bl. 8. (»Ernste Stille herrscht in uns'rem Bunde').
00. Bey der Vermählungsfeyor des Herrn Carl Johann Wenig mit Marianna
Hraschansky am VI. Februar im Jahre MDCCCIH. Zum fröhlichen Brautreihen dar-
gebracht im Nahmen der sämmtlichen Kunstgenossen der Buchdruckerey des Herrn
Brautvaters. Wien. 6 Bl. Groß Folio. (,Ein junges Paar, von biederm Sinn4).
Unterz.: G. L. [Gottlieb Leon?].
100. Wunsch um die Wiedergenesung des Herzogs Albert, Königl. Prinzen von
Pohlen und Lithauen, Herzogs zu Sachsen-Teschen etc. etc. Auf Kosten des Ver-
fassers. Die Hälfte des eingehenden Betrages ist dem Armeninstitute gewidmet.
Wien bey Christ. Peter Rehm sei. Witwe. 1808. 16 S. (Gedicht).
Vgl. Annaion Nov. 1803. Nr. 98.
101. Am Geburtstage des Herrn Staateratha Martin von Lorenz. Gesungen
den 8. Septomber 1803. ','« Bogen. 4. (,Wie so bräutlich geschmückt, Gottheit
erscheinst du').
Vgl. Annalen May 1804. Nr. 51.
102. Johann Franz Edler von Lüerwaldt, geb. in Wien am 4. August 1740,
Sohn eines Hofrats, kam 19 jährig nach Mailand, wo er fünf Jahre in verschiedenen
Geschäfteverwendungen verbrachte, 1769 von den steirischen Ständen zum Verordneten
gewählt, später mit der Wegdirektion betraut, trat 1782 in den Ruhestand, starb in
Graz am 23. Februar 1804.
Kunitsch 1805. 1, 39 bis 43.
Vorse, die er auf einem seiner letzten Spaziergänge niederschrieb, bei Kunitsch 1,43.
103. Joseph Anton Edler von PHat, geb. in Augsburg am 20. Februar
1782, besuchte die Schulen am Collegium ad Sanctum Salvatorem in seiner Vater-
stadt, studierte Rechtswissenschaft in Göttingen, wurde 1801 Privatsekretär des
Grafen Metternich in Berlin, folgte ihm nach Paris und Wien, 1818 wirklicher k. k.
Hofsekretär, spater Regierungsrat im außerordentlichen Dienst bei der Staatskanzlei,
1831 geadelt, starb zu Wien 2. Mai 1865. Pilat war der Mittelpunkt der ultra-
montanen Partei in Österreich. Er war — als Nachfolger Friedrich Schlägel« —
von 1811 bis Endo März 1848 Redakteur des offiziellen .Oesterreichischon Beobachters'
Unter seinen Gedichten sind Übersetzungen aus dem Griechischen und Lateinischen.
a. Varnhagen von Ense, Donkwürdigkeiten des eigenen Lebens. [Paris].
b. Mousel 15, 45. 19, 139.
c. Wiener Zeitung 1865. Nr. 105. 8. 485: J. A. v. Pilat
d. Wurzbach 1870 22, 231 bis 284.
e. E. Guglia, Religiöses Loben in Wien 1815—1830: Münchner Allgemeine
Zeitung 5. und 6. Juni 1891.
Briefe von Genta an Pilat sieh § 293, I. 1. r — Band VL S. 190.
1) Ueber Arme und Armenpflege. Berlin 1804.
2) Betrachtungen eines Deutschen über die durch das Senatusconsult vom
16. November 1818 in Frankreich ausgeschriebene Conscription von 300.000 Mann.
Frankfurt a. M. 1813.
8) Beiträge zu Castelli's Selam 1818, zu Passy's Oelzweigen, zum Hvllos 1819
bis 1821 u. s. w.
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K. F. Hensler. J. F. v. Lüerwaldt. J. A. v. Pilat. Bened. Pillwein. 581
4) Übersetzte de Pradt's Geschichteder Botschaft im Herzogthnme Warschau
Ton 1812. Wien 1814 bis 15 und Karl Ludwig v. Hallers Schreiben an seine Familie,
um ihr seine Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche zu eröffnen. (Wien 1823).
§ 298, I. 2. 12) = Band VI. 8. 195.
5) Gab 1867 den Briefwechsel zwischen Fr. Gentz und Adam Heinrich Müller
heraus. Vgl. § 293, I. 1. «a - Band VI. 8. 190.
104. Benedict Pillwein, geb. zu Obersulz im Viertel Obermannhartsberg am
26. November 1779, Sohn eines Weinbauers, studierte 1792 bis 1801 in Salzburg,
trat 1804 als Tagschreiber in die Staatsbuchhaltung ein, war 1806 bis 1816 Redakteur
der Salzburger Zeitung, 1817 provisorischer Ad i unkt bei dem Pfleggerichte Neucarkt,
1822 Ingrossist und später Rechnungsofficial bei der Staatsbuchhaltung in Linz,
1846 pensioniert, gest. am 27. Januar 1847.
a. Mensel 19, 140 f.
b. Nekrolog von Bäuerle: Theaterzeitung 1. und 2. Februar 1847. Nr. 27 u. 28.
c. K. A. Kaltenbrunner: Wiener Zuschauer 23. Februar 1847. Nr. 26.
d. N. Nekrolog 1847. 25, 83.
e. B. Pillweins Leben und Wirken, geschildert von Dr. Heinrich Wall mann:
Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburgische Landeskunde 1866. 6, S. 1 bis 20.
f. Wurzbach 1870. 22, 304.
1) Was bat die Menschheit von Ferdinand zu hoffen? Salzburg 1804.
2) Sammlung der Chur - Salzburgischen Landes - Gesetze unter Ferdinand I.
3 Hefte. Salzburg 1805 bis 1808. Oberer. 8.
3) Verordnungen für das Herzogthum Salzburg und das Fürstentbum Berchtes-
gaden vom Jahre 1806 und 1807. 2 Hefte. Salzburg 1807 und 1808. F. X. Duyle, 8.
4) Kleine Naturlehre und Naturgeschichte für Kinder. Salzburg 1811. 2 Auflagen.
5) a. Die Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes, nebst Beschreibung der
heiligen Orte, wo sich die heil. Begebenheiten ereignet. Salzburg 1814. 3. Aufl.
Salzburg 1816. Duyle.
b. Die Festtage der Gottes-Mutter Maria, besonderer Heiligen und der Heiligen
insgemein. (Als 2. Theil der Leidens- und Lebensgeschichte des Heilandes). Mit
den betreffenden Evangelien, mit den Lebensbeschreibungen der vorkommenden Heiligen
Gottes. 2. Ausg. Salzburg 1820. Mayrische Buchhandlung.
6) Evangelien auf alle Sonn- und andere Tago des Jahres. Mit Erklär, und
Lebensbeschreib. der darin vorkommenden Personen, nebst Umriß und Karte des heil.
Landes. Salzburg 1815. Neue Aufl. 1819. Duyle. gr. 8.
7) Die christliche Besteigung der Kalvarienberge. Salzburg 1816. 2. Auflage
unter dem Titel: .Der dreifache Kreuzweg*. Wien bei Fr. Ludwig.
8) Lebensbeschreibungen von Heiligen Gottes in dem oft verkannten gemeinen
und dem stets zu ehrenden Bauernstande. Salzburg .... 2. Aufl. 1819. Mayr.
9) Biografische Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer, theils verstorbener,
tbeils lebender Künstler, auch solcher, welche Kunstwerke für Salzburg lieferten.
Nebst einem Anhange über die Glasmalerei auf dem Nonnberge und aufgefundene
Alterthümer in und um Salzburg. Salzburg 1821, Mayrische Buchhandlung. 356 8. 8.
10) Die Legenden gottseliger Handwerker und Künstler. Salzburg 1822.
11) Legenden Heiliger Gottes und verehrter Landespatrone in der österreichischen
Monarchie. Salzburg 1822. Duyle.
12) Saamenkörner des Christenthumes oder die heiligen Märtyrer nach dem
römischen Brevier, so wie nach sonstigen Urkunden bearbeitet und mit Erläuterungen
versehen. Linz, bey Haslinger. 1828. 8.
13) Das zerknirschte Herz. Linz 1823, akademische Buchhandlung. — Das
zerknirschte Herz in Anbetung vor Gott, in Verehrung und Anrufung der Jungfrau
Maria sammt den Heiligen. Regensburg 1840. Reitmayr. 12.
14) Praktische Blicke in das Leben der Künstler und Handwerker. Linz 1824,
bei Quandt. IL 8.
Vgl Theaterzeitung 1836. Nr. 97.
15) a: Beschreibung der Provinzialhauptstadt Linz. Linz 1824. 8. — b: Neue
Bearbeitung unter dem Titel: Neuester Wegweiser durch Linz und seine nächste
Umgebung in histor., topograph., statist., comraerzieller, industriöser und artistischer
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582 Bach VH. Phantastische Dichtung. £ 298, A. 104-109.
Beziehung. Linz 1837. 286 8. 4. — c: Vennehrte und verh. Bearbeitung unter
dem Titel: Linz Einst und Jetzt, von den ältesten Zeiten bis auf dio neuesten Tage.
Linz 1846, bei J. Schmid. IL 8.
16) Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthumes Oesterreich ob
der Enns und des Herzogthumes Salzburg. Linz 1827 bis 1889, bei Quandt. X. 8.
17) Chorographische Karte Ton Linz und Umgebung. Linz 1882, bei Hafner.
. 18) Das Festbuch Mariens. Linz 1833, bei Fink.
19) Erzählungen, Volkssagen und Schilderungen aus den Tagen der Vorzeit
und Gegenwart im Erzherzogthume Oesterreich ob der Enns und dem Herzogthume
Salzburg. Linz 1884 und 1835. II. 8.
20) Der Untersberg bei Salzburg. Linz, bei Hucmer (1835).
21) Zwölf und eine Welt, oder das Walten der Biesen und Zwerge im Geister-
reiche. Linz 1836.
Vgl. Theaterzeitung 1836. Nr. 206.
22) Wahrhafte kritische Beleuchtung über den Geburtsort des berühmten
Astronomen und Mathematikers Johannes von Gmunden. Linz 1836, bei Quandt
23) Der wackere Schulmann Liebhart unter seinen Kindern zu Frieden thal.
Linz 1836, Weinmayr.
Vgl öst Morgenblatt 1836. Nr. 64.
24) Die guten Einwirkungen des Pfarrherrn Seeburg auf seine Gemeinde in
seinem Amte. Linz (1836).
25) Pöna oder der für seine Untreue schwer bestrafte Ehemann. Lim bei
Huemer (1836).
26) Der heilige Rosenkranz. Linz 1836.
27) Die christliche Gnadenpforte. Linz 1887.
28) Der goldene Himnielsschlüssel. Linz 1837.
Andere in Linz erschienene Gebetbücher von ihm: a: Die andächtigen Wallfahrer
zu den ländlichen Kapellen dos heil. Isidor, Wendelin und der heil. Nothburga. —
b: Das Festbuch unsores Herrn Jesu Christi von Nazaroth. — c: Heilbringende Tag-
und Nachtgedanken eines frommen Christen. — d: Andacht zu den 14 heil. Noth-
helforn. — e: Die goldenen Samstage. — f: Herr! mit Thränen säen wir aus. aber
mit Freude ernten wir ein. 2. Aufl. umgearbeitet. — g : Der bedachtige Wandersmann
zu seinem Glücke hier und dort. 2. Aufl. umgearbeitet. — h: Bittot, und es wird
Euch gegeben werden. — i: Herr! erhöre unser Gebet. — k: liebe Gott über Alles
und deinen Nächsten wie dich selbst. — 1: Die andächtigen Begrüßungen Mariens. —
m: Die heiligen Patrone der Haupt- und Pfarrkirchen von Oberösterreich. — n: Die
sieben Buflpsalmen Davids. — o: Herr und Gott, unser Better, Helfer und Heiland.
Umarbeitung eines 1755 verfaßten Gebetbuches. — p: Nehmet zu, wie Jesus, an
Alter, Weisheit und Gnade — q: Kind! Ehre Vater und Mutter. — r: Der Wille
des Herrn ist heilig. — s: Kind, bete mit Andacht und fürchte Gott.
29) Guter Rath, fromm zu leben und selig zu sterben. Linz 1837. 2 Auflagen.
30) Neuer verbesserter 100 jähriger Kalender vom Jahre 1837 bis 1937. Linz
1837, bei Huemer.
81) Zwei schöne Historien von den mächtigen und tapferen Fürsten und Bittern
StUlfried und Brunswig im uralten Böhmerlande. Linz. (1887).
32) Sagenwelt oder Volkssagen, Erzählungen, Anekdoten und dergl. aus der
österreichischen Monarchie und anderen Gegenden der Welt. Linz 1837 bis 1839,
bei Weinmayr. VL
33) Sammlung von frommen Sagen aus der Gegenwart und Vergangenheit. Linz
1837 bis 1839. IV. 8.
84) Kurzer Wegweiser durch den Traunkreis nach seinem jetzigen Bestände in
geschieh tl., geograph. und statistischer Beziehung, mit besonderer Berücksichtigung
auf das kaiserl. königl. Salzkammergut. Linz 1838. 12.
35) Fortunatus mit seinem Glücksäckel. Linz. 1838.
36) Der Zauberer. Linz 1839.
37) Die oilf Legenden der heilig gesprochenen Diener Gottes aus dem Orden
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Benedict Pillwein. Ign. Frz. Castelli. Anton Passy. 583
der Gesellschaft Jesu nebst Beschreibung der Feierlichkeiten bei einer Heiligsprechung.
Mit Benützung französischer Werke. Linz 1839.
88) Beschreibung des Freyenbergthurmes und der Kirche bei Linz. Linz 1841.
89) Die Tagesfeier des christlichen Beters. 2. und 3. Auflage. Linz 1842.
40) Chorographische Karte des Mühlkreises in Oesterreich ob der Eons. Mit
geographisch-statistisch-historischen Daten außerhalb des Chartenrandes. Linz 1843,
Haslinger.
41) Die Domkirche in Linz nebst den Bischöfen, Domherrn und Ehrendomherrn
seit der Entstehung des Bisthuines. Linz 1843.
42) Leopold IV. aus dem Hause der Babenberger, Markgraf von Oesterreich,
der heil. Schutzpatron dieses Landes. Wien, Mechitaristen-Kongregation.
48) Gelegenheitsgedichte und Aufsätze in zahlreichen österreichischen Zeit-
schriften.
105. Gedichte bey der Feyer des fünfzigsten Jahrestages von Errichtung [so]
der k. k. Academie der morgenlän diseben Sprachen. Gesungen im Nahmen der Zög-
linge daselbst den 1. Januar, 1804. Wien, mit von Kurtzbek'sehon Schriften. 16 Bl. 4.
Originale mit Übersetzung nach dem Türkischen; nach dem Arabischen; aus
dem Persischen; Oda (lat); Cantate (franz.); Sonetto (ital.); Ode (deutsch: .Steiget,
Opfer des Dankos! Hymnen des Preises, tönt!*).
109. Dankode der Wienerbürgerschaft bey der Jubilirung des hochedelg. Hrn.
Hrn. Jos. Georg Hörl, k, k. Hofrathes, ihres ehemaligen verehrt und geliebtesten
Bürgermeisters: Bürgerfeyer am 30. October 1804 . . . Wien 1805.
Vgl. Annalen 1805. 1, 882.
107. Ein Dankopfer Franz dem Zweyten, am Tage da Ihm als Ostreichs Erb-
kaiser gehuldigt wurde, den 8. Dec. 1804. In Hebräischer Sprache gedichtet, und
in das Deutsche übersetzt von M. Obernik, Herausgeber der Mincha Chadascha.
Wien, gedruckt und unentgeldlich zu haben, bey Anton Schmid, k. k. priv. Hebräischen
Buchdrucker. Original und Übersetzung. 12 S. 4.
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 191 f.
108. Ignoz Franz CasteUi vgl. § 331, 54.
1) Rosenfelds poetische Versuche. Wien bey J. B. Wallishausser. 1805. 131 S. 8.
2) Kriegslied für die österreichische Armee. Von I. F. Castelli In Musik gesetzt
von Joseph Weigl, Kapellmeister der k. k. Hoftheater. Wien, gedruckt bey Anton Strauß.
4 Bl. 8.
Nachricht . ,Kr hat sich ein Unbekannter die sonderbare Freyheit genommen,
dieses Lied nach einer Abschrift, welche ihm zu Gesicht gekommen ist, abdrucken
zu lassen ... ich . . habe . . darin so viele Fehler gegen die Scansion, den Sprach-
gebrauch, und selbst gegen die Orthographie entdeckt, daß ich gezwungen bin ...
jene Auflage öffentlich für falsch zu erklären.' Der Verfasser. (.Hinaus, hinaus mit
frohem Muth! Hinaus in's Feld der Ehre').
8) Volksstimme. Ein Lied mit Chor. Von I. F. Castelli. Wien, 1809. 8 Bl. 8.
(,Hört die Kriegstrompote schallen').
109. Anton Fassy, geb. am 3!. März 1788 in Wien, studierte dort Theologie,
trat 1809 in das Alumnat zu St. Pölten, seit 1810 Erzieher, war 1817 bis 1820
Lektor und Bibliothekar des Grafen Franz de Paula Szecheny. Nach dessen Tode
trat er in die Kongregation des heil. Erlösers und erhielt am 18. März 1821 die
Priesterweihe; die Primizprodigt bei seiner ersten Messe (21. März) hielt Zacharias
Werner, der ihn schon 1806 kennen gelernt hatte. Seit 1824 kränklich und deshalb
sogar von dem Halten der strengen Ordensregel dispensiert, versah er nur die
Pflichten des Beichtigers und die des Krankenbesuches; er starb infolge einer über-
aus schmerzhaften Operation am Unterkiefer am 11. März 1847 in Wien. In mancher
Hinsicht ein Geistesverwandter M. Enks (§ 833, 300), nur mehr dampfe Klosterluft,
von der seine vielen asketischen Schriften Zeugnis geben. Die Canzone pflegte er
nach Zedlitz« ans Vorgange.
a. Gräffer und Czikann 1835. 4, 162.
b. Nekrolog des hochwürdigen Herrn P. Ant. Passy, Priester aus der Versamm-
lung des heil. Erlösers, gest. 11. März 1847. Von Joh. Nop. Passy. Wien, Peter
Kobnnann. 1847. 20 8. gr. 8.
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584
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 109.
c Nekrol. 25, 198 bu 202.
d. Scheyrer 362.
e. Kehrein, Lex. 2, 3.
f. Wunbach 1870. 21, 826 bis 332.
1) Die Belohnung. Eine allegorische Erzählung. Wien 1805.
2) Empfindungen eines Genesenen. Wien 1806.
3) Bei Vermählung des wohledelgeb. Herrn Joh. Tb. EdL ron Trattnern mit
Fräulein Regina Kleebinder. 1806. (November).
4) Stimmen aus der Zeit oder Landwehrlieder für 1809. Wien, Ueberreuter.
5) Geist der Treue. Gedicht. Wien, bey Degen. 1813.
6) Froehliche Tbeilnahme der Waisenkinder an dem feyerlichen Einzüge Sr.
Majestaet des Kaisers von Oesterreich in seine Residenz, am XVI Junius MDCCCXIV.
Ein Gedicht von Anton Passy. Wien. 3 Bl. 8. (.Die Waisenkinder sah mit Lor-
beerzweigen').
7) Ein dankend Wort, als des Herrn J. G. Passy Bildnifi im Versammlungs-
saale des hies. löbl. bürgerl. Handelsstandes feierlich aufgestellt wurde. Mai 1814.
Ohne Verfassernamen.
8) Der Schutsgeist blinder Kinder. Zum Vortheile des hiesigen Blinden-Insti-
tuts. Wien bei C. Gerold. 1816.
9) Die kleine Diebin. Operettchen für Kinder. Wien, 1816. C. Gerold.
10) Freuden-Denkmal. An die hohen Gäste der geschlossenen Abendunter-
haltung am 27. Hornung 1816. Wien 1816. C. Gerold.
11) Worte eines Erziehers an den Vater seiner ersten Zöglinge. Wien 1817.
Tendier und Sohn. Ohne Verfassernamen.
12) Grab und Vermächtnis Jesu des Gekreuzigten. Mit musikalischen Beilagen
von Gräfin Batthyany, gebornen Szechenyi. Wien 1818.
13) Gottseliger Spruch: .Gelobt sei Jesus Christus4 ausgetheilt für den ganzen
Tag. Sammt Musikblatt von der hochgeb. Gräfin Batthyany geb. Szechenyi. Wien
1818. Loop. Grund.
14) a. Des Jünglings Glaube, Hoffnung und Liebe. Ein Gedicht in drei Büchern.
Mit einem einleitenden Gedichte von Fr. v. Schlegel. Wien 1821. 8. — b. 2. Aus-
gabe 1831. — c. Des Jünglings Glaube, Hoffnung, liebe. Lebensbilder von Anton
Paßsy. Vorwort von Friedrich Schlegel. Dritte Auflage. Wien und Erlangen. Bei
Theodor Bläsing. 1845. 2 Bl., 372 S. 8.
[Vorwort]: Diese dritte Auflage des ersten poetischen Werkes von A. Passy,
welcher die Ausgaben von 1821 und 1831 zu Grunde hegen, erscheint hier »um ersten
Male mit Beigabe eines neuen, unter dem Titel ,Carlsbadiana' vereinigten Ciclua von
Gedichten, dio auf einer vom Verfasser im Jahre 1840 unternommenen Reise durch
Böhmen entstanden sind.'
S. 1 bis 19: Des Jünglings Glaube, Hoffnung und Liebe. — S. 3: Klagelied
der Mutter Gottes. (,Es weint das Kind schon Liebcsthränen'). Friedrich v. Schlegel. —
S. 21 bis 24: Zur Einleitung. (Prosa). — 8. 25: Vom Verfasser. (.Wie Licht und
Glanz aus Feuerspracht gefunden'). — S. 27: Eingang. — 8. 37 bis 106: Erstes Buch.
(S. 75: Gesicht. Prosa; 8. 90: Ewiges Streben. Prosa). — 8. 107 bis 212: Zweites
Buch. (S. 123: Mutter und Tochter. Prosa; 8. 124: Erblicken der 8chönen. Prosa;
8. 129 bis 151: Nächtliche Ständchen. 8. 182: Vor ihrem Fenster). — 8. 213 bis
292: Drittes Buch. — 8. 293: Carlsbadiana. - S. 360: Anmerkungen.
15) Das Amt der Engel und das Amt der Priester. Predigt zur Primizfoier
des hochw. P. Veith. Wien 1821.
16) Katholisches Andachtsbuch für Katholiken. Mit Kupfern von Sclmorr.
Pesth. Hartieben. 1821. Später neu aufgelegt
17) Rosenkranzbüchlein. Wien, Wallishauaer. 1822. 2 Auflagen.
18) Lied zum Gedächtnisse des hochwürdigen seligen Horm Friedrich Ludwig
Zacharias Werner, Ehrendomherrn von Kaminiec und Großherzoglich Hessen-Darm-
städtischen Hofrathes. Im Nahmen seiner Verehrer und Freunde gedichtet von
Anton Passy, Priester aus der Congregation des allerheiligsteu Erlösers Zum Besten
der Armen. Wien, 1828. Gedruckt bey J. B. WallishatiBer. 8 8. 1 Bl. Querfolio.
Todesanzeige. (.Ich wollte lieben ewiglich').
Digitized by
Anton Passy. 585
8. 8: Anmerkungen mit biographischen Notizen über Werner.
19) Ermahnung Ober das, was man nach einer aufrichtig verrichteten Goneral-
beichte zu thun bat. Wien, Wimmer. 1827. 12. — 2. Aufl. 18??. — 3. Aufl. 1842.
Ins Französische und Polnische übersetzt
20) Ueber die Verbindlichkeit des Christen zur heil. Communion. Wien, Wimmer.
1827. — Spätere Auflagen Wien, Tendier und Schäfer.
21) Die sieben Worte des Gekreuzigten. Sein Grab und Verm&chtniss. Wien,
Wimmer. 1827.
22) Daktyliothek Ton Augustus bis Augustulus. Ein Beitrag zur Geschichte.
Wien, Fr. Beck. 1828.
28) Memorabilien der Ewigkeit Wien, Mechitaristen. 1828.
24) Der Ferienkursus. An Adam Mfiller's Tod. 1829.
25) Vollständige Sammlung der geistlichen Lieder^des H. A. v. Liguori. Ueber-
setzt und mit Noten. Wien, Mechitaristen. 1828. — 2. Ausgabe: Kegensburg, Manz.
1842 mit Melodien von Simon Sechter.
26) Katholisches Trostbuch. In zwölf Vorträgen über das heiL Kreuz. Wien,
Mechitaristen. 1829. — 2. Aufl. 1888. - 3. und 4. Auflage bei Strauß* Witwe und
Sohn. 1848.
27) Denkwürdigkeiten aus dem Leben der Dienerin Gottes Maria Josepha,
Herzogin von St Elias, gob. Gräfin Brandis. Mit ihrom Porträt Nach dem
Italienischen. Wien 1880.
28) Orgeltöne. Geistliche Lieder, von P. D. Anton Passy. Wien 1830. 8. —
Zweite unveränderte Ausgabe. Wien 1843. C. Ueberreutor's Druck und Verlag.
XXXVI, 860 S. 3 BL Inhalt, 2 BL Verzeichnis der geistlichen Lieder, von P. D.
Anton Passy, die in dem Buche: Orgeltöne enthalten, und von berühmten Meistern
der Tonkunst in Musik gesetzt sind. 8. — Vgl. Nr. 40).
Widmung: Seiner Ezcellenz Johann Baptist Ladislaus Pyrker von
Felsö-Eör, Patriarch Erzbisohof von Erlau.
S. V: Vom Inhalte und dem Vortrage geistlicher Dichtungen. — Gruppierung
der Lieder: Von dem Glauben. Feste des Kirchen iahrea. — Von der Hoffnung.
Feste der göttlichen Mutter, der heiligen Engel und der Heiligen ; dann vom Gebete.
— Von der Liebe. Der Schüler der göttlichen Liebe. Liebe zum Leiden. Die zehn
Gebote Gottes und jene der heiligen Kirche.
29) Geschichte von Maria, dem Heile der Kranken zu Enzersdorf. Wien,
Mechitaristen. 1880.
80) Aus dem Leben 8r. Heiligkeit des neuerwählten Papstes Gregor XVI, mit
dessen Porträt Wien, Mechitaristen. 1831.
31) Der heiligste Erlöser. Ein Vorbild geistlicher Vollkommenheit Wien,
Mechitaristen. 1881. — 2. Aufl. Innsbruck 1842. FeL Rauch.
82) Glaube, Hoffnung und Liebe. Rede bei feierlicher Ablegung eines Glaubens-
bekenntnisses. Wien 1831.
Ins Italienische übersetzt
88) Lese- und Gebetbuch für christkatholische Jungfrauen (nach Waldner).
Augsburg 1831. Viele Auflagen.
34) Fromme Andacht zu dem großen Kirchenheiligen Anton von Padua.
Augsburg 1881. 2 Auflagen.
35) Kurzgefaßte Geschichte des wundertätigsten Gnadenbildes der seligsten
Jungfrau Maria zu Czenstocb.au. Wien 1831, Mechitaristen.
36) Andacht zum h. Rochus. Wien 1881.
37) Gebet und Lied zum h. Jacob dem Aelteren. Wien 1831. Mechitaristen.
88) Etrennes spirituelles ou Tannes consacree ä la pratique de l'amour divin.
Trad. de l'allemand. Vienne 1881.
89) Umrisse des Lebens und des Todes des sei. H. Alphonsua Maria Liguori.
Augsburg, Herzog. 1832. 2 Auflagen.
40) Der Orgel Widerhall. Fortsetzung der ,Orgeltöne'. Bonn, Markus. 1832.
8. — 2. Ausgabe 1842.
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586
Buch VD. Phantastische Dichtung. § 298, A. 109-113.
Dazu: Noten für hundert dieser Gesänge, Compositionen der berühmtesten
Musiker Deutschland«. 6 Hefte. Wien, Haßlingen Folio.
41) Das Boich des Lichtes. Bei Gelegenheit der feierlichen Ablegung eines
Glaubensbekenntnisses. Wien 1882.
42) Neuntägige Andacht zum h. Alois von Gonzaga. Wien, Mechitaristen.
1832. Oft nachgedruckt.
43) Neuntägige Andacht für Weihnacht zur Kindheit Jesu. Wien, Mechitaristen. 1832.
44) Neuntägige Andacht zur h. Theresia, nach Alphons von Liguori. Augeburg
1832. Mehrere. Auflagen.
45) Tagzeiten von Jesu, Maria und Joseph. Wien, Mechitaristen. 1832.
46) Corone zum heiligsten Blut Jesu. Wien, Mechitaristen. 1882.
47) Geistliche Verhaltungsregeln für verlassene Seelen, besonders auf dem Lande.
Augsburg [Landshut, KrttllJ 1832. 12.
48) Ferdinand des I. gottgeweihte Töchter undEnkelinon. Innsbruck, Wagner. 1833.
49) Gesänge, verfaßt von A. Passy. oomponirt von Weiß, Professor der Ton-
kunst. Wien, Trentaensky. 1833. 2 Hefte.
50) Auszug des Denkwürdigsten aus dem Leben des H. A. M. Liguori. Wien,
Mechitaristen. 1833.
51) Die streitende Kirche itn Kampfe und Leiden. München, bei Jacob GieL
1834. 2 Auflagen.
52) Meisterloaigkeit. Canzone von Anton Passy. Leipzig, bei Friedrich
Ludwig Herbig. 1834. 140 S. 8.
53) Das Kinder- Paradies. Ein Festgoschenk in Reimen. Wien, Armbruster.
1834. — 2. Aufl. 1837. — 8. Aufl. Regensburg, Manz. 1842.
54) Marianischer Gnadenhimmel. Augsburg, Doli. 1834. 2 Auflagen.
55) Der vollkommene Christ. Aus dem Italienischen des heiL A. v. Liguori.
Wien, Ullrich. 1834. - 9. Aufl. 1843. '
56) Morgengruß an Se. Majestät Kaiser Ferdinand I. am 2. März 1885. Wien 1835.
57) Zeitspiegel. Novelle. Wien, Mechitaristen. 1835. 8. — Wiederh.: 1848.
58) Worte eines Bischofs an Bischöfe vom heil. Alphons v. Liguori. Dresden,
Walter'sche Buchhandlung. 1836.
59) Brief eines Priesters an eine fromme Seele. Wien 1835. 3 Auflagen.
Ins Ital., Französ. und Polnische übersetzt.
60) Tod und Auferstehung. Huldigungs-Cauzono an Se. Majestät Kaiser Fer-
dinand I. Wien 1835. 8.
61) Goldenes Almosen in Lehren über den Umgang mit Gott. Augsburg,
Herzog. 1836. — 2. Aufl. Wien 18??. 8. Aufl. Ebenda 18??.
62) Geistliche Übung für das Fest des heiligsten Erlösers. Wien 1836. 2 Aufl.
63) Religionis et pictatis offleia, studiosae juventuti proposita. Augustae Vinde-
licorum, typis Antonii Herzog. 1836.
64) Die Braut Christi. Aus dem Italienischen des h. Alph. v. Liguori. Wien
1836. — 4. Aufl. 1842.
65) Andenken an Fr. Georg (seinen Bruder Georg Passy]. Wien 1837.
66) Rede bei feierlicher Einsegnung einer Ehe gehalten. Wien 1837.
67) Briefe über Roms Wohlthatigkeitsanstalten. Beitrag zur Geschichte der
öffentlichen Wohltbätigkeit. Mit vier Tabellen. Regensburg, Manz. 1838. 3 Auflagen.
68) Wissen und Glauben. Dichtung. St. Pölten. 1889. Lex. 8.
69) Rene. Gedicht mit Musik von Calvallo. Wien, Haßlinger. 1840.
70) Vorrede zu der Schrift: Mission aux Antüles. Vienne 1840. Mechitar.
71) Einleitung zu dem Werke von Dr. AUioli: Syrien im Jahre 1840.
72) Am Grabe des hochwürdigaten Herrn Jos. Pietz [Hof- und Burgpfarrerg in
Wien]. Wien 1840.
73) Großbritanniens Uraeit. Historisches Tableau. Landshut, VogeL 1841.
(Sonderabdruck aus dem Repertorium für katholisches Leben und Wirken).
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Ant. Passv. Ant. Eglisäer. Vital. Helfer. Isaak Wehli. 587
74) Lebensgenuß des b. Camillas von Lellis. Wien, Mechitaristen. 1841.
75) Die b. Philomena, ein Bild der Jagend für die Jugend von Schönbrunn in
Böhmen. Leitomiscbl, Turetscbek. 1841.
76) Geselligkeit der in Gottes Gnade und Liebe lebenden Seele. Wien, Tendier.
1842. 2 Auflagen.
77) Traumleben und Traumwelt. Leipzig, Volkmann. 1842. (Gedicht).
78) Das Paradies der Christen. Betrachtungsbuch. Wien und Insbruck. 1842.
2 Auflagen.
79) Uebung der Liebe zu Jesu Christo. Aus dem Italienischen des h. Alphons
Maria Liguori. Wien 1842. Vier Auflagen.
80) Hundert Gedanken ffijr die wichtigsten Wahrheiten unserer heiligen Religion.
Aus dem Französischen. Wien 1842. Vier Auflagen.
81) Memento de l'etemite. Paris 2<i« Edition; Wien, Rohrmann. 1842.
82) Hymnen beim Umzüge in der Grabkirche von Jerusalem. Metrisch tiber-
setzt. Wien, Wimmer. 1842.
88) Gott ist die Liebe. Betrachtungen. Wien 1843. Drei Auflagen.
84) Leben des heil. Patriarchen Joseph von P. Saccardi. TJebersetzt aus dem
Italienischen. Regensburg, Manz. 1848.
85) Daa Leben in der Gnade und Liebe Gottes. Wien. Tendier und Schäfer.
1843. * II. 8.
86) Gebetbuch, gezogen aus den Schriften des h. A. M. v. Liguori. Wien 1843.
87) Monatsandachten. Wien 1844. V. 8.
88) Kirchenhistorisches. Leipzig, G. Wigand. 1846. 2 Auflagen.
89) Philosophen der Neuzeit. Hnmana Comödia. Wien 1846. (Gedicht).
90) Kirchengesang und Kirchenmusik. Historische Abhandlung. Wien 1846.
91) Trost für Eltern am Grabe ihrer Kinder. Herausg. von Joh. Nep. Pasay.
St. Pölten 1846. 8. (Gedichte).
92) Beiträge zum Musenalmanach 1814, zu den Friedensblättern 1814, zum
Sonntagsblatt für die Jugend 1818, zu den von seinem Bruder Georg herausgegebenen
Oelzweigen, zu Hä^lspergers Chrysostomus 1835 und 1836, zu den Vaterländischen
Blättern, zu dem Reli^ionsfreunde, zu Benkerts Athanasia und zu Pietz Neuer theo-
logischer Zeitschrift 1885 bis 1887.
110. DankUed der Bewohner joner Vorstädte Wiens, in welchen Seine König-
liche Hoheit Herzog Albert von Sachsen -Toschen öffentliche Springbrunnen errichten
ließen. Verfasset von Anton Eglisäer. Gedruckt auf Kosten der Gemeinde von
Ober-Neustift. Wien, bey Anton Strauß, k. k. privil. Buchdrucker, 1805. 2 Bl.
Quer 8. Nacn der Melodie : Gott erhalte Franz den Kaiser. (.Edler Herzog ! Deine Güte').
111. Ode auf den Frieden für Oesterreich, welcher zu Preßburg im Monate
Dezember 1805 abgeschlossen worden. Wien, gedruckt und im Verlage bei Ludwig
Mauaberger, k. k. privileg. Buchdrucker. 4 BL 8.
Ist auch zum Singen eingerichtet, nach der bekannten Aria: Wer Doris hat
dir dieft entdeckt etc. (,Nun herrschet Ruhe — Frieden').
112. Vitalis Heller, geb. in Wien am 16. August 1778, trat 1801 in das
Benediktinerstift zu den Schotten, starb am 13. Januar 1822.
Seriptorea ordinis 8. Benedicti qui 1750 bis 1880 fuerunt in Imperio Austriaco-
Hungarico. Vindobonae 1881. S. 183.
1) Lobrede auf den heiligen Gregorius in Gaunersdorf. Wien 1806. Trattner.
2) Lobrode auf den heiligen Florianus. Wien 1810. Ghelen.
3) Syllabus chronologicus aa. rr. pp. concionatorum, qui post decessum rr. pp.
Capucinorum antea munere hoc egregie lunctorum in ecclesia huiate Viennae B. M. V.
ad Scotos ex ordine nostro s. P. Benedicti verbi divini praecones exstiterunt 1811.
4) Gesang auf eine Firmungsfeierlichkeit. Am 27. März 1812.
113. Kinder der Muse Ton Ephraym Isaak Wehli. Erstes Bändchen. 1806.
Ohne Druckort und Verleger. 188 S. kl. 8.
Vgl. Neue Annahm 1807. 1, 45 f.
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588
Buch VIL Phantastische Dichtung. § 298, A. 114—182.
114. An mein Vaterland und meinen Kaiser. Am 16. Januar 1806. Von J. M.
Wien 1806. Gedruckt bey Anton v. Haykul. 2 Bl. 4. (Jauchzt unBenn Kaiser!
Jauchzt, daß der Gallier').
115. Festgesang auf die erfreuliche Wiederkunft Sr. Majestät des Kaisera,
Franz des Zweyten nach dem Friedensschlüsse in die Residenzstadt Wien. Verfaßt
von J. N. einem Unteroffizier, aus dem Corps der kais. auch kais. kön. Akademie
der bildenden Künste im Jänner 1806. Wien, auf Kosten und im Verlag bey Johann
Bapt. Wallishau ßer. 2 Bl. 4. (.Erfreu dich Wien! ertön ts in allen Gassen').
116. An Wiens Bewohner bey der Ankunft Sr. Majestät des Kaisers in seinem
guten Wien. Von J. R**. 1806. In der Rehmschen Buchhandlung. 2 Bl. 4. (,Er
kommt — ihr Bürger jauchzet ihm entgegen').
117. Als den sechszehnten Januar 1806, nach zu Prag kundgemachtem Frieden,
die graduirten Priester der Themis sich zum Genüsse der Freude versammelten.
Von einem Mitgliede verfaßt, und zum Vortheile der leidenden Menschheit in den
Feldspitalern und Lazarethen dem Drucke übergeben. Wien 1806. Gedruckt bey
Anton v. Haykul. 4 Bl. 4.
118. Text zum Kaieermarsch des zweyten Regiments der Stadt-Miliz. Wion 1806.
2 Bl. 8. (,Uns ruft die Pflicht, des Ruhmes Stimme klingt').
119. Bürger-Tugend den edlen Bürgern Wiens gewidmet 1806. 4 BL 8.
(,£in braver Bürger muß allein Nicht redlich nur und bieder seyn').
120. Wünsche für Herrn Stephan Edlen v. Wohlleben, K. auch K. K.»Rath
und Bürgermeister der römisch- und österreichisch-kaiserlichen Haupt- und Residenz-
Stadt Wien. Dargebracht am zwölften August 1806, als Er sein Merzigstes Dienst-
jahr erreicht hatte. Wien 1806. Gedruckt mit Anton Pichler'schen Schriften.
8 Bl. 4. (,Auf rauber Dornenbahn von viorzig langen Jahren').
121. Der treuen braven Kaiserstadt Wien, widmet dieses Gedicht als einen
Beweis seiner iunigsten Verehrung der Verfasser C. L. Horner, gräflich Löwenstein-
Wortheimischer Rath und Vogt, Mitglied des Instituts der Moral und der schönen
Wissenschaften auf der Universität Erlangen. 1806. 3 Bl. (,üas widrige Geschick
entfaltet oft das Gute').
122. a. Am Denkmahle Kaiser Josephs II. Bey Errichtung desselben am Joseph's-
Platze zu Wien. Wien 1806. Mit Anton Pichler'schen Schriften. 4 Bl. 8. (,Des
Herrschers Thron glänzt an der Unsterblichkeit Erhabnen Pforte; selten erreichet doch').
b. Am Denkmahlo Kaiser Josephs II. Bey Enthüllung desselben am Josephs-
Platze zu Wien, den 23. November 1807. Wien, mit Pichlorschen Schriften. 4 Bl. 8.
123. Michael David Landsmann, geb. in Wien 21. Juni 1781, studierte in
Linz, trat 1798 in das Benedictinerstift KremsraÜnster, legte 1802 die Ordensgelübde
ab, wurde 1804 zum Priester geweiht, 1804 Religionslehrer, 1805 Lehrer der Natur-
geschichto und Naturlehre an dem Gymnasium in Kremsmünster, trat 1836 in die
Seelsorge über, gest. in Krememünster 1. Juli 1858.
a. Felder 1817. 1, 427.
b. Theodorich Hagn, Das Wirken der Benedictiner- Abtei KremsmQnster für
Wissenschaft, Kunst und Jugondbildung. Linz 1848, Quirin Haslinger. 8. passim.
c. Wurzbach 1865. 14, 81.
1) Gesänge zur öffentlichen Gottesverehrung der studirenden Jugend am Gym-
nasium zu Kremsmünster. Linz 1807. — Zweyte, vermehrte, und zur Unterstützung
dürftiger Studierender veranstaltete Auflage 1813, Gedruckt bey Joseph Kastner
und im Verlage des k. k. Gymnasiums zu Kremsmünster. Vorerinnerung 17 S. und
118 S. kl. 8. — Wiederh.: 1823. 1841. — Vergl. Annalen 1812. 4, 828.
2) Handbuch der Religionsgeschichte des alten und neuen Bundes in steter
Vorbindung mit der Religiouslehre. Zum Gebrauche für Aeltern, Katecheten und
Schullehrer beym Unterrichte in der Religion überhaupt, besonders aber beym Vor-
bereitungsunterrichte angehender Gymnasialschüler. Wien 1813. III. 8. XVI, 168 S.;
150 S.; 89 S.
124. Henra (ein Pseudonyme , über dessen Lebensumstände nichts zu er-
mitteln war).
Hervaa Gedichte. Wien bey Geistinger 1807. 130 S., 2 Bl. Inhalt. 8.
S. 14: Am Grabe Josephs des Ht«n. — S. 44: Bey Errichtung des Wiener
Freycorps (,Hoch auf! hoch auf! wem deutsches Blut in seinen Adern kreiset'). —
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C. L. Hörner. Mich. Dav. Landsmann. F. R. Hermann. £. TrimmeL 589
8. 58 bis 66: Amor und Pallas. Eine Nachahmung. — S. 82: Freye Nachahmungen
einiger Stellen des Hohen Liedes. — 8. 90: Geßners Todeßfever.
Vgl. Nene Annalen 1807. 2, 121 bis 123.
125. Blumen der Freude bey der Erinnerungsfeyer dos Wiedersehens des ge-
liebtesten Kaiser-Paares Franciscus und Theresia, gestreut im Nahmen der Bürger
Wiens von Bürgeretochtern an der Metropolitan -Kirche zum heil. Stephan. Den
16. Jäner. 1807. Gedruckt und zu haben bey Anton Pichler. 2 Bl. 4. (,Hier an
des hohen Dora's geweihter Schwelle').
126. Auf den Tod Ihrer Majestät Maria Theresia, Kaiserinn von Oesterreich.
Gesungen den 18ten April 1807. Wien, bey Anton Pichler. 8 S. 8. (Ode.
.Schaurig weht ein stöhnendes ödes Lüftchen4)
127. Empfindungen der Zöglinge des k. k. Taubstummen-Instituts vor der Bild-
säule Kaiser Joseph des Zwevten. Am 23. November 1807. 4 8. 8. (Verse).
Vgl. Neue Annalen 1808. 2, 186.
128. Dem Geiste Josephs des zweyten römischen Kaisers geweiht. Saluti
publicae vixit non diu, sed totus. Wien. Gedruckt mit v. Schönfeld'schen Schriften.
1807. 4 Bl. Großfolio. (Prosa-Inschrift: ,Zur Hoffnung des Höchsten Glücks unter
den Sterblichen geboren').
Vgl. Ztg. f. d. elegnnte Welt Nr. 199. 14. Dec. 1807: Feierlichkeiten bey Er-
öffnung der Statue Josephs des Zweyten. Vgl. Sonntagsblatt 1808, 2, 36- Nr. 54.
129. Tapferkeit und Biedersinn. 1807. 2 Bl. 4. (,Hoch leben die Bürgor-
Soldaten*).
190. Elegie an mein Vaterland. In den Euinen eines alten Bergschlosses ge-
schrieben. Pannonien. 1807. 24 8. 8.
Vgl. Neue Annalen 1807. 2, 177 f.
131. Frau« Rudolf Hermann vgl. § 384, 888 =» Band Uli. S. 964.
1) Gedichte im Musenalmanach für 1808; für 1814.
132. Joseph Franz Emil Trimm el, Schriftstellername: Emil, geb. am
14. oder 16. 8ept. 1786 in Wien, studierte Theologie, dann die Rechtswissenschaften,
trat 1807 in den Staatsdienst, wurde 1832 Archivdirektor der vereinigten k. k. Hof-
kanzlei (des jetzigen Ministeriums des Innern), 188fi Registraturdirektor der bestandenen
vereinigten liofkanzlei und Studienhof kommission, trat 1848 in Pension und starb zu
Mödling bei Wien 9. November 1867. Trimmel ist Junggeselle gebliebon. Verhält-
nisse vereitelten seine Verbindung mit seiner Jugendliebe, der später berühmt ge-
wordenen Reisendon Ida Pfeifler.
a. F. Gräffera Convorsationsblatt 1820. 1, 275.
b. Ebersbergs Zuschauer 1837. 3, 1182.
c. Scbeyrer 8. 358.
d. Wurzbach 1883. 47, 202 bis 204.
1) Beiträge zu den Poesien 1808, zum Selam, zu der Aglaja, zur Theaterzeitung
(ein Drama Amasis), zur Tbalia, zur Isis; zahlreiche prosaische und poetische Bei-
träge im Taschenbuch des Leopoldstädter Theaters u. s. w.
2) Die Oliven, Singspiel in 1 Akt nach einem Märchen aus .Tausend und Eine
Nacht': Tbalia.
3) Die Straubingerhütte zu Badgastein. Wien 1819. 2. Auflage 1831.
4) Mitarbeiter an Andres Hesperus, von welchem er 1823 für einen Aufsatz mit
einem Preise ausgezeichnet wurde.
5) Gab 1826 den ,Bertholdsdorfor Boten* heraus.
6) Edelinde oder der Liebe Sühnung. Ein Hihi aus dem Gasteiner Thal. Wien,
Doli 1827. 136 S. 8. Vgl. Abendzeitung 1828, Wegw. 30.
7) Reisehandbuch nach Gastein. Wien 1827. 2. Auflage 1882.
8) Das Rätbsel. (Die Königinn von Saba. Salomo). 8ceno nus Emil's Melo-
dram: die Huldigung der Königinn von Saba: Illyrisches Blatt. Nr. 49. 6. Dec. 1828.
9) Gab 1830 den Toilettenkalender für Frauenzimmer heraus. Vergl. oben
HL k. 8. 615.
10) Humoristische Ausflüge und chorographische 8kizzen. Wien 1880.
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590 Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 298, A. 183-149.
11) Die Steingraben von Paris. Wien 1833. Erschien zugleich französisch.
12) Sagen und Bilder aus der Geschichte Österreichs. Wien 1837.
13) See- und Alpenbesuche in den Umgebungen Ischls. Wien 1842.
14) Österreichs Schlachten-Brevier. In 100 Xenien von Emil. Wien. Fr. Beck's
Universitäts-Buchhandlnng. 1847. 2 Bl. 82 8. 8.
Dem verabschiedeten Landsknechte gewidmet vom Verfasser.
S. 87 Notaten.
15) Gedichte von Emil Wien. Gedruckt bei A. Pichler's Witwe 1849.
4 Bl., 222 S., 3 Bl. 8.
Dem gefeierten Singer des lotsten Bitters: Anastasius Grfin gewidmet vom
Verfasser.
Nachrede. I. Frühlingsspenden der Jahre 1805 bis 1820. — DZ. Tagebuch-
blätter. S. 43: Aufruf zur Landwehr am 9. Juni 1808. ,Pius gefangen*. — S. 44
bis S. 50: Landwehrlieder. 1809. — S. 65: Impromptu zu Freiligraths ,Fritz im
Himmel*. — S. 70: Am 12. März. — S. 71: Die Universität am 13. März 1848.
— 6. 75: Der 14. März. — S. 72: Die Constitution« -Verleihung am 15. März 1848.
— S. 73: Der 15. Mai. — DIL Herbstansichten. — IV. Österreichs Walhalla. — -
S. 136: Cantate. — V. Der Babenberger Heldensaal.
16) Wiener Zustände im Mittelalter. I. Die Thorwarte Wiens zur Zeit Hein-
richs Jasomirgott H. Wien, die Stadt der Kreuzzüge unter Leopold dem Tugend-
haften und dessen Kreuzfahrt. Weimar 1855, Bühlau. II. 8. Bruchstücke daraus
wiederh. : Alt-Wien, Monatschrift für Wiener Art und Sprache 1897. Jahrg. 6. Nr. 6
und 6. Alt-Wiener Literaturblatt.
17) In seinem Nachlasse fanden sich ein paar historische Arbeiten, die er auf
Grund seiner archivalischen Forschungen vollendete: die Biographieen sämtlicher
böhmischen obersten und österreichischen ersten Kanzler, dann eine Geschichte der
Erbärater der Monarchie und ein Conversationalexikon der österreichischen Verwaltungs-
behörden nebst den Gesetzen.
133. Leopold Matthias Weschel, geb. in Wien, am 4. Januar 1786, genaueres
über ihn ist nicht bekannt; 1821 war er wahrscheinlich k. k. Hofkriegsratsconcipist,
Ob er zugleich Maler war, ist ungewiß, f zu Wien am 17. Februar 1844.
a. BÖckh, Wiens lebende Schriftsteller 1821, S. 57.
b. Alexander Patuzzi, Geschichte Österreichs.
c. Wurzbach 1887. 55, 134.
1) Gab heraus: Poesien 1808. Vgl. oben III. ss. S. 522.
2) ßelam 1813: Zwei Idyllen: Der Abondsegen in Voreon. Das Lied der Nach-
tigall in Prosa. Zwei Allegorien in Versen : Der Knecht an der Fluth. Das Mädchen
am Bache.
8) Die Leopoldstadt bei Wien, Wien, 1824. Strauß. 8. — Trapp Nr. 8764.
4) Hymne zur hohen Nahmensfeyer Sr. Majestät Franz des Ersten, Kaisers
von Österreich. Abgesungen bey dorn Feste der Grundsteinlegung zum Armen -
Versorgungshause der Leopoldstadt und Jägerzeile am 4. Octobcr 1826. Gedruckt
bey Anton Strauß, Dorotheergasse Nr. 1108. 2 Bl. 8. (,Gott! dein Engelchor um-
schwebe'). Unterz. L. M. Weschel.
5) Kurze Geschichte des Ortes und der Kircho zu Döbling in Österreich unter der
Enns. Aus Quellen zusammengestellt, und bei Gelegenheit der Abtragung der alten und
Erbauuug der neuen Pfarrkirchen zu Döbling herausgegeben. Wien 182S. Tendier. 8.
134. Iffiand! Besungen von einem Theaterfreunde während seines Aufenthaltes
in Wien. 1808. Bey Wappler in Wien. 2 Bl. 4. (.Eilt Wiens Bewohner! eilt hin
in Thaliens Tempel*). Vgl. Neue Annalen 1809. 1, S. 188.
135. Nagelneui Lid, was di ungrischi Hetibauor von di neui Wiener - Apollo-
Saal in Pesth sungen hat. Zum singen im Tone der gewöhnlich beliebten Heubauern -
Arie. 1808. 8 S. 8. (Heubauer kömmt nach Haus zu seiner Familie, und singt
neui Lid! ,Ich hab einmahl Zeitung lesen').
136. Die treuen Männer dor Landwehro Ihrem guten Kaiser zur Fahnenweihe
Von einem Gemeinen bey des Bochsten Battaillons sechster Compagnie. Wien, 1808.
2 Bl. 4 (,Heil uns, wir sehen Dich in unsror Mitte').
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L. M. Weschel. Chn. L. Reißig. W. Naumann u. a. 591
137. Trinklied für die Brüder der Landwehre. Wien, 1803. 8 Bl. 8. Zum
singen nach der beliebten Melodie: Ein freies Leben führen wir u. s. w. j (.Stoßt
Brüder an, und lasset lant Die vollen Becher tönen*). — Wiederh. : 1809.
188. Empfindungen sämmtlicher Mitglieder .... des Caroussels der Btirger-
Cavallorie 1808 in der k. k. Reitschule. 4. Wien 1806. 4 Bl.
139. Christian Ludwig Reißig, nach einigen englischer, nach andern spanischer
Oberst, der noch 1821 in Hietzing lobte (Const. Wurzbachs Mitteilung).
Meusel 19, 306.
1) Gedichte in Beckers Taschenbuch für das gesellige Vergnügen 1809.
2) Blümchen der Einsamkeit. Von Christian Ludwig Reißig. Wien, auf
Kosten und im Verlag bey Johann Baptist Wallishaußer. 1809. 118 8. 1 Bl.
Inhalt 8. — London 1815. (Leipzig Göschen). 8. - 3. verb. Aufl. Wien, Wallis-
haußer 1815. 8.
S. 10: Elegie. Am Grabe meines Großvaters des Churhessischen Hauptmanns
C. A. H. Wagner. — 8. 24: Aufmunterung zur Hoffnung und Apologie derselben,
an Herrn B * * * d. — S. 42 : Die Gefallene. Bey der Wiege ihres schlummernden
Säuglings. — S. 56: Warnung. (Aus dem Englischen). — S. 84 f: An das Schöna-
thal bey AschafTenburg. — 8. 94 f: An die zukünftige Geliebte. — 8. 109: Schiller
(Epigramm). — 8. 110: Über Goethe (Epigramm). — 8. 112: Der Pastor Schläfrig.
(Aus dem Englischen). — 8. 210: Kriegerlied. (.Brüder auf! mit frohem Muthe4.)
— 8. 117: Zum Nahmeasfeste dem Herrn C. J. T. Gouverneur bey dem Grafen
J. von D. gewidmet.
140. Aufruf eines österreichisch -Kaiserlichen Artillerie-Hauptmanns an seine
Compagnie beym Auszuge von Wien. Von Werner von Gruben 1809. 2 Bl. 4.
(.Auf! auf! mit mir ins freye Feld!')*
Vgl. § 231, 8 = Band IV. 8. 366; § 231, 32 — Band IV. 8. 369.
141. Auf die Abreise unsere allergnädigsten Kaisers und Landosvaters Franz
des Ersten und seiner kaiserlichen Hoheit des Generalissimus Erzherzog Carl zur
k. k. Armee. Ein Volksgesang. Wien, 1809. Im Verlage bey Ludwig Mausberger.
8 S. 8. Zum Singen eingerichtet nach der bekannten Arie: ,Das ganze Dorf ver-
sammelt sich' etc. (,Sie zaeh'n ans dem geliebten Wien«).
142. Ankunft Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Karl, Generalissimus, bey der
Armee. Wien, 1809. 2 Bl. 4.
Vorrede. — Lied. (,Laß uns siegen oder sterben').
143. Lied der Landwehrmänner für den Marsch. Jedem edlen Patrioten geweiht.
Kostet 4 Kreutzer. Wien, 1809. 7 8. 8. Es kann auch nach der beliebten Me-
lodie von Schillers Lied: (,Ein freyes Leben führen wir*) gesungen werden. (.Fort
Brüder an die Gränze fort*).
144. Marschgesang der patriotischen Wieneretudeuten. Von Wenzel Kenmanu.
In der Melodie : .Fort Brüder auf die Gränze fort4. (.Hinaus ! Wenn Muth belebt,
hinaus! Es rufet Karl der Held!').
145. Oesterreichs schützender Genius schwebend über Oesterreichs Völker. Ein
patriotisches Gelegenheits- Gedicht. Wien, 1809. 2 Bl. 4. Der Genius spricht in
Prosa und Versen (.Entsprossen aus dem Heldenblute'). — Lied der Krieger. (,Es
ziehet hin ins Feld der Ehre').
146. Empfindungen der Oesterreicber als der Friede am 14. Oktober 1809
durch den Kanonendonner verkündet wurde. Wien, 1809. 8 S. 8. (,Sey will-
kommen holder, bester Friede!').
147. Die treuen Oesterreicher, an ihren guten Kaiser bey seiner Zurückkunft
nach Wien. Am 27. November 1809. 8 Bl. 4. BL 2: An Franz I. (Gedicht: .Will-
kommen, Franz, in deines Volkes Mitte'), den 30. November 1809. Bl. 3: Rede.
148. Volkslied für die Oestruichischen Unterthanen Auf die Begebenheiten des
Jahrs 1809. Von J. F. Auch widrige Zeitumstände haben ihr Gutes — sie schließen
die Menschen enger an einander, und fester an das Vaterland. Wien, bey Andreas
Gaßler. 9 S. 8. (.Klage, wer zu klagen hat* ).
149. I. K. Bernard vgl. § 334, 458.
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592 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 150—168.
1) Hymenäus auf das Beylager Napoleons, Kaisers der Franzosen, Königs yon
Italien u. 8. w. mit Maria Ludovica Erzherzoginn von Oestorreich, von Bernard. Wien
und Triest, bey Geistinger. 4.
Vgl. Annalen 1811. 4, 63.
2) Der Allmacht Wunder. Hymnus. Von I. C. Bernard. Musik von Herrn
Stockhausen zu Paris. 15 S. o. 0. u. J. (.Schweb1 empor, Hochgesang').
150. Carl Philipp, k. k. Hauptmann in Wien.
Meusel 19, 131.
1) Der Götterschluß. Seiner Majestät, dem Kaiser von Frankreich, König von
Italien , Beschützer des Rheinbundes, Napoleon dem Ersten und Ihrer kaiserlichen
Hoheit, der durchlauchtigsten Erzherzogin, Louise von Oesterreich, bey Ihrer aller»
höchsten Vermählungsfever in tiefster Ehrfurcht geweiht von Carl Philipp, k. k.
Hauptmann. Preßburg 1810. 8. Weber. 31/» Bogen, gr. FoL
Vgl. Annalen 1811. 3, 74.
2) Habsburgs Feyer. Ein lyrisches Gedicht bey der Vermählung Ihrer kaiserl.
Hoheit der durchlauchtigsten Erzherzoginn Marie Louise von Österreich. Mit Seiner
Majestät dem Kaiser von Frankreich, König von Italien, Beschützer des Rhein-Bundes
Napoleon dem Ersten. Von Carl Philipp, k. k. Hauptmann. Wien, gedruckt bey
Anton Strauß. 10 S. Großfolio. (.Haucht Pindars Feuer, Musen, mir in die Brust!').
3) Die Redoute Paree. Ein allegorisches Gedicht. Frey nach der Schilderung
des Österreichischen Beobachters. 1 BL 4. unterz.: Carl Philipp, k. k. Hauptmann.
(,Des Festes Lied zur Freude auserkoren').
Aus einer Zeitschrift?
4) Zeitgedichte. Ein Geschenk beym Wechsel des Jahres 1816. Österreichs
Patrioten geweiht Verfaßt und herausgegeben von Karl Philipp, k. k. Hauptmann.
Zum Besten der Witwen und Waisen der in dem Feldzuge des verflossenen Jahres
gefallenen österreichischen Krieger. Wien, gedruckt bey Anton Strauß. 68 S. 12.
S. 2: Anmerkung. Sechs dieser Gedichte wurden bereits früher in Pracht-
Auflagen .... herausgegeben. Der Raum hat nicht gestattet die noch übrigen
frühern acht Zeitgedichte in dieser kleinen Sammlung aufzunehmen.
a: Prolog. An den Verein der adelichen Frauen. — b: Die Rückkehr des
Vaters (.Ertönt! ihr hohen Feyerlieder4). — c: Die Schilderung der Beleuchtung im
k. k. Militär-Hauptspitale. Nach dem Wunecho des k. k. Herrn Obersten und Com-
mandanten Küffel von Küffelstein. Dem edlen Manne, dem Menschenfreunde, dem
Vater der Armen biederherzig geweiht. — d: Die Ankunft der hohen Monarchen
oder die Wonne des Wiederseh'ns. Eine poetische Schilderung. (Prosa). — e: Die
Elemente. Ein allegorisches Gedicht. Als Schilderung der zu Ehren der hohen
Monarchen veranstalteten Rodoute Paree. — f: Österreichs Kriegern an den bey An-
wesenheit der hohen Verbündeten im Prater veranstalteten großen Militir-Feste. —
g : Dio Fever des achtzehnten Octobers 1815. (.Erwache, froher Geist der Lieder'). —
h: Die Weihe der Rückkehr dos glorreichen vaterländischen Helden zum zwevten
ehrung geweiht. — i: Die Genien der Vorsicht der Liebe und des Völkerglücks zur
Feyer der Vermählung Bjrer Majestät der Kaiserinn von Osterreich Maria Ludovica
Beatrix. — k: Ode zur Krönungsfeyer Ihrer Majestät der Kaiserinn von Österreich
als Königinn von Ungarn, zu Preßburg. (.Geweihte Hallen! Ehrfurcht durchschauert
mich'). — 1: Dem Geiste Josephs des Zweyten herausgegeben bey Inauguration der
Statue am JoBephB -Platze. Frey übersetzt aus dem Lateinischen. — m: Epilog an
Österreichs Patrioten, deren edle Frauen, Söhne und Töchter.
Wahrscheinlich identisch mit dem bei Meusel 19, 181 angeführten Werke : Zeit-
gemälde nach erhabenen Gegenständen der Wirklichkeit. Wien 1817. 8.
5) Der Myrthenkranz. Eine Elegie am frühen Grabe unserer verewigten Landes-
Mutter Maria Ludovica Beatrix Kaiserinn von Österreich, Königinn von Ungarn etc. etc.
am Tage der trauervollen Ankunft der erhabenen Leiche in der Residenzstadt den
26. April 1816. Verfaßt von Carl Philipp k. k. Hauptmann. Wien. Gedruckt bey
Anton Strauß. 2 Bl. Gr.-Folio. (.Durch der Schöpfung ew'ges Werde').
6) Der Zug zum Grabe. Eine Schilderung an dem Sarkophage der früh ver-
ewigten Uorrscherinn Maria Ludovica Beatrix Kaiserinn von Österreich, Königinn von
Ungarn etc. etc. am Abend des feyerlichen Leichenbegängnisses der erhabensten
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Carl Philipp. Schumann von Mansegg u. a. 598
Verblichenen den 28. April 1816. Verfaßt von Carl Philipp, k. k. Hauptmann. Wien
Gedruckt bey Anton Strauß. 2 Bl. Gr.-Foho. (,Unarer Jahre Kaum').
7) Aspaaia. Ein Original-Drama in 5 Acten. Wien 1827. Schrämbl. V, 218 S. 12.
8) Die Krönungs-Weihe Ferdinand des Fünfton, Königs v. Ungarn, Kronprinzen
v. Oesterreich. Wien, 1830. Chr. Fr. Schade. 7 Bl. gr. 8.
9) Alwin. Trauerspiel in 5 Acten von Carl Philipp, Verfaßer der Aspasia. Wien
1880. Chr. Fr. 8chade. Widmung und 192 S. 12.
151. a. Neue Inschriften, welche am 29. März 1810, an welchem Tage die
feierliche Vermählung Ihrer kaiserl. Hoheit der Erzhereogin von Oesterreich, Marien
Louisens, mit Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen, König von Italien etc. Napoleon,
in Paria vor sich ging, bey Beleuchtung der Häuser in der Stadt allein dem Publikum
transparent zum Lesen dargestellet wurden. Wien, 1810. Gedruckt und zu finden
bey Ludwig Mausborger, k. k. privil. Buchdrucker. 16 S. 8. (Auch Verse).
b. Nöthigcr Anhang zur Sammlung verschiedener Inschriften, welche den
11. März 1810 am Tage der feyerlichen Vermählung Ihrer kaiserl. Hoheit der Erz-
herzogin von Oesterreich, Marien Louisens, mit Sr. Majestät dem Kaiser der Fran-
zosen, König von Italien etc. Napoleon, bey der Beleuchtung der Häuser in und
vor der Stadt Wion dem Publikum transparent zum Losen dargestellet wurden. Wien,
1810, gedruckt und zu finden bey Ludwig Mausberger, k. k. privil. Buchdrucker.
23 S. 8.
152. J. Th. Höf ler. Elegie am Sarge der Fürstin Paulina zu Schwarzenberg.
Wien, 1810. Kupfers Wittwe. 4.
153. Das Opfer. Eine Kantate zum Namensfeste der besten der Mutter ge-
widmet und gesungen von Ihren Kindern und Freunden. Wien 1810. 4 Bl. 4.
(.Herbei Freunde, Brüder! die Stunde erscheint4).
154. Lyrische Gedichte von C. A. Gr. T. S. Wien, 1811. In der Rehm'schen
Buchhandlung. 117 S. 8.
155. Ignaz Schumann von Mansegg. geb. in Wien 1786, 1808 zum Priester
geweiht, Cooperator in Laa, 1810 in Wiener Neustadt, 1812 k. k. Hofkapellan.
Waitzenegger 1822. 3, 369. — Meusel 20, 369.
1) Eine Primizpredigt vom Jahre 1812, gehalten zu Wien er -Neustadt, und
gedruckt bey Joe. Tradier.
2) In Frints theologischer Zeitschrift : a. Ein Aufsatz über die Gränzen zwischen
Toleranz und IndifTerentismus. 1. Jahrgang, 1. Band, 2. Heft. — b. Eine Predigt
über christliche Vaterlandsliebe. 2. Jahrgang, 1. Band, 2. Heft. — c. Ein kleines
Gedicht an einen angehenden Seelsorger. 5. Jahrgang, 1. Band, 1. Heft. — d. Pre-
digt, am 17. Sonntage nach Pfingsten gehalten. Jahrgang 1818, Heft 1. — e. Ueber
das Verdienst der Märtyrer in der ersten christlichen Kirche. Jahrgang 1818 bis 1820.
8) Geschichte des Lebens weiland des Herrn Augustin Gruber, Erzbischofs von
Salzburg. Salzburg 1836. 8.
4) Juvavia. Eine archäologisch -historische Darstellung der Merkwürdigkeiten
der an dem Platze des jetzigen Salzburg einst bestandenen Celten-Romer- und römischen
Colonialstadt. Salzburg 1842. gr. 8.
156. Albin Flet, geb. in Wien am 18. Mai 1773, Schauspieler am städtischen
Nationaltheater in Brünn.
a. Czikann: Moravia 1815. Nr. 41.
b. Meusel 17, 595.
1) Beyträge zum Jokus 1812, besonders 18. März 1812. Nr. 23 und 24: Szenen
aus dem noch ungedruckten Lustspiele: Der Kavalier aus Italien. Prosa.
2) Brünner Theater -Taschenbuch auf das Jahr 1814. Brünn. 12.
3) Gedichte über Brünn und die Vorstädte. 4 Hefte. Brünn 1814 und 1815. 8.
157. Johann Ludwig Deinhardstelu, vgl. § 331, 58. Gedichte in Erich-
sons Thalia 1812, unterzeichnet: Deinhardsstein und Deinhardstein ; im Dramat.
Beobachter 1813 und in Erichsons Musen- Alma nach 1814.
158. Philipp Milluuer, Magistratsbeamter zu Wien.
Meusel 1821. 18, 708.
Ooedoko, Grundria*. VI. 2. Aufl. 38
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594
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 159-174.
1) Gedichte im Selam, in Paseys Oelzweigen u. s. w.
2) Nach der Theaterzeitung 1812 Nr. 36 giebt es von ihm ein selbständig
gedrucktes Gedieht auf Brockmanns Tod.
3) Dichter-Lohn. Ein lyrisches Spiel [Verse]: Seyfrieds Thalia 1812, Nr. 43. 44.
4) Friedrich von Österreich und Conradin von Schwaben in der letzten Stunde
ihres Lebens. Eine dramatische Situation: Caatellis Selam f. 1813, S. 213 bis 224.
P. Millauer.
5) Oestreichs Söhne. In drey Gesängen von P. Millauer. 1813. 8 S. 8. —
1. Der Ruf. (,Gott ist mit euch!4). — 2. Der Abschied. (,Weib, gib mir die Hand,
es glühet'). — 3. Das Lied zum Kampfe. (.Hinaus! Hinaus ins Schlachtengedrän^').
6) Herbstblumen. Aphorismen: Taschenbuch des Leopoldstädter Theaters f. 1822,
S. 109 bis 112.
159. Die Dankbarkeit im Tempel der Themis. Cantate. Gesungen dem Hoch-
wohlgebohrnen Herrn Bernhard Edlen von Foelsch, k. k. wirklichem Hofrathe, eme-
ritirtem Professor der Reichsgeschichte, des deutschon Staats- und Lehenrechtes, der-
zoit Vizedirektor der juristischen Studien. Bey Gelegenheit der feyerlichen Auf-
stellung seines Bildnisses im großen Universitätssaalo durch sämmtlicbe Hörer der
Rechte, am 16. August 1812. Verfaßt von Andreas Krelasle. Hörer der Rechte.
In Musik gesetzt von Ignatz Ritter von Seyfried, Kapellmeister des k. k. privilegirten
Theaters an der Wien. Wien, gedruckt in der Schrämblischon Buchdruckorey. 8 S. 4.
160. An Herrn Joseph Lange pensionirten K. K. Hofschauspieler. Bey Ge-
legenheit, als ihm von einem löbl. Wiener -Stadt -Magistrate im Monatbe October
MDCCCXII das Bürgerrecht vorliehen wurde. Wien. 3 Bl. 8. (,Sey uns willkommen
an dem schönen Tage').
161. Jostina Froiin von Knifft, geb. in Wien am 17. August 1775, die
musikalisch bogabte Tochter des als Dichter bekannten Andreas Adolph Freiherrn
von Krufft und der berühmten Musikdilettantin Anna von Haan, Schwester des Com-
ponisten Nikolaus Freiherrn von Krufft, dessen Andenken sie durch Concerte zu er-
halten bestrebt war, starb am 19. Oktober 1832.
a. Annalen 1811. 1, 4*5.
b. Schindel 1, 294. 3, 181.
c. Wurzbach 1865. 18. 278.
Gedichte in Castellis Selam, in Matthissons Anthologie u. s. w.
162. Joseph Kenner, gob. in Wien am 24. Juni 1794, Sohn eines herr-
schaftlichen Beamten, früh verwaist, lebte mit seiner Mutter in Linz, studierte in
Kremsmünster (seit 1805) und Wien (seit 1811), trat 1816 in Linz in den Staats-
dienst, politischer Rat, erster Magistratsrat und Geschäftsleitcr 1848 bis 1849;
1S50 Bezirksbauptmann in Freistadt, 1854 in Ischl, trat 1857 in den Ruhestand.
Pflegte mit Vorliebe die Legende.
a. Bowitsch und Gigl, Oesterreichisches Balladenbuch. 1856. 2, 46. 721.
b. Wurzbach 1861. II, 167.
c. Kchroin, Lex. 1868. 1, 189 f.
Dichtungen von ihm: in den .Beiträgen zur Erheiterung und Bildung der
Jugend', in der .Moravia' 1818, im .Oberösterreichischen Album' 1843, in den .Ober-
österreichischen Jahrbüchern' 1844 bis 1845 u. s. w.
169. M. F. Watelavsky, k. k. Beamter zu Wien. — Meusel 21, 367.
Gedichte. Von M. F. Watzlavsky. Wien, In Commission bey Geistinger und
Alois Doli. 1813. Vin, 117 S. 1 Bl. Berichtigung der Druckfohler. 8. — Ree.
Dramat. Beobachter 1813. Nr. 27.
Zugeeignet Sr. Excellenz dem Hocbgcbornen Herrn Reichsgrafen Ferdinand
Colloredo-Mansfeld
S. 38: Entschlossenheit. Als Aufruf eines Volontairs an seine Gofährten. —
S. 39: Der Voteran an don Rekruten. (,Uib' immer Treu' und Tapferkeit Bis an das
kühle Grab, Und weiche keinen Fingerbreit Von deinen Pflichten ab!') — S. 64:
Erzherzog Anton. — S. 75: Das Schlachtfeld.
164. Chor von Riedinger mit Musik von Fräulein Paradis. Wien, gedruckt
bei Carl Gerold, 1813. 3 Bl. 8. (,Auf, Brüder auf! genießt des Lebens Wonne*).
165. J. v. Ranch, Militärische und normische Gedichte. Kroras 1813. 8. 8ioh
§ 311, 655. 47) =» Band HU S. 238.
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Justina von Krufft. Kopp von Felsenthal u. a. 595
1««. Der Nachtwächter in Wien. Gedicht von J. W. S. Monis. Mit Be-
gleitung des Pianoforte. Wien 1813. 4. Sieh § 311, 655. 46) = Band III'. S. 2;;- .
167. Gedanken und Wünsche eines guten Patrioten. Dem hohen Adel und allen
Gönnern der k. k. Hofschaubühne beyra Eintritt des 181.3 Jahres in Untertänig-
keit gewidmet, von Johann Georg Sehiechel, Logenmeister, im Kaiserl. Kompl.
National-Hoftheater nächst der Burg. Wien, gedruckt bey Georp Ueberreuter, k. k.
privil. Buchdrucker. 3 Bl. 4. (.Welch Größe jenes Tag s! welch jenes Tages Fever!').
168. Die Exekution. Ein militärischer Gesang, nach der beliebten Melodie:
Die liebe Feyerstuude schlägt etc. Wien 1818. Im Verlage bey Ludwig Mausberger
k. k. privil. Buchdrucker. 8 8. 8. (,Der alte Conrad kam nach Haus4).
160. Äufrufslied eines Invaliden an die Tapfern Oesterreichs nebst Bittgesang
zu Gott. Wien, 1813. 8.
Trapp Nr. 388.
170. Die Schlacht bei Leipzig. Ein Versuch nach Schillers Art. Wien, 1813.
Strauß. 8.
Trapp Nr. 7327.
171. Jubel-Lied der Deutschen wegen der freudenvollesten erhaltenen Nachricht
eines von den verbündeten Milchten über die französische Haupt -Armee bey Leipzig
erfochtenen großen und folgenreichen Sieges. Gesungen nach der lustigen Melodie:
(,Tiroler sind often recht lustig und froh4 etc.). Wien. 8 S. 8.
S. 2: Vorrede des Vorfassers. — S. 4: ,Dio Deutschen sind Alle recht lustig
und froh! WeU sich beym Haupttreffen das Blatt'l g'wendt so'.
172. Rosalle r. Collin vgl. § 334, 405.
Gedichte in Erichsons Musenalmanach für das Jahr IS 14.
173. Christoph Kfipp Edler ton Felsenthal, geb. in Wien 1776, stän-
discher Cassier, gest. am 20. December 1821.
a. Mcusel 18. 394 f. 23, 214.
b. Gräflbr und Czikann 210.
c. Wurzbach 1864. 12. 233.
d. Berichte und Mitteilungen des Wiener Alterthums -Vereins 1, 47.
e. Mayer 1874. 1, 28«.
1) Oesterreich und seine Herrscherreihe. Ein Zeitgemälde zur Fever des Tages.
Wien 1814. Strauß. 4.
2) Die Feyor des Fürstenbundes in der Kaiserstadt. Wien 1814.
8) Zusammen mit seinem Bruder Anton, dem Zeichner (14. Juni 1766 bis
11. December 1826): Historisch -malerische Darstellungen von Oesterreich. Wien.
Mayer und Comp. 1814 bis 1821. II. Fol.
4) Gab mit Cho. Kufiber heraus: Bibliothek der Humanitätswissenschaften.
174. Franz Maria Freiherr Neil von Nellenburg und Damenäcker.
Ki>b. am 17. Juni 1795 in Brünn, seit 1847 Vorsitzender der deutschen Postkonferenz,
1848 Hofrat bei der allgemeinen Hof kammer in Wien, dann Chef des Bundes-Cassen-
Departements, starb am 6. oder 9. November 1852 in Frankfurt a. M.
a. GräfTer und Czikann. Wien 1835. 4, 34.
b. Nekrol. 30, 949.
c. Scheyrer 1858. S. 384.
d. Wurzbach 1865). 20, 169.
1) Beiträge zu Hormayrs Archiv 1814 f., zu der Ceres, zum Wiener Con-
versationsblatt u. s. w.
2) Ueber die goognostiseben Verhältnisse der Alpenkette in dem südlichen
Theile der österreichischen Monarchie: Vaterländische Blätter Jahrgang 9, S. 229
und 242.
3) Baphomet. Aktenstücke zu dem durch des Herrn J. v. Hammer Mysterium
Baphoraet. relevatum wieder angeregten Prozesse gegen die Tempelherren, zur Ehren-
rettung eines christlichen Ordens. Wien 1820. Gräffer. gr. 8. Zuerst in Hormayrs
Archiv 1819, Nr. 69 bis 75, 145, 146 und 1820.
Vgl. § 310, 609 und Gräffers Conversationsblatt. Wien 1826. 2. Jahrgang
Band I, Nr. 2 und 3: Ueber des Herrn von Hammers Anklage der Tempelherren.
38*
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596 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 175-193.
4) Herostratos, Tragödie in 4 Handlungen. Wien 1821. 8.
5) Novellen Wien 1823 bis 25. H. 12.
Erster Band, a: Das Bild der Braut oder die Baßenden. — b: Der Schach
im Bade oder die Verhallten. — c: Der Abelit oder die Getäuschten. — d: Der
Meister ohne Namen oder die Entmuthigten. — e: Das Gottesgericht oder die Ent-
sagenden. — f: Das Brautpaar oder die Trotzenden.
Zweiter Band: Novellen von Franz Maria Neil. The proper study of mankind
is man. Pope. Wien, 1825. Bey Tendier und von Manstein. Auch unter dem Titel:
Nachtfalter. 4 Bl., 327 S. 12. — g: Die Bretterwelt. — h: Der Nachtwandler. —
i: Der Todeskelch. — k: Der längste Tag.
6) Atala. Dramatisches Gedicht. Nach Chateaubriands gleichnamiger Novelle
von Franz Maria Freiherrn von Neil: Gräffers Philomele 1825, 8. 83 bis 204. (Statt
des Prologs: Der Niagara-Fall).
175. Florian Pichler.
1) So bethet und spricht Oesterreich für Franzen. Wien 1813. 8.
Trapp Nr. 6371.
2) Wiens Verklärung. Einem seiner Zöglinge dargestellt. Wien, 1814.
Pichler. 8.
Trapp Nr. 6371.
3) Franzens siegreiche Rückkunft. In drey Gedichten von Florian Pichler.
Wien bey Anton Pichler 1814. 20 S. 8.
I. An meinen Kaiser! (, Warum , mein Herz, so schnelle Freudenschläge4). —
II. Danktfesang bey Franzens siegreicher Bückkehr. (,Jauchz't ihr Jünglinge Freuden-
gesänge4). — III. Fürst Schwarzenberg. (»Gleich des Weltengerichts rächenden Sturra-
gewittern4).
4) Der deutsche Geist, eine Sammlung von Gedichten nach den Zeitumständen.
Wien 1814. WallishauCer. 8.
176. A. Vincenz Kritsch. - Mensel 1834. 23, 277.
1) Ode auf die Bückkehr Sr. Majestät des Kaisers und Königes den 15. Junius
1814. Von A. V. Kritsch, öffentlichem Lehrer der Rhetorik und der griechischen
Sprache am k. k. akademischen Gymnasio und Präfecten im k. k. Convicte. Wien,
gedruckt bey Georg Ueberreuter, k. k. privil. Buchdrucker. 1814. 4 Bl. 8. (,Freuden-
ruf erschallt; er kommt, der liebende Vater!4).
2) Ae$ixidtov iXXrjvoQtufiaixov, in eomnioduin eorum, qui chrestomathia in
gymnasiis austriacis praescripta utuntur. Wien 1813. Geistinger. gr. 8.
3) Prosodia seu de syllabarum dimenaione venu breviore et lucidiore scripta
et oxomplis illustr. in cotnmodum studiosae juventutis. Wien, Geistinger. 1820. 8.
4) Kleines griechisches Wörterbuch in etymologischer Ordnung zum Gebrauche
für Schulen, neu verb. und verm. Wien, 1822*. Geistinger. 8.
Trapp Nr. 4714.
5) Corn. Schrevolii Lexicon-Manual egraeco-latinum et latino-graecum ... Ad edit.
Parisinam denuo recogn. ab A. V. Kritsch. Wien 1822. Geistinger. gr. 8.
6) Blumonlese aus griech. Dichtern, nach den verschiedenen Dichtungsarten für
Humanitätsschulen. Wien, Geistinger. - gr. 8.
177. Die Adler. Von Joseph Luxac. Wien, 1814. 13 S. 8. (.Prächtige
Sonne, du Gottes Verkfindigerin!4).
178. E. v. Göte. - Meusel 22 n, 404.
1) Deutsche Harfen-Töne. Wien, 1814. Gerold. 8.
Trapp Nr. 3106.
179. a. Gefühle eines deutschen Patrioten nach erfochtcnem Siege bei Leipzig
mit dem Wunsche, einen dauerhaften Frieden zu erhalten. (Von F. G.). Wien, 1814.
Tendier. 8.
Trapp Nr. 2870.
b. Patriotische Frohgefühle bei der Zurückkunft Sr. Durchlaucht des k. k. Feld-
marschalls Füreton Karl von Schwarzenberg, Oberbefehlshaber der verbündeten Armee,
von F. G. Wien, 1814. Tendier. 8.
Trapp Nr. 2746.
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Florian Pichler. Vincenz Kritsch u. a. 597
180. Grauer.
Der treue österreichische Unterthan bei der glücklichen Ankunft unsera
gnädigsten Monarchen zu Wien nach dem siegreich erkämpften Frieden im Jahre
1814. Wien, 1814. Schmidt 4.
Trapp Nr. 8236.
181. F. Koreff. Vgl. § 292, 5 — Band VI. S. 186; § 334, 810; § 350, 211.
Der Einzug des Kaisers. Wien, 1814. Strauß. 8.
Trapp Nr. 4602.
182. Europa's Kettung Seiner K. K. Apoet. Majestät Franz dem Ersten Erb-
kaiser von Österreich etc. etc. etc. bey höchst seiner glorreichen Röckkohr von Paris
nach Wien in tiefester Ehrfurcht geweiht von der k. k. Theresianischen Ritterakademie
verfait von Georg v. Nenstädter Zögling derselben. Wien, 1814, gedruckt bey
Anton Strauß. 14 S. 4. (,Heü uns! Bellona stürzt sich in des Orkus Klüfte').
183. Die Taubstummen an ihren Monarchen, Seine Majestät Franz den Ersten
Kaiser von Österreich bey seiner siegreichen Rückkehr den 16. Junius 1814. Wien,
gedruckt bey Anton Strauß. 8 S. 4. (,Tausend frohe Töne, tausend Stimmen1).
184. Feyorgesang am großen Tage des Vaterlandes : dem 16. Junius 1814. Ge-
sungen im k. k. Waisenhause in Wien. Wien, 1814. 2 Bl. 4. (.Blick auch auf
Waisen huldvoll nieder*).
185. Adolf Bäaerle. § 331, 56; § 334, 428.
An S. Majestät den Kaiser bei seiner Zurückkunft nach den glorreichen Tagen
des Jahres 1814 im Namen der 500 Kinder, welche der hiesige Bürger Johann Wolf-
gang Kugler dem Laudesvater am 16. Juni zum freudigen Empfange entgegenführte.
Wien, 1814. Stöckhölzer. 4.
Trapp Nr. 437.
186. Dankopfer der Israeliton bei der glorreichen Rückkehr unseres Sieg- und
Ruhm gekrönten Kaisers Franz I. in seine Haupt- und Residenz-Stadt Wien. Gefeyert
am 19ten Juny 1814. Wien, 1814. Gedruckt bey Anton Schmidt, kaiserl. künigl.
privil. und n. ö. Landschafts -Buchdrucker. 22 S. 4.
187. Ode auf die Rückkunft des Kaisers, vorgetragen auf der Universität zu
Wien. Wien, 1814. Gedruckt bey Leopold Grund, k. k. privil. Buchdrucker. 2 Bl.
4. f, Oesterreich bebet vor Lust, haucht einen 8trom von Reinem Freudengofühl
durch Zephyrlüfte').
188. Wiens Jubelfeyer am Tage der erfreulichen Ankunft der hohen ab'irten
Mächte in Wien. Wien 1814. Im Verlage bey Ludwig Mausberger, k. k. privil.
Buchdrucker. 8 8. 8. Zu singen nach der Melodie: ,Es war ein deutscher Krieges-
held' etc. (,Für Vaterland und unser' m Franz').
180. Der Vater des Vaterlandes, oder Oesterreichs Triumph. Herausgegeben
an dem Tage des feyerlichen Einzuges Kaiser Franz I. in Wien. Von einem Oester-
reicher. Wien 1814. Im Verlage bey Ludwig Mausberger, k. k. privil. Buchdrucker.
8 S. 8.
S. 3: An die Bewohner der österreichischen Monarchie! (Prosa). — S. 5: Freuden-
Lied. Zu singen nach der geschätzten Arie: Gott erhalte Franz den Kaiser etc.
(Rubelt Brüder! und singt Lieder').
190. Zum Andenken deutscher Freiheit bei der glücklichen Zurückkunft Sr.
Majestät des üsterr. Kaisers Franz I. Wien, 1814. Tendier. 8.
Trapp Nr. 179.
191. Eine Blume zum Kranze des Friedens. Von A. B. 1814. Wien, zu finden
bey Ignaz Eder, Kupferstichhändler, auf den obern Jesuiterplatzel oder sogenannten
Schulhof. 4 Bl. 8. Nach der Arie: Freude schöner Götterfunken. (,Heil! der
Friede ist geschlossen').
192. A. von B. Empfindungen bei der Rückkehr des Kaisers. Wien, 1814. 8.
1. Heft.
Trapp Nr. 1.
193. Die Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers Franz, oder Oesterreichs schönster
Tag. Wien, 1814. Wallishaußer. 4.
Trapp Nr. 7064.
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598
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, A. 194—199.
194. Wions größter und erfreulichster Juhel. Am Tage als 8e. M. Franz. I.
Kaiser von Oesterreich etc. seinen feyerlichen Einzug hielt. Wien, 1814. 4.
Trapp Nr. 8810.
195. Dem Friedensgeber Kaiser Franz. Nach der allbekannten Melodie: Gott
erhalte Franz den Kaiser. Wien, 1814. 4 Bl. 8. (.Mehr als Konig, mehr als Kaiser').
190. Friedensgruß zur Bewillkommung des k. k. Ocsterreichiseheu Infanterie-
Regiments Erzherzog Reiner bei dessen erfretüicher Rückkehr aus Frankreich, und
dem feyerlichen Einzüge in die Garnison von Prag den I7ten July 1814. Gesungen
von einer Abtheilung des Depot-Bataillons desselben Regiments. Verfaßt von Dr. F.
X. B. Gedruckt hei Franz Gerzabek, im Set. Gallikloster. 2 Bl. 4.
Anmerkung: Da der Vf. ein Wiener ist, so sey es ihm erlaubt, der rühmlichst
bekannten Verdienste seiner damaligen Mitbürger in Achtung zu erwähnen.
197. Odo auf die den 6ten August 1814 von Paris nach Wien kommende
eroberte große Kanone. Von einem kaiserl. königl. Artilleristen. Wien 1814. Im
lob einst die Weiber besungen, Besing' ich, o schönster der Schlünde! nun dich1).
19H. Epilog bey Gelegenheit der öffentlichen foyerlichen Vertheilung der Schul-
proise am Josephinisehen Gymnasio in Wien den 10. September 1814. Vorgetragen
von Joseph Wenz, Schüler* dor II. Hutuanitäts-Classe. Wien, gedruckt bey Georg
Holzinger, kais. königl. priv. Buchdrucker. 7 S. 4. (,Ein Jahr ist wieder hingeroll't,
ihr Brüder!').
199. Ferdinand Josoph Wolf, geb. in Wien am 8. Dezember 1796, studierte
in Wien und seit 1*09 in Graz, 1819 nach Wien zurückgekehrt, sollte er sich nach
dem Wunsche seines Stiefvaters der Advokatur widmen, trat aber noch in demselben
Jahr als Conceptspraktikant in die k. k. Hof bibliothek ein, 1827 Skriptor, 1853 dritter
Kustos und Vorstand dor Handschriften -Abteilung, f am 18. oder 19. Februar 18ti6.
Bedeutender Romanist, dessen Ausgaben u. s. w. hier beiseite bleiben.
a. Graoffer und Czikann 1835. 6, 173. 629.
1). Nekrolog von Mussana: Wiener Zeitung 1. März 1866. Nr. 63. S. 647.
e. Nekrolog von Dr. L. Lomcke: Allgemeine Zeitnng 1866. 5. April. Beilago 95.
d. Unsere Zeit. Neue Folge 1866. 2. Jahrgang, S. 461.
e. Nekrolog von Miklosich: Alraanach der kaiserlichen Akademie der Wissen-
schaften. 1866. 16, 171 bis 181. — Adolf Mussafia: Reihenfolge der Schriften Fer-
dinand Wolf 8: Ebenda S. 181 bis 206 ohne dio poetischen Werke.
f. Wurzbach 1889. 57, 273.
Über Wolfs Briefwechsel vgl. E. Stengel, Beiträge zur Geschichto der romanischen
Philologio in Deutschland. Festschrift für den ersten Neuphilologontag Deutschlands
in Hannovor. Marburg 1886 (E. Stengel, Ausgaben und Abhandlungen 63). S. 22
bis 24: Verzeichnis der Adressaten; S. 29 bis 45: Briefe an Lemcko; ferner Nr. 30). —
Briefe von Hoffmann von Fallersleben und M. Haupt: Siteungsberichte der Wiener
Akademie. 1874. Band 87, S. 97 f.
1) In der Grazer Zeitschrift: Dor Aufmerksame. 1815. Nr. 2. Gedanken meiner
Schüler über Weltgeschichte. Von Julius Schneller, Prof. Darin Beiträge von F. Wolf
in Versen und in Prosa.
2) Bewarb sich 1816 mit einem Gedichte, dessen Stoff dor deutschen Geschichte
entnommen war, um den von dem Vorleger der .Urania' ausgesetzten Preis, den Ernst
Schulze mit seinem Gedichte ,Die bezauberte Roso' davontrug, während Wolf ein
Accessit zuerkannt wurde.
3) Freie Übersetzung von Petrarcas Sonett: Quando fra l'altre donne adora,
adora 1817: Stengel S. 1.
4) An Friedrich Baron de la Motte Fouque. Als Antwort auf seinen Prolog
zu den Gedichten ,Aus dem Jünglingsalter' von Ferdinand Wolf: Wiener Zeitschrift
für Kunst, Literatur und Mode. 11. Nov. 1819. Nr. 135. (Stengel S. 12).
5) An den **ten November. Aleardens Wiegenfest: Gräffers Conversationsblatt.
Wien 1820. Nr. 144. unterz.: Arnold. (Stengel S. 1).
6) Die Einsiedelei von Malviedro; Elegie (Dist.): Gräffers Conversationsblatt
Jahrgang 2. 1820. (Stengel S. 12 f.).
7) Anzeige von Fouques Frauentaschenbuch für 1821: Literatur- und Kunst-
blatt zu Nr. 3 dos Conversationsblattea 1821. (Stengel S. 15 bis 17).
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Ferdinand Wolf. 599
8) Anzeig« von E. T. A. Hoffinanns Prinzessin Brambilla: Literatur- und Kunst-
blatt zu Nr. 22 des Conversationsblattes 1821. (Stengol S. 17 bis 19).
9) Ueber ein Gedicht von Torquato Tasso [Vola, vola pensier fuor del mio
petto]: Gr&ffers Convereationsblatt. Wien 1821. Nr. 62. Mit deutscher Übersetzung.
(Stengel S. 14).
10) üebor die MuBik und insbesondere den Gesang bey den Arabern: Gräffers
Convereationsblatt 1821. Nr. 100 bis 102. Nach Ebert, Jahrbuch für rom. und engl.
Lit. 8, 275 Anmerkung, aus dorn Franz. Obersetzt (Stengel S. Vf.).
11) Das Lied von Heinrich und Itha in 7 Abentheuern: Stengel S. 2 bis 11
in bedeutend verkürzter Form(!). »Es sollte einem Vormerke auf dem Titelblatte
nach in den ,Feyerstunden' (herausgegeben von Ferd. Freih. von Biedenfold und Chr.
Kuffner bey J. G. Traßler in Brünn. 1821 bis 22. 2 Bde.) erscheinen. Das Manu-
script hat auch bereits das Imprimatur, unterzeichnet Sartori, erhalten. Dasselbe ist
datiert: Wien d. 20. Aprill 1821*. Über die Quelle bemerkt eine Anmerkung Wolfs:
.Don Stoff dieses Liedes lieferten mir ein Paar Blätter einer Chronick. die Herr Prof.
Wyß d. j. [§ 297, 6. 7) « oben S. 494] in dem Taschenbuch ,Die Alpenro8en• für
1819 [S. 189 f.] 1^111101110'.
12) Vergißmeinnicht. Maurische Romanze: Huldigung den Frauen. 1828.
S. 235 bis 239.
13) Der grüne Rock, nach dem Spanischen des Don Vicente Rodriguez de
Arcellano, frei bearb. von Ferd. Wolf: Wiener Ztschrft. 1828. I. S. 89. 97. 105.
14) Beitrage zur Geschichte der castilischen Nationalliteratur. Aus den Jahr-
büchern der Literatur besonders abgedruckt Wien 1882. Gerold. 154 und 24 S. 8.
15) Ueber die neuesten Leistungen der Franzosen für die Herausgabe ihrer
National -Heldengedichte, insbesondere aus dem fränkisch -karolingischen Sagen-
kreise; nebst Auszögen ans ungedruckten oder seltenen Werken verwandten Inhalts.
Ein Beitrag zur Geschichte der romantischen Poesie. Wien 18:18. Fr. Beck. VI,
182 S. 8.
16) Uobor altfranzösische Romanzen und Hofpoosie. Wien 1834. Gerold. 37 S. 8.
17) Kritische Beiträge zur anglo-normandischen Geschichte. Wien 1887, Gerold.
64 S. 8.
18) Das Lied vom Trinkhorn oder Wie Untreue sich nicht bergen mag. (Nach
dem Altfranzosischen des Robert Bikez): Witthauers Album zum Besten der Ver-
unglückten in Pesth und Ofen. 1838. 8. 265 bis 275. (Stengel S. 236 bis 242).
19) Der Bianca-Fall. Spanischo Volkssage. Dem Spanischen des D. J. A. de
Achoa nacherzählt von Ferdinand Wolf. Aus der spanischen Zeitschrift ,E1 Artista',
Tomo IU. p. 137 bis 142; Jahrgang 1886 : Blätter zur Kunde der Literatur des
Auslands. 1839. Nr. 20 bis 21. (Stengel S. 243 bis 249).
20) Ueber die Lais, Sequenzen und Leiche. Ein Beitrag zur Geschichte der
rhythmischen Fornion und Singweisen der Volkslieder und der volksmäßigeu Kirchen-
und Kunstlieder im Mittelalter. Mit VIU Facsiiniles und IX Musikbeilagen. Heidel-
berg 1841. C. F. Winter. XVI, 514 S. 8.
21) Französische Nationalliteratur von den Zeiten der Kreuzztige bis auf Franz I.
1096 bis 1515. 20 8. Leipzig. Brockhaus [1848?] (Aus der Allgemeinen deutschen
Real-Encyklopädie).
Französische Übersetzung von C. Etienne. Vienne et Pesth choz Hartleben. 1848.
50 S. 8.
22) Ueber eine Sammlung spanischer Romanzen in fliegonden Blättern auf der
Universitätsbibliothek in Prag. Nebst einem Anhang über die boiden für die ältesten
geltenden Ausgaben des Cancionero de Romances. Wien 1850, Braumüller. 189 S.
gr. 8.
23) Zur Geschichte der Romanzendichtung und der Liederbücher in Spanien.
Leipzig 1852. 63 S. 8.
24) a. Ueber wissenschaftliche Akademien, mit besonderer Beziehung auf die
k. österreichische. Von Dr. Ferd. Wolf. Wien 1856. W. Braumüller. 25 S. gr. 8.
(zuerst: Familienbuch des österreichischen Lloyd 1852; vgl. Stengel S. 249 bis 259).
b. Polemisches über die k. Akademie der Wissenschaften. Zur Abwehr:
Wiener Zeitung 1861. Nr. 231, 8. 3598 f.
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600
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, A. 200-B. II, b.
25) Pietro Monti. Nekrolog: Österreichische Blätter für Kunst und Iiteratur.
1866. Nr. 36, S. 283 (Stengel 8. 259 bis 261).
26) Schwedische Volkslieder der Vorzeit. Aus der Sammlung von Erik Gustav
Geyer und Arvid August Afzelius. Im Versmaß des Originals übertragen von
R. Warrens. Mit einem Vorwort von Dr. Ferd. Wolf. (Stengel 8. 261 bis 273).
Nebst 49 Melodien. Leipzig. F. A. Brockhaus 1857. S. V bis XL.
27) Studien zur Geschichte der spanischen und portugiesischen Nationalliteratur.
Berlin 1859, A. Asher und Comp, n und 747 S. 8. a: Zur Geschichte der spanischen
Literatur im Mittelalter. — b: Ueber die Romanzenpoesie der Spanier. — c: Zur
Geschichte der spanischen Dramas. — d : Zur Geschichte der portugiesischen Literatur
im Mittelalter.
28) Ueber DomingoB Jose Goncalves de Magalhaens. Ein Beitrag zur Geschichte
der brasilischen Literatur. Wien 1661. Druck von Ludwig Mayer. 40 S. 8.
29) Vorwort S. 1 bis 6 zu: Drei spanische Sittengemälde von Fernan Caballero.
Übersetzt von Hedwig Wolf. Wien, 1868. Mechitaristen-Congregations-Buchband-
lung. (Stengel S. 273 bis 275).
30) Geschichte der schönen Literatur in Spanien von Georg Ticknor. Deutsch
mit Zusätzen hg. von Nikolaus Heinrich Julius. Supplementband, enthaltend die
wesentlichern Berichtigungen und Zusätze der dritten Auflage des Originalwerks,
bearbeitet von Adolf Wolf. Mit einer Vorrede von Ferdinand Wolf. Leipzig: F. A.
Brockhaus. 1866. 8.
81) Kleinere Schriften von Ferdinand Wolf .... zusammengestellt von Ed-
mund Stengel: Ausgaben und Abhandlungen aus dem Gebiete der romanischen
Philologie. Veröffentlicht von E. Stengel. LXXVH. Marburg. N. G. Elwert'sche
Verlagsbuchhandlung. 1890. XV und 812 S. gr. 8.
Vorwort des Herausgebers. I. Gedichte. — II. Schön wissenschaftliche Anzeigen. —
UI. Wissenschaftliche Anzeigen 1 bis 22. — IV. Kleinere Aufsätze und Uobersetzungen
1 bis 8. (S. 275 bis 281: Legende von der heiligen Elisabeth [Isabel], Königin von
Portugal. Vorher un gedruckt). — V. Auswahl aus F. Wolfs Briefen an Fr. Michel,
De la Rue, P. Paris, Jubinal, Guizot, de Reiffenberg.
200. Wenzel Gottfried Raphael Graf von Purgstall, geb. in Wien am
19. Februar 1798 als der Sohn des Wenzel Johann Gottfried Grafen von Purgstall
(Jem ahlin Anna, geborenen Cranestoun, (gest. 23. März 1835) von überaus schwäch-
licher Gesundheit, nach des Vaters Tode von der Mutter verwöhnt, starb als
letzter seines Stammes in Wien am 7. Januar 1817 an Lungenentzündung.
Die Gedichte und Compositionen des frühreifen JünglingB sammelte der spätere
Erbe seines Namens Joseph Hammer im Jahre 1821. Am begabtesten war er für
Mathematik, hatte schon in seinem 13. Jahre Goethes Werk ,Zur Farbenlehre' mit
vielem Interesse gelesen und machte später einige hübsche Vorschläge über diesen
Gegenstand.
a. Wurzbach 1872. 24, 92.
b. Aus dorn Leben des vorletzten Grafen von Purgstall. Ein Beitrag zur
Geschichte der geistigen Beziehungen Oesterreichs und Deutschlands am Ausgang
des achtzehnten Jahrhunderts [Briefe]: Edlingers Literatur- Blatt. 1879. Bd. III,
S. 62. 93. 114. 130. 144. 162.
c. SchloHsar, 100 Jahre 1898. S. 35 f."
1) Mehrere Gedichte ohne Namen in der Grazer Zeitschrift: Der Aufmerksame
gedruckt.
2) Ueber die Schauspieldichter der Alten. Als Manuscript für Freunde gedruckt.
3) Denkmal auf das Grab der beyden letzten Grafen von Purgstall. Gesetzt
von ihrem Freunde Joseph von Hammer. Gedruckt als Handschrift für Freunde.
Wien. Gedruckt bev Anton Strauß 1821. 2 Bl., LXXVUI, 258 S. und 1 Bl. Druck-
fehler. 11 S. musikalische Compositionen.
Der Gräfin Johanna Anna von Purgstall, gebornen Cranestoun gewidmet.
Enthält a: Die Biographie von Vater und Sohn. — S. LXII bis LXV. b:
Nekrolog [Raphaels] von Herrn Kollmann. — S. LXV bis LXVI. c: Geisterstimme
aus Riegersburg. Von Hrn. Professor Neumann. [Verse]. — S. LXVI bis LXVH.
ü: Nekrolog von Hammer. — S. LXVUI bis LXXI. e: Erinnerungen von Hrn. Prof.
Florenz 22. März 1812) und dessen
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Österreich: B. Oberosterreich.
G01
Benno. [Verse], — - S. 1 bis 164. f: Auszügo aus reisebeschreibonden Briefen des
vorletzten [Wenzel Johann Gottfried] Grafen Ton Purgstall. — 8. 165 bis 166. g:
Empfindungen an meinem Fenster. In Toscana, Februar 1812. Vom Vorletzten
Grafen von Purgstall, wenige Tage vor seinem Tode niedergeschrieben. [Versel. —
8. 167 bis 215. h: Geistesbiathen des letzton Grafen von Purgstall. — «. Gedichte
(S. 186: Das neue Jahrhundert. — S. 193: An Mozarts Musik. — S. 195: Der
Schlaf. Elegie [Distichen]. — 8. 196: Sonnet an den Mond (imnrovisirt bey'm Tarok-
spiele). — ß. 8.217 bis 234: Uebersetzungen aus dem Englischen (UeberBetzung des
englischen Volksliedes : Rulo Britannia. — I Aed eines schottisch-gallischen Barden im
Jahre 1746. Von Walter Scott. — Pibrock des Donnel Dhu. Aus Walter Scott's
Lady of the Lake. — Der Feuerkönig. Von Walter Scott — Des Fremdlings Klage.
Nach Campbell). — y. S. 235 bis 243: Einige Bemerkungen über das Theater der
Alten und der Neuen. — cf. 8. 245 bis 248: Bruchstück einer Übersetzung der Com-
mentare des Marcus Antonin ua (in englischer Sprache). — e. 8. 249 bis 258: Ideen
über Musik (Pisa, 18. Decemb. 1811. written in consequenoe of the contempt the
Italians expressed for German Music. Melody). — £: Musikalische Compositdonen
(darunter: Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide!).
202. Neujahrswunsch der Zetteitrager vom Leopoldstadter- Theater für 1816.
Wien. 8 Bl. 8. (,Viel Glück zum nenen Jahr, ihr Gönner4).
B. OberÖBterreioh.
Die Mittelpunkte des geistigen I^ebeus in Oborösterreich waren in unserer
Periode noch die großen Stifter; auch die deutsche Dichtimg fand in ihnen eifrige
Pflege. Die Hauptquelle für die Beurteilung der Lyrik in Oberösterreich aber ist
uns unzugänglich, da der Linzer Musenalmanach an den Bibliotheken, an denen
wir ihn gesucht haben (Linz, Wien, Salzburg, Prag, München, Dresden u. s. w.) nicht
vorhanden ist.
Vgl Johann Nepomuk Cosmas Michael Denis § 218, 11 ; Franz Steininger § 218,
21; Franz Xaver Huber § 224 , 98, § 259, 126 und § 274, 5; Johannes Aloys
Blumauer §225, 28; §281, 46; Benedict Dominic Anton Cremeri § 259, 199; Johann
Nepomuk Perchtold § 259, 200; § 259, 201; § 259, 202; Johann Prothke § 259, 221;
Carl Starke § 259, 232; § 259, 262; Franz Seraphin Kurz § 293, V. 26; ferner
Matthias I*opold Schleifer, oben A. Nr. 32; Bened. Pillwein, oben A. Nr. 104;
Michael David Landsmann, oben A. Nr. 123; JoBeph Kenner, oben A. Nr. 162.
I. Allgemeines.
a. Geschichte des Lyceums von Linz. Von Adam Chmel. Linz 1826.
b. Franz Xaver Pritz, Geschichte des Landes Ob der Enns von der ältesten
bis zur neuesten Zeit. Linz 1846 bis 1847. II. 8.
c Das Wirken der Benedictiner- Abtei Kremsmünster für Wissenschaft, Kunst
und Jugendbildung. Ein Beitrag zur Literar- und Kulturgeschichte Österreichs. Von
Theodorich Hagn, Capitular des Stiftes und Archivar. Linz 1848. Q. Haslinger. 8.
d. Die vorzüglichsten Leistungen der Abtei Kromsmünster. Ein Beitrag zur
Klosterfrage. Von Theodorich Hagn . . . Linz 1848. 8.
o. Gaisberger, Geschichte des k. k. akademischen Gymnasiums zu Linz. Linz
1855. 122 S. 8.
f. HansLambel, Die deutsche Literatur [in Oberösterreich] : Die österreichisch-
ungarische Monarchie. Oberösterreich und Salzburg 1889. S. 207 bis 218.
g. GuBtav Bancalari, Bibliotheks- Katalog des Museum Francisco- Carolinum
in Linz a. D. Herausgegeben vom Verwaltungsrathe des Museum. Linz, V. Fink
in Komm. 1897. IX, 670 S. gr. 8.
Konnte für den Paragraphen nicht mehr benutzt werden.
H. Zeitschriften.
a. Linzer Zeitung, 1809 verlegt und redigirt von Franz Anninger. Vgl.
Int.-Bl. der Annalen. Jan. 1809. Besteht seit 90 Jahren.
b. Unterhaltungen für Freunde des guten Geschmacks, eine Wochensclirift.
Linz 1769. 8. Herausgeber: Gottfried ühlich vgl. § 215, 68 = Band IV. 8. 81,
§ 259, 39 = Band V. 8. 316 f. und unten Galizien.
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Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 298, B. 1—2.
c. Magazin des Schönen und Nützlichen zum Vergnügen und Unterricht. Mit
Musikstücken fürs Ciavier von Caspar Lachner, k. k. Tabak- und Siegclgciallen-
Cameralhauptverleger. Linz, Trattner. I. Jahrgang 1798. II. Jahrgang 179».
Trapp Nr. 8865 (darnach 1799 und 1800. II). Herausgeber: Fr. Xav. Wißhofer.
Wurzbach vermutet, daß der Linzer Musenalmanach eine Titelauflage dos
Magazins sei.
Franz Xaver Wißhofer. Lebensdaten unbekannt. Nach Mensel war er zu
Kndo der Neunziger Jahre Magistratssyndikus zu Rohrbach in Oberüsterreich , nach
Kehrein 1802 bis 1809 Syndikus zu 8charding; Januar 1810 von der französischen
Landesadministration zu Ried zum Justizrat ernannt.
«. Meusel, Gel. Teutscbl. 8, 566.
fi. Kohroin 1871. 2, 260.
y. Wurzbach 1889. 57, 135.
d. Die in Linz von dem Domkapellmeister Glöggl herausgegebene musikalische
Zeitung. Vgl. Wiener Allgemeine Utteraturzeitung 1818. Nr. 10.
III. Almanach.
Linzer Musonalmanach für das Jahr 1805. Herausgegeben von F. X. Wißhofer.
Linz, im Verlage der k. k. priv. akademischen Kunst-, Musik- und Buchhandlung.
9S S. 12. § 231, 46 =- Band IV. S. 370. Nachschrift S. 94: ,Um das Urtheil
über dieson Almanach desto freyer fällen zu können, ließ man geflissentlich die
Nahmen der Verfasser weg und wird diese erst im folgenden Jahrgang angezeigt
finden'. Auch für 1806 soll oin Jahrgang erschienen sein. — Vgl. II, c.
Vgl. Annaion 1806. 1, 250 (getadelt).
1. Beda (Franz) Plank, geb in Weyer am 27. September 1741, studierte in
Garsten und Kremsmünster, trat dort 1759 in das Stift, wurde 1765 zum Priester
geweiht, 1765 bis 1785 Lehrer am Gymnasium, 1785 praofoctus rationum, 1794
Regenschori, f am 28. Oktober 1830.
a. Hagn 1848. S. 88 f. 93 f. 232. 284. 287. 320.
b. Wurzbach 1870. 22, 395.
c. Scriptores ordinis S. Benedicti qui 1750—1830 fuerunt in Imperio Austriaco-
Huugarico. Vindobonao 1881. S. 349.
1) Abramo componimento sacro opora dol Signore abbate P. Metastasio. Stvrac,
Menhardt. 1772. 62 S. 8.
2) Socrates voritatis victiraa. Styrao, Menhardt, 1774. 20 S. 4.
3) Samson odor die Süße von dem Starkon. Ein Siugspiel in zwei Theilon.
Steyr, Wimmer. 1776. 16 S. 8.
4) Die Jubelfeier dos tausendjährigen Kremsmünsters. Linz, Feichtinger. 1778.
287 S. 4.
5) Handschriftlich: Beschreibung der Reise nach Einsiodeln, Straßburg und
Mannheim, welche im Jahre 1779 den 20. September mit Erlaubniß der Obern an-
getreten und den 7. November glücklich vollendet hat P. B. P. P. C.
6) Trauerrede auf Maria Thoresia, unsere große Monarchin, im Grabe. In der
öffentlichen akademischen Versammlung vorgetragen von einem Mitgliede der k. k.
Akademie zu Kremsmünster, den 23. Christmonat 1780. Wien, Trattnorn.
7) Handschriftliche Fortsetzung der Annalen des Stiftes: Kremsraünsters Schick-
sale mit andoron Bogebenheiten im österreichischen Staate getheilet von dem Tode
der Kaiserin Maria Thoresia. 1780 bis 1830.
8) Übersetzte: Muretus Cremifanensis sive orationes academicae von Placidus
Fixlmillner.
9) Übersetzte vielo lat. Dramen ins Deutsche.
2. Amand Berghofer, geb. in Grein am 1. Dozember 1745, kam im sechsten
Lebensjahre nach Passau, wo sein Vater als Rechtspfleger angestellt war, Lehrer der
deutschen Grammatik und Rhetorik dann Direktor der k. k. deutschen Hauptschule
zu Steyr, legte 1787 Bein Amt nieder, siedelte dann nach Muskau in der Oberlausitz
über zu dem Grafen Hermann von Calenberg und später nach Augsburg, lebte oin
Jahr in der Schweiz, dann 4 Jahre im Helonenthale bei Baden im freundschaftlichen
Verkehr mit Karl Julius Fridrich [oben A. Nr. 16] und dem Grafen Fries und von
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Beda Plank. Amand Berghofer. 603
Born unterstützt , wurde von dem dortigen Pfarrer vertrieben, ging nach Bayern,
dann zum zweitenmal nach der Schweiz, kehrte nach Österreich zurück, lebte 26 Jahre
lang als Direktor der Schulen und der aufgehobenen Klosterbibliotheken, sowie als
Censor in Prag, wurde seiner Stelle entsetzt, f zu Graz am 7. Februar 1825.
a. Meusel 1, 289. 13. 100. 17, 140. 221, 216.
b. Carintbia 1817. Nr. 50.
c. Biographie und Schriftenverzeichnis in Nr. 17).
d. Selbstbiographie Nr. 19).
e. Gräffer, Charakteristik: Frankls Sonntagsblätter 1843. 2, 78.
f. Gräffer, Kleine Wiener Memoiron 1845. 2, 230.
g. Wurzbach 1857. 1, 307 f.
Brief an Haager und Briefe von Faber, Haagor, Graf Rottenhan, Westenrieder
und Wieland in Nr. 17).
1) Empfindungen aus meinem Leben. Wien 1774. 8.
2) Briefe zu den Empfindungen aus meinem Loben. Wien. 1774. 8.
8) Empfehlung der Leetür und dos Denkens. Wien 1778. 8.
4) Aufmunterung zur Weisheit und Tugend, aus Grundsätzen einer gesunden
Moral. Wien 1779. 8.
5) Charakteristische Züge, mit freyem GeiBt entworfen. Zu finden in der Ober-
lansitz zu Muskau 1779. 8.
6) Berghofer. Der Name des Verfassers, der diesem Werke vorsteht, mag
zugleich auch der Titel seyn, so wie sein Schicksal Stoff zu demselben war. Er hat
den Versuch gemacht, die einfachen wahren Freuden des Menschenstandes gegen
Scheinglück, Künstelev und Afterwohlstand zu verthätigen; die Unterdrückten über
die Bedürfnisse der Thierhoit zu erheben, und die unterdrückenden Großen zur
Menschlichkeit zurück zu führen, über welche sie hinaus zu gehen das Vorrecht
haben wollen. Wien, bey J. F. Edlen von Schönfeld. 1762. 19 S. 8.
7) Die empfindsame Philosophie in Briefen an Cleis. Biel 1780. Dessau 1782. 8.
8) «. Berghofers Schriften. Hrn. Hofr. Ignaz v. Born zum Andenken der Freund-
schaft gowidmot. Auf Kosten des Verfassers. Wien, bei Kroyß. 1783. X, 70, 59,
46. 1 Bl. Inhalt.
a: Vorrede. — b: Empfindungen aus meinem Leben. (Gedieh to). — c: Be-
leuchtung einigor dunklen Oerter in den vornehmsten Gebäuden der Stadt. — d:
Charakterzügo mit freiem Geist entworfen : Schicksal dor WahrheitBfreunde. Idioten-
zunft. Nuassar. Zustand der Wissenschaften in Nuassar. — o: Vermischte Aufsätze :
Erziehung. Arzneikunst. Klosterberuf. Gebirge. Ländliche Empfindungen. Sehn-
sucht nach Ruho.
ß. Berghofen» Schriften. Zweitor Band. Wion, bei Kroyß 1783. 124 S. 2 Bl.
f: Leetür und Denken. — g: Mißbrauch der Vernunft. — h: Fragment zur Sitten-
lehre. — i: Briefe an Clois. — k: Einige Scenen aus dem Schicksale des Vorfassers.
9) Berghofers Neuesto Schriften. [Schattenriß]. Homo sum, nil humani a me
alienum puto. Wien 1784. 14 S., 176 S. 8.
2. Titel : Schrafthsucht und Kritik an Nikolai von Berghofer. Aegrotandi [so] Leoni
etiam asinus insultat. (Mit Beilagen}. Wien, mit v. Schönfeldischen Schriften, 1784.
a: Schmähschrift auf den Verfasser eines Fragments, das mit folgendem Titel-
blatt herauskam: Berghofer. (Der Name etc.). — b: Schwärmereien: 1. Fremdheit
(an T — von S ). 2. An den Schatten meiner seligen Gattin. 8. Eintracht.
4. An8icdlung auf den Alpen. An Gabriel Tschiffeli, Landvogt zu Oron. 5. Patrio-
tismus heutiger Schweizor. — c: Briefwechsel mit einem Landpriestor. — d: Auf-
richtigkeit und Wahrheit. — o: Die römischen Rechte. — f: Selbstkonntniß. — g:
Büchercensur. — h: Lotterie. — i: Land der Freiheit und Einfalt. — j: G38chlechts-
trieb der Mönche. — k: Kezzorgericht im Bißthum Passau. — 1: Die Liebe des
Weisen. — m: An den Leser.
10) Froyheitsgefühl in der Einöde. Smyraa 1785. 8.
11) Berghofers Schriften. Verminderte, verbesserte Auflage. Wion, gedruckt
in dem k. k. Taubstummeninstitute, 1787. 204 S. 8.
a: Vorrede. I. Jugendblüthen : b: liebesphantasie. — c: Seelenliebe. — d:
Nacht. — e: Sonnenaufgang. (Verse). — f: Todtonacker. — g: Ruhe. — U. h:
Schicksal eines Freundes der Wahrheit und Natur. — Hl. i: Philosophie der Liebe.
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604
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, B. 2-6.
(Briefe an Geis). — IV. Charakterzüge: k: Nuassar. — 1: Denkart in Nuassar. —
m: Ketzergericht im Bißthum Passau [1782J. — n: Unwissenheit der Vielwisser. —
o: Geschlechtstrieb der Mönche. — V. Philosophische Fragmente: p: Scharlatanerie. —
q: Arzneikunst. — r: Luxus mit Menschen. — s: Land der Freiheit und Einfalt. —
t: Freundschaft. — u: Blick aus der Einöde in die grosse Welt. — v: Der Verfasser.
12) Lebensrevision vom Mann am Berge mit krittischen Reflexionen. 1795.
2 Bl., 122 S. 1 Bl. 8.
18) Der Mann von warmen Herzen. Es ist gut, daß der Mensch Verfolgung
leidet; sonst geht er dem Wohlleben nach, und bleibt sich selbst unbekannt Jch.
Mit Senners BUdniß. 1796. [Prag]. 153 S., 2 Bl. Inhalt. 8. Ohne Vfn.
a: An die Welt — b: Die Holle. — c: Unwesen im Hauswesen 1 bis 19.
(Meist kleine Dialoge). — d: Ehrmann am Grabe seiner Gattin. (Gedicht). — e:
Briefe an Arabella Sennei. — f: Sennei's Bild. — g: Die Gefährtin. — h: Nachlese.
1. Die Mode. 2. Das Narrenseil. 3. Die Klasse der Thoren. 4. An Freiherrn von
B — n. 5. Ankündigung eines neuen Werkes: Schatten im Lichte des Jahrhunderts
von einem Freunde der Ordnung — nicht wie sie, nach dem Wahnsinn der Neuerer,
seyn soll; sondern — wirklich ist Geschrieben in der L sehen Einsamkeit
im Reiche der Nüchternen. — 6. Appellation.
14) Ueber Rezensenten -Unfug. Von Amand Berghofer, k. k. Zensor. Prag,
1804. 22 S. 8.
Vgl. Annahm 1805. 2, 128.
15) Verbotene Schriften, o. 0. [Straubing] 1805. II. 8. — 2. verb. und verm.
Aufl. o. 0. 1809. U. 8.
16) Beiträge zur Aurora 1812.
17) Hofscheu und ländliches Heimweh. Eine Biographie Wer sich von Frei-
heit keinen andern Begrif, als den der Zügellosigkeit macht, der hat als Mensch alle
Würde verloren. Er ist in jeder Verfassung ein der Gesellschaft schädliches Mitglied,
das die Vernunft nicht erkennt und seine Kräfte verwahrloset oder mißbraucht.
Hamburg 1818, in Commiasion in der Herold'schen Buchhandlung. XVUI, 92 S. 8.
Inhalt: a: Vorrede. — b: Zueignungsschrift: An Faber, Bauer auf den Alpen,
zum Denkmal unsterblicher Freundschaft. — c: Biographie. — 8. 14: Ueber Berg-
hofers Ansiedlung. Gedicht von Faber. — d: Biographische Beiträge: 1. Des vers
d'un villageois, consacres ä l'amitie. 2. Teat Faber a Berghofer. 3. Wieland an
Berghofer. (Weimar, den 29. September 1783). 4. Stello eines Briefes aus Zürich
(von einem aufgeklärten reformirten Geistlichen in Zürich an Berghofer). 5. Rottenhan
an B. 6. Westenrieder an B. 7. Dio Wiener Autoren. Ein Beitrag zum Gelehrten
Deutschland. 1784. (Ohne Druckort; vgl. oben A, I. a. S. 505). 8. Dankgefühl.
(Gedicht, unterz.: J. G — f.). 9. Wiener Mode -Journal 1805. Nr. 3. Der öster-
reichische Rousseau. 10. Baron Haager, der obersten Polizeihofstelle Präsident, an
Berghofer. — Antwort — e: Verbotene Schriften. — f: Bücherverzeichniß.
18) Literarisches Vermächtnis an seinen Sohn. Hamburg 1818. Herold jun. 8.
19) Selbstbiographie 1819.
20) Das höhere Leben. Herausgegeben von seinem Sohne Ludwig Berghofer.
Schleswig 1824. 8.
ft. Mathlas lloefer. geb. in Waizenkirchen am 7. Februar 1754, studierte in
Kremsmünstcr, trat daselbst 1774 in das Kloster ein, 1778 zum Priester geweiht,
studierte dann Jus an der Universität Wien, 1781 Lehrer des Jus an der KloBter-
Akademie, 1797 Pfarrer in Steinhaus bei Wels, 1808 in Kirchheim bei Gmunden,
1812 in Kematen, f 21. Oktober 1826.
a. Meusel 9, 602. 14, 155 (hier falsch: Michael Höfaer). 18, 179 f. 22 n, 784.
b. Griiffer und Czikann 1885. 2, 594.
c. T. Hagn, 1848. S. 84. 86. 92. 94. 214.
d. Wurzbach 1863. 9, 99.
e. Scriptores ordinis S. Benedicti qui 1750—1880 fuerunt in Imperio Austriaco-
Iluugarieo. Tindobonae 1881. S. 189.
1) Exercitatio iuridica de origine ac proprietatibus peculiorum apud Romanos.
Una cum positionibus ex univerao iure civili et criminali. Vindobonae, typis haeredum
nobilium de Ghelen. 1780. 45 8. 4.
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A. Berghofer. Math. Hoefer. Wenzel 8igisro. Heinze. Dav. Eder. Jos. Wernekingh. 605
2) Ueber das unglückliche Schicksal der Gelehrten. Wien, Sonnleitner. 1781.
40 S. 8.
3) Die Volksaprache in Oesterreich, vorzüglich ob der Enns, nach ihrer inner-
lichen Verfassung und der Vergleichung mit andoren Sprachen. Wien, Schaumburg.
1800. 140 8. 8. - 2. Aufl. Linz, Eurich. 1800. 8.
4) Der blaue Mondtag. Anleitung zu einem vernünftigen und vergnügten
häuslichen Leben. Scherze und Erz&hlangen. Linz 1808. Haslinger. 144 S. 8.
5) Etymologisches Wörterbuch der in Oberdeutschland, vorzüglich aber in
Oesterreich üblichen Mundart. Linz, Kastner. 1815. III. 8. 842 8., 362 S., 344 S.
6) Observationes in quaedam antiqua piscium vocabula, qualia sunt apud Plinium,
apud Paulum Iovium et Conradium Geasner. 1821. (Handschrift).
7) Ferner sind handschriftlich von ihm vorhanden: a. Altdeutsches Wörterbuch,
b. Abhandlungen über altdeutsche Litteratur. c. Handbuch deutscher Reime, jungen
Dichtern zum Behuf, alten zum Zeitvortreibe.
4. Wenzel Sigismund Heinze, geb. am 21. November 1738 in Frankenstein
in Schlesien, trat 1758 in den Jesuitenorden, Lehrer der Ästhetik am Lyceum zu
Linz, 1786 Pfarrer zu Altenfelden in Oberösterreich, trat 1828 in den Ruhestand,
starb in Langhalsen am 18. April 1830.
a. De Luca L 1, 174. (darnach geb. 1738).
b. Meusel 3, 177 (1737).
c Stoeger, 1856. S. 128. (1737).
d. Christi. Hausschatz. Gmunden. 1858. S. 269 (1738).
e. Wurzbach 1862. 8, 236.
f. Kehrein, Lex. 1868. 1, 144.
1) Lyrische Gedichte. Linz 1780 bis 81. U. 8.
2) Vermischte Schriften, den Oborösterreicheru gewidmet. Linz 1780 bis 81. H. 8.
3) Eybels gesammelte kleine lateinische Schrifton ins Teutsche tibersetzt. Liuz
1781 bis 82. 3 Stücke. 8.
4) Fenelons Abhandlung über die Freiheiten der franz. Kirche, übersetzt, den
Oesterreicherinnen gewidmet Linz. 1782. 8. Ohne Verfassernamen.
5) Konduitenliste übor verschiedene k. k. Beamte verschied. Ranges. Linz 1783. 8.
6) Die Feyer der Religionsduldung am Jahrestage ihrer Einführung. Linz 1784.
7) Die Linzer Kirche. Linz 1784.
8) Einzelne Gelegenheitsgedichte.
5. David (Bernard) Eder, geb. in Wels am 10. August 1751, Benediktiner
von Kremsmünster, Cooporator in Neuhofen, Viechtwang und Steinerkirchen; f am
10. Mai 17%.
Scriptores ordinis S. Benedicta qui 1750 bis 1880 fuerunt in Imperio Austriaco-
Hungarico. Vindobonae 1881. 8. 75.
1) Feldblumen zu der Urne Mariä Theresiens hingestreut Steyr, Wimmer.
1781. 8 S. 8.
2) Gedanken übor verschiedene Oden auf den Tod Mariä Theresiens. Steyr,
Wimmer. 8 S. 8.
«. Josef Wernekingh, geb. in Steyr am 4. März 1745, trat 1762 in den
Jesuitenorden, 1772 Woltgeistlicher, 1775 Professor der Grammatikal-, 1792 der
Humanitätsklassen in Graz, 1797 Professor der Poosie und Subdirektor am Theresianum
in Wien; in den Ruhestand getreten, kehrte er 1806 nach Graz zurück; f am
81. Januar 1810.
a. Richard Peinlich, Geschichte des Gymnasiums in Gratz. Gratz 1872. (Jahres-
bericht des k. k. ersten Staatagymnasiums zu Gratz 1872) S. 24.
b. Schlosaar, Innerösterreichisches Stadtleben. 1877. S. 220. 308.
c. Wurzbach 1887. 55, 45.
d. Schlosaar, Hundert Jahre. S. 11.
1) Auf den Tod Marien Theresien. Gratz, Lechner'sehe Uni versitäts -Buch-
handlung. 1781. 8.
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606 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, B. 7—11.
2) Bey Eröffnung des Bflchersaales an der hohen Schule in Grätz. Grätz 1781.
Widmaustätter. 2 Bl. 8. (Wiederholt: Schlossar, Innerösterreichisches Stadtloben.
1877. S. 220).
8) Arko, der Druidenfürst an der Murr, beim Antritto seines Domes, besungen
von J. W***. Im Wintermonde 1786. Gratz, A. Leykam. 22 S.
4) An Grätz nach der feyerlichen Weihung der neuen Stadtfahno am 27. April
1806. Von W*n*k*. Gedruckt mit Leykamischen Schriften. 8 Bl. 4.
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 95 f.
5) Michaeli Werdnig amico suo voterano ex gravi morbo convalenti amicus J. W.
MDCCCV1I. Graecii, Andr. Kienreich. 3 Bl. 4.
6) Wnrzbach verzeichnet noch folgende Oden: Auf den Nachfolger des Czaren-
thrones. — Des Kaisers Joseph II. Empfang in Inncrösterreich. — Auf die Ankunft
des Papstes Pius II. 1782. — Als Joseph II. Graz besuchte. — Josophs II. Sorg-
falt für das Lyceum in Graz. — An dio Verleumder der Mönchsorden. — Auf die
Theaterfreunde.
7. Bertold Elehele, geb. am 6. Januar 1758. in Ried, studierte in München,
trat 1777 in das Benediktinerkloster Larabach, Domprediger zu Linz, Pfarrer zu
Braunau, wo er am 21. Okt. 1794 starb.
Intoll.-Bl. der Annaion. Dec. 1810. S. 535.
1) Siegespredigt nach der Einnahme Belgrads durch den Generalissimus Gedeon
von I<audon, Linz, bey Feichtinger. 1789. 16 S. 8.
2) Trauerrede auf den Tod Leopold des Zweyten, vorgetragen zu Braunau den
16. Marz 1792. 16 S. 8.
3) Gelegenheitsgedichte.
4) Zugeschrieben wird ihm: Doctor Oberhauser, ein Gedicht. Philadelphia
1788. 1 Bogen. 8.
8. Ode auf die höchsterfreuliche Ankunft des k. k. Herrn Feldmarschalls und
Reichsfeldzeugmeisters Grafen v. Klairfait in Linz. 1 Bl. 4. (,In der Ferne der Zeit
— reizet dio Schönheit noch4).
9. Anton Link, geb. am 20. April 1773 in Seggingen am Rhein, studierte in
Solothurn, Freiburg im Breisgau und Linz, wo er i. J. 1800 die h. Weihen empfing;
Katechet an der Normalhauptschule zu Linz und seit 1804 auch an der Mädchen-
schule der Ursulinerinnen. 1808 Pfarrer zu Rechberg im Mühlviertel, 1814 Spiritual
an dem Priesterseminar und Konsistorialrat in Linz, gest. 1833. Ein thätiger Jugend-
und Erbauungsschriftsteller.
a. Meusel 14, 444 f. 18, 562 f.
b. Gräfler und Czikann 1835. 3, 455.
c. Wurzbach 1866. 15, 214.
1) Lehrbuch der reinen Mathematik, in einer leichtfaßlichen Darstellung für die
Jugend, und diejenigen Liebhaber dieser Wissenschaft, welche sich durch Privatfleiß
darin selbst unterrichten wollen. 1. Theil, welcher die Zahlen- und Buchstaben-
rechnung, oder die gemeine und allgemeine Arithmetik enthält. Linz und Leipzig,
1805. 2. Theil 1821. II. kl. 8.
2) Lehr- und Erbauungebuch für die liebe Jugend (auch wohl für Erwachsene),
welches in einer leichtfaßlichen und zugleich gründlichen Darstellung dio ersten
Religionsbegriffe und die nöthigsten Sittenlehren, sammt einer kurzen Geschichte des
alten Testaments, enthält; eine Einleitung zum Unterrichte in der christlichen
Religion. Linz und Leipzig 1806. II. kl. 8. 2. Aufl. 1808.
3) Nützliches und lehrreiches Lesebüchlein für die ganz kleinen lieben Kinder,
die erst anfangen, das Lesen zu lernen. Linz und Leipzig. 1807 und 1808. 8.
4) Leichtfaßlicher Unterricht in der Teut sehen Rechtschreibung für die hebe
Jugend, auch wohl für manche Erwachsene Linz 1807. 8. — 2. durchaus verboss.
Ausgabe 1815. — 4. verbess. Ausg. 1820.
5) Die Geschichto Jesu, faßlieh und lohrreich erzählt für die liebe Jugend (auch
wohl für Erwachsene). 1 . Theil, welcher die Jugendjahre und Vorbereitung Jesu auf
sein Lehramt enthält. Linz und Leipzig. 1807. 8. Auch unter dem Titel: Hand-
buch der Religion für die liebe Jugend (auch wohl für Erwachsene, besonders aber
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Bertold Eichole. Antou Link. Ignaz Reischl. CO 7
flir Katecheten, Schullohrer und alle diejenigen, denen die Erziehung und Bildung
der Jugend anvertraut ist), welches in einer leichtfaßliehen, gründlichen und herz-
lichen Darstellung die vollständige, Glaubens- und Sittenlehre, nolst der Geschichte
des alten und neuen Testaments enthält.
6) Die Geschichte eines ungerathenen Kindes, frey bearbeitet nach dor biblischen
Parabel vom verlobrnen Sohne; ein Geschenk für die liebe Jugend. Linz und Leipzig.
1807. 8.
7) Leichtfaßlicher Unterricht in der Naturlehre für dio liebe Jugend, auch wohl
für Erwachsene in Sonntagsschulen brauchbar. Linz 1808. III. 8. — Neue venu.
Aufl. Gratz 1820. 8.
8) Deutlicher und gründlicher Unterricht im Rechnen mit Ziffern. Linz 1811. 8.
9) Neues katholisches Gebetbuch, für das liebe Landvolk verfaßt. Linz. 1812.
8. — 2. Aufl. 1822.
10) Neuer Kreutzweg in 15 Stationen. Zur Erbauung für das liebe Landvolk.
Linz 1812. 8.
11) Neue TeuUche Sprachlehre, nach Adelung, Heynatz, Campe, Gedike, Eber-
hard und Funke bearbeitet für Lehrer und Schüler. Linz 1813. II. gr. 8.
12) Sieben Fastenpredigten über die Leidensgeschichte Jesu. Seiner Gemeinde
vorgetragen im J. 1814, und zur Erbauung für das liebe Landvolk herausgegeben.
Linz. 1815. 8. - 2. Aufl. 1823.
13) Sitten spiegel, d. i. Sittenlehre in Beyspielen ; ein Lesebuch für Kinder. Linz
1815. Haslinger. 8.
14) Ausführlicher katechetischer Unterricht über das heilige Sakrament der
Firmung. Vorzüglich zur Belehrung derjenigen Kinder, welche gefirmt werden sollen.
Linz 1815. gr. 8.
15) Ausführliche Schulkatechisationen über den ersten Unterriebt in der Moral.
Zum Behufe der Katecheten, Schullehrer und aller derjenigen, denen die Erziehung
der Jugend anvortraut ist. Linz 1817 und 1818. III. 8.
16) Ausführliche Schulkatechisationen über die geoffenbarte Religion, insbesondere
über das Alte Testament. Linz 1819. II. 8.
17) Sieben Passionspredjgten nebst einer Homilie. Linz 1822. 8.
18) Gebetbuch für katholischo Christen. Linz 1822. 8.
19) Homilien der ersten Art, d. i. Predigten auf alle Sonntage im Jahre. Passau
1823 und 1824. IL 8. - 2. Aufl. 1834.
20) Beispiele der Religiosität, ein Christenlohr- und Prüfungsgeschenk für Kinder.
Linz. 1823. 8. — 2. verm. Aufl. von Häglsperger. Linz 1833. gr. 12.
21) Gebetbuch für Kinder, auch für Erwachsene brauchbar. Salzburg 1824.
4. Aufl. Linz 1837. gr. 12.
22) Nene Fastenpredigten über die Leidensgeschichte Jesu. Salzburg 1826. 8.
23) Sechs Predigten über die Gottheit Jesu und dessen Erlösung. Linz 1827. 8.
24) Prüfungsgeschenk für die Jugend. Eine Auswahl von Erzählungen. Ried
1828. 8.
25) Homilien der ersten Art, d. i. Predigten auf alle Festtage im Jahre. Linz
1829. 8.
10. Blumenlese von Grabschriften und Denkmählern, welche auf dem Gottes-
acker der k. k. Hauptstadt Linz befindlich sind. Allen Freunden und Freundinnen
der Verstorbenen gewidmet. Linz, 1811. Zu haben in der akademisch. Kunst- und
Buchhandlung. 128 S. 8. Enthält auch Verse.
11« Ignaz (Joseph) Relgchl, geb. am 29. Mai 1782 in Sankt Peter, studierte
in Burghausen, Landshut, Linz und Kremsmünster, trat dort 1805 in das Stift, 1811
zum Priester geweiht, Professor am Stiftsgymnasium, starb am 3. August 1833.
Scriptores ordinis S. Benedicti qui 1750 — 1880 fuerunt in Imperio Austriaco-
Hungarico. Vindobonao 1881. S. 366.
Ode auf die feierliche Einweihung der neuen Kriegs fahne für das k. k. Infanterie-
regiment Stein zu KremsmünBter am 18. August 1815. Linz, gedruckt mit Zinn-
waldischen Schriften. 4 8. 8.
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G08
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, C.
O. Salzburg.
Der geistige Aufschwung, der in den letzten Jahren der Selbständigkeit des
Erzbistums in Salzburg herrschte, kam auch der lyrischen Dichtung zugute. Es
waren aber fast nur ältere Muster, die nachgeahmt wurden. Erst Weißenbach, von
Geburt ein Tiroler, verpflanzte die neue Dichtung an die Ufer der Salzach.
Vgl. Franz Xaver Huber § 224, 98; § 259, 126 und § 274, 5; Lorens Hübner
§ 259, 126, 13 und § 261, 81; Ignaz Habner § 261, 20; Johann Nepomuk Percbtold
§ 259, 200; Florian Reichssiegel § 261, 7; Ferdinand Prinner § 261, 80; Franz
Michael Vierthaler § 261, 82; Friedrich Saarn § 261, 33; Johann Christoph von
Zabuesnig (d. i. Tscbabuschnig) § 261, 41; Georg Heinrich Rathje § 261, 64 und
§ 261, 68; ferner Benedict Pillwein oben A. Nr. 104; Weißenbach unten E. Nr. 10.
I. Allgemeines.
a. Judas Thaddäus Zauner, Biographische Nachrichten von den Salzburgischen
Rechtslehrern von der Stiftung der Universität bis auf gegenwärtige Zeiten. Salz-
burg 1789.
b. Judas Thaddäus Zaun er, Nachtrag zu den biographischen Nachrichten
nebst einem Entwürfe einer akademischen Bibliothek von Salzburg. Salzburg 1797.
c. M. Vierthaler, Reisen durch Salzburg. Salzburg 1799.
d. Geschichte des Schulwesens im Erzstifte Salzburg von M. Rumpier, Salz-
burg 1802. Neue umgearbeitete Ausgabe durch J. J. Hochmuth. Salzburg 1882
beilfayr.
e. (M. Vierthaler) Geschichte des Schulwesens und der Kultur in Salzburg.
Ein Versuch. Salzburg 1804 bei Duyle.
f. Judas Thaddäus Zaun er, Verzeichnis aller akademischen Professoren zu Salz-
burg vom Jahre 1728 bis zur Aufhebung der Univorsität mit kurzen Nachrichten
von ihren Schriften. Salzburg 1813.
g. Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburgerkreis historisch, geographisch,
statistisch beschrieben von Benedikt Pill wein. Linz 1844 bei Quandt. II.
h. Maria Vincenz Süß, Beiträge zur Geschichte der Topographie und des Buch-
handels im vormaligen Erzstifte nun Herzogthume Salzburg. Salzburg 1845.
i. Das Leben des geheimen Kabineta- und Staatsrates, Präsidenten der obersten
Justizstelle und Landstandes im Churfttrstcnthume Salzburg Johann Franz Thadd.
v. Kleimayrn, Verfassers der Nachrichten von Juvavia, beschrieben von J(ohann)
F(elner). Wien 1848, Loop. Grund, gr. 8.
k. Die Geschichte des Salzburger Gymnasiums quellenmäßig dargestellt von
P. A. Prennsteiner: Progr. Salzburg 1861/1852.
1. Franz Storch, Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie des Herzog-
thums Salzburg. Salzburg 1857. Mayr. 8.
m. Jos. Mayr, Die ehmalige Universität Salzburg: Progr. des Salzburger Gym-
nasiums 1859.
n. Zeitbilder aus dem Ende des vorigen und Beginne des jetzigen Jahrhunderts.
Nach Privat-Correspondenzen mitgetheilt von G. A. Pich ler: Mittheilungen der Ge-
sellschaft für Salzburger Landeskunde. III. Vereinsjahr 1863. S. 264 bis 269.
o. J.Riedl, Salzburg^ Zeitungswesen: Mitteilungen der Gesellschaft für Salz-
burger Landeskunde. III. Voreinsjahr 1863. S. 289 bis 326.
p. Georg Abdon. Pichl er, Salzburg's Landes-Geschichte. Salzburg 1866. gr. 8.
q. Fr. V. Zillner, Skizzenbuch aus Salzburg. Salzburg 1866 bei Mayr.
r. Magnus Sattler, Ein Möuchsleben aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Regensburg 1868. VIII, 464 S. gr. 8. Enthält die Tagebücher eines Bonedictiners
von Andechs, P. Placidus Scharl.
s. Salzburgische Kulturgeschichte in Umrissen. Von F. V. Zillner, M. Dr.
Veröffentlicht auf Veranlassung und Kosten des k. k. Baurathes Herrn Karl Ritter
v. Schwarz. Salzburg 1871. Druck und Verlag der Endl & Penker'schon Buch-
druckerei in Salzburg. In Commission der Mayrischen Buchhandlung. 255 und
15 S. 8.
t. (Dr. Thool. AI. Huber) Einige Bedenken zur salzburgischen Culturgeschichte
von Med. Dr. Fr. V. Zillner, Salzburg 1872. Druck und Verlag der Zaunrith'schen
Buchdruckerei.
u. Zur salzburgischen Biographik. Separatabdruck aus der .Salzburger Zeitung*.
Salzburg 1872.
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Österreich: Salzburg.
609
v. Geschichte der Salzburger Bibliotheken von Dr. Carl Foltz. Herausgegeben
durch dio k. k. Centralcoromission. Wien, Staatedruckerei 1877. 119 S. gr. 8.
w. Die Literatur der Salzburger Mundart. Eine bibliographische Skizze von
Nikolaus Hub er. Salzburg, 1878. Im Verlage des Verfassers. In Comroission der
k. k. Hofbuchhandlung Heinrich Dieter. 31 S. 8.
x. Aus dem Zeitalter der Aufklärung. Von H. F. Wagner: Mittheilungen der
Gesellschaft für Salzburgor Landeskunde 1880. 20, 74 bis 83. 148 bis 186.
y. Die »Benedictiner'-Universität Salzburg. Von P. Magnus Sattler, Prior in
Andechs: Wissenschaftliche Studien und Mittheilungen aus dem ßenedictincr-Orden.
1881. 2. Jahrgang. 1. Band. S. Gl bis 74. S 273 bis 287. 2. Band. S. 89 bis 100.
S. 282 bis 296. 1882, 3. Jahrgang. Band 1. 8. 83 bis 96.
z. F. Z. [Zillner], Aus der Salzburger Universitätematrikel 1741 bis 1810:
Mittheil, der Ges. f. Salzburger Landeskunde. 23. Voreinsjahr 1883. S. 40.
aa. Verzeichniß der wichtigeren Quollen zur Landeskunde des Horzogthumos
Salzburg, mit Zusätzen und Bemerkungen von Dr. August Prinzinger d. A.: Mit-
theilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1884. 24, 251 bis 290. 1885.
25, 89 bis 130.
bb. Zum hundertjährigen Gedächtniß von Franz Thaddäus Kloimayrns Juvavia.
1784 bis 1884. Vortrag, gehalten in der Jahresversammlung am 6. November 1884.
Von Eduard Richter: Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde
1885. 25, 1 bis 13.
cc. Eduard Richter, Das Herzogthum Salzburg, Wien 1885 bei K. Gräser:
Dio Länder Oesterreich -Ungarns in Wort und Bild. Band V.
dd. Gastein unter Baiern (1810 bis 1816): Salzburger Zeitung 1887. Nr. 163
und 169. (Auszug ans Briefen Westenrieders).
ee. Adolf Bokk, Dio deutsche Literatur [in Salzburg]: Die österreichische-
ungarische Monarchie, Oberosterreich und Salzburg. 1S89. S. 487 bis 498.
ff. Urkundliche Materialien zu einer Geschichte der gräflich Lodron'schen
Kollegien Marianum und Rupertinum in Salzburg. Zusammengetragen von Med. Dr.
Hermann Pick: Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. 18b9.
29, 263 bis 453. 1890. 30, 1 bis 113 und 169 bis 207.
gg. Alois Joe. Hammerle, Ein Beitrag zur Geschichte der ehem. Benedictiner-
Universität in Salzburg: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und dem
Cistercienser-Orden. 1894. Jahrgang 15. S. 249 bis 270. 445 bis 461. 561 bis 594.
II. Zeitschriften.
a. In Salzburg bestaud von 1668 bis 1784 eine Zeitung mit wechselndem Titel.
1784 erschien sie als Salzburger Zeitung, 1787 bis 1800 als Oberdeutsche Staats-
zeitung. Redacteur Hübner. Von 1800 ab hieß sie Staatszeitung von Salzburg.
1800 bis 1806 Redaeteur Michael Vierthaler. 1806 bis 1816 Benedict Pillwein.
Vgl. Int.-Bl. der Annaion Jan. 1809; Annalen 1810 S. 542.
Beilagen. «. 1784 bis 1809: Das Salzburger Intelligenzblatt. 1810: In-
telligenzblatt des Salzachkreises. 1811: Königl. bairisches Salzach-Kreis-Blatt. 1816:
Kaiserl. königlich österreichisches Amte- und Intelligenzblatt.
p. Ueber das Neueste der Literatur Oberdeutechlands 1784. Redacteur Lorenz
Hübner. 1785: Salzburger Gelehrte Zeitung. 1786 bis 1790: Salzburgor monatliche
Beiträge zur Literatur Oberdeutechlands. 1791 bis 1792: Räsonnirendes Magazin des
Wichtigsten aus der Zeitgeschichte. 1793 bis 1795: Pragmatisches Register der
Oberdeutschen Staatezeitung. 1796 bis 1799: Beilage zur allgemeinen oberdeutschen
Staatezeitung.
y. 1785 auch eino Monatechrift: Salzburger Kundschafteblatt (nur 1 Jahr).
b. Theaterwochenblatt für Salzburg. 18. November 1775 bis Ende Februar
1776. 29 Stück. Gedruckt in der Hof- und Akademischen Waisenhausbuchdruckerei,
kl. 8. Riedl S. 298.
c. Allgemeine oberdeutsche Literatur -Zeitung 1788 bis 1799. Gegründet von
Lorenz Hübner und Prof. A. Schelle, der sich aber schon nach einem halben Jahr
zurückzog. 1800 bis 1802: Literaturzoitung von Salzburg, herausgegeben von Vier-
thaler. 1803: Süddeutschlands pragmatische Annalen der Literatur und Kultur.
Redacteur: Frans Ludwig von Scnallhammer. (Hörte mit Ende 1803 auf).
d. Der Oberdeutsche Freund der Wahrheit und Sittlichkeit, von Fr. X. Huber.
Salzburg 1787, bei Mayor. II. 8. Enthält auch Gedichte.
Goedeke, Grundriw. VI. 2. Aufl. 39
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610
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, C.
e. Der Halleiner Bothe. HaUein 1805 und 1806. Bey J. C. Laurent, Buch-
und Kanzleywaarenhändler. IV. gT. 8. Vgl. Neue Annalen 1807. 2, 76.
f. Salzburgische gelehrte Unterhaltungen. Salzburg 1812 bis 1813. Duyle.
Heft 1 bis 4. 8. Herausgeber: Corbinian Gärtner, geb. in 8chwatz (Tirol) am
14. Juni 1751, gestorben in Ischl am 24. Mai 1824.
HI. Almanache.
a. a. Salzburger Musenalmanach auf das Jahr 1787. Herausgegeben von Lorenz
Hübner. Auf Kosten des Herausgebers. Salzburg, In Kommission der Mayerschen
Buchhandlung. 216 S. 12. § 281, 29 = Band IV. S. 368.
,Die Beiträge für künftiges Jahr bittet man, längstens bis Ende Julius postfrey
an das Oberdeutsche Staatszeitungskomtoir zu Salzburg einzusenden; indem man in
Zukunft die Herausgabo für die Micbaelismesse zu besorgen gedenket'.
Mit Beiträgen von Simeon Aigner, Exkapuziner, Feiner, Florbach, S. Frank,
Geiger, Heldenberg (nach Owen, nach Martial), F. X. Huber, L. Hübner (S. 38 bis 71:
Das Chorpult. Eine freie Uebersezzung aus Boileau. Erster Gesang [Hexameter]:
,Ich habe die Ehre den Freunden der Dichtkunst hiemit den ersten Gesang meiner
freien Uebersezzung von Boileaus Pult, aus meinen Jüngern Jahren, und den Stunden
meiner ersten fröhlicheren Mußo zur Prüfung vorzulegen. Sollte man daran Geschmack
finden, so werde ich in Zukunft nicht nur die übrigen Gesänge; sondern auch noch
andere poetische Kleinigkeiten meiner Jünglingsjahre der Presse übergeben'), Karl,
Kummer, P. Liberatus, Micbl (vermutlich Benno Michl, geb. 1761, gest. am 18. Mai
1815), Nagel (S. 12 bis 26: Der Tod Anakreons in der Herbstlaube. Eine Roruanzo
auf die Urne des Herrn von Voltaire), Noemis, Pilger, Ungenannt (S. 90 bis 130:
Herkules auf Oeta. Ein Melodram in drei Aufzügen. Verse).
(t. Salzburger Musenalmanach auf das Jahr 1788. Herausgegeben von Lorenz
Hübner. Salzburg. Im Verlage der hochfürstl. Waisenhausbuchhandlung. 252 S. 12.
,Die Betträge für künftiges Jahr bittet man, längstens bis Ende Julius ... an
das Oberdeutsche Staatszeitungskomtoir zu Salzburg einzusenden: sie werden Vorzugs-
weise aus Oesterreich, Tirol, Baiern, und besonders dem Lande Salzburg angenommen,
obgleich auch anderwärtige nicht ausgeschlossen sind'.
Mit Beiträgen von: Baader, Bekker, Franz, From oder Fromm, Gieseke, Helden-
berg. L. Hübner (S. 75 bis 152: Das Chorpult. Zweyter und dritter Gesang), Kron-
thaler, Kunz, Joseph Freiherr von L* Lorenz, Michl, Heinrich von Wasen,
Ungenannt.
S. *24H: An den Leser: ,lch übergebe Ihnen diese zweyte Sammlung von kleinen,
hierländischen Gedichten, so gut, als ich sie aus dem kleinon Zirkel meiner meisten-
thoils jungen Freunde auflesen konnte'. Polemik gegen die Recension in Nr. 203
der Jenaer allgemeinen Litteraturzeitung 1787.
b. Blüthen und Früchte. Zur Aufmunterung und Veredlung jugendlicher
Talente herausgegeben von Joseph Wismayr, Präfekten des lodronisch-rupertiniseben
Eräohungsstiftes in Salzburg. Mit Melodien von J. M. Haydn, A. J. Emmert und
Ph. Schmelz. Salzburg 1797. Im Verlage der Mayerischen Buchhandlung. IV S.
2 Bl., 206 S. 8.
S. I: An die Leser, ändern ich Ihnen das erste Bändchen der Blüthen und
Früchte übergebe, kann ich nicht umhin, vor Allem den Wunsch zu äußern, die Be-
nrtheiler der hier gelieferten Aufsätze möchten die schon auf dem Titelblatte an-
gegebene Absicht des Herausgebers nie aus dem Auge verlieren, und überhaupt be-
denken, daß man keine Meisterstücke zu fordern berechtigt soy, wo nicht mehr als
Versuche jugendlicher Kräfte versprochen wurden. Nur solche zu sammeln, machte
ich mich durch meine Ankündigung vom 1. Jäner d. J. anheischig; und ich schmeichle
mir, der Entschuldigung kaum benöthigt zu seyn, daß die ersten Aernden, besonders
bey sogenannten Neubrüchen , meisten Theils weniger reichlich ausfallen , als die
folgenden. Was die hier eingerückten fremden poetischen Aufsätze betrifft, so habe
ich zu ihrer Vervollkomninerung, ohno Zeit oder Mühe zu sparen, so viel bey getragen,
als mir möglich war, und an Manchem so lange gefeilt, gerundet und gebessert, als
ich, unbeschadet des Ganzen, konnte oder durfte. Nur bey Einigen erlaubte ich
mir ganze Strophen abzuändern, wogzulassen oder beyzusetzen, weil ich dieß, um sie
einrücken zu können, für durchaus notbwendig hielt. Die Verfasser von diesen, so
wie von den meisten Uebrigen, werden, wie ich hoffe, meino Aenderungen als Ver-
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Österreich: Salzburg. Almanache.
611
besserungen anerkennen; und wenn dieß bey dem Einen oder Anderen nicht der Fall
seyn sollte, so crbiethe ich mich hiermit, Jedem meine Gründe warum ich, und
warum ich gerado so änderte, schriftlich mitzutheilen. Um übrigens nicht bloß als
Sammler zu erscheinen, muß ich hier auch anmerken, daß die nieht-unterzcich-
neten Gedichte großen Theils Jugendarbeiten von mir, ein kleinerer Theil derselben
aber von Einem meiner schätzbarsten Freunde [Michl?] sind. Da sich diesor jede
Unterzeichnung unbedingt vorbath, so muß ich die jenigen, die dieß interessiert, gleich-
wohl errathen lassen, ob der Verfasser dieses oder jenes zeichenlosen Gedichtes —
A. wler B. sey. Wer mich und meino Verhältnisse kennt, weiß ohnehin, welche
Poesien mir angehören dürfen, und mag sich also darnach bescheiden. Unter
den prosaischen Aufsätzen sind Etliche (nähmlich dio allegorischen Erzählungen, ein
Par Fabeln und das erstere Räthsel) frey vou mir aus dem Englischen übersetzt . . .
Im Betreffe der letzteren Art prosaischer Aufsätze: Fragen mit Gründen und
Gegengründen (S. 157 f.), die ebenfalls mir zugehören, habe ich noch Folgendem
so werde ich aus meinem sehr beträchtlichen Vorratbe ähnlicher, auf eben diese
Weise bearbeiteter auch im künftigen Jahre (wenn mir anders meine Verbältnisse
erlauben, ein zweytes Bändchen von Blüthen und Früchten herauszugeben)
einige und vielleicht mehrere einrücken. Für dieses zweyte Bändchen mußte ich
ohnehin auch eine Menge poetischer Aufsätzo zurückbehalten, die mir zum Abdrucke
in dem Ersten theils zu spät eiugesandt wurden; theils die mir vorgeschriebene
Bogenzahl zu sehr würden vermehrt haben, wenn ich auch nur den vierten Theil von
allen ßeyträgen, mit denen ich aus Oesterreich, Bayern, Schwaben, Frauken etc.
beehrt worden bin, hätte aufnehmen wollen . . . (Salzburg am 1. May 1797)'.
Mit poetischen Beiträgen von: C. A. Baader, (C. B . . . r), M. J. Baader, Ant.
Bergh, E***vch., F— k., Gr. v. Franken, Ilbr., 0. H— r.. K. (S. 69: Der Sommer-
abend. Dem Andenken meines Freundes Herb, Lehrer der Poesie in Bruchsal, ge-
widmet. ,Dieser hoffnungsvolle junge Mann . . . starb in der ßlütlie seiner Tage am
Ende des Jahres 1796. Es wäre zu wünschen, daß Einer seiner Freunde ... die
Mühe sich nähme, die hinterlassenen Schriften des Verstorbenen zu durchgehen, und
wenigstens die vorzüglichsten seiner Gedichte durch den Druck bekannt zu machen . . .'),
Joseph Kirchdorfer (S. 83: Lob der Negerinn), Josoph Knechtl, F. J. E. Koch, Karl
Lohbauer, J. C. L. Pflaum (J. C. L. Prl.), Fr. P— e— r in Salzburg, W. Sehr . . . r.,
Ungenannte (nach Owen).
Prosaische Aufsätze, a: Allegorische Erzählungen. I. Glück und Unglück. II.
Arbeitsamkeit. III. Liebe und Ehe. — b: Fabeln. 1. Der Geitzhals. 2. Die zwey
Buche. 3. Dag Veilchen, die Rose und das Kind. J C. L. Pflaum. 4. Der junge
Fuchs und sein Großvater. P — ch — r. — c: Charaden und Räthsel. I bis IV.
V. C. A. Baader. VI. VII. — d: Fragen mit Gründen und Gegengründen. Erste
Frage: Sind große Gesellschaften dem engeren Kreise aufgeklärter Freunde vorzu-
ziehen? — Zweyte Frage: Verträgt sich Spott mit Toleranz? — Dritte Frage: Nützt
oder schadet Luxus dem Staate? — Vierte Frage: Macht Aufklärung glücklicher als
Unwissenheit? — Fünfte Frage: Ist der Mensch zur Arbeit geboren? — Sechste Frage:
Ist Bücher-Nachdruck zulässig oder erlaubt?
Zweytes Bändchen. Mit Melodieen von A. J. Emmert und B. Hacker.
Salzburg 1798. Im Verlage der Mayerischen BuchHandlung. 4 Bl., 201 S. 8.
An dio Leser: . . . ,Wenn ich in dio dießjährige Sammlung mehrere Gedichte
von K. Ph. Lohbauer aufnahm, als von jedem Anderen der Bey träge -liefernden
jungen Dichter, so scheint es mir, bedarf meine Wahl um so weniger eine Recht-
fertigung, je mehr diese in den Gedichten selbst liegt, und je auffordernder zu jener
der allgemeine Beyfall war, den man den Beyträgen eben dessolbeu Dichters im
vorigen Jahre schenkte. Was die prosaischen Aufsätze betrifft, so finde ich
über diese hier gar nichts zu bemerken nöthig, als — daß ich mich zu dem größton
Theile der Aphorismen bekenne .... Salzburg am löten May 1798'.
Mit poetischen Beiträgen von C. A. Baador, Ant. Burgh, Conrad, Georg
Einmrich, Gimmger, Grimmer, 0. H— r. , F. J. E. Koch (S. 102: Das Heide-
Röscben), Karl Lohbauer, Neumann (S. 3 bis 19: Der Ritt aus dor Stadt. Eine
Erzählung. ,Das hier erzählte Mährchen [vom Vater und Sohn mit dem Esel] wurdo
schon von Mehreren, obgleich — so viel wenigstens mir bekannt ist — außer Falk —
in der BlumenLese neuer deutscher und verdeutschter Gedichte. Leipzig 1795. —
von keinem unserer neueren Dichter erzählt. Es findet sich unter den Fabeln aus
den Zeiten der MinneSänger, bey Hans Sachs, La Fontaine, Canitz u. a. Allein die
zu erinnern
39*
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C12
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 2Ü8, C. 1.
ErzählungsArt des jungen Dichtere .... die Eigentümlichkeit seines Zweckes und
Planes, so wie die verschiedene Charakterisierung seiner handelnden Personen geben
ihm ohne Zweifel ein gegründetes Recht, die ganze Erzählung so wie sie hior ein-
gekleidet ist, neu und sein zu nennen. Wer sich die Mühe nehmen will, ihn mit
seinen Vorgängorn zu vergleichen, wird sich bald überzeugen, daß er, außer dem
Hauptgedanken des Sujets, nichts mit ihnen gemein hat .... Anmerk. des Heraus-
gebers'), L. Pflaum, **r., A. Sch. (nach Martial), J. L. Stoll.
Prosaische Aufsätze, a: Aphorismen. (Aus den Briefen zweyer Freunde).
1 bis 60. Wr. — b: LeseFrüchte , gesammelt durch ein neues nützliches Gesell-
schaftsspiel. 1 bis 50. Anmerkung über die Weise des Spieles und dessen Nutzen.
C. A. Baader. — c: Fragen mit Gründen und Gegen gründen. Erste Frage: Soll
man das Volk aufklären? — Zwoyte Frage: Ist das Theater ein eben so unschäd-
licher, als angenehmer Zeitvertreib? — Dritte Frage: Soll man die Menschen durch
Belohnungen zur Tugend aufmuntern? — Vierte Frage: Kann man bey den Menschen
von Liebe zur Musik auf ein gutes Herz schließen ?
