Organ der
Militärwissen
Vereine
Militärwissensch
Verein
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ORGAN
der
nilitär-wissenschaftlichenVereine.
Herausgegeben
▼om
Aaflchm des mililir-wineDicliafUicheD Vereinei u
XkCit a^iüa. gxaplilscKezi Seila.g
1900.
WIEN.
V«rl*g des militär-wiiienechaftlieben Vereines.
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I
Mit Vorbehalt aller Bechte.
ITAwrr ^^^^^^^
NÜV 171970
M . t
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Druck tob R. t. WaldMm In Wwn
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Sette
E i n
Muster feldznjr ans dem Altert hu ine. Die Untere .^rfmicr des
allfrenn-iiion palliscbon Anf.stande.s unter Vorcin^'etorix durch Cäsar
■
im Juliri' r)'2 vor Christus. Vortrn«^. <,'''balt(»ii im militar-wissen-
•
schaftiichen und Casino-Vereine zu Kronstadt am 3. Februar 1899.
Von Georg Conte V e i t h , k. und k. Lieutenant im k. und k, Divisions-
Artillerie-R*Hnmente Nr. 34. (Hiezu die Tafeln 1 und 2 ) . . . .
1
Die
25
P i e
K 5 m ]) f e in den <' s t e r r e i c h i s c h - .s t e i o r i s c Ii e n A 1 ]i e n
während der Franzosenkriege. (Hiezu die Tafeln 3, 4 und 5.)
39
Die
Belagerungen von Ragusa 1806 and 1813/14. Von Gustav
Ritter von Hubka, k. und k. Oberlieutenant. (Hiezu die Tafel 6.)
79
Die
Operationen im Südosten Frankreichs bis zum Waffen-
still stände. Von C. V. H. (Hiezu die Tafeln 7, 8 und 9) . . .
III
Die
Feldgescbfitzfrage in ihrer gegenwärtigen Entwickelung.
Vertrag, srehnlten am 23. März lOOO im niilitär-wispenf chaftlichen
und Ca^iriivVert'ine zu Wien, von Xikolau> lütter von \N' u i c h,
General-Major und Commandant der k. und k. technischen Militär-
Zar
Reorganisation unserer Feld -Artillerie. Von Ferdinand
Dag G ef ec b t sei e rc i eron. Von Georg Kvergic. k. imd Ic. Oberst-
311
Der Lasten-Transport im ivriege. Mechanische Motoren nnf der
Feldeisenbabn. Von Victor Tilachkert, k. und k. Oberst . . .
329
Büc
h e r - A n 2 e i g e r : • *
-XLT
Antoren-Verzeichnis der im „Kritischen Theile" des Bücher-Anzeipers
(Hand LX) besprochenen Werke, nebst dem Hinweise auf die be-
-xr
XLVIIl, Ke}>ert')riniu dt-r iMiliiar-.lwiiriiaiist ik T — CVrir
Graphische Beilagen.
Tafel 1 und 2. Zum Aufsatze: Ein Musterfeldzug ans dem Altcrthume.
Tafel 3. 4 und 5. Zum Aufsatze: Die Kämpfe in den f'.sterreichisoli-st.^ierischen
Alpen wahrend der Franzosenkriege,
Tafel G. Zum Aufsätze: Die Belagerungen von Ragu.'^a isoc, unl 14.
Tafel 7, 8 und 9. Zum Aufsatze: Die Operationt>n im Südostt^ii Fraiikreielis Iis
zum Waffenstillstände.
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1
Ein Musterfeidzug aus dem Alterthume.
IHe UaterwerfiDiig des «llgem^iiieii galllBclieii Aufstände» unter
Teretngetorix dnreh Ciear im Jahre 5t Tor Christas.
Vortrag, gehalten im militäx-wiäseuscbaftlichen nnd Casioo-Vereine zu. £roD6tadi
am 3. Februar 1809.
Von Georg Conte Veith,
k. aad k. I«icol4.*B«Dt im k, und k. Di^iaivtU'Anillerie-Regiment Nr. 34.
(Hiem die T*fefai 1 und 8.)
NMhdrack v«rboc«a. ObanatraafuMbt verbahattm.
Es eine bemerkenswerte Erscheinnn«^, dass da?; moderne
kriegsgeschichtliche Studium fast ausschliesslich auf die kriegerischen
Ereignisse der ueuesten Zeit basirt. Die Feldzüge vergangener Jahr-
hunderte werden mehr oder weniger nur als historische Erinnerungen
betrachtet, die Kriegsgeschichte des Aiterthums schliesslich wird
heutzutage derart vernachlässigt, dass selbst der Fachmanii meist nur
oberflächliche Kenntnisse erwirbt.
Damit steht aber in eigenthümlichem Widerspruche die nicht zu
leugnende Tbatsache, dass gerade die hervorragendsten Kriegshelden
aneh der neueren und neuesten Zeit ihre höchsten Vorbilder nicht
in ihren nomittelbariBn Yorgfingero, sondern in den grossen Peld-
herren des Alterthnms sachten and fanden. Diese elgentbümUche Er-
scheinnng hat, genan betrachtet, ifaren tiefliegenden Grnnd.
Die eigentlichen Grandsätse der Kriegshnnst waren seit jeber
dieaelhen nnd werden es immer bleiben. Alle Fortschritte and Er-
rangenschaften, welche im Laufe der Jahrhunderte auftauchen, eine
Zeitlang die Sitaation beherrschen und dann wieder verschwinden, um
iurch neue, bessere ersetzt zu werden, alle diese hilden nur mehr
•der weniger unwesentliche Details, die nur dann ihrem Zwecke ent-
sprechen, weüD sie sich den ewigen, unabänderlichen Normen und
(jruDdsätzen voll und ganz unteroriinen.
Wie aber auch die Kunst und Literatur des Alterthums jenen
^fAwissen, nie ganz definirbaren Charakter trägt, den wir mit <lem
Worte „c 1 a s s i 8 c h" bezeichnen und dessen Hauptmerkmal ilariii
jiegt, da>s die eigentlichen Grundtiormen mit öberwültigeuder und
üabedingter Sicherheit zum Ausdruck gelangen, und, allein mass-
gebend, mit allen Details und Nebenfactoreu iu vollkommenster
Oiyn 4m ■llltIr-wtM«M«han)teh«a Vcraiaa. LZ. Bui i9QQ. ^
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2
Yeith.
idealster Harmonie stehen, so treten auch in der antiken Kriegs
geschiehte die eigentlicben unabänderlichen Gmnds&Ue der Kriegs
knsst in YoUster, markantester Klarheit zotage und lassen mit apo
dictischer Sicherheit jene Unterscheidnng zwischen wesentlichei
Grundsatz nnd unwesentlichem Detail zu« die bei modernen FeldzQge
so schwer isi
Hierin eben liegt der Vorzug der alten Kriegsgeschichte uö
die Erläuterung eines Feldzuges aus jener Zeit soll hiefur als Bei
spiel dienen.
Die cla^ijisrhe Kriegsgeschichte des Aiterthums bildet ein fö
sich vollkommen abgeschlossenes Ganzes, eine einheitliche Episod
mit ihren Anfängen, ihrer successiven natürlichen Entwicklung, ihrei
Höhepunkte und ihrem Niedergange. Ihre Anfönge liegen in der G<
^hichte der alt-orientalischen Kulturvölker, der Assyrier und Babj
lonier, Ägypter, Meder und Perser. Eine weitere wesentliche Eni
Wickelung erfährt sie durch die Kriegskunst der Griechen, welcl;
ihrerseits in der in ihrer Grundidee bis heute massgebend gebliebeD<;
y,schiefen Schlachtordnung" des Bpaminondas gipfelt. Ai
höchstes Entwicklungsstadiiim endlich tritt uns die Legionat
Taktik der Kömer entgjegen, jene Ki ies^skiinst, welche das 5?
pflegende Volk zu dem befähigt hat, was es ^(Wdnlrn : deiß grosi
artigsten, gewaltigsten Staatengebildo der Weitgeschichte.
Mit dem Verfalle des Kömerreiches tritt endlich der Niedergai]
des antiken Kriegswesens ein, um zu jener verhältnismässig tiä
stehenden und unentwickelten Obergangsform zu entarten, als welcl
uns die Kriegskunst des gesammten Mittelalters entgegentritt. Er
mit der Erfindung des Schiesspulvers und seiner Dienstbarmachui
für Kriegszwecke beginnt ein neuer Auföchwung, und dies sind i
Anfönge der modernen Kriegskunst; ob diese auch bereits lhr<
Höhepunkt erreicht hat, das vermögen wir, die wir mitten in ii
leben, nicht mit Objectivitfit zu entscheiden.
Die römische LegioDar-'i'akiik l)ildet also, wie wir gesehen, d
lluhupuukt der antiken Krieg>sgescliichte ; doch auch sie selbst Ii
in ihrer mehr als tausendjährigen Dauer ihre Entwickelung durc
gemacht. Aus der Phalanx der alten Könige wurde die Manipfl
Taktik von Camillus geschaflfen, aus dieser wieder Marius \
beweglichere Cohorten-Taktik und aus dieser bildete endli
Julius Cäsar jene Kriegsform, welche unbestritten als Höhepu^
der gesammten antiken Kriegsgeschichte gilt 1
0 äs a r hat insbesondere durch drei seiner Schöpfungen dauernd
Kintlusi auf die ganze folgende Kriegsgeschichte genommen. Erstj
rief er zuerst jene Normen für die Verwendung der C a v a 11 c i
in's Leben, welche heute noch als massgebend gelten, iiidem er gau^
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£ia Masterfeidzug aos dem Alterthume. 3
unserem modernen Sinne einen wohl^escholten Aufklärungsdiensfc
dü/ührLe, der wesentlich zu srinon Erfolgen beitrug. Zweitens ist er
der Begründer der Reserve iii unaerem Sinne, indem er die bis zu
seiner Zeit, wenn überhaupt vorhandene, so doch an eine bestimnate
typische Aufstellung, sowie an ein ganz genau vorherbestimmtes,
jchabloDeDbaftes Eingreifen gebundene Beaerve selbständig machte,
sie naeh Bedarf einem eigenen Commando unterstellte and Je nach
Masagabe der Umstände in den Yerschiedensten Zeitponkten, in allen
mdglichen Formatioiien, zu den Terscbiedensten Znrecken» harz, ganz
10 modernem Sinne ?erwendete.
Die dritte grosse Schöpfung C äs a r's ist die Begründung einer
hochentwickelten Strategie, die zielbewusste Anlage der Feldzüge,
Schaffung und Deckung starker Operationslinien und Stützpunkte,
und gerade auf diesem Gebiete kann sich jeder modernp Heerführer
an dem grossen Römer ein unübertreffliches Beispiel nehmen. So
-erden wir es auch verstehen, wenn gerade die bedeatendsten Feld-
herren der Nenzeit, wie Prinz Eugen und Napoleon L, in dem
grtaten Feldberrn des gewaltigsten Militftrstaates aller Zeiten^ ihr
höchstes Yorbiid erblickten.
Die YorgeaeUchte.
Der eingehenden Schilderung des Feldzuges muss ich zum
lesserea Verständnis in aller Kürze die nöthige Vorgeschichte voraus-
j»chicken.
Nach xVbschluss des ersten Triumviraty und seiner Amtsführung
'^^3 Consulats hatte sich Cäsar für die nuehsten fünf Jahre das
Amt eines Proconsuls zuweisen lassen in den Frovinzea lUyria (das
heutige Dalmatien, Montenegro nebst einem Theile von Istrien und
Jem ganzen Hinterlande dieser Küstenstriche), Gallia cisalpina
tdas heutige Oberitalien) und Gallia transalpina, auch Narben-
a e n 8 i s oder schlechtweg „P r o v i n c i a" genannt (der damals be-
reits den Römern unterworfene Theü des eigentlichen Galliens, die
heutige „Provence"). Er hatte damit seine besonderen Absichten.
Einerseits wollte er sich nicht allzu wt-it von liuui entfernen,
am dieses nicht aus den Augen und der Hand zu verlieren, und
auch selbst den Augen seiner Mitbüri^^cr nicht allzuweit entrückt zu
ie'in, im Nothfalle aber auch eine militärische Basis gegen Italien
selbst zu besitzen. Andererseits wollte er sich durch die Unterjochung
Palliens, dessen wilde Völkerstämrae seit dem Tage der Allia und
der bekannten Belagerung des Capitols, schliesslich auch seit den
erschütternden Einfällen der Cimbern und Teutonen, von den Römern
wie die leibhaftigen Teufel gefürchtet wurden, einen angesehenen
1*
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V e i t h.
UDd populären Nameo, zugleich aber ein vorzügliches, an alle Ge-
fahren und Strapazen gewöhntes, vor allem aber seiner Person un-
bedingt ergebeBCB Heer schaffen. Et erreichte seine Absicht in jeder
Hinsieht Toilkommen.
Cäsar hatte mit seinem hervorragenden Scharfblick längst er-
kannt, dass weniger die eigentlichen Gallier, als vielmehr die angrenzen-
den« den Bdmem bisher noch wenig bekannten Germanen der dei
Republik geföhrlichste Volksstamm seien. Er fasste daher den Ei.t-
schluss, zunächst diese, welche bereits in Gallien eiuzudriugen be-
gannen, in ihre Grenzen zurückzuweisen und ihnen das Überschreiten
der Grenzen auf möglichst lauge Zeit gründlich zn verleiden, dann
aber durch die Unterwerfung und K o m au i siru n g Galliens ein«
dauernde Schutzwehr gegen die Germanen zu errichten.
.Thaisächlich ist es nnr diesem Werke Cäsar's zu danken,
wenn späterhin das bereits morsch gewordene rOmische Weltreich
dem furchtbaren Ansturm der nordischen Yolksstämme noch tfnrch
Jahrhunderte einen verzweifelten Widerstand zu leisten vermochte,
und dadurch die hochentwickelte classische Kultur unter dem allei
vernichtenden Orkan der Völkerwanderung nicht jäh zusammenbrach
uiid spurlos unterging, sondern uUmcihlicli auf die neuen Beherrscbei
des Welttheiles sich übertrug, und durch die Idee des Cbristen-
thums verjüngt, die Grundlage der heutigen europäischen Xultui
werden konnte.
In Durchführung seiner Absicht suchte Cäsar, nachdem ei
das Ooromando übernommen, zunächst alle germanischen oder sonst
eingewanderten Volksstämme aus Gallien hinauszudrängen. Gleich
das erste Jahr seines Commandos war in hervorragender Weise dei
Ausfährung dieser Absicht gewidmet. Er schlug die aus der heutigen
Schweiz nach Gallien eingebrochenen Helvetier hei Bibractii
(Mont Beuvray bei Autnn) und zwang sie zur Bflckkehr In ihr Land,
dann wendete er sich -(uen die unter ihrem Könige Ariovist
über den Kliein gedrungenen Germanen, welche er in einer blutigen
Schlacht im heutigen Elsass vernichtete. Nun provocirte er duicb
das Beziehen von Winterquartieren niitton im freien Gallien eine tief-
gehende Missstimmung unter den für ihre Freiheit besorgten gallischeü
Völkerschaften, welche schliesslich stellenweise zu offener Feindselig-
keit führte und so dem römischen Feldherrn erwünschte Gelegenheit
bot, einen Stamm nach dem anderen zu unterwerfen.
Am wflthendsten wehrten sich die Belg er, damals der Col-i
lectivname fflr alle gallischen Volkerschaften von der Seine ud4
Marne bis zum Unterlauf des Bheines. Doch Cäsar wusste fhi
vereinigtes Volksbeer durch geschickte Äfanöver ohne eine eigent-
liche Schlucht zu trennen und schlug sodann den webrhut testen ihrei
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I
Ein Musterfeldzug aus dem Altertbuiue. 5
Stämme, die Nerrier, sowie die mit diesen verbuudeten Veiomiinduer
in einer fuiclitiianü Schlacht an der Sa bis (Sambre, unweit Mau-
beoge). Damit war die Widerstandskraft der Belger gebrochen und
leicht fiel jetzt ein gallischer Stamm nach dem anderen deo Bömern
zur Beute.
Indessen wnrde ein neuerlielifM- P]inbruch germanischer Stämme
an der Maas abgewiesen und durch einen zweimaligen Übergang
über <ien Rhein auf eigens construirten Hoizbrücken, welche die
unij^theilte Bewunderung aller Zeitgenossen erregten, der Schreckeu
des romischen Namens nach dem bisher ganz unbekannten Germanieu
getragen und damit die Germanen vorlftußg in die Defensive ge-
drftogt; ähnliche Zwecke verfolgte eine zweimalige Oberschiifang
nach BritasDien, wohin auch bis dahin keines Börners Fuss ge«
drongen war.
Endlich wurip ein nochmaliger Aufstand der Belger, an
dessen Spitze der KburoneohSupiling Ambiorix stand ond wobei
16 fOmische Cohorten in einem Hinterhalt vernichtet wnrden, blutig
niedergeschlagen, der Stamm der Eburonen aus Bache för Jene Nieder-
lage ToUkommen yemichtet, sein Land zur WQste gemacht
Jetst schien Gallien definitiv unterworfen. Doch noch einmal
flammte die sähe Lebenskraft des wilden, freien Naturvolkes auf zu
einem f&rchterlichen Brande, und jetzt trat auch ein Mann an die
Spitze, der es verstand, die bisher stets getrennt kämpfenden und
80 leicht geschlagenen Stämme des ganzen Galliens zum gemeinsamen
Kampfe für die gemeinsame Freiheit zu vereinen, ein Mann, der fär
Korn leicht hätte ein zweiter Hannibal werden können, wäre ihm nicht
^.'leich von Autang aa ein Cäsar gegenübergestaudeu. Dieser Manu
^ar Vercingetorix.
Die Vorbereitangen ziim Aufstände.
Nach Niederwerfung des beif?is< hen Aufstandes hatte Ciisar,
■ier sich inzwischen .sein Proconsulai auf weitere fünf Jahre hatte
verlängern lassen, wie immer seine 10 Legionen im Innern von Gallien
in Winterquartiere vertheilt und war für seine Person nach uljer-
italien ^egan^en, um über den AVinter die lautenden Geschäfte in
dieser Provinz zu erledigen. Gleicbzeitipr waren in Kora f^rössere Un-
ruhen ausgebrochen, welche in der Ermordung des Demagogen Clodius
durch Milo ihren Höbepunkt erreichten. Die Kunde von diesen Vor-
gangen verbreitete sich, gewaltig übertrieben und ausgeschmückt, auch
nach Gallien, und mit ihr das Gerücht, t ä s a r werde in diesem Jahre
durch die Vorgange in Born daselbst festgehalten und könne nicht
zu seiner Armee kommen. Dies schien den Galliern eine willkommene
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6 Veith.
Gelegenheit, io Abwesenheit des gefftrehteten Feldheim die in drei
weit auseinander gelegenen Gruppen in den Winterquartieren lici^eii-
den Legionen einzeln zu überfallen und zu vernichten tind 80 der
verhassten römischen Herrschaft definitiv ein Ende zu bereiten. In t^-e-
heimen Zusammenkünften der Häuptlini.M» wurde dieser Plan gefasst
und zugleich beschlossen, dass ein Stamm mit den Feindseligkeiten
beginnen sollte, alle anderen dies als Zeichen zur allgemeinen Waffen-
erhebung zu übemehnoien hätten. Zu dieser Aufgabe erboten sieb frei-
willig die Car nuten (in der Gegend des heutigen Orleans).
Die Dislocation der rOmischenTrnppen in den Winter-
quartieren und zn Beginn des Krieges war folgende:
6 Legionen bei Agendicnm (Sens) im Lande derSenonen.
2 „ im Lande der Treverer (bei Trier).
2 „ „ „ „Lingonen (Plateau de Langres'^.
Ausserdem befanden sieb in einzelneu bedeutenden Städten
des Landes grössere, von detachirten Truppen-Abtheilnngen geschützt*)
Magazine, so vor allem in Agendicnm (Sens), G e u a b u m (Gien )^
Yesontio (Besan9on) und Noviodunum Aednorum (Negers).
Desgleichen waren in der Provinz kleinere, meist aus frisch aus-
gehobenen Truppen bestehende Detachements Tertheilt Schliesslich
war in der Provinz, sowie in Gallia cisalpina eine Nenausbebnng im
Gange.
Der Beginn der Feindseligkeiten«
Es war noch Winter, als der Volksstamm der ('a muten, d« r
getroffenen Verabredung zufolge, den Krieg begann. Sic ubt^rfielen un*J
nahmen O^'naliuin (Gien\ ]»lünderten mebrere Magazine, tödteteu
den iönii>clien Intendanz-Chef C. Fnfius Cita, sowie die ganze
römische Besatzung und die dort ansässigen römischen Kaufieute.
Auf die mittels eines vorbereiteten Signaiapparates mit unglaub-»
lioher Schnelligkeit verbreitete Nachricht von diesem Ereignisse er-
hoben sich die meisten Stämme auf dem linken Ufer der Loire. Im
Lande der Arverner (der heutigen AuTergne) trat nun der junge,
aber hochbegabte und hochangesebene Yercingetorixandie Spitze
seines Stammes.
Zwar wurde er von seinen Gegnern, die vom Aufstande nichts
wissen wolltin. aus seiner Hauptstadt G ergo via vertrieben, doch
trat das Liindvolk auf seine Seite; er nnliin Gergovia im Sturm. Hess
sich zum König ausrufVii und rief zugleich ganz Gallien zinii Frei-
heitskampfe auf. Sein Auftreten hatte Erfolg. Fast das ganze mittlere
westliche und s&dliche Gallien, sowie die Belger, soweit sie nach
dem furchtbaren Kriege des Vorjahres noch kampffähig waren.
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Sin Masterfeldxog aas dem AlterÜiume.
7
folgten seiner Fahne. Kur die ostlichen Völkerschaften blieben einst-
weilen noch Rom treu. Durch rücksichtslose Enererie brachte Ver-
cingetorix in kürzester Zeit bei Gorcrovia ein imposantes Heer
«Bsammen, dessen Hauptstärke allerdings vorläufig in der Cavallerie lag.
Der Plan des gallischen Feldherrn ging vor allem dahin, die
römisehen Legionen sobald als möglich, jedenfalls vor C a s a r's Rück-
kehr getrennt anzngreifen und zu vemicbten. Er schickte zunächst^
nm sieh den Bfleken zn deeken, seinen Unterfeldherrn Lueterins
einen Theil seiner Truppen gegen die Westseite der Provinz; Yon der
Nord- nnd Ostseite glanhte er sich durch die zur Zeit noch tief ver-
schneite Kette der Cevennen hinreichend gesichert. Er selbst brach
mit der Hauptkraft nach Norden auf und zwang zun&chst die noch
onsehltissigen Bitnrigen (in der Gegend des jetzigen Bourges) zum
Anschlüsse. Jetzt aber trat eine unerwartete Wendung ein.
Cftsar's Eingreifen, seine Demonstration über die Cevennen und
die Vereinigung des Ueere«.
Cäsar war auf die erste Nachricht tou diesen Ereignissen
sofort nach der Provinz anfgebrochen. Er stand jetzt vor der Alter-
native, entweder seine Legionen au^KUgeben und mit neu ausgehobenen
Truppen mit der Provinz als Operationsbasis den Krieg zn-beginnen,
oder aber mit Gefährdung seiner eigenen Person mitten durch das
insurgirte Land zu seinen Legionen zu eilen, diese zu wreinii^en und
so vom Herzen des Feindeslandes aus deu Krieg zu führen. Er ent-
scbios3 sich für das letztere.
Fi» ijei war es ihm vor allem darum zu thun, den Angriff des
Vercingetorix auf die Legionen so lange zu hintertreiben, bis er
selbst bei ihoen ein*;etroften wäre.
Er beschloss daher, dt n ^^^al Ii scheu Feldherrn durch eine Demon-
stration zum Umkehren zu vt»raulassen.
Zunächst brachte er «Ion An«ziitT des Lucterius gegen die
Provinz durch geschickte Defensiv-Anlagen zum Stehen, vereinigte
unterdessen ein aus neuausgehobeneu Truppen bestehendes Corps
im Gebiete der Hei vier (am Ostabhang der Cevennen) und über-
sehritt mit demselben trotz des hohen Schnees die Ceyenncn, auf
diese Weise unerwartet im Gebiete der Arve rn er, am Herde des
Aufstandes, erscheinend, welches er, um den Eindruck zu erhöhen«
durch Cavallerie nach allen Richtungen durchstreifen liess.
Die Wirkung blieb nicht aus. Vercingetorix, der fflr seine
Hauptstadt Gergovia ftlrchtete, wo grosse Magazine, sowie die
Geissein sftmmtlicher ihm beigetretenen Stämme sich befanden, kehrte
schleunigst nm und eilte zur Deckung des Landes herbei. Doch dies
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8
V e i t h.
hatte Cäsar nur gewollt. Er übergab rasch das Commando an seinen
Legaten Brutus und eilte, ohne jemanden von seiner Absicht zu
unterrichten, nach Vienna (Vienne), setzte sich daselbst an die
Spitze eines kleinen Cavallerie-Detachements und eilte mit demselben
in forcirten Märschen in das Gebiet der Lingonen. wo zwei
Legionen lagen. Von hier aus schickte er den übrigen Legionen die
entsprechenden Befehle und vereinigte die ganze Armee bei A g e n-
dicum (jetzt Sens). Damit war die Hauptabsicht der Gallier durch-
kreuzt.
Cäsar's Offensive.
Als Vercingetorix hievon Nachricht erhalten hatte, kehrte
er schleunigst abermals um und zog Cäsar entgegen.
Am Wege dahin belagerte er die Stadt Gergobi na, die
Hauptstadt derBojer, eines kleinen, helvetischen Stammes, welchen
Cäsar nach der Schlacht bei Bibracte, in Gallien an der Mundung
des Allier in die Loire angesiedelt hatte, und der in der Folge stets
treu zu den Römern hielt.
Cäsar entschloss sich indessen trotz der ungünstigen Jahres-
zeit (es war anfangs März und ein strenger Nachwinter) zur so-
fortigen Offensive. Er liess allen entbehrlichen Train unter der Be-
deckung von zwei Legionen in Agendicum zurück und brach mit
den übrigen 8 Legionen zum Entsätze von Gergobina auf.
Auf dem Wege dahin eroberte er die vom Feinde besetzten
Städte Vellaunodun um (Trigueres), Genabum (Gien) und
Noviodunum Biturigum (Sancerre, wohl zu unterscheiden von
Noviodunum Aeduorum, dem heutigen Neversj. Bei der letztgenannten
Stadt traf er bereits auf die Vorhut des Vercingetorix, der die
Belagerung von Gergobina aufgegeben hatte und Cäsar entgegen-
gerückt war. In einem erbitterten Keitergefechte vor den Mauern der
Stadt wurde die gallische Vorhut geschlagen, worauf V er ci n ge-
torix, einer Hauptschlacht ausweichend, sich zurückzog und sich
begnügte, jeder Bewegung des römischen Heeres zu folgen und
durch zalilreiche leichte Streifcommanden demselben die Verpflegung
zu erschweren. ^
In dieser Absicht liess er aucli überall, wohin die Römer kamen,
das Laml verwüsten, und forderte zugleich die zunächst bedrohten
Stämme auf, ihre Städte, die der überlegenen römischen Belagerungs-
kunst ohnehin keinen ernstlichen Widerstand leisten könnten, einzu-
Äscherii. In der That Hessen die Biturigen, deren Gebiet Cäsar
jetzt betrat, an einem und demselben Tage mehr als zwanzig Städte
in Rauch .aufgehen, nur ihre Hauptstadt Av ari cum (Bourges), eine
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£ia Musterfeldzug «u« dem Altertbome. . 9
4cv g^rös??ten, liluhendsten und zugleich stäiksten Städte von ?anz
<>aiüeD, wollten sie nicht diesem Schicksale weihen. Nur widerstreben !
gab V erciogetorix die Erlaubuis zur Vertheidiguug der iStadt.
nie Belagerung Ton AtaHcbdi.
Avaricum lag auf der äusseren Spitze einer schmalen Land-
suDge, die rings tod zwei stark versumpften Fläsaen (heute der
Auron und Y^vre) eingeschlossen war. Nur an einer einzigen Stelle
befand sieh ein schmaler Zugang, aber aufs stärkte befestigt.
Cäsar traf bald vor Avarienm ein, doch zugleich mit ihm
aneb Vercingetoriz, der, nachdem er 10.000 Hann in die Stadt
geworfen, mit der Hauptmacht in der Nähe ein festes Lager bezog
und durch fortgesetzte kleine Unternehmungen nnd beständige Über-
ftUe die römischen Reqnlsitions-Commanden empfindlieh belästigte.
BazQ kam noch andauernder Begen, der das an und für sich
sumpfige Terrain vollends dorchireicbte und alle Bewegungen und
Arbeiten erschwerte. Dennoch begann Cäsar, nachdem er auf der
Landzunge, der Stadt gegenüber, ein Lager aufgeschlagen hatte,
ungesäumt die Belagerung.
Die Belagerung von Avaricum ist ein Muster in ihrer Art
Die allgemeine Anlag:e derselben küriute mau heute unter gleichen
Lmstfinden nicht idealer durchführen.
Die Kömer errichteten regelrechte Parallelen in Form von
jredeckten Gängen, ferner erhöhten, in den Fiunki^u durch
ihurrae geschützte Batterien für ihre schweren Belagerungs-
geschütze, die Catapulten und Ballisten. Endlich wurde unter dem
Schutze der Parallelen eiue schwere Ant,n-ifVsbatterie in nächster Nahe
des Stadtthores errichtet, jeduch waren aie (Jallier imstande, iu euKin
nächtlichen Ausfalle diesellK* in Brand zu stecken. Nur mit Mühe
wurde von df-n Kömern der Ausfall zurückgeschlagen. Hndlich gelang
es Cäsar, durch plötzliche Überrumpelung während eines Unwetters
die Stadt zu nehmen, ohne dass V ercingetorix zu ihrer Uettuug
etwas Ernstliches unternommen hätte.
Vercingetorix wusste den Fall von Avaricum zur Ver-
mehrung seiner Autorität auszunützen, indem er darauf hinwies, dass
die Yertbeidigung der Stadt wider seinen Bath geschehen sei. Zu-
gleich rerstärkte er durch neue Zuzüge aus Aquitanien sein Heer,
Üess dasselbe nach römischem Muster bewaffnen und einüben und
führte auch die römische Sitte ein, nach jedem Tagmarsche ein be-
festigtes Lager aufzuschlagen. Im Obrigen verfolgte er weiter seinen
bisherigen Plan, unter Vemeidung jeder Hauptschlacht durch kleine
Unternehmungen dem römischen Heere das Fortkommen zu erschweren.
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10 Veith.
4
Der Landtag tou Decetia und die Trennung des Ueere«»
C 8 a r manchirte tob ATaricum uach Decetia (D^cise), wo er
auf einem Landtage der bisher treugebliebeaeQ Aeduer, auf derei»
Freundschaft Cäsar besonders baute, die in ihrem Lande ausgebrocheuen
Streitigkeiten schlichtete und sie zur Stellung eines Hilfscontingentes,
sowie zur Littel unf^ vun Lebru.-mittelü verpflichtete. Zugleich erhielt er
die Nachricht, dai^b die Stäiuine an der unteren Seine unter Führung der
. Parisier sich erhoben hätten und seine Operationsbasis bedrohten. Er
schickte daher seinen verwendbarsten Legaten T. Labien us mit zwei
Legionen nach Agendicum mit dem Befehl, die dort zuriicki^elassenen
zwei Leq-ionen an sich zu ziehen und mit den vereinifrten vier
Legionen offensiv gegen die Parisier und ihre \ eil iindeten vorzu-
gehen. Er selbst mit den sechs übriiren Legionen wendete sich jetzt
gegen das Land der Arveruer, den Herd der Empöruog.
Als Cäsar am Flusse Elarer (Allier) anlaogte, ftaid er
dieseu durcb Regengüsse angeschwollen und roUends unpassirbar»
zugleich alle Brücken durch die Gallier abgebrochen. Vercinge-
torix hielt das linke Ufer besetzt» beobachtete durch eine lange
Postenlinie die Bewegungen der BOmer und hinderte jeden Versuch^
eine Brücke zu schlagen.
Nachdem Cäsar mehrere Tage auf dem rechten Ufer strom-
aufwärts gezofren war, ohne den Übergan^^ erzwingen zu können, da
Verein getorix mit seinen Truppen jeder Bewegung folgte, so griff
er endlich zu einer Kriegslist. Er versteckte eines Morgens vor dem
Abm:irsche zwei Legionen in einem Waide, gegenüber den noch stehen-
den Grundpfeilern einer von Yercingetorix abgebrochenen Brücke
(beim heutigen Varennes). Die übrigen vier Legionen liess er in secba
gleichen Gruppen abmarschiren, so dass die Feinde glauben mussten^
alle 6 Legionen befänden sich auf dem Marsche.
V e r c i n g c 1 0 r i X liess sich wirklich täuschen und folgte mit
seiner ganzen Armee den abziehenden vier Legionen stromaufwärts.
Indessen stellten die zurückgeblit benen zwei Legionen rasch die Brücke
wieder her, errichteten und besetzten auf dem linken Lfer einen be-
festigten Bnickenkojd uiul unter dessen Schutze gingen nun auch
die übrigen ini riclitigen Moment zurückgerufenen vier Legionen un-
gehindert über den FIuss.
Cäsar marschirte nun geradewegs auf G ergo Tia und Ver«
^^^->^cin getorix musste sich beeilen, um noch vor Cäsar bei seiner^
^ ^^auptstadt, dem Stützpunkte seiner Operationen, einzutreffen.
iL
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Ein Mnsterfeldsiifl^ ans dem Altertbrnse.
II
Die enten Erein^isae bei tiergeTia,
Die Stadt Gergovia lag auf einem hoch gelegenen Plateau^
welches nach Norden und Osten steil nnd felsig abfiel, im Westen
durch einen schmalen Sattel mit einer Bergkette in Verbindung stand^
im Süden endlich terrassenförmig abf?edac)it war. Vercingetorix
schlug am SQdrande de^ Stadt ein Lager auf, das durch eine Mauer
geschützt war. Cäsar befestigte zunächst im Südosten der Stadt auf
ei?iem flachen Hügel ein grösseres Lager, brachte sodann durch einen
niichtlichen Überfall einen am Südabhan!:^ des Berges vorspringenden,
felsig abfallenden Hügel in seinen Besitz und schlug auf demselben
ein zweites kleineres Lager auf, das er mit zwei Legionen besetzte,
während die übrigen vier im grossen Lager zurückblieben. Um eine
gedeckte und angestorte Communication zwischen den beiden Lagern
za ermöglichen, verband er sie mit einem doppelten Wall nnd Graben,
Cäsar hatte zwar jetzt den Feind, wo er ihn hatte haben ,
wollen, aber er mussie sich gestehen, dn^s er damit noch eigentlich
so Yiei wie nichts erreicht hatt» . An eine ie<^elrpchte Belagerung des
festen Platzes, wie bei Avaricum, war infolge der natürlichen Lage
desselben nicht zu denken: von Ausliungern konnte mit KficVsicht
auf die ungeheuren Vorrätbe, die Vercingetorix in der .'^tadt'
niederlegen Hess, ebenfalls keine Txede s«'in. Im Gcgcntheile, das
römische Heer selbst litt wegen der unwirtlichen Jaiireszeit, sowie
des ümstandes, dass Vercingetorix allen Proviant des Landes
theils in die Stadt geschafft, tbeils vernichtet hatte, den empfind-
liebsten Mangel, nnd Cäsar musste sieb mit dem Gedanken vertraut
machen, dass an ein längeres Ausharren vor Gergovia nicht zu denken
sei. Hieza kam nocb ein ungünstiges Ereignis.
Unterdessen war nämlich das Hilfscorps der ziiu.icb^t der Loire
wohnenden Aeduer. welches nach den Abmachungen des Landtages
von Decetia in der Stärke von 10.000 Mann mit einer grösseren
Proviantcolonne im Anmärsche zu Cäsar war. auf Veranlassung des
Litavicus aV»eefallen und hatte mit V erciuge torix Unterhand-
hingen :inL^^'kniiplt. Auf die N;u-Iiricht hievon brach C :i ^ a r, dem an
der Treue der Aedner alles •^ele^^^'U war, mit vier LtKTionen auf, traf
unweit des Allier i)eiui lieutii^eii Dorfe Kandaii auf dii" Ahtniiiiiiuen
und brachte sie zur rnterwerfuriL^. Nach nur dreistüudiLrer Hast trat
er sodann den Kückmarach an und traf mit Tagesanbruch vor
Gergovia ein. £r hatte in 24 Stunden 72km zurückgelegt.
Die 7or Gergovia zurOckgebliebenen zwei Legionen unter dem
Legaten F ab ins hatten unterdessen einen Angriff des Vercinge-
torix gegen die beiden Lager mit äusserster Mühe abgewiesen.
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12
Indessen war die Situation des rOmiBfihen Heeres vor Gergovia
immer schwieriger geworden und Cüsar musste ernstlich daran denken,
«nrerriehteter Dinge abzuziehen. Doch konnte er eich dem Gedanken
nicht verschliessen, dass ein solcher Abzug als grosser Erfolg der
Oallier anfgefosst werden nnd nicht nur den Math und die Znrer«
flioht des gallisebeii Heeres und das Vertrauen in ihren Feldherm
«tftrken, sondern aueh die noch treuen Völkerschaften ebenfalls zum
Abfall Terleiten wQrde. Er beschloss daher^ bevor er abzog, noch einen
letzten Versuch zu machen und sich durch einen Handstreich der
Stadt zu bem&chtigen.
Die Schlacht bei GergoTla.
Zu diesem Zwecke suchte Cäsar zunächst durch eine ge-
schickte Demonstration beim Feinde die Besorgnis zu erregen, er
künüte durch Besetzung eines westlich der Stadt gelegenen, mit
dieser durch den früher erwähnten schmalen Sattel verbundenen Berges
sich eine neue und günstige Angriffsposition gegen die Stadt schaffen und
die Gallier allmählich ganz von der Umgebung abschneiden. V e r-
■cingetorix wurde thatsäohlich p^etäuscht, marschirte mit der
ganzen Armee auf jenen Hiigel und liess dens'.'lben unter dem Schutze
des in Schlachtordnung aufgestellten Heeres durch P'eldbefestigung^n
mit der Stadt verbinden. Diesen Augenblick wollte Cäsar benützen.
Eine Legion, sowie die ganze Keiterei stand unter jenem Hügel
der gallischen Armee gegenüber, um dieselbe festzuhalten. Eine
weitere Legion blieb, in zwei gleiche Theile zu je fünf Cohorten ge-
theiltf in den beiden Litern zum Schutze derselben zurüek« Die
übrigen vier Legionen wurden unbemerkt im kleinen Lager vereinigt
und sollten von hier aus den Handstreich durchfahren; das Hilfs«
eorps der Aeduer endlich sollte vom grossen Lager aus eine DiTersion
gegen die Ostseite der Stadt unternehmen.
Der durch eine Deckung gewahrende Schlucht beg&nstigte Angriff
<der Tier Legionen auf das schwach besetzte Lager bot wenig Schwierig-
Ireit. Er erfolgte übrigens so überraschend, dass der Nitobrigenk6nig
Tautomatus, der infolge seines hohen Alters im Lager zurück-
geblieben war und eben seine Siesta hielt, beinahe in die H&nde
der Börner gefallen wäre und, wie die Commentare sagen, nur mit
knapper Noth und unvollständig bekleidet entkam.
Nach Einnahme des Lagers gingen die ROmer sofort zum Sturm
auf die Stadt über, Schou waren die Mauern an mehreren Punkten
•i-ierstioiien, als piutzlich ein Umschwung eintrat.
V 0 r c i n e 1 0 r i X hatte die Meldung von deui Angl ifl'e der Kömer
lalten und war solort mit allen Truppen zur Rettung seiner Haupt-
i
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£in Httsterfeldxag aas dem Aiterthuine.
1$
Stadt b^rbpigeeilt. Zn^ r-t traf die galliscbe Kelterei auf dem Schlaeht-
feWe ein und warf sich mit Macht auf den ÜDken Flügel der Körner^
währeüd das FnssTolk dnrch die Stadt hindurcbdran? und sich vo»
oben herab den Körnern, die in der Stadt noch nicht festen Fuss-
gefasst hatten, entgegenstellte.
Cäsar übersah wohl die gefährliche Lage; er wollte di&
Schlacht abbrechen, die Truppen sammeln und sich mit der Besetzung
des genommenen gallischen Lagers begnügen; doch waren di&
Truppen durch das unebene, von vielen Schluchtea erfüllte TerraiD^
insbesondere aber durch die vielen eingenommenen Festungswerke-
derart durcheinander geraihen, dass das Signal nicht überallhii»
rechtzeitig gelangen konnte. Cftsar begnügte sich daher, die auf dem
Hnken FlQgel kämpfende X. Legion zu sammeln, sie aus dem Kampfe
zu ziehen und auf einem Hange weiter rückwärts eine Anfriahme«-
Stellung beziehen zu lassen. Femer zog er die ffluf Oohorten der
im. Legion, welche unter Commando des Legaten Sextius das ,
kleine Lager besetzt hielten, näher heran, um mit diesen Beserven
im äuBsersten Falle eingreifen zu können.
Indessen war die Schlacht vor der Stadt auf der ganzen Linie'
entbratint. Koch hielten sich die B9mer. trotz ihrer Ermüdung und
dem höchst ungünstigen Terrain, als plötzlich das Hilfscorps der
Aeduer in ihrer rechten Flanke erschien.
Die bereits erschütterten Cohorteu Iiielten dasselbe für eine-
feindliche Colonne und der rechte Flügel begann zu weichen. Ver-
cingetorix drängte mit aller Macht nach und bald In-fand sich
die ganze röiiii^th*:' Tänie in vollem Rückzüge. Dieser hatt*» wohl in
regellose Flucht ausgeartet, hätte sich nicht Cäsar mit der X.Legion
dem Feinde entgegengeworfen und die Wucht des Auerifles ^('-
brochen. Unter dem Schutze dieser Reserve, die ihrerseits wieder
von den fünf Cohorteu des Sextius aufgenommen wurde» zog sich
das Gros des Heeres bis in die Tietenlinie zwischen den beiden
römischen Lagern zurück und sammelte sich daselbst.
Vercingetorix war klug genug, den errungenen Erfolg
nicht aufs Spiel zu setzen. Er drängte nicht weiter nach, sondern
fährte seine siegreichen Truppen in das wiedereroberte Lager zurück^
Casars Büekzug und die Wiedervereinigung des Ueereg.
Cäsar befand sich in einer misslichen Lage. Zum erstenmal
war er in offener Feldschlacht geschlagen worden und dies in einem
Augenblicke, der Terhftngnisvoller nicht hätte sein können. Es war nun
gewiss, dass Vercingetorix durch diesen Sieg in seiner Stellung
aufs höchste befestigt wurde, und dass der Abfall der wenigen sn den.
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14 . V*ith.
Bömem halienden Stftmme nicht mehr, lang auf Bich warten lassen
würde. O&sar dagegen befand sich, nur mit einem Brachtheile seiner
Armee mitten im Feindesland, ton an ZM weit flberlegenen, durch
«den letzten Sieg zum Äussersten begeisterten, von einem hochbegabten
> Fejdherm geführten Feinden umringt, die eigenen Truppen unter
dem bösen Eindruck der jüngsten Niederlage schwer ersehfitiert ^
■ lurzura, eine verzweifelte Lage.
Doch gerade iiier zeigte bicii die Feldlierrngrosse Casars im
tielisten Lichte.
An ein weiteres Verhleiben vor G ergo via war jetzt unter keinen
Umständen mehr zu denken. FQr den nothwendig gewordenen Ruck-
^nsf standen ihm zwei Wege zu Gebote: Entweder konnte er mit
seinen sechs Legionen sich über die nahe Grenze in dl" i*rovinz zurück-
ziehen, dort sein Heer verstärken und im geeigueteu Momente die
Offensive Avieder ergreifen, oder er trachtete zunächst sich mit den
vier Legionen des Labienus zu vereinigen und im Norden oder
.Osten des Kriegsschauplatzes eine neue Operationsbasis zu Schäften.
Im ersteren Falle war sein Rückzug am besten gesichert, am
, leichtesten durcbfflhrbar und einer Störung desselben durch den Feind
vojL C&sar's Truppen am leichtesten zn yerhindern. Dagegen hätte
Oftsar in diesem Falle die vier Legionen des Labien us, von denen
er seit Decetia keine Nachricht erhalten hatte, ihrem Schicksale über-
lassen müssen. Noch grössere Bedeutung hatte das moralische Element,
indem ^ ein Rückzng über die Oerennen mit einer Bftnmuog des er*
•oberten Qallien gleichbedeutend gewesen wftre und dem .siegreichen
Peinde den höchsten Erfolg, die tbatsächliche Befreiung Galliens zu-
gestanden h&tte:
Im zweiten Falle — dem Bückzuge nach Norden — würido
wohl das Feindesland nicht geräumt^ die Vereinigung mit La bi onus
möglich gemacht werden, doch war diese Openttion unter den gegen-
wäi'tigen Umst&nden mit den grössten Schwierigkeiten und Gefahren
verbunden, denen wohl nur ein Heer, wie das C&sar*s und unter seiner
Führung gewachsen war.
Cäsar eutschloss sich daher zu Folge.miem: Er wulltf zunächst
Seineu Rückzug iiacli Norden neliuien, dabei soweit als möglich seine
Magazine in Noviudunum Aeduorum (Nevors) und Airendicum retten
und sich mit Lahienus vereinigen. Dann wollte er mit der ganzen
Armee auf die staike Festung Vesoutio i Besanron) zurückgehen,
um durch d»^n Ti< >itz dieses f('st*>n Platz»>s H^ rr d* r I) d u 1» s - 8 a 0 n e-
K h n e - L 1 II i e zu werden, welche alle Alpefjpasse und ^onstigen
luK kzllu^>liIli<•u deckte, eine vortheilhafte Defensive ermöglichte und
2Uih i < h < iiie sehr geeignete Basis für erneuerte YorstOsse gegen das
lauere (ialiieus bot.
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Ein Htttarfttlding aus den Altertiiame. |5
fr ■
C äsar blieb sonächst noch zwei Tage vor Gergovia stehen nnd
bot fortgesetit dem Gegner demonstrativ eine Schlacht ao, obwohl
er wohl annehmen mnsste, dass der sehlane Gallier dieseibe nicht
fmDehmen wfirde. Es war ihm dabei eben nur dämm zu tbun, den
Muth seiner Soldaten zu heben. Am dritten Tage endlich zog er ab,
übersobiiU ungehindert den Allier (bei Vichy) und wandte sich gegen
das Gebiet der Aeduer. Diese waren unterdessen in der That abge-
fallen, hatten Noviodunum gestürmt, die Magazine geplündert und
die daselbst befindlichen Geissein der noch treuen Stämme nach ihrer
Hauptstadt B i b r a c t e gebracht, um diese Völkerschaften dadurch
eb^ülaiis zum Ablall von den Römern zn veranlassen.
Casar erzwang im Angesichte des Heeres der Aeduer den
Obergang aber den L i g e r (Loire) und ruckte sodann in Eilmärsehen
gegen Agendicum. Noch Tor dieser Stadt, bei dem heutigen Joigoy,
traf er auf Labienns, nnd hatte damit das ganze Heer vereinigt.
Der Feldzag des Labienns gegen die Parisier.
Labienus hatte, nachdem er mit zwei Legionen Ton Decetia
abmarschirt war, in Agendicnm die daselbst zurückgebliebenen zwei
Legionen an sich gezogen nnd war sodann auf dem linken Ufer der
Tonne nnd Seine gegen die Hauptstadt der Parisier, Lutetia
(Paris*) marschirt
Da ihm der feindliche Anf&hrer Camulogenus' an der
sumpfigen Mündung der E sonne den Weg verlegte, ging er bei
Helodunum (Melun) über die Seine und zog nun auf dem rechten
Ufer Stromabwarts, wahrend Oamnlogenus auf dem linken folgte.
Vor Lutetia angelangt, erhielt Labienus <lie Nachricht von
der Niederi;i<j>' Cäsar's bei Gergovia und der weiteren Ausbreitung
des Aufstandes, und hielt es nun für seine Püicht. so sclmell als
niöglich Anschluss an das Hauptheer zu suchen. Er ging mittels
einer List abermals über die Seine, schlug den Camulogenus in
der Schlacht bei Lutetia*) vollständig und zog nun in Eil-
märschen auf dem linken Ufer der Seine nnd Tonne stromaufwärts,
bis er sich bei Yoigny mit Cäsar vereinigte.
Nach der Vereinigung der ganzen Armee marschirte Cäsar,
seinem ursprünglichen Entschlüsse entsprechend, durch das Gebiet
der Lingonen nach Vesontio.
*) Die gallische FestQDg Lutetia Isg aaf der Insel der Seine, wo eich
beste der Dom „NOtre dame* befindet.
'i Es iat diet das ersteauü, dasa die Stadt Paiis in der Geschichte eine
Solle spielt..
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16
Veitb.
Die Organisation des Aufstandes durch Yercingetorix nnd di»
näclisten Ereiguisse*
Yercingetorix war nacli der Sefalaeht bei GergoTia dem
abzieiieoden römischen Heere nicht gefolgt, sondern dachte lunftchsfc
daran, den nnn allgemeinen Aafetand einheitlich zn organiairen. Zu
diesem Zwecke marschirte er nach Bibracte, wohin er einen
Landtag aller gallischen Stamme einberief. Er organisirte
das ans Contingenten der beitretenden Vülkerscbaften gebildete Heer
uud sandte eine Anzahl von kleineren Heereskörpern gegen verschiedene
Punkte der Provinz, sowie ofegen die den Kömern treu gebliebenen
Allobroger lanf dem linken Ut'er des KhOue). Nachdem er dem iu
Bibracte zurüt klileiliriKlBn Landtage die Sorge für weitere Rüstungen
übertragen, bracii er euHirh selbst mit der 80.000 Mann starken,
aus den auserlesensten Kerntruppen bestehenden Hauptarmee auf,
um Cäsar, dessen Plan er durchschaut haben mochte, den Weg
nach Vesontio zu verlegen.
An den Ufern des kleinen Flüsschens V^inganne, eines Neben-
flusses der Saöne, trafen die Heere aufeinander. Etwa zunächst der
jetzigen Ortschaft Prauthoy kam es zu einer grossartigen Eeiter-
Fehl acht, in welcher nahe an 30 000 Reiter aufeinanderstiessen. Die
überlegene gallische Beiterei brachte die römische Cavallerie bald in's
Gedr&Dge, so dass Cäsar sich veranlasst sah, dieselbe durch ein-
zelne Cohortenlnfanterie zu unterstQtzen. Schliesslich fährte
er durch einen Icrftftigen Flanhenangriff, ansgefahrt dnrch eine in seinem
Solde stehende germanische Beitertmppe, die Entscheidung herbei Die
gallische Reiterei wich und wurde auf die eigene Infanterie zurflck*
geworfen, auf welche dieses Ereignis einen derart erschütternden
Eindmck machte, dass Vercingetoriz es nicht aufs äusserste
ankommen zu lassen wagte, soodern die Schlacht abbrach und mit
der ganzen Armee nach Alesia, der festen Hauptstadt der Man du-
bio r, zurückging.
Cäsar entschloss sich, den errungenen Erfolg nach Möglich-
keit auszunützen. Er gab sofort den Rückzug nach Vesontio auf
und marschirte hart hinter Yercingetorix gegen Alesia, wo er
am zweiten Tage nach der Schlacht eintrat'.
Die Blockade Ton Alesia.
Hier kam es nun zu jener denkwürdigen Blockade, welche in
der Grossartigkeit ihrer Anlage ujid in ihrem ganzen Verlaufe einzig^
in der gesammten Kriegsgeschichte dasteht, zugleich aber auch
durch ihre welthistorischen Folgeu einen bedeutsamen Abschnitt in
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Ein Miuterfeldiag m dem AltertboiDe.
17
der Welt- und Kulturgeschichte bildet Sie ist in jeder Hinsicht die
grösste That des grossen Feldherro.
Alesia, dir liüiiptstadt der Mandubier i^das heutige Dorf
Aiise-St-Beine ai]f (lfm Berge Auxois im Departement Cöte d'Or\
war, ähnlich wie Getgovia, auf dem Ilachen Plateau eines voll-
kommen isolirten von zwei Flüssen umspülten Berges gelegen. Die
Abhänge waren ringsherum noch bedeutend steiler als bei Gergovia,
die oberen Ränder stürzten in fast senkrechten Felswänden ab, so
dass an eine regelrechte Belagerung und noch viel wenifrer an eine
Erstürmung zu denken war, als bei der Hauptstadt der \i meiner. Da-
^ecren war der Umtang des Berges ein weit geringerer und regel-
mässigerer, ausserdem war dieser Berg auf drei Seiten in nicht l^ZQ
grosser Entfernung von einer Kette nahezu gleich hoher Hügel um-
geben. Die Umst&nde begünstigten demnach die Einrichtung einer
Blockade, and Gftsar entscblossr sich sofort zu einer solchen.
Er Qinschloss den Berg, auf dem die Stadt lag, mit einer
\6km langen, den Terrainverhältnissen angepassten Venchanzonge-
iinis. Um jedoch sein Heer nicht auf der ganzen Linie zersplittern
zo mQssen, wodurch die Übersicht und einheitliche Leitung
gelitten bfttte, liess er in der Idoie selbst 23Sedoaten einrichten
und schlug hinter denselben an geeigneten Stellen grössere Lager auf,
0. z. Yier Lager fiftr die lofanterie auf den Höhen, und vier für
die Cavallerie in der Ebene an den Wasserläufen. In diesen Lagern,
deren jedes einen bestimmten Tbeil der Einschliessungslinie be-
herrschte, wurden die Troppen rereinigt gehalten und nach Bedarf
an die gefthrdeten Stellen entsendet, w&hrend die in den Bedeuten
befindlichen Abtheilnngen den Sicherungsdienst versahen.
Nachdem ein Versuch des Gegners die Verschanzungs-Arbeiten
der Börner zu stören, niissglückt war, zog er seine Truppen, dio
bisher vor der SLa*it diu Aliiiauge des Berges gelagert, volieudd iii
diese zurück und entsandte zur nüclitlicben Zeit, bevor noch die
römischen Linien fertig waren, seine gestimmte Reiterei, die ihm jetzt
uhnebin nichts mehr nützen konnte, mit dem Auftrage, das ganze
Xiand zum Entsätze von Alesia auf/uhieteo.
Cäsar erfuhr jedoch rechtzeitig Ii ' Absicht Feindes und
traf seine Vorkehrungen. ^?obald die innere Linie, welche die Blockade
i-iurehführte, fertiggestellt war, liess er eine zweite, äussere Linie,,
von insgesamnit 21 /.-m Liingo herrichten, welche el'cr-.falls nach Mög-
lichkeit dem Terrain anL^»'passt, die ganze Stellung einschliesslich
der Lsger umschloss. Die folgende Zeit wurde nun dazu verwendet^
die hergestellten Linien in möglichst ausgiebiger Weise zu verstärken.
Besonders an jenen Stellen, welche bei ihrer Terrainbeschatfenheit.
am ehesten den Ausfall leo der Belagerten oder den Angriffen de»
Oiima 4«r ■nttlr>«faaeBMkaAlieb«n VereJa«, LX. Itaad. 1900. 2
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18
Veith.
Eritsätzlieeres ausgesetzt schieDeD, wurden die umfassendsten Voi
kehruDgen getroffen; die Gräben in der Ebene Warden besonders Iii
und breit angelegt, theilweise doppelt gezogen, und, wo thunlic]
Wasser hineingeleitet» Die W&lle wurden durch Brustwehren« Fall
saden und in regelmftssigen Zwischenräumen aufgerichtete Thfirm
verstärkt Insbesondere aber wurden an den am meisten gefährdete
Stellen umfassende Annähe rnngs binde misse angelegt, welcfa
gciiiz den heutzutage üblichen entsprachen. Es fanden sich, systematisc
in Reihen angelegt, Wolfsgruben, Fussangeln und eiu
gerammtes D o r n g e s t r u p p. Desgleichen wurden die Brustwehre
der Dämme und die Escarpen der Gräben durch ähnliche Mitte
ungangbar gemacht. Alle diese Arbeiten wurden, trotz der fort
währenden Schwierigkeiten der Verpflegung, noch lange vor der An
kunft d(is fintsatzheeres vollendet
Indessen hatte der Landtag von Bibracte die Zusammen'
nehung und Organisirung des Entsatz heeres durchgeführt. D&s*
selbe, aus allen Theilen Galliens aufgeboten, zählte Ober 250.000 Mant
Infanterie und 8.000 Reiter, wozu noch die von Vercingetorii
entsendete Cavalierie in der beiläufigen Stärke von 15.000 Pferden
kam. Dieses Heer, eines dor imposantesten, welches die antike Kriegs-
geschichte kennt, marschirte unter dem Oberbefeiile des Commiua
gegen Alesia und schlug auf einem Hügel westlich der Stadt ein
Lager auf, während in der iStadt bereits die grösste Noth herrschte.
Die Entscheidungsschlacht vor Alesia.
Am folgenden Tage begann nun die Entscheidungsschlacht vor
AJesia, welche, mit Unterbrechungen durch fünf Tage dauernd, das
Schicksal Galliens entschied und damit die Herrschaft der rdmischen
Kultur besiegelte. Etwa 70.000 Römer und Bundesgenossen kämpften hier,
auf grossartige Befesti^uiigswerke gestützt, gegen etwa 350.000 Gallier,
welche im Bewusstscin, den letzten, eutsclieidenden Kiinipf für die
Freiheit ihres Vaterlandes zu kämpfen, mit dem Muthe der Verzweif-
lung fochten.
Die Kämpfe eröffnete eine gewaltige lieiterschiacht in der
westlich der Stadt gelegenen £bene. ^ach langwierigem, Wechsel-
vollem Kampfe, welchen beide Armeen, sowie die Belagerten von den
Höhen herab mit gr&sster Spannung verfolgten, gelang es den Bömern
die feindliche Reiterei zurückzuwerfen. Abermals hatten die germani-
sehen Reiter das Hauptverdienst am Siege.
Der folgende Tag verlief ohne besondere Ereignisse. In der
nächsten ]S'ucLt jedoch versuchte das Lm^atzheer die Veischanzungen
in der Ebeuo zu überrumpeln, gleichzeitig warf sich Verci n getorix
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Ein Mosterfelds^ag aas dem Alterttmme.
19
mit aller Macht gegen die EinscUliessuugslmie. Die Scblaclit währte
die ganze Nacht hindurch bis in deu Morgen hinein, ohne das? die
Gallier, welche in der Dunkelheit äurvh die römischen AnnSheriings-
hinderDi^'?-p furchtbare Verluste erlitten, einen Erfolg hätten erringen
können. Als Cäsar bei Tagesanbruch zu einem Gegenstoss ansetzte,
xogen sieh die ersehOpften feindlichen Oolonnen in ihre Stellungen
zurück.
Am darauffolgenden Tage sollte der letzte entscheidende Kampf
ausgefochten werden. Die Gallier entsandten zu diesem Zwecke eine
Colonne von 60.000 Mann auserlesener Truppen unter dem Gommando
des Arverners YereaBsiTellaunus, eines Verwandten des Yer-
cingetorixy in derKacbi auf einem Umwege gegen die Nordwest-
firoot der römischen Gegenyerschanzung, wo ein dureli die ungQnstigen
TerrainYorb<nisse schwerer zu Fertheidigendes Lager sich befiuid.
Kacbdem diese €olonne den Vornvittag über in einer Terrainsenkung
gerastet, begann sie um Mittag mit dem Angriff auf das erwfihnte
Lager. Gleichzeitig rückte das Gros des Bntsatzbeeres gegen die
yerscbanzungen in der Ebene vor, während Vercingetorix mit
den Belagerten in derselben Richtung einen Ausfall unternahm.
Der Angriff des Entsatzheeres gegen die Verschanzungen in der
Ebene scheint nicht recht zum Ausdruck gekommen zu sein; viel-
mehr scheinen die von dem unglücklichen nächtlichen Kampfe wohl
Dfich schwer erschöpfton und erschütterten gallischen Truppen hier ;
mit einer blossen Demonstration sich begnügt zu haben; um so
heftiger wüthete der Kampf auf deu beiden anderen Theileu des
Schiachtfeldes.
Der Afignir des Vercingetorix gegen die starken V'er-
schanzungen lu der Eh»Mi(\ wo Cäsar persönlich die Vertheidigung
leitete, kam bald ins blocken; er brach daher hirr d<Mi Kampf ab
und warf sich auf die südlichen Linien, die wohl durch das an-
ateig ende Terrain schwerer zu stürmen, aber eben deshalb auch leichter
angelegt waren. Doch wurde auch hier der Angriff nach heftigem
Kampfe abgeschlagen.
Schwieriger gestaltete sich die Situation im nordwestlichen
Tbeile des Schlachtfeldes. Hier hatte VercassiTellaunas, durch
das Terrain begünstigt, thats&chlieh die äusseren Yerscbanzungen
darchbrochen und das eben erwähnte Lager, das von zwei Legionen
▼ertbeidigt wurde, erstürmt. Cäsar schickte nun den Legaten
Labieaus mit allen entbehrlichen Truppen an den bedrohten
Funkt
Labien US vereinigte im ganzen 39 Cohorten auf der ge-
läbrdeten Stelle, räumte das Lager vollständig und zog sich gegen
die Ebene zurück, um. die Truppen zu ordnen.
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20
Veitb.
Gleiehxeitig traf Cftsar, der indessen den Ausfall des Yer-
cingetorix abgewiesen, anf diesem Tbeile des Schlaebtfeldes ein.
Er vereinigte die verfügbare Cavallerie nnd schickte sie dnreh
das im Norden gelegene Gavallerie-Lager in die linke Flanke nnd
den Kücken der Gallier; die Truppen des Labienus Hess er dagep^en
neuerdings zum Angriff vorgehen, während er vier Cohorten, die bis-
her Ina Westen und Süden der Verschanzungen gefocbten, als B e s e r v e
heranzog.
Der (^tmliinirti» Angriff gelang: die nallier wurden aus den
Verschanzungeu hinausg«^drängt, der Kücken- und Flankenangriff der
römischen Cavallerie vollendete ihre Niederlage.« In voller Unordnung
zog sich das grosse stolze gallische Entsatzheer, vollkommen er-
schüttert und entmuthigt, zurQck; eine nachdrückliche Y er folg ang
durch die römische Cavallerie zersprengte die geschlagene Armee
vollständig nnd fftbrte ihre g&azlicbe Auflösung herbei.
AlsVercingetorix auf diese Welse die letzte Hoffnung
schwinden sab, berief er einen Eri^ratb nnd legte demselben selbst
den Vorschlag zur Übergabe vor, der auch angenommen wurde.
Yercingetorix ergab sich persönlich an C&sar, sein Heer auf
Gnade und Ungnade. Der gallische Feldherr wurde in Gewahrsam
genommen und sechs Jahre später, als Cäsar, inzwischen zur Allein-
herrschaft gelangt, seinen Triumph über Gallien feierte, nach römischer
Sitte im Zuge mitgefülui und soduuu iiiugerichtet.
Das Ende des Feldzuges.
Als Cftsar von Alesia aufbrach und in das Oebiet derAeduer
marsehirte, unterwarfen sieb diese, sowie nach und nach alle Volks*
Stämme Galliens. Cäsar vertbeilte seine sehn Legionen» zn denen
nach Ablauf des Jahres noch eine elfte kam, im ganzen Lande m
AVinterquartiere. Er selbst brachte den Winter in Bibracte zu.
Hiemit war Gallien thatsachlich vollkommen unterworfen. Wohl
gab es im folgenden Jahre noch einzelne kleinere Aufstände, docU
waren dies nur die letzten, ohnmächtigen Zuckungen der verlorenen
Selbständiijkeit: sie blieben vereinzelt und \\ui'ir'n mühelos unterdrückt»
Zugleich al>er zou. durch Cfisar nneh Krallen begünstigt, die
rnmigche Kultur in das »'ndicrtf Land und machte es zu «iuem iut«-
grirenden ßestandtlieii des r»<nii>cheii Reiches. Und als Cäsar zwei
Jahre sjtfiter den Kubicon iib(M>v}nitt, lie>> rr \\\ seinem Kücken »'ine
vollkommen sichere, keiner miiilürischen Anlsichl mehr budüiilige
Provinz zurück.
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Ein Muäterfeidzug aus dem Alterthnme.
21
Betraichtungen.
Znm Schlüsse dürfte es am Platze sein, einige Betrachtungen
rom Standpunkte der Kriegskunst an die Geschichte dieses Feldznges
in knQpfen.
Wir sehen in diesem Feldzoge so recht die ganze Feldberm-
grSsse Oftsar^s. In jeder seiner Entsehliessongen begegnet uns das
geborene Feldberrn g e n i e, das mit instinctmäpsiger Sicherheit in -
jedem Falle den besten Entschluss zu fassen vermag, um diesen Eut-
schluss sofort iiiit eiserner Energie liuszulühren; kein Schwanken,
keine halben Massregel n, aber auch kein verbissenes
Festhalten an dem gefa ästen Vorsatze, wenn unvor-
hergesehene Umstände eine Änderung vortheilhaft
«rscheinen lassen.
So sehen wir Cäsar den anfangs entworfenen Plan zweimal
indem, das einemal auf Grund der Niederlage bei Gergovia, das
zweitemal infolge des Sieges an der Vinganne. Und hier knüpft sich
eine andere Betrachtung an, die sich beim Studium dieses Feldsuges
aufdrftDgt: das Thema von der Ausnützung eines Sieges, sowie
der Abschwächung der Folgen einer Niederlage. Fflr
dieae beiden Fftllesind die Verbal tungen Cftsar^s nach den Schlachten
bei Qergovia und an der Vinganne wahre Musterbeispiele.
Wir sehen, wie der rOmische Feldherr nach der erlittenen
Niederlage zunächst darauf bedacht ist, denMuthseinerTruppen
zu heben; wie er sodann den nothwendig gewordenen Kiickzug auf
eine solche Art bewerkstelligt, dass er w e n i g e r einem Rückzug,
als vielmehr einer neuen Angriffsbeweguug gleicht,
lind zugleich die Verstärkung und Vereinigung der ganzen
St reit kraft möglich macht. Wir sehen, wie er nach einem
wirK'lich genialen Plane mitten im Feindeslande eine neue 0}»era-
rationsbasis schallt, welch»', allen Anforderungen der uothig ge-
wordenen Defensive genügend, zugleich die günstigsten Vor-
bedingungen zum seinerzeitigen Wipderergreifeii der Offensive in sich
gchliesst. Wir sehen aber auch, wie er diesen ganzen Plan,
ohne einen Augenblick zu zögern, fallen las st, als der Sieg an
der Vinganne ihm schon früher, als er erwartet, die Möglichkeit zur
OiSessive bietet. Gerade hierin eben zeigt sich die wahre Grösse
eines Feldherrn, dass er sich nicht daran bindet, den ganzen Feldzng
nach einem im Voraus bisin'a Detail ausgearbeiteten Plane durchzuführen,
am dann, wenn unvorhergesehene und unTermeidliche Ereignisse seinen
Plan dorchkreuzen, ratblos dazustehen — sondern dass er seinen
Plan den jeweiligen Verhältnissen anpasst, dabei niemals rergessend,
dass diese Verhältnisse jeden Augenblick sich ändern können und
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22 Vcith. '
jederzeit < bereit, io diesem Talle auch seinen Plan entsprechend 1
ändern, obne dabei — md hierin liegt die Haopteache — d
Initiative aus der Hand zu geben. Und eben dieses geschielt:
AttsnOtzen jedes Vorfalles und ümstandes, oluie sie
dabei von den Yorfftllen und Verhältnissen bestimnii
zulassen, kennzeichnet die höchste Stufe der Feh
he rin kirnst, jene Stufe, die Cäsar wie kein un<lerer erreicht hui
und WDiiii ihm unter alleu seinen Nacheifereru Napoleon I. a
nächsten gekorunjen ist.
Doch auch einige Momente rein taktischer Natur sind e
- die zu Betrachtungen Anlass bieten. Hier haben wir vor allem in di
. Schlacht .bei Gergovia das hochinteressante, im ganzen Alterthun
bis zu jener Zeit vereinzelt dastehende Beispiel einer s-elbs t
ständigen, von den Bewegungen der. Haupttreppe nnabhängigd
Beserve. und die Verwendung derselben in einer Aufnahmo
Stellung, um den RDckzug der geschlagenen Hauptkraft zu deckeii
Es ist dies das erste Beispiel dieser, ganz modernen Grundsätzen enld
sprechenden Verwendunof der Reserve.
Andere interessante Details bieten die Belageniugen vmii
Avuricum uud Alesiu. Insboundt re <]ie letztere, trleicli hervor-
ragend durch die Grossartigkeit ihrer Anlage, als durch die ideale
Vollendung und Ausführung, hat nicht nur das masslose Erstaunen
der Zeitgenossen erregt, sondern bildet noch beute den Gegenstand
ungetheilter Bewunderung aller Fachmänner.
Durch die im Auftrage Napoleon's III. bei Alesia angestellten
Kaehgrabungen wurden alle Werke wieder aufgefunden und selbst
ein grosser Theil der ofterwähntfn Annäherungshindemisse konnte
blosgelegt werden. Diese Nachgrabu uii<n bieten uns ein genaues
Bild der uaaiuls übluhen Feldbefestigui;gsaibeiten, der Wall- und
Graben- Profile etc., und bestätigte in allem genau die eigenen An-
gaben Casars über die Detnils dit^er gro8?artigen Blockade.
Doch neben Cäsar tritt noch eine zweite HeMen^e^talt uns ent-
gegen. Es ist dies Vercingetorix, der heldenmüthige letzte Ver-
theidiger der gallischen Freiheit. Wenn er auch, an der Spitze eines
zwar tapferen und kriegerischen, aber auf niedriger Kulturstufe stehen*
den Volkes, der fiberlegenen Kriegskunst des ersten, kriegerischesten
Kulturvolkes damaliger Zeit unterlag, so kann dies seinen Buhm
nicht mindern. Es bleibt vielmehr stets bewund eningswert» wie es
ihm gelungen, was vor ihm keiner vermocht: die bis dahin stets un-
einigen, in beijLuiidiger gegenseiticrer Fehde lebenden Stämme der
Gallier zum grnieiiK-amen Kample lür die tjenieinsame Unabhängig-
keit zu beji^ei Stern. So wird man auch umsomeiir seine Feldherrngrösse
anerkennen müssen, wenn man betrachtet, wie er es mit so inferioreu
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Ein MiisterfeldzQg aus dem AJtertbume. 23
Mittein zuwege gebracht, selbst eiueu Cäsar in eine derart miss-
liche Lage zu brineen. dass ebon auch nur ein Cäsar imstande
war, die römische bache der drohenden Oofahr t^lüeklich zu er-
retten. Und so schliesse ich denn mit den Worten Napoleon's ITT.,
der dem gallischen Helden auf dem Gipfel des Berges Auxois ein
Denkmal hat errichten lassen :
„Wir dürfen deshalb, so sehr wir das Andenken Vercinge-
torii' ehren, seine Niederlage nicht beklagen. Wir mögen die
glühende nnd aufrichtige Liebe dieses gallischen Fürsten für die
Freiheit seines Vaterlandes bewundern, aber vergessen wir nicht,
dass wir unsere Civilisation dem Siege der römischen Heere ver«
danken .....
^Atif diesem, von der römischen Kultnr so vorbereiteten Boden
konnte die christliche Idee leicht Wurzel fassen nnd die Welt wieder-
gebären.
^0 war also der bei Alesia erfochtene Sieg eines jener er-
habenen Ereignisse, welche die Geschicke der Volker entscheiden.**
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24
Die russische Vorschrift für Winterübungen.
Vorwort (des Cbersetzers).
Die Wioterilbungoii werden in Rttssland seit ungeffilir sehn
Jahren betrieben. Vom damaligen Gonunandirenden in Warschau,
jetzigen F. M. Gnrko« bei den Truppen des Warschauer Militär-
Bezirkes eingeführt, ianden die WinterUbnngen allmfthlich auch in
den übrigen Militftr-Bezirken Eingang und sind mit der Zeit zu
einer ständigen Einrichtung geworden.
Die Centralleitung nahm bisher keinen Binfluss auf den Um-
laug und die Ausdehnunf^ dieser Übungen, deren Regelung voll-
ständig den J^lililiir-Bezirkscommaudanten überlassen wurde. Bei
den divergirenden Ansichten der letzteren ergab sich eine grosse
Ungleichniiissigkeit in der Anlaufe und Durchführung der Übungen.
In zwei Militär-Bezirken wurden Wiuteiiuanöver im grösseren Stjle,
mit Nächtijj^uni,'- in Zelten, selbst bei ungünstigsten Witterungsvor-
bultnissen, vorgenommen, in zwei anderen Militar-Bozirken wurden
solche Übungen nur bei günstigem Wetter und mässiger Kfilte
durchgeführt. In den meisten übrigen Militär-Bezirken beschränkte
man sich auf eintägige Marschübungen in kleineren Körpern ohne
IJächtigung.
Auch in der militärischen Fresse standen sich die Ansichten
über die Winterübungen mitunter diametral gegenüber; einzelne
Stimmen stellten den Nutzen solcher Obungen überhaupt in Abrede.
Unter solchen Verhältnissen machte sich das Bedürfnis nach
einer einheitlichen Regelung dieser speciell in Bnssland wichtigen
Ausbildungsfrage geltend.
Der Haoptstab sammelte alle hierauf bezüglichen Verfügungen
und holte besondere Gutachten der Militfir-Bezirkscommandanten ein.
Das gesammt'lte Material wurde sodann einer besonderen Coniinission
zur Ausarb( iiiin'4 einer Instruction übertragen. Das L'esuiiat dieser
Arbeit i.>l die soeben erschienene Vorschrift für die "VViüii r-
bcschafti<iuniren im Freien", welche mit Prikaz Nr. 230 als ;,Entwurf'*
zur Erprobung im Winter 1899 1900 ausgegeben wurdt*
Sie tbeilt sich in fünf liauptstücke mit einem Anhangt' nn i
8 Tafeln mit Darstellung der verschiedenen Zelttypen. Das 1. Hauj't-
stück, ;,Allg6mcineBe8timmuugen^, setzt die Keihenfolge und
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Die rnasbohe Vorschrift tftr Winterftbaogen.
25
den Umfang der Übungen fest, wobei aber das Mass der Ausdehnuno:
der Übungen den Militär-Bezirkscommaudanteo uoter BerücksichtiguDg
der örtlichen Verhältnisse überlassen wird. Hervorzuheben ist hiebei,
<iftB8 N&chiigaDgen im Freien Dicht normirt sind. Im 2. üauptst&cke
^YorbereitendeMassnahmen", sind Angaben über Verpflegung,
Rnth ebläge für den Schutz vor Erfriernngen etc. angegeben. Das
3. Hauptstück, „Einrichtung der Freilager, Lagerdienst"
befasst sich mit der Art der Unterbringung nnd den Vor- und
Nachtbeilen der einzelnen Typen. Im 4. Hauptstücke, „Taktische
Weisongen", werden die Eigentbfimlichkeiten der Operationen im
Winter, die n((thigen Abweichungen im Sicbernngsdienste, bei der
AufUimng und im Gefechte her?orgehoben. Das 5. Hauptstfick,
„Technische Arbeiten^, bebandelt die Schneedeckungen für
Infanterie und Artillerie. Der Anhang enthält eine detaillirte Be-
schreibung der einseinen Zeltgattuugen.
Im Hinblicke auf das Interesse, welches diese neue Vorschrift
veidient, wurde dieselbe wörtlich übersetzt, mit Ausnahme des An-
hanges, welcher nur auszugsweise wiedergegeben wurde.
L Allgemeine Bestimmiingeii.
1. Die Truppen sollen für Operationen im Winter ohne
Schädigung ihrer Gesundheit vorbereitet werden.
Das Mass der Entwickelung der Winterübungen
ii&ngt iron den örtlichen Verhältnissen ab und wird
von den Mllitfir-Bezirkscommandanten bestimmt.
2. Diese Übungen, welche die Truppen für winterliche (>perati(mf !i
vorbereiteu, ermöglichen zugleich durch Auffrisehunj; der Kasernen
4 i e Verbesserung der sanitären Verhältnisse uu d, iud eni
>i»» in die tägliche Kasernenbeschätti(.:ung Abwechslung bringen, be-
eiuflu>son sie günstig den m oralischen Zustand der
T r up p 0 u.
3. Die Entwicklung der Winterübungen soll
saccessive erfolgen: a) durch körperliche Übungen im
Freien bei der täglichen Kasernenbeschäftigung, nach §§. 20 und 21
der „Instruction für die Beschäftiguug, Winterübungen**; durch
Harsch Übungen (progülki = wörtlich: Spaziergänge) auf allmählich
vergrOsserte Distanzen; e) Märsche mit Detachements aus allen
Walfen ; wenn es der Bestand der Garnison erlaubt« werden diese Märsche
mit einer einseitigen taktischen Aufgabe, einem Manöver mit Gegen-
seitigkeit oder feldmässigen Schiessen abgeschlossen.
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26 ' e russische Vorschrift für Wiaterähaogen.
*4. Bei jedem Tnipi'enkOrper hah^u im Winter raonatlicb
nicht weniger als zwei M a rs c h ü h u u ge n vorgenommen zu
weiden : im Verlaufe des Winters — nie Ii t w e n i g e r als drei
eintägige Märsche ohne N ü e h t i ;4 u n g im Frei e n : von
diesen zwei mit Detachements aus allen drei VYafi'en, abzuschliesseo
.mit einer elDseitigen taktischen Übung oder einem Manöver mit
Gegenseitigkeit; eine Übusg schiiesslich soll mit feldmässigem-
Schiessen enden.
• Die grösste Länge eines Tagmars eh es, einschliesslich
der Übbng, hätte nicht 20 Werst, die ganze Daner der Beschäftigang^
6 bis 8 Stunden zu übersteigen.
Die Bekrnten würden blos zu den Marschübungen mitge-
nommen werden.
5. Alle Übungen im Freien sollen womöglich nur bei günstigen
Bedingungen und nicht stärkerem Froste als — lO^R.
vorg»Miommeu werden. Die Absage oder Einstellung einer Übung
infolge starken Frostes oder Schneesturmes wird dem Detachements-
Commandanten anheimgestellt.
6. Die Zusammensetzung des Detachements ist je
nach dem Bestände der Garnison anzuordnen; als Norm wäre an-
zunehmen: 1 Bataillon auf Kriegs- oder verstärktem Stande, mit
1 Batterie zu 8 Geschützen und 1 bis 2 Kscadronen, ferner — wo
vorhanden — 1 technische Compagnie.
Dem Detachemeot dind T r a i n f u h r w e r k e verschiedener
Typen beizugeben und ist die Herri^htung von Geschützen und Fuhr-
werken für "Wiiiterfahrten (^Schütten j mit zur Hand befindlichem
Material zu üben.
7. Das Aufschlagen grosser Zelte mit Anordnung
von Scheiterhaufen im Innern derselben, sowie die Vornahme von
Pionnier-Arbeiten sind gelegentlich der Beschäftigung in den
Garnisonsorten zu üben, wobei man sich nicht allein auf das Vor--
zeigen beschränken, sondern es dahin bringen soll, dass die Mann-
schaft sich mit der Ausführung dieser Übungen vollständig vertraut
mache.
8. Bei den Winterübungen ist ein besonderes Augenmerk auf
die V e r p f 1 e g s m a s s n a h m e n m riclit<Mi, ferner ilarauf, dass sich
alle Leute des Detachements folgende Vnriheile nnzueigueii hätten:
a) Aopassen, beziehung.>wejse Vortheile und Kuustgriffe betreff
Kleidung und lieschuhung, welche» den schädlichen Einfluss
der Kälte und des Unwetters abscliw-irlien, dem Erfrieren und Er-
kälten vorbeugen; b) die Figenthrniilicbkeiten der Operationen im
Winter (bei Frost und hohem ^Schneej.
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Di« rnssiMhe Vorschrift far Winter&bongeD. 27*
II. Torbereitende Massnahmen«
ä) Die Verpflegang der Mannschaft.
9. Bei Anbetracht der vermehrten Thätigkoit und nm den Ein-
fluss der Kälte abzuschwächen, ist es unciiässlich, die Fleisch-
portion um ein halbes Pfuod zu erhöhe.ii, und eine Theeration
auszugeben.
Die Mahlzeiten können wie folgt vertheilt werden : morj^ens,
vor dem Abiuurscbe, das Frühstück; auf der langen Rast — - wenn
*^ine solche ^^ehalten wird — der Thee; nach der Bückkehr in die
Quartiere, das Mittagessen.
l>) Massnahmen gegen Erfrieren.
10. Das Hauptaugenmerk ist das Verhüten von Erfrierungen
an den Füssen, da solche nicht so rasch wahrgenommen werden^
hauptsächlich aher ernstere Folgen nach sieb ziehen. Hiezu ist es
nöthig, folgende Massnahmen zu ergreifen:
ä) Füsse und Beschuhung müssen eingehend untersucht werden,
wobei die Füsse unbedingt vollkommen rein sein müssen, denn
schrijutzige Füsso unterliegen mehr der Ausdünstung und sind daher
erupündlicher getreu Kälte; die Besch uluing aber soll dauerhaft und
hauptsächlich be<|iieni sein. Ist die nr-^rliuiiiing enir oder wird sie- es
durch übermässiges i'^inwickeln des Fusses in Lappen, so entbelirt der
Fuss des natürlichen Biutzutlusses, was zur Folge hat, dass selbst
schon ein leichter Frost Erfrierungen vprnrsachen kann.
7a Die Füsso sollen vorher mit 6eü\^ gewaschen, sodaun mit
irgend einem Fettstoff bestrichen werden, wie: ungesalzenes Schwein-
fett, Gänsefett, Vaselio, Glycerin, Kerosin u. a. m.
c) . Bei genügender Weite der Beschuhung sind zwei Paar leinene
Fnasiappen anzulegen, wobei das untere Paar eingefettet wird; noch
besser ist es, ein Paar wollene Lappen oder Socken zu nehmen.
d) Es empfiehlt sich, in die Stiefel Stroh-, Filz- oder Tuch-
sohlen einzulegen.
e) Berittene werden zweckmässig die Steigbügel mit Stroh oder
Tuchstreifen umwinden.
Zum Schutze der Hände und des Gesichtes ?or Erfrieren
empfiehlt sieh auch die Bestreichung mit einem der vorarwähnten
FettstoiTe; hei den Fusstruppen werden Fäustlinge, bei den berittenen
Truppen wollene Handschuhe, überdies Obrlappen angelegt. Es ist den
Leuten einzuschärfen, selbst auf sich achtzugeben, und sobald sie nur
im geringsten die beginnende Erfrierung eines Gliedes verspüren,
dasselbe sofort zu reiben, bis es sich rOthet, keineswegs aber das
Glied beim Feuer zu erwärmen suchen.
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28
Die rnstiscbe Vorschrift für Winterabungea.
c) Massnahmen gegen Verkühlen.
11. Zum Sehttise der Mannseliaft vor Verkfllüen kOnnen
folgende Maesnahmen empfohlen werden: Anziehen warmer Unter-
kleider, wie baumwollene oder wollene Hemden, kurze Tuchbloasen
(kartki) aua MantelstolT, doppelte Wäsche, Westen oder Leibchen
aus Kameelhaartuch etc. je nach dem, was zur YerfÜguag steht.
OaTallerie und reitende Artillerie legen Halbpelze unter dem Mantel an.
Ausser den vorbezeichneten Unterkleidern hat jeder Mann eine
Leibbinde zu tragen.
Die Leute verkühlen sich in dfi Kegel nicht unter dem Ein-
flüsse starker, gleichmässig wirkender Kälte, sondern vielmehr unter
der Einwirkung des raschen Üb er gan ges von der Wärme zur
Kälte; b^.soniiiMs gefährlich ist der Übero:an? von andauernder
stärkerer Bewegung zum völligen Stillstande. Deshalb soll man, bei
der Annfiberung ;in den Kastplatz oder Nüchtigungsort, das Tempo
verlangsamen und kurze Aufenthalte einschalten, damit die Leute
am Nächtigungs- oder Rastorte schon abgekühlt eintreflfen. Bei der
Wahl der Bastplätze, selbst für kleine Kasten, ist ein besonderes
Augenmerk darauf zu richten, dass dieselben nicht dem Winde
ausgesetzt seien. Zur Vermeidung von MagenverkQblungen ist strenge
darauf zu achten, dass die Leute im erhitzten Znstande kein Wasser
trinken.
III. Einrichtung der Freilager, Lagerdieiist.
12. In einem Winterfeld zuge werden die Truppen zum Aus-
ruhen alle Torkommenden Wohngebäude belogen; in Anbetracht
der grossen Truppenmassen, welche auf den künftigen Kriegsschau-
plätzen auftreten werden, kann man aber mit Bestimmtheit erklären,
dass bei weitem nicht sämmtliche Truppen iu Wohngebäuden unter-
gebracht werden können. Besonders die Infanterie und Fuss- Artillerie
werden selten in diese Lage kommen. Deshalb muss man, gerade für
die gedachten Waffengattungen, das Freilager selbst im
Winter als die normale Nächtigungsart ansehen. In-
folgedessen sollen die Infanterie und Fuss-Artillerie gelegentlich
der winterlichen Kasernenbeschäftigungen eingehend belehrt werden
über die Kim n iitutig und das Beziehen von Fveilageru, wobei die Leute
sich mit dem Aufschlagen und Uerriehten des Lagers, in welchem sie
eine, wenn auch nur kurze Zeit zu verbringen haben, vertraut machen
sollen.
13. D< r wesentliche Unterschied zwischen dem Freilager im
Winter und im Sommer bestL'lit darin, dass d i La i^erfeuer, an
welchen sich die Leute erwärmen können, ein unentbehrliches Zu-
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Die nwMMhe Vonchrift für WiBterabangeo.
29
gehör bilden. Hier kann auch die Art des Aufächlagens der Zelte
TOD der Vorschrift abweichen, um die Anordnung der Feuer im Innern
der Zelte zu ermöglichen, was bei der Torsohnitsmftssigen Aaf-
stellonrr undurchführbar ist
Bei der Belehrung der Mannsebaft über das Aufschlagen und
die Sinrichtong des Lagers mnss ihnen insbesonders erkUrt werden,
dass es nOthlg sei, unter die Strolimatten, welche die Mannschaft auf
dem Marsche trügt, noch Stroh, oder in dessen Ermangelung Reisig etc.
anfzastrenen, um die Ltegerstätte Ton der gefrorenen Erde zn trennen,
I4w Das Aufschlagen der Zelte kann auf folgende Art ge-
schehen :
a) rorschriftsm&ssig — jedes Zelt fftr sechs Mann, ifobei
die Feuer an einem Flflgel angeordnet werden;
b) die Zelte ebenfalls für je sechs Mann, jedoch halbcom-
pagnieweise in einem Kreise angeordnet, in dessen Mitte das
Feuer angeziiudet wird; die Öffnaugea ^Eingänge) der Zelte sind
litim Feuer zugekehrt;
cj die Mantelzelte (satry-palatki) für eine grössere Zahl von
Leuten, von 24 Manu bis zu einer halben Compagnie; bei diesei>
ist das Feuer in der Mitte angeordnet, der 0 bertheil des Zeltes^
ist offen;
Die Z e 1 1 - Jn r t H u ' I fpalatki-jurty) für el>t tisoviel Leute
wie die vorigen, jedoch oben gedeckt^ das Feaer beüudet sich m
der Mitt*».
Der Hauptubelstand der ersterwälinten Art besteht darin, dass^
die Wärme der Scheiterhaufen nicht bis zu den Zelten dringt, was
die Leute nöthigt, zwecks Erwärmung die Zelte zu verlassen. Bei
der zweiten Art ist dieser Übelstand, wohl nur in ganz geringem
Masse, durch die Nähe der Feuerstelle beseitigt. Ein gemeinsames-
Übel beider Arten aber ist die geringe Höhe der Zelte, welche das
Verweilen darin nnr liegend gestattet Ihr Vortiieil besteht in der
Leichtigkeit des Aufschlagens, ferner in dem Umstände, dass die
Lente bei der geringen Zahl der in einem Zeite gemeinsam Unter-
gebrachten einander nicht behindern.
Die gemeinsamen Nachtheile der beiden letztangefQhrten Arten
bestehen darin, dass: a) in einem Zelte eine grossere Zahl Leute
ontergebracht ist, daher sie einander im Schlafe stören; b) das
Aofsefalagen der Zelte verh<nismfissig schwierig ist, und c) die Zelte
fenergefithrlich sind und deshalb besondere Wachsamkeit erfordern,
was ndtanter nach anstrengenden Märschen schwer zu erzielen ist.
Überdies verräuchern die Zelt-Jurteu stark und sind infolge der
') Juria iht «iue Filzzelt der numadisireniien Kirgbiseii.
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30 Die rassische Vorschrift für Winterübungeu. • .
grossen Segelflächen, die sie dem Winde bieten, bei schwacher Ver-
iiukeruDg und starkem Wiud, leicht dem Einstürze ausgesetzt.
Der wesentliche Vortheil beider Arten, insbesondere aber der
Zelt- Jurten besteht darin, dass sie viel wärmer sind und die Leute
■darin nicht nur sitzen, sondern auch stehen können.
In Anbetracht des Umstandest, dass Erfrierungen der Glied-
massen imd sogar das vollständige Erstarren des Korpers am leichtesten
während des Schlafes erfolgen, ist es uneriässiich, im Freilager eine
besondere Art von Inapectionsdienst einzuführen, um die
Leute nach einer gewissen Zeit zu wecken: je stärker der
Frost, umso h&ufiger mflssen die Sehlafeoden geweckt werden.
IT. Taktische WeisimgeB.
15. Die Eijxentbümliclikeiton des Winters bestehen in Folgendem :
Der Tag i>L kurz. Bei hohem Schiu ' ist (in längerer Marsch nur
auf "Strassen ausführbar. Schluchten und Hulihvege sind mit Schnee
angefüllt und schwer passirbar. Flüsse, Seen, Teiche und Sümpfe
bilden bei festem Zufrieren kein Hindernis für die Bewegung, selbst
der Artillerie; wenn sie jedoch mit einer dünnen Eisschichte
bedeckt sind, welche nicht einen Menschen trägt, werden sie bei
Mangel au Furten zu schwer zu beseitigenden Marsch-
1j i n d e r n i s s e n, indem die Eisdecke den Übergang schwimmend oder
mit Kähnen hindert, ülM^r das Eis selbst aber wegen dessen Schwache
nicht gesetzt werden kann. Können die ^orbezeichneten Hindernisse
dorchfurtet werden, sind sie jedoch nicht zugefroren oder blos nüt
einer dünnen Eisdecke bedeckt, so sind sie auch dann für Truppen
schwer zu passiren, da das Durchnassen der Leute im Winter in
eiskaltem Waaser sich verhängnisvoll an dem Gesundheitszustande
der Leute äussert. Wälder, Gestrüppe, überhaupt mit Laubholz be-
wachsene Stellen bieten wegen des Mangels an Laub keinen so guten
Schutz vor dem Auge des Gegners, als im Sommer. Der eiofUrbige
helle Ton der Landschaft l&est die Bewegung Ton Trappen und
einzelne Leute auf grössere Entfernung als im Sommer wahrnehmen.
a) Märsche.
16. Die Märsche der Truppen im Winter unterscheiden sich von
jenen.im Sommer durch folgende Abweichungen: Die Tagmärsche
sollen im Winter kürzer als im Sommer angesetzt werden, wodm'ch häufig
die lange Bast entfallen kann; ferner wird lu i hohem Schnee, wenn die
Bewegung nur auf den Strassen möglieh, die Erhaltung der Verbin-
-düng zwischen einzeln marschierenden Colonnen in hohem Grade
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Die russische Vurs^cbritt für Winterüboogen. 31
^rseliwprt. weshalb anf die Genauigkeit der Berechnung^ des Mar>;c}io3
besonderes Gewiclit zu legen ist; Heliographen und Skiläufer köiiiit ii l>ei
der Erhaltung der Verbindung grosse Dienste leisten; es eiiiptiehlt
sirh weiters, im Falle die Marschlinie mit frischem Schnee bedeckt
^fire, eine Cavailerie-Abtbeilungr zum Niedertreten des Schnees vorans-
zuseuden; die Te te-Abtheihingen sollen liüufiger gewechselt werden,
da sie eine schwerere Arbeit leisten; der Aufmarsch aus der Marsch-
Coli^noe in die Gefechtsordnung ist bei hohem Schnee schwieriger
Qod erfordert mehr Zeit als im Sommer, deshalb sollen alle Siche-
rangs-Trnppen (A.Tantgarden, Arrieregarden, Seitenhuten etc.)
auf grossere Entfernungen entsendet und stärker gehalten werden.
ff ^
b) Buhestellung.
17. In Anbetracht, dass die Verhältnisse der Ruhestellung auf
den GesTindlieitszustaud der Truppen im Winter stiirkei ♦einwirken
als im Sommer, ^oll bei der Wahl des F re i 1 ag e r p 1 a t z e s ein
besonderes Augenmerk auf die wirtschaftlichen Bedürfnisse gerichtet
werden, als: Nähe des Wassers, Vorhandensein von Holz und Stroh
m genügender Menge, ferner Schutz ?or Wind etc.
c) Sicherung.
18; Bei hohem Schnee ist das Passiren des Terrains ausserhalb
der Wege schwierig. Deshalb wird die Sicherung mittels Sicherungs-
posten auf den Communicationen besser entsprechen als im Sommer.
Zur Verbindun«; zwischen den Sicherungsposten emptiehlt sich die Ver-
wendung von Skiläufern. Den auf Vorposten befindlichen Abtheilungen
kanD zur Erleichterung ihres Dienstes das Anzünden von Lagerfeuern
gestattet werden.
d) Gefecht.
19. In einem schiieereichen Winter, wonn Gräben, Scliluchtcn
«md Hohlwege mit lockerem Schnee angefüllt sind — was bosondtrs
dann vorkommt, wenn kein Thauwetter mit nacbgefolgtem Frost ein-
treten und sich daher keine harte Kruste bilden konnte — stellt
das Terrain eine Reihe von Defile dar, demnach werden auch die
militärischen Operationen den Charakter des Kampfes um Detileen
Mnehmen. Bei der Kürze des Tages muss man, wenn ernstere Resultate
«rzielt werden sollen, den Kampf möglichst frühzeitig beginnen.
20. Beim Angriffe beansprucht die Recognoscierung des An^
marschterrains eine besondere Aufmerksamkeit und die ge-
naue Erhebung, wie weit die Aunftherungswege, ebenso wie die zu
passirenden Hohlwege, Graben, Wfilder, Gestrüppe etc. verschneit
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32
Die rassische Vorschrift f&r WinterübuDgeu.
sind, ferner ob die Sümpfe zugefroren, ob die vor der femdliche»
SLellung gelegenen Flüsse, Seen und Teiche eine Eisdecke tragea
und wie stark diese ist Da eine unmittelbare Feststellung de»
letzteren Umstandes mitunter sehr schwierig sein wird, mnss mao
die Nebenumstände in Erwägung ziehen, das vorangegangene Wetter
und den Charakter der Niederschlüsce berücksichtigen, die Stärke der
Eisdecke an nahen und der Kecognoscirung zugänglichen Stolleo
prüfen u. s. w. Hiebei soll man sich vor Augen halten, dass Flüsse
mit raschor Strömung erst bei stärkereo ' und länger andaaemdeD-
Frösten zufrieren.
Infolge der Kürze des Tages, der Schwierigkeit der Bewegung
ausserhalb der Communicationen und der relativen Leichtigkeit der
Beobachtung gegnerischer Bewegungen auf weite Entfernung, wird
sich selten die Gelegenheit zu Umgehungen bieten und die Zu-
sammenstösse werden in der Mehrzahl der Fälle zu frontales
Angriffen fahren. Dies wiederum bedingt eine grundliche Vor-
bereitung des Angriffes durch Artillerie-Feuer und die Birigirang
bedeutender Kr&fte zum entscheidenden Siosse. Die Durchführung^
des Angriffes complicirt sich, sowohl wegen der schwierigen Be-
wegung in tiefem Schnee als durch den Umstand, dass die Gavallerie
oft keinen thätigen Antheil an dem Gefechte uehmen kann. Unter
'dieser Voraussetzung wird selbst ein erfolgreiches Gefecht wegen
der Schwierigkeit energischer Verfolgung selten entscheidend sein.
In Anbetracht der schwierigen Fortbewegung In tiefem Schnee-
und bei Wind sollen die Reserven näher herangezogen werden^
21. Bef der Vertheldignng muss man sich genau danach
richten, inwieweit die vor und in der Stellung gelegenen Sümpfe,^
Seen und Teiche zui^efroren sind; überdies ist ein besonderes Augen-
merk auf den Grad der Verwehung der Schluchten und Hohlwege
zu berücksichtigen.
Da die Bewegung von Truppen bei hohem Schnee nicht uberall
moirlieh ist. so ergibt sich schon daraus mit ziemlicher Wahrschein-
licbkeiL die KiclituDg des HauptaiicrriflMS ; dies wiederum gestattet
die Reserven schwacher 7>n iKtlteii, hingegen die Gefechtsiinie
vom Anfang an starker zu dotireii.
Zur Erleiclitenini: der Bewe^un;; der Truppen in der Stellung
müssen Wege in genügender Zahl hergestellt werden.
Um die Truppen vor Sicht und Schuss des Gegners zu schützen,,
sind Deckungen aus Schnee aufzuwerfen.
■
e) II 6 c o g 11 0 s c i r u ü g.
22. Aus dem über die Gefechtsführung im Wiiit.M- Gesagten
erhellt die ganze Wichtigkeit der Feststellung, in welchem Grade»
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Die rassische Vorschrift fOr W interübungen.
33
Flüsse, Seen, Teiciie und Sümpfe zugefroren sind. Aus di^^sem Grunde
müssen bei Wintermanöverü Recognoscirun^r'^n solchor objecte, sowie
das Abscbfitzen des Masses der Verwnhung von Schluchten
und Hohhvet^en praktisch geübt werden. Es ist tinerlJlsslich ff»8t-
stellen zu können, inwieweit der gefallene Schnee die Bewegung be-
bindert, wobei man sieh aber vor Augen halten soll, dass ein un-
bedeutender Schneefall keinesuregs ein Bewegungshindernis bildet
and demnach auch keine besonderen taktischen Massoahnien bedingt.
Hinsichtlich der Stärke der Eisdecke ist Folgendes zu berück-
sichtigen: bei ly, Zoll starkem Eis können einzelne Leute über auf-
gelegte Bretter paasiren ; bei 4 Zoll Siftrke passirt die Infanterie in
Front mit doppelter Qliederdistans; bei 4 bis 5 Zoll können einzelne
Reiter und Feldgeschütze, letztere an langen Seilen gezogen, über-
setzen; eine Eisdecke von 6 bis 7 Zoll btit Cavallerie und leichte
Feldgeschütze, eine solche von 7 bis* 8 Zoll auch schwere Feld*
geschfitze mit Protzen nnd Bespannung aus; eine I2zdllige' Decke
trägt die grOssten Lasten. Geschütze und Fuhrwerke passiren hinter-
einander mit grösseren Distanzen.
Y. Technische Arbeiteu.
23. Der Erfolg im Kriege hängt oft von der Kunst die Hinder-
nisse zu überwinden ab, im Winter aber bildet das grösste
Hindernis Wasserflächen mit schwacher Eisdecke,
welche Mann, Pferd und Geschütz nicht erträgt Die Truppen sollen sich
daher praktisch auch üben in der Ausfindigmachung und Anwendung
TOD Mitteln zur künstlichen Verstärkung des Eises, z. 6.
mit Aufgiessen von Wasser, Auflegen von Brettern, Reisig, Stroh etc.
Es ist auch nothwendig, das Übersetzen von Geschutzon
und Fuhrwerken über dünnes Eis zu übin, indeni man Geschütze
und Protzen einzeln ohne Kader oder mit unterlegten Brettern, das
Geschützrohr aber auf Schlitten oder Brettern überführt u. dgl. m.
Schneedeckuugen der Infanterie und Artillerie. .
24. All^emelue BestlmmuBgen« Das Aufwerfen von Scbnee-
deckungen soll ohne Aushebung gefrorener Erde erfolgen, da letztere
ohne Krampon und Hauen schwer zu bearbeiten ist.
Um den Widerstand der Schnee-Brustwehren gegen das Ein-
dringen der Geschosse zu erhöhen, muss der Schnee gestampft, soll
aber nicht begossen werden.
Steile Böschungen macht man, wenn der Schnee weich ist, aus
festeren Schiebten, welche man wie Rasenziegel, jedoch grösser
schneidet und auflegt.
Orf*a der nOttlr.wtiMiucltaftlieliea V«r«Ifla. LX. Baad« 1900. 3
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34
Die nmuche Tonebrift fflr WinterQbaDgen.
Znr Beschleunigung der Arbeiten loU man eich womöglich
hOUerner Schaafelo, lum Zneammenrechen oder Abkehren des Scbuees,
namentlich wenn er nicht hoch iet, hOheiner Bretter mit Spreizen
und Zngleinen bedienen.
Die Stärke der Brastwehr aus gestampftem Schnee soll bei
Deckungen gegen Gewehrgeschosse nicht weniger als 2^ „ Arsin
(:= l-73m), gegen Feidgeschütz-Projectile aicht weniger als 11 Arsin
(= 7'82m) betragen.
Bei allen Arbeiten soll VTniiiLiien werden, dass der vor der
StelluutT liV^ende Schnee <^^estampft werde. Der für die aufzuwertenden
Deckungen nöthige vSchnee soll dem Orte der Deckungen selbst
oder rückwärts derselben entnommen werden; hiebei muss die oberste
Schichte der Deckung unbedingt aus reinem Schnee hergestellt
werden, damit eich die Schneebanten nicht vom Gel&nde abheben.
Bei starkem Froste sollen die Arbeiter, im Interesse der Schonung
der Leute, hinfiger abgelöst werden, als es in der „Vorschrift fttr
die Schanzarbeiten" empfohlen ist
Den Fortschritt der Arbeiten in Schnee kann man, wenn der
Schnee nicht besonders locker nnd mindestens 1 Arfiin (~ 0*71in)
tief ist« gleich halten mit jenem bei Arbeiten in mittlerem Erdreich ;
bei starkem Frost» wenn der Schnee sehr locker ist oder uobedingt mit
eisernen Schaufeln bearbeitet werden muss, wird man die doppelte
Zeit aufwenden.
25. Infanterie-Deckungen. Als Grundprotil für lufanterie-
Deckuug^^n ist jenes für stehende Schützen anzunehmen, u. zw.
sowohl wegen der Vortheile beim Schiessen, als wegen Schonung
der Gesundheit der Mannschaft; nur bei Mangel nn Zeit darf man
sich mit Deckungea für kniende 'oder liegende Schützen begnOgeD.
Ausnahmsweise, wenn es an Schnee mangelt, kann die Brust-*
wehr aufgeworfen werden. Wenn jedoch die Sehneeschichte es ge-
stattet, ist es immer besser, sich in die Schichte einzuschneldeii^
indem man den Schnee aushebt und nach rückwärts wirft; hiebei
benöthigt man auch weniger Zeit.
Beicht die Höhe (Tiefe) der Scbneeschichte Über Brusthdhe,
80 ist es nöthig, ein Banket herzurichten, u. zw. macht man es
IV« bis 2mal höher, als es sein &oU und bringt e6 dduu. duicii
Stampfen auf die gewünschte Höhe.
Bei genügender Schneetiefe wird auf je zwei Schritte Breite
ein Arbeiter bestimmt; wenn der Schnee erst zusammengescharrt
werden muss, kann dieselbe Eintheilung sretroffen werden, es müssen
aber auf je sechs Schaufler zwei Arbeiter ausschliesslich xum Zu-
sammenscharren des Schnees bestimmt werden.
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Die nuuscbe Vorschrift fttr Wioter&boagen.
35
26. Artillerie-Deckungen. Beim Anrvvfrfpn von Artillerie-
Deckungen sollen die Oeschütze aiit iiatmlichem Boden (Horizont)
stehen, was für das Scbiesseu selbst bei einer äcbneescbicbte von
1' . Arsin (= 106m) nicht nacbtheilig ist; bei grösserer Höhe der
Schichte mfissen Geschätzbänke (PlattformeD) hergestellt werden,
was übrigens nicht fiel Zeit uod Idaterial erfordert.
Ist die Schneesebiehte geringer, als die gewünschte Hohe der
Deckung, so mnss der Aufwurf ans sugeacharrtem Schnee her-
gestellt werden.
Als normale Tjpe eines Geschütsstandes ist die runde anzu-
sehen, weil sie den besten Ausschnss gewfthri (Zeichnung enthalten
in der „Torsehrift für Schanzarbeiten
Bei der Vereinigung grösserer Ai tilleneüKi>.<eri in einer Stellung
empfiehlt es sich, behufs besserer Leitung. Schneebatterien durch
Zusammenfafjsen von Goschützstaiiden zu errichten.
'VVonn die Geschütze zur Aiisriistnng von Batterien bei tiefem
Schnee nicht auf Kufen gestellt werden können, so müssen stellen-
weise Zufuhrwege für das Heran fQhren der Geschütze hergestellt werden.
£8 ist nicht nOthig, Gräben für die Bedienung auszuheben;
am diese vor Sicht zu decken, sondern besser, kleine BouDets auf-
zosetsen.
Der Platz für den Geschütz^tand wird am einfachsten in der
Weise markirt, dass man fünf Maon in einem Gliede aufstellt,
welche sich umhalsen und eine kreisförmige Schwenkung mit uobe-
weglichem (Mittel-) Pivot ausführen.
27. MasklrnDg. Bei hohem Schnee ist eine Maskirung von
Schneedeckungen überflüssig, da sie sich rom Gelände Dicht abheben
and selbst anf kurze Entfernungen nur schwer erkennbar sind. Bei
seichtem Schnee oder bedeutendem Aufzug der Deckungen, wobei
das l'mttrrain, eventuell von Schnee entblösst, die Umrisse der
Schneemifwürfe hervortreten lässt, ist eine Maskirung nöthig, was
in licr Weise ausgeführt wird, dass man vorne falsche und auffälligere
l>eckungen au; w int
Als Anhaug folgt die detaillirte Beschreibung der ver-
schiedenen Zelttypen mit den nötbigen Zeichnungen. Nach-
stehend wird das Wesentlichste hievon im Auszuge wiedergegeben.
a) GrossesZeltfürSS Mann. Hiezn sind 24 Zeltblatter
tiDd 8 Stünder erforderlich. 8 Zeltblätter bilden das Dach; sie werden
als Bechteck so zusammengenäht (d. h. durch Leinen und Ösen rer-
koupft), dass in der Mitte durch ZarQckschlagen der vier inneren
Bcken der Mittelblätter eine viereckige Öffnung für den Rauchabzug
bleibt Die vier Enden des Daches werden an vier Ständern befestigt
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Die nutiaehe Voiselirift fBr Winterübangen.
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.Qod mittels Leinen und Pflöcken verankert. Die übrigen vier Ständer
•werden unter die Ecken der Raiichöffnunej tjesteckt und durch Unter-
legen von K^teineu, Ziegeln u. dgl. gehoben, um eine Neigung der
Dachrifiche zu erzielen. Hat man
längere Stangen, so kann aus den] zu-
rückgeschlagenen Ecken der Kauch-
öffnuug eine Art Rauchfang hergestellt
werden, indem man diese Blätter au
den Stangen mantelartig befestigt.
Die Rancliöffnung kann auch an
der AViudseite hohergestellt werden.
Au dieses Zeltdach werden nun 12Zelt-
blätter als Zeltwiinde angenäht; die
unteren Enden werden mit Pflöcken am
Boden befestigt, sodann mit Schnee angeschüttet und gestampft. Hierauf
kommen noch vier Zeltblätter an die Ecken, diagonal zusammengelegt,
80 dass sie eine Art Portiere bilden, ^n der Mitte des Zeltes wird das
Feuer angemacht: es muss beständig überwacht werden. Die Leute
liegen in zwei Reiben, mit dem Kopfe an der Seitenwand, die Füsse
gegenseitig; gekreuzt, Tornister unter dem Kopfe, Gewehre dahinter.
5) Zelt für ein Oommando von 24 Mann bis zu einer
Hal'bcompagnie. Die Zeltblätter werden kreisförmig zusammea-
genftht und an Stangen derart aufgesteckt,
dass sie ein rundes Flngdacb bilden, dessen
innere offene Seite gegen den in der Mitte des
Kreises angebrachten Scheiterhaufen gekehrt
ist. An dfft dem Winde entgegengesetzten Seite
wird der Kreis durch eine öffhung unter-
brochen, die als Eingang dient.
c)EineZelt-Jurte wird ans 1 1 Zelt-
blätterii liergestellt. Drei Blätter bilden das
Dach; sie werden so zusammengenäht, dass
sie ein viertheiiiges llechteck bilden, von
welchem ein Theil leer bleibt. An dieses Dach
werden acht Blätter als Seiten wände angenäht.
Hierauf wird das Zelt auf vier Stangen ge-
steckt; eine fünfte Stange wird im Mittel-
punkte angebracht. Sodann werden die herab-
hängenden Zeltwände mit den Seitentheilen au-
einiinilcr genäht, mit Ausnahme eines der an den
leeren Dachtheil stossenden Blättt r. welches nur an einer Ecke befestigt
wird und als Eingang dient. Das Dach wird mit Leinen und Pflöcken
verankert. In dem unbedeckten Theile des Zeltes wird Feuer angemacht.
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Die rassische TorscJiriCt für ^iateiübungea.
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(i) Z u g s z e 1 1 m i t H 0 1 7 s 1 0 s s. Dasselbe ist ähulich doiii uiiter
/ii aneeführten Zelte, mit dem Unterschiede, dass dn> Zugszelt ein
Flugdach in Hufeisen oder richtiger f^-Form darstellt, dessen offene
Seite Dsch innen gekehrt isfe; in der Mitte des freien Banmee wird
in Holzatoss vorbereitet, wie ihn die
Holzhauer und Köhler zu richten pflegen.
Zorn Bau des Zeltes werden 22 Zeltblätter
bendthigt) welche in fünf Beihen derart
aneinander genäht werden, dass die ersten
zwei Reihen voll zn fanf Blättero, die
übrigen drei Beihen aber b1Ö8 je vier
Bl&tter enthalten nnd das Mittelblatt aus-
fällt Die inneren Zeltblätter bilden das
Dach, welehes auf Stangen gesteckt wird,
die ftnsseren die Zeltwftnde. Id der Mitte
des so entstandenen Hufeisens ergibt sich ein freier Raum für den
Holzstoss.
A Zugszelt mit Schnee wall. Auch dieses ist dem-.unter &)
rw.uinten Zelte ahnlich, mit dem Unterschiede, dass Mos dasi Bach
lus Zeltblättern geblM.'t wird, wogegen man die Aussenwand .des
Zrltejj durch einen Schin^ewall von 2 Arsin
i 42wi) Höhe nnd 1 Arsin (O Timi r.ipito
-rsetzt. An dni' tVeiou iuiieren Seite kciiiit'n
Z^'llMäti»'!- zinii Srhutze ge^^n Kauch an-
jebraclit werden. Der iiedarf an Zeltldatterii Ix trÜL'i für das Dach 15,
;rir dit' imierf^ Wand 8, für den p]ingang J, zusammen 24. In\ Zelte
iiaben 30 bis 40 Mann be(|nem Platz
/) Zelt mit Lagerfeuer tj»al atka-kostjor\ Dassolbf
>t ebenfalls ein rundes Schirradach, aus zwei KeihtMi Z.ltblatter
onstniirt, in dessen Mitte das Feuer angemacht wird. Die Leute
üegen auf Matten, mit den Fussen gegen das Feuer.
g) Lagerfeuer- Zelt (kostjor-palatka). Dieses entsteht aus
iler Vereinigung von acht kreisförmig derart angeordneten kleinen
Harscbzelten zu drei Blättern, dass die inneren Ecken der nehen-
^eb'enden Zelte miteinander verbunden werden. An der inneren Seite
T.Tden die Zelte mit Zeltblättern verhängt, welche an den Zelt-
tangen je zweier Zelte angebracht werden. Im Innern, etwa IScwi'
r der Innenwand wird ein Graben zum Sitzen ausgehoben; in der
Mitte befindet sich das Lagerfeuer, eventuell mit einem kleinen Koch-
graben. Ringsum das Zelt wird ein 2 Arsin (r42m) hoher Wall aus
Krde oder Schnee aufgeworfen. Zur Herstellung des Zeltes werden
.2 bis 34 Zeltblatter benöthigt; das Zelt bietet Raum für 30 bis
iü Mann.
ft fgffp der mlUt4r-wl*#«n«chAfUlob6n Vereine. LX. Band. 1900. 4
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88
Die russische Vorschrift für WinteräbungeD.
h) Zelt für 8 bis 10 Mann. Um ein freies Hechteck
Grösse eines Zeltblattes werdeu vier Zeltblätter als Seite
schrftg an Stangen oder Ständern befestigt, zur Ausfüllung de
vier Zeltblätter dreieckförmig zusammengelegt und befestii
mittlere Raum ist ungedeckt und bleibt für das Lagerfeuer fn
Schutze des Lagerstrohes wird für das Feaer eine kleine Gru*
gehoben« Um das Zelt wird ein Sehnee» oder Erdwall aufg<
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Tafd 2.
'Äuteund EntsrheidmigssrhlaiM
bei Alesia.
im UlzlmSckUicfiUagrim Augenblicke der Eiüscheidunff.
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39
Die Kampfe in den österreichisch-steierischen Alpen
während der Franzosenkriege,
(Uieza die Tafeln 3, 4 and 5.)
NMbdrark verboion ÜbcrscUan^^rvcht vorlnhalfen.
Das Gebiet zwischen der Mfindung der Enns in die Denan und
Bniek a. d. Mur einerseits und diesem Funkte und Villacli anderer-
seits, von hoben Gebirgen bedeckt und verhältnismässig wenigen
Strassen durclischiiittcn, ist im Falle des Voidrin^eüs eines Gegners
aus Italien über den Uonzo gegen die österreichiacbe Hauptstadt als
letzte;! und bedeutendstes Operationsobject des Feindes von nicht zu
UDterscii ätzend er Wiclit i^kpjt.
In dieses Gebiet münden vier von Weül nueli CLst streichende
Tbäler, das der Enns. der Mur, der Gurk und der Drau, deren meist
Wände nur durch Pässe mit einander in Verbindung stehen
und durch die drei Strassetizüge gegen den wichtigsten strategischen
Knotenpunkt, Bruck a. d. Mur fuhren; die Strasse von Pordenone
über Görz, Laibach, Cilli, Marburg und Graz; die grosso italienische
Stn?sc von Verona über Treviso, Pordenone, Tarvis, Villacb, Khigon-
fart und Judenburg, endlich die für eine, Tirol durchziehende Colonne
darch das Salzach- und Ennsthal.
Dieses Gebiet war von dem Momente an, da die Überlegenheit
der französischen Heere infolge der genialen Führung durch den
grossen Korsen von Feldzug zu Feldzug klarer zu Tage trat, wieder-
Ikolt der Schauplatz erbitterter Kämpfe. Auf dem Rfickzuge aus den
Ebenen Italiens, einmal auch auf jenem aus Deutsehland, bot dinses
Gebiet den Kaiserlichen Gelegenheit, dem Gegner das Vordringen
gegen die I{eich8li;ui{)tstudt zu verwehren oder wenic'stens möglichst
zu erschweren und einen Theil seiner Knif'te zu hindrn. Es Lreschab
nicht immer mit Glück, nicht immer mit jeuer Gcx-hickliclikt ii, die
Tiüin von einem Leiter der Uperatiouen im Gebui^öki ieije verltmgen
muss, sollen diese ert'olgrei*;h auf jene d- r Haupt-Armee wirken.
Aber auch Miäserfolgo sind lehrreich.
Das Jahr 1^97.
Als Erzherzog Garl im Febrnar das Commando über die Armee
it Italien erhielt, fand er diese in einem trostlosen Zustünde. Der
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40 I^'^ Käniiifo in üc;u Ovtcrreichisch-sUierischeu Alpeu ett*.
letzte Feldzug ii.itt»^ die alten Soldaten fast vollständig verbraucht
und die Etsiitze beistanden aus unausgebildetcu Rekruteiii welche in
den durch Kriegsunglück entniutliigteu und vielfach desorganisirten
Resten der TruppenkOrper gar keine Stütze fandeo.
„Wenn nicht der jetzige kritiache Augenblick," schrieb der
Erzherzog noch am 24. März an den Kaiser, „und das Wohl des
Staates jede, auch die grdsste Anstrengung nnd Anfopferung forderten,
80 wollte ich Dir von der traurigen Lage reden, in der ich mich
befinde, eine Armee zu commandiren, mit der man Ehre und Beputation
verliert, ohne das mindeste Qnte leisten zu können; mit welcher
man überall davon laufen mass; bei welcher man wQnschen muss,
todtgeschossen oder verwundet zu werden, um die Schande nicht zu
überleben, sich so retten zu mfissen und bei einer Armee gedient zu
haben, die den Namen von österreichischen Soldaten verunehrt. Alleiu
ich setze alle diese Betrachtungen beiseite; ich opfere uiicli und ieli
will III ich immer cunz doiii "Wühlo des Staates opferu, ob ich aber
in der Länge den Kummn-, die Scbundn. die Sorgen und die ausser-
ordentlichen Fatiken ausbalttn werde, daliii kann ich nicht bürgen." ')
Die Kegimeuter selbst waren auf 200 bis 3liO Mann zusamiuen-
jreschmolzeu und die Zahl der Olüciere hatte sich in demselben
Verhültnissp vermindert. Dazu kam noch, da?s in Tirol zwischen dru
kaiserlichen Tnipjien und den Landesschützen Misstrauen, Kiier-
süchteleien und gegenseitige Beschuldigungen fast unüberbrückbare
Gegensätze geschaffen hatten. Ausserordentlich peinlich machte sich
der Mangel an Bekleidung und Verpflegung fühlbar, eine natürliche
Folge der Erschöpfnnq: des Staates, dann eine' bedenkliche Ver-
schlechterung der BewafifnuDg, da die heimische Industrie nicht mehr
im Stande war, dem Qberm&ssig starken Bedarf qualitätsmässig zu
gentigen.
„Die Truppen,^ schrieb der Generalstabs-Chef des Erzherzogs,
Oberstlieutenant Mayer von Heidensfeld, „waren theils ohne
Kleider, theils mit äusserst elenden. Von Gleichheit war keine Spur
zU finden; Einer hatte einen Hut, ein anderer ein Casquet, der
Nebenmann eine Mätze, ein anderer einen runden Hut. Einige hatten
Mäntel von allen Farben, andere gar keine; jede Truppe war
wenigstens zweimal schon gefangen."
Die Gewehre erreichten infolge schleuderischer Herstellung
vielfach ein Gewicht von und darüber; Mitte April musste
das General-Comniando in Karlstadt beauftragt werden, für die auf-
gebotenen Grenzer (i.OOO Stuck Picken n;irh Art j'ner der Scharf-
schützen an fertigen zu lassen, du Feuergewehre gänzlich mangelten.
Angeli, „felrzlierzog Carl aU FoUlbcrr oud Organiiator". 180.
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Die Kämpfe in den Oaterreiebiseh-steicurisehen Alpon etc. 41
Was die Bekleiduog und wohl auch die Verpflegung betraf,
es freilicli in dem Heere< der „ Franken^ auch nicht viel besser.
Aoch die Soldaten der Republik trugen zumeist nur zerrissene
Kauern kK'ider und schlechte Schuhe, ja viele ochriticu burfuss einher
und trwarteten ihre vollständige Bekleidung erst in Steiermark. Aber
<Jer Geist dieser zerlumpten Schaaren, die auf dem Marsche an ihren
kür/.'.'n liajoiietefi zumeist Speck, Brot oder Geflügel aulgespiesst
trugen, war ein vortreiVlicher, ilire biegeszuver.sicht durch die Erfolge
des letzten Feldzuges gehoben und stets lustig die Marseillaise sinircnd, '•
schritten sie einher, ob sie nun in die Schlacht zogen oder in das
feindliche Quartier.
Der Verlust des Passes von Pontafei am 19. und das unglück-
liche Gefecht bei Tarvis, 23. März, machten den anfönglichen Plan .
des Erzherzogs Carl, durch eine, auf die Communicationen des
Gegners zu führende Offensive, diesen rem weiteren' Vordringen
über GOrz hinaus abzuhalten, unmöglich und zwang ihn, jedem Ge-
fechte Torläußg auszuweichen und die TrQmmer des Heeres sa bald
als möglich zu sammeln. Dann wollte er diese mit dem grösseren
Theile der Rhein*Armee bei Linz vereinigen und sich von hi^r aus
gegen den ersten der herankommenden Gegner, sei es Bonaparte
oder Morcüu, wenden.
Von den ihm zur Vt i lügung stallenden Truppen erhielt die bei
Kraiüburg stehende Divisiuu F. M. L. i arst Keuss und die Division t
G. M. Graf Seckendorf, die bei OI»ei-Laibach stand, den Auttracr,
ihre Aufstellungsplätze so lange zu Itohaupten, bis die sekwero
Artilleriereserve, welche den Loibl nicht passiren konnte und daher
über Laibach nach Marburg dirigirt wurde, vollkommen in Sicherheit
sein wurde, daun aber ohne Aufenthalt nach Laibach zu rucken.
Die an der Würzen stehende Brigade G. M. Oeskay hatte
sich an F. M. L. Fürst Keuss unzuschliessen, ebenso die Beste der
Division F. M. L. B aj alich. Die Division F. M. L. Graf ^lercandin,
die sich ?om 23. März angefangen bei Villach sammelte, wurde be*
auftragt, die Bewegung der übrigen Armeetheile durch eine Stellung
an der Gail, bei Federau, zu sichern, aber jedem ernsten Gefechte -
auszuweichen und wenn der Feind mit Nachdruck vorrücke, sich auf
den Höhen hinter Villach und dann weiter auf Veldeu zurückzuziehen.
Diese Verfugnngen wurden in der Zeit vom 25. bis zum 28. März
ausgeführt, so dass aui letztgenannten Tage die ganze Armee, mit
Ausnahrae der Division G. ^I. Seckendorf, zwischen ivlu^euturt und
St. Veit versammelt war. Sie bestand nuniiuhr aus der Division
F. M. L. Mercandin (Brigaden G. Hradv, Prinz Oranien
und Schubirz, 6 Bataillone. 9 Escadiouen. ;>.748 Mann, 842 Reiter):
Division F. M. L. Fürst Beuss (Brigaden G. M. Mittrowsky und
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Die Kämpfe iu deu Osterreichläcli-steierisclien Alpeu etc.
Lindl' 11 au, 9 liataiiione, 4.918 Maun): Division V. M. L. Kaim
(Brigaden G. M. Lattei iu ann uih] Oeskay, üVs Bataillone,
3.141 Maun), im ganzen; 227, Bataillone, 9 Escadroneo, 11.807 Mann
Infaoterie und 842 Kelter.
G. M. Seckendorf, desseo Division aus den Brigaden Oberst
Staad 1er und G. M. Prioz Hoheuz oller n, 6 Bataillooef 1] Com-
pagnien und S% Eseadronen, 3.594 Mann, 1,047 Keiter, lasammen^
gesetzt war, blieb bis 27. März in seiner Aufstellung, dann zog er,
überzeugt, dass sich nun die Artilleriereserve bei Marburg in Sicher-
heit befinde, und da er erfahren, dass der Feind bis Präwald vor-
gerückt sei und dessen Vortrnppen bereits bis Loitsch streiften, über
die Save nach Cernuc. Seine Nachhut unter G. M. Prinz Hoben-
zollern besetzte Laibacb.
Die Reste der seit IG. ^lüiz tbeils gefangenen, tlieils zersprengten
Bataillone und verscbiedene Transporte von neuau^gthübcner, noch
nicht bekleideter und bewaffneter Ergfinzungsiuannschnft. im ganzen
2.274 Mann, wurden unter dem G. M. Kerpen iu eine IJiiLrinlo
vereinigt und ii;icb Judenburg in Mnrsch gesetzt, wo sie bekleidet,
bewaffnet und eingeübt werden sollten.
Das Armeegepäck wurde nach Frinsacb gesandt; die in Klage n-
furt und in den auf der weiteren Kückzugalinie der Armee gelegenen
Orten belindlicben Spitäler, Magazine u. s. w, wurden durch die
Steiermark nach Ö>lrrreiob zurückbeordert.
In Tirol befehligte F. M. L. Freiherr von Kerpen das zur Ver-
theidigung der Grafschaft bestimnite Corps, das, aus etwa 15.000 Mann
Linientruppen bestehend, die Linie vom Nocethale bis gegen La via
besetzt hatte und durch eine Brigade im Fleims>Thale Verbindung
mit der Division F. M. L. Graf Sporck hielt, welche am Kreuz*
berge stand.
Von der Piave ans sandte nun Bonaparte den General
Joubert au die Etsch vor mit dorn Auftrage, die Offensive gegen
das Tiroler Corps so weit fortzusetzen, dass es abgehalten werde
gegen die von Bon aparte gefiihrte italienische Armee zu wirken,
die über den Tagliamento und Isonzo und diueh die Pässe der
carnischen Alpen geg^n die Drau zu rücken bestimmt war.
Die Operutionen Joubert's glückten; nacli de^n blutii^cin
Treffen bei Salui n (20. Mfu z ), Tram in (22. ), bei der Laditsclier Brücke
(24.), bei dt r Tlattener Klause [Z').. 2().) und St. Georgen (27. März)
wurde F. M. L. Kerpen über Brixen zurückgedrängt und dadurch
auch die Stellung des F. M. L. Sporck unhaltbar.
AVährend dieser sich durch «las l'uster-Thal nach Salzburg zog,
musste die Division Kerp en. auf (>.000 Mann geschmolzen, sich auf
die Yertheidigung der Stellung bei Sterzing beschränken.
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Die Kämpfe in den Oätcrroicbi^ch-stoierisclicn Alpeu etc.
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IiifoI*,'e (lor Ereij^nissft in Tirol und da, wie Kundscliafts-
nacbrichten hoMi^^ten. der Gegner die Absicht zu haben schien, auf
der kiiizertii Linie Villach — Feldkin-hen — St. Veit vorzugehen und
dadiürh *ler von der Dran bis ^rci:» n St. \ cit ausgedehnten knipcr-
licheii Armee die Kückzu'jslinie iia.-h .ludenburg abzuschnei-bMi, 1m*-
?chloss Erzherzog Carl am 2s. März, seine Truppen mehr gegen
den rechten Flügel zu versammeln.
In der Umgebung von St. Veit, wohin das Hauptquartier vor-
legt wurde, lagerten die Divisionen F. M. L. Fürst K e ii s s und
Katm, von welchen die Brigade G. M. Lindenau zur Beobachtung
der Strasse nach Villach bis Lebniach vorgeschoben war; G. M. Oeskay
nahm Stellung südlich St Teit auf der Strasse nach KlagenTtirt, in
welcher Stadt die Division Mercandin zurückblieb und ihre Vor-
tmppen über St Mariin bis Erumpendorf vorschob.
Schon am 29. März wurden diese vom Gegner angegriffen.
General Bon aparte hatte, die Erfolge Jouberts abwartend,
nach dem Treffen bei Tarvis die Verfolgnng vorläufig nicht energisch
fortgesetzt Erst am 28. M&rz waren nebst dem Hauptquartier die
Divisionen Massena und Guieuz bei YiUach eingetroffen; die
Division Chabot stand noch einen Marsch rückwärts.
Bonaparte konnte nun an der Drau stehen bleiben und die
Vorrfickung der französischen Rhein-Armee abwarten, nm das in dem
ursprünglichen Feldzugsplan vorgesehene Zusammenwirken mit der-
selben durch einen Marsch nach Salzburg zur Ausführung zu bringen,
dem sii^h Jonbert über den Brenner und Innsbruck durch das
Unter- In iiUi.il auscbiiessen konnte — oder dem Erzherzog Carl
gleich folgen.
Die Erwägung, dass sein Corps in Tirol doch nicht ohne Ge-
fahr war, dass der Erzherzog Vorstärkuncren nn '^ich zielien und die
Olieiisive ergreilcn würde, die durch den Widerstund der Lami-
bevÄlkernng Unt» r-! üt'/.uni; linden kouiit»-. bewnrj ihn, das letztere zu
thuii. IntttlLTcdesseu santito er am 2\). die Division Massena '^e'j,vn
Klagenturt, während General Guieux von Villach au.^ die Strasse
nach St. Veit zu be£»bachten und Dctiiclienieuts über raterniou in
das Puster-Thal vorzuschieben hatte. Die Division Chabot nahm
Stellung bei ArncddsteiD an der Gail.
Gegen 2 Uhr nacbmittai:*? rückten die starken Colonnen der
Division Massena links der Strasse durch den Wald, die Caralierie
rechts auf der Strasse selbst, gegen Krumpendorf vor. Es entspann
sich bald ein bis zum Abend währendes Gefecht mit den Vortnippen
F. M. L. Graf Mercandin's, in dessen Verlauf diese 200 Mann
und 2 Geschütze verloren und gegen Elagenfurt zurückgedrängt
wurden.
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44 ■ l^i** Kaiiii»le in den öHtorreicUiscU-sttieiischcn Alpen etc.
Im Siiiue der erhaltenen AVeisuncr läuiüte F. M. L. Graf
Mercuudin die Stadt und zog sich im Laufe der Nacht über
St. Veit bis zu der eine halbe Stunde hinter Klagenfnrt liegenden
Steinbrncke zurück. Seine Nacbliiit lili»')) bei St. IVIiohafd.
Klafreiilint wurde von der Division Masse na besetzt, General
Guieux rückte am 30. bis St. Älartiu und wurde in Villach durch
(ieiieral Chabot ersetzt. Dieser schob von hier aus zwei Compag-
iiien im Gail-Thale bis Mauthen vor, um die Verliindung mit Joubert
herzustellen oder, falls dieser noch nicht in Lienz eingetroffen sein
sollte, dessen Bewegungen, sowie die dor Österreicher zu beobachten.
Gleichzeitig erhielt General Beruadotte in Wippacii den Befehl,
. das TOm Gegner geräumte L;iibacli zu besetzen.
Die Gegend bei St. Veit bot keinerlei Vortheile für eine
Defensivstellvng. Der Feind konnte sowohl auf den yod Elagenfurt
und Yillacb nordwärts führenden Strassen, als auch auf mehreren
Wegen des fiberall gangbaren Mittelgebirges in den Flanken der
- kaiserlichen Truppen vordringen und deren Bfickzugslinien bedrohen.
Der Erzherzog beschloss daher, die Armee am 30. April hinter die
Gurk zu führen. Das Gros des Heeres kam nach Höchen dorf und -die
benachbarten Dörfer in Oantonnirungen, die Brigaden G. M. Lindenau
und Mittrowsky nach Mdlbliug und Althofen, G. M. Brady bezog
mit 2 Bataillonen, 3 Gonipagnien und 1 Escadron Husaren die Vor-
posten bei St, Veit.
' ' Der Feind blieb an diesem Tag*' ruhig: am 31. März gegen
10 Uhr vormittags rin'lvte die Division Masse na joc;en St. Vei-t
vor, Genoral Guieux uahm Stellung nürdlirh l\lagtuiurt und schob
seine Vortnijipeii auf der Strasi^e nach Maihurg bis Völkermarkt.,
von wo sie Iiis St. Jacob streiften; ein Keiterdetachemeut wurd^
gegen Lienz entsendet.
Seinem Auftrage gcmüss zog sieli G. M. Brady beim Anrückfii
des Gt'iiners gi\L,t ii die Gnrk zurück und uahm Stellung zwischen
dem Flusse und St. Veit.
An dera8ell)en Tage übersandte General Bonaparte durch
seinen damaligen Adjutanten M a r m o n t dem* Erzherzog Carl ein
Schreiben, das, wie Marschall M armen t später schrieb, oine Auf-
forderung zum Frieden enthielt, ..eine Homilie über das durch den
Krieg verursachte Unglück; ein Mittel, dessen sich Bonaparte oft
mit Erfolg bediente, er, der dieses Unglück so gering achtete i"
Trotz dieser anscheinend friedfertigen Gesinnungen Hess er
jedoch die unausgesetzte VorrUckung seiner Truppen nicht ein stellen.
Er that dies umsoweniger, als ihm auf dem Marsche die Meldung
zukam, eine Patrulle sei bei Sachsenburg auf eine österreichische
Golonne gestossen, die jedenfalls zu dem Tiroler Corps gehdre, das.
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hin Küuipfe in den OBtenreicliiscb-stciemciicn Alpeu etc. 45
. laGeinMal Joul»^»rt ^edräii'^t, von Innsbruck abmarscbirt sei, um
iich mit <ler Haupuu nie»' zu vereiiii^^viii.
11 0 n LI 1» :i rte sclilii^^ demnach den Antrat? des Erzherzogs auf
ein^n vif-rsiriüdigt-n Waffenstillstand ab. fMitsi-lilossL'ii, die Vereinigung
der feiuillichen Armeethtdle diucli einun An'jriff auf Xenmarkt zu
hindprn. Masse na erhielt den Auftrag, an Im ni Tage bis an die
<iurk vorzugehen und dort eine solche iSteiliini; zu nehmen, ans
welcher er am 2. April mit seiner ganzen Division gegen Neuraarkt
Tonückea köDDd. General G u i e u x hatte ein Batailloo in Klagenfurt
nni k zulassen und mit .den übrigen Truppen in forcirten Märseben
der Division Massen a nachzurücken.
Die Meldung über den Anmarsch dsterreicbischer Truppen aus
^rol war falsch; nur die Artillerie des F. M. L. Grafen Sporck,
36 Geschfitze und 74 Muniiionswagen mit einer kleinen Bedeckung
QDier Commando eines Hauptmanns, war von Lienz Aber Sachsenburg
nnd Spital in das Mur-Thal gezogen und langte ohne Hindernisse
am 2. April in Unzmarkt an.
hm Gefeeht hei Neamarkt, April.
Das Heer des Erzherzogs Carl stand am 1. April gefechtsbereit
an der Giirk. Gegen Mittag rückte der Gegner iu zwei Culonuon an
den Fluss und lairerte sich deu kaiserlichen Vorposten ??ecff niil)er.
«lieichzeitig ulier sah man auch Ahtheilungen der Franzost-n links
gegen Strassbur<4 und Gurk, rechts am Görtschitzbach gegen l^liersteiu
rücken. Es war nicht zu zweifeln, das«? der Feind am nächsten
Morgen zum AngriiT schreiten und seine Überlegenheit zur Umgebung
beider Flügel der österreichischen Stellung rerwenden werde.
Da die geringen Streitkräfte des Erzherzogs es nicht ermdg-
lichten, dieses zu Terhindern, entschloss er sich, am 2. vor Tages-
anbruch nach Neumarkt zurückzugehen. F. M. L. Graf Mercandin
hatte mit dem linken FlQgel, 4 Bataillone, 3 Comp^nien und 6 Esca-
dronen über Guttaring und Hüttenberg nach Silberberg, Fürst Reuss
mit dem Centrum, 16'/., Bataillone, 4 Escadrouen, G. M. Ocskaj
mit dem rechten Flügel, 8' Bataillone, 1 Escadron und G. M. Brady
mit der Nachhut, 2 Bataillone, 4 Escadronen, über Friesach zu rücken.
Zur angegebenen Zeit wurde der Marsch angetreten. Nördlich
Friesach windet sich die Strasse in ein^m engen, von hohen Hergen
eingeengten, drei Stunden langen Defil«^ über Eiu id nach Neumarkt.
Kiß Bewohner von Un/maikt liatti- liulier schon dem Kreisanite
.Tudenbiirg geratheu, alle Gemein. i. ii m bewaffnen und durch sie die
l'üsse vertlieidigen zu ln«.«eii, doch war man Im ! einer Beratliung zu
dem Entschlüsse gekommen, dass jeder Widerstand vergeblich, ja
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46
Die Kämpfe in den ösUireicbisch-steieriscben Alpen etc.
verderblieh sei. Obrigens waren derartige, schon 1796 dem Hofe
vorgelegte „Defensionsanerbieten** mii Dank abgelehnt worden
Das Gros des Heeres verliess ungestört seine Stellung, G.M. Brady
aber wurde, unmittelbar nachdem er aufgebrochen war, von der
. Division Masse na angegriffen und bis Friesacli gedrfiekt. Hier
nahm ihn die Brigade Lindenau auf und beide behaupteten sich
so I;in<;(', bis G. M. Vvhii Orauicii mit seineu bcidcu Greiiadier-
Brigadi'ii die rückwfirts Einöd gelegenen Anhöhen besetzt hatte,
worauf die Brigaden Lindenau und Bi ady sich auch zurückzopfpu.
Letzterer wurde hv'i Goldendoif nochmals mit erhöhter Heftij,'k»'it
angegriffen, so duss ein Thidl seinor Truppen iu ('nordnuiig gerieth;
gleichzeitig dirigirte Masse na eine Halbbrigade auf die BegleituDgä-
höben.
Die Lage der in dem Defil^ marschirenden Uolonnen war da-
durch eine äusserst gefährdete, aber es gelaug den Eegimentern
Brechainville und Preiss, diese Höhen zu orreichen, bevor sie noch
von den Franzosen besetzt waren, und die Brigade Prinz Oranien
hielt bei Einöd den nachdrängenden Feind so lange auf, bis das Gros
den schwierigsten Theil des Defil^ passirt hatte.
Unter bestfindigen Kämpfen, die bis zum späten Abend dauerten,
zogen sich dann diese Truppen bis Perchau zurück, wo auch
F. M. L. Graf Mercandin eintraf, der fiber Guttaring den Weg
genommen hatte.
Die Division Massen a lagerte bei Neumarkt, General Guieux
in kurzer Entfernung hinter ihm.
Die beiderseitigen Verluste dieses Tages lassen sich nicht molir
feststellen, von Österreichischer Seite waren sie, nach dem Berichte
des Erzherzogs, ziemlich bedeutend.
Die Gefechte hei Unzmarkt und llotheniharm, 3. und 4« April.
Erzherzog Carl, der an dem Plane, sich nicht in einzelnen
ROckzugsgefechten zu erschupfen, festhielt, ordnete noch in der Nacht
vom 2. auf den 3. April den Weitermarsch nach Unzmarkt an;
F. M. L. Seckendorf erhielt den Befehl, in forcirten Märschen
fiber Graz nach Bruck a. d. Mur zu rucken, das General-Commando
in Graz wurde angewiesen, gleichzeitig mit Scckoiidorf die Stadt
zu verlassen.
General Bonaparte, der am 3. sein Hauptcjuartier nach
Friesacli verlegte, brauftragto Mosstmui uikI Guieux, wuiii'K^rlioh
bis an <lie Mur vorzurücken, um i^ich über die Absichten dos (jegniirs
Klarheit zu verschaffen. General Ghabot hatte am 3. abends von
') Ma} cr, „Steiermark im Franzü.^ciizcitolttr''.
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Die Ktopfe in den Ostorreichicchoateierisehen j^lpcn etc.
47
Tillach in Friesach einzntreffeo; General Bernadott^ wurde be*
anftragt, seine Division am 5. in Klageofart zn TersamDieln und sich
ilaon über St Veit der Armee anznscbliessen.
Als Erzherzog Carl am 3. die Ämiubening der feindlichen
Colonnen erfuhr, ordnete er um 4 Uhr nachmittags den Kikkmarsch
derart an, dass F. M. L. Fürst Keiiss bei St. Georgen die Miir
passirte und am linken Ufer nach Strettweg marschirte. wfihrend
F. M. L. Graf Mercandin mit den Brigaden Mittrowsky und
Ooskay bei St. Georgen, 0. AF. Bradj mit der Niichhut bei Uiiz-
markt Stfllnng zu nebnicii hatten. F. M. L. Kaini rürkte mit der
Grenadier-Division nm rechten Muiufei* oacb Judanhurg, wohin auch
das Hauptquartier kam.
In Judenbnrg, damals eine Stadt von 140 Hänsern, hatten sich,
wie an den früheren Tagen in Unzmarltt, eine grosse Anzahl Flücht-
linge angesammelt, die alle Gasthofe und Privatwohnnngen über-
f&llten, so dass der Stadtplatz mit Menschen und Fuhrwerk bedeckt
war. Anch 36 aus Lyon stammende Können, die sich in Mantua
niedergelassen hatten und auch von dort geflfichtet waren, hatten
sich in ünzmarkt eingefunden, wo sie bald den Franzosen ausgeliefert
Wörden ^vfiren, um ein „Unglück von dem Markte abzuwenden", indem
n/du >\rh den Feinden gefällig erwies. Die edlere Gesiniiuni^ überwog
jedoch und uiaii beförderte diese Frauen über Admont uud Linz
nach Krumau.
Wjlbrend das Gros des österreichischen Heeres nn seine Be-
stimmungsorte rückte, wurde die Nachhut bei U'uzmarkt von der
Division Masse na mit Heftigkeit angegriffen. Von der Brigade
Oeskay unterstützt, widerstand G. M. Brady mit Entschlossenheit
den wiederholten Verstössen des Gegners, musste sich a]>er endlich
gegen St. Georgen /ii rückziehen, als die Franzosen auch gegen die
rückwärts gelegenen Höhen vorzudringen begannen. Massena be-
setzte Unzmarkt und schob seine Posten gegen St Georgen vor, das
von den Truppen Brady^s besetzt blieb. F. M. L. Graf Mercandin
nahm Stellung bei £dling und Wdll.
Nach dt'ii in lii r lit bei G. M. Brudv eintrelfeiiiUn Nach-
richten war e.^ zwt ilello.-, dass der Feind sich veri^tiirkt hatte und
am Morgen einen noiion Angriff unternehmen werde. Erzherzog Carl,
'i« r Uli) 7 Uhr mIm in Judenburg LingetrofTeu war und im Hanse
'1* s Bürji«) iMiiöiei s .Marko Quartier genommen hatte, luscliloss,
einem Angntf durch einen Marscli nach KnittelfVld auszuweichen.
Die Division V. ÄI. L. Fürst K e u ^ s wurde l»eau!tragt, nach Pausen-
dorf, uud iSachendorf. die Orena'licr-Division nach Lobming zu rücken.
Die Division F. M. L. Graf Mercandin hatte sich bei Knittelfeld
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4i
48 Kämpfe in den Ostemicbiseli-steivriiicbeD Alpen etc.
zu toimiien und dort die Nachhut aufzunebmen, die auf beiden
Ufern der Mur zurückging.
Nachmittag bei Rothenfhurm angelangt, wnrde G. M. Brady
mit der Nacbhut durch die Reiterei Massena's auf der Strasse au-
gegrillcij ; gleichzeitig drangen Infanterie-(.^oloiiii*jn durch die längs
der beiden Ufer sich hiiuiehonden Waldungen vnr und versuchten
die österreichische Nachhut von Judenburcr abzusclineiden. Die
Husaren und Jäger Brady'>' hatten die Vorstadt von Judeuburg
bereits erreicht, als vier feiiidliclie Escadronen sich auf sie warfen
und mit ihnen zugleich in die Stadt drangen. Äut dem Platze
sammelte jedocli Rittmeister Splenyi 40 Husaren, Hauptmann
Pflüg er die nächsten Jägerabtheilungen und von Hauptmann
1' i t s c Ii e r mit einer Compagnie Erbach-Infanterie unterstützt» trieben
sie den Gegner ans dem Orte und behaupteten ihn. Auch ein am Wald-
raade bei Liechtenstein aufgestelltes Bataillon Kinsky, von der franzö-
sischen Cavallerie wiederholt attaquirt, hielt so lange Stand, bis bei
Eihbrucli der Nacht der Rückzug mit Sicherheit fortgesetzt werden
konnte.
Inzwischen war der linke Flügel der Armee, die Kiii^.idcn
. K e r ]• p n und 1 i (• Ii e n z o 1 1 e r n unter G. M. Seckendorf, am
28. März von r. iriiir abiiiar.-cliirl. In Frair/. eingetroffen, wurde ihm
iTiit j.'eÜieilt, dabäs <ler Feind Klagenfurt b<'-etzi habe und Krzherz'iLr (' a r l
in JudeiihuriT eingerückt sei. G. M. Seckendon. seit mehreren
Tagen ohne directe Nachricht von der Armee, glaubte nun den
Marsch durch Steiermark nicht mehr ausführen zu können und be-
schloss von OiUi auf Agram zurückzugehen, um bei der Vertheidi-
gung Croatieris mitzuwirken. Bevor er jedoch diesen Entschluss aus-
führen konnte, traf der erwähnte Befehl des Erzherzogs ein, der ibu
anwies, sich in Gewaltmärschen über Graz nach Bruck a. d. Mar zu
wenden. Über Windisch- Feistritz und Marburg marscbirend, traf
General Seckendorf am 7. April in Graz ein.
Erzli erzog Carl hatte unterdessen am 5. seinen Mar.^cli fort-
gesetzt ui:d un verfolgt vom Feinde St. Michael, am 6. Leoben er-
reicht, wös»'l!»st er im Gasthofe ..zum schwarzen Adler" Qtiartier
nahm. Hier nidnete er an. dass *Vio als Besatzung von Wien t)e-
stimmten Truppen, 12' Bataillone. 12Kscadronen unter G.M. Secken-
dort den Marsch durch das Älur-Thal fortzusetzen hatten, während
das Gros, I^4V<, Bataillone, 12 Escadronen über Vordeniberg in das
Thal der Enns und dann weiter nach Linz rücken sollten.
Bevor noch diese Colonnen ihre Marschziele erreichten, traf
von Wien die Nachricht über den Abschlnss des Wafienstillstandes
ein, der den Kämpfen dieses Feldznges ein Ende machte.
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I
Diü Käiupfe in den Osierreichisch-ätoitinäclH^ii Alpen etc. 49
Das Jahr 1S05.
Nach der Capitulation von Ulm beabsichtigte Napoleon, die
un Inn stehende nissisch-österreichische Armee noch vor ihrer Ver-
«dnigong mit den nachrückenden Verstärkungen und mit der aus
lUlieD zardckkehrenden Armee des Erzherzog« Carl zu schlagen und
bis Wien vorzudriogen, um dort den Frieden zu dictiren. Zu diesem
Zwecke bestimmte er die f&nf Infanterie-Corps Bernadotte, Marmont,
Daroast, Soult und Lannes, das Carallerie-Corps Murat und die Garde
mm yormarscb auf dem rechten Dooauufer.
Von der * alliirt<>n Armee hielt zu dieser Zeit das Corps des
F. >T L. (iraltii >I 01 v c 1 d t den Inn von seiner Mündung bi^ Roseii-
heim ites^t'/t. während dii» l'M<^on unter Kutusnw con<^ontrirt bei
Braunau standen. Inlolgt' drr Kata^^tropbe von Ulm war Kutiisow
^^nti^cblossen, seine tjtellung am Inn ohne Kampf zu räumen und sich
hinter die £nns zurückzuziehen. Aber auch diesen Enischluss änderte •
er bald und beschlösse trotz der wiederholten Ermahnungen des
Kaisers, die finns-Linie nicht zu vertheidigen, sondern den Mckzug,
nach Mähren nnaufgehalten fortzusetzen.
Zwischen dem 28. und 30. October überschritten Lannes hüi
Brannau, Soult, Davoust und Murat nebst der Garde bei Mühl<:
<iorf, Marmont und Bern ado tto bei Wasserburg und Rosenheim
den Inn. Wahrend Bernadotte sich gegen Salzburg wandte und
den <T M. Szendssy zum Rückzug gegen Kadstadt zwang, rückte
•ifis Gros gegen die untere Euns vor nnd drängte die Nachhut der
Vfrib findeten unter F. M. L. Graf M e r v 0I ^1 1 nach einem hitzigen
Gefechte bei Lambach über die Traun.
Am November übersetzten die Russen auf das linke Euns-
ufer, das Corps Mcrveldt ging über Kremsmünster nach Steyr.
Da Kutiisow nicht zu bewegen war, die £noe- Linie zu vertheidigeo,
bescbloss F. M. L. Hervel dt, sich von den Bussen zu trennen und
auf der Strasse yon Altenmarkt und Leoben nach Steiermark zurück-
zugeben, hiedurch den Feind in der rechten Flanke zu bedrohoD, Ihn
zur Theilung seiner Kräfte zu veranlassen und auf diese Art die
Rascbbeit der Verfolgung zu hemmen. Vier Bataillone Infanterie und
Tier Ca?allerie*liegimenter liess er bei Kutusow, den Rest der
österreichischen Truppen, 19 Bataillone und 12 Escadronen, behielt
er bei sich.
"Wahnnd das russisi'he Corps .sich necli am November bei
Strensberg concentrirte, uuide Steyr durch 2^^, Bataillone Collor^do
und 1 Bataillon Gyulai b<'s. t7t. Major rlicvalier Sonden mii Ii ( uiu-
pagnien Colloredo und i\ais^er-iiusaron streifte län^s den Enns.
Das Gros Merveldt's lagerte bei Ternberg.
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50 I^i^ Kämpfe in iten Ssterreiebiscb-sttfieriscbeii Alpen etc.
Das Streif-Corps Oberst Mesko, 3 Bataillone, 8 Escadronen,
das bei dem Bückzuge Qber den Inn die ]inke Flankendeckung bildete,
war fiber Vöcklabrnck und Gmunden nach Kirchdorf gerückt, am
den Pass von Windisch-Garsten zu decken.
Napoleon hatte indessen zur Sicherung seine«? weiteren Vor-
marsches angeordnet, dass das III. Corps, Marmont, die Eniis auf
wärts ge^en Steiermark vorgehe und zur Sicheruug gegen die ;iu.s
Tirol und Italien zut ikkmarschireuden kaiserlichen Hoere Graz besetze:
das II. Corps, Davoust, hatte das Vorterraiu über LilienfeM und
St. Pölten aiifzubeileu, das Gros des Heeres auf dem rechten Donau-
ufer zu folgen.
Das Gefecht bei BUyr, 4. NoTember.
Am 4. November morgens meldete das Streif-Comraando So u d o n
das Anrücken der Franzosen. Verfolgt von ihren Vortruppen, ruckte
Major Sonden <iie Enus aufwärts bis in die Nähe ron Ternberg, wo er
seine Abtheiluog den Fiuss auf Fahrzeugen übersetzen Hess und zum
Gros stiess.
Inzwischen hatte die französische Vorhut-Brigade Hendel et den
Angriff auf Stejr begonnen. Der auf dem rechten Ufer liegende Theil
des Ortes war von dem Bataillon Gynlat. das rechte Ufer nördlich
desselben von Colloredo besetzt. Alle Versuche, diese Truppen durch
ein verheerendes Feuer von den auf dem domiuirenden linken Enns*
ufer aufgefahrenen Batterien, 40 Geschütze, zu vertreiben, scheiterten ;
volle neun Stunden hielten die IV ^ Hataillone Stand. Erst als es
einer französischen Abtheiliing gelang, tJen Übergang über die Eiins
unterhall) des liaiiiiiiLiltachus zu bewerkstellij^n und nach und uach
vier Bataillone nut das reclito Ufer zu übersetzen, mussten die
Braven zumck. Zwar waren zwei Versuche vnn d> m rechten Flü^re!
von Coll'i; ' do, unterstützt durch eine Compagnie Gyulai, die aus dem
Orte zu Hiife gesandt wurde, blutig zurückgewiesen, aber das Kar-
tütscheu- und Kleiugewehrfeuer des Feindes aus seiner domiuirenden
Stellung gegen die Flauken der Osterreiclier begünstigte den Über-
gang. Trotzdem wurde erst bei einbreehender Nacht der Rückzug
in voller Ordnung über Ternberg angetreten und bis Gross-Haraing
fortgesetzt Die Verfolgung durch die Franzosen wurde wesentlich
durch ein Naturereignis erschwert. Ein starker Block war unmittel-
bar nach dem Passiren der Österreicher von einer die Strasse be-
grenzenden Felswand abgestürzt und hatte die Strasse derart ab-
gesperrt, dass sie selbst für Infanterie schwer gangbar blieb.
Das Gros Merveldt^s, das bis zum Abend des 4. November
bei Ternberg gehlieben und dann hinter dem Neustifrgraben nach
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Die K&mpfe iii den Osterreichiach-steierischen Alpen etc. 5{
Gro88-RaiuiD<]j i^erflckt war, marscbirto am 5. nachmittags nach
Weyer. Die Vorposten, 2 Bataillone Gynlai uod 2 Escadronen Kaiser-
Hnsaren besetzten Arzberg, 1 Husareu-Escadron wurde nach St. Peter
gesaodU um Verbindung mit den Bussen zu suchett, Waidbofen und
fiolleostein wurden durch eine Abtheilung Merveldt-ühlanen beset/.t.
F. M. L. Graf Merveldt hatte seine Absiebt, nach Steiermark
zo rücken, doch aufgegeben; er gedachte nun, in drei starken Märseben
über Si Georgen am Baitb, Neuhans und Mariazell nach Annaberg
10 rucken und sich bei St. Pölten mit dea Russen zu vereinigen.
Zur Deckung seines B&ckzuges bestimmte er 6 Bataillone und
6 Escadronen unter F. M. L. Roschofsky. Dieser stellte das
1. Bataillon Gyulai in Anger, das 2. in Weyer auf, wohin auch das
nur 200 Mann zählende Regiment Eaiser-Husaren kam ; 2 Bataillone
Feterwardeiner wurden nach Gafienz bestimmt, 2 Bataillone des
1. Walachen-Kegimeute3 nach Neustift vorgeschoben.
Das Gefecht hei Weyer, 7. November*
Das Corps Da von st sclilui; nach Foiciiun^ der Enns am
7. NöVLMuijcr den Weg- nach (iiiiiiin<^ ein, das Corps Marmont
lOigte d»;n Usterreicbciii über Tt'niltt'iiX.
Am Xaoliraitlug des 7. erschieiim schwache feindliche Cavallerie-
Abtheilun^rfMi in (kr NüIh' von Anger, zogen sich jedoch nach den
ersten Schüssen der vor d.iii Orte stehenden Vorposten von Gyulai
wieder zurück. Inzwisclion hatte aher schon die gegen Neustift vor-
gedrungene Avautt^arde des Corps Davoust das durch die bisherigen
Verluste auf 3ü0 Mann zusammengeschmolzono 1. Walachen-Regiment
angegriffen und es theils zersprengt, theils gefangen. Kur dem Ke-
giments-Commrindantrn. Ohcrstlieutenant Leibinger, war es ge-
lungen, mit einiger Mannschaft zu eutkonmien und die Faluien des
Regimentes mitzunehmen. Dasselbe Schicksal erlitten die Peterwar-
deiner bei Gafienz.
Trotzdem man das heftige Feuer bei diesen Kämpfen in Weyer
hörte, acheint man ihm keine Bedeutung beigelegt zu haben. Denn
nur so ist es zu erklären, dass es der um 11 Uhr nachts auf der
Strasse gegen Anger ansprengenden Cavallerie Marmont's gelang,
die dortigen Vorposten zu überfallen und ,,so rasch in eine Schlucht
zu drängen, dass sie nicht einmal durch Alarmscbfisse dem Bataillon
in Anger die Nähe des Feindes anzeigen konnten".
Da nunmehr die Strasse frei war, eilte der Feind geg> n das
Dorf vor. Das l. Bataillon, in der Gasse des Ortes aufgest<dlt, von
dem Vorfall uichl unterrichtet, huIi in der Dunkelheit die feimlliclie
iieiierei für die eiguiio und machte der ersten an>prcngenden
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52 Kämiifu iu den Osterreiclii6ch*iit«ieriacbeii Alpen etc. t
Abtheilung in der enpen Gasse noch Platz, so dass diese unanfgehaltcn
gegen Wejer eilt n koiiiitu. Zwar wiinie nachträglich der Irrthum er-
kannt und Hauptmaiui Pidoll suchte den Aiidiuug der nach-
rückenden feindlichen Chasüüurs abznweln « ii, iiidein er sich mit dem
Bataillon kämpfend gegen Weyer zm-ü.-k/.dL;-. Al)t'r auf dem Wege
dahin wurde er von der vorausgeeilten Abtheilung im Rücken go-
fasst, während die verstärkt nachdrängende Cavallerie von der anderen
Seite eiuhieb. Die Dunkelheit machte eine geregelte Leitung des
Gefechtes unmöglich, das Bataillon durch den Angriff von zwei
Seiten verwirrt, gerieth vollständig in Unordnung.
Der Kegiments-Commandant, Olx'r.st Marriassy, der nun in
Weyer auch Nachricht von dem Überfall erhalten, beorderte das
2* Bataillon zur Unterstützung gegen Anger; er selbst ritt dabin
voraus, 'Wurde aber, als er auf die Strasse kam, gefangen genommen.
Als dann das 2. Bataillon auf die Strasse gelangte, war diese vom
Feinde bereits gesperrt und das I. Bataillon theils niedergehanen,
tbeils gefangen oder zersprengt. Schon beim Debouchiren aus dem
Orte wurde das 2. Bataillon heftig angegriffen, wahrend gleichzeitig
eine feindliche Abtheilung von Gaflenz her in der Flanke erschieu.
Nach luirlnäckigem Widerstande war :iul1i das '2. I5:itaillon zersprengt,
nur einzelutn AbtheiluDgen gelaug es zu eiiikoiiiiiK U. V. M.L. Koschofsk y
dankte es nur der aufopfernden Tapli rkf^it der Kai>er-Husaren iintrr
Major Vlasits. dass er der Gelangeiischaft entging und dass die
Geschütze und lahueu gerettet wurden.
Der Rückzug Merveldt's nacli Mariazell.
Unterdessen hatte das Gros des F. M. L. Merveldt, 13 Ba-
taillone, 6 Escadronen Uhlanen, dm Marsch fortgesetzt und war
unter grossen Schwierigkeiten über Höllenstein, von wo keine Strasse
mehr weiter fahrte, nach St. Georgen am Raith gelangt. Am 7. No-
vember morgens wurde weitermarschirt. Ein Grenadier- Bataillon
wurde auf der nach Ybbsitz fährenden, ein zweites auf der Strasse
nach Gaming aufgestellt mit dem Befehl, so lange zu halten, bis das
ganze Coips den hinter Lunz befindlichen, zur Zeit mit Glatteis ganz
bedeckten Gebirgsrücken passirt haben werde, wonach sie mit der
Nachhut unter G. M. Sehustek den Kückzuij decken sollten. Der
Marsch giuc unter unsäglichen Schwierigkeiten weiter; die Geschütze
konnten nui iii- hr durcli die SoUlaUu weitergezogen werden, so dass
es Abend wurdt-, bi,s die Tete der Culonne das 1 hal erreichte. Nur
mit wenigen Truppen gelangte F. M. i. <!iiit Merveldt luich iu
der Nacht in Nonhaus an, der grösste Tlieil tieines (Joips blieb vor
Erschoptuug auf der Strasse liegen und sammelte sich erst am
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Diu Käinpfü io den osterrtiiobisch-i^teicriäcbcu A1jj«u utc. 53
filXovember nach und nach in Neuhaus. Kaum hatte sich das Corps
kier gesamiselt, als auch schon die Meldung eioiraf, dass eine frauzö-
üsche^ aus leichter Infanterie und Cavallerie zusammeDgesatzte Co-
ituL^ aus Gamiog anrücke. Mit einigen zusammengerafften Truppen
vtrf sieh Oberstlieutenant Yolkmaun, der Generalstabs-Chef des
Corps Merveldt, den Franzosen entgegen, wurde jedoch zurflck-
geworfen nbd gerietfa selbst in Gefangenschaft Nun rückte F.M.L. Mar-
Teldt mit einigen Bataillonen heran und schlug den Gegner zurQck.
In dem Gefechte wurde ein leichtes französisches Bataillon zum Waffen-
streeken gezwungen und Oberstlientenant Y olkmann aus der
Gefangenschaft befreit. Diese Yortheilo konnten jedoch nicht weiter aus>
ceDützt werden, da das (4ro«5 der österreichischen Truppen erst in Ord-
LUüg gebracht werden lüu.sste und der Got,mer Zvit gewann 7.iiiack'- .
zugehen: doch hatte man soviel erreicht, dass der Rückzug nach j\Iiuia-
leW uiiLTt^tüit fortgesetzt wer-len konnte. Ein Theil des Geschützes,
das auch weiter rückwärts im Detilet- stak, iiiusste freilich zurück-
gelassen und das gefan^n-ii genouirnene Bataillon freigei^^ebcj! werden.
Die stark zusammengeschmolzenen österreichischen Truppen
waren in äusserst trauriger Verfassung; sie waren seit Weyer^ ohne
jede Verpflegung, unausgesetzt marschirt und auch der in Mariazell
bereit gestellte Proviant konnte nicht vertheilt werden, da die
FranzcaeD bald nachdrängten.
JDiu» Gefecht bei Mariazell^ 8. ^iorember.
F. M. L. Graf Merveldt Hess die Hohe vor Mariazell und
die TOF dem Orte befindlichen einzelnen Häuser mit Infanterie be-
setzen« eine Division Uhlanen kam vor den Ort Der Rest der-
Trappen bezog südlich Mariazell an der Strasse nach Bruck eine
Stellung. Der Schatz des berühmten Wallfahrtsortes, eines schön ge-
uaut'-ii Marktes von 110 Häusern, war jichon früher auf Wagen über
Graz uhd Gleisdorf nach Veszprem geschafft worden.
ISuch hatten die Truppen Merveldt's die angegebenen Auf-
i't^Uangen nicht bezogen, als die Vorhut der Division Davon st
fiber Neuhaus und den Erlat-See lier, anrückt*' umi mit Ungestüm
angrifl'. Das in deu Häusern vor Mariazell stehende ürcundier-
Bataillon Riese unter Major Osch er vertheidigte sich auf das
hartnäckigste, musste aber endlich weichen, da die Franzosen sich
auf den beiderseitigen Hohen nushreit Ion und die liückzugslinie
der Österreicher in dem engen Thale bedrohten. Um diese zu sichern,
wurde das dicht an dem jenseitigen Ufer der iSalza auf einer schroffen
Felswand gelegene Sehloss St Sigmund mit zwei Compagnien Joseph
Colloredo besetzt, während einige andere- Abtheilungen in die linke
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54 Kämpfe iu dcu Osterreichisch-steieriHclien Alpen etc.
Flanko des Qeguers vordrangen und ilin zwaogen, sich etwas zurück-
zuziehen.
Diesen, nicht gerade glftcklicb gewählten Augenblick ersah
F. M. L. Graf Hervel dt, um das Comniando dem 0. M. Mou-Ict
zu iilj*ML:oben mit dem Auftrage, sich hier bis zum Einbruch der
Nacht zu halten und dann zurückzugeben; er selbst mit einiger
Infanterie und der ganzen Cavallerie xnarschirte nach Wegseheid.
Bei Sonnenuntergang begann der Angriff der Franzosen, die
Verstärkungen an sieb gezogen hatten, von neuem; sie bedrohten von
Mariazell die reehte Flanke der Österreicher und erstiegen die Höhen
links von dem besetzten Schlosse.
Dies veranlasste den 6. M. Monde t seine Stellung früher als
nöthig zu räumen. Aber der Abmarsch geschah auch nicht in der
gehörigen Ordnung; die zur Deckung der rechten Fhiuke auf-
gestellten Abtheilungen verliessen, als sie den Al>]ii:iisch der Colonne
gewahrten, ihre Posten. Dieser überhastete Rückzug artete in eine
förmliche Panik ans. als die Tru]ipen in das enge Defilee gelangten,
dessen Wünflf von IrindlirlitMi Schützen besetzt waren und als end-
lich eine feindlicht' lu iter-AlttliciliiiiLj auf der Strasse nachsprengte
und auf die letzten Abtheilungen der Colonne einhieb. Theils
niedergehauen, theils gefangen, langten kaum 200 Mann vor Weg-
scbeid an. Der Verlust dieses Tages belief sich auf 2.500 Mann.
Abmarsch des Corps Morveldt aus Steiermark.
Von Wegscheid marschirte F. M. L. Graf Merveldt am
9. November 3 Uhr morgens über Seewiesen nach Aflenz. In See-
wiesen blieb die Nachhut unter 6. M. Devcbich zurflck, bestand
noch am Nachmittag ein heftiges Gefecht mit der Vorhut des Mar-
schalls Davoust, kam aber nach demselben in voller Ordnung in
Bruck a. d. Mur an. Marschall Dar onst setzte übrigens die Ver-
folgung nicht mehr fort, sondern rückte von Seewiesen über Lilien-
feld Zinn llanptheere.
In IJruck an der ^lur erhielt F. M. L. Giul Merveldt erst
die Nacliriclit. dass seine bei Wover zurückgebliebenen Truppen zer-
sprongt und Geueral H o s c h n |\s k v mit dem K^ste ders«'ll*ttn gegen
Lpoben gedrängt wonU-n, wohin ihm <]ni U traüzösischo Corps ge-
toigt UFid bereits in Eisenerz eingetri»!)Vii .sei.
Marschall Marmont war am 7. Novemi)er dem Reste der
Truppen Roschofsky's gefolgt und hatte sie noch bei AUenmarkt
erreicht, so dass sie die d(»rtige lirückn nicht mehr, wie beabsichtigt,
abtragen kounten. v,,ii Hieflau, woselbst Mannont nni 8. rasten
Hess, rückten die Franzosen über Eisenerz nach Leoben, woselbst
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Die Eftmpfe in den Oeterreichisch-steieriscben Alpen etc. 55.
ihre Vorhut in der Nacht mm 10., das Gros am 10. selbst. Antraf.
Ad diesem Tage gelangte Oberst M e s k o, der von Kirchdorf zur
Peckan^ des Pyhrn-Passes nach Wiudiscb-Garsteii gerückt war und '
nun AnschlufJS an das Corps Hervel dt bei Graz suchte, nach
Rottüiimaiui. Durch das Eintrotlen Marmont's in Looben war die
Au.sfübrung dieses Vorsatzes inunöglich geworden, Oliorst Mesko
bescbloss daher, nacli Klagenfiirt zu rücken und niarschirte über
St. JobaDn nach Judeoburg. Hier gedachte er einige Tage zu
ragten.
Marschall Marmont, der den Anoiarsch der österreichischeu
Armee aus Italien über .Tudenlnirg besor<ife. sandte, um genauere
Nachrichten zu erhalten, eine starke Abtbeiiuug muraufwärts gegen
Judenburg. Hier stiess sie auf das Streif-Corps Mesko's, der sie
zersprengte, and einen Oberst und 30 Mann gefangen nahm.
Zu schwach, um einen möglicherweise wiederholten Augriff
durch überlegono feindliche Streitkräfte Stand za halten, brach
Oberst Mesko in der folgenden Nacht nach Abtragen der Mur-
brfleke gegen Neamarkt auf und marschirte über Friesach und
St. Veit nach Elageofiirt, wo er sieh dem Armee-Corps des Ete- .
henogs Johann aoschloss.
F. M. Ii* Graf Merveldt, der noch in der Nacht zum 10.
bis Frohnleiten gerückt war, marschirte am folgenden Tage bis Graz.
Hier fand er 6 Bataillone unter G. M. KheTenhüller, mit denen
er am IL nach Gleisdorf, am 12. nach Fürstenfeld rückte, wo-mch .
'an<$h die yersprengten Abtheilaugen nach und nach einfinden. Am
13. November, einem Rasttage, traf G. M. Devchich, mit der
'Nachhut über Weiz marschirend. ein, ebenso Oberst Graf Wall-
mudeii jiiit 3 Escadronen Ublaneu, die bei Mariazell abireschnitten
worden und über Annaberg, Gloggnitz, Aspang und IlarliJcrg ge-
rückt waren und auf dem Marsche zahlreiche Versprengte aufge-
nommen batten. Mit diesen Truppeu ruckte F. M. L. Graf Mer-
veldt am 14 November iiarli Ungarn. Zwei Tage früher hatte Mar-
schall Marmont Graz besetzt.
Es kann nicht behauptet werden, dass die Operationen dt.s
F M. L. Grafeu Merveldt glücklich erdacht, auch nicht, dass sie
glücklich durchgeführt waren. Wohl hatte der Kaiser gewii:i > bt dn-\s
die Enns^Linie kräftig vertheidigt würde, alier mit dem Abzüge der
Bossen war dies für das Corps Merveldt allein ganz unmöglich
geworden und F. M. L. Uraf Merveldt hätte sich ihneu unbe-
dingt anschliessen müssen.
Sein« Idee, sich nach Steiermark zu ziehen, am den Marsch
des Gegners in der Flanke zu beunruhigen und einen Theil seiner
«IrgSB nllitlr wlMriMehftlUicbcB Verein«. LX. Baad. 1900 . ^
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Die Kämpfe in den ö^tcrreicUiscb-stcicrischen Alpen etc.
Streitkräfte auf sich zu zieben, war keine sflücklicho; doun erstens
war eine wirksaiur' lit;unruhiguug des Gcgueis an^esiclits seiner ge-
waltigen Stärke kaum denkbar, zweitens nni-.stt' Xapoleon, mit
Kücksiciit auf die aus Italien heranziebenden < »>tei reicher auf jeden
Fall ein starkes Corps nach Steiermark dotarliiieu.
Aber aiicb die Durchführung dieser verfchltf^n Operation war
niclit glücklich. Die bravouröse Haltung der Bataillone in Steyr,
hatten dem Corps Gelegenheit geboten, viel weiter zurückzugehen
als bis Teroberg und Weyer, und es wäre von grossem Vortheil
l^ewesen, die gefährliche Strecke zwischen Hollenstein and Neubaus
hinter sich zu bekommen; dann hätte auch die zweifellos etwas sorg*
läse Haltung der Truppen ßoschofsky's nicht so verhängnissvoUe
Folgen gehabt
Die Haltung > der nnmensch schwachen, durch den beschwer-
lichen Marsch erschöpften Österreichischen Bataillone bei Mariazell
war zweifellos eine geradezu glänzende — sie blieb nutzlos durch
das vorzeitige Abbrechen des Gefechtes, durch den überhasteten
Bfickzug, durch den Mangel an Artillerie und Cavallerie, die
F. M. L. Graf Merveldt bei seinem vorzeitigen Abmarsch nach
Wegscheid mit sich genommen hatte. Und dass auch CaTallerie im
Gebirgskriego vortrefflich zu verwenden ist, beweist die Attaque der
französischen Reiter, die übrigens lebhaft an jene erinnert, die im
Jahre 1866 nur acht Mann von Trani-L'hlanen auf einige hundert
Gariliuldianer unternahmen, unter welchen sie ein furchtbares Blut-
bad anrichteten. Es wird sich übrigens ein dciartiges, äusserst wirk-
sames Eingreifen von t'avallerie auch iu einem Gefechte des
Jahres 1801) zeigen.
Das Jahr 1809.
Die Veränderungen in der Kriegslage bei der üsterri irliischpn
Haujitarmee an der Donau, Anfang Mai 180^>, musste begreiriicfi.'r-
weise auch die Operationen der Armee des Er/Jierzogs Johann iu
Italien beeinflussen und ihn veranlassen, dieses Land zu räumen und
sich gegen Inner-Osterreiclj zurückzuziehen. Der ßanua von Oroatien,
. F. M. L. Oraf Ignaz Oyulai, hatte nach Laibach vorauszugehen,
um dort mit der Landwehr und der croatischen Insurrection nebst
einigen Linientruppen Krain und Croatien zu vertheidigen. dann
Triest zn decken^ sich also fi^egeu den von Dalmatien heraufrQckenden
Marmont und gegen Macdonald zu wenden, welche gegen den
Isonzo zogen« wahrend Vicekönig Eugen selbst den Weg nach Pontafel
einschlug. F. M. L Graf Albert Gyulai sollte Eilrntcn besetzen
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Dk Kaiiipfu in den östurreicbiäcli-stcieriüchuu Alj)t;u etc.
iin l die Vi^rbiadung mit Tirol erhalten, das vun F. M. L. Miiniuis
thüäteler besetzt war, und dessen Behauptung dort als /.wcjffllo.s
angenommen \vur«le. F. M. L. Freiherr von Jellaeie, der ebeütaiis
dem ErzberzoLT .To bann zugewiesen wurde, hatte Salzburg und
Obersteier zu (lecken.
Der Rückzug aus Italiea geschah Schritt für Schritt und UDter
fortwähreDden, oft erbitterten Kämpfen (an der Piave, St Daniele).
Durch das energische Vordrängen Lefebvre's nach Tirol, wo
F. M. L. Marquis Chasteler bi^ gegen Innsbruck gedrängt wurde,
öäb sieh Erzherzog J o h a n n genöthigt, auch diesen General und den
in Süd-Tirol stehenden General Schmidt an sich zu ziehen und
liiigs der Drau naeh Marburg zurückzugehen, wahrend F. M. L. Frei-
herr von Jellaeic'^ im Mur-Thale nach Graz zu rücken hatte.
War»Mi I iumal die Gesammtkräfte auf den drei Funkten: Graz,
Marburg und Laibach vereinigt, so konnten sie von dort bei
gunstigem Verlaufe der Operationen nach Bedarf concentrisch vor-
rficken; andernfalls gedachte der Erzherzog sich nach Ungarn zu
wenden, und dort die weiteren Entschlüsse des Kaisers zu erwarten.
Zar Sicherung der Grenze gegen Italien hatte der Erzherzog die ihm
znr Verfügung stehenden Truppen, Mitte Mai, fol'jfendermassen ver-
theilt: das Gros, 10 000 Mann, bei Villach, F. M. L. Graf Ignaz '
Gynlai, 8.000 Mann, bei Laibacb, F. M. L. Graf Albert Gjulai,
4.000 Mann, bei Tarvis. Der Erzherzog blieb bis 17. Mai bei Villach
nnd rfickte am folgenden Tage nach Elagenfnrt, wo er ein aus-
führliches Schreiben des Kaisers mit Directiven für seine ferneren
Operationen erhielt. Der Feind, hiess es in dieseni Briefe, stehe bei
Wien, sei durch forcirte Märsche und viele Gefechte sehr geschwächt
und habe nur eine einzige Communicationslinie mit dem Deutschen
Beiche und Frankreich am rechten üfer der Donau, deren Unter->
brecbung für ihn von den verderblichsten Polgen sein müsste. Erz-
herzog J 0 Ii a n n solle deshalb die liichtuiii^ seines Marsches mit
den Hauptkräfien nicht nach luner-Osterreich, sondern über Salzburg
an den Inn. an die Donau, uder auch nach Bayorn nehmen und alle
nachrückenden Verstärkungen angreifen und zerstreuen.
Die Ausführung dieser Befehle war jedoch dem Erzherzog
nicht mehr möglich. Die Franzosen hatten nach seinem Abmarsch
ans Villach die Stadt am 18. besetzt umi die Thalsperren von
Halborghetto und Predil nach heroischem Widerstande überwältigt,
80 dass ihnen der Weg nach Inner-Österreich bereits offen war. Dem
Erzherzoge musste vorläufig daran liegen, die Truppen C haste ler's
und JelU5iö^ an sich zu ziehen und dann seinen Entschluss, nach
Ungarn zu rücken, durchzuführen.
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58 ' ' Kämpfe io den österreickiscli-sicierigcheu Alpon «tc.
Der MarBeh der Division Jellaci<; nach Grai.
F. M. L. Freiherr Ton J.ellacH war Ende' April mit seiner
Diviaion , (Brigade G« M. Legisfeld, 2 Bataillone Warasdiner, und
3 Bataillone Salzbnrger and Judenbnrf^er ' Landwehr ; Brigade
£ tt in g.8h aasen, 2 Bataillone de Vai», 3 Bataillone fisterbizy
und eine 6pfÜndige Batterie, Brigade 0. M. Provench^res,
3 Bataillone freiwilliger Österreichischer Landwehr, 8 Escadronen
0*Beilly - Oheyaoxlegers and eine 6pf&ndige Batterie) in Salzbarg
eingetroifeD, und hatte die Stadt nach einem Nachhntgefechte ver-
lassen. Der Mangel an Kourage und Lebensmitteln, sowie die geringe
Aud-sichi m dieser Gebirgsgegend Gelegenheit zur Verwüudiing eines
grösseren Cavalleriekorpers zu riiideii. veranlassten Jellacic auf
die Vorstellungen des Cumuiandanteii von Olioilly, Oberst Baron
Rothkirch, nur drei Zuge dieses Kegiun-ntes bai sieli zu halten,
die anderen .hieben E<eadr>uien zum Auschiuss an das Corps Hiiler
über Kad statt zu befehligen.
Während Marschall Lefebvre und der bayrische General
Wrede die Division Jellacic gegen die QebirgspSsse am rechten '
Salza-Üfer drängten, rückte die französische Division Deroy nach
Knfstein, vm diese bereits hart bedrängte Veste zu entsetzen. Als
F. M. L. Marquis Ghasteler am 15. Mai von Innsbrach aas dem
Feinde entgegenrückte, wurde er von einer vierfachen Obermacht
angegriffen and gezwungen, das Inn-Thal anfzngeben and sich bis
auf den Brenner zurückzuziehen. F. M. L. Jellaöi^ hatte zwar den
G. M. Ettingshausen mit einigen Abtheilnngen gegen Saalfelden
vorgehen lassen, um Ghasteler allenfalls die Hand zu bieten, doch
konnte t^inc \n irksame Operation im Rücken Deroy's nicht erfolgen,
da Ettingshausen von F. M. L. Jellacie mit Beziehung liui
eiüen ausdniekliehen Befehl des Erzherzogs J o }i a n n die Weisung
erhalten hatte, „seine ^'e^tlleidiglmg nicht zu weit auszudelnien''.
Das Gefecht bei Wörgl und die Erstürmung des Strub-Passes
durch Wrede schnitt jede weitere Verbindung zwischen Ghasteler
und Jellacic ab. Erzherzog Johann, der bereits am 16. Mai
von dem Unfälle bei Wdrgl unterrichtet and entschlossen war, sich in
Steiermark durch Heranziehung aller vereinzelten Heeresabtheilungen
eine neue actionsfähtge Armee zu bilden, gab dem F. M. L. Jelladi^
den Befehl, seinen Rückzug auf der kQrzesten Linie nach Graz fort-
zusetzen und dort die weiteren Befehle des Erzherzogs abzuwarten,
der am 23. Mai in Pettau einzutreffen gedachte. Biesen letzteren
Entschluss gab jedoch der Erzherzog bald auf und wandte sich viel-
mehr direct nach Graz, um JellaSid nfther zu sein and die Ver-
einigung mit ihm früher bewerkstelligen zu können. Am 19. rückte
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Die Kämpfe in den Ostarreicbisch-^taieriscfaen Alpen etc. 59
der Erzherzog von Klagenfurt nach Völkermarkt und \ron hier über
Linmäad, Mäbrenberg, Eibiswald und Preding uach Graz, woselbst
er am 24. eintraf. Von Völkermarkt undLavamünd trug er Jellajüic
nochmals möglichste Eile auf und wies ihn an, auch die fünf Landwclir-
BataiUone and das Linien-Bataillon, die unter Oberstlieutenant Graf
• Planquet an den Grenzen ?on Steiermark und Ober-Österreich
standeii und znr Verbindung mit F. M* L. Jellaöid angewiesen
worden waren, mitzubringen.
Bas Gefeckt bei St. mckael, 25. Mai.
Die Division F. M. L. Jellaöio war unterdessen am 21. bis
Sehladming, am 22. bis Steinaeh, am 23. bis Bottenmann und am 24.
bis Mautern, jedenfalls also nicht 80 rasch marscbirt, als die Um-
stände und die wiederholten Befehle des Erzherzogs es gefordert.
Voll den Truppen des Oberstlieutenant P 1 u n q 11 e t hatte er nur das
Linieu-Batuilloc an sich gezogen, die Laudwehr-Bataillöiie liess er
zur Besetzung der Passe bei Rotteniuann.
Durch den Abmarsch der Hauptarmee aus Kärnten nach Graz
war die »Strasse üi)er Friesadi in das Mur-Thal und in demselben
iiaeh I'ruck Crei i^'eworden. Dieaeu Weg schlug Vicekunig Engen
mit seiueiii Heere ein. Schon am 24. Mai stand er in Xndeuburg,
die Division Serras. 11 Bataillone, 4 Escadronen, in Knittelt'eld.
Bei Judeuburg hatten einzelne Abtlieiliingen des Judenburger
Landwehr-Bataillons, die sich auf den waldigen Höhen verborgen
hatten, versucht den Vormarsch der Franzosen zu hemmen, doch
war ein längerer Widerstand uumöglicli '^eweven.
F. M. L, Freiherr von Jellacic hatte bereits am Abend des
24. Mai in Mautern die Ankunft von 6.000 Franzosen in Knittelfeld
erfahren und es wäre noch möglich gewesen, einem Zusammenstosse
mit dem weit überlegenen Gegner auszuweichen und durch Abzweigung
Ikber Traboch und Trofaiach nach Leoben und Bruck zu gelangen.
Einzelne Personen seines Stabes, welche die Gegend genau kannten,
und auch Landbewohner machten ihn auf diese Wege aufmerksam.
„General B ach^,so heisst es in den Memoiren des Erzherzogs Johann
,^ welcher lange als Oberst des in Leoben gel*>genen Regimentes
Lattermann die Gegend genau kannte, vereint mit den Bewohnern, .
machte Jellaci c auf den Umweg bekannt, welcher ihn, wenn er die
Strasse über Michael folgte, nach Leoben führte, er sclihi^ ihm diese
Kohlstrasse über Edling bei Trofaiach vorüber nach Leoben vor, auf
') von Zwiedinek, „Diis O-feoht bei St. Michael*. (Mittheilnngcn des
Inttitnts für Ost^rreicliiscbe Getichiciitaforächung. XII.)
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(jO I^ic Kämpfe in den Osterrcicbiscb-bteieriftcfaen Alpen etc.
dieser konnte ohne Hindernisse das Gepäck, die Wagen fortge-
scbuÖ't, wahrend die Truppe über die Kinu nach St. Poter und
Leoben noch einen kur/^eren \Ve>^ eiiisclilui?, es konnte in je lem
Falle eine Abtheilung auf der Strasse nach Michael rücken, deren
Anfstellung nicht auf dem Felde war. sondern nach Abbrechnng der
Buücke und Verramniliiiit^ des Ortes hinter dersell)en war und sich
durch die Michaeler Au nach dem Hänselberg und Leoben zurück / »j,
wo dann die Brücke abgebrochen werden konnte, umsomehr, als bis
dabin die über St. Peter und der Vordernberger Strasse kommende
Colonne langst anj^^ekommen sein konnte.**
F. M. L. Jellacic scheint die Stärke des anrückenden Gecrners
unterschäzt zu haben^ deshalb schenkte er den Kathschlägen kein
Gehör. Jedenfalls war es dringend geboten, den Marsch, wenn irgend
mdglich, noch am 24. fortzusetzen, oder wpni(,'stens am nächsten
Morgen so zeitlich als thunlirb atifzubrecbeD. Ein Zufall wollte, dass
auch letzteres unterblieb. Ein „der Truppe besonders wohlwollender
Herr'* bequartierte, wie General Ettingshausen später schrieb,
diese in die umliegenden Orte, |,was Jelladic aas Schonung zuliess»
weil die Truppen auf dem bisherigen Marsehe immer gelagert waren^.
Aus diesen etwas auseioander liegenden DIslocationen erfolgte der
Abmarsch sp&ter als befohlen und selbst die Avantgarde rQckte statt
um 3 Uhr frflh erst um '/^S Uhr ab.
VicekOnig Eugen, der in Jadenburg erfahren hatte, dass
F. M. L. JellaÖic noch auf dem Marsche nach Leoben begriffen
war, beauftragte sofort die Division Serras, sich so rasch als mög-
lich des Knotenpunktes von St. Michael zu bemächtigen. Bei der
Kreuzunsr der Strassen von Kiiittelfeld und .Mautern stiessen die Vor-
truppeü Serras' auf die der Österreicher, Ü'Ueilly-Chevuuilegers
und drei Compagnien Warasdiner. Es gelang diesen, die Franzosen
zurückzuwerfen und einij^nHjet'augene zu machen, worauf F. M. L. ,1 p1-
1 a c i ü die Brigade Etting .s ji a u s e n, die zuerst eingetroffen war,
auf einem am rechten Ufer der Liesing bis zur Mur sich erstreckenden
Plateau StelluDg uelimen licss.
Der erste AngriÜ" der l)ivisiv>n Serras wurdo auch zurück-
gewiesen. Serras zog sich auf der Strasse von Knittelfeld zurück
und erwartete da die Ankunft der nachrückenden französischen
Truppen.
F. M. L. Jellacic beorderte nun, während die beiderseitigen
Truppen ein ziemlich wirkungsloses Geschützfeuer unterhielten, auch
die Brigade Legisfeld auf das Plateau, so daas er die Liesing,
über welche nur eine einzige Brücke in das Dorf führte, im Rücken
hatte. 6. M. Ettingshausen machte auf das Gef&hrliche
dieser Aufstellung Im Falle einer Niederlage aufmerksam, aber
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Die Kämpfe in den Oäterreichiscli-steiehscben Alpco etc. 61
F. M. L. Jellac-ie betonte, er sehe sich bemüssigt, „seine ganze
Stärke hier auizustellen, um dem Feinde bis zur eingebrochenen
\acht imponiren zu können, wo er dann gleich deo Rückzug an-
treten werde". Auf die Einwendung, er möge, wenn er schon hier
\:icbt abwarten wolle, wenigstens die hinter der Lie>ing liegenden
Anhöhen besetzen, um unter ihrem Schutz den Rückzug über die
Brücke slcberzustelleii, erklärte Jellaöie es für uutbunlich, ,.etwas
»08 der Front herauszuziehen^ er werde aber die angedeuteten Höhen
durch zwei Bataillone besetzen lassen, die er bereits vom rechten
Flügel dahin beordert.
Bevor jedoch diese beiden Bataillone ihren Bestimmungsort
erreicht hatten, begann der neuerliche Angriff des Vicekönigs.
Um 11 ühr war er auf dem Kampfplätze erschienen und be-
orderte sofort sechs Bataillone zur Umgehung des rechten öster-
reichischen Flügels, während General S er ras gleichfalls mit sechs
Bataillonou im Centrum _« g ii das Plateau vorging. Ein Infanterie-
Regiment lind zwei Ca\ allfrie-Reginiciitcr blieben als Reserve zurück,
zwei Bataillone wurden über diu Mur beordert, um gegeu die linke
Flanke der Österreioher zu wirken.
Der erste An^^ritr «lor überlegenen feiii(llii*lttMi Afacht auf die
dünne Linie drr ( )stHrrci(;her L'tdang — haui-ts.u hlich duicii eine
bravouröse Att;ii(U(' der Ii [luzöbischen Reit*>r. AVas G. M. Ettings-
baiiRen l.'efürchtet hatte, trat ein: dif» vei-hüngnisvidle Auf^stellniig
verbiüderte einen geordneten liiickzug, der LM- tssteTheil der Division des
F. M. L. Jellacic, 6.500 Mann, wurde theils getödtet, theils ver-
wundet oder gefangen. Mit dem Reste seiner Truppen erreichte er am
25. nachts Bruck a. d. Mur, am 26. Graz, wo noch Versprengte und
Nachzügler eintrafen.
Eine Folge der Niederlage des F. M. L. Jellaci6 war auch
die Waffenstreekung der fünf Landwehr-Bataillone bei Rottenmann;
nur eine halbe Compagnie, welche auf Vorposten war, entzog sich
der Capitulation und schlug sich unter dem Oberlieutenant Sauer
und dem Lieutenant Bayer über das Gebirge bis nach Croatien durch.
Der Bück marsch des F. M. L. lllartiais Chasteler aus Tirol.
Durch die Niederlage des F. M. L. Freiberrn von Jellaci^
und dem enir^iM-hen Vorrücken des Vicekönigs Engen über
Bruck a. d. Mur cregen "Wien sali sich Krzliorzoi.' Joliaiin genöthigt,
ungesäumt deu liiickzug nach KOrmend anzutrett-u, um sich hier
mit der iiii'^arischen Insurreetion zu vereinigen.
^Meiue Absicht war, - so sehrieh er am 2(5. Mai aus Graz an
den Palatin Erzherzog Joseph, „meinen ermatteten Soldaten einige
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Die Kümpic in don OsterreicUiscb-steierisclieu Alpen etc.
Erhüluug durch paar RasUape zu gewähren iiiul zucrlcich <lie An-
kunft des F. M. L. Baioa Jollacio zu erwarten, um mich mit dem-
selben doD 27. d. zu vereinigeu und dann nach Umstanden zu handeln.
Meine Truppen sind wirklich bis zur Stunde nicht beunruhigt worden,
allein soeben erhalte ich mittels Conrier von F. M. L. Jellacic die
unangenehme Nachricht, dass er gestern bei St. Michael angegrift'en
und durch die Übermacht des Feindes, welcher sein Ceutrum durch-
brach, zn einem Kückzuge gezwungen wurde, der durch das rasche
Vordringen der feindlichen Cavallerie, welcher er keine entgegen-
zustellen hatte, den Verlust von mehr als zwei Drittel seiner bei-
gehäbten Truppen nach sich brachte. Dieser unerwartete Fall versetzte
xnicb in die nnabüuderliche Lage, mit meinem schwachen und sich
kaum auf 7.000 Mann belaufenden CorpSi sammt deo Besten des
F. M. L. Jellaci6, welche nach seinem Berichte kaum 2.000 Mann
betragen, meinen Rflckzug über FQrstenfeld nach KOrmend anzutreten
um mich an die Insurrection anzuschliesseo. Hätte das Corps des
' P. M. L. Jella($i6 die Vereinigung bewirkt, so würde ich im
Stunde gewesen sein, etwas zu unteruehmen — nun muss ich trachten
Zeit und die Vereinigung mit anderen Kräften zu gewinnen. Ich
glaulje, dass meine Vereinigung mit der Insurrection grössere Vor-
theile bringen wird, als wenn icli unnütz Zeit verliere und vielleicht
zu sehr vom Feinde gedrückt, meine Truppen in ein neues Gelecht
bringen müsste."
Während nun der Erzherzog Steiermark räumte, verliess auch
der grössere Theii der österreichischen Truppen Tirol; F. M T Marquis
Chasteler Hess nur den General Buol mit etwa 3.000 Mann
als Stütze des Landsturmes zurück; mit dem Gros seiner Truppen,
den Brigaden G. M. Fenn er und Marschall, 9% Bataillone,
Sy, Escadronen, dann der Brigade 6. M. Schmidt, 4y, Bataillone,
% Escadron, zog er durch das Puster- Thal, um von dort durch Inner-
österreich die Verbindung mit dem Banus F. M. L. Gynlai zu
suchen.
Am 1. Juni vereinigte F. M. L. Marquis Chasteler seine
Truppen bei Ober-Dranburg und rückte noch an demselben Tage bis
Greifenburg vor: die Vorhut, 4 Gompaguieu und 1 Escadron unter
Major J>ali'>lsky erreichte Spital, die linke Seitenhut kam nach
Lieserhofin, du- rechte nach Stockonboi. Am 2. besetzte das Gros
Spital wiihreiid die Vorhut Paternioii, die linke Seitenhut Dobriach
eneichle, die linke Seitenhut im VV eissenbacher-, General Schmidt
von Hermagor im Gail-Thale vorrückte. Am folgenden Tai^e erreichte
die Vorhut den Ort Puch, die linke Seitenhut TretlVn. um über
St. Bnprecht gegen Villach zu rücken. Oberst Volk mann wurde
mit 2 Bataillonen seines Begimeots J. Jellacic, 2 Escadronen Hohen-
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Die KfUnpfti iu den GsterreicbiscU-steieriscbea Alpen etc. ' (^3
zolltrn - Chevauxlegers und einem Dreipfünder über St. Ruprecht
detachirt, um längs dem Ossiaclior See gegen Feldkirchen vor» .
zudringen und derart die linke tiauke der auf der Klagenfurter -
Strasse von iickeuden Hauptcoloone zu sichern, die an diesem Tage
Paternion erreichte.
Am 4. erfolgte die Vorrücknng gegen Villach.
Marschall Macdonald hatte diese Stadt bereits Ende Mai
verlassen, um auf Befehl des Kaisers Napoleon Torl&afig nach
Graz zu rücken. In Elagenfurt war die Division Basca zarück-
geblieben, die dann gegen Villach vormarschirt war und am 4.
St. Martin besetzt hielt. Als, er die Nachricht über den Anmarsch
der Kaiserlichen erhielt, r&umte er jedoch seine Aufsiellui^g und *
marsefairte Uber Villach nach Velden, nur seine Nachhut blieb bei
Viliach zarQck. Diese wurde nun von der Vorhut Ghasteler's an-
gegriffen und nach einem lebhaften Gefechte gezwungen, die Stadt
zu räatneii. Während ihr die dsterreichiscbe Vorhut folgte, rückte
das Gres nach Villach, woselbst um Mitternacht auch G. M. S chm i ä t
eintraf.
Am folgenden Tag wurde der Marsch gegen Elagenfurt in zwei
Colonnen fortgesetzt Die erste Colonne unter F. M. L. Ohasteler
brach um 3 ühr morgens auf und traf um 9 Uhr in Velden ein,
woselbst liegen Mittag aiicli die Coloune Schmidt, die um 5, Uhr
aufgebrochen war, anlangte. Am Nachmittag wurde nocli bis au die
Ostspitze des Wörther-Sees vorgerückt, wo auch Oberst Volk manu
eintraf. Die^^er hatte von Peldkirchen eine Ahtheilung Infanterie und
L'avalleiie nach St. Veit jeesandt, der es am nächsten Ta^^e «gelang,
von .'iöü Franzosen l)esetzten Ort zu überfallen, die Al)theilung
zu zersprengen, 20 Gefangene zu machen und einige liundert öster-
reichische Gefnngeue zu belreieu, die in dem üeiechte bei St Michael
in Verlust gerathen waren.
Die Vorhut Ghasteler's, die am 5. bis Krumpendorf vor-
gerückt war, warf einige dort stehende französische Vorposten zurück
und verfolgte sie bis Klagenfnrt.
Die anfängliche Absiebt C haste 1 tM*s, in der Nacht eine Über-
rumpelung der Stadt zu versuchen, wurde aufgegeben, da die Nach-
rieht eingetroffen war, dass Marmont zur Verstärkung des Generals
Rasca heranrücke, weshalb Ohasteler bestrebt sein mnsste, seine
Vereinigung mit dem Banus so rasch als möglich zu bewerkstelligen.
Er wollte demnach am 6. früh Elagenfurt auf beiden Seiten um-
gehen und nach Vdlkermarkt rücken. Noch in der Nacht zum 6.
wurde- die Vorhut bis an die Gurkbrücke bei Niederdorf vorgeschoben
und die Vorstädte von Elagenfurt durch vier Compagnien Hohen-
lohe-Bartenstein besetzt
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()4 I^i^ Kämpfe in den österrcichisch-steicriüchcu Aljjcn etc
Das Gefecht bei Klagt Hfurf, Ii. Juui.
Am frühen Morgen des 6. Juni braclieu die zur Einsehliessung
der- Stadt bestimmten Truppen auf und ruckten in zwei GoIooDen
bis au die zweite Canalbröcke auf der Strasse vor ; von hier wandte
sich die eine Colonne, 5 Compagnieu von Erzherzog Franz Carl Nr. 52
und 7 Compagnieu Banalisteu, unter 6. M. Schmidt, nach Süden
und nahmen Aufstelhing bei St. Bupiecht; die zweite Colonne, 3 Ba-
taillone Johann Jellaeid Nr. 53 und 1 Escadron Hohenzollem-Chevanx-
Icgers, 50 Reiter stark, nebst 3 dreipfQndigen Geschützen unter
Oberst Volk mann hatte den Calvarienberi^. sowie die Strecke
zwischen dem Cai::i] und dem rechton Glan- Ufer zu besetzen und
Verbindung mit den Truppen des G. M. Schmidt zu halten.
Oberst Volkmann besetzte mit einem Bataillon und den
Geschützen den Oalvarieuberg, ein Bataillon stellte er auf den letzten
Höben des Berges gegen die £bene auf, das dritte Bataillon und
die Escadron in die Ebene selbst, in die Nähe des Canales. Die
Mühle an der Glan wurde durch eine Compagnie besetzt.
Gleichzeitig mit den beiden Colonnen hatte sich auch der
Train der DiFision in Bewegung gesetzt; der Gegner versuchte zwar
gegen diesen einen Ausfall, wurde jedoch durch die Geschütze
VolkmauD^s bald znrfickgetrieben. Ein zweiter Ausfall gegen
St. Buprecht hatte denselben Erfolg, worauf General Busca einen
dritten Ausfall mit bedeutend stärkeren Streitkräften unternahm.
Nach haituäckiKOjii Kuiiipfe Lj.'hing: es diesem die Truppen des
G. M. Schmidt über 8t. liupiecht zui ückzudruu^fen und ihre Ver-
bindung mit der bei St. Peter stehenden Abtheilung des Generals
Marschall zu unterbrechen. G. M. Schmidt, welcher glaubte,
dass das Gros der Division bereits weit genug entfernt war, um
ohne weitere Belästigung Völkermarkt zu erreichen, machte auch
keine ernstlichen Versuche mehr, die frühere Stellung wieder zu
gewinnen, sondern zog mit den Banalisten über Waidmannsdorf auf
der Strasse von Velden ab, während das Bataillon von Franz Carl
noch um den Besitz von St. Buprecht stritt. G. M. Marschall,
der inzwischen von der Bedrängnis dieser Truppen gehört hatte,
sandte ihnen zwar zwei Compagnieu zur Unterstützung» doch gelang
es nicht mehr, den verlorenen Ort wieder zu gewinnen.
"W.ilireiid de«; Kauij'tes bei 8t. Ruprecht hatte General Kusca
aueli (It'ii Calvarieiiberg aa^ii'ifen lassen. Aber die Vcrsurhe von fünf
BatuilleMeij, die sich unter «icm Feuei' der iJescliülze V o 1 k in a u ii »
auf der Strasse von St. Veit gesammelt hatten, die Stellung zu
nehmen, scheiterten; da Hess General Kusca gegen 2 Uhr nach-
mittags noch zwei Bataillone aus der Stadt rücken. Oberst Volk-
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Die Kämpfe ia den üüterreichiscU-i^teierüebcn Alpou tüte.
65
mann 20<r nun auch sein zweites, an den Südabhfmgen des Culviirien-
berges steheu»los Bataillon auf die Höhe und liess eine, den am
meisten gefährdeten linken Flügel deckende Anhöhe durch eine
Compagnie besetzen. Ein vor der Front liej;endes Wirtshaus, das von
der früher bei der Mühle an der Glan gestandenen Compagnie besetzt
worden war, konnte aber nicht langer gehalten werden, was umso
nachtheiliger war, als der Feind durch den Besitz dieses WirtshaaBes
hinter der langen Gartenmauer desselben nicht nur die Stellung auf
dem Calvarienberge wirksam beschiessen, sondern aueb alle Vor-
kebrungen zum Sturme auf die Höhe maskiren konnte.
Unter dieser Begünstigung sandte General Busca eine starke
Colonne zum Angriff des linken FlQgels V o 1 k m a n n*8 und unternahm
um 3 übr den Sturm auf die diesen Flügel deckende Höhe. Es
gelang ihm aucb, die dort postirte Compagnie zurückzudrängen, den
wichtigen Punkt zu nehmen und das Gebirge in der linken Flanke
zu erklettern.
Das weitere Vordringen des Feindes hfttte nicht nur die Ver-
bindung des Obersten Volkmann mit dem Hanptcorps, sondern auch
seine linke Flanke und seinen Rücken gi fahrdet. Er sandte deshalb
den Major Marx mit dem 1. Bataillon auf den höchsten Punkt des
Calvarienber<:e.s mit dem Auftrage, die Uingeliung zu hindern und
sich erst im äussersten Nothfallo auf Muosburg zurückzuziehen.
Gerade in dieser gefahrvollen Lage Volkinann's räumte
G. M. Schmidt voreilig seine Stellung bei St. Kup recht, die
zweifellos mit Buihilfe der Truppen MarschaH's hfitte <;ehalten
werden küunen. Durcli den Kückzug Sehnndt's, der iiueh Mar-
schall veranla;^>tp. seine beiden Tonipagiiien wieder nacli St. Peter
zurückzuziehen, war aber auch die rechte Flanke Volkmaniis
ohnp jede Stütze. Der Feind, der diese Blosse sofort erkannte, liess gleich
200 ßeiter auf dem linken Canalufer geschlossen vorrücken, worauf
sieh auch die E>oadron Hohenlohe zuiückziehen musste; V o 1 k m a n n
iber, der den iJückzug nocli für zu verfrüht hielt, suchte sich weiter
zu behaupten. £r deckte den rechten Flügel durch eine veränderte
Aufstellung des in der Ebene gestandeneu 3. Bataillons, unter Haupt-
mann Haas, welches sich nunmehr auf den letzten Abhängen
zwischen dem Gebirge und dem Canal postirte, sowie durch die
vortbeilhafte Placirung zweier Kanonen, die unter der geschickten
Leitung des Oberfeuerwerkers Möller trefflich wirkten. Zur Unter*
stfitiung des stark bedrängten linken Flügels wurden 100 Mann, die
man Ton der zurückgehenden Abtbeilnng Schmidt^s aufgehalten
hatte, verwendet.
Um 4 Uhr nachmittags versuchte die französische Cavallerie
eine Attaque auf das 3. Bataillon Franz Carl, wurde jedoch durch
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06 Ditt Kämpfe in den ÖBterreichiMli-steierisohen Alpen etc.
einige wohlangebracbte Salven zurückgetrieben, worauf sie wieder io
die Stadt zurückkehrten.
Auf «lern linken Flügel war der Feiud noch immer im Vortbeil:
es gelaug ihm. die am üussersteü Flügel stehenden Truppen zu
werfen, doch sammelten sie sich bald wieder. Ein zweiter Anp^riff des
Genjners aber seheiterte vollkommen: er musste zurückweicUen und
verlor dabei 2 Ofüciere und 94 Mann au Gefangenen.
Nnnmehr versnchto General Bnsca auch keine weitereu An-
griffe mehr; nnbelfistigt konnte Oberst Volkmann, dem das Gefecht
16 Todto und 61 Verwandete, worunter ein Hauptmann, kostete,
um Mitternacht nach Tölkermarkt abmarsehiren.
Am 7. Juni rückte F. M. L. Marquis Chastoler nach Blei-
burg und da über Windischgrätz, Weitenstein, Hochenegg nach
Uohitsch, wüselbät er am 11. eintraf und zu dem Corps des
Banus stiess.
Die OperatioueD des k\ M. L. Grafen Iguaz Gyulai.
F.'M. L. Gynlai, der, wie bereits erwähnt, die Bestimmung
hatte, mit der Landwehr und der croatischen Insurrection nebst einer
Anzahl Linientruppen, Croatien zu decken, war von Laibach bis in
die Gegend von Agram und Earlstadt zurflckgegangen, in der Voraus-
setzung, dass Marschall Macdonald ihm folgen werde. Als er
jedoch erfuhr, dass dieser nuch Graz niarschire und Marmont am
1. Juni Yüii Fiume nach Laibach aufgebrochen bei, gleichzeitig aber
auch die Mittheilung eintraf, F. M. L. Marquis Chastoler habe
Tirol verlassen und suche ülier KhiL^enturt di*t Vereinigung mit ihm.
besfhiM.NS (1 y u 1 a i durcii eine Aufstellung^ auf der Strasse Cilli-Mar-
buri^ sowohl die Absicht Chaslelci's zu fördern, als auch Mar-
mont entfjeLTenzutreten, falls dieser sicii von Laibaeh nach Graz
wenden sollte. F. M. L. Graf Gvulai coni-entrirte deshalb s^'ine
Truppen am 5. bei Hann. Diese waren folgenderma^sen zusammen-
gesetzt: Die Vorhut unter G. M. Freiherr von Spleny i: \^.^ Bataillon
Triester Jäger, 1 Bataillon croatischer Insurrection, 6 Eseadronen
Frimont- und 3 Escadronen Insurrectious-Husaren; das Gros bestand
aus d<T Division Gavasini (Brigade Kalnassy, 1 Bataillon Franz
Carl, je 2 Bataillone Simbschen und Ottocaner, - \^ Bataillon Sluiner,
(y Escadronen Savoyen-Dragouer; Brigade Munkacsy, 2 Reserve-
Bataillone Banalgrenzer, 2 Bataillone croatische Insurrection, 1 Escadron
Insurrections-Husaren) der Division Enesevich, 5 Bataillone, 7 Es-
cadronen Insnrrections-Truppen und der Reserve-Division F.M.L. Zach,
6 Reserve- und Landwehr-Bataillone.
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Die Kiimpfe in deu ObterreichiscU-steioriscbcu Aljicii etc. (i7
A'm 8. ruckte der Banns nach Rohitsch, »wo er das Eintretten
•kj F. M. h. Marciuiö Ohasteler erwartete. NnclKlciii dits^M- an-
^tlaoet war. suchte ihn der Banus zu bowo^'fii, die \\ eitiMeii
tioneii Ornz vereint mit ihm nnsziitYihreii. was Ch astelc r jedoch
mii dein Hinweis auf die früher erhaltenen Befehle, seine Veieiiiigung
Eit dem Erzherzog Johann so schnell als möglich zu bewirken*
iMehuen niusste. Während deshalb F. M. L. Marquis Chasteler
nteh Wi^rasdiu rücl^tp nud dann den Marsch an den Plattensee fort-
setzte, marschirte der Banns ftber Feistritz nach Marburg, woselbst,
er am 15. Juni eintraf.
Inzwischen hatte Marschall Macdonald, der am 30. Mai in
Graz eingerflckt war, den Befehl erhalten, dem Erzherzog Johann
mit aller Kraft nachzufolgen und in Graz nur so '.viele Truppen
lurfiekzQlassen, als zur Blockade der Citadelle unbedingt nothwendig
waren. Mit Bücksicht auf die Anwesenheit des Banus in Steiermark
hielt es M a c d o u a 1 d aber für rathsam, die ganze Division Broussier
zur Sicbeninji der Landeshauptstadt zu verwenden.
l'iirch den Abzug Macdon uld's war Banuä Gyulai von
dem bedeutendsten in seiner Nähe gestandenen feindlicbeu Corps
befreit; nun hatte er noch mit Marraont, der mit 11.000 Mann
in Laibacb, mit Rnsca, der 3.000 Mann in Kiagenfurt hatte, dann
mit Brons<ier und Schilt zu rechnen, von denen der erstere
mit etwa 4.U00 Mann Graz besetzt hielt, während dei* letztere mit
3.000 Mann bei Triest stand. *• "
Das etwa 15000 Mann starke Corps Gyulai's bestand zum
grOssten Theile nu> le'ichst mangelhaft ausgebildeten Truppen, mit
denen er ein Treffen im freien Felde allerdings nicht gut wagei^
durfte. Immerhin war er den auf einem ziemlich weiten Gebiete
Tortheilten Franzosen insoferne überlegen, als er sie einzeln an- .
greifen konnte, zum mindesten bestrebt sein musste, ihre Ver-
einigang zu hiiidern. Zu dieser Zeit jedoch trug sich d^r Banus
etgenthümlicherweise mit dem Gedanken, Balmatien zu erobern.
„Ich bin mit den Absichten, die den Herrn Feldraarschall-Lieute-
:i;int bewogen, sich mit dem Corps bei Marburg aufzustellen, voll-
kMimuen einverstanden," antwortete Erzherzog Carl auf einen, diese
Idee darlegenden Bericht des Banns, Jedoch finde ieh, dass
die Eroberung von Dalmatien im gegenwärtigen Aniit !!l)li' ke zu *
keinem wesentlichen Endzweck führen, sondern den Xacliiheil mit
sich briDgen würde, dass sich durch die grosso Ausdehnung das
Gros Ihres Corps allzusehr schwächen würde. Der wichtigste Gegen-
stand auf jener Seite wäre wohl der Entsatz von Graz oder dem
ohnehin schwachen Corps des Generals Marmont oder Maedonald *
eine Schlappe anzuhängen."
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68
Die Käiupfc in den OsterreicUisck-steierischen Alpen etc.
Bevor noch der Hanns in den Besitz dieses Schreibens gelangt
war, hatte er die anfangliche iinlVuchtbare Idee wieder aufgegeben
und versucht, durch günstige Stelliin^^oa und zweckmässige Manöver
die BewegiHijjen Marmont's zu hilimen, ihn worii«»^lieh in Laihach
zurückzuhalten uüd im ülirigen durch den kleinen Krie<i zu vvirkci»
Er hatte deshalb auch Streifcorps einestheils gegen Ehrenhau^seu und
Wildou, anderntlieils über CiUi hinaus entsendet, denen manches
Unternehraen gelang.
Aber diese kleinen Erfolge der rastlosen österreichischen Streif-
commandett binderten Marmont nicht, seine Vereinignng mit
Genera] Broassier zd bewirken.
Marmont war am 3. Juni in Laibacb angekommen und hatte
hier den Befehl Napoleon's erhalten, die durch den Marsch des
F. M. L. Chasteler unterbrochene Communication mit Italien
wieder herzustellen und unter allen Umständen zu hindern, dass
dessen Corps zum Stlitzpunkte einer Insurrection in Inn er* Osterreich
werde.
Marmont musste demnach bestrebt sein, die Bewegung
ha Stele fs aufzuhalten. Aber die Nachrichten, die er über dessen
Mai .-.i iirichtung erhielt, waren höchst widersprechend. Am 4. Juni
erfuhr er, Chasteler sei in Villach, wesliall» er eine Division über
Krainburij; nacli Klagenfurt sandte, aber schon zwei Tage später
wurde ihm genuddei. dass Chasteler sich nach Görz gewendet
hal)e, infolge dessen er die Division wieder zurückbeorderte und eine
andere nach Ober-Laibach sandte, um den Gegner auf dem voraus-
sichtlichen Marsche gegen Triest und Fiume aufzuhalten. Aui Abend
des 6. erhielt er endlich die Nachricht, F. M. L. Chasteler habe
Klagenfurt erreicht, aber schon am nächsten Tag kam er zur Gewiss-
heit, dass es nicht mehr im Bereiche der Möglichkeit liege, den
Weitermarsch Ohasteler^s zu dem Corps des Banus zu bindern. £r
concentrirte daher seine Truppen bei Laibach, um sie einige Tage ruhen
zu lassen, dann wandte er sich gegen Graz, um sich mit der Division
Broussier zu vereinigen und dadurch mit der Armee des Yice*
kdnigs in Föhlung zu kommen.
Zu diesem Zwecke rückte er, nachdem er eine Besatzung im
Schlosse zurQckgelassen hatte, g«'geu Weixelburg vor, scheinbar in
der Absicht in Croatien einzudringen, wandte sich aber gegen Cilli
und überfiel dort am 18. Juni einen Posten unter OberstlieuiPiiant
Luszinsky, dann rückte er gegen Gunubitz vor. Zur selben Zeit
unternahm General Broussier aus Graz eine Kecognoscirung gegen
Gt'ioral Splenyi, der mit Frimont- und Bauderial-Husaren bei
lltireühausen staud. wnnb' aber /iiniekj^ewiesen, und verlor mehrere
Ultlciere und 50 Manu uu GefaugüDcu. bpicuyi, welcbor erfahren
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Die Kämpfe in den österreichisch-stcieriscben Al]>eu etc. ($9
batte, (IdöS Broiiasier seine Nachhut, 400 Reiter, bei WiliLm
ziirfickgelassen habe, besfbloss diese zu überfallen. Dies <,^elaug ju-
•IvH'h nicht, da die Biürko über die Kainach abgebrochen und der
Fiu-s von den al)L:e.se>>sriieii Kciteni bt'.sötzt war. Nachdem der
l iMTL^ajin^ im tV'iuillichen Feuer wiedtn- herj^n^stellt worden war, wurden
tranzi'sischi'n Reiter zurucks^etriebeu. Ein bei dieser Gelegenheit
aufgefangener Brief M a r m o n fs an B r o u s s i e r liess keioen
Zweifel mehr übrig, dass erdterer Dicht nach Oroatien, sondern nach
Graz rücken wolle.
Sobald der Banns von dem Anrücken Marmont's erfahren
hatte, beschloss er ihn anzugreifen; dieser aber wich dem Stoß
ans, indem er über Weitenstein nach Hochenegg marschirte.
Doch gelang es der Vorhut Gyulai's unter General Knesevlch
noch die feindliche Nachhut bei Gonobitz zu erreichen und zu zer-
sprengen, 20. Juni. An demselben Tage überfiel Oberstlieutenant
Lnszinsky, der seine Truppen wieder gesammelt, die bei Cilli
zurflckgebliebene feindliche Abtbeilung und machte an 300 Ge-
fangene.
Nachdem Marmont sich ftberzeugt hatte, dass er über Mar-
burg picht nach Graz gelangen könne, ohne eine Schlacht gegen die,
wie er glaubte, überlegenen Truppen Gjnlai's zu riskiren, sandte
er seine leichten Truppen und Pionniere über Windischgraz nach
Völkernoarkt, wo eine Brücke über die Drau führte, die damals
zwar Lijeilweise zerstört war, aber leicht wieder heraestdlt WL*rden
konnte. Von Völkermarkt rückte Marmont nach Lavamund. um
durch das Lavant-Thal Graz zu erreichen, wohin sich auch General
ß r o ti .s s i e r zurückgezogen hatte.
Die Schlacht bei Baab, 14. Juni. Ober deren Verlauf in dicaeu
Taften die Nachricht beim Banns eintet rtdlen war, konnte, wie diesem
schien, von schlimmen Foliren b*'L''leitet sein, denn <iie an Oroatien
stos.senden Comitate I iiLrarns wurden bereits empfindlich von franzö-
sischen Streifzügen heimgesucht. Der südwestliche Theil des Landes
aber und Croatien war dem f. M. L. Gyulai als Basis seiner
Operationen vorgezeichnet worden, weshalb er es nicht wagen durfte,
Marmont nachzuziehen. Nachrichten, die er aus Graz erhielt und
welche besagten, dass dl - in der Citadelle blockirte österreichische
Besatzung bereits Mangel an Proviant und Munition litt» veranlasste
ihn dahin zu rücken, um diesem Mangel abzuhelfen.
Die Belagerung vou Graz.
Nach dem Abzüge der Grazer Garnison bei Beginn des Feld-
znges wurde der W^achdienst von der Bürger-Miliz versehen. Als
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70 ' Kftmpfe in den österreicbiscb-steierisfibett .Alpen ötc.
dant' Erzherzog Job&nn, nach seinem BQckznge aus iialien, io der
Stadt eintraf, ' übertrug er das Commando dem Major Hacker des
Genie-Corps, einem entschlossenen und umsichtigeu Officier, dem
2 Artillerie-, 3 Oenie-Of&ciere, 18 Mineure, dann 460 Mann Linien*
und t)50 Mann Landwehr-Truppen zur Verfugung gestellt wurden.
Nachdem die zu lebenslänglichem Kerker verurtheilten und in der
CiUJelle eingeschlossenen Verbrecher nach Komorn abgeschickt
worden waren, Hess Major Hacker die Festungswerke ausbessern
und den Platz verjnoviantiren. Die sechs Stadtthore wurden mit je
40 Mann besetzt; am 28. Mai Hess Hacker die untere Murbrücke
auf zwei Joch Länge abbrechen und naclidem am 29. die Nachhut
des Erzherzogs Johann die obere Mnrltiücke passirt hatte, wurde
auch diese, welche damals gedeckt und mit KauHäden versehen war,
tli( il weise abgetragen und der Kest mit Brettern verschlossen, so
dass die Verbindung der Stadt mit der Marvorstadt ganz unter-
brochen war.
Marschall Macdonald, welcber, wie erwähnt, den Befehl er-
halten hatte nach Graz su marschiren und am 24. Mai in Marburg
eingenickt war, wo er sich mit dem aus Kärnten herbeigezogeneu
General Grouchy vereinigt hatte. Hess in dieser, Stadt eine kleine
Besatzung zurück und wandte sich mit dem Gros über Ehreuhausen
und Wildon nach Graz. Am 30. Mai traf die erste Colonne unter
General Grouchy vor der Stadt ein und bald nachher wurde ein
Parlamentär auf den Schiossberg zu Major Hacker geführt, der
zur Gapitalation aufgefordert wurde. Major Hacker erkl&rte, die
Citadelle unter allen Umständen halten zu wollen, die Stadt selbst
jedoch zu übergeben und die Brücken wieder herstellen zu lassen,
unter der Bedingung, das» von Seite der Stadt gegen die Citadelle
keine Feindseligkeiten voigenommen, die öffentlichen Anstalten in
ihrem Stande erhalten würden und das Privateigentbum unange-
tastet bleibe.
General Grouchy ging auf diese Ik'diuguugeu ein; eiue
Bürger-Deputation übergab dem um ilai eingetroffenen Marschall
Älacdouald die Schlüssel der Stadt, die Franzosen bezogen ge-
.meiusam mit dem Bürger-Corps die Wachen.
Nachdem Macdonald überaus haitt^ Contrihutionen aus-
geschrieben hatte, rückte er am 1. Juni mit dem Gros seines Corps
nach Bruck a. d. Mur ab und lieäs die Division Broussier in
Graz zurück.
Unmittelbar nach dem Abmärsche Macdonald's richtete
General Broussier an Major Hacker die Aufforderung, die Cita-
delle zu übergeben. „Wenn Sie", schloss sein Schreiben, ^die
Capitulation nicht annehmen, wird Ihr Widerstand nutzlos* und Sie
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Die KlApfe m.den. OaterretchiscIi^Bteierisclieii Alpen etc.
71
Verden Hlr das Blnt veraDtwortlich sein, welche» vergossen werden wird.
Sich selbst und - Ihre Garnison werden Sie dem Lo^e aadsetsen,
welchem die Besatzung von Malborgbetto erlag. Die Stadt Qraz selbst
wurde darunter leiden.^
Major Hacker wies diese Aufforderung mit dem Hinweis auf
den mit Grone hy geschlossenen Vertrag ab, aber B reüssier er-
klärte, sich durch diese Ik^dingungen nicht für gebunden zu erachten
und begann sofort mit den Vorbereitungen zur Belagerung der
Cit^delle. Der ^laq^ishat musste 200 Sturmleitern beistellen, ein
Laufgraben wuidx^ » i.»Jlnot und drei Batterien aufgeführt.
Am 13. Juui um 2 Uhr mittags begann das Feuer aus den
Batterien; zugleich eroffneteu Schützen, die auf den Dächern der
Häuspr ]to?tirt wurden, das Kleinfrewehrfeuor. Major Hacker Hess
das Feuer lebhaft erwidern und schon nach 1*/^ Stunden gelang es ihm,
eine der weniger gedeckten feindlichen Batterien zu zerstören. Um
Mitternacht zum 14. Juni unternahmon die Franzosen den ersten
Sturm aaf den Schlossberg. Während die Batterien und ein Theil
der Truppen Im Laufgraben und aus den nahegelegenen Häusern ein
heftiges Feuer unterhielten, rückte die Sturmcolonne unter lauten
^En avanf-Bofen vor, um die Sturmleitern anzulegen. Aber Major
Hacker erwiderte das Feaer und Hess gleichzeitig grosse steinerne
Kugeln und Bollgranaten gegen die StArmenden schleudern, die unter
grossen Verlusten das Unternehmen aufgeben mussten. Von d^ Be-
satzung wurden acht Mann verwundet, von denen drei noch in der-
selben Nacht starben.
Am 14. Juni wurde das Feuer von den Belagerern fortgesetzt;
es zündete an zwei Stellen der Citadelle, doch konnte das Feuer j;e-
lischt werden. In dpr Nacht zum 16. Juni wurde ein neuer Sturm unter-
nommen. Die Fi<iii/osen nickten diesmal von allen Seiten gegen die
Citadelle vor, wurden jedoch durch Kartätsch teuer wieder zurück-
getrieben.
An den folgenden Tagen dauerte das Feuer gegen den Scbloss-
berg fort und zün-lt»to an oiniijAn St»'lhMi.
Am 18. Juli iiKnie man aul' d^'m Srhl-isshcii,'-!' (jewclirl'iMier aus
der Gegend von Wildou. Dort waren MifilVi^Diuiandcn (Us l^>anus auf
die Vorposten Broussier's gestossen und hatten sie zurückgeworfen.
General Troussier liess sofort srine Cavalicrie dahin rücken, das Feuer
gegen den Schlossberg jedoch fortsetzen; iaderl^acht des 20. aberzog
er alle seine Truppen bei Gösting zasammen, und rückte seiner bei
Wiidon stehenden ßeiterei nach.
Zwei Stunden nni h dem Abmärsche Broussier's rftcltte die
Besatzung des Sehlossberges in die Stadt ein und besetzte die
Tfaoie. Major Haclier Hess Proviant in die Citadelle schaffen, die
Orgfta d«r aBnHir*wln«Mehftftliclicii Verein«. LX. Band. 19U0 7
72 Kftmpfe in den OBtarreichiseh-steierischeii Alpen etc.
feindlicheD Batterien und die Laafgr&ben mit Hilfe der Burger ein-
ebnen, die Starmleitern vernichten und die Steigeisen in die Festung
bringen. Auf die Nacbricht, dass General BroQSsier wieder von
Wildon heranrOcke, zog Hacker Beine Besatzung in die CitadeUe
zurfick.
Am 23. Juni, 3 Uhr frfib, rQckte Qeueral Broussier in die
Stadt ein und die Blockirung begann von neuem. Die Entschlossen-
heit und Tapferkeit, welche Major Hacker schon bis jetzt gezeigt
. hatte, fand übrigens auch die volle Anerkennung des Gegners. Dieser
übersandte ihm einmal zwei Bouteillen Rosoglio, zwei Bouteillen
Ruiu, dann Kaffee und Zucker als Beweis der besonderen Hoch-
achtung, die er für ihn hegte. Und als General Brousbier erfuhr
dass Major Hacker einige fraiizr).si^clH3 Ofiiciere, die er in der Stadt
gefangen genommen hatte, ehrenvoll behandle, dankte er ihm dafür
in einem Schreiben. Am Morgen des 24. sandte er ihm einen ge-
fangenen österreichisclien Ofücier, den er auch mit Geld unterstützt hatte.
„Ich benütze dies^en ümHtand, Herr Major'', sclirieh er ihm, ^um
den Wechsel einzulassen, den Sie auf mich gezo'^'en haben, indem
Sie unseren Verwundeten, welche noch in Ihrem Spitale sind, und
die ich Ihnen empfehle, Hilfe brachten und ihnen gegenüber gross-
müthig von ihrer Stellang Gebrauch machten."
Noch au demselben Tage zog General Broussier abermals
von Graz ab. Er wurde hiezu durch die Operationen des Banns ver-
anlasst
Das Gefecht bei Graz, 26. Juui.
Am 2i. Juni stand die Vorhut des Banus, der« wie erwähnt,
beschlossen hatte, gegen Graz vorzurücken, bei Kaisdorf, das Gros
bei Wilden. Die Nachricht von dem Anrücken der Österreicher be-
weg General Broussier seine Truppen ans Graz zu ziehen und
eine Stellung bei Gdsting zu nehmen, gleichzeitig aber sandte er ein
Infanterie-Regiment gegen Kaisdorf vor, um den Marsch der Oster-
reicher aufzuhalten, dadurch Zeit zu gewinnen, den heranziehendeu
Maruiont, dessen Vortruppen bereits Voitsberg erreicht hatten,
abzuwarten und dann iü \' erbind ung mit iiim den Gegner anzugreifen
und zu werfen. Dieses Kegiment pliinkelte tagsüber mit der bis
Premstetten vorgerückten Vorhut des Banus unter General S p le n y i,
in der Nacht aber führte es einen Überfall aus, der vollständifr ^e-
lan?. Die 7Mnirk<j:pdr'än<itpn Randerial-Hfisaren ritten ein weiter
rückwärts steiiende» <-i wjti-rhes Landu elir-llataillon an. das. von
panischem Schrecken ergritien, in <jrnsste ünordnnni: trerieth. Dieser
Unordnung wurde jedoch bald gesteuert durch zwei Liiiien-ßataillone,
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Die Kämpfe in den österreichiscb-ätcicrischeii Alpun etc. 73
welche der Banns auf dem rechteu Mur-Ufer zur Aufoahme der
fliehenden aufstellte.
Trotz dieses nicht gerade ermutbigenden Zwischenfalles ^ab
dt r lianijs i;ein Unternehmen nicht auf, sondern setzte am 25. den
V.'tniarscli fort, indem er mit dem Gro< auf «las linke Miir-Ufer über-
ging, die N'orhnt aber aiit" dein ifohten Ufei- bei Kalsdorf stehen Hess.
Mit zwei Escadi oiien Savoyen - Drag;oner vorau^^eilend. traf
F. M. L. Gynlai an diesem Tage gegen 6 Uhr nachmittags ohne
Widerstand zu flnden, in Graz ein.
General Bronssier, der, getauscht durch die bei Kaisdorf
stehende österreichische Vorhut, das Gros G y u 1 a i*s noch immer bei Wildon
rermuthete, hatte nur einzelne Posten bei den Häusern auf dem Rackerl-
und Bosenberge surQckgelassen und war wieder von Gösting auf
dem rechten Mur*üfer gegen Kaisdorf TorgerQckt. Im Laufe des
Tages erhielt er jedoch ein Schreiben MarmonVs, in welchem
dieser ihm befahl, Graz auf keinen Fall ohne genttgende Besatzung
zu lassen. Er sandte deshalb sofort zwei Bataillone mit zwei Ge-
schfltzen unter Oberst G am bin nach Graz, während er selbst mit
dem Beste seiner Truppen nördlich Kaisdorf blieb.
Den beiden Bataillonen unter Gambin gelang es auf der Strasse
rascher Graz zu erreichen» als den Truppen G y u 1 a i^s. Sie besetzten
St Leonhard und den Buckerlberg und hielten die Position die ganze
Nacht hindurch, trotz der heftigen Anjjriffe der Brigade Munkäcsy;
ja, es gelang ihnen sogar im Verlaufe des Kampfes ein Bataillon
'irenzer, 300 Mann, in einer Seitengasse einzuscliliessen und gefangen
zu nehiiien.
Inzwischen hatte General Broussier, der auf die Kacliiicht
von dem Kampfe liti (Iru/., noch in der Xacbt wieder naeh Göstiug
znrfickj.rek»'hrt war, ikh h drei Bataill-Mie unter Oberst X a l,M e über
die \Vf iuzüdl-Briicke, die mit drei Coiii|)a_fnien h*'setzt wurde, zu
Hilfe gfschickt. dorm s-ine beiden Bataillone unter U am bin drohten
in unterliegen, nacbdem sie die ganze Nacht mit bewunderungs-
würdiger Tapferkeit und Geschicklichkeit die Angriffe Munkäcsj's
zurückgewiesen.
Am 26. Juni zog P. M. L. Gyalai auch die Brigade Kalnassy
und eine Brigade der Division Knesevich an sich. Während
Kalnassy von St. Peter aus gegen den Ruekerlberg vorzugehen
hatte, wurde die Bri<.'ade Knesevich in den Kucken der Fran»
zosen beordert. Ein Alumne des Priesterhanses, Mathias Anzel,
hatte sich erboten, diese Brigade in den Bücken der französischen
Batterie neben der St. Leonhardskirebe zu fQhren, welche das Vor-
rücken der Österreicher am meisten verbinderte. Über Lustbüchel
marsehirte sie in das Stiftiog-Thal und durch dieses ge^en St. Leon-
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74 ^i*. Kftnipf« in den OsterreiobiscK-itoieriafthen Alpeo etc.
f * • '
hftrd. Gleiebzeitig QDternahm 6. M. Kalnassy von Si Peter her
einen Angriff gi gtn den Bnekerlberg, anf welchem die Franzosen sich
verschanzt hatten. Der erste Angriff, von zwei Conopagnien St. Julien
unternommen, scheiterte; beim zweiten jedoch, der von einem Bataillon
Siraböchen unterstützt wurde, gelang es die verschanzte Stellung zu
nehmen und die Franzosen gesfen St. Leonhard auf ihre dort be-
findlichen zwei Bataillone zn werfen, die nun auch den Kückziii^ filier
den Hilmteich und den Rosenberg gegen die Weinzudl-Bröcke antraten.
Der österreichische Verlust Iw lief sich au diesem Tage auf
26 Offiziere und 975 Mann, die 30ü Gefangenen waren auch wahrend
des Kampfes befreit worden. Die Franzosen verloren 260 Mann an
TodteDf 4ö0 Gefangene und 3 Geschütze.
Die Bewohner von Graz gaben während dieses Kampfes Beweise
der erhebendsten Vaterlandsliebe, so dass F. M. L. Graf Gyulai
eich veranlasst sah, in seinem Berichte das Verhalten der Bevölkerung
zur Kenntnis des Kaisers zu bringen. Schon beim Einzog der Vor-
trnppen in Graz wurden diese mit Jubel empfangen und reichlich
.i)ewirtet; noch mehr thaten sich die Bewohner wahrend des Gefechtes
hervor, denA als sich dieses bis auf das Qlacts der Stadt gezogen
hatte, kamen Wagen .nnd Equipagen zur Fortschaffang der Ver-
wundeten, Menschen aller Classen und Stände drängten sich herbei,
um diese zu erquicken und in ihre Häuser zu tragen. Sogar Frauen
und Mädchen waren, während die Kugeln Aber das Glacis pfiffen,
ununterbrochen besorgt, die Verwundeten, zu laben. „Das Gefühl des
Mitleids und der einzige Wunsch für unser Waffengluck spiegelte
sich, ' wie ein Augenzeuge schreibt, ^jiu jedem Gesichte ab, so dass
keiuera der Kiieger, welche diese Seena erlebten, das Andenken an
die w.ackoren Grazer erlöschen konnte.**
Die Operationen des Banns bis znm Absehlnsa des Waffen-
stillstandes.
