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Full text of "Organ der Militärwissenschaftlichen Vereine"

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Organ  der 
Militärwissen 


Vereine 


Militärwissensch 
Verein 


D!BLI07Hc 


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ORGAN 


der 


nilitär-wissenschaftlichenVereine. 


Herausgegeben 


▼om 


Aaflchm  des  mililir-wineDicliafUicheD  Vereinei  u 


XkCit  a^iüa.  gxaplilscKezi  Seila.g 


1900. 


WIEN. 

V«rl*g  des  militär-wiiienechaftlieben  Vereines. 


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I 


Mit  Vorbehalt  aller  Bechte. 


ITAwrr  ^^^^^^^ 
NÜV  171970 


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Druck  tob  R.  t.  WaldMm  In  Wwn 


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Sette 


E  i  n 

Muster  feldznjr  ans  dem  Altert  hu  ine.  Die  Untere  .^rfmicr  des 

allfrenn-iiion  palliscbon  Anf.stande.s  unter  Vorcin^'etorix  durch  Cäsar 

■ 

im  Juliri'  r)'2  vor  Christus.    Vortrn«^.   <,'''balt(»ii  im  militar-wissen- 

• 

schaftiichen  und  Casino-Vereine  zu  Kronstadt  am  3.  Februar  1899. 

Von  Georg  Conte  V  e  i  t  h ,  k.  und  k.  Lieutenant  im  k.  und  k,  Divisions- 

Artillerie-R*Hnmente  Nr.  34.  (Hiezu  die  Tafeln  1  und  2  )    .  .   .  . 

1 

Die 

25 

P  i  e 

K  5  m  ])  f  e    in    den    <'  s  t  e  r  r  e  i  c  h  i  s  c  h  -  .s  t  e  i  o  r  i  s  c  Ii  e  n   A  1  ]i  e  n 

während  der  Franzosenkriege.  (Hiezu  die  Tafeln  3,  4  und  5.) 

39 

Die 

Belagerungen  von  Ragusa  1806  and  1813/14.  Von  Gustav 

Ritter  von  Hubka,  k.  und  k.  Oberlieutenant.  (Hiezu  die  Tafel  6.) 

79 

Die 

Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  Waffen- 

still stände.  Von  C.  V.  H.  (Hiezu  die  Tafeln  7,  8  und  9)  .  .  . 

III 

Die 

Feldgescbfitzfrage  in  ihrer  gegenwärtigen  Entwickelung. 

Vertrag,  srehnlten  am  23.  März  lOOO  im  niilitär-wispenf chaftlichen 

und  Ca^iriivVert'ine  zu  Wien,   von  Xikolau>    lütter  von  \N' u  i  c  h, 

General-Major  und  Commandant  der  k.  und  k.  technischen  Militär- 

Zar 

Reorganisation  unserer  Feld -Artillerie.  Von  Ferdinand 

Dag  G  ef  ec  b  t  sei  e  rc  i  eron.  Von  Georg  Kvergic.  k.  imd  Ic.  Oberst- 

311 

Der  Lasten-Transport  im  ivriege.  Mechanische  Motoren  nnf  der 

Feldeisenbabn.  Von  Victor  Tilachkert,  k.  und  k.  Oberst    .  .  . 

329 

Büc 

h  e  r  -  A  n  2  e  i  g  e  r :                  •  * 

-XLT 

Antoren-Verzeichnis  der  im   „Kritischen  Theile"  des  Bücher-Anzeipers 

(Hand  LX)  besprochenen  Werke,  nebst  dem  Hinweise  auf  die  be- 

-xr 

XLVIIl,  Ke}>ert')riniu  dt-r  iMiliiar-.lwiiriiaiist ik   T  —  CVrir 


Graphische  Beilagen. 

Tafel  1  und  2.  Zum  Aufsatze:  Ein  Musterfeldzug  ans  dem  Altcrthume. 

Tafel  3.  4  und  5.  Zum  Aufsatze:  Die  Kämpfe  in  den  f'.sterreichisoli-st.^ierischen 

Alpen  wahrend  der  Franzosenkriege, 
Tafel  G.  Zum  Aufsätze:  Die  Belagerungen  von  Ragu.'^a  isoc,  unl  14. 
Tafel  7,  8  und  9.  Zum  Aufsatze:  Die  Operationt>n  im  Südostt^ii  Fraiikreielis  Iis 

zum  Waffenstillstände. 


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1 


Ein  Musterfeidzug  aus  dem  Alterthume. 

IHe  UaterwerfiDiig  des  «llgem^iiieii  galllBclieii  Aufstände»  unter 
Teretngetorix  dnreh  Ciear  im  Jahre  5t  Tor  Christas. 

Vortrag,  gehalten  im  militäx-wiäseuscbaftlichen  nnd  Casioo-Vereine  zu.  £roD6tadi 

am  3.  Februar  1809. 

Von  Georg  Conte  Veith, 

k.  aad  k.  I«icol4.*B«Dt  im  k,  und  k.  Di^iaivtU'Anillerie-Regiment  Nr.  34. 

(Hiem  die  T*fefai  1  und  8.) 
NMhdrack  v«rboc«a.  ObanatraafuMbt  verbahattm. 

Es  eine  bemerkenswerte  Erscheinnn«^,  dass  da?;  moderne 
kriegsgeschichtliche  Studium  fast  ausschliesslich  auf  die  kriegerischen 
Ereignisse  der  ueuesten  Zeit  basirt.  Die  Feldzüge  vergangener  Jahr- 
hunderte werden  mehr  oder  weniger  nur  als  historische  Erinnerungen 
betrachtet,  die  Kriegsgeschichte  des  Aiterthums  schliesslich  wird 
heutzutage  derart  vernachlässigt,  dass  selbst  der  Fachmanii  meist  nur 
oberflächliche  Kenntnisse  erwirbt. 

Damit  steht  aber  in  eigenthümlichem  Widerspruche  die  nicht  zu 
leugnende  Tbatsache,  dass  gerade  die  hervorragendsten  Kriegshelden 
aneh  der  neueren  und  neuesten  Zeit  ihre  höchsten  Vorbilder  nicht 
in  ihren  nomittelbariBn  Yorgfingero,  sondern  in  den  grossen  Peld- 
herren  des  Alterthnms  sachten  and  fanden.  Diese  elgentbümUche  Er- 
scheinnng  hat,  genan  betrachtet,  ifaren  tiefliegenden  Grnnd. 

Die  eigentlichen  Grandsätse  der  Kriegshnnst  waren  seit  jeber 
dieaelhen  nnd  werden  es  immer  bleiben.  Alle  Fortschritte  and  Er- 
rangenschaften,  welche  im  Laufe  der  Jahrhunderte  auftauchen,  eine 
Zeitlang  die  Sitaation  beherrschen  und  dann  wieder  verschwinden,  um 
iurch  neue,  bessere  ersetzt  zu  werden,  alle  diese  hilden  nur  mehr 
•der  weniger  unwesentliche  Details,  die  nur  dann  ihrem  Zwecke  ent- 
sprechen, weüD  sie  sich  den  ewigen,  unabänderlichen  Normen  und 
(jruDdsätzen  voll  und  ganz  unteroriinen. 

Wie  aber  auch  die  Kunst  und  Literatur  des  Alterthums  jenen 
^fAwissen,  nie  ganz  definirbaren  Charakter  trägt,  den  wir  mit  <lem 
Worte  „c  1  a  s  s  i  8  c  h"  bezeichnen  und  dessen  Hauptmerkmal  ilariii 
jiegt,  da>s  die  eigentlichen  Grundtiormen  mit  öberwültigeuder  und 
üabedingter  Sicherheit  zum  Ausdruck  gelangen,  und,  allein  mass- 
gebend, mit  allen  Details    und  Nebenfactoreu  iu  vollkommenster 

Oiyn  4m  ■llltIr-wtM«M«han)teh«a  Vcraiaa.  LZ.  Bui  i9QQ.  ^ 

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2 


Yeith. 


idealster  Harmonie  stehen,  so  treten  auch  in  der  antiken  Kriegs 
geschiehte  die  eigentlicben  unabänderlichen  Gmnds&Ue  der  Kriegs 
knsst  in  YoUster,  markantester  Klarheit  zotage  und  lassen  mit  apo 
dictischer  Sicherheit  jene  Unterscheidnng  zwischen  wesentlichei 
Grundsatz  nnd  unwesentlichem  Detail  zu«  die  bei  modernen  FeldzQge 
so  schwer  isi 

Hierin  eben  liegt  der  Vorzug  der  alten  Kriegsgeschichte  uö 
die  Erläuterung  eines  Feldzuges  aus  jener  Zeit  soll  hiefur  als  Bei 
spiel  dienen. 

Die  cla^ijisrhe  Kriegsgeschichte  des  Aiterthums  bildet  ein  fö 
sich  vollkommen  abgeschlossenes  Ganzes,  eine  einheitliche  Episod 
mit  ihren  Anfängen,  ihrer  successiven  natürlichen  Entwicklung,  ihrei 
Höhepunkte  und  ihrem  Niedergange.  Ihre  Anfönge  liegen  in  der  G< 
^hichte  der  alt-orientalischen  Kulturvölker,  der  Assyrier  und  Babj 
lonier,  Ägypter,  Meder  und  Perser.  Eine  weitere  wesentliche  Eni 
Wickelung  erfährt  sie  durch  die  Kriegskunst  der  Griechen,  welcl; 
ihrerseits  in  der  in  ihrer  Grundidee  bis  heute  massgebend  gebliebeD<; 
y,schiefen  Schlachtordnung"  des  Bpaminondas  gipfelt.  Ai 
höchstes  Entwicklungsstadiiim  endlich  tritt  uns  die  Legionat 
Taktik  der  Kömer  entgjegen,  jene  Ki ies^skiinst,  welche  das  5? 
pflegende  Volk  zu  dem  befähigt  hat,  was  es  ^(Wdnlrn  :  deiß  grosi 
artigsten,  gewaltigsten  Staatengebildo  der  Weitgeschichte. 

Mit  dem  Verfalle  des  Kömerreiches  tritt  endlich  der  Niedergai] 
des  antiken  Kriegswesens  ein,  um  zu  jener  verhältnismässig  tiä 
stehenden  und  unentwickelten  Obergangsform  zu  entarten,  als  welcl 
uns  die  Kriegskunst  des  gesammten  Mittelalters  entgegentritt.  Er 
mit  der  Erfindung  des  Schiesspulvers  und  seiner  Dienstbarmachui 
für  Kriegszwecke  beginnt  ein  neuer  Auföchwung,  und  dies  sind  i 
Anfönge  der  modernen  Kriegskunst;  ob  diese  auch  bereits  lhr< 
Höhepunkt  erreicht  hat,  das  vermögen  wir,  die  wir  mitten  in  ii 
leben,  nicht  mit  Objectivitfit  zu  entscheiden. 

Die  römische  LegioDar-'i'akiik  l)ildet  also,  wie  wir  gesehen,  d 
lluhupuukt  der  antiken  Krieg>sgescliichte ;  doch  auch  sie  selbst  Ii 
in  ihrer  mehr  als  tausendjährigen  Dauer  ihre  Entwickelung  durc 
gemacht.  Aus  der  Phalanx  der  alten  Könige  wurde  die  Manipfl 
Taktik  von  Camillus  geschaflfen,  aus  dieser  wieder  Marius  \ 
beweglichere  Cohorten-Taktik  und  aus  dieser  bildete  endli 
Julius  Cäsar  jene  Kriegsform,  welche  unbestritten  als  Höhepu^ 
der  gesammten  antiken  Kriegsgeschichte  gilt  1 

0  äs a  r  hat  insbesondere  durch  drei  seiner  Schöpfungen  dauernd 
Kintlusi  auf  die  ganze  folgende  Kriegsgeschichte  genommen.  Erstj 
rief  er  zuerst  jene  Normen  für  die  Verwendung  der  C  a  v  a  11  c  i 
in's  Leben,  welche  heute  noch  als  massgebend  gelten,  iiidem  er  gau^ 


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£ia  Masterfeidzug  aos  dem  Alterthume.  3 

unserem  modernen  Sinne  einen  wohl^escholten  Aufklärungsdiensfc 
dü/ührLe,  der  wesentlich  zu  srinon  Erfolgen  beitrug.  Zweitens  ist  er 
der  Begründer  der  Reserve  iii  unaerem  Sinne,  indem  er  die  bis  zu 
seiner  Zeit,  wenn  überhaupt  vorhandene,  so  doch  an  eine  bestimnate 
typische  Aufstellung,  sowie  an  ein  ganz  genau  vorherbestimmtes, 
jchabloDeDbaftes  Eingreifen  gebundene  Beaerve  selbständig  machte, 
sie  naeh  Bedarf  einem  eigenen  Commando  unterstellte  and  Je  nach 
Masagabe  der  Umstände  in  den  Yerschiedensten  Zeitponkten,  in  allen 
mdglichen  Formatioiien,  zu  den  Terscbiedensten  Znrecken»  harz,  ganz 
10  modernem  Sinne  ?erwendete. 

Die  dritte  grosse  Schöpfung  C äs a r's  ist  die  Begründung  einer 
hochentwickelten  Strategie,  die  zielbewusste  Anlage  der  Feldzüge, 
Schaffung  und  Deckung  starker  Operationslinien  und  Stützpunkte, 
und  gerade  auf  diesem  Gebiete  kann  sich  jeder  modernp  Heerführer 
an  dem  grossen  Römer  ein  unübertreffliches  Beispiel  nehmen.  So 
-erden  wir  es  auch  verstehen,  wenn  gerade  die  bedeatendsten  Feld- 
herren der  Nenzeit,  wie  Prinz  Eugen  und  Napoleon  L,  in  dem 
grtaten  Feldberrn  des  gewaltigsten  Militftrstaates  aller  Zeiten^  ihr 
höchstes  Yorbiid  erblickten. 

Die  YorgeaeUchte. 

Der  eingehenden  Schilderung  des  Feldzuges  muss  ich  zum 
lesserea  Verständnis  in  aller  Kürze  die  nöthige  Vorgeschichte  voraus- 
j»chicken. 

Nach  xVbschluss  des  ersten  Triumviraty  und  seiner  Amtsführung 
'^^3  Consulats  hatte  sich  Cäsar  für  die  nuehsten  fünf  Jahre  das 
Amt  eines  Proconsuls  zuweisen  lassen  in  den  Frovinzea  lUyria  (das 
heutige  Dalmatien,  Montenegro  nebst  einem  Theile  von  Istrien  und 
Jem  ganzen  Hinterlande  dieser  Küstenstriche),  Gallia  cisalpina 
tdas  heutige  Oberitalien)  und  Gallia  transalpina,  auch  Narben- 
a  e  n  8  i  s  oder  schlechtweg  „P  r  o  v  i  n  c  i  a"  genannt  (der  damals  be- 
reits den  Römern  unterworfene  Theü  des  eigentlichen  Galliens,  die 
heutige  „Provence").  Er  hatte  damit  seine  besonderen  Absichten. 

Einerseits  wollte  er  sich  nicht  allzu wt-it  von  liuui  entfernen, 
am  dieses  nicht  aus  den  Augen  und  der  Hand  zu  verlieren,  und 
auch  selbst  den  Augen  seiner  Mitbüri^^cr  nicht  allzuweit  entrückt  zu 
ie'in,  im  Nothfalle  aber  auch  eine  militärische  Basis  gegen  Italien 
selbst  zu  besitzen.  Andererseits  wollte  er  sich  durch  die  Unterjochung 
Palliens,  dessen  wilde  Völkerstämrae  seit  dem  Tage  der  Allia  und 
der  bekannten  Belagerung  des  Capitols,  schliesslich  auch  seit  den 
erschütternden  Einfällen  der  Cimbern  und  Teutonen,  von  den  Römern 
wie   die  leibhaftigen  Teufel  gefürchtet  wurden,  einen  angesehenen 

1* 


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4 


V  e  i  t  h. 


UDd  populären  Nameo,  zugleich  aber  ein  vorzügliches,  an  alle  Ge- 
fahren und  Strapazen  gewöhntes,  vor  allem  aber  seiner  Person  un- 
bedingt ergebeBCB  Heer  schaffen.  Et  erreichte  seine  Absicht  in  jeder 
Hinsieht  Toilkommen. 

Cäsar  hatte  mit  seinem  hervorragenden  Scharfblick  längst  er- 
kannt, dass  weniger  die  eigentlichen  Gallier,  als  vielmehr  die  angrenzen- 
den« den  Bdmem  bisher  noch  wenig  bekannten  Germanen  der  dei 
Republik  geföhrlichste  Volksstamm  seien.  Er  fasste  daher  den  Ei.t- 
schluss,  zunächst  diese,  welche  bereits  in  Gallien  eiuzudriugen  be- 
gannen, in  ihre  Grenzen  zurückzuweisen  und  ihnen  das  Überschreiten 
der  Grenzen  auf  möglichst  lauge  Zeit  gründlich  zn  verleiden,  dann 
aber  durch  die  Unterwerfung  und  K  o  m  au  i  siru  n  g  Galliens  ein« 
dauernde  Schutzwehr  gegen  die  Germanen  zu  errichten. 

.Thaisächlich  ist  es  nnr  diesem  Werke  Cäsar's  zu  danken, 
wenn  späterhin  das  bereits  morsch  gewordene  rOmische  Weltreich 
dem  furchtbaren  Ansturm  der  nordischen  Yolksstämme  noch  tfnrch 
Jahrhunderte  einen  verzweifelten  Widerstand  zu  leisten  vermochte, 
und  dadurch  die  hochentwickelte  classische  Kultur  unter  dem  allei 
vernichtenden  Orkan  der  Völkerwanderung  nicht  jäh  zusammenbrach 
uiid  spurlos  unterging,  sondern  uUmcihlicli  auf  die  neuen  Beherrscbei 
des  Welttheiles  sich  übertrug,  und  durch  die  Idee  des  Cbristen- 
thums  verjüngt,  die  Grundlage  der  heutigen  europäischen  Xultui 
werden  konnte. 

In  Durchführung  seiner  Absicht  suchte  Cäsar,  nachdem  ei 
das  Ooromando  übernommen,  zunächst  alle  germanischen  oder  sonst 
eingewanderten  Volksstämme  aus  Gallien  hinauszudrängen.  Gleich 
das  erste  Jahr  seines  Commandos  war  in  hervorragender  Weise  dei 
Ausfährung  dieser  Absicht  gewidmet.  Er  schlug  die  aus  der  heutigen 
Schweiz  nach  Gallien  eingebrochenen  Helvetier  hei  Bibractii 
(Mont  Beuvray  bei  Autnn)  und  zwang  sie  zur  Bflckkehr  In  ihr  Land, 
dann  wendete  er  sich  -(uen  die  unter  ihrem  Könige  Ariovist 
über  den  Kliein  gedrungenen  Germanen,  welche  er  in  einer  blutigen 
Schlacht  im  heutigen  Elsass  vernichtete.  Nun  provocirte  er  duicb 
das  Beziehen  von  Winterquartieren  niitton  im  freien  Gallien  eine  tief- 
gehende Missstimmung  unter  den  für  ihre  Freiheit  besorgten  gallischeü 
Völkerschaften,  welche  schliesslich  stellenweise  zu  offener  Feindselig- 
keit führte  und  so  dem  römischen  Feldherrn  erwünschte  Gelegenheit 
bot,  einen  Stamm  nach  dem  anderen  zu  unterwerfen. 

Am  wflthendsten  wehrten  sich  die  Belg  er,  damals  der  Col-i 
lectivname  fflr  alle  gallischen  Volkerschaften  von  der  Seine  ud4 
Marne  bis  zum  Unterlauf  des  Bheines.  Doch  Cäsar  wusste  fhi 
vereinigtes  Volksbeer  durch  geschickte  Äfanöver  ohne  eine  eigent- 
liche Schlucht  zu  trennen  und  schlug  sodann  den  webrhut testen  ihrei 


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I 

I 


Ein  Musterfeldzug  aus  dem  Altertbuiue.  5 

Stämme,  die  Nerrier,  sowie  die  mit  diesen  verbuudeten  Veiomiinduer 
in  einer  fuiclitiianü  Schlacht  an  der  Sa  bis  (Sambre,  unweit  Mau- 
beoge).  Damit  war  die  Widerstandskraft  der  Belger  gebrochen  und 
leicht  fiel  jetzt  ein  gallischer  Stamm  nach  dem  anderen  deo  Bömern 
zur  Beute. 

Indessen  wnrde  ein  neuerlielifM-  P]inbruch  germanischer  Stämme 
an  der  Maas  abgewiesen  und  durch  einen  zweimaligen  Übergang 
über  <ien  Rhein  auf  eigens  construirten  Hoizbrücken,  welche  die 
unij^theilte  Bewunderung  aller  Zeitgenossen  erregten,  der  Schreckeu 
des  romischen  Namens  nach  dem  bisher  ganz  unbekannten  Germanieu 
getragen  und  damit  die  Germanen  vorlftußg  in  die  Defensive  ge- 
drftogt;  ähnliche  Zwecke  verfolgte  eine  zweimalige  Oberschiifang 
nach  BritasDien,  wohin  auch  bis  dahin  keines  Börners  Fuss  ge« 
drongen  war. 

Endlich  wurip  ein  nochmaliger  Aufstand  der  Belger,  an 
dessen  Spitze  der  KburoneohSupiling  Ambiorix  stand  ond  wobei 
16  fOmische  Cohorten  in  einem  Hinterhalt  vernichtet  wnrden,  blutig 
niedergeschlagen,  der  Stamm  der  Eburonen  aus  Bache  för  Jene  Nieder- 
lage ToUkommen  yemichtet,  sein  Land  zur  WQste  gemacht 

Jetst  schien  Gallien  definitiv  unterworfen.  Doch  noch  einmal 
flammte  die  sähe  Lebenskraft  des  wilden,  freien  Naturvolkes  auf  zu 
einem  f&rchterlichen  Brande,  und  jetzt  trat  auch  ein  Mann  an  die 
Spitze,  der  es  verstand,  die  bisher  stets  getrennt  kämpfenden  und 
80  leicht  geschlagenen  Stämme  des  ganzen  Galliens  zum  gemeinsamen 
Kampfe  für  die  gemeinsame  Freiheit  zu  vereinen,  ein  Mann,  der  fär 
Korn  leicht  hätte  ein  zweiter  Hannibal  werden  können,  wäre  ihm  nicht 
^.'leich  von  Autang  aa  ein  Cäsar  gegenübergestaudeu.  Dieser  Manu 
^ar  Vercingetorix. 

Die  Vorbereitangen  ziim  Aufstände. 

Nach  Niederwerfung  des  beif?is<  hen  Aufstandes  hatte  Ciisar, 
■ier  sich  inzwischen  .sein  Proconsulai  auf  weitere  fünf  Jahre  hatte 
verlängern  lassen,  wie  immer  seine  10  Legionen  im  Innern  von  Gallien 
in  Winterquartiere  vertheilt  und  war  für  seine  Person  nach  uljer- 
italien  ^egan^en,  um  über  den  AVinter  die  lautenden  Geschäfte  in 
dieser  Provinz  zu  erledigen.  Gleicbzeitipr  waren  in  Kora  f^rössere  Un- 
ruhen ausgebrochen,  welche  in  der  Ermordung  des  Demagogen  Clodius 
durch  Milo  ihren  Höbepunkt  erreichten.  Die  Kunde  von  diesen  Vor- 
gangen verbreitete  sich,  gewaltig  übertrieben  und  ausgeschmückt,  auch 
nach  Gallien,  und  mit  ihr  das  Gerücht,  t  ä  s  a  r  werde  in  diesem  Jahre 
durch  die  Vorgange  in  Born  daselbst  festgehalten  und  könne  nicht 
zu  seiner  Armee  kommen.  Dies  schien  den  Galliern  eine  willkommene 


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6  Veith. 

Gelegenheit,  io  Abwesenheit  des  gefftrehteten  Feldheim  die  in  drei 
weit  auseinander  gelegenen  Gruppen  in  den  Winterquartieren  lici^eii- 
den  Legionen  einzeln  zu  überfallen  und  zu  vernichten  tind  80  der 
verhassten  römischen  Herrschaft  definitiv  ein  Ende  zu  bereiten.  In  t^-e- 
heimen  Zusammenkünften  der  Häuptlini.M»  wurde  dieser  Plan  gefasst 
und  zugleich  beschlossen,  dass  ein  Stamm  mit  den  Feindseligkeiten 
beginnen  sollte,  alle  anderen  dies  als  Zeichen  zur  allgemeinen  Waffen- 
erhebung zu  übemehnoien  hätten.  Zu  dieser  Aufgabe  erboten  sieb  frei- 
willig die  Car nuten  (in  der  Gegend  des  heutigen  Orleans). 

Die  Dislocation  der  rOmischenTrnppen  in  den  Winter- 
quartieren und  zn  Beginn  des  Krieges  war  folgende: 

6  Legionen  bei  Agendicnm  (Sens)  im  Lande  derSenonen. 

2      „      im  Lande  der  Treverer  (bei  Trier). 

2       „        „     „       „Lingonen  (Plateau  de  Langres'^. 

Ausserdem  befanden  sieb  in  einzelneu  bedeutenden  Städten 
des  Landes  grössere,  von  detachirten  Truppen-Abtheilnngen  geschützt*) 
Magazine,  so  vor  allem  in  Agendicnm  (Sens),  G  e  u  a  b  u  m  (Gien  )^ 
Yesontio  (Besan9on)  und  Noviodunum  Aednorum  (Negers). 
Desgleichen  waren  in  der  Provinz  kleinere,  meist  aus  frisch  aus- 
gehobenen  Truppen  bestehende  Detachements  Tertheilt  Schliesslich 
war  in  der  Provinz,  sowie  in  Gallia  cisalpina  eine  Nenausbebnng  im 
Gange. 

Der  Beginn  der  Feindseligkeiten« 

Es  war  noch  Winter,  als  der  Volksstamm  der  ('a  muten,  d«  r 
getroffenen  Verabredung  zufolge,  den  Krieg  begann.  Sic  ubt^rfielen  un*J 
nahmen  O^'naliuin  (Gien\  ]»lünderten  mebrere  Magazine,  tödteteu 
den  iönii>clien  Intendanz-Chef  C.  Fnfius  Cita,  sowie  die  ganze 
römische  Besatzung  und  die  dort  ansässigen  römischen  Kaufieute. 
Auf  die  mittels  eines  vorbereiteten  Signaiapparates  mit  unglaub-» 
lioher  Schnelligkeit  verbreitete  Nachricht  von  diesem  Ereignisse  er- 
hoben sich  die  meisten  Stämme  auf  dem  linken  Ufer  der  Loire.  Im 
Lande  der  Arverner  (der  heutigen  AuTergne)  trat  nun  der  junge, 
aber  hochbegabte  und  hochangesebene  Yercingetorixandie  Spitze 
seines  Stammes. 

Zwar  wurde  er  von  seinen  Gegnern,  die  vom  Aufstande  nichts 
wissen  wolltin.  aus  seiner  Hauptstadt  G  ergo  via  vertrieben,  doch 
trat  das  Liindvolk  auf  seine  Seite;  er  nnliin  Gergovia  im  Sturm.  Hess 
sich  zum  König  ausrufVii  und  rief  zugleich  ganz  Gallien  zinii  Frei- 
heitskampfe auf.  Sein  Auftreten  hatte  Erfolg.  Fast  das  ganze  mittlere 
westliche  und  s&dliche  Gallien,  sowie  die  Belger,  soweit  sie  nach 
dem  furchtbaren  Kriege  des  Vorjahres  noch  kampffähig  waren. 


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Sin  Masterfeldxog  aas  dem  AlterÜiume. 


7 


folgten  seiner  Fahne.  Kur  die  ostlichen  Völkerschaften  blieben  einst- 
weilen noch  Rom  treu.  Durch  rücksichtslose  Enererie  brachte  Ver- 
cingetorix  in  kürzester  Zeit  bei  Gorcrovia  ein  imposantes  Heer 
«Bsammen,  dessen  Hauptstärke  allerdings  vorläufig  in  der  Cavallerie  lag. 

Der  Plan  des  gallischen  Feldherrn  ging  vor  allem  dahin,  die 
römisehen  Legionen  sobald  als  möglich,  jedenfalls  vor  C  a  s  a  r's  Rück- 
kehr getrennt  anzngreifen  und  zu  vemicbten.  Er  schickte  zunächst^ 
nm  sieh  den  Bfleken  zn  deeken,  seinen  Unterfeldherrn  Lueterins 
einen  Theil  seiner  Truppen  gegen  die  Westseite  der  Provinz;  Yon  der 
Nord-  nnd  Ostseite  glanhte  er  sich  durch  die  zur  Zeit  noch  tief  ver- 
schneite  Kette  der  Cevennen  hinreichend  gesichert.  Er  selbst  brach 
mit  der  Hauptkraft  nach  Norden  auf  und  zwang  zun&chst  die  noch 
onsehltissigen  Bitnrigen  (in  der  Gegend  des  jetzigen  Bourges)  zum 
Anschlüsse.  Jetzt  aber  trat  eine  unerwartete  Wendung  ein. 

Cftsar's  Eingreifen,  seine  Demonstration  über  die  Cevennen  und 

die  Vereinigung  des  Ueere«. 

Cäsar  war  auf  die  erste  Nachricht  tou  diesen  Ereignissen 
sofort  nach  der  Provinz  anfgebrochen.  Er  stand  jetzt  vor  der  Alter- 
native, entweder  seine  Legionen  au^KUgeben  und  mit  neu  ausgehobenen 

Truppen  mit  der  Provinz  als  Operationsbasis  den  Krieg  zn-beginnen, 
oder  aber  mit  Gefährdung  seiner  eigenen  Person  mitten  durch  das 
insurgirte  Land  zu  seinen  Legionen  zu  eilen,  diese  zu  wreinii^en  und 
so  vom  Herzen  des  Feindeslandes  aus  deu  Krieg  zu  führen.  Er  ent- 
scbios3  sich  für  das  letztere. 

Fi»  ijei  war  es  ihm  vor  allem  darum  zu  thun,  den  Angriff  des 
Vercingetorix  auf  die  Legionen  so  lange  zu  hintertreiben,  bis  er 
selbst  bei  ihoen  ein*;etroften  wäre. 

Er  beschloss  daher,  dt  n  ^^^al  Ii  scheu  Feldherrn  durch  eine  Demon- 
stration zum  Umkehren  zu  vt»raulassen. 

Zunächst  brachte  er  «Ion  An«ziitT  des  Lucterius  gegen  die 
Provinz  durch  geschickte  Defensiv-Anlagen  zum  Stehen,  vereinigte 
unterdessen  ein  aus  neuausgehobeneu  Truppen  bestehendes  Corps 
im  Gebiete  der  Hei  vier  (am  Ostabhang  der  Cevennen)  und  über- 
sehritt mit  demselben  trotz  des  hohen  Schnees  die  Ceyenncn,  auf 
diese  Weise  unerwartet  im  Gebiete  der  Arve rn er,  am  Herde  des 
Aufstandes,  erscheinend,  welches  er,  um  den  Eindruck  zu  erhöhen« 
durch  Cavallerie  nach  allen  Richtungen  durchstreifen  liess. 

Die  Wirkung  blieb  nicht  aus.  Vercingetorix,  der  fflr  seine 
Hauptstadt  Gergovia  ftlrchtete,  wo  grosse  Magazine,  sowie  die 
Geissein  sftmmtlicher  ihm  beigetretenen  Stämme  sich  befanden,  kehrte 
schleunigst  nm  und  eilte  zur  Deckung  des  Landes  herbei.  Doch  dies 


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8 


V  e  i  t  h. 


hatte  Cäsar  nur  gewollt.  Er  übergab  rasch  das  Commando  an  seinen 
Legaten  Brutus  und  eilte,  ohne  jemanden  von  seiner  Absicht  zu 
unterrichten,  nach  Vienna  (Vienne),  setzte  sich  daselbst  an  die 
Spitze  eines  kleinen  Cavallerie-Detachements  und  eilte  mit  demselben 
in  forcirten  Märschen  in  das  Gebiet  der  Lingonen.  wo  zwei 
Legionen  lagen.  Von  hier  aus  schickte  er  den  übrigen  Legionen  die 
entsprechenden  Befehle  und  vereinigte  die  ganze  Armee  bei  A  g  e  n- 
dicum  (jetzt  Sens).  Damit  war  die  Hauptabsicht  der  Gallier  durch- 
kreuzt. 


Cäsar's  Offensive. 

Als  Vercingetorix  hievon  Nachricht  erhalten  hatte,  kehrte 
er  schleunigst  abermals  um  und  zog  Cäsar  entgegen. 

Am  Wege  dahin  belagerte  er  die  Stadt  Gergobi  na,  die 
Hauptstadt  derBojer,  eines  kleinen,  helvetischen  Stammes,  welchen 
Cäsar  nach  der  Schlacht  bei  Bibracte,  in  Gallien  an  der  Mundung 
des  Allier  in  die  Loire  angesiedelt  hatte,  und  der  in  der  Folge  stets 
treu  zu  den  Römern  hielt. 

Cäsar  entschloss  sich  indessen  trotz  der  ungünstigen  Jahres- 
zeit (es  war  anfangs  März  und  ein  strenger  Nachwinter)  zur  so- 
fortigen Offensive.  Er  liess  allen  entbehrlichen  Train  unter  der  Be- 
deckung von  zwei  Legionen  in  Agendicum  zurück  und  brach  mit 
den  übrigen  8  Legionen  zum  Entsätze  von  Gergobina  auf. 

Auf  dem  Wege  dahin  eroberte  er  die  vom  Feinde  besetzten 
Städte  Vellaunodun  um  (Trigueres),  Genabum  (Gien)  und 
Noviodunum  Biturigum  (Sancerre,  wohl  zu  unterscheiden  von 
Noviodunum  Aeduorum,  dem  heutigen  Neversj.  Bei  der  letztgenannten 
Stadt  traf  er  bereits  auf  die  Vorhut  des  Vercingetorix,  der  die 
Belagerung  von  Gergobina  aufgegeben  hatte  und  Cäsar  entgegen- 
gerückt war.  In  einem  erbitterten  Keitergefechte  vor  den  Mauern  der 
Stadt  wurde  die  gallische  Vorhut  geschlagen,  worauf  V er ci  n ge- 
torix,  einer  Hauptschlacht  ausweichend,  sich  zurückzog  und  sich 
begnügte,  jeder  Bewegung  des  römischen  Heeres  zu  folgen  und 
durch  zalilreiche  leichte  Streifcommanden  demselben  die  Verpflegung 
zu  erschweren.  ^ 

In  dieser  Absicht  liess  er  aucli  überall,  wohin  die  Römer  kamen, 
das  Laml  verwüsten,  und  forderte  zugleich  die  zunächst  bedrohten 
Stämme  auf,  ihre  Städte,  die  der  überlegenen  römischen  Belagerungs- 
kunst ohnehin  keinen  ernstlichen  Widerstand  leisten  könnten,  einzu- 
Äscherii.  In  der  That  Hessen  die  Biturigen,  deren  Gebiet  Cäsar 
jetzt  betrat,  an  einem  und  demselben  Tage  mehr  als  zwanzig  Städte 
in  Rauch  .aufgehen,  nur  ihre  Hauptstadt  Av ari cum  (Bourges),  eine 


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£ia  Musterfeldzug  «u«  dem  Altertbome.  .  9 

4cv  g^rös??ten,  liluhendsten  und  zugleich  stäiksten  Städte  von  ?anz 
<>aiüeD,  wollten  sie  nicht  diesem  Schicksale  weihen.  Nur  widerstreben  ! 
gab  V erciogetorix  die  Erlaubuis  zur  Vertheidiguug  der  iStadt. 

nie  Belagerung  Ton  AtaHcbdi. 

Avaricum  lag  auf  der  äusseren  Spitze  einer  schmalen  Land- 
suDge,  die  rings  tod  zwei  stark  versumpften  Fläsaen  (heute  der 
Auron  und  Y^vre)  eingeschlossen  war.  Nur  an  einer  einzigen  Stelle 
befand  sieh  ein  schmaler  Zugang,  aber  aufs  stärkte  befestigt. 

Cäsar  traf  bald  vor  Avarienm  ein,  doch  zugleich  mit  ihm 
aneb  Vercingetoriz,  der,  nachdem  er  10.000  Hann  in  die  Stadt 
geworfen,  mit  der  Hauptmacht  in  der  Nähe  ein  festes  Lager  bezog 
und  durch  fortgesetzte  kleine  Unternehmungen  nnd  beständige  Über- 
ftUe  die  römischen  Reqnlsitions-Commanden  empfindlieh  belästigte. 
BazQ  kam  noch  andauernder  Begen,  der  das  an  und  für  sich 
sumpfige  Terrain  vollends  dorchireicbte  und  alle  Bewegungen  und 
Arbeiten  erschwerte.  Dennoch  begann  Cäsar,  nachdem  er  auf  der 
Landzunge,  der  Stadt  gegenüber,  ein  Lager  aufgeschlagen  hatte, 
ungesäumt  die  Belagerung. 

Die  Belagerung  von  Avaricum  ist  ein  Muster  in  ihrer  Art 
Die  allgemeine  Anlag:e  derselben  küriute  mau  heute  unter  gleichen 
Lmstfinden  nicht  idealer  durchführen. 

Die  Kömer  errichteten  regelrechte  Parallelen  in  Form  von 
jredeckten  Gängen,  ferner  erhöhten,  in  den  Fiunki^u  durch 
ihurrae  geschützte  Batterien  für  ihre  schweren  Belagerungs- 
geschütze, die  Catapulten  und  Ballisten.  Endlich  wurde  unter  dem 
Schutze  der  Parallelen  eiue  schwere  Ant,n-ifVsbatterie  in  nächster  Nahe 
des  Stadtthores  errichtet,  jeduch  waren  aie  (Jallier  imstande,  iu  euKin 
nächtlichen  Ausfalle  diesellK*  in  Brand  zu  stecken.  Nur  mit  Mühe 
wurde  von  df-n  Kömern  der  Ausfall  zurückgeschlagen.  Hndlich  gelang 
es  Cäsar,  durch  plötzliche  Überrumpelung  während  eines  Unwetters 
die  Stadt  zu  nehmen,  ohne  dass  V  ercingetorix  zu  ihrer  Uettuug 
etwas  Ernstliches  unternommen  hätte. 

Vercingetorix  wusste  den  Fall  von  Avaricum  zur  Ver- 
mehrung seiner  Autorität  auszunützen,  indem  er  darauf  hinwies,  dass 
die  Yertbeidigung  der  Stadt  wider  seinen  Bath  geschehen  sei.  Zu- 
gleich rerstärkte  er  durch  neue  Zuzüge  aus  Aquitanien  sein  Heer, 
Üess  dasselbe  nach  römischem  Muster  bewaffnen  und  einüben  und 
führte  auch  die  römische  Sitte  ein,  nach  jedem  Tagmarsche  ein  be- 
festigtes Lager  aufzuschlagen.  Im  Obrigen  verfolgte  er  weiter  seinen 
bisherigen  Plan,  unter  Vemeidung  jeder  Hauptschlacht  durch  kleine 
Unternehmungen  dem  römischen  Heere  das  Fortkommen  zu  erschweren. 


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10  Veith. 

4 

Der  Landtag  tou  Decetia  und  die  Trennung  des  Ueere«» 

C  8  a  r  manchirte  tob  ATaricum  uach  Decetia  (D^cise),  wo  er 
auf  einem  Landtage  der  bisher  treugebliebeaeQ  Aeduer,  auf  derei» 

Freundschaft  Cäsar  besonders  baute,  die  in  ihrem  Lande  ausgebrocheuen 
Streitigkeiten  schlichtete  und  sie  zur  Stellung  eines  Hilfscontingentes, 

sowie  zur  Littel  unf^  vun  Lebru.-mittelü  verpflichtete.  Zugleich  erhielt  er 
die  Nachricht,  dai^b  die  Stäiuine  an  der  unteren  Seine  unter  Führung  der 
.  Parisier  sich  erhoben  hätten  und  seine  Operationsbasis  bedrohten.  Er 
schickte  daher  seinen  verwendbarsten  Legaten  T.  Labien  us  mit  zwei 
Legionen  nach  Agendicum  mit  dem  Befehl,  die  dort  zuriicki^elassenen 
zwei  Leq-ionen  an  sich  zu  ziehen  und  mit  den  vereinifrten  vier 
Legionen  offensiv  gegen  die  Parisier  und  ihre  \  eil  iindeten  vorzu- 
gehen. Er  selbst  mit  den  sechs  übriiren  Legionen  wendete  sich  jetzt 
gegen  das  Land  der  Arveruer,  den  Herd  der  Empöruog. 

Als  Cäsar  am  Flusse  Elarer  (Allier)  anlaogte,  ftaid  er 
dieseu  durcb  Regengüsse  angeschwollen  und  roUends  unpassirbar» 
zugleich  alle  Brücken  durch  die  Gallier  abgebrochen.  Vercinge- 
torix  hielt  das  linke  Ufer  besetzt»  beobachtete  durch  eine  lange 
Postenlinie  die  Bewegungen  der  BOmer  und  hinderte  jeden  Versuch^ 
eine  Brücke  zu  schlagen. 

Nachdem  Cäsar  mehrere  Tage  auf  dem  rechten  Ufer  strom- 
aufwärts gezofren  war,  ohne  den  Übergan^^  erzwingen  zu  können,  da 
Verein  getorix  mit  seinen  Truppen  jeder  Bewegung  folgte,  so  griff 
er  endlich  zu  einer  Kriegslist.  Er  versteckte  eines  Morgens  vor  dem 
Abm:irsche  zwei  Legionen  in  einem  Waide,  gegenüber  den  noch  stehen- 
den Grundpfeilern  einer  von  Yercingetorix  abgebrochenen  Brücke 
(beim  heutigen  Varennes).  Die  übrigen  vier  Legionen  liess  er  in  secba 
gleichen  Gruppen  abmarschiren,  so  dass  die  Feinde  glauben  mussten^ 
alle  6  Legionen  befänden  sich  auf  dem  Marsche. 

V  e  r  c  i  n  g  c  1 0  r  i  X  liess  sich  wirklich  täuschen  und  folgte  mit 
seiner  ganzen  Armee  den  abziehenden  vier  Legionen  stromaufwärts. 
Indessen  stellten  die  zurückgeblit  benen  zwei  Legionen  rasch  die  Brücke 
wieder  her,  errichteten  und  besetzten  auf  dem  linken  Lfer  einen  be- 
festigten Bnickenkojd  uiul  unter  dessen  Schutze  gingen  nun  auch 
die  übrigen  ini  riclitigen  Moment  zurückgerufenen  vier  Legionen  un- 
gehindert über  den  FIuss. 

Cäsar  marschirte  nun  geradewegs  auf  G ergo Tia  und  Ver« 
^^^->^cin getorix  musste  sich  beeilen,  um  noch  vor  Cäsar  bei  seiner^ 
^  ^^auptstadt,  dem  Stützpunkte  seiner  Operationen,  einzutreffen. 


iL 


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Ein  Mnsterfeldsiifl^  ans  dem  Altertbrnse. 


II 


Die  enten  Erein^isae  bei  tiergeTia, 

Die  Stadt  Gergovia  lag  auf  einem  hoch  gelegenen  Plateau^ 
welches  nach  Norden  und  Osten  steil  nnd  felsig  abfiel,  im  Westen 
durch  einen  schmalen  Sattel  mit  einer  Bergkette  in  Verbindung  stand^ 
im  Süden  endlich  terrassenförmig  abf?edac)it  war.  Vercingetorix 
schlug  am  SQdrande  de^  Stadt  ein  Lager  auf,  das  durch  eine  Mauer 
geschützt  war.  Cäsar  befestigte  zunächst  im  Südosten  der  Stadt  auf 
ei?iem  flachen  Hügel  ein  grösseres  Lager,  brachte  sodann  durch  einen 
niichtlichen  Überfall  einen  am  Südabhan!:^  des  Berges  vorspringenden, 
felsig  abfallenden  Hügel  in  seinen  Besitz  und  schlug  auf  demselben 
ein  zweites  kleineres  Lager  auf,  das  er  mit  zwei  Legionen  besetzte, 
während  die  übrigen  vier  im  grossen  Lager  zurückblieben.  Um  eine 
gedeckte  und  angestorte  Communication  zwischen  den  beiden  Lagern 
za  ermöglichen,  verband  er  sie  mit  einem  doppelten  Wall  nnd  Graben, 

Cäsar  hatte  zwar  jetzt  den  Feind,  wo  er  ihn  hatte  haben  , 
wollen,  aber  er  mussie  sich  gestehen,  dn^s  er  damit  noch  eigentlich 
so  Yiei  wie  nichts  erreicht  hatt»  .  An  eine  ie<^elrpchte  Belagerung  des 
festen  Platzes,  wie  bei  Avaricum,  war  infolge  der  natürlichen  Lage 
desselben  nicht  zu  denken:  von  Ausliungern  konnte  mit  KficVsicht 
auf  die  ungeheuren  Vorrätbe,  die  Vercingetorix   in  der  .'^tadt' 
niederlegen  Hess,  ebenfalls  keine  Txede   s«'in.   Im  Gcgcntheile,  das 
römische  Heer  selbst  litt  wegen  der  unwirtlichen  Jaiireszeit,  sowie 
des  ümstandes,  dass  Vercingetorix  allen  Proviant  des  Landes 
theils  in  die  Stadt  geschafft,  tbeils  vernichtet  hatte,  den  empfind- 
liebsten Mangel,  nnd  Cäsar  musste  sieb  mit  dem  Gedanken  vertraut 
machen,  dass  an  ein  längeres  Ausharren  vor  Gergovia  nicht  zu  denken 
sei.  Hieza  kam  nocb  ein  ungünstiges  Ereignis. 

Unterdessen  war  nämlich  das  Hilfscorps  der  ziiu.icb^t  der  Loire 
wohnenden  Aeduer.  welches  nach  den  Abmachungen  des  Landtages 
von  Decetia  in  der  Stärke  von  10.000  Mann  mit  einer  grösseren 
Proviantcolonne  im  Anmärsche  zu  Cäsar  war.  auf  Veranlassung  des 
Litavicus  aV»eefallen  und  hatte  mit  V  erciuge  torix  Unterhand- 
hingen  :inL^^'kniiplt.  Auf  die  N;u-Iiricht  hievon  brach  C  :i  ^  a  r,  dem  an 
der  Treue  der  Aedner  alles  •^ele^^^'U  war,  mit  vier  LtKTionen  auf,  traf 
unweit  des  Allier  i)eiui  lieutii^eii  Dorfe  Kandaii  auf  dii"  Ahtniiiiiiuen 
und  brachte  sie  zur  rnterwerfuriL^.  Nach  nur  dreistüudiLrer  Hast  trat 
er  sodann  den  Kückmarach  an  und  traf  mit  Tagesanbruch  vor 
Gergovia  ein.  £r  hatte  in  24  Stunden  72km  zurückgelegt. 

Die  7or  Gergovia  zurOckgebliebenen  zwei  Legionen  unter  dem 

Legaten  F  ab  ins  hatten  unterdessen  einen  Angriff  des  Vercinge- 
torix gegen  die  beiden  Lager  mit  äusserster  Mühe  abgewiesen. 


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12 


Indessen  war  die  Situation  des  rOmiBfihen  Heeres  vor  Gergovia 
immer  schwieriger  geworden  und  Cüsar  musste  ernstlich  daran  denken, 
«nrerriehteter  Dinge  abzuziehen.  Doch  konnte  er  eich  dem  Gedanken 
nicht  verschliessen,  dass  ein  solcher  Abzug  als  grosser  Erfolg  der 
Oallier  anfgefosst  werden  nnd  nicht  nur  den  Math  und  die  Znrer« 
flioht  des  gallisebeii  Heeres  und  das  Vertrauen  in  ihren  Feldherm 
«tftrken,  sondern  aueh  die  noch  treuen  Völkerschaften  ebenfalls  zum 
Abfall  Terleiten  wQrde.  Er  beschloss  daher^  bevor  er  abzog,  noch  einen 
letzten  Versuch  zu  machen  und  sich  durch  einen  Handstreich  der 
Stadt  zu  bem&chtigen. 


Die  Schlacht  bei  GergoTla. 

Zu  diesem  Zwecke  suchte  Cäsar  zunächst  durch  eine  ge- 
schickte Demonstration  beim  Feinde  die  Besorgnis  zu  erregen,  er 
künüte  durch  Besetzung  eines  westlich  der  Stadt  gelegenen,  mit 
dieser  durch  den  früher  erwähnten  schmalen  Sattel  verbundenen  Berges 
sich  eine  neue  und  günstige  Angriffsposition  gegen  die  Stadt  schaffen  und 
die  Gallier  allmählich  ganz  von  der  Umgebung  abschneiden.  V  e  r- 
■cingetorix  wurde  thatsäohlich  p^etäuscht,  marschirte  mit  der 
ganzen  Armee  auf  jenen  Hiigel  und  liess  dens'.'lben  unter  dem  Schutze 
des  in  Schlachtordnung  aufgestellten  Heeres  durch  P'eldbefestigung^n 
mit  der  Stadt  verbinden.  Diesen  Augenblick  wollte  Cäsar  benützen. 

Eine  Legion,  sowie  die  ganze  Keiterei  stand  unter  jenem  Hügel 
der  gallischen  Armee  gegenüber,  um  dieselbe  festzuhalten.  Eine 
weitere  Legion  blieb,  in  zwei  gleiche  Theile  zu  je  fünf  Cohorten  ge- 
theiltf  in  den  beiden  Litern  zum  Schutze  derselben  zurüek«  Die 
übrigen  vier  Legionen  wurden  unbemerkt  im  kleinen  Lager  vereinigt 
und  sollten  von  hier  aus  den  Handstreich  durchfahren;  das  Hilfs« 
eorps  der  Aeduer  endlich  sollte  vom  grossen  Lager  aus  eine  DiTersion 
gegen  die  Ostseite  der  Stadt  unternehmen. 

Der  durch  eine  Deckung  gewahrende  Schlucht  beg&nstigte  Angriff 
<der  Tier  Legionen  auf  das  schwach  besetzte  Lager  bot  wenig  Schwierig- 
Ireit.  Er  erfolgte  übrigens  so  überraschend,  dass  der  Nitobrigenk6nig 
Tautomatus,  der  infolge  seines  hohen  Alters  im  Lager  zurück- 
geblieben war  und  eben  seine  Siesta  hielt,  beinahe  in  die  H&nde 
der  Börner  gefallen  wäre  und,  wie  die  Commentare  sagen,  nur  mit 
knapper  Noth  und  unvollständig  bekleidet  entkam. 

Nach  Einnahme  des  Lagers  gingen  die  ROmer  sofort  zum  Sturm 
auf  die  Stadt  über,  Schou  waren  die  Mauern  an  mehreren  Punkten 
•i-ierstioiien,  als  piutzlich  ein  Umschwung  eintrat. 

V  0  r  c  i  n   e  1 0  r  i  X  hatte  die  Meldung  von  deui  Angl  ifl'e  der  Kömer 
lalten  und  war  solort  mit  allen  Truppen  zur  Rettung  seiner  Haupt- 


i 


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£in  Httsterfeldxag  aas  dem  Aiterthuine. 


1$ 


Stadt  b^rbpigeeilt.  Zn^  r-t  traf  die  galliscbe  Kelterei  auf  dem  Schlaeht- 
feWe  ein  und  warf  sich  mit  Macht  auf  den  ÜDken  Flügel  der  Körner^ 
währeüd  das  FnssTolk  dnrch  die  Stadt  hindurcbdran?  und  sich  vo» 
oben  herab  den  Körnern,  die  in  der  Stadt  noch  nicht  festen  Fuss- 
gefasst  hatten,  entgegenstellte. 

Cäsar  übersah  wohl  die  gefährliche  Lage;  er  wollte  di& 
Schlacht  abbrechen,  die  Truppen  sammeln  und  sich  mit  der  Besetzung 
des  genommenen  gallischen  Lagers  begnügen;  doch  waren  di& 
Truppen  durch  das  unebene,  von  vielen  Schluchtea  erfüllte  TerraiD^ 
insbesondere  aber  durch  die  vielen  eingenommenen  Festungswerke- 
derart  durcheinander  geraihen,  dass  das  Signal  nicht  überallhii» 
rechtzeitig  gelangen  konnte.  Cftsar  begnügte  sich  daher,  die  auf  dem 
Hnken  FlQgel  kämpfende  X.  Legion  zu  sammeln,  sie  aus  dem  Kampfe 
zu  ziehen  und  auf  einem  Hange  weiter  rückwärts  eine  Anfriahme«- 
Stellung  beziehen  zu  lassen.  Femer  zog  er  die  ffluf  Oohorten  der 
im.  Legion,  welche  unter  Commando  des  Legaten  Sextius  das  , 
kleine  Lager  besetzt  hielten,  näher  heran,  um  mit  diesen  Beserven 
im  äuBsersten  Falle  eingreifen  zu  können. 

Indessen  war  die  Schlacht  vor  der  Stadt  auf  der  ganzen  Linie' 
entbratint.  Koch  hielten  sich  die  B9mer.  trotz  ihrer  Ermüdung  und 
dem  höchst  ungünstigen  Terrain,  als  plötzlich  das  Hilfscorps  der 
Aeduer  in  ihrer  rechten  Flanke  erschien. 

Die  bereits  erschütterten  Cohorteu  Iiielten  dasselbe  für  eine- 
feindliche  Colonne  und  der  rechte  Flügel  begann  zu  weichen.  Ver- 
cingetorix  drängte  mit  aller  Macht  nach  und  bald  In-fand  sich 
die  ganze  röiiii^th*:'  Tänie  in  vollem  Rückzüge.  Dieser  hatt*»  wohl  in 
regellose  Flucht  ausgeartet,  hätte  sich  nicht  Cäsar  mit  der  X.Legion 
dem  Feinde  entgegengeworfen  und  die  Wucht  des  Auerifles  ^('- 
brochen.  Unter  dem  Schutze  dieser  Reserve,  die  ihrerseits  wieder 
von  den  fünf  Cohorteu  des  Sextius  aufgenommen  wurde»  zog  sich 
das  Gros  des  Heeres  bis  in  die  Tietenlinie  zwischen  den  beiden 
römischen  Lagern  zurück  und  sammelte  sich  daselbst. 

Vercingetorix  war  klug  genug,  den  errungenen  Erfolg 
nicht  aufs  Spiel  zu  setzen.  Er  drängte  nicht  weiter  nach,  sondern 
fährte  seine  siegreichen  Truppen  in  das  wiedereroberte  Lager  zurück^ 

Casars  Büekzug  und  die  Wiedervereinigung  des  Ueereg. 

Cäsar  befand  sich  in  einer  misslichen  Lage.  Zum  erstenmal 
war  er  in  offener  Feldschlacht  geschlagen  worden  und  dies  in  einem 
Augenblicke,  der  Terhftngnisvoller  nicht  hätte  sein  können.  Es  war  nun 
gewiss,  dass  Vercingetorix  durch  diesen  Sieg  in  seiner  Stellung 
aufs  höchste  befestigt  wurde,  und  dass  der  Abfall  der  wenigen  sn  den. 


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14  .  V*ith. 

Bömem  halienden  Stftmme  nicht  mehr,  lang  auf  Bich  warten  lassen 
würde.  O&sar  dagegen  befand  sich,  nur  mit  einem  Brachtheile  seiner 
Armee  mitten  im  Feindesland,  ton  an  ZM  weit  flberlegenen,  durch 
«den  letzten  Sieg  zum  Äussersten  begeisterten,  von  einem  hochbegabten 
>  Fejdherm  geführten  Feinden  umringt,  die  eigenen  Truppen  unter 
dem  bösen  Eindruck  der  jüngsten  Niederlage  schwer  ersehfitiert  ^ 
■       lurzura,  eine  verzweifelte  Lage. 

Doch  gerade  iiier  zeigte  bicii  die  Feldlierrngrosse  Casars  im 
tielisten  Lichte. 

An  ein  weiteres  Verhleiben  vor  G  ergo  via  war  jetzt  unter  keinen 
Umständen  mehr  zu  denken.  FQr  den  nothwendig  gewordenen  Ruck- 
^nsf  standen  ihm  zwei  Wege  zu  Gebote:  Entweder  konnte  er  mit 
seinen  sechs  Legionen  sich  über  die  nahe  Grenze  in  dl"  i*rovinz  zurück- 
ziehen, dort  sein  Heer  verstärken  und  im  geeigueteu  Momente  die 
Offensive  Avieder  ergreifen,  oder  er  trachtete  zunächst  sich  mit  den 
vier  Legionen  des  Labienus  zu  vereinigen  und  im  Norden  oder 
.Osten  des  Kriegsschauplatzes  eine  neue  Operationsbasis  zu  Schäften. 

Im  ersteren  Falle  war  sein  Rückzug  am  besten  gesichert,  am 
, leichtesten  durcbfflhrbar  und  einer  Störung  desselben  durch  den  Feind 
vojL  C&sar's  Truppen  am  leichtesten  zn  yerhindern.  Dagegen  hätte 
Oftsar  in  diesem  Falle  die  vier  Legionen  des  Labien us,  von  denen 
er  seit  Decetia  keine  Nachricht  erhalten  hatte,  ihrem  Schicksale  über- 
lassen müssen.  Noch  grössere  Bedeutung  hatte  das  moralische  Element, 
indem  ^  ein  Rückzng  über  die  Oerennen  mit  einer  Bftnmuog  des  er* 
•oberten  Qallien  gleichbedeutend  gewesen  wftre  und  dem  .siegreichen 
Peinde  den  höchsten  Erfolg,  die  tbatsächliche  Befreiung  Galliens  zu- 
gestanden h&tte: 

Im  zweiten  Falle  —  dem  Bückzuge  nach  Norden  —  würido 
wohl  das  Feindesland  nicht  geräumt^  die  Vereinigung  mit  La bi onus 
möglich  gemacht  werden,  doch  war  diese  Openttion  unter  den  gegen- 
wäi'tigen  Umst&nden  mit  den  grössten  Schwierigkeiten  und  Gefahren 
verbunden,  denen  wohl  nur  ein  Heer,  wie  das  C&sar*s  und  unter  seiner 
Führung  gewachsen  war. 

Cäsar  eutschloss  sich  daher  zu  Folge.miem:  Er  wulltf  zunächst 
Seineu  Rückzug  iiacli  Norden  neliuien,  dabei  soweit  als  möglich  seine 
Magazine  in  Noviudunum  Aeduorum  (Nevors)  und  Airendicum  retten 
und  sich  mit  Lahienus  vereinigen.  Dann  wollte  er  mit  der  ganzen 
Armee  auf  die  staike  Festung  Vesoutio  i  Besanron)  zurückgehen, 
um  durch  d»^n  Ti<  >itz  dieses  f('st*>n  Platz»>s  H^  rr  d*  r  I)  d  u  1»  s  -  8  a 0  n  e- 
K  h  n  e  -  L  1  II  i  e  zu  werden,  welche  alle  Alpefjpasse  und  ^onstigen 
luK  kzllu^>liIli<•u  deckte,  eine  vortheilhafte  Defensive  ermöglichte  und 
2Uih  i <  h  <  iiie  sehr  geeignete  Basis  für  erneuerte  YorstOsse  gegen  das 
lauere  (ialiieus  bot. 


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Ein  Htttarfttlding  aus  den  Altertiiame.  |5 

fr  ■ 

C  äsar  blieb  sonächst  noch  zwei  Tage  vor  Gergovia  stehen  nnd 
bot  fortgesetit  dem  Gegner  demonstrativ  eine  Schlacht  ao,  obwohl 
er  wohl  annehmen  mnsste,  dass  der  sehlane  Gallier  dieseibe  nicht 

fmDehmen  wfirde.  Es  war  ihm  dabei  eben  nur  dämm  zu  tbun,  den 
Muth  seiner  Soldaten  zu  heben.  Am  dritten  Tage  endlich  zog  er  ab, 

übersobiiU  ungehindert  den  Allier  (bei  Vichy)  und  wandte  sich  gegen 
das  Gebiet  der  Aeduer.  Diese  waren  unterdessen  in  der  That  abge- 
fallen, hatten  Noviodunum  gestürmt,  die  Magazine  geplündert  und 
die  daselbst  befindlichen  Geissein  der  noch  treuen  Stämme  nach  ihrer 
Hauptstadt  B  i  b  r  a  c  t  e  gebracht,  um  diese  Völkerschaften  dadurch 
eb^ülaiis  zum  Ablall  von  den  Römern  zn  veranlassen. 

Casar  erzwang  im  Angesichte  des  Heeres  der  Aeduer  den 
Obergang  aber  den  L  i  g  e  r  (Loire)  und  ruckte  sodann  in  Eilmärsehen 
gegen  Agendicum.  Noch  Tor  dieser  Stadt,  bei  dem  heutigen  Joigoy, 
traf  er  auf  Labienns,  nnd  hatte  damit  das  ganze  Heer  vereinigt. 

Der  Feldzag  des  Labienns  gegen  die  Parisier. 

Labienus  hatte,  nachdem  er  mit  zwei  Legionen  Ton  Decetia 
abmarschirt  war,  in  Agendicnm  die  daselbst  zurückgebliebenen  zwei 
Legionen  an  sich  gezogen  nnd  war  sodann  auf  dem  linken  Ufer  der 
Tonne  nnd  Seine  gegen  die  Hauptstadt  der  Parisier,  Lutetia 
(Paris*)  marschirt 

Da  ihm  der  feindliche  Anf&hrer  Camulogenus'  an  der 
sumpfigen  Mündung  der  E sonne  den  Weg  verlegte,  ging  er  bei 
Helodunum  (Melun)  über  die  Seine  und  zog  nun  auf  dem  rechten 
Ufer  Stromabwarts,  wahrend  Oamnlogenus  auf  dem  linken  folgte. 

Vor  Lutetia  angelangt,  erhielt  Labienus  <lie  Nachricht  von 
der  Niederi;i<j>'  Cäsar's  bei  Gergovia  und  der  weiteren  Ausbreitung 
des  Aufstandes,  und  hielt  es  nun  für  seine  Püicht.  so  sclmell  als 
niöglich  Anschluss  an  das  Hauptheer  zu  suchen.  Er  ging  mittels 
einer  List  abermals  über  die  Seine,  schlug  den  Camulogenus  in 
der  Schlacht  bei  Lutetia*)  vollständig  und  zog  nun  in  Eil- 
märschen auf  dem  linken  Ufer  der  Seine  nnd  Tonne  stromaufwärts, 
bis  er  sich  bei  Yoigny  mit  Cäsar  vereinigte. 

Nach  der  Vereinigung  der  ganzen  Armee  marschirte  Cäsar, 
seinem  ursprünglichen  Entschlüsse  entsprechend,  durch  das  Gebiet 
der  Lingonen  nach  Vesontio. 


*)  Die  gallische  FestQDg  Lutetia  Isg  aaf  der  Insel  der  Seine,  wo  eich 
beste  der  Dom  „NOtre  dame*  befindet. 

'i  Es  iat  diet  das  ersteauü,  dasa  die  Stadt  Paiis  in  der  Geschichte  eine 
Solle  spielt.. 


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16 


Veitb. 


Die  Organisation  des  Aufstandes  durch  Yercingetorix  nnd  di» 

näclisten  Ereiguisse* 

Yercingetorix  war  nacli  der  Sefalaeht  bei  GergoTia  dem 
abzieiieoden  römischen  Heere  nicht  gefolgt,  sondern  dachte  lunftchsfc 
daran,  den  nnn  allgemeinen  Aafetand  einheitlich  zn  organiairen.  Zu 
diesem  Zwecke  marschirte  er  nach  Bibracte,  wohin   er  einen 

Landtag  aller  gallischen  Stamme  einberief.  Er  organisirte 
das  ans  Contingenten  der  beitretenden  Vülkerscbaften  gebildete  Heer 
uud  sandte  eine  Anzahl  von  kleineren  Heereskörpern  gegen  verschiedene 
Punkte  der  Provinz,  sowie  ofegen  die  den  Kömern  treu  gebliebenen 
Allobroger  lanf  dem  linken  Ut'er  des  KhOue).  Nachdem  er  dem  iu 
Bibracte  zurüt  klileiliriKlBn  Landtage  die  Sorge  für  weitere  Rüstungen 
übertragen,  bracii  er  euHirh  selbst  mit  der  80.000  Mann  starken, 
aus  den  auserlesensten  Kerntruppen  bestehenden  Hauptarmee  auf, 
um  Cäsar,  dessen  Plan  er  durchschaut  haben  mochte,  den  Weg 
nach  Vesontio  zu  verlegen. 

An  den  Ufern  des  kleinen  Flüsschens  V^inganne,  eines  Neben- 
flusses der  Saöne,  trafen  die  Heere  aufeinander.  Etwa  zunächst  der 
jetzigen  Ortschaft  Prauthoy  kam  es  zu  einer  grossartigen  Eeiter- 
Fehl  acht,  in  welcher  nahe  an  30  000  Reiter  aufeinanderstiessen.  Die 
überlegene  gallische  Beiterei  brachte  die  römische  Cavallerie  bald  in's 
Gedr&Dge,  so  dass  Cäsar  sich  veranlasst  sah,  dieselbe  durch  ein- 
zelne Cohortenlnfanterie  zu  unterstQtzen.  Schliesslich  fährte 
er  durch  einen  Icrftftigen  Flanhenangriff,  ansgefahrt  dnrch  eine  in  seinem 
Solde  stehende  germanische  Beitertmppe,  die  Entscheidung  herbei  Die 
gallische  Reiterei  wich  und  wurde  auf  die  eigene  Infanterie  zurflck* 
geworfen,  auf  welche  dieses  Ereignis  einen  derart  erschütternden 
Eindmck  machte,  dass  Vercingetoriz  es  nicht  aufs  äusserste 
ankommen  zu  lassen  wagte,  soodern  die  Schlacht  abbrach  und  mit 
der  ganzen  Armee  nach  Alesia,  der  festen  Hauptstadt  der  Man  du- 
bio r,  zurückging. 

Cäsar  entschloss  sich,  den  errungenen  Erfolg  nach  Möglich- 
keit auszunützen.  Er  gab  sofort  den  Rückzug  nach  Vesontio  auf 
und  marschirte  hart  hinter  Yercingetorix  gegen  Alesia,  wo  er 
am  zweiten  Tage  nach  der  Schlacht  eintrat'. 

Die  Blockade  Ton  Alesia. 

Hier  kam  es  nun  zu  jener  denkwürdigen  Blockade,  welche  in 
der  Grossartigkeit  ihrer  Anlage  ujid  in  ihrem  ganzen  Verlaufe  einzig^ 
in  der  gesammten  Kriegsgeschichte  dasteht,  zugleich  aber  auch 
durch  ihre  welthistorischen  Folgeu  einen  bedeutsamen  Abschnitt  in 


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Ein  Miuterfeldiag  m  dem  AltertboiDe. 


17 


der  Welt-  und  Kulturgeschichte  bildet  Sie  ist  in  jeder  Hinsicht  die 
grösste  That  des  grossen  Feldherro. 

Alesia,  dir  liüiiptstadt  der  Mandubier  i^das  heutige  Dorf 
Aiise-St-Beine  ai]f  (lfm  Berge  Auxois  im  Departement  Cöte  d'Or\ 
war,  ähnlich  wie  Getgovia,  auf  dem  Ilachen  Plateau  eines  voll- 
kommen isolirten  von  zwei  Flüssen  umspülten  Berges  gelegen.  Die 
Abhänge  waren  ringsherum  noch  bedeutend  steiler  als  bei  Gergovia, 
die  oberen  Ränder  stürzten  in  fast  senkrechten  Felswänden  ab,  so 
dass  an  eine  regelrechte  Belagerung  und  noch  viel  wenifrer  an  eine 
Erstürmung  zu  denken  war,  als  bei  der  Hauptstadt  der  \i  meiner.  Da- 
^ecren  war  der  Umtang  des  Berges  ein  weit  geringerer  und  regel- 
mässigerer,  ausserdem  war  dieser  Berg  auf  drei  Seiten  in  nicht  l^ZQ 
grosser  Entfernung  von  einer  Kette  nahezu  gleich  hoher  Hügel  um- 
geben. Die  Umst&nde  begünstigten  demnach  die  Einrichtung  einer 
Blockade,  and  Gftsar  entscblossr  sich  sofort  zu  einer  solchen. 

Er  Qinschloss  den  Berg,  auf  dem  die  Stadt  lag,  mit  einer 
\6km  langen,  den  Terrainverhältnissen  angepassten  Venchanzonge- 
iinis.  Um  jedoch  sein  Heer  nicht  auf  der  ganzen  Linie  zersplittern 
zo  mQssen,  wodurch  die  Übersicht  und  einheitliche  Leitung 
gelitten  bfttte,  liess  er  in  der  Idoie  selbst  23Sedoaten  einrichten 
und  schlug  hinter  denselben  an  geeigneten  Stellen  grössere  Lager  auf, 
0.  z.  Yier  Lager  fiftr  die  lofanterie  auf  den  Höhen,  und  vier  für 
die  Cavallerie  in  der  Ebene  an  den  Wasserläufen.  In  diesen  Lagern, 
deren  jedes  einen  bestimmten  Tbeil  der  Einschliessungslinie  be- 
herrschte, wurden  die  Troppen  rereinigt  gehalten  und  nach  Bedarf 
an  die  gefthrdeten  Stellen  entsendet,  w&hrend  die  in  den  Bedeuten 
befindlichen  Abtheilnngen  den  Sicherungsdienst  versahen. 

Nachdem  ein  Versuch  des  Gegners  die  Verschanzungs-Arbeiten 
der  Börner  zu  stören,  niissglückt  war,  zog  er  seine  Truppen,  dio 
bisher  vor  der  SLa*it  diu  Aliiiauge  des  Berges  gelagert,  volieudd  iii 
diese  zurück  und  entsandte  zur  nüclitlicben  Zeit,  bevor  noch  die 
römischen  Linien  fertig  waren,  seine  gestimmte  Reiterei,  die  ihm  jetzt 
uhnebin  nichts  mehr  nützen  konnte,  mit  dem  Auftrage,  das  ganze 
Xiand  zum  Entsätze  von  Alesia  auf/uhieteo. 

Cäsar  erfuhr  jedoch  rechtzeitig  Ii  '  Absicht  Feindes  und 
traf  seine  Vorkehrungen.  ^?obald  die  innere  Linie,  welche  die  Blockade 
i-iurehführte,  fertiggestellt  war,  liess  er  eine  zweite,  äussere  Linie,, 
von  insgesamnit  21 /.-m  Liingo  herrichten,  welche  el'cr-.falls  nach  Mög- 
lichkeit dem  Terrain  anL^»'passt,  die  ganze  Stellung  einschliesslich 
der  Lsger  umschloss.  Die  folgende  Zeit  wurde  nun  dazu  verwendet^ 
die  hergestellten  Linien  in  möglichst  ausgiebiger  Weise  zu  verstärken. 
Besonders  an  jenen  Stellen,  welche  bei  ihrer  Terrainbeschatfenheit. 
am  ehesten  den  Ausfall leo  der  Belagerten  oder  den  Angriffen  de» 

Oiima  4«r  ■nttlr>«faaeBMkaAlieb«n  VereJa«,  LX.  Itaad.  1900.  2 


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18 


Veith. 


Eritsätzlieeres  ausgesetzt  schieDeD,  wurden  die  umfassendsten  Voi 
kehruDgen  getroffen;  die  Gräben  in  der  Ebene  Warden  besonders  Iii 
und  breit  angelegt,  theilweise  doppelt  gezogen,  und,  wo  thunlic] 
Wasser  hineingeleitet»  Die  W&lle  wurden  durch  Brustwehren«  Fall 
saden  und  in  regelmftssigen  Zwischenräumen  aufgerichtete  Thfirm 
verstärkt  Insbesondere  aber  wurden  an  den  am  meisten  gefährdete 
Stellen  umfassende  Annähe  rnngs  binde  misse  angelegt,  welcfa 
gciiiz  den  heutzutage  üblichen  entsprachen.  Es  fanden  sich,  systematisc 
in  Reihen  angelegt,  Wolfsgruben,  Fussangeln  und  eiu 
gerammtes  D  o  r  n  g  e  s  t  r  u  p  p.  Desgleichen  wurden  die  Brustwehre 
der  Dämme  und  die  Escarpen  der  Gräben  durch  ähnliche  Mitte 
ungangbar  gemacht.  Alle  diese  Arbeiten  wurden,  trotz  der  fort 
währenden  Schwierigkeiten  der  Verpflegung,  noch  lange  vor  der  An 
kunft  d(is  fintsatzheeres  vollendet 

Indessen  hatte  der  Landtag  von  Bibracte  die  Zusammen' 
nehung  und  Organisirung  des  Entsatz heeres  durchgeführt.  D&s* 
selbe,  aus  allen  Theilen  Galliens  aufgeboten,  zählte  Ober  250.000  Mant 
Infanterie  und  8.000  Reiter,  wozu  noch  die  von  Vercingetorii 
entsendete  Cavalierie  in  der  beiläufigen  Stärke  von  15.000  Pferden 
kam.  Dieses  Heer,  eines  dor  imposantesten,  welches  die  antike  Kriegs- 
geschichte kennt,  marschirte  unter  dem  Oberbefeiile  des  Commiua 
gegen  Alesia  und  schlug  auf  einem  Hügel  westlich  der  Stadt  ein 
Lager  auf,  während  in  der  iStadt  bereits  die  grösste  Noth  herrschte. 