1. Judas Thaddäus Zauner, geb. auf dem im Pfleggericht Mattseo golegenen
Bauerngut» Zaun am 16. Oktober 1750, studierte seit 1764 in Salzburg, wollte 1772
Priester werden, widnieto sich aber dann don juristischen Studien, 1779 Konsistorial-
und Hofgerichtsadvokat und Notar, 1803 Professor an der Universität in Salzburg,
nach deren Aufhebung Professor am Lyceura und Bibliothekar. Starb am 10. Mai 1815.
a. unten Nr. 9) und Nr. 29) S. 123 bis 137.
b. Meusel 8, 671 bis 673. 10, 850. 11, 752. 16, 301. 21, 758 f.
c. Baader 1824. I2, S. 349 bis 353.
d. Österreichisches Archiv 1832. S. 519.
e. GräMTor und Czikann 1837. 6, 220.
f. Zillner 1871. S. 200.
g. Judas Thaddäus Zauner. Versuch einer biografischen Skizze. Von Friedrieh
Pirckmayer, k. k. Archivar: Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburgor Landes-
kunde 1886. 26, 316 bis 837.
h. Wnrzbaeh 1890. 59, 207 bis 209.
1) Versuch übor die wahre Ursache der Ausschweifungen , der man die Ad-
vocaten von jeher beschuldigt hat, von einem patriotischen Advocaten. Frankfurt
und Leipzig [Salzburg] 1781. 8. Ohne Verfasscrnainen.
2) Sendschreiben an meinon Freund zu * * * über einige Stellen, welche mir in
der Einleitung zum Auszuge der neuesten Chronik des Benediktiner Klosters zu
St Peter in Salzburg am meisten aufgefallen sind. (Salzburg) 1782. gr. 8. Ohne
Verfnssernamon.
3) Nekrolog einiger in diesem Jahrhundert verstorbenen Salzburgischen Rechts-
lehrcr: Joh. Christian Siebenkees, Juristisches Magazin. Jena 1782. 1, 615 bis 527.
4) Ueber die Kollegialrechto in der katholischen Kirche. Ein Fragment zur
neuesten Kirchenrcchtsgelehrsamkeit. Wien (Salzburg) 1788. 8. Ohne Verfasscr-
nainen.
5) Abfertigung dor sogenannten gründlichen Anmerkungen in bedenklichen
Fragen übor den erzbischöflichen Salzburgischen Hirtenbrief vom 29. Brachtnonats
1782. — Aus der Wiener Realzeitung besonders herausgegeben. Nebst einem ab-
genöthigten Anhang des Herausgebers. Wien (Salzburg) 1783. 8.
6) Etwas über die Frage: Ob und in wie ferne ein katholischer Landesfürst in
seinen Staaten die Kirchengewalt eines ausländischen Bischofs einschränken oder gar
aufheben könne. Frankfurt und Leipzig (Salzburg) 1784. 8. Ohne Verfassernamen.
7) a. Auszug der wichtigsten hochfürstl. Salzburgischen Landesgesetze zum
gemeinnützigen Gebrauch nach alphabetischer Ordnung herausgegeben. Salzburg
1785. 2. Band 1787. 8. und letzter Band nebst einem doppelten Anhange 1790. gr. 8.
b. Sammlung der wichtigsten Salzburgischen Landesgesetze seit dem Jahre
1790 bis zum Schlüsse der hochfürstlichen Erzbischöflichen Regierung. Salzburg
1805. gr. 8.
8) Beiträge zur Literatur des Salzburgischen Rechtos: Johann Christian Sieben-
kees, Beiträge zum deutschen Rechte. Nürnberg und Altdorf 1788. 8, 35 bis 80.
9) a. Biographische Nachrichten von den Salzburgischen Rechtslehrern von der
Stiftung der Universität an bis auf gegenwärtige Zeiten. Salzburg 1789. gr. 8.
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Judas Thaddäus Zauner. 618
b. Nachtrag zu den biographischen Nachrichten von den Salzburgischen Rechts-
lehrern von der Stiftung der Universität an bis auf gegenwärtige Zeiten. Nebst
einem Entwürfe einer akademischen Bibliothek vou Salzburg. Salzburg 1797. gr. 8.
10) üeber das unredliche Betragen der Feinde der Aufklärung. Ein Wort zu
seiner Zeit. Salzburg 1791. 8.
Dagegen: (I. Lidl) Meine Zweifel über das unredlich sein sollendo Betragen
der vorgeblichen Feinde der Aufklärung, dem redlich sein wolleuden Verfasser Judas
Thaddäus Zauner . . . zur Wissenschaft vorgelegt. Augsburg 1791. 8.
11) Meister Georg Hosenknopf 's Sendschreiben an seinen Schwager Jakob Pfriem
über die Augsburger Kritik. (Salzburg) 1791. 8. Ohne Ver fasse rnamen.
12) Corpus Juris publici Salisburgensis, oder Sammlung der wichtigsten die
Staatsverfassung des Erzstiftes Salzburg betreffenden Urkunden. Salzburg 1792. gr. 8.
IS) Syllabus Rectorum Magnificorum Universität^ Salisburgensis inde ab ejus
primordiis ad haec usquo tempora. Salisbuxgi MDCCLXXXXH. gr. 8.
14) Breviarium Hominis Christiani. In usum studiosae praosertim Juventutis
adornatum. Salisburgi MDCCXCIV. 8.
15) Uober anonymische Schriften und dereu Gesetzwidrigkeit. Ein Kapitel aus
dem Bücherrecht. Salzburg 1794. 8.
Vgl. Joh. Ludw. Klüber's Kleine Jurist. Bibliothek 7, 245 bis 250.
16) Zweifel für und wider die Exemption des Erzstiftes Salzburg von dem kur-
pfälzischen Reichsvicariats- Sprengel. Salzburg 1794. 8. Ohne Verfassernamen.
17) Marforius Romanus Pseudomarforio Vindobonensi. Romae [Salzburg] 17'.»5.
8. Ohne Verfassernamen.
Gegen eine wider J. J. Hartenkoil gerichtete Schmähschrift: Marforius Vindo-
bonensis Pasquino Salisburgensi.
18) Chronik von Salzburg. 1. und 2. Theil. Salzburg 1796. 3. Theil 1798.
4. Theil 1800. ft. Theil 1803. 6. Theil 1810. — Fortsetzung bis zum 11. Bande
1. Theil von Corbinian Gärtner.
19) Rechtfertigung seines Betragens bei der Ehrenrettung der Hebnmmo
Magdalena Geyerinn. Anhang zu: Dr. Jos. Barisani, Meine Antwort zur Rettung
einer verläumdeten Hebamme und zur Bekehrung eines medizinischen Sünders.
Salzburg den 8. März 1798. gr. 8.
20) Memoria Ioannis Philippi Stainhauser de TrouborK Jurisconsulti Antecessoris
Salisburgensis commendata ab Juda Tbaddeo Zauner ObertrumenBi Salisburgensi.
Salisburgi MDCCIC. 8.
Vgl. Aktenstücke, die über den Lieentiaten Judas Thaddäus Zauner in Salz-
burg verhängte Inquisition betreffend: Allgemeiner Literar. Anzeiger lfcSOO. Nr. 79
bisal. S. 777 bisSOö. — Zauners Erklärung und keine Antikritik: Ebenda Nr. 170.
5. 1679 bis 80.
21) Beiträge zur Geschichte des Aufenthaltes der Franzosen im Salzburgiarhen
und in den angrenzenden Gegenden. 1. Band. 1. bis 8. Stück. Salzburg 1801.
2. Band. 4. bis 6. Stück. 1802. 3. Band. 3. bis 9. Stück. 1802. gr. 8.
22) Nekrolog Oberdeutscher Rechtsgelehrten : Literaturzeitung vom Jahre 1802.
Herausgegeben von Fr. M. Viorthaler. 5. Heft. S. 58 bis 74.
23) Juvavia rediviva sub novo Principe Ferdinando Austriaco. Auctoro Teddaeo
Renuza. (Salzburg) MDCCCUI. 4. — Editio nova auetior cum nppendice. 1803. 8.
(Elegie).
Salzburgs Wiedergeburt durch den Regierungs- Antritt Ferdinands, Erzherzogs
von Oesterreich. Ueborsetzt aus dem Latein von J. B. Kirchdörfer.
24) Historische Uebersicht dos Lothringisch- Oesterreichischen Erzhauses. Als
Einleitung zur KenntniB des jetzt regierenden Kurhauses in Salzburg. 1803. gr. 8.
25) Oratio de immerito Juris Romani contemptu. In alma Literarum Universitate
Electorali Salisburgensi publice habita ab Juda Thaddaeo Zauner, Jurium Doetore ac
Antecessore Salisburgensi, quum die duodevigesima Novombris MOCCCIII. Professionem
juris civilis pnblicam ordinariam anspicaretur Salisburgi. gr. 8.
26) Conspectus Juris Digestorum ordino naturali dispositus at<iue in usum
praelectionum suarum editus Salisburgi 1804. gr. 8.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, C. 2-3.
27) Introductio in Jus Digestorum ordine naturali disposita et in usum Prae-
lectionum odita. Pars I. Salisburgi MDCCCV. gr. 8. Pars fi. MDCCCVI. Pars III.
MDCCCX unter dem Titel: Introductio in Digeeta Juris civilis etc.
28) Bemerkungen über den literarischen Werth der hohen Schule zu Balzburg.
Salzburg 1810. 8. Ohne Verfassernamen.
29) Verzeichniß aller akademischen Professoren zu Salzburg vom Jahre 1728
bis zur Aufhebung der Universität mit kurzen Nachrichten von ihren Leben und
Schriften. Salzburg 1813. 8. Ohne Verfassernamen.
30) Lebeus- und Regierungsgeschichte des berühmten Erzbischofs von Salzburg
Wolf Dietrich von Raittenau. Salzburg 1813. 8.
31) Recensionen in der oberdeutschen Literaturzeitung, Aufsätze im Journal
von und für Deutschland, darunter: Beiträge zu einem Salzburgischcn Idioticon nebst
Fortsetzung (1787. 1. Stück); Etwas über die katholischen Universitäten in Deutsch-
land; Etwas über die abnehmende Neigung der Jugend zum geistlichen Stande; Be-
merkungen über die Ursachen der jetzigen Vielschreiberei in Deutschland.
2. Karl Maria Ehrenbort Freiherr von Moll, geb. im Dorfe Thalgan am
21. Dezember 1760, studierte seit 1773 in Kremsmünster und seit 1780 in Salzburg, 1782
Accessist in Zell im Zillerthale, 1784 Mitterschreiber bei dem Pflegegerieht Neumarkt,
1787 Obersohroiber in Abtenau, 1789 Oberbeamter in Ix>fer und erzbischöf lieher
Hofrat, 1790 Prodiroktor, Landtagskommissär und Direktor der Hofkammer in Salz-
burg, übernahm 1791 auch noch die Direktion über das Salz-, Münz- und Bergwesen,
machto sich um die kulturelle Hebung des Landes sehr verdient, 1800 wirklicher
(ieheimrat, 1803 Mitglied der geheimen Regierungs- Konferenz, unter Erzherzog
Ferdinand Direktor der Landesregierung und Regierungspräsident, trat 1805 als
ordentliches Mitglied der Akademie in bayrische Dienste, 1807 Sekretär der mathe-
matisch-physikalischen Klasse, starb zu Augsburg in der Nacht vom 31. Januar auf
den 1. Februar 1838. Er besaß berühmte Sammlungen an Büchern, Handschriften,
Stichen, Naturalien etc. und war als Geolog und Naturforscher eifrig thätig.
Hier werden nur seine allgemeineren Schriften und die von ihm herausgegebenen
Zeitschriften erwähnt.
a. Meusel 5, 276 f. 10, 819. 11, 545. 14, 589 f. 18, 724.
b. N. Nekrolog 1838. 16. I. S. 148.
c. Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1838. Nr. 374 und 375.
d. Allgemeine Lit.-Ztg. 1838. Intel.-Bl. März.
e. Storch, 1857. S. 4.
f. Karl Maria Eli renbort Freiherr von Moll. I. Das Geschichtliche seiner Lebens-
verhältnisse, bearbeitet von Anton Ritter von Schallhammer. U. Die Uterarische
Thätigkeit von Dr. Ludwig Ritter von Kochel: Mittheilungen der Gesellschaft für
Salzburger Lan< leskunde. 5. Vereinsjahr 18G5. Beilage. 79 8. Darin S. 48 bis 53:
Züge zu dem Charakterbilde Karl Ehrenb. Freiherrn von Moll. Von Dr. v. Martius.
g. Wurzbach 1868. 19, 2 bis 10.
h. Salzburger Zeitung 1887. Nr. 215.
Briefwechsel Nolls sieh Nr. 16).
1) Verzeichniß der Salzburgischen Insecten (Coleoptera). Von Karl Ekenbert(so)
Ritter von Moll: J. K. Füeßly s Neues Magazin für die Liebhaber der Entomologie.
Zürich 1782. 1, 370 bis 389. 2, 27 bis 44. 1, 169 bis 198 (so).
2) Des Herrn Karl Ehronbert von Moll Ritter und österreichischen Landmanus
Briefe an den Herrn Professor Heinrieh Sander in Karlsruhe über eine Reise von
Kremsmünster nach Moßheim im Salzburgischen. Im Herbst 1780. (Aus einer
Handschrift). Erste und zweite Abtheilung, Reise bis Salzburg: Bernoulli, Sammlung
kurzer Rcisebeschreibungon. Berlin. Jahrgang 1783. Band 11, S. 283 bis 358.
Band 12, S. 185 bis 237.
3) So macht ich's mit den Mönchen, ein Brief von K* an S*. Rottenmann (Augs-
burg), 1783. 8.
Ree. Salzburg. Intelligenzblatt 1784. Neuestes der Lit. Oberdeutschlands 8. 11.
4) Abhandlung über die Schädlichkeit der Insecten. Aus des Ritter Karl von
Linne Amoenitt. academ. Mit Prof. Biwald's Zusätzen. Aus dem Lateinischen mit
vielen Anmerkungen übersetzt von ... .1 von .... 1. Salzburg 1783. II. 63 S.; 43 S. 8.
5) Dieses Brieflein zukomme Sr. Hochwürden und Gnaden dem treufleißigsten
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Karl von Moll. Franz Anton von Braune.
615
Herrn Landdechant N. General en chef <ler fanatischen Quäcker gegen den salz-
burgischen Hirtenbrief in Augs bürg als dem Hauptlager der Controversisten. 1784.
52 S. 8.
6) Naturhistorische Briefe Ober Oesterreich, Salzburg, Passau, Berchtesgaden
Ton Franz von Paula Schränk und Karl Ehrenbert Ritter von Moll. Salzburg 1785.
U. 8. Von Moll sind im ersten Bande die Briefe IV bis X (S. 39 bis 198). im
zweiten die Briefe XXII bis XXIV (8. 1 bis 156) und die Briefe XXVI bis XXVII
(S. 324 bis 368). Darin seine «Beitrage zur naturhistorischen Nomonclatur'.
7) Nahm in den Jahren 1786 bis 1788 an den von Hübner herausgegebenen
Zeitschriften Theil.
8) Oberdeutsche Beiträge zur Naturlehre und Oekonomie für das Jahr 1787.
Gesammelt und herausgegeben von Karl Erenbert von Moll. Salzburg 1787. 293 8. 8.
Von Schrank fortgesetzt: Abhandlungen einer Privatgesollschafft von Natur-
forschern und Oekonomen in Oberdeutschland. München, Lindauer 1792.
9) Salzburgisches Idioticon (ohne Moll's Namen): Hübners Beschreibung des
Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik.
Salzburg 1796. Band 3, S. 955 bis 984.
10) Nebenstunden des Berg- und Hüttenmannes. Herausgegoben von Karl
Erenbert Freiherrn von Moll. Erster [oinziger] Band. Salzburg 1797. XLVI und
500 S. 8.
Vgl. Oberdeutsche Allg. Literaturzeitung 1797. S. 6 f.
11) a. Jahrbücher der Berg- und Hüttenkunde. Herausgegeben von Karl Ehren-
bert Freiherrn von Moll. Salzburg 1797 bis 1801. V. 8.
b. Annalen Salzburg 1802 bis 1805. III. 8.
Vgl. F. L. von 8challhammors Süddeutsche pragra. Annalen 1808. S. 716 f.
c. Kphemeriden 1. Band München 1805. 2. bis 5. Band Nürnberg
1806 bis 1809
d. Neue Jahrbücher. V Bände und VI. Bandes 1. und 2. Heft. Nürnberg 1809.
1812. 1816. 1821. 1824 bis 1826. 8.
12) Im Verein mit Ildephons Lidl und Matthäus Fingerlos soll er geschrieben
haben: Ueber öffentliche Lehranstalten, insbesondere über Lektionskataloge auf Uni-
versitäten. 1. Bändchen. Germanion 1798.
Matthäns Fingerlos geb. in Lungan 1748, gestorben in Salzburg 1817. Vgl.
Salzburger Zeitung 1886. Nr. 12. 16. 17.
13) Nachtrag zu Bodonis Druckverzeichnisse. Von K. Erenb. von Moll: Allg.
litter. Anzeiger 1799. Nr. 197. S. 1973 bis 1976.
14) Etat geographique et statistique du pays de rArcheviVhe de Salzbourg,
contenant l'ctendue du terrain, la population et las revenüs du pays (1800): J. Th.
Zaunors Beiträge zur Geschichte des Aufenthaltes der Franzosen im Salzburgischen
und den angrenzenden Gegenden. Salzburg 1802. Band 2, 8. 364 f.
15) Calendariuro anni Millesimi quadringentesimi undecimi ex laminis ligneis
perantiquis in bibliotheca sua asservatis arte lithographiae anno 1796 ab Aloisio
Senefeldor inventae descriptum edidit Car. Eremb. L. B. de Moll. 1814. Germanorum
übertatis 1. 6 Bl. 4.
16) Des Freiherrn Karl Erenbert von Moll Mittheiluugen aus seinem Brief-
wochsel. Prodromus seiner Selbstbiographie. M. 8. C. (in 50 Abdrücken). 1829
bis 1835. IV Bände. 1419 S. 8. Unter den 205 Correspondenten aus allen Theilen
der Erde seien hier nur hervorgehoben: Blumenbach, Leopold von Buch, Heyne,
Alexander von Humboldt, F. KL Jacobi, Erzherzog Johann, Meusel, J. W. Ritter,
Schlichtegroll, 8. Th von Sömmering und Westenrieder. — Darin auch 4, 1368 ein
Wiegenliedlein, das er in einer schlaflosen Nacht dichtete und in Musik setzte.
3. Franz Anton von Braune, geb. am 16. März 1766 zu Zell im Pinzgau,
studierte in Salzburg, 1790 Gerich taaccoasist in Werfen, 1794 Kanzlist, 1801 Sekretär
im Berg- und Salzwesen bei der Hof kammer in Salzburg, viele Jahre lang Redakteur
der K. K. 8alzburger Zeitung, starb in Salzburg am 24. September 1858. Botaniker
und Topograph.
a. Meusel 9, 133 f. 11, 99. 18, 164. 17, 240. 221, 367.
b. Baader 1804. 1, 145.
c. Gräffer und Czikann 1837. 1, 875.
uiyinze
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616 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, C. 4-6.
d. Franz Storch, Skizzen einer naturbistoriscben Topographie des Herzogthums
Salzburg. Salzburg ] 857. 1, 78 f.
e. Wurzbach 1857. 2, 124.
f. Allg. deutsche Biogr. 1876. 3, 275. (Reichardt).
1) Cuenna und Vivonne, oder Rache und Untreue. Ein Trauerspiel in 5 Aufz.
nach Moißncrs Skizzen frey bearbeitet von F. A. v. B. Salzburg bey Mayr 1793. 8.
Nachgedruckt: Theatralische Sammlung. Band 37. Wien, Joh. Jos. Jahn, 1798.
Sieh § 261, 61. Bromrne existiert wahrscheinlich gar nicht.
2) Salzburgischo Flora «der Beschreibung der im Erzstift Salzburg wild wachsen-
den Pflanzen. Salzburg 1797. Mayr. III. gr. 8.
3) Salzburg und Berchtesgaden. Taschenbuch für Reisende. Wien 1821.
2. Aufl. 1829.
4. Friedrich Franz Joseph Graf von Spanr, geb. 1. Februar 1756, 1777
Canonicus und später Domdechant zu Salzburg, Todesjahr unbekannt.
a. Meusel 15, 503 f. 20, 587.
b. Wurzbach 1878. 86, 95.
1) Die christliche Freiheit, erklärt in einer Doujprodigt. Salzburg 1794. Mayr. 8.
2) Wahrscheinlich gehört ihm zu: Biographie des Grafen Franz Spaur, kaiser-
lich geheimen Rathes und Reichs -Karamerrichters in Wetzlar. Von einem seiner
nächsten Verwandten entworfen. Salzburg 1800, Mayr sehe Buchhandlung. 8.
3) Reise durch Ober-Deutschland, in Briefen an einen vertrauten Freund. Erster
(einziger) Band. Marburg 1800, Krieger. 8. Ohne Verfasse rnaraen.
4) Ueber die Pflicht dos Staates, die Arbeitsamkeit zu befördern, die Botteley
abzustellen, und die Armen zu versorgen. Salzburg 1802, Mayr. 8.
5) Nachrichten über das Erzstift Salzburg nach der Säkularisation. Passau
1805. 8.
6) Maximen für Jünglinge, die in die große Welt treten; aus der Welt- und
Menschenkenntniß und guten Büchern geschöpft. Salzburg 1809. Mayr. 8.
7) Gedanken über die Bildung der Gutsbesitzer und Bauern zu ihrem Berufe,
dem Landbau. Salzburg 1813, Oberer. 8.
8) Spaziergänge in den Umgebungen von Salzburg. Salzburg 1813 bis 1815.
2 Theilo in einem Band. 8.
5. Joseph Wismayr, geb. in Freising am 30. November 1767, trat nach dem
plötzlichen Tode seines Vaters (1780) in das bischöfliche Alumnat 1786, studierte
in Salzburg, wurdo durch Lorenz Hübner sehr gefördert, 1790 zum Priester geweibt,
1792 Prftfekt im Lodron-Ruper tinischen Erziohungsstift in Salzburg, 1799 Oberpräfekt,
1802 auf seinen Wunsch von diesor Stelle enthoben, als General- Schulen- und
Studiendiroktionsrat ins bayerische Ministerium des Innern in München berufen, wegen
seines Schulplanes in Streitigkeiten mit J. H. Voß und anderen verwickelt, 1807
ordentliches Mitglied der Akademie, 1808 Oberscbulrat, 1811 in die Kirchensektion
versetzt und zum Oberkirchen rat ernannt, 1815 Vorstand der Kommission zur
Organisierung des Kalonderwosens, starb am 9. Juli 1858.
a. Meusel 8, 5Gö. 10, 834. 11, 747. 16, 250. 21, 638 f.
b. Waitzeneggor 1822. 3, 431.
c. Almanacli der bayrischen Akademie. München 1855.
d. Sieh unten Nr. 12).
e. Deutscher Schulbote. Augsburg 1859.
f. Heindl, Biographien der berühmtesten Pädagogen. Augsburg 1860.
g. H. F. Wagner, Der Pädagoge Joseph Wismayr in Salzburg. Ein Beitrag
zur Geschichte des deutschen Sprachstudiums in Süddeutschland. 3. Programm der
Lehrerbildungsanstalt in Salzburg. 1876. (Auch selbständig Salzburg 1876. Pustet.
14 S. 8.). — In erneuter Gestalt: Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger
Landeskundo 1880. 20, 148 bis 186, mit Auszügen aus dem Briefwechsel zwischen
Wismayr und Benno Mich!.
h. Wurzbach 1S89. 57, 127.
1) Grundsätze der deutschen Sprache zum Schul- und Selbstunterricht. Salzburg
1796. II. - 2. Aufl. Ebenda 1S03. — 3. Aufl. München 1805. (Tritt gegen die
Fremdwörter auf).
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Friedr. Franz Jos. Graf v. Spaur. Joseph Wismayr. Loop. Ladislaus Pfest. 617
2) Beiträge zur Oberdeutschen Litteraturzeitung unter den Chiffern J. W. und
ssm. Nach Hübners Weggang von Salzburg 1799 führte er auch kurze Zeit die
Redaction dieser Zeitschrift.
3) Kleine deutsche Sprachlehre für öffentliche Vorbereitungsschulen und den
Privatunterricht. Sakburg 1797. Zaunrieth. — 2. Aufl. 1800. Ebenda. — 5. Aufl.
unter dem Titel: Lehrbuch der deutschen Sprache für die öffentlichen Unterrichts-
anstalten des Königreichs Baiern. — 7. Aufl. München. 1816. — 9. Aufl. 1824. —
Nachdrucke: Prag 1806; Breslau 1814.
4) Blüten und Früchte. Salzburg 1797 bis 1798. II. 8. Vgl. oben III. b.
5) Gab heraus: Ephemeriden der italienischen Literatur. Salzburg 1800 bis
1805. Mayr. VIII. 8.
6) Abgedrungene Erklärung gegen J. H. Voß und Compagnio: Oberdeutsche
Literatur-Zeitung. II. 873 bis 880. 1. November 1805.
J. H. Voß, Beurtheilung des neuen Lehrplanes: Jenaer Litteraturzeitung 1. bis
3. April 1805. — Wieder abgedruckt: Kritische Blätter Band 2. — Oberdeutsche Lit.-
Zeitg. 1805. I. 752.
7) Pantheon Italiens, enthaltend Biographien der ausgezeichnetsten Italiener,
nebst deren Bildnissen, historisch -kritisch bearbeitet. 1. bis 3. Abtheilung. Salz-
burg 1815 bis 1818. Mayr. gr. 8. (Dante, Petrarca, Boccaccio). Das Manuscript
für die übrigen 9 Hefte ging beim großen Brande 1818 in% Salzburg zu Grunde.
8) Biographische Charakteristik Hübners. Münchon 1855 (schon 1822 geschrieben).
Vgl. Salzburger Landeszeitung 1855. Nr. 248 f.
9) Sechzig auserlesene Fragen und Antworten mit Gründen und Gegengründen.
Der reiferen vaterländischen Jugend gewidmet. Freising 1857. VI, 143 S. gr. 8.
10) Sammlung von Lesefrüchten. Als Manuscript Freunden zum Andenken
gewidmet. Freising 1857. VII, 116 S. gr. 8.
11) Geschichtliche Merkwürdigkeiten. Freising 1857.
12) Meine Selbstbiographie für Freunde und Freundlichgesinnte. In meinem
90. Lebensjahr zum Drucke befördert. Freising 1857. IV, 22 S. 4.
6. Leopold Ladislaus Pfest, geb. am 15. November 1768 in Isen bei Erding
in Oberbayern, wurde auf dem Gymnasium in Preising vorgebildet, studierte in Salz-
burg Theologie und dann Rechte, 1791 Accessist in Salzburg beim Stadtsyndikate,
1793 Anwalt in Salzburg, 1797 Mittelschreiber in Neumarkt, 1798 Oberschreiber in
Mattsee, 1800 in Waging, 1S02 zu Saalfelden im Pinzgau; 1804 Administrator des
Pfleg- und Landgerichts in Neuhaus, dann in Glaneck, später des Berggerichts in
Oberalm und 1805 kursalzburgischer Rat und wirklicher Pfleger in Neuhaus. A1b
das Fürstentum Salzburg am 30. September 1810 an Bayern kam, wurde Pfest
bayrischer Landrichter in Salzburg, bei der späteren Regierungsveränderung am
1. Mai 1816 österreichischer Landrichter daselbst und f »ni 3. Oktober 1816.
a. Meusel, Gel. Teutschl. 15, 37. 19, 120.
b. Baader 1824. I, 2, 241.
c. Wurzbach 1870. 22, 190.
d. Kehrein 1871. 2, 8.
e. Josef Schwarzbach, Leopold Ladislaus Pfest: Salzburger Zeitung 1882.
Nr. 132 bis 145.
f. Allg. dtsch. Biogr. 1887. 25, 661 (Franz Brümmer).
g. Leopold Ladislaus Pfest. Biographische 8kizze von Josef Schwarzbach,
Lehrer: Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1893. 38. 213
bis 218.
1) Beiträge zum Neuen Berlinischen Musenalmanach von Schmidt und Binde-
mann (Jahrg. 1797: S. 34. 88. 105), zum Anhang zur Grätzer Ztg. 1797; zum Salz-
burger Intelligenzblatt 1804 bis 1814; zu der Salzburgischen Literaturzeitung, zum
Morgenblatt.
2) Cantate bei Ferdinands Einzug in Salzburg. März 1803: Juravia an ihren
Ferdinand.
3) Gedichte. Salzburg 1804, in der Mayr'scben Buchhandlung. 286 S. 8.
4) Anthologia epigram matica latina, e poetis post renatas scientias ad nostra usqii'
tempore claris, edita. Tomus I. Salzburg 1805. Majr. 8. (Mehr nicht erschienen
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618
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, C. 7.
5) Historische Nachrichten von dem Geschlechte der Freiherrn von Behling:
Salzhurger Intolligenzblatt 1808. S. 309 bis 424.
G) Epigramme von L. L. Pfest. Wien. Iu der Degen sehen Buchhandlung.
1811. XVlIi, 262 S., 1 Bl. Druckfehler. 8. — Neue Aufl. 1821. 12.
S. 199: Auf Klopstocks Tod. - S. 214: Auf Sehillers Tod. - S. 219: Schiller. -
S. 225: Göthe. — S. 229: Apophtegraon. (Alles in Distichen).
Vgl. Annalen 1811. 1, 74. — Oberdeutsche Lit.-Ztg. 1811.
7) Tisch- und Trinklieder der Deutschen. Gesammelt von L. L. Pfest. Wien.
In der Degensehen Buchhaudlung. 1811. II. 8. XII, 892 S.; X, 397 S. 8.
Eine Anthologie. Vgl. Annalen 1811. 4, 61.
8) Die \lahre8zeiten. Eine Liederlese für Freunde der Natur, von L. Ii. Pfest.
Salzburg, in der Mayrscben Buchhandlung. 1812. 476 S. 8.
Vgl. Wierter Allg. Litt.-Ztg. 1813. Nr. 103.
9) Beiträge zur Aglaja 1815.
10) Viele einzeln ausgegebene Fest- und Gelegenheitsgedichte.
7. Joseph Ernst Reichsritter von Koch - Sternfeld, geb. zu Wagram im
Pongau am 25. März 1778, studierte in Salzburg, 1800 Rechtspraktikant bei dem Land-
gericht in Gastein, 1801 und 1802 in Salzburg angestellt, ging 1803 zu seiner weiteren
Ausbildung nach Göttingen, 1804 bis 1815 wieder in Salzburg in wechselnden
Stellungen, 1805 als Direktor des neu zu begründenden historisch -statistisch -topo-
graphischen Bureaus nach München berufen und zum Legationsrat ernannt, 1817
diplomatischer und politischer Kommissär bei der Grenzrcguliorung mit Österreich.
1826 bis 1828 Professor an der Universität München, lobto seit 1830 ganz seinen
topographisch -statistischen Studien, f zu Tittmoning am 28. Juni 1866.
a. Meusel 14, 326 f. 18, 381 f. 23, 194.
b. Wurzbach 1H64. 12. 196.
c. Kurzer Nekrolog: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburgor Landeskunde.
VI. Vereinsjahr 1866. S. XVI.
d. Biographie von Anton Ritter von Schallhammer: ebenda. VM. Vereins-
jahr 1868. 8. 3 bis 80. Ueber seinen Briefwechsel: ebenda S. 76.
Mitteilungen aus Briefen von Stttlz, Freiherr von Reinhart, Zschokke, Ritter
von Lang, Metternich, Jarke: ebenda S. 43 bis 55.
1) Ungedruckte Jugendschriften: a. Prosaische Schriften und Erzählungen.
1790 bis 1795. — b. Kleine Fragmente aus der Universalhistorie des Abts Miüot.
1796. — c Graf Roger, Herrscher des jenseitigen Calabriens. Novelle. 1798. —
d Die Colonie in den norischen Alpen. Singspiel in 3 Aufzügen. 1799. — e. Die
Borgkorsen, Schauspiel in 4 Aufzügen. 1800.
2) Beiträge zu Wismayrs .Blüthen und Früchte». 1797 und 1798.
3) Beiträge zur Landoskunde im Salzburger Intelligenzblatt. 1800.
4) Recensionen in der Oberdeutschen Literatur-Zeitung. 1800 bis 1802.
5) Gedichte, historische Notizen, Aphorismen und eino Criminalgeschichte in:
Der oberdeutsche Volksfreund, hg. von Durach. Jahrgang 1 bis 3. Passau (später
Regensburg) 1800 bis 1803.
6) Anthcil an dem von Judas Thaddäus Zauner herausgegebenen Werke: Bei-
träge zur Geschichte des Aufenthaltes der Franzosen im Salz bardischen und in den
angränzenden Gegenden. (Salzburg 1801 bis 1803). 1, S. 308 bis 313.
7) Historisch -geographisches Repertorium über die unpartheyische Abhandlung
vom Staate Salzburg, über Juvavia und den diplomatischen Anhang des letztern
Werks zum Behuf der Geschichte des Salzburg. Staats- und Privatrechts und der
Geographie des Mittelalters, 1. oder histor. Theil. Salzburg 1802. Oberer.
(J. F. Th. Kleimayrn) Unpartheyische Abhandlung von dem Staate des hohen
Erzstifts Salzburg . . . Salzburg 1770. Fol.; Titelauf 1. 1780.
Nachrichten vom Zustande der Gegenden und Stadt Juvavia vor, während und
nach Beherrschung der Römer, bis zur Ankunft des h. Rupert und von deren Ver-
wandlung in das heutige Salzburg. Nebst einem diplomat. Anhange von verschiedenen
schriftlichen Denk malen und Urkunden aus dem Tl., VIL, VIII., IX. und X. Jahr-
hundert zur Beleuchtung der vorstehenden Nachrichten. Von Johann Franz Thaddäus
Kleimayrn. Salzburg 1784.
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Joseph Ernst von Koch -Sternfeld. 619
S) Versuch über Nahrung und Unterhalt in civilisirten Staaten, insbesondere
über Wohlfeilheit und Theuerung. Historisch und Staats wirtschaftlich bearbeitet
von J. E. Reichsritter von Koch-Stornfeld, churfüretl. salzburgischer Landesregierungs-
Assessor. Ut fiat nec noceat regiminis esto Eine gekrönte Preisschrift München,
bei Lentner. 1805. XVI, 416 S. gr. 8. — 2. Aufl. Salzburg 1813. Mayr.
9) Rhapsodien aus den norischen Alpen von J. E. R. v. Koch -Sternfeld,
mitMelodieen von Ign. Brandstätter und Anderen. Landshut 1805, Storno. 8.; 2. Aufl.
Salzburg 1813, Mayr. 8. ; 3. und venu. Aufl. Mit erläut. histor., topogr. und literar.
Notizen. München 1843. E. A. Fleischniann. XXIV, 236 S. 8.
Vgl. Münchener Lit -Zeit. 1806, Nr. 14 und 1807, Nr. 122. - Neue Annalen
1807. Juli. — AUg. Lit.-Zeit. 1807, Nr. 175. - Der Freiranthige 1808, Nr. 53.
10) Salzburg und Berchtesgaden in historisch-, statistisch-, geographisch- und
staatsökonomischen Beiträgen. Salzburg 1810, in der Mayr'schen Buchhandlung. II.
gr. 8. X, 272 S.; XII, 388 S.
Mit K. M. B. Schroll und Reisigl.
11) Das Inn viertel mit dem Hausruckviortel statistisch dargestellt im Anfange
des Jahres 1810 und nach dor Bestimmung des Wiener Friedens vom 14. October
1809 mit der polit kirchl. und stand. Topographie. Salzburg 1810. Mayr. 8.
12) a. Das Gasteiner Thal mit seinen warmen Heilquellen im salzburgiBchen
Gebirge. Ein Taschenbuch für Kurgäste etc. mit topographischen und historischen
Notizen aus ältester Zeit. Von J. E. Ritter von Koch-Sternfeld, wirkl. Regierungs-
rath. Salzburg 1810. Mayr.
b. Das Gasteiner -Thal und seine Heilquellen in der Tauernkette. Zweite ver-
besserte Auflage. München 1820, bei Lindauer, und in Commission der Mavr'schen
Buchhandlung zu Salzburg. XVIII, 84 8.
c. Die Tauero, insbesondere das Gasteiner-Thal und seine Heilquellen. Mit
Rücksicht auf die ältere und neuere Geschichte dos Volkes, des Bergbaues, der Salz-
werke und des Handels in den Alpen. Zweite umgearbeitete und vermehrte Auflage.
München 1820, bei Lindaner, und in Commission der Mayr'schen Buchhandlung in
Salzburg. XX, 859 8. 8. Dazu als Anhang:
d. Beleuchtung der Sartori'scben Chronik. München bei Hübschraann. 1821.
62 S. 8.
13) Historisch -stantsökonoinisehe Notizen über Straßen- und Wasserbau und
Bodencultur im Herzogthume Salzburg und Fürstenthume Berchtesgaden. Ein Bei-
trag zur Culturgeschichte des Landes, von den Zeiten der Römer an bis jetzt. (Aus
Monumenten, Urkunden und anderen Quellen bearbeitet und mit vielen zum Amts-
trebrauche in diesem Bernfsfache in allen Theilen des Landes vorzüglich dienenden
Beilagen begleitet). Salzborg 1811, bei Mayr. VT, 208 S. gr. 8.
14) Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Salz-
burg und München 1815, bei Lindauer. III. 8.
15) Salzburg, die Stadt und ihre nächste Umgebung unter der Herrschaft der
Romer. (Aus den ältesten Quellen und nach den bisher aufgefundenen Denkmälern).
München 1815. 44 S. kl. 8.
16) Historisch - geographisches Repertorium der Staatsverwaltung Baverns
München 1815. IV.
17) Über die Kriegsgeschichte der Bayern. München 1816, bei Lindauer.
68 S. 8. — 2. Aufl. Nürnberg, bei Riegel und Wiesner. 1817. 8.
18) Die letzten 30 Jahre des Erzstiftes Salzburg. (Separatabdruck aus der
Zeitschrift für Bayern). München 1816. 8.
19) Gab mit Ch. Freih. von Aretin, Stumpf und Belli heraus: Zeitschrift für
Bayern und die angränzenden Länder. 1816 bis 17. VIII. München.
20) Historisch-staats-ökonom. Ansichten von den Elementen des deutschen Staats-
organismus mit Beziehung auf das Bürgerthura und die jeweiligen Verhältnisse des
öffentl. Dienste«. München 1822. Lentner. 126 S. gr. 8.
21) Über Arnos, Erzbischofs von Salzburg urkundlichen Nachlaß in Beziehung
auf die baierische Landes und Volkskunde. München, G. Franz. o. J. 1823. 4.
22) Beitrage zur deutschen Länder-, Völker-, Sitten- und Staatenkunde. 1. Band.
Passau, bei Pustet. X, 416 S. 8. 2. Band. München, bei Hübschmann. 1826.
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620 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, C. 7.
XVIII, 434 S. 8. 3. Band auch unter dem Titel: Das Prädialprincip. Die Grund-
lage und Rettung der Rural- Staaten und insbesondere des christlich -germanischen
Staaten- Systems. München 1833, bei Jaquet. XX, 560 S. 8.
23) Grundlinien zur allgemeinen Staatskunde (Statistik) mit besonderer Rück-
sicht auf dio organische, materielle und wirtschaftliche Grundroacht des Staats.
Von J. E. Koch -Sternfeld, k. b. Legationsrath. München 1826. Bei Joseph A.
Finsterlin. gr. 8.
24) Festgesang zur feierlichen Beisetzung des Herzens des verstorbenen Königs
Maximilian Joseph I. in der heil. Kapelle zu Altötting am 1. März 1826.
25) Dio Wallfahrt auf Wittelsbach, cino dramatische Godächtnißfeier. München,
Lentner 1826. 8.
26) Maximilian V. Graf Prey sing -Hohenaschau, einige Züge aus dessen I/eben
und Wirken, nebst historischen und topographischen Andeutungen über ihr Her- und
Aufkommen, Besitzthura und Geschick der Preysinger überhaupt. München, bei
Hübschmann. 1827. 8.
27) lieber don Standpunkt der Staatskunde als Bürgschaft der Landes -Ord-
nungen und Freiheiten : Womit seine Vorträge über die allgemeine Staatskunde und
Staatswissenschaft an der k. Universität zu München am 14. Mai 1827 eröffnete
J. E. von Koch-Sternfeld, k. b. Legationsrath. München, bei J. A. Finsterlin. gr. 8.
28) lieber den Urkataster des Königreiches Bayern behufs der allgemeinen
Grund- und Häuser-Steuer, zunächst in seiner historisch-topographischen Begründung.
München. Finsterlin. 1828. 8.
29) Bemerkungen über den Kampf dos Grundeigenthums gegen die Grund-
herrlichkeit, dargestellt und beurtheilt von Dr. K. S. Zachariä, großherzogl. bad. geh.
Rath und Prof. auf der Universität Heidelberg [§ 293. III. 2. 19)]. Von J. E. Ritter
von Koch -Sternfeld. München 1833. Bei George Jaquet. 8.
30) Benedikt Werner, letzter Abt von Weltenburg und zur ehemaligen bayerischen
Landschuft Mitvorordneter. Mit einem Vorwort über dio Abtei Weltonburg. Augs-
burg, bei Voith und Rieger, 1835. XII, 65 S. kl. 8.
31) Dio deutschen, insbesondere die bayerischen und österreichischen Salzwerko;
zunächst im Mittelalter als Anlagen und Bürgschaften des Cultus, des König-, Adel-
und Bürgerthumes, und der großen Masse, mit Betrachtungen über das europäische
Salzregale, iti seiner Entwicklung und Verwicklung. München 1836, bei Jaquet.
XL, 132 S. Zweito Abtheilung üS8 S. 8.
32) Literarische Warnungstafel: Bayerische National -Zeitung. München 1837.
33) Das Reich der Longobarden in Italien; nach Paul Warnefried u. s. w.
zunächst in der Bluts- und Wahlverwandschaft zu Bajoarien. München 1889.
XVI, 230 S. 4.
34) Betrachtungen über die Geschichte, ihre Attribute, und ihren Zweck; als
über eine der fürwährenden Aufgaben der bayerischen Akademie der Wissenschaften :
vom Jahre 1759 bis zur Gegenwart. Gelesen in der öffentl. Sitzung der königl.
Akademie der Wissenschaften zur Feier ihres 82. Stiftungstages. München 1841.
Franz. gr. 8.
35) Topographische Matrikel, geschöpft aus dem diplomatischen Codex der
Juvavia (Salzburg) und aus dem Codex des Chronicon lunaelacense (Moudsee). vom
6. bis 11. Jahrhundert reichend. Mit einer Einleitung über die Uuentbehrlichkeit
historischer Indices und topographischer Matrikeln. München 1841. 4.
36) Dor Lampotinger Heimath, Weltleben und Vertnächtniße. München 1842.
(Aus dem Oberbayrischen Archiv).
37) Das geographische Element im Welthandel, mit besonderer Rücksicht auf
die Donau. München 1843, bei Jaquet. 8.
38) Übor das wahro Zeitalter des heil. Rupert, des Apostels der Bajoarier, und
Gründers des Erzstiftes von Salzburg. Nach Quellen, Forschungen und Vorarbeiten ;
und mit Prüfung der vom Hm. Prof. M. Filz über den heil. Rupert hrsg. Abhand-
lungen von 1831 bis 1843. Dazu einen Anhang. Wien 1851, Braumüller. 113 S.
Lex. 8.
39) Culturgeschichtliche Forschungen über die Alpen , zunächst über das
dynastische, kirchliche, volkswirtschaftliche und commerzielle Element an der Mur,
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Joseph Emst von Koch -Sternfeld.
621
Gurk und Drau, zu Friesach und Zeltschach an der Save und Saan und in der
windischen Mark vom VUI. bis in das XI. Jahrhundert. München 1851 bis 52. II.
gr. 4. (Abhandl. d. k. bayer. Akad. d. Wiss.).
40) Ueber Dr. Wiguleus Hundt's bayerisches Stammbuch. Von dem k. b.
Legationsrathe Kitter von Koch -Sternfeld. Aus dem Oberbayerischen Archiv für
vaterländische Geschichte, Band 7, Heft 1 besonders abgedruckt. München 1851.
Druck der Dr. C. Wolfschen Buchdruckerei.
41) Zur Vorgeschichte der Dynasten von Mürzthal und Eppenstein in der
Steiermark. Wien 1852. 18 S. gr. 8. Vorher im Archiv für österreichische Geschichts-
quellen 1851.
42) Über das (angeblich) falsche Beiofeld Fridolfing'a. München, Jaquet. 1852. 8.
43) Rückblick auf die Vorgeschichte von Bayern, als Anhang zu den cultur-
gesehichtlichon Forschungen über die Alpen vom 8. bis 11. Jahrhundert (von den
Jahren 1851 und 1852). Mit gonealog. Schemen. München 1853. Franz in Comni.
80 S. gr. 4. (Aus den Abhandl. der k. bayer. Ak. d. Wiss.).
44) Begründungen zur älteren Profan- und Kirchengeschichte von Bayern und
Oesterreich; aus den neuern und neuesten Verhandlungen über das wahre Zeitalter
und die Wirksamkeit des heil. Rupert etc.; mit dem Direktorium zur einschlägigen
Uteratur und ihrer Quellen. Regensburg 1854. Manz. 1 Bl., XX. 255 S. Lex. 8.
Vergl. Nr. 45).
45) Das Christenthum und seino Ausbreitung vom Beginn bis zum 8. Jahr-
hundert; insbesondere in den Alpen, zwischen Rhein und Donau; allmählig durch
14 Bisthümer gewahrt und durch das Martyrologium, als kirchl. Patronat, gepflegt;
chronol., geograph , topograph. und culturgeschichtl. dargestellt. Zugleich Supplem.
für die »Begründungen zur ältesten Profan- und Kirchengeschichte von Bayern und
Oesterreich' etc. Regensburg 1855. Manz. XVI, 166 S. gr. 8.
46) Reichoreberg am Inn, d. i. die Propstei regulirter Chorherren, und weiland
ihr dynastisches Besitzthum in Bayern, Kärnthen und Oesterreich; — und die Ab-
stammung und das tragische Geschick des erlauchten Stifters und das seiner bluts-
verwandten Verfolger — nach dem Laut der mystischen Lebende — historisch,
fenealogiseh , geographisch und topographisch dargestellt und kritisch erläutert,
icbst Anhang, enthalt, das chronolog.-genealog. Schema über die dynastische otc.
Abstammung des Stifters etc. München 1855. Franz in Comm. 45 S. gr. 4. (Aus
den Abhandl. der k. bayer. Ak. der Wiss.).
47) Die allgefeierte Dynastie des Babo von Abensberg; in ihrer Abkunft, Ver-
zweigung und Gesammtgenossenschaft, in Bayern und Oesterreich. Aus den bisher
gesammelten Ueberlieferungen ; im ungleich weitern und höhern Bereich aber aus
bisher nicht gekannten Quellen kritisch aufgefaßt und culturgesehichtlich dargestellt.
Regensburg 1857. Mauz. XIV, 181 S. gr. 4.
48) Vier Vermächtnisse. Behufs einer kritischen und lohnenden Geschichts-
forschung und Geschichtschreibung in Bayern. Zugleich Supplement zur Geschichte
der allgefeyerten Dynastie des Grafen Babo von Abensberg etc. in ihrem ehrenfesten
und wissenschaftlichen Cbaracter. Regensburg 1858, bei Manz. XXI, 112 S. Lex. 8.
49) Zur Wahrung der Geschichte von Reichenhall. Burghausen, Lutzenberger.
1859. 8.
50) Rückblick der Geschichte der Stadt Laufen. Laufen, Schifforgomeinde.
1860. 8.
51) Das nordwestliche Bayern in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts: zunächst
die Mark Tannara, zwischen dem Lech, der Par, Ilm und Glan, später die zweite
Heimath der Erlauchten zu Scheyern und Wittelsbach; in ihrem ethnographischen,
dynastischen, kirchlichen und volkswirtschaftlichen Bestand. Aus gleichzeitigen
Quellen. München 1860. Franz in Comm. 43 S. 4. (Auch: Abhandlungen der
k. bayer. Akad. der Wiss.).
52) Bayern und Tirol (in der Richtung der Eisenbahn von München nach
Innsbruck): Kulturhistorische Skizzen von den hieran und inzwischen liegenden
Landschaften, Gebieten, Diöcesen etc. etc.; nach persönlicher Anschauung, und aus
den bewährtesten Quellen; zumeist des Mittelalters; kritisch aufgefaßt und dargestellt
von J. E. Ritter von Koch-Sternfeld. München 1861. Lindauer. XVIU, 189 S. Lex. 8.
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022 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, C. 8— D, I.
53) Die Gründung und die wichtigem geschichtlichen Momente des ehemaligen
fürstlichen Reichsstifte und heutigen Fürstentums Berchtesgaden, entgegen einem
Correspondenzartikel im Sammler Nr. 106 der Augsburger Abendzeitung. (Berchtes-
gaden den 8. September [1860] zur Jubiläumsfeier'. Auch mit Rücksicht auf den
Sulzbacher Kalender für katholische Christen auf das Jahr 1^61. Nachträglich eine
wissenschaftliche Festgabe von J. E. R. von Koch-Sternfold. Druck von Lutzenberger
in Burghausen. Verlag bei Lindauer in München und Kaaerer in Berchtesgaden.
43 S. Lex. 8.
64) Der Fischfang (das jus piscandi) in Bayern und Oesterreich ob der EnnB,
nach dem urältesten Landrecht, pragmatisch gegenüber gestellt: der .Fisch waid in
den bayer. Seen nach cultur-historischen Skizzen von Hartwig Peetz. München 1862*.
Mfinchen, bei Undauer, 1863. 40 S. gr. 8.
55) Die seit dem 13. Jahrhundert schwebende, und jüngst einseitig abgefertigte
Frage über die Abstammung der Griifiu Hazaga (t c. 1100), Stifterin der Benediktiner-
Abtei Fischbachau im bayerischen Gebirg, dann in die Burg Schleyeru hinaus über-
setzt, dürfte nun wissenschaftlich, erschöpfend und aufrecht gelöst seyn. Mit einem
Anh. den .historisch-kritischen Nachlaß des Verf. über Bayern und Oesterreich betr.'
München 1863. Lindauer. 27 S. gr. 8.
56) Stellung und Erlebnisse in der königlichen Akademie der Wissenschaften
zu München. (Aus der am 14. Fobruar 1858 vom Legationsrathe Ritter v. Koch-
Sternfeld an das Ministerium dos Aeußern eingereichten Denkschrift): Mitteilungen
der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. VIH. Vereinsjahr 1868. S. 27 bis 34.
57) Zahlreiche Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften, von Sehallhammer in
den Mittheilungen 1868 einzeln aufgezählt Dort fehlt:
Urkundliche Nachrichten von dem weiland Frauenkloster am Nonnberg im
Isengau nnd der Umgegend von J. E. Ritter von Koch -Sternfeld. Besonderer Ab-
druck aus den ersten Bande der Beiträge zur Geschichte, Topographie und Statistik
des Erzbisthums München und Preising.
8. Johann Baptist Dorach. § 279, 24 =* Band V. S. 518.
a. Meusel 2, 117. 11, 180 f. 17, 460. 21 I, 688.
b. Kebrein 1868. 1, 80.
1) Wochenblatt für den Bürger und Landmann. (Mit Huber und Kurz). Pasaau
1799. H. 8.
2) Der oberdeutsche Volksfreund. Jahrgang 1 bis 3. Passau (später Regeus-
burg) 1800 bis 1803.
3) Zahlreiche Gelegenheitsgedichte.
4) Beiträge zum Morgenblatt 1811 bis 1815; zur Zeitung für die eleg. Welt
1813 und 1822; zur Dresdner Abendzeitung 1823.
9. Johann Gregor Krämer, geb. am 30. März 1771 zu Walith firn im Oden-
walde, zum Priestor geweiht am 14. Juni 1794, Pfarr-Koadjutor zu Berndorf unweit
Salzburg.
a. Meuael 10, 132. 11. 455. 14, 350. 18, 426. 28, 248.
b. Baader 1M04. 1, 621.
c. Felder 1817. 1, 421.
1) Hundert neue SchulgoRänge , nebst einigen Bemerkungen über den Schul-
gpsang, und einem Anhango. Mit Melodien versehen von Philipp Schmelz. Salzburg
1800. XX, 121 S. 8.
2) Jakob Ehrenmann, oder die Schule zu Wiesenfeld. Eine Geschichte fürs Volk
auf dem Lande, wie auch in unsern Städten, und zunächst für junge Leute. Abgefaßt
von G. Krämer. Leipzig und Augsburg 1802. XXV, 381 S. 8. — Salzburg 1804.
8. — München 1311. 8.
3) Predigt zur Verhütung der Blatternpest, gehalten am Feste des heiligen
Josephs. Salzburg 1802. 8. (Auch in L. Kaplers Magazin für katholische Religions-
lehrer 1802. Band 2. Heft 1. S. 41 bis 65).
4) Gedichte und Lieder. Salzburg 1805. 8. — Auch unter dem Titel: Neues
Iaederbuch, zunächst für die Jugend, dann auch für Erwachsene.
5) Schul- und Christenlehrgesänge über alle wichtigen Dinge und Umstände.
3. Aufl. München 1810. IL 8.
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Gregor Krämer. — Österreich: Steiermark.
f. 2 3
6) Geistliche Lieder, nebst einigen Gebeten und Litaneien, zum gottesdienst-
lichen Gebrauche. Münster 1810. 8.
7) Evangelien auf alle Sonn- und Festtage deB Jahrs in Versen. Erster Theil
mit Evangelien und Liedern auf die Feste des Herrn. München 1811. 8.
8) Predigt auf das Fest des heiligen Sebastians, nebat zwei Liedern auf den
Heiligen. Mannheim 1814. 8. — Predigt . . und Lied auf den heiligen Charfreitag.
Mannheim 1814. 8.
10. Joseph Glausen, Lehrer der Dichtkunst an der Universität zu Salzburg.
1) lieber das Wesen der Dichtkunst. Ein ästhetischer Versuch in einer Rode,
gehalten in einer feyerlichen Eröffnung der 8tudien den 5. November 1807. Von
Joseph Glausen, öffentlichem Lehrer der Dichtkunst an der Universität zu Salzburg.
Salzburg 1808. Mit Zaunriethschen Schriften. V/t Bogen.
Vgl. Neue Annahm 1809. 1, 42.
2) Erziehung zur Schönheit ist das einzige Mittel, einen Rückfall in die Barbarei
zu verhindern. Landshut 1811. Krüli. 8.
3) Odo auf die feierliche Ankuuft Ihrer Königlichen Hoheiten des Kronprinzen
und der Kronprinzessin von Baiern. Salzburg 1811. Duyle. 4.
11. Friederike Snsaii, Tochter des Advokaten Salzer, geb. in Seekirchen bei
Salzburg am 14. November 1784, mußte zu Beginn des Jahrhunderts Salzburg ver-
lassen und verlebte ein Jahrzehnt teils im österreichischen Tyrol, teils an den Grenzen
Italiens, kehrte 1810 in die Heimat zurück, vermählte sich am 4. Mai 1812 mit dem
Komponisten Thaddäus Susan (geb. 1779), damaligoni Kriminaladjunkten, späteren
Pfleger zu Ried in Oberösterreich. Ihre zahlreichen in vielen Almannchen und Zeit-
schriften (z. B. in der Dresdner Abendzeitung) gedruckten Dichtungen sind nicht
gesammelt.
a. Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat Wien
1817. Intelligenzblatt Nr. 68.
b. Mensel 20, 707 f.
c. Schindel 2. 348.
d. Scbeyrer 8. 358.
e. Kehrein 1871. 2, 196.
f. Wurzbach 1880. 40, 346 f.
D. Steiermark.
Die dichterischen Bestrebungen Steiermark« finden in den neunziger Jahren des
18. Jahrhunderts ihren Mittelpunkt in dem Freiherrn von Kalchberg (§ 259, 183),
der in den .Früchten vaterländischer Musen* im Geiste der Wiener Musenalmanache
eine Reihe junger Adeliger um sich versammelte, später in der belletristischen Beilage
zur Grätzer Zeitung und zuletzt in Professor Schneller (§ 307. 644), dem Nachfolger
Wartingers auf dem Lehrstuhle der Geschichte, dessen schöngeistige im Wesentlichen
romantische Anregungen in seinom Stiefsohn Prokeech bis in dio zweite Hälfte des
19. Jahrhunderts fortwirkten; die wissenschaftlichen Bestrebungen in Erzherzog Johann
und seiner großartigen Schöpfung des Joanneums (1811). Bedeutsam thut sich schon
in dieser Periode die Familie Leitner hervor, die in der folgenden Periode Steiermark
ihren größten Dichter schenken sollte.
Vgl. Michael Baldermann § 218, 16; Johann Franz Hieronymus Brockmann
§ 230, 18. 6), § 232, 12, § 259, 120 und 134, 4); Gottlieb Wetzinger § 259, 184;
§ 259, 185; 8 259, 186; § 259, 187; Joseph Schimann § 259. 211; Freiherr von
Hohenfels § 274, 9; ferner Johann Bauer A. Nr. 69; J. F. Edler von Lürwaldt
A. Nr. 102; Joseph Wernekingh B. Nr. 6; Lorenz Chrysanth Edler von Vest:
Kärnten; J. K. Kindermann und Michael Kunitach: Ungarn.
I. Allgemeines.
a. B. F. Hermann, Reisen durch Oesterreich, Steyermark, Kärnten, Krain,
Italien, Tyrol, Salzburg und Bayern, im J. 1780. Wien 1780, in der Lernardischen
Buchhandlung. III. 8.
b. Skitze von Grätz. Grätz 1792. 8. in 2 Heften. Ohne Verfassernamen.
c Joseph Marx Freyherr von Liechtenstern, Allgemeine UeberBicht den
Herzogthums Steyermark in Rücksicht seiner geographisch- und physikalischen Be-
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624
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D, I-II.
schaffenheit; seiner Einwohner und ihrer Kultur, Gewerbe, Künste, Wissenschaften
und Handlung, seiner religiösen, politischen, weltlichen und militärischen Verfassung
und Geschichte. Wien 1799. Auf Kosten des Verfassers 8.
d. Briefe eines französischen Offiziers, geschnoben im J. 1800 aus Steyermark,
Kärothen, Italien, der Schweiz, Bayern und Salzburg. Horausgegebon von dem Ver-
fasser der Briefe über Frankreich und Italien [Karl Woydal. Leipzig 1803, bey
Peter Phil. Wolf. 8.
e. Biographische und litterärische Nachrichten von den Schriftstellern und
Künstlern, welche in dem Herzogthuine Steyermark geboren sind, und in, oder außer
demselben gelebt haben und noch leben. In alphabetischer Ordnung. Ein Beytrag
zur National- Li tterargeschichte Oesterreichs. Von Job. Baptist von Winklern,
Pfarrer zu St. Johann im Sagathale. Grätz 1810, bey Franz Forstl, Buchhändler.
282 S., 3 Bl. Inhalt 8.
f. F. J. Kleyle, Rückerinnerungen an eine Reise in Oesterreich und Stever-
mark. Wien 1814, bey Karl Fr. Beck. 8.
g. Josef Wartinger, Kurzgefaßte Geschichte der Steiermark, Grätz 1815,
Ferstol. 8. — 2. Schulausgabe ebenda. — 3. verm. Ausgabe 1851.
Josef Wartinger, geb. in St. Stephan bei Stainz, einem Pfarrdorf am Fuße des
Roscnkogcls am 21. April 1773, Professor der Geschichte, ständischer Archivar, gest.
in Graz am 15. Juni 1861.
C. G. Ritter von Leitner, Dr. Joseph Wartinger: Mittheil, des bist. Vereins
f. Steiermark. Heft 20 — Wurzbach 1886. 53, 124.
h. Carl Schmutz, Historisch -Topographisches Lexikon von Steyermark. Auf
Kosten des Verfassers. Gratz, gedruckt bey Ant. Kienreich. 1822 bis 1823. IV. 8.
Darin Band IV, S. I bis LIV: Vaterländischo Bibliothek oder Verzeiehniß der ge-
druckten und handschriftlichen Quellen dieses Lexikons.
Karl Schmutz geb. auf Schloß Froudsberg zwischen Anger und Birkfeld am
1. Januar 1787, gest. in Linz am 20. April 1873.
Karl Schmutz. Sein Leben und Wirken. Von Franz Ilwof: Mittheilungen des
Historischen Vereines für Steiermark. Heft lif). Graz 1891. S. 166 bis 250.
Briefe Erzherzog Johanns an Karl Schmutz. Mit Einleitung und Anmerkungen
herausgegeben von Franz Ilwof: Mitth eilungen des Historischen Vereines für Steier-
mark. Heft 41. Graz 1893. S. 27 bis 116.
i. Biographien denkwürdiger Steiermärker. Von Johann Baptist Edlen von
Winklern, Hauptpfarrer und Dechant zu Pols: Steierraärkische Zeitschrift. Neue
Folgo. 6. Jahrgang. 1. Heft. Grätz 1840. S. 82 bis 139. 2. Heft. 1841. S. 27
bis 80. 7. Jahrgang. 1. Heft. 1842. S. 52 bis 114.
k. Peter Baldauf, Geschichte der merkwürdigsten Begebenheiten in der landes-
fürstlichen Provinzial- Hauptstadt Grätz in Steiermark . . Graz 1843. gr. 8.
1. J. C. Hofrichter, Ein Ueberblick der Wirksamkeit des Erzherzogs Johann
in Steiermark: Oesterr. Blätter für Literatur und Kunst. 19. April 1845. Nr. 47.
m. Alois Beck von Widmannstätten. Biographische Skizze vom Ausschuß-Mit-
gliede J. C. Hofrichter: Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark.
Gratz 1851. 2, 144 bis 150 (zur Geschichte des Buchdrucks in Graz).
n. Das Gymnasium zu Marburg in Steiermark. Von Prof. Dr. Rudolf Puff:
Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark. Gratz 1853. 4, S. 220 bis 234.
o. G. Göth, Das Joanneum in Gratz. Gratz 1861. 8.
p. (Hofrichtcr). Lebensbilder ans der Vergangenheit. Als Beitrag zu einem
Ehrenspiegel der Steiermark, besonders der Stadt Marburg. Gratz 1863. Leyrer. kl. 8.
q. Rud. Gust. Puff, Marburg in Steiermark. Seine Umgobung, Bewohner und
Geschichte. Gratz 1847. Leykam. II. 8.
r. Geschichte deB (k. k. I. Staats-) Gymnasiums in Graz, von Dr. R. Peinlich:
Programme und Jahresberichte dieser Anstalt von den Jahren 1864, 1866, 1869
bis 1872. 4.
s. R. Knabl, Die Franzosen in Graz. (1809). Wien, 1867.
t. Kleine Beiträge zur Geschichte der Steiermark in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts. Zusammengestellt von Dr. Franz Ilwof (nach Aufzeichnungen
v. Winklerns): Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark. Graz 1869.
17, 14 bis 45.
u. Adam Wolf, Die Aufhebung der Klöster in Innerösterreich von 1782 bis
1790. Ein Beitrag zur Geschichte Kaiser Josephs II. Wien 1871. Braumüller.
174 S. 8.
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Österreich: Steiermark. Allgemeines. Zeitschriften.
625
H. J. Bidermann, Die Verfasse ngs-Krisis in Steiermark zur Zeit der ersten
französischen Revolution: Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark.
Graz, 1873. 21. Heft, S. 15 bis 1U5.
w. Innerösterreichisches Stadtleben vor hundert Jahren. Eine Schilderung der
Verhältnisse in der Hauptstadt Steiermarks im achtzehnten Jahrhundert, zugleich
Beitrage zur Literatur- und Culturgcschichte der Aufklärungsperiode von Dr. Anton
Schlossar. Mit einer Ansicht der Stadt Graz in Lichtdruck. Wien 1K77. Wilhelm
Braumüller, k. k. Hof- und Universität« -Buchhändler. XII, 316 S. gr. 8.
x. Erzherzog Johann von Oesterreich und sein EinfluS auf das Cul tu rieben der
Steiermark. Original briefe des Erzherzogs aus den Jahren 1810 bis 1825. Beitrag
zur Culturgeschichte Oesterreichs, mit einer Einleitung, Erläuterungen, Anmerkungen
und einem Anhange urkundlicher Beilagen zur Zeitgeschichte von Dr. Anton Schlossar.
Wien 1878. Wilhelm Braumüller, k. k. Hof- und Universitätsbuchhändler. XVI,
403 S. 8.
Enthält die Briofe des Erzherzogs an Kalchberg mit Auszügen aus dessen
Antworten. — S. 361 his 367: Beilage 1. Schreiben des Gubernialrathes und Studien-
referenten J. A. Jüstel an den Erz! lerzog Johann über den geistigen Culturzustand
Steiermarks. Grätz den 31. Jänner 1810.
y. A. So hl ossär. Oesterreichische Cultur- und Litteraturbilder mit besonderer
Berücksichtigung der Steiermark. Wien 1879.
z. Sigismunde Grafen v. Auersj*rg Tagebuch zur Geschichte der französischen
Invasion v. J. 1797. Veröffentlicht von J. Kratochwill. Revidirt und mit Er-
läuterungen versehen von Dr. F. R. v. Krön es: Mittheilungon des historischen Vereinos
für Steiermark. Graz 1880. 27, S. 106 bis 20».
aa. Emil Kümmel, Erzherzog Johann und das Joanneums- Archiv: Mittbeil. d.
bist Vereins f. Steiermark. Graz 1881. 29, 106 bis 140.
bb. Franz llwof, Erzherzog Johannis Bedeutung für die Pflege der steier-
märkiscben Geschichte (Ge<lächtnisrede zu Erzherzog Johann's 100. Geburtstage):
Mittheil. d. hist. Vereines f. Steiermark. Graz, 1882. 30, 3 bis 24.
cc Die Grazer Zeitung. Eino Festgabe zu deren hundertjährigem Bestände von
Dr. Anton Schlossar. Graz 1885. Im Selbstverlage des Verfassers. 53 8. 8.
dd. Die Franzosen in Graz 1809. Ein gleichzeitiges Tagebuch, veröffentlicht
von J. Kratochwill, mit einem Vorworte von Dr. Fr. v. Krones: Mittheilungen
des hist. Vereines f. Steiermark. Graz 1887, 35, 30 bis 96. 1888, 36, 3 bis 72.
ee. Steiermark im Franzosenzeitalter. Nach neuen Quellen von Dr. Franz Martin
Mayer. Graz, 1888. Druck und Verlag .Leykam'. 2 Bl., 264 S. 8.
ff Anton Schlossar: Deutsche Literatur und Theater [in Steiermark]: Die
österreichisch- ungarische Monarchie. Steiermark. 1890. S. 273 bis 298.
gg. Hundert Jahre deutscher Dichtung in Steiermark 1785 bis 1885. von Dr.
Anton Schlossar. Mit 10 Abbildungen. Wien. Verlag von Carl Graeser. 1893.
(Oesterreichische Bibliothek. Herausgeber : Dr. Albert Hg. IL Band). XI, 193 S. 8.
II. Zeitschriften.
a. Wochenblatt für die Innerösterreichischen Staaten. Graz 1776. HL 8. (Nach
Meusel, I/ex. 14, 182 in Wien erschienen).
Wahrscheinlich nur 1 Jahrgang. Nach Schlossar, Innerösterreich. 8tadtleben
S. 103 zeichnet der Herausgober: Th. Sch. — Nach Meusel und Schlossar, Hundert
Jahre S. 7 f. ist der Herausgeber Gottfried Uhlich (§ 215, 58; § 259. 39; sieh unten
Galizien), der das Blatt mit einem grogern anonymen Gedicht: .Agatha oder die
junge Martyrin' eröffnet.
b. «. Grätzer (später: Grazer) Zeitung. 1785 gegründet, besteht heute noch.
Redacteure: 1785 und 1786 Michael Ambros; 1. Januar 1787 bis 1801 Josef Karl
Kindermann; 1801 bis 1805 Cajetan Franz von Leitner; 1805 bis 1808 Alois Vincenz
Florian von Leitner und Martin Rottensteiner; 1808 bis 1812 A. V. F. v. Leitner
und der Verleger (Leykam); 1812 bis 1838 Ignaz Kollmann. — Sieh oben I, cc.
ß. Sonnabenda-Antmng der Grätzer Zeitung. Grätz, mit Leykam'schen Schriften.
1796 bis 1811. Die erste Nummer erschien zu Nr. 49 der Grätzer Zeitung,
27. Februar 1796. An der Redaction betheiligten sich die beiden Leitner, Martin
Rotten »teiner und I. H. Wastl.
Mit Beiträgen von: J. B r., Birkenstock, W. Blumenhagen, Bürde, Mad.
Bürger, H. v. Collin, Domaratius, Enzenberg, Ewald, Joh. Gustav Follinger (1808,
Nr. 189: Marsch für die Steyermärlrische Landwehr. ,Auf, Brüder! auf! die Fahnen
Goedek«, Orundritt. VI. S. Aafl. 40
/
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D, II— III.
wehen!1), auch J. G. F., J. G. (17. Aug. 1799, Nr. 188: Einladung zur freudigen Theil-
nabme an der Eroberung Mantua's, an Deutscht) Biedermänner gerichtet); J. Geiger.
Gessner (1809, Nr. 199: Brief an Weiße). Goethe, H. (Hammer? 1807, Nr. 114:
Abschied von Grätz, nach einer Persischen Ode von Hans an seine Vaterstadt Schiras),
Fr. v. Hegire, Hormayr, Joseph Freyherr v. Jaquin der Sohn, v. K., Kalchberg, Koll-
mann, Job. Aug. Kumar der Jüngere. Leon, Lubi, A. J. Penzel, Pfeffel, L. L. Pfest.
Pluth, Prechtl, J. W. Ridler, Franz Sartori, Sehl***., Julius Schneller, Sehr., Franz
Schräm, J. A. Suppantschitscb, J. B. de Vitali aus Mayland (1808, Nr. 77: An den
unsterblichen Haydn, über seino Schöpfung. Sonett nach Carpani), Leopold Walter,
Freyh. v. Wulfen, Ungenannt (1804, Nr. 16: Ode an Jüstel; 1806, Nr. 88: Ueber-
setzung der Gesänge der Heloisa und ihrer Nonnen am Grabe Abälards. Aus dem
Lat; 1809, Nr. 56: Kriegerlied. ,Wir ziehn durch Saaten und Felder4; 1811, Nr. 91 :
Zwey Pväthsel, 1649 gedichtet; 1811, Nr. 146: Die Sprachen. Sonette.
;\ Der Aufmerksame. Ein vaterländisches Volksblatt. In Verbindung mit der
Grätzer Zeitung herausgegeben von Ignaz Kol] mann, Scriptor am Joanneum. Erster
Jahrgang 1812. Grätz, mit Leykam'scheu Schriften. Erschien bis 1842.
Bis 1816 mit Beiträgen von F. Amtmann, Eduard Anker, H. v. Apfaltrer,
F. S. Appel (1814, Nr. 46: Deutsches Lied. Jetzt zu singen), Aretephilos, G. B.
(1815, Nr. 12: Die geraubte Genueaerin, Novelle nach BandeUo), Baumann, L. Baum-
gärtner, Boguslawski, C. Bouvier, Büsching (1814, Nr. 180: Vom Vogel Greif; nach
der Beschreibung des Titurel), A. Buzzi, Clauren, Fragmente aus Collins litterarischem
Nachlasse, D. (1814, Nr. 188: Ueber die Slavischen Gesänge. Nach dem Französischen
des Hrn. Ch. Nodier), D**, Graf Moriz v. Dietrichstein. Ambrosius Eichhorn, Eliae,
Graf Franz v. Enzenberg (1814, Nr. 84: Moskau s Brand. Ode. 1812), Joh. Eremita,
Joh. Gust. Fellinger (1815, Nr. 82: Schlachtgeaang für Oesterroicher) , Theophil
Freywald, J. v. G. (1818. Nr. 91: Ruf eines österreichischen Kriegers), Fr. Xav.
Gmeiner, J. Grob, Paster Grüttner (Hasselbach), H., E. Th. H. [Hohler], Hg. (1814,
Nr. 126 : Die Wunder des menschlichen Geistes. Zum Theile nach Sauteuil), Joseph
v. Hammer, Holzer, J. Hörmann, J . . . (Waitzen), Jean Paul, K., F. A. K.t J. K.,
J. v. K., J. v. Kalchberg, R. K., Fr. S. Kandier, J. F. Knaffl, Theodor Körner (aua
dem deutschen Museum). J. Kollmann (1814, Nr. 107: Uebersetzung eines Sonettes
von Clementino Bondi; 1815, Nr. 21: Frei aus dem Ital. des Alfieri. Op. post.
Hat. HL; 1815, Nr. 57: Freie Uebersetzung eines Sonettes von Giangaetano Dott.
Spada), v. Kotzebu«-. Kuhn, J. A. Kumar, L., E. L , J. v. L, Eduard Lannoy
(geb. in Brüssel am 3. December 1787, gest. in Wien am 29. März 1853), Alban
Loew, A. M., F. v. M., M. Macher, Georg Mally, Dr. A. Marcet, Joh. Chr. Mikan,
Dr. J. Misley, **n., J. V. N., Franz Maria Neil Ritter von Nellenberg, Ott ,
P , J. A. P., 1812, Nr. 55: Nachtgedanken des Fürsten Franz Seraphin Porcia
(geb. am 21. März 1755, f am 14. Februar 1827), Dr. Poppe. J. J. Prechtl, Prokesch
(P.), **r., Reaubees, Retzer, Richter, J. W. Ridler, S.. v. S., S— r., F. K. Sannens,
A. W. Schlegel, Julius Schneller (1812, Nr. 25: Gedanken in der Winternacht ans
dem Englischen des Young gesammelt und übersetzt. Prosa), Fr. Schräm (1813,
Nr. 52: An die Steyermark), J. P. Carl Graf v. Sermage, St., Steeger, Carl Stremnitz-
berg, Suppantschitsch, Treiber (1812, Nr. 33: Verschiedeue Nahmen der Biere. Aua
einer Operette des Rektor Treiber vom Jahre 1705, wahrscheinlich eine der ersten,
vielleicht die erste Operette, die in Deutschland gegeben wurde), Lorenz v. Vest,
W— n — , Joseph Wächter, J. Watzger. Weid , Aloys Weißenbach, Weisser, Wetz.,
Widmaun. Johann Baptist von Winklern, Ferdinand Wolf, — y., Dor. — z— , Zech,
Ungenannt (1812, Nr. 88: Unterstevrisches Leselied. Gesungen zu Luttenberg in der
Eisonthür am 21. Oct. 1812).
c. Gräzer litterarisch-« »konomisches Wochenblatt (später: Grätzer Magazin über
verschiedene Gegenstände der Litteratur und Oekonomie) 1787. Graz, hei G. Weigand
und Franz Ferstl. II. 8. Herausgog. von dem Scripter der k. k. Bibliothok Patr.
Dengg. Dariu Gedichte von Joseph R. v. Kalchberg, Ratschky, Franz Xav. Unruhe.
Schlossar, Stadtleben S. 115 bis 117.
d. Der Freund des Steyermärkischeu Volkes, Beyträge zur Verbreitung gemein-
nütziger Kenntnisse unter demselben von J. C. Kindermann. 1787. Gräz, bey Franz
Ferstl H 8
e. Grätzer Merkur 1790 bis 29. December 1792. Gratz bei Widmannstetter.
Fortsetzung sieh Nr. g.
f. Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer. Grätz, gedruckt und zu finden
bei Anton Tedeschi. 1792 und 1793. — Neues Damenjournal allen Schönen Deutsch-
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Osterreich: Steiermark. Almanache.
627
lands zur anpenehmen und lehrreichen Unterhaltung gewidmet. 1794 im Verlage
von Caspar Rodelniayr. II. 8.; von H. G. Hoff redigirt. Dazu eine Beilage: Neueste
Staats- und Kriegsbegebenheiten der gegenwärtigen Zeit, als ein Anhang zum Damen-
journal. — Gratzer Frauenjournal. Oesterreichs und Hungariens Töchtern gewidmet
von neun Freundinnen ihres Geschlechtes. 171*5. — Frauen-Zeitschrift 17%.— Frauen-
Journal, dem schönen Geechlcchte und ihren Gönnern geweiht 1797 (letzter Jahr-
gang). In den letzten Jahren Redacteur: Job. Jos. Bauer. Auf diese Zeitschrift
bezieht sich wol der Aufsatz von Radics, Die älteste Österreichische Damenzoitschrift:
Auf der Höhe 1, 226.
g. Allgemeines Zeittingsblatt für Innerösterreich. Graz, bei Widmannstetter.
Beginnt mit 1. Januar 1793. Fortsetzung des mit 29. December 1792 eingegangenen
.Gratzer Merkurs'. Herausgeber: Stadelmann und später Sartori. Enthielt auch
Gedichte. Schlossar, Innerösterreichischos Stadtleben 1877, S. 88 f. Als Beilage
dazu erschien: Gemeinnütziges Wochenblatt. Graz bei Widmannstetter. Redacteur
Ignaz Heinrich Wastl.
h. Vaterländischer Kalender der Steyermärker. Von J. K. Kindermann. Gratz
1800 und 1801, bev Job. Andreas Kienreich. 8.
i. Der Kinderfreund. Ein Wochenblatt. Grätz. 5 Theile.
HI. Almanache.
a. Früchte vaterländischer Musen. Herausgegeben zum Besten der leidenden
Menschheit. Graz, gedruckt bei Andreas Leykaul. Er stoß Bändchen 1789. 4 Bl.,
160 S.f 4 Bl. Inhalt. Zweites Bändchen 1790. 172 S., 4 Bl. Inhalt. 8. § 231, 30
— Band IV. S. 3t>8. Schlossar, Inneröaterreichisches Stadtleben S. 154 f., 275 bis
299 (Proben).
Erstes Bändchen, a: An Bare Königliche Hoheit Mariano Erzherzoginn von
Oesterreich. Widmung. Job. Nep. E. v. Kalenberg. — b : An Steiermark, v. Kalcb-
berg. — c: Mein Dank an Born. Schräm. — d: Sehnsucht. J. J. Scheiger. — e:
Vaterlandslied 1788. (Ich bin ein doutscher Junge!), v. Unruhe. — f: Die Sonne.
[Prosa], v. Kalchberg. — g: Siegeslied eines Stuzzers. v. Kalchberg. — h: An
Blum. Schräm. — i: Die Grotte im Rosenhain. J. J. Scheiger. — k: Ans kleine
Lorchen. 1788. v. Unruhe. — 1: An die Grille, v. Kalchberg. — m: An Henrietten
v. A*** 1786. v. Unruhe. — n: Dio Thräne. v. Kalchberg. — o: Meine Gesinnung.
J. J. Scheiger. — p: Adolf und Nantchen. [Dialog], v. Kalchberg. — q: Das Nord-
licht. Eine Szene. [Prosa], v. Unruhe. — r: Mädchenlaunen. 1782. v. Kalchberg. ■ —
s: Der Kirschbaum. J. J. Scheiger. — t: Klagen einer Wittwe. v. Kalchberg. —
u: Auf den Tod Maria Ignaz Rusterholzers [f am 12. April 1788]. v. Kalchberg. —
v: An das Schicksal. Schräm. — w: Der Knabe und sein Vogel. 1788. v Unruhe.
x: Grabschrift. Dr. Jos. Eustach König. — y: An Gabrielen. (Holde — minnigliche
Gabriele!). — b — . — z: Das Kamel. .T. J. Scheiger. — aa: An den Mond. v. Kalch-
berg. — bb : Der König, sein Schazmeister und der Narr. Dr. Jos. Eustach König. —
cc: Der Fürst und dio Nachtfalter. 1787. [Prosa], v. Unruho. — dd: Glükwunsch
an Johanna Gr. v. W**d. [Wurmbrand]. g. — ee: Die Forelle, v. Kalch-
berg. — ff: An die Hofhung. Schräm. — gg: Der Bullenbeißer, v. Kalchberg. —
hh: Seufzer eines Trinkers. Dr. Jos. Eust. König. — ii : Der Dichter. J. J. Scheiger. —
kk: Mailied. 1786. v. Unruhe. — 11: An dio Männer, v. Kalchberg. — mm: An
die Weiber. Gegenstük zum Vorigen, v. Kalchberg. — nn: Eine Szene aus dem
Landleben. [Prosa], v. Unruhe. — oo: Der Todtengräber und sein Weib. Dr. Jos.
Eust. König. — pp: Empfindungen auf die glükliche Operation des Hrn. Dr. Barth
an Sr. Exzellenz den Herrn Landmarschall Grafen v. Pergen. Schräm. — qq: Der
Frühlingsmorgen. An Mina. r. Kalchberg. — rr: Dio schönen Zähne. 1787. v. Un-
ruhe. — ss: An Hofrath v. Beckchen. Bei meinor Abreise in die Schweiz. 1786.
Schräm. — tt: Katholischer Rath. Dr. Jos. Eust. König. — uu: Empfindungen,
v. Kalchberg. — vv. Der Mönch und die Fliege. [Prosa], v. Unruhe. — ww: Mäd-
chensitto. v. Kalchberg. — xx: Schwanenlied. An meine Freunde. Schräm. — yy:
Heinz von Plasmann und Elise von Gall. Eine Ballade, v. Kalchberg. — zz: Ge-
spräch zwischen einem geistlichen Fürsten, der in s Feld zieht, und einem Bauern.
Dr. Jos. Eust. König — a': Wilhelm auf Amaliens Grabe. Mai 1788. v. Kalch-
berg. — b': Soldat und Bauer. Dr. Jos. Eust. König. — c': Klage über die Schminke,
v. Unruhe. — d': Wunsch eines Trinkers. Dr. Jos. Eust. König. — e': An don Tod.
v. Kalchberg.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 1— 5.
Zweites Bändchen, a: Hanns von Stein und Hedwig von Wagen. Eine
Ballade, v. Kalenberg. — b: An Sined. Eine Antwort auf dessen Gedicht: Der
Bardenweg, im Wiener- Musenalmanach. 1781. 8** Gr. v. A***. [Siegmund Graf
von Allersberg]. — c: An ein verführtes Mädchen, v. Unruhe. — d: Frühlingslust
an **•. Gesungen zu Schönbrunn Sehram. — e: Das kranke Mädchen, v kalch-
berg. — f: Antwort. (Als jüngst ich in Gesellschaft war). X-Y. — g: Der Weiber-
feind, v. Kalenberg. — h: An Fround Hain. König. — i: An meinen lieben Kalen-
berg. Im Aerntemonde 1788. v. Unruhe. — k: Erinnerung. 1782. v. Kalenberg. —
1: Auf den Tod seiner Ofnerflasche. Schräm. — m: Kettenlied. S**r. — n: Amynt
an Lalagen. A** L**r. [Alois Leitner]. — o: An Fanny. S** Gr. v. A***. —
Tischgespräch. Schräm — q: Lust nm Liebehen. v. Unruhe. — r: Ode. (Wenn
azurnen Aether der Eiche Haupt). A** L *r. — s: Tafellied am Iten Mai, als
dem Namensleste des H. G. M. S**r. — t: Menscbenloos. v. Kalchberg. — u:
Jtinglingsfülle. Schräm. — v: Heurathskompliment. A**. L**r. — w: An den
Schlaf, v. Kalchberg. x: Kettenlied X-Y. - y: Um die Entfernte. August 1789.
v. Unruhe. — z: Ahndungslied. Schräm. — aa: Der Rabe. v. Kalchberg. — bb:
Das wahre Glük. Therese N . — co: Die todte Nachtigall, v. Kalenberg. —
dd: An einen Cen6or meiner Gedichte. König. — ee: An meinen Gatten im Felde.
(Hier sizz' ich an der Schwarza Strand). Maximiliane v"*. — ff: An den guten, alten
Ortenberg, als ich seine Seereise gelesen hatte. [Kotzebue § 2ö8. 8. 6)] 1788 v. Unruhe.
— gg: Widerruf. A'* L**r. — hh: An d' Jungfer Agnes. Ein altes Lied. (Komm,
Agnes, kumm laß dich umlangen). Schräm. — ii: An Marianne, v. Kalchberg. —
kk: An H — ke. Schräm. — 11: An S — Gr. v. A*** [Auersberg], als ich ihn um
Beiträge zu dieser Sammlung ersuchte v. Unruhe. — mm: Der Blumenstrauß.
S — Gr. v. A***. — nn: Aufmunterung zur Lebensfreude. Am ersten Jäner.
v. Kalchberg. — oo: Morgenlied. Schräm. — pp: Andreas Eberhard v. Rauber und
Helena Scharsegin. v. Kalchberg. — qq: An den Extrinitar R. W***. (Einem Mann
von Verstand, welcher das Uibermnß). Ungenannter. — rr: Der Mousch. v. Kalch-
berg. — Bs: An die Gegend um St. Leonhard. A** L**r. — tt: Gärtnerlied. Sehram.
— uu: Er und Sie. König. — vv: An meinem neunzehnten Geburtstage. Im
Jäner 17*9. v. Unruhe. — ww: Dor glükliche Ehemann. 1786. v. Kalchberg. —
xx: Gesundhoit meinem Unruhe. Angebiacht an seinem Geburtstage 1790. Schräm.
— yy: Iniprom tü auf den Tod des k. k. Feldzeugmeisters Baron v. Konvroy. 1789.
v. Unruhe. — zz: Die zweifache Schminke. An Unruhe, v. Kalchberg — a': Klage.
S— Gr. v. A***. — b': An den Mond. König. — c': Elegie, v. Kalchberg. — d':
Wunsch zweier Freunde an Johanna, v. K**. — e': Antwort auf das Vorige. Johanna
Gr. v. W**d. [Johanna Nepomucena Gräfin Wurmbrand -Stuppach, verm. Gratia
Schaffgotsche, geb. am 4. Januar 1772, gestorben am 28. Juli 1834]. — f: Der
Sommerabend, rianette Gr. v. W**heim [Gräfin von Wenckheim]. — g*: Gedanken
bei einem Kirchhofe. König. — h': An Liebchen, v. Kalchberg. — i': Frage, v. Un-
ruhe. — k': Melancholien. S** Gr. v. A***. — 1': Abschiedslied des treuen Ritter«,
und seines Feinliebchens. Gesungen vor einer Reise nach Ungarn im Heumond 1789.
v. Unruhe.
b. Steyermärkischer Schulalmanach auf das Jahr 1798. Für Aufseher, Kate-
cheten und Lehrer; für Aeltern und studierende; wie auch für Schul- und Er-
ziubungsfreunde. Erster Jahrgang auf Kosten des Verfassers. Grätz 1798. 112 8. 8.
Herausgeber: Michael Kunitsch. — Vgl. Annalen. Int.-Bl. May 1805.
1. Johann Albrecht Huber, geb. in Graz am 26. Dezember 1744, studierte
in Wien, wurde 1769 zum Priester geweiht, 1774 Katechet an der k. k. Normalscbule
in Freiburg im Breisgau, 1775 außerordentlicher Professor der deutschen Sprache an
der dortigen Universität, starb 1796 als Hofmeister eines Grafen Dietrichstein in Wien.
a. De Luca I. 1, 206 bis 208.
b Meusel, Lex. 6, 146.
c' Steiermärkische Zeitschrift. Neue Folge. 7. Jahrgang. 1. Heft 1842. 8. 62
(Wink lern).
d. Ersch und Gruber U. 11, S. 318.
e. Wurzbach 1863. 9, 370.
1) Lehrsätzo aus den politischen Wissenschaften. Wien 1773. 8.
2) Rede über den Nutzen der Felbigerischen Lehrart in den k. k. Normalschulen
für beyde Geschlechter. Freyburg 1774. 8.
3) Anrede an den löbl. Magistrat zu Freyburg 1774. 8.
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Johann Albrecht Hober. Joseph Weißerer u. a. 629
4) Die glückliche Verwandlung der Menschen, ein pantomimisches Ballet von
Kindern. Freyburg 1774.
5) Trauerfeier bei der Asche des Helden von der guten Bache, gewidmet dem
Gedächtnisse Emerich Joseph's, Cburfürstens von Mainz. Freyburg 1774.
6) Dank der Schüler für eine neue Wohlthat. Freyburg 1775. 8.
7) Erwin und Elmire. Ein Schauspiel in sween Aufzügen von Göthe. Ohne
Gesang herausgegeben von Huber. Frankfurt und Hanau bey Jobann Kaspar Huber,
Buchhändler in Koblenz. 1776. 55 S. und 1 S. Druckfehler. 8. Nachgedruckt Wien
1776. Vorrede: Frevburg i. B. 25. Christmondes 1776.
Geiger: Goethe -Jahrbuch 18*6. 7, 291. § 238, 8) = Band IV. 8. 661.
8) Elfride, von Bertuch in Weimar [§ 227, 21. 10) = Band IV. 8. 263], mit
einigen Abänderungen und auf dem Nationaltheater in Wien am Tage Theresens
aufgeführt. Wien 1776. 8.
2. Sigmund Theodor Graf von Auersberg, geb. in Graz am 1. Juni 1757,
ein Sohn des am 27. Juli 1793 zu Graz verstorbenen Grafen Heinrich von Auersberg,
gewesenen Gouverneurs von Galizien und böhmisch -Österr. Hofkanzlers, und der
Josephs gebornen Gräfin von Rothai, ein Schüler von Denis, starb auf seiner Herr-
gehalt Ketzhof bei Leibnitz (Steiermark) am 12. Dezember 1808.
a. v. Winklern 1810, 8. 9 f.
b. Schloasar, Hundert Jahre S. 24.
c. oben I, z. — S. 625.
1) Erster Versuch akademischer Verwendung aus dem deutschen Staatsrechte
von der kaiserlichen Wahlkapitulation. Würzburg 1777. 8.
2) Beiträge zu Kalchbergs Früchten vaterländischer Musen. Band 2. 1790.
unterz.: S** Gr. v. A'**.
3. Franz de Paula Nnnberger, geb. in Graz am 2. April 1743. trat 1759
in den Jesuitenorden, wurde nach dessen Aufhebung Weltgeistlicher und trug mehrere
Jahre hindurch am Kollegium zu St. Anna in Wien die Redekunst vor, gest. in Wien
am 5. Jannar 1816.
a. Job. Nep. Stoeger, Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu. Viennae
1856. S. 246.
b. Wurzbach 1869. 20, 434.
1) Beiträge zu den Wiener Musenalmanachen § 231, 8 ~ Band IV. 3. 366.
2) Cicero's oratorische Laufbahn; ein Auszug aus dem Buche Brutus, nebet
einer Abhandlung von der Declamation der Alten. Wien, 1778. 8.
4. Die Feier im Tempel der Unsterblichkeit. Gratz 1778. Vgl. § 259, 38. 12).
5. Joseph (nicht Johann) Maria Weliegger von Weißeneck, SchriftsteUer-
name auch: >enberger, geb. in Rieggersburg am 12. Juli 1755, Sohn eines Försters,
studierte in Graz und Wien, 1784 Professor dor Weltgeschichte zu FToiburg im
Breisgau, 1797 Professor des allgemeinen Staats-, Völker- und peinlichen Rechts, der
Diplomatik, Heraldik, Altertumskunde und Numismatik, 1804 geadelt, t am
14. März 1817.
a. Mensel 8, 419. 10, 809 f. 21, 452.
b. Gradmann. Gel. Schwaben 1802. S. 761.
c. v. Winklern 1810, S. 253.
d. Steiermärkischo Zeitschrift 1841. Neue Folge. 6. Jahrg. 2. Heft. 8. 61 f.
(Winklern).
e. Kehrein 1871. 2, 248.
f. WuTzbach 1886. 54, 165 f.
1) Kurzer Leitfaden der Vernunftlehre. Wien 1779. Kurzbeck. 8.
2) Gedichte. Wien 1781 (d. i. 1780). 8.
8) Beytrage zur Schilderung Wiens. Wien 1781 bis 1782. H. 8. Unter Mit-
wirkung einiger Freundo Woißeggers. i
4) Louise von Montfort, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Wien 1782. 8.
o) Wohlgemeinter Unterricht für unstudierte Laven. I. Stück von dem römischen
Bischöfe oder dem Papste überhaupt. Wien 1782. 8.
6) (Neuberger) Ankunft und Aufenthalt Pins' VI. in Wien. Ein Beytrag für
künftige Geschichtschreiber. Wien. 1782.
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630
Bück VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 6—7.
7) Aufsätze in L. A. Hoffmanns .Beiträgen zu den wöchentlichen Wahrheiten
für und über die Prediger Wiens' 1782 und in Posselts Magazin für Aufklärung 1787
[§ 293, V. 18. 2) 8. Bd., 4. Heft = oben S. 308].
8) Anfangsgründe der Philosophie des Herrn v. Alembert; aus dem Französ.
tibersetzt. Wien 1784. 8.
9) Sammlungen verschiedener Abhandlungen über einige vorzügliche Gegen-
stände der Weltweisheit, aus den Schriften der besten Philosophen übersetzt von
J. M. Weißegger. Wien 1784 bis 1792. gr. 8. II. Der 2. Band auch unter dem
Titel: Des Abts Condillac Abhandlung Uber die Empfindungen.
10) Syrach, oder ein Wort der Wahrheit, über die Frage: Haben die Fränkischen
Directoren öder der Kaiser den Frieden Deutschlands gehindert? Teutschland 1799. 8.
11) »Eine im August 1799 deutsch und französisch herausgegebene Schrift an
die französische Nation, deren Titel er wegen seiner Lage jetzt nicht anführen darf,
erwarb ihm den Beyfall Sr. Maj. des Kaisers* (Gradmann).
12) Historisches Gemähide, oder biographische Schilderungen aller Herrscher
und Prinzen dos Durchlauchtigsten Erzhauses Habsburg •Oesterreich von Rudolph
bis Maria Theresia. 1. Band Kempten 1800. 2. Band 1801. 3. Band 1802. 4. Band
1803. ö. Band 1803. Gedruckt und im Vorlag bey Tobias Dannheimer. 8.
6. Johann Wenzel Leopold Thaddäus Haan (auch Hann), geb. in Graz
am 3t>. April 1763, studierte an dem Lyceura in Graz, 1784 Professor der schönen
Wissenschaften und der klassischen Litteratur an der Universität in Lemberg, 1797
Ostgalizischer Bücherrevisor, 1807 Professor an der Universität zu Krakau, später
wieder in Lemberg, f dort 1816 (?).
Er soll mehrere polnische Werke ins Deutsche und Kleist's Frühling ins Pol-
nische tibersetzt haben.
a. Meusel 3, 74. 9, 507. 14, 29.
b. Annalen 1810. 4, 353.
c. v. Winklern 1810. S. 62 f.
d. Steiermärkische Zeitschrift. Neue Folge. 7. Jahrg. 1842, 1. Heft, S. 106 f.
(Winklern).
e. Rud. Puff, Berühmte Männer von Gratz in Steiermark: Schmidl9 öster-
reichische Blätter für Literatur 1845. 2, 903.
f. Wurzbach 1860. 6, 98 f.
g. Schlossar, Inneröstorreichisches Stadtleben S. 179 bis 191 (mit Proben).
h. Schlossar, Hundert Jahre S. 25 f.
i. Finkel i Starzyriski 1, 73 bis 75.
1) Schwarz auf Weiß; eine Wochenschrift. Grätz . . .
2) Oden und Lieder. Wien
3) Deutsche Übersetzung des Hymnus: O, qui terrarum cardines etc. Sieh
Nr. 4) 2, 34 f.
4) Herrn W. Haan, Vermischte Versuche in der Dichtkunst. Von ihm selbst
gesammelt, und mit den nöthigsten Anmerkungen erläutert. Wien, gedruckt bei
Anton Lorenz Zentz. 1782. 12 Bl., 167 S. 8.
Nachricht des Herausgebers. — Statt eines Vorberichtes: ,Ich bin itzt siebzehn
Jahre alt. Die Gedichte, die ich hier der Welt vor Augen lege, sind zwischen dem
vierzehnten, und sechzehnten Jahre meines Alters, einige davon auch noch früher
geschrieben Träume oines enthusiastischen Jünglings, Tändeleien, Puppen, ein
seltsames, Mischmasch von Gefühl, und Unsinn das ist o ungefähr der Innhalt dieser
Xenokrat] habe ich nichts zu erinnern, nachdem ich hierinn Wielanden zu meinem
Vorgänger habe ... G*. den 30ten April 17801.
S. 1 bis 94: Xenokrates ein Fragment. 1. und 2. Buch. — S. 146 bis 159:
Roderich und Trudehen, oder die Seufzerallee. — S. 160 bis 167: Versuch in Kinder-
liedern.
Zweites Bändchen. Wien, gedruckt bei Anton Franz Kroyß. 1788. 77 S. 8.
S. 1 bis 15: Uiberset2ungen aus dem Griechischen. — S. 18 bis 24: Auf die
Erweiterung der Preßfreiheit in Wien. 1781. — S. 25 bis 27: Bei dem Tode meiner
Muttor: den 7. Oktober 1776. — S. 28: An den Stolz. Nach dem Englischen des
Mr. Stephen Duck. — S. 34 bis 38: Uibersozung des Hymnus belli tempore cantand.
O qui terrarum cardines etc. — S. 38 bis 52 : Die Toleranz. [Erster Gesang 'eines
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Wenzel Haan. Ignaz Richard Wilfling.
631
komischon Epos. Der Satan überträgt dem Erfinder der Intoleranz und Inquisition
seine Nachfolge im HöllenreicheJ. — 8.68 bis 77: Lieder an Nanten. — S. 78 bis 75:
An ebendieselbe nach Petrarka.
5) Xenokrat ein Gedicht in sieben Büchern. 1787. 224 8. 8. — 3. Aufl. 1787.
Vorerinnerung. 8. 8: ,In meinen 1782 in Wien herausgekommenen ver-
mischten Versuchen befindot sich das Fragment Xenokrat: hier ist das voll-
ständige Gedicht. Die häufigen Veränderungen, die ich mit der ersten Skizze dieses
Versuches vorgenommen habe, beweisen hinlänglich, wie unzufrieden ich damit war.
8. 4: Ein ganz neues Gedicht müst' ich schreiben, wenn ich alle Mängel ausmerzen
wolte, die mich noch in der gegenwärtigen Gestalt, die dieses Produkt meiner jüngsten
Tage durch mehrere Umarbeitungen und Zusize erhalten hat, beleidigen. . . . (über-
haupt bin ich in der Wahl meines Süjets sehr unglüklich gewesen L**. 1786.*
8. 205 f.: Anhang. Das Gleichgewicht 1782. - 8. 219: Der Knabe. - 8. 220:
Der Jüngling. 1782. — S. 223: Der Mann. 1786.
6) Selecta litterarum classicarum exemplaria, philologiae auditorum usui. Leopoli.
1789. U. 8.
7) Albert der Abentheuer; ein satyrischer Roman (aus dem Polnischen des
Krasicki). Wien und Leipzig. 1794. bey Aloys Doli. 8.
8) Ankündigung (seine Vorlesungen und Schriften betreffend). Lemberg 1798.
9) Ankündigung einer Gesaromtausgabe seiner Werke: Zeitschrift von und für
Ungarn 1802. 1, 405 (auch Int.-Bl. der Annalen. Jan. 1803).
,Den Prospectus der Ausgabe einiger poetischen und prosaischen, größten Theils
noch ungedruckten, Versuche des Unterzeichneten, zwischen dem 11. und 38. Jahre
aoines Alters geschrieben, von dem Verfasser selbst gesammelt, verbessert, und mit An-
merkungen versehen, diesen Prospectus, der bereits im Jahre 1796. für das nächstfolgende
versprochen ward, belangend, hat man die Ehre zu versichern, daß selber dieses Jahrs
uu fehlbar erscheinen soll. . . . Diese in acht Bänden zu veranstaltende Sammlung,
wird außer den Original -Aufsätzen des Endes unterschriebenen, worunter etliche wie
z. B. Xenokrat schon drey, lange ganz vergriffene Auflagen (die dritte vom Jahre
1787.) die Nachdrucke ungerechnet, erlebet haben, andere auszugsweise in Zeitschriften,
wie z. B. Bruchstücke von dem Versuche in Kriegsliedern*) [*) S. Revolutions-Almanach
1801. Göttingen] eingerücket worden sind, auch ein paar Uebersetzungon enthalten;
als unter andern den Woyciech Zdarzynski zycie i przypadki swoie opismacy, welchen
Unterfertigter vor ungefähr 15. Jahren verdeutschte; welches Werkeheu aber durch
eine Verwickelung von Umständen erst 1794 unter dem Titel: Albert der Abentheurer.
Wien und Leipzig, in der Dollischen Buchhandlung erschien . . . Gegenwärtig be-
schäftigt sich Endosgesetzter noch mit Uebertragung einiger vorzüglicheren Pohl-
nischen Original-Werke. Lemberg 15. Jänner 1802. W. Haan'.
10) Erstlinge der Muse geopfert von W. Hann. Lemberg und Breslau. In
Commission bey M. G. Korn. 1807. 246 8. 8.
Vgl. Neue Annalen 1807. 2, S. 221. Zu den 8 Bänden seiner Werke sollen
noch 4 Supplement- Bändo kommen. Dann erst ein Indisch -Aegyptisch- Persischer
Roman, oder eigentlicher, historisch -moralischer Spiegel im romautischen Gewände
— Pythagoras auf Reisen — in 2 Bänden.
11) Einiges über die Pohlnische Sprache und Literatur: Annalen 1812. II, 225.
Aus der Einleitung zu einem geplanten ,Galizischen Musenalmanach'.
7. Ignaz Richard Wilfling, geb. in Graz am 1. August 1759, studierte in
Graz, Wien und Prag, 1782 Lehrer an der Hauptschule am Tein zu Prag, 1784 an
der Prager Normalschule, 1787 k. k. Schul-Kreiskomruissär und Leiter der Volks- und
Bürgerschulen des Kaurzimer Kreises in Böhmen, 1798 auf ein Jahr zur Verfassung
neuer Instruktionen nnd Lehrbücher nach Wien berufen, 1799 kehrte er zurück, 1805
zweiter, 1811 erster Kreiskommissär, 1814 böhmischer Gubernialsokretär, 1824 Vor-
steher des Bücher-Revisionsamtes in Prag, wo er am 28. Dezember 1827 starb.
a. Mensel 8, 528. 16, 288. 21, 580 f.
b. Mnemosynon der Nahmensfeyer am 81. Julv. Dem Herrn Ignaz Richard
Wilfling k. k. Kreiscommißur, etc. dargebracht: im Nahmen des sämmtlichen Lehr-
körpers der Neuköllner Hauptschule ob der Elbe, von F. 8. Kandelfinger, Profeßor
dieses Institus. 1808.
c. v. Winklern 1810. 8. 258 bis 267.
d. Annalen 1812. 1, 126.
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682 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 7—11.
e. Gräffer und Czikaun. 1886, 6, 161.
f. Wurzbach 1888. 66, 162.
1) Ode auf die Eröffnung des neuerbauten k. ständischen Theaters in Prag.
1783, bey Hladky, 4 S. 8.
2) Was muß ein Kreisschulenvisitator wissen und thuo, um der Kirche sowohl
als dem Staate wahren Nutzen zu schaffen? oder: Fragen, welche bei dem im No-
vember 178Ü zu Prag gehaltenen Konkurse den Kandidaten zu Kreisschulkommissär-
stellen aufgegeben worden, in Kürze beantwortet von Ignaz Richard Wilfling ordent-
lichen Lehrer an der k. k. prager deutschen Musterschule. Non est universe prohanda
veterura docendi metliodus; multa ezcoluere cum tempore recentiores. Prag und
Leipzig bei Caspar Widtmann. 1787. 280 S. 8.
Widmung: Joseph Anton v. Riegger.
3) Gab heraus: Kalender für Aufseher, Katecheten und Lehrer der National-
schulen in Böhmen. 10 Jahrgänge 1789 bis 1798. Prag bey Widtmann.
4) Kurze Biographie des Architekten und Historienmahlers Jahn: Libussa 1803.
Band 2, St. 1, S. 97 bis 106.
6) Böhmens Freude bey der Anwesenheit J. J. M. M. Franz II. und Marien
Theresien im September ond Öctober 1804: Andres patriotisches Tagblatt 1804. Nr. 91.
6) Beschreibung der am 16. April 1804 gehaltenen Ehejubelfeyer des Prager
bürgerl. Wundarztes, Herrn Ignaz Junker; sammt der dabey vorgetragenen Rede.
Herausgegeben zum Besten des hiesigen Taubstummeninstituts von einem Freunde
des Guten. Prag, 1804, bey Franz Gembeck im St Gallikloster. 26 S. 8. Heraus-
geber: Wilfling. Die Rede von Ignaz Seyfert, Pfarrer zu Trebnitz.
Vgl. Annalen, Sept. 1804, Nr. 106.
7) Gab heraus: Ignaz Hubeneys Lehre, Weisheit und Klugheit zu einem glück-
seligen Leben. Prag 1806.
Schrieb dazu eine Vorrede: Ueber die Tendenz und den Doppelzweck: zum
Besten des Taubstummeninstituts und Waisenhauses in Prag beizusteuern.
8) Biographie des Caspar Royko. Prag 1819.
9) Nekrolog Ludwig Kohl's, k. k. öffentlichen Lehrers der Zeichnungskunde an
der Hanptmuster8chule zu Prag, Mitglieds der k k. Akademie der vereinigten bildenden
Künste in Wien, und Ehren -Mitglieds der herzoglichen Kunstakademie zu Parma;
herausgegeben und zu einer Prämienstiftung für die vorzüglichsten Zeichnungsschüler
ungenannter Lehranstalt gewidmet, von Ignaz Richard Wilfling, k. k. Gubernialsekret&r.
Prag, 1821. In der k. k. Hof buch druckerey. 39 S. 8.
10) Mitarbeiter an Rieggers statistischen Schriften, an Meinerts böhmischem
Wandersmann und Libussa, an Andres patriotischem Tageblatte, an dem Sonnabend-
anhang zur Grätzer Zeitung.
8. Joseph Ignaz Scheiger.
a. Neuer Teutscher Merkur 1810. Dec. S. 224 f.
b. Schlossar, Innerösterreichisches Stadtleben S. 176 bis 178 (mit Proben).
1) Beiträge zu den Wiener Musenalmanachen (§ 281, 8 = Band IV. S. 366)
seit 1786, zum Voss. M.-A. f. 1787. S. 67 f. (Der Richter und der Bauer. Unterz.
J. J. S. In DD. 1849. 2, 236 irrtümlich unter Seume's Gedichten. Vgl. Redlich,
Versuch eines Chiffernleiikons. Hamburg 1876. S. 37), zu Kalchbcrgs Früchten 1789,
zum Volksfreund 1811.
2) Fabeln und Erzählungen von J. I. Scheiger. Wien, 1792. Bey Joseph
Kaspar Salzer, Buchdrucker und Buchhändler. 228 S., 2 Bl. Verzeichnis. 8.
Widmung: ,. . . . Herrn Franz Karl von Hägelin. Kaiserl. Königl. N. Oe. Re-
gierungsrath etc. etc. meinem gnädigen Beschützer und Gönner*. Stadt Laa an der
Thaya den löten Cbristmonath 1791 .... Joseph Ignatz Scheiger, Vikar.
4 Bücher Fabeln. S. 82: Der Hof des Tods aus dem Englischen des Gay. —
S. 70: Der Schmetterling und die Schnecke, nach Gay. — S. H8: Die Macht der
Unschuld, aus dem Englischen des Gay. — S. 220: Psaphon. Aus den Fabeln meines
verstorbenen Freundes Ferdinand Lob.
3) Gedichte. Wion 1881. Sollinger, gr. 12.
9. Leopold Matthias Franz Schräm, studiorte am Grazer Lyceum, Freund
Kalch berge, von diesem bei seinen schlechten Vermögensumständen unterstützt, lebte
in den zwanziger Jahren in Wien und starb 1834, achtzig Jahre alt.
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Jos. Ign. Scheiger. Franz Schräm n. a. 683
a. Mensel 7, 298. 20, 269.
b. Sohloesar, Innerösterreichiecbes Stadtleben S. 171 bis 175 (mit Proben).
c. Schlossar, Hundert Jahre 8. 24 f.
1) Beiträge zu den Wiener Musenalmanachen (§ 281. 8 Band IV. S. 366),
zu Kalenbergs Flüchten 1789 nnd 1790, zum Anhang zur Grätzer Zeitung 1798,
1805, zum Aufmerksamen 1818.
2) Der von Amorn verführte Schwan Denis am Brauttage d. 6. Jänner 1788.
Elisabeth v. Würtemberg und Francisci H. Wienn 1788. 4 Bl. 8. — Nr. 6) 8. 87.
3) Die Stimme der Edlen an den Kaiser im Feldzuge wider die Pforte 1788.
8 8.».- Nr. 5) S. 117.
4) Auf die Abreise des Feldmarschalls Hadik zur k. k. Armee wider die Pforte.
Wien 1789. 4 Bl. 4. — Nr. 5) 8. 95.
6) a. (J e< lichte von Franz Schräm. Graz, gedruckt bei Andreas Leykam. 1790.
4 Bl., 160 8., 3 Bl. Inhalt 8.
Widmung: Dem Hochwohlgebohrnen Herrn, Herrn Johann Nepomuk Edlen
v. Kalenberg, des h. r. Reichs Ritter, und Landstand in Steyermark, Herr der Herr-
schaften Pichl, Sommersdorf, und Zechentgrub.
S. 7: Dem Grafen von Kuffstein. — 8. 29: Der Knabe an den Westwind. —
S. 82: Mein Dank an Born. — 8. 34: An Blum. — 8. 42: Empfindungen auf die
glükliche Operation des Hrn. Dr. Barth an Se. Exzellenz den Herrn Landmarschall
Grafen von Pergen. — 8. 45: An Hofrath von Beckhen. Bei meiner Abreise in die
Schweiz. 1786. — S. 58: An Born. — S. 66: Einladung auf Hetzondorf an den
Grafen Schönburg. — S. 87 : Der von Amorn verführte Schwan Denis am Brauttage
dem 6ten Januars 1788. — S. 92: An die Liebe. Dem Edlen Johann v. Kalchberg. —
S. 95: Auf die Abreise des Feldmarschalls Hadik zur k. k. Armee wider die Pforte
1789. — 8. 101: Seiner unehlichen Tochter zum Geburtstage. Am 6ten Mai 1787.
— S. 110: Beim Sarge des entschlummerten Grafen Fries. Im April 1788. — S. 117:
Die Stimme der Edlen an den Kaiser im Fehlzuge wider die Pfurte 1788. — S. 121:
Freimaurergebeth für Joseph den Zweiten. 1789. — S. 126: Die Wiedergenesung
Josephs. 1789. — S. 133: Alchimistenlied. — S. 150: An X. Adolf v. Unruhe. Wien
19ten Oktob. 1789. — S. 151 : Auf die Eroberung Belgrads.
b. Gedicht» von Franz Schräm. Zweiter Theil. Wien und Leipzig 1797.
6) Bardenhymenaeus gesungen zur Krönungsfeyer Hungariene, den Erlauchtesten
der Erhabenen Nation gewidmet Wien 17y0. bey Weimar. 8 S. 8.
7) Auf den Tod 8r. Excellenz des Herrn Grafen Anton Karolyi von Nagy
Karoly etc. dem hochgräflichen Hause Kärolvi gesungen. Wien den 24. August.
1791. 4 Bl. 4.
8) Feyerge8ang am Krönungstage Hungariens; gesungen dem erhabensten
Konige und den Edelsten der Nation. Ofen 1792. 4.
9) Sein Tod am lsten März 1792. Wien 1792. 4. (Auf den Tod Kaiser
Leopold II).
10) Ode, dem Hrn. Ritter von Zimmermann in Hannover gesungen: Wiener
Zeitschrift 1792. Heft 9. S. 354 bis 358.
11) An meinen Kopf. Wien 1793. 8.
12) Epistel an meinen Sohn in Hagenau. Von Franz Schräm. Wien, gedruckt
mit Pichlenschen Schriften. 1794. 8 Bl. 4. (Verse).
Widmung: An Herrn Melchior Joseph v. Baldtauff.
10. Xavier Adolph von Unruhe, geb. am 6. Januar 1770, studierte am
Lyceum in Graz, Freund Kalehbergs.
a. Schloasar, Innerösterreichisches Stadtlcben S. 164 bis 168 (mit Proben).
b. Schloasar, Hundert Jahre S. 23 f.
1) Die Mainacht im Vollmonde: Gratzer litterarisch- ökonomisches Wochen-
blatt 1787.
2) Beiträge zu Kalehbergs Früchten 1789 und 1790.
11. Joseph Enstach König, geb. in Graz am 14. Januar 1758, Sohn des
ehemaligen Stadtrichters, studierte in Graz und Wien, Advokat in seiner Vaterstadt
starb dort am 21. Dezember 1795. Er besag eine große Bibliothek, übte ausgedehnte
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634 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 12-15.
Geselligkeit und veranstaltete auf seinem eigenen kleinen Theater in seinem Weingarten
nächst Eggenborg vielbeliobte Dilettantenvorstellungen.
a. Winklern 1810. S. 106 f. (,Es sind auch manche andere Gedichte, unter
andern eine metamorphosirte Geschichte der Erschaffung der Welt von ihm in Druck
erschienen, die aber niebt unter das Publikum gekommen sind').
b. Kunitsch. 1805. 2, 50.
c. Steiermärkische Zeitschrift. Neue Folge. 6. Jahrgang. 1. Heft. Gräte 1840.
S. 103 f. (Winklern)
d. Wurzbach 1864. 12, 220.
e. Schlossar, Innerostcrreichischee Stadtleben S. 158 bis 164 (mit Proben seiner
Gedichte).
f. Schlossar, Hundert Jahre S. 24.
Gedichte in den Wiener Musenalmanachen §231, 8 — Band IV. S. 366 und
in Kalchbergs Früchten vaterländischer Musen 1789 und 1790.
12. Alois Vincenz Florian von Lettner, geb. in Graz am 4. Mai 1767, Sohn
des Kajetan Ignaz von Leitner, Hauptstadtkasaierers in Graz, Oheim des Dichters
Karl Gottfried von Leitner (§ 336, 1048). Er stand viele Jahre lang den sämtlichen
Versorgungsanstalten seiner Vaterstadt vor und wurde 1817 zum k. k. Guberaial-
Registratursdirektor befördert, starb aber schon am 22. Februar 1818. Er gab mit
seinem Bruder Kajetan von Leitner und dem Rechnungsrate Martin Rottensteiner
den Sonnabends -Anhang zur Grazer Zeitung heraus, für welchen er die Theater-
kritiken lieferte.
a. v. Winklern 1810, S. 117 und 162.
b. Wurzbach 1866. 14, 342.
c. Genealog ach es Taschenbuch der Ritter- und Adels -Geschlechter. Brünn
1877. S. 459 f.
d. Schlossar, Innerösterreichisches Stadtleben S. 164 bis 171 (mit Proben seiner
Gedichte).
e. Schlossar, Hundert Jahre S. 27.
1) Beiträge zu Kalcbbergs Früchten 1789 und 1790.
2) Der erleichterte Gottesverohror, ein Gebetr und Erbauungsbuch. Gräte 1806.
Tusch. 8.
3) Ein Aufruf als Flugschrift gedruckt. 1809.
4) Am Feste der Vermählung [Maria Louisens mit Napol. I.] von einem Genius
zu Gräte ausgetheilt: vgl. Nr. 38, S. 47.
5) Ein dreiactiger Operntext: Romhilde oder der Untergang Friauls soll nach
seinem Tode ganz verloren gegangen sein.
13. Joachim Hoedel, geb. in Graz um 1730, Jesuit, 1754 bis 1770 als
Missionar zu Quito in Peru, nach der Auflösung des Ordens Pfarrer in Werschete.
Todesjahr unbekannt.
a. Stoeger 1856, S. 144.
b. Wurzbach 1868. 9, 93.
c. Petrik 1890. 2, 176.
1) Bolgradum Tu reis denuo traditum honoribns Francisci regii prineipis et
archiducis Austriae ddd. 1791. 12 Bl. 4. — Vgl. Nr. 4) II.
2) Belgradum expugnatum. Honoribus Alexandri, regii prineipis, et archi-ducis
Austriae dum regni Hungariae palatinus eligeretur. Temesiae. (1792) Typ. Jac Jonas.
10 Bl. 4. — Vgl. Nr. 4) L
3) Luctus Hungariae in jubilum conversus, honoribus Seren, prineipis et archi-
ducis Austriae Francisci I. dum in regem Hungariae solemni ritu inauguraretur.
Budae 1792. Typ. reg. univereitatis. 9 BL 4. — Vgl. Nr. 4) HI.
4) Mvsa Verscheteensis Belgradi ac Hvngariae conversiones carmine elegiaco
decantans. Libellus I. Belgradum expugnatum. II. Belgradum iterum Turcis traditum.
IU. Luctus Hung. in laetitiam mutatus (ob Coronat. Franciaci I.) Edidit ac praefatus
est Alexius Horanyi. Pestini 1792. 76 S. 8.
5) Poeticum somninra. Laude« Blustr. Dni Sigismundi de Lovasz cancellariae
regiae hung.-Aulicae consiliarii complectens. Pestini 1792. Litt. Mathiae Trattner.
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Alois von Leitner. Joachim Hoedel. Joseph Schirabrand. Kajetan von Leituor. 635
6) Carmen funebre muaao Werechcteensis necem Ludovici XVI. regis galliaruni
die 21. Ianuarii 1793. a nationali Parisiensi conventu crudeliter peractam describens.
1793. 22 8. 8.
7) Carmen pastoritiura ad cunas neo nati regii prineipis Ferdinandi a rurali
Werechetzensi musa festive decantatum anno 1793. 1793. 16 S. 8.
8) Carmen proguosticum Illustr. Dni 1. Baronis Ignatii Laug nohilissimaa
consorti Theresiae, dum ea Sardum, nobilem Hungariao pagura coinitatns Simighiensis,
partum paterna in domo feliciter enLxura cum conjugo suo profirisoeretur, ab
Ebreichsdorfensi musa pridio abitus oblatura die 6. Februarii 1797. 6 Bl. 4.
9) Musa EbreichsdorfensiB gloriosiasimam Nationia Hungaricae Insurrectionem
festivo elego decantans, honoribus Jos. Batthyanyi Primatis, et. Nicol. Principis
Eszterhäzy die 8. Sept. 1797. Sopronii. 7 S. 4.
10) Oliva pacis inter Austriacos et Gallos amico foedere introdueta, ac stabilita,
honoribus inclyti senatus civici Viennensis dum is diem unouura gloriosissimae suae
martialis ineurrectionis in urbo principe solemui pompa, ac apparatu celebraret, ab
Ebreichsdorfenai musa oblata, ac decantata, die 17. mensis Aprilis 1798. Sopronii,
typ. Aunae Ciarae Siess. 12 S. 4. — Übersetzung von Joachim Ftiger sieh obon 8. 569.
11) Xelsonis anglicani belliducis victoria navali pugna ad Nili fluminis ostia
calendis Augusti anni 1793 reportata iuclytao nationis anglicanao honoribus ab
Ebreichsdorfensi musa festivo elego decantata. Sopronii, typ. Annae Ciarae Siess. 8 S. 4.
12) Epicediutn quo venerabile episcopale capitulum Sabarionse praesuli suo Joanni
Szüy diem supremum obeunti, snb forma ac nomine dovotissimae filiae patri optimo
illacrymando parentat die 9. Aprilis anno 1799. 4 Bl. 4.
18) Ungarns Hochgesang an dem feyerlicben Namenstage Ihro Russisch Kayserl.
Hoheit Alexandra Patrlowna der durchlauchtigsten Gemahlin S. k. Hoheit Erzherzogs
Joseph Anton Palatins von Ungarn angestimmt von der Ebreichsdorfer Muse am
8. May 1800. Oedenburg, bey Jos. Ant. Sieß. 4 Bl. 4.
14) Moralische Sinngedichte oines siebenzigjährigen Musen-Zöglings zu Jedermann
nützlicher Unterhaltung, besonders der noch lernenden Jugend, in deutsch und
lateinischen Versen herausgegoben von der Ebreichsdorfor Muse. Wien, 1802. Carl
Schuender. 8 Bl., 180 S. und 1 Bl. 8.
14. Joseph Schlrnbrand, geb. in Graz am 22. März 1755, Syndikus in
Kapfenbertf
Mensel 20, 123.
Sammlung einiger Gedichte Baramt Schreiben von einem Landgute an eine
Freundinn. Grätz 1791 bey Anton Tedeachi. 8.
15. Kajetan Franz von Leltner, geb. in Graz am 15. September 1768,
studierte in seiner Vaterstadt, 1786 Accessist bei der Staatsbuchhaltung in Inner-
Oesterreich, 1795 Rechnnngsofficial bei der Steierm&rkischen Staatsbuchhaltung, 1802
erster Recbnungsofficial bei der ständischen Buchhaltung, 1805 Rechnnngsrat, starb
am 8. Dezember 1805. Mit seinem altern Bruder Alois von Leitner und Rottensteiner
war er Redakteur des Sonnabends-Anhanges zur Grätzer Zeitung und übernahm bei
Kindermanns Abgang nach Wien 1800 auch die Redaktion der Gratzer Zeitung selbst.
Er ist der Vater des Dichters Karl Gottfried von Leitner (§ 336, 1048).
a. Meusel 10, 188. 14, 417.
b. v. Winklern 1810. 8. 114 bis 118.
c. Steiermärkische Zeitschrift, Neue Folge. 6. Jahrgang. 2. Heft. 1841. 8. 41 f.
(Winklern).
d. Wurzbach 1865. 14, 843 f.
e. Schlosaar, Hundert Jahre S. 27.
1) Rede auf Leopold H. bei der von der Bürgerschaft von Grätz nach dessen
Tode veranstalteten Trauerfeierlichkeit, vorgetragen von Raym. Ant Müller, a. d. O.
d. H. Augustinus, der Grätzer Bürgermiliz Feldnrediger. Grätz 1792, gedruckt mit
Leykam'schen Schriften. Ohne Namen des Verfassers.
2) Vaterländische Reise von Grätz über Eisenärz nach Steyor. Von K. F. v. L.
Wien 1798, bey Fr. Jos. Rötzel. gr. 8.
Neue Annalea 1807. Int.-Bl. Februar.
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636
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 16—22.
16. Johann Jacob Gabriel, geb. in Graz am 24. Juli 1758, widmete Bich
Beit 1781 der Seelaorge, Katechet und Kooperator zu Hartberg, Provisor der Dekanate-
pfarre Strasgang, um 1830 Kaplan zu Feldkirchen bei Graz. Todesjahr unbekannt
a. Mensel 2, 474. 9, 896. 22 U, 278.
b. v. Winklern 1810. S. 46 f.
1) Von den Mitteln, die Gesundheit zu erhalten; ein Geschenk für Kinder;
allen Eltern, Lehrern und Jugendfreunden gewidmet. Grätz 1792. 8. Zweite renn,
und verb. Auflage. Grätz 1802. bey Aloys Tusch.
2) a. Wörter-Katechismus, oder Erklärungen wichtiger Wörter nach ihren gemein-
nützigsten Bedeutungen, und mit lehrreichen Beyspielen begleitet für die Jugend.
Grätz 1795. 8.
b. Katechismus der gesunden Vernnnft, oder Versuch in faßlichen Erklärungen
wichtiger Wörter nach ihren gemeinnützigsten Bedeutungen, und mit einigen Bey-
spielen begleitet, zur Beförderung richtiger und bessernder Erkenntnis für die Jugend.
Grätz 1803 bey Aloys Tusch. 8.
3) Denksprüche durch Beyspiele und Erzählungen erläutert für die Jugend.
Von J. J. Gabriel. Grätz 1801* Gedruckt und verlegt bev J. Andreas Kienreich.
117 8. 8. — 4. Auflage. Grätz, Kienreich. 1815. 8.
Vgl. Annalen 18U5. 1, 126.
17. Joseph Höger Edler von Hägen, geb. in Graz am 2. Dezember 1767,
studierte in Graz und Wien, wurde dann bei dem k. k. Appellations-Kriraiualgericht
in Klagenfurt und hernach in Venedig angestellt, 1806 k. k. iAndrechtens-Rat zu
Linz, war 1810 wegon seiner zerrütteten Gesundheit bereite pensioniert. Todesjahr
unbekannt.
a. Mensel 8, 861. 22 n, 784.
b. v. Winklern 1810. 8. 87 f.
c. Schmidls österreichische Blätter für Literatur und Kunst 1845, 8. 908.
d. Wurzbach 1868. 9, 109 f.
e. Sehlossar, Innerosterreichisches Stadtleben S. 191 bis 196.
f. Schlossar, Hundert Jahre S. 26.
1) Gedichte von Joseph Edlen von Högen. Erstes Bändchen. Leipzig und Grätz
in der Franz Ferstlischen Buchhandlung. 1798. 80 8. 8.
Aus der Vorerinncrung. , Diese kleinen Gedichte waren raeine Erholungsarbeiten
vom löten bis zum 24tcn Jahre, und haben vielleicht alle Mängel eines ersten Ver-
suches an sich. . . Am 12ten Sommerraond 1792*.
S. 16: Rudolph von Habsbnrg 1791. — S. 19 f.: An die Hochgebohrnen Frauen
Gräfinnen von U . . . und von Chr ... als Marie, und Therese im Vicekanzler [Schau-
spiel von Frz. Kratter § 2f>8, 9. 1)]. 1790. (,Einst folgten die le Kain'a, die Schäkespäre4).
— S. 21: An Herrn Appollationsrath Edlen von Pitreich. 1790. — 8. 26: An die
Oesterreichischen Kanonen. 1786. — S. 27: An Herrn Appellationsrath v. Modesti.
1788. — 8. 35: Rundgesang eines jnhgen Muselmannes. 1788. — S. 42: An den Schnee.
(Nach Blumauer). 1791. — 8. 48: Bruchstücke aus der Brieftasche einer Nonne;
gefunden im Jahr 1791. (.Ich bin die schöne Tullia, Im Kftrtnerland gebohren4). —
S. 66: An Herrn Franz Kovachich, meinen Freund, und vormaligen Lehrer. 1787. —
8. 65: Dragoner -Lied. 1786. — (Das älteste Gedicht ist von 1784).
Zweytes Bändchen. 1798. 72 S. 8.
S. 9: Das Mährchen vom König Ottokar. 1787. — S. 37: Frühlingsfeyer am
16ten Ostermond 1788 bey der ersten Entbindung der Hochgebohrnen Frau G.
v. C . . . — S. 49 bia 68: Über die Regierungsformen. Ein Versuch. 1792.
(Alexandriner).
18. Cantate : Der Retter in Gefahr, 22. Dec. 1796. Gespielt in Graz. Werb-
lied. (,Auf, auf! die Fahnen Stey'rmarks wehV).
Vgl. Sonnabends- Anhang der Grätzer Zeitung zu Nro. 305. Den 31. Dec. 1796.
.Sowohl das Gedicht als die Musik sind Arbeiten zweyer in ihrem Fache wohl-
verdienter Bewohner dieser Hauptstadt, deren Namen, da sie sich selbst nicht nannten,
bekannt zu machen, uns nicht zustehet4.
19. Martin Rottensteiner, geb. 1764 in Marburg, studierte in Klagenfurt
und Graz, praktizierte beim Magistrat in Marburg, wurde bei der Steuerregulierung
verwendet, starb als Rechnungsrat bei der k. k. Provinzial- Staatebuchhaltung von
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Joh. Jac. Gabriel. Joseph von Högen. Joh. Bapt. v. Winklern. 687
Steiermark und Kärnten in Graz am 7. Juni 1808 an den Folgen eines zweimaligen
Sturzes aus deni Feuster.
Gab mit Kajetan v. Leitner und Alois v. Leitner seit 1796 den Anhang zur
Grätzer Zeitung heraus, worin er als Kritiker auftrat.
a. Nekrolog: lnt.-Bl. der Annalen. Oct. 1808.
b. v. Winklern 1810. S. 160 bis 163.
20. Ignaz Heiniich Wastl, geb. in Graz am 7. Juli 1775, absolvierte daselbst
das Gymnasium und die philosophischen Studien, 1796 Acoessist bei der ständischen
Buchhaltung, starb ala Rechnungsrat am 17. Dezember 1818. Redakteur des
gemeinnützigen Wochenblattes, seit 1808 des Sonnabendsanhangs der Grätzer Zeitung.
a. v. Winklern 1810. S. 251.
b. Der Aufmerksame 1819. Nr. 12.
c. Schmutz 1823. 4, 313.
d. Hofrichter, Lebensbilder 1863. 1. Heft. S. 47.
e. Ignaz Heinrich Wastl und Leopold Walter. Zur steierischen Literargeschichte:
Correspondent für Untersteiermark. Marburg 1864. Nr. 1. 2. 4.
f. Wurzbach 1886. 58, 144.
21. Leopold Walter, geb. in Graz, am 13. Not. 1778, studierte in Graz und
Wien, zog 1797 in der Studentenlegion ins Feld, Praktikant und später Konzipist
bei der k. k. Staatsgüteradministration in Graz, geistesgestört, f Sommer 1842.
Eifriger Mitarbeiter am Sonnabend-Anhang zur Grätzer Zeitung.
a. v. Winklern 1810. S. 248.
b. Schmutz 1823. 4, 805.
c. Großer steier märkischer Nationalkalender auf das Jahr 1858. Gratz. S. 24.
d. Sieh Nr. 20, e.
e. Wurzbach 1886. 53, 25.
22. Johann Baptist von Winklern, geb. am 13. Januar 1768 in Murau im
Judeoburger Kreis, studierte in Graz, 1786 bis 1789 Amtsschreiber in Millstadt in
Kärnten, verzichtete auf seine Stelle, trat in Graz in das k. k. Generalseminar, wurde
1792 zum Priester geweiht, Hilfspriester zu Anger, zu St. Peter bei Graz, 1797
Aktuar und Katechet an der Ursuhner Mädchenschule in der Hauptstadtpfarre Graz ;
IHK) wirklicher Kurat; 1801 Pfarrer zu St. Johann im Sagathal im Marburger Kreis,
1810 Pfarrer und 1819 Dechant in Unzmarkt, starb als Pfarrer und Dechant in Pols
bei Judenburg am 22. August 1841.
a. Mensel 8, 548. 16, 240. 242. 21, 624 f.
b. Int.-Bl. der Annalen. März 1808.
c. v. Winklern 1810. S. 270 bis 273.
d. Waitzenegger 1820. 2, 521.
e. Schmutz 1823. 4, 375.
f. Gräffer und Czikann 1835. 6. 161.
g. Ilwof: Mittbeilungen des Vereins für Steiermark. Graz 1869. 17, 14 f.
h. Wurzbach lb83. 66, 291.
1) Ländliche Erzählungen. (Handschrift).
2) Die Dose, ein Schauspiel in drey Aufzügen. (Handschrift).
8) Die Feyer am Tage Theresens im Tempel der Dankbarkeit, ein Schauspiel
in einem Aufzuge. (Handschrift).
4) Andreas Baumkircher, ein vaterländisches Trauerspiel in 5 Aufzügen. (Hand-
schrift).
5) Predigten auf alle Souu- und Feyertage des ganzen Jahrs. Grätz 1797 bey
J. A. Kienreich. HI. 8.
6) Erklärung der sonn- und festtäglichen Evangelien zum Gebrauche der Schulen,
und anwendbar für Frühepredigten, wie auch zur Privaterbauung. Grätz 1800. bey
J. A. Kienreich. H. 8. — 2. Aufl. 1817. - 3. Aufl. Wien 1840.
7) Achtzehn Fastenreden. Grätz 1805. bey J. A. Kienreich. 8. — 2. Aufl.
1818. — 3. Aufl. Wien 1840.
8) Die parabolischen Erzählungen unsere Herrn Jesu Christi erklärt und an-
gewendet Zum Gebrauch für Prediger, Katecheten und Seelsorger, auch zur Familien-
Erbauung. Von Johann Baptist von Winklern, Pfarrer zu St. Johann im Sagathal.
Grätz, gedruckt und verlegt bey Joh. Andreas Kienreich. 1805. 265 S. kl. 8.
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638 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 23-25.
Vgl. Neue Annalen 1808. 2, 145.
9) Nützliches Sitten- und Unterhaltungsbüchlein für die Jugend, bestehend in
Erzählungen, Gedichten, Denksprüchen und Aufsätzen aus der Natur- und Welt-
geschichte. Gräte 1806. bey J. A. Kienreich. 8. — 2. Aufl. 1816.
10) Kurze Lebensbeschreibung der h. Apostel und Evangelisten, des h. Josephs«
des h. Johann des Täufers, und des h. Erzmartyrers Stephans. Ein Büchlein zur
Familienerbauung, besonders für das Landvolk. Gräte 1808. gedruckt und verlegt
bey J. A. Kienreich. 8. — 2. Aufl. 1819.
11) Die heilige Cbarwoche, oder Anleitung diese Zeit dem Geist des Christen-
thuras gemäß zuzubringen. Aus dem Meßbuche, dem Brevier, und andern liturgischen
Werken zusammengetragen. Grätz 1808. bey Franz Ferstl. gr. 8. — 2. Aufl. 1817.
12) Vgl. oben I, e.
13) Kleines Gebetbüchlein für Kinder nebst Schul- und Kirchengesängen. Gratz
1810. - 2. Aufl. 1815. - 8. Aufl. 1818.
14) Vollständiges Gebetbüchlein für die Jugend auf alle Zeiten und Feste des
ganzen katholischen Kirchenjahrs. Mit Bildern. Gratz 1810. 12. — Neu herausg.,
verbessert und vermehrt von Sebastian Brunner. Grate 1843. 8.
15) Chronologische Geschichte des Herzogthums Steyermark. Gräte 1820, bey
Franz Ferstl. 8.
16) Vorstellungen und Gebete für die heil. Messe, zu Ehren und Anbetung
des Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesu Christi. Gratz 1825. — 5. Aufl. 1829. 8.
17) Vorstellungen der heil. Messe für Kinder. Neue Aufl. Grate 1829. 18.
18) Die Hauptpfarre Pols in der obern Steiermark. Von Johann Baptist von
Winklern: Steiermärkische Zeitschrift. Neue Folge. 3. Jahrgang. II. Hoft. Gräte,
1836. S. 140 bis 156.
19) Vgl. oben I, i.
20) Vgl. oben I, t.
23. Johann Nepomuk von Kalenberg. § 259, 183 =- Band V. S. 344.
a. Meusei 4, 22. 10, 55. 18, 298. 23, 80 f.
b. v. Winklern 1810. S. 97.
c. Nekrolog von Professor Appel: Steyermärkische Zeitschrift. VIII. Heft.
Grätz, 1827. S. 45 bis 58. (S. 56 f. ungedruckte Gedichte).
d. Steiermärkische Zeitschrift. Neue Folge. 6. Jahrgang. 1. Heft. 1840. S. 127
bis 130. (Winklern).
e. Schlossar, Hundert Jahre S. 14.
Brief an Schiller: Urlichs. Briefe an Schiller S. 160. Briefwechsel mit Erzherzog
Johann: Schlossar, Erzherzog Johann. Wien 1878. — Vgl. oben I, x.
1) An Joseph Adam, Fürstbischof von Seckau. Gräte 1798.
2) An Franz II. Grätz 1798.
3) Auf den Tod der Großfürstin und Erzherzogin Alexandra Pawlowna, kaiser-
liche Hoheit etc. Grätz, im Lenzmonat 1801. Gedruckt mit Kienreich'schen Schriften.
4) Die Stände Steiermark« an So. des Grafen Ferdinand von Attems, Excellenz
etc. bey dessen feyorlicher Installation zur Landeshauptmannswürde am 8. April 1801.
Gräte o. J.
5) Friedensgesang im Jahre 1814. Grätz o. J.
6) Dem erhabenen Kaiserpaaro Franz und Caroline zur Feier Ihrer allerhöchsten
Anwesenheit in Grätz. 1817. Griitz o. J.
24. Betrachtungen und Gebete in der heiligen Charwoche, nebst einigen Hymnen.
Für gebildetere Christon. Grätz, 1801. Gedruckt mit Tanzerschen Schriften.
3 Bogen. 8.
Vgl. Annalen Iunius 1802. Nr. 48.
25. Franz Sartori, geb. am 7. März 1782 in Unzmarkt, studierte in Graz,
trat dort in den Orden der Minoritcn, den or aber nach anderthalb Jahren noch vor
abgelegter Profeß wieder verließ. 1S04 Redakteur der in Graz erscheinenden Zeitung
für Innerüsterreich und deren litterarisrhor Beilage, setzto 1806 seine Studien in
Wien fort, 1807 Doktor der Medizin, Redakteur der Annalen, machte eine Reise
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Franz Sartori. 639
durch den größten Teil der österreichischen Provinzen, trat 1808 ine k. k. Bücher-
Reviaionsamt, deren Vorstand er 1812 wurde. 1813 begründete er die Wiener Iitteratur-
Zeitung, 1819 den österreichischen Kalender, seit 1814 auch Redakteur der Vater-
ländischen Blätter; f in Wien am 31. März 1832.
a. v. Winklern 1810. S. 184 bis 213.
b. Mensel 15, 260 f. 20, 34 bis 36.
c. Hormayrs Archiv 1815. 6, 427: Biographische Skizze.
d. Gräffer und Czikann 1835. 4, 490.
e. Steiermärkische Zeitschrift. Neue Folge. Jahrgang 7. 1842. Heft 1. 8. 56
bis 58 (Winklern).
f. Mr. Siegerist, Franz Sartori und der Stern. Gratz, 1848.
g. Wurzbach 1874. 28, 252.
1) Artikel in Andres Patriotischem Tageblatt.
2) Ein Aufsatz über ein von ihm entdecktes Brotsurrogat: Justiz- und Polizey-
Fama (redigirt von Hartleben) 2. Juli 1802. Nr. 76.
3) Skizzirte Darstellung der physikalischen Beschaffenheit, und der Natur-
geschichte des Herzogt humes Steyermark, als Grundlage zur Beförderung und Ver-
besserung der Oekonomie und des Bergbaues in diesem Lande. Sammt zweckmäßigen
Mitteln zur Vervollkommnung dieser wichtigen Gegenstände. Von Franz Sartori.
Grätz, bey Joh. And. Kienreich. 1806. 279 S. 8.
4) Naturwunder des Oesterreichischen Kaisertumes. Von Dr. Franz Sartori.
Erstor Theil. Wien, 1807. Im Verlage bey Anton Doli. XVI, 17 bis 262 S„ 1 Bl.
Inhalt. 8.
Widmung: .... Herrn Ignaz, Grafen von Attelns, . . .
S. V: Vorrede über die Kenntnifl der Naturmerk Würdigkeiten des österreichischen
Kaiserthumes (Wien, am 27. Juni 1806).
Zwevter Theil. Wien 1807. — Zweyte verb. u. venu. Aufl. Wien, 1810. Im
Verlage bey Anton Doli. 256 S. 8.
Widmung: .... Herrn Stephan Benditsch Medicinä Doctor und Physiker zu
Grätz ....
Dritter Theil. Wien, 1809. Vni, 9 bis 276 S. 8.
Widmung: Dem Herrn Doctor Caspar Duftschmid, Landschaftsphysicus zu Linz,
dem muthigen Vertheidigor unserer Nationallehre bey Gelegenheit der famöscn
Natterngeschichte in Steyermark, ....
S. V: Vorrede (Wien am 12. Julius 1808).
Vierter Theil. Wien, 1809. 259 S. 8.
Widmung: Dem Herrn Marcus Sandmann, Custos der k. k. Bibliothek zu
Grätz
4a) Annalen 1807 Mb 1810: oben A. H. i, e. C — S. 507.
5) Specimen nomenclatoris plantarum phanerogamarum in Styria sponte cres-
centium. Viennae 1808. Doli. 8.
6) Grundzüge einer Fauna von Steyermark, oder systematische Aufzählung der
bisher bekannten in Steyermark einheimischen Säugthiere, Vögel, Amphibien, Fische,
Insecten und Gewürme nach Linne s System in deutsch, lateinisch und französischer
Sprache, mit naturhistorischen und ökonomischen Anmerkungen. Grätz 1808. 8.
7) Länder- und Völker -Merkwürdigkeiten des Oesterreichischen Kaiserthumes.
Wien 1809. Doli. IV. 8.
8) Neueste Reise durch Oesterreich ob und unter der Ens, Salzburg. Berchtes-
gaden, Kärnthen und Steyermark, in statistischer, geographischer, naturhistorischer,
Ökonomischor, geschichtlicher und pittoresker Hinsicht unternommen von Dr. Franz
Sartori, Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften. Erster Band. Leipzig, 1812.
Bey Gerhard Fleischer dem Jungem. XXII, 461 S. 8. Oesterreich nuter der Ens.
Widmung: . . . dem . . . Erzherzoge Johann Baptist von Oesterreich.
8. IX: Vorrede. (Wien am 1. Aprill 1810).
2. Band. 1812. 405 S. 8. Salzburg. Kärnten.
8. Band. 1812. 820 S. Steyermark.
Dagegen: Kritische Andeutungen. Eine nothwendige Beilage zum zweiten
Bande von Franz Sartoris neuester Reise: Carinthia 1811. Nr. 13 bis 18. Nr. 20.
Dann selbständig: Klagenfurt 1812. Soll nach Wurzbaeh 10, 166 der Hauptsache
nach von Johann Ritter v. Jenull, nach Wurzbach 13, 872 aber von Johann Gottfried
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640
Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, D. 25—27.
Kumpf sein. — Beleuchtung der neuesten Reise durch Oesterreich ob und unter der
Eons . . . unternommen von Dr. Franz Sartori. Ein wesentlicher Beitrag zu dieser
Reisebeschreibung, mit einziger Rücksicht auf Kärnthen. Klagenfurt 1812. 8. Von
Meusel 17, 514 und Wurzbach 28, 258 dem Grafen Franz Josef Enzenberg zu-
geschrieben (wenn nicht beide Schriften identisch sind).
9) Mahlerisches Taschenbuch für Freunde interessanter Gegenstände. Wien 1812
bis 1818. A. Doli. VI. 8. Oben A. III, da. S.524f.
10) Die östreichische Schwei tz, oder mahlerische Schilderung des Salzkainmer-
gutes in Oesterreich ob der Enns. Mit einer Beschreibung des Steyrischen Salz-
bergwerks zu Aussee und der Oestreich Stifte Kremsmünster und St. Florian. Ein
Taschenbuch auf Reisen in diese Gegend. Wien 1818. Doli. 8.
11) Neueste Geographie von Steiermark. Mit ihren statistischen, physikalischen,
industriellen und topographischen Merkwürdigkeiten. Nebst einem alphabetischen
Verzeichniß aller in Steiermark befindlichen Städte, Märkte, merkwiiruigen Dörfer,
Schlösser, Klöster, Berge, Flüsse, Seen, Mineral-Quellen, Straßen, Posten, Wasserwege,
historischen, physikalischen, industriösen, und statistischen Eigenheiten. Von Dr.
Franz Sartori Grätz 1816. bey Franz Ferstl. 4 Bl., 235 8. 8.
Widmung: ... dem Herrn Ritter Joh. Nep. Edlen von Kalchberg, .... dem
in ganz Deutschland geschätzten glücklichen Dichter ....
12) Pantheon donkwürdiger Wunderthaten volkstümlicher Heroen und furcht-
barer Empörer des österreichischen Gesanunt- Reiches; von Dr. Franz Sartor:, vor-
mahligera Redacteur der österreichischen Annalen und der Wiener Literatur-Zeitung,
gegenwärtigem Herausgeber der vaterländischen Blätter und mehrerer gelehrter Ge-
sellschaften Mitglied. Wien, 1816. In der Haas'scben Buchhandlung. III. 8.
Erster Band. (371 8.). a: Andeutung über Plan und Tendenz des Werkes. —
b: Erasmus Lueger. — c: Andreas Hofer. — d: Joseph Speckbacher. — e: Paul
Kray. — f: Stephan Fadinger. — g: ZiBka und Procop. — h: Friedrich Stubenberg.
Zweyter Band. (398 8., 1 Bl. Inhalt), i: Marcellin Ortner. — k: Benyovsky. —
1: Die Familie Eggenberg. — m: Ulrich Eyzinger.
Dritter Band. (392 S.). n: Hunyady. — o: Die Wiener -Neustadt und
Andreas Baumkircher. — p: Wallenstein. — q: Oswald von Wolkenstein. — r:
Jacob Sieberer. — s: Wolfgang Holzer. — t: Peter Haider. — u: Andreas Jelky. —
v: Martinuzi. — w: Zapolya. — x: Kohary.
13) Taschenbuch für Karlsbads Kurgäste, wie auch für Liebhaber von dessen
Naturschönheiten. Wien 1817. Haas. 8.
14) Taschenbuch für Marienbads Kurgäste oder vollständige Beschreibung diese»
Heilortes und seiner Umgebungen. Wien 1819. Haas. 8.
15) Oesterreichs Tibur oder Natur- und Kunstgemälde aus dem österreichischen
Kaiserthume, seiner Alpen, Ströme. Seen, seiner Heilquellen und ihrer Wunder. Mit
Beiträgen von Hammer, Schultes, Trattinick, Berzeviczy u. A. Wien 1819. Doli. 8.
16) Romantischer Bildersaal großer Erinnerungen. Aus der Geschichte des
österreichischen Kaiserstaates. Brünn 181«. Traßler. U. 8. Ohne Verfassernamen.
17) Naturgemälde der neuentdeckten Polar- und Tropenländer, oder Merkwürdig-
keiten der neuen Welt Brünn 1819, Traßler. U. 8. Ohne Verlassernamen.
18) Die Burgvesten und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie. Nebst
einer topographisch -pittoresken Schilderung ihrer Umgebungen. Brünn 1819 bis
1820. Traßler. VIII. gr. 8. Ohne Verfassernamen.
19) Ueberlieferungen aus der neuen Welt oder den Staaten, Kolonien und Völkern
jenseits des Meeres .... Nach den jüngsten Entdeckungsreisen und interessantesten
Gemälden. Brünn 1820. Traßler. II. 8. Ohne Verfassernamen.
20) Verzeich n iß der gegenwärtig in und um Wien lebenden Schriftsteller, nebst
den Wissenschaftsfächern, in welchen sie sich vorzüglich bekannt gemacht haben.
Wien 1820. Gerold. 8. Vergl. oben A. I, h — S. 505.
21) Geschichte und Beschreibung der merkwürdigen Gotteshäuser, Stifter und
Klöster. Brünn 1821. H. Traßler. 8. Ohne Verfassernamen.
22) Naturwunder und außerordentliche Naturerscheinungen unserer Zeit in dem
österreichischen Kaiserthume. Eine Fortsetzung der österreichischen Naturwunder.
Grata 1821. Kienreich. H. 8.
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Franz Sartori. Vinzenz Gf. v. Batthyäni.
641
23) Donau -Ansichten vom Ursprünge dieses Stromes bis zu dessen Mündung;
nach der Natur gezeichnet von Jacob Alt, gedruckt in Stein von Adolph Kunike, mit
erläuterndem Texte am Schlüsse von Dr. Franz Sartori. 1821.
24) Die besuchtesten Badoörter und Gesundbrunnen des österreichischen Kaiser-
staates. Brünn 1821. Traßler. U. 8. Ohne Verfasseraamon.
25) Historisch-ethnographische Übersicht der wissenschaftlichen Cultur, Geistes-
thätigkeit und Literatur des österreichischen Kaiserthums nach seinen mannigfaltigen
Sprachen und deren Bildungsstufen. In skizzirten Umrissen bearbeitet von Dr. Franz
Sartori, . . . Erster (einziger) Theil. Mit einem Anhange: das Vaterunser in den
Sprachen und Typen der verschiedenen in der Österreichs sehen Monarchie einheimischen
Nationen darstellend. Wien. Gedruckt und im Verlage bei Carl Gerold. 1830.
XXII, 440 8. Umfaßt die Literaturen der aufierdeutschen Nationeu.
26) Wien's Tage der Gefahr und die Retter aus der Noth. Eine authentische
Beschreibung der unerhörten Ueberechwemmung Wien's, nämlich der Vorstädte
Leopoldstadt, Jägerzeil, Roßau, Thury. Lichtenthal, Althann, Alservorstadt, Land-
straße, unter den Weißgärbern, Erdberg, dann der Rothenthurmstraße, Adlergasse,
am Fisehmarkt und Salzgries in der inneren Stadt, und des flachen an der Donau
gelegenen Landes, sowie eine wahrheitgemäße Schilderung der außerordentlichen Ret-
tungsanstalten , Hülfeleistungen und thätigen Nächstenliebe, wodurch sich. die er-
habenen Glieder unseres Kaiserhauses, der hohe Adel, das Militär, sowie die Behörden,
kurz dio Wiener Uberhaupt zu dieser Zeit um den Dank ihrer bedrängten Mitbürger
verdient gemacht haben. Von Dr. Franz Sartori . . . Wien. Gedruckt und im Verlage
bei Carl Gerold 183U. XIV, 248 S. gr. 8. Doppeltitel: Authentische Beschreibung
der unorhörten Ueberechwemmung der Donau im Erzherzogthume Oesterreich unter
der Enns im Jahre 1830. Erster Theil. Wien 1830.
[Widraungsgedicht] : Den edlen Rettern in den Tapen der Gefahr. (,Wie könnten
Euch die Armen würdig lohnen'). S. VII: Vorrede. (Wien, am 24. September 1830).
2 Theil. 1832. XII, 88 8. Doppeltitel: Wiens Noth. Eine Beschreibung
der unerhörten Ueberechwemmung des flachen an der Donau gelegenen Landes in
Oesterreich unter der Enns, und Schilderung der Behörden zu dieser Zeit
gemacht haben Größten Theüa aus amtlichou Quellen entnommen von Dr. Franz
Sartori . . . 1832.
(Widmungsgedicht] : Den Wohlthätern in den Tagen der Noth. (.Wohlthaten,
«tili und rein gegeben*). S. VIII: Vorrede. (Wien, am 7. Nov. 1831).
26. Michael Lnbl, Doktor der Rechte, geb. zu Tüffer; privatisierte 1810 in Graz,
v. Winkiern 1810. 8. 125.
1) Ode. Auf die Ankunft 8r. Excellenz, des in Inner- und Oberösterreich
commandirenden Herrn General-Feldzeugmeisters, Grafen Anton v. Sztaray. Einzel-
druck. Wiederholt: Sonnabends - Anhang der Grätzer- Zeitung zu Nro. 69, den
13. März 1802.
2) Gedichte von Michael Lubi. Grätz 1804, gedruckt bey den Gebrüdern Tanzer.
(Sonnenfels gewidmet). 8 Bl. und 200 S. 8.
27. Vinzenz Graf von Batthyäni, geb. zu Graz am 28. Februar 1772, Sohn
des Grafen Joh. Georg Batthyäni, ungarischer Statthalterei-Rat, Hofrat, Vizepräsident
der allgemeinen Hofkammer, Obergespan des Honther, Administrator des Grancr
Komitata und Referent bei der Kommerz- Hof komraission in Wien, gest am 8. De-
zember 1827.
a. Meusel 13, 64. 17, 87. 221. 129.
b. Int.-Bl. der Annalen 1810. Oct. S. 139.
c. v. Winklern 1810. 8. 12.
d. 8teiermärkische Zeitschrift. Neuo Folge. 6. Jahrgang. 2. Heft. 1841. S. 74 f.
(Winklern).
e. Wurzbach 1857. 1, 182 f.
1) a. Reise nach Constantinopel, in Briefen: Schedius' Zeitschrift von und für
Ungern. Band 2 bis 4. 1802.
b. Reise nach Constantinopel. In Briefen vom Herrn Grafen Vincenz Batthyani.
Zweyte verbesserte und vermehrte Ausgabe. Pesth, bey K. A. Hartleben. 1810.
270 S. 8.
Vgl. Annalen 1810. September. S. 396.
Goedeke, Orandri». VI. 2. Aufl. 41
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642 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 28-33.
2) Rede auf den Tod des Barons Kray von Tapolya, Commandeurs des militär.
Marien -Theresien- Ordens, Inhabers eines Infanterie -Regimentes, und k. k. Feldzeug-
meisters. Von Vincenz Grafen von Batthyani, k. k. Kämmerer und ungr. Statthai terey-
Ratho. [Ofen] 1804. 15 S. 8.
Vgl. Annalen, August 1804. Nr. 96.
3) üeber das ungrische Küstenland. In Briefen vom Herrn Grafen Vincenz
Batthyani. Pesth, bey K. A. Hartleben. 1805. XX, 228 S. 8.
Vgl. Schedius' Zeitschrift von und für Ungern 1804 . 6, 257 bis 258. - Lübeck,
Ungrische Miscellen I. 1, S. 99. Recension: Q. F. — Annalen 1805. 1, 180.
4) Rede bey Aufstellung des von Franz dem Ersten dem Andenken Joseph's
iles Zweytcn gewidmeten MonumentB von Vincenz Grafen Batthyani. Pesth, bey
Conrad Adolph Hartieben. 1807. 28 8. 4.
Vgl. Neue Annalen 1808. 2, 136.
5) Reisen durch einen Theil Ungarns, Siebenbürgens, der Moldau und Bukovina.
Im Jahre 1805. Pesth, 1811. Hartieben. 235 S. 8.
Vgl. Annalen 1812. 1, 202.
Ins Ungarische übers.: Pest 1818, Trattner. 160 S. 8.
2S. Franz Xaver Sperl, Direktor der Hauptschule in Jtidenburg, lebte spater
in Wien.
o. Meusel 15, 506. 20, 540..
b. Wurzbach 1878. 36, 142.
1) Auswahl vorzüglicher Merkwürdigkeiten aus der Geschichte des Menschen,
aus der Natur- und Kunstgeschichte, Länder- und Völkerkunde; nebst oinigen Denk-
mählcrn altteutschen Witzes und altteutscher Bicdorkeit, zur Belehrung und Unter-
haltung herausgegeben. Grätz 1802. 8.
2) Darstellungen edler Handlungen aus dem Leben guter Menschen. Grate 1803,
Kienreicb. 8.
3) Prüfungsgeschenk für die fleißige und gesittete Jugend ; in Denk- und Sitten-
sprüchen, Sprüchwörtorn, Anekdoten, Charaden und Räthseln [Th. 2: in Gedichten,
Fabeln und Erzählungen]. Grätz 1804. H. 8.
4) Moralische Erzählungen und Anekdoten für die Jugend. Nebst des Marcus
Antonius Muretus Sitten- und Klugheitslehren an seinen Bruderssohn Marcus
Antonius, aus dem Lateinischen neu übersetzt. Grätz 1806. 8.
5) Lesungen aus dem Gebiete des Seltenen und Wunderbaren in der Natur
und dem Menschenleben. Gratz 1806. U. 8.
6) Geschichte merkwürdiger Menschen in physiologischer, psychologischer und
moralischer Hinsicht. Gratz 1807. 8.
7) Des Phädrus, eines Freygelassenen dos Augustus, Aesopischo Fabeln. Neu
übersetzt von F. X. Sperl. Grätz bey J. A. Kienreich, 1807. 68 S. 8. (Prosa).
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 44.
8) Sittliche Gemählde guter und böser Kinder, oder Unterhaltungen des Vaters
Baratier mit seinem Sohne Philipp. Neu herausgegeben, und mit einer Nachricht
von dem Leben des jungen Baratier bogleitet von F. X. Sperl. Grätz, gedruckt und
verlegt boy J. A. Kienreich. 1807. 64 S. 8. — 2. Aufl. 1810.
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 233.
9) Unterhaltungen für fleißige und gute Kinder in den Feyerstunden. Von F.
X. Sperl. Grätz bey J. A. Kienreich. 1807. 135 S. 8. - 2. Aufl. 1817.
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 283.
10) Feyerabende guter Söhno und Töchtor. Herausgegeben von F. X. 8perl.
Grätz, gedruckt und verlegt bey Job. Andreas Kienreich. 1808. 118 S. 8.
Vgl. Neue Annalen 1809. 1, 231.
11) Vorbereitung der Jugend zum schriftlichen Gedankenausdrucke. Ein Haud-
buch für Lehrer. Grätz 1808. 8.
12) Staats-, Zeitungs- und Conversations-Lexicon nach [Joh.] Hfibnor. Umgearb.
Ausg. Grätz 1817. II. gr. 8.
13) Lehrreiche Stoffe zu Vorschriften und zum Dictiren. 2. Aufl. Grate 1817. 8.
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Franz Xaver Sperl. Joseph Alois Sfieß. Benno Kreil u. a. 648
14) Sprichwörtliche und andere im gemeinen Leben un<l in Schriften vorkommende
Redensarten der deutschen Sprache, mit den nöthigen Erklärungen. Gratz 1824. 8.
15) Deutsches grammatisch- orthographisches Wörterbuch nach dem GeiBte der
neuen deutschen Sprachlehre bearbeitot. Gratz 1824. 8.
16) Tugend-Spiegel. Eine Reihe von Beispielen frommer und edler Gesinnungen
und Handlungen. Grätz 1880. 8.
17) Die Völker der Erde. Ein kurzer Abriß derselben für Freunde der Länder-
und Völkerkunde, zur angenehmen Belehrung für die Jugend. In alphabetischer
Ordnung. Gratz 1880. 8.
29. Joseph Alois SüeS, geb. in Graz am 10. August 1777, Inhaber der
Apotheke zum goldenen Hirsehon in Graz, war noch 1823 Waisenvater am k. k.
Kranken- und Findelhaus in Graz. Todesjahr unbekannt.
a. v. Winklern 1810. S. 289. - b. Meusel 20, 703. - c. Schmutz 1823.
4, 146. — d. Wurzbaeh 1880. 40, 289.
1) Natur- Scenen und ländliche Gemähide, geschrieben in Stunden des Gefühls
von J. A. Süess. Grätz, boy Johann Andr. Kienreich. 1808. XVI, 220 S. 8. (Verse).
Vgl. Annalen, Junius 1804. Nr. 63.
2) Cftemisch-physikalischeUntersuchungdes Rohitscher Sauerbrunnens. Gratz 1803.
30. Benno (Franz Xaver) Krell, geb. in Admont am 1. November 1779,
Sohn eines Gastwirtes, studierte in Admont und Graz, trat Oktober 1798 in das
Benediktinerstift seines Heimatortes, 1802 Lohrer der biblischen Exegese an der
theologischen Hausanstalt, vervollständigte seine Studien in Salzburg und Wien,
1809 Professor des Bibolstudiums des neuen Bundes an der theologischen Fakultät
in Graz, dort mit Hammer -Purgstall befreundet, 1823 Administrator, 1839 Abt des
Stiftes, gest. am 7. März 1863.
a. Grazer Tagespost. 1868. Nr. 123 und 124.
b. Richard Peinlich, Benno Kreil, Abt zu Admont. (Nekrolog). Ii u Auftrage
des Stiftsadministrntors verfaßt. Gratz 1868. 8.
c. Katholischer Wahrheitsfreund. Graz. Jahrgang 1863. Nr. 24 t.
d. Wurzbach 1865. 18, 178 f.
e. Scriptores ordinis S. Benedicta qui 1750 — 1880 fuerunt in Luperio Austriaco-
Hungarico. Vindobonae 1881. 8. 233.