Noch am Abend des 26. Jnni kam dorn Banns die Nachricht
zu, dass der in Ungarn operirende Viceköuig i] u g e n seine Armee
südwärts dirigirt habe, was ein feindliches Unternehmen gegen den
Banus selbst, oder g^gen das in dem Gebiete zwischen der steieri*
sehen Grenze nnd dorn Platten-See sich bewegende Corps des
F. M. L. Marquis C i teler vermuthen lies?. Da gleichzeitig
auch von diesem die Autlorderuug eintraf, gegenüber jener Eventualität
eine Vereinigung beider Corps im Ange zu behalten, so beschloss
der Banus, sich um so rascher wieder der ungarischen Grenze zu
nähern, als er zugleich erfhhr, dass Marmont bei Voitsberg ein-
getroffen und seine Vereinigung mit Broussier für den nächsten
•
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Die K&mpfe in den ftsterreichisciHAtteierischeii Alpen etc. 75 '
Tag sicher sei. An einen Widerstand gegen die beiden General^,
deren Vereioignnc' 711 hindern nunmehr gar nicht mehr in dem -
Bereiche der Mdglichkeifc lag» nachdem er den Abzng des einen nicht
sa hiDtertreiben gewnsst, den anderen* nicht anzugreifen gewagt,
konnte F. M. L. Graf G y u 1 a i nicht denken, denn die £ftmpfe am
Graz hatten ihn neeh mehr in de^ Oberzengnng bestärkt, da^ der '
grdsste Theil seiner Troppen in ernsten Unternehmungen nicht zu
Terwenden war. „Ihre änsserste Unbehilflichkeit, die in dem durch-
schnittenen Terrain nnr noch yennehrt warde, nachte, dass .ihre
Menge hei den Operationen mehr hinderlich war, als sie Notzeni
gewähren konnte. Im Gegentheile hatte die durch sie erregte Ver*
wirrnng nnr zti oft auch den besseren Theil der Truppe ergriffen.
Alle Yortheile, die man mit der änssersten Anstrengung errungen
hatte, waren durch die wenigen regulären Abtheiluugen eikämpft
worden, die sich bt3ini Corps bel'andeii."
Doch auch diesen zweifellos richtig? dargestellten Zustand der
dem Banns zur Verfflijiing gestandenen Truj.pen voll berücksichtigt,
muss zugegeben \Vfid«Mi, dass weder das Gefecht vom 2ö. noch die
bisherigen Operationen mit besonderer Geschicklicbkeit durchgeführt
worden wai' 11. Das langsame und partienweise Vorschieben einzelner
Truppentheiie gegen die von den Franzosen besetzten Punkte, hatte
die Wegnahme derselben verzö^rert, unverhaltnismässig grosse Opfer
gekostet und dem Genera) M a r m 0 n t volle 24 Stunden Zeit gewährt,
dem Vereinigungspunkt^ mit Broassier zuzueilen. Ein rasches
Heranziehen seiner Trappen, die ja dem General Broussier ?er-
borgen blieb, ein energisches Vorgehen gegen den Rnrli rlberg und
die starke Besetzung des wichtigen Übergangspunktes an der Weinzödl-
Brücke h&tte den Danus zwischen die beiden französischen Generale
gebracht nnd ihre Vereinigung gehindert Der Besitz von Graz
aber würde einen starken Stützpunkt gegeben haben.
„Misstrauen in die Güte seiner Trappen,^ schrieb Erzherzog
Johann ,) wovon die Hälfte neu war und eine Ahtheilung, die
Banderialisien, die bis Radkersburg zurücklief, kann dieses allein
erklären; der Banns glaubte nichts wagen und überall nur sicher
gehen zu müssen.''
Das waren auch die Gründe, die den Banus bewogen. Graz
wieder zu räumen und eine solche Stellung zu wählen, aus welcher
er sowohl die beabsichtigte Vereiniirun^^ mit F. M. L. Manjuis
Chasteler bewirkt n, als auch den Zweck seiner Aufstellung, die
Deckung der sudwestiicheu Theile Ungarns erfüllen konnte. "
Noch in der Nacht zum 27. Juni wui'it'U die Truppen aus der
Stadt gezogen und <oi]anii nui li (Inas i:^eriickf. woselb>t F. M. L. Graf
Gjrolai mit Tagesanbruch anlangte und Stellung nahm.
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76
Die Käuipfe iu dtüi osterrcicbisch-steierisclien Alpen etc.
Am Nächmittag des 27. rückte zuerst die Diviäiou Broussier,
daan die Marraont's in Graz ein.
Kaist-r Nii])ol0on war mit den Operatio!i»>n Marmont's iiidit zu-
frieden, besonders aber nicht mit seinem Vormarsch auf Umwegen «^eLreii
Graz. „Am 27. waren Sie also noch nicht in Graz", schrieb er ihm. ..wo
Sie am 23. in der Nacht oder am 24. früh, auf jeden Fall aber vor den
Österreichern hätte sein sollen. Sie haben den grOssten Fehler begangen,
den ein General begehen kann.^ Dann sprach er noch einmal energisch
den Wnnsch aus, dass Marmont endlich den Banns schlagen solle»
Marmont hielt jedoch das Gros seiner Truppen bei Graz zu-
rück und beschränkte sich auf grossere und kleinere Becognoscirungen
in der Bückzugsrichtung der Österreicher. So erschien am 30. Juni
eine Aber Kirchberg heranrQckende Brigade bei Feldbach und warf
die dabin Torgeschobene österreichische Husaren-Escadron zurQck.
F. M. L. Graf Gyulai, hoffend durch rasche Angriffe auf
einzelne Oolonnen des Feindes den Gegner theilweise schlagen zu
können, setzte noch in der Nacht zum 1. Juli den Oberst von
BebroTich mit 5 Grenz-Bataillonen und dem Dragoner-Begimente
Savoyen nach Feldbach in Marsch, von wo jedoch der Feind bereits
abgezogen war. Zwar wurde eine Division Savoyen-Dragoner zur
Verfolgung nacligcsandt, doch gelang es dieser nur einige Getaugene
zu macheu, wähn nd ein Olticier und zehn Mann des Regimentes
abgeschnitten wurden und in Kriegsgefauirwischaft geriethen.
F. M. L. ClrafGvulai folcfte inzwischen mit dem Gros von
Gnas gegen KirclibtTj^. Durch den Kückzug des auf Feldliach vor-
gedrungenen Feindes und in Anbetracht der einlaufenden Mel-
dungen, dass der Ge<,nH'r nicht gegen IJnj^arn vorzudrini^en beab-
sichtige, sah sich der ßuuus veranlasst, wieder gegen Graz zu rücken
und den dort stehenden Feind zu vertreiben.
Am 2. Juli trat das Corps den Marsch au; doch schon auf
dem Wege kam dem Banns die Meldung zu, dass der Gegner die
steierische Hauptstadt geräumt habe und offenbar bestimmt sei, zu
der bei Wien versammelten Hauptarmee zu stossen. F. M. L. Graf
Gjulai sandte sofort den Rittmeister Klein von Erzherzog Josef-
Husaren mit einem Detachement Husaren und Infanterie, letztere
auf Wagen, über Welz und Birkfeld, um dem Feinde in die Flanke
zu fallen und ihm soviel Ahbruch als möglich zu thun. Mit der
Vorhut marschirte Gyulai selbst gegen Graz vor.
Bei Tagesanbruch des 3. Juli rückte der Banus in die Stadt
ein^ stattete in einer Froclamation den Bewohnern für ihre bethätigte
Vaterlandsliebe seinen Dank in den wärmsten Ausdrücken ab and
stellte seine Truppen längs der Mur bis Bruck und Leoben staffel-
weise auf. In Graz selbst verblieb die Brigade Gavasini.
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Die K&mpfa in den Osterreicbisch-BtöieriMhen Alpen etc. 77
Am Abend des 3. traf von liittineister Klein die Meldung
ein, dass er deu Oe^rner bei Kindberg eingeholt, ao öO Mann ztt-
Munmengehauen, 300 Mann odbst einigen Ofücieren gefangen ge-
Dommen und grosse Beute gemacht habe. Ein anderes Detachement,
das über Frohnleiten und die Gleinalpe gegen Leoben vorgerückt
war, überfiel am 3. Juli diese Stadt, nahm die dortige französische
fiesatanng, Brigade • General Beuget, 2 Oberste» den Platz-
Gemmandanten Belaisse, mehrere Officiere und 597 Mann ge-
fangeOt befreite 230 kaiserliche Soldaten ans der Gefangenschslt und
f&brte die ganze Gesellschaft über denselben sehr beschwerlichen Weg
Dach Graz. Ebenso wurde ein von Klagenfurt nach Wien bestimmter
Transport mit Proviant- und Munitionsvorrftthen erbeutet.
Da die eingegangenen Nachrichten es nicht mehr zweifelhaft
erscheinen liessen, dass der Gegner bei Wien die Führung eines ent-
scheidenden Schlages gegen die am nördlichen Donanufer aufgestellte
österreichische Hauptanuee vurbereite, beschloss der Bauns sich .Nieder-
österreich mehr zu nähern, um hier für die kommenden Ereiy-nisse be-
reit zu stehen. Da traf am 4. Juli die Kacbricht ein, dass der bisher
in Kla(r»'nfiirt i^estaiulene General Rusca, verstärkt durch mehrere ans
Italien heraugezogeue Truppen, über Judenburg gee^en Bruck iui An-
züge sei, offenbar um dem Corps Marmont 2reg"n Wien zu folgen.
Der Banus Hess daher am 5 Juli die Brigaden Gavasini
und Rebrovich gegen Leoben vorrücken, um sich dem an-
marschirenden General Rusca entgegenzuwerfen. Entgegen den Be-
fehlen des Banns wurde jedoch Leoben selbst nur durch l Bataillon
Sliiioer, einer Husaren-Abtheilung und 1% Escadronen Savoyen-
Dragoner, unter Commando des eben zum General beförderten
Obersten Fellner besetzt^ während das Gros weiter rückwärts lagerte.
General Eusca, der thatsftchlich den Befehl erhalten hatte,
nach Wien zu rQcken und am 4. Juli in Bruck a. d. ICur eintreffen
sollte, war fiber Neumarkt vormarschirt und am 3. Juli in Juden-
burg eingetroffen. Am 4. marschirte er gegen Enittelfeld weiter,
kehrte aber auf die Nachricht von dem Anmärsche der Österreicher
wieder nach Judenbur^^ zorilck. Als er jedoch auf dem Wege erfuhr,
dass Leoben selbst nur schwach besetzt sei, wandte er sich aber-
mals dahin. Am Abend des 6. Juli gelang es ihm thatsftchlich die
österreichischen Vorposten bei Leoben zu überfallen und über-
raschend in den Ort einzudringen. Nach einein halbstündigen Ge-
fechte in Leoben mit der nicht ruiUirten Besutzmi«:. wur^itn di«' In-
fanterie und die Husaren geworfen und zersprengt. Das Bataillon .^iiiiner
verlor in dem KampJe 200 Mann an Todien und V^^rwundeten ;
G. M. Ft'llner selb«it fand den Tod. Den 8a\ oycn-l )rat(Oüern, um-
sichtig geführt, gelaug jedoch durch wiederholte Atta(^ueu und
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78 Die Känipfe in de« uütcrreichisch^steierischen Alpcu etc.
(Jurcli kluge DemonstratioiuTi (lern Vordringen des Gegners Schiuakta
zu ziehen, so dass er es nicht wagte, sich in der ursprünglich be-
absichtigten l\ichtung nach Bruck durchziisclilagen , sondern nach
Judeüburg zurückging. Als er hier die Nachricht erhitdt, dass die
Österreicher im Anzüge seien, ging er in Kilmärscheo über Zeiriüg,
Rotten mann und Aussee nach Ischl.
Auf die Meldung von dem Überfall bei Leoben hatte F. M. L. Gtaf
Gyulai seine Truppen sofort gegen Peggau in Marsch gesetzt; dem
Torausgesandten Kittmeister Klein gelang es noch die Nachhut Busca^s
zu erreichen und 120 Gefangene za machen. Da indessen die weiter
einlaufenden Nachrichten Busca's Abzog best&tigten, griff der Banus
wieder auf seinen froheren Plan znrQek und echellooirte sein Corps
zwischen Bruck a. d. Mur und Graz. Am 9. trafen die Brigaden
Oavasini und Spien vi in und bei Bruck ein; nach Frohnleiten kam
die Brigade Bebro?icfaf nach Peggau die Brigade Kalnassy, .
In dieser Aufstellung traf am 10. Juli die Kunde von der
Schlacht bei Wagram ein, am 15. erschien ein feindlicher Parlamentär
bei den österreichischen Vorposten mit der Nachricht von dem ah-
güÄchloiisonen Watfenstillstande". Der Banas zog nun seine Truppen
zunächst bei Graz '/usamaieii und führte sie dann in die Gegend
vou Warasdin, wu sie am 31. Juli eintrafen.
In Graz war nach ihm Abziiir»^ (Ivuluis nun die wackere
Besatzung der Citadelle zurückgebiieheu. Als am 21. Juli General
Macdonald au der ^Spitze seines Corps in die Stadt einzog, hel'ahl
er die sofortige Übernahme der Citadelle, die nach den Bestimmungen
des Waflenstiilstandes bereits am 16. Juli übergeben werdet] sollte.
Major Hacker weigerte sich der Aufforderung, ohne ausdrücklichen'
Befehl meiner Vorgesetzten zu gehorchen; erst nachdem Macdouald
einen Courier au Erzherzog Johann gesandt und dieser den
General Zach zur Obergabe der Citadelle abgeordnet hatte, marschirte
Major Hacker, dem später das Bitterkreuz des Maria Theresien-Ordens
verliehen wurde, mit seiner Besatzung mit militärischen Bbren ab.
Die neue Garnison bestand aus WOrttembergem. f^Wenn maui
sich damals^, sagt ein steierischer Historiker, „in Graz der Hoffnung
hingab, von Seite der Wörttemberger eine bessere Behandlung zu
erfahren, als von der der Franzosen, so sah man sich bald hitter
getäuscht. Diese Deutschon verübten solche Greuelthaten, dass mau
die Scharen Marmont's gerne au ihrer Statte gesehen hatte und
mau war sehr erlreut, den grössten Xheil derseibeu .am 30. Juli ab-
ziehen zu ^ehen".
Der .\bzug der Franzosen i »^nTin 7war schon im October, doch
erst ge^en die Mitte des Jänner 1810 war das Land gäazlicb von
den Fremdlingen befreit.
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• . •• •
Die Belagerungen von Ragusa 1806 und 1813/14.
Von Gustav Ritter von Habka,
k. aud k. Ob«rli«iiteaaat.
(Hieia die Tsfel 6.)
üMhdmek T«rl»oteB> " ObwnaalBttaKtviMht vorb«h»1tm<
Eiuleitang.
Wenn bei gros86D, welterschülternden EriegsereigDissen Heere
DDd Völker einander feindlich gegenüberstellen, dann folgt der Historiker
meist nur dem Zuge der grossen Anneekdrper anf den Hanpt^Eriegs-
tbeatern, er beobachtet und beschreibt deren Operationen vom Be- '
ginne des Anfmarsches bis zu den entscheidenden Schlachten, jedoch-
er gedenkt entweder gar nichi, oder Dur kurz iiud tiiiclitig d.er
kleineren Ereignisse auf eutlegoaen Nebeuscbuuplätzen, obgleich ja
gerade diese oft eine Fülle militärisch wie geschichtlich interessanter
Begebenheiten aufzuweisen vermögen.
Auch jener Zeitraum, innerhalb dessen der j^^ros^e Frauzosen-
kuiser, auf dem Giplol seiner Macht stclmud, die Geschicke Europas
lenkte, dieser kurze Zeitraum von d*'r Krönung im Dome de Notre
Dame bis zur Abdankung zu Fontaineljleau — kaum ein Deceunium
— er schliesst eine Keihe fast ununterbrochener Kriegsjahre in sich,
deren grosse Ereignisse im Herzen Deutschlands und Österreichs gar
wohl bekannt sind, nicht so sehr aber jene kleinereu, doch keines-
wegs bedeutungslosen Begebenheiten, deren Schauplatz Österreichs
heoti^es Küstengebiet gewesen ist
Schon aus dem Grunde verdienen diese Ereignisse der Ver-
gessenheit entrissen zu werden, da sie in innigem Zusammenhange
mit der Erwerbung einer österreichischen Provinz stehen und dadurch
eben die Bedingungen schufen, unter welchen sich allmfthlicb die
Seemacht unseres Kaiserstaates zu entwickeln vermochte.
Es würde zu weit führen, sollten hier alle kriegerischen Er-
eignisse aufgezählt und eingehend erörtert werden, deren Schauplatz
Dalmatien im ersten Jahrzehnte dieses Jahrhundertes gewesen, ihrer
sei nur in übersichtlicher Kürze gedacht, das Hauptaugenmerk hin-
gegen auf die beiden Belagerungen gelenkt, welche die Stadt Kagusa
zu erleiden hutte, ehe sie der österreichischen Monarchie einverleibt
wurde.
4
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80
Hubka.
Dalmatien hatte bis zum Jabre 1797 der Republik VcDedig
als Provinz aogebört, deren Verwaltung in den Händen des ^Pro-
veditore generale'^ lag, einem Stattbalter, der vom Senate zu Venedig
mit nahezu unnmscbränkter Gewalt ausgestattet war.
Das genannte Jahr brachte den Sturz der veaetianisGhen Adels-
repnblik; Bonapart e's Machtsprach vertheilte ihr Gebiet, und so
ward im Friedenscoogresse ' zn Campo Formio Dalmatien an Kaiser
Franz II. abgetreten.
Unter dem L&nderbegriffe Dalmatien verstand man zu jener
Zeit lediglich das Gebiet westlich der dinarischen Alpenkette von
Nona bis an die Narenta, einscbliesslich der dem Festlande vor-
liegenden Inseln, Für das Gebiet der Uoccbe di Cattaro war die
BezeiclmiiDg „ Venetianisch-Albanien" allgemein gebräuelilich : auch
dieses hatte der Herrschaft Venedigs unterstanden und kam im Jahre
1797 au ü>\i'vv>'}r\i.
Zwischen (.iiesen, ehemals venetianiscbeu G • 1 i*'tstheileu, erstreckte
sich von der Naronta bis im Siitorina ein schmaler Küstensanin, die
freie Handelsrepublik Kagusa, welche jedoch keineswegs unmittelbar
an ihren eifersüchtigen Nachbar grenzte, sondern sich gegen diesen
am besten dadurch geschützt glaubte, dass im Norden bei Neiim
lind im Süden in der Sutoriaa, je ein schmaler, bis ans Meer reichen-
der Landstrich unter türkische Oberhoheit gestellt wurde. Noch heute
gehören die erwähnten, nur wenige Kilometer breiten Landstriche
nicht zn Dalmatien* sondern zur Hercegovina.
Acht Jahre nur blieb Österreich im Besitze der neaerworbenen
Provinz; der unglückliche Feldzug von 1805 hatte neue Gebiets*
abtretungen zur Folge gehabt, darunter auch jene Dalmatiens, welches
Napoleon im Frieden zu Pressburg vom neugebildeten Königreiche
Italien abhängig machte.
Ob nun Napoleon damals schon den Flau in sich tru^, seine
Herrschaft über den ganzen Continent auszubreiten, o)> die ihm zn-
«xpsehriebene Idee, ^voiu Bosporus aus Europa in der Flanke zu
fassen', auch thatsachlieh dfiii kühnen Fluge seiner Gt>dank*Mi ent-
spricht, — es mag dahingestellt ldeil)en. sicher jedoch ist es, das^^
Napoleon die Wichtigkeit des dalmatinischen Küstengebietes für
seine Macht im Mittelmeere wohl erkannt hatte und aus diesem
Grunde auf den Besitz dii ses Landes so viel Gewicht legte.
Seinen Feinden, den Bussen und Engländern, blieb die Be-
deutung Dalmatiens auch nicht verborgen, vielleicht durchblickten
sie sogar Kapoleons Pläne auf der Balkanhalbinsel, mithin Grund
genug für sie, um der Besetzung des Landes durch franzosische
Truppen hartnäckigsten Widerstand entgegenzusetzen. Dies waren
die Ursachen, durch welche Dalmatien bereits im Jahre 1806 zum
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Die belageraogcu voo Ivagusa 1606 und 18ia/I4. 8]
*
Zankapfel z\vi>c]i('ii Fiaiikreicli niui Russlaml winde somit auch zum
Schauplätze erbitterter Kämpfe zwischeo deu Besatzungstruppen beider
Michte.
Der Einmarsch der Franzosen in Dalniatien.
Mit der militärischen Besetzung des Landes hatto Eugen
BeanharnaiB, Vicekönig von Italien, den General Molitor
beaoftragt, welchem General Lauriston als kaiserlicher Commlssär
beigegeben wurde.
Im Jän/tier 1806 sammelte General Molitor im FrlauHschen
seine Truppen, es waren dies: das 5., 23., 79. und das 81. Linien-
Regiment, einige Escadronen vom 24. Begimente der Chassenrs
ii cheval, ferner je zwei Artillerie- und Sappeur-Compagnien. Im
ganz»'ii veiiiute ^lülitor bei seiner Aiilviiiiil m Triebt über wenig
mehr als 6.000 Mann. Die erste Schwierigkeit, die sich den Franzosen
entg'-ireiistt'llte. bestand in der Unmöglichkeit, den 'J üippentransport
zur See /M bewirken, nachdem eiue englische Escadre im (^uarnero
kreuzt»', es blieb folglich keine andere Wahl, als den langen be-
schwerlichen Landweg über Fiume, Otocac, Gospic einzuschlagen, um
¥on dort über den Velebit nach Dalmatien zu gelangen. Trotz zahl-
reicher Beschwerden auf dem Marsche über das schneebedeckte Hock-
land von Croatien, traf General Molitor doch schon am 16. Februar
in Knin ein, zehn Tage nach seinem Aufbruche von Triest.
In Knin theilte sich die Colonne in mehrere Detachements,
nm das ganze Land bis an die Narenta zu besetzen, indes sich
General Molitor nach Zara begab, um dort aus den Händen des
bisherigen Österreichischen Statthalters, des F. M. L. Brady, die
Landesregierung zu dbernehmen. Bis zum 8. März war die Occupation
von ganz Nord-Dalmatien durch die französischen Truppen vollzogen ;
allerorts geschah die Übergabe in Uuhe und Ordnung, wenn auch
die Bevölkerung der neuen Herrschaft nur misstrauisch entgegensah.
Es erüVirigte also nur noch die Bosetzuiii,^ von Venetianisch-
Albanien, allein der Seeweg dahin war noch innuer verwehrt, da
nebst der eiigliseben Escadre nun auch eine russische die Adria
durchkreuzte. Süinit musste abermals der Landweg gewühlt werden,
dieser aber führte südlich der Narenta, bei Neum, über türkisches
Gebiet, sodann durch das ganze Territorium der Republik Ragu.sa
und schliesslich in der Sutorina nochmals über den türkischen Land-
strich. Die Erlaubnis für den Durchmarsch französischer Truppen
verhingte Molitor auf dem Wege diplomatischer Verhandlungen,
doch diese wurden vom Senate zu Ragusa mit Absicht in die Länge
gezogen, so dass Molitor anfangs März noch immer keine positive
Antwort erhalten hatte.
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82 ' i . ' Hiilika.
; . ■ _ " *• '
Mitberweile ereignete sich aber ein Zwieehenfftil, der eine sehr,
bed^tsame Wendung, der .milit&rischen und politischeb Lage *feur
Folge hatte, nnd eine friedliche Besetzung der Bacche di Cattaro
nunmehr ausgeßchlossen erscheinen Hess. ' .
Die Occapation der Bocche di Cattaro dartii die Bassen»
Unter den Bewohnern der Bocche di Cattaro hatte die Nach-
richt von dem bevorstehenden Einuiar^ciR; iianzOsischer Truppen,
eine, lebliafte Empörung hervorgerufen, weK-he durch Peter I.,
Vladika vob Montenegro, eifrisfst genährt wurde, natürlich in der
eg/oistischen Absicht, sich selbst zum Herrn der Bocche aufzu werfen.
In offener Vollvs Versammlung zu Eisano fordert der Vladika
attm Aufstand gegen Napoleon, den Feind des orthodoxen Glaubens,
aaf, indem er dem kampflustigen Volke die UnterstiltzuDg durch
russische Truppen in Aussicht stellt
Nicht geringe Errauthiguus: fand der aufrührerische Gt;ist auch •
in der Haltung des üsterreichischon Regierungscommissärs, des Hof-
rathes Marquis Ghislieri. Dieser hatte wohl den directen Auftrag,
Stadt und Gebiet von Cattaro, gemäss den Bestimmungen des Press-
burger Friedens, den Franzosen zu übergeben, doch sein glühender
Hass gegen Napoleon verleitete ihn selbat so weit» dasa.er seinen
Instructionen offen entgegen handelte.
Die Versprechungen des Vladika hatten nicht get&uscht. Schon
am Tage nach der Volksversammlung zu Kisano erscheint die erste
russische Flottendivision vor Porto Rose, 16 leichte Fregatten unter
Commando des Admirals S i n i a v i n, wenige Tage später wirft auch
die xweite Scbifl^division vor Castelnuovo Anker.
Zwei Bataillone russischer Marinesoldaten besetzen sogleich die
Werke von Castelnuovo, eine Grenadier-Compagnie wird nach Budua
entsendet, indes die bewatVneten Laüdleute und montenegrinische
Scharen bei Gasteluuovo sieh sammeln.
Nichts konnte dem Hofrath Marquis Ghislieri erwünschter
sein, als diese Invasion der Russen und die künstlich genährte Er>
regung der Bevölkerung, letztere diente ihm als willkommener Vor-
wand, um. am 6. März 1806 Cattaro und die Bocche dem russischen
Admiral auszuliefern.
Die österreichische Garnison wurde alsbald nach Triest trans-
portirt zuvor ah»^r unterzeichneten die Officiere des Regimentes
Graf Tliiirn i aiifgelo-t» ^ Infanterie-Eegiment Xr. 43 ) ein Protokoll,
in welchem sie den kaiserlichen Oommissür der Feigheit und dea
Landesverrathes bezichtigten.
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*
Die Belag^rungea yoq Kagusa 1806 anU 83
Marquis Ghislieri hatte der östont'ichisdn'n Kegierung tliat- -
sächlich, einen sehr schlechten Dienst erwiesen, denn Napoleon
erklärte die Auslieferung von Cattaro an die Küssen als Verletzung
des Pressburger Friedensschlusses und Verweigerte auf das hin die
KaumuDg des Inuviertels so lange, bis Cattaro in Händen französischer
Truppen sei. Ja. sogar zur Aa^rüstnng einer Escadre ward Osterreicli
noefa geswangen, om die Bassen ans der widerrechtlich besetzten •
Bocebe wieder zu Tertreiben.- '
Dnrch die* geschilderten Ereignisse sah sich General Molitor
aasser Stande, die Occnpation fortzusetzen; nnbediiigt mnsste er
znoSehst Verstärkungen heranziehen, die aber erst nach zwei Monaten
eintreWfQ konnten; mittlerweile beschäftigte sich die russische
Flotte damit, die Befestigungen auf Lissa, Lesina und Curzula zu
bombardiren.
Ein gleiches Schicksal wurde auch der Stadt Kagusa angedroht,
für den Fall, als der Senat der Eepubliiv den Fraiizu-^eu irgendwelche
Unterstützung gewähren, oder ihnen gar den Durchmarsch ge-
statten sollte.
Natürlich genügte diese Drohung, um den Senat derart einzu-
schüchtern, dass er die bereits ertheilte Erlaubnis zum Durchzug
französischer Truppen eiligst wieder zurückzog. Molitor nahm hier- ' .
auf gar keine Kücksicht, sondern ertheilte nach dem Eintreffen der
Verstärkungen den Befehl zum Vormarsch gegen Castelnnoifo an
den General Lanriston, welcher am 23. Mai mit dem Begi-
mente Nr. 5, zwei Bataillonen des 23* Linien-Beglmentes und zwei
Artillerie'Oompagnien von Makarska aufbrach.
Die Besetning Bagoaas durch General Lauriston.
Unbekümmert um alle Proteste, überschritt Lauriston die
türkische Grenze ebenso, wie die der Republik Ragusa: er marschirte
unaufgehalten über Neum, Slauo bis Trsteno, erst hier verwehrte ihm
das Feuer russischer Kriegsschifle den Weitermarsch. Um nach Ragusa
zu gelangen. mii?ste Lauriston seine Colonne landeinwärts in's '
Gebirge gegon Klisevo abbiegen lassen, sie von da über Ljubac,
Osojnik zur Omblaquelle führen, und trotz dieses sehr bedeutenden •
Umweges, stand er am Abende des 27. Mai vor den Thoren Ragusas.
Die französischen Truppen waren an diesem Tage 20 Stunden
ohne Unterbrechung auf dem Marsche über ungangbares, wasserloses
Karstterrain, eine Leistung, wie • sie nur die eiserne Willenskraft
napoleonischer Generale hervorzubringen imstande war.
lu Bagusa herrschte ungeheure Bestürzung, als sich die Kunde
vom Anmärsche der Franzosen' verbreitet hatte; man war sich dessen
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84
Habka.
wohl bdWQsst, dass nnn die Freiheit der glorreichen Bepublik arg
gefährdet sei, man empfand im Senate bereits das VorgefQhl fremder
Willkür, auch hatte man das Schicksal Venedigs noch iu frischer
Erinuerung — sollte denn Ragusa dasselbe bevorstehen ? Die Archive
von Hagusa enthaltfu keinerlei Schriftstücke, aus welclien die Senats-
beschlüsse dieser Schreckenstage zu entnelniien waren, nnr der Local-
chronist hewahrt uns eine Schild< i un<; der Angst und Bestürzung,
di*' sich aller Kreide bemachti-^t hatte. Er erwähnt einen Antrag des
Senators Grafen Giovanni Caboga, der dahin lautete: man solle
mit aller beweglichen Habe die Flucht ergreifen, solle sich unter
das Protectorat des Sultans stellen und von diesem eine Insel im
ägäischeu Meere zur Ansiediung erbitten.
Die Senatoren Basse gli und de Natali waren zwar dem
General Lanriston bis Ljubac entgegengeschickt worden, um ihn
zu bewegen, die Stadt mit Truppen nicht zu betreten, allein dies
Begebren ward kurz abgewiesen.
Am Tage nach dem Eintreffen seiner Colonne vor Bagusa, am
28. Mai 1806, erschien General Lauriston persönlich im Begierungs-
palast und erklärte dort vor dem Sonate der Republik, dass er im
Namen seiner Souveräne, des KaK-rrs Xapoleon und des Vice-
königs von Italien, von den Festungswerken der Republik Besitz
ergreife. Im übrigen verspricht der GeiK^al die Autrechterhaltung
der Verfassung und der Landesgesetze, ebenso den Fortbestand aller
bisherigen Einriclitungen.
Während dieser Verhandlungen im Senatorenpalaste marschiren
die französischen Truppen unter Befehl des Oberst Teste mit
klingendem Spiele durch das Pile-Thor in die Stadt und besetzen
sogleich die Ringmauern, sowie das Fort San Lorenzo
Die erste Verfügung Lauriston^s bestand in der Ausweisung
des russischen Consuls Fonton; dieser folgte die Ernennung des
französischen Consuls Bru^re des R i v e a u z zum kaiserlichen Cpmmissftr
beim Senate der Republik, gleichzeitig mit der Verlautbarung einer
Proclamation an die Bewohner von Ragusa.
Nun aber war mit der Besetzung von Ragusa die Expedition
des General Lauriston keineswegs abgeschlossen, denn diese galt
ja der Vertreibung der Russen aus der liucclie (Ii Cattaro, eine
Aufgabe, zu deren Durchführung Lauriston die Zahl seiner Truppen
für weitaus unzulfinelich erachtete.
Die Ancrabt ii iil»er deren Stärke sind sehr vim <ihieden.
l^Iarmont hr/ithrl im IX. Bande seiner Mcinuir»ii die Stärke
der Truppen Lauriston*« mit 4.000 bis 5 000 Mann, doch er-
s« heirit diese Angabe schon deshalb unwahrscheinlich, weil General
Molitor in seinem Berichte an den Vicekönig die Stärke sämmt-
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Die Bclageroocren von Bagnaa 1806 und 1813/li.
85
lieber Truppen in Dalmatien mit 8.000 Mann angibt, von denen
mehr als ein Drittel auf den Inseln Lissa, Lesina und Carzola ?er-
tbeilt war. Überdies ist Marmont, als Gegner seiner militfirisehen
Vorgüiiger in Dalmatien bekannt, eifrig bestrebt, deren Mittelnnlssig-
keit und UnfUbigkeit darzutbua, um das eigene Verdienst desto hüber
auzoscblaijen.
Im (legensatze zu Marmont schätzt der einheimi.^ciio Ge-
scbi<'htsschreiber Katalinir die Stärke der Franzosen auf nur
l.üüü Mann, indees Abbe Timoni, österreichischer Consul in Ragusa,
von 1.600 Mann berichtet Selbst die Meldungen der Generale Molitor
und Lauriston stimmen bierio nicht überein, indem ersterer die
Stärke der Besatzung in Ragusa mit 1 700, letzterer mit 1.900 Mann
angibt; immerbin dürften diese Zahlen die verlässlicbsten sein.
Bis zur Ankunft der angeforderten Verstärkungen, . beacbliesst
General Lauris'ton sieb in Bagusa zu halten und einer eventuellen
Offensive der Bassen und Montenegriner aus der Bichtung von Oastel-
nuovo, im Breno«Tbale entgegenzutreten. Zur BurcbfQbrung dieses
Entschlusses wurden durch den Oberst Teste vier Yertbeidigungs-
stelluDgen recognoscirt u. z.: die erste auf dem Abbangerficken
südlich Obod, einige Kilometer näher an Kagusa, die zweite auf den
Höben von Smokovienac, die dritte oberhalb Moliiii di Breno und
schliesslich die vierte auf dem Plateau von Brgat gornji entlang der
heutigen Strasse nach Trebinje.
Alle aufgezählten Positioneu erleichtern die Vertheidir^nin«^ mit
schwachen Knlften, sowohl durch die verliältnisraässicr geringe Aus-
dehnung, als auch durch ihre natürliche Stärke; sie gewähren einen,
für die Feuerwaffen jener Zeit weitaus genügenden Ausschuss, er-
möglichen auch die gedeckte Aufstellung und Vorwärtsbewesrung von
Beserven. während eine verdeckte Annäherung grosserer Abtheilungen
Ton Feindesseite wesentlich schwieriger erscheint
Hingegen wäre als schwerwiegender Nachtheil, insbesondere
bei den drei ersten Stellungen, der Mangel eines gflnstigen Flügel*
abschlosses hervorzuheben. Thatsachlich besteht ein solcher am linken
Flügel nicht, denn selbst die steilen Hänge des hercegovinischen
Grenzkammes bieten den leichtfüssi«fen Bergbewohnern keine Schwierig-
keiten, umsomehr, als die Kaiiipfesweise der Montenegriner ge-
schlossene Formationen car nii lit kennt.
Di*» Nähe der türkisclu n (ii » iizf uiochte vielleicht einigermasseu
das Geiühl der Siclierlieit erwfcktn. doch musstp sich da^s(dlM3 gar
bald als trügerisch erweisen. Bei den Stellungen nächst 8!ri«iko\ ienac
und Moliui di Breno bietet die Meeresküste einen scheinbaren Flügel-
abscblu.ss rechts, aber wohl nur einen scheinbaren, da ja dieser
Flügel der Feuerwirkung feindlicher Kriegsschiffe direct ausgesetzt ist
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86i HAbka.
Eine Avantgarde von ^wei Bataillonen wurde nach Ragusavecehia
vorgeschoben, der Itest der Truppen in Bagnsa surfickbehalten, wo-
selbst General Lauriston umfassende Vorkehrungen tra( um die
'Stadt in Vertbeidiguugszustand zu setzen.
Bagusa konnte zu Beginn unseres Jabrhnndertes als Fesinng
ersten Ranges gelten; eine mächfi«:e. von zahlreichen Thurmen
tiankine itingmauer uinscliloss die Suiui, zu welclier der Zugang üur
durch diß beiden Thore, Porta Pile und Porta Plo?e, möglich war.
Jener durch das Pile-Thor wurde fibfrdif^s nocli vom Felsenfort San
Loreuzo hohorrscht. flu Werk, das seit Jahrhunderten für vollkommen
unbezwingbar gehalten wurde. Ira allgemeinen entspricht die heutige
Gestalt der Umfassungsmauern auch jener von 180Ö, ausgenommen
das liavelin, welches erst unter Marmont ausgebaut wurde.
FQr die Bestückung der Mauern waren wohl Geschütze in hin-
reichender Zahl vorhanden, dagegen waren die Pulvervorräthe so
gerin;g, dass sie für eine längere Belagerung unmöglich genügen'
kannten. Ein glücklicher Zufall kam den Franzosen zuhilfe, indem
gerade zur kritischen Zeit ein türkisches Schiif in Gravosa einlief,
mit einer für das Paschalik Trebinje bestimmten Pulverladung, welche
■General Lauriston sofort mit Beschlag belegte. Dem Pascha gegen-
über entschuldigte er diese Handlungsweise in einem höflichen
Schreiben und mit der Yersicherung, dass das Pulver bei nächster
Gelegenheit zurückerstattet werden solle.
Vom General Molitor verlangte Lauriston in den letzten
Tagen des Monats Mai immer dringender die Ahseuduug von Ver-
stärkungen, von Geld und Lebensmitteln, doch erhielt er uur erstere,
bezüglich der letzh i - ii aber die Weisung, üich Geld und Lebensmittel
beim Senate von Ivagusa zu verschaffen.
Am SO. und ;^1. Mai wurden von Spalato nach liagusa entsendet:
General Launay mit dem 3. Bataillon des 23. Linien- Kegiments,
General Led^e mit 3 Artillerie-Compagnien und General Del-
gorgue, welcher mit der Organisirung einer einheimischen Natioual-
garde beauftragt war. Gleichzeitig traf von Triest die Nachricht ein,
dass dort eine österreichische Escadre, mit 3.000 Mann unter
F. Bf. L. Graf Bellegarde an Boi*d, ausgerüstet werde, um die
widerrechtlich besetzte Bocche di Cattaro den Bussen, nötbigenfalls
auch mit Gewalt, zu nehmen.
Das Yorriicken der Kossen und Montenegriner gegen Bagus«;
das Gefecht bei Brgat.
Die russische Politik hatte indes di»» Wichtigkeit eines Stütz-
punktes in der Adria für die eigene Flotte schon langst erkannt und
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Die Belageraugen voa Kagusa 1806 aud 1813/14.
87
beabsichtigte daher, sich für den voraussichtlichen Vprlust von
Ctittaro und dessen Gebiet, durch Besetzung von Kagusa schadlos zu
baltcD. Ein Vorwand hiezu war ja bald gefunden, denn der mächtige
Czar grollte der kleinen Republik schon seit Jahren, insbesondere seit
1801, als Ragusaer Schiffe gelegeotlich der Blockade von Malta die
ProriaDtzufuhr für die Franzosen besorgt hatten. Der Einmarsch
Lftoriston's in Ragasa bot nun dem rassischen Admiral die will-
kommeDe Gelegenheit zur Eröffoung der Feindseligkeiteii, er ordnet
die VorrflckuQg von Castelnuovo durch das Oanali-Thal an, u. z. entp
sendet er zunächst nar die bewaffneten Bewohner der Bocche and
die Montenegriner, welche sengend, mordend, plündernd ins Gebiet
der Bepnblik einbrechen.
Am 4. Jnm stiessen die Freischaren auf die Stellung der
französischen Avantgarde bei Obod. Die Franzosen, nur 200 Mann
stark, leisteten tapferen, hartnäckiir^'n Widerstand, nnissten aber
schliesslich doch weichen, als in Kagusavecchia 5ü0 Manu russischer
Grenadiere vom Regimente Witebsk ausgeschifft wurden, mitbin
Flanke und Rücken arg bedroht waren.
Oberst Teste ging nun bis in die Stellung von Molini di
Breno zurück und behauptete sich in dieser Tom 5. bis 7. Juni
gegen eine vierfache Übermacht, doch zwang ibn das wirksame
Feuer russischer Kriegsschiffe abermals zum Bückzuge in die letzte
der vorbereiteten Positionen.
Die Stellung am Plateau von Brgat goruji ist weitaus die
vortheilhafteste. indem hier eine frontale Annäherung- dos Angreifers
nahezu ausgeschlossen erscheint, zudem ist eine Feuerwirkung seitens
der Flotte nicht zu befürchten, ebensowenig eine Landung an der
schroff abfallenden Felsküste. General Delgorgue übernahm hier
daa Commando der Vertbeidigungstruppen, während der Best in
Lacroma, Gravosa und Ragusa vertheilt blieb.
Delgorgue Hess alsbald die erwähnte Stellung durch feld-
mässige Schanzen verstärken und hielt diese, trotz wiederholter An-
griffe und nächtlich versuchter Überfälle, durch 10 Tage bis zum
17. Juni. An diesem Tage eröffneten die Russen und Montenegriner
ihre Angriffe mit erneuter Heftigkeit; die Flotte bombardirte Lacroma,
kleine montenegrinische Abtheilungen beunruhigten unablässig die
franzusischeu Vorposten, denen sie namhafte Verluste zufügten.
Die Truppen Delgorgue's waren durch den aufreibenden Vor-
postendienst bereits aufs äusserste erschöpft, auch ihr kriegerischer
Muth war schon sehr herabgesunken, denn die barbarische Kampfes-
weise der Montenegriner, die Todte verstümmelten und Verwundete
grausam massacrirten, brachte einen demoralisirenden Eindruck bcrvor.
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Hnbka.
Um BQti den EiDbraeb allgemeiner Matblosigkeit hiDtansabalteo,
ordnet D el g o i g u e am 17. Juni einen Offensivstoss an, und ertheilt
um 3 Uhr 30 Minuten nachmittags den Befehl zum Vorrücken.
Sofort wichen die Montenegriner über Celopeci gegen Petraca zurück,
hier aber wurden sie von russischen Linientruppen auf^^enonnneu
und warfen sich nun. zur GegenolfeDsive übergehend, wuthheulend
den Frairzo.seJi t ni LreL^i ii.
Im selben Augeubliclie brach auch noch eine starke Abtheiluug
aus dem Seitenthale von Brgat dolnji liervor, dessen rechtzeitige
Kecognoscirung Delgorgue offenbar versäumt hatte, und diese
Abtbeilong scbnitt nnnmebr den Franzosen den Bttckzog ab, indem
sie gleicbzeitig die nur von schwachen Reserven besetzten Ver-
BGbanzungen stOrmte. Von drei Seiten durch einen an Zahl weitaus
fiberlegenen Gegner eingeschlossen, erfibrigte den Truppen Delgorgue^s
nur der flacbtartige Bfickzug gegen die Stadt, der General selbst
fiel tödtlicb getroffen in die Hftnde des Feindes; die fliehenden
Soldaten sahen zurückblickend, wie die nachdrängenden Montenegriner '
ihren tapferen Föhrer massacrirten.
Erst die Mauern von Ragusa setzten der wilden Flucht ein
Ziel. Inzwischen hatten russische Truppen bereits das Plateau des
Monte Sergio liesetzt, sie vertrieben dann die schwache französische
BesatzuD^r von Gravosa, die sich olmc Gegenwehr eiligst zurückzog,
die Monteiitgriner aber erp^ossen sicli plündernd in die Vorstädte
und in's Omlda-Thal, Anj^st und Schrecken um sich verbreitend.
Vom Canali- und vom Breno-Thale. ans der Ombla, von Gravosa,
Lapad und von Pilo, von ülierall liücliteteu die geangstigten Be-
wohner nach Ragusa, die geringe Habe mit sich tragend, welche sie
vor der Beutegier der montenegrinischen Horden zu retten ver*
mochten.
In umsichtiger Weise ordnet General L a u r i s t o n die Unter-
bringung der Flüchtlinge in den Klöstern der Dominicaner und
Franciscaner an, er trifft Vorsorgen, um mit den Torhandenen Yer-
pflegsvorräthen, trotz verdreifachter Einwohnerzahl, während der bevor-
stehenden Belagerung das Auslangen zu finden, ferner befiehlt er
die Adaptirung des Jesuiten-Collegiums als Müit&rspital.
Die Belagerung you Bagnsa ton 1806.
(Siehe die Skizze der Umgebung von B»gQsa.)
Schon in der Nacht zum 18. Juni erneuerte Admiral Siniav in
den AngritV auf die Insel Lacroma, doch wird der versuchte Hand-
streich von der kleinen aber tapf^^ren Besatzung glän/oud abge-
wiesen, obwohl die Befestigungen der Insel nur aus fluchtigen Schanzen
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Die Belagerangeii von Ragosa ibOt> und 1813/14. 89
tmd Batterien bestan^leD. Am 18. Juni begannen die russischen
Landtriippen auf der Höhe des Münte Sergio, an jener Stelle, wo
«päter än^ Fort Imperial ent^taud, den !^an einer grossen Bntterie,
welche mit sieben schweren Geschützen armirt wurde, nachdem man
diese mit ungeheuerer Mühe von den Schiffen heraufgeschleppt hatte.
T^s darauf, am 19., begann das Bombardement von der Batterie
ans, weiche im Vereine mit der Flotte ihre Geschosse gegen die
wehrlose Stadt schleuderte.
Noeh hente kann man an der Jesuiten- und San Biagio*Kirche,
sowie an den Hftnsem der Südseite des Stradone die Spuren rassi-
scher Projectile entdecken, aber im allgemeinen scbeinen die Bussen
doch recht schlechte ArtiUeristen gewesen zu sein, denn nach An-
gabe der Chronisten hatten 3374 Granaten und Bundbomben, die
wfthrend der 16tägigen Belagerung auf Ragusa geschleudert wurden,
einen Verlust von nur 23 Todten zur Folge. Weit grösseren Schrecken
als die russischen Geschosse verbreiteten die zahllosen Feuersäulen,
die täglich in der Umgebung emporloderten, die prachtvollen Villen
der vornehmen Kagusaer, ihre herrlichen Gürten, 01ivtii}iflanzungen
und Weingfirten, alles der sinnl<)>( ii Wuth der Moutenegriuer
zum Opfer; aus diesen Tagen stummen die vielen Ruinen prunk-
voller Bauten, welche noch heute in der Umgebung Bagusa's an-
zutreffen sind.
Für den 22. Juni gewflhrte Admiral Sinia vin die Einstellung
der Feind^pligkeiten und lieferte den Franzosen den Leichnam des im
Gefechte bei Brgat gefallenen Generals Delgorgue aus, welcher in
der I>omkirche zu Bagusa mit militärischen Ehren beigesetet ward.
Die Waffenruhe benützend, begab sich der österreichische Oonsul
Abb^ Timoni, an Bord des Admiralschiffes, mit ihm ging auch
der franzdsische Batschafls-Secretftr de Lagrange, welcher noch
am Tage Tor der Einschllessung Bagusa's eingetroffen war und nun
dem russiseben Admiral die officielle Nachricht brachte, dass
Kaiser Alexander die Räumung der Bocche di Cattaro bereits
angeordnet habe. Sin ia via erklärte, keinerlei diesbezügliche Instruc-
tionen empfangen zu haben, hingegen Hess er den Commaudauten
von Basusa durch Abb»? Timoni und Lag ränge zur Capitula-
tion aultordern, ein Ausinnen, welches Lauriston keiner Antwort
würdigte.
Auch der Senat von Kagusa versuchte, den General Lauriston
zur Übergabe der Stadt zu bewegen, unter dem Hinweis, dass fried-
liche ßürger, welche dem Kampfe der grossen Nationen gänzlich
ferne stünden, am meisten unter der Härte der Belagerung zu leiden
babeo, doch Lauriston blieb gegen alle Bitten und Vorstellungen
taub; „Wer sich fürchtet,^ erklärte er, „in die Casematten
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fiubka.
Mit täglich sich steigernder Uii^^cduld blickten die Belagerten
gegen Norden; von dort her erwartete man das Honmnahen der
österreichischen Escadre und hoffte, dass doren Erscheinen allein
genügen werde, um der Bf^lagerung ein Ende zn bereiten. Leitler
erfüllte sich diese Hoffnung nicht. Wohl erschien am 2«5. .Tnni eine
österreichische Brigg im Golfe von Bieno. ihr Commauduut trat auch
mit Ädmiral Siuiaviii in Verhandhiiigen, aber für das Schicksal
der belagerten Stadt blieben sie resnltatlos.
Siniavin erliess eine zweite Aufforderung zur Ubergabe an
General Lauriston, dieser jedoch antwortete mit einem nächt-
lichen Ausfall gegen die Batterie am Monte Sergio, welcher dank
der Wachsamkeit der russischen Posten, erfolglos blieb. Die Be-
flchiessQDg dauerte onbarmhersig weiter, freilich mit stets abnehmender
Heftigkeit, weil die Mnnitionszufuhr auf die Hohe des Monte
Sergio mit grossen Schwierigkeiten verbanden war, doch ebenso ge-
brach es auch den Belagerten sehr an Munition, noch mehr aber
machte sich der Mangel an Lebensmitteln fühlbar, so dass eine
Hungersnoth dräuend bevorstand.
Der fintsats Bagnaa's durch General Jlolitor.
In dun ersten Julitagen waren Notli und Verzweiflung bereits
aufs höchste gestiegen, die letzte Hoffnung auf Entsatz durch die
österreichische Kscadre war geschwunden, denn diese ankerte schon
seit einer Woche unthatig vor Lesina
Endlich — in den Abenddtuudou des (J. Juli — bemerkten die
Heiagerten eine aussergewöhnliche Bewegung aiit Feiiidesseite ; man
sah, wie sich die russischen Truppen eilig nach Gravosa zurückzogen
und die Geschütze mit sich nahmen, um sie auf die Kriegsschiffe
KU bringen, ja man sah sogar ein französisches Piquet auf der Strasse
von Dubac anmarschiren, dessen Commandant am Ploöe-Thor frug,
ob die Stadt wohl noch von Franzosen besetzt sei.
Lauriston und seine Truppen waren so wenig auf einen
Entsatz durch französische Kräfte gefasst gewesen, am allerwenigsten
aber von der Südostseite her, dass man das unerwartete Erscheinen
eines französischen Officiers fQr eine Kriegslist der Russen hielt uud
ihn erst nach längerer Ausforschung in die Stadt Hess. Hier ver*
breitete sich gar bald die freudige Botschaft, dass es dem General
Molitor gelungen sei, durch einen kühnen Gewaltmarsch das
Plateau des Monte Sergio zu erreichen und die russisch-montenegrini-
schen Abtheilungen zum Abzug zu zwingen.
Der Gang der Ereignisse war folgender: General Molitor
hatte beim Eintreffeu der Melduog vuu der Eiuschliessuug von liagusa.
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Die Belageraogeu von llaga^a 1806 und 1813/14.
91
<ogleich die gefährliclip Sitiiatinn der französischeu Besatzun^^ er-
kannt und beschloss, deu Entsalz derselben mit allen verfügbaren
Kräften durcbzufuhreD. Dieser rasche, energische fiotscbluss Molitor'a
stebt in offenbarem Gegensätze zu seiner eigenen Beurtheilung der
miUtärischen Lage, ehe die Belagerung von Hagusa noch zur That-
tache geworden war. Damals mass er den Berichten Lanriston's
Qor geringen Wert bei, er hielt diese Hlr übertrieben vorsichtig und
iDgatlicb, seine Lage lange nicht fQr so bedroht, als sie geschildert
wurde. Nun aber b^urtheilte Moli tor selbst die Dinge weit ernster,
weit bedrohlicher als ehedem.
Zweifellos ist dieser Wechsel der Anschaunng auf die richtige
militSrische Erkenntnis zurückzafQbren, welche den Entsatz La ari-
sto n's als unaufschiebbar erachtete, allein auch ein anderer, minder
selbstloser Grund masf dabei im Spiele gewesen sein.
Molitor\s Obeibefehl in Üalmatien musste demnächst auf-
Ih^treu, denn der detiuitive Gouverneur, General M arm out, war be-
reits ernannt worden und sollte binnen einer Woche eintreüeu; des-
halb strebte General Molitor durch eine energische Action eine
militärische Entscheidung an, deren iiuhm er nicht seinem Nach-
folger zu uberlassen, vielmehr selbst zu ernten beabsichtigte. So
sind Ehrgeiz und eigennfitzige Ruhmbegierde nicht selten die eigent*
liehen Triebfedern militärischer Unternehmungen.
Der VicekOnig von Italien hatte zur Verstärkung der Truppen
in Dalmatien auch noch das 60. Linien-Eegiment entsendet; dieses
beliess nun Molitor als Besatzung in Spalato zurück, femer
kleinere Detachements in Zara, Sebenico, Traü und auf den Inseln;
mit dem Best seiner Truppen brach er am 1. Juli von Spalato anf,
um nach Ragnsa zn eilen. Die Colonne zählte kaum 2.000 Mann;
sie bestand aus zwei Bataillonen vom 79. Res^iment, einigen aus-
erlesenen Comjtairuien dos 81. Linien - Regiments und dem aus
Griechen, Syriern, Albanesen und Aegypteru zusammengewürfelten
Corps d»'r (liasscur-? d'Orient.
Ausserdem t'ol<rttMi d'^r Colonne noch unifffähr 500 Mann dal-
matinischer Nationaigarden unter dem Befehle des einheimischen
Obersten Nonkovic; doch diese aufgezwungene Institution hatte
sich im Lande noch viel zu wenig eingelebt, ihr fehlte jedweder
militärische Geist und jogliche Discijdin — schon nach den ersten
Schüssen haben sich die Nationaigarden, mit Ausnahme einiger
Officiere, feige zur Flucht gewendet.
General Delzons befehligte die Haupttrnppe, Oberst Minal
rom 79. Kegtmente die Vorhut, welche bereits am 4. Juli bei Stagno
anf eine Abtheilnng Montenegriner stiess und dieselbe nach kurzem
Kampfe zersprengte. Von Slano an nahm Molitor den Weg äber
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Gromada, Osojnik. gegen I?anica, unbekfimmert darum, dass die
Neutralität der Türkei hiodurcb verletzt wurde; Kriegsraison ent-
schuldigt jeden Vertragsbruch.
Durch diesen Umweg gelang es den Truppen Molitor's, einer-
seits das Hindernis der Ombla zu unig^ehen, andererseits sich in den
Besitz der Hüben nordöstlich Hrnjat gornji zu setzen, wodurch die
Stellung der Eussen am Monte Sergio io Kücken und Flanke em-
pfindlich bedroht wurde.
Zur Täuschung des an Zahl weit überlegenen Gegners ge-
brauchte Molitor zwei Kriegslisten, welche zwar nicht mehr ganz
neu waren, aber trotzdem den beabsichtigten Zweck erreichten. Fürs
erste sandte er an General Lauriston die fingirte Meldung, dass
er zum Entsätze Ragusa's mit 10.000 Mann im Anmärsche sei, und
richtete es so ein, dass der Überbringer von den Vorposten der Russen
abgefangen wurde, denen nun die falsche Nachricht in die Hände fiel.
Ferner irnnd sieh am "Wege von Salagjurgje?i6 nach Ivanica im
stark zerklüfteten Terrain eine Stelle, an welcher die französischen
Truppen gleichsam aus einer Coulisse hervorbrachen, kurze Zeit
sichtbar blieben, um dann auf der entgegengesetzten Seite wieder
hinter einer Coulisse zu verschwinden. An dieser Stelle liess Molitor
seine Abtheilungen einigemale im Kreise herummarschiren, so dass
die beobacbteudeu russischen Oificiere mehrere Kegimenter zu zälileu
glaubten.
Der Comninndant der russischen Truppen am Plateau des
Moute Sergio, ^rrw ral Wjazemski, erachtete anges.ichts der schein-
baren Übermacht de?; Gegners, seine Position für höchst gefTihrdet
und gab am Nachmittage des 6. Juli den Befehl zur Desarmieruiig
der Batterie, deren Geschütze nach Gravosa gebracht wurden.
Inzwischen hatten die bei der Vorhut eingetheilten Chasseurs
d'Orient, von Ivanica kommend, bereits Brgat gornji erreicht, hier
jagten sie die feindlichen Vorposten mit geringer Mühe in die Flucht,
Ton der die übrigen Truppen nur allzu rasch mitgerissen wurden
und in wilder Hast nach Gravosa eilten. Als die Hanpttruppe
• Molitor*8 in Gefechtsformation anrückte, war das ganze Plateaa
von den Bussen längst geräumt, nur kleine Abtheilungen Monte-
negriner hielten sich noch im Gehölz verborgen, ein wohlgezieltes
Plänklerfeuer gegen die Franzosen unterhaltend.
Einzelne dieser Abtheilungen wurden umzingelt und gefangen
geiioniiuen ; hiubei zeigten die Cha:5senrs d'Orient. dass sie den Re-
wühnern der schwarzen Berge an brutaler Giaubaiukeit nicht uacli-
ständen.
In Kagusa schien man von den Vorgängen am Plateau uiclits;
wahrgenommen zu haben, allein zum mindesten hätte man das Ge-
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Die BelageroDgen TOn Ibgiuft 1806 nod löld/14.
93
wpürfeoer vernehmen müssen, hätte auf das hin Patrullen entseodeb
köDoeD« welche den Sachverbalt aufgeklärt hätten, keineswegs aber
kann die apathische Unthätigkeit der belagerten Truppen gebilligt
werden. Der hastige BQckzug der' Bassen nach Gravosa war von der
Stadt ans thatsftchlich bemerkt wordeui er bot für Qenerftl Lanriston
sweifellos die gfinstigste Gelegenheit za einem erfolgreichen Aasfall,
denn bei der großen Verwirrung unter den Truppen des Gegners,
hätten die Franzosen gewiss zahlreiche Gefkngene v^achen, vielleicht
anch einen grossen Theil des feindlichen Gescfafitzmaterials erbeuten
können.
L a u r i s 1 0 ü that jedoch nichts ; er hielt sich und seine Truppen
liiüter den Mauern und Thoren einfifeschlossen, sei es aus Mangel an
Energie, sei es aus übergrosser Vorsicht — und so gab er selbst
die Veranlassiini? zu den schweren Auschuldignneen der Unfähigkeit
ttod Feigheit, die General Marmont spater gegi-n ihn erhob.
Unter lautem Jubel der Truppen und der Bevölkerunc^, hielt
General Molitor seinen Einzug in Ragusa und blieb nun der ge-
feierte Held von ganz Europa, welches seinem kühnen Unternehmea
UDgetheilten Beifall zollte; es gab nur Einen, der ihm den ver-
dienten Lorbeerzweig missgOnnte : den neuernannten Gän^ral en chef,
Marm on t.
Von Kaiser Napoleon ward M o 1 i t o r durch Verleihung des
Grosskreuzes der Ehrenlegion ausgezeichnet und kurze Zeit spftter
zum Gouverneur in Pommern ernannt, während General Lauriston in
Ragusa verblieb, um dort die provisorische Verwaltung zu organisiren.
Der Senat von Ragusa hatte gehofft dass dem Entsätze der
Stadt auch der Abmarsch der französischen Truppen folgen werde;
diese Hoffnung schien sich aber nicht zu verwirklichen und darum
war uian um die Freiheit der Republik nicht wenig in Sorge, als
Lauriston erklärte, Ragusa bis auf weiteres besetzt zu halten,
^lan schickte Gesandtschaften nach Wien lüid Paris, nach Peters-
burg und nach Constantinopei, um über die uurechtnaässifjje Iv'setzung
Klage vn führen, doch blieben sowohl alle offenen als auch geheimen
Verhaudluugeii und Intrigueo einstweilen erfolglos.
General Marmont zum Militärcommaudaiiteu in Ualmatieo
ernannt.
Wie bereits erwähnt, war an Stelle Molitor's General
Marmont zum Gouverneur in Dalmatien ernannt worden, jedoch
bei ausschliesslicher Übertragung der militärischen Agenden, indes
die Civilverwaltung des Landes in die Hände des ehemals venetiani-
schen Senators Vincenzo conte Dandolo gelegt wurde.
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94 Hobka.
Daüdolo galt bei Kaiser Napoleon als der beste Kenner
der Landesyerbftltnisse in Dalmatien, er stand in dem verdienten
Bofe strenger Rechtscbaffenheit nnd ünparteiliebkeit, er verstand es
mit seltenem Gepcbick, die Interessen seines Herrschers zu wahren,
dabei aber aiicb das Wohl des Landes wirksam zu fördern. Gross
war aber auch seiu Ehrgeiz, sein Streben nach uneingeschränkter
Macht im Lande, er betrachtete sich als den obersten Statthalter
des Ticekönigs, dem auch die Militärgewalt unbedingt unter-
stellt sei.
General Marmont war anderer Anschauung; er hielt sich
wieder für den directen Stellvertreter des grossen Soldatenkaisers,
er erachtete seine Stellung gegenüber jener des Civilgouverneurs (Ikr
mindestens gleichberechtigt, keinesfalls aber fttr untergeordnet
Aus diesem Zwiespalt ergab sich gar bald eiae Reihe schroffer
Gegensätze zwischen den beiden obersten Functionären, uucIj fehlt«
es nicht an Gelegenheiten, sie zutage treten zu lassen, allein gerade
daraus entspann sich ein ehrgeiziger Wetislieit. der dem Lande
weit eher zum Vortheile als zum Schaden gereichte.
Eittigermassen enttänscht, vernahm Marmont bei seiner An-
kunft in Zara die Nachricht vom Entsätze Bagusa's durch Molitor,
allein sein militftrischer Scharfblick sagte ihm, dass auch für ihn
noch genug Lorbeer zu pflficken sein werde. Demgemäss ging er
zunächst mit grossem Eifer daran, eine gründliche Reorganisation
der im Laude vertheilten Streitkräfte durchzufuhren.
Die meisten l^^^rimenter waren bereits sehr geschwächt in
Dalmatien eingetroffen, denn der Feldzug von 1805 hatte ihre Reihen
arg gelichtet, die Abgänge waren nicht ersetzt worden, im Gegen-
theil — sie vergrdsserten sich von Tag zu Tag durch einen sehr
beträchtlichen Krankenstand, der im Monate Juli bis auf 500 Mann
gestiegen war. Mangelhafte Unterkunft und Verpflegung mdgen hiezn
nicht wenig beigetragen haben, ausserdem forderten Hitzschläge und
Sumpfßeber zahlreiche Opfer.
Im August 1806 ordnete General Marmont die Auftheilung
der dritten Bataillone an, um dadurch die Stände der beiden
anderen zu ergänzen, ferner vereinigte er die Voltigeur-Compagnien
aller Regimenter zu einem Elite * Bataillon, dessen Stärke nahezu
900 Mann betrug.
An neuen Truppen hatte Marmont diX6 11. Linien-, das 8.
und 18. leichte Regiment mit sich gebracht, ferner je ein Bataillon
Carahinieri, Cacciatori di Brescia nnd der italienischen Garde des
Viceliüuigs Eugen, im ganzen ungefähr (i.90U Manu.
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Die Belagerungcii von Kagasa 180U und 1813/14.
95
Nacligtehend die orduö de bataille der französischen Truppen
ia Daimatien mit Anfang September 1806:
General en chef: General Marmont
Generalstabs-Chef : General Vigoolle.
Artillerie- Chef: General Anbr^e.
OeDie-Cbef: General PoiteTin de Maureillan.
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15.S00
Die politische La^^'e hatte sich seit Juli <;;ir nicht verändert.
Wühl traf im Auguat ein Courier ein. welcher M ii r m o n t die Nach-
richt brachte, dass am 20. Juli zu Paris zwischen den })eth<'iligten
Ciibinetteo die Rrniniun«; der Bocche di Cattaro sefteus der Küssen
vereinbart word«Mi sei, nl)er Admirai Siniavin suchte nach Aus-
iucbten, um Zeit zu gewinnen.
„Von Belle gar de" — 60 erklärte Siniavin — „werde
ich aufgefordert, die Bocche aQ die österreichischen Truppen aus-
fuliefern, der Pariser Vertrag hingegen verlangt die Übergabe an
die Franzosen; darin liegt ein Widerapruefa, dessen AufklärnDg seitens
meiner Regierung, ich erst abwarten muss."
Nichtsdestoweniger aber räumten die Russen das Canali-Thal
und gingen bis Caste!nuo?o zurück, ein Umstand, den Marmont
sogleich ausnCitzte, um bei Molonta und auf der Halbinsel von Pnnta
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96 HuUka.
d'Ostro feldmässif^e niittciieii erbauen zn lassen, weiche die Einfahrt
in di^? Rocche beherrschen sollten. Marmont schöpfte nämlich
Verdacht, dass der russische Admiral nur Zeit zu gewinnen suche,
nm dann der von Malta heransegelDden « n tischen Flotte die BQccIie
auszuliefern, ähnlich wie Marquis Gbislieri sie im M&rz den
Bussen übergeben, hatte.
Unterdessen traf am 9. September Tom französiscbeo Geschäfts^
trftger in Wien die Botschaft ein, dass Czar Alexander die Rati-
fication des Pariser Vertrages verweigere; sonach wurden die kaum
unterbrochenen Feindseligkeiten neuerdings aufgenommen, obzwar
Marmont die directe Weisung des Vicekönigs erhaUon hatto.
einstweilen keine Actionen zu unternehmen, sondern abzuwarten, bis
die Käumaog der Bocche auf diplomatischem Wege erzielt wäre.
Das Oefeeht bei CastelnuOTo«
General Marmont /.og auf eigene Verantwortung eine
kriegerische Xösung der diplomatischen vor; er befand sich persön-
lich schon seit mehreren Wochen in Ragusa und betrieb dort die
Küstungen und Vertheidigungs- Vorsorgen mit grossem Eifer.
Die Meldung, dass russische Truppentransporte von Oorfu
unterwegs seien, bewog ihn, die Offensive selbst zu ergreifen; io
Bagn^a wurde eine kleine Besatzung, alle Marode und der gesammte
Train zurückgelassen, mit allen übrigen Truppen brach Marmont
am Abend des 2\:k September von Hagusavecchia auf und erreichte
bei Tat:esanbruch Grnda im Canali-Thale.
Diu Küssen und Montcneiifriiier hatten gleichfalls den Vor-
marsch in die Sutoriua angetreten und i)ereits den Sattel von Na,
Gumana erreicht, ihre Vorposten standen mithin kaum 4A;m von deu
französischen entfernt.
Das Commando der russischen Landtruppen führte Generai
Bariatinski, u. z. unterstanden ihm:
Begiftent Witebsk 3
vom Begiment Koslow . . .1
„ „ Kolivan ... 1
13. Jäger-Kegiment 3
14. , „ 2
Artillerie 1
Die GesammtstHrkL^ der russischen Truppen betrug etwa
7.üOi) Manu, jene der irregulären 8.000 h\6 9.000 Bewaffnete.
Von Marmont, der vom Canali-Thal und der Sutoriua ver-
lässliche, von eigenen Ofiicieren aufgenommene Karten besass, über-
dies auch persönlich recognoscirte, wurde für einen rein frontalen
Bataillone.
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Di« Belagerangen von Bagosa 1806 and 1813/14.
97
Anfifriff auf die starke feindliclio Stellung bei Na Gumaua sehr ge-
ringer P>folg in Aussicht genummen, denn das enge Thal bietet ja
kaum für zwei Bataillone Entwickluugyruimi. Er euti^chloss sich viel-
mehr zur ümfassuDg, eventuell sogar zur Umgehung des gegueri-
sehen rechten Flügels und raarschirte demgemäss mit der Hauptkraft
Ton Gruda über die nördli'-li' n Thalhänge iu der allgemeinen Richtung
aof Mojdez-Mokrine ab. Im Tbale selbst, beliesa er als Frontgruppe
BOT die beiden Bataillone ?om Regiment 79 und das italienische
Oardebataillon, welchem sp&ter auch das 23. Begiment folgte.
Am Kachmittage des 30. September hatte Marmont mit
seiner Hauptcolonne bereits die Höhen nordwestlich FrjeTor erreicht,
er bedrohte dadurch den rechten FlQgel der Bussen, welche ihre
Stellung nunmehr fBr unhaltbar hielten und sich bis auf den Bücken
von Trebt'sin — Suscei»ai), nördlich Ii>alo, zurückzogen.
Die Frontgruppe unter General Lau ris ton folgte dem Gegner
im Sutorina-Thale gegen Deretic, die Hauptkraft aber setzte am
Morgen des 1. October die ümgehung8bewegung in der Kichtung auf
Kanieno fort, hiebei die Absicht verfolf^end, dem Gegner den Rück-
zug nach Castelnuovo zu verlegen und ihn womöglich auf die Halb-
insel gegen Kobila abzudrängen.
Dieser Plan gelang nur theilweise, indem der äusserste linke
Flügel (zwei Bataillone des 11. Regiments und das Voltigeur-Bataillon),
in der Richtung auf Kameno mfihsam vordringend, weit surückblieb,
ittdess die TSte der Hauptcolonne (18. leichtes Begiment, 5. Linien-
Begiment, Ohasseurs d*orient und J&ger von Brescia) bei Trehesin
. schon ]n*s Gefecht getreten waren, ebenso auch die Gruppe General
Lauriston bei Susdepan.
General Lauriston Hess zuerst das 79. Regiment zum An-
griff vorgehen; mittlerweile hatte sich auch das 2H. unter General
Delzons zum Gefechte entwickelt und den Abhangsrücken bei
Suscepan besetzt, während das 18. leichte Regiment links davon
gegen Trehesin vorrückte. Über Befehl Marmont's wurde das
7y. Regiment aus der Gefecbtslinie zurückc^ezogen und mit dem
italienischen Garde-Bataillon als Reserve hinter den linken Flügel
des 23. Regimentes beordert, gleichzeitig auch das ö. Regiment iü
der Richtung auf Trebesin eingesetzt.
Entgegen der Voraussicht Marmont's fiel die Entscheidung
auf dem äusserste n rechten Flügel, wo es dem ungestümen Angriff
des Regimentes 23 gelang, den Gegner zu werfen, ehe noch die Ein-
wirkung des eigenen linken Flügels fühlbar geworden war. Mit
grossen Verlusten zogen sich die Russen und Montenegriner nach
CastelnnoYO zurück, Aber 200 Mann wurden zu Gefangenen gemacht,
während auf Seite der Franzosen der Gefechtsverlust angeblich nur
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Uubka.
25 Todte und 130 V.rwnndetc betrug. Unter den Gefallenen bcfaod
sich auch der Ordoniianz-Officier Mnrmont's, Capitän Gay et.
Die geringen Verlnstziffern der Franzosen klingen fast nnc^lanb-
würdig, doch Marmout selbst erklärt sie in seinen MeoQoiren ^durch
die Wucht des Angriffes und die Scb Helligkeit der üewegnogeo".
Als Repressalie für die Theilnahme der Boccbesen ED den
PlnndorQDgeo im Canali-Tbale Hess Marmont den ganzen, ausser-
halb der Mauern liegenden Tbeil tod Castelnuoro niederbrennen.
Zwar versuchte die Besatzung die Brandlegang durch einen Ausfall
zu hindern, doch blieb dieser, trotz üntersttttzung durch das Feuer der
Kriegsschiffe, wirkungslos.
General Marmont hatte den Zweck seiner Unternehmung voll-
ständig erreicht; er hatte die Russen und ihre Bundesgenossen
empfindlich gescblagen und sie wenigstens so weit eingescböchtert,
dass sie es nicbt mehr wagten. i»lunderüd nud mordend ins Gebiet
der Republik Ragusa einzufallen.
An eine J'ela^^erung oder auch nnr an eine Einschliessung von
Ca<teliiU(i\ 0 konnte Marmont überhaupt ^rar niolit denken, denn
hi»'zu nianizelte es ihm vor allem an der nOtbigen Artillerie und iu-
solange die russische Flotte den Contact mit der Bej^atzunr; anfrecht
hielt, so lange sie die Umgebung der Stadt durcb ilire Kanoneu be-
herrschte, so lange wäre ja eine Belagerung geradezu aussichtslos
gewesen. Rt ' «its am 3. October führte Marmont seine Truppen nach
Ragusa zurück, vertheilte sie dann in die Winterquartiere und be-
nützte den Stillstand der Operationen zur Anlage zahlreicher Be-
festigungen, um Kagnsa von der Land- und Seeseite gegen einen
voraussichtlichen Angriff zu schützen.
Die Anlage roa Strasaen und Beleiiitiguugeu durch Marmont.
Im Winter 1806 bis 1807 wurde auf der Hohe des Monte
Sergio, dort, wo vor wenigen Monaton die russische Batterie ihre
Feuer^chlündc gegen die Stadt gericlitet hatte, der Hau eines grossen
Forts begonnen, uflches nach seiner Vollendung im Jahre 1811 den
Namen Fort Naj>"l.'on erhielt, spater ^ Imperial-^ bezfiehnt't wurde.
Auf der nördlichen Kuppe der In^el Lacroma ert-tan-i tla.> Thurm-
fort ^Royal", forn^r liess Marmont di»- Vti theidigungsstellung von
Brgat gornji 'iiu cli eine permanente Schanze befestigen, welcher er den
Namen des unweit davon gefallenen Generals Dolgorgue beilegte.
Beste dieser Schanze, eine Cisterne und eine Pulverkammer,
sind noch heutigen Tages erkennbar.
Auch auf den Inseln Daxa, Calamotta, Mezzo und Giuppana,
dann an der Küste hei Stagno« Trsteno und Malti wurden zahlreiche
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Die BelageruDgeu von Ilagusa 1806 und 1813/14.
99
Batterien hergestellt, um dadurch die Rhede von Gravosa, sowie das
ausgedehnte Flutteulager im Caiiak' di Calamotta zu sichern, dessen
strategisch eminente Bedeutung sowohl Kaiser Napoleon, als
auch Marmont riebtiLi: erkannt hatten.
Die hänficr nothweudigeu Truppenverschiebüngen i?n Lande
Hessen den beinahe gänzlichen Mangel an guten Slrassen empfuid-
hch fühlbar werden; Marmont wandte daher auch diesem strategi-
scbeD Momente sein Augenmerk zu, er begann bereits im Früh-
jahre 1807 den Bau jener Strassenzüge, welche seinen Namen io
Dalmatien nnvergftnglieh gemacht haben; er schuf die Verbindungen
ron Spalato nach Sebenico und nach Enio, dann jene ?on Sinj bis
Bagnsa« welche heute noeh die officielle Bezeichnung i^Strada Mar-
mont^ beibehalten hat.
Die Ereignisse des Jahres ISOI bis zum Frieden ron Tilsit
Die russische Mittelmeer-Flotte hatte in Corfu fiberwintert,
doch kehrte sie im April 1807, verstärkt durch einen Tbeil des Ost-
see-Geschwaders, wieder in die dalmatinischen Gewässer zurück und
erülTuete die Operationen mit einem erfolglosen Bombardement auf
Leaina. dessen französische Besatzung unter General Guillet sich
iieideumüthig vertheidigte.
Schon in jener Zeit scljuint das geÜugtdte Wort vom rollenden
Rubel Geltung gebäht zu liabt-n, indem es den Beinübungcn rassi-
scher Agenten thatsächiich gelang, die Bevölkerung des Küsten-
gebietes von Spalato, Almissa, Makarska zum Aufstaude gegen die
Herrschaft der Franzosen aufzureizen. Freilich war der Erfolg gering,
denn die Aufstundischen wurden von General Teste bei Stobrec
blutig gezüchtigt, auch die Beschiessnng von Makarska seitens der
Russen im Juni 1807 verlief resultatlos und damit hatten die
kriegerischen Ereignisse dieses Jahres ihren Abschluss gefunden.
Im Juli desselben Jahres erhielt Admiral Siniavin die
officielle Verständigung über den Abschluss des Friedens von Tilsit,
in welchem Kaiser Alexander seine Zustimmung zur Abtretung
der Bocche di Cattaro an Napoleon gegeben hatte. Demgemäss
zog sich diu russische Flotte al>bal(i aus der Aihia zurück, die
Landtruppen wurden nach Triest tingcscbitn. um durch die öster-
reichischen Provinzen in ihre Heimat zurück/.ukebren.
Am 12. August vollzog sich diu Btöilzuahme von Cattaro durch
General Lauriston an der Spitze von 3.000 Mann und uuu erst
waren die Franzosen unbesiritteno Herren in Daimatien.
Das Gebiet der Republik fiagusa war allerdings nur interimistisch
occapirt worden, dessen Häumung war dem geängstigteu Senate sogar
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100 Hubka.
wiederholt Torsprochen worden^ aber innerlich dachte Napoleoa
nicht im entferntesten daran, eitfen so hervorragenden Stützpunkt
jemals wieder aufzugeben. In diesem Sinne ertbeilte er auch .seine
Instructionen an die Generale Marmont und Lauriston.
Der Senat von Ragusa war sich seiner Ohnmacht gegenüber
dem grossen Frauzoscnkaisor gar wohl bewiisst, darum suchte iiiaii
die Befreiung auf dem beliebten Wege der lieimlichen lotriguo an
den europäischen Höfen zu erlangen, doch abermals blieben die^^e He-
.strcbuDgeo erfolglos, sie beschleunigten nur das Schicksal der iiepubiik.
Her Untergang der Bepabllk Bagnaa.
In der Verfügung Napoleon's, dass die Bagusaer Schiffe fortan
nicht mehr unter der Flagge der Republik segeln dürfen, sondern
ausschliesslich jene des Königreiches Italien zu führen haben, in
dieser Gewaltmassregel konnte man bereits ein deutliches Vorzeichen
des nahen Unterganges der republikanischen Staatsform erblicken. Es
hatte nicht getrogen, denn in den Weihnachtstagen von 1807 sahen
die Bewohner von Ragnsa zum letztenmale das ehrwürdige Banner von
San Biagio an der Standarte der Bolandsftole, welches schon am
folgenden Dreikönigstage durch die italieoische Tricolore ersetzt wurde.
Nuu btmachtigte sich ob dieser Vergewaltigung eine offene Gährung
aller einheimischen Gemüther, allein General C 1 a u z e 1, L a u r i s t o n's
Na * h folger, verstand es, sie energisch zu dämpfen, er untersagte rundweg
die Versammlungen der Senatoren und verhinderte mit Waflfengewalt die
Abreise von Special^esaudten an "Kaiser Napoleon und an die Pforte.
Der 31. Jänner 1808 bildet einen Markstein in der Geschichte
Ragusa^s, er ist der Todestag der Republik.
General Marmont war selbst nach Kagusa gekommen, doch
er verschmähte es, persönlich im Senate zu erscheinen, sondern be-
auftragte den Oberst Delort mit der Auflösung der letzten Senatoreu-
Versammlung. Begleitet von mehreren Officieren, vom Consul Bru^re
des Biveaux und vom Dolmetsch Vernazza begab sich Oberst
Delort in den Kegierungspalast und verlas daselbst in feierlicher
Sitzung das Decret des Milit&r-Qouverneurs, kraft dessen die Kepublik
Ragusa zu bestehen aufgehört hat, ihr Gebiet aber fortan Kaiser
Napoleon dem Grossen unterthänig sei.
Wortlos verliessen die gewesenen Senatoren die Sitzung —
ein kleines, aber geschichtlich hervorrai;ende.s Staatswesen hatte seine
Selbständigkeit einsfobüsst, eine ruhmreiche Epoche unter fremder
Gewaitherrijrbaft ai*,i:esclilossen.
General Marmont, welchem als l»esonderes Zeielien kaiser-
licher Huld und Gnade, der Titel eines Herzogs von Ragusa ver-
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Die Belagerungen tod Ragua 1806 nnd 181d/U.
101
liehen worden war, ernannte ans eigener MachtvollkommeDheit den
ehemals österreichischen Hofrath Giandomenico di Garai^inn
zum Civilgouverneur für Hagusa uüd CaUaiu, sodunii kehrte er im
TriuiDphzuge nach Zaia zurück. Alle Städte des Landos wetteiferten
mit Ehrenbezeugungen für den Herzog vou Kagusa, die Bürger von
Traü erbaten und erliielten sogar die Erlaubnis, ihm ein Denkmal
zn errichten; seine Po}>ularilät und sein Ansehen im Lande überstieg
weitaus jenes des eifersüchtigen Civilgottverneurs, ja selbst die Auto-
rität des Vicekönigs.
Bio Ereignisse tou 1809 nud die Scliafifuug der illyrischeu
ProTiozen,
Als Im Jahre 1809 aufs neoe der Krieg zwischen Osierreich
und Frankreich entbrannte, erhielt Qeneral Marmont den Befehl,
nar die noth wendigsten Minimalbesatzungen im Lande zu belassen,
seine Dbrigen Truppen jedoch mit der SQdarmee des TicekOnigs
Engen zu vereinigen. Der Mangel an Transportschiffen zwang
-M d 1 Iii 0 n t, den Landweg über Croatien einzuschlagen, ein gewagtes
Unternehmen, an dessen Dureliführuug ihn die österreichische Brigade
Stojssevidi hartnäckig, wenn auch erfolglos, zu hindern versuchte.
In i^ieben blutigen Getecbten bahnt sich der Herzog von liagnsa
den Weg über den Velebit und durch die Lika; am Tage der Schlacht
von Asporn schlägt er im Gefechte bei Gospie die überlegenen
Truppen des Generals Stojssevich und bewirkt dann über Otocac-
Finme-Adelsberg in Laibach den Anschluss an die Armee des Vice-
königs. Bahmreich betheiligt sich sein Corps noch an den Schlachten
von Wagram und Znaim und als Lohn für den bewandernngswerten
Marsch von Dalmatien an die Donau erhält Marmont von Kaiser
Napoleon den Marschallstab.
Von den Kriegsereignissen des Jahres 1809 war auch Dalmatien
nicht verschont geblieben. Unmittelbar nach dem Abmärsche M ar-
men t's, hatte sich im Lande eine mächtige Bewegung gegen die
französische Herrschaft erhoben^ eine Bewegung, welche dnrch das
Erscheinen einer englischen Escadre und durch den Einmarsch öster-
reichischer Truppen aus Croatien, nicht wenig gehobun wurde. Wider-
standslos besetzten österreichische Detachements die, ihrer Besatzung
entblössten Städte bis an die Cetina. in Zara allein leistete General
Poitevin de Maureillan energischen \\ iderstand. Eben schickte sich
General Knesevich an. Zara zu belagern, als der Abschhiss- de? Scliün-
brunner Friedens den ij'eindseligkeiten ein plötzliches Ende bereitete.
Der Friedensscblttss von Schönbrunn schuf die sieben illyrischen
Provinzen, zu denen nnn auch Dalmatien zählte; Marschall Marmont
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102
Hnbka.
wurde tnm Gouferaeur derselben erDsont, eine scbwierige, undankbare
Stellung, welche er bis lu seiner Abberufung nach Portugal im
Jabre 181 1 mit grösster Försorge für die anvertrauten Lftnder erfüllte.
General Bertrand wurde zu seinem Nachfolger bestimmt,
doch schon nach kurzer Aiiiiithatigkeit onthoben und 1813 durch
den Marschall Junot, Herzog vou Abrautes, ersetzt. Dieser starb
wenige Monate nach seiner Ankunft in Triest und «ein Nachfolp^er,
der Marschall Pouche, Herzog von Otranto, war der letzte Gouver-
neur der illyriscbeu Provinzen.
Die Seeschlacht bei Lissa im Jahre 1811.
Zur Walirung des Zusammenbanges der Darstellung und mit
Küclcsicbt auf das geschichtliche Interesse sei hier einer fast g&nz-
lich in Vergessenheit gerathenen Episode Krwfthnung gethan: der
ersten Seeschlacht bei Lissa im Jahre 1811.
Auch der Seh&nbrunner Friede konnte für Dalmatien keine
dauernde Beruhigung bringen, denn die englische Mittelmeer^Flotte
kreuzte unablässig zwischen Oorfu und THest, sie allein beherrschte die
Adria, wenn auch deren ganzes Küstengebiet Napoleon nntertban
war, sie hemmte den ge>;iiiiujten Handel und Seeverkehr, ihre schnelleu
Segler erschienen uuverhoilt vor den KüstenstiidtcD, denen sie unter
Androhung des Bombardtinents hohe Geldcontributionen ahpressteo.
Napoleon musste einsehen, dass der Besitz von Dalmatien,
so lange die Engländer das Meer und die Künte beherrschten, für
ihn nur ein illusorischer sei, in diesem Sinne schrieb er an deu
Viceköuig, indem er ihm nahelegte, mit den vorhandenen Kriegs-
fahrzeugen der italienisch*illyrischeu Escadre einen Angrifl' auf die
englische Flotte zu wagen. Offenbar hatte Napoleon den that-
sächlichen Zustand dieser Escadre nicht gekannt} ihren Wert mithin
zu sehr Überschätzt, denn sie bestand zum grGssten Theile aus alten,
ehemals venetianischen und russischen Schiffen, die weder in Bezug
auf Zahl, noch auf Ausrüstung und Seetüchtigkeit, sich mit der
grossbritonnischen Flottendivision messen konnten.
Dessenungeachtet erhielt die italienisch ^ illyrische Escadre,
4 Fregatten, 2 Corvetten und 3 Briggs, unter Commando des Capitäns
Dubourdieu, am 12. März 1811 den Befehl, vou Ancona gegen
Lissa auszulaufen.
Die englische Flottondivision uuter Commodore Hoste, kreuzte
schlachtbereit im Canale von Lissa und erwartete deu Angriff.
Tags darauf, am 13. Marz, entbrannte siidwostlich der Isolc
Spalniadori d<'i Kanijil zwischen den beiden Flutten ■ — die »«rstc
Seeschlacht bei Lissa, welche mit der gänzlichen Niederlage der
Franco- Italiener endete.
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Die Belagerungen von Bagosa 180G und JOS
Nahezu an derselbeu Stelle erraDg 65 Jahre spiiter, die öster-
reichische Flotte unter Tegetthoff, den gläozeudeu Seesieg über
(Ue Paijzerkolo^se Persano's.
Durch die Niederlage bei Lissa hatte sich die SitnatioD der
französischen Truppen in Dalmatien erheblich verschlimoiertf da die
Engländer dqh leichtes Spiel hatten, sich alsbald in den Besitz aller
Ifiseln setzten, uuter denen sie Lissa zttm Operationseentrum erw&hlten
uid als solches stark befestigten.
Die Nachrichten über den Untergang der grossen Armee auf
den Bisfeldem Basslands, tragen aach nicht wenig dasa bei, das
AnseheD der fransOsischen Waffen herabsamindem and als im
Jahre 1813 gant Snropa die Waffen nochmals ergriff; mn sich vom
Joche des coisischen Eroberers sa befreien, da hoffte aach Dalmatien,
die drflckende Gewaltherrschaft abschfltteln zu können.
Der Einmarsch österretehischer Trappen in Dalmatien«
Österreichs Kriegserklärung an Napoleon war kaum aus-
gesprochen worden, als bereits G, M. Baron Tomassich, Militär-
Coramandant in Agram, mit 3.o<)() Mann in Dalmatien einmarschirte
und binnen drei Monaten das ganze Land nördlich der Narenta
militärisch besetzt hatte. Mit Jubel begrussten die Bewohner die
kaiserlichen Troppen, indes die geschwächten Besatzungen der Fran-
sosen, gegen Znsicherang freien Abzuges, willenlos die Waffen streckten.
Nar in Zara. Clissa and in Torre di Norin, leisteten die Garnisonen
tapferOn Widerstand, wenngleich er schliesslich durch Obermacht
nnd Hanger doch gebrochen wurde«
In Zara befanden sich unter dem Commando des Generals
Boise kaum 400 Hann französischer and italienischer Trappen als
Besatzung. Wohl zahlten zu dieser auch noch 1.200 Mann Likaner
and einheimischer Kationalgarden, aber diese leisteten nur mit
äusserstem Widerstreben napoleonische Kriegsdienste, ihre Neigung
zur Meuterei brachte mithin für die Vertheidigung weit grössere
Gefahr als die Truppen des Belagerers.
Anfangs November 1813 erschien G. M. Uaiuii Tomassich vor
Zara und forderte die Ubergabe der Festung, welche General lii)ize
rundweg verweigerte; auf das hin hei^aüiien di*' »isterreicher den Bau
von Angrilfsbatterien, deren Feuer den gigantischen Festungswerken
wohl wenig Schaden zugefügt haben dürfte. Weit wirksamer erwies
sich die Beschiessung der Stadt durch die englischen Kriegsschiffe^
doch selbst diese hätte die Capitalation noch lange nicht erzwungen,
wenn nicht eine allgemeine Meuterei der Kroaten and Nationalgarden
die Vertheidigung der Festung ganz unmöglich gemacht h&tte.
.Orstt d«r aUltlr-iriM«iM6bAfUl€b«n Verein«. UL Bend. 1900. 9
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104 , Hübka.
Am C). December hielten G. M. Baron Toraassich und der
Commodore Sir Cadogan an der Spitze ihrer Truppen den feierlichen
Ein/üp durch die Porta terraferma; wenige Tage später brachte ein
kiiiseriiclier Courier für G. M. Tomas sich das Commandeurkreuz
des Maria-Tkeresieu- Ordens.
Die Elrhebnn&r Ragssas gegen die französische HemcliafI«
(Hiezu die Skizze der Uaigebung Kagusas lbl4.)
In Bagasa hatte die Naehricht von der allgemeinen Erbebung
gegen die Herrscbaft Napoleon^s nene Hoffnungen auf die Wieder-
erlangung der Terlorenen Freiheit erweckt, der Einmarsch der Öster-
reicher in Dalmatien bestärkte diese Hoffnungen und englische Ver-
sprechungen Hessen sie alsbald zur That reifen. Eine Proclamation
des englischen Capitäus Löwen vom 10. October 1813 rief die
Bewohner Ragnsas zum Kampfe gegen den gemeinsamen Feind auf:
der Kuf zu den Waffen fand begeisterten Wiederhall und Grat
B i agio- B e r n a r d 0 Caboga organisirte im Vereine mit dem
Marquis Franz de Bona den Aufstand im Breno- und Canali-Tbale.
Am 28. October landete Schiffslieutenant Mac Donald mit
einem Detachement Marinesoldaten in Hagusavecchia und hieste
daselbst die königlich grossbritannische Flagge, gleichzeitig wurde
Graf Caboga vom Commodore Hoste zum „Ober-Commandanten der
Insurrections-Truppen und Gouverneur am Festlande der Republik
Kagusa** ernannt
Dieser stolze Titel schmeichelte dem Ehrgeize des Grafen
Caboga, der nun in Ragusa vecchia sein Hauptquartier aufschlug
und beanspruchte, dass neben der englischen Flagge auch jene von
Sau Biagio gehisst werden dürfe.
Der Commodore, der Mitte Novemlter miL im^r Flottendivision
vor Ragusavecchia erschien, gestattete nach einiLrtMn Zöt;ern die
Hissung der liagusaer Flagge und Hess sie sogar mit 21 Kanonen-
schüssen salutiren. Hiemit schien die alte Republik aufs neue er-
staoden zu sein ; alles brannte vor Begierde, die verhassten Franzosen
zu vertreiben, diese aber hielten einstweilen die Stadt Kagusa noch
fest in Händen, eine starke Festung, welche im Laufe der letzten Jahre
zu einem schier unbezwingbaren Bollwerk ausgestaltet worden war.
Commandant ron Bagusa war Divisionsgeneral Graf Mo st-
rich ard. Die Besatzung war allerdings sehr Terringert worden, sie
bestand 1813 nur mehr aus einem Bataillon italienischer Infanterie,
einem Sluiner Grenzbataillon und 400 Nationalgardisten, im ganzen
etwa 2.1U0 Mann, doch dafür war man überreichlich mit Munition
und Proviant versehen, die Mauern waren mit IÖ5 üeschutzen
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Die Belagerongen von Ragasa 1806 und 1813/14.
105
smirt» man konnte also einem Angriffe diesmal mit grosser Beralii-
giiDg entgegensehen.
Das mächtige Fort Imperial machte einen Angriff von der
Landseite fast onmdglich; es konnte als Schlüsselpiinkt der Festung
lietraehtet werden und dies hatte auch Graf Oaboga erkannt, als er
am 25. Kovember seinen ersten Angriff gegen dieses Fort riehtete.
Seine Absieht, es dareh einen Handstreich zn nehmen, misslang
gftntlieh, denn die Besatzung war wachsam genug nnd vertrieb mit
wenigen Kanonenschflssen die angreifooden Insurgenten, welche sich
mit blutigen Köpfen gegen die Feidschanze Delgorgue znrflckzdgen.
Letztere war, der exponirten Lage wegen» schon früher von den
Trappen verlassen worden.
General Montrichard gedachte durch loteriiiruiig mehrerer
Mitglieder vornehmer Adelsfamilien als Geiseln, dei) Miith der In-
surgenteutuhrer abzuschwächen und liess in dieser Absicht die in
Lapad und Gravosa wohnenden Patrizier mit Opwalt in die Stadt
liringen, womit er eine Abtheilung der Natioualgarde unter Com-
mando des Obersten Michael conte de Giorgi betraute, welch'
letzterer der französischen Sache ergeben war. Am Rückmärsche in
die Stadt wurde difise Abtheilung von einer Scliar Aufständischer, welche
die Geiseln befreien wollten, nftchst der Porta Pilo überfallen, doch
zogen sie nnverricbteter Dinge wieder ab, nachdem sie durch das
Feaer der Festnngsgeschfltze namhafte Verluste erlitten hatten.
Noch ein zweitesmat versnehten die Aufständischen einen An-
griff auf Porta File, doch mit demselben Misserfoig und Graf
Oaboga sah nun die Unmöglichkeit ein, die Festungswerke von
Bagusa mit seinen Abtheilangen zu stürmen. Er begnügte sich einst-
weilen damit, der Stadt die Wasserleitung abzuschneiden und ver-
legte sodann sein Hauptquartier nach Gravosa.
In der Nacht vom 8. zum 9. December versuchte General
Montrichard einen Überfall auf das Lager der Insurgenten, um
dadurch auch die unterbrochene Verbindung mit dem Fort Imperial
wieder zu gewinnen. Gejren 2 Uhr morgens wurde die Vorrückung
ge^'pn Gravosa in zwei Colonnen antjetretf^n ; die eine, bestehend aus
dem Italienischen Bataillon und einer AbLheiluug der Nationalgarde,
drang unter dem Befehle des Majors Paccioni über Bella vista
gegen die Villa Sorgo vor, wo man das Hauptquartier des Grafen
G&boga vermuthete. Die zweite Colon ne, Major Garguric mit
dem Sin in er Grenzbataillon, sollte entlang des Aquedotto vorrücken
und woBiöglieh die Rückseite des Insurgentenlagers angreifen.
Major Faccioni war bereits erfolgreich in Grarosa einge-
drangen, musste aber bald wieder zurückweichen, weil die zweite
Colonse nicht rechtzeitig einzugreifen Termochte; die Kroaten hatten
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iOa Uabka.
sich nümlich schon in den ersten Häusern über die Weinfässer ge-
stürzt, total betrunken und suchten beim Gegenangriffe der Auf-
"Ständischen, ihr Heil im eiligen BQckzuge nach Bagosa. IbneD ist
der Misserfolg des UnternebmeDa zuzoscbreiben*
Die Aafst&Ddischen feiertcD den abgewiesenen Überfbll der
Franzosen als grossen Sieg, gleichwohl hatte ihr Mnth schon be-
denklich viel vom Feuer der Begeisterung eingebflssti denn in ihrem
Lager herrschten gar traurige Verhältnisse. Kein einziger Arzt, kein
Verbandzeug, keine Arzneien, dafür aber Manp^el an Lebensmitteln,
an brauchbaren Waffen und an Munition, volistfiiidierer Mangel au
Mannszucht und obendrein eine intriguirende iiivalität zwischen
dem Grafen Caboga und dwn Marquis Franz de Rona — lauter
Umstände, die jeden Erfolg uaturgemäss in Frage steilen niussteu,
umsomehr als die versprochene Unterstützung der Engländer sieb
eigentlich auf nur 60 Marinesoldaten beschrftnkte.
Die Ankunft österreichiseher Trappen Tor Baguaa.
Bei der Ohnmacht der aufständischen Abtheilungen konnte Ton
einer Belagerung der Stadt füglich nicht die Bede sein, es war nur
eine unthätige Oemirnng, welcher sich ein energischer Feetnngs-
commandant leicht liätte entledigen können. Montricliard aber
wagte es nicht, einen neuerlichen Ausfall zu unternehmen, liaupt-
siichlich weil er fürchtete, bei der Rückkehr in die Stadt, die
Festungsthoro verschlossen zu rinden. Selbst inii^Mhalb der Mauern
von Ragusa hatte die franzosenfeindliche Stimmung schon viele An-
bünger gefunden, sie wuchs noch mehr, als durch Kundschatter die
Nachricht in die Stadt gedrungen war, dass Österreichische Truppen
gegen Gravosa im Anmärsche seien.
Baron Tomassieb — mittlerweile zum Feldmarschall*
Heutenant ernannt — hatte den Generalmajor Mi lutino rieh ent-
sendet, um von Bagusa und dem Gebiete der Bocche di Oattaro
Besitz zu ergreifen und dieser traf am 3. Jänner 1814 mit 11 Com-
pagnien Likaner Qrenztruppen, doch ohne ein einziges Geschütz, in
Gravosa ein.
Seine Aufgabe war eine äus-^erst schwierige, denn seine ge-
ringen Streitkräfte waren für jede (grössere Unternehmung zu
schwach; er hatte den stricten Befehl, nur in Gyineitiscliatt mit dem
englischen Coinmodore zu handeln, «labei aber die Auf^^tarKiisi luMi von
jeder Action fernzuhalten^ und docii war er von diesen, mit Kücksieht
auf die Verpflegung seiner Truppen, in gewissem Grade abhängig.
Schon am 3* Jänner traf die Meldung ein, dass die Besatzungen
von CastelnnoTO und Cattaro, durch das Feuer der englischen Schiffe
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Die BelageruDgen van Kagnsa 1806 und 1813/14.
107
gezwungen, die Capitulation angeboten haben. Diese Nachricht be-
woe General Milutinovich zum W eiterniarsch in die Bocche,
uaher beliess er vor Raguaa nur drei Compagnien und marschirte
mit dem Rest, Fort Imperial nördlich umgehend, nach Castelnuovo
ab. Die Absicht, von der Bocche di Cattaro Besitz zu ergreifen,
wurde durch die zweideutige Haltung des Commodore Hoste ver-
eitelt, indem dieser unter allerlei Vor wfin den den Montenegrinern
die Besetzung der Festungswerke TOii Cattaro gestattete — dasselbe
Spiel, wie es Hofrath Ghislieri im Jahre 1806 gethan.
Trotx seiner geistUehen WOrde pochte Vladika Peter L auf
seine Eigenschaft als russischer General, er verweigerte die Über-
gabe der besetsten PlAtze an General llilntinoricbt indem er
Torgab, die Weisangen des Petersburger Hofes»abwarten m mOssen.
If ilntinovich, der die Unmöglichkeit einsah, mit 700 Hann
einen Kampf gegen 5.000 Montenegriner anftnnehmen, kehrte am
13. Jänner un verrichteter Dinge wieder nach Gravosa zurück; die
erfolglose Expedition in die Bocche hatte ihm nicht den kleinsten
Vortbeil gebracht wohl aber einea scharfen Verweis des comroan-
direnden Generals Baron Tomassich, der die Unvorsichtigkeit
rügte, die Cernirung von Kagusa in einem so vorgeschrittenen
Stadium, dem Führer der Autständischen anvertraut zu hab^n.
Durch die figenthümliche Haltuntj des englischen Coumiodore
waren die Beziehungen zwischen diesem und dem österreichischen
General in ein sehr gespanntes Verhältnis getreten, ähnlich standen
ancb die Beuehongen zum Grafen Caboga, so dass die Einnahme
Ton Bagnsa an der Uneinigkeit der Yerbändeten zn scheitern drohte.
Milatinovich brauchte vor allem schwere GeschQtse,
Munition und Kanoniere, mnsste sich daher zu einem Besuch e an
Bord des Flaggenschiffes „Bacehante'' entschliessen, um vom hoch*
mfithigen Commodore Bdagernngsmateriale zu. erbitten.
Hoste erwiderte sunftchst mit der höhnischen Bemerkung:
„Wemi man gekommen ist, eine Festung zu belagern, dann bringt man
auch das nöthige Werkzeug mit^, dann aber bewilligte er, nach langer
ünterhandluncr, dennoch die Ausschiffung von zwei sechspfändigen
Kanonen uud zwei Mörsern sammt der erforderlichen Munition.
Die Belagening Bagosa's Ton 1814«
Unter der Leitung des Genie-Oherlieutenants W o Iter erfolgte
am 20. Jänner dt r Bau der BelageruDgybatterieu, u. t. eine für die
beiden Sechis{ifünder oberhalb der Wasserleitung, um liea Weg zum
Fort Imperial zu bestreichen, eine zweite für die Mörser bei Tre
chiese in der N&he des Friedhofes. Auck die Engländer hoben auf
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108
Ii ab » a.
Gradac, trefj^enüber dem Fort San Loieiizo, eiüe ütitterie aus, die sie
mit zwei schweren Mörsern armirten.
Da General Moutrichard die Aufforderung zur Übergabe
der Festung zurückgewiesen hatte, wnrde am 21. Jänner das Bom-
bardement orött'net und in den folgenden Tagen eifni^^ fortgesetzt,
ohne aber empfindlichen Schaden anzurichten, (ileichzeitig versuchten
die österreichischen Truppen wiederholt nächtliche Überfalle aut
Fort Imperial, denn nur von der Wegnahme dieses Werkes konnte
man den Fall der Stadt erhoffen und von dieser Erkenntnis geleitet,
rafften sich endlich auch die Engländer aas ihrer Unthätij^keit auf,
isdem sie auf der Höbe oftcbst Bosanka eine grosse Batterie erbauteD.
Mit Hilfe der InsurgeDten wurde die Batterie ausgehobeo,
sodann mit 6 I8*pftndigen Kanonen und 4 M&rsern bestückt,
ans welchen nun Fort Imperial unablässig beschossen wurde. Die
Besatzung des Forts erlitt dadurch freilich sehr grosse Yerluste,
auch hatte sie bereits Noth an Lebensmitteln, da die angesammelten
Vorrftthe in den feuchten Depots allzurasch verdarben und ein Ver-
kehr mit der Stadt unmöglich war; trotz dieser misslicfaen Umstände
dachte der Commandant Dicht im eutleiutesten daran, die Vertheidi-
gung einzusLelleo, um so schuialilicber erscheint also dieser Eut-
schluss für den Feiätungscommandunten von Kagusa.
Montrichard hätte sich in der mit Geschützen, Muuitiou
und Verpflegung reichlich versorgten Stadt gewiss noch durch
mehrere Monate behaupten können, er hätte, dem Beispiele L a u-
riston's folgend, den Huhm der französischen Adler auch unter
schwierigen Verhältnissen hochhalten sollen, indess handelte er eot*
gegen allen Traditionen napoleonischer Heerführer, er schändete feig
die Waffenehre, indem er gegen den einhelligen Beschluss des Ver-
theidigungsrathes, eine ehrlose Capitolation anbot. Ais . Vorwand fOr
diese Handlung diente der Hinweis auf die hohe Srregung der Be-
wohner, welcher er unmöglich Iftnger standhalten könne» aber eben
diese Erregung war nur durch General Montrichard mittels
falscher Oerüchte entfacht und gen&hrt worden, wobei er selbst vor
ehrloser Verleumdung nicht zurflckscbente, um dadurch jene un^
schädlich zu machen, die sieh als brave Soldaten einer schimpflichen
Capitnlation widersetzten. An der Spitze dieser wenigen stand Major
Paccioni, ein Mann von tadelloser iiiilitürisclier Gesinnung, der
von einer Übergabe der Stadt nichts wissen wollte, schon den Ge-
danken an eine solche, als Feigheit und Verrath brandmarkte und
darin lag der Grund, warum ihn Montrichard unscliudlich zu
machen besUtibt war.
Er kannte die grosse Beliebtheit, deren sich Paccioni bei
3inea Truppen erfreute, daher griff er zu dem ver&chtlichen Mittel
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Die BeUgerangen too Kagiua ld06 aod 1813/14.
109
der iDtrigue, indem er in Ragusa das Gerücht verbreiten Hess, Major
Paccioni beabsichtige, sich des Forts Imperial zu bemftchtigeD,
um dessen Geschtttze gegen die Stadt zu richten.
Es gab genug Leichtglftnbige, die dies für möglich hielten;
bald hatte sieh eine l&rmende Tolksmenge vor dem Quartier des
Festungs-Oommandanten gesammelt und Terlangte Ton diesem, er
solle die Stadt dem österreichischen General übergeben, um fried-
liche Bürger uicliL länger den Kriegsgefahren auszusetzen.
Montrichard hätte die Schreier gar leicht auseinaiHlorjaijen
köDuen, doch that er e^ nicht, da ihm diese Demonstration sehr er-
wünscht war, er beruhigte die Menge mit der Versicherung, dass er
den Willen des Volkes achte und die Capitulations- Verhandlungen
einleiten werde.
Auf diese klägliche Werse glaubte er seine militärische Ehre
XU retten, die er durch seine Zaghaftigkeit im Vertheidigungsrathe
arg compromittirt hatte, aber es gelang ihm dadurch doch nicht,
den Vorwurf der ünAhigkeit und Feigheit abzuwälzen, der ihn bei
seiner Bflckkehr nach Frankreich Tor das Kriegsgericht brachte.
Seit dem 25. J&nner worden zwischen Capitftn Leterrier,
Oberlieutenant Wolter und dem englischen Capitän Angel o die
Ubergabsverhandlungen gepflogen, sie erzielten schliesslich dii^ Kin-
willigung M 0 n tri c h a r d's zur Capitulation der Festung gegen Zu-
sicherung des freien Abzüge.« für die franco-italienischen Truppen.
Am 28. Janner sollte der Einmarsch der Verbündeten in die Stadt
erfolgen, hiebei galt es aber, die Scharen der Insurgenten fern zu
halten, einerseits, um die Stadt vor der Plfindemng zu bewahren,
andererseits, weil Milutinovich nicht ohne Grund befürchtete,
dass die Füiirer der Aufetftndischen in Bagusa die Flagge der ße-
poblik SU hissen beabsichtigen.
Nachdem Commodore Hoste 200 Marinesoldaten hatte landen
lassen, wurden zuerst die Forts Imperial und San Lorenso von öster-
reichisch-englischen Detachements besetzt, gleichzeitig nahmen zwei
Cuujpagnien vor dem Ploce-Thor Aufstellung, um im Vereine mit
zwei englischen KanonenbooteD, den v m ;iussichtlichen Ansturm der
Auf.-^tandischen zurückzuweisen. Dann erst iiieiten General Milu-
tinovich und der Commodore ihren Einzug durch das Pile-Thor.
Am Stradone hatte die ganze Garnison einschliesslich der
Nationalgarden Aufstellung genommen; General Graf Montrichard
empfing an der Spitze aller Officiere die Verbündeten, um diesen
seinen Degen su fiberreichen — im selben Augenblick trat Major
Paccioni an ihn heran, ihm die Worte entgegenschleudernd :
^Capon! dtes aussi les ^paulettes, tous n'^tes pas digne de les
porter!"
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110 ' Hnbka. Di« Belagenufea ▼on Bi^m 1806 lud 181d/14.
Noch an demselben Tage wurden alle Wachen nnd Posten dn
die österreichischen Truppen bezogen nnd tags daranf, am 29. JännerlS
jflatterte znm ersteumale der kaiserliche Doppeladler vod der Stauda
der Kolandsäule, welche im Laufe der letzten sechs Jahre die Flaj
von San Biagio, jene des Königreiches Italieu und die französi»
Tricolore getragen hatte.
Nach kurzer Zeit wurden die franco-italienischen Truppen n
Ancona eingescbitlr, die Nationalcrarden in ihre Heimat entlassen,
Sluiuer Kroaten in kaiserliche Dienste übernommen, auch die E
Iftnder verliessen bald Kagusa, da Commodore Hoste seine Detac
ments zurucksog, um sich in Triest mit der Mittelmeer-Flotte
Admiral Freemantie zu vereinigen.
. Die anfstftndischen Lantilente, die sieh in der Hoftnung auf Be
getftnscht sahen, kehrten, des Kriegslebens müde, alsbald fried}ieh
ihre Wohnsitze snrflck, nur wenige ihrer Fflhrer, darunter auch Marq
Franz de Bona, verweigerten hartnftckig ihre Unterwerfiing.
Sehlvaa.
0. M. Milntinovich schritt nan znnftchst daran, eine prc
sorische Verwaltung einzusetzen und stellte an deren Spitze den Gra
Biagiü l'eriKirdo Caboga, dessen loyale (jesinnung durch Verleihi
des Comruandeurkreuzes des Leopold-Ordens belohnt wurde. Das V
und der Bürgerstand waren mit der milden österreichischen Herrset
gar wohl zufrieden, nicht aber die Mehrzahl der ehrgeizigen Nol
welche die Eriai]i:nng der alten Vorrechte abermals vereitelt sal
In einer geheimen Versammlung von 47 aristokratischen 4
hängern der Republik beschloss mat durch Specialgesandte \
Kaiser Franz und vom Sultan die Garantien für die Wiederherstelle
der freien Kepublik zu verlangen, es wurde Marquis Michael
Bona nach Wien, Boseovic nach Constantinopel entsendet, jed
blieben die Bemühungen beider ▼(^Uig erfolglos. Ebenso erfol|
waren auch einzelne Erhebnngsversuche in Bagnsa, die Geni
Milntinovieh gleich im Keime zu ersticken wnsste.
Ais am 18. Juli das Decret der Hof- und Staatskanzlei verli
hart ward, kraft welchem Stadt nnd Gebiet von Ragusa den kail
liehen Erblandern einverleibt wurde, da fügten sich die Ragnsaer >
stummer Ergebenheit dem kaiserlichen Willen — auch die lets
Hoffnungen auf Wiederherstellung^ des alten Glanzes waren veraicii
Am 4. October verkündeten dröhnende Kanonenschüsse
Forts das Namensfest des neuen Landesherrn, Seiner Majestät Ka
^ranz L; an diesem Taue loisteto dio ganze Bevölkerung von Rag
• ilf'v St, Blasiuskirche feierlich den Eid der Treue, um fortan
tcrthanen des Hauses Habsburg zu bleiben.
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Die Operationen im Südosten Frankreichs bis zum
Wafenstillstande.
Ton C. H.
(Hiezn die Tafeln 7, S aod 9.)
Stehdraak v«rboim.
ObaiMimiciraeht vorbabalteB.
General von Werder hatte nach der am 27. September 1870
erfolgten Einnahme von Strassburg, aus dem grossen Hauptquartier
den Befehl erhalten, mit seinem Armeecorps gegen Troyes und
Cbatillon-sur-Seine abzurücken. Sein Corps bestand aus der badischen
iVisioD, 3 Infanterie- und 1 Cavallerie-Brigade mit 9 Batterien,
II der prenssischen combtnirten Bngftde, swei Beserve-GarftUerie-
imentem und drei Beserve-Batterien (23 BataiUoDen» 20 Esca*
aeo, 72 GescMtzeD).
Am 12. Oetober erreichte dasselbe Bpinal, nachdem seine
(Vantgarde G. M. Degenfeld bei Etival einen Theil der französischen
ogesen-Armee zarflckge werfen hatte. Diese letztere hatte sich gegen
nijon und Beifort zurflckgezogen. (Tafel 7.)
Als General von Werder am 18. Oetober Jen WeitermarsoL
ch Westen antreten wollte, erhielt er den Befehl, das südwärts
lebende feindliche Corps anzugreifen und diesen Offensivstoss
'5thigenfalls bis nach Besaneon auszudehnen, worauf er über Dijou
d die Loire nach Rourees abiuarsohiren solle.
Am 22. Oetober erreichte G. M. von Werder den 0[?non und
j|i>emuchtigte sich trotz des Widerstandes des Gegners der Übergange
nber diesen Fluss; als er nun die feindlichen Kräfte südlich der-
Relb^-u in starker Stellang fand, gab er den Angriff auf und trat
24. den Kückmarsch nach Gray an.
Sich nun gegen Dijon wendend, war er am 28. bis anf einen
arsch vor Dijon gekommen, als abftndernde Weisungen aus Ver-
es eintrafen.
„Dem General von Werder wurde nun auch die 1. und
Beserre-Division unterstellt; er sollte mit derselben Schlettstadt,
««•Breisach und Beifort belagern, mit dem XIV. Corps Elsass und
linke Flanke der 2. Armee decken und vor seiner Front die der
eoen Stärke angemessenen feindlichen Er&ffce fesseln.
dar miUt&r>wiM»»«cbaftlicben Verein«. LZ. Band. lüOO.
10
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112
C. V. H.
^Er sollte demnach, so lange der Feind starke Kräfte bei
B^»^aDcon versammelt htllt. mit seinen Kräften liauptsächlich bei
Vesoul stehen, Dijon stark besetzen und sich gegen Langres, Be-
sao^on und Beifort sichern."
Demnach wollte General von Werder nach Vesoul und Gray
zurückgehen, als er aber Nachricht erhielt, dass Dijon vom Gegner
geräumt sei, Hess er am 30. October den General von Bayer gegen
diese Stadt vorgehen, welche nach heftigem Kampfe am 31. vom
Feinde geräumt, und hienach besetzt wurde.
Mit dem Beste seiner Truppen ging General van Werder
nach Vesoul zurück, wo er am 2. November eintrat
Garibaldi sammelte indess sein Corps bei Ddle, wurde aber
nach Autun verlegt und die bisher bei Besan^on verbliebene Vogosen-
Armee unter Commando des Generals Cronzat nach Chagny ge-
zogen, welche Bewegungen bis 8. November vollzogen waren.
Inzwischen war in den ersten Tagen des October die 4. Re-
serve-Division G. M. V. Schnieling fl5 Bataillone, 8 Escadronen,
36 Geschütze) im Elsass eingetroflfen und unternahm die Belagerung
der dortigen Festungen; am 24. October capitulirte Schlettstadt,
am 6. November Fort Mortier, am 10. Neu-Breisaoh.
Die h Beserve- Division Q. M. von Treskow (15 Bataillone.
3 Escadronen, 18 Gescbütze) wurde Ende October aus Strassburg
gegen Colmar eoneentrirt, begann am 1. November den Vormarsch
und schloss am 3. November Beifort ein.
Nach dem Falle Neu - Breisachs wurde der Belagerungspark
nacli Beifort dirigirt, dahin auch 3 Bataillone, 4 Escadronen und
2 Batterien an die 1. Keserve-Division abgegeben und mit dem Keste
rückte die 4. Keserve-Divison dem XiV. Corps nach und erreiclite
Vesoul am 19. November.
General von Word er hatte inzwisehen am 10. November eineii
Offensivstoss gegen Döle unternommen, wo eine grossere Ansamm«
lung französischer Streitkräfte gemeldet worden war, indem er über
Pesmes, General Bayer aber von Dijon aus gegen den erstgenannten
Ort vorging; man traf aber keinen Gegner, da dieser, wie bekannt,
nach Westen abgezogen war; General von Werder eoneentrirte sein
ganzes Corps bei Dijon und liess die 4. Reserve-Division nach Grav
folgen, wo sie am 23. November eintraf.
Die Armee df»? Generals Cronzat war von Chagny um die
Mitte November abberufen und mit Eisenbahn nach Gien befördert
worden; nur ein kleiner Theil jenes Corps war zurückgeblieben und
bildete den Stamm für die spätere Division, Über welche am
23. November General Crem er das Commando Übernahm.
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Die Opentiooen im SfidoBtea Fnukniclift bis mm WaiTenstillttetid«. Xl3
Als demnach das XIV. Corps um die Mitte November sich in
uüd lim Dijon coneeutrirte, hatte es nur schwache und unfertige
Neuformationen des Gegners vor sich.
GaribüKli stand mit etwa 6.000 Alaun bei Antun, etwa
ebensoviel bei Cbagny. in Besan(;on und Langres waren etwa 15.000
bis 16.000 Mann, hierunter aber nur sehr wenig Linieutruppen.
General von Werder war sonach zu dieser Zeit sümmtlicheu
Truppen des Gegners sogar numerisch gewachsen; der Gegner war
in Tier Gruppen zertheilt, welche mit eioaoder ohne jede Verbindang
und ohne gemeinsames Obercommando waren, auch blieb ein grosser
Theil derselben als Besatzung der genannten Festungen gebunden,
während General von Werder, ?on dem Belagerangscorps Ton Beifort
abgesehen, welehes hier auch nicht in Anschlag gebracht wurde,
Aber seine Truppen firei verfttgte.
Auch war die BestQraung in Sfldfrankreich eine grosse. Die
Bev^^lkernng von Lyon schrie Uber Venrath und bereitete sich für
eine Belagerung vor; auch die massgebenden militftrischen Kreise
Frankreichs erwarteten und besorgten eine Fortsetzung der Offensive
Werders geguD L\ .n oder gegen Xevers, und die auf dem AVege
dahin gesammelten Truppen Garibaldi'^ und Cremer's hatten die
Aufgabe^ dieser entgegenzutreten, doch wären sie bei dem Missver-
hältnisse der Kräfte kaum imstande gewesen, derselben Hinder-
nisse zu bereiten.
Es ist bekannt, dass eine solche Au.sdehnung der Operationen
nicht in den Intentionen des grossen Hauptquartiers lag, und es ist
M]t'li leicht einzusehen wesshalb; das Belagerungscorps von Beifort
wäre sich selbst überlassen und so wie die Verbindungen der
Deutschen, den Beunruhigungen von Langres und Besan90n ausge^
setat geblieben; auch hätte bei der Ausdehnung der Etapenlinie,
die Verbindung Werder^s mit dem Hinterlande kaum aufrecht er-
halten werden können.
Die Aufgabe Werder's, wie sie in den letzten Befehlen aus
VeiteaiUes definirt worden war, blieb im Wesen eine defensive,
doch hinderte dies das grosse Hauptquartier nicht, dem General von
Werder den Vormarsch nach Chalons-sur-SaOne und die dauernde
Occupirung von Dole zu empfehlen.
Eine Vorrückung gegvn Chalons, obwohl ihr zur Zeit keiuo
ernsten Schwierigkeiten cnti^eireuötaüden, hätte wahrscheinlich nur
einen demonstrativen Zweck vorfolgt, Beunruhigung und Desorgani-
sation weiter in das feindlichf Land m tragen : eine dauernde Be-
banptung dieser Gegend hätte die Hauptkrafte Werder's so sehr
seinen übrigen Aufgaben entzogen, dass sie kaum beabsichtigt ge-
wesen sein wird. Ein Vertreiben der Truppen, welchem aber bald
10*
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c. T. a.
wieder ein Rückzug folgt, hätte waliischoinlich das Gegentheil des
demonstrativen Zieles zur Folge gehabt, und so wären auch die Vor-
theüe eines solclien Vorätusses zweifelhalt geblieben.
"Dagegen hätte die dauernde Occnpirung der Gegend von
BÖle und die Zerstörung der Eisenbahnen, welche über Arc-et-
Senans Besan^on mit dem Süden Frankreichs trerbinden, die Situation
des Werder'schen Corps und jene am ganzen Operationsschan-
platze, wesentlich verbessert und wäre ToUkommen im Sinne der
defeiisiven Aufgabe des Corps Werder gelegen gewesen.
Allerdings liegt Arc-et^Senaus 60 bis 70km südöstlich von
Dijon, während die Verbindungen der deutschen 2. Armee, welche
General von Werder sichern sollte (die Eisenbahn Chanmont-Nuits
sur Armenyonj 7ü bis 80Am in nordwestlicher Kichtung entfernt i^ind.
Der solchergestalt zu beherrschende Baum hätte sich über 140 bis
150^m erstreckt.
So schwierig die Lösung eischeinen mag, so war sie, so lange
General von Werder nur untergeordnete Kräfte des
Gegners vor sich hatte, doch nicht ausgeschlossen; die zahl-
reiche Cavallerie und Artillerie hätte die Bildung mobiler Colonnen
erleichtert, welche gestutzt auf einzelne stärker besetzte Haupt*
punkte, das Land durchstreifen und in Gehorsam erhalten konnten.
Damit wäre auch der weitere Zweck erreicht worden, sich Ober
die Vorgänge im Lande und beim Feinde zu informiren.
Doch hätte ein solcher Vorgang eine weitgehende Zersplitterung
der Kräfte und mannigfache Opfer und Anstrengungen der Truppen
zur ■ Folge gehabt, der nur ohne ausgesproeheue Gefahr gewagt
werden konnte, wenn man beständig verlässlich über die Ki'äfte-
Verhälinissö des Get,niers orientirt war.
Die Sicherung der eigenen Verbindungen suchte
General von Werder durch starke Besetzung der Hauptorte seiner
Etapenlinie zu erreichen; während dieselbe bei Epinal durch das
General-Gouvernement von Rheims besetzt wurde, Terwendete General
von Werder die ganze 4. Keserve-Dirision als Besatzung von
Vesoul und Gray.
Die so erreichte Erhaltung der Verbindung ist doch nur ein
relativ geringes Resultat für die Stärke der hiezn aufgebotenen
Truppen.
Es frflgt sich, ob dasselbe, durch active Verwendung dieser
ausßhnlichen Kr;ttte nicht zwuckmässigur zu erzielen war.
Die Aus'^angspunkte der Beunruhigungen des Landes und der
Verbiiidun^tMi warwu die Festungen Langres und nesanron: während
die er.^tnr iiauptsächlich gegen Norden und Osten gegen di»» Ver-
bindungen der 2. Armee thätig wurde, wirkte Besauyou nameatUcU,
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IHe OpezatioBen im Sttdosien Frankreicbs bis vm. WaflfeDstilUtande. •. X15
geschützt durch die Wasserlinien des Ognon und des Doubs, gegen
das Belagerungscorps von Beifort
Eine radicale Abhilfe war nur möglich, wenn es gelang, diese
Festungen einzuschliessen oder, wenn dies nicht anging, deren Unter-
Debmnneen durch ein in ihrer Nähe etablirtes Beobachtungscorps
zu vereiteln.
Man darf vielleicht annehmen, dass hiezu nicht mehr Truppen
erforderlich gewesen wären, als zur Besetzung der Etapenlinie und
Tom Belagemngscorps von Beifort zur Sicherung gegen den Doabs,
in Verwendung standen.
Nun mag sich General von Werder wohl die Überzeugung
aufgedrängt haben, dass seine Kräfke nicht ausreichten, diese mannig-
^eo; Aufgaben, welche ihm nicht allein durch die Befehle der
obersten Heeresleitung Übertragen waren, sondern die sich auch aus
seiner operativen Situation mit Nothwendigkeit ergaben» gerecht zn
werden. Auch mag die durch die vorhergegangenen Mühseligkeiten
iiervorgernfene Ermüdung der Truppen, es ihni wünschenswert ge-
macht haben, die Pause in den Operationen zu ihrer Erholung zu ver-
werten, sowie andorerseits die im offenen Lande durch das Frauctireur-
wesen hervorgerufene üusichorheit, es riitlilicli erscheinen Hess, die
Trappen in grossen Verbänden in den Hauptorten beisammen zu halten.
Dem Einrücken des XIV. Corps in Dijon folgte eine l&ngere
Unterbrechung aller Unternehmungen, während welcher das genannte
Corp9 in Dijon, die 4. Beserve-Dirision in Gray und Vesoul verblieb.
Mit der Concentrirung des XIV. Corps in Dijon war das nächste
Operationsziel erreicht, die Offensive vorl&ufig zum Abschlnss ge-
kommen. Die Oceapirung dieser bedeutenden volkreichen Stadt bot
BebeD dem moralischen Effect mancherlei Ressourcen; als wichtiger
Knotenpunkt vieler llauptverbiuduijgeii, war sio auch militärisch von
ausgesprochener Bedeutung, die Sammelpunkte der iiuiizösischen
Neuformationen wurden dadurch weit ins Innere des Landes verlegt
üüd von dem zu scliützendcn ^Mgenen lliiiterlnndc ferne gehalten.
Um aber die hiemit errungenen Vortheile sichern und aus-
Qützen zu können, wäre es gerathen gewesen, die Zeit, welche der
Gegner benöthigte, um dem Corps neue Kräfte entgegenzustellen,
zur Ordnung der Verhältnisse im Kücken zu verwenden; das Hinter-
land in breiterer Zone zu occupiren und zu sichern.
In dieser Beziehung geschah aber nichts Erhebliches. Sei es
dass General von VV'erder über die Verhältnisse beim Gegner nicht
genügend unterrichtet war, so dass er der Meinung war, seine Eräfte
bei Dijon beisammen halten zu müssen, um einem Angriffe begegnen
*n können, oder waren die Truppen der Ruhe in so hohem Grade
hedüiftig,— die nächsten Wochen verstrichen in unthätigem Abwarteu.
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116
Es sciieiot, dass selbst die Fühlung mit den zunächst befind«
lieben Gruppen des Qegners nicht aufgesucht und erhalten, und dass
der Verkehr mit den an der Yerbindangslinie der 2. Armee gruppirtea
detttschen Kräften nicht nnterhalten wnrde.
Unter solchen Umstftnden fasste der Gegner allmählich Math;
seine Thfttigkeit und Unternehmungslust nahm in demselben Masse
zu, als sie auf deutscher Seite nicht zu Tage trat, und bald hatte
er die Initiative an sich gebracht.
Garibaldi, der sich seinerseits gar nicht bedroht sah, ent-
sendt te eine Brigade nach Norden, um die II. Armee, welche eben
im Marsche gegen die Luiie war, in der Flanke oder ihre Ver-
bindungen 2T1 bedrohen, und es gelang, die deutsche Besatzung von
Chatillon-sur-Seine am 19. November zu Überfall en und zu vertreiben.
Da auch Freischaren oder Streif-Commanden des Gegners, süd-
lich, westlich und nördlich von Dijon auftauchten und wiederholt
angriffsweise vorgingen, sab sich General von Werder in die aus-
gesprochene Defensive versetzt und seine Anstrengungen beschränkten
sich darauf, Dijon zu behaupten. Er zog seine Truppen näher in
Dijon zusammen, und als er am 23. November ron Versailles
aus, die Nachricht Tom Ueberfall der Besatzung von Ghatillon-
sur-Seine erhielt und zugleich im Norden sich Freischaaren zeigten,
detachirte er die 3. badische Brigade dahin, so dass in DQon nur
mehr drei Brigaden verblieben. Von der 4. Reserve-Division standen
4 Bataillone, 2 Escadronen und I Batterie in Vesoul, 8 Bataillone,
4 Escadronen, 3 Batterien in Gray.
Als am 26. November Colonnen in der Stärke mehrerer
Bataillune, Streifungen gegen Westen und Nordwesten unttrLiuhmen.
trafen sie in der Entfernung von 8 bis 10km von Dijon auf die Haupt-
macht Garibaldi's und mnssten bis unmittelbar an Dijon zurück-
gelieu, wo ein nachtlicher Angriff Garibaldi's abgewiesen wurde.
Für den 27. November wollte General von Werder den grossten
Theil des XIV. Corps zur Abwehr des drohenden Angriffes zu-
sammenziehen, doch zeigte es sich, dass der Gegner in der Nacht
den Euckzug angetreten hatte. Die deutschen Colonnen trafen nur
mehr 8 bis lOkm von Dijon die feindliche Nachhut und stellten dort
ihre Vorrückung ein; die Gefechte waren, nach den Verlusten z«
urtheilen, nicht sehr hartn&ckig; die Deutschen hatten am 26. No-
vember 6 Ofßciere, 48 Mann, am 27. November 20 Mann todt und
verwundet
Am Abende des 27. erhielt der commandirende General die
natürlich falsche Nachricht, dass Chatillon noch immer vom Gegner
h eingeschlossen sei. obwohl die feindliche Brigade, welche Chatillon
'ngegriffeu hatte, bereits am 24. westlich Dijon eingetroffeii war. Ks
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Die Operatioiieii im S&dosten Frankreiobs bis sam Waffenstillstände. 117
wurde deshalb die preussiscbe Brigade am 28. uacii Cbatillon ab-
gesendet und so die Besatzung von Dijon erheblich geschwächt.
Diese Massnahmen, wie das die Deutschen überras chon de Er-
scheinen Garibaldi's vor Dijon lassen erkennen, dass das XIV. Corps
mit Nachrichten fiberden Qegner schlecht bedient war; ohne aasreichenden
Edairirungsdienst konnte es sich von der Richtigkeit der ihm su-
kommenden Nachrichten nicht durch «die eigenen Organe Qberzeugen
uifd ' sah ' sich zu ungerechtfertigten nn^ geflUirlichen Massnahmen
veraolasst
Am 29. November, also zwei Tage nachdem Garibaldi den
Rückzug angetreten, wurde die 3. badische Brigade nebst Theilen
der 1. Brigade imd der 4. Keserve-Divisiou, nach Antun vorgesendet
(im ganzen !) Bataillone, 5 Escadroneu, 4 Batterien). Es war dies etwa
die Hälfte der zur Zeit in Dijon verfücrharen Kräfte; sie scheinen aber
nicht bedingungslos dem CommaiKhintt u zur Verfügung gestanden zu
sein, denn der Corps-Comuiaudaut hatte sie in zwei Colonnen getheilt,
welchen er directe Aufgaben zuwies, und auch später directe Befehle zu-
sendete. Nach Bemessung der Kraft und nach Art der Einleitung dieser
Unternehmung, war ein entscheidender £rfoIg sonach schon vom Beginne
an nicht in Aussiebt genommen, man hatte wohl mehr den demon-
strativen Zweck im Auge, wofür auch die Durchfahruog Zeugnis gibt
Am I. December langt die 3. Brigade vor Autun an, das ver-
theidigt wird ; obwohl das Gefecht noch keine grosseren Dimensionen
angenommen hat, (Gesammtverlust der Deutschen etwa 20 Mann), so
wird der Angriff doch für diesen Tag aufgegeben ; am Spätabende
trüft der Befehl zum Rückmärsche auf Dijon ein und noch den-
selben Abend zieht die Brigade nach Norden ab; das Seiten-Detache-
ment, etwa ein Drittel der Kraft, welches zur Sicherang der Marsch-
liiiie einen Marsch weit ziuüi^^ kg i lassen worden war, war schon vom
Corps-Commando direct zurückberufen worden. Ks ist nicht bekannt,
was die Veranlassung zu diesen in ihren Folgen bedenklichen An-
ordnungen war. DijoD drohte momentan keine Gefahr, es war über-
dies von mehr als 1* ... Brigaden besetzt.
Garibaldi benützte diese Umstände und brachte der rück-
gehenden Brigade bei Chateauneuf eine ernpündliche Öciilappe bei,
welche sie mehr als 160 Mann kostete.
Am 6. December kehrte die preussische Brigade von ihrer
nutzlosen Expedition nach Chatillon zurück und nun blieb das
XIV. Corps in Dijon yereinigt, während die 4. Beserire-Division wieder
Gray osd Vesoul besetzte.
Zur Beobachtung von Langres, welche dem Corps am 8. De-
cember telegraphisch aufgetragen worden war, wurden Theile der
4. Beserve-Dirision vorgeschoben.
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118 c. T. a
• Am 13. Decemb'er traf beim Corps-Commando ein Befehl
M 0 1 1 k e's Tom S. Dec^?T her ein, welcher die Aufgabe des Genends
?on Werder dahin präciiörte:
^Er habe die Belagerang Ton Beifort nach MOgliehkeit sa
fördern nnd gemeinscbaftlieh mit dem TIL Corps (welebee nach dem
10. December ana der Gegend von Mets in Chatilloa-aitr-Seine ein-
getrofTen war) die rflekwftrtigen Terbindangen der IT. nnd III. Armee
zu aichern, sowie insbesondere den von der Festung Langres aus-
gehenden BennruhiuMingen der EtapeDstrasseD, ein Ende zu machen.
.Ferner um de di*.* Bedeutung einer dauernden Besetzung des Land-
,stri< lies zwischen I>oie und Arc-et-Senans hervorgehoben, von wo die
Besancon und Belfort mit dem .südlichen Frankreich verbindenden
Bahnlinien leicht zerstört werden könnten. Zur Durchfühniog dieser
Aufgaben empfahl das bezügliche Schreiben einen lebhaften Bewegnngs-
krieg und kräftige, mit n i r icheoden Mitteln unternommene YorstAsse
gegen etwa angesammelte Trappen des Gegners.^
Das Eintreffen des VIL Corps (mit der 13. Division) in
Chatillon-snr-Seine mit der Aufgabe, die Verbindungen, der II. nqd
III. Armee an sichern, hfttte die Yeranlassimg geben kdnnen, die
' Aufträge des so vielseitig in Ansprucli genommenen XIV. Corps etwas
einzuschränken; es konnte beispielsweise von der Deckung der eben
bezeichneten Verbindungen enthoben weiden, da hiefür das VII. Corps
sirltorlich genügte; es wäre auch nach der beiderseitigen Lajre natnr-
geuia.^.s dem VII. Corps zugekommen, den von Lanj^res au.sgeheüden
Beunrnliignngen ein EihIo zu machen, und nicht dem XTV. Corps:
wenn aber diese beuien Corps gemeinsam die Deckung besorgeo
Bollten, so blieb die Frage über das Mass und die räumliche Theilung
der beiderseitigen Verpflichtungen noch zu regeln. So wie der Befehl
des grossen Hauptquartiers lautete, brachte er dem XIV. Corps
keine Erleichterung, aber auch keinen sehr deutlichen Einblick in
die Intentionen der obersten Leitung, denn dass das XIV. Corps
nicht alle Wflnsche, die dort ausges|)rochen waren, zu gleicher Zeit
und mit gleicher Energie in Angriff nehmen konnte, lag woU auf
der Hand. So viel scheint indess aus dem Befehle hervorzugehen,
duss laun nicht beabsichtigte, das VII. Corps dort ernäthalt zu eu-
gagiren, vielmehr, dasselbe zu anderweitiger Verfügunir bereit zu halten.
Cieueral von Werder traf auch keiue weitere Änderung in
Vortheiluug seiner Truppen, als dass er am 14. December die
preussische Brigade zur Beobachtung oder Einscbliessung von Langres
entsendete.
Diese oder eine ähnliche Massnahme hätte sich schon vor einem
^lon^te empfohlen; sie wäre damals noch leichter ausführbar ge-
wesen, denn die deutschen Truppen waren in ihrem Bestände un-
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Die OperatioaeA im Südosten Fiankieioiis bis zum Waffeuetill&tande. X19
verändert geblieben; doch hatten die Franzosen seither Gelegenheit,
die im freien Felde stehenden Truppen wie die Festungsbesaizungen
zn vermehren, zu organisiren und in ihren Verbänden zu festigen;
auch hatte das Franctirearwesen sich ungehemmt entwickeln können.
Dieselbe Trnppenmenge hfttte deshalb vor einem Monate noch
leichter entbehrt werden können als jetzt, h&tte in Durchführung
ihrer Aufgabe weniger Schwierigkeiten begegnet* und vielleicht schon -
Erfolge erzielt.
Indem diese Brigade Langres lahmlegte, diente sie zugleich der
Sicherung der Yerbindungen. Trotzdem hlieh die Besetzung derselbeh
in' froherer Stftrke aufrecht erhalten; General von Werder hatte
deshalb von nun an nur etwa die HSlfte seiner Truppen zu seiner
uoniittelbareii Verfügung, konnte aber im Bedarfsfalle ansehnliche
Theik der Keserve-Divisiou un sich ziehen, ohne seine Verbindungen
zu gefährden.
Dass die Einsfhli*^ssiingstruppen von Langres nicht den Hf-
satziiiigeii lier Etapenlmie entnommen wurden, geschah wahrschemiich
aus Kücksichten personeiier l^atur und zur Schonung der Laudwehr-
truppen.
Vor Dijon war seit einiger Zeit vollständige Kuhe eingetreten,
so dass General von Werder die Anschauung gewann, die ihm ■
gegenOberstehenden Gegner seien nach West abmarschirt, was der-
selbe auch wiederholt an das grosse Hauptquartier meldete, am 12.
und am 14. December. Die Nachricht war nicht zutreffend, die
Gegner standen wie firflher in Autun und Chagnj, mit ihrer Ver«
mehnittg und Organisation beschäftigt; es folgt hieraus, dass General .
von Werder die Ftthlung mit dem Gegner vollständig verloren -
hatte und auch keinen Yersuch machte, dieselbe zu gewinnen, ehe er
die bezeichneten Kachrichten nach Versailles befSrderte; es scheint
überhaupt, dass eine Fühlung^ mit dem Gegner nur dann bestand, wenn
dieser sich den doiitscheu Vorposten näherte, sonst aber deutscher-
seits nicht erhalten wurde. Die unvermeidliche Folge war, dass beim
Corps-Commando in Dijon stets Ünsicherlieit herrschte und lia.ss
falsche Gerikhle leicht Glauben landen und weiter verbreitet wurden.
Auf solcher Berichterstattung fussend, ergingen dann auch von
oberster Stolle Bpfdile, welche den thatsächlichen Verhaltnissen nicht
Rechnung trugen. So hatte das grosse Hauptquartier, welches den
südöstlichen Kriegsschauplatz zur Zeit von französischen Truppen
entblösst annahm, das VII. Corps weiter nach Westen gegen Anxerre .
in Marsch gesetzt und das XIV. Corps beauftragt, an seiner statt
die Gegend von Semur zu besetzen, um die £isenbahn und Ver-*
biudungen zn schützen. Telegramm vom 15. December. In diesem
Befehle heisst es zum Schlüsse : „Im übrigen sollte das XIY. Corps
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.120
C. T. IL
nach wie vor seine Hauptkräfte bei Dijou zum augriffsweiseu Var-
gelieu bereit halten."
Als diese Weisungen in Dijon einlangten, hatten sich dort die
Anschauungen über den Gegner bereits stark geändert; derselbe hatte
sich in der letzten Zeit südlich von Dijon wieder rührig gezeigt; die
Hanptkraffe der Division Cremec war von Chagnf wieder gegen Nord
vorgerftekt^ stand in'Nnits, also kaum einen Marsch von Dijon entfernt
Unter solchen Umständen glaubte General von Werder, ehe
er neuerliche stärkere Detachirungen nach Norden vornahm, früher
mit den noch versammeltLü Kiaften einen eutscbeidendeu Schlag
gegen den so nahe gekommenen Gegner föhren zu sollen.
Noch am 16. December verfügte der Corps-Commandant, dass
die badische Division zum Angriff gegen den bei Nuits stehenden
Gegner vorzugehen habe.
Gefecht bei Mails am Ib. December.
Obwohl bisher nicht bemerkt werden konnte, dass bei den
Unternehmungen der beiden feindlichen gegenüberstehenden Gruppen
(Garibaldi und Cremer) ein Einklang angestrebt wurde, so mussten
die Deutschen doch, wenn sie gegen eine derselben vorgingen, Mass-
regeln zur Beobachtung oder Sicherung gegen die andere treften.
Am 26. November war Garibaldi alleiu vorgegangen, jetzt uäheriM
sich Crem er von Süden, ohne dass von Seiten Garibadi's eine
Action gemeldet wurde; da sich die Hauptkraft dos deutschen Corps
aut wenigstens zwei Tage von Dijon entfernte, so musste zur Sicherung
dieser Stadt Vorsorge getroffen werden, entweder, indem Beobachtungs-
trappen soweit gegeo Garibaldi vorgeschoben wurden, dass man von
dessen Unternehmungen rechtzeitig Kenntnis erhielt, oder, was mehr
Truppen beanspruchte, durch Besetzung and eventuelle YertheidigUDg
der Stadt Hier scheint sich General von Werder för das letztere
entschieden zu haben, denn von den verfügbaren drei badischen In-
fanterie-Brigaden blieb eine in Dijon zurück, noch verstärkt durch
Theile der 4. Reserve-Division. Für den Angriff unter dem Befehle
des badischen Divisions-Commandanten General GlQmmer, wurden
bestimmt 12 Bataillone, 7\/^ Escadronen, 6 Batterien.
Die Stärke des Geirners war nicht hekannt, mau bchiitzte den-
seihen im Corps-Coniniamlo gegf^i r^O.OOO Mann, aber mit viel Über-
treibnnjc thatsächlicli zählte die Division Cremer zur Zeit 14 Bataillooe
und 3 Batterien, darunter nur 2 Marschregimenter, das andere Mobil-
garden, Freiwillige etc., war also an Zahl der Infanterie dem An-
greifer gewachsen, an Cavallerie und Artillerie weit schwächer.
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*
Die Opttationen im Sttdosten Fruiltreicbs biB snin Waffanatülstuide. 121
Es scheint, dass man mit der BurehfOhruog des Angriffes anf
deutscher Seite grosse Eile hatte, sonst wäre man in der Lage See-
wesen, Dijoü durch Tlicile^der 4. Reserve-Divisiou besetzen zu lasseü,
und auch die 3. Brigade ganz oder theilweise mitzunehmen. Wenn
man auch nicht Ursache hatte, einen Misserfolg zu ])esorgen, so
versprach docli der Erfolg desto leichter und desto umfassender zu
werden, je mehr Kräfte man hiefür einsetzen konnte.
Die Strasse und Eisenbahn nach Nuits führt in der Ebene, welclie
sich gegen Osten hin ausbreitet, während sie westlich von den hohen
steilen Abfällen des Berglaudes begleitet ist.
Die Hauptkräfte, 9 Bataillone, 6Vt £scadronen und 5 Batterien,
wurden in der Niederung in Marsch gesetzt, hieven nur 1 Bataillon
und Vs Cscadron auf der Strasse, das andere östlich derselben.
1 Bataillon und y, Escadren ging anf den Hdhen westlieh
der Strasse vor, 2 Bataillone, V4 Bscadron und I Batterie weiter
westlich gleichfalls anf den Hohen.
Diese Tertheilung der Truppen iSsst ?ermnthen, dass es anf
eine doppelte TJmfassnng der feindlichen Stellung, deren Front bei
Nuits gegen Norden beiderseits der Hauptstrasse angenommen werden
konnte, abgesehen war. Die Terrain- Verhältnisse Hessen weiters voraus-
setzen, dass der feindliche linke Flügel die beherrschenden Höhen
von Chaux westlich Nnits, stark besetzt halten würde.
Kam es bei Nuits zum Gefechte, so war die Hauptcolonne nicht
eben m sehr günstigeui Verhältnisse, denn sie hatte aus der Xiete
gegen die stark markirten Höhen vorzugehen.
Die Thatsache, dass 2 Colonnen der Badenser luit 1 Batterie
auf den Höhen vorgingen, erlaubt den Schluss, dass auch stärkere
Colonnen dort fortgekommen wären.
Trifft diese Annahme zu, dann hätte es rortheilhafter geschienen,
diese westlichen Colonnen stärker zu halten, denn die Fortschritte
anf den Hdhen machten jeden Widerstand bei Nuits und Umgebung
aasrichtslos nnd bedrohten auch in empfindlicher Weise den BQck-
zug des Gegners. Die Hdhe von Chaux, kaum iA»n von Nnits entfernt,
überhöht die Stadt nnd Umgebung um etwa 150m.
Die Yorhnt der Hauptcolonne, 3 Bataillone, fand nach Ver«
treibung der Vortmppen den Eisenbahneinschnitt, der etwa 600m
ostlich von Nuits von Nord nach Süd führt, vom Gegner stark besetzt
und klüftig vertheidigt. während die französischen Üatteneu von der
Höhe von Chaux aus wirkten.
Die feindliche h^tellung war also jetzt nach Ost gerichtet und
mudste Von der rechten Culuniie in der Flankt- «refas.^jt werden.
TMt" gesammte deutsche Artillerie trat iu ThTitiirkoit und gegen
2 Uhr traf die Hauptcolouue ein. Der Commaudant eutschoss sich
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122 ' .C. V. H.
trotz der äusserst uiigüüi>tigen Terrain-Verhältnisse, zum frontalen
Vorgehen, unterstützte die Vorhut durch 3 '/a Bataillone und befahl
den allgemeinen Angriff.
üin 4 Uhr wurde der Eisenbahneioscbnitt genommen, doch
Xuits hielt sich noch und wurde erst um 5 Uhr gerfiumt, währenu
die französischen Batterien auf der Höbe von Cbaux noch länger in
Tbätigkeit blieben.
Die rechte Colonne der Badenser war durch den Gegner fest-
. gehalten worden, bis der Eisenbahneinschnitt in . deutseben Händen
war; die westliche Colonoe hatte umkebreu müssen.
Das Gefecht war eines der blutigsten in diesem Kriege. Die
beiden zunächst betheiligten Begimenter verloren:
Das Leib-Qrenadier-Begiment (Vorhut) 18 Oflficlere, 325 Mann;
das 2. Grenadier - Begiment (T§te des Gros) 19 Of&ciere,
.346 Mann, also 12 bis 14" o ihres Standes.
Die Gesammtverluste beliefen sich auf 55 Officiere, 885 Manij,
ferner 1 Officier, 50 ^laiin der Artillerie.
Wie sehr man der Energie der Führer und der Tapferkeit der
Truppen Anerkennung zollen muss, so kann mau die Bemerkung
doch nicht unterdrücken, dass es nicht unbedingt nöthig war. den Eisen-
bahneiiischnitt frontal zu stürmen, da man ihn weiter nördlich über-
schreiten und dadurch seine Vertheidiger in Flanke und Küekii:
nehmen konnte. Doch mögen immerhin Verhältnisse obgewaltet
haben, die dies nicht ausführbar erscheinen Hessen; auch hatten die
bisherigen Erfahrungen nicht erwarten lassen, dass man beim Gegner
einem so energischen Widerstand begegnen würde.
Die Badenser nächtigten in Nuits; die Franzosen gingen bis
Beäune uüd Chagnj zurück, sammelten sich aber bald darauf wieder
in Beauue.
Die ersteren gingen schon Tags darauf, am 19., wieder nack
Dijon zurfick; es war dies bei der Situation des XIV* Corps, sehr
natürlich, aber es mindert den Effect solcher OffensivstOsse sehr er*
heblich, wenn das gewonnene Terrain nicht behauptet und der ge-
schlagene Feind nicht ausgiebig verfolgt werden kann: es bleibt
dann zweifelhaft, ob die erlittenen Verluste durch den momentaueü
luuralischen Erfolg auch aufgewogen werden.
Kurze Zeit darauf, ^cllon am 2L December, winden in Dijon
starke Truppentransporlp auf der Eisenbahn von Lyon nach Kordeo
berichtet; auf eine Anfrage W e v d e i s erhielt er am 22. December
die telegraphische Weisung aus Versailles, für den Faü
einer mit überlegenen Streitkräften geführten Oöensive des Feindes,
unter Vereinigung mit dem vor Langres beiindlichen Detachement
Goltz, in der Bichtung gegen Chaumont zurückzugehen,
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Di6 Openttioiieii im Sado&ten Fnoikreichs bis inm WaffenstiUstande. 123
• »
womit eine C<M)peratiaB d«r Trappen des Generals von Zastrow In
Aossicht genommen warde^).
Chanmont Ist gerade nördlich von Dijon; mit dem Rfickznge
dabin hatte das XIY. Corps seine bisherige Etapenlinio Vesoul-
Epinal und jede Verbindung mit dem Belagerungs-Corps von Beifort
voUständir; aufgegeben.
Seine bisherigen Hauptaulgnben wären plötzlich entfallen und
die Sicherung der Verbindungen der 2. Armee wäre in erster Lin;e
getreten.
Die Käuutuug toii Dijou.
In den nftchsten Tagen mehrten sich die Kaehrichten über die
ADsammlnng bedeutender französischer Heeresmassen südlich von
Bijon nnd bei Besannen, namentlich durch den deatischen Vertreter
in Bern; die vom XIV. Corps veranlassten Streifnngen, welche sich
seitens der badischen Division bis Chatillon-snr-Seine, seitens der
4. Reserve-Division bis Pesmes und gegen Süden, seitens des Be-
lagerungs-Corps von Bt'lfort gegen Südost, allerdings nicht auf
grössere Entfernungen erstreckten, ergaben kein positiveres Resultat.
Gegen 25. und 26. December verlautete mit grosser Bestimmt-
lioit, dass starke französische Truppen zwischen Beifort und Besannen ein-
getroffen wären, und dass an 60.000 Mann bei letzterem Orte er-
wartet würden. Nach langem Schwanken glaubte man auch nun im
grossen Hauptquartiere, dass die Armee Bourbakis nach Chalons*
snr-Seine dirigirt worden sei.
(Am 21. December war mit dem Eisenbahntransporte begonnen
worden, der allerdings vielfach in's Stocken kam.)
Dasselbe befahl nnn- dem VII. Corps, wieder nach Chatillon-
sur-Saöne zurückzukehren, nm im Vereine mit dem XIV. Corps den
S^nzosen entgegenzutreten.
General von Werder glanbte in seiner exponirten Lage die
Bestätigung der Nachrichten über den Gegner nicht abwarten zu
kennen und beschloss für den 26. December die Räumung von Dijon.
Er vollführte seinen Rückzug nicht gegen Chanmont oder gegen
das YII. Corps, sondern vereinigte seine Truppen und die Brigad«
Goltz von Langres her bei Vesoul auf seiner bisherigen Eta|H !.-
iinie; er näherte sich hiedurch dem Bela^erungs-Corps von Beifort,
gab aber die Vereinigung und die Verbindung mit dem VII. Corp^
vollständig auf.
Aus dem Befehle vom 122.. der oben au<4eführt wurde, und
aas der einige Tage später ergangenen Weisung an das VII. Corps»
^M^MM III '
») Wengen: „Die Kämpfe vor Beifort''. Seite 62.
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124
C. T. H.
ist die Abfiiclit des groasen Hanplquartierea zu erkennen, diese beideo
Corps im Norden des Plateau von Laugres za vereinigen und von
dort aus der französischen Armee entgegenzutreten.
Diese Absicht konnte verwirklicht werden, wenn die feindliche
Armee ihre Operatioueü gegen Norden direct gogon die deutschen
Verbindungen, etwa in die Gegend von Troyea, richtete.
Anders stand die Sache, wenn die feindliche Armee Beifort
entsetzen wollte. Dabin war ihr dann der Weg Ireigelusseu und der
Ausgang konnte nicht zweifelhaft sein, wenn das Belagerungs- Corps
allein gelassen wurde.
Siner solchen Operation gegenüber standen dann die deutschen
Corps allerdings in der Flanke, aber auf weite Entfernungen tmd in
durchaus nicht günstigen Verhältnissen.
Die französische Entsatz-Armee konnte den Weg nach Beifort
am linken Doubs-Ufer nehmen. Von D61e nach ChatiUon-snr*Seine
sind es an 120, von Besannen nach Obaumont an ISOibt.
Dazwischen ist nicht nur das Plateau von Langixs, vertbeidigt
durch die gleichnamige Festung, sondern auch die Flussläufe der
Saöne, des Oguon und des Doubs zu passiren.
Es musste nicht allzuschwer erscbeiaeu, die Corps Z a s t r o w^s und
Werder's durch einen Theil der Armee so lange aufzuhalten, bis
der Entsatz von Beifort vollzogen war, dann die Armee wieder 2a
vereinigen.
Über die wahren Absichten der Bourbaki'schen Armee lagen
keine positiven Anhaltspunkte vor.
Hatte sich diese Armee das Ziel gesetzt, Paris directe Hilfe
zu bringen, so bfttte sie nicht erst die Zeit mit der Verschiebung an
die Sadne verlieren brauchen, sie hatte dann über Montargis den
rascheren und kürzeren Weg gehabt.
Dazu lagen zahlreiche ISachrichten vor, welche von der An-'
samiüluijg starker französischer Truppenmassen bei Besannen sprachen.
Wollte Bourbaki von der Safme gegen Norden operiren, so wäre
dieser Theil der Armee sehr exceutrisch placirt gewesen. Behufs
einer Umfassung des Werder'schen Corps war es nicht nöthig^ so
weit auszugreifen.
Bestätigte sich die Concentrirung bei Besan^on, so konnte es
nur Beifort gelten.
Dazu kam die von Mol tke so oft und bestimmt ausgesprochene
Ansicht, dass die französische Armee infolge ihrer unvollständigen
und unfertigen Organisation, nurlängseinerEisenbahn operiren
kOnne, von welcher ihre Existenz abhängig sei.
Eine solche, für die Franzoseu benutzbar, war nur jene Qbei
Besau9on gegen Beltyrt.
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Die Opentionen im Sudpsteo Frankreiebs big «nni WftffeDstiUstande. 125
G^en des Zug der Franzosen längs des Donbs nach Beifort,
kam aber die eminente Geifthrlicbkeit desselben zur Geltung, denn
im Falle des Misslincrens war der Rückzug nur unter den schwierigsten
Veriialtiiissen ausführbar.
Es war nicht leicht, mit einiger Sicherheit vorauszuseheD, welche
AViiiil nnf französischer Seite schliesslich getroffen würde und das
Schwanken in der deutschen Heeresleitung ist sehr erklärlich. Da
General von Werder beständig in telegraphischer Verbindung mit
Versailles war. pn ist sein Rfickzncf auf Vesoul f]fewiss nicht ohne
Zustimmung des grossen Hauptquartiers erfolgt und dieses scheint
sonach in letzter Stunde den Zug gegen Beifort doch für wabrschein-
lieher gehalten zu haben.
B^mit aber war ein Zusammenwirken mit dem VII. Corps vor-
läufig aufgegeben ; doch waren die Verbindungen der 2. Armee, wenn
sich der Hauptstoss der franzdsischen Armee gegen dieselben richten
wfirde, nicht vollständig entblOsst. General von Werder konnte
dann gegen die rechte Flanke derselben wirken und das VII. Corps
konnte, ehe es zum Kampfe kam, noch durch anderweitige Kräfte
verstärkt werden.
Die Räumung von Dijon erfolgte zu einer Zeit, wo die An-
sammlung der französischen Armee lediglich (iuich Geruchte an-
gekündigt, aber durch keine beobachtete Thatsache festgestellt war,
uud in übereilter Weise, denn man sah sich genöthigt, 4öü Kranke
in Dijon zurückzulassen.
So lange die feindlichen Massen noch an der unteren Saune
standen, war die La<;^e des XIV. Corps in Dijon keineswegs gefährdet,
sie wurde es erst dann, wenn überlegene Theile derselben ostwärts
gegen Besan9on verschoben wurden; hierßber sich annähernd Sicher-
heit zu verschafTen, lag in der Macht des deutschen Corps.
Durch stärkere Colonnen, welche von Gray gegen D61e und
Bosao9on vorgetrieben wurden, war doch in Erfahrung 2U bringen,
ob der Flankenmarsch im Zuge und wie weit eine Goncentrimng
bei Besannen schon vorgeschritten war.
Durch den Bflcknig von Dijon, ohne daselbst eine Arrieregarde
znrflckzulassen, entfernte man sich noch weiter von der Gegend, wo
noch directe Wahrnehmungen über den Feind gemacht werden konnten,
und blieb für die Znkunfl noch mehr als bisher auf unzuverlässige
Geruchte beschränkt.
Thatsüchlich liatte der Masseutransport der Armee B o u r b a k i\s
am 23. December begonnen und führte die Trupj^eii zunächst nach
Cbälous-sur-Saone und nach Chagny. Als General von Werder Dijon
riiiimte, war er noch nicht im Rückzüge bedrolit; erst als die
Franzosen den Eückzug dieses Generals erfuhren, setzten sie ihre
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12« C. V. H.
Truppen wieder auf die Bahn und beförderten sie nseh 0dle imd
Auxonne, das XXIV. Corps von Lyon direct nach Besan^oo.
Bis zum 29. und 30. December war das XIV. Corps und die
4. Reserve-Division in Vosoul vereinigt; vom Gegner war noch
immer nichts Sicheres in Krlalirung gebracht worden; die Geeenfl
nördlich des Doubs war vom Feinde Irei, die ürücken über die^eu
Fluss zersört.
Die Unkenntnis über den Gegner war eine vollständige und
theilte sich auch dem grossen Hauptquartier in Versailles mit, da
auch von Seite der an der Loire stehenden Armee keine Fühlung
mit den iim Boarges gestandenen franaösisehen £r&ften erhalten
worden war.
Auf höchst aweifelbafte Daten hin theilte das grosse .Haapt-
quartier am 30. December dem Qeneral von Werder mit, dass
General Bourbaki mit seiner Armee wahrscheinlich noch bei
Bourgeü und Kevers stehe, und dass das VII. Corps infolgedessen
bei Nuits-sur-Armenron zum Halten angewiesen worden sei, da mau
dessen Eingreifen mm wieder in westlicher Richtung ermöglichen wolle.
Am 1. Jänner erging von derselben Stelle sogar die Aufforderung
an General von Werder, Dijon wieder zu besetzen und auch Laugres
wieder beobachten zu lassen.
General von Werder war nicht hesser informirt. sonst h&tte
er nicht ermangelt, das grosse Hauptquartier aus seinem Irrthum an
befreien, doch hielt er es für gerathen, eine weitere Klfirung der
Verhältnisse abzuwarten, ehe er den jüngsten Befehlen ans Versailles
Folge gab.
Die bisherigen Operattonen des Generals von Werder.
Bei oberflächlicher i>cLi\ahtunj4 erscheinen die Operationen des
(lenerals von Werder als eine Keihe von, wenn auch niciit be-
deutenden, so doch befriedigenden Erfolgen. Aber auch diese werden
fracfwürdig, wenn man näher nachsieht, inwieweit er den vielfachen
Anforderungen, welche im Laufe der Operationen aus dem grossen
Hauptquartiere au ihn gestellt wurden, nachgekommen ist
Die Belagerung von Beifort hat er nur sehr unzureichend ge-
deckt, das Belagerungs-Corps fühlte sich beständig von Besan9on
und vom oberen Doubs her bedroht, musste sich durch seine eigenen
Er&fte nach jener Bichtung sichern und verwendete zu diesem Zwecke
zeitweise die Hfilfte seiner Truppen; diese Schwächung des Be-
lagern ngs> Corps und die hieraus erwachsende Unsicherheit, war ein-
gestandenermassen die Hauptsache, dass die Belagerung so lahgsaoae
Fortschritte machte.
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Die Operatioücu im Südosten Frankreichs bis zum Waffenstillstände. 127
Ebensowenig c^elans: es ihm, dio VerbindDugeii der 2. Armee
und die Eiseubabn Oijauniout — Xiiits-sur-ArmfMirnn zu decken: die-
selbe blieb fortwährend den BeniiniliiguiiL,^c*n Von Seite der BLsatzuntj
vou Langres ausgesetzt, ja den Truppen Garibaldi's gelang es
vou Antun bis Chatillon-sur-Seine vorzudringen und die deutsche
Besatzung von dort za vertreiben. Zar Sicherung dieser Verbindungen
iTm><ten, abgesehen von den Etapen- und Gouvernements- Truppen,
Theile der Operations-Armee, zuerst vom X. Corps, dann die 13. Division
verwendet werden.
Es gelang dem XIV. Corps nicht, die Verbindungen von Be-
san^on mit dem Süden Frankreichs zu unterbrechen, noch die Eisen-
bahnlinien zu zerstören, welche diese Verbindungen vermittelte.
Es war nicht imstande, die ihm gegenflberstehenden Kräfte des
Gegners festzuhalten; es konnte nicht verhindern, dass dieselben
Mitte November an die Loire abgingen, um sieh au den dortigen
Kilmpfen zu betheiligen; ebensowenig, dass sicli nach deren Abzüge
neue Corps, jene von Garibaldi in Autuu und jene Cremer^i
in Cbagny ani^aaniielt« !].
Ks hatte Dijoii besetzt, aber es war weit davon entfernt, diese
Besuziiuhnie als eine dauernde und gesiclierte ansehen zu können;
selbst das durchzogene Land war keineswecrs von den Deutschen
occupirt; ihre Maehtsphfire erstreckte sich nicht über die nächste
Umgebung des langen Strassenzuges von Epinal über Vesoul nach
Pijr.n. durch welche es mit dem Hinterlande in Verbindung stand,
alle ihre Hemnliunfren beschränkten sich meist iu rein defensiver Ab-
siebt, diese Strasse in ihrer flacht zu behalten.
Dies hatte weiter zur Folge, dass das Corps in Dijon selbst
nicht die Kraft und Fähigkeit zu einer energischen Offensive finden
konnte; es konnte weder nach Chälons-sur-Saöne vordringen, noch
die Gegend von Ddle und Arc-et-Senans occupiren.
Und die OfFensivstosse« die es gegen Garibaldi und gegen
Crem er unternahm, wurden theils schwächlich ausgeführt und
konnten auch kein dauerndes Kesultat erzielen, selbst wenn sie den
Erfolg für sich hatten wie bei Nuits.
Das Endresultat dieser Operation war schliesslich, dass das
XIV. Corps den einziLren erreichten Vortheil. die Besitznahme von
bijon, alsbald aufgeben nin>stH. als sich nur die tienichie ver)>reiteten,
dass der Gegner mit stärkeren liräfteu Unternehmungen gegen seinen
Kücken vorbereite.
Das XiV. Corps hatte die ihm zugedachten Aufgaben vernach-
lässigt, um einem vorübergehenden Gewinn nachzugehen.
Es war dies alier keineswegs der freie Eutschluss des comman-
direnden Generals. Die Verantwortung hiefurkann ihn nicht trelfen.
Ormn tlcr mnitilrn-lA«i>i»cbaniirbeH Vm^in«. I<X. |taii<1. 1!KM). H
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* 128 ' . Q..v. H.
Die an das XIV. Corps gestellten vielfachen und oft wechselnden
Anfordei uugeii giiigm über seine Kräfte hinaus und iguorirtea
in souveräner Weise die ßeschaftenheit des Kriegsschauplatzes.
Das grosse HauptquartüM wollte alle die mehrfach angeführten
\ Ziele mit der relativ geringen Truppenmaclit des Generals von Wpfc! er
*zu gleicher Zeit erreichen, und das war eben nicht leicht^niüglicb.
Hätte es unter denselben eine Auswahl getroffen, und das
wichtigste und dringendste zuerst, dann das nächste zu erreichen
versucht, so hätte das Kesultat vielleicht ein besseres und bleiben cles
werden .können; statt des rficksicbtslosen Vortreibens der Offensive,
w&re ein schrittweises Vorgehen möglicherweise besser am Platze
gewesen.
Die Belagerung von Beifort konnte so lange nicht als gesichert
angesehen weiden, als der Gegner in ungestörtem Besitze von Besannen
, und- des Gebietes des oberen Doubs war.
Betrachtete das grosse Hauptquartier die Eroberung von Beifort
als das wichtigste der auf diesem Kriegsschauplätze zu erreichenden
Ziele, 80 wäre die nächste Aufgabe des XIV. Corps gewesen, Besan^-on
unschädlich zu machen.
Diese Festung soll sich noch anfangs December in einem sehr
• vernachlässigten Zustande befunden haben.
Sowohl die Beschaffenheit ihrer Fortificationen, von denen speciell
das wichtige Fort Montfaucon nichts weniger als vertheidigungs-
fertig war, wie auch ihre Armirung wiesen die gruliten Mängel auf.
Die Vorrathe an Geschütz und Gewehren wurden von der französischen
Kriegsleituug je nach Bedarf weggezogen. Die Besatzung des Platzes
bestand Mitte November, was Linientruppen anbelangt, aus kaum
:{.000 Mann, welchen sich eine Abtheilung Marine -iDfanterie mit elDigen
Bataillonen Mobilgarden und mobilisirten Nationalgarden anschlössen
(Jute au, ^Bapport^ur la Campagne de TEst"). Die zu dieser Zeit vor*
handenen Verpfiegsyorräthe reichten nur für 8 Tage aus, und das ganze
verfügbare Schlachtvieh bestand in 250 Ochsen. Der dortige Comman*
dant, General Premonoille, war von der Haltlosigkeit des Platzes s«
überzeugt, dass er bereits mit dem Municipalrathe die Eventualität
besprach, im Falle der Belagerung auf einen doch erfolglosen Wider-
stand zu verzichten.
AVenn diese Schilderung auch nicht im vollen Umfange zu-
getroffen würe, so scheint sich ans iiir doch vermuthen zn lafcseo.
dass das XIV. Corps vnr Be^unrou keinen sehr euergischea und
lange wahremleu Widerstand fretii!idt_'n hiiltc.
War Besan(,'on gefallen oder lUKSL-liiidlicb ^'i-macht, so konnte
das XIV. Corps zur Beol.arbtung oder Eiuschliessung von Langres
Yorschreiten und war in solcher Weise der Besitz des HinterlandeS| die
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9
Dm Opemtionen im Sado«t«n Frankreichs bis zom Waffenstillstände. 129
Belagerung von Beifort und die eigenen wie die Verbindungen der
2. Armee gesichert, dano konnte sur Offensive gegen Dijon .geschritten
werden, wenn hiezn noeli genftgende Krilfte yerfügbar waren.
£8 ist dabei wohl ao beachten, dass bei solchem systematischen
'Vorgehen sowohl das Detachement Dehschita bei Beifort, wie die
4. Beserre^DiFiaion bei Vesool, zum grftssten Theile entbehrlich and
4aher aar Oflhnsire direei oder mittelbar als Besetsoag oder Beob*
acbtangstruppen Ton Festungen etc. rerfftgbar gewesen wären.
Ohne sieh weiter in Combinationen von Möglichkeiten einaalassen,
mOge doch noch der Hinweis hier Baam finden, dass anter solchen
Verbftltnissen die Grundlage fQr die Unternehmung der Armee
Bourbaki's gefehlt hätte, denn diese bestand mit grosser Wahr-
scheinlichkeit doch hauptsächlich in der exponiiton Lage des XIY. Corps
iu DijoD, sowie im Besitze von Besan9on und der ungestörten Ver-
bindung dahin.
Ble Oper»tloneii des XI?. Corps gegen die Armee Boarbakl's.
Während General von Werder auf Yosoul zurückging voll-
endete die französische Armee iliren Autmarsoh : sie bestand aus
dem XVIII., XX. und XXIV. Corps unter den unmittelbaren Be-»
fehlen des Armee-Oommandanten, wahrend die ihm gleichfalls unter-
stellt« Division Cremer Dijon besetzt hatte, und General Garibaldi
seine linke Flanke, bezieüungsweise seine Verbindungen decken sollte;
auch das orsprflnglich in Bonrges zarfickgebliebene XV. Corps wurde
noch aar Armee dirigirt and mittels Eisenbahn direct gegen Clerral
Kwiaeben Be8an9on und Beifort beordert. Diese Streitkräfte sollen zu-
sammen 140.000 Mann mit 400 Geschützen betragen haben.
Am 1. Jftnner 1871 waren sie zwischen Ognon und Donbs, zwischen
Auxonne and Besan^on Tereinigt, die SiOkm lange Front gegen Norden
gerichtet; das Ziel der Operationen, sei es nun das Corps Werders
in Vet^oul, oder Beifort lag gegen den rechten Flügel in ; wii Besan(;on
nach Vesoul sind es 45 bis 50, nach Belfort 7() bis BOkm; von Vesoul
nach Belfort führen zwei 60km lange Strai^^sen, welche den ()gnoii
bei Villersexel und Lure überschreiten ; der erstere dieser Übergänge
ist von Besaneon in 40A://i zu erreichen.
Das Gelände am linken Ufer des Donbs ist für grosse Heeres-
massen schwer praktikabel; es war deshalb anzunehmen, und ergab
sich auch ans den Versammlangsorten der französischen Armee,
dass die Operationen zwischen Doubs and Saone sich abspielen
Wörden.
Doch war der Aufmarsch der französischen Armee den Deutschen
verborgen geblieben, und auch als erstere am 2. Jänner ihre Vor-
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«
13a C. V. H,
rückuDg antrat, herrschten sowohl in Yesoul wie in Versailles noch
Zweifel, ob die Armee BonrbakTs nicht noch in Bonrges stehe.
Die Massnahmen des Generals von Werder stützten sich des-
halb nicht auf nähere Kenntnis über das Verhältnis des Gegnern,
sondrrn auf die allgemeine Lage am Operations-Schauplatze. Mit
dijn XIV. Oorps und der 4. Reservo-Division bei Vesoul stehen »i.
deckte er seine Verbiuduugen. sperrte die Vorrrieknnfr^linie <]e>
Gegners gegen Nancy direct, und stand auch der V'orr'fcknngszone
über Gray gegen Chaumont nahe genug, ura deren Benützung durch
den Gegner zu verhindern, er konnte sich auch mit dem Belagerungs-
corps von Px irort vereinigen, beziehungsweise sich einer dahin ge-
richteten Offensive des Gegners vorlegen, so lange letztere nicht
über Villersexel hinaus vorgekommen war.
Als seine Hauptaufgabe konnte er die Deckung der Belagerung
von Beifort ansehen, deshalb durfte er die Verbindung mit Beifort
nicht aufgeben.
Es wäre deshalb nicht vortheilhaft gewesen, sich in eiiu:-
Kampt" mit der französischen Oberzuhl einzulassen, ehe die Vereini-
gung mit dem Belagerungscorps thatsilchlich vollzogen war: war^-
der Ausgang desselben für die Pi-ntsehen uichl giiiistig jjewescn.
so war es dann auch in Frage gestellt, ob es die Vereinigung mit
den Truppen vor Bei fort werde durchführen kOnnen. Und wenn
auch ein grosser Theil der letzteren stets vor Beifort gefesselt blieb
und für den Kampf im freien Felde nicht verwendbar wurde, so
war der Kraftzuwachs welchen General von Werder erhielt, wenn
er den Kampf erat vor Beifort annahm, doch ein recht ansehnlicher,
da er sich dort in einer vorbereiteten Stellung schlagen konnte, deren
Widerstandsfähigkeit durch reichliche Verwendung von schweren
Belagerungsgeschützen, wesentlich gesteigert wurde.
Diese Erwiiiriin^' ii sprechen dafür, dass der Aufenthalt W e r d c r*s
bei Vesoul überhaüi.t nur ein vorübergehender sein konnte, und er
sich auf Belfert basiren musste, sobald die Operationen ernstlich
beginnen würden.
Er musste seine Verbindunf^en mit Epinal aufgeben, und dem
Gegner den Weg nach Norden frei geben, denn er konnte sie nicht
verfcheidigen ohne wichtigere Interessen preiszugeben.
Nun konnten die Franzosen auch versuchen, am linken Ufer
des Doubü gegen Beifort vorzugehen, wo sich ihnen General von
Werder nicht mehr vorlegen konnte; aber da dort, wie schon er-
wähnt, die Terraingestaltung und die Wegsamkeit die Bewegung-
grosserer Heeres^n Uppen sehr erschwerten, so konnte General von
Werder hoffen, vor dem Feinde bei Beifort einzulangen, wenn er
von der Absicht des Feindes rechtzeitiii Kenntnis ei'hielt.
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DI« Operationen im Sfldosten Frankreichs bis zam Waffenstillstände. |31
Die Zeit Tom 30. December bis 4. Jänner verbrachte General
ron Werder unter wechselnden Entschlüssen, indem er je nach
den einlangenden Nachrichten, seine Trappen bald zwischen Yesonl
Qsd Arcey (w^estlich Belfert) anseisanderzog, bald wieder bei Yesonl
vereinigte. Das einzige, was seinen Entschlüssen eine festere Grund-
lage geben konnte, scheint ihm nicht gelungen zu sein, nämlich die
FftblQDg mit dem anrückenden Feinde aufzunehmen. So fasste er
schüD deu Entschluss, offensiv in südöstlicher Richtung vorzustossen,
um endlich über die Sachlage etwas Klarheit zu gewiüiien, als neuer-
liehe Nachrichten, ihn auch dies Vorhaben wieder aufgeben Hessen.
Erst als am 5. Jänner die französische Ostarmee, wie die
Armee Bourbaki'S nunmehr ofücieli benannt wurde, die deutijchen
Vorposten 10 bis I2km südlich Vesoul angriff, wobei die Deutschen
au 500 Gefangene machten, zerriss der Schleior, weicher für den
General Werder und das grosse Hauptquartier bisher die Ab-
sichten und Bewegungen der Armee Bourbaki's verborgen hatte.
Das letztere hatte noch in den ersten Tagen des Jänner das
Vn. Corps nieder nach Westen dirigirt und am 4. Jänner den
General von Werder zu einer Offensive mit allen Kräften auf-
gefordert
Erst üher den telegraphischen Berieht Uber das Gefecht am
5. Jänner worden Massnahmen zur Abwehr der drohenden Gefahr
getroffen.
Das II. und VII. Corps (am 6. Jänner in Montargis und Auxerre)
erhielten telegraphisch den Befehl, sich in der Gegend von Xuits-sur-
Armeiiron, Chatillou-sur-Seine zu versuiiimeln. Alle Truppen auf dem
südöstlichen Kriegsschauplätze soUteu die Sudarmee unter Befehl
des Generals der Cavallerie von Man teuf fei bilden.
Da das entferntere IL Corps von Montareis bis Vesoul einen
Weg von 260 bin 300A-w zurürkzulegen hatte, das VIT. von Auxerre
200 bis 220l-m, so war für die nächste Zeit ihre Einwirkung auf
dem Uperationsschauplatze nicht zu erwarten.
General von Werder stand der französischen Ostarmee zu*
nächst mit dem XIV. Corps und der 4. Resene-Division allein
gegenflber, die 1. Beserve-Division verstärkt durch einige Bataillope
der 4. und das Detachement des General Debschitz, standen Tor
Beifort
General Ton Werder verfügte wohl über eine Macht von
etwa 60 Batailloneu mit entsprechender Cavallerie und Artillerie,
doch war ungefähr die Hälfte Landwehr und Reserve-Formationen«
Auch war ein grosser Theil davon vor Beifort gebnnden. Der An-
griff auf diese Festung war bereits weit vorgeschritten. Zahlreiche
BelageruDgs-Geschiitze, an 70 standen bereits in Batterien und in
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132 C. V. H.
■
vollster Thfttigkeit, es war nach langwierigem Kampfe endlieh ge-
luDgeu, die Oberhand ttber das Fener des Yertheidigers zn erb-
ringen.
An ein Aufgeben der Belagerung von Beifort zu denken, war
ausgeschlossen; luan hätte alle mühsam errungenen Vortheile lulkii
lassen müssen, und hätte dann erst die Besatzung dieser Festung,
die sich auf 17.000 Mann belaufen haben soll, im Rücktii gehabt.
So lange Genoral von Werder bei Vesoul stand, war daher
die deutsche Streitmacht in zwei nahezu gleich starke, aber weit
getrem»to Grappen geschieden.
-Mit der bei Yesoul stehenden Gruppe allein dem überlegenen
Gegner entgegenzutreten, war vollkommen aussichtslos.
Die strategische Situation war bei Vesoul allerdings nicht in
gleichem Masse gelahrlich wie bei Dijou, denn das Truppencorps
hatte bei Yesoul seine Verbindungen gegen Epinal gesichert, und es
hatte hier auch die Vereiniirung mit der 4. Reserve-Division durch-
geführt, aber seine VerbimUmg mit dem Belagerungscorps vor Bei-
fort blieb noch immer gefälirdet.
Es war sonach im vorhinein anzunehmen, dass Vesoul nur eine
Etape auf dem weiteren Kückzuge bilden würde; die relativ gün-
stigsten Chancen zur Aufnahme eines Kampfes mit der Armee
Bourbakfs waren nur durch unmittelbare Vereinigung mit dem
Belagernngscorps von Beifort zu erreichen.
Wenn demnach General von Werder am 6. Jflnner eine
Stellung hinter dem Durgeonbache bei Yesoul bezog, so konnte dies
nur ein Versuch sein, ob sich der Gegner verleiten lassen würde,
ihn daselbst anzugreifen.
Aber auch dieser Versuch war ein grosses Wagnis, denn wurde
General von Werder durch den Gegner daselbst zum Kückzuge
genöthigt, so blieb es in liuhi^m Grade fraglich, ja es war unwahr-
scheinlich, dass er dann noch die Vereinigung mit dem Corps vor
Beifort werde durchführen können. Er konnte dies überhaupt nur
wagen im Hinblick auf die voraussichtliche geringe ManOvrirfahig*
keit und die beschränkten Marschleistungen der ihm gegenüber-
stehenden Armee.
Und hierin war seine Voraussetzung richtig; die Colonnen des
Gegners bewegten sich mit grosser Schwerfälligkeit und äusserster
Langsamkeit
Aber ihn in der Stellung hinter dem Durgeonbache aozu-
greifen, dazu vermochte er sie nicht zu bewegen.
Als nun die Armee Bourbaki's, mit ihrem rechten Flügel
vorgreiiond, die Verbindungen Werders mit BeUbrt bedrohte, sab
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Die Operatioaen im Sfidosteu Franlufeichs bis zum WaäenstUlstande. 133
er sich ohne Kampf zum Aufgeben seiner Stellung und zum weiteren
Eückzoge auf BeUbrt veranlasst
Ans dieser Situation erwaclis
das Gefeelit Ton Yillerse\el am 9. Jänuer 18 il.
(Tafel 7.)
General von Werder hatte für diesen Tag angeordnet: • *
Die 4. ReserTe-Division hat nach Aillevans zu marscbiren, ihre
ATantgarde gegen Yillereexel vorgehen tu lassen, die Badische
Division fiher Vj-les-Lure naeh Athesans abaurQcken. General von der
Goltz sollte sich bei Narroi-le-6ourg bereit halten. Die Trains
worden über Iure gesendet. Vesoul und Port-sur-SaOne bliebou
besetzt.
Das Corps vollführte sonach einen Flankeiiiuarsch in zwei
Colonnen, iim len Ognon bei Aillevans und Athesans in über-
schreiten, die Avantgarde der 4. Keserve-Division, eventuell auch
General von der Goltz, sollten diese Bewegung in Flanke und '
Bücken sichern.
Die Hauptmasse des Gegners stand am linken Ufer des Ognon,
sein linker Flügel, das XVIIL Corps, bei Montbazon am nördlichen
Ufer desselben.
Wenn sonach der Avantgarde der 4. Beserve-Divison die Auf«
gäbe zufiel, den Hanptübergang über den Ognon bei YiUersexel zu
riehem, beziehungsweise das Vorgehen des Gegners daselbst zu
bindern, so konnte dies nur unter der Voraussetzung gelingen, wenn
das französische XVIIL Corps im Vorgehen Iftngs des nördlichen
Ognon-Üfers aufgehalten wurde; fQr welchen Zweck die Gruppe des
Generals von der Goltz in Norroi-le-Bourg bereit stand.
Die Anordnungen des commandirenden Generals scheinen .
ftoijach der stratef^lscheii Lage und auch den Verhältnissen beim
Gegner vollkommen zu entsprechen. Dass ein relativ grosser Tlieil
^9 Bataillone. 7 Escadroneii. r> Batterien) zu vSicboruii^^szwerkeii ]»e-
stimmt war, erklärt si("b durch die Nähe und StürVf des üeguer>,
dessen Vorrückung dureh mehrere Stunden aufgehalten werden nnisste.
damit das Gros des Corp? seine Marschziele unangefochten erreiche.
Der Oommandant der französischen Armee hatte
für den 9. J&nner befohlen, das XXIV. und XX. Corps haben nach
ViUecbevreux und Villarirent an die Strasse Villersexel — Montbelliard
heranzurücken, das XVIIL gegen Villersexel und Espreis vorzugeben.
Hierin spricht sich deutlich die Absicht aus, mit der Hauptmasse
der Armee' am sfidlichen Ufer des Ognon die tournirende Bewegung
fortzusetzen, um die Verbindungen des Generals ton Werder mit
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134
C. H.
Beifort zu gewinneo, während das XVIII. Corps diese Be\^ egung am
Ddrdlicben Ufer zu begleiten, zu schfitzen, und eventuelle Yorstdsse
der Deutschen in der Flanke zu fassen hatte.
So richtig der leitende Gedanke dieser Verfügungen ist, so
enge Oren7en setzte sich die Ausführung.
Obwohl die Hauptverbiudunu: Werder's mit üelfort im Be-
reiche 'in's massieren Marsches la*;, begnügte sich Bourbaki mit
der Gewinnung der Strasse Villersexel — Montbelliard, wodurch er sich
allerdings zwischen die Hauptmacht W e r d e r's und die von Beifort
vorgeschobenen Gruppf^n einschob, der Hauptmasse des XIV. Corps
aber den Weg nach Beifort freiliess.
General Bourbaki muthete seinen Corps keine grössere
MarsebleistuDg als 6 bis Bkm zu: diese geringen Anfordemngeu
gelten auch für die vorhergehenden Tage. Seit dem 5. J&nner, wo
die Franzosen südlich Vesoul mit den Deutschen in Contaet traten,
bis zum 9. Jänner beträft die Verschiebung der Armee gegen Osten
nicht mehr ais 30 bis 40A:wi.
♦Die Bescba iVenheit und mangelhati»* Ausrüstung der Armee.
Wittpruni^ und Jahreszeit bereitetnn jeder Ortsveränderung zweifel-
los bedtMitende Schwierigkeit, die grösste lag jedenfalls in der An-
häufung der grossen Massen auf engstem liaume, wodurch es au
genügenden Marschlinien fehlte, um die Massen zu entwirren.
Die Minderwerthigkeit der Truppen mochte es dem Führer
nothwendig erscheinen lassen, sie stets nur in grosser Überzahl dem
Feinde entgegenzustellen, hiefür aber büssten sie jede Beweglichkeit
und Manövrirfabigkeit ein.
Stellt man die beiderseitigen Dispositionen für den 9. Jänner
einander gegenüber, so ergibt sich, dass es nur zwischen dem XVIIL
französischen Corps und den deutschen Sicherungstruppen zu einem
Z(i<aiimH'iisto8.se koninieii musste, indess die Haupttheile beider
Gegner ihren ^^luiöch UDgeötört durch führen konnten, sich aber nach
Vollfiidung desselben auf die Entfernung: weniger Kilometer am
linken ( J'zrnon-Ufer gegenüber gestanden hätten. TPafel 7.^
Die Avantgarde der 4. Keserve-Division 3 Bataillone, 4 Esca-
dronen, 2 Batterien fand Villersexel von 2 MobilgarJeii-Bataillonen
und 2 Compagnien besetzt, grifif die Stadt an, und setzte sich bis
1 Uhr in Besitz derselben.
Mittlerweile war der Anmarsch der 1. Division des XVIIL
französischen Corps am nördlichen Ognon-Üfer constatirt worden,
welche die in Villersexel kämpfenden deutschen Truppen in Flanke
und Rücken bedrohte.
Genernl von Werder zog deshalb die IhiLrade Goltz, G Ba- *
taillonc, 4 i^icauronen, 3 Batterien, naher heran und beauftragte hie
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>
Die Operationen im Südosten Frankreichs bis zam Waffenstillstände. X35
iüit der Sicherung gegen Marat und Moimay, Orte, welche 3 biä
H-m westlich Villersexel iu der Kichtuug dea Aumarsjches der
Franzosen lagen.
Marat dem Gegner zu entreissen, gelang nicht, Moimay da-
gegen wurde durch 3V2 Batailloue und 3 Batterieu besetzt: diese
Truppen schienen dem General von (loltz genügend, den Gegner
anfzubalten, und um 1 Uhr nachmittags sendete er seine noch
übrigen 2^1 Bataillone nach Villersexel, um dort die Truppen der
4. Reserve- Division abzulösen, und für den Weitermarscb nacb Bei-
fort verfügbar zu machen.
Bis bieher ging alles vortreft'lich für die Deutseben. Sie hatten
Villersexel besetzt und das XVIII. Corps aufgehalten, Mittag war
vorüber, sie konnten wie auch General von der Goltz annahm, ihren
Marsch rnhig fortsetzen, nnd die Brigade Goltz als Nachhat folgen
lassen.
Die Eriegsbrücke östlich Aillevans war fertig gestellt, 1 y, Ba-
taillone nnd 1 Eseadron zn ihrem Schutze auf das linke Ognon-TJfer
vorgescbobeu, die badiscbe Division musste sich ihrem Marschziele
genähert haben.
Die Aufgabe des Tages schien erfüllt, da ging der commaudireude
General, wie es scheint ziemlich unvermittelt, zu einem anderen Ent-
schlüsse über.
Um 2 Uhr nachmittags befahl er dem Gros der 4. Reserve-
Division, nach Villersexel zu rucken, und beorderte auch die badische
Division nach Arpenans {Ihn nordwestlich Aillevans) zurück.
General von Werder gab also den Marsch, der ihn in Ver-
bindung mit General Treskow bringen und Beifort directe decken
sollte, auf nnd vereinigte alle seiae Krftfte gegen Villersexel, zu
welchem Zwecke?
Das Generalstabswerk sagt hierüber „das Vorgehen über den
Ognoo hfttte nicht auf die Flanke marschirender Colonnen, sondern
anf die Front eines überlegenen Feindes getroffen. Viel dringlicher
war es, za hindern, dass dieser seinerseits den Fluss übersehreite
und so die Vereinigung mit General von Treskow I nnmdglich mache.
Diese Motivirung ist mit der Sachlage wenig im Einklänge
und schwer verständlich.
Man findet keine andere plausible Vermuthung, als dass der
bis 2 Uhr so günstige Verlaut des Getochtes den General von Werder
hoffen liess, er werde durch Einsetzen seiner ganzen Kraft den bereits
errungenen Erfolg vervoUständigeu und dem Gegner euieu ernpündiiciieu
Schlag versetzen kennen.
Doch sind mit dieser Annahme andererseits die Verfügungen des
Generals von Werder an Ort und Stelle nicht ganz in Einklang zu
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136 C. V. H.
briugen; er rief die über Villersexel vorgedrungenen deiuscben Ah-
tli eil un tren nach der Stadt zurück, die Batterien vom Unken auf das
rechte Ognoo-üfor.
Die disponiblen Truppen, die früher besprochenen 27^ Bataillone,
tiBd Theile der 4. Üeserve-Di Vision wiirdea dem General voo der Goltz
zugewiesen, und — da dieser auf selbe verzichtete — sls Reserve
Dördlich Villersexel aufgestellt
Diese Mas^nabmen würden darauf hindeuten, dass General
von W et der sich auf eine Yertheidigung des Ognon beschrfinkeD,
oder aber, das Bintreflfen der herandirigirten Golonnen abwarten
wollte, um vielleicht gegen das XVIIL französische Corps die Ofifeiisi\ e
zu ergreifen.
Darüber wurde es 5 Uhr abends, um welche Zeit die Spitze der
bädiscben Division am äussersten rechten Flügel eintraf uud Marat
besetzte.
Um diese Zeit aber unternahmen die Franzosen mit starken
Colonnen einen Angrift" auf Villersexel und vertrieben die Deutschen.
Qeneral von Werder befahl die Wiedereroberunir imd setzte
■zu diesem Zwecke das Gros der 4. Keserve-Division (5 Bataillone.
3 Escadronen, 3 Batterien) ein, von welchen aber nur 3^4 Bataillone
zur Stelle waren ; obwohl der Kampf im Innern der Stadt bis gegen
10 Uhr nachts währte, vermochten die Deutschen nicht zu reussireo
und räumten um 1 ühr nachts die Stadt.
Die Truppen des rechten FlQgels nächtigten bei Molmay -Marat.
die 4. Reserve-Division marschirte noch in der Nacht bei Aillevaus
über den Ognon.
General von der Goltz, welcher mit 3 Bataillonen der 1. Division
des XVITI. französischen Corits geo-enüber gestanden war, halle
5 Ofticiere, Mann verloren; din 4. Beserve-Division. welche den
Kampf um Villersexel führte, 21 Olliciere, 451 Mann, hievon 1 Officier,
130 Mann gefaniren. Die empfindlichsten Verluste weist das Tnfanterie-
Begiment Nr. 25 nach mit 9 Ofßclerenf 217 Mann; die Gesammt-
Verluste betrugen 26 Officiere, 553 Mann.
Yod den Franzosen war gegenüber der 4. Beserve-Division das
XX. Corps engagirt, während das XXV. zum grOssten Theü nicht am
Kampfe betheiligt war, und seinen Marsch uugehindert fortsetzen konnte.
Das Treffen von Villersexel hatte für die Deutschen einen
unglücklichen Au^gansr gehabt, und liatte dieselben in eiiii' nachtheilige
Lage gebracht, denn das XIV. Corps btand noch bei Villersexel, während
die Franso^sen schon naber an Beifort standen. Doch nützten die Fran-
•/i'scn diüseii Umstund nicht weiter aus und General Werder ver-
sammelte noch am Morgen des 10. Jauner das XIV. Corps bei
Aillevans und Loogeville, uud marschirte in nordöstlicher Richtung ab.
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t
Die Operationeo im Südosten Fraukreiciis bis zum Waftenstül&t&nde. X37
t
Das Treffen am 9. Jänner hatte deshalb für die Deutschen keine
weiteren nachtheiligen Folgen, als die nicht unbedeutenden Verluste .
und die Hebung des moralischen Elementes bei den fransosen,
welche dasselbe mit einigem fiechi als Sieg feierten.
Der deotache General hatte, statt dasselbe' nur so weit zn führen,
als es die Sicherong seines Marsches erforderte, demselben ohne
erdchtiichen Beweggnmd eine erhöhte Bedeutung gegeben, indem er
seine gesammten Kräfte daselbst concentrirte und mehr als die Hälfte
anch wirklieh einsetzte.
Am II. erreichte General von Werder ohne Zwischenfall die
Lisaine.
Schon am 10. Jänner erhielt General von Werder den Erlass
des grossen Hauptquartiers vom 7. Jänner, durch welchen er Kenntnis
erliielt von der Bildung der Südarmee; doch habe er bis zur that-
sächlichen Übernahme des Commandos durch General von M a n t e u f f e l
die Operationen der ihm bisher nntorstellten Truppen selbständig zu
leiten. Als niichste Aufgabe wurde ihm gestellt: die Belagerung
von Beifort ist unter allen Umständen zu decken.
Dies war auch schon früher der Hauptzweck seiner Operationen
gewesen. Es neuerlich und deutlich zu betonen, war nothwendig
geworden, weil die Verhältnisse am Operations-Schauplatze sich durch
das Auftreten der Bourbaki^schen Armee wesentlich geändert hatten.
Die Arjnee ßonrbaki's bestand aus dem
XV. Corps, etwa 35.000 Manu, 3 Infanterie-, 1 CaTallerie-DiTision
XVIII. „ „ 30.000 „3 „ 1 „ ' „
XX. „ „ 25.000 „ S „ — r
XXIV. ^ „ 25.000 „ Z ^ - r
Division Cremer, etwa 15.000 „
Armee-Reserve 10.000 „
140.000 Mann.
General von Werder verfügte dagegen, da die 1. Reserve- .
Division vor Beifort gebunden war, über 3^.^, Infanterie-Di\ i>ionen,
^/^ Cavallerie-Division, der Zahl nach höchsteus den dritten Theil
der Truppenstärke des Gegners.
Um den Kampf gegen solche iiumeii^cbe Überlegenheit über-
haupt aufnahmen zn k"»nnen. mn?s'to * r möglichst die Vortheile der
Befestigung des Terrainszu Hilfe nehmen.
Auch dann blieb das Missvcrhiiltnis der Kraft.» zu Utvirnnsfen der
Deutschen ein solches, dass der Erfolg des Kampfes hOehöt zweifelhaft
blieb; wenn anch der innere Halt, die Ausbildung nnd die Organisation
der französischen Massen eine sehr mangelhafte war.
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138 C. H.
So begründet deshalb auch die Torstellungen des Generals
von Werder an das grosse Haupt^uanier ^ciieinen, indem er darauf
hinwies, dass eine AufDahme dps Kampfes die Existenz seines Corps auf
da«? Spiel setzte, um so hemeikeüsv?erter ist der stricte t^legraphische
Üctchi M'ltktV vom 1 Jänner. 3 Uhr nachmitta.:- : -Angriff
i 3 1 i ü d *-r B 1 f 0 r t d e c k e n d e ü festen S teilung a bzuw art e ü
und Seh lacht an z u n e h m r u-.
General von Werder hatte di»- Belf -rt deckende feste Stellung
in dem Abschnitte der Lisaine und Allaioe gefunden, welche sich bei
Montbelliard vereinigen; jener der Lisaine macht Front gegen West
ist bis Frahier 20Awi hng und liegt etwa lOAm westlieh Beifort. Die
Allaioe ist 70d Montbelliard bis an die Schweizer Grenze IShn lang,
biegt reo Montbelliard im rechten Winkel zarftek, macht Front gegen
Sfiden 10 bis Uibn sQdlieh Beifort.
Die Anmarschrichtnng der französischen Armee, sowie aacfa das
GeUnde, welches südlich des Doabs gebirgig nnd in dieser Jahres«
zeit schwer f&r grössere Colonnen praktikabel ist, machen den Ab-
schnitt der Lisaine znr Hanptwiderstandsfront^ wfthrend jenem dtn
Allaine nur die Bedeutung einer rfickgebogenen Flankendeckung
zukömmt.
Manche Xachtheile erwuchsen dem Vertheidiger aus der Lage
von Ijelfort. nahe hinter seiner Front; seine direoten Verbinduno-en
mit dem Hinterlande, die Strassen nach Mühlliausen nnd Colmar
waren durch die feindliche Festun^j gesperrt; er konnte, seine Trains
nur auf Umwegen zurück disponiren und blieb von denselben
getrennt.
Die grosste Gefahr aber mus?te dem Truppencorps drohen,
wenn dasselbe zum Büekzuge gezwungen wurde; gute Strassen standen
ihm dann überhaupt nicht zu Gebote: ein grosser Theil des im Rücken
liegenden Terrains wurde durch die Geschütze von Belfert beherrscht;
auch mnsste man in solchem Falle darauf gefasst sein, dass die ein-
schliessende 1. Beserre-Division in die rückgängige Bewegung mit-
gerissen Wörde nnd dass die Festnngsbesatzung eine solche Gelegen-
heit zu einem kräftigen Ausfalle benfitzen würde.
Die Lage des Truppen-Corps wäre dann eine sehr nngfinstige
gewesen nnd thatsächlich seine Existenz auf dem Spiele gestanden.
Vom Belagerungs-Corpg von Beifort war zur Zeit des Gefechtes
von Viilersexel das Detachement in Arcey bedeutend verstärkt worden,
um die directe Anmarsch-Linie des Gegners zu sichern; schon am
Tage nach diesem Gefechte, am 10. Jänner, waren zwei französische
Divisionen, je eine vom XXI\'. und XV. Corps demselben gegenüber
angelangt; dieselben versuchten keinen ernsten AngriJl, obsvohl der-
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Die Operstionen im Sfidosten Frankreiebs bis snm Waffenstillstände. 139
■
selbe Bicht aassichtslos gewesen wftre und das BelageruDgscorps in
grosse Yerlegenlieit gebracht hätte, denn dasselbe hätte, ohne seine
Positionen vor der Festnng bedenklich zu schwächen, dem Angreifer
nicht Tiel Truppen entgegenstellen kdnnen, und die Truppen des
Generals yon Werder langten erst am 11. am üördlicheu Theile der
Li^aine-Linie bei Frahier an.
Die beiden liaiizösisclien Divisionen scheinen den Zweck gehabt
zu haben, die Hauptmasse der französischen Armee gegen F)elloit z«i
sichern, und da ihnen wahrsclieiiilich Pin genauer Einblick in die
^^ituation iehlte, andererj?eits liie Armee ^ellist nach dem (ietechte von
Villersexel unthätig stehen blieh. so ])liel) <lie ijiHistiire Ijage, die aller-
'iin^s nnr durch st hr rasches und energisches Vorgehen ausgenützt
werden konnte, un verwertet.
Die badische Division cantonnirte an diesem Tage, am 11., bei
Frahier und Umgebung, die Brigade Goltz erreichte nachmittags Lore,
die 4. Beserve- Division Hericourt
Den folgenden Tag vertheilten sich die Truppen Werder's
entlang der Lisaine, indem die 4. Reserve-Di vison sich his Mont-
belliard ausdehnte.
Vortruppen blieben gegen den Feind vorgeschoben. General
Willigen in Lure, jene der Brigade Goltz in Conthenans, der
4. Reserve-Division in Arcey. Es war dringend notbwendig, mit dem
Gpgoer enge Fühlung zu erhalten, um aus dessen Aumarscb-
'"ir;ip[drnng die muthmas^liche Angiiffsrichtuu<j: zu erkennen und
«iarnach die eigenen Kriilte bereitstellen zu kuuuen.
Sprach der Zug der Eisenbahn, an welche sich die französische
A^^n^^t' j^elnmden sah, mehr iür die südliclie An^riffsrichtuug. so war^^n
andererseits im Norden die taktischen Verhältnisse dem Angrilie
vortheilhatter.
Die ursprüngliche Gruppirung der Kräfte des Vertheidigers
war hier umso wichtiger, als die einzelnen Abschnitte der Lisaiue-
Linie miteinander in ziemll( }i loser Verbindung standen, das Ver-
schieben der Truppen hinter derselben nicht begünstigt und
die Ausdehnung derselben für die relativ schwachen Kräfte der
Deutschen sehr bedeutend war.
Schon am 12, Jänner nachmittags gibt General von Werder
seine Absicht bekannt, im Falle der feindliche Angriff sich gegen
die Front MontbelHard — Hericourt oder gegen Delle richtet, zwei
badische Brigaden mit der Corps-Artillerie als Reserve nach Bovillars
oder C baten ois zu ziehen.
Die deutscheu Vortruppen hatten den Aul trag, den Feind zur
Entwicklung zu zwingen und das Terrain nur gegt niilar grosser
Übermacht Schritt für Schritt aufzugehen. Im vorlieiienden Falle
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140 C. Y. H.
war für die Deutschen Zeitgewinn von höchster Bedeutuog, daher
diese Weisung für die Vortruppen vollauf berechtigt: auch musste
aus soiehen Zusammenstössen eine nähere OhentiniDg über die
GruppiruDg des Feindes resultiren.
Am 13. Jänner wurden die Yortrappen der 4. Beserve-Diyision
in Arcey und St. Marie, jene der Brigade Goltz in Ohavanne, sn-
sammen 7 Bataillone mit einigen Batterien Ton 4 frantösisclien
Divisionen, welche dem XV., XX. und XXIV. Corps angehörten, an-
gegriffen.
Die Deutschen vertheidigten üe in einer Ausdehnung von 8kui, |
zerstreut liegenden Ortschaften, welche zum Widerstande eincrerichtet
und stellenweise durch Jägergraheu verstärkt waren. Die Franzosen
vermieden einen directen Angrill und zwangen die Deutschen durch
Umfassungen, ihre Vertheidigungsobjecte aufzugeben; doch trat die
Unsicherheit und Schwerfälligkeit der franzosischen Massen schon
hier leutlich zu Tage; ihre Bewegungen erfolgten so z6gemd, dass
es Stunden brauchte, ehe die Umfassungen wirkten, und auch dann
noch gelang es den Deutschen, einen nahe gelegenen rückwärtigen
Abschnitt zu gewinnen und von neuem Halt zu machen, so dass der
ganze Tag verging, his sie an der Lisaine anlangten.
Auch das Detachement Debschitz wurde an diesem Tage an-
gegriffen: dasselbe scheint keine Vortruppen vorausgeschickt zu
•haben, wovon es wahrscheinlich durch dm vor ihrer Stellung
tiiessenden Doubs abgehalten wurde ; es nützte aber auch diesen j
Fluss nicht als Frouthindernis aus; seine Vorposten standen bei |
Dales und Troix, also zwischen den natürlichen Verthpidigungslinieii.
welche vor ilinen durch den Doubs, hinter ihnen durch den Abschnitt
• der Allaine gebildet waren; es hielt den Abschnitt von Exincourt an
der Allaine bis Croix an der Schweizergrenze I2km weit besetzt und
bildete sonach eine Yerlängemng der Lisainestellung.
Da der Tertheidiger gezwungen war, mit Truppen zu spflren,
so wäre es vörtheilhafter gewesen, sich auf die Vertheidigung des
Allaine-Abschnittes zu beschränken, denn diese konnte aus einer
Gentraistellung bei Chateuois gleichzeitig mit jener der uuteieü
Lisaine geführt werden, d. h. die dort Ifcreit gehaltenen Beserveo
konnten nach Bedarf beiden Zwecken dienen.
Ein Angriff auf die zurückgebogene Flanke der Allaine mit
stärkeren Kräften war nicht sehr wahrscheinlich; in dem nur 8 — I2km
breiten Gelände zwischen Allaine und Schweizergrenze führte kein |
besserer Weg; wurde die Ansammlung stärkerer Kräfte schon hiedurch
sehr erschwert, namentlich fQr Artillerie, so mussten die dort auf-
tretenden Kräfte mit dem Böcken gegen die Grenze kämpfen und
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Die OperatioDeo hn.Sddosteii Fnnkreicbs bis ziun Waffeostillstaade. 14|
ein Verstoss des Vertheidigers von Exincourt ber^ konnte ihnen die
Verbindung und den Kückzug nehmen.
Zn dem Zwecke jedoch, Uber- das Vorgehen des Gegners daselbst
rechtzeitig Kenntnis erlangen, war es ganz zvecbnftssig, den Baum
Exincourt — Groix zq bewachen, aber lediglich darch Vortnippen, ond
hiezQ hätte auch ein Theil des Detachements Debschitz genügt,
wahrend der Rest für die Vertheidigung der Hauptfront disponibel -
g^ewoiden wftre.
Der Angriff der Franzosen erfolgte am Nachmittage nur mit
untergeordneten Kräften gegen Vaudoncourt durch etwa 600 Maun,
welchen allerdiugs angeblicli noch 2 Bataillone folgten, gegen Croix
durch 2 Compagnien.
Der Kaiiijif bescliiuiikte sich auf ein Feuergefecht, in welches
auch hf^iderseits Artillerie eingriff, ohne dass es zu einem ernsteren
Zusammenstoss pfekommen wäre. Mit Einbruch der Dämmerung gingen
die Franzosen zurück.
Die Ereignisse des 13. Hessen kaum einen Zweifel darüber,
dass die Hauptmasse der Franzosen gegenüber dem südlichen Ab-
schnitte der Lisnine-Linie, und dass am rechten Ufer das Doubs
nur unteiireordDete Kräfte standen. Damit stimmten auch die Beob*
aehtnngen des Generals Willisen, dessen Patrullen nicht auf
stärkere Theile des Feindes stiessen.
Qeneral von W e r d e r zog sonach am Nachmittage dle'3. badische
Infafittrie-Brigade mit einem Infanterie-Begimente der ersten Und
sechs Batterien nach Echenons und MandreTilliere, die 1. badische
Infanterie-Brigade mit einer Batterie nach Chatenois.
In Frahier verblieb sonach nur ein Infanterie-Begiment mit
tiuer Batterie.
Am 14. Jänner constatirte General Willisen den Vormarsch
einer feindlichen Colonne (Division Cremer) von Vesoul auf Lure und
ging nach lioncharaps zurüciv.
Die Vertheiiung der deutschen Truppen vor dem
Angriffe zeigt die Tafel 8, Skizze 3.
Sie sind an jenen Punkten massirt, wo die Haupt-Angriffswege
die Lisaine überschreiten, bei Montbelliard 6 Bataillone, bei H^ricourt
und Changey 14 Bataillone: starke Reserven sind ausgeschieden,
welche auch zunächst dieser Punkte stehen; hinter Hericourt 8 Ba-
taillone mit 5 Batterien, hinter Montbelliard 6 Bataillone mit
2 Batterien; diese eingerechnet, sind in der Gegend von Hericourt. 22,
in. jener von Montbelliard 12 Bataillone mit zahlreichen Batterien
verfügbar. '
Auf der 12 bis 14X:m langen Strecke von Montbelliard bis
Chagny sind sonach ^6 Bataillone mit etwa 13 Batterien und nebst-
»
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142
C. T. H.
dem nocb 3 rait Belacfernngsgeschützen dotirte Batterien bereit*
gestellt; mit den Vortlieilen, welcbe das Terrain der VertheidigiiDg
bietet, und welche auch durch technische Anlagen vermehrt wurden,
scheint diese Frontstrecke genügend besetzt, um auch einem Angriffe
überlegeuer Kräfte widerstehen zu können.
Die Lisuiue, an .sich kein Qrhel)liclies Hindernis, wiiv auch noch
znsrefroren, so dass sie nur dort als Frontliindernis <r^^lton konnte, wo
-in gestaut war: da aber die ETunstieen Vertlif'iiiij^nni^^jstellinüj:«!}
meist am linken Ufer dieses Flusse.s l.i^^vn. so i>i es zweifelliat't. ob
es zweckmässig war. dio Vertlicidi^rnngssteilunf^en sowobl bei Heri-
court, wit» bei Moutbelliard auf das recbte Ufer desselben Torzuschiebea.
Ohne genaue Kenntnis . der Terraingestaltung ist es übrigens
nicht gerathen, hierüber urtheilen zu wollen.
Da aber der Lauf der Ereignisse zeigt, dass diese vorg-eschobene?i
Stelluneren sebr l)aUi duigegeben werden mnssten, so bchtinen su<
nicbt so ausgesprocliene Vortheile geboten zu haben, um ihre Be-
setiung zu rechUertigeu.
Auffallend schwach besetzt ist der recbte Flügel; gegen diesen
fährt die nördliche Strasse von Vesoul nach Beifort; wenn auch der
Gegner zur Zeit des Gefechtes von Villersexel südlich von Yesonl
massirt war, so unterlag doch die Verschiebung französischer Colonnen
auf die nördliche Strasse nach dem Rückzüge Werder^s keinerlei
Schwierigkeiten.
Der Umstand, dass an dieser Strasse der Vertheidiger keinen
uatiiriicben WiderstandsalKsolmitt von einiger Bedeutung findet, dass
die Linie di^r Lisa i 1:1 daM'lltst nin^jant^fn und liher (iiromogny direct
gegen die Ceruiruugstruppen von Beifort vorgegangen werden kann,
kätte sogar biezu eingeladen. Überdies iiatte General Wiilisen
das Eintreffen einer starken französischen Colonoe auf der nördlichen
Strasse Lure constatirt.
Trotzdem überltess General Ton Werder die Yertheidigung
dieser nördlichen Strasse dem General Willisen, der allerdings
über drei Cavallerie-Kegimenter. aber nur über vier Compagnien
liilaiiterie gebot; auf der von Koncbamps gegen Iklfort abzweigenden
Strasse stand dann alb»rdings' nArli General von Degenfeld mit
drei I?atai]Ionen und einer üatttrie. aber nneb diese Kräfte konnten
kaum für ausreichend gehalten werden, einem ernsten Angriffe zu
widerstelien.
Es scheint sonach, dass man darauf zählte, infolge der vor-
geschobenen Position des Generals Willisen so frühzeitig von einem
Anmärsche französischer Colonnen verstandigt zu werden, dass mau
die Keserven noch auf den bedrohten Punkt bringen könne.
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Die Operationen im 8Qd(»ten Frankreichs bis irm Waffenstillstände. 143
♦ •
Obwohl dteselbeo 10^ Von Frahier eotfernt wareD, und ohne
Luier Strasse gewiss drei Stunden Marsches dahin hatten, so mag
'iiese Annahme bezüglich der südlichen Strasse von Frahier nocli als
berechti^rt angesehen werden. Aber höchst imvvabrscheiülicli bleibt
e?, dass dieselben einer Umfassung des Gegners über Giromagny
mh hütteü begegnen können.
Gecr^n diese hfitten nur Theile der 1. Keserve-Division ein-
zreifdü können, so weit sie bei der Cerniruog entbebrlich waren,
fttansgesetzt, dass dieselben schon früher an der Nordfront ver-
^mmelt worden w&ren, was aber nicht der Fall war.
Der rechte FlQgel der deutschen Aufstellung erscheint sonach
ueht genügend gesichert
Wo eigentlich der linke Flügel der deutschen Aufstellung zu
soeben sei, ist nicht gaut klar; es scheinen hierflber nicht ganz be*
liimmte Anschauungen vor;zeherrscht zu haben; es waren Anstalten
getroffen, die Linie der Allaine zu vertheidigen. Dieselbe erstreckt
iich \2km gegen Norduat, um dann t)km weit gegen Süden an die
•^fhweizerische Grenze abzubiegen. An dieser ausgedehnten Front
»*aren sieben Batterien Jer Belageruugs-Artillerie etablirt, um die
Cbergänge über den Fluss, welcher in seinem ostwestlichen Laufe
lueh noch durch den £h6ne-Bhein>Cattal begleitet ist, unter Feuer
n nehmen. -
Der Truppen^Vertheilung nach zu scbliessen, war nicht dieser,
sondern der Abschnitt £xincourt-Croix 10 bis 12^ zur Yertheidigung
Asaersehen; obwohl nicht so ausgedehnt, wie der rorbezeichnete, entr
bebrte er einer ausgesprochenen Widerstandslinie und eines Hinder-
Bisses Tor der Front, sowie der Mitwirkung der schweren Artillerie; die
dwrt auftretendLü Truppen kumplttu iiuch ziemlich isolirt, denn die
Kdserven aus der Hauptstellung konnten nur durch einen Slon langen
)iärsch längs der Angriffsfront der uächstgelegenen Theile dieselben
erreichen.
Die Trappen des Detachements Del)schitz, welchen die Yer-
theidigung auf diesem Flügel übertrageu waren, standen auch niciit
nächst der vorwärtigen Front concentrirt, sondern waren stark in die
liefe gegliedert, bis zu der 8 bis lOkm dahinter liegenden Linie
der AUaine, deren Übergänge sie besetzt hielten.
Diese Dispositionen begr&nden die Annahme, es sei nicht be-
absichtigt gewesen, in der Linie Dasle-Croix einen entscheidenden
Kampf aufzunehmen, vielmehr einem überlegenen Angriffe gegenüber
sich anf die AUaine zurückzuziehen und diese zu vertbeidigen.
Üuter solcher Voraussetzung war aber die angewendete Truppen-
mucht zu stark, weil derselbe Zweck (hirch Vortnippen erreicht
werden konnte. Es ist schon dargelegt worden, dass nach den Terraiu-
OrgAB d«r aülitar-wiMeuohalUleliflii Verein«. I<X. Baad. IdOO. 1^^
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144
C. V. H.
Verhältnissen ein A.Dgrifi' grosser Massen hier nicht erwartet werden
konnte; es dürfte sonach genügt haben, den Abschnitt Dacle-Croix
nnr durch Vortruppen zu beobachten und sieh im Übrigen - auf die
Vertheidigung der AUaine-Strecke zu beschränken; diese hfttte nur
einer eigenen Gruppe zur eventuellen Besetzung der oberen Lauf-
strecke bedurft, da der untere Theil im Bereiche der Beserven der
Hanptstellung lag.
General von Werder hat übrigens die Besetzung und Truppeo-
vcrtheilung auf diesem Flügel schon so vorgefunden und sie ledig-
lieh beibehalten.
Es hatte ohne erkennbaren Nachtheil ein Tbeil des Dotache-
ments Debschitz die Beserven im südlichen Theil der Hauptsteilung
verstärken können.
■
General von Werder hatte mehr als den dritten Theil der
ihm unterstehenden Kr&fte als Beserven ausgeschieden — 14 Bataillone
und 7 Batterien — in richtiger Würdigung des Umatandes, dass Über
die Angriffsrichtung des Gegners wohl vielfache Anhaltspunkte^ doch
noch keine Gewissheit vorlag.
Auch die Vertheilung der Reservon in zwei Gruppen erscheint
vollkonnnen zwerkmäst^irf, der Ansdebiiuiif^ der Front halber und weil
deren niü^j^liche Verwendung gegen die Iflügel in Aussicht geuommen
werden musste.
Nach der Richtung der Communicationen und nach jener der
Vertheidigungsfronteu, wäre der eigentliche Aufstellungsort für die
Beserven Beifort gewesen. Da aber General von Werder die
Cemirungstruppen nahe hinter seiner Front hatte, so fehlte ihm Be-
wegungsraum daselbst und er musste seine Beserven nahe hinter
der ersten Linie placiren. Die Folge war, dass sie die eventuell be-
drohten Flügel nur durch Flankenmärsche von ziemlicher Ausdehoang
erreichen konnten. Dagegen konnten sie jeue Theile der Front, die
nach der danialigeu Sachlajxe für die wahrscbeinlicbsten Angrifl'spuukie
gehaJten wurden, rasch und energisch unterstützen.
Im ganzen macht die Truppeuvertlieilung den Eindruck, dass
der commandirende General schon ganz bestimmte Ansichten über
den Verlauf des bevorstehenden Kampfes gewonnen hat, auf Gmnd
der Terraingestaltung und der gegenwärtigen Gruppiruug des Gegners,
und dass er auf diese seine Dispositionen basirt, trotz mancher Bin-
Wendungen, die sich namentlich wegen Blosstellung des rechtes
Flügels gegen dieselben erheben lassen.
Der BQckzug soll nicht weiter ausgeführt worden als bis an
die Savoureuse; nach der Truppeuvertheilung kann die Hauptmasse
<les Corps liiu .-»udiich Beifort zurückgeben, wählend nördlich vou
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Die Operatiouen im Südosteu 1 raiikreichs bio zum WafTeiiätillbtaDde. 145
Beifort nur das Detachement Williäeu uüd vielldiclit Theile des
Detacbements Deeenfeld ihren Weg nelimen könnten.
In einem solchen Falle müsste auch die 1. Reserve- Division
das auf dem rechten Ufer der Savoureuse occupirte Gebiet mit den
daseibat etablirten Belagerungsarbeiten räumen und dem Gegner den
freien Zutritt nach Beifort überlassen.
Beifort würde dann für den Gegner die Bedeutang eines Offensiv-
BrQckenlvapfes auf dem linken Ufer der Savoureuse gewinnen und es
ist leicht einzusehen, dass der erstere nicht nöthig hätte, die Sa*.
Tonrense in der Front anzugreifen, sondern durch Beifort und nörd*
lieh da?on, den Yertbeidiger in Flanke and Blicken nehmen könnte.
Wenn man nur die beiden sich hier gegenüberstehenden Armeen
in^8 Auge fasst^ wfire man geneigt, den Bückzng „nur bis an die
SaToareuse** als eine leere Phrase anzusehen.
Bedenkt man aber, dass eine andere deutsche Armee gegen
d^n Kücken der Armee Bourbaki's vorf^eht, dass dieser letztere
sich gezwungen sehen wird, mit seinen Hunptkräften gegen diese um-
zukehren, Uüd dass das Eintreten dieses entscheidenden ^loraentes,
welches die Truppen "Wcrder's aus ibrer «:,a>lahrdroheu»ien Lage
befreit, nur eine Frage von Tagen, ja im weiteren Vorscbreiten der
Zeit, selbst von Stunden ist, dann wird man zugeben, dass auch die
Idee des Standhaltend an der Savoureuse ernst gemeint gewesen
sein wird.
Die französische Armee nach dem 9. Jäuuer 1S71.
Nach dem Gefechte von Villersexel blieb die französische
Armee unthätig stehen ; — dass man auf französischer Seite erkannt
haben wird, dass der Erfolg der ünternehmnng, die durch das
genannte Gefecht glücklich eingeleitet war, von unverzfiglichem
raschem Handeln abhing, kann wohl vorausgesetzt werden ; es mdsaen
also die inneren Frictionen der auf engem Baume angehäuften Armee
so grosse gewesen sein, dass sie die Führung nicht zu Überwinden
vermochte ; zunächst machte diese UuthätiijkeiL den Erfolg von
Villersexel illusorisch und weiter gab sie den Deutschen die Mög-
lichkeit, die Lisaine-Linie zu besetzen und zu befestigen; sie war das
erste bedenkliche Anzeichen von der geringen Leistunj^sfahigkeit
dieser Armee, und gab d*^n kühnen Ent^^chlüsseu der DeuL^cheu viel
Berechtigung. Wenn dieselbe ohne nennenswerten Widerstand vom
5. bis 12. Jänner, also in 7 Tagen, nicht weiter kommen konnte als
'SOtiUf so war es nicht allzu sanguinisch, anzunehmen, dass sich
Werder so lange behaupten werde, bis sich die Armee Man-
teaffeTs fühlbar machen könne; bei starken andauernden Marsch^
13*
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146 . C. T. H.
leistaDgen komrten deren Spitzen gegen 18. oder 20. J&nner die
Gegend von Vesoul erreichen.
. Am 13. Jänner nahm die französische Armee ihre Vorwürts-
bewegüDg aaf; Theiie des XV. Corps auf St, Marie, das XXIV. Corps
auf Arcey und Gonvillars, das XX. nach Saalnot, das XVIIL folgte
dem linken Flögel, die Armee-Reserve der Mitte.
Die Armee hatte hiebei eine Frontausdehnang Ton 8 bis 9km
nnd ging zum grössten Theiie über*8 Terrain, oder aaf Feldwegen
Yor; in diesem Baume föhrt eine einzige Strasse, jene von Arcej
auf H6ricourt in der Kichtung auf Beifort.
Die fraüzusij^clien Kräfte waica so coucentrirt. als ob sie un-
mittelbar eine Schlacht auziHichmeu hüttcu; bei dem schwierigen
waldbedeckton mit Schnee und Eis bedeckten Terrain, musstc die
Vorwärtäbewegung mit der grössten Schwierigkeit und nur auäserat
mühselig vor mch gehen.
üm 10 Uhr vormittags liegaan der Angriff der Franzosen,
erst um 12 Uhr 30 Minuten wurde Arcey von den Deutschen ge-
räumt, die hinter dem Rupt-Bache neuerdings Aufstellung nahinen.
Um 3 Uhr erschienen die Franzosen vor dieser Front, nur suehten sie
zu umfassen, worauf die Deutschen zurückgingen und um 4 ühr
30 Minuten' zunächst der Lisaine Aufstellung nahmen; die Franzosen
folgten nur mit Fatmllen. Die Hinterlegung von 5^ Marsch von
Arcey bis Aibre hatte die Franzosen 5 Stunden gekostet
Die deutschen Vortruppen verloren in diesen Gefechten acht
Ofificiere, . 238 Mann. Ihre Aufgabe, den Vormarsch des Gegners
zu verzögern, hatten sie gelöst, wenn auch andererseits nicht be-
hauptet werden kann, dass hieraus ein Zeitgewinn erwuchs, denn
der französische General hatte sich für diesen Tag kein weiteres
Ziel gesetzt, als vor die Huuptstellung der Deutschen zu gelaii^i^ei!.
und die Ursachen, welche ihn den AngrilV mit" difsolbe hinati.«5sebiolKMi
liessen, waren das Ziirück}»b ibt.'n seiix's liniven Flügels, der mit den
Deutschen noch gar nicht im Contaoi war.
Aui 14. Jänner blieh die Huuptkraft der Franzosen am Rupt-
bacho stehen, das XV., XXIV. und XX. Corps in einer Front von loim^
der linke Flügel aber war zurückgeblieben, das XVIII. Corps 12
bis l^km westlich Chagny, die Division Cremer rückte mit den
Spitzen erst in Lure ein, 2Akm von der Lisaine entfernt
Da General Bourbaki mit dem linken Flägel vorgreifen
wollte« verschob er den Angriff auf den 15. und befahl f^r
diesen Tag:
Das XV. Corps geht gegen Montbelliard vor, bemächtigt sich
der Positionen am rechten Lisaine-Ufer und aetzt seine Artillerie
gegen Montbelliard in Thütigkeit
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Die Opcratiopen im Südosten Fraokreicbs biB zQm WaffeDstülstaode. 147
Das XXIV. Corps bemächtigt sich der Wälder am rechten
LisaiDe - üfer 7'vis ]ion dem Bois-de-Boargeois bis-zam Bois-de-
Chanois südlich Hericourt (3 bis ^km), sowie der verschiedenen
Übergaogspnnkte über die Lisaine in dieser Sirecke, und nimmt mit
seiner Artillerie da? linke Ufergelände dieses Flasses unter - Feuer.
Das XX. Corps besetit Paraj; es hat die Aufgabe, Hericourt zu
besetzen, aber erst wenn die umfassende Bewegung des XVIII. Corps
und der Division Gremer zur Geltung kommt
Das XVIIL Corps besetzt Conthenans, Lure und Chagny. -
Die Division Cremer bat um fi Uhr früh an der Lisaine ein-
zotreffeii, passirt die Lisaine ubeihuib L'hugiiy und dirigirt sich
auf Maodrüviilars und Ecbenans, sie unterordnet ihre Bewegungen
jenen des XVIII. Corps.
Das XV. Corps soll sich IMontbclliards bemäcliti<:en, aber ohne
i l>oreiliiiig. OS boU vou der umfassenden Bewegung dos linken i;iügel8
zu profitiren suchen.
Das XXIV. Corps wird seine Bewegung nicht übereilen und
wird die Lisaine mit dem Gros erst überschreiten, wenn es den .
Befehl dazu erhält
Das XX. Corps wird Hericourt erst angreifen, wenn sein linker
Flügel und die Division Cremer Terrain gewonnen haben.
Das XVIIL Corps wird nicht früher in*8 Gefecht treten, als
bis 'es den Kanonendonner des XV. hört u. s. w. * -
Im wesentlichen scheint hervorzugehen, dass General Boar-
balci den Gegner an der Lisaine beschäftigen, zu ernstlicher Action
aber erst dann übergehen will, bis der äusserste linke Flügel am
liukou Lisaine-Üfer Terrain gewonnen hat.
Da aber die Difisioii (>emer noch so weit zurück war, dass
ihr Erscheinen an der Li^saiiif. da ihr ernte Marschlinien fohlten, au
iHesem Taire zweifelhaft blieb, so wurde auch dispositionsgemäsa
jede ernstere Action für diesen Tag au.sfallen.
Diese Angriffsdisposition ist bemerkenswert durch die dichte
Massiruüg der Truppen, durch das Absehen von guten Bewegungs-
linien ; der grösste Theil der Armee muss sich durch das schwierige,
viel bewaldete und oft in steilen Hängen abfallende Terrain durch-
arbeiten, ferners durch die grosse Vorsicht, welche eigentlich dieXhätig-
keit des Corps hemmt und von Ereignissen abhangig macht, welche
auaserhaclb ihres Wirkungskreises liegen, endlich dass die Action
gerade von dem Yorschreiten jenes Heereskdrpers abhängig gemacht
ist, dessen Eingreifen am schwierigsten und am wenigsten sicher-
gestellt ist
Im ganzen hat man den Eindruck, dass das Armee-Conimando
für diesen Tag nicht unter allen Umstunden, sondern nur eventuell,
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148 C. V. a
weim alles gut ginge, einen ernsieu Angriff auf ä\9 Lisaine-Linio im
Sinne hatte, dass es j;elbst einsah, dass es noch nicht entsprechend
für deusellien gruppirt war, dass es aber dem Drauge der Verhältnisse
folgend, nicht hin gor zuwarten könne.
In der Art der Disponirang zeigt sich der französische Com-
mandant als erfahrener General ans der Schule des Berufsheeres;
er gruppirt seine 140.000 Mann in einer Breite Ton ISkm (sonach
8.000 Mann auf den Kilometer) im Gegensatze zu den Generalen
der Landesvertheidigung, welche sie üher weite Strecken vertheilten;
dafür zeigt sich auch in seinen Verfügungen ein geringes Vertrauen
iü die Loi^tuugsfähigkeit seiner Truppen- Obwohl einem vielfach
schwächeren Gegner gegenüberstehend, glaubt er nur dann das Noth-
wendigste für einen <:nUn) Aiu^irang gethun zu liaben, wenn er alle
seine Kräfte in einer compacten Masse zusammenliält ; uatiirlicli
hemmt dies die Kaschheit und Energie seiner Bewegungen. Eine gui
organisirte, vollständig ausgerüstete, durch alle Grade mit ge^chnlten
Führern und mit einem tüchtigen Generalstabe versehene Armee
lässt sich zur Noth auf engen Raum bewegen.
Bei einer Armee von der Beschaffenheit jener Bourbaki's
musste dies mit den enormsten Reibungen verbunden sein.
Wurde sonach dieser Eigenart der Armee nach einer Richtung
Rechnung getragen, so mussten daffir die schwersten Nacbtheile
in den Kauf genommen worden, welche sich hier durch Terraia-
beschaUeiibeit und Jahreszeit noch steigerten.
Die Schlacht an der Lfsaine am 15.^ 16. und 17. Jänner.
15. Jiiu u er.
Am südlichen Flügel griff das französische XV. Corps mit
2 Divisionen im 1., einer Division im 2. Treffen an ; die beiden
Landwehrbataillone Lötzen und Marienburg waren als Vortrappen
vorgeschobeUf behaupteten sich bis Nachmittag und erhielten nm
2 Uhr den Befehl zum Rückzug; auch wurde Montb^lliard gerftumt
(bis auf das Schloss).
Der Kückzii;^^ wird nicht ganz freiwillig und auch nicht sehr
geordnet vor sich gegangen sein, denn die betbeiligten 'A Baiailloiif?
hatten bei einem Gesanmitvrrluste von 5 Officieren und 402 Idanu,
218 Gefangene in d^'n lliiiulen des (Jegners [rehis.^cn.
Hierauf begnügtea sich die Franzosen mit einem Geschütz-
kämpfe.
Gegen Bethnncourt versuchten zwei Bataillone der Franzosen
einen Angriff, welcher von der 7. Compagnie des Bataillons Goldap
abgewiesen wurde; die Franzosen sollen hiebei 15 Officiere und
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Die Opeifttionen im Sfldosten Frankreiehs bis xam WaffenttillBUDd«. 149
441 Mann eingebüsst habeo, das ganze Bataillon Goldap verlor an
diesem Tage 3 Gefangene und 7 Verwundete.
Diese ünternebmnng hatte sonach dem Angreifer fünfzig- bis
hundertmal so viel Verluste zii<refü^]jt, als dem Vertheidiger; wahr-
scheinlich war das Missverhiitnis noch grosser.
Das französische XXIV. Corps hatte einen scbwifrigen Ab-
marsch und entwickelte sich erst gegen 2 Uhr nachmittags an den
Waldrändern.
Dann gingen vier Bataillone zum Angriffe von Bussurel vor,
wurden aber vom Land web rbataillon Danzig abgewiesen, weiches
biebei 1 Todten, 4 Verwundete und 2 Gefangene verlor.
Vor dem deutsehen Centram bei H^rieonrt hatten sich die
Franzosen, dispositionsgemftss das Eingreifen ihres linken Flfigels
abwartend, mit Geschützfeuer begnügt, in wekhem die französischen
gegen die weit überlegenen deutscheu Batteiien, einen schweren
Stand hatten, so dass sie zeitweise selbst das Feuer eiustellen
mussten.
Nur auf Chagny war ein Infauterieangrifl' ver.snclit worden:
dieses Dorf war von einem badischen Bataillon besetzt, welches
geworfen wurde; mit Hilfe eines weiteren anlangenden Hataillons
wurden die Franzosen wieder aus dem Dorfe vertrieben, wohin noch
zwei Bataillone und einige Batterien als üüterstQtznng bereit ge-
stellt wurden; die Verluste an dieser Stelle sind numerisch nicht
leicht festzustellen; wenn auch nicht bedeutend, waren sie doch er*
heblieher als die früher angefahrten.
Gegen Chenebier entwickelten sieb Infanterie-Abtheiruogen und
Artillerie des äussersten Unken Flügels der Franzosen, der Division
Cremer, ohne zu einem Angriffe zu schreiten ; es wurde im Gegen-
theil der Abmarsch der feindlichen Colonuen in südwestlicher
Bichtung constatirt
Das Detaclienient des Oberst Wi 11 i s e n wurde nicht beunruliigt,
bei jenem des Generals Debschütz kam ein Bataillon zur Action,
iu welcher es einen Gefangenen und fünf Verwundete verlor.
Da der französische linke Flügel, XVIIL Corps und Division
Cremer, theils wegen der Schwierigkeiten des Terrains, theils wegen
der grossen Marschleistungen, ihre Aufgabe, den rechten deutschen
Flügel zu umfassen, nicht erfüllen konnte, so war es in den Inten-
tionen des franzosischen Ober- Generals, dass sich die übrigen Theile
der Armee mehr demonstrativ verhielten; es wäre deshalb an diesem
Tage überhaupt zu keinem ernsten Zusammenstosse gekommen,
wenn nicht die deutschen Vorpostenbataillone am linken Flügel vor
der Vertheidigungsfrout den Kampf aufgenommen hätten.
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160 C. V, H.
ZwpckiDässig war es kaum, diese Abt]jcilun;^'eu isolirt der un-
geheueren Überief^cnlicit des Angreifers entgegen zu stellen.
Wäbrcml die Deutschen die Angriffsversache auf die StelluDg
' mit leichter Miilio abwiesen, brachte ihnen diBS Gefecht der Vor*
posten einen Verlust, der doppelt ao gross war. als jener, den die
Behanptung der Stellung Terursacht hatte.
Der Gesammtyerlast der Deutschen an diesem Tage betrog
650 Mann, von welchen 402 die erwfthnten Yorpostenbatallloue
treffen ; der Kampf nm die Stellung selbst hatte die Deutsehen so-
Dach 248 Mann gekostet, von welchen 56 auf die Artillerie ent-
fallen; es ist dies etwa 4 Manu auf jedes der vorhandenen lor
fanterie-Bataillone.