Die  Entscheidungsschlacht  vor  Alesia. 

Am  folgenden  Tage  begann  nun  die  Entscheidungsschlacht  vor 
AJesia,  welche,  mit  Unterbrechungen  durch  fünf  Tage  dauernd,  das 
Schicksal  Galliens  entschied  und  damit  die  Herrschaft  der  rdmischen 
Kultur  besiegelte.  Etwa  70.000 Römer  und  Bundesgenossen  kämpften  hier, 

auf  grossartige  Befesti^uiigswerke  gestützt,  gegen  etwa  350.000  Gallier, 
welche  im  Bewusstscin,  den  letzten,  eutsclieidenden  Kiinipf  für  die 
Freiheit  ihres  Vaterlandes  zu  kämpfen,  mit  dem  Muthe  der  Verzweif- 
lung fochten. 

Die  Kämpfe  eröffnete  eine  gewaltige  lieiterschiacht  in  der 
westlich  der  Stadt  gelegenen  £bene.  ^ach  langwierigem,  Wechsel- 
vollem  Kampfe,  welchen  beide  Armeen,  sowie  die  Belagerten  von  den 
Höhen  herab  mit  gr&sster  Spannung  verfolgten,  gelang  es  den  Bömern 
die  feindliche  Reiterei  zurückzuwerfen.  Abermals  hatten  die  germani- 
sehen  Reiter  das  Hauptverdienst  am  Siege. 

Der  folgende  Tag  verlief  ohne  besondere  Ereignisse.  In  der 
nächsten  ]S'ucLt  jedoch  versuchte  das  Lm^atzheer  die  Veischanzungen 
in  der  Ebeuo  zu  überrumpeln,  gleichzeitig  warf  sich  Verci  n  getorix 


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Ein  Mosterfelds^ag  aas  dem  Alterttmme. 


19 


mit  aller  Macht  gegen  die  EinscUliessuugslmie.  Die  Scblaclit  währte 
die  ganze  Nacht  hindurch  bis  in  deu  Morgen  hinein,  ohne  das?  die 
Gallier,  welche  in  der  Dunkelheit  äurvh  die  römischen  AnnSheriings- 
hinderDi^'?-p  furchtbare  Verluste  erlitten,  einen  Erfolg  hätten  erringen 
können.  Als  Cäsar  bei  Tagesanbruch  zu  einem  Gegenstoss  ansetzte, 
xogen  sieh  die  ersehOpften  feindlichen  Oolonnen  in  ihre  Stellungen 
zurück. 

Am  darauffolgenden  Tage  sollte  der  letzte  entscheidende  Kampf 
ausgefochten  werden.  Die  Gallier  entsandten  zu  diesem  Zwecke  eine 
Colonne  von  60.000  Mann  auserlesener  Truppen  unter  dem  Gommando 
des  Arverners  YereaBsiTellaunus,  eines  Verwandten  des  Yer- 
cingetorixy  in  derKacbi  auf  einem  Umwege  gegen  die  Nordwest- 
firoot  der  römischen  Gegenyerschanzung,  wo  ein  dureli  die  ungQnstigen 
TerrainYorb&ltnisse  schwerer  zu  Fertheidigendes  Lager  sich  befiuid. 
Kacbdem  diese  €olonne  den  Vornvittag  über  in  einer  Terrainsenkung 
gerastet,  begann  sie  um  Mittag  mit  dem  Angriff  auf  das  erwfihnte 
Lager.  Gleichzeitig  rückte  das  Gros  des  Bntsatzbeeres  gegen  die 
yerscbanzungen  in  der  Ebene  vor,  während  Vercingetorix  mit 
den  Belagerten  in  derselben  Richtung  einen  Ausfall  unternahm. 

Der  Angriff  des  Entsatzheeres  gegen  die  Verschanzungen  in  der 
Ebene  scheint  nicht  recht  zum  Ausdruck  gekommen  zu  sein;  viel- 
mehr scheinen  die  von  dem  unglücklichen  nächtlichen  Kampfe  wohl 
Dfich  schwer  erschöpfton  und  erschütterten  gallischen  Truppen  hier  ; 
mit  einer  blossen  Demonstration  sich  begnügt  zu  haben;  um  so 
heftiger  wüthete  der  Kampf  auf  deu  beiden  anderen  Theileu  des 
Schiachtfeldes. 

Der  Afignir  des  Vercingetorix  gegen  die  starken  V'er- 
schanzungen  lu  der  Eh»Mi(\  wo  Cäsar  persönlich  die  Vertheidigung 
leitete,  kam  bald  ins  blocken;  er  brach  daher  hirr  d<Mi  Kampf  ab 
und  warf  sich  auf  die  südlichen  Linien,  die  wohl  durch  das  an- 
ateig ende  Terrain  schwerer  zu  stürmen,  aber  eben  deshalb  auch  leichter 
angelegt  waren.  Doch  wurde  auch  hier  der  Angriff  nach  heftigem 
Kampfe  abgeschlagen. 

Schwieriger  gestaltete  sich  die  Situation  im  nordwestlichen 
Tbeile  des  Schlachtfeldes.  Hier  hatte  VercassiTellaunas,  durch 
das  Terrain  begünstigt,  thats&chlieh  die  äusseren  Yerscbanzungen 
darchbrochen  und  das  eben  erwähnte  Lager,  das  von  zwei  Legionen 
▼ertbeidigt  wurde,  erstürmt.  Cäsar  schickte  nun  den  Legaten 
Labieaus  mit  allen  entbehrlichen  Truppen  an  den  bedrohten 
Funkt 

Labien  US  vereinigte  im  ganzen  39  Cohorten  auf  der  ge- 
läbrdeten  Stelle,  räumte  das  Lager  vollständig  und  zog  sich  gegen 
die  Ebene  zurück,  um. die  Truppen  zu  ordnen. 

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20 


Veitb. 


Gleiehxeitig  traf  Cftsar,  der  indessen  den  Ausfall  des  Yer- 
cingetorix  abgewiesen,  anf  diesem  Tbeile  des  Schlaebtfeldes  ein. 
Er  vereinigte  die  verfügbare  Cavallerie  nnd  schickte  sie  dnreh 
das  im  Norden  gelegene  Gavallerie-Lager  in  die  linke  Flanke  nnd 

den  Kücken  der  Gallier;  die  Truppen  des  Labienus  Hess  er  dagep^en 
neuerdings  zum  Angriff  vorgehen,  während  er  vier  Cohorten,  die  bis- 
her Ina  Westen  und  Süden  der  Verschanzungen  gefocbten,  als  B  e  s  e  r  v  e 
heranzog. 

Der  (^tmliinirti»  Angriff  gelang:  die  nallier  wurden  aus  den 
Verschanzungeu  hinausg«^drängt,  der  Kücken-  und  Flankenangriff  der 
römischen  Cavallerie  vollendete  ihre  Niederlage.«  In  voller  Unordnung 
zog  sich  das  grosse  stolze  gallische  Entsatzheer,  vollkommen  er- 
schüttert und  entmuthigt,  zurQck;  eine  nachdrückliche  Y  er  folg  ang 
durch  die  römische  Cavallerie  zersprengte  die  geschlagene  Armee 
vollständig  nnd  fftbrte  ihre  g&azlicbe  Auflösung  herbei. 

AlsVercingetorix  auf  diese  Welse  die  letzte  Hoffnung 
schwinden  sab,  berief  er  einen  Eri^ratb  nnd  legte  demselben  selbst 
den  Vorschlag  zur  Übergabe  vor,  der  auch  angenommen  wurde. 
Yercingetorix  ergab  sich  persönlich  an  C&sar,  sein  Heer  auf 
Gnade  und  Ungnade.  Der  gallische  Feldherr  wurde  in  Gewahrsam 
genommen  und  sechs  Jahre  später,  als  Cäsar,  inzwischen  zur  Allein- 
herrschaft gelangt,  seinen  Triumph  über  Gallien  feierte,  nach  römischer 
Sitte  im  Zuge  mitgefülui  und  soduuu  iiiugerichtet. 

Das  Ende  des  Feldzuges. 

Als  Cftsar  von  Alesia  aufbrach  und  in  das  Oebiet  derAeduer 
marsehirte,  unterwarfen  sieb  diese,  sowie  nach  und  nach  alle  Volks* 
Stämme  Galliens.  Cäsar  vertbeilte  seine  sehn  Legionen»  zn  denen 
nach  Ablauf  des  Jahres  noch  eine  elfte  kam,  im  ganzen  Lande  m 

AVinterquartiere.  Er  selbst  brachte  den  Winter  in  Bibracte  zu. 

Hiemit  war  Gallien  thatsachlich  vollkommen  unterworfen.  Wohl 
gab  es  im  folgenden  Jahre  noch  einzelne  kleinere  Aufstände,  docU 
waren  dies  nur  die  letzten,  ohnmächtigen  Zuckungen  der  verlorenen 
Selbständiijkeit:  sie  blieben  vereinzelt  und  \\ui'ir'n  mühelos  unterdrückt» 
Zugleich  al>er  zou.  durch  Cfisar  nneh  Krallen  begünstigt,  die 
rnmigche  Kultur  in  das  »'ndicrtf  Land  und  machte  es  zu  «iuem  iut«- 
grirenden  ßestandtlieii  des  r»<nii>cheii  Reiches.  Und  als  Cäsar  zwei 
Jahre  sjtfiter  den  Kubicon  iib(M>v}nitt,  lie>>  rr  \\\  seinem  Kücken  »'ine 
vollkommen  sichere,  keiner  miiilürischen  Anlsichl  mehr  budüiilige 
Provinz  zurück. 


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Ein  Muäterfeidzug  aus  dem  Alterthnme. 


21 


Betraichtungen. 

Znm  Schlüsse  dürfte  es  am  Platze  sein,  einige  Betrachtungen 
rom  Standpunkte  der  Kriegskunst  an  die  Geschichte  dieses  Feldznges 
in  knQpfen. 

Wir  sehen  in  diesem  Feldzoge  so  recht  die  ganze  Feldberm- 
grSsse  Oftsar^s.  In  jeder  seiner  Entsehliessongen  begegnet  uns  das 
geborene  Feldberrn  g  e  n  i  e,  das  mit  instinctmäpsiger  Sicherheit  in  - 

jedem  Falle  den  besten  Entschluss  zu  fassen  vermag,  um  diesen  Eut- 
schluss  sofort  iiiit  eiserner  Energie  liuszulühren;  kein  Schwanken, 
keine  halben  Massregel n,  aber  auch  kein  verbissenes 
Festhalten  an  dem  gefa ästen  Vorsatze,  wenn  unvor- 
hergesehene Umstände  eine  Änderung  vortheilhaft 
«rscheinen  lassen. 

So  sehen  wir  Cäsar  den  anfangs  entworfenen  Plan  zweimal 
indem,  das  einemal  auf  Grund  der  Niederlage  bei  Gergovia,  das 
zweitemal  infolge  des  Sieges  an  der  Vinganne.  Und  hier  knüpft  sich 
eine  andere  Betrachtung  an,  die  sich  beim  Studium  dieses  Feldsuges 
aufdrftDgt:  das  Thema  von  der  Ausnützung  eines  Sieges,  sowie 
der  Abschwächung  der  Folgen  einer  Niederlage.  Fflr 
dieae  beiden  Fftllesind  die  Verbal tungen  Cftsar^s  nach  den  Schlachten 
bei  Qergovia  und  an  der  Vinganne  wahre  Musterbeispiele. 

Wir  sehen,  wie  der  rOmische  Feldherr  nach  der  erlittenen 
Niederlage  zunächst  darauf  bedacht  ist,  denMuthseinerTruppen 
zu  heben;  wie  er  sodann  den  nothwendig  gewordenen  Kiickzug  auf 
eine  solche  Art  bewerkstelligt,  dass  er  w  e  n  i  g  e  r  einem  Rückzug, 
als  vielmehr  einer  neuen  Angriffsbeweguug  gleicht, 
lind  zugleich  die  Verstärkung  und  Vereinigung  der  ganzen 
St  reit  kraft  möglich  macht.  Wir  sehen,  wie  er  nach  einem 
wirK'lich  genialen  Plane  mitten  im  Feindeslande  eine  neue  0}»era- 
rationsbasis  schallt,  welch»',  allen  Anforderungen  der  uothig  ge- 
wordenen Defensive  genügend,  zugleich  die  günstigsten  Vor- 
bedingungen zum  seinerzeitigen  Wipderergreifeii  der  Offensive  in  sich 
gchliesst.  Wir  sehen  aber  auch,  wie  er  diesen  ganzen  Plan, 
ohne  einen  Augenblick  zu  zögern,  fallen  las  st,  als  der  Sieg  an 
der  Vinganne  ihm  schon  früher,  als  er  erwartet,  die  Möglichkeit  zur 
OiSessive  bietet.  Gerade  hierin  eben  zeigt  sich  die  wahre  Grösse 
eines  Feldherrn,  dass  er  sich  nicht  daran  bindet,  den  ganzen  Feldzng 
nach  einem  im  Voraus  bisin'a  Detail  ausgearbeiteten  Plane  durchzuführen, 
am  dann,  wenn  unvorhergesehene  und  unTermeidliche  Ereignisse  seinen 
Plan  dorchkreuzen,  ratblos  dazustehen  —  sondern  dass  er  seinen 
Plan  den  jeweiligen  Verhältnissen  anpasst,  dabei  niemals  rergessend, 
dass  diese  Verhältnisse  jeden  Augenblick  sich  ändern  können  und 


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22  Vcith.  ' 

jederzeit < bereit,  io  diesem  Talle  auch  seinen  Plan  entsprechend  1 
ändern,  obne  dabei  —  md  hierin  liegt  die  Haopteache  —  d 
Initiative  aus  der  Hand  zu  geben.  Und  eben  dieses  geschielt: 
AttsnOtzen  jedes  Vorfalles  und  ümstandes,  oluie  sie 
dabei  von  den  Yorfftllen  und  Verhältnissen  bestimnii 
zulassen,  kennzeichnet  die  höchste  Stufe  der  Feh 
he  rin  kirnst,  jene  Stufe,  die  Cäsar  wie  kein  un<lerer  erreicht  hui 
und  WDiiii  ihm  unter  alleu  seinen  Nacheifereru  Napoleon  I.  a 
nächsten  gekorunjen  ist. 

Doch  auch  einige  Momente  rein  taktischer  Natur  sind  e 
-  die  zu  Betrachtungen  Anlass  bieten.  Hier  haben  wir  vor  allem  in  di 
.  Schlacht  .bei  Gergovia  das  hochinteressante,  im  ganzen  Alterthun 
bis  zu  jener  Zeit  vereinzelt  dastehende  Beispiel  einer  s-elbs  t 
ständigen,  von  den  Bewegungen  der. Haupttreppe  nnabhängigd 
Beserve.  und  die  Verwendung  derselben  in  einer  Aufnahmo 
Stellung,  um  den  RDckzug  der  geschlagenen  Hauptkraft  zu  deckeii 
Es  ist  dies  das  erste  Beispiel  dieser,  ganz  modernen  Grundsätzen  enld 
sprechenden  Verwendunof  der  Reserve. 

Andere  interessante  Details  bieten  die  Belageniugen  vmii 
Avuricum  uud  Alesiu.  Insboundt  re  <]ie  letztere,  trleicli  hervor- 
ragend durch  die  Grossartigkeit  ihrer  Anlage,  als  durch  die  ideale 
Vollendung  und  Ausführung,  hat  nicht  nur  das  masslose  Erstaunen 
der  Zeitgenossen  erregt,  sondern  bildet  noch  beute  den  Gegenstand 
ungetheilter  Bewunderung  aller  Fachmänner. 

Durch  die  im  Auftrage  Napoleon's  III.  bei  Alesia  angestellten 
Kaehgrabungen  wurden  alle  Werke  wieder  aufgefunden  und  selbst 
ein  grosser  Theil  der  ofterwähntfn  Annäherungshindemisse  konnte 
blosgelegt  werden.  Diese  Nachgrabu uii<n  bieten  uns  ein  genaues 
Bild  der  uaaiuls  übluhen  Feldbefestigui;gsaibeiten,  der  Wall-  und 
Graben- Profile  etc.,  und  bestätigte  in  allem  genau  die  eigenen  An- 
gaben Casars  über  die  Detnils  dit^er  gro8?artigen  Blockade. 

Doch  neben  Cäsar  tritt  noch  eine  zweite  HeMen^e^talt  uns  ent- 
gegen. Es  ist  dies  Vercingetorix,  der  heldenmüthige  letzte  Ver- 
theidiger  der  gallischen  Freiheit.  Wenn  er  auch,  an  der  Spitze  eines 
zwar  tapferen  und  kriegerischen,  aber  auf  niedriger  Kulturstufe  stehen* 
den  Volkes,  der  fiberlegenen  Kriegskunst  des  ersten,  kriegerischesten 
Kulturvolkes  damaliger  Zeit  unterlag,  so  kann  dies  seinen  Buhm 
nicht  mindern.  Es  bleibt  vielmehr  stets  bewund eningswert»  wie  es 
ihm  gelungen,  was  vor  ihm  keiner  vermocht:  die  bis  dahin  stets  un- 
einigen, in  beijLuiidiger  gegenseiticrer  Fehde  lebenden  Stämme  der 
Gallier  zum  grnieiiK-amen  Kample  lür  die  tjenieinsame  Unabhängig- 
keit zu  beji^ei Stern.  So  wird  man  auch  umsomeiir  seine  Feldherrngrösse 
anerkennen  müssen,  wenn  man  betrachtet,  wie  er  es  mit  so  inferioreu 


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Ein  MiisterfeldzQg  aus  dem  AJtertbume.  23 

Mittein  zuwege  gebracht,  selbst  eiueu  Cäsar  in  eine  derart  miss- 
liche  Lage  zu  brineen.  dass  ebon  auch  nur  ein  Cäsar  imstande 
war,  die  römische  bache  der  drohenden  Oofahr  t^lüeklich  zu  er- 
retten. Und  so  schliesse  ich  denn  mit  den  Worten  Napoleon's  ITT., 
der  dem  gallischen  Helden  auf  dem  Gipfel  des  Berges  Auxois  ein 
Denkmal  hat  errichten  lassen : 

„Wir  dürfen  deshalb,  so  sehr  wir  das  Andenken  Vercinge- 
torii'  ehren,  seine  Niederlage  nicht  beklagen.  Wir  mögen  die 
glühende  nnd  aufrichtige  Liebe  dieses  gallischen  Fürsten  für  die 
Freiheit  seines  Vaterlandes  bewundern,  aber  vergessen  wir  nicht, 
dass  wir  unsere  Civilisation  dem  Siege  der  römischen  Heere  ver« 
danken  ..... 

^Atif  diesem,  von  der  römischen  Kultnr  so  vorbereiteten  Boden 
konnte  die  christliche  Idee  leicht  Wurzel  fassen  nnd  die  Welt  wieder- 
gebären. 

^0  war  also  der  bei  Alesia  erfochtene  Sieg  eines  jener  er- 
habenen Ereignisse,  welche  die  Geschicke  der  Volker  entscheiden.** 


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24 


Die  russische  Vorschrift  für  Winterübungen. 


Vorwort  (des  Cbersetzers). 

Die  Wioterilbungoii  werden  in  Rttssland  seit  ungeffilir  sehn 
Jahren  betrieben.  Vom  damaligen  Gonunandirenden  in  Warschau, 
jetzigen  F.  M.  Gnrko«  bei  den  Truppen  des  Warschauer  Militär- 
Bezirkes  eingeführt,  ianden  die  WinterUbnngen  allmfthlich  auch  in 
den  übrigen  Militftr-Bezirken  Eingang  und  sind  mit  der  Zeit  zu 
einer  ständigen  Einrichtung  geworden. 

Die  Centralleitung  nahm  bisher  keinen  Binfluss  auf  den  Um- 
laug  und  die  Ausdehnunf^  dieser  Übungen,  deren  Regelung  voll- 
ständig den  J^lililiir-Bezirkscommaudanten  überlassen  wurde.  Bei 
den  divergirenden  Ansichten  der  letzteren  ergab  sich  eine  grosse 
Ungleichniiissigkeit  in  der  Anlaufe  und  Durchführung  der  Übungen. 
In  zwei  Militär-Bezirken  wurden  Wiuteiiuanöver  im  grösseren  Stjle, 
mit  Nächtijj^uni,'-  in  Zelten,  selbst  bei  ungünstigsten  Witterungsvor- 
bultnissen,  vorgenommen,  in  zwei  anderen  Militar-Bozirken  wurden 
solche  Übungen  nur  bei  günstigem  Wetter  und  mässiger  Kfilte 
durchgeführt.  In  den  meisten  übrigen  Militär-Bezirken  beschränkte 
man  sich  auf  eintägige  Marschübungen  in  kleineren  Körpern  ohne 
IJächtigung. 

Auch  in  der  militärischen  Fresse  standen  sich  die  Ansichten 
über  die  Winterübungen  mitunter  diametral  gegenüber;  einzelne 
Stimmen  stellten  den  Nutzen  solcher  Obungen  überhaupt  in  Abrede. 

Unter  solchen  Verhältnissen  machte  sich  das  Bedürfnis  nach 
einer  einheitlichen  Regelung  dieser  speciell  in  Bnssland  wichtigen 
Ausbildungsfrage  geltend. 

Der  Haoptstab  sammelte  alle  hierauf  bezüglichen  Verfügungen 
und  holte  besondere  Gutachten  der  Militfir-Bezirkscommandanten  ein. 
Das  gesammt'lte  Material  wurde  sodann  einer  besonderen  Coniinission 
zur  Ausarb(  iiiin'4  einer  Instruction  übertragen.  Das  L'esuiiat  dieser 
Arbeit  i.>l  die  soeben  erschienene  Vorschrift  für  die  "VViüii  r- 
bcschafti<iuniren  im  Freien",  welche  mit  Prikaz  Nr.  230  als  ;,Entwurf'* 
zur  Erprobung  im  Winter  1899  1900  ausgegeben  wurdt* 

Sie  tbeilt  sich  in  fünf  liauptstücke  mit  einem  Anhangt'  nn  i 
8  Tafeln  mit  Darstellung  der  verschiedenen  Zelttypen.  Das  1.  Hauj't- 
stück,  ;,Allg6mcineBe8timmuugen^,  setzt  die  Keihenfolge  und 


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Die  rnasbohe  Vorschrift  tftr  Winterftbaogen. 


25 


den  Umfang  der  Übungen  fest,  wobei  aber  das  Mass  der  Ausdehnuno: 
der  Übungen  den  Militär-Bezirkscommaudanteo  uoter  BerücksichtiguDg 
der  örtlichen  Verhältnisse  überlassen  wird.  Hervorzuheben  ist  hiebei, 
<iftB8  N&chiigaDgen  im  Freien  Dicht  normirt  sind.  Im  2.  üauptst&cke 
^YorbereitendeMassnahmen",  sind  Angaben  über  Verpflegung, 
Rnth  ebläge  für  den  Schutz  vor  Erfriernngen  etc.  angegeben.  Das 
3.  Hauptstück,  „Einrichtung  der  Freilager,  Lagerdienst" 
befasst  sich  mit  der  Art  der  Unterbringung  nnd  den  Vor-  und 
Nachtbeilen  der  einzelnen  Typen.  Im  4.  Hauptstücke,  „Taktische 
Weisongen",  werden  die  Eigentbfimlichkeiten  der  Operationen  im 
Winter,  die  n((thigen  Abweichungen  im  Sicbernngsdienste,  bei  der 
AufUimng  und  im  Gefechte  her?orgehoben.  Das  5.  Hauptstfick, 
„Technische  Arbeiten^,  bebandelt  die  Schneedeckungen  für 
Infanterie  und  Artillerie.  Der  Anhang  enthält  eine  detaillirte  Be- 
schreibung der  einseinen  Zeltgattuugen. 

Im  Hinblicke  auf  das  Interesse,  welches  diese  neue  Vorschrift 
veidient,  wurde  dieselbe  wörtlich  übersetzt,  mit  Ausnahme  des  An- 
hanges, welcher  nur  auszugsweise  wiedergegeben  wurde. 


L  Allgemeine  Bestimmiingeii. 

1.  Die  Truppen  sollen  für  Operationen  im  Winter  ohne 
Schädigung  ihrer  Gesundheit  vorbereitet  werden. 

Das  Mass  der  Entwickelung  der  Winterübungen 
ii&ngt  iron  den  örtlichen  Verhältnissen  ab  und  wird 
von  den  Mllitfir-Bezirkscommandanten  bestimmt. 

2.  Diese  Übungen,  welche  die  Truppen  für  winterliche  (>perati(mf  !i 
vorbereiteu,  ermöglichen  zugleich  durch  Auffrisehunj;  der  Kasernen 
4 i  e  Verbesserung  der  sanitären  Verhältnisse  uu d,  iud eni 
>i»»  in  die  tägliche  Kasernenbeschätti(.:ung  Abwechslung  bringen,  be- 
eiuflu>son  sie  günstig  den  m  oralischen  Zustand  der 
T  r  up  p  0  u. 

3.  Die  Entwicklung  der  Winterübungen  soll 
saccessive  erfolgen:  a)  durch  körperliche  Übungen  im 
Freien  bei  der  täglichen  Kasernenbeschäftigung,  nach  §§.  20  und  21 
der  „Instruction  für  die  Beschäftiguug,  Winterübungen**;  durch 
Harsch  Übungen  (progülki  =  wörtlich:  Spaziergänge)  auf  allmählich 
vergrOsserte  Distanzen;  e)  Märsche  mit  Detachements  aus  allen 
Walfen ;  wenn  es  der  Bestand  der  Garnison  erlaubt«  werden  diese  Märsche 
mit  einer  einseitigen  taktischen  Aufgabe,  einem  Manöver  mit  Gegen- 
seitigkeit  oder  feldmässigen  Schiessen  abgeschlossen. 


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26     '  e  russische  Vorschrift  für  Wiaterähaogen. 

*4.  Bei  jedem  Tnipi'enkOrper  hah^u  im  Winter  raonatlicb 
nicht  weniger  als  zwei  M  a  rs  c  h  ü  h  u  u  ge  n  vorgenommen  zu 
weiden :  im  Verlaufe  des  Winters  —  nie  Ii  t  w  e  n  i  g  e  r  als  drei 
eintägige  Märsche  ohne  N  ü  e  h  t  i  ;4  u  n  g  im  Frei  e  n :  von 
diesen  zwei  mit  Detachements  aus  allen  drei  VYafi'en,  abzuschliesseo 
.mit  einer  elDseitigen  taktischen  Übung  oder  einem  Manöver  mit 
Gegenseitigkeit;  eine  Übusg  schiiesslich  soll  mit  feldmässigem- 
Schiessen  enden. 

•  Die  grösste  Länge  eines  Tagmars  eh  es,  einschliesslich 
der  Übbng,  hätte  nicht  20  Werst,  die  ganze  Daner  der  Beschäftigang^ 
6  bis  8  Stunden  zu  übersteigen. 

Die  Bekrnten  würden  blos  zu  den  Marschübungen  mitge- 
nommen werden. 

5.  Alle  Übungen  im  Freien  sollen  womöglich  nur  bei  günstigen 
Bedingungen  und  nicht  stärkerem  Froste  als  —  lO^R. 
vorg»Miommeu  werden.  Die  Absage  oder  Einstellung  einer  Übung 
infolge  starken  Frostes  oder  Schneesturmes  wird  dem  Detachements- 
Commandanten  anheimgestellt. 

6.  Die  Zusammensetzung  des  Detachements  ist  je 
nach  dem  Bestände  der  Garnison  anzuordnen;  als  Norm  wäre  an- 
zunehmen: 1  Bataillon  auf  Kriegs-  oder  verstärktem  Stande,  mit 
1  Batterie  zu  8  Geschützen  und  1  bis  2  Kscadronen,  ferner  —  wo 
vorhanden  —  1  technische  Compagnie. 

Dem  Detachemeot  dind  T  r  a  i  n  f  u  h  r  w  e  r  k  e  verschiedener 
Typen  beizugeben  und  ist  die  Herri^htung  von  Geschützen  und  Fuhr- 
werken für  "Wiiiterfahrten  (^Schütten j  mit  zur  Hand  befindlichem 
Material  zu  üben. 

7.  Das  Aufschlagen  grosser  Zelte  mit  Anordnung 
von  Scheiterhaufen  im  Innern  derselben,  sowie  die  Vornahme  von 
Pionnier-Arbeiten  sind  gelegentlich  der  Beschäftigung  in  den 
Garnisonsorten  zu  üben,  wobei  man  sich  nicht  allein  auf  das  Vor-- 
zeigen  beschränken,  sondern  es  dahin  bringen  soll,  dass  die  Mann- 
schaft sich  mit  der  Ausführung  dieser  Übungen  vollständig  vertraut 
mache. 

8.  Bei  den  Winterübungen  ist  ein  besonderes  Augenmerk  auf 

die  V  e  r  p  f  1  e  g  s  m  a  s  s  n  a h  m  e  n  m  riclit<Mi,  ferner  ilarauf,  dass  sich 
alle  Leute  des  Detachements  folgende  Vnriheile  nnzueigueii  hätten: 
a)  Aopassen,  beziehung.>wejse  Vortheile  und  Kuustgriffe  betreff 
Kleidung  und  lieschuhung,  welche»  den  schädlichen  Einfluss 
der  Kälte  und  des  Unwetters  abscliw-irlien,  dem  Erfrieren  und  Er- 
kälten vorbeugen;  b)  die  Figenthrniilicbkeiten  der  Operationen  im 
Winter  (bei  Frost  und  hohem  ^Schneej. 


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Di«  rnssiMhe  Vorschrift  far  Winter&bongeD.  27* 

II.  Torbereitende  Massnahmen« 

ä)  Die  Verpflegang  der  Mannschaft. 

9.  Bei  Anbetracht  der  vermehrten  Thätigkoit  und  nm  den  Ein- 
fluss  der  Kälte  abzuschwächen,  ist  es  unciiässlich,  die  Fleisch- 
portion um  ein  halbes  Pfuod  zu  erhöhe.ii,  und  eine  Theeration 
auszugeben. 

Die  Mahlzeiten  können  wie  folgt  vertheilt  werden :  morj^ens, 
vor  dem  Abiuurscbe,  das  Frühstück;  auf  der  langen  Rast  — -  wenn 
*^ine  solche  ^^ehalten  wird  —  der  Thee;  nach  der  Bückkehr  in  die 
Quartiere,  das  Mittagessen. 

l>)  Massnahmen  gegen  Erfrieren. 

10.  Das  Hauptaugenmerk  ist  das  Verhüten  von  Erfrierungen 
an  den  Füssen,  da  solche  nicht  so  rasch  wahrgenommen  werden^ 
hauptsächlich  aher  ernstere  Folgen  nach  sieb  ziehen.  Hiezu  ist  es 

nöthig,  folgende  Massnahmen  zu  ergreifen: 

ä)  Füsse  und  Beschuhung  müssen  eingehend  untersucht  werden, 
wobei  die  Füsse  unbedingt  vollkommen  rein  sein  müssen,  denn 
schrijutzige  Füsso  unterliegen  mehr  der  Ausdünstung  und  sind  daher 
erupündlicher  getreu  Kälte;  die  Besch uluing  aber  soll  dauerhaft  und 
hauptsächlich  be<|iieni  sein.  Ist  die  nr-^rliuiiiing  enir  oder  wird  sie- es 
durch  übermässiges  i'^inwickeln  des  Fusses  in  Lappen,  so  entbelirt  der 
Fuss  des  natürlichen  Biutzutlusses,  was  zur  Folge  hat,  dass  selbst 
schon  ein  leichter  Frost  Erfrierungen  vprnrsachen  kann. 

7a  Die  Füsso  sollen  vorher  mit  6eü\^  gewaschen,  sodaun  mit 
irgend  einem  Fettstoff  bestrichen  werden,  wie:  ungesalzenes  Schwein- 
fett,  Gänsefett,  Vaselio,  Glycerin,  Kerosin  u.  a.  m. 

c)  .  Bei  genügender  Weite  der  Beschuhung  sind  zwei  Paar  leinene 
Fnasiappen  anzulegen,  wobei  das  untere  Paar  eingefettet  wird;  noch 
besser  ist  es,  ein  Paar  wollene  Lappen  oder  Socken  zu  nehmen. 

d)  Es  empfiehlt  sich,  in  die  Stiefel  Stroh-,  Filz-  oder  Tuch- 
sohlen einzulegen. 

e)  Berittene  werden  zweckmässig  die  Steigbügel  mit  Stroh  oder 
Tuchstreifen  umwinden. 

Zum  Schutze  der  Hände  und  des  Gesichtes  ?or  Erfrieren 
empfiehlt  sieh  auch  die  Bestreichung  mit  einem  der  vorarwähnten 
FettstoiTe;  hei  den  Fusstruppen  werden  Fäustlinge,  bei  den  berittenen 
Truppen  wollene  Handschuhe,  überdies  Obrlappen  angelegt.  Es  ist  den 
Leuten  einzuschärfen,  selbst  auf  sich  achtzugeben,  und  sobald  sie  nur 
im  geringsten  die  beginnende  Erfrierung  eines  Gliedes  verspüren, 
dasselbe  sofort  zu  reiben,  bis  es  sich  rOthet,  keineswegs  aber  das 
Glied  beim  Feuer  zu  erwärmen  suchen. 


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28 


Die  rnstiscbe  Vorschrift  für  Winterabungea. 


c)  Massnahmen  gegen  Verkühlen. 

11.  Zum  Sehttise  der  Mannseliaft  vor  Verkfllüen  kOnnen 
folgende  Maesnahmen  empfohlen  werden:  Anziehen  warmer  Unter- 
kleider, wie  baumwollene  oder  wollene  Hemden,  kurze  Tuchbloasen 
(kartki)  aua  MantelstolT,  doppelte  Wäsche,  Westen  oder  Leibchen 
aus  Kameelhaartuch  etc.  je  nach  dem,  was  zur  YerfÜguag  steht. 
OaTallerie  und  reitende  Artillerie  legen  Halbpelze  unter  dem  Mantel  an. 

Ausser  den  vorbezeichneten  Unterkleidern  hat  jeder  Mann  eine 
Leibbinde  zu  tragen. 

Die  Leute  verkühlen  sich  in  dfi  Kegel  nicht  unter  dem  Ein- 
flüsse starker,  gleichmässig  wirkender  Kälte,  sondern  vielmehr  unter 
der  Einwirkung  des  raschen  Üb  er  gan  ges  von  der  Wärme  zur 
Kälte;  b^.soniiiMs  gefährlich  ist  der  Übero:an?  von  andauernder 
stärkerer  Bewegung  zum  völligen  Stillstande.  Deshalb  soll  man,  bei 
der  Annfiberung  ;in  den  Kastplatz  oder  Nüchtigungsort,  das  Tempo 
verlangsamen  und  kurze  Aufenthalte  einschalten,  damit  die  Leute 
am  Nächtigungs-  oder  Rastorte  schon  abgekühlt  eintreflfen.  Bei  der 
Wahl  der  Bastplätze,  selbst  für  kleine  Kasten,  ist  ein  besonderes 
Augenmerk  darauf  zu  richten,  dass  dieselben  nicht  dem  Winde 
ausgesetzt  seien.  Zur  Vermeidung  von  MagenverkQblungen  ist  strenge 
darauf  zu  achten,  dass  die  Leute  im  erhitzten  Znstande  kein  Wasser 
trinken. 

III.  Einrichtung  der  Freilager,  Lagerdieiist. 

12.  In  einem  Winterfeld zuge  werden  die  Truppen  zum  Aus- 
ruhen alle  Torkommenden  Wohngebäude  belogen;  in  Anbetracht 
der  grossen  Truppenmassen,  welche  auf  den  künftigen  Kriegsschau- 
plätzen auftreten  werden,  kann  man  aber  mit  Bestimmtheit  erklären, 
dass  bei  weitem  nicht  sämmtliche  Truppen  iu  Wohngebäuden  unter- 
gebracht werden  können.  Besonders  die  Infanterie  und  Fuss- Artillerie 
werden  selten  in  diese  Lage  kommen.  Deshalb  muss  man,  gerade  für 
die  gedachten  Waffengattungen,  das  Freilager  selbst  im 
Winter  als  die  normale  Nächtigungsart  ansehen.  In- 
folgedessen sollen  die  Infanterie  und  Fuss-Artillerie  gelegentlich 
der  winterlichen  Kasernenbeschäftigungen  eingehend  belehrt  werden 
über  die  Kim n  iitutig  und  das  Beziehen  von  Fveilageru,  wobei  die  Leute 
sich  mit  dem  Aufschlagen  und  Uerriehten  des  Lagers,  in  welchem  sie 
eine,  wenn  auch  nur  kurze  Zeit  zu  verbringen  haben,  vertraut  machen 
sollen. 

13.  D<  r  wesentliche  Unterschied  zwischen  dem  Freilager  im 
Winter  und  im  Sommer  bestL'lit  darin,  dass  d  i  La  i^erfeuer,  an 
welchen  sich  die  Leute  erwärmen  können,  ein  unentbehrliches  Zu- 


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Die  nwMMhe  Vonchrift  für  WiBterabangeo. 


29 


gehör  bilden.  Hier  kann  auch  die  Art  des  Aufächlagens  der  Zelte 
TOD  der  Vorschrift  abweichen,  um  die  Anordnung  der  Feuer  im  Innern 
der  Zelte  zu  ermöglichen,  was  bei  der  Torsohnitsmftssigen  Aaf- 
stellonrr  undurchführbar  ist 

Bei  der  Belehrung  der  Mannsebaft  über  das  Aufschlagen  und 
die  Sinrichtong  des  Lagers  mnss  ihnen  insbesonders  erkUrt  werden, 
dass  es  nOthlg  sei,  unter  die  Strolimatten,  welche  die  Mannschaft  auf 
dem  Marsche  trügt,  noch  Stroh,  oder  in  dessen  Ermangelung  Reisig  etc. 
anfzastrenen,  um  die  Ltegerstätte  Ton  der  gefrorenen  Erde  zn  trennen, 

I4w  Das  Aufschlagen  der  Zelte  kann  auf  folgende  Art  ge- 
schehen : 

a)  rorschriftsm&ssig  —  jedes  Zelt  fftr  sechs  Mann,  ifobei 
die  Feuer  an  einem  Flflgel  angeordnet  werden; 

b)  die  Zelte  ebenfalls  für  je  sechs  Mann,  jedoch  halbcom- 

pagnieweise  in  einem  Kreise  angeordnet,  in  dessen  Mitte  das 

Feuer  angeziiudet  wird;  die  Öffnaugea  ^Eingänge)  der  Zelte  sind 
litim  Feuer  zugekehrt; 

cj  die  Mantelzelte  (satry-palatki)  für  eine  grössere  Zahl  von 
Leuten,  von  24  Manu  bis  zu  einer  halben  Compagnie;  bei  diesei> 
ist  das  Feuer  in  der  Mitte  angeordnet,  der  0 bertheil  des  Zeltes^ 
ist  offen; 

Die  Z  e  1 1  -  Jn r t  H  u  '  I  fpalatki-jurty)  für  el>t  tisoviel  Leute 
wie  die  vorigen,  jedoch  oben  gedeckt^  das  Feaer  beüudet  sich  m 
der  Mitt*». 

Der  Hauptubelstand  der  ersterwälinten  Art  besteht  darin,  dass^ 
die  Wärme  der  Scheiterhaufen  nicht  bis  zu  den  Zelten  dringt,  was 
die  Leute  nöthigt,  zwecks  Erwärmung  die  Zelte  zu  verlassen.  Bei 
der  zweiten  Art  ist  dieser  Übelstand,  wohl  nur  in  ganz  geringem 
Masse,  durch  die  Nähe  der  Feuerstelle  beseitigt.  Ein  gemeinsames- 
Übel  beider  Arten  aber  ist  die  geringe  Höhe  der  Zelte,  welche  das 
Verweilen  darin  nnr  liegend  gestattet  Ihr  Vortiieil  besteht  in  der 
Leichtigkeit  des  Aufschlagens,  ferner  in  dem  Umstände,  dass  die 
Lente  bei  der  geringen  Zahl  der  in  einem  Zeite  gemeinsam  Unter- 
gebrachten einander  nicht  behindern. 

Die  gemeinsamen  Nachtheile  der  beiden  letztangefQhrten  Arten 
bestehen  darin,  dass:  a)  in  einem  Zelte  eine  grossere  Zahl  Leute 
ontergebracht  ist,  daher  sie  einander  im  Schlafe  stören;  b)  das 
Aofsefalagen  der  Zelte  verh&ltnismfissig  schwierig  ist,  und  c)  die  Zelte 
fenergefithrlich  sind  und  deshalb  besondere  Wachsamkeit  erfordern, 
was  ndtanter  nach  anstrengenden  Märschen  schwer  zu  erzielen  ist. 
Überdies  verräuchern  die  Zelt-Jurteu  stark  und  sind  infolge  der 


')  Juria  iht  «iue  Filzzelt  der  numadisireniien  Kirgbiseii. 


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1 


30  Die  rassische  Vorschrift  für  Winterübungeu.  •  . 

grossen  Segelflächen,  die  sie  dem  Winde  bieten,  bei  schwacher  Ver- 
iiukeruDg  und  starkem  Wiud,  leicht  dem  Einstürze  ausgesetzt. 

Der  wesentliche  Vortheil  beider  Arten,  insbesondere  aber  der 
Zelt- Jurten  besteht  darin,  dass  sie  viel  wärmer  sind  und  die  Leute 
■darin  nicht  nur  sitzen,  sondern  auch  stehen  können. 

In  Anbetracht  des  Umstandest,  dass  Erfrierungen  der  Glied- 
massen imd  sogar  das  vollständige  Erstarren  des  Korpers  am  leichtesten 
während  des  Schlafes  erfolgen,  ist  es  uneriässiich,  im  Freilager  eine 
besondere  Art  von  Inapectionsdienst  einzuführen,  um  die 
Leute  nach  einer  gewissen  Zeit  zu  wecken:  je  stärker  der 
Frost,  umso  h&ufiger  mflssen  die  Sehlafeoden  geweckt  werden. 

IT.  Taktische  WeisimgeB. 

15.  Die  Eijxentbümliclikeiton  des  Winters  bestehen  in  Folgendem  : 
Der  Tag  i>L  kurz.  Bei  hohem  Schiu  '  ist  (in  längerer  Marsch  nur 
auf  "Strassen  ausführbar.  Schluchten  und  Hulihvege  sind  mit  Schnee 
angefüllt  und  schwer  passirbar.  Flüsse,  Seen,  Teiche  und  Sümpfe 
bilden  bei  festem  Zufrieren  kein  Hindernis  für  die  Bewegung,  selbst 
der  Artillerie;  wenn  sie  jedoch  mit  einer  dünnen  Eisschichte 
bedeckt  sind,  welche  nicht  einen  Menschen  trägt,  werden  sie  bei 
Mangel  au  Furten  zu  schwer  zu  beseitigenden  Marsch- 
1j  i  n  d  e  r  n  i  s  s  e  n,  indem  die  Eisdecke  den  Übergang  schwimmend  oder 
mit  Kähnen  hindert,  ülM^r  das  Eis  selbst  aber  wegen  dessen  Schwache 
nicht  gesetzt  werden  kann.  Können  die  ^orbezeichneten  Hindernisse 
dorchfurtet  werden,  sind  sie  jedoch  nicht  zugefroren  oder  blos  nüt 
einer  dünnen  Eisdecke  bedeckt,  so  sind  sie  auch  dann  für  Truppen 
schwer  zu  passiren,  da  das  Durchnassen  der  Leute  im  Winter  in 
eiskaltem  Waaser  sich  verhängnisvoll  an  dem  Gesundheitszustande 
der  Leute  äussert.  Wälder,  Gestrüppe,  überhaupt  mit  Laubholz  be- 
wachsene Stellen  bieten  wegen  des  Mangels  an  Laub  keinen  so  guten 
Schutz  vor  dem  Auge  des  Gegners,  als  im  Sommer.  Der  eiofUrbige 
helle  Ton  der  Landschaft  l&est  die  Bewegung  Ton  Trappen  und 
einzelne  Leute  auf  grössere  Entfernung  als  im  Sommer  wahrnehmen. 

a)  Märsche. 

16.  Die  Märsche  der  Truppen  im  Winter  unterscheiden  sich  von 
jenen.im  Sommer  durch  folgende  Abweichungen:  Die  Tagmärsche 
sollen  im  Winter  kürzer  als  im  Sommer  angesetzt  werden,  wodm'ch  häufig 
die  lange  Bast  entfallen  kann;  ferner  wird  lu  i  hohem  Schnee,  wenn  die 
Bewegung  nur  auf  den  Strassen  möglieh,  die  Erhaltung  der  Verbin- 
-düng  zwischen  einzeln  marschierenden  Colonnen  in  hohem  Grade 


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Die  russische  Vurs^cbritt  für  Winterüboogen.  31 

^rseliwprt.  weshalb  anf  die  Genauigkeit  der  Berechnung^  des  Mar>;c}io3 
besonderes  Gewiclit  zu  legen  ist;  Heliographen  und  Skiläufer  köiiiit  ii  l>ei 
der  Erhaltung  der  Verbindung  grosse  Dienste  leisten;  es  eiiiptiehlt 
sirh  weiters,  im  Falle  die  Marschlinie  mit  frischem  Schnee  bedeckt 
^fire,  eine  Cavailerie-Abtbeilungr  zum  Niedertreten  des  Schnees  vorans- 
zuseuden;  die  Te te-Abtheihingen  sollen  liüufiger  gewechselt  werden, 
da  sie  eine  schwerere  Arbeit  leisten;  der  Aufmarsch  aus  der  Marsch- 
Coli^noe  in  die  Gefechtsordnung  ist  bei  hohem  Schnee  schwieriger 
Qod  erfordert  mehr  Zeit  als  im  Sommer,  deshalb  sollen  alle  Siche- 
rangs-Trnppen  (A.Tantgarden,  Arrieregarden,  Seitenhuten  etc.) 
auf  grossere  Entfernungen  entsendet  und  stärker  gehalten  werden. 

ff  ^ 

b)  Buhestellung. 

17.  In  Anbetracht,  dass  die  Verhältnisse  der  Ruhestellung  auf 
den  GesTindlieitszustaud  der  Truppen  im  Winter  stiirkei  ♦einwirken 
als  im  Sommer,  ^oll  bei  der  Wahl  des  F  re i  1  ag e  r  p  1  a t z  e s  ein 
besonderes  Augenmerk  auf  die  wirtschaftlichen  Bedürfnisse  gerichtet 
werden,  als:  Nähe  des  Wassers,  Vorhandensein  von  Holz  und  Stroh 
m  genügender  Menge,  ferner  Schutz  ?or  Wind  etc. 

c)  Sicherung. 

18;  Bei  hohem  Schnee  ist  das  Passiren  des  Terrains  ausserhalb 

der  Wege  schwierig.  Deshalb  wird  die  Sicherung  mittels  Sicherungs- 
posten auf  den  Communicationen  besser  entsprechen  als  im  Sommer. 

Zur  Verbindun«;  zwischen  den  Sicherungsposten  emptiehlt  sich  die  Ver- 
wendung von  Skiläufern.  Den  auf  Vorposten  befindlichen  Abtheilungen 
kanD  zur  Erleichterung  ihres  Dienstes  das  Anzünden  von  Lagerfeuern 
gestattet  werden. 

d)  Gefecht. 

19.  In  einem  schiieereichen  Winter,  wonn  Gräben,  Scliluchtcn 
«md  Hohlwege  mit  lockerem  Schnee  angefüllt  sind  —  was  bosondtrs 
dann  vorkommt,  wenn  kein  Thauwetter  mit  nacbgefolgtem  Frost  ein- 
treten und  sich  daher  keine  harte  Kruste  bilden  konnte  —  stellt 
das  Terrain  eine  Reihe  von  Defile  dar,  demnach  werden  auch  die 
militärischen  Operationen  den  Charakter  des  Kampfes  um  Detileen 
Mnehmen.  Bei  der  Kürze  des  Tages  muss  man,  wenn  ernstere  Resultate 
«rzielt  werden  sollen,  den  Kampf  möglichst  frühzeitig  beginnen. 

20.  Beim  Angriffe  beansprucht  die  Recognoscierung  des  An^ 
marschterrains  eine  besondere  Aufmerksamkeit  und  die  ge- 
naue Erhebung,  wie  weit  die  Aunftherungswege,  ebenso  wie  die  zu 
passirenden  Hohlwege,  Graben,  Wfilder,  Gestrüppe  etc.  verschneit 


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32 


Die  rassische  Vorschrift  f&r  WinterübuDgeu. 


sind,  ferner  ob  die  Sümpfe  zugefroren,  ob  die  vor  der  femdliche» 
SLellung  gelegenen  Flüsse,  Seen  und  Teiche  eine  Eisdecke  tragea 
und  wie  stark  diese  ist  Da  eine  unmittelbare  Feststellung  de» 
letzteren  Umstandes  mitunter  sehr  schwierig  sein  wird,  mnss  mao 
die  Nebenumstände  in  Erwägung  ziehen,  das  vorangegangene  Wetter 
und  den  Charakter  der  Niederschlüsce  berücksichtigen,  die  Stärke  der 
Eisdecke  an  nahen  und  der  Kecognoscirung  zugänglichen  Stolleo 
prüfen  u.  s.  w.  Hiebei  soll  man  sich  vor  Augen  halten,  dass  Flüsse 
mit  raschor  Strömung  erst  bei  stärkereo '  und  länger  andaaemdeD- 
Frösten  zufrieren. 

Infolge  der  Kürze  des  Tages,  der  Schwierigkeit  der  Bewegung 
ausserhalb  der  Communicationen  und  der  relativen  Leichtigkeit  der 
Beobachtung  gegnerischer  Bewegungen  auf  weite  Entfernung,  wird 
sich  selten  die  Gelegenheit  zu  Umgehungen  bieten  und  die  Zu- 
sammenstösse  werden  in  der  Mehrzahl  der  Fälle  zu  frontales 
Angriffen  fahren.  Dies  wiederum  bedingt  eine  grundliche  Vor- 
bereitung des  Angriffes  durch  Artillerie-Feuer  und  die  Birigirang 
bedeutender  Kr&fte  zum  entscheidenden  Siosse.  Die  Durchführung^ 
des  Angriffes  complicirt  sich,  sowohl  wegen  der  schwierigen  Be- 
wegung in  tiefem  Schnee  als  durch  den  Umstand,  dass  die  Gavallerie 
oft  keinen  thätigen  Antheil  an  dem  Gefechte  uehmen  kann.  Unter 
'dieser  Voraussetzung  wird  selbst  ein  erfolgreiches  Gefecht  wegen 
der  Schwierigkeit  energischer  Verfolgung  selten  entscheidend  sein. 

In  Anbetracht  der  schwierigen  Fortbewegung  In  tiefem  Schnee- 
und  bei  Wind  sollen  die  Reserven  näher  herangezogen  werden^ 

21.  Bef  der  Vertheldignng  muss  man  sich  genau  danach 
richten,  inwieweit  die  vor  und  in  der  Stellung  gelegenen  Sümpfe,^ 
Seen  und  Teiche  zui^efroren  sind;  überdies  ist  ein  besonderes  Augen- 
merk auf  den  Grad  der  Verwehung  der  Schluchten  und  Hohlwege 
zu  berücksichtigen. 

Da  die  Bewegung  von  Truppen  bei  hohem  Schnee  nicht  uberall 
moirlieh  ist.  so  ergibt  sich  schon  daraus  mit  ziemlicher  Wahrschein- 
licbkeiL  die  KiclituDg  des  HauptaiicrriflMS ;  dies  wiederum  gestattet 
die  Reserven  schwacher  7>n  iKtlteii,  hingegen  die  Gefechtsiinie 
vom  Anfang  an  starker  zu  dotireii. 

Zur  Erleiclitenini:  der  Bewe^un;;  der  Truppen  in  der  Stellung 
müssen  Wege  in  genügender  Zahl  hergestellt  werden. 

Um  die  Truppen  vor  Sicht  und  Schuss  des  Gegners  zu  schützen,, 
sind  Deckungen  aus  Schnee  aufzuwerfen. 

■ 

e)  II  6  c  o  g  11  0  s  c  i  r  u  ü  g. 

22.  Aus  dem  über  die  Gefechtsführung  im  Wiiit.M-  Gesagten 
erhellt  die  ganze  Wichtigkeit  der  Feststellung,  in  welchem  Grade» 


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Die  rassische  Vorschrift  fOr  W  interübungen. 


33 


Flüsse,  Seen,  Teiciie  und  Sümpfe  zugefroren  sind.  Aus  di^^sem  Grunde 
müssen  bei  Wintermanöverü  Recognoscirun^r'^n  solchor  objecte,  sowie 
das  Abscbfitzen  des  Masses  der  Verwnhung  von  Schluchten 
und  Hohhvet^en  praktisch  geübt  werden.  Es  ist  tinerlJlsslich  ff»8t- 
stellen  zu  können,  inwieweit  der  gefallene  Schnee  die  Bewegung  be- 
bindert, wobei  man  sieh  aber  vor  Augen  halten  soll,  dass  ein  un- 
bedeutender Schneefall  keinesuregs  ein  Bewegungshindernis  bildet 
and  demnach  auch  keine  besonderen  taktischen  Massoahnien  bedingt. 
Hinsichtlich  der  Stärke  der  Eisdecke  ist  Folgendes  zu  berück- 
sichtigen: bei  ly,  Zoll  starkem  Eis  können  einzelne  Leute  über  auf- 
gelegte Bretter  paasiren ;  bei  4  Zoll  Siftrke  passirt  die  Infanterie  in 
Front  mit  doppelter  Qliederdistans;  bei  4  bis  5  Zoll  können  einzelne 
Reiter  und  Feldgeschütze,  letztere  an  langen  Seilen  gezogen,  über- 
setzen; eine  Eisdecke  von  6  bis  7  Zoll  btit  Cavallerie  und  leichte 
Feldgeschütze,  eine  solche  von  7  bis* 8  Zoll  auch  schwere  Feld* 
geschfitze  mit  Protzen  nnd  Bespannung  aus;  eine  I2zdllige' Decke 
trägt  die  grOssten  Lasten.  Geschütze  und  Fuhrwerke  passiren  hinter- 
einander mit  grösseren  Distanzen. 

Y.  Technische  Arbeiteu. 

23.  Der  Erfolg  im  Kriege  hängt  oft  von  der  Kunst  die  Hinder- 
nisse zu  überwinden  ab,  im  Winter  aber  bildet  das  grösste 
Hindernis  Wasserflächen  mit  schwacher  Eisdecke, 
welche  Mann,  Pferd  und  Geschütz  nicht  erträgt  Die  Truppen  sollen  sich 
daher  praktisch  auch  üben  in  der  Ausfindigmachung  und  Anwendung 
TOD  Mitteln  zur  künstlichen  Verstärkung  des  Eises,  z.  6. 
mit  Aufgiessen  von  Wasser,  Auflegen  von  Brettern,  Reisig,  Stroh  etc. 
Es  ist  auch  nothwendig,  das  Übersetzen  von  Geschutzon 
und  Fuhrwerken  über  dünnes  Eis  zu  übin,  indeni  man  Geschütze 
und  Protzen  einzeln  ohne  Kader  oder  mit  unterlegten  Brettern,  das 
Geschützrohr  aber  auf  Schlitten  oder  Brettern  überführt  u.  dgl.  m. 

Schneedeckuugen  der  Infanterie  und  Artillerie.  . 

24.  All^emelue  BestlmmuBgen«  Das  Aufwerfen  von  Scbnee- 
deckungen  soll  ohne  Aushebung  gefrorener  Erde  erfolgen,  da  letztere 
ohne  Krampon  und  Hauen  schwer  zu  bearbeiten  ist. 

Um  den  Widerstand  der  Schnee-Brustwehren  gegen  das  Ein- 
dringen der  Geschosse  zu  erhöhen,  muss  der  Schnee  gestampft,  soll 
aber  nicht  begossen  werden. 

Steile  Böschungen  macht  man,  wenn  der  Schnee  weich  ist,  aus 
festeren  Schiebten,  welche  man  wie  Rasenziegel,  jedoch  grösser 
schneidet  und  auflegt. 

Orf*a  der  nOttlr.wtiMiucltaftlieliea  V«r«Ifla.  LX.  Baad«  1900.  3 


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34 


Die  nmuche  Tonebrift  fflr  WinterQbaDgen. 


Znr  Beschleunigung  der  Arbeiten  loU  man  eich  womöglich 
hOUerner  Schaafelo,  lum  Zneammenrechen  oder  Abkehren  des  Scbuees, 
namentlich  wenn  er  nicht  hoch  iet,  hOheiner  Bretter  mit  Spreizen 
und  Zngleinen  bedienen. 

Die  Stärke  der  Brastwehr  aus  gestampftem  Schnee  soll  bei 
Deckungen  gegen  Gewehrgeschosse  nicht  weniger  als  2^  „  Arsin 
(:=  l-73m),  gegen  Feidgeschütz-Projectile  aicht  weniger  als  11  Arsin 
(=  7'82m)  betragen. 

Bei  allen  Arbeiten  soll  VTniiiLiien  werden,  dass  der  vor  der 
StelluutT  liV^ende  Schnee  <^^estampft  werde.  Der  für  die  aufzuwertenden 
Deckungen  nöthige  vSchnee  soll  dem  Orte  der  Deckungen  selbst 
oder  rückwärts  derselben  entnommen  werden;  hiebei  muss  die  oberste 
Schichte  der  Deckung  unbedingt  aus  reinem  Schnee  hergestellt 
werden,  damit  eich  die  Schneebanten  nicht  vom  Gel&nde  abheben. 

Bei  starkem  Froste  sollen  die  Arbeiter,  im  Interesse  der  Schonung 
der  Leute,  hinfiger  abgelöst  werden,  als  es  in  der  „Vorschrift  fttr 
die  Schanzarbeiten"  empfohlen  ist 

Den  Fortschritt  der  Arbeiten  in  Schnee  kann  man,  wenn  der 
Schnee  nicht  besonders  locker  nnd  mindestens  1  Arfiin  (~  0*71in) 
tief  ist«  gleich  halten  mit  jenem  bei  Arbeiten  in  mittlerem  Erdreich ; 
bei  starkem  Frost»  wenn  der  Schnee  sehr  locker  ist  oder  uobedingt  mit 
eisernen  Schaufeln  bearbeitet  werden  muss,  wird  man  die  doppelte 
Zeit  aufwenden. 

25.  Infanterie-Deckungen.  Als  Grundprotil  für  lufanterie- 
Deckuug^^n  ist  jenes  für  stehende  Schützen  anzunehmen,  u.  zw. 
sowohl  wegen  der  Vortheile  beim  Schiessen,  als  wegen  Schonung 
der  Gesundheit  der  Mannschaft;  nur  bei  Mangel  nn  Zeit  darf  man 
sich  mit  Deckungea  für  kniende  'oder  liegende  Schützen  begnOgeD. 

Ausnahmsweise,  wenn  es  an  Schnee  mangelt,  kann  die  Brust-* 
wehr  aufgeworfen  werden.  Wenn  jedoch  die  Sehneeschichte  es  ge- 
stattet, ist  es  immer  besser,  sich  in  die  Schichte  einzuschneldeii^ 
indem  man  den  Schnee  aushebt  und  nach  rückwärts  wirft;  hiebei 
benöthigt  man  auch  weniger  Zeit. 

Beicht  die  Höhe  (Tiefe)  der  Scbneeschichte  Über  Brusthdhe, 

80  ist  es  nöthig,  ein  Banket  herzurichten,  u.  zw.  macht  man  es 

IV«  bis  2mal  höher,  als  es  sein  &oU  und  bringt  e6  dduu.  duicii 
Stampfen  auf  die  gewünschte  Höhe. 

Bei  genügender  Schneetiefe  wird  auf  je  zwei  Schritte  Breite 
ein  Arbeiter  bestimmt;  wenn  der  Schnee  erst  zusammengescharrt 
werden  muss,  kann  dieselbe  Eintheilung  sretroffen  werden,  es  müssen 
aber  auf  je  sechs  Schaufler  zwei  Arbeiter  ausschliesslich  xum  Zu- 
sammenscharren des  Schnees  bestimmt  werden. 


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Die  nuuscbe  Vorschrift  fttr  Wioter&boagen. 


35 


26.  Artillerie-Deckungen.  Beim  Anrvvfrfpn  von  Artillerie- 
Deckungen  sollen  die  Oeschütze  aiit  iiatmlichem  Boden  (Horizont) 
stehen,  was  für  das  Scbiesseu  selbst  bei  einer  äcbneescbicbte  von 
1'  .  Arsin  (=  106m)  nicht  nacbtheilig  ist;  bei  grösserer  Höhe  der 
Schichte  mfissen  Geschätzbänke  (PlattformeD)  hergestellt  werden, 
was  übrigens  nicht  fiel  Zeit  uod  Idaterial  erfordert. 

Ist  die  Schneesebiehte  geringer,  als  die  gewünschte  Hohe  der 
Deckung,  so  mnss  der  Aufwurf  ans  sugeacharrtem  Schnee  her- 
gestellt werden. 

Als  normale  Tjpe  eines  Geschütsstandes  ist  die  runde  anzu- 
sehen, weil  sie  den  besten  Ausschnss  gewfthri  (Zeichnung  enthalten 
in  der  „Torsehrift  für  Schanzarbeiten 

Bei  der  Vereinigung  grösserer  Ai  tilleneüKi>.<eri  in  einer  Stellung 
empfiehlt  es  sich,  behufs  besserer  Leitung.  Schneebatterien  durch 
Zusammenfafjsen  von  Goschützstaiiden  zu  errichten. 

'VVonn  die  Geschütze  zur  Aiisriistnng  von  Batterien  bei  tiefem 
Schnee  nicht  auf  Kufen  gestellt  werden  können,  so  müssen  stellen- 
weise Zufuhrwege  für  das  Heran fQhren  der  Geschütze  hergestellt  werden. 

£8  ist  nicht  nOthig,  Gräben  für  die  Bedienung  auszuheben; 
am  diese  vor  Sicht  zu  decken,  sondern  besser,  kleine  BouDets  auf- 
zosetsen. 

Der  Platz  für  den  Geschütz^tand  wird  am  einfachsten  in  der 
Weise  markirt,  dass  man  fünf  Maon  in  einem  Gliede  aufstellt, 
welche  sich  umhalsen  und  eine  kreisförmige  Schwenkung  mit  uobe- 
weglichem  (Mittel-)  Pivot  ausführen. 

27.  MasklrnDg.  Bei  hohem  Schnee  ist  eine  Maskirung  von 
Schneedeckungen  überflüssig,  da  sie  sich  rom  Gelände  Dicht  abheben 
and  selbst  anf  kurze  Entfernungen  nur  schwer  erkennbar  sind.  Bei 
seichtem  Schnee  oder  bedeutendem  Aufzug  der  Deckungen,  wobei 
das  l'mttrrain,  eventuell  von  Schnee  entblösst,  die  Umrisse  der 
Schneemifwürfe  hervortreten  lässt,  ist  eine  Maskirung  nöthig,  was 
in  licr  Weise  ausgeführt  wird,  dass  man  vorne  falsche  und  auffälligere 
l>eckungen  au; w int 

Als  Anhaug  folgt  die  detaillirte  Beschreibung  der  ver- 
schiedenen Zelttypen  mit  den  nötbigen  Zeichnungen.  Nach- 
stehend wird  das  Wesentlichste  hievon  im  Auszuge  wiedergegeben. 

a)  GrossesZeltfürSS  Mann.  Hiezn  sind  24  Zeltblatter 
tiDd  8  Stünder  erforderlich.  8  Zeltblätter  bilden  das  Dach;  sie  werden 
als  Bechteck  so  zusammengenäht  (d.  h.  durch  Leinen  und  Ösen  rer- 
koupft),  dass  in  der  Mitte  durch  ZarQckschlagen  der  vier  inneren 
Bcken  der  Mittelblätter  eine  viereckige  Öffnung  für  den  Rauchabzug 
bleibt  Die  vier  Enden  des  Daches  werden  an  vier  Ständern  befestigt 

3» 


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Die  nutiaehe  Voiselirift  fBr  Winterübangen. 


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.Qod  mittels  Leinen  und  Pflöcken  verankert.  Die  übrigen  vier  Ständer 
•werden  unter  die  Ecken  der  Raiichöffnunej  tjesteckt  und  durch  Unter- 
legen von  K^teineu,  Ziegeln  u.  dgl.   gehoben,  um   eine  Neigung  der 

Dachrifiche  zu  erzielen.  Hat  man 
längere  Stangen,  so  kann  aus  den]  zu- 
rückgeschlagenen Ecken  der  Kauch- 
öffnuug  eine  Art  Rauchfang  hergestellt 
werden,  indem  man  diese  Blätter  au 
den  Stangen  mantelartig  befestigt. 

Die  Rancliöffnung  kann  auch  an 
der  AViudseite  hohergestellt  werden. 
Au  dieses  Zeltdach  werden  nun  12Zelt- 
blätter  als  Zeltwiinde  angenäht;  die 
unteren  Enden  werden  mit  Pflöcken  am 
Boden  befestigt,  sodann  mit  Schnee  angeschüttet  und  gestampft.  Hierauf 
kommen  noch  vier  Zeltblätter  an  die  Ecken,  diagonal  zusammengelegt, 
80  dass  sie  eine  Art  Portiere  bilden,  ^n  der  Mitte  des  Zeltes  wird  das 
Feuer  angemacht:  es  muss  beständig  überwacht  werden.  Die  Leute 
liegen  in  zwei  Reiben,  mit  dem  Kopfe  an  der  Seitenwand,  die  Füsse 
gegenseitig;  gekreuzt,  Tornister  unter  dem  Kopfe,  Gewehre  dahinter. 

5)  Zelt  für  ein  Oommando  von  24  Mann  bis  zu  einer 
Hal'bcompagnie.  Die  Zeltblätter  werden  kreisförmig  zusammea- 

genftht  und  an  Stangen  derart  aufgesteckt, 
dass  sie  ein  rundes  Flngdacb  bilden,  dessen 
innere  offene  Seite  gegen  den  in  der  Mitte  des 
Kreises  angebrachten  Scheiterhaufen  gekehrt 
ist.  An  dfft  dem  Winde  entgegengesetzten  Seite 
wird  der  Kreis  durch  eine  öffhung  unter- 
brochen, die  als  Eingang  dient. 

c)EineZelt-Jurte  wird  ans  1 1  Zelt- 
blätterii  liergestellt.  Drei  Blätter  bilden  das 
Dach;  sie  werden  so  zusammengenäht,  dass 
sie  ein  viertheiiiges  llechteck  bilden,  von 
welchem  ein  Theil  leer  bleibt.  An  dieses  Dach 
werden  acht  Blätter  als  Seiten  wände  angenäht. 
Hierauf  wird  das  Zelt  auf  vier  Stangen  ge- 
steckt; eine  fünfte  Stange  wird  im  Mittel- 
punkte angebracht.  Sodann  werden  die  herab- 
hängenden Zeltwände  mit  den  Seitentheilen  au- 
einiinilcr  genäht,  mit  Ausnahme  eines  der  an  den 
leeren  Dachtheil  stossenden  Blättt  r.  welches  nur  an  einer  Ecke  befestigt 
wird  und  als  Eingang  dient.  Das  Dach  wird  mit  Leinen  und  Pflöcken 
verankert.  In  dem  unbedeckten  Theile  des  Zeltes  wird  Feuer  angemacht. 


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Die  rassische  TorscJiriCt  für  ^iateiübungea. 


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*  ■HK 

(i)  Z  u  g  s  z  e  1 1  m  i  t  H  0 1  7  s  1 0  s  s.  Dasselbe  ist  ähulich  doiii  uiiter 
/ii  aneeführten  Zelte,  mit  dem  Unterschiede,  dass  dn>  Zugszelt  ein 
Flugdach  in  Hufeisen  oder  richtiger  f^-Form  darstellt,  dessen  offene 
Seite  Dsch  innen  gekehrt  isfe;  in  der  Mitte  des  freien  Banmee  wird 
in  Holzatoss  vorbereitet,  wie  ihn  die 
Holzhauer  und  Köhler  zu  richten  pflegen. 
Zorn  Bau  des  Zeltes  werden  22  Zeltblätter 
bendthigt)  welche  in  fünf  Beihen  derart 
aneinander  genäht  werden,  dass  die  ersten 
zwei  Reihen  voll  zn  fanf  Blättero,  die 
übrigen  drei  Beihen  aber  b1Ö8  je  vier 
Bl&tter  enthalten  nnd  das  Mittelblatt  aus- 
fällt Die  inneren  Zeltblätter  bilden  das 
Dach,  welehes  auf  Stangen  gesteckt  wird, 
die  ftnsseren  die  Zeltwftnde.  Id  der  Mitte 
des  so  entstandenen  Hufeisens  ergibt  sich  ein  freier  Raum  für  den 
Holzstoss. 

A  Zugszelt  mit  Schnee  wall.  Auch  dieses  ist  dem-.unter  &) 

rw.uinten  Zelte  ahnlich,  mit  dem  Unterschiede,  dass  Mos  dasi  Bach 
lus  Zeltblättern  geblM.'t  wird,  wogegen  man  die  Aussenwand  .des 
Zrltejj  durch  einen  Schin^ewall  von  2  Arsin 

i  42wi)  Höhe  nnd  1  Arsin  (O  Timi  r.ipito 
-rsetzt.  An  dni'  tVeiou  iuiieren  Seite  kciiiit'n 
Z^'llMäti»'!-  zinii  Srhutze  ge^^n  Kauch  an- 

jebraclit  werden.  Der  iiedarf  an  Zeltldatterii  Ix  trÜL'i  für  das  Dach  15, 
;rir  dit'  imierf^  Wand  8,  für  den  p]ingang  J,  zusammen  24.  In\  Zelte 
iiaben  30  bis  40  Mann  be(|nem  Platz 

/)  Zelt  mit  Lagerfeuer  tj»al  atka-kostjor\  Dassolbf 
>t   ebenfalls  ein  rundes  Schirradach,  aus  zwei  KeihtMi  Z.ltblatter 
onstniirt,  in  dessen  Mitte  das  Feuer  angemacht  wird.    Die  Leute 
üegen  auf  Matten,  mit  den  Fussen  gegen  das  Feuer. 

g)  Lagerfeuer- Zelt  (kostjor-palatka).  Dieses  entsteht  aus 
iler  Vereinigung  von  acht  kreisförmig  derart  angeordneten  kleinen 
Harscbzelten  zu  drei  Blättern,  dass  die  inneren  Ecken  der  nehen- 
^eb'enden  Zelte  miteinander  verbunden  werden.  An  der  inneren  Seite 
T.Tden  die  Zelte  mit  Zeltblättern  verhängt,  welche  an  den  Zelt- 
tangen je  zweier  Zelte  angebracht  werden.  Im  Innern,  etwa  IScwi' 
r  der  Innenwand  wird  ein  Graben  zum  Sitzen  ausgehoben;  in  der 
Mitte  befindet  sich  das  Lagerfeuer,  eventuell  mit  einem  kleinen  Koch- 
graben.  Ringsum  das  Zelt  wird  ein  2  Arsin  (r42m)  hoher  Wall  aus 
Krde  oder  Schnee  aufgeworfen.  Zur  Herstellung  des  Zeltes  werden 
.2  bis  34  Zeltblatter  benöthigt;  das  Zelt  bietet  Raum  für  30  bis 
iü  Mann. 

ft fgffp  der  mlUt4r-wl*#«n«chAfUlob6n  Vereine.  LX.  Band.  1900.  4 


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88 


Die  russische  Vorschrift  für  WinteräbungeD. 


h)  Zelt  für  8  bis  10  Mann.  Um  ein  freies  Hechteck 
Grösse  eines  Zeltblattes  werdeu  vier  Zeltblätter  als  Seite 
schrftg  an  Stangen  oder  Ständern  befestigt,  zur  Ausfüllung  de 
vier  Zeltblätter  dreieckförmig  zusammengelegt  und  befestii 
mittlere  Raum  ist  ungedeckt  und  bleibt  für  das  Lagerfeuer  fn 
Schutze  des  Lagerstrohes  wird  für  das  Feaer  eine  kleine  Gru* 
gehoben«  Um  das  Zelt  wird  ein  Sehnee»  oder  Erdwall  aufg< 


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Tafd  2. 

'Äuteund  EntsrheidmigssrhlaiM 


bei  Alesia. 

im  UlzlmSckUicfiUagrim  Augenblicke  der  Eiüscheidunff. 