1) Hauptlehrsätze aus der biblischen Alterthumskunde, der Einleitung in die
Bucher des alten und neuen Bundes und der biblischen Auslegungskundo von P.
Benno Kreil, approb. Professor. 1803. 8.
2) Gedichte im Aufmerksamen 1815. Nr. 10.
3) Die frühe Vollendung und Erinnerungen aus dem Leben des edlen Jünglings
Wenzeslaus Grafen von Purgstall ; besungen und den Freunden des Seeligen gewidmet
von Pr. Benno. Grätz, gedruckt bei Andreas Leykam, 1817, am 20. Geburtstage des
Soeligen. 8. — Vgl. obon A. 200. 3) e = S. 600 f.
31. Ode an den hochwürdigen k. k. wirkl. Steyermärkischen Gubernialratb,
Domdechant an der hiesigen Cathedralkirche, und Director dor hierortigen k. k.
Lycäumsbibiiothek, Herrn Joseph Jüstcl, als vorgeweseuen k. k. Pr-.fessor »1er Moral-
und Pa8toraltheologio , boy Gelegenheit seines Austrittes aus dem Lehramte. Von
seinen Schülern zum Dank gewidmet. Grätz, 1804. Gedruckt mit Tanzer'schen
8chriften. 4. Wiederholt : Sonnabends-Anhang der Grätzor Zeitung zu Nro. 16, den
28. Jäner 1804. (,Nun du nicht mehr in unserem Kreiso weilst1).
Vgl. Annalen April 1804. Nr. 48.
32. Ode an den besten Lehrer und Freund Cajetan Edlen von Hammer. Von
i Zöglingen geweihet. Grätz 1806, gedruckt mit Tänzer schon Schriften. 4.
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 96.
33. Ode an Seine Hochwürden Herrn Michael Werdnig, Doctor der Theologie
und Präfecten des k. auch k. k. Gymnasium zu Grätz, als Selber nach empfangener
goldenen Verdienst- Medaille von seinem bishorigen Amte abtrat. Vorgetragen von
Emanuel Schindler, Schüler der Poetik, am 14. April 1806. Gedruckt mit Tanzer-
schen Schriften. 4.
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 95 f.
41*
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644 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 34—41.
34* Michaeli Werdnig emerito Gymnasü graecensis präfeoto, dum munificentia
angusti XVIII. Kalendas Maj. aureo numo publice donaretur. Veterano amico amicua.
1806. 4.
Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 95 f.
35. Der höfliche Schüler, vorfasset von einem Freunde der Jugend. Gräte bey
Joh. And. Kienreich. 1807. 96 S. 12.
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 89: .Elendo Verse'.
36. Auf Madame Roose, k. k. Hofscbauspielerinn in Wien nach einigen von ihr
auf dem ständischen Theater in Grata dargestellten Gastrollen. 1 Bl. 4.
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 240.
37. Johann GnstaY Fellinger (Schriftstellername: Gustav), geb. am 3. oder
23. Januar 1781 zu Peggau in Obersteiermark, trat 1808 in die Landwehr, 1809 als
Offizier zu den Linien trnppen. In dor Schlacht an der Piave (8. Mai 1809) verwundet
und als Gefangenor nach Frankreich geführt, kehrte er nach dem Frieden in seine
Heimat zurück, wo er wieder als Offizier eintrat. "Wegen geschwächter Sehkraft
konnte er die Freiheitskämpfe nicht mitmachen, verfiel darüber in Melancholie und
starb als Conscriptionsrevisor in Adelsberg in Krain am 27. November 1816.
a. v. Winklern 1810. 8. 35 f.
a'. Mousol 17, 559. 22", 121.
b. Gesellsch. 1819, Nr. 158.
c. Nekrolog: Illyrisches Blatt 1822. Nr. 10.
d. C. Schmutz, histor.-topogr. Lex. 1822. 1, 364. 3, 105.
e. Steierm. Zeitschr. Gratz 1840. N. F. 6. Jahrgang. Heft 1, S. 130. (Winklern).
f. Scheyrer 350 f.
g. Mosen thal, Museum 1858. S. 250.
h. Wurzbach 1858. 4, 170.
i. Kchrein, Lex. 1868. 1, 93 f.
k. Hermann 1860. III. 3, S. 231. 236.
1. Schlo8sar, Hundort Jahre S. 47 f.
m. Mitteilungen von C. G. Ritter von Leitner an Goedeke.
n. Deutech-slovenisches Lesebuch von Joh. Nep. Primic. Laibach 1873. S. 64 f.
o. A. Pucsko, Ein vergessener vaterländischer Poet. Litt. Studie: Heimgarten
1894. 8. 287 bis 292.
p. Johann Georg(so) Follingers Würdigung des krainischen Volkscharakters und
Wertschätzung der slovenischen Sprache und Dichtung von A. Pucsko: Mitteilungen
des Musealvoreines für Krain. Laibach 1895. 8, 20 bis 80.
1) Die Grafen von Sella. 8chauspiel. Ungedruckt; in Klagenfurt aufgeführt.
»Sein erster dramatischer Jugendversuch'. Hermann 1H. 3, 236.
2) Beiträge zum Anhang zur Grätzer Zeitung, zum Aufmerksamen, zur
Carinthia, zum Selam u. s. w.
3) Abgerissene Soenen aus der Geschichte dor Menschheit. Ein Versuch von
Johann Gustav Fellinger. Gräte, 1808. Bey Franz Ferstl. 168 8. 8.
Vgl. Neue Annalen 1809. 1, S. 123 und Allg. Lit-Ztg. 1812. 4, 254.
4) Fryolf, eine heroische Oper 1810 (ungedruckt).
5) Der Graf von Flandern, heroische Oper 1812 (ungedruckt).
6) Der Kampf des Rechts. Ein Gedicht. Salzburg 1813. Mayr. 8 8. 8.
7) Der Kaiserhut. Ein Gelegenheitsstück. 1813. (Ungedruckt; in Klagonfurt
aufgeführt).
8) Poetische Schriften. Hrsg. von Joh. Gottfr. Kumpf. Gedichte. I. Klagen-
furt 1819. Gedr. bey A. Gelb. XVI und 207 8. 8. U. Theil. Klagenfurt 1821.
Gedr. bey A. Gelb. 198 8. 8.
Im ersten Theile ist 8. V bis XIV eine Skizze von Joh. G. Fellingers Biographie,
von dem Herausgeber J. G. Kumpf, Arzt in Klagenfurt. Ausgegeben wurden die
Schriften erst im Oct. 1822.
9) Inguo. Dramatisches Gedicht in 4 A. Hrsg. von 8. M. Mayer. Klagen-
furt, J. Leon 1863. 176 S. 16. Aufgeführt in Klagenfurt 17. März 1817, mit einem
Prolog von Lorenz v. Vest; später auch in Graz.
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Joh. Gast. Fellinger. Urban Jarnigg. Ignatius Kollmann. Anton Prokesch. 645
10) In K. G. v. Leitners Nachlasse fand sich die 2. Ausgabe von Fellingers
Gedichten druckfertig zusammengestellt: Mitteilungen des Histor. Vereins für Steier-
mark 1898. S. 222.
38. Sammlung verschiedener poetischer und prosaischer Aufsätzo bey Gelegen-
heit der Vermählung Ihrer Kaiserl. Hoheit Maria Luise Erzherzoginn von Oestreich
mit Seiner Majestät Napoleon I Kaiser von Frankreich. Grätz 1810, gedruckt bey
Andreas Leykam. 63 8. 8.
a: Eine Ode, von Haschka. (,So sprießt in Blut-Gefilden das helle Laub1). —
b: Eine Mythe, von Sonnenfels. — c: Oesterreich isches Volkslied, von Trattinick.
(.Nicht ein Wesen, wie die Besten'). — d: Haneburgs Feyer, von Hauptmann Philipp.
(«Haucht Pindars Feuer, Musen, mir in die Brust'). — e: Louise die Braut Napoleons.
Von Drexler. — f: Josephs Statue, an Frankreich; an Oesterreich ; an Ludovika. —
g: Napoleon und Louise, von Bäuerle. — h: Ein Volkslied, von Perinet. (,Gott er-
halte Franz den Kaiser, Immer höher steig1 Sein Glanz'). — i: Der neue Bund.
(rDie größte Volkesliebe, die größte Herzensgute')* — j: Letzter Zuruf guter Bürger
bey dem Abschiede. (,Geliebteate ! nun ziehest Du von hinnen'). — k: Empfindungen
eines Oestorreichers bey dem Abschiede, von M. Sp. [Martin Span]. Prosa. — 1:
Gefühle guter Herzen, nebst beygefügten Gebethen von J. N. Friedrich. [Prosa]. —
m: Empfindungen eines Oesterreich ers bey der Vermählungsfeyor von B**. [Prosa],
— n: Oesterreichs Abschied an Mario Luise. [Prosa]. — o: Zur Vermähl unga-Feyer,
von Philipp Mfillaner [Millauerl. (, Verhallet ist das rauhe Kriegsgetöne'). — p: Die
Stimme des Volkes, von Gleich. (,Wo des Krieges Donner brüllte'). — q: Volks-
Lied anf die Vermähluog/sfeyer. (.Bauscht, Saiten, laut im Freudentone'). — r:
[S 47]: Am Feste der Vermählung von einem Genius zu Grätz ausgetheilet, von
Aloys v. Leitner. — s : Bey der Vermählung Napoleons und Ludovikcns. (,lch wollte
singen vom Kriege'). — t: Die Priesterinn des neuen Bundes. (»Die Welt war auf-
gelößt in feindlich trüben Massen')- — u: Wunsch der Völker an Luisen. (,Heil
Dir, Louise, Heil! In Gottes Wunderstunden'). — v: .Europens Heldenheer bat Um
umsonst bekriegt!' (Epigramm). — w: Sammlung verschiedener Inschriften bey der
Beleuchtung der Stadt und in den Vorstädten Wiens.
Vergl. Berichte aus Wien die letzteren Tage vor der Abreise Ihrer Majestät
der französischen Kaiserin Louise, und die Beleuchtung der Stadt und Vorstädte
betreffend. Nebst einigen Inschriften bei der Beleuchtung, und Gelogenheite-Gedichten.
1810. 16 S. 8.
39. Urban Jarnigg oder Jarnik, geb. zu Nadizar in Potoka im Zillerthale
der Steiermark, studierte Theologie, erhielt 1806 die höheren Weihen, Kaplan zu
Gurnitz, Tultschnig und an der Hanptkirche in Klagenfurt, Pfarrer in 8t. Michael.
1829 in Moos bürg, dort gestorben am 11. Juni 1844. Sloveniacher Dichter und
Sprachforscher, der in der Carinthia einige Gedichte selbst ins Deutsche Übersetzte.
a. Jahrbücher für slavische Literatur, Kunst und Wissenschaft. Herausgegeben
von J. P. Jordan 1845. 3 122.
b. H. Hermann, Handbuch der Geschichte Kärntens. 2, 192. 195.
c. H. Hermann, Die literarischen Zustände Kärntens in der Gegenwart. Klagen-
furt 1865. 8. 7.
d. Wurzbach 1863. 10, 105.
1) Gedichte und Aufsätze in der Carinthia.
2) Kleine Sammlung solcher altslovenischer Wörter, welche im heutigen wen-
dischen Dialecte noch kräftig fortleben. Klagenfiurt 1822. 8.
3) Versuch eines Etymologikons der slovenischen Mundart in Innerösterreich,
Klagenfurt 1832. gr. 8.
40. Ignatius Kollmann, vgl. § 334, 497.
Zahlreiche Gedichte im Aufmerksamen seit 1812.
41. Anton Prokesch. später Freiherr und Graf von Prokesch-Osten, geb.
in Graz am 10. Dezember 1795 als der Sohn des steierischen Gutsbesitzers Maximilian
Prokesch. Der frühreife Knabe besuchte das Gymnasium, dann die philosophischen
Studien in seiner Vaterstadt und widmete sich an der Universität daselbst dem
Studium der Rechtswissenschaften. Nach dem Tode seines Vaters (181 1) vermählte
sich seine Stiefmutter (1815) mit dem Professor der Geschichte Julius Schneller
(§ 307, 544), der schon vorher großen Einfluß auf ihn gewonnen hatte. Er nahm
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646
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 41.
1813 als Fähnrich an den Freiheitskriegen teil und zeichnete sich durch Mut, Um-
sicht und Entschlossenheit aus, 1814 kam er nach Mainz, wurde 1815 Ordonanz-
offizier des damaligen Gouverneurs der Festung, Erzherzog Karl, kam mit seinem
Regiment 1816 nach Linz, dann als Lehrer der höheren Mathematik au die Kadetten-
schulo nach Olmütz. 1818 Adjutant des Fürsten Schwarzenberg, 1821 in Ungarn,
1823 in Triest. Seit 1824 im Orient zuerst als Privatmann, dann in wechselnden
offiziellen Stellungen bis 1830. Nach seiner Rückkehr 1830 als Ritter von Osten
geadelt, mit dem Herzog von Reichstädt befreundet. Ging 1831 zur diplomatischen
Carriero über; 1831 und 1832 zweimal in Italien, 1833 in Ägypten, 1834 bis 1849
bevollmächtigter Minister am griechischen Hofe; 1845 in den erblichen Freiherrnstand
erhoben, 1848 Feldmarscballleutnant. 1849 bis 1852 Gesandter in Berlin; 1853
Bundes-Präsidialgcsandter in Frankfurt a. M. Seit 1855 Internuntius, seit lfc67 Bot-
schafter in Konstantinopcl, 1863 Feldzeugmeister, 1871 in den Ruhestand versetzt
und in den Grafenstand erhoben, lebte zuletzt meistens in Graz, starb in Wien am
26. Oktober 1876. Als junger Offizier mit der Tochter der Karoline Pichler verlobt,
vermählte er sich 1882 mit Irene Kiesewetter von Wieseubrunn, der Tochter des
Wiener Hofrates und Musikfreundes Raphael Kiesewettor.
Prokesch-Osten war zweifellos ein Mann von großer Begabung, von diplomatischem
Geschick, von schriftstellerischer Gewandtheit und rascher Aueignungsfähigkeit, in
jüngeren Jahren auch von hinreißender Liebenswürdigkeit. Daß Grillparzer und
Bismarck nur seine nicht zu leugnenden Fehler ins helle Licht rücken, entspricht
nicht ganz der bedeutenden Stellung, die er in der österreichischen Geschichte und
Literaturgeschichte einnimmt.
a. Wiener Zuschauer 1838. 4, 1500.
a'. Prokesch-Osten von einem dänischen Dichter, H. C. Andersen geschildert:
Wiener Zuschauer 1843. Sept. 22. Nr. 114. S. 1201 f.
b. Augsburger Allg. Zeitung 1853. Nr. 19.
c. Mosonthal 1854, S. 293.
d. Grazor Zeitung 1865. Nr. 82.
e. Kehrein 1871. 2, 21.
f. Wurzbach 1872. 23, 349 bis 856.
g. Baron Anton Warsberg: Augsburger Allgemeine Zeitung. 17. December
1876. Nr. 852.
h. Dietrich Baodekor: Unsere Zeit 1876.
i. Nekrolog von Heinrich Siegel (nach einer Aufzeichnung von Prokeschs eigener
Hand): Alraanach der kaiserlichen Akademio dor Wissenschaften. 1877. 27, 128.
k. Bismarck über Prokesch: Ritter von Poschinger, Preußen im Bundestag
1851 bis 1859. 3 Bde. 1. Theil 1882. passim. bes. die Charakteristik S. 254 f. 812 f.
L Allg. deutsche Biographie 1888. 26, 631 bis 645 (v. Zeißberg).
m. Schlossar, Hundert Jahre S. 61 bis 73.
n. Gregorovius, Römische Tagebücher S. 646 f. (1872).
o. Grillparzors sämtliche Werke 8, 104. 18, 142. 20, 167 f. 184. Jahrbuch der
Grillparzer Gesellschaft 1890. 1, 124.
p. Anton Schlossar, Goethe und Graf Anton Prokesch-Osten: Goethe-Jahrbuch
1895. 16, 201 bis 209.
«. Briefwechsel zwischen Julius Schneller und seinem Pflegesohne Prokesch.
Aus Schnellers hinterlassencn Papieren herausgegeben von Ernst Münch (= Julius
8chneller's hiuterlassene Werke. Aus Auftrag und zum Besten soincr Familie heraus-
gegeben von Ernst Münch. Zweiter Band). Leipzig und Stuttgart: J. Scheible's
Verlags-Expedition. 1834. 400 S 8. Vgl. auch Band 1 des Nachlasses und Nr. 14). —
p. Brief an Ed. Mauthner: Neue freie Presse 1876. Nr. 4452 — y. Brief an Kavanagh:
Neue freie Presse 1877. Nr. 4551. — ä. Briefe, Deutsche Revue. April 1881. —
f. Aus dem Nachlasse des Grafen Prokesch-Osten, k. k. österr. Botschafters und
Feldzeugraeistore. Briefwechsel mit Herrn von Gentz [1826 bis 18321 und Fürsten
Metternich [1832 bis 1855]. Wien. Druck und Verlag von Carl Gerold's Sohn. 1881.
Erster Band. X und 423 S. Zweiter Band. 414 S., 1 Bl. Inhalt.
Vgl. O. Lorenz, Metternich, Bismarck und Prokesch: Staatsmänner und Ge-
schichtsschreiber des neunzehnten Jahrhunderts 1896. S. 61 bis 80.
C. [Anton Graf Prokesch v. Osten], Aus den Briefen des Grafen Prokesch
von Osten k. u. k. österr. Botschafters und Feldzeugmeisters (1849 bis 1855). Audiatur
et alteia pars. Wien. Verlag von Carl Gerold's Sohn, Buchhandlung der Kaiserl.
Akademio der Wissenschaften. 1896. VII, 472 S. 8.
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Anton Prokesch. 647
Briefe an seine Frau, Erzherzog Johann, Graf Rochberg, Fürst Schwarzenberg,
König Otto von Griechenland, Mr. de Piscatory, Graf Buol, Freiherrn v. Koller, Graf
Friedrich Thun, Herrn v. Biegeleben, Graf Hartig, Baron Hess, v. Philippsberg, Graf
Apnonyi, Graf Ficquelmont, Freiherrn v. Hübner, Graf Kielmannsegg, Freiberrn
v. Werner, Frau Erzherzogin Sophie.
An Prokesch von Füret Schwarzenberg, Graf Buol.
Anbang. S. 461 bia 472: Drei Aufsätze aus dem Jahre 1872. Erinnerungen
an Berlin und Frankfurt.
ij. A. Schlossar, Der deutsche Reichsverwoser Erzherzog Johann und Graf
Anton von Prokesch- Osten. Ein ungedrucktor Briefwechsel. 1848. 1849: Deutsche
Revue. Jan. 1897.
9. Griechenlands politische Zuständo im Anfange der Vierziger Jahre. Un-
gedruckte Briefe des Grafen Prokesch -Osten aus Athen an Erzherzog Johann: Neue
freie Presse. 21. und 22. April 1897.
(. A. Schlossar, Erzherzog Johann von Oesterreich über Griechenland. Un-
gedruckte Briefe an den österreichischen Gesandten in Athen A. v. Prokesch von
1837 bis 1844: Deutsche Revue 1897. 22. Jahrgang. Juni. Juli.
1) An Theodor Körner. (,Du sankBt dahin! — Ein heilig1 leises Wehen4),
unten.: P.: Der Aufmerksame. 5. Oktober 1813. Nr. 93.
2) Bonaparte und sein letzter Schritt. Mainz 1814.
3) Schilderungen dor Schlachten von Ligny, Quatre-Bras und Waterloo: Oester-
reichische militärische Zeitschrift 1819. - Vgl. Nr. 16) Bd. 1 a.
Den Aufsatz über die Schlacht bei Waterloo übersetzte der Herzog von Reich-
städt ins Französische und ins Italienische.
4) a. Denkwürdigkeiten aus dem Leben des Feldmarschalls Fürsten Karl von
Schwarzenberg. Wien 1822. Schaumberg & Co. — Vgl. Nr. 16) Bd. 4, a. 3.
b. Denkwürdigkeiten aus dem Leben des Feldmarschalls Fürsten Carl zu
Schwarzenberg. Von A. Prokesch, Oberlieutenant im kais. österreichischen General-
stabe. Neue Ausgabe. Mit einem einleitenden Vorworte des Verfassers, des jetzigen
k. k. Feldmarschall-Lieutenants und Internuntius Anton Freiherrn von Prokesch-Osten.
Wien, 1861. Wilhelm Braumüller, k. k. Hof buchhändler. VII und 346 S. gr. 8.
5) Freundschaftliches Schreiben an den G . . fen J. P. [Paar] zu Lüttich , über
eine Flugschrift gegen Goethe. Von ersterem eingesendet: Hesperus 1823. Nr. 28
und 29; 1. und 3. Februar. Datirt W** 10. November 1822. Unterzeichnet:
A. Prokesch. — Vgl. Nr. 16) Bd. 5, II. a.
Gegen Ch. H. G. Köcbys Schmähschrift § 234. C, IV. 13 Band IV. 8. 604.
6) Der Feldzug des österreichischen Hilfecorps in Ruitland im J. 1812: bei
Schwarzenbergs Tod druckfertig, aber nicht erschienen.
7) Über den Feldzug 1814. Wien 1823.
8) Erinnerungen aus Egypten und Kleinasien (1826 und 27). 1. und 2. Band.
Wien, Armbruster. 1829. 3. Band. Wien 1831. Gerold, gr. 12.
9) Das Land zwischen den Katarakton des Nil. Mit einer Karte astronomisch
bestimmt und aufgenommen im Jahre 1827. Wien 1831. Gerold, gr. 12.
10) Reise ins heU. Land. Im Jahre 1829. Wien 1831. Gerold, gr. 12.
Zweimal ins Tschechische übersetzt, von Martin Hoff mann und von Johann
Thomas Novacek.
11) Schreiben unseres Landsmannes Prokesch von Osten an Ritter Friedrich
"von Gentz über die Mablerey der Alten. (Neapel, August 1881): 8teyermärkischo
Zeitschrift 12. Heft. Grätz 1834. 8. 1 bis 9.
12) Schreiben an *** über deu Herzog von Reichstadt. Freiburg 1833. —
Nr. 16) Bd. 4, c. 1.
18) Das Labyrinth von Creta. Rede, gehalten von Anton Ritter v. Prokesch-
Osten in einer Gesellschaft gelehrter Freunde. Wien, September 1832: Steiermärkische
Zeitschrift. Neue Folge. 3. Jahrgang. 1. Heft. Grätz, 1836. 8. 89 bis 95.
14) a. Erinnerungen aus Italien: Wiener Zeitschrift 1833.
b. Aus dem Tagebuche meiner Reisen: Wiener Zeitschrift 1834.
c. Denkwürdigkeiten und Erinnerungen aus dem Orient Aue Julius Schneller'*
Nachlaß herausgegeben von Ernst Münch. Stuttgart 1836 bis 1837. HL 12.
Briefe an Schneller.
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648 Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 298, D. 41.
15) Gegensätze. Erzählung: Witthauers Wiener Zeitschrift 1840. — Verg).
Nr. 16) 5. Bd. I o.
16) Kleine Schriften von Bitter Anton von Prokesch-Osten. Gesammelt von einem
Freunde. Erster Band Stuttgart 1842. Hallberger'sche Verlagshandlung. 340 8. 8.
Militärisches. I. a: Die Schlachten von Ligny, Quatre-Bras und Waterloo.
Mit einer Uoberaichtskarte und einem Schlachtplane. Neu bearbeitet nach den im
0., 7. und 11. Hefte der österreichischen militärischen Zeitschrift, Jahrgang 1819,
gegebenen Aufsätzen. (Vorrede: Im Juni 1824). — b: Briefe eines Militärs an einen
andern. An Hauptmann Wilhelm von Mayorn(so). Erster bis vierter Brief. Ueber
das 1815 erschienene Werk [von General, v. Lossau]: ,Der Krieg. Für wahre Krieger'.
Fünfter bis siebenter Brief. Ueber den Feldzug von 1812. Mit Beziehung auf
Vaudoncourts und Liebensteins Geschichte dieses Feldzugs, und die Betrachtungen
des Obersten Tschuike witsch. — c: Strategische Uebersicht dos Feldzuges in Ruß-
land 1812.
Zweiter Band. 1842. 277 S. 8.
Militärisches. II. a: Die Verteidigung und der Fall von Montmody im Jahre
1657. — b: Ueber den Kosacken und dessen Brauchbarkeit im Feldo. Geschrieben
1822. Dem russischen Heere als Zeichen der Achtung gewidmet. — c: RemarkB on
the Organisation of the Corps of Artillery in the British Service. London 1818. —
d: Bemerkungen bei Lesung von Jomini's Tableau analytique des principales combi-
naisons de la guerre. Bruxelles 1881. — e: Denkschrift Ober die Möglichkeit der
militärischen Eroberung der europäischen Türkei durch die Russen. Konstantinopel,
Märe 1826.
Dritter Band. 1842. X, 809 8. 8.
Militärisches. HI. Der Feldzug in den Niederlanden. 1793.
Vierter Band. 1842. 256 S. 8.
Biographisches, a: Fürst Carl von Schwanenberg. 1. Tod des Fürsten Carl
von Schwarzenberg. Leipzig, den 20. Oktober 1820. — 2. Nekrolog. — 3. Antwort
auf die in der leipziger Literatur-Zeitung, 1822, Nro. 303, enthaltene Heoension über
mein Werk : »Denkwürdigkeiten aus dem Leben des Feldniarschalle Fürsten Carl von
Schwanenberg'. — b: Fürst Joseph von Schwanenberg. Nekrolog. — c: Herzog
von Reichstadt. 1. Schreiben an *** über den Herzog von Reichstädt Von einem
seiner Freunde. Wien, 1. October 1832. — 2. Memoiren des Grafen Montbel über
den Herzog von Reichstädt. Vom Rhein, im Februar 1833. — 3. Gegen Dr. Menzel.
Von der Donau. — d: Wilhelm von Mavern(so). Einleitung. Athen im November 1838.
Aufsätze von Meyern [§ 276, 11: 1. Forderungen und Aeufierungen des Lebens. Was
und wie bedarf es? Arten seiner Offenbarung. — 2. Leben. Allgemeine Ansichten
und Verhältnisse. — 3. Des Lebens Entnervung und Entstellung. — 4. Gestaltung,
Art und Beding. — 5. Leben kennen, Leben mittkennen? Meinung oder Wahrheit
in beiden. — 6. Leben. Werth des — Werth für das Leben? Werth, den es enthält
und hervorbringen hilft? Werth, den es erhält; der auf solches übertragen, der an
ihm entwickelt werden kann? — 7. Lebens -Oekonomie. — 8. Leben als Maafi, als
Beziehung des Haushaltes. — 9. Leben — Was? Seine Gestaltung, Art und Beding.
— 10. Loben und Lebensglück. — 11. Lebenshalt verwandt mit Lebenskunst. —
12. Leben, Seyn, Werden, Vermögen, Wirken und Karakter desselben. — 13. Lebons-
kunst, Kunst als Folge, Kunst als Quelle des Lobens. — e: Graf Johann Paar.
NekTolog. — f: Graf Carl Clam-Martinitz. 1. Nekrolog. — 2. Gelegenheitlich der
Beerdigung des Grafen Clam-Martinitz.
Fünfter Band. 1844. 467 S. 8.
I. Kunst und Leben, a: Vierzehn Tage in Paris. (Geschrieben im Sommer
1815 für einen Kreis von Freunden in Mainz). — b: Gedankenspähne. (Geschrieben
in den Jahren 1816 bis 1824). — c: Theater in Leipzig. (Geschrieben im Jahr 1820. —
Wiener Zeitschrift). — d: Einiges zur Charakteristik des Orients. (Zu Constantinopel
im Jahr 1825 geschrieben. — Wiener Zeitschrift). — e: Ein Luftschloß. Aus dem
Jahr 1827 (Oesterr. Morgenbl. 1840). — f: Ballet Orpheus in Wien. (Geschrieben
im Jahr 1831. — Wiener Zeitschrift). — g: Triklinien, Briefo aus Italien. (Geschrieben
im Jahr 1883. — Wiener Zeitschrift). — h: Bruchstücke von Briefen aus Rom. (Ge-
schrieben im Jabr 1882. — Aus dem Eccho). — i: Neues vom Parnaß. (Ueber ein
Gedicht von Fanny Fürstin von Porcia. Geschrieben im Jahr 1882. — Wiener Zeit-
schrift). — j: Schreiben aus Rom. (Geschrieben im Jahr 1832. — Wiener Zeitschrift).
— k: Ueber Volksgunst und Volkstümlichkeit. (Wiener Zeitschrift 1832). — 1:
Maler Tunner. 1883. Ueber ein Altargemäldo des Steuermärkers Tunner in Triest
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Anton Prokeach.
649
1839. (Wiener Zeitschrift). — m : Die Tum uli der Alten. (Geschrieben im Jahr 1836. —
Wiener Zeitschrift. 4. Band). — n : Urtheil eines Lajen Ober Griseldis. (Geschrieben
im Jahr 1840. — Wiener Zeitschrift). — o: Gegensatze. Eine Erzählung. (Wiener
Zeitschrift 1840).
II. literarisches, a: Schreiben an Johann Grafen von Paar, Ober eine Flug-
schrift gegen Göthe. 1822. (Aus dem Hesperus. 1823). — b: Ueber Enck's Gedicht:
,Die Blumen*. 1822. (Wiener Zeitschrift). — c: Ueber Thierscb de l'etat actuel de
la Grece. 1834. — d: Lamennais Paroles d'un Crovant. (Allg. Zeit. 1834). — e:
Ueber die dermaligen Reformen im türkischen Reiche. 1832. (Jahrbücher der Litteratur,
59. Band). — f: Griechenland. (Allg. Zeitung 1832). — g: Die Pforte und die
europäischen Mächte. (Gegen das Journal des Debats). (10. Jänner 1834). — h:
Englische Journalstreite Ober den Orient. (Gegen die Times). (Allgem. Zeitung.
6. März 1834). — i: Gegen die Rede des Herrn von Lamartine fiber den Orient.
(Allgem. Zeitung 1834). — j: Gegen Romarino's Vertheidigung seines Angriffs auf
Savoyen. (81. März 1834). (Allgemeine Zeitung 1834). — k: Die Quadrupel-Allianz.
(24. Juni und 30. August 1834). (Allgemeine Zeitung 1834). — 1: Ueber die fran-
zösische Kammersitzung vom 13. August. (21. August 1834. Gegen das Journal
des Debats). (Allgemeine Zeitung 1884).
Sechster Band. 1844. IV, 824 S. 8. Auch separat: Gedichte von Ritter
Anton von Prokesch-Osten. Gesammelt von einem Freunde. Stuttgart. Hallberger'sche
Verlagahandlung. 1844. I. Sonette. II. Wanderung. Venedig. Fahrt (1824). Levante
(1824 bis 1834). Früheres 1811 bis 1824.
Grillparzer, Sämtliche Werke 6. Auflage 18, 142: Gedichte von Prokesch (1844).
Siebenter Band. 1844. IX, 278 8., 1 Bl. Druckfehler. Doppeltitel: Krieg
des Vizekönigs von Aegypten Mohammed Alfs gegen den Sultan. In den Jahren
1831 bis 1833. Stuttgart. Hallberger'sche Verlagshandlung. 1844.
17) Über das Verhältnis des Phidias zur ionischen Kunst: Sitzungsberichte der
kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. 1851. Heft 10.
18) Griechische Münzen aus der Sammlung des Herrn von Prokesch-Osten. Mit-
getheilt von demselben: Gerhard's Archäologische Zeitung 1843 bis 1852. — Andere
Aufsätze über Münzkunde in den Denkschriften (1850 bis 1854) und Sitzungsberichten
(1851) der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien, in den Abhandlungen der
k. Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1845 bis 1850, in derRevuo numismatique 1860.
19) Rede bei Enthüllung des Denkmals des Feldmarschalls Fürsten Karl zu
Schwarzenberg. (Aua der österreichischen Revue abgedruckt). Wien 1867.
20) Geschichte des Abfalls der Griechen vom Türkischen Reiche im Jahre 1821
und der Gründung des hellenischen Königreiches. Aus diplomatischem Standpunkte.
Von Anton Freiherrn von Prokesch-Osten. Erster Band. (Text Band 1). Mit
Unterstützung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien, 1867. In Com-
mission bei Carl Gerold's Sohn. 3 Bl., 414 S. gr. 8.
Zweiter Band. (Text, Band II). 1867. 2 Bl., 516 S.
Dritter Band. (Beilagen, Band I). 1867. 2 Bl., 454 8.
Vierter Band. (Beilagen, Band n). 1867. 333 S.
In den letzten vierziger Jahren gearbeitet, 1853 im Drucke fast vollendet, jedoch
verboten.
Vgl. Presse 1861. Nr. 311. — Aus Metternichs Papieren 8, 128.
21) Zahlreiche Aufsätze in den Wiener Jahrbüchern der Literatur (1832 bis 1834),
im Corpus inscriptionum, in den Europäischen Annalen, in der Wiener Zeitschrift für
Kunst und Literatur (1881 bis 1833), im Eccho (1834) u v. a.
,Ein Verzeichnis der einzeln von mir in die Welt geschickten Aufsätze zu geben,
das würde ich wohl nicht mehr können. Ich arbeitete in ganz früher Zeit für den
Hesperus, für das Morgenblatt, für mehrere gelehrte Zeitschriften, für die Wiener
Modenzeitung — gab in späterer Zeit, so wie ich eben den Drang dazu fühlte, manche
Aufsätze in politische Blätter. Ich habe diese Aufsätze nie gesammelt und erinnere
mich wol der Meisten kaum.' (Almanach der kaiserlichen Akademie der Wissen-
schaften 1877. 27, 135).
22) Russenspiegel (aus den nachgelassenen Papieren des Grafen Prokesch-Osten):
Kens freie Presse 1876. Nr. 4407.
23) Mehmed-AÜ Vize-König von Aegypten. Aus meinem Tagebuche, 1826 bis
1841. Von Grafen von Prokesch-Osten, ehemaligen kais. kön. Botschafter in Kon-
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650
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 42-45.
stantinopel. Wien, 1877. Wilhelm Braumüller, k. k. Hof- und Umvorsitätsbuchhändler.
2 Bl., 173 S. 8.
24) Mein Verhältniß /.um Herzog von Reichstadt. Zwei Sendungen nach Italien.
Selbstbiographische Aufsätze aus dem Nachlaß des Grafen Prokesch - Osten , k. k.
Oesterr. Feldzeugmeisters und Botschafters. Stuttgart. Verlag von W. Spomann.
1878. VII, 240 S. gr. 8.
1. Meine Begegnung mit dem Herzog von Reichstadt und mein Verhältniß zu
ihm. Aus meinem Tagebuche. 1830 bis 1831. Anbang. Briefe: Graf Moritz Diet-
richstein an Prokesch. Der Herzog von Reichstadt an Prokesch. Prokesch an den
Herzog von Reichstadt. — 2. Meine erste Sendung nach Italien. 1831. Aus meinen
Tagebüchern und Aufmerkungen. Anhang. Briefe: Graf Apponyi an Graf Lützow,
Fürst Metternich an Graf Lützow. Graf Saurau an Prokesch. Prokesch an Graf
Lützow. Graf Lützow an Prokesch. Prokesch an Herrn v. Gentz. — 3. Meine zweite
Sendung nach Italien. 1832. Aus meinen Tagebüchorn und Aufmerkungen. Anhang:
Graf Radetzky an Prokesch. General Baron Hrabowsky an Prokesch. Prokesch an
Gentz. Prokesch an Metternich.
42. Juli. Thaurer Ritter von Gallenstein . geb. in Judenburg in Steier-
mark, studierte in Graz, bewirtschaftete seine und seiner Familie Güter, .Justitiar in
Wolfsegg, 1820 ständischer Expedits- und Registraturbeamter in Klagenfurt, No-
vember 1821 bis Mai 1822 provisorischer Bürgermeister daselbst, t am 22. November
1840. Außer juristischen Schriften Gedichte und topographische Arbeiten in der
Carinthia (seit 1814), in Hormayrs Archiv, in der Kärtnischen Zeitschrift, in dem
Taschenbuch Noreja Von ihm das Gedicht: Des Kurtners Vaterland.
a. Gräffer uud Czikann 1837. 6% 441.
b. Nekrolog von S. M. Maver: Carinthia 1840.
c. Wurzbach 1882. 44, 181.
43. Ulrich (Alois) Specknioser, geb. in Stegmühl in Oborsteiermark am
2. April 1781, trat 1803 in das Benediktinerstift zu Admont, 1805 zum Priester ge-
weiht, 1806 bis 1836 Professor an dem akademischen Gymnasium in Graz, 1837
Präfekt des Gymnasiums in Marburg, f am 5. Mai 1845. Botaniker.
a. PufT 1847. 2, 230.
b. Fest-Programm dos k. k. Gymnasiums in Marburg zur Erinnerung an die
hundertjährige Jubelfeier dieser Lehranstalt, veröffentlicht von der Direction im Jahre
1858. Marburg 1858. S. 100.
c. Arabesken. Reise-, Zeit- und Lebensbilder aus Steiermark. Gratz [1861].
Fr. Forstl. S. 86.
d. Wurzbacb 1877. 35, 183.
e. Scriptores ordinis S. Benedicti qui 1750—1880 fuerunt iu Imperio Austriaco-
Hungarico. Vindobonae 1881. S. 454 f.
1) Der Sommerabend. Gedicht: Der Aufmerksame. 1815.
2) Nekrolog des Prior P. Andreas Reiner von U. S.: Der Aufmerksame. 1818.
3) Die eiserno Krone. Gedicht. An den hochwohlgebornen Herrn Ignaz, Edlen
von Marquet, k. k. Gubernialrath und Kreishauptmann zu Marburg: Styria (Beiblatt
zur Grazer Zeitung) 1844. Nr. 77.
44. Georg Mull j , geb. zu Grottenhofen nächst Kaindorf bei Leibnitz in Steier-
mark am 13. Januar 1793, Sohn einfacher, aber wohlhabender Landleute, besuchte
dio Dekanatsschule in Loibnitz, das Gymnasium in Marburg. 1813 kam er nach
Gratz als Zögling des k. k. Convictes, in welchem er die philosophischen Studien
beendete und sich mit dem Dichter K. G. L. v. Leitner (§ 386, 1048) befreundete.
Nach beendeten Rechtsstudien trat er in die Justizpraxis, die er aufgab, als er 1820
als Gramraatikallehror an dem k. k. Gymnasium zu Cilli angestellt wurde. 1825
Professor in Marburg, 1848 Abgeordneter des Marburger Bezirkes in Frankfurt, trat
1853 in den Ruhestand, starb am 25. April 1858.
a. Dr. Rudolf Puff, Nekrolog: Der Aufmerksame. 1858. Nr. 90 bis 94.
b. Wurzbach 1867. 16, 335 bis 337.
Außer zahlreichen geschichtlichen, topographischen und naturgeschichtlichen
Aufsätzen
1) Gedichte in der Zeitschrift .Der Aufmerksame* seit 1815.
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Job. Thaurer Ton Gallenstein. Ulrich Speckmoser. Georg Mally. Math. Macher. 651
2) Andeutungen Qber Mathematik und Philosophie und ihr Verhältniß zu
einander. Gratz 1834, Damian und Sorge. 8.
3) Gedichte (Handschrift): Mittheilungen dos historischen Vereins für Steier-
mark. Gratz 1866. 14, 26. Nr. 391.
45* Mathias Macher, geb. in einem Dorfe südlich von Graz im Lasnitzthale
in der Pfarre Preding am 8. Januar 1793, studierte Arzneiwissenschaft in Graz und
Wien, übte einige Zeit in Marburg die medizinische Praxis aus, 1823 Armen physikers-
Substitut in Graz, 1823 Distriktsphysiker in Rann, 1828 in Maria-Zell, 1829 in
Hartberg, 1860 ßezirksarzt in Stamz, trat 1865 in den Ruhestand, starb in Graz
am 27. Juni 1876.
a, uWrzbach 1867. 16, 204 f.
b. Mathias Macher. Von Dr. Franz Ilwof: Mittheilnngen des histor. Vereines
f. Steiermark. Graz, 1877. 25. Heft Gedonkbuch S. 47 bis 65.
Außer rein modicinischen Abhandlungen, Sammlungen von Sanität&geaetzen etc.
ist hervorzuheben:
1) Beiträge zum Aufmerksamen seit 1815.
2) Das Röraerbad nächst TüfTer in Steyermark; in pbysik.-med. Hinsicht dar-
gestellt, für Curgaate. Grätz 1823. Ferst 1. 8. — 2. Ann. Neu umgearbeitet und
vermehrt von Karl Friedrich von Hem, Badearzt und Director dieser Heilanstalt.
Gratz 1846.
8) Physikalisch -medizinische Beschreibung der Sauerbrunnen bei Rohitsch in
Steyermark mit Anleitung zum Gebrauche derselben an der Heilanstalt, für Kurgäste
Wien und Gratz 1826. H Den hohen Herren Ständen des Herzogthums Steiermark,
den Beförderern alles Nützlichen und Schönen im Vaterlande ehrfurchtsvoll gewidmet.
3 a) Die orientalische Brechruhr (Cholera morbus), ihre Vorbau- und Heilmittel,
nach den neuesten Erfahrungen kurz und faßlich dargestellt für Aerzte und Nicht-
ärzte, nebst einer Anweisung für Letztere, bis zum Eintreffen oines Arztes in dieser
schnell verlaufenden Krankheit Hülfe zu leisten. Wien, im September 1831 (in Graz
censurirt und gedruckt, in Wien vor der Ccnsur verboten; eingestampft).
4) a. Der berühmte Wallfahrte -Ort Maria-Zell in Stoyormark, historisch topo-
graphisch dargestellt nach seinem Wiederaufbaue aus den Brandruinen vom Jahre
1827. Wien 18o'2. 8. Daraus die ersten 4 Bogen einzeln unter dem Titel:
b. Der Pilger nach Maria-Zell in Steyermark. Eine Beschreibung der Wall-
fahrtswege von Wien und Grätz nach diesem Gnadenorte etc. Wien 1832. 8.
c. Der Pilger nach Maria -Zell in Steyermark, eine historisch - topogranhischo
Darstellung dieses berühmten Wallfahrtsortes; Beschreibung der Gnadenkirche und
Kapelle, der Schatzkaromer und anderer Merkwürdigkeiten; der vorzüglichsten Wall-
fahrtswege, besonders der großen Wallzüge von Wien und Gratz dahin; Schilderung
der merkwürdigsten Umgebungen dieses Gebirgafleckens. Wallfahrtern und Freunden
einer gesunden Alpennatur gewidmet. 2. Ausgabe. Wien 1835. 8.
d. Der Fremdenführer nach dem Wallfahrtsorte Mariazell in Steiermark und
seinen interessanten Gebirgsgegenden. Eine historisch -topographische Darstellung
dieses berühmten Wallfahrtsortes und seines Bezirkes nach den neuesten UmsUltuugeu,
Beschreibung der Gnadenkirche und Kapelle, der Schatzkammer und anderer Merk-
würdigkeiten und der Seramering- Eisenbahn. 3. Auflage. Wien 1856.
5) Liederkranz, dem Franz Dirnböck und dessen Gattin Theresia, geborne
Dewagner, zur Jubelfeyer der silbernen Hochzeit am 7. Februar 1833, dem 25. Jahres-
tage der Trauung gewunden von ihren Kindern, Enkeln und Freunden. Grätz 1838.
6) Die den Gränzen der Steiermark nahen Heilwä&ser in Ungarn, Kroazien,
IUyrien. Physik.-medicinische Beschreibung dor Sauerbrunnen zu Tatzmannsdorf und
Sulz, der schwefelhaltigen Bäder zu Warasdin und Krapina und der Thermen zu
Stubitzua, Tschatesch und Neustadtl. Gratz 1*34, Ferstl. 8.
7) Pastoral-Heilkunde. Eine kurzgefaßte Pastoral -Anthropologie- Diätetik und
Medizin mit besonderer Rücksicht auf die in den k. k. österr. Staaten geltenden
SanitiiU- Gesetze und Verordnungen. Wien 1838, Bauer und Dirnböck. — 2. Aufl.
Augsburg 1843. — 3. Aufl. unter dem Titel: Pastoral-Heilkunde für Seelsorger.
Augsburg 1847. — 4. umgearbeitete Auflage 1860.
Johann Ladislaus Pyrkor von Felsö-Eör, Patriarch-Erzbiacbof von Erlau gewidmet
8) Offenes Sendschreiben an die steirischen Herrschaften und Bauern über die
t
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652 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, D. 46 bis E. I.
Aufhebung des herrschaftlichen Untertban -Verbandes und Ablösung der Unterthan-
Lasten unter Abrechnung der Verpflichtungen der Herrschaften. Graz 184«: Blätter
der Freiheit, Extrablatt Nr. 5.
9) Teutschlands gemeinsame parlamentarische Verfassung, Freiheit, Geeez, Recht
und allgemeine Verbrüderung vorbezüglich auf die gegenwärtigen Stande und die
künftige Konstituziou des Herzogthums Steier. Von einem freimüthigen Steirer.
Graz 1848. Gedrukt unter unbeschränkter Preßfreihoit. Jak. Fr. Dirnbök's Verlag.
10) Teutschlands und Ostreichs Zukunft Teutschland ein Bundesstaat, Oest-
reich ein Staatenbund ; beide vereint ein einziges mächtiges Reich von der Nord- und
Ostsee bis zum Balkan und ins schwarze Meer. Eine Fantasie. Dem konstituirenden
teutschen Parlament in Frankfurt und der östreichischen Reichsversammlung in Wien
gewidmet. (Nebst einem Vorschlag zur Erzielung einer Einheit im teutschen und
östreichischen Münzwesen, von demselben Verfasser). Graz 1848. Gedrukt unter
unbeschiänkter Preßfreiheit. Jak. Fr. Dirnbök's Verlag.
11) Weltliche Bauern-Predigt. (Worte der Wahrheit an alle braven Landleute).
Von einem Bauersmann klüglich ausgedacht und altägleich zu Papier gebracht dieweil
sie enthält gar nutzbare Lehr und der guten Ermahnungen mehr über unsre neue
Zeit voll gallbittrer Süßigkeit. Geziert mit einem Holzschnitt gar sauber und fein
Der Bauersmann wird wol getroffen seyn Gedruckt beim Tanzer in Gratz fürwahr
im 1849. Jahr verlegt und zu haben für Fern und Nah um 4 kr. beim Dirnböck,
Buchhändler alda. Bei einem Dutzend oder noch mehr Ist der Preis um ein Er-
kleckliches billiger.
12) Gemeinfaßliche Belehrung für den Landmann, besonders für Gemeinde-
richter, Ausschüsse und Geschworne und für alle Jene, welche sich als östreichische
Reichsbürger näher unterrichten wollen über dio allgemeine bürgerliche Gesellschaft,
den Staat und die Staatsverfaßungen, vorzüglich über dio östreichische Reichsver-
faßung mit ihren politischen Grundrechten, die Staatsverwaltung und das künftige
Beamtenwesen, den Reichstag und die Landtage, die Aufhebung und Ablösung der
herrschaftlichen Grundlasten, das neue Jagdgesez und das provisorische Gemeinde-
gesez; nebst Anleitung zur Einteilung, Zusammenziehung und Einrichtung der neuen
Ortsgemeinden, sowie zu den Gemeindewahlen; dann Darstellung der Rechte und
Pflichten der Gemeindebewohner, der Geraeindeausschüsse und Vorstände (Bürger-
meister und Gemeinderäte), der Bezirksausschüsse u. s. w. Von einem VolkBfreunde.
Wien und Graz 1849.
13) Der neue Methusalem oder lange leben und gesund bleiben ohne Doctor
und Median .... Von einem Menschenfreunde. Wien, Dirnböck. 1850. 8. Ohne Vm.
14) Uebersicht der Heilwässer und Naturmerkwürdigkeiten des Herzogthunies
Steiermark. Wien und Graz 1858. 4.
15) Wegweiser zu Ausflügen auf der Graz-Köflacher Eisenbahn. Graz 1860.
2. verb. und mit der neuesten Fahrordnung versehene Ausgabe. Graz 1868.
16) Handbuch der Topographie und Statistik des Herzogthums Steiermark, mit ■
besonderer Beziehung auf das Sanitätswesen. Gekrönte Preisschrift. Gratz 1860,
Feretl. II. 8.
17) Lebensbild Dr. Chrysanths Edlen von Vest Gubernialrath und Protomedikua
in Steiermark, geb. 1776, gest. 1840 : 4. Jahresbericht des Vereins der Aerzte in
Steiermark. Graz 1866/67 (auch selbständig: Graz 1867. Druck und Verlag von
Le3*kam'8 Erben).
18) Die lauteren Warmbäder (Akratothermen) des Herzogthums Steiermark:
Neuhaus, Topolschiz, Römer- und Franz- Josef bad, Einöd-, Grubegg- und Tobelbad,
nebst einer Beschreibung der Kaltwasser- Heilanstalt zu St. Radegund am Schöckel
bei Graz. Graz 1867.
19) Die Kuranstalt Einöd an der Kronprinz Rudolf- Eisenbahn und derSteierm.-
Kärtner Reichsstraße nächst Neumarkt in Obcrstcicr mit ihrer merkwürdigen Sauer-
brunn-Therme. Kurz dargestellt für Aerzte und Kurgäste. Graz 1868. In Leuschner
und Lubensky's Universität«- Buchhandlung.
2<') Dio Kaltwasser- Heilanstalt zu St. Radegund am Schöckel bei Graz. (Das
steierische Gräfenberg). Ein Führer für Kurgaste und Gebirgsreisende. Wien 1868.
Wilhelm Braumüllor, k. k. Hof- und üniversitäts- Buchhändler.
21) Erinnerung zum fünfzigjährigen Doctorjubiläum des jubil. k. k. Bezirks-
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Mathias Macher.
Tirol und Vorarlberg. Allgemeines.
658
und Gerich taarztes Dr. Mathias Macher, gefeiert vom Vereine der Aerzte in Steier-
mark, am 81. Juli 1871. (Gedicht von ihm seihst).
22) a. Alte Schulverhaltoisse in Steiermark: Grazer Tagespost 1871. Nr. 278.
279. 282.
b. Das akademische Gymnasiuni zu Graz im Anfange dos 19. Jahrhunderts.
Ebenda 1871. Nr. 298. 801. 311 und 824.
c. Die philosophischen Studien in Graz vor 00 Jahren: Ebenda 1871. Nr. 343 f.
23) Gleichenberg in Steiermark als klimatischer und Brunnen -Curort mit der
Konstantins- und Emmaquelle, dem Johannisbrunnen, der Klausen -Stahlquelle, den
Mineralbadern, der Inhalations- und Molkenkur. kurz dargestellt. Graz 1873.
Erschien gleichzeitig in französischer, englischer, italienischer und ungarischer
Sprache.
24) Abschied von den steirischen Borgen. Gedicht: Der Tourist. 1874.
B. Tirol und Vorarlberg.
In Tirol war von der mittelalterlichen Blütezeit her all die Jahrhunderte hin-
durch viel poetischer Sinn lebendig geblieben; von den zahlreichen, meist geistlichen
Versuchen wurde aber außerhalb des lindes wenig bekannt und auch von den Dich-
tungen dieser Periode wurden viele, wie diejenigen A. Mayrs und Ladurners nur in
engeren Kreisen handschriftlieh verbreitet. Auch fanden die neuen poetischen Rich-
tungen hier am spätesten Eingang. Die kriegerischen Ereignisse der Jahre 1796/97
lösten zahlreichen patriotischen Sängern die schwere Zunge. Man rief die Landsleute
in begeisterten Versen zu den Waffen, begleitete die ausrückenden Schützen mit
kampfesfrohen Marschliedern und feierte die Siege mit übermütigen Jubelhymnen.
Diese patriotische Lyrik steht in der Mitte zwischeu der des siebenjährigen Krieges
und des bayrischen Erbfolgekrieges und der der Freiheitskriege. Ein großer Teil
dieser Lieder ist im Dialekt gedichtet. .Sie zeichnen sich durch Kraft uud Humor
aus, freilich auch häufig durch eine Urwüchsigkeit, man darf wohl sagen Roheit, die
sich nur durch die namenlose Erbitterung gegen den Feind rechtfertigen läßt* (v. Hör-
mann). Daneben fehlt es allerdings nicht an .schwülstigem Phrasengeklingel' in
Nachahmung Ramlers und der Barden. Während der patriotischen Erregung des
Jahres 1809, die das Volksgemüt noch weit stärker aufwühlte, scheint das dichterische
Erträgnis dennoch nicht so bedeutend gewesen zu sein.
Vgl. Cassian Anton von Roschmaun-Hörburg § 215, 13 und § 259, 189; Moriz
von Brahm § 259, 26; § 259, 188; Anton Jakob Brenner § 2*9, 190; § 259. 192;
Johann Baptist Bertholdi § 259, 193; Johann Baptist Primisser § 259, 194; § 259,
195; Andreas Petz § 296, 89.
I. Allgemeines.
a. (Joach. Christ. Friedr. Schulz) Reise eines Lief länders von Riga nach War-
schau, durch Südpreußen, über Breslau .Dresden , Karlsbad, Bayreuth, Nürnberg,
H/'gensburg, München, Salzburg, Linz, Wien und Klagenfurt nach Bötzen in Tyrol.
Berlin, Vieweg 1795. VI. 8.
b. Uiber die Tyroler. Ein Beytrag zur Oesterreichischen Völkerkunde (Joseph
Rohrer). Wien 1796, im Verlage der Dollischen Buchhandlung.
c Der Krieg der Tiroler Landleute im Jahre 1809, von J. L. S. Bartholdy.
Berlin 1814.
d. Tirol unter der baierischen Regierung. Mit Aktenstücken. Von einem Tiroler.
I. (einziger) Band. Aarau, Sauerländer, 1816. 8.
e. Geschichte der gefürstoten Grafschaft Tirol, von Heinrich Seel. München,
Lentner. 1817. IU. 8.
f. Geschichte der Jesuiten in Tirol von Lipowsky. München 1822. 8.
g. Verzeichniß der seit dem Jahre 1814 erschienenen Druckschriften über Tirol
und Vorarlberg: Zeitschrift für Tirol und Vorarlberg. 1826. 2, 31 -H bis 323.
tu Verzeichniß der seit dem Jahre 1826 erschienenen Druckschriften über Tirol
und Vorarlberg: Neue Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, Inns-
bruck, 1885. 2, 123 bis 138.
i. Kriegslieder des Tiroler Landsturraes. Vom Jahre 1796: Almanach für
Geschichte, Kunst und Literatur von Tirol und Vorarlberg, herausgegeben von Anton
Emmert. Erster Jahrgang 1836. Mit 5 Bildern. Innsbruck. «Auf Kosten des
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, E. I— II.
Herausgebers, und in Commission der Wagner'schen Buchhandlung und der Unter-
berger'schen Kunsthandlung. 8. 117 bis 168.
k. Tirol und Vorarlberg, statistisch und topographisch, mit geschichtlichen
Bemerkungen; in zwei Theilen von Johann Jakob Staffier. Innsbruck, gedruckt
bei Felitian Ranch. 1889 bis 1844. V. gr. 8.
Widmung: .... dem . . . Erzherzoge Johann von Oesterreich.
1. M. Merkle, Vorarlberg. Aus don Papieren des in Bregenz verstorbenen
Priesters F. J. Waitzenegger. II. und III. Band. Innsbruck 1889. 1840.
m. Tirol im Jabro 1809. Nach Urkunden dargestellt von Doktor Joseph Rapp,
jub. k. k. Guberniairath und Kammerprokurator zu Innsbruck. Innsbruck, gedruckt
bei Felizian Rauch. 1852. Vni, 876 S. 8. : Zeitschrift dos Ferdinandeums für Tirol
und Vorarlberg. Dritte Folge. 1., 2. und 3. Heft.
n. Thaler, Geschichte Tirols. Innsbruck 1854 f. III. 8.
o. Ueber Tirols Wiederkohr an Oesterreich in den Jahren 1813 und 1814.
Von Dr. Josef Rapp. Innsbruck. Druck der Wagner'schen Buchdruckerei. 1855.
80 S. : Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. 3. Folge. 5. Heft 1856.
p. Beiträge zur Geschichte der Gymnasien in Tirol. Von Dr. Jakob Probst,
k. k. jub. Statthaltereirath. Innsbruck. Druck der Wagner'schen Buchdruckerei.
1858. 168 S., 1 Bl. Druckfehler: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarl-
berg. 8. Folge. 7. Heft. 1868.
q. Ludwig Rapp, Freimaurer in Tirol. Historische Skizzo. Innsbruck 1867,
Wagnersche Üniv.-Buchhandlung. 8.
r. Die Alpen im Lichto deutscher Dichtung. Herausgegeben von Emil Auer.
Gera, Amthor. 1872.
s. Ludwig Rapp, Eine Jakobinerverschwörung in Tirol. Innsbruck 1876.
t. Tirols Antheil an der poetischen Literatur des deutschen Volkes: Edlingers
Literaturblatt 2. Band. 1878.
u. (L. v. Hoermann) Die tirolischen Kriegslieder aus den Jahren 1796, 1797
und 1809 (zum Jahrestage der Schlacht von Spinges am 2. April 1797): Extra-Beilage
des Boten für Tirol und Vorarlberg 1879. Nr. 75 bis 78. 81. 87. 88. 90 und 92.
v. Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis iu die Neuzeit von Dr. Josef
Egger. IH. Band. Innsbruck. Druck und Verlag der Wagner'schen Universitfits-
Buchhandlung. 1880. VIII, 954 S., 1 Bl. 8.
w. Kleine Bilder aus der Vergangenheit Tirolö. (Aus unedirten Originalaktcn).
Herausgegeben von L. R(app). IV. Jakobinerfurcht in Tirol: Zeitschrift des Ferdi-
nandeums für Tirol und Vorarlberg. 3. Folge. 24. Heft. Innsbruck 1880. S. 54 bis 64.
x. J. Fedor, Über die tirolischeu Kriegslieder der Jahre 1796 und 1797:
Programm des k. k. (vereinigten) Staats-Gymnasiuras in Teschen für das Schuljahr
1881/8;?. Teschen. Buchdruckorei von Karl Prochaska. 1882. S. 1 bis 48. Plagiat
aus v. Hörmanns Aufsatz. Mussto auf dessen Einspruch aus dem Buchhandel zurück-
gezogen werden.
y. Dr. Josef Egger, Die Tiroler und Vorarlberger. (Die Völker Oesterreich-Ungarns.
Ethnographische und culturhistorische Schilderungen. Band 4). Wien und Teschen.
Verlag von Karl Prochaska. 1882. 4 Bl. (S. 375 bis 525 Kunst und Wissenschaft).
z. L. A. Frankl, Andreas Hofer im Lied. 1884.
aa. Die Aufhebung der Klöster in Doutschtirol 1782 bis 1787. Ein Beitrag zur
Geschichte Kaiser Joscph's II. Von August Lindnor: Zeitschrift des Ferdinandeums
für Tirol und Vorarlberg. 8. Folge. 28. Heft. Innsbruck 1884. S. 157 bis 234.
29. Heft. 1885. 8. 145 bis 291. 30. Heft. 1886. S. 9 bis 271.
bb. Tiroler Dichterbuch. Herausgegeben im Auftrage des Vereins zur Errichtung
eines Denkmals Walthors von der Vogelweide in Bozen von Dr. Ambros Mayr.
,Eiuo Ftillo des Schönsten und Edelsten sänke unter, wenn nicht die Poesie es
rettete.4 Alois Flir. Innsbruck. Verlag der Wagner'schen Universitäts-Buchhandlung.
1888. XII, 311 S. fol.
cc. Liederfrühling aus Tirol. Herausgegeben von Rudolf Heiurich Grein z.
Leipzig, Verlag von H. Haessel. 1889. XII. 230 S. 8.
ad. Gestalten und Bilder aus Tirols Drang- und Sturmporiode. Größtenteils
nach ungodruckten Quellen bearbeitet von Job. Adolf Heyl. Innsbruck. Verlag der
Wagner'ßchen Universitäts-Buchhandlung. 1890. VIII, 203 S. 8.
Enthält eine Biographie des auch als Schulschriftsteller thätigon Pfarrers Anton
Kuon, geb. zu Längenfeld im Ötzthalo am 29. Mai 1740, gest. zu Lüsen bei Brixeu
am 6. März 1811.
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Österreich: Tirol und Vorarlberg. Allgemeines. Almanache. 655
ee. Tirol 1812 bis 1816 und Erzherzog Johann von Österreich. Zumeist aus
seinem Nachlasse dargestellt von Dr. Franz R. v. Krön es. 1890. XV, 309 8. 8.
ff. Oben . Allgemeines 8.604, d«.
gg. Zur neueren deutschen Dichtung in TiroL Eine Skizze von Adolf Pichl er:
Oesterreichisch-Ungarische Revue. 18. Band. 189*2. Wien. 8. 154 bis 180: 255 bis 269.
hh. Ignaz von Zingerle, Deutsche Literatur in Tirol: Die österreichisch -
ungarische Monarchie in Wort und Bild. Tirol und Vorarlberg 1893. 8. 381 bis 398.
ii. Tiroler Kriegslieder aus den Jahren 1796 und 1797. Gesammelt und zur
Jahrhundertfeier herausgegeben von J.E.Bauer. Innsbruck. A. Edlinger's Verlair.
1896. XV, 162 8. 8.
Vgl. R. M. Werner: Deutsche Litteraturzeitung 1897. Nr. 26. Sp. 1023 bis 1025;
A. Sauer: Euphorion 1897. 4, 606 f.
kk. Der tirolische Freiheitskrieg 1809. Neue Beiträge zur Geschiente der
letzten Kämpfe von Dr. 8. M. Prem: XXVI. Jahresbericht der k. k. Staata-Obcr-
realschule in Marburg. Veröffentlicht von der Direction am Schlüsse des Schul-
jahres 1895/6. 8. 25 bis 46.
11. Carl Unterkircher, Chronik von Innsbruck. Innsbruck, Vereins-Buch-
handlung und Buchdruckerei. 1897. IV. 644 8. 8.
mm. Die Bozner Schützencompagnie in den J. 1796 bis 1797. Nach einer alten
Handschrift von H. M. Bozen, A. Auer u. Co. 1897. 51 8. 8.
nn. Riebard Rosenbaum, Die Tirolerin in der deutscheu Littcratur des
18. Jh.: Zschr. f. Kulturgesch. 1897. 5, 43 bis 61.
n. Almanache.
a. Gesellschaftsgedichte nach gegebenen Endreimen (Bouts-riraes) 1801. [Bozen,
bei Karl Joh. Weiß]. 29 S. 8.
Mit Beiträgon von Marquis v. Chasteler, Ant. v. Daubrawaik, J— g (Josef
v. Giovanelli), Carl v. Menz, Pelegrin v. Menz, Franz v. Platner, Anton v. Remich
Teilweise wiedorholt in Emmerts Alinanach 1836. 1, S. 277 bis 290.
b. a. Tiroler Almanach auf das Jahr 1802. Wien, bey Anton Gaßler. 2 Bl.,
223 S. 8. Herausgeber: Freiherr v. Hormayr.
a: Das Lied von Tirol. (,Auf Deutschlands Mappe Südost erscheiut'). Doctor
Weisscnbaeh. — b: Der Masse-Aufstand der Tiroler gegen die Franzosen im Jahre
1797. Aus Urkunden. — c: Verzeichniß Jener Lamlesvcrtheidiger, welche im Hand-
gemenge des linken Flügels mit den Franzosen bey Meransen und Spinges am
2. Aprill 1797 rühmliche Wunden erhalten haben, oder auf dem Bette der Ehro
gefallen sind. — d : Acmtliche Darstellung der muthvollen Vertheidigung der Gebirg-
engen von Latzfons und Villanders gegen dio Franzosen im Frühjahre 1797. —
e: Das Landlibell. — f: Tyrolische Land -Zuzugs -Ordnung. Vnd Instruction. — g:
Aufruf des K. K. O. Oest. Landesguberniuma einverständlich mit der Tirolischen
Landschaft an das getreuesto Volk des Landes Tirol. Innsbruck am 24. März 1797. -
h: Zog nach Rom. 1527. (Nach des K. K. geheimen Hausarchivars, Herrn Franz
Gaß ler .Schilderungen aus Urschriften unserer Voreltorn. 8. Innsbruck 1789*
abgedruckt). — i: Bruchstück einer Rede des Herrn Professors von Mumelter. —
j; Johann von Graff. — k: Freyhcrr Dominik von Cazan. — 1: Jacob Sieberer. —
m: Christian Stark — n: Peter Haider. — o: Dio gerettete Compagnie-Casse. -
f : Die Passeyrer Schützen auf dem Scharlorjocho. — q: Die Tiroler Bauorn am
Jardasee. — r: Die Franzosen in Bötzen und Brixcn im Jahre 1797. — s: Der
Unterjäger Bernard Dal Ponte. — t: Pater Pirrainius Berghofer. - u: Das Füsi-
lieren. — v: Abschiedsschreiben Sr. Excellenz des K. K. Hofcommissärs Grafen von
und zu Lehrbach. Innsbruck am 30. October 1797. — w: An die Löbl. Landes-
fürstliche und Landschaftliche Schutzcommission im Oberinntbale. Abschiedsschreiben
des F. M. L. Franz Freyherrn von Jellachich. Telfs am 31. December 1800. —
x: An die edeln, biedern und tapfern Tiroler. Abschiedsschreiben des F. M. L.
Freyherrn von Auffenborg. Bötzen am 15. Januar 1801. — y: An den Erzherzog
Carl bey seiner Abreise von der Armee. (Im Nahmen eines Grenadiers). Doctor
Weissenbach. — Vgl. Annalen März 1802. Nr. 18.
ß. Tiroler-Almanach auf das Jahr 1808. 2 BL, 279 S. 8.
a: Graf Albrecht von Tirol. Eine vaterländische Ballade aus den Zeiten Frie-
drichs des Rothbartes. 1158. — b: Relation. Welchergcstalt Maxmillian Emanuel
Churfiret auß Bayrn mit dero, und beyhilff der französischen Waffen den 17ten
Juny 1703 die gefirstete Grafschafft Tyrol feindlich Invadiert, und iberzochen.
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Buch VU. Phantastische Dichtung. § 298, E. II. 1-2.
c: Tirolische Landesverteidigung im Jahre 1799. — d: Landtag zu Bötzen im Jahre
1508. — e: Ueber Oswald von Wolkenstein und sein Geschlecht. Vgl. y. g. — f: Ueber
die in den Baieriscben Häusern Dachau und Andechs gewöhnlichen Titel: Herzog
Ton Croatien, Dalmatien und 5Ieran. (Von Freyherrn von Horinayr). — g: Die
St. Christophs Brüderschaft auf dem Arlberg 138«. (Aus des K. K. geheimen Haus-
archivars, Herrn Franz Gassler, Schilderungen aus Urschriften unserer Vorältem. 8.
Innsbruck 1789). — h: Die Schnee- Lauwine bey Status 1797. — i: Beytrag zur
Geschichte der öffentlichen Verwaltung in Tirol. — j : Nachrichten von den bildenden
Künstlern und der bildenden Kunst in Tirol. — k: Der Türkische Botschafter zu
Stams 1497. Ein gleichzeitiges, aus der Chronik des Cisterziensers Daniel Leber-
sorg entlehntes Gedicht. — 1: Mumelter (Biographie). — m: Sammlung von Lebens-
mitteln für die K. K Truppen. — n : Der blinde Bildhauer zu Naudors. Aus einem
Schreiben des K. K. Pflegers und Landrichters zu Nanders, Joseph Runggor. —
o: Das Scheibenschießen zu Brixen 1801. - p: Die Deutschen. — q: Dio Gerichte
Deutschofen und Carneid im Landsturme 1 4 97. — r: Der Passeyrer und seine
Kriegsgefangenen. — s: Oeffentlicho Denktnable. — t : Die Retterinn von Bregenz
1408. (Gedieht). — Vgl. Annalen Oct. I8u3. Nr. 82 und 83.
y. Tiroler Almanach auf das Jahr 1804. Wien, bey Andreas Gaßler. 2 Bl.,
278 S. 4 Bl.
a: Der Burghauptmann zu Seeben. 1097. (Gedicht). — b: Die Sehmal-
kuldischen Buudesverwandten in Tirol. (Aus der Handschrift des tirolischen Kanzlers
Burglechner). — c: Versuch einer Stammgeschichto der Herzoge von Dalmazten,
Kroazien und Mcran, aus dem Hause Andechs. (Von Freyherrn von Horraayr). —
d: Uibergabs-Urkunde Tirols an das Erzhaus Oesterreich. 1368. — e: Der Cardinal
Hadrian in Tirol. (Aus Sartori u. a.). — f: Die Eroberung von Kuffstein. 1504.
(Aus einer gleichzeitigen Handschrift). — g: Uibcr Oswalden von Wolkenstein und
sein Geschlecht (Fortsetzung). — h: Georg von Freundsberg. (Die Fortsetzung folgt.
Hier endot der Auszug aus Reisners erstem Buche). — i: An die tirolischen
Bauern. 1703. (Dieses Gedicht ward im July 1703 verfasset von dem Grafen
Dominik Urban v. Fieger, Verordneten zum engern Ausschüsse und Steuer-Commissär
im Burggrafen -Amte Sieh desselben Siben wolgeschmidte Discurs von den siben
politischen Werk-Nägeln. Bozen bey Philipp Jakob Khuen 1704. 4 to). — j: Adel
und Kriegesruhm der Freyherren von Matlruz. — k: Verzeichniß der Aebte des
Prämonstratenser Stiftos Wilten. Ein Beytrag zur tirolischen Monasteriologie. —
1: Die eroberte Kanone. — m: Die drey Bauernsöhne von Croviana im Sulzberg. —
n : Der Freund in der Noth. — 0: Der Rechtsstreit mit den Feldmäusen zu Glums. —
p: Graf Ludwig von Ix)dron. 1538. (Gedicht). — q: Fünf Minnelieder Oswalds
von Wolkenstein, von ihm selbst in Musik gesetzt. — Vgl. Annalen Nov. 1804. Nr. 1 31.
Band 1 bis 3 wurden nochmals aufgelegt unter dem Titel: Tiroler Merkwürdig-
keiten und Geschichten. Wien. Hl. 8. § 293, V. 36. 4).
if. Tiroler Almauach für 1805. Wien, bey J. V. Degen, Buchdrucker und Buch-
händler. XIV, 232 S. 12.
a: Heinrich der Stolze vor Ambraß. 1136. (Gedicht). — b: Der Bauernkrieg
von 1525. (Aus der Handschrift des Tyrolisehen Kanzlers Burglechner). — c: Ge-
schichte der Herzoge von Meran. (Fortsetzung). — d: Römische Monumento in
Tyrol. — e: Aelteste typographische Denkmable in Tyrol. — f: Nekrolog: 1) Tarta-
rotti (Hieronymus) Serbati, geb. zu Roveredo in Tyrol 1. Januar 1706, gest. 16 Mai
1761. — 2) Joseph Ignaz Freyherr von Hormayr zu Horteoburg, geb. 21. December
1705 zu Insbruclc, gest. 8. August 1779. 3) Joseph Freyherr von Sperges auf
Palenz und Reisdorf, geb. 10. Januar 1726 zu Innsbruck, gest. 26. Oktober 1791
zu Wien. — g: Statistischer Abriß von Vorarlberg. — h: Lindau. — i: Dio Reichs-
grafschaft Rothenfels mit dem Allodo Staunen und Rittergute Werdenstein. —
j : Ein Beytrag zur vaterländischen Statistik. — k : Die Drachenzunge von Wilten.
(Eine Legende). 878. (Gedicht).
1. Joseph Anton Hof er, geb. zu Kastelruth 19. Mai 1742, studierte zu Brixen
und Innsbruck, 1765 zum Priestor geweiht, 1772 Professor der Rhetorik und bald
darauf Präfekt am Gymnasium zu Brixen, 1776 Professor des Kirchenrechts, 1779
Kanonicus im Kollegiatstift zu Brixen, 1782 k. k. Gubernialrat und Referent in
geistlichen Sachen zu Innsbruck, von 1786 bis 1807 wieder Professor des Kirchen-
rechts am Lyceum zu Brixen, t 1820.
Waitzenegger 1822. 3, 228. — Meuael 22", 792.
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Alinanache. — Joseph Anton Hofer. Karl Joseph Michaeler. 657
1) Anleitung zur Geographie der altern und neuern Zeiten. Brizen 1774.
2) Zegeri Bernardi Van -Essen Jur. Eccles. Univ. ad usum Auditorum in Com-
pendium redactom. Brixen apud Thom. Weger. 1781. Tomi 4.
8) Conspectus Juris Eccles. publici. Brixen.
4) Ermahnungsrede am Titularfesto Maria Verkündigung an die marianische
Kongregation zu Brixen. Brixen 1793.
5) Kunstgriffe frommer Aeltern zur Erziehung wohlgesitteter Kinder in 2 Kanzel-
reden. Brixen 1794.
6) Daa aufrichtige und wahrhafte — Gott wir loben Dich — vorgetragen in der
hohen Domkirche zu Brixen bey Gelegenheit, als wegen Entfernung der Feinde und
Bettung Tyrols ein Dankfest gehalten wurde. Brixen 1796.
7) Das Geschäft des Menschen. Eine Rede am letzten Abende des Jahres
1796. Brixen 1797.
8) Daa untrügliche Kennzeichen der sittlichen Auferstehung. Eine Bede, ge-
halten am Ostersonntag 1795 in der Stadtpfarrkirche zu Brixen. Brixen 1798.
2. Karl Joseph Michaeler, geb. in Innsbruck am 6. Dezember 1785, 8ohn
eines Arztes, besuchte das Gymnasium in Hall, trat dort in den Jesuitenorden, setzte
dann seine Studien in Neuburg an der Donau und Ingolstadt fort, Lehrer in Mindel-
heim, 1761 in Dillingen, studierte Tbeologio in Ingolstadt, wurde 1765 zum Priester
geweiht, Lehrer an den Gymnasien zu Hall und Innsbruck, verblieb auch nach der
Aufhebung dos Ordens im Amte, 1777 Lehrer der allgemeinen Weltgeschichte an
der Universität in Innsbruck, 1783 Cuatos an der Universitätsbibliothek in Wien,
starb daselbst am 22. Januar 1804.
a. De Luca 1776. I. 1, 8. 346. Journal der Lit. n. Statistik Bd. 1, S. 37. —
b. Annahm 1H04. Int.-Bl. Nr. 14. — c. Hormayrs Archiv 1810. S. 420. — c\ Meusel 5,
222 f. 10, 299 f. 11,536. - d. Gräffer und Czikann 1885. 3, 663. - e. Staffier 1842.
1, 458. — f. Wurzbach 1868. 18, 208.
1) Tabulae parallelae antiquissimoruru Teutonicae linguae dialectorum ex priscis
monumentis collectae et per octo sermonis partes ordino grammatico coinmodo dis-
positae. Oeniponti 1776. 8.
2) Zamagnae, Cunichü et Mazolani Romanorum Elegia, praofixa est Dissertatio
de Stylo Catulliano, quam elueubratus est C- M. Accedunt selecta Graecorum
IdyUia latine versa, Aug. Vindel. 1776. 8.
3) De studii historici in patria necessitato Oratio. Oeniponti 1777. 8.
4) Breviarium historiae universalis Sühlözcriauae hinc indo succinetius excerptae
atque ad usus auditorum in universitate Oenipontana latino conversae. Oeniponti
1780. 8. Soll auch ins Deutecho übersetzt sein.
5) a. Beruhigung eines Katholiken über die päpstlichen Bullen wider die Frey-
maurerey von Bruder M*** Kosmopolis 57«2.
Dagegen: Vertheidigung zwoer päpstlicher Bullen wider den Freymaurer M***.
Osbor 1783. — Dagegen: b. Unbedeutendes Nötchen. — Dagegen: Wider den Frey-
maurer M*** und sein Notchen von 36 Seiten. Osbor 1784.
6) Versuch über die erste Gestalt und Bevölkerung Tyrols. 1. Theil. Wien
1783. Hörling. 8.
6 a) Collectio poetarum elegiacorum stylo et sapore Catulliano scribentium;
cum gemina de eodem diatribe — collegit, castigavit, praefatus est, suasque accessiones
ineditas addidit. Vindobonae 1784. II. 8.
7) Ueber die kirclüiche Unfehlbarkeit. Von Karl zum M. Würzburg [Wien]
1785. 8. — 2. verb. Aufl. samt einem Anhange über St. Peters Bisthum in Rom.
Ebenda 1790. 8.
8) Unumstößliche Gültigkeit der heimlichen Priesterehe bis zur Aufhebung des
Caelibats, aus der polemischen Geschichte des Herrn Abato Zaccaria gegen ihn be-
wiesen. Frankfurt und Leipzig rWionJ 1785 und 1789. III. 8. Der dritte Band
unter dem Titel: Duplik auf die Replik in einer Antwort an den M. J. Caelobs übor
das Kirchliche des Caelibats. — Ohne Vfuamen.
9) Iwain, ein Heldengedicht von Hartmann der nächst den Zeiten K. Friedrich's
des Rothbarts lebte, zur Seite nach heutiger Mundart erkläret, mit Vorbericht, An-
Goedeke, Grondmz. VI. 2. Aufl. 42
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658 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, E. 8— 6t
merkungen und einem Glossarium versehen. Wien 1786 und 1787. II. 8. — §89, 4).
§ 94, 2 - Band I. 8. 92. 335.
10) De mechanismo phyaico miracuiorum commentatio. Viennae 1784. 8. —
Dentsch: Ueber den natürlichen Mechanismus der Wunder. Wien 1787. 8.
1 1 ) De origine lingnae tum primaria tum et speciali commentatio. Viennae 1788. gr.8.
12) Colioctio poetarum elegiacorum stylo et sapore Ovidiano acribentium. adhuc
plerorumque anecdotorum; collegit. castigavit, praefatus est, suaa in auctarium ac-
cessiones addidit. Viennae 1789. H. gr. 8.
13) Theologisch -statistischer Versuch Qber die kirchliche Gewalt auf die Ehe-
sachen in den katholischen Staaten : erster Theil : Untersuchung der kirchlichen Gewalt
in Beziehung auf die Hindernisse der Ehe. Zweiter Theü: in Beziehung auf die
Auflüslichkeit der Ehe. Von Palaeophilus, einem Verehrer der alten Kirche. Würz-
burg [Wien] 1791.
14) Historisch-kritische Abhandlung über die pbönizischen Mysterien. Wien 1796. 8.
16) Das Neueste über die geographische I,age des irdischen Paradieses. Wien.
Rötzel. 1796 bis 1797. IV. 8.
16) Ueber das Gebnrts- und Sterbejahr Jesu Christi, nebst chronologischen
Tabellen, die zur richtigen Kenntniss der mit einschlagenden und nächst anhängenden
apostolischen Zeiten dienen mögen. Wien 1796. Zweiter Theil: das ist, Anmerkungen
über das am Ende der vorigen Schrift angekündigte neue Werk des Herrn Sanclementius
über die Verbesserung der christlichen Aera. Ebenda 1797. 8.
17) Geschichte in der Fabel, oder Vorsuch einiger nähern Bestimmungen über
den Ursprung der griechischen Theogonie oder Götterlehre, zur Aufklärung des
dunkeln und fabelhaften Zeitalters. Wien 1798. II. 8.
18) F rahmen tum ex Fastis poöticis Austriacorum ad diem VIII. Idus Novem-
bres, cum Franciscus II. Augustus grave incendium praeaentia et gubernatione sua
restinxisset, carmen elegiacum. Viennae 1798. 8.
19) Clcophas; ein christliches Hirtengedicht von Carl Jos. Michaeler. Aus
dem Lateinischen. Wien, Pichler, 1801. 8. [Lateinisch und deutsch]. Becker Nr. 9679.
20) Historisch -kritischer Versuch über die ältesten Völkerstämme und ihre
ersten Wanderungen, nebst weiterer Fortpflanzung nach Amerika. Wien 1801 bis
1803. Pichler. V. 8.
3. Claudias Martin Ritter von Scherer, geb. am 2. November 1762 in
Donauwörth, studierte in München, errichtete in Innsbruck eine Kattundruckerei,
widmete sich aber seit 1776 in Innsbruck und seit 1779 in Wien der Medizin. 1781
ordentlicher Lehrer der Tierarzneikunde zu Innsbruck, Leibarzt der Erzherzogin
Maria Elisabeth, 1789 Gubernialrat, Protomedicus für Tirol und Professor am Lyceum
in Innsbruck, verließ Innsbruck 1805 mit der Erzherzogin, 1808 Professor der Land-
wirtschaft an der Hochschule in Graz, starb dort am 9. Juni 1834.
a. Baldinger, Neues Magazin für Ärzte. 1791. Bd. 13. St. 4. S. 326 bis 329. —
b. Meusel 7, 108. — c. Wurzbach 1875. 29, 206.
1) Über die Vortheile der Thierarzneykunde in den Händen der Aerzte. Eine
Rede. Innsbruck 1781. gr. 8.
la) Ankündigung der neuen Badeanstalt in Milau. Innsbruck 1786. 8.
2) Abhandlung über verschiedene Badeanstalten und ihren Gebrauch. Inns-
bruck 1789. 8.
3) Gab mit Franz Niedermayer heraus : ,Der Tyrolisehe Arzf, eine medicinische
Wochenschrift für seine Landsleute. Innsbruck 1791 und 1792. 8.
4) Eine gelehrte Katzfechterei. Innsbruck 1792. 8. (Auch als
Nr. 2 des zweiten Jahrganges der Zeitschrift).
5) Gedicht von Gubernialrath Scherer. 1797. Manuscript. ,E8 gab einst eine
schlimme Zeit*. Bauer: 1797. Nr. 22.
6) Aufmunterung zur Kuhpockenimpfung durch Errichtung einer Impfanstalt
für Tyrol. Innsbruck 1804. 8.
4. Johann Friedrich Primisser, geb. zu Prad 21. August 1757, 1796 Re-
gistrant beim k. k. Gubernium, gest. l.März 1812 als Gubernialsekretär, Registratur-
direktor und Archivar in Innsbruck, Vetter des Johann Baptist Primisser. Seine
Dramen § 259, 191 = Band V. S. 346. Hinterließ eine Reihe historischer Werke
in Manuskript.
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Claudios von Scherer. Johann Friedrich Primisser. Franz Gallier. 659
a. Meusel 19, 206.
b. Joseph Bergmann, Die 6 gelehrten Primisser: Berichte und Mittheilungen
des Alterthums -Vereines in Wien. Wien 1861. Band 5, S. 177 bis 244.
c. Kehrein 1871. 2, 21. — d. Wunbach 1872. 28, H06.
e. Feder 1882 8. 46 bis 48 in einem Excurs: ,Johann Friedrich, Dichter sämmt^
licher „Primisser"- Kriegslieder1 weist nach, daß die Lieder nicht von Joh. Bapt. her-
rühren können, dessen fhandschriftl.) erhaltene Lieder erotischen oder geistlichen
Inhalts (Meißgesänge) sind, auch wohl Naturmalereien und dramatische Stücke, »alle
getragen nnd antik angehaucht*.
1) Martin Sterzinger oder Der bayrische Einfall ins Tyrol. Ein vaterländisches
Schauspiel in fünf Aufzügen, von Johann Friedrich Primisser. Innsbruck, gedruckt
mit Wagnerschen 8chriften. 1782. 1 Bl. 91 8. 8.
2) Für die Tyroler Scharfschützenregimenter den 27. May 1796. Innsbruck,
mit Wagnorschen Schriften. 4 S. 8. (>Ladet eure Röhre!'): Emmerta Almanach
8. 143 bis 143. Hörmann Nr. 76. Feder S. 9. Bauer : 1796. Nr. 16.
3) A Lied im Franzosen -Rummol 1796. Tom seilen der s'Liedl gmacht hat:
Ladet Eure Rohre. Ionsbruck. Mit Wagnerschen Schriften. 8. ,Den Stutzen hear,
bevn Saggara*. Im Oberinnthaler Dialect. Das erhaltene Concept weicht vom Druck
sefur stark ab : Emmerts Almanach, S. 145 bis 147. Hörmann Nr. 76. Feder 8. 10.
Bauer: 1796, Nr. 18. Sehr verbreitet und noch 1866 als .a Lied zum Garibaldi-
Rummer umgemodelt. (Dorflinde 1866, Nr. 32). Engensteiner, Zur mundartlichen
Dichtung in Tirol 1878.
4) Auf die Rettung Tyrols den 19. November 1796. Innsbruck, mit Wagner-
schen Schriften. 4 S. 8. («Unser der Sieg*). Gramer nachgebildet: Emmerte Al-
manach 1886, S. 167 bis 16«; vgl. v. Hörmann Nr. 81. Anmerkung 2. Bauer: 1796.
Nr. 26.
5) A Siegslied am heil, sant Isidoritag. Onna 1797. Im Weisl: den Stutzen
hear, beym Saggarä*. 2 BL 8. (,Jezt ischt er gar der Kirch tatanz'). Feder 8. 32
bis 34. Bauer: 1797. Nr. 8.
6) Hymne. Gesungen vor der Abreise Sr. Excellenz des k. k. Hof-Commi&säre
Grafen von und zu Lehrbach etc. [Innsbruck]. Gedruckt mit Wagner'schen Schriften,
1797. 8. (.Als Casar Dich auf seinem Throne4). Feder 8. 43 f. — Bauer : 1797. Nr. 20.
Original -Manuscript in Innsbruck erhalten.
7) Ein Tyroler Schütze an des Erzherzogs Johann Königliche Hoheit. Scharnitz
den 28. Sept. 1800. Innsbruck, Wagner. 8.
8) Die tirolische Muse des Jahres 1800. Gedicht: Innsbrucker Wöchentliche
Anzeigen 1800. Nr. 44.
9) Prolog zu Ehren des Namensfestes der Erzherzogin Maria Elisabeth: Inns-
brucker Wochenblatt 1801. Nr. 47.
10) Friedrich mit der leeren Tasche. Bei Bergmann erwähnt.
5. Franz Gaßler, k. k. Archivar zu Wien.
Meusel 2, 488.
1) Beitrage zum Wiener Musenalmanach § 231, 8 — Band IV. S. 366.
2) Abhandlung über Franz Guillimanns, österreichischen Staats- und Geschichts-
schreibers, Leben und Schriften. Wien 1783. Hörling. 8.
8) Schilderungen aus Urschriften unserer Voreltern. Innsbruck 1789. 8.
4) Beiträge zur deutschen Sittengeschichte des Mittelaltere, aus ächten Urkunden
des berühmten Archivs zu Ambras in Tyrol. Wien 1790. gr. 8.
5) Das höchste Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers Franz des Zweyten in
Tyrol gefeyert den 12. Februar 1797. Von F. — G.— Innsbruck, gedruckt mit
W agner'schen Schriften 1797. (,Die Kriegstrompete rufet euch'). Componirt von
Pfaff, vgl. Feder 8. 24 und Bauer: 1797. Nr. 3.
6) Festgesang für die Denkmünzen -Vertheilung 22. Juli 1798. Innsbruck. Vgl.
Feder 8. 24.
7) Beiträge zum Tiroler Almanach 1802.
42*
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660 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, £. 6—10.
6. Frans Joseph Mninclter yon Seberntbal, geb. in Bozen am 2. Februar 1762
(nach Meusel und a. 7. Januar 1761), absolvierte das Gymnasium, die philosophischen
und Juristischen Studien zu Innsbruck, ging 1782 nach Wien, wo er 1786 das
juristische Doktorat ablegte und Kepetitor der politischen Wissenschaften am
Theresianum wurde, hielt 1788 und 1789 Vorlesungen über die Geschieht« der
österreichischen Monarchie an der Wiener Universität, wurde 1790 daselbst Professor
der allgemeinem Weltgeschichte, starb am 1. Dezember 1798 in Wien.
a, Wiener Hofzeitung, 8. Doc. 1798. — b. N. Teutscher Merkur 1799. 8. 87 f. —
c. Biographie: Tiroler -Almanach auf das Jahr 1803. 8. 232 bis 249. — d. Meusel,
Lex. 9, 459 f. Gel. T. 5, 358. 10, 343. 11, 563 f. — e. Gräffer und Czikann 1835.
3, 786. — f. Staffier 1839. 1, 387. — g. Wurzbach 1868. 19, 454 bis 458.
1) Versuch einer systematischen Reichsgeschichte im Kleinen. I. Band. Von
den ältesten Zeiten bis Heinrich IV. Wien 1786. 8.
2) Abänderungen der geistlichen Gerichtsbarkeit. Wien 1786. v. Mösle. 8.
Sonnenfels gewidmet.
3) Sätze aus den sämmtlichen Thoüen der Bechtagelehrsamkeit nach einem
historischen Leitfaden geordnet Wien 1786. 8.
4) Allgemeine Weltgeschichte in Bildern. IV. 8. [Mit Johann Schwerdling, Curat
zu Wienerisch -Neustadt].
5) Gab mit einer Vorrede heraus: Freyherrn von Dalsen Unpartheyische Be-
trachtungen über die Vorrechte und Vortheile der Kaiserkrone. Wien 1790. 8.
6) Über die Verdienste östreiebischer Regenten um das Deutsche Reich. Wien
1790. Beck. gr. 8.
7J Manifest aller Völker gegen die französische Revolution von einem aus-
gewanderten Franzosen. Mit Anmerkungen des Deutschen Übersetzers. Wien 1792,
bey Gaasler. 8.
8) Rede eines Professors an seine Zuhörer über die frevwilligen Kriegsbcytrnge.
Gehalten am 26. Januar 1793 in dem Hörsaale des U. philosophischen Jahrganges.
Wien, bey Gassler. 1793. 8.
9) Neuer Versuch über die allgemeine Weltgeschichte, 1. Band, 1. und 2. Stück.
1794 und 1796. Beck. gr. 8.
10) Mit Schreyvogel: Plan zu einer allgemeinen Zeitung für die Österreichische
Monarchie. Vgl. Karl Glossy: Bettelheims Biographische Blätter 1895. 1, 54 bis 65.
11) Beiträge zum Tiroler Almanach 1802.
7. Casslan von Sterzinger, Priester des 8tiftes Wilten und Kurat in Igls bei
Innsbruck. (Mitteilung Prems).
M. Kiem, Tirohensien 4, 87.
Trauorrede auf den f Abt Vigilius Granicher v. Granichsfeld, wahrscheinlich
auch ein deutsches Gedicht auf Abt Sebastian Stöckl (1790) und ein deutsches
Schäferlied.
8. Joseph Vincenz Ferrerius Zobel, geb. in Schwaz in Tirol am 8. August
1748 (Waitzenegger: 1749), 1764 bis 1772 Jesuit in Ingolstadt und Eichstädt, 1778
Domprediger in Brixen, seit 1785 Pfarrer in Imst, seit 1794 Dechant daselbst und
fürstbischöflich brixenscher geistlicher Rat, 1805 als Gubernialrat und Referent
in geistlichen Sachen nach Innsbruck berufen, trat 1807 aus bayerischen in öster-
reichische Dienste über, Regierungsrat und geistlicher Referent in Salzburg, Pfarrer
in Laa in Nioderösterreich, 1812 Domherr und geistlicher Referent in Linz, trat 1820
in den Ruhestand, starb zu Linz am 14. Februar 1824.
a. Meusel 8, 710. 21, 819. — b. Waitzeneggor-Felder. Lexikon 1822. 3, 440. —
c. Bote für Tirol und Vorarlberg. 1828. Nr. 24, 25 und 45. — d. Wurzbach 1891.
60, 219 f.
1) Die Psalmen metrisch übersetzt, mit den noth wendigsten Anmerkungen von
J. Zobel, ehemaligen Domprediger zu Brixen, itzigen Pfarrer zu Imst. Augsburg,
In der Joseph -Wolffischen Buchhandlung. 1790. Erste Abtheilung. I bis LXXLI.
4 Bl., 200 S., 1 Bl. Zweite Abtheilung. LXXIII bis CL. 2 Bl., 286 S., 1 Bl. 8.
.Sie sind auch in die Sammlung von Gedichten zur Fortsetzung jener von Michael
Denis aufgenommen, wo sie die V. und VI. Sammlung ausmachen'. Waitzenegger. —
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Franz Joseph Mamelter von 8ebernthal. Joseph Zobel. Alois Weilenbach u. a. 661
In seinem Nachlaß befand sich eine zweite sorgfältig gefeilte, mit völlig neuer Über-
setzung mehrerer Psalmen ausgeführte Umarbeitung.
2) Gesang für die deutschen Schulen.
9. Johann Neponiuk Yorhauser. geb. in Brixen am 18. August 1762, studierte
Philosophie zu Innsbruck, Theologie zu Brixen; 1786 zum Priester geweiht. Lehrer am
Lyceum zu Brixen, 1790 Beneßziat am Dom zu Brixen, 1792 bis 1809 Professor der
Philosophie, 1812 flirstbischöflicher Kaplan, 1816 Konsistorialsekretär, gestorben 1818.
a. Waitzenegger 1820. 2, 468. — b. Mensel 21, 263. — c. Wurzbach 1885.
61, 293. - d. Heyl 1890. 8. VI.
1) Prima Artis metricae Eleraenta ad componendos praocipue elegiacos Versus,
quibus carmina elegiaca cum saera, tum profana accedunt. Ad usum Scholarum.
Brixinae 1796.
2) Ergänzte die Chronik von Lösen.
8) Lateinische Verse auf das Jahr 1809.
10. Alois WeiBenbach, geb. am 1. März 1766 zu Telfs in Tirol, in Klöstern
erzogen, studierte am Gymnasium in Innsbruck und an der medizinisch-chirurgischen
Josephsakademie in Wien, machte von 1788 bis 1799 als Unterarzt den Turkenkrieg
und die französischen Feldzflge mit und rückte bis zum k. k. Feldarzte vor; 1804
Professor für Chirurgie und Tierarzneikunst am St. Johannesbospital in Salzburg,
1811 Direktor der landärztlichen Schule, 1818 wieder Professor an der medizinisch-
chirurgischen Lehranstalt; starb in Salzburg am ^6. Oktober 1821.
a. Meusel 16, 180. 21, 462. — b. Das 8onntagsblatt 1809. Band 8. Nr. 109.
118. — c. Wiener Jahrbücher der Litteratur 4, 28. 7, 89. — d. Bote für Tirol und
Vorarlberg 1821, S. 348. — e. Grfiffere Convemationsblatt 1821. 4, Nr. 93. Nekrolog
Ton Weidmann. — f. Der Aufmerksame Grätz 1821. 10. Jahrgang. Nr. 136. —
g. Oesterreichischer Zuschauer 1837, S. 1443. — h. Frankls Bonntagsblätter 1843.
2, Nr. 29 (Gräffer). — i. Griffer, Kleine Wiener Memoiren 1845. 2, 188. —
k. Staffier, Tirol und Vorarlberg. 1847. 1, 878. — L Scheyror 1858, S. 823. —
m. Castelli, Memoiren meines Lebens 1861. 8, 247.
n. Gustav Nottobohm: Presse, 13. Februar 1868 (= Beethoven iana. Leipzig und
Winterthur 1872. Capitel 28). — o. Kehrein, Lex. 1871. 2, 248. — p. Alpenfreund
1871. 4, S. 23 f. 1873. 6, 8. 128. — q. Adolph Pichler: österreichische Wochen-
schrift 1872. — r. Adolph Pichlor: Edlingers Litteraturblatt 1876. — s. Job. Ev.
Engl, Dr. Alois WeiBenbach. Boiträge zu dessen Biographie. Salzburg 1876. Verlag
der Oberer'schen Buchhandlung. 35 8. 8. (Separatabdruck aus der Salzburger
Zeitung). — t. J. Bruck. Poetische Parallelen: Tiroler Bote 1881, 8. 819. — u. J. C.
Maurer, Ein vergessener deutscher Sänger: Oesterreichische Literaturzeitung 1885.
v. Richard v. Strele, Alois Weißen bach: Wiener Mediz. Wochenschrift. 36. Jahr-
gang. 1886. Nr. 50, 8p. 1685 bis 1687. — w. Wurzbach 1886. 54, 167 bis 173. —
x. Pagel, Biograph. Lexikon der borvorragenden Aerzte 1888. 6, 228. — y. Mayr 1888.
S. 100. — x, Greinz 1889. 8. 8 bis 11. — aa. Pichler 1892. 8. 168 bis 166. —
bb. Tiroler Bote 1896 Nr. 258 bis 259. — cc Neue Tiroler Stimmen 1896. Nr. 174.
— dd. Allgemeine deutsche Biogr. 1896. 41, 601 (Pagel). — ee. Gentz Tagebücher 2,
168. — ff. Gentz an Pilat 1, 237. — gg. Hans K Fh. v. Jaden, Tb. Körner und
seine Braut. Dresden 1896. S. 37. 41 1 45.
1) Die Todeafeier am Grabe Sr. königlichen Hoheit des Erzherzogs I>eopold
von Oestorreich, Palatin des Königreichs Hungarn. Von Alois Weissenbach, k. k.
Feldchyrurgen. Prag, 1795. bei August Geers, Buchhändler. 15 8. 8.
2) Das gerettete Tyrol. Innsbruck, gedruckt mit Wagner'schen Schriften. 1797.
8 Bl. 8.
Seiner Excellenz Seiner Majestät des Kaisers geheimem Rathe K. k. Hof-Com-
miasär des heil. röm. Reichs Grafen von und zu Lehrbach geweiht von Aloys Weissen-
bach, K. k. Oberfeldarzte. (.Die Hände an die Felsenwinde klaramerend, Und nassen
Auges Berg und Thal durchjammerend'). — Bauer: 1797. Nr. 15.
3) Tirols Dank. Von Aloys Weissenbach K. K. Oberfeldarzte. Wien, bey
Anton Gaesler. 1799. 7 Bl. 8.
.Seiner Majestät Franz II. und Seinem guten, edlen, treuen Volke in tiefostcr
Ehrfurcht gewidmet4. (.Auf ihrer Alpen schroffem Felsgetrümmer Stand mitternachts,
umblinkt vom Mondenflimmer*).
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662 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, E. 10.
4) Lied eines alten Grenadiere. Bey der Abreise Sr. königl. Hoheit des Erz-
herzogs Karl von der Armee. Innsbruck 1800. 4 Bl. 8. — Auch im Tiroler Almanach
1802, S. 220 bis 223 unterzeichnet: Doctor Weissenbach.
6) An Preuner bey seinem Abschiede von Wien. Gedicht: Innsbrucker Wöchent-
liche Anzeigen 1800. Nr. 18.
6) Hymnus an den Frieden, gesungen zu Nassen fuss den 24sten Hornung 1801.
von D. Aloys Weissenbach, k. k. Oberfeldarzte, Laybach. 1 Bogen. 4.
Annafen 1802. Nr. 8.
7) Die Barmeciden, oder Die Egyptier in Bagdad. Ein orientalisch™ Schauspiel
in fünf Aufzügen. Von Aloys Weißeubach. Wien, auf Kosten und im Verlage bey
Johann Bapt. Wallishausser. 1801. 120 8. 8.
8) Das Lied von Tirol. (,*Auf Deutschlands Mappe Südost erscheint'): Tiroler
Almanach auf das Jahr 1802. 8. 1 bis 8. Unterzeichnet: Doctor Weißenbach. —
Wiederholt: Hormayrs Archiv. 7. Jahrgang. 1817. S. 245.
9) üeber Theophrastus Paracolsus von Hohenheim. Rede bei Übernahme seines
Lehramtes an der medizinischen Facultät in Salzburg. 1804. Gedruckt ?
10) Medicinische Bemerkungen über das herrschende Fieber zu Livorno; als
Unterricht für die Aerzte im neuen Spital von Dr. Gaetano Palloni zu Pisa. Aus
dem Italienischen übersetzt Salzburg 1805, Mayr. gr. 8.
11) Die Huldigung, ein dramatischer Prolog. Vorgestellt auf dem kaiserlichen
auch kaiserlich königlichen Nationaltheater zu Salzburg den 17. Marz 1806. Als am
Tage der feyerlichen Huldiguug. [Salzburg 1806]. Gedruckt bei Kaspar Zaunrith.
1804. Ohne Verfassernamen.
12) Biographische Skizze von J. Jak. Hartenkeil, Dr. der Arzeneiwissenschaft . . .
und Protomedicus in Salzburg etc. Entworfen von Prof. AI. Weißenbach. Gedruckt
mit Zaunrith'echen Schriften. Don verehrten Freunden Hartenkeü's gewidmet von
seinem Schwager Professor Ehrhart. Salzburg 1808. gr. 8.
18) a. Scenen aus der Tragödie: Der Brautkranz. Vom Herrn Professor Weißen-
bach: Der 8ammler. 21. Februar 1809, Nr. 22. 7. März, Nr. 28.
b. Dor Brautkranz. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Vom Professor Aloys
Weißenbach. Wien 1810. Im Verlag bey Job. Bapt. WaÖiahausser. 128 S. 8.
Herrn Joseph Hartl Edlen von Luchaenstein. . . . N. öst. Begierungsratbe.
Widmungsgedicht: Salzburg den 10. Junius 1810. (5 f. Iamben. Palma, berühmter
Maler zu Venedig. 15. Jh.).
Im Manuscript an Goethe gesandt. Goethes Antwort vom 3. Marz 1809. Goethes
Werke W. A. IV. 20, 805 f. S. M. Prem, Goethe 8. 448. März 1816 im Wiener
Burgtheater aufgeführt.
Ree. Int.-Bl. d. Annalen. März 1809. — Wiener Moden -Zeitung. 1. Jahrgang
1818, Nr. 13. — Dramaturg. Beobachter. Nr. 13. 11. Oct. 1813. — Vgl. Treitschke,
Gedichte. 1817. 8. 155: Die beyden Kränze. An Antonie Adamberger, nach der
Auffuhrung des Trauerspiels: Der Brautkranz.
14) Das Willkommen der Hirten. Ein Festspiel in einem Aufzuge. Zur Feyer
der höchsterfreulieben Ankunft . . . des Kronprinzen und der Kronpriuzesain von
Baiern. Gegeben im königl. Theater zu Salzburg den 16. Juni 1811. [Salzburg 1811].
16 S. 4.
15) Das Opfer der Berge. Zur Feyer der höchsterfreulichen Ankunft Birer
königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessinn von Baiern in der
Kreis-Haupt-Stadt Salzburg. Eine Cantate, in Musik mit voller Orchesterbegleitung
gesetzt von Tb. Susan, k. b. Landesgerichts -Aktuar. [Salzburg]. Gedruckt mit
Zaunrithschen Schriften. 1811. 8 Bl. 4.
16) Die Worte der Weihe. Cantate. Abgesungen bey der feyerlichen Eröffnung
des neu decorirten Museum-Saales zu Salzburg. In Musik gesetzt von Ignaz Aßmaver.
[Salzburg 1812]. 11 S. 4.
17) a. Gennaniens Wort und Gruß. Prolog, gesprochen bei der Ankunft . . . des
Kronprinzen und der Kronprinzessin von Baiern in Salzburg von Anna Ferrari.
[Salzburg], Zaunrithsche Buchdruckerei. 1813. 10 S. 4. Aufgeführt mit Antone
Adamberger als Germania am 11. Febr. 1814 im Wiener Burgtheater.
b. Germania's Wort und Gruß. Von Professor Weißenbach. Mit Abiinderungen.
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Alois Weißen bach.
663
Wien 1813. Im Verlage bey Joh. Bapt Waliishauascr. il S. 8. 8ieh oben A. II,
aa - S. 610.
18) Der heilige Augenblick. Ton Dr. Aloya Weißenbach. Salzburg 1814. In
der Mavrischen Buchhandlung. 4 Bl. 8. (.Seht ihr die Heere brausend wogen4)- —
Vgl. Nr. 21) S. 178. — Auch: Der Aufmerksame. 28. April 1814. Nr. 50.
19) a. Der Einzug des Kaisers Franz I. in Wien. Im Juny 1814. Von Dr.
Aloys Weißenbach. Wien, gedruckt bey Anton 8trauß. 6 Bl. Großfolio. (,Hat eich
die blut ge Flut verloren').
b. Der Einzug des Kaisers Franz I. in Wien. Im Junius 1814. Von Dr. Aloya
Woißenbach. Wien, bev Anton Strauß und in der Camosina'seheu Buchhandlung.
13 8. 8. — Vergl. Nr. 21) 8. 183.
20) Der glorreiche Augenblick. Cantate. Wien 1814. Mit Beethovens Musik
in der Akademie vom 29. November 1814 angeführt. - VergL Nr. 21) 8. 197.
21) Teutonia. Ein Denkmahl der vergangenen und Taschenbuch der neueren
Zeit. Von Prof. Aloys Weißenbach. Wien 1815, gedruckt bey Anton Strauß.
7 Bl., 210 8. 8.
Zueignung: .Seiner Durchlaucht dem Herrn Fürsten Carl v. Schwarzenberg,
Herzog zu Krumau Dem ersten und unsterblichen Heerführer im Erlösungs-
Kampfe Europa'B weiht (ließ Denkmahl in tiefster Ehrfurcht der Verfasser.
S. 1 bis 155: Die Erlösung der Toutonia. Dramatische Volkssage. [In zwei
Aufzügen und in Versen]. — S. 157 bis 171: Teutonia's Wort und Grass. Prolog,
gesprochen auf dem Hoftheater bey der Ankunft Ihrer König!. Hoheiten des Kron-
Srinzen und der Kronprinzessinn von Bayern, in Salzburg im Monath October 1813. —
. 178 bis 182: Der neilige Augenblick. Im November 1813. (.Seht ihr die Heere
brausend wogen'). — S. 183 bis 195: Der Einzug des Kaisers Franz I. in Wien. Im
Junius 1814. (.Hat sich die blut'ge Fluth verloren1). — S. 197 bis 210: Der glor-
reiche Augenblick. Cantate. In Musik gesetzt von Ludwig van Beethoven.
22) Die Befreyung der Teutonia: Tiroler Bote 1815. Nr. 9. S. 84.
23) Das Wiedersehen. Cantate. Salzburg 1815. Zaunrieth. Musik von Th. Susan.
24) Das patriotische Mittagsmahl, oder Toasts für jedes teutsche Mittagsmahl.
2 Bl. 8. [1815].
25) Echte Größe. [Gedicht]. Gesprochen bey der Eröffnung des Museums zu
Salzburg, am Nahmensfeste Ihrer Majestät der Königinn von Baiern 1810, in Gegen-
wart der Französischen Behörden? Aglaja für 1816. S. 67 bis 69.
26) Der erste Mav gefeyert zu Salzburg 1816. Salzburg, in Commission der
Mayr'schen Buchhandlung. — Auch: Tiroler Bote 1816. Nr. 42. S. 337.
27) Festgedicht anläßlich der Vermahlung der Prinzessin Karolina Augusta. —
Anerkennungsschreiben dafür: Tiroler Bote 1816. Nr. 99. S. 793.
28) Meine Heise zum Congreß. Wahrheit und Dichtung. Original -Ausgabe.
Wien 1816. Im Verlage bei J. B. Walliahaußer. 242 S. 8.
29) Andreas Hofer's Schatten an seinen Kaiser und sein Vaterland am Huldi-
gungstage. Innsbruck 1816. In der Wagner'schen Buchhandlung. 6 8. 8. —
Wiederholt: Tiroler Schützen -Zeitung 1850. S. 151.
30) Der 10. November 1816. Gedicht: Wiener Moden-Zeitung 1816. Nr. 64.
81) Andenken an Trenchin (Trentachin), oder Abhandlung über das Trenchiner
Bad. Brünn 1817.
32) Über das christliche Fatum als Grund prineip des modernen Drama. Von
Dr. A. Weißenbach, k k. Rath : Wiener Moden-Zeitung 2. April 1817. Nr. 27, 29, 33.
Vgl. Berichtigungen der Ansichten über das christliche Fatum als Grundprincip
des modernen Drama. Von A. Günther: ebenda 7.10. Mai 1817. Nr. 87/38. —
Grillparzers Werke. 6. Auflage. Band 19. S. 69.
33) üeber den letzten Fund römischer Denkmäler in und um Salzburg. Wiener
Zeitschrift für Kunst, Literatur und Mode 16. und 17. August 1817. 8. 66 bis
68. Beilage.
34) Ode auf die Vermählungsfeyer Darer Kaiserlichen Hoheit der Frau Erz-
herzoginn Leopoldino von Oesterreich . . . Aus der Wiener Moden-Zeitung und Zeit-
schrift für Kunst, schöne Literatur und Theater. II. Jahrgang. Blatt 39. (Wien
1817). 8 8. 4.
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664 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, E. 11-13.
35) Aigen. Beschreibung und Dichtung von Dr. Aloys Weißen bach, K. K.
Rathe. Salzburg, im Verlane dos Verfassers. 1817. 4 Bl. 278 S. 2 Bl. 8. 2. mit
einer Ansicht vermehrte Aufl. Salzburg . . . Mayr gr. 8.
,Seiner Durchlaucht dem Herrn Pursten und Bischoffe Ernst v. Schwarzenberg,
Herzog zu Kruniau etc. etc. dem Herrn und Schöpfer des einzigen Aigen . . . '
Auch: Bötzen 1817. Eberle 8. Vgl. Trapp 8709.
36) Die Eröffnung des St. Johannes-Spitals zu Salzburg im Jahre 1G96 durch
seinen Stifter und Begründer, den Fürst Erzbiscbof Johann Ernest Grafen v. Thun etc.
Dargcsprochen in dem Museum zu Salzburg den 18. Februar 1818. Abgedruckt
zum Besten einer armen Familie. Salzburg, gedruckt in der Mayr'schen Buch-
druckerei. 4 Bl. 8.
37) Der Brand zu Salzburg den 30. April 1818. Auszug aus einem Schreiben
des Herrn Dr. Aloys Weißenbach an einen Freund in Wien. Zum Besten der durch
den Brand verunglückten Einwohner Salzburgs. Wien, gedruckt bey Anton Strauß.
29 S. 8.
38) Als ich Grillparzer's schönes Gedicht Abschied von Gastunia (Gastein) ge-
lesen hatte: Aglaja 1820. 8. 214. Vgl. Jahrbuch der Wiener Grülparzer- Gesell-
schaft 1827. 7, 27.
39) Mittheilungen aus einem Tagebuche meiner Reise von Salzburg nach Inns-
bruck zur Huldigungsfeier im Jahre 1816: Gräffers Conversationsblatt. 8. Jahrgang.
1821. Nr. 37 bis 42.
40) Der Kaffee. Parodie zu Schillers Glocke. 18??.
11. Joseph Freiherr von Hormayr zu Hortenburg. § 298, V. 36
= oben 8. 342.
Schriftenverzeichnis: Int-Bl. der Annalen. April 1808.
Briefe an Schneller: Schnellers hinterlass. Werke 1, 69; an L. A. Frankl: Presse
1867. Nr. 81 vom 23. März.
1) Volkslied, den tapferen Tyroler Schützen und Land Bleuten, welche im Be-
griffe stehen, ihr Vaterland wider die alles zerstörenden Frankreicher zu vertheidigen,
von oinom Gutgesinnten ge weihet. Gesungen am lsten Brachmonath 1796. Inns-
bruck, gedruckt mit Wagner'schen Schriften (»Das Vaterland ist in Gefahr!'): Emmerts
Almanach S. 154 bis 156. Hörmann Nr. 76. Bauer: 1796. Nr. 2.
2) Die Burgveston und Ritterschlösser der österreichischen Monarchie von J. F.
v. H. Brünn 1819 bis 1820. Trassier. VIH. 8. Trapp Nr. 1266.
12. Peter Paul Standacher, Chorregent zu Scbwaz.
1) An die frischen Tyroler bey Gelegenheit des Franzosenkrieges verfaßt und
abgesungen mit Begleitung der türkischen Musik vom P. P. Staudacher. Chorregent,
den 3. Julius 1796 auf der Schießstatt zu Scbwaz. Gedruckt mit Wagner'schen
Schriften (,Auf! frische Tiroler! Auf, spannt's enker Büchs!'): Emmerts Almanach
1836. S. 156 bis 157. Hörmann Nr. 75. Feder S. 14 f. Bauer: 1796. Nr. 4.
2) Aufmunterung an die Tyrolischen Scharfschützen und Landesvertheidiger,
vom Peter Paul Staudacher, Cborregent zu Schwatz, bey dem Ausmarsche der Scharf-
schützen unter Commando des Herrn Hauptmanns Harb, den 11. Homung 1797.
Innsbruck, gedruckt mit Wagner'schen Schriften. 8. (,He, lustig, ihr Herren und
Schützen!*).
Vgl. Hörmann Nr. 87. Feder S. 22 f. Bauer: 1797. Nr. 2.
8) Duxer-Lied an die Tyrolischen Landesvertheidiger. Von P. P. Staudacher.
Chorregent zu Schwaz. Innsbruck, mit Wagner'schen Schriften 1797. 8. (,Wax auf
beym Schlaggarar1). Original- Man uscript Staudachers aus dem Jahre 1796 in L.
v. Hörrnauns Besitz.
Feder 8. 6 f. Bauer: 1797. Nr 5.
4) Tyroler-Liedel, abgesungen den 9. April 1797 zu Ehren des Generals Baron
London. Wien. Jahn. 1797. 4 8. 8. (,Äuf brave Tyrola, erhebet die Stimm').
Bauer: 1797. Nr. 11.
5) Lied auf die Zurüekkunft der zweyten Schützen- Com pagnie von Schwatz,
unter Anführung des Titl. Herrn Pet. Niklas Lergetporer. Vom Pet. P. Staudacher,
Chorregent, Schwatz den 9. Mai 1797. Krat a kleine Liedl für enk (,Aft heunt
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Joseph von Hormayr. Peter Paul 8taudacher. Karl Prugger. 665
wohl a Liedl recht Baggarisch doli'). Die letzten 2 Gesätzl sind von Herrn Lerget-
porer selbst zum Dank als Zugabe hinzugefügt.
Feder 8. 38 f. Bauer: 1797. Nr. 14.
6) a. Lied zu Ehren des Kaiserl. Königl. Hof-Commissär Herrn Grafen Von
und zu Lehrbach, und Herrn Gouverneur Grafen von Bissingen. Vom Pet P.
Staudacher, Chorregent in Schwatz Abgesungen den 2. Juny 1797 bey Dero An-
wesenheit in Schwatz. A bifial a Liedl. o. 0. 8. (,Heunt heb' raa Poradi, heunt
is ja recht doli').
Feder 8. 89 f. Bauer: 1797. Nr. 17.
b. A biBal a liedl. Graf von Lehrbach in Tyrol: Balzburger Intelligenzblatt
1798. 8. 4M.
7) Danksagung von den Gemeinden Thierburg und Vollandsegg, bey hoher
Anwesenheit Sr. Exeellenz des Herrn Grafen von und zu Löhrbach, K. K. Hof-Com-
misßär etc. etc. Wie auch Sr. Hochgräfl. Excellenz Herrn Grafen von Biesingen ,
Gubernaer im Lande Tyrol. Von Peter Paul Staudacher. Abgesungen den 14ten
September 1797. 2 BL 8. (.Juchheisa, sa Schützen, sevts alle wohl auf).
Feder 8. 42 f. Bauer: 1797. Nr. 19.
13. Karl Prugger von Prnggheim, geb. im Schlosse Roseneck am Pillersee,
Gerichts Kitzbüchel im Unterionthal am 30. April 1763, besuchte das Gymnasium
zu Bot in Bayern und Admont in Steiermark, studierte in Wien; trat achtzehn-
jährig zu Rot in den Benedictinerorden, kam 1786 als Kaplan an das adelige Bene-
dictiner Frauenkloster Nonnberg bei Salzburg, wo er 3 Jahre zugleich die Universität
besuchte, 1789 Lehrer der grammatikalischen Klassen zu Straubing, 1793 am Gym-
nasium zu Ingolstadt, kehrte 1794 in seine Heimat zurück und trat als Weltpriester
in die Soelsorge ein, Hilfspriester am Kirchberg im Brixenthale, Repetitor der ftirst-
bischöf liehen Alumnen und Decanata -Archivar zu St. Johannes im Leoygenthale,
,1803 Benifiziat zu Kossen im Unterinn thale. 18« »7 wurde er von der bayerischen
Regierung zum Professor der griechischen Sprache und zum Studienrektor in Brixen
ernannt, 1808 Regens im Priesterseminar daselbst. 18o9 als Bayrischgesinnter seiner
Stellen enteetzt, verliess er Tirol und erhielt dio Pfarre Zorneding bei München.
1811 Stadtpfarrer in Donauwörth, 1812 Königl. Distrikte-Schulinspektor, als welcher
er noch 1820 angeführt ist. Sein Todesjahr ist unbekannt
a. Int-Bl. der Annalen. Nov. 1805.
b. Mensel 6, 178 f. 11, 623. 15, 84. 19, 210.
c. Waitzenegger 1820. 2, 130.
<L Ludwig Kapp, Ein tiroliseber Reformator: Katholische Blätter aus Tirol
1867; umgearbeitet in dessen Kulturgeschichtlichen Bildern aus Tirol. Brixen 1892.
8. 74 bie 89.
1) Die Kunst, Freundschaften auszurechnen, oder leichtfaßliche Anleitung, die
Nähe der Verwandtschaft und Schwagerscbaft richtig zu bestimmen; sehr nützlich
für Laudieute bey Heurathen. Mit einem Stammbaum. Salzburg, Dujle 1796.
gr. 8. Prugger nennt sich unter der Zueignung.
2) Lehren Jesu in vierzehn Stationen und'Gebethen. Eingerichtet, wie sein
heiliger Kreuzweg für die lieben Landloute. Salzburg bey Fr. X. Duyle. 1798. kl. 8.
3) Christlicher Haussegen, den der Hausvater oder die Hausmutter, besonders
an hohen Festtagen den versammelten Hansleuten Abends laut vorbethen soll, von
einem Landgeistlichen im Brixenthale für die lieben Landleute. Salzburg bey Duyle
1798. Bogen.
4) Chrietkatholischor Wettersegen nach den vier heiligen Evangelien eingerichtet
für die lieben Landleute von einem Landgeistlichen im Brixenthale. Salzburg bey
Duyle. 1798. 1 Bogen.
5) Religionsvortrage rar Landleute. Salzburg, in der Mayrischen Buchhandlung.
1800. gr. 8.
6) Tugendhafte Gesinnungen und Thaten von Heiden, Juden und Türken in
Erzählungen für Leser aus allen Ständen. München 1802 bis 1803. J. Lindauer. II. 8.
7) PhilokleruB inner dem Gebürge. Oder Vorschläge zur Verbesserung der
Weltgeistlichkeit in Neubaiern. Augsburg und Leipzig, in der Stage'schen Buch-
handlung. 110 8. o. J. [1807]. Rapp 8. 75 bis 89.
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666 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, E. 14-16.
7a) Ueber die Volkssprache im Lehengerichte Kitzbühel: Sammler f. d. Gesch.
und Statistik von Tyrol 8, 25 bis 88.
8) Ueber kirchliche Neuerungen, ein Vorwort an das Landvolk. München 1810.
9) Ein Wort an die Tyroler von einem Tyroler. Manchen 1810. Ohne Ver-
fassernamen.
10) Die Parsdorfer Conferenz, ein Collegium Ober Besteuerung der Geistlichkeit
in Baiern. München 1811. Lentner. 8. Ohne Verfassernamen.
11) Rede am 27. Mai 1817, als am Einweihungstage der Landwehrfahne von
Donauwörth. München 1817. J. Lindauer. 8.
12) Predigten. München 1818. lindauer. 8.
18) Versuch, die Heerstraße der Römer von Passau an bis Windisch in der
8ohweiz jsu erklären. München, G. Franz. 4.
U. Johann Wenzel Rautenkrana. Lebensdaten unsicher. Sein Vater soll
als Abkömmling einer aus Sachsen ausgewanderten Familie in Senftenberg in Böhmen
geboren sein und kam als kaiserlicher Beamter nach Wien und Innsbruck. Der Sohn,
nach RaBmann in Wien geboren, studierte in Innsbruck die Rechtswissenschaft,
wurde Landrochts- Kanzlist und soll um 1830 (in Bozen ?) gestorben sein. (Mit-
teilung Prems).
1) Ode auf den Tod seiner fürstlichen Durchlaucht des regierenden Herrn Alois
von Lichtenstein. Von Johann Wenzel Rautenkranz aus Innsbrack. Innsbrack, ge-
druckt in der Wagner'schen Hofbuchdruckerey. 4 Bl. 8.
2) Ode auf Ochs und Gaymüller in Wien. Verfaßt von Johann Wenzel Rauten-
kranz aus Innsbruck. Diese Biedermänner opferten dem Staate bey dem öatreichischen
Aufgebothe 8000 fl. als Geschenk, und eine gleiche 8umme als Darlehen, fernen
weihten sie auch in diesem Jahre der leidenden Menschheit in Böhmen mehrere
Tausende. Innsbruck, gedruckt mit Wagner'schen Schriften. 4 Bl. 8.
8) Auf den Retter Tyrols. Verfaßt von J. W. Rautenkranz, Physiker 1797.
(Ode auf Lehrbach).
4) Auf den Lorbeersammler S. E. Hoheit den Erzherzog Karl. [Innsbruck].
Wagner. 1799.
5) An den Wucher. Gedicht: Innsbrucker Wochenblatt 1801. Nr. 7.
6) Widmung der Gedichte an Karl Graf Lamberg: Innsbrucker Wochenblatt
1801. Nr. 48.
7) Poetische Früchte meiner Nobenstunden. Verfaßt von Johann Wenzel Rau-
tenkranz. Mit k. k. Censurs Bewilligung. Frankfurt und Leipzig. [Bregenz]. Im
Verlage bey Brentano & Compagnie 1802. 10 BL unnummeriert; S. 28 bis 238.
Widmung: Ludwig . . . Grafen von und zu Lohrbach.
Bl. 3: Einleitnngsgcclieht. — Bl. 9b: An den schätzbarsten Leser! [Prol-
in nsbruck den löten May 1801.
S. 28: Auf den Retter Tyrols. (,In Feyerkleide schallet der Genius'). — S. 64:
Volkslied beym Ausmarsch der Wiener. (,Auf, Wiener, auf zur Schlacht!'). — 8. 194 :
Agnes und Wilibald. Eine Ballade. (,Ein Fräulein lebt im Bäyerland'). — S. 234:
Lied eines adeligen Greisen in der Sklaverey am Abend, da der Mond durch daa
Keller-Gitter scheint. (.Willkommen, Denker Freund, erwachst Mir alten alten Mann').
Vgl. Annalen 1802. Nr. 2 und 3.
Ree. von Joh. K. v. Wörndle: Innsbrucker Wochenblatt 1801. Nr. 20.
8) Dedication seiner Beiträge zur Bildung und Belehrung der niedern Voiks-
klaesen an Fürst-Bischof Dalberg v. Konstanz: Innsbrucker Wochenblatt 1802. Nr. 23.
9) Poetische Versuche, gewidmet dem Grafen Ferrari: Innsbrucker Wochenblatt
1802. Nr. 48.
10) Poetische Blüthen und Früchte von Johann Wenzel Rauten kränz. Bregenz
am Bodensee, gedruckt und verlegt bey J. Brentano. 1805. 62 8., 1 Bl. Verzeichniß
wichtiger Druckfehler. 8.
Des regierenden Herrn Karl Eugen von Lamberg fürstlicher Durchlaucht in
tiefster Ehrfurcht geweiht von dem Verfasser.
Aus der Vorrede (Innsbruck den 26ten May 1804): Zwar behaupten einige; es
gäbe keine reine Liebe; sie sey eine Chimäre, Romanenschwärmerey. Diese Gegner
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Johann Wenzol Rautenkranz. Valentin Launbacher. Johaun Rinna. 067
aber sind des Lasters niedrigste Sklaven, deren entmannter Geist den Serafsflug
dieser erhabenen Empfindungen sich gar nicht denken kann, oder der gefüllten Keller
und der dampfenden Kücho bereitwilligste Diener. Auch die Erfahrung ist Zeuge,
daß die schönsten Gemälde solcher Liebe die Hütte, wie den Pallast schmücken
Dieß sind meine Meinungen von der Dichtkunst und Liebe, und nun zum Schlüsse
meinen Lesern einen deutschen Gruß und Händedruck.
8. 85: Des Herrn Grafen von Forrari Hoch und Wohlgebohron geweiht von
dem Verfasser. — S. 183: Des Herrn Johann Maria von Lutteroti Wohlgebohren in
aller Hochachtung gewidmet von dem Verfasser. — S. 150: Empfindungen bey einem
Bache. [Prosa].
Prnnumeranten auf seine Poetischen Versuche: Innsbrucker Wochenblatt 1804.
Nr. 16.
11) Ode an Se. Excellenz den . . . Herrn Karl . . . Grafen Palfy von Erdöd.
o. 0. 1806. 8 S. kl 8.
12) Poetische Blumen. Bregens 1807. 8.
18) Blumenstrauß für Musen und Menschenfreunde von Johann Wenzel Rauten-
kränz, J. U. C. Erster Band. Im Verlag beym Verfasser. Der Preis des Werkes
ist auf Holländerpapier 4 fl. — auf Schreibpapier 3 6. 80 kr. — auf Druckpapier
8 fl. Feldkirch, aus der Graffischen Buchdruckerey. 1810. 245 S. 8. Zweyter Band.
1 Bl. 8. 259 bis 504. — Wiederh.: München 1811. 8. — 4. vermehrte Auflage.
Kempten 1818. Dannheimer. II. 8.
S. 3 bis 24: Abhandlung von dem Werthe der Dichtkunst, und Dankesautterung,
nicht zum Umschlagen, besondere für Fürsten nicht. Gegen die .Modedichter.
Schließt mit einem Dank an die Königin von Bayern, die 3 Ex. subskribiert hatte. —
8. 25 bis 31: Subscribenten -Verzeichnis. — 8. 82: Wichtigere Druckfehler. — S. 33
bis 145: Oden [viele an Geistliche]. — S. 146 bis 163: Kriegslieder für die Truppen
der Schweiz. Den .... Deputirten der schweizerischen Eidgenossenschaft .... ge-
weiht von dem Verfasser. — S. 147: Widmung in Prosa. Bregenz, den 15. Juni
1807. — S. 284 bis 238: Poetisches Schreiben an Hertel, den Jüngeren in Augsburg.
(Gereimte Hexameter!).
H. Theil. S. 270 : Gesang bey Gelegenheit der . . . Vermaehlung . . . Napoleon
des Großen mit . . . Louise. (»Entzücken rauschen nun der Engel Saitenspiele1). —
8. 371: Ode auf den Tod des fünfundachtaigjährigen Bürgermeisters Hoerl in Wien.
(,Wie tanzt der Quell, der sich dem Blumenschoß entwand4). — S. 435: Ode auf den
Tod . . . der Königin von Preußen Louise. — S. 481 : Prolog, gesprochen im Theater
zu Bregonz bey der erfreulichen Ankunft des Herrn Barons von Merz, den 21. Juni
1807. (Person. Der Schutzgeist Vorarlbergs). — 8. 484: Prolog, bey der zu Ehren
des Herrn Herrn Barons von Merz, am 28. Juni 1807. zu Bregenz gehaltenen Feyer-
lichkeit — S. 500: Nachrede. (Prosa). — S. 502: Verzeichniß der Gedichte.
14) Oden. Kempten 1824. 8.
15. Valentin (Johann Chrysostomus) Lannbaeher oder Lanpacher,
geb. in Innsbruck am 17. Januar 1771, Subprior des Cisterzienserstiftes Stams; nach
dessen Aufbebung 1809 Kurat in Sölden, Seefeld, Pfelders und Sautens, starb am
16. Oktober 1838. Dichtete zahlreiche geistliche Lieder, die er meist nach derselben
Melodie singen ließ. Nach einer handschriftlichen Notiz auf v. Hörmanns Exemplar
gehört ihm das Lied an:
Waffen für die Töchter Tyrols oder: Betben ist auch gestritten. Gemacht von
einem Patrioten. 1796. (,Ihr Töchter des Landes vom Kummer gedrückt4). Hörmaun
Nr. 78. Bauer: 1796. Nr. 11.
Weniges Handschriftliche von ihm in Stams (Mitt. Prems).
10. Johann Baptist Rinna Bitter ton Sarenbach, geb. zu Obercanins im
Piifiterthaler Bezirke Enneberg am 17. Mai 1764, 1772 Zögling des Caseianeums in
Brixen, studierte die Rechtswissenschaft, trat 1786 in den Staatsdienst, 1789
Magistratsrat in Görz, 1794 Landrat, 1795 Prätor und Kreisdiroktor in Gradisca»
Appeliationsrat in Dalmatien, 1802 Gubcrnialrat in Triest, 1810 Hof- und Gubernialrat
in Prag. 1812 geadelt 1838 jubiliert, starb zu Wien am 6. Mai 1846.
a. Katholische Blätter aus Tirol 1846. Nr. 38.
b. Neuer Nekrolog 24 (1846), 1, 266.
c. 8tafFler 1847. 2, 299.
d. Wurzbach 1874. 26, 164.
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668 Bach VH. Phantastische Dichtung. § 298, E. 17-40.
1) An die Tiroler. Von J. Unna. 1796. (,Wie allverderbend walzt sich die
Höllenfluth', 14 alkäische Strophen): Emmerte Almanach 8. 121 bis 122. Hörmann
Nr. 76. Bauer: 1796. Nr. 12.
2) Ein christlich -philosophisches Drama: ,Was ist Wahrheit?*, das cur Zeit
der letzten Belagerang Jerusalems spielt, blieb handschriftlich.
17. Joseph Baron von GiovanelU, gob. in Bozen am 7. Hai 1750, land-
schaftlicher Verordneter, 1784 Kassier der zu Bozen errichteten landschaftlichen
Filialkasse, nahm 1809 an der Landesverteidigung hervorragenden Anteil, Freund
und Ratgeber Andreas Hofers, gest. am 19. November 1812.
a. Staffier 1847. 2, 872.
b. Wurzbach 1859. 5, 194.
1) Kriegeslied der Tyroler. Ton einem eifrigen Patrioten B[aron] Gßuseppe]
G[iovanelli]. 1796. Insbruck, mit Wagner'schen Schriften. (.Schon ferne erblick
ich den muthigen Feind'): Emmerts Almanach 8. 161 bis 162. Hörmann Nr. 76.
Bauer: 1796. Nr. 15.
2) Beitrage zu den Gesellsehaftsgedichten 1801.
3) Epistel an Malsiner 1810; Heyl S. 104. Gegen die Schrift ,Zwei Aktenstücke
über die Meutereien in Tirol'.
18. A. A. von Feldhofer.
1) Landes-Defensions-Zug und Abschied der Tyroler. Verfallt ron A. A. y. F.,
einem ächten Patrioten. 1796. (,Stolz auf so manch erschlichenen Sieg*): Emmerts
Almanach 1886. S. 134 bis 137. Bauer: 1796. Nr. 17.
2) Tafel- Gespräch zwischen einem Österreichischen Wirth, einem Vorarlberger,
einem Ober- und Unterinnthaler, einem etech ländischen Schützen, einem Pusterthaler
und einem kaiserlichen Soldaten von der Rheinarmee. Verfaßt von A. A. v. F. 1796.
(.Willkommen ihr Kriegshelden! wie!'): Unvollständig abgedruckt in Emmerte Al-
manach 1836. S. 164 bis 166. Hörmann Nr. 81. Bauer: 1796. Nr. 28.
19. Anton von Kernten.
1) Kriegslied beim Abmärsche der Tyroler Scharfschützen im Mai 1796. o. O.
(,Die Trommel wirbelt! auf, ins Feld'). Andere Drucke: Marsch- und Kriegslied der
boznerischen tyrolischen Landes-Vertheidigungs-Truppen, in Musik gesetzt von Abbe
Bilder. Grätz, gedruckt bey Andreas Leykaul. 1796. — Bozen bei Karl Joseph
Weiss. — Innsbruck, mit Wagnerschen Schriften. — Emmerts Almanach 8. 137
bis 188. Hörmann Nr. 77. Feder S. 12 f. Bauer: 1796. Nr. 22.
2) Der Tyroler Landsturm im Franzosenkriege. Ein Vaterländisches Schauspiel
mit Musik, in zweyen Aufzügen verfaßt und in Musik gesetzt für die Gesellschaft
der Tonkünstler in Bötzen, und von diesen gewicdraet dem Publikum der Stadt
Bötzen. Aufgeführt im Fasching des Jahres 1798. Mit hoher Erlaubnis Bötzen
o. J. 8.
3) Beiträge zu den Gesellschaftsgedichten 1801.
20. Aufmunterung des getreuen Tyrolers zum Vaterlands Schutze. Verfaßt von
einem getreuen Patrioten zu Innsbruck. 1796. (,Auf! auf! mein lieb's Tirol, du
Pflanzstadt wahrer Treu'): Emmerts Almanach 8. 128 bis 124. Hörmann Nr. 76.
Feder 8. 9. Bauer: 1796. Nr. 1.
21. Erfahrung für die gegenwärtige Lage den Bürgern Innsbrucks geweiht von
einem patriotischen Freunde M. C. M. (Menk) den 12ten Juni 1796. (»Auf! Mavors
gebeut zur Fahne'): Emmerts Almanach S. 182 bis 134. Hömiaun Nr. 76. Bauer:
1796. Nr. 3.
22. An seine Exoellenz dem (so) Herrn Feldmarschall Grafen von Wunnser bey
dessen Durch reise durch Bötzen im Tyrol zur Übernahme des Commando der k. k.
Armee in Italien 1796. Gedruckt in Bötzen bey Carl Joseph Weiss, k. k. Stadt- und
Merkantil-Bucbdrucker. (.Du kömmst — und unare Hoffnung steigt'). Hörmann Nr. 78.
Feder 3. 16. Bauer: 1796. Nr. 5.
23. Aufgeboth der Tyroler zur Rettung des Vaterlandes. Von J. Mayr, Medianer.
1796. Ein Versuch, und mehr nicht, — in Reimen. (»Rhäzier auf!4): Emmerts
Almanach 8. 124 bis 126. Bauer: 1796. Nr. 6.
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Joseph von Giovanolll A. A. von Feldhofer. Anton von Hamich n. a. 669
24. Schützen -Lied. Von einem Bauern von Hötting gemacht. 1796. (Auf
Tyrol! nicht lang verweile'): Emmerta Almaoach S. 180 bis 182. Hörmann Nr. 76.
Feder 8. 8. Bauer: 1796. Nr. 7.
25* Empfindungen eines getreuen Patrioten hei Verteidigung des Vaterlandes.
1796. (,Auf tapferes Tirol! Du Mutter selt'ner Schätzen'): Emmerta Almanach S. 163.
Feder S. 8. Bauer: 1796. Nr. 8.
26. .Tyroler Kriegslied'. (.Tyroler! es rucken Franzosen gen Berg*). 1796.
Handschriftlich in Hönnanns Sammlung. — Hörmann Nr. 75. Feder S. 17.
Es scheint dem untern Eisackthale anzugehören und einen Dorfschullehrer zum
Verfasser zu haben.
27. Beim Abzüge der löblichen bürgerlichen ßchützen-Compagnio zu Innsbruck
1796. (,Wir greifen muthvoll zu den Waffen«): Emmerts Almanach 1886. S. 188f. —
Hörmann Nr. 77. Feder S. 14. Bauer: 1796. Nr. 19.
28. ,Nur nicht verzagt!' 1796. Handschriftlich erhalten, vielleicht von Primisser
Hörmann Nr. 81. Feder S. 19.
29. Wahrheiten für gegenwärtigen Zeitpunkt An alle Tyroler und Freunde
des Fürsten. Von Riedl. 179«. (,Auf Bürger zu gerechten Waffen'): Emmerts
Almanach S. 126 bis 180. Bauer: 17%. Nr. 9.
30. Aufmunterung zum Gebet mit Vertrauen um Rettung des Vaterlandes.
1796. (,Gott, der du an Erbarmen reich'): Emmerts Almanach 1886. S. 117 bis
119. - Hörmann Nr. 81. Feder 8. 17. Bauer: 1796. Nr. 10.
81. Aufruf. 1796. (.Feinde ringsum*). — Bauer 1796. Nr. 14. Dort Joh. B.
Primisser zugeschrieben. Thatsächlicn von E. G. Cramer in dessen 1791 erschie-
nenen .Hermann von Nordenschild* eingelegt; vielleicht von Primisser umgearbeitet. —
Uörmann Nr. 81.
32. Lied bey dem Abzüge der Haller Schützen. (Jhxl Haller! Bürger und
Schützen!') [Juli 17961: Emmerts Almanach 1836. S. 189 bis 140. — Hermann
Nr. 77. Feder 8. 14. Bauer: 1796. Nr. 20.
33. Neues Lied der Sterzinger Scharfschützen. Gesungen bey dem Auszuge
wider die Franzosen 1796. (,Wir zieh'n an unsre G ranzen hin'): Emmerts Almanach
8. 141 bis 143. — Hörmann Nr. 77. Feder S. 13. Bauer: 1796. Nr. 21.
34. Lied der wackeren Etschländer, die zur Verteidigung des Vaterlandes auf
den Gränzen stehen. Gesungen von ihrem Landsmann J. Pfeter) v. U[nterrlchter]
1796. (Ja wir stehen hier wie Eichen*): Emmerts Almanach S. 161 bis 163. —
Hörmann Nr. 81. Bauer: 1796. Nr. 23.
35. Aneiferung der an der Gränzo stehenden Tyroler Scharfschützen zur Tapfer-
keit von F. K. 1796. (.Nein Freiheit, du bist's nicht im Stande'): Emmerte
Almanach 1836. 8. 147 bis 148. — Feder 8. 16. Bauer: 1796. Nr. 60. Hörmann
Nr. 81: Aufmunterung der an der Gränze stehenden Tyroler Scharfschützen zur
Tapferkeit von F. R.(so) und A. 1796.
36. Auf Wurmsers Siege in Italien. 1796. (.Wenn uns die krachenden Donner
von hohen'): Emmerts Almanach 1836. 8. 149 bis 151. — Hörmann Nr. 78. Feder
8. 16. Bauer: 1796. Nr. 25.
87. Lied, vorfaßt von einem der zu Linz auf Transport gewesenen freiwilligen
Vertheidigungs-Compagnie aus Tyrol. 1796. (.Fröhlich auf ihr liebe Brüder4). —
Bauer: 1796. Nr. 27.
38. Karl Franz Zoller und das Spingeser Schlachtlied. Vgl. unten
Kärnten Nr. 6.
30. J. von Aperger.
Für die Chronik von Tyrol, als Se. Excellenz der bevollmächtigte k. k. Hof-
Comraiasär Herr Ludwig Graf von und zu Lehrbach aus dieser Provinz abreiste.
1797. (,Es war um uns schon fast geschehen'). — Bauer: 1797. Nr. 21.
40. Franz Jordan, Schusterdichter aus Omes bei Atems in Tirol, starb dort
1821. Feder 8. 41.
J. v. Alpen bürg: Tirolischo Monatsblätter 1858.
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670 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, E. 41—54.
Anrede der Gemeinde Axams den 13. September 1797, als beide
der k. k. Hofoommissär Graf von und zu Lehrbach und der Herr Landeegouverneur
Graf von Biesingen, die Ferner zu besehen, durch Axams fingen. Es wurden schöne
Triumphpforten aufgemacht und Schätzen, Jungfrauen und Schulkinder aufgestellt.
Gedruckt mit Wagner' sehen Schriften. (»Spricht hier die Wacht, man läßt nicht
gleich passieren'). Wiederholt: Innsbrucker Nachrichten 1874. Nr. 219. Bauer:
1797. Nr. 18.
41. Lied für die Tyrclischen Landesvertheidiger beym zweyten Einbrüche der
Franzosen. Innsbrack, mit Wagner'schen Schriften. 1797. 8. (.Was? in's Land
ist wieder da Der Franzos gedrungen?') Vgl. Hörmann Nr. 87. Feder S. 23 f.
Bauer: 1797. Nr. 1.
42. Gedanken Aber die allgemeine Feierlichkeit an dorn hohen Geburtstage
des allertheuersten Kaiser« Franz des Zweyten. 1797. (.Brüder! Die ihr treu
gedenket'). Bauer: 1797. Nr. 4.
43. ,Frisch auf, ihr Scharfschützen*. (Anonymos Lied auf die Spingeser Schlacht)
mitgetheilt von Beda Webor, Das Thal Passoier und seine Bewohner. Innsbruck
1862. S. 800 bis 804. Feder 8. 34 f. Bauer: 1797. Nr. 6.
44. Empfindungen des Dankes der Stadt Bötzen als der k. k. General-Feld-
wachtmeister. Alexander Freyherr v. Loudon, nach Vertreibung der Franken am
4 tan April 1797 in die Stadt einzog. (,Heü und Dank dem Sieger1). Feder S. 36.
Bauer: 1797. Nr. 9.
45. Loudon rückt an. Nach der Melodie des alten Liedes auf den Grafen
Gideon von Laudon nach dem siebenjährigen Preufienkriege. Gesungen von den
StadtmiiBikanten, als der Herr Generalfeldwachtmeister Frevherr von Laudon am
4. April 1797 siegreich in Bötzen einzog. Bötzen, gedruckt bei Johann Thomas
Hofer, k. k. Stadtr und Merkantil-Buchdrucker.
Melodie vgl. Laudon im Gedicht und Liede seiner Zeitgenossen. Gesammelt
und herausgegeben von Wilhelm Edlen von Janko. Wien 1881. Wilhelm Brau-
müller. S. 137. — Feder S. 35. Bauer: 1797. Nr. 10.
46. Danklied der Völserschützen bey ihrer glücklichen Zurückknnft. Abgesungen
auf dem hL Blasienberg. Undatierte Handschrift in v. Hörmanns Sammlung. Sicher
aus dem Jahre 1797. (,Von den wilden Kriegeaflammen'). Feder S. 86 f.
47. Gesänge für die im Kriege umgekommenen Landesvertheidiger. Gehalten
in Gegenwart einer zahlreichen löblichen Scharfschützen-Kompagnie. In der Pfarre
Axams den 1. May 1797. (»Dankbarkeit ist höchste Pflichte'). Feder 8. 37 f.
Bauer: 1797. Nr. 13.
48. Ode an Seine Excellenz dem (so) römischen Reichsgrafen von und zu Lehr-
bach, k. k. Staatsminister und bevollmächtigten hohen Hof-Commissär in Tirol.
Von Ignatz Lindner, Salz-Pfannen-Verwalter zu Hall. 1797. (.Den unsterblichen
Ruhm, welchen zu singen kaum'). Bauer: 1797. Nr. 16.
49. Tyroler-Volks Dank und Sang an Seine Excolleuz dem k. k. bevollmäch-
tigten Hof-Commissär Herrn Graf von und zu Lehrbach etc. etc. als Hochdieselbe
in dw Eigenschaft eines k. k. Friedens-Bothschafter zum Reichs-Friedens-Congrease
von hier abreisten. Innsbruck, 3ten November 1797. Bauer: 1797. Nr. 28. Prosa.
50. Bei der Zurückknnft J. K. H. der Erzherzoginn Maria Elisabeth etc. Von
Max Anton Pontifeser, kaiserl. königl. 0. Oe. Gubernial- Sekretär. Nach der
Melodie: Freut euch des Lebens etc. Innsbruck 1797. (,8inget, frohlocket').
Bauer: 1797. Nr. 24.
51. Der einfältige Bauer und aufgeklärte Kriegsmann. Vorgestellt auf dem
Kriegstheater in Tyrol mit ruhmvollen Thatsachen und öffentlichen Urkunden be-
leuchtet zur Zeit des französischen Krieges auf die Jahre 1796 und 1797 von P. H.
Bauer 8. X.
52. Freie Uobersotzung der lateinischen Ode, so auf die von der Tyroliechen
Landschaft veranstalteten Austheilung der Ehrenmünzen am 28. Maymonaths 1798
verfertiget worden (Prosa). Bauer S. 168.
Der Vf. des lateinischen Originals (Bauor: 1797. Nr. 26) war der Präfect
Rigler, Jesuit, Gymnasialdirector in Innsbruck, geb. 1748 zu Trient; gest. 1816.
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Georg Stadelmann. Johann von Wörndle n. a. 671
53, Georg Stadelmann, geb. in Bregen z um 1780, atadierte in Konstanz,
Innsbruck und Graz, 1802 an der Lyceal-Bibliothek in Graz angestellt; Redakteur
der Beilage des Allgemeinen Zeitun^&hlattes für Innerösterreich, für die er gnto
Theateranzeigen lieferte, siedelte 1804 als Pächter der Klei nmay rechen Buchhand-
lung und Buchdruckerei nach Laibach über, Redakteur der Laibacher Zeitung und
des Wochenblattes, f 15- Januar 1807. Freund von Sartori und Snppantschitach.
Mitarbeiter am Brünner Patriotischen Tageblatt.
a. Int.-BL der Annalen. Oct 1807.
b. Kunitach 1812. 6, 59.
c. Wunbach 1878. 86, 821.
1) Empfindungen eines österreichischen Patrioten bey der gänzlichen Befreiung
2) Andere Gedichte handschriftlich.
54. Johann Kaspar Ton Wörndle, geb. um 1780 in Kitzbühel, studierte in
Innsbruck, Advokat in Kitzbühel, siedelte Anfang der zwanziger Jahre nach Inns-
bruck über, vermutlich dort gestorben am 17. Dezember 1838.
a. Kehrein 1871. 2, 264. — b. Wurzbach 1889. 67, 226.
c. Hch. v. Wörndle, Johann Kaspar v. Wörndle, ein vergessener Tirolerdichter.
Eine literargeschichtliche Skizze: Bote für Tirol und Vorarlberg 1893. Nr. 263
bis 267; vgl. Prem: Euphorion 1894. 1, 881.
1) Auf Rußlands Helden 1799.
2) Friedensgesang eines Patrioten (28. Mai 1801): Innabrucker Wochenblatt
1801. Nr. 20.
3) Dorchens Klage über ihr krankes Schoßhündchen. Sonett: Ebenda Nr. 28.
4) Empfindungen bei der Beerdigung des Herrn Franz Xav. v. Jellenz (13. Mai
1805): Innsbrucker Wochenblatt 1805. Nr. 19.
5) Prolog zur Feier des Namenstages des Kaisers: Insbrucker Wochenblatt
3. October 1806.
6) Cosmus I., Herzog von Florenz; ein dramatisches Gemälde des 15. Jahr-
hunderts. Insbruck, Wagner. 1808. 12.
7) a. Gefangennehmung und Tod des Andreas Hofer. Ein Nat. Trauerspiel in
drei Aufzügen. (Verse). Handschrift. War zur Huldigung der Stände von Tirol für
Kaiser Franz am 30. Mai 1816 bestimmt, wurde aber verboten.
b. Andreas Hofers Gefangennehmuog und Tod. Ein tirolisches National-Trauer-
spiel in fünf Aufzügen. Handschrift. Umarbeitung des älteren Dramas. Die Druck-
legung von der Censurbehörde untersagt 19. März 1824.
8) Sinngedichte. Nach dem Lateinischen, Französischen und Englischen von
Johann v. Wörndle, lc k. Advocat zu Kitzbühel. 1. Heft. Innsbruck, Wagner. 1816.
9) Das katholische Kirchenjahr oder Geistliche Lieder auf die vorzüglichen
Festtage Gottes und der Heiligen, nebst mehreren erbauenden Gedichten und Mefl-
geaängen. Manuscript mit dem »Imprimatur* der Censurbehörde vom 24. Nov. 1822.
10) 8cherzhafte Gedichte für Freunde heiterer Laune und gesitteter Fröhlich-
keit. Augsburg 1828. Kranzfelder. 12.
11) Kleine Gedichte für Freunde der Religion und Sittlichkeit. Innsbruck.
Wagner. 1828.
12) Der Teilchenkranz, oder kleinere sittliche Erzählungen wirklicher Bogeben-
heiten neuerer Zeit, zur nützlichen Unterhaltung und Belehrung der reifern Jugend.
1. Lieferung. Insbruck 1829. Wagner. 12. — 2. Aufl. 1830. — 2. Lieferung 1834.
13) Leichtfaßlicher und kurzer Unterricht über die zweckmäßige- Führung der
Vormundschaften und Kurateln für den Bürger und Landmann. Dargestellt in einer
Reihe von Gesprächen. Mit 13 Formularen. Innsbruck 1832. Wagner, gr. 8.
14) Christliches Anekdoten-Buch für Freunde und Verehrer der Religion. Ent-
hält lehrreiche und nachahmungswürdige Züge aus den Lebensbeschreibungen ver-
klärter Freunde Gottes. 1. Bändchen. Augsburg 1833. gr. 12. — 2. unveränderte
Ausg. Ebenda 1838. gr. 12.
15) Der arme Heinrich. — Die junge Melania. Zwoi Erzählungon für die reifere
und gebild. Jugend. Augsburg 1833. Veith und Rieger. 12. - 2. Aufl. Ebenda 1838.
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672
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, E. 55—61.
16) Der Apfelbaum, oder Vater Bertram' s Erzählungen im Kreise seiner Kinder.
1. Heft. Augsburg, Kollmann. 1835. 12.
17) Jh. Croiset, Von den Taugehungen des Hertens in jedem Range nnd ßtande.
Aue dem Franz. Ton Jh. Kaspar v. Wörndle. Augsburg 1836. Kollmann. II. gr. 12.
18) Jb. Croiset, Christliche Betrachtungen Uber verschiedene Gegenstände der
Sittenlehre. Aus dem Franz. übersetzt von Jh. Kaspar v. Wörndle. Insbruck 1836.
U. 8.; jeder Theil in 2 Abteilungen.
19) Meister Konrad der Zinngießer. Eine lehrreiche Geschichte für Bürger und
Handwerker in größeren und kleineren Städten und auf dem Lande von einem Jugend-
freunde. Innsbruck bei Wagner. 1837. 8. Ohne Vfn.
20) Die Schulo der Erfahrung. Eine Reihe von Erzählungen aus dem Leben
einzelner Menschen. Zur Belehrung, Warnung und Unterhaltung besonders für die
reifere und gobild. Jugend beiderlei Geschlechts. 2. unveränderte Ausg. Augsburg
1838. Lampart u. Comp. 12.
21) Fabeln, Parabeln und Erzählungen, oder Wahrheit im Kleide der Dichtung.
2. unveränderte Ausgabe. Augsburg, Lampart u. Comp. 1838. 12.
22) Kinderfreund für Tirol und Vorarlberg.
28) Beiträge zum National- und Volkskalender, zum Boten von Tirol.
55. Johann Gabriel Marquis von (hasteler- Courcelles, geb. in Moria
am 22. Januar 176*. war 1801 als österreichischer Fcldmarschalllieutenant in Tyrol,
wo er eine rastlose Thätigkeit entfaltete, starb zu Venedig am 10. März 1825.
a. Zeitgenossen 1818. 2, 163. - b. Wurzbach 1857. 2, 831 bis 334.
Beiträge zu den Gesellschaftsgedichten 1801.
50. Ein Sträußchen an Seine königliche Hoheit den Erzherzog Karl. Von
Thomas Denlfle einem Tyroler. Wien, 1801. 4 Bl. 8. (.Mit blutgefärbtem Speere
stand der Kriegsgott über Leichen').
57. Joseph Rehmann.
1) An Peter Frank, von J. Rehmann. (Wien) 1801. 2 Bogen. 4.
Annalen Nov. 1802. Nr. 36.
2) Busengefühle von Joseph Rehmann. Nebst einem Anhange von Gedichten
von Franz Jos. Seifried. Bregenz, gedruckt bey J. Brentano 1801. 237 8. 8.
Annalen Nov. 1802. Nr. 82. ,8prossen der Nacht und des Moders4.
58. Lorenz Falsehlunger, Prior des Prämonstratenser Chorherrenstiftes zu
Wüten bei Innsbruck, geb. in Pfunds bei Matrey am 9. Oktober 1752.
Annalen 1805. Jan. S. 22. — Int-Bl. September 1805.
Kurze Geschichte des unschuldigen Kindleins und wunderbaren Blutzeugens
Andreas von Rinn oder bey dem Judenstein, wo seine heil. Gebeine in der wohl-
lublichen Wallfahrtskirche, als am Orte seiner Marter, ruhen, im Unterinnthale der
Pfarre Ampas Bisthum Brixen, Dechantey Matrey Tyrol, ienseits des Innstroms nebst
Hall. In zehn Liedern neu verfaßt von einem Priester des Prämonstratenser Chor-
herrn-Stiftes zu Wiltau, unter dessen Seelsorge die Pfarr Ampas mit der Curalie
Tulfes und Rinn stehet. Mit beygeftigter Aufopferung der heil. Messe, und Litaney
zu Ehren des Heiligen. Innsbruck, gedruckt mit Schiffnerischen Schrifton. 1803.
60 S. 12.
50. Johann Evang. Fuhrmann, geboren in Zirl am 13. Dezembor 1767,
studierte am Gymnasium zu Innsbruck und trat daselbst in das damalige General-
seminar ein, wurde in Brixen zum Priester geweiht 10. Juni 1792, Hüfsgeistlicher
in Wieseu bei Sterzing, Scbulkatechet in Imst unter Pfarrer Joseph Zobel, Koope-
rator in Wenns unter Pfarrer Franz Anton Mayr, 1802 nach Imst als Kooperator
zurückberufen, 18U9 durch ein Dekret des Oberkommandanten Andreas Hofer zum
Professor der Pastoraltheologie in Innsbruck ernannt, ohne daß er diese Stelle in Wirklich-
keit angetreten hätte, 1810 bis 1814 Kurat in seinem Heimatsorte Zirl, 1814 kam er zum
drittenmal nach Imst, anfänglich als fürstbischöflicher Kommissär und Pfarrverweser,
bald darauf als wirklicher Pfarrer und Dekan; dort starb er in der Nacht vom
11. auf den 12. September 1819. Er dichtete Sprüche und geistliche Lieder, welche
in Abschriften umliefen; ein Communionlied fand Aufnahme in Gebetbücher.
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Jos. Reh mann. Lorenz FalscbJunger. Joh. Evang. Fuhrmann. Anton Mätzler u. a, 673
a. Ludwig Rapp, Ein tirolischer Landpfarrer: Katholische Blätter aus Tirol
1859; aufgenommen in dessen Kulturgeschichtliche Bilder ans Tirol. Brixen. Druck
und Verlag von IL Weger's Buchhandlung. 1892. 8. 90 bis 176. Dort Auszüge
aus dem Tagebuche Fuhrmann's 1815 bis 1*19 mit zahlreichen Liedern und Sprüchen.
b. Biographische Note von Lfudwig) R^pp): Tiroler Bote 1887. Nr. 29. 8. 236.
00. Anton Mätzler. geb. zu Andelsbuch in Vorarlberg am 25. Jnli 1780; zum
Priester geweiht 1802, Kurat in Großdorf, 1804 Pfarrer zu Langenegg, 1810 in
Opfenbach.
Felder 1817. 1, 458 f. — Meusel 18, 604.
1) Belehrung über das Einimpfen der Kuhpocken für den gemeinen Mann.
Ein Gespräch zwischen Kaplan N. und zwey Bauern Johann und Martin. Mit k. k.
Censurbewilligung. Bregonz, gedruckt bey Joseph Brentano. Mit einer Titelvignette.
1805. 37 S. 8.
2) Ueber die Kommunion der Kinder. Auf welche Art ließe sich die erste
Komiminion der Kinder a) ihnen selbst, und b) überhaupt den anwesenden Gläubigen
recht erbaulieb machen?: Kleines Magazin für katholische Religionslehren. Jahrg.
1806. 1, 75 bis 90.
8) Büß- und Kommnnionunterrioht zum Gebrauche der Schulen. 1807. — 8. Auf-
lage. Mönchen 1834. 8.
4) Auf das Fest des h. Bischofs Nikolaus, Kirchenpatrons zu Opfenbach. Eine
Predigt. Bregenz , gedruckt und verlegt bey Joseph Brentano. 1810. 20 S. 8.
5) Aufsätze in dem Archiv für die Pastoralkonferenzen. Jahrgang 1810. 1813.
6) Auf das Fest des h. Bischofs Gebhard, Kirchenpatrons in der neu errich-
teten Pfarre Meyerhöf, im könijghch-baierischen Weiler im Vorarlberg. Eine Predigt.
Bregenz, gedruckt bey Joseph Brentano. 1811. 81 8. 8.
7) Auf das Prieateriubiläum des hochwürdigen Herrn Johann Georg Papele,
Beneficiaten zu Mowiler, der Pfarre Opfenbach. Bregenz, gedruckt bey J. Brentano.
1811. 12 S. 8.
8) Lebensgeschichte dos h. Gebhard, Bischofs zu Konstanz. Mit Genehmigung
des hochwürdigsten Ordinariats zu Konstanz. Brogenz, gedruckt bey Joseph Bren-
tano. 1813. 125 8. 8.
9) Leben sgeachio.hte der h. Elisabeth, Landgräfin in Hessen und Thüringen.
Bregenz bey Brentano. 1813. 39 S.
10) Reime, Denksprüche und Sprichwörter über die christlicho Glaubens- und
Sittenlehre nebst Klugheits- und Lebensregeln. Gesammelt und zusammengestellt
zum Gebrauche für die Schulon. Mit Genehmigung des hochwürdigsten Ordinariats
in Konstanz. Kempten bey Joseph Kösel. 1815. 8.
11) Geschichte der christkatholischen Kirche, dargestellt in den Lebens-
beschreibungen der Heiligen Gottes. Kempten 1820 bis 1829. IV. 4.
12) Legenden der Heiligen auf alle Tage dos Jahres. Oder: Die Herrlichkeit
der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschreibungen der Heiligen Gottes.
Ein christkatholisches Hand- und Hausbuch zur Belehrung und Erbauung der Christen.
2. verb. Aufl. München 1830. II. 4. — 3. verb. Aufl. Landshut 1838. 4. -
4. verb. u. verm. Aufl. Landshut 1840 bis 42. Ler.-8.; Anhang zur 4. Aufl. Ent-
haltend jene kirchongeschichtlichen Abhandlungen, welche in der 1. und 2. Aufl.
dieses Werkes enthalten, in der 3. aber weggeblieben sind. Landsbut 1842. Lex.-8.
— 5. Aufl. Undshut 1848. II. Lex.-8.
13) Lebensgeschichte a: des heiligen Antonius von Padua; b: des h. Benedikts ;
c: des h. Franziskus von Assissi; d: der h. Maria Magdalena. Augsburg, Schlosser.
1831. Je 1 Bd. 8.
14) Lebensbeschreibungen heiliger Handwerker. Augsburg, Schlosser. 1831. 8.
15) Knospen und Früchte wahrer Tugend und Frömmigkeit in erhabenen Bei-
spielen zur Nachahmung für alle auf der Bahn des Heils wandelnde und Gott suchende
Christen . . . Augsbnrg, Schlosser. 1«36. 8.
16) Erklärung der Gebete und Ceromonien bei der Ausspendung der heiligen
Sakramento in der katholischen Kirche. Augsburg, Schmidt' sehe Buchh. (F. C. Kremer).
1843. gr. 12.
Qoedeke, Orandrin. VI. «. Aufl. 43
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674 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, E. 61-78.