Für die Hauptmasse der deutschen Infanterie war dieser
Schlacbttag kaum mehr als ein leichtes Yorpostengepläukel ;
und die Ergebnisse dieses ersten Zusammentreffens zeigten ihr
ihre qualitative Überlegenheit so eciatant, dass sie den weiteren
• £reigoisseD mit Zuversicht entgegensehen konnte.
Die Reserven waren zwar reichlich verausgabt worden, aber
mit Ausnahme eines Bataillons bei Cbagny und einigen Batterien,
waren sie nirgends in Aetion getreten.
Der 16. J&nner«
Der Aufinarsch der französischen Armee war am vorhergolien-
den Tage vollendet worden, man hätte sonach duii ernstlicheu ent-
scheidenden AnLH'i IV erwarten können; es kam aber, abgesehen von
einer über das ganze Schlachtfeld sich ausbreitenden Kanonade nur
zu vereinzelten, unznsammenhüngenden und meist nicht mit genügen-
der Energie ausgeführten Vorstössen.
Am Vormittage zwischen 9 Uhr 30 Minuten und 11 Uhr
30 Minuten, erfolgten mehrfoehe Angriffe gegen das Centrnm der
deutschen Aufstellung bei H^ricourt durch 9 bis 5 französische
Bataillone, welche unschwer abgewiesen wurden; es kamen dabei
3 Compagnien Linien-Infanterie und 2V4 Landwehr- Bataillone io
Actiuii, welche 2 Oltieierü und 34 ^laim verloren.
Nachmittags zwischen 3 und 4 Uhr griffen die Franzosen zwei-
mal mit je einem Kct^imente die deutsche Aufstellung bei Bethou-
court an, ohne Erfolg; der Abschnitt war durch 1 Landwehr- und
1 badisches Bataillon besetzt, welche aus der Reserve b.ei Charmont
durch 1 badisches Bataillon und 2 Batterien verstärkt wurden; die
Verstärkung der lofanterie kam gar nicht in^s Gefecht, die beiden
Bataillone der ersten Linie hatten 2 Officiere und etwa 18 Mann
eingebüsst.
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Die Uperatiooeo im äädoätcn- Frankreichs bis zam Waffcnstillsiaude. X51
Bei Bussurel entwitkelton die Franzo^;eu aasehnliclie Kräfte,
ohne zu einem eiüstlichen Augrift' überzu;i^elien.
Die 3 Bataillone, welche diesen Abschnitt besetzt hielten, wurden
durch 2 Bataillone und 1 Batterie aus der Hauptreserve bei Brevilliers
verstärkt; ihre Verluste betrugen etwa 14 Mann.
EiDeB ernsteren Angriff mit ansehnlicheren Kräften unternahmen
diePransosen nQr gegen den deutschen rechten Flügel bei O h e n e b i er,
der dorch 2 badiscbe Bataillone vertbeidigt warde, um 2 Übr 30 Mi-
onten Dacbmittags; er hatte vollen Erfolg, die Deutschen gingen bis
MouliB'-Bougeot halbwegs bis Beifort zurflck.^
Auffallenderweise wurde dieser exponirte Theil der deutschen
Stellung, der auch durch die Terrain -Verhältnisse nicht begünstigt'
war, aus der Reserve nicht verstärkt, obwohl die Ansammlun^^
starker litinzusischer Kräfte auf diesem Theile des Schlachtfeldes
nicht verborgen geblieben war; hier waren natürlich auch die Ver-
luste der Deutschen weit ansehnlicher; sie sind spcciell für diesen
Tag nicht angegeben, aher von dem Gesammtverluste des betlieiligten
Regimentes, der für alle 3 Gefechtstage 12 Officiere, 250 Mann be-
trug, dürfte der grösste Theil auf diesen Tag entfallen.
Der weitaus grösste Theil der deutschen Trupi>en kam an diesem ,
Tage nicht in's Gefecht; es sind nur Theile von 14 Bataillonen ge*
saunt, welche sich an der Abwehr betheiligten.
Einen grosseren Antheil nahm die deutsche Artillerie, welche
wenigstens zeitweise auf dem ganzen Gefechtsfelde zw Thätigkeit -
kam; ihre Verluste sind auch relativ bedeutend mit 5 Officieren
und 52 Mann. Vor dem linken Flügel, dem Detachement des
Generals Debschitz, kam es nur zu wenig bedeutenden Plftnkeleien,
irelehe den Deutschen 13 Mann ausser Gefecht setzten.
Der 16. Jänner war sohin für die Deutschen sehr gjünstig Ter«
laufen; der Schee, den der deutsche rechte Flfigel erlitten, blieb
ftr den Augenblick ohne bedenkliche Tolgen, denn die Franzosen
hatten ihren Erfolg nicht ausgenützt, und die Lisaine nicht über-
schritten; dagegen gab die leichte Mühe, mit welcher die französischen
Angriffe im Centrum und am linken Flü^rel abf^ewiesen worden
waren, den I>eiusc]ien die Möiriiciikeit, ohne jede Gefuhr beträchtlichere
Kräfte gegen den rechten Flügel zu concentriren.
Noch am Abende waren 2 Bataillone 1 Escadron und'
4
1 Batterie bei General von Degenfeld eingetroffen; um 8 Thr abends
erging von General von Werder an General Keiler der Befehl,
mit den unterstehenden Truppen F/4 F/5 sofort gegen den Feind .
aofzobrechen und Frahier, sowie Chenebier wiederzunehmen; die
nkrigen Tmppen sollten ihre Stellung behaupten.
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152
C. T. B.
Vier Bataillone der Han|»tre8erTe waren auf den ftaBsersten
rechten Flflgel gezogen worden, statt derselben gab General von D eb-
schitz 2 Bataillone an General Glümmer, dieser ebenso viel an
die neue Reserve ab. Aucb von den Cernirungstruppen wurden noch
2 Bataillone heraiis]:ezogeD.
General Keller veifüiite zu der ihm aiifgetracrenen Offousive
über 8 Bataillone, 2 Escadronen und 4 Batterien, und forderte auch
General Goltz auf, von Chagny aus 1 oder 2 Bataillone gegen
Chenebier zu entsenden. Frahier fand er schon vom 4. badischen
Begimente besetzt, er -entsendete eine Golonne, 3 Bataillone, gegen
das Nordende von Gbenebier, drei andere Bataillone sollten im Lisaine-
Thale gegen Gourchamp (eine Hftusergruppe sfldlich Gbenebier 1.600m
vom Nordende dieses Dorfes) vorgehen, die restirenden 2 Bataillone
bei Moulin— Rougeot als Reserve verbleiben, von 6 Ghr frftb an bei
Frahier StelliniLr ndinieu.
Moniin — Üougeot ist so weit vom voraussichtliclien Gefechtsfeldp
entfernt, daits auf ein rechtzeitiges Eingreifen der dort zurück^^elasseueu
Truppen kaum gerechnet werden kann, Desgleicbeo sind die Ziele
für die beiden gleich starken Angriffscolonnen so weit auseinander,
dass ein Zusammenwirken ausgeschlossen erscheint; überdies wurde
ihnen anbefohlen, sich nach aussen zu entwiclceln.
Der Ausgangspunkt der deutschen Colonnen, Frahier, lag ausser-
halb des linken Flügels der Fniuzosen, wodurch ein umfasseudcr
Anc^riff auf denselben angebahnt gewesen wäre; General Keller lasst
aber die südliche AugriÜ^scolonue 4.000 bis 5.000 Schritte entlang
der feindlichen Front abwärts rücken, um erst dann zum Angriffe
vorzugehen (er will also Uhenebier von beiden Flügeln umfassend
angreifen) ; wenn auch die nächtliche Dunkelheit und die Lisaine der
Flankenbewegung Schutz gewährten, so fOhrten diese Verfflgungen
doch zu einer Vertheilnng der an sich nicht sehr starken Angriffs-
truppen in vereinzelten Gruppen über weite Bäume, welche ein kraft-
volles Auftreten kaum gestatteten.
Der deutsche Geueral scheint mehr auf den moralischeu Eindruck
gerechnet zu haben, den das unerwartete nflchtlicbe angrififsweis.-^
Vorgehen deutscher Truppen an mehreren Stellen, auf den Feiud
äussern sollte.
Noch in der Dunkelheit erreichten die deutschen Colonnen den
Feind, aber die Überraschung wirkte nicht in erhofiter Weise; die
rechte ColouDe en^eichte gar nicht Chenebier, die linke Colonne drang
wohl in den südliclien Theil des Ortes « in, musste ihn aber nach
8 Uhr liiih wieder rfhiinen uod ging nach Frahier zurück. Um
10 Uhr früh entwickelten sich bei Moulin — Coulin die von General voü
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Operationen im Südosten Frankreichs bis zum VVuffenstiübtAnde. X53
der Goltz <r<^^^ndoteQ 1 BatailloDe zum Augriff, gingen aber auch
Dach Frabier zurück.
Um 9 Uhr griff ein Bataillon der üeserve bei der nördlichen
Coloone ein. aber gleicbfalls ohne Erfolg.
Das iaolirte, auch in der Zeit nicht zusammenfallende Auftreten
der Coionnen gab auch wenig Gewähr für einen durchgreifenden
Erfolg; die Deutschen begnügten sich, Frahier festzuhalteUf wo nach-
mittags noch 2 Bataillone der Hauptreserve eintrafen, das übrigens
loch nicht angegriffen wurde.
Mit den Truppen des Generals Goltz waren jetzt 11 deutsche
Bataillone bei Fiahui vereinigt.
Von den an diesem Gefecbto betbeiliirtfMi Tni|tpeii verloren
das 4. badische Infanterie-Kegimeot 12 Oiticiere, 251 Mann,
Ti F ^ 6 » n » 5 » I»
n „ „ „ r> .. 10^ ..
22 Officiere, 422 Mann;
an.vserdom waren noch 2 Bataillone des 3 badisclieu Regimentes in's
tielecht i^ekomraen, deren Verluste nicht tai^weise nachgewiesen sind,
und das Landwehr- Bataillon Eupeu ohne Verluste. Im Ganzen dürfte
dieses Offensivuuternelimeu den Deutschen an 500 Mann gekostet
haben, darunter an 70 Gefangene, daher mehr als der ganze zweite
Schlachttag*
Auf den übrigen Theilen des Schlachtfeldes kam es zu keiner
bedeutenderen Action ; an mehreren Orten suchten die Franzosen einen
Infanterie-Angriff durch Artilleriefeuer vorzubereiten, doch behielt die
deutsehe Artillerie überall die Oberhand.
Die zum Angriff versammelte lul'auterie versuchtr nur vereinzelt
vorzugeben, wurde überall leicht abgewiesen, so dass adhai Batuilloue
aus der Vertheidigungslinie gezogen und der Hauptreserve überwiesen
werden konnten.
Schon am Nachmittaize waren französische Coionnen im Ab-
märsche gc^ren Westen beobachtet worden; thatsächlich hatte der
französische Feldherr schon tagsvorb er auf eine Fortsetzung des Angriffes
verzichtet, sei es, dass der herabgekommene Zustand seiner Truppen
einen Erfolg nicht mehr hoffen liess, oder weil die Armee Man teuf feTs
seine Verbindungen bedenklich bedrohte.
Die Franzosen verloren in den Kämpfen an der Lisaine ge.<:^en
8.000 Mann, die Deutseben HO Officiere, 1.58H Mann, Kwa .3 5"/;, ihres
Standes — auf 3 Schlachttage vurtheilt — sonach täglich etwa 1*2%.
Auch bei den Franzosen betragen die Verluste nur gegen 5" „;
sie wären an sich nicht so beträchtlich gewesen, um ein Aufgehen
des Kampfes zu bedingen, aber mehr als die Verluste hatten Kälte
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154 Q. H. . '
uod Hunger gethao, die Leistungsfähigkeit der französischen Truppien
zu erschöpfen. Das entscheidendste Momefit scheint aber die Uoffnuugs*
losigkeit der französischen Führer gewesen za sein, welche an keinen
£rfalg mehr glanbteo, obwohl gerade am letzten Tage die französische
Division, welche Chenebier Tertheidigte, noch' schöne Beweise für
ihre Leistungsfilhigkeit gegeben hatte.
Am 18. verblieben die Deutschen hinter der Lisaine, am 19. wurden
die Yorhuteif etwa eine Meile weit vorgeschoben ; sie sollten Fühlung
mit dem Feinde erhalten, von einer Verfolgung wurde abgesehen
wegen der grossen iiumerisuheu Überlegenheit des Feindes.
Die Unternehmunjr, zu welcher die Friinzosen eine i^rosse Zabi
von Tiuppen unter der Ffilirung eines erpiohten General.s vereinigt
und au welche sie ihre letzten Hoffnungen gesetzt liatten, war "^gescheitert
Sie war gescheitert, nachdem ilire strategische AnlaL;e vollkommen
gelungen war; diese grosse französische Armee war für die Deutschen
völlig überraschend auf dem Operationsfelde erschienen, sie hatt?
dieselben getrennt angetroffen und ihre Vereinigung bedroht: mch
die oberste deutsche Heeresleitung konnte erst zwei Tage, nachdem
die französische Armee vor General von Werder erschienen, Gegen-
maasregeln treffen ; die französische Armee hatte einen Zeitvorsprnng
• von 2 bis 3 Wochen gewonnen.
Aber als es zum Handeln kam, folgte eine Enttftuschung der
anderen; das grosse Heer ent{)uppte sich als eine ungelenke un-
beholfene, nicht zu bewegende Masse, die nur mühselig Schritt für
Sehritt Terrain gewinnt, die wenig Freiheit der Bewegung hat un«i
die gebotenen Chancen nicht ausnützen k iim, denn wie an einer
Kette bleibt sie an die Eisenbahnlinie gebunden, die ihr Nahrung
und Munition zuführt.
' Nicht viel anders zeigt sich das Bild, als die Armee an den
Feind gelangt; stets Ideibt die Haupt riiasse schwerfallig au deu
Boden gefesselt, nicht im Stande, sich zu entwirren und zu entfalten
und zum Waffengebrauche überzugehen, stet^ sind es nur ver-
hültnism&ssig geringe Theile der Armee, ja selbst der Corps, einige
Bataillone, einzelne oder wenige Batterien, .welche in den Kampf
gebracht werden können.
Was nützt es, wenn solche Versuche mit manchmal anerkennens*
werter Ausdauer und Opferwilligkeit, mehrmals erneut werden und
drei-, vier-, fünfmal hintereinander folgen; immer ist es nur ein
winziger Bruchtheil der Armee, der vom Vertheid iger mit so geringer
Mühe, ja man konnte sagen, spielend abgewiesen wird.
In einer sehr grossen Zahl von Fallen besteht die Action des
Angriffes nur darin, dass ein Theil der Truppen seine Deckungen
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Die Optfiationen im Südosten Frankreiebs bis lam WtffeDstillBtaod«. 155
verlto^ in den Feuerbereicb d&s Vertheidigers tritt, daselbst mehr
oder weniger enipfindlicbe Verlaute erleidet, nm alsbald die schützenden .
Waldränder wieder aufzusuchen.
Einzelne Episoden, so das Auftreten der Dirision Cremer and
Theile des XVIII. Corps, erheben sich sowohl nach Marschleistungen,
wie in ihrer Gefechtsthätigkeit, über das geschilderte Mass, aber aach
sie zeigen sich unfUiig, die erniügenen- Erfolge auszunützen.
Was benahm den Bewegungen der Armee den Schwung, ihrer
Gefechtsthätigkeit den Nachdruck und die Kraft?
Die Uu^'unst der TcrrainbobchaÜ'eüiieit, der Jahreszeit und
Witterung kann nicht übersehen werden, sie konnten von der kleinen
kriegsgeübten deutschen Schaar leichter überwunden werden, als von
der zahlreichen frauzösiscben Arujee, deren Ansprüche an Communi-
cationen, an Unterkünfte und Kessourcen jeder Art, vielfach grösser
waren.
Am Gefechtsfelde an der Lisaine verdoppelten sich diese
Schwierigkeiten zu Ungunsten der Franzosen; schwer gangbare be-
waldete Höhenzüge theilten dasselbe in Angriffszonen, welche von
einander getrennt nnd mehr oder weniger isolirt nur die Entwicklung
einer beschränkten Kraft gestatteten und dadurch dem Angreifer
erschwerten, an jeder Stelle seine Übermacht znr Geltang zn
bringen, oder eine rasche Verschiebung entlang der Front durch-
zufahren.
Ein ManöTriren entlang der Lisaine war nahezu ausgeschlossen
und es erübrigte nichts, als gegen den Vertheidiger, welcher die Vor-
theile des Terrains für sicli hatte, frontal anzulaufen.
Eine Artillerie- VorbereituDg erwies sich als undurchluliri)ar,
denn die französische Artillerie vermochte nur sehr ausnahmsweise
dem Feuer der deutschen Artillerie einige Zeit Stand zu halten.
Ob die Terraintiguration den Franzosen nicht gestattete, ihre an
Zahl überlegene Artillerie zu placiren, oder ob sie durch innere Fric-
tionen daran gehindert waren, ist nicht klarzustellen.
Thatsacbe ist es, dass sie ihre Aufgabe, den Vertheidiger zu
erschüttern, nicht auszuführen vermochte.
Eine andere Armee hätte es unter solchen Umstanden vnr-
mieden, den Kampf in der Front zu führen, und hätte den Erfolg in
der Umfiissung des rechten Flügels des Vertheidigers gesucht; die
Armee Bourbaki^s fühlte sich zu abhängig von der am entgegen-
gesetzten Flügel ziehenden Eisenbahn, um die Hauptkrafb nach Norden
zu Yerschieben.
Vielleiebt wären diese Schwierigkeiten wie auch manche andere
zu besiegen gewesen, wenn die Führung durch alle Instanzen eine
bessere, verlässlichere uud geschicktere gewesen würe. Aber wo sollten
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156
solche Führer für eiue Armee von Hunderttausenden hergenommen
weiden, uachdem die letzten lieserven in dieser Beziehung schon
lange vorher aufgebraucht waren.
So hängt hier die Frage der Fuhrung nur zu enge mit jeuer
der Organisation der Armee zusammen, w^'lche die letzte uud eigent-
liche Ursache zu sein scheint des so kläglichen Ausganges einer
gross angelegten and glücklich begonoenen Unternehmung.
Zusammengesetzt aus jungen Aufgeboten ohne Trains, *^ ohne
geschulte St&be und Administration, konnte die Armee auch bei aller
Hingebaog und Opferwilligkeit des Einzelnen, auch den niedrig ge-
stellten Anforderungen, sowohl bei den Operationen wie im Qefechtef
nicht oder nur unzureichend entsprechen.
So müsste, wer den ITrsaehen des Misslingens auf den Grund
gehen wollte, iiieiii eine urgaiiisatorischc als taktische uud strategische
Studie liefern.
j\Iit solchen improvisirten Schöpfungen kann man einen Volks-
krieg nähren, zur Notli auch eine Vertlu-idigung unter günstigen Um-
ständen führen, aber zu OÖ'eusivoperutiouen im grossen Stile sind
sie am wenigsten befähigt Und im Bereiche der taktischen Ver-
wendung wird man ihnen jede Aufgabe eher znmuthen können, als
den frontalen Angriff gegen einen in guter Stellung befindlichen
Gegner, denn bekanntlich ist dies ein Problem, welches auch ge-
schulten, im Waffengebrauch sicheren und von tücbtigeu Officieren
geführten Truppen als das Schwierigste erscheint
Trotz alledem war die Überlegenheit der französischen Armee
eine solche, dass ihr äie Dewäliigung ihres Gegners vielleicht doch
gelungen wiire, wenn ihr die Zeit hiezu nicht ganz scharf zugemessen
gewesen wäre; sie miisstc ujH ihm fertig werden, ehe die Armee
I\Iauteuffel ihr zu nahe kam, und das konnte sie nicht — wenig-
stens nicht nach Ansicht ihres Commandanten. Sie trat den Rück-
zug an, nicht geschlagen und durch die Resultate des Kampfes dazu
genöthigt, sondern aus eigenem freien Entschlüsse, aber an der Lösung
ihrer Aufgabe Terzweifelnd.
Die moralischen Oonsequenzen dieses Entschlusses auf die
eigenen Truppe und den Gegner waren ann&hernd dieselben, als ob
sie geschlagen worden wäre und mussten dem freiwilligen Rückzöge
sehr bald den Charakter eines erzwungenen aufprägen.
Der Commandant des deutschen Corps, welcher besorgt hatte,
durcli den Widerstand <iie Existenz seiner Truppen aufs Spiel zu
seUeu, iuus:b durch die geringen Anstrengungen, welcher es bedurite,
dem Gegner Stand zu halten, seihst sehr überrascht gewesen sein,
und er hütete sich sorgfaltig, den errungenen Erfolg durch zu heftiges
Kachdrungen aufs Spiel zu setzen; er verliess seine Stellung nicht,
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Die Operationen im Südosten Frankreichs bis zum Waffeustillstande. 157
SO lange er noch Thrile der fraiixosischeu Armee vor ^^ioh hatte,
selbst als er von ihrem Rückziige die vollständigste Sicherheit
wonnen hatte. Es ist deshalb auch voa einer Verfolgung seiner-
seits nicht die Bede.
Die Operationen der Südaimee.
Am 5. Jftnner war die Armee Bonrbaki*s zwischen Be8an9on
und Yesonl dnreli die Vortruppen des Generals von Werder con«
statirt worden. Am 7. Jänner wurde die Bildung der deutschen Süd-
armee unter Commando des G. d. I. von Manteuffel verfugt;
ausser den Truppen des Generals von Werder bestand sie zunächst
ans dem II. und VII. Corps: das II. Corps wurde der Südfh)nt der
Cernirungs-Armee von Paris entnommen, das VII. Corps, welches nach
der Capitulation von Metz zur Besetzung dieser Festung und zur
Belagerung französischer Nordfestungen verwendet wurde, war jetzt
disponibel geworden und seit einiger Zeit mittels Eisenbahn nach
Chatilion-sur-Seine und Gegend transportirt worden.
Am 6. Jänner stand das II. Corps bei Montargis, das VII. Corps
bei Auxerre, die Spitzen der XIV. Division trafen in Chatillon ein;
das entferntere II. Corps hatte etwa 2l0km zur gegenwärtigen Auf-
stellung Bourbaki^s; bei dieser Jahreszeit waren 14 bis 18 Tage für
die ZurückleguDg dieser Strecke zu rechnen; — also erst in der
dritten Woche konnten diese Corps eingreifen. Wie sich die Verhält-
Disse bis dahin gestaltet hatten « war nicht vorauszusehen. Jedenfalls
hatte General Bourbaki genügend Zeit, sich mit allen Er&fben auf
General von W er d er zu werfen, und von dem Ausgange dieses Kampfes
hmg es ab, welche Aufgabe die Südarmee zu lösen haben werde.
Als General von Manteuffel am 10. Jänner in Versailles ein-
traf, konnte die seiner Armee zufallende Aufgabe auch nicht näher
präcisirt werden. Das Generalstabswerk fasst dieselbe dahin zusammen;
pVon grosser Wirkung uuisste es sein, wenn sie zu einer Zeit, da
das XIV. Corps noch vorwärts Beifort Stand hielt, auf die rück-
wärtigen Verbindungslinien des Gegners zu gelangen verniochto."
Dieser allerdings wünschenswerte, aber nicht sehr wahrschein-
liche Fall hatte zur Voraussetzung, dass sich General von Werder
mehr al.s 2 Wochen auf seine Kräfte allein beschränkt, vorwärts
i^lfort behaupten werde.
Was anderenfalls zu geschehen hatte, war allerdings zur Zeit
nicht näher zu erOrte^n, da es sich jeder Combination entzog.
Das grosse Hauptquartier, durch das Erscheinen der Armee
Bourbaki's bei Besan9on vollkommen überrascht, musste jetzt die
Ereignisse sieb entwickeln lassen, ohne eingreifen zu können.
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158
C. ?. H.
Vorläufig konnte es sich um gar nichts anderes
bandeln, als die beiden Corps so rascb -als möglich
auf den OperationsBchauplatz an die obere Sadne zn
Tersetzen.
' Vom grossen Hauptquartier war indessen das YIL Corps in die
Gegend von Cbatillon, das IL nach Nuits dirigirt worden*, wo sie
am 12. Jänner anlangten (Tafel 7), üi welcbem Tage auch Oeneral
von Manteuffel die Leitung der Operationen an Ort und Stelle
übernabm.
Die ihm unmittelbar zur Verfüp^ung stehenden Truppen, II. und
VII. Corps, weich letzterem die Brigade Dannenberg zugetbeilt war,
. z&blten 56 Bataillone, 20 Escadronen und 28 Batterien.
Die Armee hatte ausser den im Verbände der Divisionen
stehenden CaTallerie-Begimentem, keinerlei Carallerie. Gerade hier,
wo die Armee weite Bäume zu durchziehen, einen entfernten Gegner
auftuklftren und mit dem weitab operirenden XIV. Corps die Ver-
bindung anfzusnchen, dabei die Sicherung in den Flanken durch-
zuführen hatte, wäre Veranlassuiiir gewesen, die selbständigen
Cavalleriekörper in Verwendung zu bringen; doch waren alle im
Süden von Paris verfüi^bareu Cavallerie-Divisionen dem Prinzen
Friedrich Karl zu seinem Zuge nach Le Maos überwiesen
worden.
Aller Wahrscheinlichkeit nach war bis zum Zusammentreffen
mit der Armee Bourbaki's, kein ernsterer ContÜLt mit dem Oorrner
zu gewärtigen. Die Festung Langres war durch 10.000 bis 15.000 Mann
besetzt, in der Genend von Dijon stand die Armee Garibaldi's,
welche vom grossen Hauptquartier auf 12.000 Mann geschätzt wurde,
den gegen 70A»9i breiten, gebirgigen Baum zwischen Langres und
Dijon hatte die Südarmee zu durchschreiten, um an die Sadne zu
gelangen. Von Nuits und Chatillon-sur-Seine an den genannten Fluss
waren -80 bis 90km theilweise auf minderen Wegen zurückzulegen.
Dass die anmarschirenden Corps möirliehst frühe dem Gegner
sich fühlbar machten, war zu erroichen, wenn sip die Richtung ein-
schlugen, welche hinter der Armee BourbakTs auf seine Ver-
bindungen mit Besanc^on traf.
Den directen Anschluss an das Corps Werder's anzustreben,
war nicht leicht möglich, denn es war UDsicher, oh dieses noch in
der Gegend von Beifort anzutreffen sein wird und, wenn Mann-
ten fei hiebei der Armee Bourbaki^s ausweichen wellte, hätte
er einen weiten, zeitraubenden Umweg nach Norden machen müssen.
Die Bereitstellung seiner Corps bei Nuits und Chatillon-sur-Seiae
Moss ein solches ünternebmen nahezu aus.
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IHe Opentio&tii im Südosten Fr«iikroicbs bis zum WaffenstülataDde. 159
So hatte eigentlich der Generftl hezflglich der an die Sadne
fiMDUcUagenden Richtung nicht viel Spielraum.
Mit seinem am 13. Jftoner ausgegebenen Befehle ordnete er
för die ÜbersclireitaTig des Gebirges an: Die drei Colonnen, von
^elcheu »las VII. Corps zwei zu bilden hat, debouchiren in der l.iuie
Selongey-Lougeau (Tafel 7), dahin habbu die Colonnen des VIL Corps
drei, das II. Corps vier Märsche.
Die Sicheruncr gegen Langres besorgt das VII. Corps; für die
Meherung gegen die Truppen 6 ari baldig welche noch in Autun
^Qgeoommen werden, dann gegen Dijon, bleibt die 8. Infanterie-
Brigade mit zwei Batterien und swei Escadronen nnter G. M. Kettler
fflMonbard, welche nun dem Armee-Gommando direct untersteht; sie
ki noch die weitere Aufgabe, im Vereine mit dem nach Nuits-snr-A«
dirigirten 1. Beserve-Hnsaren-Begimente, die Eisenbahnlinie Chatülon-
nr-Seine, Nuits-sur-A^ die Magazine in Ohatillon-sur-Seine und die
Verbindungen der Armee dabiu su decken; der eventuelle Rückzug
'ier Brigade geht längs der Eisenbahn nach Blesmes aui die dort
italieDden Gouvernements-Truppen.
D'ip nii(,f L^ebene Linie wurde am 17. Jänner erreicht, während
die Brigade Kcttlpr bei Monbard stand.
Die Bewegung vollzog sich unter ungünstigen Witterungsverhält-
Dissen, sonst aber ohne Hindernis; die feindliche Brigade Kiciotti
Tom Corps GaribaldTs, welche vorgeschoben war, stand am 13.,
als die Bewegung angetreten wurde, in Avdt-le-Grand, ging aber
dann auf Dijon zurück.
Am 18. Jänner war das II. Corps bei l8-sur«Tille verblieben,
das VIL hatte den Vormarsch fortgesetzt Avantgarden beider Corps
gelangten bis in die Nähe der Sadne und constatirten, dass die Über-
gänge fciiialteii waren.
An diesem Morgjen erfuhr General von Mantenffel den Aus-
gang d<»r dreitägigen Gefechte an der Lisaiue und den wahrsi^lioinlichen
Bäckzug B 0 n rb a k i's. Dies änderte die Sni-iilage vou Grund aus; es
liandelte sich nicht mehr, dem General von W e r d c r Hilfe zu bringen;
es bandelte sich auch nicht mehr, die Armee ßourbaki's zu
scblagen, denn sie hatte sich schon gegenfiber dem Werder'schen
Corps als geschlagen erU&rt, und es war vorauszusehen, dass der
moralische Druck dieser Niederlage uud die Mühseligkeiten ' des
, winterlichen Bückznges ihre Auflösung beschleunigen würden.
Es handelte sich im Grunde nur mehr um eine Verfolgung der
feindlichen Armee.
Ihr Rückzug führte sie nothwendig zunächst nach Besanvon.
Am 19. Jänner morgens stiindtn die Colonnen Mantenffel's
ebenso weit von dieser Festung earteriit. wie die Corps Bourbaki's.
Ofipm der mOilAr-wiSMiueluiMioboii Teroine. LX. fi«mi. 19Q0. 13
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leo c. T. H.
4
Wenn mUD die Zahl und maDgelfaafle OrgattisatioD« dann AusrftstaDg
der franzdsischen Armee, sowie die beiderseits znr Verf&gan^
stehenden CommiinicationeD berficksiebtigt, so scbien es zweifellos,
dass die Deutschen Besannen frOher erreichen und Bourbaki von
dieser Festung abdrans^en kounton.
Die deutschen \oi hüten konnten am 21.. das Gros der ('or]»-
am 22. vor Bes:iuvon concontrirt sein; die franzüsisoiie Armee iimsstt-
dann auf die llilfsquellon, welche sie von IJesanron erwarten mocht*'.
verzichten, sie musste die Eisenbahn aufgeben, au welche sie mit
ihrer Verpflegung anr^ewiesen war, und sich auf einer, höchstens zwei
Strassen längs der Schweizergrenze durchwinden, wenn es den Deat-
sehen nicht gelang, ihnen auch diese zu sperren.
Es scheint, dass ein solches Vorgehen zur Auflösung der
französischen Armee, ja zur Gefangennahme grosser Theile derselben
fahren müsste, namentlich dann, wenn sie von General von Werder
direct verfolgt wflrde.
Es v».a vorauszusetzen, dass ein ^^-usser Theil der französischen
Armee nördlich des l)oul)s zurückgehen würde, denn zwischen Ponhs
und Oi^non füliren die zwei besten und directesten MarschÜDieii
und die Kiscn])ahu nach Besan^on. Es führen auch am linken Ufer
des Doubs zwei bis drei Marschlinieu nach Besani^on-Pontarlier, aber
diese sind weit schlechter und weiter, führen durch ressourcenarmes
und gebirgiges Gehiet; um sie aber überhaupt benutzen zu können,
musste die französische Armee erst auf das südliche Doubs-Dfer
übergehen und das war für eine so zahlreiche und unmittelbar mit
. dem Gegner in Contact stehende Armee eine sehr schwierige Aufgabe.
Gelang es den Deutschen, sich zwischen Besannen und Baume*
les-Diimes festzusetzen, boFor die französischen Colonnen dort an-
langten, oder selbst diese im Murschc ddii anzugreifen, so war die
fruuzusiächo Armee in einer äusserst kritisclien Lage.
Nur wenn die französische Anneo dnrch die Bascldieit ihrer
Bewegungen die Deutschen ülHMliolte, so dass es ihr gehmg, Besan^ou
mit dem Gros der Aiuioe zu erreichen, ehe die deutschen Colonnen
den Ognen überschritten, dann allerdings hätten die Deutschen einen
Fehlstoss getbau und hätten das Kachsehen ; diese £Tentualität schien
aber nach der Schwerfälligkeit, welche man bisher an der Bour*
baki'schen Armee wahrgenommen, nahezu ausgeschlossen.
Die Operationsrichtung auf die Verbindungen östlich Besan^on^
führte auch rascher zur Vereinigung mit dem Werder'schen Corps,
sie wäre die Fortsetzung der bisherisjcn Operationsrichtung i:e\\esoTi,
und erscheint im allgemeinen als dir natuiliche Folge der bisherig,
Operationen auch im Hinblicke auf die \ crbiudungen, die Basiruiig
des II. und VII. Corps.
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Die Opeimtionen im Südosten Frankreichs bis zam WaffenstillstaDde. X61
Diese führten bisher von der Bahnlinie <'}ratilloD-sur-Seine
Noits-snr-Ä., speciell vom ersteren Orto zwischen Laugres «nd Dijon
hindurch zu den Corps; auch die noch fehlenden Abtheilungen des
VLL Corps waren auf diesem Wege nachgezogen worden; sie waren
aber dnreh die zahlreiche Besatzung von Langres bedroht; zu einer
Cernimng oder dauernden Beobachtung dieser Festung hatte sich
das Armee^Commando nicht entschlossen, offenbar, nm eine Schwftchong
der operirenden Trappen za venneiden.
Es waren wohl Etapen und Ooavemements-Tnippen zam Schutze
der mehrerw&hnten Bahnlinie gegen die Bedrohung von Langres ans
designirt; wAren dieselben nfther an die Festung herangerttckt, so
hätten sie voranssichtlich anch zur Sichernng der Nachschnblinie des ^
VII. Corps beitragen können; dies scheint aber nicht geschehen zu
•»•»»in lind, nachdem es der Besatziin<^ von Lauches (gelungen war, am
i7. .lai.nor einen i uhrwerkspark der Deutsclitn iinfzuheben, entschied
^ich da^ Armee-Commando, die Verbindungen mit Chatillon-snr-Seine
aiifznireben und nach weiterem Vorrücken seine Verbindungen .über
\ esoul nach Epinal zu verlei^'en.
Wenn die Südurmee östlicii Besaneon vorging, hätte sie
--»fort über Vesoul ihre neuen Verbindungen gewonnen, hätte keinerlei
Detachiningon zu deren Schutze nöthig gehabt, Dijon und Auxonne
wären gänzlich aus dem Bereiche dieser Operationen gefallen, und
stärkere Trappen-Aufstellungen gegenüber dieser Funkte wären ent-
behrlich geworden.
Es scheint also, das IL und VII. Corps hätten die feindliche
Armee am raschesten, mit ganzer Kraft und der geringsten eigenen
Gef&brdung getroffen, wenn sie die Bichtung auf deren Verbindungen
dstlich Besan^on eingeschlagen hätte.
Der Armee-Oommandant entschloss sich, der Armee Bour-
baki's den Kückwi^^ nach dem Süden des Landes nach Lyon
westlich Besanjon zu verlegen, beziehungsweise sich ihm dort
vorzulegen.
ZTinächst kam in Frasre, ob Hoiirliaki überlian]»t den Rück-
zug über Besanron forts*'tzen wolle: er könnt»' auch, wenn die Vor-
räthe Besaiieon'H so weit reichten, unt^T dem Sc}iut/e diT F<»stungs-
werke stehen bleiben, und dort den AugritV der Deutschen ai)warteu.
Bot Besannen die Möglichkeit nicht, mit der Armee dort stehen
zu bleiben, so konnten sich die französischen Corps dort wenigstens
einige Kuhe gönnen.
För die Fortsetzung des Kückzugea fand die frnnzoaische
Armee westlich Besang on günstigere Verhältnisse ; sie hatte die Wahl,
denselben nach Dijon zu nehmen, wo sie auf die Mitwirkung der dort
versammelten Kräfte, welche um diese Zeit gegen 40.000 Mann he-
13*
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162
C. H.
tragen haben sollen, sfthlen konnte, oder anf dem sftdlielien Doabs-
üfer gegen Süden marechiren, woca ihr, von den Gebirgswegen ab-
gesehen, drei gnf» Parallelstranen mr Yerfttgangr standen.
Wollten die deutschen Corps für beide Eventualitäten gefasst
sein, so mussten sie den Kaum vou Pesnies über DOle bis Cham-
po^nole 7bkm beherrschen, was ans einer Aufstellung zwischen Dule —
Salins allerdings möerlich erscheint; sie hatten dahin von ihrer Auf«
Stellung am 19. morgens etwa lOOkm 5 bis t> M&rscbe zu hinier-^
legen.
Die französische Ostarmee hatte dahin 100 bis I20km Marsch.
Dasa die Armee Man te äffe Ts ihr in der £rreichang dieeer
Centralstellnng anvorkommen könnte, war sonaoh als aiemlieh sicher
anzusehen. Sie verziehtete aber dabei auf ein directes Zusammenwirken
mit den Truppen Werder's, vnd wie sie, nm sich gegen Dijon zu
sichern, einen ansehnlichen Theil ihrer Kräfte verwenden musste, so
hätte auch General von Werder, wenn er iu Verfolgung des Ge^ner>
über Besancon hinansgorückt wäre, sich durch Rücklassung eioer
entsprecheudeu Kraft gegen Besanyon sichern müssen.
Wäre es sonach im Südwesten vou Besaa«;on zu einem Kul-
scheidangskampfe gekommen, so hätten die Deutschen hiebei nicht
ihre ganze Kraft in die Wagschale legen können.
Dass die Verbindung sowohl der Corps Man teuf fe Ts wie
jene Werder's mit dem Hinterlande hbchat precftr geworden, soll
nicht weiter betont werden, denn dies hfttte sich erst empfindlich,
f&hlbar gemacht, wenn die Deutschen im Kampfe nnterlegen wftren,'
und diesen Fall konnten sie mit viel Berechtigung ansser CombinaUon
lassen.
Dass der Entschluss des Generals von Manteuffel sonach
der kühnere war, ist niiL< streitbar, dass er aber grossere Erfolge
versprach als die andere oben besprochene Alternative, war im vor»
hinein kaum zu behaupten.
Indem sich General von Manteuffel gegen Döle — Saliiia
wandte, wich er einem unmittelbaren Zusammenstosse mit dem Oegrmir
ans; indem er ihm die Bückzngswege nach dem Süden und Westen
verlegte, zwang er ihn entweder in Besannen zu bleiben, oder aicli
den Bfickweg mit Gewalt zu öffnen, wenn er hiezu die Energie nicht
fand, so war es möglich, den Zweck der Operation, die Lahmlegung
der Armee Bourbaki's, ohne ernsten Kampf zu erreichen.
Dass übrigens die Entschlüsse des Armee-CommuiiJunti ii aicLt
von Anfang^ nn fpststandeu, sondern sich natnrjreTna^s erst im Laul'e
der BtgebenheittMi, sich diesen anpassend, entwickelten, zeigt auch die
tt'legraplnsche Correspondenz des Arniee-Commando'a mit dein,
XIV. Corps in den Tagen vom 12. bis 20. Jänner.
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I Die Oferationen im Südosten Frankreiciis bis zum Waffenstillstände. I(j3
I General von IVI a n t o u ff el, Ton General von Werder um
Bekanntgabe seiner Intentionen gtlu teu, eröffnet ihm am 14. Jänner,
jsa dem Tage, an welchem seine Colonnen den Vormarsch über Cote
A'oT antreten : ^^Ich marschire mit der Armee in der Bicbtung auf
Vesool ab, am sobald als möglich mit Euer Eic^Uenz in Verbiadang
Am 17. und 18. Jänner erklärt General tod Man teuf fei,
lie Biehtnng des weiteren Vormarsches hänge von der Sachlage hei
Brnnl Werder ah.
Am 18. Jänner abend Liiiält General von Man teuf fei die
IXachricbt, dass die Armee Boiirbaki's sich zurückziehe, um
^litternacht desselben Tages telegraphirt er: „Ich stehe am 20. mit
memen Hauptkruiien bei Gray und vorwrirts, um gegen die Flanke
UV6 zurückgehenden Gegners vorzugehen, eventuell mich ihm vor-
mlegen.
Am 19. Jänner wünscht General von Man teuffei zu er-
fiibreo, auf welcher Seite des Doubs nach AutTassnng des Generals
voo Werder die feindlichen Hauptkräfte zurückgehen.
Und noch am 20. Jänner, als die Colonnen bereits nach Stkden
abgebogen sind und einen Marsch in dieser Bichtang zarftckgelegt
baben, lässt der Armee-Commandant an Werder telegraphiren:
«.Morgen 21., Portsetzung des Marsches beabsichtigt, Kicbtnng wird
sich nach den inzwischen eingehenden Nachrichten bestimmen."
So lange Werder an der Lisaine festgehalten war, foli?te er
♦ien Directiven und auch diiecten Befehlen aus dem grossen liaupt-
ijuartier, welches bemüht war, die Verständigung zwischen den beiden
getrennten Gruppen der Südarmee zu fördern.
Als er aber durch den Kückzug der französischen Armee seine
Bewegungsfreiheit wieder gewann, oblag es dem Armee-Commando,
hn mit BirectiTon za versehen, um den Einklang zwischen den
»eiderseitigen Bewegungen herzustellen.
Manteuffel telegraphirt auch noch am 18. Jänner abends:
Ich ersuche Euer Kxcelleuz, mit allen dispouiljlen Kräften die Offen-
ive zu ergreifen" und am 19. Jänner früh: ,.Euer Excellenz wollen
en abziehenden Feind möglichst [Vstzuhalten suchen, um die
öthige Zeit für meine Flankenbewegung zu gewinnen.
Wie man flieht, bewegten sich diese Directiven in sehr allge-
leinen Ausdrücken und d^m General Werd^^r Idieb so ziemlich
lies anheimgestellt, und dies war umso schwieriger, als wie die
*flher citirten Telegramme ersehen lassen, er aach über die nächsten
bsichten ManteuffeTs nnr sehr unzureichend informirt war.
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164
C. V. H.
Am 19. Jänner wurde vier Marscli noch in östlicher Hichtuii^
fortgesetzt; das VII. Corps, die Brigade Daimeuberg und voni
II. Corps die 3. Division erreichten die Saöne, bemächtigten sich
der Obergänge und richteten neue her; die 4. Division blieb in Til
Chätel zur Beobachtung gegen DijoD, die Brigade Kettler aber
ausser VerbinduDg mit der Di?isioD, noch 40A»n nordwestlich Dijon.
Die Armee war jetzt 40 bis ^Okm ron Be8ao90Q und ebenso-
weit vom Doabs entfernt.
An diesem Tage erklärt das Armee-Oommando seine Absiebt^
je nach Umständen gegen die Flanke des feindlichen
Kückzugcs vorzugehen, oder aich ihm directe vor-
zulegen.
Am 20. Jänner erreicht die Armee, mm in südlicher Rieh-
tung vorgebend, die Situation nach Skizze 2» Avantgarden wareu
vorgeschoben vom IL Corps gegen Pesmes, vom Vll. Corps gegen
Besan^on, die Übergänge über den Ognon besetzend.
Auch die gegen Dijon zurückgebUebene 4. Division wird gegen
Gray herangezogen. Gegen Langres und Dijon wird den Corps ledig-
lich die Beobachtung aufgetragen.
. Die Armee erreicht an diesem Tage ein Verhältnis, wo sie sieb
nach allen Richtungen selbst im Kücken zu sichern hat; ebenso
mu8s sie nicht nur die Flussübergängo vor sich, sondern auch jene
über die Saöne festhalten. *
Die Avantgarde des IT. Corps, 5. Brigade, 2 Escadronen,
2 Batterien, vertrieb bei Pesmes etwa 200 Mobilgarden und be-
setzte den Überfrani; über den Ognon.
Für den 21. ordnete das Armee- Commando au, dass die Gros
der Corps sich am Ognon concentriren, deren Avantgarden den Doubs
bei Dole und Dampierre erreichen und sich der dortigen Übergänge
bemächtigen sollten, die Brigade Kettler hatte auf Dijon vorzugehen ;
das II. Corps sollte die Verbindung mit diesem erhalten und Aoxonne
beobachten, das YII. Corps nach rückwärts gegen Langres und Rioz
sichern.
Den Mangel an grösseren Cavalleriekörpern wusste das Armee-
Commando sehr glücklich durch weites Verschieben der Avauigarden
wenieer lühlbur zu machen. Deini L)iirchsclirL*iteii dieser Zone, welche
dureli die parallelen Fhisslaule der Suoue, des Ugnon und des Doubs
durchschnitten sind, trachtete das Armee-Commando, während die
Gros sich an einem l^'iusslaale sammelten, durch die Avantgarden
schon den nächsten zu erreichen, und sich der Übergänge über den-
selben zu versichern, beziehungsweise solche herzustellen.
Dieser Vorgang ersetzte ebenso eine weitgehende Aufklärimg,
als er die Bewegungsfreiheit der Armee sicherstellte.
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Die Operationen im Sadosteu Frankreichs bis ziuu Waffenstillstände. 105
Die Armee war dabei, wenn auch so weit ausgedehnt, als es
die Leichtigkeit der Bewefruug , T^nterkunft und Verptiegung er-
forderte, doch stets in der Vertassung, sich an einem Tage con-
centriren za können; die zur Beobachtung der französischen
Festungen nothwendigen Detachirungen wurden so schwach als mög-
lich bemessen, ja vielleicht selbst anter das Mass des Gebotenen
lierabgegangen.
Die geringe Unternehmnngslast der in Frage kommenden
französischen Festnngsbesatznngen, ermnthigte and berechtigte zu
einem solchen Yorgaoge, ohne welchen übrigens der tod der Armee
nnternommene Verstoss kaom dnrchf&hrbar gewesen w&re. Hierin tog
das eigentliche Wagnis der üntemehmang.
Am 21. trafen die Avantgarden die Übergänge von feindlichen
Mobilgarden besetzt: schwache Detachements derselben, 800 bis
1.000 Mann hielten DOle, sowie die Üguoii-Übergänge bei Maruay, Pin
undEtuz; ihr Widerstand war unerheblich, doch zerstörten sie, wenn
auch nur unvollkommen, die Brucken über den Ognon. deren Wieder-
herstellung den Deutschen Zeitaufenthalt verursachte; infolge dessen
erreiclite nur die Vorliut des 11. Corps den Doubs, während jene,
der 13. Division halbwegs zwischen Ognon und Doubs, jene der
U. Division sogar am rechten Ufer des erstt^enannten Flusses stehen
blieb. Da der Hauptübergang über den Doubs, die Bracke bei DOle,
wohlerhalten den Deutschen in die Hünde fiel, so war das Ziel d^^^
Tages im wesentlichen erreicht, während das VII. Corps nordwestlich
Besan^on stand, hatte die Spitze des II. Corps nach Süden vorge-
griffen.
AiigrilT der Brigade ikettler auf D^oii den 21. Jänuer.
Diese Brigade hatte bekanntlich am 13. J&nner den Auftrag
erhalten, die Bahnlinie Chatillon-Nnits-sar-A. gegen Angriffe von
Süden zu schützen und in zweiter Linie auch solche von Antun
oder Dijon ausgehende Unternehmungt-n, ..ti^^en die l'lanke und
Verbindungen der Südarmee abzuwehren; sein eventueller Rückzug
war ihm in nördlicher Richtung vorj^ezeichuet; er w;ir also aus dem
\ erbande der Südarmee vrfIlifT gelöst worden und war auch voll-
kommen aus der Verbindunt^ mit derselben getreten.
Pie vollständige rntliati<_i:keit Garibaldi'» und der B^^satzung
von Dijon schienen darzuthun, dass eine so starke Tiuppen-Ab-
theihing zum Schutze der bezeichneten Gegend gar nicht nuihig sei,
und legten den Wunsch nahe, diese Brigade für die Operationen
der Südarmee unmittelbar zu verwerten. General Kettler hatte
deshalb schon am 18. Jänner den Befehl erhalten, gegen Sombernon-
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' 166
C. V. H.
St. Seine im Nordwesten von Dijon vorzugehen, und am 20. kam ihm
in St. Seine der Befehl zu, am 21. Dijon in Besitz zu nehmen.
Im Hinblick auf die Situation der Sädannee wäre es vortheil-
harter gewesen, wenn diese Brigade von Osten oder Südosten gegen
Dijon Torgegangen wäre, weil sie dort die Flanke der Südarmee
unmittelbar gedeckt und mit ibr im Bedarfstalle aoch hfttte in Ver*
bindung treten können. Dies hätte aber den Weg von DQon gegen
Chatillon und gegen Nuits freigemacht.
Sei es, dass man sich daza doch nicht entschliessen konnte,
oder dass man den Angiiü" auf Dijon für so dringlich hielt, dass
man ihn nicht länger hinausschieben wollte, General von Manteuffel
befahl den AngritT von Nordwest aus.
Eben so unsicher raotivirt wie die Kichtnng, aus welcher der
Angriö' auf Dijon erfolgte, war die f'rage, ob er überhaupt noth-
wendig und zweckmässig sei.
Die Brigade konnte ganz gut eine beobachtende Stellung im
Osten von Dijon beziehen, etwa bei Til Ohatel oder Mirebeau-sar-Bbze,
von wo sie grösseren ünternehmungen ans D^on, sei es gegen
Norden, sei es gegen Südost» entgegentreten, tind dadurch die Armee
▼on Dijon paralysiren konnte.
Ein Angrift" war nur dann zu empfehlen, wenn man über die
Verhältnisse des Angriffs-Objectes annähernd orientirt war, und eine
solche Kraft daransetzen konnte, dass der Erfolg nicht unwahrschein-
lich war.
Dass zahlreiche Truppen in Dijou standen, das wusste man;
ihi'6 mangelhafte Organisation war jedenfalls einer der Gründe,
welche sie abhielten, ausserhalb der Stadt im freien Felde den
Deutschen entgegenzutreten; dass sie in der Vertheidigung von be-
festigten Objecten mehr galten, war vorauszusetzen.
Die Erfahrungen von der Lisaine konnten allerdings die
Deutschen )>erechtigeu, von der Oberzahl des Gegners abzusehen.
Trotzdem wird man den gemessenen Befehl an General
Kettler, sich in den Besitz von Dijon zu setzen, als ein Wagestück
bezeichnen können. Ein Zwang hiezu lag uiclit vor; nach dem, was
die l)csatznn;_^ von Dijon bisher geleistet, war es nicht unerlässiicii,
sie ans Dijou zu vertreiben.
Die Südarmee hatte die Saone zwischen sich und dem dortigen
Gegner, und eine weit geringere Zahl von Trnppen, als zur Einnahme
von Dijon nöthig gewesen, hätte genügt, die Sicherung gegen diese
Stadt zu besorgen.
Wollte aber das Armee-Commando sich in den Besitz von
Dijon setzen, was zweifellos ein grosser militärischer Yortheil ge-
wesen wäre, und die weiteren Operationen der Südarmee sehr er-
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Die Operfttionen im Sadosten Frankreichs bis zam VVaffenstillstaade. 167
leichtert hätte, so v/üre es ein Gebot der Klugheit gewesen, den
rechten Flügel, das II. Corps, über Dijon zu dirigiren, sobald man
gewusst hätte, dass das directe Emgreifeo der Südarmee an der
Lisaine nicht mehr nothwendig war.
Dies war am 19. der Fall. Ein Blick auf Tafel 8, Skizze 3 zeigt,
dass es sehr gut möglich geweaen wäre, dn^^ ganze IL Corps mit
der Brigade DaBDenberg, also fünf Brigaden, am 21. zum An-
griffe von Dijon zu verwerten nnd nach der Wegnahme der Stadt
noch immer mit dem Gros des IL Corps am 23. Jftnner in Ddle
eiBzntreffen.
Es geschah aber eher das Gegentbeil, denn die vierte Division,
welche am 20. J&nner in Mirebean-snr-Btee stand, sich also natur-
gemftss am 21. mit der Brigade E etil er zum Angriffe vereinen
konnte, raarschirte an diesem Tage in gerade entgegengesetzter
Richlung iiaeh Aubigni.
General Kettler traf am 20. Jäuner in St. Seine ein und
erhielt hier den Befehl, am 21. znr Besitznahme von Dijon zu
schreiten. In dieser Form wäre der Befehl ganz apodictisch und
nicht zn umgehen gewesen. Zur Kecognoscirung und Erkundung der
Terhaltnisse hatte sonach General Kettler nicht viel Zeit; er
ordnete einfach für den 21. den AngritF an; er verfugte über
Bataillone, 2 Escadronen und 2 Batterien und ging mit den-
selben in 3 Colonnen directe auf das Ziel.
Auf der Strasse St. Seine - Dijon 2*/* Bataillone, 2 Batterien,
ßscadron ; westlich anf einem Farallelwege 2 Bataillone, Esca*
dronen; Östlich von Is-snr-Tille 1 Bataillon, 1 Escadron.
Um halb 2 Uhr langte die Hanptcolonne vor der feindlichen
befestigten Stellang im Norden von Dijon (bei Talant) an ; nach
mebrstfindigem Fener der beiden Batterien machte die Hanptcolonne,
nnterstfltzt dareh 2 Compagnien der linken, im ganzen 11 Compaguien^
einen Anlauf (am halb 6 übr), der blutig abgewiesen wnrde; die
uatliche Colonne fand die Ortschaften auf ihrem Wege vom Feinde
besetzt und konnte sich mit der Brigade nicht vereinigen.
Die Brigade verlor 19 Officiere, 322 Mann, von welchen
10 Officiere, 12 Manu auf die Artillerie entfallen.
Am 22. bezo<:^ die Brigade Cantonuirungpn, am 23. rüokh' si.^
Östlich ab, um in den reichert ii Ortschaften der Ebene bi<ssiM e Vt r-
pflegung zu finden. Mittags bei Valmy ferme angelangt, ertuhr der
Brigadier durch Landleute und Gefangene, dass tagszuvor bedeutende
Kräfte von Dijon nach Auxonne abmarschirt seien und dass diese
Bewegung noch fortdauere.
G. M. Kettler beschloss, durch einen abermaligen Verstoss
die Sachlage aufzuklären.
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168 C, V. H.
Dieser Entschluss wfirö our zu billigen, wenn der Abmarsch
gegen Auxoone in glaubhafter Weise constatirt gewesen w^re, denn
dann galt es, den Gegner von einer Unternehmung gegen die rechte
Flanke der Sudarmee abzuhalten; die Brigade stand nunmehr den
3. Tag vor Dijon, sie verfügte über 2 Escadronen Cavallerie; sie
wäre demnach in der Lage gewesen, festzustellen, ob auf der Strasse
Dijon — ^Attxonne grössere Truppenbewegangen stattfanden; auch die
Lage bei DijoD wäre durch Recognoscimngen zu constatiren gewesen,
nicht aber durch einen Verstoss, denn die auf diese Weise erlangte
.Kenntnis kam zu theuer «zu stehen.
*
Gefecht bei Peallly am 23. JäBner.
Um Uhr nachmittags beordeiie der Brigadier ein Bataillon
des 21. lufaiiterie-Kegimentes znni Angrili' aul" diePouilly vorliegenden
Höhen; ein weiteres Bataillon desselben Kegimentes und beide
Batterien wurden eingesetzt, um das Dorf Pouilly. zu nehmen; die
Infanterie nahm das Dorf uud^ brach aus demselben vor, kam aber
500 Schritte vor der feindlichen Hauptstellung, deren Haiiptobject
ein Fabriksgebände bildete, zum Stehen. G. M. Kettler sah sich
nun veranlasst, noch 2 Bataillone einzusetzen, doch vergeblich ; nach
den grdssten Anstrengungen mussten die deutschen Bataillone weichen
und schien auch von französischer Seite ein Verstoss stattgehabt zu
haben, denn einus der deutschen UaUallone musste sich bereits durch-
schlagen, um zu den seinigen zu gelangen.
Dieser unerwartet kräftige Widerstand bewies dem G.lsl. Kottier,
das?^ Dijon noch stark besetzt soi. Aber er hatte den grösstt-n Theil
seiner Truppen in einen hartnäckigea uud nachtheiligeu Kampf ver-
wickelt für ein Resultat, welches er auf andere Weise erreichen
kon!?t''.
* Die Brigade hatte 16 Officiere, 362 Mann verloren, hievon die
Artillerie 2 Officiere, 14 Mann.
Die Brigade blieb nach Abbruch des Kampfes in der nächsten
Nähe des Gefechtsfeldes, auch in den nächsten Tagen unbehelligt
vom Gegner; die beiden AngriÜiversuche auf Dijon hatten die Brigade
35 Officiere, Ü84 Mann gekostet, mehr &U l^Vo Standes: das
Utigimeut Nr. iW verlor nnliezu ein Viertel; diese Gefechte <:ehuieii
zu den opt er vollsten ixämpleu, welche die Deutschen in diesem i^riege
zu bestehen hatten.
ij^s ist nicht sehr plausibel, die Unthätigkeit, in welcher Qaribaidi
verharrte, als Resultat dieser Angritfe darzustellen; er war auch vor
diesen Angriffen ui^thätig gewesen und wenn er es noch blieb, nachdem
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Die Operationen im S&doeten Frankreichs bis zum Waffenstillstände. 1^9
er der deutschen Brigade eine so emptindliche Niederlage beigebracht
hatte, ^0 müssen die Motive hiefftr anderswo gesucht werden.
Es ist interessant, dass keiner der 3 Schlachttage an der Lisaine
den Deotschen annähernd so viel Verluste zugefügt hat^ wie dje
Kämpfe vor Bijon einer einzigen Brigade. Die Qualität der französischen
Truppen in Dijon wird keine bessere gewesen sein, wie jene der Corps
BoQrbaki*8, wenn auch weniger hergenommen durch Strapazen;
von deutscher Seite waren vor Dijon preussische Eerntruppen engagirt:.
Die Erklärung ist nur darin zu suchen, dass die Franzosen an
der Lisaine die Angreifer, bei Dijon die Vertlieidiger waren und man
wird nicht lejciii ein deutlicher ssprechendes Zeuguis finden, für den
ungemessenen Kraftzuwachs, welchen die taktische Defensive durch
die moderne Infanteriebewaffnung gewonnen hat; wie andererseits
auch gegenüber sehr minderwertigen Truppen ein frontaler Angriff
noch immer ein Problem bleibt, welches der sorgfaltigsten Vorbereitung
und wohlüberlegter Anlage bedarf, überhaupt ein Kampfmittel, von
welchem nur im äussersten Falle Gebrauch gemacht; werden darf,
ganz besonders in solchen Fällen, wo die numerisch kleine Zahl
des Angreifers eine Umfassung von vorneherein ansschliesst
■
Indessen hatte das IL und VII. Corps am 22. mit den Haupt-
theilen gerastet.
Es ist möglich, dass der Armee-Commandant den Marsch nicht
fortsetzen sollte, ehe er über die Entwickeiung der Dinire vnr Dijon
nicht bernliigt war und dass er damit zugleich dem Kuhebedüifms
seiner Colonneu eine Coücessiou machte.
Die Avantgarde der 13. Division, 5 Bataillone, 2 Batterien,
3 Escadronen, ging nach Dampierre am Doubs und besetzte die in
der Nähe zahlreich vorhandenen intact gebliebenen Brücken, jene der
14. Division, 3 Bataillone, ) Escadron, 1 Batterie, ward über den
OgDon gegen Besan^on vorgeschoben.
Am 23. Jänner stand das VIT. Corps in St. Vit und Qniugey
auf beiden Ufern des Doubs, L^'c^en lJi's;ini;ou Front machend; das
Tl. Corps in Döle am Doubs, seine Vorliut, die 5. Bri^rade. (j liatail-
looe, 2 Escadron n, 2 Batterien, am rechten Doubs-Lfer bei Mont-
sous-Vaudrej; die Drigade Knesebeck (früher Dannenberg) blieb an
der Strasse nach Fesmes zur Beobachtung von Auxonne und zur
Sicherung der Verbindungen. Mirebeau<sur-Bäze, Gray und Pin blieben
durch je ein Bataillon besetzt. Mit Zurechnung der Brigade Kettler
waren 27^ Brigaden zu Sicherungszwecken verwendet; zu beiden
Seiten des Doubs standen 6V2 Brigaden.
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170
C. r. H.
Am 22. waren die vorpoussirten ratrullcii au melüeren Orteo
auf Theile der Armee Bourbaki's getroffen, deren Eintreffen bei
Besannen hiedurch constatirt wurde.
Ereig^tee lielm XIT. Armee-Corpg seit Beendisnng der
Kimpfe an der LIsaine.
Nachdem am 18. Jänner der Kückmarsch der Armee Bourbaki's
ronstatirt worden war, schien die Aufgabe des W e r d er'schen Corps
klar vorgezeichnet; sie konnte keine andere sein, als der weichenden
Armee knapp an den Fersen zu folgen, ihr keine Bube zu gOunen
und ihre Desorganisation im Rückzüge zu vollenden.
Die Hauptmasse der französischen Armee stand am rechten
Ufer des Doubs; ihr nächstes Ziel war voraussichtlich Besannen.
Terrain- und Communications-Verhältnisse sind aber derart, dass die
Bewegung grosser Heeresmassen nur am rechten Ufer des Donbs,
zwischen diesem und dem Ognon, möglich ist; auch hfttte sich ein
Uferwechsel Östlich von Besan9on schwer durchführen lassen, weil
dieser einen grösseren Aufenthalt in der Bewegung hervorgemfen
und ein solcher ebensowohl im Hinblicke auf die Werder'schen
Truppen, höchst bedenklich erscheiuen musste, als er auch dem
General Man teuffei Gelegenheit gegeben hätte einzugreifen. Die
Armee Bourbaki's hatte kaum eine andere Wahl, als mit der
}Iau])truasse auf dem rechten Ufer des Doubs auf Besannen zurück-
zugehen.
Daraus ergab sich, was General von Werder zu thun hätte,
um diesen Kückzug zu erschweren, überhaupt um aus der tSituatiou
den möglichsten Nutzen zu ziehen.
£r hatte den kürzesten Weg entlang des Doubs
gegen Besannen einzuschlagen. Indem ersieh nach einander
der Übergänge bei Isles-sur-Doubs, Clerval, Baume-les-Dames bemäch-
tigte, hinderte er die Verbindung zwischen den beiden Ufern des
Flusses und kam den weiter nördlich ausholenden Colonnen des
Gegners in ihrem Rftckzuge zuvor.
Gleich dringlich war die Sorge, mit den zurückgehenden Colonnen
des Gegners die engste Fühlung zu erhalten«
General von Werder scheint aber alles Weitere von der £in-
wirkuni? der Aruiee ManteuffeTs erwartet zu haben.
Am 19. .Janner werden die Vorhuten um einige Kilometer vor-
geschoben, während die Gros noch au dt-r Lisaine verbleiben.
Oberst von Willisen war allerdinirs mit 10 Gompagnien,
12 Escadronen und 3 Batterien nach Lure vorgegangen, also in
einer Üichtung. wo grössere Abtheiluugeu des Gegners nicht waren
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Dia OpentioBeB im SfldoBten Fimnlmiehs bis siun Waffenstillstände. 171
«od wo man avcb nieht erwarten kooDte, anf den Feind za stossen;
^iese Strasse ftthrte naeh Yesool, wo man damals das EintrelFen der
Corps ManteuffeTs gewärtigte.
Um die Verbindung mit Vcsoul herzustellen, dazu hätte ein
schwaches Detachement genügt; die Hauptmasse der Cavallorio dort-
hin zu führen, war nicht gut, denn dort konnte sie für ihre eigentliche
Aufgabe, die Verfolgimg des Feindes und die Orientimng über seine
Massnahmen, nicht ausgenützt werden.
Die deutseben Truppen machten zahlreiche Gefongeue, ohne auf
Widerstand zu Stessen, wie die Verlustlisten zeigen; Oberst von
Willi sen hatte keine, die Vuriiut des Oberst von der Goltz einen
Verwundeten.
Am liiikfin Flügel sollte Oberst von Zimmermann am rechten
Ufer des Doiibs aufklaren: er ging mit 'S Hntfiillonen fjpq-on St. Marie,
wo sich die zwei Batterien in's Feuer setzten, und wo nach dem
Generalstabswerke ein Qefecht sich entwickelte, in welchem die
Franzosen geworfen wurden und 500 Gefangene in den H&nden der
Deatseben liessen.
Welcher Art dieses Gefecht war, ist daraus zu entnehmen^ dass nach
den Verlastansweisen die betheiligten Landwehrtruppen an diesem
Tage überhaupt nur einen Verwundeten hatten.
Auch Oberst von W i 1 1 i s e n liatte 300 unverwundete Gefangene
gemacht, ähnlich auch die anderen Colonnen, ohne selbst Verloste zu
erleiden.
£s ist nothwendig, bei diesen Verhältnissen zu verweilen, weil
sie zeigen, dass auch der deutsche General über die Zustände beim
ßegner orientirt sein musste.
Sie konnten ihm sagen, dass seine Colonnen am 19. nur auf
Maiuaeure «getroffen waren; deren grosse Zahl aber, wie die weg-
geworfenen Waffen, das vorcrpfundeue Kriegsgeräth, zeigten einen hohen
Grad von Auflösung bei der französischen Armee.
Mussten schon diese Wahrnehmungen dazu einladen, die Ver-
folgung kräftig aufzunehmen, so erhielt General ?on Werder am 19.
tos dem grossen Hauptquartier in Versailles die Weisung, zum
kräftigen AngrüF gegen die sich zurückziehende feindliche Armee vor-
zugeben. Auch General von Manteuffel telegraphirte, mit allen
disponiblen Kräften die Offensive zu ergreifen; ein zweites Telegramm
ManteuffeTs verlaugte, General von W e rd e r solle den abziflirndoii
Feind möglichst festhalten, um die nötliiije Zeit für die l laiiken-
beweeuDg der Südarmee zu i?ewiuuen; zugleich wünschte Maii-
teuiiel zu erfahren, auf welchem üfer des Doubs die feindlichen
Haaptkräfte zurückgehen*
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172
C. V. H.
Da man einon zorückgehenden Feind nicht anders festzuhalten
vermag, als wenn man ihn angreift und zum Schlagen zwingt, so
liegt in den verschieden lautenden Weisungen Manteuffei's V^'m
Widerspruch; alles vereinigte sich sonach» General von Werder zum
Angeben an den .Feind anzuspornen, ihm im übrigen die Eichtang
des Angriffes anheimstellend.
Da man aber dem Gegner schon mehr als einen Tag Vor-
sprang gelassen hatte, so masste man gut ausgreifeo, am ihn noch
einzaholep.
Bies war aber nicht die Absicht des Generals iron Werder;
er liess seine Trappen nur in jenen Bichtangen vorrückea, wo ein
Zusammentreffen mit dem Gegner naheza ausgeschlossen erschien.
Am linken Flügel, wo sie h&tten auf den Feind treffien können, hielt
er 'sie zurQck; wie am' diese Zeit auch auf anderen Operations-
Schauplätzen, traten rein militärische ErwairuTigon zurück gegen die
psychologischen Momente. Geueral von Wer »1 er hatte keine Ursache,
einem Zusamincntrefifen mit dem Gegner au^izuweicben; was über den
/ii-taii(i der tranzösischefi Truppen bekannt geworden, stellte den
Ausgang eines Jeiien Kauiples nahezu ausser Zweifel.
Aber es scheint, das«? dieser Geueral mit den bisher erzielten
grossen Erfolgen befriedigt war; er verzichtete auf weitere Siege auf
dem Kamptfelde in der sicheren Erwartung, dass sich das Schicksal
der französischen Armee auch ohne solche erfüllen würde, und scheint
vor Allem angestrebt zu haben, seinen Trappen neuerliche Anstren-
gungen und neue Opfer zu ersparen, die er unter den obwaltenden
.Verhältnissen wohl för vermeidbar hielt
Am 20. rflekte die badische Division bis Villersexel Lure vor,
die Oolonnen des linken Flügels kamen nur wenig vorwärts, so dass
die Vortnippen nur 14 bis ISkm von der Lisaine standen.
Vom Feinde ward eine Golonne südlich Villersexel gesehen.
L'Isle-sur-Doubs blieb von ihm besetzt
Der Tag kostete das Werder'sche Corps zwei Verwundete.
In der Nacht zum 21. ging die Auifuiderung ManteuffeTs
ein, den Feind festzuhalten, eine Weisunir, welche nach Ansicht des
Gei!<'ralstal)swerkes, zu ernsten Zusammenstössen mit dem Gegner
führen konnte.
Der rommaiidaiit des XIV. Corps wusste dem vorzubeugen,
indem er am 21. Janner die Ma^^se meiner Kräfte zwischen Villersexel
und Courchaton zusammenzog uud ihuen dort am 22. Jänner einen
Kasttag gab
Es enttällt sonach auf vier Tage der sogenannten Verfolgung,
eine Marschleistung von zusammen 24 bis 28km,
Die Cavallerie WiUisen's kam nach Norroi-le-Bouiy.
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Die Opeiationen im Sadosten FraDkrelcbs bis «um Waffenstillstände. 173
Deutsche Verluste an den letzten zwei Tagen: ein Verwundeter.
Die auf klärenden PatruUen fanden das Gelände bis znmDoubs
rem Feinde frei. Clerval und Banme-les-Danoies noch besetzt; die
Hauptmasse der Franzosen konnte schon bei Besannen sein.
Am 23. Jänner wurde die Bewegung etwas entschiedener auf-
genommen, die Oolonneu des linken FlQgels, Oberst Zimmermann,
4. Beserve-DiTision, Oberst Goltz, wurden gegen die Donbs-Über-
gänge L^Isle-snr-Donbs, Clerval und Baume-les-Dames dirigirt, die
badiscbe Divisiou längs des Ognon auf Montbozon.
Jetzt, nachdem dif französische Armee ibreu lluckzug bereits
vollzojren, hatten die östlicben Doubs-Übergän^e nicht mehr die Be-
deutung, die ihnen bei Ceeinn des Rückzuges zukam. Da der Keru
der französiscbeu Armee bei Besanrou stand, ging au('h die ent-
scheidende RiclituDg der Verfolgung dahin, n. z. nur mit einem Theile
auf dem rechten Donbs-üfer, mit der Hauptkraft am linken, um dort
auf die Verbindungen Besanyons nach dem Süden und der Schweiz
zu gelangen; der geeignetste Funkt fär den Uferwecbsel war Baume-
les-Dames; gelang es hier, den Übergang mit genügenden Kräften
zu bewirken, so war, was noch rou den Franzosen weiter oberhalb
am Doubs stand, in seinem Rückzüge emstlichst bedroht und musste
eiligst trachten, davon zu kommen.
Nachdem die franztoischen Corps den Schutz der Festungs-
werke von Besan9on gewonnen, war es mit der directen Verfolgung
vorbei; nun handelte es sich, entweder den directen Anschlnss an
die Corps ManteuffeTs Zugewinnen, um mit diesen vereint einem
DnrehbmchsTersnche der französischen Armee entgegentreten zu
können, oder aber Bej^anron südlich zu umgelieii. die französische
Armee von der Schweiz abzuschneiden und auf dieser Seite den
Anschluss an den rechten Flügel ManteuffePs herzustellen; also
entweder auf dem rechten oder linken Flügel des Doubj» energisch
vorzurücken.
Das erste war da«? Leichtere und Gefahrlosere, gab al»er die Vor-
theile aus der Hand, welche den Deutschen aus der doppeiten Um-
fassuDg der Franzosen erwachsen konnten.
Der Armee-Commandant gab hierüber seine Ansicht nicht
kund, er sprach nur die Erwartung aus, dass General von Werder
dem Gegner an der Klinge bleiben und demselben folgen werde,
wohin er auch mit seinen Hanptkräften zurückgehe.
Scheint sohin zur Zeit die Auffassung über die Sachlage in
den deutschen Hauptquartieren noch nicht so weit geklSrt gewesen
zu sein, um hierüber einen definitiven Entschluss zu fassen, so
war es für alle Fälle geboten und auch im Geiste der Weisung des
Armee- Commandos, mit den Hauptkräften hart an Besang on heran-
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174
C. H.
zugeben, sich aber zugleich iu den Besitz eines Übergangspunktes
über den Doubs zu setzen, iiin eventaell der französisohea Armee
auf das linke Ufer des Flusses folgen zu können.
Es war deshalb gewiss der Sachlage entsprechend, wenn General
Ton Werder den General von der Goltz beauftragte, sieh in den
Besitz von Banme-les-Dames zu setzen; die übrigen Massnahmen
aber zeigten Unsicherheit and UnscUassigkeit Nachdem die Trappen
am 21. ZQsammengezogen worden waren, wurden sie am 23. wieder
fächerartig ausgebreitet von Monibozen bis L^Isle-sur-Doubs.
Die Unternehmungen, welche gegen die französischen Erftfte
eingeleitet wurden, die noch am oberen Doubs standen, waren offenbar
ganz uuDötliig, wenn mau mit genügender Kraft auf Baume>les-Damed
vorging.
Der Angriff auf diesen Ort wurde nur schwächlich und mit
wenjL!:en Kräft^^n iinternomDien ; 2 Bataillone und 2 Batterien wurden
mit demselbeu beaultraet; es g<'laiig ihnen zwar, die Franzosen, welche
nördlich des Ortes eine Stellung Imzoiren hatten, mit einem Verluste i
von 2 Officieren und 11 Mann zurückzuwerfen, doch gelangten sie '
nicht in den Besitz der Stadt Die zwei Cavallerie-Begimenter des
Obersten Willisen beorderte das Armee-Gommando nach Pesmes;
sie hatten dahin einen weiten Weg und es war zweifelhaft, ob sie
noch zurecht kommen würden, aber da sie .dort, wo sie bisher yer-
wendet wurden, ziemlich überflfissig waren, war es gut, sie zur
Hauptgruppe zu ziehen.
Der Kückzug der Armee Boarbaki's,
Nachdem am 18. J&nner die Trains zurückdisponirt worden
waren, traten die französischen Corps am 19. den Rückzug auf
Besant^on au; sie niarschirten am rechten üfer des Doubs: zur
Sicheruug des linken Ufer-Geländes ward das XXIV. Corps am 19.
dahin entsendet, um die Defileen der Monta^ne-dn-Lomont zu beyeuen
Die übrigen Corps erreichten ohue Zwischenfall Besannen am
22. und 23. Jänner.
Obwohl, wie bekannt, diese Bewegung von den Deutschen in
keiner Weise gestört oder beunruhigt wurde, muss die Auflösung in
der Armee sich sehr gesteigert haben.
Die Befehle, welche Bourbaki zur Zerstöruu::: und Sicherung der
Brücken über die Sa6ne, den Ognon und den Doubs gegeben, wurden
nicht beachtet; die 1. Divison des XV. Corps, welche Quingey be*
setzen sollte, ergriff beim Herannahen der deutschen Avantgarde die
Flucht, die 3. Divison desselben Corps r&nmte Baume-les-Dames.
ehe die Ablösung des XXIV. Corps eingetroffen war; Theile des
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Die Operatioiicn im builoateu i laukicicliä bis imn WallenütUlgtaode. X7&
XXIV. forpj, woIlIk's am 2:>. nach Hesanvon abberufen worden war,
>chlu<?en die riirbtiiii^' uach Pontariier ein. Die Nacbricht, daas die
Dea'i>chen den Douba bereits unterhalb Besan(,'on überschrittea hatten,
steigerte die schon hoch gediehene Demoralisation.
Mit dem 23. Jänner waren die Operationeo in ein entschei-
ddodes Stadium getreten; die französische Armee war um Besan^on
eoseentrirt; Ton den Beutscben stand das II. und VIL Corps auf
beiden Seiten des unteren Doubs, das Corps Werder*a zwischen
dem oberen Donbs und dem Ognon.
Bei Besan^on konnten die Franzosen nteht bleiben; weder war der
Platz tjreigüet, ein zablreichos Heer aufzuiiehmen, noch reichte seine
Froviantirung für dessen Ernährung aus (Deiit.<elies GLMUTalstabswerk).
Von Besaiiron konnten sie versuchen, nach Dijon duichzuljiechen,
■'■ier zwischen Duubs uiid Schweizorgrenzc den Weg nach dem siid-
ijihen Frankreich einschlagen, oder endlich directe in die vSchweiz
'ibertreten; in allen Fällen aber mussten sie gefasst sein, auf ihrem
\\ege deutschen Truppen zu begegnen, wenn 03 nicht gelang, sie
über die Operationsriehtung zu täuseben, denn die Kichtung nach
Dijon war direct gesperrt, den Strassen nach dem Sfiden standen
die Deutschen näher als die Franzosen; nur die Strasse nach Pontar-
iier war an diesem Tage noch nicht directe gefährdet; da aber die
französischen Corps sich, um vorwärts zu kommen, stark in die
Bffite oder in die Tiefe ausdehnen mussteu, so war auch hier auf
iMnchsehlüplVii nicht nirlir zu rechnen.
^^'e^ll die Frunzoüeü lifiUen eine Schlacht wagen kuanen oder
sollen, dann allerdings wäre ihre Lage nicht so verzweifelt i^ewesen,
ienn die deutschen Kräfte waren weit auseinander gezogen, und wenn
öie Franzosen Besannen und den Doiil»s mIs Schutz gegen Werder
benützten, so hatten sie es in sfld westlicher ßichtung nur mit ly^ Corps
za thnn ; aber der Zustand ihrer Truppen gestattete ihnen nicht, an
einen Kampf zu denken.
Ein Ausweg aus dieser Situation schien nur mdglich, wenn es
gelang, die Deutschen zu täuschen und hinzuhalten, und auf solche
Weise einen Vorsprung zu gewinnen.
A m 24. 11 n d 25. .] a n 11 e r traten beim 11. u n d VIT. T n r p s
keine wesentlichen Änderungen ein; das ersterc concentrirte sicli
tödlich des Doubs bei Mouchard. Am 25. durchgeführte Reeogno-
icirungen ergaben den Gegner südlich des Doubs und bei Salins.
2iadi Aussagen Gefangener standen noch 3 französische Corps nördlich
des Doubs, dagegen wurde vom Ognon her gemeldet, dass der Gegner
dort ganz verschwunden und auch die Wachfeuer nicht mehr wahr-
zonehmen seien.
(hgMU «icr miUuir->vij>äi.'U»€tiäftlicbcu Vcreiuc. LX. liimd. 1900.
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176
C. V. H.
Da es General von Werder am 23. nicht gegluckt war. sich
in den Besitz von Banme-les- Dames zu setzen, versammelte er am
24. vormittags einen grossen Tlieil seiner Truppen, um diei^en Ort
anzugreifen; er war indess schon um 4 Uhr morgens von den l^'tzten
französischen Truppen geräumt und die Brücke gesprengt worden
Anstatt jetzt von Baume-les-Dames aas auf beiden Ufern des
Doubs gegeo Besannen vorzugeben, um, wenn auch Kämpfe ver-
mieden werden sollten, doch auf beiden Ufern des Flusses mit dem
Gegner die Fühlung wieder aufzunehmen und sieh auf solche Weise
Über seine Situation und Absichten Kenntnis zu verschaffen, wartete
Qeneral von Werder weitere Weisungen des Armee-Commandos
ab. Am 23., also tagsvorher schon, waren ihm telegraphisch n&here
schriftliche Weisungen in Aussicht gestellt worden, welche vom 22.
datirt, am Mittage des 24. eintrafen.
Nun ist es gewiss erstaunlich, dass ein hocbsteliendüi kriegs-
erfahrener General in einem Zeitpunkte, wo Handeln das erste Er-
fordernis zu sein scheint, einen Tag in Untbiitigkeit vorüberziehen
lässt, lim Weisungen abziiwurt*^n dass er, obwohl in te1egrapbi<cber
. Verbindimir mit seiru»m Armee-Comiuando stehend, seinen Entschluss
von schriftlichen Mittheilungen abhängig machen will, die vor
48 Stunden, also zu einer Zeit verfasst wurden, wo das Armee-
Gommando unmöglich so gut über die gegenwärtige Situation* in-
formirt sein konnte, wie er selbst.
Mangel an Selbständigkeit oder an ürtheilskraft wird nicht die
Ursache sein, aber wie schon wiederholt gegenflber Befehlen der
obersten Heeresleitung, scheint er auch diesesmal hinzuhalten, am
etwas nicht thun zu müssen, was er nicht gerne that
Und durch ein eigenthümlicbes Zusammentreffen lieferte ihm
der einlangende Befehl auch den gewünschten Vorwand.
Das Geueralstabswerk enthält den WuitlauL diesem ücfehles
nicht; es sagt über seinen Inlialt:
„Dem 'Jonoral von Werder wurde nunmehr empfohlen, durch
eine kniftit^e Ollensive den Abmarsch des Feindes zu verzögern (d. i.
den. vermutheten Abmarsch von Besanyon gegen Lons-le-Saulnierj
und jedenfalls ein Vorbrechen des bei Montbozon vermutheten Corps
auf Gray zu verhindern, damit das II. und VIL Corps ungetheilt die
Strassen nach Süden verlegen könnten."
Dieser Befehl ist allerdings an sich widerspruchsvoll, denn das
jedenfalls zu verhindernde Vorgehen gegen Gray kann dahin anf-
gefasst werden, dass sich General von Werder zwischen Montboion
und Gray einschieben, oder doch wenigstens die bei Hontboton
stehenden Truppen angreifen solle, um sie von anderen Unternehmungen
abzuhalten.
. »
Die OperatioD«a im SQdosten Fraukreicbs bU zam Waffenstillstaude. 177
Beides hebt den ersten thatsäcblich masagebendeu Befehl anf,
wonach der Gegner bei B esaD90D durch eine kräftige Offensive
infzubalten sei. denn durch eine anderswohin, z. B. auf Monthozon
gerichtete Offensive wird der Zweck nicht erreicht, er gibt im Gegeq-
tbeüe dem Gegner die Strassen nach Süden frei.
Ist der Befehl an sich nicht einwandfrei, so wurden aber diese
Bedeoken gegenstandslos zu der Zelt, als er in die Hftndu Werder^s
wlangte, denn tagsvorher war eine badische Brij^ade in Monthozon
eingerückt, ohne auf d^n Feir.d zu treffen; es konnte daher am 24.
roT) einer Bedrohung Giay's von Montbozon her uicbt mehr die
Kede sein.
Dies hinderte aber General von Werder nicht, sich au dicspo !
Tbeil des Befehles zu halten; er crab die Uoteriiebmun{r auf Baiim*-
ies-Dames auf, griff aber auch den Getaner nicht an, sondern marsch ii te
aaeh Nordwesten ab, auch das Terrain zwischen Ot^non und Doubs
mlassend. Nur die 4. Reserve- Division blieb bei Banme-les-Dames,
in Detachement Zimmermann bei Llsle-sur-Doubs.
General von Werder erreichte am 25. mit dem XI V^. Corps
die G(»gend nördlich des Ognon bei Voray und Etnz und trat in
Verbindung mit dem Delachemont des VII. Corps in Tiu. (Tafel 8,
Siüize 1.) ' .
Bei L'Isle-sur-Donbs und Baume-le?-T)ames wurden Kncgs-
brücköu hergestellt und die Landwehr ging auf das linke Ufer hinüber.
General von Man teuf fei war begreiflicherweise über die Ope-
ntionen des XIV. Corps einlgermassen überrascht; es blieb ihm
oiehts mehr übrig, als mit den vollendeten Thatsachen zu rechnen
oBd sie zu verwerten, so weit es noch möglich war; er glaubte dies
dtdurch zu erreichen, dass er das XIV. Corps an sich zog. Wenn
m auch tou einer grösseren Aetion von Osten her gegen den Feind
nicht mehr die Rede sein konnte, so gewann er wenigstens anf seiner
Seite etwas an Kialt; er forderte noch am Nachmittage il ^ 2^). den
General von Werder auf, seinen Wcitermarsch am 26. über Marnay
nim Anschlüsse nn dasj VIT. Corps zu richten. General von Werder
itfigte wenig Neigung, diesem Wunsche zu eiitsjireclien ; er delmte
wohl die Cantonnements der badischen Division bis Marnaj aua,
blieb im übrigen in der am 25. erreichten Situation.
26. Jauuer,
Da das XIV. Corps nun so nahe gekommen war, dass es in '
ein am rechten Ufer des Doubs entstehendes Gefecht unmittelbar
eingreifen konnte und auch die Verbindungen der Armee nicht mehr
gefährdet erschienen, so wäre es, da auch die französischen Kräfte
T)igitizecl by^öOgle
178
a V. H.
südlich des Doubs sich merkbar vermehrten, daher eine Unteroehmung
auf der aDderen Seite des Flusses immer unwahrscheinlicher ivarde,
zn erwägen gewesen, ob nicht auch deutscherseits der umfassende
rechte Flfigel (zur Zeit drei Brigaden) verstärkt werden konnte; es
konnte zu diesem Zwecke die Brigade Knesebeck oder eine Brigade
der 14. DiTisiOD herangezogen werden. Der Armee-Commandant ver-
zichtete ?or1ftnfig noch darauf und liess die umfassende Bewegung
nur durcli das IL Corps fortsetzen, welelies er auwies, nach Salins
vorzurücken und <,^egen Pontarlier aufzuklären.
Das Corps rückte mit der 'S. Division auf Salins, mit der 4.
auf Arbois vor. Die Vorhutbrigade der 3. Division besetzte Salins,
welches durch Mobilgarden und durch zwei Forts vertheidigt war,
erst nach einem ziemlich lebhaften Gefechte, welches ihr 3 Officiere
und 109 Mann kampfunfähig machte. Drei Viertel dieser Verluste
trafen das Tdte*Begiment, welches in dem engen vom feindlichen
Feuer beherrschten Thaldefi!^ frontal anging und erst die beider-
üL'itigeii Höhen erstieLr, als sich das Vorgehen im Thale zu schwierig
erwies; die Vorhut, 'J. Dataillouc, blieb in der Stadt, weil die Coni-
mandaütuü der Forts zugestanden hatten, die Stadt nicht zu beschiessei:.
Als aber das Gros der Division anrückte uud in den Feuerbert ieb
der Forts gclaiij^^te, stellte es den Vormarsch ein und ging nach
Mouchard zurück; der Befehl des Armee-Commandos war sonacii nur
sebr unvollkommen ausgeführt worden.
Die 4. Division gelangte nach Arbois und schob eine Vorhut
nach Pont d'Hery vor.
Vom VII. Corps hatlo die 13. Division gegen Besauyon recogiio-
scirt lind den (legner südwestlich Besanyon und hinter der Loue in
fester Haltung gefunden; die Kecognoscirungen des XIV. Corps er-
gaben, dass die Ortschaften nördlich der Festung noch von Trupi^en
überfüllt waren.
Die 4. Reserve- Division rückte von Baume-les-Dames einige
Kilometer nach Süden vor; ihre Fatrullen fanden den Feind in der
Richtung auf Besan9on und bei Etalons, also in der Bicbtung aui
Pontarlier.
Der Befohl an Oberst Zimmermann, von I/Isle-sur-Dou).
auf Baume-les-Daiiics zu rückeu, kam so spät au, dass er an die^seuQ
Tage nicht ausgeführt wurde.
Mit Ausnahme des massigen Vorgreifens des 11, Corps hatte
im Laufe des 26. sonach keine weseDtliche Veränderung ia der
Situation der deutschen Corps stattgefunden.
Der Gegner war nocli auf beiden Iifrin des Doubs coiistatirt
worden; das Erscheinen bturkerer Triijtpea an der Loue und gegen-
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Die Opeimtionen im Südosten FnmkreieliB bis mm WaffenstillsUDde. 179
Aber der 4. BeserTe-Divisioii schien darauf hinzadenteD, daes er sich
die Wege nach Sfid freihalten wollte.
Der Commandant der französischen Armee Latte am 24. Jänuer
einen Kriegsrath versammelt, hei welchem constatirt wurde, dass die
Armee nur mehr etwa 50.000 kamptTähitje Leute zähle und da?s
auch diese zum grössteu Theile für einen Kampf nicht mehr ver-
lässlich seien.
Wenn sohin die französische Armee auch der Zahl nach die
deutsche Armee kaum mehr erreichte, so wäre bei der Vertheilung
der deutschen Erftfte'rund um Besan90D, genügend Aussicht gewesen,
bei rascher, and energischer Durchführung auf dem gewählten Kampf*
felde; wo es auch gewesen wftre, eine bedeutende numerische Über-
legenheit zu erlangen ; aber die Mehrzahl der französischen Generale
hielt ihre Trappen für einen ernsteren Kampf nicht mehr f&hig,
und deshalb wurde der Rückzug auf Pontarlier, also in der einzigen
Bichtung, welche zur Zeit noch nicht direct gesperrt war, beschlossen.
Von Besan9on nach Pontarlier sind es etwa 50Aw, das Gelände
dahin genügend wegsam; da aber die deutseben Flfigelcorps von
Baume-les-Dames und von Mouchard auch nu ht viel weiter nach
Pontarlier hatten, die französische Armee im liuckzuge nach Breite
und Tiefe einen grösseren Kaum einnelimeii musste, so war es klar,
dass die Bewegung mit grösstt-r Beschl'"nn«inng ausi^efübrt werden
musste, weuD auch nur ein Theil der Armee Pontarlier vor dem
Feinde erreichen sollte.
Trotzdem wurde nur zögernd an die Ausführung geschritten.
Zunächst wurden im Laufe des 25. und 26. Theile der Armee
den Flügeln der deutschen Armee entgegengestellt, um deren Vor-
rücken zu hemmen. Gegen die 13. Division und das IL Corps wurde
äna XV. Oojps, die Armeereserve, die Division Oremer und eine
Division des 20. Corps in der Linie von Villeneuve d*Amont gegen-
über Saline bis zum Doubs (SOkm) entwickelt, während die Cavallerie
des XV. Corps das südlich anschliessende Terrain bis Nozoroy be-
wachte.
Das XXIV. Corps war bt uuftraet worden, die Deutschen östlich
Besanyon bis über den Doubs zunick/u werfen, doch hatten dessen
Divisionen, sobald sie d^^s Gegners ansichtig wurden, eiuzelue auch
ohne S'» weit zu kommen, den Uückzug angetreten.
Am 26. waren sonach drei französische Corps im Süden des
Doubs über weite Räume zerstreut, das XX. erwartete noch nördlich
von Besamten den Befehl zum Itückzuge, das XVllL war auf <las
linke Doubs-Ufer übergegangen, wozu os den ganzen Tag be-
nOthigt hatte.
180 C. T. H.
* ■
■
Wären diese Yerh<oisse bei den Deutsehen In vollem üm*
fange bekannt gewesen, so konnte über die Art dos weiteren Vor-
gehens kein Zweifel herrschen: es wäre ihnen leicht gewesen, den
Franzosen bei Pontarlier zuvoizukuinmen, ihnen auch den übertritt
in die Schweiz zu wehren und die Kaste der Armee zur Capitulation
zu zwingeD,
Eine ausreichende Aufklärung war die Grundbedingung für ein
rasches und energisches Vorgehen.
Das Bedürfnis liiezn wurde auch allseits empfiindeD, aber die
Form derselben war keine zweckmässige; schwache Colonnen aller
Waifen wurden auf den Hauptwegen auf sehr kurze Distanzen gegen
den Feind entsendet, die natürlicherweise nach kurzem Gefechte mit
einer Anzahl Gefangeoer wieder umkehrten ; sie constatirten die Ver-
hältnisse nur auf einem Tunkte, nicht im weiten liaume.
Hiezu hätte es einer zahlreichen und ihätigen Cavallerie be-
darft, welche den CoIquoco auf weitere Strecken Torauseilte; non
waren die Colonnen allerdings nicht stark mit Cavallerie dotirt, von
den Tier Escadronen, Uber welche jede Division verfügte, mOgeu sie
nicht. viel zu weiteren Expeditionen erflbrigt haben; auch lag nach
der taktischen Unterstellung, die Aufklärung sonach in den Händen
der Divisioiis - Commandanten, wülirend jene der Corps und der
Armee, welche eigentlich den Aufkliirungsdienst allein im Zusuiumen-
hauge mit den < )pfMationen organisiren konnten, über gar keine
Cavallerie verfügten.
So hatte der Armee-Commandant für den 26. ganz richtig
befohlen, das XL Corps habe nach Pontarlier aufzukl&ren.
Bei der Vorhut der 3. Division waren zwei Esoadroneu ein-
getheilt. Nach der Einnahme von Salins scheint aber die Cavallerie
in C'antouirungeü zurückgegangen zu sein, denn die neugebildete
Avantgarde, welche Sa! ins besetzte und Postininizen auf den Strassen
nach Pontarlier nnd Champagnole aufstellte, bestand nur aus zwei
Infanterie-Bataillonen.
Von der 4. Division wurde eine Vorhut nach Pont d'Hery vor-
gesendet, sie bestand aus 2 Bataillonen, 1 Escadron und 1 Batterie
und bezog dort Cantonirungen.
Soweit die Angaben reichen, wäre sonach in der vordersten
Linie des II. Corps überhaupt nur eine Eseadrou vertügbar gewesen.
Der Arniee-Conimandant hatte, um die Dotirung mit Cavallerio
zu vt rbesseru, wie bekannt, die zwei Cavallerie - Regimenter des
Oberst Willisen vom XIV Corps zu sich beordert und dieselben
waren am 24. Jänner bei Pesmes angelangt, konnten sonach am
26. Jänner an der T^te des II. Corps verfügbar sein.
• «
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Di« Opentionen im SUdoston Fmkreichs bia som WaffenstlllstMide. ]81
HerkwQrdigerwdise aber beliess sie der Armee-Comniandaiit
DQD bei Pesmes im Bflcken der Armee, wo sie nach gar keiner
Richtung mit dem Gegner in Oontact waren, gab dem Oberst
Willisen auch das Commando über die Brigade Knesebeck, welche
dort cautonirte, so dass die Cavallerie iüi die Fortsötzuug der Ope-
rationen gar nicht mehr zahlte.
Die Jahreszeit und der tiefe Schnee hemmten zweifellos die
Tb&tigkeit der Cavallerie, aber sie machten sie nicht überflüssig und
nicht unmöglich, das beweist die Verwendung der Cavallerie des
französischen XV. Corps, welche an Qualität die deutsche gewiss
Dicht erreichte.
Die Avantgarden des II. Corps in Salins und Pont d*fiery
waren nur mehr 40^m von Pontarliers entfernt, standen diesem Orte
erheblich näher als die französischen Corps bei Be9an9on.
Das ZurückhalteD dt i dt ut.schen Corps in der Nähe des Doubs
war nur ho lange begreiflich und gereehtlertigt, als noch die Mög-
lichkeit vorlag, dass die Franzosen rechts des Doubs ge^en Auxonae
oder Gray durchzubrechen rersnchen könnten.
Nachdem im Laufe des 26. Jftnner vier französische Corps auf
das linke Ufer abergegangen waren und nur mehr zwei Divisionen
des XX. Corps nördlich Besannen verblieben, so war von dem Zeit-
punkte an, wo diese Verhältnisse im Arroee-Commando annfthemd
erkannt wurden, das weitere Verlialten ziemlich bestimmt vor-
gezeichnet; es handelte sich, so viel Truppen als möglich in dem
Räume Quingey — Salins — Pontarlier verfügbar zu machen, mit dem
rechten Flügel so rasch als möglich nach Pontarlier vorzugreifen —
und dann die Con<'»'ntrirung zum taktischen Schlage, je nach Um-
ständen gegen den rechten oder linken Flügel, anzuordnen.
Es lag klar auf der Hand, dass hiedurch auch alle Verbindungen
der französischen Armee mit dem Sftden Frankreichs durchschnitten
wurden.
Wenn man die Brigade Eettler vor Dijon und noch eine oder
zwei Brigaden für alle Fälle auf dem linkt-n Ufer des Doubs zurück-
liess, so konnten die im Süden des Doubs operirenden Heereskörper
noch um die 14. Division und das XIV. Corps, im ganzen durch
3 bis 4 Infanterie- und 1 Cavallerie-Brigade, also auf mehr als das
Doppelte, verstärkt worden.
Die 4. Heserve-Di?isioD, an sich zu schwach, um einen grösseren
Kampf durchzuführen, konnte doch durch die Richtung, in der sie
angesetzt werden konnte, eine entscheidende Hilfe gewahren — direct
auf Pontarlier vorgehend und dort die Vereinigung mit dem Gros
Digiiizuu Ly ^ok i-^i'^
t
182 C. V. H.
der Armee anstrebeud, musste sie die Bewe<;unL,n'n des Gegners sehr
erschweren und ansehnliche Tbeile seiner Kräfte l)inden.
Diesen Moment wählte der Armee-Commandant zu eiuem neuer-
lichen Angriffe auf Dijon; er bestimmte hiezu den General Hann
von Weyern mit den Brigaden Kettler, Willisen, Degenfeld und
der Abtheünng des Majors Schign, drei Infanterie- und eine Ca?aUene-
Brigade.
Hatte sich die Besatzung von Dijon bisher durch die Brigade
Kettler in Schach halten lassen, so wAre dies weiterhin nmso eher
der Fall gewesen, als jetzt die Flnssläufe der SaOne und des Doubs
eine Unternehmung von Dijon gegen die Südarraee noch erschwerten.
So wurde die Südannee in zwei (u Uppen gctheilt, deren
Operationsziole in direct entgegengesetzter Richtung lagen. Gegen
die Armee Bourbaki^s blieben nur noch 10 Infanterie-Brigaden —
von der 4.Keserve-Divisiou altgesehen — disponibel. Es bild» t den einzigen,
allerdings kaum erschöpfenden Erkiärungsgrund für diese in diesem
Zeitpunkte befremdende Massnahme, da^s sich der Armee-Commandant
für stark genug hielt, beide Ziele zu gleicher Zeit verfolgen zu können«
Nun handelte es sich ja nur um wenige Tage, bis die EutscheiduDg
gegen die Armee Bourbaki's fallen musste und, über je mehr
Truppen die Deutschen verfügten, desto rücksichtsloser, desto
schneidiger und desto energischer konnten die Operationen angelegt
werden und desto schneller mussten sie zum Ziele fuhren, worauf
sie sich mit erdrückender Übermacht gegen Dijon wenden konnten.
Dass beidü L'iiteruehmuugen gleichzeitig m'^ Werk gesetit
wurden, musste naturgemäss beide in der Intensität ihrer Durch-
führung schwächen und kann für die Deutscheu nicht als Vortheil
gedeutet werden.
Man sieht hierin die Ungeduld, welche das Armee-Commaudo
verzehrte, an Garibaldi für die beiden Schlage, welche er General
Ton Eettler zugefügt, so bald als mdglich Kache zu nehmen.
Dass die Cavallerie-Brigade zum Vorgehen gegen eine befestigte
Stadt, statt bei den Operationen im freien Felde, Verwendung fand,
ist nicht anders zu begründen, als dass man das gebirgige Terrain
im Süden für sie zu schwierig fand.
Der 27. Jänner brachte keine wesentliche Veränderung in
der Situation der Deutschen; das Arniee-Commando, welches den
liückiuarich der traiizösischen Armee auf Pontailier, wenn nicht für
gewiss, so doch für sehr wahrscheinlich hielt, traf keine Massnaliiiien,
welche ihm hierüber Aulkiaiung bringen, oder den supponirteu Ab-
marsch verzögern oder verhinderü sollten; es hc-iuigte sich, die Ab-
lösung der XIV. Division durch die badiäche Division vorzunehmen
Digilizca by Cov.;v.i^
Die Operationen im Südosten Fruukreichs bis zum Waffenstillstände,
uud die erstere auf das iiuke Ufer des Uoubs übergehen zu lassen,
so dass da^elb'^t das IV. und VIT. Corps für das weitere Vorf^ehen
verfügbar wurden. Das II. Corps sollte sich in seinen Cantonirungen
bereit halten.
Der Commandant dieses letzteren bat noch am Abend Torher
durch eiDe über Salins hinaus recognoscirende Dragoner-Escadron
erfahren, dass starke französische Colonnen bei Villeneuve— d'Amont
standen; dies brachte ihn auf den GlanbeD, dass der Gegner die
Absiebt habe, die von Pontarlier nach dem Süden Frankreichs
führenden Wege zn gewinnen.
Obwohl der Armee-Commandant angedeutet hatte, dass für das
IL Corps die Yorrficlrang anf Omans oder Pontarlier, also in Ostlicher
Richtung, in Aussicht genommen sei, beschloss er, ohne Verzug, die
im Gebirge liegenden Strasseüknoten vor dem Feinde zu orreichen,
er ging aber über die innegehabte Front nicht hinaus, indem er das
Corps in Pont d'Hery und Aibois versammelte.
Da die grosse Strasse von Pontarlier nach Lons-Ie-Saulnier nur
Ibkm bei Pont d'Hery vorbeiführt, wo Abtheiiuugen des II. Corps
seit 26. Jänner standen, so wäre es nicht gerade schwer gewesen,
sich Anhaltspunkte zu verschaffen, ob auf dieser Strasse grosse
Tmppenzüge stattfanden; eine am 27. dahin entsendete Dragoner-
Escadron fand die Strasse vom Feinde frei, meldete aber, dass früher
starke Colonnen dort marschirt seien (vom Festnngs-Commandanten
Ton Be8an9on zurückgesendete Mobilgarden-Bataillone).
Die 4. Beserre-Dirision war stehen geblieben, doch erhielten sich
in jener Gegend lebhafte Gerüchte, dass die Franzosen erneuert gegen
Bei fort vorgehen wollten. Obwohl dies an und für sich nicht wahr-
schf iulich war und die deutschen Truppen, welche südlich des oberen
Doubs standen, sich auch unschwer über das Vorhandenseiu stärkerer
französischer Kräfte in jener Gegend Gewissheit verschaffen konnten,
80 stellte es General von Werder, nachdem, wie es scheint, das
Armee-Commando auf jene Bewegungen keinen directen EinHuss nahm,
der 4. Keserve-Division anheim, sich eventuell Montbeliard wieder
zu nähern, d. h. zurückzugehen. Oberst Zimmermann von L'Isle-sur-
Doubs uod General Debschitz waren in südlicher Kiohtung vor-
gegangen, ohne etwas vom Feinde wahrzunehmen.
Für den 28. Jänner scheinen vom Armee-Commando keine
bestimmten Befehle ergangen zu sein; der Commandant des
Tl. Corps hielt an seiner Idee fest, den im Buckzuge auf Lons-Ie-
bauluiir gedachten Gegner in die Flanke zu fallen, und rückte mit
seiuom Corps in die Linie Champagnole Pont-dc-Navoy vor, in gerade
sudlicher Richtung; er hatte nun die von PonUrlier nach Lons-le-
■
184 T. H.
Saulnier iuhieüde iiauptstrasse erreicht, war aber nicht aul den
Feind getroffeo. üm in Erfahruug zu brins^en, dass der Gegner nicht
• hier marscbire, wäre es nicht nothwondig gewesen, mit dem ganzen
Corps dahin zu rücken, sich vom VII. Corps und vom eigentlichen
Operationsziele fontarli^r zu entferuen. Es war ein Stoss ins Leere,
den das Corps ausgeführt hatte, der aber dem Gegner die Zeit ver-
schaffte, seinen Marsch nach Pontarlier angestört anszufQhren. über
Auftrag des Armee-Cominasdos ging eine £scadron anfklftrend gegen
Lons-le-Sanlnier vor, kam bis auf eine Meile vor die Stadt und fand
die dortigen Ortschaften vom Feinde besetzt
Vom VIT. Corps marsehirte die 14. Dinsion in Ostlicher
Kichiuiig nach DeservilHers und brachte in Erfahrung, dass der Gegner
am Morgen dieses Tage.s aus jener Gegend gegen Toutarher ab-
marschirt war; die divergireudeu Marschrichtungen hatten das
Yll. und II. Corps auf 30 bis 36^*m auseinandergebracht.
Nicht besser machte es die 4. Reserve-Division, welche in
Östlicher Richtung, also vom Feinde weg marsehirte, und sieh in
Sancy-Ie-Grand mit Oberst Zimmermann vereinigte.
Qeneral Debschitz besetzte Uippolitte am oberen Doubs ;
auch in jener Oegend wurde der Abmarsch der französischen Oolonnen
auf Pontarlier constatirt
So wurde die Zange, die sich in den letzten Tagen allerdings
sehr laugsam, aber doch um die französische Armee zu schliessen
begann, am 28. wieder weit geöfl'uet, um ihr eiueu be<^uemeu Durch-
gang zu gewähren.
Wenn der französische Aniiee-( 'ommaudant die Bewegung«'!!
der deutschen Oolonnen an diesem Ta^^e inspirirt hätte, er hätte kaum
etwas Günstigeres für sich finden können.
Als das deutsche Armee-Comraando am Morgen von der Be-
wegung des II. Corps Kenntnis erhielt — es scheint sie also nicht
angeordnet zu haben — verfOgte es die Ablesung der 13. Difision,
welche bisher in Quingey stehen geblieben war, durch das XIV. Armee-
Corps, und ordnete an, dass das VII. Corps in sfldlicher Bichtung
sich dem II. Corps nähern solle.
Da die Ablösung erst am Nachmittag vor sich ging, so unter-
blieb — zum Vortheile der Deutschen — die Anuäherung an das
II. Corps, welche auch das VII. Corps in eine falsche, vom Feinde
abgekehrte Directiou gebracht hätte.
Die Vortruppen der 14. Division, welche noch Levier und
Silley besetzten, brachten dort in Erfahrung, dass das 15., 18. und
20. französische Corps nach Pontarlier abmarschirt waren.
Die Situation der Franzosen schien nunmehr im deutschen
Armee*Commando erkannt worden zu sein und dasselbe Obernahm nua*
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Die Operationen im SQdosten Frankreichs bis inm Waffenstillstände, ]35
mehr wieder unmittelbar die Leitung, indem es anordnete, dass alle
Corps auf Poütarlier YOrzugehen hatten.
Die badisdie Division sollte ?or Besan9on bleiben, wo tags-
forber noch das XV. französische Corps oder Theile desselben
eoostatirt worden waren; Brigade Golts hatte als Armee-Reserve
Dach Arc-et-Senans su rflcken, die 4. Beserve-DiTision sollte gleich-
falls gegen Poi^tarlier vorgehen, es waren sonach 2 Corps und die
4. Beserve-Bivision gegen Pontarlier dirigirt, 2 Brigaden blieben vor
BesanjOD, 3 Infanterie- jmd die Cavallerie-ßrigade gegen Dijon dLspouirt.
Durch diese Anordnung wurde den Colonnen ein gemeinsames
Ziel gegeben i ihre ConceiiUirung daselbst war aber für den kaum
m erwarten.
Die 14. Division war etwa 25^m, die 13. Division circa 40 bis
'Mm, das II. Corps 40 bis 50A77J, die 4. Reserve-Division 50 bis 60A-m
voo Pontarlier entfernt; es konnte voraussicbtlich an diesem Tage
Our die 14. Division dort eintreffen, die Brigade Qoitz blieb auch
Dach Durchführung des ihr übertragenen Ifarscbes noch an %i^km
von Pontarlier entfernt
Das IL Corps war schon so weit nach S&den vorgerückt, dass
es in nordöstlicher fiichtung marschiren mnsste.
Um auch die letzte den Franzosen noch gebliebene Strasse,
jene Aber St. Laurent, abzusperren, hatte das IL Corps ein Detachement
nach Les Planches zu entsenden.
j
Der 29. Jftnner.
Les Planches wurde durcii Oberst von \V e d e 1 1 mit 4 Bataillonen,
Escadron und 1 Batterie ohne Widerstand besetzt. Das IL Corps
rückte nach Censeau und Nozeroi (30A'7n von Pontarlier).
Die Vorhut der 14. Division traf etwa IQkm vor Pontarlier
auf den Feind, 1 Bataillon überraschte die Franzosen in Sombacourt
und machte 50 Offioiere, 2.700 Mann zu Gefangenen, nahm 17 Ge-
aehfltze etc.; es war eine französische Division, welche sich dem
Bataillone ergab, ohne ernsten Widerstand zu versuchen, denn das
Bataillon hatte nnr 2 Todte nnd 5 Verwundete.
Die anderen zwei Bataillone der Vorhut trafen bei einbrechender
Dunkelheit in Chaffois auf Widerstand; nach IV., Stunden stellten
die Franzosen das Feuer ein und berieftiii sich auf den abgeschlobseaeu
Waffenstillstand.
Die 14. Division gelangte nach Chali'oiSj die 13. blieb einen
schwächte Marsch /urück.
Brigade Goltz t{olangle nach Arbois, die 4. Beserve-Division
blieb trotz de^ ergangenen Befehles stehen.
1«6
Die ansehnliche Truppt-nmacht welche an der Lisaiae ooter
den Befehlen des Generals tob Werder gesttodeD, war Dan derartig
Tertbeilt worden, da^s dieser letztere war mehr die zwei badischen
Brigadea commaDdirte. welche Besan^oa beobaehtetea.
Am 29. Jioaer, also vier Tage, nachdem die französische Armee
des Bfickzog ron Besancon angetreten hatte, war die Spitze der
dentscheD Colonnen anf den Feind getroffen, aber in einer Terfassnn^,
welche unter anderen Umständen bitte bedenklich erscheinen m rissen;
nur die 14. Division wnv zur Stelle, alle anderen Colonnen zu weit
entfernt, um onterstötzend einer. ifen zu k'nnen.
In 'i^r Verfa- urg, in Jer sieb die lVai:zOsischen Truppen be-
fanden, rrenw^t»^ allerdings auch die VAfhüt di^-nr Division, um den
gesammten, zur Stelle befiodiicben Gegner gefangen za nehmen.
Die französische Armee war am 29. snm grössten Theile mn
Pontarlier Tersammelt, General Crem er war mit der Cavallerie
schon in St Lamrent, also über den von den Dentscben gefährdeten
Banm hinaosgelangt^ das XXIV. Corps war im Marsche dabin Qber
Menthe gekommen.
Wenn die gesamu^teii deut^ibt-n Kriifte aui l'uDiarlier dirigirt
wurden, so trafen sie dort auf die Qi^.'uc der französischen Armee
und dieser blieb der Abniar«oh in südlicher Kichtung in die Schweiz,
sowie in südwestlicher auf iSi. Lani>Mit frei.
Dorthin führte eine Strasse, entlang der Schweizorgrenze, bökm
lang, der letzte Au.-wpcr nacli d* m Süden Frankreichs; das Detacbement
des Oberst von Wedel 1 stand derselben in les Planches-les-Montagoe
ganz nahe, doch blieb es fraglich, ob diese vier Bataillone stark
genug waren, den Abmarsch zu verhindern; von den Standpunkten
der Deutschen am 29. war diese Strasse nur durch wenige schwierige
und leicht zu vertheidigende Defil^en zugänglich, speeiell fOr das
II. Corps durch jenes von Vaux. durch welches die Strasse von
Censeau über les Oranges — St. Marie nach Hopitaux-Neufs {27 km)
in den T»ü< kt n d'^r frauzu^isrhrii Armee führt. (Tafel 8, Skizze 2.)
Die liesetzung von les ( iraii<:ir>— St. Marie und Hopitaux-yenfs,
mit genügend stark^'ii Krälteii, nahm den Franzosen jede Möglichkeit,
ohne ernsten Kampf zu entkommen; es blieb ihr dann nur die
Strasse von La Cluso nach les Verri^res um das neutrale Gebiet der
Schweiz zu erreichen, welche aber für die Bewegung so starker
Heerestheile kaum genügte und auch nicht von allen erreicht werden
konnte.
Das Vorgehen in der angedeuteten Richtung machte auch jeden
frontalen Ans^riff auf die sehr starke Stellnnji: von Pontarlier ent*
bohrlich; es ^(^uügto daselbst festziihaUen und das Gros der Kräfte,
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Die Operationen im Südosten Fraukreiclis bis zam W&ffen»tiUDtaudc. 187
II. Corps, 13. Division und Brigade Goltz, dem Gegner in Flanke
and Bückeil zu senden; selbstverständlich konnte Mebei auch das
Detachement Wedell aus les Plaoches herangezogen werden.
Dem deutschen Armee-Commando fehlte entweder die aus-
reichende Orientirung über die Yerhältnisse, — die Vorgänge vom
Abende des 29. bei der 14. Dinsion worden ihm erst am nächsten
Morgen bekannt — oder es nahm Anstand, starke Kräfte in das
gebirgige defil^enreiehe Terrain, südöstlich Pontarlier, sa entsenden
oder endlieh, es begnügte sieh mit dem Resaltate, die Hauptmasse
der französischen Armee zum Übertritt in neutrales Gebiet genöthigt
zu haben — es verfügte am 2i). abends, dass am 30. das II. und
VII. Corps den Vormarsch auf Pontarlier fortzusetzen hatten, die
Bri^rade Goltz nach Villeneuve d'Ainont f^MLicn .^olle, die 4. Reserve-
Division, die ihr noch gegenüberstelieuden Truppen nach Pontarlier
zutreiben solle.
Am 30. war sonach das Zusammentrelfen der verschiedenen
Tbeile der Sudarmee in der Gegend von Pontarlier und der cnU
scheidende Kampf mit dem Gegner zu gewärtigen; diese Situation
hätte gefordert, dass der Armee-Commandant sich an die Tete der
Colonne begebe, um dort rechtzeitig über die Situation informirt zu
werden, und die weiteren Verfügungen treffen kdnne.
30. Jänner.
Obwohl der Armoe-Commandant den Befehl an das VII. Corps
erneuert ergehen liess, auf Pontarlier vorzugehen, deu AbnuLr.>ch des
Gegners zu verhiuderu, so verblieb das Corps in seinen Cautouirungen
vom vorigen Tage.
Auch General von Frans eck i liess nur die Avatiii^^arde vor-
gehen und diese erreichte erst mit einbrechender Nacht das wkm
entfernte Frasne. Ein Theil der Vorhut ging wieder nach Ceuseau
zurück, auch die Brigade Goltz erreichte nur mit den Spitzen Thesy.
Die 4. Beserve-Di Vision erhielt im Gegensätze zu den Intentionen
des Armee-Commandos durch General von Werder den Befehl,
auf Omans zu rücken; zu welchem Zwecke ist nicht angegeben und
nicht leicht zu errathen; jedenfalls entzog sie sich hiedurch der
Mitwirkung bei den bei Pontarlier sich vorbereitenden Ereignissen.
Die Division kam bis Vercel und Pierre Fontaine, General
von Debschitz bis Maiche.
Der 30. Janner war sonach im allgemeinen wieder ein für die
Operationen verloren ge'^^mironer Tae und noch dazu in ofl'enem
Widerspruche gegen die vom Armec-Commando erlassenen Weisungen.
Die Deutschen hatten . ben auch den Abschluss des Waffen-
stillstandes erfahren, der die Beendigung des Krieges einleiten musste;
Digillzca by Cov.^v.
188 C. V. E:
Die franzdsische Armee war io Auflösung und . im Bficksuge
begriffen ; mochte sie denselben ruhig fortsetzen ; nachdem der Krieg
offenbar doch zu Ende war, blieb es ziemlich gleichgiltig, ob die
Beste dieser Armee entkamen, sich in die Schweiz retteten oder
gefangen worden.
Auch General von M a n t e ii f f el, welcher sich nach Villeneuve
d'Amont bepab, erklärte sich, um weiteres Blutvergiessen zu ver-
meiden, zu Untorhandliiiigeu bereit, wenn den thatsächlichen Verhält-
Diösen ontsprecheude Vorschläge gemacht wurden.
Wahrend er für den 30. den Vormarsch auf Pontarlier ab-
geordnet hatte, zu dem Zwecke, den Abmarsch des Gegners zu ver-
hindern, begnügte er sich für den 31. ein Aufschliessen aller Heeres-
tbeile nach vorwärts anzubefehlen. Das II. Corps sollte zugleich dem
Feinde die letzten Auswege im, hohen Jura verlegen, mit dem Gros
sich an der Strasse von Frasne aufstellen.
Der Armee-Commandant gab also dem Gegner noch einen Tag
Zeit, seinen Abzug zu bewerkstelligen, selbst die Verlegung der
Strassen durch den hohen Jura war nicht sehr ernsthaft gemeint,
denn indem sich Alles gegen Pontarlier zusammenzog, blieben die
Strassen am Gebirge dem Gegner ofien, denn die dahin entsendeten
Detachements huUen den Marsch starker Colonnen dort kaum ver-
hindern können.
Der 31. Jänner.
Der französische Armee-Oommandant hatte seine Truppen in der
starken Stellung von Pontarlier versammelt; da ^eine Generale er-
klärten, für ihre Truppen nicht mehr einsteben zu können, so wurde
in einem Kriegsrathe nachmittags beschlossen, in schweizerisches
Gebiet überzutreten; dieser Übertritt sollte am 1. Februar auf den
vorhandenen drei Strassen erfolgen.
Bei den Deutschen dehnte sieh die 14. Division nach links
aus und besetzte auch die Strasse Pontarlier-Besan^on. Hinter ihr
rückte die 4. Reserve-Division nach Nods, General von Debschitz
gegen Mait^^au bis le Kussey. Die 13. Division üacii Sept foütaine,
General vun (loltz nach Villeueu?e d'Amont.
Das II. Corps Hess seine Avantifarde ftber Frasne bis Bulle
vorgehen, eutaendele ein Detachement von 2 Bataillonen, V4 Escadron
und 1 Batterie in's Gebirfre, welches bis le Cranges St. Marie vor-
drang. Die Deutschen machten gegen 5.000 Gefangene, begegneten
aber nirgends ernsterem Widerstände.
Für den 1. Februar ordnete General von Manteuffel
den Angriff gegen Pontarlier an. (Tafel 8, Skizze 2.)
Digitizuu Ly duv.'v.!
Di« Operationen im Südosten Fnuikreiche bis lam WaffenstiUBtande. 139
(Die 4. ReserTe-Difision var noeb 24, General fonDebschiiz
Mm voD Pontarlier entfernt)
Fontarlier liegt am sQdöatlicben Bande des Ahm breiten, ganz
ebenen Beckens, das anliegende Gebirgsland flberbdbt dasselbe um
lOO bis 150m, föllt mit steileu Hiingeu gegen die Beckeusohle ab und
bildet eine sehr starke Stellung, Front gegen Nordwest; der Doubs
'durchbricht dasselbe in einem schliiclitartii^en Querthale, durch welches
die einzige Fahrstrasse iu's Gebirge, dann in meiirereu Abzweigungen
lof schweizerisches Gebiet führt.
Die Anmarschstrassen der deotscben Colonnen, von Südwest,
West und Norden kommend, vereinigen sieb in Pontarlier, jene des
IL Corps fübrt entlang des Qebirgsabfalles.
Wenn der. Defilä- Ausgang von Pontarlier vertheidigt wurde, so ■
w&re es sebr unklug gewesen, denselben aus der Ebene frontal anzu-
greifen; es wflre auch ganz unnötbig gewesen, denn das II. Corps batte
Dor TOD seinem Ausgangspunkte, ausserhalb der Vertheidigungszone,
<Jie Höhen rechts von seiner Marschliuie zu ersteigen, um dem Ver-
Uieidiger in die Flanke zu kommen.
Der Defile-Eingang von Pontarlier biKitlc üuch nicht die Haupt-
Verlheidiguntr der Franzosen; mit seiner Eroberung " war nur wenig
erreicht. Etwa ^km südlicher bildet eine isolirte schroffe Kuppe im
iosebluss an den Felsrücken der Kochers du Larmont eine Tbal-
sperre, welche durch permanente, mit schwerem Geschütz armirte
Werke, das Chateau de Jouz und das Fort Neur, vertbeidigt werden;
die Kochers du Larmont erstrecken sich bis an die Schweizergrenze,
während der linke FlQgel durch das tiefe Thal des Doubs und durch
des Lac de Saint Point gegen Umfassung gescbfitzt wird. In der
Front war diese Stellung sehr schwer anzugreifen, am wenigsten durch
Trappen» welche im Thulo des Doubs von runtarlier vonucken.
Dagegen wird sie über Les Oranges St. Marie, am Südwestende
dtjö genannten Sees irrdej^en und seit 31. Jänner durch Oberst-
Lieutenant Liebe mit 2 Bataillonen des IL Corps besetzt, voll-
ständig umgangen und kann man von dort direct nach Hopiteau
Kenfs, als auch an dem See entlang, in den Rücken der Stellung
?on Chateau de Joux gelangen.
Es kann sieht Qberseben werden, dass die über Les Granges
St Marie vorgebende Colonne aus jedem Zusammenhang mit den
znderen Kräften tritt und auf sieb allein angewiesen bleibt Bei dem .
Zustande der französischen Armee konnte aber hierin eine Gefahr
nicht erblickt werden, wenn sie entsprccliend stark gelialten war
und nach der Vertheilung der deutselien Truppen konnte oline jeden
Nachtheil das ganze IL Corps ( jetzt allerdin<:s nur mehr eine starke
Division) in diese Richtung disponirt werden.
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190 '
C, ?. H.
General von Man teuf fei erwartete bei Pontarlier eine
Schlacht und hatte für dieselbe am 31. Jänoer Dachnuttags 4 Uhr
die Dispositionen erlassen.
Was das Generalstabswerk ans derselben anftthrt, lässt aller-
dings den wesentlichen Inhalt im Dunkeln.
Das VII. Corps sollte zwischen den Strassen, die von Gorj^on
und Levier auf Pontarlier führen, das II. Corps zu beiden Seiten der
Strasse Frasne Pontarlier, aufschliessen und um 12 Uhr zum Angriffe
schreiten und sieb selbständige Beserven bilden. Brigade Goltz
sollte östlich Levier als Beserve bereit stehen. Die 4. lieserve-Division
sollte auf Pontarlier marscbiren, käme sonach hinter den linkeD
Fiflgel des VII. Corps.
Diese Anordnungen konnten sich nur auf die Bereitstellung der
Truppen beziehen, und selbst fOr diese sind sie kaum genügend, denn
denkt man sich aus derselben die Tru}»peu vormarifcbirend, so würde
das Vll. Corps über das offene Tarraiu frontal gegen die Stellnn<T
von Pontarlier, das II. Corps entlan«:; der f«^indlichen Stellnnfr j^et^ca
diesen Ort rückeu uüd dort würden sie unter rechtem AViukel zu-
saujuientreffen.
Welche Verfügungen aber im weiteren Verlaufe getroffen
wurden, ist nicht angefahrt; sie sind auch aus dem Verlaufe der
Ereignisse nicht zn entnehmen.
Die 4. Heserve-Division, welche vor dem VII. Corps auf dem
Gefechtsfelde eintraf und dieses Corps selbst^ traten gar nicht in
Action und wir haben es nur mit dem II. Corps %n thun.
Es ist auch gar nicht zu verwundern, dass von dem Momente an,
als sich zeigte, dass der Feind die Höhen von Pontarlier nicht ver-
theidigte, die gaozen Einleitungen hinfällig wurden; denn da alle
Kräfte, mehr als zwei Corps, auf den einzigen Punkt Pontarlier dirigirt
waren, von Pontarlier aber nur eine einzige Strasse weiter führt» so
konnte die Masse der Armee ihre Bewegung nicht fortsetzen und
nur ein kleiner Theil konnte in das Gebirge eindringen.
Die Äufhüufungen aller ■\rasseii vor Pontarlier hatte aber den
weiteren Nachtheil, dass andere iuü Gebirge führende Strassen, speciell
solche, welche die feindliche Stellung bei Chatean le Joiix umfasöten
oder umgingen, jetzt nicht mehr benützt werden koiinton.
Ganz aufgeklärt ist die Sachlage indes auch durch diese Er-
wägungen noch nicht
Du der Angiitf erst um 12 Uhr mittags erfolgen sollte, so war
» Zeit genug vorhanden, .sieh über die Verhältnisse des Gegners bei
Pontarlier zu infoniHren, und wenn am ^luigen constatirt worden wäre,
dass der Feind die Hohen bei Pontarlier nicht vertheidige, so war
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Die Operationen im Südosten Prankreichs bis zum Waffenstillstände. 19 J
noch Zeit genug vorhanden, den geäüderten Verhältnissen besser aa-
gepasste Vorfu^runiron zu treffen.
Eutvveder wuid*^ der Nachrichtendienst so vernachlässigt, dass
/jian auch von dem nichts wahrnahm, was sich innerhalb des Geschiitz-
Hftrages zutrug, oder das Armee-Commando war so weit entfernt,
dass über die gegenseitige Verständigong die vorhandene Zeit nn-
genützt verstrich.
Da alle diese Momente in der Darstellang flbeigangen sind,
so mnss man sich damit begnilgen, den Contrast za conatatiren, der
zwischen dem besieht, was von deutscher Seite für den 1. Febrnar
beabsichtigt wurde, nnd dem, was wirklich geschah.
Gefeeht bei Poutarlier— La Clnse (1. Febrnar 1871)«
Das II. Corps brach in der üblichen Marschform um 11 Uhr von
St. Colombe auf, 5 Bataillone, 2 Batterien, ^ Escadronen als Avant-
garde — sie traf ohne Widerstand in Fontarlier ein. Der Corps-
Commandant befahl, dem Abzüge der Franzosen sofort zn folgen.
Als das Vorhut- Bataillon bei Cluse anlangte, wnrde es von
heftigem Feuer empfangen, von französischen Truppen angegri^en
und in das Defil^ znrückgeworfen : die Avantgarde entwickelte sich
nach links, nm den Feind in seiner rechten Flanke auf dem Larmont-
felsen zn überflügeln, nnr y, Bataillon, später das 2. Grenadier-
Begiment, hielten rückwärts an der Strasse in Reserve.
Gegen die starke französische Stellung vermochten die Deutschen
nicht durchzudringen, zu der beabsichtigten Überflügelung kam es
nicht; die Deutschen mussten sich begnügen, im Centrum gegen die
Anstrengungen des Feindes Stand zu halten ; es scheinen sonach die
Köllen gewechselt, die Deutschen die Vertheidiger, die Franzosen die
Angreifer gewesen zu sein; wie die Verlustlisten zeichen, ist rs üher-
haupt nnr im Centnim. wo dip hoiden RataiJlcno des 9. Oirenadier-
Kegimentes standen, htiöser ht'r*_'peaugen ; di»'.s»^ Bataillone verloren
13 Officiere, 324 ^fann. wnhrena das <rpfrp„ die Larmoutfelsen vor-
gegangene Infanterie-Kegiment Kr. 49 nur 4 Ofticiere, 35 Mann ein-
büsste.
Die Franzosen vertheidigten die Stelluni,^ durch das XVIII. Corps
und die Armee-Heserve ; sie behaupteten sich bis zum Abbruch des
Gefechtes und gingen in der Nacht über die Schweizer Grenze.
Als General Fransecky, der dem Gefechte von La Cluse
beiwohnte, erkannte, dass hier schwer vorzukommen sei, beauftragte
er das Gros des Corps von Lea Granges Narboz nach Oye und Los
Oranges St. Marie vorzugehen. Jetzt war es für diese sonst richtige
Massregel viel zu spät geworden, denn selbst» wenn sie zur Aus-
Orffsn der iuilitAr wiMen«ebft(Uieb«a Vereine. LX. Band. 1900. 15
192 , T. H.
fOhrung gekommen wäre, hfitie sie auf den Gang des Gefechtes
keinen Einfinss mehr nehmen können ; der Commandant des Gros begn ögte
sich aber, nur zwei Compagnien auf Oye vorxnsenden und rückte
mit dorn Reste nach Pontarlier, wo er durch den Oorps-ComiDiiiidaiiten
tesigehalten wurde. Das 2. Greiiadier-Kei^iment wurde, wie scboa
erwähnt, der Avantgarde als Keserve nachgezogen.
Die zwei Compagnien erreichten Oye nicht, sie trafen auf ültor*
l^ene Kräfte des Qegnei^, wurden mit einem Verluste von 3 Offi-
eieren und 32 Mann zurückgeworfen und in der Nähe von Pontarlier
durch ein Begiment des VIL Corps anfgenommen.
Das Armee-Conimaiulo hatte in seinem tagsvorher erlasj^enen
Dispositionen dem II. Corps-Conimando übertragen, eine zweck-
entsprechende Mitwirkuüi^ des in Les Granges St. Marie stehenden
Detachements des Oberstlieutenants Liebe zu veranlassen; welche
Weisungen demselben zukamen ist nicht bekannt; obwohl er aul
allen Strassen die deutlichen Spuren einer grossen Auflösung beim
Gegner wahrnahm und mehrere hundert Gefangene machte, blieb
er bei St Marie stehen; man kann flbrigens zugeben, dass er sich
bei seiner Isolirtheit mitten in dem vom Feinde noch besetzten Ge-
birge zn schwach fühlen konnte.
Btii dem Zusamiiientreffeu aller dieser Umstände, konnte der
Verlauf der Ereignisse am 1. Februar nicht leicht günstig für die
Deutscheu ausfallen: als letzten Gruud wird man doch die vom,
Armee-Commando am 3h getroffenen unzureichenden Massnahmen
betrachten können.
Man kann mit einiger Wahrscheinlichkeit annehmen, dass es
dem Armee-Commando gar nicht sehr darum zu thun war, dem
Gegner am h Februar eine Schlacht zu liefern; nehen anderem
spricht auch dafEir, dass der Beginn des Angriffes erst auf 12 Uhr
mittags angesetzt war, obwohl die Corps schon seit zwei Tagen in
in der Nähe des voraussichtlichen Schlachtfeldes standen.
Es wurde diese Aiiiiuhnie auch in den thatsäelilicheu Verhält-
nissen eine voll ausreichende Begründung linden, denn wenn der
Gegner die ihm gelassene Zeit zum Kuckzuge über die nahe Grenze
benützte und dort entwaffnet wurde, so wurde der Zweck der Opera-
tionen im vollsten Masse und ohne neues Blutvergiessen erreicht
Was aber durch die Verhältnisse nicht ganz verständlich wird«
das sind arsen Verirrungeu oder Vernachlässigungen der Technik
der Ti iippcütühiuiig, die sich in den erwähnten Vorbereitungen für
den 1. Februar verrathen.
Sie hatten zur Folge, dass nur ein kleiner Theil der vorhandenen
Kräfte an den Feind gelaugte, dieser aber in den denkbar, un-
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IHe OparaiioBia im Sftdosten Fr^oki^eiclis bis nun Wa£FenstUIs^de. 193
güDstigsten Yerh<nisseD, w&hrend die Himptmasse der Annee ud-
tb&tig blieb.
An demselben Tage, dem 1. Februar, drangen die Trappen des
Generals Hann von Weyern in Dijon ein, welches die letzten
iranzdsischen Tmppen in der vorausgehenden Naebt geräumt hatten.
Die Feindseligkeiten hatten somit auch in den vom Waffen-
stillstände ausgeschlossenen Departements ein Ende gefunden.
Überblick der Operationen.
Am 5. Jänner hatte General von Werder die Anwesenheit
der Armee Bourbiiki's zwischen \>sonl und Besannen constatirt;
am 7. Jänner war in Versailles die i)il«iung der Südarmeü unter
Uoneral von Man teuf fei antj^eordnet worden; deren Versammlung
des Jl. und VII. Corps bei Nuits-sur-Arman^on und Chatillon-sur-Seine
verfügte das grosse Hauptquartier; das IL Corps hatte hiebei in
sechs Tagen etwa l'dOkm zu hinterlegen.
Am 12. Jänner übernahm Qeneral von Manteuffel unmittel«*
bar die Leitung der Bewegungen; am 19. Jänner wurde die SaOne
erreicht (IL Corps 140, Vn. Corps IQOkm in sieben Tagen).
Tags vorher hatte die Armee Bourbaki*s den Angriff gegen
Werder aufgegeben und den Rückzug auf Besan^on beschlossen.
General von Manteuffel schwenkte rechts ab, um B o n r b a k i ;
seine Verbindungen von Besan^on nach dem Süden Frankreichs, zu
verlefron und erreichte am 2;^. den Doubs und die Lone unterhalb
Besan9ou (beiläufig tiOkm in vier Tagen), das Werdür'sche Corps
hinterlesrte in derselben Zeit etwa ^Okm.
Am sell)en Tai^e, den 23., war auch die Bour hak Tsche Armee
um Besan^on e nj^etroflen.
Bis zu diesem Zeitpunkte waren die Operationen, klar und be-
stimmt geleitet. Hott vor sich gegangen (das II. Corps marschirt
330/.m in 17 Tagen); das IL und Yll. Corps hatte eine Situation
erreicht, aus welcher es die Kückzugsstrassen der französischen
Armee nach Süd und Sfldwesten frfther erreichen konnte, als diese
selbst, w&hrend es die Wege nach Westen direct sperrte; nur das
XIV. Corps hatte den an dasselbe zu stellenden Anforderungen nicht
genügt, es war dem Feinde nur in weiter Entfernung gefolgt und
statt dessen Rlickzugswege zu bedrohen, hatte es sich nordwärts gezogen.
Trotzdem hatten die klugen und energisch durchgeführten
Operationen a n t e u t"f e Ts eine Situation geschaffen, aus welcher
t-'iTi Entkommen der iVanzösischen Armee nicht mehr möglich schien.
Ueneral von Manteuffel hatte die Detacbirungou zur Sicherung der
15*
Dig'itizca by Cj<jv.'v.
■
194 C. T. H.
Verbindungen, auf das ftnsserste beschränkt und durfte mit 50.000
bis tiü.ÜÜÜ Mau II den rraiizoseii gegenübergestanden sein, deicu
Armee durch Verluste, Strapazen und Demoralisation auf uugeführ
die gleiche Ziffer zu8aninien<:( scliuidlztii war.
Die französischen Generale begriti'en die Situation; an einem
glücklichen Ausgange des Kampfes verzweifelnd, bescbioasen sie am 24.
den Eückzug nach Pontarlier.
Ton nun an aber ist auf deutscher Seite die Sicherheit und
Energie, welche bisher die Operationen beseelte, nicht mehr zu er-
kennen.
Am 23. J&nner standen die deatschen Vorhuten 40 hia 60ibn
vor Pontarlier; es vergehen 8 bis 9 Tage, ehe diese letzte Zuflucht
der Franzosen erreicht wird; da die Franzosen von Besanyon dahin
auch nur bOknt bal)en, so ist es kein Wunder, dass sie es vor den
Deutsclien passirt haben.
Dass schon von dieser Zeit an b^i den denischen Generalen
die bestimmte Absieht vorgeherrscht habe, die Franzosen mit beiler
Haut entkommen zu lassen, ist nicht gut anzunehmeu; sie hatten
alle Ursache, ihre Kräfte zu scboneu und ueuen Verlusten aus dem
Wege zu gehen, aber dass sie allem Anscheine nach glänzende und
dabei billige Erfolge mit Vorbedacht sich entgehen Hessen, ist nicht
wahrscheinlich, anch aus dem Verlaufe nicht nachzuweisen.
Man muss die Ursachen anderswo suchen und man findet manchen
interessanten Anhaltspunkt, wenn man die Instruction eingehender
betrachtet, welche General Freiherr von Man teuf fei aus dem Haupt-
«luarliere La Barre am 2^. Jänner an die Cor})s-Commaudanten er-
lassen hat, und welche das Geueralstahswerk vollinhaltlich reproducirt.
Sie ist zn weitläntiiz um hier noclimals anirefuhrt zu werden;
sie schildert ini Eingänge die eigene Situation und jene des Gegners
und fährt fort: „es wären folgende Haupteventualitäten ins Auge zu
fassen^' und führt nun sechs verschiedene Fälle an, fQr welche sie
das Verhalten der deutschen Corps regelt und sagt zum Schlüsse:
„Unter den bestehenden Verhältnissen, wo eine unmittelbare
Anlehnung der drei Corps an einander nicht wohl zu erzielen, viel-
leicht auch nicht einmal zweckmässig ist, habe ich es nicht unter-
lassen wollen, im Vorstehenden meine Auffassung zu Euer Excellenz
Kenntnis zu bringen, um dMinach jederzeit in diesem Sinne die Be-
werbungen sciiou vor Eiiilinliiiicr meines Bef' liles einleiten zu könneu
falls die Umstände einen schnellen Kntseliliiss fordern sollten."
Die Tendenz des Armee-Commandaut* n. seine Unterführer über
die eigene Auffassung und die Absichten zu iuformiren, ist zweifellos
richtig, und ebenso richtig sind die fär die sechs Fälle angegebenen
Verhaltungen und die Ermächtigung zu selbständigem Handeln.
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Die Opeifttion«!! Im Sfldoeten Frankreichs bis mm WaffenstiUstande. 195
WeoD aber diese Instraction dem obersten Commando die Last
der Ffthrong erleichtern soll, wesn dieses auf die Instmetion bauend,
glaubt, das Weitere den Ünter-Commandanten fiberlassen zn kitnnen,
dann ist die Tragweite derselben in gefährlicher Weise übersehätzt.
Zunächst knüpft sich an dieselbe ein schweres Becicnkeu; sie
ist ein Verzicht auf die ei<}fene Initiative, sie macht das eigene Ver-
halten von dem Entschlüsse und den Massnahmen des Gegners ab«
bÄngig.
In den hier speciell obwaltenden Verhältnissen war zwar eine
gewisse Abhängigkeit von dem Verhalten des Gegners unleugbar
gegeben, aber doch nur bis zu eioem gewissen Grade.
Die sechs angefahrten F&lle haben nicht alle den gleichen Grad
?0D Wahrscheinlichkeit, das gleiche Mass an Gefährlichkeit für die
Deutschen und ihre Gegner gehabt.
Einer von ihnen war derjenicre. der den Franzosen die meiste
Aussicht den Gelint^eiis, ]>eziehungs weise des Entkommens bot; diesen
zn vereiteln war die nüdiste ATifc^al)e des deutseben Arinee-( 'onnnandos;
und dann wahrte es sich doch im gewissen Sinne die Initiative, denn
es zwang den Gegner, eine ihm ungünstigere Wahl zu treffen.
In die hier möglichen Combinationen einzugehen, würde zu
weit fahren, ist auch nachträglich ohne Wert
Es ist eben ein nothwendiges Attribut eines Generals, eines
Feldherrn, die Verhältnisse beim Gegner klar zu erkennen und den
fintschluss vorherzusehen, zu welchen sie iim drängen werden.
Solche E\ entual - ln.strnctionen verkennen auch insoweit die
Sachlage, als ja der 8cln\ erjmnkt der Lösung nicht darin liegt, was
zu geschehen hat, wenn der Gegner Dieses oder Jenes macht — das
ist in der Begel sehr leicht zu sagen — die Schwierigkeit liegt darin
zu erkennen, ob <ler Gegner Dieses oder Jenes macht.
Es wäre in dieser I^eziehung viel rationeller gewesen, wenn der
Armee-Commandant den OorpsfÜbrern jene Massnahmen vorgeschrieben
b&tte, durch welche man die Unternehmungen des Gegners ehe-
baldigst erfahren konnte: Besetzung gewisser Strassenknoten,
Eclairirung bestimmter Strassen u. s. w.
Es ist ferner zn beachten, dass im Allgemeinen der Unterführer,
der BUT einen räumlich beschränkten Wahrnehmungsrayon hat, über
diö Absichten des Gegners nicht 6o leicht in's Keine kommen wird,
als der Oberbefehlshaber, bei welchen di»; \^ tiaiiiehiuuugen aller
Fronten uKtirselicn und combinirt werden kouuen.
Es wird deshalb in den meisten Fällen Sache des letzteren sein,
den Unterführer zu verständigen, welcher Fall eingetreten oder als
wahrscheinlich anzusehen ist.
196
C. ?. H.
Aus « der Daratellung der Operationen bat sich ergeben, dass
das ArmeerCommando bezüglich der Aufklärung mit einigen Schwierig-
keiten zu kämpfen hatte. In dem vorliegenden Falle, wo sieh die
Beobachtung des Gegners nicht m einer Kichtung concentrirte,
sondern dessen Action auf zwei oder drei Fronten im Auc:e zu he-
halten war. wäre es iiotliwendi<]: gewesen, aucli den Aufklärungsdien^t
von der liüclisien Stelle zu leiten, weil nur dort eine Übersicht der
gewonnenen Anhaltspunkte und der sonach noch nothwendigen Er-
. ganzungen möglich war.
*, ' Wie es den Anschein gewinnt, hatte das Armee-Gommando in
den dem Erlasse der Instruction folgenden Tagen diese Agenden den
Corps- oder Colonnen-Oommandanten uberlassen, welche ans ibren
bescbr&ttkten Beobachtungen einseitige Schlussfolgemngen aafbaaten
. und, dem Appell des Armee- Oommandos folgend, aucb darauf gestützt,
selbständig vorgingen. So geschab es, dass der Commandant des
II. Corps in der Absiebt, dem Gegner den Backzug auf Lons-le-Sanlnier
zu verlegen, nach Sflden abrückte, w&hrend die 4. Beserve-Dirision
sogar gegen Osten zurüekmarsebirte.
Vier Tage nach der Absendung des besprocheneu Acteustfickes,
um 28. Jänner, sieht man die Theile der Armee in divergireudeii
Kichtungen ausoinandergezogen und dem Armee-Commando drängt
bich die Nothwendigkeit auf, wieder unmittelbar die Leitung zu über-
uehmeu.
Es hat eben auch die Selbständigkeit der Unterführer nur m
bestimmten Situationen ihren unbestreitbaren und nicht hoch genug zu
würdigenden Wert, wie man glauben mOcbte, besonders dann, wenn
sich die oberste Leitung über das, was zu geschehen hat, vollkommen
im Beinen ist und diese Erkenntnis auch auf die Unter fübrer über-
tragen bat.
Für die in der obersten Führung cTentuell herrschende Unsicher*
beit und ünscblüssigkeit, wird die Selbständigkeit der Unter-Comman-
danten nur selten einen Ersatz bieten können.
Das 'zögernde Verhalten in den letzten Tagen findet durch die
Waffenstilistandsgerüchte und Verhandlungen, sowie durch die Ab-
sicht, weiteres Blutvergieisen zu vermeiden, aiisreichenile Likhaung.
Nur vor Dijon und bei La Cluse kam es zu bedeutenderen
Gefechten: (iie anderen waren v\\nv Ijedeuluug. Von den liesanimt-
veriusten. in) Ofücine, 1.807 Mann, entfallen 40 OftieiHre, 761 Mar.n
auf die Brigade Kt ttler, 21 Officiere, 402 Mann auf das Gefecht von
La Cluse, in welciiem auch nur Theile des IL Corps engagirt waren
Der Kest, 29 Officiere, 644 Mann, vertheiit sich auf die übrigen'
kleinen Zusammenstösse ; die Oesammtsumme wird 3% des Standes
nicht erreichen und vertheilt sich auf 25 Operationstage.
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Die Operatiooen im SQdo»U]l Frankreichs bis zom Waffenstülsti^ide. 197
Die Belagerang- Ton Beifort.
#
Bellöl t sperrt die Strassenzüge und Eiseiiljctiüieu, vvelche zwischen
♦Jen Vogesen und dem Juragebirge aus dorn obersten ElsasH in da^«
südöstlioht* Frniikreicb, aus dem Gel)i<'tr «ie.s oberen Rheins in jenes
'hr 6-^'*ne tiihreii; diese frcographisclie Lage verleiht ihm für be-
stimmte Kriegslagen eine hervorragende Bedeutung. D^^swegen war
e^ auch vor Beginn der Operationen in dem Kriege 1870 als Sammel-
platz für das VII. französische Corps bestimmt; als die Situation auf
dam Kriegsschaaplatze durch die Offensire der deutschen iLrmeen •
^ bald eine bestimmte Form gewann, wurde auch das VIT. Corps
ZOT Armee Mac Mahon's nach dem nördlichen Elsass gezogen und
liie Bolle Belfort*8 war vorläufig zu Ende.
Und so blieb es auch, als nach der Eruberung Strassburgs das
'.'ombiniite Corps Werder's seine Inva^iuii in das ^uülich** l'nmk-
reich begann. Es überschritt die Vogeson in der Höhe von Strussburg.
Im Oberlaufe der Meurthe lenkte das deutsche Corps südwe.stlieb
eegen Besanron ab, gelangte bis hart vor diese Festuni^. setzte aber
hm den Vormarsch auf Dijon fort, wo es in den qiüUü Tagen des
NoTembers eintraf und bis JSnde December Terweilte.
Diese ganze Zeit hindurch machte sich Beifort nicht iu er-
wähnenswertem Masse fühlbar; Die Verbindungen des Werder*schen
Corps ffihrten von Vesonl über Epinal an die Eisenbahn nach
Blesmes. Sie waren alleidin^'s gegen L;iiigres, gegen Besan9on und
schliesslich auch gegen ßeUort (MOhn mju Vosoiil) zu sichern: doch
erwucbsuü hieraus den Deutscheu keine eiheblichen Schwierigkeiten;
He au^? dem Gebiete von Rheims vorgeschobeueu Gouvernemeuts-
Uuppen genügten diesem Zwecke.
Vom grossen Hauptquartier wurde zwar wiederholt die Auf-
merksamkeit Werder's auf Beifort gelenkt, derselbe angewiesen,
dasselbe zu beobachten und dem von dort genährten Franctireur-
weseu ein Ende zu machen; doch liegen in dieser Beziehung keine
bedeutenderen Facten vor und selbst als Stutzpunkt der Franctireurs,
scheint Beifort keine besondere Bedeutung erlangt zu haben.
Nun wäre es allerdings in mehrfacher Beziehung ein Vortheil
für dif I> 'iitschen gewesen, wenn sie von Anfang Nov*^!nber au, um
welche Zeit das obere Elsass in ihren Besitz gelangte, die Verbin-
dongen Werders direct nach Mühlhausen hätten etabliren könuen.
Dies zu thnn« waren sie durch Beifort gehindert. Damit aber
ersehftpft sieh der Einfluss, den diese Festung bis Ende December
auf den Verlauf der Operationen genommen.
Nach dem Falle von Strasftburg gingen die Deutschen daran,
das Elsass zu ocoupiren; nacheinauder wurde Schlettstadt, Neu-Breisach
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198
C. T. H.
belagert und eiugenommeu, und als hieoach Truppen und Belagerungs-
materiale frei wurde, kam aueh Beifort an die Beihe, in erster Linie
wohl deshalb, weil es zu Elsass geh6rte und die Deutschen dessen
Gebiet zur Zeit des Friedenssehlusses thats&ehlich in ihrer Macht
haben wollten; dass mit dem Falle Belfort*8 sich für das Werde r'scfae
Corps neue Verbindungen eröffneten, und dass dann aueh mit der
Zeit die Eisenbahn Mflhlhausen — Beifort — Vesonl för den Nachschtibs-
dienst verfügbar werdeu konnte, mag wohl mit in Betracht gezogen
worden-, aber kaum ausschlaggebend geweben sein.
Erst als die Belagerer vor Belfert einem ungewohnten, enpr<;isclnMi,
Uiat kräftigen und liartnäckigen Widerstand begegneten, begann lielfort
die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
In dem Masse, als die Deutschen sich in diesem Unternehm ea
engagirten, als sie ansehnliche Truppenmassen und zahlreiches Be-
lagerungsmaterial daselbst ansammelten^ wuchs fOr sie die Sor^e,
dasselbe einem entsprechenden Abschlüsse zuzuf&hren.
Als die Bourbakfsche Armee im Felde erschien, hatte sie
sich die Aufgabe gestellt, das Corps Werder*s aus dem Felde su
schlagen, auf die Verbindungen der Deutschen loszugehen und dadurch
Paris zu euilasteü.
Als aber Werder gegm Belfort zurückwich, nfn dessen Be-
lagerung zu decken, ward diese F-'s( im«: idötzlich der Preis des
Kampfes geworden, der sich vor ihren \\ erkt u abspielte und sohm
zu einer Bedeutung gelangt, welche ihr sonst kaum zuerkannt
worden wäre.
Die Festung Belfert hatte eine bastionirte Umfassung und ein
als Citadelle dienendes starkes Scbloss; auf etwa Ikm sind am
rechten Ufer der Savoureuse, sowie auf deu Hdhen des linken Ufers
Forts vorgelagert, von welchen einige erst im Baue begriffen waren ;
sie war mit 341 Geschützen armirt und z&hlte eine Besatzung von
17.000 Köpfen, darunter von Liniontruppen allerdings nur 2 Bataillone
uud 1 Deiu)that;iillon, sowie 2y.. Batterien, der Kest war Mobil- und
National crardtiii, darunter 5 Mobilgarde-Batterien. Commaudaut war
Oberst Den fort.
T>it' 1. Reserve-Division, 15 Batailb ii<\ 4 EM adnuim, 3 Batterien
war, Ulli der Einschliessung der Festung betraut, um 3. November 1870
vor Beifort eingetroffen; sie begnügte sich anfangs mit der Besetzung
der von Beifort ausgehenden Hauptverbindungen. Die Truppen be-
legten und befestigten die dort gelegenen Ortschaften, stellten Vor-
posten aus und erhielten durch PatruUen Verbindung. Ihre Ver*
theilung am 21. November ist in Skizze 3 anf Tafel 8 dargestellt;
sie hielten sieh auf 4 bis 6km von der Festung und waren in einem
Umkreise von 3bkm vertheilt^ etwa 1 Mann auf drei Schritte der Front.
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Die Opemtioneik im SttdoBten f raokreichs bis zum WaffionstiUstande. 199
£8 war keine thatsftchliche EinscliIiessiiDg. Der Verkehr der Festung
mit der Anssesweli war nicht miterbrochen ; nur auf den Hanpt-
Terhindnngen konnte er nicht statthaben ; auch blieb noch ein ziem-
lich ausgedehntes Gebiet des Umterrains im Machtbereiche des Ver-
iheidigers.
Unter den tliatsächlicheii Verhültnisseu war dem Yertheidiger
•iie^e Art der Eioschliessung willkomraen, da er indessen an der
(>rgani>ation seiner Kräfte und an den Bofestigungen arbeiten konnte;
er begnügte sich übrigens nicht mit der Besetzung der Festungs-
werke, sondern besetzte und befestigte die Ortschaften im Umkreise
TOD 2 bis 3A*m, so dass auch seine Vertheidigungsfront sich über
18 bis 20km erstreckte.
Zunftchst erreichte er damit den Vortheil, den Einschliessenden
ferne zu halten und seine Arbeiten zu sichern; er hielt damit auch
die Positionen in seinem Besitz, wo Angriffs-Artillerie placirt werden
konnte und machte dadurch eine Beschiessuug ohne vorhergegangene
Kämpfe unmöglich.
Das grosse Hauptquartier in Versailles hatte die förmliche
Dc'lagi^rung von Beifort angeordnet, zu welcher um Mitte November
die ersten Vorbereitnngeu ertoieten; die ltecü<rnoscirunt:fen er^ifnben,
dass ein Vorgehen gegen die i* orts des Hautes und des Basses Perches
am meisten Aussicht auf Erfolg gewährte; hiezu reichten indess die
zonichst verfügbaren Angriffsmittel noch nicht aus. General von Tres-
kow I entschied sich deshalb für eine vorbereitende Beschiessung.
Massgebend dürfte dabei die Hoffnung gewesen sein, dass, wie
bei den meisten französischen Festungen, auch hier die Beschiessung
durch schweres Geschütz genügen würde, die Übergabe der Festung
berbeizuföhren.
Zwischen 23. und 28. November bemächtigten sich die Deutschen
der Höhen und Orte Essert, Bavüliers uii'l \ alöuie. Gesammtverlu^t
in üiesen Tagen 8 Officiere, H'A Mann: die Vertlicidicrunir war keine
bartuäckige und auch die Versuche der Festungsbesatzung zur Wieder-
eroberuog nur schwächlicli.
Das Beiagerung8-Corj)s war mittlerweile durch Theile der
4. Beserve-Division auf 20 Bataillone und 4 Batterien angewachsen,
50 Belagemngs-Geschütze und 12 Festungs-Artillerie-Compagnien
waren auf der Westseite bei Ghalonvillars bereitgestellt.
Am 2. December wurde mit dem Batteriebau begonnen und am
3. December das Feuer aus 7 Batterien mit 24 Geschützen und
4 Mörsern eröffnet; zunächst mit wenig Erfolg und mit erheblichen
Verlusten (bis 9. December die Festuna:.s-Artillerie 48 Mann).
Am IS. Deceiüber beniachticrteü sich die Deutschen im Süden
der Festung des Ortes Adelnans und des Bergwaides Le Busniont.
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200 C. V. H.
I
(Verluste 2 Offieiere, 48 ManD.) £iQ Angriff aaf Bavilliers wird ab-
gewiesen. (Verluste 30 Mann.)
2s im konnte auch mit Jeüi Batteriebau im Süddu Jer Festung
begonnen worden.
Am 7. waren in Thätigkeit: bei Essert drei Batteiiea mit
10 Geschützen; bei Bavilliers 5 Batterien mit 18 Geschützen; am
Bois de la Brosse und auf dem Bosmont, also im Süden, 6 Batterien
mii !24 Geschützen; bei Adelnans und Cb^rremont 2 Batterien mit
.6 Geschützen, zusammen 58 Geschütze.
Erst vom 9. Jfmner an, also '^7 Tage nach Beginn der Be-
schiessung, zeigte sich eine unzweifelhafte Überlegenheit der Angriffs-
Artillerie.
Am 8. Jänner wurde Danjoutin erobert, (Verluste 90 Maua.)
Au Verstärkungen waren dem Belagerungs-Corps in der zweiten
Hälfte December weitere 10 BataiUone, 2 Escadronen und 2 Batterien
zugekommen, die technischen Truppen zählten 18 Oompagnien.
Die vorhandenen Streitkräfte würden nach Ansicht des Geiieral-
stabswerkes für eine energische Fortführung der Augriffsarbeiten
hingereicht haben und mau wäre berechtigt gewesen, auf eineu baldigeu
Erfolg zu rechnen.
Doch war die Aufmerksamkeit des Comniandauten des Belagerungs-
Corps um diese Zeit mehr den Vorgängen ausserhalb des Ceruirungs-
rayons zugewendet. Verschiedene J^achricbten liessen ihn einen Eutsatz^
versuch von Süden her besorgen und er stellte zur Vereitlang
eines solchen mehr als die Hälfte seiner Truppen, 15 BataiUoiie^
4 Vi Escadronen, 4'/, Batterien im Süden bereit.
In Montbelliard 1 Baluillun, 1 Escadrou, 4 Geschütze
In Bro«rnnrd 2 Bataillone, 4 „
In Beaucourt 8 „ 2 Escadronen, 12 »
In Arcey 4 „ Escadron, 6 „
Diese ahnsehnlicben Streitkräfte waren in (Anßv gee^cn Süden
L'»'richteteii Front vuu 20/»;m vertheilt, wo sie die Ereignisse, ab-
warteten.
Von 11. bis 18. Jänner spielten sich in unmittelbarer Nähe von
Beifort die Ereignisse an der Lisaine ab, ohne irgend welche Ein-
wirkung auf di(^ Belagerung der Festung zu nehmen. Auch die Be-
satzung verhielt sich meist passiv.
Nach dem Rückzüge der Armee Bourbaki's, waren Entsatz-
versuche von Beifort nicht mehr zu besorgen, doch wurde die
4. Reserve-Division zum grössten Theile, theil weise auch Truppe a
des General Debschiiz, den V«jrfu]gungs-OperuLiuueu zugezogeQ,
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Die Opentionen im Sftdosten Fiankreicbs bis sam WaffenstiUttande. 201
Wenn bienach das Belagernngs^Corps nicht mehr auf Übt
Mhefen Hohe erhalten wurde, so konnte es sich dafür ungetheüt
den Belagerungsarbeiten widmen.
Am 21. J&nner zählte es 27 Bataillone, 6 Escadronen und
6 Feldbatterien, 24 Festungs-Artillerie- und 6 Festungspionnier-
Compaofuieii mit einem Stande vüu mehr als 23.000 Mann.
Die i 1 aiizosea hatten noch die Ortschaft Pe;'ouse und die nächst-
liV^eiKl< II Waldstücke 'Skm östlich von Beifort, im Besitze; ehe zum
belaj4tnunjr5^müssigen Äni^rilTe der Werke Perches geschritten werden
konnte, mussten die Franzosen von dort, wo sie da.s Ani^riffsterrain
tiankirteo, vertrieben werden; der Ant^riff sollte als nächtlicher Über-
fall ausgeführt werden, und wurde für den 20. Jänner angeordnet
Durch das vorbereitende Geschützfeuer aufmerksam gemacht,,
hatte der Festungs-Comroandant diese Objecte mit 2 Linienr und
2 Mobilgarde^Bataillonen besetzt; die Angriffisobjecte hatten gegen
Osten, eine Frontentwicklnng von 2*/^cm, es konnte demnach von einer
zusammenhängenden Vertheid igungsfront und einer, eine hartnäckige
Yertheidigung versprechenden Besetzung, kaum die Bodo sein; die
Nacht verhinderte ein frfihzeitiges Erkennen der Angrifl^-Colonnen
und eine ünterstützunf( durch die Festungs-Artillerie.
Zum Angrifle waren 2 Linien- und 2 LauiiweUr-Batailloue be-
stimmt; trotz ihrer geringen Starke giiigcü sie in zwei selbständigen
Colonnen und beiderseits umfassend vor, so dass sie sich über weni<jstons .
2km nnsdelmten : auch war je ein Bataillon in zweiter Linie zurück-
gehalten, und auch die Compagnien des ersten Treüens gingen auf •
verschiedenen Linien vor.
Obwohl derart ein kräftiges Auftreten an einem bestimmten Tbeile
der Front und auch ein Zusammenwirken äusserst erschwert war, ge-
langten die Objecte doch gegen 5 Uhr früh in den Besitz der Deutschen.
Die Yertheidigung war keine besonders hartnäckige. Die Deutschen
verloren 8 Officiere und 178 Mann.
Bs bleibt beachtenswert, dass die Bewegungen der deutschen
Colonnen trotz der Nacht und der, wie es scheint^ recht complicirten
Anlage doch im Allgemeinen geklappt haben.
In der Nacht zum 22. Jänner wurde die eine Parallele aus-
gehoben in einer Lange von 1.750w, wozu 5 Bataillone und 2 Pionnier-
Compagnien als Arbeiter verwendet wurden. Doch gelaug die Voll-
endung erst ijegen den 26.
Genti.il von Treskow beschloss einen Sturmangriff auf die
Forts des PerclifS.
Gegen jedes Fort war ein Infauteiic-Bataillon und eine Pionniei-
Compagnic als Sturmcolonne bestimmt* Vier andere Bataillone hielten
im Laufgraben als Bereitschaft.
Digitizuu by Liuu^^
202
C. V. H,
Von (]er ersten Parallele wareu 500 bis 700»? im ofTeuen
Terrain im Feuer des Vertbei<li;?ers zurückzulegen. Warum die
Deutschen diesmal nicht die Nacht zu Hilfe nahmen, ist unbekannt ;
sie begannen den Angriff am hellen Morgen.
Von dem gegen Les Basses Perches bestimmten Bataillone
gingen eine Compagnie frontal, je eine in den Flanken ror, während die
vierte in der Front folgte. Die beiden in den Flanken Torgeh enden
Compagnien gelangten bis in die Laafgrftben, während die beiden
anderen nahe vor dem Werke liegen blieben; der Commandant sendete
zurück um Verstärkung; da aber die feindliche Artillerie den Hang
südlich der angegriffenou Werke unter Feuer uuhm. so wurde dem An-
suchen nicht entsprochen. Die Iriiiizösisclien Reserven unternahmen einen
Ge^i^eiuini^nff, warfen das Bataillon und uahmeu einen grossen Xheil
gefangen.
Sehr merkwürdig: sind die Verlustlisten.
Das Bataillon hatte nur 1 Ofiieier und 5 Mann todt, 19 Mann
verwundet, also 25 Mann; da erfahrungsgemäss angenommen werden
kann, dass hievon der grGsste Theil auf das Zurückgeben im feindlichen
Feuer entfilUt, so kann das Bataillon im Vorgehen zum Sturme nur
^anz unerheblich gelitten haben. Dagegen verlor das Bataillon an
Gefangenen 3 Officiere, 229 Mann.
Das gegen Les Hautes Perches vorgehende Bataillon kam
nicht so weit, es wurde schon früher aufgehalten und trat den Bück-
zug an; 2 Officiere, 8 Mann todt, «1 Mann vervvuudet.
Der Sturmvorsuch war missi^lückt ; wenn man aber die für die
gegebenen Verhältnisse doch nur ^ehr geringe Wirkung des Feuers
des Vertheidigers sieht, so kann mau es nicht als feststehend be-
trachten, dass ein gewaltsamer Angriff unter allen Umständen aas-
sichtslos gewesen wäre.
Dieser verunglückte Versuch, sowie die durch den Abmarsch
der 4. Reserve-Division und der Hälfte der Truppen des Generals von
Debschitz gegen Pontarlier sich ergebende Herabminderung des Be-
lagern ngs-Corps auf 20 Bataillone« 4 Escadronen und 4 Batterien, ver-
anlassten den General Treskow, sich auf den Ingenieur-Angriff zu
beschränken.
E*< wurden in den nächsten Tagen di« Annühcmni^s-Arbeiten mit
LautVraben und der Batteriebau fortgesetzt: dio neuen Batterien
wurden meist südwestlich der Festung angelegt, so «lass mit den
schon bestehenden eine umfasscude Feuerfront erzielt wurde.
Am 1. Februar wurde die zweite Parallele vollendet, doch
steigerten sich die Schwierigkeiten sowohl bei diesen Arbeiten wie
beim Batteriebau erheblich, theils durch den felsigen Boden, tbeils
durch WitterungseinflAsse, indem namentlich das am 3. Februar eio-
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Die Opentionen im Sadosten Frankreichs bis sam WaffenstillatMide. 203
getretene Tbanwetter auch die schon fertiggestellten Arbeiten vielfi&ch
beschädigte und die Znfiihrtswege grandios machte.
Auch das Feuer aus den FestoDgswerkeo wurde desto empfind-
licher, je mehr man sich den Forts näherte. Die Forts Belleme und
Fort de la Justice bestrichen das Angriffsterrain, enfilirten die
Approchen, so dass TraTorsen angelegt oder neue Lanfgrabenstflcke
ausgehoben werden mnssten.
Auch der Gegner in den angegriffenen Forts war nicht nieder-
zuhalten und erschwerte die AnnäheruDg und fügte den Arbeitenden
viele Verluste zu.
Zn dem anstrengenden Dienste in den Laufgräben wurdei^
9 Bataillone verwendet, doch ^m<x es mir lanosam vorwärts: erst
am 2. und 3. Februar erölTaeteu die liatterieü in der 2. Paraiieie
und bei Perouse ihr Feuer.
Am 3. Februar hatte Oberst De ufert mit der B&umung der
Perches-Fort begonnen und selbe bis zum 6. beendet
Erst am 8. wurde dies von den Deutschen constatirt und die
Forts besetzt; am 9. eröffneten die Batterien in dem gewonnenen
Abschnitte das Feuer gef^en das Schloss, gegen die Forts de la Justice
und de la Miotte.
In der Linie dieser Werke wurden 10 Batterien errichtet
Vom 10. Februar an waren 55 Geschatze in Thätigkeit,
welche täglich 1.300 bis 1.400 Geschosse gegen die Festung sandten.
Früher waren es täglich 1 500 Geschosse gewesen, so dass die Inten-
oiLiit des Feuers mit der Aiiiiaheruni; ab«;enoinmpn liaiiu.
Zwischen 8. und 11. Februar kehrten die Truppen von Poutarlier
zurück, so dass der Belagerer wieder 29 Bataillone zählte.
Doch war der Stand nninontlich der arbeitenden Bataillone
durch Krankheit sehr herabgenimfiert.
Am 13. waren 97 Geschütze bereit gestanden zur Fortsetzung
des Feuers, doch wurde vorerst in Verhandlungen mit dem Festungs-
Commandanten eingetreten, der am 16. in die Übergabe willigte,
oachdem ihm die französische Kegierung hiezu den Auftrag gehoben.
Die Besatzung hatte einen Verlust ron 32 OfficiereUt 4.713 Mann
gehabt (Krankheiten und Desertionen mitgerechnet), die Belagerer
verloren 8 Officiere, 2.049 Mann,
Beifort scheint seiner Anlage nach eine besonders starke Festung
gewesen zn sein; das Qeneralstabswerk rühmt ihr nach, dass siedle
Eigenthümlicbkoit hatte, das Feuer aus beinahe sämmtlichen Werken
gegen jeden Piuiki des Vorfeldes concentriren zu können.
Das Verdienst aber, du s*' Vortheile auseonützt und voll zur
Geltung gebracht zu haben, gebührt jedeulalis dem Oommandauten.
2Ö4 . . C. V. H.
»
Ebenso verstand er es, die leitenden Mittel der Tertheidigung zu
einem leistunf^sfaliigen Werkzeuge liernnznbilden, was nicht geriDir
anzuschlagen ist, denn die Besatzung, zum überwiegenden Theile aus
Mobil- und Nationalgarden bestehend, war weder gut ausgebildet^
noch durcbgebends gut bewaffnet; auch ihr Geist Hess zu wünschen
übrig, denn im Beginn der Belagerung mnsste ein Bataillon wegen
Meuterei aufgelöst werden.
An technischen Truppen verfflgte der Gommandant nur über
% Genie-Compagnie der Linie und eine Genie-Oompagnie aus Mobil*
^arden, er muss sich also seinen Bedarf an technischen Truppen
erst während der Belagerung aus seinen BesaUuügstruppen herau-
gebildet haben.
Die Vertheidigiing verlegte das Hauptgewicht in möglichst voU-
ständige Verwertung der technischen Hilfsmittel, die Festungsanla^en
wurden vervollständigt, die Fort les Hautes und les Basses Perches
neu angelegt uad die Besatzung war bemüht, ^ie trotz des an-
dauernden Feuerkampfes in leistungsfähigem Zustande zu erhalten.
• Auf grössere offensive Bflckschlftge, auf eine Vertheidigung im
■offensiven Sinne, hatte der Gommandant verzichtet Auch die Ver-
theidigung des Vorterrains war keine hartnackige. Dasselbe wurde
besetzt gehalten und technisch verstärkt, aber nur so lange, als der
Augreifer das zuliess.
• Sobald der letztere ernste Anstalten traf, sich desselben zu be-
mächtigen, wurden die Objecte nach leichtem \\ Klcrstande geräumt :
die Versuche dieselben wiederzugewinnen, wurden vereinzelt und mit
schwachen Krälten unternommen.
Dafür entwickelte der Commandaat und die Besatzung in Ver-
theidigung der eigentlictu n Festungswerke und in Führung des Feuer-
kampfes, ausserordentliches Geschick, die zftheste Ausdauer und Ent*
schlossenheit.
. J)l» französische Regierung schloss am 15. Februar deu Waffen-
3iillständ und lieferte die Festung den Deutschen aus ; sie war noch
nicht bezwungen und die Werke noch sturmfrei (Geldern), obwohl
sie durch dieioinlialb Moniilo eingeschlossen und seit zweieinhalb
Monaten beschossen worden war.
Die Belagerer hatten ausser dem Widerstande, welchen die
Festung und ihr Gommandant ihnen Ix ieiteteu, noch die HiuderuiisSc
zu Ixisiegen, welche der felsige Boden und die winterliche Jahreszeit
zufügten. Auch ist hervorzuheben, dass die Belagerungs-Truppen, mit
Ausnahme der technischen Truppen, zum überwiegenden Theile aus
Landwehren bestanden.
Dass man trotzdem mehr von ihnen erwartete, scheint aus
mancher Andeutung des Generalstabs werkes hervorzugehen.
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Die Operationen im Südosten Fi*ankreichs bis zuiu WaÖ'enstillstande. 205
Gewiss ist es. dass stets ansehnliche Zeiträume die einzelnen
Acte der Beiac^^ernng trennten.
Beinahe einen Monat betfiuiut^ «ich die Reserve-Divisioü mit der
Abschliessung und Beobachtung der Festung.
■ Diese Zeit schon hätte beuützt werden können, um den Gegner
ans dem Umgebungsterrain der Festung zu ?ertreiben und die Posi-
tiooen in Besitz zu nehmen, welche man für die Einleitung der Be-
scliieflsuiig und der Belagerung nötbig hatte.
Diese Periode der Untbfttigkeit konnte nur dem Belagerten
tum Yortbeile gereichen, der an den Befestigungen ungestört arbeiten,
seine Stellungen im Yorterraän yerstftrken und seine Kräfte organisiren
konnte.
Das Generalstabswerk gibt an, dass die Besatzung bei Beginn
des Kriecfes nur 6.000 Mann betragen und erst allmählig, unter
anderen niich durch Einbernfung sesshafter Xationalgarden und der
Mobilgarden aus der Umgebung^ die spätere Stärke erreicht habe.
Es ist desbalb mit Grund anzunehmen, dass die Vertreibung
des Gegners aus dem Vorterrain, gleich beim Eintreffen der Beserre-
Division , nicht schwieriger gewesen wfire, als 4 bis 8 Wochen später.
Man muss auch annehmen, dass dieRecognoscirung derFestungs*
werke und das Angrifsterrain kaum mit voller Gründlichkeit vor-
genommen werden konnten, 60 lange das letztere vom Gegner be-
setzt war.
Und doch wurden die massgebenden Entschlüsse schon zu jener
Zeit crefasst; es ist daher nicht zum Verwundern, wenn die Ausführung
manche unangenehme Überraschung brachte.
Als man endlich daran ging, das Vorterrain zu occupiren, ge-
schah dies nur partienweise und in längeren Intervallen; Ende No-
vember im Westen, anfangs Jänner im Süden und erst am 21. Jänner
in Südost und Osten der Festung.
Sonach konnten auch die Angriffsarbeiten nur langsam sich
ausbreiten.
Am 3. December traten 7 Batterien bei Essert in Thätigkeit,
bis zum 7. Jänner eröffneten noch ti weitere Batterien ihr Feuer
gleichfalls von <iei' Westseite von Bavilliers her, am 7. und 8. Jänner
6 Batterien auf der Südseite, am 21. Jänner weitere 5 Batterien auf
der iSüdseite. Weitere It) Batterien erst zwischen 1. und 11. Jb'ebruar
in den Parallelen und im Südosten der Festung.
Für die Wahl der AngrifFsfront war wohl entscheidend, dass '
die Perches-Forts nur im provisorischen Stile ausgeführt waren tmd
man von ihnen einen wesentlich geringeren Widerstand . erwarten
durfte; ferner dass man durch ihre Eroberung in den Besitz einer sehr
20ü
C. V. H.
vortheilhafteii Position (relauete, weiche den Angriff auf die eigent-
liche i'estung sehr erleichterte.
Doch wurde der Beginn der eigentlichen Angrifisarbeiten noch
hinausgeschoben und vorläufig eine Beschiessung aus sehweren Ge<-
schützen beschlossen.
Am 3. December, als die Beschiessung begann, waren in den
Parks 44 Belagerungskanonen und 6 Mörser vorhaDdeu, 12 Festungs-
Artillerie-Compagnien waren eingetruiltn.
Diese Mittel hätten wahrscheinlich auch ausgereicht, für den
Beginn des belageriingsmässigen Angriffes (denn sie vermehrten sich
von Tao: zn Tag) ; Thatsache ist, dass während der ganzen Belagerung
niemals mehr als 50 bis 60 Geschütze gleichzeitig in Thätigkeit waren.
Die Beschiessung wurde mit 24 Geschützen begonnen ; sie galt
bauptsächlicli der Stadt, den westlich vorliegenden Forts und erst
später und nur zum Theile dem Perches-Fort; sie hatte zunächst nur
ein negatives Resultat: man mms annehmen, dass hiebei der Ver-
theidiger im Vortheile blieb, denn das Generalstabswerk führt aus-
drücklich an, da^^ erst am 7. Jänner, als die Zahl der feuernden
Geschütze allmahlig auf 58 gestiegen war und Batterien auch in der
Südfront dazu gekommen waren, das Feuer des Angreifers die Über-
legenheit erhielt.
Es dürfte deshalb die wirksame Yorbereitong fflr den ge-
waltsamen Angriff erst zu dieser Zeit begonnen haben ; die Zahl der
vorhandenen BelagerungsgeschUtze war inzwischen auf 108« jene der
technischen Truppen auf 18 Gompagnien gestiegen.
Im weiteren Verlaufe wurden auf der Südseite noch einige neue
"Batteri«'n angelegt, wofür einige auf der "We-stfront aulgelassen wurden,
die Hauptkraft der Beschiessung also mehr direct gegen die gewälilte
Angriffsfront übertragen; erst nach 49tägiger Beschiessung wurde
mit der Anlage der ersten Parallele begonnen.
Trotz der so langen Dauer hatte die Beschiessung keinerlei
positives Resultat ergeben.
Infolgedessen hatten nun auch die Annahrrungsarbeiten uiiur
dem tiankirenden Feuer des Forts von beiden Seiten zu leiden. Der
Vertbeidiger brachte ein umfassendes Feuer gegen das Anc-^riffsterraiu
zu Stande, was dem Angreifenden erst in den allerlet/ien i ageii vor
Übergabe der Festung gelang, da w sich viel zu spät in den Besitz
des südöstlichen Vorterrains gesetzt hatte.
Zum Schlüsse waren in den Parks 205 Geschütze Torhanden,
von welchen 2 durch feindliches, 35 durch das eigene Fener ira*
brauchbar geworden waren.
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Die Operationen im Sadosten Frankreichs bis zum WaffenstiUsUnde. 207
Die B&ekeBdaekang.
Als BegrflndQDg des langsames Fortschreitens der Belagernngr
wird aDcref?eben, dass oft ein ansehnlicher Theil der Belagerunp-
tmppen durch die Rückeusicherung in Anspruch genommen war. Die»
ist richticr und es ist bemerkenswert, in welch' hohem Grade der
Commaudant ^^pc^^en jede Nachricht vom Erscheinen feindlicher Truppen
empfindlich war und sotort Gegenmaasuahraen durch starke Deta-
chiruDgen traf, meist in aasgesprochen defensiver Absicht
Tbatsftchlich aber erscheint die Situation des Belagenmgscorps
mit Ausnahme der Zeit, wo die Armee Bonrbaki's am Kampfplätze
enohien (also Tom 5. bis 18. Jftnner), weni<^ gefährdet
Als Beifort eingeschlossen wurde, halte General von Werder
den Gegner bis über Dijon hinaus vertrieben und nur ein Theil der
Tögesen-Armee war bei Besan(^on zurückgeblieben, Mitte November
war auch dieser an die Loire i^ezogen worden, so dass nur die Be-
satzQDg von Besan^on zurückblieb.
Von dieser war nichts Emstliches sq besorgen.
Einige Üosicberheit brachte den Deutschen der Umstand, dass
die Fransosen die Eisenbahnverbindung mit Besannen frei hatten,
sonach auch unerwartet Verstärkungen dahin senden konnten und
dass die unmittelbare Beobachtungssphare der Dtutschen sich nicht
weit über die von ihnen besetzte Strasse Vesoul — Dijou hinaus er-
streckte, so dass sich die Vorgänge jenseits des Doubs ihrer Wahr-
Dehmung entzogen.
Aber auch bei Berücksichtigung dieser Umstände war anzn-
nehmen, dass die Yorbereitnngen zu einer ernsthaften Unternehmung,
zn einem En tsatzversnche von Beifort, den Deutschen nicht
verborgen bleiben konnten. Zu einem aolchen Zwecke hatten Tmppen-
massen angesammelt werden müssen, welche stark genug waren, nicht
nur das Belagerungscorps, sondern auch das Corps Werder*s, welches
dabei nicht unthätig bleiben konnte, zu bekämpfen, und dies erforderte
Zeit nnd mannigfache Vorkehrungen, die schwer geheim zu halten
waren.
Auch konntf» die Abwehr eines Entsatzversuches überhaupt nicht
als die Aufgabe der Kuckousicherungstruppen angesehen werden.
Zu solchem Zwecke hätten sämmtliche auf dem Oiierritions-
achanplatze befindlichen Truppen aufgeboten werden müssen und
waren die bezüglichen Massnahmen in d ^ Wirkungsbereich dea
commandirenden Generals von Werder gefallen.
Die Massnahmen des Commandanten der Belagerungstruppen
konnten sich nur das Ziel setzen, dieselben vor Beunruhigungen und
16
Off an der iiulitlr-wi*aeii(tebafththeii \ ereiuv. LX. B*od. ttOO.
208
V. H.
die BelageruDg var StArungen %n schützen, welche haaptsftchlich tob
4er BesatzuDg von Besannen auegehen konnten.
SflmmÜiche von dort nach Beifort ziehenden Strassen paeeiren
die Lisaine-Allaine in der Strecke Hericourt — Sochanx, einem Ab-
schnitte, dessen Widerstandsfähigkeit sieh spftter so gl&nzend bewfthrt
hat ; die Behauptung dieser Linie hätte der Belagerung ausreichenden
Schutz geboten, hätte mit wenig Truppen durchgeführt werden köiiiieü
und lieirt so nahe vom Cantoniruugsbereiche der Einschliessungs-
truppeii, (lass diese erforderliclieufalls an der Vertheidigung mit-
wirken konnten, ohne deshalb dauernd der Belagerung entzogen
zu sein.
Um aber von den Ereignissen nicht überrascht zu werden und
hiedurch die Sicherheit zu steigern, war es gerathen, den Beobachtungs-
rayon gegen Besanyon auszudehnen.
Hielt man den durch die Cavallerie auszuübenden Aufklärungs-
, dienst, des Franctireurwesens wegen für nicht ausführbar, so konnten
gemischte Gonunanden, je einige Compagnien Infanterie and ein bis
zwei Escadronen, die Strassenknoten und Obergftnge bei Arcy, Isle-
sur-Donbs und Pont de Bode (oder Blamont), dauernd besetzen
und durch zusammengesetzte Patrullen das Zwischen- und Vorterrain
durchstreifen.
Vier bis fSnf Bataillone mit ebensoviel Escadronen hätten wahr-
scheinlich genügt, sowohl die Linie Hericourt — Sochaux zu besetzen
wie die vorgeschobenen Posten m bestreiten.
Die Vorkehrungen gegen einen E n t s a t z v e r s u e h
inus^^ton im Wesentlichen darin gipfeln, von einer beträchtlicheu
Truppeuansammluug am linken Ufer des Doubs rechtzeitig Kenntnis
zu erhalten und zu diesem Zwecke mnssten sammtliche von Belfert
bis D^on echellonirten deutschen Truppen durch entsprechende Auf-
klärungsmassnahmen mitwirken.
Ein höheres Xruppenaufgebot als das bezeichnete, w&re auch
zu diesem Zwecke ?on Seite des Cernirungs-Corps kaum nothwendig
gewesen.
Wenn aber zeitweise vom Cernirungs-Corps zu Sicheraiigij>
zwecken Truppen in der Stärke einer Infanterie-Truppendinsion auf-
geboten wurden, so wären dieselben viel nützlicher verwertet worden«
wenn man sie, statt in isolirten Gruppen auf einer weiten Pront
inithutig stehen zu lassen, zu oflFensivem Vorgehen verwendet hatte:
rine solche 'l'ruppenmacht hatte genügt, das ganze Land südlich des
Doubs vom Feinde zu -aiibern und bis gejien Besauyon vorzugehen«
wobei di»' l^'sntznng von Vesoul mitwirken konnte.
Dies wfire das «lurchgreifendste Mittel ;_:<*weiseu, jeder Ijesi^rgnig
für die iielageruug ein Eude zu machen und sich zugleich über die Ver-
Digiii^uu Ly Google
Die Opentiofieii im Sfldosten FcaDkreiebi bis nun WaffemtillAtoade. 209 '
h<eisse beim Gegner grfiodlich zu informiren; man konnte aber
nur dazn greifen, wenn man die luexn ndthigen Trappen längere Zeit
bei Beifort entbelirett konnte.
Nach dem Eintreffen der 4. Beaerre-DiviBion, hätte man Aber
die nl^thige Zahl von Trappen yerfügi, und hätte deren Marsch bei *
Beifort vorüber nach Yesonl und Gray» hiezn eine gaos passende
Gelegenheit geboten, doch hätte eine solche Massregel nnr Tom
eommandirenden General ausgehen können.
Die £reigDisse vor Paris nach der Schlacht ron Yilliers.
(Tafel 9, Skiwe 1.)
Nach Zurückweisung des Ausfalles, an welchen die französischeu
Generale ihre äusserste Kraft gesetzt hatten, herrschte vor Paris
relative Ruhe. In der Grnppirong der Cernirungstruppen waren nur
geringfügige Änderungen eingetreten; die beiden Flügel der 3. Armee
hatten auf das rechte Seine^üfer abergegriffen nnd sie erstreckte sich
jetst bei einem Stande von 103.000 Mann und 444 Geschützen, über .
etwa lohn (auf das Kilometer 2.590 Mann nnd 11*1 Geschatze),
während die Maas-Armee mit 8L200 Mann und 323 Geschützen, einen
Frotttranm von etwa kbkm za sichern hatte (anf das Kilometer
1.800 Mann nnd 7*2 Geschütze). An der technischen Verstärkong der
Cernirungsfront war ununterbrochen fortgearbeitet worden.
Durch die Niederlage der franzö.siscbeD Loire- Armee und die
Wiederbesetzung von Orleans durch die Deutschen am ü. December,
war jede Aussicht auf einen Entsatz von aussen für die Pariser. Armee
vorl&uficr geschwunden.
Wenn General Tro ch u abermals einen Massenausfall beschloss,
um die Deutschen aus Le Bouruet und aus ihren Stellunt^en am Moree- "
bache zu verdrängen, so folgte er vielleicht weniger seiner milir
tlriscfaen Überzeugung, als dem Drängen der öffentlichen Meinung,
welche sich mit der ünthätigkeit nicht befreunden wollte.
Bas Zurückdrängen der Deutschen an irgend einer Stelle der
Cemumngsfiront wäre an sieh, selbst wenn die gewonnene Position
danemd behauptet werden konnte, nur ein geringer militärischer
Erfolg gewesen.
Am Mor^ebache sind die deutschen Stellungen weiter Ton den
Forts entfernt (5 bis 7^) als sonst, es ist deshalb auch die Moti-
vimng, dass das hier offene Gelände die Wirkung der zahlreichen
Festungs- und Feld-Artillerie besonders begünsti'^t habe, nicht sehr
schwerwiegeiid, doch bot ed Uaum zur Versamuiiuag der AusfalU-
truppen.
IG*
Digitizca by Guv.^v.
210
C. f.
Zwischen Bondy und La Conrnenve wurden Erdwerke für etwa
60 Feld- Q&d Festuogs-Geflebütze uigelegt^ welche die £ntwickel«ug
begftDstigteo.
Le Bonrget sollte durch ein Armee-Corps angegriffen werden;
nach der Wegnahme dieses Ortes General Dncrot mit der 2. Armee,
jetzl uui 2 Armee-Corps und einer Reserve bestehend, sich gegen
le Blanc-Mesnil und Aulnay-les-Bondy wenden. Verstösse anf Stains,
Pierrelillc, Epinai - les - St. Denis soliteu die Aufmerksamkeit der
Deutschen ablenken, General Viuai mit der 3. Armee entlang des
rechten Marne-Ufers vorgehen.
Die Anlage der Verschanzangen vor der Nordostfront waren von
deutscher Seite beobachtet worden; am Nachmittage des 20. Deeember
wurde dort die Ansammlung bedeutender Truppenmassen constätirt;
das Commando der Maas- Armee traf umgehend Anordnungen, um
einem Vorstosse des Feindes in der am rechten Ufer des
Mor^ebaches sich hinziehenden Vertheidigungslinie
mit aller Kraft entgegenzutreten.
Am 21. standen demgemäss die Trappen der 2. Garde-Infan-
terie-Difision an den einzelnen, über Jenen W;isserlauf führenden
Punkten, gefechtsbereit Hinter dem rechten Flügel bei Gonesse
waren 6 Bataillone, 1 Escadron und 2 Batterien der 1. Garde-
Division, sowie 5 Batterien der Corps-Artillerie versammelt, wfihrend
die 7. Division sich bereit hielt, auch den Rest der 1. Garde-
Division abzulösen und hiedurch verfügbar zu machen. Hinter dem
linken Flügel der bedrohten Strecke befanden sich bei Sevran^
6 Bataillone, ti Batterien des Xll. Corps. Behufs etwaiger ünter-
stützun^' dur Württemberger, traf ausserdem die 4. Infanterie-
Division nebst der Corps-Artilleri*' des IL Corps bei Mainoue ein.
Zur Vertheidigung der 6 bis 7km langen Strecke des Mor^e-
baches von Dugny bis Aulnay-les-Bondy, war sonach das Gardecorps
und ein Theil des XIL Corps bereitgestellt.
Nachdem die Vertheidigung um Moreebache ojefOhrt werden
sollte, so dürften wohl »lie Vorposten, welche etwa 2kni gegen Paris
vorgescholjcn waieu. die ^Veisuuf^ orbalten haben, sich im Falle
eines Angrift'es auf die Hauptstellung zurückzuziehen; doch beisst
es andererseits: »Die vorgeschobene Stellung bei Le Bourget war
durch 5 Compagnien besetzt
Dieses Dorf lag so weit vor der Front der Hauptstellung,
dass seine Vertheidigung von dort her hdchstens durch Geschützfeuer
unterstützt werden konnte, aber auch erst dann, wenn sich die An-
gritl'scolünnen schon i^oiiiiliürt hatten, also erst in den letzten Momenten
vor der Entscheidung.
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Die Opwatioiieii im Sfidcatea Fnuikrdclu bis mm WaffenstillBtaBde. 211
Da fon dem Dorfe her das Yorgehen gegen den Mor^ebaeh
flankirt wurde, so war seine Yertheidigang schon zweckmftssig, aber
dann hätte es mit entsprechender Kraft geschehen mfissen. Bei der
AiisdehcuDg der Ortslisiere von 2hn^ waren 5 Compagnien ganz
unzureichend, schon um die Besetzung, geschweige denn einen erfolg-
reichen Kampf efegen einen überlegenen Gegner durchzuliilii t n : es
wären hiezn jedenfaiis einige Bataillone Infanterie und namentiich
eine zahlreiclie Artillerie nothwendig gewesen.
Gefecht M La Bonrget am 21« Deeember.
Um 7 Uhr 46 Minuten eröffneten die Franzosen auf der ganzen
Linie ein heftiges Geschützfeuer^ eine halbe Stunde später griffen
5 Bataillone, 1 Batterie von Westen, 7 Bataillone von SQden her
daa Dorf an; der sfidliche Theil wurde rertheidigt, in den nördlichen
dnmgea die Fransosen ohne Widerstand ein und nnifassien die Ver-
theidiger auch von Norden her; spftter worden noch weitere 5 Ba-
taillone der Fransosen gegen die SQdfront entsendet
Erst um 9 Uhr traf eine Compagnie Verstärkung ein, und um
10 Uhr von Pont Yblon her 7 Compagnien, später noch 2 Com-
pagnien, sie warfen die Franzosen aus dem Dorfe, und besetzten
mittags, jetzt 15 ('ompagnien stark, das Dorf.
DiH Artillerie der 2. Garde-Division war seit dem Morgen
zwischen Le B]an«^-Mesnil und Aulnay-les-Bondy in Stellung, konnte
daher an dem Kampfe um Le Bourget nicht mitwirken.
Erst um 10 Uhr eröffnete sie das Feaer gegen eine stärkere
Artilleriemasse, welche der Gegner bei Drancy entwickelt hatte, und
wurde ly, Stunden später durch 6 Batterien der 1. Garde-Dirision
and der Corps-Artillerie nnterstütat; da die Entfernung ta gross
war, gingen sie bis an den Weg Le Bonrget — Le Blanc-Mesnil ror
lud beschossen, im Vereine mit noch hinzngekommenen 2 Batterien
(also im ganzen 11), die znrttckgehenden Colonnen Docrofs, welcher
um 12 Uhr den Befehl erhalten hatte, den Angriff einzustellen.
Wahrend der Stunden, als der Kampf im Inneren Le Bourgc ts
sieb ul)spielte, wäre dessen Besaizung kauiu im Stande gewesen,
einen hemmenden Eintiuss auf das Vorgehen Ducrot's zu nehmen:
trotzdem unterliess dessen AruKO den beai)si(htigten Angriff; man
scheint nach einem Vorwand liiezn ijcsucht zu haben.
Dass Le Bourget von den Deutschen so schwach hesotzt wurde,
wenn sie den Ort b^^haiipten wollten und dass, nachdem der über-
wältigende Angriff sich deutlich ausgesprochen, die Besatzung erst
Dach Verlauf ?on Stund « n verstärkt wurde, war ganz darnach an-
gethan, den Franzosen auf dieser Stelle zn einem Erfolge zu Terhelfen.
Digillzca by Cov.;v.i^
I
212 C. V. H.
Dass 5 Compagnien oliiie Artillerie, dem Angriffe von 17 Ba-
taillonen widerstehen würden, war nicht mit einiger Sicherheit voraus-
zusehen; natürlich kostete sie ihre Ausdauer und ihr zäher Widerstand
ziemlich empfiDdliche Opfer, 12 Offieiare, 338 Mann, darunter 87 Ge-
fangene.
. In der nächsten Zeit versuchten die Fransosen mit Laafgrftben
gegen Le Bonrgei vorzugehen«
BeseliieBSoiig des Hont Avroii.
Da die Franzosen die vorgeschobene Stellang aof dem >Mont
Avron stark besetzt hielten, gab der Sinnig am 4. December der Maas-
Armee den Befehl, die Franzosen dorch Fea^r aus schwerem Geschütz
von jener Höhe zu vertreiben, zu welchem Zwecke ihr 40 16cw und
28 12cm Geschütze überwiesen wurden.
Am 21. December wurde der Batteriebau begonnen, am 26. be-
endet; er umfasste den Mout Avron von Gagny bis Noisy-le-Grand:
am 27. wurde das Feuer eröffnet; die Franzosen hatten am M mt
Avron 70 Geschütze und eine Infanterie-Division, aber ohne DeckuiiL:en
und Unterstände; sie erwiderten am 27. das Feuer lebhaft, am 28.
schwächer; an diesem Tage wurde der Mont Avron geräumt; deutsche
Patrullen constatirten dies am 29., doch erst am 30. rückten Abthei-
lungen der Maas-Armee dahin vor, ohne den Mont Avron zu besetzen.
Die Mitwirkung der Forts bei dem Artilleriekampfe konnte nur
eine geringe sein, denn das n&ehste Fort Rosny war 4.300m von
Batterie 1, auf der Hochflftche von Bancy, 6.300m von Batterie 11
sftdlich Noisy-le-Grand entfernt; von den anderen Batteriea zu den
Forts Nogent, Rosny und Noisy 4.600 bis 4.760m.
Die Franzosen hatten die Batterieanlagen der Deutschen am
24. December bemerkt, aber tiützd(.'iu keinerlei Gegenmassnahmen
getroffen, wozu es jetzt auch wohl schon zu spät war.
Die erzwungene llüumung des Mont Avroii wui ein grosser
und relativ leichtor Erfoli? d*^r deutschen Belageruiigs-Artillerie ; er
zeigte auch in dieser iieziehung die ausgesprochene Überlegenheit
des Allgreifers. Er war mit sehr geringen Opfern erkauft worden.
(11 Todte, 22 Verwundete.)
Nach Räumung des Mont Avron wurde der artilleristische
Angriff auf die Ostfront von Paris ausgedehnt und wurden namentlich
jene Batterien und Etablissements unter Feuer genommen, welche
die Franzosen im Yorterrain der Forts errichtet hatten.
In der Südfront von Paris, war das II. Corps, welches nach
dem Soden Prankreichs abgerückt war, durch das L bayerische Corps
ersetzt worden, welches seit Anfang December in ErholungsquarUereii
bei Etampes gestanden war.
Die O^cratiüDtrn im Südosten Frankreichs bis zum Waffenstillstände. 213
Angriit auf die 8üdiroDt.
. Die Vorbereitangen fAr den artilleristisclien Angriff auf die
Sfidfroot von Paris, zu desseo Ausfahmng bereits Ende September
aUgemeine Anordnungen getroffen worden waren, worden seither nn-
nDterbrochen fortgesetzt.
Mit Ablauf October standen 235 schwere Geschütze in dem
BelagerüDgspark zu Villacoublai bereit; auch hatte schon zu jener
Zeit der Bau der Belagerungsbattorien auf den Höhen ?on Meudon,
damart und Moulin de la Tour begonnen; doch traf die Ansammlung
der Munition auf grosse Schwierigkeiten; gegen Anfang December
wurden 2.000 Fuhrwerke zu diesem Zwecke in Thätigkeit gebracht,
60 dass es gelang, Tor Ende des Monates diese Arbeit zu bew<igen ;
die Gesammtzahl der fielagerungs-Geschfltze war auf 275 ange-,
wachsen.
Nanmehr wurden dieselben in die Batterien gebracht; G. L.
Tun Kameke wurde die obere Leitung des gesammten Ingenieur-
Angriffes, dem G.M.Prinzen Hohenlohe jene des artilleristischen
übertragen.
I>er artilleristische Hauptangriff war gegen die Forts d'Issy,.
Tauves und Montrouge gerichtet; gegen dieselben waren 17 Batterien
swisehen Meudon und Fontenay-auz-Boses fertiggestellt; um deren
Flanldmng Yon den französischen Werken bei Lea Hant^s Bmyeres
and Tille Jmfs zu verhindern, war dem VI Corps ein Nebenangriff
in dieser Biehtung übertragen worden und zu diesem Zwecke zwei
Batterien mit schwerem - Gesehfitze armirt; ausserdem hatte das
n. bayerische und das VI. Corps, in deren Bereiche die Angriffs-
batterien lagen, durch Feldgeschütze mitzuwirken.
üm die Armirung der Batterien zu sichern, wurden die Vor-
posten vorgeschoben, ihre neue Stellung ?erschanzt, eine Brigade
der Garde-Landwehr-Division wurde als Beserre der Deckungstruppen
hinter das II. bayerische Corps gezogen.
Am 5. Jftnner wurde das Feuer eröffnet, und nach dem
Generalstabswerke, noch an diesem Tage der uächile Zweck, Jas
Niederkämpfen der Forts erreicht.
Die Deutschen hatten 98 Geschütze iu's Feuer gebracht, das
Fort dlssy hatte 90, de Vauves 84, de Montrouge 52 Geschütze,
anter denselben viele 16c7?i, also stärkeren Kalibers als die Deutschen,
welche nur 12 und 15cm Belagerungskanonen verwendeten; ausser-
dem hatte die Stadtumwallung in der Angriffisfront mehr als 300,
der Hont. Valerien, welcher allerdings der Entfernung halber kaum
in Betracht kam, 106 Geschütze.
214
C. H.
Auch wenn mau *iie StadtumwuUuug, obgleich sie sich lebhaft
an dem Gesckützkaiupf hetheiligte, der Entfernung halber (3.600 bis
S.OOOmj nicht in Betracht zieht, bleibt die weitaus grossere Zahl von
Geschützen noch immer der Vertheidigung, denn gegen Issy waren
nur 28, gegen Vauves gleichfalls 28, 10 gegen die Zwischenbatterien
und gegen Montrouge 18 deutsche Geschütze gerichtet.
Nattirlicberweise konnten nicht alle Geschütze der Forts gegen
die BelageruDgsbatterien thätig werden; so scheint es nach einem
Citate ans de la Bonci^re-le-Noary, dass znm Beispiel im Fort de
Vauves nnr 16 (}escbfitze im Feuer waren, was, wenn es in den
anderen Forts auch ftbnlich war, allerdings den Deutschen eine ent-
schiedene numerische Überlegenheit in der Zahl der Angriffs-
geacliütze sichern würde.
Die Mehrzahl der deutschen Batterien war in einer Front
von öAm gegenüber den französischen Forts placirt, die 5/-^ aus-
einander lagen; von einer eigentlichen ümfasnung kann nicht die
Kede sein, obgleich namentlich gegen Issj ein kreuzendes Feuer er-
zielt wurde. Die Schussdistanzen auf die Forts variirten zwischen
1.700 bis 2.700m.
Der Nebenangrifif erfüllte vollständig seine Aufgabe.
In den folgenden Tagen verstummte Issy und Vauves immer
mehr, der Kampf wurde durch Montrougö, durch eine Mörserbatterie
östlich Issy und besonders durch die Stadtumwallnng geführt
Die Franzosen rftumten auch das Vorterrain von Fort Issj und
Vauves, so dass die Deutschen sich dort festsetzen und befestigen
konnten (10. Jänner). Dort traten am 11. zwei neue Batterien in
Action, welche Issy auf 1.650m, der Stadtumwullung auf 4.0()0m sich
genähert hatten, in den folgenden Tagen vier weitere, weh ht- von
Issy 1.150m, von Vauve 1.450 und von Montrouge 2.luum entfernt
waren; dafür waren vier ältere Batterien aufgelassen worden.
Wahrend der ganzen Zeit der Beschiessung, war auch die Stadt
Paris bombardirt worden auf Entfernungen bis zu 7.000 bis 8.000m.
Die Franzosen machten einige schwächliche Versuche, die
deutschen Infanterie-Stellungen zu zerstören, am 10. überraschten
sie einen Zug Infanterie, den sie grösstentheils gefangen nahmen,
in der Nacht vom 13. auf den 14. unternahmen sie einen Ausfall,
den das 14. uud 15. bayrische lufanterie-Rej^iinent leicht zurück-
wiesen ; die genannten Kegimenter hatten am 14. und 15. Jänner
zusammen 15 Verwundete.
Mau sieiit, da?s sicli diese Actionen vou eiuem Vorposten-
gepiänkel nicht stark unterschieden.
Ebenso erfolgreich gestaltete sich das Ergebnis fiir die
Deutschen in der Ostfront.
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Die Oj^ratioD^ im Südosten Frankreichs bis zum WAffenstilistaode. 215
Dort blieben nacli der Räumung des Mont Avron, auf einer
Front Ton mehr als I2km noch 58 Geschütze zurück; diese hatten
daselbst fiber die weit zahlreichere Artillerie des Gegners völlig die
Oberhand gewonnen. (In den östlichen Forts und den Zwischenbatterien
Cudeii die Deatschen spftter 161 gezogene Geschütze vor, darunter
7 ?om Kaliber 19m und 42 zn 16eifi.) Die Franzosen rftnmten die
HalbinBel St Hanr nnd zogen die Yoiposten bis dicht an die Werke
inrfick.
Die 2. Pariser Armee, welche der Maas-Armee gegenüber Yer-
blieben war, verhielt sieh nnthfttig; nnr am 13. Jänner folgte ein
nächtlicher Angritf auf Le Bourget, dessen Besatzung von 10 Uhr
bis 2 Ulli- Daclits alle Angriffe abwies.
üm eine Charakteristik des nun um Paris entbrannten Kamptes
zu geben, werden die Verluste hier tageweise zusammengestellt, ge-
treimt nach Waffengattungen.
OIIBciere Mann Officiere Hann
5. Jänner: hCuilefir:
2
29
Feslnmi-Ariillerie
2
44
6.
n
1
12
n
ff
ff
3
35
7.
n
1
12
n
n
n
2
22
8.
n
7t
32
ff
n
n
1
29
9.
n
n
20
ff
n
n
1
8
10.
n
l
37
ff
n
n
20
11.
n
»
1
25
ff
n
r>
2
11
12.
n
n
10
ff
ff
ff
12
13.
n
n
27
ff
ff
ff
2
8
14.
n
n
1
21
ff
ff
ff
2
15.
»
n
29
ff
ff
ff
4
26
16.
n
1
15
ff
ff
ff
1
11
ir.
n
n
13
ff
ff
ff
1
21
18.
n
n
7
ff
ff
ff
1
30
Diese Zusammenstellung umfasst alle Fronten, und sind auch
die vorgekommenen Ausfallsgofechte inbegriffen. Die Feld- Artillerie
hatte keine, die Oavallerie sehr geringe Verluste,
Im Artilleriekampfe im Festungskriege ringen Kräfte mit-
einander, deren Leistung viel sicherer ab7nniof?scn ist, als im Kampfe
im offenen Felde; zunächst wird der Kampf ans stabilen Stellungen
geführt, das Bewegangselement, welches im Felde eine so entschei-
dende Wirkong übt, fällt hier weg, auch alle moralischen Factoren
kommen hier weit weniger znr Geltung, die Zahl der betheiligten
Kämpfer ist eine weit geringere nnd insoweit sie ausreicht, die vor*
handenen Geschütze zu bedienen, kommt deren Zahl überhaupt nicht
in Betracht; die soldatischen Eigenschaften, welche die Tüchtigkeit
216 C. ?. H.
eines Tnippeii^örpers ausmachen, Disciplin, militärische Erziehung,
KriegserÜSkhruDg und auch das BewusstseiD der Überlegeniieit über
den Gegner, treten mehr in den Hintergrund.
Man kann ganz gut begreifen, dass improvisirte Kräfte, so-;
bald sie den ni^thigen Grad Ton Schnlang erreicht haben, in der
Bedienung von Geschützen nicht nothwendig gegen berufem&ssige
Soldaten zarückstehen müssen; die Bedienung arbeitet in mehr oder
minder sicheren Deckungen und wenn auch die Gefahr keine geringe ist
und auch Muth und Energie fordert, so tritt sie doch nicht iu
solchen Formeu auf, wie im Feldkriege; es gibt kein Umkehren
und keinen Rfickziie", auch keine Panik, die blitzartig ganze
Truppenkörper erl'asst; es ist weniger eiu Earapf der Menschen, als
ein solcher der Maschinen, deshalb tritt die Gescliicklichkeit der
technischen Leitung mehr in den Vordergrund, insoferne sie die
Maschine unter Verhältnissen zur Thätigkeit bringt, welche ihre
Leistungsfähigkeit voll zn entfalten gestattet
Wenn demnach, trotz der Überlegenheit an Zahl and Kaliber
der Geschütze, das Ergebnis des Artilleriekampfes sich zo Gunsten
der Deutschen entschied, mnsste man neben der Ungunst des
Terrains, mindere Gewandtheit in der Leitong des Fenerkampfes bei
den Franzosen annehmen.
Beigetra^^en mag haben, dass auf französischer Seite, zu der
Zeit, als die Beschiessuug begann, der Glaube an einen erfolgreichen
Wi ll' I sland Im it its creschwunden war, dass man den Termin, zu dem
dio btadt wegen Hunger capituliren musste, knapp vor sich sah,
und deshalb die Vertheidigung nicht mehr mit der vollen Energie
führte; für diese Annahme sprechen besonders die Vorgänge am
rechten Ufer der Seine, wo die unter Feuer genommenen Bäume
ohne den Versuch eines ernstlichen Widerstandes alsbald verlassen
wurden.
Die Schlacht am Mout Valerien am 19. Jänner*
(Skisce 3, Tftfel 9.)
Obwohl die Mehrzahl der franzosischen Generale einen noch-
maligen Durchl rii: lisvcrsucli für aussichtslos erklärte, wurde üboi
Andränjren der olieutlichen Meinung und der Regiernngsmitgiieder.
ein Alassenausfall in der KichtuuL^ auf Versailles beschlossen.
In dem gegenwartigen Stadium, wo Paris hart vor der Oapi-
tulation stand und eine Ililfo von aussen nicht zu gewärtigen war
konnte oin Ausfall nur mehr den Zweck verfolgen, die Belagernngs-
arbeiten des Angreifers zu stören und dadurch die Fortschritte dei
Beschiessung sn hindern.
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Die Operatioueu im Südosten Frankidicbs bis zum WaffenstiUstonde. 217
Gerado dem aber wurde mit der Motivirung ausgewichen, dass
die Versammlung entsprechender Kräfte unter dem Feuer der Be-
lagemngsgeschätze nicht durchfährbar, und hier auch der zu be*
kämpfende Widerstand am grdseten wäre.
Die gewählte Angriffsrichtung bot allerdings den Vortbeil der
gesicherteu Arisammluug unter dem Schutze des Mont Valerien^ dann
dessen Mitwirkung, wie auch jene der Stadtumfassung; fand aber für
die taktische Durchführung nicht günstige Verhältnisse, denn die
deutschen Linien waren für die Vertheidigung durch das Terraiu und
mouatelanL'« Arbeit vortheilhaft gestaltet worden; der anzugreifende
Abschnitt war ziemlich stark besetzt, für die Vertheidigung der etwa
(jkm läogeo Front war das ganze V. Corps disponibel, welches leicht
durch, die Garde^Landwehr-Division unterstfltzt werden konnte.
Die Franzosen combinirten ans der Armee Du er ofs und jener
Vinoy's, drei Corps zu je 30.000 Mann, zur Hälfte aus National-
^'arden bestehend; der linke Flügel, General Viuoy, wurde auf
Montretout, die Mitte, General Bollemare, gegen die Höhen von
Garches, der rechte Flücrel. General Ducrot auf die Fohleukoppel
dirigirt; die Oberleitung behielt General Trochu.
Die Halbinsel Gennevilliers, in deren Mitte «sich der Mont
Valerien erhebt, ist zwischen St. Cloud und Malmaison durch Höhen-
zflge abgeschlossen, deren höchste Theile sich um 60 bis 60m Über
die nördlich vorliegende Niederung erheben; die höheren Theile, das
Plateau de Celle-St. Cloude, die Fohlenkoppel, liegen weiter zurück
und nur bei la Bergerie springen sie gegen Nurden vor, die sanften
Hänge überhöhend. Die Höhe des Plateau ist meist eben und offen,
die Hänge besonders gegen Norden hin, mit Ortschaften und aus-
gedehnten ummauerten Farkaulageu bedeckt.
Die Hauptstelluttg der Deutschen war im Allgemeinen der
BQckenlinie von Etoile de Chasse zur Forte yerte, dann über die
Fohlenkoppel gegen le Butard folgend, durch zahlreiche Batterie-
Stellungen und Schanzen markirt; sie hatte vielfach sehr coupirtes
' Vorterrain, auch eine ziemliche Ausdehnung und bildete eine unzu-
sammenhäugende Linie, in der einzelne sehr vertheidigungsfähige
Objecte dem Widerstaude als Stützpunkte dienten.
Ein offenes Vorfeld, somit günstigere Waffenwirkung, versprach
die am Fusse des Nordhanges sich hinziehende, aber vielfoch gebrochene
Linie von Farkmanern, Ortschaften u. s. w. Im Bereiche des Fort
Valerien gelegen, hätte man nicht die Sicherheit» sie bei einem über-
raschenden Angriffe noch rechtzeitig dnrch die weiter rückw&rts
cantonirenden Truppen besetzeu zu könnou.
Digiiizuu L
218
C. V. H.
Die Linie der deutschen Feldwachen zog von Sevres über die
Porte yaune zur Fohlenkoppel, dann im rechteo Winkel nördlich aln
biegend, gegen Malmaison.
St. Cloud, Garches, die Bergerie und der Park von Buzanval
lagen sonach ausserhalb und vor der Feidwachenlinie.
Eine lUihe von Beobachtungsposten folgte ungefähr dem äusseren
Bande der genannten Objecto.
Im Bereiche der 9. Division gehörten sie dem 5. Jäger-
Bataillon an, welches die Aufgabe hatte, in die Linie der Beobach-
tongsposten eiozuracken, um durch ein hinhaltend %a führendes Feaer-
gefecht den Gegner zur Entwiekeiung zu zwingen und den rttck-
w&rtigen Truppen die für das Besetzen der VertiieidigungsstelluDgeii
erforderliche Zeit zu rerschaffen.
Das Jäger-Bataillon selbst aber lag in Ville d'Avray, Marnes,
Vaucrosson, während das ganze Infanterie-Kegiment Xr. 58 vor dem-
selben im Parke von St. CluuJ, aul' Vorposten stand.
Den linken Flügel der Vorposten der 9. Division hatte das
Regiment Nr. 59; mit dem Jäger-Bataillon waren 8 Bataillone und
2 Batterien in der Vorpostenlinie. 3 Bataillone und 6 Batterien
standen iih Hauptreserve auf der Hochfläche von Jardi.
Die Vorposten der 10. Division waren 2A:Tn weiter vor-
geschoben, die Reserven bei la Celle St. Cloud, 3^m hinter Malmaison.
Die Hauptreserve, 19. Infanterie-Brigade, ein Dr^oner-Begiment,
4 Batterien, bei Beauregard.
Die Vorpostenlinie war demnach mehrfach in starken
Winkeln gebrochen, jene der 9. Division waren ganz in der N&he der
B[auptstellung, jene der 10. Division 3 bis Ahm vor dieselbe hinaus-
geschoben.
Es macht den Eindruck, als ob bei Feststellung dieser Auf-
stellung oder vielmehr Truppenvertheilung, jede der beiden Divisionen
selbständig vorgegant^en und dass hiorüber ein gegenseitige^ Ein-
vernehmen nicht erzielt worden wäre.
Der Angriff.
Das Eintreiien und die Formirung der franzo^ischen Angriffs-
colüunen verzögerte sich und kam Tii<"ht dispositionsgemiiss zu
Stande. Als um 7 ühr das Zeichen zum Augnil gegeben wurde, war
nur die T^te-Division der linken Colonne anghffsbereit, alles andere ,
noch im Anmärsche.
Der dichte l^obel verbarg die französischen Bewegungen; der
Angriff erfolgte demnach nach viertel 9 Uhr morgens, für die Deutschen
vollkommen flberraschend. Der rechte Flügel ward alsbald alarmirt; ■
DiCJIiiZuU Ly ^i^J^-i-j.i'^
Die OpentloDetf im Sttdoiten Frankreichs bis mm W&fBniitiUftiiade. 219
gegen 9 Uhr gewaon das Y. Corps-Commando die Oberzeagong, dass
es neh um eine ernsthafte ünternehmiuig des Feindes handle.
Der Kronprinz beorderte 6 Bataillone der Garde-Landwehr-
Division uod eine Brigade des II. bayerischen Corps (5 BatailloDef
2 Batterien und 2 Escadrooeri ) als allgemeine Ke^-ervr nach Versailles.
Welche Befehle rd die in erster Linie stehendeu Truppen er-
gingen, ist aus dem Verlaufe des Gefechtes nicht zu ersehen. Die
Beobachtangsposten worden überrannt, das 6. Jäger-Bataillon kam
natürlich zu spät, um sie noch unterstützen zu können; die Jäger,
•lie beiden vorne stehenden Bataillone Nr. 58 nahmen das Gefecht in der
Lisie Sebloss Si Cloud Porte janne auf, das Regiment Nr. 59 dagegen
besetzte die rückwärts gelegenen Schanzen zwischen Fohlenkoppel
ttsd Garches, so dass am linken Flügel der 9. Division nnr 2y, Com-
pagoien den Ortsausgang von Garches und den nahegelegenen Fried-
hof besetsten, eine Jäger*€ompagnie gelangte noch rechtzeitig in die
Bergerie.
Gegen halb 10 Uhr erfolgte der Angriff der mittleren französi-
schen Colouüe, die vereinzelten und nicht unteiistützten deutschen
Coiüpagnien wiesen den Angriff ab.
Der rechte Flügel der Division konnte sogar Terrain gewinnen
aod setzte sich in St. Cloud fest. Die deutschen Batterien traten erst
Dach dem abgewiesenen Augriffe in Th&tigkeit, bis gegen l Uhr waren
6 aufgetreten.
Da sich der Angriff des rechten Flügels der Franzosen ver-
zögerte, so konnte die 10. Dirision rechtzeitig alarmirt werden und
ihre GefechissteQang beziehen.
Die Dirision beabsichtigte den Kampf in der Yordersten Linie
aufzunehmen, obgleich zur Pesthaltung dieser an 2km breiten Front
vorerst nur 2 Bataillone bestimmt sind. Dagegen ist die Gliederung
ia die Tiefe eine sehr bedeutende.
Die Franzosen bereiten den An^ifriff durch Geschützfeuor vor
und gehen um halb 1 1 Uhr mit je einer Division gegen Malmaison und
Longboyau vor; der Angriff gegen Malmaison kommt gar nicht zur
(Geltung, jener gegen Longboyau scheitert, nachdem das dort postirte
Bataillon noch durch 8 bis 10 Compagnien der Abscbnitts-Reserven
verstftrkt wurde.
Um 2 Uhr erfolgt ein nochmaliger Angriffsversuch, der au
dem Schnellfeuer der gut gedeckten 13 Compagnien zu Grunde geht.
Die Franzosen wenden sich zum Rückzüge, die deutschen Reserven
werden wieder zurückgenommen.
Mit mehr Hartnäckigkeit wurde das Gefecht bei der 9. Division
gefuhrt; die Franzosen hatten sich vor der Front der deutschen
220 C. T. H.
Truppen festgesetzt» so dass diese am Kachmittage selbst zur Offen-
sive übergingen.
Sehr bedrohlich scheint eine Zeitlang die Situation im CeDtram
gewesen zu sein, wo allerdinp die vorderste Linie der Deutschen
nur sehr schwach besetzt war.
Um einem eyentuellen Durchbräche des Centrums Tbrzabeugen«
hatte General von Sandrart um 2 Uhr nachmittags 2 Bataillone
der Haupt*Beserye nach der Fohlenkoppel herangezogen.
Die Franzosen bielten dort die südliche Mauer des Parkes von
Buzanval besetzt; 2 Compagnien der Special-Keserven gmgeu zum
Angriffe gegen selbe vor, wurden aber unter erheblichen VerlusteD
zurückgewiesen; der Eindruck dieser missluügeuen Unteriieiiiiiung war
ein solcher, dass der Kronprinz die Garde-Landwehr-Brigade aus
Versailles nach Vaucresson vorrücken Hess.
Noch bei einbrechender Dunkelheit hielten die Franzosen die
Höhe nördlich Garches; erst wiederholten Angriffen, zu welchen nII*
mfthlich Bataillone zusanunengezpgen wurden, gelang es gegen
5 Uhr den Gegner von der Höhe zu vertreiben.
Am rechten Flügel misslaug ein Angriff auf die .Montretout-
schanze.
Der Corps-Couiüiandant ordnete die Wiedereroberuüg dieser
Schanze an. Um 8 Uhr abends wurde der Angriff durch 6 frische
Bataillone in 3 Colonuen ausgeführt; sie fanden die Schanze bereits
geräumt, den Widerstand in St. Oloud aber ungeschwächt und nicht
zu bewältigen.
General Trochu hatte schon um halb 6 Uhr nachmittags
dem Centrum und linken Flflgel .den Befohl zum BQckzuge ertheilt
Den nördlichen Theil von Sk Oloud vertheidigten aber die Franzosen
bis zum folgenden Nachmittage.
Das Ausfallsgefecht vom 9. Jänner charakterisirt sich als ein frontales
Anrennen gegen die befestigten Stelluni^en der Deutschen.
Es scheint nicht, dass die deutschen Truppen nach einem fest-
gesetzten einheitliehen Plane handelten: sie stellten sich dem Angriffe
m jenem möglichst weit vorne gelegenen Abschnitte entgegen, den sie
noch erreichen konnten; die Abwehr des Angriffes gelang ihnen
überall leicht, auch mit überraschend geringen Kräften; die Mit-
wirkung der Artillerie war eine schwache; die Batterien placirten
sich meist in weit rQckwärts gelegenen vorbereiteten Deckungen und
kamen weder im Gefechte, noch bei der Verfolgung recht zur GeltuDg.
Der Umstand, dass die Vorposten, später auch die Gefechts-
fronten der 9, und 10. Divi^ioD, keine zu. aiuiiit^üiangende Link*
bildeten, ermöglichte es den Franzosen, sich zwischen üiuen auf
Di« OpciBtioft«!! in Sftktlen Fkmafapeicltf bb lam WatfemtlBttwide. 221
den domiidre&deii Hdheii nl^rdlleh Gsrebes und am Slldrande des
Fhrkes ron BnuiTal festnisetien.
So leidit den DentBciieii die Abwehr des Angriffes wurde, wozu
überall die Trappen der ersten Linie hinreichten, so kostete es sie
beträchtliche Anstrengungen und manche Opfer, als sie ihrerseits zur
Offensive übergingen: sie mnssten ihre gesammten Reserven einsetzen
und rcussirten erst nach mehrfachen Rückschlägen : auch jetzt äodet
die Artillerie nur sehr eingeschränkte Verwendung.
Das hervorratrendstc Moment des Gefechtes ist die Is'"»lirtheit.
n welcher die Gefechte der beiden Divisionen verlaufen. Der Kampf
bei der 10. Division war schon gegen 3 Uhr beendet, zu einer Zeit,
er bei der 9. Dirision erst eine ernstere Wendung nahm.
Die siegreichen Truppen der 10. Division stellen dem Gegner,
der sieh ndrdüeh Gsrebes und im südUcheo Theile des Parkes ?on
BnssoTsl hebanptet, in Flanke ond Btteken mid ihr Eingreifen mtksste
den Kampf Tor der 9. Division sehr leicht nnd rasch zum Abschlnss
bnngen. Statt dessen aber nehmen sie die Reserren wieder snrück
nnd lassen die 10. Division ihren Gegenangriff allein nnd frontal
dnrehfUiren.
Die Verlnste der Deutschen in dem besprochenen Gefechte be-
trugen 40 Ofticiere und 57U Mann, welche sich ziemlich gleichmässig
auf die betheiligten sechs Infanterie - Regimenter und das Jäger-
Bataillon verth^^ilen.
Die Franzosen verloren 189 Officit-re. 3 881 Mann, also mehr
als sechsmal so viel als ihre Gegner. Die schweren Verluste sind
Dur theilweise dadurch erklärt, dass die Franzosen angriß'en, während
die Deutschen in vorbereiteten Deckungen standen; das ubergrosse
Missverhältnis ist gewiss auch die Folge der minderen Ausbildung
der französischen Truppen, welche sich ebenso in Ungeschick bei der
Terrainbenfltzong wie in nngenflgeudem Gebraache der Feuerwaffe '
SnsserL
ArUiieriätii)€her Augiilf auf die Nordfront.
Im Oetober schon war der gewaltsame Angriff auch im Norden
in Aussieht genommen, später war man davon abgekommen.
Die Fortegruppe von St Denis war weniger widerstandsfähig,
der Angreifer mehr im Vortheile, als gegen die iiu 8 Tiden von Paris
angegriffenen Forts; es war daher voraussichtlich leichter und rascher
möglich, sich in den Besitz die^^er Fortsgruppe zu setzen: die Fort-
führnne des Angriffes von St. Denis in der TietV L'^ uen tiie iioc!i-
gelegene Stadtumwalluncr, in einem T.-rrain, welches vom Fort Auber-
villiers Hankirt wurde, wäre aber weit schwieriger gewesen, ja er
Digillzca by Cov.;v.i^
222
C. H.
hatte wahrscheiDlich erst nach der Erobdnmg des Forts Aubervilliers
unternommen werden können.
Im Hinblicke auf die endgiltige Bezwingang der Stadt bot
deshalb der Angriff auf St Denis wenig Chancen, entschieden weniger
als jener im Süden, wo auch schon der artilleristische Angriff seit
vierzehn Tagen in vollem Gange war.
Die Ausdehnung des Angriffes auf die Nordfronl war sonach
keine Nothwendigkeit; er koiiüte üiiteiüommeQ werden, weil die
Deutschen über genügend zahlreiches Belagerungs-Materiale und dazu
gehörige Truppen verfügten, und insoweit er dazu beitrug, die Wider-
standsQiittel des Vertht idigers zu zerstören und zu schwächen, wird
er auch, allerdings in s( hi eingeschränktem Sinne, als eine Unter-
stutzung des Angriffes auf der Südfront, angesehen werden können.
Die Foi-tsgruppe um St Denis umgibt die Stadt in unmittelbarer
Nähe in einer Ausdehnung Ton 3%^»»; sie ist der Stadtumwalluog
von Paris ö^m nach Norden voiigelegen und bildet eine ziemlich
isolirte Gruppe. Gegen Südwest ist das nächste Fort Mont Talerien
I3km entfernt; gegen Südost liegt Fort AuberTÜliers soweit zurück-
genommen, dass es in das 5 bis 6km entfernte Angriffsterrain kaum
wirken kann.
Der Angreifer kaun sich daher ungestört in einer umfasserjden
Front mit jeder erforderlichen Anzahl von Batterien auf den domi-
nirenden Höhen etabliren. Noch dazu hatten diese Forts jetzt nach
viermonatlicher Einschliessung, keine bombensicheren Unterkünfte and
waren nicht genügend sturmfrei.
Mit dem Batteriebau war schon früher begonnen worden^ so
dass am 21. Jänner das Feuer aus 14 Batterien mit 81 Geschützen,
eröffnet wurde.
Die eigentlichen 12 Angrifbbatterien mit 69 Geschützen ver-
theilten sich auf eine Front von 6 bis 7km von Dugny bis an dit^
Seine ; sie konnten meist in der wirksamsten Entfernung 2 bis dkm
von den Forts erbaut werden.
11 Geschütze waren gegen La Eriche, 28 gegen Doublt»
Couroiine, 13 gegen Fort de l'Est gerichtet.
Die Franzosen hatten 143 schwere gezogene Geschütze ent-
gegenzust eilen.
Nachdem das Vorterrain von den Franzosen alsbald nach Be-
ginn des Feuers gerüumt worden war, war die Artillerie des Vor«
theidigers am zweiten Tage, den 23., im Wesentlichen QberwälUgt.
La Briche schwieg vollständig, die beiden anderen Forts gaben nur
zeitweise Salren ab. Die Batterien wurden nun näher am Gegner
etablirt und am 27. eröffneten drei Batterien das Feuer auf 1.20O bis
1.800m von den feindlichen Hauptwerken.
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Die Operationen im Südosten Frankreichs bie «tm WaffenetiUttande. 223
Nach sechstägiger Beschiessttng waren die Forts in einem
solchen Znstftnde, dass nichts verhindert hätte, mit dem £5rmtichen
Belagemngs-^Angriffe vorzugehen;' ja sie h&tten selbst einem gewali*
samen Üntemehmen kaum widerstehen können. (Generalstabswerk.)
Dieser Erfolg hatte die Angreifer 1 Officier und 25 Mann
gekostet
Dass die Forts sechs Monate nach Beginn des Krieges, vier
Monate nach vollzogener Einschliessuug, nicht in einem vei tbeidigun^^s-
Migem Znstande waren, obwohl die Arbeiten gar nicht gehindert
wurden, erleichterte die Aufgabe der Deutschen und macht es auch
begreiflich, das« der Vertheidiger seine Überlegenheit an Geschützen
Dicht znr Geltung zu bringen vermochte.
Das Feuer der Belagerungs-Batterien in der Ostfront war in der
bisherigen Weise fortgesetst worden; vom 20. Jänner an nur mehr
mit 44 Geschützen, ebenso in der Südfront. Täglich wurden 300
bis 400 Granaten in die Stadt geworfen; die Forts Yauves und Issy
hatten am* meisten gelitten, die meisten Zwischenbatterien waren fast
gänzlich zerst(^rt Sinem förmlichen Angriffe hätten die Forts nur
mehr geringen Widerstand entgegensetzen können ; die Stadt-Bnceinte
blieb zwar noch thätig, im Ganzen näherte sich jedoch die artille-
ristische Vertheidiguüg der Erschöpfung. (Nach deutschen officiellen
Quellen. General Vinoi schildert die Veihähnisse in den vertheidigten
Südfronteu wesentlich besser. Thatsächlich wurden diese Forts auch
von den Communards ereilen die Armee Mac Mahon's veitheidigt.)
Trotzdem waren noh keine ü^inleitungen für den Beginn des
lörmlichen Angriffes getroffen.
Die Verluste der Belagerungs-Armee betrugen mit Ausschluss
jener der Schlacht am Mont Valerien:
Offleiere Kann Officier Offieiere Hann
am 19. Jänner:
lifanterie :
1
32
Fes(uojgs-Art.
: 4
15
„ to.
n
n
1
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, 27.
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ff
1
, 28.
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»
ff
ff
1
In dem belagerten Faris hatten inzwischen ;^^enaue Erhebunireu
ergeben, dass die Lebensmittel der Bevölkerung nur bis zum
OrssB der oiDlIlr-wlMeBidiafUleheii Vcrelae IjX. Band. iWt. 17
224 C. H.
■
24. J&nner reichten, und dass von da an aaf die Vdrrflilie der Forts
find der Truppen gegriffen irerden mnsste. Da auf einen Entsatz von
aussen iiicht zu rechnen war, die französischen Führer übereinstimmend
einen Ausfall als vollkommen aussichtslos eiklärten, so erübrigte ■
• nichts als die Capitulatio«. Am 23. Jänner erschien Jules Favre
im deutschen Hauptquartier; am 26. wurden die Feindseligkeiten
FOr Paris eingestellt, am 28. begann d«^r Waffenstillstand.
Die Forts von Paris wurden den Deutschen übergeben, die
Stadtumwallung desarmirt.
Cberbück.
Der Angriff auf Paris bleibt ein militärisches
Unternebmen von seltener Grossartfgkeii
Es galt bisher für unerhört, eine Festung von dem Umfange
von Paris einschliessen zu woDen; die Cernirungstruppen hatten eine
Front von 85 bis 90km festzuhalieu und konnten hiezu doch nur
über 150.000 bis 200.000 Mann mit 770 Geschützen verfuijen. Da
hiebe! für jedeu Schritt der Front nicht ganz zwei Manu enttielrü,
war der Zweifel berechtigt, ob man jeden Theil so stark beset/AU
könne, um ihn gegen einen ernsten Angriff behaupten zu können.
Die Ausdehnung machte es nicht möglich, innerhalb eines Tages
mehr als die halbe Cernimngs-Armee zu versammeln.
Als die deutschen Armeen vor Paris ersdiienen, fehlteo dem
Platze die Vertheidiger, es waren nieht viel mehr als 60.000 Mann unter
. Waffen ; doch wuchs die Zahl der Yertheidiger sehr rasch an, so dass
/sie später jene der Einschliessenden übertraf, doch zum grössten Theile
aus minderwertigen und unverlässlichen Elementen bestand. Trotzdem
gelang es, die Cernirung aufrecht zu erhalten, da juittlerweile die
Stellungen des Einschlies^cüäen technisch verstärkt worden waren,
und es gelang eigentlich mit geringer Aiislreiiguug und oline dass
jemals auch nur ein Moment der Gofiilirdung eingetreten wäre.
Es waren niemals grössere Verschiebungen in der Cerniruiigs-
front nothwendig geworden, meist war jedes Corps für sich allein
im Stande, den- ihm zugewiesenen Abschnitt festzuhalten; die An-
greifer gelangten meist gar nicht an die Hauptstellnng sondern wurden
schon in der Linie der Vorposten abgewiesen ; selbst in dem grossen
Ausfalle gegen Villiers genügte es, die vorhandenen aUgemeinen Be-
serven und jene des Naehbarcorps einzusetzen, ohne grössere Ver-
schiebungen vorzunehmen.
Die Deutschen wussten oben die ausnahmsweise günstigen Ver-
bdltnisse jjeschickt zu benützen, die einprsoits durch die Befestisrnn^^s-
anläge von Paris, andererseits durch die lerrainverhältuisse geboten
waren.
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Die Opentionea im SUdosten Frankreieht bis snm WAffenstiUttande; 225
Die UOhenzflge und FluBsiinieo in der ümgeboog Ton Paris
bilden an dem grössten Theile der Oemirangsfront sehr Yortheilhafte
VerttaeidiguDgsstellungen fllr den Einschlieeeenden, deren Bedeutung
iiftnfig noch dadurch erhöht wirdy daes- sie die Befestigungen im wirk-
samsten Gesditttsbereieh dominiren und dasa sie das Vorterrain bis
an die Stadtumfassong oder bis an eine HindernisÜDie derart beherr-
sch^u, dass eiue Ansammluug grosser Heeresmasäeii, wie sie zu einem
entscheidenden Angriffe g^en die Einschliessnngsfront nothwtudig
wären, und damit die Offensive des Vertheidigers, ausserord entlieh
erschweren.
Die Befestigungsanlagen von Paris, vom Jahre 1840 stammend,
waren eben veraltet uad entsprachen nicht der vorgeschrittenen
Waffentechnik ; sie gewährten infolge der angefahrten Nachtheile, dem
Vertheidiger nur eine anf wenigen Richtungen eingeschränkte Freiheit
der Offensive; directe begünstigt war dieselbe an keiner Stelle.
Dass permanente Befestigungen im Bedarfefalle den Anfor- ' *
dernngen nicht yoll entsprechen, wird, wenn sie bereits seit einiger
Zeit bestehen, eben kein seltener Fall sein. ;
Es ist dann die Aufgabe df^s Vertheidigers, die Ergänzungen
in provisorischem oder fcldmäfisigem Stile, soweit es Zeit und Mittel
gestatten, durchzufährea.
Biesesmal aber verliefen die kriegerischen Ereignisse in solcher
Schnelle, dass die Zeit %ox Yertheidigungs-Instandsetznng äusserst
knrz zngemessen war. Einen Monat nach der Schlacht von Grarelotte,
16 Tage nach jener von Sedan, erschienen die dentscheh Heere vor
Paris. In der Zwischenzeit gab es eine Revolution, in welcher auch
die kaiseriicheu Führer der Arraeo durch Anhänger der Republik
ersetzt wurden, welch' letztere nicht rücksichtslos ihrer militärischen
Überzeu^amg folgten, sondern auch der Meinung der Bevölkerung
Rechnung tragen wollten.
Trotzdem soll nicht gesagt sein, dass die Unterlassungen hiedurch
erklfirt werden, aber an die Thatsache kann man sich halten, dass
die deutschen Heere den Vertheidiger vollkommen llberraschten und
die Festung im unfertigen Zustande vorfanden.