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39 


Die  Kampfe  in  den  österreichisch-steierischen  Alpen 

während  der  Franzosenkriege, 

(Uieza  die  Tafeln  3,  4  and  5.) 

NMbdrark  verboion  ÜbcrscUan^^rvcht  vorlnhalfen. 

Das  Gebiet  zwischen  der  Mfindung  der  Enns  in  die  Denan  und 
Bniek  a.  d.  Mur  einerseits  und  diesem  Funkte  und  Villacli  anderer- 
seits, von  hoben  Gebirgen  bedeckt  und  verhältnismässig  wenigen 

Strassen  durclischiiittcn,  ist  im  Falle  des  Voidrin^eüs  eines  Gegners 
aus  Italien  über  den  Uonzo  gegen  die  österreichiacbe  Hauptstadt  als 
letzte;!  und  bedeutendstes  Operationsobject  des  Feindes  von  nicht  zu 
UDterscii  ätzend  er  Wiclit  i^kpjt. 

In  dieses  Gebiet  münden  vier  von  Weül  nueli  CLst  streichende 
Tbäler,  das  der  Enns.  der  Mur,  der  Gurk  und  der  Drau,  deren  meist 

Wände  nur  durch  Pässe  mit  einander  in  Verbindung  stehen 
und  durch  die  drei  Strassetizüge  gegen  den  wichtigsten  strategischen 
Knotenpunkt,  Bruck  a.  d.  Mur  fuhren;  die  Strasse  von  Pordenone 
über  Görz,  Laibach,  Cilli,  Marburg  und  Graz;  die  grosso  italienische 
Stn?sc  von  Verona  über  Treviso,  Pordenone,  Tarvis,  Villacb,  Khigon- 
fart  und  Judenburg,  endlich  die  für  eine,  Tirol  durchziehende  Colonne 
darch  das  Salzach-  und  Ennsthal. 

Dieses  Gebiet  war  von  dem  Momente  an,  da  die  Überlegenheit 
der  französischen  Heere  infolge  der  genialen  Führung  durch  den 
grossen  Korsen  von  Feldzug  zu  Feldzug  klarer  zu  Tage  trat,  wieder- 
Ikolt  der  Schauplatz  erbitterter  Kämpfe.  Auf  dem  Rfickzuge  aus  den 
Ebenen  Italiens,  einmal  auch  auf  jenem  aus  Deutsehland,  bot  dinses 
Gebiet  den  Kaiserlichen  Gelegenheit,  dem  Gegner  das  Vordringen 
gegen  die  I{eich8li;ui{)tstudt  zu  verwehren  oder  wenic'stens  möglichst 
zu  erschweren  und  einen  Theil  seiner  Knif'te  zu  hindrn.  Es  Lreschab 
nicht  immer  mit  Glück,  nicht  immer  mit  jeuer  Gcx-hickliclikt  ii,  die 
Tiüin  von  einem  Leiter  der  Uperatiouen  im  Gebui^öki  ieije  verltmgen 
muss,  sollen  diese  ert'olgrei*;h  auf  jene  d- r  Haupt-Armee  wirken. 

Aber  auch  Miäserfolgo  sind  lehrreich. 

Das  Jahr  1^97. 

Als  Erzherzog  Garl  im  Febrnar  das  Commando  über  die  Armee 
it  Italien  erhielt,  fand  er  diese  in  einem  trostlosen  Zustünde.  Der 


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40  I^'^  Käniiifo  in  üc;u  Ovtcrreichisch-sUierischeu  Alpeu  ett*. 


letzte  Feldzug  ii.itt»^  die  alten  Soldaten  fast  vollständig  verbraucht 
und  die  Etsiitze  beistanden  aus  unausgebildetcu  Rekruteiii  welche  in 
den  durch  Kriegsunglück  entniutliigteu  und  vielfach  desorganisirten 
Resten  der  TruppenkOrper  gar  keine  Stütze  fandeo. 

„Wenn  nicht  der  jetzige  kritiache  Augenblick,"  schrieb  der 
Erzherzog  noch  am  24.  März  an  den  Kaiser,  „und  das  Wohl  des 
Staates  jede,  auch  die  grdsste  Anstrengung  nnd  Anfopferung  forderten, 
80  wollte  ich  Dir  von  der  traurigen  Lage  reden,  in  der  ich  mich 
befinde,  eine  Armee  zu  commandiren,  mit  der  man  Ehre  und  Beputation 
verliert,  ohne  das  mindeste  Qnte  leisten  zu  können;  mit  welcher 
man  überall  davon  laufen  mass;  bei  welcher  man  wQnschen  muss, 
todtgeschossen  oder  verwundet  zu  werden,  um  die  Schande  nicht  zu 
überleben,  sich  so  retten  zu  mfissen  und  bei  einer  Armee  gedient  zu 
haben,  die  den  Namen  von  österreichischen  Soldaten  verunehrt.  Alleiu 
ich  setze  alle  diese  Betrachtungen  beiseite;  ich  opfere  uiicli  und  ieli 
will  III  ich  immer  cunz  doiii  "Wühlo  des  Staates  opferu,  ob  ich  aber 
in  der  Länge  den  Kummn-,  die  Scbundn.  die  Sorgen  und  die  ausser- 
ordentlichen Fatiken  ausbalttn  werde,  daliii  kann  ich  nicht  bürgen."  ') 

Die  Kegimeuter  selbst  waren  auf  200  bis  3liO  Mann  zusamiuen- 
jreschmolzeu  und  die  Zahl  der  Olüciere  hatte  sich  in  demselben 
Verhültnissp  vermindert.  Dazu  kam  noch,  da?s  in  Tirol  zwischen  dru 
kaiserlichen  Tnipjien  und  den  Landesschützen  Misstrauen,  Kiier- 
süchteleien  und  gegenseitige  Beschuldigungen  fast  unüberbrückbare 
Gegensätze  geschaffen  hatten.  Ausserordentlich  peinlich  machte  sich 
der  Mangel  an  Bekleidung  und  Verpflegung  fühlbar,  eine  natürliche 
Folge  der  Erschöpfnnq:  des  Staates,  dann  eine'  bedenkliche  Ver- 
schlechterung der  BewafifnuDg,  da  die  heimische  Industrie  nicht  mehr 
im  Stande  war,  dem  Qberm&ssig  starken  Bedarf  qualitätsmässig  zu 
gentigen. 

„Die  Truppen,^  schrieb  der  Generalstabs-Chef  des  Erzherzogs, 
Oberstlieutenant  Mayer  von  Heidensfeld,  „waren  theils  ohne 
Kleider,  theils  mit  äusserst  elenden.  Von  Gleichheit  war  keine  Spur 
zU  finden;  Einer  hatte  einen  Hut,  ein  anderer  ein  Casquet,  der 
Nebenmann  eine  Mätze,  ein  anderer  einen  runden  Hut.  Einige  hatten 
Mäntel  von  allen  Farben,  andere  gar  keine;  jede  Truppe  war 
wenigstens  zweimal  schon  gefangen." 

Die  Gewehre  erreichten  infolge  schleuderischer  Herstellung 
vielfach  ein  Gewicht  von  und  darüber;  Mitte  April  musste 

das  General-Comniando  in  Karlstadt  beauftragt  werden,  für  die  auf- 
gebotenen Grenzer  (i.OOO  Stuck  Picken  n;irh  Art  j'ner  der  Scharf- 
schützen an  fertigen  zu  lassen,  du  Feuergewehre  gänzlich  mangelten. 


Angeli,  „felrzlierzog  Carl  aU  FoUlbcrr  oud  Organiiator".  180. 


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Die  Kämpfe  in  den  Oaterreiebiseh-steicurisehen  Alpon  etc.  41 

Was  die  Bekleiduog  und  wohl  auch  die  Verpflegung  betraf, 

es  freilicli  in  dem  Heere<  der  „  Franken^  auch  nicht  viel  besser. 
Aoch  die  Soldaten  der  Republik  trugen  zumeist  nur  zerrissene 
Kauern kK'ider  und  schlechte  Schuhe,  ja  viele  ochriticu  burfuss  einher 
und  trwarteten  ihre  vollständige  Bekleidung  erst  in  Steiermark.  Aber 
<Jer  Geist  dieser  zerlumpten  Schaaren,  die  auf  dem  Marsche  an  ihren 
kür/.'.'n  liajoiietefi  zumeist  Speck,  Brot  oder  Geflügel  aulgespiesst 
trugen,  war  ein  vortreiVlicher,  ilire  biegeszuver.sicht  durch  die  Erfolge 
des  letzten  Feldzuges  gehoben  und  stets  lustig  die  Marseillaise  sinircnd,  '• 
schritten  sie  einher,  ob  sie  nun  in  die  Schlacht  zogen  oder  in  das 
feindliche  Quartier. 

Der  Verlust  des  Passes  von  Pontafei  am  19.  und  das  unglück- 
liche Gefecht  bei  Tarvis,  23.  März,  machten  den  anfönglichen  Plan . 
des  Erzherzogs  Carl,  durch  eine,  auf  die  Communicationen  des 
Gegners  zu  führende  Offensive,  diesen  rem  weiteren'  Vordringen 
über  GOrz  hinaus  abzuhalten,  unmöglich  und  zwang  ihn,  jedem  Ge- 
fechte Torläußg  auszuweichen  und  die  TrQmmer  des  Heeres  sa  bald 
als  möglich  zu  sammeln.  Dann  wollte  er  diese  mit  dem  grösseren 
Theile  der  Rhein*Armee  bei  Linz  vereinigen  und  sich  von  hi^r  aus 
gegen  den  ersten  der  herankommenden  Gegner,  sei  es  Bonaparte 
oder  Morcüu,  wenden. 

Von  den  ihm  zur  Vt  i  lügung  stallenden  Truppen  erhielt  die  bei 
Kraiüburg  stehende  Divisiuu  F.  M.  L.  i  arst  Keuss  und  die  Division  t 
G.  M.  Graf  Seckendorf,  die  bei  OI»ei-Laibach  stand,  den  Auttracr, 
ihre  Aufstellungsplätze  so  lange  zu  Itohaupten,  bis  die  sekwero 
Artilleriereserve,  welche  den  Loibl  nicht  passiren  konnte  und  daher 
über  Laibach  nach  Marburg  dirigirt  wurde,  vollkommen  in  Sicherheit 
sein  wurde,  daun  aber  ohne  Aufenthalt  nach  Laibach  zu  rucken. 

Die  an  der  Würzen  stehende  Brigade  G.  M.  Oeskay  hatte 
sich  an  F.  M.  L.  Fürst  Keuss  unzuschliessen,  ebenso  die  Beste  der 
Division  F.  M.  L.  B aj alich.  Die  Division  F.  M.  L.  Graf  ^lercandin, 
die  sich  ?om  23.  März  angefangen  bei  Villach  sammelte,  wurde  be* 
auftragt,  die  Bewegung  der  übrigen  Armeetheile  durch  eine  Stellung 
an  der  Gail,  bei  Federau,  zu  sichern,  aber  jedem  ernsten  Gefechte  - 
auszuweichen  und  wenn  der  Feind  mit  Nachdruck  vorrücke,  sich  auf 
den  Höhen  hinter  Villach  und  dann  weiter  auf  Veldeu  zurückzuziehen. 

Diese  Verfugnngen  wurden  in  der  Zeit  vom  25.  bis  zum  28.  März 
ausgeführt,  so  dass  aui  letztgenannten  Tage  die  ganze  Armee,  mit 
Ausnahrae  der  Division  G.  ^I.  Seckendorf,  zwischen  ivlu^euturt  und 
St.  Veit  versammelt  war.  Sie  bestand  nuniiuhr  aus  der  Division 
F.  M.  L.  Mercandin  (Brigaden  G.  Hradv,  Prinz  Oranien 
und  Schubirz,  6  Bataillone.  9  Escadiouen.  ;>.748  Mann,  842  Reiter): 
Division  F.  M.  L.  Fürst  Beuss  (Brigaden  G.  M.  Mittrowsky  und 


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42 


Die  Kämpfe  iu  deu  Osterreichläcli-steierisclien  Alpeu  etc. 


Lindl' 11  au,  9  liataiiione,  4.918  Maun):  Division  V.  M.  L.  Kaim 
(Brigaden  G.  M.  Lattei  iu  ann  uih]  Oeskay,  üVs  Bataillone, 
3.141  Maun),  im  ganzen;  227,  Bataillone,  9  Escadroneo,  11.807  Mann 
Infaoterie  und  842  Kelter. 

G.  M.  Seckendorf,  desseo  Division  aus  den  Brigaden  Oberst 
Staad  1er  und  G.  M.  Prioz  Hoheuz oller n,  6  Bataillooef  1]  Com- 
pagnien  und  S%  Eseadronen,  3.594  Mann,  1,047  Keiter,  lasammen^ 
gesetzt  war,  blieb  bis  27.  März  in  seiner  Aufstellung,  dann  zog  er, 
überzeugt,  dass  sich  nun  die  Artilleriereserve  bei  Marburg  in  Sicher- 
heit befinde,  und  da  er  erfahren,  dass  der  Feind  bis  Präwald  vor- 
gerückt sei  und  dessen  Vortrnppen  bereits  bis  Loitsch  streiften,  über 
die  Save  nach  Cernuc.  Seine  Nachhut  unter  G.  M.  Prinz  Hoben- 
zollern  besetzte  Laibacb. 

Die  Reste  der  seit  IG.  ^lüiz  tbeils  gefangenen,  tlieils  zersprengten 
Bataillone  und  verscbiedene  Transporte  von  neuau^gthübcner,  noch 
nicht  bekleideter  und  bewaffneter  Ergfinzungsiuannschnft.  im  ganzen 
2.274  Mann,  wurden  unter  dem  G.  M.  Kerpen  iu  eine  IJiiLrinlo 
vereinigt  und  ii;icb  Judenburg  in  Mnrsch  gesetzt,  wo  sie  bekleidet, 
bewaffnet  und  eingeübt  werden  sollten. 

Das  Armeegepäck  wurde  nach  Frinsacb  gesandt;  die  in  Klage n- 
furt  und  in  den  auf  der  weiteren  Kückzugalinie  der  Armee  gelegenen 
Orten  belindlicben  Spitäler,  Magazine  u.  s.  w,  wurden  durch  die 
Steiermark  nach  Ö>lrrreiob  zurückbeordert. 

In  Tirol  befehligte  F.  M.  L.  Freiherr  von  Kerpen  das  zur  Ver- 
theidigung  der  Grafschaft  bestimnite  Corps,  das,  aus  etwa  15.000  Mann 
Linientruppen  bestehend,  die  Linie  vom  Nocethale  bis  gegen  La  via 
besetzt  hatte  und  durch  eine  Brigade  im  Fleims>Thale  Verbindung 
mit  der  Division  F.  M.  L.  Graf  Sporck  hielt,  welche  am  Kreuz* 
berge  stand. 

Von  der  Piave  ans  sandte  nun  Bonaparte  den  General 

Joubert  au  die  Etsch  vor  mit  dorn  Auftrage,  die  Offensive  gegen 
das  Tiroler  Corps  so  weit  fortzusetzen,  dass  es  abgehalten  werde 
gegen  die  von  Bon  aparte  gefiihrte  italienische  Armee  zu  wirken, 
die  über  den  Tagliamento  und  Isonzo  und  diueh  die  Pässe  der 
carnischen  Alpen  geg^n  die  Drau  zu  rücken  bestimmt  war. 

Die  Operutionen  Joubert's  glückten;  nacli  de^n  blutii^cin 
Treffen  bei  Salui  n  (20.  Mfu  z  ),  Tram  in  (22.  ),  bei  der  Laditsclier  Brücke 
(24.),  bei  dt  r  Tlattener  Klause  [Z')..  2().)  und  St.  Georgen  (27.  März) 
wurde  F.  M.  L.  Kerpen  über  Brixen  zurückgedrängt  und  dadurch 
auch  die  Stellung  des  F.  M.  L.  Sporck  unhaltbar. 

AVährend  dieser  sich  durch  «las  l'uster-Thal  nach  Salzburg  zog, 
musste  die  Division  Kerp en.  auf  (>.000  Mann  geschmolzen,  sich  auf 
die  Yertheidigung  der  Stellung  bei  Sterzing  beschränken. 


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Die  Kämpfe  in  den  Oätcrroicbi^ch-stoierisclicn  Alpeu  etc. 


43 


IiifoI*,'e  (lor  Ereij^nissft  in  Tirol  und  da,  wie  Kundscliafts- 
nacbrichten  hoMi^^ten.  der  Gegner  die  Absicht  zu  haben  schien,  auf 
der  kiiizertii  Linie  Villach  — Feldkin-hen — St.  Veit  vorzugehen  und 
dadiürh  *ler  von  der  Dran  bis  ^rci:»  n  St.  \  cit  ausgedehnten  knipcr- 
licheii  Armee  die  Kückzu'jslinie  iia.-h  .ludenburg  abzuschnei-bMi,  1m*- 
?chloss  Erzherzog  Carl  am  2s.  März,  seine  Truppen  mehr  gegen 
den  rechten  Flügel  zu  versammeln. 

In  der  Umgebung  von  St.  Veit,  wohin  das  Hauptquartier  vor- 
legt wurde,  lagerten  die  Divisionen  F.  M.  L.  Fürst  K  e  ii  s  s  und 
Katm,  von  welchen  die  Brigade  G.  M.  Lindenau  zur  Beobachtung 
der  Strasse  nach  Villach  bis  Lebniach  vorgeschoben  war;  G.  M.  Oeskay 
nahm  Stellung  südlich  St  Teit  auf  der  Strasse  nach  KlagenTtirt,  in 
welcher  Stadt  die  Division  Mercandin  zurückblieb  und  ihre  Vor- 
tmppen  über  St  Mariin  bis  Erumpendorf  vorschob. 

Schon  am  29.  März  wurden  diese  vom  Gegner  angegriffen. 

General  Bon  aparte  hatte,  die  Erfolge  Jouberts  abwartend, 
nach  dem  Treffen  bei  Tarvis  die  Verfolgnng  vorläufig  nicht  energisch 
fortgesetzt  Erst  am  28.  M&rz  waren  nebst  dem  Hauptquartier  die 
Divisionen  Massena  und  Guieuz  bei  YiUach  eingetroffen;  die 
Division  Chabot  stand  noch  einen  Marsch  rückwärts. 

Bonaparte  konnte  nun  an  der  Drau  stehen  bleiben  und  die 
Vorrfickung  der  französischen  Rhein-Armee  abwarten,  nm  das  in  dem 
ursprünglichen  Feldzugsplan  vorgesehene  Zusammenwirken  mit  der- 
selben durch  einen  Marsch  nach  Salzburg  zur  Ausführung  zu  bringen, 
dem  sii^h  Jonbert  über  den  Brenner  und  Innsbruck  durch  das 
Unter- In iiUi.il  auscbiiessen  konnte  —  oder  dem  Erzherzog  Carl 
gleich  folgen. 

Die  Erwägung,  dass  sein  Corps  in  Tirol  doch  nicht  ohne  Ge- 
fahr war,  dass  der  Erzherzog  Vorstärkuncren  nn  '^ich  zielien  und  die 
Olieiisive  ergreilcn  würde,  die  durch  den  Widerstund  der  Lami- 
bevÄlkernng  Unt»  r-!  üt'/.uni;  linden  kouiit»-.  bewnrj  ihn,  das  letztere  zu 
thuii.  IntttlLTcdesseu  santito  er  am  2\).  die  Division  Massena  '^e'j,vn 
Klagenturt,  während  General  Guieux  von  Villach  au.^  die  Strasse 
nach  St.  Veit  zu  be£»bachten  und  Dctiiclienieuts  über  raterniou  in 
das  Puster-Thal  vorzuschieben  hatte.  Die  Division  Chabot  nahm 
Stellung  bei  ArncddsteiD  an  der  Gail. 

Gegen  2  Uhr  nacbmittai:*?  rückten  die  starken  Colonnen  der 
Division  Massena  links  der  Strasse  durch  den  Wald,  die  Caralierie 
rechts  auf  der  Strasse  selbst,  gegen  Krumpendorf  vor.  Es  entspann 
sich  bald  ein  bis  zum  Abend  währendes  Gefecht  mit  den  Vortnippen 
F.  M.  L.  Graf  Mercandin's,  in  dessen  Verlauf  diese  200  Mann 
und  2  Geschütze  verloren  und  gegen  Elagenfurt  zurückgedrängt 
wurden. 


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44   ■         l^i**  Kaiiii»le  in  den  öHtorreicUiscU-sttieiischcn  Alpen  etc. 

Im  Siiiue  der  erhaltenen  AVeisuncr  läuiüte  F.  M.  L.  Graf 
Mercuudin  die  Stadt  und  zog  sich  im  Laufe  der  Nacht  über 
St.  Veit  bis  zu  der  eine  halbe  Stunde  hinter  Klagenfnrt  liegenden 
Steinbrncke  zurück.  Seine  Nacbliiit  lili»'))  bei  St.  IVIiohafd. 

Klafreiilint  wurde  von  der  Division  Masse  na  besetzt,  General 
Guieux  rückte  am  30.  bis  St.  Älartiu  und  wurde  in  Villach  durch 
(ieiieral  Chabot  ersetzt.  Dieser  schob  von  hier  aus  zwei  Compag- 
iiien  im  Gail-Thale  bis  Mauthen  vor,  um  die  Verliindung  mit  Joubert 
herzustellen  oder,  falls  dieser  noch  nicht  in  Lienz  eingetroffen  sein 
sollte,  dessen  Bewegungen,  sowie  die  dor  Österreicher  zu  beobachten. 
Gleichzeitig  erhielt  General  Beruadotte  in  Wippacii  den  Befehl, 
.   das  TOm  Gegner  geräumte  L;iibacli  zu  besetzen. 

Die  Gegend  bei  St.  Veit  bot  keinerlei  Vortheile  für  eine 
Defensivstellvng.  Der  Feind  konnte  sowohl  auf  den  yod  Elagenfurt 
und  Yillacb  nordwärts  führenden  Strassen,  als  auch  auf  mehreren 
Wegen  des  fiberall  gangbaren  Mittelgebirges  in  den  Flanken  der 
-  kaiserlichen  Truppen  vordringen  und  deren  Bfickzugslinien  bedrohen. 
Der  Erzherzog  beschloss  daher,  die  Armee  am  30.  April  hinter  die 
Gurk  zu  führen.  Das  Gros  des  Heeres  kam  nach  Höchen dorf  und  -die 
benachbarten  Dörfer  in  Oantonnirungen,  die  Brigaden  G.  M.  Lindenau 
und  Mittrowsky  nach  Mdlbliug  und  Althofen,  G.  M.  Brady  bezog 
mit  2  Bataillonen,  3  Gonipagnien  und  1  Escadron  Husaren  die  Vor- 
posten bei  St,  Veit. 
'  '  Der  Feind  blieb  an  diesem  Tag*'  ruhig:  am  31.  März  gegen 
10  Uhr  vormittags  rin'lvte  die  Division  Masse  na  joc;en  St.  Vei-t 
vor,  Genoral  Guieux  uahm  Stellung  nürdlirh  l\lagtuiurt  und  schob 
seine  Vortnijipeii  auf  der  Strasi^e  nach  Maihurg  bis  Völkermarkt., 
von  wo  sie  Iiis  St.  Jacob  streiften;  ein  Keiterdetachemeut  wurd^ 
gegen  Lienz  entsendet. 

Seinem  Auftrage  gcmüss  zog  sieli  G.  M.  Brady  beim  Anrückfii 
des  Gt'iiners  gi\L,t  ii  die  Gnrk  zurück  und  uahm  Stellung  zwischen 
dem  Flusse  und  St.  Veit. 

An  dera8ell)en  Tage  übersandte  General  Bonaparte  durch 
seinen  damaligen  Adjutanten  M  a  r  m  o  n  t  dem*  Erzherzog  Carl  ein 
Schreiben,  das,  wie  Marschall  M  armen  t  später  schrieb,  oine  Auf- 
forderung zum  Frieden  enthielt,  ..eine  Homilie  über  das  durch  den 
Krieg  verursachte  Unglück;  ein  Mittel,  dessen  sich  Bonaparte  oft 
mit  Erfolg  bediente,  er,  der  dieses  Unglück  so  gering  achtete i" 

Trotz  dieser  anscheinend  friedfertigen  Gesinnungen  Hess  er 
jedoch  die  unausgesetzte  VorrUckung  seiner  Truppen  nicht  ein  stellen. 
Er  that  dies  umsoweniger,  als  ihm  auf  dem  Marsche  die  Meldung 
zukam,  eine  Patrulle  sei  bei  Sachsenburg  auf  eine  österreichische 
Golonne  gestossen,  die  jedenfalls  zu  dem  Tiroler  Corps  gehdre,  das. 


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hin  Küuipfe  in  den  OBtenreicliiscb-stciemciicn  Alpeu  etc.  45 

.  laGeinMal  Joul»^»rt  ^edräii'^t,  von  Innsbruck  abmarscbirt  sei,  um 
iich  mit  <ler  Haupuu nie»'  zu  vereiiii^^viii. 

11  0  n  LI  1»  :i rte  sclilii^^  demnach  den  Antrat?  des  Erzherzogs  auf 
ein^n  vif-rsiriüdigt-n  Waffenstillstand  ab.  fMitsi-lilossL'ii,  die  Vereinigung 
der  feiuillichen  Armeethtdle  diucli  einun  An'jriff  auf  Xenmarkt  zu 
hindprn.  Masse  na  erhielt  den  Auftrag,  an  Im  ni  Tage  bis  an  die 
<iurk  vorzugehen  und  dort  eine  solche  iSteiliini;  zu  nehmen,  ans 
welcher  er  am  2.  April  mit  seiner  ganzen  Division  gegen  Neuraarkt 
Tonückea  köDDd.  General  G  u  i  e  u  x  hatte  ein  Batailloo  in  Klagenfurt 
nni  k zulassen  und  mit  .den  übrigen  Truppen  in  forcirten  Märseben 
der  Division  Massen a  nachzurücken. 

Die  Meldung  über  den  Anmarsch  dsterreicbischer  Truppen  aus 
^rol  war  falsch;  nur  die  Artillerie  des  F.  M.  L.  Grafen  Sporck, 
36  Geschfitze  und  74  Muniiionswagen  mit  einer  kleinen  Bedeckung 
QDier  Commando  eines  Hauptmanns,  war  von  Lienz  Aber  Sachsenburg 
nnd  Spital  in  das  Mur-Thal  gezogen  und  langte  ohne  Hindernisse 
am  2.  April  in  Unzmarkt  an. 

hm  Gefeeht  hei  Neamarkt,  April. 

Das  Heer  des  Erzherzogs  Carl  stand  am  1.  April  gefechtsbereit 
an  der  Giirk.  Gegen  Mittag  rückte  der  Gegner  iu  zwei  Culonuon  an 
den  Fluss  und  lairerte  sich  deu  kaiserlichen  Vorposten  ??ecff niil)er. 
«lieichzeitig  ulier  sah  man  auch  Ahtheilungen  der  Franzost-n  links 
gegen  Strassbur<4  und  Gurk,  rechts  am  Görtschitzbach  gegen  l^liersteiu 
rücken.  Es  war  nicht  zu  zweifeln,  das«?  der  Feind  am  nächsten 
Morgen  zum  AngriiT  schreiten  und  seine  Überlegenheit  zur  Umgebung 
beider  Flügel  der  österreichischen  Stellung  rerwenden  werde. 

Da  die  geringen  Streitkräfte  des  Erzherzogs  es  nicht  ermdg- 
lichten,  dieses  zu  Terhindern,  entschloss  er  sich,  am  2.  vor  Tages- 
anbruch nach  Neumarkt  zurückzugehen.  F.  M.  L.  Graf  Mercandin 
hatte  mit  dem  linken  FlQgel,  4  Bataillone,  3  Comp^nien  und  6  Esca- 
dronen  über  Guttaring  und  Hüttenberg  nach  Silberberg,  Fürst  Reuss 
mit  dem  Centrum,  16'/.,  Bataillone,  4  Escadrouen,  G.  M.  Ocskaj 
mit  dem  rechten  Flügel,  8'  Bataillone,  1  Escadron  und  G.  M.  Brady 
mit  der  Nachhut,  2  Bataillone,  4  Escadronen,  über  Friesach  zu  rücken. 

Zur  angegebenen  Zeit  wurde  der  Marsch  angetreten.  Nördlich 
Friesach  windet  sich  die  Strasse  in  ein^m  engen,  von  hohen  Hergen 
eingeengten,  drei  Stunden  langen  Defil«^  über  Eiu  id  nach  Neumarkt. 
Kiß  Bewohner  von  Un/maikt  liatti-  liulier  schon  dem  Kreisanite 
.Tudenbiirg  geratheu,  alle  Gemein. i.  ii  m  bewaffnen  und  durch  sie  die 
l'üsse  vertlieidigen  zu  ln«.«eii,  doch  war  man  Im  !  einer  Beratliung  zu 
dem  Entschlüsse  gekommen,  dass  jeder  Widerstand  vergeblich,  ja 


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46 


Die  Kämpfe  in  den  ösUireicbisch-steieriscben  Alpen  etc. 


verderblieh  sei.  Obrigens  waren  derartige,  schon  1796  dem  Hofe 
vorgelegte  „Defensionsanerbieten**  mii  Dank  abgelehnt  worden 

Das  Gros  des  Heeres  verliess  ungestört  seine  Stellung,  G.M.  Brady 
aber  wurde,  unmittelbar  nachdem  er  aufgebrochen  war,  von  der 
.  Division  Masse  na  angegriffen  und  bis  Friesacli  gedrfiekt.  Hier 
nahm  ihn  die  Brigade  Lindenau  auf  und  beide  behaupteten  sich 
so  I;in<;(',  bis  G.  M.  Vvhii  Orauicii  mit  seineu  bcidcu  Greiiadier- 
Brigadi'ii  die  rückwfirts  Einöd  gelegenen  Anhöhen  besetzt  hatte, 
worauf  die  Brigaden  Lindenau  und  Bi  ady  sich  auch  zurückzopfpu. 
Letzterer  wurde  hv'i  Goldendoif  nochmals  mit  erhöhter  Heftij,'k»'it 
angegriffen,  so  duss  ein  Thidl  seinor  Truppen  iu  ('nordnuiig  gerieth; 
gleichzeitig  dirigirte  Masse  na  eine  Halbbrigade  auf  die  BegleituDgä- 
höben. 

Die  Lage  der  in  dem  Defil^  marschirenden  Uolonnen  war  da- 
durch eine  äusserst  gefährdete,  aber  es  gelaug  den  Eegimentern 
Brechainville  und  Preiss,  diese  Höhen  zu  orreichen,  bevor  sie  noch 
von  den  Franzosen  besetzt  waren,  und  die  Brigade  Prinz  Oranien 
hielt  bei  Einöd  den  nachdrängenden  Feind  so  lange  auf,  bis  das  Gros 
den  schwierigsten  Theil  des  Defil^  passirt  hatte. 

Unter  bestfindigen  Kämpfen,  die  bis  zum  späten  Abend  dauerten, 
zogen  sich  dann  diese  Truppen  bis  Perchau  zurück,  wo  auch 
F.  M.  L.  Graf  Mercandin  eintraf,  der  fiber  Guttaring  den  Weg 
genommen  hatte. 

Die  Division  Massen a  lagerte  bei  Neumarkt,  General  Guieux 
in  kurzer  Entfernung  hinter  ihm. 

Die  beiderseitigen  Verluste  dieses  Tages  lassen  sich  nicht  molir 
feststellen,  von  Österreichischer  Seite  waren  sie,  nach  dem  Berichte 
des  Erzherzogs,  ziemlich  bedeutend. 

Die  Gefechte  hei  Unzmarkt  und  llotheniharm,  3.  und  4«  April. 

Erzherzog  Carl,  der  an  dem  Plane,  sich  nicht  in  einzelnen 
ROckzugsgefechten  zu  erschupfen,  festhielt,  ordnete  noch  in  der  Nacht 
vom  2.  auf  den  3.  April  den  Weitermarsch  nach  Unzmarkt  an; 
F.  M.  L.  Seckendorf  erhielt  den  Befehl,  in  forcirten  Märschen 

fiber  Graz  nach  Bruck  a.  d.  Mur  zu  rucken,  das  General-Commando 

in  Graz  wurde  angewiesen,  gleichzeitig  mit  Scckoiidorf  die  Stadt 
zu  verlassen. 

General  Bonaparte,  der  am  3.  sein  Hauptcjuartier  nach 
Friesacli  verlegte,  brauftragto  Mosstmui  uikI  Guieux,  wuiii'K^rlioh 
bis  an  <lie  Mur  vorzurücken,  um  i^ich  über  die  Absichten  dos  (jegniirs 
Klarheit  zu  verschaffen.  General  Ghabot  hatte  am  3.  abends  von 

')  Ma}  cr,  „Steiermark  im  Franzü.^ciizcitolttr''. 


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Die  Ktopfe  in  den  Ostorreichicchoateierisehen  j^lpcn  etc. 


47 


Tillach  in  Friesach  einzntreffeo;  General  Bernadott^  wurde  be* 
anftragt,  seine  Division  am  5.  in  Klageofart  zn  TersamDieln  und  sich 
ilaon  über  St  Veit  der  Armee  anznscbliessen. 

Als  Erzherzog  Carl  am  3.  die  Ämiubening  der  feindlichen 
Colonnen  erfuhr,  ordnete  er  um  4  Uhr  nachmittags  den  Kikkmarsch 
derart  an,  dass  F.  M.  L.  Fürst  Keiiss  bei  St.  Georgen  die  Miir 
passirte  und  am  linken  Ufer  nach  Strettweg  marschirte.  wfihrend 
F.  M.  L.  Graf  Mercandin  mit  den  Brigaden  Mittrowsky  und 
Ooskay  bei  St.  Georgen,  0.  AF.  Bradj  mit  der  Niichhut  bei  Uiiz- 
markt  Stfllnng  zu  nebnicii  hatten.  F.  M.  L.  Kaini  rürkte  mit  der 
Grenadier-Division  nm  rechten  Muiufei*  oacb  Judanhurg,  wohin  auch 
das  Hauptquartier  kam. 

In  Judenbnrg,  damals  eine  Stadt  von  140  Hänsern,  hatten  sich, 
wie  an  den  früheren  Tagen  in  Unzmarltt,  eine  grosse  Anzahl  Flücht- 
linge angesammelt,  die  alle  Gasthofe  und  Privatwohnnngen  über- 
f&llten,  so  dass  der  Stadtplatz  mit  Menschen  und  Fuhrwerk  bedeckt 
war.  Anch  36  aus  Lyon  stammende  Können,  die  sich  in  Mantua 
niedergelassen  hatten  und  auch  von  dort  geflfichtet  waren,  hatten 
sich  in  ünzmarkt  eingefunden,  wo  sie  bald  den  Franzosen  ausgeliefert 
Wörden  ^vfiren,  um  ein  „Unglück  von  dem  Markte  abzuwenden",  indem 
n/du  >\rh  den  Feinden  gefällig  erwies.  Die  edlere  Gesiniiuni^  überwog 
jedoch  und  uiaii  beförderte  diese  Frauen  über  Admont  uud  Linz 
nach  Krumau. 

Wjlbrend  das  Gros  des  österreichischen  Heeres  nn  seine  Be- 
stimmungsorte rückte,  wurde  die  Nachhut  bei  U'uzmarkt  von  der 
Division  Masse  na  mit  Heftigkeit  angegriffen.  Von  der  Brigade 
Oeskay  unterstützt,  widerstand  G.  M.  Brady  mit  Entschlossenheit 
den  wiederholten  Verstössen  des  Gegners,  musste  sich  a]>er  endlich 
gegen  St.  Georgen  /ii rückziehen,  als  die  Franzosen  auch  gegen  die 
rückwärts  gelegenen  Höhen  vorzudringen  begannen.  Massena  be- 
setzte Unzmarkt  und  schob  seine  Posten  gegen  St  Georgen  vor,  das 
von  den  Truppen  Brady^s  besetzt  blieb.  F.  M.  L.  Graf  Mercandin 
nahm  Stellung  bei  £dling  und  Wdll. 

Nach  dt'ii  in  lii  r  lit  bei  G.  M.  Brudv  eintrelfeiiiUn  Nach- 
richten  war  e.^  zwt  ilello.-,  dass  der  Feind  sich  veri^tiirkt  hatte  und 
am  Morgen  einen  noiion  Angriff  unternehmen  werde.  Erzherzog  Carl, 
'i«  r  Uli)  7  Uhr  mIm  in  Judenburg  LingetrofTeu  war  und  im  Hanse 
'1*  s  Bürji«)  iMiiöiei  s  .Marko  Quartier  genommen  hatte,  luscliloss, 
einem  Angntf  durch  einen  Marscli  nach  KnittelfVld  auszuweichen. 
Die  Division  V.  ÄI.  L.  Fürst  K  e  u  ^  s  wurde  l»eau!tragt,  nach  Pausen- 
dorf, uud  iSachendorf.  die  Orena'licr-Division  nach  Lobming  zu  rücken. 
Die  Division  F.  M.  L.  Graf  Mercandin  hatte  sich  bei  Knittelfeld 


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4i 


48  Kämpfe  in  den  Ostemicbiseli-steivriiicbeD  Alpen  etc. 

zu  toimiien  und  dort  die  Nachhut  aufzunebmen,  die  auf  beiden 
Ufern  der  Mur  zurückging. 

Nachmittag  bei  Rothenfhurm  angelangt,  wnrde  G.  M.  Brady 
mit  der  Nacbhut  durch  die  Reiterei  Massena's  auf  der  Strasse  au- 
gegrillcij ;  gleichzeitig  drangen  Infanterie-(.^oloiiii*jn  durch  die  längs 
der  beiden  Ufer  sich  hiiuiehonden  Waldungen  vnr  und  versuchten 
die  österreichische  Nachhut  von  Judenburcr  abzusclineiden.  Die 
Husaren  und  Jäger  Brady'>'  hatten  die  Vorstadt  von  Judeuburg 
bereits  erreicht,  als  vier  feiiidliclie  Escadronen  sich  auf  sie  warfen 
und  mit  ihnen  zugleich  in  die  Stadt  drangen.  Äut  dem  Platze 
sammelte  jedocli  Rittmeister  Splenyi  40  Husaren,  Hauptmann 
Pflüg  er  die  nächsten  Jägerabtheilungen  und  von  Hauptmann 
1'  i  t  s  c  Ii  e  r  mit  einer  Compagnie  Erbach-Infanterie  unterstützt»  trieben 
sie  den  Gegner  ans  dem  Orte  und  behaupteten  ihn.  Auch  ein  am  Wald- 
raade  bei  Liechtenstein  aufgestelltes  Bataillon  Kinsky,  von  der  franzö- 
sischen Cavallerie  wiederholt  attaquirt,  hielt  so  lange  Stand,  bis  bei 
Eihbrucli  der  Nacht  der  Rückzug  mit  Sicherheit  fortgesetzt  werden 
konnte. 

Inzwischen  war  der  linke  Flügel  der  Armee,  die  Kiii^.idcn 
.  K  e  r  ]•  p  n  und  1  i  (•  Ii  e  n  z  o  1 1  e  r  n  unter  G.  M.  Seckendorf,  am 
28.  März  von  r.  iriiir  abiiiar.-cliirl.  In  Frair/.  eingetroffen,  wurde  ihm 
iTiit  j.'eÜieilt,  dabäs  <ler  Feind  Klagenfurt  b<'-etzi  habe  und  Krzherz'iLr  ('  a  r  l 
in  JudeiihuriT  eingerückt  sei.  G.  M.  Seckendon.  seit  mehreren 
Tagen  ohne  directe  Nachricht  von  der  Armee,  glaubte  nun  den 
Marsch  durch  Steiermark  nicht  mehr  ausführen  zu  können  und  be- 
schloss  von  OiUi  auf  Agram  zurückzugehen,  um  bei  der  Vertheidi- 
gung  Croatieris  mitzuwirken.  Bevor  er  jedoch  diesen  Entschluss  aus- 
führen konnte,  traf  der  erwähnte  Befehl  des  Erzherzogs  ein,  der  ibu 
anwies,  sich  in  Gewaltmärschen  über  Graz  nach  Bruck  a.  d.  Mar  zu 
wenden.  Über  Windisch- Feistritz  und  Marburg  marscbirend,  traf 
General  Seckendorf  am  7.  April  in  Graz  ein. 

Erzli erzog  Carl  hatte  unterdessen  am  5.  seinen  Mar.^cli  fort- 
gesetzt ui:d  un verfolgt  vom  Feinde  St.  Michael,  am  6.  Leoben  er- 
reicht, wös»'l!»st  er  im  Gasthofe  ..zum  schwarzen  Adler"  Qtiartier 
nahm.  Hier  nidnete  er  an.  dass  *Vio  als  Besatzung  von  Wien  t)e- 
stimmten  Truppen,  12'  Bataillone.  12Kscadronen  unter  G.M.  Secken- 
dort  den  Marsch  durch  das  Älur-Thal  fortzusetzen  hatten,  während 
das  Gros,  I^4V<,  Bataillone,  12  Escadronen  über  Vordeniberg  in  das 
Thal  der  Enns  und  dann  weiter  nach  Linz  rücken  sollten. 

Bevor  noch  diese  Colonnen  ihre  Marschziele  erreichten,  traf 
von  Wien  die  Nachricht  über  den  Abschlnss  des  Wafienstillstandes 
ein,  der  den  Kämpfen  dieses  Feldznges  ein  Ende  machte. 


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I 


Diü  Käiupfe  in  den  Osierreichisch-ätoitinäclH^ii  Alpen  etc.  49 

Das  Jahr  1S05. 

Nach  der  Capitulation  von  Ulm  beabsichtigte  Napoleon,  die 
un  Inn  stehende  nissisch-österreichische  Armee  noch  vor  ihrer  Ver- 
«dnigong  mit  den  nachrückenden  Verstärkungen  und  mit  der  aus 
lUlieD  zardckkehrenden  Armee  des  Erzherzog«  Carl  zu  schlagen  und 
bis  Wien  vorzudriogen,  um  dort  den  Frieden  zu  dictiren.  Zu  diesem 
Zwecke  bestimmte  er  die  f&nf  Infanterie-Corps  Bernadotte,  Marmont, 
Daroast,  Soult  und  Lannes,  das  Carallerie-Corps  Murat  und  die  Garde 
mm  yormarscb  auf  dem  rechten  Dooauufer. 

Von  der  *  alliirt<>n  Armee  hielt  zu  dieser  Zeit  das  Corps  des 
F.  >T  L.  (iraltii  >I  01  v  c  1  d  t  den  Inn  von  seiner  Mündung  bi^  Roseii- 
heim  ites^t'/t.  während  dii»  l'M<^on  unter  Kutusnw  con<^ontrirt  bei 
Braunau  standen.  Inlolgt'  drr  Kata^^tropbe  von  Ulm  war  Kutiisow 
^^nti^cblossen,  seine  tjtellung  am  Inn  ohne  Kampf  zu  räumen  und  sich 
hinter  die  £nns  zurückzuziehen.  Aber  auch  diesen  Enischluss  änderte  • 
er  bald  und  beschlösse  trotz  der  wiederholten  Ermahnungen  des 
Kaisers,  die  finns-Linie  nicht  zu  vertheidigen,  sondern  den  Mckzug, 
nach  Mähren  nnaufgehalten  fortzusetzen. 

Zwischen  dem  28.  und  30.  October  überschritten  Lannes  hüi 
Brannau,  Soult,  Davoust  und  Murat  nebst  der  Garde  bei  Mühl<: 

<iorf,  Marmont  und  Bern ado  tto  bei  Wasserburg  und  Rosenheim 
den  Inn.  Wahrend  Bernadotte  sich  gegen  Salzburg  wandte  und 
den  <T  M.  Szendssy  zum  Rückzug  gegen  Kadstadt  zwang,  rückte 
•ifis  Gros  gegen  die  untere  Euns  vor  nnd  drängte  die  Nachhut  der 
Vfrib findeten  unter  F.  M.  L.  Graf  M  e  r  v  0I ^1 1  nach  einem  hitzigen 
Gefechte  bei  Lambach  über  die  Traun. 

Am  November  übersetzten  die  Russen  auf  das  linke  Euns- 
ufer,  das  Corps  Mcrveldt  ging  über  Kremsmünster  nach  Steyr. 
Da  Kutiisow  nicht  zu  bewegen  war,  die  £noe- Linie  zu  vertheidigeo, 
bescbloss  F.  M.  L.  Hervel  dt,  sich  von  den  Bussen  zu  trennen  und 
auf  der  Strasse  yon  Altenmarkt  und  Leoben  nach  Steiermark  zurück- 
zugeben, hiedurch  den  Feind  in  der  rechten  Flanke  zu  bedrohoD,  Ihn 
zur  Theilung  seiner  Kräfte  zu  veranlassen  und  auf  diese  Art  die 
Rascbbeit  der  Verfolgung  zu  hemmen.  Vier  Bataillone  Infanterie  und 
Tier  Ca?allerie*liegimenter  liess  er  bei  Kutusow,  den  Rest  der 
österreichischen  Truppen,  19  Bataillone  und  12  Escadronen,  behielt 
er  bei  sich. 

"Wahnnd  das  russisi'he  Corps  .sich  necli  am  November  bei 
Strensberg  concentrirte,  uuide  Steyr  durch  2^^,  Bataillone  Collor^do 
und  1  Bataillon  Gyulai  b<'s.  t7t.  Major  rlicvalier  Sonden  mii  Ii  (  uiu- 
pagnien  Colloredo  und  i\ais^er-iiusaron  streifte  län^s  den  Enns. 
Das  Gros  Merveldt's  lagerte  bei  Ternberg. 


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50  I^i^  Kämpfe  in  iten  Ssterreiebiscb-sttfieriscbeii  Alpen  etc. 


Das  Streif-Corps  Oberst  Mesko,  3  Bataillone,  8  Escadronen, 
das  bei  dem  Bückzuge  Qber  den  Inn  die  ]inke  Flankendeckung  bildete, 
war  fiber  Vöcklabrnck  und  Gmunden  nach  Kirchdorf  gerückt,  am 
den  Pass  von  Windisch-Garsten  zu  decken. 

Napoleon  hatte  indessen  zur  Sicherung  seine«?  weiteren  Vor- 
marsches  angeordnet,  dass  das  III.  Corps,  Marmont,  die  Eniis  auf 
wärts  ge^en  Steiermark  vorgehe  und  zur  Sicheruug  gegen  die  ;iu.s 
Tirol  und  Italien  zut ikkmarschireuden  kaiserlichen  Hoere  Graz  besetze: 
das  II.  Corps,  Davoust,  hatte  das  Vorterraiu  über  LilienfeM  und 
St.  Pölten  aiifzubeileu,  das  Gros  des  Heeres  auf  dem  rechten  Donau- 
ufer  zu  folgen. 

Das  Gefecht  bei  BUyr,  4.  NoTember. 

Am  4.  November  morgens  meldete  das  Streif-Comraando  So  u  d  o  n 
das  Anrücken  der  Franzosen.  Verfolgt  von  ihren  Vortruppen,  ruckte 
Major  Sonden  <iie  Enus  aufwärts  bis  in  die  Nähe  ron  Ternberg,  wo  er 
seine  Abtheiluog  den  Fiuss  auf  Fahrzeugen  übersetzen  Hess  und  zum 
Gros  stiess. 

Inzwischen  hatte  die  französische  Vorhut-Brigade  Hendel  et  den 
Angriff  auf  Stejr  begonnen.  Der  auf  dem  rechten  Ufer  liegende  Theil 
des  Ortes  war  von  dem  Bataillon  Gynlat.  das  rechte  Ufer  nördlich 
desselben  von  Colloredo  besetzt.  Alle  Versuche,  diese  Truppen  durch 
ein  verheerendes  Feuer  von  den  auf  dem  domiuirenden  linken  Enns* 
ufer  aufgefahrenen  Batterien,  40  Geschütze,  zu  vertreiben,  scheiterten ; 
volle  neun  Stunden  hielten  die  IV  ^  Hataillone  Stand.   Erst  als  es 
einer  französischen  Abtheiliing  gelang,  tJen  Übergang  über  die  Eiins 
unterhall)  des  liaiiiiiiLiltachus  zu  bewerkstellij^n  und  nach  und  uach 
vier  Bataillone   nut   das   reclito  Ufer  zu   übersetzen,  mussten  die 
Braven  zumck.   Zwar  waren  zwei  Versuche  vnn  d>  m  rechten  Flü^re! 
von  Coll'i;  '  do,  unterstützt  durch  eine  Compagnie  Gyulai,  die  aus  dem 
Orte  zu  Hiife  gesandt  wurde,  blutig  zurückgewiesen,  aber  das  Kar- 
tütscheu- und  Kleiugewehrfeuer  des  Feindes  aus  seiner  domiuirenden 
Stellung  gegen  die  Flauken  der  Osterreiclier  begünstigte  den  Über- 
gang. Trotzdem  wurde  erst  bei  einbreehender  Nacht  der  Rückzug 
in  voller  Ordnung  über  Ternberg  angetreten  und  bis  Gross-Haraing 
fortgesetzt  Die  Verfolgung  durch  die  Franzosen  wurde  wesentlich 
durch  ein  Naturereignis  erschwert.  Ein  starker  Block  war  unmittel- 
bar nach  dem  Passiren  der  Österreicher  von  einer  die  Strasse  be- 
grenzenden Felswand  abgestürzt  und  hatte  die  Strasse  derart  ab- 
gesperrt, dass  sie  selbst  für  Infanterie  schwer  gangbar  blieb. 

Das  Gros  Merveldt^s,  das  bis  zum  Abend  des  4.  November 
bei  Ternberg  gehlieben  und  dann  hinter  dem  Neustifrgraben  nach 


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Die  K&mpfe  iii  den  Osterreichiach-steierischen  Alpen  etc.  5{ 


Gro88-RaiuiD<]j  i^erflckt  war,  marscbirto  am  5.  nachmittags  nach 
Weyer.  Die  Vorposten,  2  Bataillone  Gynlai  uod  2  Escadronen  Kaiser- 
Hnsaren  besetzten  Arzberg,  1  Husareu-Escadron  wurde  nach  St.  Peter 
gesaodU  um  Verbindung  mit  den  Bussen  zu  suchett,  Waidbofen  und 
fiolleostein  wurden  durch  eine  Abtheilung  Merveldt-ühlanen  beset/.t. 

F.  M.  L.  Graf  Merveldt  hatte  seine  Absiebt,  nach  Steiermark 
zo  rücken,  doch  aufgegeben;  er  gedachte  nun,  in  drei  starken  Märseben 
über  Si  Georgen  am  Baitb,  Neuhans  und  Mariazell  nach  Annaberg 
10  rucken  und  sich  bei  St.  Pölten  mit  dea  Russen  zu  vereinigen. 

Zur  Deckung  seines  B&ckzuges  bestimmte  er  6  Bataillone  und 
6  Escadronen  unter  F.  M.  L.  Roschofsky.  Dieser  stellte  das 
1.  Bataillon  Gyulai  in  Anger,  das  2.  in  Weyer  auf,  wohin  auch  das 
nur  200  Mann  zählende  Regiment  Eaiser-Husaren  kam ;  2  Bataillone 
Feterwardeiner  wurden  nach  Gafienz  bestimmt,  2  Bataillone  des 
1.  Walachen-Kegimeute3  nach  Neustift  vorgeschoben. 

Das  Gefecht  hei  Weyer,  7.  November* 

Das  Corps  Da  von  st  sclilui;  nach  Foiciiun^  der  Enns  am 
7.  NöVLMuijcr  den  Weg-  nach  (iiiiiiin<^  ein,  das  Corps  Marmont 
lOigte  d»;n  Usterreicbciii  über  Tt'niltt'iiX. 

Am  Xaoliraitlug  des  7.  erschieiim  schwache  feindliche  Cavallerie- 
Abtheilun^rfMi  in  (kr  NüIh'  von  Anger,  zogen  sich  jedoch  nach  den 
ersten  Schüssen  der  vor  d.iii  Orte  stehenden  Vorposten  von  Gyulai 
wieder  zurück.  Inzwisclion  hatte  aher  schon  die  gegen  Neustift  vor- 
gedrungene Avautt^arde  des  Corps  Davoust  das  durch  die  bisherigen 
Verluste  auf  3ü0  Mann  zusammengeschmolzono  1.  Walachen-Regiment 
angegriffen  und  es  theils  zersprengt,  theils  gefangen.  Kur  dem  Ke- 
giments-Commrindantrn.  Ohcrstlieutenant  Leibinger,  war  es  ge- 
lungen, mit  einiger  Mannschaft  zu  eutkonmien  und  die  Faluien  des 
Regimentes  mitzunehmen.  Dasselbe  Schicksal  erlitten  die  Peterwar- 
deiner bei  Gafienz. 

Trotzdem  man  das  heftige  Feuer  bei  diesen  Kämpfen  in  Weyer 
hörte,  acheint  man  ihm  keine  Bedeutung  beigelegt  zu  haben.  Denn 
nur  so  ist  es  zu  erklären,  dass  es  der  um  11  Uhr  nachts  auf  der 
Strasse  gegen  Anger  ansprengenden  Cavallerie  Marmont's  gelang, 
die  dortigen  Vorposten  zu  überfallen  und  ,,so  rasch  in  eine  Schlucht 
zu  drängen,  dass  sie  nicht  einmal  durch  Alarmscbfisse  dem  Bataillon 
in  Anger  die  Nähe  des  Feindes  anzeigen  konnten". 

Da  nunmehr  die  Strasse  frei  war,  eilte  der  Feind  geg>  n  das 
Dorf  vor.  Das  l.  Bataillon,  in  der  Gasse  des  Ortes  aufgest<dlt,  von 
dem  Vorfall  uichl  unterrichtet,  huIi  in  der  Dunkelheit  die  feimlliclie 
iieiierei    für   die   eiguiio   und   machte   der   ersten  an>prcngenden 


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52  Kämiifu  iu  den  Osterreiclii6ch*iit«ieriacbeii  Alpen  etc.  t 

Abtheilung  in  der  enpen  Gasse  noch  Platz,  so  dass  diese  unanfgehaltcn 
gegen  Wejer  eilt  n  koiiiitu.  Zwar  wiinie  nachträglich  der  Irrthum  er- 
kannt und  Hauptmaiui  Pidoll  suchte  den  Aiidiuug  der  nach- 
rückenden feindlichen  Chasüüurs  abznweln  «  ii,  iiidein  er  sich  mit  dem 
Bataillon  kämpfend  gegen  Weyer  zm-ü.-k/.dL;-.  Al)t'r  auf  dem  Wege 
dahin  wurde  er  von  der  vorausgeeilten  Abtheilung  im  Rücken  go- 
fasst,  während  die  verstärkt  nachdrängende  Cavallerie  von  der  anderen 
Seite  eiuhieb.  Die  Dunkelheit  machte  eine  geregelte  Leitung  des 
Gefechtes  unmöglich,  das  Bataillon  durch  den  Angriff  von  zwei 
Seiten  verwirrt,  gerieth  vollständig  in  Unordnung. 

Der  Kegiments-Commandant,  Olx'r.st  Marriassy,  der  nun  in 
Weyer  auch  Nachricht  von  dem  Überfall  erhalten,  beorderte  das 
2*  Bataillon  zur  Unterstützung  gegen  Anger;  er  selbst  ritt  dabin 
voraus, 'Wurde  aber,  als  er  auf  die  Strasse  kam,  gefangen  genommen. 
Als  dann  das  2.  Bataillon  auf  die  Strasse  gelangte,  war  diese  vom 
Feinde  bereits  gesperrt  und  das  I.  Bataillon  theils  niedergehanen, 
tbeils  gefangen  oder  zersprengt.  Schon  beim  Debouchiren  aus  dem 
Orte  wurde  das  2.  Bataillon  heftig  angegriffen,  wahrend  gleichzeitig 
eine  feindliche  Abtheilung  von  Gaflenz  her  in  der  Flanke  erschieu. 
Nach  luirlnäckigem  Widerstande  war  :iul1i  das  '2.  I5:itaillon  zersprengt, 
nur  einzelutn  AbtheiluDgen  gelaug  es  zu  eiiikoiiiiiK  U.  V.  M.L.  Koschofsk  y 
dankte  es  nur  der  aufopfernden  Tapli  rkf^it  der  Kai>er-Husaren  iintrr 
Major  Vlasits.  dass  er  der  Gelangeiischaft  entging  und  dass  die 
Geschütze  und  lahueu  gerettet  wurden. 

Der  Rückzug  Merveldt's  nacli  Mariazell. 

Unterdessen  hatte  das  Gros  des  F.  M.  L.  Merveldt,  13  Ba- 
taillone, 6  Escadronen  Uhlanen,  dm  Marsch  fortgesetzt  und  war 
unter  grossen  Schwierigkeiten  über  Höllenstein,  von  wo  keine  Strasse 
mehr  weiter  fahrte,  nach  St.  Georgen  am  Raith  gelangt.  Am  7.  No- 
vember morgens  wurde  weitermarschirt.  Ein  Grenadier- Bataillon 
wurde  auf  der  nach  Ybbsitz  fährenden,  ein  zweites  auf  der  Strasse 
nach  Gaming  aufgestellt  mit  dem  Befehl,  so  lange  zu  halten,  bis  das 
ganze  Coips  den  hinter  Lunz  befindlichen,  zur  Zeit  mit  Glatteis  ganz 
bedeckten  Gebirgsrücken  passirt  haben  werde,  wonach  sie  mit  der 
Nachhut  unter  G.  M.  Sehustek  den  Kückzuij  decken  sollten.  Der 
Marsch  giuc  unter  unsäglichen  Schwierigkeiten  weiter;  die  Geschütze 
konnten  nui  iii-  hr  durcli  die  SoUlaUu  weitergezogen  werden,  so  dass 
es  Abend  wurdt-,  bi,s  die  Tete  der  Culonne  das  1  hal  erreichte.  Nur 
mit  wenigen  Truppen  gelangte  F.  M.  i.  <!iiit  Merveldt  luich  iu 
der  Nacht  in  Nonhaus  an,  der  grösste  Tlieil  tieines  (Joips  blieb  vor 
Erschoptuug  auf  der  Strasse  liegen  und  sammelte  sich  erst  am 


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f 


Diu  Käinpfü  io  den  osterrtiiobisch-i^teicriäcbcu  A1jj«u  utc.  53 

filXovember  nach  und  nach  in  Neuhaus.  Kaum  hatte  sich  das  Corps 
kier  gesamiselt,  als  auch  schon  die  Meldung  eioiraf,  dass  eine  frauzö- 
üsche^  aus  leichter  Infanterie  und  Cavallerie  zusammeDgesatzte  Co- 
ituL^  aus  Gamiog  anrücke.  Mit  einigen  zusammengerafften  Truppen 
vtrf  sieh  Oberstlieutenant  Yolkmaun,  der  Generalstabs-Chef  des 
Corps  Merveldt,  den  Franzosen  entgegen,  wurde  jedoch  zurflck- 
geworfen  nbd  gerietfa  selbst  in  Gefangenschaft  Nun  rückte  F.M.L.  Mar- 
Teldt  mit  einigen  Bataillonen  heran  und  schlug  den  Gegner  zurQck. 
In  dem  Gefechte  wurde  ein  leichtes  französisches  Bataillon  zum  Waffen- 
streeken  gezwungen  und  Oberstlientenant  Y olkmann  aus  der 
Gefangenschaft  befreit.  Diese  Yortheilo  konnten  jedoch  nicht  weiter  aus> 
ceDützt  werden,  da  das  (4ro«5  der  österreichischen  Truppen  erst  in  Ord- 
LUüg  gebracht  werden  lüu.sste  und  der  Got,mer  Zvit  gewann  7.iiiack'-  . 
zugehen:  doch  hatte  man  soviel  erreicht,  dass  der  Rückzug  nach  j\Iiuia- 
leW  uiiLTt^tüit  fortgesetzt  wer-len  konnte.  Ein  Theil  des  Geschützes, 
das  auch  weiter  rückwärts  im  Detilet-  stak,  iiiusste  freilich  zurück- 
gelassen und  das  gefan^n-ii  genouirnene  Bataillon  freigei^^ebcj!  werden. 

Die  stark  zusammengeschmolzenen  österreichischen  Truppen 
waren  in  äusserst  trauriger  Verfassung;  sie  waren  seit  Weyer^  ohne 
jede  Verpflegung,  unausgesetzt  marschirt  und  auch  der  in  Mariazell 
bereit  gestellte  Proviant  konnte  nicht  vertheilt  werden,  da  die 
FranzcaeD  bald  nachdrängten. 

JDiu»  Gefecht  bei  Mariazell^  8.  ^iorember. 

F.  M.  L.  Graf  Merveldt  Hess  die  Hohe  vor  Mariazell  und 
die  TOF  dem  Orte  befindlichen  einzelnen  Häuser  mit  Infanterie  be- 
setzen« eine  Division  Uhlanen  kam  vor  den  Ort  Der  Rest  der- 
Trappen  bezog  südlich  Mariazell  an  der  Strasse  nach  Bruck  eine 
Stellung.  Der  Schatz  des  berühmten  Wallfahrtsortes,  eines  schön  ge- 
uaut'-ii  Marktes  von  110  Häusern,  war  jichon  früher  auf  Wagen  über 
Graz  uhd  Gleisdorf  nach  Veszprem  geschafft  worden. 

ISuch  hatten  die  Truppen  Merveldt's  die  angegebenen  Auf- 
i't^Uangen  nicht  bezogen,  als  die  Vorhut  der  Division  Davon  st 
fiber  Neuhaus  und  den  Erlat-See  lier,  anrückt*'  umi  mit  Ungestüm 
angrifl'.  Das  in  deu  Häusern  vor  Mariazell  stehende  ürcundier- 
Bataillon  Riese  unter  Major  Osch  er  vertheidigte  sich  auf  das 
hartnäckigste,  musste  aber  endlich  weichen,  da  die  Franzosen  sich 
auf  den  beiderseitigen  Hohen  nushreit  Ion  und  die  liückzugslinie 
der  Österreicher  in  dem  engen  Thale  bedrohten.  Um  diese  zu  sichern, 
wurde  das  dicht  an  dem  jenseitigen  Ufer  der  iSalza  auf  einer  schroffen 
Felswand  gelegene  Sehloss  St  Sigmund  mit  zwei  Compagnien  Joseph 
Colloredo  besetzt,  während  einige  andere-  Abtheilungen  in  die  linke 

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1 


54  Kämpfe  iu  dcu  Osterreichisch-steieriHclien  Alpen  etc. 

Flanko  des  Qeguers  vordrangen  und  ilin  zwaogen,  sich  etwas  zurück- 
zuziehen. 

Diesen,  nicht  gerade  glftcklicb  gewählten  Augenblick  ersah 
F.  M.  L.  Graf  Hervel  dt,  um  das  Comniando  dem  0.  M.  Mou-Ict 
zu  iilj*ML:oben  mit  dem  Auftrage,  sich  hier  bis  zum  Einbruch  der 
Nacht  zu  halten  und  dann  zurückzugeben;  er  selbst  mit  einiger 
Infanterie  und  der  ganzen  Cavallerie  xnarschirte  nach  Wegseheid. 

Bei  Sonnenuntergang  begann  der  Angriff  der  Franzosen,  die 
Verstärkungen  an  sieb  gezogen  hatten,  von  neuem;  sie  bedrohten  von 
Mariazell  die  reehte  Flanke  der  Österreicher  und  erstiegen  die  Höhen 
links  von  dem  besetzten  Schlosse. 

Dies  veranlasste  den  6.  M.  Monde t  seine  Stellung  früher  als 
nöthig  zu  räumen.  Aber  der  Abmarsch  geschah  auch  nicht  in  der 
gehörigen  Ordnung;  die  zur  Deckung  der  rechten  Fhiuke  auf- 
gestellten Abtheilungen  verliessen,  als  sie  den  Al>]ii:iisch  der  Colonne 
gewahrten,  ihre  Posten.  Dieser  überhastete  Rückzug  artete  in  eine 
förmliche  Panik  ans.  als  die  Tru]ipen  in  das  enge  Defilee  gelangten, 
dessen  Wünflf  von  IrindlirlitMi  Schützen  besetzt  waren  und  als  end- 
lich eine  feindlicht'  lu  iter-AlttliciliiiiLj  auf  der  Strasse  nachsprengte 
und  auf  die  letzten  Abtheilungen  der  Colonne  einhieb.  Theils 
niedergehauen,  theils  gefangen,  langten  kaum  200  Mann  vor  Weg- 
scbeid  an.  Der  Verlust  dieses  Tages  belief  sich  auf  2.500  Mann. 

Abmarsch  des  Corps  Morveldt  aus  Steiermark. 

Von  Wegscheid  marschirte  F.  M.  L.  Graf  Merveldt  am 
9.  November  3  Uhr  morgens  über  Seewiesen  nach  Aflenz.  In  See- 
wiesen  blieb  die  Nachhut  unter  6.  M.  Devcbich  zurflck,  bestand 
noch  am  Nachmittag  ein  heftiges  Gefecht  mit  der  Vorhut  des  Mar- 
schalls Davoust,  kam  aber  nach  demselben  in  voller  Ordnung  in 
Bruck  a.  d.  Mur  an.  Marschall  Dar onst  setzte  übrigens  die  Ver- 
folgung nicht  mehr  fort,  sondern  rückte  von  Seewiesen  über  Lilien- 
feld Zinn  llanptheere. 

In  IJruck  an  der  ^lur  erhielt  F.  M.  L.  Giul  Merveldt  erst 
die  Nacliriclit.  dass  seine  bei  Wover  zurückgebliebenen  Truppen  zer- 
sprongt  und  Geueral  H  o  s  c  h  n  |\s  k  v  mit  dem  K^ste  ders«'ll*ttn  gegen 
Lpoben  gedrängt  wonU-n,  wohin  ihm  <]ni  U  traüzösischo  Corps  ge- 
toigt  UFid  bereits  in  Eisenerz  eingetri»!)Vii  .sei. 

Marschall  Marmont  war  am  7.  Novemi)er  dem  Reste  der 
Truppen  Roschofsky's  gefolgt  und  hatte  sie  noch  bei  AUenmarkt 
erreicht,  so  dass  sie  die  d(»rtige  lirückn  nicht  mehr,  wie  beabsichtigt, 
abtragen  kounten.  v,,ii  Hieflau,  woselbst  Mannont  nni  8.  rasten 
Hess,  rückten  die  Franzosen  über  Eisenerz  nach  Leoben,  woselbst 


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Die  Eftmpfe  in  den  Oeterreichisch-steieriscben  Alpen  etc.  55. 

ihre  Vorhut  in  der  Nacht  mm  10.,  das  Gros  am  10.  selbst.  Antraf. 

Ad  diesem  Tage  gelangte  Oberst  M  e  s  k  o,  der  von  Kirchdorf  zur 
Peckan^  des  Pyhrn-Passes  nach  Wiudiscb-Garsteii  gerückt  war  und  ' 
nun  AnschlufJS  an  das  Corps  Hervel  dt  bei  Graz  suchte,  nach 
Rottüiimaiui.  Durch  das  Eintrotlen  Marmont's  in  Looben  war  die 
Au.sfübrung  dieses  Vorsatzes  inunöglich  geworden,  Oliorst  Mesko 
bescbloss  daher,  nacli  Klagenfiirt  zu  rücken  und  niarschirte  über 
St.  JobaDn  nach  Judeoburg.  Hier  gedachte  er  einige  Tage  zu 
ragten. 

Marschall  Marmont,  der  den  Anoiarsch  der  österreichischeu 
Armee  aus  Italien  über  .Tudenlnirg  besor<ife.  sandte,  um  genauere 
Nachrichten  zu  erhalten,  eine  starke  Abtbeiiuug  muraufwärts  gegen 
Judenburg.  Hier  stiess  sie  auf  das  Streif-Corps  Mesko's,  der  sie 
zersprengte,  and  einen  Oberst  und  30  Mann  gefangen  nahm. 

Zu  schwach,  um  einen  möglicherweise  wiederholten  Augriff 
durch  überlegono  feindliche  Streitkräfte  Stand  za  halten,  brach 
Oberst  Mesko  in  der  folgenden  Nacht  nach  Abtragen  der  Mur- 
brfleke  gegen  Neamarkt  auf  und  marschirte  über  Friesach  und 
St.  Veit  nach  Elageofiirt,  wo  er  sieh  dem  Armee-Corps  des  Ete-  . 
henogs  Johann  aoschloss. 

F.  M.  Ii*  Graf  Merveldt,  der  noch  in  der  Nacht  zum  10. 
bis  Frohnleiten  gerückt  war,  marschirte  am  folgenden  Tage  bis  Graz. 
Hier  fand  er  6  Bataillone  unter  G.  M.  KheTenhüller,  mit  denen 
er  am  IL  nach  Gleisdorf,  am  12.  nach  Fürstenfeld  rückte,  wo-mch  . 
'an<$h  die  yersprengten  Abtheilaugen  nach  und  nach  einfinden.  Am 
13.  November,  einem  Rasttage,  traf  G.  M.  Devchich,  mit  der 
'Nachhut  über  Weiz  marschirend.  ein,  ebenso  Oberst  Graf  Wall- 
mudeii  jiiit  3  Escadronen  Ublaneu,  die  bei  Mariazell  abireschnitten 
worden  und  über  Annaberg,  Gloggnitz,  Aspang  und  IlarliJcrg  ge- 
rückt waren  und  auf  dem  Marsche  zahlreiche  Versprengte  aufge- 
nommen batten.  Mit  diesen  Truppeu  ruckte  F.  M.  L.  Graf  Mer- 
veldt  am  14  November  iiarli  Ungarn.  Zwei  Tage  früher  hatte  Mar- 
schall Marmont  Graz  besetzt. 

Es  kann  nicht  behauptet  werden,  dass  die  Operationen  dt.s 
F  M.  L.  Grafeu  Merveldt  glücklich  erdacht,  auch  nicht,  dass  sie 
glücklich  durchgeführt  waren.  Wohl  hatte  der  Kaiser  gewii:i  >  bt  dn-\s 
die  Enns^Linie  kräftig  vertheidigt  würde,  alier  mit  dem  Abzüge  der 
Bossen  war  dies  für  das  Corps  Merveldt  allein  ganz  unmöglich 
geworden  und  F.  M.  L.  Uraf  Merveldt  hätte  sich  ihneu  unbe- 
dingt anschliessen  müssen. 

Sein«  Idee,  sich  nach  Steiermark  zu  ziehen,  am  den  Marsch 
des  Gegners  in  der  Flanke  zu  beunruhigen  und  einen  Theil  seiner 

«IrgSB        nllitlr  wlMriMehftlUicbcB  Verein«.  LX.  Baad.  1900  .  ^ 

■ 

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56 


Die  Kämpfe  in  den  ö^tcrreicUiscb-stcicrischen  Alpen  etc. 


Streitkräfte  auf  sich  zu  zieben,  war  keine  sflücklicho;  doun  erstens 
war  eine  wirksaiur'  lit;unruhiguug  des  Gcgueis  an^esiclits  seiner  ge- 
waltigen Stärke  kaum  denkbar,  zweitens  nni-.stt'  Xapoleon,  mit 
Kücksiciit  auf  die  aus  Italien  heranziebenden  <  »>tei reicher  auf  jeden 
Fall  ein  starkes  Corps  nach  Steiermark  dotarliiieu. 

Aber  aiicb  die  Durchführung  dieser  verfchltf^n  Operation  war 
niclit  glücklich.  Die  bravouröse  Haltung  der  Bataillone  in  Steyr, 
hatten  dem  Corps  Gelegenheit  geboten,  viel  weiter  zurückzugehen 
als  bis  Teroberg  und  Weyer,  und  es  wäre  von  grossem  Vortheil 
l^ewesen,  die  gefährliche  Strecke  zwischen  Hollenstein  and  Neubaus 
hinter  sich  zu  bekommen;  dann  hätte  auch  die  zweifellos  etwas  sorg* 
läse  Haltung  der  Truppen  ßoschofsky's  nicht  so  verhängnissvoUe 
Folgen  gehabt 

Die  Haltung  >  der  nnmensch  schwachen,  durch  den  beschwer- 
lichen Marsch  erschöpften  Österreichischen  Bataillone  bei  Mariazell 
war  zweifellos  eine  geradezu  glänzende  —  sie  blieb  nutzlos  durch 
das  vorzeitige  Abbrechen  des  Gefechtes,  durch  den  überhasteten 
Bfickzug,  durch  den  Mangel  an  Artillerie  und  Cavallerie,  die 
F.  M.  L.  Graf  Merveldt  bei  seinem  vorzeitigen  Abmarsch  nach 
Wegscheid  mit  sich  genommen  hatte.  Und  dass  auch  CaTallerie  im 
Gebirgskriego  vortrefflich  zu  verwenden  ist,  beweist  die  Attaque  der 
französischen  Reiter,  die  übrigens  lebhaft  an  jene  erinnert,  die  im 
Jahre  1866  nur  acht  Mann  von  Trani-L'hlanen  auf  einige  hundert 
Gariliuldianer  unternahmen,  unter  welchen  sie  ein  furchtbares  Blut- 
bad anrichteten.  Es  wird  sich  übrigens  ein  dciartiges,  äusserst  wirk- 
sames Eingreifen  von  t'avallerie  auch  iu  einem  Gefechte  des 
Jahres  1801)  zeigen. 