61. Joseph Philipp Benitius (Benizzi) Maria Map-, geb. in Hall am
17. Dezember 1/60, Sohn eines Bergschaffers ; besuchte das Gymnasium zu HalL die
Universität zu Innsbruck, trat 1777 in den Servitenorden, fegte 1784 die Ordens-
gelübde ab, wurde Ende desselben Jahres zum Priester geweiht, Hilftipriester und
Prediger bei der 1788 neuerrichteten Serritenpfarre bis zu ihrer Auflösung im Jahre
1796, wurde 1793 Universitätsprediger, 1799 Lector der Moral- und Pastoral-Theologie
in seinem Kloster, 1804 Professor der Religionsphilosophie, 1806 Professor der
Ästhetik, 1811 Professor der Philosophie an der Universität zu Innsbruck; unternahm
1816 eine Reise nach Italien, um Kunststudien zu machen, 1825 pensioniert, starb
am 15. Juoi 1826. Bedeutender Kanzelredner.
a. Waitzenegger 1822. 8, 820.
b. Bote für Tirol und Vorarlberg 1826. B. 248.
c. Hormavre Archiv 1827. Nr. 126. 8. 683.
d. Sim. Kofier, Prof. Phil. Benitius Maria Mayr in seinem Werden und Wirken
als Jugeudlehrer und Seelsorgpriester. Innsbruck 1829. 64 8. 8.
e. Staffier 1842 1, 575 f.
f. Biographische Skizze über P. Philipp Benitius Mavr: Katholische Blätter aus
Tirol. 16. Jahrgang 1858. Nr. 17 bis 26.
g. Wurzbach 1868. 18, 86 bis 88.
h. Pichler 1892. 8. 160 f.
1) Gedächtnißrede auf F. X. Jellenz. Innsbruck 1805, Wagner. 8.
2) Empfindungen eines Bürgers von Innsbruck bey der frohen Ankunft Sr.
Königlichen Hohheit des Kronprinzen von Baiern. Innsbruck, 8chiffner. 1810. 8.
3) Rede am Feste der glücklichen Wiedervereinigung der geforsteten Grafschaft
Tirol nebst Vorarlberg mit dem österreichischen Kaiserstaate den 24. July 1814.
Innsbruck bei Wagner.
4) Topographie der 8tadt Hall. Gesinge: Tiroler Bote 1820. 8. 228. 244.
272. 296. 320.
Vgl Ambro« Mayr 1888. 8. 55.
5) Fragmente aus seiner Italienischen Reise: Bote für Tirol 1821.
6) Biographie des Tirolermalers Joseph Schöpf: National-Kalender 1824.
7) Cantate an die tirolischen Landst&nde versammelt zu Innsbruck im Grossen
Ausschuss-Kongreße 1825. Innsbruck, Wagner. 4.
8) Biographie Heilmosers: Tiroler Bote 1826. 8. 232. 236. 240. 244. 248. 252.
Nachtrag dazu: 1829. S. 136.
9) Betrachtungen über Religion und Kirche. Ein Nachläse. Innsbruck 1829.
Wagner. 8.
10) Predigten, gesammelt und herausgegeben von einem seiner Verehrer. Inns-
bruck 1838 bis 1843, Wagner'sche Buchhandlung. IV. 8.
11) Cantate an Heilmoser: Tiroler Bote 1887. S. 701 in einem Aufsatz von
L. R(app) ,Zur Erinnerung an Prof. Heilnioser*.
12) Ungedruckt befanden sich ferner in seinem Nach lasse mehrere Kunstaufsätze,
seine Heise nach Italien und drei historische Dramen: Antharis und Theodolinde;
Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne; Andreas Hofer, der Sandwirth von Passeier.
62. Schuldige Ehrenrettung der löblichen Junggesellenschaft in zierliche Reimen
Sebracht und gesungen zur Hochzeitfeyer des Hrn. L. J. Weber mit Fräulein
osephine Renner, nach der Weise: Auf, auf ihr Brüder etc. von Johann Weber,
Spengelln, Pfeiffer, W. Schultz. 1807. 4 Bl 8. Ohne Druckort und Verleger.
Neue Annahm 1808. 2, 96.
63. Dem Herrn Johann Ludwig Weher aus Lindau am Tage seiner Vermählung
mit Jungfrau Johanne Josepha Renner. Von Friedrich Schultz. 1807. 8 Bl. 8.
Ohne Druckort und Verleger.
Neue Annahm 1808. 2, 96.
64. Alexius Mayr, geb. 1778 zu Innsbruck, Weltgeistlicher, gestorben am
18. Novembor 1821 (nicht 1822) in Rattenberg als Benefiziat. „Ein derber Realist,
der sich Blumauer zum Vorbild nahm. Humor und Witz, eine volkstümliche, oft
bis zum Gemeinen niodersteigende Sprache kennzeichnen seine Gedichte, die einst
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Philipp BenitiuB Mayr. Alexius Mayr. Joseph Ladurner u. a. 675
handschriftlich weit verbreitet waren und heitere Leser fanden. Besonders beliebt
waren die burlesken Dichtungen «Der Pfarrconcurs', ,Autonius, der heilige Einsiedler,
Gedicht auf das Namensfest des Decans zu Matrei' und .Apologie des Hexenglaubene
im XVin. Jahrhundert4." Zingerle 8. 891.
a. Ambro« Mayr: Tirolerbote 1887. 7. Februar.
b. L. R(app): Tirolerbote 1887. Nr. 29. 8. 286.
c. S. M. Prem: Österreichische Touristenzeitung 1890. Nr. 5 (8. 54: »Lob der
Deutschen').
d. Pichler 1892. 8. 160 f.
Seine Gedichte sind handschriftlich im Museum Ferdinandeum zu Innsbruck
erhalten. Eine von Alois Flir beabsichtigte Sammlung kam nicht zu Btande. Hervor-
zuheben sind:
1) Gedicht auf den Durchzug des Königs von Bayern durch Rothholz am
11. Januar 1806.
2) Trostöchreiben an den nicht sonderbar wobl geborenen und noch weniger
ohrsamen Napoleon Nikolaus Bonaparto, Exkaiser von Frankreich und wirklichem
Ungeziefer auf der Insel Elba.
66. Graf Stachiburg aus Meran, geb. 1778, fiel als der letzte seines Ge-
schlechtes am 25. Mai 1809 am Borg Isel. Ihm wird ein Kriegslied aus dem Jahre
1809 zugeschrieben.
a. Staffier 1842. 1, 503.
b. Bapp 8. 886. 878.
«6. Sieg der Tiroler im Ober-Innthal. Am 9., 10., 11. und 13. August 1809.
(,Jetzt hört mein Bayern, was ich euch will sing4), v. Hermanns Abschrift
67. Huldigung. (.König Max, du graußigs Mandl'). 1809. v. Hörmanns Abschrift
68. Unterinnthalisches Volkslied aus anno Neune. (,Jstz foid i cos singa').
Handschrift im Besitze v. Hörmanns (gegenwärtig noch in der Gegend von Kufstein
gesungen). Gedruckt: Kufsteiner Festschrift. Hg. von 8. M. Prem. 1893. 8. 88 f.
ö». Tyroler Lied auf die Bejren. 1809. (,Ö öß meine Boar thiete nit jubiliarn«).
v. Hörmanns Abschrift
70. Tvroler Lied. Auf die Bejren. 1809 (,Nun lustig Tyroler, weile Stüzl
recht cbnalltf). v. Hörmanns Abschrift.
71. Lamentation eines Tyrolers, unter der königlich bayerischen Regierung.
Anno 1809. Cecinit D. Kerer Brix. (.0 weh! was ist mit uns geschehen'). Hand-
schriftlich in v. Hörmanns Sammlung.
72. Epistel an die Tiroler. Im November 1809.
73. Joseph Ladurner, geb. in Meran am 18. März 1770, Sohn eines Pfarr-
meßners, studierte in Meran und Innsbruck, 1793 zum Priester geweiht, Hilfspriester
zu Riffian und Partschins, 1797 Benefiziat in Partschins, 1808 wegen Nichtanerkennung
des von der Regierung eingesetzten Generalvikars zuerst in Meran und später in
Trient eingekerkert und erst am 15. April 1809 befreit. Nach langer Krankheit am
10. April 1882 in Partachins gestorben. Verfaßte in seiner weltabgeschiedenen Ein-
samkeit eine Reihe von Werken, die sämtlich ungedruckt blieben.
Joseph Ladurner und seine Schriften: Neue Zeitschrift des Ferdinandeums für
Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1886. 2, 90 bis 108.
1) Das Ur-Ländchen Tirol oder die Geschichte der zwei Landesviertel Vinsch-
gau und Burggrafenamt
2) Die Bischöfe von Chur in ihrer Dauer für das Vinschgau. H. 4.
3) Geschichte der Bisthums Veränderungen im Vinschgau. IV. 4.
4) Die Klöster im Vinschgau.
5) Schnals (eine historisch-topographisch -statistische Beschreibung des Thaies
dieses Namens, und der ehedem in mancher Beziehung dazu gehörigen Gemeinde
Vent jenseits des Eisgebirges), n. 8.
6) Genealogie und Abstammung der Ladurner seit dem Jahre 1558. 8.
7) a. Jakob Bolanden Erzählungen von Guntraun oder Rabland. 592 8. 4.
43*
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676
Buch VII. Phantastisch» Dichtung. § 298, E. 74-F. II.
12 poetische Erzählungen, darunter: Gedanken an den Gräbern der Gerechten —
Steiner- Hedwig in 5 Abenden (274 Strophen mit eingestreuten Liedern); Anhang:
18 Lieder für Kinder. — Der sterbende Christ (15 Lieder).
b. Jakob Rulanders Gesängo Über Gun traun oder Rabland. 664 S. 4. 18 länd-
liche Lieder von Rablsnd. — Lieder über einzelne Abkömmlinge von Rabland: 40 welt-
liche, 36 geistliche, 24 Todtengesänge.
Ladurner dichtete für die Bauern seines Pfarrortes und insbesondere für die
Abkömmlinge seines Geschlechtes. Er hat die Gedichte in seinem Arreste zu Trient
theils ganz verfaßt, theils verbessert.
8) Die Macht der Kirche. II. 8.
9) Potamiana. (Geschichtspredigten). 8.
74. Franz von Weinhart, geboren in Innsbruck 1790, gestorben um 1860 in
Hall? (Mitteilung Prems).
Das Ärndtefest der Tonkunst. Festspiel. Innsbruck 1812.
75. Anton Plattner, geb. in Zirl bei Innsbruck am S. November 1787, be-
suchte das Gymnasium zu Hall, hörte die philosophischen Studien in Innsbruck, nahm
1809 an der Erhebung gegen Bayern rühmlichen Anteil, durch den Brand seine»
väterlichen Hauses verarmt, machte er eine abenteuerliche Reise durch Bayern, Böhmen
und Ungarn, setzte dann seine Studien fort, wählte den geistlichen Stand und erhielt
1818 die Priesterweihe, wirkte an verschiedenen Orten Tirols als Seelsorger; verfiel
aber periodischer Geisteskrankheit; er starb zu Brixen am 27. Januar 1855. Sein»
Gedichte wurden erst nach seinem Tode bekannt.
a. Volks- und Schüben -Zeitung für Tirol und Vorarlberg (Innsbruck) 1855.
Nr. 36 bis 53 : .Anton Plattner. Ein Lebensbild'.
b. Alois Meß m er, Reiseblätter gesammelt zwischen Venedig und Amsterdam.
3 Bde. Innsbruck 1858.
c Wurzbach 1870. 22, 405.
d. Greinz 1889. S. 18 f.
■
F. Kärnten.
Die wenigen Dichter, die das kleine Land in dieser Periode hervorbrachte,
gruppieren sich um die Zeitschrift Carinthia, unterscheiden sich aber von dem stei-
riflchen Dichterkreiso des .Aufmerksamen' nur durch den stark ausgebildeten kärnt-
nerischen Lokalpatriotismus. Außerdem schenkte Kärnten dem nah verbundenen
Tirol in Franz Karl Z oller den wirksamsten Schlachtensänger des Jahres 1797.
A. F. Zwote § 259, Nr. 196; § 259, 197; Alexander von Schell § 26L 49;
Johann Michael Konrad § 279, 88; Johann Gustav Fellinger, vgl. D. Nr. 87; Ulrich
Jarnigg, vgl. D. Nr. 39; Joh. Thaurer, Ritter von Gallenstein, vgl. D. Nr. 42.
I. Allgemeines.
a. Peter Alkantara Budik, Kurz gefaßte Geschichte der Entwicklung der
literarischen Zustände in Kärnten: Carinthia 1852. Band 42. Nr. 24 bis 30.
b. Heinrich Hermann, Die literarischen Zustände Kärntens in der Gegenwart.
Klagenfurt 1855. Kleinmayr. 4.
c. Handbuch der Geschichte des Herzogthumes Kärnten in Vereinigung mit
den Österreichischen Fürstenthümern. Von Heinrich Hermann. HI. Band. 8. Heft.
Kulturgeschichte Kärntens vom Jahre 1790 bis 1857 (1859) oder der neuesten Zeit.
Klagenfurt 1860. Druck und Verlag der J. Leon'schen Buchhandlung.
<L Verzeichniß von in Kärnten gebornen oder in besonderer Beziehung zu
Kärnten gestandenen Schriftstellern aus der Gesellschaft Jesu. Mitgetheilt von
Dr. Ignaz Tomaschek: Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie.
Klagenfurt 1860. 5, 111 bis 126.
e. Auszug aus dem Zeitbucho des kärtn. Geschichtvereines (begonnen mit dem
Jahre 1800) : Carinthia 1875. 65, 190 bis 193. 270 bis 273.
f. Geschichte Kärntens von der Urzeit bis zur Gegenwart mit besonderer Rück-
sicht auf Culturverhältnisse. Von Edmund Aelschker, k. k. Professor an der
Staats-Oberrealschule in Klagenfurt. Klagenfurt. Verlagsbuchhandlung Joh. Leon son.
1885. 2 Bände. XI und 1484 8. gr. 8.
g. Die französische Invasion in Kärnten im Jahre 1809. Von Professor Josef
Hamberger: 82. Jahresbericht der Oberrealschule in Klagenfurt 1889.
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Österreich: Kärnten. Allgemeines. Zeitschriften.
677
h. Raimund Dfirnwirth, Deutsche Literatur, Dialect und DialectrDichtung
[in Kärnten]: Die österreichisch-ungarische Monarchie. Kärnten nnd Krain. 1891.
8. 131 bis 143.
i. Valentin Pogatachnigg, Sage, Märchen, Lied nnd Spruch der Deutschen
[in Kärnten] : Ebenda 8. 148 bis 161.
Et. Zeitschriften.
a. Klagenfurter Zeitung. Erscheint seit Anfang der siebziger Jahre des 18. Jahr*
hunderte bei Edlem v. Kleinmajr in Klagenfurt.
b. «. Carinthia. Ein Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen. 1811. 22 Num-
mern. — ß. 1812. 1813. Je 52 Nummern — y. Carinthia. Ein Wochenblatt zum
Nutzen and Vergnügen. 1814 (1X15). Von einer Gesellschaft Vaterlandsfreunde.
Klagenfurt, gedruckt mit edel v. Kleinmayrschen Schriften (1815: mit t. Klein-
mayrschen Schriften). 52 Nummern.
1816, Nr. 62: Abschied von den Lesern dieses Blattes, unterz.: Klagenfurt am
30. Dez. 1815. Dr. Johann Jenuli, k. k. Stadt- and Land richten 8 - Rath. Rödern
Ich mit dem heutigen Blatte die Herausgabe der Carinthia schließe, fühle ich mich
verpflichtet, den Lesern für den steigenden Beyfall zu danken, mit welchem sie
dieße — ihrem Plane und Umfange nach sehr beschränkte Wochenschrift zu belohnen
die Güte hatten. Niemand kann es Jedoch besser fohlen, wie viel unbeachtet dieses
Beyfalls den zwey Jahrgängen der Carinthia (1814, 181 />), während welchen ich die
Redaction, und größten Theils auch die Bearbeitung derselben auf mich nahm, zur
Vollkommenheit ihrer Art mangelt.*
Die Carinthia beginnt mit dem 1. Juli 1811, gegründet von dem gewesenen
Schauspieler Merci, der als gelernter Buchhändler bei Siegmund bedienstet war;
mit Nr. 13 übernahm die Redaction Johann Gottfried Kumpf und führte sie 1812
und 1813, 1814 bis 1815 redigirt von Dr Johsnn Jenull, 1815 bis 1860 von
Simon Martin Mayer, mit Ausnahme der beiden Monate Juli und August 1848, in
welchen Vincenz Rizzi die Redaction besorgte, von Mai 1865 wieder von Mayer.
Besteht noch gegenwärtig in veränderter Gestalt.
Vgl. Annalen 1812. 1, 139; Wiener Allgemeine Litt Ztg. 1813. Nr. 9;
Kumpf, Carinthia 29. Juni 1860. 8. 2tJ9 f.
Bis 1816 mit Beitragen von: A. (1811, Nr. 21: Paraphrase des Martialschen
Epigramms IV, 48. Ad se ipsum), A . . . (nach Horas), Achazel, v. Alxinger, Therese,
B. (nachHoraz; 1812, Nr. 19: Haidenrüslein), B— ., Br., Alex. Baxter, Fr. Rud Bayer,
W. G. Becker, Dr. Burger, A. Buzzi (18 14, Nr. 2: Rückerinnerung auf das Jahr 1813.
,Bckränzet mit den herrlichsten Trophäen', Nr. 6: Austrias Freudenruf am Geburte-
tage ihres Kaisers. .Frohlockend grüßten Austrias Völker heut'): H. v. Collin (ein-
mal fälschlich: G. J. v. Collin), A. v. E, P. A. E, v Einem, Ambrosius Eichhorn,
Präfect des Gymnasiums zu Klagenfurt, Ermin Jf-=- Kumpf; 1813, Nr. 22: Aus dem
Slovenischen des Rajnki), Ernst, A. F., J. G. Fellinger, (G. F. 1811, Nr. 19: Die
geraubte Locke, eine Tändelei in Bernards Manier; 1812: Nach dem Slovenischen
des U. J. [Ulrich Junik]; 1812, Nr. 35: Die unbekannte Geliebte. Ein Versuch in
der Manier der alten Troubadours; 1813, Nr. 21: Aus dem Slovenischen des Rajnki;
1813, Nr. 87: Kriegslied; 1813, Nr. \i: An die Deutschen, Bruchstück eines im
verflossenen März verfaßten Gedichtes Ihr Deutsche, auf! den alten Ruhm zu retten4),
Fridrich, G., J. v. G. (1818, Nr. 89: Lied eines Kriegers der Armee von Inner-
österreich ,Das Horn ertönt, die Trommel schallt'), von Gallenstein, Gerbennez
(1815, Nr. 7: Erzählung in Phftdons Manier), Gotter, J. Grob, Guggenberger, Hamann,
Haug (Hg.), v. Haupt, Hebel. Th. Hell, v. Hohenwart, Jean Paul, ü. Jarnik Stadt-
kaplan (J.. J***, U. J., Überset aingen aas dem Slovenischen), Jenull, Kautzner,
Friedrich Kind, Körner, A. v. Kotzebue. K — r, Justine Freyin v. Knifft, F. A.
Krummacher, Kuffner, Dr. Kumpf, Karl Lanpe, J. Lauer, **m**, L. M., M*h., Mahl-
mann, Fr. v. Maltitz, v. Matthisson, S. M. Mayer (l8l6, Nr. 5: Am Schlüsse des
Jahres 1814), Joh. Mitterdorfer, Joseph Mitterdorfer. N., Franz Maria Neil (1815,
Nr. 40: WehrmannB Lebewohl: Nr. 43: Als Ihre Majestät, die Kaiserinn Luise
Kärnten durchreiste. Im Oktober 1815). Novalis, P., Pfeffel, Pohl, K. G. Prätzel,
Joh. Nen. Primitz Professor und Scriptor an der LycealbiMiothek in Laibach,
Johann Probst, — r— , — r., v. R., R — d, J. W Ridler. Prof. Rupperth, K. v. 8.,
L. S., Salia, Sauter, Seume, Seyfried, Prof. L. Scheichenberger («» Leopold Scbeuchen-
berger), Karl v. Seheiehenstuel (geb. zu Schwarzenbach in Kärnten am 28. Oktober
1792, gest. in Salzburg am 21. Juli 1867), A. W. Schlegel, Klamer Schmidt, Schmidt
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678 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, F. 1—5.
v. Lübeck, C. A. Schneider, Julius Schneller, Alois Schreiber, Jakob Alois Stadler
k. k. Hauptmann im Inf. -Regt. Fürst Hohenlohe- Bartenstein, StreckfuS, Johann
Stückler, k. k. Lehrer an der Normal -Hauptschule, Theodor B. v. Sydow, t — .,
— t — , T— l, Nina ü — 1, Dr. v. Vest, Vischer (1815, Nr. 27: Ode an Wellington),
F. W., Weisser, D. Wohl. Woldemar. X., Y., Ungenannte (1811, Nr. 1: Deutscher
Grus an Deutsche. ,Vom alten deutschen Meer umflossen'; 1814, Nr. 24: Auf den
am 31. Mav 1814 in Paris geschlossenen Frieden. ,Nun jauchze, Volk, und trink
in raschen Zügen'; 1814, Nr. 25: 25. Juni. Auf die Ankunft Sr. Majestät des
Kaisers. ,Er kommt, der Kaiser kommt'; 1815. Nr. 2: An das Haus Habsburg.
»Hohenstaufen undOttone'; 1815, Nr. 47: Die Schlacht bei Waterloo. ,Heisa brennt
der Sonne Mittagsstral' ; Nr. 51: Bey Gelegenheit der frohen Rückkehr des kämt-
neriachen Landes-Kegimerits König Wilhelm von Niederlanden, am 17. Dez. 1815.
Erinnerungen aus Schiller. ,Auch der Krieg hat Beine Ehre').
c. October 1814 ist im Aufmerksamen eine Zeitschrift: Inner -Oesterreichische
Epbemeriden angekündigt, die in Klagenfurt unter Redaction von Jobann Gottfried
Kumpf erscheinen soll. Sie soll auch Gedichte enthalten.
1. J. Dutwar, Bücher- Zensor, k. k. Lehrer an der Normalschule zu Klagenfurt.
Hermann IU, 3, 235. 237.
1) Horst von Blumenau. Eine Ballade, gestöhnt von J. Dtwr. Phüantown
im Zirkel der Jahre.
2) Eine Tragödie: Maria Monza.
2. Abraham Jakob Penzel, § 212, 44, geb. am 17. November 1749 zu Törten
in Anhalt-Dessau, kam 1778 als Erzieher in die Nähe von Krakau, wurde englischer
Sprachlehrer in Krakau, 1780 Direktor der akademischen Buchdruckerei, zweiter
Bibliothekar und Lehrer der deutschen Sprache im Seminarium St. Petri daselbst,
lebte 1792 als französischer Sprachmeister zu Tescben, gab 1794 zu Klagenfurt die
allgemeine gelehrte Zeitung .Teutschland' für die österreichischen Staaten heraus,
1795 bis 1798 Professor an der zweiten Humanitätsklasse in Laibach, wegen unver-
besserlicher Trunkenheit entlassen, ging nach Triest und dann nach Jena, wo er als
Professor der englischen Littcratur am 17. März 1819 starb.
a. Mensel 6, 62 bis 54. 10, 403 f. 11, 606. 15, 18. 19, 84 f. — b. Jen.
Lit.-Ztg. 1819. Int.-Bl. Nr. 20. — c. Kopitars Selbstbiographie: Kopitars kleinere
Schriften 1857. S. 5 f. — d. Wurzbach 1870. 21, 457 bis 469.
Bruchstück eines Briefes an Goethe: Goethes Werke (W. A.) in, 7, 275. —
Briefe an Penzel vgl. Nr. 12).
1) Dissertatio de Barangis in aula Byzantina militantibus. Halae 1771. 4.
2) Dissertatio. vocis Camin atae origo Slavica, Halae 1771. 4.
3) Programm über die Hyperboreer. Halle 1772. 4.
4) Des Strabo, eines alten stoischen Weltweisen, aus der Stadt Amasia gebürtig,
allgemeine Erdboschreibung. Aus dem Griechischen mit Anmerkungen und Zusätzen
von A. J. Penzel. Lemgo 1775 bis 1777. Meyer. IV. gr. 8. Mit G. S. Forbiger.
5) Triga observationum numismaticarum. Cracoviao 1780. 8.
6) De arte historica; ad Stanislaum comitem de Soltyk libellus. Cracoviae 1782;
Lipsiae 1784. Schwickert. 8.
7) Vernünftiger Versuch über die Grundwahrheiten des katholischen Glaubens.
Krakau 1782. 8.
8) Briefe und Beschreibungen einiger Handschriften in Krakau: Mürrisches
Journal Th. 10; 1782.
9) De litterarum in Polonia vetustate. Krakau 1786. (Bearbeitung des Werkes
von Broscius mit Anmerkungen).
10) Des Titus Dio Kassius Kokkejanus, ehemaligen Bürgermeisters zu Rom, Jahr-
bücher Römischer Geschichte; aus dem Griechischen übersetzt und mit Anmerkungen
versehen. 1. und 2. Band, 1. und 2. Abtheilung. Leipzig 1786 bis 1818. Schwickert. 8.
11) Beiträge zum Anhang zur Grätzer Zeitung 1797.
12) Sammlung merkwürdiger und wichtiger Briefe, die von angesehenen Standea-
personen an ihn geschrieben sind; nach alphabetischer Ordnung. 1. Band. Leipzig
1798. gr. 8.
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J. Dutwar. Abraham Jakob Penzel. Joseph Raditschnigg von Lorchenfeld. 679
18) Thailens Nachtfeyer am Abende vor der Eröffnung des neuerbauten Schau-
spielhauses den 17ten April 1801. Triest, gedruckt bey Casp. Weis. 24 S. 8.
(Gelegenheitsgedicht).
Auszug: Bonnabends- Anhang der Grätzer Zeitung zu Nr. 188 den 20. Juiüus
1801. Vgl. Annalen Sept 1802. Nr. 72.
14) Schiltberger's aus München von den Türken in der Schlacht von Nicopolis
1395 gefangen, in das Heidenthum geführt, und 1427 wieder heimgekommen, Reise
in den Orient und wunderbare Begebenheiten. Von ihm selbst geschrieben. Aus einer
alten Handschrift übersetzt und herausgegeben von A. J. Penzel. München 1813.
Titelauflage. München 1814. Fleischmann. 8. — Vergl. § 97, 16. 9) = Band L S. 379.
3. Joseuh Raditachnigg ton Lerchenfeld. § 227, 12, § 259, 46 und oben
A. 6. 1). - Trausch 1870. 2, 353 f.
1) Rede auf Marien Thereeien, in der Hermannstädter Normalschule verlesen
den 16. Jänner 1781. Hermannstadt 1781. 33 S. 8.
2) Unsere Erwartungen oder Peter Leopold. Eine Rede, gehalten den 22. März
1790 in der Freimaurerloge zu Hermannstaat von Br. L. [=» Bruder Lerchenfeld].
Herrn annstadt, bei Hochmeister. 49 S. 8. Beigefügt ist S. 51 bis 52 eine lateinische
Ode von Eder. Auch: Sieben bürgische Quartalachrift. Band 1. S. 140 bis 170 ohne
die Ode.
4. Wolfgang Anselm von Edling, geb. 1741, wahrscheinlich aus demselben
Görzer Grafengeschlechte, dem der Görzer Erzbischof Rudolf Josef Graf Edling an-
C'örte, Stadtpfarrer und Dechant in Wolfsberg, Kapitular des Domkapitels von
ben zu Göfi, am 14. August 1778 zum Abt von St Paul gewählt; gest. am
11. April 1794. Freund Blumauers.
Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. Klagenfurt 1860. 5, 21 f.
1) Geschichte des Herzogthums Kärnten zum Gebrauche der studirenden
Jugend. Wien 1781.
2) Anselm EdhngB Abbten zu St. Paul in Kärnten Ord. S. Bened. Anrede an
seine Geistliche am Tag nach der Aufhebung am 5. November 1782. (Nach dem
Original im Archive des Stiftes St. Paul abgedruckt): Archiv für vaterländische Ge-
schichte und Topographie. Klagenfurt, 1860. 5, 21 bis 32.
8) Briefe in Kärnten oder Lehrsätze für angehende Seelsorger. Klagenfurt und
Lelbach, Ignaz Kleinmayr. 1786.|i
4) Trauerrede auf den Tod der Durchlauchtigsten Erzherzogin von Oesterreich
Marianne. — Seinen Freunden unter vier Augen gesagt. Am 22sten Wintermondes
1789. Klagenfurt. 8.
5) Der Priester, wie man ihn wünschen mag, und wie er nicht alle Tage zu
haben ist. Ein Quid pro quo für manche müßige Stunde des Seelsorgers auf dem
Lande. Von A. E— g. (Grätz) 1793. IV. 8.
6) Die Tradition schreibt ihm zu : Blumauer bei den Göttern im Olympus über
die Travestirung der Aeneis augeklagt oder Tagsatzung im Olympus. Virgihus Maro
contra ßlumauer in puncto labefactae Aeneidis. Herausgogobon von einem P * * *.
Leipzig und Grätz, bei Franz Ferstl. 1792. 2. Auflage. Grätz 1796. 3. verbesserte
Aullage. Grätz und Leipzig. 1810. Auch aufgenommen in A. Blumauers gesammelte
Werke. Stuttgart 1840. Band 4.
Vgl. Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften 47. 1, 131 f.; Allgemeine
Litt-Ztg. 1792. 2, 307 f.; Neue Allg Deutsche Bibl. 2, 1, 119 bis 122; v. Hofmann-
Wellenhof, Alois Blumauer S. 68. 84 f.
5. Johann Ritter von Jennll, geb. zu Winklern im Möllthale Oberkärntens
am 29. April 1773, Sohn eines wohlhabenden Landwirtes, besuchte die Schulen zu
Kötschach, Dölsach und Lienz in Tirol und 1785 das Gymnasium zu Salzburg, sollte
auf Wunsch seines Vaters Geistlicher werden, studierte seit 1794 in Graz Theologie,
erhielt 1796 die niederen Weihen, wurde wegen oines an den seiner Stelle entsetzton
Seminardirektor Jüstel gerichteten anonym erschienenen Trauergedichtes denunziert
und vertauschte infolgedessen die theologischen Studien mit den juristischen, die er
seit 1797 in Wien betrieb und in Innsbruck 1800 abschloß, Supplent für griechische
Sprache am Gymnasium in Klagenfurt, 1803 Advokat, 1815 Rat beim kärntnerischen
Stadt- und Landrecbt, 1817 Appellationsrat in Fiume, 1820 in Innsbruck, 1823 Hofrat
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680
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, F. 6.
bei der obersten Justizstelle in Wien, 1826 Präsident des k. k. Stadt- und Land-
rechtes in Innsbruck und bald darauf in den Ritterstand erhoben, 1839 Präsident
des tiroHsch-vorarlbergischen Appellationsgerichtes, trat 1851 in den Kuhestand, starb
am 3. April 1863.
a. v. Hye: Carinthia 1848. Nr. 81 und 82. — b. And. R. v. Buzzi, Nachruf
an Dr. Johann Ritter von Jenull: Archiv für vaterländische Geschichte und Topo-
Gaphie. Klagenfurt, 1860. 5, 1 bis 20. (Auch selbständig Klagenfurt 1859, Joh.
on. 8.). - c. Hermann 1860. III, 3, 66. 187. 200. 405. - T. Wurzbach 1868.
10, 164 bis 166.
1) Gedichte und Aufsätze localhistorischen, topographischen, statistischen und
politischen Inhalts in der Carinthia, deren Redaction er 1814 und 1815 führte. Der
ihm zugeschriebene Aufsatz gegen Sartoris Reise oben S. 689, 8).
2) Wer soll unter den gegenwärtigen Umständen sich dem Soldatenstande
widmen? Anonyme Flugschrift 1818.
8) Rede in der Generalversammlung des tirolischen Nazionalmuseums. Inns-
bruck 1838.
4) Rede bei der Aufstellung des Bildes 8r. Majestät Franz L, gesprochen in
dorn Rathszimmer des k. k. 8tadt- und Landrechtes zu Innsbruck 1888. Innsbruck.
5) Die älteste Original-Urkunde im Joanneums-Arehive. Mit Anmerkungen von
Herrn Dr. Johann R. v. Jenuli, mitgetheilt von J. Wartinger: Mittheilungen de»
hist. Ver. f. Steiermark. Graz 1860. 1. Heft. 8. 88 bis 89.
6) Ungedruckt blieben : eine Übersetzung von Ciceros Ueber die Freundschaft, von
Marc. Aurels Betrachtungen über sich selbst, Sammlungen für ein kärntnerisches
Idioticon und wertvolle Notizen zur Geschichte der kämtnerischen Landesverfaasung.
6. Franz Karl Zoller, geb. in Klagenfurt am 4. September 1748, Sohn eines
Malers aus Telfs, in Hall auf der Schule, sollte nach des Vaters Tod (1768) Geist-
licher werden, ging 1775 nach Wien, bildete sich zum Landschaftsmaler und Kupfer-
stecher aus, 1785 Wegeinspektor im Unterinnthale, 1797 Adjunkt bei der Baudirektion
in Innsbruck, 1809 von der bayerischen Regierung zum Oberbauinspektor in Briien
erhoben, 1810 nach München versetzt; er ließ sich aber pensionieren und kehrte
nach Innsbruck zurück; nach der Wiederherstellung der österreichischen Herrschaft
in Tirol erster Adjunkt bei der k. k. Provinzialbaudirektion, gest. am 18. November 1829.
Zoller dichtete das vielgerühmte Spingesor Schlachtlied.
a. Bote für Tirol und Vorarlberg 1821, Nr. 46; 1881, Nr. 3 bis 7. — b. Gräffer
und Czikann 6, 261. - c. Pichler S. 158 f. - d. Wurzbach 1891. 60, 248. —
e. Feder 8. 31.
Seine Selbstbiographie: .Rückerinnerungen über meinen Lebenslauf, Briefe von
ihm und an ihn: Handschriftlich in Innsbruck.
1) Kriegslied eines Tyrolers im Landsturm An. 1797. Nach der bekannten
Melodoy: Jez wöll'n mier gien den heilign Geist singen u. 8. w. Innsbruck gedruckt
mit Wagnerschen Schriften. 4 Bl. 8. (,Jez wöll'n mär gien n' Französen zü gög'n gien').
Anmerkung: ,Die Mundart dieses Lieds ist meist aus dem Wippthalischen und
aus der Gegend von Störzing . . . entnommen ; und zugleich die eigentlich Tyrolische,
indem selbe am wenigsten mit den angränzenden ausländischen Sprachen vermenget ist*.
Kein eigentliches Schlachtlied, sondern ein Siegeslied, das die angenommene
Aufreibung und Verjagung der Feinde feiert, während der Tag von Spinges seibat
keinen Sieg bedeutete. Siegreich war erst am Tag darauf Laudon, der die Franzosen
aus Bozen warf und gegen Brixen jagte. Das Vorbild ist ein schon am Ende des
18. Jabrh. beliebtes und verbreitetes Volkslied, das au 8 dem Pusterthal zu stammen
scheint, die Melodie wird irrthümlich Johann Gänsbacher zugeschrieben, der neun«
zehnjährig bei Spinges mitkämpfte. Entstanden ist es, nach den zwei letzten Zeilen
(,Und du Lehrbach leb' fein g sund Steif und rund'), zur Zeit als der Hofcommissär
v. I>ehrbach von Innsbruck zum Reichfriedens-Cougrefi nach Rastatt abberufen wurde
oder als dessen baldige Abberufung wenigstens in Aussicht stand, also vielleicht
bei Gelegenheit des großen Freischicßens , das die Landschaft ihm zu Ehren am
4. Juli 1797 in Innsbruck gab, oder Anfangs November vor seiner Abreise (4. Nov.).
Die Handschrift, wahrscheinlich die Druckvorlage, in v. Hörnum t. 's Sammlung.
Hörmann Nr. 88. 89. 90. 92.
Als ,Spingescr Schlachtlied1 herausgegeben von Cichna 1878, arrangiert von
Komzak- Leiter; darnach auch im Tiroler Kalender 1881, S. 51.
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J. v. Jenull. Franz Karl Zoller. 681
v. A. (An der Lahn): Bote für Tirol und Vorarlberg 1878. Extra-Beilage
Nr. 240. Feder 8. 26 f. — Dr. J. Hausotter, Die Einweihung des Denkmals in
Spinges am 1. Mai 1882: Bote für Tirol und Vorarlberg. 68. Jahrgang. Nr. 108,
104, 106, 107. — Johann Gänsbacher. Sein Leben und Wirken geschildert von
Conrad Fischnaler. Innsbruck. Wagner. 1878. 8. 9. — Greinz 1889. 8. 7. - Tiroler
Volkslieder. Gesammelt und herausgegeben von R. H. Greinz und J. A. Kapferer.
1889. — Bauer 1797. Nr. 7.
2) Alphabetisch-topographisches Verzeichnifi sämmtlicher Graf- und Herrschaften,
Landgerichte, Gerichte, Hofmarken, Städte, Marktflecken, Dörfer und aller übrigen
merkwürd. Ortschaften der geforsteten Grafschaft Tyrol und damit vereinigten Vorarl-
berg. Lande. Insbruck 1806. Wagner, gr. 12.
8) Tiroler Schützenlied auf das große Königliche Freyschießen zu Innsbruck den
27. May im Jahre 1808. Von F. K. Z. Gedruckt mit Wagnerischen Schriften.
6 8. 8. (,Der Länget ist umer, der Summer ist do').
4) Der Tiroler Bauer an seinen König. Ein Lied in der Volkssprache auf die
höchster freu liehe Zurückkunft Ihrer königl. Majestäten, und Sr. königl. Hoheit des
Kronprinzen aus Italien. Von F. K. Z. Innsbruck, gedruckt mit Wagner'schen
Schriften 1808. 4 Bl. 8. (.Der Kunig kamt ans Wälischland).
5) Nach der bekannten Melodie: Gott erhalte unsern Kaiser etc. (.Blieben,
schreyts enk müed nnd heiser*). 3 Bl. 8. Bl. 8: Allgemeine Anmerkungen. Bl. 3:
Besondere Anmerkungen.
Nach dem 16. Mai 1809. (Hörmann).
6) Volkslied in Tyrol über die Regierung Bayerns. Brixen im Jahre 1809.
2 Bl. 8. (,He Nochba Lenz beim Soggara').
7) Auf das Beylager de* Kaisers Napoleon und der Erzherzogin Maria Luiae.
(Im Tiroler Dialeckt). (.Mecht eins beim Tuifel main, d' Welt war verkehrt*).
1 Bl. Folio. (Handschrift im Museum Ferdinande um zu Innsbruck).
8) Sara dunque permesso ai Villani. Ital. Gedicht. (Eigenhändiges Manuacript
im Museum Ferdinandeura zu Innsbruck).
9) a. Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Innsbruck nnd der umliegenden
Gegend von den ältesten Zeiten bis zur Erlöschung der österreichisch - tirolischen
Linie mit Erzherzog Sigmund Franz. Von Franz Karl Zoller. Innsbruck, Wagner,
1816. 8.
b. Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Innsbruck und der umliegenden
Gegend. Zweiter Theil, vom K. Leopold I. an, bis zur Uebergabe Tirols an den
König von Baiern, mit Berücksichtigung der gleichzeitigen Kriegsereignisse. Von
Franz Karl Zoller. Innsbruck, Wagner. 1825. 8.
10) Der Tiroler Kirchtag. Ein National-Lustapiel mit Gesang in zwey Aufzügen.
Nec erubuit, Silvas habitare Thalia. Virg. Innsbruck, in der Wagner'schen Buch-
handlung. 1819. 103 S. 8.
S. 8 bis 6: Vorerinnerung des Verfassers: .Unter den Theaterstücken, wo
Tiroler als redende Personen eingeführt werden, fand ich nirgends den wahren
tirolischen Dialekt. Der Tiroler Wastel [von Schikaneder], der lustige Tiroler Gärtner
in den beyden Antons [von dems.], und andere sprechen ins geraein Ländlerisch
(wie im Lande ob der Ens). Ein wahres Tiroler-Lustspiel, und zwar, wie es bey
unsern Dorf komödien üblich ist, in gereimten, doch nicht knittel- sondern proeodischen
Versen, schien mir von einigem Interesse für diejenigen Theaterfreunde zu seyn,
welche entweder der Sprache kundig, oder neugierig sind, die verschiedenen Ab-
weichungen näher kennen zu lernen, oder wenigstens sich an den vorkommenden
Original -Charakteren, ergötzen wollen. Unsere sogenannten Bauern-Komödien sind
meistens geistlichen Inhalts; davon gieng ich in so weit ab, daß ich mir anstatt
einer Legenden -Geschichte ein ländliches Familien -Gemahlde wählte, ohne jedoch
dabey neben dem Zwecke der Belustigung den andern der moralischen Belehrung aus
den Augen zu verlieren . . . .*
8. 7 bis 11: Anmerkungen über die Aussprache.
11) a. Alphabetisch-topographisches Verzeichniß sämmtlicher Orte Tirols. Inns-
bruck 1827.
b. Alphabetisch-topographisches Taschenbuch von Tirol und Vorarlberg. (Zweite
Auflage). Innsbruck 1827.
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682
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, F. 7—11.
12) Post- und Reisekarte von Tirol und Vorarlberg, von Franz Karl Zoller,
nach den neuesten Hülfsquellen berichtigt, und ganz ausgearbeitet, von Kassian
v. Jenner. 1881. Lithographirt und herausgegeben von Anton Falger. 4 Blätter
(auch auf 1 Blatt reduziert).
7. Lorenz Chrysanth Edler von Vest, geb. in Klagenfurt am 18. November
1776, studierte in Klagenfurt, Salzburg, Wien und Freiburg, wo er 1798 promovierte;
nach seiner Kückkehr wurde er eines im Auslande gedichteten Fraheitsliedes wegen
verhaftet und verurteilt, auf lebenslang als gemeiner Soldat zu dienen; zum kärnt-
nerischen Infanterie -Regimente Nr. 26 assentiert, wurde er später auf Verwendung
eines Verwandten als Arzt im Spital verwendet, machte als solcher die Schlacht bei
Magnano und dio Belagerung von Mantua mit. Auf Fürbitte seiner Verwandten
1800 vom Kaiser Franz ans dem Militärdienst entlassen, ließ er sich in Klagenfurt
als praktischer Arzt nieder, 1804 Professor der theoretischen und praktischen Medizin
am Lyeeum daselbst, 181 1 Professor der Botanik und Chemie am Joanneum in Graz,
1829 k. k. Gubernialrat, Landespro tomedicus und Sanitätsreferent bei dem Gubernium
in Steiermark, gest. am 15. Dezember 1840.
a. Dr. Matthias Macher, Lorenz Chrysanth Edler von Vest, Botaniker, Chemiker
und Protomodiker in Steiermark. Gefeiert vom Vereine der Aerzte in Steiermark:
Vierter Jahresbericht des Vereines der Aerzte in Steiermark 1866 bis 1867. Graz
1867. S. 15 bis 48. — b. Dr. Lorenz Chrysanth Edler von Vest. Ein Lebensbild:
Carinthia 1868. 58, Nr. 2. S. 73. — c. Wurzbach 1884. 50, 215. — d. Erzherzog
Johann und Dr. Lorenz Chrysanth Edler von Vest. Mit Briefen des Erzherzog».
Von Franz Ilwof: Mittheilungen des Historischen Vereins für Steiermark. 42. Heft.
Graz, 1894. 8. 71 bis 117.
Außer zwei botanischen Werken und zahlreichen medicinischen und sonstigen
Abhandlungen schrieb er:
1) Hymnus abgesungen in der ständischen Burg zu Klagenfurt zur Feyer des
höchsten Beylagers Sr. Majestät des Kaisers am 7. Jäner 1808. Klagenfurt, gedruckt
bey v. Kleinmayer und Kümel. Untere. : Dr. der Med. von Vest
Vgl. Neue Annalen 1808. II. 8. 144.
2) Beiträge zum Hesperus 1811, zum Aufmerksamen 1812.
8. Franz Joseph Graf von Enzenberg, zum Freyen und Jöchelsthurm,
geb. am 8. Mai 1747, trat 1771 als wirklicher Gubernial-Rat in den Staatsdienst,
1782 Vize -Präsident bei dem Inner- und Ober- österreichischen Gubernium, 1790
Oberösterreichiscber Appellations-Präsident, 1791 Appellations-Präsident in Klagenfurt,
1803 Justiz -Einrichtungs- Kommissär und Appellation»- Präsident in Venedig, kehrte
1806 nach der Abtretung von Venedig nach Kärnten zurück, starb am 24. Juli 1821
zu Singen in Schwaben.
a. Meusel 17. 514. — b. Materialien für Gesetzkunde und Rechtspflege in den
Oesterreich ischen Staaten. Herausgegeben von Carl Joseph Pratobevera. Wien 1822.
6, 423 bis 425. — c. Schilderung des vierfachen Jubelfestes Seiner Excellenz des Herrn
Franz. Reichsgrafen von Enzenberg, Präsidenten des k. k. innerösterr. Appellations- und
Kriminal-Obergerichtes zu Klagenfurt, gefeiert am 8. Mai 1831 : Archiv für vaterländische
Geschichte und Topographie. Klagenfurt 1850. 2, 91. — d. Wurzbach 1872. 24, 404.
1) Beiträge zum Hesperus (1809), zum Aufmerksamen (1814).
2) Die Schafschur und die Bärenjagd auf dem Ri eschberge in Kärnthen. Brünn
1811. 8. (Vorhor in der Zeitschrift: Hesperus).
3) Beleuchtung der neuesten Reise durch Oesterreich, Kärnthen und 8teyermark
von Franz Sartori (Wien 1811); ein wesentlicher Nachtrag zu dieser Reisebeschreibung,
mit einziger Rücksicht auf Kärnthen. Klagenfurt 1812. 8. Vgl. oben 8. 640, 8).
9. Johann Gottfried Kampf (Schriftstellername: Ermln), geb. in Klagenfurt
am 9. Dezember 1781, absolvierte die humanistischen und philosophischen Studien
in seiner Vaterstadt, studierte seit 1800 Medizin in Wien, legte 1805 in Pesth das
medizinische Doktorat ab, praktischer Arzt und provisorischer Stadt -Physiker in
Triest, kehrte 1811 nach Klagenfurt zurück, Redakteur der Carinthia 1812 lind 1813,
Begründer der ,Kärnthnerischen Zeitschrift4 1818, starb am 21. Februar 18G2.
a. S. M. Mayer, Biographische Skizze: Klagenfurter Zeitung 1862, Nr. 75.—
b. Hermann IU, 3, S 159. 161. 191. 222. — c. Bohemia 1862. Nr. 52. — d. Wiener
Zeitung 1862. Nr. 50. - e. Wurzbach 1865. 13, 372.
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Lorenz Chrysanth Veit. Franz Enzenberg. J.G. Kampf. Andreas Buzzi. S. M. Mayer. 688
Außer wissenschaftlichen und populären medizinischen Arbeiten:
1) Poetische Beiträge zur Carinthia, zum ßelam, zur Aglaja.
2) Kritische Andeutungen; eine nothwendige Beilage zum zweiten Bande von
Franz Sartoris neuester Reise: Carinthia 1811: auch selbständig: Klagonfurt 1812.
Vgl oben S. 639 f., 8).
3) Kärntnerische Zeitschrift. 1. Bändchen, herausgeg. von Johann Gottfried
Kumpf 1818. Klageufurt, bei Leon. Darin Gedichte von Fellinger, Scheicbenberger,
Graf Sermage. 2. Bd. 1820. Vom 8. Band ab herausgeg. von S. M. Mayer. Bestand
bis 1835.
4) Gab 1821 Fellingers Poetische Schriften heraus. Vgl. oben S. 644.
5) Ueber die asiatische Cholera und über die Schutzmittel dagegen. Klagen-
furt 1831.
10. Andreas Bitter von Buzzi (Schriftstellername: Falkenberg), geb. za
Deutsch-Pontafel im kärntnerischen Kanalthale am 8. November 1779, Präsident des
k. k. kärntnerischen Stadt- und Landrechts, Mitglied des Frankfurter Parlaments
1848, gest. zu Klagenfurt am 81. März 1864.
a. Hermann III, 3, 425 f. — b. Nachruf an Andreas Ritter von Buzzi. Klagen«
fort 1864. Kleinmayr. — c. Carinthia 1868. Heft 5. S. 223. — d. Blätter für lite-
rarische Unterhaltung 1868. Nr. 82. S. 500. — e. Kehrein 1868. 1, 48.— f. Wurz-
bach 1872. 28, 369.
1) Dichtungen: in der Carinthia 1812 1813, im Solam 1814, im Aufmerksamen
1814 u. s. w.
2) Reise zur steinernen Mölk, und zur Grabstätte der heiligen Agatha, Hilde-
gard^: Carinthia 1813. Nr. 33 bis 38.
3) Bemerkungen über die jetzige Lage der Dinge: Carinthia 1813. Nr. 34 u. 85.
28. August
4) Er schrieb 1813 auch ein für die Wiener Hofbühne verfaßtos patriotisches
Uelegenheitsstück , welches unter der Chiffro A. B. aufgeführt wurde (fälschlich
Bäuerle zugeschrieben).
5) Falkenberg, Amulius, Trauerspiel. Dresden und Leipzig in der Arnoldischen
Buchhandlung. 1845. gr. 8. Vergl. Nr. 8).
6) Phaedri Fabulae Aesopicae. Des Phädrus, Freigelassenen dos Augustus,
sehe Fabeln. Ueborsotzt von A. R. v. B. Leipzig 1857. Teubner in Comm.
172 8. 8.
7) Nachruf an Dr. Johann Ritter von Jenull vergl. oben F. 5. b.
8) Dramatischer Nachlaß. Wien 1867. Wallishaußer. VII, 373 S. 8.
a: Amulius, König dor Albanor, Trauerspiel in fünf Aufzügen (öfüßigo Jamben).
— b: Der Eremit aus den Ardennen, Schauspiel in fünf Aufzügen (Prosa). Beide
Stücke schon 1*38 vollendet. Ein drittes 1842 beendigtes Trauerspiel .Bianca Capello'
hat sich in seinem Nachlasse nicht vorgefunden. Einige Verso daraus, die als
Übersetzung des bekannten Epigramms von Sannazaro dem Vater Biancas in den
Mund gelegt waren, teilt Buzzis Sohn im Vorwort S. IV aus der Erinnerung mit
11. Simon Martin Mayer (Schriftstollername: Julius Proben), geb. in
Klagonfurt am 21. April 1788, Sohn eines Oftiziers, der schon 1796 starb, besuchte
die Schulen seiner Vaterstadt und widmete sich nach beendetem Lyceum der Pharmazie,
wurde aber dann Theolog und 1809 zum Priester geweiht. Kaplan zu G attaring,
dann an der Dompfarre in Klagenfurt, 1818 Domprediger daselbst, 1820 erster
Prediger an der Klagenfurter Hauptpfarrkirche, trat 1859 in den Ruhestand, Todes-
jahr unbekannt Mayer redigierte die Carinthia seit 1815, die Kärthnerische Zeit-
schrift seit 1820, die Klagenfurter Zeitung seit 1821 und förderte dadurch die lokal-
historischen Studien in außerordentlicher Weise. Seine Gedichte erschienen unter
verschiedenen Pseudonymen, von welchen J. Proben am häutigsten vorkommt.
a, Hermann 1860. 1U, 3, S. 158 bis 163. 191. 193. 198. 258.
b. Wurzbach 1868. 18, 175 f.
1) Beiträge zum Selam 1815, zum Illyrischen Blatt u. s. w.
2) Noreja. Taschenbuch von S. M. Mayer. 1837. Klagenfurt, bei Ferd. S.
v. Kleinmayr.
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Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 298, G. 1.
O. Krain.
Vgl. Abraham Jacob Penzel § 212, 44 und oben F. Nr. 2; Johann Friedrich
Wieting § 259, 198; ferner Johann Baptist Harmayr, A. Nr. 1: Michael Maximilian
Hainzmann, A. Nr. 16; Johann Gustav Fellinger, D. Nr. 87; Georg Sudelmann» E.
Nr. 54; Franz Xaver Johann Richter, unten Mähren.
I. Allgemeines.
a. P. Markus Pochlin, Bibliotheca Carnioliae, ein bibliographisches Lexikon
aller krainischen Schriftsteller. Wien bei J. F. Degen. 1803.
b. Marci [Pochlin] A. S. Paduano Er. Aug. Disc. Ord. Prof. Bibliotheca
Carnioliae in qua reperiuntur scriptores, qui vel ipsi, vel eorum opera in Carniolia
primam lucem aspexernnt; vel alias in, Tel de Carniolia seripserunt, ordine alphabetioo;
seu ad formam bibliothecae pro alphabeti scrinia dispositi, pro varia ex eis et histo-
rica et critica, et chronologica notitia atque eruditione capesseuda. ,CoUectis oritur
Novus': Beilage zum Jahrgange 1862 der .Mittheilungen des historischen Vereins
für Krain*. Redigirt von August Dünitz, k. k. Finanz -Concipist, Secretar und Ge-
gchäftsleiter des Vereins. Laibach 1862. Druck von Ign. v. Kleinmayr und Fedor
Bamberg. 68 S. 4.
Marcus a. S. Antonio Paduano, geb. au Laibach am 13. April 1735 als Sohn
des Anton Pochlin, trat in den Orden der Augustiner Discalceaten zu Mariabrunn
1755, Prediger zu Laihaeh und zu Mariabrunn, 1781 Superior zu Laibach, 1791
Lohrer der Novizen zu Mariabrunn, starb dort am 5. Februar 1801.
Vgl. Int.-Bl. d. Annahm Mai 1803; Hoff 1808. 8, 146.
c. üebersicht der Krainerschen Literatur im Jahre 1807: Intelligenzblatt der
Annalea. Nov. 1807.
d. Statistisches Gem&hlde von dem Herzogthume Krain und dem demselben
einverleibten Istrien, von Georg Heinrich Hoff, Secret&r der k. k. Tobaok- und
Stempelgefällen in Laibach. Laibach 1808. IH. 8.
e. Valentin Vodnik, Geschichte des Herzogthums Krain, des Gebietes von Triest
und der Grafschaft Görz. Wien 1809, SchulbücherverschleiB bei Sanct Anna. 2. verm.
Aufl. besorgt von Richter 1820.
Valentin Vodnik, geb. in dem Dorfe Oberschischka bei Laibach, gest. am
8. Jannar 1819, ist der Begründer der neueren slovenischen Litteratnr. Seine Land-
wehrlieder (Pesmi sa brambovze 1809) sind freie Bearbeitungen der Collinischen.
f. Ueber das große Befreiung»- und SiegesfeBt zu Ehren des Kaisers Franz in
Laibach: Laibacher Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen 1814. Nr. 7.
g. G. Kosraad, Die Lycealbibliothek in Laibach. Laibach 1857.
h. Nedasek, Geschichte des Laibacher Gymnasiums. Programm 1861.
i. Geschichte Krams. Ein Handbuch. Von P. von Radi es. Laibach 1862.
j. Geschichte Krains von der ältesten Zeit bis auf das Jahr 1813. Mit besonderer
Rücksicht auf Kulturentwicklung. Von August Dimitz, k. k. Finanzrath, Secretär
des historischen Vereines für Krain. Vierter Theil : Vom Regierungsantritt Leopold I.
(1657) bis auf das Ende der französischen Herrschaft in lllyrien (1813). . . .Laibach
1876. Druck and Verlag von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. 396 S.
k. Kurzgefaßte Geschichte Krains mit besonderer Rücksicht auf Culturent-
wickelung. Von August Dimitz. Laibach, Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr
& Fed. Bamberg. 1886. 3 Bl., 151 8. 8.
1. Laudon und das Land Krain. Von P. v. Radics: Archiv für Heimatakunde
von Franz Schumi. Laibach 1887. 2, 42 bis 56.
m. Alexander Pucsko, Die satyrisch-humoristische Poesie in Krain während der
Befreiungskriege: Mittheilungen des Musealvereinea für Krain. Laibach 1890. 3,216
bis 226.
n. Eduard 8amhaber, Die deutsche Literatur in Krain: Die Österreich isch-
ungarische Monarchie. Kärnten und Krain 1891. S. 410 bis 416.
o. J. M. Klimesoh, Zur Geschichte dos Laibacher Gvmnasiuma. Programm.
Laibach 1896.
II. Zeitschriften.
a. Das wöchentliche Kundschaftsblat im Herzogtum» Krain 1775 und 76. Das
erste Zeitungsblatt im Herzogt b um Krain gedruckt und verlegt von Job. Friedrich
Eger. 8. Bibl. Carn. 8. 60. Redacteur war der Jeauit Joh. Bapt. Schoetel,
Professor der Mathematik und Philosophie am Laibacher Lyceum.
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Österreich: Krain. Allgemeines. Zeitschriften. Almanach. 685
b. Wöchentlicher Auszug aus Zeitungen. Laibacb, Kleinmayr. 1788. Seit 1784:
Laibacher Zeitung.
Ignaz Alois Edler von Kleinmayr war von Klagenfurt nach Laibach gekommen
und hatte am 20. Dezember 1782 die Buchdruckereigerechtsame und das Zeitungs-
befugnis erhalten. Vgl. Dimitz 1876. 4, 190. 224; Dimitz 1886. S. 111.
Seit 1804 erschien als Beilage dazu:
c. I^aibacher Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen, als Zugabe zur Edel
v. Kleinmaverschon Laibacher Zeitung. Ister Jahrgang vom 1. März bis letzten
December 1804. 2. Jahrgang 1805. 4. Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 93 bis 94.
Redacteur: Georg Stadel mann , Pachter der Edel v. Kleinmayerschen Buchhand-
lung u. Buchdruckerei. Mitarbeiter: F.(rans) A.(nton) v. B.(reckenfeld), gest. am
18. Jänner 1806 und Anton Suppantschitscb.
d. Eine zweite Laibacher Zeitung mit Int.-Blatt und literarischer Beilage erschien
seit 1789 bei dem Buchdrucker Eger. 1809 war Redacteur der Prof. der Rhetorik
am Ijaibacher Lyceum Josef Peesenegger. Vgl. Int.-Bl. der Annalen, Jan. 1809.
e. In der französischen Zeit erschien in Laibach der Telegraphe officiel, der
1813 von Charles Nodier geleitet wurde, während dieser Bibliothekar in Laibach
war. (Wahrscheinlich identisch mit der gelegentlich erwähnten Zeitschrift: L1 lyrischer
Moniteur).
III. Almanach.
Blumen aus Krain. Für das Jahr 1781. Laybacb, gedruckt mit Egerachen
Schriften. 158 S., 3 Bl. Inhalt und Druckfehler. Vgl. § 231, 15 = Band IV. 6. 867.
Enthält nur Gedichte des Herausgebers.
S. 2 [Widmung]: ,Dem Urtheile der Kenner, und der Gnade der Liebhaber
unterthänigst gewidmet von A. Th. Iinhard4. — S. 8: Vorbericht. .Meine Absicht
war bloß, die Nachbarn gegen Norden zu Überzeugen, daß in unserem undeutschen
gebirgigten Vaterlande hie und da zwischen Hecken und Disteln auch noch ein
Blümchon heraufschießt, dessen Geruch freylich nicht ambrosisch, aber vieleicht er-
traglich ist. Nur etwas noch. Ich kündigte einen Musenalmanach an, und gebe
einen Blumenstrauß. Man wird mirs, hofe ich, um so viel weniger übel nehmen,
da ich bloß den Namen änderte, und die Sache behielt. Die Benennung Almanach
verkündigt einen Kalender, so wie er auch in auswärtigen Almanachen gemeiniglich
mitkömmt, und ein Kalender ist bey der Überschwemmung von Kalendern, die von
allen Seiten herandringt, in der That höchst entbehrlich4. (Laybach, im Herzogthum
Krain, am 15. Cbristmonats 1780). — S. 9 bis 86: Das öde Eiland. Ein Singspiel
in einem Aufzuge. Nach Metastasio. — 8. 87: Gedichte. — 8. 89: Der Turnier
zwischen Ritter Lemberg und Pegam. Nach dem uralten Slavischen (,Wie im Wetter,
so stürmet auf seinem gewaltigen Wichrer4). Vergl. unten Nr. 11. 5). — S. 60: Ein
Lappländer auf seine Geliebte. — S. 67: Die Menschenliebe Josephs des II. Eine freye
Uibersetsung aus dem Slavischen. (,Sieh den Menschenfreund dort, bey dem Gewirbel
der Drommeln4). — S. 88: Der Schutt der Maultasche. (,Röthlicht war nun der Mond
hinuntergegangen. Doch hat sich1). — 8. 98: Der Ton der Welt. Nach dem Franzö-
sischen. — 8. 198: Trinklied der Kroaten. (.Setzt an, und trinkt, ihr Brüder alll'). — ■
S. 106 : Jasmin, und seine Breul Nach einem alten Slavischen Liede. — S. 113: Die
39. Ode ans dem ersten Buche des Horas. An den Julius Florus. (Lat. und deutsche
Prosaübersetzung). — S. 116: Die 40. Ode aus dem ersten Buche des Horaz. An
sein Buchchen. (Lat und deutsche Prosaübersetzung) — S. 126: Kamilla's Augen.
Nach dem Ritter Guarini. Der Dichter und Amor. — S. 129: Aemona's Fever, als
Karl des Heiligen Römischen Reichs Graf von Herberstein Fürstbischof wurde. Im
Jahre 1773. (Anmerkung: ,Ist frisch abgefeilt. Es war so unausgearbeitet, so un-
mündig, möcht ich sagen — Und konnte es denn auch in meinem fünfzehnten Jahre
anders als unmündig seyn? — Ich bin so eitel, daß ich wirklich glaube, es wäre
so besser4). — 8. 140: Uiber die Nutzbarkeit der natürlichen Philosophie. Nach
dem Englischen. Prosa. — S. 157: Gedanken, gedacht boym Grabe Theresens. Prosa.
1« Anton Tk. Linhart, geb. am 11. Dezember 1756 in Radmannsdorf, studierte
in Laibach Jus, zu Laibach bei der bischöflichen Kanzlei angestellt, dann Protokollist
beim Kreisamt, Kreis -Schulkommissär und landschaftlicher Sekretär, f am 14. Juli
1795. Linhart war auch slovenischer Dichter und Übersetzer. — Vgl. § 231, 16
= Band IV. S. 367.
a. BibL Carn. 8. 32. - b. Mittheilungen des hist. Vereins für Krain 1862. 8. 40.-
c. SafaKk 1864. 1, 28 f. - d. Wurzbach 1866. 15, 213. - o. Dimita. 1876. 4, 220 f.
r
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686 Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 298, G. 2—14.
1) An den Hochwürdigsten, Hochgebohrnen Herrn Herrn Carl des Heil. Röni.
Reichs Fürsten und Bischof zu Lavbach aus dem gräfl. Hause von Herbereteio etc.
bey dem Antritte des Laybacherischen Bisthumos gesungene Ode. Laybach 1778. 8.
2) An Joseph nach dem Tode Marien Theresiens im Winter. [Laybach 1780]. 8.
3) Miss Jenny Lowe, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Augsburg bev Conrad
Heinrich Stade. 1780. 8. Vgl. § 262, 8 =- Band V. S. 369.
4) Blumen aus Erain für das Jahr 1781. Vgl. oben HL
6) Versuch einer Geschichte von Erain und der übrigen südlichen Slaven Oester-
reichs. Laybach, Eger. 1788 bis 1791. H. 8.
6) Sieh § 259, 47. 8). Die Übersetzung erschien Laibach 1790. 8.
2. Franx Sales. Christian, Weltpriester, Professor am Gymnasium zu Laibach.
Bibl. Cam. 8. 13.
Auf den Tod des Hochwürdigsten, Hochgebohrnen Herrn, Herrn Leopold Joseph
des heil. Rom. Boichs Fürsten und Bischöfe« zu Laybach aus dem gräflichen Hause
von Pettazi etc. Leichengesang, gesungen an der Academie zu Laybach im Jahre
1778, bey Eger. 8.
3. J. L. Ode an Se. Excellenz den Hochgebohrn. Grafen und Herrn Hr. Vincenz
des heil. R. R. Grafen Ursin und Rosenberg etc. Landeshauptmann in dem Herzog-
tum Crain. Laybach, bey Job. Friedr. Eger, landschaftl. Buchdrucker. 1778. Fol.
Vgl. BibL Carn. 8. 81.
4. Johann Nepomuk Graf von Edling, geb. zu Haidonschaft, Statthaltereirat
und Schulreferent in Laibach.
a. BibL Carn. 8. 17.
b. Dimitz 1876. 4, 220.
1) Allgemeine Landes- Normalschulordnung nach dem k. k. Dekret Laybach
beym Eger. 1776. Fol.
2) Foderungen an Schulmeister und Lehrer der Trivialschulen. Deutach und
slovenisch. Laybach 1778. Fol.
3) Eern des Methodenbuches in Carniolicum versum et Augustiss. Mariae Teresiae
Imp. dodieatum. Vien. apud Eurzboeck 1777. 8.
4) Der Isenz und die Laybach, eine Idyle. Augspurg bey Joh. Jak. Lotter. 1781. 8.
5) Ein Gedanken des Grafen und Herrn von Edling an einen jungen Barden
Freyherrn von 8., eine poetische Epistel. Laybach 1781. 8.
5. Ignaz FaitilU. — BibL Carn. S. 18.
1) Ode an Uiro Hoch- und Wohlgebohrne Hochgräfl. Gnaden Eleonora Erdödinn,
eine gebohrne Gräfinn von Eichenbüchel. Laybach mit Egerachen Schriften. 1779. 8.
2) Fastengedanken in ungebundener Rede, gewidmet an Fräulein Joh. Nepo-
mucena Zois v. Edelstein. Laybach bey Eger. 1780. 4.
6. Martin Curalt, Hauskaplan des Laibacher Bischofs.
1) Predigt beym Eingange der neuntägigen Adventandacht in der Domkirche
zu Laybach 1782, mit Eleinmayr. Schriften. 8. Vgl. Bibl. Carn. S. 16.
2) Die XV Augusti Elatae ad coelos Mariae sacro, Napoleonis Natali. (Gedicht.
Lat. und deutsch), unterz. .Martin Euralt Hlyr.': Telegrapho officiel 1813. Nr. 65.
(Dimitz 1876. 4, 868 f.).
7. Auf die Eroberung Bolgrad's. (.Zertrümmert liegt in schreck] i eben Ruinen*):
Merk'sche Laibacher Zeitung. 85. Stück. Sonnabend den 25. Oktober 1789 (aua
einer Wiener Zeitung abgedruckt).
8. Auf Laudon's Eroberung (Epigramm): Motto zum 89. Stück der Merkischen
Laibacher Zeitung vom Sonnabend den 7. November 1789.
9* Loudon. (,Den Mond, der fünfzig Jahre schon über dir*): Merkische Lai-
bacher Zeitung. 91. Stück. Sonnabend den 14. November 1789.
tO. Bartholomäus Laurizh, geb. zu Treffen.
Bibl. Carn. 8. 32.
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Anton Th. Linhart u/a.
687
Laybachs -Jubelfest am 18., 19. und 20. Weinmonats 1789 über die von Sr.
Excelleuz dem Hn. Feldmarschall und Oberstenbefehlshaber der k. k. Armee, Land-
stand des Herzogthum 6 Erain, Gideon Freyherr von Laudon, am 7. nämlichen Monats
und Jahrs bewirkte Eroberung Belgrads. Laibach bei Ignaz. Aloys. Edlem von Klein-
mayr. 1789. 4.
11. Johann Anton Suppantschitsch, geb. in Laibach am 22. Mai 1788,
wendete sich von der Theologie zur Geschichte und Altertumskunde, 1807 Hofmeister
bei Franz Karl Haller v. Hallenstein, Supplent am Gymnasium in Laibach, 1817
Professor der Geschichte und Geographie in Cilli, 1819 Professor der Humanitätsklasaen
in Marburg, 1881 in Capo d'Istna, daselbst gest. am 26. Juli 1888. Gehört zu den
Erwecken) der slovenischen Studien. Als Balladendichter bekannt. Seine Korrespondenz
mit Budolf Puff im Benitz des historischen Vereins für Krain.
a. Horroayrs Archiv 1829, 8. 684. - b. Carintbia 1835. Nr. 7. — c. Dr. Rudolf
Gustav Puff, Frühlingsgruß. Gratz 1841. — d. Dr. Rudolf Puff. Jobann Anton
Suppantschitsch, k. k. Gymuasial-Professor : Carniolia. Zeitschrift fflr Kunst, Wissen-
schaft and geselliges Leben. Redigirt von Leopold Kordesch. Laibach 1844. 6. Jahrg.
Nr. 105. Gallone merkwürdiger Krainer. — e. Dr. Rudolf Gustav Puff, Marburg in
Steiermark, seine Umgebung, Bewohner und Geschiebte. Gratz 1847. 2, 228. Nr. 14. —
f. Georg Matiasch itsch, Geschichte des k. k. Marburger Gymnasiums*. Fest-
Programm des k. k. Gymnasiums in Marburg zur Erinnerung an die hundertjährige
Jubelfeier dieser Lehranstalt im Jahre 1858, S. 111. — g. Mittheilungen des histo-
rischen Vereins für Krain 1865. Nr. 5. S. 49. — h. Wurzbach 1880. 40, 334. —
i. Schlossar, Hundert Jahre 1893. 8. 81. — k. Allgemeine deutsche Biographie 1894.
37, 164 (A. Schlossar).
1) Beiträge zum Laibacher Wochenblatt, z. B. 1805, Nr. XXI: ein Gedicht:
Der scheidendo Mai und der Jüngling. — 1806: Fragmente über die kraioerische
Poesie. — Geschichte der Gesellschaften der Operosen und des Ackerbaues. — Dort
auch sein Aufruf zur Durchforschung der krainerischen Landeskunde (wiederholt
lnt-Bl. der Annahm. Nov. 1807).
2) Beitrage zum Anhang zur Grätzer Zeitung 1806.
8) Die Kuhpockenimpfung. Ein Gedicht an die Herzen der Mütter. Von J. A.
8uppantschitsch. Laibach, 1806. Vi Bogen. 8.
Vgl. Neue Annalen 1809. 1, 126.
4) Elegie am Kirchhofe. EinTodtenopfer für Stadelmann von J. A. Suppantschitsch.
Laibach, 1807. 8 8. 8.
Vgl. Neue Annalen 1809. 1, 126.
6) Der Tournier zwischen den beyden Rittern Lamberg und Pegam. Ein
krainerisches Volkslied mit einer deutschen Uebersetzung. Laibach, 1807. Mit
Egerschen Schriften. 28 8. 8. Herausgeber war Vodnik. Vergl. oben III, S. 39.
Vgl. Neue Annalen Int.-Bl. Nov. 1807 ; 1809. 1, 126.
6) Das Bild der Zeit Zur allerhöchsten Geburtsfeier 8r. Österreichisch kais.
Majestät: Laibacher Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen. 1814. Nr. 23.
7) Ausflug von Cilli nach Lichtenwald. Cilli 1818, bey Joseph von Bacho.
142 8. 8.
8) Zahlreiche Beitrage zum Illyrischen Blatt. Laibach 1821 f.
9) Der Türkensturm auf Marburg hn Jahre 1529. Dramatisirte Erzählung in
4 Abtheilungen von J. A. Suppantschitsch Gratz 1829. Damian und Sorge. 88 8. 12.
10) Ergebung in den Tagen der Gefahr. (Gedicht). Triest 1832. 8.
12. Empfindungen der Bürger Laibachs bey der erfreulichen Ankunft Sr. Ex-
cellenz des Hochgebornen Herrn Herrn Bernard Freyberrn von Rosetti, neuernannten
Landeschefs. */i Bogen- Folio.
Vgl. Neue Annalen 1809. 1, 236.
IS. Bey der erfreulichen Ankunft Sr. Excellenz des Hochgebornen Herrn Herrn
ird Frevherrn von Rosetti, neuernannten Landeschefs. V2 Bogen. 8.
Vgl. Neue Annalen 1809. 1, 236.
14. Boy der erfreulichen Ankunft des Hochgebornen Horm Herrn Bernard
Freyherrn von Rosetti, neu-jrnannten Landeschefs. v4 Bogen. 8.
Vgl. Neue Annalen 1809. 1, 236.
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688 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, G. 15— H. 9.
15. Bey der erfreulichen Ankunft Sr. Excellenz des Hochgebomen Herrn Herrn
Bernard Freyherrn von Rosetti, neuernannten LandeschefB. V* Bogen. 8.
Vgl. Neue Annahm 1809. 1, 236.
16. Gebeth beim französischen Krieg. (Handschrift). Ein Franzosen-Vaterunser.
Pucsko S. 221.
17. Epistel an den jungen Herrn 1814 von einem Bürger Europens (Verse):
Laibacher Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen. 1814. Nr. 1.
18. Der 12. Februar 1814: Laibacher Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen.
1814. Nr. 7.
19. J. Selan, Friedenalied : Laibacher Wochenblatt zum Nutsen und Ver-
gnügen. 1814. Nr. 25.
20. Karl Mehl, § 334, 429.
Die Rückkehr des Kaisers nach Wien: Laibacher Wochenblatt zum Nutzen und
Vergnügen. 1814. Nr. 29.
21. Fr. Rlnk, Der zweyte Kampf des Bundes: Laibacher Wochenblatt zum
Nutzen und Vergnügen. 1815. Nr. 29.
H. Gröra und Gradiska. Istrien und Trlest. Dalmatien.
Zacharias Haunold § 210, 38 und oben A. 4; Abraham Jacob Penzel § 212,
44 und oben F. 2; Victorin Laber § 259, 174; ferner Franz Reinhold Müller oben
A. 13; Anselm v. Edling oben F. 4; Graf Johann Nep. von Edling oben G. 4.
a. B. F. Hermann, Die Grafschaft Görz und Gradiska im Jahre 1780 mit
Anmerkungen von de Fiori.
b. G. H. Hoff, Statistisches Gemäblde von dem Herzogthume Krain und
dem demselben einverleibten Istrien. Laibach 1808. III. 8. Vgl. oben G. I. d.
c. V. Vodnik, Geschichte des Herzogthums Krains, des Gebietes von Triest
und der Grafschaft Görz. Wien 1809. 2. verm. Aufl., besorgt von Richter 1820.
Vgl. oben G. I. e.
d. Carl Freiherr von Czoernig, Ueber Friaul, seine Geschichte, Sprache und
Alterthümer: Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wien 1853.
e. J. Freiherr von Formentini, Beitrage zur Geschichte der Grafschaft
Görz. Görz 1856.
f. J. Freiherr von Formentini, Beiträge zur inneren Geschichte der Graf-
schaft Görz. Görz 1857.
f. v. Löwenthal, Geschichte der Stadt Triest. Triest 1859. II. 8.
. Carl Freiherr von Czoernig, Görz, Oesterreich's Nizza. Nebst einer Dar-
stellung des Landes Görz und Gradisca. Wien 1873 und 1874. Wilhelm Brau-
müller. II. gr. 8.
1. Hierher würde gehören Georg Johann Graf von Zuccato, geb. in Parenzo
im Jahre 1761, Schillers Mitschüler in der Militärakademie, dem irrtümlich ein An-
teil an Schillers Anthologie zugeschrieben wurde. Goedeke, Schillers Sämtliche
Schriften 1, 381. Weltlich 1, 510. Minor 1, 579f. Kraufl, Schwäb. Litteratur-
gesch. 1897. 1, 414f.
2. Joel Konen, geb. in Triest am 24. April 1778, Sohn eines wohlhabenden
iüdischen Kaufmannes. Von Privatlehrern erzogen, seit seinem 12. Jahre von dem
Sxminoriten P. Leo Essenko, Professor der Beredsamkeit und Dichtkunst am Gym-
nasium zu Triest, studierte Philosophie in Görz und Median 1795 bis 1800 in
Wien, lebte als praktischer Arzt in seiner Vaterstadt Auf einer im Jahre 1802 in
Italien unternommenen Reise lernte er die berühmtesten italienischen Aerzte kennen.
a. Annalen 1803, 2, Intelligenzblatt Nr. 23, Sp. 184; Hauptblatt S. 264.
b. Wurzbach 1864. 12, 287.
1) Versuche in der Dichtkunst, herausgegeben von dem Schüler Joel Koben,
Triest in der k. k. privil. Gubernialbuchdruckerey 1794. 36 S. 8. — Vgl. Int-
Bl. der Annalen. März 1805.
2) Ode zur Nahmensfeyer des Hrn. Professors G. Prochaska. Dann eine Ode
dem würdigsten Hrn. Hofrathe und Lehrer I. P. Frank, am Tage seiner Nahmens-
feyer. Von der Ehrfurcht und Dankbarkeit seiner Schüler geweiht. Verfasst von
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Österreich: Görz und Gradiska. Istrien und Triest Dalmatien. 689
J. Koben, Candidaten der Medicin. Wien 1799. 4. — Vgl. Int.-Bl. der Annalen
Juniua 1805.
3) Beiträge zum Neuen Wiener Musenalmanach § 231, 8a = Band IV. S. 367.
4) Ode, bey Eröffnung des neuen Theaters zu Trieat im Frühlinge 1801. Auf
einem Bogen aamt der italienischen Übersetzung des Dr. Domin. RoBsetti gedruckt.
Original und Übersetzung ohne Vfh. — Vgl. Annalen Sept. 1803. Nr. 76.
5) Ode, als die Büste des Grafen Pomp. v. Brigido in der Stadtbibliothek von
Triest am 5. Not. 1802 unter öffentlichen Feierlichkeiten aufgestellt wurde.
6) Geschichte des epidemischen Fiebers, das in den Jahren 1799 und 1800 zu
Genna geherrscht hat. Aus dem Italienischen des Doctors G. Basori. Wien, 1803
in der Camesinaischen Buchh. 179 8. gr. 8. — Vgl. Annalen, May 1803. Nr. 33.
7) Ode. Triest in der Gubernialbuchdruckerey. 1804. 4 S. 4.
Annalen, Int.-Bl. Dec. 1805. ,Sie wurde am 14. Oct. 1804 in der Synagoge
zu Triest ausgetheilt, als an diesem Tage die jüdische Nation in Triest das Fest
der neuen österreichischen Erbkaiserwörde feyerte'.
3. Der allgemeine Wunsch. Cantate. (Am 22. Januar 1801 in Zara ron dem
Sänger Luigi Moriconi aufgeführt, ursprünglich deutsch verfaBt, dann ins Ital. übers.)
,Wie lange fahrt der Krieg im Sturme1. — Wiederholt: Sonnabends -Anhang der
Grätzer Zeitung zu Nr. 86, den 14. Februar 1801.
4. Jon. Leonh. Zeitmann.
1) Opfer der Freundschaft, dem Herrn Michael Stengle am Tage seiner Ver-
mählung mit Fraulein Maria Pollanz aus treugesinntem Herzen dargebracht von
Joh. Leonh. Zeitmann. Triest, Gubernialbuchdruckerey, 1804. 6 S. 8. — Vgl An-
nalen, September 1804. Nr. 97.
2) Denkmal wahrer Freundschaft, gewidmet dem Herrn Michael Stengle u. s. w.
von Joh. Leonh. Zeitmann. Wiegenlied. Triest, Gubernialbuchdruckerei, 1804. Ein
Streif in Folio. — Vgl. Annalen, Sept. 1804. Nr. 97.
5. Thränen einer gebeugten Familie. Geweint: am Sarge ihres Versorgers
Joseph Gnesda. Triest im Monath August 1804 (Gubernialbuchdruckerey). 4 S.
8. — Vgl. Int.-Bl. der Annalen, Dec. 1805.
6. An Se. Excellenz, den obersten Landrichter, Präsidenten, des Niederöster-
reichischen Landrechtes, Viceprasidenten der k. k. Gesetzgebungs-Hof kommiasion,
Hrn. Matthias Wilhelm von Haan, als er zum Commandeur des hoben königlich-
ungarischen 8t. Stephansordens erhoben ward. '/» Bogen Fol. (Aus dem Ital. de«
Dr. 8archi). — Vgl. Int.-Bl. d. Annalen, Dec. 1805.
7. Ignatius Kollmann. § 334, 497.
1) Sessi. Triest, gedruckt in der k. k. priv. Gubernialbuchdruckerey 1806.
Vi Bogen. Ode an Sessi, unterz.: Kollmann. — Vgl. Neue Annalen 1807. 1, 240.
2) An die Hagestolzen. Epithalam nach aufgegebenen Endreimen und vor-
geschriebenem Silbenmaße, freundschaftlich dargebracht dem Herrn Doctor Frans
Nobile am Tage seiner Vermählung. 1807. Vi Bogen, unterz. I. K. — Vgl. Neue
Annalen 1807. II, S. 226.
8) Johann Heinrich Dumreichers Denkmahl. Die Feyer seiner Enthüllung.
Von Ignaz Kollmann. 1 4 Bogen. 8. (,In der Gotteshalle, deren Stille4). — Vgl
Neue Annalen 1809. I. 47.
4) Triest und seine Umgebungen. Von Ignaz Kollmann. Triest, in der
Geistin gerschen Buchhandlung. 0. J. 230 S. Taschenformat. — Vgl. Neue An-
nalen 1809. I. S. 249.
8. Der gute Genius Barer Excellenz der Frau Josephine, Gräfinn von Lovasz
gebornen von Zeke, gewidmet von einem für alle, am 19. März 1807. 1 Bl. Fol.
Trieat, in der k. k. priv. Gnbernial-Buchdruckerey. — Vgl. Neue Annalen 1808. H.
143: ,Gereimter Unsinn'.
9. Freundschaftsgefühle zum (so) Nahmensfeyer der hochedelgehohrnen Frau
Franzisca von Toppo hochachtungsvoll gewidmet. 1 Bl. Fol. 1807. Ohne Druckort und
Verleger. — Vgl. Neue Annalen 1808. H, 148: .Verwirrte Gedanken, ängstliches
Haschen nach poetischen Bildern, und mühsames Bingen mit den Reimen*.
Goedek«, Grundri«. VI. 2. AufL 44
r
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690 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, H. 10-J. I.
10. Am hohen Nahmensfeste Ihro Excellenz der hochgebornen Frau Gräfinn
Josephine von Loväsz etc. etc. 1 Bl. Fol. Ohne Druckort, Jahreszahl und Verleger. —
Vgl. Neue Annaion 1808. II, 96.
11. Boy der ehelichen Verbindung des Herrn Joseph Pontini Wohlgebornen mit
Fräulein Elisabetho Bemillner aus Wien. Italienisch und deutsch. 1 Bl. Fol. Ohne
Druckort und Verleger. Unten.: L. J. 8Ilverlo. — Vgl. Neue Annalen 1808. II, 96.
12. Am Tage der Enthüllung des in der Triester evangelischen Kirche A. C.
dem danischen Consul J. H. Dumreicher von Hrn W. F. Ranner von Oesterreicher
errichteten Monument«. 1808. ,/4 Bogen. 8. (,Jeden Dank, den liebe bringen
wollte'. Vf.: [Georg Friedrich Wilhelm) Schultz, [evangel.-lutherischer Pfarrer
in Triest. Meuael 15, 399 f. 20, 283]). ■ Vgl Nene Annalen 1809. I, 47.
13. Patriotisches Gemälde der schuldigen Treue des Unterthans gegen seinen
Landesfürsten. Triest 1809. — Trapp S. 128.
J. Böhmen.
Die entscheidenden Anregungen zur dichterischen Bethätigung gehen in Böhmen
länger als ein halbes Jahrhundert hindurch von den Professoren der Ästhetik an der
Prager Universität aus (Seibt, Meißner, Meinert, Dambeck, Klar), die die verschiedenen
litterarischen Richtungen, vom Gottschedianismus bis zur Romantik nach Böhmen
verpflanzen. Ihnen reihen sich schöngeistig angehauchte Kollegen der anderen Fakul-
täten werkthätig an. Von ihnen beeinflußt wirkten, über das ganze Land zerstreut,
mehrere Generationen von dichtenden Gymnasiallehrern und dichtenden Beamten.
Aus dem Kreise der enteren erwuchs Goethe in Zauper ein begeisterter Prophet und
verständnisvoller Erklärer. Diesen Anregungen parallel ging die Kräftigung des
Nationalgefühls und die auf Erfonchung der heimischen Geschichte, Sprache, Litte-
ntur-und Kunstgeschichte gerichtete Thätigkeit derPelzel, Cornova, Prochaska, Joseph
Dobrowsky, Ungar, Dlabacz, J. J. Jungmann, Hanka und Swoboda, die schließlich in die
Neubegründung der tschechischen Nationallitteratur und Fälschung der dieser feh-
lenden Documenta auslief. Beide Richtungen vereinigten sich in Meinerts epoche-
machender Zeitschrift ,Libussa', die die böhmische Vergangenheit im Licht der
Romantik erscheinen läßt, und Meinert wie Dobrowsky wirken auf Brentano ein, der in
seinem Drama: ,Die Gründung Prags' die dichterischen Hoffnungen des Landes in
überschwenglicher Weise erfüllte, ohne aus seiner Abneigung gegen das tschechisch«
Volk ein Hehl zu machen. Die dichterische Behandlung national -böhmischer Stoffe
bei W. A. Swoboda und Anton Müller leitet direkt zu den Bestrebungen Eberts, der
Anteil des reichen und kunstveratändigen böhmischen Adels an der geistigen Kultur
deB Landes zu den Bemühungen des Grafen Stern berg in der folgenden Epoche hinüber.
Vgl. Johann Joseph Eberle § 214, 5; Anton Rafael Menge § 220, 2; Maria
Anna 8a°ar § 224, 42; Johann Josef Nunn § 257, 27; Johann Neporauk Komareck
258, 15; in § 259: Joseph Bernhard Pelzel Nr. 15; Franz Fuß 45; Johann Jakob
orbert Grund 95; Friedrich Karl Sannens 134, 204 und 205; Karl Franz Hönisch
206; Franz Thomas Schönfeld 207; Johann Bruniau 208; Karl Wahr 209; Johann
Edlor v. Sternschutz 210; Joseph Schimann 211 und 212; Victoria von Rupp 214;
Franz Joseph Fischer 216; Karl Franz Guolfinger, Ritter von Steinsberg 217: 218
bis 220; Johann Prothke 221; 223; Franz Bourgeois 224; 225 bis 227; Anton Daniel
Breicha 228; Franz Meitl 229; F. G. Friihwärth 230; J. G. Haller 231; 232 bis 235;
Gottfried Friedrich Steidele 236; J. A. Halbe 239 und § 266, 8; § 259, 241 bis 243;
Ignaz Johann Gnad 244 ; 245 und 246; Joseph Kirpal 247 und 248; Fr. Karl Rosenau
249; 250 und 251; Johann Alois Senefelder § 261, 50; Karl Czechtizky § 267, 7;
Maximilian Scholz § 268, 3; Friedrich Traugott Wettengel § 278, 7; Christian Heinrich
Spieß § 279, 9; Joseph Max Czapek § 279, 95; Eduard Christoph Wilhelm Meißner
§ 295, II. A. 18; Karoline von Weltmann § 295, HI. 12; ferner oben A. 196;
Amand Berghofer B. 2; Ignaz Richard Wilfhng D. 7; Johann Heinrich Dambeck
und Alois Jeitteles unten Mähren.
L Allgemeines.
a. Franz Martin Pelzel, Abbildungen böhmischer und mährischer Gelehrten
und Künstler, nebst kuraen Nachrichten von ihren Leben und Wirken, Prag
1773. IV. 8.
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Österreich: Böhmen. Allgemeines,
691
b. Franz Martin Pelzel, Kurzgefaßte Geschichte der Böhmen von den ältesten
bis auf die itzüren Zeiten Prag 1774. 8. 2. Aufl. Prag 1779. Geschichte der Böhmen.
8. Auflage. Prag und Wien 1782. II. 8. 4. Aufl. Prag 1817. II. 8.
c. Sammlung auserlesener Predigten, die bey verschiedenen Gelegenheiten von
verschiedenen berühmten Rednern in Böhmen sind gehalten worden. Erster Theil.
Prag, bey Johann Mangoldt, 1781. 870 S. 8. Predigten von Matern Schafer, Joaeph
Preisler, Johann Raymund, Joseph Wondrak, Expedit von Schönfeld, Johann
Augustin Zippe, Jakob Wißsinger, J. S. Frans, Aloysius Crabath, Franz Wenzel,
Norbert Maria Steirnann, Augustin Zitte.
d. Ein Projekt die itzigen, und künftigen Herrn Authoren zu ihren, und des
Staates Besten zünftig zu machen. Herausgegeben vonA** U**A*** P**. Prag,
gedruckt bey Joseph Emmanuel Diesbach 1782. 34 S. 8.
e. Kalender ohne Heiligen auf das Jahr 1782. Oder kritisches Authoren- und
Broschüren -Verzeichnis. Prag und Wien, in dem von Schönfeldischen Bticherverlag.
84 S. 8.
f. it. [Gotthard us de Lihnie — Job. Bapt. von Härtung] De hodierna Pragensi
Viennensiqve Litteratvra ad Qvintivm Patricivm Präge naem nvnc civem Svlmonensem.
Contrahe vela, Et multum studeas, non multis L Sectan. Senn. UI. Pragae, LitteriB
Francisci Gerzabeck. 16 S. 8. (Lateinisches Gedicht).
ß. Sermonis primi de hodierna Pragensi Viennensique Litteratvra ad Qvintivm
patricivm Pragensem nvnc civem Svlmonensem. Pars Altera. Addidit I. Sehneider
P. Aurea scribis carmina, Iuli, maxime vatum. ex Prosodia. Pragae, 1782. 14 S. 8.
y. Vertheidigung des Verfassers der heutigen Prager und Wiener Litteratur
samt der Abfertigung seiner Gegner vornemlich des Herrn P. J. Schneiders einem
Gelehrten Publiko gewidmet. Fragiii quaerens illidere dentem, Offendet solido. Horat.
Sat. lib. U. Sat. I. Prag im Jahre 1782. 69 S. 8. Untere.: Gegeben den 11. März
im Jahre 1782. ganz ergebener Vorf asser Johann Baptist von Härtung.
Gotthard Lihnie, geb. in Schlackenwerth 1788, gest. in Prag am 13. Mai 1789.
Vgl. Wurzbach 1866. 15, 190.
g. Franz Martin Pelzel, Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte und
Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten. Prag 1786. 8.
h. Beobachtungen in und über Prag von einem reisenden Ausländer. Prag,
Gerle, 1787. H. 8.
i. Briefe des wandernden Hypochondristen aus Böhmen, Mähren, Österreich
und Ungarn: Deutsches Museum 1787,88.
j. Neues Zeitungslexikon. Prag, Schönfeld. 1788.
k. [Kauschi Ausführliche Nachrichten über Böhmen. Vom Verfasser der
Nachrichten über Polen. Salzburg 1794, in der Mayr'schen Buchhandlung. XIII,
280 S. 8. Den Manen Josephs des Zweyten. Widmungsgedicht.
1. Kurze Lebensbeschreibungen jener verstorbenen Gelehrten Männer aus dem
Orden der Frommen Schulen, dio sich durch ihr Talent und besondere Verdienste um
die Litteratur und Wissenschaften von der Errichtung dieses Institutes bis auf gegen-
wärtige Zoiten vorzüglich ausgezeichnet haben. Verfasset von Jaroslaus Schaller a
St. Josepho, Mitgliede eben dieses Ordens. Prag, 1799. gedruckt bey Franz Gerzabek,
im St. Galli- Kloster. 4 Bl., VIII und 178 S. 8.
m. Gallerie der interessantesten und merkwürdigsten Personen Böhmens, nebst
der Beschreibung merkwürdiger böhmischer Landesseltenheiten alter und neuer Zeiten.
Aus den besten und bewährtesten böhmischen Geschieh tschreibern historisch-chrono-
logisch abgefaßt von Joseph Schiffner, Verfasser der Lebensgeschichten böhmischer
Landespatronen. Prag, 1802 bis 1804. Bey Johann Buchler, Buchhändler. V. kl 8.
n. Gottfried Johann Dlabaoz, Allgemeines historisches Künstler-I^exikon für
Böhmen und zumTheile auch für Mähren und Schlesien. Prag 1815, Gottlieb Haaso. kl. 4.
o. Jos. Schiffner, Neuere Geschiehto der Böhmen seit Joseph U. bis zum
Frieden von Paris. Prag 1816. 8.
p. Maximilian Millauer. Uebersicht sämmtlicher in den bisherigen Bänden von
Abhandlungen der k. böhmischen Gesellschaft vorkommenden Aufsätze. Prag 1828.
8. («■ Abhandlungen Band 8).
q. Übersicht der in Böhmen bisher erschienenen Zeitschriften . . . von Professor
Johann Helbling v. Hirzenfeld: Monatsschrift der Gesellschaft des vater-
ländischen Museums in Böhmen, 1827. September. S. 14 bis 29.
r. Vorträge gehalten in der öffentlichen Sitzung der königlichen böhmischen
Gesellschaft der Wissenschaften bei ihrer ersten Jubelfeier am 14. September 1886.
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. I— II.
Prag, 1887. Druck und Papier von Gottlieb Haase Söhne. IV, 110 8., 1 Bl. Inhalt
8. 1 bis 14: Geschichtlicher Uiberblick des fünfzigjährigen Wirkens der Ge-
sellschaft. Vorgetragen vom Sekretär Dr. Mathias Kaiina von J&then stein.
8. 99 bis HO: Verzeichnis der seit der Begründung der königL böhmischen
Gesellschaft der Wissenschaften bis zu der am 14. September 1886 begangenen Feier
ihres fünfzigjährigen Daseyns verstorbenen Mitglieder derselben. In der Ordnung
der Aufnahme zusammengestellt vom Sekretär der Gesellschaft Dr. Math. Kaüna
v. Jäthonstein.
s. Varnhagen von Ense, Josephine Grafin von Pachta, geborne Gräfin
Canal-Malabaila: Galerie von Bildnissen aus Kahel's Umgang und Briefwechsel 1836
2, 178 bis 188. Erweitert: Biographische Portraits 1871. S. 169 bis 208.
t. Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten des eignen Lebens: Ausgewählte
Schriften. 3. Auflage. 8, 1. 171. 188. 231.
u. Skizzirter Ueberbliok der Geschichte der Literatur, Wissenschaften and
KünBte unter den Deutschen in Böhmen : Die Deutschen in Böhmen. Geschildert
in geographisch -statistischer, staatswirthachaftlicher, volkstümlicher und geschicht-
licher Beziehung von F. A. 8chmalfuS. Prag, Verlag von Friedrich Ehrlich. 1861.
8. 219 bis 232.
v. Geschichte und Beschreibung der Prager Universitätsbibliothek. Von Joseph
A. Hanslik. Mit einem Grundrisse. Prag, 1851. Buchdruckerei von Friedrich
Rohlicek, gr. Karlsgasse Nr. 188. 3 Bl., 633 8. gr. 8.
Zusätze und Inhalts -Verzeichnisse zu Hanslik's .Geschichte und Beschreibung
der k. k. Prager Universitats-Bibliothok' (Prag 1851) zusammengestellt und mit
Unterstützung der kais. Academie in Wien herausgegeben vom Bibliothekar Dr. I. J.
Hanns. Prag 1868. Selbstverlag. V1H, 92 S. gr. 8.
w. Ig. J. Jüan us, Systematisch und chronologisch geordnetes VerzeichniB sämt-
licher Werke und Abhandlungen der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften.
Prag 1854.
x. J. Er. Wocel, Geschichte der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften
1868. 4.: Abhandl. VI. Folge. 1. Band.
y. Josef Wen zig, Blicke über das böhmische Volk, seine Geschichte und
Literatur, mit einer reichen Auswahl von Literaturproben. Leipzig, Friedr. Brand-
stetter. 1856. 8.
z. W. R. Weiten weber, Reportorium sammtlicber 8chriften der königl. böhm.
Gesellschaft der Wissenschaften vom Jahre 1769 bis 1868. Prag 1869. 8.
aa. Geschichte Böhmens von Dr. Ludwig Schlesinger. Herausgegeben vom
Vereine für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Prag. In Kommission der J. G.
Calve'schen k. k. Universitatahuchhandlung (für Oesterreich). Leipzig. In Kommission
bei F. A. Brockhaus. 1869. VIH, 657 8. gr. 8. — 2. verm. und verb. Aufl. Prag
1870. Verlag des Vereins. In Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. Druck
von D. Kuh. VIU, 684 S., 1 Bl. gr. 8.
bb. Lieder der Heimath. Blüthenlese aus dem deutsch-böhmischen Dichtergarten
von Heinrich von Lobsdorf. Prag, 1871. C. H. Hunger, k. k. Hofbuchhändler.
XVHI, 601 S. 8.
oc. Karl Freiherr von Stein in Oesterreich. Vom Universitätadocenten Dr.
Ferdinand Lentner. Wien 1873.
dd. Die deutsche Literatur in Böhmen im XVÜJ. und XIX. Jahrhunderte. Von
J. Neubauer: Programm des Communal-Real-Gymnasiums mit Oberrealschul-Classen
in Elbogon für das Schuljahr 1876/77. Elbogen 1877. Selbstverlag des Real-
Gymnasiums.
oe. Helfert, Aus den Knabenjahren eines böhmischen Dynasten: Heimat 1877.
1. Bd. 8. 130.
ff. Richter, Das Deutschthum in Böhmen: Neue freie Presse 1880. Nr. 5600
bis 5602 und 5606. — Schriften der histor.- Statist. Sektion der k. k. mähr, schles.
Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde 1884.
26, 780 f.
gg. Spitzberg -Album. Dichtungen aus Nordböhmen. Gesaramelt von Dr. F.
Hantschel und Prof. A. Paudler. Zum Beaten des Fondes für Erbauung des
Kronprinzessin Stephanie- Aussichtsturmes auf dorn Spitzbergo bei Böhm. -Leipa.
Leipa 1883. 4 BL, XII, 422 S. 8.
hh. Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Sohlesien. Von Josef Bendel. Erste
Hälfte. Wien und Teechen. Verlag der k. k. Hofbuchhandlung Karl Prochaska.
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Österreich: Böhmen. Almanache. Zeitschriften.
693
1884 (Die Völker Oesterreich -Ungarn». Ethnographische und culturhistorißche Schil-
derungen. Zweiter Band).
ii. G. Wegner, Die königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 1784 bis 1884.
(Verzeichnis der Mitglieder). Prag 1884.
kk. Generalregister zu den Schriften der königl. böhm. Gesellschaft der Wissen-
schaften 1784 bis 1884 zusammenstellt von Georg Wegner. Prag 1884 (Titel
deutsch und tschechisch). XVI, 159 S.
11. Geschichte der kön. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften samrat einer
kritischen Übersicht ihrer Pnblicationen aus dem Bereiche der Philosophie, Geschichte
und Philologie. Aus Anlaß des hundertjährigen Jubelfestos der Gesellschaft 1884
in ihrem Auftrage verfaßt von Joseph Kalousek, a. o. Mitglied dieser Gesellschaft.
Prag. Verlag der kön. böhm. Oesellschaft der Wissenschaften. — Druck von Dr. Ed.
Gregr. 1886. VII und 808 S. gr. 8.
mm. Alfred Kl aar, Die deutsche Literatur [in Böhmon] seit dem dreißig-
jährigen Krieg: Die Österreich -ungarische Monarchie in Wort und Bild. Böhmen
(2. AbtheUung) 1896. 8. 139 bis 162.
nn. Deutsche Einflüsse auf die Anfange der alavischen Romantik. I. Deutsche
Einflüsse auf die Anfänge der böhmischen Romantik. Mit einem Anhang: Kollär
in Jena und beim Wartburgfest. Von Dr. Matthias Murko. Graz. Verlagsbuch-
handlung .Styria' 1897. XU, 873 8. gr. 8.
H. Zeitschriften.
a. Prager Ober- Post -Amtszeitung mit Intelligenzblättern. Seit 1781. Nach
§ 259, 252 = Band V. 8. 352 war Augustin Zitte eine Zeitlang Redaoteur. Von
1784 bis 1789 Eichler. Im Jahre 1809: Thomas v. Schönfeld, dann bis 1. Februar
1812: Gerle.
Vgl. Annalen 1812. 1, 427.
Freundschaftliche Briefe an den Herrn Verfasser der Präger Oberpostamts-
Zeitung 1781. 208 S., 2 Bl. Druckf. — Untere.: P. A. 8.
b. Prager kleine Zeitung. 1791 bis 1800 Redacteur : Eichler.
c. Die Unsichtbare, eine sittliche Wochenschrift. Erster Band. Prag bey Franz
Augustin Höchenberger und Comp., 1771. 409 8. 8.
Die Unsichtbaren. Eine sittliche Wochenschrift, Zweiter Band. PRAG, Bey
Franz Aug. Höchenberger, 1772. 8 Bl., 380 8. — Zuschrift. An den Herrn Kunst-
richter P«*** in Prag. 50 Stücke. Vom 23. Februar 1771 bis zum 10. Februar
1772. — Vgl. Prager gel. Nachrichten 1771. 1, 808. 375. - Neue Litteratur 1772.
1, 54 bis 58. 66 bis 68. — Helbling v. Hirzenfeld 1827. 8. 18. ,Diese Zeitschrift
wurde vom, auf dem Titelblatte nicht benannten, vor einigen Jahren verstorbenen,
erzbischöfl.ConsistorialsecretärStum verfaßt4. ? Nunn. Vergl. § 257, 27. Meusel5,465.
d. Vorrede einer neuen Wochenschrift, genannt: Die Sichtbare. 4 Bl.
Die Sichtbare. Das (1.) Stück. Prag den 19. Mavmonats 1770. — 51. 8tück.
Prag den 4 ton May 1771. 422 8. 8. Am Schluß: Diese Blätter die Sichtbare sind
in dem pragerischen Frag- und Kuudschaftsarate auf der Altstadt hinter denen PP.
Dominikanern, noben der eiserne Thür, bey Johanna Pruschin Wittib zubekommen.
Enthalt auch einige Gedichte und versificierte Übersetzungen lateinischer RäteeL —
47. 8tück. 8. 875: Hier folgt ein Lucianisches Todtengesprach. — Vgl. Neue Litteratur
1772. 1, 289 bis 293.
e. Prager gelehrte Nachrichten. Tros Rutulusve fuat Virgil. Bey Wolfgang
Gerle, 1771. 4 Bl. Vorbericht, 4 Bl. Register, 398 S. 8. Beginnt mit 1. Oct. 1771.
— 25. 8t. 17. Marth' 1772.
Ans dem Vorbericht: ,Die Verfasser haben es sich zum unverbrüchlichen Gesetz
gemacht, die Namen der Mitarbeiter geheim zu halten'.
Zweyter Bsnd 1771 [vielmehr 1772]. 6 Bl. Register, 1 Bl. Vorbericht [Prag
den 20ten des Herbstmonate 1772]. 400 8. 1. Stück. 31. Martii 1772. — 25. St.
15. 8ept. 1772. Redacteur: Leppert. Die einflußreichsten Mitarbsiter: Karl Heinrich
Seibt und der juristische Professor Josef Groß. Vgl. R. Fürst, Böhmens erste kritische
Zeitschrift: Ein Wiener Stammbuch. Dem Director des Museums und der Bibliothek
der 8tadt Wien Dr. Carl Glossy zum 50. Geburtstag, 7. März 1898, dargebracht von
Freunden und Landsleuten. Wien, Konegen. 1898. — Vgl. Kalousek 1886. 8. 19 bis 28.
Danach hat auch Pelzel Anteil daran gehabt.
(Joe. Thim) Untersuchung ob die Verfasser der Prager Gelehrten Nachrichten
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. II.
in ihren Wochenblättern Wissenschaft. Redlichkeit und Sitsainkeit geäußert haben?
Berlin (d. i. Prag), 1778. 128 S. 8.
f. Briefe litterariachen Inhalts von Ephraim Wende. Erster Theil. Prag
1771. Bey Gröbein.
Vgl. Prager gel. Nachrichten 1771. 1, 60: ,Der Verfasser dieser abgelebten
Blätter ist ein Ausländer, der uns Böhmen lehren wollte, wie man sich zu verhalten
habe, da man hier anfängt verschiedene Schriften zu lesen'.
g. Meine Einsamkeiten, eine Wochenschrift. Prag 1771 bis 1772. Bey Felician
Mangold und Sohn. — Vgl. Prager gel. Nachrichten 1771. 1, 170. 1772. 2, 209.
h. Neue Litteratur. Erster halber Jahrgang. PRAG, gedruckt mit Höchen-
bergischen Schriften 1772. 4 Bl. Ankündigung (Prag den 17. Julii 1771) und
400 8. 8. - Das (1.) Stück Prag den 8. August, 1771. — Das (25.) Stück. Prag
den 20. Februarii, 1772.
S. 899 : Zur Nachricht. Da wir mit diesem 25aten Stücke die Hälfte des ersten
Jahrgangs unsrer Blätter beschließen ; so müssen wir unsre Leser um Erlaubniß bitten,
die Fortsetzung derselben auf einige Wochen unterbrechen zu dörfen; und zwar aus
folgender Ursache. Bekanntermaßen haben wir bloß die Fortsetzung dieser littera-
rischen Wochenschrift, die von einem andern Verfasser angefangen worden, über-
nommen; und aus diesem Grunde sahen wir uns genöthigt, in dem einmal ein-
geschlagenen Gleise fortzugehen, und eine Veränderung in dem Wesentlichen bis
dahin, wo sich am füglichsten eine Abtheilung anbringen lassen würde, zu versparen;
welches uns in der Hälfte am thunlichsten zu seyn schien. Da aber nicht alle Mit-
arbeiter sich in hiesiger Stadt befinden, und gleichwohl eine Hauptveränderung in
diesen Blättern gemeinschaftlich verabredet und gut gebeißen werden muß .... so
schmeicheln wir uns der Anführung mehrerer Gründe überhoben seyn zu können, um
diesen kleinen Stillstand zu rechtfertigen.
Vgl. Prager gel. Nachrichten 2, 160 bis 166. — Neue Hallische gelehrte Zeitungen
1771, 751. — Allgemeines Sachregister 1790. S. 163: »Diese period. Schrift fieng ein
gewisser Leppert an, wurde aber vom 5. Stücke an von P. Eberle [vielleicht ein Ver-
wandter von Johann Josef Eberle], D. Groß, P. Rautenstrauch und Prof. Seibt fort-
gesetzt'. — Fflrst, Böhmens erste kritische Zeitschrift : EinWiener Stammbuch. Wien 1898.
i. [Bibliothek der Stutzer oder Nachrichten um zur Geschichte des guten Tons
und der außerordentlich guten Gesellschaft zu dienen. Aus dem Französ. Prag,
U. Gröbel und Sohn. 1771. Vgl. Neue Litteratur I, 283. Von Hirzenfeld S. 19
unter den Zeitschriften verzeichnet, schwerlich mit Recht].
k. Einladung zu einer neuen Wochenschrift, unter dem Titel: Wöchentlich
Etwas. Mit Bewilligung der k. k. Censur. Prag, bey Johann Ferdinand Edlen von
Schönfeld. 1773. 10 S. 8. Datirt: Prag, den 20ten December 1778.
Wöchentlich Etwas. Eine Wochenschrift. Prag, bey Johann Ferdinand Edlen
von Schönfeld. 1774. 194 S. Beginnt am 7. Jäner 1774. Herausgeber: Joh. Ferd.
Opiz. Mit Beiträgen von: — G— , F. ü. N. G., J**, K— , M..., F. A. v. N.,
Philemon, R**, U** (S. 87: Tändeleyen in Versen. I. Der verurtheilte Amor).
1. Meine Zweifel. Prag 1774, bey J. F. v. Schönfeld. Hörte mit dem 8. Bogen auf.
m. Unsere Gedanken Über das Prager Theater, in Briefen. 1774. 8. 11 Bogen.
n. Acta litteraria Bohemiae et Moraviae. Recensuit atque edidit Adauctus
Voigt. Pragao typis J. C. Hrabae 1774—1775. 1. Band in 6 Teilen. 8
Acta litteraria Bohemiae et Morauiae Recensuit atque edidit Adauctus Voigt
a S. Germano, Cler. Reg. Piarum Schol. Phüosophiae Doct. hist. universalis in Caea.
Vniuersitate Vien. Prof. P O. Bibliothecaeque ejusdem Vniuersit. Custos. Volumen H.
Pragae, in officina libraria Wolfgangi Gerle 1776 bis 1783. 461 S. 8. — Litterar.
Magazin 1787. 3, 88. — In Voigts Nachlaß fand sich ein 8. Teil handschriftlich vor.
o. Prager Ephemeriden. Prag 1776. Opiz entwarf Plan u. erste Einrichtung.
p. Gazette politique et litteraire de Prague, imprimee ches M. de Schoenfeld,
1774 oder 1775. 4.
q. Abbandlungen einer Privatgesellschaft in Böhmen, zur Aufnahme der Mathe-
matik, der vaterländischen Geschichte, und der Naturgeschichte. Zum Druck be-
fördert von Ignaz Edlen von Born. Prag. Im Verlage der Gerlischen Buchhandlung.
1. bis 3. Band 1775 bis 1777. 4. Band 1779. 5. Band 1782. 6. Band 1784. —
Vgl. Böhm. Litt. 1779. 1, 307 bis 317. - Kalousek 8. 28 bis 81.
r. Der Theaterfreund. Prag, bey Höchenberger 1775. 25 8tücke. Mach Meusel 4,
607. 3, 138 sind Stück 1 bis 7 von Gtli. (auch Theophil) Friedr. Lorenz, die Fort-
setzung von Karl Hebenatreit von Streitenfeld.
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Österreich: Böhmen. Zeitschriften. 695
s. Kosmica, die Alltagswelt, Wochenschrift, herausgegeben von A. P. Pol-
linger. Prag 1776.
t. Der Adel, eine Wochenschrift. Prag.
n. Böhmische Litteratur auf das Jahr 1779. Defendat, quod quisque sentit:
sunt enim iudida libera. CIC. Ersten Bandes Erstes Stück. PRAG, im Verlag
der Mangoldischen Buchhandlung. 1779. 82. & 8. Zweytes Stück. 88 bis 176. —
Drittes Stück. 177 bis 346. [Vorbericht]: Geschrieben zu Prag, den 24. März 1779.
Joseph DobrowBky.
Böhmische und Mährische Litteratur auf das Jahr 1780. Des zwevten Bandes
Erstes Stück. PRAG, im Verlage der Mangoldischen Buchhandlung. 1780. 238 8. 8.
Vorrede: Prag, den 24. May, 1780. Joseph Dobrowsky.
Böhmische und Mährische Litteratur. Des Dritten Bandes Erstes Stück. 164 8.
v. Revision der böhmischen Litteratur auf das Jahr 1779. in Briefen. Scripta
est lex, ne quis impune eit petulans. Quintilian. I. Heft. Mit Bestätigung der
k. k. Censur. Prag 1779. Im Verlag der Gerlischen Buchhandlung. 70 S. 8.
II. Heft. 1780. S. 71 bis 137. Von Raphael Ungar, regulirtem Chorherrn des
Prämonstratenser Stiftes am Strahov.
Beschluß der Revision der böhmischen Litteratur. 'H ayarnj ov negneQeverai
ov q>vOiovT«i, ovx axr)(jiovet. L Cor. XUI. Mit Bestätigung der k. k. Censur.
Prag 1780. im Verlag der Gerliechen Buchhandlung. 5 Bl., S. 187 bis 240.
Antwort auf die Revision der böhmischen Litteratur. 'H ayanij — — ov
XoyiSerm ro xaxoy. I. Cor. c XUI. Mit Genehmhaltung der k. k. Censur. Prag,
1780. Zu haben einzeln, und mit der böhra. Lit. in der Mangoldischen Buchhand-
lung. 80 8. 8. Vorbemerkung nnterz.: Magister Dobrowsky.
w. Prager Magazin. Eine periodische Schrift manchorley nützlichen Inhalts für
das Jahr 1780. ErsteB Vierteljahr, Prag, verlegte Johann Ferd. Edler von 8chönfeld.
13 Stücke. 8. — Vgl. Böhm. Litt. 1780. 1, 50: ,Wird nicht mehr fortgesetzt*.
x. Prager Museum. Des ersten Bandes erstes Stück. Prag mit Schriften der
k. k. Normalschulbuchhandlung. Monat Julius [1780]. 78 S. 8. 1 Bl. Inhalt. —
a: Vorbericht: ,. . . Vor allen käm es uns zu, eine solenne Rechtfertigung darüber
zu geben, daß unser Journal iust um ein Qvartal später erscheint, als die erste
Anzeige ankündigte. Doch hierüber setze man uns nicht zur Rede. Wir haben uns
zum Theil schon in unsrer zweiten Anzeige vom 23. Mai d. J. diesfalls gerecht-
fertigt *. — b: Die neue Sapho. S . . . s. — c: Der Jüngling. H. — d: Vom
Adel. Gespräch. H. — e: Poesien. Q. und H. — f: Erziehung. 8 — g:
üeber unsre Normalschulen überhaupt. L. — h: Kinderlektüre. H. — i: Kritische
Anzeige. H.
y. Der Kinderfreund, ein Wochenblatt Erster, zweyter und dritter Theil.
Prag, bev J. F. Edlen von Schönfeld. 1780. 8.
x. Türkische Briefe über Prag. Von Webel. Prag 1782, Hladky.
aa. Archiv denkwürdiger Ereignisse und anderer gemeinnütziger Gegenstände
auf daa Jahr 1782. Erster Band, lstes bis 6stes Heft Prag, in der Gerlischen
Buchhandlung. 2 Bl. 666 S. 8. Zweyter Band. 7tes bis 12tes Heft. S. 567 bis 1 174.
Vgl. Litterarischee Magazin. 1786. 2, 98.
bb. Uiber die Broschüren unserer Zeiten. Eine Wochenschrift. Semper ego
auditor tan tum, nunquamne reponam Vexatus toties rauci Theseide Codri? Impune
ergo mihi recitaverit ille togatas, Hic elegos? stulta est dementia,
cum tot ubique Vatibus occurras, periturae parcere chartae. PRAG, bey Johanna
Pruschin, Wittib. 1782. 264 S. 8. 1. 8tttck den 4. May 1782. 16. Stück den
17. August 1782 Hrsg. von J. C. Hintzschius.
cc. Die Geißel der Prediger. Vom 3. Stück an : Predigtenkritik, herausgegeben
von R. von Steinsberg. Prag 1782. 16 Stücke. 141 S. 8. Erschien vom 19. April
bis 29. August. — Vgl. § 259, 217. 9); Uiber die Broschüren unserer Zeiten 1782.
Stück 1 f. — Litterarisches Magazin 1786. 2, 118 bis 122. — Daran schlössen sich
folgende Zeitschriften und Broschüren:
a. Erinnerungen an die Gesellschaft Gelehrter der Predigerkritiker für ihre
erste herausgegebene Geißel der Prediger, über die Lobrede auf den heil. Kastulus
des Herrn Professor Wydra. I. Stück am 24ten April 1782. Im Ganzen 6 St., 58 8.
Herausgeber: J. Kraus. — Vgl. Uiber die Broschüren unserer Zeiten 1782. Stück 8.
8. 46. 133.
ß. [Pannich] Eine Geißel über die unberuffene Geißlerzunft in Prag, gedruckt
bey Joh. Thom. Höchenberger. 8. — Vgl. Uiber die Broschüren S. 68.
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696 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. II.
y. Geißel üher die unberuffne Geißlerzunft zu Prag und zwar Uber ihr I. Stuck
von 19. April 1782. 8. Am Schluß. Auf der Kleinseite in Seminario St. Petri unter
der Brücke N. 292. unterz.: P. Joann Chr. Pannich Pres, in Sem. S. Petri. Die
Fortsetzung über das I. Stück der Geißlerzunft. Am Schluß: Dienstags als heut
über acht Tag ist die dritte vermehrte Auflage über die unberuffene Geißlerzunft im
Seminario St. Petri 3 Bögen stark zu haben. Im ganzen 32 S. 8. — VgL Uiber
die Broschüren unserer Zeiten 1782. S. 124.
<f. Die Geißel der Geißel der Prediger, verfasset von Anthropophil Nebiho
(Schlagnicht drein). — Vgl. Uiber die Broschüren 1782. 8. 61.
e. Ueber Predigtenkritik. Wochenschrift von HeinziuB. Prag bei Pruschin 1782.
6 Stücke.
C. Wahrheiten über die Kritik der Prediger in Prag. Von J. H. Wolf. Prag,
bey Schönfeld. 1782.
ij. Der wunderbare Balsam. Zum Gebrauch der durch die Geißel der Kritik
verwundeten Prediger. Bestehet in dreyzehen Fläschgen. 1782. Erstes Fläschgen.
Prag den 2ten Hay 1782. — Vgl. Uiber die Broschüren 1782. S. 09.
9. Kritik wider die Kritik der Prediger. Herausgegeben von Bernard Melchers.
1. Stück. 4 Bl - 2. Stück. 4 Bl. — 3. Stück. 4 Bl. — Vgl. Uiber die Broschüren
1782. S. 126.
t. Wurst wider Wurst ein heroisches Drama in einem Aufzuge, im Geschmack
und Tone des Bittors von Steinsberg verfasset von J. F. Müller. — VgL Uiber die
Broschüren 1782. S. 128.
x. Beurtheilungsschreiben über die Geißel der Predigergeißler, nebst einem Recipe
das kranke Gehirn zu heilen von Job. Christ, von Beid. — Vgl. Uiber die Broschüren
1782. S. 139.
X. Ragout, oder ein Gehackel aus den Predigtkritikern, Antikritiken!, und Nach-
ouackern. Von Meisterkoch Brenner. [Prag, Schönfeld]. 2 Bl. 8. — VgL Uiber
die Broschüren 1782. S. 142.
|U. Aufgewärmtos, von dem am vorigen Freytage überbliobenen Ragout. Von
Meisterkoch Brenner. 2 Bl. 8. [Prag, Schönfeld]. — Vgl. Uiber die Broschüren
1782. S. 142.
y. Ragout oder ein Gehackel aus dem Meistorkoch Brenner. — Vgl. Uiber die
Broschüren 1782. S. 142.
o. Quack zweyer Fröschen, Über des H. P. Tännichs Goiiiel über die unberufene
Geißlerzunft. — Vgl. Uiber die Broschüren 1782. S. 142.
7i . Hysteronproteron oder Abfertigung des R. von Steins berg und einer Gesell-
schaft Männer, die bereite dem Vaterlande wichtige Dienste geleistet haben sollen. —
Vgl. Uiber die Broschüren 1782. 8. 158.
q. Ritters von Steinsberg Ausschweifung allen Mitgliedern der gelehrten Ge-
sellschaft der Predigergeißel samt und sonders geziemend zugeeignet. — VgL Uiber
die Broschüren 1782. S. 189.
a. Johann Werner, Späte aber gründliche Anmerkungen über das Ankündigungs-
blatt der Geißel der Prediger. Prag, bey J. Thom. Höchenberger. 28 8. 8.
r. Meynungen über die Geißel der Prediger rund herausgesagt von Karl Staub-
meier. Prag 1782. 31 8. 8. — Vgl. Uiber die Broschüren 1782. S. 190.
v. Freye Gedanken über bekannte und unbekannte Musterer von J. Kraus.
1782. 8. 20 8. - Vgl. Uiber die Broschüren 1782. 8. 133.
ff. Erinnerung an das ansehnliche geneigte Publikum gegen die am 1 9 ten Julius
1782. im 10 ten Stücke über eine gehaltene Rede gegebene Kritik. Prag, bev Johann
Ferdinand Edlen von Schönfeld. 8 S. 8.
/. Freundschaftliches Sendschreiben des Bruders Hilarion, Einsiedlers zu
Wildenheyn in Bayern an den Herrn Ritter v. Steinsbprg zu Prag in Böhmen.
Zwote Auflage. München 1782. 29 8. 8. Unterz.: Datum in der Wüste. Wilden-
heyn den 25. August 1782.
V. Auch ein Wörtchen an die gelehrte Geschellschaft (so) Der Predigerkritiker
von Emanuel Gottlieb L . . . 1. In der kleineren Stadt Prag, bey Johann Thomas
Höchenberger, 1782. 19 S. 8.
<o. Briefe kritischen Inhalte für Prag von Fried. Meeltisch. 8 Hefte. In der
Sammischen Buchhandlung 1782 und 1783.
dd. Wöchentliche Wahrheiton für und über die Prediger in Prag. Bearbeitet
von einer Gesellschaft Gelehrtor. Erster Band. Prag und Wien, bey J. F. Edlen
von Schönfeld. 178a 28 8. 8. Herausgeber: L. A. Ho ff mann. 1. Stück:
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Österreich: Böhmen. Zeitschriften.
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Donnerstag den 20. leb mar 1783. 8. 15 : Ober die am Sten Sonntage nach der
Erscheinung Christi, den 26ten Jenner in der Kirche der k. k. Hibernern, vom da-
sigen ordentlichen Sonntagsprediger P. Heinrich, Ordens des heil. Aagustini, ge-
haltene Predigt.
Sendschreiben eines glitten Freunds an den Andern, wegen der vom P. HEINRICH,
Augustiner Ordens, am 26. Jänner, bey denen W. W. P. P. Hibernern gehaltenen
Predigt, und darüber den 20. Feb. erfolgten Kritik. PRAG, gedruckt und zu finden
bey Job. Jos. Diesbach auf dem kleinen Ring Nro. 225. 19 S. 8.
ee. Religion und Priester. 1. St. 1782. Prag, bei Schönfeld. (11 Stücke).
ff. Geißel der Stutzer und Koquetten als Wochenschrift. Frey bearbeitet von
Ritter R***B— i. B-t. Prag, bey Jos. Emman. Diesbach, 1782. 8. — Vgl.
Uibor die Broschüren 1782. S. 144.
gg. Der Kosmopolit für Böhmen an seine Landsleute. Von Koch. Prag,
bei Grübeln. 1788.
hh. Monatliche Bey träge zur Bildung und Unterhaltung des Bürgers und Land-
manns. Erster Band 1. bis 6. Stück 1788. 6. Stück 1784. Prag, bey Wolfgang
Gerle. 8. Herausgeber: Franz Steinsky. Erschien bis 1789. — Vgl. Litt. Ma-
gazin 1787. 3, 97.
ü Miscellaneen der Böhmischen und Mährischen Litterator, seltener Werke,
und verschiedener Handschriften, herausgegeben von Fauatin Prochaska. Erster
Band. PRAG, bey Caspar Widtmann. 1784. 7 Bl. 460 S. 7 BL Register, gr. 8.
Ersten Bandes erster Theil 1784. a: Vorrede: im Heumonate 1784. — b: Abhand-
lung von der gelehrten Gesellschaft an der Donau — c: Johann Zwolsky's Leben
und Schriften, und bey dieser Gelegenheit etwas von der gelehrten Colimitiani-
Bchen Gesellschaft. — d: Jobann Rosins Leben und Handschriften, und hieraus das
gelehrte Saaz.
Ersten Bandes Zweyter Theil 1786. a: Vorbericht, Prag, den 80. Jänner
1785. — b: Victorin Cornels von Wschehrd Biographie, gedruckte Schriften, und
Handschriften. — o: Bohuslaw Hassensteins von Lobkowitz auserlesene Trauer-
gedichte und Grabschriften mit einigen Anmerkungen. — d: Critische Nachricht
von den bisherigen Producten der Prefifreiheit in Böhmen. — e: Beyträge zur
Hußitengeschichte aus einer Sammlung Handschriften.
Ersten Bandes Dritter Theil 1785. a: Vorbericht. — b: Berichtigungen der
Taboritischen sechs und siebzig Artikel aus einer gleichzeitigen Handschrift. — c:
Fortsetzung der Beyträge zur Hufiitengesehichte aus einer Sammlung Handschriften. —
d: Thomä Mitis von Liniusa Leben und Schriften und bey dieser Gelegenheit etwas
von der Litteratengesellschaft in Böhmen, Mähren, und Ungarn. — e: Einige Be-
richtigungen und Zusätze zum ersten Bande.
kk. Prager interessante Nachrichten, nebst der eigentlichen Intelligenz des Frag-
und Kundschaftsamtes. Von A. A. Pruscha. 1784. 4. Erschien noch 1798.
11. Der Spiegel der Welt, eine Wochenschrift. Bearbeitet von Klausner.
Prag 1784, bey Diesbach. 12 Stücke.
mm. Der Spiegel der Dichter, eine Wochenschrift, den elenden Poeten zu Prag
gewidmet. Von Franz Saar aus W. Prag, bey Diesbach 1784. 6 Stücke.
nn. Prager Zuschauer. 1785. 20 Stücke.
oo. Die Frau Zuschauerin. Von Franziska Obermayer in Pilsen, Prag bei
Höchenberger. 1786. 5 Stücke.
pp. Prager Blättchen. Von Webel und Gesellschaft. Ein politisch -lite-
rarisches Journal. Prag, bey Höchenberger 1785.
qq. Kritische Anmerkungen über das Prager Theater. Prag, bey Diesbach 1786.
rr. Das Prager- Alle rley zur Unterhaltung und zum Vergnügen, eine Wochen-
schrift. Prag, gedruckt bey den Rosen müllerischen Erben, durch Johann Beraneck,
Faktor. 1786. 337 S. 8. 1 BL Inhalt 8 Stücke. Erstes Stück: den 4. Julius
1785. Enthält auch Gedichte. S. 145: Sinnreiche und zum Theil scherzhafte Grab-
schriften. (Aus dem Spanischen, Lateinischen und Polnischen). S. 177 (7. u. 8. Stück):
Der faule Schäfer, ein Lustspiel. Alexandriner.
88. Abhandlungen der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Prag
(später: Prag und Dresden) 1785 bis 1788. V. — Neuere Abhandluntren der königl.
böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. Wien und Prag 1791 bis 1798. HI. (Sog.
zweite Folge). — Abhandlungen der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften
vom Jahre 1802—1823. Prag 1804 bis 1824. VIII Bände (3. Folge) u. s. w.
tt Litterarisches Magazin von Böhmen und Mähren. Herausgegoben von Joseph
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. IL
Dobrowsky. Erstes Stück. Prag 1786, in der von Schönfeldsehen Handlung. 164 S.
Vorbericht: ,Unsere periodischen litterärischen Schriften haben leider! noch alle das
unglückliche Schicksal gehabt, daß sie nur ein oder höchstens zwey Jahre gedauert
haben. Dieses Schicksal traf sowohl die Neue Litteratur, die gelehrten Präger
Nachrichten, die acta litteraria Bohemiae & Moraviae, als auch die böhmische und
mährische Litteratur, deren zweytes Bändeben erst mit dem dritten Stücke 1784,
nachdem die zwey ersten schon 1780 herauskamen, beschlossen wurde. Ob die
neulich erschienenen Miscellaneon der böhmischen und mährischen Litteratur, so
sehr wenige einzelne gelehrte Männer die Fortsetzung davon wünschen, sich eine
längere Fortdauer versprechen können, ist auch noch zweifelhaft Der Plan
bleibt im Ganzen, noch immer derselbe, wie er in der Vorrede zur böhm. und
mährischen Litteratur entworfen ist Prag, den 28. Februar 1786. — Zweytes Stück.
Prag 1786. 176 S. 8. — 8. Stück. 1787. 182 8. 8.
[Beilage zum litt. Magazin:] Allgemeine böhmische Bibliothek 62 S. ,ein syste-
matisches Verzeichniß aller in böhmischer Sprache bisher gedruckten Bücher4. —
Vorrede unterz.: Prag den 11. Jänner 1786. Bibliothekar Ungar.
uu. Der Volkslehrer. Eine Monatschrift. Prag. 3 Jahrgänge. 1786. 1787.
w. Interessante Sammlung nützlicher Abhandlungen, kleiner Romanen, Er-
zählungen und Fragmenten. Erstes Quartal. Junius. Julius. Augustus. Prag, In
der Gröblischen Buchhandlung 1787.
1. Heft. 128 S. a: Betrachtungen über den Geschmack der Satyren, oder
sinnreiche Spottschriften. — b : In was des Menschen zeitliche Glückseligkeit bestehe. —
c: Gedanken von der Menge der Trauer- und Lustspiele. — d: Ueber die Inquisition
in Spanien. Eine Unterredung, in Sevilla. — o: Ob es erweißlich sey, daß jede
Nazion ihr besonderes Laster habe? — f: Vergleichung des Irrthums mit dem
Laster. — g: Babuk oder wio's in der Wolt geht! Erzählung von Voltaire. —
2. Heft 128 S. h: Betrachtungen Über die Geistlichkeit, und Bisthümer und
Klöster. — i: Memnon oder die menschliche Weisheit Erzählung von Voltaire. —
k: Allgemeine Religion für den ganzen Erdboden. — 1: Der alte und der junge
Affe. — m: Von der so verderblichen Gewohnheit des Spielens — n: Ueber die Liebe. —
o: Gille hättest du's geglaubt! Schwank. — p: Von den Sitten und Mängeln der
Europäer. — q : Letzte Gedanken eines Greises vor seinem Abschiede aus der Welt —
r: Andre Zeiten, andere Meinungen. — s: Welch ein Mann! Eine frankische
Anekdote. - 3. Heft. 126 S. t: Flavilla, oder die kläglichen Wirkungen der
Leichtsinnigkeit. — u: Zufällige Gedanken von der Tborheit und Unersättlichkeit
der menschlichen Wünsche. — v: Geschichte des Tay -Bang, oder des lezten ehr-
lichen Mannes in China. Aus dem Chinesischen, des weltberühmten An-tang-tai-fö.
w: Die Freundschaft. — x: Ueber die Wohlthätipkeit. — y: Ueber das schöne Ge-
schlecht. — z: Zeineb. Eine morgenländische Erzählung. — aa: Die Bonzen. —
bb: Der sterbende Vater. Eine Soene füre Herz. — cc: Rache der gekränkten
Tugend. Eine wirkliche Geschichte. — dd: Chinesische Maximen.
ww. Mode-, Fabriken- und Gewerbszoitung. Prag 1787 bis 1788. v. Schöc-
feld. H. 4.
xx. Der Ungebundene, Wochenschrift. Prag 1787, bei Hladky. 4 Stücke
yy. Die Elternfreunde, Wochenschrift für gemeine Väter und Mütter in der
Stadt und auf dem Lande. Prag 1787, bei Hladky. 9 Stücke.
zz. Der Grobian. Wochenschrift. Von Franz Baumeister, Sprachlehrer.
Prag 1787, bei Hladky. 15 Stücke.
a«. Der Tyrann, Wochenschrift Prag 1788. bei Höchenberger. 4 Stücke.
a/J. Der satyrische Biedennaun, eine Wochenschrift. 1. Heft. 1788. Prag,
b. Diesbach. 8.
a>-. Der Jüngling zu Hause und auf Reisen, in Briefen von Ignaz Falke.
Wochenschrift. Prag 1788. bei Gefabek.
a<T. Historisch -statistisch- und literarische Bemerkungen. Prag 1788, bei
Höchenberger.
af. Der politische Kannengießer oder die Zeitungsgesellschaft auf dem Lande.
Ein Volksblättchen über die Kriegsvorfalle von 1788. Herausgegeben von einem Dorf -
Schulmeister in 13 Abenden. Prag 1788. 204 S. 8.
aC. Prager Kinderzeitung von Spielmann und Ritschel; nebst wöchentlichen
Unterhaltungen für Kinder und Kinderfreunde; mit Kupfern und Melodien. Prag
1788 und 1789, bei Stiasny, Buchbinder. 5 Teile. 8. — Neue Kinderzeitung neb^t
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wöchentlichen Unterhaltungen für Kinder und Kinderfreunde von G. Fechner. Prag,
Diesbach 1789.
aif. Wöchentliche Iiterär-Notiz. Prag 1788, bei Gerle
a#. Blätter für Denker, Feinde des Vorurtheils, Freunde der Natur, und Lieb-
haber des Guten, Nüzlicben und Schönen, periodische Schrift von G. J. Wenzel; in
Paketen herausgegeben. Prag 1789.
ai. Präger Journal vermischten Inhalts von Wolf. Prag 1789.
ax. Sammlung politischer Nachrichten aus dem Beiche der Götter, Menschen
und Tbiere. Prag 1790, bei Höchenberger, in wöchentlichen Stücken.
aA. Journal der k. k. priv. vaterländischen Theater im Hibernergebäude, von
Tham und Merunka. Prag 1791.
a,«. Französisch-deutsche Zeitung. Prag, bei Diesbach 1791.
a»-. Krönungsjournal fär Prag. Herausgegeben von Albrecht. Prag, 1791.
9 Stücke.
Widmung: Denen hochlöblichen Herren Ständen des Königreichs Böheim.
Enthält außer der Beschreibung der Krönungsfeierlichkeiten und historischen
Aufsätzen auch Gedichte: S. 482 bis 485: Alxingers Glükwunsch an die böhmische
Nazion. — S. 4G7 bis 480: Kantate aufgeführt bei dem Festin der Herren Stände.
(.Heil dem Monarchen, der auf goldnem Throne'). [Meißner]. — S. 498 bis 500:
Epilog der Secondaischen Gesellschaft (JSo hoch schlug unser Herz, bei unsrer
Trennung nie1).
a£. Excorporationen , herausgegeben vom Verfasser der dreierlei Wirkungen
[J. F. E. Albrecht]. Monatschrift von 6 Bogen 8. erschien 1791 bis Mai 1792 bei
Albrecht u. C. in Dresden und Leipzig, von dieser Zeit an in Leipzig und Prag fort-
gesetzt 1793.
ao. Blike in die Natur, periodisches Werk von Professor G. J. Wenzel. 1792.
an. Praktisches Handlung»- und Industrial -Journal in Prag. Erstes Heft.
Prag, zu haben in der Altstadt, bei Johann Wenzl Kunerle, Nro. 7. dann bei Jos.
Lange Nro. 287. 1798. 64 8. 8.
an'. Wochenblatt für Landleute. Prag 1793.
ap. Lieferungen für Böhmen von Böhmen. Prag, 1798 und 1794.
Für Böhmen von Böhmen. Erste Lieferung. Prag, 1793. 174 und 56 S. 8.
a: Lied eines Böhmen bey Gelegenheit der Ermordung Ludwig des XVI. Jos.
Kirpal. — b : Konstantius Chlorus der Vater Konstantins des Großen. Ein Fragment
aus der Geschichte der römischen Kaiser. Den 23. April 1793. Fr. Niemetscheck
Prof. der Poetik am Pilsner Gymnasium. — c: Die freywillige KriensbevHteuer.
Patriotische Szenen 1793. Der Ort der Handlung ist ein böhmisches Dorf an der
sächsischen Grenze. Von Meinert mit Noe. — d: Die Böhmen waren immer monarchisch-
gesinnt. — e: Uiber die Hauptgrundsätze der ersten französischen Revoluzions-Kon-
stituzion. Einige Bemerkungen. Von Riegger. — f: Etwas Uiber den Charakter der
Böhmen. Zur Erläuterung Stranky's [Stransky's?] Respubl. Bojern. C. IV. § 5. 6. Jos.
Ign. Schmidt, Prof. am k. Gymnasium zu Pilsen. — g: Miszellen. 1. Uiber die Lektüre
unserer Zeit. Ein Bruchstück. Von John mit Riegger und Noe. 2. Seltenes Bey-
spiel eines geschwisterlichen Edelmuthes in Böhmen. John. 3. Bey Gelegenheit des
Todes des prager Oberrabinere. Riegger. 4. Einige Anekdoten von Peter dem Großen,
als er in den Bädern zu Teplitz war. John. 5. Etwas für unsere Zeiten. (Aus der
Berl. M. Sehr, von Biester Jun. 1793. N. 5). 6. Uiber Ludwig den Gemordeten am
21. Jäner 1793. (Gleich am 4. Febr. in Prag gedruckt). Riegger. 7. Etwas für
Menschengefühl. Riegger. 8. Ist es gut und räthlich, von Empörungen zuschreiben,
um Empörungen zu verhüten? Meine Zweifel. Eiegger. — h: Litteraturnachrichten.
a. Bücheranzeigen. Von Riegger, John, Pelzel. b. Verschiedene literarische Nach-
richten. Riegger und Noe.
Zweyte Lieferung 1793. 124 und 127 S. i: Der wahre Patriot (,Am
Gipfel eines Bergs, den niemal das Gebrülle'). J. Kirpal. — k: Von der Entdeckung
und Vernichtung der nächtlichen Bachanalfeyer zu Rom. Nach Lirius B. 39. Kap. 8.
etwas freyer übersetzt „D. h. nicht sklavisch, aber dellhalb nicht minder genau, ao
wie überhaupt Klassiker übersetzt werden sollten". Einige Betrachtungen über das
Fragment aus dem Lirius. Pilsen den 4ten Juni, 1793. F. N. [Franz Niemetschek].
— 1: Die heutigen Böhmen im Kriege. E**er [Eichler]. — m: Die Ritterromane.
Todtengeapräch. Meinert. Vgl. o, 22. — n: Rede bey der Todtenfeyer Leopold des
Zweyten, gehalten am 28ten März 1792. in der Kapelle des prager kön. klemseitner
Gymnasiums. Nachricht von der Veranlassung derselben. Noe. — o: Miszellen. 1. Etwas
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700
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. II.
über die Rechtmäßigkeit des gegenwärtigen Kriegs gegen Frankreich. Riegger.
2. Züge einer edelu und erhabenen Dame, einer Böhminn. 1793. Sinke. 3. Etwa«
von den Mysterien der Aegyptier. Riegger. 4. Buquoy. Der Böhme. Riejrgvr.
5. Rechtschaffenheit wird belohnt. 1793. Riegger. 6. Akademisch-freundachaftlichee
Fest. 1793. Riegger. 7. Marie Antonie Königinn von Frankreich ward gemordet
den 16. Oktober 1793. Geschrieben und gedruckt den 31. Okt. 1793. Riegger. 8. Eine
Dame in Prag, die ganz ihres Glückes genießt. Riegger. 9. Etwas über Weishaupt,
und den sogenannten Illuminatismus. Riegger. 10. Edle Handlungen. Wensl Voigt,
Prof. der Rhetorik am Gymnasium zu Kommotau. 11. Einige Anekdoten und politische
Bemerkungen aus dem Revoluzions-Almanachf H.A. O.Reichards]. Göttingen 1794. 8.
12. Muster eines vortrefflichen Seelsorgers. Wilfling. 13. Bey der Nachricht von Marate
Ermordung. Stourzh. 14. An die Herren Stände des Königreichs Böhmen. (Alxinger in
s. Oest. Monatsschrift Sept 1793). lö. Wohlgemeynte Stiftung eines guten Bürgers.
Riegger. 16. Lazansky als Musenfreund. Riegger. 17. Muß man Patriot bleiben?
Kiegger. 18. Epistel an die Patronen der Dummheit. («Gesendet mit der Hölle Kreditiv').
S— dt. [Schmidt]. 19. Einige Aufgaben, die vielleicht bey itziger Zeit mit Nutzen
in den Lieferungen für Böhmen nach und nach beantwortet werden könnten. Kiegger.
20. Nachrichten von Anton Salomon Großhändler in Rumburg, und Stifter der dortigen
Handlung und Industrie. Joseph Löhner. 21. Ein Paar Worte über die neueste
französische Konstituzion vom 24. Juny 1793. Riegger. 22. Etwas über die Geschieht*
Romane als ein Beytrag zum Aufsatz über die Ritterromane. Riegger. Vgl. m. — p:
Erinnerung an die Leser. Um alles Mißverstaniluii] und Irrung zu vermeiden, maß
bemerket werden : daß es zwey gemeinschaftliche Herausgeber dieser Lieferungen sind,
und daß keinem als solchem etwas insbesondere zur Last, oder zum Guten gelegt
werden kann. In der Ankündigung haben sie sich beyde genannt Jedoch scheint
es, daß man einem oder dem andern zu Gunsten, oder Nachtheil etwas zuschreiben
wolle, was gar nicht in Anschlag kommen kann — und was mit Rechte niemals
geschehen soll — Auf die besondern Aufsätze hat keiner einen weitern Anspruch,
als wenn er sie entweder ganz verfasset, oder doch ergänzet hat — und auch dafür
genannt werden will . . . Die Herausgeher. [Inhalt der Materien von Riegger].
1H. Lieferung 1794. 140, 100 S. 5 Bl. Inhalt der Materien, q: Miszelle-n.
1. Einige Berichtigungen des schleswigschen Journals vom Monate Okt. 1793. A. K.
Eichler. 2. Der menschenfreundliche Jude. Von SchfulJ Rfat] Roßler. 3. Auch ich
kannte 8ie. J — n [John]. 4. Der Minister. 1792. Riegger. 5. Etwas über die Belohnung
treuer Dienstbothen. Von Löhner mit Rieggor. 6. Uiber Patriotismus. Löhner.
7. Die Geburtsfeyer K. Franz II. am 12. Hornung 1794. S. 38: Lied der Böhmen
(,Tag der Wonne, Tag des Jubels'). Niemetschek. 8. Beytrag zur Biographie Norberts
Martinek von Zaluzan. Von Scb. R. Rößler. 9. Lied der Böhmen, an ihren neuen
Oberstburggrafen Grafen Stampach 1794. (,8ey im Lande deiner Väter*). Meinert.
10. Etwas von den Studenten Stiftungen in Böhmen. Riegger. 11. Einige Bemerkungen
über den vorgeschlagenen politischen Katechismus. Löhner mit Riegger. 12. Mathiaa
Rößler, Wohlthäter des Vaterlandes. Von Rößler, k. Schulcommiasär. 13. Die Feuers-
brunst zu Töplitz in Böhmen am 1. Juny 1793. Ludwig John. 14. Fortsetzung von
den Studentenstiftungen. Riegger. 15. Kleiner Beytrag zur Geschichte der Akhymie
unter Rudolph II. Von Mayer mit Riegger. 16. Leopoldinische Mädehenstiftung.
Riegger. 17. Auszug einer Reisebeschreibung eines Schweden im Jahre 1688. Mit-
geteilt von unserm vortrefflichen Herrn Grafen Joachim Sternberg, der es in Stock-
holm aus der Originalhandschrift selbst abschrieb. 18. Wiedenrenesuup des Bischofs
von Königgrätz Herrn von Hay 1794. S. 88: Ode Auf die Genesung unsere würdigen
Bischofs (,Thräne ahnender Furcht 1 rauschender Todesflug'). 19. Einige Nachrichten
von einem merkwürdigen Bauer in Böhmen. Franz Niemetschek au» Sadska, Professor
am k. prager kleinseitner Gymnasium. S. 94: Kurze Uibersicht des bösen und un-
gerechten Krieges des französischen Volkes, in Reime gebracht Das tschechische
Original und eine deutsche Proeaöber^tzimg. ..'0. Merkwürdige Zügo aus Hartigs
Biographie. Riegger. 21. VeTgleichung und Berichtigung über den ausgeiueaaenen
nutzbaren Flächeninhalt Böhmens. Riegger. '22. Etwas Weniges über Prospekte,
Grundrisse der Städte, Ortschaften und Gegenden des Königreichs Böhmen. Von
John mit Riegger. 28. Einige Zusätze zur II. und III Lieferung. Riegger. — r:
Litteratumachrichten. a. Bücheranzeigen. Von Riegger, Dobrowsky, John, PeUel
b. Verschiedene litterärische Nachrichten. Von Pelzel und Riegger.
a«j. Apollo. Monatschrift, herausgegeben von A. G. Meißner. Prag und Leipzig,
bei Albrecht und Compagnie. VI. 8.
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Österreich: Böhmen. Zeitschriften.
701
1793. Erster Band. Januar bis April, a: Ein paar Worte, zur Einleitung.
A. G. Meißner. — b: Alexander und der Quell der Unsterblichkeit. Ein persisches
Märchen. (Prosa). Meißner. — c: Ueber die Hinrichtung des Hieronymus von Prag.
Brief des Florentiners Poggi an Leonard Aretin. Prof. Cornova. — d : Mehdin. (jEn
einer persischen Bastille büßte'). J. G. Meinert. — e: Zwei Hauptregeln der prak-
tischen Moral. Pr. Mader. — f: Auch einer gestorbnen Frauen Winke muß man
folgen. Wahre Kriminal -Anekdote. Mßr. [Meißneri. — g: Der Marienthurm. Eine
Kittergeschichte. Spieß. — Februar, h: Die Schlacht bei Paria. (Historisches Bruch-
stück aus einer noch ungedruckten Biographie Karls vou Bourbon). A. G. Meißner. —
i: Amor an die Dichterlinge. (,Ihr Herrchen, tändelt oft mit mir*). Langbein. —
i: Ueber das Vergnügen bei fremden Gefahren und Leiden. Prof. Mader. — k:
Neunzigjähriges Leiden! Eine wahre Geschichte. Spieß. — 1: Vier Leben statt eines
Todeeurtheils. D. A. — m: Nachschrift des Herausgebers Meißner. — n: Ein
Felsengrund schien seine Liebe und Ewigkeiten war sein Eid. 1790. (,Mir that ea
um den Schwur so leid!4). Sophie Albrecht. — März, o: Der Marienthurm.
Eine Rittergeechichte. (Fortsetzung). Spieß. — p: Pithagoras und der Baner. Nach
dem Englischen [des Gay]. J. G. Meinert. — q: Einige Bekehrungsgeselüchten aus
älteren, und neueren Zeiten. J. Mader. — r: Ueber Prags Mortalitäts- und Zählungs-
Liste vom Jahr 1792 nebst Vergleichung mit einigen frühern Jahren. A. G. Meiß-
ner. — s: Wohlthätigkeit eines gemeinen, und doch wahrlich nicht gemeinen Mannes.
Wörtlich wahre Anekdote. Mßr. [Meißner]. — t: Der Sommer-Abend. (,Mit der Sonne
leztem Strale4). Meißner. — April, u: Der Marienthurm. (Schlus). C. H. Spieß. —
r: Ueber Industrie, und Handel in und um Rumburg in Böhmen. Prof. Löhner. —
w: Denkwürdigkeiten aus dem Herodot. Pr. Mader. — x: An Madame Craßa als
als sie auf alle Gelehrten schimpfte. [Epigramm]. K. — y: Ueber Lesen und Be-
ledenheit. Einige abgebrochne Reflexionen. Meißner. — z: Die vergebliche Mühe.
(,lch pflanzt1 eine Laube im schattigsten Hain'). Sophie Albrecht.
1793. Zweiter Band. Mai. aa: Q. Fabius Maximus und P. Dezi us Mus. Ein
historisches Bruchstük nach Livius. Prof. Cornova. — bb: An einen Taubstummen.
(I. »Mensch, du bist elend!' II. »Mensch, du bist glüklich!4). J. G. Meinert. — cc:
An eine Koquette. [Epigramm]. R. — dd: Das Feuerwerk. [Bruchstück aus dem
zweiten Theil der «Späne aus der Werkstatt Meister Sachsens4]. Rupert Becker. —
ee: An einen iungen, aufs erste Werk alzustolzen Schriftsteller. [Epigramm]. R. —
ff: Beispiel eines Vorurtheüs, wogegen nicht oft genug geeifert werden kan Freiherr
von Am — n [Apfaltern ?]. — gg: Die schönste Grabschrift. Mßr. — Junius.
bh: Ueber Industrie und Handel in und um Rumburg in Böhmen. Schluß.
Prof. Löhner. — li: Klugheitsregel. [Epigramm]. R. — kk: Totilas König
der Ostgothen, in Italien. 541 bis 562. Prof. Mader. — 11: Josephine. Nach
Cervantes und St. Florian. Meißner. — mm: Einige Gedanken über die Besetzung
der Richterstallen. J. L. Graf v. Auersperg. — Julius, nn: Totilas. Schluß.
Profeßor Mader. — oo: Miszellanien iuris tischen Gepräges. 1 bis 10. (Nr. 2. 5. 8.
Verse). Kretschmann. — pp: Instruktion für Reiseude. Brief des Grafen von
Northumberland, an seinen Sohn Lord Percy. H**. — qq: Die Steknadel. Eine wahre
Anecdote. Meißner. — rr: Der Thorwächter an der Höllenpforte. Eine wahre Ge-
schichte. C. H. Spieß. — 88: Wie man die Sachen von verschiedenen Seiten be-
trachten kann ! Mader. — tt : Der Ursprung der schwarzen Kamaschen. Anekdote
und Anfrage. Meißner. — uu: Sonnet! E. — Antwort. S. A. — August,
w: Heinrich der Pilger. Rupert Bekker. — ww: Der Fuchs. (,Durch einen Wald
in Polen lief). Langbein. — xx : Der schmausende Philosoph. [Epigramm]. — n. —
yy: Veit Hanemann. Ein iuristischer Schwank. K. K. — zz: Der heilige Sebaldus.
An C. (,Die Sonne sinkt; o gieb dem Abend schnellre Flügel4). J. G. Meinert. —
o: Ein paar Worte über die Geisteskräfte der Thiere. A. S. — ß: Edles Betragen
einer Sachsenhäuserin. M. [Meißner]. — y: Herkules im Olimp nach dem Fran-
zösischen des St Florian. (,Als seiner Thaten schönen Lohn4). J. G. Meinert.
1793. Dritter Band. September, d : Klara von Horgen. [Eine Erzählung].
F — r. — c: Der Mönch und der Vezier. (,Ein frommer Sohn des Vatikan4). Meinert. —
C: JuvenalB achte Satire. Prof. Cornova. — ij: Uiber das amerikanische gelbe Fieber.
Brief eines Arztes an seinen Freund. D. o Reilly. — $: König Dionyß und sein
Unterthan. (»Als Dionyß erfuhr: ein reicher Bürger habe4). Meißner. — t: Das
Streitroß und die Ackergäule. Meißner. — Oktober, x: Beitrag zur Geschichte das
Fürsten Alexander Danilowitz Menzikoff. 0— ck. — X: Memnon und der Miethsoldat.
(4n ienem Kampf, wo Philipps kühner Sohn4). Mßr. — p: Uiber daa amerikanische
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702
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. IL
gelbe Fieber. D. o Reilly. — v: Mein Erwachen. An die Freunde. (,Als ich weinend
mich vom Schooße'). J. G. Meinert — £: Ein Beitrag zu Visionen und Träumen.
8pieß. — o: Nachschrift zu dem vorstehenden Aufsaz, nebst einem vierten Traume.
Meißner. — n: Unsterblichkeit der Seele. (.Unsterblichkeit! o welch ein großer
Name!'). Joseph Ig. Schmidt. — p: Anekdote vom Spinoza. M. — November. <r:
Analekten aus Böhmens älterer Geschichte. Prof. Cornova. — r: Lob des tugendhaften
Weibes. Nach dem Sirach. (,Wohl dem Mann, der reich an Tugend'). Hoser. — »>:
Züchtigung des bösen Weibes. Nach dem Sirach. (,Weh dem Mann! an deßen Seite4).
J. G. Meinert. — <p: Geschichte eines englischen Verbrechers. Rupert Becker. —
Dichterliebschaften oder die schwere Wahl. [Erzählung]. Mßr. — \p: Der Fels der
Liebenden. Romanze. Meißner. — Dezember. o>: Einige Anekdoten, den Zug
K. Karl VÜI. und das drüber geschriebne Buch, Vergier d'honneur betreffend.
Meißner. — ««: Dichterliebschaften. (Schluß). Mßr. — ßß: Die Nachtigall und der
Glühwurm. Nach dem Englischen [des Eduard Moore]. J. G. Meinort — yy. Uiber
Prags Geburts- und Sterbelisten im Jahre 1793. Meißner. — <td : Das Denkmal. Rup.
Bek ker. — ff : An die Leser dieser Zeitschrift. Meißner.
1794. Erster Band. Januar, a: Die Berggeister. Eine wahre Geschichte.
Spieß. — b: Zwei Sonnets. Die Schwermutb. An Emma. J. Schmidt [Prof. in
Pilsen]. — c: Juristisch -astrologische Naivitäten, Witterung«- auch andere kuriose
Bemerkungen, für das 1312te Jahr nach Sr. Glorwürdigsten Majestät Kaisers Justin ian
des Ersten Geburt. [.Bruchstück eines launigten Kalenders']. K. K. — d: Jason von
Pherä. Biographie Meißner. — Februar, e: Die Berggeister. Eine wahre Geschichte.
Fortsezzung. — f : Der Senn. Eine Schweizeridille [Hexameter]. F. W. A. Schmidt
fin Berlin]. — g: Pakuvius Kalavius und das Volk zu Kapua. Nach Livius. M.
[Meißner]. — h: Einige Reflexionen. Prof. Cornova. — i: Kato und die Quirizier. Prof.
Cornova. — k: Anekdote vom Graf Neuperg. Mßr. — März. 1: Die Berggeister.
Fortsezzung. Spieß. — m: Ausbruch höchsten Mismuths. Geschr. im Jan. 1791. (.Ha!
wer bin ich! und was soll ich hier1). A v. K. [Kotzebue]. — n: Griechenlands älteste
Philosophen, eine Vorlesung auch für Nichtakademiker. Prof. Cornova. — o: Einige
Volkslieder aus dem vorigen Jahrb. [Aus dem .Vennsgärtlein']. Mßr. [Meißner]. — April,
p: Die Taube. Eine Erzählung. A. v. K. — q : Der kleine Redner zu Athen. (»Als einstmals
sich der Zwietracht Schlangengift'). R. — r: Uiber das Glück der Dümlinge. Aus
dem Französischen. [Necker zugeschrieben]. J. G. Meinert. — s: Fortsezzung einiger
alten Völksgesänge. -- t: Sonderbare Art zu seinem Fürstenthumo wieder zu gelangen.
Anekdote aus der an hal tinischen Geschichte. (Nach Bekmann und Krause!). Mßr. —
u: An die Einsamkeit. (.Sei gegrüßt in deiner Stille'). 0. (.Dieses Gedicht ist zwar
vor einigen Jahren bereits abgedrukt worden ; aber in einem Journal, das mit dem
ersten Heft schon wieder sich schlos, das nie eigentlich im Buchhandel kam, und
wovon gewiß noch nicht zweihundert Exemplare ahgesezt wurden').
1794. Zweiter Band. Mai. a: Georg und Antonia. [Erzählung], — b:
List über löst; eine Erzählung. (,Der Schalk Kupid, und Bachus, waren'). C. F.
Kretsr.hmann. — c: Von dem Unterschiede, nach Gefühl und nach Grundsaz zu
handeln. A. S. — d: Fabeln. [Prosa]. F. A. Spilmunn. — e: Don Alfonso und
Almenon aus der spanischen Geschichte. Meißner. — f: An meine Jenny. Den
16. Mai 1794. (,Mit der Frühlings -Morgenröthe'). C. J. Schneider. — g: Der
Affe, als Ankläger eine wahre Anekdote. W. L. — h: Epistel an H. (.Du fliehst
schon wieder von der Stadt*). J. G. Meinert. — Juni, i: Georg und Antonia.
Fortsezzung. S. M. — k: Die Epoken. Elegie. Im Novbr. 1793. [Klopstock.
Mit Anmerkungen von M. (Meißner)]. — 1: Uiber ein Epigram des Martials VIII. 57.
und Leßings Hipothese von demselben. Titze. — m: Schluss der Volkslieder aus
dem vorigen Jahrhundert. M. [Meißner]. — n: Das böse Gewissen. [Eine englische
Anekdote]. R. B. — o : Sonderbare Selbstvergeßctiheit und Geistes - Gegenwart
zugleich. Eine arabische wahre Anekdote. M. [Meißner]. — p: Uiber den in iezzigem
Kriege neueingeführten Gebranch ärostatischer Maschinen. M. [Meißner]. — Juli,
q: Die Genugtbuung. Rupert Becker. — r: Eigebung. (.Nim das lezte, das du
mir gelaßen!'). J. Schmidt. — s: Entsagung. (.Als ich sah Sie wieder! welch
Entzükken !'). J. Schmidt. — t: Der Pappenheimer, eine biographische Skizze.
Cornova. — u: Die geseheiterte Liebeserklärung. [Dialog]. L. — August, v: Ueber
Steifheit und Pedanterie. R. Becker. — w: Der Pappen heimer. Fortsezzung. Prot
Cornova. — x: Minnelieder aus dem schwäbischen Zeitpunkt. F. W. A. Schmidt. —
y: Etwas aus der Karakteristik des sanguinischen Temperaments. W — s. — z:
Die RuhesUte der liebenden. A. S. — z*: Der Gentleman. B.
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Österreich: Böhmen. Zeitschriften.
703
1794. Dritter Band, a: Franz Graf zu Wesenstein. Eine teutsche Novelle.
Aus den Papieren des Herrn von F . . . A. S. — b: Ein kleiner Beitrag zum
Mode -Journal des XVI ten Jahrhunderts und zur Spielkarten Geschichte. In Aus-
zügen aus Johann Geilers von Kaisereperg Schriften. R. Becker. — c: Am Grabe
meines Vaters im April 1794. (.Mein Vater ist gestorben, ach!') K. v. Lackner. —
d: Der weise Philipp. R. Becker. — e: Du Moulin, eine englische Kriminal-
Geschichte. M. [Meißner]. — f: Die Abondruh, Sonett an Louisen. F. K. v. Strom-
beck. — Oktober, g: Franz Graf zu Wesenstein. Fortsezzung. — h: Beruhigung.
(.Laß die Winde stürmen1). G. Kapf. — i: Ueber die Weiber (nach Boileau).
Brief an einen heirathslustigen Freund. B. — k: Anzeige zweier Fragmente alt-
teutacher Gedichte. P. Caspar Bauschek Mitglied und erster Bibliothekar des Prä-
monstratenser-Stifts Strahof. — 1: Sonderbare Krankengeschichte. B. — m: Montes-
quieu und der hinge Schriftsteller, wahre Anekdote. Meißner. — November,
n: Ueber den Stand der Natur. Ein Fragment. D. Feuerbach. — o: Der Augen-
Mi k. (,Ks ist ein Augenblik im Menschenleben'). J. G. Meiner! — p: Ein Timon
neuerer Zeit. Kopie, nicht Ideal, v. S — t. — q: Nachtrag zur vorstehendem
Geschichte. Meißner. — r: Anzeige zweier Fragmente altdeutscher Gedichte. Fort-
sezzung. Bauschek. — s: Blikke übers Grab. (, llebers Grab, da blik ich traulich
hin!). J. Schmidt — t: Die Buße. Eine Erzählung. A. S. - u: Drollichte
Dehnizion des Worts: Philosoph. Anekdote. R. — Dezember, v: Ueber König
Wenzel von Böhmen, den Minnesänger. Prof. Löhner. [Register: Löhnertl. Drei
Gedichte eben dieses Wenzels, mit Anmerkungen begleitet und in neueres Teutsch
übertragen, von Bauschek. — w: An die Wahrheit. (,Edler Hauch aus Gottes
Munde'). Joseph Richter. — x : Der Tambour. [Wahre Geschichte]. M. [Meißner]. —
y: Elegie auf den Tod meiner Mutter. J. G. Meiner! — z: Der scharf bestrafte
Wildschüzze. Anekdote. R. — aa: Der thörichte Wechsel. (,Vom Nord umbrüllt').
Dambek. — bb: Nachricht au das Publikum [über das verspätete Erscheinen des
Apollo). Prag. Anfang Oktobers 1796. Mßr. [Meißner]. Jahrgang 1795 und 1796
sind nicht erschienen.