Auch dies wäre noch kein Grund gewesen, den Deutschen die
-entscheidenden Höhenstellungen im Süden von Paris und nördlich von
St l)enia ohne Widerstund auszuliefern; doch auch hier ei|^aiütü
die Vertheidiger nicht das richtige Mittel; statt diese Höhen zu be-
setzen, zu bt!tV'stii:»'n und liartnfu'kiir zu vertheidigeu, machten sie
mit dem verfugbareu Corpi einen ()lTcn>iv>toi:s gegen die Deut-M h- fi.
den diese leicht abwiesen, der dem V- itln idiger aber auch keinen
dauernden Vortheil gebracht hätte, weuu er besser gelungen wäie»
17*
Digitlzca by Cov.;v.i^
226 C. T. H.
Durch das Zusammentreffen aller dieser Umstände, welche aller-
dings die Folge der eigenen Energie nnd Sebnelligkeit waren, gelangten
die Dentsehen unmittelbar bei ihrem Bintreffen nnd ebne Kampf in
den Besitz der entscheidenden Abschnitte, welche die Actionsffthigkeit
des Tertheidigers hemmten, ihnen nicht nnr für die Sinscbliessang
die besten Chancen gaben, sondern zu gleicher Zeit die bestes
Tositionen für den gewaltsamen Angriff in die Hände lieferten.
Die deutschen Führer bewieaeü hier, wie die lieikeLstea und
dornigsten Probleme durch rücksichtsloses kräftiges nnd schneidiges
Anfassen gelöst werden koinipn.
Die EiüschÜessuDg vou Paris für «Jich war ein bewunderungs-
würdiges ünternelimen, aber noch kein Erfolg; sie nalim deu Frao-
zosen nicht den Glauben an die Unüberwindlichkeit ihrer Metropole,
nnd hielt zwei deutsche Armeen festgebannt; wären diese oder eio
grosser Theil derselben frei geworden, so konnte dem Widerstande
in den Provinzen bald ein Ende bereitet nnd der Krieg znm Ab-
schlnsse gebracht werden.
So lange sich Paris hielt, war der Friede nicht za hoffen, die
Einnahme Ton Paris war die Vorbedingung für das Eintreten in
Friedensverhandlungen geworden.
Obwohl die Einschliessung endlich anch zur Capitnlation führen
musste, so war doch der Zeitpunkt derselben in's Unsichere hinaus-
geschoben; wenn niun uucli damals Dicht annahm, dass die Lebens-
mittel für mehr als vier Munute reichen w urden, so schien auch ein
kürzerer Termin noch viel zu lange wahreiul ; und deshalb wurde auch
einige Tage nach ToUzor^pner Einschliessung der Beschluss znr
Belagerung der Stadt gefasst.
Die weit ausgreifenden Vorbereitungen nnd Sorgen, welche ein
solches Unternehmen erheischte, hätten sich nur dann gelohnt, wenn
dadurch der Termin zur Einnahme der Stadt erheblich abgekürzt wurde.
Es lag sonach im hervorragenden Interesse der Deutschen, mit
derBelagemng sobald vorzugehen, als dies dieUmstftode
Überhaupt gestatteten.
Hätten die Deutschen dieselbe sofort in Scene setzen hönnen,
so wäre dies für sie der günstigste Fall gewesen, denn die Werke
waren noch nicht zum Widerstande gerüstet, nnd die Armee des
Vertheidigers noch im Entstehen begriffen, daher zu ernstem Wider-
stände nicht befähigt.
Die Ansammlung der Belagerungs-Geschütze ging rasch von
statten; schon Ende Ortolter. also 5 bis (J Wochen nach dem Ein-
treffen (Um- Ft'ldarnipe, war eine genüi^ende Anzahl derselben lU
Vi]la»>oul»];iy angehäuft, doch dauerte es noch zwei weitere Monate,
US Ende December, ehe die erforderliche Munition zur Stelle war.
Die Opeiatiooen im Sttdoston Frankreichs bis lom Waffenstillstände. 227
Die HerbeiscbaffuDg des Belageraogsmatehalds hatte so viel Zeit
gekosieti — mehr als drai Motfate, «— dass der. eigentliche Zweck
einer Behigernng, nftmlich die Beschleunlgoiig der Übergabe des ver-
schanzten Lagers, bereits verfehlt war.
Um die Jahreswende begann der Widerstand, der Krieg in den
Provinzen, merkbar zu erlahmen nnd sich dem Ende znznneigen,
und von Paris dürfte mit mehr oder weniger Sicherheit bekannt
gewesen sein, dass die Lebensmittel nur mtiki für eiüö kurze Zeit
ausreichten
Die Belagerung war demnach unnötliisf l{ Mvorden.
"Die Aufrpchthaltung der EinschlicNSung sicherte dasselbe Re-
sultat zu dem gleichen Zeitpunkte^ mit weit geringeren Austren-
guugen und mit weniger Opfer.
Aus späteren Pablicationen ist bekannt geworden, dass im
deutschen grossen Hauptquartier sehr entschiedene Meinungs-
differenzen über die Zweckmassigkeit eines gewaltsamen Angriffes
anf Paris herrschten und es scheint, dass bei ernstem Willen die
Mittel zn demselben anch früher h&tten bereitgestellt werden
können.
Es ist kanm zu zweifeln, dass die Dentschen anch die Be-
lagerung von Paris zu einem für sie glücklichen Abschlüsse ge-
l)racht hätten; doch ist es eben so wahrscheinlich, dass eine solche
ernstere Schwierigkeiten zu besiegen gehabt hätte.
Zu einer Zeit unternommen, als die Belagerten noch von der
Hoffnung auf eine Hilfe von aussen beseelt waren, als ihro Armeen
noch nicht physisch und moralisch gebrochen, aus dem Felde ge-
schlagen waren, wäre möglicherweise jeder Fortschritt des technischen
Angriffes von ernsten Kämpfen der beiderseitigen Armeen begleitet
gewesen.
Und war es schliesslich gelungen, die Forts einzunehmen und
in die Stadtumwallung Bresche zu legen, so war damit die Über-
gabe der Stadt noch nicht garantirt, denn wenn auf beiden Seiten
Hunderttausende von Kämpfern bereit stehen, so kann eine Bresche,
durch welche ein Bataillon zum Sturme vorgehen kann, noch nicht
M Am 22. I>e'!ember hatte der Gouvenitur vua Paris den GeneraUtahs-
Hauptmann lioibdeifre mittels Luftballon zu General C h an cy entsendet, um
ihn über die Verhältnisse iu l'arU zu iuformiren; er berichtete über die vor-
handenen Lebensmittel : ^ Wenn alle Quellen anegenfltzt werden, Icann sich Paris
noch bis finde JZnner halten; vom 20. Jänner ab mflssen aber entscbiedeo Unter«
handlangen eingeleitet werdeni da die folgenden Tage kanm genügen, nm die
Terproviautiruug der Bevolkemog einsuleiten.* General Chancjr meldete dies am
20. Deeember an Qambetta.
i
228 , . C. V. H.
als eine EotsclieiJuDg des Kampfes angdsehen werden, so lange der
Yertheidiger mitsammt der. .Bevdlkening, Kam ftassersten Wider-
stände entechloflsen ist * * • *
Solehe 'Umstände Toransgesetzt, blieb es auch eine offene Fragen
binnen welcher Zeit die Belagerung znm Ziele führen
würde und ob die dadurch erreichte, ?ie11eiebt nur geringe Be*
schleunigimg der Obergabe, die Schwierigkeiten des eingeschlagenen
Weges lohnte.
Es gab sonach Gründe genug für die Deutschen, die Belagerung
nicht zu versuchen.
Die fortschreitende Zeit machte sie Überhaupt unnöthig. Nun ver-
suchten die Deutschen eine Beschiessung. In einem früheren Momente
zur Anwendung gebracht^ hätte sie als ein Versuch angesehen werden
können, die Berftlkerong zu intimidiren und hiedarch eine Gapitulation
za erzwitigen ; in den letzten Wochen oder Tagen vor der drohenden
Hungerkitastrophe, konnte sie kanm einen anderen Zweck rerfolgen,
als die Beyülkemng fftr ihren andaaernden Widerstand und die stets
bewiesene fanatisch feindselige Gesinnung zu bestrafen.
Die Frage der Angriffsfronten hatte manche Phase durch-
gemacht. Schon in den ersten Tagen des October war der be-
* las^ernngsmässige Angriff auf die Südfront von Paris und.
gegen die Werke von St. Denis besclil' ^sen.
Trotzdem gait der erste artilleristische Angrifif dem Mont Avron;
am 4. December augeordnet, kam er nach mehr als drei Wochen, am
27. December, zur Ausführung.
Gegen die SQd&ont von Paris wurde das Feuer am 5. Jänner,
gegen die Nordfront am 21. Jftnner begonnen.
Es hätte gewiss den Effect and auch den moralischen Eindruck
. erhöht, wenn der Angriff auf alle drei Fronten gleichzeitig erfolgt
wäre: das ]\Iateriale hiezu hatten die Deutschen seit Ende December
in vollkommen ausreichendem Au^u^asse zur Verfrif^ung.
Ge<;en den Mont Avron waren 66, gegen die Sndfront 98, ge^^ü
die Nordfront 81 Geschütze disponibel, zusammen 247 Geschütze,
daher von den Ende December vorhandenen 275 Geschützen mehr
als 107o als Beserve ver blieben.
Man kann deshalb nur annehmen, dass der Beschlnss znm
Angriffe aller drei Fronten, erst im Laufe der Zeit sich heraus-
gebildet hat
Es gewinnt den Anschein, dass man das Ergebnis des Bom-
bardements auf den Mont Avron abwartete, ehe man jenes auf d;e
'Südfront in Sceue setzte, und dass zum Augriö'e gegen die Isord-
Die Operationes in Sfi^oaten FnolEroicbs bit zum WaffenstillBtaDde. ,229
■
k
front erst fkbergegapgea wurde, als jener auf die SQdfroiit gewisser-
massen' Tersnmpfbe. '
Dieser war nacb Angabe der deutsehen officiellen Quellen so-
weit gediehen, dass der belagerungsmässige Angriff keinen besonderen
Schwierigkeiten begegnet hfttte; statt aber anf diesen überzugehen,
zogen die Deutschen vor, das Bombardement an einer anderen Stelle
zu eröffnen.
Die Forts von Paris hatten 1.389, die ümfassimn' 805 schwere
Geschütze, hiezii war^n nocli einige Hundert in Kesei ve; der Angreifer
hatte sonach nur <len neunten bis zehnten Theil nn BolaL^^^rungs-
Artillerie nöthig, um an mehreren Stellen das Übergewicht zu er-
langen.
Nun wäre es aber, um die Festung Pari? zu bezwingen, offen-
bar nnnöthig gewesen, den artilleristischen Angriff auf mehreren.
Fronten durchzufahren, da die Entscheidung auf einer derselben
herbeigeführt werden könnte.
Das Missverhältnis im Aufwände an artilleristischen Mitteln,
verschiebt sich dann noch viel mehr zu Ungunsten des Vertheidigers.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Armirung einer grossen Central«-
festung eine ungeheure Masse von Geschützen nebst allem Zubehör er-
fordert, von welchen mehr als 9 ZehuUA gar nicht in die Lage kommen,
an der Entscheidung mitzu^Yirken, sondern nur aiü Trophäen in die
Hunde des Überwinders gelangen.
Der artilleristische Zweikampf hatte überall sich sehr rasch zu
Gunsten der Deutschen gewendet.
Am Moni Avron ist das K^sultat nicht so überraschend. Die
Franzosen hatten dort nur provisorische Anlagen mit ungenfigender
Deckung angelegt; die permanenten Forts konnten wegen der Ent-
fernung nicht energisch eingreifen; die Deutschen hatten die Ober-,
zahl an Geschützen in einer vortheilhaften den Mont Avron um-
fassenden Position etablirt
In der Nordfront hatten die Deutschen die Yortheile einer
dominirenden und umfassenden Artillerieplacirung ; die französische
Befestigungsgruppe um Si Denis glich einer altartigen Stadtbefesti-
guDg — Mangel an Raum in der Front und in der Tiefe gestatteten
es nicht, diese Anlagen den niodernt-n Anforderungen gemäss zu
ergänzen und so der Artillerie des Vertheidigers günstigere Chancen
des Widerstandes zu schallen.
Auf der Südtront waren die franzosischen Forts sowohl nach
ihrer Lacre. wie nach P.auart und Einrichtung-, für den Artillerie-
kampf im ausgesprocheoeij Nachtheile; sie entsprachen nicht den
230
C. V. Ii.
Fortschritten, welche sowohl die Artiirerie wie auch die Fortications-
Wissenschaft gemacht hatten.
Sie hatten die im Bereiche des wirksanist^^n Feiioi ]jereiche&
gelegenen dominirenden Höhen in den Händen des Augreiters gelassen,
die Forts selbst waren mehr für den Nahkampf eingerichtet, sie
hatten ungedecktes Mauerwerk, kurze Feuerfronten, die Geschütze
feuerten durch Scharten mit geringer Bewegungsfreiheit; sie hatten
daher eine im Vorhinein feststehende Schussrichtung und konnten
nur eine relativ geringe Zahl toh Geschützen gegen die Anghffs-
batterien in Thfitigkeit bringen; sie hatten keine gedeckten Schiess-
stände und wenig kasemattlrte Unterkünfte für die zahlreiche Be-
satzung. Mit ihrem hohen Aufzuge und dennoch Über die Kamnalinie weit
hinansrageuden Kasernen bildeten sie ein gutes und sicheres Ziel,
die engen Hofr&nme yermehrten die Wirkung der einfallenden Ge-
schosse; viele ihrer Fenerfronten waren zu enflliren.
Es waren denu •dach die in den Zwischenräumen der Forts und
selbst vor denselben etablirten Batterien, welche den Fenerkampf
führten und den Widerstand fortsetzten, als die Forts schon erlahmten.
Es bestätigte sich auch hier, welch' geringen Widerstand die
älteren Fortificationen einer Beschiessuiig durch modernes Belagerungs-
geschütz entgegenzustellen vermochten.
Dass in der französischen Kapitale noch eine zahlreiche Armee
eingeschlossen ist, kommt bei dem Kampfe der beiderseitigen Artil-
lerien gar nicht zur Geltung.
Die Pariser Armee, besonders aber deren Führer, haben eben
bei den früheren Burchbruchversuchen zu böse Erfahrungen ge-
macht, und ihr Unvermögen, gegen die Einschliessung aufzukommen,
einsehen gelernt
Sie war in gewissem Sinne aus dem Felde geschlagen worden,
ehe die lieschiessung auiiag, und dies war eine beinahe natürliche
Voraussetzung.
Übrigens waren die deutsclien Angrilfspositionen so gut ge-
wählt und durch Lage und Tenaingestaltuug derart begünstigt,
dass sie einen frontalen Aiigrift" durch grössere Massen nahezu gaux
ausschlössen, wie in der iSüdfront und bei St. Denis, da hier An-
sammlung, beziehungsweise Entwickelung der Angrifiscolonnen, im
Feuer der zahlreichen Positionsbatterien hätte vor sich gehen müsses,
und an anderen Stellen hätte auch ein vorübergehend errungener
Vortheil, den Verlauf der Einschliessung und Beschiessung wenig
beeinflusst
So überlegen sich einerseits die Deutschen in Führung des
Artilleriekampfes erwiesen und so matt in vielen Bichtungeu die
Die Optrationen im Sddosten Frankreich« bis zum Waffenstfllstande. 231
Yertheidigang geführt wurde, einen Einflnss auf das Endresultat hat
weder das eine noeb das andere 'geübt 3f ehr konnte Paris auch unter
anderen Umständen nieht leisten, als sich bis zum Ausgeben der
Lebensmittel zu behaupten. Die Stadt wurde durch den Hunger be-
zwungen; also durch die Einschliessung und nicht durch den artil-
leristiscbeu Angriff. In derAufrecbtbaltung derCernirung
gipfelt die Leistung der deutseben Armeen vor Paris.
Die Besprach nnt^ der grossen Operationen dieses
denkwürdigen Krieges findet hiemit ihren Abschluss;
sie !) i 1 d 0 n eine fast ununterbrochene Kette von
Triumphen der dftut sehen Führer un d ihrer Truppen.
Solchen Thatsacben gegenüber, welche die Be-
wunderung derMit-und Nachwelt herrer gerufen haben
und hervorrufen werden, kann eine noch 80 wohl-
gemeinte Kritik nur eine sehr untergeordnete Bolle
spielen. Gründet sie sich doch lediglich auf einige
unsureiehende, mehr oder weniger zufällig rapportirte
Daten, während der wahre Sachverhalt und die wirk-
lichen Triebfedern der Entschlüsse und Handlungen,
ihr immer unbekannt bleiben werden; dureb sie kann
d e r K u h m der v o 1 1 f li ii r t e n T Ii a t e u a i c h t v e r d u ii k e i t, das
Verdienst der Männer, welche sie vollbrachten, nicht
verrinirert werden.
■^Vüre deFii nicht so, wer könnte sich mit unzureichenden Krälten
an eine solche Arbeit wagen?
Die Verhältnisse im Rfteken des deutselieii Heeres 0*
Nach der am 19. September vollzogenen Einschliessung von
Paris war bis Ende Octoher ein Stillstand in den irrossen Operationen
der deutschen Heere ein<4etreten ; die 3. und die Ma.i.-aniu'c
Stande'» vor Paris, die 1. uiui 2. vor !Metz; nach dem Falle der
ietzt<^'enannten Festung, die 1. und 2. Armee den Vormarsch antraten,
machte sich das Bedürfnis geltend, ihre sieb nun verlängernden Ver-
bindungen mit dem Hinterlande zu rof^eln.
Am 9. November wurden die Verfügungen vom grossen Haupt-
quartier erlassen, sie betreffen zunächst die Benützung der vorhandenen
Eisenbahnlinien.
*) Die analogen Verhältnisse walircnd der ersten Periode dea Feldzages
wurden in einem Mheren Abschnitte erörtert.
232
.0. T. H.
Der 1. Armee wurde die von Saarbrücken über Mete—
Frooard — Epemay nach Rheims führende Eisenbahn überlassen.
Die Maasarm hntte denselben. Schienenweg und als deflseD
Fortsetzung die Strecke Rheims— ^Soissons— Paris zu benützen.
. Bet 3: Armee verblieb die fiiseiibahn Wei8seQbiirg--«*Veiid6n-
beim — Frovard — ^Epemay — Chftlons — ^Tierry—Paris.
Der 2. Armee wurde die Eiseababnlinie Weisseubuig—
Froaard — Blesmee — ^bbaumont en Bassigny überwiesen.
In der Strecke Frouard — Blesmee fielen alle diese Linien zu-
saumioii, es waren demnach sämmtliche Armeen an die Leistungs-
fähigkeit einer einzigen Bahnlinie gewiesen; es musste infolgedessen
ebenso das Xachschubwesen wie auch die Bahnbeuützunc^ in dieser
Strecke von einer Behörde centralis] rt verwaltet werden und die
mehr seibständi^^e Thätiirkcit dw Armee-Commanden. beziehungs-
weise ihrer Geueral-Etappen-luspectionen, begann erst dort, wo eind
Bahnstrecke ausschliesslich einer Armee überlassen war.
Der Benützung der zugewiesenen Babnen hatte überbaupt erst
ibre Inbetriebsetzung vorauszugehen.
Die L Armee war bei ibrem Yormarscbe von Metz in die
Linie Compiegue — St. Qnentin, nur auf Btappenstrasseu an«
gewieaeii und richtete zwei solcbe über Rheims und Bhetel eut;
erst als sie über Saissons hinauegelangte, konnte sie ibre Verbin-
dungen an diese Bahnstation anknüpfen.
Sie gewann die Bahnlinien von Soissons über Chantillv— Araiens
nach Ronen, weichte Mitle December, und jeae von Kheim.- über
Laon Dach Amiens, welche um 3. Jänner 1871 betriebsfähig wurdt.
"Die Maasarmee war am güDstiffsten daran; die in ibr«^'
Siellungeii vor Paris führende Bahn von Soisaous war vom 20. No-
vember an beuützhar.
Die 3. Armee konnte anfangs die Hauptliuie nur bis Epernay
benützen, von wo eine Etapenstrasse in ihre Stellungen südlich
Paris fahrte; erst am 23. November wurde die Eisenbahn bis Lagny
benützbar.
Die 2. Armee hatte die Bahnlinie von Blesmes nach Chan-
mont bis 7. December, die Fortsetzung bis Troyes bis Mitte De-
cember herrichten lassen, von dort bis Pithiviers eine Etapenstrasse
etablirt; da diese zu lange und gefährdet war, gestattete das grosse
Hauptr[uartier schon Ende November, dass diese Armee gleichfalls
die Hanpteisenbahnlinie bis Lagny im Vereine mit der 3. Armee b«-
nütze; ihre Verbindung führte sonach von Lagny über Corbeille>
geeen Süden nach Orleans und sie benutzte auch die von Juvi>^'
südiioh Paris bis Orb-aiK- führende Ki>t'iibabn. welche mit Fferdea
und zwei Locomotiven betrieben wurde. Erst am 13. Jänner, ab«
l>ie OperatioBen im Sftdosten Fraokreiclig b» ram WaffebsÜllstande; 238
nacfatdem sie ihre Operatiooeii beendet hatte, wurde die Eisenbahn
TOD Cbaamont flberNQit8*8ar-Armen9on — Moret— «Montargls-- Juyisy —
Orleans, dem Verkehre- übergeben. Die fiisenbahn Tersailles — Le Mans,
welche vom übrigen Babnnetze isolirt war, gelangte am 29. Jänner,
also erst wahrend des ^\ alTeiisliUstandes zur Eröffnung.
Das Corps W o r d e r's ti n d d i e S ü d a rni e e war im wesent-
Iicbt'D auf Etapeuylrasseii anguwiesen, wolch*' in Epinal an das
Eisenbahnnetz anknüpften, nachdem die .Strecke Blainville' — Kpiual,
am 14. December dem Verkehre übergeben worden war.
Ais Werder an der L!saine'< kämpfte, nahm er - seine Verbin-
dungen in's Elsass nach MAhlhansen, wo die 4. Reserve -Division
beständig basirt blieb.
Mit der Einnahme von Mezi^res stand im Anfange Jänner die
Gewinnang eines zweiten dnrchgehenden Schienenweges, jenea von
Metz Aber Mezi^res nach Rheims in Anssicht.
Das grosse Hauptquartier vertügte sonach am 14. Jänner
Der 1. und der Maasarmee wird ausschliesslich die nördliche
Linie Saarbrücken - Metz — Diedenhofen^ — Mezierea — Rheims — La fere —
Amiens — Kouen zugewiesen.
Die mittlere von Strassburg und Weisseiiburg über Veuden-
heini — Nancj nach Lagny führende Linie sollte der 3. Armee und
bis Blesmes gleichzeitig der 2. und der Südarmee dienen.
Von Blesmes ab hatten die letzteren ihre Verbindungen auf
die Linie Blesmes — Kuits—Juvisy— Orleans zu leiten.
Doch dauerte es noch längere Zeit, bis zum 21. Jänner, ehe die
ndrdliche Linie betriebsfähig wurde und die neue Eintheilung in^s
Leben treten konnte.
Aber schon den folgenden Tag, ani 22 , wurde der Betrieb der
mittleren Linie durch Zerstörung unterbrochen und drei Tage später
j'^ner auf der südlichen Linie, m dass nur der Veri^rlir auf der
nördlichen Linie aufrecht erhalten blieb; erst am 4.. bezieinuiL^sweise
im 9. Februar, also während des Waffenstillstandes, wurden die
Schäden wieder behoben; am 29. Jänner wurde die Bahnlinie Ver-
>ailles — Le Mans, am 11. Februar jene von Nuits-sur-Arm6n9on nach
DijOBy dem Verkehre übergeben.
Die Bestrebungen des grossen Hauptquartiers, die einzelnen Arineen,
oder eigentlich Gruppen von Armeen, durch Zuweisung eigener Bahn-
linien bezüglich ihres Nachschubes selbständig zu machen, begegneten,
wie man sieht, den grössten Hindernissen, und immer wieder rausste
die Centralleitung diese Geschäfte für alle Theile des Heeres über-
nehmen.
Die angestrebte Vertbeilunir der Nachschubsliuien trat erst
nach längerer Dauer des Waffeustiiitaudes in's Leben.
Oigitized
234
0. T. H.
Anfang August hatten die deutschen Heere die Grenzen Frank*
' reiche tbersehrittenf in der zweiten Hälfte des September trafen sie
vor Paris ein nnd erst zwei Monate spftter, beinahe vier Monate nach
Beginn des Krieges, konnte eine Eisenbahnlinie bis in die Nähe
der dentsehen Stellungeo vor Paris benützhar gemacht werden, nnd
durch die ganze Dauer der Operationen, bis Ende Jänner, war es im
wesentlichen diese einzige Bahnluiie, welche den gesamiuten Verkehr
zwischen dem eigenen Lande und der operiieiideu Armee bewältigen
uiusste. Und die.-c^ in emem Laude, weiches schon damals ein sehr
aasgebildetes Eiseubahnnetz besass.
Die Deutschen mnssten eben erst die Festungen in ihre Gewalt
bekommen, welche die Bahnlinien sperrten nnd dann die Hindernisse
beseitigen, welche die Franzosen durch Zerstörung der Inbetrieb-
setzung bereiteten.
Die fünf Feldeisenbahn - Abtheilungen, welche orfrnm^.itions-
gemäss in den Verband der deutschen Armeen gehörten, konnten die
vielfachen, ihnen zufallenden Aufgaben, obwohl ihnen im lAiul'e der
Operationen noch 10 bis 11 Pionnier-Compagnien zeitweise zugetheilt
wurden, doch nicht in solcher Kaschheit bewältigeo, dass die Armee
noch w&hrend des Krieges von ihren Leistungen den gehofften Nutzen
in vollem Umfange ziehen konnte.
Die Verwendung der Feldeisenbahn^Abtheilungen konnte auch
nicht den Armee-Commanden überlassen bleiben, sondern wurde in
üt'i Hauptsache durch die CenuuUeitung geregelt.
Betriebspersonale und Materiale musste aus dem eigenen Lande
herangezogen werden. Im Laufe des ganzen Krieges wurden nur
50 brauchbare Locomotiven erbeutet; für Bahnstrecken, welche mit
dem heimatlichen Bahnnetze nicht in directer Schienenverbiodong
standen, musste deshalb manchmal zu dem Pferdebetriebe gegriffen
werden.
^*ebst 3. Eiseiilahnbeaintcn hatte das eigene Land 200 Loco-
motiven und oU.ooo Achsen, für den Verkehr auf den Eisenbahnen in
Frankreich beistellen müssen.
Sicheruug der rüciiwiirtigen Yerbinduugeu.
Nach der Capitulation von Metz, als die 1. und 2. Armee zum
Vormarsche sich anschickten, Ende October, wurde eine neue Ein-
theiluug der Etapentruppen vorgenommen, zugleich die Grenzen de?
damals bestandenen General-Gouvernements von Elsass-Lothringen
und Rheims neu festgesetzt, so dass das letztere sich am linki i]
noch über Paris hinaus erstreckte. Gleichzeitig wurde
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Die Opertttiontn im Sttdosten Frankreielw bis lom Waffenstillstände. 236
den GooTeraemeiits die Deckung der dareb ihre Gebiete laufendeii
Etapenlinien zur Pflicbt gemacht.
Um diese Zeit waren die Etapen- und OonTememeniBtrappen
wie folgt zugewiesen:
EtapeutruppeD :
der I. Armee . I Bataillon, 1 Escadron, — Batterien»
„ n. II • 4 Bataillone, 2 Escadronen, — „
„ ni „ . 16 „ 9 n 2
„ Maaearmee .4 ^ 2 ^ — »
Summe . 25 Bataillone, X4 £scadroueii, 2 Batterien.
Dem General-Gonvemement:
Ton Elsass . . 23 Bataillone, 9 Escadronen, Batterien,
„ Lothringen 20 „ 6 „ 2 „
in Rheims . . 17 „ 4 „ 3 „
Summe: 60 Bataüloae, 19 Escadronen, TV^ Batterien,
Gesammtsumme: 86 Bataillone, 33 Escadronen, 97, Batterien,
wobei noch anzuführen ist« dass die zu Etapendiensten verwendeten
Bataillone aus 6 Compagnien bestanden.
Wenn die General-Gouvernements fOr die Sicherheit der Etapen-
linien mit ihren eigenen Mitteln zn sorgen hatten, so wären nator-
gemäss die Etapentmppen nnr znr Siehemng jener Theile der Etapen-
linien zn Terwenden gewesen, welche ansserhalb der General-Gonver-
nements gelegen waren.
Die 3. und die Maasarmee hätten dann i(ar keiner oder nur
sehr weniger Etapentruppen bedurft, desto mehr aber die 1. und
2. Armee, welche ihre Operationen weit nach Westen bis Le Havre
und über Le Mans hinaus führen sollten, was damals freilich nicht
vorauszusehen war.
Wie man sieht, waren der Zuweisung der Etapentruppen andere
Anschauungen zu Gmnde gelegen. Weitaus die meisten Etapentruppen
zählte die 3. Armee, yermuthlich deshalb, weil sie schon früher znr
Siehemng der wichtigen einzigen Bahnlinie ?erwendet waren, und in
diesem Verhältnisse verblieben.
Die Widmung der Etapen- and GouTemementstruppen wurde
demnach nicht auseinandergehalten, wie es schon mit Bücksicfat auf
ihre Unterstellung anzustreben gewesen, denn über die Etapentruppen
Vt.^rfügten die General-Etapen-Iuspectiouen, während sie dieses Ver-
fügungsrecht wenigstens bedingungsweise, den General-Gouvernements
zugestehen mussten, wenn diese Bataillone im Bereiche eines solchen
verwendet waren.
236 C. ?. H. f ,
Es ist andererseits begreiflich, dass Etapeotrappen, welche
einen wichiigei^en Piuht in einem General-Goavernement sicherteni
nicht ohneweiters weggenommen werden konnten^ ehe fllr' ihren Er-
satz vorgesorgt war.
Die Folge war, dass ein Theil der Etapentruppen wie die
Gouvernementstruppen verwendet wurden ; an und für sich wSre dies
kein Übelstaiid gewesen, da sie ja die gleiche Widmung hatten und
ihr auch entsprachen. Es hatte aber die nachtheilitje Folge, dass jene
Armeen, welche weit über die Grenzen der GouveriitMiieuts zu operiren
hatten, nicht über genug Etapentruppen verfügten, um ihre Ver-
bindungen selbständig sichern zu können.
Ja einzelne selbständig auftretende Armeegruppen, wie jene
Werder^s und später die Südarmee Manteuff eTs, rerfügten über
keine eigenen Etapentruppen, so dass hier umgekehrt wieder die
General-Gouvemements mit ihren Truppen für die Sicherung von
Etapenlinien versorgen mussten, welche ausserhalb ihres Bereiches
lagen.
Wie natürlich, mussten in einzelnen Fallen auch Tbeile der
üi»erircndeu Truppen zur Sicherung der Verbindungslinien aufgeboten
•werden.
' Gegen Nord hin 'war das ganze Gebiet bis an die Grenze in.
deutscher Verwaltung, es koiinte demnach deu Verbiuduiigen nur Ge-
■ fahr drohen, durch die Franctireurs, deren Organisation und Thätig-
keit hier natürlicherweise auch mit weit grösseren Schwierigkeiten
zu kämpfen hatte als dort, wo sie Schutz und Unterstützung bei den
Behörden und der Bevölkerung fanden.
Dagegen war der Südrand des occupirten Gebietes, damit auch
die* Vorrfickungs-, später Etapenlinie der 2. Armee, sowohl den
Besatzungen von Langres und Dijon, wie auch üntemehroungeii
von Francthreurs ausgesetzt, daher dort ein dringenderer Bedarf an
Sicherungstruppen bestand, als an irgend einer Stelle des Hinterlandes.
Und da derselbe grösstentheils unberücksichtigt blieb, so darf
man schliessen, das--; auch die an bich so holip Zahl von Etapen- viud
Guüvernementstruppeti nocli immer nicht «joiiugte, den vielfachen A.n-
fordeiaugen des ausgedehnten Kriegsschauplatzes zu entsprechen.
Sicherung der Verbindungen der 2. Armee.
.Als die 2. Armee ihren Marsch gegen Orleans durchführte, hatte
sie die Brigade des Generals von Erantz mit 6 Bataillonen, 2 Es**
cadronen und 2 Batterien, zum Schutze der Verbindungen geirc^ii
Langres, in ('haumont zm ückg' hisMMi ; von den Etapentruppon war
nur das Laudwehr-Batuillon Unna bis Chutiilou-sur-Seiue und da^
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Pie Op^ntionen im SfldosteB Frankreichs bis som WaffeostiUstftnds. 237
• *
Batailioli Soest nördlich und östlich Cbaumoiit mit je einer Eeeadron .
heraDgekommen. '
Garibaldi war am 11. November in Autnn angekommen nnd*
hatte seine 4. Brigade, Biciotü Garibaldi nacb Montbard vorgescboben, .
wo letsierer am 17. November eintraf; am 18. marschirte er mit
600 Mann nacb Conlmiers-le-Sec (Ibkm von Chatillon-snr^Seine) \ind
am 19. überfiel er mit 400 Mann die dortige Garnison, 3 Compagnien
des Bataillons Unua und 1 l^^cadron. Die Deutschen räumten den Ort
und Hessen 5 Officiere und 1{>4 Mann als Gefangene in den Händen
der Garibaldianer. Die letzteren gingen zwar noch denselben Tag
nach Culnaiers-le-Sec zurück, trotzdem setzte die deutsche Besatzung
den Kückzug nach Chateau Vilain fort und kehrte erst am 23. No-
?ember mit der Brigade Krantz nach Chatillon-sur-Seine zurueL
Dieser Unfall der Deutschen ist nicht dem Mangel an Truppen
mnscbreiben, sondern anderweitigen Ursachen. Dass die Überraschung
so vollkommen gelang, obwohl die Gegner nur Ibkm entfernt ge-
nächtigt hatten, dass sie nicht znrfickzdkehren wagten, obwohl der
Gegner lange verschwunden war, ist wohl in erster Linie dein un-
genügenden Nachrichtendienste 'znsurecbnen, obwohl es an Oavallerie
nicht fehlte.
General von Erantz setzte seinen Marsch zur 2. Armee fort'
and liess vor Langres 2 Bataillone, 1 Escadrou und 1 Batterie unter
Oberst Ehrenberg zurück.
Am 25. November überfielen 170 Franctireure des Doubs, die,
aus 100 Kecouvalescenten bestellende Besatzung von Auxon.
Am 29. verlegten mehrere iumdert Franctireure einer Oompagnie
des Bataillons Soest den Weg nach Uhatillon.
Diese Ereignisse waren an sich nicht sehr beunruhigend; die
Etapenstrasse der 2. Armee war weiter nördlich von Joinville über •
Troyes gegen Sens etablirt und wurde nicht directe angegriffen- da
es sich aber auch darum handelte, die Eisenbahn von Chanmont über .
ChatiUon nach Nuits-sur-Armen^on ehebaldigst in Betrieb zu setzen,
musste auch der südlich gelegene Baum gesichert werden.
Da die Etapenstrasse im Bereiche des General-Gouvernements
von Bheims, die Eisenbahn Blesmes — Chaumont, in jenem von Loth-
ringen lag, so wandte sich die General-Etapen-Inspection an diese
um Unterstützung, welche auch nach eini^^er Zeit geleistet wurde.
An stelle des Detachements Ehrenlx'rg, welches der Armee
folgte, trat Ende November jenes des Oberst von Dannenberg,
3 Bataillone, 1 Escadron. 1 BnM>Mi*\
Mittlerweile hatte das i;ro<^t* Hnupttjuartier das VII. Corps von
Metz nach jener Gegend eutsendt't, um die Etapertlinie der 2. Armee
zu sichern und die Verbindung zwischen dieaei und dem in Dijon
♦
Digillzca by Cov.;v.i^
238 C. V. H.
stehenden XIV. Corps zu unterhalten. Zwischen 5. und 9. December
besetzte dasselbe Chätillon-sur-Seine und Chaumoot.
Die Städte batteü schon eine cfanz ansehnliche Besatzung von
Etapentrappen, welche keiner Unterstützung bedurften.
Die Etapeniinie der Armee wurde so nickt besser gedeckt,
als sie es schon früher war und die Verbindung zwischen der
3. Armee, welche jetzt bei Orleans stand und dem XIV. Corps,
wurde so nicht unterhalten.
Beides war in TerlAsslicherer Weise nur zn enielen, wenn man
das Gebiet zwischen den Verbindungen beider Heerestheile occapirte
und die Thätigkeit der dort gelegenen Festung Langres lahmlegte. Ob-
wohl das YIL Corps jetzt nur eine Division bei sich hatte, wflrde diese
Truppenmenge bei entsprechender Mitwirkung des XIV. Corps, vor-
aussichtlich genügt haben. Es war nicht unbedingt nöthig, die Fesiuug
Laiigres zu belagern; einige Bataillone, die sich in ihrer Nachbar-
schaft festgesetzt hätten, würden jede Thätigkeit der Festlings-
besatzung nach Aussen verhindert haben; der Rest des Corps hätte
genügt, das Land von Franctireurs zu säubern und bis in die Linie
Dijon — Nuits-sur-Armen9on vorzugeben und sich daselbst zu be-
haupten.
Es fehlte hier, wie dies unter ähnlichen Verhältnissen sehr oft
Torkommen wird, an einer einheitlichen Leitung; jeder der hier in
Betracht kommenden selbständigen Conunandanten, jener des VII.
und XIV. Corps, der 0eneral*£tapen-In8pector, wie die General*
Gouverneure von Rheims und Lothriogen, hatten ihre eigenen Ab-
sichten, die sich natürlich nicht immer deckten und das entfernte
grosse Hauptquartier, bei dem sich schliesslich alle F&den vereinigten,
konnte ein au Ort und Stelle befindliches, oberstes Commando nicht
ersetzen.
So niochte jeder vom auderen erwaitüu, ilass er den unan-
genehmsten Theil, z. B. die Beobachtung von Langres übernehme,
und so blieb manche Aufgabe ungelöst, obwohl es an Truppeu hiezu
nicht fehlte.
Auch bewiesen die nächsten Tage, dass mit dem Eintreffen des
VII. Corps nicht viel gewonnen war. Die Besetzung von Langres
überfiel am 6. December ein nach Nogent-le-Eoi entsendetes Ke-
quisitions-Commando vom Detachement Dannenberg; ein am 7. De-
cember nach Nogent-le-Eoi entsendetes Commando, 2 Compagnieo,
^4 Escadron, 2 GeschOtze, kehrte unverrichteter Sache zurflck.
Am 8. December wurde die Besatzung Chateau - Vilain an-
gegriffen, am 9. wurde der Angriff erneut Beim Ausrücken eines
Bataillons des VIL Corps ans dem nur Ibkm entfernten Chanmont
marsch irte der Gegner ab.
Digitizuu Ly LatA-'^^ii^
Die Operationen im Südosten Frankreichs bis zum WaffeustillsUnde. 239
Am 12. DeceDiber entsen-lete Oberst von Dannenberg aber-
mals eine Expedition nach Nogent-le-Boi.
Alle diese Afikiren waren von sehr geringer Bedeutung, zeigen
aber, wie die Efilinheit und tjntemeliinungslust des Gegners bei dem
unwirksamen Verhalten der deutseheu Trappen, gewachsen war.
Als das VII. Corps am 17. December nach Auxerre abrfickte,
übernahm das General-Gouvernement die Bewachung der Bahnlinie
Blesme— Cbatillon mit 6V2 Bataillonen, 1 Escadruu und 1 Batterie,
während 3 Ütapen-Batailione die Bewachung bis Tonnerre über-
nahmen.
Ende December war General Goltz zur Bewachung von Langrea
vorgegangen mit 6 Bataillonen vom XIV, Corps.
Anfang Jinner kam noch das II. Corps nach Montargis; der
dann begonnene Vormarsch Manteuffers entfernte die Gefahr von
den Verbindungslinien der 2. Armee, welche zwischen Loing und
Seine nur durch Etapentruppen bewacht blieb; sie besetaten die
Pltapenorte und wichtigsten Bahnhöfe dauernd, Strassen und Eisen-
bahnen wurden durch lebhaften ratiuUeiigung gusichert.
Als am 25. Jänner wieder Bahnzersturungen vorgenommen
wurden, dirigirte das grosse Hauptquartier eine Brigade des VI. Corps
in jene Gegend, welche das Land nördlich Auxerre von Franctireurs
zu 8&ubem hatte. Der eingetretene Waffenstillstand hinderte weitere
Unternehmungen.
Als General von Werder nach Vesoul zurückging, wurde auch
General von der Goltz von Langres abberufen; die Festung blieb nun
wieder sich selbst überlassen und diente den Franctireurs als
Stützfiuiikt, gegen welcheu um die .Mitte Jänner auch von Neuf-
chateau vortregangen wurde, doch konnte derselbe bis zum Abschlüsse
des Wafienstiiistandes nicht bewältigt werden.
Die Verbindungen des XIT. Corps.
Die Sicherung der Etapenlinie, Eisenbahn von Blainville bis
Epinal, sodann Strasse über Vesoul, musste durch die Gouvernements-
troppen von Lothringen, dann durch Truppen des XIV. Corps besorgt
werden.
Im NoTember reichten die Gouvernementstrnppen bis St Loup-
les-Luxeuü, Anfangs December, als das XIV. Corps bei D^on stand,
bis Vesoul. Oberst Schmieden in Epinal war mit den Geschäften
der Erapen-Iuspection betraut; er verfögte um diese Zeit über
23 Compagnien, 1 Escadron und 1 Batterie, von Mitte J&uner über
27 Compagnien. 2V2 Escadronen, 2 Batterien.
Ofgaik d«r miUtlr'wUMiwcluifUieben V«r«iao. LX. Banil. 190U. 1^
* I t
240 C. V. H. '
Am 6. Jänner, als die ünteraetonng Bonrbaki's gegeo ;
Beifort bekannt wurde, erging aus dem grossen Hauptquartier ein
i^ilass an die General-Gouvernements von Lotbringen und Elsass,
durch welchen ihnen empfohlen wurde, für den Fall, als der Gegner
• versuchen würde dort einzudringen, ihre Truppen Speeren Süden zu
concentriren, Toul zu besetzen und 7.u armiren, die Bisenbahnen,
welche der Gegner für den Nachschub beüützeu könnte zu zerstören,
im Übrigen den Marsch des Gegners zu beobachten.
Es scheint nicht, daaa dieser Erlass wessntlicho Veränderangeo
in der Vertheilung der Gouvernementstrappen «nr Folge hatte.
Oberst Schmieden erhielt einige Compagnien Verstärkungen.
Im Elsass waren am 8. J&nner: in Ober-Elsass SV« Bataillone, 2 £s-
cadronen, 1 Batterie, in Strassborg standen 6 Bataillone, an den im nörd-
lichen Theile des Elsass gelegenen Eisenbahnen waren 8% Bataillone,
sy^ Escadronen, vertheili Der Best der 23*/^ Bataillone, 8*/« Es-
eadronen, 2 Batterien, betragenden Ersatztruppen stand in Scblettstadt
Neu-Breisach, an den Vogeseu-rüssen u. s. w.; die beseUteü Uabulinieu
hatten eine Ausdehnung von 180 bis 2üoAm.
Als General von Werder an die Lisaine zurückging, gab t^i
seine Verbindungen ül)cr Epinal auf. und basirte sich auf das obei«^
Elsass; als am 16. December Franctireurs gogen die besetzt gebliebene
Etapeulinie zwischen Xertigny und St. Loup vorgingen, zogen sirli
die Besatzungen zurück, besetzten aber die Etapenorte wieder am
21. December nach dem Rückzüge Bourbaki's, am 23. bis Vesoul
Sicherung hinter der Mitte des deutschen Heeres.
In diesen weniger gefährlichen Bäumen handelte es sich ko- j
nächst um Sicherang des Betriebes auf der Eisenbahn»Nachschnbs- :
linie und um die Beobachtung der noch von den Franzosen be- '
haupteten Festungen.
Diese Deckung besorgten die Gourernementstruppen bis in die
nächste Nähe von Paris, so dass die zahlreichen Etapentruppen
der 3. und der ]\iaa.>aiinee, 20 Bataillone, 11 Escadroneri uud 2 Batte- '
rien, nur die kurzen Etapenstras>eu zu bewachen hatten, wek-lic vom
Endpunkte der Bahn zu den deutschen Corps führten und welche
bei der unmittelbaren Xähe der ArmeeUi kaum als gefährdet auge-
sehen werden konnten. '
Die Festung Ptalzburg capitulirte wegen Maugel an Lebeos-
mitteln am 14. December.
Die Feste Bitsch hatte für die Deutschen nur untergeord-
neten Wert; doch versuchten sie dieselbe zu bekämpfen; am 6. Sep-
tember waren vor derselben 4 Bataillone, 2 Batterien und 24 Festungs-
Digiti^uu Ly Google
4
!
Die Operationen im Südosten Frankreichs bis zum Wafenstilistande. 241
»
I i,^escliüt2e versLimmelt; die vom 11. bis 17. September versuchte
Bcschiessung blieb ohno Kesultat, so dass aut einen Angriff verzichtet
wurde und die Feste weiterhin nur beobachtet blieb.
I Es ist einer der sehr vereinzelt auftretenden Fälle, dass eine
französische Festnsg der Beschiessong dureh Festongs-Artillerie wider-
stand.
Sicherung im Norden Frankreichs.
Auch hier lagen die Verbindongen der 1. Armee im Bereiche
der General-GouTeraements.
Die Sichemng besorgten die Gonvernementstruppen, Ober
deren Grenzen hinaus gegen Westen grösstentheils Feldtmppen, dettn
mit Etapentruppen war die 1. Armee sehr spftrlich versehen (ein
Bataillon, eine Escadronl
Als jedoch Mitte Jänner die Ei.><'Dbahnlinie über Mezieres ihrer
Eröffnung entgegenging, mussten die Festungen Givet und Longvvy,
von denen sie bedroht werden konnte, unschrullich gemaciit werden.
Als das VII. Corps von Metz :il»riickte, verfügte der neuernannte
Gouverneur von Metz am 29. November über 15 Bataillone, 4 Esca-:
droneft und 3 Batterien.
Er Hess Metz durch 8^ '. Bataillone, 2 Escadronen, 2 Batterien,
9 Festungs-Artillerie- und 1 Festungs-Pionnier-Compagui<\ Dieden-
hofen durch 2 Bataillone, 1 Festungs-Artillerie- und 1 Festungs-
Pionnier->Compagnie besetzen, die Eisenbahn durch 1% Bataillone.
Gegen Longwy schob er 3 Bataillone, 2 Escadronen und 1 Batterie
vor. Ende Deeember und Anfang Jänner wurde er durch noch 2 Ba-
taillone verstärkt. Über so ansehnliche Truppenmengenv erfQgten die
I Deutschen auch in augenscheinlich so wenig bedrohten Gebieten vor
der Zeit, als Bourbairi seinen AngriiF gegen die deutschen Ver-
, bindungon unternahm; es standen damals im General-Gouvernement
Elsass allein 40^^^ Bataillone, 127^ Escadronen, 5 Batterien au
Gouvernementstrupppn.
Am 30. Deeember vertÜLrte das grosse Haupttiuartier dift Be-
lagerung Sun Loiitjwy: zn «liesem Zwecke wurden bis 17. Jänner
lOVi Bataillone, *2 p]scadronen, 2 Rattfrien, 7 Festunfrs-Artilleri<-,
4Vs Festungs-Pionnier-Compagmeu und 8ö Belageruugs- Geschütze
zusammengezogen.
Am 24. Jänner eapitulirte die Festung.
Der Besitz von Longwy hatte die Verhältnisse am Kriegs-
schauplätze wenig verändert. Beachtenswert ist der grosse Aufwand
an Mitteln fQr ein nebensächliches Ziel zu einer Zeit, wo General
von Werder von einer ungeheuren Überzahl bedroht war, wo die
242
C. V. E
Verbindungen im Süden durch die Offensive Bourhaki's eefährdet
erscbieoeu, und wo es dort an Truppen feklte, Langres emzuächiiesseo.
Di6 Deatocben hattoD zur Sicherang der im Rücken der
operirenden Armeen gelegenen Gebiete eine unverh<niemässig grosse
Maebt in Ansprach genommen und so stark sie war, wurde sie stets
als ungenQgend befanden and bis zum Abscblnsse des Waffen^ .ill^
Standes worden nnausgesetzt neae Truppen aas dem eigenen Lande
als Verstärkung nachgezogen.
Ende Jünner befanden sich als Etappen- und Gouvernements-
tnippen 12^% Bataillone, 42 Escadroiien, 13 Batterien. 30 Festnn?<-
Artillerie- und 15 Festungs-Pionnier-Compapniieii in Fraiikrijcli, weleh.-
etwa die Stärke von 6 Armee-Corps (exclusive Artillerie) repräsentiren.
Dass dieses nicht auf Kosten der operirenden Armeen geschah,
ist das Verdienst einer lange Torbereiteten, wohl durchdachten
Armee-Organisation; es waren fast darchans Landwehr» und Eraatz-
truppen, sowie Beserre- Formationen an Artillerie und Cavallerie,
welche zu Operationen im freien Felde minder berufen und aus-
gerüstet, dem erwähnten Zwecke aber doch vollständig entsprachfii.
Man kann behaunteu, dass die Deutschen ohne diese Reserven,
den Oftensivkrieg nicht in der Weise hätten führen können, sowie
aber andererseits manches dafür spricht, dass sie im Nothfalle auch
mit weniger Reserven das Auslangen gefunden hätten; denn an
manchen Stellen glaubt man nahezu einen Überfluss an Beservetruppea
zu erkennen.
Die Erhaltung der Ordnung und Sicherheit im Backen der
Armee, sowie die Sicherung der Verbindungen gegen feindliche Unter-*
nehüiungen, wird in jedem Oflfeusivkriewe eine entsprechende Be-
setzung des Hinterlaudeü uneutbebrlich muchen.
Was aber den Vorkehrungen der Deutschen in dieser Be-
ziehung ein ausnahmsweises Gepräge gibt, ist das Franctireurweseu,
Was die Kriegsgeschichte über die Thfttigkeit der Franctireura
erzfihlt, ist nicht viel, einige wenige Überf&Ue und Bahnzerstdrungen^
stets in kleinen Verfaftltnissen gehalten, aber ihre Bedeutung liegt
auch nicht in ihren wirklichen Leistungen, sondern in der Unsicher-
heit, in den Besorgnissen, welche sie in dem ganzen weiten Kriegs-
schauplatz wachriefen.
Diese Besorgnis vor Möglichkeiten, welche häufig durch falsche
Nachrichten und übertriebene Gerüchte genährt wurde, beschränkt«
das selbständige Auftreten von schwachen Abtheilnngen und Patrull eu.
war sonach ein schweres Hemmnis eines gründlich betriebenen Auf-
'""lElings- und Nachrichtendienstes, welcher aber das eineige Mittel
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!/;< OperatippjBu im Sadoaten Frankreichs bis zum Waffeastillstaadd. 243
j Wesen wäre, die Gefahr in ihrem wirklicheD Umfange zu erkeanen
ofid ihr dementsprechend zu begegnen oder znvorzakommeo*
Die moralische Wirkung des Franctireurwe^ens war demDach
zveifelloa eine sehr bedeutende und ihr ist es im Wesentlichen zu-
zasehreiben, wenn solche Massen von Truppen zur Aufrechterhaltung .
der Sicherheit fflr erforderlich gehalten wurden und diese meist wie
fesfgebannt in den zu sichernden Orten oder an den Bahnen und
Eupenstrassen verblieben. . *
Die Verlaste der im Kucken des deutschen Heeres verwendeten
Truppen währ*'nd des Krieges, belaufen sich auf 4 Üfficiere, 81 Mann
rodt, 7 Officiere, 157 Mann verwundet und 15 Officiere, 753 Mann
gefangen; im ganzen 26 Officiere, 991 Mann.
In diesen Ziffern sind aber auch die Verluste einbegriffen,
velche durch Unternehmungen der Truppen Garibaldi's, der Arjnee
Fsidherbes und der Festungs-Besatzung von Langres verursacht
wurden und welche für die Überfälle von Ohatillon und Harn allein
U Officiere, 388 Mann aasmachen.
Auf die Thätigkeit der Franctireurs wird sonach nicht viel
Über die Hälfte der angeführten iiauptsumme entfallen.
')r(aa d«r mlHcir-frlwemeliaflltebcn V«rela«. LX. Baad. 1900.
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245
ie FeldgeschUtzfrage in ihrer gegenwärtigen Ent-
wickeiung,
r rtr^ig, gehalten am 98. Märx 1900 im miUtftr-wUseDsebaftliehen and CmIoo-
Verein sa Wien,
Ton Nikolaus Kitter von Wuich, ,
ULU<^rsl->Ujur and Comimndmfit 4«r k. iiik4 k. t«ebttliieb«ii Mitltlr-f^ebeiirM*.
Sairbdruck verboten. OberMOttVfliMetit Torbebalten.
Elnleltniig.
Heute ergreife ich auf speciellen Wunsch Seiner Excellenz des
3errn Chefs des k. und k. Generalstabes das Wort — nicht am darzuthun,
iras bei uns erstrebt und erreicht wurde, weil sich dies gegenwärtig
latnrgem&ß noeh der öffentlicben Behandlung entziebt, abgeseben
lavon, dass biezu ein Höherer als ich berufen ist, sondern um eine
Klgemeine Orientierung über jene auf die Feldgeschützfrage bezüg-
!hen Momente zu geben, welche sich aus der Nebelmasse von An-
khauuiigen und Bestrebungen zu Kernpunkten mit Bxistenzberechtigung
Irerdichtoten.
\\ (Ungleich — bis auf Deutschland — von den Bestrebungen
in anderen Staaten und deu durchgüluhrten oder in Durchführung
beeritTeuen Neuconstructionen wenisr Verlussliflios liekannt ist, so
lifuüdierte durch den Schieier de^ ( ieheiiunisses, mit dem sich
lelbstverständlich die Kriegsverwaltungen umgeben, doch bereits so
iei in der Litteratur, dass es bei sorgfältiger Prüfung der Angaben
eote schon ganz gut möglich ist, die Ziele klar zu erkennen und
ich ein deutliches Bild des Feldgeschützes — richtiger „der Feld-
geschütze^ — der nftchsten Zukunft zu formieren.
Ünd dieses Bild will ich heute zu entrollen versuchen, hiebei
kü dem bisher bei den Vorträgen an dieser Stelle befolgten Grund-
iBatze festhaltend, den veielirteu Zuhörern das vorliegende Material und
die daran geknüpften — oft recht optimistischen und eiutseitigeu —
Anschaniint^en und Urtheile, eresiclitet und von rtUeii das Wesen der
Sache verdunkelnden Details befreit, in gemeinverständlicher Sprache
Brorzuführen und zu versuchen, durch eine thunlichst objective
jWürdigung der nach Einführung ringenden Projecte und Vorschlage,
fein klares Durchblicken und Abwägen derselben zu ermöglichen, in
, . . Digitized by Google
246
VTuich.
der Erkenn mii, dass in gleicher Weise wie der Projectant auch der
Nicht- Faclimanu nur allzu:jehr geneigt ist. sich von besonders aiis-
•gebild<^ten Qualitäten einer Sache derart blenden zu lassen, dass ei
den Blick für andere, vielleicht el>en.^*> ^virlltige Qualitäten bis dem
Grade verliert, dass er deren Bedeutung unterschätzt.
Auch io Wafienfragen gilt das Wort des größten deutsches
DicbterfÜrstea :
„Willst Da Dieb am Ganzen ef^nieken.
So mnsst Dn im Kleinsten das Ganse erblieken.''
Nun, von der Poesie zur Prosa — einem einfachen Kecben-
Exempel, das den häufig vorkommenden Fehler in der Beurtheilnng
des Gesammtwertes einer Sache deutlich veraiischaalichen soll
Von jeder Sache — also auch einer Waffe — fordert man
verschiedene Qualitäten und es liegt der Gedanke nahe, den Gesammt-
wert der Sache durch das Product dieser Quatitfiten anSKudrfickeo.
Ein mathemati:scher Automat wäre sofort geneigi, an obigen
Satz die Folgerung zu knöpfen, dass der Wert der Sache derselbe
blei)>t, wenn nur das Product der durch Zalilen au.sgedi uckt ge-
dachten Qualitiiten — unbekümmert um die relatire GröUe der
Zahlen — das gleiche ist.
Das Fehlerhafte, ja das Unfreheuerliclie dieses Schlusses lie^t
sehr nahe; denn einem denkenden Kopfe wird sich sofort die Be-
merkung aufdrangen, dass die verschiedenen Qualitäten ein ver-
schiedenes Gewicht haben, dass sie zuweilen im Abhängigkeits-
verhältnisse stehen und, was das Wichtigste ist, dass der Zahlenivert
mancher Qualitäten nicht unter ein gewisses Mafi sinken darf; soll
nicht das Ganze empfindlich entwertet werden.
Obiger Satz Aber den Gesammtwert einer Sache bedarf daher
einer wichtigen Ergänzung und mfisste etwa lauten : „Der Gesammt«
wert einer Sache ist durch das Product der Qualitäten bestimmt
und wächst mit demselben, vorausgesetzt, dass die Qualitätswerte
nicht unter eiu bestimmtes, durch die Eiiahruag gefordertes Mali
sinken.'^
Die F^^ststellung der Qualitäten, damit der Gesammtwert einer
Sache ein Grölites wird, ist — um in der Sprache des Mathematikers
zu sprechen — ein zuweilen recht verwickeltes Maximum-Problem
mit Nebenbedingungen.
Als Beispiel für obige allgemeine Betrachtungen will ich d<>n
allseits bekannten, an dieser Stelle von mir schon citierten Satz übei
den nützlichen Effect einer Waffe schon aus dem Grunde
anfflhren, weil ich im Verlaufe der späteren Ausführungen auf den*
selben hinweisen werde.
Die F«ldgeschätzfr&ge in ihiei gegenwärtigen Entwickeiung. ^47^
BekaüDÜicb ist der nü tz liehe Eft ect einer Waffe dui^ch
das froduct folgender drei Factoren bestimmt;
a) Die Einzelsohass-Wirkn&g (Arbeitsleistang des einselaen
h) die Schnsspii^oision ;
c) die Feuerscbnelligkeit.
Während a) Tiiid l) gewisseimaiien die technischen (Qualitäten
darstellen, ist r) vorwiegend eine taktische Qualität.
Selbstferstandlich ist die erforderliche Beweglichkeit, nament-
lich bei einem specifiseben Feldgeschütze, eine stillschweigende Be-
disgnng, denn das Erscheinen der Waffe zur rechten Zeit und ain
nehtigeo Orte mnss zor Auswertung ihrer Wirkungsqualitäten zn-
Törderst gewährleistet sein.
Zur Ivlarung der Anschauungen möchte ich bemerken, dass
iiauptc>ächiich zwei Gattungeu von Einzeluscbuss-AVirkungen in Be-
tracht kommen: die Durchschlags Wirkung und die Streu-
^irku D g.
Diese beiden Wirkungsarten, die ich später noch näher be*
leuchten werde, müssen strenge auseinander gehalten werden und
; ^ill ich hier nur bemerken, dass die Entwickelang der Elemente
einer Waffe, wie z. B. des Calibers, ganz anders geartet sein wird,
' ob die Waffe auf Basis der Durchschlagswirkung oder auf Basis der
Strenwirkttttg aufzubauen ist.
An diese Bemerkung will ich noch die fernere knüpfen, dass
^ciiiisspräcision und P^euerscUnelligkeit durchaus keine unab-
b:*ingigen Qualitäten sind; denn es ist uns allen sattsam be-
kannt, wie sehr durch die Hast des Feuerns die Öchusspräcision
leiden kann, und dass — weil man doch nur schießt um zu treffen
— nur jene Feuerschnelligkeit vernünftigerweise zugelassen werden
soll, die halbwegs einen Treff-Erfolg garantiert.
Ebenso, wie ich in meinen ferneren Darlegungen werde bemüssigt
win, auf den wichtigen, das ürtheil klärenden Satz von dem „nütz-
lichen Effect einer Wafte ' zu rdltjciieren, werde ich es nicht ver-
kleiden können, auf einzelne, an dieser Stelle gehaltene Vorträge
hinzuweisen, die in innigem Zusammenhange mit meinem iieutigen
' Vortrage stehen, wie die Vortrfige über „S c h n ellf eu er k an 0 n e n
<1887)^, über „Brisanzgeschosse und damit zusammen-
hangende Fragen (1891)'' und über das „Zukunfts-Feld-
geschütz (1893)^
Hiebet werde ich kaum der Verlockung widerstehen kennen,
einen Vergleich heute ?orliegender, durch die Erfahrung sanctionierter
Thatsaohea mit meinen damaligen ürtheilen durchzuführen und ge-
20*
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248
Waich.
wissermaßen eine Probe auf meine Propheteogabe zu machen, was ich
aber bitte, nicht als Ausfluss persönlicher Eitelkeit deuten zu wollen.
Dase diese anch gar nicht berechtigt wäre, ergibt sich unmittelbar
aus dem „Principe des geistigen Beharningsvermögens^, wonach es
einen soggestiven Einflnss der Masse auf den .Einzelnen und um«
gekehrt, einen suggestiven Einfluss des Einzelnen auf die Masse gibt
Hiedureb erscheint das persönliche ürthefl oft unter einem
<^MUz anderen Lichte; es ist gevvi8^e^maL)en durch das Milieu - - um
einen langsam ausser Cours kommenden raoderueu Ausdruck zu ge-
brauchen — iu dem mau leht, beeiiiflusst ; Intheile, aut die mancher
stolz zu sein glaubt, sind oft nur der KeÜex latenter Anschauuniren
und berechtigen durchaus nicht, die Pose eines Propheten anzu-
nehmen.
So basierte Urtheile sind zumeist gesund und treffen das Richtige:
Anschauungen und Empfindungen Gleichgesinnter und Gleichgestimmter
sind ein gesunder N&hrboden, auf dem das Urtheil als ein lebens-
kräftiger Baum gedeiht.
Umgekehrt zeitigt der suggestive Einfluss des Einzelnen auf eine
nrtbeilslose Masse und im höheren Grade der hypnotisierende Einfluss
des Einzelnen auf eine selbst urtheibfiihige Masse, ungesunde L'ruchtf :
Tch meine biemit dio ^1 a ss e n w i r k u n g des Schlagwortes,
dert'u Bedentuns: auch in Waffenfrngen nicht unterjicliätzt wrerdpti
darf und die zuweilen dadurch verhängnisvoll wurde, dass sie einer
verfehlton Sache dadurch zum Erfolrre verhalf, dass sie die Gedanken
sonst selbständiger Geister in ihren Bann fesselte.
Von den vielen Beispielen mit jetzt oft recht komischem Bei-
geschmack, möchte ich zur Erläuterung des Princips des geistigen
Beharrungsvermögeos nur einzelne anführen, beziehungsweise an-
deuten.
Es ist noch nicht lange her, dass es als artilleristisches Axiom
galt, Shrapnels können nur geschossen werden, und dies
wegen Beobuchtungsschwierigkeiten nur auf verhaunismäßig kleine
Distanzen.
Nun liei i'S der in technischen Fragen äußerst initiativen Firma
Krupp ein, Shrapnels so^rnr aus Mörsern zu werii'n:Die int
Bann*' des Schlagwortes ^ShrapnelschieÜen" gestandenen Fachmänner
schauten sich verdutzt an, lachten und mussten sich endlich sagen:
„Ja, warum soll man denn nicht Shrapnels werfen können?'*
Der durch das Schlagwort gebundene Geist bekam freie Bahn,
was zur Folge hatte, dass der Shrapnelscbuss — allgemein gedacht —
in frQher nicht geahnter Weise entwickelt wurde. Durch die natur-
gemäß lang brennenden Zflnder für den Wurf ist der Gedanke
nahegelegt worden, die Port^e des Shrapuelschusses wesentlich zu
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Die Feldgdscbützfrage in ihrer gegeuwürtigen EDtwickelung. 249
erweitern: ja, man ist nahe daran — wie Oberst E. Linhart der
österreichiscb-ungarisclit II Arüliene, mn wahrer Grolimeister des
Zünderweseüö, mir versicherte — den Sbrapnelertrag jenem des ganzen
Geschosses gleich zu machen, was allerdings mit mechaniscbeo Zündern
leichter zu erreichen ist als mit Brennzündern, die aber — unge-
aobtet der mit ersteren in der letzten Zeit erzielten überraschenden
Erfolge — noch lange das Feld behanpien werden; endlich ist mit
einem Schlage auch das Yonirtheil verschwanden, dass der Wirkungs-
bereich des Shrapnels infolge Schwierigkeit der Beobachtung, ein eng-
begrenzter sei, indem man die Hilfsmittel und Methoden der Beob-
achtung wesentlich verbesserte und auch Mittel anwendet, um die
ßeobachtnngsfähigkeit des Shrapnels zu erhöben.
Und gar im Hintergründe des Bewusstseins lag die Idee,
Shrapnels gegen feste Ziele zu schießen, was jetzt — jedoch nur
gSBZ ansnahmsweise — als zulässig erklärt wird ; hiebei vergaß man
ganz, dass die Kioggranate eigentlich ein Shrapnel ist.
Bs ist ferner allgemein bekannt, wie sehr die Waffentechniker
und ihre Berather im Banne des Schlagwortes Ki n h e i t sge s c h ü t z
und Einheitsgeschoss waren, und dass alle auf das Princip der
Arbeitstheiinn? basirenden ArL^innriite ,.daeegen" nichts fruchteten,
bis endlich die alles reifende Zeit diese phantastischen Gebilde
— diese „Mfulchen für Alles** — hoffentlich ein- für allemal aus
dem Gedankengange des Waffentechnikers gebannt hat.
Die Erinnerung, wie anfangs der Siebziger- Jahre Are olay
— der Meister in der Sophistik — die militärische Welt mit dem
du Sehlachtfeld beherrschenden Geschütze genarrt hat, mnss hente
jeden denkenden Militär erröthen machen.
Diese allgemeinen Ketlexionen glauhte ich voranscbickeu zu
müssen, damit erkannt werde, dass zu den — bei den hochgegtei-
gerten Forderungen an die neueinzuführenden Waffen — naturgemäßen
Schwierigkeiten rein technischer Natur, sich noch die Sohlagworte als
weseniliehes Hemmnis gegen die rasche LOsang der Feldgeschütz-
frage hinzQgesellten.
Wie aber jedes Ding zwei Seiten hat, so konnte man sich viel-
leicht mit dem Tröste abfinden, dass man hiedurch Zeit gewann, die
Sache noch reifer zu durchdenken, so dass sich endlich aus dem ver-
wirrenden Chaos Von Meinungen und Projecten ein reifer, lebens-
iiihiger Niederschlag ercrab, der hie und da Ben Akiba zu leisem
Schmunzeln berechtigen iionnte.
Ich will nun in das Meritorischo eingehen und um ein tiefes
Verstftndnis und einen klaren Blick in die heutige Feldgescbützfrage,
wie sie sich nach mühsamem Durchringen durch allerlei Hemmnisse
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250 Wni eh.
darstelH^. zu gewilirep, die Entwickelmig desselben in drei Phasen
gliedern und «diese zoTdrderst besprechen.
' Kurz charakterisiert sind diese drei Phasen folgende :
K Phase. Entwiekelung der Schnellfeaerkanone Im Sinne des
.Geschtitzes znr Bekämpfung von Torpedobooten ; solche Schnellfeuer-
kanonen waren znr Ansrfistnng der „reitenden Batterien^ gedacht.
2. Phase. Die Periode des Kampfes der Meinungen, welche
die Sienatur ^General-Major Wille" trägt und die charakterisiert
iRt duich Beachtung der Bedeutung der Einzelnschuss- Wirkung,
durch das maßlose Streben nach Erhöhung der Bahnrasanz und
damit verbunden der Port^e, und als natnrgemftßes Gegengewicht
dazu durch das Auftauchen der Frage eines specifischen, d. i. be-
weglichen Feld-Steilbahttgeschützes (leichte Feldhaabitze).
Es ist bekannt — nnd habe ich dies in meinem 1893
gehaltenen Vortrage dargeles^t — mit wieviel Leidenschaftlichkeit der
Kampf i^^L'liihrt wurde, weil als W'aÜrn Aigunieute und Foimelu und
nicht Tiiatsachen benützt wurden ; dies hatte aber die günstige Folge,
dass die Friction der Geister zur Klärung vieler Verhältnisse
beitrug, unternehmuugylujiügo und capiialskrüftigü Fabriken zu Ver-
suchen anregte und den berufenen und noch mehr unl)erutenen Er-
findern neue Nahrung zur Eutiaitung ihrer gewohnteu Thätigkeit
zuführte.
In der That bedurfte es eines hochentwickelten, distributiven
Sinnes und einer sehr geläuterten Sachkenntnis, um aus der uneu4-
lichen F&lle von Projecten das Lebensfthige herauszufinden.
3. Phase. Die t^egenwariige. welche ich die der Abklärunc^
n^'nnen möchte, und die mit dem Momente eintrat, als die verschie-
denen Staaten an die Fr:Hje der Eiiituhrung neuer Feiiigeschutze
herantraten, was das Zusammenwirken des technischen gebildeten
Ofticiers und des Constructeurs zur Folge hatte, da nur durch solche
Compagnie-Arbeit eine kriegstüchtige Waffe gescbaffeu werden kanu.
Nach Besprechung dieser drei Entwickelnngsphasen werde ich
dann in aller Kürze^ u. zw. nur orientierend die Elemente der Geschütze
in dem Sinne besprechen, dass ich darauf hinweise, was sich in dem
langjährigen Abklfirungsprocesse, und in welcher Form, als lebens-
föhig oder durch die Erfahrung schon als sanctioniert erwies, so dass
sich die verehrten Zuhörer leicht ein Bild des Geschützes, be'^iehungs-
weise der Geschütze der nahen Zukunft machen können.
Hoffentlich wird schon im nächsten Jahre ein Berufenerer als
ich mi^t positiven Thatsachen kommen, die ich eben heute nur ahnen
lassen kann und darf.
. Die Fddgescfaftixfrage in ihrer gegenwftrti^n. Bntwiekelmig. ' 251
b
1. Phase der Entwickeliinf der Feldgeschflti-Frage.
*
Die ersten, für den Feldc^ohrauch und speciell für die Aiisrfistung
Uer reitenden Batterien gedachten Schnellfeuerkanonen haben
einen gsns merkwürdigen Ausgangspankt, o&mlich di - 0 e wehr-
en traillense, wie ich dies in einem, im Jahre 1887 an dieser
« Stelle gehaltenen Vortrage eingehend auseinander setzte.
Die Mitraülense wurde naturgemäß als geeignete Waffe znr
Bekftmpfting der Torpedoboote erkannt, die große Bewegnngs-
.geschwindigkeit mit der Fähigkeit einer raschen Ändernng der-
Bewegangsrichtiing verbinden, weil die Mitrailleuse allein die einzig
wirksame Art der Bekimpfnng der Torpedoboote ermöglicht, nämlich
in äußerst kurzer Zeit einen bestimmten Raum mit
Geschossen wirksam, d. i, mit einer, eine hohe Treff-
* Wahrscheinlichkeit garantierenden Dichte znbelegfen.
In dem — dem Kampfe zwischen Panzer und Panzerkanoue
analogen — Wettstreite zwischen Torpedoboot und dem adäquaten
Geschötze, entstand successiTe aus der Mitrailleuse die Sehne li-
fo nerkanone, welche ganz das Gepräge einer Handfenerwafife hatte
und bezüglich Kaliber, OeschossconstrnctioD, Anfangsgeschwindig-
keit etc. ganz nach den für Handfeuerwaffen geltenden Principien
* constmiert wurde, wogegen, wenn es sich nur um die Bekäoipfang
der Torpedoboote handelt, nichts einzuwenden ist» da die Anforde*
rangen an eine derlei Waffe sich mit jenen an die Handfeuerwaffen
decken, d. h. es mnss zum Zwecke der Unabhängigkeit von der
Distanz, die Rasanz der Geschossbahn en eine bedeutende und
die Dinch.schhii,^skraft der Geschosse der Widerstandskraft der Tor-
pedoboote anLjeraessen sein, was große AnfanG^screschwindigkeit und
groüe specifische Belastuni^ des Querschnittes des Geschosses bedingt.
Da zudem eine hohe Feuerscbnelligkeit eine uuabweisliche Be-
dingung für die wirksame Bekämpfung der Torpedoboote ist und
diese in dem erforderlichen Maße nur durch Anwendung von Ge-
schossen geringen Gewichtes erhältlich war, so folgt daraus unmittel-
bar die Forderung eines kleinen Kalibers, und in der That war der
größte Kaliber der zur Bekämpfung von Torpedobooten bestimmten
Geschütze 5'7n?i, und erreichte die Feuerscbnelligkeit das Maß von
selbst 35 Schnss in der Minate.
Wieso diese auffallend hohe Feuergeschwindigkeit —
sre wissermaßen die Seele des in Frage stehenden Geschützes —
erhöht wurde, bedarf einer besonderen Analyse.
Wenn auch die Elimination von Griffen und die Vereinfachung
derselben zur Förderung der Feuergeschwindigkeit beiträgt, so hat
doch den wesentlichsten Antheil daran die Verringerung oder.
252
Wiiich.
noch besser, die Aufhebung des Bfleklaufes, da eine bloße
Yemngernng des Bfiehlaiifes — die zumeist mit einem Verwerfen
des Systems verbunden ist — den Artilleristen instinctmuüig zum
Corrigieren der Bichtung maiiut, was den Zeitgewinn ganz wesentlich
einscb rankt.
Die Conütiiicteure gingen demnach natnrs^'emäfi auf die Auf-
hebung des Kücklaufes los und erleichterten sich ihre Auf-
gabe durch Anwendung recht schwerer Lafetten, so dass
das Gesammtgewicht deseoaufgebauten Systemsjenes
der bestehenden Feldkanonen selbst überschritt.
Die geforderte Kinzelschuss-Wirkung war, der doch im (ganzen
geringen Widerstandsfähigkeit der Ziele halber, eine geringe and
wurde demnach bei dem Streben nach Erhöhung des nützlichen
Effectes am Ziele — siehe Einleitung — das Hauptgewicht anf die
Erhöhung der Feuerschnelligkeit gelegt
Prüfen wir nun die in Frage stehenden Geschütze bezüglich
ihrer Eignung als Feldgeschütze und speciell als Geschütze der
reitenden Batterien, so muss der Gedanke als ganz richtig befunden
werden» dass die zu bekämpfende Cavallerie ein dem Torpedoboote
analoges Ziel ist und dass demnach für ein zur Bewaff-
nung der reitenden Artillerie bestimmtes G e s c Ii ü t z
eine h o Ii e F e u e r s c h n e 1 1 i g k e i t sehr erwünscht ist, weil
die der reitenden Batterie zur Lösung ihrer Aufgabe
gegebene Zeit oft eine sehr beschränkte ist.
Allein diese — wenn auch wichtige — Eigenschaft darf nicht
auf Kosten anderer, auch sehr wichtiger Eigenschaften erkauft werden.
In erster Linie verlangt das die Cavallerie begleitende Geschütz
eine außerordentlich große Beweglichkeit^ was die Forderung nach
Verringerung des Gesammtgewichtes des Systems zu r
Folge haben muss, und in der That steht man heute auf der Forde-
rung Ton 1.500^;^ als obere Gewichtsgrenze, ja man strebt in der
jüngsten Zeit selbst beim fahrenden Geschatz ein Heruntergehen
unter die Gewichtsgrenze L800fc«7 an und es sei diesbezüglich schon
hier auf die noch zur Erwähnung kommende Krupp'sche 7'bvni Feld-
kauone 99 hingewiesen, deren Gesammtgewicht 1.588ä-^ beträgt.
Ein zweites wesentliches Bedenken betritt das Geschoss-
gewicht.
Bei Construction der zur Bt'kämpfun?: der Torpedoboote l>e-
stimmten Geschütze waren die D urchschlags Wirkung') des
*j Eiu Vüu den rrujectauten beliebtes Schlagwort war das «Gewicht Eiaen,
welches pro Minute hiDauügescbleadert wird*.
Dieses Gewicht steckt in dem Aasdrncke fOr den in der Einleitung be*
sprochenen „nOtslichen Effect am Ziele**, indem die Dnrehiehhigswirkang pro-
Digiti^uu Ly üoü
1
Die Feldgescbützfrage in iiirer gegenwärtigen Entwickelaog. 253
<jreseho^ses und dieBahurasauz die bestimmemlfii Factoren:
bei der Wirkling des Geschosses ^e<?eii Truppen bandelt es sich
aber nicht um die Durcbsciilagswirkuug des ganzen Geschosses,
sondern um eine Strenwirkung, die natorgem&ß eine umso
größere wird, je gr&fier die Zahl der wirksamen Spreng-
fltficke ist.
Soll das Gesehoss als fftr den FeldgeJbranch geeignet befunden
werden, so darf die Strenwirkung, d. i. die Zahl der wirksamen
Sprengstllcke, nicht unter eine gewisse Grenze follen, welche das
M inimum des Geschossgewichtes und in weiterer Verfolgung
dieser interessanten Frage — was mich aber zu weit von dem heute
vorgesteckten Ziele führen würde — das Minimum des Kalibers
für eiü Feldgeschütz bestimmt.
Und selbst, wenn das Feldgeschütz auf die reine Durchschlags-
wirkuii<: basiert würde, konnte man sich mit den kleineu Kalibern
und kleinen Geschossgewichten der erstpropoaierten Schneiiteuer-
kauooen nicht befreunden.
Soll endlich der Sprengpunkt gut beobacbtungsfähig
sein, was — da das Beobachten die Seele der Feuerth&tigkeit ist —
unbedingt gefordert werden muss, so muss man von dem Geschosse
ein entsprechendes Volumen und in Oonsequenz dessen ein
entsprechendes Gewicht etc. fordern.
Gegen die erstproponierten Schnellfeuergeschfitze im Hinblicke
«nf ihre Verwendung als Feldgeschütze, bestanden demnach drei
wichtige Bedenken: a) die geringe Binzelschuss-Wirkung; b) die
gelinge Beobacbtungsfähigkeit des Schusses*); c) das zu große
Gewicht des Systems, — was die Firma Krupp mit dem ihr eigenen
Scharfblick sofort erkannte und schon im Jahre 1887 sfrößer
kaiibrige Feldkiiüuneu, u. zw. von 6, 7, 7*ö, 8 und 6 b< iu Kaliber
entwarf.
Aus den vortj^eführten tlüelitigen iietrachtiütt^en wird auch klar
erkannt werden, dass die L ö s n n g der K a 1 i b e r f r a g e bei Feld-
kanonen infolge der geforderten besonderen Wirknngsart der Ge-
schosse eine wesentlich andere ist, als bei Handfeuerwaffen, be-
ziehungsweise bei Geschützen mit reiner Durchschlagswirkung und
portional der specifitchen QaerB«boittBbelaatang des GeBchosses (Geschossgeiftobt
diTidiert diireh den QnerscbBttt) und dem Quadrate der Geschwindigkeit des
Oesehosse^ ist.
Allein das j^Wie?** ist beim HeransBcbleadern des Eiseos auch eine sehr
wichtige FrH?r''
*) Die lieoba'^htuii^'siähigkeit kann allerdingö durch rauoherzeu^i^endtj Mitlei
gehoben werden ; allein diese eutzieben dem Geschosse einen nützlicher zu ver-
wertenden Raum.
2Ö4 * Waich.
däss demnach der Geschossgeschwiudigkeit nicht j£nd Be-
deutung beiaumessen ist, wie bei den HandfeuerwaflfeD, was (\t^y um
die EotwickeliiBg der Feldgesehütz-Fr&ge hochverdiente G.M. ^ Wilie,
der der zweiten Phase das Gepräge gab, merkwftrdigerweise übersah
and infolge seiner begründeten Antoritfit, selbst viele Fachm&nner !
in den Strom setner heute noch mit Löwenmnth vertheidigten An- I
* • I
'SChanuDgen riss.
Nach meiner etwas milderen Auffassung sind das G e sa m iii t-
- gewicht des Systems und das (iescbossge wicht die Pole,
' innerlialb deren der Aufbau eines Feldgeschützes sich bewec^en muäs:
Während das e r s t e r e unbedingt nicht überschritten
werden darf, soll das letztere ohne zwingende Ver-
anlassung nicht unterschritten werden.
•Es ist Aufgabe des Constrncteurs und des Bailistikers, die
Elemente der Waffe so zu regelOf d. i. aneinander zu passen, oder noch
* mit anderen Worten ein solches Gleichgewicht herzustellra, dass* bei
Festhaltung der obigen zwei Gardinalforder ungen, der nützliche Effect
am Ziele, d. i. das Product zwischen Arbeitsleistung des einzelnen
Geschosses, der Feuergeschwindigkeit und der Präcisionsleistung eis
Maximum ist.
Geht man auf dieser, wie ich glaube, gesunden Basis bei Ent-
wurf einer Feldkanoue vor, so wird sich leiclit das Ungereimte be-
stimmter Forderungen bezupflich der Anfangsgeschwindigkeit
des Geschosses und der Feuergeschwindigkeit ergeben.
Als Charakteristik der ersten Schnellfeuerkanonen — auch der
von Krupp seien noch die Metail-Einheitspatrone und die
Selbstspannung der Abfeuerungs Vorrichtung hervorgehoben.
Es ist interessant» alle charakteristischen Merkmale der Aller-
ersten für Feldzwecke gedachten Schnellfeuerkanonen in einem
sammtbilde festzuhalten, um dann deutlich zu ersehen, wie sehr das
schlieBHche Modell, das auf dem Wege einer durch den Versuch ;
und durch das Eingreifen des teehniscli gebildeten Militärs bewirkten ;
Abklärung erhalten wurde, von den Ausgarig»modellen abweicht, — ein '
Process, der s'idu «lern Charakter unserer hastenden und raschlebigen !
Zeit entsprechend, in überrancheud kurzer Zeit abspielt, während dasj, '
Entwickeiuugstempo » in viel gemächlicheres war.
• Ich übergehe nuu zur Besprechung der zweiten Phase der £at«:
Wickelung der Feldgeschatzfrage.
2. Phase der Eutwickelung der FeldgeschütziVage* .
Der zweiten mehr litterarischen Phase gab ich die SlgnatUT
»General - Major Wille'', u. zw. mit gutem Grunde; denn so trfihn
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Die FeldgescbQtzfrage in ihrer gegeuwärtigeo Entwickelang. 255
Wille in seinem Streben, etwas ganz Außerordentliches zu leisten^
in mancben Stücken die Grenzen des — wenigstens gegenwärtig —
Erreichbaren bedeutend überschritten haben mag, so gebürt ihm
doch unbestritten das Verdienst, durcli das 1891 erschienene Werk
„Das FeldgesebQtz derZn kunft*^ die Bahn zu einer rationellen
Losung der Frage 'des Schnellfeaer-Feldgesehtttzes gewiesen zu haben,
was schon ans dem einzigen Hinweis erhellen mag, dass er die
Bedetttuag der Einzelschnss- Wirkung wieder in den
Yordergrund -rückte.
Allein es schienen in Wille zwei Seelen um die Herrschaft
zu känapfen : Während die verlangte große Einzelschuss-Wirkung die
Seele des Artilleristen verrieth, wies anderseits die verlangte
enorme Anfangs^^eschwindigkeit auf das Walten der lu-
fant«^rie Seele hin: denn Wille umfasste in seinen enisigen Stndion
üas gesammte Waftengebiot, also auch das Infantt'riegewehr in seinem
modernsten Gewände, uud da mag ihn die Begeisterung für die
früher nicht geahnten ballistischen Fortschritte des Gewehres, in den
Bann der greßen Anfangsgeschwindigkeiten getrieben
haben« die er dem allermodernsten Feldgeschütze zueignen wollte.
Um das klar zu machen, was Wunsch und was — wenigstens
gegenwärtig — abgeklärte Reellität ist, mOchte ich mir er-
lauben, einige Daten bezOglieh des Wille'schen Projectes, der deutschen
Peldkanone '96 und der Krupp'sehen Sebnellfeuer-Feldkanone 99
TorsnfQhren und bemerke hiesu, dass über letzteres Geschfite Wille
TOT ganz kurzer Zeit eine lesenswerte Broschüre veröffentlichte.
H ■
Wille'6
Deutsche
K ru pp'sche
1 Element
Projects-
Feld-
Feld-
Geschütz
kanone INS
kmione 99
7
7-7
7ö
6-5
6-85
6-5
Y äeschoas-Anfangsgeachwiodigkeit m
800
465
5*15
1 ISpecifische QaerachDittflb«lastang
1 d^B Geschosses . , kg pro cm*
0169
0147
0-147
1 Gewicht: des Rohres sammt Ter-
400
410
851
550
515
550
800-850
795
687
Gewicht des Systems ohne Mami-
1.750—1.800
1.720
L588
^; Bis Tnr kurzem war die Bezeichnung C ÖG, d, i. ConstrucUou Tom
Jahre 1896, üblicb.
Digillzca by Cov.;v.i^
266 Wnich.
Der Vergleich der vorgeführten wenigen Zahlen Iftsst in erster
Linie in Wille den weitblickendeD Mann erkennen, anderseits ist '
die magiiotische Ablenkuug von der richtigen urliUeristischen liahn
durch die Entwickelung der Gewebrfrage in dem kleinen Kaliber,
der großen speci fischen (^iierschnittsbelastung und
namentlich in der enorm o Ii e u Anfangsgeschwindigkeit
zu ersehen, gegen welche ich mir gelegentlich des 1893 gehalteneu
Vortrages erlaubte, schüchtern Stellung zu nehmen.
Während die Daten des Wille'schea Projectsgesch Otzes auf
ein artilleristisches GemOth durch den ungestflmeo Drang nach
„forwärts'' f&rmlich heuDruhigeud wirken, geht durch jene der beiden
anderen GeschQtze ein nflchterner, berohigend wirkender Zug.
Dass Wille mit seiner felsenfesten, dabei sympathischen
Überzeuguugstreue sich mit den Leistungen des Er up paschen Ge-
schützes, namentlich mit der Anfangsgeschwindigkeit nicht zufrieden
gibt, war vorauszusehen und er gibt diesbezüglich seinem Unwillen in der
IJroschüre über die Krupp'sche Feldkanone 99 unverhohlen Ausdruck.
Ich möchte hier nur einige bemerkenswerte Ait^chauungeü
Wille's — ihres hohen Interesses wegen — wörtlich eitleren:
„Es ist sattsam bekannt, dass ich von der zukünftigen Feld-
kanone — mit demselben Geschossgewicht eine weit höhere Leistung
erwarte. Ich betrachte eben die kürzlich von einigen Staaten ein* |
geführten Scbnellfeuerkanonen und ebenso das Er upp'sehe Geschütz i
nur als vorübergehende Entwickelungsstufen, die früher oder spftter '
ebenso unzweifelhaft von einer vollkommeneren Form abgelOst werden. |
wie sie selbst eben erst eine minder Tollkommeae ersetzt haben
Diese Auffassung vom natürlichen Gange der Dinge wird auch, wie
ich glaube, kaum ernstlich hestritten werden können, wenn uiaa ^ich
nicht dahin versteigen will, die ewige Wahrheit anzufechten, das»
auf dieser Erde ..alles fließf*.
„Die Leistung wird also steigen; dies kanu sie durch höheres
Gewicht oder grdüere Geschwindigkeit des Geschosses. Dass mau
gar zu schwereren Geschossen zurückkehren wird, ist schon im Hin-
blick auf die theils vollzogene, theils bevorstehende allgemeine Ein«
führung von Feldhaubitzen kaum anzunehmen. Eben diese lasaeil
aber auch für dieEanone eine weitere Steigerung der GeschoasJ
gesch windigkeit im Vereine mit höherer Querdiehte*!
erwarten. Für die Schulter an Sebnlter mit dem Steilfeuergesohfiti
kämpfende Kanone ist eine möglichst flache Bahn doppeif
gerechtfertigt.** I
M In Peutschland ttblicbe, aber ganz incorrecte Befeicboaog fOr «tpedfiacl
Querscbuittsbelastnng**.
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Die Feldgeschfltifrage in ihrer gegenwärtigen Entviekelnng. 257
«Die vom Deutschen Reiche und Frankreich einij^efuhrten Ge-
schütze werden ohne Zweite], wie es in der Natur der Sache liegt,
III den meisten wesentlichen Thailen von einer Anzahl fremder Staaten
nachgeahmt werden, die zu dem selbständigen ürtheile ihrer berufenen
Fachlriitt! nur f^Hriiii^HS Vertrauen haben, oder denen es an Mitteln,
Zeit und Neigung gebricht, den gewaltigen Aufwand so umfang-
reicher Versuche zu bestreiten, wie ihn eine auf eigenen Füiiea
stehende Neubewaffonog der Feldartilierie anbediogt erheischt.^
Endlich
„Andere Artillerien werden das Nöthige selbst besorgen und
dabei möglicherweise zu Folgerungen und Ergebnissen gelangen, die
von den unserigen und auch von den französischen Ijedeutend ab-
weichen. Diese Möglichkeit ist z. ß. in Kriv^hiii i gegeben, wo mau
Versuchsgescuütze lür 2.000 Fuss — tilü//i Muuduugsgeschwindigkeit
. bei 15-5 Pfund = 6 357% Gescboss, also für 121m^ Muadungsarbeit
coostruiert hat" u. s. w.
So sehr ich den Unwillen meines hochgeschätzten Collegen
und Freundes Wille zn würdigen vermag, so yermag ich doch die
bescheidene Bemerkung nicht zu unterdrfleken, dass ein wichtiger,
den nützliehen Effect am Ziele mitbestimmender Factor, wie schon
wiederholt angeführt, die Feuerschnelligkeit ist, und dass es
einer selbständig vorgehenden Artillerie — vielleicht nicht ganz mit
Unrecht — beifallen kann, diesen wichtigen U n kungsfactor wesent-
lich dadurch zu steigern, dass der Rücklauf eine wesentliche Ver-
minderung erfährt, was gerade dazu luiin. sich bezflglich der
Anfangsgeschwindigkeit und der specifischen Q u e r-
schn ittsbelastu og des G eschossos in bescheideneren
Grenzen zn halten, als sie Wille festsetzt.
Ich persönlich neige der Ansicht zn, dass die Str5mnng der
Zeit — die Feuerschnelligkeit der üblichen Bezeichnung Schnell-
feuer gesch ütz entsprechend wesentlich zu erhöhen — eine sehr
tjesunde ist und dass in den Kriegen der Zukunft die IMöglichkeit,
\n kurzdauernden und wichtigen M o m e n t e n e i u e n v e r-
n i c Ii t e n d 0 n dichten Hagel von A r t i 1 1 e r i e g e s c h o s s e u
gegen den F e i n d z u s c Ii 1 e n d e r n, d e ii ii a n g d es Gefechtes
g fi n s tige r b e ei n f 1 u s s e n w i r d, a 1 s e i n durch sehr große
Anfangsgeschwindigkeiten hervorgerufener großer
überschUBS an Kraft, den ich thatsiichlich nicht aus-
werte; denn, ob ich in einem Sprengstück 25A-^ Energie hineinlege
oder nur etwas mehr, als zum Eampfunföhigmaehen lebender Weseo
erfahmngsgemäß nothwendig ist, ist doch für den Effect ganz gleich'
giltig, währenddem es gewiss nicht gleichgiltig ist, ob ich im Falle
258 Waich,
dringenden. Bedarf€!ß in einer Miinite 10 oder nur 4 Geschosse Ter-
feuern kann..
Nach meiner Auffassung genügt vollkomosen jene Anfangs-
geschwindig-keit, welche den SpreDgstückea und Füllgeschosseu noch
auf etwa 7.000 Schritt — am einen kleiuen Überschuss zu haben —
die Fähigkeit gibt, verlasslich kampiiinfähior zu machen, und betrachte
i( h 500m als die obere anzustrebende (irenze der Anfaogs-
göäciiwindigkeit.
Deutschland ist seihst weit unter dieser Grenze geblieben — ich
glaube, gewiss nach reiflicher Überlegung und nach meiner vollen
Oberzeugung nicht znm Schaden der Sache.
Es darf ferner nicht aus dem Auge gelassen werden, dass auch
der Ökonomische Standpunkt ein gewichtiges Wort mitzureden hat,
indem von den Gesebptzen eine gewisse Dienstzeit gefordert
werden muss; ungeachtet der wesentlichen Yervollkommnnngen der
Baumaterialien fQr Bohr und Lafette und ungeachtet der gegenw&rtig
hochentwickelten Constructionstechnik (weitestgehende Schonung des
Systems beim Schusse durch elastische Bremsen, glückliche Massen-
vertheiluug u. s. w.) hat die Widerstandsfähigkeit des Systems doch
eine Grenze, die durch Anwendung sehr großer Aniaugsgeschwindig-
keiten und sehr großer — die Spannung im Rohre bestimmender —
specifischer Querschuittsbehistungen zum Schaden fördie Waffe und
oline Bepinfin^sung des nützlichen Effectes am Ziele, leicht über-
schritteu werden kann.
Die vorgeführten Erwägungen dürfen nicht m dem Sinne ge-
deutet werden, dass ich ein Gegner der Bahnrasanz ffir
Feldkanonen wäre; ich glaube gegen diesen Vorwurf gefeit zu
, sein, da ich wiederholt durch Wort und Schrift die Bedeutung der
Basanz för die Vereinfachung der Feuerthfttigkeit als Folge der
größeren Tiefenwirkung der Geschosstheile etc. eingetreten hin: Ich
hin nur für ein den thatsächlichen Bedürfnissen angepasstes, yoU-
ki^mmen ahgestimmtes System, hei dem es logischerweise nicht vor-
kommen darf, dass ein Element mit einem selten oder nie verwerteten
Oberschuss ausgestattet wird und dafür bei einem anderen wichtigen
' Elemente ein empliüdiichcs Mauco eintritt.
Die Entgegnung, dass die Fortschritte auf dem Gebiete der
Haudfeuerwaft'en eine Erweiterung des Wirkungsbereiches der Feld-
kanoneii dringend erheischen, habe ich wiederholt und zuletzt ge-
legentliclj meines hier im Jahre I8VK> gehaltenen Vortrages entkräftet
und dargethao , dass unsere gegenwartige Feldkanone einen
genügenden Distanzüberschuss gegenüber den modernsten Handfeuer-
waffen besitzt; ich bemängelte nur das Fehlen des Wurfes, was
mich zu einer Zeit — wo ein gewisser Muth gegenüber den drohenden
Die FeldgoscbÜUfrage in ihrer gegenw&rtigeo EntwickeluDg, 259* •
4
Anklagen wegen Reactionsgelüsteu gehörte — veruniasste» gati«
t^ntschieden für dio Einführung von Feldhaiibitzen
mit der gleiclien Be w eglichkeit wie die f eldkanoneu
einzutreten.
Und siehe dal — köaote ich triumphierend ausrufen — die
Feldhaubitzen nach meiner Auffassung sind heute Reeliitftt und geben '
förmlich der 3. Phase der £otwickeluDg der Feldgeschützfrage die
Signatnr. Deatscbland bat sie schon eingefQhrt and andere Staaten
werden sie — wie Wille richtig ahnt — sieher einfahren.
So sehr ich mich befriedigt fohlen kann, dass meine im
Jahre 1893 angeregte Idee feste Form angenommen hat, so sehr
liiuss ich betonen, dass ich die leichte Feldhaubitze nur als Hilfs--
L'eschQtz doi Feldkanone betrachte und dass ich keinesfalls die
Cberschwänglichkeiten gutheißen kann, mit denen in einem lesens-
werten Artikel der ^Jahrbücher fiir deutsche Armee und Marine"
die Feldhaubitzen bedacht wurden, die der Verfasser in dem Feuer der
Apotheose selbst das ^Geschütz der Zukunft nennt.
Noch ein denkbarer Einwand gegenüber meiner Zurückhaltung
bezüglich der Anfangsgeschwindigkeiten und specifischen Qaerschnitts-
belastongen: Der Bereich der Wirkung gegen feste Objecto,
wie z. B. Manern, mnss doch gegen früher erweitert'
werden, da er früher in dem Bereiche der gegenwärtigen wirksamen
GewehrdistanKen — bekanntlich innerhalb 1.500 Schritt — lag.
Abgesehen davon, dass die Zerstörung widerstandsfähiger Ob-
j»^cte nur eine secnndäre Aufgabe der leichten Feldkanone sein kann,
und dass tut diese Thätigkeit als Hauptaufgabe aadere Feld-
i^eschütze, u. zw. je nach dem Grade der Widerstandsfäliiij'kpit der
Objecte leichte, beziehungsweise schwere Feldhaubitzen beruten sind,
1^ es ganz zweifellos, dass der bei den neuesten Modellen der Feld-
kanonen bewirkte Zuschuss an Anfangsgeschwindigkeit und Quer-
schniitsbelastuQg des Geschosses in Verbindung mit einer detonie-
renden Substanz als Sprengladung, den Wirkungsbereich der Feld-
kanone gegen ihr adequate widerstehende Objecte gegen früher ganz
wesentlich erweitert — ja, ich bin überzeugt, dass die detonierende
Substanz es schon allein thut.
Und nun eine ganz subjective Anschauung, die sich mir
im Anschlüsse an die durchgeführten Betrachtungen von selbst auf-
drängt wenngleich ich von vorneherein überzeugt bin, dass sie wenig
Beifall finden wird.
Dank der Initiative und des rastlosen Eifers meines hochver-
ehrten Chefs, Sr. Excellenz des Herrn k. und k. Feldmarschall-
Lieutenants, Qeneral-Artillerie-Inspector u. s. t Alfred Ritter von
Krppatscbeky ist durch wesenÜiche Adaptierungen die Wirkungs-
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260
Wnich.
ftfaigkelt unserer FeldkanoneD erheblich gesteigert worden, n. zw. wenn
das Shrapnel — das Hauptgeschoss — in Betracht kommt, geireii
friilier uiu das Vierfache, so dass unsere Feldkauone in ihrer gegen-
wärtigen Verfassung jeder anderen Feldkanone — nach meiner Über-
zeugung auch der deutsciieu Feldkaoone 96 — zum mindesten
ebenbürtig ist.
Die vierfache Steigeninjj der Wirkung ergibt sich bei Fest-
haltung der in der Einleitung gegebenen Erkl&ning über den nützlichen
Effect am Ziele, dnrch die einfache Erwägung, dass dieWirkung
des Shrapnels so wohl als die Fenerschnelligkeit gegen
früher verdoppelt wurden.
Zieht man die Gflte-Erhöhnng der Banmaterialien Jfir Kolir und
Lafette und die vervollkuiuninete Constrnctionspraxis in Betracht, so
ist es meine felsenfeste Überzeugung, dass es den Constnicteuren
gelingen würde, e-ne 9nn Feldkanone modenisteu 8tv]e^> ohne Über-
schreitung der fixierten Ijewichtsgrenzen mit mächtiger Wirkung zu
construieren.
Ich habtj bereits erwähnt, dass ich in dem an dieser Stelle,
im Jahre 189:s gehaltenen Vortrage wärmstens für die Einführung
eines Steilbahngeschützes in Gestalt einer Feldhaubitze als
Beigeschütz zu dem FlachbahngeschQtz — der Feldkanone —
eintrat
Dabei gieng ich von rein taktischen Erwägungen, verbunden mit
einem Blick in die Zukunft aus und stellte mir die Frage, ob das
FlachbahngeschQtz — als Einheitsgeschutz — alle im Feldkriege
vorkommenden wichtigen Aufgaben in gleich guter, d. i. befriedigen-
der Art zti lösen vermag.
Ich gelangte hichei zu folgendem Schlnss:
„Zunächst bin ich der Ansicht, dass ein Einheitsgeschütz
nicht alle, an das Feldgeschütz der Zukunft herantretenden Aufgaben
in gleich guter, richtiger in gleich vorzüglicher Weise zu Idsen
imstande sein wird, dass also ernstlich in Erwägung zu ziehen ist,
ob es nicht gerathen wäre, dem specifischen FlachbahngeschOtz ein
dasselbe Kaliher besitzendes, dieselbe Munition wie
das genannte Geschütz verschießendes Steilbahngeschfitz, also
eine F e 1 d h a u b i tz e, beizuordnen."
Bei meinem Vorschlage war ich vornehmlich darauf bedacht
der iui Siune einer Wirkungssteigeruug zu ada]ttierenden be-
stehenden Feldkanone rasch ein 8 te il b ah n gesch ü tz als Bei-
geschütz zuzugesellen und war ich im Banne der nicht zu leugnenden
hohen Bedeutung der Einheit der Munition für Geschütze, die be-
rufen sind, Schulter an Schulter zu kämpfen.
Die Feldge&cbütz£ra|[e in ihrer gegeuwürti^eo Entwickeluug. 261
So sehr ich mich jetzt nicht der Einsicht verschließen kann,
dass 9cm ein zu kleiner Kaliber för die leichte Feldhaubitze ist,
? I richtisf scheint mir die in meinem Vorschlage implicite euthaltene
AflschauuDg, dass das Steilbahn-Feldgeschütz dieselbe
ManoTrierffthigkeit besitzen müsse, also nicht schwerer
sein dürfe, tls das FlachbahD-.Feldgeschfttx.
Das Yerhalteii der TenchiedeDen Staaten und namentUch die^
ESmpfe in Süd-Afrika hatten mir Recht gegeben.
Die englische Armee litt empfindlich an dem Mangel an leicliten
uüd schweren Feldhaiibitzen — nur drei schwere Haubitzbatterien
stehen derzeit den Engländern zur Verfügung — und der Verlauf
msDcher Angriffsaction , wie z. B. gegen die formidable Boeren-
Position am Spions-Eop und an anderen Orten, hätte einen für die
Engländer günstigeren Verlauf genommen, wenn leichte Feldhanbitnn
in genügender Zahl znr Hand gewesen würen — zudem eigentliche
Feld-Positionsgeschütae, fDr die man rasch ein ganz unge-
Dägendes Surrogat in lafettierten Marinegeschützen schnf.
Der Erfolg R o b e r t's gegen die in ein Mauseloch bei Koodoos-
rand-Drift ziisanuneuf^edrängten Boeren (unter Cronje's Leitung)
war ausschließlich dem Zusammenwirken der Flachbahnkanone, der
f eldhaubitze und .dea improTiaierten f oaitionageschützes zuzuechreiben.
Kaeb Berichten in der Times etanden am Südafer des Modder*BiTiar
3 Feldbatterien und 8 Harinegescbfitze zur fiontalea Wirkmg nach Nord, am
Noidafer 3 Feldbatterien, 1 HaabitabatAerie und 8 Maiineg eecbüftie aar flankiereaden
Witkaag nach Oet.
. Wenn anch die Kämpfe in Süd-Afrika sich in kleinen Ter-
biltnisseir abspielten nnd demnach für die Führung im großen aus
demselben nicht viel zu lernen ist, so sind doch die Erfahrungen
bezüglich der taktischen Detaihubeit von groiier Wichtigkeit; diese
sind — soweit sie mit meinen Ausführungen in Beziehung stehen —
meiner Ansicht nach folgende:
1. Bei taktischen Maßnahmen — Bewegnngsformen, Bewegungs-
riebtangen, Wahl der Position etc. — kann man nicht ungestraft
die derzeitige bohe Wirkongsftbigkeit der Feuerwaffen ignorieren.
2. Die Tertheidigung hat durch die holie Wirknngsfthigkeit
der Feuerwaft'en einen bedeutenden Kraftzuschuss erhalten, der umso
bedeutender wird, je mehr — wie bei den Boeren — die Qualität
des Schusses gesteigert und eine weise Ökonomie mit der Munition
gebandhabt wird.
3. Mau muss darauf gefasat sein, dass — wie ich bereits in
meinem 1893 gehaltenen Vortrage anführte — Positionskämpfe
in den Kämpfen der Zukunft eine große Bolle spielen werden, dass
Offtn der ttIlttir*wlM«aM]imftlIebeD Vereine. LZ. BMwt. 1900. 21
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262
Waich.
sonach dem Späten in Hinkunft eine erhöhte Bedeutung
zukommen wird*).
4. Dass die Feld-Artillerie zur Luäung aller Aufgaben im Feldkriege
dreier Gattungen von Feldgeschützen bedarf: a) leichte Flach-
bahnkanonen, //) le 1 chte Steilbab n k a n 0 n e n (Haubitzen)
und c) Positionsgeschütze, wie dies schon unsere Aitvorderen
erkannten.
Die Tendenz, den erwähnten drei Geschützgattungen in der
Feld-Artillerie wieder Geltung zu verschallen, ist der rothe Faden«
der die neueste Entwiekelong der Feldgeschützfrage darchzieht, dereo
Bespreehung ich mich nun zuwenden wül.
3. Phase der £ntwickelniis der Feldgesehatzfrage.
Diese Phase ist jene der AbkUrang, welche die Fracht
des entschiedenen Singreifens des Mllitftrs zufolge dee Entschhiascs
der Hftchte ist, an die Frage der Binfthrnng eines neuen Feld*
geschlliM heranzutreten — und ist wieder eismal der Beweis geliefert,
dass nur durch harmonisches Zusammenwirken des Soldaten, der
klar sieht, was er von der Waffe verlangen muss, und danach die
Constructionsbedingungen stellt — und des Cons tr u c tou rs , der
die Wafte nach den erhaltenen Directiven nach seinem besten Können
a'Usfuhrt, eine wirklich ki iegsbraiichbare Waffe geschaffen werden kann.
Manchem Detail, welches drr Ingenieur höchst ingeniös findet,
muss der Soldat sein Veto zurufen, weil er ihm die Kriegstüchtigkeit
ahspriclit Es sei hier vorgreifend auf das gewisse nützliche, weil
das System wesentlich schonende System der Bohrbremsung
hingewiesen, für das Wille noch heute schwärmt und das in Gestalt
einer hydropneumatiscben Bremse beim neuen französischen Feld-
geschfitz von 7*5ciii Kaliber eingeführt sein soll, dem aber Ungsam seine
vielen Anh&nger in der Erkenntnis abbrdckeUen, weil sie dieselbe
nicht kriegstüchtig erachten*)«
Die Bohrbremsung wird durch die sogenannte Wiegen-
construction oder die Schlittenconstruction Termittdt,
worüber ich an der Hand schematiseher Zeichnungen im letzten
Theile meines Voi träges sprechen werde.
'i luteressant iät, dass bei Kootloosrand-Drift der Angreifer gegea&ber
der mächtigen Wirkung dos (jewohrteuors zam Spaten griff.
^) ÜLrigeui» iät da da^ leUte Wurt nicht ge^proclken; nach privater Mit-
theilung soll die Rohrbremse im Sndaa gut entsprochen haben; anch die Er-
fthruigeii der Boeren mit ihrer 7*Sem Kanone werden ein gewiehtifaa Wort
mitxiwpreehen haben.
Pie Feldgeschütztrage in ihrer gegenwärtigen Eotwickeioog.
Wie immer und aus bekannten Gründen, sind in der Nrii-
bewaffnnne der Feld- Artillerie D e u t s c h 1 a n d und Frankreich
allen Staaten voraus und speciell Dentschland noch einige Schritte
weiter vor, naekdem es mit der materiellen Ausrüstung
gleichzeitig die orgaDisatorische AnsgestaltiiDg dureh-
geföhrt hat
Deutschlands Feldkanone 96 ist gewiss nieht das Ideal
eiies modernsten Feldgesehüties; allein Deutschland haidigt dem
gewiss richtigen Flrincip, immer fertig, d. h. immer snm
wncbtigen, Qbermftehtigen Schlage bereit zu sein und
nicht laiige auf Doch Besseres zu warten.
So war es mit der die ganze militärische Welt überraschenden
EiDfährong des SepeUrgewehres 84, das ich einmal ein politisches
Gewehr nannte.
Aber so rasch — dank der kolossalen Hilfsmittel — das
fi«petirgewehr 84 verschwand, um einem viel besseren, anf richtigeren
tsäischen Grundlagen aufgebauten Gewehre Platz zu machen, so rasch
ksBD auch die Feldkanone 96 verschwinden, sobald Deutschland
si«h Ikberf ügelt halt.
Andere Staaten — wie Österreich- Ungarn und Italien —
welche nicht so capitalskräftic: wie Deutschland und Frankreich sind,
küDDen sich nicht den Luxus zweier rasch auieinandeiloigeDden Neu-
.^Qsrästnngen gönnen und sind auf das Zuwarten angewiesen, was
aich in Kussland Princip ist, wie das die Lösung der Gewehrfrage
(lortselbst deutlich zeigt.
Österreich-Ungarn und Italien schufen eine Zwischen«
EUpe auf dem Wege zu einem modernsten Feldgeschfitz durch
«ntsprechende Adaptierung des bestehenden Materiales und haben
dadurch Zeit gewonnen, die Lösung der FeldgeschutziVage durch
eigene Erfahrungen und aufmerksame Verfolgung der Erfahrungen
iü anderen Staaten, voll ausreifen zu lassen.
Wie in Österreich-Ungarn die Transformation der 9m
Feldkanone durchgeführt wurde, ist allgemein bekannt und seien nur
die Hauptmomente angefahrt:
a) Einführung eines federnden Spornes zur Hemmung des
Bflcklaufes, der — gegen frülier im Betrage von 3 und mehr Meter —
j^elbst auf '60cm reduciert werden kann, wodurch — gegeu früher —
eine Verdoppelung der Feuer Schnelligkeit erzielt
werden kann,
Einführung eines sdir wlrkungafiihigen Shrapnels M. 96 aus
Stahl, dessen Wirkung doppelt so gtoQ ist als jene
des Shrapnels H. 9L
21*
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«
264 Wnich.
• ♦
Dms hiednrch gegen früher, wie schon erwShnt, die Wirkungs-
flhigkeit onBerer Feldtamone rerrierfacht wurde, hhrt der mehr-
fach angezogene Satz Uber den „nfiteUehen Efföct am Ziele^.
Wenn auch die hohe Wirkungsföhigkeit unseres gegenwärtigen
itdLiptieitüü Feldgeschützes eine sehr benihigeiide ist, so s])recbeü doch
(iäs große Gewicht und die sehr lange Dien^^tzeit iür den Ensatz
desselben durch ein neues Geschütz.
Ober weitergehende Transformationen — wie Einfiihrung der
Metallhülse und damit in Verbindung die Einführnng der Percussions-
Abfeuerung, wie sie unser geniale (Jonstructeur Oberstiieatenant
Maudry durchführte — wurde zwar nachgedacht, aber aus gutem
Grunde davon Abstand genommen, sumal mit dem fast allgemein
üblichen getrennten Einführen von Metallpatrone und
Oeschoss — also Verlftsseu der ursprünglichen Idee der Eiuheite-
patrone — kein Qewinn an FeuerschnelUgkeit erzielt wird.
Italien gestattete sich bei der bronzenen 9em Feldkanone M. 80 den
Luxus — Luxus umsomehr, als nach Zeitungsnachrichten schon jetzt
an die EinfQhrung einer neuen Feldkanone von 7*4cm Kaliber gedacht
wird — der Einföhmng der Metallpatrone und der Percussions-
Abfeueiung; zudem wurde ein dem unser igen principieil ganz
gleicher federnder Sporn angeordnet.
* Dass alle Staaten an die Einführung einer sehr wirknngsföhigeD
Flachbahnkanone — sei es aus eigenem Antriebß odor gedrängt
— dachten und seit vielen Jahren — anfangs in langsamen, später
immer mehr beschleunigtem Tempo — sich diesbezüglichen Studien
hingaben, war nichts Überraschendes.
Überraschend war nur das — hoffentlich bleibende — Ver-
lassen der Utopie des Einheitsgeachützes und Gewührung der freien
Bahn für die allzusehr verlästerte und in den Hintergrund gedrängte
Feldhaubitze — richtiger das Feld-Steilbahngeschütz.
Das Bemerkenswerte dieser Thatsache wird es rechtfertigen,
dass ich die Behauptung aufstelle: Die leichte Feldhaubitze
ist die Signatur der neuesten Entwickelung der Feld-
geschützfrage.
Allen voran — wie iinmn — ist Deutschlaud, das eiiiu
lO'öcw Feldha ubitze in dem Sinne eingeführt hat, wie ich das
bei Besprechung der zweiten Phase auseinand« r^etzte, wenngleich
Österreich-Ungarn die Priorität dp^ Gedankens für sich m An-
gpruch nehmen kann, welche bei der bei uns heilig gehaltenen
Tradition des Wurfes und des dadurch dem österreichisch-ungarischen
Artilleristen gewissermaßen eingeimpften Wurf- Bacillus nahe lag.
Es ist interessant zu untersuchen, welche Hindernisse sich der
Erkenntnis der Noth wendigkeit der steilen Bahn im
Die f eidgeschätzfrage in ihrer gegeowärtigen Eotwickelimg.
265
i'eidknege eDtgegensteilten, und wieder einmal darzuthuu, welchen
LeideuRweg selbst ein naheliegender, in der historischen Überlieferjing
begründeter Gedanke zu durchmessen hat
Das erste Yerh&ognis für das Wurfgeschütz ~ richtiger Steü-
bahngesehütz — war der Uin stand, dass das erste gesogene
Feldgeeehfltz kein eigentliches Flachbahngeschfltz, sondern ein
Zwitterding zwischen einem solchen und einem Steilbahng^chfttz war.
Dies war allerdings nicht die Absicht des Constmctenra, sondern
•las Ergebnis der Zwangslage, dass man damals die Bedeutung des
Aupassens der Pulver-Construction an die ballistischen Bedingungen
nicht kannte und deshalb einfach unvermögend war, ein specifisches
Flachbahngeschütz zu construieren. Die Folge davon war der ver-
liältnismäßig geringe Abstand zwischen Schuss und
Wurf und der leidlich präcise Wurf beim Feld-
geschütz M. 63.
Erst das Feldgeschütz M. 75 Ist ein specifisches Flachhahn- .
geschfltz, bei dem der Abstand zwischen Schnss nnd Wnrf ein so
großer wurde, dass der Warf relativ zum Schosse außerordentlich ~
geringe Prficision hatte nnd haben mnsste; gleichwohl hielt man in
dsterreich-üngam in richtiger Würdigung der Bedentnng der steilen
Bahn, an der Tradition des Wurfes fest und führte nebst der Schuss-
patrone dje Wurfpatroüü ein, welch' letztere zuletzt der halben
Schusspatrone gleich war.
Andere Staaten eliminierten bei Einführung des specitischen
Flachbahn-Feldgeschützes merkwürdigerweise den Wurf ganz, nur
Italien allein suchte diesen — meiner Ansicht nach ^ groben
Fehler durch Einführung der Cartuccie ridotte zu corrigieren.
Bei uns wurde der Sturmlauf gegen den Wnrf wegen seiner
geringen PridsiOB immer heftiger ; dazu gesellte sich bei Einftthrong
des rauchschwachen Pulvers die Schwierigkeit, die kleine Wurf-
lad ung mit Verlässliciikeit zur Ex])losioLj zubringen, weil bekaimt-
lich die modernen Schießpräparate unter sonstigen Eigenthümlich-
keiten die charakteristische Eigenschaft besitzen, dass sie für die
sichere Explosion e i m * l; e w i s s e, r a ^ c h h e r v o r g e r u 1 e n e
Initialspan nu n i; Ite dürfen; endlich winkte in den Brisanz-
Shrapueis (Brisanzgranaten mit Doppelzünder) mit ihrem riesigen
Streukdgel Winkel (140^ und darüber) ein rettender Engel, indem man
wähnte, endlich das Arcanum gefunden zu haben, bei sehr flachen
Bahnen den gesicherten Baum hinter einer Deckung gänzlich auf-
zuheben und demnach den Wurf leicht entbehren zu können.
Das Zusammenwirken so machtiger Agentien lisst es nun
leicht erklären, dass man endlich der krummen Bahn den
Walch.
Laiifpass gab, demnach die Wurlpatroue aus der Ausrüstuag
ausschied.
Dafür dachte man an die Einfubnmg einer Brisanzsrranate M. 94.
die gauz durchstudiert war, aber gleichwohl nicht in die Ausrüstung
aufgenommen wurde.
Zur Zeit des größten Taumels bezüglich der Wiinderwirkung
der Brisaozgeschosse, erlaubte ich mir an dieser Stelle (1891) meine
Bedenken gegen die Verwendung dieser Geschosse gegen Ziele hinter
Deckungen auszusprechen und auf die Empfindlichkeit der Lage des
Sprengpunktes, auf die dadurch bedingte Nothwendigkeit des pein-
lichst genanen EinscbieDens, femer auf die Nothwendigkeit hinzuweisen,
die Tiefenstrenung der Shrapnel-Sprengpunkte energisch zu vermindern,
weil sonst das genaue Einschieben auch nicht viel nützen würde.
Zu diesen Bedenken füge ich noch zwei hinzu : die sehr geringe
Auswertung des Geschosses, wovon man sich graphisch durch Dar-
stellung des Geschoss-Querschnittes und Einzeichnen der Radial-
strahlen überzeugen kann, forner die leichte Möglichkeit, sich .selbst
im Felde gegen die Wirkung der wenigen treffenden Sprengstücke
zu sichern.
Die Hofl'üuug auf die in Frage stehende Wirkuugsait des
ßrisanz-Shrapnels wirkte — ungeachtet gewonnener praktischer
Fingerzeige — so mächtig nach, dass ich sie als ein gewaltiges
Hindernis für die sofortige Inangriffnahme der Lösung eines Steil -
liahn-Feldgeschützes qualificieren muss; und wenn auch die berührte
Inangriffnahme erfolgte, so dampfte erwähnte Hoffnung vielleicht den
Eifer für die Sache des Steilbahngeschützes bedeutend ab.
Bei Einführung von Flachbahn-Feldgeschützen mit günstigeren
Rasanzverhältnissen beachtete man allseits die Kehrseite der Rasanz,
d. i. die Vergrößerung der Wirkungslücken, d. i. die
Vergrößerung der gesicherten Räume und erkannte die
Nothwendigkeit, dagegen Vorsorge zu treffen, und da war natürlich
der erste Gedanke den Brisanz-Shrapnels zugewendet.
Mittlerweile trat, unterstützt durch die viell'ältigen ]»iaku<cben
Erfahrungen, eine wesentliche ErnüchterunfT ein und wurden die
Hoffnungen auf das Brisanz-Shrapnel bereits so tief gestimmt, dass
man im Entwürdigen des>en»*-n schon nalie daran ist, ungerecht
zu weiden. Eino entsprechende Herabstimmuiiir der Hoffnungen war
aber willkommen, da dadurch der — ' meiner Ansicht nach —
einzig rationellen Lösung der Fr apre des Bekämpfens von Zielen
hinter Deckuuc^en, d. i. der Steil b ahn, die Bahn frei gemacht wurde.
Aber selbst, wenn das Schießen um die£cke mit Brisanz-
Shrapnels bei sehr rasanten Bahnen, allen daran geknüpft gewesenen
Hoffnungen entsprochen hätte, wäre damit die Überfiüssigkeit der
Die Peldgewhflttfrtg« in ihrer gegenwärtigen Entwlckelong.
267
eteiien Bahn keineswegs erwiesen, es wäre nar das Gebiet ihrer
Wirkungssphäre eingeengt.
Zunächst braucht mau zur Bekämpfung der in deu Zukuufts-
kriegen gewiss häufig vorkommenden, gegen Spreogstückwakung
schützenden flüchtigen Deckunt^en, eine ausgesprochene Vertical-
wirkun^x des Ganzgt s( hosses — man wird doch nicht das mobile
Belagerungsgeschütz jedesmal zu Hilfe rufen wollen • — ; die häufig
eintretende Nothwendigkeit des ÜberscbieOens der vorderen
Linien selbst auf den näheren Distanzen, auf die ich anch ^iP
dieser Stelle wiederholt die Aufmerksamkeit lenkte, weist auch ge-
biefterisch auf die steile Bahn hin.
Die diesbezüglichen Keflexionen sind sehr einfach:
Bei Kämpfen in groOen Yerb&nden wird die Artillerie
weder auf den Flügeln allein, noch weniger zwischen den kämpfenden
Tmppen placiert werden kennen; die Artillerie wird daher, selbst bei
ebenem Boden, die vorderen Tmppen häufig überschießen müssen,
was von umso größeren Distanzen erfolgen muss, je
flacher die Bahnen sind. Ein wirksames Begleiten der an-
greifenden Truppen, ein Kämpfen „.Schulter an Schulter-' uird hei
einem Flachbahngeschütz häufig ganz unmoglicli sein; es wird —
wie im Festungskriege — ein b e g 1 e i t o u d e s Ü b e r s c Ii i e 15 e n
nothwpudig sein, was eben nur ein äteilbahngeschütz zu leisten
vermag.
Dass auch andere so denken wie ich, möchte ich durch einen
einzigen Hinweis, nämlich durch den Hinweis auf die beachtens-
werte Studie des italienischen Artillerie-Majors F. Mariani y,Die
krumme Bahn oder Brisanzgranaten^ erhärten, die im Jahrgange 1895
der „Bivista militare italiana^ erschien, worin besonders warm für
die BinfQhrung eines Feld-Wnrfgeschfitzes plaidiert und — was aber
nicht nach meinem 6eschmacke ist — das Beispiel Frankreichs mit
der Einfühmng der 120mm Feldhanbitze als nachahmenswert em-
pfohlen wird.
Mariani weist hiehei auf das interessante Factum hin. dass bei
der Belagerung der ch in «tischen Festung Port AiiiiUr dincli die
japanischen Truppen, mehitie Werke bei dem ersten Sturmver>uch
genommpti wurden, weil die Japaner Krupp'sche Haubitzen hatten,
mit denen sie die vorrückenden Truppen fast bis zum Kreuzen der
ßajonnette beirleiteten
Im Festun gs-An griff, der nur zu seinem Vortlieil sich in vielen
Stücken dem Angriff im freien Felde accommodiert hat, ist das be-
gleitende Überschießen eine ganz selbstverständliche Sache;
warum so Ute nicht einmalder Feldkrieg dem Festungs-
kriege, die sich Tielleicht indenKriegen der Zukunft
266 ' Wnieh.
— wie die jüngsten Eriegs-Erfahrtiiigen in'Sfld- Afri km
ahnen lassen — inekr ähneln werden, als man glaubt,
etwas entlehnen?
Ein letztes mächtiges Hindernis, das das leichte F e 1 d-
Steilbahngeschutz za besiegen hatte, war die besonders zähe
Ciimulierung der Anfgftbeii der leiehten Feldhaabitzen und
des F6ld«>Fosition8geschütz68, 10 welchen ich unsere mobilen
Behigening8g60ebftti6t die nur Formioning derschwerenBatterien
d68 Feldheeren in Deateehland bestimmten 15m Hanbitseo, -dm
ittBBischen G-sftUigen (15em) Feldmdner, die 120iiiiii fruaOaisehe Feld-
hanbitze and die 5-zOllige (l2*Tm) englisehe Feldhanbitse sfthle.
Icli will hier gleich hervorheben, dass ich die augeführten Ge-
schütze als specifische Feldgeschütze betrachte, weil — ungeachtet
ihrer Doppel-Anfgabe der Verwenduns: im Feld- und im Festiin^skriege
— die Aufgabe im Festungskriege jener im Foldk l iege ganz analog
ist und dass ich daher die Feldgeschütze gliedere in: I. leichte
Flachbahugeschütze; II. leichte Steilbahng esc hütze;
HL Feld-Positionageschfttze, wie es ja unsere glatten Alt*
Vorderen aehon hatten.
Erwfthnte Oomiiliefwig der Aufgaben bestand darin, dass man
des Glaubens war, die Fel&aubitie bktte nur gegen feste Objeote
▼on oben so irtrken und verwies auf die Torerwfthtiten schweren
Geschütze, ohne zu bedenken, dass sie nicht rechtzeitig zur Stelle
sein können und dass man nicht zu jeder kleinlichen Arbeit der Zer-
stdroiig mit einem so bedeutenden Kraftüberschuss herantreten wird.
Jetzt endlich ist die wünschenswerte Klärung eingetreten :
Die dem Flachbahngeschflts gleich mobile Feld*
haubitze hat gegen lebende Ziele und g egen fUchtige
rasch herstellbare feste Objecto, d. i. Objecto TonTor^
ttborgohottdom WidorstandsTormOgon, das Feld-Po-
sitionsgeschfttz gegen feste Objecto von dauerndem
Wi derstandsvermögen, zn deren Hers tellnng geraume
Zeit erforderlich ist, zu wirken. Die Feldhaubitze
muss demnach dieselbe orgainsaLorische Eiutheilung
erhalten, wie die Feldkanonc: das Feld-Positions-
geschütz ist zur specielien Disposition des Armee-
Commandanteu und bildet ge wisseroiaü e n die Armee-
Geschützreserve.
Wenn man die bei uns und in anderen .Staaten beabsicbtigten,
beziehungsweise bereits durehgoffthrten Maßnahmen tiefer durch-
blickt, so wird man nnschwer den Zug der Ausgestaltung der Feld-
Artillerie in dem eben charakterisierten Sione erkennen.
Digitizuu Ly ^i^j^.i-j^i'^
Die FeldgescbütztVage in Huer gegenwärtigen Entwickelang. 269
m
• •
Ich will mm daran gehen, in flüchtigen Strichen das anzu-
führen, was bezüglich anderer Staaten bekannt ist; bezüglich des bei
uns Geplanten und im Werden begriffenen, ist mir heute aeibst-
Terstandlich noch der Mund geschlossen. * *
Ton HoBtoehlMid, das alle Fragen mit kraftvoller uid ziel-
bemurter Bnorgie angreift, ist relativ am meisten bekannti weil bis-
her am meisten verwirkHebt worden ist
überblickt man die gegenwärtige Organisation der deutschen
Peldartillerie, so ist zunächst klar ausgesprocheD, dass die Po-
gitionsgeschütze zu den Feldgeschützen gezählt wer-
den: denn in den Verband eines Armeecorps tritt auch ein
Fußartillerie-Regiment, dessen Aufgabe die Bedienung der
I5cni Hanbitzen ist, von welchen jedes Armeecorps 1 Abtbeilung
an 3 Batterien, jede Batterie zu ^ Gesehütaen mitführt.
Za jedem Armeecorps gehört femer eine (leichte) Feld*
haobits-Abtheilnngf welche in den Verband einer der beiden
Inluiterie^Divisionen tritt, welche Maßregel mir nicht aweckmftOig
' dftakt; denn wenn schon die Nothwendigkeit der leichten HanbitMn
som Kampfe an der Seite der Kanonen anerkannt wird, so sollte jede
Division mit denselben bedacht werden.
Diese eiub^eitif^e Ausstattung mag darin Ite^^q-fmdet sein, dass
man 2 Feldhaubitz-Abtheilungen für zu viel hält und dass man bei
Dotiermig des Armeecorps mit nur 3 Feld-Haubitzbatterien, die Bil-
dung von Abtheüongen mit gemischten Beständen vermeiden
, wollte.
Auch mag hiebei die Auffassung mitgesprochen haben, dass die
Feldhanbitsen mehrweniger Special^QeschQtae, d. h. Geschatze für ganz
specielle Aufgaben sind^ sich daher so lange im Beserve-Ver*
hiltnisse befinden werden, als eine Special-Aufgabe an sie herantritt;
allein dann kfonten sie — meiner Ansicht nach aweckmftßigerweise —
die Corps-Artillerie bilden, von der man aber jetzt In Deutsch-
land nichts mehr wissen will.
Den Kern der Artillerie Dotierung eines Armeecorps bilden aber
die Kanonen, von welchen jedes Armeecorps 7 Abtheilungen zu
3 Batterien ?i 6 Geschütze erhalt.
2 Abtheilungen bilden 1 Kegiment, 2 Begimenter eine Feld-
artillerie-Brigade .
Jeder Infanterie-Division ist eine Feldartillerie-Brigade an-
gewiesen, u. z. enthält eine Brigade 3 Kanonenabtheilnngen nnd
1 Feldfaaabitz-Abtbeilung, die andere 4 Kanonenabtheilnngen.
Sin Armeecorps hat demnach 144 leichte Geschütze nnd pro
LOOO Mann 5*76, gegen früher 4*8 Geschütze.
270
Wuich.
Die schwere H anbitz- A bth eil n n g . bestehend aus drei
söL^^enan Dten schweren Batterien des Feldheeres — analog
imseren mobilen Belagerungsbatterien — bildet eine Art Corps-
Geschütz-Reserve.
Za jeder Division gehören femer zwei leichte Manitions-
eolonnen für Kanonen, entsprechend dem Kegimente nnmerieit;
die mit der Feldhanbitz-Abtheihmg ausgestattete Division hat außer-
dem noch eine leichte Feldhaubitz-Mnnitionscolonne,
sonach drei leichte Manitions-Oolonnen^).
Das Yorangeftlhrte fiber die Gliederung der Artillerie im
Bahmen eines deutschen Armeecorps, bestehend ans zwei Infanterie-
Tnippendivisionen, ist im nachstehenden schematischen Bilde fest>
gehalieD.
II. Division
2. FeldartUierie-Brig&de
4. Feldart.>Bgt. 8. Feldart.-Rgt.
2, Abth. 1. Abth. 2. Abth. 1, Abth.
j< 4i \h + i{' !|t ^[^ y]^ ^
\. iritiilr UuH.-C«iviinf ^. leirhir Unn.-CoUiftc
I. Divifeion
1. Feldartiiierie-])rigade
3. FeldArt.*Bgt. 1. Peldart.-B^
2. Abth. 1. Abth. 2. Abth. 1. Abtli.
(Haubitzen)
+^^^f^ »t^tfuf*
2. Uiciitr Uiiii •(oloaur
A I A
Ickhte FtMkatUU-
i — I — ^
1 Fuijüitillt-ric-licgimeut
Schwere Hanbitz-Abtheilung
f|l f)i Iii
Artillerie*Hunitioiis-ColoDiien.
Ergänzend ZQ den bisher vorgcbracliten organisatoriiiclien Daten möchte
ich des hohen Interesses wegen, dns die Ausuebtaltung: der Artillerie-Orgaoisatioil
in Deutschland verdient, noch einige Dtt til-Antral'cn innchen.
Innerhalb c i n o s R egi ui eu t e s ist die lUunitioQ dreifach abgestaifelt,
u, zw. bilden gewissermaßen
den 1. Staffel die ans 3 Manitionswagen bestehenden Unnitioiiaiflge
der Batterien;
den . 8. Staffel die ans S UonitioDswagen bestehenden Staffeln der
Batterien ;
den 3. Staffel die leichten Mnnitionscoionnen.
Nach Haupimano Immanuel lesenswerter Studie: j^Taktlsche Kene-
rnngen aus dem neuen Exercier-Beglement für die Feld-Artillerie'*. Berlin 1899.
Die Feldgesch&ti&age ia ihrer gegenwärtigen fintwickelung.
271
Die Gliederung der Batterie ist folgende:
aj Gefechtsbatterie, bestehend ans 6 Geschfltzen und dem aus
3 Monitionswagen bestebendea Munitionszug.
hj Staffel, bestehend niu 8 UnnitionswageD, dem eisten Yomthswagen,
den Offlteien* und VonraihspfeideD.
cj Grofie Bagage, bestehend ans den i weiten Yoirathswagen, dem
Lehensmittel wagen and dem Futterwagen.
Der Mnnitionswagen enthält also nur Munition, wa** (gewiss sehr rationell ist.
Die leichte Munitionscolonne (für Kanonen) besteht au« 8 h rapiiel-
eectionen ä 3 Züge zu 2 Wagen und aus 1 Gran atsection, bestehend aus
3 Zügen zu 3 Wagen — zusammen 21 Wagen.
Die leiehteFeldhanhits-UnnitionseolenneenthSltanch 21 Wagen
in folgender Oroppienng: 8 Oranatseetionen k SZttge xn 2 Wagen and 1 ge-
laischte Seetion, bestehend ans 8 Granatsilgen nnd 1 Shrapnelsng xn je
8 Wagen.
Interessant ist die Munitions-Ansrastaug und namentlich die
Gruppierun:^' der Munitiun').
In der Batterie (Gefechtbbatterie und Staffel) verfügt jede Kanone
fiber 124 Shrapnels nnd nur 6 Granaten, welch* letztere in der Protze des ersten
Yorratfaswagens nntergebraeht eiad ; in den leichten Mnnitionscolonnen sind
pro Gesehfttx 29 Vs Shrapnels nnd 22 Granaten veifttghar, so dass innerhalb
des Regimentes auf 1 GeschOtz ir):3' , Shrapnels und 2S Granaten entf;illeu.
Ist dies richtig, dass jenes Ivejjiment, welches eine Haubitzabtheilnng hat,
noch f^'ine v o 1 1 s t .1 n d i ge leiclite Munitionseolonne -für Kanonen) besitzt, h"»
koninien t ir jede <ier 126 Kanonen eines Armeecorps noch etwa 47, Shrapnels
und ö-.; Granaten hinzu.
in den ArtillerieoHani tionseolonnen sind fllr jede der 126 Kanonen
des Armeeeorps 128 Shrapnels nnd 26 Granaten enthalten.
Die Feldhanbitzen betreffen d, liegen folgende Daten Tor:
In der Batterie sind pro Geschütz 54 Shrapnels und 34 Granaten ent-
halten — sonach mehr Shrapnels als Granaten, angeachtet die Graoate das
Iiaapt'-''*^'<'h':'-s ist.
i»ies kommt er?;t 7um Ausdrnck. wenn die Munition der leichten Haubitz-
Munitiunscoloune hinzugezählt wird; ucnu in dieser aind pru Haubitze d'/^ Shrapueb
nnd 58 Granaten enthalten, so dass innerhalb des Begimentes anf jede
Hanbitse 68*/« Bhrapnels nnd 92 Granaten ent&lien.
Die Gruppierung der Mnnition scheint mir außerordentlich rationell; denn
in erster Iii nie muss dafür gesorgt werden, dass die Haubitze befähigt ist,
gemeinsam mit der Kanone dasselbe Ziel zu beschi ßen
I?t ein besonderes Ziel — Schanze u. s. f - zu bt kiiiui fen, so weiß
man dies rechtzeitig und können leicht die erturderlichen Grauateu aui» der
leichten Munitionscolonne zur Stelle sein. ^
In der Feldhanbitz-Mnnitionscolonne sind schließlich fflr jede
Hanbitze noch 13 Shrapnels nnd 58 Granaten ▼orhanden.
AnschlieÜbiid an das in grollen Zügeü vorgeiulirie organisatori-
sche Bild will ich uun in grüben Zü^^en eine kurze Charakteristik
der deutscheu Feldkanone 96 und der deutschen Feld-
banbitze 98 geben und verweise bezüglich der — gegenüber den
^) Nach Hauptmann Im manne Ts in ^der bereits citierten Studie an-
gegebenen Daten.
272 ... Wiiich.
4
biBber üblichen Constructioueu — neuartigen Constnictionsdetails
auf die Ausführungen im letzten Theile meines Vortrao^es; «He
15c77i Haubitze — das Feld-Positionsgeschütz — ist älteren Datinns
und hat ihr Analogen in unserer I5cm Batteriehaubitze - unser
Feld-Fosi^ODSgeschötz, das die vielleicht nicht ganz zutreffende Be-
zeichniiDg „mobiles Belagenugsgeeobatz" bat
Deatsche Feidkanone 96.
Die wichtigsten Daten wurden schon gebracht.
Bohr: Nickelstahl; kann sich in der Lafette sowohl in verti-
calem als auch in horizontalem Sinne drehen; die Horizontal-
drehung vermittelt ein am Rohre angebrachter abw&rts gerichteter
Zapfen, der in den mit Sebild zapfen versehenen Bohrtrftger
eingreift, aof dem das Bohr rückwärts aofimbt und demnach durch
Heben und Senken des rückwärtigen Tbeiles des Bobrtrflgers ver-
mittelst der Bicktmadcbine, in vertiealem Sinne gedreht weiden kann.
Zar seitliehen Drehung des Bohres dient eine Seitenricht-
maschine, die im Principe aus einer horizontalen Schraube
besteht, durch deren Drehung das Hinterstück des Kohren ver-
schoben wird.
Rückwärts links ist — correspondierend dem Ausschnitte am
Yerschlass — das Rohr ausgeschnitten, so dass die Patrone von
der Seite in ihr Lager eingeschoben werden kann; bekannter
Krupp'scher, rechts zu öffnender Flachkeil- Verschluss mit
Percussions-Abfenernng, die bei der Bewegung des Verschlusses
gespannt wird (Selbstspannung); Bxtractor; kreisförmig gebogener,
wegen Berücksichtigung der Derivation seitlich geneigter Libellen-
Aufsatz (Au&atz und Quadrant verbunden) mit Schneckentrieb,
rechts angebracht, so dass der ladende und richtende Mann sich
nicht behindern. Als weiteres Kichtraittel die Rieht fläche
(hurizuotaler Bogen mit Diopter) zur Fixierung der Seitenrichtung
und der Kichtbogen, Winkelmesser srenannt.
Lafette: Starro Lafette: zur Jlemmuiig des Rücklaufes mit
Seilbremse, ferner mit einem festen, d. b. nicht federnden, umleg-
baren Sporn versehen; um etwa 20eiii geringere FeuerhOhe als früher.
Grundsätzlich wird beim Schießen nur die Seilbremse an-
gewendet und nur, wenn diese nicht hinreicht, der Sporn. Daraus
ist ersichtlich, dass man großen Wert auf die Qualität des Schusses,
d. i die Einzelflcbnss-Vfrirknng, legt und auf £e Schonung des
Systems bedacht ist. Das Schnellfeuer ist vernünftigerweise der
AUäUaliUiälail,
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I
Die FaldgetchätsCrage in ihrer gegenw&rtigeii Entwiekelnog. 273
Mnnition: Metallpatrooe, vom Geschosse getrennt; Shrapnel
als Hauptgeschoss und Sprenggranaten, beide mit Doppelzünder.
Die BeistimmuDg der- beiden Oeschossgattangen braucht wobl
keine besondere Erläuterung.
Deutsche Feldhaubitze 98.
♦
Von dieser liegen nur spärliche Daten vor.
Bohr: Kaliber 10*6on; 12 Kaliber =« 126em lang; Gewicht
gegen 500^; hein Bohrträger, daher keine Seitoiriehtmasohine;
Krnpp^seher Leitwell-Yerschlnss, den man sich am ein-
fachsten dadurch vorstellen kann, dass man sich die Transportier-
schraube unserer schweren Keilverschlüsse mit der Verschlnsschraube
unserer Feldkaüone verbunden denkt, so dass durch ununterbrocheue
DrehiiiiL^' der Leitwelle zuerst die Bewegung und zuletzt die Fixierung
des Verschlusses bewirkt wird; Aufsatz ist zur leichten Behebung
des Einflusses des schiefeu Eäderstandes zum Yerticalstellen
eingerichtet. ' '
Sonst ist das Bohr analog dem Kanonenrohre gebaut
Lafette: Analog wie jene der Kanone gebaut; größter Elera-
tioABwinkel 60^; Zahnbogen-Bichtinaschine; eigener Bohrhalter zur
Entlastung der Bichtmaschlne.
*
Gewicht des ganzen Systems: nahe 2.000Ä;7.
Munition: Sprenggranate als Hauptgeschoss und das Shrapnel.
Shrapnels sind nur zu schießen, Granaten auch zu werfen (Bogen-
fohuss); MetaUpatrone vom Gescboss getrennt; die Patrone enthält
7 TheUladungen, von unten nach aufwärts mit i bjs 7 bezeichnet, die
in ihrer Gesammtheit die Schusspatrone aiiBmachen; es gibt .daher
6 Bogenschnssladungen, die so bestimmt sind« dass man auf allen
Gehrauchsdisfcanzen große Einfallwinkel erzielen kann.
Mit der Theilladung I alleiü erhält man auf 2.1007?i den
Eiüfallwinkel 28'^ und erreicht mit 45'' Elevation die Distanz </, ; die
Theilladung 2 ist nun so bestimmt, dass sie in Verbindung mit der
Theilladung 1 auf einer rntspreclieud kleineren Distanz als (etwa
am 400i» kieioer) den Ein taii winket 28^ erreichea lässt u. s. L
Geschossgewicht: 12 bis l%kg.
Es ist leicht einzusehen, dass die Feuertbätigkeit mit der Feld-
haubitae wegen der 7 Terschiedenen Ladungen, von denen im con-
creten Falle die geeignete fürzuwählen ist, eine etwas umständliche
i^t ; mir will es bedunken, dass man mit weniger Ladungen das
Auslangen fände.
Dem Vernehmen nach bestehen nur mehr 5 TheiUadnngen.
L^iyui^cd by Google
274
Waich.
Die maximale Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses ist 300m.
Der Kegelwinkel der Granate soll 200" betragen; dieselbe wird so-
wohl mit als ohne Verzöge rungfsvorrichtung verweüdet; Dnut^v
wenn es sich um Minenwirkung handelt.
Die Haubitze verfeuert gewöhnlich Granaten, Shrapnels nur
dann, weno sie an der Seite der Kanone kämpfen muss, um dieae
zu unterstHtzen, z. B. beim Bancontre-Gefecht und in der Defanaivet
wenn keine gedeckten Ziele sa baadiieOen sind und andUch^ wann
die faindlidia AxtUlaria so stark ist, daas alle Tarl&gbaran Krftfte
herangaxogan wardan müssen«
AU allgamaine Bamarkwig mQahta ich nock hinnif&gen« dmaa
Shrapnels auch zur Bekämpfung widerstandsfähiger Objecte ver-
wendet werden können, natürlich als Aufschlag-Shrapnels {Az); ferner,
dass Shrapnels besser zünden als die Sprenggranaten.
Bozügiich des Gesammtgewichtes des Systems sei erwähnt,
dass dasselbe die obere Grenze des Gewichtes oines leichten Feld-
geschützes erheblich überschreitet, was nach unseren Erfahrungen
nicht nothwendig ist; dies mag noch eine Nachwirkung der nicht
vollkommen abgeklärten YorsteUong über die Aafgaban einer leichten
Faldhaubitza sein, die man gawdhnt war, zum sehweran Troaa
zn rechnen.
Von anderen Staaten ist noch weniger als von Dantschland baknnnk
Bnsaluid studiert selbstTerstSndlich ein nenes Feldgeschfiti und
scheint diesbezüglich Hand in Hand mit Frankreich zu gehen.
Die bestehenden Geschütze siiid mit einem federnden (^Kautschuk-)
Sporn, System Engelhardt, versehen ; auch ist die Geschosswirkuug
gegen früher etwas erhöht.
Zufolge einer jüngsten Piiblication entsprechen dem Projects-
geschütz folgende Daten: Caliber 7'6rm; Gewicht des Geschosses
6*3%; dessen Anfangsgeschwindigkeit 600m; Bohrgewicht 276kg;
Gewicht des Systems 1.720X;^.
Bemerkenswert ist^ dass die Frage bezüglich des 6 zalligen
(I5cm) Feldmdrsers, der speciell viel dazu beigetragen hat, die
Frage der Feldhanbitze zn verwirren, einer vollständigen Kl&rung
entgegengeht, indem derselbe definitiv als Feld-Position a-
geschütz — 2.100% Gewicht — aufgefasst wird; auch h9rt man,
dass Russlarul — • dem Beispiele Deutsch luMiln folgend — an die
Eiuführung voü leichten Peldhaubitzen deukt, so dass also
Kussland in nicht ferner Zeit auch über 3 Feldgeschütz-Gattungen
verfügen wird.
Bekanntlich verfügt Kussland in Europa und im Kaukasus über
7 Mörser-Regimenter, von denen 5 Regimenter 4 Batterien, 2 jedoch
nur 2 Batterien, die Batterie zu 6 Geschützen besitzen.
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IH6 F^ldgMclifltiflrage in ihiir gaganrirtigen Bntwickeliuiff. 275
AbweielMild von Deatochhuid, wo die acliwereii Batterien des
Peldlieene direet io den Yerbuid dvt Gorpi als Art Cerpe-GesehatK*
reserven treten sollen, dOrften die MArser-Begimenter ab Art Armee»
Geeebtttureserve den Armeen sngewiesen werden«
Frankreifh weiß sich ia der letzten Zeit in tiefes Dunkel zu
hüllen, was als Erklaraug dafür dieuen mag, dasa Wunderdinge über
ihr neues Feldgeschütz, mit dem schon ein großer Theil der Artillerie
ausgerüstet sein soll, in die Öffentlichkeit geschleudert werden, so
z. B. dass der Rücklauf gänzlich aufgehoben und dem-
nach die Feuerschnelligkeit eine außerordentlich
große sein soIL
Nun, die Ente mit dem rauch- und knallosen Pulver, welche
merkwürdigerweise die militärische Welt so lange genarrt hat,
maebt niieh misstrauisch ; ebenso wie ich aneb die im Parlamente
Aber das modifieierte Gewebr erzftblten Wunderdinge nicbt reebt glaube^
Eines scheint sicher zu sein, d. i^ dass man groiieii
Wert auf hohe Feuerschnelligkeit lögt, und der Auf-
hebung des Rücklaufes jedes Opfer bringt.
Das neue französische Feldgeschütz C'97, System
Deport, soll 7-5cm Kaliber und den, dem System Werndl im
Principe analogen excentrischen Schrauben verschluss mit Seihst-
Spannung besitzen. Rohr aus Nickelstahl; hydraulisch-pneumatische
Bohrbremsung, entlehnt der 120mm Feldhaubitze« desgleichen die
LafetteneoostructioQ ') mit dem Unterschiede, dass die Plattform
durch eine mit gekrümmter Bahn fOat die das Rohr tragende Ober-
lalstte ersetst ist; Seitenriebtmascbine; keinen Sporn am Prott-
stock, sondern es trftgt jedes Rad einen Gleitsebub mit Schneide, die
sidi beim ersten Schusse derart in den Boden festlegt, dass das
Geschütz nnbeweglich (?) bleibt, so dass der fenemde und der
richtende Mann anf den Lafetten sitzen bleiben können.
Nach meiner Auffassung bleiben die Leute sitzen, um den
Protzätockdruck zu vermehren und hiedurch die Rückiaufhenunung zu
unterstützen.
Fenerhöhe kleiner als früher; Scliuty^childe aus Kürassblech zum
Schutze für die Bedienung: Achssitze lehleii ; dncfegen sind an der
Lafette zwei Sitze für zwei Bedienungskanoniere, welche beim Schusse
sitzen bleiben. Das Material ist so construiert, dass das Geschütz
schwer vom Gegner erkannt werden kann. Das System wiegt 1.760A^.
Metallene Einheitspatrone von 75cm L&nge, Sbrapnel mit
300 Fniikngeln als Hauptgeschoss ; Melinit-Sprenggranate anr Zer-
>) Dl« 190mm Feldhaabitze hat eine Mg«DMiata PUttform-Lsf«lte; auf
te Phitlfofm bewegt sieb die das Bohr tngeode Oberlafette.
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276
Wulok
Störung fester Objecte, Oeschossgewicht 6*25 Äv^ Anfangsgescbwiadig-
keit wird verschieden angogoben, sie dürfte kleiner als 500tn sein;
(es wird neuestens 400m angegeben).
Feaenchnelligkeit kann «bis auf 23, Schnss pro Minute geaM*
gert werden, während andere Staaten sieb mit 10 Sehnsa zufrieden
geben.
ljeiiierkeu:^wei t ist die Vorschrift, dass beim Feuern der Moni-
tiODSwagen neben dem Geschütze steht.
Aus einer jüngsten Publicatiou des Hauptmann Immanuel
entnahm icli« dsss der Corps- Artillerie eine Feldhaubitz-Ab-
theilun g zu drei Batterien beigefügt werden solU wodoroh die
GorpS'Artillerie Ton 8 auf 11 Batterien gebracht ist
Da es in der erwähnten Pablieation hei0t: ^^ia^.l20mm Feld-
baubitze ist in der EinfOhning begrilfen", se machte ich glauben,
dass damit eine „leichte" gemeint ist.
Die schwere 120mm Feldhaubitze (^Gewicht 2.400^77^
ist zur Formierung von schweren Geschütz-Keserven für die Armees
bestimmt — analog wie der sechszöUige Feldmörser in Bussland —
n« zw. soll die Geschützreserve für eine Armee ans 9 I20mm
kurzen Eanonenbatterien zu 6 Geschützen besteben.
Wir sehen also, dass auch Frankreich über drei Gattungen vei
Feldgeschützen in Hinkunft yerfdgen wird.
Andere Staaten — von Österreich- Ungarn spreche ich nicht —
sind in der modernen Ausgestaltung der Artillerie noch weit zurück;
allein es scheint keinem Zweifel zu unterliegen, dass das Beispi^
Deutschlands nackgeahmt werden wird.
Von Italien sprach ich schon andeutungsweise. Keocsfcea
Nachrichten zufolge soll eine 7*4m Flachbahnkanone zum Ersätie
der 7cm und 9cm Kanonen bestimmt und fertiggestellt sein; Bewm
dass Zeitungsnachrichten zufolge die Oredite bereits eingebracht sind
und festgestellt wurde^ dass die Nen-Ansrüstung Ende 1902 beendet
sein soll.
Vorerst werden die alten 7cm und liienach die transformiertea
9cm ausgeschieden.
Neuestens soll auch die Frage der leichten FeldhauMtzen is
Erwägung gezogen werden.
Ich komme nun zum letzten Punkte meines Vortrages, nämlich
zur skizzenhaften Besprechung der Elemente des Systems, wie sie
sich bisher bei deu Gesdiützen modernster Art lebensfähig, das wüi
^ageu feldiüchtig erwiesen haben.
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Die Feldgesebfltsfrage in ihrer gegenwärtigen Entwiokeliing. 277
Elemente des Systems.
1. Rohrmetall. Bezüg^lich desseo stehen sich zwei Concur-
ff^uteu gegenüber, nämlich die Bronze und der Nicke Istahl,
welche beide das gemeinsame Merkmal haben, dass sie Legierungen
=ind. was bei der Beurtheilung des Nickelstahles und der etwas
tendenziösen Veiurtbdiluug der Brouze, gewöbulicb. aus dem Auge
gelassen wird.
£8 sei objectiv bemerkt, dass gegenwärtig ös terr eich-
Cng^rn mit der Bronze allein dasteht; dies hat aber seinen natür*
lieben Ornnd darin, dass wir von allen Staaten die Bronze am besten
studiert haben und beherrschen, nnd auf Qrund der günstigen Er-
fahrungen mit der geschmiedeten Bronze keine Veranlassung
haben, auf Presstimmen hin, die sehr wenig Orientierung verrathen,
die Bronze ungeprüft über Bord zu werfen.
Ich will nicht wieder das schon langweilige hohe Lied von den
eminenten feidtüchtigen Eigenschaften der Bronze an-
stimmen, sondern hegnfige mich auf den Hinweis, dass man aus dem
Stiele die Legierung Nickelstahl machte, um in den Stahl die fehlende
und hei den Brisanzgeschossen unbedingt nothwendige Eigenschaft .
der hohen Zfthigkeit hinein zu legen, welche von Haus ans in
der Bronze imÜberschuss vorhanden ist und durch den bekannten
Walz- und durch den vom G. M. F. T h i e 1 e erdachten Schmied e-
process, iu Fubtigkoit und Elasticität dort um gesetzt wird,
wo man es braucht, — dass der Nickelstahl lange keine so
studierte und beherrschte Legierung ist als die Bronze und dass deni-
uach der Nickelstahl nicht jene Schmiegsamkeit besitzt, um durch
mechanische Processe Überschüsse an Eigenschaften iu solche Eigen-
schaften umzusetzen, wo ein Manco herrscht, — endlich dass die
Bronze — wie ich dies schon in einem Vortrage an dieser Stelle
hervorhob — ein besserer Leiter für Wärme ist als Stahl,
was angesichts der hohen Ezplosionstemperatnren ' der modernen
Sehießpräparate, von unschätzbarer Bedeutung ist
Rohrversohlüsse. Als solche haben sich aus der Menge
von Pioiecten der horizontale Keilverschluss — Krupp'schen Ge-
präges — und der S ch rau b e n V e r sch 1 u 8 s in zwei Formen, u. zw.
als Schraubenverschluss mit Segm ent n und der an das Verschlnss-
>y9tem Werndi gemahnende excen irische Schraubenverschluss,
ala besonders brauchbar erwiesen.
Besondere Aufmerksamkeit wendete man der Leichtigkeit der
HaDdbabnDg des Verschlusses durch Yermindernng der Widerstände
und durch die Anordnung zu, dass fQr das öffnen und Schließen nicht
verschieden gerichtete Handbewegungen erforderlich sind,
Or^aai der iDlUtIr-wla«eiiMh*(üi«heD Vereine, LX. Band. 1900. 83
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278
Waich.
sondern dass dies durek eine conti nuierliche Handbewegung
erfolgt.
Die liOchste Vollkommenheit hat der horizontale Keilverachluss
io dem ErnppVhen LeitwelWerschluas erhalten, den ich schon
kurz charakterisierte.
Sehr geistreich wurde beim SchranbenTerschlasse die Fanetioo
desselben durch einen continnierlichen Handgrift bewirkt; der Gedaoke
iat sehr einfach: Am Hebel sowohl als an der Verschlnsschraube
sind ineinander greifende Thetle Ton Gonnsrädern angebracht«
so dass, wenn der Verecblossbebel znm öffnen gedreht wird, der Ver-
schluss um das erfordt'iliche Mal] zur Druliuüg gelüDgt, woduicii die
Schraubensegmente aulier Eingrill" kommen.
Der Verschlusshebel stützt sich dann nickrtärts auf das Kohr
und bildet dieser Stützpunkt gewissermaßen den Drehpunkt für die
Verschlusschranho, die beim weiteren Drücken auf d^n Verschlass-
hebei kreisförmig herausgeschwenkt wird, wozu natürlich das
Verschlusslager entsprechend geformt sein muss. Das Eerausschwenken
kann auch durch die besondere Form der Verschlusschraube er-
leichtert werden.
SelbstTerst&ndlich haben alle modernen Verschlfisse Ferenssions-
Abfenerung analog wie bei den Handfeuerwaffen; doch hat sich in
der letzten Zeit insoferne eine gro0e Wandlang vollzogen, als — aus
Sieherbeits gründen — die bei den Handfeuerwaffen übliche Selbst-
spannung allgemach verlassen wird; es wird einfach inm Abfeuern
direct der Schlagstift zurückgezogen, dabei die Schlagfeder gespanni
und losgelassen.
Aua Uruiiden der Sicherheit sind ferner noch Vorrichtungen,
um das Abfeupru erst nach vollkomaieiiem Schlielien zuzulassen, und
gegen Nachbrenner, mit denen bei den modernen Schießpräparaten
gerechnet werden muss ; die bezüglichen Details liegen der Tendern
meines Vortrags ferne.
3. Bohrbremsung. Bezüglich dieser ist das letzte Wort noch
nicht gesprochen, doch scheint die Meinung TorzuwalteUt dass sie
nicht kriegstflchtig ist und das System complieiert.
Der Grundgedanke ist sehr einfach: bei der sogenannten
Wiegenconstrnction bewegt sich das Bohr ohne Schild-
zapfen beim Schusse in einer fixen Wiege mit Sohild-
zapfen (Hobicylinder mit Sehildzapfen) oder bei der sogenannten
Schütte ncoüstruction mit einem Schlitten — kleine Ober-
lafette — nach rückwärts und bewegt vermittelst eines mit dem-
selben ver'mindenen Koii^t iM die B r e ni s f 1 ü s s i ^4 k e 1 1. worin eben
die Rrem^^ung besteht; dab.i wird entweder ein^ Feder — oder
,uch deren zwei — gespannt oder Luft compnmiert und durch
Die Feldgeschutzlragc in ihrer gegeuwärügeo Entwickelung. 279
Entfalten der aufgespeicherten elastischen Kraft, das Bohr wieder in
die Ursprungslage gebracht. Es gibt also hydraulische Feder-
bremsen und h y d r o p n e u m a t i s ( h e Bremsen.
Die ohne Erläuterung feratändlichen Figuren ] nnd 2 stellen
schematisch iiydraulische Federbremsen iu Verbindung mit
der Schlittenconstruction dar; in Figur 1 ist die Vorholfeder F in
der BremaflOangkeit» in Figur 2 sind 2 Vorholf«dem außerhalb
derselben.
Figur 1.
W Wi«ge mit Schildzapfen mz: Ti Rolir: A' Kolbt^n : Bz Bremäcjliuder mit der
Bremsflüssigkeit; F Feder (Federn).
Figur 3 stellt schematisch eise hydropneumatische Bremse
dar, deren Bethätigung folgende ist; hiebei ist festzuhalten^ dass
Wiege Kolben K and die mit demselben durch einen hohlen Schaft
. (mit LOehem o, o) verbundene Lnftkammer L innerhalb der Lafette
fix sind.
Beim Schusse geht das Bohr nach rflckwftrts, wodurch der
' Baum fftr die Bremsflflssigkeit imBremscylinder verkleinert und
diese daher gezwungen wird, durch die Offnungen o, o in den Bf"-
reich der Luftkammer L zu treten, wodurch sieh der Kolben
L.iyu loCd by Google
280 Wuich. .
vorwärts bewegt. und die Luft (wie in Fifjur 1 und 2 die Federn)
comprimiert, d. i. gespannt wird.
Nach dem Schusse geht A',, infolge des Luftdruckes nacb
rückwärts, die Bremsflüssigkeit tritt durch o, o in Bz ein, wo-
durch das Rohr vorwärts bewegt wird.
Figur 3.
»r Wiege mit Schildzapfen; R Rohr; K fixer Kolben für die Bremsflüssigkeit:
o, o ölfnung^*n für den Aus-, beziehungsweise Eintritt der Bremsflüssigkeit:
L Luftkammor; A', Kolbeu für die Luft; Hz Bremscylinder,
4. Zielvorrichtungen. Diesen wurde vom Standpunkte der
Genauigkeit und leichten Handhabung eine ganz besondere Auf-
merksamkeit zugewendet, und wo es ging, die Bewegung von Hand
durch Schneckentrieb und Zahnstange ersetzt.
Allgemein waltet die Tendenz vor, den Aufsatz mit dem Qua-
dranten zu verbinden, welche VerbindunL' Libellen-Aufsatz heißt;
hiebei ist der Aufsatzstab kreisförmig gebogen mit dem Mittel-
punkt in der Kornspitze, wodurch eine constante Länge der Visier-
linie erzielt wird. Die Libelle hat ihre Richtung gegen die Korn-
spitze, so dass, wenn mit Aufsatz gerichtet wurde, die Luftblase in
die Mitte einspielen muss, sobald das Rohr die erforderliche Elevation
hat. Natürlich muss durch entsprechende Verschiebung der Libelle
dem Terrainwinkel Rechnung getragen werden.
Bei den geringen Dimensionen des Quadranten am Aufsatz, ist
aber die Genauigkeit keine sehr große und so bestechend der Libellen-
aufsatz auf den ersten Blick ist, so sind doch die Meinungen über
die Wesenheit dor Vorzüge desselben sehr getheilt.
Der Quadrant für sich (Richtbogen, Winkelmesser) scheint noch
immer ein unentbehrliches Instrument.
Einrichtung und Zweck der Richtfläche sind bekannt.
6. Lafette. Kach langem Hin- und Herprobieren hat sich der
alte historische Bau der Lafette am besten bewährt; neu ist nur die
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f
Die FeldgescbUtzfrage in ihrer gegenwärtigen Entwick^lung. 281
Trogconstriictioii von Krupp, die dadurch charakterir^iert ist,
dass die Lafetten wunde und der sie verbindende Boden aus '
eiDeiD Stücke sind. Natürlich ist Stahl Material, u. zw. tod wesent-
lich besseren Eigenschaften als früher.
6. Bichtmasehinen. Zu der Höhenrichtmaschine, die
oatürllch noch TerroUkommnet wnrde, tritt die allgemein als notb-
wendig erkannte Seitenriehtmaschine hinzu, die den Zweck
bat, das feinere Ertheilen ' der Seitenriohtvng nach er-
folgtem Ertheilen der groben Seitenrichtting, durch
Verwerfen des Protztockes in kurzer Zeit zu bewerk-
stelligen, während durch das bisher übliche Verworfen des Protz-
stockes, das genaue Ertheilen der Seitenrichtuog, namentlich bei der
Spornbremse, sehr zeitraubend i2;it und demnach oft ganz unter-
lassen wird.
Mit Rücksicht auf den Zweck und die constructive Anordnung
der Lafette ist natürlich das von der Seitenrichtmaschine beherrschte
horizontale Winkelmaß ein sehr beschränktes.
Das Bohr muss natürlich in horizontalem Sinne dreh-
bar sein, was durch zwei eonstructive Anordnungen erzielt wird:
a) Bohr mit abwärts gerichtetem Zapfen und Bohrtr&ger, wie
bereits skizziert wurde.
h) Das Rohr ruht, wie z. B. bei der Krupp^schen Feld-
kanone 99, mit Schildzapfen in einer Art Oberlafette, die mit
einem nach abwärts gerichteten Zapfen in die Unterlafette dreh-
bar eingelagert ist.
FigQr 4.
Figur 4 stellt schematisch einen Bohrträger dar, der mit den
Sebildzapfen 8 in die Lafette eingel ig rt wird; in das Loch L gfeifl
der Zapfen des Rohres; die Drehung des Kohr es um diesen Zaplen
wird durch die Seitenrichtmaschine vermittelt, von der Figur 4
eine beispielsweise Anordnung gibt.
L^iyui^LU üy Google
2Ö2 Wuich,
Wird die nicht verschiebbare Sehraubo s am Handrade R
gedreht, so Terschiebt sich die nicht drehbare Mutter w and
nimmt mit dem Zapfen z, der in das Hohr von anteo eingreift«
dieses mit.
Fig. 5 ist ohne £rlftuteraDg klar und stolli die Oberlafette
bei der Kropp^sehen Feldkanone 99 dar.
Es liegen aacb Oonstractionen vor, bei denen die Lafette liags
der Aehse — mit dem Pretzstoek als Drehpunkt — Yersehoben wird.
7. Lafettenbremsen. Der Sporn
Figur & ^-j^n^ riotzstock) — russischen Ursprungs —
ist zumeist in Verwendung nnd scheint der
bekannte schwiiigemit» uüd federndo Sporn die
Oherhand zu gewinnen; zudem findet man fast
aligemeiü Sei ihre m se — auch als Scbuss-
bremse — und den Eadschoh, als zwar nicht
schdne, aber beste Fahrbremse angewendet.
8. Munition. In Verbindnng mit der
PercQssions * Abfenemng ist allgemein die
Metallhülse eingeführte doch zumeist nicht in Verbindung
mit dem Geschosse — als Binheitspatrone — wie bei Tielen«
nieht für Feldzwecke bestimmten Schnellfeuergeschützen, so dase also
Geschoss uud Pui Verladung wie Uüber getrennt eingeführt
werden.
So sehr im Interesse der Feuerschneiiigkeit EinheitspatroDen
erwünscht wären, so wurde doch aus mehrfaehen wichtigen Gründen:
Vermehrung der todten Last, große Länge, Verbiegungen und infolge-
dessen Lade -Anstände, Schwierigkeiten des Transportes und nicht
gleichmäßiges Anliegen des Führungsbandes am Geschosse beim
Laden und dadurch Verminderung der Schussprftcision u. & f^ davon
zumeist Umgang genommen.
Geschosse reducieren sich auf Shrapnels und Spreng-
granaten; erstere Hauptgeschoss beim Flachbahngeschflts, letitere
beim Steilbahngeschütz; die ß«>i,'eisterung für die als Shrapnels
wirkenden Sprenggranaten der Flachbahngeschütze, ist einer sehr
nüchterneu Auffassung gewiclien.
Die Kartätsclie ist eliminiert, jedoch nicht das Geschoss
gegen Überraschungen auf den kleinen Distanzen, wofür
sogenannte NuU-cibrapnels bestimmt sind, welche entweder in der
Bohrung oder knapp vor derselben explodieren.
Ich habe in einem Vortrage an dieser Stelle bereits auf die
Bemühungen Sr. Excellenz des gegenwärtigen General-Artillerie-
Inspectors hingewiesen, die Eartfttscbe durch das Shrapnel lu er-
setzen und auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die sieb der Ldamig
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Die FeldgeBchQtxfrage in ihrer gegenwärtigen Entwickelang. 283
dieser scheinbar einfachen Frage entgegenstellen ; diese rastlosen Be-
mühungen sind von dem besten Erfolge gekrönt worden.
Mit der Frage der NuU-Shrapnels in Beziehung steht eine —
an das Ei des Columbus erinnernde, vom Hauptmann^) Weigner
der österreichisch-ungarischen Artillerie patentierte Erfindung, die in
einer einfachen — ihrem Gewichte nach dem betreffenden Geschosse
anzupassenden — Platte besteht, welche vor die Mündung hingehängt
wird und jedes mit einem Percussionszünder versehene Geschoss
knapp vor der Mündung zur Explosion bringt. Selbstverständlich
sind Doppelzünder allgemein eingeführt.
Desgleichen ist es selbstverständlich, dass nur rauchschwaches
Pulver zur Verwendung gelangt und scheint das Nitroglycerin-Nitro-
cellulose-Pulver am meisten bevorzugt.
Mit diesen Ausführungen muss ich schließen, da der mir ge-
gebene Zeitrahmen verbietet, über weitere wichtige Fragen, wie
Munitions-Ausrüstung, Organisation, Verwendung u. s. f., zu sprechen.
Darüber und über Positives, was bei uns erstrebt und errungen
wurde, und was noch zu Nutz und Frommen der Armee im all-
gemeinen, der Artillerie im speciellen zu erstreben ist, ist es all-
gemeiner und berechtigter Wunsch, dass unser berufenster Artillerist,
Se. Eicellenz der Herr k. und k. Feldmarschall - Lieutenant und
General-Artillerie-Inspector Alfred Ritter von Eropatsche k, seine
Stimme erhebt.
Heute hat nur einer seiner treuen Jünger gesprochen.
*) Derzeit Major.
284.
Zur Reorganisation unserer Feid-Artilierifr'j.
Von Ferdinand Qoglia,
k. und k. IK^.
Maekdraek v«rbot««. t)b«ffMtarafBi«ekt Tork*b«4t«B.
I. Einleituiii;.
Die Organisation der Feld- Artillerie bildet spit lanj:^em den
Gegenstand eiogebendeo MeiBUDgaanstsaaches io der Militär-Litterafcor
aller Staaten.
SchoD die in einer Batterie tn vereinigende Gescbfltzcahl war
nnd iflt strittig.
Bevor an die Einftlhning eines Scbnellfener- oder Sehnellade-
Gescbütses gedacht wurde, lautete die Frage: 8 oder 6?
Die meisten Artillerien hatten sich f&r die Batterie zu 6 Ge-
schützen entschieden.
Jetzt, in der Ära des Scbnellade-Geschützes, werden fast aus-
schließlich nur die Batterien zu 6 und jene zu 4 Geschützen als
möglich bezeichnet
Deutschland ist der Batterie zu 6 Geschützen treu LrebliebeD.
Kuasland soll sich ebenfalls für diese entscheiden wollen. You Frank-
reich wird behauptet, dass der Batterie zu 4 Geschützen der Vorzug
gegeben werden soll.
Die Batterie zu 8 Geschützen zieht die fremde Litteratur gar
nicht mehr in Betracht. Selbst bei uns wird sie nur so nebenbei,
der Vollstftndigkeit wegen, noch erwähnt
So beispielsweise in dem Aufsatze „Zur Frage der Organisation
der Feld-Artillerie«. (Organ, LVIII. Band, X899.)
GrQndlich und sachgemäß werden in demselben die auf die
Organisation der Feld-Artillerie einflussnebmenden Factoren unter-
sucht, die Vor- und Nachtheile der Batterien zu 6 und 4 Geschützen
erwogen, schließlich ersteren der Vorzug gegeben.
Die Batterie zn 8 Geschützen wird vom Beginne au ausgeschaltet.
So heißt es (Seite 42eJ):
^Nur Österreich-Ungarn nimmt diesbezüglich eine Ausnalune-
stellung ein, da die russische Batterie von 8 Geschützen nur be-
1) Dieser AnfMti ist der Bedaction »m 15. Jftnner 1900 tngekemmen.
Wenngleieb sieh die Aedftotioo nicht mit den Ansflihrnngen des Anton identifleiert,
bringt sie dessen Ansichten zur EHärafig der Ansehanungon über die so wichtige
Frage der Henorganisation der Feld-Artillerie snr Veroffeotliciiang.
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. Zur Reorganisation unserer Feld-Artillerie. 285
dingungsweise als ünterabtheiluDg aufgefasst werden kann , weil
dieselbe im Gefechte über eiueu Apparat zur Leitunsr verfu£^t(l Oberst-
lieutenant, 2 Haiiptleute) , welcher die Batterie *her als kleine
AbtheiluDg zu zwei BatterieD von je 4 iieschützen darstellt, deDD
als ÜDterabibeilang^ '
Ferner (Seite 44d):
^Ehie Batterie zu 8 Gesebfltsen wQrde demgemäfi aus 20, be-
ziebuDgeweise 24 Fuhrwerken ebne Train besteben und keine Existenz*
bereebtigung baben, ausgenommen den Fall, sie wird als kleine Ab-
theilnng und nicbt als Batterie aufgefasst.
So verlockend es auch zu seiu scheint, die Vor- und Nach-
theile einer derartigen Organisation einer näheren Betrachtung zu
unterziehen, da von einem crewissen Standpunkte aus die Vortheile
der Batterie zu 4 Geschützen mit jener zu 8 Geschützten fallweise
verbunden werden können, so soll doch aus dem Grunde davon ab-
gesehen werden, weil das Einschieben einer Oommandostelle zwischen
Batterie- und Begiments- (Abtheilungs-) Conimandanten, welche
kaum zu umgeben wftre, nicbt vortheilbaft sein dürfte^.
Vielleicbt wäre es docb wanscbenswert gewesen, die Unter-
soebung aucb in dieser Ricbtung mit derselben Grflndlicbkeit zu
fübren, welcbe die Arbeit sonst auszeicbnet.
Die Organisation der Batterie soll so vielen einander wider-
sprechenden Forderungen genügen, dass ein gemeinsamer Maßstab
für deren Beurtbeiluns" nicht gefunden werden kann.
Der Wert dieser Forderunifeu kann eben nur «r^'schfitzt werden,
di^ vM srhiedene Wertschätzung, die gänzliche Vernachlässigung emiger
Factpreo, beeinflussen das Endergebnis oft wesentlich.
Ja selbst Sympathie und Antipathie, sowie die Zeitströmung,
die in beliebten Scblagworten ihren Wiederball findet oder mancbmal
Ton diesen geleitet wird, föbrt unbewnsst oder u neingestanden zu
Yorgefassten Meinungen.
Diesbeiflglich muss bemerkt werden:
In der rn^ssischen Batt^^rif» sind die Officiere ZnL's-OomTnarnlanten. Die
zwei ältesten von ihnen .sind nur Halbbattt rie-Coniiuan(hinten, wena sich die
>iOtbwendigkeit ergibt, iwei Züge gemeinsam üu führ. n
Im F e a e r g e f e c h t e leitet jeder Zugs-Commandaut das Feuer seine.^ Zages.
Also nicht wie bei uns, wo die swei ftltesten Zngs-Commandanteii Fenerleiteod«
der Halbbstterien sind.
IKe nusiBeben Ztigs*Coiiiinanduiteii haben hn Feners^efechte eine gerisger«
Selbatändiglreit als die Zngs-CoBUDMldaBten der anderen FtKl Artillerien.
Die Vorschriften im allgemeinen, sowie die officielleii lioi-juel'' von Scbioß-
aufpnl>^n im bpsonder*»n la'5S.'»n «Tkennen, das«? t\\f rns=i>cli.' B:itt-ri'' nicht als
kleine Abtheiluncr zu 2 Batterien zu 4 Geschtltzen verwendet wird, sondern eben
nur eiabeitlicb als groüe Batterie.
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286
Salebe VDbestimmbare Factoren kflnntdo fast uoter dem Namen
„Mode** snsammeDgefasst werden.
In diesem Sinne kann die Battent; zu 8 GeäcliüUeu gewiss als
Uüiüodern bezeichnet werden.
Aber auch alte Moden werden oft wieder — modern, in der-
selben Form oder den neuen Verhältnissen besser angepasst, bpi nos
wie anderswo, im alltaglichen Leben und in militärischen Diugen
Sie tauchen von neuem auf, weil ihren Nacbtbeileu auch Vor-
tbeile gegenüberstehen, sobald letztere wieder Würdigung finden.
In der Organisation, in der Bewaffnung, in der Ausrüstung, in
der Bekleidung, kurz auf allen milit&riscben Gebieten kOanen solcbe
Schwankungen verfolgt werden.
Wie lange ist es her, dass das Einheits-Oescbüts Seblagwort
war, dass die rasante Bahn der Kanone ailein im Feldkriege
herrseben sollte.
Unser Streben, in dem Wurfe sowohl der gezogenen Vorder-,
wie später der Hinteriadkanone, einen Ersatz für die glatte Feld-
haubiUe zu liudeü, wurde genut^ beliichelt.
Der Wurf der Feldkanone entsprach allerdings nicht gut. Das
Gefahl, man bedürfe auch im Feldkriege des Bogensebusses, war
doch richtig.
Diese Nothwendigkeit dürfte auch fast überall eingesehen worden
sein, aber man wollte es nicht eingestehen. Denn, wer sich der
Strömung entgegenstellt, war und ist ein Rückschrittler!
Entspricht etwa das hochmoderne Brisansgeschoss f oder ist ss
auch nicht mehr modern? '
Wir kehren also wieder reuig zur abgethanen Feldbanbitie surflcL
Solcher Beispiele gibt es die Menge:
Die Hitrailleuse, das lange und kurse Gewehr, das lange und
kurze Bajonnett, die Lanze u. s. w. bis zum Kummetleibkissen, der j
Pickelhaube der Gendarmerie und den Anschnallsporen hinab. i
Auch in der vorliegenden Frage ist es klar: Wer der Batterie '
zu 8 Geschützen überhaupt noch gedenkt, ist ein ßückschrittler I
Dennoch »oll hier versucht werden, die in dem oberwähnten
Aufsatze gelassene Lücke auszufüllen.
Vielleicht wird dadurch zur Klärung der Frage £iDiges bei-
getragen werden.
II. Yoi*au8setzungen.
üm fät den Vergleich der Organisationstypen eine Grundlage
zu schaffen, wird Folgendes vorauegesetzt:
1. 8 wftre die hi^chste, 4 die kleinste Geschütziahl, welch«
gegenwärtig in einer fahrenden'Batterie vereint gedacht werden ktanea.
L/iym^cd by GüOgi
I
Zw SeoiganiMtioB unterer Feld>ArtUlerie. 287
Zu Tergleiehen sind daher die Batterien zu 8, tu 6 und va
4 Geeehützen.
2. Far diese Batterietypen werden im wesentlielien feigende
Kriegeformationen angeDemmeD. (Der Traio vird nleht
berflcksichtigt.)
Für jede Type ein Hauptmann 1. Classe als Batterie-Comman-
dant, 1 Oberlieutenant als Protzen- Oflficier, ein Lieutenant für die
Aufklärung.
Ferner :
Für die Batterie zu 8 Geschützen:
Die Gefechtsbatterie: 2 Halb-Batterien zn 2 Zögen zn
2 Geschützen.
2 Hanptleote IL Classe als Halb-Baiterie-Com-
mandanten, 1 Oberlleatenant, 2 Lieatenants, 1 Cadet als Zugs-
Commandanten.
4 Munitionswagen, unter Commaudo eines Feuerwerkers.
Der Staffel; 4 Munitionswageo unter Commando eines Feuer-
werkers.
Für die Batterie zu 6 Gesduitzen:
Gefechtsbatterie: 3 Züge zu 2 Geschützen. Zugs-CommandanteD :
1 Hauptmann II. Classe, 1 Oberlieutenant, 1 Lientenant.
3 Manitionswagen ; Commandant: i Feuerwerker.
Staffel: 3 Manitionswagen.
Für die Batterie zn 4 Geschützen:
Gefechtsbatterie: 2 Züge za 2 Geschützen. Zngs-Commandanten :
1 Oberlientenant, 1 Lientenani
2 Munitionswagen. Commandant: l Zugsführer.
Staffel: 2 Muuitionswagen. Commandant: 1 Feuerwerker.
3. Als Gefechtseinheit wird die Batterie-Division an-
genommen.
Sie besteht aus: 2 Batterien zu 8« 3 Batterien zu 6 oder
4 Batterien zu 4 Geschützen, zahlt also 16 oder 18 Geschütze und
ebensoriele Mnnitionswagen.
2 Batterie*Divisionen bilden ein Begiment
Die Mnnitions-Reserre bildet eine eigene Abtheilung des
Regimentes.
Sie besteht aas 2 ünterabtheilangen zn 2, beziehungsweise 3
oder 4 Zügen.
Commandanten der Unterabth^-ilunfr^n sind Snbaltern-Officiere,
jene der Züge Feuerwerker, bezieliung^wüise Zugsfülirer.
Die Munitions'Beserve ergänzt die Schusszahl jedes Geschützes
auf mindestens 200.
L^iyui^LU üy Google
2d8 Choglia.
Die MuDitionsreserva schließt während der Märsche an die
Qaeiie der Truppencolonne an.
Sie wird ?orgefuhrk, sobald das Begiment in das Gefecht tritt.
Sie kann nach Bedarf vereint oder getheilt disponiert werden«
Diese Schmiegsamkeit ist nothwendig.
Es werden z. B. die Vorhut-, die FlQgel-, die indirect feueni*
den, die enfilierenden, die den Angriff begleitenden Batterien h.'b. w.
den ▼erschiedensten Mnnitionsersatz benöthigen.
4. Die ganze fahrende Artillerie des Corps wird auf die Truppen*
Divisionen vertheilt angeuoDimen.
Demnach besteht die Divisious-Artillerie aus 1 Artillerie-
Brigade zu 2 KeLrimentt.Mn, zählt also 64 Geschütze bei den Batterif»-
typen zn 8 und 4 Geschützen und 72 bei jenen zu 6 Geschützeu.
Der Divisions-Munitions-Park hat die Munition jedes Geschützes
auf etwa 350 Scbuss zu ergänzen.
Die Batteriezahl der Divisions-Artillerie, somit der gesammtea
Feld-Artillerie, verhält sich bei den einzelnen Typen wie l:iy, :2.
5. Als Friedensformation wird angenomnaen :
Die Gliederung ist im Frieden und im Kriege die gleiche. Die
^ Stäbe sind vollzählig.
Der pommandant jeder Batterietype ist ein Hauptmann.
Ferner:
Für die Batterie zu 8 Geschützen:
1 Hauptmann 2. Classe und 1 Oberlieutenant als H a 1 b-
batterie-Commandan ten.
1 Oberlieutenant^ 2 Lieutenants, 1 Gadet als Zugs-Comman*
danten.
Fftr die Batterie zu 6 Geschützen:
1 Hauptmann 2. Classe oder 1 Oberlieiitenant, 2 Lieutenants,
1 Cadet;
für die Batterie zu 4 Geschützen:
1 überlieutenant, 1 Lieutenant, 1 Cadet als Batterieofficiere.
Sollte die in der Militär-Litteratur allgeiiieiu gestellte Forderung
nach der schon im Frieden bespaunten Geschützlinie nicht durch-
gesetzt werden können, so wird als geringste Zahl der in jeder
Batterie vorhandenen 6-sp&nnigen Zöge angenommen:
Für die Batterie zu 8 Geschützen 6,
für jene zu 6 Geschützen 4,
und für jene zu 4 Geschützen 3.
Dieser Forderung liegt folgende Erwaguni: /u Grunde:
Die Geschütze und Munitionswagen soiltn iin FeHe krit^gs-
mäliig gepackt nach monatelangen Märschen bei schlechter Unter-
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Zur lUorganisfttioD unserer Feid-Artillerie. 289
kunft, unregelmäßiger, ott mangelhafter Verpflegung der Pferde am
Schlacbttage, nach längerem Marsche und vielleicht mehrstündigem
Trabe, noch im angünstigen Boden querfeldein traben und die oft
steilen GeschützBteUongen lrinaiifgesdiaflFt werden k&nnen.
Auch sollen sie nach Verlast eines Tbeiles der Bespannang
noch fortzubringen sein.
Bei den Fnedeosfibiingen mit nicht gepackten GeschUtzen und
Wagen müssen erstere 4-spännig, letztere 2-spännig dieselbe Be-
weglichkeit aufweisen, wie «gepackt (j -spännig, vorausgesetzt die
Pferde sind gut im Zuge. Selbstverständlich wird hiebet auf den
Galopp mit 2-8pännigen Wa^en vei-ziohtet.
Dass uuo viele Artillerie-Zugpferde — u. zw. nicht nur bei uns
— nicht gut und besonders nicht gleichmäßig ziehen, vor allem
Dicht gut und niclit gleichmäßig anziehen, ist ja bekannt.
Die Ursache dieser Erscheinung ist hauptsächlich in dem Um-
stände zu suchen, dass die Feld- Artillerie dem Eindrillen reiner
Exercierplatz -Bewegungen und dem Streben, die Pferde wohl ge-
rundet zu erhalten, einen alha großen Wert beilegen mnss.
Auf dem Exercierplatze werden die Pferde nicht nur für den Zng
verdorben, sondern auch durch die fortwfthrenden Wendungen in
scharfer Gangart, durch das unvorschriftsmäßige, zu häufige und zu
scharfe Parieren und das plötzliche Angehen — einer ganz zweck-
widrigen Gleichmäßigkeit wegen — vorzeitig abgenützt
Überdies lernen hiedurch Chargen und Fahrer gerade daa
Gegentheil von dem, was ein richtiges, verständiges Fahren aasmacht.
Die nicht gOnstigen Ausbildnngsverhftltnisso nnd wir' selbst,
die wir in diesen Verhältnissen anfgewachsen sind, tragen die Schuld
aq dem nnzweckmft6igen Ansbildungsvorgange zu gleichen Theilen.
Bei unserer Ansbiiduiifr.'^mpthode werden die unvernünftigen
Fahrer, dw leer mitlaufeudeo und die kummelscheueu Pferde förmlich
gezüchtet
Diese ungünstigen Verhältnisse könnten sich erheblich bessern,
wenn gewöhnlich die Geschütze 4-spänQig, die Munitions wagen.
2«^spännig ansrflckten.
6-spännig sollte nur zu Fahrschulz wecken, d. h. nicht nur auf
der eigentlichen Fahrschule, sondern auch im darcbschnittenen Terrain,
femer b^ den größeren Manövern gefahren werden.
In beiden letzteren Fftllen müssten jedoch Geschfttze nnd Wagen
auf das feldmäfiige Gewicht gebracht werden.
Bei Zuweisung von 8, 10, beziehungsweise 4 Reserve -Zog-
pferden könnte jede Batterietjpe stets mit bespannter Gefechtsbatterie
ausrücken. Es müssten mit dieser verminderten Bespannung bei ge-
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290 Goglia. I
wöbnlicheD FriedeDsuhuDgen mit unbepackten Fuhrwerken dieselb^u
Leistuogen verlangt werden, wie von einer Batterie im Felde.
Die Batterie arlit itet dann s-tets in der Kriegsformation; die ^
wesentlichste Vorbedingung einer gedeiblicheo Ausbildung.
Es würde sieb auch bald die Überzeugung Bahn brechen, dass
die ErwerbuDg oder der Facht eines durchschnittenen hügeligen odtr
wenigstens welligen Terraintheiles, größeren Ausbildungswert besitxi
als jene eines ebenen Ezercierplatses, und dass das Fsltren aaf ge-
wundenen, unebenen Wegen tu allen Gangarten mit Kriegsformationes
nach der Fahrschule die beste Yorscbnle für die Feld-ArtUletie ist
6. Folgende Grundsätze werden als anerl[annt vorausgesetzt:
Der Gefecbtswert der ünterabtheilung — also hier der Batterie
— ist bestimmend für den Gefechtswert der \\ aüeiigaltuüg selbsL
diese als Kriec^swerkzeui? in der Hand des Führers betrachtet.
Die Batterie muss stets ein geschlossenes Ganzes bilden.
Ihr Commandant — der Name Hauptmann sagt es schon — j
muss im Frieden wie im Kriege der selbständige Lehrer und Leiter '
seiner Batterie sein. Er muss im Frieden die Ausbildung seiner
Batterie selbst leiten können.
Der Friedensstand dieser muss mitbin so bemessen sein, da»
ein Zusammenxiehen verschiedener Batterien, oder auch nur beispiels*
weise der Unterofficiere, zu Ausbildnngszweeken vermieden werden kann.
Der zum Batterie-Gommandanten ernannte Officier soll die
Batterie nicht mehr wechseln.
Die Reserve-OlTiciere und die Reserve-Maunscbatt sollen dw"
Batterie entstammen und in derselben die Walfenubungen ableisten.
Nur dann i.^t die Ausbildung der Batterie in allen Theilen
sein Werk, nur dann wird er im Mobilisierungstalle jeden Mann richticr
zu verwenden und am raschesten brauchbar zu machen wissen, nur
dann kann und soll man ihn mit voller Berechtigung fttr die kriegs-
mfißige Ausbildung seiner Batterie in allen Theilen verantwortlich
machen.
Iii. Vergleich der 3 Orgauitiationstypeu,
Um zu entscheiden, welcher der 3 Batterietjpen der Vonug
gebürt, soll untersucht werden, welche von ihnen sieb im fViedes.
während der Mobilisierung und iin Felde als die günstigste erweiiL.
Die Untersuchung kann auf folgende Frage zurückgeführt werden:'
Ist in den 3 genannt^^n Porioden die größte oder dui
kleinste Batterie die günstigere :' '
Die Batterie zu 6 Geschützen liegt sozusagen iu der Mitte. KaoB
auch in diesem Falle von einer goldenen Mitte gesprochen werden?
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Zur Reorgauuation unserer Feld-Artillerie.
291
l. Im Friedea*
Die ReorganisatioD der Feld-^Artillerie wird wohl die Zn-
weisüDg eioes bedeutend gröfleren BekratencontiDgeDtes zur Folge
haben als gegeDwftrtig.
Dennoch werden auf ein bespanntes Geschütz kaum wesentlich
mehr Chargen und Mannschaft entfalleu.
Die während der jetzigen Friedensausbildung gewonnenen Er-
fahrungen können naithin bei der Untersuchung verwertet werden.
Es fragt ?iih nun, weiche von der Größe der Batterie ab-
hängigen Umstilude deren kriegsmäßige Ausbildung vornehmlich be-
einflussen.
Die Beantwortung dieser Frage setzt wenigstens die allgemeine
Besprechnng des AuebildungsTorganges in einer Batterie yorans.
Unter den Schlagworten^ welche oft gehört werden, niinmt die
Fordemng nach einer selbständigen Zagsansbildung, wie sie die
Carallerie haben soUi eine hervorragende Rolle ein.
Bei der Oavallerie ist die Ansbildnng aller Leute wesentlich
dieselbe, ebenso jene aller Pferde.
Der Friedensstand der Escadron ist gleich dem Kriegsstande,
'^euiiocb kauu auch dort die Ausbildung in allen Theileu nicht zugs-
weise durchgeführt werden.
Dit' Charcfenschule, jene der Meldereiter, dir Keiiiouten-Keitschnle
und das Fussexercieren erfolgen beispielsweise zumeist m der Escadron.
Wenn daher bei uns die theilweise verschiedene Ausbildung
der berittenen and der anberittenen Chargen, jene der Bediennngs-
nnd der Fabrkanoniere n. s. w., ferner das Gadresystem zu einer
anderen Ansbildungsart geftthrt hat, so ist dies wohl begreiflich.
Sie bestellt in der Theihing der Arbeit. Diese allein trmuglicht
es, mit den Lf lnkt alten, mit der Zeit und den verfügbaren Mitteln
\^Keilschulen u. dgl.) das Auslangen zu finden.
Es werden also wohl auch zukünftig in der Hauptsache zwei
Gnippen bestehen, die kurzweg mit „Bedienung"^ und „Bespannuog^
bezeichnet werden.
Deren Ausbildung leitet je ein Officier. Durch entsprechenden
Wechsel dieser Officiere mflssen sie vor Einseitigkeit bewahrt werden.
Die besonderen Ausbildungszweige übernimmt der Batterie-Comman-
daot theils persönlich, theils weist er sie einem Officier zn.
Der fiauptgrand der gegenwärtig nnznreichenden Anabüdnng
vieler Batterien — abgesehen von den nicht gOnstigen allgemeinen
Ausbildungs Verhältnissen — ist in dem Umstände zn saehen, dass in
den wenigsten Batterien auch nur E i n älterer Subaltem-Officier
dienstbar ist, besonders in der ersten Hälfte des Militärjahres.
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292
Gogiia.
Die Ausbilduug ist somit juugen, unerfahreuea Officieren an-
vertraut.
Diese sind weder im klaren, was sie lehren noch wie sie
lehren sollen. Nur wer c:enau weiß, was er will, arbeitet mit Freude
und Erfolg, der andere steht aur die vorgeschriebene Zeit herum und
— langweilt sich.
Was soll der Batterie-Oommaiidaot machen? Soll er nebst
seitten vielen sonstigen Geschäften noch eine oder die andere Gruppe
' gans übernehmen? d. h. soll er selbst den Dienst des Snbaltem-
Oficiers versehen und die Übersicht Ober das Ganze verlieren? Soll
er, unausgesetzt von einer Gruppe zur anderen pendelnd, vorschreiben,
was jeweilig durchzunehmen ist? Oder soll er arbeiten lassen und nur
auf die begangenen Fehler binweisen, d. h. die Batterie zum Yer-
sucbsobjecte des jungen Officiers werden lassen.
Jeder Troupier weiß, auf wie viel Seiten ein L;atterie-Com-
ruandant gleichzeitig anwesend sein müsste. Zu welchem Verfahren
er sich entschließen ina<^, er wird immer verschnupfte Batterie«
Officiere und eine nicht gut ausgebildete Batterie haben.
Die Officiere, die der Zeit entstammen, in welcher der ßatterie-
Commandant jede Woche einmal in der «Kaserne zu sehen war,
werden wohl auf den Umstand stolz sein, nur aus sich selbst faerana
tflchtig geworden zu sein.
Sie werden aber auch seither erkannt haben, welche Umwege
sie machen massten, in wie viele Irrthümer sie verfielen, bevor sie
den richtigen Weg fanden.
So nutzbringend sonst diese autodidaktische Schule auch ftt
den Einzelnen war, die Batterie musste das Lehrgeld zahlen.
Und wie viele Kameraden fanden den richtigen Weg nie, wie
viele suchten ihn überhaupt?
Wie rasch hätte eine verständige, systematische Anleitung zum
Ziele geführt!
Die erste iieiiiriiiuiig fflr eine gediegene Ausbildung liegt darin, '
dass der Batterie-Commaudant der Leiter der Ausbildung der Batterie
io allen Theileu sein könne und nicht gezwungen sei, seihst Dienste
zu versehen, die seinem Untergebenen zukommen.
Das ist nur möglich, wenn in jeder Batterie, sei sie groß oder
klein, das ganze Jahr hindurch 2 erfahrene, ältere Officiere sich be-
finden, welche in der vom Batterie - Commandanten angegebenen
Bichtung selbstftndig zu arbeiten vermögen, welche die Eignung be-
sitzen, die jungen Officiere und Cadetten nicht nur in den Dienst ein-
zuführen, sondern auch systematisch zu Lehrern zu erziehen.
Das kann der Batterie-Commandant nicht. Sein fortwährendes
Eingreifen wird als eine Luat, als ein Beweis des Misstrauens em-
u\gu\^cö by Google '
Zur Beorganisaiioa miBerer Fdd'Artineria.
293
pfändeo! Dieses Geftihl Iflsst sieli nicht wegbefehlen und nicht weg-
philosophieren. Es miiss damit gerechnet werden.
Der Bedarf an solchen älteren, erfahrenen T>;itterie-Officieren,
ebenso wie jener der erforderlichen Batterie-CommanJauten, verhält
sich in den zu vergleichenden Organisationstypen wie 1:1*4:2.
Man wird somit eher für die große Batterie die nothiire Zahl
entsprechender Batterie-Commandanten und älterer Batterie-Ufficiere
ünden, als für die kleineren Batterietjpen.
Diese alteren Ofl&ciere sollten jedoch den jüngeren nicht als
Zugs-Commandanten gleichgestellt sein.
£s ist wieder menschlich, dass ein junger Zngs-Commandant
sieh Ton dem eigentlich dieselbe Stellang bekleidenden ftltefen, wenn
auch durch den Batterie-Commandanten ihm diesfalls vorgesetsten
Kameraden, nicht gleich willig belehren Iftsst« wie beispielsweise von
dem ihm Organisation sgemftß Torgesetzten Halbbatterie-Commandanten.
Da mag abermals an der Hand des Dienst-Reglements nach-
gewiesen werden, dass selbst tiu Hangjüngerer der Vorgesetzte des
Älteren sein könne, wenn er hiezu ernannt wird.
Damit ist nichts geholfen. Folgen wird er ja, aber sich be-
lehren lassen nicht immer.
Man will doch in möglichst kurzer Zeit riDeii Erfolg erzielen.
Ein solcher wird gewöhnlieh nur erreicht, wenn der Lehrer mit einer
bestimmten Autorität ausgestattet wird. Sonst ist der Erfolg vom
guten Willen des Lernenden und dem ausgesprochenen und auch
anerkannten geistigen Übergewichte des Lehrenden abh&ngig.
Ümstftnde, die nicht immer zntrellen.
Es wird der kleineren Batterie — so in französischen und
italienischen Zeitschriften jener su 4 Geschützen — als Vortheil
nachgerühmt, sie sei im Frieden leichter auszubOden als die
größere.
Das könnte bei unserem Cadresydtem bezweifelt werden.
Wer beispielweise Jahre hindurch vor dem Feldzuge 1878 in
nmr kriegsmäßig bemannten, bespannten und ausgerüsteten Batterie,
oder auch jetzt iu einer solchen mit bespannter Geschützlinie ge-
dient hat, dann in jener mit 4 und schlielili.-h in einer solchen mit
2 bespannten Geschiitzoii, weiß, dass der BaiLeiie-Lommandant und
die Subaltern-Officiere iu allen diesen Formationen fast gleich stark
in Anspruch genommen sind, und dass doch mit umso geringerer
Liebe zum Dienst und dadurch schon allein mit geringerem £rfolg
gearbeitet wird, je kleiner die Batterie ist.
£8 ist eben wieder menschlich, dass niemand gerne mit 3 Unter-
officieren Reitschule hält oder recognoscieren reitet und bei 2 Ge-
schützen Kriegsbatterie markiert
Orgw der inflitir-w|H«pMh«ftHcbcn Vereis« LT. Band. i900. 23
L^iyui^LU üy Google
294 Goglia» .
t *
»
Jeder Officier ist UDglücklich« wenn er Ton einer auf bdherem
Friedensstand befindlichen Batterie zu' einer salelien mit geringerem
Stande herabsinkt.
Das ist mit ein Grund, warum bei gleicher Aufweudung von
Zeit und Arbeit, in einer größeren Batterie eine bessere kriegs-
mäßige Ausbildung erzielt wird, als in der kleinen, in welcher sich
alles enge, unznlftnglich, dfirftig erweist und jedes Streben mit der
Zeit lahmlegt.
So ist es ja wohlbekannt, dass in vielen der ehemaligen
Batterle-DiTisionen mit vermindertem Stande ein Batterie-Comman-
dant die UnteroÜficiers- und Vormeisterschnle ein zweiter die Aus-
bildung der Bedienung und der dritte jene der Bespannung der ganzen
Division zu beaufsielititren hatte, d. h. die Division war eine grolle
Batterie, in welcher jeder liuLLerie-Comraandant die Ausbildung Yon
Mannschaft leitete, die nicht unter seinen Befehlen stand, während
andere Theile seiner Batterie von anderen ausgebildet wurden.
Begreiflich daher, dass kaum irgendwo mit weniger Lust und
Liebe zum Dienst gearbeitet wurde, als dort, und dass dieae Divi-
sionen, trotz großer Beanspruchung der Officiere, zumeist einen viel
geringeren Ausbildungsgrad erreichten, als jene mit höherem Stande.
Die kleine Batterie braucht gerade so viel Manipulationsräum-
lichkeiteu als: Kanzlei, Depots, Futter- und Geschirrkammern, Kücheu-
stellea u. s. w., wie die große.
Die Eintheilniit( der Reit- und Fahrschulen, der Übuoiis-
pl'Ätze u. s. w. ist äcliwieriger, je mehr üuterabtheilungen das Be-
gimeut zählt.
Die Mannschaftsunterkünfte und die Stallungen werden bei den
kleineren Batterien eher gemeinsam sein müssen.
Die der Disciplin so abträglichen Beibungen zwischen den
einzelnen Batterien können jedoch nur dann vermieden werden, wenn
eine Vermengung dieser nirgends stattfindet, wenn der Batterie-
Commandant überall der alleinige Hausherr ist, wo seine Batterie
lebt und arbeitet.
Nur dann bat er sie auch in der Kaserne immer in der Hand.
Nachdem die Batterie den größeren Theil des Tages in oder
in der Nähe der Kaserne zubringt, so f^Ut auch dieses Moment in
disciplinftrer Beziehung in die Wsgschale.
Eine eingehendere Darstellung des Ansbildungs-Torganges und
des Dienstbetriebes einer Batterie im Frieden würde, selbst bei
Berücksichtigung der m der Zukuutt ' hoifentlich stets günstiger
werdenden Aiis))ildunefsverhültnisse, die Vortbeile der groben Bat-
terie gegenüber der kleinen noch klarer erweisen.
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Zur BeorgftnlBatioD onseitr FeM-Artillem. 295
2. Wfthrend der Mobilisierung.
Es wurde die Zahl der im Friedeu auf ein bespanntes (ie-
schütz entfalleiuloii Chargen und Mauuschaft bei deu zu vergieichen-
deu Typen gleich groß angenommeo.
Mithin ist bei denselben die £rgänzang auf den Khegsstand
verhältnismäßig die gleiche»
Die administrativen, sozusagen organisatorieehen Pflichten des
Batterie-Gommandanten sind bei der großen wie bei der kleinen
Batterie wesentlich dieselben. Sie beanspruchen wfihrend der Mobüi-
siemng den größten Theil seiner Zeit
Er wird wohl überdies Zeit finden, seinen Officieren die Befehle
zu geben und Rathschläge m ertheilen, sich ab und zu von dem •
Fortgänge der Arbeiten zu überzeugen. Er wird aber nicht dazu
kommen, die Details zu überwachen, hier die Lehrerrolle zu über-
Lt'liiiieu, u. zw. weder wahrend der Mobilisierung, noch wahitüd der
Marsche und auch schwerlich in genügendem Maße im Aufmarsch-
raume, w&hrend der Gefechtsmärsche, in den Cantoiiierungeu u. b. w.
Ja, er wird sogar die nicht genügend vorbereiteten Elemente
ganz beiseite schieben, sie kalt stellen müssen, um untergeordneten, .
praktischere Chargen heranaiehen ta kOnnen, die wenigstens nicht
im Beginne schon so manches verderben, was spüter nie mehr gnt
gemacht werden könnte.
So strebsam und intelligent auch ein junger Berufs- oder
Beserve-Officier sein mag, dieses Übergehen seiner Person wird üm
entmuthigen, ihm das Selbstgefühl rauben.
Er wird in seltenen Fällen auch später dazu «felaugeu, seinen
Platz gut aiiszuHilleu, gesch weir^b denn nach riiKietretenen Verlusten
einen wichligeren Posten mit Erfolg zu übernehmen. Die Grundlage
wird fehlen. Die beste Lehrzeit ist unbenutzt verstrichen.
£s kann mit Sicherheit behauptet werden, dass die fiber-
wiegende Zahl junger Officiere selbst bei der bisher nicht genügen-
den kriegsmftfiigen Ausbildung, durch eine richtige Anleitung schon
am ersten Gefechtstage entsprechen würde, dass die Batterie, bis
dahin zusammengeschweißt, ein gefügiges, sicheres Werkzeug in der
Hand ihres Commandanten sein kOnnte, wenn Lehrer da wären, die
sich ausschließlich dieser Schulung hingeben können, die jede sich
bietende Gelegenheit und jede verfügbare Zeit hiezu auszunützen wissen.
Denn in dem Zeitabschnitte, vom ersten Mobiüsierungstage bis
zum ersten Gefechte ist jede Minute kostbar.
Da bleibt dem unerfahrenen Officier nicht erst die Zeit, herum-
tastend auf Umwegen schließlich das Bichtige zu finden, durch den
Schaden, den die Batterie erlitten, erst klug zu werden.
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296 GogHa.
Da mii88 im großen wie im kleinen der kürzeBteWeg ein-
geschlagen werden, sonst ist der Misserfolg sicher.
Da genügen weder die theoretische Kenntnis der Reglements
und der Vorschriften, noch das Nachblätteru in denselben.
Da tritt die Erfahrung in ihre Rechte.
Die vielen Einzelheiten, die bei Anleitung der Mannschaft und
bei Einffthrang der Pferde zn beaebten sind, die nnzibligra Rei-
bungen, die wfthrend der Mirsche, im Liger, im Fenergefedite eot-
stehen kOnnen, deren Zasammentrefifon die Scblagferügkeit der Batp
terie in Frage stellen, sie mQssen den jangen Offieieren and den
Chargen rechtzeitig geläufig gemacht, deren Yorbeagung ge-
lehrt werden, bevor sie sich hemmend fühlbar machen.
Kurz, dem jungen Officier muss nicht nur sein Zug, der im
Werden becfriffen isti nach und nach in die Hand gespielt uini er
selbst befähigt werden, den Zug schlagfertig zu erhalten, sondern er
muss auch lernen, seinen Platz außer und im Gefechtsbereiche aus-
zufüllen.
Dass selbst der tüchtigste, erfahrenste Commandant, !<owohl
der großen wie der kleinen Batterie, das nicht selbst leisten kann«
ist nachgewiesen worden.
Der ältere Zags-CMnmandant auch nicht, er hat mit seinem
eigenen Znge genug zu thnn. Es fehlt ihm auch, strenge genommen,
die Berechtigung nnd die Antoritftt dazn. Er wird höchstens ge-
legentlich Rathschl&ge ertheilen kOnnen. Greift er in die Befugnisse
des Jüiigüieii ein, so wird os dieser schwer empfinden.
Von einem systematischen Vorgiiuge kann hiebei selbst im
günstigsten Falle nicht die Rede sein. Und doch führt ein solcher
nur in der kurzen Zeit zum Ziele.
Die Halb-Butterie-Commandanten der Batterie zu
8 Geschützen jedoch sind in der Lage, diesen Aoforderai^^^en zu ent-
sprechen, denn sie kOnnen sich der Aguerrierang ihrer Halbbatterie
ganz hingeben.
In dieser Battenetjpe kommt der Grandsatz der TheüuDg der
Arbeit am besten zum Ausdrucke. Der Batterie-Commandant ffthrt
die Batterie, leitet deren Organisation und Ausbildung.
Die Halbbatterie-Commandanten überwachen die Ausfuhrung
der Beft'hle im Detail. Denn die uothwendigeu Details müssen
jetzt grÜD<nic]i aiisqrearbeitot werden.
Ihre Ö u m in e m a c h t j a das Ganz »' a ii s. Die Halh-Batterie-
<?ommandautea weisen den Zugs-Commandanten, dem Protzen-Officier
den Chargen den richtigen Weg zur Erlangung der Selbständig-
t im eigenen Wirkungskreise.
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Zur SeorganitttioB iiiisei«r Feld-Artillerie.
297
Auch hier wäre es lohnend, den Werdeprocess vom ersten
MobilisieruDgstage bis tum ersten Gefechte zu verfolgen, zu unter-
suehenf wie eich derselbe bei den einzelnen Batterie^en gestaltet,
um in übersengender Weise zum Endartheil zu gelangen.
Doch schon diese kurze Darstellung dürfte genttgen« um darzu-
thuD, dass auch wjUirend dieses Zeitabschnittes der Batterie za
8 Geschlitzen mehr Vortheile zukommen als den kleineren Batterien.
3. Im Felde.
Auflerhalb dm Oefeolitaberelohes.
Jede Battti io. ob groß oder kloin, braucht als Unterabtheihmg
eine bestimm Zalil Nichtconibattanteu. Ebenso muss sie ihre eigenen
Trainfuhrwerke mit sich führen. Sie bedarf einer entsprechenden Zahl
Ausrüstungs- und Vorrathsgegenstände. Dieser ,,todte Tross" nimmt
jedoch nicht in demselben Verhältnisse ab, wie die Geschützzahl der
fraglichen 3 Batterietjpen. Also nicht wie 2 : IVs : i*
Z. B. Jede Batterie braucht einen Bechnungs-Ünterofticier und
eine gewisse Zahl Frofeseionisten. So führt die Batterie zu 8 6e*
schützen 2 Sattler im Stande. Die Batterie zu 6 Geschütze» kommt
mit 1 Sattler nicht ans. Was macht die Batterie zu 4 Geschützen,
wenn ihr einziger Sattler undienstbar wird? Soll sie bei der Kachbar-
Batterie arbeiten lassen?
Jede Batterie braucht einen Requisiten- oder Yorrathswagen.
Ob größer oder kleiner, ein Fuhrwerk wird es wohl sein müssen.
Jede Batterie bf^dtirf einer Feldschmiede.
So könnte bis zum hv^ervekummeteisen herab dargetbao werden,
dass dieser Tross nicht m demselben Verhältnisse abnehmen kann,
wie die Geschützzahl.
Die Batterie, ob groß oder klein, zerfällt während der Kriegs-
nnd Gefechtsmftrsche in verschiedene Theile: in die Gefechts-ßatterie,
die Munitionswagen, die Staffel, den Gefechts* und den Bagagetrain.
Jeder dieser Theile braucht einen Commandanten. Je kleiner
die Batterie ist, eine umso geringere Charge wird der Commandant
jedes Theiles sein, umso geringere Erfahrung und Autorität wird er
besitzen.
Wer eine solche Traincolonne geWirt hat, weiß, dass die
Schwierigkeiten der Führung mit der Zahl der Einheiten zunimmt
Er weiß, dass von der Tüchtigkeit der Commandanten dieser Ein-
heiten, die ohnehin nicht leicht aufrecht zu erhaltende Marsch-
disciplin abhängt. Von deren Geschicklichkeit bangt es auch ah, ob
diese Traintheile ihrer Aufgabe überhaupt werden nachkommeu
können.
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298 * ' . Goglia. . . . ,
So konnte durch eine eingehende Schilderung des Getriebes
während der Märsche, während des Aufsucbens der eigenen Unter-
abtiieilaikgtn nach beendetem Marsche, des Vorganges bei der Fasfliang
4er Munition und der Verpflegsartikel, bei der Einranglemng in* die
Traincolonne n. s. w. noch überzeugender dargethan werden, dass
die grosse Batterie auch hier der kleinen gegenftber im Vortheile ist
Es Uesse sich, wie oben angedeutet, ziffermftssig nachweisen,
dass sie bedentend Ökonomischer ist.
Diese Ökonomie findet ihren Ausdruck in der im ganzen ver-
minderten Zahl an Mannschaft, Pferden, Fuhrwerken und Material
des todten Trosses, in dessen geringerer Colounenlänge und dem
verminderten J^iachschube für denselben.
■
Im Gefcctitsbereictie,
Die Gefechtseinheit der Feld-Artillerie ist die Abtheilung, nadi
der vorausgesetzten Organisation, die Batterie-Division.
Den drei zu vergleichenden Batterietjpen entsprechend^ müssen
folgende Organisationen der fiatterie-Division in Betracht gezogen
werden:
Jene zu 2 Batterien, zu 2 Halbbatterien» zu 4 Geschützen
= 16 Geschütze;
jene zu 3 Batterien zu 6 Geschützen = 18 Geschütze;
jene zu 4 Batterien zu 4 Geschützen = 16 Geschütze.
Um zweifellos zu erkennen, welche der drei Typen im Gefechts-
bereiche die größten Vortheile bietet, miiaste eigentlich untersucht
werden, wie sich diese drei Organisationeu bei Lösung allpr Aufgaben,
die eine Batterie-Division im Gefechte treffen können, verhalten würden
Der Bahmen dieses Aufsatzes wurde hiezu weit überschritten
werden mOssen.
Demnach soll die üntersuchnng nur an der Th&tigkeit der Feld •
Artillerie im Begegnungskampfe geführt werden.
Während des Gefechtsmarsches sind die Zielaufklftrer an der
TIte der Artillerie oder schon voraus gesendet.
Der Batterie-DlTisions-Gommandant führt im Begimentsrerbaade
entweder dieses oder seine Division.
Ist die Batterie-Division selbständig, so reitet er beim Truppen-
CommaDduuten.
Der älteste Batterie-Coinmandant tritt au seine Stelle. Die
übrigen Biitterie-Commandanten sind bei den Ji itterien.
Jeder Batterie folgt ein Munitionswagen lur jedpii Geschützzug.
Ebenso viele Wagen schließen unter einheitlichem Commando
als Staffel au der Queue der Batterie-Division oder des Kgimeutes.
Zur BeorganifatioD unserer Feld-Artillerie. 299
Die MunitioDBresenr» der Divisiond-AräUerie öder des in eiDer
Colonne eingetfaeilten Theiles derselben, msrsehiert nnter einheitlicheni
Commando hinter der ganzen Trnppencolonne. Der Train ist im
TruppeDtrain aufgetheilt.
Also gerade wenn die Feld-Artillerie zwischen den übrigen
Truppen eingeschachtelt auf gebahnten Wegen ruhig marschiert, und
vor Überraschungen ziemlich gesichert ist, sind fastalleOom-
mandanten bei der Truppe.
Steht ein Kampf bevor, so reiten die Batterie-Divisions- und
die Battorie-Commandanten an die Tote der Artillerie.
Sobald der Truppen-Commandant die Überzeugung gewinnt,
dass es zum Gefechte kommt, wird gewöhnlich die Artillerie vor-
befohlen. Der Artillerie-Commandaat reitet recognoseieren.
Die Divisions- und die Batterie>€ommandanten galoppieren vor.
Die Batterien nnd der Staffel traben na<sb*
Es wird von der Yorrückungslinie abgebogen, mögliehst in
Colonnenlinien mit Marscbcolonnen, also jede Batterie auf eigener
Linie, theils auf Wegen, tlieils über das Terrain gefahren. Gedecktes
Vorrücken iat geboten. Selbst Umwege dürfen nicht gescheut werden, um
diesen Zweck zu erreichen. Die Mnnitionswagen fols^en ihren Batterien.
Der StafiVd wird der Batterie-Division geschlossen n u hgeführt.
S(* der Vorgang im Sinne der neuesteu Kegiements der fünf
Großmächte.
Nachdem sie alle übereinstimmen, dürften diese Bestimmungen
anch für die nächste Zukunft Geltang behalten.
Dieser Abschnitt in der Gefechtsthfttigkeit der Feld-Artillerie'
stellt offenbar ao diese sehr hohe Anforderangen.
Die Batterien sollen im fremden Terrain, sich gut sichernd,
9hne Stockung bei Überwindung von oft bedeutenden Terrain-
schwierigkeiten, möglichst gedeckt gegen einen Feind, dessen Schuss-
riehtnng meist nur geahnt wird, in scharfer Gangart ohne erhebliche
Unfälle vorgebracht werden.
Dci tiaif es durchaus nicht heilien ; .,\ orwärts um jeden Preis
Der Tnippen-Coramandant würde sich wohl bedanken, wenn
ein beträchtlicher Theil der Geschütze und Wagen während der Vor-
rüokuag wegen abgeschossener, 'j»'^türzter Pferde, oder gebrochener
Deichseln liegen bliebe. Wenn ein anderer Theil sich ganz verfahren,
auf Umwegen erst über Hindernisse konnte, während die ausgepumpten
Pferde der rechtzeitig in der Bereitschaftsstellung eintreffenden
13atteriereste nicht mehr imstande wären, die Geschütze in die Stellung
zu bringen.
Während dieser Vorrückung ist die Artillerie nicht immer vor
Übenaschungen gesichert. Am wenigsten die Vorhut-Artillerie.
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300
G 0 g 1 i a.
Aber audh jene der Haupttruppe nicH wenn ihre Stellnngr auf
dem Flügel der noch spärlich besetzten Front der Truppen-üiviiiou
gewählt wurde.
Die vorfahrende Artillerie wird also manchmal trotz der
Cavalleriebedeckuug — eine andere könnte nicht folgen — «inen
Angriff abwehren müssen.
Wer befindet sich aber während dieser kriti-
schen Zeit bei der Batterie-Division oder selbst beim
Begimente?
Bei den Batterietypen zu 6 oder 4 Geschützen nur die 2ug8-
Commandanten, von welchen je einer die Batterie nachführt.
£in Zngs-Commandant fahrt sogar die Batterie-Division, so
dass bei seiner Batterie bei ersterer Type nur Ein Zugs-ComiDandanty
bei letzterer gar keiner in der Eintheilung bleibt.
Werden die Zugs-Commandanten, die an ihre Zflge gebunden
sind, selbst wenn sie dnrehwegs filtere, erfahrenere Officiere wären,
diesen Anforderungen gewachsen sein ?
Die Kenner der Verhältnisse sind über die Antwort schon lange
einig. Günstig lautet die Antwort nicht.
Bei der Batterie zu 8 Geschützen ist die Sachlage wesentlich
günstiger. Ein Halbbntterie-Commandant führt die Batterie imeh und
leitet die 'i'errainaufklarung nacii vorne. Der zweite Haibbatterie-
Commandant sorgt für das Fortkommen der Batterie und für die
Aufklärung in den Flanken, außerdem bleibt bei jedem Zuge der
Zugs-Comm u n d :i d t.
Diese beiden, von der Colonne unabhängigeren, älteren Officiere
werden im Vereine mit den Zugs-Oommandanten Tiel eher in der
Lage sein, die Batterie heil durch das Terrain tu ftthren und An-
griffe abzuweisen, als die an ihre Züge gebundenen Zugs-Commau-
danten der kleineren Batteriefype allein.
Hier tritt abermals der Vortheil der Theilung der Arbeit auf-
fällig zutage.
Die zur Gefechtöbuttorie gehörenden Munitionswagen folg^-n
diesen. Es ist jedenfalls günstiger, wenn der Colonnenlinie der Batten*»-
Divisiuii zwfi (jrujtpeu Wagen folgen, statt drei oder vier. Es wir i
docb leicliter sein, in der Batterie- Division zwei entsprechende Com*
mandanten tür diese Wagen zu tinden, als mehrere.
Den Batterie-Divisions-Commandanten werden die Aufstellungs-
räume ihrer Divisionen und die Ziele entweder vom Begiments-Comman-
danten zugewiesen, oder sie wählen sich dieselben, wenn sie selbst&udig
sind, im Sinne der vom Truppen-Commandanteu erhaltenen Befehle.
Trotz Zielaufklärung und der eigenen Beobachtung, werden zn
Beginn des Gefechtes die Verhältnisse beim Gegner durchaus nicht
Zur BeorganisatioD unserer Feld-Artüierie.
80 ueklürt sein, dass die AultheiiuBg der Zielabschnitte ftn die
Batterien leicht wäre.
Es ist klar, dass es viel einfacher ist, die Gescbützstelluog und
das Ziel zwei ünterabtheilangen zuzuweisen als mehreren.
Die Verständigung mit nur zwei Batterid-Coiniiiandaiiteu wird
rascher vor sich gehen. Die Fehlerquellen werden umso geriDgert ala
auch für zwei Zielabscbnitte eher deutliche Grenzen gefbnden, an-
gegeben und erfasst werden, als für mehrere.
Die hiedurch ersparte Zeit bleibt den Batterie-Commandanten
fni die Detail-Becoguoscieruttg der Stellung und des Zieles.
Der Commandant der gro8en Batterie hat wohl die Vor-
bereitungen für das richtige Auffahren einer größeren Geschuuzahl
zu treltVn. Es stehen ihm über auch bei verhältiiismalHg gleicher
Zuweisung mehr Chargen zur Verfugung. Bei richtiger Verwen.luiig
der Chargen wird er auch rechtzeitig fertig werden können. Immer-
hin ist der Commandant der kleineren Batterie hier im Vortheile.
Die directe Kichtuog ist die Kegel. Die Geschütze sollen
hiebei, wenn möglich, theilweiae gedeckt oder maskiert stehen.
Alle Artillerie-Reglements schreiben vor oder empfehlen das
Beziehen einer Bereitschaftsstellung, die Ertheiiung der Befehle für
das Auffahren und für die Feaerer5f&iang in derselben, das Vor«
nehmen der Chargen, selbst einsehlieBlich der Gesehfitz-Vormeister
oder der Bichtkanoniere zur Orientierung ftber das Ziel und die Ge-
schützstellung; das Ermitteln der günstigsten Geschützstftnde Ton
diesen Chargen und dann das gleichzeitige Beziehen der Stellung, je
nach den Verhältnissen aufgeprotzt oder durch die Mannschaft.
Diese Abhaltung einer Conferenz in der Stellung und das Herurn-
gehen so vieler Leute in derselben, wird trotz aller Vorsicht einem
auimerksamen Gegner die Stellung und deren Ausdehnung verratheu.
Überdies ist die gleichzeitige Orientierung so vieler Leute nicht
nur eine Quelle von lrrthüm<'rn, «ondern auch sehr zeitraubend,
schon deshalb, weil die Geschütz- Vormeister zu Fuli vorkonin:eii
müssen. (Die Franzosen führen ihre Bichtkanoniere diesfalls auf
einem Munitions wagen vor.)
Während dieser Zeit bleibt die Batterie ohne Chargen.
Ohne auf die Details einzugehen, kann versichert werden, dass
der Batterie-Commandant mit einer Charge zu Fuß alle nöthigen
Vorbereitungen in der Stellung rascher» einfacher und unaaflßLlliger
derart treffen kann, dass jedes Geschütz verlftsslich auf dem von
ihm ermittelten Punkte auffahren kann.
Es genügt dann wenn die Halbbatterie-Commandanten vor-
reiten, abgesessen in die Stellung kommen und vom ßatterie-C'om-
mandanten orientiert werden.
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302 . ' Goglia.
p
Ist (ier Protzen - Officier nicht schon beim Batterie - CoedI
maiiduDten, so reitet er jetzt vor. Der Batterie-CommaDdaiit begiy
«ii"Ch "cfleich nach Orientienin? der Halbbatterie-Comraandanten unl
des Prot'/pn-OfHciers, aut den mr Beobachtung geeigii' t^n Plati. '
Die Halbbatterie - Coiiimandanten lassen ihre Halbbatteri-d
aus der Bereitsehäftssteliuug einfahren, richten eines ihrer Geschutii
und der erate Schuss geht sofort ab. 1
Der gut gerichtete erste Schuss ist die beste Zielaugaba
Übrigens übertragen die Zugs-CommandanteD gleich die BiehtQD|
auf ihr zweites Geschütz. Der Halbbatterie-Commandant überzend
sich Ton der richtigen Auffassung des Zieles. I
Nachdem hiebei alle Chargen bei ihren Zügen bleiben kdnneaJ
so vollzieht sich das Auffahren ohne die sonst oft eintretende!
Stüruugeo.
Das Beziehen einer Bereitschaftsstellang ist selbst bei Begino
des Gefechtes nicht immer, im weiteren Verlaufe Uesselbeu jedocii
zumeist gar nicht mügiicb.
In solchen Fällen kommt nach allen Reglements die Batterie
ganz unorientiert in die Stellung. Sie steht wehrlos da bis die Com-
mandos ertheilt, das Ziel bezeichnet und anfgefasst wurde u. s. w.
Die Zeit bis zum ersten gut gerichteteu Schusse wird gewöhnlich
länger dauern, als man es sich offen eingestehen will.
Bei der Batterie zu 8 beschützen können die Halbbatterie-
Gommandanten, sobald die Batterie in die Nähe der Stellung gelangt,
Torgaloppieren, abgesessen in die Stellung kommen. Das Weitere roU-
zieht sich wie vorhin angegeben.
Jede Batterie, ob groß oder klein, hat sich gihindsfttalich selb-
ständig einzuschießen. So schreiben es alle Reglements Tor.
W&hrend des Einschießens mehrerer Batterien auf ein Ziel
kommen oft Verwechslungen der Schüsse vor.
Diese bedingen eine falsche Gabelbildung, miLiim ein wirkungs-
loses Schiellen.
Besonders die ersten Schüsse' werden leicht verwechselt, weil
sie Welter al> vom Ziele aiiffallen.
Wird das der Batterie- Division zugewiesene Ziel in zwei Ab-
schnitte getheilt, statt in drei oder vier, so tritt diese Verwecltölang
weniger leicht ein.
Bis zur Beendigung des ersten Einschießens, bei welchem die
Gabel je nach der gegnerischen Aufstellung mehr oder weniger Ter*
engt werden kann, ist die größte Batterie im Vortheil.
Die Schässe können besser auseinandergehalten werden. Über-
dies sind zum Einschießen nur - . oder der für die kleineren
Batterietypen nothwendigen Schusszahl erforderlich.
Znr Beorgtnisatioii unserer Feld-Artillerie. ' 303
. UsterdeBSdil wird äsa Ziel gew<ihii]ieli erst im Oetaü erkannt.
Die beiden gegnerischen. Fronten sind zumeist weder einander
parallel, noch bildet jede für sich genommen eine gerade, sondern
gewöhnlich eine gebrochene Liniu, oder die Aufstell unj^r ist gestaffelt.
Jetzt' tritt die Nothwendigkeit ein, die Schussölemente der*
ITeuerFertheilung entsprechend anzupassen.
Jetzt aber sind erst die Schüsse leichter auseinander zu halten,
weil sie in die N&he des Zieles fallen.
Ton diesem Aügenb.lieke an ist die kleinste Batterie jene
ini 4 Qesclilltseo — die Tortheilbafteste.
Das ist aber aaeh der Zeitpunkt^ in welchem die Batterie zu
8 Geschützen in 2 Batterien zu 4 Geschützen zerfällt.
In der Batterie zu 6 ries^hützeii kann nicht leicht jeder Zug
verschiedene Sphnsselemente anwenden.
In der Batterie zu 8 Geschützen ermittelt die Halbbatterie mit
neuem Zielabschnitte ihre enge Gabel, während die andere die zu-
treffende Tempierung für, die ganze Batterie sucht.
Die Halbbatterie-Commandanten befassen sich lediglich mit dem
Binsdiießeii, denn der Batterie-Commandant sorgt f&r das Übrige. .
In der Batterie zu 4 Geschützen, jedoch muss der Batterie-
Commandant beiden Pflichten nachlvommen.
Es wurde betont, dass die directe Kiclitung die Regel ist
Dennoch werden einzelne Batterien, selbst gröijere Artillerie-
körper, raanchraal vor der Wahl stehen, entweder von der indirecten.
Bichtung Gebrauch zu machen, oder — zu schweigen.
Nun ist es gewiss leichter für eine Batterie-Division, zwei
B^dobaebtangspankte zu finden, als drei oder Tier, und leichter die
Schftsse in einen größeren Zielabscbnitt hineinzubringen als in
einen kleineren.
Andemtheils wird in solchen Stellungen die feindliche Gegen»
-Wirkung nicht so bedeutend sein, dass die Feuerleitung einer Batterie
von 8 Geschützen besondere Schwierigkeiten bereiten würde, sobald
'außer den Zugs-Commaudanten noch 2 Haibbatterie-Commaudauten
in der Batterie sind.
Je weniger Comraandoeinheiten in der verdeckten Stellung
stehen, umso größere Kuhe wird herrschen, umso sicherer wird die
Verstäadigung zwischen Beobachter, Batterie-Commaudauteu und
Batterie sein.
Der Commandant der Batterie zu 8 Geschützen beh< das
Feuer seiner Batterie hier ganz in der Hand» während bei der Type
zu 4 GeschOtzen es doch ausgeschlossen wäre, dass ein Batterie-
Commandant das Commando über 2 Batterien übernimmt.
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304
Qoglia.
Im weiteren Verlaufe des Gefechtes werden die Ziele maonig-
faltiger.
Regimenter und Brii^adHn lassen sich auf die Dauer nicht ver-
* stecken. Sie mflssen in den zugewiesenen Baumen vor, ob sie Deckung
bieten oder nicht.
Gegen tiefe Colonnen schiebt die grolle Batterie mit zugs-
weise nach der Tiefe vertheiltem Feuer. Von den kleinen Batterien
müssten zwei gleichzeitig auf dieselbe Golonoe schießen, was leicht
zu Irrungen führt.
Marschiert der Gegner in breiter Front, sei es entwickelt oder
in der schmiegsameren, der Artillerie iinaogeiiehmereii Formation
von Doppelreihen-Oolonnen mit EntwicUung-InteTvallen neben ein* |
ander, immer wird sie so vemfinftig sein, 8chachbrettf5rmig Tom- \
gehen.
In der Batterie zu 8 Geschützen kann jede Halbbatterie auf '
die Staffelung ihres Zielabschnittes gegenüber jenem des Cootrol- 1
zuges Kücksicht nehmen. j
Bei der Batterie zu (> Geschützen ist dies für die Zug^- j
Commandanten viel schwieriger. j
Hier, sowie gegen alle Ziele in Bewegung, verwendet die
Batterie zu 8 Geschützen nur % der Geschütze zur Controle, die
anderen Typen jedoch y, oder
Auch gegen andere Zielarten ist die grofie Batterie im Vor- 1
theil, z. B. gegen eine Conjpagnie im Fenergefechte, bestehend ans |
der Schwarmlinie und der Oompagnie-Resenre. \
Soll nur die Schwarmlinie beschossen werden? Di© Beserve |
muss ja doch in den Schusöbereich vorkummen. Die Beglement^ |
schreiben vor, dass die Reserve die zu Schlacke geschossene Schwärm- i
Ii nie vorreilien soll. Wird sie das auch können, wenn sie Toriier j
wirksam beschossen worden ist":* I
Das abwechselnde Schießen mit der ganzen Batterie auf die I
Schwarmlinie und die Reserve ist nicht einfach, wie jeder Ar^ |
tillerist weiß.
Die große Batterie kann mit je einer Halbbatterie die Schwarm-
linie nnd die Reserve des zugewiesenen Zielabschnittes unter Feuer
uehmeu.
Jene zu 6 Gescliützou musste zugsweise die Elemente ändern.
Nun müssen die Zugs-Commandanten im feindlichen Feuer
ihre volle Aufmerksamkeit aufwenden, um ihre Geschütze trotz der
Verluste überhaupt gefechtsfähig zu erhalten.
Eine so selbstftndige Fenerleitnng könnte selbst einem t&chtigen
Zngs-Commandanten kaum zugemuthet werden.
f
* Zur Keorgani&atioQ unserer Feld-AruUerie. 305
Bei der Type zu 4 Geäcliützen müssten eine Batterie auf
die Schwannlinie, eine zweite auf die Reserve desselben Ziel-
abschnittes schießeu, was gewuhulich zu Irrongen führt.
Cavallerie attaqoiert Artillerie im Schwärm. Die Beserve folgt
im Staffelverhältnis.
SoUen die Batterien einen Theü abwehren und sich von dem
anderen überreiten lassen?
Werden sich die CommaDdanten zweier Nachbarbatterien za
4 Geschfltien so rasch tk\m die Zielanftheilnng verstftndigen können ?
Was macht in diesem Falle die Batterie za 6 Qesishfltsen?
In der Batterie sa 8 GeschfltEen wird der Batterie-Commandant
flonan zwei Halbbatterien noch rechtseitig den Ztelfbeil' angeben
kMinen, der Batterie-Divisions-Gommandaat vier Batterien zu vier
Geschützen schwerlich mehr.
Während des weiteren Vorrückens im feindlichen Feuer, be-
sonders der den Angriff begleitenden Batterien, wird es häufig vor-
kommen, dass ein gewisser Procentsatz an Geschützen infolge ge-
fallener Pferde oder schwieriger Terrainverhältnisae, entweder ganz
oder wenigstens zeitweise zurückbleibt.
Die Batterie zu 8 Geschützen kann bei verhältnismäüig gleichen
Verlosten, noch immer mit genügender Gefechtskraft in die Stellung
gelangen, wo dies bei den kleineren Batterietjpen nicht mehr der
Fall sein wird. Abgesehen davon, dass, wie schon dargethan wmrde,
die Batterie zn 8 Geschfitsen durch ihre Halbbatterie-Commandanten
viel glatter dnrchgebracht werden wird, als andere Typen durch die
Zugs-Commandanten allein.
Sollen nnn diese einzelnen Batteriereste bis zum Eintreffen der
surfickgebliebenen Geschütze zusammengezogen und dann wieder
getrennt werden ?, oder sollen sie mit den eluzelneu Geschützezügen
jchießen ?
Dasselbe gilt für die zusammengeschmolzenen Batterien nach
jiner verlustreichen Sehla«^ht.
Sollen sie bis zuiu Emiaugen der Ergänzung vereinigt und dann
irieder organisiert werden?
Auch der Ersatz gefallener Officiere ist schwieriger bei der
Kleineren Batterie. Vor allem jener der Batterie-Commandanten. Der
lothwendige Ersatz verhält sich wie 2:3:4.
Wenn die Batterie zn 8 Geschützen 2 tüchtige Halbbatterie-
Kommandanten hat, so ist sie noch actionsf&hig. Bei der der kleineren
Batterie müssen alle Zngs-Commandanten, als Fenerleitende, eben-
'alls erfahrene Officiere sein.