Das  Jahr  1809. 

Die  Veränderungen  in  der  Kriegslage  bei  der  üsterri  irliischpn 
Haujitarmee  an  der  Donau,  Anfang  Mai  180^>,  musste  begreiriicfi.'r- 
weise  auch  die  Operationen  der  Armee  des  Er/Jierzogs  Johann  iu 
Italien  beeinflussen  und  ihn  veranlassen,  dieses  Land  zu  räumen  und 
sich  gegen  Inner-Osterreiclj  zurückzuziehen.  Der  ßanua  von  Oroatien, 
.  F.  M.  L.  Oraf  Ignaz  Oyulai,  hatte  nach  Laibach  vorauszugehen, 
um  dort  mit  der  Landwehr  und  der  croatischen  Insurrection  nebst 
einigen  Linientruppen  Krain  und  Croatien  zu  vertheidigen.  dann 
Triest  zn  decken^  sich  also  fi^egeu  den  von  Dalmatien  heraufrQckenden 
Marmont  und  gegen  Macdonald  zu  wenden,  welche  gegen  den 
Isonzo  zogen«  wahrend  Vicekönig  Eugen  selbst  den  Weg  nach  Pontafel 
einschlug.  F.  M.  L  Graf  Albert  Gyulai  sollte  Eilrntcn  besetzen 


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Dk  Kaiiipfu  in  den  östurreicbiäcli-stcieriüchuu  Alj)t;u  etc. 


iin  l  die  Vi^rbiadung  mit  Tirol  erhalten,  das  vun  F.  M.  L.  Miiniuis 
thüäteler  besetzt  war,  und  dessen  Behauptung  dort  als  /.wcjffllo.s 
angenommen  \vur«le.  F.  M.  L.  Freiherr  von  Jellaeie,  der  ebeütaiis 
dem  ErzberzoLT  .To bann  zugewiesen  wurde,  hatte  Salzburg  und 
Obersteier  zu  (lecken. 

Der  Rückzug  aus  Italiea  geschah  Schritt  für  Schritt  und  UDter 
fortwähreDden,  oft  erbitterten  Kämpfen  (an  der  Piave,  St  Daniele). 

Durch  das  energische  Vordrängen  Lefebvre's  nach  Tirol,  wo 
F.  M.  L.  Marquis  Chasteler  bi^  gegen  Innsbruck  gedrängt  wurde, 
öäb  sieh  Erzherzog  J  o  h  a  n  n  genöthigt,  auch  diesen  General  und  den 
in  Süd-Tirol  stehenden  General  Schmidt  an  sich  zu  ziehen  und 
liiigs  der  Drau  naeh  Marburg  zurückzugehen,  wahrend  F.  M.  L.  Frei- 
herr von  Jellaeic'^  im  Mur-Thale  nach  Graz  zu  rücken  hatte. 
War»Mi  I  iumal  die  Gesammtkräfte  auf  den  drei  Funkten:  Graz, 
Marburg  und  Laibach  vereinigt,  so  konnten  sie  von  dort  bei 
gunstigem  Verlaufe  der  Operationen  nach  Bedarf  concentrisch  vor- 
rficken;  andernfalls  gedachte  der  Erzherzog  sich  nach  Ungarn  zu 
wenden,  und  dort  die  weiteren  Entschlüsse  des  Kaisers  zu  erwarten. 
Zar  Sicherung  der  Grenze  gegen  Italien  hatte  der  Erzherzog  die  ihm 
znr  Verfügung  stehenden  Truppen,  Mitte  Mai,  fol'jfendermassen  ver- 
theilt: das  Gros,  10  000  Mann,  bei  Villach,  F.  M.  L.  Graf  Ignaz  ' 
Gynlai,  8.000  Mann,  bei  Laibacb,  F.  M.  L.  Graf  Albert  Gjulai, 
4.000  Mann,  bei  Tarvis.  Der  Erzherzog  blieb  bis  17.  Mai  bei  Villach 
nnd  rfickte  am  folgenden  Tage  nach  Elagenfnrt,  wo  er  ein  aus- 
führliches Schreiben  des  Kaisers  mit  Directiven  für  seine  ferneren 
Operationen  erhielt.  Der  Feind,  hiess  es  in  dieseni  Briefe,  stehe  bei 
Wien,  sei  durch  forcirte  Märsche  und  viele  Gefechte  sehr  geschwächt 
und  habe  nur  eine  einzige  Communicationslinie  mit  dem  Deutschen 
Beiche  und  Frankreich  am  rechten  üfer  der  Donau,  deren  Unter-> 
brecbung  für  ihn  von  den  verderblichsten  Polgen  sein  müsste.  Erz- 
herzog J  0  Ii  a  n  n  solle  deshalb  die  liichtuiii^  seines  Marsches  mit 
den  Hauptkräfien  nicht  nach  luner-Osterreich,  sondern  über  Salzburg 
an  den  Inn.  an  die  Donau,  uder  auch  nach  Bayorn  nehmen  und  alle 
nachrückenden  Verstärkungen  angreifen  und  zerstreuen. 

Die  Ausführung  dieser  Befehle  war  jedoch  dem  Erzherzog 
nicht  mehr  möglich.  Die  Franzosen  hatten  nach  seinem  Abmarsch 
ans  Villach  die  Stadt  am  18.  besetzt  umi  die  Thalsperren  von 
Halborghetto  und  Predil  nach  heroischem  Widerstande  überwältigt, 
80  dass  ihnen  der  Weg  nach  Inner-Österreich  bereits  offen  war.  Dem 
Erzherzoge  musste  vorläufig  daran  liegen,  die  Truppen C haste ler's 
und  JelU5iö^  an  sich  zu  ziehen  und  dann  seinen  Entschluss,  nach 
Ungarn  zu  rücken,  durchzuführen. 


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58    '       '       Kämpfe  io  den  österreickiscli-sicierigcheu  Alpon  «tc. 

Der  MarBeh  der  Division  Jellaci<;  nach  Grai. 

F.  M.  L.  Freiherr  Ton  J.ellacH  war  Ende' April  mit  seiner 
Diviaion  , (Brigade  G«  M.  Legisfeld,  2  Bataillone  Warasdiner,  und 
3  Bataillone  Salzbnrger  and  Judenbnrf^er  '  Landwehr ;  Brigade 
£ tt in g.8h aasen,  2  Bataillone  de  Vai»,  3  Bataillone  fisterbizy 
und  eine  6pfÜndige  Batterie,  Brigade  0.  M.  Provench^res, 
3  Bataillone  freiwilliger  Österreichischer  Landwehr,  8  Escadronen 
0*Beilly  -  Oheyaoxlegers  and  eine  6pf&ndige  Batterie)  in  Salzbarg 
eingetroifeD,  und  hatte  die  Stadt  nach  einem  Nachhntgefechte  ver- 
lassen. Der  Mangel  an  Kourage  und  Lebensmitteln,  sowie  die  geringe 
Aud-sichi  m  dieser  Gebirgsgegend  Gelegenheit  zur  Verwüudiing  eines 
grösseren  Cavalleriekorpers  zu  riiideii.  veranlassten  Jellacic  auf 
die  Vorstellungen  des  Cumuiandanteii  von  Olioilly,  Oberst  Baron 
Rothkirch,  nur  drei  Zuge  dieses  Kegiun-ntes  bai  sieli  zu  halten, 
die  anderen  .hieben  E<eadr>uien  zum  Auschiuss  an  das  Corps  Hiiler 
über  Kad statt  zu  befehligen. 

Während  Marschall  Lefebvre  und  der  bayrische  General 
Wrede  die  Division  Jellacic  gegen  die  QebirgspSsse  am  rechten  ' 
Salza-Üfer  drängten,  rückte  die  französische  Division  Deroy  nach 
Knfstein,  vm  diese  bereits  hart  bedrängte  Veste  zu  entsetzen.  Als 

F.  M.  L.  Marquis  Ghasteler  am  15.  Mai  von  Innsbrach  aas  dem 
Feinde  entgegenrückte,  wurde  er  von  einer  vierfachen  Obermacht 
angegriffen  and  gezwungen,  das  Inn-Thal  anfzngeben  and  sich  bis 
auf  den  Brenner  zurückzuziehen.  F.  M.  L.  Jellaöi^  hatte  zwar  den 

G.  M.  Ettingshausen  mit  einigen  Abtheilnngen  gegen  Saalfelden 
vorgehen  lassen,  um  Ghasteler  allenfalls  die  Hand  zu  bieten,  doch 
konnte  t^inc  \n irksame  Operation  im  Rücken  Deroy's  nicht  erfolgen, 
da  Ettingshausen  von  F.  M.  L.  Jellacie  mit  Beziehung  liui 
eiüen  ausdniekliehen  Befehl  des  Erzherzogs  J  o  }i  a  n  n  die  Weisung 
erhalten  hatte,  „seine  ^'e^tlleidiglmg  nicht  zu  weit  auszudelnien''. 

Das  Gefecht  bei  Wörgl  und  die  Erstürmung  des  Strub-Passes 
durch  Wrede  schnitt  jede  weitere  Verbindung  zwischen  Ghasteler 
und  Jellacic  ab.  Erzherzog  Johann,  der  bereits  am  16.  Mai 
von  dem  Unfälle  bei  Wdrgl  unterrichtet  and  entschlossen  war,  sich  in 
Steiermark  durch  Heranziehung  aller  vereinzelten  Heeresabtheilungen 
eine  neue  actionsfähtge  Armee  zu  bilden,  gab  dem  F.  M.  L.  Jelladi^ 
den  Befehl,  seinen  Rückzug  auf  der  kQrzesten  Linie  nach  Graz  fort- 
zusetzen und  dort  die  weiteren  Befehle  des  Erzherzogs  abzuwarten, 
der  am  23.  Mai  in  Pettau  einzutreffen  gedachte.  Biesen  letzteren 
Entschluss  gab  jedoch  der  Erzherzog  bald  auf  und  wandte  sich  viel- 
mehr direct  nach  Graz,  um  JellaSid  nfther  zu  sein  and  die  Ver- 
einigung mit  ihm  früher  bewerkstelligen  zu  können.  Am  19.  rückte 


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Die  Kämpfe  in  den  Ostarreicbisch-^taieriscfaen  Alpen  etc.  59 

der  Erzherzog  von  Klagenfurt  nach  Völkermarkt  und  \ron  hier  über 
Linmäad,  Mäbrenberg,  Eibiswald  und  Preding  uach  Graz,  woselbst 
er  am  24.  eintraf.  Von  Völkermarkt  undLavamünd  trug  er  Jellajüic 
nochmals  möglichste  Eile  auf  und  wies  ihn  an,  auch  die  fünf  Landwclir- 
BataiUone  and  das  Linien-Bataillon,  die  unter  Oberstlieutenant  Graf 
•  Planquet  an  den  Grenzen  ?on  Steiermark  und  Ober-Österreich 
standeii  und  znr  Verbindung  mit  F.  M*  L.  Jellaöid  angewiesen 
worden  waren,  mitzubringen. 

Bas  Gefeckt  bei  St.  mckael,  25.  Mai. 

Die  Division  F.  M.  L.  Jellaöio  war  unterdessen  am  21.  bis 
Sehladming,  am  22.  bis  Steinaeh,  am  23.  bis  Bottenmann  und  am  24. 

bis  Mautern,  jedenfalls  also  nicht  80  rasch  marscbirt,  als  die  Um- 
stände und  die  wiederholten  Befehle  des  Erzherzogs  es  gefordert. 
Voll  den  Truppen  des  Oberstlieutenant  P 1  u  n  q  11  e  t  hatte  er  nur  das 
Linieu-Batuilloc  an  sich  gezogen,  die  Laudwehr-Bataillöiie  liess  er 
zur  Besetzung  der  Passe  bei  Rotteniuann. 

Durch  den  Abmarsch  der  Hauptarmee  aus  Kärnten  nach  Graz 
war  die  »Strasse  üi)er  Friesadi  in  das  Mur-Thal  und  in  demselben 
iiaeh  I'ruck  Crei  i^'eworden.  Dieaeu  Weg  schlug  Vicekunig  Engen 
mit  seiueiii  Heere  ein.  Schon  am  24.  Mai  stand  er  in  Xndeuburg, 
die  Division  Serras.  11  Bataillone,  4  Escadronen,  in  Knittelt'eld. 

Bei  Judeuburg  hatten  einzelne  Abtlieiliingen  des  Judenburger 
Landwehr-Bataillons,  die  sich  auf  den  waldigen  Höhen  verborgen 
hatten,  versucht  den  Vormarsch  der  Franzosen  zu  hemmen,  doch 
war  ein  längerer  Widerstand  uumöglicli  '^eweven. 

F.  M.  L,  Freiherr  von  Jellacic  hatte  bereits  am  Abend  des 
24.  Mai  in  Mautern  die  Ankunft  von  6.000  Franzosen  in  Knittelfeld 
erfahren  und  es  wäre  noch  möglich  gewesen,  einem  Zusammenstosse 
mit  dem  weit  überlegenen  Gegner  auszuweichen  und  durch  Abzweigung 
Ikber  Traboch  und  Trofaiach  nach  Leoben  und  Bruck  zu  gelangen. 
Einzelne  Personen  seines  Stabes,  welche  die  Gegend  genau  kannten, 
und  auch  Landbewohner  machten  ihn  auf  diese  Wege  aufmerksam. 
„General  B  ach^,so  heisst  es  in  den  Memoiren  des  Erzherzogs  Johann 
,^ welcher  lange  als  Oberst  des  in  Leoben  gel*>genen  Regimentes 
Lattermann  die  Gegend  genau  kannte,  vereint  mit  den  Bewohnern,  . 
machte  Jellaci c  auf  den  Umweg  bekannt,  welcher  ihn,  wenn  er  die 
Strasse  über  Michael  folgte,  nach  Leoben  führte,  er  sclihi^  ihm  diese 
Kohlstrasse  über  Edling  bei  Trofaiach  vorüber  nach  Leoben  vor,  auf 


')  von  Zwiedinek,  „Diis  O-feoht  bei  St.  Michael*.  (Mittheilnngcn  des 
Inttitnts  für  Ost^rreicliiscbe  Getichiciitaforächung.  XII.) 

I 

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(jO  I^ic  Kämpfe  in  den  Osterrcicbiscb-bteieriftcfaen  Alpen  etc. 


dieser  konnte  ohne  Hindernisse  das  Gepäck,  die  Wagen  fortge- 
scbuÖ't,  wahrend  die  Truppe  über  die  Kinu  nach  St.  Poter  und 
Leoben  noch  einen  kur/^eren  \Ve>^  eiiisclilui?,  es  konnte  in  je  lem 
Falle  eine  Abtheilung  auf  der  Strasse  nach  Michael  rücken,  deren 
Anfstellung  nicht  auf  dem  Felde  war.  sondern  nach  Abbrechnng  der 
Buücke  und  Verramniliiiit^  des  Ortes  hinter  dersell)en  war  und  sich 
durch  die  Michaeler  Au  nach  dem  Hänselberg  und  Leoben  zurück /  »j, 
wo  dann  die  Brücke  abgebrochen  werden  konnte,  umsomehr,  als  bis 
dabin  die  über  St.  Peter  und  der  Vordernberger  Strasse  kommende 
Colonne  langst  anj^^ekommen  sein  konnte.** 

F.  M.  L.  Jellacic  scheint  die  Stärke  des  anrückenden  Gecrners 
unterschäzt  zu  haben^  deshalb  schenkte  er  den  Kathschlägen  kein 
Gehör.  Jedenfalls  war  es  dringend  geboten,  den  Marsch,  wenn  irgend 
mdglich,  noch  am  24.  fortzusetzen,  oder  wpni(,'stens  am  nächsten 
Morgen  so  zeitlich  als  thunlirb  atifzubrecbeD.  Ein  Zufall  wollte,  dass 
auch  letzteres  unterblieb.  Ein  „der  Truppe  besonders  wohlwollender 
Herr'*  bequartierte,  wie  General  Ettingshausen  später  schrieb, 
diese  in  die  umliegenden  Orte,  |,was  Jelladic  aas  Schonung  zuliess» 
weil  die  Truppen  auf  dem  bisherigen  Marsehe  immer  gelagert  waren^. 
Aus  diesen  etwas  auseioander  liegenden  DIslocationen  erfolgte  der 
Abmarsch  sp&ter  als  befohlen  und  selbst  die  Avantgarde  rQckte  statt 
um  3  Uhr  frflh  erst  um  '/^S  Uhr  ab. 

VicekOnig  Eugen,  der  in  Jadenburg  erfahren  hatte,  dass 
F.  M.  L.  JellaÖic  noch  auf  dem  Marsche  nach  Leoben  begriffen 
war,  beauftragte  sofort  die  Division  Serras,  sich  so  rasch  als  mög- 
lich des  Knotenpunktes  von  St.  Michael  zu  bemächtigen.  Bei  der 
Kreuzunsr  der  Strassen  von  Kiiittelfeld  und  .Mautern  stiessen  die  Vor- 
truppeü  Serras'  auf  die  der  Österreicher,  Ü'Ueilly-Chevuuilegers 
und  drei  Compagnien  Warasdiner.  Es  gelang  diesen,  die  Franzosen 
zurückzuwerfen  und  einij^nHjet'augene  zu  machen,  worauf  F.  M.  L.  ,1  p1- 
1  a c  i  ü  die  Brigade  Etting  .s  ji  a  u  s  e  n,  die  zuerst  eingetroffen  war, 
auf  einem  am  rechten  Ufer  der  Liesing  bis  zur  Mur  sich  erstreckenden 
Plateau  StelluDg  uelimen  licss. 

Der  erste  AngriÜ"  der  l)ivisiv>n  Serras  wurdo  auch  zurück- 
gewiesen. Serras  zog  sich  auf  der  Strasse  von  Knittelfeld  zurück 
und  erwartete  da  die  Ankunft  der  nachrückenden  französischen 
Truppen. 

F.  M.  L.  Jellacic  beorderte  nun,  während  die  beiderseitigen 
Truppen  ein  ziemlich  wirkungsloses  Geschützfeuer  unterhielten,  auch 
die  Brigade  Legisfeld  auf  das  Plateau,  so  daas  er  die  Liesing, 
über  welche  nur  eine  einzige  Brücke  in  das  Dorf  führte,  im  Rücken 
hatte.  6.  M.  Ettingshausen  machte  auf  das  Gef&hrliche 
dieser  Aufstellung  Im  Falle   einer  Niederlage  aufmerksam,  aber 


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Die  Kämpfe  in  den  Oäterreichiscli-steiehscben  Alpco  etc.  61 


F.  M.  L.  Jellac-ie  betonte,  er  sehe  sich  bemüssigt,  „seine  ganze 
Stärke  hier  auizustellen,  um  dem  Feinde  bis  zur  eingebrochenen 
\acht  imponiren  zu  können,  wo  er  dann  gleich  deo  Rückzug  an- 
treten werde".  Auf  die  Einwendung,  er  möge,  wenn  er  schon  hier 
\:icbt  abwarten  wolle,  wenigstens  die  hinter  der  Lie>ing  liegenden 
Anhöhen  besetzen,  um  unter  ihrem  Schutz  den  Rückzug  über  die 
Brücke  slcberzustelleii,  erklärte  Jellaöie  es  für  uutbunlich,  ,.etwas 
»08  der  Front  herauszuziehen^ er  werde  aber  die  angedeuteten  Höhen 
durch  zwei  Bataillone  besetzen  lassen,  die  er  bereits  vom  rechten 
Flügel  dahin  beordert. 

Bevor  jedoch  diese  beiden  Bataillone  ihren  Bestimmungsort 
erreicht  hatten,  begann  der  neuerliche  Angriff  des  Vicekönigs. 

Um  11  ühr  war  er  auf  dem  Kampfplätze  erschienen  und  be- 
orderte sofort  sechs  Bataillone  zur  Umgehung  des  rechten  öster- 
reichischen Flügels,  während  General  S  er  ras  gleichfalls  mit  sechs 
Bataillonou  im  Centrum  _«  g  ii  das  Plateau  vorging.  Ein  Infanterie- 
Regiment  lind  zwei  Ca\ allfrie-Reginiciitcr  blieben  als  Reserve  zurück, 
zwei  Bataillone  wurden  über  diu  Mur  beordert,  um  gegeu  die  linke 
Flanke  der  Österreioher  zu  wirken. 

Der  erste  An^^ritr  «lor  überlegenen  feiii(llii*lttMi  Afacht  auf  die 
dünne  Linie  drr  ( )stHrrci(;her  L'tdang  —  haui-ts.u  hlich  duicii  eine 
bravouröse  Att;ii(U('  der  Ii [luzöbischen  Reit*>r.  AVas  G.  M.  Ettings- 
baiiRen  l.'efürchtet  hatte,  trat  ein:  dif»  vei-hüngnisvidle  Auf^stellniig 
verbiüderte  einen  geordneten  liiickzug,  der  LM-  tssteTheil  der  Division  des 
F.  M.  L.  Jellacic,  6.500  Mann,  wurde  theils  getödtet,  theils  ver- 
wundet oder  gefangen.  Mit  dem  Reste  seiner  Truppen  erreichte  er  am 
25.  nachts  Bruck  a.  d.  Mur,  am  26.  Graz,  wo  noch  Versprengte  und 
Nachzügler  eintrafen. 

Eine  Folge  der  Niederlage  des  F.  M.  L.  Jellaci6  war  auch 
die  Waffenstreekung  der  fünf  Landwehr-Bataillone  bei  Rottenmann; 
nur  eine  halbe  Compagnie,  welche  auf  Vorposten  war,  entzog  sich 
der  Capitulation  und  schlug  sich  unter  dem  Oberlieutenant  Sauer 
und  dem  Lieutenant  Bayer  über  das  Gebirge  bis  nach  Croatien  durch. 

Der  Bück  marsch  des  F.  M.  L.  lllartiais  Chasteler  aus  Tirol. 

Durch  die  Niederlage  des  F.  M.  L.  Freiberrn  von  Jellaci^ 

und  dem  enir^iM-hen  Vorrücken  des  Vicekönigs  Engen  über 
Bruck  a.  d.  Mur  cregen  "Wien  sali  sich  Krzliorzoi.'  Joliaiin  genöthigt, 
ungesäumt  deu  liiickzug  nach  KOrmend  anzutrett-u,  um  sich  hier 
mit  der  iiii'^arischen  Insurreetion  zu  vereinigen. 

^Meiue  Absicht  war,  -  so  sehrieh  er  am  2(5.  Mai  aus  Graz  an 
den  Palatin  Erzherzog  Joseph,  „meinen  ermatteten  Soldaten  einige 


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62 


Die  Kümpic  in  don  OsterreicUiscb-steierisclieu  Alpen  etc. 


Erhüluug  durch  paar  RasUape  zu  gewähren  iiiul  zucrlcich  <lie  An- 
kunft des  F.  M.  L.  Baioa  Jollacio  zu  erwarten,  um  mich  mit  dem- 
selben doD  27.  d.  zu  vereinigeu  und  dann  nach  Umstanden  zu  handeln. 
Meine  Truppen  sind  wirklich  bis  zur  Stunde  nicht  beunruhigt  worden, 
allein  soeben  erhalte  ich  mittels  Conrier  von  F.  M.  L.  Jellacic  die 
unangenehme  Nachricht,  dass  er  gestern  bei  St.  Michael  angegrift'en 
und  durch  die  Übermacht  des  Feindes,  welcher  sein  Ceutrum  durch- 
brach, zn  einem  Kückzuge  gezwungen  wurde,  der  durch  das  rasche 
Vordringen  der  feindlichen  Cavallerie,  welcher  er  keine  entgegen- 
zustellen hatte,  den  Verlust  von  mehr  als  zwei  Drittel  seiner  bei- 
gehäbten  Truppen  nach  sich  brachte.  Dieser  unerwartete  Fall  versetzte 
xnicb  in  die  nnabüuderliche  Lage,  mit  meinem  schwachen  und  sich 
kaum  auf  7.000  Mann  belaufenden  CorpSi  sammt  deo  Besten  des 
F.  M.  L.  Jellaci6,  welche  nach  seinem  Berichte  kaum  2.000  Mann 
betragen,  meinen  Rflckzug  über  FQrstenfeld  nach  KOrmend  anzutreten 
um  mich  an  die  Insurrection  anzuschliesseo.  Hätte  das  Corps  des 
'  P.  M.  L.  Jella($i6  die  Vereinigung  bewirkt,  so  würde  ich  im 
Stunde  gewesen  sein,  etwas  zu  unteruehmen  —  nun  muss  ich  trachten 
Zeit  und  die  Vereinigung  mit  anderen  Kräften  zu  gewinnen.  Ich 
glaulje,  dass  meine  Vereinigung  mit  der  Insurrection  grössere  Vor- 
theile bringen  wird,  als  wenn  icli  unnütz  Zeit  verliere  und  vielleicht 
zu  sehr  vom  Feinde  gedrückt,  meine  Truppen  in  ein  neues  Gelecht 
bringen  müsste." 

Während  nun  der  Erzherzog  Steiermark  räumte,  verliess  auch 
der  grössere  Theii  der  österreichischen  Truppen  Tirol;  F.  M  T  Marquis 
Chasteler  Hess  nur  den  General  Buol  mit  etwa  3.000  Mann 
als  Stütze  des  Landsturmes  zurück;  mit  dem  Gros  seiner  Truppen, 
den  Brigaden  G.  M.  Fenn  er  und  Marschall,  9%  Bataillone, 
Sy,  Escadronen,  dann  der  Brigade  6.  M.  Schmidt,  4y,  Bataillone, 
%  Escadron,  zog  er  durch  das  Puster- Thal,  um  von  dort  durch  Inner- 
österreich die  Verbindung  mit  dem  Banus  F.  M.  L.  Gynlai  zu 
suchen. 

Am  1.  Juni  vereinigte  F.  M.  L.  Marquis  Chasteler  seine 
Truppen  bei  Ober-Dranburg  und  rückte  noch  an  demselben  Tage  bis 

Greifenburg  vor:  die  Vorhut,  4  Gompaguieu  und  1  Escadron  unter 
Major  J>ali'>lsky  erreichte  Spital,  die  linke  Seitenhut  kam  nach 
Lieserhofin,  du-  rechte  nach  Stockonboi.  Am  2.  besetzte  das  Gros 
Spital  wiihreiid  die  Vorhut  Paternioii,  die  linke  Seitenhut  Dobriach 
eneichle,  die  linke  Seitenhut  im  VV eissenbacher-,  General  Schmidt 
von  Hermagor  im  Gail-Thale  vorrückte.  Am  folgenden  Tai^e  erreichte 
die  Vorhut  den  Ort  Puch,  die  linke  Seitenhut  TretlVn.  um  über 
St.  Bnprecht  gegen  Villach  zu  rücken.  Oberst  Volk  mann  wurde 
mit  2  Bataillonen  seines  Begimeots  J.  Jellacic,  2  Escadronen  Hohen- 


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Die  KfUnpfti  iu  den  GsterreicbiscU-steieriscbea  Alpen  etc.  '  (^3 

zolltrn  -  Chevauxlegers   und  einem  Dreipfünder  über  St.  Ruprecht 
detachirt,  um  längs  dem  Ossiaclior  See   gegen  Feldkirchen   vor»  . 
zudringen   und  derart  die  linke  tiauke  der  auf  der  Klagenfurter  - 
Strasse  von iickeuden  Hauptcoloone  zu  sichern,  die  an  diesem  Tage 
Paternion  erreichte. 

Am  4.  erfolgte  die  Vorrücknng  gegen  Villach. 

Marschall  Macdonald  hatte  diese  Stadt  bereits  Ende  Mai 
verlassen,  um  auf  Befehl  des  Kaisers  Napoleon  Torl&afig  nach 
Graz  zu  rücken.  In  Elagenfurt  war  die  Division  Basca  zarück- 
geblieben,  die  dann  gegen  Villach  vormarschirt  war  und  am  4. 
St.  Martin  besetzt  hielt.  Als,  er  die  Nachricht  über  den  Anmarsch 
der  Kaiserlichen  erhielt,  r&umte  er  jedoch  seine  Aufsiellui^g  und  * 
marsefairte  Uber  Villach  nach  Velden,  nur  seine  Nachhut  blieb  bei 
Viliach  zarQck.  Diese  wurde  nun  von  der  Vorhut  Ghasteler's  an- 
gegriffen und  nach  einem  lebhaften  Gefechte  gezwungen,  die  Stadt 
zu  räatneii.  Während  ihr  die  dsterreichiscbe  Vorhut  folgte,  rückte 
das  Gres  nach  Villach,  woselbst  um  Mitternacht  auch  G.  M.  S  chm  i  ä  t 
eintraf. 

Am  folgenden  Tag  wurde  der  Marsch  gegen  Elagenfurt  in  zwei 
Colonnen  fortgesetzt  Die  erste  Colonne  unter  F.  M.  L.  Ohasteler 

brach  um  3  ühr  morgens  auf  und  traf  um  9  Uhr  in  Velden  ein, 
woselbst  liegen  Mittag  aiicli  die  Coloune  Schmidt,  die  um  5,  Uhr 
aufgebrochen  war,  anlangte.  Am  Nachmittag  wurde  nocli  bis  au  die 
Ostspitze  des  Wörther-Sees  vorgerückt,  wo  auch  Oberst  Volk  manu 
eintraf.  Die^^er  hatte  von  Peldkirchen  eine  Ahtheilung  Infanterie  und 
L'avalleiie  nach  St.  Veit  jeesandt,  der  es  am  nächsten  Ta^^e  «gelang, 
von  .'iöü  Franzosen  l)esetzten  Ort  zu  überfallen,  die  Al)theilung 
zu  zersprengen,  20  Gefangene  zu  machen  und  einige  liundert  öster- 
reichische Gefnngeue  zu  belreieu,  die  in  dem  üeiechte  bei  St  Michael 
in  Verlust  gerathen  waren. 

Die  Vorhut  Ghasteler's,  die  am  5.  bis  Krumpendorf  vor- 
gerückt war,  warf  einige  dort  stehende  französische  Vorposten  zurück 
und  verfolgte  sie  bis  Klagenfnrt. 

Die  anfängliche  Absiebt  C haste  1  tM*s,  in  der  Nacht  eine  Über- 
rumpelung  der  Stadt  zu  versuchen,  wurde  aufgegeben,  da  die  Nach- 
rieht eingetroffen  war,  dass  Marmont  zur  Verstärkung  des  Generals 
Rasca  heranrücke,  weshalb  Ohasteler  bestrebt  sein  mnsste,  seine 
Vereinigung  mit  dem  Banus  so  rasch  als  möglich  zu  bewerkstelligen. 
Er  wollte  demnach  am  6.  früh  Elagenfurt  auf  beiden  Seiten  um- 
gehen und  nach  Vdlkermarkt  rücken.  Noch  in  der  Nacht  zum  6. 
wurde-  die  Vorhut  bis  an  die  Gurkbrücke  bei  Niederdorf  vorgeschoben 
und  die  Vorstädte  von  Elagenfurt  durch  vier  Compagnien  Hohen- 
lohe-Bartenstein besetzt 


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()4  I^i^  Kämpfe  in  den  österrcichisch-steicriüchcu  Aljjcn  etc 

Das  Gefecht  bei  Klagt  Hfurf,  Ii.  Juui. 

Am  frühen  Morgen  des  6.  Juni  braclieu  die  zur  Einsehliessung 
der-  Stadt  bestimmten  Truppen  auf  und  ruckten  in  zwei  GoIooDen 
bis  au  die  zweite  Canalbröcke  auf  der  Strasse  vor ;  von  hier  wandte 
sich  die  eine  Colonne,  5  Compagnieu  von  Erzherzog  Franz  Carl  Nr.  52 
und  7  Compagnieu  Banalisteu,  unter  6.  M.  Schmidt,  nach  Süden 
und  nahmen  Aufstelhing  bei  St.  Bupiecht;  die  zweite  Colonne,  3  Ba- 
taillone Johann  Jellaeid  Nr.  53  und  1  Escadron  Hohenzollem-Chevanx- 
Icgers,  50  Reiter  stark,  nebst  3  dreipfQndigen  Geschützen  unter 
Oberst  Volk  mann  hatte  den  Calvarienberi^.  sowie  die  Strecke 
zwischen  dem  Cai::i]  und  dem  rechton  Glan- Ufer  zu  besetzen  und 
Verbindung  mit  den  Truppen  des  G.  M.  Schmidt  zu  halten. 

Oberst  Volkmann  besetzte  mit  einem  Bataillon  und  den 
Geschützen  den  Oalvarieuberg,  ein  Bataillon  stellte  er  auf  den  letzten 
Höben  des  Berges  gegen  die  £bene  auf,  das  dritte  Bataillon  und 
die  Escadron  in  die  Ebene  selbst,  in  die  Nähe  des  Canales.  Die 
Mühle  an  der  Glan  wurde  durch  eine  Compagnie  besetzt. 

Gleichzeitig  mit  den  beiden  Colonnen  hatte  sich  auch  der 
Train  der  DiFision  in  Bewegung  gesetzt;  der  Gegner  versuchte  zwar 
gegen  diesen  einen  Ausfall,  wurde  jedoch  durch  die  Geschütze 
VolkmauD^s  bald  znrfickgetrieben.  Ein  zweiter  Ausfall  gegen 
St.  Buprecht  hatte  denselben  Erfolg,  worauf  General  Busca  einen 
dritten  Ausfall  mit  bedeutend  stärkeren  Streitkräften  unternahm. 

Nach  haituäckiKOjii  Kuiiipfe  Lj.'hing:  es  diesem  die  Truppen  des 
G.  M.  Schmidt  über  8t.  liupiecht  zui ückzudruu^fen  und  ihre  Ver- 
bindung mit  der  bei  St.  Peter  stehenden  Abtheilung  des  Generals 
Marschall  zu  unterbrechen.  G.  M.  Schmidt,  welcher  glaubte, 
dass  das  Gros  der  Division  bereits  weit  genug  entfernt  war,  um 
ohne  weitere  Belästigung  Völkermarkt  zu  erreichen,  machte  auch 
keine  ernstlichen  Versuche  mehr,  die  frühere  Stellung  wieder  zu 
gewinnen,  sondern  zog  mit  den  Banalisten  über  Waidmannsdorf  auf 
der  Strasse  von  Velden  ab,  während  das  Bataillon  von  Franz  Carl 
noch  um  den  Besitz  von  St.  Buprecht  stritt.  G.  M.  Marschall, 
der  inzwischen  von  der  Bedrängnis  dieser  Truppen  gehört  hatte, 
sandte  ihnen  zwar  zwei  Compagnieu  zur  Unterstützung»  doch  gelang 
es  nicht  mehr,  den  verlorenen  Ort  wieder  zu  gewinnen. 

"W.ilireiid  de«;  Kauij'tes  bei  8t.  Ruprecht  hatte  General  Kusca 
aueli  (It'ii  Calvarieiiberg  aa^ii'ifen  lassen.  Aber  die  Vcrsurhe  von  fünf 
BatuilleMeij,  die  sich  unter  «icm  Feuei'  der  iJescliülze  V  o  1  k  in  a  u  ii  » 
auf  der  Strasse  von  St.  Veit  gesammelt  hatten,  die  Stellung  zu 
nehmen,  scheiterten;  da  Hess  General  Kusca  gegen  2  Uhr  nach- 
mittags noch  zwei  Bataillone  aus  der  Stadt  rücken.    Oberst  Volk- 


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Die  Kämpfe  ia  den  üüterreichiscU-i^teierüebcn  Alpou  tüte. 


65 


mann  20<r  nun  auch  sein  zweites,  an  den  Südabhfmgen  des  Culviirien- 
berges  steheu»los  Bataillon  auf  die  Höhe  und  liess  eine,  den  am 
meisten  gefährdeten  linken  Flügel  deckende  Anhöhe  durch  eine 
Compagnie  besetzen.  Ein  vor  der  Front  liej;endes  Wirtshaus,  das  von 
der  früher  bei  der  Mühle  an  der  Glan  gestandenen  Compagnie  besetzt 
worden  war,  konnte  aber  nicht  langer  gehalten  werden,  was  umso 
nachtheiliger  war,  als  der  Feind  durch  den  Besitz  dieses  WirtshaaBes 
hinter  der  langen  Gartenmauer  desselben  nicht  nur  die  Stellung  auf 
dem  Calvarienberge  wirksam  beschiessen,  sondern  aueb  alle  Vor- 
kebrungen  zum  Sturme  auf  die  Höhe  maskiren  konnte. 

Unter  dieser  Begünstigung  sandte  General  Busca  eine  starke 
Colonne  zum  Angriff  des  linken  FlQgels  V  o  1  k  m  a  n  n*8  und  unternahm 
um  3  übr  den  Sturm  auf  die  diesen  Flügel  deckende  Höhe.  Es 
gelang  ihm  aucb,  die  dort  postirte  Compagnie  zurückzudrängen,  den 
wichtigen  Punkt  zu  nehmen  und  das  Gebirge  in  der  linken  Flanke 
zu  erklettern. 

Das  weitere  Vordringen  des  Feindes  hfttte  nicht  nur  die  Ver- 
bindung des  Obersten  Volkmann  mit  dem  Hanptcorps,  sondern  auch 

seine  linke  Flanke  und  seinen  Rücken  gi  fahrdet.  Er  sandte  deshalb 
den  Major  Marx  mit  dem  1.  Bataillon  auf  den  höchsten  Punkt  des 
Calvarienber<:e.s  mit  dem  Auftrage,  die  Uingeliung  zu  hindern  und 
sich  erst  im  äussersten  Nothfallo  auf  Muosburg  zurückzuziehen. 

Gerade  in  dieser  gefahrvollen  Lage  Volkinann's  räumte 
G.  M.  Schmidt  voreilig  seine  Stellung  bei  St.  Kup recht,  die 
zweifellos  mit  Buihilfe  der  Truppen  MarschaH's  hfitte  <;ehalten 
werden  küunen.  Durcli  den  Kückzug  Sehnndt's,  der  iiueh  Mar- 
schall veranla;^>tp.  seine  beiden  Tonipagiiien  wieder  nacli  St.  Peter 
zurückzuziehen,  war  aber  auch  die  rechte  Flanke  Volkmaniis 
ohnp  jede  Stütze.  Der  Feind,  der  diese  Blosse  sofort  erkannte,  liess  gleich 
200  ßeiter  auf  dem  linken  Canalufer  geschlossen  vorrücken,  worauf 
sieh  auch  die  E>oadron  Hohenlohe  zuiückziehen  musste;  V  o  1  k  m  a  n  n 
iber,  der  den  iJückzug  nocli  für  zu  verfrüht  hielt,  suchte  sich  weiter 
zu  behaupten.  £r  deckte  den  rechten  Flügel  durch  eine  veränderte 
Aufstellung  des  in  der  Ebene  gestandeneu  3.  Bataillons,  unter  Haupt- 
mann Haas,  welches  sich  nunmehr  auf  den  letzten  Abhängen 
zwischen  dem  Gebirge  und  dem  Canal  postirte,  sowie  durch  die 
vortbeilhafte  Placirung  zweier  Kanonen,  die  unter  der  geschickten 
Leitung  des  Oberfeuerwerkers  Möller  trefflich  wirkten.  Zur  Unter* 
stfitiung  des  stark  bedrängten  linken  Flügels  wurden  100  Mann,  die 
man  Ton  der  zurückgehenden  Abtbeilnng  Schmidt^s  aufgehalten 
hatte,  verwendet. 

Um  4  Uhr  nachmittags  versuchte  die  französische  Cavallerie 
eine  Attaque  auf  das  3.  Bataillon  Franz  Carl,  wurde  jedoch  durch 


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06  Ditt  Kämpfe  in  den  ÖBterreichiMli-steierisohen  Alpen  etc. 

einige  wohlangebracbte  Salven  zurückgetrieben,  worauf  sie  wieder  io 
die  Stadt  zurückkehrten. 

Auf  «lern  linken  Flügel  war  der  Feiud  noch  immer  im  Vortbeil: 
es  gelaug  ihm.  die  am  üussersteü  Flügel  stehenden  Truppen  zu 
werfen,  doch  sammelten  sie  sich  bald  wieder.  Ein  zweiter  Anp^riff  des 
Genjners  aber  seheiterte  vollkommen:  er  musste  zurückweicUen  und 
verlor  dabei  2  Ofüciere  und  94  Mann  au  Gefangenen. 

Nnnmehr  versnchto  General  Bnsca  auch  keine  weitereu  An- 
griffe mehr;  nnbelfistigt  konnte  Oberst  Volkmann,  dem  das  Gefecht 
16  Todto  und  61  Verwandete,  worunter  ein  Hauptmann,  kostete, 
um  Mitternacht  nach  Tölkermarkt  abmarsehiren. 

Am  7.  Juni  rückte  F.  M.  L.  Marquis  Chastoler  nach  Blei- 
burg und  da  über  Windischgrätz,  Weitenstein,  Hochenegg  nach 
Uohitsch,  wüselbät  er  am  11.  eintraf  und  zu  dem  Corps  des 
Banus  stiess. 

Die  OperatioueD  des  k\  M.  L.  Grafen  Iguaz  Gyulai. 

F.'M.  L.  Gynlai,  der,  wie  bereits  erwähnt,  die  Bestimmung 
hatte,  mit  der  Landwehr  und  der  croatischen  Insurrection  nebst  einer 
Anzahl  Linientruppen,  Croatien  zu  decken,  war  von  Laibach  bis  in 
die  Gegend  von  Agram  und  Earlstadt  zurflckgegangen,  in  der  Voraus- 
setzung, dass  Marschall  Macdonald  ihm  folgen  werde.  Als  er 
jedoch  erfuhr,  dass  dieser  nuch  Graz  niarschire  und  Marmont  am 
1.  Juni  Yüii  Fiume  nach  Laibach  aufgebrochen  bei,  gleichzeitig  aber 
auch  die  Mittheilung  eintraf,  F.  M.  L.  Marquis  Chastoler  habe 
Tirol  verlassen  und  suche  ülier  KhiL^enturt  di*t  Vereinigung  mit  ihm. 
besfhiM.NS  (1  y  u  1  a  i  durcii  eine  Aufstellung^  auf  der  Strasse  Cilli-Mar- 
buri^  sowohl  die  Absicht  Chaslelci's  zu  fördern,  als  auch  Mar- 
mont entfjeLTenzutreten,  falls  dieser  sicii  von  Laibaeh  nach  Graz 
wenden  sollte.  F.  M.  L.  Graf  Gvulai  coni-entrirte  deshalb  s^'ine 
Truppen  am  5.  bei  Hann.  Diese  waren  folgenderma^sen  zusammen- 
gesetzt: Die  Vorhut  unter  G.  M.  Freiherr  von  Spleny  i:  \^.^  Bataillon 
Triester  Jäger,  1  Bataillon  croatischer  Insurrection,  6  Eseadronen 
Frimont-  und  3  Escadronen  Insurrectious-Husaren;  das  Gros  bestand 
aus  d<T  Division  Gavasini  (Brigade  Kalnassy,  1  Bataillon  Franz 
Carl,  je  2  Bataillone  Simbschen  und  Ottocaner,  -  \^  Bataillon  Sluiner, 
(y  Escadronen  Savoyen-Dragouer;  Brigade  Munkacsy,  2  Reserve- 
Bataillone  Banalgrenzer,  2  Bataillone  croatische  Insurrection,  1  Escadron 
Insurrections-Husaren)  der  Division  Enesevich,  5  Bataillone,  7  Es- 
cadronen Insnrrections-Truppen  und  der  Reserve-Division  F.M.L.  Zach, 
6  Reserve-  und  Landwehr-Bataillone. 


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Die  Kiimpfe  in  deu  ObterreichiscU-steioriscbcu  Aljicii  etc.  (i7 

A'm  8.  ruckte  der  Banns  nach  Rohitsch,  »wo  er  das  Eintretten 
•kj  F.  M.  h.  Marciuiö  Ohasteler  erwartete.   NnclKlciii  dits^M-  an- 
^tlaoet  war.  suchte  ihn  der  Banus  zu  bowo^'fii,  die  \\  eitiMeii 
tioneii  Ornz  vereint  mit  ihm  nnsziitYihreii.  was  Ch astelc r  jedoch 

mii  dein  Hinweis  auf  die  früher  erhaltenen  Befehle,  seine  Veieiiiigung 
Eit  dem  Erzherzog  Johann  so  schnell  als  möglich  zu  bewirken* 
iMehuen  niusste.  Während  deshalb  F.  M.  L.  Marquis  Chasteler 
nteh  Wi^rasdiu  rücl^tp  nud  dann  den  Marsch  an  den  Plattensee  fort- 
setzte, marschirte  der  Banns  ftber  Feistritz  nach  Marburg,  woselbst, 
er  am  15.  Juni  eintraf. 

Inzwischen  hatte  Marschall  Macdonald,  der  am  30.  Mai  in 
Graz  eingerflckt  war,  den  Befehl  erhalten,  dem  Erzherzog  Johann 
mit  aller  Kraft  nachzufolgen  und  in  Graz  nur  so '.viele  Truppen 
lurfiekzQlassen,  als  zur  Blockade  der  Citadelle  unbedingt  nothwendig 
waren.  Mit  Bücksicht  auf  die  Anwesenheit  des  Banus  in  Steiermark 
hielt  es  M  a  c  d  o  u  a  1  d  aber  für  rathsam,  die  ganze  Division  Broussier 
zur  Sicbeninji  der  Landeshauptstadt  zu  verwenden. 

l'iirch  den  Abzug  Macdon  uld's  war  Banuä  Gyulai  von 
dem  bedeutendsten  in  seiner  Nähe  gestandenen  feindlicbeu  Corps 
befreit;  nun  hatte  er  noch  mit  Marraont,  der  mit  11.000  Mann 
in  Laibacb,  mit  Rnsca,  der  3.000  Mann  in  Kiagenfurt  hatte,  dann 
mit  Brons<ier  und  Schilt  zu  rechnen,  von  denen  der  erstere 
mit  etwa  4.U00  Mann  Graz  besetzt  hielt,  während  dei*  letztere  mit 
3.000  Mann  bei  Triest  stand.  *•  " 

Das  etwa  15000  Mann  starke  Corps  Gyulai's  bestand  zum 
grOssten  Theile  nu>  le'ichst  mangelhaft  ausgebildeten  Truppen,  mit 
denen  er  ein  Treffen  im  freien  Felde  allerdings  nicht  gut  wagei^ 
durfte.  Immerhin  war  er  den  auf  einem  ziemlich  weiten  Gebiete 
Tortheilten  Franzosen  insoferne  überlegen,  als  er  sie  einzeln  an-  . 
greifen  konnte,  zum  mindesten  bestrebt  sein  musste,  ihre  Ver- 
einigang  zu  hiiidern.  Zu  dieser  Zeit  jedoch  trug  sich  d^r  Banus 
etgenthümlicherweise  mit  dem  Gedanken,  Balmatien  zu  erobern. 
„Ich  bin  mit  den  Absichten,  die  den  Herrn  Feldraarschall-Lieute- 
:i;int  bewogen,  sich  mit  dem  Corps  bei  Marburg  aufzustellen,  voll- 
kMimuen  einverstanden,"  antwortete  Erzherzog  Carl  auf  einen,  diese 
Idee  darlegenden  Bericht  des  Banns,  Jedoch  finde  ieh,  dass 
die  Eroberung  von  Dalmatien  im  gegenwärtigen  Aniit  !!l)li'  ke  zu  * 
keinem  wesentlichen  Endzweck  führen,  sondern  den  Xacliiheil  mit 
sich  briDgen  würde,  dass  sich  durch  die  grosso  Ausdehnung  das 
Gros  Ihres  Corps  allzusehr  schwächen  würde.  Der  wichtigste  Gegen- 
stand auf  jener  Seite  wäre  wohl  der  Entsatz  von  Graz  oder  dem 
ohnehin  schwachen  Corps  des  Generals  Marmont  oder  Maedonald  * 
eine  Schlappe  anzuhängen." 


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68 


Die  Käiupfc  in  den  OsterreicUisck-steierischen  Alpen  etc. 


Bevor  noch  der  Hanns  in  den  Besitz  dieses  Schreibens  gelangt 
war,  hatte  er  die  anfangliche  iinlVuchtbare  Idee  wieder  aufgegeben 
und  versucht,  durch  günstige  Stelliin^^oa  und  zweckmässige  Manöver 
die  BewegiHijjen  Marmont's  zu  hilimen,  ihn  worii«»^lieh  in  Laihach 
zurückzuhalten  uüd  im  ülirigen  durch  den  kleinen  Krie<i  zu  vvirkci» 
Er  hatte  deshalb  auch  Streifcorps  einestheils  gegen  Ehrenhau^seu  und 
Wildou,  anderntlieils  über  CiUi  hinaus  entsendet,  denen  manches 
Unternehraen  gelang. 

Aber  diese  kleinen  Erfolge  der  rastlosen  österreichischen  Streif- 
commandett  binderten  Marmont  nicht,  seine  Vereinignng  mit 
Genera]  Broassier  zd  bewirken. 

Marmont  war  am  3.  Juni  in  Laibacb  angekommen  und  hatte 
hier  den  Befehl  Napoleon's  erhalten,  die  durch  den  Marsch  des 
F.  M.  L.  Chasteler  unterbrochene  Communication  mit  Italien 
wieder  herzustellen  und  unter  allen  Umständen  zu  hindern,  dass 
dessen  Corps  zum  Stlitzpunkte  einer  Insurrection  in  Inn  er*  Osterreich 
werde. 

Marmont  musste  demnach  bestrebt  sein,  die  Bewegung 
ha  Stele  fs  aufzuhalten.  Aber  die  Nachrichten,  die  er  über  dessen 
Mai .-.i iirichtung  erhielt,  waren  höchst  widersprechend.  Am  4.  Juni 
erfuhr  er,  Chasteler  sei  in  Villach,  wesliall»  er  eine  Division  über 
Krainburij;  nacli  Klagenfurt  sandte,  aber  schon  zwei  Tage  später 
wurde  ihm  genuddei.  dass  Chasteler  sich  nach  Görz  gewendet 
hal)e,  infolge  dessen  er  die  Division  wieder  zurückbeorderte  und  eine 
andere  nach  Ober-Laibach  sandte,  um  den  Gegner  auf  dem  voraus- 
sichtlichen Marsche  gegen  Triest  und  Fiume  aufzuhalten.  Aui  Abend 
des  6.  erhielt  er  endlich  die  Nachricht,  F.  M.  L.  Chasteler  habe 
Klagenfurt  erreicht,  aber  schon  am  nächsten  Tag  kam  er  zur  Gewiss- 
heit, dass  es  nicht  mehr  im  Bereiche  der  Möglichkeit  liege,  den 
Weitermarsch  Ohasteler^s  zu  dem  Corps  des  Banus  zu  bindern.  £r 
concentrirte  daher  seine  Truppen  bei  Laibach,  um  sie  einige  Tage  ruhen 
zu  lassen,  dann  wandte  er  sich  gegen  Graz,  um  sich  mit  der  Division 
Broussier  zu  vereinigen  und  dadurch  mit  der  Armee  des  Yice* 
kdnigs  in  Föhlung  zu  kommen. 

Zu  diesem  Zwecke  rückte  er,  nachdem  er  eine  Besatzung  im 
Schlosse  zurQckgelassen  hatte,  g«'geu  Weixelburg  vor,  scheinbar  in 
der  Absicht  in  Croatien  einzudringen,  wandte  sich  aber  gegen  Cilli 
und  überfiel  dort  am  18.  Juni  einen  Posten  unter  OberstlieuiPiiant 
Luszinsky,  dann  rückte  er  gegen  Gunubitz  vor.  Zur  selben  Zeit 
unternahm  General  Broussier  aus  Graz  eine  Kecognoscirung  gegen 
Gt'ioral  Splenyi,  der  mit  Frimont-  und  Bauderial-Husaren  bei 
lltireühausen  staud.  wnnb'  aber  /iiniekj^ewiesen,  und  verlor  mehrere 
Ultlciere  und  50  Manu  uu  GefaugüDcu.  bpicuyi,  welcbor  erfahren 


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Die  Kämpfe  in  den  österreichisch-stcieriscben  Al]>eu  etc.  ($9 

batte,  (IdöS  Broiiasier  seine  Nachhut,  400  Reiter,  bei  WiliLm 
ziirfickgelassen  habe,  besfbloss  diese  zu  überfallen.  Dies  <,^elaug  ju- 
•IvH'h  nicht,  da  die  Biürko  über  die  Kainach  abgebrochen  und  der 
Fiu-s  von  den  al)L:e.se>>sriieii  Kciteni  bt'.sötzt  war.  Nachdem  der 
l  iMTL^ajin^  im  tV'iuillichen  Feuer  wiedtn-  herj^n^stellt  worden  war,  wurden 
tranzi'sischi'n  Reiter  zurucks^etriebeu.  Ein  bei  dieser  Gelegenheit 
aufgefangener  Brief  M  a  r m  o  n  fs  an  B  r  o  u  s  s  i  e  r  liess  keioen 
Zweifel  mehr  übrig,  dass  erdterer  Dicht  nach  Oroatien,  sondern  nach 
Graz  rücken  wolle. 

Sobald  der  Banns  von  dem  Anrücken  Marmont's  erfahren 
hatte,  beschloss  er  ihn  anzugreifen;  dieser  aber  wich  dem  Stoß 
ans,  indem  er  über  Weitenstein  nach  Hochenegg  marschirte. 
Doch  gelang  es  der  Vorhut  Gyulai's  unter  General  Knesevlch 
noch  die  feindliche  Nachhut  bei  Gonobitz  zu  erreichen  und  zu  zer- 
sprengen, 20.  Juni.  An  demselben  Tage  überfiel  Oberstlieutenant 
Lnszinsky,  der  seine  Truppen  wieder  gesammelt,  die  bei  Cilli 
zurflckgebliebene  feindliche  Abtbeilung  und  machte  an  300  Ge- 
fangene. 

Nachdem  Marmont  sich  ftberzeugt  hatte,  dass  er  über  Mar- 
burg picht  nach  Graz  gelangen  könne,  ohne  eine  Schlacht  gegen  die, 
wie  er  glaubte,  überlegenen  Truppen  Gjnlai's  zu  riskiren,  sandte 
er  seine  leichten  Truppen  und  Pionniere  über  Windischgraz  nach 
Völkernoarkt,  wo  eine  Brücke  über  die  Drau  führte,  die  damals 
zwar  Lijeilweise  zerstört  war,  aber  leicht  wieder  heraestdlt  WL*rden 
konnte.  Von  Völkermarkt  rückte  Marmont  nach  Lavamund.  um 
durch  das  Lavant-Thal  Graz  zu  erreichen,  wohin  sich  auch  General 
ß  r  o  ti  .s  s  i  e  r  zurückgezogen  hatte. 

Die  Schlacht  bei  Baab,  14.  Juni.  Ober  deren  Verlauf  in  dicaeu 
Taften  die  Nachricht  beim  Banns  eintet rtdlen  war,  konnte,  wie  diesem 
schien,  von  schlimmen  Foliren  b*'L''leitet  sein,  denn  <iie  an  Oroatien 
stos.senden  Comitate  I  iiLrarns  wurden  bereits  empfindlich  von  franzö- 
sischen Streifzügen  heimgesucht.  Der  südwestliche  Theil  des  Landes 
aber  und  Croatien  war  dem  f.  M.  L.  Gyulai  als  Basis  seiner 
Operationen  vorgezeichnet  worden,  weshalb  er  es  nicht  wagen  durfte, 
Marmont  nachzuziehen.  Nachrichten,  die  er  aus  Graz  erhielt  und 
welche  besagten,  dass  dl  -  in  der  Citadelle  blockirte  österreichische 
Besatzung  bereits  Mangel  an  Proviant  und  Munition  litt»  veranlasste 
ihn  dahin  zu  rücken,  um  diesem  Mangel  abzuhelfen. 

Die  Belagerung  vou  Graz. 

Nach  dem  Abzüge  der  Grazer  Garnison  bei  Beginn  des  Feld- 
znges  wurde  der  W^achdienst  von  der  Bürger-Miliz  versehen.  Als 


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70        '        Kftmpfe  in  den  österreicbiscb-steierisfibett  .Alpen  ötc. 

dant'  Erzherzog  Job&nn,  nach  seinem  BQckznge  aus  iialien,  io  der 
Stadt  eintraf, ' übertrug  er  das  Commando  dem  Major  Hacker  des 
Genie-Corps,  einem  entschlossenen  und  umsichtigeu  Officier,  dem 
2  Artillerie-,  3  Oenie-Of&ciere,  18  Mineure,  dann  460  Mann  Linien* 

und  t)50  Mann  Landwehr-Truppen  zur  Verfugung  gestellt  wurden. 
Nachdem  die  zu  lebenslänglichem  Kerker  verurtheilten  und  in  der 

CiUJelle  eingeschlossenen  Verbrecher  nach  Komorn  abgeschickt 
worden  waren,  Hess  Major  Hacker  die  Festungswerke  ausbessern 
und  den  Platz  verjnoviantiren.  Die  sechs  Stadtthore  wurden  mit  je 
40  Mann  besetzt;  am  28.  Mai  Hess  Hacker  die  untere  Murbrücke 
auf  zwei  Joch  Länge  abbrechen  und  naclidem  am  29.  die  Nachhut 
des  Erzherzogs  Johann  die  obere  Mnrltiücke  passirt  hatte,  wurde 
auch  diese,  welche  damals  gedeckt  und  mit  KauHäden  versehen  war, 
tli(  il weise  abgetragen  und  der  Kest  mit  Brettern  verschlossen,  so 
dass  die  Verbindung  der  Stadt  mit  der  Marvorstadt  ganz  unter- 
brochen war. 

Marschall  Macdonald,  welcber,  wie  erwähnt,  den  Befehl  er- 
halten hatte  nach  Graz  su  marschiren  und  am  24.  Mai  in  Marburg 
eingenickt  war,  wo  er  sich  mit  dem  aus  Kärnten  herbeigezogeneu 
General  Grouchy  vereinigt  hatte.  Hess  in  dieser, Stadt  eine  kleine 
Besatzung  zurück  und  wandte  sich  mit  dem  Gros  über  Ehreuhausen 
und  Wildon  nach  Graz.  Am  30.  Mai  traf  die  erste  Colonne  unter 
General  Grouchy  vor  der  Stadt  ein  und  bald  nachher  wurde  ein 
Parlamentär  auf  den  Schiossberg  zu  Major  Hacker  geführt,  der 
zur  Gapitalation  aufgefordert  wurde.  Major  Hacker  erkl&rte,  die 
Citadelle  unter  allen  Umständen  halten  zu  wollen,  die  Stadt  selbst 
jedoch  zu  übergeben  und  die  Brücken  wieder  herstellen  zu  lassen, 
unter  der  Bedingung,  das»  von  Seite  der  Stadt  gegen  die  Citadelle 
keine  Feindseligkeiten  voigenommen,  die  öffentlichen  Anstalten  in 
ihrem  Stande  erhalten  würden  und  das  Privateigentbum  unange- 
tastet bleibe. 

General  Grouchy  ging  auf  diese  Ik'diuguugeu  ein;  eiue 
Bürger-Deputation  übergab  dem  um  ilai  eingetroffenen  Marschall 
Älacdouald  die  Schlüssel  der  Stadt,  die  Franzosen  bezogen  ge- 
.meiusam  mit  dem  Bürger-Corps  die  Wachen. 

Nachdem  Macdonald  überaus  haitt^  Contrihutionen  aus- 
geschrieben hatte,  rückte  er  am  1.  Juni  mit  dem  Gros  seines  Corps 
nach  Bruck  a.  d.  Mur  ab  und  lieäs  die  Division  Broussier  in 
Graz  zurück. 

Unmittelbar  nach  dem  Abmärsche  Macdonald's  richtete 
General  Broussier  an  Major  Hacker  die  Aufforderung,  die  Cita- 
delle zu  übergeben.  „Wenn  Sie",  schloss  sein  Schreiben,  ^die 
Capitulation  nicht  annehmen,  wird  Ihr  Widerstand  nutzlos*  und  Sie 


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Die  KlApfe  m.den.  OaterretchiscIi^Bteierisclieii  Alpen  etc. 


71 


Verden  Hlr  das  Blnt  veraDtwortlich  sein,  welche»  vergossen  werden  wird. 
Sich  selbst  und  -  Ihre  Garnison  werden  Sie  dem  Lo^e  aadsetsen, 
welchem  die  Besatzung  von  Malborgbetto  erlag.  Die  Stadt  Qraz  selbst 
wurde  darunter  leiden.^ 

Major  Hacker  wies  diese  Aufforderung  mit  dem  Hinweis  auf 
den  mit  Grone hy  geschlossenen  Vertrag  ab,  aber  B  reüssier  er- 
klärte, sich  durch  diese  Ik^dingungen  nicht  für  gebunden  zu  erachten 
und  begann  sofort  mit  den  Vorbereitungen  zur  Belagerung  der 
Cit^delle.  Der  ^laq^ishat  musste  200  Sturmleitern  beistellen,  ein 
Laufgraben  wuidx^  »  i.»Jlnot  und  drei  Batterien  aufgeführt. 

Am  13.  Juui  um  2  Uhr  mittags  begann  das  Feuer  aus  den 
Batterien;  zugleich  eroffneteu  Schützen,  die  auf  den  Dächern  der 
Häuspr  ]to?tirt  wurden,  das  Kleinfrewehrfeuor.  Major  Hacker  Hess 
das  Feuer  lebhaft  erwidern  und  schon  nach  1*/^  Stunden  gelang  es  ihm, 
eine  der  weniger  gedeckten  feindlichen  Batterien  zu  zerstören.  Um 
Mitternacht  zum  14.  Juni  unternahmon  die  Franzosen  den  ersten 
Sturm  aaf  den  Schlossberg.  Während  die  Batterien  und  ein  Theil 
der  Truppen  Im  Laufgraben  und  aus  den  nahegelegenen  Häusern  ein 
heftiges  Feuer  unterhielten,  rückte  die  Sturmcolonne  unter  lauten 
^En  avanf-Bofen  vor,  um  die  Sturmleitern  anzulegen.  Aber  Major 
Hacker  erwiderte  das  Feaer  und  Hess  gleichzeitig  grosse  steinerne 
Kugeln  und  Bollgranaten  gegen  die  StArmenden  schleudern,  die  unter 
grossen  Verlusten  das  Unternehmen  aufgeben  mussten.  Von  d^  Be- 
satzung wurden  acht  Mann  verwundet,  von  denen  drei  noch  in  der- 
selben Nacht  starben. 

Am  14.  Juni  wurde  das  Feuer  von  den  Belagerern  fortgesetzt; 
es  zündete  an  zwei  Stellen  der  Citadelle,  doch  konnte  das  Feuer  j;e- 
lischt  werden.  In  dpr  Nacht  zum  16.  Juni  wurde  ein  neuer  Sturm  unter- 
nommen. Die  Fi<iii/osen  nickten  diesmal  von  allen  Seiten  gegen  die 
Citadelle  vor,  wurden  jedoch  durch  Kartätsch  teuer  wieder  zurück- 
getrieben. 

An  den  folgenden  Tagen  dauerte  das  Feuer  gegen  den  Scbloss- 
berg  fort  und  zün-lt»to  an  oiniijAn  St»'lhMi. 

Am  18.  Juli  iiKnie  man  aul'  d^'m  Srhl-isshcii,'-!'  (jewclirl'iMier  aus 
der  Gegend  von  Wildou.  Dort  waren  MifilVi^Diuiandcn  (Us  l^>anus  auf 
die  Vorposten  Broussier's  gestossen  und  hatten  sie  zurückgeworfen. 
General  Troussier  liess  sofort  srine  Cavalicrie  dahin  rücken,  das  Feuer 
gegen  den  Schlossberg  jedoch  fortsetzen;  iaderl^acht  des  20.  aberzog 
er  alle  seine  Truppen  bei  Gösting  zasammen,  und  rückte  seiner  bei 
Wiidon  stehenden  ßeiterei  nach. 

Zwei  Stunden  nni  h  dem  Abmärsche  Broussier's  rftcltte  die 
Besatzung  des  Sehlossberges  in  die  Stadt  ein  und  besetzte  die 
Tfaoie.  Major  Haclier  Hess  Proviant  in  die  Citadelle  schaffen,  die 

Orgfta  d«r  aBnHir*wln«Mehftftliclicii  Verein«.  LX.  Band.  19U0  7 


72  Kftmpfe  in  den  OBtarreichiseh-steierischeii  Alpen  etc. 


feindlicheD  Batterien  und  die  Laafgr&ben  mit  Hilfe  der  Burger  ein- 
ebnen, die  Starmleitern  vernichten  und  die  Steigeisen  in  die  Festung 
bringen.  Auf  die  Nacbricht,  dass  General  BroQSsier  wieder  von 
Wildon  heranrOcke,  zog  Hacker  Beine  Besatzung  in  die  CitadeUe 
zurfick. 

Am  23.  Juni,  3  Uhr  frfib,  rQckte  Qeueral  Broussier  in  die 
Stadt  ein  und  die  Blockirung  begann  von  neuem.  Die  Entschlossen- 
heit und  Tapferkeit,  welche  Major  Hacker  schon  bis  jetzt  gezeigt 
.  hatte,  fand  übrigens  auch  die  volle  Anerkennung  des  Gegners.  Dieser 
übersandte  ihm  einmal  zwei  Bouteillen  Rosoglio,  zwei  Bouteillen 
Ruiu,  dann  Kaffee  und  Zucker  als  Beweis  der  besonderen  Hoch- 
achtung, die  er  für  ihn  hegte.  Und  als  General  Brousbier  erfuhr 
dass  Major  Hacker  einige  fraiizr).si^clH3  Ofiiciere,  die  er  in  der  Stadt 
gefangen  genommen  hatte,  ehrenvoll  behandle,  dankte  er  ihm  dafür 
in  einem  Schreiben.  Am  Morgen  des  24.  sandte  er  ihm  einen  ge- 
fangenen österreichisclien  Ofücier,  den  er  auch  mit  Geld  unterstützt  hatte. 
„Ich  benütze  dies^en  ümHtand,  Herr  Major'',  sclirieh  er  ihm,  ^um 
den  Wechsel  einzulassen,  den  Sie  auf  mich  gezo'^'en  haben,  indem 
Sie  unseren  Verwundeten,  welche  noch  in  Ihrem  Spitale  sind,  und 
die  ich  Ihnen  empfehle,  Hilfe  brachten  und  ihnen  gegenüber  gross- 
müthig  von  ihrer  Stellang  Gebrauch  machten." 

Noch  au  demselben  Tage  zog  General  Broussier  abermals 
von  Graz  ab.  Er  wurde  hiezu  durch  die  Operationen  des  Banns  ver- 
anlasst 

Das  Gefecht  bei  Graz,  26.  Juui. 

Am  2i.  Juni  stand  die  Vorhut  des  Banus,  der«  wie  erwähnt, 
beschlossen  hatte,  gegen  Graz  vorzurücken,  bei  Kaisdorf,  das  Gros 
bei  Wilden.  Die  Nachricht  von  dem  Anrücken  der  Österreicher  be- 
weg General  Broussier  seine  Truppen  ans  Graz  zu  ziehen  und 
eine  Stellung  bei  Gdsting  zu  nehmen,  gleichzeitig  aber  sandte  er  ein 
Infanterie-Regiment  gegen  Kaisdorf  vor,  um  den  Marsch  der  Oster- 
reicher  aufzuhalten,  dadurch  Zeit  zu  gewinnen,  den  heranziehendeu 
Maruiont,  dessen  Vortruppen  bereits  Voitsberg  erreicht  hatten, 
abzuwarten  und  dann  iü  \' erbind ung  mit  iiim  den  Gegner  anzugreifen 
und  zu  werfen.  Dieses  Kegiment  pliinkelte  tagsüber  mit  der  bis 
Premstetten  vorgerückten  Vorhut  des  Banus  unter  General  S  p  le  n y  i, 
in  der  Nacht  aber  führte  es  einen  Überfall  aus,  der  vollständifr  ^e- 
lan?.  Die  7Mnirk<j:pdr'än<itpn  Randerial-Hfisaren  ritten  ein  weiter 
rückwärts  steiiende»  <-i wjti-rhes  Landu elir-llataillon  an.  das.  von 
panischem  Schrecken  ergritien,  in  <jrnsste  ünordnnni:  trerieth.  Dieser 
Unordnung  wurde  jedoch  bald  gesteuert  durch  zwei  Liiiien-ßataillone, 


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Die  Kämpfe  in  den  österreichiscb-ätcicrischeii  Alpun  etc.  73 

welche  der  Banns  auf  dem  rechteu  Mur-Ufer  zur  Aufoahme  der 
fliehenden  aufstellte. 

Trotz  dieses  nicht  gerade  ermutbigenden  Zwischenfalles  ^ab 
dt  r  lianijs  i;ein  Unternehmen  nicht  auf,  sondern  setzte  am  25.  den 
V.'tniarscli  fort,  indem  er  mit  dem  Gro<  auf  «las  linke  Miir-Ufer  über- 
ging, die  N'orhnt  aber  aiit"  dein  ifohten  Ufei-  bei  Kalsdorf  stehen  Hess. 

Mit  zwei  Escadi  oiien  Savoyen  -  Drag;oner  vorau^^eilend.  traf 
F.  M.  L.  Gynlai  an  diesem  Tage  gegen  6  Uhr  nachmittags  ohne 
Widerstand  zu  flnden,  in  Graz  ein. 

General  Bronssier,  der,  getauscht  durch  die  bei  Kaisdorf 
stehende  österreichische  Vorhut,  das  Gros  G  y  u  1  a  i*s  noch  immer  bei  Wildon 
rermuthete,  hatte  nur  einzelne  Posten  bei  den  Häusern  auf  dem  Rackerl- 
und  Bosenberge  surQckgelassen  und  war  wieder  von  Gösting  auf 
dem  rechten  Mur*üfer  gegen  Kaisdorf  TorgerQckt.  Im  Laufe  des 
Tages  erhielt  er  jedoch  ein  Schreiben  MarmonVs,  in  welchem 
dieser  ihm  befahl,  Graz  auf  keinen  Fall  ohne  genttgende  Besatzung 
zu  lassen.  Er  sandte  deshalb  sofort  zwei  Bataillone  mit  zwei  Ge- 
schfltzen  unter  Oberst  G am  bin  nach  Graz,  während  er  selbst  mit 
dem  Beste  seiner  Truppen  nördlich  Kaisdorf  blieb. 

Den  beiden  Bataillonen  unter  Gambin  gelang  es  auf  der  Strasse 
rascher  Graz  zu  erreichen»  als  den  Truppen  G  y  u  1  a  i^s.  Sie  besetzten 
St  Leonhard  und  den  Buckerlberg  und  hielten  die  Position  die  ganze 
Nacht  hindurch,  trotz  der  heftigen  Anjjriffe  der  Brigade  Munkäcsy; 
ja,  es  gelang  ihnen  sogar  im  Verlaufe  des  Kampfes  ein  Bataillon 
'irenzer,  300  Mann,  in  einer  Seitengasse  einzuscliliessen  und  gefangen 
zu  nehiiien. 

Inzwischen  hatte  General  Broussier,  der  auf  die  Kacliiicht 
von  dem  Kampfe  liti  (Iru/.,  noch  in  der  Xacbt  wieder  naeh  Göstiug 
znrfickj.rek»'hrt  war,  ikh  h  drei  Bataill-Mie  unter  Oberst  X  a  l,M  e  über 
die  \Vf iuzüdl-Briicke,  die  mit  drei  Coiii|)a_fnien  h*'setzt  wurde,  zu 
Hilfe  gfschickt.  dorm  s-ine  beiden  Bataillone  unter  U  am  bin  drohten 
in  unterliegen,  nacbdem  sie  die  ganze  Nacht  mit  bewunderungs- 
würdiger Tapferkeit  und  Geschicklichkeit  die  Angriffe  Munkäcsj's 
zurückgewiesen. 