Apollo Prag und Leipzig, bei Martin Neureuther. III. 8.
1797. Erster Band. Januar, a: Alkiphron und Agathokles. D. Feuer-
bach. — b: Die Verwandlung. (,0 welch ein thörichtes Beginnen!'). Meiner! —
c: Der Spekulant. Rupert Becker. - d: Bild des Weisen nach Alembert. [Epi-
gramm]. R. — Februar [fälschlich April], e: Das Gastrecht zu Rothenhaus.
(Eine historische Denkwürdigkeit). M. W. V. — f: Scheinwerth. {JUin Apfel, den
schon früh im Jahr1). Meiner! — g: Bauern - Liebe. Eine wahre Anekdote.
C H. Spieß. — h: Ein Lied beim ersten Schnee. Gottlieb Kapf. — i: Masinißa.
Meißner. — k: Klaglied eines gefangenen Spaniers in Algier. Nachts im Kerker.
Dambeck. — 1: Azolinis Mantel, wahre Anekdote. R. — März, m: Versuch über
den Begrif: des großen Mannes. Ein philosophischer Entwurf. D. Feuerbach. —
n: Harmonie. (.Reich mir in der Hofnung Lustgefilden'). S. — o: Des Bruder
Zizka Ungarischer Feldzng und Rükzug. Nach Brzezina von Prof. Pelzel. —
p: Ueber Prags Bevölkerungs- Liste in den Jahren 1794, 1795, 1796. (Nebst zwei
Tabellen). Meißner. — q: Raub, Todschlag, Brandanstekkung — in einem einzigen
unglüklichen Schritt vereint. Kriminalgeschichte (aus einem Briefe an dem Heraus-
geber). W— 1. — r: Die Scbachkönigin und der Baner. [Drei Fabeln in Prosa].
H. und M. — s: Ankündigung, die Pasigraphie betreffend. Schleswig, den 22 ten
März 1797. Röhß. — April, t: Ueber den Begrif des Lächerlichen. D. P. J. A.
Feuerbach. — u: Skaliz (,Hier, wo vom Tannenwald umdüstert'). J. G. Meiner! —
v: Brief eines Städters an seinen Freund. Frh. A— r. — w: Oromazes und die
Menschen. Eine persische Erzählung. (,Schon manches Jahr verrann, seit auf sein
mächtig: Werde!'). J. H. M. Dambeck. — i: Tamerlan und der Reißbrei. M.
1797. Zweiter Band. Mai. a: Briefe über die Sorge des Staats für die
Erziehung überhaupt, und für die Tochter -Erziehung insbesondere. T. — b: Das
Häuschen. (.Es giebt ein Gäßchen in der Stadt'). J. H. M. Dambek. — c: Proben
einer Uebereezung des 8ilius Italikus. An den Herrn Professor Meißner zu Prag.
Kretschmann. — d: Die Punen. Aus dem Römischen des C. Silius Italikus.
KretBchmann. — e: Die Trümmer von Haßenstein. (.Fantasie, wo rauscht dein
Aetherflügel?'). Joseph Richter. — Juni, f: Briefe über die Sorge des Staats etc.
Fortsezung. T. — g: Klage und Trost. An Freundes -Grabe. (.Schwermutti! holde
8chwermuth!'). M. [Meißner]. — h: Wilhelm von St. Didier. R. B. [Rup. Becker]. —
i: An Theonen. (,0b nicht ganz im frohen Stadtgewimmer). J. H. M. Dambek. —
Uigitizecl by
704
Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. II.
k: Theonens Antwort. J. H. M. Dambek. — 1: Darius und Cosroes. M. [Meißneri. —
m: Liebeslied eines Beduinen. [Meinert]. — n: Liebeslied einer Beduine. — Juli,
o: Schluß der Briefe über die 8orge de» Staats etc. T. — p: Thebens Wieder-
befreiung. Ein Bruchstück aus dem Leben des Epaminondas. Meißner. — q: An
einen Freund auf dem Lande. («Nach kurzen Wonnestunden'). J. H. M. Dambeck. —
r: Vom böhmischen Ablaß. Eine wahre Anekdote, aus Balbins Papieren. Frhr.
v. Bienenberg. — s: Morgenlied eines Bergmanns. Gottlieb Eapf. — t: Der Berg-
mann im Schacht. Gottlieb Kapf. — u: Die Freundschaft des jungen Wolfs.
M. [Meißner]. — v: Die Aussicht. M. [Meißner]. — w: Bitte an den Leser.
(Druckfehlerverzeichnis; Wiederabdruck der beiden Beduinenlieder Dambecks). —
August, z: Die Donau. Ode von Aschik Hassan. [Übersetzung]. Chaber. —
y: Baki und Misri. v. Hammer. — z: Der Mahler Courant 0. — aa: Die
Trösterin. (.Kummervoll, die blasse Wange*). J. B. v. K. — bb: Historische Be-
merkungen über die ehnialigen festen Schlösser und Burgen in Böhmen, bis zum
dreißigjährigen Kriege. J. Q. Jahn. — cc: An die Ungetreue. Im September 1797.
LNun so geh, und laß mir meine Thränen !'). J. Richter. — dd : Die wohlbewirtheten
Fakire, eine wahre indianische Anekdote. M. — ee: An die Empfindsamkeit. (,Dir,
des Himmels süsser Gabe')- J. H. Dambek.
1797. Dritter Band. September, a: Ueber die Würdigung des schönen
Geßchlochts von orientalischen Schriftstellern. Den Leserinnen dieser Zeitschrift
zugeeignet von Joseph Hammer. — b: Die Herbstnacht (,Des Mondes Silberscheibe
mllt'). J. Richter. — c: Drei Briefe von Rabener, Cronegk, nnd Gottsched an
Wäcbtler, nebst einigen Lebensumständen dieses Leztera. D. — d: Die wurm-
stichige Nuß. Mß. [Meißner]. — Oktober, e: Miß Heald. Eine buchstäblich
wahre Geschichte aus der ersten Hälfte unser« Jahrhunderts. 0. — f: Die Traume.
An Elisen. (,Mir träumt': ich wohnt' in einem Schloße'). J. H. Dambek. — g: Kapna's
Abfall und Strafe. Nach dem Lateinischen des Sihus Italikus erzählt. Kretsch-
mann. — h: Gefühle bei Besuchung der Schönhofer Garten. (Schreiben an den
Herausgeber). [Jahn]. — i: Die Bildsäule und der Neid. Mßr. [Meißner]. — k: Der
seltne Kupferheller. Mßr. [Meißner]. — November. 1: Fortsezzung der Gefühle
bei Besuchung der Schönhofer Garten. J. Q. J. [Jahn]. — m: Abend -Empfindung.
(.Lieblich erglänzt das Abendroth im Westen'). J. H. M. Dambek. — n: Die
II aisbind -Schnalle. Eine wahre Anekdote. Mßr. [Meißner]. — o: Kritische Be-
merkungen über Voltäre. Aus der französischen Handschrift des Hrn. Quidor da
Perrey übersetzt. — Dezember, p: Fortsezzung der krititischen Bemerkungen
über Voltaire. — q: Blumen persischer und arabischer Dichtkunst, v. Hammer. —
r: Ist alles wahrscheinlich, was wahr ist? [Eine Erzählung]. A. Z. — s: Hermann
und Flavius. Ein Fragment des Barden Rhingulf. Kretechmann.
Vgl. Fürst, Meißner. S. 55 bis 63.
ar. Der Wahrheitsspiegel, eine Wochenschrift. Erstes Heft. Prag, in Kom-
mißion bey Franz Haas, Buchhändler. 1796. 13 Stücke. 208 S. 8. Begann Ende
1795 zu erscheinen.
Enthält außer den Theaterrecensionen a: Entstehung des Wahrheitsspiegels, —
b: Die beiden Ezechiel. — c: An Frau von Hron in der Rolle des Mädchens von
Marienburg. (,Will Melpomene als Muster achter Tugend'). — d: Seyn und Scheinen
(,Sey ehrlich gegen deine Brüder Freund, und scheine'). — e: Eine schöne That.
M — y. — f: Neujahrswunsch. (,Da es von jeher Mode war4). — g: Der Schwieger-
sohn pr. 1200 fl. jährlich, und nicht anders. — h: Der arme Soldat leider Begeben-
heit, nicht Erfindung. (»Ein Krieger, der das Loos erfahren'). — i: Der Pfand-
leiher. — k: Der Kandidat Paul. (.Herr Paul der Rechte Kandidat1). — 1: Lebens-
beschreibung des Marianus Hagadurn, Mitglied der Hochgelahrten Gesellschaft der
Herausgeber des Wahrheitsspiegels. (Von ihm selbst geschrieben). - m: Ein Wort
über die Ritterromane — n: Die Eiche und das Birkenstoekchen. (,Ein Eichstamm,
der die Freudo'). — o: Amor mit dem Goldsacke. (»Voll Ernst im Blicke, mit
gemess'non Schritten'). — p: Ueber die Masken. — q: Der Stadthäßer. Diese
Knittelreime fand man unter den Papieren eines (im vorigen Jahrhunderte) auf dem
Lande verstorbenen Mayerhofen, der sich in der Gegend durch mehrere Bkarrerien
berühmt gemacht hat. (.Mein Leben froh zu genießen1). — r: Auszug aus einej-
Reifleb*>8chreibung. — s: Einer für alle, alle für einen. — t: Der Sonnenuntergang.
(,Ein Graf war auf dem Lande einst mit seinem Bücke'). — u: Briefe eines Fremden
aus Y ... an einen Freund in Prag. — v: Alphabetisch- Vaderaecum zum Nutzen
und Frommen meines in die große Welt trottenden Neffen. (Verse). — w: Über-
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Österreich: Böhmen. Zeitschriften.
705
sieht der Geschichte des Präger Theatergeschmacks. — x : Zuschrift an die Heraus-
geber des Wahrheitsspiegels. N. N. — y: Schilderung der Weiber. Ein Gegenstück
zur Schilderung der Männer, wozu der bekannte Herr Cibulka die Musik gesetzt
hat, allen schönen Mädchen und Frauen gewidmet. (.Weiber sind'). — z : Lächerlich
und ärgerlich. (,Wenn Weiber, die am Stabe wanken'). Ab — i.
Zweites Heft. 1796. 18 Stück. 211 S. 8. a: Vorbericht. Prag, am
19. März 1796. Die Herausgeber. — b: Empfindungen am Tage des Namensfcsteg
Eines unserer würdigsten Staatsmänner. Am 19. März 1796. — o: Die Mäuse beim
Specke. (,Ein Mäusetrupp, der sich zum Abendschmause'). — d : Einige pädagogische
Bemerkungen, in Hinsicht auf die Erziehung der Kinder bei höheren Ständen.
J. G. — e: Die Distel und die Rose. Prosa. — f: Das schüchterne Mädchen.
Epigramm. — g: Der neue Kolbert. (,Plor hat ein kleines Buch geschrieben'). —
h: Aussichten in den Ehestand, wie er itzt in Paris ist; eine Uebersetzung. Epistel
an N — . (,Du willst ein Weibchen Freund? — nun wohl, doch sieh'). — i: An
die Herausgeber des Wahrheitsspiegels, unterz. Joh. Konr. Gout. — j : Der Bioreael,
eine heroisch komische, romantische, groteske, bizarre, erzdrollichte Oper mit Gesang
und Musik, und vielen Chören. Satire. — k: Da sich Bathill Vetullen zu Lieb als
Frauenzimmer verkleidete. Epigramm. — 1: Nicht jede Vermummung glückt. —
m: Was ist nicht erlaubt? (Jüngst küst' ich zum Scherze*). — n: Der gute Patriot.
(,Zwey alte Herren, die sich nie'). — o: Unverschämtheit. (,Ein jedes Diug macht
hier auf Erden'). — p: Epigramme. (Eines nach dem Engl.). — q: Die dankbaren
Feen« Ein Mährchen. Gewidmet meiner Schönen. — r: Epigramme. — s: Nach-
rede: Prag, am 11. Junius 1796. Die Herausgeber. Ein ,zweyter Kurs' wird für
Oktober versprochen.
Erschien bis 1798.
av. Patriotisches Journal von in- und ausländischen Sachen von Eichler.
Prag 1796. 8.
ay. Der theatralische Eulenspiegel von Hegrad. Prag 1797, bei Neu-
reutter. 18 Stücke.
a/. Hanns Klachels von Prelautsch Correspondenz mit seinem Herrn Schwager.
Prag 1797, bei Mangold. 33 Briefe.
av. Deutsche Zeitung der Industrie und Speculation von J. F. v. Schönfeld.
Prag 1796 bis 1799.
aw. Journal der practischen Haushaltung und weibl. Oekonomie. 1. Band.
1 Stück. 1798.
bo. Theater- und Literatur-Zeitschrift. Prag 1798, bei A. Gers.
hß. Verhandlungen der k. patriotisch -ökonomischen Gesellschaft. 1798 bis
1804. VIII. 8. Fortsetzung: Neue Schriften der k. k. patr. ökon. Gesellschaft.
Prag, Haase 1825 f. 8. — Witterungsbeobachtungen 1825 f. 4.
by. Der Prager Allegoriker. 1801. 8.
bcf. Bürgerblatt, von Jakob Lebmacher, bürgerl. Handelsmann in Prag,
wöchentlich 3 Stücke. Prag 1801 und 1802.
be. Der böhmische Wandersmann. Wochenschrift von J. G. Meinert. 1. Band.
1801. Wurde auch ins Tschechische übersetzt. Stück 7/8: Ein Wort über Iffland
den Künstler.
Der Böhmische Wandersmanu, ein Begleiter der Prager Neuen Zeitung.
Band H. 1802.
S. 179 ist von einer Cantate auf den Prof. d. Rhetorik in d. Altstadt Michael
Wenzel Voigt die Rede. Vf.: H. Bernard, Hörer der Philosophie im ersten Jahre. —
S. 183: Sprachlehre. Böhmische Spracheigenheiten, [aus dem Leitmeritzer Kreise]. —
Nr. 25. An die Leser. Vom 1. Juli ab werde der Wandersmann als ein für sich
bestehendes Blatt erscheinen. J. G. Meinert zeigt an, daß er die Redaction der
Prager Neuen Ztg. niedergelegt habe und den Wandersmann allein dirigiren
werde. — S. 156 bis 160: Heilige Dichtkunst. Lobgesang zur seligsten Jungfrau
und Mutter Gottes Marie. Meinert.
Der Böhmische Wandersmann. Eine Wochenschrift. Band HI. 1. Stück.
7. Julius 1802. — S. 193: Ein Körnlein braminischer Lehren. (Eingesandt). G**.
bf. Libussa. Eine vaterländische Viertel jahrschrift. Herausgegeben von J. G.
Meinert. Jahrgang 1802. Erster Band. Prag, bei J. G. Calve. VHI und 382 8.
8. Zweiter Band. Ebenda 1804. 1 Bl. Inhalt, 332 S., 1 Bl. Verbesserungen.
Vgl. Annahm Febr. 1803, Nr. 13/14; Julius 1808, Nr. 58.
Mit Beiträgen von: B., v. Birkenstock (dem Sohn des Hofraths), J. Blum,
Goedeke, Grundriß. VI. 8. Aufl. 45
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706
Buch Vü. Phantastische Dichtung. § 298, J. IL
Ednardus de Bousifet, Karl Curione, J. H. M. üambeck (1, 202: »Danklied Seiner
Königlichen Hoheit dem Erzh. Karl v. Ost. gesungen May 1801), 6. (2, 265 bis 264:
Die Rache. Eine slaviacho Sage. Prosa; 807 f.: An Zephyr. Nach dem Spanischen
des Markis Manuel Yillegas), J. Große sämtl. Rechte Doctor (1, 219: Sonuett. Nach
Dante), L. Gunz, Franz v. Habermanu, J. D. J. (2, 116: ,Hochzcitschmauß aus dem
sechzehnten Jahrhundert'), J. G. Mcinert (26. Marz 1801 : Friedensfeyer: ,Der blut'ge
Zwist ward ausgetragen'; 2j 214 f.: Die Espe. Nach einem Volkgliedchen; 809 bis Hl 2:
Lady Bothwell's Klage. Em altschottischer Sang), Franz Niemetachek (2, 18 bis 58:
Zöge aus der (Jeschichte der Wissenschaften und des üesohmackos in Böhmen.
Geschrieben im Jahre 1794), K. Gr. P., J. Pompe (Schüler der Poetik am altetädter
Gymnasium, Sohn des Sekretärs der Staatsgüteradministration), D. G. Quandt (1, 36
bis 52: Bruchstücke aus dem VermächtuiU einer verliebten Komödiantin an ihre
Tochter. Gedicht. Probestücke davon wider Willen des Vfs. im Janus 1800), A. J.
Richter, Hofiäger Schmidt (1, 268 bis 269: Die Bauernhochzeit Ein Beitrag tot
Keuntniß böhmischer Sitten nnd Gebräuche), T., Emmanuel Veitb, W. (2, 813 f.:
Sonnett. Ans Petrarka), X. und einem Ungenannten.
bi?. Diotima. Eine Mouathsschrift, vorzüglich für unser Geschlecht, von Frauen-
zimmern. I. bis III. Heft. 1802. Prag auf Koston der Herauegeberinnen. Gedruckt
bey Uaase und Widtmann. Zusammen 190 S.
Annalen, Junras 1808, Nr. 46: , Einige Blumen, dorn Sänger der unsterblichen
Lucinde von böhmischen gelehrten Frauen zum Ehrenkranze dargereicht'. Enthalt
auch Gedichte. Nur eine Mitarbeiterin in den Annalen genannt: Charlotte von — thal.
Cyanen ans Diotiraens Blumenkörbchen. Eine Sammlung von Erzählungen,
Gedichten, Mythen, Fabeln, Apophthegmen und mehreren unterhaltenden und be-
lehrenden Aufsätzen, in drey Heften oder Abtheilungen. Leipzig (Prag), 1803, bey
Joseph Polt. 190 S. 8.
Annalen Sept. 1804, Nr. 107: ,Ein neues Titelblatt zu der bis auf das HI. Heft
gediehenen Momithsschrift Diotima, welche im Juniushefte der Annalen vom vorigen
Jahre S. 367 angezeigt worden ist.
b Propjläen. Eine Zeitschrift. — si quid et nos, quod eures proprium fecisse,
loquamur. Prag und Leipzig, 1802. bei Martin Neureutter, Buchhändler in der
Jesuittengaase Nro. 491. 288 8. 8. Heransgeber: Lyttorf.
Mit Beiträgen (viele Fabeln in Versen und Prosa) von: D. (8. 238: Das Land-
und Seeleben. Nach Moschus), Dg., Fll. (Ueber Dichtungen der Vorzeit. In Briefen ;
Uebersetzung der 20ten Ode des 2ten Buchs des Horaz; Briefe eines Reisenden. Aus
dem Englischen), G— s— e, J. Hr., Kg., Lb., Lm. (S. 181 : Etwas über das akademische
Leben und seine Folgen), M. (8. 1: An die Herausgeber; 8. 135: Grabschrift des
verflossenen Jahrhunderts; S. 280: Verhör des achtzehnten Jahrhunderts vor dem
Richterstuhle des. neunzehnten), m., Rn., S— f — r.,J. Zr.
bt. Jüdisch -deutsche Monathschrift, ersten Bandes erstes (und zweytes) Heft.
Prag und Brünn. In der Elsenwangerschen Buchhandlung in der Eiseugasse N. 81.
1802. 182 S. 8. Mehr nicht erschienen. — Vgl. Annalen 1805. n. 8. 121. 185.
Hebräisch und deutsch. Enthalt Erzählungen und Allegorien in Versen und
Prosa nach dem Talmud und Midraseh.
b x. Der Bürgerfreund. Ein Wochenblatt für Unstudierte. Erster Halbjahrgang.
Prag, mit Johann Dieebachechen Schriften. 352 S. 8. 22 Stücke.
S. 3 [1. Stück]: Zum 6ten May 1802. Etwas statt einer Vorrede. — 22. 8tflck.
Zum 30. Sept. 1802. Herausgeber: Bnohenberger. Enthält Gediente von J. B.
Michaelis. Ijchtwehr, Hagedorn, Thümmel, Weisse. — 8. 121 bis 123: Lied des wackern
Bürgers. (Ach bin ein Bürger, g'rad und schlicht* ). P** A*****r. — 8. 829 bis 332:
Die neue Eva. (, Lieber Gott, man muß sich placken').
bA. Journal für liebende von Polt und Czapek. Prag 1802. 12 Stücke.
b/u. Das Rumburger Monatblatt von Pohmann. Januar bis Juli 1803.
by. Die zweyte Lese unserer Jugendblütben. Prag, Dierbach 1803. 8. Wann
,Die erste Lese unsror Jugendblüthen' erschienen ist, weiß ich nieht.
b£. Prager Patriotische Zeitschrift, enthaltend ökonomische Handlungs- und
Polizei-Gegenstände. 1. Juli 1808 bis Dec. 1804. Prag, Krozer. 4.
bo. Nahrung für alle Classen der Menschen. Eine nützliche Monathschrift.
Gesammelt und herausgegeben vom F. J. Pietsch. Erstes Heft. Prag, gedruckt bey
Gottlieb Haase. 1804. 160 8., 8 Bl. Inhalt Vgl. Annalen Julius 1804. Nr. 76.
Enthält auch Gedichte, wie es scheint von dem Heransgeber.
brr. Zeitung der Industrie und Speettlation von Kretzer. Prag 1805.
I
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Österreich: Böhmen. Zeitschriften .
707
bp. Slawin. Bothschaft aus Böhmen an alle Slawischen Völker, oder Beiträge
zur KenntniB der Slawischen Literatur nach allen Mundarten. Von Joseph Dobrowak v,
Mitglied der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag, und der gelehrten
Gesellschaft zu Warschau. Erstes Heft. Prag, 1806, in der Herrischen Buchhand-
lung. 479 S. 8.
Glagolitica, Ueber die glagolitische Literatur: das Alter der Bukwitza: ihr
Muster, nach welchem sie gebildet worden: den Ursprung der Römisch -Slawischen
Liturgie: die Bosch affenheit der dalmatischen Uebersetzung, die man dem Hieron vmus
zuschrieb u. s. w. Ein Anhang zum Slavin. Prag 1807. 2 Bl., 96 S. 8.
b u. Belehrung und Unterhaltung für die Bewohner des österreichischen 8taats.
Zeitschrift vom Herausgeber des Patriotischen Tageblatts. Erster Band. 8ttick 1 bis 8.
Brünn, bey Johann Georg Gastl. 1809. 384 6. 2. Band Stück 4 bis 6. 1810.
384 S. 3. Band. 1810. Stück 7 bis 9. 406 S. 4. Band. 1810. Stück 10 bis 12.
384 S. 8. Erst der Gesamttitel des ersten Jahrganges weist den Namen Hespe rua
auf: Hesperus oder Belehrung und Unterhaltung für die Bewohner des österreichischen
Staats Ton Christian Carl Andre (ehemaligen Herausgeber des Patriotischen Tage-
blatts). Erster Jahrgang in 12 Stücken. Motto. Mittheilung der Erfindungen,
KünBte, Wissenschaften, — der Aufklärung, Geistesbildung, der Vernunft und der
Einsichten ist Weltbürger Pflicht; Achtung und Vertheidigung der Regierung,
der Gesetze, des Eigenthums und der Freiheit ist Staatsbürgerpflicht. Brünn, bei
Johann Georg Gastl.
Vgl. Vorrede zu Andres Vaterl. Magazin: ,Und so erschien ganz bescheiden
und anspruchslos im Oktav-Format 1809 meine Belehrung und Unterhaltung,
fast im Entstehen gleich durch den begonnenen Krieg unterbrochen, und erst 1810
wieder fortgesezt*.
Vgl. Schriften der historischen Section der mährischen Gesellschaft 6, 199 bis 201.
2. Jahrgang 1811. Ebenda. 4 Bände. 8. Band 4, S. 382: ,Än die Theil-
nehmer des Hesperus: . . . von 1812 an wird er auf saubererem Papier, nettor und
korrekter gedruckt, in angenehmerem Gewände, im Quartformat und wöchentlich . . .
zu haben seyn . . . Brünn im Dezember 1811*.
Jahrgang 1812 bis 1816. Prag, bei Johann Gottfried Calve. je 2 Bände. 4.
Vgl. Annahm 1812. IV. 8. 807.
AuBer den zahlreichen technologischen und nationalökonomiBchen Artikeln Bei-
träge von: A. — N. Adamek. — Alois Engelbert von Adelstern Domkapitular und
Oberoufseher der Diözesanschulen in Brünn. — M. J. Frhr. v. Apfalterer. — Joseph
Bayer. — Clemens Brentano (1812. 1, 8. HI bis VH: Erklärung der Sinnbilder auf
dem Umschlage dieser Zeitschrift. Vgl. Ges. Schriften 4, S. 408 bis 418. § 286,
1. 23). — Bürde. — Graf G. von Buquoy. — G. H. Bus« (1811. 1, S. 844 bis 347:
Bruchstücke aus einem noch ungedruckten Schauspiele, betitelt: Giovanni Altieri, oder
die Vertauschten. Nach einer Novelle von Reinbeck [§ 296, 19. 11) e]. 5 f. Iamben). —
F. G. v. Buie. — Franz Graf Chorinsky, Oberster (1811. Deutsche Parodie eines
franz. Rätsels; 1811. 8, 8. 260 bis 272: Brief an Andr6 Über J. H. v. Collin). — H. J.
v. Collin (1816. Nr. 72: An Hormayr. Pesth, den 4. Julius 1809). — Cornova. —
J. H. Dambeck (1812. 2, Nr. 88: Ode an Hire kaiserlichen Majestäten Franz und
Louise von Oeatreicb, und Maria Louise Kaiserin von Frankreich, bei Höchstderselben
erfreulichen Ankunft zu Prag im Jahre 1812; 1816, 8. 1408: Unserm Cornova.
Zum 81. Juli 1816). — Franz Füret von Dietrichstein. — J. M. Fr. v. Ehrenfels. -
Enzenberg (1809. 1, S. 218 biB 222: Argumentum ad hominem oder Aufruf eines
Gerichtsherrens und Gutsbesizere in Kärnten an seine Unterthanen zur allgemeinen
Jiandwehre im Jahre 1808. (,Auf Nachbar Veit! verlaß die Keusche, und den Pflug1).
Klagenfurt im Sept. 1808. Anmerkung: Dieses Volkslied war für einen proiektirten
Landwebrs-Almanach vom verehrungswürdigen Verfasser bestimmt. Da dieser aber
nicht erscheint; so wird es hier als ein Muster, einen allgemeinen höchst wichtigen
Gegenstand zu individualisiren und zu popularisiren , mitgetheilt. So sollte jede
Provinz ihr National-Landwehrlied — aber auch in gleichem poetischen, patriotischen
und ergreifenden Geist haben. Der Herausgeber; 1810. 3, 346 bis 858: Denkmahl
ffir Jobann Melchior Edlen von Birkenstock kaiserl. königl. Hofrath; 1810.
4, 8. 344 bis 347: Freie Übersetzungen der Gedichte: La Coratesse de *** ä la
Marquise de *** Par Pierre Corneille, und A mon Portier. Par le Marquis de
Bouffiers; 1811. 1, 71: Freie metrische Übersetzungen ans dem Französischen;
1811. 1, 257 bis 266: Gedichte und Feierlichkeiten bei der Anwesenheit der Aller-
höchsten Majestäten zu Klagenfurt im Herbst 1810. Mitgetheilt von ... Enzenberg;
45*
4
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708 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, J. II.
1811. 1, 313 bis 315: Ode auf den Kaffee. An Herrn Christian Karl Andre in
Brünn; 1811. 1, 318 bis 321: Klaglied eines Frauenzimmers über den beschrankten
Gebrauch des Kaffes als Parodie der vorgehenden Ode. An Madame Rosa Preehtl
geborne Andre in Wien; 1811. 3: Eine Keise- Geschichte als Gegenstück zu Just
Pöllners Abentheuer).
F. (1814. 1, Nr. 53: Der Kodex. Eine Posse. ,Der Verfasser dieser Posse
hatte die Führung eines gewissen häuslichen Journals, welches man mit dem Namen
.Hauskodex* bezeichnete, übernehmen müssen'; Nr. 65. 56: Hebräische Dichtungen
frei nachgebildet). — F — . — Fellenberg. — F 1 . . n. — Johann v. Festotitsch. —
W. Fichtner. — G. — Josenh H. A. Gallas (J. H. A. G . . s.). — Franz Gräffer. —
Gerbennez (aus der Carinthia). — Joa. Hanke. — H. Hell. — Roman Rudolf Holz-
mann. — Johann Georg Jacobi. — Jurende. — Joseph Konrad. L — . — Ignaz
Lauer. — Dr. Löhner. — K. M. — ApoUonius v. Maltitz (A* ** Freih. v. M***). —
Franz von Maltitz (F. v. M. 1815: Übersetzungen aus dem Lateinischen und
Russischen). — Freyherr von M— y. — Joh. Christ. Mikan (1812. 2, Nr. 65: Lied
vor der Luftfahrt zu singen. Seitenstück zu Overbecks Schifffahrt. «Sich hoch in die
Lüfte zu heben')- — Johann Mücke. — F. A. Mussik (Musick. — Ohne Unterschrift
1812, Nr. 30 31: Neuester Zustand des Handels und der Manufakturen Rumburgs
und Gegend (so) an der sächsischen G ranze in Böhmen. Geschrieben im Monat Nov.
1811). — F. N. (1812. 2, Nr. 54: Empfindung in der Mitte des Adersbacher Felsen-
Labyrinths, Adersbach in Böhmen im Juni 1791). — N. N. — A. v. N— tt — g
Süttig?). — K. A. Neumann. — von Neustädten — Joh. Ferd. Opoz (= Opiz). —
otanophil Opiz (=- M. Ph. Opiz). — J. J. Polt (P— t). — Thom. Joe. Powondra. —
J. J. Frechti. — F. R. — P. 8. R. (1818. 1, Nr. 84: Ueber den Tod der Antonia
Babitschok, gebornen Winzig [einer Patriotin]). — X. R. — Rieke jun. — A. Rittig
von Flammenstern. — Rittler. — Rösler. — Dr. Rumy. — S . . . — M. J. 8.
Hugo Altgraf zu Salm. — Sch— r. — 8. W. Schießler. — Dr. Schilling (1812.
2, Nr. 68: Beitrag zu einem acht österreichischem Idiotikon. Als Versuch eingesandt).
Karl Agn. Schneider (1814. Nr. 34: An Anselm von Feuerbach. Nach Durchlesung
seines Aufsatzes Über die Unterdrückung und Wiederbefreiung Europens. Dkur am
6. Februar 1814; Nr. 43: Unserm hochverehrten Freunde Herrn Professor Cornova,
zu soinem 74ten Geburt« - und Namenetage. Dimokur am 31. Juli 1814). —
F. Schöll. — Seume. — F. W. Sieber. — Steeger. — Kaspar Graf Sternberg. —
Michael Tekusch. — D. D. T. aus Frankfurth. — Vest (1811. 1, 267: Prolog. Ge-
sprochen vor J. J. k. k. Maj. zu Klagenfurt von der Frau Gräfin Josepha von Egger
am 23. September 1810. Volks-Lied gesungen vor J. J. kaiserl. königl Majestäten
am 23. Spt. 1810. ,Gott beschirme, Gott erhalte Unsere Kaisers theures Haupt1).
W. — Franz Aloysius Wacek. — Jos. Ed. Ziak (J. E. Z k. 1814. 1 : Unter
Beatrica Cenci's Bild. Sieh Hesperus S. 113. 1813). — CA. Zipser (C. A. Z.). —
Ungenannte: 1809. 1, S. 129: Patriotisches Gebet. (,Gott, bringe Heü dorn ganzen
Vaterlande'). — 1810. 3, S. 312: Just Pöllner oder Abentheuer und Besonnenheit
im Böhmer Walde. Eine Gespenster - Geschichte und Ritter- Roman. — 1810. 4,
6. 36: Adelheid von Swognanow. Eine Romanze. — 1811. 1, S. 257: An Se. Maj.
den Kaiser Franz I. bei Höchst Seiner Ankunft in Klagenfurth. An Ihre Majestät
die Kaiserinn Ludovika bei Höchst Ihrer Ankunft zu Klagenfurt. — 1811. 4, S. 83:
Meine Muse von einem jungen Schweizer. — 1811. 4, Nr. 26: Das alte Germanien.
(,Stark war Germauien! dein kaiserlicher Arm'). — 1812. 2, Nr. 40: Der folg-
same Ehemann. Ein ernsthaftes Heldengedicht. — 1812. 2, Nr. 44 bis 49: Frag-
mente aus Reiseschatten. — 1813. 1, Nr. 64: Aufruf an meine geistlichen Amts-
brüder zur Impfzeit der Schutzpocken. (,Rings aus Hütten, wie aus Fürsten-
kammern'). — 1813. 1, Nr. 84: Ode eines österreichischen Veteranen an das tapfre
Heer. (,Auf, zum Kampf entrollt die Fahnen'). — 1814. 1, Nr. 16: Ein kleiner
Anachorism(so!) Schillers [im Wilhelm Teil]. — 1814. Nr. 57: Ode bei der An-
kunft unserer verohrton vaterländischen Dichterin Karoline Pichler in Lilienfeld im
September 1814. (,Ich sah sie! — Dank euch, Dank euch, ihr Himmlischen!').
br. Oekonomische Neuigkeiten und Verhandlungen. Zeitschrift für alle Zweige
der Land- und Hauswirthschaft, des Forst- und Jagdwesens im österreichischen
Kaiserthum. Herausgegeben von dem ehemaligen Redacteur des patriotischen Tage-
blattes Christian Carl And ro 181l7Erster Band, enthält Nr. 1 bis 30.
Prag, im Verlage der Calve'schen Buchhandlung. 4. Viele Jahre fortgesetzt Erschien
später bei Modau in Leitmeritz.
bv. Der Volksfreund, neueste Prager vaterländische Zeitschrift. Eine Uober-
uigiiizea
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Österreich: Böhmen. Zeitschriften.
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sieht interessanter Weltereignisse , patriotischer, statistischer , und Ökonomischer
Gegenstände, 1. Jahrgang 1810. — Der Volksfreund. Neuesto Prager vaterländische
Zeitschrift. Herausgegeben von Pabst, k. k. Staatsbeamten, ehemaligen k. k. Ober-
lieut etc.; Phil. Edlen v. Büttner, Modi ein ae Doctor und Magister der Geburts-
hülfe etc.; und Jos. Peter Hofmann, k. k. Gymnasial-Professor, u. a. m. Laboremus
pro Patria, qua frustra est labor, nisi utile sit, quod faeimus. 2. Jahrgang 1811.
Vgl. Annalen 1811. 2, 840. (,Was an gereimten u. versificirten Original-Bey-
tragen vorkommt, ist z. Th. erbärmlich'). Dagegen Pabst: Annalen 1811. 3, 895.
3. Jahrgang 1812. Bis 26. März steht Büttner mit anf dem Titel. Vom
2. April ab: Herausgegeben von . . . Pabst . . . und Johann Peter Hofmann, k. k.
Gymnasial-Professor in Neuhaus. Mit Beiträgen mehrerer Freunde.
23. April 1812: ,Beiträge, welche nicht von anerkanntem Werthe sind, besonders
Gedichte, welche nur einen tändelnden Inhalt und — fade Liebeleien zum Grunde
haben , werden in diese Zeitschrift nicht eingeschaltet, . . . Dagegen werden alle
Vaterlandsfreunde höflichst ersucht, die Rodaktion des Volksfreunds, von Zeit zu
Zeit mit solchen Nachrichten zu beehren, welche zur Verbreitung der Vaterlands-
kunde, zur Bekanntmachung nützlicher Erfindungen, zur Kenntniß des Landes, seiner
Einwohner, der Industrie, oder wohlthätiger Handlungen, Oberhaupt, die zum allge-
meinen Wohl oder zur Ehre der vaterländischen Litteratur, sey es in Prosa oder
Poesie etwas beitragen können'.
Mit Beitragen von: A. , Charlotte von Ahlefold geb. v. 8eebach, Augusta
(15. Nov. 1810: Der Harfner. ,In des Thaies dunklen Gründen Saß ein Harfner
Tagelang*), v. B— no (2, 864: Charade), P. B-o (2, 668: Bäthsel), W. G. Becker,
Büttner (2. Jan. 1812: Ode an die Vergangenheit. Zum Schlüsse des Jahres 1811.
,Da liegt in schwarze Nacht gehüllt'), C . . ., H. Clauren, A. Devidels, Adolf Dillner
von Dillneredorf (27. Februar 1812: Die Ehe. Nach der Melodie: ,Es haben viel
Dichter die lange verblichen etc.' ,Mit Reisen verglichen schon viele das Leben'),
F..., A. J. F— r, G. S. Falbe, Justiziär Fischkandl, Karl Glaubrocht, J. Gold-
schmidt, Karl Graß (K. G.), Hadermann, Jt>h. Peter Hofmann (2, 589 bis 592:
Epigramme. Nach dem Griechischen. Nach dem Lateinischen des Meragius, des
Claudius Roeelett., des M. A. Muretus, des Angel. Politian., des Job. Secundus;
1. Oct. 1811: Die Schmiede in der Werkstatt. Eine Kantate. 1. Nov. 1811: Wer
ist ein Volkafreund? oder: Ueber die Würde des Namens: Volksfreund. Ein Gesang
an . . . Pabst; Gedanken bei der Erscheinung des Kometen im Jahro 1811. 2,
1042 bis 1049: Etwas aus und über Lessings Emilia Galotti, das des Nachdenkens
künftiger Geschäftsmänner sehr würdig ist. 2, 1186 bis 1189: Prolog zu Pro-
fessor Hofmanns Lustspiele: Doktor Mendax Barth auf dem Jahrmarkte zu Geiersnest;
oder die Schwätzer aus der römischen Kanzlei. 3, 17 und sonst: Vernich einer
neuen Uebereetzung des Horaz in Prosa. Zwölf Oden nebst einer Epistel. 3, 117:
Doktor Mendax Bart auf dem Jahrmärkte zu Geiersnest; ein satyrisch- komischer
Versuch. Lustspiel in Versen), Hufeland, J. v. Jttner, Kandelfinger (5. März 1812:
Ode auf die Leichenfeyer Sr. Excellenz des Herrn Anton Ulrich Freiherrn von Mylius
General-Feldmarsehall-Lieutenant .... Von F. S. Kandelfinger, als ehemaligen Hof-
meister allda), Em. Klein (Kl — n). M. Kögler (Kopier?), J. Konrad, Kotzebue, H. Kr.,
Chr. Kuffner, A. Lafontaine, M. J. Landau (2, 918: Macht des Kleinen. Nach dem
Lateinischen des Jacob Balde), Langbein, Lep. (2, 646: Trinklied. Nach dem
Bonneval. Mel. : Bekränzt mit Laub etc.). Fr. Ant. Lintemer, Fritz v. Ludwig Cano-
nicua (2, 1190: Trinklied. Melodie wie Schillers Reiterlied. Wahren, im Mecklen-
burg-Schwerin8cben), Nepomnk von Mildenstein. Anton Niemeyer (1. August 1811:
Der Bauer und der Doktor. Nach Grübel); Nübling (1. Dezember 1810: Poetischer
Vorsuch eines Dilettanten nach der Dichteraufgabe im vierten Stücko 1809 der
Monatschrift Jason. ,Zu Fahrn, in Schweden in tiefem Schacht4); Pabst (l, XVIH:
Gedicht bei der Ankunft des Kaisen von dem k. k. Staatsbeamten Herrn Pabst im
Gefühle seiner Herrn Mitbeamten. ,Nicht der Trompeten schmetterndes Blasen'. —
2, 841: Betrachtungen am Sterbebette eines VaterB. Eine moralische Skizzo zum
Andenken und zur Beherzigung. — Wahrscheinlich gehören ihm auch die Beitrage
mit den Chiffern P . . . ., P — b — t, P . . . t, wie die Ode bei Gelegenheit des am
1. December 1811 zu der Würde eines Metropoliten-Domherrns bei St. Veit zu Prag
installirten Hochwürdigen Herrn Johann Luger, ehemaligen Dechants in Böhmisch-
leipa. Dargebracht von seinem Schätzer und Landsmann. ,Du hebst den Glanz
von Deiner Vaterstadt'. [Launl); Alex Parizek; K. G. Prätzel ; W. Ernst Reich;
J. W. Riedler; W. Rosenauer Kaplan een. in Böhm. Reichenau (W. R.); Rupprecht
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710 Bach VH. Phantastische Dichtung. § 2*8, J. H-HL
(9. April 1812: An Winifred. Aus dem Englischen des Gilbert Cooper Esqr. —
80. April 1812: Jaromirs Rettung. Eine historische Ballade); J. J. Scheiger;
Schiller; Seunie; Spielmann; S — r. ; Sycora; K. Stein; Eduard Stern; Wendelin
Volkmann: W.; Jonann Weidlich (nach dem Lateinischen des Laktanz); Weisser;
Ignaz Richard Wilfling (W**); Ungenannt (1. ßept 1810: Ergebung in die Vor-
sehung des Allweisen nach Geliert. — 15. Sept. 1810: Neid. Nach Geliert und
Lichtwehr. - 2. April 1812: Reiter Stauff. ,Wie beißt der dort am Flügel
steht4. — 16. Juli 1812: Grabschrift eines verläumderischen Kritikus. Nach dem
Volateranus).
bop. Bohemia, für gebildete Böhmen, von Böhmen. Zum Beeten des Blinden-
Institutes in Prag. Nro. L 1812. 78 8. 8.
a. S. 8 bis 16: Uiber die Modepassion Wohlthätigkeit. — b. S. 17 bis 46:
Sprachen in Böhmen (S. 43: Rechtfertigung. .Brodelt nicht auf, liebe Bruder in
Bohemia, daß ein Böhme, und dazu noch ein Blankböbroe, alles das zur Sprache
bringt, was einzelne unter Euch schon vorlängat gedacht haben. Liebt, pflegt und
hegt wie ehevor als eine litteräre Spielerei die Sprache unsere Urvater« Czech, leset,
schreibet und dichtet in ihr ; nur fordert die Alleinherrschaft dieaer vor Ungebrauch
ihrer Kräfte erschlappten Prätendentin nicht von Unbefangenen, die auf Kosten des
guten Geschmaks, und ihrer staatsäratlichen Laufbahn, diese eure Spielerei nicht
mitmachen wollen'). — c. S. 47 bis 52: Uiber die Noth an edlen Metall-Münzen in
Europa (die Fortsetzung im zweiten Bande). — d. S. 68 bis 75: Uiber die Unsitt-
lichkeit unserer Dichter. (S. 58: ,Eine Bande Bösewichter, mit einem Spitzbuben
an der Spitze, der nicht um einen Deut besser ist, als der berüchtigte Schinder-
hannes, machten schon mehrere schwindelnde Knabenköpfo nach diesem lustigen
Götterleben lüstern, wobei man noch immer ein vortrefflicher Mensch seyn kann.
Eine geile Fürstin, die Land und Gatten ihren thierischen Lüsten opferte, wird
gemalt, wie ein Engel, stirbt mit der Märtyrkrone. Ein herrschgieriger Aben-
theuer wird Rebell, begeht mehrere, impertinente Matrosenstückchen , wird nach
des Dichters Sinn mit Fug und Recht Herzog; endlich reuet es den Dichter und
er läßt ihn in das Wasser werfen. Eben dieser Dichter begeht die Indiskretion, die
sich kein Natursohn erlauben würde, mit Fingern auf das Weib zu zeigen, das er
illicite umarmt haben will. Er läßt sie, umringt von ihren Frauen, erscheinen, und
fieberhitzt von gewißen Gunstbezeigungen, die ihm das kluge Publikum glauben
möchte, wenn es nicht wüßte, daß Dichter und Wahrheit ganz heterogene Dinge
sind1). — e. S. 76: Der Minister und sein Sohn. (.Halb gnädig, dürr, halb mit
Verdruß'). — f. S. 78: Lentulus der Heerführer. (Epigramm). — g. S. 78: Dumm-
heit hilft. (Epigramm). — h. S. 78: Kunst und Natur. (Epigramm). Mehr ist
nicht erschienen. — Verfasser von b. und d. ist Uhle.
!'/• Jokus oder der fröhliche Hausfreund. Ein Tages- und Nachtblatt zur
Erheiterung für alle Stände. Erster Band. Prag 1812, bei C. W. Enden. 41« 8.
Mehr nicht erschienen. Redacteur: S. W. Schießler.
Vgl. Annalen 1812. 4, 213. — Wiener Allgemeine Litteraturzeitung 1813. Nr. 9.
Mit Beiträgen von: **bst [Pabstl; Cl -s; v. D.; C. Dietz; Dietae; A. Dillner
v. Dillnere-Dorf; K. A. Duchot; F ; Falk; A. Flet; Frmth.; Goldmayer; A. W.
Griesel (Nr. 4. 5: Fragment aus dem noch uugedruckten Lustspiele: Die Bekehrung.
Alexandriner); Grünbaum; A. H.; J. A. Hauslik; Hilaris Jukundua; H — t; J.;
— i— ; — i — e — ; Jeron im o; Jokus; K. ; — k — ; G. Klinkicht; Kotzebue; Kretach-
maun; A. F. E. Langbein; M.; Mkn. [Mikan]; M***r; K. A. Müller; -n; Pfeffel;
Job. Jos. Polt; W. E. Reich; — r. — e; Jean Paul Friedrich Richter; Röaler (Nr. 25:
Tanzlied. Aus der Aurora für 1812, aber ,mehr gefeilt'); S.; 8 — r; 8. W. Schießler;
Schilling; Schmelka; S - g; W. Soldow; Sommer; — t; Ttttt. W -oky;
Weisser; v**-; A. Zarnack; Z— r; — *— .
b V- Vaterländisches Magazin für diejenigen Landwirthe, Forstmänner, Künstler,
Handwerker, Profesaionisten und bürgerliche Gewerbe Treibende aller Art, ferner
für alle Hausväter und Hausmütter vu dem Oesterreichischen Staat, welche über
ihren Beruf nachdenken und die neusten ihnen nüzlichen Fortschritte, Einsichten,
Erfindungen und Entdeckuugon des Auslandes kennen lernen wollen, um ihre Kennt-
nisse zu vermehren und ihre Geschäfte mit größerem Vortheü zu botreiben. Veran-
staltet von Christian Carl Andre. Erster Band. Mit 18 Kupfern. Prag 1813. Boy
J. G. Calve, Buchhändler. 4 Bl., 656 8., 7 BL 8. 2. Band 570 8. 5 Bi. Kurze»
Vorbericht untere.: Brünn im März 1813. Andre.
bu. Miscellen. Prag 1814. Calve. 8. Später in Jena herausgegeben.
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Österreich : Böhmen. Zeitschriften. Almanache.
711
c«. Allgemeiner deutscher Theateranzeiger von Quandt Prag 1813. Früher
in Leipzig erschienen.
Daniel Gottlob Quandt, geb. in Leipzig 1762, gest. in Prag am 36. Miirz 1815.
YgL Wurzbach 1872. 24, 135.
cl< Kronoe Eine Zeitschrift politischen, historischen und literarischen Inhalts.
Prag 1818. Auf Kosten der Redaction und in Kommission bei J. 6. Calve. IV. 8.
1. Band 392 S. 2. Band 354 8. 3. Band 336 S. 4. Band 381 S. Später in Jens
fortgesetzt. Redacteur: Bran. Tgl. Steig, Arnim, 1, 309.
Mit Beiträgen von: J. L. S. Bartholdi, Gemens Brentano (1, 79 bis 93: Die
Entstehung und der Schluß des romantischen Schauspiels, die Gründung Prags, an
seine Freunde); Mynart (3, 110: Stanzen aus einem noch ungedruckten Schauspiel);
B. S.W.; v. Woltmann; Karoline v. Weltmann (4, 210: Frühlingsgesang der Deuteehen
im Jahre 1813) und Ungenannten.
cy. Deutsche Blätter. Herausgegeben von K. L. Woltmann. Prag und
Berlin 1814. II 8. Vgl. § 293. V. 25. 16) — oben & 322.
ccf. Isis, Eine Zeitschrift zur Beförderung des Wahren, Guten und Schönen,
für die gesammte gebildete Le«ewelt. Alten vivas oportet, si tibi vis vivere. Seneca.
Prag 1814. Gedruckt auf Kosten der Bedaction. Am Schluß: Gedruckt bei Franz
Johann Scholl, auf dem altstadter großem Ringe Nro. 933. 3 Bande. Redacteur:
W. E. Gautsoh. 3. Band, 8. Heft, Ende: Ankündigung. ,Einer Aufforderung
mehrerer ausländischen Gelehrten an mich, der Vollendung meines kritischen Hand-
wörterbuchs der allgemeinen, oder doch wenigstens der auserlesenen Litteratur mich
thätigst zu widmen, . . . nöthigt mich, mit diesem ü Hefte des 3. Bandes die
Redaction der Zeitschrift Isis niederzulegen .... Die Zeitschrift Isis wird aber nicht
aufhören zu seyn. Ich halte das mir hohen Orts erworbene Recht zu ihrer Heraus-
gabe an einen jungen vaterländischen Gelehrten abgetreten. W. E. (»autsch4. Eine
Fortsetzung scheint aber nicht erschienen zu sein.
Mit Beiträgen von: A— oh; Adolf; B. ; E. P. J. Bousifot de Moricourt; F. Bouaifet
de Beaulieu; Benedetto; Cornova; C— r; Deinhardstein ; V. Dobrowsky; Dt; Emil
[— E. Trimmel]; 8. F. (IL 2, S. 219 f.: Schülers Versehen in seinen Raubern); Fritz
Fallbrig; FueglistaUer, Prof. in Zürich (Sclülleri oda gaudium oelebrans); G.; W. E.
Gautech; J. Goldschmied; Gurya; Joseph Adolph Hanslik; Franz Emanuel Harant;
J. Hentsch; Hl.; Dr. S. Hock; D. M. J.; E. Klein; Dr. A. Klingemann; Kunsthold;
M. J. Landau (I. 1, S. 17 f.: Die Nacht Nach einem alten Minnesang«); L— u.;
Anton Isidor Lutzinger; Freiherr v. Meidinger; J. Mras.; On.; J. F. Opiz (J. F. O.;
HJ. 2, S. 76 bis 79: üiber Lavater); Philipp Maximil. Opiz (Botanophil Opiz); J. A.
V. Otto; Carl Eberhard Powondra; Proohaska (P ska); — r.; Raab; W. E.
Reich: 8.; K. 8. (U. 1: Das triumphirende Europa. Am 31. März 1814); Sann.;
Schmdt.; Karl Ag. Schneider; Joseph Schön (I. 2, 8. 121 bis 126: Die Verwandlung
der Raupe. Ein Lehrgedicht. Hexameter. .HI. 1, S. 35 bis 87: Ein Bruchstück
aus der Gustavide des Wenzel Klemens von Zebrak. Frey übersetzt und erweitert);
S. 8emler; W. A. 8— a (Swoboda); Talip.; Tschuga; Nina ü— ; Uhle; J. Wahr
(Kunatberichto); Job. And. Waniek; Fran« X. Wimmer; Joseph Wöllner (I. 1, 8. 47
bis 79: Über die neueste Musik. Als Einleitung iu einem Commentar über Mozarts
Oper: Don Juan); X*.; J. St. Zauper (Nach Owen. H. 2, 8. 148 bis 153: Die Poesie
in ihren Formen. Ein didactischer Versuch 1803. in. 3, S. 217 bis 219: Ode de
vi Poeaeos); — *— .
Ohne nähere Angabe finde ich aus dem Jahre 1804 noch verzeichnet: Prager
Allgemeine Zeitschrift von Polt
HL Almanache.
a. Den ersten Schulkalender auf das Jahr 1783 gab Franz Scholz heraus (geb.
im Dorfe Hermannsdorf im Bunzlauerkreia am 29. Oct. 1742, gest. am 20. März 1783).
Knutsch 1805. 2, 86,
Kalender für Aufseher, Katecheten und Lehrer der Nationalschulen im König-
reiche Böhmen auf das Jahr 1789 bis 1798; von Ignaz Richard Wilfling k. k. Kreis-
kommissär in Schulsachen. Prag bey Kaspar Widtmann. 10 Jahrgänge, vgl
oben 8. 682.
9. Jahrgang 1797 : Dem Grafen Franz von Hartig gewidmet
10. Jahrgang 1798: Herrn Wenzl Joseph Mever, des Pramonstratenser Chor-
herrn-Stifte auf dem Strahof in Prag und zu Mühlhausen Abten. — 8. 216: Inhalts-
anzeige aller in den 10 Jahrgängen dieses Werks enthaltenen Gegenstand*
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. III.
Mit Beiträgen von: Lorenz Emmanuel Amort Lehrer an der Stephansschule zu
Prag; J. V. Cons; Joseph Anton Groß; Johann Peter Hofmann; Alois Klaar; J. G.
Meinert; Johlnn Jakob RöBler k. k. Kreiskommissär in Schulsachen des Königgr&tzer
Kreises; Franz Xav. Trzebitzky k. Physikus der Neustadt Prag.
b. Blumen, Blümchen und Blätter, statt eines Prager Musenalmanachs. Zu-
sammengelesen von Johann Dionis John. Prag und Wien 1787. 170 8. 8. §231,
28 - Rand IV. S. 868.
Vgl. Meusel 3, 551. 10, 36. 23, 51. Allg. dtsch. Bibl Anh. zu 58 bis 86. 1, 481.
c. Theater Taschenbuch vom 27ten März 1788, bis 27ten April* 1789. In welchem
alle aufgeführte Schauspiele und Ballets unter Direction und Unternehmung des Herrn
Carl Wahr im Königl. altstädter Nationaltheater nebst dem Personale der Gesellschaft
in Alphabetischer Ordnung, einigen Anekdoten, und Soenen aus einem noch unge-
drukten Lustspiele zu ersehen sind. Zusammengetragen von Anton Genast Pf am
4. März 1831 in Weimar]. Mitglied der hiesigen Schauspielergesellschaft PRAG,
gedruckt bey Joaeph Emanuel Dieebsch. 23 S. 8.
S. 81: Anekdoten. — S. 15: Scenen aus einem noch ungedrukten Lustspiele.
d. Erstlinge unserer einsamen Stunden, von einer Gesollschaft. Erstes Bändchen.
Prag, gedruckt bey Johann Jos. Diesbach, 1791. 5 Bl., 150 S., 9 Bl. 8. — Zweytee
Bäudchen. 8 BL, 144 8., 4 Bl. Als Herausgeber unterzeichnen: J. Herbst J. Kirpal.
Einsendungen erbeten an den Präfect des kleinseitner Gymnasiums H. Xaver Noe.
Mit Beiträgen von: Ant. Dan. Brei cha; Bog; Graf v. Cavriani; Franz Du Chet
Fähndrich bey dem löbl. Bi-echainvillischen Infanterioregiment; Bernhard Ehrlich
Hörer der Rechte; v. E=b*n.; Baron v. Escherich; J. Grosse Hörer der Rechte; Haber-
mann; Hantschi (nach Martial); Karl Helminger Doktor der Rechte; J. Herbst
Kanzellist bey der k. 8taatsg(iteradministrazion; Hronn v. Leichtenberg; Jawurek;
W. K**; Jos. Kirpal Hörer der Rechte; Korzinek; Gräfinn v. L**; Louise M.;
W. M.; Anton Meckl; Meinerth Hörer der Rechte; J. M--k-n. fMikan?]; v. M*r. (v. M.);
J. Neuwirth; Niemeczek; Wenzl Prinz; S** (S. 118 bis 135: Recht und Gnade. Ein
Fabliau. An *** Gr. v. **.); Fräulein von 8— ; Mademois. 8.; Mariane 8**; Jos.
Schmidt. Professor in Pilsen; Karl Schneider (nach Martial); Schnell; M. Schuster,
Doktor der Rechte; Franz Schouwärt, Schauspieler beym Dresdner Hoftheater;
Fräulein von St.; Mad. 8— T.; v. Sternek; Wender; Zwick; Ungenannter;
AnonymiiR.
e. Taschenbuch des Scherzes und der guten Laune, für Freunde fröhlicher
Stunden, In komischen Erzählungen. Auf das Jahr 1801 (und 1802). Herausgegeben
von G. Craraer, F. Langbein, Polt, F. Allram, und dem Verf. des Odioso, Berlin
(Prag). 197 S. Im Verlag der Jos. Poltischen Buchhandlung. 8.
Vgl. Annahm, März 1802. Nr. 19.
f. Helikoniaden herausgegeben von J. A. Pietschmann. Prag 1802. (Schmutz-
titel: Holikoniaden. Erster Band). 158 8., 1 Bl. Inhalt Widmung: .August Gott-
lieb Meißnern ein Denkmal inniger Hochachtung*.
Mit Beiträgen von: Aloys Fritsch; J. H — g; J. A. Hurka (8. 1 bis 16: Friedens-
Feier: ,Friede, Friede, Nazionen-Retter*. 8. 157 f.: Apologen. Prosa); L. Jablonsky;
F. 8. Kandelfinger; J. A. Nigrin (S. 112: Elise, als sie betete. An V. Pietschmann
geb. Haan); E. P— a. [Powondra?]; J. A. Pietschmann; J. F. Richter (8. 90 bis 92:
.Hagedorn'. 8. 121 bis 124: .Denis'); A. K. Ruh (8. 120,: Die Wahl. Triolett);
J. Schlutzka; Seibold; J. E. Silcher; Dem. Katharina Steiner; B. Stnhsr. (S. 131
bis 156: Folgen des fidelen Lebens auf Universitäten. Aus dem Leben eines fideleu
Bruders. Prosa); L. Swoboda, W. W. Welleba; ***.
g. a. Abentheuerliche Historia von dem wilden und unersättlichen Kriegesgotte
bey dem gottlosen Heydenvolke Mars. Mavors oder Marspiter benamset: wie selbter
eine honette Reisegesellschaft in schädlichen Zank und Hader verwickeln und ihr
durch vielerley Schabernak, und gräulichen Spektakuln grausamlich mitspielen thät,
von derselbten Kompagnie aber in die Zuchtschule genommon, und öfteren tüchtiglich
nach seinen Meriten abgeklopfet wird, bis er endlichen von einem mit hoher Vernunft
und muthiglichem Herzen begabten Mann zur friedlichen Gesinnung und Ruhe sich
persvadiren lässet; alles getreulich und mit untermengten nässenden Proverbiis er-
zählt von einem Augenzeugen aus der Unterwelt, und von der Königl. Prager ober-
postamtlich briefträgerisehen Gesellschaft zur auferbaulichen und lehrreichen Ergötzung
mr alle Tit. H. H. wohl« und edel« hoch: und niedergeborne Gönner zum Druck be-
fördert auf das gnadenreiche Jahr nach Geburt Christi 1802. Prag gedruckt bey
Hrabischen Erben. 20 8. 8.
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Österreich: Böhmen. Alnianache.
718
p. Der Moderne Briefsteller samrat beygefügten Addressen-Formulur gesammelt
Ton den k. k. Oberpoetamt« - Briefträgern zu Prag. 1804. 18 8. 8. Enthalt auch
Gedichte.
y. Zum neuen Jahre 1804. Vom Wenzel Schwarz, des k. k. prager Oberpost-
amts Zeitungs-Expeditors. [Prag]. Gedruckt mit v. 8chün feldischen Schriften. 12 8.
Darin Verzeichnis der inn- und ausländischen gelehrten Zeitungen, welche von Jänner
1804 bei der k. k. Oberpostamts» Zeitung» -Expedizion zu Prag . . . zn haben sind.
«f. Zum neuen Jahr 1808. Seinen hohen und gnädigen Gönnern gewidmet von
Wenzel Schwarz, Oberpoatamtszeitungsexpeditor. Prag, in der v. 8chönfeldschen
k. k. Hofbuchdruckerey. 8 S. 8.
Das gebildete Zeitalter. Eine Neujahrs -Rhapsodie. (.Hoch sieht vom Felsen
ein sinnender Greis'). Dram. Scene in Alexandrinern.
e. Postbüchlein oder Versuch die löbliche Correspondenten- Schaar zu bewegen,
dem Authorischen zum neuen Jahr etwas her zu geben. Falt L'annee passee oV
par qVatres VInts D1X IoVrs ne toMba pas Vne goVte, et Lea arbres se sont troWe
en fLevrs! Cetolt blen. 1811. 10 S. Am Schluß: J. Jung. S. 8: Klagen eines
alten Ex-Taozmeisters. (Verse).
?. Die Seufzer. Ein Neujahrsgeechenk. Prag, im Jahre 1812. 10 und 16 S.
Postbericht. Darin ein Gedicht: Ach! (,Mit Seufzern fängt mein Lied heut' an4).
Am Schlufi: Joseph Jung.
Von dem Ursprünge der Zeitungen und ihrem Fortgange. Zum neuen Jahre
1812. Von Wenzel Schwarz, Prager Oberpostamta-Zeitungs-Expeditor. Prag, in der
v. Schönfeldßchen k. u. k. Hofbuchdruckerey. 10 S. 8. Prosa.
9. Postbüchlein auf das Jahr 1815. Allen unsern hoben Gönnern nach Standes-
gebühr in Untertänigkeit gewidmet. Prag, im Jahre 1814. 30 S. 8.
h. er. Zum neuen Jahre Seinen Verehrungswürdigsten Gönnern ehrfurchtsvoll
gewidmet von Ihrem ergebenen J. Körndlein, Billeteur im k. ständischen Nazional-
theater. Prag, 1806. gedruckt bei Gottlieb Haase, königl. böhm. ständ. Buchdrucker.
8 8. 8. (,Welt! vergänglicher Herrlichkeiten').
ß. Zum neuen Jahre. Seinen Verehrungs würdigsten Gönnern ehrfurchtsvoll
gewidmet von Ihrem ergebenen J. Körndlein, Billeteur der gesperrten Sitze im k. k.
ständischen Nationaltheater. Prag, gedruckt bey Gottlieb Haase k. böhm. ständ.
Buchdrucker. 1807. 4 8. 8. (.Es war — ich glaube Anno Eins').
y. Zum neuen Jahre. Meinen Hohen Gnädigen, und Verehrungswürdigsten
Gönnern gewidmet von mit ehrfurchtsvoll ergebenen [so] J. Körndlein, Schlüsselver-
wahrer der gesperrten Sitze im k. k. prager Nationaltheater. Gedruckt bei Gottlieh
Haaae, 1814. 8 S. 8.
S. 2: ,Wer drückt es aus, was durch des Lebens Gänge'. — S. 7: Sehnsucht.
(.Kühl und labend').
i. a. Prager Theater- AI man ach auf das Jahr 1808. Erster Jahrgang. Prag, in
Commission in der Calve 'sehen Buchhandlung. 2 Bl. Hochlöbliche königl. ständ.
TheatoraufHichtskommission; 218 S; 2 Bl. Erklärung der Kupfer. 12.
Enthält: a: Materialien zu einer Geschichte der pragor Schaubühnen. Vom
Herausgeber. — b: Uiber Declamation. Karl Blumauer (seit 1807 Schauspieler in
Prag). — c: Aphorismen. Karl Blumauer. — d: Schillers Ehrendenkmal, ein dra-
matisches Gedicht. — e: Gedichte (drei von Karl Blumauer). — f: Des Mädchens
Klage (Nach Segur dem älteren). Im Mai 1806. Fr. Xav. B— r. — g: Anekdoten.
Vgl. Annalen 1808. 1, 228.
ß. Prager Theater Alm an ach auf das Jahr 1809. 2. Jahrgang. Prag, in Com-
mission der Calveschen Buchhandlung. 238 8. 8.
Nene Annalen 1809. 2, 126.
Darnach enthält er unter anderen: Drey Scenen aus Fernando und Marie,
Schauspiel von Treitechke und einen Aufsatz von Kuffner über das Dichtungsvermögen.
k. Taschenbuch des Scherzos und der Satyre. Wien und Prag. Haas. 1811.
Erschien noch für 1819. Vergl. § 296, 57. 11) — oben 8. 464.
1. Neuer Nationalkalender für die gesammte österreichische Monarchie auf 1811.
Zum Unterricht und Vergnügen für Geistliche und Weltliche, Lehrer und Beamte,
Bürger und Landleute faBüch eingerichtet von Christian Carl Andre, ehemaligen
Herausgeber des Patriotischen Tageblatts. Brünn und Ollmütz, bei Johann Georg
Gastl, Buch- Kunst- und Musikalienhändler in der Sattlergaase.
... auf 1812. Zweyter Jahrgang. Wien, und Prag in der J. G. Calveschen
Buchhandlung.
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j
714
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 1.
8. 21: Die drei Freunde. Eine Parabel. (Frey ans dein Hebräischen übers.
?on Geymann, Bibliothekar in Glogau. — 8. 73: Fenelon, der würdige Erzbischof,
von Pfeffel).
. . . auf 1813. 3. Jahrgang- Prußburg und Prag.
8. 42: Lied eine« Landmannes in der Fremde von Balis. Mit Musik von Righini.
... auf 1814. 4. Jahrgang. Prag.
. . . auf 1815. 5. Jahrgang. Preßburg.
8. 50 bis 52: Landwehrlied. Den 24. Februar 1814. Gottlob Oswald Löhlein,
Senior der evangel. Gemeinden augsburg. Confession im Premier und Hradischen
Kreise und Pastor zu Zauchtel bei Neutitschein in Mähren.
m. Aurora. Ein Taschenbuch zur gesellschaftlichen Erheiterung auf das
Jahr 1812 Prag bei C. W. Enders & Co. 310 8., 8 Bl. Inhalt, 1 Bl. Nachschrift
Herausgeber: 8 W. Schieß ler.
Mit Prosaischen Aufsätzen von: Gustav Bergmann; A. W. Griesel; Jg. Jeittelee;
B.; Schätze;
Mit Gedichten von: Bellvoglio; Berghofer; J. C. Bernard; J. H. Dambeck; tt;
A. W. Griesel (S. 51: Ritter Horimir Ballade. S. 145 bis 157: Iibusaaa Bad);
F. Güllich; J. A. Hanalik (8. 216: Der Ehemann naeh dem Tode seiner zanksüch-
tigen Frau. Nach dem Englischen. S. 225 bis 234: Ballade. Naeh dem Englischen
des Goldsmith. .Bewohnst du frommer Mann dieß Thal'); Joh. Herbst; Ig. Jeitteles;
J. K — ; D. Krombholz; Liebisch; Erich Mann; Fr. Richter; Röeler; 8. W. Schießler
(& 50: .Schiller*. Gedicht); K. A. 8chneider; Welleba.
Cbaraden, Räthsel und Logogryphen von: 8. W. Schießler; G.; von Stein;
Schütze; Bernard; Lo; Herbst; — en; G— d.
Vgl Annalen 1812. 1, 195.
Annalen 1812. IV, 801: ,Der zweyte Jahrgang des von 8. W. Schießler hrsgg.
Taschenbuches: Aurora erscheint in diesem Jahre nicht, weil einige Anstände sich
mit der Censur ergeben haben. Doch dürfte sie für 1813 und 1814 erscheinen1.
1. Karl Heinrich Ton Seibt. § 259, 213 — Band V. 8. 348.
a. Vgl. de Luca, gel. Oeet. Bd. 1, St. 2. — b. Böhm. Litteratur 1779. 1,
190. - c. Schlözers Briefwechsel. 6. Th. 32. Heft, 367. — d. Wilflings Schul-
kalendor f. 1796. 8. 157. — e Int-Bl. der Annalen Nov. 1807. — f. Neuer litt.
An*. 1807. Nr. 11. S. 169 bis 172. — g. Böttiger's Denkstein auf Karl Heinrich
von Seibt: Wielands Neuer Teutscher Merkur 1807. St. 8. 8. 175. — h. Anton
Simon: Ost. Beobachter 1810. Beilage Nr. 21 f. — i. Meusel 7, 437. 10, 659. 15, 443.
20, 413. — k. Erncsti: Hirschings Handbuch 12, 1, S. 133. — 1. Otto 3. 1, 270.
2, 801. - m. Glossy: Jahrb. d. Grülparzergesellschaft. 1897. 7, 272.
1) Von dorn Einflüsse der schönen Wissenschaften auf die Ausbildung des Ver-
standes; und folglich von der Noth wendigkeit, sie mit den hohem und andern
Wissenschaften zu verbinden. Eine akademische Abhandlung von Carl Heinrich
Seibt, öffentlichen Lehrer der schönen Wissenschaften und gelehrten Historie auf
der Carl-Ferdinandischen Universität bey dem Antritte seines Lehramts an die sämmt-
liche die höhern Wissenschaften studierenden Mitglieder der Universität gerichtet.
Altstadt Prag, gedruckt bey Johann Joseph Clausern, Königl. Hofbuchdruckern
1764. 38 S. 4.
S. 31 : Grundriß zu meinen akademischen Vorlosungen über die schönen Wissen-
schaften und gelehrte Historie, In vier Abschnitte, und eben so viel Collegia abgetheilet.
2) Trauerode dem höchstseeligen Hintritte Franzen des Ersten, Römischen
Kaisers und Königs zu Jerusalem etc. und dem tiefesten Leide der Allerduxchlauch-
tigsten Wittwe Kaiserinn Königinn etc. in tiefester Ehrfurcht geweihat von C. H.
Seibt. WIEN, gedruckt bey Johann Thomas Edlon von Trattnern, kaiserl. königl.
Hofbuchdruckern und Buchhändlern. MDCCLXV. 4 Bl. 4. (,0 welch ein Klag-
geschrey, mit bangem Stefanen').
8) Von dem Nutzen der Moral in der Beredsamkeit sowohl in Absehn auf die
Fertigkeit und Richtigkeit im Denken, als Genauigkeit im Ausdrucke. Eine aka-
demische Abhandlung von Carl Heinrich ßeibt .... nebst der Einladung «u seinen
Vorlesungen. Altstadt Prag, Gedruckt bey Johann Joseph Clausern, Königl. Hof-
buchdruckern, 1767. 80 Bl., 80 S.
Bl. 2: Vorerinnerung. .Geschrieben den 20. Ootob. 1767*.
Vgl. Neue Litteratur 1772. 1, 68 bis 70.
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Karl Heinrich von Seibt 715
4) Von dem Unterschiede des zierliehen, des Hof- und Curialstyls. Eine Aka-
demische Abhandlung von Carl Heinrich Seibt nebst der Einladung zu seinen
Vorlesungen über die deutsche Schreibart. Altstadt Prag, Zu finden, bey Anton
Elsen wanger Buchbinder in Carolin, 1768. 3 Hl., 45 S. 4.
Vorerinnerung: Geschrieben Prag den 16ten des Weinmonaths 1768.
5) Schreiben an den unbekannten Uebersetzer der Abhandlungen von Tugenden
und Belohnungen. Prag 1769. 8.
Vgl. Böhm. Litt. 1779. 1, 194: Prof. Trottmann (Joseph) übersetzto aus dem
Italiänischen des Hyacintho Dragonetti Abhandlung von Tugenden und Belohnungen,
und vermehrte sie mit Anmerkungen. Prag 1769. 8.
6) Akademische Vorübungen aus den von Karl Heinr. Seibt gehaltenen Vor-
lesungen über die deutsche Schreibart. Altstadt Prag 1769. zu finden bey Anton
Elsenwanger im Carolin. 3 Bl., XII, 176 8. und 1 Bl. Druckfehler. 8. — Prag
1771. - Wid mung: . . . .Herrn Franz Karl Freyherrn Kreßl von Qualtenberg . . .'
Darin veröffentlichten ihre Selmlerarbeiten: Johann Böhm aus Prag; Johann
Carl aus Saatz: Johann Debrois aus Prag; Christoph Fischer aus Grailitz, Welt-
S »istlicher; Franz Fischer aus Brünn in Mähren; P. Ferdinand Kindermann von
önigswalde, Weltgeistlicher; P. Franz Knill' aus Plan, Weltgeistlicher.
7) Mitarbeiter an den Zeitschriften: .Prager gelehrte Nachrichten' und ,Ncue
Litteratur* 1771.
Vgl. oben S. 693 f.
8) Von dem Einflüsse der Erziehung auf die Glückseligkeit des Staats. Eine
Bede, von Karl Heinrich Seibt, zum Eingango seiner Vorlesungen über die Erzieh-
ungskunst gehalten. Prag, 1771 im Verlag der Mangoldischen Buchhandlung. 63 S 8.
Widmung: ,An den Gubernialsekretär von Koranda'.
9) Akademische Reden und Abhandlungen. Prag 1771. 8.
Vgl Neue Litteratur 1772. 1, 226 bis 230.
10) Ueber die Vortheile eines empfindsamen Herzens; eine Rede. Prag 1773.
11) Von den Hülfsmitteln einer guten deutschen Schreibart, eine Rede von
Karl Heinrich Seibt, zum Eingange seiner öffentlichen Vorlesungen über die deutsche
Schreibart, gehalten. Nebst einigen dahin gehörigen Ausarbeitungen. Prag, 1778.
In der Mangoldischen Buchhandlung. XIII, 842 S., 1 Bl. Verzeichniß der Verfasser
vorstehender Ausarbeitungen.
Inhalt: a: Rede von den Hülfsmitteln einer guten deutschen Schreibart. —
b: Vorerinnerung: ,Es folgen nunmehr die besteu der Versuche, die meine aka-
demischen Zuhörer in verschiedenen Gattungen der Schreibart verfertiget haben.
Die Wahl des Stoffs habe ich Ihnen iedesmal frey gelassen .... Der zweyte und
dritte Dialog sind die einzige Ausnahme von diesor Regel, als wozu ich zwar den
Stoff, aber auch nur summarisch, angegeben. — c: Dialogen. — d: Briefe. — e: Er-
zählungen. — f: Schilderungen. — g: Charaktere. — h: Uebersetzungen. — I: Schutz-
schrift für die Christen in Bithynien. — k: Homiletischer Versuch.
Die Verfasser dieser Stilübungen sind: Johann Debrois; Johann Karl; Franz
Ehemant ; Johann Pulpan ; Augustin Cippe, Weltgeistl. ; Leonard R . . . r ; Franz
Fischer; Johann Quirin Jahn; Christian Heinrich Spieß; Joseph Pulpan; Johann
Gelb; Franz Brückner; B.* — z; Ungenannter; Wenzel Kroch.
12) a. Katholisches Lehr- und Gebetbuch herausgegeben von K. H. S. Prag,
im Verlag der k. k. Normalschule 1779. 400 S. 8. - Bamberg 1780. 8. - Salz-
burg 1780. Mayr. 8.
Vgl. Böhm. Litt. 1779. 1, 318.
b. Neues katholisches Lehr- und Gebetbuch. — 2. rechtmässige durchaus ver-
besserte und ansehnlich vermehrte Ausgab«. Prag und Dresden. 1783. 8. — 3. verb.
und verm. Aufl. Salzburg 1784. 8. — Nachdrucke zu Bamberg 1785 und zu München
1786. 8. — Neue Ausgabe Prag 1788, 8. — Katholisches Lehr- und Gebethbuch,
Herausgegeben von Karl Heinrich Seibt, k. k. Rath, Direktor des philosophischen
Studiums etc. und Professor der schönen Wissenschaften, und der Moral an der
Universität. Vierte, rechtmäßige und vermehrte Auflage. Prag, verlegt und zu haben
bey der verwittweten Elsen wangerinn, in der Eisengasse, N. 81. 1794. 4 Bl., 400 S.
8.-6. verb. und mit Kupfern verm. Ausg. Salzburg 1790. 8. Nachdruck: Bam-
berg 1791. 8. — Münster, Aschendorff. 1799. 8. — Augsburg, Doli. 1802. - 6, Aufl.
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716 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 2-3.
1805. — Neue Auflagen 1818, 1825, 1829, 1830. — Vollständiges Gebet- und Er-
bauungsbuch für kath. Christen. Neueste von C. H. v. Hauser durchaus verb. Aufl.
Mit Anh. Wien 1828. Haas. 8.
13) a. Lehr- und Gebetbuch für die unmündige Jugend, herausgegeben von
Karl Heinrich Seibt. Frag in der k. k. Normalscbulbuchdruckorey. 1782. 214 8. 12.
b. Katholisches Gebet- und Erbauungsbuch für die Jugend, in der Sprache des
kindlichen Herzens. Augsburg, Rieger. 1791. Frag 1807, Neureutter. Neue AufL
Wien 1819, Geistinger. Wien 1830, Armbruster. Wien 1831, Haas.
14) Akademische Blumenlese. Herausgegeben von Karl Heinrich Seibt Prag
1784, in der k. k. Normalschulbuchdruckerey durch Wenzel Piakaczek Faktor n,
verlegt von den Elaenwangerischen Erben. XTV, 408 8., 2 Bl. Inhalt und Ver-
besserungen. 8.
Schülerarbeiten in Versen und Prosa (Briefe, Gespräche, Beschreibungen, Apologe,
Erzählungen, Charakteristiken, Lieder, ländliche Scenen, Schilderungen und Phan-
tasien, philosophische Betrachtungen, Episteln, komische Erzähluugen, Fabeln) von:
Johann Blaß, Anton Breicha, Johann Goldamer, Jacko, Wenzel Moritz, Franz Moeig,
Franz Pompe, Josef Pöschel, Franz Posselt, Franz Reichel, Josef Schüfner, Johann
Siebert, Anton Simmon (8. 177: Der Kreuzritter und der Sarazen. Eine Erzählung
aus dem zwölften Jahrhundert. S. 255: Leichenkarmen, auf Herrn Hans von Prott.
Eine freye Nachahmung des französischen Lieds: Le pauvre de Palis est roort etc.),
Franz Spielmann (S. 276: Versuch einer freien Obersetzung einer Stelle aus Seneca),
Karl Spiller, Joseph Thim.
15) Klugheitslehre, praktisch abgehandelt, in akademischen Vorlesungen. Von
Karl Heinrich von Seibt. Impellimur antem natura, vt prodesse velimus quam
plurimis, in primisque docendo, rationibusque prudentiae tradendis. Cicero de Finibus.
Prag 1799. Zu haben im Elsenwangerschen Verlagsgewölbe in der Eisengaase, Nro. 31.
H. 4 Bl., 412 S.; 392 S. 8. — 2. Aufl. 1814. — 3. Aufl. 1824. Ebenda, Neu-
reutter. — Band 1, Bl. 2: Geschichte dieses Buches (Prag den 26. July 1798).
16) Die täglichen Opfer eines wahren Christen. Augsburg 1808. 12. — 13. Aufl.
1830. Ebenda, Doli.
2. Johann Ferdinand Oplz, geb. in Prag am 11. Oktober 1741, Sohn des
k. k. Appellationssekretärs Johann Augustin Opiz, trat in den Jesuitenorden, verlief
ihn nach 5 jährigem Noviziat nnd vollendete die juristischen Studien in Wien und
Prag, 1767 Kanzollist bei dem Fürsten Karl Egon von Füratenberg, später Sekretär
und Bibliothekar, 1775 k. k. Bankogefälleninspektorataadjunkt, 1787 Inspektor des
Gefälles zu Tachaslau, t dort am 11. Januar 1812.
a. Meusel 5, 518 bis 520. - b. Vaterländ. Blätter 1812. S. 127. — c Isis 1814.
2. Band. 1. Heft. — d. Wurzbach 1870. 21, 67.
1) Ode auf den Tod der römischen Kaiserin Josepha. Wetzlar 1767. 4.
2) Der Held. Eine Ode auf das Nahmensfeat des Fürsten Karl Egon zu
Fürstenberg. Wetzlar 1767. 4.
3) Der Philosoph ohne Zwang. Eine Wochenschrift. Wetzlar 1768 bis 1769. 4.
4) Der feinere Pfiff. Eine Parallele des höheren Rufs. Wotzlar 1769. 24.
Ohne Vfn.
5) Die Menschenfreundin in Purpur. Zwo Oden auf die russische Kaiserin
Katharina die H. Wetzlar 1770. 8. Ohne Vfn.
6) Mein mittäglicher Spatziergang. Wetzlar 1770. 8.
7) Beiträge zu: Wetzlarische wöchentliche Anzeigen. Wetzlar 1772. 4.
8) Gab 1774 heraus: Wöchentlich Etwas. Vgl. oben II. k. -» S. 694.
9) Daphnis, am IVten Tage des Wintermonates, dem Namenstage Sr. fürst-
lichen Durchlaucht, Herrn Karl Egon, Fürsten zu FürBtenberg. Prag, MDCCLXXllI.
8 Bl. Am Schluß: mit Johann Thomas Höchenbergers Schriften.
Des Daphnis Namenstag. Namque erit ille mihi semper Dens. Virg. den rV. Nov.
MDCCLXX. (IdyUe in Prosa).
10) Fragmente eines Gebetes an Amor. Frankfurt und Leipzig 1774. 8. Ohne Vfn.
11) Le Triomphe d' Alexandre ä Susa. Aua dem Teutechen übersetzt
Prague 1774. 8.
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Johann Ferdinand Opü. Franz Anton von Meyer. 717
12) Beschreibung der Hauptstadt Frag. Prag 1774. 8.
13) Verse zum neuen Jahre. Leipzig 1775. 12.
14) Etwas für das Fach der teutechen Staatskunst. Frankfurt und Leipzig
1775. 8. Ohne Vfh.
15) Jyny und As-snaun, eine wahre Geschichte. Leipzig 1775. 8. Ohne Vfn.
16) üeber die Verschiedenheit unserer Kleidertrachten. Leipzig 1775. 8. Ohne Vfh.
17) Verse zum neuen Jahr. Prag 1775.
18) Prager Ephemeriden. Prag 1775. 8. (Plan und erste Einrichtung).
Vgl. oben 8. 694.
19) Louise Opitz über den Tod ihres Vaters. Wetzlar 1779. 8.
20) Philemon, oder der Becher der Liebe. Eine Idylle. Prag 1781. 8.
21) Die Köcher. Ein Reoept rar mein krankos Vaterland. Prag 1782. 8.
22) Schreiben eines vernünftigen Katholiken (iber den Prediger in Kreuzburg.
Prag 1782. 8.
28) Eine kurze Erinnerung für den 80. Okt. 1782. Prag 1782. 8.
24) Verse zum neuen Jahre. Prag 1788. 8.
25) Eine Staatsrede an dem 19ten März, im Jahre 1783 als dem Namenstage
unsere weisestgütigaten Erblandeaherrn Kaiser Joseph des zweyten, in dem Rath-
bause der königl. Stadt Tschaslau in Böheim gehalten von Johann Ferdinand Opitz,
ersten Adjunkten des daselbst befindlichen k. k. böhmischen Bankogetälleninapek-
torata. 1783 (Dresden). 51 8. 8.
26) Die Bücherfreyheit. Brünn 1784. 8.
27) Allgemeines Comptoir für Deutschlands Gelehrte und Künstler. 1784.
28) Wer war und wie bieS Melchisedecks Vater? Eine gelehrte Dorfgeschichte
in drey Büchern. Philadelphia (Triest) 1792. 8.
29) Handschriftlich hinterließ er eine litterarische Chronik von Hölimen in
20 Quartbändon (Im Besitze der kgl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften in Prag).
3. Franz Anton von Meyer. § 259, 29 = Band V. S. 315.
1) Lebensregeln in Versen und 6 Abschnitten . . . 1770. 8.
2) Kandace, ein aethiopisches Trauerspiel in drey Aufzügen. Von Franz Anton
v. Meyer. Wien, gedruckt mit Schulzischen 8chriften. 1772. 2 Bl. 168 8. 8.
3) Nuht die Gottheit von Nehestät ein Sch&ferspiel in einem Aufzuge von
Franz Anton v. Meyer, aufgeführt auf der Hochgräflichen Schloßschaubühne den
2ten des Heumonats im Jahre 1773. 16 8. 8. [o. 0.] Ein Kinderstück.
4) Diana und Endymion Ballet. Brünn 1776. 8. — Eine lyrische Darstellung
in 2. Aufz. Prag 1781. — Diana und Endymion. Eine lyrische Vorstellung in
zween Aufzügen mit Pantomime und Ballet Dritte verbesserte Auf läge. Prag, 1801.
46 8. 8. Vorwort unterz.: F. A. v. M-y-r.
6) Die Pflanzschule des menschlichen Herzens, oder die Grundlage der Er-
ziehung. Brünn 1775. 8.
6) Sechs Beden, die sein Zögling bey verschiedenen Prüfungen hielt.
7) Julchen, oder V&ter sehet nach euere Kindern! ein Schauspiel in einem
Aufzuge, von Franz A. v. Meyer. Prag, Wien und Leipzig, in den von Schönfeldischen
Buchhandlungen. 1783. 66 8. 8.
8) Die Dichterinnen, oder: Wissenschaft ist schön — Vernunft ist noch schöner!
ein Lustspiel in einem Aufzuge. Von Franz Anton v. Meyer. (Sammlung verschiedener
DramrnatiKchen Stücke). Prag, gedruckt und verlegt bev Joseph Emmanuel Diesbach,
auf dem kleinen Ringl. No. 225. 1784. 44 8. 8. Vgl. Zs. f. d. österr. Gymn.
1896. 47, S. 122 f.
9) Morgengeaang für alle vernünftige Religionen, von F. A. v. Meyer. Com-
po8ition von N. Maschek. Iohann Berka sc. Pragae 1796. 1 Bl. Querfolio.
10) Das Freudenfest guter Unterthanen zum Empfange ihrer wohlthätigen
12 S. 4.
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718
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 4.
Zweiter Titel: Beschreibung des freudenreichen und glückliehen Empfangs
der Herrschaft Hohenelber Grundobrigkeit des . . . Herrn Rudolph .... Grafen von
Morzin, und seiner ron Jedermann geehrt und geliebten Gemahlin der ... Frau
Josepha . . . Gräfin von Morzin, gebohrnen Gräfin von und zu Hohenwart, bei der
ersten Ankunft dieser liebenswürdigen Dame in Hohenelbe am 23. Junius 1798.
Nachmittags, untere. P. M — y— r.
Enthält auch Gedichte.
11) Ode an das Geld von Franz Anton v. Meyer. Nach der Melodie von
Friedrich Schülers Ode an die Freude. Prag, bei Kaspar Widtmann, 1802. 14 8. 8.
12) Die wandelnde Veredlung der Menschheit und ihrer Kräfte. Herausgegeben
von F. A. v. M-y — r. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase, k. böhm. stand. Buch-
drucker. 1805. 15 8. 8. [Prosa].
13) Der Ruhm des Bieres. Ein Gesang. 2 Bl. 8. Prag, mit Schriften der
k. k. Normalschul •Buchdruckerey. untere. FT A. v. M. ,Der Gerstensaft, geliebte
deutsche Brüder! ht schon ein alter Trank*.
14) Für Schauspieler und Theaterkritiker, ein Fragment aus Peter Clausens
Geschichte. Prag, gedruckt, und verlegt bey Joseph Emanuel Diesbach» auf dem
kleinen Ringl, N. 225. 16 8. 8.
15) Der Tempel Aeskulaps, oder: Was Ist des größten Opfers werth? Drama
in einem Aufzuge. Von Franz A. v. Meyer. Prag 1819, in den vorzüglichsten
Buchhandlungen. 36 S. gr. 8. Alexandriner.
4. Franz Expedltns Edler von Hchönfeld, geb. in Prag am 7. März 1745,
Jesuit, Professor an dem Gymnasium zu Prag- Neustadt und in Brzeznite, Professor
der Dichtkunst an der Universität Prag, 1779 Dechant in Reichstadt, Ehrendomherr
des Stiftes zu Biben, geistl. Hofrat des regierenden Herzogs zu Zweibrücken und später
des Prinzen Christian von Waldeck, begleitete 1800 die böhmische Studentenlegion
ins Feld. Gestorben vermutlich 1807.
a. Pelzel, Jesuiten S. 285. — b. De Luca 1778. I, 2, S. 106. — c. Mensel 7,
279. — d. Kehrein, Kanzelberods. 1, § 82. — e. Kehrein, Lex. 1871. 2, 120. —
f. Wurebach 1876. 81, 149.
1) De amore veritatas et veritate amoris seu peculiaribus S. Joannis Evangeüstae
ornamentie. Pragae 1770.
2) De wliditate et sublimitato scriptorum S. Joannis Evangeüstae sermo.
Pragae 1771.
8) Auf die Reise Josephs des Zweyten, gesungeu im Herbste, von F. E. Schön-
feld. P. d. G. J. Prag 1771. Bey Edlen von Trattnern. 8.
Vgl. Prager gel. Nachrichten 1771. 1, 94.
4) Der Tod Oskar's, des Sohnes Karuths, aus dem Lateinischen des Herrn
Denis. Prag 1772. 8.
5) Laudatio dilecti Jesu discipuli ad mores vitae Apostolicae Sectatorum appli-
cata. Pragae 1772.
6) De S. Thomae Aquinatis fervore in discendo et in docendo ardore. Pragae 1772.
7) De sincera SS. Petri et Pauli Apostolorum imitatione sermo . . . Pragae 1773.
8) De Gloria, quam S. Joannes Religioni procuravit, et quam Religio tribuit
S. Joanni, orationem dixit Nobilis a Schoenfeld, pres. ecd Philosophiae in celeberrima
Pragensi Universitate doctor. theologalis laureae Candidatus. Probante Caes. Reg.
Censura. Excudit Joannes Ferdinandus nobilis a Schoenfeld. Pragae. M.D.CC.LXXIv.
Widmung: Honori . . . prineipis . . . dommi Caroli Egonis a Fürsten berg dicatum.
sententia innititur, in Basilica RR. PP. Hybernorum eidem immaculatae coneeptioni
dicata orationem dixit Nobilis a Schoenfeld, praesb. eccles. in celeberrima pragensi
universitate professor poeseos. R. P. 0. Probante Caes. Reg. Censura. Pragae, in
magna aula Carolina. M.DCC.LXXIV. 16 Bl. 8.
Widmung: Celsissimo Domino Domino S. R. I. Principi a Fürstenberg valettt*
dine reenperata d. d. d. orator.
10) De catholico Sanctorum cultu oratio . . . Pragae 1775.
18 S. 8.
sancto B. M. V. Ortu
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Franz Expeditus von Schönfeld.
719
11) Als Joseph seine Streiter bei Prag prüfte. Prag 1775. 8.
12) An den Oberdruiden Böhmens. Prag 1775. [An den Erebiachof Yon Prag!]
13) Einige TJebersetzungen von Schalem der Dichtkunst an der Hohenschule
zu Prag. Herausgegeben als Sie zum erstenmal öffentlich geprüfet wurden, im
Jahre 1775. Mit Bewilligung der k k. Censur. PRAG, bey Johann Ferdinand Edlen
ron Schönfeld. k. k Üniversitätsbuchdruckern. 36 S. gr. 8.
8. 1: Begleitung des Lehrers, unten.: Franz edler von Schönfeld, k. k. Lehrer
der Dichtkunst — S. 13: Virgils Erste Ekloge ins Deutsche übersetzt. Prosa,
übers, von Franz Duchet. — S. 31: Ein Hirteugespräch auf des Welterretters Geburt,
übersetzt aus dem Böhmischen. (Hexameter). Anton Schwanda Edler von Schern-
schitz, Franz Wlach Edler von Negro, Joseph Meißner. — Enthält auch Übersetzungen
ins Lateinische und ins Tschechische.
Vgl. Böhm. Lit. 1779. 1, 189.
14) Einige Uebersetzungen von Schülern der Dichtkunst an der Hohonsohulo
zu Prag. Herausgegeben als Sie zum zweitenmal öffentlich geprüfet wurden. Im
Jahre 1775. Mit Bewilligung der k. k. Censur. PRAG, bey Johann Ferdinand
Edlen von Schönfeld, k. k. Universitätabuchdruckern. 47 S. 8.
S. 1: Begleitung dea Lehrers (Widmung an Cornova) unterz.: Franz von Schön-
feld k. k. Lehrer der Dichtkunst. — 8. 12: Virgils Vierte Ekloge ins Deutsche über-
setzt. (Prosa). Von Joseph Schmidt. — 8. 22: Virgils Fünfte Ekloge ins Deutsche
übersetzt (Prosa). Von Franz Duchet und Bernard Ulick. — S. 84: Virgils Sechste
Ekloge. (Prosa). Von Emanuel Zuebert und Anton Schwanda von Schern schitz. —
S. 42: Ein Klaglied Tibulls ins Deutsche tibersetat. (Verse). Von Franz Rudolph
von Ehrenwald und Franz Girzik.
15) Quantum pia sententia de Sanoto B. V. M. ortu jurando juri praeetet
argumentum et quantum piae sententiae robur addat jus jurandum Pragae 1777. 2. Aull :
Quantum pia sententia de sancto B. M. V. Ortu jurando juri praeetet argumentum,
& quantum piae sententiae robur addat jusjurandum. Coram sacris profanisque regni
Bohemiae proceribus sermone ostendit Expeditus a Schoenfeld. Quem nnno honori,
ac venerationi .... Domini Francis. Xav. Twrdy D. G. Episoopi Hypponensis
&«. fcc. dicatum. Sub solemnia inangurati magistratus minoris coetos latim Recudi
Fecerunt Poetae, Pragae Veteris, apud Joannem Ferdinand Nobilis a Schoenfeld.
1779. 21 8., 6 Bl.
16) An den Lenker der Weisen Oesterreichs. Prag 1778. 8.
17) Oratio de consensione Univeraitatis Prageuae cum Ecclesia Metropolitaua
in ornando S. Joanne Nepom. Prag. 1778.
18) An den Jüngern Freyherrn von Schönewitz, ein Gesang. Prag 1779. 8.
19) Rede von den Hauptabsichten der Wohlthäter, und von der Verbindlichkeit
dar Pflegkinder dee Hauses der armen Waisen zu St. Johann den Täufer. Gehalten
von Expe dit Edlen von Schönfeld. Prag, bey Joh. Ferd. Edlen von Schönfeld 1779.
20 8. gr. 8.
20) Von dem Einflüsse der guten und bösen Geister auf den Menschen. Prag
1779. Neue Aufl.: Rede von dem Einflußo der guten, und bösen Geister auf den
Menschen. Gehalten an der Schutzengelfoyer von Franz Expedit Edlen von Schön-
feld, wirklichen Dechanten in Reichstadt. Prag, bey J. F. Edlen von Schönfeld. 1780. 8.
21) Zergliederung der epischen Gedichte Homer's, Virgil's, Klopstock's. Prag 1779.
22) Katholische Gebeter und Geaänge zum Gebrauche der Reichstädter Kirchen-
kinder. Prag 1780. 12.
23) Do immacvlato Beatae Virginia Mariae coneeptv. Sermo. Coram
nec non coram toto senatv popvloqve academico ante solennem ivrisivrandi pro sancto
B. V. Mariae ortv instavrationem habitvg ab Expedito de 8choenfeld . . . Adpro-
bante caesareo- regia censvra. Pragae, literis caeaareo - regiae scholae norraalis, per
Ioannem Adamvm Hagen. 1780. 40 S. 8.
24) Rede von den kaiserlichen Toleranzbefehlen in Böhmen. Gehalten am
Tage seiner feyerlioben Einführung in die Kirche zu den heiligen Fabian und Se-
bastian in Reichstädt von Franz Expedit Edlen von Scbönfeld, der freyen Künste
und Weltweisheit Doktor, einst an der hohen Schule zu Prag öffentlichen und ordent-
lichen Lehrer der Esthetik; der k. k. BflchercenBurkommission Beyertzer, des ver-
mischten Faches Censor; dermalen bey dem uralten Stifte zu Biben Domherrn, und
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 4—6.
des allzeitkatholischen Sprengeis zu Reichstadt Dechanten. Prag und Wien, bey
Johann Ferdinand Edlen von Schönfeld. 1782. 23 S. 8.
Widmung: Den sämmtlichen (Titl) Domherren des allezeit getreuen Stiftes
an der Metropolitankirche zu Prag.
25) Die heilige Monika als eine Gattin und als eine gute Mutter in einer Pre-
digt vorgestellt zu Böhmischleipa bey den WW. Vätern Augustinern, von Franz
Expedit edlen von Schönfeld, Dechant zu Reichstädt Prag und Wien, bey Jon.
Ferd. edlen von Schönfeld 1783. 21 S. 8.
26) Die sogenannte lauretanische Litaney. Erkläret von Dechant Schönfeld zu
Reichstädt in Böhmen. 1783. Prag, bey J. F. Ed. von Schönfeld. 27 S. 8.
27) Religio catholica ferventer est praedicanda, propvgnanda est prvdenter, velvt
illam praedicavit, et propugnavit Nepomvcenvs. Oratio: qvam Pragae in Skalka
dixit Franc. Expeditvs nob. de Schoenfeld, in Vniverwtate Pragenai doctor, Cathe-
dralis Ecclesiae Petinensis Canonicua, et Reiehstadiensium in Bohemia Decanua.
Pragae et Viennae, Literis Joan. Ferd. nob. a Schönfeld. 1783. 20 8. 8.
Widmung: .... Comiti a Wieachnik, .... supremo regni Bohemiae praefecto,
tribunalis appellantium praeaidi . . .
Auch deutsch: Die katholische Religion soll mit Eifer geprediget, und mit
Bescheidenheit verthoidiget werden, so wie sie Johann von Nepomuk predigte und
vertheidigte. Eine Rede, lateinisch gehalten zu Prag in Skalka von Franz Expedit
Edlen von Schönfeld, vormaligen k. k. Lehrer an der hiesigen hohen Schule, jetzt
aber des uralten Stifts zu Biben Domherrn, und Dechanten zu Reichstadt. Ins
Deutsche frey übersetzt von dem Verfasser selbst. Prag und Wien, in der
Schönfeldischen Buchhandlung. 1783. 22 S. 8.
Ihrer Excellenz der (Titl.) Frau .... Gräfinn von
Uebersetzer. — Vgl. Litt. Magazin 1787. 3, 101 bia 126.
a. Rezension und kritische Anmerkungen Uber dea Reichs tädter Hrn. Dechanta
von Schönfeld am 25. May in Skalka gehaltene lat. Lobrede auf den heil. Johann
von Nepomuck. Verfaßt von M. D. Prag. 29 a 8. Von Michael Dornik. Vgl.
Glückselig in Elar's Libussa auf 1848. S. 338.
b. Kritische Betrachtungen Ober die Recenaion und gemachten kritischen An-
merkungen des H. M. D. über des Reichstadter Herrn Dechants von Schönfeld am
25. May in Skalka gehaltene lateinische Lobrede auf das Fest dea heil. Johann
von Nepomuk. Prag, 1783. 19 S. 8.
c. R. von Steinbergs Briefe an Herrn Mceltisch über verschiedene Gegenstände
der Religion, dann Uber folgende zwo Fragen: 1. Ob der heilige Johann von Nepo-
muk jemals gelebt? und 2. Ob Johanko von Pomuk an seine Statt als heiliger
Märtyrer angenommen werden könne. Dem Prageri sehen Domkapitel gewidmet.
Prag. 48 8. 8.
d. Nähere Erklärung Über die Angelegenheiten dea heil. Johann von Nepo-
muk. 1 Bogen.
e. P. Gelasii Dobner e Schöbe piis Exprouincialis Vindiciae sigillo Cor
diui Joannis Nepomuceni Protomartyris Poenitentiae assortae. Pragae et
1784. 50 S. 8. Auch in deutscher 8prache erschienen.
f. Schreiben eines Böhmen an einen Mährer über die Abhandlung des hochw.
hochgel. Hrn. Gelas Dobners Exprovincials des Ordens der Frommen Schulen betitelt :
Vindiciae etc. 1784. (Prag) 1 Bogen. 8.
g. Giebt es einen heiligen Johann de Nepomuk? An den irrenden Ritter von
Steinaberg beantwortet von Matth. Johann Brada, Bürger in Nepomuk. Im Jahr
1784. ohne Druckort.
5. Der dichtende Jüngling. Prag bey Mangold. 1770. 230 S. 8.
Vgl. Prager gel. Nachrichten 1771. 1, 872. — Neue Litteratur 1772. 1, 124
bia 126. ,Aber wodurch verdient denn Prag das Unglück, beständig fremde Werke,
die kein auswärtiger Verleger umsonst annehmen würde, in seinen Mauren an das
Licht treten zu sehen?'
6. Franz Anton Steinskr, geb. in Leitmeritz am 16. Januar 1752, Professor
der Schönschreibekunst an der V k. Normalschule in Prag, seit 1775 ebendaselbst
Lehrer der Naturwissenschaft, seit 1784 Professor der Alterthumskunde und der
historischen Hilfswissenschaften an der Universität in Prag. 1811 Dekan der philo«.
Fakultät. Todesjahr unbekannt.
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Franz Expeditus von Schöllfeld. Franz Anton Steinsky. 721
a. Wilflings Schulkalender f. 1796, S. 158; f. 1798, 8. 179. — b. Meusel 7,
644 f. 10, 709. — c. Nagler, Deutsches allgemeines Künstlerlexieon 18S9. 17, 306. —
d. Wunbach 1879. 38, 167.
1) Schriftmuster nach Grundsätzen der Prager Normalschule. Teutsch und
Lateinisch (gestochen von Jos. Koch). 2 Hefte. Prag 17??.
2) Epigrammatische Verse auf Scherzkupferstiche, nach Art der englischen, bey
den Gebrüdern Balzer zu Prag. Prag 1772 bis 1774.
3) Hatte Anteil an der Schrift von Amand Schindler (geb. in Wartha in
Schlesien am 17. Dezember 1742, gest. zu Prag am 5. August 1782): Der Haus-
lehrer oder Beitrage zum Privatunterricht in den nöthigsten Lehrgegonstärulen.
Prag 1778. 8.
4) Anteil an folgenden Schulschriften dos Abbts von Felbiger:
a: Anleitung zur richtigen Erkcnntniss der merkwürdigsten natürlichen Dinge.
Wien 1778. 8. — b: Erdbeschreibung für österreichische Schulen. Wien 1780. 8. —
c: Katechetische Gesänge des P. Franz in Breslau, zum Gebrauch der teutschen
Schulen... Umgearbeitet Prag 17??. — d: DiBciplinarvorschrift in den Normal-
schulen. Ebenda 17??.
5) Danksagungsrede an das bey der öffentlichen Schulprüfung versammelte
Publikum. Prag 1782. — Prag 1786.
6) Gab heraus: Monatliche Beytr&ge zur Bildung und Unterhaltung des
Bürgers und Landmanns. 12 8tück oder II Bände. Prag 1783 und 89. Gerle. gr. 8.
S. oben S. 697.
7) a. Lieder zur öffentlichen und häuslichen Andacht, mit Melodien größten-
teils von den besten vaterländischen Meistern. Horausgogebeu auf Veranlassung
der k. k. Normalschuldirektion. Prag, in der k. k. NormaTschulbuchdruckerey, 1783.
16 Bogen. 8. — Ebenda 1784. — 4. term. Auflage. Ebenda 1794. 8. — Litterar.
Magazin 1787. 3, 93 f. .Die Lieder . . . sind größtenteils von Hrn. Prof. Steinsky
neu verfertigt, einige aus andern kathol. Gesangbüchern entlehnet*.
b. Kleines Gesangbuch enthaltend die Lieder zum gewöhnlichen Gottesdienste.
8) Schreiben an den Hrn. Hofrath von Born über eine in Stein eingeschlossen
gefundene Münze; nebst einigen Gedanken über die Entstehung der gegenwärtigen
iberflache der Erde. Prag 1784. gr. 8. Auch in: Abhandlungen einer Privatgesell-
schaft in Böhmen 6, 877 bis 394.
9) Auswahl der merkwürdigsten Alterthümer Aegyptens; zum Behuf aka-
demischer Vorlesungen über Alterthumskunde. Prag 1787. 8.
10) Gottesdienst gemäss allgemeiner Pfarreinrichtung. Auf Verordnung der
k. k. Religionskommission in Böhmen. Nach Einvorständniss des Hrn. Fürsterz-
bischoifs zu Prag und der Herren Bisehöffe zu Leutmeritz und Königsgrätz. Prag
1787. 8. — 2. Ausg. Ebenda 1796. 8.
11) Inauguratio Ferdinandi Equitis a Schulstein, Episcopi Litomerioensis celc-
brata X. Oct. 17U0. Pragae 1791. fol.
12) Allgemeines katholisches Kirchenbuch; erschien wöchentlich seit Dec 1797.
Den Abnehmern dieser Zeitschrift wird in Wilflings Schulkalender f. 1798, 8. 179
eine Schrift: ,Uiber die Aechtheit der Quellen des Christenthums1 in Aussiebt gestellt
13) Der Heldentod des durchlauchtigen Herrn, Herrn Karl Joseph Aloys, des
H. R. R. Fürsten zu Fürstenberg, Sr. K. K. Apost. Maj. Feldmarschalllieutenants
etc. etc. in der Schlacht bey Stockach, am 25. März 1799. Von einem Offizier des
K. K. Inf. -Regiments de Ligne. Der tief trauernden Wittwe, gebornen Fürstin
v. Thum und Taxis, dargereicht von einem Verehrer Ihres Hauses. Prag, in der
k. k. Normal8chul-Buchdruckerey, 1799. 4 Bl. 4.
Widmung unterz. : Steinsky. Das Gedicht untere. : Friedelberg. § 294, 3 — VI. 364.
14) Ein Lied in: Ausführliche Beschreibung der am löten November 1800
gehaltenen Jubelfeyer der k. k. prager Normalschule, nebst der kurzen 25jährigen
Geschichte dieser Schule. Von Alex. Parizek. Prag 1801. Vgl. S. 727.
15) Klaglieder des Propheten Jeremias. Nach der vulgaten lateinischen Bibel,
mit Vergleichung der Grundsprachen, in deutsche Verse übersetzt Prag, in der
k. k. Normalschul-Buchdruckerey. 1808. 28 S. 8.
Vgl. Annahm März 1804. Nr. 29: .Unter den Besorgern des Kirchenbuchs,
üoedeke, Grundrta. VI. 2. Aull. 46
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722 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 7-8.
so riel uns bekannt, ist auch und vorzüglich der verdiente Hr. Professor Steinsky,
der nun freylich noch keinen Beruf zu einem Uebersetzer eines hebräischen Dichters
hat'. — ,Alle diese Stellen hat Rosalino richtiger, kürzer und bosser übersetzt, als
die Überarbeiter der Riedel'schen metrischen Uebersetzung4.
16) Beiträge zu Iselins und Beckers Ephemeriden der Menschheit; zu Meuscls
Neuen Miscellanoon artistischen Inhalts.
7. Joseph Ritter Ton Maden geb. in Wien am 8. September 1754, Sohn
des Bildhauers Johann Christoph Mader (geb. 1697 in Ullersdorf in Böhmen),
studierte in Wien, Schüler Martinis, 1779 Professor der deutschen Reichsgeschichte
und der Staatenkunde an der Universität in Prag, 1815 in den Ritterstand erhoben,
starb am 25. Dezember 1815.
Biographie des Joseph Ritter von Mader, des kaiserlich österreichischen Leopold-
ordene Ritter, u. s. w. Verfaßt von Dr. Mathias Kaiina von Jäten stein. Prag 1818.
Gedruckt bei Gottlieb Haase, böhm ständ. Buchdrucker. 80 S. 8.
1) Uiber einige Vorzüge des Naturrechts des Hrn. Karl Anton von Martini.
Wien 1774. 8. Ohne Vfn.
2) Dissertatio inauguralis juridica, definitionem belli, item fundamentum im-
putationis illustrans. Viennae, apud Trattner 1777.
3) Vormischte Aufsätzo aus der Moral, Staatskunst, und Staatenkunde, zum
Versuch Lesen und Denken, besonders bey der studierenden Jugend zu befördern.
Utilia dicere vitae. Prag, bey Kaspar Widtmann. 1788. 8 Bl., 239 S. 8. OhneVfhamen.
Vorrede: .Einige meiner gewesenen Zuhörer zeigten Lust, in ihren Neben-
stunden Über Gegenstände aus der praktischen Philosophie und der Geschichte Aus-
arbeitungen zu machen, wenn ich ihnen dabey an die Hand geben wolle .... Ich
schlug meinen jungen Freunden allerley Materien vor, an denen sie ihre Kräfte ver-
suchen könnten: und wenn einer was ausgewählt hatte, hieß ich ihn einen Plan
entwerfon; ließ die andern ihre Meinung darüber sagen; zergliederte ihn sofort
selbst; verwarf, billigte, änderte, ergänzte und führte meine Gründe an; zeigte ihm
dann die Hülfsmittel, ihn anszuarbeiten , und wie diese am besten zu gebrauchen
seyen. Indessen empfahl ich ihnen, durch Uebersetzungen und Auszüge sich vor-
zubereiten Zum Uebersetzen schlug ich solche Aufsätze vor, die mir vor
andern geschickt schienen, einen Gegenstand unter verschiedenen Gesichtspunkten
betrachten zu lehren, Aufsätze, in denen noch manches zu erläutern, zu er-
gänzen, zu berichtigen; die dem Innhalte nach erheblich und anziehend, dabey in
einem gedrängten, lebhaften, nachdrücklichen Style abgefaßt wären .... Ich bin
gegen meine jungen Freunde bey ihren Ausarbeitungen so streng, als ich es ihrem
eigenen Vortheile, und wenn selbe gedruckt werden sollen, dem Publikum, und mir
selbst schuldig bin*.
a: Ob die Aemter auf lebenslang ertheilet werden sollen? Gründe dawider.
Uebersetzt aus: Des corps politiques, et de leurs gouvernements. Lyon 1764. tomo
2 1. 4 ch. 8—10. Nr. — b: Von Projekten. Uebersetzt aus : Traites sur divers sujete
interessans de Politique et de Morale. 1760. N. 3. Zk. [Ziak?]. (Vorrede: ,Erst vor
ein Paar Tagen las ich die schon [Lauban] 1778 herausgekommenen problematischen
Beyträge zur Staatskunst, und fand S. 83 bis 86. ein Paar Stellen aus den Traites
sur divers sujete de polit. & morale : ich glaubo, daß unsere Uebersetzung der nähm-
lichen Stellen . . . bey der Vergleichung nichts verlieren wird4). — c: Von den Ur-
thoilen über Regenten, und Staatssachen. Dr. — d: M. Pillers und L. Mitterbach er s
Reise durch die Poschcger Gospannschaft in Slavonien. im Jahre 1782. Aus dem
lateinischen auszugsweise, und mit Anmerkungen. Lr. (Vorrede: Die Beschreibung
der kleinen Reise durch die Poschegergespannschaft in Slavonien schien mir an sich
lehrreich und unterhaltend, dabey wenig bekannt zu seyn . . . Von den jetzigen Zeit-
umständen erhält sio ein neues Interesse . . . Ich rieth meinem jungen Freunde das
wichtigste in Bezug auf die Landwirthschaft, Industrie, und Handlung, auf den
Karakter der Einwohner, auf ihre häusliche und politische Verfassung, mit einem
Worte das, was statistisch merkwürdig, auszuheben, in eine gute Ordnung zu bringen,
dio hie und da zu weitschweifige, auch zu blühende, una rednerische Schreibart
kürzer und einfacher zu machen, ohne jedoch dem Sinne oder dem Nachdrucke etwas
zu vergeben, endlich einige der neuesten und zuverlässigsten Schriften über Slavonien
damit zu vergleichen). — e: Von Handel, Ackerbau, Zollwesen u. s. w. bey den
Römern. Ueborsetzt aus : Saggio sopra la politica, e la legislatione romana del Conte
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Joseph von Mader. Ignaz Cornova.
723
B** di C**. [Botton von Castcllamonte] 1782. Cap. 6. Ts. — f: Von den Sprüch-
wörtern. Dr. (Vorrede: ,Der Aufsatz über die Spruch Wörter war eben unter der
Presse, als ich von ungefähr in den Provinzialnach richten aus den k. k. Staaten von
diesem Jahre blätterte, und mir im 13ten Stücke nicht ohne einem plötzlichen
Schrecken die Aufschrift: Ober deutsche Sprüchwörter, in die Augen fiel. Ich fand
aber zu meinem Tröste, daß jener noch immer gedruckt werden könne'). — g: Kleinig-
keiten: 1. Haushaltungskunst. 2. Parlamentsakten aus der zwoten Hälfte des löten
Jahrhunderts. 3. Lieber sevn, als scheinen; lieber scheinon, als seyn; seyn, und
scheinen. 4. Weinkeller und Haberboden eines Erzherzogs von Oestreich, und eines
Abbts im J. 1694. 5. Ferdinand I. ein Erwecker Todter Klosterschätze. 6. Die
deutsche Sprache. 7. Kann man auch seine Sünden giriren? 8. Der gelehrte Censor.
9. Die freye Aussicht. 10. Ein glückliches Anagramm. 11. Gerechtfertigte Schmäh-
ungen. 12. Nulla dies sine linea. 13. Man spricht selten viel von der Tugend; die
man besitzt. Leasing. 14. Gespräch. Zwischen einem Kavalier, dem Grundherrn der
Gegend, und einem Baueruknecht, der ihn nicht kannte, und eben Abends mit dem
Piiuge nach Hause kehrte: in Unteröstreich bey Seitenstätten. 1786. 15. Uiber einige
Beynahmen der Venus. 16. Die Nacht. 17. Patriotische Delikatesse eines Lexikons-
schreibers. 18. Die Nachahmer. 19. Preisaufgaben I. II. (Anmerkung: Wir haben
meines Wissens im Deutseben kein Wort, welches das Ardelio ganz ausdrückt). 20. Die
froßen Herren. 21. Keine Regel ohne Ausnahme. Dr. (Vorrede: ,Die Leser werden
öffentlich eher gerne sehen, als uns ausschelten, wenn wir mit unter scherzhafte
Einfälle anbringen — die dann noch immer ernsthaftes Denken veranlassen können,
und bey denen das verum atque decens nie aus den Augen gelassen werden wird, —
oder wenn wir das nackte Räson nement zuweilen mit ein bißchen Witz karmusiren.
Aber freilich müssen sie Um nicht von dor allerfoinsten Sorte verlangen : anerwogen
unser Standort um so vielo Grade dem ewigen Eise näher liegt als Athen').
4) Empfindungen eines öst. Patrioten an dem Tage, da Böhmen seinem neuen
Herrscher huldigte. Prag 1792. 4 Bl. 8. Verse.
5) Nach den Lieferungen von und für Böhmen 2, Miazellen S. 1 hat er Antheil
an: Betrachtungen über die Rechtmäßigkeit des gegenwärtigen Kriegs gegen Frank-
reich, und die Zweckmäßigkeit des in den Oost. Ländern eröffneten Gold- und Silber-
darlehens. 4 Bog. 8.
6) Beiträge zu Rieggers Materialien zur alten und neuen Statistik von Böhmen,
zum Apollo etc.
8. Ignaz Cornova. § 218, 19. — Band IV. S. 111.
a. Meusel 1, 620f. 9, 209. 11, 144. 13, 242f. 17, 349 f. 221, 531. — b. Pelzols
Jesuiten 28 a. — c. Waitzenegger 1822. 3, 84. — d. Hormayrs Archiv 1823. Nr. 22
von Ritter von Rittersberg. — e. Nekrolog und Schriftenverzeichnis: Schriften der
königl. Gesellsch. d. Wiss. 1824. (III. Folge). Band 8. — f. Kehrein, Kanzelboredeam-
keit 1, § 79. — g. Kehrein, Lex. 1868. 2, 60. — h. An Cornova. 2 Bl. 8. (.Bergen
wolltest Dich in eine Hütte'). — i. Über Cornovas Ijeirienschaft für die Gräfin Josenne
Pachte, die spätere Freundin Meinerts: Varnhagen, Biographische Porträts 1871, 185;
Varnhagen, Ausgewählte Schriften 3, 18.
1) Gedichte von Ignaz Cornova. Prag, bey Wolfgang Gerle, 1775. 142 S.,
2 Bl. Verzeichnis der Gedichte.
S. 3: Fabeln und Erzehlungen. (S. 8: Der Quaeker, und das Mäuschen
uach den Babioles literaires. — S. 12: Dor böse Knabe nach einer alten Fabel
Biederere. — S. 13: Der Löwe beyra Gemälde nach dem Lafontaine. — S. 14: Der
Esel, und die Iliade nach dem Deebillons). — S. 35: Idyllen. (S. 51: Apollo der
Sieger Pythons, eine allegorische Idylle auf S. M. den Kaiser). — S. 75: Oden, und
Lieder. (8. 78: Auf die Stiftung einer k. k. Akademie der Wissenschaften. — S. 81:
Auf den Hochgräflichen Verfasser [Franz Joseph Graf von Kinsky] der Erinnerungen
über einen wichtigen Gegenstand, von einem Böhmen. — S. 130: An Milon vom
Lande. Ein greesetsches Briefchen). — S. 133: Sinngedichte. (Nach dem Martial. —
Nach dem Lateinischen eines Ungenannten).
2) Die Helden Oesterreichs, besungen in Kriegsliedern, von Ignatz Cornova.
Prag, 1777. mit Schriften der k. k. Normalschnlbuchdruckerey, durch J. A. Hagen,
Faktor. 3 Bl., 232 S. 8.
8) Or. funeb. quum alma sodalitas latina major piis suorum manibus parentaret.
Prag 1778.
46»
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724 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 8—11.
4) Die Mutter schied. Von Ignaz Cornova. Prag, bev Johann Ferdinand Edlen
von Schönfeld. 1781. 8 S. 8. (.ZerfleuÜt in Thränen, Herzen voll Vaterland!').
5) Rede boy der Einweihung des Waisenhauses. Prag 1781. Vgl. Nr. 9).
6) Als die Hoffnung Böhmens verschwand, Vater Joseph zu sehen. Von
J. Cornova. Prag und Wien, bey J. Ferd. von Schönfeld. 1782. 1/i Bogen. 8.
7) Auf den Besuch Pius VI. bey Joseph dem II.; eine Ode. 1782.
8) An Böhmens junge Bürger. Ein Gedicht in vier Gesängen von Ignatz Cornova
Prag und Wien, bey Johann Ferdinand Edlen von Schönfeld. 1788. 108 S. 8.
9) Geschichte des WaiseninstituU zum heiligen Johann dem Täufer in Prag,
von Ignaz Cornova. Prag 1786, vorlegt auf Kosten einer Gesellschaft von Menschen-
freunden; und wird zum Besten des Waisenfonds, um den erhöhten Preis von einem
Gulden verkauft 8 Bl„ 118 S. 8.
Widmung: Der hochgebornen Frau Maria vermählten Gräfinn Malabaila Canal,
gebornen Reichsgräfion Chotek von Chotkowa und Wognin.
S. 99 bis 118: Rede bey der Einweihungsfeyer des von unserer verklärten
Landesmutter dem Waiseninstitute zum heil. Johann dem Täufer geschenkten Hauses.
In der neustädter Haaptkircbe zum heiligen Heinrich am 8ten Heamonats 1781 vor-
getragen von Ignaz Cornova.
10) Paul Stransky's Staat von Böhmen. Uebersetzt, berichtigt, und ergänzt
von Ignaz Cornova. Prag, bey Johann Gottfried Calve. 1792 bis 1803. VÖ. 8.
Vgl. Nr. 16).
11) Kurze Uibersicht der merkwürdigsten Empörungen in Böhmen und ihrer
Folgen. Ein Gegengift wider den Freyheitstaumel. Von Prof. Cornova. Prag, 1793.
bei J. G. Calve. 41 S. 8.
12) Briefe an einen kleinen Liebhaber der Vaterländischen Geschichte. Von
Ignaz Cornova. Prag, bey Job. G. Calve. 1796 bis 1797. IV. 8.
Erstes Bändchen. Geschichte Böhmens unter dem Przemislischen Herrscher-
stamm. 1796. 5 Bl., 286 S. 8. — Zweytes Bändchen. Geschichte Böhmens unter
den Lützelburgern. 1797. 310 8. 8. — Drittes Bändchen. Geschichte Böhmens
unter Königen aus verschiedenen Häusern. 1797. 866 S. 8.
18) Der zweyte Punische Krieg nach Livius von J. Cornova. Prag, bey Johann
Gottfried Calve. 1798. XVI 8.: ,An meino literarischen Zöglinge*, 587 8. 8.
14) Unterhaltungen mit jungen Freunden der Vatorlandsgouchichto. Von Ignaz
Cornova. Prag, 1799 bis 1803. bey Joh. Gottfried Calve. IV. 8.
140 D&8 Fest dor Fürstenliebe, bei der Errichtung der vaterländischen Legion
im böhmisch-ständischen Theater aufgeführt den 14. Chnstmonata 1800. Prag, in der
v. Schönfeld'schen k. k. Hof buchdruckerei. Vgl. Teuber, Gesch. d. Präger Theaters 2, 867.
15) De rebus Sueco Pragam obsidente gestis commentariolus. Prag 1801.
16) Leben Josephs des Zweyten. Von J. Cornova. Aus Stransky's Staat von
Böhmen. Prag, 1801. Bey J. G. Calve. 3 Bl., 614 S., 1 Bl. Druckfehlor.
17) Beschreibung des feyerlichen Einzugs Kaiser Ferdinands I. in die Haupt-
stadt Prag den 8ten November 1558. Bey Kaiser Franzens U. Akademischer Ge-
burtsfeyer. Aus dem Lateinschen einer gleichzeitigen Feder übersetzt und mit An-
merkungen bogleitet von Ignaz Cornova. Prag, 1802. gedruckt bey Haase und
Widtmann. 119 8. 8.
Auszug im Böhmischen Wandersmann von J. G. Meinert 1802. U. Bd. Nr. 7 bis 8.
18) Die Jesuiten als Gymnasiallehrer, in freundschaftlichen Briefen an den k. k.
Kämmerer und Vizepräsidenten in Gallizien Grafen von Lazanzky, von Ignaz Cornova,
Prag, 1804. bey J. G. Calve. 8 Bl., 159 S., 1 Bl. Verbesserungen. 8.
Vgl. Annalen 1804. August Nr. 85. 86. Sept. Nr. 101. 102.
19) Die Erbverbrüderung der Häuser Böhmischlützelburg und Oesterreichhabs-
burg. Ein Denkmal der völkorbeglückendon Weisheit Karls IV. Von J. Cornova.
Für die Abhandlungen der k. böhtn. Gesellschaft der Wissenschaften. Prag, 1805
gedruckt bey Gottlieb Haase, königl. böhua. stand. Buchdrucker. 40 S. 8.
20) Der große Böhme Bohuslaw von Lobkowicz und zu Ha sson stein nach seinen
eigenen Schriften geschildert von Ignaz Cornova. Prag 1808, in der Calveechen
Buchhandlung. XII und 482 S. 8.
Vgl. Annaion 1810. HI, 50. 1811. II, 121.
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Ignaz Cornova. Anton Peter Pollinger. Leop. Alois Hofftuann. Milo Grün. 725
21) Jaroalaw von Stern borg der Sieger der Tartara [so] von Ignaz Cornova.
Prag, 1818. Bey Johann Gottfried Calve. 2 Bl., 82 S. 8.
22) Das Nothigste aus der alten Geschichte für junge Leser, von Ignaz Cornova.
Prag 1814 bis 1815 in der Calveachen Buchhandlung. VI. 8.
23) Lebensgeschichte Johann Karls Grafen Krakowsky von Kolowrat, Freyherrn
von Ugezd, kommandirenden Generals im Königreich Böhmen, und Innhabers
eines Regiments zu Fuß. Von Ignaz Cornova. Gedruckt auf Kosten der Freunde
des Verklärten zum Behuf der Erziehungsanstalt seines ehemaligen Regiments, itzt:
Palombini. Prag, 1818, bei Gottlieb Haase, k. ständ. Buchdrucker. 75 S. 8.
24) a. Das Waiseninstitut der Italiener in Prag. Von Herrn Professor J. Cornova:
Hyllos 1819. Nr. 2, 3, 4, 5.
b. Gedichte im Hyllos 1819.
25) Ueber die Pflicht für die hinter lassenen Kinder der Brüder zu sorgen, und
über die Art und Mittel dieser Pflicht nachzukommen. Zum Gebrauch der gerechten
und vollkommenen Loge Wahrheit und Einigkeit zu 3 gekrönten Säulen im Orient
zu Prag. Ein Vorschlag des Bruders zweyten Aufsehers der Loge. Als Manuscript
für Brüder und Schwestern. 83 S.
8. 83: Unterschrift. Br. Ignaz Cornova 2ter Aufseher der Loge. Dieser Vor-
schlag des Bruders 2ten Anfsebors, ist von der Loge durchgängig genehmigt, und in
allen seinen Tbeilen zum Gesetz erhoben worden. Br. Müller, Sekretär.
9. Anton Peter Pollinger, f am 28. Mai 1779 in Prag. § 259 , 215
= Band V. S. 348.
Böhmische Litteratur 1779. 1, 338 f.
1) Ein Gedicht auf die Genesung des Erzbischofs zu Prag.
2) Cosmica, die Alltagswelt. Eine Wochenschrift. Prag 1776. Geriet gleich bei
Ausgabe der ersten Bogen ins Stocken. Vgl. oben S. 695.
8) Die Siebenkreuzerlaterne zur Beleuchtung der moralischen Betrachtungen des
Hrn. F. J. G. Basohand, Doktora der Vignetten. Gedruckt auf Kosten des Unsinns
und zur Steuer der Wahrheit in der philanthropischen Druckerey, im Jahr, da schlecht
zu schreiben, und viel versprechen Mode war. 8.
10. Leopold Alois Hoffttuuin stammte aus Böhmen. § 259, 57 = Band V.
S. 323.
1) Am Tage Josephs, Ode von L. A. Hoffmann. Prag, in der Sammischen
Buchhandlung. 1779. 4.
2) Der Triumph des Friedens, ein Melodram von L. A. Hoffmann. Prag, bey
Gröbein 1779. 30 S. 8.
3) An die Wabrische Gesellschaft beym Schluß der Bühne, den 8. Hönnings
1780. von L. A. H. Prag, mit Schriften der k. k. Normalschule. 8.
11. Äüo Johann Nepomuk Grün. geb. zu Flöhau im Saazer Kreise am
11. November 1751, studierte in Saaz und Prag, trat 1769 in das Prämonstratenser-
stift Strahow, wurde 1776 zum Priester geweiht, 8ekretär des Stiftsabtes, Dechant
und Probst in lglau, 1804 Abt in Strahow, Professor der Theologie, t a*n 20. Ja-
nuar 1816.
a. Meusel 11, 299. 22ü, 472f. - b. Int.-Bl. der Annalen, April 1808 8p. 165. -
c. Vaterl. Blätter 1816. 8. 117. — d. Waitzenegger 1822. 8, 184. - e. Graffor und
Czikann 1835. 2, 435. - f. Wurzbach 1859. 5, 392.
1) Poaitiones de universo systemato theologico. Pragao 1775. 4.
2) De laudibus angelici ecclesiae Doctoris Divi Thomae Aquinatis. Oratio in
basilica 8. Aegidii Abbatis, sacerrimi, ordinis Praodicat. Pragae veteris dteta.
1779. Pragae. fol.
8) Annales domestici ab anno 1780 bis 1790. Tom I. fol. Handschrift
4) Kurzgefaßte pragmatische Geschichte Böhmens unter der glorreichsten Re-
gierung Josephs U., die Austalten der Religion und die damit verknüpfte Geistlich-
keit betreffend. Wien 1783. Trattner. 8.
5) Die Stimme des Hirtens an seine Heerde bey Gelegenheit des itzigen Krieges.
Von Johann Milo Grün, Iglau, gedruckt bey Fabian August Beinhaucr, Buch-
drucker und Buchhändler, 1794. 60 S. 8.
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726
Buch Yll. Phantastische Dichtung. § 298, J. 12-14.
6) Lauretanische Lytaney zum Nutzen seiner Heerde ausgelegt. Iglau 1795. 8'
7) Rede bei der tausendjährigen Jubelfeier von der Erbauung der königl. Kreis-
und Bergstftdt Iglau im Markgrafthume Mähren. Iglau 1799. Bevnhauer. 64 8. 8. —
Trapp Nr. 3233.
8) Ein Wort zu seiner Heerde aus Gelegenheit des von 8r. fürstlichen Gnaden
Herrn Bischofifen zu Brünn, Vinzenz Josef Pürsten von .Schrattenbach etc. erlassenen
FleischcEspenazirkulars. vom 19. Wintermonde 1801. Iglau 1801. Beynhauer. 8.
Trapp S. 144.
9) Opfer der tiefsten Ehrfurcht, dargebracht dem Hochgebornen Herr Joseph
von Grochmann, k. k. Staatsratb, bey seiner Durchreise. Iglau 1801.
10) Rede bey Gelegenheit, als die Kranken aus dem ehemaligen sogenannten
Lazarethe in das geräumigere bürgerliche Krankenhaus der k. Kreisstadt Iglau über-
tragen, und dasselbe eingesegnet wurde. Iglau 1803. 8.
11) Sekundizrede , gehalten, als der Herr Karl Filibro, Pfarrer zu Ranzerau
nächst Iglau, am (>. November 1803 sein öOjähriges Priesterthum feyerte. Iglau 1803.
12) Milonis Nepomuceni Grün Praemonstratensium Canonicorum in Monte
Sion Pragae Abbatis ad suos dum studiis Theologicis domesticis initium dabant
Allocutio. Die 22. Octobris Anno 1804. LiteriB Francisci Gerzabek. 12 S. 8.
Pragae in monte Sion propugnarunt Pragae 1805. 1806. 1807.
14) Rede am Tage der feyerlichen Wiedereröfnung des von Sr. k. k. Majestät
Franz dem Ersten Erbkaiser von Oesterreich allergnädigst bewilligten Gymnasiums
in der k. Kreisstadt Saaz. Von Milo Johann Nepomuk Grün, Abten, und Prälaten
des k. PrfimonBtratenserstifto Strahof zu Prag. Den 8. November 1807. Prag,
gedruckt bei Franz Gerzabeck im St. Gallikloster. 22 S. 8.
15) Milo Joannes Ncpom Grün Abbas Sioueus Ad Suos, Cum die 5. Junii
Anni CIODCCCXI Sacra Divi Norberti Lipsana ad majorem Ecclesiae Aram trans-
ferrentur. Pragae Bohemonun, typis Theophili Haase. VH. 8.
12. Anton Franz August Mosig, geb. in Wartenberg am 17. Januar 1757,
besuchte das Jesuitengymnasium in Gitschin und das Piaristengymnasiura in Kos-
manos, studierte seit 1775 Philosophie und Theologie in Prag, 1780 zum Priester
geweiht, Kaplan und Katechet in seinem Geburtsort, Professor am Gymnasium in
Leitmeritz, 1798 Professor der Poetik am Gymnasium in Pilsen, 1807 Professor der
Moral- und Pastoral -Theologie an dem Lvceum zu Olmütz, starb dort am 28. No-
vember 1813.
a. Meusel 14, 596. 18, 787. - b. Czikann 1812. S. 107. - c. Wurzbach 1868.
19, 159.
1) Predigt von Nachahmung der Märtyrer durch thätige Vaterlandsliebe, gehalten
von Anton Mosig, Weltgeistlichen. Prag, mit Schriften der Normalschule, 1779. 8.
2) Böhmische Huldigung, und Krönungsfeier I. I. M. M. Franziskus IL Röm.
Kaisers, Königs in Ungarn und Böhmen, Erzherzogs in Oesterreich etc. und Theresiens
Sr. Durchlauchtigsten Gemahlinn etc. Im August 1792. von Anton Mosig. 7 Bl. 8.
Am Schlüsse: Leitmeritz, bei Franz Karl Laube.
Bl. 2: Vorgesang. (,Heut erfreu sich, Wer der Freude sizzt im Schos, Heute
freu sich, Wer dor Freude nie genoß'). Bl. 3b: 2. Weih- oder Huldigungsgesang.
(.Sammlet Euch Ihr Böhmens Väter'). — Auch in dem bei Albrecht in Prag erschie-
nenen Krönungsjournal abgedruckt. Vgl. oben S. 699.
3) Ueberoinstimmung des katholischon Christenthums mit der Vernunft, oder
Entwurf einer allgemeinen pragmatischen christlichen Moral. Leipzig 1795. 8.
4) Katholisches Volksgebethbuch nach dem Zeitbedürfnisse. Prag 1805. 12.
13. Seladoniade, ein scherzhaftes Heldengedicht in 5 Gesängen. Prag, bey
Joh. Ferd. von Schönfeld. 1779. 86 S. 8. § 225, 11 - Band IV. S. 233.
14. Alex Vinzenz PaHzek (Parzizck), geb. in Prag am 10. November 1748,
vollendete dort das Gymnasium, trat 1765 in den Dominikanerorden und wurde 1771
zum Priester geweiht, Bibliothekar des Klosters in Gabel, 1775 Lehrer an der Prager
Hauptnormalschule, 1788 Direktor der deutschen Hauptschale zu Klattau, 1786 Wolt-
prioster, 1790 Direktor der deutschen Musterschule zu Prag, 1798 Ehrendomherr zu
13) Theses ex universa
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Milo GrQn. Anton Mosig. Seladoniade. Alex Parizek. 727
Leifcmeritz, zur k. k. Studienhofkommission nach Wien berufen, 1800 Mitvorsteher und
Direktor des Erziehungsinstituts bei St. Johann in Prag, 1811 Dekan der theo-
logischen Fakultät, 1816 k. k. infulierter Prälat, f «n Prag am 15. April 1821. Ver-
dienter Schulmann; auch tschechischer Schriftsteller, Komponist, Zeichner und Maler.
a. Wilflinga Schulkalender 1796, 8. 154; 1797, S. 165. - b. Meusel 6, 31 f.
10, 397. 11, 601. 15, 9. 19, 62 f. - o. Dlabaoz 1815. 2, 426. - d. Vaterl. BL 1817,
Nr. 25. — e. Waitzenegger 1820. 2, 85.
f. Biographie des hochwürdigen Herrn Alei Vinzenz Parizek, Direktors der
k. k. prager HauptmuBterscbule u. s. w. Verfaßt von Anton Joseph Raaz, Direktor
der prager Israolit^nhauptschule. Prag 1822. Gedruckt bei Anton Straschiripka
am Bergstein, Nr. 842. VI, 84 S , 2 BI. Verzeichnis der von dem verewigten Alex
Parizek verfaßten und herausgegebenen Schriften. — S. III: Vorwort an die geehrten
Leser. (Prag, geschrieben den 24sten May 1822).
g. Jan Stepanek, Zivot a smrt I. D. P. A. Parizka, äs. kral. reditole vzorni
skoly v Praze. Prag 1828. 8. — h. Hormayrs Archiv 1828, Nr. 8*. — i. Gräffer
& Czikann 1885. 4, 158. 6, 573. - k. Wurzbach 1870. 21, 314.
1) Religion der Unmündigen auf katholische Art eingerichtet und vermehrt 1780.
6. verm. Aufl. 1805. Tschechisch 1781.
2) a. Versuch einer Geschichte Böhmens ffir den Bürger. Nebst angehängter
Historischen Erdbeschreibung dieses Landes. Zum Gebrauche der Jugend verfasset
von P. Alexius Parizek, Predigerordens. Mit Genehmhaltung der k. k. Censur. Prag,
im Verlag der kais. königl. Normalschule. 1781. 247 S. 8. Vgl. Böhm, und mähr.
Bild. 3, 68 bis 70; Literar. Magazin 1786. 1, 68 bis 70. — b. Zweyte verbesserte
und vermehrte Auflage. Prag 1782. 253 S. 8. Vgl. Lit. Magazin 1786. 2, 98.
8) Versuch einer kurzgefaßten Weltgeschichte für Kinder in Verbindung mit
der Erdbeschreibung von P. Alexius Parizek. 1782. 108 S. 8.
4) Rede bey der feyerlichen Einweihung und Eröffnung der Hauptschule in der
k. k. Kreisstadt Klattau. 1783.
5) Kurzgefaßte Naturgeschichte Böhmens, zum Gebrauche der Jugend, von
P. Alexius Parizek. Prag, mit Schriften der k. k. Normalschulbuchdruckerey. 1784.
4 BL, 150 S. 8.
Vorerinnerung: Klattau den 1. April 1784. — 8. 144: Anhang. Von dem
Menschen. — S. 147: Einige Gesundheitsregeln.
6) Erklärung der sonntägigen Evangelien in Schulen, zum Gebrauche der Kate-
cheten. Von P. Alexius Parizek. Prag 1786 bis 1788. IU. 8. — 6. verm. Aufl.
III. 1808. — Tschechisch 1788 f. III. 8.
7) a. Skizze eines rechtschaffenen Schulmanns für angehende Landschullehrer.
Prag 1791. 8.
b. Skizze eines rechtschaffenen Schullehrers, Katecheten und Schuldirektors. Ein
Bey trag zur Bildung angehender Schulmänner; nebst einem Anhange von hundert
Aphorismen über das Lehramt und Volksschulwesen überhaupt, von Alex. Parizek.
Zweyte, umgearbeitete und stark vermehrte Auflage Prag 1808, bey Kaspar Widtr
mann. XJJ und 232 S. 8.
Annalen 1810. II, 46.
8) Katholisches Gebeth- und Erbauungsbuch für Frauenzimmer. 1791. —
Katholisches Gebethbuch von einem Böhmen, verbessert und stark vermehrt. 1792.
9) Über Lehrmethode in Volksschulen für Präparanden, Katecheten und Lehrer.
1797. 2. Aufl. 1811. — Auch Tschechisch.
10) Ausführliche Beschreibung der am löten November 1800 gehaltenen Jubel-
feier der k. k. Normalschule in Prag; nebst einer kurzen fünf und zwanzigjährigen
Geschichte dieser Schule. Von Alex. Parizek, Prag 1801, bey Caspar Widtmann. 79 S.
Darin ein Lied von Prof. Franz Steinsky (s. oben S. 721) und eine Cantate von Netolitzky.
Vgl. Annalen, August 1802, Nr. 62.
11) Exhorten für Kinder auf alle Sonn- und Festtage, wie auch besondere Schul-
feyerlichkeiton des ganzen Jahres ; zum gottesdienstlichen Gebrauche in Schulen ; auch
für studirende Jünglinge und das erwachsene Volk brauchbar. Von Alex Parizek.
Prag 1803 bis 1804. III. 8.
12) Exhorten für Jünglinge auf besondere Kirchenzeiten und über Kirchen-
zeremonien, auch für das erwachsene Volk brauchbar; als Anhang zu den Exhorten
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728 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 14—16.
für Kinder. Von Alex Parizek .... Prag, bei Caspar Widtmann. 1804. XII,
13 bis 426 S., 2 Bl. Inhalt, XV S. Materienregister. 8.
13) Erklärung der sonntägigen Episteln in 8chulen, zum Gebrauche der Kate-
cheten; von Alex Parizek. Prag 1806 und 1807. II. 8. Am Schlüsse jeder Er-
klärung eine gereimte ,Gemüthserhebung zu Gott4. Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 4.
14) Kriegsgebete zur Erflehung des gottlichen Segens für die vereinigten k. 1c
Armeen gegen den gemeinschaftlichen Feind. Zum Gebrauche frommer Christen
während des gegenwärtig erneuerten Krieges. Prag, gedruckt bey Gottlieb Haaso.
20 S. 8. Prosa.
15) Gebete um Segen för die k. k. Armeen, während des gegenwärtigen Krieges.
Zum Gebrauche bei der zu demselben Zwecke in den Pfarrkirchen verordneten drei-
tägigen Andacht und dem feyerlichen Bittgänge. Verfallt von Alex Parizek. Prag,
gedruckt bei Gottlieb Uaase. 1809. 20 S. 8. Tschechisch von Joseph Rautenkranz.
Waitzenegger 1820. 2, 187.
16) Legende der Menschenliebe, oder Beispiele christlicher Liebe und Wohl-
thätigkeit gegen die Mitmenschen, aus den Biographieen der Heiligen gezogen. Ein
Erbauungsbuch für Christen von Alex PaHzek .... Prag, bei Kaspar Widtmann,
1809. X, 245 S., 2 Bl. Namensverzeichnis der Heiligen. 8.
Vgl. Annalen 1810. Nov., S. 248. Dec, 8. 419.
17) Christliche Tugendschule für Kinder, oder Anleitung, wie die Jugend schon
in ihrem ersten Alter tugendhaft zu werden sich bestreben soll. Ein neues Prüfungs-
geschenk für lehrbegierige und wohlverhaltene Schüler, von Alex. Parizek .... Prag
1810, bey Caspar Widtmann. 8.
Vgl. Annalen Dec. 1810. S. 423.
18) Kern der christlichen Andacht, zum täglichen Gebrauche katholischer
Christen größtenthoils aus den besten Gebethbüchem gezogen von Alex Parizek. Prag
1812. — Dritte Auflage. Prag, bei Gottlieb Haase 1817. 156 S. 8. — 4. Aufl.
Prag 1822, bei Gottlieb Haase. 192 S., 1 Bl. 8. Auch tschechisch.
19) Denkmal der vaterländischen Kunst aus der Vorzeit. Von Alex Parizek:
Volksfreund 27. Februar 1812. S. 258 bis 257.
20) Was ist vom Kindertheater zu halten; und welchen Einfluß hat solches
auf die Sittlichkeit der Jugend? — Pädagogisch untersucht und beantwortet von
Alex Parizek: Der Volksfreund 14. u. 21. May 1812.
21) Biblische Darstellung der gegenwärtigen Zeitereignisse, nebBt moralischen,
gleichfalls biblischen, Gedanken darüber. Allen Religion s- und Wahrbeitsfreunden
zur Büherzigung gewidmet von Alex PaHzek. Prag, 1814 gedruckt bei Gottlieb Haase,
böhm. stand. Buchdrucker. 31 S. — Auch tschechisch.
22) Zwey Gesänge zur Friedensfeyer an der k. k. prager Nonnalschule, sammt
den dazu gehörigen Melodien. 1814.
23) Uiber Eigenliebe und Selbstsucht Ein Wort zu seiner Zeit; zunächst an
die reifere Jugend, dann auch an jeden erwachsenen Christen. Von Alex Parizek ....
Prag, bei Kaspar Widtmann 1815. VIII, 208 S. 8.
24) Leitfaden der Vorlesungen über die Katechetik, mit der Pädagogik und
Methodik verbunden. Nebst einem Verzeichnisse der brauchbarsten katechetischen
und pädagogischen Bücher; zum Behufe der sich für das Katechetenamt an deutschen
Schulen bildenden Theologen. Von Alex Parizek. Prag 1816, bei Caspar Widtmann
54 S. 8.
S. 45 : Verzeichniss der vorzüglicheren katechetisch on und pädagogischen Bücher,
welche den Schulkatecheten theils zum gründlicheren Studium ihrer Amtswissenschaft,
theils auch zum praktischen Gebrauche bei ihren Amtshandlungen dienen können.
25) Der durch öftere kurze Herzenserhebungen zu Gott immerfort betende
Christ; oder Art, wie man durch inneres Gebet sein Herz bei joder Gelegenheit mit
Gott vereinigen kann. Ein tägliches, zur beständigen Gebetübung für junge und
ältere Christen brauchbares Handbüchlein, von Alex Parizek Prag, 1817, bei
Gottlieb Haase, k. böhm. stand. Buchdrucker. 91 S., 2 Bl. Inhalt. 8.
26) Aphorismen und Lebensregeln für die austretende reifere Schuljugend. Prag
1821. 8.
27) Redigierte längere Zeit die Zeitschrift: Der Schulfreund Böhmens
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Alex PaHzek. Joseph Preißler. Augustin Zitte. 729
28) Johann Ignaz von Felbigers Methoden buch. Mit einor geschichtlichen Ein-
leitung über das deutsche Volksschulwesen vor Felbiger und über das Leben und
Wirken Feibigerg und seiner Zeitgenossen Ferdinand Kindermann und Alexius Vincenz
Parzizek. Bearbeitet und mit Erläuterungen versehen von J. Panholzer (Bibliothek
der katholischen Pädagogik, Band V). Freiburg im Breisgau, Herder'sche Vorlags-
haudlung 1892. XII, 36S S. gr. 8.
15. Joseph Dominik PrelÄler, geb. in Dux am 29. Januar 1748 von armen
Eltern, seit 1762 im Seminar zum h. Vitus zu Neuhaus von den Jesuiten erzogen,
trat 1767 in den Jesuitenorden, 1772 Lehrer der Grammatik in Eger, studierte von
1774 ab Theologie in Prag, 1779 Kaplan in Schwaz, 1781 Administrator der kaiser-
lichen Geaandtschaftskapelle in Dresden -Neustadt, Direktor dor katholischen Haupt-
schule, 1789 Instruktor und Beichtvater der Prinzessin Maria Augusta, 1791 zugleich
Beichtvater der Kurfürstin, seit 1806 Königin Maria Amalia Augusta von Sachsen,
welche Stelle er noch 1813 innehatte. Später Lehrer und Direktor an der Stadtschule
zu Gabel.
a. Waitzenegger 1822. 3, 352. — b. Meusel 1823. 19, 201.
1) Predigt an der Säkularfeyer der Munizipalstadtgemeinde Dux im Jahre 1780
wegen erlangter bürgerlicher Freyheit durch den Erzbischof Johann Friedrich Grafen
v. Waldstein gehalten.
2) Beschreibung des neu erbauten Schulgebäudcs als Einladung zur öffentlichen
Prüfung 1786.
8) Der ungleiche Fortgang der Bildung in Schulen. Programm 1789. Sieh
Haschee Magazin 1789. S. 636.
4) Sammlung christlicher Lieder zum Gebrauche der katholischen Schuljugend
nebst Gebethen boym Schulgottesdienste. Dresden 1789. 8.
5) Anleitung das heil. Sakrament der Firmung würdig zu empfangen.
6) Historisch - kritische Abhandlung über die verschiedene Art, den römischen
Bischof als das allgemeine Oberhaupt der katholischen Kirche zu wählen, vom ersten
Jahrhundort bis auf unsere Zeiten.
7) Geschichte der katholischen Schulen in Dresden von 1719 bis auf unsere
Zeiten.
8) Ode in Zaupers ,Die Poesie in ihren Formen*. Dresden 1804. Vgl. nnten
Nr. 99.
9) Versuch eines Lesebuches für erwachsene Kinder der Landleute, als Seiten-
stück zu dem beliebten v. Rochow'schen Kinderfreunde. Enthaltend eine Sammlung
bewährter Vorthoile in der Feld- und Hauswirthschaft, wodurch Bauersleute ohne
großen Geldaufwand ihren Wohlstand merklich verbessern können. Zum Beßten des
Schullehrerwittwenfonds der loitmeritzer Diözes. Herausgegeben von Joseph Dominik
Preißler. Prag, 1822. In Kommisaion bei Joseph Krauß. XIV, 64 S. 8.
16. Attgnstin Zitte. § 259, 252 - Band V. 8. 352.
Meusel 8, 708.
1) Gefühle der bömischen Nation, am Trauergerüste der großen Kaiserinn. Von
A. Zitte. Prag, bey Ferdinand Edlen von Schönfeld. 1780. 8 S. 8.
2) Der Hußar im Schmerz. Von A. Zitte. Prag, bey Johann Ferdinand Edlen
von Schönfeld. 1781. 2 S. 8.
8) Huldigung am erfreulichen Jubiläumstage Anton Peters Fürsterzbischofs, von
A. Z. Prag, bey Joh. F. Edlen von Schönfeld, 1781. V, Bogen. 8.
Vgl. Literarisches Magazin 1786. 1, 84.
4) Die Zeitungsschreiber. Ein konuVb-Farcikalischer Schwank in zwey wunder-
lichen Zusammenkünften. Gezeichnet on Silhouette vom Verfasser, in diesem neuen
Jahre. [Prag in der v. Schönfeldischen Buchdruckerei 1782 ?]. 36 S. 8. Ohne Vfn.
5) Neun neue Exhorten oder Ermahnungen bey Gelegenheit einer alten Noven ;
gehalten bey St. Salvator, am erzbischöflichen Priesterhause in der Altstadt Prag
vom 23. bis 31. Juli im Jahre 1781, von Augustin Zitte Weltpriester. Prag, bey
Johann Maogoldt 1783. 246 S. 8.
6) Peregrin Stillwassers geistliche Reisen durch Böhmen. Oder: Kapitel übers
Mönch weeen, und Boyträge zur Geschichte des Cülibats, der Taxa Stolä, wie auch
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730
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 17—25.
der nöthigen Seel und Leibessorge. Samt allerley andern curjosen und abentheuer-
lichen Pastoral und Liebsaffären, item hie und da ein paar Züge der geistlichen Leib-
eigenschaft. Crescit indulgens sibi dirus hydrops. Horat. Dee ersten Bändchens
erster und zwevter Theil. Nimburg. Auf Kosten des Verfassers 1788. IV Bl., 127;
131 S. 8. Ohne Vfnamen.
7) Lebensbeschreibungen der drey ausgezeichnetsten Vorläufer des berühmten
M. Johannes Huss von Hussinecz, benanntlich des Konrad Stickne, Johannes Milicz
und Matthias von Janow; nebst einer kurzen Uebersicht der Böhmischen Roligions-
geschiclite bis auf seine Zeit. Prag 1786. 8.
8) Geschichte des englischen Reformators Johann Wiklef, als Einleitung zur
Lebensbeschreibung des M. J. Huss von Hussinecz. Prag 1786. 8.
9) I^bensbeschreibung des Magister Johannes Hus von Hussinecz. Von Aug.
Zitte, Weltpriester. Erste Hälfte. Prag bey Wolfgang Gerte, 1789. 286 S. 8. —
2. Hälfte 1790.
17. Joachim Anton Cron, geb. am 29. Sept. 1751 in Podersam im Saazer
Kreis, studierte in Prag, trat 1776 zu Ossogg in den Cistercienserorden , legte 1777
die Ordensgelübdo ab, erhielt 1782 die Priesterweiho, Lehrer in Saaz und Ossegg,
Gymnasialprofessor in Prag und Kommotau, 1795 Doktor der Theologie, Lektor für
Dogmatik und Kircbengeschichte in seinem Stifte, Adjunkt der k. k. Bücherzensur
in Prag, 1805 Professor der Dogmatik an der Universität zu Prag, trat 1822 in den
Ruhestand, gestorben am 20. Januar 1826 in Ossegg. War auch Musiker.
a. Wilflings Schulkalender 1796. S. 150. — b. Riegger, Statistik von Böhmen.
2. Heft. S. 415. — c. G. J. Dlabacz, Allgemeines historisches Künstler -Lexikon für
Böhmen. Prag 1815. 1, 297. - d. Felder-Waitzenegger 1817. 1, 126. 1822. 3, 478. —
e. Wiener Zeitung 1826. Nr. 80. — f. Mensel 221, 560. — g. Neuer Nekrolog 1828.
IV. Jahrgang 1826. 2, Nr. 78. S. 765. — h. Wurzbach 1858. 3, 30.
1) Eine Begeisterung in der Eremitenzelle auf M. Theresiens Tod gefühlt, oder
der getröstete Löwe, eine Erscheinung von der einsiedlerischen Muse gesehn und
in einer Elegie nach römischen Tonmaaß besungen. Prag bey F. A. Höchenberger
(1780). 5 Bl. 4.
2) Dringende Vorstellungen an Menschlichkeit und Vernunft, um Aufhebung
des eholosen Standes der katholischen Geistlichkeit, [ohne Ort] 1782. 17 Bl., 478 S.
gr. 8. Ohne Vfn.
Bl. 2: An die Mächtigen der Kirche und des Staatos. — Bl. 11: Vorbericht
für einige Leser.
3) Hat der Schulmeister Brod? oder: Ich bin Schulpatron! Ein Lustspiel in
3 Aufzügen. Prag, bey Kaspar Widtmann, 1787. 8.
4) Joachim Crons, Cisterc. Ord. Priesters, des Stiftes Ossek Mitglieds, an der
k. k. prager Universität der Theologio Doktors Beitrag zur Methodik der Kirchen-
Seschichte in seiner Inauguralabhandlung über einige Mittel, welche das Studium
er Kirchengeschichte erleichtern, und das Festhalten dieser Wissenschaft nach dem
Associationsgesetze der Ideen befördern könnten, nebst einer großen Tabelle, welche
auf 2 verbundenen Rovalbögen das erste christliche Jahrhundert darstellt. Prag,
bei Kasöar Widtmann. 1795. 43 S. 8.
Widmung: Herrn Mauritius Elbel, des Cisterzienserordens in Böhmen und
in der Lausitz Generalvisitator, des Stiftes Ossek Abte .... danket hier öffentlich,
beim Schlüsse des VI. Jahrhunderte», seit Osseks Stiftung durch den Grafen Zlawko,
unter dem ersten Abte Ruthardt, im J. 1196. mit dem Glückswunscho zum Jubel-
jahre 1796. Der Verfasser.
5) Cassiodorus oder Die Schulen. Von D. Cron. Prag, 1800. Auf Koston des
Verfassers. Am Schluß: Prag, 1800. Mit Schriften der Wittwe Elsen wanger, durch
Anton Petzold, Faktor. 8 Bl., 214 S. 8.
Bl. 2: Widmung: .... Karl Ludwig Erzherzog von Oesterreich Dem Unsterb-
lichen Helden, Böhmens Rettor — Bl. 6: Vorbericht. — Bl. 7: Uiber den Titel
der Schrift.
I. Uiber falsche Aufklärung. Die Fenster. Eine [satirische] Fabel. Verse. —
II. Sittenlehre. Eine Abhandlung über die Mittel, wodurch Lehranstalten überhaupt,
besonders Gymnasien der k. k. Staaten, auf die Sittlichkeit studirender Jünglinge
wirken können. — III. Schulzucht. Disciplinargesotze. Eine kaiserliche Verordnung
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Joachim Cron. Franz Xaver Huber. Ritter von Morenbach u. a.
731
in Schulsachen. Aus dem vierten christlichen Jahrhunderte, vom J. Chr. 370. —
IV. Die Hofschule oder Schola Palatina. Ein Denkmal der Schul Verbesserungen Karls
des Großen. — V. Klosterschulen. Eine Schulverordnung von Karl, dem Großen, um
das J. C. 787. Als dieser weise König der Franken den Bischöfen und Aebten das
Schulwesen empfahl. — VI. Prüfung der Schüler. Karl, der Große, als Examinator. —
VH. Prämien und Schulbibliotbek.
6) Methodik oder der leichteste und kürzeste Weg eine todte Sprache zu lernen,
welche den Vorzug der Übersetzungsmethode vor der unzeitigon Wortfügung oder
Zusammensetzung bei der Erlernung der lateinischen Sprache darstellt. Von Joachim
Cron, der Theologie Doktor, k. k. substit. Censor und Verfasser des Cassiodorus.
Prag, 1802. Bei Johann Buchler. Buchhändler. 60 S. 8.
Dem Löblichen k. k. Studienkonsesse an der Universität zu Prag in Böhmen . . .
zugeeignet . . .
7) Wahrheiten an der ersten Stuffe des Altars angehenden Priestern und ihren
Verehren in Primizpredigten zugesprochen von D. Joachim Cron Erstes Bänd-
chen. Auf Kosten des Verfassers. Prag, gedruckt bei Johann Diesbach, 1806. 2 Bl.
und 60 S. 8.
. . . den . . . Aebten und Prälaten und . . . Aebtissinen des Cisterzienserordens
in Böhmen, und in der Lausiz .... zugeeignet.
8) Lobrede der Arbeitsamkeit und ihrer Beförderer, als in Oberleu tensdorf das
hundertjährige Jubelfest der, durch Waldsteinische Weisheit errichteten Tuchfabrike
gefeiert wurde, am 2öten September 1815, gesprochen von D. Joachim Cron, Cister-
zienserordens Priester, des Stiftes Ossegg Capitular. an der k. k. prager Universität
der Theologie Doktor, k. k. öffentlichem und ordentlichem Professor, und der theo-
logischen Fakultät zum zweiten Mal Dekan, k. k. Zensor und erzbischöflichen, be-
eideten Notar. Prag 1816, bei Caspar Widtmann. 28 S. gr. 8.
Allen Verehrern des großmüthigen, hohen Festgebers und den Beförderern der
vaterländischen Industrie gewidmet.
18. Der Soldat mit gebrochnem Herz auf der Gruft der Kaiserinn. Prag, bey
Johann Ferdinand Edlen von Schönfeld. 1780. 8 8. 8.
19. Franz Xaver Huber. § 269, 126 — Band V. S. 338.
Vaterländ. Blätter 1810. 1, ü93.
1) Der Böhme am Grabe Marien Thereaiens. Von F. X. Huber. Prag, bey
Ferd. Edlen von Schöofeld. 1781. 8 S. 8.
2) Dankopfer für die väterliche Sorgfalt: gebracht von den deutschen musikalischen
Mitgliedern des k. k. HoftheaterB an der Nahmens-Feyer des Hoch und wohlgebohrnen
Freyherrn Peter von Braun, k. k. Raths und Vice-Direktrs. der k. k. Oberst- Hof-
Thea tral-Direkzion. Die Musik von Franz Xav. Sießmayer Kapellmeister in wirklichen
Diensten der k. k. Hoftheatral- Direktion. Die Worte von Franz Xaver Huber. Ge-
druckt mit v. Schmidtbauerischen Schriften. 4 Bl. 4.
20. Der Tod Theresens. Von Ritter von Morenbach. Prag, bey J. F.
Edlen v. Bchönfeld. 1781. 8 S. 8.
21. Empfindungen beyra Hintritte Tberesions. Von J** Str — ky. Prag, bey
Johann Ferdinand Edlen von Schönfeld. 1781. 8 S. 8. [Vielleicht von dem Leit-
meritzer Professor Jacob Stransky, von dem in den Vater ändischen Blättern 1811,
8. 178 ein aus dem Gedächtnisse aufgezeichnetes Gedicht mitgeteilt wird. Ein
anderer Jacob Stransky starb als k. k. Kreiskommissär in Saaz am 26. Dezember 1820].
22. Stimme der Waisen und Vaterlosen im Prager Waiseninstitute über Theresen.
1781. 8 8. 8.
23. Leidwesen des Orients über den Tod Thcresiens im Occident, aus dem
Türkischen. Prag bey Schönfcld. 1781. 2 Bl. 8.
24. Philemon oder der Becher der Liebe. Eine Idylle. Prag bey Thom. Höcheu-
berger. 1781. 28 S. 8.
Vgl. Literarisches Magazin 1786. 1, 84.
25. Der freudige Soldat bey der Ankunft Josephs dos Zweyten ins Exerzierlager
bey Hlaupietin. Ein Lied gesungen von einem Soldaten. Gedruckt in der Feldbuch-
druckerey zu Wisotschan 1781. 1/4 Bogen. 8.
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732 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 26-34.
26. Johann Ferdinand Ritter von Schonfeld, geb. in Prag 1750, Sohn
des Hof buch drucke« Hanns von Schönfeld, gründete eine deutsche und tschechische
Prager Zeitung, richtete ein ,Frag- und Kundschaftsamt' ein, erwarb den Annahof,
ein aufgehobenes Dominikanerinnen-Kloster für seine Druckerei und Zeitungsexpedition
und brachte als glücklicher Sammler ein berühmtes Museum zustande, mit dem er
1799 nach Wien übersiedelte, wo er gleichfalls eine Buchdruckerei und Buchhandlung
errichtet hatte; t in Wien am 15. oder 21. Oktober 1821.
a. Annaion 1810. 4, 319 bis 329. — b. Hormayrs Archiv 1811, S. 637; 1812,
S. 881; 1815, Nr. 38 und 39; 1823, S. 87 und 124. — c. Vaterl. Bl. 1817. Int.-Bl.
Nr. 46. — d. Böckh 1821. S. 215, 221. — o. Gräffer und Czikann 1835. 4, 679. —
f. J. E. A. Scheiger, Das von Bitter Ferd. v. Schönfeld gegründete technologische
Museum zu Wien. Prag 1824. — g. Wurzbach 1876. 31, 152.