Es sind somit bei der Batterie-Division mit Batterien zn acht
jeschützen halb so viel eruhreuo Batterie-Officiere zu ersetzeu, als
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306 G<»gUa.
bei den andereu Typen. Ab<]fesehen davon, dass, wie dargethau wurde, j
die AguerrieruDg der jungen Officiere bei ersterer Tjpe eine bessere
und gründlicbere sein wird, als bei den anderen.
. £ine eingehendere Untersuchung der Hanptaufgaben der Feld-
Artillerie würde die Yerüieile der Batterie zu 8 Geschütien noek
klarer darthan.
lY. Historisohe Entwickeiang der fahrenden Batterie an S Ge-
schützen im unserer Feld-ArtUierie»
Noch ein Umstand kann nicht uiierwahüt bleiben, die historische
Entwickelun^ unserer falirendeu Batterie.
Nur unsere und die russische Feld - Artillerie hat bisher die
Batterie zu 8 Geschützen beibehalten.
In Russland ist sie im strengsten Sinne des Wortes eine
große Batterie geblieben. Die Zngs-Commandauten führen einfach
die Befehle des Batterie-CommandanteD ans. Eine Selbstfindigkeit in
aohießtechnlscher Beziehung ist ihnen nicht eingerftamt
In unserer Batterie zeigt sich seit Eiofflhmng der Hiotedad»
Oesehntze die Tendenz, den Feuerleitenden der Halhbaiterien eiae
solche Selbständigkeit zu - l>eii, dass die Batterie, im Halbbatterie-
feuer, die Feuerkreil L zweier Batterien zu 4 Geschützen erreicht, u. zw.
durch selbständige Anpassung der Schusseleniente an die zn-
gewieseneu Zielabschnitte und durch die voneinander unabhängige
Feuerordnung der beiden Halbbatterien.
Schon der Entwurf der Schießregeln des Jahres 1891 zeigte
diese Richtung in ausgesprochener Weise. Am entschiedensten tritt
sie in den jüngsten Schießregeln hervor.
Diese Tendenz aber ToUkommen zn verfolgen, den legiscben
Ausl^au der Batterie zn vollenden, war bisher nicht möglich.
Die sich aus dem Zugs« in den Halbbatterie-GommandanteD
und umgekehrt chameleonartig jeweilig verwandelnden zwei Slteetea
Zugs-Commandanten können den hiebei an sie herantretenden An-
forderungen nicht mehr penugen. Schon deu Aulgaiieu, die ihnen
nach den jetzigen Vor.sclirifteu zufallen, können sie nicht ganz nach-
kommen. Die Zahl der in der Front eingetheiiten Berufs-Officiere ist
zu gering.
Jetzt, hei Einführung des Schnelladegeschützes
könnte der letzte Schritt in der natürlichen Ent-
Wickelung unserer Batterie gethan werden.
Durch die Schaffung von zwei ständigen Halb*
hatterie-Commandanten kann die Batterie zu 8 Ge-
^V|>jätzen dieVortheile der größten und der kleinsten
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Zur Beorganlsation unserer Feld-Artttlerie. 307 '
Batterie in sich vereinige!, olme deren Xachtheile mit
n Kauf zu nehmen.
Sie ist dann befähigt» ihre Feuerkraft den je-
reiligen Gefechtsrerhältnis sen gut anzupassen, bei
größter Ökonomie mit der Munition die ausgiebigste
ITirkung zu erreichen.
Die Feldhaubito-Batteriea.
Die Eüiführaug von Feldliaiibitz-Batterieu steht ebenfalls bevor.
Die FeMhaubitze soll Truppen, welche im Fel lknege hinter
natürlichen oder künstlichen Dt'ckuugeu Schutz suchen, sowie die
Vertheidiger feldmäßig ?eratärkter Stellangen mit Shrapnels wirk-
sam beschießen können.
Ihre Qranate soll die im Felde vorkommenden vertheidigungsfiUiigen
Objecte zu zerstören und Eindeckungen durchzuschlagen Tormögen.
Auch sollen die Haubitz-Batterien auf gewöhnlichen Kampf-
entfemungen die Kanon enbatterien unterstützen können.
Die zufällig sich dem Gegner bietenden natürlichen, dann
-lie in kurzer Zeit aufgeworfenen künstlichen Deckungen sind ge- .
wohnlich nicht von großer Ausdehnung.
Jede Xnfauterie-Truppen-Di?i8iou kann unerwartet auf solche
stoßen.
Ober ausgedehntere natürliche Deckungen gibt die Karte Auf-
schlnss. Von dem Vorhandensein der im größeren Maßstäbe aus-
geführten künstlichen Deckungen wird die Aufklärungs-Carallerie
wohl zumeist rechtzeitig Meldung erstatten können.
Das Corps-Commando wird also in diesen Fällen in der Lage
sein, bei Ausgabe der Marsch-Dispositionen schon darauf Rücksicht
cu. nehmen, in den zuerst erwuhiiten jedoch gewöhnlich nicht.
Die Feldhaubitz-Batterien als Corps-Art illene organisiert, werden
mithiu oft nicht bei der üand sein, wenn man ihrer gerade dringend
bedarf.
Sind sie jedoch auf die Truppen-Divisionen aufgetheilt, so stehen
ne diesen stets zur Verfügung, \\ ährend das Corps-Commando, bei
ETorgesehener Verwendung, alle Haubitz-Batterien des Corps jener
Doionue wird rechtzeitig zuweisen können, welche sie benöthigen wird.
Diese allerdings sehr kurze, nicht erschöpfende Erw i- ung, spricht
;ür die Auftheilung der Haubitz-l'atterien auf die Truppen-Divisionen.
Ohne die Frage ein^j^heud studiert zu haben, soll vorausgesetzt
.f^erden, dass eine Batterie zu 8 Geschützen für eine Infanterie-Truppen-
OiTision ausreiche.
308
GoglU,
Die Organisatioxi einer solchen Batterie ist jener der fahrendeD
Ähnlich gedacht.
Ober die Zahl der bei der Gefechtsbatterie, beim Staffel und
bei der MunitioDs-Reserve zu führenden Mimitionswagen kann vor-
läufig nicht geurtlieilt werden. Die Auswertunpr der Munitionswageij
ist hiefür maßgebend. Vielleicht wäre es angezeigt, auch Versuche
mit zweirädrigen Munitionskarren zu machen.
Die Feldhaubitz-Batterie w&re als eigene Abtheilnng einem
Begimente der Di visions- Artillerie zn unterstellen.
Der Commandant einer Batterie der 3 Truppen -Divisionen des
Corps bfttte ein Stabsofftcier zn sein, damit bei Yereinigiing der
3 Hanbitz-Batterien sofort geregelte Gommando-Verbftltnisse eintreten.
VI. Die reitende Artillerie.
Über die Organisation der reitenden Artillerie zu urtheilen, ist
eigentlich nur ein Ofdcier berafen, der Iftngere Zeit bei dieser Special-
waffe gedient und Gelegenheit hatte, mit dieser, wenn anch nicht
Kriegs- so doch Man6vererfahrnngen za sammeln.
Nur der VoOständigkeit wegen soll hier eine Andcht aos-
gesprochen werden.
Bei der reitenden Batterie ist der Friedensstand der Gefechts-
batterie gleich dem Kriegsstande.
Die durch den geringen Friedensstand der kleinen Batterie be-
dingten Naohtheile entfallen hier.
Die reitende Batterie soll die beweglichste von allen sein. Ihr
dürfte die kl ei n ste Batterietype entsprechen. Eine Batterie-Division
zu 3 Batterien zu 4 Geschützen ist somit als eine günstige Organi*
sation der reitenden Artillerie anzusehen.
Die reitende Batterie müsste als Batterie-Officiere 2 Ober»
lientenante, 1 Lieutenant und 1 Cadetten im Friedensstande führen.
Diese Officiere hfttten im Kriegsfalle unbedingt
bei der Batterie zn yerbleiben.
Die reitende Batterie-Division w&re selbständig zu machen und
schon im Frieden bei der €avallerie-Truppen*Di?ision etnzutheilen.
Vn. Schlusswort.
l. Die Batterie zu 8 Geschützen, wie sie sich in unserer Feld-
Artillerie entwickelt hat, bedarf nur der Yervollkommnang,
um nach Einfahrung eines Schnelladegeschützes unseren Verhält-
nissen sehr gut zu entsprechen.
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Znx BeorgMiutioii oQa^or Feld-ArtUferie. S09
• •
Durch ihre Glieddrang in zwei Halbbatterien'), deren CommaD-
danten im Kriege wie im Frieden sjstemisiert sind, vereinigt sie die
Yortheile der größten und der kleinsten Batterie, ohne deren Nach-,
ibeile zu heeitxen.
Die für die Artillerie verwendeten Geldmittel,
werden nur dann entsprechende Früchte tragen, wenn
sie die zu ihrer Ausbildung und zuihrei Führnngnoth-
wendiqe Zahl fjeeigneter Officiere im Frieden und im
Kriege im Stande führt. Jede Ersparnis an Officieren
im Friedensstande erweist sich imKriejre als eine be-
denkiicheVerschwendung, denneineoichtgutgeführte, *
nicht wirksam schießende Artillerie^) wird zum
Ballast.
Um im Frieden die jungen Officiere und die Batterie kriegsmäßig
aoshilden za können und im Kriege eine genügende Zahl Berufs.-
Officiere in der Front zu hahen, muss die Batterie zu 8 Geschützen
im Friedensstande führen:
1. Hauptmann 2. Classe und 1 Oberlieutenant als Halb-
batterie - Gommandanten; 1 Oberlieutenant, 2 Lieutenante,
1 Cadetten als Zugs-Commandanten.
Der geringste Friedensstand der Batterie au Zugpferden ergibt
sich aus der Nothwendigkeit, bei den gewöhnlichen Friedensübungen
stets mitder be s]j an nten Gefechtsbatterie auszurücken.
Die Erfüllung dieser Forderung ist eine unerläss-
liche Bedingung für eine gute Ausbildung der Feld-
Artillerie.
Dies bedingt einen Friedensstand von mindestens 6 6-spännigen
Zügen und 8 Heserve-Zngpferden.
Dieser Stand ermöglicht die Bespannung von 8 4-sp&nnigen
Geschützen und 4 2-spännigen Munitionswagen. So bespannt, muss
. die Batterie mit nicht gepackten Fuhrwerken dieselben Leistungen
aufweisen können, wie die normal bespannte und ausgerüstete Batterie
im Felde.
Welche Organisation der Batterie auch gewählt
werden mag, der F r i e d e n s s t a n d an Officieren und an
Zugpferden wird den angeführten Forderungen ent-
sprechen müssen.
l)iese C>rpuni>Htion «1er Batttric ist schon in der „Wehr-Zeitunt:'* vorn
lö. and 16^ Mai 10b7 in dem Artikel „Bvdeitkliciie Ersparnis" Torgeschlagen wurden.
>) In (leni Artikel » Einiges flb«r das N<»T6mber*Avaocement in dar Ar*
tllleri«* der «Wekr-Zeitang« vom 15. November 1884 sind die Folgen einer auf
Korten des Friedeotrtandes an Ofilleieren dnrefagefabrten Beoi^^anisation leider
nur sn riebtig Torbeigesagt worden.
OfgM d«r iiiiHtir>i»tiMOMh«LfmobM Verwlne. LS. Band* 1900*
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310
Goglia. Zur Reorganisation oüserer Feld-Artillerie.
2. Die DivisioDS- Artillerie besteht aus 1 Artillerie^Bngade zu
2 Begimentern m 2 Batterie-Divisionen zu 2 Batterien.
3. Jeder Divisions-Artillerie wird eine Feldhaubitz- Batterie
noterstellt Deren Organisation ist jener der fahrenden Batterie gleioh.
4. Die reitende Artillerie besteht aus Batterie-Difisionen zu
3 Batterien und 4 GeschAtzen.
Die Qefechtsbatterie hat im Frieden ToUkommen bemannt und
bespannt zu sein.
6. Die DiTisions^Artillerie und die reitenden Balterie-DlTisioneii
sind sehen im Frieden den Truppen^Dirisionen zu unterstellen.
6. Im Frieden hat ausschließlich nur das geübt
und i II s p i c i e r t zu werden, was im Kriege von der Feld-
Artillerie gefordert werden lonss.
7. Die ReorganisatioFi dtu- Feld-Artillerie ist derart in Aiitrriff
zu nehmen, dass sie bei Einstellung des neuen Ueächützmateriaie^
schon vollzogen ist.
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311
Das Gefechtsexercieren.
Von Georg Kverglö,
k. ood k. Obentlieateuuit dei Ittfant«rle*BegiBeotca Kr. 72.
Na^dnek TsrboMn. ObarMiBaagtNMte vorlwbalira.
Das GefechtaexerciereD bestellt in der Barstollmig eintelner Ge-
fechtsscte (niemals ganzer Qefeehtsverl&ofe), in welchen die im zweiten
Tbeile unseres Infanterie-^Exercier-Beglements in der Taktik n. s. w.
enthaltenen taktischen Omndsfttae Teranschaulicht tind eingeprägt
werden sollen.
Es bildet gleichsam die Vorschule der Taktik und der Fuhrung,
in welcher die Foimen der Gruppk^iung der Kräfte zur Einleitung
eines Gefechtes der Vorhut, Nachhut, der entscheidenden Gruppe
oder als Theil derselben, als Flüj^els^ruppe, als Reserve zur Abwehr
der Umfassung oder zur Durchführung dieser, im Wald kämpfe, im
Kampfe um Örtlichkeiten, Defil^en, Nachtkampfe, Flankenmarsche u. 9. w.,
weiters die Ausdehnung, Gliederung, Gefechtsabstände im offenen^
bedeckten Terrain, die Vorbewegung, die Feuerarten, Feuerdisciplin,
Abwehr überraschender feindlicher Cavallerie-Angriffe, Beschießen
plötzlich auftauchender Ziele, Einleitung der Verfolgung, Deckung
«nes RQckzuges u. dgL unauslösehbar festgelegt werden sollen.
Hiezu werden die ünter*OommandaDten nach Punkt 496 Exer-
eier-Reglement mit nur wenigen Worten Aber die allgemeine Lage,
den Gegner, die eigene Absicht, das Terrain und das Verhältnis zu
anderen Armeekörpem (Nachbartruppen u. dgl.) orientiert, z. B.:
„Die Compagnie (das Bataillon, Kegiment) bildet die Vorhut
des von A nach B vorrückenden Bataillons (Brigade, Division). Hier
eiogetroffen, erhält die Vorhut den Befehl, den Gegner, welcher in
der Linie X — Y gemeidet wurde, anzugreifen/*
„Eigene Truppen im Kampfe mit dem Gegner in der Linie
X—Y. Die Compagnie (das Bataillon, Regiment) steht hier als Re-
serve im Staffel auswärts hinter dem rechten (linken) Flügel und
hat den Befehl, die drohende Umfassung des eigenen rechten (linken)
Pl&gels abzuwehren oder den feindlichen rechten (linken) Flügel»
welcher, bei Z steht, umfassend anzugreifen.^
Zur Abwehr feindlicher Cavallerie-Angriffe, zum Beschießen
plfttilieh auftauchender Ziele u. dgl, wird die Truppe grundsätzlich
tuerst mit der Front zum Feinde gestellt, dann die Richtung, der
'^'««k d«r nlUtir-wUteatekaftUekai Verrtii*. LX. Baud. 1900 25
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t
4 M . •
312 Kvergic.
Ort bezeichnet, von wo die Gefahr droht, und endlich das CommaudL*
zur Abwehr erlasseu, z. B. :
^Geradaus auf der Höhe, — AiLiUerie — äußerstes liDke^^ Ge-
schütz — zwölfliuudert."
..Halbrechts bei der lirucke — iieiterei!'* u. s. w, u. s. w.
Jede taktische Einheit (Conimai)doeiaheiti, Compagnie, Bataillon.
Regiment, Brigade kann [im Verhältnis zu anderen Truppen) eut-
weder für sich allein, in der Mitte oder auf einem Flügel
zur Verwendung gelangen, die Gefechtnweise, wie in diesen drei
Fallen zu verfahren, welcher Vorgang bei der Ausbildung einzuschlageü
sei, sagft das fixercier-Beglement in den §g. (>4, 65, dann 66 und
67, 68 und 69 und endlich 70 und 71.
Im Nachfolgenden sollen nur die Grundformen besprochen
werden, um die Basis zu schaffen, nach welcher die gesammte Ge-
fechtalehre, wie sie das Reglement in den §g. 59 bis 63 feststellt,
zur leichteren Schulung und Einprägung zu bringen ist.
Streng genommen bihiet das Bataillon die niedrigste taktische
Einheit, mit welcher die liöhere Fülirunö- noch rechnet. Mit seiner
Eintbeiluug in vier Compagnieü hat es auv\\ die reichste Gliederung,
um allen Aufgaben, welche das •Triuht lordert, gewachsen zu sein.
In gleicher Lage ist auch ein Kegiment zu vier Bataillonen ;
bei einer Dreitheilung desselben vertheilt der Kegiments-Comman-
dant die Eampfesrollen und wahrt sich das Mittel des Au^^eioji bes,
zu welchem der Gefechtsbedarf etwa nöthigt, ohne die Verbände za
stOren.
Die Brigade ohne Jftger*Bataillon entbehrt dieses Vortheils,
muss daher ausdrücklich eine Reserve ausscheiden, welche es zu-
meist jenem Regimente entnimmt, welchem der schmälere Gefechts-
raum zugewiesen wird.
Mit der Brigade schließt die reine Formenlehre ab, weil
sie die letzte taktische Einheit ist, die ungemischt nur aus lufantene
besteht; die Truppendiviöion Ui eine operative Einheit.
1. Annahme.
Das Bataillon bildet die Vorhut einer Intiinterie-Hriirade und
hat '/^ bis 1 (\)mpa<:nie aiit ftwa 400 bis l.OOO Schritte als Vor-
patrulle vorgeschoben; der liest, 3'/^ bis 3 Compagnieü, bildet den
Vortrab. Die Vorhut hätte den Befehl, sich an oder zunächst der
Marscblinie zum Gefechte zu entwickeln.
Unser Reglement bebt die Verschiedenheiten im Verhalten der
Vorhut hervor, je nachdem
a) sich ein Bencontre-Gefecht entspinnt (Funkt 510 Bxercier*
Reglement) ;
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I
Das Geiechtsexercieren. 313
by die EntwickeluDg des Gegners schon weiter vorgeschritten
färe (Punkt 511 Exercier-Keglement), oder
der Gegner in einer wohl vorbereiteten VertbeidiguDgasteUiing
lieh befindet. (Punkt 613 Exercier-Beglement.)
Punkt 518 Exercier-Beglement: Die mit der Einleitung des
ingriffes betrauten Truppen haben so nahe an die Anfstellang des
Feindes heranzugehen, als es erforderlich ist, um Einblick in die Ver-
aältuisse des Gegners zu erlangen, um Stützpunkte für die Entwicke-
tnn? der Haupttruppe zu gewinuen uud der Artilleritj aas gesicherte
iaffahren in wirksame Schiissdistanz vom Gegner zu ermöglichen.
Sie lubreu die notbwendigen Kämpfe selbständig durch; haben
aber ein v e r e i n z e 1 1 e s w e i t e r e s V o r h e n, als zur Erreichung
des erwähnten Zweckes nothwendig ist, zu vermeiden.
Bei aller Selbständigkeit die das Kegbiiient den Vorhut-
Commandünten einr&umt, dürfen diese dem Entschlüsse des Oomman-»
danten des Ganzen zur Gesammtentwickelung (Punkt 512 Exercier-
Beglement) nicht vorgreifen, sind aber vorläufig nur auf die eigene
Kraft angewiesen.
Angenommen der Commandant des Ganzen hfttte den Befehl
gegeben :
„Die Vorhut hat aus dem eben erreichten Abschnitte dem
Gegner das weitere Vordringen zu verwehren."
Der Bataillons- (Vorhut-"! Commandant kann nun im Sinne des
Föüktes ö23 E\prcier-ßegi» inont ') befeiiien:
^Besetzung der Terrain welle, 1. Compagnie (VorpatruUe) zum
Feuergefechte beiderseits der Straße, 2. Compagnie im Staffel rechts,
3. Compagnie im Staffel links auswärts der 1. Compagnie bereit- ■
stolleD P
„Bataillons-BeserTe hinter der Mittel^
vaa folgende Form ergftbe :
d.coiiip. 2.Conip.
4,Comp
Reaefve.
*i PuiiKi b^o^ : nSo lange bei Beginn des üelecuies die Veriiä.Umi>äe nicbt
gcnOgend gekl&rt sind, wird ee sieh «mpfehleo, nar eine Compagnie sor Ein«
Uitatg des Gefeehtes sa Tenreoden.*
«5*
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314
KvergU.
Der weitere Gefechtsverlauf kann fordern:
a) dass eine der Flügel-Compagnien die Front verlänsjern mass,
da der Gegner in dieser Richtuug ^eine Feuerlioie verstärkt htki.
Der BaiailloüS-Commandant befiehlt:
„d. Oompagnie Verlängeruüg des ÜDkeo Flügels!^
„DirectioD ....!''
„Beserve im Staffel links auswärts!^
welcher Fall folgende Qrappierang (Form) mr Anweadang bringt:
Zßmp, tCanp.
4CMnp. liCMfL
h) der Feind versucht die Umfaesang des linken (rechten)
flflgele, was folgende Formen ergeben kann:
Der Bataillons-Commaodant befiehlt:
fiGegner geht znr Umfaesong nnseres linken Flflgele ▼or!''
f^Abwehr der ümfassnng S. nnd 4. Gompagnie zun Fener-
gefechte!"
^3. Oompagnie Direotion
e) Angenommen, die Hanpttruppe schreitet stim Hanp tan griff
auf den rechten Flügel, so tritt folgende Gefechtsverfassung ein:
Mao verlängert den inneren Flügel und kommt hiedurch der En t-
wickelung der Haupttruppe durch verstärkte Feuerkiart zu Hilfe,
dpfkt den äulieren Plfierel durcli eine .starke Reserve und wahrt sich
das Mittel zu eigenem umfassenden Vorgehen. (Punkt 502 und 433
£iercier- Reglement.)
Hiedurch ergibt sich der taktische Grandsatz« dass jede Truppe,
welche im Verbände kämpft, die eigene Reserve auf den äußeren
(nicht angelehnten) Flügel za führen hat. (Punkt 433 Bzercier-
Beglement.)
Angenommen, die Vorpatmlle w&re bereits entwickelt» so hfttte
der Bataillons-Gommandant zn befehlen:
„2. Oompagnie Verlftngerang des rechten Flügels
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Das GefticbtisexerciereD.
316
„Direction !"
„Reserve im Staffel links auswärts
tComp. a^CMiif.
Solche Grundsätze der Gliedernn^ nnTerbrttchlich fest-
zuleeren^ sie der niederen FQhrang eiuzuprägeiit ist und bleibt
die Hauptaufgabe der Exercierplätze, wodurch sie an Bedeatins
gewinneiu
Diese eine Grundform Itat noch viele Varianten am, welche
der Phantasie und dem VerstftDdnis jedes Binzeinen fiberlassen bleiben
mfiasen.
d) Gegner gebt zur QmfääsuQg unseres linken Flügels vor:
„Abwehr der Umfassung 3* und 4. Compagnie, zum Feuer*
gefechte 3. Compagnie im Baume von. « . .bis. . . 4. Gompagnie
links der 3. von. . . .bis. . . . P
was folgende Form ergibt:
■
tComp.
äComp. a.Comp.
e) Wenn der Entschluss des Commandanten des Ganzen be-
kannt wird und alles nach der Regel verläuft, so kann das Vorhut-
Bataillon zum Aulüiitibch aacU beiden Seitüü äeiüe Gefecbtsüuüt er-
weitern, z. B.
ADgenommen, der Commandant des Ganzen befiehlt:
„Die Vorhut hat bis zur Höhe X yorzndringen (damit Ent*
Wickelung der eigenen Hauptkraft ermdglicht, das Auffahren der
eigenen Artillerie gesichert, der Auftnarsch des Gegners gestdrt
werde u. dgl.) ^oder die Hohe X zu nehmen!"
Bataillons-Commandant befiehlt:
„Angriff des Gegners auf der Höhe!^
1., 2. und 3. Compagnie zum Feuergefechte
„Gefechtsraum
„2. Compagnie Direction. • • • !^
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316 Krergi^ .
„Bataillons-Reserve hinter der Mittel"
was folgeode 'ßorm (Groppieruog) ergibt:
I I ^1
a.Coinp. IComp. S.Comp.
4.Coiiip.
2. Annahme.
Das Bataillon Im engen Verbände, beide Flagel angelehnt.
PttDkt 624 Exercier-Beglement: „Im Verbandemit an deren
Truppen wird die Handlungsweise des Batailloa8*CommandaDten
zwar durch den erhaltenen Auftrag und das Verhältnis zu den Obrigen
Truppen bestimmt, immer aber wird er trachten müssen, sich durch
Zurückbehalten einer Reserve einen Einfliiss auf den Gefechts-
gang so lange als möglich zu wahren."
„Ob in diesem Falle eine oder mehrere r'ompatrnien 7.um
Feuerg( (Vclite zu bestinimen sind, richtet sich na-ch dem Entwi c k e-
lungsraume, dem Gefechtszwecke und dem Terrain. All-
gemein giltige Normen lassen sich hiefür nicht geben.**
Punkt 428 Exercier-Reglement : „Im Verbände mit anderen
Truppen wird dem Bataillon im Maximum keine grdßere Aus-
dehnung zufallen, als seine eigene Front breite in der ent-
wickelten Linie.''
Punkt 500 Exercier-Beglement „ImVerbandemitftndercn
Truppen, oder dort, wo es sich um Sicherung eines ausgedehnten
Baumes för die Entwickelung nachfolgender Kräfte, oder um die üo-
gleiche Aufnahme eines kräftigen Feuergefechtes handelt, kann gleich
aufangs eine größere Ausdehnung in die Breite angenommen werden.
SchlielUich hängt nach Punkt 499 die Ausdehnung in die Breit«
davon ab, ob das Gefecht angriffe- oder vertbeidigungs weise gefuhrt
werden soll.
Funkt 624^ Exercier-Reglement: ^In den ersten Gefechtsstadien
wird es oft schon gerechtfertigt sein, zwei Compagnien zum Fener-
gefeohte zu bestimmen/
^Hiedurch wird es möglich, gleich von Anfang an dae
Feuergefecht nach Bedarf kräftig aufzunehmen, was be-
sonders bei einer allgemeinen Vorrflckung, im Interesse eines thun-
licbst fließenden Verlaufes der Bewegung gelegen ist.**
Durch eine solche Kräftegruppierung wird ferner das TOrzeitige
Vermengen der Compagnien möglichst vermieden.
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T>M Oefechtsexeroieren. 3X7
I
Resum^. Aus den hier dargelegten Direetiven des Beglements-
kann als taktischer Grundsatz aufgestellt werden:
Ein Bataillon, dessen beide Flüf^el angolehnt sind, ge-
Htuttet die stärkste Frontentwickeluug oder^ besser gesagt» es
i^t hiezu yer^tliehtet.
Solrhen Bataillonen können in der Regel die größten Ent-
wiclieliiögsräume zugewiesen werden, da sie meist einer stärkeren
Reserve leicht entbehren, welche überdies zur Bolle des Kugel-
fsDges vemrtheilt wäre.
Aber auch bei dieser gesteigerten Frontausdehnung bedarf das -
Bataillon einer Compagnie als Beserve.
Diese Compagnie (Bataillons-Reserve) wird nun ausschließlich •
tn jenen kritischen Stellen nachhelfen, die sich durch besonders starke
Verluste oder durch Stockung, Nachgeben und Zurückweichen kennt-
lich machen. Auf eine einheitliche Verwendung dieser Com^jagniö
wird man schwerlich rechnen können. (Punkt 525^ und 52öio Kxer-
cier-Keg lerne Dt)
Angenommen: Dem Mittel-ßataillon eines Regimentes wäre
eiQGefecbt8raumvon400Schritten zugewiesen. Der Bataillous-
Commandant muss nun mindestens zwei, und wenn schwierigere
Terrainverhftltnisse zu durchschreiten wären, sofort drei Gompagnien
nun Fenergefechte bestimmen.
Der Befehl würde lauton:
„Vorrückung oder AiH^rifT auf die H^hel"
„1. und 2. Compagnie zum Feuergefechte!"
,,Gefechtsranm jede Compagnie 100 Schritte, Intervalle
100 Schotte
Compagnie Direetton längs des Fahrweges! u. dgl.**
„Bataillons - Beserve getheilt, 3. Compagnie im Intervalle«
4. Compagnie im Staffel links auswärts der 1. Compagnie !^
was folgende Form ergeben würde: ,
^CompL 2.Comp.
i '
4tCoiiip. 3.Conp.
Wären drei Compagnien zum Feuergefechte zu bestimmen, so
Ikätte der Befehl zu lauten:
„VorrQckung oder Angriff auf die HOhe!^
^1., 2. und 3. Compagnie zum Feuergefechte !^
sjGefechtsrauni jede Compagnie 100 Schritte.*^
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318
„Xtd CompagBie, Direcüon der hohe Baum u. dgL!''
^BatailloD8*Be«em hinter der Mitte
Die Vorwärtsbewegung wäre uun im Siune des Punktes 525^
Exörcier-Reglemeut zu schulen.
3.Coinp. 1.Comp. 2. Comp.
t Como.
In der Vertheidigang wird die £ntwiekelung einer starken Feuer*
front, namentlich bei Gefechten anoi Zeitgewinn, h&ufig notbweodig;
denn Punkt 539 Ezercier-Hcglcment bestimmt: Der sdbstgewftblte
oder sugewiesene Raum ist mit so vielen Kräften zu besetxeu, als
der Gefechtszweck fordert.
Punkt 540: Das anfangs schwache Besetzen einer Stellung iät
fehlerhaft u. 8. w. u. s. w.
3. Annahme.
Das Bataillon bildet den Flügel einer Gefechtsfront.
(Punkt 433^ Exercier-Keglement.) Der Platz der Bataillons-
Keserve ist bei einem aui Flügel einer tjrößeren Geffchtslinie fechten-
den Bataillon hinter dem ä u Ii e r e n Flügel u. a. w.
(Funkt 502 Exercier-Keglement.) Die Reserven werden gewöhn-
lich in Staffeln hinter einem oder beiden Flügeln des ersten
Treffens aufge-stellt.
Sie sichern dadurch deren Flanken^ können leicht zum üm-
fassen des Gegners verwendet werden und ähnlichen Versuchen des-
selben entgegentreten.
(Punkt 503 Exercier-Keglement.) Hinter welchem Flügel die
Reserven aufzustellen sind, ist von der Gefechtölage, dem Terrain
und davon abliängig, welcher Flügel nach den eigenen und den feind-
lichen Verhältnissen der entscheidende ist.
K e s u m e : Die HaiiptaufVabe der Flügei-Beserven ist S c h u t x
der Flanke der kämpfenden Front.
Fflr den frontalen Kampf wird nur das gerade Erforderliche
ausgeschieden, Best als möglichst starke Reserve hinausgestalTelt.
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Dm GefeebtsexereiereD. 319
Allerdings kOnnen Im Verlaufe eines Oefeebies Umstftnde ein-
treten, welche eine Unterst Atzung oder selbst die Verläue^erun^ der
Front fordern, allein mit solchem Verführen muss man sein sparsam
sein, weil die Entblössung des Flfigels vor der entscheidenden Phase
eine hf^ständiVo und großo Gefahr bildet, denn ein feindlicher An-
griff auf die iilanke entwertet alle frontale Kraftäußerung und legt
sie lahm.
Fflr die Flanke muss demnach solange •,üsorgt werden, bis das
Begiment nicht einen frischen FlügelstafTel herangeschoben hai
a) Angenommen: Das Bataillon wäre auf den rechten Flügel
einer größeren Gefechtsfront bestinmt; es hat somit im Kampfe bis
zur Entscheidung einen Theil seiner Kr&fte frontal einzusetsen, die
Besenre hingegen am rechten Fiagel hinansznsiaffeln.
Die Hauptfront kann folgende Gestalten annehmen:
1*
a.Comp. ^.Comp.
LComp.
2*Com^. 3.Comp. 4.Comp.
I)er Befehl würde lauten:
„VonUckungP oder Angriff auf die Hdhe!*'
»1. (nte und nte) Compagnie zum Feuergefechte !^
»Gefeehtsranm (für jede Compagnie). . •
^nte Compagnie Direction . . . . !^
^Bataillons- Ueserve hinter dem rechten Flügel im Staffel aus-
wärts Ixheim W^dchen;!''
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' 320 CT»Tgl6.
Ein 80 gestaffeltes BatuUon kann lA seiner taktischen' Ter-
wendnng xu Terschiedenen Kampffennen gelangen, 2. B.:
1. Es kann im Kampfe bis znr Entseheidnng frontal eingeeetit
werden, daun wird dessen HaupttVont folgende Gestalt annehmen:
'l^mp. 2.Comp. '3. Comp.
2. Angenommen der Gegner geht zur Umfassung des eigenes
rechten (linkenj Flügels vor; die Reserve hat die feindliche
Umfassung abzuwehren, wobei zweierlei Formen in Betracht
kommen, n. zw.
Feind
Der Befehl würde lauten:
„(iegner geht zur Umfas.sung unseres rechten Flügels vor.
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Das Oefechttexercieren. 321
^Abwehr dei* Umfassung! 2. und 3. Compagnie zum Feuer-
gefechte in der Linie X — Y (am ßideaux, am Graben u. dgl.)!"
„Gefechtsiiiiim. . . . !"
„?ite Conipaguie Direction. . . . !"
^Batailloos-Keserve im Staffel auswärts
Feind 2.
I Ii» I
2.Com|k a.Coiiip.
4.CoiRpk
Diese Formation ist die vortbeiHiul tere, weil sie die feindliche Um-
fassungsfront in die Flanke nimmt nnd eine günstisre Oft>nsive ziilässt
3. Angenommen : Das Bataillon steht als Keserve im Siallel
au'^warts hinter dem rechten Flütrel und erhalt den Befehl: den linken
Flügel des Gegners, welcher bei x nteht zu umfassen, was nach
BarchföhruDg der Verschiebung folgende Formation ergibt:
Offenbar ist der Flankenschutz für fechtende Truppen am wirk-
samsten, wenn er aus thunlichst weit zurAckgelassenen ReserTe-
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4
322 £ vergib.
staffeln erfolgen kann, weil ein solcher Kampf am Flügel den K^mpf
der Hauptfront weniger stört; hauptsächlich aber, weil ein Aiignff
auf die feindliche Flanke von dort am wirksamäteu und em-
pfindlichsten wird.
DasMaß desAbstandes hängt von der Größe des Körpen
and dem rechtzeitigen Eingriffe, endlich vom Terrain ab. Vom Terrain
abgesehen werden für ein Flügelbataiilon 200 bis 400 Schritte
richtig sein.
Vertheidigung.
Punkt 537._, Exercier-Reglement: „Eine Vertheid igung, welche
positive Erfolge erzielen will, muss stets mit dem aogriffsweisen Ver-
fahren verbanden sein. Sie darf in der Aaswahl des Terrains und in
der zuwartenden Haltung nur das Mittel soeben, den Gegner anter
günstigen Verhältnissen in einen Kampf za verwickeln.''
Es ist demnach zweifellos, dass aach Qruppen-Commandanteo
die ihnen zugewiesenen Objecte festzahalten haben^ und wo sich die
Gelegenheit dazu ergibt, der Vertheidigang durch offensives Handeln
Nachdrnck geben müssen.
Punkt 539 Exercier-Reglement: ,,Der selbstgewählte oder zu-
gewiesene Raum ist mit so vielen Kräften zu besetzen, als der Ge-
fechtszweck iordert."
Punkt 541 Exercier-Heglement: „Die Stellung ist in Abschnitte
zu theileu u. s. w. Für jeden Äbschuitt ist unter einheitlichem Com-
mando eine entsprechend nUrke Truppe zu bestimmen, die ihre
eigene Reserve (Abschnitts-Beserve) ausscheidet."
Punkt 542^ Exercier-Reglement: ^Punkte, welche durch ihre
Lai^e and Beschaffenheit selbständige Vertheidigungsohjecte büdoo,
erhalten eine eigene Besatzung n. s. w.^
Punkt 543 Exercier-Beglement : „Fär die locale Vertheidigang
sind die Kräfte so zu bemessen, damit der Commandant des Ganzen
eine starke Haupt-Reserve zur Verfügung behalte."
Selbe ist tlort aufzustellen, wo nach Gefechtslage ihre Ver-
wendung am walirscheinlichsten erscheint, d. L hinter einem Flügel
{im StaÖ'el, Punkt 502 Exercier-Regleineut).
Dieser Platz ist nicht nur der günstigste, um Umfassungsver-
suchen entgegenzutreten, sondern auch für den Gegenangriff mit der
Reserve der geeigneteste.
651. Ist 9in Gegenangriff beabsichtigt, so mass der Be*
fehlshaber jeder Versachaog widerstehen, Abtheilangen der Haapt-
Reserve za anderen Zwecken, als zar Ausführung dieses Angriffes za
verwenden. Die Haupt-Beserve ist in diesem Falle derart boreitm*
Dm Oefe«liti€ierei«reii.
323
stallen, da89 si«, wfthrend der Gegner innerhalb der entseheidenden
Dletansen (0 bis 600 Schritte) rorrückt, sieh rasch entwickeln, ein
überraschendes und kräftiges Flankenfeuer eröffoea und unmittelbar
darauf einen Bajonnettanlauf ausführen kann.
552. Exercier-Keglement: „Ist ein Gegenangriff nicht beab-
siciitigt, so ist diesf^lbe entweder zur directen Verstärkung der Truppen
iii einem oder dem anderen Abschnitte, oder zur Bekämpfung jenes
Gegners zu verwenden, welcher die Stellung umfassend angreift.
Fordert der Gefecbtszweck eine acti?e Vertheidigong mit Gegen-
tiD griff, so wird die Beeerve (mdglichst stark), solange die feindliche
Angriflsriehtnng nicht ausgesprochen ist^ hinter der Mitte, sonst aber
hinter jenen Flügel auswftrts und rQckwftrts hinansgestaifelt, welcher
durch die feindliche Angriilsrichtnng bedroht erscheint
Letzteres kann folgende Formen ergeben:
a 1
» — — i
3 4
A
3 1' 2
4
■
Beim Kampfe um Zeitgewinn hingegen wird nur eine schwache
Ksserre aasgeschieden, weil man den Gegner frühzeitig znr vollen
Bstwickelnng bewegen will, deshalb wfthlt man selbst eine breite
Front nnd gibt die Reserve tnmeist hinter der Mitte, seltener im
Staffel hinter einem Flügel.
ObnageH naeh Punkt 867, 430 ExereleivBeglemeBt.
1* Entwick eiung des Bataillons aus der Colonne nach
vorwärts.
Annahme: Das stehende oder marschierende Bataillon hat den
Auftrag, den in der Marschrichtung liegenden Hügel (Wald und
^•Tgleichen) zu besetzen.
r
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Befehl: „Besetzung der vorliegenden Höhe. .1. und 2. Com-
pagiiie zum Feueigefechte !"
e f ch t s ra u m jede Coinpagnie 100 Schritte!"
,,1. Compaguie Direction auf....!"
„Ba ta il 1 0 n s - R e s e r V e im Staffel hinter dem recUtefl
(linken; Flügell (weiter hinter der Mitte.)
4 4 4 4
4 A 4 ^
4 4
Ausführung: Die 1. und 2. Compagoie entsenden sofon
Gefttchtspatrullen, u. z. die 1. Oompagnie in die Front und linke
Flanke, die 2. Compngnie in die Front uod rechte Flanke!
(Vormarsch dadurch nicht aufhalten.)
Die 1. Oompagnie rückt gerade, die 2. Oom-
pagnie mit Ziehung halb rechte in ihre AufstelluDg
(Punkt 435 Exercier-Eeglement) Die 3. Compagoie
bleibt stehen bia die 4. Oompagnie auf Est-
wicicelunge-intervall herangekommen. Der iltere Oom-
pagnie - Commandant übernimmt das Commaudo der
Reserve. (PuukL ^33^, 3 und 434.)
2. Entwickelung des Bataillons aus der Oolonnein die
rechte (linke) Flanke.
Annahme: Das stehende oder marschifiende Bataillon bat mit
^ * normaler istarker, schwacher) Gefechtsfront die in der
rechten Flanke liegende Höbe zu besetzen.
Befehl: „Besetzung der in der rechteu (linken)
Flanke liegenden Hdhe. 2. und 3. Oompagnie zum Feuer*
gefechte!**
rGefechtsraum jede Oompagnie 100 Schritte
oder 2. Oompagnie von bis; 3. Oompagnie.... rechts
davon bis.... Bataillons-Beserve getheilt 1 Oom-
pagnie (4. Oompagnie) im Staffel hinter dem linken (reehten) FlQgel
oder hinter dem rechten (linken) Flügel u. b. w.!^
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• • . . • *
Dat» Gefechtsexerciereu. ». > 325
Ansführung: Die 1. Cumpagnie marschiert geradeaus und
schwenkt nach rechts, sobald sie ihr Verhältnis (^als linker Flügel-
staffel) erreicht hat. 2. Compagnie marschiert etwa 20 Schritte vor,
schwenkt rechts und entsendet Gefechtspatrnüpn nach rorwärts und
in die linke Flanke und entwickelt 1 Zug nach vorwärts.
f
3. Compagnie schwenkt rechts, darauf Gefechtspatnillen vor
und rechts, und 1 Zug zum Feaergefeehte.
4. Compagnie kehrt euch! und marschiert auf ihren Platz,
dann schickt sie Gefechtspatrullen vor und seitw&rts (Flanke) oder
wenn Bataillons^Beserre hinter der Mitte beahsichtigt wurdej so ist
L^iyui^cd by Google
326 KTerirU.
die T^te = U und 4. (Qneue) Compagnie snm Fenergefechte xn be-
Btimnien.
3. Eütwickeluug der Colonne nach rückwärts.
Annahme: Das Batailloo im Bflckmarsche soll gegen einen
naehdr&Dg enden Gegner Front machen;
Befehl: »Halt! Verkehren !*<
Sodann: Besettung. . . .oder „1. nnd 2. Oompagoie vom Feuer-
gefechte in der 1. Oompaguie!**
^Gefeehtsranm Direetion ßataillons - Reserve im
Staffel hinter dem rechten (linken) Flügel!"
Austührung: Die Compagnien halten. Die nun an der TAt?
befindliche 1. Compagnie entwickelt sofort 2 Züije znm FenersrefecJite.
Die 2. Compagnie dasselbe nacli rechts. BataiUons-lieserve marschiert
in das ihr aogeordnete Verhältnis.
1. Entwickeln ng des Bataillons -diis der Masse oder
Colonnenlinie nach vorwärts.
Annahme: Das gedeckt oder nicht gedeckt stehende Batailloa
hat die Aufgabe den vorliegenden Wald, (Hohe n. dgl.) mit starker
Gefechts front anzugreifen.
Befehl: „ Angriff des vorliegenden Waldes!''
„1* X, 3. Compagnie zum Fenergefechte !^
ftOefeehtsranm jede Compagnie 120 Schritte!^
ffZ, Compagnie Direction anf die vorspringende (Ostliche, westliche)
Waldecke!''
„Bataillons^Beserve imStallhl Unka (rechts) anawarta!'' eventaell
vorher:
„Colonnenlinie auf die 2. Compagnie !*•
Ausführung: Die Compagnien 1 bis 3 marschieren sofort in
das ihnen zukommende Verhältnis und sobald sie dieses erreicht
4 4
haben, entwickeln sie oder scheiden sie die Schwarmlinien ans. Die
FlOgel-Compagnien scheiden die Flankenbedeckangen ans. Bataillons*
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Das Gdfecbtsexerciereo.
327
Reserve (4. Compagnie i geht eventuell iu die entwickelte Linie ül»er
und sodann in das ihr seit- und rückwärts zukommende Verhältnis.
2. Entwickelung in die B'lauke.
Annahme: Das in Masse oder Colonnenlinie stehende oder
marschierende Bataillon hat den Befehl, sich mit schwacher Gefechts-
front in die linke (rechte) Flanke zu entwickeln.
Befehl: „Angriff des in der linken (rechten) Flanke erschienenen
< i L guers. 4. Oompagnie zum Feoergefechte, Gefechtsraom 100 Schritte
Zte Oompagnie! Direction: der Eirchthnrm von BataiUons-
Beserve hinter der Mitte in Colonnenlinie. Stand das Bataillon in
Masse, so kann man zuerst auf die Mittel-Compagnie in Colonnen-
linie übergehen!
Ausführung. Die Compasrnien schwenken links. Die 4. Com-
pagnie geradeaus vor, scheidet eine Schwarmlinie und die öe-
fechtspatruUen aus.
Die 3. Compagnie bleibt nach der Linksschwenkung stehen, die
2. Compagnie geht rechts, die 1. Compagnie links in Colonnenlinie
über. Die 2. und 4. Compagnie senden eventuell Gefechtspatrnllen aus.
3. Entwickelung nach rückwärts.
Annahme: Das Bataillon hat eine Attaque von rückwurs ab-
zuwehren.
lU'fehl: Verkehren!
Organ der miUtir-wlMeoMbufUicben Vereine. LX. Band. 1900. 3ß
L>iyui^LLj Ly Google
328 KTergi6. Dm Gefeohtte^ereieren.
■
Beiterei! 800 Schritte (Punkt 628,).
Nach Punkt 6283 haben, wenn nichts vom Batailloihs-Com-
mandaDten befohlen wiiro, die Compagme-Commaudanteu selbständig
das Geeignete zu verfügen.
Im vorliegenden Falle geben die Mittel-Compagnipn Vierorliedei-
feuer, die Flügel-Compagnien lassen 1 eventuell 2 Züge autmarschiereü,
1 bis 2 Züge gehen in das Staffei?6rhältuis, um eventueller Attaque
in der Flauke zu begegnen.
Ly Google
929
Der Lasten-Transport im Kriege,
Meehanische Motoreu uuf der Feldeiseubahn.
Von Victor Tflaidkkorti,
k. und k. Obaiai.
Maelidratk YcrlMten. ÜberaeUancHMbt vorti«h«ltcil.
Zu allen Zeiten hatten die Armeen mit Schwierif'keiten zu
kämpfen, ihre Bedürfnisse, insbesonders die für die Verpflegung, dann
die zur Belagerung der Festungen, mit Hilfe von Straüenfuhrwerken
heranxuzieheo. So lange die Straßen in gutem Zustande sich be-
fanden, also ein Fuhrwerk 8 bis 12</ zu laden vermochte, waren die
Schwierigkeiten nicht unbesiegbar. Sobald jedoch die Heereacolonnen
mit ihren Trappentrains und zahlreichen Pferden insbesonders bei
Begen und Scbneewetter die Fahrbahn zerstört hatten, sank die
Leistung der Fuhren so tief herunter, dass selbst nur mit großer
Anstrengung und noch weniger pro Wagen fortgeschleppt werden
konnten, die Wageucolonuen sich al^äo verdoppelten und verdreifachten,
wodurch die Reibung auf den Straßen sich derart steigerte, dass
mitunter der Transport ^anz aufhörte. Bei waclisender Entfernung
der Armee von der Basi.s, in einem unfruchtbaren oJ^'r ausgesogenen
Lande, in dem kein Pferdefutter aufzutreiben ist, daher letzteres nach-
geführt werden muss, sinkt die Leistung des Fuhrwerkes auf ein
Minimum, ja selbst auf Null herab, weil die Pferde bis zum An-
langen am Ziele oder nach Vollendung der Ketourfahrt, ihre Fracht
mitunter selbst aufgezehrt haben.
So geschah es 1878 auf der £tappenlinie fianjaluka — Travnik,
auf welcher die kleinen Ladungen mitunter nur zur Verpflegung der
wf der sehlechten Straße langsam vorwärts kommenden Trainpferde
ausreichten, welch' letztere zuweilen noch schädlich wurden, da sie für •
den Bfickmarseh von Travnik daselbst noch Futter fassen mussten.
Auch Napoleon rechnete 1812 pro Pferdegespann 500% und pro
Ochsengespann 400% fortzubringen, was aber der schlechten Wege
halljer nicht möglich wnrd»*. An der Basis hatte er genug Lehens-
raittel aufgehäult; er brachte sie abor nicht weiter. „Man darf auf
keine Hilfsquellen des Laudes rechueü uud wird alles mit sich fort-
führen müssen,'' sagte er.
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330
liUchkert.
Bei solchen Schwierigkeiten ist es begreiflieb, dass offensive
Heere, die sich weit von der Basis entfernen, also ihr NabruDgs-
bedürfois nicht ausreichend oder nur sehr mangelhaft decken, zu-
sammenschmelzen, wie der frische Schnee im Frühjahre.
Napoleon flberschritt 1812 mit 442.000 Mann den Kiemen,
kam aber nach nicht Tollen drei Monaten nur noch mit 96.000 Mann bei
Moskau an und verlor auch dieses Fünftel fast ganz auf dem BQckzoge.
Im FrQhling 1810 überschritten 400.000 Franzosen die Pyre-
näen ; sie blieben in unaufhaltsamenoi Vorschreiten und erraniiec
zahlreiche Erfolge, aber dennoch braclite Marschall ilassena am
Ende nnr 45.000 Mann bis vor die Linien von Torres — Vedras, «li^
zum entscheidenden Stoß zu schwach waren und den Kückzug an-
treten mussten.
Die Russen brachten 1829 unter Marjscbull Diebitsch von
160.000 lAlaun mir 20.000 Mann vor Adrianopel. 1878 führten die
Bussen 460.000 Mann über die Donau und erschienen mit 100.000 Mann,
darunter zahlreiche Kranke, vor Konsiautinopel.
Alierdings entgingen in den angeführten Beispielen zahlreiche
Krfifte dem operierenden Heere durch den nothwendigen Seliutz der
Etapenstraßen. Aber selbst diese abgerechnet, blieb der Verlust der
Heere durch Krankheiten immer ein großer, wenn sie sich mfthsam
ihre Bedürfnisse auf Straßen heranziehen mussten.
Das hiefür nothwendige Aufgebot an Straßen - Fuhrwerken
konnte meist nicht gedeckt werden und bedingte wieder zahlreichen
Schutz vor den feindlichen ünternehnningen im Rücken des Heeres.
Selbst in dem gesegneten Frankreich reichten 1870 häufig die
aus Deutschland mit;^enommeneu Fuhrwerke nicht aus und konnte
deren Ergünzun<; nicht leicht cffectuiert werden.
So fehlten der 2. Armee vor Metz 2.400 Wagen, welche im
besetzten Gebiete nicht aufzutreiben waren, daher sie durch Agenten,
die man selbst bis £rfurt entsendete, aus Deutschland beschafft
werden sollten. Man musste Wochen warten, bis man 1.200 Wagen
per Eisenbahn aus Deutschland erhielt.
Nach der Capitulation Ton Metz zogen der ans 3 Corps be-
stehenden 2. Armee 2.000 Wagen mit einem ?ierzehntftgigen Ter*
pflegsbedarf nach.
Die 3. Armee erhielt während des Marsches vom 5. bis
29. September von Sedan nach Paris, 2.400 Wagenladungen mit
Lebensmittel, 2.000 Stück Kindvieh und 800 Schweine zugewiesen.
.Itilcd deutsche ArmeecoriH zog 1870 mit J50 Stück vier-
^^pfniiiigen Provinntwagen und 4UÜ zweispflnnigiMi Landesfnhren, also
mit 550 W agen für Proviant in's Feld. Die Proviantwagen luden bV<t
die Landeäfuhren 10^.
Der Lasten-Transpurt im Eriege.
331
Als 1809 die dsterreicbische Armee aüe Mähren Dach Bdhmen
abrücken sollte, zweifelte die Verpflegs-Directiou daran, den Ver-
pdogsbedarf von 210.000 Brot- uud 78.000 Pferdeportionen mit diiii
AutV^ebote von 28.000 Vorspanns wagen auf den 150 bis 195Am laugen
Kouteu fortzubringen.
F. M. L. Gallina sagt, dass große Armeen nur an Eisen-
bahnen (oder schitfbareu Flüssen) leben können und sich von diesen
nicht viel über 2^kr)i entfernen dürfen.
Aus den obigen Ziffern ist der große Ballast^ deu die Proviant-
fahren hei den HeereskGrpem repräsentiereD, zn erme88eD.^Der Auf-
wand an Wagen steigert sich aber in's Ungeheuerliche, wenn die
Armee sich über 10 Tagemftrsche Ton der Basis entfernt^ der Feind
alle Eisenbahnen zerstört hat nnd der ganze Yerpflegsbedarf auf der
Straße herangezogen werden muss.
Soll der tägliche Nahrungsbedarf einer Armee von 1 Million
Streiter und 200.000 Pferden, im Gewichte von etwa 30.000<^ conti-
nuierlich an ein 300ä-w, also 20 Tagemärsche entferntes Ziel ver-
frachtet werden, so ergibt dies bei sehr sclilecliten StraHen, die nur
eine Wagenbelastung von 400^^ gestatten, folgendes Wagen-Erfordernis
20 X = 150.000 Wagen anf dem Hinmarsche und bei
Doppelmärschen am Bückwege 75.000 Fnlirwerke, in Summa also
226*000 Wagen, mit einem Pferdestande von 450.000 Stück,
deren Futterbedarf an Hafer, wenn Hen im Lande für diese Menge
selbst gefunden werden sollte, 5 X 450.000 = 22.500; betrügt, also
% des Quantums des Heeresbedarfes erreicht, somit wieder einen
enormen Armeetraio zur Heranziehung von der Basis erforderlich macht.
Diese Ziffern lassen sofort die Unmöglichkeit erkennen, einer modernen
Armee für längere Zeit mit Straßeufuhrwerken die Verpflegung uach-
zuführen.
In dieser Richtung belehrt uns die Occnpation Bosniens und
der Hercegovina 1878, zu welchen ungeheuerlichen Wagenaufwand
selbst die Verpflegung einer verhältnismäliig nicht sehr grolUn
Armee (anfangs ein, später drei Armeecorps) führt, wenn die Straßen
sich in einem sehr schlechten Zustande befinden.
Gegen Ende der 3. Decade Juli befanden sich im Militär-
Terpflegsbezirke Essegg bei 59.000 Mann und 21.000 Pferde, also auf
weniger als 3 Mann 1 Pferd.
Außer den zur Formierung des- XIII. Armeecorps gehörigen
Truppen-» nnd Anstalten-Trains, beanspruchte das Commando desselben
für die den Truppen zu folgenden Verpflegs-Colonnen der 1. Linie (5^
Ladefähigkeit pro Wagen voraussetzend) 1.43,^ Wagen und für die
2. Linie (Aufrüstung der Feldverpflegjsmagazins Nr. (i; 1.770 Wagen,
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m
332 Tiltchkert
för ddn 1. Staffel des Verpflegsnaehsclinbs 1.900 Wagen nnd fQr den
2. iStaffel desselben ebenlalLs 1.1)00 Wagen, somit zusammen 7.005
\\ ageii,^ also das 3V,fache dessen, was wir oben für den Verpflegs-
ßedarf dor ?>. deutschen Armee \\\ Frankreich beim Marsche voo
Sedan nach Paris angegeben haben.
Bei der PrAfang der Laedesfuhrwerke ergab sich, dass ein
großer Theil kaum mit 4^ beladen werden konnte.
Der Verpflegsstand des der Hauptcolonne (Brod— Sarajevo zu-
gewiesenen Naturalien-Magazins Nr. 6. also der Verpflegsapj»arat der
Colonno, zählte beim Aufbruche von Br »1 rund 3.200 Mann Tind
6.100 Pferde, die täglich 600^ VerpÜtgung benöthigten, also um
IbOq mehr als eine Truppen-Division - von 16.600 Mann aad i
3.000 Pferden.
Wahrend der Vorrficknng von Dervent nach Eotorsko dienten
•3 bis 5 requirierte Ochtenpaare ffir 1 Armee-Fuhrwerk, um über die
schwierigen \\\ erstellen hinwecrzukommen ; dennoch wareu die Be-
spannungen nach diesem zweiten Marsche völlig erschöpft.
Zuweilen mosste jedes Armee-Fuhrwerk von 15 bis 20 Man
der Bedeckung geschoben werden; viele Wartwagen brachen od«
fielen in den Straßengraben.
Stellenweise mosste der Train wegen unfiberwindlieher
Schwierigkeiten zurückbleiben und drohte so den Truppen VerpOegs-
maugel. Eine Verpfle^jscolonne legte 30Ä:m nach Kotorsko in
37 Stunden zurück und inusste 10 gebrochene Wagen zurücklassen.
Die Langsamkeit der Trainbewegung veranlasste den Cor^-
Commandanteo insbesonders mitder Colonneam(>. nnd 8. d an n i
am 12. nnd 13. Angnst stehen zn bleiben, da sonst die I
Verpflegung der Truppen unmöglich gewesen wäre 1
Also vier Tage Verlust aus Verpflegnngsrücksicbtea. 1
Die Strecke Maglaj — Zepce, Vi^/^hm, legte ein Verpflegüst&fi'el j
in 10 Stunden zurück, also fast nur V/\l'm in der Stunde.
Der weitere Verpflegsnachschub verursachte bald nach dem !
Einmärsche enorme Schwierigkeiten, denn die Wagenzahl muaste fort-
während gesteigert werden. Am 6. und 7. Augnst bildete man in
Brod den zweiten Nachschnbs-Tranaport aus 1.532 Wagen, die mit
6.800^, also mit 4<7 pro Wagen beladen wurden. Fflr den weitereQ.
am 13., 14. und 15. Auj,Mist zu bewirkenden Nachschub, forderte da^
Festunas-Comiiiando weitere 3.000 Wagen und lioffte nun mit d^in
bisher aufgeboteueii. allmalilieh rückkehrenden Traiu im Xurou*^
verkehre das Auslangen zu ündtii. Kroatien und Slavonie^
hatten bereits ungefähr looOO Fuhrwerke für den
^ienst in Bosnien beigestellt.
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Der Laates-Tiriuitport im Kriege. ' 333
«
Der am 11. Aagostvoii Brod nach Sarajevo dirigiertes. Nach-
schub stransport führte atif 450 Landesfuhren ISOOq (a 3 62),
4. Nacbschubsiiansport aut \:1V)\) Wagen 4.100y (^ii
Trotz dieses massenhaften Aufgebotes von Wagen, standen der
Corps-tetapen-Direction in Brod momentan zwar •uisreichende Ver-
pflegsvorräthe für den Nachschub anf der Etapenlinie Brod-Sarajevo,
nicht aber die zu ihrer F o r ts c Ii äff ung erforderlichen
Trausportmittel zur Verfugung.
Nach weiterer Zuweisung von 3.000 Landesfobren, gingen am-
19. August 320 Wagen mit 1.124^ (3'5<7 pro Wagen) ond 955 Wagen
mit 3.146^ (ß'Sq pro Wageu) sach Doboj (20. Trappen - Division)
und Sarajevo ab.
Die enorme Abnützung des leicbt gebauten Fuhrwerkes geht
daraus hervor, dass von den in dieser Zeit nach Brod surflclc-
gekehrten 1.164 Wagen 1.125 als nieht mehr verwend-
bar, entlassen werden mussten.
Es wurden daher am 2u. August als Ersatz weiters 3.U0O, u. zw.
stärker constrnierte und besser bespannte Wagen vom General-
Commando in Agram angefordert. Da mittlerweile die 1. und 4. In-
fanterie-Division mobilisiert wurde, erheischten auch diese die Boreit-
stelhiug von 3.0ÜÜ Wagen bei Brod und von 1.000 Wagen bei Alt-
Oradisca, so dass sich um diese Zeit eiu Wageuerfordernis von
7.000 ergab.
1.000 der geforderten Wagen wurden von Consortien beigestellt.
Der 6. Naehsehubs-Transport nach Sarajevo formierte 300 Wi^en mit
1.259$ (etwa pro Wagen), der 3. größere nach Doboj 299 Wagen
mit 1.175? (k ^\ der 7. nach Sarajevo 336 Wagen mit 1.203?
(k 3*69?), der 8. und 9. gleichfalls nach Sarajevo 285 Wagen
mit 994? und 284 Wagen mit 991?, also mit nur 3*5? pro Wagen.
Die Erhaltung von Mann und Pferd des Trains reduzierte die
nach dem Endziel gebrachte Last nicht unwesentlich. So kamen von
der Ladung in Sarajevo nur an, von Brot 33Vy, Zwieback 60% und
Hafer 32yo, der größere Theil wurde also auf der £tapeoliDie
verzehrt.
Uäuüg brachten die Wagen gar nichts ans Ziel, sondern mussten
noch hier für den Bückmarsch Verpflegsartikel gefasst werden, so
dass der Wagen anstatt etwas zu leisten, Schaden anrichtete.
im Monate August wurden von Brod nach Sarajevo 20.800?
abgeschoben, darunter 8.139? Hafer; der Gesammtabschub in diesem
Monate anf der ganzen Etapenlinie betrug 27.300?, darunter 11.235?
Hafer. Etwa 1.000 Feldbahnwagen, also 34 Wagen pro Tag, h&tten
am Geleise diesen Transport mit etwa 2.000 schwachen Pferden
leisten können.
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334
TiUchkert
Im Monate September gingen von Brod ab 33.850<7, darunter
IL848g Hafer; davon wurden 11.370 (^darunter 2.425^ Hafer> oaeh
Sarajevo befördert 1.400 Feldbabnwagen im Monate oder eine tig-
licbe Spedition von 47 Wagen von Brod, hätten dasselbe geleistet
wenn der Wagen erst nach 1 Monat zurückgelangt wftre. Mit B5ck*
sieht darauf jedoch, dass zn einem Tnmns nnr 20 Tage (13 hin,
7 retour ) erforderlich waren, konnten die oberw&hnte Verlrachtiing Ton
'^o.SbOq Ü4Ü Feldbaljuwagcii am Geleise leisten.
Noch größere Schwierigkeiten stelltüii sich dem ^üchschnbt'
auf der mitunter sehr steilen Straße von Alt-Giadisca nach Travnii
entgegen. Die ^\'agen konnten au ^laximum nur 3q laden.
Mancher VerpHegsstaftel brauchte, trotzdem an der steilen Stelle
bei Gorni Scher (Vorstadt von Banjaluka) requirierte Zugochsen und
Pferde als Yor^] nun nachhalfen, zur Hinterlegung der 40iksn langen
Wegstrecke Baujaloka ~- Han Üadjavicu, 3 volle Tage und erreichte
Travnik statt in 5 in 8 Märschen.
Das bei Travnik gestandene Gros der 7. Infanterie-Truppen-
Division (7.800 Mann und 2.200 Pferde) lebte daher die erste Zeit
von der Hand in den Mund. Was ein Nachschubstransport brmchte^
reichte eben hin, den Bedarf bis zum Eintreffen des nftehsten Staffeb
zu decken; Zufälligkeiten konnten daher leicht die Situation d«r
BesaiziHig von Travnik trostlos gestalten. Schließlich verkehrteo
3.U).") Wagen zwischen Banjaluka und Travnik zum Verpflegsnach-
schub; es kam somit auf 2\/^ Mann und etwa Pferd, 1 Mann,
fast . IMord, und 1 Wagen zur Siohorstellung der Verpflegung.
Trotzdem kam vom J5. bis 22. August der Nachschub auf
dieser Strecke aus Mangel an Transportmitteln gänzlich ins Stocken.
Bei 1.000 nach Banjaluka zurückgekehrte Wagen mussten wegen
weiterer Unbrauchbarkeit entlassen werden. Der Turnus Banjaluka —
Travnik und retour erforderte mit 1 Basttag 17 Tage.
Als endlich im September die 2. Armee zur Aufstellung ge-
langte und damit die 1. Infanterie-Truppen-Division nach Sanyevo
dirigiert wurde, stieg der VerpflegstraiD ins Unermessliche. Das Etapeo-
Commando forderte für den Turousverkehr (tägliches Eintreffen von
700y auf 180 Wagen nach Doboj und von 2.400^ auf 625 Wagen
in ^iuajevo) rund 12.000 Wagen mit einer Maximalleistuni? von 4v.
An Feldbahnwageu hätten liiefür hrichstens 2.200 Stiirk uiil
4.400 rferden «ipufiirt : < s yyiu vn sonach mit der Feldbahu 20.000
ITurde auf der Etai»eniinie erspart worden.
Bis Mitte September waren thoils zur Formierung und Ergän-
zung der Truppen- und Verpflegstrains, theils für den Nachschub,
über 17.000 Landesfuhrwerke und 1.000 Tragthiore aus Kroaticn-
Slavonien und über 0.000 Landes fuhrwerke aus Ungarn aufgeboten,
Der Lasten- Traospori im Kriege.
335
dann 4. (MIO Lastwagen eeniiotet und 30 Fiihrwrs( - Etapen-
E^fcadroüen mit 2.52(i dreispunnigen Käst wagen inobilisiüit worden.
Die Zahl dieser Fuhrwerke betrug sonach 29.520. Trotzdem er-
heischten die Verh&itniese zwischen Brod und Sarajevo noch eine
VermehniDg der Transport mittel, weshalb durch die Militär-
Intendanzen zu Wien und Pressbnrg weitere 1.500 Lastwagen ge-
mietet Warden, was die Gesammtzahl auf etwa 31.000
brachte.
Aber auch dieses Aufgebot Ton Transportmitteln war noch
nicht genügend. Das Beichs-Eriegsminlsteriom erm&chtigte um diese
Zeit das 2. Armee-General- Oommando zum Absehlnss von Speditions-
Verträgen. Dasselbe schloss auch am 24. September mit dem Cou-
sortium Ijuchwald & Löwy einen Vertrag auf Verfrachtung von
i5.000</ zwischen Brod und Sarajevo, u. z. für lOO/.// bis Üoboj mit
10 fl., bis Zenica mit 28 fl. und bis Sarajevo mit 47 i\. Vereutung.
Ferner mietete die Intendanz in Wien im September i.oou Wagen
von der allgemeinen österreichischen Transportgesellschaft, 500 Wagen
TOD Wimberger & Leydolt gegen eine Entlohnong yon 9 fl.
pro Wagen und Tag, nebst Beschaffung der Verpflegang von Fuhr*
ienten und Pferden seitens des Militftr-Arars.
Gleichzeitig mietete das 2. Armee - General - Commando von
Louis Sigmund in Wien 2.000 Stfick zweispännige Lastwagen um
8 fl« 75 kr. nebst Brotverpflegung der Fährleute und Beistellung
der Fourage. Gering gerechnet kam daher 1 Wagen dem Militftr-
Ärar auf 12 tl. pro Tag, die 3.500 Wagen somit auf 42.000 11.,
und im Monat auf \-2ü Millionen Gulden.
Hätten die Pferde das Futter im Lande gtlunden, so wäre mit
einem viel kleineren Trainaufgebot das Erforderliche geleistet worden.
Napoleon ließ, um das Pferdefiitter nicht nai'lifübreii zu
müssen, 1812, da er 100.000 Cavallerie- und Artillerie-, dann
20.000 Trainpferde zählte, den Beginn der Feindseligkeiten bis zu
der Jahreszeit verschieben, welche die Grasfötterung der Zugthiere
gestattete.
Nach Smolensk brachte der Nachschub aus Deutschland — als
das Heer in Moskau einrückte — 100g Mehl und Reis uod einige
hundert Ochseo, die so abgemagert waren, dass sie weder gehen
noch fressen konnten. Die Armee verhungerte buchstäblich.
Fast noch größere Schwierigkeiten als bei dem Transporte
der Lasten für die operierenden Armeen, der immer auf Straßen er-
folgte, ergaben sich lioi Bewältigung der großen Lasten vor be-
lagerten Festungen, deren Bekünii^fung das Heraiischaffen schwerer
Geschntz»^ und bedeutender Mnnitionsniassen oft querfeldein, also
ohne gebahnten Wegen erforderlich machte.
L^iyui^LU üy Google
336 Til8chk«rt.
iDsbesonders die modernen großen FeBtongen r- verscbaozie
Läger — zwingen tum Aufgebot eines so kolossaleD Belagerungs-
parkes, dass leicbt Wocben und selbst Monate verstreichen, ehe man
diesen lieranzuzieben verniHcr, oder dass nmn sich selbst entschließen
niuss, die Belagerung aulzugeben und auf die Aushungerung der
Festiinsj zu rechnen. So verzichteten die Deutschen 1870 auf eine Be- !
lagerun«; von Metz und standen 70 Tage vor diesem Platze, bis dieser
sich aus Mangel an Nahnintj erL^ab. Vor Pari?^ dauerte es geraume
Zeit, ehe die ersten Schüsse gegen den Platz fielen, der bekaauUicb
sich erst nach viermonatlichem Widerstande ergab. Die Unmöglichkeit, '
mangels einer Eisenbahnverbindung, den Riesenbelagemogspark vor
diese kolossale Festung auf den im Winter bald zerfahrenen Straßen
heranznsehaffen, führte sogar za Dissonanzen im Hauptquartier
zwischen Boon und Moltke, und zwang selbst den König, seinen •
Unwillen Ober die Terzögerung auszudrücken. Nur Mol tke war sieh
gleich beim Beginne der Cerniemng klar bewnsst, dass es sich um
eine Riesentraüsportaufgabe handelt^ die sieb bei der großen
Reibung auf der schlechten Straße, nicht vor Woclien bewältigec
lasse, daher die allseits gewünschte Bescbiebuug nicht ohncweiters
eini^'eleitet werden konnte und mau sogar sich auf ein Aufgeben des
Belagerns <;efasst naachen rmlsse, um vom Hunger das zu crwartcD.
was man mit der Sprache der Kanonen nicht durchzuführeo ver-
mochte.
Die fast 100A:m lauge Straße von der letzten Eisenbahnstation
Lagny nach Paris war eben durch die starke Inanspruchnahme in
einen sehr schlechten Zustand versetzt, der enorme Zugkrfifte er-
heischte; König Wilhelm schreibt daher am 28. November, erregt
über die fortwährende Hinausschlebung des Belagerungsbeginnes, an
Boon und Mol tke: „Der Termin, welcher mir angegeben worden
ist, bis zu welchem der Angriff auf die Forts der Südseite von Paris
beginnen werde, nfthert sich, so dass ich vor drei Tagen die Generale
Hindersin und von Kleist zu mir beschied, um mir Vortrag zu
halten, wie weit die Vorbereitungen zu jenem Angrift' vorgeschritteü
seien und ob der Termin, die ersten Taue December, eini^elialten werden
würde. Zu uieint in Erstannen erfuhr ich aus jenem Vortrage. da«ts
zwar die Erbauung von \'A bis 15 Buiierien vollendet sei, dass dagegen .
aber in artilleristischer Hinaiclit, theils durch Minderbewiiligung
von Belagerungsfreschützen, theils durch die Stockungen der Trans-
portmittel, die Munition noch nicht zur Hälfte habe herbeigeschaöt
werden können, so dass der Angriff nicht vor Ende December, ja
Anfang Jänner beginnen könne und dass wegen der Verminderung
des verlangten Bedarfes an Geschützen, der nördliche (Schein*) An*
grilf ganz aufgegeben werden müsse. Diese Verzögerung erregt bei
L^iym^cd by Google
Der Lasteii-Trano|»ort iiu Kriege. 337
mir die allergrößten Bedenken, sowohl in militärischer als politischer
Hinsicht."
Moltke weist in seiner Antwort auf die Transportscbwieiig- •
koit hin nnd bemerkt u. a. : „hierin allein liefet die einzige
Erklärung für die Verzögerung des artilleristischen
Angriffes". Die von den Preußen zn befördernden 50.000 bis
(50.000^ konnten mit den verfügbaren Fuhren nicht rechtzeitig im
Straßentransport bewältigt werden. Moltke empiahl daher dieMiet»
nähme Yon 500 bis 1.000 Fohren ans Deutschland (die 30 Bahn- ..
xOge henöthigen) nnd hoffte dann auf den Angriffsbeginn Mitte
Becember.
Moltke rftth sogar, „da die Entscheidung im freien Felde liegt,
wo die Entsatzarmeen zu schlagen waren, von einer über die Be-
schießung der Forts hinausgebenden eigentlichen förmlichen Be-
lagerung ab. welche bedeutende Opfer an Menschen erfordern würde".
Auch gegen den Vorwurf Koons, dass er sich nur auf das
Aushungern verlassen wolle und von der Anwendung der zur Ver-
fügung gestellten großartigen Mittel abzurathen scheine, verwahrt
sich Moltke durch den Hinweis auf die Schwierigkeit des Unter-
nehmens nnd auf die Gefahr, zur Unzeit mit dem Schießen zu be-
glDnen, „denn es ist, wie Euer Excellenz wohl bekannt — antwortet
er Boen — bisher nicht gelungen, ein auch nur annähernd aus*
reichendes Quantum von Munition heranzuschaffen''.
Moltke hat bekanntlich als Generalstabsmajor eine den sach*
kündigen Eisenbahn-Techniker kennzeichnende Studie über das Wesen
der Eisenbahnen publiciert, war sonach in der Beurtheilnng der Trans*
portfrage wohl der corapetenteste Fachmann im Hauptquartier.
Monate bedurfte es also ' die großen Transportschwierigkeiten
vor Paris zu bewältigen.
Wie aollen aber derartige Aufgaben iiu künftigen Kriege ohne
Geleise gelöst werden, w^nn der Belagerungspark für eine Festung
alleiu mehr lOO.OOO^y wiegt und etwa vor vier Festungen min-
destens 400.000^ Transportarbeit geleistet werden müssen, da vor
Paris schon die Fördern nir von 50.000 bis üQ.OOOq einen monate-
l&ngen Aufenthalt in der Action hervorrief.
Enorme Schwierigkeiten verursacht oft der Geschütz traosport
vor Festungen auf weichem Boden bei Bogen* und Schneewetter, wie
vor Beifort 1870, wo außerhalb der Wege leere Banernwägen ver-
sanken und man fürchtete, dass ohne glückliche ümstftnde, wie
trocknenden Wind oder Frost, überhaupt kaum darauf gerechnet
werden dürfe, beschütze in Batterie zu bringen.
Gleich bei Beginn der Belagerung mussten 6 P^ionnier-
Compaguien. also mehr als 1.000 Manu zu Wegeherstellungen für
uiyu loCd by Google
oS6 Tilsclikeri
den Artillerie-Transport benützt werden. 3.000 Pferde dienten zui
Heranziehung des Belagerungsparkes von Wiedensohlen bei Neu-
breisach. Hierbei wm If-n die 24-Pfünder mit je 8, die 12-Pründef
mit je 6 Pferdeu beypaimt.
Auf der Feldbahn hfitto ersterer mit zwei, letzterer mit einem
Pferde fortgebracht werden können. Beim Bau der ersten Batterie
worden die 24*Pffl]ider mit 10, die 12*Pfaoder mit je 8 Pferden
bespftnni
Das Feuern kam vor Beifort, wegen nnzureiehesden Munitions*
transportes, suweilen ine Stocken. Wagen blieben mitunter hinter
der Batterielinte im Kothe stecken und museten, um sie entfernen
zu können, vorerst zerschlagen Verden.
Ffir die Batterie 13 bis 18 war man gezwungen, erst die
Chaussierung eines 600m langen Feldweges vorzunehmen. Mitunter
wurden 20 Pferde vor einem 24-riLmdcr gespannt und liaUeu die
Bedienungsmannschaften an Zugseilen mit. In die Batterie 52 brachte
man die kurzen französischen 24-PfüQder mit je 10 Pferden and
ÖO Mann, also mit 1.440A-/7 Zugkraft.
Mitunter blieben Geschütze auf den schlechten Wegen stecken.
Aus Mangel an Pferden konnte das Deckungsmaterial in den
Batterien nicht herangezogen werden.
Die Armierung der Batterie 51 mit 4 langen 24-Pfündem wsi
nur mit größter Anstrengung durchzuführen. Die Geschütze brachen
durch die gefrorene Erddeoke in den weichen Boden ein und musstes
mit Eisenbahnschienen und Bohlengeleisen vorwftrts gebracht werden.
Auf dem gewachsenen Boden von der 2. Parallele bis zur Batterie
ging der Transport bei Anspannung von je 20 Pferden und anter
Mitwirkung der Mauuscliaft am Handbabuugsseil besser vor si» Ii.
In die Batterie 52 wurden 4 kurze frauzösisclie 24-PiTuider
mit je 10 Pferden und 60 Mann geführt. Bei Armi^nung der
Batterie 23 innsste man wecren der grundio.-^en Bodenbeschaffenheit
die Rohre der 24-Pfünder aus der Lafette mittels
U e b z e u g ausheben, sie in eine vorbereitete Schleife legen und
mit 12 Pferden und 50 Kanonieren unter vielen Unterbrechungen und
Stockungen bis zum Geschützstande schleifen.
Da bei der Armierung von Batterie 53 mit 24-Pffindeni das
erste Geschütz im Boden stecken blieb, versuchte man den
zweiten 24-Pfünder mit 120 Mann an Tauen und acht
Pferden über das freie Feld zu führen, aber nach etwa
75m versank das Geschütz über die Nabe in den Eotk
II n d war nicht mehr von der Stelle zu bringen. Die ab-
^'eiuutiettii IMerdo letiten sich nicht mehr in die Stränge, die Vor-
:>pauustaue zerrissen unter den vereinigten Anstrengungen der Mauu-
Der Lftsten-TiaDsport im Kriege.
339
scbaftf deren Kraft schließlich auch erlahmte. Erst nach 3y,stündi-
ger Arbeit wurde das Geschütz so weit gehoben, dass man es auf
Bohlen bringen konnte.
Vor Strassbnrg verkehrten dnrchscbnittiich in jeder Nacht
750 Pferde zum Materialtransport, vom 3. auf den 4. September
(5 Batterien fftr 28 Geschfltze waren einzurichten und 5 Batterien
mit 20 Geschützen zq armieren) sogar 1.000 Pferde. Aach hier blieben
Fahrzeuge und Geschfltze oft stecken.
Mit 1.060 Pferden lassen sich, da zweimal vom Park in die
etwa 3l< m entfernte Batterie gefahren werden kann, 1.060 Feldbalm-
^ageDiadungen fortbringen, somit 500 Geschütze und 25.000^
Munition in einer Nacht in ßatttiie dchallen.
Vor Pfiris mii8stp das Schießen wegen inaii'^^elhaften Munitions-
nachschubs verlangsamt werden (statt 50 nur 30 bis 35 Schuss
pro Tag).
Auch der, meist des schwierigen Fortkommens halber, bei den
früheren Belagemngen erforderliche große Menschenaufwand wird
sich bei Anwendong der Feldeisenbahngeleise wesentlich redncieren.
Endlich wird auch der Transport gedeckt in den Laufgräben
vor sieh gehen ki^nnen, wenn in diese das Feldbahngeleise mit von
100 anf 90em gekürzten Schwellen gelegt wird, auf den sehr schmale
Wagen in den Verkehr gelangen. Bisher musste man in der Nacht
querfeldein oft sehr nahe dem Feinde fahren, weil die Laufgräben
nach Regengüssen meist grundlos waren. Auslegen mit Brennholz,
Strob, Auspumpen des Wassers mit Nortonbrunnen half nichts.
Soldaten kehrten oft barfuß aus ihnen heim, weil sie die Stiefel im
Koth verloren hatten.
Das Vorstehende spricht nur allzu deutlich, dass man im
Kriege daran gehen muss, bei der enormen Lastenforderung die
Beibung zu vermindern, um den kolossalen Aufwand an Zugkräften,
die wieder zur ihrer Erhaltung Er&fte bedflrfen, nach Thunlichkeit
zu reduciren. Dies vermag man durch Anwendung von Schienen-
geleisen, die jedoch einfachster Art sein müssen, um schnell gelegt
nnd benOtzt werden zu können. Am zweckmäßigsten fttr diesen
Zweck sind die von Decauville 1876 in der Landwirtschaft ein-
geführten transportablen Feldeisenbahnen, aus fertigen Geleiserahmen
bestehend, die rasch auf den Boden geworfen, aueiuanderLrereiht
werden können und vermöge der Biegsamkeit in den Stößen, auch
auf ziemlich unebenes Ti-rrain sich legen lassen, dann auch das
Fahren mit doppelflanschigen Kadern ohne Entgleisen gestatten. Ich
habe diese Feldeisenbahn, die von Dolberg in Deutschland eine
wesentlich verbesserte Form erhielt, im Jahre 1800 für die Zwecke
der Armee in Vorschlag gebracht und deren Anwendung im größten
L^iyuioCd by Google
340
Tilflchkert«
M^ßtabe als NachsohnbsÜBien fQr alle größeren HeerescolooDen, im
nnmitielbaren Aoschliiss an die Qaeue derselbeo empifohieii nod die
GenngthauDg erlebt, dass beute die FeldeiaeDbahn als uneatbehr-
liebee Anerfisiangsmittel der Armee im Felde, fiOr den Nacbscbub
ibrer Bedfirfnisset dann als Belagerungs- und Festiiogsfeldbabo im
Festnngskriege betracbtet und in großen Massen für diesen Zweck
bereitgehalten wird.
Die durch hinge Zeit in militiirischen Kreisen gehegte und
auch heute nocli violseits nicht aufgegebpne Hoffnung, den Com-
mtinicationsbedfn fiiisaen des Krieges am besten durch Erbauung von
Voll- oder Schmalspurbahnen gerecht werden zu können, ist leider
nicht erfüllbar. Gegen die Ausführung dieser Bahnen spricht der
große Arbeitsaufwand, der sich ja leicht an der Hand von Daten
der selbst nur in ebenem Terrain ausgeführten Bahnen berechnen lässfc,
und znr Übersengnng führt, dass er unter den schwierigen Verhält-
nissen des Krieges noch weniger leiebt zu bewältigen sein wird, da
die Materialzufabr den nothwendigen Yerpflegsnachscbab beetn-
trftcbtigt und die sablreicben Arbeiter Vorkehrungen für UDterkanft
und Ernfthrnng erheischen.
Zudem sinkt die Leistnngsföbigkeit kaum fertig gestellter
Bahnen, mit Rücksiciit auf die geringe iSolidität des eilig aufge-
führten Bahnkörpers, iiul ein Minimnm herab.
Aber auch die Erfahrung der Kriege bestätigt diese Auuahme.
denn die wälirend desselben ausgeführten Balinen haben, abgesehen
voQ ihrer verspäteten Herstellung, meist nur eine sehr geringe
Leistungsfähigkeit aufzuweisen gehabt.
So wurde die 189V,oA:m lange Schmalspurbahn (76cm Spur)
von Brod nach Zenica Ende September 1878 in Angriff genommen
und erst im Juni 1879, also nach 9 Monaten, vollendet Sie kostete
^a75.000 fl., also etwa 20.400 fl. pro Kilometen
Die Oesammtlänge der Dftomie betrug 121, die der Einschnitte
lOibn mit 6*23m größter DammbÜbe und 10*3ffi größter Ein»
schnittstiefe.
Die CJesauimtlichtweitc der Durchlässe (bis inclusive 2tn Spann-
weite) war H63fn, die der Brücken (bis inclusive \0m Spannweite
19 an der Zahl) 1.443m. '
Die gruüeren Brucken (36 Stück über lOw* = 1) besaüeu eine
Gesammtlänge von 1.6ti8m.
Es ergaben sich also selbst bei einer im breiten Thale geführten
Schmalspurbahn noch immer so große Objectsbauten, welche die
Bauzeit auf Monate verlftngerten.
Und trotz dieses großen Arbeitsaufwandes war die Leistongs»
fäbigkeit eine verhftltnism&ßig geringe, denn die Nettozugsbelaatuiir
Dei Lasten-Transport im Kriege.
341
der Militär-Lastzüge betrug im Jahre 1880 270^, die der Post- und
Separat- Person eiizfige 6bq, Was also hier ein Zug beförderte,
, konnten 10 Feldbahn-Doppelwagen ebenfalls bew<igen.
Ein Lastwi^en lOq schwer, trag 20g Last, also weniger als der
Feldbahn<>Doppelwagen, der 30; ladet und nur 7*5; schwer ist*).
Die 1877 im russisch-türkischen Erlege von der Unternehmung
Poljakoff in 100 Tagen hergestellte 300A:m lange Yollbahn
Bender-Galatz kostete 26 Millionen Rubel und erforderte aum Bau
15.000 Arbeiter und 4.0ÜÜ l uiiieii. soll im Aüfang nur ein Zug
täglicii verkehrt haben.
Im Feldzuge 1870 erbauten die preußischen Risenbahn-
Abtheilungeu (1 und IV) die 3Shn lange Umgebnngsbahn bei Metz
von Pont - ;» - Moussou nach liemilly, allerdings durch schwieriges
Terrain mit Überschreitung zweier Flüsse (Seille und Mosel) und
sweier Wasserscheiden, deren tiefste Einsattlungen die Flussth&ler
um 60m überragten. Am 14. August begann die Absteckung, am 17.
trafen die ersten Arbeiter*Colonnen ein und am 26. September wurde
die Bahn in Betrieb genommen. Bringt man die Tage mit starlren
Regengüssen in Abschlag, so erforderte die Bahn (38Am) 33 Arbeits-
tage. Allerdings leistete sie sehr wenig, u. zw. da sie nur am Tage
betrieben werden konnte, mit etwa 4 Zügen (und 1 Zug fQr Instand-
haltung) in 1 T;m bei 2.b00q, also Tiel weniger als eine flüchtige
Feldeisenbahü ma Pferdelitnub, die bei vorhandenem Material in
dieser Länge in längstens .i Tagen auf vorhandenen Landwegen
und querfeldein gelegt sein konnte.
Da ferner in einem nächsten Kriege auf eine vollkommenere
Zerstörung der Eisenbahnen als 1870 in Frankreich, n. zw. durch
territoriale Organisation des Zerstörungsapparates (Einwohner und
Landsturm der Ortschaften) zu rechnen sein wird, deren Instand-
setzung nicht sobald sich bewirken lässt, so erübrigt nur, von den
schnell legbaren transportablen Feldeisenbahnen, u. 2W. im umfong-
reichsten Maße Gebrauch zu machen. Die Herstellung des 1870 bei
Naoteiiil zerstdrten Tunnels gelang erst am 100. Tage nach Kriegs-
beginn, wodurch die erste durchgehende Schienenverbindung von
Deutschland mit der Belacrerungsarmee vor Paris hergestellt war.
Die schon seit iÖTo m der Landwirtschaft eingeführten trans-
portablen Feldeisenbahnen sind bekannt. Sie bestehen ans leichten
aneinander schiebbaren Rahmen, die derart gelenkig niiteinaudor ver-
bunden werden, dass dem Geleise ein gewisses Mall v(jn Bie^isam-
keit gewahrt bleibt, welche dessen Aupassuug auch auf holperiges
Terrain gestattet.
^) In wenigen Jahren stieg jedoch die Buhn tvk hoher YoUkommenbett im
rollenden Material empor.
342
Tiltehkert.
Bei uns ist für duii Krieg das System Dolberg eingeführt
worden. Die I\;iliineü hind aus zwei (pro Meter 7% schweren)
langen Schieueü und die sie verbindende Im lange Querschwelie aus
Pfosten [ßcm dick, 20cm breit) und eine eiserne Spurstange gebildet
Die Spurweite beträgt 70cm. Die Pfostenscb welle ragt an einem
Bahmenende vor und bildet so das Auflager für äpn nächsten an-
gereihten Babmen. Die BahmenTerbindnng erfolgt durch am Ende
desselben an den Schienensiegen befestigte vorstehende Haken, die
unter Stifte greifen, welche am Nachbarjoche ebeniS&lls am Stege sich
befindes. Diese Verbindung verhindert eine Trennung der liegenden
Bahmen in der LAngs* and Qaerrichtang, gestattet aber eine Bieg«
samkeit des Geleises im verticalen Sinne, somit ein Legen auf
holperigen Boden.
Ein V/^m langer Kähmen wiegt 22%, der hn lange 15Ay. Bogen-
joche mit 10 und 20w Radius gestatten das Abbiegen in Curven,
dann Schlepp- und Kletterweiclien das Abzweigen von einem Ge-
leise auf ein anderes. \km Geleise wie^t 21.500%, somit Im
2r/2%\)- I^i^ Kiozülwagen wiegen 270% mit Bremse und Plattform,
der Doppelwagen etwa 700%.
Die FestuDgsfeldbahn, auf welcher größere Lasten Terkelirett,
hat nur Im lange Joche (25% schwer) und eiserne Doppelwagea
Kum Transport schwerer GeschQtze. Sie wiegen etwa 10^,
Die Tragfthigkeit des hölzernen Sinselwagens betrat I6q^ des
hölzernen Doppelwageus 30^ und des eisernen Doppelwagens 60?.
Letzterer kann (mit seinen mehr zusammengeschobenen Axen) in
Ourven mit 5m Hadius fahren und hat die Festungsfeldbahn der-
artige Bogenjoehe. Sie sollen ein rasches Wenden des Belagerungs- i
geschützes vom Hauptgeleise in das auf die Rettung der Batterie ,
zu führende Zwi igfreleiso ermöglichen. Beim Festungs-Feldbahnwagea
sind alle 4 Axen biouisbar.
2 gekoppelte rührenartige Wagenhunde verhindern ein Zurück-
rollen des Wagens in Steigungen.
Das Geleise der Feldbahn kann, da man 10 Doppelwagen pro
Kilometer rechnet und 1 Dopp l vagen 100m Geleise in 3 Stößen
Bahmen aufnimmt, auf ihrem Fahrpark verladen werden. Sollen
100A;m Geleise gelegt werden, so steht dieses auf 1.000 Wagen, die
4ibn Geleiselänge zum Aufstellen erfordern, bereit Bin Wagen nach
dem andern wird entleert, der entleerte aus dem Geleise gebobeo,
der volle nachgeschoben und auf diese Weise 1^ Geleise in einer
Stunde gelegt, somit die Tages-Marschleistung einer Armee von
Es ist also nicht .«schwerer ikis die Impragnierangsflüssigkeit (2inkvitrial)
der Schwülleu einer VoUbfthn.
Der XjasUn-Transport im Kriege.
343
15^» in 15 Stunden mit m Geleiselegen eingehalten. Thatsäcblich
bat man schon größere Leistungen erreicht, so beim Legen von 4Am:
l. hn in 40 Minuten, 2. km in 42 Minuten, 3. km bei beginnender
Dunkelheit in 50 Minuten und 4. kvi in der Nacht bei Fackelbeleuch-
tang in 1 Stunde, somit ^km in SVi Stunden. Es konnten daher
20jb» In etwa l^V« Stunden gelegt werden.
Ebenso schnell erfolgt das Abbrechen und Verladen des Ge-
leises zum Bücktransport. Ein Wagen, mit 25 bis ZOq beladen,
wird von 2 schwachen oder 1 starken Pferde leicht mit ikm
Stundengeschwindigkeit fortgebracht. Dieselben Pferde können an
1 Tage den vollen Wagen 15A«i hin, uiitl den leereu iokm retour
befördern. Auf einer 300km langen Strecke sind sonach 1.500 volle
Wagen im An- und 1.500 leere Wagen im Kückmarsche und be-
dürfen zu ihrer Beförderung 1.500 X 2 = 3.000 schwächere oder
1.500 stärkere Pferde.
Am Ziele langen täglich ö X 15 = 75 Wagen mit 25 X 75 ^
= l.87öq an. Wird ein 3 fach es Pferderelais aufgestellt» so dass jeder
Vollwagen 3X 16 = 45A;m im Tage vorwärts rückt, so ben6thigt
man 3 X 3.000 » 9.000 schwächere Pferde, die 3 X 1.876 = 5.625^
an das Ziel bringen. Bei 4^ Stundengeschwindigkeit können die
2.250 Wagen in 12 Stunden am Ziele anlangen.
In der Landwirtschaft fährt man häufig mit 'ihm Stunden*
geschwind igkeit.
Bei einer Ühuiig iu Olmütz transportierten 8 Mann einen mit
20^ belasteten Wagen 16A:m weit und iüiirten ihn leer am selben
Tage IbAm retour.
Auf 6 Marschlinien mit je 'Miokm Länge lassen sich sonach
mit 6 X 9.000 ^ 54.000 Pferden schwächeren Schlages 6 X 5.626
"=33.750^ täglich an das Ziel bringen.
Man vergleiche damit die geringe Monatsleistung 1878 in
Bosnien, wo von Brod im September 33.850^ abgesendet wurden,
trotzdem bis ta dieser Zeit schon mehr als 10.000 Landesfuhren,
also 20.000 Pferde für den Nachschub aufgeboten waren.
Die Monatsleistung der Feldbahn im obigen Beispiel beträgt aber
1,012.500^ mit 54.000 Pferden oder etwa 400.000g mit 20.000 Pferden.
Das Fferdeaufgebot war aber im September mit 62.000 Pferden
(31.000 Wagen) für den Verpflegsnachschub noch nicht erschöpft.
Der obige Nachschub von 33.7r)07 ist größer als der tägliche
Verpflegsbedarf einer Armee von 1 i\Ii]lion Mann und 200.000 Pferden,
wenn für letztere selbst der ganze Futterbedarf (auch Heu) heran-
gezogen werden muss.
Scheu am er.sten Tage iässt «^ich der Armeecolonne, wenn die
150 Wagen mit den 15Am Geleiserahmen entleert sind und ihnen
Orgfta der adUlii^wlwMiuelwIUIelieii Vcreiae. LZ. Baad, 1900. 87
344 Tilschkert.
etwa 200 Wagen mit VerpUegsgütern folgeu, ein Quantum von
' 200 X 25 = 6.000'/ nachbringen.
Von großer Bedeutung ist bei der Verwendung der Feldbahn
im Festungäknege, die genügend rasche und leichte Verladung der
schweren Geschütze auf den eisi i nen Doppelwagen, dann der gedeckte
Transport in den sonst hiefür ungeeigneten Laufgräben.
Die Geschütze können zerstreut im Parke, selbst mit den
Rädern im weichen Grunde versenkt gelagert sein und lassen sich
leicht von ihrer Stelle aus mit Hilfe der Feldbahn an jeden beliebigen
Pankt heranziehen. Diese wird bis zum Geschütze und auch unter
dasselbe zwischen den Bädern gelegt.
Nun hebt man mit einer Winde ein Bad nach dem anderes
nnd schiebt unter jedes einen Auf laufkeil« wodurch das Gesehüti so
bocÜ gehoben erscheint« dass der Feldbahnwagen am Geleise unter-
schoben werden kann.
Die Auflaufkeile sind nun derartig mit beweglicher Aui-
lauftläche eingericlitet, dass diese mit Hilfe eines Excenters gehoben
• und gesenkt werden kann Senkt man nun diese, so wird das Ge-
schütz iiiLMiLiL^elassen und legt sich mit seiner Axe auf die Platt-
form (oder aufgelegte Holzstücke) des Wagens, auf dem es nun ab-
geführt werden kann.
Es lässt sich das Geschütz, namentlich auf trockenem, ebenen
Boden, auch ohne Winde direct auf die zwei Auflaufkeile hinauf-
fahren. Das Terladene Geschütz (Lafette sammt Bohr auch bei der
15cm Kanone und beim 21cin Mörser Ii ^Oq) wird auf dem Geleise
bis zur Batterie und hier ebenfalls auf demselben, u. zw. auf einer
Bam|»e unter 1 :10, bis auf die Bettung geführt, wo man unter die
Bäder Auf lauf keile schiebt, mit dem Exeenter das Geschütz hebt,
den Lafettenschwanz mit Holzbalken unterfangt und dann den Feld-
bahnwagen über die Kampe auf dem Geleise aus dem Gesclüitzstand
herauszieht. Daj^ Geschütz lässt man dann auf den Auflauf keilen,
nachdem die Protzstützeu entfernt wurden, ablaufen, so dass es direct
auf der Bettung steht. Auf- uüd Abladen erfolgt iu je 10 Minuten.
Wie einfach ist diese Procedur gegenüber der Anwendung des Heb-
zeuges zun^ Kinlegen des Kohres in die Lafette im Batterieranme.
Bei diesem i ldbabn wagen sind alle ?ier Achsen bremsbar.
Das Fahren mit dem aufgeladenen Geschütz, also mit etwa 70q
Last, ist mit zwei sehr starken Pferden anstandslos, auf knrzei
Bampen selbst bis zu Steigungen von 1 : 10 vor sich gegangen.
16 Mann schieben den beladenen Wagen in der Horizontale
auch in Ourren sehr leicht.
^) CoustroctioD des k. und k. techaiscbea Militär- Goniit^s.
Der Li^Un-TraoBport im Kriege. ' 345
Gekoppelte ßergstützen, die sich unter deo Schwellen- fangeo,
verhindern ein Ablaufen des Wagens in SteigODgen bei eTentaellem
KaehgebeD der Pferde im Zuge.
Welche Bedeutung die Feldbahn im Festungskriege erlangt,
geht aus den enormen Schwierigkeiten hervor, die man bei dem
Gesehtttz« und Munitions-Transport bei den Belagerungen zu be-
wältigen hatte und die wir oben in Beispielen Torgeföhrt haben. Der
Kraftaufwand wird auf mindestens ' ,„ reduciert. Was also vor Stiass-
Imrg in einer Nacht etwa 1.000 Pferde leisteten, besorgen auf einer
Feldbahn nur 100. Es werden sonach 900 erspart^).
Es ist ;-'elbstverständlich. dass man daran wird flehen niUasen,
die FtMItahü durch Seilbahnrampeu mit Göpel- und Winden wa^^en
derart zu ergänzen, um Belagerungsgeschütze entweder ungetheilt
unter 1 : 4 oder zerlegt unter 1 : 2, auf hohe Berge schleppen zu
können, was häuficj für den Angriff oder noch häufiger für die erst
im Kriegsfälle eintretende Erweiterung der Befestigungslinie eines
verschanzten Lagers, sich als nothwendig herausstellen wird. Da man
hiezu eine Zugkraft von etwa 1.800% fflr die Förderung eines un- '
getheilten Geschützes (unter 1 : 4) zu äußern bat« so werden 12 Mann
einen G5pel mit einer Kraftübersetzung von etwa 1:15 oder 4 Mann
eine Bauwinde mit einer Übersetzung von 1 : 45 nothwendig haben,
nm dieser Anforderung zu entsprechen. Eine derartige Coustruction
ist über meine Anregung bereits von der Pratjer Maschinbau-Actien-
Gesellscbaft (Director Lndwik) ausgearbeitet worden und wird
selbst eine Bauwinde, wenn auch äußerst lano^sam [v SOm) das
Aufziehen ermö-^liehen. Anderweitii^e Anordnnnf^en und Hilfsmittel für
diesen Zweck (u. zw. MaschiDeobetriebj werde ich üoch durch. Publica«
tion zur allgemeinen Kenntnis bringen.
Die y ortheile des flüchtig gelegten Feldbahngeleises sind so
große, dass sich wohl kaum mehr eine Armee dieses Hilfsmittels
entsehlagen wird, wenn sie nicht zuverlässig auf die Benützung von
Vollbahnen wird rechnen kOnnen.
Selbst im coupirten Terrain, wo nur der Tragthier-Transport
üblich ist, wird man bald auch an den Lehnen eine etwa nur 30 bis
40m Spur besitzende Feldbahn mit Hunden, die 3 bis 4 Mann ziehen,
iü nicht zu langer Zeit zu Stande bringen.
Hatten die Deutscheu 1870 schon transportable Feldeiseul)ahnea
iJvsesseii, .-sO wäre es mri«(lich gewesen, mit zwei derarticfen Linien
der 2. und 3. Armee mit nur 12 bis? ]Hm Le^^rgeschwindigkeit
pro Tag, selbst nach dem Kechtsabmarsch gegen iSedan und später
Als AbiweigQDg zum Muni tion strantport wird auch die eiDsefaienIge
Bahn toh Lehmann nnd Lejrer in Wien genflgeo.
S7*
346
TilacUkert.
von hier nacli Südweston ge«r(»ii l'uris zu folgeu. Bis Sedau
hätte man mit üOOkm {im- 2 Linien), bis Paris mit 1.000/.-i// di:
Aiislaogen gefunden und dabei nach dem Abbrechen der nach Sedao
abgezweigten Linie, SOOkm für die Versorgung der nördlich und
sQdlidi von Paris entsendeten Schutz-Armeen erQbrigt.
Wenn sich früher eine Armee von 200.000 Mann auf langen
Strecken mit dem Wagennachschub auf Straßen begnügen konnte,
80 l&sst sich mit demselben Kraftaufwand (an *l^rainpferden) beute
auf der Feldeisenbahn eine Armee von 2 Millionen verpflegen. Ja
die letztere kann sogar anf die Kraft des Pferdes für diesen Zweck
verzichten und nur mit Menschen allein sicJi die erforderliche Ver-
pflegung zuführen lassen. So erscheint eine mit genügenden Feld-
bahn-Vorrätben ausgerüstete Armee in der Rpsorgung der V^rpflegune
mehr denn je unabhängig vom Wetter und von der Länge der
Operationslinie.
Ist letztere seihst 20 Tagemärsche (300te) lang, und moss
alles Futter für die Trainpferde herangezogen werden, so erfordert
ein Pferd in dieser Zeit (ancb für den Kackmarsch) etwa 2q an Nahnng,
bringt aber, da es leicht 13^ fördert, noch immer llq an^s Ziel.
10.000 Pferde leisten sonach selbst auf dieser langen Operationslioie,
noch das enorme Qewicbt von 110.000^ oder fast den viertftgigen
Bedarf einer Armee von 1 Million Mann und 200.000 Pferden (30.000 /
Der Verpflegstages-Bedarf einer derartigen, auf 20 TagemärscL
von der Basis entfernten Armee lässt sich somit mit etwa 2.70'
taglich am Ziel einirelVeuden Pfe rden sicherstellen. Auf sclilechtei;
Straßen ohne Gcleiije h'»rt im ir*'irtd)enen F.ille die Zufuhr überhau}':
auf, weil das Pferd in iIOtfiLriirer Arlx ir 2^/ Futter benöthigt ur.i
thatsächlich nur mit 2y am Wagen belastet von der Basis abgebt.
Aber selbst auf der Feldbahn sehen wir in dem vorliegendeii
Falle (300Ä;«i Operationslinie) einen Aufwand von 54.000 = 20 x 2.700
auf den Etapenlinien verkeiirenden Pferden nöthig (wenn I Pferd pro
Tag \bJm Voll- nnd Ibkm Leerfahrt leistet), deren Unterkunft in dea
Etappenstationen der 0 Linien nicht geringe Schwierigkeiten bietet
und deren Pflege einen großen Aufwand an Pferdewärtern bedingt.
Ist der Doppel wagen mit zwei Pferden bespannt, die ein»
Kutscher benöthigon und jeder Wagen mit einem Führer versehe:;,
der die Bremse bedient, so ergibt i>ieh iu -lern angenommenen Falk
des Nachschubs ein Menschenaufwand von — ^ — X 2 = 54.000 n&d
Ja
ein W'a'^enerl'ordernis von 54.(JüO Siück, da jedes Pferdepaar eioe-
vollen und einen leeren AVaj^eu pro Tag 15/.m weit zu bringen hat
Das Wagenerfordernis und damit auch die erforderliche Zahl
1er Bremser lässt sich reducieren, wenn man den vollen Wagen atan
L>iyi,i<-cci by Google
Der Lasten-Transport im Kriege,
347
]5km tfiglich nach vorwärts, etwa vorschiobt und zu diesem
Zwecke die Pferdezabl verdreifacht. al^;u aiil 102.000 (27.000 pro
Linie, also 90 pro Kilometer) bringt, in welchem Falle nur
18.000 Wagen, also el)ensovielo Bremser, aber 8i.U00 Pferdewärter,
somit 99.000 Mann Bedienung erforderlich werden. Die Waijen or-
reichen statt in 20, in 6% Tagen das Ziel und kehren in ebenso-
Tie! Tagen an die Basis zurück.
Dieses große Erfordernis an Pferden, Menschen und Wagen,
welch letztere anch ein bedeatendes Capital (300 X 18.000
— 5'4 Millionen Golden) repräsentieren, macht es höchst wQnschens*
wert, darch beschleunigte Beförderung etwa in 2 bis 3, statt in
10 Tagen die Wagenzahl nm ein nennenswertes MaO zu reducieren.
Mit der beschleunigten Zufahr wird noch der groOe Vortbeil
erreicht, dass manche Vcrpflegsartikel, die hei längerer Transportzeit
leicht verderben (Brot, Fleisch), noch von der Basis herangezogen
werden können und das erübrigte Wafrpnmaterial statt auf der
Etapenlinie, a 1 s b e w e f( 1 i c h e s M a g a z i n bei der operierenden
Armee Verwendung finden kann, welche hiemit über einen g^rnHeren
Vorrath verfügt und somit weniger abhängig von der Basis gemaclit
wird. Um nicht zu enormen Pferdeständen zu kommen, wird man auf
ein drei- oder vierfudies Pferderelais auf der Etapenlinie verzichten,
obwohl sich hiemit die Wagenzahl (gegenöber den 15A^ Tagemarsoh),
auf odor reducieren ließe und den Versuch machen mflssen,
an Stelle des üiierischen Motors den mechanischen zu setzen.
Naheliegend wäre sonach die Benfitzung einer Feldbahn mit *
Loeomotivbetrieb, wie er thatsäehlich in Deutsehland für den Krieg
;xeplant ist. Derselbe erheischt jedoch ein schwereres Schienenmaterial
(9A-<7 statt 7A<y pro Meior.i und dit» Herstellung eines solideren
Unterbaues, bei welchem Steiguncren von I : JO, wie sie der Pferdc-
betrieb zulässt, nicht statthaft sind, lliomit aber verliert das Geleise
die für die Anscbniiocfbarkeit in jedcni Terrain oder an jeden Fahrweg,
erforderliche Biegsamkeit und zwingt demnach zu Unterbauarbeiten, die
bei der Pferdefeldbahn ganz entfallen und es als unmöglich erscheinen
lassen, mit dem Legen der Feldbubn der Armee auf dem Fuße zu
folgten {\5kfa Tagesleistung). Wir werden weiter unten an einem Bei-
spiele sehen, wie es in dieser Bich tun g mit der Locomotir-Feldeisenbahn
bestellt ist, die einen wesentlich festeren und dem Terrain schwerer
anzupassenden Unterbau erfordert, als die flüchtige Feldeisenbahn.
Da aber der mechanische Motor bereits bei Wagen, u. zw. selbst
bei schlechten Strassen sich bewährt hat, so liegt es nahe, in der
gleichen Weise Feldbahn-Automobil-Wagen zu schaffen, so dass
etwa jeder zweite Wachen seinen Motor besitzt, der einen Wagen
ohne Motor noch angehängt erhalten kann.
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348 TiUchkdrt.
»
W&hrend die Locomoti?.-Feldbalui infolge des Gewichtes und
der Arbeit der LocomotlTe, einen schwereren nnd solideren Unter- und
Oberbau verlangt, iSsst sich mit den Antomobil wagen, welchei' nur
von einem kiciutn Theil der rferdekrätte einer Locomotive betrieben
wird, und deren Motor daher ein geringfügiges Gewicht besitzt, auch auT
einem leichteren und weniger solid gelegten Geleise der Feldbahn ohne
Anstände fahren. Es verhält sich hier wie mit den Dampfzugkraften
auf der Straße, auf welcher mehrere 4- bis Spferdige Autoniobil-
wagen selbst bei schlechtem Zustande der Fahrbahn verkehrer.,
w&hrend ein kräftiges, etwa 20- bis 4Upferdiges Straßenlocomobil on
versagen wird und auch thatsächlich in den Kriegen 1870/71 und
1877 nicht den erwarteten ßrfolg beim Lastentransporte ergab. So sehr
man mancherseits auf dessen allgemeine Anwendung im Kriege, znr
Vermeidung der Heranziehung der futterbedftrftigen Pferde reflectiertef
ist man wohl jetzt zur Überzeugung gelangt, dass von Straßen*
locomotiven bisheriger Constmction, im Kriege auf den oft dem Moraste
ähnlichen Straßen, sich niclits Besonderes erwarten lässt
So wurden 1870 in Frankreich über Ansuchen des Ingen ieur.>
Richard Töpffer. aus Stettin 2 Straßenloconiotiven von 20*V;
Gewicht und 20 Pferdekräften Starke probeweise in Verwendung iie-
nommen, Sie langten am 20. August in Font-h-Mousson an und
besorgten etwa 8 Transporte zu je 2 bis 3 Tagen Dauer. So förderten
sie eine Eisenbahnlocomotive nebst Tender zur Umgehung von Toni,
von Pont-ä-Mousson nach Commercy in 2% Tagen; besorgten einen
Munitionstransport von 350; mit 4 Yorrathslafetten von Nanteuil
nach ?illeneuve-St Georges und zurQck in sy. Tagen; dann einen
weiteren Munitionstransport von 150; nebst 40; Steinkohle von
Nanteuil nach Yilleneuve-St. Georges in Tagen.
Eine Locomotive besorgte (da die andere reparaturbedürftig
wurde) den] Transport von l'SOq in 3 Vi Tagen von Nanteuil nach
Corbeil.
Sie legte an kuizon Winturtagen auf schlechten Wegen 22\\gkin,
bei guten Wegen und längeren Taigen ;)7-5 bis ii) ()/.ni zurück.
Auffallend ist das geringere geforderte Gewicht als das der
Locomotive.
Die von den Russen 1877/78 nach dem türkischen Kriegsschau-
plätze gebrachten Stralion-Lnromotiven haben meist nur auf kurzen
Strecken von und zu den Buhuhöfen Dieoste geleistet. Es wurden
') Die neuesten fran'/üsisdien und enpH^elien Dampf-AutoTnobilp — • also
inodoriir St TaÜenlocomotiven — lassen jedoch tim- \ielseiiige A'erwriniung der
selben iiu Kriege eiholfen. So konnte in SütbUnku ein Lustwagen nicht mi:
W Uoh*eu durch den Tugela gebracht werden. Ein Danii>fw.igeu zog ihn leicli*
"^eraui) ond Uber das steile Ufer.
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Der LaBten-Transport im Kriege.
349
12 Mascbiiien, je 100^^ schwer, mit 54 Mann BedienuDg der Eison-
bahntruppe am 19. April 1877 abgeschickt.
Jede M;ii>chioe zog anf schlechten Straßen 60 bis 80q mit
6 bis 7km .Stiinden^esehwindigkeit, nnd anf guten StraRen 500'/, also
das Fünffache ihres Gewichtes. Sie wurde auch aui Feldwegen und
bei Steigungen bis i : 6 7er wendet.
In der Zeit vom 23. M&rz 1877 bis 27. Juni 1878, also in
15 Monaten, betrag die Gesammt-Transportleistung der 12 Maschinen
60.000^, also etwa 3.300^ pro Monat, waa 110 Feidbabn-Wagen-
laduogen gleichkommt. Der Nntzen war also kein großer').
Die anf etwa 30 bis 60^2" Gewicht redncierten Automobilwagen
der Gegenwart znm Lastentransporte sind allerdings beachtenswerte
Vehikel für den Krieg, aber auch ihnen wird sehr hftafig die grund-
lose Straße (bei etwa I5q Raddruck, jetzt 2 bis der Landesfuhren)
die Bewegung uiiiti' glich machen. Selbst im Frieden wird das Lasten-
Automobil erst mit der Verbesserung des Straßenwesens eine allgemeine
Verwendung finden. Pflasterstraßen oder Straßen mit Steingeleisen
fPflüsterstreifen aus Granit- oder Keramitsteinen, letztere eventuell
wie in Oldenburg, mit etwas Kies bedeckt) werden mehr zur An-
wendung kommen müssen.
Anders verhält es sich auf dem Geleise, auch wenn es nicht
sehr sorgfältig gelegt wurde; es gestattet einen leichten mechanischen
Motor nnter allen Umständen gewiss um so sicherer zur Anwendung
ZQ bringen, als derlei leichte Motoren heutzutage schon mit großer
Sicherheit auf sehr schlechten Straßen mit großer Geschwindigkeit
und nicht zu unterschätzender Zugleistung, vielseits Terkehren nnd
bei dem allgemeinen Interesse, das man ihnen entgegenbringt,
bald noch überraschendere Leistungen uns zu bieten im Stande sein
werdeu. AVenn der Automobilwagen mit etwa SOOkf/ Totalgewicht, anf
der Straße hei einem Widerstände von etwa ^ j , bis V..^^ durch
einen 5pferdekrriftigen Motor mit lO^w Stundengeschwindigkeit
bewegt werden kann, so muss dieser Motor auf dem Geleise mindestens
die fünffache Last, also 4.000%, weiter schafl'en.
Es verlohnt sich, die bisherigen Leistungen der Automobilwagen
auf Straßen näher ins Auge zu fassen, um daraus auf die Anwend-
barkeit des Automobilw^ens auf der Feldeisenbahn schließen zu
können.
Die Leistungen der Straßen-Automobile bezüglich Ausdauer
und Geschwindigkeit, sind aus den Wettfahrten in Frankreich
Herbste 1896 zu erkennen. Es wurde die Boute Paris — Marseille
') Scotfre's neuestes Danipf-Aotom bil m Frankreich ist bei 27 Pfenle-
krüfttn nur 60/ s< liwer, kann daher als eine wertfoUe mecbaiiiache Zugkraft auf
i5traüen bezeichiiet werden.
Digitized by
350
TiUclikert.
and retour — snsammen 1.728^m laog — mit 15 Automobilen,
n. zw. nur bei Tagesfshrt, in 10 Tagen — daronter einen sebr
etürmiscben — zurflckgelegt, somit pro Tag eine Strecke von 172ib»
— also eine zehntägige Armeemarschleistong — gewonnen. Es wurde
hiebei bei manchem Automobile eiiiü mittlere StiindeDgeöchwiiiuigkeit
von Sbhii constatiert. Das siegende Vehikel hatte einen Spferde-
kräftigen Motor. 1895 legte ein Automobil die Strecke Paris — Bordeaux
und retour — 1.200^'m Länge — bei ununterbrochener Fahrt, in etwa
49 Stunden (2 Tage und 2 Nächte) und noch weitere 8 Automobile
in etwa 100 Stunden zurück. Es ergab sich daher eine Minimal-
Ipistiing von 12^ni pro Stunde. Beim Rennen Marseille — Nizza—
La Turbie (240Am) Äihr ein Pengeot-Aatomobil mit Benzin-Motor
Ton Fferdekräften, mit 4 Personen belastet^), 24*5Xm in der Stande.
Automobile haben bereits eine Maximalgescbwindigkeit von
60Am nnd mehr pro Stande erreicht» während ein normales Pferd
im Wagen knrze Zeit hdehstens 30Am nnd pro Stande nnr IQkm
leistet. Die größere Fahrgeschwindigkeit hängt natürlich vom guten
Zustünde der Stralje ab. Auf dem Ueleise steht der Eireichuug ziem-
lich giolier Geschwindigkeiten, selbst bei nicht tadelloser Lagerung
desselben kein Hindernis entgegen. Man wird sehr leicht die Stunden-
geschwindigkeit mit Ibkm erreichen, somit in zehnstündiger Fahrt
am Tage 150Äm, oder bei Zuhilfeüahoie der Nacht auch 'döQkm
zurücklegen.
Die Stärke des Motors beim Automobil h&ngt natürlich von
dem Widerstande ab, der auf der Straße überwunden werden muss.
Ist diese kothig, so beträgt die zn bewältigende Beibang bei hori*
zontaler Fahrbahn etwa der Wagenlast and vermehrt sich bei
Steigungen am den dem Verhältnis* der Steigung entsprechenden
Theil der Wagenlast Für 100% derselben ist sonach bei 3.600m
Stande iigischwindigkeit (v^lm pro Secunde), an Pferdekraft (diese
7bkgm) erforderlich tt^^t^ == = etwa Vjo, somit für ein
Vehikel von QQQkg %q Pferdekraft. Soll jedoch der Wagen I8km in
der Stande and nicht S'6km zurücklegen, so ist das ==« Fünf-
fache der Kraft, also 5 X V,© = ^Vio =» 3 Pferdekräfte uothwendig.
Moss femer der Wagen auch in Steigungen bis 1 : 10 fortkommen,
ist sonach noch der Widorstaud von ^ = 10% zu bewältigen, so
erheischt dies bei 3.üü0m Stundengeschwindigkeit Pferdekraft
oder bei (iOü% Wageugewicht Pferdekraft, und bei l8A:m Ge-
^) Also einer Last, die 1878 mitunter in Bosnien per Frachtwagen entfiel.
L/iym^cd by GüOgl(
I>er Lastan-ThMispork im Kriege.
351
schwindigkeit das FODfTaebe, also ^/^^ =r 4 PferdeMfte. Ein 600%
schweres Automobil, das auf kothiger Straße auch iu Steigungen
von I : 10 mit 18Am GisohwiDdigkeit verkehren soll, erfordert somiL
an Pferdekräften — 4 7.
Befindet sicli aber der Wagen auf einem Geleise wie bei der
Feldbahn, bei welchen* höchstens ein Widerstand von selbst bei
schlecht gelegtem Geleise zu erwarten ist, so beträgt die erforderliche
Kraft io der Horizontalen bei Zühm Stundengeschwindigkeit and
600% Wagengewicbt ^q^^ = V?6t 18Am Geschwindigkeit
das Fünffaehe, also Pferdekralt, zu welcher bei y,« Steigung noch
10^X^75 ~ ^ Pferdekräfte hinzukommen, daher in Summe etwa 47,
erforderlieh sind.
Ein 3.OOOAV7 schwerer Feldbahn-Motorwagen würde sonach
5 X 4'5 = 22 ü PftMdekiafte benöthigen. Wird jedoch in der Steigung
nur mit ^/^ von l^km Stundengeschwindigkeit gefahren» so stellt sich
22*5
das Erfordernis an Pferdekräften auf — =— = 4 5. Ein Feldbahn-Motor-
5
wagen von 3.000/.y/ Gewicht, der so eingerichtet ist, dass er bei
größeren Steigungen mit der gewöhnlichen Geschwindigkeit fahren
kann, bedarf zu seiner Fahrt einen Motor, der etwa 5 Pferdekräfte
am Antrieb der Wagenachse zu leisten vermag, somit im Hinblicke
anf die Kr&fteverluste in der Transmission, einen Motor Ton etwa
6 bis 8 Pferdekrftften. Mit demselben wird der Feldbahnwagen in
Steigungen Ton 1:20 noch immer eine Fahrgeschwindigkeit von
*lkm pro Stunde und in einer Steigung von 1 : 30 eine solche von
fast XHikm erreichen.
Weiter unten soll ausgeführt werden, dass es sich nicht empfiehlt,
mit di'iii Motor auch Stei{]jungen von 1 : 10 zu bewältigen, sondern
es genü<?en wird, den mechanischen Motor nur bis zu Steigungen von
1:15 auszunützen, während größere Steigungen, die man übriirens
beim Motorbetrieb bald umlegen wird, mit Zuhilfenahme von Pferden
tu passieren wären.
Das Automobil von Peugeot, mit einem Benzinmotor von
fast 4 Pferdekräften, kann mit viererlei Fahrgeschwindigkeiten be-
trieben werden. Es fährt auch nach ruckw&rts, was von besonderem
Werte ist
Wenn der Motor am Feldbahn-Doppelwagen am vorderen Wagen-
gestelle angebracht wird und beide Axen desselben als Triebachsen
benfttzt werden, so mflssen die 4 Räder derselben die nothwendige
Bttbnng auf den Schienen finden, welche der Kraftftußerung des
Motors entspricht, weil bei zu geringer Reibimg ein Gleiten der Räder
uiyu loCd by Google
352
Tllsohkert
1
statt ein Bollen eintreten würde. Wenn, wie oben erwfibnt, der Motor
5 Pferdekrftfte, also (eine Za^^kraft ?on 37dA^ ftußert, so muss im
günstigsten Falle bei trockenen Schienen, die Reibung der 4 R&der
des vorderen Wagengestelles ebenfalls Sl^kg betragen, was nur dann
der Fall ist, wenn das Vordergestell mit mindestens 6 X 370 = 1.875Ä^^
belastet ist. Der Doppelwagen, der etwa ^.OOOkq wiept, müsste so-
nach seine Kelastung derart vertheilt erhalten, dass 1.875^^ auf dem
Vordergestell und 1.150/r7 auf dem Hintergestell mhen.
Eine derartige Belastung der Achsen und Schienen, u. zw.
letzterer mit etwa 460%, ist umsomehr zul&ssig, als man vor An*
wendnng der mechanischen Motoren, das Bahmengeleise durch ver-
laschte Schienen ersetzen wird, nm ersteres wieder an der T§te der
•Feldbahn zur Verffigang zu haben.
Man ersiebt aber, dass für die KraftäuDernng des Motors sieh
häufig bei nassen oder schlüpfrigen Schienen, dann bei nicht correct
eingehaltener Belastung des Vordergestelles, leicht Anstände er*
geben werden. Diesen wird man fttr einige Zeit (bei 1 : 10) am ein-
fachsten dadurch begegnen, dass man dem AuLoraobil doch 1 ode:
2 Pferde vorspannt, die iu kurzer Arbeit 150 bis 300% ZugkniU zu
äußern vermögen, daher dem Motor nur eine geringe Leistung über-
lassen (schlimmsten Falles .375 — 150 ^ 225%) für die er das er-
forderliche Adhäsionsgewicht am Vordergestell, d. i. 7 X 225 ~ 1.570
und noch mehr finden kann. Natürlich wird man daran gehen müssen,
das Geleise bald in geringerer Steigang etwa Maximum 1 : 15 oder
1 : 20 umzulegen, nm auf die erwähnte Aushilfe mit Vorspanns-
pferden verzichten zu können.
An Stelle des mit einem Motor am Vordergestelle versebenen
Doppelwagens erscheint es auch empfehlenswert, einen Einzelwagen mit
einem Motor auszustatten, denselben aber auch noch mit Fracht (zur
Erhöhung der Adhäsion) zu belasten und einem oder zwei Doppelwagen
vorzuspannen. Wird der Einzelwagen ganz aus Eisen mit 0</ Gewicht
construiert und nicht mit einem Benzinmotor (der etwa 2f/ wiegen
dürfte), sondern der Sicherheit des ungestörten Motorganges wegen, mit
einem selbst 8</ schweren Damplinotor (System Serpoll et) versehen
und auf den Wagen uoch eine Vt'r[)flegsgüterlast von \'2(] geladen
so erhalt der Wagen eine Gesammtlast von 2ti</ (gegen 207 der vod
Dolberg auf seinem leichten Hahmen-Geleise schon verwendeten
zweiaxigen Locomotive) und es ergibt sich eine Adhäsion von ^
D
^ 430A^, die für den 5pferdekräftigen Motor ausreicht Diese Zug-
kraft von 375^^ (bei v 3.600m) ist sonach imstande, den Sinzel- und
angefaäogten Doppel wagen (mit 20q Belastung und 7q Eigenlast),
also 27 + 26 53; Last in einer Steigung von 1 : 15 zu fördern, lo
L/iym^cd by GüO^i«^
Der Laßten^Tran Sport im Kriege.
353
einer Steigrimir von 1 : 50 ist er sonach fähig, diese mit etwa lOkm
Geschwindigkeit zu bowee^en. 1.000 täglicli am Ziele anlangende Motor-
wagen bringen somit 32.00(Jy Fracht. Wird der Betrieb zur Hinfahrt
nur bei Tage und zur Rücktahrt bei Nacht besorgt, so lassen sich
die am Tage die Last fördernden Einzel-Motorwagen auch bei Nacht
zur Leerfahrt verwenden. Das Adhäsions-Gewicht von 14'/ ohne Nutz-
last genügt fdr das Fördern der leeren Wagen. Die Motorlast beträgt
beim Dampfmotor etwa 20% der Gesammtlast, w&hrend sie beim
LocomotlTbetrieb 7A% ausmacht (bei 1 : 15).
Aus der Torangegangenen Betrachtung ist der Vortheil, den der
Aatomobilwagen gegen den Betrieb mit Locomotiven gewfthrt, leicht
zu erkennen. Die Automobil wagen bedflrfeo, wenn sie in lOVo Steigung
fahren sollen, das nothwendige AdhüsioiKsgewicht, das wir aber bei
'<i.i)Oi)kg Wageclast für diese allein mit 1.8r>0A-_</ festgestellt haben,
und von welchem etwa 3.^0/.// auf die todte Wageiila.^t und l.r)OOAg
auf Wagenbelastung mit VerpHeg-sgütern oder anderen Hedarldartikelu
entfallen. "Mnn benützt also mehr als die halbe verfrachtete Ladung
als nutzbringendes Adbäsionsgewicht, das die nothwendige Reibung
für Steigungen hervorruft und das bei der LocomotiTe durch die
gleich große todte Last an Eisen, Kohle, Wasser ersetzt werden
mfisste.
Dazu kommt bei der Locomoti?e noch die Yerst&rkang der
Zagkraft zum Schleppen ihrer eigenen Last, wodurch hei 1 : 15
Steigung die todte Last der Maschine sich auf 70% der ange^
hängten Last steigert. Sind ZOMOq Verpflegsgüter tftgtich fUr eine
Armee zu fördern, so erfordern sie bei 1 : 1 5 Steigung, ein Locomotiven-
gewicht von etwa 21.000'y, d. i. der Verpfleg:>bedarf einer Armee
von 750.000 Mann und lUO.OOO Pferden. Das genügt zur Erkeinitnis.
dass eine Locomotivbahn mit Steigungen vou 1 : 15 uiciii emptehieus-
werth ist.
Selbstverständlich wird man diese Locomotiven gleich so con-
struieren, dass sie mehrere Wagen, also einen Train zu befördern ver-
niögeo. Man wird sie also mit einer Stärke vnn 20 bis 30 Pferde-
kräften ausrüsten, damit sie 4 bis 6 beladene Feldbahnwagen zu fördern
imstande sind. Dies erheischt ein Locomotirenge wicht ron etwa 74 bis
Ul^t somit eine st&rkere Schiene und einen besseren Unterbau. Hiemit
geht aber der nothwendige Charakter der flüchtigen Feldelsenbahn,
die nur hingeworfen werden soll» um der Armee mit Marsch^
gesehwindigkeit folgen zu können, Terloren. Ein nicht flüchtig
legbares Geleise ist keine Colonnenbahn mehr, die den Straßentrain
zu beseitigen g^'.stattet, sondern eine Etapen-reideisenbahn, die der
Armee erst nach einigen Tagen oder Wochen, aber nicht soiV.rt während
des Marsches zugute kommt Die grobe Operatiousfreiheit der Armee
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354
Tilflchkert.
wird ihr aber erst gewährleistet, wenn man sie von dem riesigen
Fnhrenpark befreit und ihr mit der knapp am Faße folgenden
Feldeisenbahn gleiehsam die bewegliche Basis an die Fersen knöpft.
daher sie för viele Tage eine Freiheit der Stoßwirkung nach allen
Richtungen erhält, ohne Gefahr zu laufen, die Basis zu verliereu- Das
Dolberg-System dta- Feldbahn darf daher nicht zu Gunsten einer
Locomotivbahn, wenigstens nicht im Beginne der Operationen verlassen
werden. Erst im späteren Stadium des Krieges empfiehlt sich der
Ersatz der ßahmengeleise durch verlaschte Schienen, wodurch man
erstere wieder zur Verfügung au die Tete bekommt und den Betrieh
mit meehanischen Motoren durch das solidere Geleise wesentlich
fördern wird.
Das beim Befahren beständig klappernde Geleise mit un*
verlaschten Schienen darf auch nicht zulange in Anspruch
genommen werden, wenn sich nicht zahlreiche HakenbrQche ein-
stellen sollen.
Wir haben ferner oben entwickelt, welchen Schwierigkeiten der
mechanische Motor beim Erklimmeii von WVq Steigungen begegnet
und wie man sich in diesem Falle beim Autom l it-Feldbahii wagen
noch zu helfen imstande ist, indem man Pferde als Vorspann ver-
wendet. Beim Locomotivbetrieb ist das jedoch bei der Concontrierung
der Lasten in Trains untlmnlich. Man sieht daher aus die>em
Grunde davon ab, mit Locomotiven derartige Steigungen zu nehmen
und beschrankt die letzteren auf höchstens 1 : 20.
Der elektrische Automobilwagen zur Personenbeförderung bei
der Pöstlingberghahn in Linz bew<igt eine längere Steigung Yon
1 : 10'25 (etwa auf Ikm Länge) mit dem Elektromotor. Das Wagen»
gewicht von 60^ mit 40^ Persopenlast wird von 2 Dynamomaschinen
ä 20 Pferdekräften fortgebracht
Welche ConstructionsTerhältnisse beim Geleise und bei den
Locomotiven sich ergeben, wenn die Feldbahn mit Dampf betrieben
werden soll, lassen die in den Eisenbahn-Zeitschriften') veröffentlichten
Daten über die l'bungen der deutseben Eisenbahntruiipen mit der f)Orm
spurigon Feldeisenbahn und die von der Firma Kruuss (München
und Linz) gelieferten Locomotiven ermessen.
Letztere sollen gewöhnlich nur Steigungen von 1 : 60 zu be-
wältigen haben und thunlichst solche von 1 : 40 nicht überschreiten.
Man kann jedoch mit ihr auch kurze Steigungen bis 1 : 2,"» ]ief:ihreii.
Mit Anlauf lässt sich selbst eine Steigung von 1 : 15 auf 70 bis
Bihn Länge nehmen. Eine an so geringe Steigungen gebundene Bahn
lässt sich nicht sofort an das Terrain anschmiegen, sondern erfordert
Si«be unter underein „Eis^n und Stahl''.
Lyiyui^cd by Googl
Der Laäteu-Traiiüporl iui Kriege.
355
Terraincorrecturen, welche, wenn auch wenig Zeit, doch so viel in
Anspruch Dehmen. dass sie iiiclit wif» die Dolberg-Feldbahn mit 1 bis
fast l-2hm Stundenc^escbwindigkeiL oei,.at werden kann. Man wird
selbst im ebenen Terrain kaum i)hn im Tage leisten, also in XO Tagen
etwa lOOAm hinter der Armeequeue zurückbleiben.
Die 77^ schwere einzelne Locomotive der Zwillingsmascbine
Ton Krau88 erfordert einen solideren Oberbau, der ans 5m langen»
I60kg schweren Jochen mit 9kg pro Meter schweren Schienen
gebildet wird, von denen jedes 8 Schwellen besitzt, die allein schon
das Anpassen an den gewachsenen Boden verhindern. Der Schienen*
verband erfolgt mit Laschen und Schrauben.
Die jedem Zuge vorgespannte Locomotive ist eine Zwillings-
mascbiue, welche ein Leergewicht von 2 x (iO^ und ein Dienst-
gewicht von 2 X 77 ~ 154^ besitzt.
Eine Maschine hat eine Zugkraft von l.OOOÄ-^, beide zusammen
2.000/.//. und sind imstaude, wenn keine nennenswerten Steigungen
sich vorfinden, einen aus 12 bis 13 Wagen bestehenden Proviantzug
mit 500 bis 650^ Znglast, mit lO^m Stundengeschwindigkeit zu be-*
wegen. £in Wagen ladet gewöhnlich 50; Verpflegsgüter und ist etwa
25$ schwer. Wenn eine Steigung von 1 : 25 zu bewältigen ist, so ist die
Maschine nur mehr imstande, 4 Lastenwagen, also 300;, d* i. ihr
doppeltes Gewicht zu fördern.
Man rechnet auf dhm Bahnstrecke eine Zwillings-Locomotive,
also bei einer Etapenlinie von SfHikm ICD Stttck, die ein Capital von
12.000 X 100 X 2 2,400.000 fl.. also auf 6 Linien von 14,400.0000.
erfordern. Alle 20A-m muss zur Kohlen- und Wasserergauzung eine
Wasser- und Kohlenstation vorhanden seiu. Das Auswaschen der
Locomotiven muss alle 14 Tage erfolgen.
Kommen tfiglich 30 Locomotiven mit ihren Train am Tage
an, so werden :^00 X 'M) ~ 9.OOO7, also auf 6 Linien 54.OOO7 ge-
fördert, aber die Steigung darf nirgends 1 : 25 übersteigen, was
im Felde ohne zeitraubende Unterbauten mit einer Feldbahn nicht
einzuhalten ist.
Wie sich der forcierte Bau und Betrieb einer derartigen Feld-
eisenbahn gestaltet, m5ge aus folgendem Beispiel entnommen
werden :
Als im Jahre 1895 der Wiederaufbau des abgebrannten Markt-
fleckens Brotterode im Kreise Schmalkalden in Deutschland auf
grolle Hindernisse stieß, da die Zufuhr des Banmaterials ohne
Bahiiveihindung bei den ungunstigen Steigungsverhaltnissen der vor-
handenen Landstraßen, außerordentliche Schwierigkeiten und Kosten
verursachte und bald 7.n stocken drohte — sich die Transportver-
hältnisse also ähnlich wie im Kriege gestalteten — wandte sich der
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356 ' TilBcbkert
Landrath des Kreises anfangs December 1895 an das prenfliscbe
Krie^ifs-Ministerinm mit der Bitte, durch möglichst beschleunigte
Herstellung einer Feldijahiu erbindung seitens der Eisenbahn-
Brigade, der Gemeinde zu Hilfe zu kommen. Schon Jänner \S9f't
recot^nioscierten Ofliciere des Eisenbabu-Kegimeutes das' Terraiu zur
Ermittlunt; einer geeigneten Trace. Die niöprlichst schnelle und kriegs-
mäßige Herstellung ergab die Linie Weruhausen—Hergeü— Brotterode
unier möglichst ausgedehnter Benützung der Chaussee.
Diese Linie bot indess gleicli falls, namentlich auf ihrem höchst
gelegenen Theile von Herges bis Brotterode, derartig ungünstige
Steigungsverh<nisse, dass es zunächst zweifelhaft erschien, ob die-
selben Überhaupt noch durchweg mit A.dh&sion (gewöhnlichem Ge-
leise) ohne Einlegung von Seilstrecken zu überwinden seien, denn
die Chaussee, welche ffir die Bahn benützt werden musste, enthielt
in ihrer durchschnittlichen Gesaramtsteignng von 1 : 24, eine große
Zahl mehr oder weniger kurzer Einzelsteigungen von 1 : 16 bis 1 : 13
und 1:12. Eine Milderung dieser Steigungen durch Entwickelun^ren
im Nachburterrain, war in dem encfen felsigeu Thale nicht möglich.
Audi der Durchzug durch das Dorf Herges mit seinen engeu
und steilen Dorfstraßen (bis 1 : 15) bot große Schwierigkeiten, da
eine Umgehung des an steile Felswände gelehnten Ortes nicht
durchführbar erschien. Man musste also hier große Steigung mit
scharfen Curven in Kauf nehmen.
Die Absteckungsarbeiten begannen bei hohem Schnee am
12^ Februar und am 3. März fand die landespolizeiliche Begehung
der Linie statt Zur Bauausführung wurde eine Eisenbaho-Oompagnie
(mit Friedensstand) commandiert (5 Officiere, 15 Unterofficiere und
106 Mann). Die Herstellung von 2 eisernen Brücken besorgte eine
zweite Compagnie u. zw. mit 100 MaYm in 10 Tagen trotz ungünstigen
Wetters. (1. Brücke 16?«, die 2. -iöw langi. Die Montierung der
größeren Brücke erfolgte ohne Baugerüst mittels Auslegorbaues von
beiden Ufern aus, die der kleineren auf Pontons.
Die andere Compagnie beendigte ihre Arbeiten, l)estehend in
der Herstellung des ünterbaue^^ (4.0007u^ Erdbewegung, OOO/u^ Granit-
sprengung, I30m Pfahljochbrücke). Verlegen des Oberbaues, Her-
stellen der Bahnhofe mit ihren provisorischen Bauten und Herstellen
der Telephonlinie, in 37 Arbeitstagen. Der ganze Bau repräsentierte
eine Arbeit von etwa 5.000 Tagewerken, d. i. für den laufenden
Meter Arbeitsstunden. Häufiger Schneefall erschwerte die
Arbeit
Eine flüchtige Feldbahn von dieser Länge (UV^^'^O
einem Tage, also in V37 der hier erforderlich gewesenen Zeit
gelegt.
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Der Lasten -Tiausport im Kriege.
357
Am 4. Mai erfolgte die polizeiliche Bet^eliiintr, am 11. !Mai die
Eröffnung für ileu Güter- und am 15. für den Püisunenverkehr.
Für den lietrieb wurde die i^-ökni lauge Strecke d^^'n vor-
ächiedeneu SteigUDgsverUältoiäsen entsprecbeud, ia zwei AbtheiluDgen
diogetbeilt:
1. Die Bergstrecke Brotterode— -Herges,
2. die Tlialstrecke Herges — Wernhaosen.
Die Bergstrecke weist bei einer Gesammtläiige tod b'bkm, einen
Hdbenunterschied von etwa 223fii, also eine Dnrcbscbnittssteigung
von fast 1 : 25 ant
Die steilsten Stellen auf dieser Streeke waren:
' 1. im Dorfe Herges selbst 1 : 16*6 anf 90m,
2. zwischen km 4 und 5, 1 : 13'6 anf i65in,
3. ^ km 1 ^ 2, 1 : 12 5 „ 25m.
Außerdem lagen in den Steigungen auch über 1 : 20 noch
zahlreiche Curvon von 60 und 30m Radius.
Vorher aiie st» Ute Falirversuche hatten ergeben, dass die vor-
liegenden Steigungen noch mit einer Znglast von 3 Wagen (Wagen-
gewicht 2.100, Ladegewicht 6.000%, Zuggewicht also 2 1.30OÄr<7 ohne,
und mit den beiden ZwiUings-Locomotiven ä 7.700%) ge-
nommen werden. Da beide Locomotiven eine Zagkraft von 2.000% bei
\Okm Staodengeschwindigkeit besitzen, mussten sie bei 1 : 14 zur
Förderung des Torbezeichneten Zuggewichtes eine Zugkraft von
36 700
mindestens — fr — = 2.600% leisten, also zu Hervorbriogung der-
14
selben die Zugsgeschwindigkeit unter 8Am herabmindern. Die größeren
aber kürzeren Steigungen konnten mit Anlauf genommen werden.
Der Betrieb in der Bergstrecke \Yurde den auüergewöhnlichen
Üteigungsverhältuissen entsprechend, an<l>'rs organisiert als im Thale.
Die Züge wurden derartig zusamiiu-ngesetzt. dass die Zwillings-
maschinen, mit welchen bei gewöhnlichem Betriebe (Feuerungen ein-
ander zugekehrt^ also Scborusteine abgewendet) gefahren wird, ge-
trennt wurden und eine Binzelmaschine vorne, die andere hinten
tangiert wurde, beide mit dem Schornstein bergwärts gekehrt Dies
geschah zunächst darum, um jedes Unglück beim etwaigen Beißen
einer Kuppelung auszuschließen, dann aber auch, weil das Befahren
derartiger starker Steigungen mit Zwillingsmaschinen überhaupt nicht
angängig ist, da bei der rückwärts stehenden Maschine infolge der
schrägen Stellung die hintere Bohrwand und der Fenerkasten zu
sehr vom Wasser entblößt werden.
Das letztere tritt dann in den Dampfi.uiui und beeinträchtigt
dadurch die Dampfbildung derartig, daj<s der Dampfdruck sehr bald
auf wemge Atmosphären sinkt. AuÜerdem wurden auf dieser birecke
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358
T i 1 *» c h k e r t.
die Mascbiueu msch troweclisolt, so dass die auf den Steigiin^^on bis
aufs äußerste in Anspnicli efiiommenen Locomotiven treschont
wurden und cuich stets Zeit fanden, neu Danipf zu orzeugen, uud
keine Aufentbalte und Verspätungen verursachten. Hiedurch, sowie
durch die erforderliche Kürzung «1er Zn^rfnlire, wurde die Eiorichtuiig
von zwei ferneren Ausweichen bei km 2 und 4 bedingt.
Die Tbalstrecke Wernbausen — ^Herges hatte bei einer Lftnge
von 9kjn einen Höhenunterschied von 74?^, mithin nur eine Durch-
schnittssteignng von 1 : 122 zu uberwinden. Jedoch enthielt a.ijh
diese Linie verschiedene sehr steile Stellen, welche auch hier die
zulässige Zuglast wesentlich einschränkten.
Die steilsten Stellen auf dieser Linie hatten eine Steigung von
1 : 24 und 1 : 20 bis auf Langen von I70m bezüglich lOOm. Die
Tbalstrecke wurde gewöhnlich mit Zuglasten von 6 bis 8 W^en
(42*6 bis 56*8< ebne und 57*0 bis 72*2/ mit LocomotiTen) befahren.
Befördert wurden im ganzen vom IL Mai bis 30. September,
also dnreb 142 Tage, rund 170.000^, von denen 150.000 Bau-
materialen fQr Brotterode waren.
Der Personenverkehr war unbedeutend. Je nach dem Zuströmen
der Güter auf <lor Staatsbabn, wurden täglicl) l)is zu 60 Feldbahn-
wagen mit S.OOOy Nutzlast von Wernbausen bis Brotterode befördert
Dieselbe Leistuug hätte mit 120 Fehlbabn-Doppehvagen der Dol-
berg'scheo Feldbahn und einer Zugkraft von 240 starken Pferden
geleistet werden können, da nur eine kurze (25m) Maximalsteigung von
l : 12*5 vorbanden war. An zwei l&ngeren steilen Strecken h&tte
man Vorspann zu nehmen gehabt.
Die hdchste tägliche Leistung betrug 64 (3.20O7), die durch >
schnittliche Tagesleistung 31 Wagen (mit \,bbOq). Die Gesaunut-
förderung von 170.OOO7 hätte jedoch bei .Anwendung einer ganz auJ
der Stralle gelegten Dulbergbahn mit Pferdebetrieb (bei einer
Maximalstei(/nng von 1 : 12). die in einem Tage f 1 ^-'jf.i/A gelegt 8t^lD
konnte, in 56 Tagen bewirkt werden k<tnuen, wäre daher 20 Tagt«
nacli der Vollendung der Dampfbabn, zum Absciilusse gebracTii
worden, wahrend sie so noch 100 Tage länger andauerte. In der 37-
tägigen Bauzeit, die die Dampfbahn erheischte, wäre man sonadi
auf der Pferdebahn schon mit dem größten Theil der Frachtf&rderang
fertig geworden.
Zur Bewältigung der 170.000^ Nutzlast mussten etwa 40''
Wagengewieht, also 68.OOO7, dann 100% Locomotivgewicbt in der
Bergstrecke, somit 170 000^. und etwa 40*»^o der Thalstrecke, so.
mit 68.000y, also an gesammter todter Last 140% ui der Berg-
und 80% in der Thalstrecke gefördert werden.
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D«r Lasteo'Transport im Kriege. ^ 359
■
Der Pferdebetrieb auf der in einem Tage auf der Straße ge-
legten Dolbergbahn hätte (bei 26; Ladung und 7q Wag^ngewicbt),
nur etwa 307o todter Last, somit nur etwa 50.000$, also 168.000;
weniger als aaf der Berg- und 80.000; weniger als anf der Tbäl-
sirecke ergeben.
Nachdem der Betrieb Uber den Winter 1896/97 ruhte,
wurde nach einer Terhältnismftßig geriugen FrachtleistiiDg 1897
(35.000(7), die Strecke am 15. Jnni rückgebaui Mittags stellte man
für einige Stenden den Betrieb ein, um die Straße für den Fuhr-
werksverkehr freizugeben und bei Dunkelheit wurde grundsätzlich
nicht gefahren, weil dies in den engen und steilen Dorfgassen zu
gefährlicli erschien.
Für eine so kurze Strecke mit so *gruüeu Steigungen erscheint
daher der Locomotivbetrieb nicht gerechtfertigt, weil die Pferdebahn
in viel kürzerer Zeit und wesentlich billiger die Transportsaufgabe
gelöst hätte. Auch Automobilwagen am Geleise hätten sich hier
Dicht empfohlen*).
Bezüglich des Automobils auf der StraOe im Kriege sei Folgendes
bemerkt:
Nach den neuesten Erfahrungen mit dem Scotte-Motor, dflrfte im
Aofmarsehranme auch das anf der Fahrbahn der Strafie direkt ver«
kehrende Automobil eine gote Verwendung finden. Dieses Vehikel
wird dann mit Sicherheit gebraucht werden können, wenn man sich
anschickt, die Fahrbahnen entweder gan/. zu pllastern oder nach Art
der griechischen und römiscbeii Straßen, mil Steingeleisen zu versahen,
die eine sichere glatte Fahrbahn bei jedem Wetter und starkem
Verkehr gewabrleistt n.
Solche Öteinbahnen dürften sich am billigsten aus unten ver-
breiterten Betonelementen herstellen lassen, die mit einem aus hart-
gebrannten Thonplatten (härter als Granit) armirten Kopf Terseiien
werden, die nur die halbe Abnützung von Granit aufweisen. Solohe
Steingeleise sind wesentlich billiger als die ans Granitstücken, und
dürften per Meter Geleise etwa 5 fl. kosten.
Im Anfinarschraume und in den Festungen würden derartige
Strassen dem Lastenverkehre für die Armee große Vortheile ge-
währen.
Aber auch anf dem Vollbahn- Geleise wird sich der Motorwagen
oft für den Localbetrieb empfehlen, denn er ermöglicht mit Rück-
^) Der besprochene Babnbfta der prenßisefaeii Ei8enbahn*TrappeD batte
niebt tlnea wiitscbaftliehen Zweck allein, sondern er sollte den Trappen Ge-
legeobett zn einer höchst lehrreichen Übang geben nnd gleichzeitig den
Binwobnern rasch Hilfe bringen. Die gllnzende Leistnog der rülmilichst be-
kannten Eisenbahn-Trappe, fand auch hier wieder allgemeine Terdiente Anerkennang.
Orgm der mniOr-wlMeiMdMAlleUan Verein« LX. Band. 1900. 26
*
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3ü0
Xilscbkert.
sieht auf die zulässige größere Steigung, eine wesentlich billigere, dem
Terrain leichter anziischmiegenje Bahn aus sehr ieiehteo Schieneo her-
znBtelleo und das h&afigere Fahren mit EiDzel- oder zwei gekoppelten
WageD eiozQffibren, was den BedQrfnissen der BevöHrerang mebr
entsprechen dürfte* So konnten statt der 18 bis 20 meist sehr schwadi
besetzten Wahren der drei Zflge zwischen Hainbarg und Bmek. die
alle vier Stunden abgehen, 24 Motorwagen in halbstündigen Pausen
bin und ebensoviel zuiü^^k verkehren.
Für den Krieg erscheint nach dem Darcrelegteu das Ent-
sprechendste zu sein, zunächst der Armee die mit Menschen oder
Pferden betriebene Dolberg-Feldbahn mit kurzen Jochen folgen zu
lassen. Selbst wenn die Armee sich 5 Tagemärsche, also 75km tob
der Basis entfernt hat and täglich 25«000f bei der Armee anlaageii
sollen, stellt sich, da 1.000 Wagen mit je 25q Fracht tiglich ein*
treffen, ein Wagenerfordemis tou 2 X ß X 1.000 « 10.000 Dir die
Hin- und Rflckfahrt heraus. Dieselben werden, da die Pferde pro
Tag eine I5/://< lange Voll- und Leeiiabi t machen, von 5.Ü0Ü kiaftigea,
oder von lO.OUO Pferden leichten Schlages fortgebracht. Das ist
wohl ein so geringes Quantum für eine Million Menschen uni
200.000 Pferden starke Armee und erscheint verschwindend gegen
den Pferdestand in den Heerescolonnen.
Etwa nach einer Woche beginnt der Motorenbetrieb, — nach»
dem man die Bahmengeleise durch verlaschte Schienen ersetst hat^ —
der bei einer Distanz von 20Tagemfii8chen^300^ wenn diese Strecke
in 2 Tagen durchfabren*wird (15A:m pro Stunde, also in 10 Stonden 150\
2 X 2 X 1.000 = 4.000 Motor-Doppelwagen erfordert. Wird jeduct
der Motorwagen nur bis Steigungen von 1 : 20 mit der Maschine
allein, und in solchen von 1:20 bis 1:10 noch mit ZuhiÜ'eDahme
von Plerdevorspann betrieben, so kann jedem Motorwagen ein Last-
wagen ohne Motor angehängt werden, da die sich hiebei ergebende
Gesammtlast von 2 X 3.000 « 6.000% selbst in 1:20 Steigung nur
eine Zugkraft von etwa ^QOkg erfordert, die von dem 6 bis 8pferde*
kräftigen Motor geleistet werden kann. Das Erfordernis an Motorwagen
reduciert sich dann aaf 2.000 Stack, welche bei einem Preise von
3.000 fl. pro Wagt n, eine Kostensumme von 6 Millionen Gulden er>
fordern. Naelidein jedoch die L»M3iuhii bei Nacht vorgenommen wird,
konnten bei Anwendunfr von l^inzel-Motorvvagen mit 14^ Eigen- und
12g V< rptIo.;älast, diese bei Tag die Hin- und bei Nacht die Rück-
fahrt besorgen.
Auch die Regelung des Betriebes auf einem Geleise wird sieh
am einfachsten dadurch bewirken lassen, dass die YoU&hrten rar
Armee am Tage, etwa von 6 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags
(10 Stunden), und die Leerfahrt nach der Basis von 6 Uhr abends
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Der Lasten-TraDsport im Kriege.
Stil
bis 4 Uhr nachts bewirkt werden. In dieseni Falle wären nur
1.000 Motorwagen erforderlich, <lir- ;^ Millionen (iulüen Kosten erfordern.
Um bei Ausbruch des Krieges das erforderliche Feldbahn-
material (2.000^*m Geleise mit om laugen Schienen und Laschen und
1.500 bis 2.000 Automobil-Feldbahnwagen) zur Verfügung zu haben^
erscheint es nicht rftthlich^ dasselbe im Aufmarschranme aufzustapeln
and in den Depots als todtes Capital liegen zu lassen, wobei man
noch Gefahr länft, dass die nicht benQtxten Maschinen im Laafe der
Zeit fnnctionsanfthig werden, selbst venn man ein zahlreich« Personal
zu ihrer Conservimng zur Verf&gung stellt Es wird vielmehr im
Interesse der Armee nnd des Staates gelegen sein, dieses Feld«
bahnmaterial schon im Frieden znr Anlage Ton Tertiärbahnen
(Localbahnen) in den Maschen des Vollbahunetzes auszunützen, u. zw.
zunächst im Auimai^chiaurae und den angrenzenden Gebieten. Aber
auch in entfernteren Provinzen könnten diese Localbaliueu mit dem
Krietr^i-Oommunicatioiismaterial creschaffen werden, weil dasselbe erst
im späteren Stadium des Krieges bei der Armee erforderlich ist und
somit leicht auf den um diese Zeit schon Rehr entlasteten VollbahDeu,
rechtzeitig zur Armee instradiert werden kann.
Gleichzeitig bieten diese Localbahnanlagen die Gelegenheit,
die nothwendige Organisation des Feldeisenbahn-
Personals zu schaffen, das heute noch, im allzugroßen Ver-
trauen auf die rechtzeitige Herstellung von zerstörten ToUbahnen,
ziemlich stiefmütterlich behandelt wird, obwohl in einem künftigen
Kriege bis zu den entscheidenden Operationen, nnrdietransportable
Feldeisenbahn und nicht die YoUbahn das ausschlaggebende
Element in der Versorgung des Heeres mit allen seinen Bedürfnissen
sein wird. Hat doch, wie schon oben erwähnt, 1870/71 die deutsche
Armee vor Paris erst am 100. Tage n a c h d e r E r o i 1 n u ng d e r
Operationen, die prste durchlaufende Schienen Ver-
bindung mit der Heimat erhalten. In dieser Zeit hatte aber
selbst eine auf l.SOOAw vori^erückte Armee mit 3.000/.m Feldhahn-
geleisen, beständi«^ ihre Schieneriverbinduug auf 2 Linien erhalten und
wäre auf denselben jeden Tag mit lO.OOOj Zuschub versorgt worden.
2*000km Feldeisenbahnen w«1ren aber 1870/71 ausreichend ge-
wesen, um bis Paris H Geleiselinien zu ftthren, auf denen man mit
dreifachem Pferde-Belais) täglich 30.OOO9 ^i®^ gebracht hätte,
während man sich thatsSchlich zum Zwecke der Beschießung der Stadt
Paria Monate abmQhte, um nur 30.000^ Belagerungsmaterial vor die
Befestigungen zu schaffen. Die Vollbahnen versagten also ihren Dienst,
obwohl die preußischen Eisenbahntruppen im Vereine mit den hervor-
ragendsten Eisenbahnteehnikern Deutschlands, glänzende Leistungen
in der Wiederherstellung der zerstörten Bahnen aufzuweisen hatten.
2b*
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362 ' Tilscbkert. '
Und wenn die Armeen der Zukunft nicbt nur Eisenbahnbrigadeiit
flondem selbst Eisenb&bn-Dirisionen fftr äea Bau der Vollbabaen im
Kriege zur Aufstellung brinfjon werden, gründlich zerstörte Vollbahnen
(insbesonders durch den hiefür orgauijjierten Laiidsluim des besetzten
Gebietes) lassen sich doch niclit schnell gt nnsf wiederherstellen nod
das Heil der rasch vorwärts «Ivincrenden Armee wird rücksichtlich
ihres Lebens- und Ausrüstiiii jsii.Mlarfes, doch nur in der fliichtigen
Feldeisenbalin liegen, deren Ausgestaltung und Organisation daher
einer viel gröüereu Aufmerksamkeit bedarf, als die mögliche UerstelluDor
der VoUbalineD, die man im Kriege auch den Bauunternehmungen
überlassen kann, während das sich an die Fersen der Armee haftend«
Feldeisenbahngeleise, das sich mitunter auch ins Truppen- Echiqiiier
bineiD ziehen wird, einer weitgehenden militärischen Organisation
bedarf. Sagt doch schon der berühmte Verfasser des Werkes ^Das
Volk in Waffen^ Freiherr t. Goltz: ^^Militftrische Krftfte — Eisen-
bahn*Truppen — - werden zerstörte Bahnlinien niemals so gut zu Stande
bringen, als große Bisenbahnbau-Üntmehmer, die man zu diesem
Zwecke im Kriege heranziehen mnss.^
Das für den Kiiig bereit gehaltene Feldeiseubaliiirnatenulf voa
2 OOO^m (mit langen Kabinen) und einem Fahqjark von etwa
1.500 Automobilwagen wäre geeignet, etwa 50 Localbahnen von
je AOkm Länge mit je 30 Automobilwagen zu bilden, auf denen
dieselben Massen zur Verfrachtuncr gelangen können, die that«
sächlich jetzt auf zahlreichen Localbahnen (mit schmaler und voller
Spur) befördert werden. Sie würden aber dem Person enverkehre
wesentlich bessere Dienste leisten, als die dermalen meist nur mit
2 bis 3 Personenzügen per Tag bedachten Localbahnen mit voller
Spur, da der Abgang der Wagen, nicht wie jetzt alle 4 bis ü Stnaden,
sondern jede Stunde erfolgen kann, somit die Personen eines
Ortes in wenigen Stunden ihre Mission auswärts zu besorgen im-
stande wären und sich oft nach halbtägiger Abwesenheit wieder zu-
hause befinden würden. Ba der interne Verkehr bei der Bahn der
wichtigere ist, muss man ihm durch kurze Pansen zwischen den
Fahrgelegenheiieii, Kechnuug iiageii und zu beleben suchen.
Schreibt doch schon i\toltke als Generalstabsmajor 1840: ^Die
Eisjenbahn soll nicht Mos das Interesse der beiden Endpunkte
berücksichiigen, wie iM-deutend diese immer sein mögen, sondern
Wesentlich auch das der dazwischenliegenden Landstriche und kleinen
Städte. Die Frequenz derselben, der sogenannte interne Verkehr, ist
Dämlich sehr viel bedeutender, als man gewöhnlich annimmt. Es ist
also bei weitem nicht der von Ende zu Ende durchgehende Reise-
verkehr, welcher die Bahn alimentiert, sondern hauptsächlich sind es
die Reisen auf kürzeren Strecken derselben, ron Zwischenpnnkt zu
Lyiyui^cd by Googl
Der Laslen-lVansport im Kriege. . 3^
ZwischeDpnnkt und von deo Badj^nnkt^B za deDselben.'* Bie Mer zur
Terfraehtnng gelangenden Güter sind lianptsftoblicli ' Lebenemittel,
Brennstoffe und Baumaterialien, denen ein häufiges Abgehen der Trains
beijr zu statten kommt, weil sie rasch geliefert werden müsseu und
Dicht, wie die Massenartikel des Grossverkehres, eine längere Ver-
zögerung in ihrem Transporte vertragen.
Für die Bedürfnisse des Localvcrkehrps reichen aber die Einzel-
wa;?pn-Sendungen der proponierten Feldbahn vollkommen aus, denn
sie vermag bei eiaer Ausrüstung mit 30 Automobil- und 30 Last-
i?vagen (Doppelwagen ohne Motor), wie oben anseinandergesetzt« mit
20 im Betriebe befindlichen Automobilwagen (denen je ein Lastwagen
angehftngt wird), bei nur viermaligem Bnrcbfahren der Strecke (AOkm\
einen Gfltertransport von etwa 4 X 20 X 32 » 3.560^, oder einen
eoleben von 1.280$ nnd einen Personentransport von 1.000 EOpfen
m bewältigen.
Vergleicht man diese Zahlen mit den Verkehrsziffem anderer
Bahnen, u zw. der mit normaler nnd schmalerer Spur, so gewinnt
luaii die Überzeugung, dass dieses primitive Verkehrs-
mittel den angestrebten .Zweck vullkommen erfüllt,
also bei seiner Billicrkeit und wesentlichen Fundirun^ eines unge-
störten Kri^ ^stiaiispurtes, als ein eminent wichtiges volkswirtschaft-
liches Mittel bezeichnet werden mnss. So betrug der specifiscbe Ver-
kehr der normalen Vereinsbahnen im Jahre 1889 durchschnittlich
203.734 Personen, also etwa 560 pro Tag. Von den schmalspurigen
Bahnen haben über jeden Bahnkilometer geführt:
Die Darmstadt— Qriesheimer und Bber-
Städter Bahn 331.495 Personen^
Mannheim-^Weinheim (ebenfalls 1889) . 276.314 „
Birsigtbalbahtt (1890) 2jk3.297 ^
Bavensborg— Weingarten (1891) .... 211.193 „
Genäve— Veyrier (1890) 164.042 „
Es worden somit pro Tag etwa 460 bis 1.000 Beiseade
befördert.
' Was den Güterverkehr betrifft, so sei hervorgehoben, dass dit*
59terreichi9ch-uno:arjschen Normal bahnen im Jahre 1889 über
jeden Bahnkilometer durchschnittlich 3,602.3607, P^'^ -^^g
IO.OOO7 nnd die Schmalspurbahnen im kön. Eisenbahnbezirke
Breslau ( 60 und 78*5cw bpur) 2,414.1319 oder pro Tag 6.700'/ beförderten.
Von Schmalspurbahnen mit geringerem Verkehre leisteten die
Festiniongbahn (1888) pro Jahr 1,130,0009 oder 3.100^ pro Tag;
die bosttisch-hercegovinisehe Staatsbahn Doboj — Simin — Han (1890)
936.240f pro Jahr oder 2.600^ pro Tag; die Bosnabahn (1890)
720.590^ per Jahr oder 1.1 OOj^ pro Tag; die Rhene — ^Diemelthanbahn
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364
Tilsebk^ft.
634.700$r pro Jahr oder etwa I.OOO9' pro Tag; Flensburg — Kappeln
4637 pro Tag; Feldababn 800^; Fraiienfeld— Wyl 300^^; Salzburg—
Mondsee 70^: Appenzeller Straßenbahn 200; und die BränigbaliQ
530^ pro Tag.
Die Läufig bei deu letztgeoanDteu kleineren SchmalspurbahDeL
constatiortf^ e^rinsfe Ausnutzung der Tragfähigkeit der Güt^rwag^'D,
die mir zur Haltte oder ' ja selbst nur hi«? der Tragkraft erfolgt«^.
l&88t für die in kürzeren Intervalleu abgehenden Einzeliastwagen mit
vorgespannten, ebenfalls belasteten Automobilwagen eine günstigere
YerwertüDg, vielleicht sogar im doppelten und dreifachen Betrage
erhoffen.
Bs kann nach dem Dargelegten keinem Zweifel nnterliegen.
dass selbat mit der proponierten bescheidenen Eriegsbahn mit Auto-
mobilbetrieb, die sich mit der snlftssigen Steigung anf den melstea
Straßen, oder nnr mit geringfügiger Bodencorreetnr ins Terraii
legen lässt, den noch von Schienenwegen nicht durchzogenen Gebieten
unserer Monarchie ein Communicationsmittel zur Verfügung gesteK:
werden kann, mit welchem eine nennenswerte Leistung im Personen-
uüd Frachtenverkehic und somit ein beaoiiteuswerter, nationalokonomi-
scher Erfolg sich erzielen lasst
Für solche, t ii^^eiitürh in erster Linie dem Kriegszwecke
widmeten Mittel wird man gerne die Beschaffungskosten aufbringra.
wenn mit denselben schon im Frieden fruchtbar gewirtschaftet wird,
also das Capital für das Eriegsmaterial nicht todt in den Depot«
erliegt.
Stellt man sar Heranbildung des Personals flir die Feldetsen*
bahnen im Eriege, ein Eisenbahn-Regiment mit 3 Bataillonen aaf.
von denen sn den 50 Localbahnen je 20 Mann abcommandiert werden,
so repräsentieren letztere einen Stand von 1.000 Mann, die mit des
en cadre gesetzten Compagnien der drei Bataillone von ä 200 eisen
Gesammtstand von 600 + 1.000 = 1.600 oder per Bataillon voo
533 Mann repräsentieren.
Jedenfalls wird sich der in den Personalausgaben höber
stelU'iide Automobilbetrieb gegenüber dem Locomotivsysteui duroh
die VcrwemluniT von wesentlich billigeren Soldaten im Vergleiche
zum Civilpersonal, noch immer sehr ökonomisch pest alten.
Die ohne Uulcrbauarbeiten, Grundeinlösung, Stationen. HooV
bauten etc. sich beiläufig anf 20 Millionen Gulden für du
Schienen- nnd Betrie]>smaterial belaufenden Kosten könnten znr
fi&lfte, also mit 10 Millionen Qnlden von der Eriegsverwaltung, zu
einem Viertel, also mit 5 Millionen vom Reiche, nnd za einem Viertel
ebenfalls mit 5 Millionen Gnlden von den Ländern, denen die Baha
zugute kommt, bestritten werden.
Der Lasten-Transport iiu Kriege. 365
4
Werden die Bahnen den Gemeinden uuontbehrlicb, daun sind
sie rentabel geworden und können ohne orroHe Opfer abgelöst werden.
Das Krie<isministerium trifft dann erneuert Vorsorge zur Beschattimg
des Babnmaterials für neue Gebiete.
So ließe sich die große Aufgabe, entsprechende Vorbereitung des
Kriegs-CommuDications Wesens, ohne große Opfer ökono^iisch Idsen.
Hält man sich den kolossalen Fortschritt vor Angeo, der sich
heute für eine Armee zur Besorgang ihrer Bedürfnisse ans der An-
wendung der erst nur hingeworfenen, dann etwas solider gelegten Ge-
leise mit einem Motorenbetriehe ergibt, so wird uns klar, dass man
der Armee in kurzer Zeit nicht nur den laufenden Bedarf, sondern
selbst einen Yerpflegsvorsprung von 1 bis 2 und mehr Wochen von
der Basis heranzusehleppen vermag, ihr also gleichsam die Basis —
wenigstens für einige Zeit — an den Leib heranrückt. Hieniit gewinnt
sie eine erhöhte Bewegungsfreiheit; sie kann mit ihrer wuchtigen
Kraft nach allen Bichtungen wirksam werden, erhält also eine
uperationsfreiheit, die zu den kühnsten ünteruelimuDgim berechtigt.
Über eine derartige bewegliche Basis sagt der berühmte preußische
Geueral und Schriftsteller Freiherr von der Goltz, der sich als solche
die Vollbahnen denkt: „nichts vermag dem erfinderischen
Geiste des Feldherrn einen kühneren Flug zu ver-
leihen, als die ihm hiedurch gegebene Freiheit der
Bewegung und die Kriegskunst der Zukunft müsste
uns noch Grüßeres zeigen, als wir bisher in der Ge<>
schichte gesehen.^
So ist es der Communications-Techniker, der das durch den
Waffen^Techniker ausgerüstete Heer durch Termindernng der Beibung
in der Lastenf^rderung, von einem großen Ballast befreit, ihm eine
Beweglichkeit verleiht, wie man sie bisher trotz der kleinen Armeen
gegenüber den Masseoheereu der Gegenwart nicht gekannt und nicht
erwartet bat.
Mögen also auch die neuesten Errungenschaften im Commuoica-'
tionswesen dem Heere dienstbar gemacht werden.
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■
Bücher- Anzeiger.
Ä. Kritischer Tlieii.
Rassische Felddisnst-Vorselirifl {yasiausljenfiie d{ia polewöj
HsKizby). 1. Theil: Dienst der Truppen. Ersehienen
JuDi 1890. Vollinhaltlich flhersetzt von k. und k. Hauptmann
Victor Grzesicki (fl. 6. im Infanterie-Begimente Nr. 20,
commandirt beim Generalstabe). Mit 1 1 Beilat^en und 10 Tafeln.
Wien 1899. Verlag von L. W. Seidel & Sohn.
♦
Die neue rassische Felddienst-Vorschrift ist das Resultat einer
mehijftbrigen, mit der grOss^en Rifiroro.sität vorgenommenen ^eiüti^eii Arbeit, ao
welcher sich eine grct<^^' Zahl niilitärisrlier f'n|>acitiiteu betheiligt hat. Es ist die
modernste, den nettesten Ansiebten ober den Felddienst iu der rnüsiscben Armee
Rechnang tragende Yorsebrift nnd verdient daher das regste Interesse.
Als sich im Fehlzage 1877/73 die bis dahin geltenden Bestiminnngen ffir
den Felddienst als veraltet erwiesen hatten, schritt «Lis damalige ^Hauptcomite
für d i e 0 r ET a n i s a t i 0 n IUI il A u s b i 1 d u n g d e r T r u p p e n" an die Bcnrbeitnnir
eines neuen Entwurfes für ein Keld«lienst-ßeglement. Aus diesem Entwürfe eutatand
im Jahre 1881 jenes Reglement, das bis som Jnni 1899 Giltigkeit hatte.
Nachdem sich jcdocli srln.n zn Beginn der Neunziger-Jahre mehrfache
Mängel an dem Ifeglement des Jalires 1881 gezeigt batton. so wurde anfant'f 18%
eine Commiüsion zur Neuauflage einer Felddienst-Vurschrift eingesetzt. Aof
Grnnd von allgemeinen Bireetiven, die seitens des Kriegs-Ministerinms
gegeben wurden, nnd unter Berficksicbtignog der seitens des Hauptstabes
l"'antragten Änderungen und Ergänzungen, •*nt^tan^l im l'rülijahre 1897 ein
Entwurf der neuen „Felddienst- Vorschrift" im Dnuk, welcher zur
Üeg utach tung an die büheren Conmiandanteu versendet wurde. Auf Grund
der Gntachten. die von nahetcn 900 Personen einliefen, stellte eine eigens biesa
färgewählte Su b c o m m i ss i o n j« iie Bemerkungen und Wünsche der höheren
Commandantcn zusammen, die in der Felddienst-Vorsf'lirift B. rfSoksichtigung iindea
sollten. Diese Uauptgesichtspuukte für die Neuvcrlussuug der gouanuten
Vorschrift lauteten: 1. Bs ist wflnsehenswert, den Truppen einen Leitfaden
in geben, der von allen Commandanten bis zu den jflngstcn h inab, aofgefasst
und verstnndeti Wfrd«-n k"«mie. Dii's licdinet ilie Vermeidung v- n tli eoreti.sch «mi
Auseinandersetzungen, von iiiclit allg' iiiein verstiindliolien Ausdrüclven,
namentlich Fremdwörtern; in der Stilisiruug hat .-in Stelle der beschreibenden
Form, die bestimmte, anordnende Form, ohne MotiTirungen tu treten.
2. Es ist erwünscht, genaue Bestimmungen, über den V erbind ungsd ien st,
namentlich über den Dienst der flio ff enden Post (Brief-Ordonnanz-Curse) auf-
zunehmen. '6. Es ist weiters erwünscht, möglichst viele Beispiele von Be-
fehlen (Dispositionen) ▼erscbtedener Art und Schemen cur Erlftuternng des
Textes aufzunehmen. 4. Die Bestimmungen über den Dienst der Nach rieht en-
P a t r n 1 1 e n (Detachements), sowie ühi r «i- n S i r h c r n n d i e n s t a m Marsch e
und auf der Stelle, welche in dem Entwurle in eigenen Instructionen (als
Beilagen des Entwurfes) enthalten waren, sollten in den Text aufgenommen werden.
5. Bas B^lement sollte derart in Tb eile gegliedert werden, dass alles, was den
Dienst der Truppen betrifft, Ton den Bestimmungen Qber den Dienst der
Anstalten getrennt sei.
Iu Berücksichtigung dieser Forderungen, wurde der vorliegende, aus-
achlieaslieb den Dien st der Truppen betreffende I. Theil der russischen Feld-
dienst-Vorscbrift verfasst und mit Juni 1899 in Kraft gesetzt.
Org »n der Di1Uftr«wfiia«Badi«ftlicb«ii Vftreioe. I.X. Eaud. 1^. Bllcbrr-Aiix«iK«r. 1
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II
Bflcher- Atizeiger.
Diesn notio Vdrsrhrift gliedert sich in ein p r 1 ä n t e r n tl e s Vorwort, in
einen eifirenhiuxiiiren Zusatz Sr. Mnjri^tät, in fünf Capitel, denen endlich eine
reiche Zahl von Beilagen beigeächlussen ist.
Das erlinterade Vorwort entbUt die eingangs in irrossen Zflgen erwälint«
Entstehung 8- Geschichte der nenen Felddienst-\'or8clirift sowie eine Art
Moti V e n - B 0 r i c h t zu den einzelnen neu verfns'^ten r;ij)ii('ln der Vor« 'hrtfT
Interessant ist der an die Spitze der eitrentlichen Vorschrift pesetr.te Zu-
satz, welchen Seine Hajestit dem Dienst»Heglement eigen hfindi g beifagte
und der im Jahre 1722 von Peter dem Grossen als Ergänzung zum lieglement
vom .Taiirc 1110 l)fi>;t'setzt wurde. Er .'iitlinlt «Icn Appell an die Ollifiere, ihr-n
Untergebenen ein V ;it e r 7U sein, weitere die Krinnerunjr. dass »Ins KetileiM- !.t nirlit
dem Buchstaben nach, sondern dem Inlialle und (iedanken navu. auf-
anfassen sei.
Der Text ist in fünf Capitel gegliedert, deren erstes die Oi^nisation
der TTeere für Oj crationen im Felde, dris zveite die Leitung der Heere im Kriesr?-.
das dritte Autklärung und Sicherung, das vierte Müische. endlich dati funitr
Unterkflnftc behandelt. Die Beilagen und Schemen sind in reicher Zahl Torhandes
nnd entsprechen der von der Sabcommit^sion ad 3 aufgestellten Fordernnc.
Die AnsLTiibe einer neuen, wichtigen Voi'-eliriri in einer benachbarte!
Armee, die in jeder Richtung mit den modernsten Anschauungen 8rhrtit hält,
verdient die höchste Aufmerksamkeit; sie fordert unwillkürlich zum V ♦■r^^leirii*'
mit den analogen Vorschriften unserer Armee auf und ist daher in hohem Grad«»
geeignet, einen Schluss anf die Zweckmftssigkeit derselben so sieben.
Wirkungen der modernen Feuerwaffen. Nach Angaben des russiscben
Werkes y,Der Kriegt. Von Johann von Bio eh. Berlin 189!).
Futtkammer and MQhlbrechi
Wir haben es hier wieder mit einem Auszüge aus dem im „Organ" be-
reits besprochenen lUoch'schen W. tke zu tlinn. l>er Verfasser will nachweisen,
dass die modernen tiescliosse tortllichcre und schmerzhaftere Wunden erzengeo.
als die alten ZQndnadel', Chassepot- nnd Berdan>6ewehre nnd bemft sich bieb«i
auf eine Reihe von Fachmännern, unter deren Namen wir begreiflicherweisr
jene fast gänzlich vermissen, welche bewiesen haben, dass die modernen Ge-
schosse unter gewissen Minstfinden Verletzungen verursachen, welche verhältnis-
mässig leichter heilen und weniger folgenschwer sind, als es bei durch äJtere
Gewehrgeschosse Terorsachten ähnlichen Verwundongen der Fall war. Kor mit
wenigen Worten, entnommen den Berichten Aber den chilenischeii Krieg 1891.
streift er .lie<e B.'ol.aelitung.
Wie tendenziös die vorliegende Arbeit ist» beweist die Behauptung, da»5
man an die Verkleinerung des Kalibers auch aas dem Grande denke, ^weil
durch ' <ieschosso verursacljt<M) Wunden schwerere sind**.
„Man knunte denken", schreibt cler Verfasser, „dass die Publicirut^g
iiliiilieli. r Forschungen, wie die vorliegende, ungünstig auf den Geist der Arme-*
wirkt.** Er lasst ilie Beantwortung dieser Fruge otfen. Wir wollen sie beantworu^u.
n. s. mit Ja! — wenn sie mit der Absicht aufgeworfen wird, dem Soldaten
Furcht eintuflOssen. Ir.
Generalmajor von Stemegg's Schlachienailas des neuniehnten Jahr-
hunderts vom Jahre 1825 bis 1885. 55. bis 57. Lieferung.
Iglau. Paul Bäuerle.
Von dem bereits vortheilhaft bekannten Werke des Generals Sternegp.
das berf'il- 'in w^rrvullcr .Studienlitli.'lf ^♦*word**n ist. sind neucrdinir> 7W';
Lieferungen erseliienen, die an Güte nach t orm und Inball den vorangegüiigec« n
nicht nachsteiifn. Die .'^>5. Lieferung stellt in der bekannten präcisen Art d^i
ersten Balkan* Übergang nnd die Operationen d» s russischen Avantgarde-Corp
in Kumelien. 8. Juli bis 8. Augast 1877, dar. Eine Übersichtskarte, dann
III
Plan <\e$ siesfn'iohen Gefechtes der Ra^iscn unter Ciurko bei Dzurauli am
31. Juli über Uet'-^ascha ergüuzeu, trefflich au^goführt, deo Test. Die I>oppel-
liefernng (56 und 57) skissirt Giirko*tt sveiten Balkan-Übergang und die
Operationen der russischen Westarraee in Rntnelien, Noveuiter 1877 bis Jänner
lii78. Zu der Darstelhiiitr dieser Erciirnisse j^'chr.rt eine Ülic-rsichtskarte, ein
Plan des iielechtes bei Pravec am 2'^. und 23. Nuveuiberi dann ein Plan der
Stellungen am Arabakanak-Pass und einem des Gefechtes bei Ta.^kisen am 31. De*
cember 1877. Der Sehlnss der Doppelliefenog enthftlt eine Darstellaog de«
Treffens bei Volta am 2<j. und 27. Juli 1848 mit zwei Skizzen der beiderReitiiren
Situationen am 26. Jali 7 Ubr abends and am 27. Jaii 7 ükr früh, dann zwei
riänen des Treffeos. C.
Die vierte Berg Isel-Schlacht am 13. August 1809. Vou Gedeon
Freiherr M a r e t i c h von K i v - A 1 p o n, k. und k. Obersten
des Ruhestandes. Innsbruck. 1899. Wagner.
Seinem bereits truher eröchieneuen Buche über die „zweite und dritte
Bercr Isel-Schlacht" lässt Oberst Freiherr Maretich von Riv-Älpon nun
aucii eine Darstellung der bei Innsbruck und im Unter-Innthale in der zweiten
Hälfte des August 1800 stattgehabten Kämpfe folgen, die er unter dem Titel
^Vierte Berg Isel-Sflihielit" zusammenfnsst. Wenn der Verl.-i.sst,-!- un<-h mit seinrm
Werke hauptsächlich den Zweck vti folgt, den Truppen kriegageschiehtliches
Msterial tnm Zwecke taktiseher Besprechungen, appltcatoriecber Aofgaben n. dgl.
zu liefern, so wird doch auch der Historiker manches nene nnd interessante
l>etail nbcr die Käm{)fe d^r wackeren Tiruler «reiren die Franzosen und Bayern
in dem Buche tindrti, denn dem Verfasser ist unter anderem daa im bayrischen
Kriege<Arcbi?e Torliegendo reichbaltige Actenmaterial snr Verfügung gestanden
and er bat ea mit sacbkondigem Blick zu verwerten verstanden. Eine Um>
gebunj^skarte von Innsbruck und mehrere Ansichten zieren das Buch, das ent-
schieden in jenen Werken gehOrt, die mit gutem Gewi^eo zum Stadium em-
pfohlen werden können. C.
Die Etapenstrasse von England nach Indien um das Cap der guten
Hoffnung. Von Otto Wae hü, Major a. D. Berlin 1899.
Mittler Sohn.
Belativ kurze Zeit ist das Wunderwerk des Saez-Cauals in Benützung
und schon wird die ietbmieche, interoeeanieebe Verbindung durch
Amerika ernstlich in Angriff genommen Zu gleicher Zeit schiebt Bnaaland
den sibirischen Eisenstranp an die Küste des stillen Oceans und
jj.'hickt einen Aiislfinfer der 1 1 a n k a p i s e hen Bahn bis auf 20 Meilen an
jene Drenke, mit Wtficher Atghuuistau sich gegen das ceuliule Asien olliiet.
Ao dieses Thor in der Königsstrasse nach Indien lehnt sieh also beute schon
En asl an d.
Indien aber ist das kostbar?to Kleinod in der britischen Krone; eifer-
süchtig muss daher England darauf sehen, seine Verbiudungcu mit Indien
sich stets oflTen in erhalten » es ist naheliegend, das» es biebei fast aus«
«chliesülicb auf den Seeweg angewiesen ist. England verffigt über drei
E t n p e n s t r a ^ s e n zur Soe. du- <his Mutterland mit f^einer ko.~>tbarstcn
Colouie verbinden. Die Vm nin-iung durrii h n S u e z-Carial zielit diin h ein Detil^,
das jederzeit leicht untei ijun»ien oder ver.spcfrt werden kann, daher keine jeder-
zeit rerlieelieh benutzbare Passage bildet.
Die Linie durch den nordatlantischen Ocean über die britische
Dominion nnd den P a <• i f i c stellt irl- iehfulls keine durchlaafende, stete SUr
Verfügung freie, der feiudiicheu Einwirkung entzogene Verbindung dar.
Hingegen steUt sich die seit drei Jahrhunderten benUttte Linie um das
Cap der guten Hoffnung als eine breite, lück- I Htapenstrasso des
groMitbritannischcn Mutterlandes nach Indien dar. Diese Verbindung, eigentlich
!♦
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IV Bächer- Anzeiger.
■
aus zwei Weltinorrcn IjeKtolioiid, ist zwcifello:* die zavt iliissigste in der Kcihc
der We};c. die Engin nd mit seiner wichti.:>ten Culunie verbinden. Der Würdi-
gung dieser Linio hat Majur Wachs daij vorliegende Werk gewidmet. Man
iDÖss seinen AnsfAhrnngen, die durch eine grosse ZkU von Citateo mebr oder
weniger bedeutender Staatsmänner gewürzt sind, die gebührende Aufmerksam-
keit scliciiken. dLiin sie vermögen mancb' S Streiflicht anf die Ziele zu werfen,
die sich die in Atiien rivalisirenden Staaten gesteckt haben, und können auch
recht gut zur Orientirung benützt werden, über die Art und Weise, wie di«;
Kimftcbst interessirten Staaten diese ihre Zwecke m fUrdero suchen.
Die Ausführungen des Verfassers crewinTn^n irioniontan noch an actaelleia
Interefse zu einer Zeit, da der in Süd- Afrika zum Ausbruche gekommene
Couflict die Aufmerksamkeit £uropa's nach jener Gegend cunc^utrirt, die al«
, Zwischenbasis anf dem Wege nach Indien fttr England von hervor*
ragender Wichtigkeit ist. F~d.
Applicatorische Aufgaben aus dem SanitStsdienste int GebirgskriogeL
Von Kegimentsarst Dr. Steiner. Wien, 1899. Verlag von
Wir haben in dieser Zeitschrift schon wiederholt der erfreulieben Beobachtong
Ausdruck i:e<rcli( n. dass sich dio literarische Thätit^kcit der Militärärzte neuerer
Zeit auch auf • ineni Gebiete bewegt, welches i^war nicht durch ihre fnehtcchnischc
Ausbildung gtjjfeben ist. \\;ohl aber durch ihre militürtechnische Tiiäiigkcit vor-
geteicfanet erseheint. Der Weg wnrde xoerst durch die treffliehen Arbelten der
Gt'neralstabs-Officiere Hoen-Kusmanek betreten; wenn Militärärxte derlei
Arbeiten herausgeben wollen, müssen sie sich begreiflicher Wei^f an tresch ichi-
liche Beispiele halten. Und dies ist iu der vorliegenden Publicatiou diT
Fall. Der Autor bebandelt den Sanitätsdienst in den K&mpfen in Sodtirol 1866
bis einschliesslich des Gefechtes bei Beceeca. Eine Serie von Aufgaben — j^leich'
falls dfu jT'^JiJ^nntcn Kämpfen entnommen — schliisst das Buch. l>ie Ausarbeitnnc
dieser Auti:ab''u wird dem Leser überlassen, indem der Autor mit Kecht betont,
dass „der Militärarzt, welcher einige Koutine und Kenutois in dem ä|»ecielle&
Zweige des Sanitätsdienstes im Gebirgskriege erwerben will, versuchen infl«r,
sich in möglichst vielen Situationen zurechtzufinden."
Dieser .\iisic])t y.u^timm^'Ild, empfehlen wir die vorliegende Arbeit Militär*
ärztcu und Gcueralütabs-Uflicicren aufs wäruit>te. Ir.
Moltke's kriegsgeschichtliche Arbeiten. Kritische Aiifsüt/»» zur Ge-
schichte (Irr FeMziige von 18U1), 185'.). 18H4, Lstiti iiiul 1870 '71.
Herausgegeben vom Grosaea Geuerulatabe. Berim K.
Mittler & Sohn.
Besprechung des Fold7ncr<\<; IS'Of» in l^ayeni datirt vom Jahre ISi^'.»
Moltke hat, trotz des Erscheinens einschlägiger Werke, an seiner Arbeit keinerlei
Ändernngen vorgenommen. Und er hatte biefflr anch keinen swingenden Gmnd.
Vielhiioht hätte ihn das iia* h >• inem Tode « iM lüenene Werk Angeli's, welch«
auf den Actvn .les k und k K rii'L^san-liivi's b'iuhf, einigen I*<"richti«»ungeB
voraulusj.t. im grossen und ganzen aber wäre sein Ürtlieil über die Ereit?ni8^c
wohl das gleiche goblicbcu, wie es übrigens mehr oder weniger auch andere
Autoren geflült haben; allen voran der Generalissimus Erzhersog Carl «ettisi
Die Feldzugsporiode zwischen Chiese und Etisch — Schlacht bei
h'i'lferino — findf f i inc ir^^nv: i!üorossatiti\ (lur«'1i llandzeichnunpen Mol tke'>
Of'^anzto Darstelhnig. Irrlliumer dos Autors, wckiic sich durcli das Datum dct
Niederschrift des Aufsatzes erklären: 15. Juli 18511, werden, zumeist unter JJr-
rufung auf die als sehr unparteiisch bezeichnete ofllcielle Darstellang des Ostc^
reiehiscben Generalstabes, berichtigt.
Oan?: anreihend ist Moltke's kurze Darstelluiitr des F<Mznire3 von 1H»I!
gegen Dituemurk ><<;schrieben. Die XiiatigSieit des G ab l c n ic acheu Corp^ ttiN
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Blioher''ADxeig«r. Y
4
darin ziemlich vorurtheilsfrei bebaudclt. Sehr iutoressant, aber auch nur ^Mriz
knapp sind die Betrachtungen Moltke'd über die droi Einmarscbgcfeeluc im
Jahre 18G6: Trautenau. Nachod. Skalitz und Sohweinscliiulel, ^'^•halten. Die Ur-
theile sind leider meist nicht anfechtbar. .l>er Zeitpunkt der Etitstehuu^ die&er
Aüfs&tse erklärt, warom in einzelnen Fällen die Ergebnisse neuerer Forscbung ,
erläuternd beigefügt werden mossten." Eine kurze Darstellung der Ereignisse
▼om 15. Juli bis 17. An^rnst 1S70 schliesst den rorli^'i^fviden Band ab.
„Anscheinend bald nacii Beendigung des Kriege:> ge^^ch rieben", beruht ihre
Bedeutung demnach „im wesentlichen darin, dass sie erkennen lässt, wie Feld-
Diarscball Mo Itke' selbst die Verbältntsse im grossen und die Bedeutung der
Kinzelhandlungen in ihnen unter dem noch frischen und unmittelbaren Eindruck
des Erlebten und Empfundenen auffasste und beurtheilte.*' Darin ist, nebst
aoderem, der besondere Wert den Scblass-AnfHatzes zu suchen.
Anerkennenswert ist es, dass Holtke die Febler der Oeotsehen keines-
wegs verbeblt, sondern meist die erkannte Wahrheit nackt hinstellt. Irrtliuiner
des Autors worden liingegen Ton der Bedaction auf Gnuid der kriegsgescbicbtlicben
Forschung berichtigt,
äehr interessant t^iud die Äusserungen des preussischcn Feldmarschalls
Ober die naclitbetligen Folgen des fibermässigen Anscbwellens der grossen Haupt*
«luartiere, zumal „wenn zahlreiche Fürstlichkeiten oder hohe Militärpersouen, die
kein Coiiiinando führen, mit ihrem (lefolsx»^ und Tross" den Hauptquartieren zu-
gelheilt Niiid. Was der sehliclit denken 'e Autor darüber gCSCbriebeu, ist der
'Wirklichkeit culnommen und verdient vuUe Ueuchtung.
Und so kann man in dieser Besiehnng, sowie flberbanpt ans dem vor«
liegenden Buche lernen; dessen Anscbaffong ffir Begimente- und Vereinsbiblto-
tbekcn moss daher empfohlen werden. Ir.
Gedenkbtätter der k. und k. Kriegsmarine. Herausgegeben von der
Kedactiou der „Mittbeilungeo au8 dem Gebiete des Seewesens*'.
II. Band. Tola 1699. Oommissions^-Veriag von 0. Gerold'«
Sohn in Wien.
Der zweite Band dieses patriotiseben Sammelwerkes enthält nebst einer
klar und üLerbichtlieli u'eliaheneii Lebensskizze den viel 7U trtib verstorbenen
Erzherzogs Friedrieh zehn der reichen Gesrhiehfe nn>'er..r Ki u <;s-M.iriue enl-
itommeoe, friscii und lebendig erzählte Episoden uuä den Jahren lbB2 bis lb74.
Liniensebifis-Capitän JqUus Heinz sebildert das Oefeebt Seiner Majestät Trans-
port-Trabakols ^Bruvo** mit griecbiscben Seeräubern, 11. Mai 1^32, Keuicrungs-
rath Ferdinand Ritter von Attlinaver, der auch die Lebensskizze des Erz-
herzogs Fried riel) beij,'-esteuert, die Einnahme von Sanlii. 2\j. i>eptember 1840,
Linienschifls - Capuuii Jerolim Freiherr Benko vun liuintk die Gcfangen-
nabme gsribaldiniscber Freiscbaaren bei der Pnnta Maestra, 8. Aognst 1849f
und die Abweisung des Angriffes der kais. französischen Fregatte Impetueuse
auf '/ara. 7. Juli 1851», Contre-Admiral W. Khittel von Bials^por die Rr-
lebnisse Seiner Majestät Corvette Dandolo in einem schweren Uststurm an der
Küste von Marokko» 7. und 8. Jänner 1860. Ein Auszug aas einem Briefe des
Linienschiffs- Lieutenants Edmund Bitter von Henne berg vom Schifl'stabe
Seiner Majestät Fregatte Iladetzky gibt ein lebhaftes Bild von dem Seegefechte
Lei Helgoland. Mai 18*M, LinienMcliifTs-I.icntenant d. Ii. Fleischer berichtet
öber ein erhebendes Beispiel treuer Karaeradschalt zweier Matrosen nach der
Eiplosion anf der Fregatte Badetzky sm 20. Febmar 1869. Linienscbiffs-Liente-
nant Artbnr Lengnick beschreibt d^'n Brand un Bord Seiner Majestät Schifies
Lissa und Corvetteii-Capitän Friujz Mirtl, die Strandung Seiner Majestät Brigg
Saida, ein anonymer .\ut>atz endlich den Unfall eines ISuotes Seiner Majestät
Fregatte Novara. iJub acht Bogen starke Jiüchlein ist mit dem Porträt des Ku-
berzogs Fried rieh gesebmOckt und enthält zwei Illnstrationeu: ^I^as See-
gefecht bei Uelgolend** und „die Strandung Sciuer Majestät Brigg Saida**.
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VI
Bflcber-Aaseiger.
Ober den Minenkrieg und dessen Zukunft. Von Adolf Kutzloigg.
k. UDd k. Haupimaun im Geniestabe. Mit einer Tafel. Sonder-
abdruck aus den „Mittheilungen Ober Gegenstände des Artil-
lerie- und Genie-Wesens. Wien 1899.
Der Verfasser des vorliegenden AnfsAties iet vor allem bemflht darsotbim.
dass auch in der Literatur der oeaesten Zeit sich Stimmen über die verwandet-
bare Wichtij^keit <i<'» Minonkricges vernehmon lassen. Von allen hier nn^- führt-'n
MeinUDgen dürfte die in dem „Leitfaden für den Unterricht in der Befesligun|^>-
lehre und im Festun^skriege an den königlichen Kriegsschulen (Berlin 189^)"
aosgesproehene am treffendsten sein; sie lantet: „Die Motb wendigkeit, eiacii
Minenkrieg führen zu müssen, ist unwahrscheinlich, ah'T nicht aaa*
geschlossen." Was die Anwendung des Minenkriesres betritft, darüber sasrt
der begeisterte Verfechter der Minen, General Fljuzinski, „aber es ist an-
bedingt nothwendig, die Minen and deren Wirkung, insbesondere die nniter*
irdischen Minen, su stndiren, nnd zu ver vollkom mnon" Durch diese beidM
Aussprüche wird plei.lisiim die allgemeine Ansicht über diesen Gegenstand
wit'ilt l i^'e^'cben : sie leugnet nicht, dass im Fe<tnnirskrie;^e auch die Mini- fall-
weise eine liolle spielen kann ; dieser KuUe wird aber erst dann eine Wichtig-
keit svkommen, wenn die jetzigen ungeuflgenden tecbnischen Mittel tnr Anlagt-
der Minen vervollkommnet sein werden» In gleichem Sinne spricht sieb auck
die Kedaction d'-r nMittbeiluntT''!^* ans, wekbe es für gefauden bat, den
vorliegenden Aufsalze eine Anmerkung auf dru Weg mitzugeben.
Weil in dieser Studio die massgebeudeii Meinungen des F. M. L. ß. voa
Brnnner wiederholt angefflhrt sind, kann man sieb der Ansicht nieht ver*
schliesscn, dass der G*'naunte mit dem Inhalte des Aufsatzes vollkemraen eia-
verstanden ist; dies wäre im Interesse der Sache ausseroid. iitlieh zu be£^^fI^•?-^n.
weil gerade er in seiner hohen Stellang einen Einflusa auszuüben vermag, weicher
bei DarcbfObrung der auf diesem Gebiete so notbwendigen oeaen Versuche
ansserordentlieh forderlich wirken mtlsste. C. K.
Ein Wort ffir unser Auditoriat. Wien 1899. L. W. Seidel&SohiL
Der Aufsatz eines Wiener Wochenblattes inü Angriffen g< i,'''n das oäter-
reiehische Militiirttrafiiesetz und Ausfälh ti gegen <!iis k. und k. Auditoriat gal
dem anonymen Verfasser der vorliegenden 14 Seiten starken Broschüre Anlaj«^
lü einer Entgegnung, die alle jene, welche den obenerwähnten Aufsatz gele«»^
haben, interessiren darfte. C.
Gdndral Fay. £tude de marohes. (J6na-Sedan.) Berger-LevrauU
' et GompagDie. Paris-Nancy 1899.
Der Verfasser anf literarischem Felde gnt acereditirt, bringt in der vor-
liegenden (darchgu.sehenen und erweiterten) Auflage eine Parallele zwischen den
Märschen, welche 1H70 zur Katastrophe von ^'edan geführt haben, im Gegen-
haltti lu dan Operationen iBOti eiubchliessliclt lier schneidigen Verfulguii|; von
8eite Mnrat's. Anscheinend mit der Absicht gesehrieben, hierait einen Beitrag'
zum Stadium der Märsche zu li- i- ni, eniiiält dies- Arlnit »iMch ancb eine
Poh-mik gei,^enüber den „Strategi.sohen ihiefeu" des rnn/.iii iiolienlohe*
r n g*' 1 f i n g e n . sowie überhaupt eine Kritik der Thatigkeit der drut-^chtr.
t'avallerie im lS70er Feld^uge, weklie übrigens in der Hauptsache sehr richtii:
ist. Und sowie der VerfasMer sieh begreiflieber Weise in der Parallele KapJ*
leon-Moitke, auf di« .Stite d. s fr.in/...>ischt_ n Feldherrn stellt, sowie er dir
Aufklrirungsthätigkt'it -L i .h'ut.veii.-n lü-itftci IHTfi «j-'-genfiber ^enor der fran-
zOsidelh-n Cav;i)l«'!ie inuneriiia imerkennt, g»»nut er sich an«lcrerseits die Be-
friedigung eint r i'arallelc zwischtu dem Jena-Auerstädt- Feldzuge und dem ielit<r
deotsch-frauzösiBchen Kriege, dorch welche die Uohenlohe'sche BehaQptnn*
atigHzweiftlt. die Tbätigkeit der franzCsisehen Beiterei aber mit Tollem BSeckt^
gloriäcirt wird.
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BAcher-Anseiger.
VII
Wir liiihcn somit iiier mit piner Arbeit zu thun, w»^lchp. wenn si-» vtu h
»nstructiveo Tendenzen entsprungen ist, dennoch auch patriotischen Zwecken
«lienen soll, wie immer auch General Veey betooen mag, dass nur das entere
beabsichtigt war. Woza daon die emphatische VeratcherttDg des Verfasaera. daae
..h«?nt»'" das VVtrk der Wi^'dorgebnrt der französischen Armee vollendet nnd
ilieselhß nunmehr „wirklich'' bereit sei, den Kampf aafzanehmen, wenn er ihr
aofgcdrnngen wird.
Gut. gut! aber wota dann eine einfache ,Stndie^ Aber M&rsche in eine
|K>1itischo Phrase ansklingen lassen, welche zudem an das „archiprH Le T hmiTs
erinnert. , Ir.
Les fortifications d'Anvers en 1899 et la grande coupure de
l'Escaut. Par le LieutenantoQ^o^ral Wanwermans. Bmxelles,
Falk. 1899.
Die TOrliegende Broscliüi i» liat den Zweck, die Entstehung der Hefesti^ngen
von Antwerpen ire^-rhirlitlich «larzii>te!len, wobei auch die Ansichten Aber eine
Kt-'gulirung des Sc h e 1 d e - F l n s s es zur Besprechung gelangen.
Der Verfasser setzt zunächst die Wichtigkeit der Stadt Antwerpen auseinander,
wonach die^e örtlichkeit infolge des Znsammenlanfes aller Tbiilwege des Flnss-
pebietes der Scheide zum commercieUen Mittelpunkte wird. Er schliesst sich
oinem f^eographisclien Fachmanne an, welcher aus dem <j1 -iclien geographiKchen
U runde folgert, das.s Antwerpen aoch der Rtrategische Mnielponkt de» Landes
sein mfisse; er fägt dteeem hinzn, dass flberdies Antwerpen dnreb seine anf-
j^estapelten Handelsgflter zum Operatione-Object werden mOsse (Seite G). Nqq,
dieser Ansicht braucht man iiieht (ihneweit^r.'? V»ei?!iipffi(*!iten, weil «Ii»- Frage, ob
eine gro.«Me Stadt zur Festung gemacht werden soll mir im Hinblicke auf eine
ganz bestimmte Operation gelOst werden kann; ^o hatte beispielsweise Napuleun
die Anlage eines Fortsgflrtels nm Antwerpen anempfohlen (Seite 17), nm hiednrcb
gleichsam für seine hier zusammenlaufenden Seewege einen Stützpunkt zu schaffen.
Heute Lr<~'h>"ren flie Seh«»lde-MündunfreTi oinem nndrr-'Ti S*-!ate, weshalb Antwerpen
für Belgien niciit dieselbe Aufgabe erfüllen kann, wie .>eifierzeit für Napoleon.
Ob aber Antwerpen die ihm nach dem jetzigen Vertheidigungsplane des Landes
zugedachte Aufgabe — Wiederherstellung der von der HaasUnie zurfickgedrängten
Armee — wird erfüllen können, ist wohl nicht ohneweiters einzusehen. Die Be-
vfllkerunjr v^n Antwerpen hat sich stet^ fr.'._'. !i .1ie Umwandlung der Stadt in
eine Fe<ttung gesträubt; der Darstellung die.Ncs Widerstandes ist auch der grOsste
Baum der BroschQre gewidmet.
Was die nothw. mliLre S c h e 1 d e - Regulirung betrifft, so ist man nicht in
der Lag«*, sich aus »L in Vi>ri!.'»,'tnden ein halbwegs riehtii,'« - Urtheil zu bilden —
ob Durchstich, oder UferregoliruDg — weil hiefür doch weit mehr technische Details
notbwendig wären.
Einige Ausspräche erscheinen befremdlich. So z. B. auf Seite 16, wo der
Vr-rfai'Ser sagt, dass eine weiter vorgeschobene Oürtellinie auch einem humaneren
Ged;u ken entspri-'lit ; wir sind in der letzten Z.-lt i^ewOhnt worden, im Kriege
immer nur rein sachliche Gründe gelten zu lassen. Ft riier jrlnnht der Verfasser,
dass die Vertheidiguug bis auf's äusserte heute nicht mehr vorkommen wird, und
dass auch die Forttflcation diesem Rechnung trägt; auch in dieser Hinsicht
herrschen anderwärts andere Ansichten.
Die Broschüre ist recht leseiifwert, imlem an einem Beispiole {gezeigt wird,
wie sehr sieh bei Anlage einer Festung auch die nichtmilitärischeu Kücki>ichten
zur Geltung zu bringen wissen. C. K.
Stephansthurm-Kalender 1900. Heraiisgefreben von Jose Baronin
S c Ii n H i (1 e r - A r n o. I V. .Tali i^^Miii:. Wien. W. Ii r a u m ü 1 1 o r.
V'dSi hübsche, poetische .luhrhucli tritt j •i/t zun) \ iert^'nmale vor ili.' Oll- nt-
lichkeit und j^teht seinen Vorgängern, was Form und Inhalt anhelanjrt, in keiner
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yin
Weine r,:i -Ij. Ein^- F^jI!-- :> 'h'in^r Repro^iartfAn'^n b':=rr;ljiiit. r Gemäld*^ scbiuidr
()ie»^n vornehmen, ai«»iii<»l «ier i'rin2e»äat li t »• 1 ä vo» li^vera gewidmeten Almao&cis.
and eine KeUie tou bicbiern und ächnftstelleni hat Beiträge in Ten tiiid Pi*a
b^etteoert. Duvntar $J» erste die dentceh« Diehteria Mf dem rmmäniKh^i
Kr>iiigfltbr<jn«f, Carmen Sjlva, dtta PmJ Hejte, Marie vob Ebner-EschtL
bach, Stephan Milvw. P. Ifo^'f^'/CT n a L>a&8 aurh die Herausg-eberin
längst aU l«;uij<i[tiiigt:r ficiitcriii htk-AUitU luit poetiscljeii Beiträgen niiüit fehlk
ist natürlich. Der Stt.'phanfitbarm-Kalender wird bald in keinem Genia^he maäfft
fnatm, fOr weleiie er ja liaapttieUUeh bestimBii ist, feblen. 0. C.
Almanach du drapeau, 1900. Paris. Hachette k Comp.
WiiÄ der fran?''*i«i hen Aruf »' in diesem KnliHulor an L^st»- nnd Lernst' Ii
^»cboU'ü wiril. {«^t fif'r:i'\- /.n orhtauiilich. Enthält er «i'-ch «iit*i Milliuiien Len^m
Text, dann 71 Karten und 1930 Textfigaren! Den Inliait uucli nur ganz ksn
ansoirebeOt ist detbslb onmöglich — er verbreitet sich Aber alles nur Erdeakhut
wui den Anis^eliorigen der fransOsischen Armee und Marine Toa Nützen seio oder
HU- iri1. r-'--ir. II IvMiiiit.« — 80<far eine Gesrhic-lit-* <les Kriej??-? von 187(>7I. <tti
Luxikoii der deuiMcheu, italieni^rhpn nnd » n^^lischcn Sprache mit iillerdintr! «ich;
ganz einwandfreier Bezeichnnng der Au»^prache, Bechenexen4iel und L^uellregtlt.
einen hioslicben Ratb|reber far Officiersfranen o. s. w. a. s. w. findet nia ii
dieisem Unicuni eines Jahrbuches. Es lohnt sich wirklieh, in diesem Eakodv n
blättern und die frnn/risi.s« h^ n OÜinnre und Soldaten dabei sn beneidea,
derart leiHtungsfähigc Verleger ündeal C
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Bflelief^AiiMiger. IX
Moitorne Schiessausbildung. Studie über die neueste Schiess-Instruction
für die italienische Infanterie vom Jahre 1898 im Vergleiche
mit den analogen reglementftren Vorschriften in Deutschland,
Frankreich, Österreich-Ungarn und Russland. Von Oberst
Minarelli Fitz-6eral<l Commandant des 1. Regimentes
der Tiroler Kaiser^Jftger. Wien 1899. Verlag von L. W. Seidel
& Sohn.
Der durch seine im Jahre 1898 erschienene Pablication: fj)a8 neue Exercier-
Reglement für die rassische Infanterie vom Jahre \^\^7 etc." in Armeekreisen
bereits bekannte Verfasser hat sich nach der Herausgabe der neuen italienischen
Waffen- nnd SchieH-Inatnietion vom Jahre 1898 yerai^lasst gefühlt, dieselbe einem
Vergleiche mit den neneiten 8ebiessvoreehiifl«n der Armeen der Groeemtebte
zu unterziehen.
Wie der Verfasser im Vorworte anführt, beabsichtigte er anfänglich darch
diese Studie, lu i: orm eines Vortrages blos da« Ofücier^corps seines Regimentes
mit den Nevwangen äof dem Oebiete der Schieasaiubildung verlrant sn maeheni
Von der Überzeugung jedoidi geleitet, daae eine vergleichende Zusanunenstellung
lier grundsätzlichen Bestinimung'en der neuesten Scbiess-Instructionen auch das
Interesse weiterer milit&rischer Kreise erwecken würde, entschloss sich der Ver-
iaaüer füglich, diese, das Kd^ultat mühevoller Arbeit bildende Studie, auch der
Öffentlkbkeit so Qbergeben.
Im nachfolgenden soll znn&chst erwähnt werden, in welcher Weise der
V rfasser das ihm zur Verfügung gestandene Material verarbeitete and aufweiche Be-
atimmungen der neuen italienischen Schie8S>lnstructiou er besonderes Gewicht legte.
Nachdem fflr die Nenanflagen der ScbiessTOfecliriften sameist die gesteigerte
bsdlistische Leistangaftbigkelt der modernen Handfeuerwaffen massgebend war,
leitet der Verfasser seine Studie mit der Anführung der wichtigsten ballistischen
Daten der gegenwärtigen Ordonnanz.: . wehre, deren Aufsatzconstruction etc. ein.
In einem dem ,,Zielfeaer and Massenfeaer" gewidmeten Kapitel werden
die da» Ziellener betreffenden reglementartechen Beetimmnngen hervorgehoben,
gleichseitig aber auch die Ansichten hervorragender militärischor AntoriUten derf
In- und Auslandes f5ber diese beiden Feaerarten angeführt. Hieran reiht sich
eine kurze histori^rlir Kutwickeluncr des Sehiesswesens vom Jahre 1806 bis zur
Gegenwart au. Aui das eigentliche Ihema seiner Studie übergehend, be&pricht
der Verfaaeer nnter jedeamaligor Toranetellnng der Voraebriften der italienieehen
Schiess-Instruction, die besflgllchen reglementären Bestimmungen der SchiessTor«
Schriften der Abriefen Arm^^en, u. z. sowohl jene fOr die Yorsohnle, als auch jene
iüx die scharfen Schieiii>übuugen.
Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, dass die italienische Schiess-Instraction
in zwei Bindehea getibeUt ist, n. i. jenes fttr die Mannsehaft nnd jones fflr die
Ofieiere.
Bezüglich der Vorschule hebt der Verfasser besonders hervor, dass in Italien
keine Schiessübongen mit dem Zimmergewehr normirt sind.
Bin gani besonderee Augenmerk wird hingegen in Italien dem Distans-
lehätzen zugewendet, dessen Geschicklichkeit sogar Gegenstand der Eintragfang
in die Qoalificationslisten der Subaltern-Officiere ist. Für vorzügliche Distanz»
Schätzer sind bei Ofticieren Medaillen, bei der Mannschaft Pr&mien ond Ab-
zeichen normirt.
Verlissliehe Distanseebfttser siDd anch im Gebraneh des Distaosraessers
und im raschen Absuchen des Terrains mittels Fernglas zu üben.
Diese Übung erscheint mit Rücksicht auf die Deckung der Ziele im Termin
und mit Bücksicht auf das rauchlose Pulver wohl alü behr nuthwendig. Bei Be-
sprechung der scharfen Schtessflbungen wird die Durchführung des Übungs-
sebiessens nnd des feldmässigen Sehiessens in den verschiedenen Armeen dem
Vergleiche unterzogen. Der Verfiisser fahrt bei dieser Gelegenheit die Programme
des Übungschiessens vor, charakteri^irt kurz das Benehmen des Soldaten n>if dem
Scliieisstande, führt die Bedingungen fQr das Überäetzeu in die verichiedenen
Ofgaa a« BUitSr-wiMMMlMlIUc^ V«r»lse. LX. Brad. 1900. BflolMr*ABS«ls«r. 2
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Z-
Bftoher-Anseiger,
Schie£sr]f\ssen und für das Erlang'en der Schütz:enau8zeichnungen an etc R^^i der
Bebandiuue des feldmässigen Scbiessens werden kurz die Beätitumungeu iur aie
Anlage und Dnrclifflhnuig deitelben angegeben.
HiD8ichtlicb Italien kritisirt d«r Verfasser mit Recht, dftts der Soldat Dicht
nnr beim ÜbunfTs^cbiessen, sondern Ancb bei den ersten Narnmern des ffldniässilfÄli
äcbiessens kein feldmässiges Ziel, soodera nur VVandscbeibcn vor sieb bat.
Aas dem zweiten, besonders interessanten . and lebrreicben Theile der
itelienisebeii Scbiesainttnietioo, der lediglieli fOr Offietare bestimmt ist, hebt der
Verfasser die markantesten Bcstiromangen bervor. So sei beispielsweiäe angeführt,
dass nacb dieser Instraction bei knieender Stellaog die besten, bei liegender
Stellang die schlechtesten Treffresnltate erzielt werden. Die Instraction Terteichnes
auch die Treffergebnisae der Yenehiedenen Penenrten. In dieser Beviehang tritt
der VerCaaser den Angaben der itelieniscljen Scbiess4nstniction entschieden est-
gegen, nach vf lcher das lancsame Salv.Mf.uer beiläufig dieselben Hc-nltate er-
gibt, wie das langsame Plaiikierfeuer. Mach juehrfacben eigenen ErlabruBgen «les.
Verfassers war »die W irkung gut gezielten Flanklerfeaers stets grosser, ala jene
de« Selvenfenerfl. Von beeonderem Werte sowohl fttr den Theore^er als aveh ftr
den Praktiker sind die in der italieniscben 8ehieB8>In»tniction aufgenomnaeiicii
detfiillirten Tabellen dor Höhen- nnd Breitenstr^Minnirf^n der Garben in» Abtb'Mlunpi-
feaer und der Bestimmungsverhältnisse beim Abibeiiungsleuer für 165»» hohe Ziel« .
^icbt minderes Interesse bieten aucb die Tabelle der Trefferreihen und die
Tabelle, welche die Torftossiebtliehe Zahl der Trellproeente des Abtheiloogefeaen
Qmgibt, die gegen eine Eriegscoropagnie in Tersohiedener Fomatioo omd bei
▼ersehiedenen ZielbOhen zq erwarten sind.
Im Besamt zor vorliegenden ötudie weist der Verfasser zunächst daraof
bin, dasa der Sehiesstubildnng nnter allen militftriscben Ansbildangssweigen der
erste Platz eingerännat werden mflsse.
Diese Foiderung muss als vollkommen rrprpihtfertigt bezeichnet werden;
denn was würden alle tecbni^^chen Bestrebungen nützen, die auf die Steig-emcr
des ballistischen WirkungsvermOgens der Waffen hinzielen, wenn die Tr&ger
soleber Waffen nieht die Ffthigkeit besitsen würden, die Vortbeile' derselben im
Kampfe auszuwerten. Damit aber dem Soldaten die physischen und moralischen
Eigenschaften für tlinnlichste Aasnfitznng der den modernen Waffen inncwnfTnendea
Leistungsfähigkeit Hiierzug''n werden können, muss ihm ausreicheude Geiegeoheit
snr Übung im Öchiessen unter den verschiedensten Verhältnissen (geboten werden.
Dasv ist in erster Linie eine reiehliehe Dotation nn Pntronen, dann eher a«cb
die entsprechende Zeit nothwendig, damit die Übungen ohne Übereilung nad
wirklich nutzbringend durchgeführt werden können.
Der Verfasser bezeichnet daher mitKecht diegegenw&rtigej&brlicbe
Manitionsgeb ühr von 150 Patronen per Hann eis das ftnseerste
Mittim nm und fordert« dass deren Erhöhung mit allen Mitteln anzustreben sei.
Damit der Mann nur im Ernstfalle die ihm anerzogene Fertigkeit im ge-
zielten Feuer ausnützen könne, ist es nothwendig, dass ihm seitens der Feuer-
leitenden die richtige Aufsatzstellung, welche der Zielentfernung und eventoeU
den die Schnssweite modifleirenden Einflflsaen entspricht, befohlen werde. Dies
setzt aber die grOndliche Ansbildnng der fenerleitenden Organe im Distanzseliltseik,
Ül tiL^ im Beobachten and Kenntnis der eYentneli sn treffenden MastnahmcB
Toraus.
Aus diesem Grande fordert der Verfasser neben der Schietisau^bildang
nach eine intensive Ausbildung im Distanssch&tsen, die Prftmiirong und ander-
weitige Anssdehnnog vorzüglicher Distsasschfttaer etc Dass hei Benfltzang einos
einfachen nnd Terläs.sliohen Distanzme^is^rs dit? Wirkung des Infauteriefeaers
bedeutend gesteigert werden könnte, braucht wohl nicht des näheren erOrteri xa
werden.
Mit dem in Italien normirten Vetschiessen einer grosseren Antmkl Toa
Patronen auf der kleinen Distanz von 100m und dazu noch ausschliesslich gegen
Wandscheiben erklflrt ?ich der Verfasser begreiflicherweis« nicht einverstanden
Allerdings kann angenommen werden, dass diese Übungen fieileicht theilwei««!'
Jm in den anderen Armeen normirte Zimmergewehr-Ikihiessen ersetsen soll«m.
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Bttcfatr-Anieiget.
XI
Dem Wünsche des Verfnggers, d&F9 bei üns beim Übungschiessen etc. dem
Soldaten breitere Ziele geboten werden sollten, als dies nach der i>chiess-
lostraction der Fall ist, moss ohneweiters zugestimmt werden. Dem Mann« mnss
mit Rfiektieht «nf die StreaungsTerliftUDieee der Gewehre die Möglichkeit ge-
schaffen -werden, auch Ziele von geringer Höhe mit AuBsicht auf niusfUchst vitle
Treffer zu besohiestsien. was eben nur darch tbmnlichfite Verbreiterung derselben
erzielt werden kann. Darch die erhöhte Wahrscbeinhchkeit, einen Treffer za er-
langen, wird jedenfüla dta Last aad Liebe iqm Sebieeian weeeatlicb gehoben
Warden.
Der Verfasser tritt schliesslich noch f&r die Veianitaltang von Bestschiessea,
föT die tbnnh'chste Forderung des natinnnlpn Schiesswesens, Ar die Voraahme
eines Theile.^ ler feldmftssigen Übungen im W inter etc. ein.
Es ist zu wünschen, dass diese mit vieler Mühe und Sachkenntnis verfasste
Stndie von den Oi'ücieren der Fasstrupuuu eilrigst gele^eu werde. Dieselbe dürfte
inebaBOttders allen jenen OfBeieren hOenst willkommen sein« welche mangels dar
Kaantnis einer oder der anderen fVemden Sprache nicht in der Irfige nod, die
Original^ der betre£fen4en iremden Schiess-Instroetioo in stadiren. 8.
Leitfaden zum Schiesswesen der Infanterie- und Cavallerie-Troppen.
ZusammeDgestellt von Leopold Schauer, k. uud k. Ober-
lieuteiiaiit im Infant tri e-Kegimente Nr. 33. (Axad 1900. Verlag
TOQ Montz üleiu juD.)
Bei der stetig fortsehreitenden Vervollkommnung der Handfenerwaffen
stellte sich das Bedürfnis heraus, nicht nur das praktische Schiessen intensiv zu
cnltiviren, simdem »ach der Th^ori« des Schiessens erhöhte Aufmerksamkeit zn-
zuwenden.
In letttorer Biohtnng ist die österreiehiseb-nngariscbe Armee dem im
In- und Aoslaada aaarkannten ausgezeichneten BaUittiker, 6. M. Nikolaus Bittar
von W 11 ich za »roiüpem Dank^ vrrpflirhtet, da er es war, der durch seine ge-
diegenen Vortrage an der k. und k. Armee-Schiessscbule, sowie durch seine vor-
trefflichen Publicationen, sowohl das Verständnis für das Schiessen mit Hand-
feaOrwaiTen gdioben, als auch zahlreichen Offleieren Anregung und Anleitang
xn einem nntsbringenden Studium der Scbiestvorschriften geboten hat.
Untpf hauptsächlicher Benützung der von G. M. Kitter von Wuich ver-
öffentiicliten „Erläuterungen und Beispiele zu den Schiess-Instrnctionen", dann
des Werkes „Zum Studium der Taktik** von F. C. v. H. bat es der Verfasser
daa forliegendan Bfiebleint Terenebti ainan eompendlOsen Behetf lom Stndiam
das Schiesi Wasens für jOngara Olfleiere nnd Einjibrig-FraiwflÜga snsamman-
anatellen.
Das Büchlein würde seinem Zwcrkp vollauf entsprochen, wenn der Ver-
fasser der Kedaction desselben mehr S orgfalt zugewendet hätte. Beim Lesen des-
selben gewinnt man den Eindruck, als h&tte der Autor gedrängt, den Behelf
ao aehnall als möglich der öflbntUebkait an abergeben.
Abgesehen Ton lablreieben Dmefcfehlem, waleba dam im SehiasswaBeB .
wenig bewanderten Leser leicht irre machen kOnnen, sind einzelne Definitionen
nnklar. manche auch unricbtifT wiedergegeben Dies gilt besonders für die Be-
sprechung jener Factoren, welche auf die Gestalt der Flugbahn und auf die
Tref^enaoigkeit Einfluss nehmen.
Tiata dietar Mängel bildet das Bachlein immerhin einen guten Behelf
fBr die Brwarbaag ron Kenntnissen übar die Theorie das SehianenB.
Wir sind fibertengt. dass, wenn sieb der Verfasser zu einer Neuauflaga
demselben entschliessen snlUc. or rJic 2'cgenwärtige Auflage einer gründlichen
Durchsicht und Correotur unt erziehen wird, da biedoTch der Wert des Behelfes
wesentlich gehubeu werden konnte. 8*
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Xn Bfleher-AnMiger.
Die Radfahrtruppe der Zukunft. Von Julius Burckart Major im
königl. Bayerischen 3. Feld-Artillerie-Kegiment „Königin -Mutter".
Verfasser der Studie „Das Kad im Dienste der Wehrkraft''.
Mit 7 Tafeln. Berlin 1899. £. 8. Mittler & SohiL
In der Reihe jener OlflcieTe, die dnrcb Wort «nd Tbat, in An&fttten asi
Schriften, für eine m&g'iehig^ Verwendung des Fahrrades xn kriegerischen Zwecken
und insbesond' r.> für ili< Aufstellang von K a d f :x Ii r tr up pen eintreten, Terdiect
Major Burckart mit Recht als Autorität angesehen fu werden Seit d'-^r
Jahre 1894 wurde er tn praktischen Versuchen mit Armeefahrrädem und Miliü/-
radfahrero herangezogen nnd hatte daa Glftek» die Toa da an auf Befehl det
l, bayeiificben Armeeeorps al^fthrlich in Hflnchen erriehteten Badfahre nrie
bia zum Vorjahre zu leiten.
In seiner früheren Arbeit „Bas Rad im Dienste der Wehrkraft-, die tti*.
den Erfahrungen des Jahres 18*16 abs-'hloss. hat der Verfasser die Absiciit an.-
^esprochen, auf einzelne Fragen des uiihturiscbeu Kadtahrweseos in einem mili-
tftrisehen Facfablatte nfther einrageben. nm weitere Kreiee fttr dieses Thema n
interessiren. Diese Absicht hat der Major Burckart in den Heften 5, 6 udJ
7 der „Kriegstechniscben Zeitschrift" vom Jahre 18^9 ausgeführt^ ULd
ist die vorliegende Studie ein Sonderabdruck der unter dem gleichen Titel u-
schienenen Aufsätze.
„Zur Einführung" charakterisirt der Verfasser den gegen wärtägea
Stand des mllit&risehen Radnhrwesens nnd eonetatirt eine gewisse 0 n s i e h e rheit
in der AnffassunL^ a> r ganzen Frage, die bei der YOlligen Kenheit des G«ger-
Standes und bei dt m Mangel jeglicher Kriegserfahrung nicht Wunti-.:
nehmen darf. Umso notbweiidiger erseheint es daher, aus dieser Sphäre der L t-
Sicherheit und des Tasten s herauszurücken und die Organisation de» ;
Radfahrwesens anf eine sichere Basis in stellen. Die Seballhng dieses FnndanieBA» '
ffir die Beurtheilung der Frage, wekhe Rolle das Fahrrad in der Annee n
spielen berufen ist, denkt sich der Verfasser wie folgt: Zunächst gilt es, di-*
äussersten Grenzen der Leistungsfähigkeit des Fahrrades sowohl
als auch der Badfahrer zu bestimmen — dies ist natfirlich nur praktisck
durchführbar. Das s weite Stadium wire die Applicirung des in der Fmk
gewonnenen statistischen Materials auf die Verhältnisse des Krieges — eiat
Aufgabe, die nur theoretisch, das heisst durch geistige Speeolatioa
zu lösen ist.
Als drittes Stadium endlii^h wären praktische Versuche bei deD
grossen ManOrern anzustellen, wobei das theoretisch als richtig £rkaoste
die Probe der praktischen Verwendbarkeit sn bestehen hatte.
In dem 1. Abschnitte seiner Studie bespricht der Verfasser die Übungen
des bayerischen Ifilit&r-Badfahrcurses des Jahres 1897 und die hieb«i
gemachten Erfahrungen. Auf die vorbereitenden Übungen folgten Gefecht ^-
Übungen mit Gegenseitigkeit und gegen Markirnnt:: den j^chlu»
des Curses bildete ein fänftägig.er Übungsmarsch. Das R<^sullat der gemachtem
Erfahrungen faist Major Burckart in der Überzeugung zusimmen, daaa eine
zweckmässig ansgerflstete, Tcrstindnisvoll ansgebildete nnd nach ihrer Rigenait
richtig verwendete Eadfahrtruppe „ein Künstele in ent in sich birgt, dai
im Felde ausserordentliche Dienste leisten wird".
„Hi e Kl n ?> p rad, h i e K" r i e g s rad* betitelt sich der 2. Abschnitt d*i
Studie. In diesenj erklärt sich Major Burckart als entschiedener Gegner
des Klapprades, dessen Mfingel er mit grosser Sachkenntnis herrorhebt; axs
Schlosse diieses Abschnittes spricht der Verüssser seine Ansicht «»» wslcihca
Bedingungen ein Kriegsrad zu entsprechen h&tte.
Den interessantesten Abschnitt der Studie bildet der dritte, er heUrr :
.,Wozu 1' nd f ah r t ruppen?" Hier wird mit vollem Verständnisse für d»^
Zusamroenwirkeu der Waffen und in richtigem Verständnisse der Leistung^
Uhigkuit des Rades ein fachminnisches UrtheÜ abgegeben, wo und wie Radfab^
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Bflcber-Aozeiger.
XUl
truppen mit \ ortheil zu verwenden sind. Ohne sich durch eine sobjective Auf-
fassung zu einer übertriebenen VorsteUung der Bedeutung des
Fahrrftd«8 blnreiBsen n latsen, ceigt der Verfasser, wie BsdftliTlnippeD beim
Ausbruche eioes Krieges, nach vollendetem Eisenbahn-AufmanehSp wfthreDd der
Operationen nnd endlich nach dem ta)(tischf>n Schlage sich verwerten können.
Die Lösung aller dieser Aufgaben erfordert jedoch eine besondere Vorbildung;
Badfahrtruppen. die erst im Bedarfsfälle iiuproTisirt werden, kOnnen den an
sie gestellteD ForderoBgea oieht gewaebsen sein. Die Elasticität des KSrpers
und des Geistes, Energie, Muth. klarer Blick und Entschlussfähigkeit sind für
den Comraandanten einer liadfahrtruppe unerlässliche Eigenschaften — sie sind
iu jedem Officierscorps vorbandeo, aber sie müssen — geweckt und in die
richtige Bahn geleitet werden. ^ '
Die bOehst interessante Studie verdient von jedem Hilitftr gelesen za
werden — Freunde und Feinde des nülitäriscben Badlahrwesens werden darin
leiChiieh Anregaog som ^Caclidenken finden, F— d.
Heinrich von Diest, weiland General^lnepecteur der Artillerie. Ein
Lebensbild nebst Mittheilungen zur Geschichte der Familie
TOD Di est Ton Gastav von Die st. Berlin 1899. £.S. Mittler
& Sohn.
Bin tbatenreiches Leben ist in dem kleinen Werkchen geschildert, das
der Sohn in edler Pietftt seinem Vater widmet. Der im Jahre 1847 verstorbene
General-Lientenant nnd General-Iuspector der Artillerie Heinrich
von Diest wnrde im Jahre 1785 zu Cleve als Sohn dos königlieben Triba-
ttslspräsidenten von Diest geboren; er gehörte einer alten adeligen Familie
an, die ihre Ahnen bis in das Iii. Jahrhundert zu verfdliT'^n vermag. Bis zum
15 Lebensjahre besuchte von Diest die Schule in Cleve und trat im Jahre 1799
IQ das Kegiment von Bessecond in Bielefeld eis. 1801 wurde er zum
FIbnrieh im Begimente Wedel], 1805 mm Seeonde-Lieatenant ernannt Naeh
ler Schlacht hei Jena streckte auch der jange Olfieier mit seinem Regimente
' ri Nienburg die Waffen vor den Franzosen, 1*^hntc aber die Aufforderung,
sein Eiirenwort durntif tu geben, niemals wieder gegen Na[>oleon zu kämpfen, mit
den Worten ab: „i^iüliundbfott, werdarauft>eiu Ehrenwort abgibt.**
Die Zeit der getwungenen Unthitigkeit verbraebte ron Diest mit
nfrigem Stndinro. Da geschah es, dass der S^j^hrige junge Mann durch Ver-
niittloDg eines Vetters bei dem russischen Gesandten zu A ms terdam, Fürsten
Dolgorukij, in russische Dienste übernommen wurde.
Als Courier nach Petersbarg entsendet, war es xanäcbst die Schnellig-
keit der Reise — 12V« ^Ar eine Entfemong, zu der bisher stets 15 Tage
als Minimum anerkannt waren — durch die er in T'- tersbnrg Aufsehen erregte.
In Kussland wurde von Diest vorerst zu t r i g o u o m e t r i s c h e n Auf-
nahmen in der Hauptstadt and ihrer Umgebung verwendet; im Jahre IblO wurde
er mit Anfnabmen in Finnland nnd den Inseln nad Felsenriffen im bottniseben
and finnisdien Heerbusen beschfiftigt. Im Jahre 1810 erhielt von Diest die
Charge eines rassischen Premier- Lieutenants. Nach Petersburg zuröckgekchrt.
wurde er ob seiner bislieriL'en Verdienste im Jahre 1812 dem Generalstabe des
Generals Barela) de l uil^ zugetheilt, lu dessen Gefolge er die Kriegsereig-»
Hisse dieses Jahres mitmaebte. Ans jener Zeit datiren die interassaatesten Aaf-
zeichnuDgen von Diest's, sie sind geeignet, manchen Blick in die Yerhiltnisse
jener in der Geschichte Europa's so wichtigen Epoche 7n machen.
£nde 1812 wurde von Diest nach Riga geschickt, nui den russischen
Oonvemev bei den Verhandlungen mit dem York'scben Corps zu onterstfitzen.
Die «eiteren Ereignisse machte Diest als Flflgel- Adjutant des Kaisers
^on Rupsland mit; an der Schlacht bei Kulm nahm er sogar activen rOhm-
iichen Antheil, desgleichen fvcht er in der Schlacht bei Leipzig, sowie in den
Jahren 1614 nnd 1Ö15 und wirkte so an der Vernichtoog des Tyrannen mit,
dem er seit Jena grimmigen Haas geschworen hatte.
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■
XLV Bficber-Anzeiiper
Mit vieler MQhe, selbst auf Kosten der kaiserlichen Ungna l.-. UÄiim Die>'
im Jahre 1816 den Abschied aus russischeo Dieosten, eiuxig ?oii d^ni
Oedanken geleitet, eetoeni numielir Wrdten Ttteilande Prevesen m Mtnm,
Er kam sogleich als Chef des Qeneralstabes des V. Armeecorps nack
Posen, dort verblieb er bis tarn Jahre 1830, da die Kunde der ersten polni-
äcbeu ßevolution nach Posen kam. Zu dieser Zeit war der comiuandirende
General eben abwesend. General von Di est Tersammelte daher die in Posen
anwesenden Generale iind> Ofieiere dei Oeneraleoramaadot, l^ffte ihiMD t«i&e
Ansiebten Gber das zunächst zu Unternehmende auseinander und eriiMt tird««B
die seitens des General -Commandos nöthigen Verfügungen.
Im Jahre 1831 erhielt General von Diest die zweite Artillcrie-Iiispecti<»i
in Berlin/ eine Ernennung, die in der Armee fiel Aufleben erregte« weil
Diest niemals Artillerie-Otficier gewesen war. lo der kflnesten Zeit wuast« tr
jedoch seinen Untergebenen das Vorurtbeil in benebmen nnd sie toii aeiacr
hervorragenden Tüchtigkeit zu Qberzeugen.
Nach dem Tode des Prinzen Xngust wurde Generaiiieatenant von Diesi
im Jabre 1848 tarn sweiten General-Inspectevr der geaanmten
prenssisch^n Artillerie ernannt.
In dieses Jahr fallen riio ersten Anzeichen seiner Erkrankung, die ihn Je-
doch nicht hinderten seinen Dienst als General-Inspecteur der Artillerie mit der
ffewohnten Pflichttreue und Aufopferung zu versehen. Am 8. NoTember 1847
bescbloBB Generallientenaiit von Diest sein Terdie^stvoUes, tbatenreiebes Lebe».
Wenn auch die vorliegende Schilderung von nichtmilitarischer Seite er-
folgt und viele Aufzeichnungen aus dem glücklichen Familienleben des Generals
von Diest enthält, die doch nur mehr biographischen Wert haben, so finden
stcb andererseits in dem Torliegenden Lebensbilde auch vieieilci militiiia^ in-
teressante Daten, Erzählungen nnd Dokumente, die von jedem Militär ^an sv
Vervollständigung der militärischen Geschichte gelpspn werden dürften.
Namentlich wird die in dem Lebensbilde auch am ausführlich sten ge-
schilderte Periode der Dienstleistang vonDiests in der rassischen Armee
iateressirea. V — ^
Geschichte des I. gros$herzoglich hessischen Infanterie- (Leibgarde-)
Regimentes Hr. I 15. 1621 — 1899. Von C. Ch. Freiherrn R 5 d e r
von Diersburg, Generallieutenant z. D. Bearbeitet und er-
gänzt ?on Fritz Beck. Oberst und Commandeur des gross-
herzoglich liessiscben Gendarmerie-Corps. Mit 15 KunstbeilAgea
in Lichtdruck. Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn.