Am  26.  Juni  zog  P.  M.  L.  Gyalai  auch  die  Brigade  Kalnassy 
und  eine  Brigade  der  Division  Knesevich  an  sich.  Während 
Kalnassy  von  St.  Peter  aus  gegen  den  Ruekerlberg  vorzugehen 
hatte,  wurde  die  Bri<.'ade  Knesevich  in  den  Kucken  der  Fran» 
zosen  beordert.  Ein  Alumne  des  Priesterhanses,  Mathias  Anzel, 
hatte  sich  erboten,  diese  Brigade  in  den  Bücken  der  französischen 
Batterie  neben  der  St.  Leonhardskirebe  zu  fQhren,  welche  das  Vor- 
rücken der  Österreicher  am  meisten  verbinderte.  Über  Lustbüchel 
marsehirte  sie  in  das  Stiftiog-Thal  und  durch  dieses  ge^en  St.  Leon- 


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74  ^i*.  Kftnipf«  in  den  OsterreiobiscK-itoieriafthen  Alpeo  etc. 

f  *  •  ' 

hftrd.  Gleiebzeitig  QDternahm  6.  M.  Kalnassy  von  Si  Peter  her 
einen  Angriff  gi  gtn  den  Bnekerlberg,  anf  welchem  die  Franzosen  sich 
verschanzt  hatten.  Der  erste  Angriff,  von  zwei  Conopagnien  St.  Julien 
unternommen,  scheiterte;  beim  zweiten  jedoch,  der  von  einem  Bataillon 
Siraböchen  unterstützt  wurde,  gelang  es  die  verschanzte  Stellung  zu 
nehmen  und  die  Franzosen  gesfen  St.  Leonhard  auf  ihre  dort  be- 
findlichen zwei  Bataillone  zn  werfen,  die  nun  auch  den  Kückziii^  filier 
den  Hilmteich  und  den  Rosenberg  gegen  die  Weinzudl-Bröcke  antraten. 

Der  österreichische  Verlust  Iw  lief  sich  au  diesem  Tage  auf 
26  Offiziere  und  975  Mann,  die  30ü  Gefangenen  waren  auch  wahrend 
des  Kampfes  befreit  worden.  Die  Franzosen  verloren  260  Mann  an 
TodteDf  4ö0  Gefangene  und  3  Geschütze. 

Die  Bewohner  von  Graz  gaben  während  dieses  Kampfes  Beweise 
der  erhebendsten  Vaterlandsliebe,  so  dass  F.  M.  L.  Graf  Gyulai 
eich  veranlasst  sah,  in  seinem  Berichte  das  Verhalten  der  Bevölkerung 
zur  Kenntnis  des  Kaisers  zu  bringen.  Schon  beim  Einzog  der  Vor- 
trnppen  in  Graz  wurden  diese  mit  Jubel  empfangen  und  reichlich 
.i)ewirtet;  noch  mehr  thaten  sich  die  Bewohner  wahrend  des  Gefechtes 
hervor,  denA  als  sich  dieses  bis  auf  das  Qlacts  der  Stadt  gezogen 
hatte,  kamen  Wagen  .nnd  Equipagen  zur  Fortschaffang  der  Ver- 
wundeten, Menschen  aller  Classen  und  Stände  drängten  sich  herbei, 
um  diese  zu  erquicken  und  in  ihre  Häuser  zu  tragen.  Sogar  Frauen 
und  Mädchen  waren,  während  die  Kugeln  Aber  das  Glacis  pfiffen, 
ununterbrochen  besorgt,  die  Verwundeten,  zu  laben.  „Das  Gefühl  des 
Mitleids  und  der  einzige  Wunsch  für  unser  Waffengluck  spiegelte 
sich,  '  wie  ein  Augenzeuge  schreibt,  ^jiu  jedem  Gesichte  ab,  so  dass 
keiuera  der  Kiieger,  welche  diese  Seena  erlebten,  das  Andenken  an 
die  w.ackoren  Grazer  erlöschen  konnte.** 

Die  Operationen  des  Banns  bis  znm  Absehlnsa  des  Waffen- 
stillstandes. 

Noch  am  Abend  des  26.  Jnni  kam  dorn  Banns  die  Nachricht 
zu,  dass  der  in  Ungarn  operirende  Viceköuig  i]  u  g  e  n  seine  Armee 
südwärts  dirigirt  habe,  was  ein  feindliches  Unternehmen  gegen  den 
Banus  selbst,  oder  g^gen  das  in  dem  Gebiete  zwischen  der  steieri* 
sehen  Grenze  nnd  dorn  Platten-See  sich  bewegende  Corps  des 
F.  M.  L.  Marquis  C  i  teler  vermuthen  lies?.  Da  gleichzeitig 
auch  von  diesem  die  Autlorderuug  eintraf,  gegenüber  jener  Eventualität 
eine  Vereinigung  beider  Corps  im  Ange  zu  behalten,  so  beschloss 
der  Banus,  sich  um  so  rascher  wieder  der  ungarischen  Grenze  zu 
nähern,  als  er  zugleich  erfhhr,  dass  Marmont  bei  Voitsberg  ein- 
getroffen und  seine  Vereinigung  mit  Broussier  für  den  nächsten 


• 

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Die  K&mpfe  in  den  ftsterreichisciHAtteierischeii  Alpen  etc.  75  ' 

Tag  sicher  sei.  An  einen  Widerstand  gegen  die  beiden  General^, 
deren  Vereioignnc'  711  hindern  nunmehr  gar  nicht  mehr  in  dem  - 
Bereiche  der  Mdglichkeifc  lag»  nachdem  er  den  Abzng  des  einen  nicht 
sa  hiDtertreiben  gewnsst,  den  anderen*  nicht  anzugreifen  gewagt, 
konnte  F.  M.  L.  Graf  G  y  u  1  a  i  nicht  denken,  denn  die  £ftmpfe  am 
Graz  hatten  ihn  neeh  mehr  in  de^  Oberzengnng  bestärkt,  da^  der  ' 
grdsste  Theil  seiner  Troppen  in  ernsten  Unternehmungen  nicht  zu 
Terwenden  war.  „Ihre  änsserste  Unbehilflichkeit,  die  in  dem  durch- 
schnittenen Terrain  nnr  noch  yennehrt  warde,  nachte,  dass  .ihre 
Menge  hei  den  Operationen  mehr  hinderlich  war,  als  sie  Notzeni 
gewähren  konnte.  Im  Gegentheile  hatte  die  durch  sie  erregte  Ver* 
wirrnng  nnr  zti  oft  auch  den  besseren  Theil  der  Truppe  ergriffen. 
Alle  Yortheile,  die  man  mit  der  änssersten  Anstrengung  errungen 
hatte,  waren  durch  die  wenigen  regulären  Abtheiluugen  eikämpft 
worden,  die  sich  bt3ini  Corps  bel'andeii." 

Doch  auch  diesen  zweifellos  richtig?  dargestellten  Zustand  der 
dem  Banns  zur  Verfflijiing  gestandenen  Truj.pen  voll  berücksichtigt, 
muss  zugegeben  \Vfid«Mi,  dass  weder  das  Gefecht  vom  2ö.  noch  die 
bisherigen  Operationen  mit  besonderer  Geschicklicbkeit  durchgeführt 
worden  wai'  11.  Das  langsame  und  partienweise  Vorschieben  einzelner 
Truppentheiie  gegen  die  von  den  Franzosen  besetzten  Punkte,  hatte 
die  Wegnahme  derselben  verzö^rert,  unverhaltnismässig  grosse  Opfer 
gekostet  und  dem  Genera)  M  a  r  m  0  n  t  volle  24  Stunden  Zeit  gewährt, 
dem  Vereinigungspunkt^  mit  Broassier  zuzueilen.  Ein  rasches 
Heranziehen  seiner  Trappen,  die  ja  dem  General  Broussier  ?er- 
borgen  blieb,  ein  energisches  Vorgehen  gegen  den  Rnrli  rlberg  und 
die  starke  Besetzung  des  wichtigen  Übergangspunktes  an  der  Weinzödl- 
Brücke  h&tte  den  Danus  zwischen  die  beiden  französischen  Generale 
gebracht  nnd  ihre  Vereinigung  gehindert  Der  Besitz  von  Graz 
aber  würde  einen  starken  Stützpunkt  gegeben  haben. 

„Misstrauen  in  die  Güte  seiner  Trappen,^  schrieb  Erzherzog 
Johann  ,) wovon  die  Hälfte  neu  war  und  eine  Ahtheilung,  die 
Banderialisien,  die  bis  Radkersburg  zurücklief,  kann  dieses  allein 
erklären;  der  Banns  glaubte  nichts  wagen  und  überall  nur  sicher 
gehen  zu  müssen.'' 

Das  waren  auch  die  Gründe,  die  den  Banus  bewogen.  Graz 
wieder  zu  räumen  und  eine  solche  Stellung  zu  wählen,  aus  welcher 
er  sowohl  die  beabsichtigte  Vereiniirun^^  mit  F.  M.  L.  Manjuis 
Chasteler  bewirkt  n,  als  auch  den  Zweck  seiner  Aufstellung,  die 
Deckung  der  sudwestiicheu  Theile  Ungarns  erfüllen  konnte. " 

Noch  in  der  Nacht  zum  27.  Juni  wui'it'U  die  Truppen  aus  der 
Stadt  gezogen  und  <oi]anii  nui  li  (Inas  i:^eriickf.  woselb>t  F.  M.  L.  Graf 
Gjrolai  mit  Tagesanbruch  anlangte  und  Stellung  nahm. 


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76 


Die  Käuipfe  iu  dtüi  osterrcicbisch-steierisclien  Alpen  etc. 


Am  Nächmittag  des  27.  rückte  zuerst  die  Diviäiou  Broussier, 
daan  die  Marraont's  in  Graz  ein. 

Kaist-r  Nii])ol0on  war  mit  den  Operatio!i»>n  Marmont's  iiidit  zu- 
frieden, besonders  aber  nicht  mit  seinem  Vormarsch  auf  Umwegen  «^eLreii 
Graz.  „Am  27.  waren  Sie  also  noch  nicht  in  Graz",  schrieb  er  ihm.  ..wo 
Sie  am  23.  in  der  Nacht  oder  am  24.  früh,  auf  jeden  Fall  aber  vor  den 
Österreichern  hätte  sein  sollen.  Sie  haben  den  grOssten  Fehler  begangen, 
den  ein  General  begehen  kann.^  Dann  sprach  er  noch  einmal  energisch 
den  Wnnsch  aus,  dass  Marmont  endlich  den  Banns  schlagen  solle» 

Marmont  hielt  jedoch  das  Gros  seiner  Truppen  bei  Graz  zu- 
rück und  beschränkte  sich  auf  grossere  und  kleinere  Becognoscirungen 
in  der  Bückzugsrichtung  der  Österreicher.  So  erschien  am  30.  Juni 
eine  Aber  Kirchberg  heranrQckende  Brigade  bei  Feldbach  und  warf 
die  dabin  Torgeschobene  österreichische  Husaren-Escadron  zurQck. 

F.  M.  L.  Graf  Gyulai,  hoffend  durch  rasche  Angriffe  auf 
einzelne  Oolonnen  des  Feindes  den  Gegner  theilweise  schlagen  zu 
können,  setzte  noch  in  der  Nacht  zum  1.  Juli  den  Oberst  von 
BebroTich  mit  5  Grenz-Bataillonen  und  dem  Dragoner-Begimente 
Savoyen  nach  Feldbach  in  Marsch,  von  wo  jedoch  der  Feind  bereits 
abgezogen  war.  Zwar  wurde  eine  Division  Savoyen-Dragoner  zur 
Verfolgung  nacligcsandt,  doch  gelang  es  dieser  nur  einige  Getaugene 
zu  macheu,  wähn  nd  ein  Olticier  und  zehn  Mann  des  Regimentes 
abgeschnitten  wurden  und  in  Kriegsgefauirwischaft  geriethen. 

F.  M.  L.  ClrafGvulai  folcfte  inzwischen  mit  dem  Gros  von 
Gnas  gegen  KirclibtTj^.  Durch  den  Kückzug  des  auf  Feldliach  vor- 
gedrungenen Feindes  und  in  Anbetracht  der  einlaufenden  Mel- 
dungen, dass  der  Ge<,nH'r  nicht  gegen  IJnj^arn  vorzudrini^en  beab- 
sichtige, sah  sich  der  ßuuus  veranlasst,  wieder  gegen  Graz  zu  rücken 
und  den  dort  stehenden  Feind  zu  vertreiben. 

Am  2.  Juli  trat  das  Corps  den  Marsch  au;  doch  schon  auf 
dem  Wege  kam  dem  Banns  die  Meldung  zu,  dass  der  Gegner  die 
steierische  Hauptstadt  geräumt  habe  und  offenbar  bestimmt  sei,  zu 
der  bei  Wien  versammelten  Hauptarmee  zu  stossen.  F.  M.  L.  Graf 
Gjulai  sandte  sofort  den  Rittmeister  Klein  von  Erzherzog  Josef- 
Husaren  mit  einem  Detachement  Husaren  und  Infanterie,  letztere 
auf  Wagen,  über  Welz  und  Birkfeld,  um  dem  Feinde  in  die  Flanke 
zu  fallen  und  ihm  soviel  Ahbruch  als  möglich  zu  thun.  Mit  der 
Vorhut  marschirte  Gyulai  selbst  gegen  Graz  vor. 

Bei  Tagesanbruch  des  3.  Juli  rückte  der  Banus  in  die  Stadt 
ein^  stattete  in  einer  Froclamation  den  Bewohnern  für  ihre  bethätigte 
Vaterlandsliebe  seinen  Dank  in  den  wärmsten  Ausdrücken  ab  and 
stellte  seine  Truppen  längs  der  Mur  bis  Bruck  und  Leoben  staffel- 
weise auf.  In  Graz  selbst  verblieb  die  Brigade  Gavasini. 


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Die  K&mpfa  in  den  Osterreicbisch-BtöieriMhen  Alpen  etc.  77 


Am  Abend  des  3.  traf  von  liittineister  Klein  die  Meldung 
ein,  dass  er  deu  Oe^rner  bei  Kindberg  eingeholt,  ao  öO  Mann  ztt- 
Munmengehauen,  300  Mann  odbst  einigen  Ofücieren  gefangen  ge- 
Dommen  und  grosse  Beute  gemacht  habe.  Ein  anderes  Detachement, 
das  über  Frohnleiten  und  die  Gleinalpe  gegen  Leoben  vorgerückt 
war,  überfiel  am  3.  Juli  diese  Stadt,  nahm  die  dortige  französische 
fiesatanng,  Brigade •  General  Beuget,  2  Oberste»  den  Platz- 
Gemmandanten  Belaisse,  mehrere  Officiere  und  597  Mann  ge- 
fangeOt  befreite  230  kaiserliche  Soldaten  ans  der  Gefangenschslt  und 
f&brte  die  ganze  Gesellschaft  über  denselben  sehr  beschwerlichen  Weg 
Dach  Graz.  Ebenso  wurde  ein  von  Klagenfurt  nach  Wien  bestimmter 
Transport  mit  Proviant-  und  Munitionsvorrftthen  erbeutet. 

Da  die  eingegangenen  Nachrichten  es  nicht  mehr  zweifelhaft 
erscheinen  liessen,  dass  der  Gegner  bei  Wien  die  Führung  eines  ent- 
scheidenden Schlages  gegen  die  am  nördlichen  Donanufer  aufgestellte 
österreichische  Hauptanuee  vurbereite,  beschloss  der  Bauns  sich  .Nieder- 
österreich  mehr  zu  nähern,  um  hier  für  die  kommenden  Ereiy-nisse  be- 
reit zu  stehen.  Da  traf  am  4.  Juli  die  Kacbricht  ein,  dass  der  bisher 
in  Kla(r»'nfiirt  i^estaiulene  General  Rusca,  verstärkt  durch  mehrere  ans 
Italien  heraugezogeue  Truppen,  über  Judenburg  gee^en  Bruck  iui  An- 
züge sei,  offenbar  um  dem  Corps  Marmont  2reg"n  Wien  zu  folgen. 

Der  Banus  Hess  daher  am  5  Juli  die  Brigaden  Gavasini 
und  Rebrovich  gegen  Leoben  vorrücken,  um  sich  dem  an- 
marschirenden  General  Rusca  entgegenzuwerfen.  Entgegen  den  Be- 
fehlen des  Banns  wurde  jedoch  Leoben  selbst  nur  durch  l  Bataillon 
Sliiioer,  einer  Husaren-Abtheilung  und  1%  Escadronen  Savoyen- 
Dragoner,  unter  Commando  des  eben  zum  General  beförderten 
Obersten  Fellner  besetzt^  während  das  Gros  weiter  rückwärts  lagerte. 

General  Eusca,  der  thatsftchlich  den  Befehl  erhalten  hatte, 
nach  Wien  zu  rQcken  und  am  4.  Juli  in  Bruck  a.  d.  ICur  eintreffen 
sollte,  war  fiber  Neumarkt  vormarschirt  und  am  3.  Juli  in  Juden- 
burg eingetroffen.  Am  4.  marschirte  er  gegen  Enittelfeld  weiter, 
kehrte  aber  auf  die  Nachricht  von  dem  Anmärsche  der  Österreicher 
wieder  nach  Judenbur^^  zorilck.  Als  er  jedoch  auf  dem  Wege  erfuhr, 
dass  Leoben  selbst  nur  schwach  besetzt  sei,  wandte  er  sich  aber- 
mals dahin.  Am  Abend  des  6.  Juli  gelang  es  ihm  thatsftchlich  die 
österreichischen  Vorposten  bei  Leoben  zu  überfallen  und  über- 
raschend in  den  Ort  einzudringen.  Nach  einein  halbstündigen  Ge- 
fechte in  Leoben  mit  der  nicht  ruiUirten  Besutzmi«:.  wur^itn  di«'  In- 
fanterie und  die  Husaren  geworfen  und  zersprengt.  Das  Bataillon  .^iiiiner 
verlor  in  dem  KampJe  200  Mann  an  Todien  und  V^^rwundeten ; 
G.  M.  Ft'llner  selb«it  fand  den  Tod.  Den  8a\ oycn-l )rat(Oüern,  um- 
sichtig geführt,  gelaug       jedoch  durch  wiederholte  Atta(^ueu  und 


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78  Die  Känipfe  in  de«  uütcrreichisch^steierischen  Alpcu  etc. 

(Jurcli  kluge  DemonstratioiuTi  (lern  Vordringen  des  Gegners  Schiuakta 
zu  ziehen,  so  dass  er  es  nicht  wagte,  sich  in  der  ursprünglich  be- 
absichtigten l\ichtung  nach  Bruck  durchziisclilagen ,  sondern  nach 
Judeüburg  zurückging.  Als  er  hier  die  Nachricht  erhitdt,  dass  die 
Österreicher  im  Anzüge  seien,  ging  er  in  Kilmärscheo  über  Zeiriüg, 
Rotten  mann  und  Aussee  nach  Ischl. 

Auf  die  Meldung  von  dem  Überfall  bei  Leoben  hatte  F.  M.  L.  Gtaf 
Gyulai  seine  Truppen  sofort  gegen  Peggau  in  Marsch  gesetzt;  dem 
Torausgesandten  Kittmeister  Klein  gelang  es  noch  die  Nachhut  Busca^s 
zu  erreichen  und  120  Gefangene  za  machen.  Da  indessen  die  weiter 
einlaufenden  Nachrichten  Busca's  Abzog  best&tigten,  griff  der  Banus 
wieder  auf  seinen  froheren  Plan  znrQek  und  echellooirte  sein  Corps 
zwischen  Bruck  a.  d.  Mur  und  Graz.  Am  9.  trafen  die  Brigaden 
Oavasini  und  Spien  vi  in  und  bei  Bruck  ein;  nach  Frohnleiten  kam 
die  Brigade  Bebro?icfaf  nach  Peggau  die  Brigade  Kalnassy,  . 

In  dieser  Aufstellung  traf  am  10.  Juli  die  Kunde  von  der 
Schlacht  bei  Wagram  ein,  am  15.  erschien  ein  feindlicher  Parlamentär 
bei  den  österreichischen  Vorposten  mit  der  Nachricht  von  dem  ah- 
güÄchloiisonen  Watfenstillstande".  Der  Banas  zog  nun  seine  Truppen 
zunächst  bei  Graz  '/usamaieii  und  führte  sie  dann  in  die  Gegend 
vou  Warasdin,  wu  sie  am  31.  Juli  eintrafen. 

In  Graz  war  nach  ihm  Abziiir»^  (Ivuluis  nun  die  wackere 
Besatzung  der  Citadelle  zurückgebiieheu.  Als  am  21.  Juli  General 
Macdonald  au  der  ^Spitze  seines  Corps  in  die  Stadt  einzog,  hel'ahl 
er  die  sofortige  Übernahme  der  Citadelle,  die  nach  den  Bestimmungen 
des  Waflenstiilstandes  bereits  am  16.  Juli  übergeben  werdet]  sollte. 
Major  Hacker  weigerte  sich  der  Aufforderung,  ohne  ausdrücklichen' 
Befehl  meiner  Vorgesetzten  zu  gehorchen;  erst  nachdem  Macdouald 
einen  Courier  au  Erzherzog  Johann  gesandt  und  dieser  den 
General  Zach  zur  Obergabe  der  Citadelle  abgeordnet  hatte,  marschirte 
Major  Hacker,  dem  später  das  Bitterkreuz  des  Maria  Theresien-Ordens 
verliehen  wurde,  mit  seiner  Besatzung  mit  militärischen  Bbren  ab. 

Die  neue  Garnison  bestand  aus  WOrttembergem.  f^Wenn  maui 
sich  damals^,  sagt  ein  steierischer  Historiker,  „in  Graz  der  Hoffnung 
hingab,  von  Seite  der  Wörttemberger  eine  bessere  Behandlung  zu 
erfahren,  als  von  der  der  Franzosen,  so  sah  man  sich  bald  hitter 
getäuscht.  Diese  Deutschon  verübten  solche  Greuelthaten,  dass  mau 
die  Scharen  Marmont's  gerne  au  ihrer  Statte  gesehen  hatte  und 
mau  war  sehr  erlreut,  den  grössten  Xheil  derseibeu  .am  30.  Juli  ab- 
ziehen zu  ^ehen". 

Der  .\bzug  der  Franzosen  i  »^nTin  7war  schon  im  October,  doch 
erst  ge^en  die  Mitte  des  Jänner  1810  war  das  Land  gäazlicb  von 
den  Fremdlingen  befreit. 


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•  .  ••  • 


Die  Belagerungen  von  Ragusa  1806  und  1813/14. 

Von  Gustav  Ritter  von  Habka, 

k.  aud  k.  Ob«rli«iiteaaat. 

(Hieia  die  Tsfel  6.) 
üMhdmek  T«rl»oteB>  "  ObwnaalBttaKtviMht  vorb«h»1tm< 

Eiuleitang. 

Wenn  bei  gros86D,  welterschülternden  EriegsereigDissen  Heere 
DDd  Völker  einander  feindlich  gegenüberstellen,  dann  folgt  der  Historiker 
meist  nur  dem  Zuge  der  grossen  Anneekdrper  anf  den  Hanpt^Eriegs- 
tbeatern,  er  beobachtet  und  beschreibt  deren  Operationen  vom  Be- ' 
ginne  des  Anfmarsches  bis  zu  den  entscheidenden  Schlachten,  jedoch- 
er  gedenkt  entweder  gar  nichi,  oder  Dur  kurz  iiud  tiiiclitig  d.er 
kleineren  Ereignisse  auf  eutlegoaen  Nebeuscbuuplätzen,  obgleich  ja 
gerade  diese  oft  eine  Fülle  militärisch  wie  geschichtlich  interessanter 
Begebenheiten  aufzuweisen  vermögen. 

Auch  jener  Zeitraum,  innerhalb  dessen  der  j^^ros^e  Frauzosen- 
kuiser,  auf  dem  Giplol  seiner  Macht  stclmud,  die  Geschicke  Europas 
lenkte,  dieser  kurze  Zeitraum  von  d*'r  Krönung  im  Dome  de  Notre 
Dame  bis  zur  Abdankung  zu  Fontaineljleau  —  kaum  ein  Deceunium 
—  er  schliesst  eine  Keihe  fast  ununterbrochener  Kriegsjahre  in  sich, 
deren  grosse  Ereignisse  im  Herzen  Deutschlands  und  Österreichs  gar 
wohl  bekannt  sind,  nicht  so  sehr  aber  jene  kleinereu,  doch  keines- 
wegs bedeutungslosen  Begebenheiten,  deren  Schauplatz  Österreichs 
heoti^es  Küstengebiet  gewesen  ist 

Schon  aus  dem  Grunde  verdienen  diese  Ereignisse  der  Ver- 
gessenheit entrissen  zu  werden,  da  sie  in  innigem  Zusammenhange 
mit  der  Erwerbung  einer  österreichischen  Provinz  stehen  und  dadurch 
eben  die  Bedingungen  schufen,  unter  welchen  sich  allmfthlicb  die 
Seemacht  unseres  Kaiserstaates  zu  entwickeln  vermochte. 

Es  würde  zu  weit  führen,  sollten  hier  alle  kriegerischen  Er- 
eignisse aufgezählt  und  eingehend  erörtert  werden,  deren  Schauplatz 
Dalmatien  im  ersten  Jahrzehnte  dieses  Jahrhundertes  gewesen,  ihrer 
sei  nur  in  übersichtlicher  Kürze  gedacht,  das  Hauptaugenmerk  hin- 
gegen auf  die  beiden  Belagerungen  gelenkt,  welche  die  Stadt  Kagusa 
zu  erleiden  hutte,  ehe  sie  der  österreichischen  Monarchie  einverleibt 
wurde. 


4 


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80 


Hubka. 


Dalmatien  hatte  bis  zum  Jabre  1797  der  Republik  VcDedig 
als  Provinz  aogebört,  deren  Verwaltung  in  den  Händen  des  ^Pro- 
veditore  generale'^  lag,  einem  Stattbalter,  der  vom  Senate  zu  Venedig 
mit  nahezu  unnmscbränkter  Gewalt  ausgestattet  war. 

Das  genannte  Jahr  brachte  den  Sturz  der  veaetianisGhen  Adels- 
repnblik;  Bonapart e's  Machtsprach  vertheilte  ihr  Gebiet,  und  so 
ward  im  Friedenscoogresse  '  zn  Campo  Formio  Dalmatien  an  Kaiser 
Franz  II.  abgetreten. 

Unter  dem  L&nderbegriffe  Dalmatien  verstand  man  zu  jener 
Zeit  lediglich  das  Gebiet  westlich  der  dinarischen  Alpenkette  von 
Nona  bis  an  die  Narenta,  einscbliesslich  der  dem  Festlande  vor- 
liegenden Inseln,  Für  das  Gebiet  der  Uoccbe  di  Cattaro  war  die 
BezeiclmiiDg  „  Venetianisch-Albanien"  allgemein  gebräuelilich :  auch 
dieses  hatte  der  Herrschaft  Venedigs  unterstanden  und  kam  im  Jahre 
1797  au  ü>\i'vv>'}r\i. 

Zwischen  (.iiesen,  ehemals  venetianiscbeu  G •  1  i*'tstheileu,  erstreckte 
sich  von  der  Naronta  bis  im  Siitorina  ein  schmaler  Küstensanin,  die 
freie  Handelsrepublik  Kagusa,  welche  jedoch  keineswegs  unmittelbar 
an  ihren  eifersüchtigen  Nachbar  grenzte,  sondern  sich  gegen  diesen 
am  besten  dadurch  geschützt  glaubte,  dass  im  Norden  bei  Neiim 
lind  im  Süden  in  der  Sutoriaa,  je  ein  schmaler,  bis  ans  Meer  reichen- 
der Landstrich  unter  türkische  Oberhoheit  gestellt  wurde.  Noch  heute 
gehören  die  erwähnten,  nur  wenige  Kilometer  breiten  Landstriche 
nicht  zn  Dalmatien*  sondern  zur  Hercegovina. 

Acht  Jahre  nur  blieb  Österreich  im  Besitze  der  neaerworbenen 
Provinz;  der  unglückliche  Feldzug  von  1805  hatte  neue  Gebiets* 
abtretungen  zur  Folge  gehabt,  darunter  auch  jene  Dalmatiens,  welches 
Napoleon  im  Frieden  zu  Pressburg  vom  neugebildeten  Königreiche 
Italien  abhängig  machte. 

Ob  nun  Napoleon  damals  schon  den  Flau  in  sich  tru^,  seine 
Herrschaft  über  den  ganzen  Continent  auszubreiten,  o)>  die  ihm  zn- 
«xpsehriebene  Idee,  ^voiu  Bosporus  aus  Europa  in  der  Flanke  zu 
fassen',  auch  thatsachlieh  dfiii  kühnen  Fluge  seiner  Gt>dank*Mi  ent- 
spricht, —  es  mag  dahingestellt  ldeil)en.  sicher  jedoch  ist  es,  das^^ 
Napoleon  die  Wichtigkeit  des  dalmatinischen  Küstengebietes  für 
seine  Macht  im  Mittelmeere  wohl  erkannt  hatte  und  aus  diesem 
Grunde  auf  den  Besitz  dii  ses  Landes  so  viel  Gewicht  legte. 

Seinen  Feinden,  den  Bussen  und  Engländern,  blieb  die  Be- 
deutung Dalmatiens  auch  nicht  verborgen,  vielleicht  durchblickten 
sie  sogar  Kapoleons  Pläne  auf  der  Balkanhalbinsel,  mithin  Grund 
genug  für  sie,  um  der  Besetzung  des  Landes  durch  franzosische 
Truppen  hartnäckigsten  Widerstand  entgegenzusetzen.  Dies  waren 
die  Ursachen,  durch  welche  Dalmatien  bereits  im  Jahre  1806  zum 


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Die  belageraogcu  voo  Ivagusa  1606  und  18ia/I4.  8] 

* 

Zankapfel  z\vi>c]i('ii  Fiaiikreicli  niui  Russlaml  winde  somit  auch  zum 
Schauplätze  erbitterter  Kämpfe  zwischeo  deu  Besatzungstruppen  beider 
Michte. 

Der  Einmarsch  der  Franzosen  in  Dalniatien. 

Mit  der  militärischen  Besetzung  des  Landes  hatto  Eugen 
BeanharnaiB,  Vicekönig  von  Italien,  den  General  Molitor 
beaoftragt,  welchem  General  Lauriston  als  kaiserlicher  Commlssär 
beigegeben  wurde. 

Im  Jän/tier  1806  sammelte  General  Molitor  im  FrlauHschen 
seine  Truppen,  es  waren  dies:  das  5.,  23.,  79.  und  das  81.  Linien- 
Regiment,  einige  Escadronen  vom  24.  Begimente  der  Chassenrs 
ii  cheval,  ferner  je  zwei  Artillerie-  und  Sappeur-Compagnien.  Im 
ganz»'ii  veiiiute  ^lülitor  bei  seiner  Aiilviiiiil  m  Triebt  über  wenig 
mehr  als  6.000  Mann.  Die  erste  Schwierigkeit,  die  sich  den  Franzosen 
entg'-ireiistt'llte.  bestand  in  der  Unmöglichkeit,  den  'J üippentransport 
zur  See  /M  bewirken,  nachdem  eiue  englische  Escadre  im  (^uarnero 
kreuzt»',  es  blieb  folglich  keine  andere  Wahl,  als  den  langen  be- 
schwerlichen Landweg  über  Fiume,  Otocac,  Gospic  einzuschlagen,  um 
¥on  dort  über  den  Velebit  nach  Dalmatien  zu  gelangen.  Trotz  zahl- 
reicher Beschwerden  auf  dem  Marsche  über  das  schneebedeckte  Hock- 
land von  Croatien,  traf  General  Molitor  doch  schon  am  16.  Februar 
in  Knin  ein,  zehn  Tage  nach  seinem  Aufbruche  von  Triest. 

In  Knin  theilte  sich  die  Colonne  in  mehrere  Detachements, 
nm  das  ganze  Land  bis  an  die  Narenta  zu  besetzen,  indes  sich 
General  Molitor  nach  Zara  begab,  um  dort  aus  den  Händen  des 
bisherigen  Österreichischen  Statthalters,  des  F.  M.  L.  Brady,  die 
Landesregierung  zu  dbernehmen.  Bis  zum  8.  März  war  die  Occupation 
von  ganz  Nord-Dalmatien  durch  die  französischen  Truppen  vollzogen ; 
allerorts  geschah  die  Übergabe  in  Uuhe  und  Ordnung,  wenn  auch 
die  Bevölkerung  der  neuen  Herrschaft  nur  misstrauisch  entgegensah. 

Es  erüVirigte  also  nur  noch  die  Bosetzuiii,^  von  Venetianisch- 
Albanien,  allein  der  Seeweg  dahin  war  noch  innuer  verwehrt,  da 
nebst  der  eiigliseben  Escadre  nun  auch  eine  russische  die  Adria 
durchkreuzte.  Süinit  musste  abermals  der  Landweg  gewühlt  werden, 
dieser  aber  führte  südlich  der  Narenta,  bei  Neum,  über  türkisches 
Gebiet,  sodann  durch  das  ganze  Territorium  der  Republik  Ragu.sa 
und  schliesslich  in  der  Sutorina  nochmals  über  den  türkischen  Land- 
strich. Die  Erlaubnis  für  den  Durchmarsch  französischer  Truppen 
verhingte  Molitor  auf  dem  Wege  diplomatischer  Verhandlungen, 
doch  diese  wurden  vom  Senate  zu  Ragusa  mit  Absicht  in  die  Länge 
gezogen,  so  dass  Molitor  anfangs  März  noch  immer  keine  positive 
Antwort  erhalten  hatte. 


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82  '    i  .  '  Hiilika. 

; .  ■  _    "  *•  ' 

Mitberweile  ereignete  sich  aber  ein  Zwieehenfftil,  der  eine  sehr, 
bed^tsame  Wendung,  der  .milit&rischen  und  politischeb  Lage  *feur 
Folge  hatte,  nnd  eine  friedliche  Besetzung  der  Bacche  di  Cattaro 
nunmehr  ausgeßchlossen  erscheinen  Hess.  '  . 

Die  Occapation  der  Bocche  di  Cattaro  dartii  die  Bassen» 

Unter  den  Bewohnern  der  Bocche  di  Cattaro  hatte  die  Nach- 
richt von  dem  bevorstehenden  Einuiar^ciR;  iianzOsischer  Truppen, 
eine,  lebliafte  Empörung  hervorgerufen,  weK-he  durch  Peter  I., 
Vladika  vob  Montenegro,  eifrisfst  genährt  wurde,  natürlich  in  der 
eg/oistischen  Absicht,  sich  selbst  zum  Herrn  der  Bocche  aufzu werfen. 

In  offener  Vollvs Versammlung  zu  Eisano  fordert  der  Vladika 
attm  Aufstand  gegen  Napoleon,  den  Feind  des  orthodoxen  Glaubens, 
aaf,  indem  er  dem  kampflustigen  Volke  die  UnterstiltzuDg  durch 
russische  Truppen  in  Aussicht  stellt 

Nicht  geringe  Errauthiguus:  fand  der  aufrührerische  Gt;ist  auch  • 
in  der  Haltung  des  üsterreichischon  Regierungscommissärs,  des  Hof- 
rathes  Marquis  Ghislieri.  Dieser  hatte  wohl  den  directen  Auftrag, 
Stadt  und  Gebiet  von  Cattaro,  gemäss  den  Bestimmungen  des  Press- 
burger  Friedens,  den  Franzosen  zu  übergeben,  doch  sein  glühender 
Hass  gegen  Napoleon  verleitete  ihn  selbat  so  weit»  dasa.er  seinen 
Instructionen  offen  entgegen  handelte. 

Die  Versprechungen  des  Vladika  hatten  nicht  get&uscht.  Schon 
am  Tage  nach  der  Volksversammlung  zu  Kisano  erscheint  die  erste 
russische  Flottendivision  vor  Porto  Rose,  16  leichte  Fregatten  unter 
Commando  des  Admirals  S  i  n  i  a  v  i  n,  wenige  Tage  später  wirft  auch 
die  xweite  Scbifl^division  vor  Castelnuovo  Anker. 

Zwei  Bataillone  russischer  Marinesoldaten  besetzen  sogleich  die 
Werke  von  Castelnuovo,  eine  Grenadier-Compagnie  wird  nach  Budua 
entsendet,  indes  die  bewatVneten  Laüdleute  und  montenegrinische 
Scharen  bei  Gasteluuovo  sieh  sammeln. 

Nichts  konnte  dem  Hofrath  Marquis  Ghislieri  erwünschter 
sein,  als  diese  Invasion  der  Russen  und  die  künstlich  genährte  Er> 
regung  der  Bevölkerung,  letztere  diente  ihm  als  willkommener  Vor- 
wand, um.  am  6.  März  1806  Cattaro  und  die  Bocche  dem  russischen 
Admiral  auszuliefern. 

Die  österreichische  Garnison  wurde  alsbald  nach  Triest  trans- 
portirt  zuvor  ah»^r  unterzeichneten  die  Officiere  des  Regimentes 
Graf  Tliiirn  i  aiifgelo-t»  ^  Infanterie-Eegiment  Xr.  43  )  ein  Protokoll, 
in  welchem  sie  den  kaiserlichen  Oommissür  der  Feigheit  und  dea 
Landesverrathes  bezichtigten. 


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* 


Die  Belag^rungea  yoq  Kagusa  1806  anU  83 

Marquis  Ghislieri  hatte  der  östont'ichisdn'n  Kegierung  tliat-  - 
sächlich,  einen  sehr  schlechten  Dienst  erwiesen,  denn  Napoleon 
erklärte  die  Auslieferung  von  Cattaro  an  die  Küssen  als  Verletzung 
des  Pressburger  Friedensschlusses  und  Verweigerte  auf  das  hin  die 
KaumuDg  des  Inuviertels  so  lange,  bis  Cattaro  in  Händen  französischer 
Truppen  sei.  Ja.  sogar  zur  Aa^rüstnng  einer  Escadre  ward  Osterreicli 
noefa  geswangen,  om  die  Bassen  ans  der  widerrechtlich  besetzten  • 
Bocebe  wieder  zu  Tertreiben.-  ' 

Dnrch  die*  geschilderten  Ereignisse  sah  sich  General  Molitor 
aasser  Stande,  die  Occnpation  fortzusetzen;  nnbediiigt  mnsste  er 
znoSehst  Verstärkungen  heranziehen,  die  aber  erst  nach  zwei  Monaten 
eintreWfQ  konnten;  mittlerweile  beschäftigte  sich  die  russische 
Flotte  damit,  die  Befestigungen  auf  Lissa,  Lesina  und  Curzula  zu 
bombardiren. 

Ein  gleiches  Schicksal  wurde  auch  der  Stadt  Kagusa  angedroht, 
für  den  Fall,  als  der  Senat  der  Eepubliiv  den  Fraiizu-^eu  irgendwelche 
Unterstützung  gewähren,  oder  ihnen  gar  den  Durchmarsch  ge- 
statten sollte. 

Natürlich  genügte  diese  Drohung,  um  den  Senat  derart  einzu- 
schüchtern, dass  er  die  bereits  ertheilte  Erlaubnis  zum  Durchzug 
französischer  Truppen  eiligst  wieder  zurückzog.  Molitor  nahm  hier-  '  . 
auf  gar  keine  Kücksicht,  sondern  ertheilte  nach  dem  Eintreffen  der 
Verstärkungen  den  Befehl  zum  Vormarsch  gegen  Castelnnoifo  an 
den  General  Lanriston,  welcher  am  23.  Mai  mit  dem  Begi- 
mente  Nr.  5,  zwei  Bataillonen  des  23*  Linien-Beglmentes  und  zwei 
Artillerie'Oompagnien  von  Makarska  aufbrach. 

Die  Besetning  Bagoaas  durch  General  Lauriston. 

Unbekümmert  um  alle  Proteste,  überschritt  Lauriston  die 
türkische  Grenze  ebenso,  wie  die  der  Republik  Ragusa:  er  marschirte 
unaufgehalten  über  Neum,  Slauo  bis  Trsteno,  erst  hier  verwehrte  ihm 
das  Feuer  russischer  Kriegsschifle  den  Weitermarsch.  Um  nach  Ragusa 
zu  gelangen.  mii?ste  Lauriston  seine  Colonne  landeinwärts  in's  ' 
Gebirge  gegon  Klisevo  abbiegen  lassen,  sie  von  da  über  Ljubac, 
Osojnik  zur  Omblaquelle  führen,  und  trotz  dieses  sehr  bedeutenden  • 
Umweges,  stand  er  am  Abende  des  27.  Mai  vor  den  Thoren  Ragusas. 

Die  französischen  Truppen  waren  an  diesem  Tage  20  Stunden 
ohne  Unterbrechung  auf  dem  Marsche  über  ungangbares,  wasserloses 
Karstterrain,  eine  Leistung,  wie  •  sie  nur  die  eiserne  Willenskraft 
napoleonischer  Generale  hervorzubringen  imstande  war. 

lu  Bagusa  herrschte  ungeheure  Bestürzung,  als  sich  die  Kunde 
vom  Anmärsche  der  Franzosen' verbreitet  hatte;  man  war  sich  dessen 


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84 


Habka. 


wohl  bdWQsst,  dass  nnn  die  Freiheit  der  glorreichen  Bepublik  arg 
gefährdet  sei,  man  empfand  im  Senate  bereits  das  VorgefQhl  fremder 
Willkür,  auch  hatte  man  das  Schicksal  Venedigs  noch  iu  frischer 
Erinuerung  —  sollte  denn  Ragusa  dasselbe  bevorstehen  ?  Die  Archive 
von  Hagusa  enthaltfu  keinerlei  Schriftstücke,  aus  welclien  die  Senats- 
beschlüsse  dieser  Schreckenstage  zu  entnelniien  waren,  nnr  der  Local- 
chronist  hewahrt  uns  eine  Schild<  i  un<;  der  Angst  und  Bestürzung, 
di*'  sich  aller  Kreide  bemachti-^t  hatte.  Er  erwähnt  einen  Antrag  des 
Senators  Grafen  Giovanni  Caboga,  der  dahin  lautete:  man  solle 
mit  aller  beweglichen  Habe  die  Flucht  ergreifen,  solle  sich  unter 
das  Protectorat  des  Sultans  stellen  und  von  diesem  eine  Insel  im 
ägäischeu  Meere  zur  Ansiediung  erbitten. 

Die  Senatoren  Basse gli  und  de  Natali  waren  zwar  dem 
General  Lanriston  bis  Ljubac  entgegengeschickt  worden,  um  ihn 
zu  bewegen,  die  Stadt  mit  Truppen  nicht  zu  betreten,  allein  dies 
Begebren  ward  kurz  abgewiesen. 

Am  Tage  nach  dem  Eintreffen  seiner  Colonne  vor  Bagusa,  am 
28.  Mai  1806,  erschien  General  Lauriston  persönlich  im  Begierungs- 
palast und  erklärte  dort  vor  dem  Sonate  der  Republik,  dass  er  im 
Namen  seiner  Souveräne,  des  KaK-rrs  Xapoleon  und  des  Vice- 
königs  von  Italien,  von  den  Festungswerken  der  Republik  Besitz 
ergreife.  Im  übrigen  verspricht  der  GeiK^al  die  Autrechterhaltung 
der  Verfassung  und  der  Landesgesetze,  ebenso  den  Fortbestand  aller 
bisherigen  Einriclitungen. 

Während  dieser  Verhandlungen  im  Senatorenpalaste  marschiren 
die  französischen  Truppen  unter  Befehl  des  Oberst  Teste  mit 
klingendem  Spiele  durch  das  Pile-Thor  in  die  Stadt  und  besetzen 
sogleich  die  Ringmauern,  sowie  das  Fort  San  Lorenzo 

Die  erste  Verfügung  Lauriston^s  bestand  in  der  Ausweisung 
des  russischen  Consuls  Fonton;  dieser  folgte  die  Ernennung  des 
französischen  Consuls  Bru^re  des  R  i  v  e  a  u  z  zum  kaiserlichen  Cpmmissftr 
beim  Senate  der  Republik,  gleichzeitig  mit  der  Verlautbarung  einer 
Proclamation  an  die  Bewohner  von  Ragusa. 

Nun  aber  war  mit  der  Besetzung  von  Ragusa  die  Expedition 
des  General  Lauriston  keineswegs  abgeschlossen,  denn  diese  galt 
ja  der  Vertreibung  der  Russen  aus  der  liucclie  (Ii  Cattaro,  eine 
Aufgabe,  zu  deren  Durchführung  Lauriston  die  Zahl  seiner  Truppen 
für  weitaus  unzulfinelich  erachtete. 

Die  Ancrabt  ii  iil»er  deren  Stärke  sind  sehr  vim <ihieden. 

l^Iarmont  hr/ithrl  im  IX.  Bande  seiner  Mcinuir»ii  die  Stärke 
der  Truppen  Lauriston*«  mit  4.000  bis  5  000  Mann,  doch  er- 
s«  heirit  diese  Angabe  schon  deshalb  unwahrscheinlich,  weil  General 
Molitor  in  seinem  Berichte  an  den  Vicekönig  die  Stärke  sämmt- 


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Die  Bclageroocren  von  Bagnaa  1806  und  1813/li. 


85 


lieber  Truppen  in  Dalmatien  mit  8.000  Mann  angibt,  von  denen 
mehr  als  ein  Drittel  auf  den  Inseln  Lissa,  Lesina  und  Carzola  ?er- 
tbeilt  war.  Überdies  ist  Marmont,  als  Gegner  seiner  militfirisehen 

Vorgüiiger  in  Dalmatien  bekannt,  eifrig  bestrebt,  deren  Mittelnnlssig- 
keit  und  UnfUbigkeit  darzutbua,  um  das  eigene  Verdienst  desto  hüber 
auzoscblaijen. 

Im  (legensatze  zu  Marmont  schätzt  der  einheimi.^ciio  Ge- 
scbi<'htsschreiber  Katalinir  die  Stärke  der  Franzosen  auf  nur 
l.üüü  Mann,  indees  Abbe  Timoni,  österreichischer  Consul  in  Ragusa, 
von  1.600  Mann  berichtet  Selbst  die  Meldungen  der  Generale  Molitor 
und  Lauriston  stimmen  bierio  nicht  überein,  indem  ersterer  die 
Stärke  der  Besatzung  in  Ragusa  mit  1  700,  letzterer  mit  1.900  Mann 
angibt;  immerbin  dürften  diese  Zahlen  die  verlässlicbsten  sein. 

Bis  zur  Ankunft  der  angeforderten  Verstärkungen, .  beacbliesst 
General  Lauris'ton  sieb  in  Bagusa  zu  halten  und  einer  eventuellen 
Offensive  der  Bassen  und  Montenegriner  aus  der  Bichtung  von  Oastel- 
nuovo,  im  Breno«Tbale  entgegenzutreten.  Zur  BurcbfQbrung  dieses 
Entschlusses  wurden  durch  den  Oberst  Teste  vier  Yertbeidigungs- 
stelluDgen  recognoscirt  u.  z.:  die  erste  auf  dem  Abbangerficken 
südlich  Obod,  einige  Kilometer  näher  an  Kagusa,  die  zweite  auf  den 
Höben  von  Smokovienac,  die  dritte  oberhalb  Moliiii  di  Breno  und 
schliesslich  die  vierte  auf  dem  Plateau  von  Brgat  gornji  entlang  der 
heutigen  Strasse  nach  Trebinje. 

Alle  aufgezählten  Positioneu  erleichtern  die  Vertheidir^nin«^  mit 
schwachen  Knlften,  sowohl  durch  die  verliältnisraässicr  geringe  Aus- 
dehnung, als  auch  durch  ihre  natürliche  Stärke;  sie  gewähren  einen, 
für  die  Feuerwaffen  jener  Zeit  weitaus  genügenden  Ausschuss,  er- 
möglichen auch  die  gedeckte  Aufstellung  und  Vorwärtsbewesrung  von 
Beserven.  während  eine  verdeckte  Annäherung  grosserer  Abtheilungen 
Ton  Feindesseite  wesentlich  schwieriger  erscheint 

Hingegen  wäre  als  schwerwiegender  Nachtheil,  insbesondere 
bei  den  drei  ersten  Stellungen,  der  Mangel  eines  gflnstigen  Flügel* 
abschlosses  hervorzuheben.  Thatsachlich  besteht  ein  solcher  am  linken 
Flügel  nicht,  denn  selbst  die  steilen  Hänge  des  hercegovinischen 
Grenzkammes  bieten  den  leichtfüssi«fen  Bergbewohnern  keine  Schwierig- 
keiten, umsomehr,  als  die  Kaiiipfesweise  der  Montenegriner  ge- 
schlossene Formationen  car  nii  lit  kennt. 

Di*»  Nähe  der  türkisclu  n  (ii  »  iizf  uiochte  vielleicht  einigermasseu 
das  Geiühl  der  Siclierlieit  erwfcktn.  doch  musstp  sich  da^s(dlM3  gar 
bald  als  trügerisch  erweisen.  Bei  den  Stellungen  nächst  8!ri«iko\  ienac 
und  Moliui  di  Breno  bietet  die  Meeresküste  einen  scheinbaren  Flügel- 
abscblu.ss  rechts,  aber  wohl  nur  einen  scheinbaren,  da  ja  dieser 
Flügel  der  Feuerwirkung  feindlicher  Kriegsschiffe  direct  ausgesetzt  ist 


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86i  HAbka. 

Eine  Avantgarde  von  ^wei  Bataillonen  wurde  nach  Ragusavecehia 
vorgeschoben,  der  Itest  der  Truppen  in  Bagnsa  surfickbehalten,  wo- 
selbst General  Lauriston  umfassende  Vorkehrungen  tra(  um  die 
'Stadt  in  Vertbeidiguugszustand  zu  setzen. 

Bagusa  konnte  zu  Beginn  unseres  Jabrhnndertes  als  Fesinng 
ersten  Ranges  gelten;  eine  mächfi«:e.  von  zahlreichen  Thurmen 
tiankine  itingmauer  uinscliloss  die  Suiui,  zu  welclier  der  Zugang  üur 
durch  diß  beiden  Thore,  Porta  Pile  und  Porta  Plo?e,  möglich  war. 
Jener  durch  das  Pile-Thor  wurde  fibfrdif^s  nocli  vom  Felsenfort  San 
Loreuzo  hohorrscht.  flu  Werk,  das  seit  Jahrhunderten  für  vollkommen 
unbezwingbar  gehalten  wurde.  Ira  allgemeinen  entspricht  die  heutige 
Gestalt  der  Umfassungsmauern  auch  jener  von  180Ö,  ausgenommen 
das  liavelin,  welches  erst  unter  Marmont  ausgebaut  wurde. 

FQr  die  Bestückung  der  Mauern  waren  wohl  Geschütze  in  hin- 
reichender  Zahl  vorhanden,  dagegen  waren  die  Pulvervorräthe  so 
gerin;g,  dass  sie  für  eine  längere  Belagerung  unmöglich  genügen' 
kannten.  Ein  glücklicher  Zufall  kam  den  Franzosen  zuhilfe,  indem 
gerade  zur  kritischen  Zeit  ein  türkisches  Schiif  in  Gravosa  einlief, 
mit  einer  für  das  Paschalik  Trebinje  bestimmten  Pulverladung,  welche 
■General  Lauriston  sofort  mit  Beschlag  belegte.  Dem  Pascha  gegen- 
über entschuldigte  er  diese  Handlungsweise  in  einem  höflichen 
Schreiben  und  mit  der  Yersicherung,  dass  das  Pulver  bei  nächster 
Gelegenheit  zurückerstattet  werden  solle. 

Vom  General  Molitor  verlangte  Lauriston  in  den  letzten 
Tagen  des  Monats  Mai  immer  dringender  die  Ahseuduug  von  Ver- 
stärkungen, von  Geld  und  Lebensmitteln,  doch  erhielt  er  uur  erstere, 
bezüglich  der  letzh  i  -  ii  aber  die  Weisung,  üich  Geld  und  Lebensmittel 
beim  Senate  von  Ivagusa  zu  verschaffen. 

Am  SO.  und  ;^1.  Mai  wurden  von  Spalato  nach  liagusa  entsendet: 
General  Launay  mit  dem  3.  Bataillon  des  23.  Linien- Kegiments, 
General  Led^e  mit  3  Artillerie-Compagnien  und  General  Del- 
gorgue,  welcher  mit  der  Organisirung  einer  einheimischen  Natioual- 
garde  beauftragt  war.  Gleichzeitig  traf  von  Triest  die  Nachricht  ein, 
dass  dort  eine  österreichische  Escadre,  mit  3.000  Mann  unter 
F.  Bf.  L.  Graf  Bellegarde  an  Boi*d,  ausgerüstet  werde,  um  die 
widerrechtlich  besetzte  Bocche  di  Cattaro  den  Bussen,  nötbigenfalls 
auch  mit  Gewalt,  zu  nehmen. 

Das  Yorriicken  der  Kossen  und  Montenegriner  gegen  Bagus«; 

das  Gefecht  bei  Brgat. 

Die  russische  Politik  hatte  indes  di»»  Wichtigkeit  eines  Stütz- 
punktes in  der  Adria  für  die  eigene  Flotte  schon  langst  erkannt  und 


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Die  Belageraugen  voa  Kagusa  1806  aud  1813/14. 


87 


beabsichtigte  daher,  sich  für  den  voraussichtlichen  Vprlust  von 
Ctittaro  und  dessen  Gebiet,  durch  Besetzung  von  Kagusa  schadlos  zu 
baltcD.  Ein  Vorwand  hiezu  war  ja  bald  gefunden,  denn  der  mächtige 
Czar  grollte  der  kleinen  Republik  schon  seit  Jahren,  insbesondere  seit 
1801,  als  Ragusaer  Schiffe  gelegeotlich  der  Blockade  von  Malta  die 
ProriaDtzufuhr  für  die  Franzosen  besorgt  hatten.  Der  Einmarsch 
Lftoriston's  in  Ragasa  bot  nun  dem  rassischen  Admiral  die  will- 
kommeDe  Gelegenheit  zur  Eröffoung  der  Feindseligkeiteii,  er  ordnet 
die  VorrflckuQg  von  Castelnuovo  durch  das  Oanali-Thal  an,  u.  z.  entp 
sendet  er  zunächst  nar  die  bewaffneten  Bewohner  der  Bocche  and 
die  Montenegriner,  welche  sengend,  mordend,  plündernd  ins  Gebiet 
der  Bepnblik  einbrechen. 

Am  4.  Jnm  stiessen  die  Freischaren  auf  die  Stellung  der 
französischen  Avantgarde  bei  Obod.  Die  Franzosen,  nur  200  Mann 
stark,  leisteten  tapferen,  hartnäckiir^'n  Widerstand,  nnissten  aber 
schliesslich  doch  weichen,  als  in  Kagusavecchia  5ü0  Manu  russischer 
Grenadiere  vom  Regimente  Witebsk  ausgeschifft  wurden,  mitbin 
Flanke  und  Rücken  arg  bedroht  waren. 

Oberst  Teste  ging  nun  bis  in  die  Stellung  von  Molini  di 
Breno  zurück  und  behauptete  sich  in  dieser  Tom  5.  bis  7.  Juni 
gegen  eine  vierfache  Übermacht,  doch  zwang  ibn  das  wirksame 
Feuer  russischer  Kriegsschiffe  abermals  zum  Bückzuge  in  die  letzte 

der  vorbereiteten  Positionen. 

Die  Stellung  am  Plateau  von  Brgat  goruji  ist  weitaus  die 
vortheilhafteste.  indem  hier  eine  frontale  Annäherung-  dos  Angreifers 
nahezu  ausgeschlossen  erscheint,  zudem  ist  eine  Feuerwirkung  seitens 
der  Flotte  nicht  zu  befürchten,  ebensowenig  eine  Landung  an  der 
schroff  abfallenden  Felsküste.  General  Delgorgue  übernahm  hier 
daa  Commando  der  Vertbeidigungstruppen,  während  der  Best  in 
Lacroma,  Gravosa  und  Ragusa  vertheilt  blieb. 

Delgorgue  Hess  alsbald  die  erwähnte  Stellung  durch  feld- 
mässige  Schanzen  verstärken  und  hielt  diese,  trotz  wiederholter  An- 
griffe und  nächtlich  versuchter  Überfälle,  durch  10  Tage  bis  zum 

17.  Juni.  An  diesem  Tage  eröffneten  die  Russen  und  Montenegriner 
ihre  Angriffe  mit  erneuter  Heftigkeit;  die  Flotte  bombardirte  Lacroma, 
kleine  montenegrinische  Abtheilungen  beunruhigten  unablässig  die 
franzusischeu  Vorposten,  denen  sie  namhafte  Verluste  zufügten. 

Die  Truppen  Delgorgue's  waren  durch  den  aufreibenden  Vor- 
postendienst  bereits  aufs  äusserste  erschöpft,  auch  ihr  kriegerischer 
Muth  war  schon  sehr  herabgesunken,  denn  die  barbarische  Kampfes- 
weise der  Montenegriner,  die  Todte  verstümmelten  und  Verwundete 
grausam  massacrirten,  brachte  einen  demoralisirenden  Eindruck  bcrvor. 


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88 


Hnbka. 


Um  BQti  den  EiDbraeb  allgemeiner  Matblosigkeit  hiDtansabalteo, 

ordnet  D  el g  o  i  g u e  am  17.  Juni  einen  Offensivstoss  an,  und  ertheilt 

um  3  Uhr  30  Minuten  nachmittags  den  Befehl  zum  Vorrücken. 
Sofort  wichen  die  Montenegriner  über  Celopeci  gegen  Petraca  zurück, 
hier  aber  wurden  sie  von  russischen  Linientruppen  auf^^enonnneu 
und  warfen  sich  nun.  zur  GegenolfeDsive  übergehend,  wuthheulend 
den  Frairzo.seJi  t  ni  LreL^i  ii. 

Im  selben  Augeubliclie  brach  auch  noch  eine  starke  Abtheiluug 
aus  dem  Seitenthale  von  Brgat  dolnji  liervor,  dessen  rechtzeitige 
Kecognoscirung  Delgorgue  offenbar  versäumt  hatte,  und  diese 
Abtbeilong  scbnitt  nnnmebr  den  Franzosen  den  Bttckzog  ab,  indem 
sie  gleicbzeitig  die  nur  von  schwachen  Reserven  besetzten  Ver- 
BGbanzungen  stOrmte.  Von  drei  Seiten  durch  einen  an  Zahl  weitaus 
fiberlegenen  Gegner  eingeschlossen,  erfibrigte  den  Truppen  Delgorgue^s 
nur  der  flacbtartige  Bfickzug  gegen  die  Stadt,  der  General  selbst 
fiel  tödtlicb  getroffen  in  die  Hftnde  des  Feindes;  die  fliehenden 
Soldaten  sahen  zurückblickend,  wie  die  nachdrängenden  Montenegriner ' 
ihren  tapferen  Föhrer  massacrirten. 

Erst  die  Mauern  von  Ragusa  setzten  der  wilden  Flucht  ein 
Ziel.  Inzwischen  hatten  russische  Truppen  bereits  das  Plateau  des 
Monte  Sergio  liesetzt,  sie  vertrieben  dann  die  schwache  französische 
BesatzuD^r  von  Gravosa,  die  sich  olmc  Gegenwehr  eiligst  zurückzog, 
die  Monteiitgriner  aber  erp^ossen  sicli  plündernd  in  die  Vorstädte 
und  in's  Omlda-Thal,  Anj^st  und  Schrecken  um  sich  verbreitend. 
Vom  Canali-  und  vom  Breno-Thale.  ans  der  Ombla,  von  Gravosa, 
Lapad  und  von  Pilo,  von  ülierall  liücliteteu  die  geangstigten  Be- 
wohner nach  Ragusa,  die  geringe  Habe  mit  sich  tragend,  welche  sie 
vor  der  Beutegier  der  montenegrinischen  Horden  zu  retten  ver* 
mochten. 

In  umsichtiger  Weise  ordnet  General  L  a  u  r  i  s  t  o  n  die  Unter- 
bringung der  Flüchtlinge  in  den  Klöstern  der  Dominicaner  und 
Franciscaner  an,  er  trifft  Vorsorgen,  um  mit  den  Torhandenen  Yer- 
pflegsvorräthen,  trotz  verdreifachter  Einwohnerzahl,  während  der  bevor- 
stehenden Belagerung  das  Auslangen  zu  finden,  ferner  befiehlt  er 
die  Adaptirung  des  Jesuiten-Collegiums  als  Müit&rspital. 

Die  Belagerung  you  Bagnsa  ton  1806. 

(Siehe  die  Skizze  der  Umgebung  von  B»gQsa.) 

Schon  in  der  Nacht  zum  18.  Juni  erneuerte  Admiral  Siniav in 
den  AngritV  auf  die  Insel  Lacroma,  doch  wird  der  versuchte  Hand- 
streich von  der  kleinen  aber  tapf^^ren  Besatzung  glän/oud  abge- 
wiesen, obwohl  die  Befestigungen  der  Insel  nur  aus  fluchtigen  Schanzen 


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Die  Belagerangeii  von  Ragosa  ibOt>  und  1813/14.  89 

tmd  Batterien  bestan^leD.  Am  18.  Juni  begannen  die  russischen 
Landtriippen  auf  der  Höhe  des  Münte  Sergio,  an  jener  Stelle,  wo 
«päter  än^  Fort  Imperial  ent^taud,  den  !^an  einer  grossen  Bntterie, 
welche  mit  sieben  schweren  Geschützen  armirt  wurde,  nachdem  man 
diese  mit  ungeheuerer  Mühe  von  den  Schiffen  heraufgeschleppt  hatte. 
T^s  darauf,  am  19.,  begann  das  Bombardement  von  der  Batterie 
ans,  weiche  im  Vereine  mit  der  Flotte  ihre  Geschosse  gegen  die 
wehrlose  Stadt  schleuderte. 

Noeh  hente  kann  man  an  der  Jesuiten-  und  San  Biagio*Kirche, 
sowie  an  den  Hftnsem  der  Südseite  des  Stradone  die  Spuren  rassi- 
scher Projectile  entdecken,  aber  im  allgemeinen  scbeinen  die  Bussen 
doch  recht  schlechte  ArtiUeristen  gewesen  zu  sein,  denn  nach  An- 
gabe der  Chronisten  hatten  3374  Granaten  und  Bundbomben,  die 
wfthrend  der  16tägigen  Belagerung  auf  Ragusa  geschleudert  wurden, 
einen  Verlust  von  nur  23  Todten  zur  Folge.  Weit  grösseren  Schrecken 
als  die  russischen  Geschosse  verbreiteten  die  zahllosen  Feuersäulen, 
die  täglich  in  der  Umgebung  emporloderten,  die  prachtvollen  Villen 
der  vornehmen  Kagusaer,  ihre  herrlichen  Gürten,  01ivtii}iflanzungen 
und  Weingfirten,  alles  der  sinnl<)>(  ii  Wuth  der  Moutenegriuer 
zum  Opfer;  aus  diesen  Tagen  stummen  die  vielen  Ruinen  prunk- 
voller Bauten,  welche  noch  heute  in  der  Umgebung  Bagusa's  an- 
zutreffen sind. 

Für  den  22.  Juni  gewflhrte  Admiral  Sinia vin  die  Einstellung 
der  Feind^pligkeiten  und  lieferte  den  Franzosen  den  Leichnam  des  im 
Gefechte  bei  Brgat  gefallenen  Generals  Delgorgue  aus,  welcher  in 
der  I>omkirche  zu  Bagusa  mit  militärischen  Ehren  beigesetet  ward. 

Die  Waffenruhe  benützend,  begab  sich  der  österreichische  Oonsul 
Abb^  Timoni,  an  Bord  des  Admiralschiffes,  mit  ihm  ging  auch 
der  franzdsische  Batschafls-Secretftr  de  Lagrange,  welcher  noch 
am  Tage  Tor  der  Einschllessung  Bagusa's  eingetroffen  war  und  nun 
dem  russiseben  Admiral  die  officielle  Nachricht  brachte,  dass 
Kaiser  Alexander  die  Räumung  der  Bocche  di  Cattaro  bereits 
angeordnet  habe.  Sin  ia  via  erklärte,  keinerlei  diesbezügliche  Instruc- 
tionen empfangen  zu  haben,  hingegen  Hess  er  den  Commaudauten 
von  Basusa  durch  Abb»?  Timoni  und  Lag  ränge  zur  Capitula- 
tion  aultordern,  ein  Ausinnen,  welches  Lauriston  keiner  Antwort 
würdigte. 

Auch  der  Senat  von  Kagusa  versuchte,  den  General  Lauriston 
zur  Übergabe  der  Stadt  zu  bewegen,  unter  dem  Hinweis,  dass  fried- 
liche ßürger,  welche  dem  Kampfe  der  grossen  Nationen  gänzlich 
ferne  stünden,  am  meisten  unter  der  Härte  der  Belagerung  zu  leiden 
babeo,  doch  Lauriston  blieb  gegen  alle  Bitten  und  Vorstellungen 
taub;  „Wer  sich  fürchtet,^  erklärte  er,  „in  die  Casematten 


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90 


fiubka. 


Mit  täglich  sich  steigernder  Uii^^cduld  blickten  die  Belagerten 
gegen  Norden;  von  dort  her  erwartete  man  das  Honmnahen  der 
österreichischen  Escadre  und  hoffte,  dass  doren  Erscheinen  allein 
genügen  werde,  um  der  Bf^lagerung  ein  Ende  zn  bereiten.  Leitler 
erfüllte  sich  diese  Hoffnung  nicht.  Wohl  erschien  am  2«5.  .Tnni  eine 
österreichische  Brigg  im  Golfe  von  Bieno.  ihr  Commauduut  trat  auch 
mit  Ädmiral  Siuiaviii  in  Verhandhiiigen,  aber  für  das  Schicksal 
der  belagerten  Stadt  blieben  sie  resnltatlos. 

Siniavin  erliess  eine  zweite  Aufforderung  zur  Ubergabe  an 
General  Lauriston,  dieser  jedoch  antwortete  mit  einem  nächt- 
lichen Ausfall  gegen  die  Batterie  am  Monte  Sergio,  welcher  dank 
der  Wachsamkeit  der  russischen  Posten,  erfolglos  blieb.  Die  Be- 
flchiessQDg  dauerte  onbarmhersig  weiter,  freilich  mit  stets  abnehmender 
Heftigkeit,  weil  die  Mnnitionszufuhr  auf  die  Hohe  des  Monte 
Sergio  mit  grossen  Schwierigkeiten  verbanden  war,  doch  ebenso  ge- 
brach es  auch  den  Belagerten  sehr  an  Munition,  noch  mehr  aber 
machte  sich  der  Mangel  an  Lebensmitteln  fühlbar,  so  dass  eine 
Hungersnoth  dräuend  bevorstand. 

Der  fintsats  Bagnaa's  durch  General  Jlolitor. 

In  dun  ersten  Julitagen  waren  Notli  und  Verzweiflung  bereits 
aufs  höchste  gestiegen,  die  letzte  Hoffnung  auf  Entsatz  durch  die 
österreichische  Kscadre  war  geschwunden,  denn  diese  ankerte  schon 
seit  einer  Woche  unthatig  vor  Lesina 

Endlich  —  in  den  Abenddtuudou  des  (J.  Juli  —  bemerkten  die 
Heiagerten  eine  aussergewöhnliche  Bewegung  aiit  Feiiidesseite ;  man 
sah,  wie  sich  die  russischen  Truppen  eilig  nach  Gravosa  zurückzogen 
und  die  Geschütze  mit  sich  nahmen,  um  sie  auf  die  Kriegsschiffe 
KU  bringen,  ja  man  sah  sogar  ein  französisches  Piquet  auf  der  Strasse 
von  Dubac  anmarschiren,  dessen  Commandant  am  Ploöe-Thor  frug, 
ob  die  Stadt  wohl  noch  von  Franzosen  besetzt  sei. 

Lauriston  und  seine  Truppen  waren  so  wenig  auf  einen 
Entsatz  durch  französische  Kräfte  gefasst  gewesen,  am  allerwenigsten 
aber  von  der  Südostseite  her,  dass  man  das  unerwartete  Erscheinen 
eines  französischen  Officiers  fQr  eine  Kriegslist  der  Russen  hielt  uud 
ihn  erst  nach  längerer  Ausforschung  in  die  Stadt  Hess.  Hier  ver* 
breitete  sich  gar  bald  die  freudige  Botschaft,  dass  es  dem  General 
Molitor  gelungen  sei,  durch  einen  kühnen  Gewaltmarsch  das 
Plateau  des  Monte  Sergio  zu  erreichen  und  die  russisch-montenegrini- 
schen Abtheilungen  zum  Abzug  zu  zwingen. 

Der  Gang  der  Ereignisse  war  folgender:  General  Molitor 
hatte  beim  Eintreffeu  der  Melduog  vuu  der  Eiuschliessuug  von  liagusa. 


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Die  Belageraogeu  von  llaga^a  1806  und  1813/14. 


91 


<ogleich  die  gefährliclip  Sitiiatinn  der  französischeu  Besatzun^^  er- 
kannt und  beschloss,  deu  Entsalz  derselben  mit  allen  verfügbaren 
Kräften  durcbzufuhreD.  Dieser  rasche,  energische  fiotscbluss  Molitor'a 
stebt  in  offenbarem  Gegensätze  zu  seiner  eigenen  Beurtheilung  der 
miUtärischen  Lage,  ehe  die  Belagerung  von  Hagusa  noch  zur  That- 
tache  geworden  war.  Damals  mass  er  den  Berichten  Lanriston's 
Qor  geringen  Wert  bei,  er  hielt  diese  Hlr  übertrieben  vorsichtig  und 
iDgatlicb,  seine  Lage  lange  nicht  fQr  so  bedroht,  als  sie  geschildert 
wurde.  Nun  aber  b^urtheilte  Moli tor  selbst  die  Dinge  weit  ernster, 
weit  bedrohlicher  als  ehedem. 

Zweifellos  ist  dieser  Wechsel  der  Anschaunng  auf  die  richtige 
militSrische  Erkenntnis  zurückzafQbren,  welche  den  Entsatz  La  ari- 
sto n's  als  unaufschiebbar  erachtete,  allein  auch  ein  anderer,  minder 
selbstloser  Grund  masf  dabei  im  Spiele  gewesen  sein. 

Molitor\s  Obeibefehl  in  Üalmatien  musste  demnächst  auf- 
Ih^treu,  denn  der  detiuitive  Gouverneur,  General  M arm  out,  war  be- 
reits ernannt  worden  und  sollte  binnen  einer  Woche  eintreüeu;  des- 
halb strebte  General  Molitor  durch  eine  energische  Action  eine 
militärische  Entscheidung  an,  deren  iiuhm  er  nicht  seinem  Nach- 
folger zu  uberlassen,  vielmehr  selbst  zu  ernten  beabsichtigte.  So 
sind  Ehrgeiz  und  eigennfitzige  Ruhmbegierde  nicht  selten  die  eigent* 
liehen  Triebfedern  militärischer  Unternehmungen. 

Der  VicekOnig  von  Italien  hatte  zur  Verstärkung  der  Truppen 
in  Dalmatien  auch  noch  das  60.  Linien-Eegiment  entsendet;  dieses 
beliess  nun  Molitor  als  Besatzung  in  Spalato  zurück,  femer 
kleinere  Detachements  in  Zara,  Sebenico,  Traü  und  auf  den  Inseln; 
mit  dem  Best  seiner  Truppen  brach  er  am  1.  Juli  von  Spalato  anf, 
um  nach  Ragnsa  zn  eilen.  Die  Colonne  zählte  kaum  2.000  Mann; 
sie  bestand  aus  zwei  Bataillonen  vom  79.  Res^iment,  einigen  aus- 
erlesenen Comjtairuien  dos  81.  Linien  -  Regiments  und  dem  aus 
Griechen,  Syriern,  Albanesen  und  Aegypteru  zusammengewürfelten 
Corps  d»'r  (liasscur-?  d'Orient. 

Ausserdem  t'ol<rttMi  d'^r  Colonne  noch  unifffähr  500  Mann  dal- 
matinischer Nationaigarden  unter  dem  Befehle  des  einheimischen 
Obersten  Nonkovic;  doch  diese  aufgezwungene  Institution  hatte 
sich  im  Lande  noch  viel  zu  wenig  eingelebt,  ihr  fehlte  jedweder 
militärische  Geist  und  jogliche  Discijdin  —  schon  nach  den  ersten 
Schüssen  haben  sich  die  Nationaigarden,  mit  Ausnahme  einiger 
Officiere,  feige  zur  Flucht  gewendet. 

General  Delzons  befehligte  die  Haupttrnppe,  Oberst  Minal 
rom  79.  Kegtmente  die  Vorhut,  welche  bereits  am  4.  Juli  bei  Stagno 
anf  eine  Abtheilnng  Montenegriner  stiess  und  dieselbe  nach  kurzem 
Kampfe  zersprengte.  Von  Slano  an  nahm  Molitor  den  Weg  äber 


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92 


Gromada,  Osojnik.  gegen  I?anica,  unbekfimmert  darum,  dass  die 
Neutralität  der  Türkei  hiodurcb  verletzt  wurde;  Kriegsraison  ent- 
schuldigt jeden  Vertragsbruch. 

Durch  diesen  Umweg  gelang  es  den  Truppen  Molitor's,  einer- 
seits das  Hindernis  der  Ombla  zu  unig^ehen,  andererseits  sich  in  den 
Besitz  der  Hüben  nordöstlich  Hrnjat  gornji  zu  setzen,  wodurch  die 
Stellung  der  Eussen  am  Monte  Sergio  io  Kücken  und  Flanke  em- 
pfindlich bedroht  wurde. 