1) Die Kunst, das unverbrennbare Steinpapier zum Dachdecken nachzuahmen ;
durch Versuch des Hofr. v. Georgi geprüft. Wien 1782. Wiramor. 8.
2) Gab heraus: Oekonomische Arbeiten einiger Freunde des Guten und Gemein-
nützigen in Böhmen. Prag 1792. 8.
8) Chronik und Geschichte der Landwirtschaft von Böhmen. Wien 1792. 8.
Ohne Vfnamen.
4) Oekonomisches A-B-C-Buch für junge Leute, welche die ganze Landwirtschaft
erlernen wollen. Wien 1792. 8. Ohne Vfnamen,
5) Neues Lehrbuch der Industrie und Speculation für alle Künstler und Hand-
werker. Hg. von Herrn v. Trnova. Prag 1792. 8.
6) Ideen zur Anlegung einer Landwirthschafts-Colonie von 100 armen Familien.
Von Herrn v. Schönfeld auf Trnova. Wien und Prag 1793. 8.
7) Schrieb die Vorrede zur 2. Auflage des Buches von Joseph Karl Schmidt:
Der praktische Landwirth in Beispielen und Berechnungen. Wien 1793. 8.
8) Gab 1796 bis 1799 heraus: Deutsche Zeitung der Industrie und Speculation.
Vgl. oben n. ay. = S. 705.
9) Technologisches Museum, zur Verteidigung des Künstler- und Gewerbestandes
eröffnet in Wien. Prag 1798. 8.
10) Die Industrie an Hungarns Edle. Wien und Prag 1802. In der v. Schön-
foldischen Niederlage. 28 8. 8. (Gedicht). Vgl. Petrik-Szilaghi 1891. 3, 329.
Dagegen wird es von Kertbeny-Petrik 1886. 1, 116 einem Präger Domherrn Johann
Friedrich v. Schönfeld, f 1807, zugeschrieben.
11) Alte Hülfe der Böhmen und Mährer. Prag 1808. 8.
12) Materialien zur diplomatischen Genealogie des Adels der österreichischen
Monarchie. Prag 1812.
13) Skizze des Catalogue raisonne über das Technologische Museum in Wien.
Zum Vortheil der Künste und Gewerbe errichtet von J. F. v. Schönfeld, Bitter des
kön. dänischen Danebrogordens. 1817. 76 S. 8. — Ins Französische übersetzt 1817.
27. Andreas Wenzel Panzer, geb. zu Wanowitz am 26. September 1759,
studierte zu Koemanos und Prag, trat 1778 in das Prämonstratenserstift Strahow,
Pfarrer zu Niklowitz in Mähren.
Waitzenegger 1820. 2, 34.
1) Ein Sapphisches Kannen zum neuen Jahre. Prag 1782. 8.
2) Ode Abbati Miloni, Equiti Lcopoldini Caes. Begii Ordinis creato sacra.
Typis Znogniensibus in Moravia. 4.
28. Dankgebet, welches den 2. May 1782 bey der feyerlichen Einsegnung der
deutschen Schulen in der Judenstadt zu Prag von den besten jüdischen Schulsängern
unter Musik abgosungen ward. — Von Ezechiel Landau Oberrabiner in Verson ver-
faßt, und von einem Prager Juden aus dem Hebräischen übersetzt. Prag, bey Joh.
Ferd. Edl. von Schöufold. 1 Bogen.
29. Der Tag Josephs des Zweyten. Prag bey Joh. Thom. Höchenberger. 1782.
1 Bogen. 8. — Zweyto verbesserte Auflage. Ebendaselbst.
30. Der Tempel der Schande oder das schwarze Buch der Schreibsler, ein Ge-
dicht mit Anmerkungen. Prag, bey Joh. Thom. Höchenberger, 1782. 56 S. 8.
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Ford, von Schönfeld. Androas Wenzel Panzer. Aug. Gottl. Meißner u. a. 733
31* Empfindungen rechtschaffener Unterthanen bey einigen neuen Staatsein-
richtungen, nebst andern Aufsitzen, ausgearbeitet von den Schülern der obersten
Humanitäteklasse am k k. kleinseitner Gymnasium. Prag, bev J. Tb. Höchonbergor
1782. 32 8. 8.
82. Die Reformation der Hülle. Eine komische Erzählung von Hacker. — Prag
und Wien, in der von Schönfeld. Buchhandl. 1783. 16 8. 8.
33. August Gottlieb Meißner. § 224, 52 «== Band IV. S. 219,
August Gottlieb Meißner. Eine Darstellung seines Lebens und seiner Schriften
mit Quollen Untersuchungen von Dr. Rudolf Fürst Stuttgart, G. J. Göschen'sche
Verlagshandlung. 1894. XV, 356 8. gr. 8.
1) Lob der Musik. Mit Musik von CapeUmeister Schuster. Leipzig 1784.
2) Prolog am Namenstage des würdigsten Gemahls, des geliebtesten Vaters,
gesprochen den 3ten Juli 1786. Prag, bey Edlen von 8chönfeld. 4 Bl. 8.
3) Cantate Sr. Majestät Leopold II. gewidmet. Musik von Kozeluch. Prag 1792.
4) a. Böhmens Dankgefühl dessen glorreichen Erretter, dem Erzherzog Karl
Königl. Hoheit am Namenstage gewidmet. Prag, gedruckt bei Franz Gerzabeck, Sohn.
1796. 30 S. 8. 0. V. (,Sei willkommen, sei willkommen«). Vgl. unten Nr. 34. 7).
b. Böhmens Dankgefühl Cantate S|^ Königl. Hoheit dem Erzherzog Karl des
Vaterlandes glorreichem Erretter gewidmet, verfertigt von A. G. Meißner, in Musik
gesezt von Vinc. Maschek. Prag. MDCCLXXXXV1I. 1 Bl. [Verz. d. Pränumeranten],
119 8. Querfolio.
5) Empfindungen der Freude bei der frohen Wiederkehr des Friedens, Mozartischer
Tonsezzung untergelegt, von A. G. Meissner, und gesungen bei Gelegenheit einer
großen, musikalischen Akademie der Witwe Mozart, zu Prag am 15ten November
1797. 2 Bl. 4. (.Friede! Friede! — endlich Friede!').
6) Hymne [Von A. G. Meißner, in Musik gesetzt von Maschek]. 6 Bl. 8.
(.Singt dem Herrn!4).
34. Andreas Chrysogon Tnicht Gustav] Eichler, geb. in Leitmeritz am
24. November 1762, führte vom Jahre 1781 an dio Aufsicht über die Druckerei des
Ritters von Schönfeld in Prag, ward 1789 Kanzlist bei der Steuerregulierungsober-
kommission daselbst, 1790 Kanzlist beim Böhmischen Gubernium, 1800 Oberpolizei-
kommissär, 1800 bis 1813 Kurinspektor in Töplitz, 1807 k. k. Rat und erster Polizei-
kommissär, 1822 Zensor und interimistischer Vorsteher des Büeherrevisionsamtes,
1824 in den Ruhestand versetzt, lebte seitdem in Töplitz und starb dort am 18. Sep-
tember 1841. — Redakteur dor Prager Ober-PostamUzeitung (1784 bis 1789) und
der Prager kleinen Zeitung (1791 bis 1800).
Meusel 13, 817. 17, 487. 22U, 29 bis 31.
1) Rede, gehalten bey der von Sr. Maj. dem Kaiser Joseph II. eingeführten
neuen Wahlart der Bürgermeister und Räthe. Prag 1784. 8.
2) Der Geschäftsloiter, oder praktischer Unterricht für jene, die sich den öffent-
lichen Geschäften bey verschiedenen Aemtern, z. B. bey Landesregierungen, Kreis-
ämtern, Magistraten, Ortsobrigkeiten u. s. w. widmen wollen, mit Einbegriff der
neuesten diesial eigen Vorschriften. Prag 1790. 8.; 2. verb. u. verra. Aufl. ebenda
1792. — 2. Abtheilung 1791, 3. Abtheilung 1796.
Anhang zum Geschäftsleiter oder: praktischen Unterricht für jene die sich den
öffentlichen Geschäften bei verschiedenen Aemtern, z. B. bei Landesregierungen,
Kreisämtern, Magistraten, Ortsobrigkeiten u. s. w. widmen wollen. Mit Tabellen, von
A. C. Eichler. Prag 1792, bey Joseph Walenta, Kunst- und Buchhändler. 20 Bl.
8) Die neueste und leichteste Methode, gute Briefe schreiben zu lernen, samint
Anweisung zu verschiedenen schriftlichen Aufsätzen und der Titulatur, mit Beispielen
erläutert Vom Verfaaser des GeschäftsleiterR. Prag 1791, bei Joseph Walenta, Kunst-
und Buchhändler. 7 Bl., 239 S. 8. — 2. verm. und verb. Ausgabe. Prag 1804. 8.
Vorrede: Prag am lsten Oktober 1791. Der Verfasser.
4) Die Polizei praktisch. Oder Handbuch für Magistrate, Wirthschaftsämter,
Aerzte, Wundärzte, Apotheker, u. s. w. dann für alle, denen die Aufsicht auf die
Polizeigegenstände obliegt, oder die von ihr gründlich unterrichtet seyn wollen, mit
Anführung der ergangenen Gesetze, dann der neuen Strafgesetze nach dem Patente
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7;u
Buch VII. Phantastisch Dichtung. § 298, J. 84
vom 3. Soptomb. 1803. Von A. C. Eichler, k. k. Polizei -Oberkommiasär. Zweite
viel vermehrte Auflage. Prag, 1804. Bei Johann Herrl, Buchhändler. 323 8. 8.
Vorrede. Geschrieben Prag den 15. Dezemb. 1803.
Vierte verbesserte und vermehrte Auflage. Prag 1815. Bei Johann Herrl, Buch-
händler. 328 S. 8.
5) Kurte Erklärung der Evangelien und Episteln. Prag 1796. 8. Ohne Ver-
fassernamen.
6) Gab 1796 heraus: Patriotisches Journal von in- und ausländischen Sachen.
Vgl. oben II. ar. = 8. 705.
7) Volkslied von A. C. Eichler. in Musik gesezt von Anton Wittaßeck. Ge-
sungen zum Schlüsse der zum Besten der Wittwen und Waisen jener Männer, die
bei den Treffen an der Gränze Böhmens geblieben sind, als ein Denkmal des Dankes
für den k. Helden Karl aufgeführten moifinerischen Kantate. Prag, gedruckt bei
Franz Gerzabek, Sohn. 1796. 4 Bl. 4. (,Gott aey mit unserm Kaiser Franz'). —
Auch 2 Bl. 8.
8) Freudenlied der Freiwilligen des allgemeinen Aufgebots bei der Rückkehr
nach Wien am 8. Mai 1797. Von A. Eichler, k. k. Beamten, in Musik gesetzt von
A. Witasek. Oehler. — Wiener Ztg. 1797. S. 1312.
9) Beschreibung von Töplitz und seinen malerischen Umgehungen nebst dem
Gebrauch der Bäder. Ein Taschenbuch für Brunnengäste und Reisende von E.
Prag. 1808. 12. — Nebst einem vollständigen Häuaerverzeichniße, einem Plane der
Schlacht bei Kulm, und Benennung derjenigen Regimenter, welche sich darin vor-
züglich ausgezeichnet haben. Zweite verbesserte Ausgabe. Prag 1815. 8.
S. 68: Zwei Gedichte unterz.: D. Ludwig Aloys John. Nach der Schlacht bey
Kulm (,In die Toplitzer Fluthen an Böhmens blauen Gebirgen4) und UebeT Napoleons
weitere fruchtlose Versuche nach Böhmen zwischen den Schlachten von Kulm und
Leipzig. Zum Denkmal der Anwesenheit der allerhöchsten Aliirten in Teplitz vom
80. August bis 5. Oktober 1818 (.Glühend vor Wnth im Verhaue der Ur zu zer-
brechen das Dickicht'). — Nebst dem Gebrauch der Bäder, besonders der Garten-
quelle, einem vollständigen Häuaerverzeichniße, einem Plane der Schlacht bei Kulm,
mit Benennung derjenigen Regimenter, welche sich darin vorzüglich ausgezeichnet
haben, und einer Abbildung nebst Beschreibung des im Jahre 1817 aufgestellten
Preußischen Monuments. Dritte verbesserte und vermehrte Ausgabe. Prag 1818. 8. —
4. verb. und venn. Aufl. 1821. 8. — Fünfte, verbesserte und vermehrte Auflage.
Teplitz, 1*28. 8. - Sechste ganz umgearbeitete Auflage. Teplitz 1830. 8. — Achte
Auflage. Teplitz 1884. 8.
10) Briefe an den Landmann über die gegenwärtigen Begebenheiten, von E.
Prag 1814. 8. Erschien 1813 heftweise.
11) Kurzer und faßlicher Unterricht in der technischen Chemie, verbunden mit
Naturgeschichte; zum Gebrauche für die Landwirtschaft, Haushaltung, Fabriken,
Manufakturen und Gewerbe. In einer Reihe von Vorlesungen. Prag, 1819. Bei
Caspar Widtmann. IV. 8. 212 S.; 200 S.; 352 S.; 228 S.
Widmnng: .Meinem verehrten Freunde Herrn Karl Nenmann, gräflich Clam-
Gallas'schen bevollmächtigten Oekonomieinspektor '. — Widraungsgedicht: ,Nimm
dieses Blümchen in den Kranz' untere.: Eichfer. — Vorrede untere.: Eichler k. k. Rath.
12) Böhmen, vor Entdeckung Amerika' s ein kleines Peru, als Aufmunterung
zum Bergbau, und mit einem besondern Blick auf das Niclasberger und Moldauer
Revier. Prag. 1820. 8.
13) Bemerkungen zu Ant. Vogt's Beiträgen zur Geschichte von Kuttenberg und
seiner Umgebung. Prag 1825.
14) Das Hieronymus Graf Colloredo-Mannsfeld'sche Monument zu Arbesau auf
dem Schlachtfelde bei Kulm. Von A. C. Eichler, k. k. Rath. Mit der Abbildung
des Monuments. Teplitz, 1825. Bei Johann Nep. Gerzabek. Gedruckt bei Franz
Gerzabek in Prag. 32 S. 8.
15) Andacht8-Uibungen zur heiligen Metten, oder dem Tage der Geburt unsere
Herrn Jesu Christi. Von A. Chr. Eichler. Nebst einem Weihnachtsliod von Welleba,
(Verfasser der Gefühle für jeno Welt). Prag, 1826. Bey Franz Gerzabeck, auf der
Altstadt, Michaelsgasse neben der eisernen Thür im halb goldenen Rad. 16 8. 8.
S. 14: Weihnachtelied. (,Der Herr ward uns gebohren').
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Andreas Chrysogon Eichler.
735
1826. 8.
16) Gebet- und Andachtsbuch für gebildete 8tändo in gebundener Rede. Prag.
17) Wegweiser für Fremde, bei dem Besuche der Prager Metropolitankirche
8t. Veit, der Lorettakirche und des dortigen Schatzes, dann der Stiftslärche und
Bibliothek am Strahof. Prag, 1828. Verlegt und zu haben bei Franz Zimmer,
Kunsthändler in Prag, in der Jesoitten-Gasse, dem rothen Hause gegenüber, im rollten
Adler Nro. 452. 46 8. 8.
Vorwort: unterz. Prag am 80. Jäner 1826. Eichler.
18) Versuch einer medizinischen Topographie von Teplitz mit Schönau. Von
A. Ob. Eichler, k. k. Rath, Ritter des r. A. Ordens etc. Teplitz, 1828. Bei Johann
Nep. Gersabek und Vinzenz A. Fischer. VI, 46 S. 8.
S. III: Vorrede (Teplitz am 1. Dezember 1827).
19) Mitarbeiter an den Unterhaltungsblättern (der späteren Bohemia) 1828 f.
Nepomuk. Als Andachtsbuch bei dieser Feyerhchkeit. Von A. C. E., k. k. R. Prag,
1829. Gedruckt und in Verlag bei Franz Gerzabek, Michaelsgasse, neben der eisernen
Thtire. 108 8. 16. Enthält auch Lieder.
21) Der Damenführer in Teplitz, Karlsbad, Franzensbad und Marienbad. Als
Wegweiser für Alle, welche diese berühmten Kurorter besuchen. Von A. C. Eichler,
k. k. Rath und Ritter des rothen Adler- Ordens. Teplitz bei Vincent Fischer, Joseph
Spengler und Anton Helm. 119 S. 8.
[Vorrede] unterz.: Der Damenführer E .... Geschrieben zu Teplitz, Karlsbad,
Franzensbad und Marienbad vom 1. Juli 1880 bis 1. Jäner 1831.
22) a. Teplitz im Jahre 1830 oder: Almanach für die Teplitzer Kurgäste auf
das Jahr 1831. Von E. Prag, 1831, gedruckt bei Johann Nep. Gerzabek. 47 8. 8.
8. 14: Prolog von August v. Bannekow.
b. Teplitz . . . 1831 oder: 1832. Von E*****. Prag 1832 gedruckt in
der Gerzabekschen Buchdruckerey. 71 8. 8.
S. 30: Prolog (,Zum drittenmal betret' ich diese Stelle1), unterz. Eichler.
c. Teplitz . . . 1832 oder: 1833. Vom k. k. Rath und R. Eichler. Prag
1833 118 8. 8.
8. 9: Epilog (.Wohltbätig seyn! Wie herrlich tönts gleich süßen Harfenklängen'),
unterz.: Eichlor. — S. 19: Das Lebewohl der Teplitzer Schützen an Se. Durchlaucht
den Herrn Anton Fürsten von Radziwill . . . (,Warum ertönt so dumpf der Stutzon
Knall?4), unterz.: Teplitz, den 4. Juli 1832. Andreas Fischer, Andreas Junk, d. Z.
Schützenvorsteher. — S. 23 : Der Genius von Teplitz an die Neuvermählten 1. 1. D. D.
Herrn Ludwig Bohuslaw Fürsten von Radziwill, und Frau Leontine Fürstin von
Radziwill, geb. Gräfin von Gary und Aldringen. (,An jenem Berg, wo Lieb' und
Ruhe traulich wohnen'). — 8. 28: Gedicht an die Fürstin Clary: ,Wenn auch Durch-
lauchtigste! kein Blumenduft Dich labet', unterz.: Teplitz, den 29. Jäner 1832.
Eichler. — S. 31: Epilog. (,Heil euch, ihr Thermen! Zeugen einer Wonne'). Eichler. —
8. 35: [Prolog]. (,Der Tag, an dem o Herr! dein hohes Walten'). Teplitz, den
1. März 1832. Eichler. — 8. 45 bis 52: Vier Gedichte zur Vermähl ungsfey er Seiner
Durchlaucht des Herrn Friedrich Wilhelm Fürsten von Radziwill, königl. preußischen
Obersten und Kommandeur des 11. Infanterie-Regiments, eines unterz.: Fritsch. —
S. 55: Prolog. (,Wio oft erscheint des Himmels Walten'). Eichler. — S. 85: Todt
des k. k. Hofraths v. Gentz. (,Diese rühmliche Zeilen rückt der Verfasser dieses
Almanaehs zu einem kleinen Denkmal für den Verblichenen hier ein, mit dem er seit
mehr als 30 Jahren in Freundschaftsverhältnissen stand').
d. Teplitz . . . 1888 oder: 1884. Vom k. k. Rath und Ritter A. C.
Eichler. Teplitz, 1834. In der Kunsthandlung des J. H. Spengler, bei A. Helm
und V. Fischer. 68 S.
S. 26: Epilog. (,Mit heiCem Dank, der Vorsehung geweiht'). Eichler, k. k.
Rath. — 8. 29: Festgesang. (Nach dem 21. Psalm Davids). — S. 32: (M-)lodie:
Heil Dir im Siegerkranz). .Umkränzt von FelsenhöhV. — S. 84: Prolog. (,Es
eilen in dem Strome aller Zeiten'). Eichler.
e. Teplitzer Almanach für das Jahr 1841. Gegründet von A. C. Eichler, k. k. Rath,
Ritter des rothen Adler-Ordens etc. etc., fortgesetzt von Vincenz Maria Hoffmann.
X. Jahrgang. . In Commission der Teplitzer Buch- und Kunsthandlungen. 191 S.
8. 90: Ein Gedicht. — S. 68: Novellen. — 8. 145: Räthsel, Charaden, Epi-
gramme etc. — S. 150: Gedichte ernsten und scherzhaften Inhalts.
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786 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 35-38.
f. . . . 1842. XL Jahrg. 223 S.
[Widmung]: Dank dem Tepützer Bade! (,Mich hielt ein finst'rer Geist um-
fangen'). J. Jeitteles. M. D. aus Prag.
S. 16: Kaiserlied von Eichler. Nach Beckers Rheinlied gedichtet. (,Wir
wollen Ihn nur haben, den Kaiser Ferdinand4). — S. 29 f.: Gelegenheitsgedichte von
Otto Leopold Freiherrn von Ende und Dr. August Böhringer, Privatgelehrten aus
Wittenberg. — S. 73: Novellen. — S. 183: Gedichte ernsten und scherzhaften In-
haltes. Von E. V. Dietrich, 0 t . , König Ludwig von Baiern, u. Ungenannten. —
S. 159: Knallerbsen, Gold- und Pfefferkörner. Charaden und Rathsei.
23) Über einen neuen Text zur österreichischen Volkshymne im Jahre 1835
vgl. Sauer: Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen 83, 368.
24) Teplitz vor 300 Jahren, oder der böhmische Dichter Thomas Mitis und
seine Idylle Ober Teplitz: als das älteste historische Document und erste Stück der
Literatur über diese Badestadt; mitgetbeilt von einem dortigen Kurgaste und heraus-
gegeben von Andreas Chrys. Eichler. Prag, 1836. 8. Vorrede unterzeichnet: M. M.
(— Maximilian Millauer).
35. Anton Simon aus Beichenberg, f 1809, Miterzieher Kaiser Ferdinands I.,
verfaßte nicht bloß Erziehuugsschriften, sondern auch dichterische Arbeiten.
d'Elvert 26, 672 nach Schlesinger, Geschichte Böhmens.
Beitrüge zu Seibts Akademischer Blumenlese 1784.
36. Franz Spielmann, 1812 Dechant in Reichenberg.
1) Beiträge zu Seibts Akademischer Blnmenlese 1784.
2) Gab 1788 und 1789 mit Ritschel heraus: Prager Kinderzeitung. Vgl. oben
II. aC. = S. 698.
3) Aehren gesammelt auf dem Felde der gesunden Vernunft. Erstes Bündel.
(Reimsprüchel: Der Volksfreund. 15. Oktober 1812. S. 1159 bis 1169. unterz.:
Spielmann. ,Der Verfasser dieser Kleinigkeiten ist gesonnen, noch einige Bündel in
den Volksfreund zur Probe einzusenden, und sodann, wenn sie nicht leer an gesundem
Korn befunden werden sollten, die ganzo Sammlung als ein Haus- und Handbüchlein
für den Bürger und Landraann herauszugeben'. S. — Zweitee Bündel: 15. Dec.
1812. S. 1835 bis 1340.
37. Ulrich Petrak, geb. in Königseck am 12. September 1753, trat 1771 in
das Benediktinerstift Melk', 1778 zum Priester geweiht, widmete sich in Wien in Ver-
bindung mit Ferd. Engelb. Gregor Mayer der orientalischen Litteratur, Professor am
Stiftegymnasium, 1783 Professor an den theologischen Lehranstalten des Stiftes, 1786
Prior, 1789 Administrator der Stiftaherrschaft zu Ravelsbach in Niederösterreich,
starb dort am 9. Juli 1814. Eine von ihm zum Druck vorbereitete Auswahl aus
seinen Gedichten ist nicht erschienen.
a. Vaterländische Blätter 1814. S. 876. — b. Wurzbach 1870. 22, 99 f. -
c. Scriptores ordinis S. Benedict! qui 1750 — 1880 fuerunt in Imperio Austriaco-
Hungarico. Vindobonae 1881. S. 339 f.
1) Gedichte in den Wiener Musenalmanachen § 231, 8 = Band IV. S. 366,
im Apollonion.
2) Cantate zur Feier des fünfzigjährigen Priesterthums des Prälaten Urban
von Melk. St. Pölten, 1785. 8.
3) a. Praktischer Unterricht, den niederoesterreichischen Safran zu bauen. Wien
und Prag, Schönfeld. 1797. 8.
b. Über den Safranbau in Niederösterreich und Anleitung zu demselben : Vater-
ländische Blätter. Jahrgang 1808.
4) Danklied für das Landvolk nach geendigtem Kriege. Wien, Baden, Triest,
1806. 8.
5) An Wien, als Franz II. seinem großen Oheim auf dem Josephsplatz ein
Denkmal setzen ließ. Wien 1806. 4.
6) Eine Vision. Auf die Reise über Melk nach dem Sonntagsberge. 1807.
(Handschrift).
7) Geistliche Lieder. Wien o. J. Gerold. 8.
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Anton Simon. Frans Spielmann. Ulrich Petrak. Karl Agnell Schneider. 787
8) a. Petrak's vierzehn Gesänge, bey verschiedenen Leichenbegängnissen, vier-
stimmig mit oder ohne Begleitung der Orgel zu singen, in Mosik gesetzt von Maxm.
Stadler. Wien, Joe. Geistinger. 8.
b. Vierstimmige Trauergesänge mit willkürlicher Orgelbegleitung, zum Gebrauche
bei Beerdigungen in Musik gesetzt von M. Stadler. Wien 1815, Geistinger. 4.
Neue Annalen July 1807. Int.-Bl. 8p. 46.
9) Petraks neue geistliche Lieder bey verschiedenen Gelegenheiten zu singen.
Wien, Geistinger. 8. — Vgl. Int.-Bl. d. Annalen. July 1807.
10) Drei Kirchenlieder für meine Pfarrgemeinde, bei besonderen Andachten zu
singen. Wien o. J. Gerold. 8.
11) Lieder der Liebe. Mit Orgelbegleitung. Wien. o. J. Gerold. 4.
38. Karl Agnell Schneider, geb. am 14. Dez. 1766 in Königgrätz als Sohn
des dortigen Bürgermeisters, studierte in Prag, Leipzig, Halle und Göttingen, be-
gann seine juristische Laufbahn beim Magistrat und Konsistorium in Königgrätz und
setzte sie als Justitiar mehrerer Aristokraten im Leitmeritzer Kreise, seit 1796 in
Gitschin, seit 1808 in Prag fort. Nach Meißner s Abgang von Prag war er von 1805
bis 1806 8upplent der Ästhetik und klassischen Litteratur an der dortigen Universität.
Später war er Ökonomie-Direktor des Fürsten Joseph Colloredo, als welcher er 1834
in den Ruhestand trat. Er starb zu Smidarz 17. Mai 1835. Aus zwei Ehen waren
ihm 19 Kinder geboren worden. Zweimal, in Smidarz und in Königgrätz, büßte
er seine ganze Habe, darunter seine sämtlichen Bücher und Manuskripte durch
Feuersbrunst ein.. Er dichtete seit 1820 auch in tschechischer Sprache als
Karol Sudemir 8naidr.
a. Meusel 10, 613. 20, 281. — b. (Hormayr's) Archiv 1827, S. 697. — c. Oester-
reich im Jahre 1840. Von einem österreichischen Staatsmann. Leipzig 1840. 2, 825. —
d. Vgl. L. Scheyrer 326. — e. Kehrein, Lex. 1871. 2, 110. — f. Wurzbach 1876.
31, 81 bis 34. — g. Murko 1897. S. 67 f.
1) Gedichto in den Wiener Musenalmanachen § 281, 8 =» Band IV. 8. 366, in
der Libussa, im Hesperus, in der Aurora 1812, in der Isis 1814, im Hyllos 1819,
1820, im Kranz 1822, 1828.
2) a. Gedichte von K. A. Schneider. Prag bey Caspar Widtmann. 1800. 18 Bl.
u. 828 8. 8. (Auch unter dem Titel: Gedichte . . . Erstes Bändchen. Prag 1799).
Meinem biedern Schwiegervater Herrn Joseph Franz Klingner in Beichenberg
gewidmet.
Nach dem Subscribentenverzeichnis hat Klingner, J. F., k. k. öffentl. Notar u.
Graf Clam. Ger. Verw. 10 Ex. unterzeichnet.
Nach der Widmung hatte Klingner den Verf. die schlüpferigen Stufen des
Themis- Tempels hinangefübrt, unter seiner Aufsicht bildeten sich seine Anlagen,
Klingners sorgsame belehrende Freundschaft machte ihn zum nicht ganz unnüzzen
Staatsbürger, seine Liebe zum glücklichen Gatten.
Geschrieben zu Gitschinowes in Böhmen am 19. Julius 1799, untere.: Schneider.
Exzell. Graf Schlickischer Ger. Ver.
Das Vorw. ist aus Gitschinowes am 20. März 1799 datirt.
Viel Epigramme nach Martial. — Sonette nach Tasso und eigene. — Romanzen. —
Triolette. — Humoristische Gedichte.
S. 66: Die Erscheinung. Den Manen Bürgers. 1798. — S. 70: Elegie gesungen
am Beerdigungstage unser» aUgeliebten Bischofs Johann Leopold von Hay am 4. Juni
1794. — S. 96: Colmar und CoTma. 1786. [Distichen]. — 8. 101: An meine Freunde
8** J**. 1789. Motto aus Tasso. — S. 108: An meinen Hühnerhund. Nur für
Jagdliebhaber. 1785. — S. 115: An B** B** 1786. — S. 126: An Gelierte Grabe.
1795. — 8. 132: Gesundheitslied, gesungen auf der Landpfarre zu Wostruschno der
Exzell. Graf v. Schlikischen Herrschaft. Gitschinowes am Einweihungstage der dortigon
Kirche. 1797. — S. 200: Mutter -Sorgfalt, den Manen der unglüklichen Königin
von Frankreich gewidmet. — S. 204: An's Publikum, über die Geistergeschichten. —
S. 208: Eingang des VII. Gesangs des Mädchens von Orleans. 1798. — S. 209:
Fantasie. Nach Hölty 1786. — S. 221: Hassan und Idalu. Negerromanoe. (,In
der selbstgeflochtnen Hütte litt Mohrin Idalu'). — Das älteste Gedicht von 1785.
b. Poetische Versuche von Carl Agnell Schneider, lter Band. Prag bey Widt-
mann. Wien bey Anton Doli. 1817. Zweiter Titel: Prag 1817, gedruckt bei Gott-
lieb Haase. 6 BL, 312 8., 2 Bl. Inn. 8.
Goedoko, Oroodrisz. VI. 1. Aufl. 47
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738 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 88-43.
Widmung: Den Manen meines theuern, mir ewig unvergeßlichen Herrn Joseph
Grafen von Colloredo.
Vorrede zur ersten Ausgabe v. J. 1799. Giczincwes am 20. März 1799. —
Vorrede cur gegenwärtigen Ausgabe. Smidar am 19. Marz 1817. K. A. Schneider,
hochgräfl. Boaina v. Colloredoecher Juatizdirektor.
S. 149: Cartouche. Zweytes Buch. («Ais Probe einer komischen Pudelepopoje,
die bis jetzt nur bis zum 6ten Buch gedieh'). — S. 198: Jeremiade einer Bade-
? »Seilschaft Ober den Besuch der Schneekoppe. August 1798. Fr. Lenk [Prof. der
oesie u. praktizirender Advokat]. — S. 202: llübezahle Antwort auf Lenke Jeremiade.
Vom 28. August 1798. — S. 209: An A. G. M— ß— r [Meißner]. Nach von ihm auf-
gegebenen Endreimen. — S. 295: Wilhelm Teil. Nach eben gelesenen Trauerspiele
Schillers gleichen Namens. Dezember 1816. I— V.
3) Die Entzauberung. Dramolet von K. A. Schneider, begleitet von einem
Hymnus an die Mildthatigkeit. Zum Besten der abgebranten Libaner. Prag, 1S00.
10 Bl.. 70 S. 8.
Joseph Grafen von Schlick gewidmet, (Gitschinowes den 81. Julius 1800).
JViiuumeranten -Verzeichnis, Nachtrag dazu.
Vorrede: »Gegenwärtiges Dramolet verdankt seine Entstehung dem Vorschlag
meines Freundes Kunz in Prag, der mich im Frühjahr des verwicheneu Jahres auf-
forderte, den mir mit einigen Worten angegebenen Stof, zu einer Kantate für Ihn zu
bearbeiten. Statt der Kantate entstand im Niederschreiben dieser dramatische Versuch'.
4) Der Erinnerung eines schönen Abends, der in der musikalischen Akademie
beim Herrn K. K. Rath und Kanonikus v. Ungar den 25. Jenner 1804. zugebracht
ward, gewidmet. Prag, 1804. Gedruckt bei Gottlieb Haase. 2 Bl. 8.
6) Abechieds-Kantate dem Herrn Professor August Gottlieb Meißner, als er die
Prager Universität verlieft, von Seinen Freunden und Verehrern gegeben, am 4 ton
Jänner, 1805. Verfaßt von K. A. Schneider. In Mnsik gesetzt von J. Wittasek.
Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase, königl. böhm. standischem Buchdrucker. 5 BL 4.
(.Verhüllt in Trauerflor die echraerzgelößten Haare').
6) Marienbad. (Gedichte). Prag, Haaae. 1819. 8.
88. Johann Dionys John» geb. in Töplitz 1764, in Dresden erzogen, studierte
in Prag, Arzt in Teplitz, wo er am 14. Marz 1814 starb.
a. Abhandlungen der kön. böhmischen (JesoHschaft der Wissenschaften 1814,
S. 57. — b. Meusel 8, 551. 10, 35 f. 23, 51. — c. Wurzbach 1863. 10, 244 £
1) Uiber die unverbesserlichen Gebrechen der Ausübung in der Arzney künde.
An Herrn Tissot, als ein Anhang zu dessen Werkchen von der Verbesserung der
Arzneylebre. Prag 1786. 64 S. 8.
2) Blumen, Blümchen und Blätter statt eines Präger Musenalmanachs. Prag
und Wien 1787. Schönfeld. 8. § 281, 28 und oben 8. 712.
8) Lexikon der K. K. Medizinalgesetze bearbeitet von Johann Dionis John mit
einer Vorrede von E. G. Bahliuger . . . Erster Theil. Prag bei Johann Gottfried
Calve. 1790. Zweiter und dritter Theü 1790. Vierter Theil 1791. Fünfter Theil.
Erste Fortsezung 1796. Sechster Theil 1798. gr. 8.
4) Die Bäder zu Töplitz in Böhmen. Dresden 1792. Walther. gr. 8. Ohne
Yfnamen.
5) Gesundheitskatechismus für die Schuljugend, Prag 1794. 66 S. 8.
6) Die medizinische Polizei und gerichtliche Arzneiwissenschaft in den K. K.
Erbländern. Ein unentbehrliches Handbuch für Kreis- Magistratual- Polizei- und Wirth-
sebaftebeamte, wie auch für Advokaten, Phisiker, Aerzte, Wundärzte, Hebärzte, und
Hebammen, Apotheker, nnd alle, die das allgemeine Gesundheitewohl der Menschen
und des Viehes, eine g^sezmäßige Volksarzneikunde, und die Pflichten und Hechten
des Arzneipereonals interessirt, bearbeitet von Johann Dionis John Erster
Theil. Mit Allerhöchster K. K. Hofbewilligung. Prag, bei Joh. Gottfried Calve
1796. 486 8. 8. Zweyter Theil. 1798. 724 S. 8.
7) Uiber den Einfluß der Ehe auf die allgemeine Gesundheit und Bevölkerung. Von
D. Johann Dionys John. Prag, bey Johann Gottfried Calve. 1797. 4 Bl., 52 8. 8.
Widmung: Teplitz, am 1. Oktober 1796.
8) Arzneywissonschaftliche Aufsätze Böhmischer Gelehrten. Gesammlet und
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Johann Dionys John. Gottfried Immanuel Wentel Ignaz Iiebel u. a. 789
herausgegeben von Johann Dionys John, der freyen Künste, Weltweisheit und Arzney-
wi8senschaft Doktor, ausübendem Ante zu Töplitz. Frag und Dresden, 1798. In
der Waltherischen Hof buchhandlung.
Widmung: Herrn Joh. Christian Friedrich Schorf.
Anhang: Verzeichnis der lebenden böhmisch -medizinischen Schriftsteller [mit
genauem Schriftenverzeichnis].
9) Allgemeine Beschreibung von Toplite in Böhmen. 1. Bandchen. Töplitz
1818. 8.
40. Prolog zu Weißens Freundschaft auf der Probe als sie am Namenstage der
besten Mutter von den hoffnungsvollsten Kindern aufgeführt ward. Prag, 1786. mit
von Schönfeldschen Schriften. 4 Bl. 4.
41. Des Dorfschulmeisters Balthasar hinterlasseno Aufsätze und Manuskripte.
Prag und Leipzig, bei Kaspar Widtmann. 1788. 8 Bl., 110 S., 1 Bl. Verbesserungen. 8.
a: Vorrede, unterz. B f. den 24ten Oktober 1787. Balthasars eingesetzte
Universalerbin. — b: Der würdige Regent. Eine Skizze. — c: Balthasar ist auch
Fabeldichter: Die acht Fabeln seyen dir großer Denis 1 geweiht. (Prosa). — d: Be-
weiß. Daß das Bücherleaen zum gelehrt werden gar nicht nothwendig sey. — e:
Flüchtige Bemerkungen ohne Zusammenhang. Über allerley Gegenstände. Dem ge-
lehrten Custos der wienerischen Universitätsbibliothek Herrn Carl Michaeler in Freund-
schaft zugeeignet — f: Der Schneider. Eine Skizze. — g: Auszug aus einem funkel-
neuen Seelenbeschreibungsprotokoll der k. k. Residenzstadt Wien. — h: Traum von
einer Zueignungsschrift an einen Bischof. — i: Fünf und zwanzig kuriöse Fragen.
Aus der göttlichen Schrift. Dem Herrn Patriz Fast erzbischöflich wienerischen Kur-
nnd Chormeister, und gewesenen Dekan der philosophischen Fakultät von der wiener
Universität in Freundschaft zugeeignet Samt den auflösenden Antworten. — k:
Sieben Küsse. Aus einem berühmten Dichter übersetzt. — l: Balthasars flüchtige
Bemerkung über den Ehestand. Allen Hagestolzen gewidmet — m: Einige Ge-
dichtchen nicht nach echulmeisterischem Geschmacke Herrn Zensor Blumauer in
Wien zugeeignet (S. 98: Lied eines alten Deutschen an die deutschen Mädchen vom
neuem Schlag. — S. 100: An Klopfstock). — n: Was wäre zu thun? wenn der Papst
einen frommen, weisen Regenten vielleicht wegen einiger Reformazionen im geistlichen
Fache exkommunizirte? — o: Wio kann man das Alter der Fische erkennen. — p:
Gar besondere Anekdoten.
42. Gottfried Immanuel Wenzel. § 259, 237 — Band V. S. 861.
1) Gab 1789 heraus: Blätter für Denker u. s. w. oben II. a*. — S. 699.
2) Gab 1792 heraus: Blikke in die Natur, oben U. ao. =— S. 699.
8) Der Weise in den wichtigsten Verhältnissen des Lebens. Aufgestellt von
Gottfried Immanuel Wenzel, der freyen Künste und Weltweisheit Magister und
Professor der Philosophie in Linz. Wien 1801. bey Franz Ioseph Rötzel. 209 S. 8.
(Verse). — Vgl. Annalen, Jenner 1802, Nr. 4.
48. Ignaz Liebel, geb. in Falkenau 1754, studierte seit 1773 in Wien, 1784
Repetitor an der Theresianischen Ritterakademie, Beit 1790 provisorischer und seit
1792 wirklicher Professor der Ästhetik und Philologie an der Universität in Wien,
starb daselbst am 7. Septembor 1820.
a. Mouscl 14, 435. 18, 581. 28, 411. — b. Erneuerte vaterländische Blätter
für den österreichischen Kaiserstaat 1820. lntelligonzblatt Nr. 80, 8.820: Nekrolog. —
c Oesterreich. Zuschauer 1837. 8, 1092. — d. Käß mann, 197. — e. Wurzbach 1866.
15, 95. — f. Kehrein 1868. 2, 232.
1) Beitrage zur Blumenlese der Musen § 231, 32 — Band IV. S. 369, zum
Wiener Musenalmanach 1802 u. s. w.
2) a. Gedichte von Ignaz Liebel Korrep. der schönen Wissenschaften im k. k.
Theresianum. Wien, gedruckt in der k. k. priv. v. Bauiueisterischen Buchdruckerey.
1787. 3 Bl. .Verzeichniß der Herren Pränumeranten', 238 S., 1 Bl. .Verzeichnis. 8.
b. Gedichte von Ignaz Liebel k. k. öffentl. n. ord. Professor der Ästhetik
und der Geschichte der sch. K. und Wiss. an der Universität in Wien. Zweyte»
verbesserte und vermehrte Auflage. Wien, bey Anton Pionier. 1814. 392 8., 4 Bl.
Inhalt, 1 Bl. Errata. 8. (Erster Theü: Lieder; Zweyter Theil: Oden nebst einigen
andern Gedichten; Dritter Theil: Episteln).
47*
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740 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 44—50.
8) Bei der Zurückkunft des Kaisers. Ein Gedicht in sieben Oden. Wien, 1814.
8. — Trapp S. 225.
4) Friederich VI. in Wien. Eine Ode von Ignaz Liebel, k. k. öffentl. und
ordentl. Professor der Theorie und Geschichte der schönen Künste und Wissenschaften,
Doctor der Philosophie und der freyen Künste. Wien, 1816. In der Rehm'schen
Buchhandlung. 8 8. 4. (»Ich sah den edlen Fürsten und Menschenfreund4).
5) üeber Dichter und Dichtkunst unserer Zeit Wien 1817. Bauer. 8.
6) Epistel über poetische Stümper und Stümpereien. Wien 1817. Kaulroi. 8.
7) Archilochi jambographorum pripcipis reliquiae, quas accuratius collegit,
Ationibus riroruru doctorum suisnue ammadv-ereiouibus Uli
adnotationibus Tirorum doctorum suieque ammadverslonibus ülustravit etc. .
de vita et scriptis poetae commemoratione. Nunc seorsum ed. Ign. Liebel.' Leipzig
1812. Neue Tit 1818. 8. Editio IL Wien 1819. Heubner. 8.
44. Johann Marian Mika, geb. am 9. Februar 1754 in Prag, trat nach Voll-
endung der vorbereitenden Studien 1776 im Stift Strahow zu Prag in den Praemon-
stratenserorden, legte 1778 die Ordensgelübde ab, wurde daselbst in der Philosophie
und Theologie unterrichtet, 1779 zum Priester geweiht, 1782 bis 1786 Seelsorger in
Iglau, 1786 bis 1804 Professor der Pastoral theologie und praktischen Homiletik in
Prag, 1804 Pfarrer u. Decbant bei St. Jacob in Iglau, f am 8. März 1816 in Iglau.
War auch Musiker.
a. Meusel 10, 305. 18, 706 f. — b. Czücann 1812. S. 102 bis 104. — c. DLabacz
1815. 2, 818. — d. Wurzbach 1868. 18, 262.
1) Positiones ex Theologie unirersa. Pragae 1790. 8.
2) Programma, in welchem die ausserordentlichen Vorlesungen über die prak-
tische Homüetik angokündet werden. Prag 1798. Fol
8) Warnung vor Fehlern, welche Unglück nnd Verderben über das ganze Land
wie Uber Frankreich verbreiten könnten. In Form einer Predigt verfaßt. Prag 1794. 8.
4) Lobrede auf den heil. Bernard als Friedensstifter, gehalten in der Kirche
des Cistercienser-Stifts Ossek den 20. August 1795. Prag 1795. 8.
6) Lobrede auf den heil. Johann von Nepomuk. Prag 1796. 8.
6) Die französische Revolution in ihren moralischen QuoUon betrachtet Prag
1797. 8.
7) Dankgefiihl bey der weisen und gütigen Leitung Gottes in der Wahl der
Ehegattin, als Herr Wenzel Kracziner, Besitzer des landt&ffichen Gutes Oberdreyböfen,
mit Frau Maria Anna gebornen Mika, verwittweten Sucby von ihrem Bruder Johann
Marian Mika den 6. November 1799 getraut wurde. Prag 1799. 8.
8) Sionis luctus ex morte K. D. Wenoeelai Josephi Mayer, Straboviensis et
Melovicensis Abbatis, inscriptionum renunciatus a Priors cum universo Capitulo
Sioneo. Pragae 1800. 4.
9) Anweisimg zur körperlichen Beredsamkeit. Prag 1802. 8.
45. Ignas BlflmeL
1) Das Versöhn ungs werk oder Einfache Beleuchtung des Planes der Schöpfung
des Menschen im Zusammenhange mit dessen vollbrachter Erlösung, belegt Mit
buchstäblichen Zeugnißen der heiligen 8chrift, der Väter, ältesten Liturgie, u. s. w.
als Eine Betrachtung in der Charwoche In einer Anzahl kunstloser Verse Seinen
Gönnern und allen Theilnehmenden gewidmet von Ign* Bl**l. Mit Genohmhaltung
der Königl. Böhmisch. Censur. Prag mit Johann Thomas Höchen borgerischon Schriften,
durch seinen Faktor Anton Joseph Zyma 1790. 35 S. 8.
2) Die Versöhnung Gottes mit dem Menschen. Eine Kantate in 4 Theilen als
Gegenstück der Schöpfung, nach jener vorletzten Strophe: O glücklich Paar! etc.
In Musik gesetzt von Karl Czesnowsky M. D. k. Kreisphvsikus im Königgratzer
Kreise, der Tonkunst Virtuosen geschrieben, von Jg. Bliimef k. K. Mit ungeteilter
Genehmigung der k. k. Censur. Königgratz 1801, gedruckt mit Tybellischen Schriften,
durch Franz Baucek. 81 8. 8.
48. Dank für Josephß Abschied, von einem slten Soldaten gewidmet dem Militair-
und auch dem Civil- Stande, o. O. u. J. (Prag 1790). 8 S. 4. Szochenyi, Suppl.
1, 182.
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Johann Marian Mika. Ignaz Blümel. Johann Herbst Beruh. Ehrlich «. a. 741
47. Johann Herbst, 1791 Kanzlist bei der k. Staatsgüteradministration, nicht
identisch mit dem Schauspieler Joseph Herbst, § 263, 16 = Band IV. 8. 401, wie
Mensel (3, 231) und Kayaer (3, 109) annehmen.
1) Gab heraus: Erstlinge unserer einsamen Stunden 1791. 1792. Vgl. oben
HI. d. - 8. 712.
2) Beiträge zur Aurora 1812, «um Hyllos 1819, »um Kranz 1822.
3) An Johann Bant. Polledro. Am 15. November 1811. 2 BL 8. (.Kehrst
Du aus dem Reich' der Ideale').
4) Der Verein rar die Unabhängigkeit Europens. Zum Behufe der durch feind-
lichen Einfall verunglückten Kulmer Bewohner. Prag, 1814. Enders. 4.
6) Prolog zur Feier des Sieges bei Leipzig, am 18. Oktober 1818. Gesprochen
im prager ständischen Nazionaltheater von Mad. Sonntag. 1819. Prag, bei Franz
Geräabek. 2 BL 8. unterz.: Herbst.
6) Am Tage der feyerlichen Ezequien. (.Schweig! gemeine Klage! Menschheit
strebe'). Herbst: Denkmal Dem groBen Helden unsrer Zeit. Oder Zusammenstellung
aller durch das Hinscheiden Seiner Durchlaucht des Herrn Karl Philipp Fürsten zu
Schwarzenberg, K. K. österreichischen Feldmarschalls, sowohl in Prag, Leipzig etc.
voranstalteten Trauerfeyerlichkeiten, als der bei dieser Gelegenheit erschienenen Trauer-
gedichte, nebst einer kurzen biographischen Andeutung. Prag, 1820. Gedruckt bei
Franz Gefabek. 29 S. 4. S. 26.
7) Bey Gelegenheit der Installirung des k. k. Apellazionsraths Joseph Kirpal
als Bürgermeister der k. Hauptstadt Prag den 24. Juny 1820: Hyllos 29. Juli 1820.
8) Als die beseligende Kunde von der Wiedergenesung unsers allgoliebten Landes-
vaters und Kaisers in Prag einlangte: Bäuorle, Gott erhalte Franz den Kaiser. Wien
1827. S. 164.
9) Die Heirathslustige. (Zur Deklamation). Von J. Herbst: Game v als- Alm anach
auf das Jahr 1820. Herausgegeben von S. W. Schießler. 1. Jahrgang. Prag, bei
C. W. Enders. 8. 232 bis 234.
48. Joseph Kirpal, Kriminalrat zu Prag, starb im Jahre 1828. § 269, 247
— Band V. 8. 362.
Meusel 4, 102. 10, 88. 23, 187.
1) Gab heraus: Erstlinge 1791. 1792. Vgl. oben HL d. = 8. 712.
2) Die Ehrenerklärung, ein Schauspiel in 2 Aufzügen; für das kurfurstl. Säch-
sische Hoftheater. Prag und Leipzig, 1794 (eigentlich 1793). 8. Neue Auflage.
Prag 1807. 8.
3) Die Jugendfreunde, ein Schauspiel in 4 Aufzügen. Prag und Leipzig 1796. 8.
49. Michael Schuster, geb. in Prag 1776, Professor des Privatrechts an der
Universität in Prag, gest. in Prag 1834. Juristischer Schriftsteller.
Wurzbach 1876. 32, 266.
Beiträge zu den Erstlingen 1791. 1792.
50. Bernhard Ambro s Ehrlich, Gubernial- und Bücherrevisions- Beamter
Heeperus 1812. Nr. 16.
1) Beitrage zu den Erstlingen 1791. 1792, zum Neuen Wiener Musen-
Almanach 1798.
2) Friedenslied. Verfallt von Bernhard Ehrlich. 2 BL 4. (,Du holder Friedet
sei gegrüßt4).
8) Volkslied. Verfaßt vom Bernhard Ehrlich. 1 Bl. 8. (,Wie schnell zur
hohen Wolkenbahn*).
4) Gesänge bei Seelenmessen, verfaßt von Bernhard Ehrlich 1798. Prag, bei
Polt 4 Bl. 8.
6) Neujahrswunsch eines treuen Unterthans an seinen geliebten Monarehen
Franz den Zweiten, von Bernhard Ehrlich. Prag, gedruckt bei Fr. Gerzabek, 1799.
8 S. 4.
6) Willkommen der Böhmen bey der frohen Ankunft 8r. Majestät Alexander I.
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742 Buch VII. Phantastische Dichtung. ■ § 298, J. 51-64.
Kaysers von Rußland in Präs. Del 11. November 1806. Prag, gedruckt bey Gott-
lieb Haase, kön. böhm. stand. Buchdrucker. 2 BL 4.
Alexander kam damals nicht bis nach Prag.
7) Nationallied. Meinen patriotischen Mitbürgern, der Legion des Erzherzog
Carl, der Landwehr und den bürgerlichen Chören als Zeichen der Hochachtung ge-
widmet. Von Bernhard Ambros Ehrlich. Uober die Melodie des Floreat und Pereat
1809. 2 BL 8. Gv»te»"land! Vaterland! Wir hören deine Stimme!').
8) Volkslied zurFeyer des am 30. May 1814 in Paria abgeschlossenen Weltfriedens,
Verfaßt von B. A. Ehrlich. 2 BL 8. (,Laßt die Herzen überströmen*). Am Schluß :
Abgesungen am Friedensfesto den 7ten July 1814 durch die privil. drey Bürgerchöre
der königl. Hauptstadt Prag.
9) Herxenefeyer des vier und vierzigsten Wiegenfestes Seiner Hoch- und Wohl-
geboren des Herrn Herrn Christian Grafen Clam von Gallas, k. k. wirklichen Käm-
merers, des k. k. Leopolds- und großherzoglich Toskanischen St. Stephansordens Ritters,
ehrfurchtsvoll gewidmet nun ersten September 1815 von den drey Brüdern Ignaz,
Mathias, und Bernhard Ambros Ehrlich. Prag. Gedruckt bei Franz Gerzabock, in
der eisernen Thür. 2 BL 4.
10) Das Geburtsfest des Hoch- und Wohlgebornen Herrn Herrn Friedrich
Grafen von Clam Gallas, k. k. wirklichen Kämmerers und Oberstlieutenants, Maltheser-
ordensritters , Herrn der Herrschaften Brodetz und Luschtienitz; gefeyert von den
drey Brüdern Ignaz, Mathias, und Bernhard Ambros Ehrlich am 26ten Oktober 1815.
Prag, gedruckt bey Frans Qerzabeck, in dsr eisernen Thür. 4 BL 4.
11) Der Dienst des Herrn oder die fromme Jungfrau. Ein Gebetbuch für
Frauenzimmer. Prag 1820. Caire. 8.
12) Die Foyer des Sylvesterabends. Von B. A. Ehrlich. Abgesungen in
Posthause zu Jungbunzlau am 31. Dezember 1825. Prag: gedruckt in der
sehen Buchdruckerei im ehemaligen Annakloster Nro. 948. 2 BL 4.
51. J. K. Wietz. Lebensdaten unbekannt.
Kehrein (Lex. 1871. 2 , 258) und Wurzbach (1888. 66 , 98) vermengen seine
Werke mit denen eines F. K. Wietz und eines Karl Johann Wietz.
Meusel 21, 562.
Sicher scheint ihm nur zusugehören:
1) Fabeln, Gedicht«, Erzählungen und Lieder. Erster Theü. Prag 1791,
Diesbaob. 8.
2) Streifzüge im Gebiete der Länder- und Völkerkunde. Nach den besten
neuesten Werken, für die reifere Jugend, bearbeitet von J. K. Wiets. Prag 1826
bis 1833 bei Peter Bohmans Erben. XV1H. 12.
8) Sitten, Gebräuche und Trachten der Bewohner des osmanischen oder türkischen
Reiches. Von J. K. Wietz. Prag, 1828. Bei P. Bohmanns Erben. 181 S., 1 BL
Register. 8.
4) Moralische Erzählungen und Sittensprüche zur Bildung des Geistes und
Herzens der weiblichen Jugend. Prag 1828. II. 8. 3. Aufl. 1837. 8.
5) Moralische Erzählungen und 8ittensprüche zur Bildung des Geistes und
Herzens der männlichen Jugend. Von J. K. Wietz. Prag. Verlag von P. Bohmanns
Erben. 1831. n. 8.
6) Alfred's merkwürdige Reisen und Abenteuer. Zur Unterhaltung für Jung
und Alt. Von J. K. Wietz. Leitmeritz, J. C. Medau'sche Buchhandlung. 1831.
7) Die Ostergeschenke. Ein Schauspiel für die Jugend in einem Aufzuge von
J. K. Wietz. Leitmeritz, C. W. Medau'sche Buchhandlung. 1834. 31 S. 8.
8) Tugendlohn. Gemüthlicbe und unterhaltliche Erzählungen für Jung und
Alt. Leitmeritz 1834. 8.
52. Frans Reif, Lehrer in Leitmeritz.
1) Dankrede gewidmet dem löbl. königl. Stadtrathe und allen edem für das
Wohl ihrer Kinder wachenden Bürgern verfaßt vom Lehrer Herrn Franz Reif, vor-
getragen an der dritten öffentlichen Prüfung in der k. Kreisstadt Leitmeritz von
Johann Trenkler, Schüler der 3ten Hauptsrhul'klasse. Den 26. Jäner 1791. Leitmeritz,
gedruckt bei Franz Karl Laube. 8 BL 8.
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J. K. Wietz. Franz Reif. Johann Roth u. a.
743
2) An- und Dankrede gewidmet allen Jugendfreunden und Aeltern, deren Herzen
der Wohlthätigkeitatrieb für die Glücke« beförderung ihrer Kinder belebet, verfaßt
vom öffentlichen Lehrer Herrn Franz Reif, vorgetragen im Heumonate 1791. an der
Werten öffentlichen Prüfung in der k. Kreisstadt Leitmeritz von Schülern der 3ten
Hauptechulklasse. Zum Drucke von Kinderfreunden befördert. Leitmeritz, gedruckt
bei Franz Karl Laube. 14 S. 8.
3) An- und Dank -Rede, gewidmet allen Jugendfreunden und Aeltern zum Be-
weise der herzlichsten Erkenntlichkeit für die treue Unterstützung, deren die Schüler
der Hauptschulklaase in der kön. Kreisstadt Leitmeritz genießen. Vorfaßt vom öffent-
lichen Lehrer H. Franz Reif, vorgetragen an der fünften öffentlichen Prüfung im
Hornung 1792. Leitmeritz bei Franz Karl Laube. 14 8. 8.
4) Prüfungslied gesungen an der ein und zwanzigsten öffentlichen Prüfung der
Hauptschule der kön. Kreisstadt Leitmoritz, Bearbeitet von Herrn Franz Reif, öffent-
lichem Lehrer, Den 3. April 1800. 2 Bl. 8. (.Allvater! höre uns, du hast's gesagt').
5) Danklied, gesungen an der 22sten öffentlichen Prüfung der Hauptschule der
köuigl. Kreisstadt Leitmeritz. Bearbeitet vom Herrn Franz Reil, öffentl. Lehrer. Den
30. August 1800. 2 BI. 8. (.Vernimm, o Gott! mit Wohlgefallen').
6) Rede zur Einzugsfeyer Seiner bischöflichen Gnaden des Hoch- und Wohl-
gebornen Ritters, Herrn Herrn lupoid Wenzel Chlumczansky von Chlomczan und
PreBtawlk. Bearbeitet von Franz Reif, öffentlichem Lehrer der dritten Hauptachul-
klas&e in Leitmeritz, und vorgetragen von Franz Mayer von Mayerfels, Schüler eben
dieser Klasse, den 30. Juny 1802. Prag, gedruckt bei Haase und Widtmann 1802.
4 Bl. 8.
7) Gesang der Installazionsfeyer des Hochwürdigsten Schulenoberau fsehers der
leitoieritzer Diözee Herrn, Herrn Anton Hirnle, des bischöfl. leitmeritzer
theologischen Studiums und Seminariums Direktors, von Lehrern und Schülern der
leitmeritzer Hauptschule mit ungeheucheltem Gefühle unbegränzter Hochachtung ge-
widmet. Bearbeitet von Franz Reif, öffentlichem Lehrer der dritten Hauptschulklasse.
4 BL 8. Am Schlüsse: Leitmeritz bei Franz Karl Laube, 1806. (»Kommt, ver-
sammelt euch in Chören').
58. Wenzel Johann Roth, Justitiar der k. k. Staatsherrschaften Chotieschau,
Kladrau und Prestitz, f in Chotieschau am 2. August 1805.
a. Meusel 6, 468 f. 10, 515. 15, 219. 221 f. 19, 448. — b. Int.-Bl. der Annalen.
August 1805. — c. Wurzbach 1874. 27, 108
Außer seinen vielbändigen Sammlungen der böhmischen Gesetze:
1) Auflösung der Preisfrage: Was ist Wucher? und wie ist demselben ohne
Strafgesetze Einhalt zu thun? Wien 1791. Wucherer. 8.
2) Prüfung einiger Grundsätze zur Strafgerechtigkoit. Wien 1792. 8.
3) Gottes Daseyn und Willens-Wesen. Wien 1793. 8.
4) a. Alles, und das Höchste, was sich von Gott und über Unsterblichkeit
denken läßt, dann Lider und Gedichte zur Enthüllung jener Wahrheiten, di stete
Zufridenheit bei frohen Mute und ächter Güte begründen, von Dr. Johann Roth.
Prag bei Widtmann. 1802. 2 Bl., 188 S. 8. Nur Weisheitsfrettnden gewidmet.
Inhalt. ,Die mit * bezeichneten Gedichte sind abgeänderte Gesänge der Vor-
zeit. Die vorzüglich schönen Arien oder Melodion, nach welchen di meisten diser
Lider gedichtet wurden, sind bei jedem unten angemerket'.
S. 1 bis 76: Vorrede. — 8. 17 bis 154: Gedichte (S. 96: Die Rose. Nach
Sappho). — 8. 166 bis 174: Denkmale für Weisheitsfreünde. [Aphorismen]. — • 8. 176:
Gebet des göttlichen Wahrheitalehrers. [Prosa]. — S. 179: Gebethesgränze im Ver-
nunftsgesetze.
b. Seligkeitsgrund von Wenzel Johann Roth. Prag bei Widtmann. 1802. 1 Bl.
Inhalt, 188 8. 8. Gleichlautend mit a. Nur die Widmung auf der Rückseite des
Titels fehlt.
Vgl. Annalen Jan. 1803. Nr. 7. 8.
6) Zugeschrieben wird ihm auch: Gebetbuch für denkende Christen. Prag, 1802.
in der Herabsehen Buchhandlung, in der Jesuitengasse, N. 849. 1 BL Inhalt, 75 8. 8.
Enthält auch Lieder.
54. Glückwunsch an die Böhmische Nation von einem Wiener. Prag, bey Calve.
1791. 2 Bl. 8. ( Beglückte Nation, die auf das Haupt1).
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744 Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 65-58.
55* Krönungslied und Gebeth, welches am höchstbeglückten Kxönungstage
unser* allerdurchlauchtigsten Monarchen Kaiser Leopold des II. auf Veranlassung
des Joachim Edlen von Popper, als Primator der Landes judenschaft, in allen Landes-
synagogen und Bethhäusern abgesungen und für eine allerhöchste, und glorreiche
Regierung gebethet worden. Prag am 6. September 1791. Hebr. Original und Über-
setzung. 16 S. 4.
Vgl. Ännalen. Int-BJ. April 1806.
56. Cantate 8r. K. K. Majestaet Leopold. II. gewidmet. Bei dem den XII. Sep-
tember 1791. von den Staenden des Königreichs Böhmen gegebenen Volks -Feste.
Prag, in der Kaiserl. Königl. Hofbuchdruckerei. 21 S. 4.
57. Johann Christian Mlkau, geb. in Teplitz am 5. Dezember 1769, Sohn
des späteren Professors der Chemie und Botanik an der Prager Universität Joseph
Gottfried Mikan (geb. zu Böhmisch- Lei pa am 4. Dezember 1742, gest. zu Prag am
7. August 1814), studierte in Prag, 1796 Professor der Botanik in Prag, 1798 seinem
Vater adjungiert, 1800 Professor der allgemeinen Naturgeschichte, 1812 Professor
der Botanik, nahm 1817 und 1818 an der naturwissenschaftlichen Expedition nach
Brasilien teil, wurde 1831 in den Ruhestand versetzt, starb am 28. Dezember 1844.
Seine wissenschaftlichen Werke bleiben hier bei Seite.
a. Vierteljahraschr. für dieprakt. Heilkunde. 2. Jahrg. Prag 1846. 7. Band,
Analekten S. 174f. — b. W. R. Weitenweber: Lotos 1862. Marz. — c. Wurzbach
1868. 18, 268 bis 266.
1) Beiträge zu den Erstlingen 1792 (J. M-k— n), zum Hesperus, zum Jokus
1812 (Mkn.), zum Hyllos 1819.
2) Prager Universitätsfeyer im großen Karolinsaale am 12. Februar 1799, dem
Geburtstage Seiner Majestät Franz Ii. Römischen Kaisers, wobey die Bildnisse
Josephs IL, Leopolds II. und Franz II. aufgestellt wurden. Prag, mit Schriften der
k. k. Normalschul -Buchdruckerey, 1799. XLV, 22 S. und 4 Bl. 4.
Darin: Oratio Iosepbi Godefridi Mikan Rectoris magnifici ad senatum,
Dopulumque academicum quum Francisci II. natalis dies ageretur pridie Id. Febr.
M DCCXCIX.
Rede an die versammelten Akademischen Bürger, am 12. Februar 1799 dem
Geburtsfeste Sr. Maj. unsere allergnädigeten Kaisers Franz des II. gehalten von
Joseph Gottfried Mikan der Chemie und Botanik öffentl. ord. Professor Prag,
mit Schriften der k. k. Normalschul- Buchdruckerey.
Gesang der Prager Akademiker am Geburtsfeste Sr. Majestät des Kaisers den
12. Februar 1799. bey der feyerlichen Aufstellung der Bildnisse Josephs IL, Leo-
polds II. und Franz II. im großen Karolinsaale. Verfaßt von Jobann Christian
Mikan der Chymie und Botanik adjungirtem Professor.
8) Empfindungen der Böhmen. Ein Lied zur Feyer der Anwesenheit Ihrer
kaiserl. königl. Majestäten Franz und Louise von Oesterreich und Maria Louise
Kaiserin von Frankreich, auf der Insel des k. k. privilegirten ScharfschÜtzenkorpa
zu Prag am 27 ton Junius 1812. Text: vom Professor J. C. Mikan. Musik: von
Anton Woytischek. Gedruckt bei Franz Gerzabeck, im St. Gallikloster. 2 Bl. 4.
4) Die Befreyer Europa's in Paris. Am 15ten April, als am Tage der hohen
Geburtsfeyer Sr. Durchlaucht des Feld marsch alls Fürsten Karl von Schwarzenberg,
Oberbefehlshabers der verbündeten Armeen, gesprochen von der Schauspielerin Sophie
Schröder, im ständ. Theater. Zweyte Auflage. Prag 1814, gedruckt bey Gottlieb
Haase, böhmisch-ständischem Buchdrucker. 2 Bl. 4. unterz.: J. C. Mikan, Doktor
und Professor an der Universität zu Prag.
5) Volkslied, gesungen zur Feyer des Friedens in Prag bey voller Stadt-
beleuchtune vor dem ständischen Landhause den 7ten July 1814. Verfaßt von Johann
Christian Mikan . . ., in Musik gesetzt von Johann Wittassek, Kapellmeister am Dom.
Prag, gedruckt bey Gottlieb Haase, böhmisch -ständischem Buchdrucker. 4 Bl. 4.
6) An Leitmeritz. Bey der Einführung des hochwürdigsten Bischoffs Joseph
Franz Hurdalek in seine Kathedral- Kirche am 19. März 1816. Prag, gedruckt bei
Gottlieb Haase. 2 Bl. 4. Sonett, unterz.: Joh. Christ. Mikan.
7) Des Kaisers Genesung. Cantate von Johann Christian Mikan. In Musik
gesetzt von Adalbert Gyrowetz, Capellroeister der k. k. Hoftheater. Der durch den
Verkauf dieser Cantate eingehende Ertrag ist zur Gründung einer Stiftung für einen
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Johann Christian Mikan. Joseph Georg Meinert u. a. 745
die Heilkunde studierenden Böhmen bestimmt Wien. Gedruckt boy Anton Strauß.
1826. 8 8. 4. (,Wir athmen frey; sie ist verschwunden'). — In Musik gesetzt von
A. Gyrowets: Bäuerle, Gott erhalte Franz den Kaiser. Wien 1827. S. 119.
8) Kinder meiner Laune. Prag 1833. II. 8. — Kinder meiner Laune, altere
und jüngere, ernste und scherzhafte. Zur fernem Unterstützung der Witwen und
Waisen der in Böhmen an der Cholera Verstorbenen ausgesendet. Zweiter, andern
wohlthätigen Zwecken gewidmeter, unveränderter Abdruck der 1. Auflage. Prag
1838, Borrosch und Andre, gr. 8. Ein Anhang enthält: Authentische Nachricht vom
leibhaften Daseyn der Cholera-Thierchen.
9) Willkommen und Lebewohl Baren Kaiserlich Königlichen Majestäten Franz
und Caroline bei Allerhoechst Ihrer Anwesenheit in Prag im Jahre 1833. Dargebracht
von den Studierenden der K. K. Karl -Ferdinands -Universität Prag, Druck und Papier
von Gottlieb Haase Söhne. 4 Bl. 4.
a: Festgesang. Verfaßt von Dr. J. C. Mikan, k. k. jubil. Professor. — b: Die
Wahlsprüche der Studierenden. Verfaßt von Carl Egon Ebert, fürstl. Fürstenbergischen
Rath und Bibliothekar. — c: Der Vorsatz. Ebert — d: Trennung und Wiedersehen.
Verfaßt von W. A. Swoboda, k. k. Gymnasial -Professor. — e: Lebe wohl. Ver-
faßt von J. Tandler k. k. Kamerai- Concepts-Practicanten.
10) An Ferdinand I. Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen, als er im
ersten Jahre Seiner Regierung Böhmen und die Prager Universitaet mit Seiner
Gegenwart beglückte. Von der k. k. Karl-Ferdinands-Universität in tiefster Ehrfurcht
dargebracht Verfaßt von Dr. J. C. Mikan, k. k. jubiL Professor. Prag, 1836. Druck
und Papier von Gottlieb Haase Söhne. 3 Bl. 4.
11) Atys. Als Erklärung des zum Vortheile des Präger Taubstummen-Institutes
im königlich ständischen Theater am 12. April 1835 in drei Abtheilungen dargestellten
Tableaus. Gesprochen von Dem. Friederike Herbst 2 Bl. 8. unterz.: J. C. Mikan. —
Druck bei M. I. Landau. (,Über Lydiens weite Marken').
12) Prag an die Deutschen Naturforscher und Aerzte. Im Jahre 1837. 2 Bl. 4.
Unten.: Dr. J. C. Mikan emeritirter Professor an der Prager Universität
58. Joseph Georg Meinert, geb. 1775 zu Leitmeritz, studierte in Prag, wurde
durch Vermittlung der Gräfin Josepbine Pachta Professor am Gymnasium der Prager
Altstadt, supplierte nach Meißner« Abgang im Jahre 1806 einige Zeit die Lehrkanzel
der Ästhetik an der Universität in Prag, trat 1811 in den Ruhestand, lebte seit-
dem auf dem ihm von der Gräfin geschenkten Gute Partschendorf im Kohländchen
Mährens, trennte sich aber von der Gräfin und vermählte sich mit einer jungen
Schweizerin, t am 17. Mai 1844.
a. Meusel 14, 533. 18, 661. — b. J. J. H. Czikann, Moravia 1815. Nr. 41 f.
S. 160. — c. AL Klars Libussa 1851, S. 463. — d. Anaelm Ritter von Feuerbachs
Biographischer Nachlaß 1853. 1, 41 bis 44; 2, 295. — e. Scheyrer 1858, S. 343. —
f. Wurzbach 1867. 17, 281 f. — g. Kehrein, Lex. 1868. 1, 66. — h. Varnhagen,
Biographische Portraits 1871. S. 186 bis 208; dort auch Meinerts Charakteristik durch
Brentano 3. 205 f.
a. Etwas über Tibull und Horaz. In einem Briefe an J. G. Meinert von
Dr. Niki. Titze: Oeeterreichische Blätter für Literatur und Kunst 1846. 3. Jahr-
gang. Nr. 28. 29. — (f. Briefe von Josef Georg Meinert an Franz Niklas Titze von
1838 bis 1844. Mitgetheilt vom k. k. Rath Dr. F. N. Titze: Ebenda Nr. 51. 52. 53.
1) Gediente in den Erstlingen unserer einsamen Stunden. (Unter anderen:
1792. 2, S. 1 bis 6: An die Böhmen »Rollt schon wieder ein lang Jahrhundert
vorüber, und Böhme! Immer noch schläfst du?'. Ohne Unterschrift. Im Register:
Meinorth, Hörer der Rechte), in Meißner« Apollo 1798 bis 1794, in Stampee]^ Aglaja,
1808, in Beckers Taschenbüchern und Erholuugen, in Castellis Selam 1814, in Krich-
sons Thalia, Aurora 1812, Hyllos 1819 u. s. w.
2) Franz Petrarka. Biograne. Prag und Leipzig, bei Albrecht und Compagnie.
1794. VIII, 279 S. 8.
3) Franz der Zwevte. 2 Bl. 8. (,Gott erhalt' uns unsere König! Gott erhalt*
uns Vater Franz!'). — Auch 1796. 4. — Ferner: Der Geburtstag Seiner Kais. Königl.
Majestät Franz des Zweiten unsere allergnädigsten Landesvaters. Gefeyert von der
Karl Ferdinandischen Universität. Prag, gedruckt bei Johann Diesbacb, 1797. 4.
8. XXI bis XXIV: Franz der Zweite. Nationalhed der Böhmen. Besondere ab-
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746 Buch VH. Phantastische Dichtung. § 298, J. 58—63.
gedruckt für eine Gesellschaft patriotisch denkender Fronnde und von derselben
gesungen am 22. Hornung 1797 im Koppmannischen Hause. Prag, gedruckt bey
Franz Gembeck, Sohn. 4 Bl. 8. Ins Tschoch, übersetzt von Joseph Kautenkrana. —
Vgl. Waitzenegger 1820. 2, 137.
,Hast du von den vielen Kantaten gehört, die hier zu Ehren des Kaisers abge-
sungen wurden? Wenn ihr euren König zu lieben verstehet, so verstehen wir den
unsrigen feierlich zu loben*. Josefine Gräfin Pachta an Rahel, Prag, den 2. Marz
1796: Yamhageo, Galerie von Bildnissen. 1, 177.
4) Böhmens Errettung. Cantate. 24 S. 4. — Vgl. Nr. 5).
5) Danksagung der von den Bewohnern Prags großmüthig unterstützton Inva-
liden. Verfallt von J. G. Meinert, gesprochen von J. V. Pecher am 10 ton März 1797
bey der zweyten Aufführung der Cantate: Böhmens Errettung. 2 BL 4. (,Ein
Böhm', und was der Stelzenfuß des Lahmen').
6) Hymne an den Frieden. Verfaßt von Herrn Professor J. G. Meinert, in
Musik gesetzt von Herrn F. D. Weber. Abgesungen im Konviktsaale in der philo-
sophisch-musikalischen Akademie den 2. Februar 1798. Prag, gedruckt bei Johann
Piesbach. 1 Bl. Text, 4 S. Noten. Querfolio.
7) Das Gebet des Herrn. Metrisch bearbeitet von J. G. Meinert, Doktor der
Philosophie und Professor am K. akademischen Gymnasium, in Musik gesotzt von
F. A. HofTmeister, Kapellmeister. Prag 1799. 6 Bl. 4. [Gedruckt bei F. Gerzabeck,
im St. Gallikloster].
8) Karl, Erzherzog von Oesterreich. Arie und Gebet von J. G. Meinert, in
Musik gesezt und herausgegeben von F. D. Weber. Prag 1799, in Kommission bei
Karl Barth, Buchhändler. 10 S. Noten. Querfolio.
9) a. Karl Fürst von Fürstenberg [Vignette: Bey Stockacb fiel Er für Thron
und Vaterland]. Prag 1799, in Conimission bey Carl Barth, Buchhändler. 2 Bl.
Text, 2 Bl. Noten. Querfolio.
Darin: Bede an die Zöglinge des Waisenhauses zum heil. Johann von Karl
Ungar. — Elegie von J. G. Meinert, in Musik gesetzt und herausgegeben von
F. D. Weber. (,Wir stehn um eine Bahre'). Vgl. Nr. 11) H. b.
b. Bede an die Zöglinge des Waisenhauses bei den Exequien für Se. Durchlaucht
den Fürsten von Fürstenberg, gehalten von Karl Ungar, k. k. Rath und Bibliothekar,
Domherrn zu Bunzlau. Prag, gedruckt bei Johann Diesbach. 1799. 16 8. 8.
S. 9: Karl Fürst von Fürstenberg. Elegie von J. G. Meinert, in Musik gesetzt
von D. Weber. — S. 15: Gebot. [Verse].
10) Feldgesang für die Böhmische Legion. Im Jahre 1800. Vorfaßt von
J. G. Meinert, Professor der Prinzipien am Königl. akadem Gymnasium. In Musik
gesetzt von Dionys Weber. Prag, godruckt bey Franz Gerzabeck im St. Galligobäude.
3 Bl. 4. - Vgl. Nr. 11) I. a.
11) Nationalgesänge der Böhmen. Von J. G. Moinert und F. D. Weber.
Heft I. Prag, in Kommission bei Joh. Ferd. Edlen v. Schönfeld, und Franz Gerzabeck
im St. Galligebäude. [Umschlag: Sammlung vaterländischer Gesänge, die bey öffent-
lichen Feyerlichkeiten gesungen wurden. Auf allgemeines Verlangen herausgegeben
von F. D. Weber. Heft I. Prag, und in Wien in Kommisaion bei Job. Ferd. Edlen
v. Schönfeld, und bey Franz Gerzabeck im St. Galligebäude, bey WoUa und Comp.].
2 Bl. Noten, 4 Bl. Text. Querfolio, a: Feldgesang der böhmischen Logion. (,Auf,
Böhmen, auf!'), b: Nationallied der Böhmen. (,Gott erhalte unsem König"). —
Heft II. 1800. 5 Bl. Querfolio, a: Gürtet ouch mit Heldenstärke, b: Elegie.
.Wir stehn um eine Bahre', c: Gebet. ,Geuß o Herr! aus voller Schaala*. Texte
deutsch und tschechisch.
12) *Elegie [am Grabe des Joseph Speer, Syntaxist am k. akad. Gymnasium,
t 14. Junius 1800, von seinen Mitschülern gesungen]. 2 Bl. 8. (,Wir haben Dich
verloren, Du guter sanfter Speer!')
13) Friedensfeyer von J. G. Meinort. In Musik gesezt von F. D. Weber. Prag,
gedruckt bey Franz Gerzabek im St.-Gallikloster. [1801]. 11 S. 4.
14) Gab heraus die Zeitschrift ,Der böhmische Wandersmanu* deutsch und
tschechisch 1801 und 1802. Vgl. oben U. b«. = 8. 705.
15) Gab die Zeitschrift Libussa heraus. 2 Bände. 1802 und 1804. Vgl. oben
U. bf. = S. 705.
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Joseph Georg Meinert. Joseph Eaphrat u. a. 747
16) Frans der Zweite, Erbkaiser von Oesterreich. Eine Kantate, von J. G.
Meinert . . . Vorgetragen in der Musikalischen Akademie der Juristen am 13. De-
zember 1804. Prag, gedruckt bei Frans Gerzabeck. 5 Bl. 4.
17) Rede über das Interesse der Aeethetik, Pädagogik, Geschichte der Gelahr-
heit[(H>l und Filosofio für Gebildete Menschen, bei seiner öffentlichen Einführung
am lOten December 1806. vorgetragen von J. G. Meinert ... Prag, bei Caspar
Widtman. 1807. 66 8. 8.
18) Franz und Beatrix. Kantate zur allerhöchsten Vormahlung Ihrer K. K.
Majestäten. Verfaßt Ton J. G. Meinert ... In Musik gesetzt vom Kapellmeister
Vincenz Maschek. Vorgetragen von den Hörern der Medicin am 10. Febr. 1808.
Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase, königl. böhm. stand. Buchdrucker. 4 BL 4.
19) Morgengebeth^ Unter der heiligen Messe zu singen von den Hörern der
Warn"
Philosophie zu Prag. Vor der heiligen Wandlung. 2 BL 8. (JA* Nacht
im Dufte gold'ner Strahlen1)
Vaterl. BL f. d. ö. K. 1811. Nr. 99.
20) Weihnachtsgeeang von J. G. Meinert, mit Musik von F. W. Tomaschek,
grätl. Bouquoischem Tonsetzer. Zum Besten der Kaadner und Presnitzer Abgebrannten.
Prag, 1811 zu finden in der Widtmannschen Buchhandlung. 8 8. 8. »Ein Kind,
gebohren gar wunderschön'.
21) a. Volkslieder aus dem Kuhländchen in Mähren. Gesammelt von Meinert.
1. Belohnte Unschuld, n. Verabredung. IH. Die Erprobte. IV. Der Prahler. V. Die
Verliebte. VI. Wettgesang. VII. Die Mitgift: Ericheons Musen- Almanach für das
Jahr 1814. & 218 bis 228.
b. Alte teuteche Volkslieder in der Mundart des Knhländchens. Herausgegeben
und erläutert von Joseph George Meiner! Erster Band. Wien und Hamburg 1817.
in Commis8ion bey Perthes und Befier. XVI, 462 8., 1 BL Berichtigungen.
Gestochener Titel: Der Fylgie von Joseph George Meinert Erster Band.
Wien 1817.
22) Über die Königinhofer Handschrift: Hormajrs Archiv. 10. Jahrg. 1819.
Januar, 8. 1 bis 4. 7 bis 8.
23) Joannis von Marignola, mindern Bruders und päpstlichen Legaten, Reise
in das Morgenland vom Jahre 1389 bis 1363. Aub dem Lateinischen übersetzt,
geordnet und erläutert: Abhandlungen der kön. böhmischen Gesellschaft der Wissen-
schaften. Band 7, (1820). Auch selbständig. Prag 1820. Haase. 8.
24) Stimmen deutscher Vorzeit. Nach Handschriften der k. k. Hof bibliothek
bearbeitet von J. G. Meinert: Minneepiegel: Der Kranz. 1824. HI. Nr. 23.
26) Beiträge zur Kritik der böhmischen Münzkunde; nebst Gegenbemerkungen
von St—.: Monatschrift der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen.
2. Jahrgang 1827. September. 8. 205.
26) Meinert starb über der nach Dobrowskys Tod übernommenen kritischen
Ausgabe des Jordanes für die Monuments Germaniae.
27) Zahlreiche historische, literar- historische und antiquarische Abhandlungen
in den Schriften des Vereins für ältere deutsche Geschichtskunde zu Frankfurt a. M.,
in den Wiener Jahrbüchern der Literatur, in der Monatsschrift des kön. böhmischen
Museums, in Hormayrs Archiv für Geschichte u. a.
68* Sulammith und Eusebe. Ein Trauergedicht über den Tod unsers viel-
geliebten Landesvaters Leopold des IL Von Joseph Euphrat. Aus dem Hebrä-
ischen Originale von dem Verfasser selbst übersetzt. Auf Kosten des Hm. Löw
Frankel. Prag 1792. 4.
Vgl. Int.-Bl. d. Annalen. April 1806.
60. Trost des Dichters bei der Trauerfeyer Leopolds d. U. o. 0. u. J. (Prag).
2 Bl. 8.
61. Todt ist Er, der Allgeliebte! Wer fühlet nicht, dass es Leopold der Zweite
sey? Prag, 1792. 4 Bl. 4. (Poetische Prosa).
62. Auf die Erhebung des Weisen des Edlen. Von einem Böhmen. 1792. 3 Bl. 4.
63. Beschreibung des Aerndte- und Bosenfestes, welches in Gegenwart I. L
M. M. Franz II. und Marien Thereeions Königs und Königinn von Böhmen durch
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748
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 64.
die Landesstände veranstaltet von dem im Parke Bubenetech bei Prag versammelten
böhmischen Landvolke den 12ten August 1792 gefeyert worden. Prag, bei Johann
Gottfried Calve. 46 S. 4.
Darin 8. 38 bis 48: Das Rosenmädchen der Dorfgemeinde Bubenetsch beim
Aerntefeste an I. I. M. M. Franz und Marie Theresie König, und Königinn von
Böhmen, den 12. August 1792. (,Die Aerndto hat dem Fleiß nun seinen Lohn ge-
spendet' ). Auch Einzeldruck: Prag, bey'm Buchhändler J. G. Calve. 4 Bl. 4.
S. 44 bis 46: Gesang des bei dem Aerndtefeste im Bubenetech versammelten
böhmischen Landvolkes in Gegenwart I. I. M. M. des Königs und der Königinn von
Böhmen den 12ton August 1792. (,Wen braucht der Landmann zu beneiden?'). Auch
Einzeldruck: Prag, bey Johann Gottfried Calve. 3 Bl. 4.
64. Alois Klar, geb. in Auscha am 25. April 1763, besuchte das Gymnasium
in Leitmeritz, studierte in Prag Philologie und Theologie, 1786 Professor am Gymna-
sium in Leitmeritz, 1806 Professor der griechischen Philologie und klassischen
Litteratur an der Universität in Prag, 1807 Mitgründer des Prager Blinden-Erziehungs-
Institutes, 1826 Direktor dieses Institutes, 1832 Stifter der Blinden -Versorgungs-
anstalt, t «m 25. Marz 1883. Großen Einfloß hatte er durch seine deklamatorischen
Übungen an der Universität 1811 bis 1880. Sein Sohn Paul Aloys Klar setzte seine
menschenfreundlichen Bestrebungen fort.
a. Benkert: Religionsfreund. April 1838. Nr. 18, des Kirchenhistorischeu Be-
merkers, S. 224; Nr. 19, S. 260 bis 267. — b. Fr. L. Celakoweky, Krätkä sprawä
o ziwotu a blahocinnem püsobeni Aloysia Klara, Doktora a Profeesora etc. W Praze
1834, Tisk a papjr svnü Bohumila Haze. 8. — c. Denkwürdigkeiten aus dem Leben
Alois Klar's .... Von Franz Weinolt . . . Der Ertrag ist zur Begründung eines
Stiftlingsplatzes für einen armen Blinden in der Vereorgungs- und Beschäftigungs-
anstalt für erwachsene Blinde in Böhmen bestimmt. Prag und Leitmeritz. 1835.
VJU, 178 S. gr. 8. (Darin auch Briefe von ihm und an ihn). — i Dr. Legis
Glückselig, Aloys Klar. Lebens- und Charakterbild eines Professors der Jubilar-
Hochschule zu Prag: Libussa für 1848. 7, 323 bis 427 (mit Briefen an seine Mutter
und an seine Frau). — e. Wurzbach 1864. 12, 11.
1) Über das Gebeth in pädagogischer Hinsicht: Williinge Schulkalender.
Prag 1793.
2) Für und über Heiterkeit, Frohsinn und horschend gute Laune: Ebenda 1795
bis 1798.
3) Wichtigkeit der Griechischen Sprache für vollendetere Bildung und gründ-
liche Gelehrsamkeit, selbst noch in unseren Tagen, mit einem Blicke auf das alte
classische Studium überhaupt. Eine Rede, gehalten im Jahr 1806 am 9. December,
von Aloys Klar. Prag, bey Caspar Widtmann. [1808]. 38 S. 8.
4) Die heiligen Apostel Jesu Christi, oder: die göttliche Kraft und Wirksamkeit
des Christenthums zum Segen der Völker, wie des einzelnen Menschen bis auf uns
herab und die noch künftigen Zeiten, dargethan und entwickelt aus der Würde der
Apostel Jesu Christi und ihrer fort daurenden Wichtigkeit für das Menschengeschlecht,
im Allgemeinen ; nebst Nachrichten und Bemerkungen über jeden Einzelnen derselben
insbesondere, mit beherzenswerther Rücksicht auf die Bedürfnisse unserer Zeit. Ein
Buch für das Volk im edlereu 8inne des Worts, lesbar allen Christen ohne Unter-
schied ihres besonderen kirchlichen Bekenntnisses. Von Aloys Klar . . . Prag, 1813.
Auf Kosten des Verfassers. 643 S., 1 Bl. Berichtigung erheblicherer Druckfehler. S.
— Zweite gedrängtere Aufl. Prag 1846. XXIV, 344 S. 8.
Ree. in Frints theolog. Zeitschrift Jahrg. 8. Heft 2. S. 854 bis 383.
5) Kaiser Franz, Europens Retter und Beruhiger. Prag. 1814. (,Hoch lebe
Unser Kaiser Franz'): Weinolt S. 129.
6) Rückblicke auf das vorige Jahrhundert in pädagogischer Hinsicht zur
Förderung des Erziehungswesens der Gegenwart: Der Schulfreund Böhmens 1818
bis 1819. Band 2, Heft 3 bis Band 3, Heft 2.
7) Nekrolog des k. k. Gubernialrathes und infulirten Probates der Kollegial-
kirche zu Allerheiligen an der Schloßstiege Kaspar Royko: Der Aufmerksame.
30. December 1819, Nr. 166.
8) Uiber Declamation und declamatorische Uibungen, ein Vorwort bey Eröff-
nung der akademischen declamatorischen Uibungen am 7. Mai 1820 für sämmtliche
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Alois Klar. 749
Hörer der Philosophie an der Karl-Ferdinandischen hohen Schule von Aloys Klar ....
Zum Besten der hierorte bestehenden Unterstützungs-Anstalt für Nothleidende Hörer
der Philosophie. Prag 1820, in Kommission bey Joseph KranC. 84 S. 8. — Zweyte
Autf. Ebenda 1820. 32 8. 8.
Der hoffnungsvollen akademischen Jugend Unseres Vaterlandes wohlmeinend
mit Liebe gewidmet von Ihrem Freunde und Lehrer.
9) Du sollst; betrachtet als Grundlage einer beseligenden Selbstständigkeit
und wahrhaft weisen Erziehung. 'PiCv&evTCf ix &$ov xai qtvivtes rij? aHtav pi^ij?
exo»f*s9tt. Demoph. Vom Verfasser d. h. A. J. Ch. Prag 1820. In Kommission
bey JoReph Krauß. VI, 116 8. gr. 8.
Vorrede unterzeichnet: Prag den 19. April 1820. Aloys Klar, Professor.
10) Aloysii Klar . . . inelytaeque philosophicae facultatis decani Philoaophiae in
hac Carob-Ferdinandea Auditorum Academica civitate donandorum Inauguratio ad
diera pridie Calendas Februarias, anno post Christum Natum MDCCCXXI. Pragae
Bohemorum. In Libraria Josephi Krauß. MDCCCXXI. 22 8. 8.
11) Aloisü Klar etc. Decani, juvenum in Caesarois Regiis Pragenae urbis
gymnasiis Humanitati studentium civitate Academica donandorum inauguratis. Ad
Hiera pridie Calendas Februarias, anno post Christum natum 1821. Pragae 1821. 12 S. 8.
12) Die Schule zu Budecz in Böhmen: Der Schulfreund Böhmens 1821. Band 5,
Heft 2 bis 4.
13) Auswahl von Gedichten für declamatorische Iiibungen. Herausgegeben von
Aloys Klar .... Zum Besten der hierorts bestehenden Unteretützungs- Anstalt für
nothleidende Hörer der Philosophie. Prag 1822, in der Joseph Krauß'schen Buch-
handlung. XX, 266 8. und 7 Bl. alphabetisches Namenverzeichnis der (Titel) Herrn
Herrn Pränumeranten. 8. — Neue Auflage. Ebenda 1829. XLPV, 372 8. gr. 8.
Widmung : Der hoffnungsvollen akademischen Jugend. (Prag im Jänner 1822).
Vgl. Böttiger, Dresdener Artistisches Notizenblatt. Jahrg. 1822. Nr. 7.
14) Empfindungen bei der Allerhöchsten Ankunft Ihrer K. K. Majestäten von
Oesterreich: Franz und Caroline in die Hauptstadt Böhmens am ISten May 1824;
von Aloys Klaar, Doctor der Philosophie, k. k. öffentlichen ordentlichen Professor
des höhern praktischen Studiums der lateinischen Klassiker, der griechischen Philologie
und der griechischen Sprache an der Karl-Ferdinand's Universität etc. etc. 4 Bl. 4.
[Am Schluß: Prag 1824, gedruckt in der 8ommerschen Buchdruckerey, im ehemaligen
Annakloster. Nro. 948].
15) Vorwort bei Eröffnung der öffentlichen Prüfung des Privat -Erziehungs-
Institutes für arme unmündige Blinde etc. am 5 ten October 1825. Gesprochen von
Johann Iischka Zögling des Institutes .... Prag, gedruckt in der Sommerschen
Buchdruckerey, im ehemaligen Annakloster. Nro. 948. 2 BL 4. (,Es waltet — ja;
Din preise frommer Dank!') — untere.: Klar.
16) Nekrolog des Prokop Ritters von Platzer und Wohnsiedl, k. k. Gubernial-
raths und Berauner Kreishauptmanns, Subarrendirungskoinmissärs für das Königreich
Böhmen, Directors des Gymnasium zn Beneschau Mit dessen Bildnisse in
Steindruck. Von Aloys Klar .... Zum Besten der hierortigen Privat -Erziehungs-
anstalt für arme unmündige Blinde etc. Prag, 1826. Gedruckt in der Sommerschen
Buchdruckerey, im ehemaligen Anna-Kloster Nro. 948. 16 8. gr. 8.
17) Zum siebenten öffentlichen Declamatorium der Hörer der Philosophie an
der Präger Hochschule unter der Leitung des Herrn Aloys Klar .... Am 29. Juli
1827. Prag, 1827. Gedruckt in der Scholl'schen Buchdruckerey, unter der Leitung
dos Johann H. Pospischil. 3 Bl. 4.
Prolog: Johann Nowak Hörer der Philosophie im zweyten Jahr. — Epilog:
Emil Heine, Hörer der Philosophie im ersten Jahr.
18) Meßgesang 1828. — In tschechischer Übersetzung von Chmelensky:
Casopis pro katolicko duchowenstwo 1828. 2, 289.
19) Zum achten öffentlichen Declamatorium der Hörer der Philosophie an der
Prager Hochschule unter der Leitung des Herrn Aloys Klar . . . Am 27. July 1828.
Prag, 1828. Gedruckt unter der Leitung des Johann H. Pospischil in der SchoÜ'schen
Buchdruckerei, Liliengasse Nro. 946. 4 Bl. 4.
Prolog: Joseph Schwarz, Hörer der Philosophie im zweiten Jahre. — Epilog:
Emil Heine, Hörer der Philosophie im zweiten Jahr.
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750 Bach VIL Phantastische Dichtung. § 298, J. 64-73.
20) Friedrich von Schlegel, k. k. österreichischer Legationsrath; Beitrage zu
seiner Lebensgeschichte : Monatschrift der Gesellschaft des vaterländischen Museums
in Böhmen. 3. Jahrgang. Mai 1829. S. 451 bis 400.
21) Zum nennten feierlichen Declamatorium der Hörer der Philosophie an der
Prager Hochschule unter der Leitung des Herrn Aloys Klar, .... Am 26. Juli 1829.
Prag, 1829. Gedruckt bei Johann Hist. Pospjssil, wirkendem MitgÜede des böbm.
National-Museums und Buchdrucker. 3 Bl. 4.
Prolog: Wenzel Klapper. — Epilog: Johann Kinzel, Hörer der Philos. im 2. Jahre.
22) Ueber die Heiligen, zuerst tschechisch im Casopis pro katolicke duchowenstwo
1830; dann deutsch: Benkerts Religionsfreund 1830. Decembar. S. 1538 bis 1608.
23) Vorrede und Dedication zu dem von der philosophischen Fakultät heraus-
gegebenen Urkundenbuch: über Decanorum Facult. pnilos. Univers. Pragensis. Pragae.
24) Reverendissimo a Colsissimo Principi Domino Domino Aloysio Josepho Kra-
kowsky e. S. R. J. Comitibus a Kolowrat L. B. ab Ugezd, Dei Gratia Archiepiscopo
Pragensi etc. Ipsis Inaugurationis Solemnibus die 17. Apr. A. D. 1831, Franciscus
Caroli 8. M. Eccl. Prop. gratulatur. Litomericii, 1. 1881.
26) Gebet 1831. Deutsch und tschechisch.
26) Denkwürdigkeiten des Präger Privat-Institutes für arme blinde Kinder und
Augenkranke. Nebst Ideen zu einer Versorgungs- und Beschäftigungs - Anstalt für
Blinde. Von Aloys Klar . . . Der Ertrag ist zur Begründung einer Vertorgungs-
und Beschaftigungs -Anstalt ffir armo Bünde in Böhmen bestimmt. Prag, 1831. In
der Joseph Krauß sehen Buchhandlung. XVI, 84 8. (2 Auflagen).
Widmung: Ihre K. K. Ap. Maj. Carolina Augusta, Kaiserin von Oesterreich . . .
(Prag, den 17. Marz 1881).
2. Auflage : Nebst Ideen zur Errichtung einer Versorgungs- und Beschäftigungs-
anstalt für erwachsene Blinde. Ebenda 1831.
27) Statuten der Versorgungs- und Beschäftigungs-Anstalt für erwachsene Blinde
in Böhmen. Verfaßt und herausgegeben von Aloys Klar .... Der Ertrag ist der
Versorgungs- und Beachäftigungsanstalt für erwachsene Blinde gewidmet. Prag, 1833.
54 8. gr. 8. — 8. Aufl. Prag, 1868. 62 8. 8.
Widmung: . . . dem . . Herrn Karl Chotok, Grafon von Chotkowa und Wognin
(Prag den 26. April 1833).
28) Religion; ist sie bloa Mittel zur Glückseligkeit oder der Zweck und die
Bestimmung des Menschen .selbst, oder vielmehr beides zugleich? Nor in tschechischer
Übersetzung abgedruckt: Casopis pro katolicke* duchowenstwo.
29) Über die Würde und Kraft des Christenthums: Benkerts Religionsfreund.
30) Aufsätze in Wilflings Kalender 1793 f., in Parzizeks Schulfreund 1818 f.,
im Gratzer Aufmerksamen 1819, in der böhmisch -theologischen Zeitschrift 1828, in
der Monatschrift des böhmischen Museums 1829, in Benkert s Religion s freund und
in Benkerts Athanasia, in Jaksch' Schullehrer-Kalender 1834.
65. Franz Xaver Kiemetschek (Niemtschok, Nemetschek), geb. zu Sazka
am 27. Juli 1766, Professor am Gymnasium zu Pilsen, später an dar Kleinseite in
Prag, 1803 Professor der Philosophie und Pädagogik an der dortigen Universität,
zugleich Bücherzensor und Direktor des Taubstummeninstituts, 1820 nach Wien be-
rufen, bald darauf gestorben. Freund Mozarts und Erzieher von desseu Söhnen.
a. Int.-Bl. der Annahm. April 1802. Dec. 1803. Nr. 34. - b. Wurzbach 1869. 20, 330.
1) Beiträge zu den Lieferungen von und für Böhmen 1793.
2) Volkslied Carmen nrecationis in Bezug auf die Rede des TJniversitäts-Rektors
verfaßt von Franz Niemetschek (.Sieh herab auf deine Kinder4): Präger Universitäts-
feyer in der Theynkirche am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers Franz IL,
unsers allgeliebten Friedensgebers. In Anwesenheit Seiner königlichen Hoheit des
Erzherzogs Karl, Gouverneurs und General-Kapitäns in Böhmen. Prag, mit Schriften
der k. k. NonnalBchul-Buchdruckerey, 1798. XXXV 8. und 2 Bl.
3) Leben des k. k. CapeUmeisters Wolfgang Gottlieb Mozart, nach Original-
quellen beschrieben. Prag 1798. — Lebensbeschreibung des K. K. Kapellmeisters
Wolfgang Amadeus Mozart, aus Originalquollen, von Franz Xav. Nemetschek. Zweite
vermehrte Auflage. Prag 1808, in der Herrlischen Buchhandlung. 118 8. 8,
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Alois Klar. Franz Niemetschek. Peter Hoftnann u. a.
751
4) Elementa logica in commodum studioeae juventutia. 2. Auflage 1813.
80. An Seine Exzellenz, den Beichsgrafen von Laianzky, Obristburggrafen in
Böhmen. Von der juristisch -musikalischen Gesellschaft. 1793. 3 Bl. 4.
67* Dem Grafen Lazansky. Als er Prags Vater wurde. 2 Bl. 4.
68. An dem höchsterfrenlichen Namensfeste Sr. Excellenz des Hochgebohrnen
Grafen und des Heil. Römischen Beicbagrafen Herrn Herrn Prokop von Lazansky
Obristburggrafen zu Prag von der deutschen Schauspielergesellschaft des Franz
Seconda zu Bezeugung ihrer Hochachtang und Ergebenheit gewidmet Prag den
4 ton Juli 1798. 2 Bl. 4.
69. Denkmal dem Hoch nnd wohlgebornen Grafen Ferdinand Klebelsberg, errichtet
von seinem ehemaligen Erzieher und Freunde Johann Vefth Ton Schlttlersberg.
nach seinem erfolgten Heldentode in der Schlacht bey Meaubeuge am 16ten Oktober
1793. aus deasen lateinischen frei übersetzt Prag, bey Johann Jos. Dimbach 1794.
10 S. 8.
70. Ludwig des XVI. Königs von Frankreich Urtheil und Tod, oder das Denk-
mal der Ungerechtigkeit. Ans öffentlichen Nachrichten, und Originalbriefen. Von E**.
Für die (Titl) Hrn. Pränumeranten der Prager Neuen Zeitung als ein Anhang zu
Nro. 11. 1793. 36 S. 8. [Von Eichler?].
8. 86: Auf Ludwig des XVI. Todt (.Gekrönter Martirer! Du wirst1).
71. Trauerode dem Andenken Mozarts geweiht von der mnsicaUschen Acadomio
der Juristen]. Den 7. Februar. 1794. 2 Bl. 4.
72. Lied der Böhmen, gesungen, als die Prager Karl-Ferdinandäische hohe
Schule das Geburtsfost Seiner Majestät unsers allergnädigsten Kaisers und Erb-
König8 Franz H. in dem Universitiitasaale feyerte. Den 12. Februar 1794. Prag,
gedruckt bey Johann Dieebach. 4 Bl. 8. (,Tag der Wonne, Tag des Jubels4).
78. Johann Peter Hofmann, geb. 1764 in Bamberg, kam als Knabe in das
Baron von Auffseesische Semin ari um zu Bamberg, Professor der Poesie und Rhetorik
am Juliuse pital in Wurzburg, Lehrer an der Hauptach ule zu Pardubitz, Direktor der
Hauptschule zu Kolin, Professor am Gymnasium zu Koramotau, Pisek, Neubaus und
Leitmeritz, gestorben zu Prag am 14. Oktober 1817. Geistlicher und Jugendschrift-
steller. Gab mit Phil. v. Büttner und F. A. Pabst den Prager Volksfreund heraus.
a. Wilflings 8chulkalender 1796. 8. 152; 1798. 8. 177. — b. Mensel 3. 896.
9, 615. 22U, 814. — c. Schriftenverzeichnis in Nr. 14). — d. Kurze Biographie in
Nr. 15). — e. Wurzbach 1863. 9, 173 f. — f. Kehrein 1868. 1, 157.
1) Ode auf den 28sten Geburtstag I. k. k. Maj. Marien Thereaiens [6. Juni 1795].
2) Versuch in ernsthaften Gedichten, nebst einem Fragmente einer Abhandlung
über die Verbesserung der geistlichen Dichtkunst. Von Jonann Peter Hofmann . . .
Prag und Leipzig 1795, bey Johann Buchler Buchhändler. 96 S., 1 Bl. Inhalt. 8.
Vorrede: ,Sio [die wahren Kritiker] sollen entscheiden, ob ich mit Beruf und
Herzensglut geistliche Lieder singe — ob ich nicht wenigstens Anlage zum geistlichen
Dichter nahe*. Geschrieben anf der k. k. Hauptschule zu Pardubitz in Böhmen, am
16. May's 1795.
S. 9 : Fragment einer Abhandlung über die Verbesserung der geistlichen Dicht-
kunst Auszug aus einer ,vor etlichen Jahren* geschriebenen Abhandlung. — 8. 45:
Der AUgogenwärtige. Nach David. — 8. 58: Gott der Schöpfer aller Dinge. Zwo
Stimmen. ,Dieses Gedicht wurde schon vor mehrern Jahren abgedruckt, und — so
viel ich erfahren habe, gut aufgenommen. Ich habe die Winke, die mir damals ein
Recensent gab, hier dankbar benutzet. — 8. 64 bis 67: Lied bei dem Begräbuiß
eines Märtyrers aus dem ersten Jahrhunderte des Christenthums. — 8. 72 bis 75:
Trauerlied auf Sanis und Jonathans Tod; nach David. — 8. 76 bis 78: Das Donner-
wetter. Nach der lateinischen Paraphrasis des ... Engländers Robert Lowth's. —
8. 84 bis 87 : Ein Paar Schullieder. I. Lied vor der Schule. U. Nach der Schule.
,Beide Lieder sind in dem siebenten Jahrgange des . . Schulkalenders des ... k. k.
Herrn Kreiskommissairs Wilfling abgedruckt, und schon zu verschiedenen Mahlen in
Muaik gesetzt'.
3) Neue 8chullieder von Joh. Peter Hofmann. Aus einigen Zeitschriften zu-
sammengetragen. Gedruckt in Pardubitz, 1795. 4 Bl. 8.
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752
Bach VIL Phantastische Dichtung. § 298, J. 73—78.
I. Lied vor der Schule. — II. Lied fleißiger Mädchen. — III. Aufmunterung zu
Fleiß und Ordnung. — IV. Wenn die Kinder mnthlos im Lernen werden. — V. Wozu
bist du gekommen. — VI. Erweckung dos Muthos bey einem Donnerwetter. — VII.
Lied nach der Schule.
4) Kurze Anweisung, wie man die Jugend zum Briefschreiben anführen soll;
für angehende Lehrer. Prag 1796. Widtmann. 8.
5) Feuerbücblein für die liebe Schuljugend, auch für Erwachsene brauchbar;
worum sie durch verschiedene merkwürdige Exempel vor Unachtsamkeit mit dem
Feuer gewarnt, und zur Behutsamkeit bei dem Gebrauche desselben crmahnet wird;
von Jobann Peter Hofmann. Gebt Acht aufs Feu'r, gebt Acht aufs Licht, Denkt
nicht, ein Funke schadet nicht! Ein Funke Feu'r, auch noch so klein, Der äschert
gToße Städte ein. Prag bey Kaspar Widtmann Buchhändler 1796. VIII, 64 S. 8.
Vorrede: Pardubitz in Böhmen, den 20. Nov. 1795. - S. 59: Naohtwächterlied.
6) a. Einladung zur öffentlichen Prüfung und Klassenverleeung der Schüler an
der Koliner Hauptschule am 6. und 7. April 1797. Prag in der k. Normalschul-
buchdruckerey. — b. Einladung . ... am 30. und 31. August 1797 . . .
7) Feuerkatechismus für daa gute Landvolk; oder: Kurze Anweisung in Ge-
sprächen, Beden und Beispielen, um dadurch die Landleute zum behutsamem Ge-
brauche des Feuers und Lichts anzuleiten, wie auch ihnen beizubringen, was sie bei
und nach einem Feuerunglücko zu beobachten haben. Prag bei Widtmann. 1798
(eigentlich 1797). 8.
Vgl. Wilflings Schulkalender 1798. S. 177.
8) Kriegslieder der kaiserlichen königl. Armee, gewidmet von Johann Peter
Hofmann . . . Prag, 1800. Bei Martin Neureutter Buchhändler in der Jesuiteu-
gasse Nro. 491. 40 S.
Vorrede: 1. Mai 1799.
S. 7 : Entschluß für unsern allerhöchsten und allergnädigsten Monarchen Franz
den Zweiten entweder zu siegen, oder zu sterben. — S. 12: Werblied oder Aufruf zu
den k. k. Fahnen. — S. 18: Schlachtlied, oder Aufruf an alle Tanfere Krieger, mit
des durchlauchtigsten Erzherzogs Karls Königlicher Hoheit in die Schlacht voll fröh-
lichen und mutliigon Herzens zu ziehen. — S. 19: Ein anderes Schlachtlied. — S. 26:
Neues jüdisches Kriegslied oder Aufruf eines Juden an seine Mitbrüder, in den k. k.
Staaten, willig und muthig den k. k. Fahnen auf das Feld der Ehre zu folgen. —
S. 30: Loblied auf den Tod des k. k. Feldmarschalls Freyherrn von Bender. — 8. 38:
Der Vater an seinen Sohn, als er ihm ein Kriegsschwert überreichte. (,Sohn! gürte
dieses blanke Reuterschwert'). — S. 34: Die Schlacht bei Kolin besungen von einem
alten Grenadier. (,Ich bin ein alter Grenadier. In zwanzig Schlachten, glaubet mir,
Bewies ich Martin Stürmer gut Mein feuriges Soldatenblut').
9) Neuer Blumenkranz für Kinder beiderlei Geschlechte, bestehend aus Fabeln,
Gedichten, Gesprächen, kleinen Erzählungen etc. aus den Jugendjahren vortrefflicher
Männer, Sitten- und Klughoitslohren. Prag 1803, Krammer. 8.
10) Ganz neues Geschenk für artige und fleißige Kinder, bestehend aus Fabeln,
Briefen und Gesprächen, Liedern, kleineren und größeren Erzählungen. Nebst einem
Anhange, der 30 Gesundheits- und 126 Sittenregeln und Denksprüche aus der
heiligen Schrift enthält. Verfaßt von Johann Peter Hofmann. Prag, 1804. bov
Johann Buchler, Buchhändler. XH, 156 8., 3 Bl. Inhalt.
Widmung an den Prager Domherrn Karl Berger, Prodirector des Gymnasiums
zu Kommotau. [datirt: Kommotau am lten März 1803].
Vorrede: . . . ,Uibrigens habe ich mich bestrebt, auch schon den zartesten
Knaben einen hohen Begriff vom Kriegsstande einzuflößen. In unserer Monarchie,
wo die Krieger eine so zahlreiche und glänzende Klasse bilden, ist dieß dermalen
eine unerläßliche Pflicht des Pädagogen'.
S. 69 bis 64: Ein k. k. Offizier schläft ruhig in einem Zimmer, worinn schon
lange kein Mensch mehr, eines lärmenden Gespensts halber, übernachten wollte. —
S. 96 bis 134 : Höchst merkwürdige Jugendgeschichte des Herrn Generals von Königs-
treu; von ihm selbst erzählt
11) Zweites neues Geschenk für artige und fleißige Kinder, bestehend in Fabeln,
Erzählungen, wie auch in einer praktischen Anweisung zum Briefschreiben. Prag
1811, Buchler. 8.
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Peter Hofiaann. Plazidus Innert. Xaver Stark. Mathias Ehrlich u.a. 753
12) Der Stern von Nepomuk; oder Gesang und Gebethe zur Ehre unsere heiligen
Landespatrons Johanns von Nepomuk. Verfaßt von Peter Hofmann. (Die Anmerkungen,
welche dem Gesänge beigefügt sind, können statt einer zwar kleinen, jedoch gründ-
lichen Lebensbeschreibung dienen). Prag 1816, bei C. W. Enden. 105 S. 12.
Vorrede: In dem k. k. Forsthause zu Altbunzlau am 14. April 1816.
13) Die gebildete Jungfrau im Gespräch mit Gott, ein christkatholisches Gebet-
buch. Prag 1816. Enden».
14) Geistliche« Gesangbuch für katholische Christen. Prag 1817. 12. Darin
soll ein Verzeichnia seiner Schrifton stehen.
15) Lebenageschichte der heiligen Ludmila, Herzogin der Böhmen. Nebst vier-
facher chronologischer Tabelle über die älteste Kirchcngeschichto Böhmens. Von
Johann Peter Hofmann. Auf eigene Kosten des sei. Verfassers Wittwe. Prag, 1819.
Gedruckt in der erzbischöflichen Buchdrockerey im Seminarium Nro. 190. 4 BL,
71 8. 8. — Pilsen 1838, Reiner und Schmid. 12. — Widmung: Gabriele Grafin
von Buquoj, gebornen Gräfin v. Rottenhann.
16) Beiträge zu der Zeitschrift ,Der Kranz4 1823, z. B.: Liebesklage. (Nach
dem Böhmischen). Nr. 4.
74. Anazüge aus den besten Dichtern Deutschlands zum Gebrauche der Jugend
herausgegeben von PI nz Idas Lenert Priester der frommen Schulen, und Lehrer der
Dichtkunst am k. Gymnasium zu Brüx. Prag, gedruckt bey Franz Gerzabeck ini
St. Galli- Kloster 1795. Erster Band. Vffl, 326 8., 1 Bl. Inhalt. — Zweiter Band.
872 S., 2 Bl. Inhalt.
75. Redo, gesprochen von Madam Spengler im k. altstädter National theater den
Iten Jenner 1795. 2 Bl. 8. (,Ein gutes Wort findt eine gute Statt').
76. Lied der Freude gesungen am Tage der fünfzigjährigen Jubelfeyer des
Eintrittes in die k. k. Staatsdienste Seiner Excellenz des hoch- und wohlgebornen
Herrn Johann Wenzel des h. r. Reiches Grafen von Spork .... Prag, bei Johann
Diesbach. 3 Bl. 8. [18. November]. (»Wie schön steigt aus dem Zeitenmeere1).
77. Xaver Stark, k. Kreiskommissär in Schulsachen zu Pieck.
Wilflings Schnlkalender f. 1796. S. 157: ,Vf. eines Schauspiels für Kinder,
unter dem Titel: Aeltern, lernet eure Kinder kennen! dann einiger deutschen und
böhmischen Lieder, und etlicher anderer Aufsätze'.
78. Mathias Karl Ehrlich, geb. zu Bärnsdorf am 22. Februar 1762, studierte
in Prag, wurde 1783 in das Stift Strahow aufgenommen, erhielt 1788 die Priester-
weihe, Katechet an der Klosterpfarrschule und 1805 am Gymnasium auf der Klein-
seite, lebte noch 1835.
a. Wilflings Schulkalender 1796. S. 151. - b. Meusel 22", 8. 23 f. - c. Waitzen-
egger 1822. 3, 112. — d. Wurzbach 1858. 4, 10.
1) Von der physischen Erziehung der Kinder. 179?.
2) Geschichte der Stift Strahower Pfarrschule, nebst einigen bey offen tl.
Prüfungen üblichen An- und Dankreden, Gesprächen, Kinderbriefchen und Glück-
wünschen verschiedenen Inhalts. Prag 1802. 8. 2. Aufl.: Anreden und Dankreden
bei öffentlichen Prüfungon; Gespräche zwischen Kindern Uber verschiedene nützliche
Gegenstände; Glückwünsche an Eltern, Wohlthäter und Lehrer, nebst Kinderbriefen
und Sittensprüchen, theils verfaßt, theils gesammelt, und herausgegeben von Mathias
Karl Ehrlich. Prag 1816. Auf Kosten des Verfassers und in Kommission bei Kaspar
Widtmann. 8 Bl., 348 S.
3) Cantate. Am Hohen Namensfeste des Hochwürdigen Gnädigen Herrn Milo
Grün, Abten zu Strahof etc. etc. etc. gewidmet von seinen Brüdern den 16. Julius
1807. Gedruckt bey Franz Gerzabeck, im St. Gallikloster. 4 Bl. 8. Am Schluße: E.
(,Voll Wonne tief gefühlt und rein').
4) Rede an die Schüler des k. kleinseitner Gymnasiums, bei Gelegenheit, als
dieses Gymnasium ein feyorliches Todtenamt für den verblichenen Provinzialdirektor
Prochaska [f 2. Dezember 1809] hielt. Am 1. Hornung 1810 gehalten von Mathiaa
Karl Ehrlich. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase, k. böhm. ständ. Buchdrucker.
20 S. 8.
5) Vgl. Nr. 50. 9) und 10) => oben S. 742.
Ooedeko, Orandri«. VI. 2. Aufl. 48
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75 4 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 79 - 88.
6) Am hohen Geburtstage unsere allgeliebten Landesvatere Franz I. Kaisers
von Oesterreich, am 12 ten Februar 1825, am k. k. kleinseitner Gymnasio gesungen
von der studirenden Jugend. Verfaßt von Mathias Karl Ehrlich. Prag 1825.
Gedruckt in der Sommerschen Buchdruckerey, im ehemaligen AuuaUoster Nro. 948.
2 Bl. 4. (,Laßt uns feyerlich erheben').
7) Betrachtungen über das Leiden Jesu in den drei letzten Tagen der Cbarwocbe.
Von Mathias Karl Ehrlich. Prag, 1826. Gedruckt bei M. J. Landau, Altstadt, großer
Ring, Nro. 933. 48 S. 8.
8) Sitton8prüche und Lebensregeln zu Vorschriften und zum Diktandoschreiben
für öffentliche und Privatlehrer. Zweite vermehrte Auflage herausgegeben von Karl
Mathias Ehrlich und mit einer Vorrede begleitet von Anton Muller, k. k. Professor
der Aesthotik an der Karl-FerdinandiBchcu Universität zu Prag. Prag. Gedruckt
bei M. J. Landau. 1829. XVII, 140 S. 8.
Gewidmet: Horm Benedikt Johann Nepomuk Pfeiffer, Abt des kön. kanonischen
Prämonstratenser-Stifbos Strahof.
9) Mehrere Gelegenheitsgedichte: auf den kaiserl. Prinzen Anton von Oester-
reich, bei der Jahresfeier des Wahltages seines sei. Prälaten Wenzel Mayer.
79. Serapion Hain, geb. in Braunau am 14. August 1748, trat in den Orden
der unbeschuhten Karnielitor, und legte 1767 das Ordonsgelflbde ab, starb als Pfarr-
Cooperator in der Leopoldstadt zu Wien am 23. April 1801.
a. Annalen, Int.-Bl. Oct. 1803. Nr. 29. F. C. Alter - b. Wurzbach 1861.
7, 219.
1) Rede bey dor am 28 ten Mav 1797 in der St. Johannes-Kapelle am Schänzel
gehaltenen Feyerlichkeit wegen des Briedens. Wien bey Gerold 1797. 4.
2) Christliche Charfreytagsbeschäftigung , d. i. der Christ bey dem Tode,
Begräbnisso und dem Grabe sammt der Osterfeyer. Wien bey Gerold 1800. gr. 8.
80. Adolph Joseph Richter, Ratsprotokollist bei dem böhmischen Appellations-
gericht, trat dann mit einem Handelsmann in Verbindung, starb in Katharinaberg
im Saazer Kreis am 30. Dezember 1805 im 29. Jahre an der Auszehrung.
a. Int.-Bl. d. Annalen. Jan. 1807. — b. Hyllos 1819. Nr. 6. ,Aus dem
retischen Nachlasse Adolph Josephs Richters4 mit einer biographischen Notiz von
H. Dambeck.
1) Gedichte in Meißners Apollo 1797 und 1798," in Stampeels Aglaja 1801
und 1803.
2) Vermutlich rührt auch von ihm her: Lied der Böhmen bei der erfreulichen
Ankunft Seiner königl. Hoheit deB Erzherzogs Karl unseres gnädigsten Gouverneurs
und Kapitän - General etc. etc. Abgesungen in der musikalischen Akademie der
Juristen am 29. Dezember 1797. von J. R. 2 Bl. 4. [Prag, gedruckt bei Franz
Gerzabek, Vater, im halben gold. RadJ.
81. Prolog bei Wiedereröffnung des gräfl. Clanischen Liobhabertheaters mit der
Darstellung von Ifflands Dienstpflicht am 20 ten Februar 1797 gesprochen. Gedruckt
mit Gerzabekschen Schriften im St. Galükloster. 2 Bl. 4.
82. Mozarts Gedächtnißfeyer. Verfaßt und in Musik gesetzt von Carl
Caunabieh. Aufgeführt im Prager Nationaltheater am 17. März 1797. Gedruckt
bei Franz Gerzabeck. 4 Bl. 8.
83. An Therese Strinasacchi [geb. 1767 oder 1768 in Rom, gefeiorte Sängerin,
t 1830 in London]. Sonnett vertheilt bey Ihrer Benefiz Vorstellung im altstädter
Nationaltheater am 31. März 1797. 2 Bl. 4.
84. Gesinnungen dor Böhmen bei dor Abreise ihrer königlichen Hoheiten der
durchlauchtigsten Erzherzoginnen und Erzherzoge. Prag am lö. Juny 1797. Ge-
druckt bei Franz Gorzabek, Sohn. 4 Bl. 8 Nach der Melodie: Tag der Wonne,
Tag des Jubels u. s. w. (.Soel'go Tage! ach, ihr flößet4).
85. Theatralisches Fest aufgeführet in dorn königlichen Theater zu Prag den
4 ten Oktober 1797. Zur Feierung des glorreichen Namensfestes Sr. k. k. Majestät
Franz dos II. 2 Bl. 4.
Dasselbe: Festivita Teatrale da eseguirei nel regio teatro di Prags Li
XII. Febbraio MDCCLXXXXVIU. per solennizare il giorno natalüio della Maestä di
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Serapion Hain. Joseph Richter. Zach. Melzer. Franz Anton Pabst u. a. 755
Francesco IL imperatore de' Romani Re d'Ungheria e di Boemia Arciduca d'Austiia
&c. &c. &c. 2 61. 4.
SO. Als die Mademoiselle Therese Dolliani ihre Benefizvorstellung gab von ibr
abgesungen verfaßt von Karl Defrancescki. Prag, gedruckt bei Franz Gerzabeck,
Sohn. 1797. 2 Bl. 8.
87. Zacharias Melzer, geb. in Böhmisch-Leipa am 24. August 1767, studierte
in Prag, war 1788 und 1789 als Maiüpulant bei der Grundsteuer-Rektifikation ange-
stellt, nach deren Aufhebung 1790 blieb er bei der Ökonomie als Amtschreiber auf
dem Staategute Blaziowitz, Oktober 1797 wurde er Ingrossist in der ständischen
Buchhandlung in Brünn. Er gab sich mit ombrometriscben Beobachtungen ab, deren
Resultate er dem Publikum jährlich in einer gedruckten Anzeige vorlegte, t ?•
a. Czikann 1812. S. 101 f. — b. Wurzbach 18>>7. 17, 385.
1) Aufruf zur Freude an die Bewohner Brünns am Tage der Ankunft 8r.
Majestät des Kaisers Franz den 27. Dezember 1798. Brünn. 4.
2) Der Bauernfreund, oder Wetter- und Wirthschaftskalender für das gemeine
Jahr 1811. Erster Jahrgang. Brünn. 1810. 8.
3) Aufsätze im patriotischen Tageblatt.
88. Frans Anton Theodor Pabst. § 279, 82. — Band V. S. 534. Von
Cornova und Meißner angeregt, beschäftigte er sich früh mit litterarischen und
historischen Arbeiten. Nach beendeten Studien trat er zu Prag in den Staatsdienst
und war in den Jahren 1814 bis 1824 Magistratsrat zu Hohenmauth im Chrudimer
Kreise. Redaktour der Zeitschrift ,Der Volksfreund4. Vgl. S. 708 f.
a. Meusel 10, 394. 19, 50. — b. Wurzbach 1870. 21, 169 f.
1) Der Nachtwächter oder Das Nachtlager der Geister bei Saatz in Böheim.
Eine fürchterliche Sage aus den Zeiten des grauen Zauberalters, von ** Pabst.
Prag. 1798. bei Johann Stiaßny, und in Comission bei Karl Barth. 3 Bl., 240 S. 8.
[Roman J.
2) Der patriotische Genius Böhmens und der Karlferdinand'schen Universität
zu Prag. Eine historischo üibersicht der älteru und neuem Geschichte Böhmens,
besonders in kriegerischer und gesetzlicher Hiusicht, mit Inbegriff der Legions-Land-
wehre- Bürgerkorpsanstalten und anderer merkwürdigon Ereignisse, bis zur gegen-
wärtigen Epoche, nebst einer kurzen moralischen Abhandlung von der Würde eines
ächten Bürgers. Von Franz Anton Pabst. Erster Theil. Prag, 1809. Gedruckt mit
Hrabischen Erben Schriften. 4 Bl., X und 414 S., V1U Bl.
S. 409 f.: Feldgesang für die Böhmische Legion im Jahre 1800. (,Auf Böhmen,
auf! Ins Waffenfeld1).
8) Schrieb eino Chronik Böhmens in deutscher Sprache, welche seine beiden
Freunde Hybi und llulik ius Tschechische übersetzten und welche nur in dieser Über-
setzung erschien: Nejnovejsi kronika a verna poselkync stareho i novöho närodu
ceskeho. 1. bis 3. Theü. Prag 1809 bis 1812. 4. Theil 1827.
4) Historisch-kritischer Wahrheitsspiegel und Höllenfahrt gemeinschädlicher und
ausgearteter Menschenrassen. Nebst einer kurzen Abhandlung vom Wucher. Ein
Beitrag zur Menschenkenntnis Belehrung, Warnung und Veredlung des Herzens in
lehrreichen Erzählungen und Geschichten. Mit vier Kupfern. Prag 1810. In Kom-
mission beim Karl W. Enders Buchhändler. 300 S.
Inhalt: I. Einleitung über die Gemeinschädlichkeit des Wuchers aus dem Reiche
der Wahrheit am Pauli Bekehrungstage im J. 1810. Der Vorfassor ohne Haß und
Furcht. — II. Fürchterliche TJiberfahrt des Charon mit Betrachtungen auf die Wohl-
thaten der Natur. — IH. Lebenswandel des Hieronymus Füchsel eines berühmten
Wucherers, nebst einem anpassenden Gedichte. — IV. Bonesch von Wildenhorst Ver-
tretter des jüdischen Urgroßtnütterchens in Begleitung der Mäcklerzunft. — V. Fan-
faron und Huschhusch der böse alte Betrüger und Verläumder, und der unglückliche
William. — VI Kollin und Weif von Deutenhof in Gesellschaft des Magister Mops,
der Frau Elise, Joel und Konsorten.
5) Beiträge zum Jokus 1812 (**bst).
6) Rede über den Ursprung der ersten Gesetze in Böhmen, über die Wohlthaten
einer weisen Justizpflege, und über den Werth und die Pflichten des Biirgerstaudes.
Am Tage der Installation des Franz Anton Pabst geprüften Magistratsraths in der
48*
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756 Buch Vll. Phantastische Dichtung. § 298, J. 89-93.
k. Leibgedingstadt Hohenmauth. Im Monate März 1814. Verfaßt von Ebendemselben.
Auf Kosten des Verfassers, zum Besten der, durch den Krieg verunglückten Gemeinden
Kulm, Arbesau, etc. ohne der Wohlthätigkeit Schranken zu setzen, um 30 kr. ein
Exemplar. 6 Bl. 4.
7) Kriegsposaune oder interessante Übersicht der, seit der französischen
Revolution bis jetzt zwischen Österreich und Frankreich vorgefallenen Kriege; sammt
einer statistischen Ansicht des Anwachses des rußischen Reichs bis zur gegenwärtigen
Epocho. Ein historisch -statistisches Werk für alle Staende. Herausgegeben von
Franz Anton Pabst. Prag 1814. Bei C. W. Enders Buchhaendler. 11 Bl., 849 8.,
1 Bl. Anmerkung, 6 8. statistische Tabellen.
Gewidmet den hoch erhabenen Vertheidigern der deutschen Selbstständigkeit
und den ewig unvergeßlichen Rettern der bedrängten Menschheit vom Verfasser.
8) Wünsche und Gefühle der Bewohner des österr. Kaiserstaates zum Neuen
Jahre 1824 zu dem Throne. In Musik gesetzt von Aloys Feichtinger. Linz, Feich-
tinger, 1824. 8. Bancalari 5661.
89. An Franz den Zweiten bei Wiederherstellung des Frieden und bei der
Feier seines Geburtstages am zwölften Hornung 1798. Prag, gedruckt bei Franz
Gerzabeck, Sohn. 4 Bl. 4. (,Der Jubel, der so laut und voll')-
90. Dankopfer zum Namensfesto des hochwürdigen Herrn Gregorius Roller
k. k. Präfekt am Neustädter Gymnasium geweiht von den Zöglingen des Piaristen-
hauses. 1798. gedruckt bei Franz Geraabek. 4 Bl. 4. (.Tief durchdrungen von
dem Reitze').
91. Der zärtlichsten Gattinn und besten Mutter Frau Franziska Ebenberger an
Ihrem 42sten NamenBfeste gesungen von Ihrem durch Sio in's 27ste Jahr be-
glückten Mann und Ihren gehorsamsten Kindern: Josephs, Willhelm, Friedrich,
Henrika und Barbara. Prag, gedruckt bei Johann Diesbach. 1798. 2 Bl. 4. (,Ffinf
Lustern schon in Glück und Frieden').
92. Hermann Joseph Kindel, geb. in Prag am 30. Oktober 1772, studierte
dasolbst und trat 1791 im Stifte Strabow in den Prämonstratensororden. Am
25. März 1797 feierte er seine Prunk, später Professor der Dicht- und Redekunst
au dem Saazer Gymnasium.
,Mehrere deutsche Gedichte kamen von ihm in den Druck, aber ihre Titel wurden
nicht angegeben'. Waitzenogger 1820. 2, 165.
93. Johann Joseph Polt, geb. in Prag 1774 oder 1775, widmete sich nach
Beendigung der philosophischen Studien dem Buchhandel und leitete 1798 bis 1811
eine eigene Buch- und Musikalienhandlung in Prag, die er wegen Kränklichkeit seinem
Vetter A. W. Griesel (§ 334, 472) übergab. Er lobte in Prag als Privatgelebrter,
starb daselbst am 8. Juni 1861. War auch Komponist.
a. Annahm 1811. 4, 346. — b. Meusel 19, 177 f. — c. Moravia 1815. 3. 4.
5. Heft. — d. Pragor Zeitung 1861. Nr. 131. — e. Wiener Zeitung 1861. Nr. 133. --
f. Kehrein, Lex. 1871. 2, 17. — g. Wurzbach 1872. 23, 90.
1) Herbert und Aline, oder die wunderbare Lampe. Leipzig 1799, Joachim. 8.
Ohne Vfn.
2) Graf Heinrich v. Riesenstein und sein Sohn, eine Familiengeschichte ans
dem Archiv der Liebe und des Leichtsinns. Prag 1800. Polt. 8. (Leipzig, Joachim).
Ohne Vfn.
3) Martin Engelbrechts Abentheuer und Reisen. Prag 1800. Polt. 8. (Joachim
in Leipzig). Ohne vfn.
4) Albertine Mandalinsky oder das Mädchen aus Polen. Prag und Leipzig 1801.
Joachim. 8. Ohne Vfn.
5) William Gordon, der Korsaren kapitain. London (Leipzig, Joachim). 1801. 8.
Ohne Vfn.; Neue Auflage. Leipzig 1817. Centr.-Compt. 8. Ohne Vfn.
6) Saint-Alme und Hvle oder die glückliche Insel im Lvbischeu Sandmeere. (Prag)
1802. 8. Ohne Vfn. (Ins Französische übersetzt von "Boinvilliers und Touquez.
Paris 1803 bei der Witwe de Vaui).
7) Gab mit Czapek heraus 1802: Journal für Liebende. Vgl. oben U. bX.
- S. 706.
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Hermann Joseph Kindel. Johann Joseph Polt u. a.
757
8) Schwanke, Erzählungen und Anekdoten. Leipzig 1803. Joachim. 8. Ohne Vfn.
9) Die Seeräuberin von Tunis. Leipzig 1808. Joachim. 8. Ohne Vfn.
10) Vetter Michels Launen. Leipzig 1803. Joachim. 8. Ohne Vfn.
11) Fantaaiegemälde, oder 8agen aus der Geister- und Zauberwelt. Prag 1805.
(Joachim in Leipzig). 8. Ohne Vfn.
12) Der Christ im Geiste der Andacht mit Gott vereinigt. Ein Gebethbuch
für katholische Christen. Prag 1805. Polt. 8.; Sechste verbesserte Auflage Prag
1817. bey C. W. Enders. Vlfi, 224 S. 8.
S. III: Vorbericht (unterz.: Prag, den 1. Mai 1816. Johann Joseph Polt):
,Wer bey der ersten Auflage diese Sammlung der Gebete veranstaltet hat, ist mir
unbekannt, denn erst bey der dritten habe ich neue Gebete und Liedor hinzugefügt,
und dem Geiste unserer erhabenen Religion gemäß, bearbeitet ... In den Oester-
reichischen Staaten und dem südlichen Deutschland ist dies Gebetbuch vorzüglich
sehr vielen katholischen Christen zum Bedürfnis geworden, und deshalb ist auch
jetzt in seiner innem Einrichtung nichts geändert worden, da man einmal die
gewohnte Form ungern vermißt haben würde4.
13) Um 1806: Rudolph von Werdenberg, romantisches Schanspiel in 4 A.
Nach Lafontaines Roman gleichen Namens. Prag, Polt 8. (Leipzig, Centr.-Comtoir).
14) Dio Annalen 1811. 4 , 346 schreiben ihm ferner zu die Romane: Karolo
Earolini; das Felsenschloß von Sommerau und die Übersetzungen: Dio Abtey von
Grasville, Polidor und Charite, Das vermauerte HauB, Schloß Blendfort. Dagegen
rührt die ihm dort gleichfalls zugeschriebene Übersetzung: ,Dio Glocko vor Mitter-
nacht, aus dem Englischen. Leipzig 1801. Joachim. 8.4 von Marie Cl. Spieß her.
15) Beiträge zum Volksfreund 1811, zum Jokus 1812, zum Hesperus, zum
Kranz 1822, zum Hyllos u. s. w.
1813. Im Verlage der Calveschen Buchhandlung. 4 Bl., 178 S., 4 Bl.
17) Noradin oder Feen-. Helden-, Ritter- und Romanspiegel. Neue Auflage.
Wien 1814. v. Mösle. 8. Ohne Vfn.
18) a. Der Veilchenstraus. Eine Sammlung schöner Geschichten. Märchen und
Erzählungen. Herausgegeben von Johann Joseph Polt. Ein Prämienbuch. Zur
Beförderung einer angenehmen und nützlichen Leetüre für die Jugend. Prag 1814.
Bei C. W. Endere. 3 BL, 108 S. 8. — b. Der Veilchen -Strauß. Eine Sammluug
schöner Geschichten, Märchen und Erzählungen von Johann Joseph Polt. Eiu
Prämienbuch für dio Jugend zur Beförderung einer angenehmen und nützlichen
Leetüre. Zweite Auflage. Prag. 1844. Druck und Verlag des artistisch - typogra-
phischen Instituts von C. W. Medau und Comp. IV, 111 S., 1 Bl. Inhalt. 8.
19) Sätze der Weisheit und Klugheit in Denksprüchen aus dem Gebiete der
Moral, Welt- und Menschenkenntniß für Kinder. Prag 1815. Buchler. 18.
20) Die Entdeckung von Amerika. Ein Unterhaltungsbuch für Kinder und
junge Leute. Von Joachim Hoinrich Campe. Vierter Theil, fortgesetzt von Joh.
Jos. Polt. Mit einem Kupfer und einer Karte. Prag 1815. Bei C. W. Enders.
öpocialtitel : Ferdinand von Soto, odor Erster Kriogszug der Spanier durch
Florida. Ein Unterhaltungsbuch für Kinder und junge I/eute. Von Joh. Jos. Polt.
Prag 1815. Bei C W. Enders. 178 S. 8. Auch unter d. T.: Sämmtliche Kinder-
und Jugendschriften von Joachim Heinrich Campe. 31. Bändchen.
21) Neuo Fabellese, ein Prämienbuch für die fleißige Jugend. Prag 1815,
Enders. 12. Vgl. Nr. 33).
22) Kriegslisten der Krieger aller Zeiten, ein Spiegel zur Nachahmung. Prag
1815, Calve. H.
23) Sieben leichte und angenehme Lieder für eine Singstimme mit Begleitung
des Pianoforte. Prag. 1815.
24) Die Perlenschnur, eine Reihe der ausgewähltesten moralischen Erzählungen,
der Jugend bestimmt, Brünn und Olmütz 1816, Gastl. 8.
25) Die Biene. Merkwürdigkeiten aus der Länder- und Völkerkunde. Ein sehr
unterhaltendes und belehrendes Lesebuch für alle Klassen von Lesern, welches, wegen
seines mannigfaltigen und pikanten Iuhalts, den angenehmsten Zeitvertreib gewährt;
Stoff in gesellschaftlichen Kreisen zu Gesprächen liefert, und insbesondere für Reisende,
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758
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 93.
einsame Spaziergänger, leichte Kranke u. s. w , zur Aufheiterung geeignet ist. Heraus-
gegoben von Joh. Jos. Polt. Prag, 1824. Bei C. W. Enders. 2 Bl„ 182 S. 8.
26) Der fröhliche Sänger, eine Sammlung ergötzlicher Lieder mit Melodien.
1. und 2. Heft. Wien 1826, Kaulfuß und Krammer. II. gr. 8.
2?) Märchen und Erzählungen für Jung und Alt. Ein Geschenk für alle Jene,
welche sich in freien Stunden belehren lassen und angenehm unterhalten wollen.
Herausgegeben von J. J. Polt. Leitracritz, 1835. In der C. W. Medau'schon Buch-
handlung. 117 S. 8.
28) Sagen und Geschichten aus der Vorzeit Böhmens. Ein unterhaltendes
Lesebuch für Jung und Alt. Gesammelt und herausgegeben von J J. Polt. Prag,
Leitmeritz und Teplitz, 1889. Bei C. W. Medau. Erstes Bändchen. 112 S. —
a: Der Mädchenkrieg. — b: Udalrich und Bozena. — c. Johannesbad. — d: Der
Wrssoweccu Rache. — e: König Artus und seine Genossen in Böhmen. — f: Die
Kraft des Höchsten (Ballade). — g: Die Retter in der Noth. — h: Die drei Kreuze
auf dem Hratlekor Felsen. — i: Das Grab auf dem Millischow. — i: Die weiße Hand.
Zweites Bändchen. 218 S., l.Bl. Inhalt. 12. — k: IsoWs Geist. — 1: Die
Burg Worlik. — m : Nathan. — n: Zizkas Beute. — o: Die Franzosen in Prag im
Jahre 1742. — p: Meister Ruprecht. — q: Der alte Jüngling. — r: Die Höhle zu
Tumayn. — s: Katharina, das Fräulein von der Rosenburg. — t: Tiburtius uud
Apollonia. — u: Dio Frauenburg. — v. Die Fünfhundert vom Blanik. — w: Der
Schatz von Opatowitz.
29) Vaterländische Bilder in unterhaltenden Erzählungen für die reifere Jugend
von J. J. Polt, K. M. Schnabel und A. Klima. Mit vier illumiuirten Kupfern. Prag.
Verlag von Joseph Sokoll, Kunst- und Musikalienhändler, Eisengasse, rückwärts dem
Karolingebäude, Nr. C. 544—1. VI, 101 S. 12.
Vorrede: Prag, im Juni 1839: Joseph Sokoll.
80) Romantische Tugendsehule in gemüthlichen Erzählungen für Jung und Alt.
Bearbeitet und zusammengestellt von J. J. Polt. Prag, Leitmoritz und Teplitz 1840.
Druck und Verlag von C. W. Medau. IV, 168 S., 1 Bl. Inhalt. 8.
Vorwort. — a: Gesehwisterliebe. — b: Das wandorode Bein. — c: Der Ecken-
steher. — d: Der schwarze Bock. — e: Der Nagel. — f: Der listige Dieb. — g:
Paul Lücke. — h: Die Perle von Brabant. — i: Lord Schirley und der Scharfrichter. —
j: Das furchtbare Gastmahl. — k: Dio Sparkasse. — 1: Der Schilling. — in: Die
Kartenschlägeriu.
31) Der angenehme Zeitvertreiber. Enthält kleine Geschichten und Erzählungen,
Anekdoten, Witzspiele und komische Albernheiten, sowie Stoffe zum Wiedererzählen
in freundlichen Gesellschaften, um Erheiterung, Lächeln und Lachen zu erregen.
Gesammelt und mitgetheilt von J. J. Polt. Prag, Loitmeritz und Teplitz. 1848.
Druck und Verlag von Carl Wilhelm Medau. IV, 120 S. 8.
Vorwort: ,Seit langen Jahren selbst an körperlichen chronischen Übeln leidend'.
Prag, 1848.
32) Goldkörner. Parabeln und Erzählungen, Sprichwörter, moralische Sentenzen,
Fabeln, Witzspiele und Räthselfragen. Auch zum Gobrauche beim Vorlesen, zu Vor-
schriften und Dictandoschroibon von J. J. Polt. Ein Prämienbuch für die fleißige
Jugend. Prag und Leitmeritz, 1848. Druck und Verlag von C. W. Medau. 112 S. 12.
33) Die Moral des Lebens aus der Fabelwelt, mit Erläuterungen derselben zum
Wohle der gesammten Jugend, nebst einem Anhang moralischer Sätze zur Verwendung
auf Vorschriften und beim Diktandoschreiben. Ein Prämien - Büchlein für fleißige
Schüler und Schülerinnen von J. J. Polt Leitmeritz, 1849. Druck und Vorlag von
C. W. Medau. 102 S. 12.
Vorrede: ,Ich habo schon im Jahre 1815 bei dem Buchhändler C. W. Enders
in Prag eine Fabellese [Nr. 21)] mit der nämlichen Tendenz herausgegeben . . .'.
Nachwort: ,Liebe Jugond! Dioses Büchlein liefert euch ein Mann, der das
78. Jahr erreicht, und nicht aufgehört hat, seine in der Jugend erworbenen Kennt-
nisse und spätere Erfahrungen, vom Mannesalter bis zur Greisenzeit, seinen Nächsten
in vielfachen Aufsätzen mitzutheilen. Ihn hat kein gewöhnlicher Eigennutz zur Heraus-
gabe bewogen, sondern bloß die Absicht, Nutzen zu stiften.'
34) Goldperlen. Erzählungen, Fabeln, Lebensregeln und Rathschläge, Räthsel-
fragen, Räthsel und Charaden. Auch zum Gebrauche des Vorlesens, zu Vorschriften
und Dictandoschreibeu. Mitgetheilt von J. J. Polt. Herausgeber der Goldköruer. Ein
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Johann Joseph Polt.
759
Pr&mienbuch für die fleißige Jugend. Prag und Leitmeritz, 1850. Druck und Verlag
von C. W. Medau. 185 8. 12.
35) Goldblätter. Erzählungen, edler Sinn und edle Thaten, Bilder aus dem
Leben guter Menschen, Parabeln und Fabeln, Sprüche und Lehren zur Beherzigung,
Kathsel und Anekdoten aus den Jugend-Jahren. Auch zum Gebrauche beim Vorlesen,
zu Vorschriften und Diktandoschreiben von J. J. Polt, Herausgeber der Goldkörner
und Goldperlen. Ein Prämienbuch für die fleißige Jugend. Prag und Leitmeritz.
Druck und Verlag von C. W. Medau. 132 S. 12.
36) Der willkommene Erzähler und Anekdoten freund. Enthält kleine Geschichten
und Erzählungen, Anekdoten, Witzspiele, komische Albernheiten u. d. gl. Mitgetheilt
von J. J. Polt. Ein Beitrag zur Erheiterung der Gegenwart. Prag und Leitmeritz.
1850. Druck und Vorlag von Carl Wilhelm Medau. 141 S., 1 Bl. Inhalt.
S. 189: Sinngedichte.
87) Der frohsinnige Plauderer. Eine Zusammenstellung kleiner Geschichten
und Erzählungen, Anekdoten und Witzspiele. Zur Erheiterung u. s. w.
38) Hört ! Hört ! Wer mich kauft, der liest auch mich ; wer mich liest, erheitert
sich. — Enthält kleine Geschichten und Erzählungen, Anekdoten, Witzspiele, komische
Albernheiten, Wespen und Stechfliegen. Zur angenehmen Unterhaltung u. 8. w.
Auch als Namenstags- und Neujahrsgeschenk.
89) Was beliebt? Kleine Geschichten und Erzählungen, Anekdoten, Witzapiele,
komische Albernheiten, Possen und Stechfliegen. Zur Ergötzung in der Selbstlekttire,
wie auch zum Vorlesen in gesellschaftlichen Vereinen und Kreisen. Auch als Neu-
jahrs- und Namenstagsgeschenk. Mitgetheilt von J. J. Polt. Herausgeber des an-
genehmen Zeitvertreibers, des willkommenen Erzählers, dos frohsinnigen Plauderers
und des Hört! Hört! Anekdotenbuches etc. Auch in Scherzen und mit Witzen, kann
die Wahrheit leuchtend blitzen. Prag 1851. Druck und Verlag von Johann Spurny,
Karlsgasse Nro. 184. 94 S.
40) Spitzbuben-Gallerie. Eine Reihe der pfiffigsten Gaunerstreiche in anekdoten-
artigem Vortrag. Zugleich belehrend und unterhaltend. Gesammelt von Krachowill
Leopold 1851.
41) Blüthen und Blumen aus den Gärten der Jugend. Enthaltend: Kleine Er-
zählungon und Geschichten, edler Sinn und edle Thaten, Fabeln, Bäthseln, Lebens-
regeln und Anekdoten aus der Jugendzeit Ein Weihnächte-, Neujahrs-, Namens-
tags- und Prüfungs- Geschenk für die Jugend. Mitgetheilt von J. J. Polt, Heraus-
geber der ... . Prag und Leitmeritz, 1852. Druck und Verlag von C. W. Medau.
155 8. 12.
42) Der unterhaltende Lese -Lieferant. Enthält kleine Geschichten und Er-
zählungen, Skizzen aus der Natur-, Länder- und Völkerkunde, Anekdoten und Witz-
spiele. Zur eigenen und gesellschaftlichen Unterhaltung und auch auf Eisenbahn-
reisen, Eilwägen u. d. gl. ein angenehmer Zeitvertroiber. Mitgetheilt von J. J. Polt,
leitmeritz 1854. Druck und Verlag von C. W. Medau. 121 8. 8.
Vorrede: Prag, 1848.
48) Die fleißige Biene. Bringt das Neueste und Interessanteste aus der Natur-,
Länder- und Völkerkunde. Ein unterhaltend-belehrendes I^esebuch für Jung und Alt.
Mitgetheilt von J. J. Polt, Herausgeber .... Zweites Bändchen. (Für die Jugend
auch ein lehrreiches Neujahrs-, Namenstags- und Prüfungsgeschenk). Prag und
Leitmeritz. 1855. Druck und Verlag von Carl Wilhelm Medau. 122 8. 12.
Vorbericht: Prag, 1852.
44) Eiiezer und Nephtaly das edle Brüderpaar. Romantische Dichtung aus der
Vorzeit. Ein moralisches Lesebuch für die reifere Jugend und das Alter. Aus dem
Französischen des Herrn von Florian frei übersetzt von J. J. Polt, Herausgeber der
Jugendschriften .... (Ein Prämienbuch und NamenBtagsgeschenk). Prag und Leit-
meritz. 1855. Druck und Verlag von Carl Wilhelm Medau. 83 8. 12.
Vorbericht: Prag, 1852.
45) Silber -Pappeln. Erzählungen und Geschichten für Geist und Herz. Zur
Beherzigung und Nachahmung der lehr- und lernbegierigen Jugend in belehrenden
und unterhaltenden Vorträgen. Mitgetheilt von J. J. Polt, Herausgeber der Gold-
körner, Goldperlen, Goldblätter, der Moral des Lebens aus der Fabelwelt, der Tugend-
schule, des Veilchenstraußes, der Blüthen und Blumen aus den Jugendgärten, der
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760 Buch VU. Phantastische Dichtung. § 298, J. 94-99.
Märchen und Erzählungen für Jung und Alt und der Perlenschnur. Ein Weihnacht«-,
Neujahrs-, Namenstags- und 8chulprüfungs- Geschenk. (Mit zwei Lithographien).
Prag und Leitmeritz. 186ö. Druck und Verlag von Carl Wilhelm Medau. 97 S.,
1 Bl. Inhalt. 12.
Vorrede: Prag 1858.
46) Silberblumen. Erzählungen edlen Sinnes und edler Thaten, Fabeln, Klug-
heitslehren aus der Jugendzeit u. s. w. für die liebe Jugend, ein Neujahrs-, Namens-
tags- und Prüfungsgeschenk, und zugleich ein entsprechendes Lesebuch in allen
öffentlichen und Privatschulen. Mitgetheilt von J. J. Polt, Herausgeber der . . . .
Leitmeritz und Prag. 1856. Druck und Verlag von C. W. Medau. 148 S. 12.
47) Das goldene Buch. Zur Belehrung und angenehmen Unterhaltung für die
erwachsene Jugend. Enthält moralische Erzählungen, Fabeln, Sagen, Mährchen und
Weltansichten. Mitgetheilt von J. J. Polt, Herausgeber der .Tugendschriften: Gold-
körnor, Goldblättor, Goldporlen, Blüthen und Blumen, Silberpappeln u. a. m. Ein
Neujahre-, Namontags-, Prüfungsgeschenk und entsprechendes Lesebuch in öffentlichen
und Privatschulen. Leitmeritz und Prag. 1856. Druck und Verlag von C. W. Medau.
214 S., 1 Bl. 12.
48) Silber-Roeen. Erzählungen für Geist und Herz nebst Gedichten, Scenen
aus dem Jugendleben und Erzählungen edlen Sinnes und edler Thaten u. s. w. Ein
Prüfungs-, Namenstags-, Neujahregeschenk und entsprechendes Lesebuch in allen
Schulen für die erwachsene Jugend. Mitgetheilt von J. J. Polt, Herausgeber der
Guldkörner, Goldblätter, Goldperlen, Silberpapeln, Silberblumen, des goldenen Buches
u. s. w. Leitmeritz bei C. W. Medau. 1859. 138 S. 8.
49) Numa Pompilius, König von Rom. Operette in zwei Akten von Jos. Joh.
Polt, wirkendom Mitgliede des königl. böhmischen Museums. Musik von Jos. Job.
Soukup. Prag 1861. In Kommission bei Franz Rziwnatz, Buchhändler im Museum-
gebäude. 35 S. 8.
50) Zu Anfang des Jahrhunderts scheint er eine .Allgemeine Zeitschrift' in Prag
herausgegeben zu haben. Vgl. oben 8. 711.
94. Johann Michael Konrad. § 279, 88. =■ Band V. S. 535.
a. F. L. Rieger, Slovnik naucny 1859. 4, 796. — b. Wurzbach 1864. 12, 415 f.
1) Mitarbeiter an Hormayre Archiv, Andres Hesperus, an dem Volksfreund, an
der Carinthia.
2) Grundriß einer systematischen Uebereicht des Polizeiwesens im weitesten
Verstände. Nürnberg 1818. Daraus ein Auszug:
8) Die Polizeiverfassung oder Theorie, Geschiebte und Praxis der Polizei in
ihrer allgemeinen Bedeutung mit vorzüglicher Rücksicht auf den österreichischen
Kaiserstaat. Prag 1817.
4) Uebereicht einer Urgeschichte der Welt und der Menschen. In Bezug auf
die ersten Ansiedlungen und Wanderungen des menschlichen Uretauims. Mit 4 Welt-
karten. Prag und Wien 1818, Haas. gr. 8.
5) Vielleicht gehört ihm zu:
a. Gesang beym Cotillon. 1 Bl. 8. [1811?]. (,Auf! — schlinget Reihentänze').
Auf dem Exemplar des böhmischen Museums in Prag steht handschriftlich: J. Conrad
Musik v. J. J. Polt. Tanzfiguren v. V. Spitzer.
b. Gesang zur Angloise. 2 Bl. Die ersten 2 8trophen gleich a, das folgende
verändert; unter z.: J — K.
95. Deutsclüands Nazionalkraft, eine Kantate. Die Musik ist von Herrn Kapell-
meister Franz Anton Hofmeister. Abgesungen in der musikalischen Akademie der
Juristen. Prag den 8ten März 1799. Prag, gedruckt bei Johann Diesbach. 4 Bl. 4.
Es traten darin u.a. auf: Herrmann -Arminius; Childerich, ein deutscher Füret;
Der Schatten Teuts.
96. Gefühle der Erinnerung an den Heldentod des durchlauchtigen Fürsten
Karl zu Füretenberg Seiner k. k. Majestät Feldmarechallieutenant und Innhaber eines
Regiments zu Fusz, &c. kc. Er blieb in der Schlacht bey Stockach in Schwaben
durch drey Kartätschenkugeln am 25. März 1799. Gedruckt bey Franz A. Gerzabeck.
7 S. 8. (,Umzieh mit Flor die Schwerter und die Fahnen4).
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Johann Michael Konrad. Anton Ferdinand Drexler u. a. 761
97. Lied, von den Schülern der Dichtkunst gosungen zum Schlüsse des Schul-
jahres 1800 an dem königingrätzer Gymnasium. Königingrätz , 1800. Bauczek. 8.
Trapp S. 226.
98. Waleiny Piseri Czosk\{ch Wlastencuw. W. Hradcy Kralowe, 1800.
V Alzbery Tybely. 4 Bl. 8. Deutsch und tschechisch. (,Auf, auf, auf, auf. Uns
ruft das Vaterland').
99. Anton Ferdinand Drexler, geb. 1774 in Böhmen, war um 1822 Adjunkt
an der Forstlehranstalt zu Mariabrunn bei Wien.
a. Meusel 22, 675. — b. Scheyrer S. 583.
1) Beiträge zum Neuen Wiener Musenalmanach 1801 und 1802, § 231, 8a-
= Band IV. S. 367; zu Liebeis Alruanach 1802; zum Oesterreichischen Taschenbuch
1804 bis 1806; zum Apollonion 1808 bis 1811.
2) Cantate auf das fünfzigjährige Dionstes-Jubelfest des Herrn Paul edlen von
Rother, k. k. wirklichen Regierungsrathes und ersten Kammeral-Lotto-GefäLlen Director.
In: Nahmen seiner Amtsuntergebenen. Den 15. August. 1803. Einzeldruck.
3) Auf eben denselben. Auf eben dieselbe Gelegenheit. Im Namen des Herrn
J. W. Den 15. August 1808. Einzeldruck.
4) An Herrn Raymund Zobel, k. k. Hofprediger und Präfecten des k. k. Wiener
Hauptgymnasiums. Zur Nahmensfeyer. Den 81. August. 1805. Einzeldruck.
5) Ein Vergißmeinnicht für Menschenfreunde, Zum Besten eines unglücklichen
Mädchens. 1807. 2. Auflage 1808.
6) An die Taube der Venus. Bey der Vermähl ungsfeyer Seiner k. k. Majestät
Franz des Ersten mit ihrer kön. Hoheit der Erzherzoginn Maria Ludovica Beatrix
von Oesterreich, den 6. Januar 1808. Von Anton Ferdinand Drexler. Wien in der
Geistingerschen Buchhandlung. 7 S. Folio.
Vgl. Neue Annahm 1808. U. S. 237.
7) Louise, die Braut Napoleons. Einzeldruck 1810. Auch: Neuer deutscher
Merkur 1810. Band 2, St. 5. (Mai). S. 3.
8) An Seine Hochwürden und Gnaden, den Herrn Ignaz Fröhlich von Fröhlichs-
burg, Titular-Canonicus zu St. Stephan, eraerit. Dechant, inful. Probst und Stadt-
pfarrer zu Wiener Neustadt etc. Zum Feste seines fünfzigjährigen Priesterthums.
Im Nahmen der sämmtiiehen Bürger der Stadt Baden. Den 25. März 1811.
Einzeldruck.
9) Auf die Vermählung dos "Herrn Carl Freyherrn van Swieten, k. k Kämmerers
und Hauptmannes bey'm lufanterie-Regimente Seiner kais. Hoheit des Erzherzogs
Carl, mit dem Fräulein Johanna Freyinn von Fahnen berg auf Bnrgheim. Den
20. Juny 1811. Einzeldruck.
10) Versuche in einigen Dichtungsarten. Von Anton Fordinand Drexler. Auf
Kosten des Verfassers. Wien, gedruckt bey Anton StrauB. 1812. 4 Bl., 261 8.,
3 S. Inhalt.
S. 13 bis 15: Klage eines amerikanischen Sclaven. — Giebt in den Anmerkungen
S. 254 bis 261 Beispiele, wie er bei der Foilung seiner Gedichte verfuhr und führt
im Inhalt die ersten Drucke an.
Vgl. Annahm 1812. IU. S. 322.
11) Poetisches Hülfsbuch. Eine Sammlung von poetischen und prosaischen
Aufsätzen für allo Fälle im reiferen Lebensalter, Von Anton Ferdinand Drexler.
Wien, 1816. Bey Anton Doli. IV, 160 S. 8.
8. IU: Vorrede. ,Aus meinen Versuchen iu einigen Dichtungsarten habe ich
in diese Sammlung jene Gedichte Übertragen, welche mir als Gelegenheitsgedichte
für dieselbe geeignet schienen*. Burkersdorf. Am 13ten October 1815.
12) Die kleinen Gratulanten; eino Sammlung von poetischen und prosaischen
Aufsätzen für alle Fälle im jugendlichen Leben von Anton Ferdinand Drexler. Wien,
A. Doli, 1816. 8. Neuo unveränd. Ausg. Prag und Königgrätz 1832. 8.
13) Gedichte im roifern Lebensalter. Wien 1816. 8.
14) Das doutsche Hauptwort mit allen seinen biegsamen Bestimmungswörtern
im Verhältnisse zu den übrigen Redetheilen. Tabellarisch dargestellt. Wien 1823.
Härter, gr. Fol.
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762
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 100.
100. Joseph Stanislaus Zanper, geb. in Dux am 18. März 1784, studierte
in Brüx und Prag, trat 1804 in das Prämonstratenserstift Topl, Beit 1809 Lehrer,
seit 1882 Präfekt am Gymnasium zu Pilsen, starb daselbst am 30. Dezember 1860.
Einer der hervorragendsten Schulmänner des vormärzlichen Österreich. Durch seinen
Verkehr mit Goethe bekannt.
a. Mouacl 21, 759. - b. Hormayr-Mlihlfeld's Archiv für Geschichte 1829.
Nr. 6. — c. Oesterreichischer Zuschauer. Herausgegeben von Ebersberg. Wien 1838.
1, 336. — d. Nekrolog 28, 1^57 f. — e. Kehrein, Lex. 1871. 2, 277. — f. Wurzbach
1890 59 S 210 bis 212
'Goethes Briefe an Zauper vgl. Nr. 8) c. § 234, B. I. 35. =• Band IV. S. 571.
H. Lambel, Zu Goethes Briefwechsel mit Zauper. Berichtigungen und Nach-
träge: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen. 1881. 19,
S. 178. — A. Sauer, ebenda 1895. 33, S. 294. 378.
Zauper an Klar, ebenda 83, S. 877 f. — Aus Briefen Eckermanns an Zauper:
ebenda 19, 180. F. W. Riemer an Zauper: ebenda 19, 182 f.
1) Reise von Dux nach Pillnitz im Uerbstmonde 1801. Eine Poetische Erzählung
von Joseph Zauper. Dresden, bey Heinrich Gerlach, 1801. 30 S. 8. [Distichen].
S. 4: Der durchlauchtigen Churfürstlichen Prinzessinn Maria Augusta Herzogin
von Sachsen Ehrfurchtsvoll gewidmet von Joseph Zauper. Zueignung. Distichen.
2) Vota ad divum Janum Calendis Januarii A. D. MDCCCII. A Josepho Zauper
philosophiae in annum Imuni auditore. Pragae-Bohemomm. Fridericostadii , apud
Dresdam, prelo viduae Gorlach et Soc. (,0 Jane bifrons! tergeminae Säte*). 2 Bl. 8.
3) Dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Anton Herzoge zu Sachsen
und Höchstdesselben Durchlauchtigsten Frau Gemahlinn Königl. Hoheit dor gnädigsten
Fürstinn und Frau Frauen Marien Theresien, Erzherzoginn von Oestreich und
Herzoginn zu Sachsen, bei Höchstderselben Abreise von Prag den 27. October 1802.
ehrfurchtsvoll gewidmet von Joseph Zauper. Friedrichstadt, gedruckt bei der Wittwe
Gerlach und Comp. 2 Bl. 4. (,Düstrer hebt sich herauf heute des Tages Licht').
4) Dor Durchlauchtigsten ChurfürstL Prinzessinn, Maria Augusta, Herzoginn
von Sachsen, an» Tage Ihrer Geburt ehrfurchtsvoll gewidmet von Joseph Zauper, der
Philosophie Beflissenen. Den 21. Junii, 1803. Prag, bey Caspar Widtmann. 2 Bl. 4.