Die Errichtung der Stammcompagnie des 1. hessischen Infanterie-Leib-
gar(le-liet,'iniente8 fällt in das Jahr 1621, da der SOjährige Krieg aot^b den
Landgrafen Ladwig von Hessen zur Vermehrang seiner Trappen nOtbigt«.
D«D Erlebnisseii dieser Compagnie Im einfeloen naofanigehen war den Y^rflniun
der Regimentsgeschichte begreiflicherweise anmOglich, die Darstellong erweitert
sich deshalb auch in manchen Theilen, nicht zum Nachtheil des Bnrbes, n
einer Geschichte der gesammten hessischen Infanterie nnd der bewehrten Er-
eignisse, an welchen die Stammcompagnie dieses Kegimentes, bald iu diesem,
bald in jenem TmppenkSrper tbeilgenommen. Dem Inhalte dea Boeliea
gebender xn folgen verbietet der zur Yerf&gung stehende Baum, doch dfirfte«
einige der "Rf^^^m^^nf "'je schichte entnommene Einzelheiten auch (tir weitere Krci**
von Interesse sein und gleichzeitig von der Reichhaltigkeit des vialfAch »oefa
angedruckten, in dem Werke verwerteten Materials Zeugnis ablegen. So gibt
ein Verzeiebnia Tom Jabre 1646 ain Bild davon, was für Volk bei d«n daMÜM
Werbungen in deutschen Landen zusammenkam. Unter den Angeworbeneri be-
fanden sich : „1 Westphaling bei Heiter zu Hans, 1 Braunschweiger aus Hildes-
heimb, 1 aus Hamborg, 1 aus Bremen, 1 Schwede bei Stockholm lo Hans,
' PlUie aoa Jfttland, 1 Holeteiner ana Ditmaraen, 1 Bdbmö bej PUaen ta Hmis,
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Bftelief-Aiiieiger. XY
1 Wende bey Kowitz aus der Mark, 1 von Gradiska ans Friaul, 1 Hispanif^r hey
Madrid f^ebürtig, 1 Holländer, 1 Franzose hinter Paris gebiirtig, 1 Lothringer»
I Ober-Elsässer etc." Über die Formalitäten bei Erbaaung eines nenen Soldateü>
hocbgericbtes zu Darmstadt welw das Bach zu erzählen : „Die JSrbMiiiig •inea neaen
Soldatenhocbgerichtes zq Darmstadt fand im Jahre 1739 statt. Zu demselben
hatten die Bewohner Ton Bessangen den nOthigan Eichbaam berbeizaföbren
und die Leineweber und Beisaasen von Darmstadt bei der Aofrichtnng behüf-
lieh so Min. Zonlehst worden die •DgeschlageaeD Kunen der Deeerteiire von
dem alten Galgen abgenommen, durch den Anditenr in ein Protokdl eingetragen
und letzteres bei dem Repimente aufbewahrt. Der neue Galiren wurde, nachdem
die Bassanger den Banui m die Stadt gefahren, von allen Schinied- und Zimmer-
laeistern and deren üehüien, „damit niemanden ein Vorwurf daraus gemacht
werden kftnne* angefertigt nnd an&eriebtet. Hierbei bildete ein Commando de»
llegimetrtes Ton 100 Mann einen Kreis, innerhalb dessen die Errichtung dee
Galgens unter besonderen Formalitäten erfolgte, wobei der Auditeur mit einer
Zimmeraxt den ersten Schlag auf den Baum f&brte. Nach einem Berichte des
Generals Schrauten bach von 1752 hatte Übrigens bei dem Begimeute „soviel
er nnd seine Of&ciere eich erinnern konnten*, niemals eine Ezeeution mit dem
.Strange stattgefunden. Von Interesse fQr die militärischen Auächauungen der
tridericianischen Zeit sind die Briefe, die der Erbprinz Ludwig von Hessen,
der 17&2 als GeneraUm^or in preussischen Diensten stand und in Prenzlau ein
Regiment eommaadirte, nach liarmatadt aeiirleb, ebeoto die Befehle, die er fbr
fein hessisches Regiment eehiekte. Fflr das Tragen der Haupt- und Barthaar^
Würde die Bestimmnncr grc^cben: „Die Grenadiere müssf-n Barkenhärte ziehen,
alle üaapthaare müssen zurück in den Zopf gebunden werden. Junge Leute, die
noch keine Haare au den Backen haben, müsseu an den Backen mit Talgpomade
gweluBiert nnd stark darauf gepudert werden, damit es doch dai Ansehen eines
Ba^^nbartes hat, solches macht den Leuten ein junges Ansehen.'^ Über daa
nach preussiseher Vorschrift eingeführte Exercieren äusserte sich der Erbprinz
io einem Schreiben Tom 3. August 1752: „Es ist an dem, die Einführung der
preossischen Moatoar und des preussischen excercirens lässet anftnglich etwas
aSectirt an Lente, bei welchen man solches nicht gewohnt ist, aber eben durch
dieses, dem anschein nach affectirte Wesen im Anfang, werden die Leute erst
recht fennes gemacht nnd in die behörige Ordnung gebracht, dass Kleidung
and exerciren ihnen nacbgehends nebst einer guten positnr sehr wohl und
natftrlieh nnd weit besser als der alte Schlendrian llsset und bin Ich gewisa
lersuadiret." Ganz anders aber lautet der Bericht eines Oberstlieutenants, dem
1er Erbprinz den Auftrag erthf ilt hatte, sein Regiment in Darrastadt nach
VrcQssisf her Art eiozuexerziren. Er schreibt: „Den 26. August hin ich dahier
angekommen und wie mir schon vorher zu Giesaen vorgestellt, so hat auch der
Verdmss bei meiner Ankunft den Anfang genommen, lüs ich am S8. darauf das
IftbL Regiment auf dem ordinären Exercirplats beisammen gesehen und befundeUt
dass solches in der schlechtesten Ordnun):^ und recht Milien Uraständ*^n war, da
man hierinnen die abscheuli^ten und widerwärtigsten posiLuren sah, die bewehre
schlicht aaf der Schulter hatten, keineo Hat recht auf dem Kopf, das elendeste
Haiseklren und die flbrigen Oriffe, Cbargirung und andere Bewegungen mit
solchem UngestQm gemacht, dass ich glaubte, die Leute mnssten voll und toll
sein, dieses nannte man rasch exerzirt." Die lange Friedenszeit nach dem
7jähngen Kriege brachte ein vollständiges Stocken des Avancements und Über-
alterung des Offlcierseorps. Im Jahre 1788 hatte s. B. der grosse Stab des
Begimentes zwei Generalmajore, einen Brigadier, zwei Oberste, einen Oberst-
lieotenant und vier Majore. Am 11. Mai 1784 starb ein Premier-Lieutenant im
Alter von B4 Jahren. „Er mass allerdings 5 Fuss 7 Zoll, ein Grund ihn so
lauge wie möglich im Dienste zu behalten, da es eine bekannte Liebhaberei des
Landgrafen war, Leute von besonderer KörpergrOsse im Begimente tu haben.
An seiner Stelle wurde der Sergeant Christian Josse aus Pfungstedt In einem
Alter von 48 Jahren und d» r Gr ' -^e von 5 Fuss. G Zoll, 1 Strich zum Seconde-
Lieutenant befördert. ^eri;< int K Hting aus Binirenheim, der an demselben
Tage zum Lieutenant eruauui wurde, war sogar 5t> Jahre alt, hatte aber eine
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XVI
BQcber-Aazeiger.
Gr{isse von 5 Fuss, 7 Zoll, 1 Strich. Seconde-Lientenant Kahlmaniin war
bei seiner EraennaDg som Offleier 49 Jahre alt. Im Jahre 1787 wurde Preoikr*
Lieutenant Volk mit 59 Jahren dritter Capitftn der 1. Grenadier- Leib-Com-
fiapnie. Seconde-Lientenant Pf ei ff er. 56 Jahre alt, Preniier-Lieutpnnnt. CapiUn
iöder, der nicht einmal eine eigene Compagnie hatte, starb 1787 im Alter ron
öb Jahren. Bei dem hiedorch veranlassten Avancement worde Premier-Lieutenant
von 6 0 d k e, 58 Jahre alt, tuin Capitftn und Unterolfieier EirehhOfer, 58 Jahre.
5 Fuss, 8 Zoll, 8 Strich groae, zum Seconde-Lieoteuant ernannt. Oberstliente
Bant Sonneraann, zählte als er 1789 im activen Dienste starb, .Tahre.^
Das Regiment, welches zu den ältesten Trui)penkürpern des deutsrhen
Ueereä zahlt, bat eine äusseret reiche Geschichte, die in ihrer musterhaften
Bearbeitung einen grdseeien Leeerhreia Terdient, als Werke dieser Art mst n
'finden pflegen. C.
Geschichte des grossherzoglich hessischen Feid-Artillerie-Regimentes
Nr. 25 (grossherzogliches ArtilleHecorps) und seine Stämine
1460—1883. Von Fritz Beck, forttresetzt von 1883 bis m:
durch Karl von 11 ü h u, ilaupimanu und Biitterie - Chef iiL
grossherzoglich hessischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 25. Mii
einem Bildnis, zwei Uniformbildern und einem Plane der Sciiia .hi
von Gravelotte — St. Privat. Berlin 1899. E. S. Mittler Soha.
Der Geschichte dieses Truppenkürpers, der aus dem ehemaligen gross-
herzoglichen Artillerie-Corps hervorgegangen, erst bei der Neuorganisation der
deutschen Artillerie, 1874, seine jettige Bexeiehnung erhielt, geht eine ksnc
Übersicht der Geschichte Hessens und seiner Hegenten voraus. Der EntwiekelBif
der bessi^rhen Artillen%\ den mannigfachen Umänderungen derselben, dann ihrsa
kriegerischen Leistungen, von denen besonders jene in Rnssland und Spani^a
im fransOsitehen Heere, dann iv&hrend des dentsen-französischen Krieges 1870 71
hervorsuheben ivären, sind die folgenden sieben Abschnitte des Werkes gewidmet^
das, mit grosser Sorgfalt jirearboitet, nicht nur für die An Lr jh jn'croü Jos KegimenttJ
selbst ein nützliches und erhebendes Lehrbuch, sonderu auch eiueo wertToUti
Beitrag xur deutschen Heeresgeschichte bildet. C
IL
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Bflefaer-Anzeiger.
xvn
Der Krieg von 1806 und 1807. Von v. Lettow-Vorbeck, Oberst a. 1).
Erster Band: Jena und Auerstädt Zweite, vermehrte und ver-
besserte Auflage: Mit einer Übersicbts^ikizze, drei Schlachtplänen
und 18 Skizzen. Preis 10 Mark.
Oberst V. Lettü w- Vorbeck'a Geschicbtswerk über den Krieg von 1806
oiid lö07 ist von der Kritik als eines der reichhaltigsten und lehrreichsten so-
«ol nr Geseliiehte Napoleons I., wie ftlr die des prenssiseben Steatee an-
erkinot worden.
Die Gcwissenbaftiglieit und Gröndlichkeit, mit df^r d;:- reiche Quell<^n-
Trsaterial in der Zusauimenstelluri^' der Thutsachen verwertet wurde, die Klarln ft
uer Biction, die Schärfe, Sicherheit und Unbefangenheit de» Urtheils, iiabtiu
dieses Werk sehr bald als eiii ftr kriegsgescbicbtliebe Stadien besonder» inter*
essantes hervortreten lassen nnd ibm insbesondere in milttiriscben Leserkreisen
JUCh eine weite Verbreitung gegeben.
Seine Aufnalune '^ar eine so lebhafte, dass von dem ersten Bande, welcher
Jena und Auerstädt, behandelt, eine zweite Auflage nothwendig geworden ist,
die soeben im Verlage der kOnifrlicben Hofbnobbandlong von E. S. Mittler
&Sohn in Berlin erschienen ist. in dieser Term ehrten und v•■rbe^^.serten Auflage
sind alle neueren ForM-lumgcn und andere wesentliche Mali riiili.'n berücksichtigt
worden, wie z. B. der in den Jahrbüchern für Armee und Marine veröffentlichte
Aachlass des Generals v. Küchel, die Memoiren von Uaugwitz und die bei
MiDQtoli entbaltene Genebmigung Friedrioh Wilbelros III. an ibrer Ter-
:iTt;nt]ichnng, welche neues Liebt anf das Verhalten dieses Staatsmannes so
seinem Monarchen und Napoleon wirft.
Der Yorliegendtn Auiiage des ersten Handea von v. Lettow's „Krieg
l80t;> und Ibü/'^ (Preis 10 Mark) ist eine Übersichtsbkizzc des Kriegsschauplatzes
beigegeben; aneb die Plftne und Skiuen sind derart ergänzt, dass swisebea ihnen
ssd dem Texte eine T^llige Übereinstimmung erzielt ist.
Nicht unerwähnt bltribe, dass der Verfasser infulge dt-r gewachsenen Er-
kenntni?. dass es dem Geschichtsschreiber immer nur in unvollkommener Weise
gelingt, die Umstände und £indrucl»e zu erforschen, unter denen die FQhrer ge-
tändelt haben, an mehreren Stellen sein frftberes Urtheil gemildert hat.
Das Werk, anf dessen grundlegende, wichtige neue Ergebnisse darbietende
F rschungcn hiermit erneut hingewiesen sei, ist nach Ersebeinen dieser nenen
^ufUge des ersten Bandes wieder vollständig vorhanden. —1—.
Att8 der Praxis — für die Praxis. AnfzeicbnniigeQ und BetracbtimgeD
über caTalleristtsehe Dioge tod Bitter von LoDgcbamps-
Berier, Oberst, Allerhöchst beauftragt mit der FQhruag der
29. CataUerie-Brigade* Berlin 1899. EOn. Hofbuchhandlung
von E. S. Mittler & Sohn.
Das Büchlein zählt Seiten mit 3 Tafeln.
In demselben veneichnet der Herr Verfasser seine als Reltlebrer, Esea*
Irons-Cbef und Keginients-Conimandeur g' sainnielten reiterlichen Erfahrungen
md spricht sich Itiebei tiht-r die Ausbildung der iN-niniiten, d.-r TJekruten, der
dten i.cute und alten Pferde, über die Tempos und über Jagdreiten, ferner flbrr
lie Stallungen, StallpÜege, Huf- und Beinpflege. Bekämpfung der Epideniieu,
iebaadlnng der Reitzengstiicke nnd Anlage der Hindemisse aus. Anf den Tafeln
iringi er die Ansiebten und Masse der Hindernisse.
Vri'i unter «Riesen Schlagwort cn Angefahrte zeigt den praktischen Beiter-
liicier. welcher der Verfasser .sicherlieh ist.
Di« Anbiebten des Verlasäcrb über die Ausbildung — namentlich der
Umooten *^ kommen so tiemlieh anob der in nnserer Cavallerie heirsehenden
letbode nahe, wie ja auch der Herr Verfasser, wenn wir nicht irren, in seiner
ngend-Lehr- nnd auch Kriegs-Zeit nnserer Cavallerie angebOrt hatte.
OxfSA der Bttltlr>wJM«udbaltliebeny«r«ia«. I*Z. Baad. 1900. Bfl«1i«r>Aii«elg«r 5
m
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»
SowoU betreffs der Ausbildung der Bemonten, als nuch lietnfi Ausbildw
der liekruten, spricht er für eine Beschleunigung derselben. Erwünscht, an der H%n::
eines von ihm nach Genehmigung der Vorgesetzten gemachten Versuches, da?«^ du
Bemonten schon zum Schlüsse des ersten Jahres, allerdings nur in einer beschränkt«^
Weise, den grösseren Übungen beigezogen werden, dasB bei der Ansbildang der Be-
kruten das in der prenssischen Cavallerie schon seit langem eiogefiUirte BeitM
auf (it-r Decke ganz eTitfall • tmd dass schon Mitte December zum Teit-Unt-'r-
richte auf der Kantare ubergeganfren werde. Statt des Aufsitzens mit dorn Steig-
bügel wüQücht er den, auch bei unseren Uhlanen bekannt gewesenen n^^nz-iii
anfsprnng^ als nonosl eingefOlirt. Nameotlicfa mit der ersten Porderan^ dürfte
der Herr Verfasser in der eigenen Armee Tielfiicben Widerspruch erfahren.
Wenn das Schriftchen für uns, die -wir die „Roitinstruction", auf welcV
der Herr Verfasser sich oft beruft, nicht zur Hand haben, nicht immer leicht
verständlich ist, so bietet es unsere» Cavallerie-Officieren gewiss sehr interessante
nnd nfltzliche Winke IBr die Ausbildung von Hann und Pferd und die Conaet-
Timng des letsteren.
Befehlstechnik. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Von
Hauptmaiin Hugo Scbmid im k. und k. Generalstabscorpis,
Lehrer an der k. und k. Infanterie-CadetteDSchule in Wien
Wien 1Ö99. L. W. Seidel & äoha.
Die freundliche Aufnahme, welche das Baeh in seiner ersten Aaflage ia
Armeekreisen gefunden hat, be.stiniTnrc den Verfasser, dast;'^ll»e, lextlicii b r d e n t ?ci
vermehrt, neu erscheinen zu iusseu. In seiner neuen Fassung enthält da^ hui<i-
same B&chlein vorerst allgemeine Anhaltspunkte Ober die Befehl»-
technilc. in welchen auf jene Punkte anfmerksam gemadit wird, die bei Er-
theilung von Befehlen zu berücksichtigen sind. Wer, wo, in wessen Gegenwart
wie, wann und wem befohlen wird, endlich was der Befehl zu enthalten hat, ir
in concreter Form hier deutlich und kurz zum Ausdruck« gebracht. An di^
allgemeinen Anhaltspunkte reihen sieh die Befehle nnd Anordnnngen fSr jeif
militftrisehen Handlungen, die im Verlaufe einer kriegwisehen Action 7ur Anf-
führuTif^ p-claniren Timl fi;r deren zweckmässige Anordnung' sich in der Beffhli-
teclinik eijie j^fwissf i- nrin ;ils die praktischeste erwiesen hat. Di--- in d^tm
Büchlein aufgenommene ^Sammlung von BefehUrecepten — wenn man so sagen
darf ^ beginnen mit dem Marsch-Aviso; an dieses sehliessen sieb die IHspo*
sitionen einer Infanterie-Truppendivision für einen Reisemarsch, Der folgendf
Abschnitt, e f <• r h t s m n r s e Ii e", entliält die Befehle eines Resrinients-Coni-
mandanten eines Vorhut-UegijuenLei., eine» Detachements-Commandanten, eine?
Division&rs, endlich eines Vorhut-Commandanten. In dem Abschnitte aAui-
klftrnng* sind die Befehle für die taktische Anfklftrang bei Infanterie-Truppeu-
divisionen und Detachements behandelt. Sehr aosführlich sind die Befehle ftr
das Beziehen von Cantoni run [reu und Vorposten boFT^rArh» ii Msd
findet hier je ein Muster für die bezüglichen Befehle eines l>iviüionär> •mii«^
Betacbemeuts, die Befehle eines Vorposten- nnd eines Hauptposten-CommandanteL.
Im weiteren Verlaufe sind in ähnlicher Weise die Anordnung eines gt-
sicherten II a 1 1 »• < . der allfremcinen T :i n t o n i r u n g s - V e r h a 1 1 u n t,' e n, ftr
das Beziehen von Lugern behandelt und Muster fttr Alarm-Dispositionen
und Tagesbefehle gegeben.
Ansfahrlicher ist natnrgemftss wieder die Befehlsteehnik im Oefeehte bt
handelt, welches der Verfasser in die Gruppen Angriff, Yertheid ignar
nnd Btickzug untertheilt hat.
Aus der Fülle der denkbiuen A n g ri f l" s b e f e ii 1 e hat Hauptmann S l h m i d
•die Befehle eines Compugnie-Commaudanten und Bataillons-Conunandauten in
iVerbande, eines Yorhuts-Begiments-Commandanten, der die festiialtende 6nipp<
•au bilden hat, eines Begiments-Commandanten im Verbände der Haupt-An^rilfj-
'uppe, eines Brigadiers als Commandanten der Angriffsgmppe einer Difisios
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Bfleber-Aoteiger. XIX
einer eoiDUnlrteii salbstindigen Brigade und endlieh eines Diritiellin henuiB*
gegriffen.
In analoger Weise sind die Befehle in der V e r t b eid i g u n nnd für den
Kuck zag behandelt. EUne willkummene Ergäutacg des Büchleins bildet der Ab-
scbnitt^Gefechtsberielite** und endliehderAbaehDitt „Anmerkung*', der eine
Sammlnng Ton Bestiranmngen enthält, gegen welche am hänfigtten verttoasen wird.
Von den Beilag^en enthält eine die Colonnenlfincren einer Infanterie- -
Trai)pendivi?.ioi) im «Tt^feobtsniarsche, ü_ z. graphisch, sowohl im Special- als im ■
Cveueralkartcuiuiuäe, mit bebr guten Augabeit über Fohrwerkazahl, Coromando-
VerhftltnisM beim Train n. dgl. Die sweite Beilage entbftlt Skissen, die als
Basis fQr die in den einzelnen Abacbnitteo angeführten Befehle dienen.
Seil st die Rückseite des corapendinsen BQchleina ist noch ausgenfltzt. för
die Angabe der wichtigsten Colonneuläugeu im Masse 1:75.000.
Hauptmann Schmid hat durch geschickte Aosnützung des Stoffes nnd
des Raumes, namentlich aber in voller Kenntnis der Bedflrfnisse nnd Forderungen,
die an ein Handbuch gestellt werden, einen .äusserst praktischen und
aneropfehlenswerten Behelf für die ßefehlstechnik geschaffen, der eine •
unschätzbare Unterstützung bei taktischen Arbeiten jeder Art bietet. Das Büchlein
entepriebt nacb Form und Inbalt den rigorosesten ADfordernngen an ein Hand-
bucb, das sich zur Aufgabe gestellt hat, die Form des Befeblens tu unterstütien»
Dass es aber beim Befehlen aucli viel auf die Form ankommt, wir ! i 'dermann .
anerkennen müssen, der länger in diesem Fache thätiir war. Wir können daher
nur mit den Worten schliessen, die Hauptmann Schiuia als Motiv zu seiner
Arbeit gewfthlt bat: «Das Heil such* niemals in der Form» docb traebV sie
zu beberrscben.* F— d.
Taktische Spatenarbelt. Praktische Beispiele -zur Feldpionnier-Vor-
schrift für die Infanterie, toii Scbmidt, Oberlieutenant im In-
fanterie-Regimente Graf Kircbbach (1. Niederscblesiscbes) Nr. 46.
Mit 3 Plänen in Steindruck und 27 Abbildungen im Text .
Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn, königliche Hofbuch-
handhing, Kochstrasse 68—71.
Der Verfasser beginnt seine Einleitnn<r mit den "Wirten: „Dem Offen-
sivgeiste verdankt die preussisch-deutsche Armee ihre Erfolqre stets
wird der Sie^, die endgiltige Entscheidung, im Zeichen der Offensive stehen.
Troti dieser Erkenntnisse darf man sieb aber der Erwägung nicht ▼ersebUessen.
dass im Verltnfe einer längeren Kricgshandlung Lagen eintreffen kOnnen, die
wenigstens einem Theile der Streitkräfte eioe seitweise Beschrftnknng auf. die
Defensive auferlegen/* •
Diese Sitze charakteriairen die ganze Arbeit des Verfassers, der Ge-
danken {;ang, der in dieser Einleitung snm Ansdrncke kommt, siebt sieb als
rother Faden durch das ganze Büchlein; nie gewinnt das rein Technische die
Oberhand, immer ist der taktische Zweck in den Vorder<rruud gestellt,
die Befestigung oder die Spatenarbeit als Mittel zum Zweck aufgefasst.
Die applieatorisebe Lebrmethode ist aiicb in der Feldbefestigung nichts
Neues mehr, immerhin verdient das vorliegende Werkchen volle Aufmerksamkeit,
w^il es so recht his in jenes Detail eindringt, das gerade den Infanterie-
*) f f i <• i e r in diesem Dienste wissen nothwendig ist. Der Verfasser hat es auch
in erster Linie dem I ruppenoilicier zugedacht.
Von den sieben Anfgaben beginnt die* erste mit der Bespreebung der
Vertheidigungs-Einrichtung einer Feldwache. Nach und nach steigert sich die
J^tärke der Truppen-Abthciliinij, w.-lohe die Aufgul..- zu lo-en lud Die 7 weite
Aufgabe handelt von der \ ertijeidiguDgs-Einrichiun<: h>-ini V or puMtengros,
die fünfte von der Ermittlung einer Stellung für ein Infanterie-Bataillon» .
die seebste von einer Dorf- nnd Waldbefestignng für ein Infanterie-Regi-
iiiont. die si. honte endlich von dem Ausbaue einer Stellnng fflr eine lu-
ianterie-Division.
3*
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XX Bflehor-Aiiseiger.
Die Aufgaben drei und vier behandeln das Ausheben Ton Deckongen
im fcindliclicn Feuer nnd den Umbau eines eroberten Sebfltieil>
grabens iu Erwartung eines feindlichen Angriffes.
Die Aufgaben selbst gliedern sich in eine kurze Annahme, in die Er-
wftgnn^en, welchen die Anordnungen folgen. Letztere sind, den modernen
Grundsätzen ffir die applicatoriecbe Lebimetbode entepreebend, im Wortlant«
gegeben.
Als weitere Punkte der Aufgabenlösnng ist die Art der Ausführung de:
Arbeit, das Oalenl Aber das Torhanden« und erforderliebe Sehansseng
endlich der Zeitbedarf för die Dnrchfflhrang der betreffenden Arbeit, ein-
gehend besprochen. Durch diese Anordnung des Stoffes gestaltet eich das Sudini
jeder einzelnen Aufgabe sehr instructiv.
Bei jeder Autgabe bind eini;angs sowohl, ala auch im Texte, jeue Paukte
der Feldpionnier-Yorsebrift nnd des Ezercier-Reglements iür die
Infanterie ungezogen, auf welobe sicb die Losung der Aufgabe atlltat. Wenn
auch diese beiden Instructionen nicht direct auf unsere Verhältnisse anwendbar
sind, so bestehen doch in den Principien keine wesentlichen Unterschiede -
es wird daher die vorliegende Studie, auf unsere Vorschriften sinngemäss an-
gewendet, auch fßr den Osterreichisch-nngarisehen Troppenofficier von Wert sein
Drei Skizzen, die dem Werkehi>n angCiscliln^s-rTi ^^inrj, vr>rv -Hständigeo «ii-
einirehende und ilei.ssige Arbeit» die dem jüngeren infanterie-Oificier nur ^c-
empfoblen werden kann. F— d.
Die Taktik der Feld -Artillerie für die Officiere aller Waffen au:
Gnmd der für die deutsche Artilleri«^ bestehenden B»'stiinmungen
Von R 0 h n e , General - Lieutenant z. D. Berlin 1899.
E. S. Mittler & Sohn.
Der als artilleristische Autorität wohl allj^emein an<^rkannt6 Verfiuier
erläutert in der Vorrede den Zweck, dem das Werk dienen soll:
„Die mit dem 1. October d. J. in's Leben getretene Nenorganisatiuu un:
die Unterstellan^r der Feld-Artillerie unter die Divisionen beieiehnen eineo
wicliti<:en Abi^ohnitt in ihrer Entwicklunf2:. Dieselben Vorg^esetzten, die dieft
WalVe dereinst gepfen den Feind gebrauchen sollen, trairen fortan die Sorge, aKr
auch die Verantwortaug für ihre kriegsm&ssige Ausbildung. Soll diese Neuerus^'
mm Segen fOr die Armee ansscblageu, so mfi&sen eich die DMfionn-Commandeniv
mit dem Wesen der Feld'Artilleiie, ihrer Leistnngsf&higkeit und ihrer Ter*
Wendung vertrant machen.
Das yorlie^ren'l'' Bnrh l>eabsiclitif:t, die Offioiere aller Waffen mit den
Eigenheiten der Feld-Artillerie bekannt zu machen Das Wesen einer Sactt
versteht man am besten ans ihrem Entwicklnngsgange. Deshalb bat eldi der
Verfasser bemflbt, alle bei der Neuordnung vom 1. Ortober d. J. eingetreteiifn
Ändernnjren — Einführung der Feld-Haubitz^, Wefjfnll Her Corps-Artillerie, die
neuen Bestimmungen des Exercier-Keglements — durch geschichtliche Rückblicktr
zu begründen nnd darans, immer den Bestimmnngen des Reglements folgend,
die Gefecbtslehre in allen ihren Theilen zu entwickeln.
Die in dem Biiehe enthaltenen Zahlen über die Wirknnp: der Feldkanocf
fussen nicht auf ofliciellen .Xnirabcn; sie sind vielni'br rsuf dem Wr^*? der
Rechnung gefunden, wie dies in dem Aufsatze: „Uber die vorauäsicbtliche Wirkucic
des Feidgescbfitz^s 96*< im 8. Hefte der Kriegsteebmseben Zeitschrift tüh
Jahre 1899 ausgeführt ist.
Ein Anhang bringt eitiio"^ anf |>er8(5nlieher Erfnbninc^ beruhende Uatl:-
schläge für die Abhaltung der Besichtigungen der Feld-Artillerie, in der Annahru-
dass 8ülcbe den Vorgesetzten, die diese Waffe zum erstenmale besichtig«^^
mQssen, nicht nnwtUkommen sein würden.
r>en Officieren der Feld- Artillerie hofft der Verfasser, der seiner VaÄr
ein volles Men^^chenalter bindun li mit Begeisterung gedient hat, aT3s sein»
"^Erfahrungen manches zur Erklärung des Bestehenden mitgetheüt zu haben.
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XXI
Per Hauptzweck der TorlMgenden Arbeit ist jedoch, bei den Officieren
1'?r andf'ron WatTen das Intere8<:e und das Ventiadnis fttr die AvdgtJbe and die
Verwenduiig der Feld-Artillerie /.a erhüheii."
Das Bach ist für deotäche Verhältnisse geschrieben. Das deutsche
Gesehfitzraateriale, die Orgeatsation der denteeben Feld^ArtiUerie, ihre Reglements
und Vor chriften sind der Arbeit zu Grunde gelegt. Dennoch kann I is Werk
jedem Ulficier zum eingehendsten Studium bestens empfohlen werden. Die Taktik
ist beute allen Armeen grundsätzlich gemeinsam. Die deutsche Feld^ArtiUerie führt
dms modentte Gesebtltematerial« ScbDeUlade-Kanofiai und Feld^Haitbitseii. Sie
erfreut sieb der jfingsten und der mächtigsten Organisation. Die Reglemeots.
die Schiessvorschrift und die son»tiiren BestimTuungen beziehen sich schon anf
diese neuen Errungenschaften. Was wir von der Zukunft erhoffen ist dort
vollendete Thatsache.
Einer der gründUebtten Kenner der Artillerie- Waffe begrflndet, erliatert,
lehrt deren kflnftige Verwendung. Kriegegeaebiebtliche Beispiele beleben die
Ansftihrunfr«^n An dem Entwicklungsgänge, den das Geschützmateriale, die
Organisatiun, die Taktik genommen, wird erzt der ungeheuere Fortschritt er-
messen, der die Feld-Artillerie in den letzten Decennlen hinaufgeschnellt hat.
Dieser Entwieiclnngsgang begrfindet aneb in flbeneogendster WeiM die zeit-
■j'-rnässe Verwendung der Artillerie. Er drängt auch dazu, die Aus-
üildonrr und die Inspicirang der Waffe dieaem Fortsehritte
anzupassen.
Es ist die niehete Zukunft, io welche uns das Bneb Einblick gov&hrt.
Ana dessen reicbem Inhalte wird jeder Ofßcier des Anregenden genug berans*
-»^reifen kunnen. Wer eine Waffe verwenden, wer im Einklan«je mit ihr vorgehen,
wer sie bekämpfen, wer bei Erreichun;Lr seiiit-r Gefechtsabsicht sich ihrer Wirkang
möglichst entziehen soll, muss deren Wirkungsweise kennen. Sie ist von vielen
Factoren abbängig. Diese finden In den fünf Hanptabsebnitten entspreebende
Würdigung.
Der erste Absdinitt bespri'^bt <i\c Kampfmittel der Feld-Artillerie: Die
"Wirkung der Ftddkanone M. 96, jene der Feld-Haubitze, die Beweglichkeit der
Feld-Artillerie. Etwas mehr über die Feld - Haubitze zu erfahren wäre wohl
wünflobenswert. Es ist das erste, eigentliche Feldgesebfltz dieser Gattung. Der
VerCuser legte sich da eine strenge Reserve auf.
Im zweiten Abschnitte werden das St&rkeverhältnis der Artillerie zu den
anderen Waffen, die Zusammenstellung der fahrenden und reitenden Batterie,
jene der bOheren Einheiton der Feld- Artillerie im allgemeinen britiseb erlftatort
ond die neue Organisation der deutschen Feld -Artillerie angeführt.
Der dritte Abschnitt - - die Elementar-Taktik der Feld-Artilleri*^ — ent-
hält <iie täl&tischen Formen, welche das deuts^ehe lie^'-lement der Batterie und
der Abtheilnng vorschreibt, ^uwie deren Anwendung. Das Regiment hat keine
▼orgescbriebene Formation.
Die ersten drei Abschnitte sind bei reichem Inhalts mOglicbst klirs gefatst,
die beiden folgenden eingehend. Jene sollen da?? Werkzeug c h a rn V t e ri s i ren,
diese dessen Anwendung lehren. Der Unterschied in der Behandlung des
Stoü'es entspricht dem Zwecke, den das Buch verfolgt.
Der Tierte Abscbnitt — das Gefecbt der Artillerie — ist der tecbnisch-
•liilleristische Theil. Anhand der deutschen Vorschriften erscheinen hier naf-
?enomraen: die allgemeinen Grnndöätze der Artillerie- Verwendung : die Er-
kundung, die Wahl, das Einrücken in die Feucrstellong; das Fenergefecht der
Artillerie. DieOIBeiere der anderen Waffen finden hier aneb eine kurso, treffende
Darstellung des Einschiessverfahrens. Wer in seinen taktiscben Hassnabmen die
Artilleriewirkung als Factor richtig einstellen will, muss dieses Verfahren kennen.
Kr muss dessen Anpassunt'ssvprmrtf^^tn an die jeweiligen Uefechtsverhäitnisse
rai^ch richtig zu bcurthcilen imstande sein.
Ferner sind in diesem Abschnitte der Weobsel des Zieles und der Feuer*
Stellung, der Ersatz an !Muniti(j]i, an Personal und an Material besprochen.
Der fünfte Ah^ci)nitt — di»« Artillerie in Verbindnng mit den anderen
Waffen — enthält die eigentliche Taktik der Feld-Artillerie. Dieser Abschnitt
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XXII
Bflch«r-AiiS6ig9r.
enthält: die Vertheilung der Artillerie innerlialb des Armeekörpers: die Truppen-
eintlieiluHL' nnd ^larschordnun?; der An^ritf; der Antrritr auf befe stielte
Feldötciiuugen. Zum ersteumald euthält daj* deutsche Reglement toiq
Jabre 1899 einen Abschnitt mit der vorstehenden Überschrift.
Die letzten Para^p-aphe dieses Abschnittes bespieehen die Vertheidig-anp:
den nOckznET und dio r^ it^ndc Artillerie der Cavallerip-Pivision. Der jetrt h
Deutschland geltenden Ansicht, dass die Verwendung grosser Cavallerieinassea
in der Schlacht einen besonderen Erfolg verspricht, trägt das deutsche He^lemen;
1899 in der nenen Bestimmung BechtmDu^ dass die reitende Artillerie aaeh in
der Schlai'ht ^Tundsatzlich bei den Cavall^rie-Divisionen zu verblei l -^n habe.
Der Anhang enthält ßathschläge für die liesichtipung der F- l 1-Artilkric
Zwei Stellen sollen hier herausgegriffen werden: „Jede Truppe wird so aus-
gebildet* wie sie besichtigt wird ... femer: „Es ist sehr xweckm&ssig. wene
der DiTisions^Commandeur mit der Uhr in der Hand feststellt, wie viel Zeil
gebraucht wird von dem Ang-enbllcke an, wo der BatteriefQhrer seinen Auftrag
erhält, bis zur Er<"»Ü'iiuiii: des Feuers, wenn er ferner die weiteren Vorgänge
autnierksaui verlolgt und prüft, ob und wo Zeit verschwendet ist. Er wird sica
dann Tielleicht davon Uberzengen, dass aneh bei der gewissenhaftesten nac
gewandtesten Ausnützwiff der Zeit das richtige Einnehmen einer Feaerstellnaf
nicht im Handumdrehen auszuführen ist. namentlich wenn die Batterie in eitjer
dem Ernstfälle entsprechend weit zurückliegenden Bereitstellung die weiter>-j]
' Befehle erwartet, und diesem im Manöver Rechnung tragen. Nichts ist srhädUchr;,
als wenn die Artillerie dnrch die Untreduld ihrer Torgesetsten sur Übereilis^
gebracht wird nnd anfänirt zn pfuschen. Die bösen Foltjen werden dann vor
dem Feinde sicher nicht ausbleiben : denn ein solcher im Frieden anenogsner
Fehler lässt sich im Kriege -nicht auf Befehl ablegen.*'
Wer das Werk mit unseren einsehllgigen Vorschriften TergleichoDd stndiit
nnd mit Bandbemerhongen versieht»- wird es oft ra Bathe ziehen h&nnen.
G 0 g 1 i A, Msjor,
L'lnterpr^te militaire. SammlQDg von Übungsstücken mit Lösaugea
und grammatischen Anmerkungen, unter besonderer Berücksichti-
gung der Anforderungen für die Dolmetscherprüfung. Zum Selbst-
unterrichte zusammengestellt von v. Schar fenort, Haupt-
mann a. D. Berlin 1900. A. Bath.
Wenn die Kenntnis der französischen Sprache nur von der Anzahl der be-
stehenden und fast täglich neu erscheinenden Hilfsmittel zur Erlernung dies-;
^^prache abhängen würde, so müsste bereits jeder Deutsche das Französsirck
beherrschen — comme il fant. Wenn dies aber nicht der Fall ist, so haben sirli
die Dentschen die Schnld nnr selbst zuzuschreiben, nicht aber etwa dem ffiU'
baren Mangel an mehr oder minder ireei^'neten .,Trichtern'' Mit dem vorliegend^r.
Büchlein ist die reiclie Literatur il.r bezeichneten Werke am eines ▼ermehr
worden, das wenigstens den Vorzug hat praktischer zu sein, als die meisten, deiti
wir nns bereits erfreuen. Es ist aber aneh hanptsftchlich fSr Ifilitirs bestiiBiDt
Das Büchlein zerföUt in zwei Abschnitte, von welchem der erste (franzOsischr
eine fi^edrängte Darstellung" des dentsch-franzö?i?rhen Krieees. dann ein«' Anzaii
von Proclamationen, Vereinbarungen, Verhandlungen über Waffenstillstand ef .
dann ein Verzeichnis von Worten und Redensarten zur Anfertigung von Aufsitzt^
militärischen Inhaltes enthält. Der xiveite (deutsche) Abschnitt bietet die Üb«r*
setzunp der franz''sischen Darstellung des deutsch-französischen Krieges, _dÄ»i
eine Keihe von kl»^inpren und grosseren, leichteren nnd schwereren, zum Über-
setzen bestimmten Aufsatze mit den uöthigen Verweisen auf die im erstr
Theile befindtiehen Lösnngen. Das Werkchen hat, wie gesagt, pralitischen Wer.
der freilich dadurch finigemiassen rermindert wird, dass zu seiner BenützuTic
auch der Be&it? • im- r bestimmten fran/<jsischen Sclinlgrarnniatik nothwfiidig wird,
aut welche die erläuternden Anmerkungen des „Interpreter Bezug nehmen.
C.
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Bfteher-Anseiger* '* XXIII
Kriegsteehnlselie Zeitsehrift FOr Offieiere aller Waffen. Zugleich
Organ fflr knegstechniscbe Erfindungen and Entdeckungen auf
allen militärischen Gebieten. Verantwortlich geleitet von
E. Hartmann, Oberst z. D. Zehntes Heft — III. Jahr-
gang. Erstes Heft Mit einer Tafe], einer Skizze und 23 Ab-
bildungen im Texte. J&hrlich 10 Hefte. M. 10. E. S. Mittler
& Sehn, königL Hofbuchhandlung, Berlin SW, 12, Koch-
straße 68—71.
Die kriegäteebnische Zeit^jclirilL hat sich die Aufgabe gestellt, „uUe
HflCunittel, welche die rattloe forteehreitende Technik unserer Zeit der Ans-
bildung und der Kriegs tüchtigkeit des dentscben Heeres darbietet, all»- tech-
nischen Erfindong'en. die «hf militärischen Lei5?tT]ngen erleichtern nnd steigern,
den Oft^ciereo aller Waffen bekannt und vertraut zu machen."
THa vorliegende zehnte Heft des zweiten Jahrganges bringt
eingangs einen Anfsatx ^Hher die Anfertigung von Ansiehtsskitsen*'
ans der Feder H. Roline's, sodann den Schloss einer Studie ^Ober größere
Pionnierübunfren unter Bezugnahme auf die Übung in Schles^viir 1899'".
Weiters ist in diesem Hefte der »Schluss des Aufsatzes n^^^ neucu Waffen
nneerer Verbund eten". d. I. das italieniache6'&n«Repetirgewehr
M. 91 und der italienische 6'5nim Bepetirkarahiner H. 91, enthalten. Die an diesen
Aufsatz geknüpften S c Ii 1 u s L e t r ac h t u n ge n resümieren den Stand der Be-
■waffnangsfrage etwa wie liilgt : Wrihrend das deutsche Heer in seinem Gewehre
M. 88 eine Wafle besitzt, die trotz kleiner Mängel inmier noch als hervorragend
kriegsbranchhar betrachtet werden moss, scheinen sich beim Österreichisch-
ungarischen Gewehre M. 90 bald grossere Nachtheile gezeigt zu haben, weshalb
man sich im Jahre entschloss. nnter Beibehaltung der alten Patrone ein
neues Gewebrmodell herzustellen ; hiedurch ersicbeint die Einheitlichkeit der ]»e-
waffnung in einem gewissen Masise beeinträchtigt. Italien hat sich dagegen, in
dem Bestreben, die modernste und leichteste Waffe zu besitzen, bei £inftthriuig
des 6 öiim G«-welirrs anscheinend etwas übereilt, da es eine Waffe einführte,
die noch nicht genügend erprobt war. — An den ebengenannten Anfsatz reiht
üich der Schloss einer Arbeit, „Luftwider Standsgesetze, gegründet auf
die Ergebnisse deutscher SchiessTersnche", von Hauptmann Deneeke
imd der Schloss des Artikels „T)ie Brieftauben im Heeresdienste".
Unter den „Kleinen Mittheilungen" finden sich Notiz« n Ober den
Tanzerschutz im Offensivkriege, das Mau^er -Gewehr im Transyaal-Kriege, Zelte
aus Schnee für das Freilager, das Kartätschgewehr, das raucherzeugende Shrapnel
nnd die Feldbefestignnir im HanOver.
Der Abschnitt „Neueste Erfi n düngen und Entdeckim gen^ bringt
eine Ee^be knrzer Berichte: ans dem Gehietf der Geseliütze. Gtsohuj-se und de?
Artilleriewebens, 2. des Beleuchtungs- und Signalwes*ens, der Telegraphie un 1
T-^lephonie, 3. der Entfernungsmesser, Orientierungs-Instnunente und Gelände-
aufnahme, 4. der Aasrflstnog von Mann und Pferd, sowie der Yerpflegung.
r*. ^lilitärbauten zu Befestigungs- nnd ünterbringimgszwecken, 6. Lnftschiffabrt,
7. Transportwesen im Kriege.
Auch in dem vorliegenden ersten Hefte des dritten .lahrganges
ist eine Reihe interessanter Aufsätze enthalten. Zunächst „I>as 1mm Mauser-
Bepetirgewehr 93/95 nnd seine Mnnition*, anschliessend daran eine «VoUbahn-
übun^: der Eisenbahn - Truppen 1899*^, bei welcher die Kisenb ahnstrecken
C Ü 8 tri n -R cp p e n und C Q .s t r i n - F ra n k f u r t a. 0 . unter Überbrückung
der Oder, durch \ u 1 1 b n h n lilr schwerste Iklastun:; zu verbinden waren. Aus
der Feder des iiauptmannes beim Stabe dea Eiseubahn-Begimentes Nr. 3 und
Lehrer an der Kriegsakademie» von Baner, stammt der Aofsatz „FnhrcolonnCf
Motor&hrseng und Feldbabu"^, dessen erster Theil in diesem Hefte enthalten
i«t. Weiters finden ,>irh ArL-iten „Heizbare Z-lto" von Scharr, Hauptmann
und Compagnie-Chef im Niederschle^ischen Pionuier'BatailioQ Nr. 5, „Die Con-
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XXIV
Bfich6r«AnMiger.
struction ;lcs Ttades 9R iler deatscben Feld-Artillerie" „Transportable El»fc-
tricität"', und „Die englische Feld- Artillerie" von Wernigk, Haoptmaail and
Batterie-Chef im 2. Badisckea Feld-Artillerie-Begimente Nr. 30.
Unter der Babtik »Kleine Mittheilnngen'* wird über die Vervendim?
des Lyddit im Tranevaal-Eriege, Aber einen von Oberst Kunde zasaznmec
gestellten Krieg^sspiel-Apparat für Festun gs-Kriegs^piel, endlic
iiber einen Üljerirang aüf dem Eise berichtet, der vrim russischf-n 18. Snppear
Bataillon über den Krouwerksgraben der Festung i'eLrupawiosk hergesteU:
wnrde.
Die niebate Bnbrik enthält die neuesten Erfindungen und Ent-
deckungen auf allen Gebieten der Kriegstechnik. Den Abscbluss dea Heft€4
bildet eine Umschau in der Militär-Literatur der fremden Armeen. F — d.
Russisches Übungsbuch im Anschlns^je an seinp Grammatik von Ludwii;
von Marnitz, Docent au der köu. Kri(^_jsakud( inie zu Berlin, kais.
russischer CoUegieurath und Gymnasialoberlelirer. Leipzig löyö
Verlag von Raimund Gerhard.
Wir hatten schon Gelegenheit, uns über die Vorzüge der MarnitzV'^h^^*
rui-sibcbcn Graminatik an dieser Stelle nnszusprechen. üng-efähr Abnlicbes iirsfe
sich auch über das russische Ubungbbuch desselbeu Verfasserti sagen. I>ies^'
kleine Werkeben mit 72 Seiten Inhalt Terdankt sein Entateben nicbt etva de
Sucht nach Büchermacherei, sondern iat augenscheinlich das Ergebnis liagtrr
Lebrthfiti^keit. Streng systeniatii^rli angeordnet, der Grammatik des Verfasser»
fenau angepasst, die Uauptsch^iengkeiten der russischen Sprache be$ODd^^^
erflcksichtigend, stellt sieb dieser Lebrbebelf als sebr empfehleD&wezt«t.
dnrcbaus praktisches Mittel snr Erlernung der russiseben ümgangsspradie in
Wege des Stlbststudioms dar.
Wir kunnf Fi dem Verfasser nur den guten Bath geben, diesem Übucp-
bnche bald ein zweites folgen zu lassen, welches sich mit der Satzbüdoog in
erweiterten Sinne befnsst.
TOA M.— B.
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a
Üüoher-^üzeiger. XX \
♦
fieneral-FdIdmarschall von Steinmetz. Aus den Familieupapiercn
«larijf'stellt von Hans von Krosigk, Major a. D. Mit einem
Bildnis. Berlin 1900. E. S. Mittler & Sohn.
T)if' Zahl der Biographien der Generale Kaiser Willn lms I. inehrt sich in
dankenswerter Weise; es herrscht im Piciche drüben auch in dieöcr Beziehung eine
Uegsamkeit, um die man die dortigen Autoren und Leser, wie um manches andere,
Wneiden kanii. Den Memoiren werken Go ebenes und Werder's, des Grafen
Wartensleben-Carow, Julius von HartniannX von Versen*» n. a. ist
»»nn auch eine Biographie des F. M. von Steinmetz »efol^t, die uns nm so
werlvoller scheint, :ils der HeraiTJ<f»eber, Major von Krosigk, in der Hauptsache
den Feldmarscbali und seine Aufzeiobnuogt^n und Corre^pondenzen sprechen lässt
und nur dort» wo es dorcbans nOthig erschien, in elngeetrenten Commen-
taren, erklärenden Anmerkungen, oder um Überg&nge zu schaffen, £igenee hinzQ-
ffitrt. Und das Material, das dem Heraasgeber zur Verfügung stand, war ein
reiches, da Steinmetz von Jugend auf gern und mit gewandter Feder seinen
(iedanken schriftlichen Ausdruck gegeben. So liest sieb denn schon das Tage-
buch des jungen Seeonde« nnd Prenier-Lieatenants Steinmets, in wekbem
er seine Erlebnisse während der Befreiungskriege niedergelegt bat, mit großem
Interesse, da es den Stempel der Frische und üninittelharkeit an sich trilgt, die
aach durch die gewandteste Bearbeitung nicht gut hätte ersetzt werden können.
Die folgenden Ereignisse in dem reiehbewegten Leben des i'eldmar»chaUs lernen
vir tmneist ane sahireichen Briefen kennen, die Steinmets samal an seine
fiate Gemahlin gerichtet. Gelegentlich einer Reife durch Italien im Jahre 18G2
«prach Steinmetz auch mit Benedeie. „Eben komme ich von Benedek," so
•rlireibt er seiner Frau aus \ » rona. fi. Juni 1862. „dem hiesigen Commandierenden
zurück. Benedek ist ein ö8er, sehr lebendig und nur Soldat. Er iät Protestant,
dem Kaiser ganz ergeben nnd meinte, wo KeTolntionen ausgebrochen, da sei
die katholische Kirebe immer gegen die Regierungen gewesen; er sei deshalb
ni.lit frir die Trennung r Kirche vom Staate. Darin denkt er also ganz wie
i' h: ich will keinen Staat im Staate, am wei igsten eine herrschende Hierarchie,
uud Benedek sprach meine Ansicht aus. indem er sagte: Herrschen wollen
ftowobl die katholischen wie die protestantischen Geistlichen. Wir kamen anf den
Krieg von 1859 sn sprechen. Benedek sagte, Gyulai hätte vor Beginn des
Krieges zu erwägen gehabt, ob er das von Österreich an l'iemont ge.-fellte Ulti-
matum weiter befördern könne oder nicht unii im letzteren FalW- dem Kaiser aus-
sprechen roässen, dasa er darin ein Unglück für den Staat sehe; wollte er
aber einmal wie ein „Pndel*' — Ansdroek Ton Benedek — gebonam sein nnd
das Ultimatum flberbringen, danr hätte er nachher energischer handeln rottssen,
Dicht Zeit verlieren und sich durch die kleinen Politiker aufhalten, sondern al?
J^üldat handeln sollen. Das müsse man ührifrcns zugeben, auf wen sich Napoleon
werfe, der müsse unterliegen} er sei übermächtig, wenn iJeutsclilaud nicht einig
sei; wäre es dies, so konnte es gebieten. Er nrtheile nicht Ober das damalige
Verfahren der dentecben Staaten; aber da sie die österreichische Armee wider Er-
warten habe ertrinken lassen, so sei es wohl natürlich, dass der Kai>t'r nicht auf
wie ^rerechnet, sondern mit Najioleon abgeschlossen h.".bc. war die Entgegnung
eigentlich darauf, dass ich Benedek s>e, nach der Schlacht von Solferinu sei
«s nur noeh anf ein bischen Ausharren seitens der Österreicher angekommen;
die Hilfe sei ihnen gewiss gewesen und wie würden die Franzosen gelaufen sein, .
und die Österreicher würden nicht allein alles Verlorene wiedergewonnen haben,
sondern auch aus dem Anfltsrn von Trophäen nicht herausgekommen «ein und
das hätte ich ihnen wohl gew anseht.''
Noch während dieser Beise trug Steinroets, damals General-Lieutenant«
sieb mit dem Gedanken, uro seinen Abschied anzusuchen. ^Icb habe diesen Schritt,**
«0 schrieb er bitrüber an i>einen conimandieienden General von Werder, „nach
Tfiflicher Erwägung meiner Dienststellung und der in n> uest' r Zeit gemaelifm
Erfahrungen gethan, iudtm iih zu der Ubeizeugung jiekujnmen bin, dass uU
mich in einer schiefen Stellung befinde. Was ich zum Öfteren bei meinen Unter«
gehenen als ein mttgliehes Hindernis für ihre einslige Beförderung bezeichnet
Or^n der militiLr wi«8«niicbafiiirfat^D Vereint-. I4X. Hand, liHiO Unchor-AiiK«'iK<ir. 4
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I
X2LV1 BAcber-Aoseiger.
hfi\>(\ liann ich unmöo'lioli bei mir überseheo, das Alter. Auch Icarm \ch nirkt
das Wort des ersten Napuleon verge«).«en, daas eine Armee nur danu g'ot s«.
wenn sie aus alten Soldaten, geführt von jungen QeDeralen, bestehe. Unsere N&ch^
baro« Frankrtich und, wie ich jetst selbst gesehen, auch österreieb, haben &i
beherzigt ; die preußische Armee dagegen ist in der gerade umgekehrten Lage . *
Steinmet?: erhielt für dieses Ocsnoh vom Kfinipre „Liebesschelte, die sich leiclit
ertragen*^ und bald darauf erfolgte seine Ernennung %nm comroandierenden Gen^nl
des IL Armee-Corps. Aus der Zeit des Krieges von 1866 bietet das Buch leider
nicht 80 viel als zn erwarten gewesen wftre nnd aoeh dieaea besctninkt deb fi«t
ausschließlicb atif bereits Bekanntes oder auf Beglfickwflnschangen. die <lec
General zü£r«^fe'miTn<'n >\;iron. Um so reicher ist der Theil, welcher den fuE
tragischen Abscbluss der riffontlichen militärisschpn Laufbahn des G«'neral> in
deutsch-französischen Kriege behandelt. Bei Ausbruch des Krieges im 74. Leb<ftiv
jähre stehend, waren die Zelten doch anch an seinem sähen KOrper nicht spnrloi
vorübergegangen . Durch starke Schwerhörigkeit za Argwohn geneigt, fimd di«fe
Neigung eine besonders reirbliobe Nahrung darin, (!n->s !n?in ihn in rer
schiedciK-'M Krzeui,'un<xen der Presse der Anfopfernnff ^i.•ii^e^ Truppen bei Nachc]
und Skalitz zu zeiiton, überhaupt ihn als Fulirer mii^sgünstig zu beurtheilen
gönnen hatte. Die Urheber solcher ürtbeile aber Teraiathete er nicht nw ii
niederen, sondern auch in höheren Xreisen. Dieser Argwohn yerließ ihn anch
nicht, als ihn das Vertrauen seines Königs an die Spitze einer Armef' beri-f.
Avuchs vielmehr in solcliom Grade aus, dass er melirfiich seinen sonst so kiarra
Blick trübte, ihn unfrei in i^einen Anschauungen machte und endlich sogar Aolasei
gab zu jenem Confliete mit Printen Friedrieh Carl vor Hets, der seine Ab*
benifnng vom Heere zur Folge hatte.
Das Buch des Majore von Krosig^k bildet jedr^nfalls eine anrerrendt» tjM
vielfach iehrrcicbt^ Leetüre — trot/jlon) \e\^cu wir es, wie so manches ander?
aus Deotschlaad kommende Werk dicker Art, mit einem leisen Seufzer des
Bedanerns ans der Hand, denn Biographien OBterrelehiscber HceiftlirM
gibt es leider noch immer nicht ! 0. Cr.
6niiiitofttz9 für die Leitung des Festungs-Kriegsspieles mit Beispieles
nach der Eriegsgescliichte von Kunde, Oberst z. D., frOber
Bataillons-Commaudeur im königlich sftclieiseben Fuss-ArtiUerie-
Kegiment Nr. 12. Berlin 1899. Ernst Siegfried Mittler
& Sohn.
Der Verfasser, gewesener Bataillons-Commandenr des sftchsiseben Fsß'
Artillerie-Keginients Nr. 12. ffihrt zuerst in einem ziemlich knapp gebaltfiA
Theile die Grundsätze für die Leitung des Festungs - Kriegaspieles vor ud.1
sclilieCt daran fünf ausfOhrlifh'T £r«*baUone Beispiele, welche auf verschiedm
Stadien siattgefundeuer Festungskänipfc aufgebaut sind.
Gleich einleitend sagt er ganz richtigt dass Leitung and ümfasf
jedes Festungs-Kriegsspielcs znn&chst vom Zwi ( ke abh&nf^n.
wuIm i . r hauptsächlichst zwei Absiclitcn unterscheidet, nämlich entweder Au |
'riMMliK'linior ül>er Mc f ins. liläL'igen (Grundsätze und lleglcmentvorschriften l-
leliren, oder für eine bosiimuiie Festung das richtigste Angrifisvcrfahren as^i
die >;ceignet8ten VertheidigungsmaOnahmen ermitteln zu wollen. j
In der Beihenfolu'o der behandelten Beispiele ließe sich auch ein FingeR«i(!
erkennen, wie in der Fostungs-Artillerie zugleich Taktik und Festungskiitg ts
cultivirren wäre, ohne dabei don eigentlichen Tbäti^keitsbereich dieser Trupp*» -
daii Gebiet der Festung — verlassen zu müssen. Abrissweise kOnnte man zonächst
die Kampfe Ton Feldtroppen im entfernteren Vorfelde als Feldkriegsspiel W*
iiandoln, dann auf die Einschließung des Platzes und, mit dem NihenUrktr
des An^rilTes, auf den eigentlicbcn Fesiungskampf übergehen.
Es muss gewiss bestens empfohlen werden, sich beim Kriegsspiele .i3
'auserlesene Beispiele der Kriegsgeschichte zn stützen, weil eiE
"l^^ild eine gewisse Richtschnur gibt, das mindere aber begang»*
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XXVII
Fehler uuidcckt uud m Vorbesseratigeii aiirogt; doch sollte iiiebui auch dem
seither eingetreteoeu Fortschritte der HeeresorgaiilsAtioQ, des Waffenwesens und
der Fortifieatiou umsoniclir Bechnnng gctrui,'0Q werden, als man im Kricgsspielc,
wie scl^^n erwähnt, entweder einen Aushildungsfactor für die Zukunft snoht,
iMlcr die bei einer beütimmten Festuii«,' nothwendicren Kampfmaxirae kennen
leraun will, welche Zwecke durch den (iebrauch Teralteter, mitunter langst über*
wundener und gar nicht mehr heetehender Mittel nicht erreicht werden können.
Dies gilt sowohl fOr die Leitnng des Kriegiepieles, als nnch fflr das Detail
seiner Ausführung.
So ist in den vorgeführten Beispielen dem gezogenen Geschütz eine sehr
beschränkte, dem Panier, der elektrischen Beleuchtung, dem Ballon, der Feld-
bahn aber noch gar keine Rolle beschieden, und doch sind sie fflr den heutigen
Festnngskrieg bereits unentbehrlich gewurden.
Da aber durch Einführen solcher Mittel in das historische Beispiel leicht
ein Zerrbild gescbati'eu werden künnte, empfiehlt es sich, für Belelirungszwecke
entweder den Plan einer bestehenden Festnng, oder, falls dieser niebt zugänglich '
wäre, einen vorhandenen Feldkriegsspiel-Plan zn benützcn, worin ein Theil einer
Feötüiig darzustellen uud auszurüsten kommt. Auf diesem Plane sind sodann
Angriff und Vertheidiguug bis zu jenem Acte, welcher der Belehrung dienen
soll, durchzuiuhren.
Diese Vorarbeiten eines Kriegsspielee sind allerdings weit xeit<
raubender, als bei Anlehnung an die Kriegsgeschichte oder bei Benützung eines
vorhandenen Festun^'splanes, sind aber zugleich ein wesentliches Ausbildungs-
niittel für den älteren Officier; er wird hiebei wiederholt Gelegenheit ünden,
sich über Fragen eingehend zu orientieren, welche ihm bisher fremd oder nur
wenig bekannt waren. Der Leiter darf einem solchen Spiele keineswegs als
Neuling gegenüberstehen.
Für den Dienst in einer Fostunj^^ (Genie-Diivction und Festungs- Ar-
tillerie) ist es aber auch nothwendig, da« Festungs-Kriegüspiei iiul dun eigenen Platz
anzuwenden, wodurch nicht nur Kenntnisse über Angriff und Vertheidiguug des-
selben gewonnen, sondern auch manche Lflcke seiner Ausrüstung wahrgenommen
und entspreclieml pcwürdi^t, vielleicht sogar zu deren Beseitigaug ani^cregt
werden kann. Hier k<'»rinen dann Festungs-Kriegsspiel und applicatorische Übungen
im Terrain Hand in iiaud gehen.
Dass, wieVertSuser sagt, das Festungs- Kriegsspiel fthnlieh dem
Feld-Kriegsspiel betrieben werden kann, ist zweifellos ; es vertieft in dieser
Art aber immer nur den Nutzen des Fold-Krie>;s.>piele8, wahrend ein Festiinj^s-
Kriegsspiel, nach unserer Auffassimj,', nur eine Ergänzung,' de.-^ I'eid-Kriegsspieles
bilden, sieh also vurzugsweidc mit dorn vom Feldkriege abweichenden, militar-
teehnisehen Theile und mit der Verwendung schwerer Artillerie im Festnngs-
kanpfe beschäftigen sollte.
Bei der :\bhandlung der Mittel des Spieles fällt uns zunächst die
-ehr wichtige, leider oft auUerachl gelassene Beschiessung von Feindesscite aal*.
Zeichen hiet'ur soll aber, besonders weun es sich, wie beim Streufeuer, aul
größere Säume erstreckt, womöglich transparent sein, damit es die Terrain-
beschaffenheit und ausgelegte Signaturen nicht verdecke. Gewöhnlich wird es
möglich sein, diese Zeichen fallweise, je nach den Streuungsgrößen der Geschütze,
aus Pausleinwaud zuzuschueiden. Einen ähnlichen Uebrauch von Pausleinwand
oder Pauspapier macht VerCssser bei der Markierung von Parken, dauu von Wald-
abStockungen, von zerstörten Brücken, U'^bänden oder Ortschaften. Für diese
wird sich aber, wie anoh für das Fe.>tl. „ii ii von Feldbahntracen, erfahrungs-
«^emäU da^ Einzeichnen mit Buntstift ;iin Plane besser empfehlen, weil sich sonst
diese, längere Zeit uubcachtet bleibcudon Zeichen leicht vcrschiebeu.
Im ni. Abschnitte, nLeitung und Anlage des Spieles^, vermisst
man die Marschgeschwindigkeit und die Colonnenlänge schwerer Transporte
mittels der Feldbahn, dann auf Strillen nnd Wegen; fast alle hier angeführten
Daten beziehen sich nur auf Feldtruppen. Es sollten weit reichlichere Daten,
lediglich dem Festungakrie^'e dienend — etwa iu Tabellenform — zusauuuen-
gctragen ttnd jedem Parteiführer oder Unterführer inr Hand sein, damit das
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XXYIU Bücher-Attseiger.
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Spiel einen Hotten Verlauf nclinu'. Sonst niüsste das Fostaiigs-Kriegaspiel in ein
fortgcsct:£tuä Nachschlagen zahlreicher Vurschriften und liehclfe ausarten, da»
sehr zeitraubend nad für die anwesenden Theilnehmer keineswegs anregend iti
Kunde weist aacb darauf bio, dass man im Ernstfälle mit bestimat
gegebenen Kräften und nicht mit idealen Verhältnissen tn reelmen hat:
CS hätte nur nocli der nachdrücklicheren Zufü^ung bedurft, dass diese Kräfte fa *
niemals an die Ideale heranreichen und dennoch nur auf Erfolg abzielen, daiin.
dass man auch im Kriegsspiele keiner Partei alle Wünsche erfüllen und ibr
hiemit fibermißige Chancen ffew&hren solle.
Weiters leitet er aus Vortheidignngen der Jahre 1854/55 und 1870/71 al,
dass ein Kilometer des Umfanees einer Festung durchschnittlich mit
1 000 Mann und 30 bis 50 Geschützen — einschlicülich d«r Grabenbestreichaug
— besetzt werden dürfte, und dass als günstigstes Verhältnis Vs leichte (Nah*
kämpf-), mittlere nnd schwere Plachbdin-, endlich SteÜfeaergeschtti«
vorhanden sein > Ilten, welcher Anschauung man, sofern das Terrain keir.^
Änderung bedingt, nur für eine belaijerte Front, zustimmen kann. AL-
S ic h e r he i t s- A usrü st u n g , welche hi- runter auch gemeint sein kann, w- il
der nachfolgende Absatz (Seite 12) vom späteren Heranziehen ulier disponiblcu
Mittel nach der Angrilbfront spricht, dfirfte diese Dotation wohl etwas in bocb
t:o<;riffen sein. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die angeführt«!
Krclinungssätze aus NAvaufo^tuiigen (Soissons, Strassburg), oder sulchen Plätzen
deren Forts oder Vorwerke nur wenig über das Noyau liinans^esciiobeu waru-u
(Sebastopol, Paris, Beifort), und nicht von der heutigen Gudelieslung, gewoimcu
wurden.
Die schwere Angriffs-Artillerie soll dem Vertheidiger überle^a
und, nach Ansicht des Verfassers, zu gleichen Theilen an« Flar li- und StciUnibii-
ireschüt/en zusammengesetzt sein. Dieses, bei einigen Großmächten facti^m
bestehende Verhältnis hat gewiss volle Berechtigung, scheint aber trotzdcui nicb:
allenthalben als einwandfirei anerkannt so werden.
Im IV. Abschnitte, „Aufgabenstellnng", finden sich viele gnte Ideen.
Zunächst, dass der Part "ifülirer keine erschöpfenden Nachrichten
über den Feind und nur allgemein irelialtene Aufgaben zu erhalten hat. damit
seine Selbständigkeit im Handeln nicht allzusehr beeintiusst werde; dann, d&si
ein Spielleiter, welcher die Theibehmer über Grnndsfttse des Festnngskriegcs
belehren will, eine umfangreiche Vorarbeit leisten nmss, und dass es gnt seis
wird, Tlieile derselben gleich den Parteiführern und ihren Organen zuzuw' i>'«n
dass es weiters nicht Zweck des Kriegsspieles ist, rein theoretische Er-
wägung eu als Aufgaben zu iordern.
Hinsichtlich des letzten Punktes ma;^ erw&hnt werden, dass man sieb
allerdings vorwiegend mit der Praxis beschäftigen mnss, dass aber auch manche
zilTermäßige Nachweisungen, sowie Sltuations^kizzen geboten sind, um — be-
sonders beim Spiele unter grollen Verhältnissen — die Grenze de.-
Hüglicheu und Zulässigen nicht zu überschreiten. Solche Spiele werden aber
zumeist Torliegen, weil für einen kleineren Übungsrahmen noch eine Menire
anderer, besserer Ausbildnngsmittel yerfttgbar sind, w&hrend sie tttr den grüßeren
Maßstab fehlen.
Dabei ist es selbstredend, dass ein«' möi,'liclist i)rägnanie. concrete Ans«
arbeit ung, also keineswegs ein Abschreiben von Ueglemeuts oder Lehrbüchern
zu fordern ist. Die graphische Darstellung bestimmter Situationen wird durch
Bereithalten lithographisch vervielfältigter Terrainskizzen wesentlich erleichtert.
Im V. Abschnitte, „Vorbereitungen zum Spiele**, wird entwickelt,
dass der Stotf zum Spiele er>:t aus den Arbeiten der Parteiführer zu entiiebmca
ist und durch Nachrichten oder Skizzen, welche die Leitung erlässt, iiu be-
absichtigten Geleise erhalten wird.
Dem Spielleiter unterstehen eigentlich blos die zwei Parteiführer;
diesen aber sind, zur fallwciscn Lösung von Aufgaben, mehrere Unterführer
vnu^ewie.sen. Jedem Unterführer k'tmmen die Oldifürcnheiten einer Befehlstcll(?
zuj sind wenige Theilnehmer eingetheilt, dann kann eine Person auch mehrere
Bwehlstellen versehen.
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Bfteher-Anxeiger. SJILIX
Bei Kriegsspieh n giüUcrcn Unifanges siml in die Leitung noch zwei
iltere Ofticiere als Vertraute uii<l ein oder zwei jünj»»'re als Protokoll-
akrer eiuzutbeilcn. Die Vertrauten cuiitrulicreu einzelne Tiiutigkeiten nach
Seit nod K»ft und geben Hittbeilongen an die jeweilig »bwesonde Partei.
per VI. und VII. Abschnitt, ^Yerlaof des Spieles" und ^Bo-
prechung", enthalten brauchbare ond empfehlenswerte Winke fttr die Leitung
Äues Festungs-Kriegsspieles
In einem zweiten, weitaus uiutangreichereu Tbeile des Buches werden
ulkende Kriegsspiele dnrchgefBhrt nnd sowohl hlnsiehtlieli der angenommenen
Vusgangssitnution, als anch in den groüen Zflgen ibres Verlaufes nnd des
Srfolge^, den kriegsgeschichtliehen Ereignissen ziemlich genan naeh-
;ebildet:
1. Einschließuugsifamiiic vor einer Festung — Paris 1870;
2. Ausfallägefeobt nach bewirkter Einschließung — Beifort 1870;
3 Batteriehan im Pener der Festung --^ Soissons 1870;
4. Feuereröffnung einer Artillerienia^\sL> - 8obastopol IM55 und
5, FönnliehPf AnjrrifT — Stiassburg 1870
Ans diesen Beispielen lasst sich manches Wissenswerte, ja selbst Neue,
lebSpfen.
Bezüglich des ersten Beispieles, Paris, wäre zn bemerken, das« sich
Jit'ses Kiiegsspie), welches auch einem Premier-Lient naiit die iioUe eines Corps-
Coiumamlanten anweist, in einem zn ^rroßin Umfange — etwa ffir höhere
lieiieraistabs-Ollieiere — abspielt ; hiebei geht jenes Detail, welches für die Weiter-
bildung der wirklichen Theilnehmer wichtig wäre, veiloreu. Wollte man aber bis
ta diesem gelangen, so mflsstcn wohl mehrere einander folgende Tage diesem
Spille gewidmet werden, was aus sonstigen Dienstrtickslehten zumeist unmög-
iicb ist.
Der V'ertlieidi^er geht mit "2 Inf;iiit<,'rio-Ti upi^'n-Divisiom^n, 1 Oavnllciie-
Brigade und 1 1 Feldbattericu der Besatzung übur den Wirkungsbereich
lier PestnngsgesehQtze hinaus, ein Vorgang, der wohl in Frankreich
ADklang findet, sonst ahcr nirgends gebilligt wiv<l uiul auch im behandelten
l>eispielo ein negatives Resultat erzielt Miltol des Fe s t ini g ^ k r t e ge s'
kommen dabei nicht in üebraucb; das üauze ist deshalb als reine Feldkricgs-
Actiou aui^ufassen.
Ist nun im allgemeinen die Durchf&hrttng eines so umfangreiehcn Kriegs*
>]'ielcs schwer, SO muss es umso befremdender nnd für eine Partei verhängnisvoll
'»•^^eichnet werdr-n, wenn der j^pi'ileiter, nachdem er ursprünglich angibt, d.iss
ille Flussübergang«' in ein in bestimmten Kaume zerstört sind, nachträglich doch
oioen branchbaren entdeckt.
Die beigegebenen Skizzen weisen sehr schöne Details auf Schade, dass
fÖr alle Beschreibungen auf denselben nur eine Schriftgattung angewendet wird,
und dass sich dir für v. r.-cliit'doiie Kamprinniiieute gebranclit. ii Truppensignaturen
w«nig von einander uuteracheiden, wodurch die Übersicht verloren geht.
Im iiweiten Beispiele, Bei fort, wurde der in bestimmter Kichiuug
beabsichtigte Ausfall zuerst bekannt gegeben und bienmf die Armierung
in *len nftcbstliegendcn Werken festgesetzt: selbstverst&ndlich hat der Ver-
tiieidiger unter solchen Umstünden «Kni Ausfalle Kcchnung cr*'tragen; es friigt
Mch. ob or, w<^nn die Voraiisage unlerMieben wäre, auch so uriniert — dann, ob
'f. wenn die Armierung bereits wociieniang stand — vom Entschlus.se bis zur
AosfähruBg des AusMIes zweckmäßige Abänderungen derselben hütte treffeu
köDDeu?
Am Morgen des 15. November 1870 beginnt mit Sonnenaufgang die
ft'uertb ätigkeit der Festung, u. z. sclii^Mf n :
1 gez. löcin Kanone aus la Miotte gegen 2 bis 3 Frhlkunoneu bei lloppe (4 (KMm);
1 „ 15cm „ „ „ „ « 2 « 3 „ „ Phaflran8(4.7(K)m);
1 n Incm ^ „ la Justice „ S! ^ 3 „ „ Roppe (4.000m);
1., IScm , „ , , „ 2 „ 3 , „ fboirrwoDl (4 l'nrtm);
5 Ibcin ^ HiniM l'nrbH „ 2 r -5 •• •« K'^^^f"' '"fi (4 300«*);
"später vereinigen sich je 2 bis 3 Geschütze dieser Werke gegen ein Ziel.
XXX
Bücher Auseiger.
!
Dieses Feuer vereinzelter GescliQUe ist das einsige, was im ganzen Krieg»-
Bpiele, dem wtrklichui Gebiete des Festlingskrieges angeoört. WcIclhJ
Wirkung kiinii es bei der irroUcn Distanz und den kleinen Zielen erreicbi
halioiiV Wie verständigt sich liicboi dio Ausfallstruppe. welche tU'orsclio«*efl|
werden iiiu.ss und den SchussobjectcD auf wenige hundert M»'t>«r ^ef^enulH-r »t^ht.
mit der Festunfrs-Artillerie ? In der Sc-hussrichtung Uegeu überdies aucii Wälder j
nnd sonstige Caltnren. Nach iVs^tüudigciu Fener war das Aneftülsgefc^kt ;
an Ende.
In der Skizze 4 weist das Fort la Justice vier Bastionen auf, w^brand a
blos drei besitzt.
Drittes Beispiel, Suissond. Die Arniierungsweise von Sv>i»tioas it*
veraltet. Selbst wenn es sich bente um die Tertheidigung einer Nojftiifestasf.
vorwiegend mit glattem Geschütze, handeln würde, ist es nicht mehr angängig.'
die mannigfaltigsten GcRchützmuster, fast durchwegs in Einzelpositionen in ein i
Werk einzustellen. Bastion VII hat z. B. drei Geschütze, jedes von anderer An
und mit anderer Scbnssricbtung ; ähnlich sind alle anderen Werke dotiert. S«
etwas — dem Zustand im Jahre 1870 nachgebildet — lilsst sieb wobl ab,
kriegsgeschielitliches Beibpiel, zum Vergleiche mit heutigen Anschiiunn^en, stadierec.
aber nicht mehr im Kriegsepielc lehren? Die Mehrzahl unsenr heutigen Ofticim
wird die gUttcn Geschütze kaum dem Namen nach kennen, geschweige dt&a
Ober ibre Verwendung so nrtbeilen Yermögen ; ein eigenes, unfrnebtbarea Stodiosi
konnte sie erst auf dieses iSngst Terlas^enc Niveau surOckbringen, ein StodiuB.
welches sie auf Kosten ihrer kricgsniiißigen Schulung betreiben müssten !
Ebenso ist die Verwendung' g^latter Mörser im Angriffe, wekbii
gleich zu Beginn des Artilleriekampfes, kuunt i.üOO'Ji^ von der Festung placicji
werden, längst nicht mehr zeitgomfiß, also abi Kriegsspiel nicht su Oben.
Schon die Anwendung elektrischer Belenebtungs - A pparatc
hätte das Bild verschoben, l^fiiü könnte al o un allgemeinen wohl manches »u« '
dem Jahre 1870 copicrcu, um^ste aber das ineiöte, u. zw. schon in der Aidagr. |
moderuisiercu.
Gegen den Abschnitt II der Festung wird — nach Angabe de« Pstici-
führers ~ der Angriff vermuthet Warum unterstützt er diese Auffassung nicht
schon durch die Armierung? Er stellt hier 32 Gcschfttie ein und Jäast bL
hier unter 39 schwere, in iieserve.
Sebastopol ist gewiss das lehrreichste Beispiel der Vertbeidigin^ j
und speciell der Artillerie-Verwendung, eignet sicli aber für die getreue Nad* I
Mldung als Krieg.^-piel weniger, sobald man auf beiden Seiten durchweg! '
glatte Geschütze auftreten lässt, wie dies 18ö4/öij der Fall war j
Auch hier sind in der Fe^taug, jedoch nicht in so hohem Maiic wie iu I
Soissons, zu viele GeschQtzartcn bunt durcheinander gewflrfelt; die Artillerie» 1
Aufstellungen erscheinen zu dicht besetzt. So hat die rechte Face von Bastion IT,
auf etwa U'Qm K.ininilinienlänge, 19 Geschütze in offener Aufstellung, dahinta |
als zweites TrelVen etwa 30 M 'rser. Das war für das Jahr 1855 gut, ist abn .
für 1900 nicht mehr brauchbar. l
Die ArtiUerie*Stellung scheidet sich in drei Abschnitte, wovon
der erste 137 Geschfltte zählt. Für eine einheitliche Leitung ist diese Oeschüii-
zahl schon zu groß Man hätte sich bei der Eintlieiluug im Artillerie-Abschnitt-
nicht zu streng nach dem Terrain richten sollen, sondern mehr aal' dem Zweck- I
mäßigkeits-Staudpunktc bleiben müssen.
Schon In älteren Bflchern, welche die Belagerung von Sebastopol 1864 5)
besprechen, werden die zu groüen Batterien von 12 bis 14 Geschtttsen.
sowie das Eii;sttllen von drei verschiedenen G oschützgattun gen ir
ein und dieselbe Batterie, «ils unvortheilhaft bezeichnet, bei spater .d
Festnngshämpfen findet man sie auch nicht mehr und heute ist man in der
Einfachheit der Gliederung eines Artillerie- Angriffes noch Tie!
weiter gegan^icn Wannn tnit/dem >'M]che Batt»Mien im Jahre 18^*9 am Kriegsspiti-
riano wieder lormiert und m drr Kntik dr< Spiel» s nicht getadelt wurden, i-*
uiiäulgekiUrt. Von den Augrillb'Battcrien smd ^ mit je U Geschützen, 21 n>)'.
bis 9 Geschtttzen und IS mit 10 bis 14 Geschfttsen armiert; 19 Batterien babes
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Btteher*ADieig«r.
XXXI
^ine gemischte Armiernng. Die Naeh»hmiing des historischeo Vorbildei in diesem
äinne war nicht zn empfehlen
Als Folge der aasschli« Glichen Verwendung glatter Geschütze ergibt sich
mach die kleine Entfernung von 400 bis 1.000m Ton der Feitnnff, in
welcher die dichteste Anhäufung von Angrififsgeschüt/en (nl tT 200) .stattfindet.
Si^ steht n.itfirlich auch in gar kfinem discutierbaren rli iltnisse 7nr faenttgen
Ausrüstung i>nd BewaiSnung der Feidirappen, die man wahrscbeialicb in das
Kriegsspiel einsetzen mfisste.
Der Gang des Spieles ist gut vorgefflbrt und wftre, moderne Kampf-
mittel Yorausgesetst, anen empfehlenswert. In der heutigen, an Erfahrungen
des Fe8tung8kri''i,"^s armen Zeit knnn itihh auf diesem Wege manchos lorn'-n
Als Neulieit map hervor^'t- hu!»eit werden, dass Anoreifor und Vertheidiger
einige ihrer erbauten und armierten Batterien als Eeserve betrachten,
welche etat eintasetsen ist» sobald das Feuer dn Gegners seine Steiinng enthlllt
liat. Solche Reserven müssen natfirlieb, da ihnen die Beweglichkeit mangelt und
im Schussf« ! 1<> beschränkt sind, in jodem Abschnitte oder TJnter-Abachnitte
Torkommen, doch wäre bei ihrer Auswahl die Armierung wohl zu beachten. Mau
kann dieses Ausschließen einselner scbussf erttger Batterien Ton
der alli;e meinen Feuereröffnung billigen, sofern es sich um eine noch
nicht volKtfindip aufjjeklärte Gegenposition handelt; doch wurden wir ilinen die
weniger züLreflende Bezeichnung „Reserve" nicht peben, umsoweniger. als sie,
um nicht vernichtet zu werden, ehe sie zum Schusse gelangen, obuehia nicht
lange snwarten dürfen. Etwa binnen einer Viertebtnnde ist man Aber die Feuer-
kraft des Gegners kUu*, oder begnügt sich mit den, was man bis dahin erkunden
konnte, und lässt nun auch die zurück j-phnltcnen Batterien das Feuor aufnelnnen.
Vor Scbastopol wurden lanter einzelne Batterien verwendet, während man
sie jetzt zu Üatteriegruppen formiert. Sollte dauu etwa eine ganze Uruppe
diese Reserve bilden? Wenn eine Gmppe gleiehartiger Gesebfltte gegen ein
und denselben Zietraum wirken soll, dann lässt man ohnebin nieht alle Batterien
las er-'t'^ Kin<?rbitM5eTi vornehnien, was bf^im Beobachten der Rchflsse o'r<»P»e
Schwierigkeiten bereiten wurde, in diesem Falle entspricht man also auch deiu
/wecke der oben genannten Reserve, weil sich auch hier die Verhältnisse erst
allmfthlieh kÜren können und man den Rest der Batterien dann anstatt gegen
daiiselbe Ziel aneh gegen ein einstweilen nen entdeektes, geffthrlieheres
kehren kann.
Auch im Beispiel Strassbarg sind noch etwa 50% der Ver-
theid igungs- nnd 26*/o der Angrifibgesehlltae glatt, wodnreh das Eriegsspiel eine
nicht ganz ent.'^preehende Belehrung für die Znknnft «gewinnen lässt.
Doch ist auch liier ein ir'itcr Vorgan 'j* beim Spiel«' eiriL'-lirvlten
worden, was sowohl für den Infanterie- nnd Artillerie-Angriff, als auch iur die
Vertheidiguag gilt.
Ein sebOnes Detail bietet das Fener der Angriife-ArtiUerie in der Nacht
zam 90. August 1870. in welcher die etwa Skvi lange erste In^teriestellnng
nnd 14 Batterien für zosammen iii Geschütze orbant wurden.
Bis dahin waren 13 Batterien in Feuer getreten In der Batinacht sollten
hievon 6 Batterien schweigen, weil sie den Verkehr im Arbeitaraume, welcher
vor ihnen lag, stGren konnten; 8 Batterien waren, obgleich noch armiert, bereits
aufgelassen, da sie von ihren Zielen zu weit abstanden; nur 4 Batterien (1. 11,
12 und 13), an beiden Fln«'''in des Arbeitsraum**?« Hegend, sollten nachts das
Feuer weiterfuhren. Hiezu wurde für je zwei Geschütze in diesen 4 Batterien
e i n Zielraum zugewiesen, so, dass Batterien h 6 Geschütze gleichzeitig nnd
andauernd gegen drei Ziele wirkten. Diese Art des Schießens ist zwar neu,
hier aber vollkommen gerechtfertigt, weil keines der bisher beschossenen Ziele
nnhelflstigt bleiben <lurfte und die Aufmerksamkeit des Gegners von den Arbeits-
orten abzulenken war.
Im attgenieinen hOrt, wo Betenehtnngs-Apparate mangeln, in der Naeht
das geregelte Batteriefener ohnehin auf, weil eine Schut^sbeobachtung nnmrt^Iich
ist ; Strenfpuer, wb'he?: mnn — b«^i reducierter Fenersclm. llis/keit in der Batterie
— blos ans einem oder zwei GeschQtzen abgibt, tritt an dessen Stelle. Man
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XXXU Bächer-AnzeigeV.
hat also <lie übrigen Gesciiittze zur Verfügung: indeiii ntaii sie gvf^vn &ü\kn
Ziele «insetzt, macht sich die Feueruuthätigkrit der früher erwähnten im
Batterien minder fBhlbftr.
Das b&ofige Aassenden von SehleiebpatruUcn aus der Te-^x^t^
lässt die Flage gerechtfertigt erscheinen, warnrn der Vertheidiger keine I, euebt-
geschosse aus den glatten Mtirsem wirft. In der Annahnjf ist niciä
gesagt, dass sie fohlen. Die gleiche Frage wäre bei den L«'i.s|/ieleu 8oii^
nnd Sebaetopol snlftMig.
Znni Scblnsse können wir das Bacb allen Jenen empfehlen, welche ndj
über die Lt itnng eines Fpstn)itrK-Kriegs.«!pir]os Rath einholen wollen; rrt«
gehttlt»'in' iMi tiiod*' ist jedt'iifalls vortrefflich. Wären in dieselUe bereits raodfr.'e
Kanndniittel eingei<i.'t^t, so uiüsste sie zu den besten Mustern gezählt wenia
Rllf.
WalüeszaubGr und Jägerlatein. Gedichte, Erzählungen und Skizn
von Herihert Hfilgei th. Wien 1900. L W. Seidel & SoU
Von Heribert HOl^orth. tlcr sioli bereit? durch ciniire ernste und heitm
Dichtungen bekannt und beliebt <;( macht liat, ist ein neues Werkchen ers^hifsc^
das den Freunden seiner Hose gewiss willkoininen sein wird. Der Tittl tf0i
schon, dass es Ernstes und Heiteres entbält. Dor Zauber des Waldes, dem ni hbm
sich 7.n eiit/i<'ht'n vcrinnp, dem fin tieffres Gpiiiiitb bföcliieden ward, bat H üigtrii
zu einer lieibe sinniger, tiefempfundener und nu'ist formvollende ter Gedichte b^
gei.stert, und die Freunde des edlen W^aidwerka werden in dem Büchleiu HtijK
gelungene Humoresken nnd ein Paar vollwertige Proben nnverf&lschten Jlp»
lateins finden. Die Leetüre des BQcbleins hilft sweifellos angenpbm Ober «M
massige Stande hinwefif. C
Unter Habsburgs Kriegsbanner. Feldzugserlebnisse aus der
von Mitk&mpfoni und Augenzeugen, gPsaTnmoIt und hmo^
gogoben von Fr. Deitl, Viee-Oonsul. V. Band. Leipzig ]B8I
£. Pierson.
Der vorliegende fflnfte Band dieses Sammelwerkes enthält nicht wm^M
als 27 Feldzu^sprlelui! r' nns der Feder alter Krret!;*'r. Die Bciträijc Ptnd freilici
nii'lit alle gleitinv'TtiL', alter .sie fesseln doch alle frb^ichinfiL'ii,'. wenn .-lach nidfl
immer durch die Form oder durch bedeutsamen Inhalt, so doch durch den HaitinK-otiii
Patrtotismns, den echten Kriegergeist, der sie* durchweht. Deshalb ist 4i(tf
Werli auch in erster Linie wie geschaffen zur Leetüre für unsere heran wacbsitni-
mfinnlicho Jugend, mag sie nun bereit^^ im l'unten Kocke stecken ''(ler niftrt
l!b<»rf!n?5s an derartigen W'Tkrn linben wir ja leider gewiss nirbt. Kint Frv
aber drangt sich auf, wenn man dieses un«J die früher erschienenen Bandchen tiies«
Sammelwerkes betrachtet: findet sich in Österreich wirklteh keio Bnchhlo^
der Werke dieser Art verlegt? . . C.
Oaa Vordringen der ruesiechen Macht in Asien. Von Maximilian Gti
York von Wartenburg, Oberst und Abtheilunga-Chef ii
großen Oeueralstabo. Mit einer Karte in Steindruck. Berlin I9M
E. S. Mittler & Sohn.
Schon seit einer Reihe von Jahren wird die 31öglicbkeit eines Ktieft
swisehi n Kus.Kland und England erörtert, eines Krieges, der früher od«r ^i'^tf
um den Weg nach Indien entbrennen wird, nach jenen« Lande, wo die wirtsfb»^
liehe und maritiinc Überlegenheit Eni^'lnnds nnd der F'clilüssel 71» seiner ^^'^
Wirtschaft liegt, woliin aber auch Kusslantl mit seinem natiiriiehen Expansi<^o$tn I
hingedrängt winl. Es ist freilich, wie ancb Oberst (jraf York zugibt^ ifflBt
missHch, Zukunftskriegn in constraieren, aber deshnlb doch von Interesse, «i*
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Bficher-Anzetger.
XXXIII
iQsichten darflber sn hOren. Der erste Schritt, falls Kussland sich z ir Action
ntsclilielien sollte, wäre jedenfalU die ResetzniiiT: Herat's. Sie ist für die Rus<?.»n
njciiwer anszulührL-u, da die Eu^rläiider mit der EudstatioTT ihrer Eisenbahn
äciiaman, über iünfiual so weit vun Herat entfernt sind als die Rassen mit der
brisen bei dem Posten Eosebk. Ntefa der wabrscbdiüichen Besatzang von
iihar durch die Engl&nder als Gegenzug gegen die ruBsleche Besetzung
lera- würde der Kampf um Kabul entbrennen, wozu die Rnssen jedenfalls
leiciiaeiTit: mit doni Vnr<]rehen nach llerat ein Üperationscori»s am Amu-Oarja
ei den Übergängen Kelif und Patta Hissar bereitgestellt haben werden. In lie-
auf die nothirendig werdende Heranziehung von Reserren nnd Nachschub
' aber Rus^land ein Übergewicht über England, da es sozusagen über
nbesehränkte Mengen ans^'»d>ildeter Soldaten verfügt, während Eii;,'land sein
iü^^hes Heer nur aus der an Zahl beschränkten und, wie sich schon in dem
iiiKpte gegen die Boeron zeigt, schwer wieder za ergänzenden heimischen Armee
efstärken kann. Was jedoch die Zeit betriffk, binnen welcher die beiden Neben*
■hier die beiden VerstärkiHit,'eii lieranfulnen kruint-n, m) kann in Anbetracht
es Danipferverkehr*'s über das Kaspi.sclie Me^ r und der nach Kuschk und Samar-
aud ffihr**nden Bahn wohl aDgenoninien worden, dass die Rus.een » ine Infanterie-
JirisioD mit ihrer Artillerie binnen 14 Tagen aas dem Kauka^uä an einen dieser
'OBkte transportieren können. England dflrfte ein Expeditionscorps gleicher Stftrkft
uid nicht froher als nach 30 Tagen ans dem Heimatlando an den Endpunkt der
ich Ar>:]ianistan führenden Halm schairm können. Das Verhalten "i'-s Emirs
)n Alyhaiiistan wird aber mit Küeksicht darauf, dns^ or einestheils den Engländern
e Detileeu dea Kabul-Tbales, anderntheils den Küssen die Übergänge über den
iDduknach 8)»erren kann, von großer, Tielleicht von entscheidender Bedentnng
tin und ea ist daher ansanebmen, dass dem militärisditin Kampfe um die Be-
?rr rhnng Afghanistans, der diplomatische um die Gewinnung des Emir^ voraus-
?i:ani;^^n sein wird. Abgesehen von kleinen Vortheilen, die Kussland hiebei von
»riiherein bat. ist vor allem der russische und der englische Einsatz bei dem
aapfd nm Afghanistan nicht der gleiche. Haben die Truppen des Czaren erst
Kabul und in Kandahar festen I'uss gefasst, so ist die englische Herrschaft
Indien auf das ernstlichste bedroht und erschüttert, wenn ea dajjegen den
3el;indern gelingt, die Russen hieran zu verhindf»rn, sie zu zwint^»»! Herat
eder aufzugeben und hinter dem Anm-barja zurückzuweichen, 00 liaben sie
«n nur den jetzigen Znstand wieder hergestellt, haben Rnsslands Ansehen ^ in
nen sehr gesch&dtgt und können vielleicht dem Emir von Afghanistan eine
renzerweiterung verschaffen, Kussland manche lästige politische Bedingung auf-
k'irpn, j,>.iitch die russische Maclit in Taj^ehkfntt nnd Saniarkand, in Merw und
tchubad aufzusuchen und ihr einen entsclieidenden 8ciilag zu versetzen, das
eibt nnmOglich. So setzt also Btissland einen Tbeil seiner politischen Stellting
mI Macht auf das Spiel, England aber das Ganze.
Das Vordringen der Russen in Asien war übrigens, wie Oberst Graf Y 0 rk
^einen ebenso interessanten als instrn« tivcn Schild- runEren der v*'r"ehiedenen
ründungeo und Expeditionen, der Kämpfe gegen Chiwa und Buchara, der Unter-
erfttng der Tarknienen, der wechselnden Lag*; in Afghanistan, ausführt, durch-
u nicht von einem planmnüigen Eroberungsgodanken geleitet, sundern viel»
ehr eine Art Maturnothwendigkeit, da ihn« n daran liegen musste, eine festo
rfoze gegen die rfiuberifrlien Nomadrn der lurani-dion Steppen und Wüsten
irzu#tellen. „Da« rastlose Vordringen der iius.scn in Mittelasien ist gewiüser-
tfien die Jagd nach einer Grenze.* Diese Bewegung konnte deshalb naturgeniüß
8t dann zum Stillstände kommen, als man an der Grenze eines geordneten und
arken Staatswesens angelangt war und dieses Staatswesen ist eben nur das
tglo-indische Reich Gegenwartijr li» gt denn auch nur mehr ein schmales Gebiet
iiicben dem russisciien Vasalleubtaate Buchara und der auf dem Ilindukusch
Qfenden Grenze der englischen Interessensphäre, und die Grenzen des rnssischon
td des englischen Interessengebietes nfthern sich sogar an einer Stelle bis auf
Miiger als 20km. Der Zukunft bleibt es vorbehalten zu lehren, wie lange es im
teresse Russlands liegen wird, die nun gewonnenen Grenzen zu rospecii*-ren
0. Cr.
Organ d«r mlUtftr>wf Men>ebaflUeta«ii Vereine. LX , Bftttd. 1900. Bfleher-Ansptiter h
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Bttoiier-Anseiger.
XXXV
Llxpedition d'Egypte 1798—1801. Par C ck In Jonquiere,
capitaine d'artilierie brevet^. Tomel*"^ Paris. Charles La? au zelle.
Das abenteaerlicbe Unternebmen Bonapart e's gegen Egypten gohCrt zu
n^n historischen Ereignissen, über welche schon sehr viel gesprochen und pe-
ächrieben wurde ; trotzdem aber i«t es bedeateod weniger genau gekannt als alle
anderen Kriegszüge, durch welehd der große Corse die Weh in Erstmnnen und
Schändern rersetzte nnd die jetzt noch eifriger rielleicht als früher, Gegenstand
eindringender Studien bildni und bilden müssen. Wie das Land selbst, dns
ßonaparte als Eroberer mit himmelanstürinendcn Planen betrat, eiin lallo
geheimnisvoller, noch ungelöster Legenden erfüllt, so ist auch das Unternehmen
des groBaa FeMbetm noch immer in ein myatisehet Dnnkel gebflllt, das bis
heatä sn duTofadringen niemand unternommen bat. In dem im Etaebeinen be*
^riffenen. von der kriegsgeschichtlichen Abtheilang des französischen Oph»t»1-
btabes herausgegebenen Werke, welches aus drei umfangreichen Bänden bestehen
i>iAi, von welchen der erste vor kurzem erschienen ist, wird der dankenswerte
Verendi nntemommen, volles Liebt Aber die Expedition naeb Egypten an ver-
breiten. Dem Verfasser dieses Bandes, Hauptmann de la Jonquiere, coromandiert
in der kriegsgeschichtlichen Abtheilnnir, standen zu seiner Arbeit die Ober-
reichen handschriftlichen Quellen deä trauzüsi&cheu Kriegs-Archivs, des Artillerie»
und Genie«Arcbiv8, des Archirs der Harine, dei Äußern nnd dee Mational-ArohlTi
zur VerlBgvng. Der Verfasser beeebtinkt eich übrigens, dem Plane dee ganzen
^V -rkcs entsprechend, darauf, nnr die nothwendigsten Einleitungen und Er-
iduterungen zu geben; den Haupttheil des Buches bildet eine gruüe Anzahl ge-
nau erklärter Documente, so dass dem Leser die Möglichkeit geboten wird, durch
das Stndittffl derselben sieb ein eigenes Urfbeil Aber das gewaltige Untomebmen,
Aber seine Ursachen nnd seinen Verlauf sn bilden. Der Yorliegende erste Band
umfasst den Zeitraum der Ereignisse von dem Abschlüsse des Frieden? 7M
Campe Formio bis zur Einnahme von Malta, also die Einleitung zu der Es-
pedition, das Project der Landung in England und das Project der Operationen
in Egypten, die Vorbereitungen tu der Expedition, die nmlbssenden Bflstnngen
Frankreichs, endlich die Darstellung der Einnahme von Malta. Ein wesentlicher
Vorzug dieses eminenten Quellenwerkes liegt noch darin, dass m nicht nnr
eine erschöpfende Anzahl dienatlicher ächriftstflcke, sondern auch private Aui-
leichnungen von Personen eutbftlt, weiebe die Expedition nach Egypten mitge-
macht und ihre Rrfiüimngen und Beobaebtongen in Form you Tagebfichern nieder-
gelegt haben An graphischen Beilagen enUi< das Work je eine Karte von
Unter-Egypten, des Mittelländi.sohen Meere«, der Befestigungen von Malta und
der Landung der Franzosen aui Malta. 0. Cr.
Attes Eisen. Intimt^^ aus üriegs- und Friedensjahren. Von Mohz
Edlen von AD<zeli, k. und k. Obrr^^t. Stuttgart 1900. J. G.
Cotta'sche Buchiiaüdiuog. Nachfolger.
Wenn unsere kriegsgeschichtliche Litteratur auch nicht so reich ist, wie
die manches anderen Großstaates mit viel weniger glänzender und ereignisvoller
Vergangenheit, so dörfep wir uns doch auch nicht über Mangel an Werken dieser
Art beklagen nnd besonders das sn Ende gebende Jahrhundert hat in dieser Be-
ziehung einen großen Fortschritt aufzuweisen. Die Einflussnahme des tief-
blickenden Erzherzogs Carl, der auch den W rt geistiger Arbeit beim Officier
zu schätzen wusste, hat auch hier Wandel geschaffen und neue Wege gewiesen.
Aber ein Zweig der hibtorischen Litteratur ist noch bis heute fast ganz kahl ge-
blieben : die Memoire n-Litteratnr. Was wir an Werken dieser Art besitsen,
I^t kanm der Erwähnnng wert, ihre Zahl beschämend gering. Es braucht die Be-
deutung,' von MeTMoirenvvrken nicht überschätzt zu werden, wie es hiiofig ge-
schieht, vrenu mit lieduuern auf den Mangel solcher Bflchpr Innirewiesen wird,
aber ihre Bedeutung darf auch nicht gering geschätzt werden. Enthalten sie in den
meisten F&Uen anen nur wenig, was nngeprflft als richtig bittgenommen werden
Orgas d«r mUitär-wisteoMhftftlictaen Vereine. LX. B»nd. 1900. BQcher-AnKeiger. 6
Digitized
BUcher-AoMiger.
kaDDj spiegelt sich aach oft genug in ihnen die Eitelkeit eines mehr oder mindcf
bedeutmidM Meosttlien, der «if hme Art sein Wirken der Nachwelt «rbaltes
will, bereichern manche mit ihrem Inhalte aach nur den Treppenwitz in der Ge>
Schichte, so f,'oben sie aoch oft i^enufir der Geschichte einer Zeit Licht und Farbe,
die man allzuhäufig vert?:ebhch sucht in alten geschichtliehen Documenten. Die^e
enthalten in den meisten Fällen doch nur jene, übrigens aach nicht immer ol-
■afeebtbateii TbAteaeheD, die ellerdiBge enteeheideiid waren Ar dme Geeehick
eines Heeree oder Volkes; die Motivo aber, die jene Thateaelien hervorgerofft.
den Eindruck, den sie hervorgf'hrncht, kurz, dns Re i n m e n s h 1 i c Iw^ in irr
Geschichte eines Heeres oder Volkes enthalten sie nicht Oiine «iie KermtLis
des Reinroeuschlicheo, des AUsamenschlichon aber wird eine liolche Uescbicbt^
immer nnvollst&ndig bleiben. Der Brief an einen FNond, nnr für dieeos und siekt
für die Öffentlichkeit bestimmt, ein Tagebach, sorgsam gefOhrt oud yor frendei
Alleen gehütet, enth< oft mehr, als ein Convolut dienstlicher ActenstQcke, mftgea
üiti welche Unterschrift immer tragen. Memoiren sind freilich in den meistea {
FUlen von allem Anfbngnn fllrdie OiTentlichkeit beetimmt, dementspreeheiid «seh
gehalten und darin ebon liegt oft ibre Einseitigkeit, die bei Benützung solcher ;
Werke in Reclinnri: f!:e20gen wm^rn muss. Trotz dieses Mangels haben sie zweifel-
los groüen Wert, weil sie Einblick gewähren in .,Intimes ans Krieg:^- unJ
Friedeiitijahren'^, das niau vergeblich sucht in vergilbten dienstlichen Docaiuentex;.
Ale ieb eelbet vor einiger Zeit daran gl eng, die in Tieler Beiiebnng bodentaaiw '
Geschichte der „Occnpaison der DonaaffirstenthQmer durch das seroie«ii-baultf
Corps'* ?n skizzieren, lag es auch iri Tneiner Absicht, irgen ! ptwas aus ^'Si i
inneren Leben der kaiserlichen Truppen während ihres Aulenthaltes m ^ieu <
Donanfürstenthümcrn zu erzählen; aber die Kealisierung dieser Abbicbt scheitert«
an dem vollst&ndigen Muigel tn nnthentieebem Material. Das Weni|^, wae ick
darüber in meinem in diesen Blättern veröffentlichten Aufsatze mittheilen konnte.
»cbOpfte ich aus starkverblassten Erinnerungen an Erzählungen deutscber
Colonisten in Bucarest, die einst dem aufhorchenden Knaben nicht ^eaog ei-
liblen konnten Uber die Ajiweienbeit der aKaieetUebm'* in der Stadt an d<r
Bimbovitza. Dass aber meine Annahme, es sei das Leben der kaiserlicheu Tra^ca
in den occupierten DonaufurstenthOmern nicht arm gewesen an suß^^n nnd bitterea
Erlebnissen, beweist schlagend das Buch AngeliV, An< eine Fülle des Lesen*- |
werten enthält, und, von seinen sonstigen Vorzügen abgeseiien, bchoti desbalo |
linndig begrftßt werden mose, woil es endlieh einmal eine LQcke anefOllt in der
Lttleninr nneerer Heeresgeschichte,
Oberst Angel i. dem wir neben einer Reihe kriegsgeschiclitlichpr Arbeilen,
bekanntlich ein groß angelegtes und musterhaft ausgefübites Werk über
, Erzherzog Carl als Feldherr und Hecresorganisator'' verdanken, tritt hier ohne
gelehrtes Bfletzeug anf, als geiatYoller Planderer, der viel Interensantes aas eeincB
bewegten Soldatenleben zu erzählen weiß Er hat eben schon zu einer Zeit ^e*
lebt und im bunten Rocke gesteckt, d^ dns Soldatenleben noch bewe£ft'*r war
jetzt ist dies seit lauger Zeit soliou weniger der Fall — und er hat oilenba; '
damals schon scharf zu sehen Terstanden. Sein Bach nmfasst Erinnerungen aai '
dem Xrimkriege, d. h. ans der Zeit, da sein Regiment, das 37., in der Molda« |
]i\<^, ans seinem Aufenthalte in den Frieden?rrarnisonen Peterwardein — Prav,". ii^i
dem Kriege des Jahres 1859 in Italien und aus der Revolution in P'deu 186:J — 1^1
«nd bietet eine Keihe bunter Bilder, die Oberat Angeli voll Laune und Hutui.
numebmal nnd manchmal voll ersebfltteroder Tragik seicfanet und kaleidoekop-
artig vorffihrt. Man lese einmal — um nnr zwei Bilder aus dem reicheii Inhalt«
anznfnlir. n — sr-inc köstliche Schilderun;,' feiner Persouenbefürdernncr in ■ "!
daniali«(eii utuidauiBeli -n FOrst^nthome, oder als (ieijensatz die unheimliche ite-
Bchichte jener 34 Mitgli>nitr starken Familie in Galizien, die während der Cholni
im Jahre 1846 Ms anf «ine Person ansgestorben war! Besonders die jünger*
Generation iui bunten Rocke — nnd diese .,Jün^eren" beginnen ja scbi ii gr;iJ
zn werden dio nnrh k*^in»>n Krie«^ mitpeniacht, die das <'iL"'Mtlicb»' >^vildai<i
leben im Grunde genouiineu noch gar nicht kennen gelernt und au der lie^chaffei.
heit, dem Denken nnd F&hlen, den Leiden und Fronden der alten „kaiserlichmr
Armee kanm eine halbwegs klare Vorstellang hat, wird das Bnoh mit YargBftgvt
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r.ntl vielfach mit Nutzen ]t>sen, denn es t ösitzt in benrorragender Weise den
iruher erwähnten Vorzug guter Memoirenwerke, da«8 es von Ereiffnissen zu
»niUea weiß, di« nan feripeblwh in OM«bichttwerk«ii und JttaitiieMii Aeten-
>tadieD sacht lud damit dw Oesehiehte einer Targuigenen Zelt Lieht nnd
Farbe gibt
Flott geschrieben, voll sarkastischer Aperyas und geistvoller Bemerkung' «n.
intere^ant selbst dort, wo der Verfasser seinem etwas grimmigen Humor eiu
ilfanbiettes Bett eisAiimt, wie beispielsweise bei der Schildemng „anrflehiger*
Verhältnisse in der moldauischen Hauptstadt, bildet das Bach Angeli's iweifel-
los weit mehr, als eine Saromlnng selosteriebter oder gut erfundener Ereignisse ; '
iat vielmehr ein Beitrag von eminenter Wichtigkeit za der internen Heeres-
(iresefafebte und wird in maaeben Theilen» beiepielsweito für die Oeeehiefate der
Oeenpatiun der DonäafQrsteotbfinier, eine Quelle ersten Banges bleiben.
Di' /' it. welche Oberst Angeli's Buch umfasst, liegt nicht einmal sfsr
gü lange hinter uns, und doch ist sie uns — wir erkennen dies mit stiÜein Ötaunen
bei der LectQre des Werkes — schon ganz iremd. Wie lange noch und jene
braven »Alten** ▼eiecbwinden mnä und mit ihnen viele wertvolle Brinnerange»
.IS ereignisreieher, oft atflimiseber Zeit! Vielleicht gibt das pr&chtige Buch
Angeli's AT.rpjrnnir. <^asg noch einer oder der andere alte kaiserliche Soldat mit
klarem Blick und gewandter Feder — und wir haben noch solche — kostbares
„altes Eisen^ bervorsucbt aus der Schatzkammer seiner Erinnerungen!
Haaptmann Griate.
Das ttrategiselii imd taktisclie ZttMoniftnwrrkM von Hoer imd
Ffotto. Von V. Jans OD, GenerallientoDant 2. D. fierlin 1900.
Era8t Siegfried Mittler & Sohn, königliche Hofbnch-
bandlnng, Eochstraße 68 — 71.
l>ie im letzten Drittbeile des nun erlöschenden Jahrhunderts mit jedem
Tage znnebmende außerenropftisebe Intereesenentfaltnng der Staaten uia^ee
Otuntinentes und die ihnen dadurch erwachsenden flherseeischen Confliete, vieaen
"Tii '>t7;igen DefeTininin <]»Mn Stn.^iuni il»'r Strategie und damit auch jenem df-r
Kriegsgeschichte andere, iruher weniger beachtete Bahnen. Denn bei all diesen
Waffengängen muss naturgemäß in der militärischen Beherrschung der See zn-
mindeet die AnfangagrondJage aar fijnleitnng der Landoperationen, wenn niebt
{?ar — wie vor kurzem im spunisch-amcrikanischen Kriege ton 1898 — • daa
Hauptkriterium für die Entscheidung gesucht werden.
Deshalb wird heute diesem« bisher nur von lach männisch-einseitigem
Standpunkte benrthdltcn Haebtfaetor, sowie den Vorbedingungen sn seiner Eir-
langnng, allgemeine Aufmerksamkeit zugewendet nnd endlich rfiekbaltaloe jener
Platz unt'T den rnr Erreichung des einen großen Kriegszweckes — völlige
Xiedei w«>rfunLr de.s Feitides — berufenen Elementen eingeräomt, welcher ihnen
eigentlich seit jeher gebürt hätte.
Der vollen Erkenntnis dieser, dnrcb die neuesten gesehiehtlicben Facta
drastisch documentierten Wahrheit verbalf dann die einschlägige moderne For-
tchnng durch Wissenschaft! i ehe Belege nach Möglichkeit zum Durchbruche.
Uiebei kam auch der vitale Zusammenhang, welcher allezeit
zwischen denThätigkeitenvon Heer und Flotte bestand, erneuert
in daa richtige Licht.
Wie bei Betrachtungen auf dem Gebiete der Stratesri-' übi iliaupt. ca'»
auch hier die Kriegsgeschichte den rationellsten — wenn nicht den vielleicht
einzig geeigneten — Untergrund, um durch Discussion concreter Thatsachen das
Ineinandergreifen der Aetionaapharen von Land- und Seestreitkräften, dem Wesen
nach, an ergründen. l>i* sen Weg zeichnete 18!'4 Mahan durch seine bahn-
brechenden Schriften klar vor un l andere Autoren, welche späterhin das ^,'^leiche
Tbenni Lehandehen — C;illweli, Kelley. Curbet, Stenzel — irlaubten
aich umsoweniger ucjuicu von selbem abzuweichen, als sie durchwegs eiuciahen,
da«a wobl nnr die historische. Empirik richtige Schlnssfolgeruugen auf solch*
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XXX VI II ' Baeh«r-Aii2eiger.
•
combiniertem strategisoheo Uoterbuchungsfelde su fersprecben im Staade
■ela kOnne.
Dessen ungeachtet mansten sie aber alle der ErläuteraujET einzelner ;
begriffe wenigstens einige Sollen iu ihren Werkpn widruen. Dorh selbst das ra-
Büchten sie, nngea^htet der auf da» Mindestmaii eingeschränkten derartigen Er- |
wägungen, an Hand der Gescbicbte, bo daas ihre Leser wirklich bewoast werdet, i
kaifiatwagi vor tbeoretiaebe and als aolebe aneb mehr oder mioder aofeebltoe •
SpeenlationeD gaatoUt worden za sein.
Von diesem, obwohl einigermaßen bereits bewährten Vor- ;
gange siebt G. L. von Jansen in seiner Publication ü 1> e r da; |
strategische und taktische Zubüiumen wirken von Heer uni'
Flotte gaiis ab.
In derselben spielt die sinngemäße Zergliederung historischer ThatsacbfB
nur eine sehr untergeordnete Bolle; sie blickt nicht mehr aaf daa VeiigaiigeiK
zurück, um daraus Schlüsse für die Zukunft ku tiehen.
Das Bestehende, Gegenwärtige wird von ihr in*a Aage ge- ,
fasst und allerdings zumeist anf theoretischer Baais — deaaen aweek- '
mäßigster, voller Einsatz -/iir Brreicbiiiig des großcot ead- i
gütigen Kriegszweckes erörtert.
Die von der Broschüre entwickelten Theorien sind aber dessenongeacbu''
niebta weniger als abstraet; ancb sie fsßen, gleich jenen Maban*a uia seise ;
Scbnle, auf geschichtlieber Erfihmng. Nur settt G. L. von Janson ^ese U |
reits alt« bekannt "der als abgethan voraus und cr^ht, ohne neuerdings anfst'U i
zurückzukommen, gleich auf <\h^ „Hrute" der Knegsinittel zu Lande and 2^'
iSee und auf ihre, der Actualilat entsprechende Verwertung über.
Ein« solche, direet auf die militiriseben nnd maritinien. Verliiltvisc
unserer Tage Bezug nehmende Sebrift ist wohl geeignet, das Angenmerk weiter
Kreise auf sich zu lenken, zumal sie der Feder eines hohen. Vricgs erfahren«
Militärs entstammt, dessen gereifteb Urtbetl eine sacbgemälie Auffassung di^se^
sicherlich noch nicht vollkommen geklärten Problems mit Bestimmtheit ex*
warten lässt.
HiefOr spricht in dem Buche t-chon die Art der Stoffeintheilung.
G. L. von Janson trennt nämlich strict dasstrategiscbeZi.-
sammenwirken von Heer undFlotte vom taktischen.
Dies war fBr ihn allerdings leichter als fftr die VerCssser der von Maba»
inaugurierten historiBchen Bichtung, welche eben die Beweismittel, wie sie sid
boten, hinnehmen und neben- Iii iii ler strategische und taktis« ho Momente wür-
digen mussten. Bei den iii.i[iiiiL:fachen Berührungspunkten, welche zwisds^t
Strategie und Taktik existieren, that da» der äaclie zwar keinen Abbruch, dem
auch bei ihnen kam die strategische Oooperation der beiden Kaapf-
elemente ebenso in den Vordergrund wie hei G. L. Ton Janson, 4er sie übet-
baupt nU dauernd und während des ganzen Krieges nnerlässli'""'^
• hinstellt, wogegen er die taktische nur zeitweise, unter besonderen Pränussecu ;
fflr mOgUeh erachtet. i
Die Scheidung dieser zwei Hauptmodalitäten gereicht aber sdneoi, deeb '
mehr oder minder rein didaktischen Werke nicht nur zu leichterem Verstäod*
nisse, sondern enuöglioht auch eine sch&rfere und objectivere Beleacbtong d«
Frage.
80 betrachtet daa erate, bia nnn Torliegende Heft der Pablicatiott hl«
die strategiaoben WecbselbetSebangen in den Actionen von Land- lud Sce-
atreitkräfcen.
Diese werden in zwei kurzen Hauptstücken von einigen allgemeinen £x
wägUDgen eingeleitet.
Im ersten, die Notbwendigkei t des Zusammenwirkens yot
Heer und Flotte betreffend, führt zu ihrer B^rflndnng der Verfasser, unxri
mehreren ziemlich 8elbstver>tändlich' 11 Argumenten, auch eines ins Treff«
welches bisher nicht wesentlich gewürdigt worden zu sein scheint — die '
n&hrnngsfrage der kriegführenden Staaten. Und da beweist G. L. (. ,
Janson an Band von atatistisohem Hateriale, dass alle enroplUacbeii Betcbr
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XXXJX
*
Bussland allein ansgcnouirnen, in dieser Hinsicht im Kriegsfälle auf auswärtige
Eiofoiir, die sieb aber zameist our auf dem Seewege vollziehen kann, angewiesen
Mia dflrfteo. Kaebdem jedoch die Lsbilitftt der Anslegang des intematioDalen
Seektiegsreehtes eine bezäglicbe VerlässHchkeit befreaadeter oder gar neutraler
M5*hto nahezu ausschlieljen wird, bleibt nichts anderes übrif:. als diesen See-
Iiuport im Kriege durch die Kanipfknift der eist nen Marine zu garantieren, da-
mit nicht zu guter Letzt Heer und Bevölkerung in die Lage einer mehr oder
wauger anareiebend ferproTiantierten Festung gerathen ond scbließHeh ans-
fshongert werden.
Di»* Natur des Zu sam m e n w i r k e n s versuclit <!rr Verfasser im zweiten
Capitel generell zu definieren. Die beste Gewähr für deren tailweise. dem Zwecke
•"otsprecheode Gestaltung und Regelung nach einheitlichen groiien Gesichts-
:aokten siebt er, ein- fOr allemalf in der GemeiDsamkeit des Oberbefehles Aber'
Land* und Seestreitniittel. Anderseits will er aber diese, da Heer und Flotte
^'■h auf verschiedeiion Elementen, nlso auf rriumlich fjetrennten Krieesschau-
plauen bewegen, blos innerhalb elastisclier Ort Ti/.en lühlbar werden lassen, da-
mit sie für keinen der beiden einen Heninis»cüuh in den Actionen abgebe. Durch
eine angemessene Znsammensetsung des großen Hauptquartiers ans Oriranen
der Armee uud Marine wäre die Erreichung d<-:>seti nur tlieilweise angebahnt;
^Tbi wenn dieselben ancli eine genügende Keuntnis der Eigentliiinilicbkcit^n und
der Kampfweise jenes Webrmachttheiles besitzen, weh lieni sie nicht speciell an-
geboren, hält G. L. von Jan so u eine ert^prieüliche anctionierung des höchsten
Obereomnandos fflr denkbar.
Diese gewiss berechtigte These involviert gleichaettig den Maßstab ftir die
heotigentagg nicht zu untersrhrit7Pnt!r> Bedeutung seiner Schrift, welche ja die ,
Cbarakteristik der beiden KriegfUhrungselemeute allen Milit&rs gleich zu-
gänglich zu machen anstrebt.
Das ▼oranssetzend, sehickt sich nan der Verliuser an, die Anwendbar-
keit der strategischen Begriffe des Landkrieges anf jenen inr
See festzulegen.
Die acht Abschnitte, welche hievcui handeln, stellen ihn eigentlich zu
meiner im Vorworte gemachten Aussage, wüiiach er sich als Laie im Seewesen
bekennt, etwas in Widerspruch, da in ihnen von maritimen VerbUtnissen sehr
viel, von jenen beim Heere hingegen nur in einzelnen knappformnllerten
flexioneu die Rede ist. Die Vennuthang liegt deshalb nahe, dass es vornehmlich
die Ofticiere der Landarniee «ind, an welche sich hier der Verfasser wendet.
Jedenfalls gelingt es ihm, mit überzeogender l'räci^ion die Vorbedingungen für
«se erfolgreiche operative Th&ttgkeit der Flotte, analog jenen, welche sich fOr
He des Heeres ergeben, sn filieren, fir erblickt diese in einem von langer Hand
her vorbereiteten, zielbewussten Aufmärsche der Seestreitkräfte, gestützt auf
eine durch Küstenbefestigungen protegierte und eventoell durch das Vorhanden-
itiü etlicher Kohitnstationen strategisch erweiterte Operationsbasis, in einem
dweh kampftfichtige nnd schnell&ufige Kreuzer mit weitem Aetionsiadios ener-
giseh dnrebgefQhrten Anfklftrangs- nnd Sicherung sdienste nnd endlich in einer
zweckmüßigen Disponierung, sowie äußersten ßcweglichmachnng der als nnent-
.bebrlich mitzufahrenden Tr.iin- und liegleit-schifV*-
Daun werden — nach seine« Ausführungen — kraftvolle Operationen
der Flotte schon deswegen geringeren Schwierigkeiten begegnen, als solche
der Landarmee, weil, insolange keine speciflsch technischen Motive dagegen
sprechen, ein directes Beisammenhalten des ganzen Geschwaders, oder zumindest
poQer Theile desselben, vor dem taktischen Schlage ohneweiters durchführbar
ist. Und äielbst bei einig^^nnaüen getrenntem Anmärsche der Flottentheile, bürgen
flr deren rasche Vereinig uug oder doch prompte gegenseitige Unterstützong
ho Kampfe das weite Gesichtsfeld vom Bord ans, die schnelle VeratAndigungs-
art durch Signale, die uneinge.schränkte Bewegungsfreiheit der Fahnenge nnd
deren Armierung mit WfMttr.is^endcr Arlillt rie
In der eigentlichen Beurtheilung der (J o o p e r a t i o n v o n L a n d- u n d 6 e e-
Streitkräften im strategischeu Sinne .scheidet dann G. L von Jansen
jene bei einem Kriege swischen Mächten mit geroeinsamer Landgrenie von der
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XL Bücber-Anzeiger. I
iD einer Fehde zweier dorch das Meer getrennter Länder und behandelt \
eraterer wieder den Ftll, wo die Gegner zar iSee gleich stork auftreten, &hi
sondert Von jenem, in ^velchcm oiner derselben dem anderen maritim Qbcriegr
iat, beide Eventualitäten jedoch nach ganz g-Ieichen Gesi'chtspnnkt'^n
£ioe derartige, immerhin etwas starre Theiiung des sich io vielfacher Hi&
•ieht de geeebloeeenei Ouiiet reprisentierenden Themas bringt nnabweialidi t-
den einzelnen Kapitehi Wiederholungen des schon Gesagten oder Hinweise s£
Vor?\n<refnhrte8, bczi^bunpfsweise Nachfolpt^ndes mit sich und mag* desh&'t
imineiitlich bei oberflächiicber Leetüre des Buchei;, als allzu doctrinär erscbeintc
Für duü tiefere Eindringen in die^e so actuelle Frage und für das volle a:^u
riehtige Erfassen Ihrer Tragweite, ist sie aber geboten und dies an sein^:
ersten Riehtsehnnr gemacht sn haben» gereicht dem Verfasser gemde na
Verdienste.
Im Falle gleicher maritimer StärkederzuLaude aneinander
grentenden kriegfflhrenden Miehte vindtoiert G. L. Ton Janson asi*
sehliefllich den Landoperationen das Herbeifflbren der Entscheidung, da «nt
die Be.sitznahme des feindlichen Territoriums dem Gep^ner die Orp-anisalitin nfcr ;
Trappen und die, nnr in den Ilfifen mögliche AufstellnitL' von Seestreitmilteln i
endgiltig verwehrt. Dessenungeachtet erweist er aber, dass auch eine active Mit- ;
Wirkung der Flotte nnentibehrUch sei, ror allem flir die permanente Siehern;
von snr See erfolgenden, sowohl für die operierende Landarmee, als aach für
Flotte selbst, bestimmten Xuhrunijpmiitel- und MuteriahuschQben. Kein
der Welt ist in dieser Hinsielit vom Auslande derart unabbänpii:, daas er ria. ;
allgemeine Blockade seiner Küäteu auf die i>aucr vertrüge und ebenso wie sier«*:
▼on aetionsffthigen 8eestreitkr&ften erfolgreich inscenlert wird, kftnaeit Ia«* '
solche sie wirksam verhindern. Das damit in engstem Zasammenhange stehest» ;
Problem der S c b ad i n b ez i »»lui n ^ s w e i 8 e der S i c Ii e r ii n e de-:
Handels, macht weiterbin eine energische Kriegführung zu I^ande und zur St i
schon deswegen geboten, weil selbe am ehesten geeignet erscheint, die Kriep- |
dauer und damit jene imperative Stillstandsphase, in welcher der ganze E»n<f !
überhaupt unterbunden und der Natitmal Wohlstand auf nicht absehbare Z-'. \
heruntergesetzt wird, abzuktirrt^n. Ein Aiiom, dessen Stichliältigkeit über jeC': '
Einwurf erhaben dasteht. Die Vielseitigkeit all' dieser Lagen steigert ^icli t^Uu- \
gemSd, wenn eine oder gar beide der krlegltthreDdcn Mftehte Colonien be-|
sitzen, weil dann ihr reeiprokes Actionsfeld in bedeutendem Umfimg^, apcde»
sor See. zunimmt. '
Der Ausführuncr und der Abwelir von Jj a n d u n gs u nter |
nehmungen widmet der Verfasser eine ^ehr eiiigeiiende kritische Bettprecbar^.
welche kanm sndere FachpQbltcationen in solch* erschöpfender, logis^ aadv-
ander(;ereihtcr Folge aller hiebei in Kechnung zu ziehenden VoraussetxnBgwb
Modalitäten. Schwierigkeiten nnd Krietinnen bislier aufwiesen. Doch lieL'e >i'^
vielleicht, im Interesse eines leichteren und schnelleren Erfassens der ane?
fShrten Argumente, da der Wunsch nach reicherer Illustration derselben doK^
historische Beweismittel äußern, welchem ja auch G. L. von Janaon ap&terbtt
bei Erf^rtemng der gleichen Frage unter der Voraussetzung, dass zur S-^
einer der Ge>j:ner dem anderen liberlegen sei, durc!» treti'ende Discus?ion der ir
diesem Sinne einzig dastehenden Begebenheiten während des nordamerikaniseb€&
Secessionskrieges, vollanf Rechnung trfigt.
Den Höhepunkt des strategischen Znsammenwirkens \on Heer and Ilarice
erblickt der Verfasser in d c r u n m i 1 1 e 1 b a r e n operativen U n t c r s t Q t ? - n ;
der La n d ope rat i 0 n e II durch die Flotte, da iiiemit n.*icli >■ einen
Daiürhalten — eine Erweiterung des Kriegsschauplatzeb auch auf das Mr«
eintritt.
Einerseits werden dann die Geschwader für die Armee ztt Flflgelcolonnei
mit ungew.ihnlicher Bewegnnsr^-freiheit. anderseitn die an der Kflste roarscbiere; .
den Heeresk'trper zu Seitenhuten für die Flotte und, als solche, auch befähiiT" i
ihr eine ambulante Operationsbasis zu sichern. Diese dauernde, directe str&t^ i
gische Cooperation wird aber erst von jenem vollkommen zn erreichen seis j
welcher das Heer unumschränkt beherrscht nnd letzteres wird eben — «k
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Bfteliar>ADi6ig«r.
XLl
*y L. voQ Jansou weiterhin in den S< hlusscapiteln des ersten UefteB darlegt —
dem von vorneherein 7nr See Ubf^rl ebenen am ehesten poling^en.
In ähnlicher Weise bebuadeit dauu der Verfasser diese Moraente für den
Fmll, nU Too allem Anfange an, elBem der Kr iogf Uhren den die mari-
time Überlegenheit eigen sein sollte. So lange aber diese nicht geradeza
erdrückend ist, und vorlänfig dürfte das bei den continentalen Mächten äorh noch
nicbt zutreffen, erscheint ihm die Aufnalime einer Kampfprobe zur See von ^eite
der anderen Partei omsoweniger ausgeschlossen, als glfickliche Umst&nde sogar,
bei beiODderen PrSnissen, na^ und naeb einen maritimen Krftfteanegleicli herbei*
zufuhren veriiK'tgfKn.
Immerhin dringt aus den einschlägigen Betrachtungen des Verfassers
deutlich die Erkenntnis durch, dass die Superiorität zur See dem einen Theile
die Überwindnng all* jener Schwierigkeiten, welebe dae rorangebende Haupt«
stück hervorhob, wesentlieh erleichtern, hingegen die Lage der anderen Partei
in dem L'lei'li«n Maüe ungünstiger prestalten wird und deren schließliches
lieussieren nur von einer auUergewOlmlirlifn An3])annung und Ix^stuf» leiteten Ver-
wertung ihrer beschrankteren Mittel ubhuu^i^ gemacht werden kann.
Als Games gewürdigt stellt also die Pablication des G. L. Ton Jansen
einen höchst wertvollen Behelf für die Einführung in jenes moderne Stadion
'der Strategie nnd der Taktik dar. dns Viele, auf die Schriften Maban's hin-
weisend, auch als den „Amerikaniamus'' in denselben bezeichnen.
Mit berechtigter Spannung mag man drabalb, nach aufmerksamer
LectOre des ersten Heftes, dem Erscheinen des zweiten entgef^enseben. welches
in den „Vorbereitunjren im Frieden fOr d.is Zusammenwirken von Heer und
Flotte" den Schlnsstein zu diei«en, gerade jetzt für weite Militärkreise beson-
ders interessanten Ausfülirun^en legen wird.
Albert Margetti, Hauptmann des k. und k. Generalstabs- Corps.
^Constniction der gezogenen Geschützrohre.'' Von Georg Kaiser,
k. und k. Holrath und ord. Professor. Mit 14 Figureu-Tafeln.
Zweite umgearbeitete Auflage. Wien 1900. Verlag von L. W.
Seidel ^: Sohn, k. und k. Hofbachhändler.
l>ie Neuauflage dieses bekannten und in seiner Art einzig dastehenden
Werkes wurde in den betbeiligten Kreisen aUgemein mit Freude nnd Genug-
thnnng begrttßt.
Wie techni.srlie Werke im all^^eineinen rasch veralten, so ist dies auch
auf dem Ciebiete der Eriegstechnik «irr Fall, wo besonderj^ in den letzten Jftbr>'n
sich ein rastloses Streben nach vorwurts bemerkbar macht, und jede ISeu-
constnietion, kann dass sie selbst noeh festen FnD gefasit, schon wieder dnreh
eine neuere, noch bessere verdrängt erscheint. Dass sieh unter solchen Um-
ständen ein diesliezügllches Werk — auch noch so sorgfältig aosg'earbeitet —
nur kurze Zeit auf der Höhe der Situation erhalten kann, ist wohl selbstver-
ständlich.
Seit der ersten Atiflage des Torliegenden Bnebes im Jahre 1892t ist dorch
die Einführung des rancbscbwachen Pnlvers und den hiedurch ermöglichten
Übergang tu den derzeit angewendeten grotjen Anfani^s'/' ^'-hwindigkeiten, ein
derartiger Fortschritt auf dem Gebiete der Waffentecbnik eingetreten, dass
eine Umarbeitung des Werkes als nnabweisbar erschien. Aber nnr derjenige,
der weiü, welchen Schwierigkeiten die Evid enthalt uni: aller Neuerungen anf
diesem Gebiete, di-' ilerbeischaffong der als Belege für «He Theorie nöthigen
Versüchiidatön, die Sichtung und Verwertung derselben begegnet, kann die
Arbeit ermessen und würdigen, welche die Neuauflage eines t^oichen Werkes
errordert.
Was den Wert vorliegenden Büchel an nnd für sich betrifft, ist es wohl
nicht nöthig. sich darüber noch weiter aun^nsprechen. da dasselbe beim Er
(tcheioen seiner ersten Auflage nicht nur im Inlande, Boudern in der ganzen
internatiunalen kriegstechnisch gebildeten Welt ungetheilten Beifall und Aner-
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£flclier*Aiizeigar,
kennuDg fan i, und den £af de« Verfaseeis weit Über die Grenaen im&ertr
Monarchie hinaustrug.
Ich will nur aies hintafttgen, dtts es den — inebesondere fOr cio tech-
nisches Werk — nicht genügend hoch zu schätzenden Vorzag be>;itzt^ absolut Ter*
lässlifh Tin sein, ila die darin ang^efülirtr n Daten mit großer Gewissenhaftig-kei:
and ])rt)feiider Vorsicht ausgewählt wurden, 80 dass man dieselben jedeiseit
ohne Bedenken auch weiter verwerten kann. «.
Bei der Umarbeitung wnrde die Anordnunir und Tertbeilnng^ 4es 8tof«>
wie in der ersten Auflage belassen, so dass bei KeontnU letsterftr eine imache
Orientierung in dem nenen Buche ermOgrlicht ist.
Als neu aafgenommen oder abgeändert wäre haaptsächiich Folgendes ic
erwähnen :
Im I. (lapitel wnrde den immer mehr in den Vordergrund tretanden An-
forderungen auf größere BpwpLrlichkeit des Feldgeschützes Rechnung getragen
und mit den als Maximum angegebenen Gewichtsgrenzen auf 1.8D0/>'^M für di-
schwere und VbCQkg für das leichte Feldgeschütz herabgegangon, und mit Bick-
ticbt daranf, sowie auf das jotst allgemein eingefllbrte relativ großem Gesekes»-
gewicht, die Gewichtsv ertheilnng fOr die einxelncn flanpttheile eines Feld-
geschflttes neu durchgeführt.
Bei den Panzerplatten wnrd<»n die Grundprincipien des HersteliungSTfr-
fahrens nach Uarvey uod Tressider aufgenommen und auf die Versuche m'.
Stahlgranaten nach der Jofanson'scben Idee hingewiesen.
Im Capitel II wurden bei der Construction der ZQge die Anforderongeo
der Einheitspatrcne berücksichtigt und die Zogform fOr große Caiiber saf
Grund neu gesammelter Versuchsdaten eingehender behandelt.
Bei der Wahl der Grüße des anfänglichen Verbrennungsraumes ic
Capitel ni werden die mit rauchschwaehem Pulver gemachten Erfa^mngea v««
wertet, ebenso im Capitel IV bei Besprechung der Gestalt des Laderauroes.
Im Capitel V bringt der Verfasser Daten über das rauchschwacbe Tr> -
Geschützpulver M. 95^) und stellt neue Werte für die Coefiicienten der Fanbe»
rar Bereebnung der maximalen Gasspannnngen anf.
Bei der Aufbtettnng der Festigkeitsgleichungen für röhrenfürmige K&rMT
im Capitel VIT verwendet i r ^'*•rf!lc«f^r für das Verhältnis der specifisch^o
Volnmsänderung zur specifisclien Längenänderuiig eines rechtwinkligen P-iral'ei-
epipeds die Versuchswerte von Wertheim, welcher für verscbiedcüf Mate-
rialien den Proportionalitfttsfaetor m = Ys gefnndeu bat
C. Bach gibt in seinen „Maschinenelenienten", VIT. Auflage vom Jahr« 1900
auf Grund der neuestt^n V'ersuche specieli für Stahl, welches Matena! jj.
auch obigen Festigkeitsrechnuagen für röhrenförmige Körper zugrunöe gtlef:^
ist, das Verhältnis der specifischen Lingen&ndernng zur gleichzeitig eintreten-
den specifischcn Queransammenziebnog. welche fto isotrope KOrper in jeder
Kit'htuDg (:l(M>h groß angenommen werden kann, , mit womit das obige
W ert h e i ni'sche Verhältnis mit resultiert
Es würde sich also Dach den neuesten Versuchen von C.Bach für Stakl
der Wert m = * \q statt ergeben, wodorch die Zahleneo^fficienten der -vor-
liegenden Festigkeitsgleichungen einige Änderungen erfahren würden Dard-
geführte diesb^^zOgliche Rrohnnrcren liaben jedorlj ergeben, dass die DilfereD?*n
in den bt-trt iTen-I^'n Re.stiltaten sehr minimale >ind. die Gleichungen ixz
Capitel VII und VJil daher ohue weiteres Bedenken auch fernerhin angewendet
werden können.
Im folgenden Capitel IX wurde bei den Rohrmetallen die geschmiedet*'
Bronze und der Nickelstahl, welche jetzt als Bohrmetall wohl baaptsftcblit^
Verwendung finden, neu aufgenommen.
Beim Rohrban im Capitel X werden einige Beispiele von Kobren nacb
der Mantelringeonstrnction neu TorgefÜhrt, sowie anf das Wesen dieser Cm>
'} (.it'gpawütiii^ itft iDttii tto^tir bestr«-ht, unter dii -ir m ii;Lt»(fr«'Uz«" lu bleihcn.
Anint<rkuo^ der BedAcUm.
>) VcrmaUiUcb -«uiudea dem VvrfMMi-r VmacbiidAten Ober aaderv rRi*ea«cliw«cb« P^vi-
•ort«a Dl«ht %nt YerfSguof .
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Ba cbdr* Anzeiger.
XLIII
»truction näher eingegangen, als dies in der alten Auflage der Fall war. Weiters
wird das Verbaltea der Stablbronze-Eobre gegenQber Bobrexplobionen Yon
firitanzgraDaten besproeben und bei den terlegraren Robf«n und Stebldnht*
robicn sind einige Beispiele von ausgeführten Constructionen neu hioiQgvttgt.
Im Capitel XII wnrde bei den antomatisr!i wirlienden Liderungen die
Metallpatrcme sowohl als Kinheitspatrone, als auch für getrenntes Laden ein-
gebender behandelt und Anhaltspunkte für deren Construction gegeben, sowie
einig« N«nenuig«n bei der D« Buige*Lidenuig aogefftbxt Anä die bei der
i)9terreiebiseh*u]igaii8chen Feldkanone M. 75 nen msgebraebte ZOndloebsperre
wird in diesem Capitel hesprocben.
Bei den KeiWerschlüssen 'erscheint der Krupp'pfh<^ Schneiladeverscblnss
(LeitwellTerscblQss), bei den Scbraubenverecblfissen der ächraubeuverscblass von
Skoda, der YersenlatB fflr routeebe Feldkanonen, sowie der WelinTerscblnee i|ea
anfgeDommen und besehrieben.
Im Capitel XV wird als Zahlenbeispiel für den Vorgang bei der Berech-
nung eines Kohres utatt der in der alten Auflage enthaltenen 28cm Küsten-
kanone, die Berechnung einer 7 öm Feldkanone mit Berücksicbtignng der jetzt
naßgebeoden Anforderungen an ein modernes Feldgescbfltz ala Muster dareli-
gefftbrt, was instrnctiver and praktisch verwertbarer erscheint, als die Bereehoong
eines solch' großen Calibers.
Aiißerdern wurden im Texte vielfache kleine Abänderungen und Ergän-
zungen vorgenommen, so dass das Werk als vollkommen frisch darcbgearbeitet
end den modernen Principien angepasst erscbelnt.
Ebenso erfuhren die zum Werke gehörigen 14 Fignrentafeln eine voU-
^t.Äiidige Umarbeitung und viele interessante Ergänzungen, und da auch der Ans-
föhrung^ dieser Tafeln bezüglich Genauigkeit und Deutlichkeit ganz besondere
Sorgfalt ZQtheil wurde, muss die vorliegende zweite Auflage dieses gediegenen
Werkes als Tollkommen gelungen nnd den modernen Anforderungen angepasst
bezeichoet werden nnd kann nicht nur zum Faebstodinm, sondern auch als
^^achscblagebuch zur allgemeinen Orientiemng jedem Frennde der Waffe nnr
mf das beste empfohlen werden.
Oberlieatenant Kuhn.
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XLIV
. ß. Bibliographischer Theil.
Übersicht der neUiuren Uterarüchm Veröffentltchungen als Orrnntterungs-
beke^ hei Benützung von Biblwtkeken und beim Ankaufe wm MS/dmn
NoTember 1899 bis End« April 1900.
Die im BQcber-Aozeiger unter „A- Kritischer Tbell" beaprocbenen Bücbor slod ia d«ia der BiUi«
ffftpbl« U|«MlUoM«ii«tt ttAiflor«ii>y«rB«f«hnl«te* naiOligairiiMB.
X. Abtheiloag. Beine MiUt&r-WleeeneolMfteB.
/. Btgßitnent*, Irutruethnm etc. — NidOamUkht Arbeiten über Hmru- Ver/muny
'V&rwaUmig, *B«kUidmng, "ÄMgriUtung, -Di^^nradan^ 'MoHÜMmon. — Bmig^ wid
Stamm- LÄtteti.
AlTensleben, K. v. Wie wird man Reservc-Officier? Ein Wegweiser fSr dk
Einjährii^-Freiwillig'en aller Wartlen^'attnncMi. Berlin 1900. 8. 60 h.
Anleitung iur die Instaudhaitung aod Beh&Ddlung des Eevolvers M. 70. (70 hls
74). Wien 1899. 8. 40 h.
— ffir die Inatandbaltiing und Bebaodlong der blanken Waffen. Ebn*
daselbst 40 A
Aimee-Eintheilang, Neueste. Vollständige Übersicht des rresamrnten deutstber
ßeicbsbeeres und der kais. Marine. 35. Jahrgang. 9. Ausgabe. Nach d^E.
Stande vom 1. April 1900. Berlin. 8. 48 h,
Avfiiatame-BestimznTingen fQr das kön reitende FeldjSgereorpe. Tom 80. Xo*
vernber is«<9 Berlin 1900. 8- 18
Bedienungavorsohrift für die 24^ Kanone L/35 in Mittel-Pivot-Lafette C,^:
93. C;90 und €/90. 9.). Berlin 1899. 8. 60 h
BeUeidnngBToraoliTlfteii ffir die Offieiere, Sanit&ts-Offieiere nnd Beamte der
kOn. BÄcheischen Armee. Vom lÄ. Juli 1899. Dresden 1890 12. CO h.
Bestlmmnn^en Ober die jährlicben Gpiieral-^tabsreisen. Berlin 1900. 8. 3»i /-
— über <iie Übungen des Beuriaubtenstandes im Rechnungsjahre 1900.
lin 1699 12. 60 h.
Botmal» H. Infanterie. Hätbodes de coramandement, d^^doeation et d*iiietrae-
tion. Paris 1900. 8. 7 K 20 h.
Bnsse, Oberst v., Die Ausbildung der Rekruten der Infanterie in Wocheniett^
7. Auflage. Berlin 1899. 16. Cartoniert 72 /*.
Compagnie-Notizen fBr Jäger. (Innerer Diebst. ~- Notisen. — Schieftftber-
sicbt.) We.sel 18^*9 IG. Gebunden in SegeUucli 3 K,
— Dasselb'» (für die Infant«»n'e) Ebendaselbst 3 A'
Dienstalters-Liste der Oi'Üciere der kr)n. preußischen Armee und des XIII
(kön. württembergischen) Armeecorps 1899 — 1900. Abgeschlossen is-
20. NoTerober 1899. Berlin. 8. 6 K.
— dee ro88&ntIichen Personals der deutseben Armee. Nach amtlichen Qoelkr
zusammenf::estellt von Ober-rio.ssarzt Gramm Ii <"h. Berlin 1900 S 9^ '
— Vollständige, der Offieiere der Feld- und FuÜartilierie des deutscb^r
Reichsheeres, und der Zeug- uud Feuerwerks-Officiere. mit Angabe df-
Datume der Patente zn den früheren Dienstgraden, tneammengeeteUt toi
Major G. W. Burg 1899 4. 1 A' 80/*.
— der Offici<^re der kOn. preußischen Armf>o und des XTII. (kön. württemt
Armeecorps. 42. Jahrgang. Nachtrag. (Abgeschlossen den 28. Nor. 1899*
Burg 4. 48 Ä.
Blenetvorschrift für das bön. reitende Feldjftgercorps, Vom 80. November 189^
B-rlin. 8. 48 A.
— tnr i\W WaffVnmrister der Feld-Artillerie. Berlin 1899. 8 1 44
iJienstvorächritteu für die kOn. sächsische Armee. Neuer Abschuitt IX
Verebelichnnfr. Dresden 1900. 19. 94 h.
Dienet- imd Gescliäftsordnung für die Mtlitürgerichtsstellen der hoberenimi
der niederen Gerichtsbarkeit. Berlin 1900. 8. 84 /t.
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BüebefAQzeiger.
XLV
Diu cklage — Campe, G. L. h\ Freiherr t. Die Hebe, schöne Lieuteoantäzeit.
SehilderuDgeo Hmt vnd Flotte. üliutrationeD von C. Becker,
F. Gehrke. H Knfichler, W. StOwer, E. Thiel, W, Zimmer.
B<»rlin 1809. 4 Gebunden in Leinwand 24 A'.
Eberstein, Oberst A. Freiiierr ?. Gedanken über deutsche Armec-OrgiiDii»atioi).
Leipzig 1900. 8. 60 h.
Sinjftlirig-Frelwillige, Der. Vorbereitnog rar Ableffong des Emj&hri|r*Fret-
wilUgeo-Examens. 1. and 2. liefemng. Potsdam 1900. 8. Za 1 £ 8
JSintbeiInng und Dialooation der nippisrhr^n Armpp. n*^bst pinrin Vf^r^^ichnis
der Kriegsschiffe. Nach rassischen oliiciellea Quellen bearbeitet. Apnl 1900.
6. Aaflage. Leipzig. S. l K 20 h,
— und Qiutftlerllste des denteehen Heeres. INaeh dem Staode vom
1. April 1900. Mit den Neuformationen. 96. Auflage. Berlin. B, 36 A.
— und Standorte des deutschen Heere.s und der kais. Marine. Berichtigt
bis znm 8. April 1900 von C. AI an dt. 34. Jahrgang. (1. Aasgabe.)
Berlin. 8. 1 Jt 20 ä
Esprit, T/, cavalier et l'idee de la guerre. A propos da nouTean rög^ement, par
A A rari< 1899. 8 1 A' 20 /<.
Exorcier-Rcglcment für die Feld -Artillerie. Müncli'-^n 1599. 12. Cart 1 h' '20 h.
Faimriobs-Examen, Das. Vorbereitung zur Ablegung des ifähurichs-Examens.
1. und 2. Lieferung. Potsdam 1900. 8. Zu 1 A' 8
Felddi6ii8t>0rdntmg. Mit 9 Tafeln. Berlin 1900. 13. 2 JT 40 A ; — Sachregister
33 h
— -Vorsolirlft, Rassische. I Theil. Dienst der Trup])en Erschienen Juni 1899.
Vollinhaltlich übersetzt von Hauptmann V. Gresicki. Mit 11 Beilagen
und 10 Tafeln.. Wien. 8 3 Ä'.
Fnnoe, H. L'arm^e de Jolin Boll. Pari« 1900. 12. 4 K 90 K
Flrooard, Le lieat.-coloDel. La vie nationale et le serriee mllitaire. Paris 1900.
in fio A
QarnisoiuB-Vorwaltungsbeamte, Der. Vorbereitong zur Annahme und späteren
PrtfuDg bei der Garnisoneverwaltang. 1. und 2, Lieferung. Potsdam 1900.
8 Zu 1 ÜT 8 A.
Qayet. A L'att de coromandfr. Priiicipes du (*ommandement, a Tasage des offi-
ciers de tout grade. Paris 1899. 12. 3 K.
Qesobützftibrerbuoli des . . . GeschQtzes der . . . Batterie . . . Feld>Artillerie-
Eetrimentes. 2. Auflage. Wesel 1899. 12. Cartonien 42 h.
Olüokmann, Oberst C. Das Heerwesen der Osterreichiseb-ungariseben Honarebie
Mit 2 Karten. 6. Anfla^e. Wien 1900 8. fi A'.
Gronau, F Dif An.stellunt; der Militär-Anwärter im Reichs-, Staats- und Com-
munai.iienst. Auflage. Berlin 1899. 8. 3 A' 60 h.
Heere und Flotten, Die, der Gegenwart. Mit Bildnissen, Abbildungen, Tafeln
lind Karten. 1. Band. Berlin 1900. 8. 16 K SO A.
Helldorff, Oberst K. v., Dienstvorschriften der kön. preuß Armee. 4. Auflage.
3 Theil Militär-Ökonomie. 4. Abtheilang: Bekleidung und ADsr&atUDg.
Feldgeräth. Berlin 1899. 8. 7 A: 20 h.
iBtoadaatnrlieainte» Der. Vorbereitung tnr Annabme fttr den Intendantnr-
Secretariatsdienst. 1. und 2. Liefemng. Potsdam 1900. 8. Zu 1 £* 8 A.
Jalirbucb fttr das deutscbe Heer und die Marine. 1. Jahrgang. 1900 Mit Ab-
bildungen. Bü hnnsen und eingedruckten Kartenskizzen. Berlin. Folio.
Cartoniert 2 K 40 1»
— fär Cadetten. Herausgegeben v.Major Sc haar schmi dt. I.Jahrgang. 1900.
Oldenburg. 16. Gebunden in Leinwand 2 10 A.
Xttmtiiisse, Welche, werden von den Milit&r- An Wärtern in den Vorprflfongen
v.'r!'!ngt? V. Heft. Berlin ]S9\f 8. 1 K 20 l
Klaas, Major von. Anleitung für die allgemeine Anweihun^ und die besondere
Unterweisung der Doppelposten. 2. Auflage. Berlin 190f). 12. '•^0 h.
— Anleitnng rar Ansbildnng der Patrollenfflbrer der Infanterie. 4. "Auflage.
Mit 1 Figur. Ebendaselbst 86 A.
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I
XLVI Bfldier-Anieiger. I
I
tLktuBM, ' Wi« lernt mui iD«fiiiier«ii ? Biue AnMtoDg flir den Betrieb des Dienrt-
unterrichtes. 9. Auflege. Berlin )t)00. VI 1 K 20 k,
KoamuuuUrroUe, Vollständige, fQr Feldwebel. 6. Auflege. Weeel 1899. 11
Kombraok, Major. Die Ausbildung der Rekruten der Feld-Artiiierie, tur Of&*
eiere und ünterofficiere, ane der Praiis bearbeitet in WoeheuetAeliL
3. Auflage. Berlin 1899. 12. 1 A' 44 h.
iMOLth, Le commandant J. T/etat militaire des principales puis^ances etrans'^rei
en 1900. Allematrne Autriche - Hongrie, Belgique, Espagne, iintnd^-
Bretagne, It&lie. Komani«;, Suisse. 7^ edition augment^e et luise a joar.
Parle 1900. 8. 9 K.
La^aami. Obst. Feld-Eocbbncb. 4. Aaflage. Berlin 1900. 18. 00 h,
Layritz, Ob r tlieutenant 0 . Zar Ausbildung der Feld - Artillerie. Stndie.
Berlin UKX). 8. 2 K 40 //.
Leitfaden für den Unterricht in der Artillerie an Bord des Artillerie-ScbiU-
scfaifl'es. 9. Tlieil. Pulver und Munition. Ißt Abbildungen. Berlin 1899.
8. 2 A' 4 h.
Idenliart et Htunbert T < s uniformes de lärmte fran^aise. 47« ä 52« UvraisoM.
Leipzii: 1H99— lÜÜO. 8. Zu 1 iT 92 h.
Lorenz, Dr. H. Wehrkraft und Jugenderziehung. Leipzig 1899. 8. 1 20 A.
Lyautey, Le colonel. Du rdle colonial de Tam^e. Paris 1900. 16. 60 h.
llaiioeaii, Le eommandant E. Arm^es ^trangdres. Bssaifi de psychologie militaire.
Paris 1900. 12 4 A' 20 /».
Marine. Die deutsche, in ihrer gegenwärtigen Uniformierung Enthaltend 24 Taf*bi
mit 342 Abbildungen in lithographischen Farbendruck. 7. Auflage. Nach ,
amtlichen Quellen neubearbeitet von C. S c h 1 a w e. Leipzig 1900. & .
8 AT 60 A.
Marseille. Annuaire de Tanne de Tinfanterle pour 1900, stabil par le eomana- |
dant L. Marseille. 2B'* ann(5e. Paris. 8. 9 X. i
Merktafeln für das Geschütz-Exercieren der Feld-Artillerie na'>h dem Kxercier- |
Reglement für die Feld-Artillerie vom 10. August iSbü. Material C, 96 >
und 98. Mets. 16. 18 h. ,
- Mllltftr-Anw&rter, Der. Lehrbuch zur Erlangung deijenigen Eenntniase, veld» j
bei der Prüfuncr zur Anstellung der Anwärter nothwendig sind. 1. vai !
2. Lieferung. Potsdam 1900. 8. Zu 1 8 /<.
Moob, 6. L'arm^e d'une democratie. Paris 1899. 12. 4 JST 90 A. — in dentsebsr
Sprache von 6. Fried. Stuttgart 1900. 8. 4 AT 80 A.
Mttller, K und L. Bratin Die Bekleidung ete. der bayrischen Armee. 4. Lie^ '
ferung. München 1R99 10 K 80 /*.
. 14 acli richten über den treiwüligeu Eintritt in die Schiffsjungenabtheiluog der
kaiserl. Marine. Berlin 1899. 8. 84 h.
— über die Laufbahn des Mascliinistenpersonales und der Marine-Ingenieure |
d'T kaisorl Marine. Ebendaselbst 30 A.
Neues aus der Felddien.stordnnng. Von Oldenburg 1900 8. .54 f».
Offioier- Aspirant» Der, und der Officier des Bourlaubtenstandes. £ine Za^ani- I
menstellung der wiebtigsteu Bestimmungen ans der Heer« und Wehr- '
Ordnung etc. Von einem Bezirks-Adjutanten. Karlsruhe 1900. 8 . 90 h.
Offtoier. L'. ' t !a (^rise fran^aise par un eapitaine de Parm^e aeti^e. Paris 1900.
12 4 A' 20
Pattö, P. Les socictcs regiuientaires d'anciens militaires. Paris 1899. 12 6 Jt.
Pensioniernngs- Vorschrift fQr die Beamten des preußischen Heeres. Berlin
1899. 8. 36 h.
Pferde Ausbebangs-Vorsolirift. Berlin 1900. 8. 48 A; ~ Ausfahrungsbestna-
mungen. 72 h.
ProviantamtsasBistent, Der. Vorbereitung zur AnoabmeprüfuDg als Anwärter
jnd zur weiteren Fachexamina. 1. und 2. Lieferung. Potsdam 1900. 8.
Tu 1 A* 8 //.
QloaUfloationB-Voraohrift. Mflnchen 1900. 8. Cartoniert 72 h.
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Bücher-Anzeiger. . * ZLVII
Mangliste der kOn. sidiBiachen Annae flBr du Jahr 1900. (Nach dam Stauda
Tom 1. JRnoar.) Dreadao. 8. Caitoniart 4 K 90 h; — 1. ttod 2. Naab*
Jäang- und Dienstalters -Liste des Officierscorps der luspection der Jä^er
und ächüt^eo (eioscbl. Reserve- und Landwekr-Officiere, sowie F&hnricbe)
und das raittnden Feldj&gercorpu. 1889. Zniammaiigastallt im Geaeliftfta*
f immer der Inspeetion. Geschlossen am ]. October 1899. Berlin 8. 1 .irdDA.
— und Quartierliste der kais. deutschen Marine für das Jahr 1900. Nach
dem Stande vom 10. NoTember 18dd. Eedigirt im Marine-Cabinet Berlin.
8. 3 iT.
RangB* und BtatlMlluigs-Llflle dar k. nnd- k. KriegsnarlDa. Biabtiggaatellt
bis 15. NoTembar 1899. Wien. 19. l K AO h.
Regers, A. Militärgesetzgebung des Deutschen Fei lies. 2. Auflage. Heraus- ,
{rec't^ben von Assessor U. Jolas. Ansbach 1900. 8. Gebunden in Lein*
wand 5 /T 76 /*.
Reglement, Le, de manoeuTre de rartiUarla de eanpagne allemanda. Avee
5 flgores et 1 planche. Paris 1900. 8. 3 A'.
— d'exercices de rartillerie de campagne allemande. Titre IV : Le combat
Ebendaselbst 90
— Le, ^or le senrice des armöes eo c&mpagne. Etüde critiqae. Paris 1900.
8. 7 JT 90 A.
Reglement der kais. maaiaaben Armee. 1.— 7. Heft Mit vielen Zeichnungan. Bear-
beitet von Hauptmann Küster. Leipzig 1899. 12. 15 /T 48 k.
BaJm, Obcrstlieutenant. Die sämmtlichen Frei- und Gewebrübungen. in Gruppen
und Zettel stufenweise zusammengestellt. 13. Auflage. Berlin 1899 16. 18^'.
Scbeidel, Bittmeister A. Taschenbach für die Oberlieatenants und Lieatenaotä
aller Waüm. Oldenburg 1899. 19. Gebunden in Leinwand l JST 80 A.
Sohtaobertetsehew. Der Trappendienst im Felde und die Pflichten der Com*
mandanten nach dem Reglement Tom Jahre 1899. St. Paterabnig. 8. 8 f
(In russischer Sprache )
Seiders kleines Armee Scheiua Dislocation and Eiiitheilang des k und k. Heeres,
der k. und k. Kriegsmarine, der k. k. Landwehr and der kon. Ungar. Land-
wehr. Nr. 47. Abgeachlossen am 1. Mal 1900. Wien. 16. 1 K.
SeylTardt, A L W. Ons krijgsweten in da Staten-Genaraal. II. Haag 1899,
S .4 K l'O A
Steolaert H Armee-Kintheilung und Qoartierliste des Deutschen Reiehsheeres und
der kais. Marine. 41. Jahrgang. Au:>gabe. Abgeschlotfben am 7. April 1900.
Hit TS Abbildungen. Berlin. 8. 90 A.
Tettan, Hauptmann Freiherr t. Die roasische Armee in Einzelschriften. 1. Theil.
5.-8. Heft. Hit Textabbildungen nnd Anlagen. Berlin 1899 und 1900.
8. 7 K 20 l
Transportluhrer-Vorschrift. Giltig für Militartransporte im Frieden nnd im
Kriege. Beriiu VM). 12. 3ö h.
▼erseiobnia der in Kraft stehenden und der in Bearbeitung befindlichen Dienste
bUchar und Vorschriften, als Anhang I zur Gaaehiftsordnung für das
k. und k. Heer. Wien 1899. 4. 80 A.
▼oraobrift über die Aufnahme von Aspiranten in die k. nnd k. Cadeteoschulen.
Wien 1900. Folio. 20 h.
— — in die k. und k. Milit&r-Akademien, Realschulen und das Erziehungs-
Inatitot für verwaiste OfficierasOhne. Sbendaselbat 52 A.
Voraohrlften fär da.s Signalisieren mit dem Winker und mit Winkerflaggen.
Neuabdruck. Mit Figuren. Berlin 1900 !H. 18 h.
— über di*- Annalnne, Ausbildung und rrüluiig de.s technischen äecretariats-
personale der kaiä. .^iarine. Berlin 1900. 8. 30 h.
— ftber die Ausbildung, Prfifnng und Anatelinng im Schiffabaufaebe und im
Haschinenbaufache der kaia. Marine. Ebendaselbst 48 /«.
Was entbilt die Felddianat-Ordnung Yom 1. Jänner 1900 Neues ? Berlin. 19. 79 A.
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XLVm BaelieiwAnseigor.
WImlowaki, P., et Cb. DnbolB. Emplois cirUs. (Loi da 18 mtrs 1899.) Gnid«
pratiqae a Tusa^e d«g soQS-officicn canditets i dei eroplois cirila.
Paris 1899. 8. 6 K.
Sjalllmeister, Der. Lehrbuch zur Erlangung der wissenschaftlichen Kenntnisse,
die sw Aniuihin« tls Zahlmeister- Aspurant Botbwendig eiad. 1. and 2.
Lieferaai^. Potadam 1900 8 Zn 1 A' 8 /'.
Zftüthier, Oberst. FiTrireraasbildun^. — Dickliut, Major. Die Schlacht von
Bosshach. Mit 1 l'lun (Aus; «JüL-Wocbenblatt*, Jahrgaag 1900, Beiheft 3.)
Berlin. 8. l A' öü U.
ZeSas, HanptmaoD. Unterriebtsbnch fflr den lia}ri sehen Infaoteriaieii. 3. Attflafc
Mit 1 Bildnis und 4 farbigen Tafeln. Kegensbarg 1899. \t. Cart. 72 A.
Zur Keforin (ie.> Wehrwesens bei den Großmächten des enropÜschen CoatiiiCBti.
Von A L. Wien UU)() 8. 1 Ä'.
Znaammeiiatelliing der in der Turuvorbchriit lür die Infanterie vom 34. Oo
tober 1^95 enthaltenen Übungen. Mit 1 Anhang: „Aushildnngaplaa fir
das fiajoanettleehten". 5. An&ge. Wesel 1899. IB. 30 h.
wtrihekUgtmg. {Fclddiemt, Märsche, Sicherheit»' und KundMeh^UwsMn, MmmS^^,
lAeoretfMA-latoifeAs Aufgaben, Kriegnpkl,)
Erlesen, Oberstlientenaat B. y. Taktische Entwickelongsaufgaben ffljr Compagait.
Bataillon, Regiment und Brigade. Mit (>d Fignren im Text nod auf 19Taf.
]!< ilin 1900. 8. 2 A' 40 h.
Cavalerie, La, an combat et dans les fjnerres de l'avenir. Etudes de tactiqo«
appliquee par F. S. Avec 10 cro^^uis. Paris 1900- 8. 3 A' tJO //.
De Bitt, L. Die Ca?allene. Ihre Bewai&ung and FOhrung. Mit 8 Tafela
6t. Petersburg 1900. 8. 9 iT 60 h. (In masischer Sprache.)
Fiedler, Oberstlieatenant E. Kriegsgemiße Schießausbildung. Eine feaeartech»
niscbe Studie über FiTizel-, Abtheilungs-, Gefechtsschießen und Entfernnn^r*-
achätzen der bchweucrischen Infanterie. Mit 3 Tafeln. Fraaenfeld 1899.
1 JT 30 A.
Grandes, Lea, manoenvres. Etnde critique sar lenr ex^ention par F. O***.
Paris 1900 8. G A'
Hilüamittel, Technische, der Kriegführung' und deren Verwertun«;. Bfhelf fir
taktische, taktidch-techuische und operative Arbeiten. 1. und 2. Theil. Hit
Beilagen nnd kartographischen Skisien. Brünn 1900. 8. 5 iT 40 A.
Hoflknann, Major. Taschenbnch fBr Gefechts-, Marsch- nnd größere Trapit^s-
Übungen der Infanterie. Bearbeitet nach den neuesten Bestimmungen und
unter Zagrrnndele«:un<,' der Felddienstordaong vom 1. J&nner 1900. Berlin
IG Gebunden in Leinwand 1 A' 44 /<.
UoppttiiältidL, Hauptmann. Taktisches Hilfsbuch im Gelände und bei taktiächea
Arbeiten. Auf Ornnd der Felddienstordnnng vom 1. Jinn. 1900 hearbeitet.
Mit 9 Formularen und 1 Tafel. Berlin. 8. 96 /«.
Hnmbert, Le colonel G La prochaine gnerre. Victoire ou d^faite. ATac nn«^
( urte. Paris 190<). 8. 2 A^ 40 //.
Immanuel, Hauptmann. Taktische Neuerungen aas dem neuen E^^ercicr-Regk-
ment für die Feld-Artillerie. Mit 3 Tafeln. Berlin 1900. ». 1 AT 20
Janaon, 6. L. v. Das strategische nnd taktische Znsammenwirken von Heer
und Flotte. 2 Hefte. Berlin 1900 8. 4 A' ftO //.
I^aporte, Le li< ntenant-colonel, Btudes sur ie Service cn campagne. Paris 190i)
8. 1 A Hü /*.
I<ebedev, V. T. Busses et Anglais en Asie centrale. (Vers l inde ; es»misse müi
taire, statisttque et .striitc-rique : prujet de campagne russe.) xradnit d«.
rasse par le ai it liti • Cazaias. Avec 4 croqois et nne carte en eoulenr
Paris lÖi^Ü. 12. 4 A' 20 A.
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Bficher' Anzeiger.
XLIX
Xje]uiert*8 Hfmdlni«1i fttr dtn Trapprafflbrer. üntor BertteksiehtigaDg der PeM*
dl üstordnang vom 1 Jftnner 1900. 19 Aufl. Mit AbbUdongeD imdlTftfeL
Bf-rlin 12 Gebunden in Leinwand 1 A' 80 h.
iilitg«ndorf. Major C Freiherr v. Die Thätigrkt^it der Cavallerie im Zukunfts-
kriege. Tiieorie und Bei^tpiele. l. Heft. Mit 1 GeneralkArtenblatt, 1 Skizze
und 8 Oleaten. Wim 1900. 8. 8 K.
Mars^tti, Hauptmann A. Die Meeresbeberrschunfi^ in ihrer Bfickwirkuig auf die ^
Landoperationen des großen Krieges. Ein Beitrag ZQm Studium moderner'
Strategie. Mit 5 Kartenskizzen Wien 1900. 8 4 Ä'. .
Mäyerlioffer t. Vedropo^e, Hauptmann E. Ein Detacbements-Krieg&spiel. As-
lage, Leitung, Dnrebfllbnuig. Mit 1 Kirte, 1 Plan nnd % Oleaten. Wien 1900.
8. 1 J5r 60 A.
BeinOhl, Hauptmann v, Studie Qber das Feuer im ernsten Gefechte. Kaaden 1899.
8. l A' 60 A.
Roline, G. L. H. Die Taktik te Feld-Artillerie fUr die Offieiere aller Walfes,
auf Grund der ftr die deutsche Artillerie bestebeaden Beetimmimgen.
2. Auflage. Mit Fi.srnrer Berlin 1900. 8. 7 A' 20 h
üoliT, Oberst F. Taschenbuch zum Gebrauche bei laktisrben AusarbeitTinir^ n,
Kriegsspieleoi taktischen Übungsritten, ManöTero und iu\ Felde. 12. Auflage.
Hit 2 Bellageo, 6 Skiueatafeln nnd saUreieben Teitflgnren. Wien 1899.
13. Gebunden in Leinwand 3 60 A
9clierff, General W ▼ Ein Schlachteuangriff im Liebte neuerer Kriegsgeschichte.
2 Theil von: ^Der Schlachtenang^riff ira Lichte der Schlichting'bchen
Gruud^alze und der Boguälawski'iscben Betrachtungen". Mit 1 Skizze im
Text Berlin 1900. 8. 6
Soliott, 3raj r T Dus KaieermanOTer 1899 in Württemberg. Mit 1 Kurte.
Berlin 1900. 8. 1 /T 20
Tnunelat-Faber, G. Principes fondamentaux et tactique raisonn^ du combat de
nuit Pari« 1899. 8. 2 IT 40 A.
Wedal^s, V, Officiers-Taschenbucb fftr ManOver, Übungsreisen, Kriegeepiel,
taktische Arbeiten Mit Tabellen uml SicTi;^tnrtaf'; 10 Auflage Neu
bearbeitet Ton Hauptmann Balck. Berlia li)00. 12. in Leinwand cartoniert.
1 A 80 Ä.
Wlederlioliiiigflonn 1899. SebUtsen-Bataillon 8. 15 Liebtdmektaf. Biel 1900.
4. In Mappe 8 AT 68 A.
Wlascbütz, Hauptmann F. Einiges Aber das Wesen des Infanterie-Angriffes.
Wien l'H)0. H. 1 K.
Wood, £ Acbievement« of Cavalry, wiLii a Chapter on Monnted Infantry, Lou--
don 1900. K ^h.
3, Artillerie' und Wafftn-Leitre. Schitßueten. — MriegtbaukunH. Genie- und
FSonmier'Wetm. FeMtmngAtiey. — MariHB {fmr aUgmnein WhweiMwerte»).
AlmAnach für «üe k. und k. Kriegsmarine 1900. Herausgegeben von der Redac*
tion der gMittheilnngen aus dem Gebiete des See-Wesens". Mit 172 Fanzer-
sebiS^kissen. 20. Jahrgang. Pola 16. Gebunden in Xieinwattd 4 JT 50 A.
Anleitung zum Verlegen von Oberbau durch Eis^bahntntppen. Anhang. Ber-
lin 1899 8. 12 A.
— zum Verlegen von Weichen durch Eisenbahntiappen. Mit 5 Tafeln. Eben-
daaeibst 24 A.
— nr Derttellnng gefechtsmifiiger Ziele fOr die Infanterie. Mit Abbildungen,
Beriin 1900. 12. 72 A.
~ rar Herstellung ron Unterbau für Vollbahnen durch Eisenbahntruppen.
Mit 10 Tafeln. Berlin 1899. 1^. 90
Barre, J. Etüde sur les d^riations niagntftiqne« des compas aux approcbes des
Tolcans. Qnestion de droit international maritime. Perte du croiseur
britanniqne . Warren-Hastings** a l'ile Bourbon le 14 janvier 1897, Atcc
1 carte. Paris 1899. 8. ö A.
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L . BQdMr^Auetger.
Bataille. AnoM portfttiTes fran^ises et ^tinuig^m. 4 ▼olom«a. PatU 1899. 8-
Zn e K
Beaulien-Hctroonnay, OberlienteDant Freiherr v. Unter der Kriegsfla^gre d«?
Beicbes. Eine Studie Aber Entwickelung uod Aufgaben der deaUeht^r
Marine. Mit Abbildangen und 6 forbigen Tafeln. Braooschweig lSd9. b
l KWh.
Beiträge zur Flotten-Novelle 1900. Vou Nauticus. Berlin 8. 1 44 /<.
Brunu, G. M. v. Taichenbnch für den Schieülehrer (Officier, Unterofficier etc.
bei den Zielabangen, im Entfern ungsacbätzen and in der Waffe. 6. Aaflage.
' Mit 10 Abbildungen. Berlin 1900, 19. Certoniert l K h.
Bnokell, G 1 T Experte on Guns and Öhooting. London 1900. S. 20 K IQ k
Denningboff, B. Deutschlands Kriei^sfl otte. Albnirt mit 36 photogimphieclMii Ai-
siohton. Mit 29 Tafeln. Wilhuhikshaven 189b. ö. 3 K.
Ekrenthai, M. t. Führer durch die kön. Gewehrgallerie zu Dresden. Mit Figureu
Dresden 1900. l K es h,
Flaggen» Die, der Kriegs- nnd Handelsmarine aller Staaten der Erde. 8. Auf*
lajre. 16 farbigre Tafeln. Leipzig 1900. 8. 2 K 40 h
Fleury-Ravarin. Notre defense maritime et coioniale. l'aris 1900. 12. 4 A' 2ü }>
Für Dentachlands Kraft zur See: Anfsfttie ans der deutschen Flotten-Zeitniig
„Überall«. Berlin 1900. 8. 36 A.
Ghnerre, La, avoc TAngleterre. Politique navale de la France, parle lieeteauitZ...
Avec 3 carteg et 16 tableaux. Paris. 1899. 12 B K m h
Qnttmann, Ingenieur 0. Schieß- und Sprengmittel. Mit 88 Abbildungen Braiu-
schweig 1900. S. 9 K eo h.
JftlmSt M. Entwickelnngsgeschichte der alten Trutzwaffen. Mit eioem Anfanngf
über die Feuerwaffen. Mit 4 Tafeln. Berlin 1899 S 15 A'.
Jajie» F. T. Imperial Eossian Kavy, its Fast, Present and Future. London ldDv;<
43 K 20 /».
Kaiser, Prof. 6. Constmetion der gezogenen Qesehatsrohre. Mit 14 Fignreo-Tal
und 1 Tabelle. 2. Auflage. Wien 1899. 8. 80 K
Karabiner, Der, ö8, 16 Auflaf^^. Rathenow 1899 12. 6 A
Kxetzsolimar, £. Mariae-Lichtbilder nach den neuesten Aufoahmen den, kaii
Keichsmarineamtes. Ausgewählt nnd xosammengestellt. Berlin 1900. 12. 60A
KrfegsaolilffiMrteii* Die wichtigsten dentschen. 8. Auflage. Mit 1 TafeL Lsip-
lig 190(V 8 1 h' 20 /'
Kunde, Oberst. Apparat f(ür das Festung&kriegsi^piel. Mit i Anisgen. Berlin ld£)&.
8. 1 K 92 A.
LaDröB, Linlen*8ebiffscapitlo B. Die FlottenfQhning im Kriege auf Gtuad
des DoppelstaffelsYstems Mit 260 Abbüdnngen im Text und 5 Tafeht ti
Steindruck Berlin 1900. 8 12 K.
Xiftverrenz, V. Deuti^ohlRnd zur See. Bilder aus dem deutschen Krit^Ers-si'hitfiebea.
Mit 88 Ulustratioaeu vou R. Blumenau, L. Linda er, F. Martin U.A.
sowie Natnranfiiabmen von A. Beaard. (In 19 Lieferangen.} 1. Lieteang.
Berlin 1900. 8. 60 h.
LOOroy, E La defense navale. Pari? 1^99. 12. 7 K 20 h
liatz. Capilän. Uobere Flotte. Volksausgabe, 2. Auflage. Mit Abbildungen uk
1 Tabelle. Potsdam 1899. 12. Cartoniert 72 A.
Marine-TaaolieBbooli för das Jahr 1900. Mit 1 Bildnis and DanteUangea der
Haupttjpen der deutschen Kriegsschiffe. Abgeschlossen Dee. 1899. Kiel
12. Gebäuden in Leinwand 1 A' 20 ä
Modell, Zerlegbares, eines modernen deutschen Panzerkreuzers. Farbendruck
Nebst Betcbreibung. Mit 14 Figuren. Leipzig 1900. FoUo. 14 K 40 K
Neudeck, G., u Dr. H. SobrOder. Das kleine Buch Ton der Marine. Ein Han4-
lurli alle.^ Wis.'^enswerten über die deutsche Flotte, nebst vergleirhende-
Darstellung der Seestreitkräfte des Auslandes 26. — 35. Tausend. Mit Nach
trag, 646 Abbildungen und 1 Karte. Kiel 1899. 8. Geb. in Leiuw. 2 A '40 ^
NormaBd, J, A. Notre pnissance naTale. Paris 1900. 8. 1 JT 80 A.
NDQTelle, La, döfense de Paris a?ec notes g^ologtqaes, hisftoriqaes et priacipe*
de s^cuiit^. Paris 1900. 8. 1 £ 20 A.
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Bfteher*ADseiger.
LI
Pasehwitz, E. Die Milittr-DiatMimeMer nnd das Telemeter Pasobwits.
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Jiecogno$cierur%^. (Aufnahme und Zeichnung sichre^ »iche auch: IL AUhdlung, 3.)
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1 Toxt?ki7/e, Berlin 1900 8. 3 A'; 28.— 30 H.tt. Schulung, Die taktisch©
der prcuCiücheu Armee, durch KOuig Friedrich den Großen während der
Friedenezeit 1745—1756. Mit 66 Textekizsen, 1 Übersichtaekitse und
44 Planekizsen. Ebendaselbst. 6 A' 60 A.
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Mit 4 Textskitzen und 2 Karten in Steindruck. Berlin 1900. 8. S A: 16 h.
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in Leinwandmappe 16 KU 80
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7»
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Trfthm*"", G Fois( hungen uad Urkunden zur Gescbichte der Uniformierung dtt
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SUtma-cheTB J , groiies und allgemeines Wappenbach. 4. Band, 10. Abtheilang.
Nürnbere 1899. 4. 108 A'.
— Wappenbuch. 439.— 441. Lieferang. Stuttgart 1899. 4. Za 7 .K 20 /*.
Sitele, ua. MonvemoBt du monde de 1800 h 1900. Tome IL Avec graviuret. '
Paria. 4. L^onmge eompiet en 8 vol. 180 £
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LXII
Bücher-Anzeiger.
Ströhl, H. G. Ötteireichiseh-iiDguriFebe Wappenrolle. Die Wappen Ihitr k. «. k.
Majestäten, die Wappen der doroblftOciiti^eD Herren Erzherzoge, die
Staatswfippi^n von Osterreich und Unpam, die Wappen der Kronländ*»r
und der uii;;^ari8chen Oomitate ; die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider
Beichsihäiften, sowie das Wappen des »onveränen Fürstentbumä Lieobtm*
stein. Geieiebnet nnd erltvtert. 283 Wappen nnd Falinen anf 83 Tafek
in Schwan- nnd Bantdruck, nebst 20 Teztillustrationen. 3. mit einen
Nachtrag versebene Ansgahe. Wien 1899. Folio. Gebunden in Lwd. 30
Stvyienski, C. Deux victimes de la Terrenr. (PrtnceBM LnbomirakA. Madfe
Clialgrin.j Paris 181*9. 16. 3 A' 60 h.
Tanera, C. Kriep und Frieden. Ernste» und Heiteres, illustriert von E. Zimmer.
(In etwa 25 Lieferangen.) 1.— 8. Lieferung mit 5 Tafeln. Berlin 1899. S
Za 60 K
Torben, J. H. Life of Abraham Lincoln. Dlnstrated. New-Tork 1900. 6. 30 £
Taaolieiibiioli, Gothaisches ^nealogieches, der adeligen Hftnser. 1900. 1. Jahrg.
Hit 1 Stahlstich. Gotha. 16. Gebnnden in Leinwand 9 JT 60 A.
^ der freiherrlicben Hinsor. 1900. 60. Jahigang. Hit 1 Stablstidi. Eben»
daselbst 9 /i: 60 A.
— der gräflichen Häuser. 1900. 78. Jahrgang. Mit 1 Stahlstieh. Ebendaaettct
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Torrenani, C. Baron. Von der Wasser- bis zur Feuertaufe. Werde- und Lehmbr«
eines Österreichischen Officiers. Mit 16 Illaatrationen. % Bände. 2. Auflage.
Dresden 1899. 8. 19 K.
Tsobndl, C. Napoleon's Mutter Lätitia Bamolino-Baonaparte. Aus dem Ni>rwe^>
sehen von Dr. H. von Lenk. Mit 7 UlustratiODen. Leipsig 1900. 16. 96^
Vnzelaine, J. C. Mörooires d*on v^t^ran de Vancienne arro^e (1791—1800). Siecr^
de Majence, paci6cation de la Vend^e, campagne d*Egjpte, pubUes <i
annotös par H. Gauthier- Vi llars. Paris 1900. 12. 2 1l 20 ä.
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nnng. Mit 1 heliographisehen Abbildung. Berlin 1900. 8. 96 A.
Walion, H. Le tribnnal rdrolntionnaire (10 mars 1793—81 mai 1795). Bdilia«
nouTelle. 9 Tolnmes. Farhi 1900. 8. 19 X 80 A.
Wappen, Die, aller souveränen Länder der Erde, sowie diejenigen der preußisch
Provinzen, der österreichisch-ungarischen Kronländer und der schweizerisch
Cantone. 12 Tafeln mit 133 Abbildungen in Farbendruck. 7. Auflage,
Leipzig 190Ü. 8. 3 A'.
Wasslljew, E. Ssuworow. Eine Skizze seiner militärischen Thätigkeit. Mit
1 Porträt, Plänen nnd Karten. Wilna 1899. 8. 9 j: 60 (In maonchct
Sprache.)
Weller. K. Warttembeig in der deutschen Geschichte. Stuttgart 1900. 8.
Weltgeschichte. Unter Mitarbeit hervorragender Fachgelehrten. Heran sgreg-ebtr
von Dr. ü. F. Uaimoit. Mit 29 Karten und 172 Tafeln in Farbendruck,
Holuchnitt nnd Ättnng. 3. Band, 1. Hälfte. Leipsig 1899. 8. 4 JTBO A.
Wereaohtaohagin, A. W. Skobelew im TOrkenbriege nnd vor Aekal*Teke. Kr-
inneruDgen eines Augenzeugen. Deutsch von A. T. Drygalaki. Xit Bild-
Tiissen. Berlin 1899. 8. SA'.
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London 1899. 8. 7 £ 20 A.
Wrangel, F. M. Graf t. Die souveränen FQrstenhänser Europas. Poiträtaammlong
nebst genealogischen Notizen. 2. (Schlut>s-) Band. Stockholm 1899. 4, Ge-
bunden in Leinwand mit Goldschnitt 49 K,
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B&chdr-Anzeiger.
LXIII
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% oartes «n eooleon. Pftris 1900. 13. 6 K.
▲ubert, 6. Le TniwfMU ot rAnglet^rre en Afriqa« dv Sud. Paris 1900. 18*
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Austenrietb, F. lus iauerbocbland tod Kameraa. Eigene Beiseerlebnisse. Mit
12 VoIlbilderD, mehreren TextUlostrationen imd 1 Karte. Stuttgart IdOO.
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Nürnberg 1900. 12. 1 A' ÖO fr
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19. 4 r 20 h.
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nisse sämmtlicher europftiieber Staaten und unter Berttcksicbtignng de»
deatech-en'^Hschen Abkommen» Tom Ii. Nov. 1899 betreffend Samoa und
Togo. 1 : 1 2.Ü0U.ÜUU. Öl X55'5eM. Farbendruck. Mit Text auf dem Um-
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Mit 1 Anbang. Hambnrg 1900. 8. 1 £^ 44 A.
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3 Maps. London 1800. 8. 8 A' ni h ; — in deutscher Sprache 7 K 20 h.
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^1 Karten. Czeraowitz 1900. Folio. Cartoniert 26 K.
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Dresden 1900. 8. 6 A'.
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2. Auflage. Mit 16 Vollbildern. 97 Testbildern und 1 Karte. Zara 1899. 8.
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8. 80 k:
Cnszi, 0. 15 Jahre Gefangener des falschen Propheten. Bearbeitet von H.
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nach Japan Mit 4 T<^xtfiir'5? "n und 1 Reisekarte. Wien 1900. 8. 2 K
Bllle, P. Le generai ualiieni. Xoiikin, Madaga^car. Journal d'un officier d'or*
donnance. Avec lUO illustrations. Paris 1900. 8. 9 A'.
Oberlehrer H. Die Buren, der deotscbe BradjsnUmm in 8fid«frflu. (Ge*
schichte, Land, Leute, Sitten nnd Gebrtecbe.) Hit 8 AbbüdnB|f«||. Biele>
feld 1«99. s m h.
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— nene Terkebiekarte von Öeterreieh-Üngam and der BaUcnobalbiiMnl.
1 : 1,500.000. 1900. 67 XS^^«»» Farbendruck. Ebendaselbst 1 IT TO A,
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iig 1900. 14 K 40 Ä.
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direcüon du g^ueral li&Ilicui, par F. Hellot. Avec 31 cartes et croguii.
Paris 1900. 8. 14 K 40 h.
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lea Bcieoees et la morale. Avee 800 gimvores et 15 eutet. Perii 1900.
12. Cartoniert 1 Ä' 80 /».
^Lahle, Dr. B. Ein Sommer auf Island. Mit zahlreichen lUostrationen und 1 Karte
von Island. Berlin 189Ü. 8. 4 A' 80 A.
GUMienm, üoser. Dentechlands ftlteste Colonie. Hit 26 lUaatntionen nwah
neuesten photographischen Aufnahmen. Magdeburg 18^9. 4. Geb. 9 K,[
Cantfi^eorgeTltacti, Le prince B. Notes snr rinde. Aveo 80 iUostntioiii.
Paris im>. 12. 4 A 80
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1 : 6,000.000. 80« X 81*5cm. Farbendniek. Berlin 1900. 86 A.
— des sOdafrikanischen Kriegsschauplatzes. Berlin 1900. — H. Karte von Natal .
1 : 800 000 ; — III. Karte von Ladysmith, Colenso und Umgebung. 1 : 200.000.
51'öX37 5«^i. Photolithographie und Farbeudnick. 96 h; —I. Nene Karte
von Transvaal und der angrenzenden Gebiete. 1:5.000.000. 48 X 51cm.
78 A; ^ IV. Nene Karte Tom Oraoje-Freistaalv Kimberlej, Colesberg,
Dordrecht etc. 1 : 800.000. 53 X 53cm. 96 ä; — V.Karte von Süd-Transvaal,
Pr&toria, Uafekingt Ladjsmitb, Bloemfontein elc. 1 : 800.000. 60 X 69 5eaft.
96 h.
— von SQdafrika. 1 : 10,000.000. i^l X 28 5ci». Farbendr. Leipzig 1900. 24 A.
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strationen und 2 Orientiernngskarten. Breslau 1899. 8. Gebunden in Lein-
wand VI K.
Kdratry« Le vicumte de. Paris— Exposition 1*^)00. Mojren de voir Paris seuL Avec
100 illustrations. Paris. Vi. Cartoniert 3 K.
EiautBOlioii-OeWet, Das deatsebe, nnd seine Bevolkemng. Karleneioqnis imd
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GQose, H. Togo Tiriter deutscher Flagge. Reisebilder und Betrachtungen Mit
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iolp, A. Wandkarte von Tirol und Vorarlberg. 1 : 200.000. 122 X 143cin. 6 Blätter.
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Cambodge : Anuani, Toukin, Laos. Avec 15 vnea photographiqnea. Pari» 1900.
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wirtschnfthcher Beziehung üüd Entwickelung. f^lebnissbe, Studien und
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Landor, H. S. Auf verbotenen Wegen. Reisen und Abenteuer in Thibet. Mh
202 Abbildungen. 8 Chromotafeln and l farbigen Karte. 5. Anflage. Leip>
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Liang, G. Von Rom nach Sardes. Keisebilder aus cla^bibcben Lauden. Statt*
gart 1900. 8. Cartoniert % K ^ h.
Luigbans, P. Specialkarte der Samea-Inseln, nebst Obersicht der Verände-
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Abbildangen. Wtesbad«n 1899. 8. 6 A'.
Sobrey, F. Volk^ätrtiu;:rapbie and Fachstenographie. Sine Erwidarang. Bc^
!in 1900 8, 4H A.
Vnülier, G. Plai^ira ei joux dopuis les origines. Avec heliograv. et 260 gravnrn
dans le texte. Paris 1900. 4. 36 A'. I
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Bdcber-Anzeiger
LXXXIX
Autoren- Yerzeielmis
der im „kritischen Theile" des Bflcher-Anzeigers (Band LX) be-
sprochenen Werke, nebst dem Hinweis auf die betreffende Seite
Almanaoh du drApeaa, 1900. — 8.
Angeli. Altes Küen. Intimes aas Kriegs- und Friedens-Jahren. — 35.
Boäe. GMcbieltto des großherzoglich hesnBchen F^ld-ArtOlttia-Begimentes Nr. 25
(^fiherzogliehea Artillerie-Corp«) und ieiner Stimme, 1160—1888. Fort-
gesetzt bis 1897 von K. Hahn. — 16.
— siehe ßr»<ipr
Blooh, siebe irkungen.
Bnrtkart. Di« BadfiüiTtrQppe der Zakoiift. — 19.
Beltl. Unter Habsbortru Kriegsbanner. Feldzngserlebnitse. 5. Band. — 32.
Biest. Heinrich von Diest, weilsod Genenl-Inepecteiir der Artilleiie. — 18-
Ein Wort für nn^^er Auditoriat. — 6.
Pay. Etade de marciieü. (Jtina — Sedan.) — C
CkNtoaklilftttar der k. ood k. Sriegsmariiie. 2. Band. ^ 5.
Orzesioki. Russische FelddieDet-Voreehrift. 1. TheÜ: Dienit der Truppen. — 1.
Halm, siebe Beck.
Hartmann. Kriegstecbnische Zeitschrift fär Officiere aller Waffen. 2. Jahrgang,
10. Heft. — 3. Jahrgang, 1. Heft. — 23.
Hülgerth. Waldeasaaber and JägerUtein. — 32.
JanooB. Das strategisehe und taktiiehe Zueammenwirken tob Heer und Flotte.
— 37.
Jonqoiere, de ia. L'exp^dition d'Egypte 1798—1801. Tome 1er. _ 35.
JUSittt. Goostroetion der gezogenen Qeiehfttirohre. — 41.
Xroaiffk. General-FeldmarechaU Steinmeti. Am den Familienpapieren dur*
L'osfplU. — 25.
Kunde < Tnuid.^utze für die Leitung de.s Festangs-Kiiegsspieles mit Beispielen
aus der Kiie^sgescbichte. — 26.
Kntslnlgff. Über &n JGnenkrieg nnd deuen Zoknnft. — 6.
I^ttow-VorlMdk. Der Krieg Ton 1806 nnd 1807. 2. Tormehrto nnd Terbesierte
AnflniT'f' 17.
Longchamps-Beiier. Aus der Praxis — für die Praxis Aufzeichnungen und
Betrachtungen über cavalleristische Dinge. — 17.
Maretioh. Die vierte Berg Isel-Schlaclit am 13. Angast 1809. — 8.
Marnitz. Russisches ÜbunL'sbnch. — 24.
Minarelli Fitz-Gerald. Moderne Schießausbildung. Studie über die neneste
Schieii-Instruction für die italienische Infanterie ¥om Jahre 1898 im Ver-
ffleiehe mit den analogen regli;ment&ren Vorschriften ia Dentsohland,
Frankreich, Österreich-Ungarn und Russland. — 9.
lloltkcs krieirsireschiclitlich.:' Arbeiten. Kritische Aufsätze snr Geachicbte der
F. ldzüge von 1809, 1859, 1864. 1866 und 1870/71. — 4.
') Die S«iteu7.AhK D, dti Bücher-Aui«;igcrt »ind liiur statt mit r&nmcbea Zahlzeiohea mit
mbitebeoL ZUFern »ogegvben.
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XC . BQcher>Auseiger.
Roder. Geschichte des 1. ö^roßli r/o^rlirii hessiachfn Infanterie- (Leibgardtf-j
liegimeutds Iii, 115. Iti^l— löSU. Bearbeitet uad ergäosjt F. Beck.
— U.
Rolme. Die Taktik der Feld'Artilleria fQr Offieiere aller Waflfea. 80.
Soharfenort. L'interpr^e militaire. — 22.
Sobaner Luitfaden zum Schießwesen der Infanterie- und CaTaUerie^TnippeiL
— 11.
3olmüd. Befehlstechnik. 2. vermehrte und verbesserte AuQage. — 18.
Sohmidt. Taktische Spatenarbeit. — 19.
Steiner. A]ip1icat'>riscli*' Auf;.,'al)en aus dem Sanlt&tsdieuste im Gebirgekrie^e. «--L
Stephansthurm-Kalender, IDUO. — 7.
Sterne^g's 8chiachteuutlas des 19. Jahihimdertä Vüm Jahre 1825 bis 1865.
56.^57. Lieferong. — 2.
Wachs. Die Etapenstraeee Ton England nach Indien nm das Cap der gataa
HofTnuniT- — 3.
Wauwermans. Les fortiücaUous d'Anvers en 1899 et la grande eoupore de
l'Escaut. — 7.
Wirkungen der modernen Feuerwaffen. Nach Angaben des mssiBohen Werket:
„l)er Krieg'', von J. v, Bloch. — • 2.
York Wartenburff. Das Vordringen der russischen Macht in Asien. 3t.
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XLVm. REPERTORIUM
MILITÄR -JO.UKNALlbilK.
(1. Juli hi:» 3i. Deceiiiber 1Ö99.)
Diesem Kepertorium schliesst an die im XII. bis LIX. Baude
des „Organs'^ verc^ffpiitlichtcn Kfipertohea I bis XLVII an und nmfasst
das Bepertorium nunmehr im ganzen die seit I. Jänner 1876 hia £nde
December 1899 in den jeweilig nachgewiesenen Zeiteehrifton erschie-
nenai beachtenswerfeeren Artikel.
Benütste ZeitBolixl£t.e2L:
1. Streffleiir'ä dsteireichiscbe militärische Zeitschrift. Wien. Joli— December.
9. Or^aa der müitlr-wiiteiisehiltliehen VeMiiie. Wien. LIX. Bd. Heft 1—6.
3. Mittheilongen des k. und k. Kriegs- Archivs. Wien. Noch nicht erschienen.
4. MitibeiUingen über Gegenst&ode des Artillerie- und Genie-Wesens. Wien.
Heft 7—12.
5. Hittheilnngen dä& k. und k. militär - geographibchea Institutes. Wien.
Ansgewiesen im vorigen Semester.
6 Müit&r-Zeitung. Wien. Nr. 26--45.
:. Armeeblatt. Wien Nr 29— r>2.
8. MittheüüDgen aus dem Gebiete des Seewesens. Pola. Heft 7 — 12.
9. Jahrbacher für die deutsche Armee und Marine. Berlin. Joli— December.
10. HilÜlr-Wodienblatt nebst Beiheften. Beriin. Nr. 68—116, Beiheft 7--9.
11. Neue miÜtftrische Blätter. Berlin. Jnli— December.
12. Allgemeine Militär-Zeitung Darmstadt Nr f>7— 108.
13 Deutsche Heeres-Zeitung. Berlin. Nr. 55—104.
U. Internationale BcTue über die gesammten Armeen und Flotten nebst
Snppleraenten. Dresden. Jnli— December, Supplement 4—9.
15. Kriegstechnische Zeitschrift für Officiere aller Waffen. Berlin. Hefti 7—10.
{$. Jahresberichte über die Yerändernn^en und Fortschritte im Militirwesen.
Berlin. Ausgewiesen im 1. Semester.
17. WojenniJ Shomjik*). St. Petersburg. Juli— December.
18. Artillerijskij Jonmad*). St. Petersburg. Juli— December.
19. Ingenieumij Journal*). St. Petersburg. März— December.
JO. Amienij Sbornjik St. Petersburg. Heft S und 4.
n. Lecho de l ärmte. Paris. Nr. 28—50. V
12. Le progrös miUtaire. Paris Nr. 1.951—2.000.
fB. Jonnid des aeiences militnires. Paris. JnU— December.
. *) Dto Tltat dar AvIMU« liDd In dentnhvr SprMli« wit«i*b«a.
Orgaa dw nlUt.*wlneaM]ulll. y«f«iiM. ItZ. Baad 1900. Xapartorinm. 1
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II
24. Revue du cerele müitaire. Paris. Nr. 27^5S.
85. Revue militaire. Paris. Nr. 860—865.
26. Revue d'artillerie. Paris. Jali— Decemh^T
27 Revue de cavalerie Puris Juli — Deceuiber.
28. Kevue du service de l iutendaDce militaire. Pari». Juli— Dccember,
29. Bivieta milltare itaUana. Rom. Heft 13—24.
30. L'esercito italiano. Bom. Nr. 125—151
31. Rivi.sta d'artiglieria e genio. Rom. Juli— Deccinber.
32. Journal of the Royal United Service Institution. London. Nr. 257—361
33. Minutes of Plroceedings of the Royal Artillery Institution. Woolwicb. Heft 7— IS.
34. Journal of the United States Artillery. Monroe, Va. Heft 39 und 40.
35. La Belgique militaire, Brüssel. Nr. 1.467—
36. Revue de Tarmee belobe. Lüttich. Juli — December.
37. Allgemeine schweizerische Militiur-Zeitung. Basel. Nr. 28—52.
36. Sehweizeriselie Zeitschrift für ArtOlerie nnd Genie. Ftanenfeld. Heft 7^1^.
39. Schweizerische Mooatecbrift fttr Offieiere aller Waffen. Franenfeld. Heft 7—11
40. Revue militaire saiase. Laneanne. Heft 7^12.
I. Heerwesen. Organisation. Administration. Verpflegung. Bekleidung.
Auerüetung. Oielocation. Mobiiisation. Geist und MoraL
Aumerkuug: Die den Titelu der Aufs&tze beigefQgteu ZttTeru bezeichnen die Naiiiin«r Ct
H«flet oder Blmttea. Bd. m Band, 8. « Bert«, Bl^. k Beltaff«» Betpr, a
Im allgemeinen.
(Militarisolier Geist und Moral ina-
tieaunciere.)
Streffleur's österr. mlllt. Zeitschrift.
Die Heere iiml Flotten der Gegenwart
(Bespr.). Dec.
Wttiialliingea Ober Qegenstind« dos Ar-
tillerie- ond Geniewesens. Die Heere
und Flotten der Gegenwart (Beepr.).
7, 11.
Militär-Zeitniig. Militärische Rnndschan.
(Verschiedenes.) 26—45
— Die II' ( r- sergänzunj^- in Frankreich
lind in 1 N-utschland. ?7.
— Ausgaben lur die europaisciien Heere.
Armeeblatt. MUitErische Nachricliten.
Neue militärische Blätter. Die Olliciers-
;,'ehälur iu tini^'cn Armeen. Aug.
Allgem. Miütar-Zeitung. Die Heeres-
••rt:;iii/niii: in Friinkreicli und in
I><'uis it!:L[i>i in den Jahren 1897
und IS;)^ *;-J
— Jödisi'iic iJllicit'jc. G'i.
— Eine Be^rüCuntr Ues franzOsi:tchen
.>i< Uli 1 .1' riisM'^cben 39. Infanterie-
Üegintente». 7Ö.
Deutsche Heeres-Zeitung. Heeres-Ange-
legeiiheittMi. f V^erschiedene kleine
Nachrichten), öö— 94, 96, 98, HA)
bis 104.
— Die zeitweilige Militari.siernng •i't:
Verkehrs'beanitt n in Italien and
Frankrt'i'-f! 57. r^s
Internationale Revue, iinpo&itiou ou uic
militaire. Juli.
Wojennij Sbomjlk. Die Int. nsitüt de^
Cadres-Systems, von J. Masilov.
Juli.
— Über das bestehende Wehrsjst^m.
Oct.
— Die Beförderungs- und Dienst-
Eintheilungüvorschriften bei den
tremden Armeen, von Tb. Iii an-
sehe je w. Prankreich, Österreich.
Nov.
Revue du cerele militaire. Lemois mili-
taiie. pur le lieuteoant-colonel Fra-
Oiird. oO, Öä, 39, 45, 49
— Une fable msse ■ (h propos des
aocroissements d'efTectifs). ;*.V*.
Revue du service de rfntendance militaire
Extraits des pubiii:aiun> roceiit*r?
iutcrciv.sautradministratioü militaire.
Juli— Dee.
Riviata mllitare itallaiNL n mese mili-
tare. 17« 20,
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lU
Uvista il'artigiteria e genio. lotorDo
allA qnesttone del hqoto ordfsamento
deir artiglieria campale. Sept.
- Giudizi francesi sxüV ordinameoto
rleir artiglieria c-impale. Oct.
9urnai of tbe Royal United Service in-
•HMIa». Military Notes (svnima-
riting aiij Iroportant loformation
concernitiL' Arrny Service). 257- -2^2.
a Belgique miiitaire. LVducation mu-
rale du Soldat (revue). 1.467.
- L*am6e d*iioe d^mocmtie (revae).
1.488.
evue de Tamiee beige. L'arnu'o d'une
■ieniorratie (revae). Nov.. Dec.
Qkmeiz. ZeiUchrlft für Artillerie u. Genie.
Dm Heere und Flotten der Gegen-
wart fBespr.). 9
Militari rh ' KrziehUDg. 10,
chweiz. Moaatschrlft für Officiere aller
Waffen. Oigaüiäaixuu, Aus-
bildung nid Vtrwendvng von Kad-
fikbrertroppeii (Porte.). 7—12.
evue mlfitaire suisse. L*arm^e d'one
democratie (revoej. Ii.
Österreich-Ungarn
lebatSosaiemuid derHera^gowina).
Ireffleur'a österr. milit. Zeitsohrift.
Schwarzgelbe Armee — Sociale
Frmge (Bespr.). Oct.
> Ein Wort für nnaer Auditoriat
fBe«pr.). Oct.
V'eriahren in Heiratiäangelegeuhoiten
der Oflßctere und Beamten etc.
(Bespr.j. Oct.
Appli'^-'Tt^'ir'?*''!'' Bespreohnnq' nber
das Oieiisl- und Privatleben des
iieaernannten Ol'ficiers ^Cadettenj
der PaOtruppen (Bespr.). Not.
rgan der mllit.-wissenechaftl. Vereine.
Applicritr.ris. }ie BeJ-'prcrhnntr*'» uIm r
las Di'-nst- und Privatleben des
ueuertiitnutvQ Officiers (Cadetteu)
der FnOtmppen (Bespr.). LIX. Bd. 1.
- Schwarzgelbe Armeo - Sociale
Fragen. 2. Aufl. (Beupr ). LL\. Bd. 2.
' Die Pfle.ie der Gei>cliicUte in der
Ajrmee. LL\. Bd. 3.
IttlMilniiii« 8tar Gagenttliide des Ar-
ttlleiie- And Genie- Wesens. Grami-
,yrr,> fltT HoG f c > 0 r^'finzung, der
I { e .>res- und Armee - Organiöatiua
(Üespr,). 7.
• Seiders kleines Anneescbema. {.\b-
gcdcblossen mit 1. Mal 1899.) (Be>
nprechang.) 7.
Mittlieilungen über GegeMt&nde des Ar-
tWerle* md fienie-Wewm. Appli-
catoriscbe Besprechungen Aber das
I>icnst- und Privatleben des neu-
ernuuuten Officiers (Cadetten) der
Fußtruppen (Bespr.). b.
— Beseiobnung der Comraanden der
festen Plfttze und sonstigen Be-
fest i^'unj^en. 11.
— Ubersichtskarte der Dislocation des
k. u. k. Heeres and (der Landwehren
im Jahre 1899/1900 (Bespr ). 11.
~ Seidel'ä kleines Ärmeeschema (Ab-
cre.sclilo.ssen am 1. No?. 1699.) (Be-
.spreohune''. 12.
Militär-Zeitung. Abmeldung im Mobiti-
sirungsfalle, 86.
— Kleine Nacbricbten (Verschiedenes).
26—45.
— F. M. L. F. lütter?. Schindlach-
Stiftung. 26.
— DieBe«ninnngsfAbrer-Aspiranten. 28.
— Mobil itäts-Gebltren während der
Mannver. 28.
— liekruten-Einberul'ung. 28.
— Über Discipliu. 30.
— Ein Prämien fonds f flr Insubordination
(zur ,Zde*-Fni<,'et. 31.
— Znr neuen Dieri.ste.sprämie, 32.
— Garni^ronswechsel. 32.
— Der Ofticier in der Gesellschall. 33.
— Die Wiener Garnison. 33.
— Neue Vorschriften fOr das milit&r*
ärztlich 1- Offi. icrscorji*?. 'V^.
— Über Diöcipliuarstraien gegen Olü-
ciere. 35.
— Kegiernogsweebsel und Gagenfrage.
36.
— Über die Nebengehören. 37, 38.
— Zur Erhöhung des liekruteü-(Jon-
tingoutä. 38.
— Glossen lum November- Avancement
38.
— Die Erhöhung der Ofticiersi,'a^'en. of?.
Vor der ErOti'uung de» Delegatioueu.
3y.
— Die »Jelen^-Frage. 39.
— Demonstrationen gegen die gemein*
t^anie .\rmee. 40
— Zum Vuraii.>chluL:t' des ]\IiIli^^'ri^ms
für Landesvertheidi;^"ing. 40.
— Beschränliung der'Zulagen und des
freieij Au-iganges der Militär-ZOg-
lii)i,'e. 40.
— ZeitliclK: Pcij-iuu und Urlttul» UJit
Wartegebör. 41.
- Freiherr Nathan v. Rothschild-
Stiftung (für invalide Offieiere). 41»
44.
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MHitär-Zeitung. Der Heeresvoranscblag
pro 1900. 42.
— Die Bag«liiDg der OfficiersgeWte.
42.
— Vorladung vod Ersatzreservisten . zu
CiTilgericbten. 4i)>
Seiders kleines AmeesclieBia, No«
. verabor 1899 (Beepr.). 42.
— Verfahreo in UeiraUangelegenbeiten
der Officiere aod Beainteo (Bespr.).
42.
— Zur Oageregulimng. 43, 44.
— Glossen zum Kriegsbudget. 48.
— Honv(;ds im Generalstabe. 48.
— Die Entwickelang der k. k. Land-
wehr* 44.
— Zum Xerinebndiret, 1900. 44.
— Gemeineamee Generfttetobe -Corps.
44
— Waffen Übungen der Landwehr (1900).
44.
Gastwirte — Officieramenagea —
Mark' tendereien. 45.
— Gagenerhuhung and Diensttaxe. 45.
Pensionen der Milit&rswitwen. 45.
AriMfkML Was „alte Krieger" fer-
. mOgen (Fahoenweilifeet in Braanan).
29.
— . Wochenrhroüik. (Verscliiedeoe kleine
Nachrichten.) 29—52.
^ Tolstoi nad unsere Amee. 80.
— Freiwilltgen-Bataillotte. Ein Projeet.
m.
— Adjiistierurigs-Andemngen der k. k.
Gendaruiene. 30.
Zar BeOrganisation der k. k. Land-
wehr. 30, 37.
— Xeuerriclitete Stiftnntjpn. 30.
— AdjuBtienmgB-Änderuugen bei der
Montura- und Verpflegsbranche. 31.
^ Koch kein Ende? (betreffend die
, Hentzi-Campagne). 89.
— Die Organisation unser»»r und der
italienischen Finauzwache. 32.
— Eine Vermehrung unserer Infanterie ?
32.
— Von den niederOsterreiehisehen Gar-
nisonen. 32.
— tjcböiR'riuner nnd Veteranen (in
Eger). 33, 37.
— Unsere Eopfbedeeknogea. 84.
— Fahnenweibe des MUitir- Veteranen-
Vereines „F. Z. M. Freiherr v.
Keicher". 34
— Der -Geist der Arjuee". 35.
— Taschen für Sanitätsgehilfen. 85.
— Fran Apt-Kanka's Invaliden-
Stiftung.
— Die Gagefrage. 36,
i Armeeblatt. Die Hontzi-Hetze. 36.
— Die OoBtrobrersammlnngen. 37.
— * ünbelidbte OfBcierscorps. 38.
— Die neue BeförderungsTorscbrift Ar
das milit&r-ftntliohe Officiersceipi.
38«
— Garnisonswechsei. 38. 43.
" Das niUtlriiehe Element Im HemiH
hause. 39.
— Noch einmal dit^ Gaf;-eorh6hunir.
— Osterreichisciiie Feste im Friaal. 40.
— Die Militaroiusik in Wien. 40.
— Die Delegationen. 42, 48.
— Versorgong für InTaliden. 48.
— Eine Agitation am jeden Preis (lar
„Zde*-, «Takaj»- and ,Jolen*-FitgeJ.
42.
— Aaßertourlich. 42.
— Die Ameedienerfrage. 49.
— «Eine barbsrische Bestie'* (laße-
rang des nogarischen Abgeordatten
Thaij). 42.
— Zur Abmeldung von mobUisierttx
Beservfsten. 4t.
— Certificierte ünteroCfieiete. 48.
— Auditoriatfs-Adjnten, 4?
— Der Officiermangel und seine Ur-
sachen. 43, 44.
— • Etwas aber vneere Tfain-ÜDifora
43.
^ Licatenant-IleebnQngsfftbrer der fie-
serve. 43.
— Gagisten in der Reserve, welelu
sieh danemd im Auslände avIhaJteo
43.
^ Pferdebefordemng bei IHonstraise».
48.
— Das November-Avancement. 44.
— Gegen Armee nnd Armee^BÜDbdi
(Vorkommnisse in Böhmen wi
Mähren). 4f)
— Gilt die Gageerhöhang aoch tu
Invaliden-Officiere? 45.
— Mass der kranke Of&der en parade
superarbitriert werden? (Euigr-
sendet ) 45 '
— Das ungarische Landwehr-Avaact-
neot. 45.
— Eine MedaiUenfrage. 45. '
— Keine Emte-Ürlaube. 45.
— Für certificierte ünterofficiere. 4^
— England, Deutschland nnd —
(betrifft die VernachlÄ&aigung de;
Staatsintereesen). 46.
— Ein Franzose über nnsere Amae. 44.
— Das Landwebrbndget. 4$.
— Lau d wehr-Offlciere bei den Ptomdef
Batailiooen. 46.
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Ärmeebtatt. ^Mit WartegebQr* and »In
Pension'*. 47.
— MasseDpeDsioQierangen ? 47»
— Eis Generalstab der geBammten be-
waffneten Macht. 47.
— Gegen die ^Certiflcierten". 47.
• — Der Weg des CiTilistea zum Ufticier.
48.
— Vorladung von ErsatEreeerrieieii sn
Civilgerichten. 48.
— Seide Ts kleines Arraeeschema (No-
vember 1899) (Bespr.). 48.
— Das nnamgängHch 'Notbweiidige
(zar GageerhöbuDg). 49.
— Die D'^l'^irations- Vorlagen. 49.
— Die Dcaeu Gagen. 49.
— Be8ervi3ten-MelduDgen und ungari-
sche Amee. 49.
— Ca?eaiit eonsnles! Ein Wort r.ar
Gageregnlirung. Von einem Be>
txoffeneu. 50.
— Zar aogenannten „Zde*'Ffage. 50.
— Bieneaentfarine'Stabsnnteroffieiere.
50.
— Srhohang von OfficierS'Pensionen.
50.
— Ausgabe von Cavallerie-Pferdeu iu
die PriTatbenatzang. 50.
— Weibnachtsstimmnng in der Armee.
.51.
— Der Perisüiialcrödit des OfÜcierä. 51.
— Die Fahr-Legitimationen. 51.
— An der Schwelle von 1900 (Bflck*
und Ausblick). 52.
— Der neue Scheniutisinus. 52.
— Raisounements aber unsere Armee.
52.
— Die Sastentations-Gebar. 58.
Milltir-WMhenblatt. Die Auistellnng
von neuen Kegimentem. 68.
— : Neue Cznpka 69.
. — Keorgaiiiäulioij der k. k. Laudwehr.
75.
Abgabe von KeserTemaanschaften
der Cavallerie. 81.
— Bataillone aus Eiojähiig-Frei willigen
(Vorscblag). 81.
— Adjustierung and Ansrflstong der
k. k. Gendarmerie. 87
— Übertritt zur k. k. Laudwehr. 93.
— CoDtrolversammlungen. 101.
— IfiUtftrftntliehes Officierscorps. 103.
— Muster- (Uodell-) Beseicbnang. 110.
— Eraftfamng dnich Zaeker. 110.
Üleoe mHlttritOhe Blätter. Correspondenz
aus Österrek-li-lJngnr!'. Juli. Dec.
Zur Reorganisation der Laudwehr.
Aug.
Nene militärische Blätter. T^I ErbOhong
der Üffif iersgehälter. }sov.
Aligem. Militär-Zeituny. Beabäichügiu
Ver&nderaogen in Heerwesen. 79.
Bas Militftr* nnd Marinebadget fttx
im). 97.
— Die neuen Officiersgagen. 101.
Oeottohe HMrea-Zeitimo. AppUcatorische
Besprechungen Ober das Dienst- and
Privatleben des neuemannten Offi-
ciers (Cadetten) der Fo&ktrappen
(Bespr.). 62.
— Nene Hilitftr-Forderongen. 86.
— Übersiebtskarte der Dislocatiun des
k. und k. Heeres und der Land- . '
wehren im Jahre 1899/1900 (Bespr.).
93, 94.
InttniatiOMto^evae. Armee und Staat.
Aug.
— Österreich-Ungarn ond dessen Wehr«
kraft. Oct., Nov.
L'6cho de Tarmee. Nonvel esapka. 34.
— Affaire d*espioiinage (Saria). 35.
Im progris mllitaire. Correspondance
( iMilitaire)d'Aatriche-Hoogrie. 1.957,
1.980.
— L'angmentation de la landwehr.
1.957.
— T.t' <^orp3 de «<'in*^i' l'armöe. 1.982.
Revue du oercle miütaire. La proportiou
des officiers nobles dans Tarmee. 35.
» L*aagmentation de la solde des
officiers. 47.
— Les r^servistes et la mobilisation.
47.
Revue nffitalre. Augmentation de la
landwehr eislcithane. 861.
Revue d'artlllerle. L'arttllerie en
TKir je iieut. L. Po nee i. Juli, Aug.
Revue de cavalerie. Nouveau modele
de czapka. Oct.
— Composition du Corps d'officiers. Oct.
Rivista mlfltare itallana. Varianti all'
ordinauieuto della fanteria della
laudwehr cisleitana. 15. * -
— La qaesüone dell* ordinamentb delP
artiglieria campale. 20.
— Bilancio della landwehr i. e. r. pel
1900. 23.
— Ftomosioni. 23.
— Aamento stipendi e vitto della
Journal of the Royal United Service
Institution. Important Reformt» iti
the Army. 201.
I — The Increase in tbe Pay of Offlcers.
I Aligem. Schweiz. Militär-Zeitung. Militari-
\ sches aus Österreich-Ungarn. 32, 37.
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VI
All0«n. Minrali. Mllltlr^ZciiaH* ^ 1
Organisation der Infanterie. 32.
— Die Vielweiberei im Heere. 83
— Neaes von der üsterr.-oogar. Armee.
87
~ Die ^Hier^-Frage. 46.
Revue nilitalre sulsse. ChroDlqne (mili-
taire). 8, 10, 12.
— Mutations. 8, 10.
— KoQvel ^qaipenent de la geodar-
merie. 8.
— Reorganisation de la laodwehr an-
trichienne 10. 12
— Nouvelle orduimance pour le corps
dee m^dedns militairae. 10.
— Le budget pour 1900. 12.
— Solde des officiers. 12.
" Perfectionnement de l ärmte. 12.
Belgien sammt Gongo-Staat.
Militär-Zeitung. Eiserner Bestand. 26.
MllltSr-WochMblatt Bangverbältoie der
Generale der Bürgerwehr. 85.
— Behandlung durch die MUitir-Ürzte.
86.
Neue militärisohe Blätter. Die aUgc-
neine Wehrpflicht. Aug.
L'echo de l'armee. Les cyclistes. 28.
Le progräs militaira. Bäpartitioii de
i:&rtiUerie. 1.991.
— ' Traneport des eooe-offlciera. 1.994.
RIvista mllitare italiana. Contingente
.jeir escRito pel IS99. 17.
— II biiancio dt IIa ijuerrapel 1899.18.
— Viveri di riserva. 19.
— II battaglioned^amminisiraiione. SO.
— Proposte peir :ivunzamento. 20.
- Li^r^tti di üi bilitazione. 21.
Rivista d'artiglieria e genio. Viveri di
riserva. Oct.
AiuiR'nto dell* artiglieria. Dec.
La Belgique militafre. Propaganda mili-
tnire 1.467, 1.474.
— Le budget de la goerre. 1.467.
— Chronique nlütatie 1.467—1.491.
— Le luaiiuc] d'administiation (revue).
1 4r,7. 1 iTi»
— >iorainatioiis, mutations, promotions.
1.467-1.409,1.471-1.475, 1.477 —
1.479, 1.481—1491,
— Indeninite de monture. 1.468.
— A rei;pn<?ition (i:m}<\ l AI'^"^
— ChauBsures des troupes apied. lAü'.K
— La garde civique et Tarmde. 1.469.
— A propos de trois departs 1 170.
— L avanceraent dana raimeo 1.47U,
— Menage des olßciers. 1.470.
La Bai|ii|W ailltaira. Ans cheniiat de
fer et a la gnerre. 1.470.
— La dömission da inini^tre de h
guene (Vandenpeereboomj 1471.
— A propos de PaTaneeroent dans Tar-
tillerie. 1.473. 1.474, 1.489.
— Militarisroe et flamingantiame (re-
vue). 1.472.
— Administration et comptabiUte 4c
Pana^e beige (revue). 1.472.
— Conges. 1,473.
— L iiifanterie et P^quitatitin 1 474
— Militaires pensioao^t dans le^
höpitau\. 1.474.
— OffleierB aaeeeaetira dana lee bnreau
ölectoraux. 1.474.
— Mesure de reconnaissance fn pn^pv?
des sous-officierB faisant p&rtie de
la garde mique). 1.474.
— Exäcotions mist^rieuaea (ä prepM
d'avancemeiit). 1.475,
— La directiun du persocnel an miii-
stere de la guerre. 1.478.
— Le g^n^ral dn meeting (antiBiili'
tariste, CoreinatK^). 1,479.
— Pensionn.'.s 1.479
— ün'e vieille question (ie recruteaieti
de Tintendance). 1.479.
— L'unification des trmitemeDta. 1.48D
— Pour los corobattants de 1830 1 iS«'
— Indemnit(^8 de ddplacement da
ofßcicrs. 1.480.
— ' Une lacnne d*baMIIeinent. 1.480.
— Tenne des soua-officiers. 1.480-
— Les cadrea de aona-officiera. 1,481—
1 483.
— Musiciens alt^rc^s. 1.481.
— Dans la gendarmerie. 1.481.
Fouragörea ponr aoaa-officiers. 1.481.
1 484.
— Nos sous-officicrrf. 1.482. 1486
— Mnsiqnes etmasiciens de cavalerie.
} 4^-2
~~ rroinutiv»iis projet<H\s. 1.483.
— Principe» et personnalit^s. 1.482i.
— Les galonnös. 1.484, 1,48.^
— Flamanda et Wallons 1.484
— Dans la ga^e cWtque. 1484.
T.es 8oaa*oMciera d'adminiatiatieB.
1.484.
— Mannet du sous-officior d'infanter.c
(revue). 1.484.
~ r n itainea en aeeond.
1.4bÖ, 1 4^0
— Faisant functions d adininistratei:-
d^babillement. 1.485, 1.488. 14:^1
Animaire ofdciel de Pami^e. 1,4»
— Ui^'anisation de TartiUerie. 1.4*
1.487.
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VII
U Betglque militaire. Pour les of&cie^
de 1 artillorie de forteresse. 1.486.
— Posr lo traiii. 1.486.
— L*ftff«ire Fi^ves. 1487, 1.489.
— üne institntiou de lapport (les
amendes). 1.487.
— Projet de loi aar lorganiMtioii et
les Attributions de U gendArmerie.
1.488.
— Inspections g^n^rales. 1.488.
— Remplacement entre freros. 1.488.
— Service de garnison. 1.489.
— Nos peintree militaires. 1.489.
— Le Programme de minUtre de la
gnerrp 1.4W. 1.491.
— Cavaliers d infauterie, 1.490.
— Officier sapf^rienr adminiattateiir
d'habiUeiDent. 1 490.
— Organisation de l'arm^*^ 1 491.
— A^'iniifii-triiteurs (riiubilleraent.l 491.
Revue miUtaire sutaee. K<^partition de
l*artUlerie. 12.
Balgarien nebst Ostrumelien.
Militär-Zettung. Organisations-Verände-
rangen. 28.
AmceMatt. Milit&riscbe Nacbriehten
aas Bulpiirien. 41.
Jahrbücher für die deutsche Armee und
Marine. Aus dem geistigen Leben
der bulgurisehen Armae. Oci.
■Ilitir - WoohMMatt. Organiaationa.
Veränderuniren 08.
Neue militäriache Blätter. Keserye-Jie-
gimenter. Juli.
~ Orgaoisatioaa-VarftnderangeD. Sept.
Mir». MHttir-ZMtitiig. Das Offician-
Corps 91.
Revue militaire. Corps de gardes-fron-
tieres. 860.
Deutsches Reich nebst den
Golonial-Besitzungen.
Strefflear'a Saterr. rollit. Zeitschrift.
Lose Blätter aus dem Notizbuche
eines Infanteristen (Bespr.). Juli.
— Gewunmelte Briefe eines alten Offi-
ciers an seinen Sohn (betreffend
Berufs- und Standeapflichtea) (Be-
sprechung). Aug.
— Ein Reich, ein Volk, ein Gott!
(Bespr.) Sept.
~ Jnaloa Perthes' dentaehar Armee«
Atlaa (Beapr.). Oot.
Organ der milit.-wisaenachaftl. Voreiie.
Bang- nod Qaartierliate der kOn.
prenss. Armee und des XIII. (würt-
tembertrisrhcn) Armee-Corps für daa
Jahr (liespr). LIX. Bd. 1.
— Justus i'enhei»' deutscher Ärmee-
Atlaa (Bespr.). LDL Bd. 1.
— Contra Bebel und Bleibtren. Noch
ein Wort in Heereesacben (Qeepr.).
LIX. Bd. 1
— Die Grundlagen unserer Wehrkraft
(Bespr.). LIX. Bd. 8.
imitir-Zettmg. Uniform der Deekoffl-
eiere. 36.
— Gegen den Socialiamua (in der
Armof'V 30.
— Vei dt'utscbung der Armeesprache. 34.
— Die deutschen Militär-Uniformen
auf der Pariser AnesteUimg (1900).
40.
^ Einführung^ des Helmes fQr die
Landwehr. 42.
— Kri' gsdienstzeit. 42.
Armeebiatt. Unterstcllong der Feld-
Artillerie unter die General^Cem-
TOanden und Divisionen. 89.
— Reorgani.sation dos Trains. 99.
— Adjustieiungs-Äuderuugen. 29.
— Eangunterschied bei den ünter-
ofOeieren. 29.
— Ehrenbezeugung von Badfahrera. 89.
— G«'^en den Officiersluxus. 31.
— Stati.stifiches über den Officiers-
uachwucbb. 31.
^ Die neoe Bekleidnngsvorschrift. 31.
— Gegen die Soetaldemokratie in der
Armee. SCv
— Ein Vurschlag für eine Ketorm des
Freiwilligen-Institates. 87.
— Feldanarflstong des bayerischen In-
fanterie-Officiers. 38.
— Fremdworter in der Ueeresspraeba.
38.
— Die Reorganisation der Feld-Ar-
tillerie. 89.
— Veränderungen in den Stellen der
A<linirale. 39.
— Die neuen Formationen. 4ti.
— Veränderungen in der Stellung der
Trainwaffe. 44.
— Die schone liebe Lientenantsaeit
(Bespr ). 52.
MIHheilungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Nachtrag zur Ivangiis^te der
kais. deutschen Marine fflr daa Jabr
1899 ^eapr.). 9
— Organisation und I)irnstbt.-tri«'h der
kais. deutschen Marine (Bespr.). 11.
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VIII
iabrbüolier für die deuttohe Arnee und
■arliift. Hndbvdi für di« Officiere
• des BearlaabtenstandM der 'Infaii*
terir (Brspr.). Juli.
— Ein Keicb, ein Volk, ein Gott!
(Bespr.). Aug.
Baog- und Qaartterlisto dar prenß.
Armee and des XIII. (k. wQrttem-
bergischen) Armee-Corpi fllt 1890
(Bespr.). Sept., D^c.
— Die Grandlagen nnserer Wehrkraft
(Bespr.). Oct.
— Der Dienst des Wacht- und Qaartier-
roeisters bei der Feld-Artillerie (Be>
sprechang). Oct.
— Taschenkalender für das Heer (Be>
apreehung). Oet.
— Die Praxis des Batterie-Cbefa (Be-
sprechung). Dec.
— Der Feldwebel der Infanterie (Be-
sprechung). Dec.
MRHir - W^ohMbtatt Unsere Armee in
russisseber Beleachtnng. 76.
— Nachtrag: znr liunp- und Qnartier-
liste der kön. preaß. Armee und des
XIII. (wflrtteuibergischen) Armee-
Corps fOr das Jahr 1899. 78, 99.
— Die Bagagen und Trains einer Ca-
val!ene-Division, 91, 92.
— Einführunc den Heimes fttr die
Landwehr-iniauterie. 96.
— Das Sanüftts-Detachemeot Nr. 8 und
die neae Organisation der Feld-
Artillerie. 97.
— Karte der Garnisonen des Kelchs-
heeres. 97.
— Bas Offieierseorps und die Gesellig-
keit. 100, 101.
*— Die Rang- und Quartierlisf • r kais.
Marine für das .Tahr 1900. lüö.
— Zur JahreiBWejide. 116.
Uwe nllltilrlsebe Blitter. Naebscblage-
bnch für die Offieiere und Officiers-
A Spiranten des Beorlaabtenstaudes
(Becipr.). Juli.
— Die ünterofliciere und die zwei-
jährige Dienstzeit. Aug.
— £ine französische Stimme aus nnd
über Elsa^s-Lothrini^'en. Ang.
— Dienstunterricht des lufanterie-Ge-
lueincn (Bespr.). Oct.
— Neueste Arraee-Eintbeilang (Bespr.).
Oct.
— Gedaiikeu über Ausbildung, Erzie-
hung und Geist; von G. L. M e t s 1 e r,
Nov., Dec.
— Der Feldwebel der Infanterie. Ein
Handbuch für den inneren Dienst
(Bespr.). Nov.
ANgem. Militär - Zeitasg. Zar Datcr-
«tollnngr der Peid-Art01«in nttr
die General-Commaoden nnd Diri-
sionen. 57.
— Statistisches über den Nacbwacb
des Offieierseorps. 59.
~ Die Offidere des BenitanbtenituMln
and ihre militirisebe Bnnebbitfceii
60, 61
— Die Ergebnisse des Militär- ood
Marine-Badgets fflr 1898. 62.
— GegendenIinn8imOffleiar8corp0.63
E^ebnisse des Heeres-Ergänzangt-
geschäftes für das Jahr 189S 63
— Die Heeresverwaltung und der
Schahbedarf der Armee im Kriegs-
lalle. 64.
— Eine Jnnifgesellen-, bezw. Wehr*
»teuer, von H. v. Pfister-
S c h w a i g h u fe- e n. B?^.
— Unterstfltzungsfond für die Hinter-
bliebenen von MUitftr-Peraonen. 69.
— Dienst im Kriege (Bespr.). 69.
— Die Neuorganisation der Feld-ir-
tillerie. 71.
— Das Diensteinkommen der Officie:c
(Bespr.). 71.
— Betrachtungen über Officiersersstt,
-Beruf und -Schicksal, Toit Obent
Boysen. 72.
— Die Lage der verabschiedeten 0£S*
eiere, von einem alten Ofücier. 7^.
— Znr Errichtung neuer (s&ebsiedui}
Trupperitli.ile. 73.
— Errichtung' von drei Telegraphes-
Batailloneo. 76.
— Eintritt von 19 titrkiseben OK-
cieren in das deatsebe Heer. 76
— Militär -Notizbuch, von Ober-t v.
B oy s e n (verschiedene Kefiexionen).
79, 83, 86.
— Die nene Organisation nnd UnÜer-
miernng der Feld-Artillerie. 80.
— Eriegsdtenstieit der Scbntxtm^eo.
81.
— Der Feldwebel der IijUnteiie (Bf-
sprecbnng). 88.
— Der Spielteufel im Heere. S4.
— Vf ründerungen in der Stellnng der
Tmiiiwaff-f, H4.
— Einfuiiruiig de» Helms bei der Laod-
webr-Infatiterie. 86.
; — Der Mariiie-Ktat für 1900. 87.
— Tu.'?chi'iil>uch für die i »Hf^rlieotenant*
und Lieutenants aller W allen ^Bespr.; .
87.
— Stiftung des Prins-Begenteo fir das
bajerische' 1. Feld-Artillerie-Regi-
ment. 88.
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AUgeai. lliUtär*Zeituiia. Die Neaorgani*
Mti«ii d«r Yarkenntiuppeo. 89.
— > Zur Vennehrang de« Personals der
Fecbt?pf^eee bei der Marine 92.
— Die neue Aasrüstung der deatsclieD
Infanterie H. 95. 93. H.
— S4atistiteli«s aber die RekmtiantDg
Tön 1898. 93
— Oberlieutenant Freih. ?. Bonnet-
Stiftung (Bayern). 94.
— Stand des Merine-Offieierseorps. 95.
— Wibrheit und Dichtung ans dem
Tagebuche eines Fried enssoidatOB,
von Oberst Boysen. 9<B
— Commission zur £ntwertuDg einer
nenen Felddieostaidnnng. 9B.
— Die BemMinnog der Flotte. 99.
— DieijSLhrig-Freiwilllge für die See-
Bataillon.v 09
— Die Diensiaitera- Verhältnisse im
Heere. 100.
— Ein Urtheil Aber die neuen braunen
Officicrshandschuhe. 100.
— Dor einjährig «freiwillige Heeres*
dienst. 102.
— Die Neabesetzougen höherer Com-
mnndostellen tob Frflbjahre (1999)
bis jetst. 103.
Destsche Heeres - Ze Ifang. Nene Vor*
Schriften. 50, 60.
— Ein ff:uizusi:^ches ürthci! über die
HeraiuiehuDg des Trains zu deu
Herbstlibangen. 59.
— Ober die Verwendung von Mitteln
des Beictis-Invalidenfonds. 64.
— Organisatorische Bestimmungen (für
die Marine). 64.
— Bceres-An^elegenheiten. (Verschie-
denes.) 65—68, 80, 88, 91—94,
96-98, 103. 101
— ünizugskosten (für die Flotten-
angehörigen). 65, 66.
~- Christentbttm and Heer (B' ^pr ).
ri, w.
— Friedens - BesoldungsTOrscbrift (fftr
<]\t- Fiüite) ?;-;. 74.
— ivritigsdieustzeit. 80, 92.
— Über das Btdfahrwesen im Heere. 81.
— Änderungen in der Landwehr-Be-
zirkseintbeilung ^'.l
— Einführung des Helms für die Land-
wehr-Infanterie
— Taschenbuch für den KekruU n-Unter-
offioier der In&nterie (Bespr.). 87.
— Pie dentschen Uniformen. 90.
— Tftfelgelder (für die Marine). 99.
— FMDilien^LoboungszuaebttM. 92.
IX
Oeutsohe Heeres-ZeKuBg. liLaug- und
QnwtierUite der knie. Murine fttr
das Jahr 1900 (Bespr.). 98, 94.
— Karte der «lamisonen des Beiobs-
heeres (bespr.). 93. 94.
— Dienst ira Kriege (Bespr.). 93, 94.
— Änderungen dor Heerordnnng. 96.
— Neaes Signalhorn. 96.
— Passagierverpflegung (an Bord der
Kriegsschiffe). 99.
— Das Diensteinl^otnmen der Offfieiere
(des activen, inactiven und des
Beurlaabtenstnndes) im Frieden
(Bespr.). 99.
— Dienstaitersliste der kön. preuä. .
Armee und des Zill, (wfirttemberfi-
scben) Armee-Corps fflr 1899/1900
(Bespr ). in2.
— Unser Infanterio-Dienst (Bespr. j. 102.
Internationale Revue. Le nouveau regle-
ment v^locipddique. Supplement
zum Sept.-Heft.
— Deutscher Arraee-Atlas (Bespr.). Oct.
— Les troupes de communication.
Supplement zum Oct.-Ueft.
— Le recrutement da personnel de 1&
marine. Supplement »um Nov. -Heft.
— Les bases de la fnrre militaire de
TAllemagne. Supplement zum Dec-
Heft.
KriegsteobnlsolM Zeitiebrift. Justus
Perthes' deutscher Armee -AtUs
(Bespr.) ^
WoJennijSbornjik. DieNaturalleii>tungen-
Pflicht zur Friedenszeit, von W,
Njedswjedzki. Juli.
— Das neue Militilrgesetz und dessen
Durchlührung, von W. l^jeds-
wj edzki, Sept.
Aruiejnij SbornJIk. Verminderung der
vom deutschen Infanteristen ge-
Lecho de rarmee. Les usuriers et.
Tarmee. 30.
— L^AUemagne est pröte. 38.
— Le träsor de guerre allemnnd. 45.
— Nou?elIe coifTure (pour les Und-
Le progres militaire. Corre^poridance
(militaire). 1.953, 1.959, 1 961, 1.968,
1.972, 1.974, 1.978, 1.988, 1.985,
1.987, 1 988, 1.996.
— Nouvelles formations. 1.972.
— Tempärauce du soldat. 1.974.
— Troupes eoloniales. 1.978.
— Les däpenses militaires. 1.981.
~ Btforgftuisation du train. 1.988.
— B^partition de rartUlerie. 1.985.
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Le progres milltaire. Les troapes de
communicatioDs. 1.986*
— Le budget de Tempire. — L*mi6e
et la marine. 1.993.
— Service des phariuacieüs militaires.
1.993.
— Le 8« coipB batarois. 1.991
— Pr^Tisiotifi ponr rAlsace-Lomtine.
1.994.
Revue du cercle raiiitoire. Prescription
an s^jet de rartillerie de campagne
et du train. 27.