Zur  Täuschung  des  an  Zahl  weit  überlegenen  Gegners  ge- 
brauchte Molitor  zwei  Kriegslisten,  welche  zwar  nicht  mehr  ganz 
neu  waren,  aber  trotzdem  den  beabsichtigten  Zweck  erreichten.  Fürs 
erste  sandte  er  an  General  Lauriston  die  fingirte  Meldung,  dass 
er  zum  Entsätze  Ragusa's  mit  10.000  Mann  im  Anmärsche  sei,  und 
richtete  es  so  ein,  dass  der  Überbringer  von  den  Vorposten  der  Russen 
abgefangen  wurde,  denen  nun  die  falsche  Nachricht  in  die  Hände  fiel. 

Ferner  irnnd  sieh  am  "Wege  von  Salagjurgje?i6  nach  Ivanica  im 
stark  zerklüfteten  Terrain  eine  Stelle,  an  welcher  die  französischen 
Truppen  gleichsam  aus  einer  Coulisse  hervorbrachen,  kurze  Zeit 
sichtbar  blieben,  um  dann  auf  der  entgegengesetzten  Seite  wieder 
hinter  einer  Coulisse  zu  verschwinden.  An  dieser  Stelle  liess  Molitor 
seine  Abtheilungen  einigemale  im  Kreise  herummarschiren,  so  dass 
die  beobacbteudeu  russischen  Oificiere  mehrere  Kegimenter  zu  zälileu 
glaubten. 

Der  Comninndant  der  russischen  Truppen  am  Plateau  des 
Moute  Sergio,  ^rrw  ral  Wjazemski,  erachtete  anges.ichts  der  schein- 
baren Übermacht  de?;  Gegners,  seine  Position  für  höchst  gefTihrdet 
und  gab  am  Nachmittage  des  6.  Juli  den  Befehl  zur  Desarmieruiig 
der  Batterie,  deren  Geschütze  nach  Gravosa  gebracht  wurden. 

Inzwischen  hatten  die  bei  der  Vorhut  eingetheilten  Chasseurs 
d'Orient,  von  Ivanica  kommend,  bereits  Brgat  gornji  erreicht,  hier 
jagten  sie  die  feindlichen  Vorposten  mit  geringer  Mühe  in  die  Flucht, 
Ton  der  die  übrigen  Truppen  nur  allzu  rasch  mitgerissen  wurden 
und  in  wilder  Hast  nach  Gravosa  eilten.  Als  die  Hanpttruppe 
•  Molitor*8  in  Gefechtsformation  anrückte,  war  das  ganze  Plateaa 
von  den  Bussen  längst  geräumt,  nur  kleine  Abtheilungen  Monte- 
negriner hielten  sich  noch  im  Gehölz  verborgen,  ein  wohlgezieltes 
Plänklerfeuer  gegen  die  Franzosen  unterhaltend. 

Einzelne  dieser  Abtheilungen  wurden  umzingelt  und  gefangen 
geiioniiuen ;  hiubei  zeigten  die  Cha:5senrs  d'Orient.  dass  sie  den  Re- 
wühnern  der  schwarzen  Berge  an  brutaler  Giaubaiukeit  nicht  uacli- 
ständen. 

In  Kagusa  schien  man  von  den  Vorgängen  am  Plateau  uiclits; 
wahrgenommen  zu  haben,  allein  zum  mindesten  hätte  man  das  Ge- 


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Die  BelageroDgen  TOn  Ibgiuft  1806  nod  löld/14. 


93 


wpürfeoer  vernehmen  müssen,  hätte  auf  das  hin  Patrullen  entseodeb 
köDoeD«  welche  den  Sachverbalt  aufgeklärt  hätten,  keineswegs  aber 
kann  die  apathische  Unthätigkeit  der  belagerten  Truppen  gebilligt 
werden.  Der  hastige  BQckzug  der'  Bassen  nach  Gravosa  war  von  der 
Stadt  ans  thatsftchlich  bemerkt  wordeui  er  bot  für  Qenerftl  Lanriston 
sweifellos  die  gfinstigste  Gelegenheit  za  einem  erfolgreichen  Aasfall, 
denn  bei  der  großen  Verwirrung  unter  den  Truppen  des  Gegners, 
hätten  die  Franzosen  gewiss  zahlreiche  Gefkngene  v^achen,  vielleicht 
anch  einen  grossen  Theil  des  feindlichen  Gescfafitzmaterials  erbeuten 
können. 

L  a  u  r  i  s  1 0  ü  that  jedoch  nichts ;  er  hielt  sich  und  seine  Truppen 
liiüter  den  Mauern  und  Thoren  einfifeschlossen,  sei  es  aus  Mangel  an 
Energie,  sei  es  aus  übergrosser  Vorsicht  —  und  so  gab  er  selbst 
die  Veranlassiini?  zu  den  schweren  Auschuldignneen  der  Unfähigkeit 
ttod  Feigheit,  die  General  Marmont  spater  gegi-n  ihn  erhob. 

Unter  lautem  Jubel  der  Truppen  und  der  Bevölkerunc^,  hielt 
General  Molitor  seinen  Einzug  in  Ragusa  und  blieb  nun  der  ge- 
feierte Held  von  ganz  Europa,  welches  seinem  kühnen  Unternehmea 
UDgetheilten  Beifall  zollte;  es  gab  nur  Einen,  der  ihm  den  ver- 
dienten Lorbeerzweig  missgOnnte :  den  neuernannten  Gän^ral  en  chef, 
Marm  on  t. 

Von  Kaiser  Napoleon  ward  M o  1  i t o r  durch  Verleihung  des 
Grosskreuzes  der  Ehrenlegion  ausgezeichnet  und  kurze  Zeit  spftter 
zum  Gouverneur  in  Pommern  ernannt,  während  General  Lauriston  in 
Ragusa  verblieb,  um  dort  die  provisorische  Verwaltung  zu  organisiren. 

Der  Senat  von  Ragusa  hatte  gehofft  dass  dem  Entsätze  der 
Stadt  auch  der  Abmarsch  der  französischen  Truppen  folgen  werde; 
diese  Hoffnung  schien  sich  aber  nicht  zu  verwirklichen  und  darum 
war  uian  um  die  Freiheit  der  Republik  nicht  wenig  in  Sorge,  als 
Lauriston  erklärte,  Ragusa  bis  auf  weiteres  besetzt  zu  halten, 
^lan  schickte  Gesandtschaften  nach  Wien  lüid  Paris,  nach  Peters- 
burg und  nach  Constantinopei,  um  über  die  uurechtnaässifjje  Iv'setzung 
Klage  vn  führen,  doch  blieben  sowohl  alle  offenen  als  auch  geheimen 
Verhaudluugeii  und  Intrigueo  einstweilen  erfolglos. 

General  Marmont  zum  Militärcommaudaiiteu  in  Ualmatieo 

ernannt. 

Wie  bereits  erwähnt,  war  an  Stelle  Molitor's  General 
Marmont  zum  Gouverneur  in  Dalmatien  ernannt  worden,  jedoch 
bei  ausschliesslicher  Übertragung  der  militärischen  Agenden,  indes 
die  Civilverwaltung  des  Landes  in  die  Hände  des  ehemals  venetiani- 
schen  Senators  Vincenzo  conte  Dandolo  gelegt  wurde. 


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94  Hobka. 

Daüdolo  galt  bei  Kaiser  Napoleon  als  der  beste  Kenner 
der  Landesyerbftltnisse  in  Dalmatien,  er  stand  in  dem  verdienten 
Bofe  strenger  Rechtscbaffenheit  nnd  ünparteiliebkeit,  er  verstand  es 
mit  seltenem  Gepcbick,  die  Interessen  seines  Herrschers  zu  wahren, 
dabei  aber  aiicb  das  Wohl  des  Landes  wirksam  zu  fördern.  Gross 
war  aber  auch  seiu  Ehrgeiz,  sein  Streben  nach  uneingeschränkter 
Macht  im  Lande,  er  betrachtete  sich  als  den  obersten  Statthalter 
des  Ticekönigs,  dem  auch  die  Militärgewalt  unbedingt  unter- 
stellt sei. 

General  Marmont  war  anderer  Anschauung;  er  hielt  sich 
wieder  für  den  directen  Stellvertreter  des  grossen  Soldatenkaisers, 
er  erachtete  seine  Stellung  gegenüber  jener  des  Civilgouverneurs  (Ikr 
mindestens  gleichberechtigt,  keinesfalls  aber  fttr  untergeordnet 

Aus  diesem  Zwiespalt  ergab  sich  gar  bald  eiae  Reihe  schroffer 
Gegensätze  zwischen  den  beiden  obersten  Functionären,  uucIj  fehlt« 
es  nicht  an  Gelegenheiten,  sie  zutage  treten  zu  lassen,  allein  gerade 
daraus  entspann  sich  ein  ehrgeiziger  Wetislieit.  der  dem  Lande 
weit  eher  zum  Vortheile  als  zum  Schaden  gereichte. 

Eittigermassen  enttänscht,  vernahm  Marmont  bei  seiner  An- 
kunft in  Zara  die  Nachricht  vom  Entsätze  Bagusa's  durch  Molitor, 
allein  sein  militftrischer  Scharfblick  sagte  ihm,  dass  auch  für  ihn 
noch  genug  Lorbeer  zu  pflficken  sein  werde.  Demgemäss  ging  er 
zunächst  mit  grossem  Eifer  daran,  eine  gründliche  Reorganisation 
der  im  Laude  vertheilten  Streitkräfte  durchzufuhren. 

Die  meisten  l^^^rimenter  waren  bereits  sehr  geschwächt  in 
Dalmatien  eingetroffen,  denn  der  Feldzug  von  1805  hatte  ihre  Reihen 
arg  gelichtet,  die  Abgänge  waren  nicht  ersetzt  worden,  im  Gegen- 
theil  —  sie  vergrdsserten  sich  von  Tag  zu  Tag  durch  einen  sehr 
beträchtlichen  Krankenstand,  der  im  Monate  Juli  bis  auf  500  Mann 
gestiegen  war.  Mangelhafte  Unterkunft  und  Verpflegung  mdgen  hiezn 
nicht  wenig  beigetragen  haben,  ausserdem  forderten  Hitzschläge  und 
Sumpfßeber  zahlreiche  Opfer. 

Im  August  1806  ordnete  General  Marmont  die  Auftheilung 
der  dritten  Bataillone  an,  um  dadurch  die  Stände  der  beiden 
anderen  zu  ergänzen,  ferner  vereinigte  er  die  Voltigeur-Compagnien 
aller  Regimenter  zu  einem  Elite  *  Bataillon,  dessen  Stärke  nahezu 
900  Mann  betrug. 

An  neuen  Truppen  hatte  Marmont  diX6  11.  Linien-,  das  8. 
und  18.  leichte  Regiment  mit  sich  gebracht,  ferner  je  ein  Bataillon 
Carahinieri,  Cacciatori  di  Brescia  nnd  der  italienischen  Garde  des 
Viceliüuigs  Eugen,  im  ganzen  ungefähr  (i.90U  Manu. 


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Die  Belagerungcii  von  Kagasa  180U  und  1813/14. 


95 


Nacligtehend  die  orduö  de  bataille  der  französischen  Truppen 
ia  Daimatien  mit  Anfang  September  1806: 
General  en  chef:  General  Marmont 
Generalstabs-Chef :  General  Vigoolle. 
Artillerie- Chef:  General  Anbr^e. 
OeDie-Cbef:  General  PoiteTin  de  Maureillan. 


Fortnirten 

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1  BataiiloD  Spalato,  1  BataiUon  8ugno 

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jTraü 

l      ,       Ragosa,  l      .  tCasulli 

•              •  fl 

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1            Makaraka  1              <  L^^iaa 

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2  Bauillono  Zara,  1      «      \  (H^niia 

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Huartln  ii-t  ri- .  ... 

1 

800 

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1  Eäc   /.  ira,  1  Krc  SpaLito.  1  Ksi-  .SiiiJ. 

Artflii'ria  

1Q«I 
£00 

j  CoDJji    U.igu5n,  1  C'  tiin>  L'uritola 
Kai;n«av<;cehla  and  Molonta 

&qt«ar*A1»tb«lluiig  

4 

Tdtale  

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10 

15.S00 

Die  politische  La^^'e  hatte  sich  seit  Juli  <;;ir  nicht  verändert. 
Wühl  traf  im  Auguat  ein  Courier  ein.  welcher  M  ii  r  m  o  n  t  die  Nach- 
richt brachte,  dass  am  20.  Juli  zu  Paris  zwischen  den  })eth<'iligten 
Ciibinetteo  die  Rrniniun«;  der  Bocche  di  Cattaro  sefteus  der  Küssen 
vereinbart  word«Mi  sei,  nl)er  Admirai  Siniavin  suchte  nach  Aus- 
iucbten,  um  Zeit  zu  gewinnen. 

„Von  Belle  gar  de"  —  60  erklärte  Siniavin  —  „werde 
ich  aufgefordert,  die  Bocche  aQ  die  österreichischen  Truppen  aus- 
fuliefern,  der  Pariser  Vertrag  hingegen  verlangt  die  Übergabe  an 
die  Franzosen;  darin  liegt  ein  Widerapruefa,  dessen  AufklärnDg  seitens 
meiner  Regierung,  ich  erst  abwarten  muss." 

Nichtsdestoweniger  aber  räumten  die  Russen  das  Canali-Thal 
und  gingen  bis  Caste!nuo?o  zurück,  ein  Umstand,  den  Marmont 
sogleich  ausnCitzte,  um  bei  Molonta  und  auf  der  Halbinsel  von  Pnnta 


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96  HuUka. 

d'Ostro  feldmässif^e  niittciieii  erbauen  zn  lassen,  weiche  die  Einfahrt 
in  di^?  Rocche  beherrschen  sollten.  Marmont  schöpfte  nämlich 
Verdacht,  dass  der  russische  Admiral  nur  Zeit  zu  gewinnen  suche, 
nm  dann  der  von  Malta  heransegelDden  «  n tischen  Flotte  die  BQccIie 
auszuliefern,  ähnlich  wie  Marquis  Gbislieri  sie  im  M&rz  den 
Bussen  übergeben,  hatte. 

Unterdessen  traf  am  9.  September  Tom  französiscbeo  Geschäfts^ 
trftger  in  Wien  die  Botschaft  ein,  dass  Czar  Alexander  die  Rati- 
fication des  Pariser  Vertrages  verweigere;  sonach  wurden  die  kaum 
unterbrochenen  Feindseligkeiten  neuerdings  aufgenommen,  obzwar 
Marmont  die  directe  Weisung  des  Vicekönigs  erhaUon  hatto. 
einstweilen  keine  Actionen  zu  unternehmen,  sondern  abzuwarten,  bis 
die  Käumaog  der  Bocche  auf  diplomatischem  Wege  erzielt  wäre. 

Das  Oefeeht  bei  CastelnuOTo« 

General  Marmont  /.og  auf  eigene  Verantwortung  eine 
kriegerische  Xösung  der  diplomatischen  vor;  er  befand  sich  persön- 
lich schon  seit  mehreren  Wochen  in  Ragusa  und  betrieb  dort  die 
Küstungen  und  Vertheidigungs- Vorsorgen  mit  grossem  Eifer. 

Die  Meldung,  dass  russische  Truppentransporte  von  Oorfu 
unterwegs  seien,  bewog  ihn,  die  Offensive  selbst  zu  ergreifen;  io 
Bagn^a  wurde  eine  kleine  Besatzung,  alle  Marode  und  der  gesammte 
Train  zurückgelassen,  mit  allen  übrigen  Truppen  brach  Marmont 
am  Abend  des  2\:k  September  von  Hagusavecchia  auf  und  erreichte 
bei  Tat:esanbruch  Grnda  im  Canali-Thale. 

Diu  Küssen  und  Montcneiifriiier  hatten  gleichfalls  den  Vor- 
marsch in  die  Sutoriua  angetreten  und  i)ereits  den  Sattel  von  Na, 
Gumana  erreicht,  ihre  Vorposten  standen  mithin  kaum  4A;m  von  deu 
französischen  entfernt. 

Das  Commando  der  russischen  Landtruppen  führte  Generai 
Bariatinski,  u.  z.  unterstanden  ihm: 

Begiftent  Witebsk  3 

vom  Begiment  Koslow    .  .  .1 
„        „       Kolivan  ...  1 

13.  Jäger-Kegiment  3 

14.  ,         „   2 

Artillerie  1 

Die  GesammtstHrkL^  der  russischen  Truppen  betrug  etwa 
7.üOi)  Manu,  jene  der  irregulären  8.000  h\6  9.000  Bewaffnete. 

Von  Marmont,  der  vom  Canali-Thal  und  der  Sutoriua  ver- 
lässliche, von  eigenen  Ofiicieren  aufgenommene  Karten  besass,  über- 
dies auch  persönlich  recognoscirte,  wurde  für  einen  rein  frontalen 


Bataillone. 


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Di«  Belagerangen  von  Bagosa  1806  and  1813/14. 


97 


Anfifriff  auf  die  starke  feindliclio  Stellung  bei  Na  Gumaua  sehr  ge- 
ringer P>folg  in  Aussicht  genummen,  denn  das  enge  Thal  bietet  ja 
kaum  für  zwei  Bataillone  Entwickluugyruimi.  Er  euti^chloss  sich  viel- 
mehr zur  ümfassuDg,  eventuell  sogar  zur  Umgehung  des  gegueri- 
sehen  rechten  Flügels  und  raarschirte  demgemäss  mit  der  Hauptkraft 
Ton  Gruda  über  die  nördli'-li' n  Thalhänge  iu  der  allgemeinen  Richtung 
aof  Mojdez-Mokrine  ab.  Im  Tbale  selbst,  beliesa  er  als  Frontgruppe 
BOT  die  beiden  Bataillone  ?om  Regiment  79  und  das  italienische 
Oardebataillon,  welchem  sp&ter  auch  das  23.  Begiment  folgte. 

Am  Kachmittage  des  30.  September  hatte  Marmont  mit 
seiner  Hauptcolonne  bereits  die  Höhen  nordwestlich  FrjeTor  erreicht, 
er  bedrohte  dadurch  den  rechten  FlQgel  der  Bussen,  welche  ihre 
Stellung  nunmehr  fBr  unhaltbar  hielten  und  sich  bis  auf  den  Bücken 
von  Trebt'sin  —  Suscei»ai),  nördlich  Ii>alo,  zurückzogen. 

Die  Frontgruppe  unter  General  Lau  ris  ton  folgte  dem  Gegner 
im  Sutorina-Thale  gegen  Deretic,  die  Hauptkraft  aber  setzte  am 
Morgen  des  1.  October  die  ümgehung8bewegung  in  der  Kichtung  auf 
Kanieno  fort,  hiebei  die  Absicht  verfolf^end,  dem  Gegner  den  Rück- 
zug nach  Castelnuovo  zu  verlegen  und  ihn  womöglich  auf  die  Halb- 
insel gegen  Kobila  abzudrängen. 

Dieser  Plan  gelang  nur  theilweise,  indem  der  äusserste  linke 
Flügel  (zwei  Bataillone  des  11.  Regiments  und  das  Voltigeur-Bataillon), 
in  der  Richtung  auf  Kameno  mfihsam  vordringend,  weit  surückblieb, 
ittdess  die  TSte  der  Hauptcolonne  (18.  leichtes  Begiment,  5.  Linien- 
Begiment,  Ohasseurs  d*orient  und  J&ger  von  Brescia)  bei  Trehesin 
.  schon  ]n*s  Gefecht  getreten  waren,  ebenso  auch  die  Gruppe  General 
Lauriston  bei  Susdepan. 

General  Lauriston  Hess  zuerst  das  79.  Regiment  zum  An- 
griff vorgehen;  mittlerweile  hatte  sich  auch  das  2H.  unter  General 
Delzons  zum  Gefechte  entwickelt  und  den  Abhangsrücken  bei 
Suscepan  besetzt,  während  das  18.  leichte  Regiment  links  davon 
gegen  Trehesin  vorrückte.  Über  Befehl  Marmont's  wurde  das 
7y.  Regiment  aus  der  Gefecbtslinie  zurückc^ezogen  und  mit  dem 
italienischen  Garde-Bataillon  als  Reserve  hinter  den  linken  Flügel 
des  23.  Regimentes  beordert,  gleichzeitig  auch  das  ö.  Regiment  iü 
der  Richtung  auf  Trebesin  eingesetzt. 

Entgegen  der  Voraussicht  Marmont's  fiel  die  Entscheidung 
auf  dem  äusserste  n  rechten  Flügel,  wo  es  dem  ungestümen  Angriff 
des  Regimentes  23  gelang,  den  Gegner  zu  werfen,  ehe  noch  die  Ein- 
wirkung des  eigenen  linken  Flügels  fühlbar  geworden  war.  Mit 
grossen  Verlusten  zogen  sich  die  Russen  und  Montenegriner  nach 
CastelnnoYO  zurück,  Aber  200  Mann  wurden  zu  Gefangenen  gemacht, 
während  auf  Seite  der  Franzosen  der  Gefechtsverlust  angeblich  nur 


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98 


Uubka. 


25  Todte  und  130  V.rwnndetc  betrug.  Unter  den  Gefallenen  bcfaod 
sich  auch  der  Ordoniianz-Officier  Mnrmont's,  Capitän  Gay  et. 

Die  geringen  Verlnstziffern  der  Franzosen  klingen  fast  nnc^lanb- 
würdig,  doch  Marmout  selbst  erklärt  sie  in  seinen  MeoQoiren  ^durch 
die  Wucht  des  Angriffes  und  die  Scb Helligkeit  der  üewegnogeo". 

Als  Repressalie  für  die  Theilnahme  der  Boccbesen  ED  den 
PlnndorQDgeo  im  Canali-Tbale  Hess  Marmont  den  ganzen,  ausser- 
halb der  Mauern  liegenden  Tbeil  tod  Castelnuoro  niederbrennen. 
Zwar  versuchte  die  Besatzung  die  Brandlegang  durch  einen  Ausfall 
zu  hindern,  doch  blieb  dieser,  trotz  üntersttttzung  durch  das  Feuer  der 
Kriegsschiffe,  wirkungslos. 

General  Marmont  hatte  den  Zweck  seiner  Unternehmung  voll- 
ständig erreicht;  er  hatte  die  Russen  und  ihre  Bundesgenossen 
empfindlich  gescblagen  und  sie  wenigstens  so  weit  eingescböchtert, 
dass  sie  es  nicbt  mehr  wagten.  i»lunderüd  nud  mordend  ins  Gebiet 
der  Republik  Ragusa  einzufallen. 

An  eine  J'ela^^erung  oder  auch  nnr  an  eine  Einschliessung  von 
Ca<teliiU(i\ 0  konnte  Marmont  überhaupt  ^rar  niolit  denken,  denn 
hi»'zu  nianizelte  es  ihm  vor  allem  an  der  nOtbigen  Artillerie  und  iu- 
solange  die  russische  Flotte  den  Contact  mit  der  Bej^atzunr;  anfrecht 
hielt,  so  lange  sie  die  Umgebung  der  Stadt  durcb  ilire  Kanoneu  be- 
herrschte, so  lange  wäre  ja  eine  Belagerung  geradezu  aussichtslos 
gewesen.  Rt '  «its  am  3.  October  führte  Marmont  seine  Truppen  nach 
Ragusa  zurück,  vertheilte  sie  dann  in  die  Winterquartiere  und  be- 
nützte den  Stillstand  der  Operationen  zur  Anlage  zahlreicher  Be- 
festigungen, um  Kagnsa  von  der  Land-  und  Seeseite  gegen  einen 
voraussichtlichen  Angriff  zu  schützen. 

Die  Anlage  roa  Strasaen  und  Beleiiitiguugeu  durch  Marmont. 

Im  Winter  1806  bis  1807  wurde  auf  der  Hohe  des  Monte 

Sergio,  dort,  wo  vor  wenigen  Monaton  die  russische  Batterie  ihre 
Feuer^chlündc  gegen  die  Stadt  gericlitet  hatte,  der  Hau  eines  grossen 
Forts  begonnen,  uflches  nach  seiner  Vollendung  im  Jahre  1811  den 
Namen  Fort  Naj>"l.'on  erhielt,  spater  ^ Imperial-^  bezfiehnt't  wurde. 
Auf  der  nördlichen  Kuppe  der  In^el  Lacroma  ert-tan-i  tla.>  Thurm- 
fort ^Royal",  forn^r  liess  Marmont  di»-  Vti theidigungsstellung  von 
Brgat  gornji  'iiu  cli  eine  permanente  Schanze  befestigen,  welcher  er  den 
Namen  des  unweit  davon  gefallenen  Generals  Dolgorgue  beilegte. 

Beste  dieser  Schanze,  eine  Cisterne  und  eine  Pulverkammer, 
sind  noch  heutigen  Tages  erkennbar. 

Auch  auf  den  Inseln  Daxa,  Calamotta,  Mezzo  und  Giuppana, 
dann  an  der  Küste  hei  Stagno«  Trsteno  und  Malti  wurden  zahlreiche 


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Die  BelageruDgeu  von  Ilagusa  1806  und  1813/14. 


99 


Batterien  hergestellt,  um  dadurch  die  Rhede  von  Gravosa,  sowie  das 
ausgedehnte  Flutteulager  im  Caiiak'  di  Calamotta  zu  sichern,  dessen 
strategisch  eminente  Bedeutung  sowohl  Kaiser  Napoleon,  als 
auch  Marmont  riebtiLi:  erkannt  hatten. 

Die  hänficr  nothweudigeu  Truppenverschiebüngen  i?n  Lande 
Hessen  den  beinahe  gänzlichen  Mangel  an  guten  Slrassen  empfuid- 
hch  fühlbar  werden;  Marmont  wandte  daher  auch  diesem  strategi- 
scbeD  Momente  sein  Augenmerk  zu,  er  begann  bereits  im  Früh- 
jahre 1807  den  Bau  jener  Strassenzüge,  welche  seinen  Namen  io 
Dalmatien  nnvergftnglieh  gemacht  haben;  er  schuf  die  Verbindungen 
ron  Spalato  nach  Sebenico  und  nach  Enio,  dann  jene  ?on  Sinj  bis 
Bagnsa«  welche  heute  noeh  die  officielle  Bezeichnung  i^Strada  Mar- 
mont^ beibehalten  hat. 

Die  Ereignisse  des  Jahres  ISOI  bis  zum  Frieden  ron  Tilsit 

Die  russische  Mittelmeer-Flotte  hatte  in  Corfu  fiberwintert, 
doch  kehrte  sie  im  April  1807,  verstärkt  durch  einen  Tbeil  des  Ost- 
see-Geschwaders, wieder  in  die  dalmatinischen  Gewässer  zurück  und 

erülTuete  die  Operationen  mit  einem  erfolglosen  Bombardement  auf 
Leaina.  dessen  französische  Besatzung  unter  General  Guillet  sich 
iieideumüthig  vertheidigte. 

Schon  in  jener  Zeit  scljuint  das  geÜugtdte  Wort  vom  rollenden 
Rubel  Geltung  gebäht  zu  liabt-n,  indem  es  den  Beinübungcn  rassi- 
scher Agenten  thatsächiich  gelang,  die  Bevölkerung  des  Küsten- 
gebietes von  Spalato,  Almissa,  Makarska  zum  Aufstaude  gegen  die 
Herrschaft  der  Franzosen  aufzureizen.  Freilich  war  der  Erfolg  gering, 
denn  die  Aufstundischen  wurden  von  General  Teste  bei  Stobrec 
blutig  gezüchtigt,  auch  die  Beschiessnng  von  Makarska  seitens  der 
Russen  im  Juni  1807  verlief  resultatlos  und  damit  hatten  die 
kriegerischen  Ereignisse  dieses  Jahres  ihren  Abschluss  gefunden. 

Im  Juli  desselben  Jahres  erhielt  Admiral  Siniavin  die 
officielle  Verständigung  über  den  Abschluss  des  Friedens  von  Tilsit, 
in  welchem  Kaiser  Alexander  seine  Zustimmung  zur  Abtretung 
der  Bocche  di  Cattaro  an  Napoleon  gegeben  hatte.  Demgemäss 
zog  sich  diu  russische  Flotte  al>bal(i  aus  der  Aihia  zurück,  die 
Landtruppen  wurden  nach  Triest  tingcscbitn.  um  durch  die  öster- 
reichischen Provinzen  in  ihre  Heimat  zurück/.ukebren. 

Am  12.  August  vollzog  sich  diu  Btöilzuahme  von  Cattaro  durch 
General  Lauriston  an  der  Spitze  von  3.000  Mann  und  uuu  erst 
waren  die  Franzosen  unbesiritteno  Herren  in  Daimatien. 

Das  Gebiet  der  Republik  fiagusa  war  allerdings  nur  interimistisch 
occapirt  worden,  dessen  Häumung  war  dem  geängstigteu  Senate  sogar 


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100  Hubka. 

wiederholt  Torsprochen  worden^  aber  innerlich  dachte  Napoleoa 
nicht  im  entferntesten  daran,  eitfen  so  hervorragenden  Stützpunkt 
jemals  wieder  aufzugeben.  In  diesem  Sinne  ertbeilte  er  auch  .seine 
Instructionen  an  die  Generale  Marmont  und  Lauriston. 

Der  Senat  von  Ragusa  war  sich  seiner  Ohnmacht  gegenüber 

dem  grossen  Frauzoscnkaisor  gar  wohl  bewiisst,  darum  suchte  iiiaii 
die  Befreiung  auf  dem  beliebten  Wege  der  lieimlichen  lotriguo  an 
den  europäischen  Höfen  zu  erlangen,  doch  abermals  blieben  die^^e  He- 
.strcbuDgeo  erfolglos,  sie  beschleunigten  nur  das  Schicksal  der  iiepubiik. 

Her  Untergang  der  Bepabllk  Bagnaa. 

In  der  Verfügung  Napoleon's,  dass  die  Bagusaer  Schiffe  fortan 
nicht  mehr  unter  der  Flagge  der  Republik  segeln  dürfen,  sondern 
ausschliesslich  jene  des  Königreiches  Italien  zu  führen  haben,  in 
dieser  Gewaltmassregel  konnte  man  bereits  ein  deutliches  Vorzeichen 
des  nahen  Unterganges  der  republikanischen  Staatsform  erblicken.  Es 
hatte  nicht  getrogen,  denn  in  den  Weihnachtstagen  von  1807  sahen 
die  Bewohner  von  Ragnsa  zum  letztenmale  das  ehrwürdige  Banner  von 
San  Biagio  an  der  Standarte  der  Bolandsftole,  welches  schon  am 
folgenden  Dreikönigstage  durch  die  italieoische  Tricolore  ersetzt  wurde. 

Nuu  btmachtigte  sich  ob  dieser  Vergewaltigung  eine  offene  Gährung 
aller  einheimischen  Gemüther,  allein  General  C 1  a  u  z  e  1,  L  a  u  r  i  s  t  o  n's 
Na *  h folger,  verstand  es,  sie  energisch  zu  dämpfen,  er  untersagte  rundweg 
die  Versammlungen  der  Senatoren  und  verhinderte  mit  Waflfengewalt  die 
Abreise  von  Special^esaudten  an  "Kaiser  Napoleon  und  an  die  Pforte. 

Der  31.  Jänner  1808  bildet  einen  Markstein  in  der  Geschichte 
Ragusa^s,  er  ist  der  Todestag  der  Republik. 

General  Marmont  war  selbst  nach  Kagusa  gekommen,  doch 
er  verschmähte  es,  persönlich  im  Senate  zu  erscheinen,  sondern  be- 
auftragte den  Oberst  Delort  mit  der  Auflösung  der  letzten  Senatoreu- 
Versammlung.  Begleitet  von  mehreren  Officieren,  vom  Consul  Bru^re 
des  Biveaux  und  vom  Dolmetsch  Vernazza  begab  sich  Oberst 
Delort  in  den  Kegierungspalast  und  verlas  daselbst  in  feierlicher 
Sitzung  das  Decret  des  Milit&r-Qouverneurs,  kraft  dessen  die  Kepublik 
Ragusa  zu  bestehen  aufgehört  hat,  ihr  Gebiet  aber  fortan  Kaiser 
Napoleon  dem  Grossen  unterthänig  sei. 

Wortlos  verliessen  die  gewesenen  Senatoren  die  Sitzung  — 
ein  kleines,  aber  geschichtlich  hervorrai;ende.s  Staatswesen  hatte  seine 
Selbständigkeit  einsfobüsst,  eine  ruhmreiche  Epoche  unter  fremder 
Gewaitherrijrbaft  ai*,i:esclilossen. 

General  Marmont,  welchem  als  l»esonderes  Zeielien  kaiser- 
licher Huld  und  Gnade,  der  Titel  eines  Herzogs  von  Ragusa  ver- 


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Die  Belagerungen  tod  Ragua  1806  nnd  181d/U. 


101 


liehen  worden  war,  ernannte  ans  eigener  MachtvollkommeDheit  den 

ehemals  österreichischen  Hofrath  Giandomenico  di  Garai^inn 

zum  Civilgouverneur  für  Hagusa  uüd  CaUaiu,  sodunii  kehrte  er  im 
TriuiDphzuge  nach  Zaia  zurück.  Alle  Städte  des  Landos  wetteiferten 
mit  Ehrenbezeugungen  für  den  Herzog  vou  Kagusa,  die  Bürger  von 
Traü  erbaten  und  erliielten  sogar  die  Erlaubnis,  ihm  ein  Denkmal 
zn  errichten;  seine  Po}>ularilät  und  sein  Ansehen  im  Lande  überstieg 
weitaus  jenes  des  eifersüchtigen  Civilgottverneurs,  ja  selbst  die  Auto- 
rität des  Vicekönigs. 

Bio  Ereignisse  tou  1809  nud  die  Scliafifuug  der  illyrischeu 

ProTiozen, 

Als  Im  Jahre  1809  aufs  neoe  der  Krieg  zwischen  Osierreich 
und  Frankreich  entbrannte,  erhielt  Qeneral  Marmont  den  Befehl, 
nar  die  noth wendigsten  Minimalbesatzungen  im  Lande  zu  belassen, 
seine  Dbrigen  Truppen  jedoch  mit  der  SQdarmee  des  TicekOnigs 

Engen  zu  vereinigen.  Der  Mangel  an  Transportschiffen  zwang 
-M  d  1  Iii  0  n  t,  den  Landweg  über  Croatien  einzuschlagen,  ein  gewagtes 
Unternehmen,  an  dessen  Dureliführuug  ihn  die  österreichische  Brigade 
Stojssevidi  hartnäckig,  wenn   auch  erfolglos,  zu  hindern  versuchte. 

In  i^ieben  blutigen  Getecbten  bahnt  sich  der  Herzog  von  liagnsa 
den  Weg  über  den  Velebit  und  durch  die  Lika;  am  Tage  der  Schlacht 
von  Asporn  schlägt  er  im  Gefechte  bei  Gospie  die  überlegenen 
Truppen  des  Generals  Stojssevich  und  bewirkt  dann  über  Otocac- 
Finme-Adelsberg  in  Laibach  den  Anschluss  an  die  Armee  des  Vice- 
königs.  Bahmreich  betheiligt  sich  sein  Corps  noch  an  den  Schlachten 
von  Wagram  und  Znaim  und  als  Lohn  für  den  bewandernngswerten 
Marsch  von  Dalmatien  an  die  Donau  erhält  Marmont  von  Kaiser 
Napoleon  den  Marschallstab. 

Von  den  Kriegsereignissen  des  Jahres  1809  war  auch  Dalmatien 
nicht  verschont  geblieben.  Unmittelbar  nach  dem  Abmärsche  M ar- 
men t's,  hatte  sich  im  Lande  eine  mächtige  Bewegung  gegen  die 
französische  Herrschaft  erhoben^  eine  Bewegung,  welche  dnrch  das 
Erscheinen  einer  englischen  Escadre  und  durch  den  Einmarsch  öster- 
reichischer Truppen  aus  Croatien,  nicht  wenig  gehobun  wurde.  Wider- 
standslos besetzten  österreichische  Detachements  die,  ihrer  Besatzung 
entblössten  Städte  bis  an  die  Cetina.  in  Zara  allein  leistete  General 
Poitevin  de  Maureillan  energischen  \\  iderstand.  Eben  schickte  sich 
General  Knesevich  an.  Zara  zu  belagern,  als  der  Abschhiss-  de?  Scliün- 
brunner  Friedens  den  ij'eindseligkeiten  ein  plötzliches  Ende  bereitete. 

Der  Friedensscblttss  von  Schönbrunn  schuf  die  sieben  illyrischen 
Provinzen,  zu  denen  nnn  auch  Dalmatien  zählte;  Marschall  Marmont 


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102 


Hnbka. 


wurde  tnm  Gouferaeur  derselben  erDsont,  eine  scbwierige,  undankbare 
Stellung,  welche  er  bis  lu  seiner  Abberufung  nach  Portugal  im 
Jabre  181 1  mit  grösster  Försorge  für  die  anvertrauten  Lftnder  erfüllte. 

General  Bertrand  wurde  zu  seinem  Nachfolger  bestimmt, 
doch  schon  nach  kurzer  Aiiiiithatigkeit  onthoben  und  1813  durch 
den  Marschall  Junot,  Herzog  vou  Abrautes,  ersetzt.  Dieser  starb 
wenige  Monate  nach  seiner  Ankunft  in  Triest  und  «ein  Nachfolp^er, 
der  Marschall  Pouche,  Herzog  von  Otranto,  war  der  letzte  Gouver- 
neur der  illyriscbeu  Provinzen. 

Die  Seeschlacht  bei  Lissa  im  Jahre  1811. 

Zur  Walirung  des  Zusammenbanges  der  Darstellung  und  mit 
Küclcsicbt  auf  das  geschichtliche  Interesse  sei  hier  einer  fast  g&nz- 
lich  in  Vergessenheit  gerathenen  Episode  Krwfthnung  gethan:  der 
ersten  Seeschlacht  bei  Lissa  im  Jahre  1811. 

Auch  der  Seh&nbrunner  Friede  konnte  für  Dalmatien  keine 
dauernde  Beruhigung  bringen,  denn  die  englische  Mittelmeer^Flotte 
kreuzte  unablässig  zwischen  Oorfu  und  THest,  sie  allein  beherrschte  die 
Adria,  wenn  auch  deren  ganzes  Küstengebiet  Napoleon  nntertban 
war,  sie  hemmte  den  ge>;iiiiujten  Handel  und  Seeverkehr,  ihre  schnelleu 
Segler  erschienen  uuverhoilt  vor  den  KüstenstiidtcD,  denen  sie  unter 
Androhung  des  Bombardtinents  hohe  Geldcontributionen  ahpressteo. 

Napoleon  musste  einsehen,  dass  der  Besitz  von  Dalmatien, 
so  lange  die  Engländer  das  Meer  und  die  Künte  beherrschten,  für 
ihn  nur  ein  illusorischer  sei,  in  diesem  Sinne  schrieb  er  an  deu 
Viceköuig,  indem  er  ihm  nahelegte,  mit  den  vorhandenen  Kriegs- 
fahrzeugen der  italienisch*illyrischeu  Escadre  einen  Angrifl'  auf  die 
englische  Flotte  zu  wagen.  Offenbar  hatte  Napoleon  den  that- 
sächlichen  Zustand  dieser  Escadre  nicht  gekannt}  ihren  Wert  mithin 
zu  sehr  Überschätzt,  denn  sie  bestand  zum  grGssten  Theile  aus  alten, 
ehemals  venetianischen  und  russischen  Schiffen,  die  weder  in  Bezug 
auf  Zahl,  noch  auf  Ausrüstung  und  Seetüchtigkeit,  sich  mit  der 
grossbritonnischen  Flottendivision  messen  konnten. 

Dessenungeachtet  erhielt  die  italienisch  ^  illyrische  Escadre, 
4  Fregatten,  2  Corvetten  und  3  Briggs,  unter  Commando  des  Capitäns 
Dubourdieu,  am  12.  März  1811  den  Befehl,  vou  Ancona  gegen 
Lissa  auszulaufen. 

Die  englische  Flottondivision  uuter  Commodore  Hoste,  kreuzte 
schlachtbereit  im  Canale  von  Lissa  und  erwartete  deu  Angriff. 

Tags  darauf,  am  13.  Marz,  entbrannte  siidwostlich  der  Isolc 
Spalniadori  d<'i  Kanijil  zwischen  den  beiden  Flutten  ■ —  die  »«rstc 
Seeschlacht  bei  Lissa,  welche  mit  der  gänzlichen  Niederlage  der 
Franco- Italiener  endete. 


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Die  Belagerungen  von  Bagosa  180G  und  JOS 

Nahezu  an  derselbeu  Stelle  erraDg  65  Jahre  spiiter,  die  öster- 
reichische Flotte  unter  Tegetthoff,  den  gläozeudeu  Seesieg  über 
(Ue  Paijzerkolo^se  Persano's. 

Durch  die  Niederlage  bei  Lissa  hatte  sich  die  SitnatioD  der 
französischen  Truppen  in  Dalmatien  erheblich  verschlimoiertf  da  die 
Engländer  dqh  leichtes  Spiel  hatten,  sich  alsbald  in  den  Besitz  aller 
Ifiseln  setzten,  uuter  denen  sie  Lissa  zttm  Operationseentrum  erw&hlten 
uid  als  solches  stark  befestigten. 

Die  Nachrichten  über  den  Untergang  der  grossen  Armee  auf 
den  Bisfeldem  Basslands,  tragen  aach  nicht  wenig  dasa  bei,  das 
AnseheD  der  fransOsischen  Waffen  herabsamindem  and  als  im 
Jahre  1813  gant  Snropa  die  Waffen  nochmals  ergriff;  mn  sich  vom 
Joche  des  coisischen  Eroberers  sa  befreien,  da  hoffte  aach  Dalmatien, 
die  drflckende  Gewaltherrschaft  abschfltteln  zu  können. 

Der  Einmarsch  österretehischer  Trappen  in  Dalmatien« 

Österreichs  Kriegserklärung  an  Napoleon  war  kaum  aus- 
gesprochen worden,  als  bereits  G,  M.  Baron  Tomassich,  Militär- 
Coramandant  in  Agram,  mit  3.o<)()  Mann  in  Dalmatien  einmarschirte 
und  binnen  drei  Monaten  das  ganze  Land  nördlich  der  Narenta 
militärisch  besetzt  hatte.  Mit  Jubel  begrussten  die  Bewohner  die 
kaiserlichen  Troppen,  indes  die  geschwächten  Besatzungen  der  Fran- 
sosen,  gegen  Znsicherang  freien  Abzuges,  willenlos  die  Waffen  streckten. 
Nar  in  Zara.  Clissa  and  in  Torre  di  Norin,  leisteten  die  Garnisonen 
tapferOn  Widerstand,  wenngleich  er  schliesslich  durch  Obermacht 
nnd  Hanger  doch  gebrochen  wurde« 

In  Zara  befanden  sich  unter  dem  Commando  des  Generals 
Boise  kaum  400  Hann  französischer  and  italienischer  Trappen  als 
Besatzung.  Wohl  zahlten  zu  dieser  auch  noch  1.200  Mann  Likaner 
and  einheimischer  Kationalgarden,  aber  diese  leisteten  nur  mit 
äusserstem  Widerstreben  napoleonische  Kriegsdienste,  ihre  Neigung 
zur  Meuterei  brachte  mithin  für  die  Vertheidigung  weit  grössere 
Gefahr  als  die  Truppen  des  Belagerers. 

Anfangs  November  1813  erschien  G.  M.  Uaiuii  Tomassich  vor 
Zara  und  forderte  die  Ubergabe  der  Festung,  welche  General  lii)ize 
rundweg  verweigerte;  auf  das  hin  hei^aüiien  di*'  »isterreicher  den  Bau 
von  Angrilfsbatterien,  deren  Feuer  den  gigantischen  Festungswerken 
wohl  wenig  Schaden  zugefügt  haben  dürfte.  Weit  wirksamer  erwies 
sich  die  Beschiessung  der  Stadt  durch  die  englischen  Kriegsschiffe^ 
doch  selbst  diese  hätte  die  Capitalation  noch  lange  nicht  erzwungen, 
wenn  nicht  eine  allgemeine  Meuterei  der  Kroaten  and  Nationalgarden 
die  Vertheidigung  der  Festung  ganz  unmöglich  gemacht  h&tte. 

.Orstt  d«r  aUltlr-iriM«iM6bAfUl€b«n  Verein«.  UL  Bend.  1900.  9 

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104  ,  Hübka. 

Am  C).  December  hielten  G.  M.  Baron  Toraassich  und  der 
Commodore  Sir  Cadogan  an  der  Spitze  ihrer  Truppen  den  feierlichen 
Ein/üp  durch  die  Porta  terraferma;  wenige  Tage  später  brachte  ein 
kiiiseriiclier  Courier  für  G.  M.  Tomas  sich  das  Commandeurkreuz 
des  Maria-Tkeresieu- Ordens. 

Die  Elrhebnn&r  Ragssas  gegen  die  französische  HemcliafI« 

(Hiezu  die  Skizze  der  Uaigebung  Kagusas  lbl4.) 

In  Bagasa  hatte  die  Naehricht  von  der  allgemeinen  Erbebung 
gegen  die  Herrscbaft  Napoleon^s  nene  Hoffnungen  auf  die  Wieder- 
erlangung der  Terlorenen  Freiheit  erweckt,  der  Einmarsch  der  Öster- 
reicher in  Dalmatien  bestärkte  diese  Hoffnungen  und  englische  Ver- 
sprechungen Hessen  sie  alsbald  zur  That  reifen.  Eine  Proclamation 
des  englischen  Capitäus  Löwen  vom  10.  October  1813  rief  die 
Bewohner  Ragnsas  zum  Kampfe  gegen  den  gemeinsamen  Feind  auf: 
der  Kuf  zu  den  Waffen  fand  begeisterten  Wiederhall  und  Grat 
B  i  agio- B  e  r  n  a  r  d 0  Caboga  organisirte  im  Vereine  mit  dem 
Marquis  Franz  de  Bona  den  Aufstand  im  Breno-  und  Canali-Tbale. 

Am  28.  October  landete  Schiffslieutenant  Mac  Donald  mit 
einem  Detachement  Marinesoldaten  in  Hagusavecchia  und  hieste 
daselbst  die  königlich  grossbritannische  Flagge,  gleichzeitig  wurde 
Graf  Caboga  vom  Commodore  Hoste  zum  „Ober-Commandanten  der 
Insurrections-Truppen  und  Gouverneur  am  Festlande  der  Republik 
Kagusa**  ernannt 

Dieser  stolze  Titel  schmeichelte  dem  Ehrgeize  des  Grafen 
Caboga,  der  nun  in  Ragusa vecchia  sein  Hauptquartier  aufschlug 
und  beanspruchte,  dass  neben  der  englischen  Flagge  auch  jene  von 
Sau  Biagio  gehisst  werden  dürfe. 

Der  Commodore,  der  Mitte  Novemlter  miL  im^r  Flottendivision 
vor  Ragusavecchia  erschien,  gestattete  nach  einiLrtMn  Zöt;ern  die 
Hissung  der  liagusaer  Flagge  und  Hess  sie  sogar  mit  21  Kanonen- 
schüssen salutiren.  Hiemit  schien  die  alte  Republik  aufs  neue  er- 
staoden  zu  sein ;  alles  brannte  vor  Begierde,  die  verhassten  Franzosen 
zu  vertreiben,  diese  aber  hielten  einstweilen  die  Stadt  Kagusa  noch 
fest  in  Händen,  eine  starke  Festung,  welche  im  Laufe  der  letzten  Jahre 
zu  einem  schier  unbezwingbaren  Bollwerk  ausgestaltet  worden  war. 

Commandant  ron  Bagusa  war  Divisionsgeneral  Graf  Mo  st- 
rich ard.  Die  Besatzung  war  allerdings  sehr  Terringert  worden,  sie 
bestand  1813  nur  mehr  aus  einem  Bataillon  italienischer  Infanterie, 
einem  Sluiner  Grenzbataillon  und  400  Nationalgardisten,  im  ganzen 
etwa  2.1U0  Mann,  doch  dafür  war  man  überreichlich  mit  Munition 
und  Proviant  versehen,  die  Mauern  waren  mit  IÖ5  üeschutzen 


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Die  Belagerongen  von  Ragasa  1806  und  1813/14. 


105 


smirt»  man  konnte  also  einem  Angriffe  diesmal  mit  grosser  Beralii- 
giiDg  entgegensehen. 

Das  mächtige  Fort  Imperial  machte  einen  Angriff  von  der 
Landseite  fast  onmdglich;  es  konnte  als  Schlüsselpiinkt  der  Festung 
lietraehtet  werden  und  dies  hatte  auch  Graf  Oaboga  erkannt,  als  er 
am  25.  Kovember  seinen  ersten  Angriff  gegen  dieses  Fort  riehtete. 
Seine  Absieht,  es  dareh  einen  Handstreich  zn  nehmen,  misslang 
gftntlieh,  denn  die  Besatzung  war  wachsam  genug  nnd  vertrieb  mit 
wenigen  Kanonenschflssen  die  angreifooden  Insurgenten,  welche  sich 
mit  blutigen  Köpfen  gegen  die  Feidschanze  Delgorgue  znrflckzdgen. 

Letztere  war,  der  exponirten  Lage  wegen»  schon  früher  von  den 
Trappen  verlassen  worden. 

General  Montrichard  gedachte  durch  loteriiiruiig  mehrerer 
Mitglieder  vornehmer  Adelsfamilien  als  Geiseln,  dei)  Miith  der  In- 
surgenteutuhrer  abzuschwächen  und  liess  in  dieser  Absicht  die  in 
Lapad  und  Gravosa  wohnenden  Patrizier  mit  Opwalt  in  die  Stadt 
liringen,  womit  er  eine  Abtheilung  der  Natioualgarde  unter  Com- 
mando  des  Obersten  Michael  conte  de  Giorgi  betraute,  welch' 
letzterer  der  französischen  Sache  ergeben  war.  Am  Rückmärsche  in 
die  Stadt  wurde  difise  Abtheilung  von  einer  Scliar  Aufständischer,  welche 
die  Geiseln  befreien  wollten,  nftchst  der  Porta  Pilo  überfallen,  doch 
zogen  sie  nnverricbteter  Dinge  wieder  ab,  nachdem  sie  durch  das 
Feaer  der  Festnngsgeschfltze  namhafte  Verluste  erlitten  hatten. 

Noch  ein  zweitesmat  versnehten  die  Aufständischen  einen  An- 
griff auf  Porta  File,  doch  mit  demselben  Misserfoig  und  Graf 
Oaboga  sah  nun  die  Unmöglichkeit  ein,  die  Festungswerke  von 
Bagusa  mit  seinen  Abtheilangen  zu  stürmen.  Er  begnügte  sich  einst- 
weilen damit,  der  Stadt  die  Wasserleitung  abzuschneiden  und  ver- 
legte sodann  sein  Hauptquartier  nach  Gravosa. 

In  der  Nacht  vom  8.  zum  9.  December  versuchte  General 
Montrichard  einen  Überfall  auf  das  Lager  der  Insurgenten,  um 
dadurch  auch  die  unterbrochene  Verbindung  mit  dem  Fort  Imperial 
wieder  zu  gewinnen.  Gejren  2  Uhr  morgens  wurde  die  Vorrückung 
ge^'pn  Gravosa  in  zwei  Colonnen  antjetretf^n ;  die  eine,  bestehend  aus 
dem  Italienischen  Bataillon  und  einer  AbLheiluug  der  Nationalgarde, 
drang  unter  dem  Befehle  des  Majors  Paccioni  über  Bella  vista 
gegen  die  Villa  Sorgo  vor,  wo  man  das  Hauptquartier  des  Grafen 
G&boga  vermuthete.  Die  zweite  Colon ne,  Major  Garguric  mit 
dem  Sin  in  er  Grenzbataillon,  sollte  entlang  des  Aquedotto  vorrücken 
und  woBiöglieh  die  Rückseite  des  Insurgentenlagers  angreifen. 

Major  Faccioni  war  bereits  erfolgreich  in  Grarosa  einge- 
drangen,  musste  aber  bald  wieder  zurückweichen,  weil  die  zweite 
Colonse  nicht  rechtzeitig  einzugreifen  Termochte;  die  Kroaten  hatten 

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iOa  Uabka. 

sich  nümlich  schon  in  den  ersten  Häusern  über  die  Weinfässer  ge- 
stürzt, total  betrunken  und  suchten  beim  Gegenangriffe  der  Auf- 
"Ständischen,  ihr  Heil  im  eiligen  BQckzuge  nach  Bagosa.  IbneD  ist 
der  Misserfolg  des  UnternebmeDa  zuzoscbreiben* 

Die  Aafst&Ddischen  feiertcD  den  abgewiesenen  Überfbll  der 
Franzosen  als  grossen  Sieg,  gleichwohl  hatte  ihr  Mnth  schon  be- 
denklich viel  vom  Feuer  der  Begeisterung  eingebflssti  denn  in  ihrem 
Lager  herrschten  gar  traurige  Verhältnisse.  Kein  einziger  Arzt,  kein 
Verbandzeug,  keine  Arzneien,  dafür  aber  Manp^el  an  Lebensmitteln, 
an  brauchbaren  Waffen  und  an  Munition,  volistfiiidierer  Mangel  au 
Mannszucht  und  obendrein  eine  intriguirende  iiivalität  zwischen 
dem  Grafen  Caboga  und  dwn  Marquis  Franz  de  Rona  —  lauter 
Umstände,  die  jeden  Erfolg  uaturgemäss  in  Frage  steilen  niussteu, 
umsomehr  als  die  versprochene  Unterstützung  der  Engländer  sieb 
eigentlich  auf  nur  60  Marinesoldaten  beschrftnkte. 

Die  Ankunft  österreichiseher  Trappen  Tor  Baguaa. 

Bei  der  Ohnmacht  der  aufständischen  Abtheilungen  konnte  Ton 
einer  Belagerung  der  Stadt  füglich  nicht  die  Bede  sein,  es  war  nur 
eine  unthätige  Oemirnng,  welcher  sich  ein  energischer  Feetnngs- 

commandant  leicht  liätte  entledigen  können.  Montricliard  aber 
wagte  es  nicht,  einen  neuerlichen  Ausfall  zu  unternehmen,  liaupt- 
siichlich  weil  er  fürchtete,  bei  der  Rückkehr  in  die  Stadt,  die 
Festungsthoro  verschlossen  zu  rinden.  Selbst  inii^Mhalb  der  Mauern 
von  Ragusa  hatte  die  franzosenfeindliche  Stimmung  schon  viele  An- 
bünger  gefunden,  sie  wuchs  noch  mehr,  als  durch  Kundschatter  die 
Nachricht  in  die  Stadt  gedrungen  war,  dass  Österreichische  Truppen 
gegen  Gravosa  im  Anmärsche  seien. 

Baron  Tomassieb  —  mittlerweile  zum  Feldmarschall* 
Heutenant  ernannt  —  hatte  den  Generalmajor  Mi lutino rieh  ent- 
sendet, um  von  Bagusa  und  dem  Gebiete  der  Bocche  di  Oattaro 
Besitz  zu  ergreifen  und  dieser  traf  am  3.  Jänner  1814  mit  11  Com- 
pagnien  Likaner  Qrenztruppen,  doch  ohne  ein  einziges  Geschütz,  in 
Gravosa  ein. 

Seine  Aufgabe  war  eine  äus-^erst  schwierige,  denn  seine  ge- 
ringen Streitkräfte  waren  für  jede  (grössere  Unternehmung  zu 
schwach;  er  hatte  den  stricten  Befehl,  nur  in  Gyineitiscliatt  mit  dem 
englischen  Coinmodore  zu  handeln,  «labei  aber  die  Auf^^tarKiisi  luMi  von 
jeder  Action  fernzuhalten^  und  docii  war  er  von  diesen,  mit  Kücksieht 
auf  die  Verpflegung  seiner  Truppen,  in  gewissem  Grade  abhängig. 

Schon  am  3*  Jänner  traf  die  Meldung  ein,  dass  die  Besatzungen 
von  CastelnnoTO  und  Cattaro,  durch  das  Feuer  der  englischen  Schiffe 


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Die  BelageruDgen  van  Kagnsa  1806  und  1813/14. 


107 


gezwungen,  die  Capitulation  angeboten  haben.  Diese  Nachricht  be- 
woe  General  Milutinovich  zum  W eiterniarsch  in  die  Bocche, 
uaher  beliess  er  vor  Raguaa  nur  drei  Compagnien  und  marschirte 
mit  dem  Rest,  Fort  Imperial  nördlich  umgehend,  nach  Castelnuovo 
ab.  Die  Absicht,  von  der  Bocche  di  Cattaro  Besitz  zu  ergreifen, 
wurde  durch  die  zweideutige  Haltung  des  Commodore  Hoste  ver- 
eitelt, indem  dieser  unter  allerlei  Vor wfin den  den  Montenegrinern 
die  Besetzung  der  Festungswerke  TOii  Cattaro  gestattete  —  dasselbe 
Spiel,  wie  es  Hofrath  Ghislieri  im  Jahre  1806  gethan. 

Trotx  seiner  geistUehen  WOrde  pochte  Vladika  Peter  L  auf 
seine  Eigenschaft  als  russischer  General,  er  verweigerte  die  Über- 
gabe der  besetsten  PlAtze  an  General  llilntinoricbt  indem  er 
Torgab,  die  Weisangen  des  Petersburger  Hofes»abwarten  m  mOssen. 

If  ilntinovich,  der  die  Unmöglichkeit  einsah,  mit  700  Hann 
einen  Kampf  gegen  5.000  Montenegriner  anftnnehmen,  kehrte  am 
13.  Jänner  un verrichteter  Dinge  wieder  nach  Gravosa  zurück;  die 
erfolglose  Expedition  in  die  Bocche  hatte  ihm  nicht  den  kleinsten 
Vortbeil  gebracht  wohl  aber  einea  scharfen  Verweis  des  comroan- 
direnden  Generals  Baron  Tomassich,  der  die  Unvorsichtigkeit 
rügte,  die  Cernirung  von  Kagusa  in  einem  so  vorgeschrittenen 
Stadium,  dem  Führer  der  Autständischen  anvertraut  zu  hab^n. 

Durch  die  figenthümliche  Haltuntj  des  englischen  Coumiodore 
waren  die  Beziehungen  zwischen  diesem  und  dem  österreichischen 
General  in  ein  sehr  gespanntes  Verhältnis  getreten,  ähnlich  standen 
ancb  die  Beuehongen  zum  Grafen  Caboga,  so  dass  die  Einnahme 
Ton  Bagnsa  an  der  Uneinigkeit  der  Yerbändeten  zn  scheitern  drohte. 

Milatinovich  brauchte  vor  allem  schwere  GeschQtse, 
Munition  und  Kanoniere,  mnsste  sich  daher  zu  einem  Besuch e  an 
Bord  des  Flaggenschiffes  „Bacehante''  entschliessen,  um  vom  hoch* 
mfithigen  Commodore  Bdagernngsmateriale  zu.  erbitten. 

Hoste  erwiderte  sunftchst  mit  der  höhnischen  Bemerkung: 
„Wemi  man  gekommen  ist,  eine  Festung  zu  belagern,  dann  bringt  man 
auch  das  nöthige  Werkzeug  mit^,  dann  aber  bewilligte  er,  nach  langer 
ünterhandluncr,  dennoch  die  Ausschiffung  von  zwei  sechspfändigen 
Kanonen  uud  zwei  Mörsern  sammt  der  erforderlichen  Munition. 

Die  Belagening  Bagosa's  Ton  1814« 

Unter  der  Leitung  des  Genie-Oherlieutenants  W  o  Iter  erfolgte 
am  20.  Jänner  dt  r  Bau  der  BelageruDgybatterieu,  u.  t.  eine  für  die 
beiden  Sechis{ifünder  oberhalb  der  Wasserleitung,  um  liea  Weg  zum 
Fort  Imperial  zu  bestreichen,  eine  zweite  für  die  Mörser  bei  Tre 
chiese  in  der  N&he  des  Friedhofes.  Auck  die  Engländer  hoben  auf 


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108 


Ii  ab » a. 


Gradac,  trefj^enüber  dem  Fort  San  Loieiizo,  eiüe  ütitterie  aus,  die  sie 
mit  zwei  schweren  Mörsern  armirten. 

Da  General  Moutrichard  die  Aufforderung  zur  Übergabe 
der  Festung  zurückgewiesen  hatte,  wnrde  am  21.  Jänner  das  Bom- 
bardement orött'net  und  in  den  folgenden  Tagen  eifni^^  fortgesetzt, 
ohne  aber  empfindlichen  Schaden  anzurichten,  (ileichzeitig  versuchten 
die  österreichischen  Truppen  wiederholt  nächtliche  Überfalle  aut 
Fort  Imperial,  denn  nur  von  der  Wegnahme  dieses  Werkes  konnte 
man  den  Fall  der  Stadt  erhoffen  und  von  dieser  Erkenntnis  geleitet, 
rafften  sich  endlich  auch  die  Engländer  aas  ihrer  Unthätij^keit  auf, 
isdem  sie  auf  der  Höbe  oftcbst  Bosanka  eine  grosse  Batterie  erbauteD. 

Mit  Hilfe  der  InsurgeDten  wurde  die  Batterie  ausgehobeo, 
sodann  mit  6  I8*pftndigen  Kanonen  und  4  M&rsern  bestückt, 
ans  welchen  nun  Fort  Imperial  unablässig  beschossen  wurde.  Die 
Besatzung  des  Forts  erlitt  dadurch  freilich  sehr  grosse  Yerluste, 
auch  hatte  sie  bereits  Noth  an  Lebensmitteln,  da  die  angesammelten 
Vorrftthe  in  den  feuchten  Depots  allzurasch  verdarben  und  ein  Ver- 
kehr mit  der  Stadt  unmöglich  war;  trotz  dieser  misslicfaen  Umstände 
dachte  der  Commandant  Dicht  im  eutleiutesten  daran,  die  Vertheidi- 
gung  einzusLelleo,  um  so  schuialilicber  erscheint  also  dieser  Eut- 
schluss  für  den  Feiätungscommandunten  von  Kagusa. 

Montrichard  hätte  sich  in  der  mit  Geschützen,  Muuitiou 
und  Verpflegung  reichlich  versorgten  Stadt  gewiss  noch  durch 
mehrere  Monate  behaupten  können,  er  hätte,  dem  Beispiele  L  a  u- 
riston's  folgend,  den  Huhm  der  französischen  Adler  auch  unter 
schwierigen  Verhältnissen  hochhalten  sollen,  indess  handelte  er  eot* 
gegen  allen  Traditionen  napoleonischer  Heerführer,  er  schändete  feig 
die  Waffenehre,  indem  er  gegen  den  einhelligen  Beschluss  des  Ver- 
theidigungsrathes,  eine  ehrlose  Capitolation  anbot.  Ais  .  Vorwand  fOr 
diese  Handlung  diente  der  Hinweis  auf  die  hohe  Srregung  der  Be- 
wohner, welcher  er  unmöglich  Iftnger  standhalten  könne»  aber  eben 
diese  Erregung  war  nur  durch  General  Montrichard  mittels 
falscher  Oerüchte  entfacht  und  gen&hrt  worden,  wobei  er  selbst  vor 
ehrloser  Verleumdung  nicht  zurflckscbente,  um  dadurch  jene  un^ 
schädlich  zu  machen,  die  sieh  als  brave  Soldaten  einer  schimpflichen 
Capitnlation  widersetzten.  An  der  Spitze  dieser  wenigen  stand  Major 
Paccioni,  ein  Mann  von  tadelloser  iiiilitürisclier  Gesinnung,  der 
von  einer  Übergabe  der  Stadt  nichts  wissen  wollte,  schon  den  Ge- 
danken an  eine  solche,  als  Feigheit  und  Verrath  brandmarkte  und 
darin  lag  der  Grund,  warum  ihn  Montrichard  unscliudlich  zu 
machen  besUtibt  war. 

Er  kannte  die  grosse  Beliebtheit,  deren  sich  Paccioni  bei 
3inea  Truppen  erfreute,  daher  griff  er  zu  dem  ver&chtlichen  Mittel 


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Die  BeUgerangen  too  Kagiua  ld06  aod  1813/14. 


109 


der  iDtrigue,  indem  er  in  Ragusa  das  Gerücht  verbreiten  Hess,  Major 
Paccioni  beabsichtige,  sich  des  Forts  Imperial  zu  bemftchtigeD, 
um  dessen  Geschtttze  gegen  die  Stadt  zu  richten. 

Es  gab  genug  Leichtglftnbige,  die  dies  für  möglich  hielten; 
bald  hatte  sieh  eine  l&rmende  Tolksmenge  vor  dem  Quartier  des 
Festungs-Oommandanten  gesammelt  und  Terlangte  Ton  diesem,  er 
solle  die  Stadt  dem  österreichischen  General  übergeben,  um  fried- 
liche Bürger  uicliL  länger  den  Kriegsgefahren  auszusetzen. 

Montrichard  hätte  die  Schreier  gar  leicht  auseinaiHlorjaijen 
köDuen,  doch  that  er  e^  nicht,  da  ihm  diese  Demonstration  sehr  er- 
wünscht war,  er  beruhigte  die  Menge  mit  der  Versicherung,  dass  er 
den  Willen  des  Volkes  achte  und  die  Capitulations- Verhandlungen 
einleiten  werde. 

Auf  diese  klägliche  Werse  glaubte  er  seine  militärische  Ehre 
XU  retten,  die  er  durch  seine  Zaghaftigkeit  im  Vertheidigungsrathe 
arg  compromittirt  hatte,  aber  es  gelang  ihm  dadurch  doch  nicht, 
den  Vorwurf  der  ünAhigkeit  und  Feigheit  abzuwälzen,  der  ihn  bei 
seiner  Bflckkehr  nach  Frankreich  Tor  das  Kriegsgericht  brachte. 

Seit  dem  25.  J&nner  worden  zwischen  Capitftn  Leterrier, 
Oberlieutenant  Wolter  und  dem  englischen  Capitän  Angel  o  die 
Ubergabsverhandlungen  gepflogen,  sie  erzielten  schliesslich  dii^  Kin- 
willigung  M  0  n  tri  c h  a  r  d's  zur  Capitulation  der  Festung  gegen  Zu- 
sicherung des  freien  Abzüge.«  für  die  franco-italienischen  Truppen. 
Am  28.  Janner  sollte  der  Einmarsch  der  Verbündeten  in  die  Stadt 
erfolgen,  hiebei  galt  es  aber,  die  Scharen  der  Insurgenten  fern  zu 
halten,  einerseits,  um  die  Stadt  vor  der  Plfindemng  zu  bewahren, 
andererseits,  weil  Milutinovich  nicht  ohne  Grund  befürchtete, 
dass  die  Füiirer  der  Aufetftndischen  in  Bagusa  die  Flagge  der  ße- 
poblik  SU  hissen  beabsichtigen. 

Nachdem  Commodore  Hoste  200  Marinesoldaten  hatte  landen 
lassen,  wurden  zuerst  die  Forts  Imperial  und  San  Lorenso  von  öster- 
reichisch-englischen Detachements  besetzt,  gleichzeitig  nahmen  zwei 
Cuujpagnien  vor  dem  Ploce-Thor  Aufstellung,  um  im  Vereine  mit 
zwei  englischen  KanonenbooteD,  den  v  m ;iussichtlichen  Ansturm  der 
Auf.-^tandischen  zurückzuweisen.  Dann  erst  iiieiten  General  Milu- 
tinovich und  der  Commodore  ihren  Einzug  durch  das  Pile-Thor. 

Am  Stradone  hatte  die  ganze  Garnison  einschliesslich  der 
Nationalgarden  Aufstellung  genommen;  General  Graf  Montrichard 
empfing  an  der  Spitze  aller  Officiere  die  Verbündeten,  um  diesen 
seinen  Degen  su  fiberreichen  —  im  selben  Augenblick  trat  Major 
Paccioni  an  ihn  heran,  ihm  die  Worte  entgegenschleudernd : 
^Capon!  dtes  aussi  les  ^paulettes,  tous  n'^tes  pas  digne  de  les 
porter!" 


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110  '      Hnbka.  Di«  Belagenufea  ▼on  Bi^m  1806  lud  181d/14. 

Noch  an  demselben  Tage  wurden  alle  Wachen  nnd  Posten  dn 

die  österreichischen  Truppen  bezogen  nnd  tags  daranf,  am  29.  JännerlS 
jflatterte  znm  ersteumale  der  kaiserliche  Doppeladler  vod  der  Stauda 
der  Kolandsäule,  welche  im  Laufe  der  letzten  sechs  Jahre  die  Flaj 
von  San  Biagio,  jene  des  Königreiches  Italieu  und  die  französi» 
Tricolore  getragen  hatte. 

Nach  kurzer  Zeit  wurden  die  franco-italienischen  Truppen  n 
Ancona  eingescbitlr,  die  Nationalcrarden  in  ihre  Heimat  entlassen, 
Sluiuer  Kroaten  in  kaiserliche  Dienste  übernommen,  auch  die  E 
Iftnder  verliessen  bald  Kagusa,  da  Commodore  Hoste  seine  Detac 
ments  zurucksog,  um  sich  in  Triest  mit  der  Mittelmeer-Flotte 
Admiral  Freemantie  zu  vereinigen. 

.  Die  anfstftndischen  Lantilente,  die  sieh  in  der  Hoftnung  auf  Be 
getftnscht  sahen,  kehrten,  des  Kriegslebens  müde,  alsbald  fried}ieh 
ihre  Wohnsitze  snrflck,  nur  wenige  ihrer  Fflhrer,  darunter  auch  Marq 
Franz  de  Bona,  verweigerten  hartnftckig  ihre  Unterwerfiing. 

Sehlvaa. 

0.  M.  Milntinovich  schritt  nan  znnftchst  daran,  eine  prc 
sorische  Verwaltung  einzusetzen  und  stellte  an  deren  Spitze  den  Gra 
Biagiü  l'eriKirdo  Caboga,  dessen  loyale  (jesinnung  durch  Verleihi 
des  Comruandeurkreuzes  des  Leopold-Ordens  belohnt  wurde.  Das  V 
und  der  Bürgerstand  waren  mit  der  milden  österreichischen  Herrset 
gar  wohl  zufrieden,  nicht  aber  die  Mehrzahl  der  ehrgeizigen  Nol 
welche  die  Eriai]i:nng  der  alten  Vorrechte  abermals  vereitelt  sal 

In  einer  geheimen  Versammlung  von  47  aristokratischen  4 
hängern  der  Republik  beschloss  mat  durch  Specialgesandte  \ 
Kaiser  Franz  und  vom  Sultan  die  Garantien  für  die  Wiederherstelle 
der  freien  Kepublik  zu  verlangen,  es  wurde  Marquis  Michael 
Bona  nach  Wien,  Boseovic  nach  Constantinopel  entsendet,  jed 
blieben  die  Bemühungen  beider  ▼(^Uig  erfolglos.  Ebenso  erfol| 
waren  auch  einzelne  Erhebnngsversuche  in  Bagnsa,  die  Geni 
Milntinovieh  gleich  im  Keime  zu  ersticken  wnsste. 

Ais  am  18.  Juli  das  Decret  der  Hof-  und  Staatskanzlei  verli 
hart  ward,  kraft  welchem  Stadt  nnd  Gebiet  von  Ragusa  den  kail 
liehen  Erblandern  einverleibt  wurde,  da  fügten  sich  die  Ragnsaer  > 
stummer  Ergebenheit  dem  kaiserlichen  Willen  —  auch  die  lets 
Hoffnungen  auf  Wiederherstellung^  des  alten  Glanzes  waren  veraicii 

Am  4.  October  verkündeten  dröhnende  Kanonenschüsse 
Forts  das  Namensfest  des  neuen  Landesherrn,  Seiner  Majestät  Ka 
^ranz  L;  an  diesem  Taue  loisteto  dio  ganze  Bevölkerung  von  Rag 
•  ilf'v  St,  Blasiuskirche  feierlich  den  Eid  der  Treue,  um  fortan 
tcrthanen  des  Hauses  Habsburg  zu  bleiben. 


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Die  Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum 

Wafenstillstande. 


Ton  C.  H. 

(Hiezn  die  Tafeln  7,  S  aod  9.) 


Stehdraak  v«rboim. 


ObaiMimiciraeht  vorbabalteB. 


General  von  Werder  hatte  nach  der  am  27.  September  1870 
erfolgten  Einnahme  von  Strassburg,  aus  dem  grossen  Hauptquartier 
den  Befehl  erhalten,  mit  seinem  Armeecorps  gegen  Troyes  und 
Cbatillon-sur-Seine  abzurücken.  Sein  Corps  bestand  aus  der  badischen 
iVisioD,  3  Infanterie-  und  1  Cavallerie-Brigade  mit  9  Batterien, 
II  der  prenssischen  combtnirten  Bngftde,  swei  Beserve-GarftUerie- 
imentem  und  drei  Beserve-Batterien  (23  BataiUoDen»  20  Esca* 
aeo,  72  GescMtzeD). 