5) Grati anirai significationes et vota pro die nominis reverendissimi ac doc-
tissimi D. D. IOANNIS Baptistae Schneider, vicarii ac protonotarii apostolici sere-
uissinii oloctoris Saxoniae Fridorici Augusti consciontiae arbitri, sub schemate
pastoritio fert Joseph vs Zavper, philosophiae in aunum II. stvdiosvs. VIII. Cal. Julii,
MDCCCIU. Pragae, literis Widtmannianis. 2 Bl. ' 4.
6) Beiträge zu Meinorts Libussa 1804, zur Isis 1814, zum Hyllos 1820 u. s. w.
7) Die Poesie in ihren Formon. Ein didaktischer Versuch von Joseph Zauper,
Candidaten des preiBwürdigen Norbertiner Chor -Herrn -Stiftes Tüpel in Böhmen.
Geschrieben in Dux, den 12. Octobor 1804. Dresden, mit Gerlachschen Schriften.
8 Bl. 8. [Gedicht]. Zueignung in Distichen mit Anmerkungen, darunter eine von
Zaupers Oheim J. Preisler. Vergl. oben S. 729.
Vgl. Annalen 1805. 1, 81li.
Wiederholt: Isis 1814. 2. Band. 2. Heft S. 148 bis 153.
8) a. Grundzüge zu einer deutschen theoretisch-praktischen Poetik, aus Göthe's
Werken entwickelt von J. St. Zauper. Wien. Im Verlag der Geistinger'schen Buch-
handlung. 1821. 134 S. 8.
b. Studien (Iber Goethe. Als Nachtrag zur deutschen Poetik. Wien 1822.
c. Studien über Goethe. Von J. St. Zauper. Wien. Druck und Verlag von
Carl Gerold. 1840. II. 8.
Erstes Bändeben: Grundzüge zu einer deutschen theoretisch-praktischen Poetik
aus Goethes Werken entwickelt .... Neue durchgesehene und vermehrte Auflage.
X, 250 S.: a: Vorwort. Pilsen, im Juli 1839. ~ b: Vorbegriffe. — c: Lyrik. —
d: Epik. — e: Dramatik. — f: Unterschied, Veranlassung und Entschuldigung. —
g: Allgemeines über Poesie und Kunst. — h: Allgemeines über Goethe. — i: Be-
sonderes über Goethe. — k: Allgemeines übers Leben.
Zweites Bändchen: Aphorismen moralischen und ästhetischen Inhalts, meist in
Bezug auf Goethe. Aus meinem Tagebuche. Nebst Briefen Goethe's an den Verfasser.
3 Bl., 232 S. a: Sittliches. — b: Religiöses. — c: Literatur. Kunst und Wissenschaft. —
d: Zur Beurtheilung Goethe's. — e: Anhang. Briefe Goethes an den Verfasser. 1 bis 9.
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Joseph Zauper. 763
9) Aphorismen Aber Litteratur and Leben, veranlaßt durch Göthes Werke und
in Beziehung darauf (vom Professor Zauper): Der Kranz, herausgegeben von Karoline
von Woltmann. Prag 1824. Band I. Nr. 23. 24. 25. — Xenien. (Vom Professor
Zauper): Ebenda 1824. I. Nr. 31; 1824. II. Nr. 11. 13. — Litterarische Ansichten.
Tiecks Genovefa. Professor Zauper: Ebenda 1824. II. Nr. 33.
10) Homer's Werke. Prosaisch übersetzt von Professor J. St. Zauper. Prag
J. G. Calve'scho Buchhandlung. 1826 bis 1827. IV. 8. Zweite, verbesserte Auflage
1840 bis 1841. IV. 8. Dritte verbesserte Auflage 1852 bis 1858. IV. 8. Dritte
verbesserte Auflage, zweiter Abdruck 1854 bis 1856. IV. 8. Dritte verbesserte
Auflago, dritter Abdruck 1859. IV. 8. Sondortitel: Homers Ilias. Prosaisch über-
setzt von Professor J St Zauper. Erstes Bändchen. Prag . . . 1826 388 8. 8.
Goethe (Hempel) 29, 556 f. — Dias. Zweites Bändchen. 1826. 422 S. - OdjBsce . . .
Erstes Bündchen 1827. 328 8. — Odyssee . . . Zweites Bändchen. 1827. 308 S., 7 Bl.
11) Aphorismen: Monatschrift der Gesellschaft des vaterländischen Museums in
Böhmen. 1. Jahrgang 1827. Juli. S. 15.
12) Praktische Anleitung zur Redekuust mit sorgfältig gewählten Beispielen
für Schulen und zum Privatunterricht. Nebst einem Vorwort von K. A. Böttiger.
Dresden 1829. Walther. Ohne Vfn. — 2. vermehrte Auflage. Stuttgart 1850.
13) a Praktische Anleitung zur Dichtkunst, mit sorgfältig gewählten Beispielen
für Schulen und zum Privatunterricht. Nebst einem Vorwort von K. A. Böttiger.
Dresden 1829. Walther. Ohne Vfn.
b. Anleitung zur Dichtkunst mit sorgfältig gewählten Beispielen für Schulen
und zum Privatunterricht. Von J. St. Zauper. Nebst einem \orwort von C. A.
Böttiger. Zweite, vermehrte Auf läge. Stuttgart Verlag von Scheitlin & Krais. 1851.
XII, 196 S. 8.
S. III: Vorredo des Verfassers zur zweiten Auflage. Pilsen, im August 1850.
Zauper. — 8. V: Vorwort zur erston Auflage. Von C. A. Böttiger. — S. VIU: Vor-
rede des Verfassers zur ersten Auflage.
14) Trauergesänge am Grabe des Philanthropen H. H. Franz de Paula Gf. Deym,
Freiherr von Stritez etc. Prag, 1832. Haase. 4. — Trapp Nr. 9002.
15) Christkatholisches Gesangbuch. Landshut 1833. 12. Ohne N.
16) Gedicht zur Eröffnung der Versorgung»- und Beschäftigungsanstalt für er-
wachsene Blinde in Böhmen: Die Gründung und ersten Begegnisse der Versorgnngs-
nnd Beschäftigungsanstalt für erwachsene Blinde in Böhmen. Erster Bericht vom
Beginne der Anstalt bis zum Schlüsse des Jahres 1833. Prag 1834.
17) Pilsens alte Chronik. Pilsen 1835.
Randbemerkungen zu J. St. Zaupers .Alter Chronik von Pilsen'. Von Archivar
M. Hruschka: Pilsener Reform 1870. Nr. 10.
18) Christkatholisches Gebet- und Erbauungsbuch für Gebildete. Pilsen 1836.
19) Der Graf. (Gedicht): Janus 1836. S. 73 bis 74.
20) Joh. Aloys Schneider, kurz© Betrachtungen über die Leidensgeschichte Jesu,
auf alle Tage in der Faston. Berichtigte und verm. Aufl. Herausg. von J. St. Zauper.
Prag 1837. Haase Söhne, gr. 12.
1. Aufl. Leipzig 1808; 2. Aull. 1810; Neue Aufl. Wien 1830. Doli. — Johann
Alois Schneider, bedeutender Kanzelredner, geb. in Brünn am 12. April 1752, gest.
in Dresden am 22. Dec. 1818.
21) Ins Gebethbuch Direr Majestät der Kaiaerinn. (Sonett): Witthauera Album
zum Besten dor Verunglückten in resth und Ofen. 1888. S. 312.
22) Der Morgenstern. (Gedicht): Camellien. Almanach für das Jahr 1840.
Herausgegeben von Ferdinand Grafen Schirnding und C. A. F. Hennig. Erster
Jahrgang. Prag und Berlin. In C. Hennig's Steindruckerei und Kunstverlag. Leipzig.
Bei Friedrich Fleischer. S. 882 f.
23) Beiträge zu Klar's Libussa, z. B. für 1848, S. 279 bis 307: Carl Egon
Ebert, geboren in Prag am 5. Juni 1801, von Stanislaus Zauper; für 1848, S. 119
bis 121: Gedichte von J. St. Z ; S. 211 bis 229: Aus dem Leben. Aphorismen.
Von J. 8t. Zauper; für 1850, 8. 90 bis 100: Aus dem Lobon. [Aphorismen]. Von
Stanislaus Zauper.
24) Chronik des Pilsener Gymnasiums: Schmidls Oesterreichische Blätter für
Literatur und Kunst 1845. S. 417 und 429.
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764 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 101—112.
101. Ignaz .Jak seh, Ehrendomherr an der Kathedralkirche zu Leitmeritz,
8chuldirektor der Herrschaft Gabel und Pfarrer zu Zwickau, 1808 Pfarrer in Pölitz,
Vizedirektor dos Gymnasiums zu Böhmisch-Leipa.
1) Schulschriften für die Lehrer und Jugend des Gabler uiid Zwickauer Sprengeis
gesammelt und gewidmet von Ignaz Jaksch. Prag 1801, gedruckt bey Franz Job.
Scholl. 1. Theil 144 S., 2. Theil 173 S., 3. Theil 158 S. 8. Abschnitt VII: Sitten
und Tugendlehren in Versen.
Vgl. Annalen, April 1803. Nr. 29. 80.
2) Neue Schulschriften zum nützlichen Gebrauche für Katecheten, Lehrer und
die Jugend an den Normal- und Trivialschulon. Verfaßt und gesammelt von Ignaz
Jaksch. Prag, 1819. Gedruckt bei Gottlieb Haase, böhm. stand. Buchdrucker. II. 8.
Erster Band. 4 Bl., 118 S.
Vorerinnerung, unterz. : Prag den 12. July 1818. Peter Karl Jaksch, k. k.
Gubernialregistrant.
I: Belehrungsschrift für das sämmtliche Schulpersonale des gabier Distriktes.
Vorbemerkung: Zwickau den 21. Februar 1808. Nacherinnerung: (Leitmeritz 22. Dec.
1808). — II: Von der Kinderzucht aus einer alten Schulordnung. — 1H: Denk-
und Lehrsprüche zum Gebrauche des Lehrers bei Wiederholung der Katechesen und
Eintdefung des wesentlichen Inhalts derselben ins Gedächtniß der Jugend. [Verse].
S. 70: Erinnerung. Diese mitgetheilton Denk- und Lehrsprüche sind theils verfertigt,
theils gesammelt von P. Karl Stadelbauer, Priester des ritterlichen Maltheserordens,
und Kaplan in Langenau. — IV: Erwockungen religiöser Gefühle in der Jugend
bei christlichen Festen und Anlässen zum weisen Gebrauche der l^ehrer. [Verse]. —
V: Weise Lehren zur Beherzigung für dio Jugend und auch für dio Erwachsenen. [Prosa].
Zweiter Band. 4 Bl., III S.
Vorbericht: Pölitz don 1. Oktober 1817.
1: Leitfaden für Katecheten, dio Religionslehren mit Erfolg und Wirkung zu
verbinden. An die Herren Seelsorger und Katecheten des böhmischleiper Schul-
distrikts. [1811]. — II: Vorbereitung und Danksagung der Jugend zur und nach
der ersten heiligen Beichte. — III: Ein Wort über den Vorschub der Religionalehre
im Privatunterrichte. — IV: Rede bei der Einweihe der Trivialschule Kottewitz
bürgsteiner Herrschaft am 24. November 1817.
3) Schullehrerkalender für das Jahr 1834. Von Ignaz Jaksch. Leitmeritz 1834. 8.
102. Johann Nepomuk Kanka, Sohn von Johann Nepoinuk Kanka (geb. zu
Prag 1744, gest. 1798). Daten unbekannt. Juristischer Fachschriftsteller und
Komponist.
Wurzbach 1868. 10, 438. .
1) Hymne zur Friedensfeyer. Bearbeitet und in Musik gesezt von Doctor
Kanka. Prag, gedruckt bei Franz Gerzabek im St Gallikloster. 1801. 2 Bl. 4.
(,Wie das Toben der Orkane').
2) Zur Vermählungsfoyer des Hochgebornen Fräuleins Christiane Gräfin Clam-
G alias mit dem Hochgebornen Herrn Franz Grafen Collorcdo- Mannsfeld k. k. Käm-
merer und Hauptmann, am 25. September 1825. Von Dr. Johann Kanka. Prag,
1825. Gedruckt bei SchoU & Landau. 4 Bl. 8.
3) Hoimathstöne nach der erfreulichen Vermählungsfeyor Seiner Durchlaucht des
regierenden Herrn Herrn Ferdinand Fürsten zu Lobkowitz Herzogs von Raudnitz etc.;
mit der durchlauchtigsten Prinzessin Marie von Lichtenstein ; von J— . K— . Prag.
Druck bei M. I. Landau, am altstädter großen Ringe, N. 933. 1826. 4 Bl. 8.
4) Mutuum Religionis et Justitiae in Civitate Foedus. Ulustratum dum alma
ac antiquissima Carolo Ferdinandea Universitatis Pragensis sociam se adjungeret
laetabundae Bobemiae de saeculari memoria celebritatis, qua Joannes Nepomucenus,
S. Metropolitan ae Ecclesiae Pragensis Canonicus. protoraartyr poenitentiao, Vindex et
Tutor de fama periclitantium Sanctorum Fastis adscriptus est. A Joanne Nepomuceno
Kanka Die 15. Junii 1829. Pragae 1829. Typis M. I. Landau, in foro magno
vetoropragensi Nro. 933. 24 S. gr. Folio.
5) Unter seinen Compositdonen ist hervorzuheben: Lieder österreichischer Weh r-
inänner von H. J. v. Collin. 1. Abtheilung. Prag 1809.
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Ign. Jaksch. Job. Kanka. Pet Frz. Miller. Michael Kajetan Hermann u. a. 765
103. Peter Franz Miller.
1) a. Warnungen für die unerfahrne Jagend, oder Sammlung von 212 Unglücks-
geschichten aus dem Buche der Erfahrung, von Peter Franz Miller, erstem Knaben-
schullehrer an der Stadtschule zu Schluckenau. Prag 1801, bey Joh. Buchler. 127 S. 8.
Vgl. Annaion September 1802. Nr. 65.
b. Warnungen für die unerfahrene Jugend, oder Sammlung von 257 Unglücks-
geschichten aus dem Buche der Erfahrung; von Peter Franz Miller. Zwote ver-
besserte uud viel vermehrte Auflage. Prag, 1804. bey Johann Buchler, Buchhändler.
153 S. 8.
Vorrede zur 2. Auflage: Schluckenau am 1. Oktob. 1808. — 8. 152 f.: Gebet
eines guten Kindes. (Verse!).
c. 3. Aufl. Ebenda 1811.
2) Ruf zur Nachahmung guter Kinder, oder 100 Charakterzüge kindlicher
Tugend. Ein Gegenstück zu den Warnungen für die unerfahrne Jugend. Allen
Jonen gewidmet, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt; von Peter Franz
Miller. Prag, 1808. Bey Johann Buchler, Buchhändler. 96 S. 8.
, Vorerinnerung an meine Herren Amtsbrüder4: Schluckenau, am 9ten Eismond,
1802. — 2. Aufl. Ebenda 1808. - 3. Aufl. Ebenda 1811.
104. Den edlen Musensöhnen Böhmens gewidmet von der Anton Grantschen
Schauspielergesellschaft. Verfaßt von J. N. Rauft, Mitglied der Gesellschaft. Ab-
gesungen bei Ihrer glücklichen Wiederkunft. Prag, 1801. Gedruckt mit Rokosschen
Schriften. 2 BL 8.
105. Dem verdienstvollen Herrn Wilhelm August Iffland, Direktor des berliner
k. Nazionalhoftboaters, als er während seines Aufenthalts in Prag auf dem k. land-
ständischen Theater einige Gastrollen spielte. Prag, gedruckt bey Haaee und Widt-
mann. 1801. 2 Bl. 4.
106. Dankgefühle am Namensfeste unsere würdigsten Vorstehers Gregorius
Boller Demselben in pflichtschuldigster Ehrfurcht gewidmet von seinen Zöglingen. In
Musik gesetzt von Xavor Partsch. Prag, am 12. März 1801. 2 Bl. 8. unterz.: T. H.
107. Herzensergießung bei der ersten öffentlichen verläßlichen Friedensnachricht;
von einem Freunde des Friedens, Franz Horaczek, Pfarrer zu Großpopowitz in
Böhmen, allen mitfühlenden Gleichgesinnten, zum Boston eines durch den Krieg
vaterberaubten Waisen, gewidmet. Prag, im April 1801. bei Franz Gerzabek im
St. Galli-Kloster. 4 Bl. 8. Prosa.
108. Am Vorabende der Nainensfeyer der Hoch- und Wohlgebornen Frau Sophia
Gräfin von Chorinsky gobornen von Mertens. Am fünfzehnten May 1801. 2 Bl.
,Von allen, welche dich verehren', unterz.: Die Gesellschaft
109. Herrn Karl Ungar k. k. Rath und Bibliothekar zum siebenundfunfzigsten
Geburtstage im freundschaftlichen Kreise gesungen. Prag, gedruckt bei Fr. Gerzabek.
1801. 2 Bl. 4. (,Lächelnd, unter Blüthenregen').
110. Ke Klopsatokowe Zpewacco od Czoskeho prekladatele Messyässe. An die
Klopstocks Sängerinn von einem böbmischon Uiborsetzer des Messias. 1801. 6.B1. 4.
Tschechisch und deutsch.
111. Die vier Jahrszeiten. Kantate von A. P. Kuttenberg, bei Franz Vinzenz
Koretz. 1801. 8 Bl. 8. (.Jubelt, Brüder, voll Entz(icken').
112. Michael Kajetan Hermann, geb. in Michelsdorf im Saazer Kreise am
27. Soptember 1756, studiert» in Prag, trat in den Dominikanerorden, den er, 1788 zum
Priester geweiht, wieder verließ, Seelsorger in Ockenau, einem zur Herrschaft Klösterle
gehörigen Dorfe, 1797 Pfarrer in Knösehitz, 1802 in Dehlau, lebte noch 1835.
a. Annalen 1810. 4, 143 bis 149. — b. Gräffer und Czikann 1835. 6, 480. —
c. Wurzbach 1862. 8, 388.
1) a. Unterhaltungen eines Christen mit Gott und seinen Heiligen. Prag 1802,
Widtmann. — 8. Auflage 1820. Von Parizek inB Tschechische Ubersetzt.
b. Unterhaltungen eines Christen mit Gott, besonders in der Charwoche. Prag
1808. Widtmann. 8. - 2. Aufl. 1817.
2) Gebetbuch für Kinder von etwas reiferm Verstände. Prag 1802. Widtmann.
12. — 2. Aufl. Prag 1806. — 4. Aufl. Prag 1818. Haase.
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766 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 112-118.
3) Kürzero Kanzel vortrage. 1. und 2. Jahrgang ä 2 Theile. Prag. 1802 bis 1804.
Widtmann. 8. — 2. Aufl. 1807. — 3. Aufl. 1817. — 4. Jahrgang a 2 Theüe. Prag
1806 bis 1807. Widtmann. 8.
4) Sittenlehren in Beispielen auf alle Tage des Jahres. Prag 1803 bis 1804.
Widtmann. II. 8.
5) Fest- und Gelegenheitspredigten. 8 Jahrgänge a 2 Bände. Prag, Widtinanu.
1803 bis 1808. gr.8. - 2. Aufl. 1808 und 1814. - 3. Aufl. 1817.
6) Gebet- und Erbauungsbuch für junge Leute nach den Bedürfnissen unsrer
Zeit. Prag. 12. — 2. Aufl. 1804. Widtmann. — 3. Aufl. 1808. — 4. Aufl. 1812.
G. Haase.
7) Christus unter den Menschen, Gebetbuch. Prag 1804, Widtmann. Taschen-
format.
8) Einige der gangbarsten Sprüchwörter naher erläutert und zu Predigten an-
wendbar gemacht, als Anhang zu den Volkspredigten. Prag 1805. Widtmann.
III. gr. 8.
9) Heiligenlegende zum öflentl. Gebrauche in der Kirche. Prag, Kraufi. II. 8. —
2. Aufl. Prag 1808. Haase Söhne, n. gr. 8.
10) Biographien verklärter Freunde Gottes. Mit angehängten Sittenlehren auf
alle Tage des Jahres. Prag 1808. Widtmann. II. gr. 8.
11) Gespräche zur Minderung des Aberglaubens und der gewöhnlichsten Volks-
irrthümer; ein sehr nützliches Volksbuch von Michael Kajetan Hermann. Prag, bey
Caspar Widtmann. 1809. VI, 192 8. 8.
Vgl. Annalen 1810. III, 255.
12) Kurze Volkspredigten auf alle Sonn- und Festtage des ganzen Jahres.
4 Jahrgänge, jeder in 2 Theüen. Prag 1809 bis 1815. Widtmann. gr. 8. — 2. Aus-
gabe. Mainz. Kirchheim, Schott und Thielmann. 1833.
13) Fastenreden von Michael Kajetan Hermann. Prag, bey Caspar Widtmann,
1810. 202 S. gr. 8. — 2. verb. Aufl. Mainz 1838. Kirchheim, Schott und Thiel-
mann, gr. 8.
Vgl. Annalen 1810. II. S. 391.
14) Schul- und Erziehungsreden, von Michael Kajetan Hermann. Prag, bey
Caspar Widtmann. 1810. 818 S. 8. — 2. Ausg. Mainz 1833. Müller. 8.
Vgl. Annalen 1810. III. S. 262.
15) Interessante Wahrheiten nach den Bedürfnissen unserer Zeit, in Briefen.
Prag 1812. Widtmann. II. 12.
16) a. Dio dankbare, ihren Erlöser auf dem Wege seiner Leiden begleitende
Seele, oder der sogenannte Kreuzweg. Prag 1812. Widtmann. 8. — 2. Aufl. 18 Ii).
b. Schmerzhafter Kreuzweg unseres Heilandes Jesu Christi. Augsburg, Kranz-
felder. 8.
17) Briefe über wichtige Gegenstände. Prag 1813. Widtmann. 8.
18) Der betende Christ in verschiedenen Lagen, Umständen und Zeiten seines
Lebens. Ein Gebetbuch flir aufgeklärt» Christen. Prag 1813. Widtmann. 12.
19) Der Seelsorger in seinen wichtigsten Amtsgeschäfton. Ein Buch, auch von
Laien mit Nutzen zu lesen. Prag 1814. Widtmann. — N. A. Ebenda 1831. 8.
20) Briefe eines Vaters an seinen Sohn, zur Bildung des Verstandes und
Herzens. Prag 1H15. Widtmann. 8.
21) Briefe eines Vaters an seine Tochter, zur Bildung des Verstandes und
Herzens. Prag 1815. Widtmann. 8.
22) Gebet- und Erbauungsbuch für junge und unverheyrathete Frauenzimmer
von Michaol Kajetan Hermann. Prag, bei Caspar Widtmann. 1815. Enthält auch
Lieder.
23) Gebet- und Erbauungsbuch für Gattinnen und Mütter. Prag 1815. Widt-
mann. 12.
24) Homiletisches Handbuch über die sonntäglichen Evangelien des ganzen
Jahres, zum Gebrauch für Prediger, Katecheten und zur häuslichen Erbauung. Prag
1816. Widtmann. gr. 8.
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Michael Kajetan Hermann. Wenzel Franz Welleba. 767
25) Der Chrüt in der Einsamkeit, oder heilsame Betrachtungen über wichtige
Gegenstande. Prag 1817. KrauÄ. 8.
26) Nützliches Allorlei in Briefen. Prag 1817. Widtmann. 8.
27) Interessante Geschichten und Erzählungen. Prag 1817. KrauC. 8.
28) Volkspredigten auf all« Festtage des ganzen Jahrs über die epistolischen Texte
und Lektionen; nebst einem Anhange von Gelegenheit« reden, ud Michael Kajetan
Hermann. Prag 1817, bey Caspar Widtmann. 2 Bl., 250 8., 1 Bl. Inhalt, gr. 8.
29) Freimüthige Gespräche über interessante Gegenstände. Prag 1818. Widt-
mann. 8.
30) RoligionBgesprächo über Gott und seine Eigenschaften, in sokratischer
Lehrforra. Prag 1818. Widtmann. 8.
31) Charakteristische Briefe von Michael Kajetan Hermann. Prag, 1819.
Gedruckt bey Gottlieb Haase, böhm. ständ. Buchdrucker. 2 Bl , 234 8., 1 Bl.
Register. 8.
32) Auserlesene Gedichte, Erzählungen, Anekdoten und Gedichte. Prag, Widt-
mann. 1819. 8.
33) Sammlung von Musterpredigten auf alle Sonntage des ganzen Jahres.
Pesth 1819, Hartleben, gr. 8.
34) Sophron, der erfahrne Rathgeber in den wichtigsten Angelegenheiten des
menschlichen Lebens. Von Michael Kajetan Hermann. Prag, 1819. Gedruckt bey
Gottlieb Haase, böhm. ständ. Buchdrucker. 3 Bl., 211 S. 8.
35) Sprache des Herzens eines aufgeklärten Christen mit Gott und seineu
Heiligen. Pesth 1820. gr. 12. — ünveränd. Aufl. 1822. Hartleben.
36) Beschreibung mannigfaltiger Religionen in der Welt, sammt einem chrono-
logischen Verzeichnisse der merkwürdigsten Glaubensstreitigkeiten. Pesth 1821.
Hartleben, gr. 8.
87) Sammlung musterhafter Kanzelvorträge auf alle Sonntage des Jahres. Pesth
1821. Hartleben. 11. gr. 8.
38) Gebet- und Erbauungsbuch für Leidende uud Trostbedürftige. Pesth 1821.
Hartleben. 8.
89) Frühpredigten auf alle Sonntage des ganzen Jahres. Prag 1822. Widt-
mann. gr. 8.
40) Auserlesene Sammlung nützlicher und unterhaltender Gedichte und
Aphorismen. Prag 1823. Calve. 12. — Wohlf. Ausg. Ebenda 1827 (Leipzig.
Centr.-Compt.). 12.
41) Audachts- und Erbauungsbuch nach den Bedürfnissen unserer Zeiten.
2. Au6. Prag 1829. Haase Sohne, gr. 12. — 3. Aufl. 1833. - 4. Aufl. 1*35. -
5. Aufl. Prag 1841.
113. Wenzel Frans Welleba, geb. in Prag am ö. September 1785, studierte
zu Kuttenberg, wendete sich der Malerei zu und bildete Bich unter Hawle, Berglcr
und Kohl zum I^ndschaftsmaler aus, besuchte daneben die Vorlesungen von Seibt
und Meißner, lebte als Privatmann in Prag, f am 4. Juni 1856. Begründer eines
geistlichen Früblingsfeetos 1807 und des Maifestes auf dem kleinseitner Friedhof in
Prag 1817, das 1826 auf die anderen Prager Friedhöfe ausge lehnt wurde. Ein ver-
späteter Barde und Klopstoekianer.
a. Annalen 1811. 4, 351. — b. Meusel 21, 461. — c. Gräflor und Czikann 1885.
6, 68. — d. Kirchhof und Frühling. Ein Maifest in Prag: Fraukls Sonntagsblätter
1843. 2, 525. — e. Naglcr, Künstler-Lexikon 21, 272. - f. Wurzbach 18*6. 54, 226.
1) Gedichte in folgenden Zeitschriften und Almauacheu: Holikoninden 1802,
Andrees patriotisches Tagblatt, Journal für Liebende, Diotiina, Prager Allegorikor,
Jokus, Erste Lese der Jugendblüten, Zweite Lese der Jugendblüten, Beekers Erhol ungen.
Aurora 1812, Hyllos 1819 bis 1821; Der Kranz 1821 bis IS 23, Unterhaltungsblätter
(Bobemia) 1828 f.
2) Hymens Fever, eine Cantate. Abgesungen am Vermählungstage unserer
geliebten Freunde Ernest und Vinzonzie Proch, geborue Maschek. Dargebracht von
Welleba den 7ten Juni 1803. Prag, mit Johann Diesbachschen Schriften. 6 Bl. 8.
(.Festlicher Hochgesang4).
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Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 113.
8) a. Der Gottesacker. Eine stille Betrachtung im Geiste für Freunde von
Religion und Gefühl. Dem heil. Felde geweihet. 2 Bl. 8. Am Schluß: Prag, ge-
druckt bei Johann Diesbach, 1807.
b. Das hohe Lied von der Auferstehung. Allen Buhenden ehrfurchtsvoll
geweyht. Nach der Melodie: Alles schläft den Todesschlummer. Vom Verfasser dos
Gottesackers. Prag 1808, gedruckt und zu haben bei Franz Gerzabeck im St. Galli-
kloster. 2 Bl. 4. •
c. Dio Auferstehungsfeyer oder der Triumph der Christenheit. Dem erbarmenden
Erlöser roll christlicher Liebe ehrfurchtsvoll geweiht. Ein jährliches Mayfest auf
dem kleinseitner heiligen Felde. Prag, 1809. Gedruckt bei Franz Gerzabeck, im
Bt. Galliklostor. 16 S. 8.
Der Gottesacker. Zwoito Betrachtung. [Prosa]. Am Schluß: Verfaßt von Welleba
d. Die Auferstehungsfeyer. Prag, gedruckt bei Josepha Diesbach 1810. 16 S. 8.
Der Gottesacker. Dritte religiöse Betrachtung. 4tes Jahr. S. 15: Das hohe
Lied von der Auferstehung. Nach der Melodie: Alles schläft im Todesschlummer.
(,Alle, die im Herrn entschliefen'). Am Schluß: Verfaßt von Welleba.
e. Die Auferstehungsfeyer oder der Triumph der Christenheit. Ein jährliches
Mayfest auf dem kleinseitner heiligen Felde, gefeyert den Sonntag nach dem heil.
Johann von Nepomuck um die 9te Vormittagastundo. Prag, 1811. Gedruckt bey
Franz Sommer. 8 Bl. 8.
Der Gottesacker. Vierte religiöse Betrachtung. Fünftes Jahr. — Bl. 6b:
Blumenstreue. Melodie: Kinder sammeln sich zu Greisen (,Blumen streut auf deinen
Hügel4). Am Schluß: Verfaßt von Welleba.
f. Die Auferstehungsfeyer, oder der Triumph der Christenheit. Ein jährliches
Mayfest auf dem kleinseitner heiligen Felde. Verfaßt von Welleba. Prag, 1813.
Gedruckt bei Josepha Diesbach, Wittwe. 12 S., 2 Bl. 8.
S. 3: Die Stunde der Andacht gefeyert auf Gräbern. Sechste religiöse Be-
trachtung. Siebentes Jahr. (Prosa). — Bl. 1 : Das hohe Lied von der Auferstehung.
Nach der Melodie: Alles schläft den Todesschlummer. (,Alle, die im Herrn entschliefen').
g. Zeit und Ewigkeit. Siebente religiöse Betrachtnng. Achtes Jahr. Die Auf-
erstehungsfeyer, ein jährliches Mayfest auf dem kleinseitner heiligen Felde. Verfaßt
von Welleba. Prag, 1814. Gedruckt bei Josepha Diesbach, Wittwe. 12 S. u. 2 Bl. 8.
Prosa. Bl. 1: DaB hohe Lied von der Auferstehung. Nach der Melodie: Alle«
schläft den Todesscblummer. (,Alle, die im Herrn entschliefen').
h. Die Vollendung. Achte religiöse Betrachtung. Neuntes Jahr. Ein iähr-
liches Maifest, begangen auf dem kleinseitner heiligen Felde. Verfaßt von Welleba.
Prag, 1815. Gedruckt bei Josepha Diesbach, Wittwe. 16 S. 8.
S. 14: Das große Halleluja, auf Gräbern gesungen. Melodie: Schöpfer aller
Kreaturen etc. (,Von don Gräbern unsrer Brüder').
i. Trost und Beruhigung. Allen Bedrängten gewidmet. Zehnte religiöse Be-
trachtung. EilftesJahr. 2 Bl. 8. Am Schluß: Vom Verfasser der Auferstehungsfeyer.
k. Vergänglichkeit. Eilfte religiöse Betrachtung. Zwölftes Jahr. 1818. Ver-
theilt bei dem jährlichen Mayfeste auf dem kleinseitner Gottesacker. 4 Bl. 8. Am
Schluß: Vorfaßt von W. F. Welleba.
1. Ergießungen des Dankes. Beim Schluße des Auferstehungsfestes auf dein
kleinseitner heil. Felde gesprochen von der 9jährigen Theresia Echerer. Prag 1827,
gedruckt in der Sommerschen Buchdruckeroi, im ehemaligen Annakloster Nro. 948.
4 Bl. 4. Bl. 4: Verfertigt von W. F. Welleba.
m. Begeisterung und Dankbarkeit an Se. Gnaden den Hoch würdigsten Herrn
Herrn Joseph Anton Köhler, General-Großmeister des ritterlichen Ordens der Kreuz-
herrn etc. etc. an dem Freudenfeste der Hoffnung der künftigen Auferstehung auf
dem alt- und neustädter Gottesacker den 15. Juni 1828. Vorgetragen beim Schluße
im geschlossenen Kreise der Garden von der lOjiilirigen Theresia Echerer, und ver-
faßt von W. F. Welleba. Prag 1828. Gedruckt in der Sommerschen Buchdruckerei
im ehemaligen Annakloster Nr. 948. 4 Bl. 4.
n. Dio Jubilarfeyer, begangen auf Gräbern. Vierundzwanzigste religiöse Be-
trachtung. 15te Liederlieferung. 25tes Jahr. Zum Behufe des jährlichen Festes:
Die Auferstehungsfeyer, oder: der Triumph der Christenheit, gefeyert auf dem klein-
seitner Gottesacker im Freien, und verfaßt von W. F. Welleba. Prag 1831, gedruckt
in der Sommerschen Buchdruckerei, im ehemaligen Annalloster Nro. 948. 8 S.
und 2 Bl. 8.
o. Die Feyer der Grundsteinlegung zu der neu zu erbauenden Kirche auf dem
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Wenzel Franz Welloba.
769
kleinseitner Gottesacker, begangen den 20. Juni 1831. Sr. Durchlaucht dem ....
Herrn Rudolph Fürsten Kinsky, als dem erhabnen Grundsteinleger, vorgetragen
im Kreise der Garden von Katharina Graf, und verfaßt von W. F. Welleba. Ge-
druckt bei Johann Nep. Gerzabek. [Prosa]. 2 Bis 4.
p. Jubelklänge. Beim Schlußo des ersten Jubiläumfestea auf dem kleinaeitner
heiligen Felde, gesprochen von Theresia Echerer, und gedichtet von W. F. Welleba.
Der Ertrag dem neuorganisirten Armeninstitut gewidmet Prag, gedruckt in der
Sommersehen Buchdruckerei, im ehemaligen Annakloster Nr. 948. 1831. 2 Bl. 4.
q. Die Weihe. Sr. Gnaden, dem Hoch würdigen Herrn Herrn Joseph Anton
Köhler, General-Großmeister des ritterlichen Ordens der Kreuzherrn etc. etc. an dem
Freudenfeste der Hoffnung der künftigen Auferstehung, auf dem alt- und neustädter
Gottesacker den 22. Juni 1834, im Kreise der bürgerlichen Grenadier -Garde, beim
Schluße vorgetragen von Anna Malik, und gedichtet von W. F. Welloba. Achte
Lieferung. Prag, gedruckt bei Thomas Thabor, Firma: Sommerscho Buchdruckerei.
r. TroBt auf Gräbern . . . den 26. Juni 1836 vorgetragen von Maria Beutel
von Lattenberg, und gedichtet von W. F. Welleba. Prag, gedruckt bei Thoniaa
Thabor, ehemaliges Annakloster, Nr. 948. 2 Bl. 4.
s. Zypressen -Zweige . . . den 24. Juni 1838 vorgetragen von Mathilde Freiin
Wodnianslnr von Wildenfeld, und Magdalena Bambas. Gedichtet von W. F. Welleba.
Druck bei K. Gerzabek, Brenntegasse. 2 Bl. 4.
4) Bundesgesang der böhmischen Landwehr. Am Altar des Vaterlandes patriotisch
allen Patrioten geweiht von Welleba. Prag, 1809, bei Josepha Diesbach. 4 Bl. 8.
(,Hoch wehet, hoch flattert ihr Brüder! die böhmische Fahne im Land').
5) Kurzgefaßte lieben sgeschichte des verewigten Virtuosen auf der Flöte Anton
Paladius, von F. Heindl. Nebst einer FJegio als Blume auf sein frühes Grab, von
Welleba. Mit dem Portrait des Verblichenen. Don Freunden der Tonkunst gewidmet.
Wird zum Besten der durch den Krieg verunglückten Kulmer um 24 kr. verkauft.
Prag, 1814. Gedruckt bei Franz Johann Scholl, auf dem altstädter großen Ringe,
Nr. 933. 31 8. 8.
8. 26 bis 31: Elegie über des Jünglings Tod. (Auch das Edle wird ein Raub
der Grüfte4).
6) Christus im Leiden. Zehn Momente. Prag 1817.
7) Letzte Ehre und Thränen der Dankbarkeit auf das Grab des Vaters der
Armen Fürsten von Lobkowitz, Vorsteher dos Privatvereins zur Unterstützung der
Hau sannen Prags. Von den sämmtlichen Mitgliedern desselben Vereins. Veriasst
von W. F. Welleba, Mitglied des Vereins. Prag 1819, gedruckt in der 8ommer sehen
Buchdruckerey. 4 Bl. 8.
8) Gefühle für jene Welt, zur Erbauung für Christen dargestellt in religiösen
Betrachtungen, Gebeten und Gesängen von W. F. Welleba. Prag, 1820. Bei Friedrich
Tempsky. Firma: J. G. Calve. U, 173 8. 8.
9) Trost und Beruhigung in Gesängen. Prag 1820. Calve. 8.
10) Ode auf den Tod Ludwig Kohls 1821: Wilflings Nekrolog auf Ludwig
Kohl. Prag 1821. 8. 28 f. = oben S. 632.
11) Mein Vertrauen und meine Zuflucht. Ein christkatolisches Gebet-Buch
für Frauen von W. F. Welleba, Verfasser der Gefühle für jene Welt. Prag 1825.
gedruckt bei Franz Gerzabek, neben der eisernen Thür im halb goldenen Rade. 198 8.,
8 Bl. Inhalt.
12) Cypressenkranz. An der Ruhestätte des Hochwürdigsten Herrn Herrn Leopold,
des heiligen römischen Reichs Fürsten und exemten Bischofs von Passau, Grafen
von Thun und Hohenstein etc. etc. etc., gewunden von W. F. Welleba, Mitvorsteher
de« Kleinseitner heiligen Feldes. Prag 1826. Gedruckt in der Sommersehen Buch-
druckerey im ehemaligen Annakloster Nr. 948. 8 8. 4.
13) Weihnachtslied (,Der Herr ward uns gebohren*): Andacht» -Uibungen zur
heiligen Metten von A. Chr. Eichler. Prag 1826. 8. 14. Oben Nr. 34. 16) — 8. 734.
14) Vollkommene Darstellung der Merkwürdigkeiten von Jerusalem, den heiligen
Orten und dem heil. Grabe. Nach den neuesten Reisebeschreibungen geschildert.
Prag 1827. 16.
15) Abbildung, Schilderung und Beschreibung der Statue des heiligen Wenzel
auf dem Roßmarkte zu Prag. Von W. F. Welleba. Aufgelegt von Rosephfao] Joh.
Goedeke, Gnmdrisz. VI. 8. Aufl. 49
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Bach VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 113-117.
Rudi, Noten- und Kupferdrucker in Prag, auf der Altstadt, Königs hofgasse Nro. 6C9.
Prag 1827. Gedruckt in der Sommerechen Bachdruckerei, im ehemaligen Annakloster
Nro. 948. 8 S. 8.
16) Preisgesang zum Feste des heiligen Wenzel, Herzog von Böhmen, Märtyrer
und I.andespatron. Mit erklärenden Anmerkungen. Melodie: Windet euch von dem
Gewühle etc. Zum erstenmal gesungen unter Trompeten und Paukenschall nach
der Versetzung (den 24ten August) und Renovirung seiner Statue auf dem Roß-
markte zu Prag im Jahre 1Ö27. Verfasst von W. F. Welleba. Prag: gedruckt in der
8ommerschen Buchdruckerey im ehemaligen Annakloeter Nro. 948. 8 S. 8.
mit Beschreibungen und Legendon von W. F. Welleba. Aufgelegt von Joseph Rudi.
18) Hauptmomente aus dem Leben des heiligen Jobann v. Nepomuk, zu dem
hundertjährigen Feste seiner Heiligsprechung dargestellt als Erbauungsbüchlein in
9 Kupfern, Beschreibungen, Betrachtungen, Gebeten und Gesängen von W. F. Welleba,
und verlegt bei Johann Franz Marouschek, Kunsthändler in Prag. Prag 1829. Ge-
druckt in der J. H. Pospissil'schen Buchdruckorei Liliengasse Nro. 946. 84 S., 2 Bl. 12.
19) a. Die Glorie der hellstrahlenden Sterne des heiligen Johann von Nepomuk.
Zu dem hundertjährigen Jubelfeste seiner Heiligsprechung dargestellt in 24 merk-
würdigen Denkmalen der Vorzeit und Gegenwart seines ewig währenden Ruhmes,
mit beigefügten Verehrungen, und als Denkschrift gewidmet mit religiösem Geiste
allen seinen Verehrern und Verehrerinnen, und zum Opfer niedergelegt am Grabe
des heiligen Johann von Nepomuk von W. F. Welleba. Prag 1829. Bei C. W. Enders.
75 S., 1 Bl. 8. - 2. Aull 1830.
S. 65: Jubellied zum Feste des heiligen Johann von Nepomuk 1826. — S. 70:
Festlicher Hochgesang zum heiligen Johann von Nepomuk. — S. 75 : Lobgesang am
Schlüsse erheblicher Festtage (Te Deum).
b. Palmenzweige, gebrochen zur Ehre des heil. Johann von Nepomuk. Prag 1829.
20) Opfergabe. An dem für die neu organisirto Armen -Anstalt zu Prag im
Badsaale am 20. Jänner 1830 veranstalteten Balle zum Vortheile derselben bestimmt.
(Der Preiß, ohne die Wohlthätigkeit zu beschränken, ist 2 kr. C. M.). Gedruckt
bei Gerzabek, am Eck der kleinen Jesuiten- und Dominikaner-Gasse. 2 Bl. 4. Am
Bchlusse: Gedichtet von W. F. Welleba.
21) Immortellen auf die Gruft der am 9. November 1831 hingeschiedenen ver-
ewigten Hoch- und Wohlgebornen Frau Freyin Maria von Wasmuth, gobornen Freyin
von Mladota. Verfaßt von Herrn W. F. Welleba, Schriftsteller und Dichter, auf
Veranstaltung dos Freyherrn von Wasmuth, k. k. Hofrath Prag, godruckt in der
Sommerschon Buchdruckern, im ehemaligen Annakloster Nro. 948. 1832. 2 Bl. 4.
22) Der Führor und Erklärer der Merkwürdigkeiten der Metropolitan- oder
Domkircbe zu Set. Veit in Prag. Verfaßt von W F. Welleba, Darsteller der be-
rühmten Prager Brücke. Mit zwei Ansichten in Kupfer gestochen. Prag. Verlag
von P. Bohmanns Erben. 67 S. 8. (Vorwort: Prag, Mai 1832). — Dritte ver-
besserte Auflage. Mit zwei Ansichten in Kupfer gestochen. Prag. Verlag vou
P. Bohmanns Erben, Altstadt, Zeltnergasse Nr. 6«>1. 67 S. 8. (Vorwort: Prag,
Juni 1834.) — Vierte verbesserte Auflage. Mit drei Ansichten. Prag, 1842. P. Bob-
mann's Erben. 72 S. 8.
23) Das orhabene Paar. Bei der höchsterfreulichen Ankunft Seiner Majestät
Franz I. Kaiser vou Oesterreich etc. etc. etc mit Direr Majestät der Kaiserin
Caroline etc. etc. etc. deu 16. August 1833 zu Prag. Gedichtet von W. F. Welleba.
Gedruckt in der Sommerechen Buchdruckerei. 2 Bl. gr. 8. (,Mit dem schönsten
aller Kränze1).
24) Das hochbeglückte Münchengräz im Jahre 1833. Ode. Mit Beziehuug
auf ein durch Mitwirkung des Gräflich Christian Waldstein'schen Wirthschaft-SekreUrs
Herrn Johann Goppold erschienenes, von K. Hennig lithographirtes allegorisches Kunst-
blatt, die Uibergabe des löblichen k. k. Georg Freiherr Wieland'sehen 9. Husaren-
rogiments am 19. September 1883 vorstellend. Gedichtet von W F. Welleba. Gedruckt
in der Sonimerscheu Buchdruckerei, ehemaliges Annakloster Nro. 948. 1 Bl. gr. Folio.
25) Gedichte von W. F. Welleba. Mit Anmerkungen. Prag, gedruckt bei
Thomas Thabor, im ehemaligen Annakloster Nro. 948. 1845. XVI, 206 S. 8.
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Wenzel Franz Welleba. J. A. Pitschmann. P. S. Kandelfinger. Ign. Hubeney u. a. 771
26) Immortellen, geschlungen um die Ruhestätten der Entschlafenen. Religiöse
Betrachtungen und Gesäuge von W. P. Welleba. Prag. 1847. Druck von C. W.
Medau und Comp. XH, 367 8., 2 Bl. 8.
114. J. A. Puschmann.
1) Gab heraus: Helikoniaden. Prag 1802. Vgl. oben III. f. — 8. 712.
2) Opfer der Freundschaft Cantate zum Namensfeste des Herrn Wenzel Edlon
von Bauer und Adelsbach der Arzneikunde Doktors aus innigster Hochachtung
und Verehrung geweiht von Wilholmine Krinor am 28. Sept. 1808. In Musik gesetzt
von J. Kucharz. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase, k. böhra. stand. Buchdrucker.
4 Bl. 4. (,Aus heiTgen Hallen nahet sich die Stunde').
3) Das Bild der Wohlthätigkeit. Ein großes Hapansymphonon Psalma verfaßt
von J. A. Pitschmann in Musik gesetzt von Anton Wolanek dem neuen prager Armen-
hauße von dem k. k. privilegirten mußikalischen Instrumenten -Fabrikanten Michael
Weiß gewidmet am 23ten März 1809. Prag, gedruckt bei Johanna Gerzabek. 8 Bl. 4.
(,Im sanften Glänze stiller Feier').
115* F. S. Kandelflnger, Professor der Neuköllner Hauptschule.
1) Beiträge zu den Helikoniaden 1802 u. s. w.
2) Mnemosynon, der Nahmen sie y er am 81. July. Dem Herrn Ignaz Richard
Wilfling, k. k. Kreiskoramissär des Kaurzimer Kreises, der Philosophie Doctor, der
churmam zischen Akademie, und der oberlausizi sehen Gesellschaft der Wissenschaften
Mitghede, dargebracht: im Nahmen des sätnmtlichen Lehrkörpers der Neuköllner
Hauptwhule ob der Elbe, von F. 8. Kandelfinger. 1808. 8/4 Bogen.
Vgl. oben 8. 631. — Neue Annalen 1809. I. 8. 188.
3) Libation der Namensfoyer des Hochwürdigen Herrn Herrn Alex Parzizek ....
in Seinem, und einiger Pädagogen Prags Namen, gedichtet von F. S. Kandelfinger.
In Musik gesetzt von J. Ch. A. Prochaska, des ritterlichen Kreuzherrnordens Priester,
d. Z. Militair Kaplan. Am 17ten July 1812: Der Volksfreund. 16. July 1812. S. 887
bis 890.
4) Einsiedler- Lied. 1 Bl. 8. untere. F. 8. Kandolfinger. (,Ha wie glücklich,
einsam und verborgen').
llö. Ignaz Habeney, Lehrer an der Stadtschule in Braunau.
1) Neue Unterhaltungen für Kinder und Kinderfreunde. Von Ignaz Hubeney.
Prag, bei Caspar Widtmann. 1802. XII, 164 8.
Vorbericht: Schazlar, den 16. September 1801.
8. 78 f.: Ein Lied. An den Kippenberg in Schazlar. — S. 98 f.: Zum Namens-
tage des kleinen Franz Bothe. — 8. 153 f. : Lied nach der Schule. Nach der be-
kannten Melodie: Die Prüfung ist vorbei. — Vgl. Annaleu, May 1804. Nr. 60.
2) Moralisches Lesebuch für Kinder und Kinderfreunde. Von Ignaz Hubeney.
Prag, bei Caspar Widtmann 1803. XVI, 174 S. 8. — Vgl. Annalen, May 1804. Nr. 60.
3) Ignaz Huboneys Lehro, Weisheit und Klugheit zu einem glückseligen Leben.
Prag 1806. Herausgegeben von Wilfling, der eine Vorrede dazu schrieb: Ueber die
Tendenz und den Doppelzweck: zum Besten des Taubstummeninstituts und Waisen-
hauses in Prag beizusteuern. Vgl. oben S. 632.
Int.-Bl. der Annalen. Jan. 1807 und Nov. 1807.
117. Moralische Lieder zum Nutzen und Vergnügen des lieben Landvolks.
Theils verfaßt, theils gesammelt von Christoph Holm, Lehrer an der Hauptschule
der Stadt Königinnhof in Böhmen. Prag 1802. Bey Johann Buchler, Buchhändler.
84 S. und 2 Bl. Inhalt. 8.
S. 5: Vorrede. ,. . . Daher habe ich für euch einige Lieder aufgesetzt und eine
Anzahl von andern guten Männern, die euren Staud achten und euch herzlich lieben,
dazu gesammelt und für Böhmens deutsche Landleute eingerichtet .... Man hat
den möglichst wohlfeilsten Preis gemacht, damit sich dieses Liederbüchlein auch
unbemittelte Leute kaufen können. . . . Ich wollte Melodien dazu abdrucken lassen;
aber da wären sie thouer und den Aerraern dadurch der Ankauf erschwert worden;
auch verstehen Viele von euch die Noten nicht. Es lassen sich aber sehr leicht
Melodien, die ihr auf andere Lieder wißt, dazu anwenden. Versucht es nur. Giengs
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Buch VTL Phantastische Dichtung. § 298, J. 118—119.
aber nicht, so gebt eurem Lehrer ein gutes Wort, der euch ohne Zweifel zu Melodien
verhelfen wird Königinnhof am 21ten Jäner 1802.
34 Lieder in folgenden Gruppen: 1. Morgenlieder eines Bauers. — II. Lieder
über die Beschaffenheit eines wahren Bauers. — III. Einladung aufs Land. — IV.
Ursachen, warum ein Landmann froh seyn könne. — V. Lieder für Bäuerinnen. —
VI. Lieder für junge Bauernbursche. — VII. Lieder für Landmädchen. — VIII. Lieder
verschiedenen Inhalts. — IX Sommerlieder. — X. Winterlieder (Erzählungen in der
Rockenstube). — XI. Lied für Taglöhner. — XII. Abendlied eines Armen.
Vgl. Annahm 1806. 2, 116.
118. Lenk, Professor der Dichtkunst am Gymnasium in Königgrätz.
Ode gewidmet Seiner Königlichen Hoheit dem Erzherzog Karl am Tage seiner
Ankunft in Königin ngräz 1802. Königin ngräz gedruckt mit Tybellischen Schriften,
durch Franz Bauczek Faktorn. 3 Bl. 4 (,Er kömmt umstrahlt vom Glänze seiner
Siege*). Wiederholt: Böhmischer Wandersmann 1802. Band 2. Stück 16. 27. October.
8. 296 bis 298.
119. Johann Emanuel Veith, geb. in Kutten plan im nordwestlichen Böhmen
am 10. Juli 1787 von jüdischen Eltern, machte die vier ersten Gymnasialklassen als
Privatschüler in Klattau durch, kam 1801 an das Gymnasium in Prag, studierte
Philosophie (seit 1803) und Medizin (seit 1807) in Prag und (seit 1808) in Wien,
absolvierte 1809 auch den tierärztlichen Kursus; 1813 Correpetitor, 1816 provisorischer,
1819 wirklicher Leiter an dem Tierarznei-Institut in Wien, trat 1816 zur katholischen
Kirche über, studierte Theologie, erhielt 1820 die erbetene Entlassung; 1821 zum
Priester geweiht trat er wenigo Tage darauf in den Redemptoristenorden ein, den er
1838 verließ, Weltpriester, Kooperator an der Pfarrkirche am Hof. 1831 zweiter Dom-
prediger bei St. Stephan, legte diese Stelle 1845 nieder, f am 6. November 1876.
Von Hoffbauer angeregt, mit dem Philosophen Günther nahe befreundet, war Veith
eine Hauptstütze der ultramontanen Partei in Österreich. Zahlreiche medizinische
Schriften, die hier bei Seite bleiben.
a. Anton Passy, Das Amt der Engel und das Amt der Priester. Predigt zur
Primizfeier des hochw. P. Veith. Wien 1821. Vgl. § 298, A. 109. 15) - oben S. 584. —
b. Meusel 21, 198. - c. Gräffer und Czikann 1887. 5, 516. — d. Sebastian Brunner,
Kanzel und Politik. Wien 1850. — e. E. V. Franke, Der große Homilet Augsburg
1851. — f. Dr. Johann Emanuel Veith: Anzeiger aus dem südlichen Böhmen, Bud-
weis 1854. Beilage Nr. 36. — g. Rosenthal 144. — h. Kehrein, Kanzelb. 1, 8 144.
— i. Brühl S. 388. — k. Schevrer 8. 502. — 1. Castelli . Memoiren meines Lebens
1861. 1, 287. 289. — m. F (riedrieh) S.(chlögl), Kleine Culturbilder. Neue Folge.
VH. Fastenpredigten und ihr Publikum: Neues Wiener Tageblatt 1869. Nr. 67;
Wienerisches. Wien und Teschen 1883. S. 395. — n. Kehrein, Iiex. 1871, 2, 217.
— o. Bruno Waldon , Dr. Johann Emanuel Veith : Neue Freie Presse. 4. September
1871. Nr. 2524. — p. Autobiographie für das biographische Register Heinrich Zimmers
in Frankfurt — q. Joh. Ritter von Hoffinger, Dr Johann Emanuel Veith: Wiener
Zeitung 1876. Nr. 50 (auch selbständig. 10 S. 8). — r. S. Brunner, J. E. Veith,
eiu Lebens- und Charakterbild: Deutscher Hausschatz Regensburg 1877. S. 298.
— s. Johann Emanuel Veith. Eine Biographie von Johann Heinrich Loewo. Wien
1879. Wilhelm Braumüllor. XXI, 360 S. Mit Benutzung von Voiths Briefwechsel. —
t. Wurzbach 1*84. 50. 81. — u. Allg. dtsch. Biogr. 1895. 89, 553 f. (Reusch).
Brief an Robert Hainer ling: Roseggers Heimgarten. April 1897. Band 21, Heft 7.
1) 1803 feierte er in einem gedruckten Gedichte den Berliner Hofschanspieler
Mattausch, als dieser am 25. Mai in Ifflands .Der Spieler* auf der Prager Bühne
auftrat.
2) Beiträge zu Meinerts Libussa 1804, zu Castellis Thalia 1810/1811, zum Selam,
in der Aglaja, im Sammler u. s. w.
3) Eine Cantate, zur Hildebrandfeier 1809.
4) Ein Festgedicht zu Enron des Froiherrn Bernhard v. Eskeles, als dieser
1810 nach einer glücklich ausgeführton finanziellen Negociation aus Holland und
Frankreich zurückgekehrt war.
5) Der Augenarzt. Singsp. in 2 A. nach dem Franz. Zw. Ausg. Wien 1812. 8.
Darin die Cavatino: ,Mir leuchtet die Hoffnung, sie täuschet mich nicht*. Musik
von Gyrowetz. (Berlin 14. Aug. 1815.)
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Lenk. Emanuel Veith. 773
6) Die Rückfahrt des Kaisers. Schauspiel in 1 A. Wien, 181 4. Waüishaaser. 8.
7) Eine Cantate auf Metternich und eine auf Schwarzenberg. 1814.
Loewe, Veith S. 35 f. 60. April lbl4: »Einen ganzen Karren voll Arbeiten, alle
für die Rückkehr des Monarchen bestimmt, berechnet, bestellt und dgl., worunter
sogar ein Hymnus für die hiesige Synagoge*.
8) Beitrage zum Selam, z. B.: Schicksale eines verliebten Tabakrauchers. [Er-
zählung. Prosa]: Dritter Jahrgang. 1814. S. 89 bis 136. Dr. E. Veith.
Felix Entenschnabels, Hörers der Philosophie, mühseliger Liebeshandel samrnt
poetischen und algebraischen Bedenklichkeiten: Vierter Jahrgang. 1816. S. 111 bis 160.
Dr. Eman. Veith.
Der Thürmor. Eine Erzählung in sechs Gesingen, von Dr. Eman. Veith. [Verse] :
1816. S. 245 bis 290.
9) Die Feldflasche. .Helft, Leutchen, mir vom Wagen doch« (DD. 2, 367 f.;
Dichtungen für Kunstredner, hrsg. v. Deinbardstein. Wien und Triest 1815. S. 469 f.;
Melodie von K. Keller, geb. zu Dessau 1784, t 18S5 zu Schaffhausen).
10) Hatto großen Antheil an Georg Passys Zeitschrift: Oelzweige. Wien
1819 bis 1823.
11) Balsaminen. Ein Taschenbuch für das Jahr 1823 von E. J. Veith mit
Beitragen von F. L. Z. Werner. [Vgl. Seufferte Vjschr. 1892. 5, 312 bis 815]. Wien
1823, Volke. 12. Zweite Aufl. Regensburg 1837, Manz. 8.
12) Denkbüchlein vom Leiden Christi für die Tage der sieben Fastenwochen.
Wien 1823, Volke; 2. Aufl. Wien, 1826, Walliflhaueer. 8.
13) Beherzigung des Wissenswtirdigsten in einer Folgereibe katholischer Dar-
stellungen. Wien 1826, Armbruster. gr. 12. Zweite Aufl. Wien 1852, Braumüller. 8.
14) Die Leidenswerkzeugo Christi. Wien 1827; 2. Auflage 1828, Armbruster;
3. Aufl. 1833 ; 4. Aufl. 1851, Braumüller. 8.; 5. Aufl. Wien 1886. Mayer u. Co. 8.
Von Theodor Nöthen in Albany ins Englische übersetzt.
15) Johannes der geliebte Jünger. Ein Vorbild des Priesters. Predigt zur
Primizfeier des hochw. Frz. X. K rammer. Wien 1828, Wimmer. 8.
16) Das Friedensopfer in einer Folgenreihe kath. Darstellungen. Wien 1828.
2. Aufl. 1852.
17) Gab mit J. P. Silbert heraus: Der Bote von Jericho. 1. Bändchen. Wien
1828, Armbruster. gr. 12.
18) Wenceslaus Hollar von J. E. Veith: Monatschrift der Gesellschaft des
vaterländischen Museums in Böhmen. 8. Jahrgang 1829. Januar. S. 52.
19) Die Worte der Feinde Christi. Wien 1829, Armbruster. gr. 12.; 2. Aufl.
1836; 3. Aufl. 1851, Braumüller. 8.; neueste Auflage ebenda 1861.
20) Jesus meine Liebe 2. Aufl. Wieu 1829 [Liebeskind in Leipzig].
gr. 12.; 4. Aufl. Wien, Riedls Witwe. 8.; 6. Aufl. ebonda 1849.
21) Lebensbilder aus der Passionsgeschichte. Wien 1830. Armbruster. gr. 12.;
2. Aufl. Wien 1886, Mayer; 3. Aufl. 1855. Braumüller. 8.
22) Erzählungen und kleine Schriften. Wien 1830 bis 1831. II. 12. — Er-
zählungen und Humoresken. 2. vermehrte, durchaus umgearb. Aufl. Wien 1842,
Braumüller. III. Neue Ausgabe 1848. gr. 12.
28) Austrias Traner. Drei Reden, gehalten bei den feierlichen Exeqnien für
Kaiser Franzi., 9., 10. und 11. April 1835 in der Metropolitankirche zu St. Stephan
in Wien. Wien 1835, Mayer und Comp. gr. 8.
24) Homiletische Vorträge für Sonn- und Festtage. Wien 1830 bis 1854. Vn. —
1. bis 3. Band. 3. Auflage 1846 bis 1848 4. Aufl. 1852.
25) Dio Cholera im Lichte der Vorsehung. Ein Kanzelvortrag, gehalten am
Schlüsse der öffentlichen Bittgänge in der Metropolitankirche zu St. Stephan am
9. September 1881 von Joh. Em. Veith, Weltpriestor und Cooperator an der Pfarr-
kirche am Hof. Wien 1831, Mechit.-Congr. -Buchhandlung, gr. 8.
26) Etwas Über die Mystik der Kirchenmusik, dargestellt in einer Homilio, am
Pfingstmoutage 1831, in der Kirche zur beil. Anna in Wien; zur Jahresfeyer der
Gesellschaft für Beförderung der Kirchenmusik und des Choral - Gesanges. Von
4
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774 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 119-120.
J. E. Veitb, Domprediger an der Metroplitan-Kirche(ao) zum heil. Stephan. Wien, 1831.
Im Verlage bei Franz Wimmer. 16 S. 8.
27) Leid und Mitleid. Ein Kanzelvortrag am AUeraeelentage. Wien 1831,
Mechit.-Congr.- Buchhandlung, gr. 8.
28) Das Vater -Unser. Fastenpredigten. Wien 1831; 2. Aufl. 1833, Sollinger,
gr. 12.; 3. Aufl. 1885; 4. Aufl. 1862, Braumüller. 8.
29) Predigt zur Priraizfeier des Fürsten von Schwarzenberg. Wien 1831.
30) Gab mit J. W. Ridler, die Fortsetzung des Hormayr'sehen Archivs heraus:
Oesterreichischee Archiv für Geschichte, Erdbeschreibung, 8taatenkunde, Kunst und
Litteratur. Wien lb'Sl f.
81) Erkenntniß und Liebe. Ein Gebetbuch für Katholiken. Wien 1832;
2. Aufl. 1834, Riedls Witwe 8.; neue Aufl. 1851, Lienhart; neueste gänzlich um-
gearbeitete und verbesserte Aufl. ebenda 1861.
32) Die heiligen Berge. 1. Theil. Wien 1838, Sollinger. 8; 2. unveränderter
Abdruck ebenda 1840. gr. 12; 2. Theil ebenda 1835. gr. 12.
33) Zur Feier der Grundsteinlegung des Hauses der barmherzigen 8chwestern.
Wien 18,14.
•34) Das Fest des heil. Leopold Markgrafen von Oesterreich im Stifte der
regulär, later. Chorherren zu Klosterneuburg am 15. November 1833. Wien 1834,
Wimmer. gr. 8.
35) Klostorfrau und Meisterin. Predigt Wien 1887.
36) Homilienkranz für das katholische Kirchenjahr. Wien 1837 bis 1839,
Mayer und Comp. V. gr. 12. — Zweit» durchaus vermehrte Auflage. Wien 1842
bis 1844. tf.
37) Der verlorene Sohn. Wien 1838, Mayer und Comp. gr. 12. Vgl. Nr. 59) XVI.
38) Fest- und Feiertagsprodigteu. Wien 1838, Mayer und Comp. gr. 12.
39) Die Samaritin. Fastenreden. Wien 1840. Mayer und Comp. gr. 12.
40) Die Krweckung des Lazarus. Wien 1842, Braumüller, gr. 12.
41) Mater dolorosa. Zwölf Fastenvortrage. Wien 1848, Mayer und Comp. 8.
42) Der Liebe Gesetz und Maß, dargestellt an den Statuten des Kranken-
institutes für Handluugscorntuis und vorgetragen am 27. Mai 1844 als dem jährlichen
Patronata- und Dankfeste dieses Institutes. Wien 1845, Mayer und Comp. gr. 8.
43) Die geistige Rose. Enthaltend die fünfzehn Mysterien des Rosenkranzes in
ebenso vielen Federzeichnungen von Jos. Führich, lith. von Jos. Binder, begleitet mit
einem erklärenden Texte von J. E. Veith. Wien 1844, Mayer und Comp. gr. Q. 4.
44) Festpredigten zumeist in einer Doppelreihe. Wien 1844 bis 1845, Brau-
müller. II. Nene Ausgabe 1849. II. 12.
45) Die Heilung des Blindgeborenen in 12 Vorträgen. Wien 1846, Brau-
müller, gr. 12.
46) Eucharistia. Zwölf Vorträge über das heilige Meßopfer. Wien 1847, Brau-
müller. 8 Zweite vermehrte und verb. Aufl. 1852. gr. 12.
47) Gab 1848 mit Dr. M. A. Becker und von Nr. 27 mit Dr. J. P. Kaltenbäck
heraus: Aufwärts. Ein Volksblatt für Glauben, Freiheit und Gesittung. Heraua-
gegeben vom Katholikenverein, 80 Nummorn vom 5. Juli bis 14. Oetober; ferner mit
Kaltenbäck das Wochenblatt: ,0esterreichi8cher Volksfreund', von dem nur 1 Nummer
erschien.
48) Die Säulen der Kirche. Zwölf Vorträge über die Apostelgeschichte. Wien
1849, Braumüllor. gr. 12.
49) Das Werk der Sühnung. Rede vor dem Seelenamte für weil. 8e. Excellenz
des k. k. Krieg8ministers und Feldzeugmeisters Tb. Grafen Baillet de Latour. Ge-
halten am 28. März 1849. Wien 1849, Dirnböck hoch 4. (Zuerst im .Oesterreichiachen
Volksfreund').
50) Politische Passionspredigten nebst der Rede zum Seelenamte weil, des k. k.
Feldzeugmoisters Grafen Baillet de Latour. Wien 1849, Braumüller. 12.
Vgl. Dr. Seb. Brunner, Kanzel und Politik. Für Dr. Veith's Freunde und
Feinde. Wien 1850.
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Emanuel Veith.
775
51) Gab heraas mit Anton Günther: Lydia. Philosophisches Taschenbach als
SeitenBtück zu A Buges , Akademie1. Wien. 1849 bis 1852. 8.
52) Weltleben und Christenthum. Sechs Vorträge, gehalten in den Fasten de«
Jahres 1850. Nebst einigen Zugaben. Wien 1851, Braumüller, gr. 12.
53) Vorwärts oder Rückwärts? Vortrag am Sylvesterabende des Jahres 1850
gehalten in der Kirche der E. E. F. F. Ursulinerinnen zu Prag. (Der Reinertrag ist
nur den Kirchenbau im Karolinenthal bestimmt). Prag, 1851. Veriag von Wenzel
Heß, gr. Karlsgasse Nr. 186.
64) Charitas. Neun Kanzelvorträge, gehalten während der Faston des Jahres
1861 mehrentheils in Prag. Wien 1851, Braumüller, gr. 12.
55) Das ewige Versühnungsopfer. Gebetbuch für katholische Christen. Aus
den vorzüglichsten Schriften gesammelt 2. vorb. and vorm. Aufl. Würzburg 1851.
Etünger. 32.
66) Misericordia. Zwölf Vorträge über den 50. Psalm, gehalten in der Minoriten-
kirche in Prag während der Fasten 1852, 1853. Wien 1853. Braumüllor. 8.
57) Der Dom der Heiligen. Würzburg 1853. Etlinger. 8.
58) Der Weg, die Wahrheit und das Leben. Zwölf Vorträge, gehalten während
der Fasten des Jahres 1854 zu Wien. Wien 1854, Braumfiller. 8.
59) Homiletische Werke. Wien 1855 bis 1877. XVI. 8.
I: Lebensbilder aus der Passionsgeschichte. — II: Der Weg, die Wahrheit und
das Leben. — III: Die Samaritin. — IV: Dodecathon. Zwölf Vorträge, gehalten
während der Fastenzeit zu den neun Chören der Engel in Wien. — V: Dodecathon.
Zweiter Theil. (Die Mächte des Unheils). Sechs Fastenvorträge vom Jahre 1859.
nebst einer glcichzähligen Reihe von Vorträgen an Festen U. L. F. — VI: Die
Heilung der Blindgeborenen. In zwölf Vorträgen. Zweite durchaus umgearbeitete
und vermehrto Auflage. — VU: Homiletische Aehrenlese. Auswahl von Predigten
und Gelegenheitsreden, meist aus den Jahren 1850 bis 1861. VIII: Zwölf Stufen-
pRalmen. In ebenso vielen Vorträgen gehalten in der Capudnerlrirche in Wien in
der Qnadragesima des Jahres 1862. — IX: Die Anfänge der Menschenwelt. Apo-
logetische Vorträge über Geneeis 1 bis 11, gehalten in der Capucinerkirche in Wien
im Frühjahre 1863 und sachgemäß erweitert. — X: Von Advent bis Pfingsten.
Vorträge über die sonntäglichen Perikopen. — XI: Prophetie und Glaube. Nach
Vorträgen über die zwölf Prophetien in der Charwoche, gelialten in der Stadtpfarr-
kirche zu St. Peter in Wien. — XII: Meditationen über den 118. Psalm, nebst einer
Reihe von Fest- und Gelegenheita reden. — XIU: Hundert Psalmen: Uebersetzt und
mit Erklärungen begleitet. — XIV: Der Leidensweg des Herrn. 46 Meditationen
für alle Tage der Fastenzeit. — XV: Dikaiosyne. Die Epistelreihe des Kirchenjahres
in ihrem Verhältnisse zu den Evangelien. — XVI: Die Parabel vom verlorenen Sohne.
2. durchaus verb. Aufl. — Band VIII. IX. XI bis XV auch besonders erschienen.
60) Sämmtliche Fastenpredigten. Wien 1856, Braumüller. XVIH. 8.
61) Reisen in und um Wien; Bauern Weisheit; Leben und Liebe; Es ist nicht
mehr auszuhalten: Humoristische Pillen herausgeg. von Bruno Schön. Wien, Prandl.
1867. Zweites Bändchen.
62) Stechpalmen. Erzählungen, Novellen und vermischte Aufsätze. 1 und
2. Band. Wien 1871. 1873. Braumüller. H. 8.
63) Wintergrün. Gedichte, Geschichten und Reime. Wien 1874, Braumüller. 8.
64) Christus, gestern, heute, ewig. Gebet- und Erbauuogsbuch für Gebildete.
Wien 1876, Braumüfier. gr. 16.
65) Koheleth und Hoheslied. Uebersetzt von Johann Emanuel Veith. Aus
dessen hinterlassenen Handschriften herausgegeben. Wien 1878, Braumüller. 8.
(Herausgegeben von Domherrn Dr. Gruscha und Prof. Dr. Zschokke).
66) Ohne weitere Angaben finden sich noch verzeichnet:
a. Ein paar Gedichte an Freiin Fanny von Arnstein.
b. Eino Cantate zu Ehren der beiden Naturforscher Freiherrn von Jacquet
Vater und Sohn.
120. Boi der neunzehnten Erinnerungsfeier der ehelichen Verbindung unserer
heben Eltern. [Prag]. Am 30. Jänner 1803. 4 Bl. 8. ,Wo - das Herz voll
Glutempfindung'.
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776 Buch VU. Phantastische Dichtung. § 298, J. 121-136.
121. Opfer der Treue. 8r. Königl. Hoheit dem Erzherzoge Karl von Oesterreich
zu Dessen Namensfeste gewidmet von A. E. Schmttck. Prag, gedruckt bey Gottlieb
Haase. 1803. 2 Bl 4. (.Begrüßt vom Jubelchor der Lieder4).
122. Prag am 25. Februar 1803. Auf die gewünschte Wiedergenesung des
H. Thaddäus Edlen von Bayer .... ist folgende« Gedicht von J. Stolner, Schäler
der Poetik in Prag verfaßt worden. 1 Bl. 4. (,Sei uns wieder gebrüllt, Du Vater
der Armen und Waisen').
123. Dankrede der vom k. standischen Nazionaltheater abgetretenen Schau-
spielerin Therese Glaser bei ihrem Abgang am 2. April 1803. 4 Bl. 8. ,Zum
lezten Mal, verehrte Gönner, tret'\
124. Lied der Jugend, gesungen bei Gelegenheit dor am 30ten May 1803 ge-
haltenen 25 jährigen Jubelfoyer der k. k. Hauptschule in Kuttenberg von J. S. 2 BL
125. Den Herren Herren Direktoren der philosophischen Fakultät Stanislaus
Wydra und Joseph Mader zu Ihrer Wahl. Von den Hörern der philosophischen
Wissenschaften. Prag, 1803. Gedruckt bei Franz Gerzabeck. 19 S. 4. Cantate.
(,Hebt sich höher der Stolz').
128. Den Freunden der Musik. Abgesungen in der letzten musikalischen
Akademie der Juristen 1803. Prag, gedruckt bei Franz Gerzabeck. 2 Bl. 4. Cantate.
(.Ausgeschmückt zum Fest Euterpens').
127. Seelenergießung auf den Tod des berühmten Weisen, des ausgezeichneten
Arztes und soligen Herrn Abraham Kisch. Gesungen zur Ehre des Verstorbenen
und der Lebendigen von R. Schalom, Sohn des R. J Khon aus Berlin. Nebst
einer deutschen Uebersetzung (mit jüdisch -deutschen Lettern gedruckt). Prag am
10. Junins 1803. 9 S. 8.
Vgl. Annalen 1804. Febr. Nr. 14: Vf. nennt sich: Salomon Khon aus W oistein
in Pohlon, Lehrer der hebr.-deutschen Sprache an dor Freyschule zu Berlin.
128. Ignaz Jeitteles, geb. am 6. oder 13. Sept. 1783 zu Prag, studierte in Prag
die Rechte, wandte sich unter A. G. Meißner der Dichtkunst und Ästhetik zu, trat
zu Wien als Gesellschafter in ein Großhandlungsbaus ein und war daneben journa-
listisch thätig. f am 19. Juni 1843.
a. Gräffer und Czikann 1835. 8, 30. — b. Wiener Zeitung 1843. Nr. 178. —
c. Frankls Sonntagsblätter 1848. 2, S. 628. 741. 796. Todesnachricht, Nekrolog von
Kuranda, Berichtigung von Castelü. — d. Nokrolog 21, 604. — e. A. Lewald, Bio-
graphische Skizze in Nr. 11). — f. Wiener Mittheilungen. Zeitschrift für israelitische
Cultur-Zustände. Herausgegeben von Dr. M. Letteris. Wien. Jahrgang 1858. Nr. 7. 8.
- g. Wurzbach 1863. 10, 122.
1) Gedanken an der Wiege eines Kindes jüdischer Eltern.
2) Seiner Majestät Franz dem Zweyten. Bei Gelegenheit dor Annahme der
erblichen Kaiserwürde v. Oesterreich. Von Ig. Jeitteles, der Rechte Beflissenen. Prag
gedruckt bei Gottlieb Haase. 1804. 4 Bl. 4. — Vgl. Annaion. Jan. 1805. S. 64.
3) Die Kuhpocken -Impfung. Prag 1804. Mit seinem Vater Benedict, unter
Leitung seines Großvaters Jonas.
4) Jonas Jeiteles, der Heilkunde Doctor, der Weltweissheit Baccalaureus, des
gewesenen böhmisch -israelitisch -chirurgischen Gremiums immerwährender Präses,
k. beeideter Physikus der Prager Israelitengemeinde und beständiger Arzt am dasigen
Krankenhause. Eine biographische Skizze von seinem Enkel Jg. Jeiteles, der Rechts-
gelehrsamkeit Befliessenen. Mit dem Bildnisse des Vorblichenen. Prag, 1806. Bey
Gottlieb Haase. 64 S. 8. — Vgl. Neue Annalen 1808. H. S. 235.
5) Analocten, Arabesken und Allegorien. Prag 1807.
6) Das Mährchen vom Pudel und der Katze [Prosa]: Schießlers Aurora 1812,
S. 3 bis 36.
7) Gab mit seinem Vetter Alois Jeitteles 1819 das encyklopädische Wochenblatt
für Israeliten ,Sionac heraus, das aber bereits nach einem halben Jahre einging.
8) CUo, eine Reihe welthistorischer Scenen. Wien 1834.
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A. E. Schmück. Ignaz Jeitteles. Johann Gottfried Sommer u. a.
777
9) a. Aesthetisches Lexikon. Alphabetisches Handbuch zur Theorie der Philo-
sophie de« Schönen und der schönen Künste nebst Erklärung der Kunstansdrücke
aller ästhetischen Zweige. II. Wien 1885 und 1837.
b. Aesthetisches Lexikon, enthaltend: Knnstphilosopbie. Poesie. Poetik. Rhetorik.
Musik. Plastik. Graphik. Architektur. Malerei. Theater. Von Ignaz Jeitteles. Wien,
1889. Bei J. G. Ritter v. Mösles Witwe und Braumüller, Graben 1144. II. 8.
486 S.; 640 S.. 1 Bl. Druckfehler.
10) Eine Reiso nach Rom, von Dr. Ignaz Jeitteles. Nebst einer biographischen
Skizze desselben von August Lewald. Siegen und Wiesbaden 1844.
Ree. Jahrbücher der Literatur 1845. 112. S. 1 f.
11) Aufsätze in den Annalen, im Wiener Lit. Anzeiger; im Morgenblatt 1816
bis 1820; in der Zeitung f. d. elegante Welt 1809 bis 1812, in der Dresdner Abend-
zeitung 1817, in der Dessauer ,Sulamith' 1806 bis 1818; in Hormayrs Archiv 1812
und 1813, in der Wiener Zeitschrift für Kunst und Literatur 1817 bis 1820; in
Beckers «Deutschem Anzeiger', in Andres Patriotischem Tageblatt, in Lewaids Europa.
Gedichte in Castellis Huldigung den Frauen, in der Ceres, Philomele u. b. w.
129. Blumen auf Thaliens Gebiete entsprossen. Ein Nachlaß den Freunden
seiner glücklicheren Jugend gewidmet von Joh. Ign. Tauaig edlen von Hanenthai.
Carmina — jam moriens — canit exequialia Cygnus. Originalauflage. Pilsen, bei
Jos. Joh. Morgensäuler, 1804. 104 8. 8.
Balladen (S. 58: Elfriede). Romanzen. Idjllen. Iioder. (S. 62 : Eine Lotte beim
Grabe ihres Werthers). — S. 104: ,Erinnerung an den Leser! Daß sich bei einem
jeden Werke Druckfehler, und unter dem Auge des Authors dieselben am öftersten
einschleichen, rührt daher, weil der Verfasser nicht das ihm vorgelegte Exemplar
beurthoilt, sondorn nur das gedrückt zu seyn [sehn?] glaubt, und es im Geiste licet,
was seine Einbildungskraft im Feuer der Dichtkunst schuf. Diesem Vordersatze
zu Folge bittet der Verfasser daher, weder ihm noch dem Verleger die bemerkten
Druckfehler anzurechnen, und zeichnet folgende aus4.
Vgl. Annalen 1805. 2, 175.
180. Zur Bewillkommung der Carrousel- Ritter und Schärpen- Damen, an dem
nach der dritten Vorstellung dor ritterlichen Uebungen am 8ten Hornung 1804 bei
dem Oberstburggrafen gehaltenen Balle. Prag, gedruckt bei Franz Gerzabek. 2 Bl. 4.
131. An die edlen Carrousael-Ritter. Bei der letzten Vorstellung des Carroussels,
am 16. Februar 1804. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase. 2 Bl. (,Die Rosse zu
tummeln, die Lanzen zu schwingen').
132. Bey dor Vermählungsfeyer der Hochgebohrnen Frau Frau Karoline Freyin
von Dubsky, gebohrnen Rcichsfreyin von Wenz, mit dem Hochgebohrnen Herrn Joseph
Ritter von Jordan am löten July 1804. 4 Bl. 4. (,Laßt der angestaunten Größe').
133. Kantate aus Dankbarkeit gewidmet dem Herrn Norbert Karoli, Professor
der kleinseitner Poetik, von seinen Schülern bei ihrem Austritte im Jahre 1804.
Prag, gedruckt bei Johann Diesbach. 6 Bl. 4. (.Woher die stille Wehmuthsthräne').
134. Empfindungen eines israelitischen Staatsbürgers Oesterreichs bey der höchst
erfreulichen Anwesenheit Ihr. beyden k. k. apoatol. Majestäten Franz II. und Maria
Theresia im Königreiche Böhmen, im Septemb. 1804. Von Joseph Kinderfreund,
gewesenem Lehrer und Vorsteher der Liebner lsraelitengcmeinde dermahlen Privat-
lehrer zu Prag. Prag bey Fz. Gerzabek im St Galügebände. 1 Bogen. 4.
Vgl. Annalen 1805. Jan. S. 64.
135. Kantate, Herrn Professor A. G. Meißner zur Abschiedsfeyer gegeben. Von
den Hörern der Philosophie am 23. Dezember 1804. Prag, bei Franz Gerzabeck, im
St. Galligebäude. 4 Bl. 4. (,Mit des Dankes heißer Thräne').
136. Johann Gottfried Sommer (Volte), geb. 1783 in Leuben bei Dresden,
Sohn des Schuhmachers Volte, im Dresdner Schullehrerseminar gebildet, seit 1804
Lehrer an der Garnisonschule in Dresden, verheiratete sich, ließ sich scheiden,
nannte sich Sommer, ging 1809 nach Böhmen, Schauspieler, Souffleur, dann Privat-
lehrer, Lehrer am Konservatorium der Musik, seit 1831 mit topographischen Arbeiten
für das Museum in Prag beschäftigt, f »m 12. November 1848.
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778
Buch VII. Phantagtiache Dichtung. § 298, J. 136—142.
a. Hermann, Dresdens Schriftatelier 1809. S. 60; 116; 195 und 449 f. —
b. Meusel 20, 517 bis 519. - c. Gräffer und Czikann 1837. 5, 72. — d. Nekrol.
1849. 27. 1, 43 f. — e Wurzbach 1877. 35, 286.
1) (Volte) Abendunterhaltungen eioes Vaters mit seinen Kindern über die
Technologie. Ein Lesebuch für Kinder gebildeter Stände. Leipzig 1805. W. Vogel. H. 8.
2) (Volte) Beschreibung der menschlichen Nahruugsmittel in uaturhi 8 torischer,
ökonomischer, technologischer und diätetischer Hinsicht. Ein Lesebuch etc. Leipzig
1806, Weidmann. III. 8.
3) (Volte) Erholungen für Kinder. Ein Sammlung kurzer Erzählungen und
Gespräche zur Belehrung über mancherlei Gegenstände des gemeinen Lebens. Leipzig
1806. I>eo. 8.
4) Beiträge zum Jokus 1812.
5) a. Neueste» wort- und sacherklärendes Vorteutsehungswörterbuch aller jener
aus fremden Sprachen entlehnten Wörter, Ausdrücke und Redensarten, welche die
Teutschen bis jetzt, in Schriften und Büchern sowohl als in der Umgangssprache,
noch immer für unentbehrlich und unersetzlich gehalten haben; verbunden mit einer
Erklärung auch der weniger bekannten Kunstwörter und andern Ausdrücke der
teutechon Sprache. Ein höchstnützlichea Handbuch für Geschäftsmänner, Zeitungs-
leser, und für alle gebildete Menschen überhaupt, von Johanu Gottfried Sommer.
Erzieher zu Prag. Prag, 1 14. bei Johann Gottfried Calvo. XIV 8., 1 Bl., 518 S ,
1 Bl. 8. — b. Zweite durchaus umgearbeitete, verbesserte und sehr vermehrte
Auagabe. Prag, 1819. bei Friedrich Tempsky, Firma: Johann Gottfried Calve
533 S. 8. — c. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Prag. J. G. Calve'sche
Buchhandlung. 1825. V, 570 S., 1 Bl. — d. Vierte verbesserte und vermehrte Auf-
lage 1833. 3 Bl., 510 S., 1 Bl 8. — e. Fünfte verbesserte und vermehrte Auflage.
Prag, J. G. Calve'sche Buchhandlung. 1839. 8 BL, 448 S., 1 Bl. 8.
6) Neueste Jugend bibliothek oder die vorzüglichsten Gegenstände des Jugend-
unterrichts, von der Elementarbildung an bis zum reifern Alter. Prag bei Carl
Wilhelm Enden. 1816. Fünf Bündchen.
7) Vollständige und deutliche Anleitung zur teutacben Briefschroibekunst
Herausgegoben von Johann Gottfried Sommer. Zwei Abtheilungen und ein Anhang.
Prag 1817, bei Johann Gottfried Calve. 5 Bl., 113 S. und 148 S. 8. Dazu noch
eine Bcilago 1817 und ein Anhang. Prag, 1817. 75 S. 8.
8) Gemälde der physischen Welt oder unterhaltende Daratellung der Himmela-
und Erdkunde. Nach den besten Quellen und mit beständiger Rücksicht auf die
neuesten Entdeckungen bearbeitet von Johann Gottfried Sommer. Prag bei Fr.
Tempsky, Firma: J. G. Calvo. 8. 2. verb. u. verm. Auflage. Prag, J. G. Calve'sche
Buchhandlung. 1. Bd. 1819 (schon 1818 in Lieferungen). 2. Aufl. 1827. 2. Bd. 1821.
2. Aufl. 182«. 3. Bd. 1822. 2. Aufl. 1829. 4. Bd. 1823. 2. verbesserte und ver-
mehrte Aufl. 1830. 5. Bd. 1825. 2. Aufl. 1831. 6. Bd 1826. 2. Aufl. 1831. —
3. Aufl. Bd. 1 bis 3. 1834 bis 1843.
9) J. G. Sommen Kleines Verteutsehungswörterbuch, oder Anleitung, die im
Teutschen am häufigsten vorkommenden Wörter aus fremden Sprachen richtig aus-
sprechen, verstehen und schreiben zu lernen. Ein Auszug aus des nämlichen Ver-
fassers grösserm Vertoutsehungswörterbuche. Prag, 1822. in der J. G. Calveschen
Buchhandlung. 2 Bl., 242 8. 8.
10) Taschenbuch zur Verbreitung Geographischer Kenntnisse. Eine Ueberaicht
des Neuesten und Wissenswürdigsten im Gebiete der geeammten Länder- und Völker-
kunde. Zugleich als fortlaufende Ergänzung zu Zimmermanns Taschenbuch der
Reisen. Herausgegeben von Johann Gottfried Sommer. 1. bis 25. Jahrgang 1823
bis 1847. Prag 1822 bis 1846. J. G. Calve'sche Buchhandlung, gr. 12. Neue Folge.
1. Jahrgang (für 1848). Prag. 8.
11) Tabellarische Übersicht aller jetzt lebenden Glieder der europäischen
Regenten -Familien. Herausgegeben von Jobann Gottfried Sommer. Prag, 1827.
J. G. Calve'sche Buchhandlung. Gedruckt bey Anton Strauß in Wien. IV, 58 S.
Quer 8.
12) a. Neuestes Gemälde von Aaien uud den dazu gehörigen Inaein. Wien
1829 und 1830. Anton Doli. IV. 8. (Allgemeine Erdkunde oder Beschreibung aller
Länder der fünf Welttheile, herausgegeben von J. B. Schütz. 3. bis 6. Band). —
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Johann Gottfried Sommer. Anton Isidor Lutsinger. Franz Anton Ender u. a. 779
b. Neueste Beitrage xu dem Gemälde ron Asien (3. Supplementband desselben Werkes
herausgegeben von Wimmer). — c. Neuestes Gemälde von Amerika. Wien 1831.
Doli. II. 8. (Allgemeine Erdkunde 7. und 8. Band).
13) Das Königreich Böhmen; statistisch- topographisch dargestellt Ten Johann
Gottfried Sommer. Prag, in der J. G. Calve'schen Buchhandlung. 1833 bis 1849. XVI.
8. Vom 9. Band (1841) ab: Verlag der Buchhandlung von Friedrich Ehrlich.
14) Lehrbuch der Erd- und Staatenkunde. Von Juhann Gottfried Sommer.
Prag, J. G. Calve'sche Buchhandlung. 1. Band 1*35. IV, 42» S. 8. Vorrede: Prag,
am 28. November 1*34. — Zweiter Band 1837 bis 1839. 2 Bl., 756 S. Vorwort:
Prag, am 25. Jän. 1839. — 3. Band 1842.
15) Red. jahrelang den .Hesperus* und die ,Oeko nomischen Neuigkeiten'.
137. Anton Isidor Lutzinger, geb. in Prag am 17. April 1788, gest. ebenda
Juni 1807 als Hörer dar Rechtswissenschaften im 1. Jahrgange.
1) Denkmal inniger Verehrung dem Herrn Professor A. G. Meilner gewidmet
von A. I. L. Hörer der Philosophie im zweiten Jahrgange. Bei Seinem Abgange von
der Universität. Im Dezember 1804. Prag, bei Franz (ieizabeck, im St. Galligebäude.
2 Bl. 4. 3»» verzeih! wenn bei der schönen Thräne',
2) Gedichte in der Isis 1814.
188. Lied, von A. G. Meißner's Freunden gesungen, am 8ten Jänner 1805.
2 Bl. 8. (,Sey uns gegrfißt, zum letztenmale').
139. Dankopfer. Dem Hoch- und Wohlgobornen Herrn Herrn Joseph, des heil,
röm. Reichs Grafen Mallabaila von Canal, .... Präses der Ökonom, patriot. Gesell-
schaft im Königreiche Böheim. Dargebracht von don Hörern der philosophischen
Botanik. 1805. Prag, gedruckt bei Johann Diosbach. 4 Bl. 4. (.Edler Graf, erhabne
Thaten').
140. Dem Hochwohlgebornen Herrn Herrn Ferdinand Edlen von Leber, . . . Leib-
chirurgus und öffentlichen Professor der Wundarzney an der hohen Schule zu Wien,
etc. etc bey Gelegenheit der festlichen Uiberreichung der Ehrenniedaillo sammt einer
goldenen Kette, gewidmet mit tiefster Achtung und Dankbarkeit von A. Ig. Wawruch
im Namen aller Mediziner. Wien den 3. April 1805. 4 Bl. 8.
141. Lieder zur öffentlichen und häuslichen Andacht, mit Melodien von deu
besten größtentbeils vaterländischen Meistern; nebst einom Anbang von Gebethrn.
Herausgegeben am k. k. Normalschulinstitut. Fünfte, vermehrte Auflage. Mit Be-
willigung der k. k. Censur. Prag, in der k. k. Normalschulbuchdruckerey. 1805.
LX, 832 S. und 26 S. Gebethe. 8.
[Vorrede]: Vorstellung der Nützlichkeit des geistlichen VolkBgesangs. »Diese
Vorrede zur ersten Auflage, wurde in den drey nachgefolgten . . . weggelassen . . .
hier abermal, und wo es nöthig schien, etwas erweitert eingerückt'.
142. Franz Anton End er, geboren zu Altlomnitz in Böhmen am 2. Februar
1774, Sohn eines Bauern, besuchte das Gymnasium in Glatz, studierte in Breslau
seit 1792 Philosophie, später Theologie und trat 1797 in das katholische Schulen-
institut, 1800 Prediger in Sagan, 1. Januar 1801 Lehrer am katholischen Gymnasium
daselbst, Ostern 1801 Professor am katholischen Gymnasium zu Glogau, 1820
interimistischer, 1821 definitiver Gymnasialdirektor daselbst, 1839 in den Ruhestand
versetzt, | am 18. Februar 1841.
a. Nowack 1838. 3, 24 f. — b. Neuer Nekrolog 19, 242. — c. Schles. Provinzial-
blätter 1841. — d. Kehrein 1868. 1, 87 f.
1) Anteil an dem anonym erschienenen Werke: Schleaion wie es ist, von einem
Oesterreicher. Berlin 1806. 3 Bde. VI, 892 S.; VIII, 3-13 S.; V, 320 S. In Ge-
meinschaft mit Xaver August Veith. Vgl. Nowack 1840. 4, 167.
2) Gegenwärtiger Zustand des k. kathol. Gymnasiums zu Groß-Glogau. Glogau
1820. 16 S. 8.
3) Über den Stand dor Religionslehrer an den k. kathol. Gymnas. in Schlesien.
Glogau 1821. 16 S. 8.
4) Quam cante rerum scriptoribua habenda sit fides, examine in Gregorii VII.
P. M. adversarios instituto, juvenes ad acadeiniam proficiscentes monuisse voluit.
Glogau 1822. 19 8. 8.
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780 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 148—154.
5) Zur Geschichte des kgl. kathol. Gymnas. in Groß-Glogau. Von neiner Er-
richtung 1626 bis 1658. Glogau 1828. 27 8. 8. Die Fortsetzung von den Jahren
1654 bis 1740. Glogau 1824. 22 S. 8.
6) Die Vorstädte Glogau's im 16. Jahrh., ein Beitrag zur Geschichte und Topo-
graphie dieser Stadt, nach einem alten Manuscripte herausgeg. Glogau 1825. 18 S. 4.
7) Necrolog des Prälaten und Kgl. Konsistorial-Raths Dr. Sckejde. Ein Beitrag
zur Geschichte des kath. Schulwesens in Schlesien. Glogau 1830. 14 8. 4.
8) Mehrere Gelegenheitsgedichte.
143. Opfer der kindlichen Liebe und Dankbarkeit am Vorabende der Nameus-
feyer Seiner Hochwürden und Gnaden des Herrn Herrn Joseph Aloys Faschang,
Residenzial- Domherrn der uralten Collegialkircho zu den heil. Kosmas und Damian
in Altbunzlau, wirklichen Rektors des fürs terzbischöflichen Alumnats, und fürst-
erzbischöflichen Notairs. Von säm tntlichen Alumnen aus gerührtesten Herzen dar-
gebracht. Prag, gedruckt bey Franz Gerzabeck, im St. Gallikloster, 1806. 4 Bl. 4.
144. August Wenzel Griesel. § 334, 472.
1) Aoide. X Lieder von A. W. Griesel. In Musik gesetzt von I. M. Haydn,
für eine Singstimrae mit Begleitung des Pianoforte. Prag, im Verlag der Pöltschen
Musikalien -Handlung. (Iö07).
Vgl. Neue Annaion 1808. I. S. 130.
2) a. Probo-Scene aus dem noch ungedruckten Dramolett, Albrecht Dürer:
Castellis Thalia Nr. 64, 6. July 1811.
b. Szene aus dem noch ungedruckten Dramolett, Albrecht Dürer: Schielliers
Aurora f. 1812. S. 168 bis 177 mit der Anmerkung des Herausgebers: Wurde zur
Probo in der Zeitschrift: Thalia im Monate July 1811. und zwar aus Versehen ohne
der [so] Bemerkung abgedruckt, daß sie als Beitrag diesem Taschenbuche angehöre.
3) Der Wunderetoff. Schwank. (Frei nach dem Conde Lucanor des Don Juan
Manuel, Sohn des Infanten Don Manuel, und Enkel Ferdinands des heiligen, Königs
von Kastilien): Aurora f. 1812. S. 269 bis 290.
4) Gedichte im Jokus 1812.
145. Ephraim Isaak Wellie vgl. oben S. 587 (Wohli).
Elegio auf den Tod des edlen biedern Mannes, Wolf Simon Frankel, von seinem
Enkel Ephraym Isaak Wehle. Prag, 1807. Gedruckt in der Buchdruckerey der
Arabischen Erben. l»/s Bogen. 4. — Vgl. Neue Annalen 1808. II. 134.
146. An Herrn Professor Sinke. Bei Niederlegung des philosophischen Pro-
directorats 1807. Von E. K— 1. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase, künigl. böhm.
ständ. Buchdrucker. 2 Bl. 4. (,Wem nicht das Herz in heiligem Dankgefühl').
Vgl. Neue Annalen 1808. 1, 240.
147. Rede und Rhapsodie an Herrn Ignatz Sinke, sämtl. R. Doktor, k. k. Pro-
fessor des Kirchenrechts und fürsterzbischöfl. Konsistorialrath. Bei Niederlegung
sämmtheher Hörer der Philosophie. Prag, gedruckt boi Gottlieb Haase, königl. böhm.
ständ. Buchdrucker. 4 Bl. 4.
Vgl. Int-Bl. der Annalen, Januar 1808.
14S. Danklied gesungen in der italiänischen Nazionalkapelle von den Spital-
zöglingen bei Gelegenheit der Bitt- und Dankredo an das neugewählte Direktorium,
dann der gesammten HH. Vorsteher und Wohlthäter am Titularfeste Mariä Himmel-
fahrt den löten August 1807. [Prag]. 1 Bl. 4. (,Der Waisen Vater! höre')-
149. Enterich Thomas Hohler, geb. zu Schrickowitz in Böhmen am 26. De-
zember 1781, studierto in Tepl, Prag und Wien, 1809 Lehrer im Hause des Fürsten
Schwarzenberg, 1828 fürstlicher Rat und Hausbibliothekar, starb zu Wien am
18. November 1846. Verdienter Schulachriftsteller, veranstaltete zahlreiche Ausgaben
lateinischer Klassiker.
a. Neuer Nekrolog 24, 1111. — b. Wurzbach 1868. 9, 218 bis 220.
1) Cantate dem Herrn Medicinae Doctor Ritter von Lichtenfels gewidmet bei
der Genesung des Fräuleins Stella, Freyinn von Macneven ö Kelly. Verfaßt von
Th. E. Hohler, der Rechte Candidaten. In Musik gesetzt von Wovtiscbek. Prag
am 28. Februar 1808. 4 Bl. 4. (,Hygieia! sieh mit frohem Jubel4).
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August Wenzel Griesel. Emerich Thomas Hohler. Alois Zettler u. a. 781
2) Am Sarkophage Ihrer Durchlaucht der Fürstin Pauline zu Schwarzenberg,
geborneu Herzogin von Arenberg. Eine Elegie. Wien 1810, Kupfer und Wimmer. 4.
Vgl. Auualen Nov. 1810. S. 266; 1811. 1, 94.
8) Warum werden die Bankozettel eingezogen ? Was hat Oesterreich von diesen
Maßregeln zu erwarten? Zur Berichtigung der Meinungen Ober das Patent vom
20. Februar 1811. Wien, Geistinger. 8.
4) Kurze üebersicht der allgemeinen Weltgeschichte als Erläuterungen zum
Strom der Zeiten. Wien 1818, Geistinger. II. 12.
5) Historisch - politische Erläuterung über Bankanstalten überhaupt und über
die österreichische Nazionalbank insbesondere. Für alle Theilnehmer und Interessenten
der privilegirten österreichischen Nationalbank. Von E. Th. Hohler, Verfasser der
Schriften: Das Jahr 1818, 1814, und 1815. Wien, 1816. 68 S. 8.
6) Welche Hilfsmittel hat die österreichische Monarchie zur Herstellung eines
regelmäßigen Geldumlaufes. Wien 1816, Heubner. 8.
7) Kurze üebersicht der allgemeinen Geschichte. Wien 1819. Geistinger. II. 12.
8) Geschichte des österreichischen Kaiserstaates. 1823.
9) Lehrbuch der neuesten Erdbeschreibung. Wien 1828. IV.
10) Lehrbuch der neuen Staatengeschichto. Wien 1829. IV.
150. Das Opfer kindlicher Liebe. Am Tage der Silberhochzeit guter Aeltern,
des Herrn Michael und Frau Therese Kriner, und zugleich am Naraensfeste der besten
Mutter aus innigster Verehrung und Liebe geweint von ÜJren dankbaren Kindern,
am 15. Oktober 1808. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase, königl. böhm. etänd.
Buchdrucker. 4 Bl. 4. (,Soyd uns, Theure! hier gegrüßet').
151. Sebastian Wlllbald Schleiler. § 331, 61.
1) Gedichte im Heeperus 1809, in der Aurora 1812, im Jokns 1812.
2) An Madame Schönberger über ihre Darstellungen als Sargines, Titus und
Murnev. 1 Bl. 8. (.Bewund'rung lauscht' im Hain der Pieriden'), untere.: S. W.
Schießler.
3) Froh -Gesang der Böhmen, bei der Ankunft Ihrer Majestäten, des Kaisers
und der Kaiserinn von Oesterreich. Im Juny 1812. Vorfaßt von S. W. SchieUler.
In Musik gesetzt von F. Rindler. Prag, gedruckt bei Franz Sommer. 2 Bl. 4.
152. Das Phantasie-Körbchen, das ist prosaisch gedichtet und nicht gedichtet.
Prag, gedruckt bei Franz Neureutter. 1809. 136 S. (Gedichte in Prosa).
153. Dem frohen Naraensfeste des Hochwürdigen und Wohlgebornen Herrn Milo
Grün, Abten zu Strahof, des Königreichs Böbeira Prälaten, Ritters des Leopoldsordens
etc. etc. geweiht. 1809. [Gedruckt bei Franz Gerzabeck, im St. Gallikloster]. 4 Bl. 4.
(.Freude wohn' auf Sions Höhen').
154. Alois Zettler, geb. in BrUx 1778 von armen Eltern, besuchte das Gym-
nasium in Brüx, die Universität in Prag, von Seibt und Meißner gefördert. Er sollte
in den Orden der Krenzherren eintreten, verließ aber 1799 nach abgelegtem Probe-
jahr den Orden und ging nach Wien. 1801 Humanitätsprofessor an der k. k. Akademie
der orientalischen Sprachen. 1808 Landscbafts-Obereinnenmer der niederösterreichischen
Stände, Hofkonzipist bei dor k. k. Polizei- und Censurhofstelle, später Hofsekretär,
t am 7. November 1828.
a. Kuffhers Vorrede in Nr. 4). — b. Nekrolog der Deutschen 6, 972. — c.
Scheyrer 347 f. — d. Wurzbach 1890. 59 352.
Brief an Grillparzer: Jahrbuch der Grill parzer -Gesellschaft 1890. 1, 255.
1) Gedichte in zahlreichen Wiener Taschenbüchern.
2) Gesellschafts -Gespräch Uber die Darstellung des Don Carlos, auf dem k. k.
Hoftheater in Wien am 29. September, woboy Herr Mayer aus Mannheim die Rolle
des Carlos, und Herr Schwadke aus Berlin, die des Posa, als Gast gab. untere.:
A. Zettler: Castellis Thalia, Nr. 29, 10. October 1810.
8) Erfindung des Feuers. Mythe. [Fragment eines größern didaktischen Ge-
dichtes, Das Feuer], untere.: A. Zettler: Selam 1814. 3, S. 47 bis 53.
4) Nachgelassene Gedichte von Alois Zettier. Mit einer Vorrede herausgegeben
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782 Bneh VII Phantastische Dichtung. § 298, J. 155—164.
von Chph. Kuffher. Wien. Bei Schmidl's Witwe und Jg. Klang. 1836. Gedruckt bei
Franz Ludwig. XII, 254 S. gr. 8.
S. III: Vorwort mit kurzer Biographie von Chr. Kuffner.
S. 22: Der Wanderer, bey den Ruinen eines alten Bergschlosses. — 8. 32:
Herbstsonne. (Terzinen!). — S. 52: Die Dichternoth. Sonett — 8. 53: An das
Echo. An Joseph Passy. — 8. 68: Verstand und Liebe. An Freund Castelli. —
8. 121: Epigramm auf Meißner. Auf Zettlers eigenen Namen. — 8. 173: Lob der
Ehe. Eine unvollondeto Parodie des Rheinweinliedes vom Hölty: Ein Loben wie im
Par. etc. an Bar. Gem. v. F. — S. 223 bis 254: Grabesfeyer. Ein lyrisches Nach-
spiel. — Zahlreiche Gelegenheitsgedichte 1807, 1809, auch au die Lehrer der
Orientalischen Akademie.
155. Lieder zum Gebrauch der Zöglinge des Instituts für blinde Kinder und
Augenkranke. Prag 1810, gedruckt bei Franz Gerzabeck im St. Gallikloster. 6 Bl. 8.
156. Dem Hoch- und Wohlgebohrnen Herrn Franz Grafon von Hartig, k. k.
wirklichen Kümmerer, bey seiner Vermählung am 6. Jenner 1810. Prag, gedruckt
bey Gottlieb Haase, kön. böhm. stand. Buchdrucker. 4 Bl. 4. (.Beglückt der Maun,
der von der Liebe Hand').
157. Tafel -Lied bey der Vermählung des Hoch- und Wohlgebornen Herrn
Franz Grafen von Hartig und Fräulein Julie geb. Gräfin v. Grundemann, am 6. Jenner
1810. Prag, gedruckt bey Gottlieb Haase. kön. böhm. stand. Buchdrucker. 4 Bl. 4.
(,Auf, fröhliche Gäste, die Gläser zur Hand').
15S. An Franz den Ersten. Sr. Kais. Königl. Majestät In tiefster Ehrfurcht
überreicht von der Prager bürgerl. Scharfschützen -Gesellschaft am [81.1 Mai 1810.
Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase. 2 Bl. 4. (, Willkommen uns aus deiner Vätor
Hallen*).
159. An Madame Bethmann als Phädra. Zum Abschiede von Prag's Bewohnern.
Am lsten Juny 1810. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase. 2 Bl. 8. ,Auf rollt der
Vorhang — es entfalten'.
160. An meine liebe und hochverehrte Großmutter Magdalena Widtmann zu
Ihrem Namenstage. Am 22sten July 1810. 2 Bl. (,Du, deren mütterliche Sorg'
und Güte4), untere.: Ludwig Haase.
161. Dem Hochwürdigen Herrn Franz Philipp Aschenbrenner, Pfarrer auf der
Fürstl. Ditrichsteiniscben Herrschaft Pomeisl Saazer Kreises im Königreich Böhmen,
am 26. August 1810, als am Tage seiner fünfzigjährigen priesterlichen Jubelfeyer
gewidmet in Ehrfurcht von seinem treu ergebenen Diener und Vetter Joseph Georg
von Nuce, Rath bei dem Magistrate der k. k. Haupt- und Residenzstadt Prag, in
eigenem, seiner Angehörigen und übrigen Verwandten Namen. Prag, gedruckt bey
Gottlieb Haase. 2 Bl. 8. (.Am ersten Tag' des fünfzigsten der Jahre4).
162. Dem Andenken des nun in Gott ruhenden Hochwtirdigst-Durchlauchtigsten
Fürsten und Herrn Wilhelm Florentin Johann Felix, Fürsten v. Salm -Salm, Erz-
bischofs zu Prag etc. etc des Königreichs Böhmen Primaten etc. etc. gewidmet nach
der Gesinnung und im Namen vieler Guten im Lande Prag, godruckt bei Josepha
Diesbach. 1810. 13 S. 8. (Prosa).
168. Philipp Edler von Büttner, Professor der Diätetik an dor Universität
in Prag.
Unterhai tungsblätter (Bohemia) 1828. 1, Nr. 4.
1) Beiträge zum VolksTround, dessen Mitherausgobor er von 1811 bis 26. März
1812 war; darin auch Gedichte von ihm. Vgl. oben S. 708 f.
2) Rede über den Werth der Gesundheitspflege. Von Philipp Edlem von Büttner.
Gehalten bei dem Anfange seiner im fünften Jahre fortgesetzten diätetischen Vor-
lesungen. Im Monat Dezember 1816. Prag bei Carl Wilhelm Enders. 17 8 8.
3) Gesundheitspflege oder Diätetik. Von Philipp Edlem von Büttnor. Prag,
1823. Bei Martin Neureutter. Leipzig. Bei Friedrich Fleischer. 307 S., 1 Bl. Inhalt.
4) Worte zum Scliluße der diätetischen Vorlesungen für das Jahr 1824. Von
Dr. Philipp Edlem von Büttner. Prag, gedruckt in dor Sommerschen Bnchdmckerei,
im ehemaligen Annakloster Nro. 948, 2 Bl. 4.
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Philipp von Büttner. Moses J. Landau u. a.
783
5) Worte zum Anfange der im dreizehnten Jahre fortgesetzten diätetischen Vor-
lesungen. Von Dr. Philipp Edlem von Büttner. Im Dezember 1824. Prag, gedruckt
in der Soniraerscben Buchdruckerei, im ehemaligen Anna-Kloster Nro. 94«. 2 Bl. 4.
O Glückseligkeitslehre. Prag bei C. W Enden» 1*25.
7) Gesundheitspflege des Gesichtes. Prag bei C. W. Enders. 1827.
164. Moses J. Laudan. geb. 1788, aus einer spanisch-jüdischen Familie, die
in Polen ansässig war, der Enkel des Prager Oberrabiners Ezochiel Landau, begann
in seinem Ii). Jahre den Jesaias metrisch zu übereetzeu, 1819 Inspektor dor israe-
litischen deutschen Hauptschulo in Prag. IS23 dritter Vorsteher, 1834 erster Vor-
steher der israelitischen kk-iukinderbewahranstalt, Buchhändler, 1849 Stadtverordneter,
1850 Stadtrat, gest. am 4. Mai 1852.
a. Wurabach 1865. 14, 69 f. — b. J. Brandeis, Biographie des Dichters
in Nr. 16).
1) Beiträge zum Volksfreund 1811, zur Isis 1814, zum Selam 1815 u. s. w.
2) Scene aus dem noch ungedruckten und unaufgeführten dramatischen Gedichte:
Moses und Zippora oder die Flucht nach Midien, von M. J. Landau. (Aus Prag
eingesandt): Castellis Thalia 1811, Nr. 12.
3) Rede, gehalten am Jubelfeste der israelitischen Hauptschule in Prag don
10. Mai 1812 von Peter Beer. Lehrer der Moral etc. an dieser Hauptschule. Nebst
einigen, bei dieser Gelegenheit von M. J. Landau verfaßten, und von Schülern, theils
deklamirten und theils abgesungenen Gedichten. Wird zum Besten des jüdischen
Waisenhauses, ohne der Wohlthätigkeit Schranken zu setzen, für 1 fl. W. W. ver-
kauft. Prag, bei Franz Sommer, 1S12. 32 S. 8.
S 26 bis 30: Der Kaiser als Arzt. Von M. J. Landau einstmaligem Zögling
dieses Instituts, und erzählt von Franz Beer. — S. 31 bis 32: Die Stiftung der
Schule von Ebendemselben. Gesungen von don Schülern und Schülerinnen.
4) Predigt verfaßt und gehalten am 7ten Juli 1814. bey Gelegenheit, der glor-
reichen Wiederkehr, unsere aUgeliebten Kaisers Franz 1. und des errungeuen Friedens;
in dem bestimmten Feyerlichkeitslokale : in der Meiselsynagoge von Rabbi Sarauel
Landau Oberjuristen der prager Israclitengemeinde, und übersetzt von M. J. Landau,
Neffen des Predigers. Prag, 1814. Gedruckt bei Franz Johann Scholl. 18 S. 8.
5) Geist und Spracho der Hebräer nach dem zweyten Tempelbau. Enthält:
I. Vorlesungen über Sprachlehre und Sprachgeschichte der Altrabbinen; nebst An-
weisungen, ihre Werke ohne Punktation lesen zu können. II. Chrestomathio : eine
Sammlung Erzählungen. Parabeln, Legenden, Sprüche und Philosopheine aus Talmud,
Midrascb und Sobar. Von M. J. I*andau Inspektor der israel deutschen Hauptschulo
zu Prag. Prag 1822. Gedruckt in der Schollischen Buohdruckerey Altstadt großer
Ring, im golzischen Hause Nro. 933. IX S.. 3 Bl., 260 S. 8.
6) Deutsche Übersetzung des Pentateuchs mit einem hebräischen Common tar 1824.
7) Sängers Maigruß bey der höchsten Ankunft der erhabensten Majestäten
nnseres huldreichsten Kaisers Franz und der Kaiserinn Auguste Caroline, von M. J.
Landau, Inspector der israelitisch -deutschen Hauptschulo zu Prag. Prag 1824. Ge-
druckt in der orientalischen und occidentalischen Buchdruckeroy von Scholl & Landau,
Altstadt, Großer Ring, N. 983. 4 Bl. 4. (.Wonne schwebet aus den HimmelshöhV).
8) Fortuna, ein Neujahrsgeschonk für 1825. Von M. J. Landau, Prag, 1825.
Bei Scholl & Landau.
Zweiter Titel: Amaranten. Von M. J. Landau. Erstes Bündchen. Prag, ge-
druckt bei Scholl & Landau, Altstadt, großer Ring, Nro*938. 1825. 114 S., 2 Bl.
Inhalt. 12.
Dichtungen aus dem Morgenlando. — S. 9 bis 20: Saloino und Sulamith. Eine
morgenländische Fantasie. — S 21 bis 33: Dichtungen nach Sadi. I bis VI. — S. 48:
Vermischte Gedichte. — S. 55 bis 64: Schillers früheste Monumonte. I bis IV. —
8. 65 bis 67: Dio Nacht Nach einem alten Minnesänger. — S. 74 bis 76: Des
Teufels Ring. (Nach dem Ariost). — S. 94 : Geständniß. (Nach Rabutin). — S. 103
bis 113: Charaden. Rathsein, und Logogryphe.
9) Freudenklänge bei der am 16. März 1826 erfolgten Wiedergenesung unseres
huldreichsten allgeliebtesten Landesvaters Franz des Ersten Kaisers von Oesterreich,
Von M. J. Landau, Amtsvorsteher der iBraclitengemoinde, Inspektor der israelit.
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784 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 164-175.
deutschen Hauptschule und des hebräischen Sprachfarhe*. Prag, 1826. Gedruckt
bei M. J. Landau, Altstadt, großer Ring, Nro. 938. 2 Bl. 4.
10) Der Zukunft Hymne an den zwölften Februar. Bei Gelegenheit der sechzigsten
Geburtsfeyer unseres angebeteten Landesvaters Franz des Ersten Kaisers von Oestor-
reich. Von M. J. Landau, Amtsvorsteher der prager Israeliteogemeinde, Inspektor
der israeL deutschen Hauptschule und des hebräischen Sprachunterrichts daselbst,
wirkendem Mitgliede der Gesellschaft des vaterländischen Museums. Prag 1828.
Druck bei M. J. Landau, altstädter King, Nro. 933. 2 Bl. 4.
11) Leitfaden bei dem Elementarunterricht in der mosaischen Glaubens- und
Pflichtenlehre. Leipzig 1828. Barth, gr. 8.
12) Bede bei Vertheilung der verbesserten Statuten der israelitischen Brüder-
schaft für Krankenpflege, gehalten in dem Bethlokale dieses Vereins. Von H. J.
Landau. (Der reine Ertrag ist dem Institute gewidmet). Prag. Druck bei M. J.
Landau, altstädter Ring N. 933. 1829. 15 S. 8.
13) Feyergosang zum fünfzigjährigen Jubelfeste der Hauptschule der Israeliten-
gemein de zu Prag, von M. J. Landau. In Musik gesetzt von Albin Maschek, Chor-
regenten bey der Stiftskirche zu St. Thomas. Der Ertrag ist zur Bekleidung der
armen Schuljugend bestimmt. Prag. Druck bei M. J. Landau. 1832. 4 Bl. 8.
14) Der Trost Israels ausgesprochen bei der Ankunft des allerhöchsten Herrscher-
giares Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand des Ersten und Ihrer Majestät der
aiserin Maria Anna Carol. Pia, im Namen der Israeliten-Gemeinde Prags von ihrem
Amtsvorsteher M. J. Landau. Prag. Druck bei M. J. Landau. 1835. 2 Bl. 4.
15) Gebete der Israeliten, üebersetzt und durch Anmerkungen erläutert von
M J. Landau, Prag 1839. breit 16. (Hebräisch und deutsch).
16) M. J. Landau'8 hinterlassene vermischte Schriften. Nebst einer Biographie
und dem Bildnis des Verfassers. Herausgegeben von Senders & Brandeis. Prag, 1867.
Ei^nthum und Verlag von Senders & Brandeis. Leipzig, In Commission bei Oskar
Leiner. 200 S.. 3 Bl. 8.
Inhalt : Vorwort. — a : Gedichte. S. 11: Sonette des Franzesko Petrarka
(als Versuch einer vollständigen Uebersetzung dieses Sängers der Liebe). 1. 2.
S. 25 bis 94: Die Nacht. Nach einem alten Minnesänger. S. 53: Orientalische
Poesien. — b: Aus meinem Tagebuche. (Journal). 1808. — c: Eine gekrönte Preia-
schrift. (1815). — d: Die Censur. (Fragment). — e: Die ächte Quelle des heutigen
ärztlichen Misbehagens. f: Plutarch und der Talmud. Ein Beitrag zur Geschichte
des großen Makedonien. — g: Briefe über Anüochus Epiphanes. — h: Ein Wörtchen
im vertrauen. Lustspiel in einem Aufzuge, nach Voltaires Indiscret. (Prosa). - i:
Biographie des Dichters von J. Brandeis.
165. Der erste Lebensmorgen. Mit tiefester Ehrfurcht und innigster Hoch-
achtung gewidmet Seiner Excellenz dem Hoch- und Wohlgebornen Herrn Herrn
Franz Anton Grafen von Kolowrat-Liebsteinsky, zum hohen Geburtsfeste am
31. Januar 1811. Prag, gedruckt bey Franz Gehabeck, im St. Gallikloster. 2 Bl. 4.
(,Heil dem Tage, dessen Morgenstrahr).
166. An Herrn Friedrich August Durand. Nach der vom Hrn. Polledro ge-
gebenen musikalischen Akademie am 3ten May 1811. 2 Bl. 8. (,Der Muse Lieb-
ling auch, erflogen').
167. Sonnett. An Herrn F. A. Durand. 2 Bl. 8. (.Orpheus hehre Saiten-
jubel hallten*).
168. Cantate am Tage der feyerlichen Vermählung des Hochgebornen Herrn
Christoph Grafen von Cavriani, mit dem Hochgebornen Fräulein Elisabeth Gralin
von Cavriani. Am löten Mai 1811. Prag, godruckt bey Gottlieb Haase, königl.
böhm. stand. Buchdrucker. 4 Bl. 4. (,Sey uns im Glanz der Frühlingssonne').
169. Rundgesang für die große musikalische Akademie zum Besten des Prager
neuen Armen-Hauses, in dem Exzell. Gräfl. Waldstein ischen Gartensaale am 23. Juny
1811. In Musik gesetzt von Hrn. F. R. Prag, gedruckt bey Gottlieb Haase, königl.
böhm. ständ. Buchdrucker. 2 Bl. 4. (.Was schi inres wohl verkündet')-
170. Lied der geselligen Freude, bey Wiedereröfnung des Gräfischen Garten
Saales. Abgesungen am löten September 1811. 1 Bl. 8. (,Im Reiche des Lieben
und Schönen').
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Moses J. Landau. Vinconz Julius von Krombholz. Ignatz Kunitz u. a. 785
171. Wenig und Viel, oder die Hoffnung besserer Zeiten nebst einem Anhang
von einigen Gedichten. Prag, C. W. Enders. 1811.
172. Lobgeaang zur aelig8ten Jungfrau und Mutter Gottes Maria. 2 Bl. 8.
Am Schluß: Prag, 1811. gedruckt bei Anton Joseph Zyma. (.Windet euch von dem
Gewühlo").
178. Lied zum heiligen Jobann von Nepomuk. 1 Bl. 8. (,Böhmen, trocknet
eure Zähren'). [Um 1811].
174. Vlncenz Julias Edler von Krombholz, geb. zu Oberpolitz im
Böhmisch -Leipaer Kreise am 19. Dezember 1782, Sohn eines Schullehrers, zum
Handwerker bestimmt, durch Gönner unterstützt, wurde er in Böhmisch -Leipa von
den Augustinern in den Gymnasial -Gegenständen unterrichtet, verließ die Anstalt,
weil er sich weigerte, an einem Mitschüler die Prügelstrafe zu vollziehen, vollendete
die Gyranasialstudien unter harten Entbehrungen in Prag, trat 1800 in die böhmische
Legion ein, studierte in Prag und Wien zuerst Chirurgie und dann Medizin, seit
1813 Professor verschiedener medizinischer Disziplinen an der Universität in Prag,
starb am 1. November 1*48. Sein Andenken lebt an der Prager Universität in einer
Stiftung für kranke Studierende fort.
a. Nekrolog: Bohemia. 17. Nov. 1843. Nr. 138. — b. ,Prag*, Beiblatt zu Ost
und West. 18. Nov. 1843. Nr. 184 (auch Lpz. Allg. Ztg.). Nekrolog von Joh.
Zimmermann. — c. Wilhelm Weiten weber: Viertel ja hrschrift für die praktische Heil-
kunde. Prag 1844. 1. Band. Analekten 8. 239 bie 242. (Auch selbständig: Prag
1845). — d. Jos. Löschner: Oesterreich i sehe Blätter für Literatur und Kunst (auch
selbständig: Wien, bei A. Straass' sei. Witwe & Sommer. 1844). — e. Vincenz
Julius Edler v. Krombholz nach seinem Leben und Wirken. Geschildert von Bern-
hard Bolzano. Der reine Ertrag ist zur Stiftung eines zweiten Lehrers oder Gehilfen
an der Schule zu Pölitz, dem Geburtsorte des Verewigten, bestimmt. Aus den Ab-
handlungen der königl. böhm. Gesellschaft (V. Folge, Band 4) besonders abgedruckt.
Prag, 1*46. Druck der k. k. Hof buchdruckerei von Gottlieb Haaae Söhne. 51 S. 4
S. 51 : Schriftenverzeichnis. — f. Wilhelm Weitenwobor: Sachs' med. Unterhaltungs-
inagazin. Berlin 1845. — g. Wilhelm Weitenweber : Lotos (Prag) 1852. Juni. —
h. Cypressen. Nach Urkunden bearbeitete Biographien der im letzten Decennium
zu Prag verstorbenen Persönlichkeiten. Von Jan z Prahy (Joh. Nep. Drnchsa). Prag
1862. C. Vetterl. kl. 8. 1, 1, S. 3 bis 72. — i. Wurzbach 1865. 13, 247 bis 250.
Außer medicini8chen Fachschriften:
1) Eine Cantate zur Narnouefoior seines Professors J. U. D. Ign. Sinke und
eine andero ztir Secundizfeier des Politzer Erzdechants, die Praupner in Musik setzte.
2) Beiträge zur Aurora 1812.
8) Leben und Studien des Dr. J. B. Monteggia. Eine Gedächtnißrede, gehalten
von Dr. Acerbi. Als Programm mitgetheilt von J. V. Krombholz. A. d. Italienischen.
Prag, 1821. 8.
4) Fragmente einer Geschichte der medicinisch-praktischen Schule an der Karl-
Ferdinands-Universität. Prag 1831. 4.
5) Topographisches Taschenbuch von Prag, zunächst flir Naturforscher und
Aerzte. Prag, 1887. Haase. 8.
6) Bericht über die Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Prag
im September 1887 vom Grafen Kaspar Sternborg und Prof. J. V. Edl. v. Krombholz.
Prag 1838. Haase Söhne, gr. 4.
175. Ignatz Knnitz, geb. in Graupen am 24. März 1770, studierte in Prag,
1794 zum Priester geweiht, Kaplan in Kreibitz und Ebersdorf, 1801 Katechet der
katholischen Schulen in Dresden, 1804 Direktor, 1816 Sonntagshofpredigor, 1822
Beichtvater des Königs und des Prinzen Max von Sacheen.
Waitzenegger 1822. 8, 277. — Meusel 1834. 23, 826.
1) Lehrbuch zum Gebrauch der katholischen Schulen. Dresden 1812. 8.
2) Gesangbuch zum Gebrauch der katholischen Schulen. Dresden 1813. 8.
3) Unterricht zum würdigen Empfang des heil. Sakraments der Firmung.
Dresden 181?. 8.
Goedeke, OrandriK. VI. 8. Aufl. 50
r
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786 Buch VII. Phantastische Diehtomg. § 298, J. 176-179.
4) Predigt, gehalten am Jubelfeste der 50 jährigen glorreichen Regierung Fried-
rich Augusts, Königs Ton Sachseu. 1818.
6) Einige Einladungen zu öffentlichen Schulprüfungen.
6) Gab 3 Bände Fasten predigten des Bischofs Schneider heraus.
176. Alois Uhle, geb. 1781, studierte in Trag, 1807 Professor der Goschichte
su Neuhaua in Böhmen, 1816 Professor der Hunianitätsklassen in Pisek, 1825 Direktor
der deutschen Realschule in Lemberg, f 1849. Anfangs ein Gegner der tschechischen
Litteratur und dafür von Kollär in dem Epos Släwy deera (die Tochter des Ruhms)
in die sloveniache Hölle versetzt, dichtete er später selbst in dieser Sprache.
a. Wurzbach 1883. 48, 242. — b. Jahrbuch der Grillparzor-Gesellschaft 1892.
2, 91t
1) Sprachen in Böhmen: ,Bohemia für gebildete Böhmen' 1812. 1, S. 17 bis 46.
(8. 24: Was verhindert für die Gegenwart und Zukunft die Alleinherrschaft der
böhmischen Sprache in Böhmen? — S. 31: Nun folgen meine Trostgründe, warmen
und überenthusiastischen Verehrern der böhmischen Sprache an das Herz gelegt. —
S. 39: Resultat. — S. 43: Rechtfertigung). Vgl. oben II. b<r. = S. 710.
Dagegen: Jnngmann, Slovo k statecnemu a blahovzdclanemu Bohemariusovi.
(Ein Wort an den mannhaften und wohlgebildeteu Bohemarius), in dessen Prvotiny
pekauho umeni (Anfangsgründe der schönen Wissenschaften) 1813. S. 46.
2) Beiträge zur Isis 1814, zu Canavals Mnemosyne.
3) Bündige Denklehre, als Vorschule zur Lehre von der schriftlichen Dar-
stellung in der unteren und mittleren Prosa. Lemberg 1825, Piller. 8.
4) Tagebuch Ilmbergs vor und nach Erstürmung desselben durch den
schwedischen König Karl Xfi. im Jahre 17U4. Wien 1829. 8.
6) Die Klanggränzen zwischen der böhmischen und polnischen Sprache: Monat-
schrift der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen. Jahrgang 4. 1830.
Heft 4. S. 458 bis 478.
177« Joseph Adolph ILuisUck (Hanslik), geb. zu Lischau bei Rakonitz im
westlichen Böhmen 1785, Sohn eines Bauern, sollte Theolog werden, trat aber nach
einem Jahre aus dem Kreuzhurronkloster in Prag aus und studierte Philosophie, von
Meißner uud Meiuert angeregt, versah eine Zeitlang die Lohrstuhl der Ästhetik an
der Prager Universität, 1822 bis 1836 Skriptor der Prager Universitätsbibliothek, gab
1836 seiu Amt aus Kränklichkeit auf, gest. in Prag am 2. Februar 1859. Ein großer
Musikfreund, übersetzte für Wenzel Johann Tomaschek Lieder aus dem Tschechischen.
a. Bohemia 1859. Nr. 31. — b. Krakauer Zeitung 1859. Nr. 29. — c. Wurz-
bach 1861. 7, 335 f. — d. Jahrb. der Grillparzer - Gesellschaft 1892. 2, 88. —
e. Eduard Hanslick, Aus meinem Leben. 2. Auflage. Berlin 1894. 1, 1 bis 11.
1) Beitrage zum Jokns 1812, zur Aurora 1812, zur Isis 1814, zum Hyllos
1819 u. s. w.
2) An Herrn Karl Liebich, k. ständischen Herrn Theater -Unternehmer und
Direktor, als er nach einer gefährlichen Krankheit zum erstenmale wieder auftrat
Den lOton Oktober 1816. 2 Bl. 8. Sonett: ,Wenn sich die Hände Atropos erheben'.
3) An den Honhwoblgeborenen Herrn Herrn Poter Ritter von Mertens, k. k.
Vice-Prasidenten der k. k. Hof kammer, bei Seiner Abreise von Prag am 5. May 1823.
(Aus dem Böhmischen frei übersetzt). Prag, Aus der von Schönfeldschen k. k.
Hofbuchdruckerey. 2 Bl. 4. unterz.: Joseph Hanslik.
4) Gab heraus: Dambecks Vorlesungen über Aeathetik. Prag 1823. H. 8.
5) Geschichte und Beschreibung der Prager Universitätsbibliothek. Prag 1851.
Vgl. oben I. v. S. 692. Nur in 200 Exemplaren gedruckt und nicht in den Buch-
handel gekommen.
178. Georg Graf Thnrn-VabuiHsin*, geb. in Prag am 3. Januar 1788, Sohn
des bei Giurgewo 1790 gefallenen Generalmajors Franz Joseph Grafen Thum und
einer geb. Gräfin Sinzendorf, trat 1808 als Hauptmann in die Landwehr, schied nach
dem Feldzug von 1809 aus, trat aber 1813 in die aktive Armee, erkämpfte sich schon
1815 in der Sehlacht am Mineio das Maria-Theresiakreuz, Legationssekretär in Peters-
burg, 1820 außerordentlicher Gesandter in Stuttgart, 1825 wieder zur Truppe ein-
berufen, 1830 Oberst, 1845 Feldmarschalllieutenant, zeichnete sich 1848 als Stoll-
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Alois Uhle. Joseph Hanslick. Georg Thurn-Valsaasina. Johann Mücke. 787
Vertreter Nugents in Italien und 1849 besonders bei Novara aus. 1850 Feldzeug-
meister, 1852 Präsident dos obersten Militärgoriehtshofes, 1861 Landeshauptmann
von Kärnten, f in Wien am 9. Februar 1866.
a. Hoffinger, Oesterreichische Ehrenhalle 1866. S. 6. — b. Kehrein 1871.
2, 205. - c. Wurzbach 1882. 45, 119.
1) Jubelhyrnne: ,Ha! Deutschland, Deutschland, du wirst frei, nun will ich
wieder freudig singen'. 1812. Vgl. Nr. 3), S. 74.
2) Beitrüge zum Selani 1817, zur Dresdner Abendzeitung 1825.
3) Hcim.iths- Klänge. Poetisches Taschenbuch für das Jahr 1825. Wien. Ge-
druckt bey Anton Strauß, Dorotheergaase Nr. 1108. XIV, 146 S., 2 Bl Inhalt,
7 Bl. Musikbeilagen. Ohne Vfn. Nur für Freunde gedruckt.
S. III: Beschreibung des Titelkupfers (einer Meister tlemmling zugeschriebenen
Madonna). — S. 6: Ton- und Dichtkunst. (,Holde Mus© des Gesanges'). — S. ?:
Der Ritter und sein Schwort. (Dialog). — 8. 28: Sonnet auf das Gemälde des heil.
Johannes in der Wüste, von Raphael. (,Von seinem Folsensitze h ingeneiget'). —
S. 33: Dannecker1 s Amor und Psyche. (,Soll sich des l-ebens Funk' erheben zum
Urquell des Lichtes4). — S. 42: Sonnet bey Betrachtung des heil. Christophs, in der
Gemähldesammlung der HH. Boisseree. (.Kann wohl der Mensch so schweren Kampf
bestehen?'). — S. 45: Auf einer Wasserfahrt nach Marbach, zu Schillers Wohnung.
(.Schüchtern, mit zagendem Fuß, betret' ich die heilige Stätte'). — S. 47 : An L. bey
der Geburt ihres ersten Kindes/) *) .Dieses Gedicht von Haug war Veranlassung
zu den folgenden'. — S. 48: An dieselbe*). *) Die der Verfasser nach ihrer Ver-
mählung in ihrer Mutter Haus kennen lernte. — S. 49: Als das Kind bald nach
der Geburt starb. — S. 52: Brief aus Florenz. (,Verse hoffst du zu höreu von mir,
weil classischor Boden'). — S. 57: Maria*). *) Diesem Gedichte liegt eine wirkliche
Begebenheit zum Grunde, die sich auf der Insel Man zugetragen bat. — S. 66:
Jefiniof. — S. 74: An die Deutschen. Im Jahre 1812. (,Ha! Deutschland! Deutsch-
land! du wirBt frey!'). — S. 78 bis 93: Lieder. (S. 93: Lied. Aus dem Esthniscben
frey übersetzt. ,Tio, sanft und holder Güte'). — S. 94 bis 102: Charaden (und
Bäthsel). — S. 108: Epigramme. — S. 110 bis 146: Soenen aus einem noch nicht
gedruckton Tranerspiele: Eteokles und Polinikes. (Vorse).
4) Beiträge zur Geschichte des Feldzuges 1848 in Italien. Wien, Gerold. 1860.
17». Johann Mücke, Lehrdirektor des Prager Taubstummen -Instituts; lobto
noch lb34.
1) Bei der Feyer des fünf und zwanzigsten Jahrstages der Vermählung Ihrer
Exzellenzen des Herrn Rcichsgrafen Joseph von Nostitz und Rieneck und der
Frau Reichagräfin Johanna von NoBtitz und Rieneck, gebornen Reichsgräfin von ßeeß,
Sternkreuzordensdauie. Den 9. Juli 1812. Prag, gedruckt bei Franz Sommer. 2 Bl. 4.
Die silberne Hochzeit [DUtichen]. unterz. : Johann Mücke.
2) Bey der Vermählungsfeyor des Hocbgehornen Herrn Reichagrafrn Johann
von Nostitz und Rieneck, k. k. Kämmerers und Rittmeisters iu dor Armee, mit dem
Hochgebomon Fräulein Caroline Reichsgräfin von Clam-Gallas. Den 28. Januar 1818.
Prag, gedruckt bey Gottlieb Haase. 2 Bl. 4. Dor heilige Augenblick, unterz :
Johann Mücke.
3) Auredo bey der Trauung des Hochgebornen Herrn Reichsgrafen Johann von
Nostitz und Rumeck, k. k. Kämmerers und Rittmeisters In der Armee, mit dem
Hochgebornen Fräulein Caroline Reichsgräfin von Clam-Gallas. Den 28ten Januar
1818. Von Johann Mücke, ehemaligen Erzieher dor gräflich Josoph-Noatitzischen
Familie. Prag 1818. Gedruckt bey GotÜieb Haase. 4 Bl. 4.
4) Prolog zu dem am 26 ton März 1820 zur Unterstützung des Prager Taub-
sturaraoninstituts gegebenen historischen Drama: Der Taubstumme, oder: Dor Abbe
de l'Epee (Wohl von Bouilly-Kotzebuo § 258, 8. 60). Gesprochen von Madame
Brunetti. Verfaßt von Johann Mücke. Gedruckt bei Franz Gerzabek. 2 Bl. 4.
(,Wer nennt das Elend, wer die Plage').
5) Rede über die Wohlthätigkeit des Taubstummen - Unterrichts , nebst der
Geschichte eines apoplektisch gestorbenen taubstummen Knaben, und der anatomischen
Untersuchung seines Kopfes. Vorgetragen bey der jährlichen Stiftungufeyer des
Prager Taubstummen-Instituts am löten Dezember 1820 vom Abbe Johann Mücke
50»
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788
Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 180-186.
(Wird zum Vortheil des Taubstummen -Instituts verkauft). Prag, 1821. Gedruckt
bey Franz Gerzabek, im goldnen halben Rade. 16 S. 4.
6) Gebothbuch für Kinder von sechs bis zehn Jahren. Von Abbe Jobann Mücke,
Keligionslehrer am Prager Taubstummen -Institute. Prag, 1828. In der k. k. Hof-
buchdruckerey. 56 S., 2 Bl. Inhalt. 8.
180. Wenzel Ernst Kelch.
1) Beitrage zum Jokus 1812, zur Isis 1814.
2) Romantisches Taschenbuch von W. E. Reich. Prag, 1816. gedruckt bey
Franz Gerzabek. 92 S., 2 Bl. Inhalt. 8.
Vorwort: ,An die Leser', unterz.: Jungbunzlau in Böhmen, im Dezember 1815.
Die Gedichte stammen aus der Musenzeit seiner Universitätsjahre.
S. 7: Das Schöne. (Zum Theil nach einer ästhetischen Vorlesung). An
Minna. — S. 45: Stanley an seinen Freund Delamore. Heroide. — 8. 53: Winter-
lied. (Als Parodie des Mailiedes von Hölty: ,Tanzt dem schönen Mai entgegen'). —
S. 52: Bey Gelegenheit des am 12. März 1815 gegebenen letzten Cassino der P. T.
Herren k. k. Offiziere des löbl. Prinz Reuß-Plauenschen Infanterie-Regiments. — S. 57 :
Der Opferkranz. Der Charlotte Gräfinn v. * * zum 4. November 1815, auf dem Ball
überreicht. — S. 58: Mitgefühl und Dank. Bey Gelegenheit des am 15. April 1816
zur Unterstützung der Invaliden in der königl. Kreisstadt Jungbunzlau von einer
Gesellschaft gegebenen Unterhaltungsfestes. Eine Cantate. — S. 69: Die beschämte
Eifersucht. Ein romanesker Schwank. — S. 84: Epistel des Herrn Griesgram,
hypochondrischen Andenkens an seinen Neffen Jungblut. Nach *** Prose. »Diese
versifizierte Tändeley ist eine meiner ältesten'.
181. Anton Sehreyer.
1) a. Poetische Versuche. Von R. 8. Eger 1812, bei Joseph Kobrtsch. 91 S.,
1 Bl. Inhalt. 8. Gedichte seit 1790.
S. 29: Poetisches Referat über einen Götterprozeß, besonders für Rechtskundige
und bedienstete Männer. 1809. — S. 47 bis 54: Fabeln. Prosa. — S. 54 bis 62:
Nun ist er da. Eine [Schäfer-1 Idylle dramatisch bearbeitet in 1 Aufzuge. Prosa
mit Arien. — S. 60 bis 65: Empfindungen bei dem Grabhügel einer guten Freundinn.
1809. Prosa. — 8. 77 bis 89: Die unerwartete Verwandlung, oder: Wer hätte das
gedacht. Ein ländliches Lustspiel in 2 Aufzügen. Prosa.
Vgl. Annalen 1812. 3, 61.
b. Poetische Versuche. Von Anton Sehreyer, pens. Stadtrath. Zweytes Bänd-
chen. Eger 1812. bei Joseph Kobrtsch. 118 S, 1 Bl. Inhalt. 8.; dann mit [121]
122 paginirt: Vorrede [Eger am 19. März 1812] zu dem Roman: .Ritter Bertholds
Leiden und Freuden. Eine Geschichte in zwey Theilen', von dem nur das Titelblatt
vorliegt.
S. lf. : Charakteristische Gespräche. [Prosa]. — S. 16: Idyllen. [Prosa]. —
8.27: Das Dienstmädchen Kättchen. Eine moralische Erzählung. [Prosa]. — S. 30:
Fabeln. [Prosa und Verse]. — S. 44 f. : Der verkannte König. Eine Erzählung. Prosa. —
8. 60 f.: Kupido und der Tod. (Eine Fabel frey aus dem lateinischen Gedicht des
P. Sautel übersetzet. [Vgl. Euphorion 1896. 3, 354]). — S. 61 bis 69: Verschiedene
Liebesanträge. Eines Kriegers. Eines alten Arztes. Eines Advokatens. Eines Bürgers.
Eines Kaufmanns. Eines Laudmanns. Eines Dichters. — S. 75 bis 118: Die Unter-
nacht im Advente, oder die Horchengeher. Ein Lustspiel in drey Aufzügen. [Prosa].
182. Am Namenstage des guten Großvaters [Hrn. Kaspar Widtmann]. Prag
am 6ten Jäner 1812 [von seinem Enkel Maria llerrl]. 1 Bl. 8. (,Wie doch mein
Herz dem Tag1 entgegenbebte').
183. Vlncenz Dobrowsky.
1) Bey der allerhöchsten Ankunft Sr. Majestät des Kaisers Franz I. [in Pilsen.
7. July 1812]. (»Strahlend entstieg verjüngt des Tages Schimmer4): Annalen 1812.
III, 277.
2) Trauerode auf den Tod unseres würdigsten Professors Herrn Fr. Schmidt,
Doktor der Philosophie, ehemaligen Dekan der k. k. Karlferdinandeischen Universität, . . .
Geweiht von den Hörern des zweyten philosophischen Jahrganges am 25. May 1814.
Prag, gedruckt bey Gottüob Haaac, böhm. stand. Buchdrucker. S Bl. 4. Elegie
unterz.: Vincenz Dobrowsky, Physiker.
3) Beiträge zur Isis 1814, zum Hyllos 1820. 1821.
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Wenzel Emst Reich. Ant. Schreyer. Vinc. Dobrowsky. Wenzel Alois Swoboda u. a. 789
184. Dem frohen Nahmensfeste des hochwürdigen und wohlgebohrnen Herrn
Horm Milo Grün, Abteu zu Strahof, Ritters des österreichischen Leopoldsordens
etc. etc. geweiht von seinen Söhnen im Jahre 1812. Prag, gedruckt bey Gottlieb
Haase. 3 Bl. 4. (.Froher Jubel hier erschallo4).
185. Das Freudenfest. Eine Kantate. Prag, 1812 bey Gottlieb Haase, k. böhm.
stand. Buchdrucker. 8 S. 8. (.Sammelt euch, Freunde, zur heutigen Weihe').
186. Wenzel Alois Swoboda (Schriftstellernarae: Kavorovsky), geb. zu
Navorov im Bunzlauor Kreise am 8. Dezember 1791 von tschechischen Eltern, besuchte
die Schule in Jensohowitz, später in Reichenberg, wo er deutsch lernte, studierte in
Jungbunzlau und Prag, Schüler Dominik Kinekys und Bolzanns. 1K14 provisorischer
Grammatikallehrer am Gymnasium zu Pisek, 1*815 Professor der Humanitätsklaasen
in Neuhaus, 1821 am Gymnasium an der Kleinseite in Prag, starb in der Nacht
vom 8. zum 9. Januar 1849. Tschechischer Dichter, Mitfalscher und Übersetzer der
Königinhofer Handschrift, Vermittler zwischen deutscher und tschechischer Littoratur
(§ 350, 461), übersetzte u. a. Schillers Räuber ins Tschechische, und besorgte eine
Auswahl der Gedichte von Schiller und Goethe in tschechischer Übersetzung (Prag 1847).
a. Mensel 20, 710. — b. Gräffer und Czikann 1837. 5. 240. — c. üffo Horn,
Litterarische Charaktere. I. Wenzel Alois Swoboda: Saphirs Humorist 1838. 2, Nr. 50,
8. 198. — d. Bohemia 1844. Nr. 8/9. — e. Neuer Nekrolog 1849. S. 1196. —
f. Wurzbach 1880. 41 , 81 und 300. — g. Alois Adalbert Sombera, Wer schrieb
im Jahre 1817 die Königinhofer Handschrift? (tschechisch). 1880. — h. Murko,
Deutsche Einflüsse auf die böhmische Romantik 1^97. (Register).
1) Er beginnt 1813 mit tschechischen Gedichten in Johanu Hromadkos Zeitschrift
,Prvotiny peknych umeni', der litterarischen Beilage zu den ,Vidonske Noviny', ließ
daselbst 1815 seine ,Ode an den Frieden Europas* erscheinen, die er gleichzeitig auch
in deutscher und lateinischer Übertragung veröffentlichte.
2) Beiträge zur Isis 1814 TW. A. 8— a], zu Hormayrs Archiv, zur Aglaja, zum
Casopis ceskebo Museum, zum Kranz u. s. w.
8) Weihgesang Seiner Gnaden Dem Hoch würdigsten Herrn Herrn Ernst Ruziezka
der Bndweiser DiezÖs Zweytem Bischoffe als seibor nach empfangener heiliger bischöff-
licher Weihe von Prag nach seinem Sitze zurückkehrte geweiht von den sämmtlichen
Professoren am k. k. Gymnasium zu Neuhaus. Neuhaus. Gedruckt bei Joseph Aloya
Landfraß. 1816. 2 Bl. 8. Ohne Vfnamen. Auch in lateinischer und tschechischer
Sprache.
4) Tragisches Theater der Römer. Uebersetzt und mit Anmerkungen, Ein-
leitungen und Vergleich ungen versehen. Erster Band. Seneca. Wien 1817. 8.
5) a. Die Königinhofer Handschrift. Eine Sammlung lyrisch-epischer National-
gesänge. Aus dem Altböhmischen metrisch übersetzt von Wenzel Swoboda von
Nawarow. Herausgegeben von Wenzel Hanka. Prag 1819, gedruckt bei Gottlieb
Haase. (In Kommission bei J. Krauß). 62 S. kl. 8. — 2. Auflage:
b. Königinhofer Handschrift. Sammlung altböbmiscbor lyrisch-epischer Gesänge,
nebst andern altböhmischen Gedichten. Aufgefunden und herausgegeben von Wen-
ceslaw Hanka, Bibliothekar des k. vaterländischen Museum; verteutscht und mit
einer historisch -kritischen Einleitung versehen von Woncoslaw Aloys Swoboda, k. k.
Humanität- Professor. Nebst einem Facsimile Prag, J. G. Calve'sche Buchhandlung.
1829. (Auch mit tschechischem Titel). XXVIII und 244 S. 8. Vgl. Nr. 12) Jahrg. 2.
8. VU bis XXU: Vorrede des Uebersetzers (Prag 1828).
6) Den Manen des großen Helden fuhrers, des Kämpfers für Europas, für seines
Vaterlandes Heil und Freyheit, Karl's, Fürsten von Schwarzenberg, Herzogs zu
Krummau, k. k. Feldmarschalls etc. etc. etc. gewidmet. Der Betrag ist für böhmische,
in der Schlacht bei Leipzig invalid gewordene Krieger bestimmt. Prag 1820, gedruckt
bei Gottlieb Haase, bohm. stand. Buchdrucker. 4 Bl. 4. unterz.: Wenzel Aloys
Swoboda, Prof. in Neuhaus.
7) Muster redender Künste, aus römischen Classikern, verdeutscht und mit
Erläuterungen. Drei Theilo. Prag 1820 bis 1829. Enders. 8.
8) Prolog zur musikalischen Akademie zum Vortheil des Taubsturamen-Institut's.
Gesprochen von Frau von der Klogen, am 27ten März 1825. Verfaßt von Wenzel
8woboda. Gedruckt bei Gerzabek. 4 Bl. 4. (.Blick' um dich, Mensch, in wie gar
holdem Glänze').
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790 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 186-193.
9) Prolog zur musikalisch - deklamatorischen Akademie, zum Besten der vom
hierortigon Frauenvereine gegründeten Erziehungsanstalt für arme Waisenmädehen.
Gesorochen von Madame Binder, am 27. Februar 1826, vorfaßt von Wenzel Aloyg
Swoboda. Gedruckt bei Franz Gerzabek. 2 Bl. 4.
10) Epilog bei der Vokal- und Instrumental- Akademio zum Vortheil dos Taub-
stummen-Instituts. Am 19 ton März 1826. Verfaßt von Wenzel Aloys Swoboda.
Gesprochen von Demoiselle Betty Pistor. Gedruckt bei Franz Gerzabek. 2 Bl. 4.
11) Drei kirchliche Lieder, aus dem Lateinischen übersetzt. Prag 1826. Kron-
berger. 8.
12) Monatschrift der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen.
1. Jahrgang. Prag 1*27. Juni. S. 11 bis 16: Kleinskai. - September. S. 1Ü bis 18:
St. Wenzel im Fürstenrathe zu Regensburg. — December. S. 3 bis 5: Der eiserne
Hahn von Raab. Ballade. — 2. Jahrgang 1828. ApriL S. 804: Probe einer ver-
besserten Uebersezung der Königmhofer Handschrift. — 3. Jahrgang 1829. Juni.
S. 477: Legende vom heil. Johann von Nepomuk. — April. S. 829: Proben von
Conjecturalkritik über dio angeblich Seneca'schen Tragödien.
13) Epilog zur musikalischen Akademie am 80. März 1828 zum Vortheile des
Taubstummen -Instituts. Verfaßt von W. A. Swoboda. Gesprochen von Madame
Binder; zugleich als Prolog der Schluß -Cantate, welche zur Fever des sechszigston
Geburtstages Sr. Majestät Kranz des Ersten unsere alleren ädigsten Kaisers zum
ersten Mahle in der Fürsterzbischöflichen Residenz am 12. Feb mar 1828 aufgeführt
wurde. Prag 1828. Druck bei M. J. Landau, am altstädter großen Ringe, Nro. 933.
2 Bl. 4.
14) Hymnus pro Caesaris Augustissimi Francisci I. salute populiB Austriacis
cantari solitus, latiuo idiomate redditus a Wenceslawo Aloysio Swoboda, caes. reg.
Humanitatis Professoro. Pragae, typie Sommerianis, curam gerente Th. Tbabor. 1832.
2 Bl. 8.
15) Prolog zur musikalisch - declaraatorischen Akademie, zum Besten der vom
hierortigen Fraueuvereine gegründeten Erziehung-Anstalt für armo Waiaenmädchen
am 17. März 1832. Verfaßt von W. A Swoboda, gesprochen von Dem. Nina Herbat,
Mitglied des k. ständ. Theaters. Prag, 1832. Druck und Papier von Gottlieb Hause
Söhne. 2 Bl. 4.
16) Ode, quum numismate aureo magno, meritorum praemio, Munificontia
Augusti insigniretur Carolas Matthias Ehrlich, c. r. Doctrinae sacrae in Gymnasio
Pragae Minoris Professor. Scripta a Wenceslawo Aloy6io Swoboda, c. r. Humanitatis
Professore. Die 22. Novenibris 1882. Pragae, typis Sommerianis, curam gerente
Th. Tbabor. 4 Bl. 8. Vgl. Nr. 78 oben S. 753.
17) Poeseos latinae Specimina, edit Wencealawus Aloysius Swoboda, caes. reg.
Humanitatis classium in Gymnasio Pragae Minoris Prolessor. Pragae 1832, prostat
ad Thcophih Haase Filios. XXIV, 292 S., 4 Bl. 8.
Widmung : . . Joseph o Francisco Hurdalek, Dioeceseos Litomericenae Episcopo . . .
A.: Propria. — B. : Germanica versü latino reddita: Lupus et opilio fab. Leasing. —
Sus et quercus, item. — Ad tumulum patris. (Claudius). — Sänger der Vorwelt.
Sclnller. — Sineds Klage. Denis. — Frühlingsfeier. Klopatock. — Uz. Gott im
Ungowitter. — Hymnus Christiani Ew. Kleist. — Jovia Aquila Joeephi Meinert. —
Der Einzige von J. H. v. Collin. — Das Vaterunser von Klopstock. — Hostium
adventus. (Dusch). — C. : Graeca latino versü reddita. — D.: Carmina rhythmica.
S. 278: Fides, Spes et Charitas. Carmen Christiani Kuffuer. — S. 280 f.: Hymuus
Austriacus. (Gott erhalte).
18) Trennung und Wiedersehen: Willkommen und Lebewohl 1833. Prag. Vgl.
oben Nr. 57, 9) d. S. 745.
19) Bitte um Vatorhuld und Muttorliebe an Ihre Kaiser-Königlichen Majestäten
Fordinand des Ersten und Maria Anna von den Pfleglingen des Waisenhauses zum
heiligen Johann dem Täufer in Prag. Verfaßt von W. A. Swoboda, Prag, 1886.
Druck und Papier von Gottlieb Haase Söhne. 8 Bl. 4.
20) Zahlreiche Gedichte in Klar's Libussa, z. B. 1844. S. 188 bis 197: Aus
der Legende : St. Johann von Nepomuk : Das Erntefest. — Die Geburt. — Der Lehrer.
Der Besuch. - Der Argwohn. — Die Versuchung. - 1845. S. 830 bis 340: Aus
Schwert und Kelch von J. Erazim Wocel. Verteutecht im Versmaß der Urschrift von
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Wenzel Alois Swoboda. W. E. Gautech. C. J. Prochaska. Joseph 8chön u. a. 791
W. A. Swoboda: Das Kramauer Lied. — Die Nacht. — Die verbrannte Erde. —
Der Auflauf. — König Wenzels Tod. — 1846. S. 815 bis 818: Da* Testament.
Böhmische Ballade im Volkston von Joseph Kaiina, verteutecht ron Prof. Wenzel
Aloya Swoboda. — 1848. S. 302 bis 809: Der Kniaur. Neuhauser Volksaage. Von
Wenceslaw Aloys Swoboda.
21) Selecta Friderici Schillerü carmina rhythmis latinis simiüter deaincntibna
reddita. Pragae. 1845. Sieh § 260, B. IV. 57 — Band V. S. 158.
22) Nach Kayaer, Bücher-Lexikon 5, 377 gehören ihm auch zu: a. Allgemeine
Theorie der Tonkunst. Wien 1826. A. Krauß 8. — b. Harmonielehre. Wien 1828. gr. 8.
187. Gemeinschaftliche Andachtsübung bei den Bittgängen um die Felder.
Von F. R. [Franz Reif?]. Prag, 1813, gedruckt bei Gottlieb Haase, böhm. Btänd.
Buchdrucker. SO S. 8.
S. 25: Lied bei dem Bitt^an^o um die Felder. (Btrenger Richter aller Sünder'!).
188. Dankempfindungen. Eine Cantate, Mozart's Musik unterlegt, und am
Schlüsse des Jahrgangs gegeben von den Hörern der praktischen Medizin und der
praktischen Chirurgie. Prag 1813, gedruckt bei Gottlieb Haase. 3 Bl. 4. (,Hoch
entschwebt' im Siegestone').
180. W. E. Gaotsch.
1) Gab heraus: Isis 1814. Vgl. obon H. ccf. =■- S. 711.
2) Gedichte im Hyllos 1819 bis 1821.
3) Anekdoten mit und ohne Verbrämungen. Aua den Carpenterianis. (Von
W. E. Gautech): Der Kranz 1821. 6. Heft. Nr. 13. 14.
4) Neustadt ob der Mettau: Monatschrift der Gesellschaft des vaterländischen
Museums in Böhmon. 8. Jahrgang 1829. April 8. 856. Juni S. 527.
190. Ignaz Goldschmied, geb. in Prag 1784, sein Vater war Lehrer an der
israelitischen Hauptschule, lebte als Journalist in Wien, einer der thätigsteu Mit-
arbeiter an Saphirs Humoristen, starb am 13. März(?) 1847.
a. Frankls Sonntagsblätter 1847. S. 250. — b. Wurzbach 1859. 5, 260.
1) Beiträge zur Isis 1814.
2) Epigrammatisch -jocose Kleinigkeiten. Wien 1843. gr. 8. Mit Vorrede von
M. G. Saphir.
191. C. J. Prochaska.
Wurzbach 1872. 23, 346.
1) Gedichte in der Isis von Gautach 1814 unterzeichnet Prochaska und P ska.
2) Dramatische Dichtungen von C. J. Prochaska. Prag 1826 bis 1828. H. 12.
I. a: Rosaura di Montaldi, oder der Liebe Kampf und Größe. — b: Menseiien-
plan und Verhängnis. — c: Die politische Heirath. — II. d: Anna von Sachsen.
Großes histor. - romant. Ritterschauspiel in o A. — e: Dio Walpurgisnacht Lyr.-
roraant. Oper in 3 A. Musik von Rumler. (Prag, Nov. 1827. Abendztg. 1827. Nr. 311).
192. Joseph Schön, widmete sich dem geistlichen Stande, war 1814 Professor
der Humamtätsklassen zu Königgrätz, später Direktor des Gymnasiums zu Fiume,
1820 Präfekt zu Göre, zuletzt Präfekt des Gymnasiums zu Pieek, starb dort am
2. Februar 1838. Wandte sich zuletzt der tschechischen Litteratttr zo.
Wurzbach 1876. 81, 117.
Gedichte in den Zeitschriften Isis 1814, Hyllos 1820, Hesperus, Hormayrs
Archiv, Monateschrift und Jahrbuch des böhmischen Museums.
Nach Meusel 20, 241 und Raßmanns Pantheon gehört einem Joseph Schön zu
Wien an: Katharina von Wartenberg; Trauerspiel in 4 Aufzügen. Wien 1821,
Geistinger. gr. 8.; vielleicht eine Verwechslung mit Johann Schön § 334, 464.
198. Franz X. Wimmer. Oberlehrer zu Klattau in Böhmen,
a. Meusel 21, 602 f. — b. Wurzbach 1888. 66, 227 f.
1) Gedichte in der Isis 1814, unterzeichnet Franz X. Wimmer.
2) Blumenkränzchen, geflochten im Kreise seiner Zöglinge; von Franz W immer.
Klattau, 1820. Gedruckt bei Jon. Christ. Braun, llo S. 8. Gedichte.
3) Geschenk für die reifere Jugend. Klattau 1821. 8.
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792 Buch Vn. Phantastische Dichtung. § 298, J. 194-201.
194. Michael Spitzner.
1) 8chullied. Von Michael 8pitzner, Lehrer an der Trivialschule der Israeliten
in Neukollm. Kuttenberg 1814. Gedruckt in der Czaslauer k. k. kreisämtiichen
Buchdruckerei. 2 Bl. 4.
2) Empfindungen und Wünsche, bey der Ankunft im Jahre 1826 zur General-
Visitation in Neukollin Sr. Fürstlichen Gnaden, des Hochwürdigsten, Hoch- und
Wohlgebornon Herrn, Herrn Wenzel Leopold, von Gottes Gnaden Fürsten Erzbischofs
zu Prag .... Verfaßt von Michael Spitzner, öffentlichem, deutschen Lehrer der
israelitischen Jugend in Neukollin. Mit Bewilligung der k. k. Censur. Czaslau,
gedruckt bey Karolina Beinhardt, Wittwe. 1826. 4 Bl. 4.
195. Frieden sgesange. 2 BL 8. Erster Gesang. (,Der Friede kehrt uns nun
zurück'). — Zweyter Gesang. (.Friede, Himmelsbothschaft, Friede!').
196. Empfindungen an der von Sr. Majestät dem Kaiser wegen Befreyung des
Pabstes Pius des VII. und seiner Rückkehr nach Rom auf den 24. April in Prag
angeordneten Tedeumsfeyer. Prag. Gedruckt in der k. k. böhmischen Hofbuch-
druckerey. 1814. 4 Bl. 4.
197. An Böhmens Helden bei ihrer Rückkehr ins Vaterland. Verfaßt von
Joseph Graf, Lieutenant des k. k. privilegirten prager Scharfschützenkorps. Ver-
theilt den 17ten July 1814. Prag, gedruckt bei Franz Gerzabek, im Set. Gallikloster.
2 Bl. 4.
198. An ton Müller, geb. zu Oschiz, einem Dorfe bei Nieines, 1792, Sohn von
Landleuten, studierte in Prag, 1816 Professor am Gymnasium zu Gitschin, Professor
der Ästhetik und der klassischen Litteratur an der Universität zu Innsbruck, 1826
in derselben Eigenschaft nach Prag versetzt, starb am 5. Januar 1843. Er war
Theater-, Musik- und Kunstreferent der Prager Zeitschrift Bohemia von deren Beginn
1827 bis zu seinem Tode.
a. Goethe: Über Kunst und Alterthum 1827. VI. Bandes 1. Heft S. 197 f.; 1828.
VI. Bandes 2. Heft 8. 855 f.: Werke (Hempel) 29, 148. 151. 170 f. - b. Literarische
Charaktere von Uffo Horn: Saphirs Humorist 1888. 2, Nr. 54. S. 214. — c. Nekrolog:
Bohemia 1843. Nr. 4. — d. Neuer Nekrolog der Deutschen 1843. 21, II, 1104. —
e. Wurzbach 1868. 19, 341 bis 343. — f. Ebert über Müller: Sauer, Mittheilungen
des Vereins für die Geschichte der Deutschen in Böhmen 33, 295 f. 303 bis 309.
364 bis 356. 361 f.
1) Denkmahl der Kindesliebe. Geweiht dem Schatten der liebevollen Mutter
zärtlichen Gattin Maria Hujek gebohrne Sigel, von ihren zehn unmündigen Kindern.