Les soas-ofticien portaat VMe
d'officier. 28.
ChangemeDto dans les grades des
serriees da la marine. 80.
— NouTclle rcpartitioii de TartUlerie
de campagne wnrtembergeoise 32.
— Les resuhats da recrutement de 1Ö98
en Alsaee-Lorraine. 33.
^ Les emplacemente des rägiments
d'artiUerie de campagne. 36, 39.
— Emplacemeots des nouveam batail-
Ions de telegraphistes. 40.
— Supplement k la Bang- and Quartier-
liste 189'f 44.
— Nouvelle coiffure de l;i l:inriwehr. 47.
— Le char^'eiiK'ot de campagne du
fantassin. 47.
L*annaaire de la marine poar 1900.
49.
— T.'arrnöe bavaroise. 50.
Revue miiitaire. Le budget de la goerre
Eonr rexereice 1899. 860.
location de chevaai et Toittme
pour les manoeuvrcs. 861.
— La r^organisation de rartillerie de
campagne et du train. 865.
Revy0 il*artillerie. Budget de la gaerre
poor Texercice lR9ir'l9f>0. Aug.
— Subordination de l artillerie de cam-
pagne aux comojandantä de« graodes
unitds. Aug.
Revne dcetvalerle. Attribations de Tla-
specteur gen^ral de la cavalerie. Jnli.
^ L'unnuaire prn>-it^n. Juli.
RIvista militareitaüana. Dipendenza deir
artigUeria campale dai comaiidi «Ii
corpo d arinata e di divisiooe. 15.
— Ii servizio ciclistico. 21
— Pir-cfli' tn.ii/io militari. 24.
L'eserci»o italiano. II bilancio pel lÖüO.
147.
RIvItta d'artiglieria e gento. Riordma-
raento dell" artigli. rla .Sei»t.
— Pre»oriziuiii relative alla dipendenza
deir artiglieria campale. Sept.
— Circa la dipendenza deU* arma del
treno. Nov.
Riviata d'artiglieria e §•■>•. Mcr.
alle trappt di commoni* eati':-:
Nov.
Journal of the Royal United Service i>
stitution. Tiie EffecUve StnsDgia
the Fleet. '^b6.
— Chaog« of Title. 868.
— Beemitiiig (in Alsace-Lorruinei
- Recruitin^ Statistica tot the 1«»^
1898. 259.
— The Cjclists. 261.
— Tlie Weigbt Gairiad hj a Gerat:
Infantry Soldier. 261.
— Re-organisation of the Impffii
Admiralty 262.
La Belglque mifttalre. La reorgaiii£&u i
de rartillerie. 1.477.
— Les Tälocipddistea(miUtaiiaa). 14»
Allftn. aoliweiz. Mllitir-ZeitMf. hii-
rangen der Officierskleidung. 3L
— Unterstellung der Feld-Arhü r-
anter die General* Com man do:
Dlvisiooen. 83.
— Manöver-Fuhrwesen. 33.
— Militärischer Bericht ans dem FeC
sehen Reiche. 34.
— Neuere Veränderungen in den hüb«:^
OommaDdostellen der Amet. 35
— Ein Militär-Gewehr geatoUefi 1^
— Über die Reorganisation der FcU>
ArtUlerie. 42.
— Dfebitahl militärischer Geässr-
j.apiere (in Warxborg). 4*.
— Die Berliner Jugendwehr. 44-
Hilfscoramanden bei AffeDtÜctei:
— Nothständen. 46.
— Wehrkraft und Jugenderziehung 'jz
SobweTx. ZUtsehrifl f. ArtiUerie u. Geiit
Die Heereavermehraog and i
Organ isatiooe-Änderaoffon im Jak^
1899. 7.
— Deutscher Ariuee-Atla? fBespr.i *
Schweiz. Monataohrifl für Offieiere ^
Wair«n. Das Heereebadget Toa IbS*
und die dadurch herbaigelihrt'
Andernng-en. 7,
— Neue Uniform für die JsaaiUi
troppe. 9.
— Etatstärke der kais. Marine. 9.
— Schützenabzeichen. 9.
— Erhebungen über die Leistur.
der Quartierg^ber, AbscbäUaag *
Flnrschftdei). 9.
Die VerftndemDgon der Feid-l*
tilleri^ 11, 12.
— lieim Commisö. zwei Jahre To.
ereiehung (das müitäritch« Letr-
(Beepr.). 11.
uiyiii^Cü Ly VjOOQle
Schweiz. Monatocbrift für Offleiere alier
WilllBa. Die liebe eehAiie JUeoleiufflta*
seit (Bespr.). 13.
Revue mHitaire eulase. Chroniqne miU-
taire. 7—12.
— rhan^ements du personnel. 7.
— L liabiilement des ofticiers. 7.
^ Soppreseioii des bagagee d*officien
atiz DUtnoeuvres. 7.
— Lea v^locip* ii tes. 8, 9.
— Mntations et piumotions. 8, 9, 11, 12.
— Le recrutemeut do 1898. 9,
— Lee nooTelles fonsatioDS de 1«^ oc-
tobre. 11.
— Les consrrits 11.
— Le Service de deux ans et les üoas-
officiers. 12
— Le badget de rempire. L*am^e et
la marine. 18.
Frankreich samint Coionien.
Mittheilungen Uber Gegenstibide des Ar-
tillerie- und Geniewesens. Dialoca"
tion der Fuss-Artillerie. 10.
Miiitär-Zeitiino. Officier uud i'ulitik (Er-
\bs8 des KTiegiininisten). 26.
— Die Anzahl der Batterien. ^6.
— Neofurinatinnen 2^*
— (Unterofüciere im) Adjutantendienst.
26.
— Tragen der Unifono. 87.
Neuer Waffenrock fOr die Infanterie.
— Kriegamiiiisierium und Presse. 29.
~ Ansässigmach ung auf Madagascar.
— Verbot der ^Brimades*. 29.
— Benrlaubungeu. 29.
— Seeofficiere zu Land.-. 2'j
— Das Tragen der Unitorui »eitens der
Beeerve-Officiere. 30.
— In nerh alb e i n e s Jahres fünf Kriegs-
minister .^7
— D'^utscht' riiiformen auf der Pariser
Ausstelluijg ilÖOf)J. 40.
Der Oberkriej^'srath. 42.
— Die vierten Bataillone. 43.
— Heorganisation der Feld* Artillerie.
43.
— Kinstollung in das Heer. 43.
Armeehlatt. Die Senegalschtttsen. 29.
— Neuer Waffenrock fQr die Infanterie.
30.
— Manerel an Unterofficieren. 30.
— Uiiterofficiere in Adjutsntenstel»
Inngen. 90.
Armeehlatt. Reorganisation der Militär-
CapeUmeister. 32.
Neue Dienstanweisung IQr den Chef
des Ma.riu*:'-<';^Ti'^ral.stab»'s 'II.
— Eine Ver.stärkuBg der tremden-
Legion. 36.
— Pimser Oamisonsweehsel. 87^
— Die AfTaire Dreyfnss. 37
Verbotene Civükleidnng der Officiere.
42.
— Die Veijöngung des OfÜGieraCorp».
44.
— Das Militärbadget. 47.
— Keor^ani<;ation des obersten Kriegs-
rathes. 47.
Jahrblehw fir die deutsche Arme uid
MarlM. Nene HeeresTennehning.
Oct.
— Der Vorauschlag für das Jüriegs-
budget 1900. Dec.
miitir - WoehMhtatt Ansftssigmachen
ausgedienterSoldaten anfMadagascar.
G3.
— Kriegi>ministerium und Presse. 6:i.
— Der Kriegsminititer (gegen das
Politisiren der Officiere). 64.
— Colonial*MedaiUe mit Spange. 64. 71.
— BrimadeD(Bekmtenniisshandlnngen).
64.
— Dienstleistungen von Oberstlieute-
nants. 64.
— Die Blouse. 64.
— Die Stellung des Armeeinspecteors.
64.
— Für die Begleiter Harchand*s. 64.
— Neues Uarine-Infanterie-Begiment.
65
— Erate-Urlauh. 65.
— Reserve von eingeborenen Senegales.
65.
Benennung der kriegsministertellen
Erlässe. 68.
— Dienststellungen der Seeofficiere an
Laad. fiS.
— Uniform der Tiraülenrs vom Senegal.
'0.
— Befördernn? March und 7^.
— Garnisonen der Fuli-Artillcrie. 70.
— liie Armeerekrutirung im Jahre 1898.
72.
— Dienstanweisung für den Chef des
Generalstabea der Marine. 72.
— Entlassung der Altersciasse 1895. 73.
— Fechtende Badfahrer. 73.
— Die Reitlehrer der Artillerieschnlen.
— Unterstützung Dienstuotauglicher.
i'i.
— GenieTersuchscommission. 75.
miitär-Wochenbtalt. BefOrüerung reisen-
der MiUtÄr-Ptrsoueu auf den Eisen-
bakMa. '75.
— Postkarten mit Soldataobildern. 79.
— Gliederoog des Eriegnilioisteriiiiiu.
TS.
— EropfehloQg dtureh der Armee fern*
stehende Personen. 86.
— Erkennuncsinarke für Officicre. 86.
— Annaaire de ianude pour 1899. 87.
— Bestimmungen za den jährlichen
Oeneral-InspectioDea. 91.
— VerjQngang des Offieieneorps. 98,
III.
— Neuer Dienstgrad in der Marine
(wieder eingegangen). 92.
— Herkonft der Artillerie-CMfieiere. 99.
— Statistische AbtbeUuiig des Geneial-
stabc's. 96.
— Beförderung ausser der Keihe. 96.
— BefCrderongslisten für Generale. 97.
— Beorganisation der Feld^Artillerie.
99.
— ' Bürgerliche Kleidung der Officiere
(Verbot). 101.
— Die Werten Bataillone. 101.
— VertbeUtHDg der Altersciassen. 101.
— Ernennnng von Unteroffideren zu
Officieren. 101.
— Ordensverleihung. 101.
— Officiere und Politik. 101.
— Abgrenzung von Corpsbezirkeo. 103.
— Oberkri.'^'sratli. 102.
— Vortheiluug der Aitersclasae 18ÜÖ.
10:^.
^ Über die Alpentmppeo. 106.
— Mannschaft.smenagen. 107.
— ( Zill n Ifen fürl iSpracbkeontnisse ' in
• Indochina. lu7.
— Die republikanische Garde. 107.
Übungen de$ beurlaubten Standes
1900. 107.
— Freiwilliger Eintritt in das Heer.
10».
— Milit^rterritorieD im Sudan. III.
— Bang- und Quartierliste der Fuss-
Artillerie. III.
— Ordonnnnznff-ci.ro der Cavallerie-
Generaiinspecteure. III.
^ Almanach national. III.
NCM militärische Blätter. Errichtung
von Kadfalirer-Coinpairnien. .Iiili
— rorresjtondenz (n!u Frankreich). Oct,
— Änderung der i'arisor Beiatzungs-
verbftltnisse. Oct.
— Kleine militärische Nacbricbten.
Altgem. Militär-Zeitung. NeuorgaQi2>atiou
der Militär-Capellmeister. 60.
Alljen. MllitSr-ZeituoQ. Neue VnU"
bringung der Fuß- Artillerie 65
— Neue Dienstanweisung fdr den Ci*l
des Harinestabes. 67.
— Bevorstehende Änderung der PsRi*f
Besatzungsverhältnisse. 70.
— Neugliederung des Kriegsmifii&U'»
riunu. TS.
— Eine prenßisehe Abtheilang J^i
Armeeinnseums anf der Pandel
Weltausstellung l^iX). 80.
— Eeorganisatiou der rcpQbliiLani&di&B
Garde. 80.
— Änderungen im Befördernngsvesn
der höheren Officiere. si
— Stellung des obersten Krtegsratbei.
89.
~ Die YerjAnguDg des OfS^ietfeerp.
85.
— Die Verjüngung der Armee. S9
— Beabsichtigte Vermehmng^ der Fel^-
Artillerie. 92.
— Über Civilkleidung im Heere. 91
— Die diesjftbrige EänsteUang in da^
Heer 93.
— Beabsichtigte Herabsetsung d«-^
Militärmasses. 95.
— Zur Umgestaltung der Pe1d*Aiti]-
lerie Ot',.
— Der freiwillige Eintritt in das Beer
98.
— Kangliste der F uii- Artiii er ie-0(S-
eiere. 100.
— Verminderung der den SUben dt:
Oenoral-Inspecteure der CavallcTi.
beigegebenen Ordonnanz -Ofiaeierc.
101.
Deutsche Heeres - Zeitung. Die Traia-
Compagnien in Kord>Afrika. 69.
— Erkennungsmarken för Officiere. 59
— ZusaTnmensetzung der GeBenlslftbf
in Friedenszcit- ri .')9.
— Verbot der „linmades".
— Erntebenrlaubungen. 69.
Neue Organi.sation und Dislocatk«
der FuÜ-Artillerie. 67, 6S.
— OrgaTiisationsanderuDgen in de-
FuU-ArtJllerie am 1. Juli 1899. 71.
72.
— Organisation des KriegsninisteiiiiAa
71. T2
— Genie- S ersuchscomroission 73. 74
— liefugnisse des Chefs de» Alario -
Generalstabes. 76*
— Project über die Teijüttgutig dr
Ca.lrr-^ 77.
— Da.s Militärbudget. 82.
— Gegen den Alkoholgenuss.
uiyiii^Cü Ly VjOOQle
Deutsche Heeree^Zeitung. Auswahl der
Offieiere IQr die .imtefaeeisebe Ver-
tbeidigüDg (derHäfen). 84.
— Die Flottenaosgaben für 1900. 85
— Die Civilkkidung der Officiere (ab-
geschafft). 89.
— Die Tierten BataiUone. 90.
— NeoordDiingdesobenteiiKriegenthefl.
93, 94.
— Das Badget ?od lodo-Cbina. lOl.
— Reorgatiisation der toneeiachen Oc«
eopfttionadinsioii Tom 16. Not. 1899.
102.
Internitionale Revue. Die Oi «.anisation
und die Tbätigkeit des miiitäriitcheD
Telegrapheodienatefl. Oei.
La Situation de rannte «a point de
vue des effftctifs et dn commande-
raent Supplement mm Octobor-Heft
L echo de rarmee. La eummitisioii de
Pmnte. 88.
— It'iffaire Dreyfas. 28, 30—41.
— L<»«? officiers d'administration 28.
— Reserve et territoriale. 28— 40—
50.
— Echos et DOQTelles 88—50.
— E^fonne teroporaire. 28.
— Anciens militairee (tefeee, oonförences
etc.). 28-50.
— Les tiraillenrs de Hareband. 29'-81,
34.
— L'uniflcation des retraites. 20, 81, 33.
— Un noaveau regiment dlnfanterie
de marine. 29.
— ■ ChanaoM de rollte. 89.
— L^anarehie datis Fannöe 30.
— Les chefs de muf^ique. 30, 37. 38, 43.
— Projets de lois i inilitaires). 30.
— CoDservea avaricea. 30.
— OratifiefttioDi de r^ferme. 30, 87.
— Les üperations de recrutement. 30.
— Un Chef d'6tat-mijor gto^ral de la
marine. 30.
— Cbangements de garnison. 30, 22.
— DUdpline monle, per H.-iu de
Bovet. 31.
— Les gjmnastes et Tarm^e. 81.
— Renvoi de la classe. 3L
^ L*affiure Giletta. 31.
Cboses müitaifes, par le eomman-
dant Schambion. 31.
— Engagements voloutaires. 31.
— La DOQveUe tunique d'inütnterie. 31.
-BoiiB^rf&deis rengägcs. 81.
— PersMiMl dn mmist^re de la gaorre.
32
— Lebureau de la jostice militaire. 32.
^ L auiueutatioD variee du aoidat. 32,
40.
xnr
,'eoho de i'armee. La garnison de Brest.
88.
- L'artillerie de forteresse. 38.
- P^riodes dMnstruction. 33-
- Coaseils aui ofhciers de r^erve. 33,
44.
- La territoriale. 33
- G^n^raux et colon*'!.-. de r^-senr«. 88.
- Les officiers territoriaox. 33.
- Les affaires d'espionnage a Nancy.
83.
- Tabac de troupe. 33.
- Les juif8 dans Tarmee. 33.
- Zouaves voloutaires. 33.
' L'espionnage aUemand en France. 34.
- La Mrrioe militaire r^dnit. 84.
- Le dtfpart des r^servistes. 85.
- Les sous-officiers .'35
- Plaques d'ideiiLitc pour officier». 35.
- Liiexdictiun de fumer daut> ies cbatn-
br^es» 86«
- Inteidictioii des reeeomandations.
35.
- Les conseiiä geueraox. 86.
- L'arm6e coloniale. 36, 43, 49.
- L^aannaire rnUitaira. 86.
- Nouvelle tente-abri. 86.
- La relfeve du Sondan .37.
- La tuniqae des dragons. 37. ■
- Une garnison k Laodemeaa. 37.
- Le Service des renseigDetaents. 38. '
- Les officiers sortis du r.mpr. 38.
- Le garnison de Paris. 3b, 40.
- Le rajeuoissement des cadras. 38.
- A propoa de eertifleat de boime eoo-
dttite. 38.
- Fin de joumt^e fmiUtaiie). 88.
- Sontiens de famüle. 38.
- L avaucement exceptionnel. 38.
- Le 8« barean de r^tat-nugor. 88.
- Administration des offieiera. 88.
- Emplois civil?; 38.
- La raödaille coiomale. 38, 49.
- La garnison de la Corse. 38.
- La lelöfo ea Crite. 88.
- Les dispenses conditionnelles. 89.
- L'officier de tronpe. 39.
- Moralit^. (Alfred D a q n e t sar „raf- ,
faire«.) 89.
- Nuit de eaeerne. 39.
- Les 7*' et 20* r^gions militaires. 39.
- Les sous -officiers aux culonies. 39.
- Le recrutement an Senegal. 39.,
- Lea Domioatioat de g<$B4raiii. 40.
- La clasae de 1898. 40, 44.
- \os forces militaires. 40.
- Ettgagemeats voloatairea de 3 aas. ■
40.
- Betoor an pays. 40.
.'d
L echo de rarmee. Voeux militaires. 40.
— La promotion d*oetobr«. 40.
— Lea 8oiiB*Qfllieien d^admiDistrsfeloii.
40
— La qu&lite de oülit&ire. 40.
— La vente des propri^tes militaires.
40.
— L*artil]erie de forteresse. 40.
— Les tirailloors al^^riens. 40.
— L^ä «(uatrieiues bataillons. 4L
— La politique dans rannte. 4L
Las propositions ponr le gto^nlat.
41.
— La liTTiite dTi^f?. 41, 44.
— Le budget de la gaerre de li*00. 41,
46.
— Plninet et eotivTtt*niiq!ie. 41.
— Contre lärmte. 41 — 48, 60.
~ La repartition «les classes. 41, 45.
— Leg contingeuts du marine. 41.
— L'uniforme obligatoire. 42, 43, 45.
La grande promotion. 42.
— Repartition dos dispenses. 42.
— Fötors offieiers d'infant. de marine.
42
— L'instructiou militaire de la jeunesse.
43.
— Modification k la loi des cadre?. 43.
— Desorganiffition nationale. 41
— Le conseii sup<^ricur de la guerre.
44.
— La solde pendant rexpositioti. 46.
— Les secrets de la mobilisation. 45.
— Velocip^die militaire. 45.
— Le casier judiciaire des engag<Js. 45.
— La chambardement de TariiKSe. 49.
— An conseii sup^ricur de la marine.
49.
— La tenue bour«?eüi.se. 49.
— Attentat contre une jjon !riöre. 49.
— L» er vice militaire et les pbanna-
ciens. 19.
— La tenue des troupeü ä cberal.
50,
— La t»inae du dimancho. 50.
— L»' rt ' rut(?n»rnt ^ la Reuoion. 50.
— A'ijiniant de droit. ÖO.
— Mariu;,'e des offieiers. 50.
— Poar les gendarmes. 50.
— Les sociötes de gymnastique et le
ministre de la gnerre. 50.
L*> progr^s militaire. Informations (di-
vers'.'s). 1. ♦♦.')! 1.
— Nojuinutiuii.s, proni'.tion.-, lautüliun*,
rdcorapenses. L9.')l — ".i.OOO.
— RecQt^il des quo.^tions posos par le
f^önt-ral l'icrron aux s'>u;;.ofticiers,
lax et soldäts (ce?ttc>, 1.952.
Le progris milH^e. L'edacatiou mural«
du Soldat (rev«^ 1.969.
— En campagae, am eol«ii«i (imc).
L952.
— La mission Marcband («a Fv^,-
1.953.
— Les ebefs de mvsiqae. 1.953, li&T,
1.954, 1.9«7. 1.968. 1.9T9.
— Le prujet Garreau ''<*'>ncemant
offieiers dadmiuiütratiMn). 1 ^53.
— L'arm^e de la marine et des coloniej.
1.968.
— Commission d*ezperiencet du g^ie
1.9.53.
— Gratifications de r» loriue. 1.953.
— Söjour colonial. 1.953.
— L*arri^r6 de solde. 1.954.
— L'anciennet^. 1,954.
— Les rapatrit^s d«"^ oolonies 1 9.'»4.
— La proposition Astier et le recrttt<;-
ment. 1.954.
— Attribations da chef de rdtat^ujor
de la marine. 1.954.
— La solde dos Soudanai«. 1.955.
— La gendarnierie a liennes. 1.955
— Les marcbes d'eflets (d'habillemei)';
1 955, 1.9.'i6.
— L'engagement pour lea ^coles. 1.Ä5.
— Le particolarisme de la eafaloie.
1.955.
— Les conseils de r^fision. 1.965.
Renvoi deshommeslib^rable8eDl899.
1.955, 1.959.
~ Transformation de la taniqae d'io-
lanterie. 1.955.
— L'emploi de commis redacteor i<
minist^re de la gaerre. 1.955.
— L'ariicle 23 (da la loi de recrat«-
ment). 1.9.56.
— La Legion d'bonneur. 1.956.
— Les insignes. 1.956.
— L officier de reserve. 1.9.56.
— L'administratioDcentraledelagaerre.
1 9.^e-1.9o8.
— - Mouvements de troupes. 1.95G, 1.9G2.
L963, 1.967, L971. 1.993.
— Titres de la marine. 1.967.
— Les ordonnances des offieiers
«jendarmerie. 1 957, 1.959.
— Les tables semestriclles. 1.957»
— Les ingrc^dients de proprete. 1957.
— Colonels et g^n^ranx de riserre
l.9.')7.
— L-' «ralon. 1 9.'>7.
— i>eieiise des colonies et armee col^ •
niale. 1958.
— Les bataillons de cbasseurs. 1^>.'>'5
~ Le.-< offioier* d'instmction de Teeole
de gaerre. 1.950.
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XV
e progres militaire. — Les tableaox
sappl^eotabes. 1.959.
• Let bons de tabac. 1.958.
- Le coraite techniqne militaire (ponr
leg coloniesK 1 95 ?s
- Guide pratique d aiimeutation vante
daos Im corps de troape (rrnie).
1.95«
- Le haut commandament. 1.959,
1.982. 1.987.
• Les vacances d'Amtiue. 1.959.
" La »traite d^offiee. 1.959.
- Lea p^riodes d'instraction. 1.959.
■ Le romit4 d'artillerie. 1.9ö9.
- Cadres de rartillerie. 1.960.
- Offieiers retrait^s en chemin de fer.
1.960.
• Kecrutement des v^terinaires. 1.960.
- La rt'forine temporaire. 1 960.
• Iutirmier.s iadiglnes. 1.960.
' ForniatioD et dislocatioo. 1.960.
- Les polyteehniciens et rarmee. 1.960.
' Les gardiens de batterie. 1.960«
' Promesscs niiDisterielles. 1.961.
• Uae gendarmcrie mobile. 1.961.
• Prinies de rengagement. 1.961.
' En expeetative d'emploi. 1.9G2.
Les recommanJationb 1 963» 1.964.
• Les renforcementi», 1.9G3
- Le löglemeDt sur les orditiairea.
1.963.
• Dispenses, 1.968.
• Petites promotioijs. 1.964.
Les masses de muni^ue. 1.964.
La gendarmerie 1.964.
' VosQX des conseils gön^raux. 1.964,
L965, 1.932.
' La <r;irde dp Li Tunisi^ 1 905.
' L administratioD par unite. 1.965.
Teoae des dragons. 1.965.
Aptitnde phjsique des jeunes offi-
<:iers, 1.965.
Honneurs, presöances et marques
•jit^rieurea de respect. l.yb.ö.
Manne! d*organisation de Tarm^e et
'Ii fonctionnement des semces
inilitair'-s frfvu.') 1.965.
.\ncien et noaveau projet d'arioee '
coioniale. 1.966.
Les tronpes indfgines h Paris.
1.96G.
Ii ii'/innitr'^ an\- tt^nioins. 1.9tjG.
liidt'ijinit- s en Algeric. 1.9G6. 1.989
La conliance mutuelle (untre los
« befs et les soldats). 1.966.
La m^daiUe coioniale.
Notr^ artillerie k pied. 1 9«;7. t
Les oiticier» sortis da rang. I.ü67. i
1.968. I
»e progres »Ultaire. — Le garde
repablieafne. 1.968.
- Le rajeonissement des cadres. 1.968.
- Inspnction de la gendarmerie. 1 968.
- Augmentation des forces luilitaires
de ia t rance (revue). 1.968.
- Les däeoratioiiB, 1.969.
- Indemnitds poor Charta de viTres.
1.969.
- Le8 appelations de la gendarmerie.
1,969.
- L*artillerie k pied et Tinliuiterie.
1.969.
- La pamison de la Corse. 1.969.
- La conserTatioD en magasin. 1.970.
- Les tarifs des frais de route. 1.970.
- Le pain de gnene. 1.970.
~ A propos des fomatioiis indigtoes.
1.970.
- Le claesement des Tt^t^rioaires.
1.970.
- La seetion de statistique. 1.970.
- Avancement 'l"s officies premiers
.sortaüTs i-' I Kcole de gaerre et de
Sauüiüi, l.t>?ü.
- Delimitation des ?• et 80« regions
territoriales. 1.970, 1.971, 1.988.
- Grands mouvements d'isolt'.s. 1.970
- Allocation.-^ aux hoinmes appeles sous
le» drapeaux. 1.970.
- Tarifs de solde. 1.970.
- Conges ii titre de sontien de famiUe.
1.970
- lüdöinnit^s aux troapes en marche.
1.970.
- Aide-memoire dn r^erviste et dn
territorial (revne). 1.970.
- Le Service des renseignenients. 1.971.
- Ün frein anx cbangements. 1971.
- Officiers mntationn^s. 1.971.
Les avantages d^avancement ä la
sortie des ecoles. 1.971.
- Les engageuients volontaires. 1.971,
~ Memento militaire (revue). 1.971.
- Almanaeli da drapean (revne). 1.971.
- De rarnit'e territoriale (revue). 1.97 1 .
- Emplois reserves aux aneiens mili-
taires grade^ (revue), 1.971.
- Du controlc- administratit de la
marine (reTne). 1.971.
- Le Service dos Alg'-riens, 1.973.
- Kecrutement et Provision pour les
«■Otes. 1.97-J.
- Les engagements de 3 ans. 1.972.
- Les d^missionaires des Ecoles, 1 .972.
- Lf>s eomihandants de recniteroent.
1.972.
- La releve daiis Paris. 1.972.
- Le DOin des promotioüs. 1.972.
XVI
Le proqres nilitaire. Lc balut. 1.972.
— Quelques 4«»U«TmtA dQ senrioe de
sant^. 1.972.
— Noa?ean batoillOB de Urailknirs.
1 97?
«— Leü iuspectioDs d'arni^e. 1.974.
— L^aTanoenent. 1.974, 1.978.
HoDneur fan^bre. 1.974.
— La bicyclette »ie? g'endarmes. 1.974
— L'avancemeut des medecins. 1.974.
— Uu cas uouveaa (de dispeose). 1.974.
' — La promotioo. 1.975.
L^inspectioB d*anD6e. 1.975.
— Les r»>rruo«! <»t To« effectifs. 1.975.
t— La grace des soldaU punis. 1.975.
— Renvoi des reservistes. 1.975.
— U noii*aetiviM. 1.975.
On abnse des gendarmcs. 1.975.
- La nomination des genoraox. 1.975.
" Les eiDplois civils. 1.975.
— Lea soldats serTant k titre ^traoger.
1.976
La d^Umaee di eaaler jadidaire.
1.976.
— Lee quatriömes b&tailloos. 1.976,
1.978.
— ' Vvnaie dt ravaneeiDeiit de eee ciiefs
1.976.
— R^partition des classes. 1.976.
— Tenoe des officiors de cavalerie.
1.976.
^ L'ann^e en 1900. — Ge qa*a]]e est,
ce qo'elle demit 6tre (teTiie).
1.976. *
— Contröle siir les officiers. 1.978.
— ÄTancemeDt des offieiers d*admuii-
•tratioo adjoints. 1.978.
' — Les zouaves. 1.978
Allocatioos gratifiiint la connaissance
des läugue» anoamite et chinoise.
1.978.
— La tenae (inierdjetlon). 1.978, 1.979.
— Bottes et dolroans. 1.978.
— Le personnel des dcoles. 1.979.
— Fonnules de üervice. 1.979.
— Saint et assimilatioD. 1.979.
— Le naintien aa corps. 1.979.
— Les soas-officiers aitx deolea des arte
et mötiers. 1.979.
— Les comit^s. 1.979.
— Les recruss et riostniotäon. 1.979.
— Röeompenses aa tir. 1.980.
— Röcomponses et melailles. 1.980.
— Ambidances et insignes. 1.980.
— Affectations. 1.980, 1.985.
^ Appels pendant Tann^e 1900. 1.980.
— Le placemcnt des recraes. 1.981.
■ — I.»' per.'^onncl des parquet?. 1.981.
— L'appel et les ^pid^mies. 1.981.
Le profrto mlMtaire. Jidarqae« exterieü.«!
de respeei 1.981. !|
— L'instraetion mUitairedasiiiiiinuJ
1.981 I
— Pro j et de loi snr laTaacemeall
1.981. I
— A propos de la tenoe boiirg«<>iJ
1.981. ■
— R*^or(?anisation da conseil siip^niH
de guerre. 1.961, 1 9ö3 1
— Administration des officiers d(
seire et territorianz. 1.981. I
— Boaclage du badget. 1 9^*2 I
— Däpart, de» recraes. 1.9b2. "
— Les cadres subalternes. 1.98S-
— - Les sections d'infirmiers. 1.982
— Notre artillerie de campagoe. 1.93^,
1.98s*
— Cadres da corps de sant^. 1.992
— Description des aniforme«' de lirtil-j
lerie, da genie et du train des e^ti*,
pages militaires (reme). 1.982.
— Reglement des dommages eaaste äst
propridt^ privdes (revne). 1.981
— Le g^n^raux de cavalerie 1.^^81
' Etat-major et caTaliers. 1.983.
— indemnit^ de TExposition. Ld^
1.995. I
— Am^Horation k la gendarmerie. 1.98S
~- Ti atilitö d^abaliser la limite d*i|t
1 983.
— Fas de g^nöranx en disponihüiu.
1.984.
— R^formes en l'air. 1.964.
— Les troapes de montane. 1.964
— Les corapagnies de remonte. l.^H.
— Les officiers en missioo et la teaw.'
1.984.
— La röorganisation de raitOlsm.
1.984.
— Commission du budget. 1.984, l-SS?"
— L* ^Ad Latos'' du oommaadaat dt
corps. 1.984.
— Le cantomnetnent. 1.984.
— Conseil sup^rieur et artiUeria, 1.9B&.
— La disponibilit«! 1.985.
— Transports grattiits 1.9H5.
— Les controlenra d armes. 1.985.
— Les limites d'&ge. 1.986.
— Proscription de la tenoe boaigeoiM,
1.986.
— liientite de tenae. 1.986.
— Les deciarations rainistcrielle«. 1.9ci
— Projets de lois. 1.987. 1.988,
— Le pain dans le eorps. 1.987.
— La tenue des T^törinaires. 1.987
— D^lirranee des casiets jodieiatif*
1.987.
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xm
t progrte alllfalrt. L*ftiiki^ m pule-
meot 1.987. 1.988
• Komme« eiiToj^a indüment «oeoiigtf.
1.987.
- Agenda de 1 arm^epoor 1900(reYae).
1.987.
" L'almanach da dr»p«aa(rcvue). 1.987.
' Le !B4' f t la told« de« tronpes«
1.988. 1 9ö9.
- Le 7« Corps. 1.988.
- L*artUl«rie et lea sp^eialiMi. 1.988.
- La t«Biie de dimanche. 1.988.
- Chanssores de troupe. 1.988.
- Le choix et Tanciennet^. 1.988.
• C<»mmi:>sioD de rarmöe. 1.988, 1.990,
.9«n»t 1.9!fftf l.VsNI*
- Baaee pour senir a la constitation
d'ane solide ann^e coloniale dans
les conditionH lea plas ^conomii^aea
(reTue). 1.988.
• Lea magMios (militairee) da Qvai
d'Omy (Paris). 1.989.
• La commissioD de la marine ei l'ar-
m^e coloniale 1.989.
- Tenne bourgeoise et gendarmerie.
1.989.
- La question de Tann^e coloniale.
1989, 1.992.
- Les limites d*äge et TaTan^eueüt
des ofiSciers. 1.989.
- Le reiigagement des aona-offlelen.
1.989.
- L'artülerie de marine. 1 990-
- El^vation des soldes et retraite
a "4b aus. 1.990.
. Lea effeetifi. 1.990.
- Tenne des troapea monMes. 1.990.
- Trattenieut des rengag^s. 1.990.
- L'ägre des offioiers, 1.990.
• CommiiisioD de la marine. 1.990.
- Reglement anr le senriee dea firaia
de ronte (revae). 1.990.
- L'affectation dea cr^oies de la lU-
union 1.991.
- L'ecole et le regiment. 1/J91.
- Atia anr raniforme. 1.991.
- Soldnta renTOjes i n d ü m e n 1. 1.991.
- Tronpes et mnteriel de cöte, 1 991.
- Sur Torganisation de i'artiiierie.
1.991.
- Paaaage dea gndfo dea eompagniea
de discipline dana nn eorpa d'in-
fiinterie, 1.991.
- Etabli^seint^nt du budget des frais
de route. 1.991.
- Origine dea g^ndrau et dea eolonels.
1.992.
- Gratuit<s des dcoles. 1.992.
- Les interpr^tes militaiies. 1.992.
Le progrit nüllairt. Amendement nnx
fonds de seeonra. 1.993.
— Projet aur leapeniaona delntronpe.
1.992.
— Deni de justice. 1.992.
— Le persennel dea tftabUasementa
d*artUlerie. 1.999.
— L'aflFaire d'espionnafre Vidal. 1 992.
— > Les periodea (demande de sapprea*
sion). 1.992.
An Bildet dn mariage dea offioiera
de r^serve. 1.992.
— Projet ministeriel anr Varmde colo-
niale. 1.992.
— Promotions de ün d annee. 1.993.
— Lea retraites proportjonellea. 1.998.
— Effectif des troupes. 1.994.
— La mödaille de Beifort. 1.994, 1 995.
— Retraites proviaoires. 1.994, 1.996.
— Solde eu Afri^ae. 1.994.
— > Tenne de la ea^alerie. 1.994.
— Manuel de reoseignements nülitaires
ä ^u^^a^re de la gendarmerie et des
munuapalites (revue). 1.994
— Prujöt bur les peusioui proportion-.
nelles. 1.995.
— Pourqooi on a^dternlae an ministdre.
1.995.
— Ketraite des gendarines, 1.995.
— Pensions ä röviser. 1.995.
' Le ntjeoniaaement dea eadrea et lee
retraitea. 1.995.
" Les personiicla adminiatratUa de
Tarmee. 1 995.
— Les maitres ouvriers. 1.995.
— Lee renforta poor Kadagaaear. 1.998.
— Les d^corations de la marine. 1.996.
— L'arm«1e 1899 (eonp d'oeü rttro-
specrif) 2<m
iournal des sciences militatres. L'armee
en 1900. Oe qo*elle eat» ee qn*elle
d^vrait etre, par H. Beraude
(saite). Juli bis Sept.
— De l'annt'ü territoriale. Juli
— L avaDceuieiit de Taveuir et le ra-
jeoniaaement dea oadrea de Tarmde,
par Ch. Boche (.suito). Juli.
— Manuel pratique <lc roffieior de po-
licti judiriuir<- luilitaire, eu gamisoa
et eu caujpügne (revue). JuU,
— Hodifieations orgauiques ndcessairea.
Sept.
— Aliri itiuli du Drapean, pour 1900
— Un dciiiier mot ouv Tarmiie coloniale.
Dec.
Revne du cercle militaire. Le recmte-
inent de 1 arm^e pendant l'aDD^e 1898.
27.
Oifsa der nJlll.wiMtnsAhAftl YArelae. LZ, Band. 1900. RejpcrtoHum.
3
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x?ni
Rewe du eerole MHItalre. La gendannerie
di- la Guadeloupe. 27.
— PromotioDB, mntation», radiatioDS.
27—52.
— Nonvelle r^partition des batteriea
h pied. 28.
Lh iTii^sion Marebsod ethm^daiU«
colonial»'. 28.
— Service a terre des officiers de la
marine.
— R^compenses aeeord^es aoz ofificMT»
<iu treiiie. 28.
— h expositiuii intcrnutionale iIp? armt^es
de terre et de mer eii li^oo (ä Paris)
28, 30. 40, 46. 47.
— campagn«-. aui colonie« (eonsetls
pratlques) (r-^vue). 28.
Education morale, patriotique et
militafre des cquipages de la flotte
(revne). 28
— Les oblii^atioDS railitaires. 29.
— Lea chefs de mnsiqne. 29. 37. 42.
— Fusion de 2 penitenciers niilitaires
29,
— CommiaBioD d*exp4ri«icea do ir^iiie
29.
— Attributions du chet de Tötat-major
de la marine. 30.
— RenToi dea hommea k lib^rer en 1899.
30.
— L'adminij?trution centrale da mioi-
stere de ia guerre. 31.
— D^nominations des grades dans la
marine. 31.
— Monvements de tronpea. 81, 34. 88
89. 41, 49.
— La vie nationale et Ig service niiii-
taire. 82—34.
~ L'unificutiou des penaiotts propor-
tionelles. 32.
— Le comit^ tecbnique militaire des
eolonies. 38.
— Interdiction de fnmer dana les ebam-
bres. m
— „Mcmentt- niiiitairu" (rovae|.
— Administraiiun des unitös d'artii-
lerie. 84.
— Le sPFTiee des frais de route. 84.
— Aide-memoire de Tofficier Je reserve
et de Tarm^c territorialf frevuej. 84,
— Les- tronn ooloniale.s. 3.'-> — 37.
— Le geniaiiijeric' en In io-Chine. 3.5.
— Le renvoi anticipü des reservistes
85.
— Les engages volontaires ponr 8 ^la
dans les troupes de la raarine. 36.
— Guide prnttqu« d'alimentation variee
dans leis curpa de troupe (revuej, öö.
Revne du cercie nilitaJre. Snppreesia
do titre de lientenant de vaiMia
major. 36.
— ün nouveau rdjirlement sur la gestiji
des ordinaires de la troupe. 3ö.
— AUocations pour la lanene anaaoiite.
36.
— D#li Imitation des 7« et 80« r^oii
territuriales. 38, 39
— Indemnitö de marche aax troapti
d*A]gdrie et de Tonisie, 38.
— La section de statistiqiie de l'fti:-
major de Tarmt-e. 38.
— Engagements de trois ans. 38.
— La garde republicaine. 39.
— Le 4« rdgiment de tindlleors tl*
g^riens. 39.
— Indemnitö de niontnr.\ 39.
— Tenue de la geadaruicrie. 39
— Propcaitions pour TavanceoieDt e;
la L^drioo d'honnenr. 4fi,
— Inforniations tel^grapbiques i
adresser an miniatre de 1* eumt
40. *
— Les emplois r^serr^s anx aociw
sous-officiers. 40.
— Manuel de l'organisation de rarmc^
et du functionnenitiut dea Bwia»
milltaires (revuej. 40.
— La r^partition des eUsaes. 4t. 44
— Quatri^mes bafaillons. 41.
— Lh '^ervioe vctörinaire, par le eoB*
nia,naaut Kageot. 42.
— ]nterdiction du port a hiLitä hm-
geois. 42
— NonvriK^s formales de correspoodiBee
officieli.-. 42.
— lostructiun militaire des iafirmier».
48.
— Instruction aar la comptabllit^ 4«
döpenses engagdes (rerue). 42.
— Du contröle admioistratif de la
rine (revue). 42.
— BäorganisatioD dn coDseil «opericar
de la gnerre. 43.
— Modifications a rorganisatioa de
I mfanii^rie, 4.*^.
— L'affectation des recrues. 43
— Appels dea r4serves en lOOO. 43
— Officters d*ordon&aQce des inspecteori
permanente de ca^alerie. 44.
— Ofüciers auxiüairea des corM de 1»
marine. 44.
— Formation des tableaui d'avan«-
ment des officier.s de marine 44.
— Recmtement des officiers* d admica-
stration de reserve et tenritoriaix
44.
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XIX
vae do oerole mllHiire. D^litrance
ies extraits du casier judiciair« am
engages volontaires 44
Concours pour la Legiou d'honueur
dans la marine. 46,
La coimnisaion snpdrienre de claaae-
ment 4"),
Officiers de r^seife p^res de 4 en-
fauts. 45.
CompoaitioB dei 7« et 20« corps
d'arm^e. 46.
Reorganisation de hx Miviaioo d'oc-
copation de Tunisie. 46.
Suppreasion des boaUngeries rt^gi-
nentaires. 46.
ModificatioiiB k Tnnifbrine des HUxi-
'^?»{res. 4f>.
La tenue bourgeoise. 4K.
De quelques budgets coloniaux. 46.
Mise bors cadres des officiers de
i^serre et territortanz. 47.
Nonvcau r^ginient d'infant. 47.
Limite d'äge et arancement. 47.
Solde et baute paie des aona-officiers
renfjag^s. 47.
Hodi£cations a la tenue des diflerentes
anaes. 47.
Almanach da drapeao pönr 1900
(rAvneV 47.
^'u8 alpios jug^s par les Aliemaads
48.
Le serrice vtfttfrinaire, par le T^t^ri-
naire E. Decroix. 49.
K Intinns entre les aatorit^s cifiles
ei militaires. 49.
Tableaux d'avancemeot 50.
DAiomlnatioii des grades dana la
marine. 50.
Manage des officiers de reserve. 50.
R^serristes et territorianx ronvoqu^s
et tronvant sans rfssourres. 50.
Pension» proportionneiies. 51.
SoQs-officiera des compagnies de
disctpHne et des troopes saharieniies.
51.
Tenue da dimanche poar les officiers.
Engagements volotitaires dans les
eqoipages de la flotte. 51.
Cons»:'rTes de viaude. 51.
Indemnites de bagages et de de-
placement. 51.
Les r^giments ^trangers. 59.
Officitrs de recntement. 52.
Delai accordd aox dlspeiw^ de Tar-
ticle 2.^ 52. ^
vaemUitaire. Manuel de l organisatioa
de rannte (rme). 862.
Revue d'artillerie. La r^partition des
batteries a piod. .Tuli.
— Promotions, mutations, radi&tioüü.
Juli— Dec.
— Tenne de eampagne, de roaBoeavre
et da jonr des sons-officiers. Sept.
— A prop<>5i de rarnncement. Oct.
— Manuel de roiiranisiitiun de Tarmee
et du fonctiouiieiiiuiit des ser?ices
militaires (revne). Dec.
Revue de cavalerie. Promotions, mnta-
tions, radiations. .lull Dcf.
— Manuel de rurgaiiisatiun dt* l armee
et du fonctionnement des Services
militaires (revne). Sept.
— L'avancement dos officiers premiers
sortans d*' Fdcole de gnenre et de
Sauiimr. bept.
— Beeret sur le servicc Interieur des
troupcs de cavalerie. Oct.
— Interdiction de la tenue bonrgeoise
pour les officiers. Oct.
— L'almanach du drapeau pour 1900
(revue). Nov,
— L*avancement des lieatenants dans
la cavalerie. Dec.
— Mouvement de troupes. Dec.
— Projet de loi sur l'avancement des
otüciers et sur la teuae de la cava-
lerie. Dec.
Revue du tervice de l'intendanoe militaire.
Adjndications militaires de Janvier
a JliIii 1801» Juli, Antust.
Rivista miiitare itafiana. I bilanri deir
psercito della mariua pel 10i>9. 13.
— Kiurganizzaziooe deir amministra-
sione centrale del ministero della
guerra. 13, 22.
— Consiglio superiore delle colonie. 13.
— Moditieazioni necessarie alla legge
sul reclutamento doli' esercito. \:\.
— L'&rmatu colohiale od il suo ordiua-
mento. 13, 19.
— Permessi per lavori agricoli. 14.
— Situazione e tendenze deir esercito
france^^e. 14.
— La vareuse iu campagna. 15.
^ La medaglia di bronzo. 15.
— Tenuta dei velocipedisti. l.'v
— L'escrcito nel UK)0 — Cio che e e
ciö che dovrehbe es.sere. 15, 20.
— Nuova giubba pella fauteria. 16.
— Ii reclutamento pel 1898. 16» 21.
— Dispenae. 17.
— Stato dei .*^ottiifficiali. 17.
— Obblighi di '^^rvi^ii degli alliovi
della scuola di samia e della scuot^
veterinaria. 18.
2*
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XX
RivMi aHlBre italiiM. ÜIBeiili br^
▼etUti ed Qffieiali d'ofdiaa&ia. 18.
Congddaroento dei fottogni di &-
niiglia. 18.
— Ufficiuli in non uttivitii per sofpen-
sione d'impiego. 18.
— La Tita uazionale ed il semzio mili-
Ure. 18.
— I/esercito territoriale. 18.
— Piccnle notizie militari. 19, 2^
— L avaDKamento. 20.
' — Mbdificasioni organiche neeessarie.
20.
— Artiglieria da campagna. 20.
— La rnedaglia coloniale. 21.
— II coutiDgeoU di leva. 21.
--'II terTirio di dae anni. 21.
Un DQOTo battaglione di tiraf Uatori
algerint. 22.
— Ringiovinamento dei quadri. 22.
— Promoziooi. 22,
— II caYallo dei capitani di fantena.
22.
— Creazioite (\i ima eonroiesione di
esperienxe. 22.
— Kiürgaoizzaziooe deUa guardia re-
J'ublieana. 22«
iilando della gnena (pel 1900). 24.
L'Merelti italiano. üso deU* abito bor*
gbe^p 125.
— J^iorüinamento dell' Africa occiden-
tale. 120.
— Generali a riposo. 131.
Rivista d^trtigtierta e tfento. Circa Tor-
ganizzasione delV artiglioria cainpale
e da fortezsa, e dei genio. Oct.
— Ii i u nl inamento dell' artiglieria terri-
tuiiaie. Nov.
— JSul riordiitiiincntu dcU' artiglieria
campale. Nor., Dee.
— Conimissiono d'esperienie di ma*
tf'rial; '.^eiiio. üec.
Journal of the Royal United Service Institu-
tion. Keiirument Kegulation«? 257.
— Dnties of tlie Cbicf ü£ tbe btaff of
Ihc Navy. "JöS.
^ Becmitiiig Operations 1898. 268.
Naval Eetimatee for 1900. 262.
La Belgtque militalre. Compagniee de
c_v.-h t<-:. 1.-1Ü8, 1.47*;.
J<f's tmdgets de la gucrre et de la
murine. 1.40'.», 1.48.'>.
— Inspection par lea commabdants de
«urps d'arniöe. 1 471.
— Köorganieation do rartillerie d'Al-
gcrie vi de Tuiii.sie. 1.471.
— Lavancemcui dans rarmcc. 1.479.
La Bdf iqat «HNalra. Ii« eoBÜDg«
an. 1.480.
^ Emplois r^serv^t aox aadflaa
officiers. 1.480.
— Uniforme des fet<jrinaii<ä«. 1.4ö5.
— Le gendaniie. 1485.
— Tenues des troapes (reTte). 1.489
— L'aonuaire de Tarni^e (revue). 1 48^
Revue de I'armpf beige. Autonotüi«?
groupes de battories de caTaienc
Jali, Aug.
Ml§m. sobwelz. «IKir-Zettn|. Di»
Spionage-Affaire Giletta. 28.
— Die Drejfiugeecbicht«. 30, ^
40.
— Personenwechsel. '*i2.
— Der Krieg in der (Pariaer) Rae Cba-
brol (raffaire Gaerin). »5.
— Pie Neaerangen im Heerwesen. 36
— Über die Zustande in der Armee.
40.
— Pern^Dalien vom Generalatab. 41
— Die statistische Sectioti des Kxiefi*
ministeriams. 43.
— Neue Vorschriften für die Beförde-
rung der Obersten und Generale. 4^.
— Verschiedene kleine mÜitlriaebe
Nachrichten. 43.
— Ein scHTidalösei Vorfall (an Monte-
lim&r;. 44.
— Die vierten Bataillone. 45.
— Militär und Politik. 47.
— General de GalUffet und der obertto
Kriegsrath. 50.
— Die Verjüngung der Cadres der
Aiviee. 52.
Schweiz. Zeitschrift f. Artillerie il ficaie.
Die Feld-Artillerie. 7.
— Radfahrer-*'^' mpagnien. 8.
— Tcrritorial-Arlillerie. 10.
— Organisation der Artillerie. 10.
Schweiz. Monatsohrift für Officiere aller
Waffbn. La compagnie d*infanterie
mont^e du 8nd-0ranaie. 9.
Revue mllitaire aatosa. A TeipositioR d«
l'.'OO. 7. 8.
— Chi oniqne (militaire). 7, 8, 10, Ii.
— L atiaire Giletta (espionnage). 7.
— L*aftaire Dreyfos et Tarm^. 10.
— Qoe.stions de peiMinnes. 10.
— A Tetat-inajor de rarmde. 10.
Dans la gf-ndarmerie et le» hi^rar-
eines laterales. 10.
La t«ntte bonrgeoiee. 11.
— L'artnee et la Räpnbliqne. 11.
— •• ConÜit d'idees^ll.
KajfUiiissenienPdes cadre?. 12.
— Teuue des troupes de France. 12,
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Griechenland.
miltär Zeltung. Die Eeorganisation , der
Annee. 26. ,
rtena nlHtlrtooltt BlftH«r. Militfnsebo
Reformen. Aupr.
ARfem. Militär-Zeitung. Die "beabsich-
tigte üiugestaltung des Heerwesens.
66. 102. , ^
VktUm rirnfte. B^organisation de
rannte. 35.
U pregris militaire. Kdle inilitaire et
maritime ^de la Grece). 1.967.
Revue du oerole militaire. B^organi-
sation des nnäe« de terre et de mer
par des inatraeteme ^irangers. 31.
mvltlt iiimare fteliana. Anmento deU'
esercito. 24.
— T'ffi'-iali h11' est^ro 24
Journal of the Royal United Service In-
stiürttdK. Bxomptions from Serviee
(reduced). 2.^9.
La Belgique militaire. AagmentatioD de
rarin*:'<\ 1 4 SO.
Allae«. Schweiz. Militär Zeitung. Die
Nothwendigkeit der Beformen in
der Armee. 32.
— Die politischeo Officiere. B3.
Grossbritannien sammi Ost-
Indien und den übrigen Co-
lonien.
Milltir-Ztoltuag. Von der britiseb^indi-
■cfaen Armef*.
. Die Streitnia'^lit in tiüd-Atrika. 30.
Die Armee iiu Juhre 1898. 80.
— St&rke der Armee. 44.
^rmeeblatt. Die Heeresreform. 29.
Der Dienst in der Mili« und die
Lande5äVf'rtli>>ii1iL'nnir. ^29
Das Eingeuuinnen - Bataillon von
Wei-Hai-Wei. 30.
Trennong der Artillerie. Z2,
Officiersernennungen. 34.
"Wird England militärisch? 35.
Die Kosten eines Krieges gegen
Transvaal, 37.
— BefÖrdflrani^iverhftltnisse. 37.
Die Miliz von Malta (auch auJJer
Land verwendbar). 41.
Vcrlockungsmrirsclie. 47.
iiiitär-Wochcnblatt. Wehrpfliclit in der
Mllis. 65.
— rvück<,'ang eines Miliz-Bataillons. 68.
Beförderaogsverh<nisse. 6b.
miltär-Wochenblatt. Oebälter in dea
neuen Cwlonial-liegimentern. 68..
— Imperial Service Troope. 68.
— Anleibe fBr Uilitir- aad tfarine*
Zwecke. 71.
— Theilung der Artillerie. 71
— Zur Heeresvermehrung. 71.
— Jahresbericht über die VoluntecTS.
72.
— Über die BefOrdemng nach Wahl.
— Miliz für den Dienst im Auslaoae,
76.
— Australische Truppen in England. 76.
Verw'^ntinng von Mannschaften zu
Öffentlichen Schaustucken. 76.
— Stärke der Bataillone. 76.
— Reservisten der regulären Truppen
bei der Mili7.au.sl)iMunfr.'Tr).
— Verwendbarkeit *ier Mi Hz- Artillerie
auß'^r Landes (kriegsministerielle
Vertügung). 85. ^ .
— Truppen nach und von Indien. 8.'>.
purch den Colonialilienst invalide
gewordene Officiere und Manu-
schatten. 85.
— Neue Radfahrer-Compagnien. 85.
— Jfangel an Artillerie-Officierersatx.
85.
— Vergütung für das Eingehen ciuer
längeren Dienstzeit bei der Garde-
Infanterie. 87.
Verlegung eines Bataillons der.
„r. ntral- Afrika Hifi^^f" H9.
— Maiii:' ! iin Ersatz für die Miliz. 93.
— liroijulirige Dienstverpflichtung. 93.
— Australische Matrosen fflr die Kriegs-
flotte. 93.
— Errichtung einer neuen Feldbatterie.
_ Olfieiers-Ernennnngen von 1885 bis
1898. 93.
— Chincsen-Heginient (Bataillon) in
"Wei-Hai-Woi. 100.
— Märsche zur Anwerbung von Kekru-
ten. 102.
— Stärke und Ausbildung der Truppen.
102.
— Bericht über die militärischen Suat-
anstallen. 106.
— Bekrutirung. 108.
— Zukünftige H . i . srefomi. 111.
Neue militärische Blätter. Betrachtungen
über Heeresfragcti, vou A. U.
Charlton. Juli, Aug.
^ Die britische Armee im Jahre 1898.
Sept.
Atlgem. Militär-Zeitung. Eine Heercs-
umgestaltung. 59.
XXII
Allgemeine Miiitär-Zeitung. Befordernogs-
▼erhaltuisse im Heere. ö3.
— Troppenataud in Sfld-Afrikt. 68.
— Das Kekrutirungswegea. 70,
— Stand des Offirierscorp?;. 80
— Militärische Briefe aus Eoglaod.
^7, 90.
— Ober die Feld-Artillerie. 88,
— Der en^'lische Soldat. 90, 91.
Der Süldatonmarkt in London. 92.
— Vorschritten für Kriegsberichter-
statter. 9G.
Oeiitsoiie Heeret-Zeitung. Trennung der
Artillerie. 5ö, 61.
— Keufnrination*»»!. Gl.
— Dio britische Armee im Jabre 1898.
63.
— Jahresbericht Ober die Armee 1898.
89.
Internationale Revue. GroCl.rlt iTini. n
Qnd di«; Fjaj,'t d-T allirouieinea
Wehrpflicht, von A. Uurnung. Oct.
Wojennlj Sbarnjik. Der gegeoir&rtige
St.i i ' ]er onglischen Armee, Ton
W. Ajeds w j . .Izki. Nov.
Lecho de l^armee. La milire '^ä.
— Les r^giments francais du Canada.
38
— Lf s offioier.s au Transvaal jug^s par
I.i ]-n.'.sse londonienne. 50.
— L Aii^leterre sans defense. 50
Le progr^s mIHtaire. Correspoudauce
(triilitaire) J 954« 1.960, 1.966, 1.970,
1*''^?. 1.9ltO. 1 9B5, 1 9im.
— EHectits disponibles daos la m^tro-
pole. 1/J6i>.
— L*arinde et ses eadres. 1.991.
— Les jeones officiers. — Son8*ofB>
rj. r;:: ]in»niU8. L994.
— LataillunH de niilioe. 1 904.
Revue du cercle militaire. Le hataillon
d'infanterie indigenc de Wei>Hai-
Wei. 27.
— Le Service militaire oLlii,'atüire. 30.
— Uj)e iioavelie compagoie de cvclistes.
— Appels pour rOuest afrieain. 32.
— Le rögine des j»ri.soiis militaires 34.
— Liceuciement de la milice de Gaer-
nescy. 42.
— L'iuöufüsaucc de Tarmtie actuelle.
48.
— Eniplacement des bataillons de
niilice lecemmcnt orj/rüii i's. 49,
— Les ellettifs de» 4ü batailloos de
milice. 60.
— L:\ nation anglaise et son arm^e:
W Soldat, par le corote H. de M i s sy.
51.
Revue du cercle militaire. La milice et
lärmte active. 51.
— Fofmation de la „Teomanrj*'. 5:'
R»VM MHitafr». Reorganisation de .
tillerie. 860.
— Les derniers badgete de Tani^
H64, 8Gn.
Revue d'artiiierie. Muditieations ö&i
Torganisation de Tarm^e. JalL I
— Constitution et Organisation it
Tarm^e coloniale (revue). Not.
Revue de cavai«rle. Origine des offi-
ciers. Nov.
— Effectif de la cavaierie. Dcc.
Rlvlata mttltare itaNana. L'esercito
1898. 13, 2L
— Trattain* hto degli ufUcialine^ esMr*
citi rolomali. 17.
— Nuovo battaglione della Goardis. i4
0ü Ultimi biianci deir eserdte. ii.
L'eseroKo (taliann. La forca dell* ceer-
cito. 1 ;?
Joarnnl of the Royal United Service Insti-
tution. Appointments and Proso-
tiüiis. :>57— 262.
— Oanadlan Militia. 259.
— Organisation and Eqnipement inad«
Easy (review). 259.
— 8hari>.shüoiL'rs, hy Major H. ^.
i'earse.
" The Strength of the Arraj ^1.
— K -Organisation of the Royal Ära;
M. Jio.il Corps, by Mjn^ör J. W.
Cückerill.
— Ke-organisatioii vi ihe TiÄii?por;
Serviee in India. 262.
— > Kotes on Organisation an Eqttpe*
nicut (review). 262.
Proceedmg«* of the Royal Artfllerie te-
Stitution. Tlie äJilitirv Force? <.f
Queensland, bj CapLaiu A. i. Ad-
derson. 9.
Journal of the United States ArtlleiT' ;
Food Supply in Wnr IVX
— Organization and Equipemeni msd« \
Easy (review). 40. i
La Belgique milltalr«. Serrice fbre« das»
la milice. 1.470.
— Les g;'1..Mn«'s. 1,4871.
Allgem. Schweiz. Militär • 2dltiHi|. D^
Ober-Commaado 31.
— Über Kriegs vor bereitnngea. 82.
— Trennung der Artillerie. 88.
— Die Miliz-Bill. 4L
— Über die Mittel zur Entlassung ac-
der Armee. 42.
— Vorschrift, n für Eriegs-Cofrespet-
deuten im Felde. 45.
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*
XIIII
AlltMi. setiweli. MiHtir-Zeitung Die
Volanteers. von .T v S r r i b a 48.
Schwelm. Monatsshrift für Offiniere
alier Waffen. Indische Armeeuacii-
richten. 9.
— Straflichter aaf dM stehende Heer
and seine Einrichtun<ren. 10.
Revue militaire suisae. Chroniqae miU-
taire. 7, 11, 12.
— Lea efifectifs de rannte et le recnite-
ment. 7.
— fiaitachement des ▼olontaures aax
Corps actifs. 7.
*- La cavalerie au Transvaal. 12.
Holland nebst Golonien.
Mittheitungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Das Marinebod^et für das
Jahr 1899. 7.
Migem. Militär-Zeitung. ZarUmgestaltang
lies Heeres. 86, 91
Revue du cercle militaire. Reorgani-
sation de Tarmäe. 42, 43.
U BelBiqtt» militaire. Reorganisation
de larui^e. 1.485.
ßevue de rarmee beige. En Hollande
(uoaveUcs miiitairesj. Sept.i Oct.
1 lallen nebst Ei-ythräa.
Mittheitungen Ober Gegenstände des Ar-
tHItorle- nid etiile-Weseas. MedaiUen
fflr Preissclii' sseo, Distanzschfttsen
and Sport. 12.
Militär-Zeitung, bas Aufsiciitspersunäle
der Militär Strafanstalten. 29.
— Pferdebeitreibnng. 29.
— Ordonnanz-Officiere und Brigade-
.A(ijut;uiT«-n. t'V*.
— BiUea um Versetzungen. 30.
— Wehrsteuer, 30.
Armeelilfttt. TrnppeDverpflegong. 89.
Jahrbucher für die deutsche Armee und
Marine. Heer und Flotte im ersten
Halbjalir.' 18f»9 Dec.
Miiltir- Wochenblatt. Übergang zu den
MilisoD. 66.
— Theilnahine der Officiere des Be-
urlaubtenstaodea an Wettbewerben.
— Versetzung der Officiere. 66.
^ Credit für ICarinesweeke. 66.
— Webrordnungsvorlage. 66.
— AushebanL' 1899/1900. 69.
— HAher«^ Alijutanten. 69.
— Oberster Marincraib. 69.
HiHtir- Wochenblatt. Landetrertheidi*
gungs-Coiuuiission. 79.
— Eisenbahn- und Telegraphen-Beamte
(in der Marine). 79.
— I)le Colonialtrappen. 79.
— Bestimmungen fflr oeubefOrdorte
Officiere 79.
— Militär-Telegraphen-Commissiou. 88.
— Unterstfttziiogen an bilfsbedftrftige
Familien eioberafcDer Beaerve-
Mannschaften Pft.
— Mai\nschaftS'Entlassung, 91.
— Consiglio superiore di marina. 91.
— Einstellung von gewöhnlichen Frei-
willigen. 108.
— Vorzeitige BenrlanboDg der Beaerre.
108
— EiubtTufuug zum Geueralstabe. zur
Kriegsakademie und sn denCriegs-
schnlen. 108
— AusbildungsabtiM'iluriE^en fär Untere
ofticiers- Aspirant en. 108.
— Eiüberutung der lieiiruieu der be-
rittenen Waffen. 113.
Neue militärische Blätter. Heereahaoa-
Allgem. Militär-Zeitung. Ergebui.-s.; der
Utiuen VorschniL für die Mobil-
machung. 73.
^ Bildung einer oberen LandesTex^
theidij:un>js-Comniission. 7'i
— Neue Radfahrer-Conipa^Miion 7.^.
— Kangstellung der Geneial-lnapec-
teiire der Artillerie und des Genie*
Corps. 79.
Deutsche Heeres-Zeitung. Woliri tli.lit-
verhältnisse im Beuxlaubtenstande.
— Versetsungen auf Antrag und außer-
dienstliche EmpfeblangeD. 55.
— Ministerweclisel. 58.
Bewilligung von Chargenpferdeu.
58.
— Beförderungen im Beurlaubten-
htande. .58.
~ Die Rückkehr der letxten Trappen
aus Greta. 59.
— Die Unterotficier-Vacanaen. 69. ^
Neoordnaog der obersten Marine*
bebözden. 60.
— Ordonnanz -Ofticiere und Bhgade*
Adjutanten. 61.
— Pursonal-Veränderungen. 62.
— Stockung in der Gesetsgebung. 69,
70.
— Truppenv^'rpflefrnuT. 73. 71.
Die Vergütun«; voniNaturalleistungon
für die Truppen. 75.
— Das Coloniaiheer. 76.
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$
XXIV
« I
Wojennij SbornJIk. Die Armt>e- Reformen
in Verbindung mit dem beschränkten
Militiirbudget. von W. Njads-
wjedzki. Aug.
L*iobo de l^armie. L*ord!naire du soldat.
39.
L« progres militairs. Les tronpes d^Af-
T\(\\\<\ 1.954.
— L'effectil budgetaire de Tarm^e.
1.967.
— Le eonseil sup^rienr do la defense
de VH\\\. 1 0H7
— Cbungeinent <!.• rc sidence des tumilies
niilitsires. l.ÜTl.
— Les maltres ouTriers de ffarnisoii.
Revue du cercle mllltalre. Nonv 11 • for-
mation des troupes d'.Alrique. 28,
— Commissiou centrale de defense. 31.
— L'appel des r^servistee en 1899. 3&.
— La conipagnie cjcliste. 3(>.
— •, Indeinnitös df» rhanirpm-Mit de rdsi-
dence aux tamilles düfli-iers 37.
— Les inspecteurs gt^ncraux de 1 ur-
tillerie et du g^nie. 88.
— Les cbiens de puerre. 43.
— Demaode decr^dits extraordioairea.
48.
— Le Service des vivres cn lUOO. öl.
RevHe mllitalre. Pa^sages dans Fartil-
lerie et le .linsi qne d.-xn» Icü
jnilir^><5 mobil,' et territririalo. 86'''.
— La commissiou aupreme de defense
de r^tat. 865.
Revue il*artillerie. Benseignements sur
rorcaiiisririnn de Kartillerie. Oct.
Revue de cavalerie. Les r^servistes de
Ja cavalerie, Juli.
RIvieta milltare italiana. Equi^^aggia-
mento della fanteria. Nuove
proposte. pel capitano Grassi. 13.
— Notizie politi('(»-militari. 13 — "iX
— Circa il ledutuniento degli uomiui
di cavalleria. 13.
— L'avanzaraento per scelta e la scnola
di i;u«Tr;i 14.
— < jri.>.:trn*tori dei ^obJati. IG.
— Gli uliiciali revocati dali' impiego.
IB.
— Deila L va sui nati n<l is77 e delle
vicende doli' esercito dal 1® Inglio
1S97 al ;}0 iriujjiio IHlt.s. 17.
— L'articulo '2b della lei:gc d'avauza-
mento. 18, 22.
— I liiniti di etä e Tayvenire dei sub-
nlf rni. 22.
L'esercito italiano. Piccola cronaca mili-
tare. 120— 15 L
— InformasioDi (diverse). 125— löl.
L'aaerolto HailiM. Nomine«
e ricompense. 125- 128, 130. 131,
133. 13rt— 13^^, 140-143.145-151.
— La leva del 1879. 12'.. 12fi. 129, lai
— Conferenze agrahe ai militari, lü.
^ Artiglieria teenica. 126.
— L*artiglieria e genio e la legge
d'avanzamento. 12^
— Vade meconi pe^li officiali di <a-
valkria (recensione). 126-
— A proposito deir ordinamento terri-
toriale. 127.
— Eechitamento degli stadenti ritaidi-
tari. 127.
— Bequisizini militari, perL.Finetti
128.
— Pegli ufficiali non promovibili per
l'articolo V^. 128.
— „n matrimonio militare^ (recfli*
ßione). 128.
— Dispeose dalle chiamate. 128.
— Tabelle delle stanze dei cerpi sl
21 ottobre 1899. 128
— Armi e parlaturMito. iiel tonente «o-
lonnello Bianciardi. 129.
— I cuporali mauiscalchi. 12'».
— Par l*hS8etto dello difesa deUo stit«
129, 130. 135-187.
— Älo'iificazioiii all' uniforme degü
n(it'-i;ili. 12in 133.
— Circüscrizione territoriale miiitare f
sedi dei vari comandi, u^ficl.
istitati eco. al 21 ottobre 1899. 139.
Fonsionametito dell* arma dei es»-
biuieri. 130.
— iSulla sottrazione di docameiiti mi-
litari. 130.
— Pel nuovo uniforme. 130.
— Capi sarti e capi cahotat. 130.
— Gaida del miiitare in Roma 131
Le operazioni di leva aoi nati aei
1^11. 131.
— A cbi affidare le fortificaiiyai
costim? 132. %
— Per le stazioni grandinifaghe e gli
ufficinli d'arti^rlieria. 132.
— Parlament o e paese. 133.
— Qaestioui di dis^tintivi (appunto) 133.
— Progetti di legge miiitare. 133.
— Per la tassa miiitare. 133.
— Itü iifticiali peosionati negli ospedaü
militari. 133.
— Lo leva c le ecouomie, 134.
— Qnestioni d*Qniforme (eco deU* eser*
«•ito). 134, n^.
— I.o /aino ff'CA deir espTcito), 134.
— Coiiiiniü.«iioni d avanzaniento. 135.
— Renitenza dei coscritti. 135.
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.*eserolto Hftliano. AiügUerift teoiica
» d ingrep^neria niilitare, pel tenente.
F. Pirella. 136; — pel tenente
A, Calicliiupulo. 139; — pel
(renenle B. da Rada. 148, 144^
- La cfdibilitä degli fftipeDdt. 186^
140. 144.
- Disposizione pel trasporti suUe
fiorrovie. 136.
- Fraoehlgia postal«. 188.
- L'armata al parlamento. 189—148,
150.
- Servizio viveri. 139.
- Ordinamentc^ dei di«tietti militari.
140, 141.
- Per l'ediicaziono (del soldato), pel
tenente Buc a 1 o. 141.
- L'incidente dt Riva di Trento (alla
Camera). 141, 143.
- Sistemazioue dei sabaltemi com«
mi;i>aii 141.
- Le spese straorÜri:irie militari. 141.
- I inatrimoni iilegali. 141, 146.
- I nnoTi biglietti ferroTiari. 141,
142, 151.
- Sulla qnestione dell' avanzamento
pel tenente colooneUo Biauciardi.
142.
- Uedaglia di bronzo per pnbbliea
benem*Tcn'/a. 142.
- Capi lavorauti e scritturali d'ar-
' tiglieria e genio (eco dell' ei>erciU>).
142.
- Serritü militari. 143, 148—150.
- Mag'a7zini militari 144.
- Bilancio della marioA pel 1899/1900.
144.
- Riordioamento dei personale della
inarina. 144, 140, 147.
- Gli opf^mi «li'll.i Tnnrinn. 11t,
- Ricovero pei veterani delie patrie
battaglie. 144.
- Biforma amministrativa dei semafori.
144.
- Pensioni militari e limiti di etii. 145.
- I soecorsi alle famiglie dei militari
in gtierra 145.
- L'esercito in Italia 146,
- Scelta ordioaria e scelta eecesionale.
147.
- Per la campagna di Mentaua (eco
deir eaercito). 147.
- Jjo atatomaggiore della marina 147.
- II sahito rolla mantellioa. 148.
- Coiii,'e'io a^soluto. 148.
- Pei teueiiti contabiii (eco dell' ßser-
eito). 149.
- Anzianitä e relazioni di comando.
150.
XXV
L'esercito tteHu« BüaaeiQ deir Eritrea.
150.
— Anzianitii degU ufäciali in congedo.
löO.
— Tratporto di iseritti reeidenti all*
eatero. 160.
— II bilancio della marina. 151.
— Anziauitä relati?a dei sottoten^nU.
151.
— Fregio al eoprieapo pai giaoatieri.
151
Rivista d'artiglieria e genio. A propoäito
del libro pel aoldato italianu. Juli,
Aug.
— Pensiffi sull' ordinamento dell' ar-
ti^'lieria, pel maggiore T. Oaa.r-
d u (• c i. Oct
iournai of the Royal United Service Ijh*
tititioii, Admiraltjr Coaneil. 267.
— The Officera* Corps (of tba Navy).
257.
— Strength of Local j^Defenses-Mo-
bilea". 257.
— The Naval Bstimates, 1899/1900.
257.
— Objects to be supplied to Troops bj
the Communes. 2.57.
— Beeroiting Kegulations. 257.
— The War Budget. 257.
— ÄTera?'? Ap:>' of Officers. 257.
— Tbe £fecUTe Strength in Africa,
258.
— The 1877 Claas. 261.
— War-dogs. 261.
LaBelglqye militaire. fiffectifs de Tarm^e
1.4rti.
— Les cbiens de gaerrc. 1.485.
Allgen. sdiweii. MilHäi^ZeHaag. Haalesel •
und Pro i willige. 47.
Revoe militaire suiaaa. Chroniqne mili-
tair.'. 7, 9, 11.
— A propos du budget de la guerre. 7.
— Amölioration de la nonrritare da '
Soldat. 9.
— L'uniformo (\>-> riufantcrii^. 11.
— Conferences (agrairesj aax miliiaires.
18,
• Portugal nebst Colonien.
nrntSr - Wooheiiblati Reknitirnng im
Jahre 1899. 100.
— .Stärk. ^teheoden Heeres 1899
bis r.MHl. 100.
Revue du ceroie militaire. L'effectif de
rarmde. 84.
— La T^organisation de Parm^e, par
le eapitaine Tabonreaa.
xxvx
Revue de cavalerle. B^oi^ranisation de
Journal of the Royal United Servioe In-
«tltttOoi. Nrnnber of Becrnite. 262.
Rumänien.
Neue militärische Blätter. Heeresbans-
halt 1899/11*00 Juli.
— Kriegsstand der Armee (mit beamn
d. J. 1899. Aug.
AHflem. Mintär -Zeitung. Gegenwärtiger
Stand des Heerwesens. 58.
Joiirnal of the Royal UnKed Servioe In-
stitution. Ofücers Lea?ing the Ser-
vice. 257.
— Re-oiganisatioti of tbe CaTalry. 268.
— Strengtb of the Army od a War-
f r- n t i • I : ' "i'^^
Schweiz. Monatschrift für Officiere aller
Waffen. Die rutnänisohe Armee. 7, ö.
Russland sammt den mittel-
asialisclien Besitzungen.
StrefTieur*« Sstenr. milit. ZeltaobrIfL
Eintheilung und Dislocation der
rus.sischon Armen (Respr.). Sept.
— Die russiöclit; Armee in Einzel-
scbriften (Bespr ). 8ept.
— Ernste and heitere Bilder aas der
Armee des weissen Zaren (Bespr.).
Ort.
— Aiuii rögimeiit russo (Bfspr.). Oct.
Organ der milit-wleaeiieohafti. Vereine.
Die russische Ann- • in Einsel-
scli-f^ -1 I i;.-,;,r LIX. I ;
Mittficiliiii if'n iibcr Gegenstände des Ar-
tillent- und Geniewesens. Äudorungen
im Heerwesen 7. 10.
Hititär-ZeitiiDg. Neues kaokasiscbes
Armee-Corps -Jl
— iieranziehuiifi der Reserve-Prapor-
schtscbiks (Kähuricbe). :i9.
Ansrttstunf^ der Troppen mit Tauben-
pu.sten. SA.
— Krhr.liuni: der (^füi.-it'ri'eeli.'ilte. 37.
— Käubercieii iu TraiKsk.iuk:»:;!. n. 39.
— Die Prügelstrafe in der Armee.
3».
— Dl«' ru.-.-^isrhe Aruiee in Einzel-
- liriftoii (Hespr.i. 'l-J.
Armeeblatt. N eu«. i gaiiiöULiuii der Truppen
in Mittelasien, äl.
— l>i<' Nt unuiiifrirtin^' »ier Reserve-Ba-
taillone uu'i -Brii:adL-n. 34.
— Die Ciage-Kriiuimng. 37.
Armeeblatt Bagimenta-TaiibenpMt ia
Jahrbücher für die deutsche Armee nl
Marine. Die rassische Armee n
Binselschriften (Bespr). Ang^ Se^t
— Mo« r^giment russe (Bespr.). Ast-
— Ernste und lieitore Bilder anä ö--
Armee des weilieo Zaren (BesDr
Sept. ^
WHtir-Wochenblatt. Änderungen in a-r
Numerirnng der Reserre-BataiQkae
and -Brigaden. G9.
— Trappen (in China) G9
— Neuorganisation der turkestaBischet
Truppen. 73.
— Erhöhung der Offlciergeh<er. 7S.
— Altersgrenzen. 77
— Formation einer sibirischen Beeerr«-
.^rtillerie-Di Vision. 96.
— Änderung bei der ZutheOnng it:
Generals tabs-Officiere tu den habem
Stäben, OG
— Aushebung 1899. 99.
— Aufbietung von Jagd-Commaai«!.
gegen das Bftnberunweseii iaTiaas-
KaulLasien. 99.
— Eiccne Pf.-rd»' bei den Ofii eiere« €«:
reitenden Artillerie. Iii.
— fasaken-Artillerie-Divi^tcnfn. III
Neue ailitftrlaehe Blätter, hic
Armee und die Ahrttstangsfragt.
von A V Drygalski. Joli, Aag.
— Kekruiirung 1898. Juli.
Die russische Armee in Eiaxei-
Schriften (Bespr.). Juii.
— Ernste und heitere Bilder aas der
Armee des weiUen Zareo (Bespr -.
8f pt.
- Be_riments-Tnubenpost. Oct.
Allgem. IHllitar-Zeitung. Neuorganisati l
der Truppen in Mittelasien. 59.
— Ausrüstung der Feldtruppea flu:
Re^inients-TauboM leisten tJ2.
— Militärische Nachrichten aus Eius"
land. 86.
Deutsche Heeres «Zeltiiig. Begime&u-
Taubenposten. 73. 74,
— Veränderung in der Numerirant
der Iteservetruppen. 73, 74
— Militärische Reorganisation Türke-
Staus. 73. 74, 78.
IflternatioflAle Revie. EiotbeUong nri
Dislocation der nissiseheii Axmttt
(Bespr.). Juli.
— Die neue Organisation der asiaiis. br^i
Militärbesirke, von K r a h m e r. Sc : T
— I>ie neuen Gebllter der Officien
Oct.
üy Google
XXVII
bfernational» Revue. Eroate vnd heitere
Bilder aus der Armee dee weißen
7iron (Bespr l Oct,
Kriegstechnische Zeitschrift. Die Er-
gaiuunir <ler AitilU'rie-Officiere. 7.
Wojeoolj Sbornjik. Betretleud die Vor-
Bctviften fOr ilie Offleier^Verfiainm-
Inngen bei detachirten Abthei*
Inneren, von B. D eppi 8 eh. Juli; —
Bemerkungren biezu von W. Uljft-
nitzki. Oct.
-- Die Lebensumgebnnpr des juog^
Officiers (Skizze des Militärlebene),
von W Bj el ol i p e t zki. An<r
— Der Feri^onnlstAnd des militär-
administrativen Dieubtes, von Th.
Makschejew. Sept, Oct
— Über die Bestrafung der Landwehr-
mftliDer wo<r<*n Nicht-Erscheinens
znr Waffenübung, von F. Po Do-
rn arew. Sept.
^ Die Sapenr-Commanden bei den
Festungg - Infanterie - Regimentern,
von Iwanow, Ort
— Die Arreststrafe bei den Officieren
im Diciplinarwege, von Oberstliente-
nant J. Lassowski. Oet.
— Der administrative Dienst bei den
Artilleri.' - Batterien, TOn N.
S c h i 8 c h k 0 Oet
^ Einige Anomalien bei der Rekruten-
Erg&nznni^ der Sapeur- und Pon-
tonnier-Bataillone, Ton E. Ignato-
witsch. Nnv.
— Über die Ergänzung des Intendanz-
P'-röouals. von J. Bj e Ij&tski. Nov.
— Über den Dienet im Don-Kasak» n-
beere, mit Rücksicht auf die öko-
nomischen Verhältnisse V^f^c
^ Bedingnnsr*^n und Aufgaben der
gegenwärtigen Schulung und Ertie-
bnni? des Soldaten, von W. S.
Raj k 0 w s k i. Dec.
— Der Sattel und die P.icl^uncr d*>s
Fahrkanoüiers der reitenden Ar-
tillerie, von D. A. Raswa-
dowski. Dee.
— Eine Bemerknng üher die PHIchten
der Rc?ervc-Mann?rhaft, von A.
W as nj e s s e M ^ k i Dec.
Ingenfeurnij Journal. Neuformationen
bei Ueü Genietruppen, Män.
— Unsere Pontonnier-Bataillone. April.
Zur Unterofficiers-Frage bei den
Sapeor-ButaiUonen, von W. Mallj-
r h i n. Se|it
Leoho de l armee. Les arinemeuts. 31.
— Les officiers en retraitc. 34.
Le progres militaire. Les eorps d*armte
du Turkestan. 1 954.
— Le 17« Corps. 1.^60.
Nonvetles militaire». 1.978.
— Les emplois d'^tat-major. 1.982.
Journal des sciences militaires. Die russi-
sche Armee in Eiazelschriften (re-
vue). Dec.
Revue da Carole millttire. Les trbnpes
de Finlande. 27.
— Le refrlernent 8ur la solde des offi-
ciers. ol.
— Truupes dans la presqu' ile de
Liaotonng. 83.
— Les nouvelles circonscriptions mili-
taires de l'Asie centrale. ?>?>.
— Le budiiot de la marine de 1901). 50.
Revue militaire. Formation de nou-
velles nnit^s de sapears. 860. |
— Artillerie de forteresse de Kvantottn.
861.
<^ Compagoie du g^nie de Kvantoun.
86L
— Reorganisation des troapes de la dr-
conscri|)tion du Caucase. 862.
^ Appel des hommes de la reserve.
— Augmentation de P^tat-major de la
eirconscription de Finlande. 8G3.
— Equipement de Partillerie et da
— Augmentation des officiers daus les
bataillous-cadres du train. 864.
— Reorganisation militaire da Torke-
stan. SC»').
Revue d'arliilerie. Formation de corps
d'arm^e au Caucase et au Turkestan.
Oct.
Revae de oavalerle. Die russiscbe Armee
in Einzelscbriften (rerne). Juli, Aug.
— Limit 0 d'äge. Ort
— Vuyaijcs eu ciieimns de fcr. Ott.
Rivista niiiitare italiana. Ra^'rupi)amento
in 2 corpi d*arniata delle truppe del
Transcaspio e del Turkestan. 15.
Notizie iiitornn all' eaercito ed alla
marina russa 1.7,
— Nuüva numerazione della brigate di
fanteria di riserva. 16.
— Nnova conipa!.ri>ia di zappatorl del
f^enio da lortezza IG.
— Modificazioni cd aumeutiaglistipendi
degli ufficiali. 16.
— Facilitazioni pei viaggi in ferrovia
degli ufficiali in con^^^edo IG
— Die russische Armee m Einzei-
sclirifteu (rccenaione). 17.
— L oscrcito russo e la qnestione del
disarmo. 17, 18.
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XZVIII
RMttft nllKare itallait. Nnove forma-
ziODi di artiglieria di riserva. 24.
— Aumenti di truppa in Asia. 24.
* — Disposizioni pell' arü^Ueria a caYal-
lo cosacca. 24.
— Deposit! del genio. 84.
^ Compagnio BtiDatori della Siberia
Orientale. 24.
— Varianti aü' uniforme 24. '
— Contingente di Icva. 24.
— Limiti di etk p«gli ufficiali. 24.
— De.stinazioni degli offidali di stato
maggiore. 24.
— La lingua russa nei contingente
flnlandese. 24.
~ Invio di roclnte all* estrenio Oriente.
24.
Journal of the Royal United Service In-
stitution. The iion-comuiitisioiied
Officer <.^uestion. 257.
^ Tha Position of tbe General Staff
Officers. 2Ö7.
— A new C.'iuca.sian Army Corps, 2r)7.
— Fiujected Military Beforms in Fin-
* land. 258,
— Re-orgaoisation of the Central Asiatie
Military Di.stricts. 250.
— - Tlie Nnvnl Kstimat-'s 261.
— He-organisation ot the Forces in
Asia. 261.
— H(^guIatioQ for tbe Promotion of
Ofticers. 261.
La Belgique militaire. La cavalorie russe,
son or£ran!sa*ifin. son caractöre 80D
instructioTi (revu. , 1485.
Schweiz. Monatschrift für Offioiere
aller Waffen Milit&risches aus Boss-
land. 8.
— - K 'l vnten-Contin:'- nt für 1899. 9.
Revue militaire auisse. Chrouiqae mili-
taire. 8.
— Une circolaire anx officiers d'^tat-
major. 8.
Schweden und Norwegen.
Allgem. Militär-Zeltung. Eine Bekm-
tiruni,'.s-.<t;itK^tik iles norwei^tschen
Et^eres für l.s^«7. «j.').
— Zar Einföhronsr der allifemeiueu
Wehrj'tiiclir (in ^i-hweden)! 80.
— I'er WvL-liSfl im Kririrsministorium
und (lio b'-vorbteh'-uii- n Xt'uoniiij^en
im Uetrvvcöcii . ."^chwcdeii). JlU.
— Eine besondere Steuer für Zweche
der Laixlo.-veitbeidigung (in Nor-
wegen). lüO.
Revue irilHaire. Budget de Fanal«
su^doise pour rannte 1900. 86S.
— Budi^et de la marine soMoIm pMr
l'exercice 1900. StU
Journal of the Royal United Serviee I»-
etHutlon. Tbe Norweglaa Vml Eni-
matea for 1899/1900. 258.
Schweiz.
Arneeblatt. Militär- Idyll (ein Oberst
CantineDpachter). 37.
— Infanterie- Radfahrer. 41.
MUitir - Woohenblatt Kekrutenii.
rÜstungs-Entschädigung. 85.
— Verdaakung der geleisteten Dieasie.
70.
— Aus dein Berichte des Militär-Depar-
tements Ober das Verwaltungsiahr
1898. 71.
— T:rt if" ilirer bei der Infanterie. S4
Allgem. Militär-Zeitung. Betrefl' die Tr:-
wendung der Kaufahrer der laf^a-
terie. 77.
Vkcho de Tamee. Baos r«nn«e ffd«-
Le progres militaire. Les recraes et k
landsturni. 1.981.
Revue «lu oerele mlHtaire. Examen
pogique des retmes. 3S.
— Un acte de mutinerie 37.
— Suppression dea exercices du Uo-i-
storm. 43.
RIvieta mliHare. Italiana. PioTriste Ii
^rrano. 13.
— Nuovo eqaipapgiaiueüto p^li oft-
ciiili a piedi. 17.
— Conferenze degli istrnttori di ht-
teria. 17.
~ Biordinamento d»>ir artifrlieria. V?
— Ba]>porto sulla geslione del dipam-
niento militaie nel 1898. 20
— Cavalletti per eacina da campa^üa.
Rivista d'arttglieria e genio. CavaU^t;
artic-ohito per cuciua da campagna
Jöli. .Vuir.
Journal of the Royal Uaited Service te*
stitution. Military Dopartemcut Ad»
iiiiiu.stration IS'k -^^t
Allgem. Schweiz. Militär Zeitung. K\er^
militärische Naehricbten. 2S— 3»
52.
— Üb*.-r di'ii Gesfliäfr^li.. I ivht des Mit-
tär-I)epart«.Mncnts pro 1838. S9
— Die Kudfahrer. 30.
— Das Verbot miliUrleeher Gradj^t-
seichen bei Ufosikeorps. 39.
uiyiii^Cü üy Google
Allgeil, schwel?. Mllltlr - Zeitung. Ein
WeDd( ]iUi!kt m unserer militärischen
Eptwickeluug. 40.
— Über einen Fell von Uenterei. 89.
— FiBiAslage des Bandee (-IfiUtAr-
Depftrtements). 41.
— Der Landsturm 41, r>0.
— B&s btärksie Bdtttiiluu der Eidge-
nossenschaft (das sobeffhansisobe).
42
— Militärdienst des Eisenbahnper-
sonaLs 45.
— üme iahoe, der wir nicht folgen!
(eantonale Klagen). 47.
— Versetningen und Entlassangeo. 49.
^ Ans dem Nati'^Ti-tlrath (Uber das
Milltär-DeparteiJient). 50.
— Über die Batterien Nr. 25 und 26
(Beschwerden). 50.
^ Pädagogisehe Prflfnng bei der
RekrotieroDg im Herbste 1898. 51.
— Znr Rekruten- Aushebung. 51.
— Das Militär- Öcandälchen in Walleu-
etadt 51.
— Tom Natioo&lratb. 52.
— Beschneidnng der Miliiänoegaben.
52.
— Das illastrierte Jahrbuch der Armee
1900 (Bespr.). 52.
Schweiz. Zeitsohrifl für Artillerie und
Genie. Auszu£t nus dem Berichte des
Bnodeärathes iibur seine Gescbäfts-
fübrang im Jahre 1898, soweit es die
Artillerie nnd Genietmppe betrifft
(Schlu.s8). 9.
Schweiz. Monatschrift für Officiere tlltr
Waffen. i>ie Uadfahrer. 8.
— Die Ergebnisse des Vomnterrichtes.
8, 10.
— Lehrbuch für den schweizerischen
Infanterie-Soldaten (Bespr.).
— Illustriertes Jahrbuch der Schweize-
rischen Armee, 1900 (Bespr.). 12.
Revw Billitalre tultw. Les conditions
actuelles du recrutement des officiers
d'infanterie, par le coionel Nico-
let. 7.
— Dans rartillerie. Le serrice de
söret^. L'arroement du personnel. 7.
— Chronique niilitaire, 7—12.
— Chans;emeiit de comuiandement. 7.
Previsions budgetaires. 7.
— Les exerciees du landstnrm. 7, 10.
— Conpl^ment do mat^riel de corps. 7.
— Le v^locipedistcs. ?, 9.
— La quesition des cantiiies. 8.
DoHimages aux cultures. b.
^ Le pare de corps. 9.
^ L^arm^edeYantleschambres. 10,12.
XXiX
«
Revue mllltaire sulsse. . Bfonomies. 11.
— Service postal. 11.
— Mutations. 12.
■ I
Serbien.
Armeeblatt. Die serbische Armee. 35.
Milltir-Woolieabiatt Militärische Nach- •
richten aus Serbien. 75.
Neue militärische Blltter. Die Armee«
üeturjiK^n Oct.
Deutsche Heeres-Zeltung. Beträchtliche
Terftndenmgen (in der Armee). 76.
Revue mllltaire. Modifications a Torga-
nisation de la cavalerie et de Tin- ,
fanterie 8fiO
Journal of the Royal United Servloe In-
ttftntioi. MiUtarj Notes. 959.
Spanien nebst Golonlen.
Hllltfr - Zeitung. Beoiganisatlon der
Armee. 30
Armeeblatt, i&eorganisation der Armee.
29.
— Friedensstand. 89. '
Jahrbücher für die deutsche Armee und
Marine. Syianien and die allgemeine
Wehrpflicht. Juli.
Militär - Wochenblatt. Neuordnung des
Heeres. 68.
— Gebirgstruppen. 97.
— ■ EiiiberufuTiL' von Itekruten. 97.
Neue militärische Blätter Der heutige
Stand der Armee. Aug.
Ailgem. Militär -Zeitung. Die Heeres-
Drogestaltung in Spanien. 91.
— Herabsetzung der Stämme des Ge-
nerabtabes u. verschiedener Waffen-
gattoot^en. 92.
Deutsche Heeret-Zeltung. Beorganisation
der Armee. 61.
Le progres militalre. Beorganisation de
Tarmee, 1.955.
— L'armöe au st^nat 1.956.
— Les r6dnctions de cadres. 1.986.
Revue du cercle militaire. Les effectifs
budgtHaircs de 1899 1900. 27, 30. '
— Troii]». s de montague. 34.
— Appel des recrues en 1899. 37.
— B^daction des cadres de Tötat-
major gen4ral et des dilTi^rentes
urnie.*. 45.
— Organisation de rurtülertc 47.
— La garde civiie (gen^i.uuieriüj. 49.
Revue de cavalerie. Btürgauisation de
la cavalerie. Juli.
Digitized by Google
XXX
Journal of the Royal Uoltid Sorvice In-
stitution. BeorganiMtion of the
Ariiiy. 257.
— Äimy General Stations. 258.
ANge«. ooliwoiz. MUttir • Ztoltang. Die
Armee und die Heeresreform. 43, 44.
Revue militaire siloto. La r^organisation
de Tarm^e. 7.
Türkei.
Militär-Wochenblatt. Neurorniatioo der
Ereatz-Bataillone. 93.
Neue militärlsohe Blätter. Neuorgani-
sation der Ersatz-Bataillone. Juli,
Revue du cercle mllltalre Stao-e d'offi-
ciers tmxs Hans l ärmte aliemande.
40.
loorntl of the Royal Uaitod Service In-
stitution. Officers Serring io the
lierman Aimjr. 3}59.
Aussereuropäische Staaten«
Mllltilr^Wochenblatt. Peii8ionäro(uiN«d-
nmerikaf. 103.
— Eiserne Portionen ^in Nordamerikij.
103.
— (Nordamerikas) Laodstreitkrlfie.t03.
— Stand des (nordamerikaoisdicB)
BuiMle>heeref5. TOM
Neue militärische Blätter. Eeorgar.i-
sation der (uurdamerikani&chec/
Armee. Jnli.
— Heeresverstärkung (Japan). JulL
— l>io brasilianische Armee. Sept
— Die Vertheiluiig »ier (nordamenti-
nischen) Truppen. Oct.
Allgem. illlltlr«ZeltOBg. Der neue Staad
des (nordamerikanisehen) Heem.
6i, 94.
— Stand des (japanischen) Ueerve^eos.
68.
^ Verminderung der Peosioneo f&r
TheilnehroerdesBllrgerkrieges(Noid^
ani'Tikaj. 81.
Deutsche Heeres-Zettuns. Die Arme^
Uruguays. .56,
— Die Array-BUl (Nordamerika). 59.
— (Militärisches aus) Arpontinv n. 69.
— Das Heerwesen Perns. »il, ^2.
— Die brusilianisclie Armee. 62.
~ Die Yertheilnng der reguUren
Tmppen Nordamerikas). 7G.
^ Ein deutscher Inatmctor fOr Afgea-
tinion,
— Militärische Nachrichten [ans Chüe).
100.
— Stand des Heerwesens (in Japan). 101.
Internationale Revue. Das japani'-b^
Hperwesen in der Gegenwart um
Zukunft, von Hauptmann Zerniu
Joli.
Ingenieurnlj lournal. Das GeDieeorps der
^ rt inigten Staaten. Dec.
Le progres militaire. Noavellea (militairei
du Juponj. 1.95^.
— R^partition etrecrntementde raim^
r^gali^re des (Etats-Ünis). 1.960.
Revue du cercle militaire. L'arm^
americniüc. .'Jl.
— Etigagt'nients pour la gnerre (am
Etats-IlDis). 88.
— Service de rhabillement pOOt le»
il* l ies Etats-Unis) 38.
Revue militaire. Augmentation d'effectif
de larmee (des £tatä-Unis). 860.
Revue d'artllterfe. R^organisatioo de
Taimce (des Etats Uois). Sept.
— Composition et arroeroent de Tar-
tili' t i.- fdc rUrniruay). Nov.
Rivista militare italiana. Le fune dtl
Ttansvaa). 21.
Digltized by Goc^^k
Militär-Zeitung. Zusammensetzunir nnd
Vertheilung der brasilianischen
Armee. 31.
— Die Array-Bill (Nordamerika). 81.
— Allgemeine Wehrpflicht (in China).
34.
— Das Officierscorps der luordameri-
kaniscben) Bundesflotte. 86.
Armeeblatt. Die Armee-Bill der Ver-
einigten Stauton. 34,
— Dio arröüte Flagge der Welt (Nord-
amerika). 84.
— Pittoreske Armeeznstände (Nord-
amerika). 36.
— Gegonwärtigt'r Stand des (Japani-
schen) Meeres. 38.
— Die deutsche Legion in Transvaal.
39.
— Verringerung der Pensionen für
Theilnehmer des Bargerkrieges
(Nordanit^rika). 4.S.
— Gegenwärtiger Stund des Heeres
(Nordamerika). 49.
Jahrbücher für die deutsche Armee und
Marine. I>ie Heeres verb<oisse Cbi-
l"^ Juli.
Militär -Wochenblatt. Die Neuordnung
des Vereinigt.8taaten-Heeres. 63.
— Das (Officierscorps der Vereinigten
Staaten-Flotte. 67.
— Das brasilianische Heerwesen. 73.
Die Wehrkraft der Buren. 79.
" —
XXXI
.'euroito itatiano. Ceoni snlla potenia
niUUre del Giftppon«. 141, 142.
145, M7.
livista d'artiglieria e genio. Ordinanientu
deir esercito (brasiliuno). Juli, Aug.
Bumal of the Royal Untted Servtoe fn-
•tltntion. Müitarv Notes (U. S j. 258.
- The Yankee Soldicr, by M. Poult-
ney Bi 1 o w. 25''.
- Strength and DUtribution uf the
[f. S. Army. 259.
nrnal of the UiiKed States Artillery.
Rice's ShelTer-tflnt TLilt. Blaiiket Roll
andKaiii Cape — Uiiittd Stute*?. 39.
- Aonuai Keport ut" Mujor - üeaeral
Jlorritt, Comprising Keport of
Majori. P. 8 1 or UoitodStates. 40.
Joiml of ttm United Staiea Artillery.
Transport Serrioe of the Q. 8. Army.
40.
La BeSgique rolUtaire. L^organisatioo mili-
taire dn Transvaal. 1.484.
Revue de l armee beige. Orgunisation
de rannte brdsUieane. Jnli, Aug.
AUaen. eebwdz. Militir-Zeitoig. Die
Armee der südafrikaDiachanBepablik
Transvaal. 31.
Schweiz. Monatschrift für Officiere aller
Waffen. .^lli,'eiiieine Wehrpflicht,
Neuorganisation der Trappen (in
Japan). 9.
Rme nllltalra «uIm«. L*armde am^ri-
oaine. 12.
. Instructionen und Dienstvorschriften (Ausbildung und Schulung der
ruppe). — Taktikj Strategie, Kundschafls- und Sicherheitsdienst —
taaten-Verthaidiflung. Kriegführung überhaupt. — Gefectatemäßiges
Schießen.
frefneur's Ssterr. mlllt. Zeitschrift.
Fii.ssflottillen in Cooperation mit
iKiiidtruppen. Juli.
- EiDbemfiug der KeaerTemisner und
Aaaentierong des Kriegsbedarfes an
Pferden im Kreise Kremenezupf, ver-
bunden mit der kriegsmaLiigen
Probemobilisierung des 35. russischen
lofiuiterie^RegiiDentes. Aog.
- Der Dienst des Truppe ngeneral-
stabo-^ im Frieden (Bespr.). An*^.
• l>ie £trategis»cbe und taktische
Verwendung der Eeilerei. Eine
Stadie von Oberst Hasch ke. Sept.
• Fiogenetge fftr den Rekrutenoffi-
C!Pr der Feld-Artillerie f Bespr.). Sept.
- Regleraeut-Gedttuken. Oct.
- Die neue Initraction für die For-
miemDg und AowendaDg der Lawa
^»n den Kaaaken. Oct.
- Infanterie pepren Reiterei. Eine
ötudie von Hauptmann L. Berger.
Oct., Nov.
• Beitrftge zum Stadium des lofaa-
terieangiiifes in der bataille rangle.
Nov.
- Zweckmät^ige Formationen der In-
fanterie bei Vorrflekongen im feind-
lidieo ArtiUeriefeuer. Nov.
- ZuaammengewQrfelte Gedanken über
unsere fieglements (Forst.). Nov.,
Dec.
Streffleur'8 Jsterr. millt. Zeitschrift.
Duji neue Exercier-Keglenient für
die deutsche Feld-Artillerie, von
Major Snekal. Not.
— Das gefechtsmäfilge Abtheilnngs-
acbießen der Infanterie (Bespr.).
Nov.
— Einige Bemerkungen zum Eicrcier-
Beglement I. Theil fDr die k. und k.
Cavallerie 1898 (Bespr.). Nov.
- ucti'^ Fxf^Ti'i'T-Rfirlement fflr
die k. und k. CavalUjiie. II. Tlieil
verglichen mit den alten (Bespr.j.
Nov.
— Die Taktik (Bespr.). Nov.
— Tascbenhucli -/'ini d-'brnucho bei
taktischen Ausaibtitungen. Kriegs-
spielen, taktischen Übangdritten.
Manövern und im Felde (Bespr.).
Nov.
— Zoito'emöße BctrachtMnc''n über
unsere taktische Ausbiiaung (Be-
sprechung). Nov.
— MilitlUrische AusofltiOBg des Fahr-
rades, von Hptm. A. Urbanski.
Dec.
— über den Nachrichtendjenst im
engeren Bereiche und über den
Sicbemngsdienst. Dec.
— Felddienstanfgaben für das appli-
catorisrlip Stntiinm des Dienst-
Eeglements (liespr.). Dec.
Digitized by Google
StrefTleur's osterr. milit. Zeitschrift.
Die Kaiifaijrtrappo der Zukunft
(Bespr.). Dec.
— INkten und Anhaltspunkte ittr die
Truppenführung und deren Hilfs-
dienste bei Miiräcben, Buhe und
Gefecht (Bespr.) Dec.
— TaktUcbes Handbuch (Bespr.). Dec.
OrgtB der ■Hli-wlMemelitfH. VerelM.
Einige Bemerkunpjen zura Exercier-
Beglement, I. Theii, für dio k. u. k.
Cavallerie 1898 (Bespr.). LIX. Bd. 1.
— Das neue Exercier- Reglement für
die k. und k. CeTallerie, IL Theil
(Bespr.). LIX. Bd. 1.
— Programm znr .Ausbildung «l^s Ca-
vall^ risteu im li'elddienste (Beäpr.).
LIX. Bd. 1.
Anfmirtche der CsTtllerie^Tnippen*
Division (Bespr.). LIX. Bd. 1.
— Die Probemübilisierung d. rnssiachen
8'> Tiifanterie-Ret,'imeute8 im Kreise
Kremeuezug. LIX. Bd. 2.
— Unsere GnY*Uerie im B&ehstenXriege
(Bespr.). LIX. Bd. 2.
— Studien fiber TrnppenfQbroog (Be-
sprechung). LIX. Bd. 2.
— Taschenbuch zum Gebrauche bei
ukiUBchen Aosarbeitannren, Kriege*
spielen, taktischen Übungsritten,
Man" vorn und im Felde. 11. ver-
iiR'iirte Auflage (Bespr.). LIX. Bd. 2.
— Der theoretisch-praktische PatruUen-
nnd Meldedienst (Bespr.) LIX. Bd. B.
— Unterofficier • Aufgaben (Bespr.).
LIX. Bd 3.
— Taktik (Bespr.). LIX. Bd. 3.
— Über das Stellen taktischer Auf-
gaben, von Major K. fixier.
LIX. Bd. 4.
-- Dienst-Reerlement, I. Theil. für das
k. und k. Heer (Bespr.). LiX. Bd. 4.
— Anleitungen fftr die Ausbildung der
Compagnieim Patrullen- und Melde-
dienst iBespr.). LIX. Bd. 5,
— Cavalleri?iti<. hes Über den II. Theil
des neuen Keglcments, Feiddienst,
Beiten etc. (Bespr ). XIV. Bd. 5.
— Zeitgemäße Betrachtungen über
unsere taktische Ausbildung (Bespr.).
LIX. Bd. 5.
Mtttheilungen über Gegenstände des Ar-
tillerie- und Genlewesens. Taschen-
buch zum Gebrauche bei taktisch - n
Ausiirbeituiigei), Krieirsspieleo, tak-
tisolieii Übuugsritten, Manövern und
im Felde. 11. Auflage (Bespr.). 7.
— Strategisch'toktiscke Aufgaben nebst
Losungen (Bespr.). 7, 13.
Mlttbeilangeii Ober Gegenstände des kt'
tillerle- und Geniewesens. Die imtia-
tive der üuienabrer im Bereiche
Btrategischer Aufgaben (Beepr.). 7.
Fünf taktische Aufgaben Ober Ffb-
run*!' und Verwendung der Feld*
Artill':-rie (Bespr.) .S,
— Militärlager bei Jabloaiia ( Üa^sisch*
Polen). 10.
— (K. u. k.) Dienst-Beglement; I. Theil
(Hespr.). 10.
— Befehlstecimik. 2. Auflage (Bespr.^.
12.
' Bussisehe FelddieDstronebrilt (Be-
sprechung). 12.
Milltär-Zeltiiio. Bttssische ManAm im,
26.
— Kriegsmai/igu Schießübung bei ä<f
k. k. Landwehr. S6.
— Große ManCiver der Wiener Gar-
nison. 26, 29.
— ManOverschauer. 27.
— Dauermarsch deutscher Lhianen. 29.
— Truppeneoneontrieruag im Poster^
thale. 29.
— Berich terstait'T. Scliif'dsrichter unl
Schiedsrichtergehiiieu (im Manöverj.
30.
— KaisermanOTer (io öaterreieh). 30
bis 34.
— Taschenbuch 7UTn Gebrauche bei tik-
lischen Ausarbeitungen, Krier?-
spielen, taktischen ÜbuugsriiicL.
ManOveni und im Felda. 11. Anflsg»
(Bespr.). 31.
— Anfkliiren — Verschleiern (Zur Au^
biidung der Cavallerie). 3:^.
— Große (italienische) ManöTer. 32.
— Bin Alpenübergang durch eine
(k. und k.) liifiuiterie*Tm|»p«a*1>ii>
sion 84
— Über Kekrutenausbilduog (öaur-
leichj. o4, 36.
— Eine deutsehe Stimme tlhar die
EaisermanOver bei Reichstadt. ^
— FlussQbergang in Verbindunsr mit
einem MauOver (in Deutschland.
35.
— Dienst-Reglement L Theil» iBr dsj
k. u. k. Heer (Bespr.). 35.
— ( av.illi'risti.-^ches. Über den II. Tb?i."
des neuen (k. und k.) Keglementj.
Felddienst, Beiten etc. (Bespr.). oo.
— Die Österreich! sehen und die reiehs-
deutschen Manöver. 36.
— Eine neue russische FelddieDstfo^
Schrift. 41.
— Prüfung von Kriegshundeu
Deutschland). 49.
Digitized by Google
MUitär-Zeitung. Neue Verfögnng Ober
die Winterflbangen (in Bosslaod). 44.
Die diesjäbrigeo Kaiser-
manOver (\n Österreieh). 29, 82, 84
bis 38, 4U, 41.
— Die de atscheil KaisermanOTer 1899.
— (Bnstisdi«) HaDOver 1899. 29.
— Das nene (französiacbe) GaTaUerio-
Keglement. t?9.
— Frubeuiobilisieraog(iiiBQ88laDd). '60.
— Yom Bnieker Lager. 81.
~ Di e großen HffirbstabQngen (in Frank-
reich). 34.
— ManAver (in Schottland). 34.
— l>ie Bewegung der iSciiwaruiiiiiie uud
das Fenergttfeebt. Eine Plauderei
TOD Marias. 85.
— Präsidenten-Parade (in Frankreich).
35.
— MobUisiemngsTersaobe bei der nusi-
sehen Armee. 36.
— Die CafaUerie im niehsten Kri^e.
38.
— Kuaigi>manüver (in Italien). 38.
— Der äeoretiseh'praktiaebe FatronU*
len- und Meldedienst (Bespr.). 38.
Eindräcke von den niederüsterreicbi-
schen Corps-ManOvein). 40.
— Dttä ueue Exercier -Kegltiiueni iiir
die deutsche Feld-Artillerie. 41.
— CAvatkiMtisehes. Über den II. Theil
de>? nenen fk. und k.) Reglements;
Feiddieu:it, Keiteo etc. (Bespr.). 41.
Befehlütechnik (Bespr ). 43.
— Prflfong dentseher Kriegshnnde. 47.
— Bemerkungen über den Gebrauch
der drei Waffen bei den ManOvem
1898 (in Eoääland). 47.
— Die Taktik der Feld-Artfllerie Ar
Offieiere aller Waffen (Bespr.). 47.
lahrtoäoher für die deutsche Armee und
Marine. Neue Reglements der russi-
schen Armee (1»99). Juli, 2s'ov.
— Die Ergebnisse der englischen
Armee-Manöver von 1898. Aug.
— Taktische und strategische (Grund-
sätze der Gegenwart (Bespr ). Ans:.
— . Studien über Truppenmiifuug (üe-
Hprocbung). Ang.
Da^ getechtsmäßige Abtheilungs-
»cbielien der Infanterie (Bespr.).
Aug.
— - Taktisches Handbuch (Bespr.). Aug.
— Unsere Cavallerie im n&cbsten Kriege
( B«*spr.). Sept.
Dl'- An?bildnri<r (^«^s Infanteristen für
<ieu Marsch und üie Stellung in der
Truppe, von Hauptm. Beb er. Oct.
Jahrbücher für die deutaohe Arnee vad
Marine. Eine wichtige Probe in Italien.
(MobUmachnog). Oet.
— Das neue Reglement fQr die franiS*
sische Cavallerie. Nov.
— Taktik (Bespr.). Nov.
MRtlr-WoctoBMttt Die Taktik der In-
fanterie und die lliätigkeit der ver-
bundenen Waffen, 1874—1898. 63.
— Unsere Cavallerie im nftohsten
Kriege (Bespr.). 65— B7.
— Parade am (frittn08i9eben)NaÜo]ial-
feste. 65.
— Die neue Felddien stordnnng der
russischen Armee. 67.
— Das Lager von Carpiagne (geräumt).
67.
— Große HerbstObnngen (in Frank-
reich). 67. 72, 81.
— Kaisermanöver [in Österreieh). 67.
— „Kritische Citate* (die Sehlicbting
sehen „Grundsitie** betreffend). 68.
— Ergebnisse des cantonalen Vor-
unterrichtes (in der Schweiz). 68.
— Die Bedeutung des £xercierplatzes
und des Gelindes fQr die Ansbildnng
der Feld-Artillerie. 69.
— Znm Prufnngschieüen im Gel&nde. 69.
— Exfrcier-Rrirlement für die Feld*
Artillerie (Österreich). 69.
— Größere Truppentthnngen, 1899
(Deutschland). 71.
— Wie i.st h.'ini Infanteri''anirriff die
Feaerüberietifenheit tu erreichen
von Ii. Ii ohne. 71.
— Tmppensarke im Lager an Alder-
sbot. 71.
— Ex^rxier-Refflement für die (frauzO-
.^löohe) Cavallerie. 71.
— Noch einmal; „Unsere Cavallerie
im n&ehsten Kriege**. Eine Erwide
rung. 7i, 73.
— Mobilisierungsversuche beiderrussi*
sehen Armee. 72.
— (Englische) Volnnteers-Parade. -TÄ.
— Manöver (in Schottland). 72.
— n:idfahrer-Abtheilun^ren bei den
iiranzösischen) Herbsttibuugen. 73,
— Verd}'s Studien über Truppen-
fflhrang in neuem Gewände. 75, 78.
— Das französische Exercier- and
Miinövrier-Reglement für die Caval-
lerie, vom 12. Mai 1899. 77. 78.
— Die russische Cavallerie im Lüger
von Oranj. 77.
— Die geraeinsamen Herbstübungen
der süddeutschen C<»utinv:eiit,^ vou
Württemberg, Baden und Hessen
1840 und 1899. 79.
<»rr«n der iiiUit.'WiM«a«chsfa.V«r«iBe. LX. Band. ISJu. ßopertoriam.
8
üy Google
xxnv '
IMIitir-Wochenblatt. Das Lager yod
;MaiIly (in (l«'r Champagne). 7^,
— Feidinanöver (in Italien). 79.
— £riegserfahrung, ManöTererfabraog,
Theorie. 80. 81.
— Über Aafklärang ira Gefechte. 80.
— Nacbticbtmidietiit (in Frankreich).
81.
— La^er von Kuchard (Frankreich). 81.
-1- Das neue Exercier-Reglemeot für
die (dentsehe) Feld-Artillerie. 88.
-r Pionnier- Bataillone beim Infanterie*
Brigade -£xereieren (OeatechUnd).
— Das italienische Küuig^maoöver
il899). 90.
fanOver in Irland- dl.
— Die psychologischen Elemoite bei
Angriff nnd Verthciditrnnir. von
Pberst Koisner Freiherr t.
Lieh teils lern. Beiheft 7.
— Leistungen der liadtahrer-Comgagnie
im MaoGver (Italien). 93.
— .Unterrichts- Abtheilungen für Be-
serve-Officiers-Aspirauten (in Ita-
lien). 92.
— Neue Methode zur Ausbildung der
mvsischen CaTaÜerie im Felddi»n«te.
9.3.
— Gi'ißere Truppenübungen in der
Salisbury liaiu. 93.
— Das große russische Cavallerie-
Manöver bei Orany» Sept. 1899. 9(>.
— Zwei Bemerkungen zum (deutschen)
Ex er cier- Reglement Iflr die Infan-
terie. 96.
~ Die großen Herbstfibnngen des
Oeterr.'Ungar. Heeres im Jahre 1899.
97.
^ GcfochtsmaJügee Schießen (in Por-
tugal). 99.
— > Znr Revision der „Instruction ffir
den Kampf gemischter Detache-
inents" (Kussland). 99.
— Nolle Verfüguntr über die Winter-
Übungen der rubisiächen Truppen. 100.
— CavaUerte-Fahrr&der, von Oberst-
lieutenant V. Unger. 102.
— Die HerbstübuDK'en des 1 . srhweize-
rischcn Arnieecorps. 1899. 103.
— Taktische ünterrichtübriele (Bespr.).
107.
— £*^n An^jriffsvorsnch. 110.
— Neues ji'eglement für die nuBische
Artillerie. 110.
— Divisions-Cavallerie. III.
— Die großen Herbstftbangen des
Jahres 1899 in Frankreioh. Ul, 112.
Militär-Wochenblatt. WettpatMnlIi«ci
(in i^^r S.'bwfiz) 113.
Neye miiltärische Blätter. Das G<^ff?bi
in der zerstreuteu Ordnung (ßespr.j.
Juli.
— Die Lanze and daa Fenaigafeeht n
Pferde. Aug.
— Das neue Exercier- Reglement ftr
die fraasOsische Carallerie. Aug
— Der kleine Krieg und der Etap^o-
dienst. !L' Auflage. Neu bearbeitet
und erweitert (Bespr.). Aug.
— Die Vorschriften für den Feiddien^t
der russischen Armee (Entwurf;
Sept.
— Kämpfende Radfahrer, toü Haapt*
Diann Zern in. Sept.
— Übervorg^chobeneStellniit:.'!! Se;:.
— Strategisch- taktisch e Aufgaben ueba
Losungen (Bespi). Sept.
— Das KaisormaTiryvcr 1899 in Württem-
berg, von Major J.. 8 ob Ott Not..
Dec.
— Die Initiative der Unterführtr ui
Bereiche strategischer Aufinto
rr.espr.). Nov. "
— Taktische Neuerungen aus demotneQ
Eiercier-Reglement für die (deoi-
sche) Feld>Artil)erie, von HÄapt-
mann ImmanueL Dec.
Allgem. Militär-Zeitung. Ein EinwsDd.
Eine Erwiderung auf die „Man-Jver-
Kritik- (siehe „AUg. Müitär-Ztf."
Nr. 49). 68, 59.
— Neues Cavallerio-Be^lement (Fnak-
reich). 58.
— Die diesjahri^'on praktischen Militir-
Curse (in der fcjebweizj. 58.
— Ein Militär - Übnngsmarsch (in
Preußen). 64.
— Ein großer Keitermarsch (Deutscfa>
land;. ti6.
— Vermehrung der Truppenübungs-
plätze (Deutschland). 71.
— Die großen Manttver in Frankmck
72, 76.
— Ein neues Exercier-Rejrlernent fer
die (deutsche) Feld-Art illene. 74
— Eine Kritik der diejsj&hrigen eng^ii-
sehen Manöver. 76.
— Die Herb«>tniaiinvt'r in Tunisien. TT.
— Das Exercier-llfj^'leuient für lii«
(deutsche) Feld-Ai lillerie 1099. TS.
— Die Herhstflbungea des 1. schveii«^
rißchen Arineecorps (1899). 8!
— Die diesjäiirigen ManOyer in IrlisdL
82.
— Bflckblioke auf d. (deutschen) Kusit^
niauOTer von 1899. 83—86.
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XXX Y
AUgem. Miiltär-Zeituno- I>ie Radfahrer-
Unppe der Zukunft (Be^pr.). 84.
- Eine Nachlese zam Kaif^ermanOTer
Ton 1899 (in Dent8cblMd).-88— 90.
- (Italienische) Vera&che mit Kriegs-'
banden. 88.
- Die Taktik der Feld-Artillerie. 95.
- ÜberMarschleistutigen im ManO?er.
97.
- Das B^odiMtt im lofantariekampfe.
Oeutsclie Heeres • Zeltung. CavaUerie-
Übojf^reiäe (Italieti). 57.
- Erknndongsübangen der fnosOsi»
S'^hen CiivalkTie.
- besondere Übungen (in Italien). 61.
- Taktische und strategische Betrach-
tongeo Aber den griecbisch-tttrkt-
schen Kri.'i; von 1897 0:3, 70.
- Aofuiärsche der CavaUarie-XnippeD'
Division (Bespr ). 63.
-'Uber deo Gebrauch der Cavallerie.
64-70.
-* TikÜsche und sttategische Grand-
Satze der Gegenwut' (Bespr.). 65
bia 68.
- GrOUere (deutsche) Trappenübungen
im Jsbre 1899. 65, 66.
- Das neue Exercier- Reglement für
die k. u. k. Cavallcrie fBespr.). 65, 66.
- Der Stindkaäten (zur Ausbildung im
Fciddieoht) (Frankreich). 69, 70.
- Bemerkungen über den Gebrancb
der drei Waffen bei den Manövern
18i*H (Rnssland). 69. 70.
- l'usert- Cavallerie imnäcbsten Kriege
(bespr.;. 71, 72.
- TsktisebesHanabneb (Bespr ). 71, 72.
~ Ein Beitrag zur Ausbildung der
l'iiTcroffiri.'re. 73, 74.
- Fiu.s;iüber<;ang in Verbindiif >j uiit
einem Manöver (^DeutächlauU). 79.
- Pionnier-Bataillone beim Infanterie-
Brigade -Exereieren (Deutschland).
- Prüfung deutscher Kriegsbunde. 81.
- Exercier-Reglement für die (deutsche )
Feld-Artiilerie. 89—84.
- Das französische Nordafrika nnd
sein Heer. 81-90.
- Einiges aus den Österreichischen
Kaisermanuvern. 85.
- Beobachtungen wftbrend der Winter-
manOver in Russlau l. 88.
- Die .Schweiz im Falle eines euro-
päischen Conflictes. Vß — 99.
Unterofliciers-Aufgaben (Bespr,). 98.
- Reform des Frontedienstes in der
(nusiaebea) Inlanierie. 100.
Deutsche Heeres-Zeitung. Dertheoreti.«rh-
praktische Patruilen- undMeldediei st
(Bespr). 101.
— Die Frage großer Übungsplltse in
Fraiikn i -li. \n->.
Internationale Revue. Über indirecte Ver-
folgungen, Toa Hauptmann Wax-
mann. Juli.
— Die Sommerü bangen der russischen
Truppen im Jahre 1899, Ton Kr ah-
mer. Juli.
— Die neue Instruction für die Opera-
tionen der Easaken mit der Lawa,
von K rahmer. Aug.
— Die Herbstübungen des 4. schweiite-
risrhen Armeerorps 1898, von Haupt-
mann K. Günther. Aug.
— Das neue Exereier •Reglement fttr
die k. und k. CaTallerie (Bespr.).
Ang'.
— Autinarsclio der Cavallerie-Truppen-
Difision (Bespr.). Aug.
— Onsere CaTallerie im nicbstea Kriege
(Bespr ). 8ept.
— Die S.-hlichting'sche Lehre von der
Trupptiifilhning. Oct.
— Taktisches Handbuch (Bespr.). Oct.
— -Die EaisermanOver in Württemberg,
Sept. 1899. Nuv.
— Intiuence dos canon«? dti campafjTie
modernus sur la maniere de couibattre
de l artiLlerie de campagne. Supple-
ment cum November-Heft.
— Die russische Anleitung für den Feld-
dienst, von K rahm er. Der.
— . Die rn^sischrn rav:Lllrri»'-Manf>ver
bei Uraiiy, vuu K rahm er. Dec.
Strategisehe Streifblicke nach dem
persis< hen Meerbusen. Dec.
— Combat de la division d'arm^e.
Dec.
— Die strategische Bedeutung der
Schweiz (Be.^pr.). Dec.
Kriegsteehaisohe Zeltschrift. Die Rad-
tahrertrnp[io der Zukunft, von Hsjor
J. Burckart (Foits). 7.
— Der AiigjiÜ" auf vorbereitete Stol-
longen, von W. Stavenhagen. 8.
— Das gefechtsinäliige .\btheilunj:s-
>• "'li 11 >i. r Infanterie (Bespr i.
Wojennij Sbornjik. Über die takti.*>cl»tj
Besciiatüguug der Officiere. Juli.
— Zu dem Entwürfe eines „Exercier-
Reglements für dio (russische) lu-
faiiterie" und einer „Gcfecht^-ln-
?tr?irtion für die lus.s, Infanterie",
von i/. Bajkow. (8ohlus;^j. Juli; —
(dasselbe) von £. Sarantschow.
Sept.
3»
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I
Wo|eiuiU Sborajik. i^wei Jahre der Aa-
we&aiiog des (nutiielieD) Cftfalloifo-
Beglements vom Jahre 1896, ton
A. Talpygo. Juli.
— Skizze der Taktik der Feld- Artil-
lerie nach den Creiudl&Ddi8cheD(nicht-
mseisehen) Eeglements, tod N.
0 1 1 » w. Juli, Aug.
— l>er Militärschritt, TOD Oberst Wo-
lotzkoj. Au<r,
— Zar OberbaudDuhuje der praktiscben
Methode in der Aosbildiuijf des Sei*
(laten, von J. StarkowskL Sept.
— 7 1 I m Aufsatze: „Ein Programm
zur BeschÄftigun«: der Reserve-
Maouäcliaft** (in Kusälaud), von N.
Hertow. Oet.
— Die leitenden Grundsätze bei der
Beschäftigung mit den Cavallerie-
Rekraten, von Bittmeister Uasda-
now. Ott.
— Ein Dienttjahr bei einer (mssiseben)
Gebirgsbfttterie, von E. Abe-
rutschew. Oct.
— Die großen Manöver in Deutsch-
land, Österreich und lialitfii, 18U^,
TOD W. Njedswjedski. Dec.
ArtUleriJskiJ Journal. Die Verwendung
der Artillerie im Gefechte, von M.
AUason (Furts.) Beila<,'i'ii zu df^n
Heften von September uud December.
— Znm Anfsatse: «Die taktische Schu-
lung der Feld- Artillerie** (siehe:
„Wojennij Sbornjik". Jahr-
j:iinf^ 181»B. November-Heft), von
liauptiuann Njejellow. >iov.
— Aofklftrende Bemerkungen zum
II. Thcil des (russischen) Artillerie-
Eiori'i'-r-II<'^'lt inents. Nov.
— Km Wort /um ^l'roject eines Eier-
cier-Reglemeül» tur die (russische)
Fttß-Artillerie% von S. Tschere-
p a n 0 w. Dec.
IngenieurnlJ Journal. Flussäbergangs-
Üi'UTiir 'in Frankreich). Dec.
L'echo üe I armee. La levuc du 14 juU-
lut (en France). 29.
— L< > manoeuvras dana le Var. 29.
Grandes ntanoeuTres (en France).
— ilaU'u^avrcs alpines i^fratiyaises). 30,
— manoeuvres allemandes. 30.
— Fas.^a^'ea de rivi^re (on France). 31—
;]•).
— Au cauip de Chalous. 3^;, 45.
— Au camp d*£lsonborn. 33.
— Ch 'val de guerre et automobilisme.
34.
L'iobo de rars^ Grandes
msses. 86, S9.
— Lee manoeume en Tnniile. 38, Vi
— Les grandes manoeuvres suisiea #.
— La reine des batailles. 4^
— i^e cooreur militaire. 49.
Le progres nlMalrt. ICuoeavret d«199
(en France). 1.951, 1
1.965—1968, 1.970. l.i»71.
— La revue (de Lontjchamps). i.SiL
~ Aui manoeuvres et a la gaerre -
Propos en Tair eor la tMilque it
combat de la cavalerie (rerne).
— Essai sur la mani^re de prepitsr
les cadres aux recoDnaisaaoce&dw-
tillerie (revue). 1.952.
— Smploi de rartillerie daas
taille (revue). 1.953
— L'enseignemeat militaire (prstiqMjL
l.y.53.
— Guide pour le cbef d une petitJ:
Qnit6 d^infanterie opdnat ]s sul
(revue). 1.953. 1
— Lr ^ervice de Tinfantefie ea (Mm
pagae (revue). 1.9')6. '
— Les graüdeü manoeuv^rej» (iatri-
chienoes). 1.957.
— Noaveau röglement de msaoafTfl
pour rartillerie de campsgae fA»
triebe). 1 957.
— Euseignement du tir de gnert
1.968, 1.959.
— Essai snr la tactique (revue).
— Ciin ji? d'instruction. 1 9üT.
— Eu cas d'nne g^uerre hispano-pi^ftfir;
£ai&e (opiuioii). 1.967.
ics graades manoeuvres de ISM
len Italic). 1.969.
— Le dressage des milideas (belge^
1.976.
— Cavalerie divisionnaire (revue). 1.97fi^
— KaoTeau r^lement de msnoeanci
de 1897 de Tinfanterie nisie (renek
1.976.
— La reconnaissance d'offlcier \r«v-ü*)j
1.980. !
— Etades snr le Service en csapagi«
(revue). 1.987.
— Priucipes fondamentaui e! tacti./Jä
raisonn^e du combat de nuit (r^TM
1.987.
— Le cavalerie (son r6le). 1.993.
Journal des sctences militaires. Muija «
napoleoniennes, parle general Gn«
sot (s^uite), Juli, Sept., Nof.
— La bataille uapokonienoc (rmsf.
Juli.
— rotitcs Operations de la guene ti«
vue). Juli.
Digitized by Goc^^lc
I
XXX vn
lourtral des aoieioet ■UltalfM. Die Zahl
im Kriege (revne). Juli
- Uinftaterie rasse dant set rMMmble-
mwtt d*^t^, par le lietttenant
Verg^. Ax]i^., Oct . Nov.
- Kssai sur la tacti^^ae (re?ae). Aug.
* Der Dienst des TrnppeD'Genersd-
ttab«s im Frieden (reviie). Oet.
- Lft formation par le flaue snr le
cbamp de bataille, par le eapitaine
J. Pages. Nov., Dec.
- Theme» tactiqaes gradoes (revae).
Not.
- Taktisches Bandbueii. 8. Auflage.
frcvüe). Nor
- Tactiqae aileinande d'apr^ Tex-
p^rience des grandes manoenvres
1896->1898. Dee.
- Taktische und strategische Grond-
fAt?»^ (i'^r Gegenwart (revue). Dec.
- 'i aktik Uer Infanterie und dieTb&tig-
keit der Terbmideiieii Waffen (1874
bis 1898) (nvQe). Dee.
;vue du cercle mllltafre. Le r^glement
^^u^ les exercices et les manoenvres
lia la cavalerie (francaise) da 12 mai
1899. 87.
CjcUstes eombattants. 87.
Les grandes manoenvres (msses) en
1«99. 27.
Experience de inobilisation du
95« rögiment dinfanterie (rnsse). 87.
Tactique ^traog^. 88, 89« 86, 40,
M. 4'J.
Au canip de Döberitz. 28.
Goars compl^roentaire d'instruction
ponr lea soos-lientenants d*infiuiterie
et de cavalerie (Italiens). 88.
Taktik frevae). 28, 37.
Con&ideratioDs sur la defense de
1 Alg^rie-Tonisie et rsmitfe d*Af-
ri<^[ue (revne). 28.
Etüde raisonnee irinstruotion pra-
Ti'qno sar le sertrice de la cavalerie
en campagne (fran(aise) (revue). 28.
Tjcb manoenTres de 1899 (en Italie).
29.
Passage des coure d*ean par la ca-
Talerie (revue) 29.
Des maiioeuvreä avee t'eux reela.
30. 31.
Dn mode d*R< tion des troopes de
coaTcrtnre. 31— 3 t.
L»a Snissie en cas de conflit earo- j
peen. 31 — 33.
L»es manoenTres d^antorane (en
France). 32.
Matioeuvre*; speciales de caTalene
(allemandes). 32.
Revue du cercle militeire. Formation des
öclaireors d'artUIerie. — Comptes
rendna d*eierelces, par le lient.
BossQ. 84, 36.
— Une manoenne avee fenz iMa (en
Prasse). 34.
— £8sai aar la tactique (revae). 34.
— Les manoenvres d^arm^e en Ton-
raine. 3&, 86.
— Les roanoeavres dans les Alpes
(France). 35.
— Passage de coura d eau par i ar-
tUlerie de eampagne (allemande). 35.
— üne msrche de 440 kilon^tres (en
AUemagni'). 35.
— Les grandes manoeuvres d lrlande.
36.
— Les grandes manoenvres de 1899
fen Autriche-Hongrie). 36.
— Le.s manoeavres da l«r eorps soisse.
36, 38, 41.
liO camp de Chatons. 87.
— ICanoenvres d*antomao en Tnnlsie.
37.
— Pa.<?sage des coors d eaa par la ca-
Talle rie (russe). 87,
— üne manoenvre snr le terrain, par
le lieatenant Macheret. 38, 39.
— ' Artillerie. — Exanif»!! tlu reglein^'nt
(franrais) du 18 juillot 18^*8. :^8,
— Les campä d'iuötractiou (uiiümandti ).
88.
— Biglementation de Tattaqae b la
baTonnette (en Allemagnc). 30.
— Les noaveaux reglenieuts de l artil-
lerie de campagne (allemande). 39.
— Inspection de la milice (aoglaise)
k Salisburj. 39.
— Les cycHstes aux grandes manoenvres
(italiennes). 39.
— Une manoenvre aveo feox r^els
(Portugal). 89.
— Grandes manoenvres (allemandes) de
1899. 40. 41, 43.
— Concours tactiquea. 41, 43, 44, 46,
.50, 51.
— Une critique des manoeuvres an-
glaises de 1899. par le g^n^ral
Redvers Ball<f»r 42.
— Rödaction d'une „Instruction sar le
eorobat"; — Revision du projet da
r^glement de manoeavres de Tin-
fantorif» (Rns<«i€>) 44.
— Manoeuvres de cavalerie (russes).
45.
— Camps dlnstrnction (en France). 49.
— La mobilisation de l'armee portn-
gaise» par le capitaine Tabonrean.
50.
XXXVUI
Revue du cercle militatre. Le projet de
rtglemeot do miDoeim de FArtiUerie.
de campagae (fru^aiM) dn 18
1898. 50.
— L'art de coinriiand.»r (rcvuei, 52.
Revue milltalre. Pdriodeä d'iostraction
en 189Ö (^Italiej. 86U.
— Le senriee dans les dtato-majora en
Allemagne. 861.
— Murinen vres da 4* coipB d*anD^e
roiiraain en 1S1J8 8*51.
• — Inäaence de la Douvelle Organisation
de rartillerie decampagne allemaiide
sur la condnite des troapes. 861.
— Noaveaoz r^glemenU (rnues). 861.
— Le nonvean r^glement de la ca?a-
lerie austro-honn^roisc. 8G3
— Xonveaux reglemeut« de rarlülene
(alleniande). 8G3.
— Le teirain, liu bommes et les armes
i la gaerre (revae). 863.
— ' Consid^rations sur la defense de
rAIi,'. rie-Tanisie et Tarmöe d'Afii*
que (rerno^. 8G3.
— La cavttleriu uiiemande dans la pro-
cbafiie gverre, d'aprte le eolonel
TO» Bernhardi. 8454.
— Le reglt'iiient de manocnrrea de
J'artiUerie de cainpagne aliemande
du 10 aofft 18ity. 8(J4.
Revue d'artiiierie. Lea exercices de ser-
Tice en campagne dans le groupe
de batterieü, par le capitaine 6.
Auhrat fsnito). Juli, Aug.
— La bataille uapokonieoue (revae).
Joli.
, — Les camps dUnstraotion > en Alle-
xnagoe. Aug.
— Le noiivenu cnmp d'instruction de
Biedrusku (poar le 5^ corps alle-
mand). Sept.
— Conipto rendu d uii exercice ^ur hi
carte k simple action. Mode de pr^-
paration aaz exercices avec cadres
dans les- r^^nioeots d'artiiierie de
campagne. Oct.
— Observations (du ;,'^.üeral Red vera
Bull er) sur 1 emploi de luiLilierie.
Oct.
— Kxt'rri. r-T^e^'lQmeut für die dentsche
Feld-Art ilierie (re?ue). Oct.
— ConsideratioDß sur la defense de
rAJg^rie-Tunisie et rartuee d'Afriqae
(revue). Oct.
Ki;^Hement de maooenvres de Tar-
tillcrie de eampage allemaade. No?.,
Dec.
RevM de cavalerie. Les signaku.^^ et
le d^tacbement-balai, par le gtaeni
Ittet-Fnad-Paecha. Juli.
— Genese et caractSre da oosfeu
re dement de la caTalerie (fraafsiM).
■ Joli, bept.
— La eafalerie an combat dans
gnerres de raTenir (soite). Juli, Aug.
— Manoenyres des eorps bavaiob a
1899. Juli
— Les manoeaTres (aoglaiscs) de lä^i
Jnli.
— Les manoeaTres (rosses) de 1899 Jtü.
T- Passag-e de coors d*ean (par la ca-
valerie (re?ue). Juli.
— Infauteria. Projecto de instrQcc:u!i
tietlea para sn tropa (rerae). Juu.
— Le senriee de sAret6 de la eafskrie.
par le corama&dant Pieard (ssite>
Aug., Sept.
— Manoeavres (italiennesj de
Attg.
— ManoenTres de Tnniaie. Sepl
(>u Iques r^flexioDs sur le reglemenl
(tran^ais) da 12 rnai 1899. Oct.
— Upe marcLe de 440 kiiometres {t&
AUemagne). Oct.
— Hanoeuvres de eaTslerie (en Italk)
en 1899. Oct.
— Passage de coors d'eau (eaBiusie>
Oct.
~ Nonveanx r^glements (msses). Oct
— Sabre contre lanee (snr . le ebsa^
de bataille) X v.
— L'art de Commander (revoei Not,
— Passage de ri?idre (en Allemag&c^
Dec.
— !Mariovra in „lava" (reTne). DtC
Rivista militare italiana. Un nuovoeaiDp«
<]'if;trn7ione (in Francia). 13.
— Uli uihciali delle scuole alle m»-
noTre antnnnali (flraaeesi). 18.
— Cavalieri e ciolttti. 13, 16, 23.
I — (L'impiego della) cavalleria. 13.
— Come si potrebbe eseguire IVser"?-
tazluue principale di tiro di c^&ir
battimento in eondisioDt posnbU-
iiiente ngnali a. quelle della gisrraf
13.
— Esperimento di mobilitasioae i^;
(Isvizzera). 14
L*edQeasione all* offendTa. 14.
— L< M i MÜ manovre (eoiitjattanoBel
14, 17, 19, 20.
— I poliu^jni divisionali, pel maggi*K
0. Natale. 15. *
— II TOlocipedista eembattento. 15.
«*- Passage des coars d'eau par la ttr
Talerie (recensione). 16.
*Digitized by Google
xxxix
Rivteta mUltire ttaUiM. - Gli addetti
militeri. 16.
— Le innnnvre con faochi reali. 17.
— La Svizzcra in caao di coufiitto eoro-
peo. 17, 18.
— Conaidenuoiii laUa difesa* doli*
Ali^eria-TonisiA e TamiAta d*Afriea.
17, 10, m
— ün naovu regolainento di esercizi e
di iDanoTrepöllacavalleriH (fiauctisej.
Passaggio di eorai d*aoqiia (Franeia).
IS.
— Manovre imperiali tedesche (1899).
la
— I regolamepti tattiei delU nostra
fanCeria. 18.
— Del modo d*^iojie d«lle trappe di
copertura. 18.
— Le pwiiloni ataiiiate. 18.
— La critica stille esereitüieni rnsse,
1808. 18.
— L'iniziativa in gnerra, pel maggiore
A. Casella. 19— 2L
— Manofra io lata. 19.
— Attaecht attraTersatl (alla rnasa). 19*
— II rejfolamento j^rowisorio pell' ar-
tiglieria f(fraacese|. 20.
— Di aicune speciali preäcruiuui del
regolamento rosso pel eombatti'
inentQ della fant^ria. 2(X
— Divagazioni cavalleristiohe. 21.
— Marce in niontagua üuUa neve (re-
censione). 22.
~- II generale Bull er Sülle manoTre
ini^lesi del 1899. 22.
— La nostra cavall^ria nelle gnerre
deir aTTenire (receosione). 23.
— Grand! manovre (fraaeesi nel 1900).
S3.
Le manovre della cavalleria (riusa)
al campo di Orany. 23.
— Manovre (inglesi). 24.
— La eaTalteria tedesea nella prossima
gaerra. 24.
— Grinsegnamenti di Schlicliting
per la con<iotta delle tnippe. 24.
L'eeeroito itaitano. Manovre coi (^uaun
(in ItaUa). 198, 182, 188.
Uvteta d'artiglierin e genio. lutorno
&lla mobilitazioae deir esercito
(francesej. Sept.
— > ^ercitazione tattica con tiri di guerra
(in GermaniaV Sept.
^ La patr Ottilie ' d'artitterie (recen-
sione). 0«-t
— NuoTO regolamento d'eseroizi per
rartigliaria da campagna tedesea.
RIvItta d'artiglioria e gealo. Esperlmenii
di passaggio di corsi d'acqaa per
parte deir artiglieria campalo (te*
desra'l Vov.
iournai of the Royal Uaited Service in-
ttltuttoik The Bieyele for War Pnr-
poses, by Captain B. F. S. Baden-
Pow'-n 257.
— Grand Manoeuvres (.Austria). 257.
— Marciieü and Manoeuvres of tlie
(French) Alpine Troops. 257.
~ Grand ManoeaTres (in Geimaay)«.
2.Ö7, 259.
— (General Mocenni on) Militär]^
Attaches at Embassies. 257.
— Bnaaian Imperial ICanoenfres (of
1898) 2')7.
— The äuniiner Assemblies of Troers
(Rassia). 257—259.
— Balck*8 Taeties (revlew>. 257.
— Artüleiy in Conjonction with a
Force Awaittng Attack» bj Miyoi^
E. S May. 258.
— Maaoeuvreü (in British India). 258,
262.
— French Manoenvrea. 258, 269,
— New Boasian lafantiy Begolation.
2r)8.
— An ExpertmeuUl Mubilisation (at
Halifax — Canada). 269.
— Grand manoeuvres (Italy). 259*
— Bassian Instrnctioos ior the Croseing
of tlivers. 259.
— Dogs for Military Purposes. 259.
Piactieal Taeties for Beginners
(review). 259.
— ThelofantryDrill-ßook.as Illustrated
by tbe Batties arouud Pievna, by
Captain W. V. Herbert, Bsq. 261.
— To India: Military, Statistical, and
Strategical Sketch. — Plan of Fntnre
Campaign, by B. T. LebedeT.
2H1. 262.
— The Fassage of a Biver in CoDjnne-
tion with ManoeuTres (in Germanj).
261.
— Trial uf War Dogs (in Silesia). 261.
— General Gatacre on Hill-Fighting.
260, 261.
— Aids to Sconting for N. C. 0.*s and
M^n (review). 261.
— Modem Weapons and their luilu-
enoe on Taeties and Organisation,
by Captain W. H. James. 262.
— (Combine J) Naval and HUitary Ope*
ration.s at Malta. 262.
— Temporary Mobilisation in Peace-
time (in the Bassian District of
Kremeoehng). 262.
üy Google
XL
Prooeedinga of the Royal Artillery In-
•UtollM. The Tactieal Emplojment
of the Ammunition Wagons of Ar-
tillery Armed with Q-F. Guns,
speciallj those of Florse Artillery
Acting with Cavalry, hy Major J.
W. StirliDg. 8.
— The Traininf^ and Emplojrment of &
Howitzer Pield Battery, by Major
A. H. Gordon, 10.
— The Irish ManoeuTres, 1899, by
Lieat-eolfinal A. M. Miirray. 10.
^ The Employment of 5" B. L. Ho-
witzer, by H^or £. Q. Nicolls.
U. 12.
— West Down, 1899 („ ArUUaiy Drills«),
by Lieat.-eolonel B. C, E. New-
i i:: L' i n 11, 12
Journal of the United Statea Artillery. The
Bicycle for War Purposes, by Captain
6. F. 8. Baden-Powell. 89.
— Tactics for Bepinners (roTiaw). 40.
La Belgique mlütalre. Guide ponr le
chef d'unt* petite untt^ op^rant 1»
nuit (revue). 1.467.
— Combat da la diTiaion d*ano^e.
1.468-1.471.
— Grand'^H mnnoenvres allemandea (de
1899). 1.4t.b, 1.480.
— La patroaille d^artülerie (suite).
1.468-1.478, 1.475.
— Les manoeavres d'antoiiuie (en
Francp). 1.46«. V47n.
— Marcbes d'entraineinent (en Bel-
gique). 1.469, 1 475.
— Consid« r i I :i ^^lr la defense de
rAlgt^rie-Totiisieet Tannöe d'Afriqne
frf^vue). 1.471.
— Solutions de >*ujet8 tactiques (reToe).
1.471.
— Une inaiioeuvr.- nvec feox rtcli (en
Al!<'Tnnjrr<>l 1 475.
— Instruction pour le dressage des
miliciens (beiges). 1.478.
— Les camps d'instroction (en Alle-
magrne). 1.478.
— Le nouveau r<'i;lement d'ox^vfi'^e de
l artillerie de cawpairne. 1 479.
— Les manoeavres an camp de Bererloo.
1.479— 1,4PI, 1.483, 1.484.
— 1 > TimnoiMivres imperiales (alle-
«i.'inilesi 1.4H().
— Les raanoeuvres avec cadres (en
Beljjiqne). 1.483.
Insiruetion de la garde ctTiqne
(l"Iije} l,48r).
— l'rihcipeö fnnd.im'r'ntaui et principeg
raisonn^s des combats de nuit [re-
vue). 1.485.
La Belgiqie militeire. La preparauoa n I
oomlwt de riala&tari« aDcBaid«
(revna). 1.485.
— Hanoetivraa da garoison (b«lgasl
1.4RH.
Revue de Parm6e beige. Le chien da
gnena. Jnli, Aug.
— La tanraiD, les boinmes et les mmm
k la gnerro (pr^cis). Juli— Oct
— Les nouveauz r^glements de i tr-
tillerie de campagne allexsandc.
Sept., Oct.
— La prochaiDO gnerra (rcma). Sept,
Oct.
— Winke für die taktische Aasbildciif
der CaYallerie-Offieiere(reme).Sc-pt..
Oct.
— Tartique de formatioD de U eavalent
(re?ue). Sept., Oct.
— La guerre de inontagnes (reroe).
Sept., Oct.
— L aotomobiUaine daoa Fanale. Kar^
Dec.
— I>er Dienst d<»8 Truppen -GeritriJ-
stabös im Frieden (re?ae). Nov..., Ikx
Allgeai. eolnralz. Mlltir-ZillMit. Dit
Vonmterriehtaenrae (in der Schwein.
28.
— Einige Ansiebten Aber Aasmarscb«.
30.
— Ftkof taktische Anfiraben Uber Ft^
rnnc^ uud Verwendung der Fdd-
Artillerie (Bespr.). .30.
— Ausmarsch der 2. Rekrut ensich-al-?
der IV (schweiierisfhen) DiTi^i«»!» 31
— Vom Truppenübungsplatz bei Loburg
(Preaßiach-Saehaeo). 81.
— Freiwilligen- BeTne (in Büglmnd). 81.
— Österreichische Truppen in cet
Herbstmanövern 1S94 im Lager ^TJ
Brnok und Landskron (Besspr ). 3?
— Die KaisermanOrer (in Österreica
34.
— Eine interesaaote NaebtAlMUig ;sa
Deuts'-lil.iinn. 35.
— Große Herbst&biuigaii in Frank*
reich. 36.
— NeuerTmppenübungsplatt bei Ft^tz.
37.
— Di' H. rbatraanöver des I. (scbwcise»
risch' ii Armeecnrps. 38
— Die deutschen KaisermanOrer li^.
40, 46t 47.
— Manöver der Pariaer Garnison. 41
— Übung mit schwerer ArtiUerie .«a
Bayern). 43.
— Prüfung Ton deutschen Iwriegshund^
44
uiyiii^Cü Ly VjOOQle
AUgem. Schweiz. Militär-Zeitung. (Schwei-
zerische) Marschleistangen. 44.
- Über den WiederholaDgtciiii des
(sehweizerischen) Infaiiteiie-Bateil-
Ions Nr. 114. 45.
-> Die HerbstinanOver 1809 (in der
Schweiz). 49. 50.
Behwviz. MtMkrlA f. ArlHl0rleo.tal0.
Eotwurf eines neaen Exercier-Regle-
roents für die deateche Feld-Artil-
lerie. 7.
- Nochmals die Sicherung der Ar-
tillerie. 8.
- Kriegsbande. 9.
- Ubersetzangsversuche deutscher Ar-
tillerie Qber Wasserläufe. 9, 11.
- Harsehtbimgen einer (k. n. k.) Tndn-
abtbeilang im Hochgebirge. 9.
- Die Bedeotung des Exercierplntxes
und des Geländes IQr die Ausbildung
der Feld- Artillerie. 11, 12.
- Eine Pionnier-Übiiog mit Nacht-
gefeebt (in DeüteebUnd). 11.
- Souvenir des manoenvres du l' ^corps
d armöe (suisse) 18i<9 (Bespr.). 12.
»chweiz. IMonatsolirift für OfAoiere aller
Wainm. Welcbe Attakenwaffe ent-
spricht unseren Verhältnissen am
besten? Cavalleristische Studie, von
Hauptmann Ch. Bürcher. 7—9.
- Der Dienst des Truppengeneral-
stabea in Frieden (Bespr.). 7.
- Instroction.splan für den Wieder-
holuncrscurs der Truppeu des I.
(schweizerischen^ Arnieecorps. 8.
- Sebiedsriebter nnd ManOmkritik. 8.
- Die diesjährigen HerbstmanOTer de«
I (schweizerischen) Ärni^'f^corps. 9.
- i rufun? von Kriegshuuden (in
Treiiiien). 9.
- Taktische Aufgaben fttr Kriegsspiel,
Übungsritt, Dispositionsübung nnd
Selbststudium der Infanterie in An-
lage und Durchführung (Bespr.). 9.
- Taktisches Handbuch (Bespr.). 9.
- Manöver des italienischen Heeres
im Jahr« 1899. 10
- Wettpatrouilliren (Schweiz). 10.
- Manövererinnerungen und ManOver-
- lehren (Schweis). 10.
CaTallerie-MandTer 1899 (in der
Sehweis). 10.
- Die heutige Gefechtsweise der In-
fanterie (Bespr.). 10.
- Die framOsischen Hocbgebiiigs-
Manöver von 1899. 11.
- Das Infanteriefeuer (Bespr.). 11.
- Ein nächtlicher Truppenmarsch über
den Fasjiwang (Schweiz). 12.
XLI
Schweiz Zeitschrift Tür Offloiere aller
Waffen. Unsere CavuUerie im nächsten •
Kriege (Bespr.). 12.
Rmt ■Mtalr« mIih. De la critiqne
dans les manoenvres. 7.
— La guerre moderne et la cavalerie
allemande, par le colonel Wild*
bols. 7.
— Le camp d*instruction de Biedmsko
(Posnanie). 7, 10.
— Les grandes raanoeuTres de 1899
(Antriebe). 7.
— Passage de riTlftre (en France). 7.
— Remplacement des nmnitions (des
combattants, en Suisse). 8 — 10.
— Exercices des batteries de montagne
(svisses). 8.
— Manoeuvres impdriales (allemandes).
8, 10, 12.
— Passage des coars d'eaa par l'ar-
tillerie (allemande). 8.
— Bftglem6ntd*eiereicepoarVartUlerie
de campagne (autricMenne). 8.
— Exercices de marche d'une compagni«
combin^e (en Antriebe). 8.
— Manoeuvres de Corps (autrichiennes).
8.
— Grande marche accomplie par un
bataillon de chasseors (aatrichiens).
8.
— LesatiaqnestiaTers^ (enBQSsie).8.
— Les manoevTres (snisses de 1899).
8—10.
— Plan d'instruction (en Suisse). 9, 11.
— Discipline de feu. 9.
— Les grandes manoeams italionnes
(de 1899). 9, 11.
— Opinions de nos TOisinS SOT DOS
• manoeuvres. 10.
— La suppression des grandes ma-
noenTres (en France). 10.
— Inspection de la milice (anglaise)
a Salisbory. 10.
— Aux manoeuvres suisses, par le co-
lonel Nicolet et le lieutenant-co-
lonel Manuel. 11.
— Champ de manoeoTres de Lausanne.
11.
— Manoeuvres imp<iriales autrichiennes
de 1899. 11.
— Patrouilles de sous-officiers, par le
lieutenant A Fonjallaz. 11.
— Manoeuvres de cavalerie fr?uisses) 11.
— Les marches en montagne dans la
neige (Italic). 11.
Phot<^fraphie8 des manoeuTres da
Corps d'arm^e (sui«se). 11.
— Nouveau repl'^ment de Service en
carupagne (alleiuand). 12.
uiyiii^ca by Google
XLIi .
3. Artillerie- und Waffenweeen, Munition und Schießen, Feuerij
werkerei Cn^bst den einschrsgigen Dienstvorechriften). — Kri
Technieches.
Strefüear't Sfterr. «tlK. Zeitsolirifl.
Über die Schnellfeuerkanonen
Deutschlands und Frankreichs Juli.
— Das PreiBüchieUtni, voa Oberliepte-
oant 6. Wolff. Juli.
Schnas ohne Snall und FUiBinfi, vod
OherstUeutenant H. IfAllor Ton
Mühl Werth. Aug".
— Selbstzielen bei d^r Festaoga-Artil-
lerie. Aug.
Lord DulidoiiAld*» Laffete. Aug.
~ Schnellfeuer • FeldkADODen (Beepr.).
Sept.
— Schieüübnngen der Feid-Artülerie
(Bespr.). Sept.
— Lehrbuch der Waffeolehre (Beepr.).
Organ der millt-wiesenschafti. Vereine.
Moderne Scbiei^aiubUduug (Be»pr.).
LIX Bd. 1.
^ Lehrbach der Waffenlehr« (Beepr.).
LIX. Bd. 1.
— Vorträge für den k. und V. WafFen-
officier über üeiue lachnianni. sehen
DienstobliegenheiteD (Besprechung).
LIX. Bd. l.
Mlttheilungen Uber Gegenstände des Ar-
tillerie- und Geniewesens. Das
■ italienische 9 cm bronzene Feld-
gescbatz M. 1880—1898, von Haupt*
mann J. Pangher. 7.
— Neue Gebirgsgeschütze. von Haupt-
ieuten F ritsch und Keisinger. 7.
-I- Neuer Sprengstoff (in Englaad). 7.
— Sehieeabungen der Feld*ArtiUerie
(Bespr ). 7.
— ■Die Kntwioklung der Sprengniittcl-
Induütne in Osterreich- Ungarn, von
General - Artillerie - Ingenieur Ph.
Hess. 8.
^ BestinimuDg der Initiierunirs-Energie
von DetonateureD, von Hauptmann
K. Es OD. 8.
— Die Sonderfahrzeuge der deutscben
Faß - .Artillerie, von Hauptmann
— Kanouoiiachlat^e uiit rauchlosem
Pulver (Italien). 8.
— Frictionsbrandel M. 1897 fOr 7m
Kanonen (Italien). 8.
— Rev.ih. r für die (italienische)
Küsten- und Festungs-Artiilerie. 8.
— DarsielluDg von rauchlosem Pulver
aus Losungen. 9.
MlttheilungeR
tillerie- um
Pulver. 9.
— Lehrbach der Waffenlehre C^^^^-^
9.
— Sammlung von Schießaufgalien mt
LOtungeii (Beepr.). 9.
— (österreichische) Fahrversacbe
Compatrni'^-Mnii't ionsWagen M. 1*"
und mit zweispauuigen ROsi- ürw
viant-) Wagen M. 18B8. Nach dien^
liehen Quelitin bearbeitet voo BMpM
mann P« Woatrowekj. 10.
Schießen aus Efistengescbfitzen m- 'h
der Methode des russischen Capitiaä
Schmidt von d e r L a n n i t z, r«t
Hauptmann Tomie. 10.
— Distanimebaer von Piemeei, m
Hauptmann J. Pangher. 10.
— Fahrbare Maiim-Mitrailleusen b?^s
(preussiscb.) Garde-Jl^er-BataiUü::^
10.
— Taschenbuch fllr die Feld-Aitül««
— Sohneiiteuer-Feldkanonea (Be«fCj
10.
— Die Zflnder der preußiaelieii Anit-
lerie (Beepr.). 10.
— Ver suche zur Brläutemng der Kreitel-
bewegung rotierender Langeesrho^-
vun Oberst A. JSdler v. 0 b e r m & j «r
11.
— Sehussgeschwindigkeit von Feld-
batterien in Russland» Toa M^pu
Wlaschfitz. 11.
— Beschießung von Panzerplatten
der Stahl&brik Temi (in Italiea). IL
— Violette GlSser für Sehuaabaobaeh*
tungen (Amerika). 11.
— Untersüchnngen über die Vibcatiac
d*»«i Gewehrlaufes (Bespr.). 11
— Zur Tecbnik der SchussbeobachtOA^.
von Major E> Strnad. 13.
— Betrachtungen Ober artiUeristiadbe
Schnssbehelfe an der Küstt^. tob
Hauptmann S. M i el i c h h o 1 e r. Ii.
— Aus der Statistik der russischem
Feld - Artillerie - Sebießeehiile, vec
Hauptmann Tomse. 12.
— Fahibarkeit des deutschen Feli-
Arlillerie-Materials C. 1*?.
— Muster- (Modell-) Bezeichnung da
(h. u. k.) ArtiUerie. Materials. Ii.
Ly Google
XLIIX
■ttthellungen über Gegenstände des Ar-
tillerie- und Geiiewesens. L* celeritk
del tiro ed il mnniziouamento d^lU
fanteria. Con uno studio comparativo
sui 12 principali fiicili da guerra
attoalmenteinservizio (Besprechuog).
12.
«illtlr-Ztttinii. (Bossisehe) SelmelUdo-
gre schütz. 2(5
— Schnellfeaeriresohütz Vickers-filaxim
(für die eugli:>ciie Armeej. 26.
' Nene (engliscbe) Laffete. .36.
— Feldhaabitzen> (Österreich). 27.
— Stabsüfficierscarse an der Schieß-
schale zu Cbälonü. 27.
— Neue Waffen! 27.
^ Zerlegbare Lanze jfBi die (devtsehe)
Cavallerie. 28.
— Schnellfeuergescbütze fttr die (engl.)
Feld-Artillerie. 28.
— Die Gesehfiize Cänet. 28.
_ Eine Automobilkanoiiti. 28.
— CnrsQsder Infanterie- Central«Schiefl-
schule (in Italien). 29.
— (Italien.) Schi eij¥ ersuche gegen
Panserplstten. 29.
— Umbewaffnnng der (italienisehen)
Feld-Artillerie. ÖO.
<— Das Geschützfeuer in der Seeschlacht
von Cavite. 30.
— Das BerihoB-Geseboss. 8L
Versuche mit Maschinengewehren
fin Dentscbland). 32. 42.
. — Wiedereinführung der Mitrailleuse
in Frankreich. 33.
Nene Gewehre fttr die deatsehe
Armee. 33.
— Ein neaed automatisches Gescbdts
(in England). 33.
— Bancfaloses Pnlver (in Italien). 84.
— iSine Militlr-SchieBschole (in Argen-
tinien). 40.
Armeebiatt. Eine zerlegbare Lanze für
die (deuttiche) Ca?allerie. 30.
— Nene Kanonen-Inschriften (Oentseh-
land). 30.
— Ansrüstnng der (amerikanischen)
üfticiere mit violetten Feldstechern.
30.
Bio gans sonderbar anssehendes (3e*
schütz (für die nordamerikanische
Marine). 30.
' Die Lanze. Ein Beitrag zur Be-
waffnungsfrage. 31.
— Feldhanbitsen (in Österreich). 81.
— Dia snsammenlegbare Lanze. 32.
— Major Marschner's Waffenlehre
(Bespr.). 32.
— Maximbatterie (f&r Ägypten). 35.
Armeeblatt Die Landsturm-Schützen,
schale des Wiener Schfltzen-Vereines-
36.
— Die Fortschritte der Waffentechnik.
38.
— Ein neues automatisches Geschfltz *
(in England). 39.
— Das neue franiOsiscbo Gnwehr (Dane
detau), 41.
— Neue Schießstände (in England) 41.
— Ein lÜcm-Öchiffsgeächütz eines oeueu
Typs (in Nord-Amerika). 42.
— Eine Sammlung von Schießaufgaben .
nebst Lösungen (Bespr.V. 4S.
— Die Dynamit- . oder Lufttorpedo-
kanone. 47.
— GeOlto Kanonenkugeln (in Nord-
Amerika). 50.
— Die Mängel des englischen Artil-
lerie-Wesens. 51.
— Ein geplatztes Geschfltz (in Nord-
Amerika). 51.
Di<' neue deutsche Feld-Haubitze fi2.
Mittheiiungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Explosion eines Geschützes
anf dem Schiefiplatte in Sandy Hook. -
7.
— Sammlung von Schiei3aafgaben nebst
Lösungen (Bespr.). 9.
— Über den Eiufluss der Verwendung
hoher Explosivstoffe in einem
künftigen Kriejre. 10
— Lehrbach der Waffenlehre (Bespr.).
10.
~ Die Fortschritte in der Entwicke-
Inng der Maiine-Artillerie-im Jahre
1898. 12.
Jahrböcher für die deutsche Armee und
Marine. Schnellfeuer - Feldkauonen
(Bespr.). Juli.
— Umschau auf militär-technischem
Gebiete, ?. Major J. Schott. Sept.,
Dec.
— Lehrbuch der Waffenlehre (Bespr.).
Oct.
~ Zum ehemaligen Einzel-Prflfnngs-
schießen Nov.
— Berichtigung (zum Sept. -Heft), von
der Gusstalilhüttti £. Skoda in
Pilsen. Not.
Hllitär-WochenblatL Einige Worte fiber
die Vortheile einer zerlegbaren Laps*
für die Cavallerie. 63.
— Arsenale (in Jap&n). 63.
^ (Verkauf von) Vetterli-Gewehren (in -
der Schweiz). 65.
— Ein neuer Entfernungsmesser. 66.
— Schnellfeuergeschütze für die eng-
lische Feld-Artillerie. 67.
üigiiizca by Google
1
xuv
MIlH&r- Wochenblatt. Bewatlnnng der
Cavallerie (in Österreich). 6b.
— Gewehre 11 91 (lUIieo). 69.
— Erweiterung der (k. tt&d kjArmee-
Schielischule. 71.
— (Französischer) iDfaDterie-Offlciera-
siibel. 72.
— Noebmftls: «Daa YergleiebtacliieSen
1899". 76.
— Umänderung' <ler (^ngliichen) Feld-
fesch Qtslaffeteu. 7b.
yddite-Onuiaten (England). 76.
Die Kasaken-S&bel. 76.
— Bewaffnung des (maeiaehen) Opol*
tschenie. 77.
— Aus der russischen Feld-Artillerie-
Sehießachüle. 79.
— Zur Wiedereinführung der Mitrail-
leuso in Frankr -i -h. 8t, 103.
— Scheibenstinde iin England), 85.
— Abstreifen der Ueächossniiint»*! (der
Lee-!llctford-GewehruianUiuu Nr. 4).
85.
— Ober daa Anaebiefiea der Gewehre.
90.
— Die neue Schießvorschrift für die
deutsche Feld-Artillerie, ifl.
— Wie verhält sich die Fahrbarkeit
dea (deataehen) Feld - ArtiUerie-
M&terials 96 zu derjenigen dea
Materials 7.*) ^8 ? 99.
— Vorschlag zur Abänderung unserer
Anflegegestelle, t. Major Soheffer.
102.
— Abänderung der Schießausbildunps-
Vorschriften für die (engUschen)
Volunteers. 106.
— M&ngel dea (englischen) Hohlapitsen-
geschossea. 108.
— Platzen eine? Drahtgeachützes (in
Xord-Anp-rikai. 100.
Neue militärische Blätter. Ein neuer
Visitierspiegel (in Österreich). Juli.
— Kfiblpatrone fflr heißgeachoaaene
Feuerwaffen. Juli.
— Moderne Scbiel^anabildang (Bespr.).
Juli.
— Sin sonderbar aussehendes Geschütz
(in Nord'Amerika). Aug
— KieücnkanoiK n ifür den Hafen ?on
Now-York). August.
— Oberst Sniart's violette Gläser (zur
Wahrutihmang des Feuers mit rauch-
losem Pulver). Sept.
— r>.TS engli-iohe Lyddit Sept.
— Schießbesichtigung (in Kassland}.
Oct
Schießstande (iu England). Oct.
Neue mllitäHache Blätter. Ein neu«
automatisches Gei)ch&tz. Oct
— LeoebtbonbeB. Oct,
— Die Fortschritte in der WftAi-
tecbnik. Oct.
— Italienische Schiei3versuche. Oct
— Das nationale Schleiden in ItaiirQ,
von Hauptmann ron GraeTentti.
Nov.
AHge«. MllltSr- Zeitung. Ai: rlstun::
(amerikaoischenj Ufticiere mit violet-
ten Feldateebem. 57.
— Neuerfindung einer FeldhMbit»
' I^<-nt5chland). 58
— Der Artillerie-Schießplatz von Bie-
drosko (bei i^osen). 61.
— Der Artillerie-Sehießplatz bei Ba-
ranovice (im Hilitftrbesirke Wilnai.
64
— Neuerungen an Knallsignalen. 69.
— Die dieäjülirigen Officiersschieß'sa
(in Dentachland). 70.
— Vermehrung der SebieAptitae
CDentschlandV 71.
— (Französische) Versuche mit deia
neuen Daudetau-Gewehre. l'J.
— Eine neue Scbiefi-Voreebrift für die
(deutsche) Feld-Artillerie. 74.
— (Amerikanische) Versuche mit dea
neuen Sprengstoff „Thorit". 74.
— General Dragomirow über eiae
neue Bewaffonng der Artillerie. 76.
— Maschinen-Gewohre. 8*).
— Daa Scbieaen der Feld-Artillerie.
89.
— Die Dynamit- oder Lnfttorpede-
Kanone. 83.
— fSpanijtche) Scbießversncbe mit
Sclinellfeuergeschützen. S3.
— Die Geschütze der britischen Feld-
Artillerie. 88.
— Waffenlehra (Beapr.). 89.
— fNorwAcrische) Versnobe mit des
.1 >\ n.-unit^'e^rhüfz. 94.
— Die neue (deutsche) Feldhaubttze.
98.
— Die Dum-Dura-Geschosse. 100-
— Die Mäng« 1 des englischen Artillerie-
Wesens. IUI.
Deutsche Heeres-Zeituno. Farbige <iU:»er
(zur Entdecknng der feindlidkcD
Stellung bei Benützung des imndH
losen Pulvers). 60.
— Versuch« gegen Panzerplatten (in
Italien). 60.
— T inl ' waffnung der (italieiiiseli«s)
Feld-Artillerie. 62.
— r>as Berthon-Geschoas (England). 69,
70.
Ly Google
Oeotoobe HeereA-Zeitung. Ein neues
Mitomatisches G«ftehQts (in England).
73, 74.
— Schießbesicbtigung (Russlandl. 76.
— Rauchlose« Pulver (Italien). 76.
— Richtschoss and MessUb (Bespr.).
78.
— Portschritte nnd Verladflron^n im
Gebiete des Waffen wesens in dor
neuesten Zeit (Bespr ), 81.
— Schießvorschrift für die (deutecbe)
Feld-Aitillerie. 82-84.
— FraniOtisehe «Bnadmaaten**. 88.
— ]iaitir-8cbieß8Cbole(iDAigoiiti]ü«i).
88
— Die frauzusiöche Feld-Artillerie. 92.
~ Versache mit Maschinen-Gewehren
(in Deutschland). 98, 94.
— Waffenlehre (Bespr.). 97.
— Einio'es Qber den Armeeschieüplatz
j zu äandj Hook— New Jersey). 103,
104.
Meraatioialt Revoe* Die linuaotiaohe
SchieCfonehrift (Bespr.). Juli.
— Les Canons de campaEfne allemand
et fran9ai8. Supplement zum August-
Heft.
— Quelques mots sur U qneetioii da
canon de eftmpagae en Bossle.
Sopplemeot tum Ang.-Heft.
— „Canon^; de campa^ne h tir rapide".
Supplement zum Au},'-Hoft.
— Schieß- und Sprengpruparate, von
F. Bitter Pursehka. Sept.
^ Moderne SehieflaiisbUdimg (Bespr.).
— De rinäuence des gaz de la charge
snr le m€tal des bouches ä feu.
Supplement zum Sept. -Heft.
— Lehrbacli der Waffeolehre (Bespr.).
Oct.
— Less omblemes des noiivolles bouches
ä feu de campagne aliemandes et
les canons de rucien yacht imperial
^Hohenzollem'*. Sapplement sam
Ort -Heft
' Canons Skoda. Supplement zum Oct.-
Heft.
— L*artillerie de campagne norv^gienne.
Supplement mm Oct - lieft.
— . Tend:inres de l'art ill- rie de bord
austrw-hüiigroise JuruJit le ÖU der-
hieres annees. Supplement zum Nov.-
Heft.
Poudre saus fumee ullemande. Snpple-
merit zum Nov. -Heft.
— jitlarinegeäciiütze (iu Nord-Ameiikaj.
Dec.
jflternationate Revue. Essai« recent« de
Plaques Krapp, en aciernickel k face
avant dnreie. Supplement inm Dec.-
Heft.
— Les grandes vitesses initiales dans
l'artillerie. Supplement zum Dec-
Heft.
— Sur le mat^riel d'artmerie de IN^ta*
blissement Vickers, Sons et Maxim.
Sufiplement s^iim I>ec -Heft.
Kriegstechnlsobe Zeitachnft. Lafette mit
besebrftoktem Btteklanf. 7.
— Neueste Erfindungen und Ent-
deckuneen 7, !n.
— Neues SchueiÜeuergeschQtz, System
Deport. 7.
— Das neae rassische SchneUfener-
geschdtz. 7.
— Drahtkan-^'nen (Amerika). 7.
— Schieüwoiigranate (System Gatb-
man). 7.
Englische Granaten (mit Liddit-
füUung). 7.
— Neue Gewehre für Mexiko. 7.
— Kürasse für Infanterie und Cavallerie
(Frankreicli). 7.
— Die voraussichtliche Wirkung des
(deutschen) Feldgeeebftties 96» von
H. Piohne 8.
— Aus der Kriegsteebnik des letzten
Vierteljahrbnoderts. 8.
— Abzugs- und Zielcontrol • Apparat
(Deufschlaihl). 8.
— Der französische Infanterie-OXficier-
Bibel. H.
Untersnehnngen Ober die Vibration
des Gewehrlaufes, 8.
— Zur Messung des Gasdmckes im
Geschützrohr. 8.
— Zar Herstellung von Geschosskernen.
8.
— Neue Sprengstoffe. 8.
— Das Feld- Artillerie-Material C/96
(Bespr.). 8.
— Das gefeebtsmftßige Abtheiinngs-
schießen der Infanterie. Welche
Wirkung hat es. und wie werd'^n
die Aufgaben dafür gestellt':* (Bespr.).
8.
— Scbießflbangen der Feld'ArtiUerie
(Bespr.), 8
— Die u eaen Waffen onsererVcrb&ndeten.
9, 10.
— Luftwiderstaudsgesetzo, gegründet
aaf die Ergebnisse deutscher Schieß*
versuche, von Hauptmann D e n e c k e.
9, 10
— Der Panzerschutz im Uffcssivkriege.
10.
Kriegsteohni^che Zeitschrift. Das Mauser-
geweht im TteoeTtal-Kriege. 10.
— Du Kartfttschgewehr. 10.
— • Da«: raucherzeu^cnde Shrapnel. 10.
— Vollständig homogenes Pulver. 10.
— Neuer (rassischer) Aufsatz. 10.
^emrobre mit TioietteD Qllsem (nur
EnftdeckuDg von Explosionen raneii*
losen Pulvers! 10.
Paschwitz' Teiemeter(Be8chreibaDg).
10.
Wojennij Sbornjik. Übersicht der in
' der (rassischen) Officier - Schtttsen-
schule vorgenommenen Versuche mit
. Telemeter-Perspectiven. Aug.
Artilleristische BernfTkun^en, von
W. Qaumgarten (Forts. j. Sept.,
Not., Dec.
Das Schießwoseii in den fremd-
ländischen Armeen, von J. Las a re-
witsch. — I. Deutschland, üov, —
II. Frankreich. Dec.
Artilterijskij Journai. Über Läogen-
dehnongen am Geschtttsrohre, an
* seinen Terstärkten stellen,- Ton M.
Rosenberg. Jali.
— Der Eiriflus.s der Schießbedingung^n
auf das Brennen der Zeitzünder, von
: W. Tra.fimow (Scblass). Juli.
■— Ein Apparat für das Artillerie-Schieß-
, spiel bei Anwendung der Lotterie-
zahlen, von Lieutenant Ulj&uin. ^
; Juli, Sept., Nov.
Ober den Ersats von nnbranchharen
Feld^eschfttzr&dern, von N. A. La«
sinski. .Juli.
— Über die Schießtafeln für dio (russi-
schen) Geschütze und Mürser. Juli.
-i- Betreffend die ans der Perro^schen
• Fabrik stammenden KQstengesehatxe.
Juli.
— (Kussische)Vtr.suche mit d<'m leichten
Hzölligen Geschütze. Juli.
— Über leichte Festnngsprotz wagen.
Juli.
— ÜberBcschädiirnn^en derf'rn«?sischcn)
. Feldmörser - Latleto (inlol^je des
Schießens). Jnli.
— Achremenko*s Geschfttzr&der. Joli,
Sept.
— Versuche mit Pr j"<'tilen verschieJ«^-
nen Kalibers aus der Putilow'scheu
Fabrik. Jali.
— Uber die in Perm angestellten Ver-
suche mit ver.Mchiedenen Lcgierunpen
tür die tieschoss-Filhrungennge. Juli.
— Ver^aehe mit priäinatischoro Ge*
schQtzpulrer (Russland). Jali.
ArtiNerijskiJ Journal. Füsb' Aneroj-
meter (Versuche der russiacbea
KQsten-ArtiUerie). Jnlt
— Vergleichsversache mit Lampen Ter>
• schiedener Systeme zur Belencbtnng
der Pulvermasjazine < Russland). Juli
— Hauptmann G r u m m-G r imajloa
Oontrolfenirohr. JulL
— Über Feld-Telemeter Jili.
— Betreffend die im Jahre 1898 aag»-
stollten Versnehe mit Oboft
- Meissner*;; Beo|>achtinig8leiter
(Russland). Juli.
— Gezahnter Visirstab mit der Setinecke
für die (ruaäiächen) 57mm ScbDeU-
fener-Kflstengoschl^tse. Jnli.
— Über die Berechnung der Rtchtearre
beim Telemeter mit verticaler Baas.
von W. Dju sehen. Ang.
— Zur Frage der Nitrierunjj der C«Hu-
lose, von A. Ssapozuikow. Aa<;.
— Die Scbießvorflhangen bei der Arul-
lerie. Die Übongen mit Mai^ir-
patronen, TonLientenantM i c h e j ew.
Aug.
— Die liebeipres&e der (msäiscbei:)
PrdfQngscommisfcion znm Stnches
der Manometerspindeln. — Die Be>
Stimmung- des Gasdruckes in der
Bohruug des (rusni'^chon 1 3 Linie»-
Gewehres, von A. Ivviinuw. Aug.
— Die Zuverlässigkeit der GubelbüdoBg
im A».-Fener (Bespr). Aug.
— Über ilen Gasdruck auf den Boden
der Kohrseele bt-iip 6> -'•IHlt'^u Ge-
schütze, System C a n e t .\ 'igust
— Bctrefleiid die 3-Linieu-MxiraiUense.
Ang.
— Uber die Visierstabe der (ru6sisch«i>
Gebirgsgeschütze, Med 83. Aoc
— Über den Durchmesser der Kitrtäi-
echenkugeln Aug.
Über d<'n Hebemeehantsmia bei des
Lafetten des Obt-rsten G o rl o w. Ang>
— Die im Laufe d. J. 7xi P»*rr.i
vorgenommenen Versuche auf müi*
' tärtechnischem Gebiete. Aog.
— (Russische) Schießveranche mit Gl».
rat.Mi mit Pvroxylinfällung. A«g
— Lieutenant Ljocht's Telemeter.
— Ändernngen am Beobaebtnngsinstr«
mcnt des Oberst ChollodowakL.
— Über die gemeinsamen Übungen c-r
Artillerie und der Sapcura (Kn»«-
land). Ang., 8ept.
Ly Google
Artillerijskij Journal. Die von der Kara-
schen Festungy-Artilleric adoptirten
JSegela sor Durciilührung des Weit*
bewertocbieBei». Sept.
— Die Känfirel der jetzigen ArtiUene-
Schießspiel-Methodeo, TOn Liente-
Tiant Pankin. Sept.
— Ein Wort libtT dt-n Ersatz •niid rlie
InstandbaltuDg des Artillerie-Mate-
rials bei den Feldbatterien, von F.
TsehonichiD. 8« pt.
— Das pneumatische DjouDttgeschllti
Sims-Dudley. Sept.
— Versuche mit 57iam , Gescbfttzea
(Rossland). Sept.
— Über das HTtnrn automatische iie-
•ehfltz» System Hazijn. Sept.
— Schießversucbe mit blmm Sorapnelfl
(in Russland). Sept.
— Über dio von Obfr.^tHi-ntenaiit Kut-
k<' WS k i v-irt^t'schlai^eneii Patrouen-
bülsen aus Tappe. .Sept.
Das ballistische Cabinet auf dem
(rassiseb^D) Haapt-Artilleriepol igone .
Sept. '
— Über das Fuhrwerk der (rnssiBclieii}
Faß-Batteripn. Sept.
Neue Hebevorrichtungen für die
Belagerangs- und Festaugs-Artilleric
(Bttialaod). Sept.
— Der elektrische Pbotopolarisations-
Chronograph Squier und Crehore
(zur Bestimmung der Anfangsge-
schwindigkeiten der Projectile). Sept.
— Versuche mit Zeiss- Krau ss Per-
speetlr (auf dem mssisclien Ranpt-
Artiileriepolygone).. Sept.
— 6zr>11it:e Gesch&tzrohre aus Nickei>
stahl. Sept.
Über die Erhaltung der Reserve-
Projectile bei den Batterien und
Artiii erie-Park.'^. Sept.
— Übor das n^^Uf» Moilt-ll des (russis ••In n)
Peldquadrantes und über das Material
xur Erzeugung von Feldtiuadranten.
Sept.
— ÜkMt den TOtt G. IL Ziklinski
vorge^f blnircnen Apparat für das
Artillene-bchieüspiel und die Er-
gänzungen KU den grapbiscbeiiSchieß- !
tafeln für die KfietenmOrser. Sept.
— Artillerie-S^bieficors im Kankasas
18^9. Sept.
— Ergebniiöd der im Arsenale zu
Brjansk angestellten Versuche, ge-
boj^ene Badfelgen sa ersengen, Ton
Hnaptmann Lnkascbow. Oet.
4
XLVIl .
ArtlllerIJsMJ loornal. Betreffend die im
Handel-Salpeter enthaltenen Chlpr;
salze, von J. Njeljubin. Oct.
— Untersuchung über die klebrige Be- ?
schaffenheit dea Sebntsfettes fir die '
Handfeuerwaffen, Ton A. 8aapo2ni* «
kow. Oct.
— über das Wettbewerbschieüen der
Feldbatterien, von K. D w o r t i t s k i.
Oct
— Eine bewegliche Mannequin-Batterie .
und ein Uhrwerk für pb'jtzlich er-
scheinende Ziele, von Uberstliepte-
nant Hamasow. Oct.
— (Russische) Schießveranebe auf dem
Haupt- Artillerie j>ölygone mit dem
lOzülli^'en üe«chü'tz, unter groiien
Elevationswinkeln. Oct. ■
Über die Kftnsung der Zogstrftnge
bei der ArtUlerie-Betpannong (Bnaa- '
landi. Oct.
— Verbuche mit Packsatteln bei den ■
(russischen) Gebirgsbatterien. Oct.
— KUm8cb*8 nene Methode, snr Be*
reitong der Nitro-Cellulose bei Er-
xengang des raachlosen Pnlven
Oct.
— Stirt's neue Sprengpräparate. Oct»
— Zum WettbewerbschieOen bsi der
(russischen) Festungs-Ärtülerie. Oct.
— ArtiHeristische Frag-en, von 4^, .
Bau lu garten, Nov., Dec.
— Ein Apparat für das Einschießen»
von Hauptmann A. W. Nikitin.
Nov.
— Nochmals die j,Nitrierung' der Cellu- '
lose", von A. Kissnemsski. Nov.
— Scbtefiversüche mit 6z0lltgen Scbnell-
fenergeschfitzeDtSyeteniSchneider .
(Russland). Nov.
— Ingenieurs Timochowitsch Ideen
betreffend wünschenswerte Ande- '
mngen in der Ersengung der Feld- -
projectile und betreffend znsammen-
legbare Ce^rhütze. Nov.
— Über G ft 1 1 i n g-Mitraiileusen. Nov.
— Änderungen an der Lufeite der auto-
matischen Mitrailleose H a i i m. Nov,
— Versuche mit der (russischen) Peld-
b\fTet.'. Mod, 181*5. Nov.
— Erprobung von G< '^»'hntzrädern mit
gebogenen Felgen (Uussiandj. Nov.
~- Znr Anwendung von elektrischen
Zftndrohren bei den Cleschatzen..
N.-'v.
— Uberstlieutenant K o w ak o's Zünder
mit doppelter Wirkung. Nov.
— Oberstlientenant B 1 tt m e r*8 Z&nder- .
Tempteracblftssel. Nov.
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ZLVIII
ArtUleriJskiJ iounial. Oberst Bosow's
Control-Fetnrohr. Nor.
— B«richte Aber die ScbieO-Besichti-
gungen unsertT Feld^Artillerie im
Jahre 1898, Nov.
— Beschreibung der Quadranten M.1899
ftr die (rossisehen) Feld- and Ge-
b'trgsgescbfiUe, sowie (ttr den 6i0lUg.
FeldmOrser. Nov.
— Uber die rosRiscbe Instruction för
die Feld- Artillerie-Lebrcomiuaudeii
und daa Frocramm rar AnsbilduDg
der Fenerwerser, von J. 1 1 j - i fc • e h.
Dec.
— Das Schulschießen mittels Markir-
patroneo, vou Lieuteuaat Ueschel.
Dee.
— Die Anwendung Ton Markierpatronen
bei Jen VorQbungen der Artillerie.
Die Markit^rpatroiieu-Erzeugaog, vou
Lieutenant Anojew, Dec.
— Versnche mit aotomatisehen Drei«
linien-MitrailIcusen (Russland). Dec.
— Betreffend die Entfernungen von
Explosivstoff- Magazinen von den
Wohnstfttten. Dee.
— M a u b e u g e-Zflnder. Dee.
— Die Winkelmesser fardie(ro88]sebeii)
Mör-erbntterieii. I>ec.
— Über die Winkelmesser für die
(rassische) Feld-Artillerie und die
Bestimmnogeo lAr deren Gebnncfa.
Dec.
— Lieutenants Ljocht Quadrant T»ei\
— Über daa Wettbewerbschieüeu der
Feld-ArtUlerie-Batterien (RossUnd).
Dee.
— Die zum Artillerie-SchieUspiel noth-
■wendigen Instrumente Dec
— Über Geschützladungcn auö rauch-
losem PnlTer. Dec.
Iigtirifltniij Journal. Über die Zobrin-
gun? der Gescho:?se und .I..tdnngen
2U den KüstengeüchuTz.jn. i^ept.
AruiejniJ Sbomjiic. Zur Ausrüstung der
Kasakentrup^ten mit blanken Waffen.
3
— Be^titnmuniren über die Werk-
ticiiulen in den kaiserlich » ii WutiVn-
fabrikeu zuTuIa und Ssesstroretzk. 3.
— Kostenpreiri der Bestandtheile des
(russischen) Dreilinien - Bevolvers
Muj 1 >:<,'> 3.
— über aie von Lieatmuni B u s c li-
manow crt'undenen ^ael^ und An-
schlag - Cuntrol - Apparate und das
Zieli," >t- 11 de» Meisters Dwoje-
i: l a «. o w . 3.
— Um ücweUro vor liusl zu schuueu. 3.
Arttiejnij Sbornjik. (Kussische) Versuckfi
mit 4'8Llniea-Ge«ehrpatronen von
Jahre 1880. 3.
— Der ZirlroriTriil - Apparat und •■^ie
Schulpatrone Hauptnianu Helms,
und die Zimmer-Gewehr-Scheibea
Hauptmann PantscbenkoV S.
S 1 0 1 z's holienie Kngtü flBr VSaik
Patronen. 3
— Hauptmann Golj&cho wski's Ziel-
gesteil. 3.
~ Über die SSbelmodeUe Ar die (nsii-
geben) Cavallerie-Junkersebnlen. 3.
— Übersicht der Vrrsuche, welche «ier
Bewaffnung uniserer Armee mit dem
3Liuien-Gewehr M.91 vorangiengen,
▼on N. Jarllow (Forte.). 8, 4.
— Automatische Handfeuerwaffen cnd
deren neueste Modelle, von W.Chai-
tulari (Scbluss). 3.
— Lehrbaoh der Waffenlebre. IL Bd.
Speeielle Waffonlebre (Bespr.). 8.
— L'armement moderne de l'infanterir
Fusils allemaod, rasse et eepag^i
(Bespr. j. 3.
— Kaebtrag IV (1898/99) zu: „Fort-
acbritte un i Verinderungeo im Ge-
biete des Waffenwesene in der neneA
Zeit« (Bespr.). 3.
— Moderne Schießausbildung (6es|tr.].
8.
— Zerlegen und Zusammensetzen, Cos-
serviren und Visitieren des Gewehres
und Carabiners ( Bespr. V 3
— Goars prati<^ue de tir (Bespr. i. 3.
— Bemerkungen nr Danerhaftigkttt
der Bajonuete und Schäfte der (rmM-
sehen) Dreilinien-^jewehre 3
— Wünschenswerte Änderungen in dr:
Methode der Dibtanzheurtheilung. 3
— Die Beinigung nnd Btnfettnng der
Lanfbohrung des (mesiaeben) Drei-
linien-Gewehres. von A.Popow. 3
— Ü her die iSchieliübungen derFestuns:^-
iüiauterie-AbtbeUungen der (ras»i-
8c]ien)8eefestnogen anf echwimmeDd«
Ziele. 4.
— Deinen- und Säbel crefäCiTriffe an»
vulc«inisiert-'ni Kautt»cbük. 4
— Oberst burins Einrichtuüj, sv
Verbindemng des AneCsUean
kaukasischen SibelkUngen ans d^
Scheide. 4,
— Des Meisters Georg ijew Gestd»
zum Schieten tnr Nacbtseit nni
zum Schulen im Zielen. 4.
— Programm für die theoretischen "c.^ J
prakiiscben Curse anden(rassisclica
»ScLieÜächalea. 4.
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ILTX
ÄmlejfiiJ Sbornjlk. Lientenant's Ch oasro-
jew Abzug-Controlappar.it. 4.
- Meisters T r o j t z k i Wiscbputzstock
and Haaptmuui's Kftojuchow Ziel>
ecstell. 4. • *
- Das Krit^cspcwelir der Vergangenheit,
der Gegenwart und der Zukauft
(Fortsetzung). 4. *
- Die BedeOtiiDg des jetzigen Gewehr-
feaers im Gefechte, von A. P o p o w. 4.
- Koth nn>i Kroka'e gerillte Ge-
scho>ise, 4.
- Resultate etlicher Uuiieuischer
SekieBvenvcIie. 4.
- Daten über das englische Qesehoes^
System Berty-Kley 4
- Verwenilmig von kleiiicalibrigen
Mitrailleusen. 4,
- 3fetallpatronen mit Ringen zurFest-
hiQtTiiig des Geschosses in der HQlse,
System Mauser. 4.
- Raa c hsc h waches Jagdpal?er in öster^
reich. 4.
- Versuche in der österreichischen
SehieOaeKnle* 4.
- UnVranehbarkeit der nordamerikani-
scben PatronenhAlsen nach dem
ersten Schuss. 4.
- I'alen üh**r die Gewehre, (iie Patronen
und das iSchietJipalver der nordameri-
ka&beben Armee im Jahre 1898. 4.
- Das Österreichische Magazingewehr
M 95. 4.
' Ent Wiek ein ng der Gewebrfabrication
in R«?lL'i'M( 4.
echo de i armee. Un canon automobile
(eo Angleterre). 28.
• Le tir en Prance 20
La poudre sans fomöe. 29.
l/ne Doavelle balle anelaise. 30.
Un cbamp de tir alleuand
D&beritz). 80.
Le sabre dofficier (fran^ais). 31.
Ecoles u fei! '» n Fraiio-.-V .11.
pülvguü« d'artillerie (en
iranee). 33.
Lance d^oiontable (en AUemagne).
3i.
^nnVnse exp^rience (de tir) alle-
mande. 35.
Le tir reduit 39.
L'aHallerie allemande. 42.
Le if^n^ral Dragomiroif et l'artillerie
frnn^aise. 45.
N'.uveau sabre d'artiiierie (FranceJ.
Le priz d*an coup le canon. 49.
Un noiiweM fosil (en AUemagne). 50.
Le progres milifalre. Le tir en France .
(revue). 1.951.
— Lorgnettea a verres violets (pour
apercevoir TelTet atmosph^rique pro-
duit par la pbndre sans fnmte).
1.954.
— Champs de tir de circonstanc »'t
champs de tir teinporaires (ea France).
1.954.
— L'artillerie ancienne et noQTelle.
1.954.
— Le sabre d'officier d'infant. (fran*
cais) modele 1882. 1.956.
^ La batterie de 4 pi^ces. 1.98Q,
1 987, 1.993.
— Les b!itt*»riAs lonrdes. 1.9t')l,
— La nouvelle artiUerie (norvegienne).
1.9G1.
^ Esütl de mitraiQenses. 1.965, 1.969.
— La lance ddmontable, 1.9B5.
— Les mitrnilleuses am^ricaines k
Santiago (revue). 1.975.
— L^artillerie' et le göneral Dragomiroff
(propos). 1.980.
— Ecole r^gimentaira de tir .(revue).
1981.
— Le nouveau fusil (ailemaud) modele
1898. 1.983.
''La qaestion de la lance. 1.985.
— Tir rapide et mnnitions. 1.990.
— La nouTelle artillerie de campagne
(revue). 1.990.
~ L*arttllerie navale. 1.993
— L'eiplosif des obns hrisants (beiges).
1 n93.
— Le nouveau rnat^rlel de campagne
Utalien). 1.993.
— Les soci^t^s de tir 1.994.
— Transformation des fasils (Tarqnie).
1 994.
— Les battericä dt^mout^es ä la gnerre.
1.995.
— Le rftglement stir rartillerie alle-
mande. 1.995.
" Les exporiences (de tir italienne»)
:iu polygone de Nettuno. 1.99Ö.
— Le tir obligatoirc 1.996.
Les tirs d'instroction en 1900
(France). 1 996.
Jonrnal des sciences militaires. Artil-
lerie de campagno. par le coiuuiau-
dant Bageot. Sept.
— Etüde sur le tir de Tinfanteria
frevu»'). Oct.
— Moderne Schieß- Ausbildang (rerne).
Der.
Revue du cercle milHaire. Les exploüifs
dans la gnerre de campagne (snite).
27, 28.
■itIlt.<wlM«ue1iftftt. ysTetae LX. Baa4. 1900. Boperlorinm.
4
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Revue du oerole miütaire. 8oci^t^ de
tir aa canon (France). 27, 30, 39, 4\K
^ Qoestioos d*artilletie. 28.
— Suppression des exercices de tir si-
muU dans les batteries de eam-
pagne (France). 28.
— La eharge d*4clatement des projec-
tiles (allemands). 28.
— La belle (anglaise) Berthon. 28.
— Regimes des cb&mps de tir (en
France). 29.
— Le obas k poudre brietnte (auz
Etato-Üate). 29
— Le sabre d offitii r d'infaDteiie
(fran^ais), iiuid»"*!*' 1S82 HO.
— Balles de petit caiibre. 30—32.
— Le DoaTel oboeier de eampagne
(aUenitnd). 31, 37.
— üne lance d^montAble (en Alle-
mag'ne). 82.
Nüuveau uiutenci de rartiiierie de
eampagne (norv^gienne). 32.
Destraction d'un TÜlage pftrlftnoii«
velb artillerie de eunpegne (alle«
inande). 33.
— Mitrailleuses (Maxim) pour les
ebassenrt de la garde (praseienoe).
84, 86.
— Le uouvel arraement des honimes
de rartiiierie de forteresse (in
Autriche). 35.
— Stade eur le tir (reTne). 85.
— La noavelle instructiun sar le tir
de la cavalerie italiennc. 36
~~ Mitrailleases pour la milice (an>
glaise). 87.
— Nonvel cxplosif (aox Etats-Unis.) 87.
— Moyeu d'apercevoir les troubles at-
mosphf^riqaes de la poadre sans
fumee. 37.
— L*artUlerie de eampagne et de
montagnc (itaUeoneB), 37, 41.
~ Les initrailleuses am^ricaines k
Santiii^'u (revue). 37.
— La uuuvüllc piüce de moutagne
(Btate-Unis). 39.
— L'artillerie k tir rapide (eapagnele).
40.
— L'ocüle de tir Varliücrie de eam-
pagne alleinande. 42.
— L'armement des officiers (ttaliens).
•Ii.
— Le feu unique de rinfanterie. 45,
46
— Lea fabriqucs d'armcs (en liulic;. dti.
— Batterie» a 4 pidces? 47, 48.
— Lea fitaade (anj^lais). 47.
— L'arniotTiAiii des Am<iricaias aox
Vhilippmes. 47.
Revue da oerole militaire. La noaTell«
artillerie de camps^e (reme). il.
— Le eabre d*offleier d*artUleiie(6u-
9ai8) modMe 1822—99. 48.
— Les fusils dee* Boers. 48.
— Tirs dUnstructioQ et de combat
rinluiterie (£raQ9ai8e) en 1900. 51
— Hiie en e«rTiee du tir k distaiM j
r^daite et dn tir r^dntt avee le {
ftuU modMe 1886 (FraoeeJ. 5L ;
— Le compas dans Toeil (pour me^are: •
les objectifs), par le capitftia«
jM ü rel le. 52.
Revue militaire. Jawelle S m a 1 1 moBtf
de ferrea Tiolets (poar apercenir :
lee effete atmospheriques de h i
poodre sans fumee). 8G1.
Ravue d'artMlene. K«5partition da fea de ■
l'arülli rir, par le colonel Percia
(suitej. Juli — Der.
«— Le materiel de cöte de l'artükric i
rosee. 8od eraplol et aa t^paiti- .
tion dans les places maritiinei, par '
le lieatenant M. C. Cur er. Juli. '
— Lehrbaeli der Waffenlehre (Bemi).
Juli. !
— Le tir de notre rartiiierie de ciAe.
Commeiit le rendre ploe effieacet ;
Juli. I
— Introduction de projectiles chargti
en Ijddite dans les approTisionsf-
ments de« caaons de cöte (anglau;. .
Aug.
— Cbampe de tir de cirooiietanee et i
cbamps de tir temporaitee (es;
France). Aug.
— Le mat4^riel de eampagne itaUea «k
9 B. Ket. Mod. 80/98. Sept. j
— Planehettee de tir de ei^e. Gnds-I
ations eirenlaires, par le liml
C. M. Ciirey. Sept.
— Kt^nseigiieraents coin])lementairescür
Ic uiateriel C/96 (allemand). Sepi.
— LeccioDes de artilleria explicadMebl
la escnela enperior de gaem (nemet |
Sept.
— Canoüs de cöte a tir rapide, sjat^ttt |
Schneider-Canet. Oct.
— Adoption d^an abasier decampa^«
de lOen, 5, mod. 26 (en AUeBA^M/
Oct.
— Mise en essai de raitraillen?es datt^ lern
batailluiiä de chaäseurä (^AllciUiLga^i»
Oct
— Supprewion de la Itttr«' C dans k
d4''ii?nation des objeta de natiiririj
(allemandsj. Oct.
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u
Itevie d'artillerie. Tir de campagne contre
lies objeetif? abriWa ou obüsiers de
ompagne et artilleri« lourde d'arm^e,
pir w giairal fioba«. Oei.
" B^fleiiont aiir Vwmit derMtUIeri6
d« eampftgne anstio-hoiigroise. Oct.
— Aa iiijet de la traosformation &/b
rarmement de rartillerle de CAm*
pftgne (aastro-hoDgroiie). Nov.
— Larmetnent de Tartillerie (de
rUraguBj). Nov.
— L^ffindt^ prteDiD^e dv «aaoD de
campagne allemand mod. 96. Nov.
— Pentes longitudinales dans les
^tuig de cartonches poar fnsil. Dec.
— Voitures sp^cialeü de rartillerle u
pied (»lleiuad«). I>ee.
— Aq rajet de TadoptioD d*aii oanon
de campagne k tir rapide (en
Espagne). Dec.
— r,^ nonv^au oh-amp de tir de Barano-
vitchi (dans la circonscription mili-
taire de Vilna). Dec.
— 0 problemt de pelrora no BratÜ
(revue). Dec.
— Kesaltats obtenus ä l'ecole de tir
de rartülerie de campagne raase.
Dec.
lenie 4» eavalarit. Bmploi de eanone
Maxim. Aog.
— lostruction sur les armes et sur le
tir pöur la <-aval»"rii' fitalienn»'). Oct.
ivista miiitare itaiiaoa. Munizioai
(belgicbej. Id.
— KaoTi eaonooi (in ItTistera). 18.
— SehiieUfeaerkanonen (recensione). 14.
Obice campale (sviueio). 15, 19.
I.' irtiglieria tecnica e l'in^egneria
luilitare, pol teuente A.Calichio-
pulo. 16; — Lettera del ten.-
genermle H. de Bada. 19.
■ D> signasione degU obiettivi (pell'
81 tic^lieria). 16.
— Tin di notte ^in Russia). 17.
— Aimanieoto pell' esercito (serbo). 17.
• Le palle di piceolo calibro (effetti).
17.
Le mitragliatrici americaae a San*
Tia^'o Caba). 17.
ifitruzione snl tiro per rarliglleria
campale (ifinera). 18.
Pistole antomatiche (in IsTixzera).
10.
IviRessioni &ul carreggio di cam-
pagoa. 19.
Batterie grosse o batterie piccole?
Pel maggiore 6. Merlo. 20—2$.
Rfvista miiitare ifaliana. Cainpi di tiro
di circostuDza e campi di tiro texnpo-
raoei (Fraucia). 21.
— La etleriti di tiro ed U mnaidiMM-
meato della fanteria (recenaiooe).
22.
> 11 fuoco ooico delle faoteria. 23.
— Nuovo facile (giapponese). 2i.
— n ea&noae da campagna Simi-
Dadley. 24.
L'eterelto itallano. Trasformazione delle
fabbrichc d'nrinl (in Italia). 126.
— Tiro a Begau nazionale (in Italiaj.
126, 143.
— Un villaggio demolito dall' arti-
?lieria (todeica). 128.
1 naoTo niateriale d'artiglieria (eam«
pale italiano). 145, 148.
— Un fucile (italiano veuduto all*
eatero). 149.
RIvItU <r«rtl|NeHa e «eil«.L*artig]ieria
da campagna ed i uuovi materiali,
pel coloimeUo M. AUason. Juli,
Aug.
— Nuove Utopie telemctriche (ris-
pusta al eapitano Hori), pel capi-
tano £. Pieraeei. JnU, Ang.
— > Caanoni a tiro rapido, pel coleaneUo
Quaratesi. Juli, Augast.
— Circa uua nuova prova di stabilita
degli espiosivi a base di nitro-
glioerina. Juli, Aug.
— Celeritk di tiro delle batterie da
campagna msse. Juli, Aug.
— Cannonf' amerieano da 33 coiiiimetri
per la uave .Kearsarge^. Juli, Aug.
— Cirea i naoTi caunoni a tiro rapido
(in Austria). Jnli^Sept.
— Esperienze comparative fra arnii da
fuucu portatüi (in Belgio). Joü,
, Aug.
— ProTO di eoiane dell* aeeiaieria di
Terni. Juli, Aug.
— Velncitä iniziali dei proiettt ne
caunoni inoderni. Juli, Auir.
— La celerita del tiro ed il muuiziuoa-
mento della fianteria (reeensioiie).
Juli, Ang.
— Ldmina mural del fusil Mr^tiser
espunol, mod. 1893 (reccusiouej.
Juli, Aug.
— Oanooni da campagna a tiro rapido
del generale Wille, pel colonuello
L. De Fee. J^opt.
— Vibrazione delle cunne dei iucili
dnrante lo sparo. Sept.
— Obice da campagna e atio impiego.
Sept
4*
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lllvittai d'arUolMa • gtoto. Also ihmo
da cAinpagBa per canooDi da öTmm.
Sept
Armamento delle trappe d'artiglieria
da fortezza (austriachel Sept.
— Alcuni dati intorno allu nuova
artiglieria eompale francese. Sept.
— , Deraolizione di nn pa<?80 mediante
Tartiglieria (tedesca). 8ept,
— Cariche interne dei proietti diroDl'
£enti (in Germania). 8opt.
liiragUatrici pella fanteria (tedesca)
Sept.
z- Intorno all' impie^ delle pallottole
Dom-Dum. S. pt.
— Nuova sostanza esplosiva (inglese).
• Sept.
— Hateriale d'artiglieria (inglese) da
iüTiani alla Colonia del Capo. Sept.
Granate cariche di liddite pelle
artiglierle da costa (inglesi). Sopt
— Trasformazione degli affusti dei
cannoni da carapagna (inglesi). Sept.
— CaDDoni a tiro rapido (norvegesi).
Sept.
— ProTc di materiali d*artiglieria (in
Russiii) Sept.
— Pnivere iofame (agli ßuti üniti).
Sept.
— * Corazze Kntpp (espcrienze ameri-
cane). Sept.
— Pallottole dei fucili di piccolo calibro
e 11 Ottole esplodenti. Sept.
— Studio t;ojir;i una niitraelintrice da
canipagua a l'uii/ionaniento auto-
oiatico ed alcnne oonsidevaiioni sul
8U0 impiegu, pel teneote colonnello
G. Freddi. Oct.
— Ornduutnre nti^oinat in* «Ii spolette a
tenipo, pel eapuano A. ( hell. Oct.
— Inturuo ai cannoiii a tiro rapido
tedesGo e franeeae. Oct.
— Bsplosioni ]jrodotte da eoatanze
romniii. ()■ t
— E.splosioni otteiiute col mezzo delle
onde elettriche. Ott.
— Proibtzione di adoperare il piombo
nello polveriere (Francia). Oct.
— Adozione di cannoni a tiro rapido
(in Inghilterra). Uet,
— Esperitueuti (inglesij con un «.aonone
antotnobile. Oct.
— Espcrienze (spagDUole) con arti-
glieric a tiro rapido. Oct
— Visibilitä dei gas pro i itri .l.alli
polvere infame (mcdiauie ieuti
violette). Oct.
nvitia d'aiit|lfefte e genlo. Detenzüiu-
zioni gteodeticbe pel ^ro dell' vti*
flrlieria, pell* ingegn. A. L o p erfide.
Not.
— 2^'uova istrnzione sul tiro pell' irti-
glieria campale tedesca. Nor.
— NüOYo apparecchio per contnUin
lo .«icatto cd il puntamento id
fucile Nov.
— (juasti di art^glierie (austriaciick
Nov.
— Naovo fucile franceae. Nor.
— Nobro obice da rampagna da lO&ca
med. 98 (in <jerniania). Nov.
— Naovo cannune da 10cm perleniii
da gnerra (degli Stati Üniti). Kot.
— Nuovo aiatema di proietto a rij*>
e di cannone per lanciarln Xn-,
— II rapporto N, i<[\ <lrlla cisa Krupp
(sullo aviluppo deli artiglieria cau-
pale dal Ib^S^-OT). Dec.
— Statistica dei risoitati del tiro dellf
batterio da cnnipa^na pres<n Ii
scuola di tiro d artiglieria pegli all-
ciali in Rnstia. Bec.
— Hortai per navi della casa Sebaeid«.
Dec.
— Campi di tiro occnsinnali e campr
lii tiro teinporanei (in Francia i Dtc
— Difetti riscontrati nelle paliott^:c
eoUa punta vnota (Inglesi). Dec.
— Modo d'azione dei proietti etplo&n
coiitro le iiavi. Dec.
— Distanifa alla qualo e hiu
oentire nn* eaploaiont« Dec.
— La thorite, naovo eeploeivo (ame-
ricano). Dec.
— Cannoni Maiim alle FIlippine. Dcj.
— Fabbricazione della polvere infame
ptr via. nmida (in larezia). Dec.
— PolTcre progreaaiva infonte (cTedesc^.
Dec.
— - Nuovo armamento dell' artiglieria
campale (svizzera). Dec,
— II fncile Manser dei Bnn. Dec.
— Constraction der gezogenen G*-
achfit'zrohre 'ref "UNione). Dec.
— Die Zünder der pi •Mü'.j.jchen Artil-
lerie in diesem Jaiarnundert bis &&:
Einffthrnng der BriBaazaraiitti««
' r 'consione). Dec,
Journal of the Royal United Service ta-
stitiitlon. Breech Mechanism for tbr
Yickers-Maxim 3-inch Q. F. Fi&Ü
Gon. 257. .
— Armour Plate Trial (U. S.) 257.
— -AuH-riran Arms and Ainmntiiti
^Experiences in tbe Last Campain.
257. *^ ^
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J
hin
Journal of the Royal United Service In- I
stitutioii. Triül uf Aroioar Plates (in 1
Japan). 258.
— Table of Modern HUitarj Biflet and
Tatbrnes 2bS.
— A Question of Re-introcincinjf the
Lauo^ in the Army (Austritt). 258.
Armonr Plate EiperimentB (atShoe-
bnrjneäs), 2'»9.
— Experimental Sliell>Firing (France).
— Tests of Armour Plates (at Indian
Head). 259.
— Details ubnut the New (Oermao)
Field Hijwitztjr. 259.
— A Lance tbat cao be taken to Pieces
(GemiaDj). $59.
— New Model Maebine-Gan (Fiance).
— shoutiujr Tests (in tüe German
Army). 261,
— Target Fractiee (of the British
Fleet) in the Mediterran eao. 362.
— New Machiue-Gtin Carriage (Don-
donald), jtij
— Sbooting EicTcises (in Portugul),
862.
Voceedings of tlie Royal Artillery In-
stitution. Artillerv- Features i>f the
Nuval Battie of Santiago de Cuba,
by Captain C. Orde Browne. 7.
— The Technical Trainini? of Officers
in Garrison Artillery. by Major C. P.
Martel. („Diincau" Gold Medal
Prize Essay, 1099.) 8; — (Com-
mended Essay.H), by Captains 0. Q.
Vereker, and A. W. Pack«
B € r e s f (t r (i. 9
— Ainiminitin'- (' »Inmns for Mountain
or Irretjuiar Wariare, by Captain
6. F. Mac Mann. 8.
" Auto-Sights. Po:-8ible Errors Dne to
Xon-verticality of Pivot, by Major
M. O. Hopkins. 9.
— The Service of Quick-Firing Gans
in Coast Defenee, by Captain G.
T y a c k c. 10.
— A Plea for „Jumping**, by Captain
W. P. Saunders. H».
— DednctioQs from Seine Field Artil-
lery Practice, by Major H. C. Dan»
1 o |). U Vi
Hirnal of the United States Artillery.
Service of the 10-inch Dibuppearing
Gnus at Fort Point, Cal. Daring
the War with Spiin, by Captain
S. Pratt. 39.
— New Ballistic Table f r Direct i ire,
by Major J. M. Inga Iis. 3*.K
Journal of the United States Artillery*
An Automatic Sight with a Maxi-
mQmaadMinimQni Height Cam, by
Major H. C. Dnnlop. 39.
— The Trigono-Telemeter. 39.
— Range Table for 8-inch Breech-
loadinu' RiHe, Firing Parrott Pro- *
jectile«, by M^jor J. M. Inga Iis..
39.
— Siege Artillery, by Captain G. N.
Whistler. 40.
— The Technical Training of Officers in
Garrison Artillery, by Major C. P,
Martel. 40.
— Tfao Developmeut of Smokeless
Powder, by Lieutenant J. B. Ber-t.
n a d 0 u. 40. '
— Automatic Sichting, bj Colonel
U. S. S. Watkin. 40.
Carnegie Thin Kropp Armer for
Itussia. 40.
— üntf^rsufhnnpen über die Vibration
des GewehrlfMil^s (rcview). 40.
La Belgique miiitaire. Quesiion de ür,
par J. Depoows. 1.467.
— Lee ^pareila d'enseignement da tir.
1.470.
— Crcation d'une äcok tir vi de
perfectionuement pour rartiilehe
(beige). 1.471.
— Suppression desezercicesdetiraimnld
dans les batteriea de campagne (bei-
ges). 1.471.
— Etüde sur le tir (revue). 1.473.
— Mitraillenses pour les chassears de
la garde (prussicnne). 1.475.
— Peri'iiles ile tir (.,-m Beli^ique). 1.477.
— Kxercices de tir (belgehjl 481, 1.4B2.
— Ecole reginienlaire do tir ^belge)
(revne). 1.484.
— Wiiffenlebre (revae). 1.484.
— Quelques mots sur le tir de Tinfanterie
pur un vieui soldat. 1.48r>.
— Les nouveaui cauons ä tir rapide
(aotrlehiens). 1.485.
— Pistolet-sabre (franc-ais). 1.485.
— Notes sur Ic sabre et la lanee
^revue). 1.485.
— A r^cole de pyrotechnie (beige).
1.487.
— Le Mauser. 1.487, 1.488.
— Fusii^ pour ezereices (en fielgiqae),
1.4H7.
— La lyddite. 1.487, 1.488.
— Arniementde la gendarnierie (beige).
1.489.
— A la fabri<{ue natioimle (d'armes) a
Herital (Belgique). 1.489.
LIV
titioD Systeme H. pK^per. mol 96,
par le cApiUine £. Hftrtog. Juli,
_ Etade rar le tir de rinÜMiteii«, pur
le lievt. Co Hon (suite). Juli« Aug,
— La niitrailleuse. Juli. Au^.
— Pi.vtolets hutomatiques. — Epreuves
et cooditioni» aaxquelles ils doiveut
lati^Aire, par le lient. • eoloael
E. Daubresse. Sept., Oct.
_ R^pl. s de tir de rartillerie de cam-
pacrne suedoise. par le capitaine.
W. Dyrsseo. Sept., Oct.
~~ Shmpnel famigdoe. Sept., Oet.
— I.a Lyddite. Sept . Oct.
— nouveau matöriel de campagoe
ifran^ais). Sept., Oct.
^ Espöriences avec de» canone h tir
rapida aux Etats-Unis. Sept, Oct.
Pes iTK^thodes d'iiistrüction du tir
en France (revne). Sept., Oct.
Etüde des ddriations de8 projectiles
ejlindro • ogiranx, par le g^n^al
PoDDj. Xov., Dec.
r.c y>ist.det >.'i la carabine üiito-
nmtiqueii Bergmann, modele ^7.
Nov., iJec.
' Le noaveaa fntil allemand. Not., Dec.
— Examen comparatif des fusils Krag-
Jur^ensen, ?. HanDlicher et Mauser.
Nov., Dec,
^ Eip^rianees am des canons Krupp
de lÖcm. Not., Dec,
Tir snr lesbnt> oonv^rts. N'*»v., Dec.
-- Waffenlehr«^ (r»'vnt'i Nov . l)ec.
Aligem. Schweiz. Militär-Zettung. Neu-
bewaffnung der (uorwegischon) Feld-
Artillerie. 30.
— Ein ganzes Dorf in Brand ge.schosseQ
(Ridders in Deutscliland) 31.
— Dura-Dum-GeschüSfec gegen dieBuren.
81.
— Beiträge zur ScliieLJausbildung der
Tnfnnt.^rie mit be-^onilff^r TM'ni.-k.
^ichtigang der neuei> liedin^uitgen
2üm »^chulschicljcu (Beiüpr.). '62.
— Vorträge ans der Artillerie^Lehre
(Bo.«;pr.). 83.
— F<- Ii lerhafte Munition (in derSchweiz).
M4.
— Neuer Schieliplatz bei Posen. 37.
-~ Die deutsche Feld-Arti]lerie-8cbieß>
schal 0.
— Die Anferst ( luinir der Mitrailleuse
(iu Frankrt'icb). 40.
Applicatortsche Ubnngen im ScbieO-
wesen der F' ld-Artillerie(Bcspr ) 41.
— Das KnabenscbieÜen (in Zürich). 42.
AlIgMi. Wbweli. Milftar-Zeitius. Schieb 1
versuche auf FaUscbetben <ui der I
Schweiz). 44.
— PulTennagazineinDeisswjl(Schwei2/ ,
48.
— Eine Artillerie-Seliießfibiuig (ta der
Schweiz). 48.
— Das Vettorli -Gewehr in Cliina.
— Die Maschinengewehrfrage. 3^
Schweiz. ZsMMlirifl f. ArMlerto m.MtL
Über die Neubcwafihnng der G«*-
LiriTs- Artillerie. Eine Betra htiij
von Hauptmann Bau ml in. 7.
— Binftthmnir eio^ elaetieeben Spors» |
au den Feldlafetten (England). 7.
— (Enjrlisches) Schnellfauer - FeU-
artillerie-Jf atfrial. 7. '
— Die Scbneiitcuer-GeechQtz-Frage. 7,
— Scbinuok der Kaaonenrphre. 7.
— Über EQfiten- und Marine-Getdittte
schweren Calibers S
— Das 7*5cin Schnellfeaergesch&u.
System Nordenfeldt. 9.
— Die Feia-ArtUlerio der GroGnIebte.
9
— Vorscliriften der deutselien Ft-li-
Artillcrie für Behandlunir des üs*
teriales beim Schießen. 9.
— Versuche mit UeinkalibriganSetaBciD- |
feuergeMhfltien (in Daatscblaad).9,
II
— Die Wirkung der britischen Fe'.-l-
Artillerie in der Schlacht bei Oil-
darmao. 9.
— Automatische Mitrailleuse, Syttev
Nordenfeldt 10.
— Zur Gebirgs-Gexchützfrage (Eisgc-
»endet). 1(K
— Die Gesebtehte dee raneblosen Pu>
vers, von H. Maxim. 11.
— Die neuen Vor.>chriften fQr di'
deutsche Feld-Artillerie. 11, \2.
— Das neue fransOslsebe Gewelir. tl
— Ein neues Feld-ATtiIlerie>Mat«rai
(<\sterreicbische Versuche), ll.
— Verwendung <les rauchschwmcbMi
Pulvers (in England). 11.
Violette Feldstecher fBr di« Of^
I i' i e (Nordamerika). 11.
— Beleuchtnngsgescboss (Dentscbla&c .
11.
— Daistellung von rauchlosem Puhrr
aus Losungen. 11
— Pro^res.sives Pulver. 11.
— Xfii htrn^TP zur geschichtlichen Er '-
wicktlung der HandfeuerwaK b
(Bespr). 11,
— Da.s rauchlose Mazim • Sclillppliav*-
Pulrer.
uiyiii^Cü Ly VjOOQle
LV
Schweiz. Zeitochrlfl f. Artillerie u. 6e«le.
Die Exercierpatronen mit dem Hole-
pfropf. 12.
Schweiz. Monatschrift für Offlclere aller
Waffen. Kriegsraäüie:e Schießaas-
bildung, voQ OberstlieuteDant £.
Fiedler. (Sefaloflft.) 7.
— Welehe AttaquenwaiTe entspricht
nnseren Verhaltnissen am bpsten,
Ton Haaptmaan Cb. Bär eher.
7—9.
— Veraiiche mit einer Automobil-
Kanone (in England). B.
— Einführung' eines Schiiellfeaer-
j^eschützes (England). 8.
— Studie betrpmnd Schießen auf
Scheiben mit concantriaclien kreis-
rund e n Nu m merfeldemjon Ingenieur
F. Haller. 9.
— Schießtbeorie für die schweizeriöche
Infanterie. (Bc.<j)r ) S».
— Ein neuer Zielcontrolapparat (in
Dentschlanil). 11
— Das TiPiie Daadetaa-Gewebr (Frank-
reich;. 11.
— Daa Infanterie-Fener (Bespr.). 11.
Revue mliitaire suisse. Lea ateliera de
Thoono fSuiss-'). 7.
— Est>ais dä luitrailleoses Maxim (en
Allemagne). 7.
^ La balle dnm^dnm. 7. i
Revue niiiitaire snlaee. Modtücations da
mat^riel d'artiUerie (anglaie). 7.
— L*obiiaier de campagne et la r6or*
ganisation de rartUlerie (en Smise),
)iar le coIone! Repond. 8.
— Carabitu s a repetition pour l'artil-
leria de forteresse (aatrichienne). 8.
— L'artillerie de nontagne suisBe. 9.
— L'obn>;iers de campagne (allemand)
inodi-le 1898. 9.
— Mitrailleuses d'infanterie (en AUe-
raagne). 9.
— Le canon de campagne et lea neu*
yeauz r^glementa de Tartillerie de
campagne nllemande, par le capi«
taiue de Valliere. 10.
— La noavelle batterie (fran9aise). 11,
12.
— Noa mitratlleusea de eavalerie, par
le lieni. Ph. Bardet 12
— Le noaveau mat^riel de rartUlerie
fautrichienne). 12.
— Le fuöil des Boers. 18.
— Waffenlebre fflrOfficiere allerWaffen
(revue). 12.
— La celerita di tiro ed il moniziona-
mento della fanteria. Con uno
studio coniparativo sui 12 phncipali
fucili da guerra attuidmente in
eervixio (revue), 12.
4. Ingenieurwesen. Befestlgungskunst. Festungskrieg. Miniricunst.
Pinnnier- und Brückenwesen. Eisenbahnwesen. Telegraphie. Telephonle,
Signal wesen. Luftschifffahrt. Brieftauben. Veritehrswesen überhaupt.
Baukunde im allyemeinen. Technologisches. lÖber Festungen und
Bahnen, auch die Aufsätze in strategischer und militär-geographischer
Beziehung.)
Strenieurs österr. milit Zeitschrift.
Sammlung elektroteehnieeher Vor-
trfi^e (Bespr ). Aug.
— (irund.Natze für die Leitung des
Festungskriegsspieles (Bespr.). Aug.
— Feldbefestigung (Bespr.). Nov.
Organ der Hnit-wlsaentebafH. Veroltte.
Gesichtspunkte für die weitere Ent-
wickelnng der Fortification (Bespr.).
LIX Bd 2
Mittheilungen über Gegenstäniie, des Ar-
Wtorle* ■Ml eenlenmeni. Über den
Minenkrieg und dessen Zukunft« von
Han]>tmann A. K n fr In i gg. 7.
— Überwindung kuostiicher Hinder-
nisse, vonOberstlieutenaat E.Str z e-
ehowski. 7.
Mittheilungen über Gegenstände des Ar-
tillerie- ondfieniewesena. Motorw^en
für Militärzwecke, Ton Hauptmann
Wolf 7, 11.
Fabrication d*^capi»,'rter (zunderfreier)
Bleche, von Hauptmann K. Metz. 7.
~ Standsäule aus Holz und Bisen fdr
Pferdestallungen, von ^rilitär-Bau-
Ingenieiir- \ ^^i-tent .\. Ehrlich. 7.
— Der Eiseubalinbau (Be.spr.) 7
— Bombensichere Hohlbaiitcn in pruu-
sorisehen Befestigungen, von Oberst-
lieut^nant Eng mann. 8.
— Desinfefti II .irr I r-'m Thier-Trans-
porte verwendtieu Kisenbahnwag^'U
mittels Chlorkalk - Lösungen, von
Major y. Petrin 8.
LVI •
Mittheilungen über Gegenstände des Ar-
tillerie- und Geniewesens. Funkeln
der Häuuie als Mittel gegen VV urin-
stichigkeit der Hoher, von Major
W. Wlaschütz. 8.
r— Schlapimabsetzliasten mit selbst-
thäfi? wirkendem Eftckstau-Wasser-
verschluss. 8.
— Geracbverscblnss mit selbttthätig
wirkeDdem RQckstan^KageWentil. 8.
^ Aspbal^Isolierplatten mit Korkbelag.
8.
— Feldbefeati^fuiig (liespr.) 8.
— Die beständige Befestigung und der
Festungskrieg, von Oberst £. Frei-
herr V. Lei ihn er. 9, 10.
Über das Verhalten des Aluminiums
im Gebraoche, von Hauptmann £ s o p.
9.
— Oesicbtspunkte ffir die Entwickelnng
der Fortification (Bespr.). 9.
— Les fortifications d'Anvers en 1899
et la <:rande coapore de VBscaat
(Bespr.jj. y.
— FIftchtige Befestigung der Gefecbts-
felder, von Oberstlieatenant S trse*
cbowski. 10.
— N*'ne Classificntion der französischen
Grenzte&tuugeu, vuu Hauptmann
Andriaa. 10.
— .Umgestaltung der altartigen Kufen-
abürte in RtMtelos'ets mit Wasser-
tjpQluDg, von Assistent W.Kreml.
10.
— Prabtglas, von Major Wlasebütz.
10.
— Die n»»ne französische Instruction für
den Festunir-^kriejj. Nach dem fran-
zösischen Original bearbeitet von
ObsrstUentenant F. Holxoer. 11.
— ^linenbobrninsclnne und Hinenbohrer
des bel^Mscbon Lieutenants P, GiUet,
von Hauptnjann Jobst. 11.
— Der 3chnelltelegraph von Follak und
Virag, von Major W. Wlascbütz.
11.
— Für den Ausbau <ler Kri''^"-li.lfen von
\y)aiiiwüötok und Port Arthur. 11.
— Über Fortfti^tungen iBe.spr ). 11.
— A Freuch-Engliüh Military Technical
Dictionar? f Bespr.). 11.
— Turf als liospiiiiistfaser, von den
Militiir - lutcnuantm £. Alscher
lind J. P ;i u 1 i z z a. 12.
— Vt'r.->uche mit EiÄeiianöiritlieu aus
Ölfarben. V2,
— U.^t(.'rr. Iiiirenieur- und Architekten-
Kalender für IdOO (Bespr.). 12.
MHitar-Zeitung. Das nene Wiener Xilitir-
Casino, -JG. 28
•— Militärische Luftschiflffabrt. 57.
Die sibirische Babn. 89.
— Die MittelcanalTorlage (inDMtKb-
l.-ind) 30.
— Tclcgrapbie obue Drabt (in Italida).
30.
— Veirsnchemit Antomobilwagen(Oit^-
reich). 31, 32.
— Prhfinwerfor ^2
— Moturwagt'n den deutscbesKaiarx-
manüvern. 33, 38.
— Begimentstanbenposten (in Boss»
land). 33.
— Opti.'^che Telegrapbie (fraozOsiscbt
Versuche). 34, 44.
Länge der russischen Eisenbabsen.
87.
— Ausbau von Port Arthur. 37.
— Automobile im Heerwesen 37.
— Der transalrikariis'di»» Telegraph. S".
— Fabnftder, Helio^^raphen and Motor-
wagen im (deutsehen) KaisermaiiOTer.
38.
— Das neue Kriegsrninisteriam (-Ge-
bäude zu Wien). 40.
— LuftsehiiFereurse (in DentschlMid). it
— Der Aatoraobilismas (in Frankreieh
42.
— Optische und drahtlose Teli^grapkic
im Kriege. 42.
— Gesichtspunkte ftr die weiter« Bnt-
Wickelung der Fortification (Bespr. i. i
42.
— Victor Silbcrer über diö Lnft*
scbifffahrt. 44.
Afiro-Ciüb in Wien. 45.
— Automobile im englischen Heere. 45
Armceblatt. Ballons mit ExpIosiTstoffea
(engiischo Versuche) 29.
— Im Reiche der Cyclopen *(Be&pr
29, 37.
— Die Vertheid ignng von Kflstenbefesti-
gungfn fHcspr ' .^'3.
— Eine Miiitur-Üaliu (in Italien). 33.
— Ein Wort zur Wiener- Kasern-Mism
(Eine Zuschrift.) 34 i
— (Franzf^H'ische^ Versuche mit d^r opti" ■
seilen Teiegraphie. .jS.
— (Russlands) Eisenbahnen 1899. ^^ ;
— l.'egiments * Taubenpost (Rnsslanir
•10, 41.
— Über Signal wesen fftr die CaT»Uttie- ■
41. I
— Fahrräder, Heliographen und Motor-
wagen im (dentschen) KaisermaaOrr j
(1B9K). 41. i
— Militärtelegrapbie (in Italien). 41
Araeebiatt. En^ilands nnd DeuUcblaods.
Feldtelegraphie. 41.
- Über den Mineiikridg und dessen
Zukaoft (Bespr ). 44.
- Unser Krieg-scjebände. 47.
- SpreDgversache von Stabldaschen fflr
eomprimierten Wasserstoff (Deutsch-
land). 49.
i/ttheilungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Lexikon der MetaUtechnik
(Bespr.). 8, H.
- Eine Methode, HoU fSr den Kriegs-
scLüTbau feaersieber zu machen, von
C. J. H ex am er. 12.
- Versuche bezöglich der Deteriorirung
verscbiedeaer Metalläortcn darcb
Seewasser. 12*
- Das Project eines unterseeischen
Trinnclhaaes zwischen England und
Wand. 18,
Jahrbücher fOr die deutsche Armee und
MarlRe. Gmndi'&tEe fdr die Leitung
dos FeatnngS'Kriegsspleles (Bespr.).
.Tuli.
- btr Festt!n2:sl{rici: (Bespr.). Jali.
- Feldbefcsiigung (liespr.). Aug.
- Die Yerwendnng der StraBenloeo-
motive für inilitärische Zwecke Oct.
- Oesiohtsjitinkte für die weitere Ent-
wickeluug der Fortification (Bespr.).
Oct.
- Die bestftndige Befestigung nnd der
Festnn^krieg. III Bd. Neueste An-
schanungen (Bespr ). Dec.
- Die Elektricität auf Schiffswerften.
Dec.
- Uber Alftmiulam und seine Verwen-
dung (Bespr.), Dec,
IHrtär - Wochenbtatt. Automobilen bei
den HerbstObuüijen (Frankreich), 63,
- Küstenbefestigunjfen (in Japan). 63.
- Messpadmesser (Deatschland). 64.
- Drahtlos»' T^legraphie bei einer
ßallont I rr (Üdterreich). 6Ö.
- Scheiuwcrier, 70.
- (Japans) Eisenbahnstrecken. 78.
- Bauten im Salisburv Flain. 76.
- L&nge der rassischen £isen bahnen.
77.
- Ausbau von Fort Arthur. 77.
- Optische Telegraph ie (in Frankreich).
79.
- FestiiDgsmanOver 1899 (in Italien).
79
• Motorwagen für den Feldgebraucb.
81.
Wiener Militärcasino (Neubau). 81.
Über ein Signalwesen fflr die Ca?al-
lerie« 84.
LVll
*
Mijitär- Wochenblatt. Die Leistungen der
Eisenbahnen im (deutschen) Kaiser-
manöver. 86.
— Drahtlose Telegraphie (englische Ver-
suche). PO,
— Vermehrung des rollenden Materials '
der (italienischen) Eisenbahnen. 92. •
— Militär- Eisenbahn (Turin-Torre Pel-
li.-ci. 92.
— Der Transport einzelner Pferde mit
der Eis*eiibahn (in Deutschland). 95. "
— Fhotographische Apparate (inr Felde.
' — NordaiiKTika), 103.
— Drahtlose Telegraphie im sfld-afrika-
nischen Kriefre. 106. ■ •
— (Kngiiscue; Wusserrohrenkessel. lOÖ.
Neue milltKrlMhe Blfttter. Über Fanse. .
rungen im Landkriege, von W.
S t a V c n h a 2ren. Juli. ,
— Die Telfgraphifi ohne Dralit. Juli.
— Vorrichtung zum Vurbuideu zweier
Fahrrftder zu einem Fahrzeuge. Juli.
— Messradmesser. Aug.
— Graf Zojifn:-liir.> Luftballon. An^.
— Acetylen- Laternen für militärische
Zwecke. Aug.
Französische Nenerangen anf dem ■
Gebiete des Festungswesens,. von
Oberstlieutenant U. Frohe nius.
Sept., Oct
— FeldaignalJieust (Schweiz). Sept.
— (Französische) Versuche mit Schein-
werfern. Sept.
~ Die afrikanische TelegraphenleituDg. ,
Sept.
— Regiracnts-Taubenpost(inßus3laud).
Oct.
— HandwÄrmer fftr Reiter nnd Fahrer.
Nov.
— Elektrische Commundos (Nordamer.).
Nov.
— Neueste Flugmaschinen. Kov.
- Taktische '^r- ^ rvirVuit (Bespr.), Dec.
AJlgem, Miiitär-Zeitung. Die drahtlose
Telegraphie. öl.
— Befestigungs-Ärbeiten (in Japan).58.
— üefe.stigang^ba^ten am ( i^tthard. 58.
Das lenkh:i:< Luftschiff des (trafen
Ze])peliri. dO.
— Eine Piomiierubung mit Nacht-Ge-
fecht (in Preußen). 60.
— Französische Auslas.^ungen Aber die
n-n n Grenztort.s. 61-
— Kill \'or;.cblag zur Verbesserung des
Fahrrades. 62.
— Regimen tS'Tanbenposten (in Russ-
laudj. 6-J.
— Die Verwendung des Aluminiums
für Wirtschaf tsgeräthe. 62.
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LVIJI
All0en. Militär-Zeitung. Verwendung von
Brieftaaben im Festungskriege (Kuss-
land). 69.
— Die Festung Naiiplia, Ton Obent
Boysen. »19
— Eine Motorwagen - AussteUuojr (in
Berlin). 74.
— Die Verwendnng der Elektrieitftt fttr
Titilitärische Zweclie 83.
— Die Lnftschifffabrt auf der Pariser
WeitausstelluDg. bti.
— Tftktlsehe Spatenarbeii (Bespr.). 95.
— Manninger's nenerfaitdene Flug-
mascliine (Ö.st erreich). 96.
— Dralitlose ielegraphie im TrauBTaal-
kriege. 97.
— Oberst Templer*« Dampf pfiug zum
Ausheben von Scbfitzengrftben. 99.
— Zur Laodeabefestigmig (Schwedens).
100.
Deutsche Heeres-Zeitung. Die Benützung
der Eisenbtbnen im nftchsten Kriege
(Forts.). i)5.
— Ein n»^TTPs Sohlen-Imprägnierungs-
mittel für Militär-Schuhwerk f)5
— Eine MUitärbahn (in Italien). 5b.
Znr Entwickelang der iiBterseeischeii
Telegraphenkabel, von Major H.
S c h i 0 r l> r a n d. (?0.
— Transportabler .ScheinwerlVr mit
Platinlicht, von Major H. v. 6 c h i e r-
brand. 60.
— Telegrapbie ohne Draht (Italien). 60.
— Eine h«Tvorracjende L'-istun:
des
1. deutschen Eisenbahn-Hej^'iuieuts),
von Major H. v. S c h i e r b r a u d. 62.
AVie weit ist die Telegrapbie ohne
Draht bis jetzt jrediehen? VOn H.
v. S c h i e r b r an d. t>.3.
— Allgemeine P.etrachtijn^:en tiber die
Verthei'ÜK'iingMverke von La Habana,
7').
— M'-Itl^,. it;iiienischen Bc-
|.--f M'Nii ti Hin r,,l «Ii Terida. 70.
— K''.:)ijK :j!...Tuub« npuöteu ^Ruislaudj.
7.^» 74.
— T. lephonieren olin*f Draht (Italien).
7'>.
— ( 1 »eiit.scli«') KrC.ihrtiDi^'.Mi »Iber Motor-
tvajL,^.'!! und J" u.lirj.4(lcr imMantiver. 77.
— Gesichtspunkte fflr die weitere Ent-
wickelung der Fortification (Bespr.).
«I.
— Der ffioLie fr.in7'V>i.<r)ii' Caiialjd.in,
vMi Capiiaino G. Wi&liccnub. 83.
— (Französische) Versuche mit der
Teli^trraphie ohne Draht. 85.
— Die weitere KnTn i'-kelung im Be-
KÄtiguugt^weseu. 8G— 88.
I Deutsche i^eeres-ZeitiiBB. Der AatomoU'
iismuä (in Frankreich) 88
— Lnftschifferearse für die ideutsck)
Fuß Artillerie. 89.
— Die Photographie im Heereedieute
(Schweis). 90.
— Die beständige Befestigung und der
Festnngskrieg (Bespr). 91, 92.
— FestnngsmanOTer (in Basdand). 96.
— ümfingreiche Versuche mit 4er
optiseheDTelegrmphie (inFrmiücretcb).
— Verbuche mit MiUtär-ßricftaab«ö
(Frankreich). lOa
— Die £abelfrage (in Frankreich). 103.
iBteniatloiale Revue. Da^ Project der
anglo«afrikaniscben Nord - SAdhabs.