Am  12.  Oetober  erreichte  dasselbe  Bpinal,  nachdem  seine 
(Vantgarde  G.  M.  Degenfeld  bei  Etival  einen  Theil  der  französischen 
ogesen-Armee  zarflckge werfen  hatte.  Diese  letztere  hatte  sich  gegen 
nijon  und  Beifort  zurflckgezogen.  (Tafel  7.) 
Als  General  von  Werder  am  18.  Oetober  Jen  WeitermarsoL 
ch  Westen  antreten  wollte,  erhielt  er  den  Befehl,  das  südwärts 
lebende   feindliche   Corps    anzugreifen    und    diesen  Offensivstoss 
'5thigenfalls  bis  nach  Besaneon  auszudehnen,  worauf  er  über  Dijou 
d  die  Loire  nach  Rourees  abiuarsohiren  solle. 

Am  22.  Oetober  erreichte  G.  M.  von  Werder  den  0[?non  und 
j|i>emuchtigte  sich  trotz  des  Widerstandes  des  Gegners  der  Übergange 
nber  diesen  Fluss;  als  er  nun  die  feindlichen  Kräfte  südlich  der- 
Relb^-u  in  starker  Stellang  fand,  gab  er  den  Angriff  auf  und  trat 
24.  den  Kückmarsch  nach  Gray  an. 
Sich  nun  gegen  Dijon  wendend,  war  er  am  28.  bis  anf  einen 
arsch  vor  Dijon  gekommen,  als  abftndernde  Weisungen  aus  Ver- 
es  eintrafen. 

„Dem  General  von  Werder  wurde  nun  auch  die  1.  und 
Beserre-Division  unterstellt;  er  sollte  mit  derselben  Schlettstadt, 
««•Breisach  und  Beifort  belagern,  mit  dem  XIV.  Corps  Elsass  und 
linke  Flanke  der  2.  Armee  decken  und  vor  seiner  Front  die  der 
eoen  Stärke  angemessenen  feindlichen  Er&ffce  fesseln. 


dar  miUt&r>wiM»»«cbaftlicben  Verein«.  LZ.  Band.  lüOO. 


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112 


C.  V.  H. 


^Er  sollte  demnach,  so  lange  der  Feind  starke  Kräfte  bei 
B^»^aDcon  versammelt  htllt.  mit  seinen  Kräften  liauptsächlich  bei 
Vesoul  stehen,  Dijon  stark  besetzen  und  sich  gegen  Langres,  Be- 
sao^on  und  Beifort  sichern." 

Demnach  wollte  General  von  Werder  nach  Vesoul  und  Gray 
zurückgehen,  als  er  aber  Nachricht  erhielt,  dass  Dijon  vom  Gegner 
geräumt  sei,  Hess  er  am  30.  October  den  General  von  Bayer  gegen 
diese  Stadt  vorgehen,  welche  nach  heftigem  Kampfe  am  31.  vom 
Feinde  geräumt,  und  hienach  besetzt  wurde. 

Mit  dem  Beste  seiner  Truppen  ging  General  van  Werder 
nach  Vesoul  zurück,  wo  er  am  2.  November  eintrat 

Garibaldi  sammelte  indess  sein  Corps  bei  Ddle,  wurde  aber 
nach  Autun  verlegt  und  die  bisher  bei  Besan^on  verbliebene  Vogosen- 
Armee  unter  Commando  des  Generals  Cronzat  nach  Chagny  ge- 
zogen, welche  Bewegungen  bis  8.  November  vollzogen  waren. 

Inzwischen  war  in  den  ersten  Tagen  des  October  die  4.  Re- 
serve-Division G.  M.  V.  Schnieling  fl5  Bataillone,  8  Escadronen, 
36  Geschütze)  im  Elsass  eingetroflfen  und  unternahm  die  Belagerung 
der  dortigen  Festungen;  am  24.  October  capitulirte  Schlettstadt, 
am  6.  November  Fort  Mortier,  am  10.  Neu-Breisaoh. 

Die  h  Beserve- Division  Q.  M.  von  Treskow  (15  Bataillone. 
3  Escadronen,  18  Gescbütze)  wurde  Ende  October  aus  Strassburg 
gegen  Colmar  eoneentrirt,  begann  am  1.  November  den  Vormarsch 
und  schloss  am  3.  November  Beifort  ein. 

Nach  dem  Falle  Neu  -  Breisachs  wurde  der  Belagerungspark 
nacli  Beifort  dirigirt,  dahin  auch  3  Bataillone,  4  Escadronen  und 
2  Batterien  an  die  1.  Keserve-Division  abgegeben  und  mit  dem  Keste 
rückte  die  4.  Keserve-Divison  dem  XiV.  Corps  nach  und  erreiclite 
Vesoul  am  19.  November. 

General  von  Word  er  hatte  inzwisehen  am  10.  November  eineii 
Offensivstoss  gegen  Döle  unternommen,  wo  eine  grossere  Ansamm« 
lung  französischer  Streitkräfte  gemeldet  worden  war,  indem  er  über 
Pesmes,  General  Bayer  aber  von  Dijon  aus  gegen  den  erstgenannten 
Ort  vorging;  man  traf  aber  keinen  Gegner,  da  dieser,  wie  bekannt, 
nach  Westen  abgezogen  war;  General  von  Werder  eoneentrirte  sein 
ganzes  Corps  bei  Dijon  und  liess  die  4.  Reserve-Division  nach  Grav 
folgen,  wo  sie  am  23.  November  eintraf. 

Die  Armee  df»?  Generals  Cronzat  war  von  Chagny  um  die 
Mitte  November  abberufen  und  mit  Eisenbahn  nach  Gien  befördert 
worden;  nur  ein  kleiner  Theil  jenes  Corps  war  zurückgeblieben  und 
bildete  den  Stamm  für  die  spätere  Division,  Über  welche  am 
23.  November  General  Crem  er  das  Commando  Übernahm. 


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Die  Opentiooen  im  SfidoBtea  Fnukniclift  bis  mm  WaiTenstillttetid«.  Xl3 

Als  demnach  das  XIV.  Corps  um  die  Mitte  November  sich  in 
uüd  lim  Dijon  coneeutrirte,  hatte  es  nur  schwache  und  unfertige 
Neuformationen  des  Gegners  vor  sich. 

GaribüKli  stand  mit  etwa  6.000  Alaun  bei  Antun,  etwa 
ebensoviel  bei  Cbagny.  in  Besan(;on  und  Langres  waren  etwa  15.000 
bis  16.000  Mann,  hierunter  aber  nur  sehr  wenig  Linieutruppen. 

General  von  Werder  war  sonach  zu  dieser  Zeit  sümmtlicheu 
Truppen  des  Gegners  sogar  numerisch  gewachsen;  der  Gegner  war 
in  Tier  Gruppen  zertheilt,  welche  mit  eioaoder  ohne  jede  Verbindang 
und  ohne  gemeinsames  Obercommando  waren,  auch  blieb  ein  grosser 
Theil  derselben  als  Besatzung  der  genannten  Festungen  gebunden, 
während  General  von  Werder,  ?on  dem  Belagerangscorps  Ton  Beifort 
abgesehen,  welehes  hier  auch  nicht  in  Anschlag  gebracht  wurde, 
Aber  seine  Truppen  firei  verfttgte. 

Auch  war  die  BestQraung  in  Sfldfrankreich  eine  grosse.  Die 
Bev^^lkernng  von  Lyon  schrie  Uber  Venrath  und  bereitete  sich  für 
eine  Belagerung  vor;  auch  die  massgebenden  militftrischen  Kreise 
Frankreichs  erwarteten  und  besorgten  eine  Fortsetzung  der  Offensive 
Werders  geguD  L\  .n  oder  gegen  Xevers,  und  die  auf  dem  AVege 
dahin  gesammelten  Truppen  Garibaldi'^  und  Cremer's  hatten  die 
Aufgabe^  dieser  entgegenzutreten,  doch  wären  sie  bei  dem  Missver- 
hältnisse  der  Kräfte  kaum  imstande  gewesen,  derselben  Hinder- 
nisse zu  bereiten. 

Es  ist  bekannt,  dass  eine  solche  Au.sdehnung  der  Operationen 
nicht  in  den  Intentionen  des  grossen  Hauptquartiers  lag,  und  es  ist 
M]t'li  leicht  einzusehen  wesshalb;  das  Belagerungscorps  von  Beifort 
wäre  sich  selbst  überlassen  und  so  wie  die  Verbindungen  der 
Deutschen,  den  Beunruhigungen  von  Langres  und  Besan90n  ausge^ 
setat  geblieben;  auch  hätte  bei  der  Ausdehnung  der  Etapenlinie, 
die  Verbindung  Werder^s  mit  dem  Hinterlande  kaum  aufrecht  er- 
halten werden  können. 

Die  Aufgabe  Werder's,  wie  sie  in  den  letzten  Befehlen  aus 
VeiteaiUes  definirt  worden  war,  blieb  im  Wesen  eine  defensive, 
doch  hinderte  dies  das  grosse  Hauptquartier  nicht,  dem  General  von 
Werder  den  Vormarsch  nach  Chalons-sur-SaOne  und  die  dauernde 
Occupirung  von  Dole  zu  empfehlen. 

Eine  Vorrückung  gegvn  Chalons,  obwohl  ihr  zur  Zeit  keiuo 
ernsten  Schwierigkeiten  cnti^eireuötaüden,  hätte  wahrscheinlich  nur 
einen  demonstrativen  Zweck  vorfolgt,  Beunruhigung  und  Desorgani- 
sation weiter  in  das  feindlichf  Land  m  tragen :  eine  dauernde  Be- 
banptung  dieser  Gegend  hätte  die  Hauptkrafte  Werder's  so  sehr 
seinen  übrigen  Aufgaben  entzogen,  dass  sie  kaum  beabsichtigt  ge- 
wesen sein  wird.  Ein  Vertreiben  der  Truppen,  welchem  aber  bald 

10* 

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c.  T.  a. 


wieder  ein  Rückzug  folgt,  hätte  waliischoinlich  das  Gegentheil  des 
demonstrativen  Zieles  zur  Folge  gehabt,  und  so  wären  auch  die  Vor- 
theüe  eines  solclien  Vorätusses  zweifelhalt  geblieben. 

"Dagegen  hätte  die  dauernde  Occnpirung  der  Gegend  von 
BÖle  und  die  Zerstörung  der  Eisenbahnen,  welche  über  Arc-et- 
Senans  Besan^on  mit  dem  Süden  Frankreichs  trerbinden,  die  Situation 
des  Werder'schen  Corps  und  jene  am  ganzen  Operationsschan- 
platze,  wesentlich  verbessert  und  wäre  ToUkommen  im  Sinne  der 
defeiisiven  Aufgabe  des  Corps  Werder  gelegen  gewesen. 

Allerdings  liegt  Arc-et^Senaus  60  bis  70km  südöstlich  von 
Dijon,  während  die  Verbindungen  der  deutschen  2.  Armee,  welche 
General  von  Werder  sichern  sollte  (die  Eisenbahn  Chanmont-Nuits 
sur  Armenyonj  7ü  bis  80Am  in  nordwestlicher  Kichtung  entfernt  i^ind. 
Der  solchergestalt  zu  beherrschende  Baum  hätte  sich  über  140  bis 
150^m  erstreckt. 

So  schwierig  die  Lösung  eischeinen  mag,  so  war  sie,  so  lange 
General  von  Werder  nur  untergeordnete  Kräfte  des 
Gegners  vor  sich  hatte,  doch  nicht  ausgeschlossen;  die  zahl- 
reiche Cavallerie  und  Artillerie  hätte  die  Bildung  mobiler  Colonnen 
erleichtert,  welche  gestutzt  auf  einzelne  stärker  besetzte  Haupt* 
punkte,  das  Land  durchstreifen  und  in  Gehorsam  erhalten  konnten. 

Damit  wäre  auch  der  weitere  Zweck  erreicht  worden,  sich  Ober 
die  Vorgänge  im  Lande  und  beim  Feinde  zu  informiren. 

Doch  hätte  ein  solcher  Vorgang  eine  weitgehende  Zersplitterung 
der  Kräfte  und  mannigfache  Opfer  und  Anstrengungen  der  Truppen 
zur  ■  Folge  gehabt,  der  nur  ohne  ausgesproeheue  Gefahr  gewagt 
werden  konnte,  wenn  man  beständig  verlässlich  über  die  Ki'äfte- 
Verhälinissö  des  Get,niers  orientirt  war. 

Die  Sicherung  der  eigenen  Verbindungen  suchte 
General  von  Werder  durch  starke  Besetzung  der  Hauptorte  seiner 
Etapenlinie  zu  erreichen;  während  dieselbe  bei  Epinal  durch  das 
General-Gouvernement  von  Rheims  besetzt  wurde,  Terwendete  General 
von  Werder  die  ganze  4.  Keserve-Dirision  als  Besatzung  von 
Vesoul  und  Gray. 

Die  so  erreichte  Erhaltung  der  Verbindung  ist  doch  nur  ein 
relativ  geringes  Resultat  für  die  Stärke  der  hiezn  aufgebotenen 
Truppen. 

Es  frflgt  sich,  ob  dasselbe,  durch  active  Verwendung  dieser 

ausßhnlichen  Kr;ttte  nicht  zwuckmässigur  zu  erzielen  war. 

Die  Aus'^angspunkte  der  Beunruhigungen  des  Landes  und  der 
Verbiiidun^tMi  warwu  die  Festungen  Langres  und  nesanron:  während 
die  er.^tnr  iiauptsächlich  gegen  Norden  und  Osten  gegen  di»»  Ver- 
bindungen der  2.  Armee  thätig  wurde,  wirkte  Besauyou  nameatUcU, 


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IHe  OpezatioBen  im  Sttdosien  Frankreicbs  bis  vm.  WaflfeDstilUtande.  •.  X15 

geschützt  durch  die  Wasserlinien  des  Ognon  und  des  Doubs,  gegen 
das  Belagerungscorps  von  Beifort 

Eine  radicale  Abhilfe  war  nur  möglich,  wenn  es  gelang,  diese 
Festungen  einzuschliessen  oder,  wenn  dies  nicht  anging,  deren  Unter- 
Debmnneen  durch  ein  in  ihrer  Nähe  etablirtes  Beobachtungscorps 

zu  vereiteln. 

Man  darf  vielleicht  annehmen,  dass  hiezu  nicht  mehr  Truppen 
erforderlich  gewesen  wären,  als  zur  Besetzung  der  Etapenlinie  und 
Tom  Belagemngscorps  von  Beifort  zur  Sicherung  gegen  den  Doabs, 
in  Verwendung  standen. 

Nun  mag  sich  General  von  Werder  wohl  die  Überzeugung 
aufgedrängt  haben,  dass  seine  Kräfke  nicht  ausreichten,  diese  mannig- 
^eo;  Aufgaben,  welche  ihm  nicht  allein  durch  die  Befehle  der 
obersten  Heeresleitung  Übertragen  waren,  sondern  die  sich  auch  aus 
seiner  operativen  Situation  mit  Nothwendigkeit  ergaben»  gerecht  zn 
werden.  Auch  mag  die  durch  die  vorhergegangenen  Mühseligkeiten 
iiervorgernfene  Ermüdung  der  Truppen,  es  ihni  wünschenswert  ge- 
macht haben,  die  Pause  in  den  Operationen  zu  ihrer  Erholung  zu  ver- 
werten, sowie  andorerseits  die  im  offenen  Lande  durch  das  Frauctireur- 
wesen  hervorgerufene  üusichorheit,  es  riitlilicli  erscheinen  Hess,  die 
Trappen  in  grossen  Verbänden  in  den  Hauptorten  beisammen  zu  halten. 

Dem  Einrücken  des  XIV.  Corps  in  Dijon  folgte  eine  l&ngere 
Unterbrechung  aller  Unternehmungen,  während  welcher  das  genannte 
Corp9  in  Dijon,  die  4.  Beserve-Dirision  in  Gray  und  Vesoul  verblieb. 

Mit  der  Concentrirung  des  XIV.  Corps  in  Dijon  war  das  nächste 
Operationsziel  erreicht,  die  Offensive  vorl&ufig  zum  Abschlnss  ge- 
kommen. Die  Oceapirung  dieser  bedeutenden  volkreichen  Stadt  bot 
BebeD  dem  moralischen  Effect  mancherlei  Ressourcen;  als  wichtiger 
Knotenpunkt  vieler  llauptverbiuduijgeii,  war  sio  auch  militärisch  von 
ausgesprochener  Bedeutung,  die  Sammelpunkte  der  iiuiizösischen 
Neuformationen  wurden  dadurch  weit  ins  Innere  des  Landes  verlegt 
üüd  von  dem  zu  scliützendcn  ^Mgenen  lliiiterlnndc  ferne  gehalten. 

Um  aber  die  hiemit  errungenen  Vortheile  sichern  und  aus- 
Qützen  zu  können,  wäre  es  gerathen  gewesen,  die  Zeit,  welche  der 
Gegner  benöthigte,  um  dem  Corps  neue  Kräfte  entgegenzustellen, 
zur  Ordnung  der  Verhältnisse  im  Kücken  zu  verwenden;  das  Hinter- 
land in  breiterer  Zone  zu  occupiren  und  zu  sichern. 

In  dieser  Beziehung  geschah  aber  nichts  Erhebliches.  Sei  es 
dass  General  von  VV'erder  über  die  Verhältnisse  beim  Gegner  nicht 
genügend  unterrichtet  war,  so  dass  er  der  Meinung  war,  seine  Eräfte 
bei  Dijon  beisammen  halten  zu  müssen,  um  einem  Angriffe  begegnen 
*n  können,  oder  waren  die  Truppen  der  Ruhe  in  so  hohem  Grade 
hedüiftig,—  die  nächsten  Wochen  verstrichen  in  unthätigem  Abwarteu. 


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116 


Es  sciieiot,  dass  selbst  die  Fühlung  mit  den  zunächst  befind« 
lieben  Gruppen  des  Qegners  nicht  aufgesucht  und  erhalten,  und  dass 
der  Verkehr  mit  den  an  der  Yerbindangslinie  der  2.  Armee  gruppirtea 
detttschen  Kräften  nicht  nnterhalten  wnrde. 

Unter  solchen  Umstftnden  fasste  der  Gegner  allmählich  Math; 
seine  Thfttigkeit  und  Unternehmungslust  nahm  in  demselben  Masse 
zu,  als  sie  auf  deutscher  Seite  nicht  zu  Tage  trat,  und  bald  hatte 
er  die  Initiative  an  sich  gebracht. 

Garibaldi,  der  sich  seinerseits  gar  nicht  bedroht  sah,  ent- 
sendt  te  eine  Brigade  nach  Norden,  um  die  II.  Armee,  welche  eben 
im  Marsche  gegen  die  Luiie  war,  in  der  Flanke  oder  ihre  Ver- 
bindungen 2T1  bedrohen,  und  es  gelang,  die  deutsche  Besatzung  von 
Chatillon-sur-Seine  am  19.  November  zu  Überfall en  und  zu  vertreiben. 

Da  auch  Freischaren  oder  Streif-Commanden  des  Gegners,  süd- 
lich, westlich  und  nördlich  von  Dijon  auftauchten  und  wiederholt 
angriffsweise  vorgingen,  sab  sich  General  von  Werder  in  die  aus- 
gesprochene Defensive  versetzt  und  seine  Anstrengungen  beschränkten 
sich  darauf,  Dijon  zu  behaupten.  Er  zog  seine  Truppen  näher  in 
Dijon  zusammen,  und  als  er  am  23.  November  ron  Versailles 
aus,  die  Nachricht  Tom  Ueberfall  der  Besatzung  von  Ghatillon- 
sur-Seine  erhielt  und  zugleich  im  Norden  sich  Freischaaren  zeigten, 
detachirte  er  die  3.  badische  Brigade  dahin,  so  dass  in  DQon  nur 
mehr  drei  Brigaden  verblieben.  Von  der  4.  Reserve-Division  standen 
4  Bataillone,  2  Escadronen  und  I  Batterie  in  Vesoul,  8  Bataillone, 
4  Escadronen,  3  Batterien  in  Gray. 

Als  am  26.  November  Colonnen  in  der  Stärke  mehrerer 
Bataillune,  Streifungen  gegen  Westen  und  Nordwesten  unttrLiuhmen. 
trafen  sie  in  der  Entfernung  von  8  bis  10km  von  Dijon  auf  die  Haupt- 
macht Garibaldi's  und  mnssten  bis  unmittelbar  an  Dijon  zurück- 
gelieu,  wo  ein  nachtlicher  Angriff  Garibaldi's  abgewiesen  wurde. 

Für  den  27.  November  wollte  General  von  Werder  den  grossten 
Theil  des  XIV.  Corps  zur  Abwehr  des  drohenden  Angriffes  zu- 
sammenziehen, doch  zeigte  es  sich,  dass  der  Gegner  in  der  Nacht 
den  Euckzug  angetreten  hatte.  Die  deutschen  Colonnen  trafen  nur 
mehr  8  bis  lOkm  von  Dijon  die  feindliche  Nachhut  und  stellten  dort 
ihre  Vorrückung  ein;  die  Gefechte  waren,  nach  den  Verlusten  z« 
urtheilen,  nicht  sehr  hartn&ckig;  die  Deutschen  hatten  am  26.  No- 
vember 6  Ofßciere,  48  Mann,  am  27.  November  20  Mann  todt  und 
verwundet 

Am  Abende  des  27.  erhielt  der  commandirende  General  die 
natürlich  falsche  Nachricht,  dass  Chatillon  noch  immer  vom  Gegner 

h  eingeschlossen  sei.  obwohl  die  feindliche  Brigade,  welche  Chatillon 
'ngegriffeu  hatte,  bereits  am  24.  westlich  Dijon  eingetroffeii  war.  Ks 


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Die  Operatioiieii  im  S&dosten  Frankreiobs  bis  sam  Waffenstillstände.  117 

wurde  deshalb  die  preussiscbe  Brigade  am  28.  uacii  Cbatillon  ab- 
gesendet und  so  die  Besatzung  von  Dijon  erheblich  geschwächt. 

Diese  Massnahmen,  wie  das  die  Deutschen  überras chon de  Er- 
scheinen Garibaldi's  vor  Dijon  lassen  erkennen,  dass  das  XIV.  Corps 
mit  Nachrichten  fiberden  Qegner  schlecht  bedient  war;  ohne  aasreichenden 
Edairirungsdienst  konnte  es  sich  von  der  Richtigkeit  der  ihm  su- 
kommenden  Nachrichten  nicht  durch  «die  eigenen  Organe  Qberzeugen 
uifd '  sah '  sich  zu  ungerechtfertigten  nn^  geflUirlichen  Massnahmen 
veraolasst 

Am  29.  November,  also  zwei  Tage  nachdem  Garibaldi  den 

Rückzug  angetreten,  wurde  die  3.  badische  Brigade  nebst  Theilen 
der  1.  Brigade  imd  der  4.  Keserve-Divisiou,  nach  Antun  vorgesendet 
(im  ganzen  !)  Bataillone,  5  Escadroneu,  4  Batterien).  Es  war  dies  etwa 
die  Hälfte  der  zur  Zeit  in  Dijon  verfücrharen  Kräfte;  sie  scheinen  aber 
nicht  bedingungslos  dem  CommaiKhintt  u  zur  Verfügung  gestanden  zu 
sein,  denn  der  Corps-Comuiaudaut  hatte  sie  in  zwei  Colonnen  getheilt, 
welchen  er  directe  Aufgaben  zuwies,  und  auch  später  directe  Befehle  zu- 
sendete. Nach  Bemessung  der  Kraft  und  nach  Art  der  Einleitung  dieser 
Unternehmung,  war  ein  entscheidender  £rfoIg  sonach  schon  vom  Beginne 
an  nicht  in  Aussiebt  genommen,  man  hatte  wohl  mehr  den  demon- 
strativen Zweck  im  Auge,  wofür  auch  die  Durchfahruog  Zeugnis  gibt 

Am  I.  December  langt  die  3.  Brigade  vor  Autun  an,  das  ver- 
theidigt  wird ;  obwohl  das  Gefecht  noch  keine  grosseren  Dimensionen 
angenommen  hat,  (Gesammtverlust  der  Deutschen  etwa  20  Mann),  so 
wird  der  Angriff  doch  für  diesen  Tag  aufgegeben ;  am  Spätabende 
trüft  der  Befehl  zum  Rückmärsche  auf  Dijon  ein  und  noch  den- 
selben Abend  zieht  die  Brigade  nach  Norden  ab;  das  Seiten-Detache- 
ment,  etwa  ein  Drittel  der  Kraft,  welches  zur  Sicherang  der  Marsch- 
liiiie  einen  Marsch  weit  ziuüi^^ kg i lassen  worden  war,  war  schon  vom 
Corps-Commando  direct  zurückberufen  worden.  Ks  ist  nicht  bekannt, 
was  die  Veranlassung  zu  diesen  in  ihren  Folgen  bedenklichen  An- 
ordnungen war.  DijoD  drohte  momentan  keine  Gefahr,  es  war  über- 
dies von  mehr  als  1*  ...  Brigaden  besetzt. 

Garibaldi  benützte  diese  Umstände  und  brachte  der  rück- 
gehenden Brigade  bei  Chateauneuf  eine  ernpündliche  Öciilappe  bei, 
welche  sie  mehr  als  160  Mann  kostete. 

Am  6.  December  kehrte  die  preussische  Brigade  von  ihrer 
nutzlosen  Expedition  nach  Chatillon  zurück  und  nun  blieb  das 
XIV.  Corps  in  Dijon  yereinigt,  während  die  4.  Beserire-Division  wieder 
Gray  osd  Vesoul  besetzte. 

Zur  Beobachtung  von  Langres,  welche  dem  Corps  am  8.  De- 
cember telegraphisch  aufgetragen  worden  war,  wurden  Theile  der 
4.  Beserve-Dirision  vorgeschoben. 


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t 


118  c.  T.  a 

•  Am  13.  Decemb'er  traf  beim  Corps-Commando  ein  Befehl 
M  0 1 1  k  e's  Tom  S.  Dec^?T  her  ein,  welcher  die  Aufgabe  des  Genends 
?on  Werder  dahin  präciiörte: 

^Er  habe  die  Belagerang  Ton  Beifort  nach  MOgliehkeit  sa 
fördern  nnd  gemeinscbaftlieh  mit  dem  TIL  Corps  (welebee  nach  dem 
10.  December  ana  der  Gegend  von  Mets  in  Chatilloa-aitr-Seine  ein- 
getrofTen  war)  die  rflekwftrtigen  Terbindangen  der  IT.  nnd  III.  Armee 
zu  aichern,  sowie  insbesondere  den  von  der  Festung  Langres  aus- 
gehenden BennruhiuMingen  der  EtapeDstrasseD,  ein  Ende  zu  machen. 
.Ferner  um  de  di*.*  Bedeutung  einer  dauernden  Besetzung  des  Land- 
,stri<  lies  zwischen  I>oie  und  Arc-et-Senans  hervorgehoben,  von  wo  die 
Besancon  und  Belfort  mit  dem  .südlichen  Frankreich  verbindenden 
Bahnlinien  leicht  zerstört  werden  könnten.  Zur  Durchfühniog  dieser 
Aufgaben  empfahl  das  bezügliche  Schreiben  einen  lebhaften  Bewegnngs- 
krieg  und  kräftige,  mit  n  i  r  icheoden  Mitteln  unternommene  YorstAsse 
gegen  etwa  angesammelte  Trappen  des  Gegners.^ 

Das  Eintreffen  des  VIL  Corps  (mit  der  13.  Division)  in 
Chatillon-snr-Seine  mit  der  Aufgabe,  die  Verbindungen,  der  II.  nqd 
III.  Armee  an  sichern,  hfttte  die  Yeranlassimg  geben  kdnnen,  die 
'  Aufträge  des  so  vielseitig  in  Ansprucli  genommenen  XIV.  Corps  etwas 
einzuschränken;  es  konnte  beispielsweise  von  der  Deckung  der  eben 
bezeichneten  Verbindungen  enthoben  weiden,  da  hiefür  das  VII.  Corps 
sirltorlich  genügte;  es  wäre  auch  nach  der  beiderseitigen  Lajre  natnr- 
geuia.^.s  dem  VII.  Corps  zugekommen,  den  von  Lanj^res  au.sgeheüden 
Beunrnliignngen  ein  EihIo  zu  machen,  und  nicht  dem  XTV.  Corps: 
wenn  aber  diese  beuien  Corps  gemeinsam  die  Deckung  besorgeo 
Bollten,  so  blieb  die  Frage  über  das  Mass  und  die  räumliche  Theilung 
der  beiderseitigen  Verpflichtungen  noch  zu  regeln.  So  wie  der  Befehl 
des  grossen  Hauptquartiers  lautete,  brachte  er  dem  XIV.  Corps 
keine  Erleichterung,  aber  auch  keinen  sehr  deutlichen  Einblick  in 
die  Intentionen  der  obersten  Leitung,  denn  dass  das  XIV.  Corps 
nicht  alle  Wflnsche,  die  dort  ausges|)rochen  waren,  zu  gleicher  Zeit 
und  mit  gleicher  Energie  in  Angriff  nehmen  konnte,  lag  woU  auf 
der  Hand.  So  viel  scheint  indess  aus  dem  Befehle  hervorzugehen, 
duss  laun  nicht  beabsichtigte,  das  VII.  Corps  dort  ernäthalt  zu  eu- 
gagiren,  vielmehr,  dasselbe  zu  anderweitiger  Verfügunir  bereit  zu  halten. 

Cieueral  von  Werder  traf  auch  keiue  weitere  Änderung  in 
Vortheiluug  seiner  Truppen,  als  dass  er  am  14.  December  die 
preussische  Brigade  zur  Beobachtung  oder  Einscbliessung  von  Langres 
entsendete. 

Diese  oder  eine  ähnliche  Massnahme  hätte  sich  schon  vor  einem 
^lon^te  empfohlen;  sie  wäre  damals  noch  leichter  ausführbar  ge- 
wesen, denn  die  deutschen  Truppen  waren  in  ihrem  Bestände  un- 


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Die  OperatioaeA  im  Südosten  Fiankieioiis  bis  zum  Waffeuetill&tande.  X19 


verändert  geblieben;  doch  hatten  die  Franzosen  seither  Gelegenheit, 
die  im  freien  Felde  stehenden  Truppen  wie  die  Festungsbesaizungen 
zn  vermehren,  zu  organisiren  und  in  ihren  Verbänden  zu  festigen; 
auch  hatte  das  Franctirearwesen  sich  ungehemmt  entwickeln  können. 

Dieselbe  Trnppenmenge  hfttte  deshalb  vor  einem  Monate  noch 
leichter  entbehrt  werden  können  als  jetzt,  h&tte  in  Durchführung 
ihrer  Aufgabe  weniger  Schwierigkeiten  begegnet* und  vielleicht  schon  - 
Erfolge  erzielt. 

Indem  diese  Brigade  Langres  lahmlegte,  diente  sie  zugleich  der 
Sicherung  der  Yerbindungen.  Trotzdem  hlieh  die  Besetzung  derselbeh 
in'  froherer  Stftrke  aufrecht  erhalten;  General  von  Werder  hatte 
deshalb  von  nun  an  nur  etwa  die  HSlfte  seiner  Truppen  zu  seiner 

uoniittelbareii  Verfügung,  konnte  aber  im  Bedarfsfalle  ansehnliche 
Theik  der  Keserve-Divisiou  un  sich  ziehen,  ohne  seine  Verbindungen 
zu  gefährden. 

Dass  die  Einsfhli*^ssiingstruppen  von  Langres  nicht  den  Hf- 
satziiiigeii  lier  Etapenlmie  entnommen  wurden,  geschah  wahrschemiich 
aus  Kücksichten  personeiier  l^atur  und  zur  Schonung  der  Laudwehr- 
truppen. 

Vor  Dijon  war  seit  einiger  Zeit  vollständige  Kuhe  eingetreten, 
so  dass  General  von  Werder  die  Anschauung  gewann,  die  ihm  ■ 
gegenOberstehenden  Gegner  seien  nach  West  abmarschirt,  was  der- 
selbe auch  wiederholt  an  das  grosse  Hauptquartier  meldete,  am  12. 
und  am  14.  December.   Die  Nachricht  war  nicht  zutreffend,  die 
Gegner  standen  wie  firflher  in  Autun  und  Chagnj,  mit  ihrer  Ver« 
mehnittg  und  Organisation  beschäftigt;  es  folgt  hieraus,  dass  General . 
von  Werder  die  Ftthlung  mit  dem  Gegner  vollständig  verloren  - 
hatte  und  auch  keinen  Yersuch  machte,  dieselbe  zu  gewinnen,  ehe  er 
die  bezeichneten  Kachrichten  nach  Versailles  befSrderte;  es  scheint 
überhaupt,  dass  eine  Fühlung^  mit  dem  Gegner  nur  dann  bestand,  wenn 
dieser  sich  den  doiitscheu  Vorposten  näherte,  sonst  aber  deutscher- 
seits nicht  erhalten  wurde.  Die  unvermeidliche  Folge  war,  dass  beim 
Corps-Commando  in  Dijon   stets  Ünsicherlieit  herrschte  und  lia.ss 
falsche  Gerikhle  leicht  Glauben  landen  und  weiter  verbreitet  wurden. 

Auf  solcher  Berichterstattung  fussend,  ergingen  dann  auch  von 
oberster  Stolle  Bpfdile,  welche  den  thatsächlichen  Verhaltnissen  nicht 
Rechnung  trugen.  So  hatte  das  grosse  Hauptquartier,  welches  den 
südöstlichen  Kriegsschauplatz  zur  Zeit  von  französischen  Truppen 
entblösst  annahm,  das  VII.  Corps  weiter  nach  Westen  gegen  Anxerre  . 
in  Marsch  gesetzt  und  das  XIV.  Corps  beauftragt,  an  seiner  statt 
die  Gegend  von  Semur  zu  besetzen,  um  die  £isenbahn  und  Ver-* 
biudungen  zn  schützen.  Telegramm  vom  15.  December.  In  diesem 
Befehle  heisst  es  zum  Schlüsse :  „Im  übrigen  sollte  das  XIY.  Corps 


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.120 


C.  T.  IL 


nach  wie  vor  seine  Hauptkräfte  bei  Dijou  zum  augriffsweiseu  Var- 
gelieu  bereit  halten." 

Als  diese  Weisungen  in  Dijon  einlangten,  hatten  sich  dort  die 
Anschauungen  über  den  Gegner  bereits  stark  geändert;  derselbe  hatte 
sich  in  der  letzten  Zeit  südlich  von  Dijon  wieder  rührig  gezeigt;  die 
Hanptkraffe  der  Division  Cremec  war  von  Chagnf  wieder  gegen  Nord 
vorgerftekt^  stand  in'Nnits,  also  kaum  einen  Marsch  von  Dijon  entfernt 

Unter  solchen  Umständen  glaubte  General  von  Werder,  ehe 

er  neuerliche  stärkere  Detachirungen  nach  Norden  vornahm,  früher 

mit  den  noch  versammeltLü  Kiaften  einen  eutscbeidendeu  Schlag 
gegen  den  so  nahe  gekommenen  Gegner  föhren  zu  sollen. 

Noch  am  16.  December  verfügte  der  Corps-Commandant,  dass 
die  badische  Division  zum  Angriff  gegen  den  bei  Nuits  stehenden 
Gegner  vorzugehen  habe. 

Gefecht  bei  Mails  am  Ib.  December. 

Obwohl  bisher  nicht  bemerkt  werden  konnte,  dass  bei  den 

Unternehmungen  der  beiden  feindlichen  gegenüberstehenden  Gruppen 
(Garibaldi  und  Cremer)  ein  Einklang  angestrebt  wurde,  so  mussten 
die  Deutschen  doch,  wenn  sie  gegen  eine  derselben  vorgingen,  Mass- 
regeln zur  Beobachtung  oder  Sicherung  gegen  die  andere  treften. 
Am  26.  November  war  Garibaldi  alleiu  vorgegangen,  jetzt  uäheriM 
sich  Crem  er  von  Süden,  ohne  dass  von  Seiten  Garibadi's  eine 
Action  gemeldet  wurde;  da  sich  die  Hauptkraft  dos  deutschen  Corps 
aut  wenigstens  zwei  Tage  von  Dijon  entfernte,  so  musste  zur  Sicherung 
dieser  Stadt  Vorsorge  getroffen  werden,  entweder,  indem  Beobachtungs- 
trappen  soweit  gegeo  Garibaldi  vorgeschoben  wurden,  dass  man  von 
dessen  Unternehmungen  rechtzeitig  Kenntnis  erhielt,  oder,  was  mehr 
Truppen  beanspruchte,  durch  Besetzung  and  eventuelle  YertheidigUDg 
der  Stadt  Hier  scheint  sich  General  von  Werder  för  das  letztere 
entschieden  zu  haben,  denn  von  den  verfügbaren  drei  badischen  In- 
fanterie-Brigaden blieb  eine  in  Dijon  zurück,  noch  verstärkt  durch 
Theile  der  4.  Reserve-Division.  Für  den  Angriff  unter  dem  Befehle 
des  badischen  Divisions-Commandanten  General  GlQmmer,  wurden 
bestimmt  12  Bataillone,  7\/^  Escadronen,  6  Batterien. 

Die  Stärke  des  Geirners  war  nicht  hekannt,  mau  bchiitzte  den- 
seihen  im  Corps-Coniniamlo  gegf^i  r^O.OOO  Mann,  aber  mit  viel  Über- 
treibnnjc  thatsächlicli  zählte  die  Division  Cremer  zur  Zeit  14  Bataillooe 
und  3  Batterien,  darunter  nur  2  Marschregimenter,  das  andere  Mobil- 
garden, Freiwillige  etc.,  war  also  an  Zahl  der  Infanterie  dem  An- 
greifer gewachsen,  an  Cavallerie  und  Artillerie  weit  schwächer. 


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* 


Die  Opttationen  im  Sttdosten  Fruiltreicbs  biB  snin  Waffanatülstuide.  121 

Es  scheint,  dass  man  mit  der  BurehfOhruog  des  Angriffes  anf 

deutscher  Seite  grosse  Eile  hatte,  sonst  wäre  man  in  der  Lage  See- 
wesen, Dijoü  durch  Tlicile^der  4.  Reserve-Divisiou  besetzen  zu  lasseü, 
und  auch  die  3.  Brigade  ganz  oder  theilweise  mitzunehmen.  Wenn 
man  auch  nicht  Ursache  hatte,  einen  Misserfolg  zu  ])esorgen,  so 
versprach  docli  der  Erfolg  desto  leichter  und  desto  umfassender  zu 
werden,  je  mehr  Kräfte  man  hiefür  einsetzen  konnte. 

Die  Strasse  und  Eisenbahn  nach  Nuits  führt  in  der  Ebene,  welclie 
sich  gegen  Osten  hin  ausbreitet,  während  sie  westlich  von  den  hohen 
steilen  Abfällen  des  Berglaudes  begleitet  ist. 

Die  Hauptkräfte,  9  Bataillone,  6Vt  £scadronen  und  5  Batterien, 
wurden  in  der  Niederung  in  Marsch  gesetzt,  hieven  nur  1  Bataillon 
und  Vs  Cscadron  auf  der  Strasse,  das  andere  östlich  derselben. 

1  Bataillon  und  y,  Escadren  ging  anf  den  Hdhen  westlieh 
der  Strasse  vor,  2  Bataillone,  V4  Bscadron  und  I  Batterie  weiter 
westlich  gleichfalls  anf  den  Hohen. 

Diese  Tertheilung  der  Truppen  iSsst  ?ermnthen,  dass  es  anf 
eine  doppelte  TJmfassnng  der  feindlichen  Stellung,  deren  Front  bei 
Nuits  gegen  Norden  beiderseits  der  Hauptstrasse  angenommen  werden 
konnte,  abgesehen  war.  Die  Terrain- Verhältnisse  Hessen  weiters  voraus- 
setzen, dass  der  feindliche  linke  Flügel  die  beherrschenden  Höhen 
von  Chaux  westlich  Nnits,  stark  besetzt  halten  würde. 

Kam  es  bei  Nuits  zum  Gefechte,  so  war  die  Hauptcolonne  nicht 
eben  m  sehr  günstigeui  Verhältnisse,  denn  sie  hatte  aus  der  Xiete 
gegen  die  stark  markirten  Höhen  vorzugehen. 

Die  Thatsache,  dass  2  Colonnen  der  Badenser  luit  1  Batterie 
auf  den  Höhen  vorgingen,  erlaubt  den  Schluss,  dass  auch  stärkere 
Colonnen  dort  fortgekommen  wären. 

Trifft  diese  Annahme  zu,  dann  hätte  es  rortheilhafter  geschienen, 
diese  westlichen  Colonnen  stärker  zu  halten,  denn  die  Fortschritte 
anf  den  Hdhen  machten  jeden  Widerstand  bei  Nuits  und  Umgebung 
aasrichtslos  nnd  bedrohten  auch  in  empfindlicher  Weise  den  BQck- 
zug  des  Gegners.  Die  Hdhe  von  Chaux,  kaum  iA»n  von  Nnits  entfernt, 
überhöht  die  Stadt  nnd  Umgebung  um  etwa  150m. 

Die  Yorhnt  der  Hauptcolonne,  3  Bataillone,  fand  nach  Ver« 
treibung  der  Vortmppen  den  Eisenbahneinschnitt,  der  etwa  600m 
ostlich  von  Nuits  von  Nord  nach  Süd  führt,  vom  Gegner  stark  besetzt 
und  klüftig  vertheidigt.  während  die  französischen  Üatteneu  von  der 
Höhe  von  Chaux  aus  wirkten. 

Die  feindliche  h^tellung  war  also  jetzt  nach  Ost  gerichtet  und 
mudste  Von  der  rechten  Culuniie  in  der  Flankt-  «refas.^jt  werden. 

TMt"  gesammte  deutsche  Artillerie  trat  iu  ThTitiirkoit  und  gegen 
2  Uhr  traf  die  Hauptcolouue  ein.  Der  Commaudant  eutschoss  sich 


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122  '   .C.  V.  H. 

trotz  der  äusserst  uiigüüi>tigen  Terrain-Verhältnisse,  zum  frontalen 
Vorgehen,  unterstützte  die  Vorhut  durch  3 '/a  Bataillone  und  befahl 
den  allgemeinen  Angriff. 

üin  4  Uhr  wurde  der  Eisenbahneioscbnitt  genommen,  doch 
Xuits  hielt  sich  noch  und  wurde  erst  um  5  Uhr  gerfiumt,  währenu 
die  französischen  Batterien  auf  der  Höbe  von  Cbaux  noch  länger  in 
Tbätigkeit  blieben. 

Die  rechte  Colonne  der  Badenser  war  durch  den  Gegner  fest- 
.  gehalten  worden,  bis  der  Eisenbahneinschnitt  in  .  deutseben  Händen 
war;  die  westliche  Colonoe  hatte  umkebreu  müssen. 

Das  Gefecht  war  eines  der  blutigsten  in  diesem  Kriege.  Die 
beiden  zunächst  betheiligten  Begimenter  verloren: 

Das  Leib-Qrenadier-Begiment  (Vorhut)  18  Oflficlere,  325  Mann; 

das  2.  Grenadier  -  Begiment  (T§te  des  Gros)  19  Of&ciere, 
.346  Mann,  also  12  bis  14"  o  ihres  Standes. 

Die  Gesammtverluste  beliefen  sich  auf  55  Officiere,  885  Manij, 
ferner  1  Officier,  50  ^laiin  der  Artillerie. 

Wie  sehr  man  der  Energie  der  Führer  und  der  Tapferkeit  der 
Truppen  Anerkennung  zollen  muss,  so  kann  mau  die  Bemerkung 
doch  nicht  unterdrücken,  dass  es  nicht  unbedingt  nöthig  war.  den  Eisen- 
bahneiiischnitt  frontal  zu  stürmen,  da  man  ihn  weiter  nördlich  über- 
schreiten und  dadurch  seine  Vertheidiger  in  Flanke  und  Küekii: 
nehmen  konnte.  Doch  mögen  immerhin  Verhältnisse  obgewaltet 
haben,  die  dies  nicht  ausführbar  erscheinen  Hessen;  auch  hatten  die 
bisherigen  Erfahrungen  nicht  erwarten  lassen,  dass  man  beim  Gegner 
einem  so  energischen  Widerstand  begegnen  würde. 

Die  Badenser  nächtigten  in  Nuits;  die  Franzosen  gingen  bis 
Beäune  uüd  Chagnj  zurück,  sammelten  sich  aber  bald  darauf  wieder 
in  Beauue. 

Die  ersteren  gingen  schon  Tags  darauf,  am  19.,  wieder  nack 
Dijon  zurfick;  es  war  dies  bei  der  Situation  des  XIV*  Corps,  sehr 
natürlich,  aber  es  mindert  den  Effect  solcher  OffensivstOsse  sehr  er* 
heblich,  wenn  das  gewonnene  Terrain  nicht  behauptet  und  der  ge- 
schlagene Feind  nicht  ausgiebig  verfolgt  werden  kann:  es  bleibt 
dann  zweifelhaft,  ob  die  erlittenen  Verluste  durch  den  momentaueü 
luuralischen  Erfolg  auch  aufgewogen  werden. 

Kurze  Zeit  darauf,  ^cllon  am  2L  December,  winden  in  Dijon 
starke  Truppentransporlp  auf  der  Eisenbahn  von  Lyon  nach  Kordeo 
berichtet;  auf  eine  Anfrage  W  e  v  d  e  i  s  erhielt  er  am  22.  December 
die  telegraphische  Weisung  aus  Versailles,  für  den  Faü 
einer  mit  überlegenen  Streitkräften  geführten  Oöensive  des  Feindes, 
unter  Vereinigung  mit  dem  vor  Langres  beiindlichen  Detachement 
Goltz,  in  der  Bichtung  gegen  Chaumont  zurückzugehen, 


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Di6  Openttioiieii  im  Sado&ten  Fnoikreichs  bis  inm  WaffenstiUstande.  123 

•  » 

womit  eine  C<M)peratiaB  d«r  Trappen  des  Generals  von  Zastrow  In 
Aossicht  genommen  warde^). 

Chanmont  Ist  gerade  nördlich  von  Dijon;  mit  dem  Rfickznge 
dabin  hatte  das  XIY.  Corps  seine  bisherige  Etapenlinio  Vesoul- 
Epinal  und  jede  Verbindung  mit  dem  Belagerungs-Corps  von  Beifort 
voUständir;  aufgegeben. 

Seine  bisherigen  Hauptaulgnben  wären  plötzlich  entfallen  und 
die  Sicherung  der  Verbindungen  der  2.  Armee  wäre  in  erster  Lin;e 
getreten. 

Die  Käuutuug  toii  Dijou. 

In  den  nftchsten  Tagen  mehrten  sich  die  Kaehrichten  über  die 
ADsammlnng  bedeutender  französischer  Heeresmassen  südlich  von 
Bijon  nnd  bei  Besannen,  namentlich  durch  den  deatischen  Vertreter 
in  Bern;  die  vom  XIV.  Corps  veranlassten  Streifnngen,  welche  sich 
seitens  der  badischen  Division  bis  Chatillon-snr-Seine,  seitens  der 
4.  Reserve-Division  bis  Pesmes  und  gegen  Süden,  seitens  des  Be- 
lagerungs-Corps von  Bt'lfort  gegen  Südost,  allerdings  nicht  auf 
grössere  Entfernungen  erstreckten,  ergaben  kein  positiveres  Resultat. 

Gegen  25.  und  26.  December  verlautete  mit  grosser  Bestimmt- 
lioit,  dass  starke  französische  Truppen  zwischen  Beifort  und  Besannen  ein- 
getroffen wären,  und  dass  an  60.000  Mann  bei  letzterem  Orte  er- 
wartet würden.  Nach  langem  Schwanken  glaubte  man  auch  nun  im 
grossen  Hauptquartiere,  dass  die  Armee  Bourbakis  nach  Chalons* 
snr-Seine  dirigirt  worden  sei. 

(Am  21.  December  war  mit  dem  Eisenbahntransporte  begonnen 
worden,  der  allerdings  vielfach  in's  Stocken  kam.) 

Dasselbe  befahl  nnn-  dem  VII.  Corps,  wieder  nach  Chatillon- 
sur-Saöne  zurückzukehren,  nm  im  Vereine  mit  dem  XIV.  Corps  den 
S^nzosen  entgegenzutreten. 

General  von  Werder  glanbte  in  seiner  exponirten  Lage  die 
Bestätigung  der  Nachrichten  über  den  Gegner  nicht  abwarten  zu 
kennen  und  beschloss  für  den  26.  December  die  Räumung  von  Dijon. 

Er  vollführte  seinen  Rückzug  nicht  gegen  Chanmont  oder  gegen 
das  YII.  Corps,  sondern  vereinigte  seine  Truppen  und  die  Brigad« 
Goltz  von  Langres  her  bei  Vesoul  auf  seiner  bisherigen  Eta|H  !.- 
iinie;  er  näherte  sich  hiedurch  dem  Bela^erungs-Corps  von  Beifort, 
gab  aber  die  Vereinigung  und  die  Verbindung  mit  dem  VII.  Corp^ 
vollständig  auf. 

Aus  dem  Befehle  vom  122..  der  oben  au<4eführt  wurde,  und 
aas  der  einige  Tage  später  ergangenen  Weisung  an  das  VII.  Corps» 

^M^MM  III  ' 

»)  Wengen:  „Die  Kämpfe  vor  Beifort''.  Seite  62. 


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124 


C.  T.  H. 


ist  die  Abfiiclit  des  groasen  Hanplquartierea  zu  erkennen,  diese  beideo 
Corps  im  Norden  des  Plateau  von  Laugres  za  vereinigen  und  von 
dort  aus  der  französischen  Armee  entgegenzutreten. 

Diese  Absicht  konnte  verwirklicht  werden,  wenn  die  feindliche 
Armee  ihre  Operatioueü  gegen  Norden  direct  gogon  die  deutschen 
Verbindungen,  etwa  in  die  Gegend  von  Troyea,  richtete. 

Anders  stand  die  Sache,  wenn  die  feindliche  Armee  Beifort 
entsetzen  wollte.  Dabin  war  ihr  dann  der  Weg  Ireigelusseu  und  der 
Ausgang  konnte  nicht  zweifelhaft  sein,  wenn  das  Belagerungs- Corps 
allein  gelassen  wurde. 

Siner  solchen  Operation  gegenüber  standen  dann  die  deutschen 
Corps  allerdings  in  der  Flanke,  aber  auf  weite  Entfernungen  tmd  in 
durchaus  nicht  günstigen  Verhältnissen. 

Die  französische  Entsatz-Armee  konnte  den  Weg  nach  Beifort 
am  linken  Doubs-Ufer  nehmen.  Von  D61e  nach  ChatiUon-snr*Seine 
sind  es  an  120,  von  Besannen  nach  Obaumont  an  ISOibt. 

Dazwischen  ist  nicht  nur  das  Plateau  von  Langixs,  vertbeidigt 
durch  die  gleichnamige  Festung,  sondern  auch  die  Flussläufe  der 
Saöne,  des  Oguon  und  des  Doubs  zu  passiren. 

Es  musste  nicht  allzuschwer  erscbeiaeu,  die  Corps  Z  a  s  t  r  o  w^s  und 
Werder's  durch  einen  Theil  der  Armee  so  lange  aufzuhalten,  bis 
der  Entsatz  von  Beifort  vollzogen  war,  dann  die  Armee  wieder  2a 
vereinigen. 

Über  die  wahren  Absichten  der  Bourbaki'schen  Armee  lagen 
keine  positiven  Anhaltspunkte  vor. 

Hatte  sich  diese  Armee  das  Ziel  gesetzt,  Paris  directe  Hilfe 
zu  bringen,  so  bfttte  sie  nicht  erst  die  Zeit  mit  der  Verschiebung  an 
die  Sadne  verlieren  brauchen,  sie  hatte  dann  über  Montargis  den 
rascheren  und  kürzeren  Weg  gehabt. 

Dazu  lagen  zahlreiche  ISachrichten  vor,  welche  von  der  An-' 
samiüluijg  starker  französischer  Truppenmassen  bei  Besannen  sprachen. 
Wollte  Bourbaki  von  der  Safme  gegen  Norden  operiren,  so  wäre 
dieser  Theil  der  Armee  sehr  exceutrisch  placirt  gewesen.  Behufs 
einer  Umfassung  des  Werder'schen  Corps  war  es  nicht  nöthig^  so 
weit  auszugreifen. 

Bestätigte  sich  die  Concentrirung  bei  Besan^on,  so  konnte  es 
nur  Beifort  gelten. 

Dazu  kam  die  von  Mol tke  so  oft  und  bestimmt  ausgesprochene 
Ansicht,  dass  die  französische  Armee  infolge  ihrer  unvollständigen 
und  unfertigen  Organisation,  nurlängseinerEisenbahn  operiren 
kOnne,  von  welcher  ihre  Existenz  abhängig  sei. 

Eine  solche,  für  die  Franzoseu  benutzbar,  war  nur  jene  Qbei 
Besau9on  gegen  Beltyrt. 


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Die  Opentionen  im  Sudpsteo  Frankreiebs  big  «nni  WftffeDstiUstande.  125 

G^en  des  Zug  der  Franzosen  längs  des  Donbs  nach  Beifort, 
kam  aber  die  eminente  Geifthrlicbkeit  desselben  zur  Geltung,  denn 

im  Falle  des  Misslincrens  war  der  Rückzug  nur  unter  den  schwierigsten 

Veriialtiiissen  ausführbar. 

Es  war  nicht  leicht,  mit  einiger  Sicherheit  vorauszuseheD,  welche 
AViiiil  nnf  französischer  Seite  schliesslich  getroffen  würde  und  das 
Schwanken  in  der  deutschen  Heeresleitung  ist  sehr  erklärlich.  Da 
General  von  Werder  beständig  in  telegraphischer  Verbindung  mit 
Versailles  war.  pn  ist  sein  Rfickzncf  auf  Vesoul  f]fewiss  nicht  ohne 
Zustimmung  des  grossen  Hauptquartiers  erfolgt  und  dieses  scheint 
sonach  in  letzter  Stunde  den  Zug  gegen  Beifort  doch  für  wabrschein- 
lieher  gehalten  zu  haben. 

B^mit  aber  war  ein  Zusammenwirken  mit  dem  VII.  Corps  vor- 
läufig aufgegeben ;  doch  waren  die  Verbindungen  der  2.  Armee,  wenn 
sich  der  Hauptstoss  der  franzdsischen  Armee  gegen  dieselben  richten 
wfirde,  nicht  vollständig  entblOsst.  General  von  Werder  konnte 
dann  gegen  die  rechte  Flanke  derselben  wirken  und  das  VII.  Corps 
konnte,  ehe  es  zum  Kampfe  kam,  noch  durch  anderweitige  Kräfte 
verstärkt  werden. 

Die  Räumung  von  Dijon  erfolgte  zu  einer  Zeit,  wo  die  An- 
sammlung der  französischen  Armee  lediglich  (iuich  Geruchte  an- 
gekündigt, aber  durch  keine  beobachtete  Thatsache  festgestellt  war, 
uud  in  übereilter  Weise,  denn  man  sah  sich  genöthigt,  4öü  Kranke 
in  Dijon  zurückzulassen. 

So  lange  die  feindlichen  Massen  noch  an  der  unteren  Saune 
standen,  war  die  La<;^e  des  XIV.  Corps  in  Dijon  keineswegs  gefährdet, 
sie  wurde  es  erst  dann,  wenn  überlegene  Theile  derselben  ostwärts 
gegen  Besan9on  verschoben  wurden;  hierßber  sich  annähernd  Sicher- 
heit  zu  verschafTen,  lag  in  der  Macht  des  deutschen  Corps. 

Durch  stärkere  Colonnen,  welche  von  Gray  gegen  D61e  und 
Bosao9on  vorgetrieben  wurden,  war  doch  in  Erfahrung  2U  bringen, 
ob  der  Flankenmarsch  im  Zuge  und  wie  weit  eine  Goncentrimng 
bei  Besannen  schon  vorgeschritten  war. 

Durch  den  Bflcknig  von  Dijon,  ohne  daselbst  eine  Arrieregarde 
znrflckzulassen,  entfernte  man  sich  noch  weiter  von  der  Gegend,  wo 
noch  directe  Wahrnehmungen  über  den  Feind  gemacht  werden  konnten, 
und  blieb  für  die  Znkunfl  noch  mehr  als  bisher  auf  unzuverlässige 
Geruchte  beschränkt. 

Thatsüchlich  liatte  der  Masseutransport  der  Armee  B  o  u  r  b  a  k  i\s 
am  23.  December  begonnen  und  führte  die  Trupj^eii  zunächst  nach 
Cbälous-sur-Saone  und  nach  Chagny.  Als  General  von  Werder  Dijon 
riiiimte,  war  er  noch  nicht  im  Rückzüge  bedrolit;  erst  als  die 
Franzosen  den  Eückzug  dieses  Generals  erfuhren,  setzten  sie  ihre 


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12«  C.  V.  H. 

Truppen  wieder  auf  die  Bahn  und  beförderten  sie  nseh  0dle  imd 

Auxonne,  das  XXIV.  Corps  von  Lyon  direct  nach  Besan^oo. 

Bis  zum  29.  und  30.  December  war  das  XIV.  Corps  und  die 
4.  Reserve-Division  in  Vosoul  vereinigt;  vom  Gegner  war  noch 
immer  nichts  Sicheres  in  Krlalirung  gebracht  worden;  die  Geeenfl 
nördlich  des  Doubs  war  vom  Feinde  Irei,  die  ürücken  über  die^eu 
Fluss  zersört. 

Die  Unkenntnis  über  den  Gegner  war  eine  vollständige  und 
theilte  sich  auch  dem  grossen  Hauptquartier  in  Versailles  mit,  da 
auch  von  Seite  der  an  der  Loire  stehenden  Armee  keine  Fühlung 
mit  den  iim  Boarges  gestandenen  franaösisehen  £r&ften  erhalten 
worden  war. 

Auf  höchst  aweifelbafte  Daten  hin  theilte  das  grosse  .Haapt- 
quartier  am  30.  December  dem  Qeneral  von  Werder  mit,  dass 

General  Bourbaki  mit  seiner  Armee  wahrscheinlich  noch  bei 
Bourgeü  und  Kevers  stehe,  und  dass  das  VII.  Corps  infolgedessen 
bei  Nuits-sur-Armenron  zum  Halten  angewiesen  worden  sei,  da  mau 
dessen  Eingreifen  mm  wieder  in  westlicher  Richtung  ermöglichen  wolle. 

Am  1.  Jänner  erging  von  derselben  Stelle  sogar  die  Aufforderung 
an  General  von  Werder,  Dijon  wieder  zu  besetzen  und  auch  Laugres 
wieder  beobachten  zu  lassen. 

General  von  Werder  war  nicht  hesser  informirt.  sonst  h&tte 
er  nicht  ermangelt,  das  grosse  Hauptquartier  aus  seinem  Irrthum  an 
befreien,  doch  hielt  er  es  für  gerathen,  eine  weitere  Klfirung  der 
Verhältnisse  abzuwarten,  ehe  er  den  jüngsten  Befehlen  ans  Versailles 
Folge  gab. 

Die  bisherigen  Operattonen  des  Generals  von  Werder. 

Bei  oberflächlicher  i>cLi\ahtunj4  erscheinen  die  Operationen  des 
(lenerals  von  Werder  als  eine  Keihe  von,  wenn  auch  niciit  be- 
deutenden, so  doch  befriedigenden  Erfolgen.  Aber  auch  diese  werden 
fracfwürdig,  wenn  man  näher  nachsieht,  inwieweit  er  den  vielfachen 
Anforderungen,  welche  im  Laufe  der  Operationen  aus  dem  grossen 
Hauptquartiere  au  ihn  gestellt  wurden,  nachgekommen  ist 

Die  Belagerung  von  Beifort  hat  er  nur  sehr  unzureichend  ge- 
deckt, das  Belagerungs-Corps  fühlte  sich  beständig  von  Besan9on 
und  vom  oberen  Doubs  her  bedroht,  musste  sich  durch  seine  eigenen 
Er&fte  nach  jener  Bichtung  sichern  und  verwendete  zu  diesem  Zwecke 
zeitweise  die  Hfilfte  seiner  Truppen;  diese  Schwächung  des  Be- 
lagern ngs>  Corps  und  die  hieraus  erwachsende  Unsicherheit,  war  ein- 
gestandenermassen  die  Hauptsache,  dass  die  Belagerung  so  lahgsaoae 
Fortschritte  machte. 


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Die  Operatioücu  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  Waffenstillstände.  127 


Ebensowenig  c^elans:  es  ihm,  dio  VerbindDugeii  der  2.  Armee 
und  die  Eiseubabn  Oijauniout — Xiiits-sur-ArmfMirnn  zu  decken:  die- 
selbe blieb  fortwährend  den  BeniiniliiguiiL,^c*n  Von  Seite  der  BLsatzuntj 
vou  Langres  ausgesetzt,  ja  den  Truppen  Garibaldi's  gelang  es 
vou  Antun  bis  Chatillon-sur-Seine  vorzudringen  und  die  deutsche 
Besatzung  von  dort  za  vertreiben.  Zar  Sicherung  dieser  Verbindungen 
iTm><ten,  abgesehen  von  den  Etapen-  und  Gouvernements- Truppen, 
Theile  der  Operations-Armee,  zuerst  vom  X.  Corps,  dann  die  13.  Division 
verwendet  werden. 

Es  gelang  dem  XIV.  Corps  nicht,  die  Verbindungen  von  Be- 
san^on  mit  dem  Süden  Frankreichs  zu  unterbrechen,  noch  die  Eisen- 
bahnlinien zu  zerstören,  welche  diese  Verbindungen  vermittelte. 

Es  war  nicht  imstande,  die  ihm  gegenflberstehenden  Kräfte  des 
Gegners  festzuhalten;  es  konnte  nicht  verhindern,  dass  dieselben 
Mitte  November  an  die  Loire  abgingen,  um  sieh  au  den  dortigen 
Kilmpfen  zu  betheiligen;  ebensowenig,  dass  sicli  nach  deren  Abzüge 
neue  Corps,  jene  von  Garibaldi  in  Autuu  und  jene  Cremer^i 
in  Cbagny  ani^aaniielt«  !]. 

Ks  hatte  Dijoii  besetzt,  aber  es  war  weit  davon  entfernt,  diese 
Besuziiuhnie  als  eine  dauernde  und  gesiclierte  ansehen  zu  können; 
selbst  das  durchzogene  Land  war  keineswecrs  von  den  Deutschen 
occupirt;  ihre  Maehtsphfire  erstreckte  sich  nicht  über  die  nächste 
Umgebung  des  langen  Strassenzuges  von  Epinal  über  Vesoul  nach 
Pijr.n.  durch  welche  es  mit  dem  Hinterlande  in  Verbindung  stand, 
alle  ihre  Hemnliunfren  beschränkten  sich  meist  iu  rein  defensiver  Ab- 
siebt, diese  Strasse  in  ihrer  flacht  zu  behalten. 

Dies  hatte  weiter  zur  Folge,  dass  das  Corps  in  Dijon  selbst 
nicht  die  Kraft  und  Fähigkeit  zu  einer  energischen  Offensive  finden 
konnte;  es  konnte  weder  nach  Chälons-sur-Saöne  vordringen,  noch 
die  Gegend  von  Ddle  und  Arc-et-Senans  occupiren. 

Und  die  OfFensivstosse«  die  es  gegen  Garibaldi  und  gegen 
Crem  er  unternahm,  wurden  theils  schwächlich  ausgeführt  und 
konnten  auch  kein  dauerndes  Kesultat  erzielen,  selbst  wenn  sie  den 
Erfolg  für  sich  hatten  wie  bei  Nuits. 

Das  Endresultat  dieser  Operation  war  schliesslich,  dass  das 
XIV.  Corps  den  einziLren  erreichten  Vortheil.  die  Besitznahme  von 
bijon,  alsbald  aufgeben  nin>stH.  als  sich  nur  die  tienichie  ver)>reiteten, 
dass  der  Gegner  mit  stärkeren  liräfteu  Unternehmungen  gegen  seinen 
Kücken  vorbereite. 

Das  XiV.  Corps  hatte  die  ihm  zugedachten  Aufgaben  vernach- 
lässigt, um  einem  vorübergehenden  Gewinn  nachzugehen. 

Es  war  dies  alier  keineswegs  der  freie  Eutschluss  des  comman- 
direnden  Generals.  Die  Verantwortung  hiefurkann  ihn  nicht  trelfen. 

Ormn  tlcr  mnitilrn-lA«i>i»cbaniirbeH  Vm^in«.  I<X.  |taii<1.  1!KM).  H 

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*  128  '  .  Q..v.  H. 

Die  an  das  XIV.  Corps  gestellten  vielfachen  und  oft  wechselnden 
Anfordei  uugeii  giiigm  über  seine  Kräfte  hinaus  und  iguorirtea 
in  souveräner  Weise  die  ßeschaftenheit  des  Kriegsschauplatzes. 

Das  grosse  HauptquartüM  wollte  alle  die  mehrfach  angeführten 
\  Ziele  mit  der  relativ  geringen  Truppenmaclit  des  Generals  von  Wpfc!  er 
*zu  gleicher  Zeit  erreichen,  und  das  war  eben  nicht  leicht^niüglicb. 
Hätte  es  unter  denselben  eine  Auswahl  getroffen,  und  das 
wichtigste  und  dringendste  zuerst,  dann  das  nächste  zu  erreichen 
versucht,  so  hätte  das  Kesultat  vielleicht  ein  besseres  und  bleiben cles 
werden  .können;  statt  des  rficksicbtslosen  Vortreibens  der  Offensive, 
w&re  ein  schrittweises  Vorgehen  möglicherweise  besser  am  Platze 
gewesen. 

Die  Belagerung  von  Beifort  konnte  so  lange  nicht  als  gesichert 
angesehen  weiden,  als  der  Gegner  in  ungestörtem  Besitze  von  Besannen 
,  und-  des  Gebietes  des  oberen  Doubs  war. 

Betrachtete  das  grosse  Hauptquartier  die  Eroberung  von  Beifort 
als  das  wichtigste  der  auf  diesem  Kriegsschauplätze  zu  erreichenden 
Ziele,  80  wäre  die  nächste  Aufgabe  des  XIV.  Corps  gewesen,  Besan^-on 
unschädlich  zu  machen. 

Diese  Festung  soll  sich  noch  anfangs  December  in  einem  sehr 

•  vernachlässigten  Zustande  befunden  haben. 

Sowohl  die  Beschaffenheit  ihrer  Fortificationen,  von  denen  speciell 
das  wichtige  Fort  Montfaucon  nichts  weniger  als  vertheidigungs- 
fertig  war,  wie  auch  ihre  Armirung  wiesen  die  gruliten  Mängel  auf. 
Die  Vorrathe  an  Geschütz  und  Gewehren  wurden  von  der  französischen 
Kriegsleituug  je  nach  Bedarf  weggezogen.  Die  Besatzung  des  Platzes 
bestand  Mitte  November,  was  Linientruppen  anbelangt,  aus  kaum 
:{.000  Mann,  welchen  sich  eine  Abtheilung  Marine -iDfanterie  mit  elDigen 
Bataillonen  Mobilgarden  und  mobilisirten  Nationalgarden  anschlössen 
(Jute au,  ^Bapport^ur  la  Campagne  de  TEst").  Die  zu  dieser  Zeit  vor* 
handenen  Verpfiegsyorräthe  reichten  nur  für  8  Tage  aus,  und  das  ganze 
verfügbare  Schlachtvieh  bestand  in  250  Ochsen.  Der  dortige  Comman* 
dant,  General  Premonoille,  war  von  der  Haltlosigkeit  des  Platzes  s« 
überzeugt,  dass  er  bereits  mit  dem  Municipalrathe  die  Eventualität 
besprach,  im  Falle  der  Belagerung  auf  einen  doch  erfolglosen  Wider- 
stand zu  verzichten. 

AVenn  diese  Schilderung  auch  nicht  im  vollen  Umfange  zu- 
getroffen würe,  so  scheint  sich  ans  iiir  doch  vermuthen  zn  lafcseo. 
dass  das  XIV.  Corps  vnr  Be^unrou  keinen  sehr  euergischea  und 
lange  wahremleu  Widerstand  fretii!idt_'n  hiiltc. 

War  Besan(,'on  gefallen  oder  lUKSL-liiidlicb  ^'i-macht,  so  konnte 
das  XIV.  Corps  zur  Beol.arbtung  oder  Eiuschliessung  von  Langres 
Yorschreiten  und  war  in  solcher  Weise  der  Besitz  des  HinterlandeS|  die 


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9 


Dm  Opemtionen  im  Sado«t«n  Frankreichs  bis  zom  Waffenstillstände.  129 

Belagerung  von  Beifort  und  die  eigenen  wie  die  Verbindungen  der 
2.  Armee  gesichert,  dano  konnte  sur  Offensive  gegen  Dijon  .geschritten 
werden,  wenn  hiezn  noeli  genftgende  Krilfte  yerfügbar  waren. 

£8  ist  dabei  wohl  ao  beachten,  dass  bei  solchem  systematischen 
'Vorgehen  sowohl  das  Detachement  Dehschita  bei  Beifort,  wie  die 
4.  Beserre^DiFiaion  bei  Vesool,  zum  grftssten  Theile  entbehrlich  and 
4aher  aar  Oflhnsire  direei  oder  mittelbar  als  Besetsoag  oder  Beob* 
acbtangstruppen  Ton  Festungen  etc.  rerfftgbar  gewesen  wären. 

Ohne  sieh  weiter  in  Combinationen  von  Möglichkeiten  einaalassen, 
mOge  doch  noch  der  Hinweis  hier  Baam  finden,  dass  anter  solchen 
Verbftltnissen  die  Grundlage  fQr  die  Unternehmung  der  Armee 
Bourbaki's  gefehlt  hätte,  denn  diese  bestand  mit  grosser  Wahr- 
scheinlichkeit doch  hauptsächlich  in  der  exponiiton  Lage  des  XIY.  Corps 
iu  DijoD,  sowie  im  Besitze  von  Besan9on  und  der  ungestörten  Ver- 
bindung dahin. 

Ble  Oper»tloneii  des  XI?.  Corps  gegen  die  Armee  Boarbakl's. 

Während  General  von  Werder  auf  Yosoul  zurückging  voll- 
endete die  französische  Armee  iliren  Autmarsoh :  sie  bestand  aus 
dem  XVIII.,  XX.  und  XXIV.  Corps  unter  den  unmittelbaren  Be-» 
fehlen  des  Armee-Oommandanten,  wahrend  die  ihm  gleichfalls  unter- 
stellt« Division  Cremer  Dijon  besetzt  hatte,  und  General  Garibaldi 
seine  linke  Flanke,  bezieüungsweise  seine  Verbindungen  decken  sollte; 
auch  das  orsprflnglich  in  Bonrges  zarfickgebliebene  XV.  Corps  wurde 
noch  aar  Armee  dirigirt  and  mittels  Eisenbahn  direct  gegen  Clerral 
Kwiaeben  Be8an9on  und  Beifort  beordert.  Diese  Streitkräfte  sollen  zu- 
sammen 140.000  Mann  mit  400  Geschützen  betragen  haben. 

Am  1.  Jftnner  1871  waren  sie  zwischen  Ognon  und  Donbs,  zwischen 
Auxonne  and  Besan^on  Tereinigt,  die  SiOkm  lange  Front  gegen  Norden 
gerichtet;  das  Ziel  der  Operationen,  sei  es  nun  das  Corps  Werders 
in  Vet^oul,  oder  Beifort  lag  gegen  den  rechten  Flügel  in  ;  wii  Besan(;on 
nach  Vesoul  sind  es  45  bis  50,  nach  Belfort  7()  bis  BOkm;  von  Vesoul 
nach  Belfort  führen  zwei  60km  lange  Strai^^sen,  welche  den  ()gnoii 
bei  Villersexel  und  Lure  überschreiten ;  der  erstere  dieser  Übergänge 
ist  von  Besaneon  in  40A://i  zu  erreichen. 

Das  Gelände  am  linken  Ufer  des  Donbs  ist  für  grosse  Heeres- 
massen  schwer  praktikabel;  es  war  deshalb  anzunehmen,  und  ergab 
sich  auch  ans  den  Versammlangsorten  der  französischen  Armee, 
dass  die  Operationen  zwischen  Doubs  and  Saone  sich  abspielen 
Wörden. 