Prag 1815, gedruckt bey Franz Gerzabeck, in der eisernen Thür Nro. 436. 4 Bl. 4.
unterz.: Anton Müller.
2) Die Kränze. Eine allegorische Scene, gegeben als Prolog zur Feier des
Allerh. Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers. Innsbruck 1821. Wagner. 4.
3) Prolog zur musikalischen Academie zum Vortheile der vom hierortigen
Frauenvereine gegründeten Erziehungsanstalt für arme Waisenmädchen. Gesprochen
von Madame Binder am 17. März 1827. Verfaßt von Anton Müller. Prag, 1827.
Gedruckt bei Gerzabeck, am Eck der kleinen Jesuiten- und Dominikanergasse. 2 BL 4.
4) Pater noster von J. Führich, deutsch in neun Blättern mit Text von Anton
Müller. Prag 1827. 4. Für die Jugend: Prag 1832. 8. Ins Französische übersetzt
von Demarteau. Prag 18??. Folio.
Zuerst sollte Grillparzer dazu den Text schreiben. Vgl. dessen Gedicht: Vater
Unser, Sämmtliche Werke. 5. Auflage. 1, 185.
5) Der wilde Jäger (nach Bürgers Ballade). In fünf Blättern, gezeichnet von
J. Führich. Mit kritischen Aufsätzen von A. Müller. Prag 1827. kl. Fol.
6) Monatschrift der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Böhmen.
1. Jahrgang. Prag 1827.
a: Horimir und sein Roß Semik, in vier Komanzen. Februar S. 3 bis 18. —
b: Der zwölfte Hornung. März S. 8 bis 6. — c: Kassa und Biwoi, nach einer alt-
böhmischen Sage. October S. 3 bis 20. — d: Skizzen nach dem Leben. März
8. 14 bis 24. — f: Einige Worte über das böhmische Volkslied. August S. 72
bis 80. — g: Held Surowec und Landwehrlied, a. d. Russischen. September S. 52 bis 56.
2. Jahrgang 1828. Bruchstück aus dem Epos: Neklan und Wlaslaw. Mai
8. 347. — Russische Volkslieder, übersetzt von A. Müller. Juni 8. 460.
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Michael Spitzer. Anton Müller. Job. Ant. Müller. Jobann Jungmann u. a. 79:1
3. Jahrgang 1829. Ein Wort über Volkasehriftatellerei. Juli S. 43. August
S. 109. — Die Burg Buchlau und ihre Besizer. November 8. 359.
Jahrgang 5. 1831. Heft 3. S. 316 bis 324. Ueber musikalische Bildung.
7) Cantate zur Fever des aechazigsten Geburtstages Sr. Majestät Franz des
Ersten unsere allergnädigsten Kaisers, zum ersten Mahle aufgeführt am 12. Februar
1828 in der Fürsterzbischöflichen Residenz. Verfaßt von Anton Müller. In Musik
gesetzt von Johann Wittassek Kapellmeister an der prager Domkirche. Frag 1828.
Gedruckt bei M. J. Landau, am altstädter großen Ringe, Nro. 933. 2 Bl. 4.
8) BilderchatechiBmus nach dem Leitfaden des großen Lesebuches für Eltern und
Lehrer zur häuslichen Unterweisung und Erbauung. 1. bis 3. Lieferung. Prag, 1829. 8.
9) Worte der Freude Ihren Kaiserlichen Königlichen Majestäten Franz und
Caroline zur Fever Allerhoechst Direr Anwesenheit in Prag, im Jahre 1833, von der
K. K. Karl-Ferdinands-Universität in tiefster Ehrfurcht geweiht Verfaßt von Anton
Müller. Prag, Druck und Papier von Gottlieb Haase Söhne. 8 Bl. 4.
10) 1835 arbeitete er die österreichische Volkshymne um; vgl. Sauer: Mitteilungen
des Vereins für die Geschichte der Deutschen in Böhmen 33, 354 bis 356. 361 f.
11) Zum Willkomm der deutschen Naturforscher und Aerzte bei ihrer Zusammen-
kunft zu Prag im September 1837. Druck und Papior von Gottlieb Haase Söhne.
2 Bl. 4. untere.: Von Prof. Anton Müller.
12) Passionsbetrachtungen von Prof. Anton Müller, mit 14 Kupferstichen nach
Albrecht Dürer und Lukas von Loydon. Prag, Buchhandlung von Gottheb Haase Sohne.
13) In seinem Nachlaß soll sich ein Drama .Sokrates' Tod' gefunden haben.
199. Johann Anton Müller.
1) Das Fest der Erbörung. Eine Idylle; geweiht dem Herru Joseph Zinner,
Bürgermeister der Stadt Schlan von Johann Anton Müller. Zum Besten der dortigen
StadtrArmen. Prag gedruckt bei Josepha Diesbach, Wittwe, 1815. 3 Bl. 4. [Prosa].
2) Opfer der Dankbarkeit. Dargebracht am Namensfeete des Wohlgebohrnen
Herrn Panosch von Kreuzinfeld, k. k. Kreishauptmanne des rakonitzer Bezirks in
tiefster Ehrfurcht von Johann Anton Müller. Zum Besten der Armen der freyen
Stadt Schlan. Prag 1815, gedruckt bey Josepha Diesbach, Wittwe. 4 Bl. 4.
3) Andenken an Deutschlands Decius und Deutschlands Erwachen. Zwey Ge-
dichte. Gewidmet Germaniens Sohne Theodor Körner von Joh. Ant. Müller. Karlsbad
und Teplitz. 1816. 4 Bl. 4.
a: An Theodor Körner. (,Wem der Tod die Schlummer-Schale'). — b: Deutsch-
lands Erwachen, (^tauschet im freudigen Klange ihr Töne'). — c: Anhang. Schiller.
(.Einst im Klange des süßen Empfinden').
200. Ignaz Ehrlich, k. k. Landrechtsbeamter.
1) Vgl. Nr. 50. 9) und 10) — oben S. 742.
2) Wünsche zum hohen Vermählungsfeste. Dem Hoch- und Wohlgebornen
Fräulein Christiane Gräfinn Clam Gallas, und dem Hoch- und Wohlgebornen Herrn
Franz de Paula Grafen Colloredo Mannsfeld, k. k. Hauptmann des 33ten k. k.
Regiments Bakonyi. In tiefster Ehrfurcht gewidmet von Ignaz Ehrlich, k. k. Land-
rechtsbeamten. Am 25. September 1825. Prag, gedruckt bei Franz Gerzabek. 4 Bl. 4.
201. Johann Jnngmann (Schriftatellername: Mausnet Young), geb. in Prag
1799, ein entfernter Verwandter von Joseph Jacob Jungmann (§ 336, 1032), studierte
in Prag, wurde 1819 Gymnasiallehrer zu Leitmeritz, 1840 am Altstädter Gymnasium
zu Prag. Er begann als deutscher Dichter und schrieb unter dem Namen Mansuet
Young für deutsche Unterhaltungsblätter, später wurde er tschechischer Schriftsteller
und nationaler Agitator, starb ?.
a. Wurzbach 1863. 10, 318 f. — b. Kehrein, Lex. 1868. 1, 176 f.
1) Gefühle des Dankes bey dem Schlüsse des Schuljahres 1815. Dargebracht
von den Schülern des k. k. altstadtor akademischen Gymnasiums, verfaßt von Johann
Jungmann, in Musik gesetzt von Ferdinand Pohl, Schülern der zweyten Humanitäts-
klasee. Prag. 4 Bl. 4.
2) Gefühle der treuen Böhmen bei der am 16. März 1826 erfolgten Wieder-
genesung ihres gnädigsten Landesvaters Seiner Majestät Franz des Ersten Kaisers
von Oesterreich. Prag, 1826. Gedruckt bei M. J. Landau, Altstadt, großer Ring,
/
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794 Buch VII. Phantastische Dichtung. § 298, J. 202—216.
Nro. 933. untere.: Johann Juugmann Grammatikal- Professor am Leitmeritzer k. k.
Gymnasium.
202. Gefühle des Dankea dem Wohlgehornen Herrn Adam Bittner, Doctor der
Philosophio, Professor der practisehen Mathematik am königlieh ständischen poly-
technischen Institute in Prag, und Adjunkt an der konigl. Sternwarte, in tiefster
Ehrfurcht und Hochachtung von seinen Schülern gewidmet. Im Jahre MDCCCXV.
Prag, gedruckt hei Franz Gerzabek, in der eisernen Thür. 4 Bl. 4. Am Schluß:
Verfaßt von M. M..ssl.
203. Am Geburtstage Soiner Majestät des Königs von Preußen Friedrich Wil-
helm des ni. Karlsbad am Hten August 1815.
204. Preußen-Lied zur Feier des Dritten August's in Karlsbad 1815. Karlsbad,
1815. 2 Bl ,ln diesen Wunder- Gründen4.
205. Gefühle der Liebe und des Dankes am Nahmensfeate der besten Mutter
Barbarara Kose dargebracht von ihren Kindern. Prag, gedruckt bei Gottlieb Haase.
lhlö. 4 Bl. 4.
200. Schüler-Dank geweiht den verehrungs würdigsten Vorstehern, und den ge-
liebten Innrem des k. Prager Kleinseitner Gymnasiums, am Schlüsse des Jahres
1815, von J. K. Lehky, in Musik gesetzt von J. I>emoch, Zöglingen dieses Gym-
nasiums. Prag gedruckt bei Josepha Dierbach, Wittwe. 4 Bl. 4.
207. Hymne bey der Feyer eines für den Herrn Schützenhauptmann Bernard
Veith und die achte Compagnie des k. k. privillegirten Scharf - Schützenkorps am
10. Jänner 1816 veranstalteten Gesellschaftsbaues abgesungen. In Musik gesetzt
von Anton Wollanek. Prag. 1815. Gedruckt in der Scholl'schen Buchdruckorey.
4 Bl. Am Schluß: V. v. V. F. B.
Es folgen noch einige undatierte Einzeldrucke aus diesem Zeiträume:
208. Lied am Namenstage Seinor Majestät Kaiser Franz dos Zweiten im
Grafischen Gartensaale gesungen, o. J. I Bl. 4. (.Schwebt mit uns in Freuden-
tänzen').
200. Aufruf an die Böhmen. Worte und Musik verfaßt von zween Böhmen.
2 Bl. Querfolio. (,Auf zum Kampf ihr wackern Böhmen').
210. Das Zeugniß der Hochachtung an dem Namensfeste des Hochwürdigen
und Gnädigen HERRN Johann Nep. Dieebax-h, Dommherrn zu Düunaburg kaiserl.
kömgl. Rath in Stipendien -Wesen , und der Philosophie und Theologie Doktor;
Director der Phylosophiechen Fakultät, im Physischen und Mathematischen Facho.
Prag, gedruckt mit Joh. Jos. Diesbachs Schriften ö Bl. Fol. (,Der Tag nach dem
wir uns gesöhnt4), untorz.: Deine gehorsamste Anverwandten.
211. Dem Grafen Thun dem Edlen dem Menschenfreunde. 2 Bl. 8. (,Zehrend
Feuer in dem Denk mahl').
212. An den heiligen Blutzeugen und Landespatron Johann von Nepomuk.
Gedruckt bei Josepha Diesbach. 2 Bl. 8. (, Nepomuk hat Dir das Leben').
213. Iiobgedieht auf die berühmte und uralte k. k. Karl -Ferdinandische Uni-
versität in Prag. o. 0. u. J. 4 Bl. 8. (,Wem erschallen der Begeist'rung Töne4).
214. Dem Herrn Karl Liebich als Kaufmann Busch im Rauschgen. Von einem
Freunde der dramatischen Kunst. 2 Bl. 8. (,Ein Räuschgen entfaltet, was nüchtern
verborgen').
215. Sonnett an Demois. Therese Müller als Marie Un Raoul der Blaubart.
2 Bl. 8. (,Ein freundliches Gebild am Himmelsbogen4).
216. Der Ruhm des Bieres. Ein Gesang. 2 Bl. 8. (,Der Gerstensaft, geliebte
deutsche Brüder!4). Am Schluß: Kostot 2 Kr. Mit der Musik 4 Kr. Ist zu haben
bey Martin Neureutter Buehhändlor in Prag in der Jesuitergasse Nro. 491. Prag,
mit Schriften der k. k. Normalschul-Buchdruckerey.
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Nachträge und Berichtigungen.
795
Nachträge und Berichtigungen zu diesem Bande.
8. 3, Nr. b) Ree. von Fr. Tb. Vischer: Jahrbücher der Gegenwart 1848. Nr. 3.
Füge als bO hinzu: Heinrich vonTreitschke, Zur Geschichte der deutschen
Romantik: Prouß. Jahrb. 1882. Bd. 49, S. 34 bis 79. Bruchstück aus
dem 2. Bande der Deutschen Geschichte.
S. 4 füge als tz) hinzu.- Friedrich Nitzsch, Die romantische Schule und ihre
Einwirkung auf die Wissenschaften, namentlich die Theologie: Preuß. Jahrb. 1894.
Bd. 75, S. 321 bis 336.
In der Mitte füge über dem Abschnitt ein: Erstes Kapitel.
8. 5, Nr. 1, Z. 11 lies: vier, statt: drei.
S. 6, Z. 6 und 7 streiche: und bis Merkel. Vergl. § 292, 1. 4)
8. 8, Nr. a') Briefe aus Berlin. Hanau 1832 S. 72 bis 74. Gegen Schlegel.
Nr. c'. Friedrich Stein mann, Mofiatofeles. Revue der doutschen Gegen-
wart in Skizzen und Umrissen. Cassel, 1842. Theil 1, Heft 2, 8. 32
bis 42. Vergl. dazu 2. Theil. Münster, 1846. S. 310.
Streiche Nr. p).
r. Emil Sulger-Gebing, Die Brüder A. W. und F. Schlegel in ihrem Ver-
hältnisse zur bildenden Kunst dargestellt. Mit ungedruckten Aufsätzen
A. W. Schlegel'». München, 1897. Haushalter = Forschungen zur neueren
Literaturgeschichte. Hg. von Franz Muncker. III.
S. 9 zu den Briefen ergänze an Althof: Strodtmanu, Briefe Bürgers 3, 233? —
Bürger: ebenda 3, 245 4, 137; sieh auch dort das Register. — Brinkmann: Euphorion
1896. 3, 423 bis 425. — Goetho: Goethe -Jahrbuch 18l.)7. 18, S. 7»J bis 100. —
Görres : Joseph Görros Gesammelte Briefe 3, S. 264 bis 266. — Karl ron Hardenberg :
ebenda S. 184 f. — Iffland: Joh. Valentin Teichmanns Literar. Nachlaß hg. von Franz
Dingelstedt. Stuttgart 1863. S. 275 bis 280. Vergl. dazu L. H. Fischor, Aus
Berlins Vergangenheit. Berlin 1891. S. 96 bis 107. — Georg Andreas Reimer:
Deutsche Revue 1893. 4, 247 f. - Dorothea Schlegel: Raich, Dur. v. Schi. Mains 1881.
I, 209. — Clin. Gtlo. v. Voigt: Hoffmann v. Fallersleben, Findliugo S. LS3. Vergl.
dazu Goethe-Jahrb. 1897. 1*, S. 95 f.
Bei den Briefen an H. Jacobi lies: II, 25 statt: I, 75; bei deu an C. G.
Schütz ließ : 11, statt: 12; bei den an Schleierraacher füge hinzu: u. o.
Vollständig müßte die Zahlenreihe lauten: 3, 71. 122. 130. 141. 147. 169.
181. 190. 196. 218. 223. 233. 242. 249. 262. 289. 355. 362. 379. 385. 431.
Unter y) ist bei Briefen Goethes an Wilh. Schlegel nochmals auf § 234.
B, I. 48 zu verweisen.
S. 10, Nr. 9) II, g). Die auf 8. 289 bis 306 der .Notizen' stehendo Beurteilung
von Kants Anthropologie ist von Schleiermacher. IH, e). Der auf S. 129 bis 139
der ,Notizen' stehendo Anfsatz über Garves letzte . . Schriften ist von Scbloierm acher.
Nr. 12), Z. 6: Neudruck bei L. Geiger, Firlifimini. Berlin 1885. S. 117 bis 141.
8. 11 zu Nr. 14) vergl. Schillor und Cotta S. 426.
S. 11, Nr. 16), Z. 6: Sa. vergl. § 289, 2. 1). — Z. 18: Idylle. ***. [Fichte];
sieh Redlichs Chiffrenlexikon S. 42. — Z. 25: Der Frühling. Hardenberg, G. A. K.
von]. — Z. 2r>: Ungenannter [F. A. Schuhe (Laun); vergl. dessen Memoiren 1,
166 f.]. — Z. 26: B[ernhardi, A. F.].
S. 12, Nr. 27), Z. 6 lies: Rom. Für die studirende Jugend besondere abgedruckt
und erklärt . . . 1853. 6 S. 8.
Nr. 29) zu streichen nach § 292, 1. 4).
Nr. 30) Z. 5 lies: Collius Werke VI, 103.
S. 13, Nr. 37) Uober Napoleon Buonaparto und den Kronprinzen von Schweden,
eine Parallele in Beziehung auf einen Artikel der Leipziger Zeitung vom 5ten October
1813, von August Wilholra Schleid. Zweite vermehrte Auflage, o. O. [1814]. 8.
S. 8 bis 8: Vorboricht des Herausgebers, unterz. B. [d. i. Friedrich Arnold Brockhaus].
Nr. 38) Z. 4 lies: Dieterich.
Nr. 42'): Jakob Necker. Von A. W. Schlegel: Zeitgenossen. 1816. Erste
Reihe. Band 1, Abthlg. 3, S. 91 bis 112.
Nr. 480: Niobe et sos enfants: Bibliotheque universelle. Geneve 181fi.
Litterature. Tom. 1U. 8. 109 bis 132.
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796
Nachträge und Berichtigungen.
Nr. 4b'): a. Kunst- und Antiquitäten-Sammlung des Herrn Canonicua Pick,
von A. W. von Schlegel: Jahrbuch der Preußischen Rhein-Universität
Bonn, bei Eduard Weber. 1819. I. Bandes 1. Heft. 8. 94 bis 98. —
b. Ueber den gegenwärtigen Zustand der Indischen Philologie: ebenda
1819. I. Bandes II. und III. Heft. S. 224 bis 2Ö0.
S. 14. Nr. 51 lies: § 284, 3. 6).
Nr. «56): Eine deutsche Übersetzung von J. B. Rousseau steht in desson
Rheinischer Flora. Blätter für Kunst, Leben, Wissen und Verkehr 1826.
Vergl. Deutsche Rundschau 1875. 3, 371 f.
Nr. 57) Vergl. § 293, IV. 2.
Nr. 58). Z. 3 lies: 15, statt: 10.
S. 15, Nr. 70), Z. 1 lies: Prichards.
S. 16, Nr. 75) VIII. Umrisse . . . vorher: Alpenrosen 1812. S. 245 bis 266.
1813. S. 92 bis 105. Hier ist zum erstenmal geschrieben: der Rhone.
8. 17. Füge hinzu: p') Euphorion lö94. 1, 608 bis 612.
S. 19, Nr. c), Z. 1 streiche: Neues bis (Z. 2) und 22.
Nr. d') Galerie von Bildnissen aus Rahers Umgang und Briefwechsel.
Hg. von K. A. Varnhagen von Ense. Leipzig 1886. 1, 223 bis 238.
Nr. i') David August Rosenthal, Convcrtitenbilder aus dem neunzehnten
Jahrhundert. Schaff hausen 1866. S. 89 bis 132. Horrigs Archiv 44, 84.
Nr. j') J. Kehrein, Biographisch -literar. Lexikon. 1871. 2, 92 bis 98.
S. 20. Ergänze zu den Briefen an Briuckmann. Euphorion 1896. 3, 422t —
Görres: Joseph Görres Gesammelte Briefe 2, 337. 3. 337. — v. d. Hagen: Hoffmaon
von Fallersleben, Findlinge S. 198. — an ?: ebenda 8. 195 und Schnorrs Archiv 1886.
14, 67. — Georg Audr. Reimer : Dtsch. Revue 1893. 4, S. 99 f. — Varnhagen voa
Ense: Dorow, Reminiscenzen. Leipzig 1842. S. 87 bis 89.
Nr. 8) Die Rezension von Schillers Hören Band 3. St. 7, S. 74 f ; vergl.
Band V. S. 197. Achter Band zu Ende
Nr. 11), Z. 2 lies: Band 1. St. 2 S. 258 bis 261. VergL S. 428.
J. Minor (Nr. 40) Band 1, S. 114 bis 115.
Die Nummern 8) und II) tauschen deshalb besser ihre Plätze, daß 11 su
Nr. ») und 8 zu Nr. 11) wird. Nach der neuen Nr. 11) ist als 110
einzuschieben: Rezension von Jacobis Woldemar: Reichard ts Deutsch-
land Band 3, St. 8, S. 185 f . = § 283, 1. 18) I. a.
S. 21, Nr. 15) vor a. einzuschieben: Georg Forster. Fragment einer Charak-
teristik der deutschen Klassiker: Reichardts Lyceum ... 1, 1, 32 bis 78 — § 283,
1. 18) I. c. Sieh § 293, IV. 5. f.
Nr. 15'): Rezension der vier ersten Bände von Niethammers philosophischem
Journal: Jenaer Lit.-Ztg. 1797. 1, 713 f - § 288, 1. 13) I. b.
Nr. 20), Z. 6. Vor Neue schiebe ein: Zweite unveränderte Ausgabe.
Stuttgart: Druck und Vorlag von Fr. Henne. 1859. 152 S. 8. —
Statt: Coburg 1868. 8. lies: Neue unveränderte Ausgabe. Coburg,
Verlag von Georg Sendelbach. 1868. 146 S. und 1 Bl. 8. — Nr. c,,
Z. 2 lies: § 295, I. 15. 1).
S. 22, Nr. 22), Z. 2 lies: 35) Vin. statt: 35) VI.
Nr. 23b) lies: § 289, 4. 4) a und b.
Nr. 24) h. sieh 8 290, 3. 1) = Band VI. 8. 135.
Nr. 24) i. lies: Von Raphael (die alte und die neue) Schule der italienischen
Mahlerei; usw.
S. 24, Nr. 29 b) Mitarbeit am .österreichischen Beobachter', 1810 von Pilat
redigiert: Zsch. f. dtsch. Philol. 1897. 29, 217 f. (Steig).
Nr. 80) Adolf Hub er, Friedrich Schlegels »Romanze vom Licht*: Festschrift
des dtsch. akadem. Philologen -Vereins in Graz. Gras 1896. S. 99 bis 108.
Nr. 30') Die Zeitalter der Kreuzzüge: Vaterländisches Museum. Ham-
burg, bey Friedrich Perthes. 1810. 8. 8. 571 f.
Nr. 30") Sieh § 298, A. U. cc. - oben S. 510.
Nr. 32) Übersetzt ins Italienische von F. Ambrosoli. Zweite Auflage
Mailand 1857.
Z. 4 von unten lies: A. Heinr., statt: A. B.
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Nachträge und Berichtigungen. 797
8. 27. Nr. 87) Übersetzt ins Englische von J. Burton Robertson. London 1859.
Nr. 37') Philosophische Vorlesungen insbesondere über Philosophie der
Sprache und des Wortes. Wien 1830.
Nr. 39) am Ende lies: g, statt: f.
Nr. 43) lies: Silbert, statt: Sibots. Vergl. § 336, 1028. 8).
Nr. 4. Briefe an Schleiermacher: Euphorion 1894. 1, 608 bis 612.
Z. 6 v. u. lies: Dorow, Denkschriften.
8. 28, Nr. 1. Z 2 lies: Frdr. Gedike das Friedrichs -Werdereche Gymnasium.
8 29, Z. 17 v. u. In Rom wäre Tieck katholisch geworden, sieh D. A. Rosen-
thal, Convertitenbilder. Schaff Launen 1866. 1, 304. Vergl. aber S. 112 Anm.
und 8. 1087. H. v. Chezy, Unvergessenes 2, 98. Köpke, Tieck 2, 142 und 283.
8. 31, Z. 10 v. u. lies: nahm er, von den dürftigen Anmerkungen abgesehen,
nur usw.
S. 82, Nr. a') Grabbe, Ueber die Shakespearomanie (1827): Grabbes Werke,
hg. von Blumen thal 4, S. 152 bis 154.
Nr. b) lies: Anbeter gemeiniglich den Großen zu nennen pflegen: Simon
Ratzebergers des Jüngsten u. s. w.
Nr. b') Litteraturblatt zum Morgen blatte 1828. Nr. 86 (W. Menzel?
vgl. CC) 4, S. 295).
Nr. d') Fr. Laun, Memoiren 1837. 1, S. 168 bis 176. 2, S. 142 bis 144.
162 bis 166 u. o.
Nr. d") Th[eodor] M[undt], Ludwig Tieck, Leben und Poesie: Charaktere
und Situationen. Vier Bücher Novellen, Skizzen, Wanderungen auf
Reisen und durch die neueste Litteratur. Wismar und Leipzig 1837.
2, 250 bis 289.
Nr. k') Fr. Adam i, E. v. Houwalds Werke 1858. 1, S. 87. 40.
Nr. q') H. Th. Rötscher, Zur Würdigung Ludwig Tiecks: Kritiken
und dramaturgische Abhandlungen. Leipzig 1859. S. 205 bis 210.
Nr. q") Varnhagen von Ense, L Tieck: Denkwürdigkeiten und ver-
mischte Schriften 1859. 8' S. 356 bis 359.
Nr. q8) Wilhelm Chezy, Erinnerungen aus meinem Leben. 1. Buch.
Schaff hausen 1863. S 195 bis 199.
Nr. r') M. v. Weber, Carl Maria v. Weber 1864. 1, S. 416 f. 456 f. 2, 272
bis 275. 461.
Nr. s) lies: § 282, 1) S. 298
Nr. u') C. C. Hense, Dontsche Dichter in ihrem Verhältnis zu Shakespeare:
Shakespeare-Jahrbuch 1871. 6, S. 101 bis 124.
Nr. 11") Heinrich Laube, DaB norddeutsche Theater 1872. S. 85 bis 96.
Nr. ddO J. Minor, Klassiker und Romantiker: Goethe-Jahrb. 1889. 10,
S. 212 bis 232
Nr. dd") Eugen Kilian, Tieck und Immermaun als Vorläufer der Münchner
Bühnenreform: Allg. Ztg. 1890 Beilage Nr. 184.
Nr. mm) Allg. dteeh. Biographie 1894. 38, 251 bis 276 (Wilh. Bernhardi).
Nr. nn) Gottbold Klee, Zu Ludwig Tiecks germanistischen Studien. Progr.
Bautzen 1895. 31 S. 4.
Nr. oo) Mai Koch, Tiecks Stellung zu Shakespeare. Vortrag: Jahrbuch
der dtsch. Shakespeare-Gesellschaft 1896. 32, S. 330 bis 347.
Nr. pp) A. Bock, L. Tieck und G Frey tag: Velbagen-Klasings Monatshefte
1895. Juli; Allg. Ztg. 1896. Beilage Nr. 4. Die Briefe stehen schon
Ct) 1. S. 215 bis 219.
Nr. qq) Heinr. Bischoff. L. Tieck als Dramaturg. Bruxelles 1897. 124 S. 8.
Vgl. Dramaturgische Blätter. Beiblatt zum Magazin für Litteratur 1898.
Nr. 10. 11.
Zu den Briefen füge hinzu: (2) Briefe an den Bauchredner Alexander
(d.i. Alex. Vatteraare): Die Gartenlaube 1868. Nr. 27. S. 425 f. —
ß) August und Sophie Bernhardi: Euphorion, 3. Ergänzungsheft 1897.
S. 211 bis 215. — c') Görres: Joseph von Görres Gesammelte Briefe.
Bd. 2, S. 600 f. — 0 Zuerst: Aus dem Leben von J. D. Gries. 1855.
S. 148 bis 150. - V) Fr. H. v d Hagen: nn) S. 24 bis 26. — X) Vergl.
Immermann, Münchhausen 4 (1839), Widmung. — p) Kerners
Briefwechsel mit seinen Freunden 1897. 2, S. 193 f. 199 bis 201. 389
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'yö Nachtrage und Berichtigungen.
bis :W2. - tj ') J. Ch. B. Mohr: nn) S. 27 f. - 71") B. G. Niebuhr:
Mitteilungen aus dem Litteraturarchiv in Berlin 1894. 1, S. 88 bis 41. —
r) Baumer: Histor Taschenbuch 1841. N. F. 2, S. 274 bis 276 =
Raumer, Vorlesungen über die alte Gesch 2 Aufl. 1847. 2, S. 644 f.
— ?') Jon. Frdr. Reichardt: Holtei, Briefe an Ludwig Tieck 8, 103 bis
107. — j") Go Andr. Reimer: Deutsche Revue 1893. 4, S. 242 f. —
X) zw»'i an A. YV. Schlegel: nn) S. 7. 11.
S. 35 Nr K.) lies: Die Sühne. Eine Scone aus dem Mittelalter [1795]: Archiv
der Zeit und ihres Geschmackes. Berliu 17t'ö Bd. 1, S. 197 bis 203, 298 bis 3U8;
unter dem Titel: Dio Versöhnung. Eine Erzählung: Schriften Band 14, 109 f.
S. 35 lies ebenso wie S. 36 überall: Straußfederu.
Nr. 25) lies: 37 bis 58.
S. 36, Nr. 34) füge hinzu: Das Märchon vom gestiefelten Kater in den Be-
arbeitungen von Straparola, Basile, Pcrrault und Ludwig Tiock. Mit 12 Radierungen
von 0. Speckter. Leipzig 1843. 4.
Nr. 39) III. lies: 18, statt: 17.
Nr. 41) Zweite (Titcl-)Auf läge : Prinz Aldrovan oder das Ungeheuer. Bremen,
Joh. Heinr. Müller. 1807. 8.
Nr. 42) lies: Band 8, statt: Band 7.
Nr. 43) VII streiche: 42) und lies: VIII: Nr. 42) und 44).
Nr. 45), Z. 3 lies: Band III
S. 37, Nr. 47) Vergl. Er. Schmidt, Tannhäuser in Sage und Dichtung: Fest-
schrift zum 8. Okt 1892. Weimar. S. 1 bis 41.
S. 38, Nr. 68) Vergl. nn) S 22 bis 29.
Nr. 66) Vergl. Fr. Schlegel: Deutsches Museum 1, S. 193. 439 bis 446.
Nr. 70) Frauendienst . . . Mit Einleitung von Alfr. R. Ruhemann.
Leipzig 1885. 12. — R. Bergners Volks-Biblioth. Nr. 20.
S. 89, Nr. 76) Gemälde. - Auch : Heyse-Kurz, Dtsch. Novellenschata. Band 2.
8. 40, Nr. 80) Nach mm) Bernhardi S. 272 hätte sich Dorothea mit Baudissin
in die Übersetzung der sechs Stücke geteilt. Diese Meinung ist für den 1. Band
abzuweisen, da Baudissin erst i. J. 1827 Tiock kennen lernte; Baudissin hat über
seinen Anteil nichts verlauten lassen.
Nr. 83) Der Text der Spohrschen Oper ist von Karl Pfeiffer. Sieh Spohrs
Selbstbiographie 2, S. 175.
S. 41, Nr. 86) Gesellschaft auch: Ges Novellen (Nr. 123) 8, 207 f.
Nr. 87). Vergl. Karl Joh. Braun von Braunthal, Shakespeare. Drama
in 3 Acten. Nach Ludwig Ticcks Novelle ,Dichterlebon'. Wien 1836.
Ant. Pichlors Druck und Verlag. 103 S. 8.
Nr. 89), Z. 5 lies: § 291, 4.
S. 42, Nr. 105) Zuerst in der Abendzeitung? . . . Vergl. Goethe •Jahrbuch
1889. 10, 164.
Nr. 111) Vergl. Grillparzer, Werke*, Band 13, S. 131 und Bd. 16,
(A. Sauor); Minor: Soufforts Vierteljahrschrift 5, S. 621 bis 624. 261
Nr. 118) I/ebens Überfluß auch: Heyse-Kurz, Dtsch. Novollenschatz, Bd. 3.
S. 43. Nr. 124) H. k. lies: 91, statt: 90.
Nr. 127). Z. 8 lies: 20); 39'); 17) erster Teil; 77).
S. 44, Nr. 128') Vergl. nn) S. 17 bis 20.
S. 45, Nr. 2. füge hinzu: Hans Goaolli an Bernhardi: (Dorow) Denkschriften 2, 91 f.
S. 46, Nr. 3. 5), Z. 1 lies: G. A. K
Nr. 3. G). Vgl. § 283, 1. 51).
Nr. 4. Brief an Sophie Tieck (1794 Februar 13): Zschr. f. d. österr. Gymn.
1892. 42, 107 f.
S. 47, Nr. 6., Z. 1 lies: 2, statt: 23.
Letzte Zeile lies: 798 bis 799.
S. 48, Z. 6 bis 17 lies: Jena, dann (Mich. 1791) in Leipzig und (Ost. 93) in
Wittenberg Rechtswissenschaften. In Leipzig lernte er während des Wintersemesters
1791/92 Friedrich Schlegel kennen Seine praktischen Übungen machte er von Herbst
1794 an im damals kursächsischen Tennstedt in Thüringen beim Kreisamtmann Just.
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Nachträge und Berichtigungen.
799
Damals lernte er in Grüningen hei Greußen, das von Tennstedt V/t Meile entfernt
ist, Sophie von Köhn kennen und verlobte sich am 15. März 1795 mit ihr, verlor
sie aber schon am 19. März 1797 durch den Tod. 1796 wurde H. Salinen -Auditor
in Weißen fels, Ende 1797 bis 1799 war er in Freiberg, um unter Werner Bergworks-
kunde zu studieren. Ende 1798 verlobte er sich mit Julie, der Tochter des Berg-
hauptmanns von Charpentier. In engeren Vorkehr mit den beiden Schlegels kam er
von 1797 ab. Als er 1799 Salinen-Assessor in Weißenfels geworden war, trat or mit
dem Kreiso der romantischen Dichter, die sich damals in Jena vereinigten, in nähere
Verbindung und verfaßte von da an seine meisten Dichtungen. 1800 wurde er zum
Amtshauptmann in Thüringen designiert, konnte aber sein Amt nicht antreten, da er
Langsam hinsiechte, nachdem er seit dem Tode der Sophio von Kühn gekränkelt hatte.
S. 50, Nr. a) ist von J C. Just — S. 51. Nr. ö) a
Nr. a') Louise Brachmann, Einigo Zügo aus meinem Leben, in Beziehung
auf Novalis: Kinds Harfe 1815. 2, 291 bis 310.
g') Wilhelm Dilthey, Leben Schleiermachers. 1870. 1, 580 f.
Zu i) vgl. Neue evangcl. Kirchenzeitung Jahrg. 15. Nr. 33 und Jahrg. 26,
Nr. 52. R[udolf] Hfaytu], Eine Nachlese zu Novalis' Leben und Schriften:
Preußische Jahrbüchor 1873. 31, 563 bis 576.
8. 51, zu Nr. 1) Wörner. sieh Deutsche Litt.-Ztg. 1888. Nr. 12 (J. Minor).
Zu Nr. r) Bing, sieh Anz. f. dtsch. Altorth. 1896. 22, 129 bis 131 (O. F.
Walzel).
Zu den Briefen ergänze: a') Job. Benj. Erhard: Erhards Denkwürdig-
keiten. Stuttgart 1830. S. 300 f. - p') Reinhold: Morgonblatt 1844.
Nr ; wiederh. Nr. 5) S. 132 bis 143. — ft") Schiller: Morgenblatt
1844. Nr. 52; wiederh. Nr. 5) S. 129 bis 132.
Zu Nr. 4) e. füge hinzu: M. Maeterlinck, Novalis, Les disciples a Sais
et les fragments. Trad. de l'allcmand. Bruxelles 1895. 8.
S. 52, Nr. 2, Z. 2 lies: 1781, statt: 1773.
Nr. 3. lies: Gottlob Albrecht Karl v. H. Seine Gattin Henriette
Luise Juliane (17ö8 bis 1868), eino Tochter Frdr. Leopolds Grafen zu
Stolberg (§ 232, 14) trat als belletristische Schriftstellerin hervor. Sie
bediente sich der Decknamen S. J. F. Wendal und S. J. F. Wandel.
Nr. 3., 2), Zeile 2 lies: f») statt: 4).
Nr. 4. Paul Lorenz, Johann Baptist von Albcrtini. Ein Lebensbild.
Dies. Chur. 1894. 88 S. 8.
Letzte Zeilo. Nach Mensel, Gel. Teutschl., war Joh. Jak. Winterworber
(1763 bis 180.r>) Lohrer. dann Direktor des rheinpfälz. öffentlichen Erziehungsinstitutes
für männliche Zöglinge zu Mannheim.
S. 57, Nr. r') Ernst Raßmann, Nachrichten. 1866. S. 39 bis 42. 1881. 8. 30 f.
S. 58, Nr. nn) lies: 72, statt: 8.
Nr. qq) A. Chr. Kali scher, Clemens Brentanos Beziehungen zu Beethoven:
Ergänzungsheft zu Euphorion, Bd. 2. 1895. S. 36 bis 64, vgl. S 77. —
Dazu als .Beilage* August Sauer, Heber Clemens Brentanos Beitrage
zu Carl ßornards Dramaturgischem Beobachter: ebenda S. 64 bis 81;
sieh ebenda 3, 797 bis 799.
Nr. rr) Erinnerungen der Frau von Ahlefeld: Cardauns, Die Märchen
Clemens Brentanos. Cöln 1895. S. 93 bis 100.
Briefe an «') Frau von Stägomann: Erinnerungen für edle Frauen von
Elisabeth Stägomann. Leipzig 1-46. 2, 276 bis 278.
S. 60. Nr. 19) lies: Universitati literariae. Kantete auf den 15^ Octeber 1810
von Clemens Brentano. Berlin 1810. 16 S. 4.
S. 61, Nr. 28) Vgl. auch Sauer. Nr. qq.
Nr. 28') Mitarbeit an den Wiener Friedensblättern.
Nr. 80') Mitarbeit für .Orient oder Hamburgischea Morgenblatt'; darin
6. Juli 1815 .Aufgang des Sterns von der Katzbach, a la belle alliance.
Den 19. Juni 1815*. Schriften 2, 43 f.
Nr. 31') Mitarbeit am Nieder- Elbischen Merkur. Hamburg 1816.
Nr. 36), Z. 3 lies: 1889, statt: 1891.
8. 62, Nr. 46. Zweite Auflage. Stuttgart, Cotta 1879. IT. 1 Bl., L, 344 S
und 3 Bl., 422 S. 8. Deutsche Volksbibliothok. Vierte Reihe.
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800 Nachträge und Berichtigungen.
(J. v. Eichendorff) Brentano und seine Märchen: Histor.- politische
Blätter 1847. 19. 85 bis 94. — H. Ca rda uns, Die Märchen ClemenB
Brentano's. Köln 1895. 8. Sieh Euphorion 1896. 3, 791 bis 799
(Reinhold Steig).
S. 63, Nr. 2. Brieffragmont an Mereau : J. B. Erhards Denkwürdigkeiten. S. 336.
8. 64, Nr. 2 am Ende lies: V. S. 429, statt: VI, S. 429. — Zeile 3 von unten:
Im J. 1821 nahm sich Goethe (Weira. Ausg. III. 8, 39) des Grabmals der Sophie
Brentano an.
S. 66, Nr. 6. Zu a. vergl. Chn. Hermann Weiße: Jahrbücher f. wissenscbaftl.
Kritik 1840. Novbr. Nr. 96 bis 98 = Kleine Schriften zur Aesthetik und ästhetischen
Kritik. Leipzig 1867. 8. S. 171 bis 194.
b. lies: Karl Schwartz.
f. Ernst Joe p, Karolino von GUnderode. Mittheilungen über ihr Leben und
Dichten. Wolfenbüttel [1895]. 8.
g. R. Dittenberger, Karoline von Günderode (Briefe an Daub): Wester-
manns illustr. dtseb. Monatshefte. Dez. 1895. Bd. 79. S. 352 bis 357.
h. R. Steig, Zur Günderode: Euphorion 1896. 3, S. 478 bis 480.
i. Erwin Roh de, Friedrich Creuzer und Karoline von Günderode.
Heidelberg 1896. XV, 142 S. 8.
S. 67, Nr. 1') Geschichte eines B rahminen, unterzeichnet ,Tiann': Herbsttage
von Sophie von Laroche. Orlenbach 1805. S. 24 bis 27.
Nr. 4') Melete, von der Günderode und Creuzer gemeinsam unternommen,
boi Mohr und Zimmer in Heidelberg 1806 bis zum fünften Bogen
gedruckt. Das einzige (wie es scheint) erhaltene Exemplar auf Stift
Neuburg bei Heidelberg. Mitteilungen daraus bei Rohde, Creuzer und
K. v. Günderode. S. 124 bis 142.
S. 72, Nr. ff) Reinhold Steig, Achim von Arnims schwäbische Reise 1820:
Schwäbische Kronik, des schwäbischen Merkurs 2. Abteilung 1. Bl. Sonntagsbeilage
Nr. 242 und 245, 16. und 20. Oktober 1897.
Briefe: «) Sieh auch Zsch. f. dtsch. Philol. 1896. Band 29, S. 202 und
vergl. Nr. ff). — «') Böhmer: Janssen 1, 149; Cardauns, Die Märchen
Clemens Brentano's. Cöln 1895. S. 100 bis 103; Euphorion 3, 796 f. —
O Ferdinand Grimm: Zsch. f. dtsch. Philol. 1896. Band 29. S. 211. —
o') Joh. Sigisrn. Ruhl: (Münchn.) AUg. Ztg. 1892. Beüage Nr. 224. —
t>0 Thomas: Cardauns, Die Märchen Clemens Brentano's. S. 101. —
xi>') Veit: Geiger. Dichter und Frauen 1897. S. 232. — u>") J. H. Voß:
Görros' Gesammelte Schriften 8, 40 bis 44. — y8) Ernst Wagner:
Zsch. f. dtsch. Philol. 1896. Bd. 29, S. 209 bis 211.
S. 78, Nr. 12). Mit einer Einleitung von Gustav Wendt Berlin 1873. H.
8. — Mit Einleitung und Anmerkungen hg. von Robert Boxberger. Berlin, 1884.
Ferd. Dümmler. H. 8. — Zum Einloitungsgedichte vgl. Kochs Zsch. 1897. N. F.
11, 481 bis 484 (Otto Warnatsch).
S. 82, r) lies: 1892. Bd. 72, 8. 262 bis 274.
Briefe an <*') A. . . B (kgl. bayr. Appellrat, t 1857): Die Gartenlaube
1870. Nr. 20. S. 815 (über Beethoven).
S. 83, an ß') Böhmer. Janssen 1, 148 f. — n') Lappenberg: E. H. Meyer,
Lappenberg S. 129 — n") Franz Liszt: La Mara, Franz i/szt. 1896. S. 43. 46. 51.
240. 275. — Klara Mündt (Luiso Mühlbach): Gf. L Paars Autogr.-Sammlung
1693. Nr. 1793. — t') Ranke: Deutsche . Revue 1895. — ?') Rudioff: Briefwechsel
Meusebachs mit J. und W. Grimm. Heilbronn 1880. S. 415.
Brief an Bettina von Emanuel Geibel (1841 November): Euphorion 1896.
3, 18 bis 20.
8. 84, Nr. 3) c, Z. 5 lies: Nr. n), statt: Nr. m).
Nr. 3. Recensionen. ij') Paulus, Conversationssaai 1886. S. 145 bis 161;
Neuer Sophronizon. Darmstadt 1841. 2, 405.
Nr. 4) Übersetzt ins Englische 1841 von der Amerikanerin Margarethe
Fuller-Ossoli.
8. 89, Nr. 6) 1857. Vergl. G. Keller an L. Assing 1868 Januar 1: J. Baechtold,
Kellers Leben. Berlin 1894. 2, 413 bis 415.
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Nachtrage und Berichtigungen. 801
8. 90, Z. 6 lies: Karl, statt: Ludwig.
8. 91, Z. 7 v. u. lies: 1810, statt: 1811.
Z. S v. u. lies: 16. Juli, statt: 14. Juni.
S. 92, Z. 17 lies: Enzersdorf.
S. 98, Nr. b) Steh Tag- und Jahreshefte 1807. — W. A. I. 36, 391 bis 393.
Nr. g'. Job. Em. Veith , Nekrolog: Passys Oelzweige. Wien 1823. Jahrg. 5,
Stück 15, S. 56 bis 64. (Sieh Joh. Heinr. Loewe, Joh. Em. Veith. 8. 61).
S. 94, Nr. lr. Julius Schneller, Zacharias Werner: Hinterlassene Werke.
Leipzig und Stuttgart 1834. 3, S. 119 bis 138. Vorher im Hesperus 1819.
Nr. 1". Hurter, Ausflug nach Wien und Preßburg im Sommer 1839.
S. 150 f.
Nr. m'. Karoline Pichler, Denkwürdigkeiten. Wien 1844. 8, 64 f.
Nr. w). Geistos -Funken. Der Vf. ist nach Wellers Lex. Pseudon. Isidor
Königsbergor. Raßmann, Lex. dtsch. pseud. Sehr., S. 148, teilt die
Schrift Karl Frdr. Fenkohl zu; dieser aber bediente sich des Deck-
namens Karl Frdr. Regiomontanus.
Goethe und Werner f». Band IV. S. 580, 135.
x. Gräfin Elise von Bernstorff, geborene Gräfin von Dernatb. Ein Bild
aus der Zeit von 1789 bis 1835. Aus ihren Aufzeichnungen. Berlin
1896. Ernst Siegfried Mittler und Sohn. 8. S. 180 f.
Briefe: «. <=- Hitzig I, 361 bis 364. — Dalberg: Sebastian Brunner,
Clemens Maria Hoffbauer und seine Zeit. — y'. Pcguilhon: Gubitz,
Erlebnisse 1, 217 f. — y". Karl Regiomontanus : Blätter für literar.
Unterhaltung 1827. Nr. 1 und 2. — ym. Riemer: G. A. Müller, ün-
gedrucktes aus dem Goethe-Kreise. München 1896. S. 22.
S. 95, Nr. 18), am Ende lies: Nr. m), statt: Nr. g).
S. 96, Z. 21 lies : Er wurde in Bern mit Heinrich Zschokke, Heinrich Geßner.
8. 98, Nr. c) über der Zeilo lies: 94, statt: 72.
S. 99, Nr. r1) Theophü Zolling, Ein Porträt zum Kleist-Tage: Die Gegen-
wart 1881. Nr. 41.
Nr. v') Heinrich v. Kleist: Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung
1882. Nr. 41.
Nr. aa') Walther Bormann, Neueres übor Heinrich von Kleist: Unsere
Zeit 1886. Heft 4.
Karl Liebrich, Zur Lebensbeschreibung H. v. K.: Grenzboten 1886. 46,
Nr. 46 und 47.
W. Bormann, Zur Biographie und Kritik Heinrich v. Kleists: Allg. Ztg.
1887. Beü. Nr. 37, 42, 43 und 47.
S. 100, Nr. jj) zu vervollständigen: bis 347.
Nr. mm') Heinrich von Kleist. Trauerspiel in 5 Akten von Karl Liebrieb.
Reudnitz -Leipzig, 1888. 8.
Nr.pp. Hermann Conrad, Heinrich von KleiBt als Mensch und Dichter.
Berlin, Herrn. Walther. 1896. 40 S. 8.
Nr. qq. Helene Zimpel, Heinr. von Kleist und die Romantikor: Nord und
Süd 1896. Band 77, S. 369 bis 391.
Nr. rr. Georg Minde-Pouet, H. v. K. Seine Sprache und sein Stil.
Weimar 1897. 8. VgL Euphorion 4, 680 bis 684 (Walzel).
Nr. äs. Emil Mauerhof, Schiller und Heinrich von Kleist. Zürich und
Leipzig 185*8. 8.
Brief an Goethe: Goethe-Jahrb. 1888. 9, 48f.; dazu S. 93f. — Goethe
an Kleist: Sfaehlke, Goethe's Briefe 1, 342 f. und W. A. 4, 20. 15 f.
Zu >?) vergl. auch Karl Siegen, Heinr. v. Kleists Liebesleben: Magazin für
die Lit. des In- und Auslands 1884. Nr. 37 und 38.
8. 100, Nr. 1) Hermann Conrad, Heinrich von Kleists .Familie Ghonorez':
Preuß. Jahrb. 1897. Bd. 90, S. 242 bis 279. — Eine Bearbeitung auch durch A.
B. Dulk: F. Wehls Deutsche Schaubühne 1862. 3. Jahrg. Heft 3.
Nr. 2) Wilhelm Ruland, Kleists Amphitrvon. Eine litterarhistorische
Untersuchung. Berlin 1897. 8.
Goedeke, Orandri«. VI. 2. Anfl. 51
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802
Nachträge und Berichtigungen.
S. 102, Nr. 4) Penthesilea. Ein Trauerspiel in fünf Akten. Für die deutsche
Bühne eingerichtet von Hermann Riotte. Mit einem Vorwort von Ewald Böcker.
Leipzig 1876. 8.
Z. 10 lies: 1893. VI, statt: 1894. V.
Nr. 6). Das Käthchen von Heilbronn für die Bühne eingerichtet von
Eduard Devrient. Als Manuscript gedruckt. Dresden, o. J. (1852);
vergl. ferner Feodor Wehl, Fünfzehn Jahre Stuttgarter Hoftheater-
Leitung. Hamburg 1886. S. 188 bis 212. — Karl du Prel, Käthchen
von Heilbronn als Somnambule: Allg. Ztg. 1890. Nr. 820 vom 18.Novbr. —
Spiridion Wukadinovic, Über Kleists , Käthchen von Heilbronn':
Euphorion 1895. Ergänzungsheft. Band 2. S. 14 bis 36. — Von
K. Siegens Neubearb. erschien 1898 im Verlage von Paul Beyer in
Leipzig eine zweite, teilweise veränderte Ausgabe.
Nr. 7) I. a. Michael Kohlhaas ist auch von Wilhelm von Ising, Cassel
1861. 16., von A. Louis Schenk, Esslingen 1866. 8., von Wilh.
Paul Graff, Leipzig 1871. 8. und von H. Riotte, Leipzig 1886. 8.
dramatisiert worden. — I. b. Vergl. auch Goethe-Jahrb. 1884. 5, 60
und Grenzboten 1884. Nr. 22.
S. 103, Nr. 8). Eine Wiedergabe des J. J. Le Veau'schen Kupferstichs von
Philibert Debucourts ,La crucho cassoe' hat Karl Siegen in der Ulustr.Ztg. Nr. 1756
vom 24. Februar 1877 veröffentlicht ; ebenso in Nr. u).
Z. 10 lies: Gottlieb Ritter (d. i. Theophil Zolling) und Reinhold Köhler,
Literaturgeschichtliche Antworten: Deutsche Dichterhalle 1873. Nr. 15.
S. 105 f. Beide Verfasser weisen zum eretenmale nach, daß das Urbild
von Kleists .Zerbrochenem Krug' der Le Veau'sche Kupferstich von,
Debucourts ,La cruche cassee' ist.
8. 104, Nr. 16) lies: Nachträge, statt: Nachrichten.
Nr. 28) Heinr. von Kleists sämtliche Werke. Neu revidirte Ausgabe.
Mit einer biographischen Einleitung (38 Seiten) hg. von Karl Siegen.
Leipzig 1895. IV. 8.
Nr. 29) H. v. Kleist, Zwei Lustspiele, hg. von E. Wolfif. Oldenburg, Schulzesche
Hofbuchhnndlung (versprochen Dtsch. Litt.-Zeitung 1898. Nr. 21).
S. 105, Z. 2 lies: Bern, statt: Zürich.
Brief an seinen Vater: Die Grenzboten 1870. 2, 262.
Nr. 2. 1) enthält: I. a: Dialogen. — b: Das Fest der Liebe. Eine Erzäh-
lung. — H. 1805. c: Die Glücksritter. Eine Erzählung. — d: Der
Barbier von Bagdad. Eine Posse nach dem Französischen. — e: Der
Unglückliche. Ein Schwank. — f : Verwegenheit aus Liebe. Eino
Geschichto in Briefen. — g: Gespräch.
Nr. 2. 5) Sieh § 296, 70. 16) b.
Nr. 2. 50 Beiträge zu Ludens Nemesis 1815. V. Seite 260 f. 487 f. 1816.
VI. S. 614 f. u. a.
8. 106, Nr. c'. J. Schneller: Werke 3, 139 f.
Briefe an Ziegler: Lemberts Taschenbuch für Schauspieler und Schauspiel-
freunde auf 1822. — von Gentz: Aus dem Nachlasso Fr. v. Gentz 1,
18 bis 31. — von H. v. Kleist (s. 8. 100).
S. 107, Nr. 10) Mäon. Zuerst: Berlin 1809 bei Joh. Frdr. ünger.
Nr. 15) ist bloß Titelausgabe der Einzeldrucke.
8. 108, Nr. 1. Briefe von Loeben an Raßmann: Friedrich Raßmann's Leben
und Nachlaß. Nebst einer Auswahl von Briefen seiner Freunde. Münster, gedruckt
bei Friedrich Regensberg. 1833. S. 189 bis 209. Vergl. außerdem dort S. 21. 23. 34.
— Von Uhland: Unlands Leben S. 26. — Aus dem Briefwechsel Helmina Chezys und
Graf Loebens 1814 : Mitthoilungen aus dem Litteraturarchive in Berlin 1898 S. 33 bis 86.
Z. 3 v. u. lies: Schwan, statt: Schwarz und ebenso 8. 109, Nr. 8), Z. 2.
S. 109, Nr. 5') Mitarbeit an H. v. Kleists Berliner Abendblättern.
S. 110, Nr. 1. 260 Mitarbeit an dem in Mannheim 1821 bis 1824 erschei-
nenden Unterhaltungsblatte Cbaris.
Nr. 2. Vergl. D. A. Rosenthal, Convertitenbüder. Schaffhausen 1866.
1, 890 bis 407.
Nr. 60 Mitarbeit an Adam Müllers Staatsanzeigen; vgl. § 293, 8. 18).
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Nachträge und Berichtigungen.
803
Nr. 90 Triumphe deutscher Vorzeit. Gedicht in fünf Kapiteln (Terzinen).
W. t. 8chütz: Askania, Zeitschrift für Lehen, Litteratnr and Kunst.
Hg.: Wilhelm Müller. DeBau 1820. 8. 89 his 125. Das Gedicht in
Form der Triumphe Petrarcas war im J. 1810 geschrieben.
Nr. 10) Probeecenen aus: Carl der Kühne. Trauerspiel von Wilhelm
von Schütz: Askania, Zeitschrift für Leben. Litteratur und Kunst.
Dessau 1820. S. 881 bis 417. Der erste Akt
8. 111, Nr. 3. Seckendorff. Vgl. (Karl Berta ch) Andenken an L. v. Secken-
dorf: Journal des Luxus und der Moden 1809. Dezember, S. 785 bis 789. — Mayer,
Uhland 1, 38 f. 146. — L. Frfin kel. Leo von Seckendorff und die schwäbischen
Dichter: Bes. Beilage des Staatsanzeigers für Württemberg 1892. S. 207 f. — Steig,
Arnim 1, 275. — Wilh. Heyd, Bibliographie der Württemberg. Geschichte. Stutt-
gart 1896. 2, 617. — Sonntagsblatt 2, 312. 325. 3, 18. 41.
Brief an Schiller: Urlichs, Briefe an Sch. Nr. 296.
Briefe an 8. v o n Schiller : Jonas 6, 254 f. 296 f. — Uhland : Unlands Leben. S. 79.
S. 113, Nr. 4. 4) a,, Z. 5 lies: Kochen, statt: Kochern.
8. 116, Nr. h'. Arnold Steudener, Briefliche Plaudereien über norddeutsche
Natur und norddeutsche Dichter. Progr. der Klosterschule Roßleben. Halle 1871.
4. 8. 28f.
Nr. h". Nerrlich, Jean Paul und seine Zeitgenossen. 1876. S. 252 f.
Z. 4 von unten lies: Hofmeisters.
Z. 3 von unten füge ein : Raßmann : Friedrich Raßmann s Leben und Nach-
laß. Münster 1833. S. 209 bis 213.
S. 117. Brief an Fouque .von Dorothea von Schlegel (1814 Januar 15):
Deutsche Dichtung Bd. 17, Heft 9.
Nr. 9), 3 lies: § 292, 6. 3). statt: § 292, 6.
8. 118, Nr. 12) lies: Brautwerbung, eine Sage des Sazo.
Nr. 15) Pantheon 2 (1810), S. 63 bis 77: Die gebrochene Burg. Eine
altsächsische Geschichte in [sieben] Balladen.
Nr. 160 Zwei Gedichte: Vaterländisches Museum.) Hamburg, bey Friedrich
Perthes. 1810. 8. S. 119 und 8. 461.
Nr. 17) Held. Graz 1881. 400 S. 8. Ch. Stechers Deutsche Dich-
tung für die christliche Familie und Schule. Heft 12 bis 14.
Nr. 17 ) Mitarbeit an H. v. Kleists Berliner Abendblättern.
8. 120, Viertes Quartal, Z. 2 am Ende ergänze: [Süvern, § 293, V. 29. 9) d].
8.121, Jahrgang 1814, 1. d. lies: Auerswald. — H. i: Cyane = Pbilippine Calenberg.
S. 122, Nr. 280 Der Schaß aus der Feldschlange: Hormayrs Archiv 1812. Nr. 15f.
Nr. 34) d. und e. Die Heimkehr des großen Kurfürsten, dramatisches
Gedicht; die Familie Hallersee, Trauerspiel, von Friedrich Baron de la
Motte Fouque. Mit Musik. Berlin, bei Julius Eduard Hitzig. 1813. 8.
8. 124, Nr. 56) a. 8. 231/54 Hb. =- Joh. Chn. Hohnbaum. — b. 8. 227/58
D. a. Claus ist von demselben.
8. 125, Nr. 740 Em° Shakespeare -Bearbeitung Fouques (König Heinrich IV.
für Berlin; 1817): Jahrbuch d. dtsch. Shakespeare- GeseUsch. Weimar 1897. 33,
5. 268 f.
8. 127, Nr. 96) J. V. Teichmann, Literarischer Nachlaß, bg. von F. Dingel-
stedt. Stuttgart 1863.
Nr. 102) Der Leibeigne. Schauspiel in fünf Aufzügen von Friedrich
Baron de la Motte Fouque. Berlin 1820. In der Schlesingerschen
Buch- und Musickhandlung. 1 Bl., 222 8. 8. In fünffüßigen lamben.
8. 128, Nr. 119 •) Der Eichbaum und die Weide. (VH) Altnordische Idyllen von
La Motte Fouque: Eidora. Taschenbuch auf das Jahr 1823. Schleswig. 8. 127 bis 144.
Nr. 119 •) Island. Ein Skaldengruß von Friedrich Baron de la Motte Fouque:
ebenda S. 379 bis 384.
Nr. 119») Über die Schicksale eines bei uns eingebürgerten tiefsinnigen
Wortes [Natur] aus der Römersprache von L. M. Fouque. Vortrag,
gehalten am 19. Februar 1823: Vgl. J. Koch, Die ehemaligo Berlinische
Gesellschaft für deutsche Sprache und ihre Büchersammlung. Progr.
Berlin 1894. 8. 16.
51*
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804 Nachtrage und Berichtigungen.
Nr. 128 % Die Gabe des Bautasteines. Erzählung von L. M. Fouque:
Eidora. Taschenbuch auf das Jahr 1824. Schleswig. 8. 1 bis 26.
In demselben Jahrgang auch Gedichte von ihm.
8. 129, Nr. 137'). Der alt« Kinderfreund. Eine norddeutsche Volkssage. Von
Baron La Motte- Fouque: Mitternachtsblatt 1826. Nr. 144 f.
Nr. 138), Z. 2 lies: Charraettes.
Nr. 148'). Der schwarze Handschuh. Eine Novelle von Friedrich de la
Motte Fouque: Fortuna. Ein Taschenbuch für das Jahr 1829. Wien.
S. 195 bis 237.
8. 130, Nr. 1510. Musenalmanach. Eine Neujahrsgabe für 1833 hg. ron
H. Rantzel und F. Melz. Darrastadt. S. 85: An eine junge Dichterin. — 8. 238:
Nordische Ballade. — S. 828: Zelters Heimgang.
S. 133, Nr. 46), Z. 8 lies: 56, statt: 47.
8. 135, Briefe: {'. Wilhelmine Schröder -Devrient (1887 Mai 18): Die Garten-
laube 1861. Nr. 19. Sp. 299 b. — Briofwecbsel zwischen Helmine und Bopp: S. Lef-
mann, Franz Bopp. Berlin 1891. S. 171* bis 177*. — Im J. 189G kaufte die
Berliner Litteraturarchiv- Gesellschaft aus dem Nachlasse Helminens 2800 Briefe an,
darunter den Briefwechsel mit O. v. Loeben, Ernst v. d. Malsburg u. s. w.
S. 136, Nr. 20). Die Biographie ist fortgesetzt worden im Gesellschafter, hg. von
Gubitz. 1838; im Morgenblatt 1840 und 1841 ; endlich in Mündts Freihafen und Pilot.
S. 187, Nr. 82) H. 1. lies: Schütze's.
Nr. 44). Vergl. dazu Adolf Stern, Helmina v. Chezy's Memoiren und die
deutsche Belletristik: Anregungen für Kunst, Leben und Wissenschaft.
Hg. von Franz Brendel und Bichard Pohl. Leipzig 1859. Vierter Band,
S. 134 bis 141.
S. 138, Z. 3 lies: 1814, statt: 1824 und Z. 4 besser Wilhelm, statt: August.
S. 148, Nr. i'. Frdr. Kurts, Etwas über Chamisso: Der Gesellschafter 1839.
Bl. 1. Daraus das Wesentlichste bei Hitzig, Nr. k, S. 87 bis 92.
Nr. k. fuge hinzu: Menzels Literaturbl. 1840 Mai 13.
S. 144, Nr. gg., Z. 2 lies: Chamissos ... — Anz. und streiche bei hh") ein G.
Nr. pp. Hermann Tardel, Quollen zu Chamissos Gedichten. Progr.
Graudenz 1896. 8.
Nr. qq. Kavier Brun, Adelbert deChamisso deBoncourt. Lyonl896. 871 S. 8.
Nr. rr. Julius Schapler, Der Humor bei Chamisso. Progr. Deutsch-
Krone. 1897. 4.
S. 148, Nr. 9) Fortnnati G., hg. von Koßmann. Sieh dazu Euphorion 1897.
4, 132 bis 145 (Oskar F. Walzel); Anz. f. dtsch. Alterth. 1898. 24, 89 bis 93
(Valentin Pollak). — Nr. 14) a. Z. 6 lies: nach Fouque, Gedichte. 1817. Band 2,
5. 144 und Chamissos.
S. 149, Nr. 14) Z. 14 von unten füge hinzu: AUg. Ztg. 1889. Nr. 229 Aug. 17. —
Hallische Jahrbücher 1840. Nr. 72. S. 572 bis 576 (A. Buge).
S. 151, Nr. 24) Z. 8 lies: und Charlottenburg 12. Mai 1825.
S. 155, Nr. d. lies: 84, statt: 29.
S. 157, Nr. 29) lies: Anm.] und Cottas Morgenblatt 1839.
Nr. 30) lies: (Gedicht: Morgenbl. 1889 Jan. 7).
S. 158, Nr. 2. 86')- Baffeto. Novelle von Franz Freiherrn Gaudy: Die Garten-
laube 1868. Nr. 6. S. 81 bis 84.
S. 160, Nr. 3. Briefe: v. Karoline von Wolzogen: Goethe-Jahrb. 1896. 17, 40 bis 42.
S. 165, Nr. 7., Z. 3 und S. 166, Nr. m. lies: Efterslägteselskabot
S. 166, Nr. bb. ließ: Le Fevre-Deumier.
S. 167, Z. 5 lies: underbara, statt: underba. — Nr. 8), Z. 4 lies: Sörgespil.
S. 168, Nr. 8) I. a., Z. 2 lies: Eventvr i Digtninger. — TL f. lies: Munkebrö-
drene. — H. g. lies: Eremiten. — Nr. 10) lies: Fostbrödrene. — Nr. 11), Z. 5 lies:
af Thorwaldsens Hjemkomst.
S. 169, Nr. 18), Z. 3 lies: Digteren. — Nr. 22), Z. 4 lies: Roverborgen.
S. 171, Nr. 32), Z. 4 und S. 172, Nr. 42) Xn lies: TrilUngsbrödrene. —
Nr. 33), Z. 3 lies: Maanedsskrift - Nr. 39), Z. 3 lies: Örvarodds.
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Nachträg« und Berichtigungen. 805
S. 172, Nr. 42) XXIII lies: Norgesreisen.
S. 173. Briefe an Steffens von Goethe sieh auch Goethe-Jahrb. 1897. 18, 5 f.
und dazu S. 18 bis 20.
S. 175, Nr. 88), Z. 2 lies: b, statt: f.
S. 177, Nr. m'. Aus den Papieren des Ministers und Barggrafen von Marien-
burg TheodoT von Schön. Halle a. S. Lippert'sche Buchhandlung. 1875. Thl. 1.
Nr. t. Theodor Wiedemann, Leopold von Ranke und Varnhagen von Ense
vor Rankes italienischer Reise: Deutsche Revue. Hg. von Richard
Fleischer. 1896. Jahrgang 21, August, S. 197 bis 209.
S. 179, Nr. 17), Z. 4 lies: 20. 6) statt: 18. 4).
S. 184, Nr. 2. Briefe. C. verw. Generalin v. Zielinski (spätere Frau v. Tres-
kow): Die Gartenlaube 1873. Nr. 16. Sp. 266 b.
S. 185. Briefwechsel zwischen Karoline von Humboldt, Rahol und Varnhagen,
hg. von Albert Leitzmann. Weimar 1896. X, 221 S. 8.
Nr. 3. 1) lies: Neun, statt: Sieben.
Nr. 3.3) Brown. Berlin 1847. 8. — Neue Volksbücher. Hg. von C. Rienitz.
Heft 1.
S. 186, Nr. 3. 4) Schornsteinfeger. Berlin 1850. 8. = Nene Volksbücher.
Hg. von C. Rienitz. Heft 8.
Nr. 5., Z. 3 lies: 1807, statt: 1811.
S. 189, Nr. 1. Bis zum 20. Jahre schrieb er seinen Namen richtig: Gentze.
Nr. d'. Friedrich Steinmann, Friedrich von Gentz, seine Vergötterer und
Widersacher. Ein Resume: Mefistofeles. Revue der deutschon Gegen-
wart in Skizzen und Umrissen. Leipzig, 1842. Erster Theil, erstes
Heft, S. 49 bis 93.
S. 190, Nr. o'. Zahn: Steiermärkische Geschichtsblatter 1880. 1, 106.
S. 191, Nr. 6) lies: 1794 bis 1798 die Neue Deutsche Monatsschrift. Berlin,
bei Friedrich Vieweg, dem altern heraus.
S. 194, Nr. 1. 34) Oesterreichs Theilnahme an den Befreiungskriegen. Ein
Beitrag zur Geschichte der Jahre 1813 bis 1815 nach Aufzeichnungen von Friedrich
v. Gentz, nebst einem Anhang: .Briefwechsel zwischen den Fürsten Schwarzenberg
und Metternich.' Hg. von Richard Fürst von Metternich -Winneburg. Geordnet
und zusammengestellt von Alfred Freiherr v. Klinkowström. Wien 1887. XI,
844 S. gr. 8.
S. 195, zu Nr. 10) und 12) sieh H. Escher, Ueber die Philosophie des Staate-
rechte, mit besonderer Beziehung auf dio Hallerische ReBtauration und einem Vor-
wort über Herrn K. L. v. Hallers Uebertritt zur römisch-katholischen Kirche und
dessen Ausschließung von den öffentlichen Aemteru in Bern. Zürich 1822. 8.
Zu Nr. 12) Vorgl. B. van den Wyenberch, Apologio des Herrn Karl
Ludwig von Haller. Bneg und Solothurn 1821. 8.
Andreas Räß, Prüfung der Prüfung, oder Bemerkungen über die Krugsche
Prüfung des von Hallerecben Sendschreibens. Mainz 1822. 8.
S. 196, Nr. 3. b\ Aug. Wilh. Roh b erg. Politisch-historische kleine Schriften.
Hannover 1829. Im Verlage der Hahn'schen Hofbuchbandlung. 8. S. 240 bis 277.
Vorher in der Hall. Allg. Litteraturztg. 1810. Nr. 107 bis 109.
S. 199, Nr. 4. 7) Die Vorweisung auf § 276 gehört zu 8).
S. 20O, Nr. e'. Rud. v. Raumer. Gesch. der German. Philologie vorzugsweise
in Deutschland. München 1870. S. 362 bis 365.
Nr. g. Ersch und Grubers Encyklopädie 1882. 2. Scct. 32, 303 f. (F. A.
Eckstein).
S. 201, Nr. 24) Vor der Parenthese ist einzufügen: Kanne gab heraus:
8. 202, Nr. d'. Die Jesuiten am Rhein und Görres: Blätter f. literar. Unter-
haltung 1827. Nr. 240 f.
Nr.x'. Rud. v.Raum er, Gesch. der Germ. Pbilol. München 1870. S. 365 bis 372.
S. 203, Nr. mm. A. Stoll, Der Geschichtechreiber Friedrich Wilken. Cassel
1896. 4. 8. 73.
Nr. nn. L. Feuerbach, Leben A. Feuerbachs. Leipzig 1852. H, 8. 269.
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806 Nachträge und Berichtigungen.
S. 205, Nr. 27) lies: Rundschau, statt: Revue.
Nr. 40), Z. 2 lies: 3. Aufl. 1854. 8.
S. 206, Nr. 48), Z. 17. Verfasser von Goerres und Athanasius ist nach Nowack
8, 8l: Heinrioh Laube.
S. 210, o. Ein ürtheil über Creuzer: Preuß. Jahrb. 1858. 1, 819 f.
Briefo. y. Sieh jetzt: Friedrieb Creuzer und Karoline von Günderode,
Briefe und Dichtungen. Hg. von Erwin Rohdo. Heidelberg 1896. XV,
142 S. 8. Sieb Euphorion 1897. 4, 358 bis 367 (Reinhold Steig). —
f. an Schütz: Chn. Gttfr. Schütz. Halle 1834. 1, S. 54 bis 62.
S. 211, Nr. 7, 5). Fünfte Abtheilung. Z. 2 lies: Leben.
8. 213, Z. 6 lies: Stimme. — Z. 9 lies: 4, statt: 5.
Nr. 6) AUg. Grundsätze. Verfasser ist nach Meusel 221, 3: J. F. Abel
(§ 224, 59). Paulus ist nur Herausgeber.
Nr. 12), Z. 5 lies: 12, statt: 11.
S. 214, Nr. 2. 2) lies: K. Ch(ristian) E.
S. 219, B. Briefe. C ?: Die Gartenlaube 1874. Nr. 7. S. 119. — Briefe an
Schleiern) acher von Bertuch: G. A. Müller, Ungedrucktes aus dem Goethe -Kreise.
München 1896. S. 69 f. — Klinger: M. Rieger, Brief buch zu F. M. Klinger. Sein
Leben und Werke(so). Darmstadt 1896. U.
S. 224, Nr. 4. Sieh Wilhelm Heyd, Bibliographie der Württembergischen
Geschichte. Stuttgart 1896. 2, 622.
Nr. 5. a'. Rotermund, Gel. Hannover 1,486 f. — a". Wilhelm Schröter,
Dräseko und Schuderoff als Prodiger .. . Altenburg 1821. 8. — p. Max
Schmidt, Die littorar. Gesellschaft in Ratzeburg zu Anfang des 19. Jh. :
Archiv dos Vereins f. d. Gesch. des Hzgt. Lauenburg 1896. Band 5,
S. 93 bis 95. Vergl. § 294, 27.
S. 225, Nr. 11), Z. 2 lies: Hanstein.
S. 230, 5. Brief Paul Johann Anselm Feuerbachs: Allg. Zeitung 1891. Beilage
Nr. 75.
S. 239. Anton Graffs Bildnis von J. R. Forstor, das als verschollen galt, wurde
März 1898 wiedor aufgefunden. Besitzer: Buchhandlor Otto Schütze in Düsseldorf.
S. 241, Nr. 82) XIV. b. H. Wanseys Tagebuch hat nach Meusel 11, 386 f.
J. Ch. Hüttner übersetzt.
Nr. 34) uud 37) lies alle dreimal: Klügel, statt: Klüpfel.
Nr. 85). Nach Meusel 5, 207 : G. Hamiltons Roise um die Welt . . . a. d.
Engl, (von F. L. W. Meyer § 232, 39); mit Anmerkungen von J. R.
Forster. Berlin 1794. 8.
Nr. 36) Übersetzer von Lafayette u. s. w. ist H. J. L. v. Rohr.
Nr. 39) Benjowsky. Vgl. K. M. v. Behm, Kurze Widerlegung eines
Werks. . vonG. Forstor übers. . .: (Kaffkas) Nord. Archiv 1808. I,30bis41.
S. 242, Nr. 43) Obersetzer La Metberies ist Chn. Gtho. Eschenbach.
S. 245. Briefe V, Z. 4 lies: Bern 1893.
S. 248, Nr. 40), Z. 2 lies: Dor., statt: Dr.
S. 249, Nr. 55), Volney. Füge Z. 6 hinzu: Mit einer Biographie Volneya hg.
von Robert Habs. Leipzig o. J. [1886] = Reclams Univ.-Bibl. Nr. 2151,«.
S. 255, Nr. 7. 6), Z. 3 lies: versehen [von A. H. Bertelsmann]. Nebst.
8. 257, Nr. 7), Z. 8. Steinthals Ausgabe orachion zuerst 1871.
Nr. 7) nach Z. 10 fügo hinzu: J. J. Gradmann, Tabellarische Anweisung,
gesund zu bleiben und alt zu werden, großtentheils ein Auszug aus
Hufelands Kunst u. s. w. Bregenz o. J. 1 Bogen. — Ohne Vorwissen
Gradmanns vom Verloger in zwei Bogen geordnet und mit dem Titel
versehen: Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern, von Hufe-
land. Bregenz 1798. 2 Bogen. 8.
Nr. 9), Z. 6. Die 12. Auflage, bearb. von Jul. Herrn. Uaake, erschien
in Halle, nicht in Leipzig.
S. 258, Nr. 12. b. = Carl Fr. Ph. v. Martius, Akademische Denkreden. Leipzig
1866. S. 271 bis 316.
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Nachträge und Berichtigungen. 807
8. 269, Nr. 1'. Carl Fr. Ph. v. Marti ue, Akademische Denkreden. Leipzig
1866. S. 883 bis 428.
S. 260, Nr. r., Z. 2 lies: Mara, statt: Marca.
8. 261, o>". Briefe AI. v. Humboldt« an t. d. Schot und v. Jaquin: Allg. Zeitung
1891. Beüage Nr. 175.
8. 265, 16. Sieh Carl Fr. Ph. v. Martius, Akademische Denkreden. Leipzig
1866. 8. 55 bis 71 und 623 bis 587.
8. 266, Nr. 18. Sieh Carl Fr. Ph. v. Martius, Akademische Denkreden. Leipzig
1866. S. 822 bis 326.
S. 267, Nr. 18. 13), Z. 2 lies: Schmid.
S. 268, Nr. g'. Herrn. Adalbert Daniel, Carl Bitter: Preuß. Jahrb. 1860. 5, 328
bis 349 = Zorstreuto Blatter. Abhandlungen und Beden vermischten Inhalts. Halle
1866. S. 163 bis 198.
S. 271, Nr. 21. e. G. Thomasius, Rede am Grabe des Herrn Karl v. Raumer. . •
Erlangen 1865. 4.
S. 280, Nr. 4., Archenholz, b. lies: 5, 720, statt: 7, 720.
Brief an A. v. Lichtenberg: Holtei, 300 Briefe. 2, 136.
S. 282, Z. 1. Die ersten drei Bände der Zeitschrift ,Littoratur und Völker-
kunde' gab Leon Gomperz heraus. Sieh L. Neubaur, Leon Gomperz: Altpreuß.
Monatsschrift 1895. Bd. 82, S. 457 bis 478, bs. S. 465.
S. 284, Nr. 8. 1. Wilhelm Heyd, Bibliographie der Wttrttembergischen Ge-
schichte. Stuttgart 1896. 2, 552.
S. 285, Nr. 9. b'. Ernst Raßmann, Nachrichten. 1866. S. 85 bis 87. — Brief
an die Karschin: Wagners Archiv 1874. S. 545.
Nr. 4) c\ (H. Frdr. v. Dietz) Ueber die Juden; an Herrn Kriegs rath
Dohm in Berlin. Dessau und Leipzig 1783. 8. — e\ F. Reuß, Ch. W.
Dohms Schrift ,Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden4 und
deren Einwirkung auf die gebildeten Stände Deutschlands. Eine kultur-
und Utteraturgeschicbtlicho Studie. Leipzig. Diss. Kaiserslautern 1891. 8.
S. 287, i* wiederholt: Alpenrosen 1813. S. 155 bis 160.
8. 288, Nr. o'. Aug. Wilhelm Rehberg, Politisch-historische kleine Schriften.
Hannover 1829. Im Verlage der Hahn'schen Hofbuchhandlung. 8. S. 165 bis 193.
Vorher in der Hall. Allg. Literaturztg. 1809 (Nr. 199) und 1810 (Nr. 128 bis 180).
Nr. p'., Z. 2 lies: 15, statt: 8.
S. 289, Nr. ss. Wilhelm Lang, Graf Reinhard. Ein deutsch -französisches
Lebensbild 1761 bis 1837. Bamberg. 1896. 8. An mehreren Stellen.
8. 290. Briefe an Bertuch: Im neuen Reich. 1881. II. 8. 617 bis 627.
Nr. v. lies: o, statt: O.
8. 292, Z. 2 lies: L[ouis] VuUiemin.
8. 294, Nr. 29), Z. 9 lies: 1807, statt: 1808.
8. 296, Nr. 36'). Aus einer Handschrift Johannes von Müllers: Morgenblatt
1814. Nr. 41.
8. 297, Nr. 12, i. Wilhelm Heyd, Bibliographie der WQrttembergischen
Geschichte. Stuttgart 1896. 2, 625 f.
S. 302, Nr. 15. Briefe C. F. Mansos an K. A. Böttiger: Zech, des Vereins ftir
Geschichte und Alterthum Schlesiens 1897. Bd. 31, 8. 16 bis 92. — an Frdr. Raumer:
Schloa. Prorinzialblätter 1829. Band 89, S. 855. 363. 562. Wiederholt: Goethe-Jahrb.
1897. 18, 119 f.
8. 804, Nr. 13, Z. 3 lies: 10, statt: 18.
S. 806, Nr. 18. Poeselt. h. Ed. Heyck, Die Allgemeine Zeitung 1798 bis 1898.
Beiträge zur Geschichte der deutschen Presse. München 1898. 8.
S. 308, Nr. 2). Dritter Band. Sechstes Heft, c: Nach Meusel 18, 727 hat
die Beschreibung mitgeteilt: Friedrich Molter.
8. 810, Nr. 19. Z. 4 statt Rom lies: Italien, kehrte aber mit diesem nach Bern
zurück, ohne Rom gesehen zu haben. Erst nachher (29 IX. 1794) gelangte er, von
zwei großmütigen Adlichen unterstützt, nach dem ersehnten Rom.
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808 Nachtrüge und Berichtigungen.
S. 815, Nr. 24. a'. Strieder -Wachler 16, 864 bis 372 (Autobiographie). — b.
Verfasser des Aufsatzes ist Albrecht Wachler. Auch besonders erschienen: Breslau
1888. 20 S. 8. — f. Heinrich Leo, Meine Jugendzeit Gotha 1880. S. 115 f.
S. 320, IX. f. Verfaßt von K. U. Boehlendorff § 307, I. 58. 3).
S. 322, Nr. 11) XV1U. g. Verfaßt von Joh. v. Riese. Vergl. E. Raßmann.
1866. S. 275.
S. 825, Nr. 9) vergl. Personalien gesammelt von Friedrich Jacobs. Leipzig,
in der Dyk'schen Buchhandlung. 1840. 8. 8. 381 bis 419.
S. 882, Nr. 32. a'. Lübker- Schröder 1829. S. 756 bis 759.
S. 341, m. Z. 5 lies: Alfonso. o. lies: Geijer.
S. 342, w. Z. 3 lies: 8. April 1848.
S. 348, m. Z. 2 lies: Nachlaase. — Brief an und von Anast. Grfln : Grillparzer-
Jahrbuch 1895. 5, 164. 161.
S. 346, Nr. 37. 8). Dippold, Fragmente über Danzig und seine Umgebungen
(I. J. 1811 verfasst); Mürgenblatt 1814. S. 54. 57. 70. — Außerdem sieh Band VI.
8. 511, Z. 4.
S. 353. Zu ah) Haxthausen vgl. Deutsche Rundschau 1898. Februar. S. 187.
S. 854, Nr. oz') ins Lübecker Erinnerungsalbnm 1847 September 26: National-
Zeitung 1898 Febmar 10, Abendausgabo. — flc') Zwei Briefe Jacob Grimms an
Gustav Michaelis: Carl Theodor Michaelis, Gustav Michaelis. Progr. Berlin 1897.
8. 22 bis 23; vergl. S. 18. — ßd") Mone: Neue Heidelberger Jahrbücher 1897.
Jahrg. 7, S. 68 bis 94 (Waldberg). - ßs) Raak: Anz. f. dtsch. Alterth. 1898. 24,
221 bis 223 (St[einmeyer]).
& 355, Nr. yb') Sandvoß: Preuß. Jahrb. 1898. 91, 69. — yn') Taylor: Central-
blatt für Bibliothekswesen, hg. von 0. Hartwig. 1898. XV, 1. 2. 8. 1 bia 16 (Hart-
wig)- — 7W") Ferdinand Wcckherlin: Justinus Korners Briefwechsel mit seinen
Freunden. Stuttgart 1897. 1, 350; vgl. 354.
S. 357, Z. 8 lies: Wessenberg.
S. 360, Nr. pp'. Karl Kühner, I. H. von Wessenberg und seine Zeitgenossen.
Lichtgestalten auB dem Katholizismus des 19. Jahrhunderts. Heidelberg 1897. 51 S.
gr. 8. Bilder aus der evangelisch -protestantischen Landeskirche des Großherzogt.
Baden. HI.
S. 864, Nr. 8. Alexander Weinrich starb am 20. Mai 1830 in Klein-
Rechtenbach im Kreise Wetzlar. Seit 1817 verwaltete er auch die Superintendentur
der Diözese Wetzlar. (Pfarrer in Wetzlar war er nicht).
Nr. 2) Der Geburtstag, eine Jäger-Idylle in vier Gesängen. Hadamar in der
neuen Gelehrten-Buchhandlung 1803. 108 S. 8.
S. 365, Nr. 12., Z. 5 lies: Andreas Ferkel. Pastillos Rufillus olet, Gorgonius
hircum. Flaccus. Stendal, bei Kränzen und Grosse. 1805. 88 8. 8.
S. 367, Nr. 11) Liebeskind. Nene Ausg. Berlin 1857. XVUI, 411 S. 8.
8. 869, Z. 5 lies: § 295, II. A. 3. 8).
Nr. 27, Z. 15 nach 402 füge ein: Tagebücher 1823. Juni 21 ~ W. A. III.
9, 65; vgl. 361 f. Im Maiheft des Neuen Teutechen Merkurs von 1797
stehen von Nauwerck S. 12 bis 19 Verse ,An Fernow in Rom4.
S. 371, vor Nr. 36 lies: Karl Chn. Wolfart § 296, 77. 7). - Adalb. Ph. Cam-
merer § 807, I. 82. 10).
Nr. 36., Z. 2 f. lies: Bürgermeisters Ernst Friedrich Wilhelm Seh. und
dessen erster Frau Christina Johanna Hedwig, geb.
S. 373, Nr. 7), Z. 5 lies: 40, statt 217. — Z. 5 von unten lies: 1840. X,
105 8. 8. — Z. 3 von unten lies: Wolfram (vgl. Alfred Meißner, Gesch. meines Lebens.
Wien und Teschen 1885. 1, 13 bis 15).
8. 374, Nr. 8), Cäoüie, Z. 14 lies: Heft 3, 4, 7 und 8.
Nr. 12) lies: Schulze. Aus dem Original der Göttinger Universitäte-
Bibliothek hg. und den Freunden des Dichters der .Bezauberten Rose4
gewidmet von Wilh. Müldener.
S. 376, Z. 3 lies: 12, statt: 7.
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Nachträge nnd Berichtigungen. 809
S. 878, Nr. 1010. Anekdotenalmanach auf das Jahr 1884. Gesammelt and
herausgegeben von Karl Muchler. Berlin, bei Dancker und Hamblot.
8. 382, Nr. 11). Vergl. K. G. Schelle, Garlieb Merkel, als Schriftsteller
and Kritiker in den Briefen an ein Frauenzimmer Uber die wichtigsten Producte
der schönen Literatur and in der Berliner Zeitung, vor das Forum der Kritik,
Philosophie und Kunst gezogen. Leipzig 1803. 8.
8. 884, Nr. 10. 3) Der Neudruck erschien 1874. Hg. von Rud. Müldener.
S. 385, Nr. 13. Nr. b. lies: V. 25. 20). — Daß Friedrich Buchholz der Ver-
fasser der Gallerie Preussischer Charaktere. Aus der Französischen Handschrift fiber-
setzt. Germanien 1808. ist, weist Franz Schnorr von Carolsfeld in den Grenzboten
H. 1871. S. 417 bis 420 nach. Vergl. auch Ludwig v. Orapteda, Politischer Nach-
laß I, 862.
Nr. 13. c\ Aug. Wilh. Rehberg, Politisch -historische kleine Schriften.
Hannover 1829. Im Verlage der Hahn'schen Hofbuchhandlung. 8.
S. 193 bis 239. Vorher in der Hall. Allg. Literaturztg. 18u8. Nr. 122 f.
S. 386, Nr. 14, Z. 7 lies: 209, statt: 309. - Nr. 14. 7), Z. 2 lies: W. G. K[rüger
§ 307, I. 56. 3)].
S. 388, Nr. 18. Der Verweis auf § 270 gehört zu Nr. 1) und nicht zu Nr. 2).
8. 390, Nr. 19. 6) Schwestern. Auch in: Heyse-Kurz, Dtsch. Novellenscbatz.
Band 11.
8. 407, Nr. 20, Deppiog, Z 4 lies: Frdr. Raßmann, Munsterländ. Schriftsteller-
Lex. 8. 26. Nachtrage: 1, 9. 2, 17. 3, 17 f. 4, 118. — Alfred Maury, Notice sur
la vie et les travaux de George Bernard Depping . . Paris 1854. — Ernst Raßmann,
Nachrichten. 1866. S. 72 bis 77. 1881. S. 46. — Allg. dtseb. Biogr. 1877. 5, 59.
8. 411, Nr. 31. Goorg Karl Ludwig Schöpfer, geb. am 13. März 1811 in
Göttin gen, wohin seine Mutter zum Besuche ihrer Eltern gereist war. Den ersten
Unterricht erhielt er von seinem Großvater, emer. Rektor des Gymnasiums in
Göttingen, dann von seinem Vater, Prediger zu Rodishain und Stenipeda in der
Grafschaft Stolberg-Stolberg. Seit Michaelis 1825 besuchte er das Gymnasium in
Nordbansen, von Ostern 1827 ab die lateinische Schule des Waisenhauses in Halle,
studierte seit Ostern 1829 in Halle und Vl2 Jahre später in Göttingen Philologie,
wurde 1832 Hauslehrer auf dem Thüringerwalde, gab aber die Stelle bald auf,
Somovierte Ostern 1833 in Halle zum Doktor der Pbilosophio, wandte sich im Sommer
esselben Jahres nach Nordhausen und erwarb seinen Unterhalt durch Unterricht-
geben und Schriftstellerei. Kurz vor Ostern 1834 machte er in Halle sein Lehrer-
examen und trat sogleich sein Probejahr am Gymnasium in Nordhausen an. Seit
Ostern 1838 lebte er als Privatgelebrter in Magdeburg. — Vgl. A. G. Schmidt,
Gallerie deutscher pseudon. Schriftst. 1840. S. 1 f. S. 250 werden 32 Decknamen,
deren sich Sch. bediente, aufgeführt.
S. 412, Nr. 32. sieh Band 111». S. 964 f.
8. 418, Nr. 35. Sieh dazu Frz. Brümmer. Lexicon der deutschen Dichter und
Prosaisten. Leipzig (1885). 8. 617.
S. 414, Nr. 39. 1), Z. 4 lies: Maria Anna Carolina. — Nr. 40. Füge hinzu:
K. Büchner, Gel. Berlin 1834. S. 46 f.
S. 416, Z. 2 lies: 20), statt: 15).
S. 418, Nr. 48. 16) lies: Blutgesellen. Historisch - romantische Criminal-Er-
zählung von J. K. von Train. Meißen, bei Fr. W. Goedsche. 1834. III. 8.
S. 428, Z. 5, Nr. a. Verfasser: J. G. L. Brakebusch? — Nr. j'. J. F. C. W(erne-
burg), Der Philosoph oder Weise, wie er seyn und nicht seyn soll, muß, darf und
kann . . . (Leipzig) 1060 [1800]. 8. — Nr. 7. f. lies: Cardauns.
S. 435, Z. 24 v. u. Vor K. F. Lossius einzufügen: F. F. Kosegarten § 807, I.
44. 4). — Z. 4 v. u. Vor G. F. Ch. einzufügen : F. A. Krummacher § 294, 15. 10).
8. 436, Z. 2. Nach II. A. 5 einzuschalten: K. L. Nicolai II. A. 6. 18). -
Aug. Rublack U. A. 39.
8. 436 füge hinzu: f1. Max Schlesinger, Geschichte des B roslauer Theaters.
Erster Band. 1522—1841. Borliu 1898. IV, 23U S. gr. 8. — o». F. G. Arvelius,
Geschichte des Revalscben Liebhabertheaters: Lenz' Livländ. Lesebibliothek. Dornst
1796. 1,55 bis 82. 4,73 bis 10*.
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810 Nachträge and Berichtigungen.
02. v. Campen hausen, Kurze Geschichte der deutschen Bühne und des
Rigischen Theaters: (Kaffkas) Nordisches Archiv 1804. 3, 86 bis 112.
165 bis 198.
03. La Coste, Geschichte des Rigischen Theaters von 1760 bis 1811:
Rigisches Theaterblatt, hg. von La Coste. 1815. Nr. 14 f.
S. 437, Nr. 2. Blumner. 3). Vergl. Die Rache. Ein Trauerspiel nach E. Young . . .
Für das k. k. National-Hoftheater. Wien 1795. bey J. B. Wallishaußer. 105 S.
und 1 Bl. Nachricht. 8. Nachdruck der Blümnerschen Uebersetzung ?
S. 438, Nr. 4. Krombach. Bereits § 263, Nr. 27, aber verdruckt: Trambach.
S. 439, Nr. 7. 3) lies: Akten von E. F. H r. Das Schauspiel erschien auch
in der Theatral. Sammlung Bd. 54.
Nr. 8. 2) b. Vgl. Jördens, Lex. 6, 145 f. Dort Singspiel in drei Aufzügen.
Nr. 9. Bertuchs Rufname ist Heinrich.
S. 442, Nr. 19), Faust. Vergl. Rodorich Warkentin, Nachklänge der Sturm-
und Drangperiode in Faustdichtungen des 18. und 19. Jahrh. München 1896. gr. 8.
. =» Frz. Munckers Forschungen zur neuern Litteraturgesch. I.
S. 443, Nr. 12. 6), Z. 2 lies: Soitenstükk.
S. 444, Nr. 13. von Apell. 7) VergL § 263, 38.
Nr. 14. Wagner. 3). Das Ständchen u. s. w. ist zu streichen.
S. 446, Nr. 3), Z. 1 lies: Kaffka's.
8. 449, Nr. 24. Christian Friedrich Wilhelm Barnickel. Sieh § 307, I. 57.
Nr. 25. Baumgärtner. Sieh § 261, 57. — Nr. 26. Evers. Sieh § 304, 15.
S. 452, Seitenüberschrift lies: § 296. — Nr. 33, 12) Z. 4 Bauorngut. Vgl.
§ 298, A. 82. 1).
S. 453, Nr. 34. 1), Z. 6 lies: Litzniann.
S. 458, Nr. 47. Rahmel. Vergl. § 268, 8.
S. 461, Nr. 51. Monner. 2 a) Die deutsche Sache siegt Ein Gemäblde aus
dem jetzigen Kriege in 3 Aufzügen. Die Musik des Chors im 1. Akte und des
Schlußgesangs von Herrn Franz Volkert, Kapellmeister. Aufgeführt in dem k. k.
Theater in der Leopoldstadt zum ersten Mahl am 8. Jänner 1814. (Wien 1814.)
Gedruckt bei Carl Gerold. 8.
S. 463, Nr. 55. Richter. Vgl. Nowack 6, 113 f.; Nr. 1): Breslau o. J. 133 S. 8.
S. 464, Nr. 58, Z. 5 lies : 557 f. 2, 606. Beise 1, 184.
Nr. 59. Karl August de la M. a. Maunheim und Heidelberg. 91 S. —
b. ebenda 134 S.
S. 465, Nr. 1). Karl Fischer (§ 334, X. 905), Arien und Gesänge aus: der
Gang nach dem Eisenhammer. (Nach Holbeins .Fridolin*.) Oper in drei Aufzügen.
Musik von Franz Mejo. Breslau (1835). 40 S. 8.
S. 468, Nr. 68. Wetterstrand. Nr. 4) ist Übersetzung von Le Grands Le tri-
omphe du tomps passe. Vgl. Kochs Zsch. f. vgl. Lg. 1897. N. F. 11, 460 f. (Emil
Horner). — Nr. 5) Gedichte u. s. w. ist zu streichen.
S. 469, Nr. 69. a. füge hinzu: 2, 69. 3, 57. 4, 138. — e. Ernst Raßmann,
Nachrichten 1866. S. 201 f. - Nr. 1) lies: Ebell.
Nr. 3) wohl zu lesen: Wollanck.
*S. 470, Nr. 7). Schloß Theben, oder: der Kampf der Flußgötter. Zauber-
Oper in zwey Aufzügen. Nach einer Sage der ungarischen Vorzeit. In Musik
gesetzt von Friedrich August Kanne. Wien 1818. Gedr. bey Anton Pichler. 59 S. 8.
S. 473, Z. 4 lies: 374 f. statt: 347 f.
S. 476, Nr. 79. Schöne. Sieh Roderich Warkentin, Nachklänge der Sturm-
und Drangperiode in Faustdichtungen des 18. und 19. Jh. München 1896. 8. = Frz.
Munckers Forschungen zur neuern Literaturgeschichte. I.
8. 478, Nr. 86. Ein Aufsatz Bartholdys ,Über den Volksgesang der Sicilianer«
steht in Reichards Berlinischer Musikalischen Zeitung 1805. Nr. 5. VergL R. Steig
Arnim und Brentano. S. 137. 355.
S. 479, Nr. 87. Die Briefe von Goethe in Nr. 6). — Nr. 3) Aschenbrödel. Eine
Zauber- Oper in drey Aufzügen. Nach dem Französischen des Etienne. Für das
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Nachträge und Berichtigungen. 811
k. k. pri?. Theater an der Wien. Dritte Auflage. Wien 1812. Wallishaußer. 64 8. 8.
Die Musik ist von Nicolo Isouard.
Nr. 89. A. L. Grimms Mitarbeit an des Knaben Wunderhorn sieh dort
Band 1, S. 88 und vergl. R. Steig, Arnim und Brentano. S. 146 f. 156.
172. Seine Mitarbeit an der von Alois Schreiber hg. .Wochenschrift
für die Badischen tande Heidelberg 1806 und 1807' sieh Neue Heidel-
berger Jahrbücher 1896. 6, 67. (Steig). Endlich Mitarbeit an der
,Charis', der Rheinischen Morgenzeitung für gebildete Loser. 1823
und 1824.
Zu Nr. 2) vergl. dio Vorrede der Kinder- und Hausmärchen der Brüder
Grimm 1812 — Wilhelm Grimms kleinere Schriften 1, 827.
S. 482, Nr. 96. Eckstein. Sieh auch Alfr. Meißner, Geschichte meines
Lebens. Wien und Teschen 1885. 1. 220 f. — Lotste Z. lies: Mit einem Vorworte
von Joh. Jos. Ign. v. Döllinger . . X, 318 S.
3. 489, Nr. 3. 12). Die Stadtbibliothek in Elbing besitzt nach gütiger Mit-
teilung des Prof. Dr. L. Neubaur eine Ausgabe von 1815, die XH, 234 und XX &
mit Melodien enthält.
S. 494, Nr. 7). Rud. Wyß d. j. bediente sich auch der Chiffren Q. Q., X. Y.,
A — b — n — o, A — n, 0 — r, Adrian, Oscar, Manfred.
S. 497, Nr. 8. 5). Z. 1 lies: Von.
Nr. 9). Lieder. Die erste Auflage erschien nach Meusel 3, 282: Zürich
1785. b.
S. 498, Nr. 10. 4) füge hinzu: Elly und Oswald oder die Auswanderung von
Stürvis. — Friede ornährt — Unfriede verzehrt. Zürich. Druck von Jacques Boll-
mann. August 1894. 52 S. 8. =» Verein für Verbreitung guter Schriften.
Zürich. Nr. 15.
Die zweite Erzählung rührt von einem ungenannten Verfasser her.
S. 499, Nr. 10. Nach 8) lies: Vergl. Nr. 9) und schreibe dann: 9), statt: 8).
S. 502. Nach a. einzufügen: Briefe über den gegenwärtigen Zustand der
Litteratnr und des Buchhandels in Oesterreich. (Zürich) 1788. 228 S. 8. Auch
im Ttech. Zuschauer Heft 22 bis 24. Vf. ist nach Mensel, G. T. 2, 465: Füll.
S. 503, nach Nr. 11 einzufügen: Politische Zustände und Personen in den
deutschen Ländern des Hauses Oesterreich von Carl VI bis Metternich. Von Clemens
Theodor Perthes. Aus dem Nachlasse des Verfassers herausgegeben (Politische Zu-
stände und Personen in Deutschland zur Zeit der französischen Herrschaft. 2. Band).
Gotha. Friedrich Andreas Perthea. 1869. XII, 880 S. 8.
S. 505, Nr. i/*. J. Beidtel, Geschichte der österreichischen Staatsverwaltung
1740 bis 1848. Mit einem Anhange: Übersicht der österreichischen Kirchengesch ich te
von 1848 bis 1861, aus s. Nachlasse hg. von A. Huber. 2 Bde. 1892 bis 98. Inns-
bruck, Wagnersche üniversitätsbucbhandlung. Vgl. J. Jung: Euphorion 1898. 5, 388.
S. 518, Nr. ii., Z. 12 lies: Andromache, statt: Andromeda. Vgl. auch Euphorion,
Erganxungshoft. Band 2. 1895. S. 66.
Nr. 11. Ueber dio allgemeine Literaturzeitung: Heeperus 1813. Nr. 22. 34.
49. 52.
S. 518, nach Nr. y. einzufügen: Almanach für Edle Herzen auf das Jahr 1803.
Wien. Joseph Leyrer. 108 8. 16.
S. 529, Nr. 1 a. E. Schlesinger, Johann Rautenstrauch, Biographischer
Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Österreich. Wien, Stern & Steiner, 1897.
Vgl. Euphorion 1898. 5, 420.
Nr. 1 a. 10. Rautenstrauchs Abschiod von Horm P. Patritius Fast. Wien,
S. Härtel, 1782. 12.
S. 531, Nr. 4. Z. 2 lies: 47 statt: 417.
S. 532, Nr. 6. Vergl. H. Meynert, Kaiser Joseph II. 1862. S. 100. Resol.
des Kaisers Spt 1782: ,üie Ode des Hasske ist zu verbieten und dem Verfasser zu
untersagen, bis auf weitere Erlaubnis etwas drucken zu lassen/ Haschke?
S. 536, Nr. 9. 3), Huber, Wahrmunds Antwort auf Herrn Laubers Send-
schreiben. [Wien] Haiti, 1783. 12.
S. 536 vor Nr. 10. einzufügen: 9a* Ueber die gegenwärtigen schlechten
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812 Nachtrage und Berichtigungen.
Gelegenheitsdichter, und die noch schlechtem Kritiker. Von J. F. K. Seribimus
indocti, doctique poemata passim. Horat. WIEN, in der Geroldischon Buchhandlung.
1781. 7 8. 4. Gedicht in Hexametern ,Bis zum hohen Olymp, selbst bis zum
Vater der Götter'.
S. 542, Nr. 19. Juliane Herzogin von Giovane. Ein Beitrag zur Geschichte
der Aufklärungslitteratur in Oesterreich. Von Dr. E. Guglia: Oest.-Ung. Kerne 1887.
Neue Folge. 3. Bd. 8. 88 bis 108.
S. 545, Nr. 22a., Z. 5 lies: 16, 333.
S. 548, Nr. 24. Heusei 16, 219. 21, 548 nennt Johann Georg Wledemann,
einen Rechtskonsulenten in Wien, daa er 1809 vorließ, als Verfasser von Nr. 3) bis
5). So auch Kayser.
S. 553, Nr. 32. 1'. A. Grefe, Ein vergessener Dichter und dessen Beziehungen
zu Lenau: Neue Freie Presse 1894. Nr. 10582.
S. 555, Nr. 37. Nach Meusel 11, 460 f. ist Bened. Jos. Maria Koller § 225, 29
der Verfasser.
S. 557, Nr. 43. Joh. Bapt. Rupprecht Brief lies: Nr. 19 und Ed. Heyck,
Die .Allgemeine Zeitung'. München 1898. S. 119 bis 121.
S. 558, Nr. 43, 13) Sonetten-Kranz zur Vermahlung des Erzherzogs Albrecht
von Oesterreich mit Hildegard von Bayern. Wion, Beck. 1844. gr. 8.
8. 559, Nr. 46. Karl Wötzel. 4) enthält die Vorlesungen von Franz Volkmar
Reinhard. Vgl. Vaihinger, Kantetudien 2, 379.
S. 572, nach Nr. 81 füge ein: 81a. Kriegsgebete aus der heiligen Schrift und
Liturgie für Religion, Fürst und Vaterland. Diese Gattung von Teufeln wird nicht
ausgetrieben, als durch Gebet, und Buße. Math. 17 = 21. 1799. 84 8. 8. Ent-
hält auch gereimte Hymnen.
S. 573, Nr. 82. Frdr. Treitschke. Briefe: von Beethoven an Treitschke.
A. Chr. Kalischer. Neue Folge ungedruckter Briefe Beethovens: Deutsche Revue
April 1898. 23. Jahrgang. S. 104 bis 106.
S. 575, Nr. 82. Friedrich Treitschke. 38), J. V. Widmann, Bouillys ,Leonore4
und der Text zu Beethovens Fidelio: Die Nation 1895. Nr. 49.
S. 680, Nr. 103. Pilat, Briefe an Cotta: E. Heyck, Die ,AUg. Ztg\ München
1898. S. 247 f. 252. 261 f. 269 f. 274.
S. 583, Nr. 108. 2). Kriegslied für die Österreichische Armeo. Von I. F. Ca-
stelli. In Musik gesetzt von Vinzenz Maschek. Wird verkauft zum Besten der
zurückgelassenen Weiber und Kinder der Landwehrmänner. 2 Bl. 8. (»Hinaus,
hinaus mit frohem Muth!').
S. 596, Nr. 178. E. v. Götz. — Deutsche Harfentöne. Germanien 1818.
22 S. 8.
S. 598, 198a. Eichenblätter in Germania s Kranz gewunden. Von A. J. Schmid.
Wien 1814. 72 S. 8. S. 18. An Vater Franz nach seiner Wiederkehr (»Welche
Namen verdienst du'). — S. 70: Kurzgefaßte Anmerkungen für die, in der altnordischen
Götterlehro nicht bewanderten Leser.
S. 598. 198 b. Josef Rossi. Denkbuch für Fürst und Vaterland. Enthalt
außer einer gedrängten Übersicht der Ereignisse des Jahres 1814 hauptsächlich dio
Schilderung der Freudenfeste bei der Heimkehr des Kaisers. Wien, Wallishauser
1814 bis 1815. II. 4.
S. 598, Nr. 199, g. Ebert, Ferdinand Wolf, seine Bedeutung für die romanische
Philologie, namentlich die Literaturgeschichte: Jahrbuch f. d. rom. und engl. Litte-
ratur 1867. 8, 271 bis 305.
h. Allgemeine deutsche Biographie 1898. 43, 729 bis 737 (R. Beer).
S. 600, Nr. 81) Vgl. die Besprechung von C. A. Wilkons : Wiener Zeitung 1890
vom 6. und 6. August.
S. 601, B. a\ Bibliothek des Musoum Francisco -Carolinum, von Josef Gais-
berger. Linz, Musoum 1845. kl. 8.
S. 601, B. f. Hans Common da, Materialien zur landeskundlichen Biblio-
graphie Oberösterreichs. Einzeldruck des 49. Jahresberichts. Mus. Fr.-Car. Linz 1891. 8.
S. 601, B. f. L. A. Fr an kl, Gmunden im Liede 1892.
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Nachträge und Berichtigungen.
813
S. 601. B. II, a. Linzer Zeitung, hieß zuerst mit Anfang des 18. Jahrh.:
,Lintzer Montags- (und Freitags-) Ordinari Zeitung, seit 1733 Linzer ordinari Zeitung,
später Linier Zeitung.
S. 601, B. II, b'. Der Patriot an der Donau; eine gemeinnützlich period.
Wochenschrift für alle Stände. 3. Juni bis 25. November 1776. 1. Jahrg. Linz. 8.
8. 602, Nr. II. d. Musikalische Zeitung für die österreichischen Staaten. 1. Jahrg.
1812. Linz, Zeitungsbureau. 4. — Bancalari 14470.
8. 607, 12. Lied an Josef Anton, Bischof zu Linz, von C**i [Cremeri?J
(1789) — Bancalari 5424.
13. Lieder-Sammlung zur Feyer der Krönung Franz II. gesungen zu Stever.
8teyr, Medt. 1792. — Bancalari 5424.
14. Der Deutsche Michel in dem abgelebten Kock eines Poeten. (Lieder).
Wels, Grassenmayr, 1793. 12. — Bancalari 4899.
15. Prinz Koburg im März 1793; von einem patriot. Ländler. Linz,
Pramsteidel. 1793. 12. Polit. Godicht. — Bancalari 5626.
16. Odo eines Patrioten in Ober%sterreich über die Empörungsgeschichte
Frankreichs. Linz, Pramsteidel. 1793. kl. 8. — Bancalari 5540.
17. Der oberösterreichische Nachtwächter an seine deutschen Mitbürger
beym neuen Jahr 1795. (Gedicht). Wien. kl. 8. — Bancalari 5519.
18. Joseph Reittier. 1) Ode bei Erneuerung der Ordensgelübde des
Dechants F. X. Huebmer. Linz 1796. 4. — Bancalari 11510.
2) Die Trösterinnen, bei Gelegenheit des Friedensschlusses mit Frankreich
1805. Linz 1806. 4.
8) Klagelied am Grabe Jos. Antons, zweiter Bischof von Linz, nebst meh-
reren anderen kleinen Gedichten. Linz 1807. Folio. — Bancalari 11511.
19. Sammlung aller in Oberösterreich zur Zeit der Anwesenheit dos Erz-
herzogs Karl verfaßten, demselben überreichten Gedichte und Denk-
schriften. Linz, Trattner. 1798. kl. 8. — Bancalari 5754.
20. F. X. Wißhofer Am Geburtstage Kaiser Franz IX Linz, Trattner.
1800. 8. — Bancalari 6051.
21. Leopold Freih. tob Hahn. § 296, 68 =- Bd. VI. S. 467. —
Bancalari 5147.
1) Baron Weydenthal oder die Laune des Schicksals. Ein Lustspiel in
fünf Akten. Linz 1807. 108 8. 8.
3) Lied beim Einmärsche des Baron Klebekischen Linien -Infanterie -Reg.
Linz, Kastner. 1809. 8.
4) Empfindungen der Bewohner Linz beim Einmarsch des k. k. öster-
reichischen Militärs. 6. und 9. Jänner 1810. Linz, Kastner. 1810. 8.
5) Gesinnungen etc. am 6. Jänner 1810. Linz, Kastner. 1810. 8.
22. Ignaz Schön beck. 1) Elegie auf den Tod der Kaiserin von Oester-
reich, Maria Theresia. Linz, Kastner. 1807. 8. — Bancalari 5803.
2) Auf die Ankunft der Erzherzogin Maria Theresia in Linz 18. Mai 1808.
Linz, Kastner. 1808. 8. — Bancalari 5803.
3) Auf die Ankunft Franz I. in Linz, 8. Juny 1808 mit Erzherzogin Maria
Elisabeth. Linz, Kastnor. 1808. 8. — Bancalari 5808.
4) Elegie auf den Tod der Erzherzogin Maria Elisabeth. Linz, Kastner.
1808. 8. — Bancalari 5803.
5) Karakteristik des österr. Kaiserstaates. Linz, Kastner. 1809. Gedicht. —
Bancalari 5804.
23. Landler-Empfindung, dargebracht dem Erzherzog Karl. Linz, Kastnor.
[1809?]. 8. — Bancalari 53H8.
24. Jos. Guger, Am Grabe der Nina Kastnor 1809. Gedicht Linz,
kl. 8. — Bancalari 11468.
25. J** S**. 1) Das Bild unseres guten Kaisers Franz I. und seiner
Unterthanen. Linz, Kastner. 1807. 2) Ode auf die Ankunft Franz I.
zu Linz, 15. März 1810. Linz, Kastner. 1810. 8. — Bancalari 5251. 5232.
26. Vermählung Maria Louisens mit Napoleon I. Linz, Kastner. 1810.
8. — Bancalari 5969.
27. Joseph Doftsohmid. Die Nachwelt aus der Gegenwart, ein Gedicht,
bei der Prämien vertheilung am k. k. Gymnasium zu Linz 1813 vor-
getragen. Linz, Kastner. 1813. 4. — Bancalari 8380.
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814 Nachträge und Berichtigungen.
28. Kriegslieder der Verbündeten 1815 von Jos. KUemsteln. Linz,
Feichtinger. 1816. kl. 8. — Bancalari 5424.
8. 608, Nr. e'. Nachrichten über das Erzstüt Salzburg nach der Saecularisation.
In vertrauten Briefen. Passau, Ambrosi. 1805. 8. — Bancalari 5518.
Nr. r'. Katalog. Städtisches Museum Carolino-AuguBteum. Bibliothek.
Salisburgensia. Salzburg 1870. 4.
Nr. r". L. Spatzenegger, Die Salzburger Universität. Salzburg 1872.
8. 609, hh. F. V. Zillner, Geschichte der Stadt Salzburg. Salzburg, Oellacher.
1885 bis 1890. III. gr. 8.
S. 610, g. Gefühle am Altar des Vaterlandes. Auf die gegenwärtigen glück-
lichen Zeitereignisse für alle biederen Deutschen. Salzburg 1814. 8. — Bancalari 5061.
S. 616, Nr. 4. 8paur. 1777 Domherr zu Salzburg, auch Domherr von Passau
und Brixen. nicht Domdecbant, gest. 1821 (Mitteil. Prems).
S. 618, Nr. 7. Koch -Sternfeld geb. in Wagrain, nicht Wagrain (Mitteil. Prems).
S. 62f>, Nr. cc'. Dr. A. Schlossar, Die Literatur der Steiermark in histor.-
geograph. ethnograph. Beziehung. Beitrag zur österr. Bibliographie. Graz, Göll. 1886. 8.
8. 687, Nr. 22. Winklern. i. Allg. dtsch. Biogr. 1897. 48, 456 (Ilwof).
8. 646, Nr. 9. Antou Graf von Prokosch-Osten : Goethe« Beziehungen zu Steier-
märkern. Von Franz llwof. Graz 1898. S. 35 bis 40.
Prokesch an Cotta: E. Heyck, Die Allg. Ztg. S. 262. - Cotta an Prokesch
ebenda S. 270. — Briefe von Prokesch -Osten an Hamerling: Deutsche
Revue 1895. Juni.
Nr. 41. j. Arnold Jpolyi, Denkrede auf Graf Anton Prokesch -Osten:
Literarische Berichte aus Ungarn. Budapest 1878. 2, 142 bis 146.
8. 655, Nr. bh'. Ludwig von Hörmann: Andreas Hofer als Poet: Tiroler
Tagblatt. 4. Januar 1894.
Nr. oo. Dr. Sigmund Waitz, Tirol im Jubeljahre seines Bundes mit dem
göttlichen Herzen Jesu. Gedenkbuch der Säcularfcier im J. 1896. Brixen,
Buchhandlung des Katholisch - politischen Proßvereines, 1897. VIU,
438 S. gr. 8.
S. 662, Nr. 17). Z. 3 lies: Antonie.
S. 682, Nr. 7. Vest. e. Allg. dtsch. Biogr. 1895. 39, 651 bis 653 (A. Schlossar).
S. 693. Nr. 11'. Von deutscher Dichtung in Böhmen. Skizze von Alfred Klaar:
öst.-üng. Revue. Neue Folgo. 3. Band. 1887. 8. 311 bis 827. 4. Band. 1888.
8. 66 bis 81.
S. 707, Nr. b p. Hanka Wonzl, Dobrowskys Slavin. Bothschaft aus Böhmen an
alle Slawischen Völker oder Beiträge zu ihrer Charakteristik, zur Kenntnis ihrer
Mythologie, ihrer Geschichte etc. Prag, 1834. 8. 8chramm S. 31. — Hanka Wenzl,
Dobrowskys Glagolitica. n. Aufl. Prag, 1832 und 1845. Gerzabek. 2 Hefte. 8.
Schramm S. 31.
S. 726, Nr. 12. Mosig. Sieh auch Neue Annalen 1807. Bd. 1. Int-Bl. April.
S. 732, Nr. 26. Der Edle von Schönfeld vertheidigt gegen die Prager Buch-
drucker. 1786. 12 Bl. 8. (Prosa).
S. 747, Nr. 62a. Trauer-Ode auf den Tod Sr. k. k. Majestät Leopold des
Zweyten im März Monate 1792. Vom I. F. Ernegti von Ernest. Prag, mit
Elsen wangerechen Schriften. 2 Bl. 4.
S. 776, Nr. 128. Ignaz Jeitteles Grabschriften von Grillparzer und Zedlitz
vgl. (A. Jeitteles) Justus Frey, ein verschollener österreichischer Dichter. Von dessen
Sohne. Leipzig 1898. S. 4. Anmerkung. Entwtirfo dazu Grillparzers Sinti. Werke.
5. Aufl. 3, S. 74 f.
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Register.
A. B. 597, liLL
A. v. B. 597, 122.
A. P. 766, LLL
Abendorff, Emil, s. August
Werg.
Adelang, Friederike, 432* i
Ahlefeld, Charl. v., 42fif.
Albertini, Job. Baptist v., 52. i
Albini, J., 1H
Albrecht, Heinr. Chph., 488.
Alburg, W. F., m
Aldoni, Jos., s. Wilh. Ado. !
Lindau.
Altorfer, Joh. Jak., 496 f. i
Andre, Karl, 420.
Aniello, Seb., 417.
Apel, Aug , 459 f.
Apell, David v., 445 f.
Aperger, J. v., fi&L
Archenholz, Wilhelm v. 2M
bis 232.
Aretin, Chph.v., 324bis32iL
Armbruster, Joh. Mich., 419.
Arnim, Achim v., 62 bis TL
Arnim, Bettina v.. 23 bis 86.
Arnim, Friedmund v., 86,
Arnim, Gisela v., 86 bia 89
Arnim, Kühnemund v., 86.
Arnsteiner, Bened. Dav.,
5Ai
Asper, Spir., s. Frdr. Ferd. !
Hempel.
AssiDg, David, LSfL
Asaing, Ludmilla, 186-
Assing, Rosa Maria, 185 f.
Assur s. David Assing.
Ast, Frdr., 46l>
Allersberg, Sigm. Gf. v., Ü2JL
Auffenberg, Bened. v., 551 f.
Avenella s. Karl Ludwig
Häberlin.
Axter, Franz, 3S4 f.
B., A., 597, lüL
B., A. v., 597, 1Ü2.
BM F. X., 598, IM.
B„ J., 540. 15 g.
B***, Karl, 453.
Baggesen, Jeus, 161 bis 165.
Baibach, Joh., 420.
Barda, J. H^s.J.H. Boeckel.
Bardeleben, K. Heinr. L..406.
Barnickel, Chn. Fr. Wilh.,
449. 810.
Bartels, Friedr., 419.
ßartholdy, Jak. SaL, 428.
Basse, Gtfr., 4ß8f.
Bataanyi, Gabriele v., 543 f.
Batach, Aug. Joh. Ge. Karl,
256.
Battbyäni, Vinc. Gf. v.,
641 f.
Bauer. Jos. Joh., 568, 62.
Bäuerle, Ad., 597.
Baumberg, Gabriele v., 543.
Baumgärtner, Albr. Heinr.,
449.
Baur, Sam., 420
Becker, Gtfr. Wilh., 413.
Becker, Karl Frdr., 831.
Belani, H. E. R., s. Karl
Ludwig Häberlin.
Berg, Luise, 8. Karoline v.
Woltmann.
Bergen, Ado., s. Abr. Frdr.
Blech.
Berger, Julie, 432.
Berghofer, Amand, 602 bis
604.
Bergner, Ad. Aug., 407.
Bernard, L K., 5iü f.
Bernhardi, Ferdinand, 45 f.
Bernhardi, Sophie, 46.
Bertrand, Gtli., 4M
Bertrant, G., s. Karl Schöpfer.
Bertuch, Heinrich, 439
Bettina s. Bettina v. Arnim.
Binder, Joh. Frdr. v., 541 f.
Birkenstock, Job. Melch., v.,
545
Blech, Abr. Frdr., 45L
Bleibtreu, Ludw., 572.
Block, Aug., 369, 2jL
Blum, Adolph, 8. AloiaGleich.
Blum, Edu., s. Benj. Silber.
: Blumauer, 650.
Blümel, Ign., 240.
1 Blumenbach, Joh. Frdr.,
I 236f.
Blümner, Heinrich, 437 f.
Bodenburg, Chn. Chph. 369,
i 25.
Boeckel, J. IL, 417.
Bonnier, Gerhard, 165.
| Böttiger, C. W., 322. d.
Boulanger, Guillaume, s.
Gottfr. Wilh. Becker.
Brancaglio 408.
Brand, iL C. G., 402 f.
Bratring, Frdr. Wilh. Aug.,
363 f.
Braune, Frz. Ant. v., 615 f.
Bredow, Gabr. Gtfr., 326
bis 328.
Brentano, Christian, 65.
Brentano, Clemens, 52 bis
63.
Brentano. Ludov., 6JL
Brentano, Sophie, (Merlau)
63 f.
Brentano, Sophie, 64 f.
Brinckmann, Gustav v., 158
bis 160.
Brosch, Moritz, 340. f2.
'M2. t.
Brown, J. F. E., 549. f.
Brückner, Alex., 34L niL
Brummeisen, Daniel, 484,
102.
Buchbolz, Frdr., 385 f.
Bülau, Frdr., 339. b1.
Burdach, Abr., 371, 32.
Burghauser, Karl, 8. Karl
Friedrich Mebus.
Burke, IL J., s. Heinr. Koller.
Bürmann 368.
Büttner, Phil, v., 232 f.
Buzzi, Andr. v„ 633.
816
Register.
C. A. Gr. v. S. 593, 154.
C. v. G. 550, 21) k.
C. K. 650, 26. h.
Cannabioh, C, 7j>4i
Carlson, Frdr. Ferd., 34L
oi.
Caro, Ja«., ML LL
Casper, Joh. Ludw., 483 f.
Castelli, Ign. Frz., 5K3.
Cebes, Fr., s. Frdr. Ferd.
Hempel.
Chamisso, Adelbert v., IM
bis 155.
Cha8teler-Courcollea, Joh.
Gabr v., 672.
Chezy, Hclmina v., IM bis
IM.
Chiroani, Leon., 56J) bis 566.
Chladenius, K. Gtfir. Theo.,
Christian, Frz. Sales., 6Mi.
Ciryllus, Burkhard, s. Joh.
Frdr. Stettuer.
Clauren , H. , s. Karl Chri-
stian Frdr. Niedmann.
Collenbusch, Dan., 424.
Collin, Heinrich v., IQh. bis
107.
Collin, Matthäus, v., 10Jf.
Collin, Ros. v., 595.
Comoedia divina 484, 103.
Cornova, Ign., 7J2iTbi8 725,
Costa, Uriel a, b. Gottfried
Basse.
Cramer, K. G., 669, 3L
Creuzer. Friedrich, 202 bis
211. 806.
Crisalin s. Isaak v. Sinclair.
Cron, Joach., 230 f. •
Curalt, Mart., 630.
Curths, Karl, Sil f.
Curtius, K. Ge., 438.
Dahl, Joh. Konr., ML
Dahlmann, Frdr.. 233, a.
Dahn, Felix, St b^.
Danckelmann, Frdr. Karl
Frh. v., 453 f.
Dassel, Ch. Konr. Jac, 42L
Daub, Karl, 2L4.
Decker, Joh. Hinr. d. &., 464.
Defranceecbi, K., 75.r).
Dehmel, K. Jul.. 413.
Deinhardstein, Joh. Ludw.,
rm.
Deilarosa, Ludw., s. Alois
Gleich.
Denifle, Thom., 672, 5iL
Dopping, Ge. Beruh., 407.
Der Wein erfreut des Men-
schen Herz 378.
Dierauer, Job., 342. q.
Dippold, BL K., 345 f.
Dobrowsky, Vinc, 788.
Dohm, Chn. Wilh. v., 28Ö.
Doppler, Jos., 549
Döring, Joh. Wilh., 439,
Dorismund s. Karl Julius
Dehmel.
Dove, Alfr., 332, b»
Draseke, Bernhard, 221 f.
Drexler, Ant. Ferd., 761.
Duftschmid, Jos., 813.
Durach, Joh. Bapt., L>22,
Dutwar, J., 678.
E*» 751, IQ,
Eckermaun, Nik., 368, 2L
Eckhardt, K. Ado., 467.
Eckschläger, Aug., 430 f.
Eckstein, Ferd. Bar. v., 4S2,
96,
Eder, David, 605,
Edling, Ans. v., £22.
Edling, Joh. Nep. Gf. v., 686.
Eginhard. Karl, s. Adolf
August Borgnor.
Eglisäer, Ant., 587, 110.
Egloffstein, H. "ATCh. v.,
412 f.
Ehrenberg, Friedrich, 22iL
Ehrlich, Bernh., 241 f.
Ehrlich, Ign., I9JL
Ehrlich, Math. Karl, 753 f.
Ehrmann, Marianne, 427.
Eichele, Bertold, 303,
Eichhorn, Joh. Gtfr., 223 f.
Eichhorn, Karl Friedr., 234,
Eichler, Andr. Chrvsogon,
733 bis 230,
Emil s. Emil Trimmel.
Emma S.Ernestine v.Krosigk.
Ender, Frz. Ant., 779 f.
Engel, Moritz, 364, £
Engelhard, Karol., 431 f.
Engelhardt, K. Aug., 4-">4.
Enzenberg, Frz. Gf. v., 682.
Erichson, Johann, 114 f.
Ermin s. J. G. Kumpf.
Ernesti v. Ernest 814.
Ernestine s. Charlotte
v. Ahlefeld.
Eroberer, Der, 318 unt.
Eschenmayer, Karl Aug. von,
203 f.
Eugen, Wilh., 4s£L
Eumeniden, Die, 484 101.
Euphrat, Jos., 747TBL
Evers, -Joach. Lor., Hilf.
F. G. 596, 172,
F., J., IAH.
F. K. 669. 35.
F. K. 791^ 18L
Fabricius, Cäcü., 4M f.
Facüides, G. H, V., 453,
Facius, Joh. Frdr., 895.
Fahnenberg, Aegyd Frh. v.,
462 f.
Faiülü, Ign., 030.
Falkenberg 8. Andreas v.
Buzzi.
Falschlunger, Lor., 672.
Fanny s. * ranziska Tarnow.
Federkiel, Jocosua, 8. Gott-
fried Baase.
Feldhann, Joh. Ge. Gustav,
413.
Feldhofer, A. A. v„ OOS.
Fellinger, Joh. Gust., 6JA f.
Felsen thal, Chph. Kopp Edl.
v., 525.
Felswangen, K. .Frdr., 8.
Karl Friedr. Hoffmann.
Fernow, Ludw., 310 f.
Fero, Karl, 8. Karl Klfihr.
Fesca s. Karl Nicolai.
Feuerbach, Anselm v., 230
bis 232,
Feyerabend, Karl B , 464,
Fichard, Joh. K. v., 308, 20.
Filiberts.Ludw.Au<r. Kähler.
Fink, G. F. W. v., 444,
Fioravonti s. Friederike Hen-
riette Kühn.
Fiorillo, Joh. Dominicus,
2*2 f.
Fiechel, Max., 56A
Fischer, Karl, 4()8.
Fischer, Karol. Aug., 430.
Flamma, H. C G., 8. H,
C. G. Brand.
Flet, Albin, 593.
Forster, George, 242 bis 251.
Forster, Beinhold, 232 bis
242.
Fouque,Friedrich delaMotte,
115 bis 13L
Fouqne, Karoline de la Motte,
131 bis 134.
Frambach, Joh. Heinr., 438.
Frank, Wilh., 400.
Franke, Chn. Wilh., 44Ü f.
Fraporta, Gtfr., 555.
Frater Timoleon b. Frdr.
Ferd. Hempel.
Freunde, wählt euch einen
Talisman 393, 26,
Freut euch des Lehens 485,
L 11
Fridrich, K. Jul., 540.
Friedolberg 864. 567.
Friederich, Albr., 483, 97.
Friedrich, Karl, s. Karl
Friedrich Richter. .
Friedrich, Theo. Heinr., 891.
Register.
817
Fröbing, Joh. Chph., 42L
Fröhlich. C. F., •. Karl
Schöpfer.
Frohreich, Heinrich, s. Hoiu-
rich Bardeleben.
Frömmichen, Sophie, 427.
Füger, Joa., 569.
Fuhrmann, Joh. Ev., 6_7_2 f.
Funck, Wilh. y., 306 f.
G., C. v., b5SL 26 k.
G., F.. 596, Hfl.
G. F. L. 540, 15d.
G. v. IL 477, £3,
G. L. 68ÖT
Gaber, Frz. X., 579.
Gabriel, Joh. Jac., G36.
Gaheis, Frz. A de Paula,
545 bis 548.
Galen, Rechtlieb Gottfried.
s. Johann Friedrich Gtfr.
Nagel.
Gallenstein, Joh. Thaurer v.,
Gaßler, Franz, 6m
Gaudy, Franz Freiherr, 15&
bis lfig.
Gautsch, W. E.( 791.
Gebhard, Frdr. Alb., 42fif.
Geijer, Erik Gust., 841. o.
Gentz, Friodrich von, lfi9_
bis 194,
Gerber, Aug. Sam., 3S1.
Gerber, Franz Ant, 368, 13*
Gerbez, Joh. Lor., 364, 5.
Gersdorf, Chn. Ado. E. t.,
39_5_
Giesebrecht, Karl, Uli f.
Giesecke, K. Ludw. v., 567.
Giftschütz, Karl, 550 f.
Giovanelli, Joa. v., 66S.
Girzick, Xaver, 438.
Glauaen, Jos., frSS.
Gleich, Alois, 3jtf bis 899.
Gleim, Emilie, s. Gottfried
Basse.
Glover, IL, a. Heinr. Vogler.
Goldschmied, Ign., 791.
Goldstein, Auguste v.,42iL
Görres, Joseph v., 201 bis
Gott erhalte den Kaiser!
532. 12).
Götz, ETv:, 596,
Gräber, Theodor, 418.
Graf, Joa., 222.
Grieael, Aug. Wenz., 780.
Griesheim, C. W. E. v., 458.
Grimm, Alb. Ludw., 479 f.
Grimm, Jacob und Wilhelm,
350 bis 356.
Grimm, K. Frdr., 868, 22.
Grolman, Karl v., 229 f.
Groflmann. J. W., 47_1
Gruber, Wem. v., 5iLL
Grün, Milo, 7_2& f.
Grüner 597.
Guehry, Louis Amanley de,
4M f.
Guger, Jos., £13.
Günderode, Karoline v., ßfif.
Gustav b. Fellinger.
IL, G. v., 477, 83.
TT. J. P., 569, IL
IT P„ 670. bL
H , T., 765, 106.
Haase, Ludw., 782.
Häberlin, Karl Ludw , 415.
Haan, Wenzel. 680 f.
Hadermann, Wilh., 384.
Häfely, Louis v., ■. Karl
Ludwig Häberlin.
Häfüger, Beruh., 488 f.
Hagen, J. C, s. Gtfr. Basse.
Hahn, L. Frh. v., 4fiL Ö13.
Hain, Serapion, 754.
Hainzmann, Mich. Max , 540.
Haken, Ludw., 880 f.
Haller, Karl Ludwig v., 194
bis m
Hanf, Frdr., 474,
Hann s. W. Haan.
Hanslick, Jos., 786.
Hardenberg, Georg Anton v.,
52,
Hardenberg, Friedr. v., 4Ü
bis -iL
Hardenberg, Gottlob Albr.
Karl v., 52.
Harmayr, Joh. Bapt., 529.
Harold, Edm. Frh. v., 450.
Haschka, I/or. Loop., 532 f.
Haslböck, Vinzenz, 568, 6_L
Hastenpflug, Wilh. v., 45_L
Haunold, Zach., 531.
Heeren, Arnold, 303 bis 20Jl
Hegner, Ulr., 489 bis 4iU
Hegrad. Frdr., 538,
Heinrich, Chph., GÜo., 282,
Heinsburg, Baptist v., s.
Karl Nicolai.
Heinze, Wenz. Sigism., 6Q5.
Heller, Vit., 587,
Helmina, s. Helmina von
Chezv.
Hempel, Frdr. Ferd., 895.
Hensler, K. Frdr., 580,
Herbst, Job.. HL
Hermann, Frz. Rud., U2,
582.
Hermann, Mich. Caj., 165.
bis 767.
Herr], Maria, 788.
Herrmann, Ernst, 311. n1.
Herrmann, Frdr , 421 f.
Hertzberg, Gst., 342. •.
Herva 588 f.
Hesler, Ernst Frdr., 432.
Heß, David, 423 f.
Heß, Jacob. 422f.
Heusinger, Joh. Heinr. Gtli.,
4ML
Hilarius, Peter, s. Karl
Nicolai.
Hildebrandt, Chph., 402 f.
Hillebrand, Karl, 240. g*.
Hinsborg, Jos. v., 870, 3L
Hirzel. Heinr., 49JL
Hoche. Joh. Gtfr., 422.
Hoedel, Joa., fi34f.
Hofer, Jos. Ant., fiäfif.
Hoefer, Mathias, fi0_4f.
Hoffmann, K. Frdr., 4ÖL
Hoffmann, Leop. Alois, 12b.
Höfler, J. Th., 693.
Hofmann, Peter, 751 bis
753
Högon, Jos. Höger v., 636.
Höhend, Joh., 566f.
Hohler, Emer. Thom., 780 f.
Holbein, Franz, 464 bis 467.
Holm, Chph., 771, 117.
Horaczek, Frz., 765.
Hormayr, Joseph Frhr. v.,
342 bis 245, £64,
Horn, Franz, 888 f.
Hörner, C. L., 588, 12L
Hubeney, Ign., 7.1.
Huber, Alfons, 339. e1.
Huber, Felix, 499,
Huber, Fi». Xav., IßL
Huber, Joh. Albr., 628 f.
Hufeland, Wilhelm v., 253
bis 258.
Huglmann, Leop., 552.
Hugo, Gustav, 22L
Hüllmann, Karl Dietr., 312f.
Humboldt, Alexander von,
Z58 bis 26JL
J. B. 540. 15g.
J. B. v. P. 557. 42.
J. F. 691. 14^
J. L 686, 3,
J. M. 588, 114.
J— h. P^i 540, L5h.
J. P. IL 56971L
J— R- 580, 9JL
J. R**. 588, 1JJL
J. S. 776, 124.
Goedeke, Grundrin. VI. 2. Aufl.
52
>y Google
818
Register.
Jahn, Joh. Jos., 540, 15 e.
Jaksch, Ign., 7JI4.
Jarnigg, Urban, 645
Joitteles, Ign., Ilfif.
Jenta, K., s. K. Stein.
Jenuli, J. v., 679 f.
Jett, Chph., 445.
lo,Comödiavon der schönen,
484, 102.
Jocosus , Hilarius , s. Karl
Nicolai.
John, Joh. Dionys, 73Sf.
Jordan, Frz., 669.
Isidoras Orientalis, s. Otto
Gf. v. Loeben.
Itzonloe, Heinr. v., s. Heinr.
Keller.
Jungmann, Joh., 793.
K., C, 550, 2fih.
K., F., 669, 35_
K-l, E., WL
Kahler, Ludw. Aug., 8£9_f.
Kaiser, Jos. Ant., 558.
Kalchberg. Joh. v., m
Kämpen, N. G. van, 340 i.
Kandelfinger, F S^ 77_L
Kauka, Joh., 764.
Kanne, Frdr. Aug., 4fi9_ bis
42L
Kanne, Joh. Arnold, IM bis
201.
Kanngießer, Pet. Frdr.,
Karoline Auguste, s. Karol.
Aug Fischer.
Keil, J. L., 371^ 34,
Keller, Heinr., Ulf.
Kenner, Job., 594.
Koror 675, TL
Korndörffer, Aug., 3Ü2f.
Kettenburg , Kuno Ludw.
v. d., 48L
Kinder freund, Jos., 777.
Kirpal, Jos , 741.
Klähr, Karl, 425 f.
Klar, Alois, 748 bis Z5Q.
Klara s. Friederike Adelung.
Klatsrhrose, Ilsegarthe, s.
Gottfried Basse.
Kleediz, K. Rud. Heinr.,
453.
Kleinschmidt, Paul, 342. w.
Kleist, Heinrich v., 9_fi bis
U)4.
Kliemstein, Jos., 813.
Klintfcmann, August, 440
bis 442.
v. Knorring, Sophie, s. Sophie
Bernhardi.
Koch-Sternfeld, Jos. Ernst v.,
618 bis 622.
Köderl, Joseph, 52fif.
i Koben, Joel, 688 f.
1 Koller, Bened. Jos. v., 555
Kollmann, Ign., 645. 689
König, Ernst Joh., 535 f.
König, Jos. Eust., 633 f.
Könitzer, Traug. Chph. Frdr.,
370. 28.
Konrad, Joh. Mich., 760.
Kopp Edler v. Felsenthal,
Chph., 595.
Koreff, Ferdinand, 186 f.
597.
Kornmann, Rupert. 436 f.
Kosmeli, Mich., 387 f.
Kramer, Jo., 550.
Krämer, Gregor, 622 f.
Kreil. Benno, 643.
Kreißle, Andr., 594, 159_
Kritsch, Vinc, £9fL
Krombholz, Vinc. Jul. v.,
785.
Krosigk, Ernestine v , 427
KrufTt, Jnstina v., 594.
Krummacher , Friedrich,
366 f.
Kuckuck Waldbruder s. Otto
IL Gf. v. Loeben Nr. 9},
Kuffner, Chph., 57_L
Kuhn, August, 3_S3f.
Kuhn, Gtli. Jak., 4SI bis49JL
Kühn, Friederike Henriette,
4211 f.
Kumpf, Joh. Gtfr., 682 f.
Kunitz, lgn., 185 f.
Kurz, Franz, 323 f.
L., G., 580, 9_9_
L., G. F., 540, 15 d.
L., J., 686, 3.
Lachemann, Pastor, s. Gott-
fried Basse.
Ladurner, Jos., 675 f
Laforcst, J. T., 568, 56.
Landau, Mos. J., 783 f.
Landsmann, Mich. Dav., 588.
Langsdorff, Georg v., 2M f.
Lanpacber s. Launpacher.
Lappen berg, J. M., 33äf.
Latus, Jul., s. Wilh. Ado.
Lindau.
Laube, Sam. Gtli., 463.
I*auber, Jos., 536.
Launpacher, Val., 667.
I^urizh, Barthol., 686 f.
Lehky, J. K, 124.
Lehmann, Zacb., s. Karl
Reinhold.
Lehnert, Gtli. Benj., 4Qüf.
Leibrock, August, 409 Mb
41L
Leitner, Alois v., 634.
Leitner, Kai. v., 635
Lembke, Frdr. Wilh., 3AL p.
Lenert, Plazidus, 753.
Lenk 112.
Leo, Heinr., 340, h.
Leon, Gottlieb v., 533 bis 535.
Levezow, Konrad, 458 f.
Lichtenströhm , G. Th. v.,
36«, IS.
LieBeT, Ign., 739 f.
Liebeskind, Marg., 426 f.
Lindau, W. Ado., 3Mf.
Linden, Gust., s. K. Stein.
Lindner, Ign , 670.
Linhart, Anton Th., 685 f.
Link, Ant., 606 f.
Link, Heinr. Frdr., 258.
Lochner, Joh. Phil. Chph.,
40iL
Loder, Clin, v., 237.
Loeben, Otto Graf v., IM
bis im
Loest, Heinr , 468 f.
Lohmann, Wilh., 471.
Lohr, Joh. Andr. Chn., 423.
Ijossius, Kasp. Frdr., 4'Jl .
Lossius, Ruu. Chph., 42-1.
Lubi, Mich., 641.
Lucian s. Joh. Erich son und
L v. Sinclair.
Luden, Heinrich, 336 f.
Lüerwaldt, Joh. Frz. v., 580.
Lutzinger, Ant Is., 779.
Luzac, Jos., 596, 177.
M., J., 588, LLL
M . . ssl, M., 7ÜL
Machor, Mathias, 651 bis 653.
Mader, Jos. v., 122 f.
Mag das Volk in thörichtom
Erstaunen 3IS unt.
Mailäth, Joh. Gf., 33JL e.
Mally. Ge., 65Qf.
M andien, C F., s. Karl Lud-
wig Häberlin und Karl
Chn. Frdr. Niedraann.
Mannert, Konrad, 3QJ. f.
Mansegg, Ign. Schumann v.,
Manso, Joh.Kasp. Frdr.T302f.
Markwort, Joh. Chn., 445.
Marquard, J. G., s. Franz
Horn.
Marsch, Eman., 41 1.
Mätzler, Ant., fiü
Mayer, Sim. Mart, C83.
Register.
819
Mavr, Alexias, 624 f.
Mayr, J„ 668, 23.
Mayr, Philipp Benitius, 674.
Mebus, K. Frdr., 4U7.
Mehring, E, Th.f 370, 22.
Meindl, Jos., 562.
Moinert, Job. Ge., 245 bis 74L
Meisl, Karl, 688.
Meißner, Aug Gtli., 7&L
Meißner, Chph. Wilh., 4üL
Melindor, IL, s. Karl Lud-
wig Häberlin.
Melzer, Zach., 765.
Mendelssohn, Dorothea, s.
Dor. Schlegel.
Menk, 6J& 2L
Menner, Jos. Steph. v.,4fi_Üf.
Merkel, Garlieb, 381 bis 3.S3.
Merrem, Blasius, 255 f.
Meyer, Frz. Ant. v., 212 f.
Meynier, Luise. 450.
Michaeler, K. Jos., 651 f.
Mika, Job. Marian, I4Ü
Mikan, Job. Chn., IM f.
Millauer, Phil., 523 f.
Miller, P. Frz.. 265.
Möhbe, Fritz, 8ÜL 24.
Moll, Karl Frh. v., 614 f.
Molly s. Judith Rave.
Morenbach, Ritter v., 13L
Moritz, Ernst, 2üL L
Morus, J. W. S., 595.
Morus, Phil. Chn. Wilh.,
424.
Moser, Joh.. 577.
Mosig, Anton, 72JL
Motte, K. A. de la, 4M.
Müchler, Karl, 325 bis 329.
Mücke, Job., 281 f.
Mudersbach, Juliane v., 542 f.
Miiller, Adam, 126 bis 128.
Müller, Ant., 2M
Müller, Frz. Reinb., 538 f.
Müller, Gtli., 402.
Müller, Heinrich, 400 bis
4fi2.
Müller, Johannes t., 2M
bis 226.
Müller, Joh. Ant, 793.
Müller, J. C. F., a. Joh.
Andr. Chn. Löhr.
Müller, Jos. Frdr., 540, 151
Müller, Methusalem, 322 f. .
Mumelter von Sebernthal,
Frz. Joe., 6JKL
Münch, Joh. Gtli., 38L.
Mündt,. Ge. Wilh., 422.
Nachtigal, Joh.K. Chph.,388.
Näf, Conr., 492.
Nagel, Joh. Frdr. Gtfr., 4QJL
Natalie s. Charl. v. Ahlefeld.
Nath, Leop. Gf. v. d., 467.
Nauwerck, Ludw., 209 f.
und Nachtr. S. H08.
Navorovsky s. W. A. Swo-
boda.
Neil von Nellenburg, Frz.
Maria Frhr., 555 f.
Nestorius s. Frdr. Ferd.
Hempel.
Neuberger s. Jos.Weißegger.
Neuenhagen, Wilhelmine,
429.
Neumann, Wenz., 591. 144
Neumann, Wilhelm, 182 f.
Neumann von Meißenthal,
Marianne, 556.
Neustadter, Ge. v., 597, 182,
Nirolai, Karl, 404 17~
Niebuhr, Barthold, 333 bis
336.
Niedmann, K. Chn. Frdr.,
416 f.
Niedtmann, C, 8. Karl Lud-
wig Häberlin.
Niemand s. Karl Ludwig
Häberlin und Karl Chn.
Frdr. Niedmann.
Niemetachek, Franz, 750 f.
Nießwurz, Cyriacus, 8. Gott-
fried Basse.
Normann. Charl. v., 432.
Novalis, Friedrich, s. Frdr.
v. Hardenberg.
Nuce, Jos. Ge. v., 782.
Nunberger, Frz., 62iL
Oehlenschläger, Adam, 165
bis 122.
Oehme, Sophie C. Th., 368.
23.
Oken, Lorenz, 266 f.
Oemlor, K. W., 365, 12.
Opiz, Joh. Ferd., 216 f.
Oswald, 370, 30.
Otmar 8. Job. K. Chph.
Nachtigal.
Otto, Amoene, 430
P. s. Wilh. Frank.
P. H. 670. 5L
P., A., 765, LLL
P., J. B. v., 557, 42.
P— 1., J-h, 540, lfih.
Pabst, Frz. Ant., 756 f.
Panzer, Andr. Wenzel, 232.
PaHzek, Alex, 226 bis 222.
Passy, Ant., 583 bis 582.
Passy, Jos., 463 f.
Paula Gaheis s Gaheis.
Pauli, Geo., 454.
Pauli, Reinhold, MO. f1.
Paul n b, Heinr. Eberh. Gott-
lob, 212 bis 214.
Pellegrin s. Friedrich de la
Motte Fouque.
Penzel, Abrah. Jak., G78 f.
Perger, Fz , 568, 60.
Pergier v. Perglas, K. Aug.
Frh., 424.
Perinet Joa., 562.
Perkhofor, J. J. v., 577. 85.
Pernet, Louise, 530.
Petiscus, Aug. Heinr., 481.
Petrak, Ulrich, 236f.
Petz. L Andr.. 454,
Pfeiffer 674, 62.
Pfest, Leop. Ladial. 612 f.
Pfister. Joh. Chn., 324.
338 f. b.
Philipp, C, 522 f.
Pichler, Florian, 526.
Pichler, Karol., 577
Pietschmann, J. A., 771 .
Pietzker.K. Frdr. Chn.. 326f
Pilat, Jos. Ant. v., fiHÜf.
Pillwein. Bened., 581 bisüüß.
Piper, Frdr., 44J1
Planck, Gtli., Jak., 283 bis
285.
Plank, Beda, 602.
Plattner, Ant., 626.
Pollinger, Ant. Pet., 225.
Polt, Joh. Jos.. 256. bis 760.
Pontifeser, Max Ant., 070.
Posselt, Ernst Ludw., 306
bis 310.
Prandstetter, Mart. Jos.,
550. 26L
Preißler, Jos., 222.
Premlechner, Joh . Bapt. , 55£L
Primiaser, Joh. Frdr., 658 f.
669, 3L
Proben, Julius, s. Simon
Martin Mayer.
Prochaska, C. J., 791
Prokeech, Anton, 645 bis
im
Prugger, Karl, 665 f.
Purgstall, Raph. Gf. v.,
fiOÖf.
Puttlitz, K. Edler v., 468.
R., F., 79_L 182.
R-, J— , öbO, 26.
R**., J., 5887116.
Raditschnigg von Lerchen-
feld, Jos.. 679
Rahel, IM f.
52*
820
Register.
Rahrael, Fr. v., 45iL
Ratschky, Jos. Fr*., 52ß
bis 538,
Rauch, Iß»., 477.
Rauch, J. v., 594^ 165.
Räumer, Friedr. v., 346
bis 349.
Raum er, Karl v., 211 bis
273,
Rang, J. N., 765, 104.
Rautenkranz, Joh. Wenzel,
ßÜfif.
Rautenstrauch, Johann, 529_
Rave, Judith, 431.
Rechlin, Karl, 438.
Regelsperger, Chph., 550.
Rehfuös, Phil. Jos. v., 39JL
Rehmann, Jos., 672.
Reich, W. Emst, 7j&
Reif, Frz., 112 f.
Reil, Frdr., 5fi2f.
Reil, Johann, 254 f.
Reilly, Fz. Jos. v., 554,
Reimann, Edu., 339, c1.
Reinbeck, Georg, 445 bis
448.
Reinhardt, Karl Heinr. Leop.,
365, 2.
Relhhold. Karl, 412.
Reischl, Ign., 607.
Reither, Jos., SÜL
Reigig, Chn. Ludw., 591.
Reitzenstein, Friederike t.,
Reldies s. Seidler.
Remich, Ant t., 668.
Retzer, Joe. Frdr. t., 531.
Reumont, Alfr. v., 342. r.
Richter, Ad. Jos., 7f>4.
Richter, Job., 433.
Richter, Jos., 531.
Richter, K. Frdr., 4Q9_
Ried, Thom., 467.
Riedinger, 594, 164.
Riedl 669, 25T
Riezler, Sigm., 342. Q.
Rindel. Herrn. Jos., 15JL
Rink, Fr., ggg,
Rinna, Job., ßfil f.
Rinne, J. M., 412.
Ritter, Carl, 2fil bis 27JL
Rixner, Thaddeus Anselm,
198 f.
Rochlitz, K. Aug., 4äS.
Roepell. Rieh., 34L L
Rosa Maria s. Rosa Maria
Assing.
Rostorf s. Gtlo. Albr. Karl
ron Hardenberg.
Roth, Job., 742,
Rottenateiner, Martin, ßäfif.
Rublack, August, 414.
Runge, Otto, 42 f.
Rupprecht, Joh. Bapt., tbl f.
&, C. A. Gr. v., 593, 154,
S., J., 776, 124.
S*s*g 549, 26a.
Selchow, Dan-, 391 .
Salioe-Contessa, Chn., 384.
Salioe-Conteasa, Wilh., 413 f.
Sartori, Frz., 63Ü bis tili.
Sartorius, Ge., 314 f.
Savigny, Friedrich v , 232 f.
Schäfer, Dietrich, 33JL a1.
Schäfer, Heinr., 341. m.
842. p 1.
Schäffer, Karl, 477
Schaller, K. L, s. Johann
Schwaldopler.
Scheerer, Wilh., 442,
Scheiger, Jos. Ign., 682.
Schölling, Caroline, s. Caro-
line Schlegel.
Scherer, Claudius t., 658.
Schiechel, Joh. Ge., 595.
Schiegler, Seb. Wilib., ISL
Schiller, Geo., s K. Fr. Stein.
Schilling, Joh. Frdr., 553 f.
Schirobrand, Jos., 635.
Schirrmacher, Frdr., 342. p2.
Schittlersberg, Job. Veith ▼.,
75L
Schlegt'l, Caroline, IQ f.
Schlegel, Dorothea, 27 f.
Schlegel, K. W. Friedrich,
12 bis 2L
Schlegel, Gabriel, s. Gott-
fried Basse.
Schlegel, Aug. Wilhelm,
5. bis lfL
Schleiermacher, Friedrich,
214 bis 224.
Schleifer, Matth., QÜ2 bis
554.
Schlosser, Chph.. 328 bis
33t.
Schlözer, Ludwig von, 224
bis 276.
Schmid, J. A., 8J2,
Schmidt, Ernst Alex., 340 g.
Schmidt, Hoinr., 478 f
Schmidt, Karl Friedrieb, s.
Joh. Andr. Chn. Lohr.
Schmidt, Michael Ignaz,
27 K f.
Schmück, A. E., 776.
Sehneider, Chn. Jak. v., 885.
Schneider, Karl Agnell, 131 f.
Schön, Jos. lÜL
Schönbeck, Ign., 81:1
Schöne. Karl, 476
Schönfeld, Fördin. v., 732.
Schönteld, Frz. Exped. t.,
71H bis 120.
Schöpfer, Karl, 411 f. 809.
Schorch. Heinr., 46_1 f.
. Schott, C. J., 44K.
, Schräm, Frz., 632 f.
Schrämbl. Frz. Ant, 538.
Schreyer, Ant, 788.
Schröder, Aemil Ludw. PhiL,
451.
Schubert, Frdr. Theod. v.,
255.
; Schuderoff, Jonath., 313 f.
: Schultz, C. J.. 540, 15 c.
Schultz, Friedrich, 674. 03.
Schultz. Ge. Frdr. Wilh ,
690.
Schultz, W., 674^ 32,
Schulze, Ernst, 311 bia
374.
Schulze, Frdr., 449.
Schumann von Mnnse^,
Ign., 523.
Schuster, Frdr. Aug., 3238.
Schuster, Mich., 741.
Schütz, J. B., s. Johann
Schwaldopler.
Schütz. Wilhelm v., L1Q f.
Schwabenhausen, Joh. Nie.
v., 578, 20.
Schwaldopler, Job., 52Q bis
522.
Scoper, L., s. Karl Schöpfer.
Scrioa, Ludw. K., 871. 83.
Sebald, Karl, s. Benj. Silber.
Sehern thal s. M um elter.
Seckendorff, Gustav Frb. v.,
461.
Seckendorff - Aberdar, Leo
Freih. v., Ulf.
Seeraann.Aug. Nath. Frdr.,
424.
Seiht, Karl Heinr. v., 7H
bis 2lfi.
Seidel, Joh. Chn. Gtlo.,
365, 13.
Seidler 48^ 9S,
Seladoniäde 726,
Selan, J., 688, 13.
Selbig, Elise, s. Cbarl. v.
Ahlefeld.
Selmar s. Gustav v. Brinck-
mann.
Serena s. Karoline de la
Motte Fouque.
Siegmar, Rud., s. Joh. Frdr.
Stettner.
Sievers, Geo. Ludw. Pet,
4M f.
Register.
821
Sigwart, Heinr. Chph. Wilh.
v , 224,
SUber, Benj., 3SQf.
SUverio, L. J., 690, IL
Simon, Ant., 736.
Simplicisaimua s. Frdr. Ferd.
Hempel.
Sinclair, Isaak von, lfjQ f.
Sommer, Joh. Gt.fr. 711 bis
112.
Sömmerring, Thomas, 251
bis 254.
Spaur, Frdr. Frz. Jos. Grf.
v.f 616.
Speckmoser, Ulr., 650.
8pengelin, 67^ 62,
Sperl, Frz. "Xav., 642 f.
Spieker, Wilh., 424f.
Spielmano, Frz., 236.
Spittler, Lud w.v., 297 bis 299.
Spitzner, Mich., 792.
Sponagel, Geo. Chn., 395.
Sprengel, Kurt, 313 f.
Stachelburg, Graf, 675.
Stadelmann, Ge., 671.
Stalin, Paul, 342. v.
Stork, Xaver, 768,
Staudacher, Pet. Paul, 664 f.
Stausebach , Steph. Chph.,
409
Steffens, Henrich, 122 bis 1 TA
Stein, Anton, 548 f.
Stein, Karl, 322.
Stein, Karl Fr., 892.
Steiner, J., 776.
Steinsky, Frz. Ant, I2Q
bis 722,
Stello, Gst., s. Dan. Salchow.
Stendro, Jul., e. Chn. Jak.
t. Schneider.
Stenzel, G. A. IL, 332. c.
Sternbayn , Joh.- Frdr. v..
445.
Sterzinger, Cassian t., 660.
Stettner, Joh. Frdr., 413,
Stell, Jos. Ludw., L14.
8tr-ky, J»»t 731, 21.
Strahl, Phil., ML EL
Süeß, Jos. Alois, 643.
Suppantschitech, Ant., 687.
Susan, Friederike, 623.
Swoboda, W. Alois, 282 bis
12L
Sylvester 8. Ge. Ant. von
Hardenberg.
Syntax, Peregr., b. Frdr.
Ferd. Hempel.
T. H. 766, IfflS.
Tarnow, Franziska, 452 bis
434.
lausig v. Hauenthal, Joh.
Ign., 1TL
Tetzner, Theod. Chn., 42ZL
Thelo, F.H^a. Heinr. Keller.
Thibaut, Anton, 228 f.
Thielau, Antoinette Wilhel-
raine v., 43L
Thieme, Karl Traug., 42flf.
Thieme, Moritz, 425.
Thurn-Valsassina, Ge. Gf.,
ISüf.
Tian s. Karoline von Günde-
rode.
Tieck, Ludwig, 28 bis 4JL
Timlich, Karl 543.
Train, Jos. Karl v., 418.
Trattin nick, Leop., 539.
Treitschke, Frdr. 572 bis 576,
Treviranus, Gottfr. Reinhold,
Trimmel, Emil, 589f.
Troxler, Ignaz Paul Vitalis,
2I0J.
Uhle, Alois, 786.
TJkert, Frdr. Aug., 837 f.
Unruhe, Xav. Ad. v., 633.
U[nterrichter], J. P. v„ 669,
Usteri, Martin, 485 bis 487.
Usteri, Paul, 488.
Yarnhagen von Ense, August,
176 bis 183.
Varnhagen von Ense, Bahel.
184,
Veit, Dorothea, b. Dor.
Schlegel.
Veith, Eman., 222 bis 775.
Velas, Ant, 417.
Vonturini, Karl, 405 f.
Vermehren, Bernhard, 113.
Vermehren, Henriette, 113.
Vest, Lor. Chrys. v., 682,
Vibeau, Xav. Max. Amad.
Edm., 406.
Visselinck, C. v., s. Frdr.
WUh. K. Wisselinck.
Vitzthum von Eckstädt,
Ernst, 458.
Vogel, Ant. v., 567, 52.
Vogler, Heinr., 39_L
Voit, Joh. Pet, 552,
Volkmar, Wendelin, s. K.
Frdr. Cbn. Pietzker.
Vorhauser, Joh. Nep., 661.
Wachler, Ludwig, 315 bis
Wachsmuth.Wilh., 340, g1.
Wacken roder, Heinrich, 46 f.
Waffenberg, Frz. Gf. v., 4*L
24,
Wagner, Adolph, 4M bis 4-r>7.
Wagner, Ernst, 393.
Wagner, Joh. Jak., 444.
Wagner, Joe. Alois, 555, 36.
Wald, Bud., s. WiffiMdo.
Lindau.
Waldbruder, Kuckuek, 8.
Otto Gf. v. Loeben Nr. 9).
Waiden, IL, s. Alois Gleich.
Wallenborn, Jul., 406.
Waltor, Freim., b. Karl
Wötzel.
Walter, Leop.. 637.
Was ist der Mensch ? Halb
' Thier, halb Engel, 460.
26. 4).
Wastl, Ign. Heinr.. 637.
Watzlavsky, M. F., 524.
Wawruch, A. Ig., 779.
Weber, Joh., 674, Q2,
Wehli, Isaak, 587 f. 760.
Weinhart, Frz. v., ßlfL
Weinrich, AI., 364. 8. 808.
Weißeggor, Jos., 622 f.
Weißenbach, Alois, 661 bis
634,
Weitzel, Joh., 391.
Welleba, W. Frz. , 162 bis 221 .
Wenck. Bernh., 222,
WendelstadtGeo. Frdr. Chn.,
371. 35.
Wentzel, Frdr. Aug., 39JL
Wenzel, Gtfr. Imm., 239.
Wenzelburger, K.Th.,340.i1.
Werg, August, 4 14 f.
Wernekingh, Jos., 605 f.
Werner, Gottlob, 235 f.
Werner, Karl, 543.
Werner, Zacharias, 2Q bis 95.
Weschel, Leop. Matt., 590.
Weesenberg , Heinrich v.,
358 bis 363,
Westen rieder , Lorenz v.,
299 bis 301.
Wettorstrand, Bernh. GtlL,
468.
Wetzel b. Wötzel.
Weyl&nd, PhiL Chph., 4Ü6.
Wiarda, Tileman Dothias,
282.
Wii-hmann. Aug., 39'J.
Widemann, Jos. Ge., 548.
Wiederaann, G. Ch. F., 4LL
Wiedemann, Joh. Ge., 812.
Wieland, Ludwig, 104 f.
Wietz, J. K., 242.
Wilfling. Ign. Bich., 631 f.
Wilken, Frdr., 332 f.
Wilmsen, Frdr. Phil., 422 f
CT 4
i
822
Wimmer, Frz., 791.
Winckler von Mohrenfels,
Joseph Karl. 542.
Winklern, Joh. Bapt. v.,
ßillf.
Wismayr, Joe., 616 f.
Wisselinck.Frdr. Wilb. Karl,
423.
Wißhofor, F. X.,
Witzig, Edu., £28 f.
Wobeser, WUh. Karol. v.,
121 f.
Woblauf, ihr Freunde, daB
Herz gestimmt 42ü Nr. U»).
Register.
Wolf, Ferdinand, 52S bis
600.
I Wolfart, Karl, ±Z5,
; Woltmann, Karl von , 318
bis 322. 384.
| Woltmann, Karoline v., 430.
Wörndle, Joh. v., fi7Jf.
I Wötzel, Karl, hM bis 5ßJL
i Wurzbach, Constant. v., 5Q3.
, Wyß, Rud., d. j., m. bis
1 Toung, Mansuet, s. Job.
Jungmann.
Zachariä, Kaj ^„l \ .
Zauner, Jud. Vhaddaue
bis 614.
Zauper, Joseph, 732 f.
Zeitmann, Joh. Leonh., <>S9.
Zettler, Alois, 281 f.
Ziegler, Karl Frdr., 481^ 02.
Zinkeisen, Joh. Wilh., ä4<L k.
Zitte, Augustin, Z2äf.
Zobel, Joseph, fiBQf.
Zoller, Frz. K., fifik 6SQ bis
Zuccato, Ge. Joh. Gf. v., 088.
-HH«
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Steiu
Stein
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