Juli.
— Der Festungskrieg (Bespr.;. JulL
— Die grofie sibirische Eisenbahn and
die Colonisierong Sibiriens, tob O.K.
Krahraer. Aug:
— La guerre de siege. Sapplement Min
Aug-Heft
— Attaque et defense des forteressc»
(Bespr ). Sept.
— Progre» de la defense des ctati et
de ia fortitiealioo penuaneute deput*
Vanban (Bespr.). Sept.
— Les pigeons voyagenrs en Allemagne.
Supplement zum Sept.-Heft.
— Mechanischer Zug mittel? der
StruLieniocomotive für KriejTäzweck«.
Oct. ^
— Le grand canal fran^ais projeU.
Supplement zum Dec.-Heft.
— La telögraphie optiqoe. SappleDent
mm Dec -Heft.
Kriegstechnische Zeitschrift Vorbereitet«?
Stelinngen, vonW. Stavenhagea,
7.
— Uber ^■^;Vlilität und XutzU-istnng der
Luitichiümotoren, von Migor C,
Lo binger. 7.
— Ventilation bombensieherer Hobl-
bauten, ?on Ingenienr 0. Ereil ji
— Verschluss für Ei.^enbahn^vai:«. n T_
— Neueste Erfindungen und Eni-
deckungen. 7, 8, 10.
— Amerikanische Yenrache mit der
drahtlosen Telegrapbie 7.
— Ein Netz ans Eisendraht nnd Th»«.
7.
— Betreffend dieMilitär-LuftscbiiTfÄaxx.
7.
— Die en^lisclie und deutsche Feld-
Telegrapbie. 8.
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\
Krle|8technltche Zeitschrift. Nnuo Arten
von tragbaren T* lci:r;ipheiistiiii^en. 8.
— Verbesserter Schraubenüchlüssöl. 8.
— Ein Mittel gegen Boat 8.
— Hilitftp>A!itoiDobü (Sjstem Biddii«).
8.
— Anleitung zur technischen Ausbil-
dung der kOn. preußischen Eisen-
bahn-Brigade (Bespr.). 8.
— Die Befestifininrs weisen der Vorzeit
and des Mittelalters (Besjjr ) S.
— Über den Minenkrieg und dessen
Zukanft (Bespr ). 8.
— Übergroßere Pionnierübungen unter
Bezugnahme auf die Übang in
Schleswi«: 1870. 9. 10.
— Die Verwendung des mechanischen
Zngee fltr den LMteotraneport im
Kriege, TonOberetlieatenant L ay r i i.
9.
— Die Brieftauben im Heeresdienst, d,
10.
— Die Motorwagen - Ansatellnng (in
Berlin). 9.
— Neues Coneemerangsmittel farLeder*
T^üs:. 9.
— Die Buudj-Acetjlengas-Lampe. 9
— Elektrischer Bahnbetrieb und Mobil-
machuiig. 9.
— Technische Versuche bei den italieni-
schen Herbstübungen. 9.
— Grundsätze für die Leitung des
Festangs - Eriegsspieles, mit Bei-
spielen aus der Eriegsgeschiebte
fßp.^pr). 9.
— Zehe aas Schnee für das Freilager.
10.
— Feldbefestigung im Manöver. 10.
— Eisen auf elektrischem Wege berzn-
stellen. 10
— Das Alaminium im Dienstgebräuche.
10.
— MilitSrbanten ta Befestignngs- nnd
Ünterbringungszweckfn. 10
— Graf Zeppelin's Luft.schitT. 10.
— Der Kress'sche Drachenflieger. 10.
— Sehntz gegen Verletzungen desLnft-
.^chlaui hcs an Fahrrädern. lO.
VejennfJ Sbornjik. Über tlie frussisclje)
Instruction zur Anwendung des
Spatens, von K. Iguatowitsch.
Ja».
— Zar Hintanbaltun? des Haus-
schwammes in MUitftr - Geb&nden
(ßussland). Jnli.
— Die Steigerung der Leistungsnihig-
keit der Eisenbabastationen für den
comraerciellen und den niilitärisclien
Verkehr, von A. W e n d r i c h. Aug.
Wojennf] Sbornjik. Die Sitzunjren des
18^»^ zu Petersburg abgehj^ltene«
Vogelzüchter- Congresses, über die
Tanbentoeht, von D. Iwkow. Sept.
— Die Überwindung Ton künstliebeik
(Feldbefesti?uDg8-)Hindemi88en,voii
J. Renngarten. Dec.
Artillerijskij Journal. Die elektrischen
Lencbtapparate fttr Port-Artbnr nnd
für Nikolajewsk am Amnr. Juli.
— Über elektrische Accuniulatorcn. Aufj.
— Über die gemeinsamen Übungen der
Artillerie und der Sapeors (in Bnss«
land). Aug., Sept.
— Die Arba-Faltrication in Tascbkentr
von N. H a b b i n. Sppt.
— Die Kerosinmotoren der Fabrik
Tange. Sept.
— Über etliche Fragen, betreffend den
Transport «ler Artillerie anf deD
Eisenbahnen (in Kus.sland). Nov.
— G. L. Tachtarew's parabolischer
Frojector. No?.
— Oberst Meissner*s Beobacbtnnga-
leiter. Nov.
— J. A. Jakowljews Kerosiu-Motor
(russische Versuche). Nov.
— Über Benzinmotore für kleine Bohr-
bänke. Nov.
— „Die Bearbeitung der Metalle* (Be-
sprechung). Nov.
— Versuche mit transportablen Mikro-
telephon-Apparaten (RasBland). Dec.
— Lieutenant M i c h a i 1 o w*s elektri«
schiT ] ^^ri'htapparat. Dec.
— P a p 1 a w s k i's Schraubstock. Dec.
Ingenieurnij Journal. Über den Bau von
Kfistenfestungen, Ton N. Bnj-
nitzki (Forts.). März— Juli.
— Allgemeine Ornndsätze zur Berech-
nung des Uberbaues einer Bahn auf
Qoerbalken, Ton A. Bjkowski.
März — Juni.
— Entropisches Diagramm bei den
Processen der therniodynamischen
Maschinen, von S. Bald in. März.
— Cnrs der Elektrotechnik (Bespr).
März.
— T>ie Technik im XIX. Jahrhundert
(Übersicht). März.
— Der Doppel-N'inius, seine Theorie
nnd Anwendung (ße^^pr.). M&rz.
— Die Entwickeluncr der Zahnradbahn,
System Abt. Mär?
— Die Brücken der Wiener Stadtbahn.
1 März,
I ~ AccQmnIatoren,S}r8temEibbe.Mftrz.
I ~ Die Bahn auf der Jangfran (Schweis),
i M&n, Not.
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LX
InBenieurnij louraal. Über schiefe Ebeuen
fnrEmpontehttngrd.FabneQge. Mftn.
— Ein Vei;,'lt'icli zwischen der Wiener
und der Fiiri^L'^ Wassorleituticr. Mfirz.
— Die eIek^li^che Bele^chUmg in barft-
jewo. Uiiii.
— Die neue Elbebrfteke bei Lobositz.
März.
— Die EiseDbaboBrightOD-Bottingdean.
März.
— Studie über dtu zur Erzeugung der
EtsenbahnscbieneD Teiwendeten
.Stahl. März.
— B*'itraf' über die Bodenuntersuchung
züin Zwecke der Kostenberechoung
bei Erdarbeiten. März.
— Das Befestigen von Eisen auf Stein.
März.
— Die HafeDarbeiteu m Valparaiso.
März.
— Eine neae. scbnellfabrendeLooomotive
(System Tandem - Componnd), von
S. Babrowski. März.
— Ein I'^nkbarer Luftballon aus Alu-
minium in der Pariser Ausstellung
IdÜO, von Lient. Hermann. H&rz.
— Das Auf- und Abladen der (russi-
schen) Pontontrain^ Kr. 1 und 2;
die EinriclituTii: vonUnickenniaterials-
depots; der Ii anspürt der Pontons-
auerttstnog und deren Legung auf
die Brfleken nnd Prähme; das Zu*
sammensotzen und Zerlegen von
Brückenf,'liedern. April,
— Studie über den gegenwürtitren Stand
der Peldtelegraphie, von W. King.
April— Auir.
— Die Herstellung von Mattt>n au^ Krde
und Stroh, uua ihre Anwendung uls
Kleidung von Gebäudedächern, von
A. Doroscbi nski. AprlL
^ Die theoretische Berecbnnng des
Krddruckes auf Stützmaueru, nacb
Bruno Schulz. April.
— Handbuch der Sprcuglechnik(Be5pr.).
April.
— » Handbuch für die Mannschaft der
T»'legraI•hen^' linlrr, 'Ik-spr ). April.
— Vuyagej» aeriens au loug cuurs.
Flnuves ac^riens, leur cours, lear
utilisation par les aärostatu (Bespr.).
A pril.
— Ein l'roject zur Canalisation von
St. Petersburg, von E. L u n d b e r g.
April.
-r Die Gewinnung vtm Wa»8er&tofiga8 zur
EülJung von Luftballons, mit Hilfe
V o n KuenmangaD, von A. K o w a n k o.
April.
logeiUeurnij iouroai. Über den Bau twd
(rewolbten fiinmliclikeiten in da
Eflstenbatterieo. von Obent ?.
Rülddn Mai. Juni.
— Ein Wort über di«' sjK'cielU- SchuhiDp ■
der Euenbahutruppen, vou M. \V er-
derewski Mai, Jfant.
— Betreffend denBan vonfchirurgiscben)
Operationtfftamen,vonA.B j ko w skL
Mai, Juni.
— ÜberBlitzableiter, von L. M a 1 j e j e w.
Hai, Jnni.
— Kurze Anleitung zur Architektur und
zum Ingenieni'Wesen (Bespr.). Mai«
Juni.
— Elemente dar Bau- Statik (Bespr.j
Mai, Juni.
— über den Bau eines neuen Was^tr-
reservoirs zu Paris Mai. Juiii.
— Noch ein Wort über die allgtineben
Bedingungen tnr Vergebung v(<n
(Bau-) Arbeiten im Liefernngswege.
Mai, JunL
— Über die Methoden, dl-' Pulv
und Sprengpräparat-Miigazin-BilU-
ableiter anf tnie Richtigkeit * n
prttfen, von N. Ssokolski. Jnli.
-~ Die Militftr-LnftschifiTahrt» von S.
Gribajedow. .Tuli: — Eine B«i-
hi^(\ von Oberst K o w a n j k o. Jall
— Traite tht'oriiju^' et pratique des
moteurs a gaz et u p»^trole et des
vottnres antomobiles (Bespr.). JoU.
Ti.rechnung und Constructio» der
Triebwerke fBo>pr ). .Tnli
— Die Speisung eines Was^« rcAual.^
mit Hilfe der elektrischen Kraft i^in
Frankreich). Jnli.
— Die BrQcke Alexander III. (in Paris)
Juli.
— Eine Maschine zur luechanischeL
Legung einer Einenbahn. Juli, Oct,
— Die Wirkung des einem Dreeke
unterworfenen Wassers anf Mauer-
werk. (Praktische Versuche.) Juli
— Neue Bauarbeiten im Hafen von
Stettin. Juli.
— Die Brücke bei Levensau. Jnlt
— Kam 8 b 0 1 1 o m's Wasserreservoir»
für .!ie Eisenbahnlinien. Joli
— (jeniil'.s lenkbares Luftschiff vwi
Lieutenant Hermann. Juli.
— Die Ettstenbatterlen, alt SteUung
der Kftsten« Artillerie, von Obvsv
lieutenant Orlow. Aug.
— „L'aeronautiqtie" (B.-.^pr.) Aug.
— Die Uomergrat Bahn (in derSochweii}
Aug.
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iagenieurnij Journal. Das Alominiam als
Wärmeaccomulator, Aug-,
— Betreffs Desinficierung der zam
Transporte der Thiere bettimtnian
Eisenbahnwaggons. Aag.
— Über apiankaniache Bockbrackea.
Aag.
— Die Anwendnag des Aabeata ala
Banmaterial. Ang.
~ Elektriacbe Lifta (Anftagapparate),
Aag.
— Die neue Pariser Stadtbahn.- Aug.
Oct.
^ Der OnrodbaQ auf EusammendrOck-
baren Biden nach dem Systeme
Dnlae. von HauptmannN. Z itke -
wiiüch. Aug.
~ Daa nene Banikiaterial „üralit* Aug.
— Bericht über die Fachschulun«^ der
(ru88.) Genietruppen im Jahre 1898.
Sept.
— Bemerkungen zu den Fragen der
beständigen BefeatigQDg, Ton D.
Lichaj e w. Sept.
— üntersuchuntj über die Widerstands-
kraft der Cemente, von M. F.
Ha Her/ Sept.
— Der Ban eines Trockendocka an
Talcahnano (in Chil-) Sept.
— Über die ainci ikanischeji Biesen-
Uausbauten. Öept.
— „Eieenftbnlieher Filz* ala Ban-
Verkleidnngemittel. Sept.
— Noch ein neuea Baumaterial ,Sca-
gliol«. S^pt
— Normaltjpe einer modernen Landes-
featoD^. verraehatndie von Haupt-
mann P r u s s a k. Oct , NoT.
— Die elektrischen Motore mit con-
stantem btrome, von L. S w e n-
torfetski. Oct— Dec.
— Studienreise zur Anlegung einer
Eisenbahn in dem Amur-Gebiete
(von der Station Pakrowsk.i nach
der Stadt Chabarowsk; , von A.
Sehelepow. Oct.
— Harel de la No6 über die neu-
esten Anwendungen von Cement.
Oct.
— Über die Widerstandskraft von
ataioenien Dftmmen. Oct.
— Eine Bemerkung zum Bau des
Viaur-Viad'K'tfS (in Frankrricli), Oct.
— Zur Ableitung der Gewässer
Oodan (Frankreich). Oct.
~ Über di« Ganalieation der Fulda
von Cassel nach Minden. Oct.
— Zum B.in des Kaiaer Wilhelm-
Caoals. Oct, Nov.
Lxr
tagenieurnij Journal. Die soeben ge-
f rundete französische ,iGe$eiUchaft
er intemationaleii elektriacben
Post«. Oct.
— Die HeiniiTim^' des .Ausflusswasser*
auf chemischem Wege (in England).
Oct
— Über ScUutid&mme. Oct
— Proje(*t einea gesehloasenen Feld*
befestit^uni^swerkes ohne hervor-
springende Winkel, von W. Wejtko.
Oct.
" Dreieckige Balken aua sneammen- •
gef QgteD Brettern« von W. W e j t k o»
Oct.
— Röhrenförmige , ununterbrochen
thätige Brodbacküfen, von W.
Satatzenko. Nov.
— Die Bestimmung der Öffnungen bei
Kunstbauten (Bespr). Nor.-
— Die Wasserverbindungen und die
inneren Handelabftfen der Vereinig-
ten Staaten Nordamerikaa (Beapr.).
Nov.
— Der Panamucanal - Durchstich. Nov.
— Eine Aufzugs Vorrichtung für Wasser-
fdirzeuge, ohne SchlenaensTateme.
Nov.
— Die Ventilation des St Gottharde«
Tunnels. Nov.
— Dodge's Locomotive. Nov.
— Die neue Brtteke Aber den Niagara*
Not.
— Diener's .Metallcement No?.
— Die Orleans- Bahn. Xov.
— Die Erweiterung des Oder-6pree-
Canala. Nov.
— Die M 0 n n i e r - Fliesen zu üfer-
bekleidungen und ähnlichen Yer-
wendungen bei Wasserbauten. Nov.
— Das vom Rotterdamer Ingenieur
De J 0 n g vorgelegte CanaliaationS'
Project für St. Petersburg. Nov,
— Die Asbest-Stnckatur. Nov
— Der Ricochet-Schuss als Vertheidi-
gungsmittel in Feldbefestigungs-
griibt t) . von K.Ignatowitsc h Dec .
— l>i'' L' hre und die Knnat des Mili-
türmineurs. Dec.
— Belageruugsbahnen.ihre Einrichtung
und ihr Betrieb. Dee.
— Bericht über die 3. Petersburger
Wa.*s< rleitungs Vnr 'nTT!m]un£^. Dec.
— Ziegelsteine aua ijLalk uud Sand.
Dec
,l)ie Baukunst" (Bespr.). Dee.
— „Der Eisenbahnbau" (Bespr.). Dec.
— Das Projectionszeichnen naich der
Natur, (Besp j. Dec.
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LXII
ligflnlMiral] Jomal. Die Berecbnong der
Oberflloien und des ütufADg«s M8t«r
Krrrppr (T?i's'pr.). Dec.
— l>ie Eibeobahn im Sudan. Dec.
— Bemerkuogen Uber auterirdiscbe
WisterrMervoin. Dec.
-~ Die Gebirgsbefettigungen. Dec.
— Ein ^erleprbares Eisendrahtnetz. Dec.
— Deutschlands Befestigangeo. Dec.
— FranzOsiiehe FlossQbergftnge. Dee.
— Die elektrische Beleuchtung des
Schlachtfeldes bei Nacht. Dec.
— Die Feldbcf>?tiguDg im Verbände
mit der Taktik. Dec.
— BrUekenban Uber den Ooed-Endja
(in Algerien). Dec.
— Die Arbeiten am Dijon-Munbiaj-
Canal Dec.
— Die Barrti am Bio Grande do «Sul
(in BnsUien). Dee. .
— Die Entwicklung des unterseeischen
telegraphischen Kabelnetzes. Dec.
— Die Elektricitiit als Sciiutzmittel
gegen Huhfäuluiss. Dec.
l'Mo de rannte. Dana le ool de Tende
(projet de fortifications). 28.
— Un bouchon-filtre (en France). 30.
— ManoeuTie de pontage (fran(aise).
80.
— Bnllons militeires tel^grapbiqoM
(anglais). 32.
— T^iegraphie optique (en France). 33.
— Engins de guerre. 37.
— Pigeons roWteires (aÄlemands) 37,
89.
— La bicyclette et les voies ferrdos, 37.
— Telegraphie sans fil 37, 39.
— L autuniobilisme militaire. 38.
— Fonn militairee (Italiens). 88.
— L*aatoniobiUsme dana Taimtfe ita-
lienne. 3*J.
Un nouveaa fort allemand pr^s de
Metz. 40.
— La defense do TSst (Franke). 46.
— (Expörience de) cjlombopbilie mili«
taire (en France). 40.
— L'a^roplane ^Pompeien". 49.
— Un train blindä ailemand. 50.
progrea nilltalre. Transports mili-
litaircs par chemins de fer (en
France), (revue). 1.954.
— Lcä apparctls ^lcctri<^ueä a la guerre.
— Lo caiüil do l'Elbe au Khin. 1.9G4.
— La luniicre ♦.leclrique et son eiuploi
a la guerre (revue). I.'.UI.t, L97b.
— Lea automoliics (cu Fruuce). 1.9Ü7,
1,974.
— Les transports en Italie. 1.968,
Le progrte nNIlire. Chamtumt el ^
classement des plaeea da giore
(rnvup) 1.968.
— Autoniobilisme et cyclisine. 1.976
— Le trauapüit des troapea d iaUat
et da gtoie par les Toiea teriei
(reyue). 1.984.
— Le mötjopoUtaine (pariaiai). 1366.
1.987.
— La Loire na?igable. 1.988.
— Essai de train blindd («b Alk-
niu^'ne) 1,093,
lournat des sciencea militaires. La k-
mi^re ölectrique et son emploi a U
gaerre^par lecapitaine Clariaral
(fin). JaU.
— Cnnfcrences rrgimentairea svr U
fortiücation (revue). Juli.
— Festungs- und Pionnierweaen l^T
(rerae). Joli.
— L'automoboUsme au poi&t de vae
militaire. Au? , Sept.
— Fortifications lie Nancy, par le €«jb-
mandant Josset. Xot.
RtVM dl MKit ttilKalf«. Lee pruji«>
teurs k Tac^tyltee (eq»dfienMa aUf
raandes) 27.
— D'importanteä inanoeuvres de pidfi*
niers (en Allemague). 23.
— Emploi snr mer des ptgeooi TVja-
geurs (Allemagne). 2!>
— Lancement de ponts de geem
(Antriebe). 29.
— Manoeovres de si^ge k Suae. 80.
— Un interessant exereiee de pioaaien
(en Allemapfue). 31.
— La töUgraphie sans fil du bau: d^^
ballons de guerre (expericaces a>
glaises). 31.
— Construction d*nn chemia de {«s
militaire fen Allemarrne). 33.
— üne expenence de telegraphie saai
fil (en Angle terre). 33.
— Eipdrieneos de telegraphie saut £
(en Allemagne). 34.
— K<^flexions snr les ^quipaf^e? i-
campague, par le comuuuidaa:
Bageot. 36, 37.
— Pigeons Toyagevs (en Allemen«'
36.
— Di^mantMement dee placee forta
(^allemandes). 36.
— Prescriptions ponr 1» conserrati-'
des bateaux plianta de la cevalcr.
(allemaiid./). 36.
— Bateaux en aluminium IM>iir
ca Valerie (allemande). 37.
— Emploi des fils de fer djaoe la ftr*
fication de campagne (allemande). ^-
uiyiii^Cü Ly Google
9
Revue du cercie milltaire. Le ^:rvi< e
UUgraph^ue (aux manoeurre:» alle-
iDMidea). 40,
— Le matöriel roalant des chemins de
f^r. p«r le oapitaine Tabonreau.
41.
— La t^legrspbie sans fil (rerae). 44.
— Le musöe de Soqtoiot et racademie
d'etat-raajor (russe, r^unis). 46,
^ Le iac Ladoga (räani ä la mei Bal-
tiqae— projet). 46.
— La tA^graphie mbs fll an 8ad-
Aftieain. 47.
^ Les onrnget d4feiutifii de Gibraltar.
47.
ßevue milftalre. Figeoos Tojageare (es
AUemagne). 861.
— Le r^glementaUemanddo ISjanvier
1899 snr les transports miutaim
par cbemlns de fer, 862.
RiVlie d'trtillerle. L'ac^tylene et ses
application» par le capitaiDe F.
G i r a r d V 1 i 1 e. Sept.
— Obeinin de fer traneeibdrien. Oei
— Le jea de la gaerre appropriö k
r^tade Tattaqae et de la defense
des places. Not.
— Note sor les jnmellee a priemet, par
le capitaine A. Danbretee Dec.
— Die beständige Befestigung" und der
FestOBgskriej?. Neaeste Aiuobaa«
oogen (revue). Dec.
— A French-eoglish Military Teeb-
sieal IHetieoaiy (reToe). Dec.
Revue de oavalerle. A Frencb-eDglisli
MilitaiyTechniealDictieiiary (reTne)»
Sept.
— Les bateuui piiauta ^aiitimaads). Oct.
— Eaaai de bateavz en alnminiiua
(AUemagne). Oet.
levue du eervioe de Untendanoe mili-
talre. Note sur Temploi de Talomi-
niani. Juli, Aug.
— Vernis Eclair pour outils et uaten-
silee en fer. Juli, Aug.
— Ecoreea k tan en AUemagne. Sept.
Oct.
— Nouvelle composition ceramique.
Sept Oei
— Ponvoir calorifiqae dn boie. Sept.
Oct.
— Dösinfection des wagons ayant svrvi
aa transport des bestiaui, au uiojren
d*ime Bolntion le cblorare de cbanz.
Sept., Oct.
— Eti'luits et peintures pour la con-
servation des m^taox et des bois.
Dec.
Revue du service de rintendance mlH-
taire. Kapport de la forc^ motrice
bnmauie b la foree motrice des
macbines. Nov. Dec.
RIvista militare Itallana. Automobiii
militari (in loghilterra). 1^
» I naoTi fort! di Metz. 16.
— > Impiego dei pontieri in gaerim, pel
maggiore B. Zanotti. 18.
— Eserrizi di telegrafia militare (in
Fraucia). 18.
— La ferrovia transiberiana 18.
— Port- Arthur, Ta-lien»Tan (fortiflea-
zioni rosse). 18.
Utensili da zappatore portatili (in
(Isvizzera). 18.
— 11 materiale mobile delle stimde
ferrate Trancesi). 81.
— Nuov:l ferrovia (bul^rarai 91.
— La telegrafia Marconi (in lügbüterra).
^ Ferrovia Orenbnrg-Tascbbent 24.
— Ferrovia Bosforo—Gldfo Persico. 24.
L'eeeroito Italfano. Baraccamenti militari
sul colle del Mulo (Italla). 128.
— I cavi sottomarini durante una
gaerra. 134.
— Gli antomobUi ael senitio militare,
137.
— II viaggio di an pallone militare
(prossiano) 149.
RMtta iPartiglleria e gMle. La scienza
e l'arte del minatoro militare, pel
colonDello C. Caveglia. Juli, Aus:,
— Bat teile portatile e ripiegabüe, tipo
Osmond. Joli, Aug.
^ Costruzione di gallerie eol metodo
dello scudo. Jali, Au^r.
— Utensili portatili pi-r zappatori di
fanteriH (iu Isvizzera). Juli, Aug.
^ Impiego delle trayerse metallicbe
tiüie ferrovie tarche. Jali, Aug.
— La tocnolite ^pietraartiflciale). Jali,
Aug.
— II teledtografo (di Hammel). Jali, Aug.
— Caratteri della bieidetta militare.
Juli, Aug.
— Modo di riconoscere sc il legname
e stato abbattuto in iuveruo od in
estate. Juli, Aug.
— Esaicazione rapida del legnanie per
mezzo deir elettricitii. Juli, Aug.
— Telegrafia ottica, pel maggiore B.
Zanotti. Sept.
^ Temi indostriale, pel maggiore L.
Mari nein, Sept.
— Mal riili^ Iceu'ioro da ponte pelT
anif^lieri:i canipale, pel tenento
G. F Q rn i, Sept.
Google I
LXIV
RIvIsta d artiglierla e oenlo. Tele^rafia
Mosa fili da QD areostato (esperimeoti
aoatriad). Sept.
— II terzo Concoren .iej^H automobill
per £»ro?«i rarichi a Parigi. Sept.
— Pru^^re.<i>i nelie vettUT« aatomobili
(in Francia). Sept.
— L'antomoblUsino nell' csercito
(tedesco). Sept.
— Gli aatomobili fagli üniti). Sept.
— Apparat! elettrici avvisatori per
eoiombaie militari, pel capitauo
A. Riccio. Oct.
— Modo di provvedere in campagna
^'on TTiatrriali d'occasione ai paasaggi
dei corsi d'acqua. Oct.
— ^* tfarione elettrica sulle ferrovie.
' Oct.
Scarpe con tallone elustico. Oct.
— Pass<>rella |M,rtatiI.' pieLrhevole. Oct.
— Suddivisioije dei lulmine daraota la
«cftric», Oct.
— X^automoMlismo (In Anstria). Oct
^ Esperimenti di telegrafia ottica (in
Francia). Oct.
— Pnlizia delle strade (francesi) sef-
vendosi degli automobili. Oct
— Spinta dclle terre contro i ujun di
so.sf*'i;no. Oct.
• Suir iHi|.ieL,'o dei reticolati di filo
di ferro neJla fortificazione campale
(in Germania). Oct.
■ Battelli di aUmlnio pella caFalleiiu
(tedesca). Oct
Corrispondcn/ 1 p - r raezzo dei co-
lombi viaggiaton (in Russia). Oct.
Gli automobili iuipiegati per il
ßervizio militare. Oct.
OH alberi • )a folgore. Oct
Le costnuioni in calcostrnzzo ed in
cemento armato (recensione). Oct
L'acciaieria dnll.i societa ligure di
Sestri Poiiente, pel maggiore £.
Kuba d i. Nov.
Costrazioni di cemento armaiu, i.cr
F. Pusetti. Nov.
Istruzione i'^nf^rale francese salla
guerra d'a.sse.li«i. Nov.
Potografia dello stomaco. Nov.
Lampada ad acetilene con riflettore
fin (lemiania). Nov.
I fnrt? di elettriritii. Nov.
6tabilimento per la fahbrirn^ione dei
ferri da cavallo (in Ituliaj. Nov.
Notizie circa la ferro« ia transiberiana.
Nov.
Applicazione delP aria liqaida alla
traxione. Nov.
Rivista d artlgnerfa e genio. Ma sima
distanza di tensioae per 1 . fiU b»*
— Cemento die amianto. Kov.
— Sopra un naovo sistema di lampade-
gasogeni portatili nl acttilen':', ptl
. teneute colonnello G. Fm d .i i Dfc.
— TriDceramenti perm^üeiiii pelk
fan^eria. Dec.
— ConfTP^rni per linee telegnficbe pc^
niaiiemi I)ec.
— Appareechio per tdlefooia seoia^
Dee.
— Bipetitore Gnarini per la telegiiSa
senza fili. Dec.
-- 1 colombi viaggiaturi darante il tiro
d'artiglieria (esperimenti fxaaeeiii.
Dee.
— Carro antomobile elettrtco per i
pompieri (parier! ni). Dec.
— istraordinaria ra{)iditä nella coa-
ceasione e neila costruzione di ua
ponte di ferro (in Inghilterra). Dec,
— n latte Impie^ato eome isohtore
dei fili telegrafici (in America). Dec.
— Esperimenti famericani) di teie-
grafia seuza fili. Dec.
— Prodnzione dei minerale di ferro e
d' Ua gfaisa iiel moDdo iotero. Dee«
— Met« I ])er rendere impermeabiJi i
tes.su: !, Hc<'.
Journal of the Royal United Service In-
stitution. Non-tiainniable Wood. ä5b-
— (German) Experienoes with tkö
Acetjlene 8earcb-light S68.
— Most Tnteresting Pioneer Manoeuvres
on the Mfijrgelsee (Germany). 2S*s.
— Siege Manoeavres at Soaa iltalri
86». ^ "'^
— W )nliam's System of SienalliBMr
(review). 258.
— (Germao) Müitarj Carrier fimt».
259. ^
— Eipertmenta of Wireless Telcgrapliv
(in Germany). 262.
— T!io New Air-eMp of Covat ▼«&
Zepp.lin. 2t>2.
Journal of the United States Artfllcry.
Cowper-Colea' Sound Localor 4and
Projector. 40.
— Alloje of Iren and Niekel (refiow).
40.
La Belgique rollltafre. — Pig^eons voja-
geurs fon Allemagne). 1.476. I 4Ty.
— L'autoiijobilisme dans Fannie sdl^
mande. 1.478.
— Voitures antomobile« (enlBgleten«>.
1 «478.
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U Belgfqoe roilitaire. Transmission'? de
r«5nergie ölectrique par an ül et sanä
fA (pir r^therj (revue). 1.478.
- T^graphie ^Itttrique Mnt fil, r^p6-
titeQfs (reva«). 1.478.
- Tamp rf^-trnnrlit' iVAnver*. 1.479.
- Colombophilie militaire(eD Belgiqae).
I 489.
ievue de larmee beige. Truvaux du
g^Bie ato^ricain devant Santiago.
Jdi. Aug.
- FortifirncioB de eampana (revoe).
'Iah, Aug.
- Lecciones de fortification (revue).
Joli, Aug.
- Lecciones de ataqD« y defensa de
las plaza;; r posicioDes fortificadas
(revuej. Juii, Aug.
- inoex« 1 au projet de deoxieme
agrandissement g^u^ral d'ADTers
r^voe), Jali. Aug.
ha tölegraphie san<! fil, par le lidat.
F. P 0 n c e 1 e t. 8ept. Oct.
- Ustensüeä portatifs pour sapears
dlofaBt., en Snisse. Sept. Oct.
Les troupes de ehemin de fer
(revue). Nov. I»» »
tgem. Schweiz. Militär -Zeitung. Eine
i'-utsohe .Vnsicht über die Nil-
Kiäeiibabu. 29,
'Begimeats-Taiibenposten (in Bus«-
land). 86.
Motorwagen für Militärzweckt'. 39.
Pi" T»*l<'!^ra|ibii' ohne Drabt (eng*
tische Versuche). 40.
tTnCall eines (dentscben) Militar-
Eisenbahnzuges. 41.
Mareen i'^ Telegraphie (engliscbe
Versuch^). 41.
Beuorahigende Nachrichten Über den
Baa d«r sibiriaehen Bahn. 43*
Inirafz. Zettsebrtffl f» Artillerie n. Genie.
(Fraakrelch«) Festnngawesen. 7.
Sicherea Mittel, um Stein udi r
Zi ec^f ] in ftnerwerk aDdorcbdringlicb
zu machen. 7.
Die deutsche Lufti>chifierabtbeiluug.
8.
Boote VQB AlninininiD (Dentsohland).
•S.
Versuche mit der Telep-ajihie ohne
Draht (in Deutschland j.
Motorfabrzeuge im deutschen Heere.
8.
G^sicht.spunkte für die weitere Ent-
wickliuig der Fortification (Bespr.).
8.
nrmv d«<r «Uli. -wfweanehafU. Verein«. I.X. B
LXY
Schweiz. Zeitschrift f. Artillerie u Genie.
Anwendung vcm Scheinwerfern vom
FeNelbaUon (in Bomlaiid). 9.
— Der neue P^tmUen-Telepbonapparat
von Siemens & Halske, von Major
A. Tobier. 10.
— Die Organisation und Tb&tipkeit des
militärischen Telegraphendienstes in
der franiOaiaeben Armee. 10.
~ Die permaneBten BefeeÜgmgen an
Frankreichs Ostgrenze. 10.
— Belagerongsflbungen (in Italien). 10.
- D'T spaüisebe Telegraph endienst
während des Feldzuges auf Cnba.
10.
— Grundafttze für die Leitung des
Festnogs-Kriegsspieles (Bespr.). 10.
— Neuerungen in der Militftr-Tsle-
graphie. 11.
— Eine (deutsche) Pionnierübung. 11.
— Über Fortfestungen (Bespr.). 12.
— Über den Minenkrieg and dessen
Enknnft (Hespe). 18.
Schweiz. Monatschrlfl fSr Offloiere aller
Waffen. KeM signaldienst der (schweif
zerisch»'n) Infanterie. 7.
— Die Bodensee Toggenbuxgbabn und
ihre Fortsetxung naeh dem oberen
Zflrichsee. 8.
Rewe mllitaire suisse. Exercicea des
aörostiers (alleuiands). 7.
~ Une lampe-projecteur ä ac^tyl^ne
(on AUemagne). 7.
— Un train de pigeons Toyagenrs (alle-
mands). 7.
Manoeuvres de forteresse ik Thion*
ville. 7.
— L*aQtomobilisme (en France). 7.
— Fortification (reme). 7.
— Signaux optiques (en finisse). 8.
— Construction et destruf^tinn d'un
fort provisoire a Döberits (ptes de
Spandau), ö.
— Conatmetions de ponts et de che«
mins de fer militaires (en Antriebe).
8.
— Essais de telegraphie sans fil
(Autriche). 8.
Looomotires ronti^res et antomobiles
ponr les transports militaires en
campajfTie. 9
— Manoeuvres de sitige an camp de
Doberitz. 9.
— fixp^riences de telegraphie sans fil
(en AUemagne). 11.
— Essai de train blinde (en AUe-
magne i. Vi.
L 1900 Repertorlitm. .5
uiyiii^cci by Google
5. Militär- Unterrichtswesen. BertifiprMNigon. BildungttchrfflN.
Kfiegsspiei. Literatur. Biliiiotiielcwesen. WissMseliaflllclie» getais« .
und fikononiselM Voreine.
etreirieur'8 österr. milit. Zeitschrift.
Militär-G.'.schäftsslyl (Bespr.). Oct.
Organ der oiUit-wisseosohafU. Vereine.
Zeiteehrift fftr SoeialwimenBcbaften
(Bespr.). LIX. Bd. 1.
— Lehr- and Handbuch für «leii
Unterricht im deutschen Aufsätze
militärificheu Inhaltes. (Militiir-
Stylistik) (Bespr.). LIX. Bd. 1.
— Vom militärischen Stjl (Bespr.)
LIX Bd 4
— Dictionnaire militairc. ilncyclupedie
des sciences militaires. 14«' livraison :
Intendance^Hagasins. (Bespre-
GhiiDg.) LIX. Bd. 5.
— Bibliographischer Theil. (Mai bis
Ende October 1899.) LIX, Bd. 5.
— Autoren-Verzeichnis der im Bd. UX
des „Organs'' besprochenen Werke.
LIX. Bd. 5.
— XL VII Repertorium der Militär-
Journalistik (I. Semester 1899).
LIX. Bd, 6.
MttlMlIttiioeB Bber eefMwtiide dM Ar-
flllerie- und Geniewesens. Katalog
militärischer W*jr]i« (Bespr ). 11.
Militär-Zeitung. Sprachkenntnissc (im bri-
tischen See-Officit'rsi''»r|)s) -jtj
— Stabaofficiers-Pruiuiig im Ueneral-
stab (Österreich). S7.
— Über die Nützlichkeit des 6e-
sobichtsaDterhchtes in der Armee.
28.
— Zur Keioriii der Militär-BUdangS'
stalten (in Österreich). 29.
^ Die Ausmusterung (1899 in Wiener
Neustadt). 29.
Montcuegriner auf der Miiitärschule
zu Modena. 29.
^ Cadettenprflfiiog (in (Österreich).
41, 42.
— Die Weltsprachen. 41.
— Österr. -Ungar. Invalidflndank". 41.
Armeeblatt. Zur Keorf^ani.sation uuseror
Müitärbilduugs - Austaltea. Eine
Beformstndie, von V. t. PI. (Forts.),
29-31.
— Die auüerjj'ewöhnlicheMajorsprftfung
t^in Osterreich), äü.
^ Qlossen »ur Ansmastcrnng (in Wie-
ner Neustadt). :U, 35.
^ Verlegung der Pariser Kriegshoch-
schule. 36.
Armeeblatt. Fremdwörter in <bK
(deutschen) Ueeressprache. 36.
^ Errichtung von twei neneo Ca4ettfi-
Anstalten (in Bassland). iO.
— »Der Soldatenfreond" (Bespr.). 41
— I>ie Er'fTnun},' der neuen Loealitit-rL
des miiitar-wissensrhaftiicben
Casino-Tereines in Budapest. 47.
— Vorschrift über die Ablegimg iff
Cadettenprüfnn'^' "hne vorh«»rg-?g** ■
gene Absolviruug einer CadetUfi-
schule (Österreich). 47.
— Die Freiwilligen einer Veipie^»-
Aspiraotenschule (Östeneich). 4T
— Nenst&dter aof der Bahne, von 0. 1.
47.
— Ein Militär - Schulproject (Öster-
reich). 48.
— Die (k. undk.)Milit&r-Zög]inir - 51
— „Krirg^stechnische Zeitachrift** ^B^
Sprech uugj. 51.
Mlttheiliinoen aus dem Gebiete des Stt
Wit0RS. Die ^ega Navale itnliau'.
(B^espr.). 7.
— .^Überall" (Beapr.) 9
— Frogramma deüa r. ungarica Acta-
demfaNantica Id Fiitme (Bespr.)
— Prospetto degli stndii dell' i. r.
Accaderuia di Coramercio e Naat:«:*
in Tri.'^t'^ 1H'.>9/19I>0 fBespr ■ r:
Jahrbücher für die deutsche Arwee uai
MariM. Dictioonaire nilitaü*
(Hausse — Intendance) (Bespr.). JaU
— La vie jjratique. Sammlung tranz' -
sischer Aufsätze lür deu Selhft-
Unterricht (Bespr.). Aug^
— Vom militärisebea Stil (Beapr.). Not
Militär-Woohenblatt. Gesellschafcen fir
niiütlrischen Unterricht (In Frank*
roielii. 64.
— Aufnahme in die l'oi) iechni*ci:*
Schule (Prankreich). 65.
— Prüfung zur bevorzugten Beftrderaaf
(in Italien). G9.
— Routine und Wissenschaft, van B%-
guslawski. 70.
— Das Koyal Militarj GolUgt
(zu Sandhurst). 71.
— Eintritt in die Gavallerie-Schnle Toa
»Saumur. 72.
— (Die argentinische) Kriegsakademiir
73.
— Verlegung der (franiOiiacben) Kricf«-
hochachule. 73.
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itttir-Woohenblatt. MUit&r- Akademie
20 Woolwich. 76.
Mangel an Zadr&ng zur (franzOsi-
sehen) Marine-Hoehschole. 77.
- Die Zeischrift «Heer und Flotte*. 78.
• Verwaltung^sschule zn VinccDnes. 79.
- .4usmusterung aus den Militär-Er-
ziehaogB- and Bildangs-Anstalten
1899 (öeterreicb). 81.
- Du Militftr-Prjrtaneum n La-
Fl^che. 86.
- Kntla^äungstermiu der Militärschule
von St-Cjr. 86.
- HilitSr - VorbereituDgaschale (in
Taschkent). 86.
- Das Bildnngswesen der nngariMhen
landwehr 87.
- »Jadetten-Erzieher (Deutschland). 89.
- FJoUenTereia io Italien. 91.
- StabeottcienprOfong (in östeneich).
93.
- Friedensarbeit und Krif ':,'slehren, von
• ^berdtlieatenant Freiherr v. Frey-
Lag-Loringho V en. 98 und Bei-
heft 9.
- Wiedereiofalining des zwe^ftbiigen
CarsDs zn Sandhurst. 08.
- Eröffnung der neuen Cadetten*An-
statt in Warschau. 99.
- Die Tolkianagabe von Holtkee
Schriften. 100.
- Aufnahme in St-Cyr. 101.
- Neue Infanterie-Cadettenschule zu
Lemberg. 101.
- Lehrplan der (k. und k.) Cadetten«
schulen. 101.
- Aufnahme von Zögliogen in die
Kilitär-BiiduugS' and £rziehangs-
Anttalten (Italieo). 108.
- Terbereitong auf die Prüfung für
die (fnuuOsisebe) Kriegehocheohiiie.
107.
- ^VereininactiverOfficiere" (Deutsch-
land). 108.
- Vereiniguog deutscher Officiere des
Beurlanbtenetandes in Wien. 110.
- Bestimmungen für die (russische)
üeneralstabs'- Akademie. III.
- Jahrbuch des deuUchen Flotten-
▼ereioee (Bespr.). 119.
- Die Ausbildung zum Offieier (in
Deutscblnnfli 113—115.
- Deutscher Öoldatenbund in Kngland.
113.
ieue militärische Blätter. Die Vorbii-
djtng nneeres Officieraereatsee. Joli.
- Die Kurzschrift im Heere, von O. L.
f, B nmke. Not.
Lxva
Neue militarfsohe Blätter. Kussische
Grammatik auf wissenschaftlicher
Grundlage ffir praktische Zwecke
(Bespr), Not.
— Hauptschwierigkeiten derraistacben
Sprache fBespr.). Not.
Allgem. Militär-Zeitung. Meyers kleines
ConTereatione - Lexikon. 6. Auflage
(Bespr.). 57.
— „Jahrbuch für Deatschlaada 8oe-
Interessen* (Bespr ). 60.
— Neue Bestimmungen für die Stabs-
offieien-Bef^rdenug (in Öeterreidi).
61.
— Casars Haudsohrift «iDe bello
gallico-. 62
— Der militärische Styl der Gegen-
wart. 65, 66.
— Maximes, eonseili et instruction»
sur l'art de la crnerre (Bespr.). 70.
— Errichtunj^ von zwei neuen Cadettea-
Anbtalteu (iu liussland). 73.
— Vermebnuig der SohOler Ton St-
Cyr. 78.
— T)t>r nei\>' rnrains der (preoflischeB)
Kriegs-Akademie. 80.
— Die Einjährig • Freiwilligenächulen
in (Österreich). 89.
— Neuerungen beim finnlftadischen
Cair-tteucorp."*.
— Aus der franzosischen Memoiren-
Literatar Ton Oberst Lissignolo.
85.
— Schriften des General Feldmarschall
Graf H. t. Moltkc. 4. Volksausgabe
gkspr.). 93.
esenichte der ünteroffieierschule
in Potsdam 1894—1899 (Bespr.) 94.
— Stift un^'sfeier der (schwedischen)
Marine-Officiergesellschaft. 97.
— Bibliutheka historico-militaris (Be-
sprechung). 97.
— Ein „Oberstudien-Director" (für die
deutschen Müit&r-Uaterrichtsanstal-
ten). ii.S.
— Jahrbuch des deutschen Flotteu-
▼ereines. 1900 (Bespr.). 101.
Deutsche Heeres-Zeituog. Italiens Ca-
dettenliäu.-'T. .59.
— Sammlung militär - wissenschatt-
ücher Vorträge (Bespr.). 63,
— Erginsonir snm Lehrgang der 8cbnle
in Hodena. Gf), <;6.
— Vom militärischen Stil (Bespr.).
67, C8.
— Die wissenschaftliche Ausbildung
des Orficiers. 73, 74.
— Das Schicksal der Flottenboch*
schale (in Frankreich). 7&.
5»
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LXVIU
OettMlia HeeiM-iMtiiiia. „lUattriert«
MUitär-Post" (Bespr.). 76.
— , Politisches und müit&risphe« Aller-
lei" (Bespr.). 78.
Schriften des General-Feldm&rächali
Gnfen Moltke (Bespr,). 98. 94, 98
— Die GrondbedingiiiigMi • miHIAr-
wissenschaftlicher Be8chä{tig;iiiigen
für den rassischen Officier inner-
halb einer Pro mzial- Garnison, von
J. Adolfowiteeb. 97.
— Von der (raesisclMni) Generalstebs-
Akademie. 100.-
leternationale Revae. Leitfaden für den
Unterricht in der Betest ig-nngslehre
und im Festnngbltfiege (Bespr.) Juli.
— „Kriefiteekniselie Zeitsebrift*' (6e-
spreehimg). Jnll
— Der neue preußische Landeskrieger-
verband. Sept.
— Vorbildang zum Officier, von Haupt-
UMO Graf t. Haslingen. Sept.
— „Heer aHd Flotte** (Bespr.). Sept.
Winke und ßathschlilge für die Lei-
tung des Begiments-KriegsspieJes
. (Bespr.). Oct
— Rassisches Übungsbuch (Bespr.). Oct.
— Sohrilten des Geoeral-Feldmarschall
Helmtttli T. Holtke (Bespr.). Dee.
Wojennij Sborajüc. „Vom Kriege", Ton
Cljiusewitz. (Russisch von E.
Wojde.i (Fnrts.). Juli — De«.
— V. Löbells Jahresberichte etc.
XXV. Jnbilftnms-Band 1874—1898
(Bespr.). Juli
— Deutschlands Militär-Bildungs-An-
stül ten, von .Oberst Gf af B a b r i n s k i.
.\ug.
— Über die EnEiehnog der Jngend am
Von, Ton P. Krassnow. Aug. ■
— Unser Militär-Erziehungswesen, von
L. Januf'ch Sept.. Oct.
— Zur Fra<,'e der Erziehung in den
(mssischen) Cudetten-Corps, von P.
Jfakoirljew. Nov.
ArtÜferlJaklJ Jonrnal. Karze historische
Skizz«; der technischen Artilh'rie-
Schule (in Rus^hm ^), 1 'J;;! i8i»G.
von Re^'istraturen i'rachurow und
Antonow. Oct.,
— „Verein der Förderer der Milit&r»
Wiüsensohiiften" (in Bussland). Dec.
Ingenieurnij Journal. jKis militärische
Kcho*- (Citutea> Sammlung) (Bespr.j.
^tti, Juui.
— Unsere Militir-LebrbQcher and *PrO'-
granune, vonM. Lissowski. Aug.
tolMlMrilJ iMrail. ' Die Zti langen:
. »L'aerenante", ^L'aerophile' naddie
„Zeitschriffcftr infucbiffafaii" (Ob«-
hJickj. Aug.
— £ioe historische Bemtsrkuug 6b(r
die (rassisebe) Mflitir- Akademie.
Nov.
L'^chode Vvmh9. Berne de la pitsse.
*>8 - 50.
— La sortie de St-Cyr. 37.
— Le sei natal, par A. Scholl. 38.
— L'arm^e k V„ Acad^mie" (France). 49.
— L'admission ä St-Cyr (en. 1^0(). 49.
— Dans les cooles speciales (militaixes
fran9aises). 50.
— L'^cole snperienre de la marine
(France). 50.
Le progr^s militaire. Balletin (&iU
diveiö). l.yöl, 1.953—
— Lei arehlTes de la guerre (frao^ses)
(reftto). 1.951.
— L'enseignement militaire sap^riear
(revue). 1.952.
— L admission ä St-Malxent 1.^4,
1.975, 1.987.
— Les langues etiang^rea (daas Tanne«
et la marine francai.ses). 1.955.
— Societes danciens nüUtaires («1
AUeuiagne). 1.956. ' '
— L'^eeole snperienre de gnerre (fran-
^aise). 1.960. 1.962.
•i- L'admissioii k l'CcoJe poijtaclini^
(fran^aise). 1.961.
— La sortie de Saint-Cjr. 1.^4.
— Le „Prytanee** (France). 1.966.
— Maximes napoleoniennea {remel
1.971
— Cercles et pensions d'ofticiers. 1.974.
*— La matneDe militaire (en Pr&nce}
1.978. i.980.
— Les stages d*etat^mi^or (ea Italie)
1.981.
— Döcliifl'rement de la crj]»t«>graphi<'
Sans instraments (revue j. 1.981.
— Acad^mie fran^aise. 1.990.
— „L irt de vaincre*" de Savoroff fi*-
vuej. l.'.i'.M).
— L'admibÄiuii a öaint-Cyr. 1.991.
— L*admis8ion an Prytanee tailitair*-
1.998.
— Classement de sortie k S^iminr
1.993.
— Lei sücietes regiitiL-n Zaires (eu i? ranee.
1.993.
— Les ecoles de sous-olBciers, • lJ5iv\
— Les casinos d'offlciere aUesiA&«i«.
1.99-i.
— i,h^» societös rögimeutairea u'aü-
cieus militaires** (revne). 1.9^.
uiyiü^cd by Google
U prairte MlHtelr«. Le jen de la güwn
en France (revue). 1.994.
— Admission a l'ecole d'applicatioD de
malerie (en France). 1.996.
Imtwü des seteROM MMttlrM. Les so-
ci^t^s r^ginientairos d'sneiens mÜi*
tn,irf"'S fr'''vn(''V Der
Rivue du cerole mllltaire. Dem nou-
vellea ecoles de cadets d'infanterie
(so Avtrishe). 29.
— L^acadämie de guetre de Berlin.
30. 42.
— Petit dictionnaire milifnire fran^ais-
allemand et allemaud-üauyaiii (re-
me). 80.
» Concoms 4*ftdib{88ioii de commis id-
dactenrs an mioist^re de Is gaem
(France). 31.
Les mots fran^ais-malgacbes (revue).
81.
— L*^coIe supörienre de lft msrine (en
France). 31. 48. 49
— Nos ^cmains militaires (reTne). 32.
^ Advission k ' TEoole polytecbntque
•n 190O (Fnnce). 83.
— Les conconr? du „Broad Arrow*
(probleraes militaires). 35.
— Prytanee niilitaire (fran9aiaj. 35,49.
~ Beole de guerre et ^eole de esTt"
lerie (France). 38.
Admission a Saint*Cjr en 1899.88;
~ en 1900. 4«.
— Les candidats ä Saint«Maixent. 40.
— Admission ä -rEeole osYtle (Praoce).
41, 49.
— A r^cole snp^rieare de gnenre
(Franre). 42, 43. 45. 48.
— L'instructioD militaire an Bresil. 42.
— Eeole de gaerre et corps d'dtat-
major (Italie). 42.
~ Dictionnaire militaire frevtie). 42.
— Le noaveaa programme d'enseigne*
ment dsns les deoles de eiäets
(Antriche). 44.
— Le „Spectatecr militaire'*. 44.
— Les soci^t^« regimentaires d aucieos
militaires (revne). 47.
~~ Ia soeidtd des adeptes des scienees
militaires (en Rassie). 49.
At^mi.ssion ä Fecole dt- Saumur 50.
üevue militaire, Crt^ation de dem n«>u-
Teau2 Corps de cadets (eo Eui^sie). 8b I.
— Kfst sommsire des arehives de la
marine et de la BdTolntion (France)
frAvae). 862.
— iLiamens pour le grade d'enseigne
(Fähnrich) (en Allcmagne). 863.
— Prometion de sortie des dcoles mili-
taires '(niBses) en 1899. 865.
LUX
Bww d^artfltori«. Nosionf elementaii di
arte militare (revue). Dec.
Revue de cavaferle. I/admission a T^eole
superieure de gaerre (£ran9ai8e)
. en 1900. Aug.
NouTelles paroles, TieÜIes ebansons.
— Les eoncepts «fln.de siftcle* de
la gaerre, Oct. — Dec
— Les cavaliers a l'acad^ie de guerre
fberlinoise). Nov.
Revue du Service de rintendanee militatre.
La connaissanee de la stdnographie
. dans Fannde. Nov., Bee.
Rivlsta nUKar« liallana. Didattica mifi-
tare — Pi im motod'» per istru-
zioni teoriciie della truppa, pel capi-
tano P. S ciliar in i (tine). 13.
— La enltora degli nfBeiaü. 18.
II pensiero del generale Nicola Mar*,
selli nella scienza della ;?nerra e
nella storia, pel tenente colonneUo
E. Reechi, 14.
— Anmento di 9 senole di eadetti
fAustria). 14.
— > Or^anizzazione delle bibliotecbemili-
. tari (francesi). 14. *
— Ammissione alla senola di gnerra
(belga), 15.
— Nozioni elenientari d'arte militare
frocensione). 16.
— L'iatruzione preliminare degli ufd*
eiali tedescbi. 17.
— Nuove preseriiioni peir ammissione
alla scaola di goerra (francese). 18.>
— Qli scrittori militari francesi, per
Ü. Bargilli. 19.
— Scaole militari (francesi). 29.
Lesercito italiano. Societä militari (ita-
liane). 196. 198, 199, 181, 188, 187,
139, 141, 143, 144, 146, 149.
— Stampa italiana. 129, 133, 135, 138,
143, 145, 15L
~ „II giomale del soldato" (rcensiöne).
135.
— Esami di riparazionc per Tavania-
mento (in Italia) f ippnntoi. 146.
— Sende militari (italiane). If)!,
Rivtata d artiglierla e geaio. La cultura
degli nfflcisli (recensione). JaU,Aag.
— Nosioni elementar! dl arte militare
(recensione). Oct.
— „La corri.«5pondenza" Giornale di
scienze militari (recensione). Dfyc.
Journal of the Royal United Service In-
stitution. Pbjsical Exercises in
Kassian Cadet Schools. 957.
Militaiy Bdaeation in Anstria. 957.
LXX
Jturnal of the Royal United Service In-
stitutioD. V. Lobells Jahresberichte
ftberdteVerindenuigen etc. XZV. Bd.»
1874-1898 Pr^cis by Lieateiiuit*
Colonel E. Gunter. 262.
Pnoeedinos of the Royal Artiliery In-
•tKution. Syooptical Charta Applied
to MUitary Subjects, by Captain
B. & Ward. 10.
Jturaa] of the UitIM Staieo Artiliery.
Pr^^paration for War, by Ch. H.
iS t ) i k t OD. 40.
Li Belgique mllltaire. F^d^ration des
anciens militairea (beiges). 1.467 —
1.471, 1.473-1.476, 1.479. 1.480,
1.485, 1.488.
— L'enseignement mUitaire supdrienro
(revueV 1.467.
— ,L huiuanit6 nouvello" (revue franco-
belge). 1.467.
— Nos ^criTaiiie militaures (revae). 1 .467.
— ^Le Nouvt>nM Laronsse UlustTÖ" (re-
voe). 1 4Ö7-1.4Ö2, 1.484—1.488,
1.490 1.491.
— Socidtto miiitaiie« (beiges). 1.469,
1.471, 1.478, 1.474, 1.480, 1.488-
1.488.
— Stages a ac« omplir par les lieut.-
coloDels (fran^ais) de ravenir. 1.470.
— Poos^ee et maiimes. 1.471, 1.479,
1.476.
— A r^cole mUitaire (beige). 1.482,
1.484, 1.485, 1.487. 1.491.
— L'.Etoile coloniale" (revue). 1.482.
— > Lea Tacancesd'^tat-xnajor (enitalie).
1.485.
— Les vacaoces poar cadeta (Belgiqae).
1.485.
— „L'art de vaincre" de Souvorov
(roTue). 1.485.
■•wie de rereide beige. Etode anr la
cryptographie, sun emploi k la
iruorre et dans la diplomatie, par le
lieat. A. CoUon. Sept.— Dec.
Revue de i'armee helge. Dietiamwn
militaire (revue). Sept . Oct.
— ■ „La corrispondenza" (revue). Not..
Doe.
— Artiliery Üdekrift' (nfw).
— „Voiennli Sboraik" (revae). S01« ,
Dec.
Allgem. Schweiz, lüntar - Zettuo. Eis
Beispiel wie in Frankreich in in
höchsten militärischen Krei»ea
Kriegsgeschichte uni Memoiiea ffr
schrieben werden, ct-i
— Behelf für Stabsofficiers-Aspisa&tcft
etc. (Beepr.). 38, 49.
Von den schweizeritobfn Oflkun*
Vereinen. 46—49, 52.
— Die französische Presee ftber dM
Hurenkrit'ir. 47.
Schweiz. Zeitschrift f. Artillerie u. fietie.
„Internationale Revue" (Be?pr v 10
Schweiz. Monatechrlfl für Offlciert
Aller Waffte. ParaDellaofende OA-
ciers -Bildungsscbnlen und Ünler-
officiersschulen der Infutecie (la
der S<'hweiz). 11.
Revue militaire suisse. Le stag^ dn
lieateDants-colonels (eu Fraoce}. 7.
— SocidMt militairea (eniseea). 7« 11
NonveUee deolee de eadets «a
Antriebe). 8.
— Examens d'adraission dans Veut-
majur-g^oeral, dans l etai-in^r dn
genie et dans Tartillerie (Antricb^j.
8.
— Officiers d^taches aoz deolee tp^i*
ales de Berlin. 11.
— Ecoles d application miUtaires (eä
Italie). 11.
— Programme dee trafanx de eeaeoei«
propos^s pour 1900/01 par
.,SociLt*i des officiers de la Ceafeie«
ration suisse*". 12.
6. Sanitäit* und Intenilanz-Wesen.
SMrieur*8 österr. milit. ZeKlohrin.
Die freiwillij'e Sanitätspflege in den
Kriegen am Anfange unsere?? .Tahr-
hnndertfl, von Regimentbarat Dr. L.
Herz. Juli
— Über die Wirkung der nenesten
enfrliacben Armeegeschosse (Hohl-
KpUzengeschosse.) (Bespr.). Jali.
Streffleur'e öeterr. miltt. Zettaehrift
(Über den) Sanitätsdienst der ervt»
Linie in den Kriegen der Zukauft,
von Kegiraentsarzt Dr. J. Hrsck
Ang.
— Kriegschirnrgiscbe Erfabrongen
dem «xrieehiseb • türkiaclien £11^
1897 (Bespr.). Sept.
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LXXI
itrafliaars ÜBtm. mUit Zeitsobrifl.
Über den Kunpf 4er HmuDitAt
gegen die Sdireeken dee Krieges
(Bespr ). Nov.
- Die hygienische AasbUdoog des
Officiers (Bespr.). Dec.
rfM der ■IHt.-wItaMtaluifll, VerelBe.
Neae Beiträ|?e zur GeaeÜobte des
k. und k österreichisch-ungarischen
Militär-äanitätswesens (£espr.). UX.
Bd. 8.
- DieünmOgliehkeit^denTerwiiBdeteii
anf dem Schlachtfelde Hilfe sn
brinsren (Bespr.)- LIX. Bd. 3.
- Statistischer Sanitäts-Bericht über
das k. aod k. Heer fflr die Jahre
1868—1898. (Bespr.) LIX. Bd. 8.
- Stndienbehelf für Milit&r&Tito (6e-
sprechnng). LIX. Bd. 5
Itttheilikngen Ober Gegenstände des Ar-
tillerie- and Genie-Wesens. Sanitits-
Terb<nisse bei der Mannschaft des
k. und k. Heeres im Monate
Febr , Mftrz, April, Mai, Juni, Juli
und Aug. 1899. 7, 8. 9, 10, 12.
- Die Wirkung der Artilleriegesekosse.
(Besprj. 8.
Ilitär - Zeltung. (Englnnds) «Rothes
Kreuz". 26.
- Gesondbeitszostand des englischen
Heeres 1887. 26.
- Sterbefälle (im k. und k. Heere).
J6, 27, '30, 83, 34, 37, 88» 41, 42,
44, 45.
- lösterreicha) ^ Weisses Kreuz", 28,
36, 42—45.
- Über den Kampf der Humanität
(^egen die Schreeken des Krieges
(Bespr. 1. 28.
- (Italiens) „Kotbet» Kreuz . 29.
- Anslnldnng Ton Fnßbsten (in der
englischen Armee). 36.
- Die hygienische Ausbildung des
Ofhciers f Bespr.). 41.
- 1 Deutschlands) „Kothes Kreuz". 42.
- Terletsnngen dnreb Ifaneergescbosse
lim leliten Kriege, nach dem Be-
richte etn^s norduneiikanischen
Militärarztes). 44.
^eeblatt Die Beurtheilung krank-
hafter Geistessostftnde (in Öster-
reich). 30.
Sanitätsverhältnis«!*» bei der Mann-
schaft des k. und k. Heeres im
MonaAe Mai. Juni, Juli, Aug. und
Sept. 1899. 30, 34, 40, 46, 52.
Sterbe Hille im k. und k Heere. 30,
3-^, 33. a5— 37, 39-41, 48-46,
48, 50, 52.
Armeebiatt Das neue See-Ambalanzschiff
dei Osteireiebiseben Oeseilsehaft vom
„Rothen Kreuze". 32.
— Die sanitären Verhältnißse im
spanisch-amerikanischen Kriege. 32.
— Die Wirkungen des Kuionendonuers
anfs OebOr. 88.
— Officielle Liste der Sterbel^lle im
]i. und k. Heere für den Monat
Juli, Au^., Sept , Oct. und Not.
18HH. 32, 36, 40, 44, 50.
— Dr. Lardj Uber Ueinkalibiige
Gewehrprojeetlle und Sxplosions*
c»eschoss'*
— Verzeichnis der Verstorbenen der
k. k. Landwehr. 33. 37, 41, 46.
— Die Lnngentaberenlose in der
deutschen Armee. 36.
— Ausbildung von FnßHrztea (in der
englischen Armee). 41.
— Das Stotterübel und andere Spraeh-
gebrecben, Ton Begimentsant Dr.
i 1, r^2
Mittheilungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Die Seekrankheit und einige
ftltere nnd neuere Theorien Uber
deren Zustandekommen, von Linlea-
Schillsarzt Dr. A. Plumert. 9.
— Verbandplätze und Verwundeten-
transport auf modernen Kriegs-
sehifliBQ, Ton Linlen-Sehiffiiarst Dr.
A. Flnmert 12.
JabrbDcher für die deutsche Armee und
Marine. Der erste Verband auf dem
Schlachtfelde (Bespr.). Juli.
— Taktik des Tnippen-Sanitfttsdienstes
auf dem Schlachtfelde (Bespr.). Sept.
— Die Wirkung der Artillerie-Oescbosse
(Bespr.) Oct
Militir-Wochenhiatt. Todtenllste:
Bayern. 66, 97.
Hessen. C5.
Sa'-fsson. 67, 99.
Preuüen. 69. 70. 93, 93. 96, 109,
110.
Württemberg. 92.
— Das neue Invalidenheim der Kaiser
Wilhclm-Stiftongbei ^enbabelsberg.
70.
— Applicationscurs fflr die k. k. Land-
wehrftrste. 71.
— Die Lungentuberculose in der
(deutschen) Armee 73
— Impfung gegen Kuhrerkrankungen
(England). 76.
— SeeambnlaatsebiiT (Osterreieh). 81.
— Vorhensrnnt^smaßregrln gegen die
Verbreitung der Tubercolose (Bel-
gien). 85.
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LXXil
i
Nilitar - Wochenblatt. Landhäuser für
krank« Soldaten und Invalideu (in
England). 87.
— Österreichs „Rothes Krem*. 87.
— itaiiene .Rothen Kreuz**. 91.
— Deutschlandß^HotheöXreuz". 98.113.
— Der KriegManitAtodienst bei einer
Cavallerie-DiYiaioB. 106.
— SchassvorletzuDjaren im 8t uiisch-
amerikiinischen Kriege (Bericht ♦ ines
Dordttiuerikanischon Militärarztes).
106.
^ Sterblichkeit im spanisüh-ainerikahi*
sehen Kriege. III.
•Itue militärische Blätter. Über den
Kampf der Hufiiatiitüt ge^en die
Schrecken des Krieges (Bespr.).
Sept.
Allien. UHitlr • Z«ltM|. Die Wirkung
vom Kanonendonner auf daa GehOr.
Hl, 90.
— Zur Errichtung eines K »nigin
Louisen -Gedächtnisheims zu hmh'
rieh. 67.
— Die englischen Hohlspitzengescbosse
(UntereachiiDgenvoo Dr. v. Bruns).
— Tersaofae mit Trnppcnemäbruug
dttrch Tropon peutschland). 72.
— .Die TuberculoBC in der Armee*
(Bespr.). 76.
— Militär-Genesangsbeiin zu Waldeck
(Württemberg). 78.
— (Österreichs) „Bothes Kreuz**. 79.
— Die Syphilis im englisch'indiechen
Heere. 98.
— Der engübche Sauitätsdienst in Süd-
Afrika. 101.
— Die Verwundungen dorch Mauser«
gewehre. 101.
— Die Verwundungen iu Süd-Afrika.
103.
i)eutacbe Heeres • Zeltung. Üht;r die
kleinkalibrigen Gewehrprojeetile und
Explosionsgescbosse. 57.
— Zucker für die Soldaten (Italien) ^yl.
— Italiens „Rothes Kreai^ bei den
Manövern. 59.
— Noch einmal die Gescho&swirkuog
der klein- und kleinstkalibrigen
Gewehre, von (Dr.) Br(uns.) 62«
— Die Hy^icno im deutsclieti Heere.
Eine kiilische Erörterung von Uberst
Spohr. 64-66.
— „Den Kriegsverwundeten ihr Becbt!**
(Bespr ) 05, 66.
— ' Zur Taktik des Trnppen-Sanitäts-
dicnates im Felde. 71—74.
Deutsche Heeres - Zeitung. Ausbildet:
von Fuüärzteu (in der eDgÜschri
Armee). 78.
Sanitfttastatistik der efiaBiedkea
Armee für das Jahr 1B96 79.
— Die BildunfT ein»-; Krankeupfler
riunencorps (in ^ordimierik*j. öt>
— Die ünmj^glichkeit den Verwowkcci
auf dem Scblachtfelde Hilfe 2^
bringen f Bespr.). 89.
— Statistischer Sanität sbericht ü'oer
das k. und k. Hetr lur die Jak«
1883—1898. (Bespr ). 95.
— Neue Beiträge zur Geechiebte dr>
k. und k. österreiciii^fh-uDgariicbec
Militir-Sanitätüweseiki. (Bespr).
— Wirkungen der modernen Feutr-
waffeu (Bespr.). 102.
— Kricgbwaffen und Feld-Sanitlt»*
dicri^^t. fHecpr t. 103. 104.
Internationale Revue, laktikdea Trupp^^Ci-
Sanitfttsdienstee anf dem Scbkek»
felde (Bespr.). Aug.
— Alini'^ntation des troupes ave.: i:
Sucre, öupplement zum Aug.-HefT
— Über Lajcarethschifle, von H.
Sebierbrand. Sept.
KrIeiatMiiiitobe ZMtMhrift NeM Cec^
.*vrven 7.
Wojennij Shornjlk. Die Frei-Arbeiu;
der j^Ianoschaft, vom lucdixinis^U)^
Standpunkte betraebtet, von Dr. S
W. Makarow. Aug.
— Bericht des f russischen | „AlriALier-
Coinitä'^ über die Verwondetsa m
Jahre 1898. Aug., Sept
— Betreffs Aufnahme kranker 01Beie<«
im kaieerl. Sanatorium in Fianhai
Aug.
Aruiejnl] Sbornjik. Die VerwuoducM
der modernen Waffen (Bespr.;. i
— L'^quipement et la cfaar^e de Tia*
fant (Bespr.). 3.
— Die Wirkuug der Artiüerie-Qe»ci>M>:
(Bespr.). 3
L'ieho <!• rmrae. Camet. de deui
ide rariiiee Cran^iae). 88 — 36» 3^
bis 4ö, 49.
— (Le Dr. Thezard sur) les balie«
ä enveloppes melailiq^ueä. 3(X
^ Le tiausport dea ble*»tfe 31.
L*alimentation peiidant lea gveritt
futures. 34.
— Epid^imie au camp d'Avor. .14. 4
-- La fi^vre typhoide (a Rocht; iürt;.S*
— Les roanoeuvres du serHce de laa:
n F ance). 40, 41.
Le progres mttitaire. Necrolo^ie {fa^
jaise). 1.951-2.000.
uiyiii^Cü üy Google
U progrei milttalre. La viUa ir urUdO'
Heine (a Nice ). i/Joo. •
— La latte -contre .rtleooliBme dana
rarm^ (firangaise). 1.955.
— Le serfice de santti. 1 96!
— ikiias m^dicaaz daji3 l aimee i^beige).
1.967.
^ A r^eola da Mnriee de aant^
(Francej. 1.971.
— La chimigie anx 17« et 18« siäcles.
1.971.
La' flÖTie typhoide ä St - Maixent.
1.981.
— Les oxercices sp^ciaax du service
de sant^ (en Franc«). 1.984, 1,986.
— Les eiplosiis, \t& paudros, les pro-
jeetiles d'ezereiGe, lear action et
leors effets Tuln^rantji (reviie). 1.984.
— Etnploi des soci^t^e de lecooni
(France). 1.991.
— L'bjrgioue de^ casernes de gendar-
nerie (France). 1.999.
ttevM dii oerete nilitaire. Expäriences
de transport de bles«ei dane les
Alpeu (fraD^aises). 27.
— Lea projectUes des ariues de guerre ;
lenr aetioo vnln^rante (revue). 28.
— Statistiqne niedicale de Tarm^e au-
g\&\^e pendant l aun^e 1897. 30.
— Comtneut vivront le.s urm^as dana
le« goerre^j futurtä. 30.
— L*alimeirtatioii des hommea par le
Sucre pendaot lee maooenTres (ea
Antriche). 33.
>Stati«tique niedicale de rarnite es-
paguole peadant l'auuee Ib9G- o4.
— Le aarriee m^dieale de la laariae
et de Tana^ (aoglaiaes). 34
— .KOnigui Loiae - Gediefatnia - Heim^ .
37.
— fexercices sp^ciaux du ser\ice de
aantd (en France). 40.
Statistique m^dical de Tarni^e am^-
ricaine pendaiit Tanot^e IHM 41.
— Les exD^osifä, loa poudres, les projec-
tUea a*ezercice, lenr action et leurs
eSeta vuln^iante (revue). 42.
^ Statistique rneJicale de l'armöe
anatro - lioogroise pendant l^aun^e
1897. 43.
Le aeivice de santis an Natal. 46.
— La mjopie dea liaenra, ea cause, sea
'iaTi<7er8, ea cure (revne) 48.
Bevue d'artillerle. Les projectilea drs
armes de guerre. Lear action vul-
ndrante. — Lesezplosifeplea pondres,
lea projectiles d'exerciee. Lenr action
et laors affste Tnln^ants (retne)
Dec.
LXXIU
Revue du servloe de l'intendance mititatre.
Sur les modificationä bpontanees
dont le paia est le siftge k paitir
de la sortie du four, par le profee-
seur L. Hruitroux. Juli, Aug.
— Sur le giuleri eoagule et les rua-
tiurea azoteeä des farines, par le
phannacien Balla'nd. Jnli, Aug.
— Etnde snr Talimentation publique
dans ses rapports avec raliinentu-
tion des arniees, par Tinteadant
G. Sardou. Juli, Auji;.
— Eztraita des Oeuvres de Parmentier
(sur les v^götaus alimentairea) (anite).
Joli— Dec.
— Kenseignements sur la moutvire dea
bl^s en Amäriqne. Juli, Aug.
Proe6d6 BergÖ ponr la purification
des eaux alimentaires. Juli, Au;:.
— Recomnjandatioua faites en .Suisse
poor la preparatioo et la conaom-
matioo des eoDserves. Jnli, Aug.
— Les vaches lonrdaises et lern lait
dans !:i vallee de Bare^'cs, par le
pbarmacien £. Boatineau. äept.i
Oct.
— Compesition et vatenr alimentaire
des principaux fhiits, par le pliar-
macien Ball and. Sept., Oct
— Notices sur le ble et les farines de
Boumanie. Sept., Oot.
— Snr las santerelles eomestibles. Sept.,
Oct
— Nettoyage antiseptique des objets
de literie, Sept., Uct.
— Pour cbttsser les fourmia. Sept., Oct.
— Cnltore da pyrithre en Alg4rie.
Sept., Oct.
— Nntc sur ranobinni paniceum ou
vrillette do la farinc. Nov., Dec.
— Lcü graiaes ^traiigeres contennes
dans les avoineä, par le pharmacien
Bailand. Nov., Dec.
— Rapport j;ur la proportion d'acide
sullurique pouvant ötre uormaleuient
contenue dans les cnirs destin^s
reqnipement militaire, par le chi-
mi.^te Arpin. Nov., Dec.
— Etudea •rhy<^i«^ne uavale, par le
Dr. Dauguy de Desert. Not.,
Dec.
— Utilisation des reesoures du terri-
tuire national pour Tospitalisation
des malades et des bies&^s de l armee.
Nov., Doc.
Alvitti ■lUtere fttltina. CondUioni
. sanitarie deir esercito (fimncese(
dcrante l'anno 1896. 18.
— In marcia. 14.
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LXXIV
Mvista milttare StaKana .Aeacalape"
— appareccbio di disinrezioce pelle
eftsona« (in Belgio) U.
— La febbre tifoidea a Valenta 6d al
campo di Carpiagne. 14.
— La „Croce Rossa" nei combatti-
meoti oavali, per A. Bisco ntini.
19. 31.
" Vigiene in eaTaUeria« 19.
— Le leggi nmanitari« deUa goena
seeoDdo la convensioDa di Ginavra
(recensione). 22.
L'asercfto italiano. Defnnti militari
(iu Italia). 125, 127, 128,130—142,
144-148. 150, 151.
— ^Croea Boata" (italia&a). 186, 134,
uo. ni.
— 11 trattament-t «lella p^ste 131.
Riviata d'artiglieria e genio. II Dottore
Lardj suUe ferite prodotte dalle
DiioTe armi da ftooeo. Sept.
— AliinentasiooodeUe trappe (tedesebe)
coD zucchero. Oct.
— II the (alle manovre tedesebe) Oct.
— T! [>ottore Müller sull' infln^^nza
deile forti detunazioni d'artiglieria
Ball* orecchio. Oct.
— I proietti di pieeolo calibro e le
ferite che prodocono. Oct.
— Circa le ferite J'arini da fuoco por-
tal ili dnratite la guerra ispaoo-
americana. Dec.
~ La mortalitk darante 2a gaenra
ispa&o-americana. Dec.
Jbirnal ofthe Royal United Service In-
stitotlon. The „Red Gross" Society
at Sea, b j Lieat. Barua B a x -
hoe vden. 258.
La Belglque milltaire. Dec^s fmilitatre«
en ÜeJgiqae). 1.467- 1.46t>, 1.471-
1.477, 1.480-1.488, 1.490.
— La tabeieoloee daae rarm^ (bdgei
1 4C9.
-— Oomm^Tit vivrons les arin^c» 4mm
les guerres futures. 1.4V1.
— EiTeta dea projectttes yctici
calibres (ezp4neiiees fna^aiiei;
1.476.
— Les phanuacies miUtairea (l>e^ge»>
1.477.
— Les ezplosifa, les pondrea, las pio-
jectiles d'exercice, leur action
lears effets TTilneran*- rerneV l.V»!
— Asile de Wyneghem teo Belgiiiu
ponr enfant« d^laiss^). 1.485.
Allgem. aohwaiz. IHiitär-Zeitaa|. Die
Tjphnsepidemie (in der Tookaer
Garnison). 28.
— Die Dam-Dom-Geschossej. 30.
— ÜbQDBareise der Troppenaanttit de»
2. (acnireiteriscben } Armeecorps. 31
— Das amerikanische Fleisch ^üate^
suchungon zn Breslau) 34.
— Das SamariterbüohleiD (Bespr.). 3^
— Deatsebe Ante aaf dem (aadafrftaa^'
sehen) Kriegsschauplatze. 47.
Schweiz. Zeitschrift f. ArtilleHe n. Geac
Neues Hilfsmittel zum Aafsock«
Verwundeter. 9.
— Über die Wirkung dea CaaeaM-
li'-.rjii'^r:^ rinf das Gohör. 11.
Schweiz. Monatschrift für Of%mrt
aller Waffen. Der erste Verband a&t
dem Seblaebtfelde (Bespr.). 9.
Revue milltaire suisse. Le aarvice de
sant«- (cri Suisse). 8, 1(>
-- La waison Hnmbert 1' pour vtte-
rans et iuvalides (en Italie;. 11.
7. Kriegsgeschichte (Geschichte der Kämpfe zu Land und zur Sm .
Geschichte des Kriegswesens (Militär-Museen und -Aussteffung«
inbegrilfen). Heeres- und Truppengeechichte. Revolutionär» Bewe-
gungeit. ColoniaKUnternehinuiigen. Krioggitonlnnälar.
Streffleurs österr. rniiit. Zeitaebrift.
Hortara and Novara (1849) (Be*^ i
Juli.
— Vaterländische Lorbeerbl&tt*?r.
M^jor M. Rech. TeinesTar, 12, Oc-
tober 1716. Aug.
— Österreichischer BrbfolMkrieg !?♦
bis 1748. III Bd. (Bespr ). Aug
— Die Reiterei der 1 und II, d«titach-c
Armee in den Tage« vom 7, tum
lö. Aug. 1870 (Bespr,). Aug. '
Streffleur's österr. niilit Zeitaohrift.
Beitrftge sar Gesebichte der (k. u. k.
Jiii,'! rtruppe, von Hauptmann K.
Kandelsdorf er Juli.
— Der spaniscb-aiutiik. mische Krieg
1^98, von Hauptmann A. T.Ben ke.
Juli.
— - Die Schlacht bei Aspern und Ess-
lingen am 21. und 22. Mai 1809
(Bespr.). Jali
LIXV
Teffte«r'8 österr. tnilit. Zeitschrift.
Die österreichische Armee 1700 bis
1867 (Bespr.). Aug., Dec.
Der thessalische Krieg und die tfir-
kisch^' Arm Pf» (Bespr). Aug".
Die Fulgt-ü von Lützen und Bautzen,
von Hauptmann Criste. Sept.
Die Kinpfe Oeterreicbs mit den
Oamanen rom Jihie 1686—1587
(Bespr V ^*^j)t.
Die Jjivisiou V, Bejer im Mainfeld-
iuge 1866 (Bespr.). Sept.
Die Ursachen der Siei^^e und Nieder-
lagen im Kriege 1870 (Bespr.). Sept.
Fritz Hoenig and die „Wahrheit
über die Schlacht toq Vionville".
OeL
Die Scbkeht im Teatoborger Walde
(B^'.-pr \ Oct.
Den Manen firzherzog* Carls! Un-
bek&nnt gebliebene Kriegsereignisse
»iw dem Jtbre 1805 mid 1809 (Be-
ipreebmig). Oct.
Le memorie d'Africa d«?l generale
Baratieri ed ii soldato italiano
^Bespr.). t)ct.
Die Seblaebt von Mamno am
.0. April 1799 (Bespr.). Oct.
Griechenland vor und naeh dem
Kriege (Bespr.\ Oct.
Soults Gebirgsitriege. Nov., Dec.
Qes«bicbte des oldenbniinicheD In-
iSut«rie>B«gimsoie8 Nr. 91 (Bespr.).
Not.
Kri<'fr«ir*'^f*hichtlicheEiniel8chriften.
Heu ZU (Bespr.). Nov.
Gimvelotte. Die K&mpfe um Meti
(Bespr.). Nov.
Die Wahrheit über die Schlacht von
VioDviile — Mars-la-Tour auf dem
linken Flügel ; — G. L. v. Schwartz-
koppen am 16. Aug. 1870; — Bei-
träge zur Schlacht von Vion?ille—
Mars-U-Tour {Bespr.j. Dec.
Beiträge zar Geschichte der k. nnd k.
Geniewaff» (Bespr.). Dec.
fM 6er mlHt-wissensohaftl. Vereine.
Die Ojterationen <ler enjkjlisch-epypti-
schen Trappen im Sudan, von Major
A. Liposcak. LIX. Bd. 1.
Die Seblaebt bei Nofi am 15. An»
gust 1799, von Oberst Freiberr t.
W uchoT'^T. LIX. Bd. 1.
>auimlutig hervorragend tapferer
T baten der Mannschaft de» k. u. k.
Iiilbiiterie>RegimenteB Nr.85(Bespr.).
LIX. Bd. 1.
Die Schlacht bei Aspern und Ess*
lingCD (Bespr.). LIX. Bd. 1.
Organ der millt.-wiss neohaftl. Vereine.
Die Beschießaog von Paris 1870/71
mid die Unaebea ibrer VerzOgerang
(Bespr.). LIX. Bd. 1.
— La <r"*^n'e contemporaine dans les
Balkans et la question d'Orient 1885
bis 18ä7 (Bespr.). LIX. Bd. 1.
Der spaniseb-amerikaoisebe Krieg,
von Linien - Schiffslieatenant Th.
Ritter v. W i n t e r h a 1 d e r.LIX. Bd.2.
— Unsere Fahne (des k u k Infanterie-
BegimenteeNr.43)( Bespr. ).LLX. Bd. 2.
— Gescfaicbte des Krieges von 1866
in Deotscbland (Bespr ). LIX. Bd. 3.
— Mortara and Novara (Besprecbong).
LIX. Bd 3.
— Der lofauteriekampf des (deutschen)
IX. Corps Tor AmaiiTÜliersOa-Folie
(18. Aug. 1870) (Bespr.). LIX. Bd. 8.
— Ost IT' Icher und RoBseik in Italien.
LIX i:d. 5
— Applicatorische Besprechung der
Th&tigkeit des k. k. X. Corps im
Gefedite bei Trantenan am 87. Jnni
1866 (Bespr.). LIX. Bd. 5.
Mittliellungen Uber Ge|i8itiwie des Ar-
tillerie- und Geniewesens. Die Be-
schielJung von Paris 187071 und
die Ursachen iiirer Verzögerung
(Bespr.). 7.
Mittheilungen des k. und k. Kriege-
Ar' Invs Neue Folge. XL Bd. (Be-
sprechung). 8.
— Gedenkblätter der k. u. k. Kriegs-
marine (Bespr.). 9.
— Die Thätigkeit des Generals v.
Bfllow, ConimaTvI'^ur der Artillerie
des III. (deutschen) Armeecurps in
der Seblaebt bei Vionville am 16. Au-
gnst 1870 (Bespr.). 11.
MHItlr-Zeltiing. Unsere Marine im Jabre
1866. 26.
— Das GeschQtzfeaer in der See-
schlacht von Oavite, 30.
— Die Seblaebt bei Aspern und Eis-
lingen, 81. und 88. Hai 1809 (Bespr.).
31
— Kngland und Transvaal. 32,
43 45.
— „Die Oiiätigkeit des k. k. X. Corps
im Gefechte bei Trantenan am
27. Juni 1866" (B. >pr i .3f).
— Mortara nnd Novara. Kurze liar-
stellung des Feldzages 1841^ in Ita-
lien (Bespr.). 36.
— (Nene) engHsch-egyptiache Bicpedi*
tion gegen den K)i:ilifen 42.
Die Expedition nach Kordofan. 42.
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Mifitär-ZeituOQ. Sanunlang henrorragen-
der ttpferer Tbaten der Mannschaft
des k u. k. Infanterie«RegifD«Dte8
Nr. 35 (Bespr I 48
— Die (k. und k.) Drekr-Jäger. 45
Armeeblatt. England and Transvaal
2% 38, 40- 5:i.
— Gesebiehte des k. and k. iDtaateiie^
Ragimentea Nr. 84. (Bespr.). 89.
ErenieE, Monitore und Torpedoboote
im iBpaaisch-amerikaiiisohen Kriege
— Jubiläumsfeier und IJeukmaleuthül-
lao^ (des k. und k. 13. Jftger-BataU-
lons in Bochnia). 31.
— Das ^Nachbauen" der prenßisclieil
Cavall«^!^ bei Kt^niggratz. 32.
— Die sanitären Verhältnisse im spa-
niecb-amerikaniscfaen Erlege. 32.
* Gedenkblätter der k. a. k. Marioe
(Bespr ). 32.
' — Zum Tage von Xovi, 15 Aug. 1799
biß 1899, von 0 Tenber. 33.
— Von den Philippinen. 85, 51.
' — Bio Kriejrerdenkinal (aaf dem Teite»
kapf in Vorarlber?). 35.
— ^ ppH'itorische Besprechung des
Üeleclites von Trautenau (27. Juni
1866) (Bespr.). 35.
— Die österreichische 1700—1867 (Be-
spreehnng). 41, 47
— Einweihung des Omriams bei
■ Chlum. 45.
— Die Tbätigkeit der deutachen
Peetimgs-Ärtillerie bei den Bela-
gerungen, Beschieüungen und Ein-
schli oßangen des deutsch -französi-
schen Krieges 1870/71. II. ßd, (Be-
sprechung). 47
— Kriegsgeschichtliche Beispiele des
Feitiiogskrleges ans dem Erlege
18lr0/7l (Bespr.). 48.
— Bie englischen Niederlagen (in Süd-
Afriiia» 51
Mittheilungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Kriegsgeschichtiiche £inzel-
scbrifteo (Bespr). 10.
JabrbOeber fBr die dMtaebe ArmM nid
Marine. Die Tbätigkeit Moltkes als
, Chef des Gen«»ralstabe?f. von Oberst-
lieutenant Boriasow ^Forts.j. Juli,
Aug.
— Strategische Rückblicke auf die Er-
eignisse im südöstlichen Theile des
fran^'>st^^•chen Kriegsschauplatzes im
I>ec. 1870 und Jänner 1871, von
Oberst Hascbke. Jnli^Sept.
Jnlirbttoher für die deutsche Arnee
Marine. Über Abfassung von Bekbia
Eine kriegsgesobiebtliebeStiidieL M
bis Sept.
Kleine heere^ir^'schicbtlielieltittkai-
longen. Juli— Dec.
Berichtigung (betreffend die 3. 4pfliü
dige Batterie des 8. prtnBiscbci
Artillerie-Regimentes bei KHif*
grätz), Ton v. Lettow- Vorbeck
JolL
Eritiscbe Tage 1870/71 (Be«i»r..
Juli.
Die Wahrheit über die Schlacht vr
VionviUe—Mars-la-Toor (Bes»r.)
Juli.
La groerre bispano-amdrfealne (Jk-
spreohung). Juli
Pröcis de quelques campagnei COS*
temporaines (Bespr.). Juii.
Geschichte des oldenburgiseben Iü-
fanterie-Begimentes Nr. 91 (Bestr. .
Juli.
Geschichte» d<»«; f> badi sehen Infu-
terie- Regimeutes (Bespr.). Juli
Die Eimpfe der kais. ^chutiu-api^
in Dentsob'Sadwest^AfrikA 18M bb
1896 (Bespr.). Juli.
Di ' Russen auf dem Schipka-BaUu
im Winter 1877/78, von Hanptaun:
J. Banraan». Ang., Sept.
iHe Fortschritte der preafi. AttiW
lerle unter friedrirh ilem Großen. Au£
Aoszf ichnungcn tür das österr.
Kegmeut Latour-Dragoner (Kr. U
Aug,
Die kriegerischen Ereignisse ia
Großherzogthume Posen im April tsi
Mai 1848 (Bespr.) An^r.
Die Beschießung voo Paris 1870,7.
nnd die Ursaeben ihrer VenAgmvf
(Bespr ), Aug.
La gnerre gr^co-tarqne f Bespr.). Atii
Beiträge zur Geschichte der iL
Genie-Waffe (Bespr.). Aug.
Säcbsisebe Hnsaren im G«feehl< be;
Spie-^sen am 12. Sept. 179S. Sept.
L'i jTUPrre contemporaine dan^
Balkans et la question d Uriri;
1885—1897 (Bespr.) Sept.
Über die Wege, welcbedie^. dpAs*
dige Batterie des ^ preußiscfa-fr.
Feld'Artill*»rie-Ret^iinei'.tes in dt-
Schlacht vun Königgrats genuck«
bat. von G, M. Wolt Oet
Das kursächsische Grenadier-Batsi]-
l- n , Aus dem Winkel" bei Jena. 0<"
\ erschwundcne Siegeszeichen, rai
Hauptmann A. Dittrich. Oct.
Ly Google I
iaivrbiicher für die deutsche Armee uad
MirlM. Üb«r den Kriegsgebmeh
des Kopfabs&belns bei den Bekennern
des Islam, v^n Preroier-LieateDant
Hälbrock-Puibus. Oct.
- Maogelhafte Disciplin bei den leich-
ten IVoppeii im SiebecjährigeaKriege.
Oct.
- Die Belagerang ron Freiburjf im
Breisgau 1713 (Bespr. - Oct.
- Die Recog'no -firungeii der preoß.
Cav&Uerie io üea letzten Tagen vor
der Schlfteht von KOolgffr&U, tod
G. Ii. t. Meyftrinek. Not.
- Die Übergänge der französisch eii
Maas.- und Sambre- Armee Ober den
Niederrhein in dfu Jahren 1795 bis
1797, von Lieuit^uant C. Nathan.
Not.
- fieitrigeiur Geschichte des FestODgs*
kriogeo» TOtt Major W. Medien».
Nov.
- Zur Schlacht von Vionville — Mars-
la*Toiir {2 Beapreehnngen). Not.
- Die Kftmpfe vor Beifort im Jänner
1871 und die biatoriaelie Wahrheit
(Bespr ). N^v
- Geschieht«:! äes groüherzoglich hessi-
deheit Feld - .Aitülerie - Begtmefitea
Nr. 25 (Beepr.). Nov.
- Officierstaniroliste des preußischen
Infanterie -Regimentea Nr, 8 (Be>
Sprech uiicTj Nov.
- £iu Beitrag zur Geschichte dei preaß.
Heeren, von* Lieutenant E. Leb*
III a n n Dec.
I'ie kun. .^äch-^iscbe Brigade von
Klengel in Kobrin, 34. — 27. Juli
1812 (Bespr ). Dec
Das herzoglich Coburg - gothaiache
lofiaoterie-Regiment in der Schlacht
von Langensalia am 37. Jnni 1866
»Bespr.). Dec.
Le memohe d'Afirica del generale
Baratieri ed il aoldato italiano
(Bespr.). Dec.
Geschichte des groüherioglich hessi-
schen Infant erie>Begimentea Nr. llo
(Bespr.). Dec.
Die Thätigkeit des General» v.
Bfilow, Commandear der Artillerie
des III. (<letit><:'hr n 1 Corps, in der
?^chlac)it b.'i Vionville am 16. Att-
•'Tist 1Ö70 (Bespr,), Dec.
itar -Wochenblatt. Zur Geschichte de.s i
Kri' ges von 1866, von B. v. Qui- |
atorp (Forts.). 63» 64. I
LXXVII
MmtaiNWocbenbUttt ErkUr äugen fbe-
treffend F. Heeniga «Wahrheit über
die Schlacht von Vionville— Mars-la- '
Tour anf dem linken Flüpeh) 64. 68
— Das Denkmal des preoli. Infauterie-
Regimentes Nr. 32 auf dem Schlacht*
felde von Wörth. 72.
— Neue fenglisdie) Sudan -Sipedi-
Tion 7'2. ?b'.
— Hundernahrige Feier der Bifle-
Brigade (Englandj. 76.
— Waterloo -Legenden, von Ktfim.
77—70.
— Engrland und Transvaal. 7?. 86, 87.
09, 90. 92, 93, 95— 10;i, 106—108,
110, 118, 114-116.
0,L. V. Schwartikoppen am 16. Au-
gust l"^T<t M.'ine Antwort auf Fritz
Hoeuigs „Die Wahrheit über die
Schlacht von Vionville — Mars -la-
Tonr*, TooG. d. L W. t. 8« her ff.
85, 86.
— Moltkes kritische Aufsätze zur
Geschichte der FeldzOge von 1809,
59, 64, 66 nnd 70—71, t. Keim.
89; — nrknodliche Mittbeilnngen.
109. 110
— Zusammenfassende Betrachtung der
Schlachten gegen die französische
Repnblik im Kriege 1870/71, von
Oberlieutenant von Mohl. Beih. 7.
— Der bayerische Soldat im Felde
(Bespr ). 9'».
— Neue Kämpfe im Sudan. 95, 100.
— St&rke nnd Zasammensetinng der
gegen die Buren aufgebotenen Str
kräfte Englands. 97—100, 107, 110,
114, 115.
— La gneiT^ de Sept ans (Bespr.). 102.
— Ein korfArstlieb sScbsiscbea Dienst- .
Reglement. 102.
— Fremde Militär-Attach^s in Sad> .
Afrika. 104.
— Amtliehe Verloste (der Amerikaner
im letzten Kriege). 103.
— Die Operationen i*^r Vt-rstärkteu
ö. badisch^n Brigade zwischen Dijon
und Autun vom 29. November bis
3. Dee. 1870, von Hanptmami v.
Süthen. 105.
— Da« Wiedererscheinen des Kbalifen.
105
— Kriegstrcachichtliche Beispiele d'S
Festnngskrieges (Bespr.). 108.
— Besieg:unir un« IToddesKhalilen.m
— Znr Attak Bredow am 16. Au-
gust 1870 ioO
— Amerikanische Verluste im leisten
Kriege. III.
tttae militärische Blätter. Das hpr^o^-
lieh Coburg • gothaischa Infaiiterie-
Kegiiuent in der Schlacht bei Langen-
nht ftm 27. Joni 1866 (Bespr.). &pt.
— Bflder ans dem Friedensleben des
altpreußischen Heeres (17G3 — 1806),
von B. Wohlfahrt O.-t , Dec.
— England nnd Transvaal. Uct.
— Am derfortiflcatorisehen Vergangen-
heit TOD Paris, TOB W. 8tav«n-
h agf en. Oct.. Nov
— Die militärische Seite der Transraal-
krisiä, von A, Hornung-Charl-
toB. Not.
— Die Th&tigkcit des Generals von
Bnl'^w rummandant der Artillerie
des III. deutschen Armeecorps) in
der Schlacht bei Vionville am
16. Ang. 1870 (Bespr.). Deo.
— Moltkes kritische Aufsätze zur Ge-
schichte der Feldzüge von 1809,
1859, 1864, 1866 wid 1870/71
(Bespr.). Dec.
^ Külte Darstellung der Ereignisse
vom 15 JuU bis 17. Aogoit 1870
(Bespr). Dec.
Der Krieg an den rückwärtigen Ver-
binduBgeB der dentseheB Heere
1870/71 (Beepr.). Dee,
AUgeB. MiHttr-ZMfaing. Erfahrungen aus
dem spanisch-aiTieriliani.schen Kriege,
von Nauticus (Forts.), bl, 58.
— Ein Blücherfebt (in Stülp). 57.
— Das benogUch eoburg-gotbaisehe
lüfanterie-Begiment in der Schlacht
bei Langensalza, 1866 (Bespr.). 61.
— Das französische 1. Husaren-Regi-
ment. Eine Skizze seiner Geschiebte,
▼OD F. von der Wengen. 63.
~ Zwei Gedenkfeier der Schlaebt tob
Dornach (22. Juli 1499).
— Betrachtungen liber die August-
Sclilachten bei Metz 1870, von F.
TOB der Wengen (Forts.). 66— 71.
— Die Th&tigkeit des GeBerals
Bulow, Commaadeor der ArtiUerle
dt.s ITI. (detitsrhon) Armeerorps in
d^r Schlacht bei Vionville am
16. August 1870 (Bespr.). 65.
— DasKaiserdefikmal bei St. Privat. 66.
— Die Festung Bitscb, von Oberst
Boysen. fi7.
— öojäbriges Garni.^uns-Jubiläum de.s
6. ( bay erischen) Infanterie - Eegi-
ment**g za Amberg. 68.
' — <ie>oliichte des groüherzogli^^h hessi-
schen l''»dd - Artillerie - Kegimentca
Nr. )ib, 14Gü-lbö3 i.Be&pr.). 6$.
ANgem. Militär-Zeitung. Nene Oiiffim
der Berliner Siegesallee. 71
— Das kOn. sächaiscbe Infanterie-Beg;-
moBt «^Mat Friedlieh Aa^iut* b«:
Sedan 1870. 72.
— Die Entwickelung des württ-^mb?:-
gischeu Contiugeots in den ieUUa
40 Jahren. 73. 74.
— Officierstamraliste des 'preußisches
Xnfaoterie-Begimentes ^^8(1808^
1899) (Bespr y 73.
— Ein Schiff aus der Seeschlachi rca
Chies 1770, von F. voo der Wei-
gen. 74.
— G. L. V Schwartzkoppen am 16 As-
gust 1870 (Erwidcronsr aaf F
floenigs „Die Wahrheit etc.") 7;,
76, 78, 79.
— Der Sonaenstein bei Pirna im Siebea-
jährigen Kriege, von G. KAstmer.
75-77.
— Eine neue Etape Rasslands auf den
Wege nach Indiea. 77.
— La gaerre de Sept ans (Bespr.). 77
— Die amerikanisch !: WerblUDgea ftr
den Krieg von 18^8. 78.
— England und Transvaal. 80 — S^, ^T,
91, 94. 95, 97, lOl— 108.
— Kriegsgesehiehtliche'BeiapittU d«»
Festungskrieges aas dem deatscb*
franzusiscli-ni Kriege voa 187071
(Bespr.). so. i*9.
— Die letzte Gruppe der Siegesalke
ond die Pahaen im kOn. ZeughacM
in Berlin. 80
— Das l^)nif,brige Jubiläum ^3e■^
württeinbcrgiscbeo Infanterie- Re^
mentes. 83.
— Znr Erriehtnng eines Denkaials ftr
das 3 Garde- Begiiaent tu Fv0 be
St. Privat. 85.
— Eine Leipziger Sammlung vt»r. I^-.:-
quien aasdeBBefirciQngskriegäti
— Darstelhngen aas der bajcriicbco
Kriegs- nnd Heeresgesehiebte (Be-
sprechung) Sf).
— Einweihinrj- des Denkmals xar Er-
innerung an die Leipziger Völker-
schlaebt. 86.
— Das pfölzische Nation aldeakmal l'I
Edenkoben (auf der Haidts. 5*7
~ Bayerische Einzelthaten und o •
fechtsbilder aus dem deutsch-fras: •
sisehen Kriege, 1870/71 (Beapr.).
— Gesehicbte des 1. großhersogiiei
hessischen InCanteria-ResfmcvtM
(Bespr.). 90. ^
— Die Kriegführung der Burea. ^1
AlfML Wnttr-ZfHaiig. Erriehtong eines
I Schlachtfeld-Maseums in Gorze. 91.
— Bin Ergänzungsbericlit des Kron-
prinzen von Griechenland über den
I ^iechisch-türkischen Krieg Ton 1897.
93.
— Die deutschen Scblachtfelder.93 —9.5.
— Die britischen Streitkrifte in Sad-
Afrika.
— Die Tbfttif^keit dar deutschen
Fettnngs- Artillerie bei den lula-
gerungeii !>■ schießungen und Ein-
schließnngcn im dentsch-franzOsi-
sehen Krieges 1870/71 (Bespr.). 96.
— Die Feldseiehen der alten Germanen.
97.
— Das Treffe n am Modder-FIus»e. 101.
— Ein Rückblick auf d<n bifhprisr'^n
Verlauf des englischen Fuldzugcö
in Transfaal. 108.
— Die Verwendnng von Panzerzügen
zu Erknndungiswecken inTransraal.
102,
— Forschongen nnd Urkunden zur Ge-
sehichte der ünifoniierattg der
preoS. Armee 1718—1807 (Beepr.).
102.
~ Die Verwundungen and Verloste in
Süd-Afrika. 103.
— Die bisherigen Verluste der engli-
*>cben Truppon in Süd-Afrika. 103.
— Daskön preuß Gardejägcr-Bataillun,
seine Geschichte und sein üeim
(Bespr.). 103.
DMrtaobe Heeres-Zeltung. Zur Beurthci-
Inn^ der kritischen Thätigkeit des
(»bersten F. von Bernhardi, von F.
Hoenig (Forts.j. 55—61.
— Darstdlongen ans der bajrerisdien
Kriegs- nnd Heere sgeschiolite (Be*
-nr^rhung). 65, 66.
— liildor aus der deutschen Secknegs-
geschichte von Germanicna bis
Kaiser Wilhelm II. (Be.spr.). 67, 68.
— Die Käinjife der kiu> Schlitztruppe
in Doutöch-Südwestatrika in den
Jahren 1894-1896 (Bespr.). 69, 70.
— Der frantOsiscbe Sudan und seine
Soldaten. 71, 73.
— Geschichte des qrnßherzofrlii'h hfssi-
scbeti Feld • Artillerie - Regimentes
Nr. 25 (Bespr). 73. 74.
— Geschichte des groÜbenogUch beeei*
sehen Infanterie-Regimentes Kr. 115
(Be'spr). 73, 74 •
— General Cervem über die .-»panische
Flotte im letzten Krie^'e. 75—80.
— Eine Cavallerie^Dtvision im Jahre
1814. 75-80.
LXXIX
DMtoohe HNTM-ZeitMii. Die Be*
sehießung von Paris 1870/71 und die
Ursachen ihrer VeriOgernsg (Bespr.).
76
— England und Transvaal. 77, 80 bis
104.
— Ein neuer en^'lischer Kriegszti'/ im
ägyptischen Sudan 79, bU. öi«.
— Die Amerikaner auf denPhilippinen.
84.
— > Die Kämpfe vor Beifort im Jänn. 187 1
und die historische Wahrheit (Be-
sprechung). 85.
— Die Belagerung von Freiburg im
Breisgau 1718 (Bespr.). 86.
— Vorläufig,'« Erklärung! von Oberst
Spohr (betreffend eine Äußerung
des Generals von S c b e r f f in Bezn»
auf: j,Die Wahrheit über die Schlacht
▼on TionTÜle-'Mars.la-ToQr«'). 87.
— Das MiUtlr-WoebeBblatt und sein
anonymer Kritiker der Scherff-
sehen Schrift : .,G. L. von Schwartz-
koppen am 16. August 1870^, von
Oberst Spohr. 88.
— (Moltkes) Kritische Aufsätze zur
Ge.',chichte der Feld züge 1809, m,'.),
1864, 1866 und 1870 71 (Bespr.). 90.
— Das herzoglich coburg-gothaische
Infanterie-Regiment in der Schlacht
bei Langensalta am 87. Juni 1866
(Bespr.). 91.
— Eine weitere notb gedrungene Er-
klärun?! von Oberst Spohr (siehe
Xr. 87 und 88) 93, 94.
— Taktiache Betrachtungen eines Irau-
sOeisehen Officiers Aber die Schlaebt
von Wörth. 98, 94.
— Etude.s de marches (J6na*Sedan)
(Bespr.). 93, 94.
— Bocr War 1899 (Bespr.). 93, 94.
— Aus dem Hauptquartier der Scble*
sischen Armee (1813)» von A.
Dierschka. 96.
— Die jpreui}. Artillerie in der Schlacht
bei Spieberen am 6. August 1870 '
(Bespr ). 96.
— Der Krieg Ton 1806/1807 (Bespr.).
96.
— Der G. L. V. Schwarizkoppen am
16. Aug. 1870, von Fr. von der
Wengen. 98-104.
— Di*' kwi. ?ärhsl>.-1i' Brigade von
Klengel in Kobrin, :i4.— 27.Jali 1812
(Bespr.). 103. 104.
Internationale Revue. Die Vereinigten
Staaten von Kord'Amerika, Die
Philippinen, v. Reia. Juli, Aug.
LXXX
iBterftatioMle Revne. Die Wahrheit aber
di« SehlMlit Yon 'nomüIe-^-Hmrla-
Tour vat dem linken Flftgel (Bespr.)-
Juli.
— Die kriegerisohi'n Rreig^nisse im
Großberzogihuiue Pusen im Apni
und Mai 1848 (Bespr ). JoH.
— Ponrqaoi Napoleon a-t-il perdn
la bataille de Waterloo? (Bespr.) Juli.
— Der italienisch-äthiopische Feldzag
1894—1896. Aug.
— Der Streit nia MMkat. Ang.
Afrikas Wirren. Aug. — Oct.
— Die Insnrrectionskämpfe in Italien
während des Jahres 1849, von iiaapt-
raann R. Günther. Sept.
— Origine et historiqne dee lanciere
(fran^ais). Sept.
— Geschichte de*« ^^ badischen Infan-
terie-Regimenr»\s (Bespr.). Oct.
— Die Beschießang von Paris 1870/71
und die Ursachen ihrer VersOgening
(Bespr). Oct
— Froeschwiiler (1870) (Bp«;pr.). Oct.
— Die spanische Flotte vor dem letzten
Kriege» von Beia. Nov>
— Der sUdafrikaniTChe Krieg,- tod
Eeia. Nov.. Dec.
— Kricjs^eschichtliche Beispi(»lo des
Feütuiigskrieges aus dem deutsoh-
fransösiscben Kriege 1870/71 (Be-
sprechung). Dee.
— Darstellungen aus d«T baverL-L'lw'ii
KritL's- nnd Heeresgeschichte (Be-
sprechung). Dec.
— La gnerre eontemporaine dans les
Balkans et la qnestion d*Orient
1885— 18'.»: 'r^•.])r ) D-r.
Kheosteohnitche Zeitschrift. Die Befcät i-
Smgsweisen der Vorzeit und des
ittelalters (Bespr ). 8.
— B' itrufje zur Geschichte der k. n, k.
'"5 <•!>)'■ w miT»' "ücspr.). 9.
Wojennij Shornjik. Die (von Peter dem
Großen aus jungen Edellenten ge-
bildete) Mustercompagnie, und der
rr^prunjsr des Preobraz^^nski-Regi-
lueiitos. Nach ofti« iellen Dorunienton
verfasst von P. Babrowski. Juli,
Aug.
— Die Enirländer im Sodan und die
abynsinische Frage, TOn W. Xawas-
tK oh ern, Juli.
— Skizzen aus dem spaui.sch-amcri-
kantschen Kriege. Aug., Sept.
. — Die galizischen und die posenscbeii
Srhaaren im russisch - polni?obr n
Aufstande vom Jahre von Ö,
Hess k et. Sept. — Dec.
Wojeanlj Staornjik. Kexholra im Jahre
1710 intd im Jahre 1898. Aas der
Geschichte des Kexholm'scht n Leib-
irarde-Regimentt^^ .,Kaisi-r Frani
Joseph L", Ton B. Adamo wicüch.
Oct.
— Die Belagerong von Herat in Jibre
1838. Bpisode ans dem afghanisch-
persischen Kriege, Ton Dr. JL Oh.
J e n i 8 c h . Oct.
— Kurzer historischer Überblick «ier
BeMnng nnserea Adele vom XUitAi-
dienste und der Bildnng nnseier
I.andwphr, von J. Bagram ow. Oct
bis Dec.
— Der Donau- Übergang bei Sistowo
tm Jahre 1877, von F. Liprandi.
Nov.
— Les exp<'ditionB aoglaieea en Asie
(Bespr.j. i^ov.
^ Skisse dee AnfitaDdes in der Herce-
govina im Jahre 1875 und des
russisch-türki.'^ hen Kri.-r^e» 1876/77,
von N Sallawjow. Dec.
Artlllerijskij Journal. Versacb einer kri-
tieettenStndie derletttenSeekftmpfe,
vom artilleristischen Standpunkte
betrachtet, von Hanptni. Schellow.
Juli.
— Ein Wort über den Kampf einer
Flotte mit üferbatterien (betreffend
die Kämpfe vor Santiago de Caba
im Jahre 1898). Juli.
IngenieurniJ Journal. Di^ Anfange de<;
Kriegswesens iu Russland (Bespr.).
März.
Zu Maljejews Bemerknng, betreffind
die „Skizze der Belagerong von Ka* an
im Jahre lö52~, von M. B. April
— BeiMge snr Geschichte der k. u. k.
Geniewaffc (Bespr.). Hai, Jnni.
— Der Einfluss der Seemacht auf die
französische Revolution und aaf da.«
Kaiserreich 1793-1812 (Be«pr.).
Aug.
— Die Errichtong nnd epfttere Eni-
Wickelung unserer Potitonnier-Bi-
taillone, von Haaptmaim GoUu-
binin Sept.
Ariiejnij Sbornjik. Geschichte der kaisar-
liclien Gewehrfabrik sn Tota (Poirt-
sctzung). 3.
— Zur Geschichte dc^ S'^hifCpTilvers
und der älteren Feuerwarten (Be-
spreohnog). 8.
L'Mo de Tarmee. Au mus^e de Parmfe
(franc^i^'^) "0, 40. .^O.
— La cruerre au Transvaal, 31, 32>
38 -;,().
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LXXXI
Lecbo da 1 armee. La r^volte %n Bftdii«
. Ca qn« coftte la gaerre amo-japo-
naise.
o ?enei» aiDr-iicaines dans deroiere
gaerre. 39.
— L'tnatf «rsaire de Valmy (SO S6pt.
1792) 40.
— Uo nouveau rousäe (milit&iie ä
Viflcenoes). 42.
— JHtfig. La eapHnlation et Tentr^
des AlleDiaiuls fen 1870). 43.
— La mission Gentil-Bretonnet (au
SoQ'lan fran';ais). 45.
— Lee guerres de (la reine) Victoria. 50.
U proqrit nllitalre. Colooiea fran^aises
«t proteetorats. 1.958.
Madagascar. 1 9.Ö1, 1.9.')6, 1.960.
1961, 1.965, 1.97-.i, 1.979. 1.982.
1.ÖÖ3, 1.987, 1.989-1.992. 1.994,
Algörie. 1.960,
. 1.966, 1.972, 1 974. 1 976. 1.978-
1.982, 1.984, 1.9Ö8, 1.990,
1.992. 1.99f), 1.9%.
Soudan 1.954, 1 957, 1.963, 1 964,
1.966, 1.969, 1.971, 1.972, 1.975,
1979. 1.984, 1.985, 1.990, 1.993,
1.995.
lodo-Chiue. 1.95Ö, 1.966, 1.967.
1.982. 1.988, 1991, 1.994-1.996.
Toniste. 1.959, 1.968, 1.985—1.989.
Dahomey. 1.972. 1.987.
Conffo. 1.978, 1.987.
Afrique. 1.980.
Djiboati. 1.982.
Afriqae ocddentale. 1.989.
La R^anioa. 1.989.
Gain^c fraü9ai8e. 1.990.
cot« d'lvoire. 1 991.
— En Cr^te. 1.9.13.
— L Angleterre et le Transvaal. 1.964,
1.966. 1 969, 1.975, 1.978-1.996.
— L'Ecole de Mar.s freviiol 1 0.":.4.
— La guerre de Sept Ans i revu»: ). 1.960.
— Trois colonnes au Toukiu, 1894/95
ire?ue). 1.960.
— Le monnment de la garde prasBlense
(ä Saint-Piirat). 1.962.
Les missiona nilitaires au Sondan.
] 9G5.
— A Bazeilles (coninifinoratioii) 1.967.
— Les HolUodais a Loinbuk (1894).
1.967.
~ Le si^ge de Phalsbonrg en 1870
freviie). 1 970.
— Histoire du 89« regimcnt d'mfan-
lerie (tVaiiyais) (revue). 1.970.
— i^e inonument de Limoges. 1.975.
Le progrte alltliiFe. Lea mitralHeDaea
amöricainea k Santiago (levae). 1.975.
«— La gnerre du Mexique Selon )es
Mcxicains (rerne). 1.97G.
— Lauibulance de U division Abel
Denar en 1870 (revne). 1.976.
— Kapul^on et la eampagne de Enasie.
1 978
— L'oxpedition d'Egypte 1798—1801
(revue). 1.980.
Le dösastre de la miasion Vonlei
1981.
— Le monament de Riom. 1.981,
— Expedition (anglaise) contre le
KhaUfe. 1.982.
— Essai hiatoiiqne anr Vann^ rnsse
(revue). 1.98i.
— L«^ inonument de Cbeaebier (Hanta-
Öaone). 1.983.
— Gnerre de 1870/71 — Paris (revue).
1.984
— Etades d marcbea— Jtea— Sedan
(revue). l.Übb.
— La eampagne de 1812 en Ruä&ie
(revue). 1.988.
— Causes des sucoes et des revers
dans la gnerre (1?<7Ü) (revue). 1.990.
— Tableaux )iar « urps et p&r batailles
des üffieiers tu^9 et bleases pendüut
les gnenrea de TEmpire. 1805—1815
(revue). 1.990.
— Occupations de Kiao-Tcb^ou (par
les .M!riii:L!)d.-) 1.992.
Journal des sciences militaires. Tröis co-
lonnes au Tonkia (1894/95), par le
g^n^ral G all i en i (suite). Juli, Aug..
Nov., Dce.
— La bataiiie napoleouienne (revue).
Juli.
— La gnerre gr<co-tnrque (revne). Juli.
— Mittheilun^ren des k. u. k. Kriegs-
Archivs. Nene Folge. X. Band (re«
vue). Juli,
— Besannen et la 7« division mUitaire
en 1870/71 (sulte). Aug
— L'öcole de Mars (revue). Aug.
— Die Kriegführung des Kurfüraten
Max Emmanuel vou Bau ern 1703 und
1704 (revoe) Au^
^ La guerre de la successiun d*Autriche
1740- 1748 (suitei Sept.
— Les nmrechaiji de 'i essö, de Villart
et de Berwick dans Us Alpeä
(1707-1710). Sept.
— La pacification de Madagascar. Gel.
— Comment quitter Metz en 1870?
Oct . !>".•.
— HuHiijgue eil 1814, par A. Chuquet.
Oct.
ürg»a de.' mUit.-wicteiMCltftftl. VercUie. LX. Bäud. Rt'l'iiitoiiuw
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«
1^/' — L aiiil.ul.moe de la üivis
Kg^^^>, . ^ Douü)- eil 1870 (revue). 36
^*S^ ^ Biegt* de PliaUbourg
{tmt) 36.
imiroai des soience« milttalres. La prise
Le Blamoiii et du Leodfbon ä la
fin de 1813, par A. ChnqneL Not.
— Nauses des succ^s et de revers dans
le guerre de 1870. (revne). No?.
— La guerre de Sept Ans (revue). Nov.
La campagne de IS12 en Kassie
(revne). Not.
" Lee HoIUndaie k Lombok (18d4)
(revue). Nov.
^ Reseoa bisturica de la gaardia civil
(revue). Nov.
— Die Seblaelit bei Aepera und Bss*
liDgen, 8L— 89. Hai 1809 (revne).
Nov.
— Le blocQs de Landau, 1814, par A.
Cbaqaet. Dee.
— A propos de Taniiäe de r^eerve.
ffraneaiäe) de 1800. Dec.
-> La campagne de 1815 en France
(revue). Dec.
ün f^neot pendant denx siftcles.
0« Sl« de ligne fraa9aie) (revne). Dee.
~ La campagne de Minorqne (revne).
Dec.
— L'exp^dition d'Egypte (1798— IbOl)
(rtjvuej. Dec.
— La guerre dn Ifexiqne eelon les
Heiieains (revue). Dec.
— Exeraples tirös de la guerre 1870/71
(revue). D«c.
Revae du eerole militaire. Un anniver-
lalze. — SolfeiiDo (24 juin 1859).
28, 29.
— Le conp de main de Footenoj
(22 janvit-r is7li, 'J8.
— L'Ecole de Mars (revue). 28.
— La guerre de Cuba et les balle© de
petit calibre, 31.
— Historique du 89^ r^giment d'infon-
teric ffran<;ais) (revue). 33.
— L'inauguration du monuraent du
l«"«' r^giment de la garde (pmsoi-
enne. a St-Frivat). 34.
— Trois coIoDues an Tonkin (1894/96)
(revue). 34.
InflueDce de la puis^ance maritime
dans l'histoire (revue). 34.
— Un monument nnx militaires du
3-''' rt'"j;nK>Tit d'infanterie (prussien)
tombts a Mürsb!*'>r!n. 'Vt.
— Le plan du g.-nerui Milcs (pour la
prochaine campagne aux Phitippines).
3r..
on Abel
en 1870
Revae du oerole miUtalre. Beseaa bist»-
rfea de la gnardia civil (reTne). 36.
— Siaope^Söbaatopol (reviM). 37.
— Les mitraillen^es aak^ricaiaea h
Santiago (revae). 37.
— Les Anglais dans rOaganda. 3?.
— Un anniversaire. — Zaricb
tembre 1799), par le e^it. Paia*
vin. 40.
— L'Angleterre ?t l - Transvaal. 40— si.
Expedition (anglaisej contre le Oa-
lifat. 42, 44.
— Lee EoUaadais k Lombok <18H)
(revue). 42.
— Paris. — La capitoUtiom (1071.
(revue). 43.
ÜD nonnment eomm^moratif d« U
batailte de Leipsig. 43.
— Tableaux par corps et par bataill^i
des ofticiers tu^g et blesses pendar.
les guerres de l Empire, läOö>-l^Ij
(revne). 48.
— Une leconnaieeanee en 44-^7
— Le mnnnznent. de Cbenebier (HaKte-
Saotie). 44.
— Fraii» de la guerre äiuo-japooai&e. 44
— La batterie des morts. — » 5*-
vembre 1870. 47, 48.
— Ganses des succes et dee revers ito»
la guerre de 1870 (revue). 47. |
— L'exp^dition d'jEgypte, 1798-1*1
(revue). 47.
— Un anniversaire. — Austetliti. 48 I
— Le combat d'Abu Adil au Soudau, 4*^
— Destructiou des forces derTichea. I"
— Etudes de marcbea. — JenarSeöu
(revue) 48.
— La guerre dn Mexiqne eeU« 1«
Mexicains (revuel. 48,
— Roer War 18^t9 (revne) t8.
— Bonaparte en Italie, 1796. 51.
— Marengo 1800 (revue). .^1.
Revue militaire. La guerre hUpas
am^ricaine (snite). 860, 868« 863*
— Le sit'ge de Uibraltar ea 17^
8(>0-8tJ2.
— Les historiographea militaire^ m
arm^es. — Armde du Rhia<^
Mosclle (campagne de 1796)
860-8r,i.
— La guerre de 1870 71. — Higtori^H
du 5' Corps d'armee i trau«; als i (aai*-
860—862; — Historique da Ii** eorfk\
d'armee (franyais). 863. I
— Froesch willer (1870) TreFue). S6^
— La bataille napol^onienn« ^reTU**
860.
— La guerre de 8ept*an8 (revne). ^1
Ly Google!
RMMHlllttfr«. rEcoled«Hsn enl?94
freTüe). 861.
- Le i"- rorpg de TAxsi^e de Metz
(rme). öUL
~ Les d^bnts de I» eampagne de 1798
a l ärmte da Nord (finui9ai8e). 868,
s^'l «(•,'..
La g-tif rra hispano - americana. —
Barcos, cauonesi y fusiles (reyue).
868.
- La gaefra hispano - amerieana. —
El bloqaeo j U defensa de Im costas
Tcvne). 862,
- Lti Uollandais ä Lombock (1694)
(WTue). 868.
- rtip^dition d'Kgypte (1798—1801)
frevae) «62, 865.
- Trois colonnes au Tonkin (1ÖÖ4/95J
(ler^e). 862.
" Sedall. (Etodee de tnarebee)
(retne). 8ni?
- Le 9if>^e de FbaUbourg en 1870
ircTue). 862.
- Historiqae du 45^ rcgimentde ligne
(fran9ai8) (reTae). 862.
^ Historiqae du 89«" rägiraent d'isfan-
terie (franrais) (revue), 862
- Fraia de la guerre cbioo-japonaise.
868.
L'ambalanee de la division Abel
Douay en 1870 Wisserabotttg—
Reichshorten (revue) ?^G3.
- Uiatofique du 42' regiiiicnt d'iitt'üu-
tarie (franrais) (rt^vue). 868.
- B0Süm6 de Thistorique du 88*- r^-
giment dlnfanterie (fraD9ai8) (revae).
- Cauipagne de Tarinee de r^serve
Ifrau^aise) en 1800.864; — (reYue.)
865.
Lea «-arnps d Instruction aui XVll«
et XVJ^Il*' »ieclöjj («>uite). 865.
' La aitee de la Tille et de la cita-
delle de Lille en 1708 (revue). 865.
La ^.ampagne de 1812 en Rnssie
(f'-vue). 865.
Causeji des succes et des revers dans
la gnerre de 1870 (reTue). 865.
Un re^fiment pendant deux siecles
■ In 8! ■ -i'" l'L'Mf franrais) (revue). 86,').
vue d artillerie. Campagne de 1809
en All*iiuagne et en Autriche (revue).
Juli. .
Egypte et Soudan (revue). Juli.
La ;^Ticrra bispano-am^ricaine (re-
voej. Juli-
Beiträge zor Gescbiebte der k. a. Ii,
OeniewnSe (revae). Juli.
Lxxxni *
Revue d^artilleria. La bataüle napo-
l^oDicntir frevue). Juli.
— Froeschwiller (1870) (revne). Aug.
— I)it^ Thätigkeit des Generals von
Buiuw. Couimaaddur der Artillerie
■des III. (deataehen) Anneeeorpe, in
der Schlacht von VionTille am
16. August 1870 (revue). Oct.
— Hißtorique dü2« r^gimentd'artillerie
(frao9ai6) (revue). Nov.
Tnne eolonnes aa Tonkin (1864/95)
(revne). Not.
Rewe de Otvalerie. La cavalerie fran-'
^aise pendant la p^riode capoleo-
nienne, par le colonel de C habet
(suite). Juli.
— AnniTersaire de Waterloo (en Angle-
terre), Juli.
— La cavalerie des 1"^ et TT*" arra(^es
allemandes dans les jouruees du ^ •
aa 15 aoöt 1870, par le göa6ral t.
Pelet-Narbonne. Ang.— Dec.
— Quelques observations aar let ba-
tailles de la Marne (1870). — R^-
ponse ä r„ Essai sur la batuiUe de
Villien«. Ang,
r/Angleterre et le TiansTaal. Sept.,
Nov., Dec.
— Etudes de marcbes. — Jeoa-Sedan .
(revue). Sept.
— Die Wahrheit fiber die Schlacht Tpn
Vionville — Mars-la-Tour, auf dem
linken Flügel (revue). Oct.
— Les coinbats de S;iinte-Croix en
181Ü, par A. Ciiuquet. Xot.
— La gaerre aaz lieziqne. seien les
Mexicains (roTue). Not.
Revue du Service denntMdaace miiltalre.
Uno lev»S- di pionniers dans l'eler-
tion de Caeii en 15b7, par 1 iuteu-
dant A. Le Lorier. Juli, Aug.
— Administration, contribations et r^-
quisitions alleinandes en 1870 71
dans le departeinent de l'Aube, par
Vintendant l'rrot Sept., Oct.
Rivista mllitare italiana. 11 Sudan egi-
ziano riconqnistato, pei capitano
A, Nicoletti-Altimari. 13.
— Marda d'invasione nel Sad algerino.
— Besauzone e la 7*^ diviäioue iiiilitare
ticl 1870/71. 18, 18
— Le i. e. r. forz»' a Creta. 13.
Le nieniorie d'Africa de! ir ^neralo
Baratieri ed il soldato italiaiio, pel
tenente A. Di Giorgio. 14.
— Le campagne degli italiani in Africa.
14.
6»
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LXXZIV
Mvtota nWtare Hallana. L'inizio della
cainpairna del 1809 ncl Veneto e gli
itaUani nlhi battaglia di Sacile, pel
tenente G Cappella. 15 — 18.
— AdiiäU degli Alpini, 1873—1678
(reeeiMione). 15.
— Gli Ultimi difen. ori del Canadü IT).
^ Tre oolonae »1 Toncbino (18di/9ö).
15.
— Gli dsercizi ed i corbi liella scuola
di ICart« (foodAta a Parigi nel 1794).
• 16.
Trois colonnes auxTonUn (1894/95)
(recensione). 16.
— Sui monti d'Ancoiu ti86();. IG.
» La ritirata dal MiDcio all' Oglio
nd 1886. 16.
^ Solla gaerra iipagDnola-amerieaaa.
16.
— Diario del ö*^ corpo d'ariiiata (fran-
cese) nella guerra del 1870./71. 16,
17, 28.
» Maria Teresa, il suo esercito ed i
sQoi popoli nella gaerra di succeasione.
16.
— La difeiadiCandia 1667— 1669 (re-
eanaione). 17.
— Le rnitrng'Iiatnci aroerieane a San-
tiago {di Cuba) 17.
— L'asgedio di Gibilterra lul 1782. 17.
— Milizie di altri tempi, pel capitano
E. Galli. 18.
— La bataille napol^onienne (recen-
sione). 18.
— La guerra in valle di Dora Riparia
Degli anni 1794/95, pel capitano
S. de Boesi 19, 90.
— Okotribato air esame critieo della
campagna del 1848. ID
— Cenni sulirt storia »lelT antica for-
lezza di Ceva, pel capitauu L. Nasi.
90.
~ FrOeehwiUer, 1870 (raceniioDe). 20.
— La gnerra nelV Africa anitrale, per
T. Pabris 21-24
— La cavalleria uapolctatta neir Alta
Italia dal 1794 al 1799. 21.
— Le operazioni delle truppe anglo-
egiziane nel Sudan. 21.
— L'Inghilterra ed il TraiisTaal. 21.
— Maddaloni, 1860, perL. Torre. 22.
— Forze e formazione dcllc truppe
inglesi contro il Transvaal. 22.
— La legione dell' emigrazione italiana
e le bände delle proviiicio nella
difesa della Bepnoblioa Komana
(1848/49), per G. Brnzzesi. 23.
Rlvlsta mllKare ttallana. Un giadizio 1
del genorale Moltke solla battagliil
di San Marti no fl859) 23. "
— LMnizio della campairnn dd 175^
all' arinata del Nord (fran.:<;ae) 2o
— Kicordi militari del Trcntino, pel
capitano F. dl Sardegna. II
— I knasi in Asia. 24.
— (Gli Americani) alle Filippiae. Si
— La fartificaiioae attratarao i teeoli
24.
L'esercfto italiano. La guerra al ttm-
vaal. 1-J5~151.
— L Italia iu Africü. 128, läl, I3i
186, 145.
Gli Aii^Tlo-Egiciaoi nel Sudan, m
142, 143.
— La Francia nel Baghirmi (Athcai
132.
— Commemorasione del conibattinieDto
di Mola di GaeU (in Italia). 134
— L'oeeario di (Mnm, 185.
— Gli Americani alle Filippine lU)
— II 24*^ reg^rimento fanteria (italianai
a Gaeta. 138.
— Tre canuüni della Kepubblica di
Venelia (ricaperati a Gandia). 146
IMvItlA fartiffHeria e gaala. L*antta ^«1
genio dello Statu roiuaiiv i' rante U
gaerra peir indipendenza d'Italia d<;
1848 e dcl 1849. pel tenent« A
Da M OS to. Oct.
— L'artigUeria itaiiaua nelle guerrt
napoleoniche, per Q. Centit Kot.
» Le petdite di nomini eoffarta dmU
Americaai aell* ultima iroMim. De?.
— 11 fädle dei Bari. Dee.
— Die Th&tigkeit der deotaebei
ppstongs- Artillerie bei den B^lar*-
rungen, Beacbieüungen nud Eia-
scblieüangen im deatach-frauz4&t-
icben Kriege von 1870/71 (reKs<
sione). Dec.
Journal of the Royal United Service last^
tittion. Views of Admiral C e r v e r i
regarding the Spaniah Nar^' in
Lata War. 857.
» England*« Siek Soldian in Fiandcn
in 1742^1748, by J. T. Bra»-
ball 257.
— Tiie I)o>cendant8 of tbe King s v»«r
man Logion, 1803—1816. 25ä.
— Trana? aal. 258.
— Tbe American Army in the Thv
lippinea. 258.
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Lxxxy
JmvmI of the Royal United Service Insti-
MliB. Tbe ImporUaee of S«a Pow«r
in tbeGrowtb of tbeBoman Empire,
and the Lessons taucht to Great
Britain, bj \V. W. Mars hall. 259.
— The Boer War 1Ö99. Pampbiet
(reTiew). 261.
ffr>cyt<lty of tlM Royal Artinery In-
•ütatioo. Artillerj Featares of tbe
Natal Battie f Santia^ro de Cuba,
by Captain C. Urde Browne. 7.
— An .\rtillery <>fticer's Kough Notes
un Artillery m Alanuscript. Circa.
A. D. 1766, by Colooel J. C. Dal-
T o n. 7.
— The ConTiectit.il between .,Kati(.-'.s
List** aiid Captaiii Ii. J. Macdonald's
„History of tl*e Koyal Artillfry",
hj Major A. J. Abdj. 8.
— llie Aneient Defoneos of tbe Isle
of Wight^ by Captain 8. Q. Hor<
ton. 10.
— Wiih the International Field Force
in Grete. 1897, by Älajor H. C. C.
0. Simpson. 11, 12.
— E.xperienc*»» of the lOth (British)
FieldBattery in the Malakand and
Bunerwal Expeditions, by Lieutenant
E. F. Delulnr. e. 11, 12.
— The CoUeclion ol War Medals in
the Royal Artillery Institation, by
Captain 6. F. Hacmonn. 11, 12.
lournal of the United States Artillery.
Service of the lO-inch Disappearing
Gans at y< n l'i'inr. Cal , Dnrinj^
the War wiih ^pain, by Captatu
S. Pratt. S9.
— BWeg8geschi 'htlicbe Beispiele aus
dem deatsch-fr:v!izr>MMh-»n Kriege
von 1870 71 (re%ifcW). 31).
— Der Krieg um Cuba inj Pommer 1898
(review). 39.
' Klents in Caba Sobsequent to the
Ten Ycars* War (1876—1895), by
A. G. Perez. 40.
m Belgique militaire. Congo- Beige.
1.467, 1.469, 1.470, 1.173, 1.476-
1.484. 1 487. 1,489 "1.491.
— Quelques observations cuucernant
ODO noavotle relation de la cam-
pagoe de 1815 (revQe). 1.467.
> Troia eolonnee an Tonkio {I6&i/9b)
(revae* 1 472.
— Les Holiandaiä k Loiubok (1894j
(revue). 1 472.
— Le crime da Sondan. 1.474.
La Belgique militaire. Une victoire de
Dkani« (an Congo). 1.475.
— L'AiJgleterre et le Transvaal. 1.47-S,
1.479, 1.481-1.484, 1486i 1.488.
1.4bO.
— Fastes militaires des Beiges au ser-
Tiee de la Fraoee (1789—1815)
frevne). 1.478.
— La tactique des Boers. 1.479.
— Le monument de Niaogara (Afriqae).
1.481.
— L'exp^dition d'Egypte (1798-1801)
frevue). 1.481.
— I/hiät'>iro du Soldat dans le pass^
allemaud (revue). 1.482.
— Leo Beiges b Waterloo. 1.485.
— Essai Iiistorique aar Taimäe rasso
(revue). 1.4H.'j.
— Tableaux par corps et par batailles
des officiers tuös et bless4s peodant
leo goerres der£mpire 1806—1815
froTne). 1.486.
— Qaelqu'^s reflexions aar la goerro
80d-africaine. 1.489.
— Bosses et Anglais en Aste centrale.
Vers rinde (revae). 1.490.
Revue de Tarinee beige. L'art militaire
ä rExpo.sitiott de BrazeUea (fin).
Juli, Aug.
— Äieraoires d'Afrique du general Ba-
ratieri et le «oldat-italien. Joli, Aug.
— Tra?aiiz du g^nie am^ricain doTant
Santiago. Jnli, Aug.
— La guerre hispano^am^ricaine (roTiie).
•Tuli, Au'/
Allgetn. Schweiz. Militär- Zeitung. Eine
Episode aus dem Jahre 1799 (die
K&mpfe im oberen Benfitbale). 88.
^ Großbritannien nnd Transtaal. 99,
37. 39, 41-49, 51, 52.
— Ahmed Fedils Niederla<:e. .31
— Der Kriei; auf den Philippinen.
— • Der amerikanische Öoldat (im letzten
Kriege). 34.
— La gnerre grdco-torqne (Bespr.). 34.
— Die Einweihung des Denlunals dea
I. (pT^uV. ) Garde •Regimentes in
St- Privat. 35.
— Über das Gefecht bei Chur 1799. 36.
— Vom Berliner Zeughaus. 37.
— General Braken borg fibw die
Kriegsanssichten ftlr England nnd
Transvaal. 39, 40.
— . Z n H oen i gs V olkskrieg an der Loire''
(Be^pr.). 40.
— Der Conflict mit Transvaal in engli-
scher Belencbtnng. 46—48.
Lxxxyi
Ailgem. iebwilt.llilltir^Zeitoig. Moltke*i
kritische Aafi&tie zar Geschichte
der Fnldzflgre von 1809. 1859, 1864,
18*;6 und 1870/71 (Besi>r.J, 50.
— Ein neaer eoglischer Sieg im Sadan.
50.
— Der TransTaalkrieg (nach der ,üni-
ted Ser¥ica Gazette*"), öl.
— Dia kritiaelien Streitkr&fte in Sfid-
Afrika '1
— Die \N aitonlicferaoten der Büren
(Engländer). 51.
Scbweii* Zeitschrift f. Artiilerie u. Genie.
£rieg auf Caba. 7.
— Die Bascbiefiang von Paris 1870/71
(Bespr ). 7
— La guerre greco-tiirfpii' iBespr.). ö.
Die britische Feid-Artilicrie bei
Omduman. 9.
— Der spanische Telegraphendienst
während des Feidznges auf Caba.
10.
— Die Tliätigkeit des Generali» von
BQlow in der Seblacht von Vion?ille
1870 (Bespr.). 10
— Artilleristisch.' Cariosa aas dem
18. Jahrhundert. 11.
— Nachtrfigi' zur get^chicht liehen ^nt-
wickelung der Handfeuerwaffen
(Bespr.). 11.
— Die Tliritiiik-it der deutseben
Festnn«?s-Artillerie im Kriege 1Ö70
bis 1871 (Be.spr). 12.
— ' Das Wehr- und Kriegswciieu in der
BIflteseit der fiidgenossenschaft
(Bespr.). 12.
Sobweiz. Monatschrift für Officiere aller
Waffen. Ein /. iterenüKsiisclioi- B-Ti-iit
über Öuworow s Zug durch die
Schweiz im Herbst 1799. von
Hauptmann R. Hoppeler. 7-
— V. Historisches Neujahr.sblatt (die
Kampfe der ürner 1798/99) (Be-
sprechung). 7.
— Der Antlieil Gi\iubandcnj> am
Scbwabeukrieg (Bespr.). 8.
— Die Betheilignng: Solothnms am
Schwabenkrieg (Bespr.). 8.
w L'an 1800 en Suisse, au point de
vue niililaire (revuej. i), 1
— Die Reit.Tei der I. und II. dcut !
sehen Armee, vom 7. bi» IT». Au-
gast 1870 (Bespr ) 'J.
— Der sfldafrikauische Krieg. 10.
— Kriegsges* hichtliche Einzel^cbriften i
(Be*pr.). 10. I
»
V
Schweiz. MoRttsolirifl fir Oflieierf Ar |
Waffen. Die athenische Böckziup-
katastropbe und das A»sinaros-Prs» \
Wt»m. von A Schweizer. 11
— K'rieg Englands gegen d:« sä'l-
ütriliLaniächeo Republiken, vuo J.l'
Gysi. 11. 12.
— Zum Wehr- nnd Kriegswesen ia der
Blütezeit der alt^n £idgenoiseB>
i^chnft (Bespr). 11.
— Taktische und operative Betr»ä*
tungen Ober die Offensiv -Operatiooes
des Feldmarscball Graf Badetskj.
Eiule Mai bis Anfang Jasi 1848 (Be-
sprechung) 11.
— Kriegsgeschichtliche Beispiel^
dem deutsch-franzOsischen Knrf^
1870/71 (Bespr). 11.-
— Das Kriegsjahr 1793 in der Schwell j
und Umgebung, von Oberstlienteau: '
Dietlehn 12.
— Die beiden Uauptdclilacht«:n
100 Jahren, von K. Bleibtr*;:
18.
— Die erste Schlacht bei Z&hd.
4. Juni 179i> (Bespr.). 12.
— Die zweite Schlacht bei Zfiri(k
25. nnd 26. September 1799 (6e
Rprechung). 12.
— Di*» Kämpf.' um den Ansrhluss
GruubQnden an die Schweiz
1797—180$ (Bespr ). 1«.
— Das Bntlebneber-BataUloo Nr. €6
der Bourbaki-Entwaifaung' im Jik^
1871 (Bespr). 12. •
Revue militaire suisse. Co jue ronu U
caropague da äoadaa aux AagUi:
i .
La gaerre hispano^am^ricaine \tf-
vucj. 7.
— La bataillc «l Alx (an 102 a^u
J.— C), par ie colonei Secrei»3
8, 9.
— Froescbviller (1870) (revne). 8.
^ Operations des alli^s en 1813 U
]Kir Ir rr\pit;iin^ Cli Bastard. 1'*
— AiiL'l' t rre et Transvaal. 10—12
— Hic^torique du 106** r^dment dit-
fanti'rie (fran^ais) (revuej. 10.
— • Lc campagne du 1812 en Es**-?
(rcvne). 11.
— La petitc guerre dans le Hant-Bk*7
an mois de septembre 1870 (reTa*-
11.
— La cavalerie (anglai&ej uu Tr»c»-
vaal. 12
— Le fasil de Beere. 12.
uiyiii^Cü Ly VjOOQle
LZXXVU
a. Allgemetne und ftaatenflMeUelito. Biographien. Manoiren.
Tagebfidinn Monnmente. Nela'ologB.
Streffleur's osterr. milit. Zeitschrift.
Erinnern n^r^^n eines österreichischen
KriegsmaDQes 185$, tor F. M. L.
K. Wen! Jüli.
~- Sin Enberzog AlbreeM-Albom (B«<
sprPchnn'Tj. Juli.
— ErinncruiigeD eines österreichischen
Offiders aus dem Eriegsjabre 1813.
Beubeitet tob Obent G.TvD n o c k e r.
— Erinneren z'Mi eines GsterreicbiAjbeii
Kriegsnianues 1866, voo F. H. L.
K. ?. Went. Sept.
— Genend Deila Boeea 1807--1870.
Lebenserinnernngen (Bespr.). Sept.
— M- moiren Napoleon T Tagebach von
St Helena (B'\-pr ^ N"V.
Ik'gan der mlllt-wisseniichafti. Vereine.
BandnisBe and Klieve zwiBcben
Österreich uod Bosiland, von C.
LIX. Bd. 1
— Uistoire d -ouniontaire de Taffaire
I>reyfos (Bespr.) LIX. Bd, 4.
Vilitar- Zeitung. G M. F. HanecbkaYon
Treuenfels. Nekr. 26
— General > Auditor A. UöcbäiuaQQ.
Kekr. 26.
— O. d. C. Edler t. Krieghammer
(öOjährig. Diens't-.TiiLüäani) 27.
— PeitknifiUr (in Frankreich). 27.
— Admiral l».'wev (in Triest». 27.
^ G. M. J. Voigt. Nekr. 27.
— Oberst H. Edler Loxardo. Nekr.
27.
— EiDweibnog des Hentzi-Denkmala.
29. •
— G. M. T. Neuwirth. Nekr. 30
— Oberst F. Länkmaver. Nekr. 30.
— F. Z. 31 E Merta. Nekr. 31.
— General Cou>»^hant (i'Arikf'made (der
oeae belgische Kriegäininister). 32.
— Geoeral-IntendaDt j. Ritter y. Perko
(.'>Öjibr. Dienstjubiläani) 32.
— Major J. Aresin-Fatton. Nekr. 32.
— F. M. L. F. Zsoldo« X^'kr. 33.
— Dr. 0. Danzer. Nekr. 33.
— Der nene (frantOsisehe) Generalstabs-
chef (General Delanne). 34.
^ Die 1874er Neustudter ?A.
— G. d. C. Graf L. Steroberg. Nekr.
34.
— Sectionscbef H. Damisch. Nekr. 84.
— HMptmann A. Danzer. Nekr. 34.
— Enmllnng einer Kaiserabfiste (zu Ra^
gaaa). 86.
Miiitär-Zeitung. Oberst F. Schneider«
Nekr. 37.
— F. IL L. C. Edler T.Esch. Nekr. 38.
^ General-Stabsarzt D. J. Sebnoell.
Nekr. 38.*
— Da.s Kreuz aas dem Holze der^Novara*
( für Kaiser Maximilian von Mexiko).
40.
— G. M. WoscbUda. Nekr. 40.
— Oberst F. ■ Horv4tb de Zsebettir.
Nekr 41.
— Oberstlieut. nant R. Kettner Edler
Kettenau. Nekr. 41.
— Fregatteneapitin J. Padevit. Nekr.
42.
— Unter Habsbargs Kriegsbanner (Be-
sprechung), 43.
— F. M. L. C. Bitter v. Schmarda.
Nekr. 44.
— G. M. E. Nenhold Y. SOvenyhisa.
Nekr. 44
— Oberst Graf v. Oidofredi. Nekr. 44.
— Stabsarzt Dr. J. Pichler. Nekr. 44.
— Regierungsrath J. Lnkel. Nekr. 45i
Armeeblatt. General Br<^.u<r-:Te (der neue
MilitärE'onverneur vun Paris). 2^,
— Das Grab Hentzi s. 30.
— General -Anditor HGcbsmann Nekr.
30.
— G. d. C. Krifgsnnni.->t< r E^lh r von
Kriegbanuii) T iöOjährig. Di^nstjabi'
läura). 30, 31.
— Prinz Carl von Lothringen. 30.
— Major F. Peking Nekr.
— Admiral Dewey (in Triest) 31.
General Kawakanii. Nekr. .*)2.
— G. M. J. Sziliak, Arads Vertheidiger
im Jabre 1849, von F. M. L. L.
Kupelwieser. 32—3.').
— Die Einweihang des Hentzi-Deok-
.mals. 33.
— Oberstitentenant Urbas. Nekr. 34.
— Die 1874er Neastidter (25jftfar. Jnbi-
läura). 35, 39, 40.
— G. M. C. Iwinger Nrkr. 35.
— Major L. Edler v. Chavanne. Kekr.
35.
— F. Z. M. E. Merta. Nekr. 3 5
— Der Ann des heiligen B< -izio.
Feuilleton von M, v. Metzger. 36.
— Decorierung eines k. und k. Zöglings
(Emil Gandemak). 37.
— General-Intendant Ritter v. Perko
fnOiriliris" Dien?tjubiläum). 37.
— Spanische Helden (aus Manila). 37.
Digitized by Gi
Lxxxvm
Anneeblatt OberstlieateBut Freiharr
V. Huntit-Denkmal (auf dem Fried-
hofe von Alt-Grotkari— Esspgg). 38.
— G. d. C. L. Grat öternberg. Nekr.
— F. M L F Zsoldo«. Nekr. 39.
— G. d. C. E. Freiherr v Piret (6(l(jilir.
Dienstjubiläum). 40.
— G. d. C. C. Ritter v. Gradl (50j4brige8
Dienstjobilftnin). 40. 41.
— Hauptmann A. Danzer. Nekr. 40.
— F. M. L. Herzog W. v. WQrtteniberg
(Bespr.) 40
— £ine Denkmünze d^s Osterreichischeu
Heeres aos dem Jshre 1705. 43.
— Snldatenbildc-r, vun BiUmeister A.
K. . .e. 42, 43, 46.
— Albert Bnhkr Nekr. 43.
— Obtsrlieutenaut J. Demar. Nekr. 43.
— Andreas Hofer kein Soldat?! Yen
0. Tenber. 44.
— G eneral-StabMurst Dr. Schnoell. Nekr.
44.
— Prinz- Regent LaitpoId*8 von Bayern
GOjftbr. ArtUlerie-Inhaber'jQbilftniD .
45.
— Württenibergische Prinzen in Habs-
burgs Heere. 46.
— G. H. F. WoscbUda. Nekr. 46.
— Fregattencapitftn J. Padevit. Nekr.
48.
— .,Carnuntum". f AusprabuiiL'en bei
Petronell und Deutsch - Altenbarg )
48.
— G M. R. Nenbold SovenybAia.
Nekr. fjO.
— Ohorst Oraf Oldofredi. N^'kr. .50.
— Del Kiikel der Neustädterin ^Vincenz
Spini). Bl.
— G. d. C. Freiherr v. Bamberg. Nekr.
Mittherlungen aus dem Gebiete des See-
WMem. Die geschichtliche Bedeu-
tung dos Stillen Or« ans ( Bespr.). 7.
— Die '■i>tcrr''i''hi>i-lie Han.!-'l'^i'i>iitik
unter Mjina Tbcrcbia und Josef II,
(Uospr.j. 1'4. j,
— Der innere geschichtliche Zosammen-
liang der Mittel meervOlker (Beppr.).
iahrbücher für die deutsche Armee und
Marine. Souvenirs du lieut.-jicn^ral
vicomte de Beiset 177.'»— 18 10(Besp.).
Aug.
— < Ii ..'hichtc des Küoigreichs Hannover
(Bospr.j. Öept.
— Die geschichtliche Bedentang des
Stillen Oceans (Bespr.). Sept.
JahrWtoter flr die dsvlMlM Armse wk \
Narlne. Tagebuch eines Feldpltot
(1870/71' < Bespr ). Sept. !
— Bismarck lu der Caricatur ^Bespr.).
Sept.
— Mit Schwert und Pflug in Deatidb-
Sadwest-Afrika (Erlebnisse) (Beiyt.).
Oct
— Zuerst Reiterofficier, später Kirchen-
ftrst (Frans Graf !<ehOnbofn). Kot.
— Ein Tergessener KriagamanD, der
k. k. Oberst Stockaar BftrenkofL I
Nov. I
— Der imiere geschichtliche ZosammeB- !
hang der MittelmeenrOlker (6e$pr \.
Dec.
Milltär-WocheiblAtt Genei«! Kawakau.
Nekr ß:3
— 21 Juii 1849—1899 (Priuz Albert
von Sachsen als Ritter des Ordens
ponr le merite). 64.
— Ge schi chto des KOiiigreichs Hanno? er
iRespr.). 6.5. I
— General Galliffet. 67.
— G. d. I. ?. Stmbberg. 69.
— Das BOmerkastell Saalbnr^ bei Hom-
burg v<>r der Höhe. 72.
— DecorierungdesCommandanteii Mar-
cband. 73.
— General Consebant d^Ankemade (der
neue belgische Eriegsminister). TS.
— G. d. I. T Grolman (SOjibr. Diaast»
Jubiläum) 76
— G. d. 1. B. Ritter ?. Safferling. Nekr.
80.
— G, M. G. Schröder. Nekr. 91.
— • Der neue Chef «los franzj^sischeo
Generulstabes (General Delanne). 93.
— Oberst (General) P. Symons. Nakr.
100.
— Dem Andenken des Generala F, W.
Grafen Qoetzea, von Froiberr f.
Seil. 101.
— G d. I, V. Stiehl-'. Xrkr 10^
— G'tthaischer geiieaio><i»ch<r Hol-
kalender 1900 (ße»pr I. 114. 116.
— Der Kampf um die Vorberraabuaft ia
Deutschland 1859-1866, TOll L«t-
tow-Vorbeck. 116
Neue militärische Blätter. An? dem nach-
gelassenen Tagebuciie Kaiser Fried-
richs ttbeV die rassischen Man^l^Tcr
1852 Juli bis Sept.
-- ]>as Leben des Generals da Soaii
— Aus zwei Lagern. — Kriegsroman atas
dam rossisch^tflrklscban Kriaga
1877/78 (Hespr ). Oct.
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LXXXIX
leue militämclie Blätter. Kreta in Ver*
gangenbeit und Gegeowart (Bespr.).
N:t.
- PeräCnliche Erinnerungen an den
Fürsten Bismarck (Bespr). Not,
- Kaiser Friedrich III. (Bespr.). Dw.
- Ltben dM Qenenü F. M. Hermanii
T. Doyen (Bespr ). Dec.
illgeaeine MilKär-Zeitung. Das Kdnier-
moj^eum in Dresden. 58, 59.
- Oer König von Born (Bespr). 59.
- Das 5QiIbrige Onfens-Jobilftuiii des
Königs Albert von Sachsen. 60.
- Eine Ehrung r! r Tapferen des unter-
gegangenen Schiffes Iltis". 60.
- Eine RevuiuüuQS - Ausblellaug in
Paris. 60.
- Äußerungen des Adroirals Dewej
Ober den Kri^L' von 1898 lind die
FriedeDscuüfereiiz. 63.
- Bei Wörth am 6. August 1870. Er-
innerongen eines Zweiiioddreißigers.
64. 65.
' Marsch Uli p. Generale und Soldaten
Napoleons I. (Bespr i. 66.
Die Lebenserinnerangen des General
Marbot (Bespr ). 68.
• Goethe und das Scbadow'sche
Blücher-Denkmal zu Rostock 70
Oberstlieutenant C. t. Zimmermann.
Nekr. 71.
Ans swei Lägem (1877,78) (Bespr.).
72.
Eine Aufzeichnung Kai'erWilhelm'sI.
über daa (au ihm verübte; Becker'sche
Attentot vom 14. Jnli 1861. 73.
Beinrich von Diest, weiland Goneral-
In?p^ct''ur der Artill»"rie (Bespr i 78.
Zur Ge.'ichielit'- des Zopf« s. 78, 79.
Die Griechen und ihre i>prache seit
der Zeit Constantin des Großen
(Bespr ). 79.
Eine Denkmünze des -it rreichischen
Heeres aus dem Jahre 170.'). 80
Die englischen Befehlshaber der sQd-
aftikanischeo Expedition (Boiler,
Walker, White). 81.
Die Führer der Buren (Kröger, Jon*
bert, Reitz). 81.
186t> und 1870/71. Erinnenragen
eines alten Oarde>Jftger8 (Bespr.).
81.
^loethe und Napoleon, 81.
Hauptmann A. Danzer Nekr. 89.
Le g^o^nl Am^d^e de la Harpe
( Bef^pr. ) 82.
Die Wiederhersteilang alter Bargen.
82.
Friedrich des Großen Dosen, 82.
Allgemeine Mllltür-ZeltunQ. Ans meinen
Feldzags-Erinnerungen von 1864,
Ton Major Kade. 88—85.
— Die Memoiren der Gräfin Potoeka
1794—1820 (Bespr.). 85.
— XransTaal und die Entstehung der süd-
afrikanischen Banem-Repobliken. 89.
— Oberst J. J. CrusebjOrn (der neue
schwedische Kriesf8raini>ter). 90.
— G. M. V Htih.'l. Nekr. 91.
— General Joubert. 92.
— Das dentscbe Vaterland im ZIX. Jahr-
hundert (Bespr). 93.
— Der Buren fflhrer Cronje. 9.5.
— Die englische Aristokratie im Buren-
kriege. 95.
— Ans dem Kriegstagebnehe des Kron-
prinsen Friedrich Wilhelm toh 1866«
96.
— Die Feldzeichen der alten Germanen.
97.
— Lord Metbnen. 98.
— Die bayerische Philhellenen-Fahrt
1826—1829, von K Freiherr Ton
Heideck. II. Theii. 98, 99.
— Der Sieger von Hagenta (Marschall
von Ifae Mahon), von Dr. A. Frans.
99, 100.
— Fürst Karl Günther 7U Sohwarzburg-
bondershausen (50jubriges Militär-
DienstjQbilftnm). 109.
DwrtMbf Hoeret-Ziltttig. GeneralGiletta.
5f>.
— „Jahrbuch de.s Hoben Adels" Gontra
jjHofkalender". 6ö, 66.
— Über die Eltern des Carl Philipp
von Unruh (Bespr ). 67, 68.
— Die ^liMvoiren des französischen
General.", M de Marbot (1789-1815),
von Oberatlieuteuant H. btadel-
mann. 71 — 74.
— F. Z. M. Wilhelm, U-rior von
Wflrttenibertr fne>pr ). 7H. 77.
— Tagebuch eines Feldpaters, Erleb-
nisse während des deutsch-französi-
schen Krieges 1870/71 (Bespr.), 80.
— Das Alter der in Südafrika befehlen-
den (englisch.) Generale (a. Oberste).
89.
— Unsere Olficiere vor dem Feinde.
(Personliche Erlebnisse) (Bespr ). 92.
— Das Leben des Oenf^ralü F, M. Her-
mann V. Boven ( Bespr j. 97.
— Persönliche Erinnerungen an den
Forsten Bismarck (Bespr ). 98.
— Dr. K. Ruthhardt's Chronik der Welt-
geschichte fB*.'>-pr I 101.
— Monoirrapbien zur deutschen Kultar-
geschichte (Be^pr). 102.
xc
lalernationaie Revue. Unteriuchougeu
IIb. die Beiee-n. Uarscbgescbwindi^-
keit im XII. and XUI. Jahrhandert
(Bespr.). Oct.
— Kinflasfä der Kuliur ;iuf Krieg und
• Kriegarüstuug (^Bespr.) Oct.
KriegttoobilMlw ZettMliiift G. H. 0.
Schröder. Nekr. 9.
Wojennij Sbornjik. Geiiiinkon Peters des
Großen über die Erbauung eioeä
Kiiegsbafent» am baltischen Gestade,
voo M. Marttebenko. Sept.
— £o campagne au colonies (oeepr.).
Oct
— Die Etablierang der rassischen Herr-
aebaft an den Ufern der Newa und
die Grändang der Stadt Petersburg,
von 6. Timtscbenko • Baban.
N o V
— Die transkaukasischen Christen und
Rnsslatid vor 100 Jahren, ▼on W. 8.
Kriwenko. Dec.
— Snworow im Bilde fB«'spr.) Dec.
— Suworow in döullluatratiooea(Beipr.).
Dec.
ArtlHerijskiJ lotinal. 6. M. E. K. Tenner.
Nekr. Juli.
L e ho de l'armee. Le eonnDandaot Mar-
chand. ;in
— Le geoöral Brugere. 28.
— La miftsion Voalet-Cbanoine. 28, 85,
36, 38-41. 43
— Le generai Kobillard. XL-rrrd. 28.
— Le chien en teuips de guerre (histori*
que). 28.
" Le coinraandunt Segond. K^crol. 89.
— Le vice-amiral de Cuverville. 81.
— Le dt^vouernent d'un officier fran^iiis
et l olticier allemand decore. ol.
— Le g^ncral de Negrier 31, 33.
— Le g<£o^ra] Pierroo. 33.
— Le colonel de Luxer. N(5orol. 33.
— Le ^en»iral Honrdianx. Neorol. 33
— Le lieut. -colonel V aihcr. Necrol. 33.
— Le gön^ral Bre.ssonnet. N^erol. 34.
•~ Le g^n^ral Moissnn. 37.
— Le i:».'rieral D-'trie. Necnd. 37.
— Statue du mar^chal de Bochanibe&u.
H8.
— Le dojren des looave» (le sergent
Avril). ,ns
— Le ptnf^ral Braalt. N^crol. 39. 40.
— L<; ^'Ont'ral Drlanne (nonveau chef
d'etat-major gen^ral en France). 40.
^ Le monuinent da g^ndral Le F\f^. 41.
— Le g^n^ral Poisat Neorol. 49.
Le orogrls mllltalre L. ^.n.tal de
JoulYroy d'Abbans. Necrol. 1
— Le colouel Marcerun. Necrol. 1 V»f>l.
Le progret militaire. Le üeat.-cokiklJ
de Pioa, baron de Coealiftre«. NM,i
• 1.951.
— Le major Cabanes. Necrol. 1.9.)].
— Le clief debataiUöü begond. Necrol.
1.9:>1.
— Le eapitaine Bngnon. NtoroL 1.961^
— I/officier d'admiuiatratioti Keiae,
Ndcrol. 1.95L
— Meiuoires du temps de Loois XIV
(revue.) 1.951.
— Le chef de bataiUon Wllbelm«
NecroL 1.952.
— La mort dn Tfarevit^ch. 1
— Le chef de bataiUon Cbarcot. Nefrl
1.953.
— L'adjoint princtpal Ganeiie. Kicrol
1.953.
— Le m^decin principai Poncet. >t(t
1.954.
— Le Hent.-eolonel De Haaio. Kecri
1.954.
— Soldats de T 'rriir'^ irevuei 1
— Le mädecin-priocipal Dacelliei.
1.955.
— Le lient. - colonel Viardoi. Nfc:>I,
i.9r'5.
— Le chef d'escadron Petin. N^riji
1
Herrriber£3C
1 955.
— Le chef d'escadron.s
K^crol. 1.955.
— Le mujor Bayle. Necrol. l.l»5n.
— Le chef de bataüton üehot. Necr«
1.955.
— Le chef de bataiUon Ferbu. Nc
1.955.
— Le s^nateor Cbetnelong. N^r«
— Pari« de 1800 a 1900 (rcTuej I i*
1.976, 1.994.
— Hömoires de H. de BoorrienBe s
Napoleon, le Directoire, le Consol
r Empire et la Kestaaration {nwn
1.956.
— Le colonel Blavier. K^erol. 2.957.
Le chef d^eseadrone Jalabert. Ke
1.957.
— Le pharmacien-majür Cai»«oa. 2s
1.957.
— Le capitaine Perret. N^roL
— Le gönöral Rose. Necrol
— Le g(^n^ral Fr-'mont. NecroL 3 V'^.
— Le lieut. • colouel VaUier. üei \
1.958.
Le capitaine de Tr^velee. N€ . A
1 958.
— Sil mois de captivite (r^vae\ . I Oäti
— Le general Gajault de Maabranc*
Necrol. 1.959.
»«on. ^i^d^.
roL 1931
1958. If
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1
U progres nIHtaire. Le colonel de la
Cbertrdi^re de LagvanTÜle. Nöcrol.
1.959.
— Le chef de bataillon Bernard. N^cr.
1959
— Le general Bourdiaax. N<^croL 1.960.
— Le eolotiel de Luxer. N^erol. 1.960
" Le lient.'Colonel Baillard. N^erol.
— Fi adjuint priiicipal du g^fiie Debaye.
Necroi. 1.96i.
— Le gininl BressoiiBet K^crol. 1.962,
1.982.
— Le g^n^ral Deepetit de la Salle. N^cr.
1 962.
— Le Utiut.-cülonel Loh6. Necroi. 1.962.
— L« chef de batatllott EekendoiC
N^cfol. 1.962.
— Le g^n^ral comte Friant. Nöcrol.
l.%3.
— Le g^n^ral Haubt.Necrol. 1.963.
— Le ginitü Denes. N^rol. 1.968.
— L'intendatit inilitaire Fages. N^croL
L963
— Leliout.-colonelJuilian.Necrol. I,9b3.
— Le lieut.-colonel Klobb Necr, 1.963^.
— Le lieut. - colonel Velay. N^crol.
L963.
— L adjoint da gdoie Benoist. NäcroL
1.964.
— Le eobnel Doostel. N^croL 1.965. •
— Le garde d'artillerie Landic. N^crol.
1.965.
*- Le chef de bataiUoD Bronner. Käcr.
1.966.
— Le ehef de bataillon Legros. N^er.
r.966.
— Le rr^ndral D^trio, Nt-crol. 1.968.
— Le general l>f tSanti. Kecrol. 1.969.
— Le cbef de bataillon l'^lissiu, Nc'cr.
1.969.
— Le comtDandant Heyoot. NäcroL
— liC general Kf v. r .n\ \'"*oröl. 1.970.
— Le ¥ice-amirui .34Uu.ijaruuze de La-
ineraaix. K^croL 1.971, 1.978.
— Le ebef de bataillon Ditte. N^crol.
1 971
— Le chef de batailion Perron. Necr.
1971.
— Le g^oeral Merjay. N^erol. 1.971.
— Le g^nöral Brault. Kecrol. 1972
— Le g4t\6rd] Rno^-ol. Neerol. 1 '.t7j i
— Le general Delanne inouv^au chef |
d*itai-major de Tarinee fraucaise).
1.974.
— Le general Avezard. Necrol. 1.974
— Le colonel de Bertbois. N<icroL
1.974.
■ »
Le progres milttaire. Le ciief de bataillon
Amiotte. N^cr. 1.974.
^ IjO g^n^ral SeignoboBc. N^er. 1.975.
— Le major Lfvecque. Necrol. 1.97.5.
— Jjf fr<^n»^ral Comoy Necrol. 1.978.
— Le g^eueral raarquia d'Ahumada. Nöcr.
1.978.
— Le monament da dnc d*Aoroale i
Chantilly. 1.979.
— La statue du g^o^ral Boorbaki a
Fau. 1.979.
— Le Heut. • colonel DameL N4erol.
1.979.
— Le cbef de bataillon de Cargooet.
Necrol. 1.979.
- Le gdn^ral d'Hugouneau de Boyat.
N^erol. 1.980.
- Le lieol-g^D^ral Krechtcbatistky.
1 981.
- Napoleon a Avi^non. 1 981.
- Le chef d'escadron liuuiauowöki.
N^erol. 1.981.
- Le capitaine Dupay. Necrol. 1.981'.
- Correhpondance du lieuteiiant Sio)ot),
1792/93 (revue). 1.982.
- Le chef d'escadrons de Vaugiraud.
N^er. 1.989.
- Lo chef d*eacadron Diendono^. Kecr.
1.982.
- Le chef d escadron de Saiü, NecroL
1 .989.
- Chakir Facha. N^eroL 1.982.
- La slatne du general L*- Fl' 1.983.
- Le sergent Saos-Soacv( Martin Aubry),
1.983.
- Le lieat * colonel Parfaite. N^croL
1.983.
- L> lieat. •colonel Barthdeiny. N^croL
1.9Ö4.
- Le chef de bataillon Lange. Necrol.
1.985.
- L(^ chef d'escadron Greset. Necrol.
1.98.^.
- Lc capitaine Cailloin Necr» !. 1 98.^).
~ Le capitaiue de Feretti dt K«.-< ca.
Necrol. 1.985.
- Le garde d*artillerie Bruns. Necrol. >
1.986.
- Le lieut.-colonel d*Angiarä. Neci*©!.
1.987.
- Le capitaine Pedrelli Den de Mon«
tlg-ny. Necrol. 1.987.
- Le capitaine Urguett«-. N«'M'r i] ] ".kS7.
- L adjoint principal Abraham. Necrol.
1.987.
- Le Grand Fred^ric (revae) 1.988.
- L»? g»in^ral Gerboin. Necrol. 1.988.
- Le lient.<colonel Bergerot. KecroL
1.988.
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t« proBres militaire. Le lieut.>coloQel
Marie. N^crolo^e. 1.988.
^ Le eapitaine Val^rio. N^erol. 1.988.
— Le colonel Coillot. N6crol. 1.989.
— Le colonel Joppö. N(^crol. 1 989.
— Le colooel Wasnier. N^crol. 1.989.
— Le eomiDftiideiit N#el. N^cr. 1.989.
Le eapitaine Ronjat. N^crol. 1.989.
— Le capitaine Ruch. Necr. 1.989.
— Le cf>ionel Lecomte. Nöcrol. 1.989.
— Le g^n^ral tod Headuck. N^croL
1.990.
— CorresponduiK-e militaire da mar^-
chal -ie Mohke (revue). 1.990.
— Le L'i'ueral Poizat Neerol. 1 991.
— Le Jieut.-colonel ßubjjeiiürd. Necrol.
1.991.
— Le lient-eolonel fielloc. Näcrok^e.
1 f^l.
— Le general Beriudey. Neerol. 1.991.
— Le cemmandant d'Urbal. Necrologie.
1.992.
— L ininandaiit Millot. N^erologie.
1
— L'ofticier d'administration Mayaud.
N^crol. 1.998.
— Le g^n^ral Gresset. N^crol. 1.994.
— Le commandant Lapa«:>et. Necr. 1.994.
— Le comiDandant Autrtc. Necrologie.
1.994.
-> Le capitaioe Bühae. Neerol. 1.99i.
— L*officier d'udministration Poün.
N^rrol. 1.994.
— Le general Stolypin. Ne*"rol. 1.994.
— Le general de Meerscheidt-iliilleesem.
N^crol. 1.994.
— Le colonel Kooh. N6crol. 1.996.
— 'j4'.\^rn\ rininth. N'ecrol. 1.999.
— Le lieut.-culonei Ijorie. Nöcrologie.
1.999.
— Le mar^cbal Assef Pacba. X^erol.
1.999.
— Le l en^ral Duqaesnay. Necrologie.
2.000.
— Le colonel Verny. N^croL 2.000.
Joyrnal dea sotences mllitairet. Prise. n-
uier, Cobienoe 1870 71 (revuo). Juli.
— Souvenirs du lieut, t'e'ieral vicomto
de Reitset (1775-1810) (revue). Juli.
— M^moires de M. de Bourrieniic,
niinistre dVtat, snrNapoUon (revue).
Juli, Aui:-. N"V.
— Le t'-if rul Müreau, 1703—1813
(,revucj. Juli.
— Le Grand Prüderie, par le colonel
Bourdeau (suite). Aug. s.pt.
— L^^ niaitres de la giierr«? : Kredöric II,
Napob.'Oii, Muitke (revue). ,Auir.
— Soldats de Lorraiße (revue j. Aug.
Journal dea sciencea laUttairea. Htnüft
tax Oesehicbte des Raatatter dt-
saadten-Mordea, 88. April 1799
frevue i I ^- '
Revue du cercie militaire. Le gracoi
ßourgey. Necroi. 27.
— Le gdo^ral Robillard. NteoL VI.
— Le general ChimanoTikL Nderol. 2^^.
— LeE maitres de la guerr»» frevn^) *JS
— Bernadotteroi (1810—1844) (reTte»
28.
— Biatoiie de )a eoloniaatioii tniapm
(reToe). 28
— Bramair^. Seines bistoriqnet M
l'an Viü (1799) (revuL-j. 29.
— Louis XVIIl et le duc Decaue^
1815^1890 (rem). 80.
— Soldats d»' Lonaine (revue). 32
— M^moires de M de Bourri<»T?ne ^c:
Niipol«Jon, le Directoire, le Con»al*i.
r Empire et la Restauration (revae)
84, 42.
— . Samory frevue). 'M
— Le «r^nf^ral Detrie. N- or-ii :;7
— Le monament commenioraTif iti
trois institntears de l'Aisne (fvilkt
par les Prussiena en 1870). :i7.
— Le gcn(Jral Rev«rony. Neerol. S8.
— Jje ge^iK^'ral Brault. Neerol. 39.
— Le vice-amiral SaUandn>uze de L*-
mornaix. K^crol 89.
— Le jabilt^ de TadjndaDt Ivan Petier.
39.
— Les statues du duc d'Aumale et de
Bourbaki. 42.
^ M^tnoires militairee do g^^neral Jear^
dan (revue). 42.
— .Tonrnal et souv^riirs l'» Teip *ditio'5
d Egypte (1798 — 1801) (revue). 4i
— Ulie page de l'histoire de Napoleoa 1 '
(revoe). 42.
— Inauguration de la statiie da gesird
Le Flo 44
— Le colonel Lecomte. Necrol. 48
— Mömoiree da eergent BourgOfra«
(1812 13) (reTue). öl.
Revue militaire. Bernadette Roi (1810—
1H44) (revue). 860.
— Kssai sur Tbistoire da Japon (reiiej
860.
— Correspondance de Joachim Mmt
(1791- frevue). 861.
— Souvenirs d'un officier d'etat-Bi%«r
(1870-1894; (revue). 861.
— Vie da rommandant Clemmer. Ct
Soldat d'Afrique (revue). 868.
— L*».s maitres de la roTre. — Ft-
deric II, — Napoleon, — JioUlc'
(revuej. 8G3.
Ly Google
XCIII
Revue nllttaire. Memoire de Poos de
THtraalt aax paiBMDcea aUi^es
(revuek 863
— Souveuirt» «le la campagne de Fraoce
en 1870/71 (revoe). 868.
— Corresponiiixiice militaire du raarö-
chal deMoltkc. 1870 71 (revoe). 864.
— M'iiioires niilitaire.s du mar^cbal
Jourduu (revue;. 86ö.
^ Le gin^nX Lapasset (1817-- 1875)
(reToei 865.
■wae d'artillerie. Le ^^n^ral Poizat
N^crol l Jet-
Revue de cavalerie. Le gön^ral GayauK
de Hanbraaehea. N^erol. Ang.
— Le gen^ral comte Friant Xecrol.Sept.
— Le g^ncral Daspe tit de La Salle.
Necrol. Sept.
— Le genital Haubt. N^erol. Sept.
— Le g^neral Danes. Ndcrol. Sept.
— Le colonel Daustel. Necrol. Sept.
— Le lieut.-^^n^ral marquis de Lan-
galerie, par F. Lehantcourt. üci.
— Le ehef d'eeeadrons d*ürbal. N^erol.
Dee.
— Le commaodaot Vaathier. Necrol.
1 »PC
Alviata miütare ilaliana. Uu cavaliere
italiano del XVII secolo (fine) 13.
^ Armi e sepolcri (nel Lombardo-Ve*
neto), pel tenente colonoello A.
Tragni. 14-17.
— Moltke come capo di stato niaggiorc
generale. 15« 17, 19.
— n generale EDiicoCoBeoz (reeeoaione) .
— Radetzkv. Z-k
L esercito Italiano. II monnmeiito al
generale Arimondi. 125, 126.
— Romaaldo Bonfadini. Necrol. 126.
— üna lapide ai Brignone. 126.
— Beniconi Paolo (nel 1793). 126.
— La fine dei capitani Voolet et Cha-
noine. 186.
— II monnmento per ramioiraglio
Cottrau. U>8.
— II capitaiiv lii vascello F. Chigi.
Neerol. 188.
— II tenente colonnello P. De Carli.
Necrol. l-i8,
— 11 [generale V. Chiarle. Necrol. 128.
— 11 maggiure R. Uttoliui. Necr. 128.
— Don Carlo Pedrini. Necrol. 128
— II colonnello Schneider. Necrol, 128.
— 11 generale Hngooneau. Necrol. 128,
— II mouttiueuto a Carlo Alberto in
Roma. 128,
— II monnmento al generale di Bobilaot.
128.
L'eaeroito ItaJiaao. Vincenso Torletti.
Necrol. IHl.
— II tenente colonnello G. Como. Necr.
131, 132.
— Btcordi inediti deUa eampagna del
1848. 132
— II direttore N. Caatagoetta. Neorol.
132. *
11 colonnello B. Galli. Necrol. 132.
— . II maggioie 6. Nordi BatasaL NeeroL *
132.
— TI generale A. d'Ayala. Necrol. 135.
— 11 colonnello L. Cattapani. Necrol.
135.
— Stefano Novaretti. Necrol. 185.
— SanMarÜno?eacoTO,perL.FiiiettL
13G
— II capitano von BieU e la sua co*
meta. 186.
— La cessione delle iaole Samoa alla
Germania. 136, 137
— II maggiore Maccari. Necrol. 137.
— II tenente colonnello G. Ferrero. Necr.
187.
— II colonnello barone P. Righini di
San Gior^i Necrol. 137, 138
— II generale Enrico Co»enz(recen8ione).
138.
— La gaardia Nicola dlogülo. Necrol.
138.
— II colonello A. Soave Necrol. 138.
— II colonello F. Cordero di San Quin-
tino. Necrol. 140.
— n generale G. de Stieble. Necrol.
140.
— Moritz Busch. Necrol. 140.
— II generale F. Bertole Yiale. Necr.
141.
— II umggiore G. Zamboni. Necrol. 142.
— II principe £. Roepoli. Necrol. 144,
145.
— II generale C. J. Thaon di Ke?el.
Necrol. 144.
— I tempi napoleonici. 146.
— II maggiore F. M. Qoetaod. Necrol.
14»;
— II maggiore G. Boiizi. Necrol. 117.
— L*aDtiea scnola roilitare di Hodena
(cefini storici an di alenni menbri),
per L. Fi nett i. 148.
— >u r Maria Guitard. Necr. 150.
— II generale G. Rolandi. Necrol. 150,
— (Italiani) rednci di Crimea. 160.
Rivista d'artiglieria e genio. Le mnra di
Torino, pel maggiore M. Borgatt i.
Dec.
Journal of tlie Royal UnKed ServlM In*
atitiftion. The New (French) Minister
of Marine (M. de Laneesan). 257.
by CjOOgle
Journal of the Royal UnitMl Service lo-
Stilution. Fragment of the Diary of
the late Lieut.-Colonel J. B. Hamill-
Stewart, foood at Hebbah. 259.
— The Life of Sir G4orge Pomeroy-
Cüley freview). 259.
— Extract» from the Letters of an Offi-
cer Pres^ent at the Action of Keit-
fontein (Transvaal). 263.
PTMoediiiBS of the Royal ÄrUllery In-
atHntion. Memoir of General Sir
Charles Goorgo Arbuthnot. 8.
I be „Dickson Memoirs", by Major
K. H Murdoch 9.
Journal of the Uoited States Artillery.
Who*s Who in Ameriea» 1899—1900
(review). 39.
— Reminiscences of the Santiago Cam-
paign (review). 39.
— C. Jalias Caesar Rheinbrückefrevicwl.
40.
U BoHÜquo nilttaire. Pomp^i avant sa
destructiori (revue). L467.
— Le <'olonel Magis. Necrol. 1.467.
— Le major Lammens. Necrol 1.467.
— Le g^n^ral Dupont. Nöcrol. 1.4b7.
— Le eapitaine Van Calster. N^rol.
• 1.46S.
— Le rommissaire g^o^ral Malfeyt.
1.470.
— Le g^neral Consebant d'Alkemade
' (Douvean miniatre de la gaerre beige).
Lh gf^n^ral Siersaeck. Necrol. 1.473.
— Le tjHiieral Brewer. Nc'crol. 1.474.
— Le luajor Box. NecroL 1.475.
— Le iD^d«cin princtpal Dewalsche.
Necrol. 1.475.
— Le general Merjay. Necrol. 1.476.
— L'intendant Lambert. NtjcroL 1.476.
r- Fouilles de Vilna. 1.478.
— Le eomroandant d*Uecle • Oalevoot.
Nöcrol. 1.480.
— Le lieut.-colonel l.'eniy, N 'i r 1 481.
— Le capitaine Van ßeckhuveu, Necr.
1.481.
— Le general de catral. eomte Stern- j
berg. Xecrol. 1.482.
— Un point de l'histoire de Xapoleonl^r«
L482.
— Souvenirs d'uu officier d'infanterie
de marine (revue). 1485.
— Le general Berindey. Necrol. 1.486.
— l'ne visito a Thntel du prince Vicror-
Napoleou, par L. Choni«-. 1.487.
— Le eoromandant Fi^vez. 1 48iJ.
— Le ^r^neral Cjuenne. Necrul. 1.490.
— Le general Brassine. Necrol. 1.491.
Revne de Tarnte M|0. Anal; «t ei-
traits de lacorrespoodaneedeVaabM,
Juli, Aug.
— Les AUeuiaudsetle DaDube.(M^flioir«
pnblie par IMsbemikBaavi^dtebütt').
Sept , Oct.
— La correspondance militaire du ni
rechal de Moltke et la n<»ut™iiic
de la Belgi^ue, par L. W a h. Nov.,
Dec.
— Une page de l'histoire de Tempire
des Indes, parle colonel H y n •! erick
de Teulegoet. Nov , hec.
Allgem. Schweiz. Mllltir-Zeitnog. £riime<
rangen an Bonrbaki, voo J. Seriba
(Forts ). 28-30.
— Der neue französische Kriegamtoilter»
General de Galliffet. 29.
— ISntfaebnogdesCommandantenDaoiel
(Salat-Inseln). 29.
— Eine Maßregelung (des Geoinli
Gilertn* 29.
— Ein IraazüBiöcber Justizacandai im
vorigen Jahrfanndert. SO.
— Oberst W. de Cransax. HebroL 3?,
33
— (ieneral Brugere. 32.
— Uber eine englische Drejfosge-
scbichte. S3.
^ Oberstlieatenaot E. Haret. Nekrol.
34.
— - Einweihung des Ueut2i*Deakmal8(ia
Pestj.
— Le dne d'Anmale, 1893— 1S97 (Be-
sprechung). 34,
— Über dir- Ermordung zweier frantösi'
scher Othciere iia Sudan .36.
— General William Butler. 37.
— Erinnerungen ans dem Jahrtf 1849
(F. Z. II. Haynan nnd Minister Baak).
37.
— Senator Scheurer-Kestner. Nekr. 39.
— General P. M. Brault. NekroL 40
— Oberstlieutonant C. A. Boilloa
(Senator). Ein bewegtes Leben. 41.
— Oen* r;il v .Süfferling. Nekr. 41,
— Julius V. öcribe. Nekrol. 42.
— Oberst Challande. NekroL 43.
— Der letzte Veteran aus den EWlisits-
kriegen (.August Schmidt in WoUgast)
.Vekrol. 13
— Uber dub Drama im (französiwhea)
Sadan (die Affaire Ktobb-Cbanoine-
Voulet). 16.
— Oberst L. Ra^ch^•i^, X kr ! ■{?
— Schweiz«>rgescbichte (Hespr.j. 4S.
— Oberst Lecomte. NekroL 48.
— Oberst Schneider. Nekrol. 48.
— Charles Fornerod. Nekrol. 49.
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-MfML tohmta« IIWttlf*Ziitai9|. 6. d. L
r. StieUe. Kekrol. 49.
- Oberst J. Wirz Nekr 50.
- Oberst R. Bindschedler. Nekrol. 50.
- ü. d. C. voD lieudock. . Nekxol. öO.
- Im Bomiliger (? on einem Com*
ip<md«iiteii). b%
Sehwelz. ZeKsolirift f. Artillerie u. Genie.
Sänrtn Barbara, die Schatiheiiige
der Artillerie. 7.
- Vor 100 Jahren (Bespr.), 7.
- Ladwig XIV. (Bespr.). 7.
- Die Bürgerin Tallien (Bespr ). 7.
- Die Schweiz im XIX. Jahrhniidert
(Bespr.), 12
- Die Memoircu der Gräfin Potocka
17W-1820 (Be?pr.). 18.
SiMs. iMiMMrllt fir Ofldirt alitr
V^fto. Obent W. de Gceuu. Nekr.
7.
- Die alt'* S'^hweiz und die belvetiscbe
RevfiluLioii ! Bespr.). 12.
Revue mlUtalre auisse. Le colonel W.
de Cronsti. NderoL 7.
XCt
■
Rmt «MIairt iiliii. Le ir^adnl de
Gallillet (le noureau ii:lnistie de U
^nerre en Fraiic- 7. 10.
— Atittä de g^grapiiie histoiique
(rerue). 7.
— Le lteat.»eo]onel K. Mnrei. N^. &
— Le g^n^ral v. Bobo. N^crol. 8.
— Le colonel E. de Förster. N'-T"] 8.
— äuixaot« ans soos les drapeaux (le
gen^ral Stiibberg). 9.
Le KǤn4ral Hoffbanec. 10.
— Le F. Z. M. E. Merta. N^crol. 10.
— Le g^D^ral de cavaL L. eomte Stern«
berg. N4croL 10.
— Le g^ndral t. Zaoldot. N^oL 10
— Un moDoment an g^B^ral Jomini. 10.
— Le nouvel ispectear de Tartillene
de cainpugne allemande (le g^eral
Schmidt). 11.
— PerroeheletlfaM^1798/99)(reTiie).
IL
— Le colonel F. Lecomte. N^croL 12.
— Le colonel B. Bindschedler, Nicrol. .
— Boehefort? (reTne}. 19.
i Allgemeine und Militär-Geographie. Völkerkunde. Reisebesctirei-
^tui^M. Terrain-Lahre und -Aufnahme. Kartenweeen. Matheantik.
Naturwissentcbaflen.
}Ue(neur's 9tterr. nilit. Zeitschrift.
Hiekmann*s Unitersal-TaseheDatlas.
Aaegabe 1899 (Bespr). Aug.
- Planzei Inu n - Vorlagao (1 : 25.000)
(Bespr j. U«a.
- .Vom Gesandtschafts« Attache. Briefe
Aber Japan und seine erste Gesell-
^ohaft (Bespr ). Oct.
rgaa der miiit-wissenschaftL Vereine.
Neaere Arbeiten im Gebiete der
Photographie nod 4«r graphischen
Kfinste, speelell die Photographie
in natflrli'-hen Farben, von Oberst
O. Volkiuer LIX. Bd. .i.
- AstronotuiAclic und physische Geo-
graphie (Bespr ). 4.
Ittheiluigen Ober fiegenetände de» Ar-
tiOerie- u. Geniewesens. Bestimmunir
des Flächeninhalte.s einer ebeneii
Figur, von Major W. Wlaschütz.
7.
- BestimmaDg des Schwerpunkte.'^
eines Trapezes, Ton Major W. W lä-
se hü tx. 7.
- Kriegsschaaplatakarte von Säd-
Afrika (TraasTial and Oranje-Frei-
eiut) (Bespr.). 11.
Mitthellungen über Gegenstände des Ar-,
tiilerle- a. eenlewetens. Praktitehe
Anleitung znr Durchführung von Ge*
bietsverm^fsnngen und Xerrain-Anl-
nahnuMi i Bespr l 12.
Militär -Zeitung. Colonialbesitz der Groti-
m&ehte. 97.
— Freytasf's Veikeliislcirte von Öster-
reich-Ungarn und der Balkanbalb*
insel (Bespr.). 42
— Die österr. - uiifjar. Monarchie in
Wort nnd Bild (Bespr ) 43.
Araeeblatt. Das 25jähr ge JnbiUam
der österreichischen Nordpol-
exrM/'üti'iii f,,;
— Die moderne Chemie (Bespr J. 4'V
— Astron'^Tni«:^*)!'^ und j»hvs!S''he Oe>»-
graphic lur iiriegsschui - AspirAutru
(Be.spr ). 42.
— Von der Missionsreise S. M. Schiffes
„Kni-^erin Elisabeth*. 43, 4<S.
— Hubner's «^eoj^'raphisch - .statij^tisciie
Tabellen. Ausgabe i Bespr.). 4:;
Mittheilangen aua dem Gebiete des See-
WMeat. Sternkarten (Bespr.). 7.
— Karte der Philippinen (Bespr). 8.
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XCVI
r
MKiMhiiigen aus 4m Qabtota dos See-
wesens. Schäften- und Farbenplastik.
IJeitrage zur üeschichte und Theorie
der Geländedarstellung (Bespr,), 8.
— Azinmth-Tabellen (lie»pr.). 8.
— Einige Beobaehtnngeii Qber Lnfl-
dnickscb waDknngen an Bord (Beapr).
— l ubrer dorcU Daimatieu (Bespr.j. 9.
Metamorphosen des Polareises
(Bespr.). 10.
— The Bearings of the Prineipal Brigbt
Stars (Bespr.) 10.
— Über den Genauigkeitsgrad der
BabttbestiDimimg stark aasgeprägter
harometrisehen Iftntma nach den
Beobacbtnogen eines Schiffes in See
(Bespr ). 10
— Das Baro-Cjclonometer. 11.
— Die Nacbforschnngen naeh dem
Verbleibe der Anar4e*sehen Expe-
dition. 11.
— Baguiod 6 ciclooes Filipinos (Bespi.).
11.
— Azimnthe circnmpolarer Steine, n.
Tbeil. (Bespr ). 11.
— Prof. Dr. Nansen und Pa3'erf Karte
vom FniM/ .T«>sepii-Land. von Contre-
Adiiiirul (j. ILittervon Brosch. 12.
— Uber die Vor-ieicheu der Rechuungs-
Elemente bei naatlscben Problemen,
von Linienschiffü • Lieatenant A*
Edler von Triulzi. 12.
— Vie physique de nolre planete, de-
vant les liuniercs de la Science
contemporaiae (Bespr.). 13. •
JaMOcher für die dettoobe Armee ud
Marine. Schattenplastik und Farbcu-
}>lastik (zur GeländedarsteUnog)
(Bespr.), üct.
— Vom Gesandtscbafts-Attaeh^. Briefe
über Japan und seine erste Gesell*
.^chaft (Bespr.) Oct.
— Über das Wesen und die Bedeutung
der Militärgeographie, von G. M. von
Zepelin. Dec.
— I>ie Etapenstraüe von England nach
Indien um das ^ ip der guten Hoff-
nung (Bespr.). l'ec.
— Gmndlioien der maritimen Meteoro-
logie (Bespr.). Dec.
Mllliär • Wochenblatt. Geodätische Ar-
beiten auf Ma<lafr:i>car. 72.
— -Durch Asi.'ns Wüsten'* (Bespr.). 77.
— Der VII, iüteruatianalc Gco^raphen-
coDgreas in Berlin 1899, 87.
— Kart t-n zur Verfolgung des Baren*
irvioges. i*8.
>Wocbtnblatt. (Französ.) Laadsi-
aufnähme in lodochina 10^
— Verwaltung des Liau- Tung-Terri«
toriums (durch liusüland). llO.
— Die Denan in ihrem nnterea Isaf
Biue militär -geographische Skizze
von W. Stavenhasren Beiheft ^
— Militärische» von der Kaiserrei$e im
b^iiligen Lande. 114. ]15. *
Nim «ilHirftdie BWur. Colomal.
besitz der Großmächte. Aug.
— Zar (Stein-) Kohlenproduction. Sept
— Lourenco Marques und die Delagö«'
Bai. Oct.
— Die Otftafrihanisehen Inseln (Bespr |
Oct.
— Ori»^ntreise S. M. de.s Kai^eri^ v'^n
Eussland als Großfürt»t-ThroDfolg«r
1890—1891 (Bespr.). Not.
— Die Etapenstrafie von England nuh
Indien um das Cap der gnten Hoff*
nung (Bespr). Nov.
— Hübner's geographiso Ii-Statistische
Tabellen. Ausgabe imo (Bespr.)
Nov.
Aflgem. Militär-Zeitung. Eine Reise nuci
AgriniüM und Missolongbip von Obtx>l
Bojseo. 61, 62.
— Einuttdswansig Jahre in Indien (Be-
sprechung). 62.
— T>ie geodätisclien Messungen an der
deutsch - französischen Grenze. 67
— W. Liebenows Specialkart« vou
Hittel-Bnropa (Bespr ). 74.
— Das deutsche Colonial-Moaenm in
Berlin 88
— Die Sstützpuiikte der enirüschen See-
macht im südafrikanischen Kriege.
97.
— Um d^ Erde mit S. M. Schiff
^Leipzic^'* 7 UV FlasT^-enhi^sanj ia
Angra-Pequena (Bespr.). 98.
— Zor Osterzeit in Athen und Megara
(1898), von Oberst Bojaas. 100.
— Der Stamm der fiasntos in Sftd-
Afrika. 101.
— Vor 29 Jahren. Ein Ausflug nach
Loigny. 102, 103.
OMtsche Heeres-Zeitnng. Die strategi-
sche Bedeutung d^r Schweis. (Be«
Sprech uniTi. 69, 70.
— Plüitzeichnen - Vorlagen 1 : 25-OUO
(Bespr.). 77.
— Politisch - militärische Karte von
Süd-Afrika. (Bespr.). 98
— Anleitung zum Croquieren und
Kartenlesen CBespr.), 103, lol.
iitarnttionale Rm». Dentachlands Sin-
flossgebiet im Stillen Ocean. Aug
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xcva
UmatiBmle Rem. ACrika, tod Reta.
— L'iiiiportance strat(*gique dp la
SuUsti. iSupplenieüt zum September-
Beft
— Die letzten Colonialerwerbungen
DeutschlanJs, von Koia. Nov.
— Strategische Streif blicke nach dem
ptraischen Heerbusen. Dec.
Die stmtegisclie Bedentang der
Schweis (Bespr.). Dec.
Iriegstechnisohe Zeitschrift. Über An-
fertigtine von Ansichtsskizzen, von
H. Roiiuc. 10.
— Mathematisches Forroelbveh (Bcspr.).
10.
Wojennij Sbornjik. Eine Skizze des
Pamirs, ?un A, Serebrennjikow.
(Forts), Juli— November.
" Dae militär- geographische Inetitat
zu Wien, von W. Njedswjedzki.
Oot.
■ — Der 7. internationale geographische
Congreas zu Berlin, 16. (2rt.) - 22.
Sept. (4. Octoher) 1899, von A. A.
Tillü. D.c
Artiileriiskij Journal Di^^ Bestandtheile
der Luft nach «Jen neuesten Experi-
menten und ihre Verdiciitung bis
lam'flfissigen Zustande, von W.
Ipatjew. Sept.
ligenieurnij Journal. Ours der Physik
(Besj.r.). Jnli.
— Kurzer praktischer Curs des geo-
metrisoben Zeichnens und der Feld-
mesekuDSt (Bespr). Aug.
^ Die ÜDtersuchung der atmosphäri-
«chen Luft mit Hilfe von Drachen,
von S. Gribajedow. Oct., Nov.
L'eolio de l'armee. Metz la morte. 32.
— De Saint'Loais au Nitrer. 83.
— Idi colonisatiun de Madagascar. 33.
U progres mllltaire. En Indo«Chiue
(revne). 1.954.
— La colonisation fran^uise en Annam
et au Tonkin .(reTne). 1.961.
— Lea deox rontes du Caucase (retue).
I. 965
— Exploration geograpbiqae (rosse)
en Abjssinie. 1.972.
— Guide pratique pomr la lecturc et
le mode d'emploi de la carte d*ätat-
lournal des sciences miiitaires. Anvcrs et
la Belgique mariJime (revue). Aug.
— Au pajB des Alpine (revue). Aug.
RevM d« oeroi» milHalre. Au pajs des
Alpine, par H. Duhamel. 27.
OrctB 4er nfllL-wiraanfcluifll. Vereine. LX. 1
Revue du oercle nllitalre. Le massacre
de la mis?ioTi Cn-z^^majou. 97.
— L'Europe eo Aitique. 29.
— Le Service geographiqae ä Madi^as-
ear. 30.
— La colonisation fran^aise en Annam
«t an Tonkin (revue). 30.
— Les Cbinois chez enx (revue). 30.
— Au Congo beige (revue). 30.
— Atlas uniTersel de g^graphie
(revue). 32, 33.
— Le tour d'.Asie, Cor hinchine, Annam«
Tonkin (revue). 33.
Les dem rontes du Caucase (revef).
33.
— Un sectear en Imerina (Ifsdagascar)
(1897) .39, 40.
— Reorganisation du gouvernement de
TAfriqne oeeidentale franyatse. 49.
— Les travaux du serVice geographique
de rrtrinöe (franf-aise) en 1898 44.
— Autour de lu M»''diterran6e. —
Turquie d'Europe et d'Asie (de
Salonique h J4m»alero) (revue). 51.
— Les perles de la COte d*Azur (revue).
Revue militalre. La Chine. — Expansion
des grand^'t» puissauces en Extreuie-
Orlent, 1895—1898 (revue). 860.
— Les Chinois chez eux (revue). 862.
— La route d'^tapes d'Anglelerre uux
Indes par le cap de Bonne-Espöruuce.
863
Revue d*artinerie. An pays des Alpins
(revue). Sept.
— TrniN' T'- Tnnornphi^». (revue). Srpt.
Revue de cavalerie. Au pajs des Alpins
(revue). Juli.
Revue da servloe de ilateadanoe mllltaire.
Monographie agricole du dcparta-
ment de TEure-et-Loir, par le pro-
lesseur Carola. Juli, Aug.
— Evaluation de la r^olte du h\€ en
1899. Sept.. Oct.
— Monographie agricole du d<5parte-
raent des Landes, par le professeur
G. Duffourc-Bazin. Nov. Dec.
— Rapport de la pruduction , du caf^
dans le monde entier. Nov., De.
Rivista militare italiana. Viaggio ii
esploruzione nell' Africa orientab^
(2'i spedizione Bottego) (reccnsione}
16.
— Attravorso l'Eoropa centrale in
bicicletta, pel capitano L. C Na-
tal i 22-24.
— Gli itranieri noUa Tuniaia. 24
— Una seoperta ru^sa nei paesi Galla
dell* Ovest 94.
and. 1900. R4'p«rtorlnm. 7
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XCTHI
L'tteroito italiano. Pubblicazioni (\dV
istituto gdografioo (miliUre italiano).
133.
— Cina • Giappone (reeeoitoiia). 148.
— II Dnca de^Hi AbmiBi io Alaska
(recensione). 148.
Rhrtota d'artiglieria e genio. Sopra la
livellaziooe geumetrica di linec
riferite a doe o piü panti del geoide
pell* ing. A.Loperfido. Juli, Aag.
— EsteDsionedeigiaeimentidiearbone.
Juli, Atu'
iolirnal of the Royal United Service In-
stitution. U hat the ».Melporaenes*
did at Yistiadrug, by JN. Lückjer.
S58.
— The Highway of the Nation«: i. e.,
TheTurco-Per??c-Tniliaii '.'ommercial-
Koutt^ between Kurupe and A&ia,
and the Consideratiooö iufluencing
its Aligmneiit, hj CaIomI Mark
Bell. 259.
— The Prench in Nfwfoundland, by
General R. L Das Ii wo od. 2(51.
Prooeedingsof the Royal Artillery Institu-
tion. A Portable Map Reader for
Field Serrice, by Major D. G.
Prin sep 2.
La Beigique miiitaire. Lea Beleges au
Coogo» par Ch. Sarolea. 1.477.
La Beigique milltalre. (LVip^ditlon ao*
tarctiqae de) La »Belgica*. 1.479.
1.481, 1.482.
— Carte politiqae mOitaln deTAfHqi«
tn^ridionale (reme). 1.481.
— Dicouverte des teires Fnn^w-
Joseph. 1.482.
— üne aacensioQ ä 5.100 m^tres daii»
la CordUlitoe des Andes (Sienm de
Famatina) , par le eomniandast
Menth ave. 1.485.
— Dan^ le Levant. eu Gröce et ea
Tuxquie (revue). 1.486.
Revue de i'aneto belge.MUitlr geographi-
8i lit' Ski77( n ton den Kriegsschav-
plätzeu Europas (revnp), Nov Dec
Allgem. Schweiz. Militär-Zeituog. Poli-
tisch* mititfirische Karte von SQd-
Afrika. (Bespr.). 48, 48.
— Bibliographie der schweiseriadiea
Landeskunde. (Bespr.), 45
— Karte von Transraal und der an- ,
grenzenden Gebiete (Bespr.). 47.
$ohweli.IetttohriftfiirArlilleHeB.Me. 1
Kartographische Fragen. Schatten- I
und Farbtmplastik. 8.
Reviie mllltaire suisse. Seconde exptu
tion da capitaine Böttego a r„0 in o*
(Afriqne Orientale). 9.
— Politisch - militärische Kutt von
Sfld-Afrika (rerue). 10.
10. Staat8wi88eii8chaft. Parlamentarisches. Gesetzgebung. Recbts-
pflege. Finanzwesen.
Stretrieur's österr. milit. Zelteehrifl.
Der Krieg (Bespr.). Juli.
— Pie Botschaft des Zars (Bespr.).
Juli.
Ein Ersatz fflr das Dnell (Bespr.).
Sept.
— Schwarzjjelbe Armee — Sociale
Fra^'fH (Bt'spr.). Oct.
— Grondris» des btrafrechtes (Bespr.).
Oct.
— Die (deatsche) Militär-Strafgerichts-
Ordnung vom 1. December 1898
(Betpr.). Oct.
Organ der milit.-wisseDschaftl. Vereine.
Der Kric'K' (Bc.^pr ). LIX. Bd. 1- 3.
— S'<'lnvar'i'olbe Armee — Sociale
F rügen . Auflg. (Bespr.) LIX. Bd.
2.
— Histoire docnmcntaire de Vaffaire
Dreyfus (Bespr.). LIX. Bd. 4.
Mittheilungen Qber Gegenstände de« Ar-
tillerie-u. Genlewesens. Die (deutsche)
Milit&r - Strafgerichtsordnung ?uni
1. December 1898 (Bespr ). 10.
Militär-Zeitung. Neues (k. k.) Landwehr*
Gericht (in Czcrnowitz). 32.
— Reform des Militär-Strafproc»^>s»"i in
Österreich und in Frankreich. 44
ArmeeMttt. «Ein Wort fOr unser Audi-
toriat" (Bespr.). 29.
— Die Ergebnisse der FriedeDSConfe«
renz. 30. 31.
— Deutüchlands Geldwesen im Kriegst
falle. 88.
-- Die heimatliche Militärpflicht natu-
nilisierttr Amerikaner "9 i
Mittheihiuyen aus dem Gebiete des See- \
Wesens, iuiispricht die Paiiher De-
claration 1856 der Praxis des See-
rech t es ? Ton LinieD*8chifliilieiitenaat
£. Kassegger. 8, 9.
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xax
Itttheliungen aus dem Sebfete des See-
wessas. Über die gegenwärtige
FriedenseoiiferMii in Haag. 8.
JiMMwr fir iHe 4tiMi« Arme niil
iarine. Aruioe qnd Tolks-Eniebong,
von C. Freiherr tod Pnttkftmer.
Juli.
— Die Hauptverhandlong nach der
dentMhen XQitlroBtmf procMs*
Ordnung» Ton Dr. Dangel m&i 6 r.
Sept.
~ Der Krieg (Bespr ). Sept. Nov.
— De)»armer, c'est dechoir. (Bespr.).
Sept.
— Ueinhold's juristische Handbiblio-
tbeV. Militrir-Rtrafgeietibnch. (Be«
!-prechuDg). Sept.
— Der Process Dreyfus, Vom militär-
jnristiiefaen Standpunlrte. Oet.
— „Schroffe Gt gensätze" (Despr.). Nov.
~ Dif' (deutsche) Militär-Strafgerichts-
Ordnung (Bespr ). Nov.
Die Rechtsmittel gegen die Urtheile
der (dentachen) Militärgerichte (Be-
sprecbvng). Dec.
ntir-Woobeflbtatt. Der Officier als
Org'an des Militar-Strafverfahreus
Ton Ötabsauditeor P. 0. Mayer
Beiheft. 8.'
Afghanistan und die mssisch-engli-
sehe Nebenbuhlerschaft in Asien,
TOD Oberst Graf Yorck von
Warten)) ur<: 114, 115.
Neue militärische Blätter. Apr^i» Fashoda
(Bespr ). Aug.
— Rnsuand und England in Persien.
Sept.
Aigeai. Militär Zeitung. Schroffe Gegen-
sätze (Bespr ).
— Die Ergebnisse derUaager Friedens-
Cesferens. 64.
— Der böse Wille des Militariemne
(Bespr). 64.
— Die Affaire Dreyfus. Eine crimiDal-
politische Studie (Bespr.). 67.
— Die beimatUebe Milit&rpflicht
naturalisierter Amerikaner* 70»
— Die Militär-Straft,'t richt80rdnnDg (in
I'eutschland). T6, 74.
— I>as Standgericht der Militär-Straf-
geriehtsordnan g ( i ii Deatecblan il )
(Bespr.). 75.
— Ein französischer Officier ftber ein
deiitäch-lraasOsiscbes BOndnis.
— FHtebtige Gedanken über eine
<leutsebe Milit&rcolonisation» too
OberUenteiiant H. Helmes. 99.
Allgem. Miiliär-Zeitung. Schlachtfeld«
Testameate (England). 93.
— Znr ümgestaltnng des Müitftr*
jrerichtswesensi (in Frankreich). 95,
— Deutschlands Secherrschaft imnfteh*
sten Jahrhundert. 98.
Deutsche Heeret-Zeituag. Deutschlands
Seeinteressen. ßS.
— „Der Krieg« (Bespr.). 61, 62.
— Der Lippische Srlnrdsspruch und die
Pinsker'sche Kritik (Bespr.). 69, 70,
— Die Botschaft des Zars. Keine Ab<
rQstang, aber eine Veredlang des
Wehr- and Eriegaweiena (Bespr.). 75.
— Beleidigung und Ebrrerletsnng (Be-
spreehonij!. 7(5
— Sciiroliö üet:cniätze (Bespr.). öiJ.
— Znr Frage Lippe. 87.
— Das Standgericht der (deutschen)
M i 1 i tär'Str^gericht8ordnang(Bespr.).
8b.
— Samoa, freimütbige Äußerungen über
die diplomatisebe nnd TOlkische
Weltpolitik (Bespr.). 89.
— Die M»-ut.><:be)Milit!ir-Strafgericht?-
ordnung nebst Einführougsgeaetz
(Be.spr.). 101.
— Commentar snm Reiehsmilit&r»
gesctz vom 2. Mai 1874 mit No-
v.'ll.'n (Bespr). 103. lOi.
Internationale Revue. Über die Grenzen
der Humanität im Kriege. JulL
— «Der Krieg** (Bespr.). Juli.
— La confärence de la Hftye (Bespr.).
Juli.
— Beitrag zur Frage der allgemeinea
Abrüstung nnd des intematioiialen
Sfliiedsgt'rifhtes (Bespr.). Juli.
— Frankreichs Militär Justiz. Aug.
— Die (deutsche) Militär- Strafcrerichts-
ordnnng vom 1. Deceuiber 1898
(Bespr.). Sept.
— Efforts et rösultats de la confcrerence
de la paix u hi H:iy*:. Supplement
•viw\ N<'T»'n)]ior-Hei'te.
Wojennij Sbornjik. Ausgewählte Ent-
scheidungen des (russischen) ober>
sten Militär-Gerichtshofes im Jahre
189'.». Nr. 10. Juli; — Nr. 20 und
'JS. 8. pt. ; — Nr. HB. .'^8. 40. Oct.;
Nr. \t. Nov.; — Nr. 40— u4. Dec.
— Notb wendigkeit nnd Zweck des
Kriegsgerichtes, von Oberst L. W.
,T " w i\ <i \ ■ TM '» w. Dec.
Aruzejnij Sbornjik. Einfuhrverbot tur
Kriegs-Geweiire und -Munition nach
Britiscb^Indien. 4.
L'^cho de Tannee. „La guerre et le
militarisrae.*^ 28. *
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L'echo de i'armee. L iustraction contra-
dictoire en France). 30.
— L» justice militmire en Allemagne.
30.
— La veillee (U-s anncs .Y^
— La rövisiun du proc6a Dxejina. 33
bis 39.
— La jastiea militaire eo France. $7.
— Le coda militaire (fran9ais). 38» 48.
Le progres militaire. Tribunaax miiit-aires.
1.951. 1.974, 1980 -li<82, 1.9ÖÖ,
— Lea prisonnien de guerre. 1.956.
— La conförence de la Haye. 1 9'i7
— Lp conseil de gucrre de Kenues.
1.958, 1.96V*, 1.961 — 1.969;— rcmise
de peine. 1973.
— La justice militaire (en Fnuiee).
1.970, 1.980, 1,989.
— Le proj(it Kur les conseila de guörr«
(Uli France). 1.987.
— Le proc^e Dreyftie (revne). 1.990.
— La r6forme de la joatioe militaire
feil Fr;iii'-^V 1 091
— La rcforuie des cüuseils de gaerre
(franfaiB) et la disciplijie. 1.996.
Jottrnal de» Mieiees niilttlrtt. A propoe
du d^sarniement (enite). Jali, Aag.
— Der Krieg als sodologiecbea Pro>
blem (revae). Oct.
Revue du oerole militaire. L^inttmction
pr^alable ä la proe^dnre deTantlee
conseils de guerre. 27.
— La Conference de la Haye. 31
— Acte» de la conföreoce de Bruxelies
U874) (roTue), 82.
» Defeuia del general Toral (reTne).
38.
— L^ fonctionnement de la justice,
militaire (eu France). 47.
Revue Nrinttlre. Der Krieg ale aoeio-
logisch 'S Problem (revue). 860.
Revue de l'Intendance mllftaire. L'or^rfini-
sation alniinistriitive et finaiwiere
de l'Alsace- Lorraine, par Tintendant
Pattre. Juli, Aug.
Riviaca mllitare italiana. Riforma della
»riustizia inilit;ire ffrance.s«') 16.
— A proposito del di.saruio 18
— 1/ ultima guerra dul »ecolo. 24.
L'eserclto itallano. TribunaÜ militriH
iitaliani). 127, 133, 134, 140. U7.
La eonferenza per la pace (all* Aja).
144.
— Disegno di legge ioir emipratiene
(italiana). 146.
— Proceaso Notarbartolo. löO-
La politiea eatera deir Italia. m.
Jenrnal of tlie Royal United Smice
Institution. The Stratej:ic Relation
of Persia to British Interests» bj
R. Temple, Bart. 257.
— la War Imposeible? (review). 861
La Beiglque militaire. La Conference de
la Haje. 1.468, 1.471, 1.478, L47o.
1 476.
— Cude de procedura pönale niiiiui.'-;
(beige) (revoe). 1.472» 1,478.
— La loi d'oubli (le proc^s de Rennes)
par L Chom6. 1 474-1 476.
— La Situation (politiqne actaelle)
(revue). 1.478.
Lea jngea mililairee et leor n^
eeaait4 (reroe). 1.484.
— La qaeation dn XranaTaal (revme).
1485.
— De la jastice militaire. 1.487.
— La foree priroe 1« droit. 1.487.
Allgem. aohwelz. Milltir • Zeitung. Eine
Betrachtung über die Baziehangaa
Dentscblands za Frankreich. 29.
— Von der Haaffer Confereni. 81.
Persische und Dritischelnteresaen.8<^
r>«'r Krif'g (Bespr ). 44.
— Zur Umgestaltung des Militärstraf-
gesetzbaches (in Frankreich). 49.
— Senator Piot tnr Frage der Ent*
völkerung Frankreichs (Entivnrf).51.
Schweiz. Zeitacbrtf! f. Artillerie u. Genie.
Die (deutsche) Militär-Strafgerieiits-
ordoung (Besur.). 7.
Mwdii. HtMMiHfl fir OfMra alar
WtffiM. Ein WcUires Wort Aber den
ewigen Völkerfriedeu. 8.
— Die kriegrsrechtliobe Anerkeaniuig
deti Volkskrieges. 10.
Revne militaire nnlita. La coofffireBee
de la paix. 7.
— D^JHrmtT c'est d^choir (revtie) 7.
— La Dourelle coor sup^rieare militaire
(allemande). 12.
11. Pfenk'wesen und -Zucht. Remontirung. Veterinflr- und Cur-
schmiedkuncie. Reiten. Fahren. Schwimmen. Fechten. Turnen. Sport-
wesen überhaupt.
Streffleur's Ssferr. milif. Zeitsolirtft
Auf lieitscliule (Bcspr ). Aug.
Organ der miHt.-wlaaenachani. VerelM.
Dauerritte (Bespr.). LIX. Bd. 2.
f
«
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m der mnit.-wfssenschaftl. Vereine.
_)ie ver.*rbi"denen Sporte und ihr
^weck, von UberlientenantJ. Kolbe.
LIX. Bd. 4.
heitüfifM Ober GegenitSnde des Ar-
Jllcrie- und Geniewesena. Sicher-
heit;» haken zur Änfhäng'nnisr der
Streifbäume in Pferde-SUllungeo. 7.
I9r-Zettung. (FransOsischer) Daaer-
ritt. 26.
^port. 2^
V erf ötteraog von Zucker an Pferde.
Wettbewerb nm (Sport-) EhraDpralse
in Italien). SO.
Betheilignng französUcher Of&dett
an "Rennen. 30.
Pl'erdebescbafi'ung für die nord-
mmerikaniseh» Armee. 88.
■BOlktatl. Sport ni, 3^. 3!>.
Pferrleverlust 18'.»« (in Itaüpn). 32.
Die Art der Pferdebeschaffung (in
der Dordatnerikaniscben Armee). 32.
ICondblindbeit der Pferde. 84.
Arabische Pferde für österreieb nnd
Bosnien 36.
Ilie Betlieiligpng des (französischen)
Militärs an Kennen. 86.
' Die Beitantbikinng in Dentseblend
und in O-^terreich-ünearn. 4?».
„Aas der Praiis — für die Praxis''
(im Beitwesen). (Bespr.). 47.
• Die BeitpIMe der k. nnd k. Feld-
Artillerie. 48.
Htheffungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Sailing'Folo (ein neuer See-
apurt^. 10.
dwMtohar fDr die dMttolie Anne end
Haiine. Ein Beitref tnv .Aoleitimg
zur Außführunj: von Daoerritten^,
von Oberst Spohr. Juli,
lilitär • Wochenblatt. KeitinatractioQ.
Seholpferde und StalUneitter, von
Kittmeieter Böhm. 64.
- Halbblut (in Franlc reich) 64.
- PferdebescbaÜung (in Nordamerika).
65
TbeHnabme der Ersatiof&eiere an
sportliehoD Wettbewerben (Inltalien).
^- Preis - Keitconcnrrenz (Österreich).
Dae EenleoaebwiBgeD in Schule,
Terein nnd Haus (Bespr ) 63
^ Die Petb»Mli|runpr (des 3Iilitiirs) an
Kennen (in Frankreich). 73. 107.
- Ein verdientes Pferd (V e d o 1 e 1). 76.
- Qestat auf Hadagasoar. 79.
- Pieisreiten. 88.
CI
Militär- Woohenbiatt. Der £rsatf maeree
Soldatenpferdes. d2.
— Die Pferdezucht (in Frankreich). 100.
— Gliederboekiattel (in Österreich).
101.
— statistischer Yct "rinär - Sanitäts-
bericht über die preußische Armee
för das Rapportjahr 1898. 108.
— Zuiü Artikel: „Der Erü^atz unseres
Soldatenpferdes", Ton Botsant Dr.
Goldbeck. 1<H.
— „Ans der Praxis — für die Praxis"
(im ReitwesenV 107. 1('8
Allyem. Militär -Zeitung. Die ailgeiueine
deutsche Sport - Ausstellung in
MOneben. 66.
— Zur Betbeiligung von (frantOsiseben)
Offleieren an 'R^-nTien, 69.
— Die Behandlung unruhiger Pferde in
der Scbroiede. 75.
— Der neue Feldartlllerie • OfBeiers-
Sattel (Österreich). 75.
— Die Bemonte der Mongolei. 77.
— Wie beißt der Hund? (Bespr.). 91.
— Die häufigsten Unarten eines Beit-
pferdee nnd deren Correotnr (Bespr.).
99.
— Das südafrikanische Pferd. 94.
— Kin Fernritt voB 9 (flchweizerieehen)
Officieren. 94.
— Über das Färben der Pferde. 100.
— Ana der Praxis — |ttr die Fmis
(im Beitwesen) (Bespr.). 1(X).
Deutsche Keeres-Zeitung. Die intellectu-
• eilen Eigenschaften (Geist und Seele)
der Pferde, ?on Oberst Spohr. ö5»
56.
— Tbeilnabme von Brsattoffleieren an
den sportlichen Wettbewerben des
stehendcTi H ^eres (in Italien). f»5
— Verfütteruns^ von Zucker an Pferde
(Italien).
^ Pferdesnebt (in Italien). 67, 68.
— Ein Wort tn den Badener Bennen,
von Major FI e n n i n g. 86.
— Wie weit hat der Sport einen mili-
tärischen Wert? Von 0. von Mo n-
teton. 90, 91.
^ Qliederboeksattel fQr die (k. n. k.)
Feld-Artillerie-Officiere. 91
— Der Transport der Pferde über See.
fAn^^üs: atis den «Qneen's Be-
gulations."") 95.
— Pferdekrankheit in (BritUch-) Süd-
Afrika, m.
Internatleiitle Rewt. Danerritte (Bespr.)
Ang.
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eil
tattTMÜMite Rww. Dm Sehwimiiieii
in 8 Zeiten nnd seine Vorzüge vor
dem Pfuersehen und d'Argy'scben
Schwimmen in ö Zeiten. (Bespr.),
Sept.
W0jeml| 8lMni|lk. Bewegnngsmecbanls-
Ollis des Pferdes, von Fflrst S.
Urassoiv. Jnli.
— Über die Fragen der ßeiters-
Teebnik, von N. Lichtanski. Ang.
^ Zn E. W 0 1 f fs AnÜiatz : «Die Qrund-
lebren des Reitens und des Zu-
reitens**, von W. Grigorjew. Sept.
— Das Beiten des CavaUeristen, vou
K. Wolf f. Kov.
— Nochmals das Pferd des jnngen
Officiers, von X L i c h t a n s k i D«c.
Artiilerijskij Journal. Hauptmano üain-
tschenkos Pferdehuf - Messinstm-
ment. Aug.
^ Versuche mit neuartigen Beitsfttteln
(in Russl.uuli S pt.
Ingenleurnij Journai. Das Reiten bei den
Officieren der Feldgenietruppeü, von
K. I^nato witsch, tftrz.
L*eoho de Tarnte. ChroDiqae sportive.
28-50.
— Les änes militaires (eu Prusse). 3G.
— Le reccnsement des chevaux (en
France). 42.
Le progres militaire. Participatinn de
rarra(*f» aux coiicours bippiques
(France) 1.953, l.Öä4, l 962.
' FlenKts rompus (revue). 1.954.
— L'eiposition kippiqae (France).
1961.
— Prinies pour chevaux d'annes
(France). 1.967.
— La natatioD (dans Pann^ fran-
Vaise). 1 970.
■ — Abrdi,'e d'liijundoirie i'revne). 1 972.
— Achats par la remonte angiaiso (en
Italic). 1.980.
— Recensement des chevaux (en France).
— Les :-"rif'tt^s de uvinn i-nque. 1.994.
Journal des scIences militaires. Fleurets
rompus (revue). Aug,
Rme du oerole militair«. Portes en
cbevauz pendantPann^e 1898(Italie).
27
— Participalion Je ruruiee aui con-
cours bippiques (France). 29.
— Fleurets rompus (levue). 82.
— Courses de lond d'officiers (en Alle-
ninrn-''^,
— Concours de primes de majoration
am ehevanz d^armea (Fiance). 35.
— Les chevanx d*officiers (rnsscs). 36.
ii oerale aUltair«. Ia tc^
de la caTalerie (turque). 86.
— Abr^g^ d'hippolfKie (revne). .",1
— Les course« militaires (en Fn
39.
— Ooorsea de lond, par le Ii
colonel Frocard. 40.
— L*» recensement des rhpvrniT, jnm
mulets et mules en 1900 iFrm
40. ^
— Conrse de fond (snisse). 48.
— Dres^age et emploi da eh^viaj
seile (revue). 49.
Revue d'artillerie. Note snr l'entn
ment dn eheval de seile d*artiU
par le capitaine V. Anbrj. Jij
— Note sur !:i s'^l'e nnglaise, p^
capituine ü. Au brat. Oct.
Revue de oavalerle. La remonte en ]
(en Italic). Jnli. ,
— Pertes en ebevanx (italiennea) de li
Juli. :
— Sport militaire. Juli — Nov.
— La participation de Tarmeo (ii
^aise) anz conconrs hippiquea. J
— La Saint-Georges ä ^anmnr. J|
-- Courses de food et marches de!
siätauce. Aug.
— Age mojen des chevaux (de
cavalerie ang-laise). Ang.
— Dressage et emploi da cbeval
seile (revue). Aug.
— L*equitation militaire an XVll
si^ie. Sept., Oct.
— Hamaoheinent et paqnetage
Sept.
— Les reraontes a Texposition noif«
seile de 1900. Sept
— Prix d*Qn cheval de troupe (en Xlü
magno). Oct. |
— Und eonreo de fond (en Allemsg«
Uct. '
— Le cbeval de Lord Roberts. Cot
— Conconrs de U eoei^t6 hippique i
Vieane (en Antriebe). Oct. ]
— Notes sur le* diesaago Dilituj
Nov. Dec. * '
— Chevaux d*agevokzza jeu liAHt
Nov.
— Rapport du service v^t^riniit
prassien pour P^*'.
Revue du servioe de l'lntendance militairei
Becette pour prot^ger les cheTMij
et le b^tail eontre loa noidMi
1 s taons. Nov., Dec.
L'esercito itaüano. Sport l^f), f57
131-133, 137-144, 146- löü.
— Schenna e ginnastica. 196<-*1!fli
131, m, 137.
Google
cni
TCflO itallano. 01 i ufficiali veterioari
el eoogreMo Teterioario (di £oma}.
33.
cmVmlli per ratercito (iidUno). 143.
»epositi di illtranionto oafftlli (in
talia). 143.
1 cskvallo d'anse, per Q. Balla-
i n i. 150.
Am «l'artlijlflrlt egento. „RiTistadello
port militare" (recensüne). Dec.
nal of the Royal Unitad Serviee Itt-
tltiitlon. Sports. 257.
.'he Ammal Census of Horsea (in
S^assia). 857.
Kemounts for the Aimy (1898—
^talj). 258.
^avigfear's Gaide to Horsemansbip
Liid Uorse Training (refiew). 259.
rbe «CoQcovs hippiqnes** of Fnuice.
?61.
« ':ival1i d'agero1f>77<\ " fitülv). 261.
^eerdinga of tbe Royal ArtlHery In-
stitution. Horse fiu^ing and Breediug
In South Africa« b j C. 6. H a c k o n-
sie. 11, 12.
rnal of the Unfted States Artillery.
Die Beine und Huf leiden der Pferde
(review). 39.
La Belglqae mllitalre. La remonte 4o U
cAvalerie ftarque). 1.478.
Allgein. aohweiz. Mflftär-ZeitUDO. Militär-
Beiten des ostscliweiz. Ca?alkrie-'
▼ofolnes. 38.
— Armoofeclittiiniier (in östorreicb).
28.
— Distanzritt Wien— Paris. 38«
— Sport. 36. 40, 43, 45.
— (Schweizer) Distanzritt. 50.
Schweiz. Zeltoohrift fUr Artillerie und
Geile. Bin tchweiserioeber Distanz-
ritt. 7, 10.
— Pff^rd« bestand (Deat8cbland). 11.
— Die FuUrätide der Pferde. 11.
— Mondbimdheit der Pferde. 11.
— Bebandtoog de« Sonnenstidis nnd
Hitisoblagoo bei Pferden. 13.
Schweiz. MonatsdiHfl für Offlolere aller
Wafffli. (Schweiaeriscber) Distanmtt.
9.
— Daoerritt um den Kaiserpreis
(Dentscfaland). 9.
— Corsas am Miiitftr-BeitinBtitiit zn
Hannover. 9.
— Anleitung: für Keulenübungen (Be-
sprechung). 10.
L Marino. Kriegführung zur See. KQstenangrilf und -Vertheidigung.
SchilTsbau. Schifffalirt im allgemeinen.
Nffleura öaterr. milit. Zeitschrift.
lÜber das ünterseeboot. (Populftre
Orientierung für die OfiBdere der
Landmaclit). Oct.
ttheiluiiBen über Gegenstände des Ar-
tiilerie- und Genieweaens. Aiut- lut-
moire de Foffieier de marine (Bespr.).
illlär - Zeitung. T>ie Explosion auf dem
Torpedoboot j,.-\(iler". 26.
» Die grolien (italienischen) Flotten-
manöver. 26.
^ Dio Explosion auf dem Torpedoboot-
s'^rstörer ..Bullfinch«. 26.
- I EuKliöcbej Torpedobootzersturer. 26.
- Modell-Erprobungsstation für Schiffs-
bauten (in Franltreich). 87.
- Der Kriegsliafen von Wladiwostok.
87.
- Von der it. und k. Marine. 28, 41. 45.
> (Österreichisehe) FlottenmanöTer auf
der Donau. 28.
•> Die Herbstübangen der (dentscben)
Marine. 28.
Militär-Zeitung. Miniaturkriegsscbiffe auf
der Pariser Weltansstellong 1900. 89.
— Geschwindigkeit der Kriegs- nnd
Handelschiffe. 29.
— Umgestaltung der (italienischen)
Marine. 30.
— Von der (tfirkischen) Marine. SO.
— Die (eng]i8cben)FlottenmaD0Terl899.
32.
— Die Kriei:.<- und Handelsflotten
Europas. 35.
Von der dentscben Flotte. 37, 38.
— Ansban von Port Arthur. 37.
— TorperlosrhifT ..Zeiitü-, 40.
— Die Veil]i«.'ii]ii:uTiL' vnii Küstenbe-
festigungen und der angrenzeuden
offenen Kflsten (Bespr.). 41.
— Die Verdoppelung der dentscben
Flotte. 44.
— J)er ubterreichiiiche Lloj'd und sein
Verkelirsijebiet. 45.
Armeeblatt. Ein schwerer Unfall des
Torpcäoboots „Adler". 30.
— Von der deutschen Marine. 30, 31.
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CIV
Armeeblatt. Umbau von KriegsschiffeD
(in DeuUchläDil).
— Kreuzer. Monitore und Torpedoboote
im spaniscb-amerikaoiscbea Kriege.
— Die neuen (nordamer.) Panzerkreuzer,
— Neue (spanische) Kreuzer. SL
— Das neue See - Ambulanzschiff der
österreichischen Gesellichaft vom
„Rothen Kreuze". 32.
— Von der k. und k. Marine. 32.
— Zum Ausbau der deutschen Flotte.
32.
— Die Vertheidigun^ von Küstenbe-
festigungen. 32=
— Deutschlands iSeestreitkräfte. 33.
— Neue (japanische) Kreuzer. 33.
— Frankreichs submarine Flottenplfiue.
— Von der (türkischen) Marine. 35,
— Stapellauf des „Garibaldi". 3iL
— DasFlaggenschiff„ Kaiser Wilhelmll."
— Die religiösen Cereraonien bei der
Einweibung von Kriegsschiffen. 3iL
— Eine amerikanische Modellsammlung
für Krien^sschiffe. 3L
— Die größten Schiffe der Welt. 3L
— Die (englihcben) Flottenmanöverl899.
3a.
— Admiral Sampson über die Ver-
stärkuug der Flolte (der Vereinigten
Staaten). SS.
— (Italienische) Seemanöver. 3S.
— Die deutschen Flottenmanöver 1899.
iL
— V«>n der (nordamerikanischen) Kriegs-
marine. liL
— S2 (englische) Kriegsschiffe im Bau.
43.
— Neues (russisches) Kriegsschiff. 4i
— Die neuen (deutseben) Flottenpläne.
— Verstärkung der griechischen Marin«-
— Unsere Macht zur See. 13.
— Die Verdoppelung der deutschen
Flotte. fiTL
— Kupferung der (deutschen) Kriegs-
soliiflo. CjL
Mittheilungen au» dem Gebiete des See-
wesens, l'iü l 'tsLlicrei im Adriatischen
Meere mit besonderer Berücksichti-
gung der Osterr. -Ungar. Küsten, von
\.riich (Furts.). 7—11.
\
Mittheilungen aus dem Gebiete des i
Wesens. Freuide Kriegsma.rinefi;
England. 7—12.
Frankreich. 7—12.
Deutschland. 7—12.
Russland. 2 — 10, UL
Portugal. L
Vereinigte Staaten. 7 — 12.
Japan. 7—9, 11^ 12.
China. LS, ^
Italien. 8—12.
Spanien. iL
Schweden. 8^ 12.
Argentina. 8^9,111
Brasilien. 9, LL
Venezuela. 9, lü.
Bulgarien. IQ.
Dänemark. IL 12.
Marokko, LL
— Stapellauf des französischen Put
kreuzers „Jeanne D'Arc". ^
— Über Torpedobootzerstörer. 8^
— Der Dampfer „Moskwa" der k
russischen freiwilligen Flotte. 8
— The Naval Annual 1899 (Bes.pr.^
— Leuchtfeuer und Schallsignale
Erde (Bespr.). fi.
— Elenco dei fari e fanali, semal
e segnali marittimi esistenti ifl
coste del Mare Mediterraneo, H
Nero, Mar d'Azof e Mar R*.-«
(Bespr.). a.
— Katechismus der deatacben KrieJ
marine (Bespr.). 9.
— Compensierung der quadrantal
Deviation mit Hilfe des Deflectui
von Regierungsrath A. Gar eis. l
— Über die außer;.- ewöhnliche Bergai
des Dampfers „Milwaukee". IQ,
— Kohlentraiisportdanipfer. KL
— Sailing-Pulo (mit Segelbooten). 1'
— Abhandlungen aus dem Gebiete ii<
gesammten Schiffbaues (Bespr.). 1^
— Potencialidad naval de EspaHa- l
que ha sido, lo que es y lo qae puJ
ber (Bespr ). HL.
— Die Vertheidigung von Küsteut»<
festigungen und der angrenieui«
offenen Küsten (Bespr.). IIL J
— Segelhandbuch des englischen CftMl
(Bespr.). lü.
— Die neuen englischen Scblacbtsciii"
der „CanopUb"-Classe. IL
— Statistik des Schiffbaues im itJi^
1898. IL '
— Eine bemerkenswerte (See-) Falft
LL
Google
heilungen aus dem Gebiete des See-
wesens. Captains and Officer» Bridge
ur Poop Companion. Tables for
Finding the Distance of an Object
at Sea by Inspection (Bespr.). H,
Short« Easy and Improved Method
of Finding the Apparent Time at
Ship (Bespr.). 11.
L'ltalia marittlma e continentale
(Bespr,). LL
II problema marittimo deir Itaiia
( Bespr ). LL
Nachtrag zum Segelbandbach des
Irischen Canals (Bespr.). LL
Di un naoTO pericolo nel porto ili
«JenoTa e suoi rimedi (Bespr.). LL
Die Fortschritte in der Entwicklung
'les Schiffspanzers and der Marine-
Artillerie im Jahre 1898. 12.
Der Dampfer „Oceanic" der White
^tar Lin e. 12.
Der älteste eiserne Kriegsdampfer
T.Michigan«). 12.
Taucher-Arbeiten am Orte der See-
schlacht von Tschesm^ (1770). 12.
Unfall beim Öffnen eines Mannloches.
12.
rbOcher für die deutsche Armee und
Marine. Frankreichs Krieir^Jinucht för
einen Seekrieg, von Oberatli&utenant
0 bermair. Oct.
Schatz gegen Nebelgefahr zur See,
ron iL V. Schierbrand. Nov.
Naaticns. Jahrbuch für Deutschlands
Seeinteressen (Bespr). Nov.
Handbuch der Seemannschaft(Bespr.).
Nov.
tär-Wocfienblatt.(Japanische)Kasten-
befestigungen. 63.
Stapellauf eines (portugiesischen)
Kreuzers.
Probefahrten der „Araphitrite". fiS.
Der japanische Kreuzer „Chitose".
Frankreichs Canal der beiden Meere,
von W. Stavenhagen. Zl^
Ao.'^bau von Port Arthur. TL
Von der (italienischen) Flotte. 79
Seeambulanzschiff (Österreich). 81.
Kreazerfahrten. 10.S.
Schiffsbauhöfe in Nord- Amerika 1 0'A
„Bitter iioth ist uns eine «tarke
Ueutsrhe Flotte." UiS
le militärische Blätter. Die Seestreit-
kräfte der Seestaaten im Jahre 1899,
von Contre - Admiral M. PlOdde-
uian n. Juli.
Umbau d. Schlachtschiffes„Dandolo".
JqU.
' . ' CV
Neue militlrische Blätter. Der Kampf
um den Nicaragua-Canal, von O.
Wachs. Aug.
— Der Krieg von ISO... zwischen
Italien und Frankreich, von Haupt-
mann V. Graevenitz. Aug.
— Das Tretmotorboot. Aug.
— Anwendung der Elektricität auf
Krieg-sschiffen. Aug.
— Die Kriegsflotte Japans vor dem
Kriege 1.894, im Jahre 1899 und ihre
Entwicklung bis zur Durcbfährung des
Bauprogrammes vom Jahre 1896. Sept.
— Taucherapparat. Sept.
— Die Eotwicklong der Scbifffahrt vom
Jahre 1848 an. Sept.
— Rundblick auf maritimem Gebiet,
von Contre- Admiral M. Fl Adde-
rn an n. Oct.
— Der Eisbrecher „Jermak". Oct
— Scbiffsmodelliermaschine (Nord-Ame-
rika). Oct.
— Der erste deutsche Seekabeldampfer.
Nov., Dec.
— Der größte Dampfer (The „Oceanic").
Nov.
— 82 Kriegsschiffe fär England im
Bau. Nov.
— Nelsons stolzes Flaggschiff,, Foudroy-
ant". Dec.
Allgem. Mllitir-Zeltttng. (Japans) Küsten-
befestigang. ^
— Zum Ausbau der (deotschen) Flotte.
60, 9Ö,
— Englische Schiffsbauten. fi(L
— Admiral Sampson flber Verstär-
kung der (nordamerikanische n)Flotte.
— Eine amerikanische Modellsammlung
für Kriegsschiffe.
— Die Schiffahrt von 1848—1898. TL
— Die Marine-Ansstellutig in Köln. ^
— Die deutsche Fiottenfrage. L Eine
ernste Mahnung, von Oberlieuteuant
IL Helmes. 95i — II. Die neue
Flottenvermehrung. Sfi.
— Verstärkung der (nordamerikanisch.)
Marine. 9L
— Taschenbuch der deutschen Kriegs-
flotte (Bespr.).
Deutsche Heeres -Zeitung. Schiffsbewe-
guuijoii (der kaiserlich deutschen
Marine). 57. 67. 68^ 75^ 83. 93. 94,
ML
— Katechismus der deutschen Kriegs-
marine (Bespr.). bSu
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Stanford University Libraries
Stanford, California
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