Doch  war  der  Aufmarsch  der  französischen  Armee  den  Deutschen 
verborgen  geblieben,  und  auch  als  erstere  am  2.  Jänner  ihre  Vor- 


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« 


13a  C.  V.  H, 

rückuDg  antrat,  herrschten  sowohl  in  Yesoul  wie  in  Versailles  noch 
Zweifel,  ob  die  Armee  BonrbakTs  nicht  noch  in  Bonrges  stehe. 

Die  Massnahmen  des  Generals  von  Werder  stützten  sich  des- 
halb nicht  auf  nähere  Kenntnis  über  das  Verhältnis  des  Gegnern, 
sondrrn  auf  die  allgemeine  Lage  am  Operations-Schauplatze.  Mit 
dijn  XIV.  Oorps  und  der  4.  Reservo-Division  bei  Vesoul  stehen »i. 
deckte  er  seine  Verbiuduugen.  sperrte  die  Vorrrieknnfr^linie  <]e> 
Gegners  gegen  Nancy  direct,  und  stand  auch  der  V'orr'fcknngszone 
über  Gray  gegen  Chaumont  nahe  genug,  ura  deren  Benützung  durch 
den  Gegner  zu  verhindern,  er  konnte  sich  auch  mit  dem  Belagerungs- 
corps von  Px  irort  vereinigen,  beziehungsweise  sich  einer  dahin  ge- 
richteten Offensive  des  Gegners  vorlegen,  so  lange  letztere  nicht 
über  Villersexel  hinaus  vorgekommen  war. 

Als  seine  Hauptaufgabe  konnte  er  die  Deckung  der  Belagerung 
von  Beifort  ansehen,  deshalb  durfte  er  die  Verbindung  mit  Beifort 
nicht  aufgeben. 

Es  wäre  deshalb  nicht  vortheilhaft  gewesen,  sich  in  eiiu:- 
Kampt"  mit  der  französischen  Oberzuhl  einzulassen,  ehe  die  Vereini- 
gung mit  dem  Belagerungscorps  thatsilchlich  vollzogen  war:  war^- 
der  Ausgang  desselben  für  die  Pi-ntsehen  uichl  giiiistig  jjewescn. 
so  war  es  dann  auch  in  Frage  gestellt,  ob  es  die  Vereinigung  mit 
den  Truppen  vor  Bei  fort  werde  durchführen  kOnnen.  Und  wenn 
auch  ein  grosser  Theil  der  letzteren  stets  vor  Beifort  gefesselt  blieb 
und  für  den  Kampf  im  freien  Felde  nicht  verwendbar  wurde,  so 
war  der  Kraftzuwachs  welchen  General  von  Werder  erhielt,  wenn 
er  den  Kampf  erat  vor  Beifort  annahm,  doch  ein  recht  ansehnlicher, 
da  er  sich  dort  in  einer  vorbereiteten  Stellung  schlagen  konnte,  deren 
Widerstandsfähigkeit  durch  reichliche  Verwendung  von  schweren 
Belagerungsgeschützen,  wesentlich  gesteigert  wurde. 

Diese  Erwiiiriin^'  ii  sprechen  dafür,  dass  der  Aufenthalt  W  e  r  d  c  r*s 
bei  Vesoul  überhaüi.t  nur  ein  vorübergehender  sein  konnte,  und  er 
sich  auf  Belfert  basiren  musste,  sobald  die  Operationen  ernstlich 
beginnen  würden. 

Er  musste  seine  Verbindunf^en  mit  Epinal  aufgeben,  und  dem 
Gegner  den  Weg  nach  Norden  frei  geben,  denn  er  konnte  sie  nicht 
verfcheidigen  ohne  wichtigere  Interessen  preiszugeben. 

Nun  konnten  die  Franzosen  auch  versuchen,  am  linken  Ufer 
des  Doubü  gegen  Beifort  vorzugehen,  wo  sich  ihnen  General  von 
Werder  nicht  mehr  vorlegen  konnte;  aber  da  dort,  wie  schon  er- 
wähnt, die  Terraingestaltung  und  die  Wegsamkeit  die  Bewegung- 
grosserer  Heeres^n  Uppen  sehr  erschwerten,  so  konnte  General  von 
Werder  hoffen,  vor  dem  Feinde  bei  Beifort  einzulangen,  wenn  er 
von  der  Absicht  des  Feindes  rechtzeitiii  Kenntnis  ei'hielt. 


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DI«  Operationen  im  Sfldosten  Frankreichs  bis  zam  Waffenstillstände.  |31 

Die  Zeit  Tom  30.  December  bis  4.  Jänner  verbrachte  General 
ron  Werder  unter  wechselnden  Entschlüssen,  indem  er  je  nach 
den  einlangenden  Nachrichten,  seine  Trappen  bald  zwischen  Yesonl 
Qsd  Arcey  (w^estlich  Belfert)  anseisanderzog,  bald  wieder  bei  Yesonl 
vereinigte.  Das  einzige,  was  seinen  Entschlüssen  eine  festere  Grund- 
lage geben  konnte,  scheint  ihm  nicht  gelungen  zu  sein,  nämlich  die 
FftblQDg  mit  dem  anrückenden  Feinde  aufzunehmen.  So  fasste  er 
schüD  deu  Entschluss,  offensiv  in  südöstlicher  Richtung  vorzustossen, 
um  endlich  über  die  Sachlage  etwas  Klarheit  zu  gewiüiien,  als  neuer- 
liehe Nachrichten,  ihn  auch  dies  Vorhaben  wieder  aufgeben  Hessen. 

Erst  als  am  5.  Jänner  die  französische  Ostarmee,  wie  die 
Armee  Bourbaki'S  nunmehr  ofücieli  benannt  wurde,  die  deutijchen 
Vorposten  10  bis  I2km  südlich  Vesoul  angriff,  wobei  die  Deutschen 
au  500  Gefangene  machten,  zerriss  der  Schleior,  weicher  für  den 
General  Werder  und  das  grosse  Hauptquartier  bisher  die  Ab- 
sichten und  Bewegungen  der  Armee  Bourbaki's  verborgen  hatte. 

Das  letztere  hatte  noch  in  den  ersten  Tagen  des  Jänner  das 
Vn.  Corps  nieder  nach  Westen  dirigirt  und  am  4.  Jänner  den 
General  von  Werder  zu  einer  Offensive  mit  allen  Kräften  auf- 
gefordert 

Erst  üher  den  telegraphischen  Berieht  Uber  das  Gefecht  am 
5.  Jänner  worden  Massnahmen  zur  Abwehr  der  drohenden  Gefahr 
getroffen. 

Das  II.  und  VII.  Corps  (am  6.  Jänner  in  Montargis  und  Auxerre) 

erhielten  telegraphisch  den  Befehl,  sich  in  der  Gegend  von  Xuits-sur- 
Armeiiron,  Chatillou-sur-Seine  zu  versuiiimeln.  Alle  Truppen  auf  dem 
südöstlichen  Kriegsschauplätze  soUteu  die  Sudarmee  unter  Befehl 
des  Generals  der  Cavallerie  von  Man  teuf  fei  bilden. 

Da  das  entferntere  IL  Corps  von  Montareis  bis  Vesoul  einen 
Weg  von  260  bin  300A-w  zurürkzulegen  hatte,  das  VIT.  von  Auxerre 
200  bis  220l-m,  so  war  für  die  nächste  Zeit  ihre  Einwirkung  auf 
dem  Uperationsschauplatze  nicht  zu  erwarten. 

General  von  Werder  stand  der  französischen  Ostarmee  zu* 
nächst  mit  dem  XIV.  Corps  und  der  4.  Resene-Division  allein 
gegenflber,  die  1.  Beserve-Division  verstärkt  durch  einige  Bataillope 
der  4.  und  das  Detachement  des  General  Debschitz,  standen  Tor 
Beifort 

General  Ton  Werder  verfügte  wohl  über  eine  Macht  von 
etwa  60  Batailloneu  mit  entsprechender  Cavallerie  und  Artillerie, 
doch  war  ungefähr  die  Hälfte  Landwehr  und  Reserve-Formationen« 
Auch  war  ein  grosser  Theil  davon  vor  Beifort  gebnnden.  Der  An- 
griff auf  diese  Festung  war  bereits  weit  vorgeschritten.  Zahlreiche 
BelageruDgs-Geschiitze,  an  70  standen  bereits  in  Batterien  und  in 


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132  C.  V.  H. 

■ 

vollster  Thfttigkeit,  es  war  nach  langwierigem  Kampfe  endlieh  ge- 
luDgeu,  die  Oberhand  ttber  das  Fener  des  Yertheidigers  zn  erb- 
ringen. 

An  ein  Aufgeben  der  Belagerung  von  Beifort  zu  denken,  war 
ausgeschlossen;  luan  hätte  alle  mühsam  errungenen  Vortheile  lulkii 
lassen  müssen,  und  hätte  dann  erst  die  Besatzung  dieser  Festung, 
die  sich  auf  17.000  Mann  belaufen  haben  soll,  im  Rücktii  gehabt. 

So  lange  Genoral  von  Werder  bei  Vesoul  stand,  war  daher 
die  deutsche  Streitmacht  in  zwei  nahezu  gleich  starke,  aber  weit 
getrem»to  Grappen  geschieden. 

-Mit  der  bei  Yesoul  stehenden  Gruppe  allein  dem  überlegenen 
Gegner  entgegenzutreten,  war  vollkommen  aussichtslos. 

Die  strategische  Situation  war  bei  Vesoul  allerdings  nicht  in 
gleichem  Masse  gelahrlich  wie  bei  Dijou,  denn  das  Truppencorps 
hatte  bei  Yesoul  seine  Verbindungen  gegen  Epinal  gesichert,  und  es 
hatte  hier  auch  die  Vereiniirung  mit  der  4.  Reserve-Division  durch- 
geführt, aber  seine  VerbimUmg  mit  dem  Belagerungscorps  vor  Bei- 
fort blieb  noch  immer  gefälirdet. 

Es  war  sonach  im  vorhinein  anzunehmen,  dass  Vesoul  nur  eine 
Etape  auf  dem  weiteren  Kückzuge  bilden  würde;  die  relativ  gün- 
stigsten Chancen  zur  Aufnahme  eines  Kampfes  mit  der  Armee 
Bourbakfs  waren  nur  durch  unmittelbare  Vereinigung  mit  dem 
Belagernngscorps  von  Beifort  zu  erreichen. 

Wenn  demnach  General  von  Werder  am  6.  Jflnner  eine 
Stellung  hinter  dem  Durgeonbache  bei  Yesoul  bezog,  so  konnte  dies 
nur  ein  Versuch  sein,  ob  sich  der  Gegner  verleiten  lassen  würde, 
ihn  daselbst  anzugreifen. 

Aber  auch  dieser  Versuch  war  ein  grosses  Wagnis,  denn  wurde 
General  von  Werder  durch  den  Gegner  daselbst  zum  Kückzuge 
genöthigt,  so  blieb  es  in  liuhi^m  Grade  fraglich,  ja  es  war  unwahr- 
scheinlich, dass  er  dann  noch  die  Vereinigung  mit  dem  Corps  vor 
Beifort  werde  durchführen  können.  Er  konnte  dies  überhaupt  nur 
wagen  im  Hinblick  auf  die  voraussichtliche  geringe  ManOvrirfahig* 
keit  und  die  beschränkten  Marschleistungen  der  ihm  gegenüber- 
stehenden Armee. 

Und  hierin  war  seine  Voraussetzung  richtig;  die  Colonnen  des 
Gegners  bewegten  sich  mit  grosser  Schwerfälligkeit  und  äusserster 
Langsamkeit 

Aber  ihn  in  der  Stellung  hinter  dem  Durgeonbache  aozu- 
greifen,  dazu  vermochte  er  sie  nicht  zu  bewegen. 

Als  nun  die  Armee  Bourbaki's,  mit  ihrem  rechten  Flügel 
vorgreiiond,  die  Verbindungen  Werders  mit  BeUbrt  bedrohte,  sab 


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Die  Operatioaen  im  Sfidosteu  Franlufeichs  bis  zum  WaäenstUlstande.  133 

er  sich  ohne  Kampf  zum  Aufgeben  seiner  Stellung  und  zum  weiteren 
Eückzoge  auf  BeUbrt  veranlasst 

Ans  dieser  Situation  erwaclis 

das  Gefeelit  Ton  Yillerse\el  am  9.  Jänuer  18  il. 

(Tafel  7.) 

General  von  Werder  hatte  für  diesen  Tag  angeordnet:  •  * 
Die  4.  ReserTe-Division  hat  nach  Aillevans  zu  marscbiren,  ihre 
ATantgarde  gegen  Yillereexel  vorgehen  tu  lassen,  die  Badische 
Division  fiher  Vj-les-Lure  naeh  Athesans  abaurQcken.  General  von  der 
Goltz  sollte  sich  bei  Narroi-le-6ourg  bereit  halten.  Die  Trains 
worden  über  Iure  gesendet.  Vesoul  und  Port-sur-SaOne  bliebou 
besetzt. 

Das  Corps  vollführte  sonach  einen  Flankeiiiuarsch  in  zwei 
Colonnen,  iim    len  Ognon  bei  Aillevans  und  Athesans  in  über- 
schreiten, die  Avantgarde  der  4.  Keserve-Division,  eventuell  auch 
General  von  der  Goltz,  sollten  diese  Bewegung  in  Flanke  und  ' 
Bücken  sichern. 

Die  Hauptmasse  des  Gegners  stand  am  linken  Ufer  des  Ognon, 
sein  linker  Flügel,  das  XVIIL  Corps,  bei  Montbazon  am  nördlichen 
Ufer  desselben. 

Wenn  sonach  der  Avantgarde  der  4.  Beserve-Divison  die  Auf« 
gäbe  zufiel,  den  Hanptübergang  über  den  Ognon  bei  YiUersexel  zu 
riehem,  beziehungsweise  das  Vorgehen  des  Gegners  daselbst  zu 
bindern,  so  konnte  dies  nur  unter  der  Voraussetzung  gelingen,  wenn 
das  französische  XVIIL  Corps  im  Vorgehen  Iftngs  des  nördlichen 
Ognon-Üfers  aufgehalten  wurde;  fQr  welchen  Zweck  die  Gruppe  des 
Generals  von  der  Goltz  in  Norroi-le-Bourg  bereit  stand. 

Die  Anordnungen  des  commandirenden  Generals  scheinen  . 
ftoijach  der  stratef^lscheii  Lage  und  auch  den  Verhältnissen  beim 
Gegner  vollkommen  zu  entsprechen.  Dass  ein  relativ  grosser  Tlieil 
^9  Bataillone.  7  Escadroneii.  r>  Batterien)  zu  vSicboruii^^szwerkeii  ]»e- 
stimmt  war,  erklärt  si("b  durch  die  Nähe  und  StürVf  des  üeguer>, 
dessen  Vorrückung  dureh  mehrere  Stunden  aufgehalten  werden  nnisste. 
damit  das  Gros  des  Corp?  seine  Marschziele  unangefochten  erreiche. 

Der  Oommandant  der  französischen  Armee  hatte 
für  den  9.  J&nner  befohlen,  das  XXIV.  und  XX.  Corps  haben  nach 
ViUecbevreux  und  Villarirent  an  die  Strasse  Villersexel — Montbelliard 
heranzurücken,  das  XVIIL  gegen  Villersexel  und  Espreis  vorzugeben. 
Hierin  spricht  sich  deutlich  die  Absicht  aus,  mit  der  Hauptmasse 
der  Armee' am  sfidlichen  Ufer  des  Ognon  die  tournirende  Bewegung 
fortzusetzen,  um  die  Verbindungen  des  Generals  ton  Werder  mit 


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134 


C.  H. 


Beifort  zu  gewinneo,  während  das  XVIII.  Corps  diese  Be\^  egung  am 
Ddrdlicben  Ufer  zu  begleiten,  zu  schfitzen,  und  eventuelle  Yorstdsse 

der  Deutschen  in  der  Flanke  zu  fassen  hatte. 

So  richtig  der  leitende  Gedanke  dieser  Verfügungen  ist,  so 
enge  Oren7en  setzte  sich  die  Ausführung. 

Obwohl  die  Hauptverbiudunu:  Werder's  mit  üelfort  im  Be- 
reiche 'in's  massieren  Marsches  la*;,  begnügte  sich  Bourbaki  mit 
der  Gewinnung  der  Strasse  Villersexel — Montbelliard,  wodurch  er  sich 
allerdings  zwischen  die  Hauptmacht  W  e  r  d  e  r's  und  die  von  Beifort 
vorgeschobenen  Gruppf^n  einschob,  der  Hauptmasse  des  XIV.  Corps 
aber  den  Weg  nach  Beifort  freiliess. 

General  Bourbaki  muthete  seinen  Corps  keine  grössere 
MarsebleistuDg  als  6  bis  Bkm  zu:  diese  geringen  Anfordemngeu 
gelten  auch  für  die  vorhergehenden  Tage.  Seit  dem  5.  J&nner,  wo 
die  Franzosen  südlich  Vesoul  mit  den  Deutschen  in  Contaet  traten, 
bis  zum  9.  Jänner  beträft  die  Verschiebung  der  Armee  gegen  Osten 
nicht  mehr  ais  30  bis  40A:wi. 

♦Die  Bescba iVenheit  und  mangelhati»*  Ausrüstung  der  Armee. 
Wittpruni^  und  Jahreszeit  bereitetnn  jeder  Ortsveränderung  zweifel- 
los bedtMitende  Schwierigkeit,  die  grösste  lag  jedenfalls  in  der  An- 
häufung der  grossen  Massen  auf  engstem  liaume,  wodurch  es  au 
genügenden  Marschlinien  fehlte,  um  die  Massen  zu  entwirren. 

Die  Minderwerthigkeit  der  Truppen  mochte  es  dem  Führer 
nothwendig  erscheinen  lassen,  sie  stets  nur  in  grosser  Überzahl  dem 
Feinde  entgegenzustellen,  hiefür  aber  büssten  sie  jede  Beweglichkeit 
und  Manövrirfabigkeit  ein. 

Stellt  man  die  beiderseitigen  Dispositionen  für  den  9.  Jänner 
einander  gegenüber,  so  ergibt  sich,  dass  es  nur  zwischen  dem  XVIIL 
französischen  Corps  und  den  deutschen  Sicherungstruppen  zu  einem 
Z(i<aiimH'iisto8.se  koninieii  musste,  indess  die  Haupttheile  beider 
Gegner  ihren  ^^luiöch  UDgeötört  durch  führen  konnten,  sich  aber  nach 
Vollfiidung  desselben  auf  die  Entfernung:  weniger  Kilometer  am 
linken  ( J'zrnon-Ufer  gegenüber  gestanden  hätten.  TPafel  7.^ 

Die  Avantgarde  der  4.  Keserve-Division  3  Bataillone,  4  Esca- 
dronen,  2  Batterien  fand  Villersexel  von  2  MobilgarJeii-Bataillonen 
und  2  Compagnien  besetzt,  grifif  die  Stadt  an,  und  setzte  sich  bis 
1  Uhr  in  Besitz  derselben. 

Mittlerweile  war  der  Anmarsch  der  1.  Division  des  XVIIL 
französischen  Corps  am  nördlichen  Ognon-Üfer  constatirt  worden, 
welche  die  in  Villersexel  kämpfenden  deutschen  Truppen  in  Flanke 
und  Rücken  bedrohte. 

Genernl  von  Werder  zog  deshalb  die  IhiLrade  Goltz,  G  Ba-  * 
taillonc,  4  i^icauronen,  3  Batterien,  naher  heran  und  beauftragte  hie 


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Die  Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zam  Waffenstillstände.  X35 

iüit  der  Sicherung  gegen  Marat  und  Moimay,  Orte,  welche  3  biä 
H-m  westlich  Villersexel  iu  der  Kichtuug  dea  Aumarsjches  der 
Franzosen  lagen. 

Marat  dem  Gegner  zu  entreissen,  gelang  nicht,  Moimay  da- 
gegen wurde  durch  3V2  Batailloue  und  3  Batterieu  besetzt:  diese 
Truppen  schienen  dem  General  von  (loltz  genügend,  den  Gegner 
anfzubalten,  und  um  1  Uhr  nachmittags  sendete  er  seine  noch 
übrigen  2^1  Bataillone  nach  Villersexel,  um  dort  die  Truppen  der 
4.  Reserve- Division  abzulösen,  und  für  den  Weitermarscb  nacb  Bei- 
fort verfügbar  zu  machen. 

Bis  bieher  ging  alles  vortreft'lich  für  die  Deutseben.  Sie  hatten 
Villersexel  besetzt  und  das  XVIII.  Corps  aufgehalten,  Mittag  war 
vorüber,  sie  konnten  wie  auch  General  von  der  Goltz  annahm,  ihren 
Marsch  rnhig  fortsetzen,  nnd  die  Brigade  Goltz  als  Nachhat  folgen 
lassen. 

Die  Eriegsbrücke  östlich  Aillevans  war  fertig  gestellt,  1  y,  Ba- 
taillone nnd  1  Eseadron  zn  ihrem  Schutze  auf  das  linke  Ognon-TJfer 

vorgescbobeu,  die  badiscbe  Division  musste  sich  ihrem  Marschziele 
genähert  haben. 

Die  Aufgabe  des  Tages  schien  erfüllt,  da  ging  der  commaudireude 
General,  wie  es  scheint  ziemlich  unvermittelt,  zu  einem  anderen  Ent- 
schlüsse über. 

Um  2  Uhr  nachmittags  befahl  er  dem  Gros  der  4.  Reserve- 
Division,  nach  Villersexel  zu  rucken,  und  beorderte  auch  die  badische 
Division  nach  Arpenans  {Ihn  nordwestlich  Aillevans)  zurück. 

General  von  Werder  gab  also  den  Marsch,  der  ihn  in  Ver- 
bindung mit  General  Treskow  bringen  und  Beifort  directe  decken 
sollte,  auf  nnd  vereinigte  alle  seiae  Krftfte  gegen  Villersexel,  zu 
welchem  Zwecke? 

Das  Generalstabswerk  sagt  hierüber  „das  Vorgehen  über  den 
Ognoo  hfttte  nicht  auf  die  Flanke  marschirender  Colonnen,  sondern 
anf  die  Front  eines  überlegenen  Feindes  getroffen.  Viel  dringlicher 
war  es,  za  hindern,  dass  dieser  seinerseits  den  Fluss  übersehreite 
und  so  die  Vereinigung  mit  General  von  Treskow  I  nnmdglich  mache. 

Diese  Motivirung  ist  mit  der  Sachlage  wenig  im  Einklänge 
und  schwer  verständlich. 

Man  findet  keine  andere  plausible  Vermuthung,  als  dass  der 
bis  2  Uhr  so  günstige  Verlaut  des  Getochtes  den  General  von  Werder 
hoffen  liess,  er  werde  durch  Einsetzen  seiner  ganzen  Kraft  den  bereits 
errungenen  Erfolg  vervoUständigeu  und  dem  Gegner  euieu  ernpündiiciieu 
Schlag  versetzen  kennen. 

Doch  sind  mit  dieser  Annahme  andererseits  die  Verfügungen  des 
Generals  von  Werder  an  Ort  und  Stelle  nicht  ganz  in  Einklang  zu 


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136  C.  V.  H. 

briugen;  er  rief  die  über  Villersexel  vorgedrungenen  deiuscben  Ah- 
tli  eil  un  tren  nach  der  Stadt  zurück,  die  Batterien  vom  Unken  auf  das 
rechte  Ognoo-üfor. 

Die  disponiblen  Truppen,  die  früher  besprochenen  27^  Bataillone, 
tiBd  Theile  der  4.  Üeserve-Di Vision  wiirdea  dem  General  voo  der  Goltz 
zugewiesen,  und  —  da  dieser  auf  selbe  verzichtete  —  sls  Reserve 
Dördlich  Villersexel  aufgestellt 

Diese  Mas^nabmen  würden  darauf  hindeuten,  dass  General 
von  W et  der  sich  auf  eine  Yertheidigung  des  Ognon  beschrfinkeD, 
oder  aber,  das  Bintreflfen  der  herandirigirten  Golonnen  abwarten 
wollte,  um  vielleicht  gegen  das  XVIIL  französische  Corps  die  Ofifeiisi\  e 
zu  ergreifen. 

Darüber  wurde  es  5  Uhr  abends,  um  welche  Zeit  die  Spitze  der 
bädiscben  Division  am  äussersten  rechten  Flügel  eintraf  uud  Marat 
besetzte. 

Um  diese  Zeit  aber  unternahmen  die  Franzosen  mit  starken 
Colonnen  einen  Angrift"  auf  Villersexel  und  vertrieben  die  Deutschen. 

Qeneral  von  Werder  befahl  die  Wiedereroberunir  imd  setzte 
■zu  diesem  Zwecke  das  Gros  der  4.  Keserve-Division  (5  Bataillone. 
3  Escadronen,  3  Batterien)  ein,  von  welchen  aber  nur  3^4  Bataillone 
zur  Stelle  waren ;  obwohl  der  Kampf  im  Innern  der  Stadt  bis  gegen 
10  Uhr  nachts  währte,  vermochten  die  Deutschen  nicht  zu  reussireo 
und  räumten  um  1  ühr  nachts  die  Stadt. 

Die  Truppen  des  rechten  FlQgels  nächtigten  bei  Molmay -Marat. 
die  4.  Reserve-Division  marschirte  noch  in  der  Nacht  bei  Aillevaus 
über  den  Ognon. 

General  von  der  Goltz,  welcher  mit  3  Bataillonen  der  1.  Division 
des  XVITI.  französischen  Corits  geo-enüber  gestanden  war,  halle 
5  Ofticiere,  Mann  verloren;  din  4.  Beserve-Division.  welche  den 
Kampf  um  Villersexel  führte,  21  Olliciere,  451  Mann,  hievon  1  Officier, 
130  Mann  gefaniren.  Die  empfindlichsten  Verluste  weist  das  Tnfanterie- 
Begiment  Nr.  25  nach  mit  9  Ofßclerenf  217  Mann;  die  Gesammt- 
Verluste  betrugen  26  Officiere,  553  Mann. 

Yod  den  Franzosen  war  gegenüber  der  4.  Beserve-Division  das 
XX.  Corps  engagirt,  während  das  XXV.  zum  grOssten  Theü  nicht  am 
Kampfe  betheiligt  war,  und  seinen  Marsch  uugehindert  fortsetzen  konnte. 

Das  Treffen  von  Villersexel  hatte  für  die  Deutschen  einen 
unglücklichen  Au^gansr  gehabt,  und  liatte  dieselben  in  eiiii'  nachtheilige 
Lage  gebracht,  denn  das  XIV.  Corps  btand  noch  bei  Villersexel,  während 
die  Franso^sen  schon  naber  an  Beifort  standen.  Doch  nützten  die  Fran- 
•/i'scn  diüseii  Umstund  nicht  weiter  aus  und  General  Werder  ver- 
sammelte noch  am  Morgen  des  10.  Jauner  das  XIV.  Corps  bei 
Aillevans  und  Loogeville,  uud  marschirte  in  nordöstlicher  Richtung  ab. 


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Die  Operationeo  im  Südosten  Fraukreiciis  bis  zum  Waftenstül&t&nde.  X37 

t 

Das  Treffen  am  9.  Jänner  hatte  deshalb  für  die  Deutschen  keine 
weiteren  nachtheiligen  Folgen,  als  die  nicht  unbedeutenden  Verluste  . 
und  die  Hebung  des  moralischen  Elementes  bei  den  fransosen, 
welche  dasselbe  mit  einigem  fiechi  als  Sieg  feierten. 

Der  deotache  General  hatte,  statt  dasselbe'  nur  so  weit  zn  führen, 
als  es  die  Sicherong  seines  Marsches  erforderte,  demselben  ohne 
erdchtiichen  Beweggnmd  eine  erhöhte  Bedeutung  gegeben,  indem  er 
seine  gesammten  Kräfte  daselbst  concentrirte  und  mehr  als  die  Hälfte 
anch  wirklieh  einsetzte. 

Am  II.  erreichte  General  von  Werder  ohne  Zwischenfall  die 
Lisaine. 

Schon  am  10.  Jänner  erhielt  General  von  Werder  den  Erlass 
des  grossen  Hauptquartiers  vom  7.  Jänner,  durch  welchen  er  Kenntnis 
erliielt  von  der  Bildung  der  Südarmee;  doch  habe  er  bis  zur  that- 
sächlichen  Übernahme  des  Commandos  durch  General  von  M  a  n  t  e  u  f  f  e  l 
die  Operationen  der  ihm  bisher  nntorstellten  Truppen  selbständig  zu 
leiten.  Als  niichste  Aufgabe  wurde  ihm  gestellt:  die  Belagerung 
von  Beifort  ist  unter  allen  Umständen  zu  decken. 

Dies  war  auch  schon  früher  der  Hauptzweck  seiner  Operationen 
gewesen.  Es  neuerlich  und  deutlich  zu  betonen,  war  nothwendig 
geworden,  weil  die  Verhältnisse  am  Operations-Schauplatze  sich  durch 
das  Auftreten  der  Bourbaki^schen  Armee  wesentlich  geändert  hatten. 

Die  Arjnee  ßonrbaki's  bestand  aus  dem 
XV.      Corps,  etwa  35.000  Manu,  3  Infanterie-,  1  CaTallerie-DiTision 

XVIII.     „        „      30.000     „3  „        1        „  '  „ 

XX.        „        „     25.000     „     S  „      —  r 

XXIV.     ^        „     25.000     „     Z  ^      -  r 
Division  Cremer,  etwa  15.000  „ 
Armee-Reserve        10.000  „ 

140.000  Mann. 

General  von  Werder  verfügte  dagegen,  da  die  1.  Reserve-  . 
Division  vor  Beifort  gebunden  war,  über  3^.^,  Infanterie-Di\ i>ionen, 
^/^  Cavallerie-Division,  der  Zahl  nach  höchsteus  den  dritten  Theil 
der  Truppenstärke  des  Gegners. 

Um  den  Kampf  gegen  solche  iiumeii^cbe  Überlegenheit  über- 
haupt aufnahmen  zn  k"»nnen.  mn?s'to  *  r  möglichst  die  Vortheile  der 
Befestigung  des  Terrainszu  Hilfe  nehmen. 

Auch  dann  blieb  das  Missvcrhiiltnis  der  Kraft.»  zu  Utvirnnsfen  der 
Deutschen  ein  solches,  dass  der  Erfolg  des  Kampfes  hOehöt  zweifelhaft 
blieb;  wenn  anch  der  innere  Halt,  die  Ausbildung  nnd  die  Organisation 
der  französischen  Massen  eine  sehr  mangelhafte  war. 


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138  C.  H. 

So  begründet  deshalb  auch  die  Torstellungen  des  Generals 
von  Werder  an  das  grosse  Haupt^uanier  ^ciieinen,  indem  er  darauf 
hinwies,  dass  eine  AufDahme  dps  Kampfes  die  Existenz  seines  Corps  auf 
da«?  Spiel  setzte,  um  so  hemeikeüsv?erter  ist  der  stricte  t^legraphische 
Üctchi  M'ltktV  vom  1  Jänner.  3  Uhr  nachmitta.:- :  -Angriff 
i  3 1  i ü  d  *-r  B  1  f  0  r  t  d  e  c  k  e  n  d  e  ü  festen  S  teilung  a bzuw art  e  ü 
und  Seh  lacht  an  z  u  n  e  h  m  r  u-. 

General  von  Werder  hatte  di»-  Belf -rt  deckende  feste  Stellung 
in  dem  Abschnitte  der  Lisaine  und  Allaioe  gefunden,  welche  sich  bei 
Montbelliard  vereinigen;  jener  der  Lisaine  macht  Front  gegen  West 
ist  bis  Frahier  20Awi  hng  und  liegt  etwa  lOAm  westlieh  Beifort.  Die 
Allaioe  ist  70d  Montbelliard  bis  an  die  Schweizer  Grenze  IShn  lang, 
biegt  reo  Montbelliard  im  rechten  Winkel  zarftek,  macht  Front  gegen 
Sfiden  10  bis  Uibn  sQdlieh  Beifort. 

Die  Anmarschrichtnng  der  französischen  Armee,  sowie  aacfa  das 
GeUnde,  welches  südlich  des  Doabs  gebirgig  nnd  in  dieser  Jahres« 
zeit  schwer  f&r  grössere  Colonnen  praktikabel  ist,  machen  den  Ab- 
schnitt der  Lisaine  znr  Hanptwiderstandsfront^  wfthrend  jenem  dtn 
Allaine  nur  die  Bedeutung  einer  rfickgebogenen  Flankendeckung 
zukömmt. 

Manche  Xachtheile  erwuchsen  dem  Vertheidiger  aus  der  Lage 
von  Ijelfort.  nahe  hinter  seiner  Front;  seine  direoten  Verbinduno-en 
mit  dem  Hinterlande,  die  Strassen  nach  Mühlliausen  nnd  Colmar 
waren  durch  die  feindliche  Festun^j  gesperrt;  er  konnte,  seine  Trains 
nur  auf  Umwegen  zurück  disponiren  und  blieb  von  denselben 
getrennt. 

Die  grosste  Gefahr  aber  mus?te  dem  Truppencorps  drohen, 
wenn  dasselbe  zum  Büekzuge  gezwungen  wurde;  gute  Strassen  standen 
ihm  dann  überhaupt  nicht  zu  Gebote:  ein  grosser  Theil  des  im  Rücken 
liegenden  Terrains  wurde  durch  die  Geschütze  von  Belfert  beherrscht; 
auch  mnsste  man  in  solchem  Falle  darauf  gefasst  sein,  dass  die  ein- 
schliessende  1.  Beserre-Division  in  die  rückgängige  Bewegung  mit- 
gerissen Wörde  nnd  dass  die  Festnngsbesatzung  eine  solche  Gelegen- 
heit zu  einem  kräftigen  Ausfalle  benfitzen  würde. 

Die  Lage  des  Truppen-Corps  wäre  dann  eine  sehr  nngfinstige 
gewesen  nnd  thatsächlich  seine  Existenz  auf  dem  Spiele  gestanden. 

Vom  Belagerungs-Corpg  von  Beifort  war  zur  Zeit  des  Gefechtes 
von  Viilersexel  das  Detachement  in  Arcey  bedeutend  verstärkt  worden, 
um  die  directe  Anmarsch-Linie  des  Gegners  zu  sichern;  schon  am 
Tage  nach  diesem  Gefechte,  am  10.  Jänner,  waren  zwei  französische 
Divisionen,  je  eine  vom  XXI\'.  und  XV.  Corps  demselben  gegenüber 
angelangt;  dieselben  versuchten  keinen  ernsten  AngriJl,  obsvohl  der- 


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Die  Operstionen  im  Sfidosten  Frankreiebs  bis  snm  Waffenstillstände.  139 

■ 

selbe  Bicht  aassichtslos  gewesen  wftre  und  das  BelageruDgscorps  in 
grosse  Yerlegenlieit  gebracht  hätte,  denn  dasselbe  hätte,  ohne  seine 
Positionen  vor  der  Festnng  bedenklich  zu  schwächen,  dem  Angreifer 
nicht  Tiel  Truppen  entgegenstellen  kdnnen,  und  die  Truppen  des 
Generals  yon  Werder  langten  erst  am  11.  am  üördlicheu  Theile  der 
Li^aine-Linie  bei  Frahier  an. 

Die  beiden  liaiizösisclien  Divisionen  scheinen  den  Zweck  gehabt 
zu  haben,  die  Hauptmasse  der  französischen  Armee  gegen  F)elloit  z«i 
sichern,  und  da  ihnen  wahrsclieiiilich  Pin  genauer  Einblick  in  die 
^^ituation  iehlte,  andererj?eits  liie  Armee  ^ellist  nach  dem  (ietechte  von 
Villersexel  unthätig  stehen  blieh.  so  ])liel)  <lie  ijiHistiire  Ijage,  die  aller- 
'iin^s  nnr  durch  st  hr  rasches  und  energisches  Vorgehen  ausgenützt 
werden  konnte,  un verwertet. 

Die  badische  Division  cantonnirte  an  diesem  Tage,  am  11.,  bei 
Frahier  und  Umgebung,  die  Brigade  Goltz  erreichte  nachmittags  Lore, 
die  4.  Beserve- Division  Hericourt 

Den  folgenden  Tag  vertheilten  sich  die  Truppen  Werder's 
entlang  der  Lisaine,  indem  die  4.  Reserve-Di vison  sich  his  Mont- 
belliard  ausdehnte. 

Vortruppen  blieben  gegen  den  Feind  vorgeschoben.  General 
Willigen  in  Lure,  jene  der  Brigade  Goltz  in  Conthenans,  der 
4.  Reserve-Division  in  Arcey.  Es  war  dringend  notbwendig,  mit  dem 
Gpgoer  enge  Fühlung  zu  erhalten,  um  aus  dessen  Aumarscb- 
'"ir;ip[drnng  die  muthmas^liche  Angiiffsrichtuu<j:  zu  erkennen  und 
«iarnach  die  eigenen  Kriilte  bereitstellen  zu  kuuuen. 

Sprach  der  Zug  der  Eisenbahn,  an  welche  sich  die  französische 
A^^n^^t'  j^elnmden  sah,  mehr  iür  die  südliclie  An^riffsrichtuug.  so  war^^n 
andererseits  im  Norden  die  taktischen  Verhältnisse  dem  Angrilie 
vortheilhatter. 

Die  ursprüngliche  Gruppirung  der  Kräfte  des  Vertheidigers 
war  hier  umso  wichtiger,  als  die  einzelnen  Abschnitte  der  Lisaiue- 
Linie  miteinander  in  ziemll(  }i  loser  Verbindung  standen,  das  Ver- 
schieben der  Truppen  hinter  derselben  nicht  begünstigt  und 
die  Ausdehnung  derselben  für  die  relativ  schwachen  Kräfte  der 
Deutschen  sehr  bedeutend  war. 

Schon  am  12,  Jänner  nachmittags  gibt  General  von  Werder 
seine  Absicht  bekannt,  im  Falle  der  feindliche  Angriff  sich  gegen 
die  Front  MontbelHard — Hericourt  oder  gegen  Delle  richtet,  zwei 
badische  Brigaden  mit  der  Corps-Artillerie  als  Reserve  nach  Bovillars 
oder  C baten ois  zu  ziehen. 

Die  deutscheu  Vortruppen  hatten  den  Aul  trag,  den  Feind  zur 
Entwicklung  zu  zwingen  und  das  Terrain  nur  gegt  niilar  grosser 
Übermacht  Schritt  für  Schritt  aufzugehen.    Im  vorlieiienden  Falle 


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140  C.  Y.  H. 

war  für  die  Deutschen  Zeitgewinn  von  höchster  Bedeutuog,  daher 
diese  Weisung  für  die  Vortruppen  vollauf  berechtigt:  auch  musste 
aus  soiehen  Zusammenstössen  eine  nähere  OhentiniDg  über  die 
GruppiruDg  des  Feindes  resultiren. 

Am  13.  Jänner  wurden  die  Yortrappen  der  4.  Beserve-Diyision 
in  Arcey  und  St.  Marie,  jene  der  Brigade  Goltz  in  Ohavanne,  sn- 
sammen  7  Bataillone  mit  einigen  Batterien  Ton  4  frantösisclien 
Divisionen,  welche  dem  XV.,  XX.  und  XXIV.  Corps  angehörten,  an- 
gegriffen. 

Die  Deutschen  vertheidigten  üe  in  einer  Ausdehnung  von  8kui,  | 
zerstreut  liegenden  Ortschaften,  welche  zum  Widerstande  eincrerichtet 
und  stellenweise  durch  Jägergraheu  verstärkt  waren.  Die  Franzosen 
vermieden  einen  directen  Angrill  und  zwangen  die  Deutschen  durch 
Umfassungen,  ihre  Vertheidigungsobjecte  aufzugeben;  doch  trat  die 
Unsicherheit  und  Schwerfälligkeit  der  franzosischen  Massen  schon 
hier  leutlich  zu  Tage;  ihre  Bewegungen  erfolgten  so  z6gemd,  dass 
es  Stunden  brauchte,  ehe  die  Umfassungen  wirkten,  und  auch  dann 
noch  gelang  es  den  Deutschen,  einen  nahe  gelegenen  rückwärtigen 
Abschnitt  zu  gewinnen  und  von  neuem  Halt  zu  machen,  so  dass  der 
ganze  Tag  verging,  his  sie  an  der  Lisaine  anlangten. 

Auch  das  Detachement  Debschitz  wurde  an  diesem  Tage  an- 
gegriffen: dasselbe  scheint  keine  Vortruppen  vorausgeschickt  zu 
•haben,  wovon  es  wahrscheinlich  durch  dm  vor  ihrer  Stellung 
tiiessenden  Doubs  abgehalten  wurde ;  es  nützte  aber  auch  diesen  j 
Fluss  nicht  als  Frouthindernis  aus;  seine  Vorposten  standen  bei  | 
Dales  und  Troix,  also  zwischen  den  natürlichen  Verthpidigungslinieii. 
welche  vor  ilinen  durch  den  Doubs,  hinter  ihnen  durch  den  Abschnitt 
•  der  Allaine  gebildet  waren;  es  hielt  den  Abschnitt  von  Exincourt  an 
der  Allaine  bis  Croix  an  der  Schweizergrenze  I2km  weit  besetzt  und 
bildete  sonach  eine  Yerlängemng  der  Lisainestellung. 

Da  der  Tertheidiger  gezwungen  war,  mit  Truppen  zu  spflren, 
so  wäre  es  vörtheilhafter  gewesen,  sich  auf  die  Vertheidigung  des 

Allaine-Abschnittes  zu  beschränken,  denn  diese  konnte  aus  einer 

Gentraistellung  bei  Chateuois  gleichzeitig  mit  jener  der  uuteieü 
Lisaine  geführt  werden,  d.  h.  die  dort  Ifcreit  gehaltenen  Beserveo 
konnten  nach  Bedarf  beiden  Zwecken  dienen. 

Ein  Angriff  auf  die  zurückgebogene  Flanke  der  Allaine  mit 
stärkeren  Kräften  war  nicht  sehr  wahrscheinlich;  in  dem  nur  8 — I2km 
breiten  Gelände  zwischen  Allaine  und  Schweizergrenze  führte  kein  | 
besserer  Weg;  wurde  die  Ansammlung  stärkerer  Kräfte  schon  hiedurch 
sehr  erschwert,  namentlich  fQr  Artillerie,  so  mussten  die  dort  auf- 
tretenden Kräfte  mit  dem  Böcken  gegen  die  Grenze  kämpfen  und 


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Die  OperatioDeo  hn.Sddosteii  Fnnkreicbs  bis  ziun  Waffeostillstaade.  14| 


ein  Verstoss  des  Vertheidigers  von  Exincourt  ber^  konnte  ihnen  die 
Verbindung  und  den  Kückzug  nehmen. 

Zn  dem  Zwecke  jedoch,  Uber- das  Vorgehen  des  Gegners  daselbst 
rechtzeitig  Kenntnis  erlangen,  war  es  ganz  zvecbnftssig,  den  Baum 
Exincourt — Groix  zq  bewachen,  aber  lediglich  darch  Vortnippen,  ond 
hiezQ  hätte  auch  ein  Theil  des  Detachements  Debschitz  genügt, 
wahrend  der  Rest  für  die  Vertheidigung  der  Hauptfront  disponibel - 
g^ewoiden  wftre. 

Der  Angriff  der  Franzosen  erfolgte  am  Nachmittage  nur  mit 
untergeordneten  Kräften  gegen  Vaudoncourt  durch  etwa  600  Maun, 
welchen  allerdiugs  angeblicli  noch  2  Bataillone  folgten,  gegen  Croix 
durch  2  Compagnien. 

Der  Kaiiijif  bescliiuiikte  sich  auf  ein  Feuergefecht,  in  welches 
auch  hf^iderseits  Artillerie  eingriff,  ohne  dass  es  zu  einem  ernsteren 
Zusammenstoss  pfekommen  wäre.  Mit  Einbruch  der  Dämmerung  gingen 
die  Franzosen  zurück. 

Die  Ereignisse  des  13.  Hessen  kaum  einen  Zweifel  darüber, 
dass  die  Hauptmasse  der  Franzosen  gegenüber  dem  südlichen  Ab- 
schnitte der  Lisnine-Linie,  und  dass  am  rechten  Ufer  das  Doubs 
nur  unteiireordDete  Kräfte  standen.  Damit  stimmten  auch  die  Beob* 
aehtnngen  des  Generals  Willisen,  dessen  Patrullen  nicht  auf 
stärkere  Theile  des  Feindes  stiessen. 

Qeneral  von  W  e  r  d  e  r  zog  sonach  am  Nachmittage  dle'3.  badische 
Infafittrie-Brigade  mit  einem  Infanterie-Begimente  der  ersten  Und 
sechs  Batterien  nach  Echenons  und  MandreTilliere,  die  1.  badische 
Infanterie-Brigade  mit  einer  Batterie  nach  Chatenois. 

In  Frahier  verblieb  sonach  nur  ein  Infanterie-Begiment  mit 
tiuer  Batterie. 

Am  14.  Jänner  constatirte  General  Willisen  den  Vormarsch 
einer  feindlichen  Colonne  (Division  Cremer)  von  Vesoul  auf  Lure  und 
ging  nach  lioncharaps  zurüciv. 

Die  Vertheiiung  der  deutschen  Truppen  vor  dem 
Angriffe  zeigt  die  Tafel  8,  Skizze  3. 

Sie  sind  an  jenen  Punkten  massirt,  wo  die  Haupt-Angriffswege 
die  Lisaine  überschreiten,  bei  Montbelliard  6  Bataillone,  bei  H^ricourt 
und  Changey  14  Bataillone:  starke  Reserven  sind  ausgeschieden, 
welche  auch  zunächst  dieser  Punkte  stehen;  hinter  Hericourt  8  Ba- 
taillone mit  5  Batterien,  hinter  Montbelliard  6  Bataillone  mit 
2  Batterien;  diese  eingerechnet,  sind  in  der  Gegend  von  Hericourt.  22, 
in.  jener  von  Montbelliard  12  Bataillone  mit  zahlreichen  Batterien 
verfügbar.  ' 

Auf  der  12  bis  14X:m  langen  Strecke  von  Montbelliard  bis 
Chagny  sind  sonach  ^6  Bataillone  mit  etwa  13  Batterien  und  nebst- 

» 

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C.  T.  H. 


dem  nocb  3  rait  Belacfernngsgeschützen  dotirte  Batterien  bereit* 
gestellt;  mit  den  Vortlieilen,  welcbe  das  Terrain  der  VertheidigiiDg 
bietet,  und  welche  auch  durch  technische  Anlagen  vermehrt  wurden, 
scheint  diese  Frontstrecke  genügend  besetzt,  um  auch  einem  Angriffe 
überlegeuer  Kräfte  widerstehen  zu  können. 

Die  Lisuiue,  an  .sich  kein  Qrhel)liclies  Hindernis,  wiiv  auch  noch 
znsrefroren,  so  dass  sie  nur  dort  als  Frontliindernis  <r^^lton  konnte,  wo 
-in  gestaut  war:  da  aber  die  ETunstieen  Vertlif'iiiij^nni^^jstellinüj:«!} 
meist  am  linken  Ufer  dieses  Flusse.s  l.i^^vn.  so  i>i  es  zweifelliat't.  ob 
es  zweckmässig  war.  dio  Vertlicidi^rnngssteilunf^en  sowobl  bei  Heri- 
court,  wit»  bei  Moutbelliard  auf  das  recbte  Ufer  desselben  Torzuschiebea. 

Ohne  genaue  Kenntnis .  der  Terraingestaltung  ist  es  übrigens 
nicht  gerathen,  hierüber  urtheilen  zu  wollen. 

Da  aber  der  Lauf  der  Ereignisse  zeigt,  dass  diese  vorg-eschobene?i 
Stelluneren  sebr  l)aUi  duigegeben  werden  mnssten,  so  bchtinen  su< 
nicbt  so  ausgesprocliene  Vortheile  geboten  zu  haben,  um  ihre  Be- 
setiung  zu  rechUertigeu. 

Auffallend  schwach  besetzt  ist  der  recbte  Flügel;  gegen  diesen 
fährt  die  nördliche  Strasse  von  Vesoul  nach  Beifort;  wenn  auch  der 
Gegner  zur  Zeit  des  Gefechtes  von  Villersexel  südlich  von  Yesonl 
massirt  war,  so  unterlag  doch  die  Verschiebung  französischer  Colonnen 
auf  die  nördliche  Strasse  nach  dem  Rückzüge  Werder^s  keinerlei 
Schwierigkeiten. 

Der  Umstand,  dass  an  dieser  Strasse  der  Vertheidiger  keinen 
uatiiriicben  WiderstandsalKsolmitt  von  einiger  Bedeutung  findet,  dass 
die  Linie  di^r  Lisa i  1:1  daM'lltst  nin^jant^fn  und  liher  (iiromogny  direct 
gegen  die  Ceruiruugstruppen  von  Beifort  vorgegangen  werden  kann, 
kätte  sogar  biezu  eingeladen.  Überdies  iiatte  General  Wiilisen 
das  Eintreffen  einer  starken  französischen  Colonoe  auf  der  nördlichen 
Strasse  Lure  constatirt. 

Trotzdem  überltess  General  Ton  Werder  die  Yertheidigung 
dieser  nördlichen  Strasse  dem  General  Willisen,  der  allerdings 
über  drei  Cavallerie-Kegimenter.  aber  nur  über  vier  Compagnien 
liilaiiterie  gebot;  auf  der  von  Koncbamps  gegen  Iklfort  abzweigenden 
Strasse  stand  dann  alb»rdings'  nArli  General  von  Degenfeld  mit 
drei  I?atai]Ionen  und  einer  üatttrie.  aber  nneb  diese  Kräfte  konnten 
kaum  für  ausreichend  gehalten  werden,  einem  ernsten  Angriffe  zu 
widerstelien. 

Es  scheint  sonach,  dass  man  darauf  zählte,  infolge  der  vor- 
geschobenen Position  des  Generals  Willisen  so  frühzeitig  von  einem 
Anmärsche  französischer  Colonnen  verstandigt  zu  werden,  dass  mau 
die  Keserven  noch  auf  den  bedrohten  Punkt  bringen  könne. 


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Die  Operationen  im  8Qd(»ten  Frankreichs  bis  irm  Waffenstillstände.  143 

♦  • 

Obwohl  dteselbeo  10^  Von  Frahier  eotfernt  wareD,  und  ohne 
Luier  Strasse  gewiss  drei  Stunden  Marsches  dahin  hatten,  so  mag 

'iiese  Annahme  bezüglich  der  südlichen  Strasse  von  Frahier  nocli  als 
berechti^rt  angesehen  werden.  Aber  höchst  imvvabrscheiülicli  bleibt 
e?,  dass  dieselben  einer  Umfassung  des  Gegners  über  Giromagny 
mh  hütteü  begegnen  können. 

Gecr^n  diese  hfitten  nur  Theile  der  1.  Keserve-Division  ein- 
zreifdü  können,  so  weit  sie  bei  der  Cerniruog  entbebrlich  waren, 
fttansgesetzt,  dass  dieselben  schon  früher  an  der  Nordfront  ver- 
^mmelt  worden  w&ren,  was  aber  nicht  der  Fall  war. 

Der  rechte  FlQgel  der  deutschen  Aufstellung  erscheint  sonach 
ueht  genügend  gesichert 

Wo  eigentlich  der  linke  Flügel  der  deutschen  Aufstellung  zu 
soeben  sei,  ist  nicht  gaut  klar;  es  scheinen  hierflber  nicht  ganz  be* 
liimmte  Anschauungen  vor;zeherrscht  zu  haben;  es  waren  Anstalten 
getroffen,  die  Linie  der  Allaine  zu  vertheidigen.  Dieselbe  erstreckt 
iich  \2km  gegen  Norduat,  um  dann  t)km  weit  gegen  Süden  an  die 
•^fhweizerische  Grenze  abzubiegen.  An  dieser  ausgedehnten  Front 
»*aren  sieben  Batterien  Jer  Belageruugs-Artillerie  etablirt,  um  die 
Cbergänge  über  den  Fluss,  welcher  in  seinem  ostwestlichen  Laufe 
lueh  noch  durch  den  £h6ne-Bhein>Cattal  begleitet  ist,  unter  Feuer 
n  nehmen.  - 

Der  Truppen^Vertheilung  nach  zu  scbliessen,  war  nicht  dieser, 
sondern  der  Abschnitt  £xincourt-Croix  10  bis  12^  zur  Yertheidigung 
Asaersehen;  obwohl  nicht  so  ausgedehnt,  wie  der  rorbezeichnete,  entr 
bebrte  er  einer  ausgesprochenen  Widerstandslinie  und  eines  Hinder- 
Bisses  Tor  der  Front,  sowie  der  Mitwirkung  der  schweren  Artillerie;  die 
dwrt  auftretendLü  Truppen  kumplttu  iiuch  ziemlich  isolirt,  denn  die 
Kdserven  aus  der  Hauptstellung  konnten  nur  durch  einen  Slon  langen 
)iärsch  längs  der  Angriffsfront  der  uächstgelegenen  Theile  dieselben 
erreichen. 

Die  Trappen  des  Detachements  Del)schitz,  welchen  die  Yer- 
theidigung auf  diesem  Flügel  übertrageu  waren,  standen  auch  niciit 
nächst  der  vorwärtigen  Front  concentrirt,  sondern  waren  stark  in  die 
liefe  gegliedert,  bis  zu  der  8  bis  lOkm  dahinter  liegenden  Linie 
der  AUaine,  deren  Übergänge  sie  besetzt  hielten. 

Diese  Dispositionen  begr&nden  die  Annahme,  es  sei  nicht  be- 
absichtigt gewesen,  in  der  Linie  Dasle-Croix  einen  entscheidenden 
Kampf  aufzunehmen,  vielmehr  einem  überlegenen  Angriffe  gegenüber 
sich  anf  die  AUaine  zurückzuziehen  und  diese  zu  vertbeidigen. 

Üuter  solcher  Voraussetzung  war  aber  die  angewendete  Truppen- 
mucht  zu  stark,  weil  derselbe  Zweck  (hirch  Vortnippen  erreicht 
werden  konnte.  Es  ist  schon  dargelegt  worden,  dass  nach  den  Terraiu- 

OrgAB  d«r  aülitar-wiMeuohalUleliflii  Verein«.  I<X.  Baad.  IdOO.  1^^ 

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144 


C.  V.  H. 


Verhältnissen  ein  A.Dgrifi'  grosser  Massen  hier  nicht  erwartet  werden 
konnte;  es  dürfte  sonach  genügt  haben,  den  Abschnitt  Dacle-Croix 
nnr  durch  Vortruppen  zu  beobachten  und  sieh  im  Übrigen  -  auf  die 
Vertheidigung  der  AUaine-Strecke  zu  beschränken;  diese  hfttte  nur 
einer  eigenen  Gruppe  zur  eventuellen  Besetzung  der  oberen  Lauf- 
strecke bedurft,  da  der  untere  Theil  im  Bereiche  der  Beserven  der 
Hanptstellung  lag. 

General  von  Werder  hat  übrigens  die  Besetzung  und  Truppeo- 
vcrtheilung  auf  diesem  Flügel  schon  so  vorgefunden  und  sie  ledig- 
lieh  beibehalten. 

Es  hatte  ohne  erkennbaren  Nachtheil  ein  Tbeil  des  Dotache- 
ments  Debschitz  die  Beserven  im  südlichen  Theil  der  Hauptsteilung 
verstärken  können. 

■ 

General  von  Werder  hatte  mehr  als  den  dritten  Theil  der 
ihm  unterstehenden  Kr&fte  als  Beserven  ausgeschieden  —  14  Bataillone 
und  7  Batterien  —  in  richtiger  Würdigung  des  Umatandes,  dass  Über 
die  Angriffsrichtung  des  Gegners  wohl  vielfache  Anhaltspunkte^  doch 
noch  keine  Gewissheit  vorlag. 

Auch  die  Vertheilung  der  Reservon  in  zwei  Gruppen  erscheint 
vollkonnnen  zwerkmäst^irf,  der  Ansdebiiuiif^  der  Front  halber  und  weil 
deren  niü^j^liche  Verwendung  gegen  die  Iflügel  in  Aussicht  geuommen 
werden  musste. 

Nach  der  Richtung  der  Communicationen  und  nach  jener  der 
Vertheidigungsfronteu,  wäre  der  eigentliche  Aufstellungsort  für  die 
Beserven  Beifort  gewesen.  Da  aber  General  von  Werder  die 
Cemirungstruppen  nahe  hinter  seiner  Front  hatte,  so  fehlte  ihm  Be- 
wegungsraum daselbst  und  er  musste  seine  Beserven  nahe  hinter 
der  ersten  Linie  placiren.  Die  Folge  war,  dass  sie  die  eventuell  be- 
drohten Flügel  nur  durch  Flankenmärsche  von  ziemlicher  Ausdehoang 
erreichen  konnten.  Dagegen  konnten  sie  jeue  Theile  der  Front,  die 
nach  der  danialigeu  Sachlajxe  für  die  wahrscbeinlicbsten  Angrifl'spuukie 
gehaJten  wurden,  rasch  und  energisch  unterstützen. 

Im  ganzen  macht  die  Truppeuvertlieilung  den  Eindruck,  dass 
der  commandirende  General  schon  ganz  bestimmte  Ansichten  über 
den  Verlauf  des  bevorstehenden  Kampfes  gewonnen  hat,  auf  Gmnd 
der  Terraingestaltung  und  der  gegenwärtigen  Gruppiruug  des  Gegners, 
und  dass  er  auf  diese  seine  Dispositionen  basirt,  trotz  mancher  Bin- 
Wendungen,  die  sich  namentlich  wegen  Blosstellung  des  rechtes 
Flügels  gegen  dieselben  erheben  lassen. 

Der  BQckzug  soll  nicht  weiter  ausgeführt  worden  als  bis  an 
die  Savoureuse;  nach  der  Truppeuvertheilung  kann  die  Hauptmasse 
<les  Corps  liiu  .-»udiich  Beifort  zurückgeben,  wählend  nördlich  vou 


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Die  Operatiouen  im  Südosteu  1  raiikreichs  bio  zum  WafTeiiätillbtaDde.  145 


Beifort  nur  das  Detachement  Williäeu  uüd  vielldiclit  Theile  des 
Detacbements  Deeenfeld  ihren  Weg  nelimen  könnten. 

In  einem  solchen  Falle  müsste  auch  die  1.  Reserve- Division 
das  auf  dem  rechten  Ufer  der  Savoureuse  occupirte  Gebiet  mit  den 
daseibat  etablirten  Belagerungsarbeiten  räumen  und  dem  Gegner  den 
freien  Zutritt  nach  Beifort  überlassen. 

Beifort  würde  dann  für  den  Gegner  die  Bedeutang  eines  Offensiv- 
BrQckenlvapfes  auf  dem  linken  Ufer  der  Savoureuse  gewinnen  und  es 
ist  leicht  einzusehen,  dass  der  erstere  nicht  nöthig  hätte,  die  Sa*. 
Tonrense  in  der  Front  anzugreifen,  sondern  durch  Beifort  und  nörd* 
lieh  da?on,  den  Yertbeidiger  in  Flanke  and  Blicken  nehmen  könnte. 

Wenn  man  nur  die  beiden  sich  hier  gegenüberstehenden  Armeen 
in^8  Auge  fasst^  wfire  man  geneigt,  den  Bückzng  „nur  bis  an  die 
SaToareuse**  als  eine  leere  Phrase  anzusehen. 

Bedenkt  man  aber,  dass  eine  andere  deutsche  Armee  gegen 
d^n  Kücken  der  Armee  Bourbaki's  vorf^eht,  dass  dieser  letztere 
sich  gezwungen  sehen  wird,  mit  seinen  Hunptkräften  gegen  diese  um- 
zukehren, Uüd  dass  das  Eintreten  dieses  entscheidenden  ^loraentes, 
welches  die  Truppen  "Wcrder's  aus  ibrer  «:,a>lahrdroheu»ien  Lage 
befreit,  nur  eine  Frage  von  Tagen,  ja  im  weiteren  Vorscbreiten  der 
Zeit,  selbst  von  Stunden  ist,  dann  wird  man  zugeben,  dass  auch  die 
Idee  des  Standhaltend  an  der  Savoureuse  ernst  gemeint  gewesen 
sein  wird. 

Die  französische  Armee  nach  dem  9.  Jäuuer  1S71. 

Nach  dem  Gefechte  von  Villersexel  blieb  die  französische 
Armee  unthätig  stehen ;  —  dass  man  auf  französischer  Seite  erkannt 
haben  wird,  dass  der  Erfolg  der  ünternehmnng,  die  durch  das 
genannte  Gefecht  glücklich  eingeleitet  war,  von  unverzfiglichem 
raschem  Handeln  abhing,  kann  wohl  vorausgesetzt  werden ;  es  mdsaen 
also  die  inneren  Frictionen  der  auf  engem  Baume  angehäuften  Armee 
so  grosse  gewesen  sein,  dass  sie  die  Führung  nicht  zu  Überwinden 
vermochte ;  zunächst  machte  diese  UuthätiijkeiL  den  Erfolg  von 
Villersexel  illusorisch  und  weiter  gab  sie  den  Deutschen  die  Mög- 
lichkeit, die  Lisaine-Linie  zu  besetzen  und  zu  befestigen;  sie  war  das 
erste  bedenkliche  Anzeichen  von  der  geringen  Leistunj^sfahigkeit 
dieser  Armee,  und  gab  d*^n  kühnen  Ent^^chlüsseu  der  DeuL^cheu  viel 
Berechtigung.  Wenn  dieselbe  ohne  nennenswerten  Widerstand  vom 
5.  bis  12.  Jänner,  also  in  7  Tagen,  nicht  weiter  kommen  konnte  als 
'SOtiUf  so  war  es  nicht  allzu  sanguinisch,  anzunehmen,  dass  sich 
Werder  so  lange  behaupten  werde,  bis  sich  die  Armee  Man- 
teaffeTs  fühlbar  machen  könne;  bei  starken  andauernden  Marsch^ 

13* 

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146  .  C.  T.  H. 

leistaDgen  komrten  deren  Spitzen  gegen  18.  oder  20.  J&nner  die 
Gegend  von  Vesoul  erreichen. 

.  Am  13.  Jänner  nahm  die  französische  Armee  ihre  Vorwürts- 
bewegüDg  aaf;  Theiie  des  XV.  Corps  auf  St,  Marie,  das  XXIV.  Corps 
auf  Arcey  und  Gonvillars,  das  XX.  nach  Saalnot,  das  XVIIL  folgte 
dem  linken  Flögel,  die  Armee-Reserve  der  Mitte. 

Die  Armee  hatte  hiebei  eine  Frontausdehnang  Ton  8  bis  9km 
nnd  ging  zum  grössten  Theiie  über*8  Terrain,  oder  aaf  Feldwegen 
Yor;  in  diesem  Baume  föhrt  eine  einzige  Strasse,  jene  von  Arcej 
auf  H6ricourt  in  der  Kichtung  auf  Beifort. 

Die  fraüzusij^clien  Kräfte  waica  so  coucentrirt.  als  ob  sie  un- 
mittelbar eine  Schlacht  auziHichmeu  hüttcu;  bei  dem  schwierigen 
waldbedeckton  mit  Schnee  und  Eis  bedeckten  Terrain,  musstc  die 
Vorwärtäbewegung  mit  der  grössten  Schwierigkeit  und  nur  auäserat 
mühselig  vor  mch  gehen. 

üm  10  Uhr  vormittags  liegaan  der  Angriff  der  Franzosen, 
erst  um  12  Uhr  30  Minuten  wurde  Arcey  von  den  Deutschen  ge- 
räumt, die  hinter  dem  Rupt-Bache  neuerdings  Aufstellung  nahinen. 
Um  3  Uhr  erschienen  die  Franzosen  vor  dieser  Front,  nur  suehten  sie 
zu  umfassen,  worauf  die  Deutschen  zurückgingen  und  um  4  ühr 
30  Minuten'  zunächst  der  Lisaine  Aufstellung  nahmen;  die  Franzosen 
folgten  nur  mit  Fatmllen.  Die  Hinterlegung  von  5^  Marsch  von 
Arcey  bis  Aibre  hatte  die  Franzosen  5  Stunden  gekostet 

Die  deutschen  Vortruppen  verloren  in  diesen  Gefechten  acht 
Ofificiere, .  238  Mann.  Ihre  Aufgabe,  den  Vormarsch  des  Gegners 
zu  verzögern,  hatten  sie  gelöst,  wenn  auch  andererseits  nicht  be- 
hauptet werden  kann,  dass  hieraus  ein  Zeitgewinn  erwuchs,  denn 
der  französische  General  hatte  sich  für  diesen  Tag  kein  weiteres 
Ziel  gesetzt,  als  vor  die  Huuptstellung  der  Deutschen  zu  gelaii^i^ei!. 
und  die  Ursachen,  welche  ihn  den  AngrilV  mit"  difsolbe  hinati.«5sebiolKMi 
liessen,  waren  das  Ziirück}»b  ibt.'n  seiix's  liniven  Flügels,  der  mit  den 
Deutschen  noch  gar  nicht  im  Contaoi  war. 

Aui  14.  Jänner  blieh  die  Huuptkraft  der  Franzosen  am  Rupt- 
bacho  stehen,  das  XV.,  XXIV.  und  XX.  Corps  in  einer  Front  von  loim^ 
der  linke  Flügel  aber  war  zurückgeblieben,  das  XVIII.  Corps  12 
bis  l^km  westlich  Chagny,  die  Division  Cremer  rückte  mit  den 
Spitzen  erst  in  Lure  ein,  2Akm  von  der  Lisaine  entfernt 

Da  General  Bourbaki  mit  dem  linken  Flägel  vorgreifen 
wollte«  verschob  er  den  Angriff  auf  den  15.  und  befahl  f^r 
diesen  Tag: 

Das  XV.  Corps  geht  gegen  Montbelliard  vor,  bemächtigt  sich 
der  Positionen  am  rechten  Lisaine-Ufer  und  aetzt  seine  Artillerie 

gegen  Montbelliard  in  Thütigkeit 


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Die  Opcratiopen  im  Südosten  Fraokreicbs  biB  zQm  WaffeDstülstaode.  147 


Das  XXIV.  Corps  bemächtigt  sich  der  Wälder  am  rechten 
LisaiDe  -  üfer  7'vis  ]ion  dem  Bois-de-Boargeois  bis-zam  Bois-de- 
Chanois  südlich  Hericourt  (3  bis  ^km),  sowie  der  verschiedenen 
Übergaogspnnkte  über  die  Lisaine  in  dieser  Sirecke,  und  nimmt  mit 
seiner  Artillerie  da?  linke  Ufergelände  dieses  Flasses  unter  -  Feuer. 

Das  XX.  Corps  besetit  Paraj;  es  hat  die  Aufgabe,  Hericourt  zu 
besetzen,  aber  erst  wenn  die  umfassende  Bewegung  des  XVIII.  Corps 
und  der  Division  Gremer  zur  Geltung  kommt 

Das  XVIIL  Corps  besetzt  Conthenans,  Lure  und  Chagny.  - 

Die  Division  Cremer  bat  um  fi  Uhr  früh  an  der  Lisaine  ein- 
zotreffeii,  passirt  die  Lisaine  ubeihuib  L'hugiiy  und  dirigirt  sich 
auf  Maodrüviilars  und  Ecbenans,  sie  unterordnet  ihre  Bewegungen 
jenen  des  XVIII.  Corps. 

Das  XV.  Corps  soll  sich  IMontbclliards  bemäcliti<:en,  aber  ohne 
i  l>oreiliiiig.  OS  boU  vou  der  umfassenden  Bewegung  dos  linken  i;iügel8 
zu  profitiren  suchen. 

Das  XXIV.  Corps  wird  seine  Bewegung  nicht  übereilen  und 
wird  die  Lisaine  mit  dem  Gros  erst  überschreiten,  wenn  es  den  . 
Befehl  dazu  erhält 

Das  XX.  Corps  wird  Hericourt  erst  angreifen,  wenn  sein  linker 
Flügel  und  die  Division  Cremer  Terrain  gewonnen  haben. 

Das  XVIIL  Corps  wird  nicht  früher  in*8  Gefecht  treten,  als 
bis 'es  den  Kanonendonner  des  XV.  hört  u.  s.  w.  *  - 

Im  wesentlichen  scheint  hervorzugehen,  dass  General  Boar- 
balci  den  Gegner  an  der  Lisaine  beschäftigen,  zu  ernstlicher  Action 
aber  erst  dann  übergehen  will,  bis  der  äusserste  linke  Flügel  am 
liukou  Lisaine-Üfer  Terrain  gewonnen  hat. 

Da  aber  die  Difisioii  (>emer  noch  so  weit  zurück  war,  dass 
ihr  Erscheinen  an  der  Li^saiiif.  da  ihr  ernte  Marschlinien  fohlten,  au 
iHesem  Taire  zweifelhaft  blieb,  so  wurde  auch  dispositionsgemäsa 
jede  ernstere  Action  für  diesen  Tag  au.sfallen. 

Diese  Angriffsdisposition  ist  bemerkenswert  durch  die  dichte 
Massiruüg  der  Truppen,  durch  das  Absehen  von  guten  Bewegungs- 
linien ;  der  grösste  Theil  der  Armee  muss  sich  durch  das  schwierige, 
viel  bewaldete  und  oft  in  steilen  Hängen  abfallende  Terrain  durch- 
arbeiten, ferners  durch  die  grosse  Vorsicht,  welche  eigentlich  dieXhätig- 
keit  des  Corps  hemmt  und  von  Ereignissen  abhangig  macht,  welche 
auaserhaclb  ihres  Wirkungskreises  liegen,  endlich  dass  die  Action 
gerade  von  dem  Yorschreiten  jenes  Heereskdrpers  abhängig  gemacht 
ist,  dessen  Eingreifen  am  schwierigsten  und  am  wenigsten  sicher- 
gestellt ist 

Im  ganzen  hat  man  den  Eindruck,  dass  das  Armee-Conimando 

für  diesen  Tag  nicht  unter  allen  Umstunden,  sondern  nur  eventuell, 

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148  C.  V.  a 

weim  alles  gut  ginge,  einen  ernsieu  Angriff  auf  ä\9  Lisaine-Linio  im 
Sinne  hatte,  dass  es  j;elbst  einsah,  dass  es  noch  nicht  entsprechend 
für  deusellien  gruppirt  war,  dass  es  aber  dem  Drauge  der  Verhältnisse 
folgend,  nicht  hin  gor  zuwarten  könne. 

In  der  Art  der  Disponirang  zeigt  sich  der  französische  Com- 
mandant  als  erfahrener  General  ans  der  Schule  des  Berufsheeres; 
er  gruppirt  seine  140.000  Mann  in  einer  Breite  Ton  ISkm  (sonach 
8.000  Mann  auf  den  Kilometer)  im  Gegensatze  zu  den  Generalen 
der  Landesvertheidigung,  welche  sie  üher  weite  Strecken  vertheilten; 
dafür  zeigt  sich  auch  in  seinen  Verfügungen  ein  geringes  Vertrauen 
iü  die  Loi^tuugsfähigkeit  seiner  Truppen-  Obwohl  einem  vielfach 
schwächeren  Gegner  gegenüberstehend,  glaubt  er  nur  dann  das  Noth- 
wendigste  für  einen  <:nUn)  Aiu^irang  gethun  zu  liaben,  wenn  er  alle 
seine  Kräfte  in  einer  compacten  Masse  zusammenliält ;  uatiirlicli 
hemmt  dies  die  Kaschheit  und  Energie  seiner  Bewegungen.  Eine  gui 
organisirte,  vollständig  ausgerüstete,  durch  alle  Grade  mit  ge^chnlten 
Führern  und  mit  einem  tüchtigen  Generalstabe  versehene  Armee 
lässt  sich  zur  Noth  auf  engen  Raum  bewegen. 

Bei  einer  Armee  von  der  Beschaffenheit  jener  Bourbaki's 
musste  dies  mit  den  enormsten  Reibungen  verbunden  sein. 

Wurde  sonach  dieser  Eigenart  der  Armee  nach  einer  Richtung 
Rechnung  getragen,  so  mussten  daffir  die  schwersten  Nacbtheile 
in  den  Kauf  genommen  worden,  welche  sich  hier  durch  Terraia- 
beschaUeiibeit  und  Jahreszeit  noch  steigerten. 

Die  Schlacht  an  der  Lfsaine  am  15.^  16.  und  17.  Jänner. 

15.  Jiiu  u  er. 

Am  südlichen  Flügel  griff  das  französische  XV.  Corps  mit 
2  Divisionen  im  1.,  einer  Division  im  2.  Treffen  an ;  die  beiden 
Landwehrbataillone  Lötzen  und  Marienburg  waren  als  Vortrappen 
vorgeschobeUf  behaupteten  sich  bis  Nachmittag  und  erhielten  nm 
2  Uhr  den  Befehl  zum  Rückzug;  auch  wurde  Montb^lliard  gerftumt 
(bis  auf  das  Schloss). 

Der  Kückzii;^^  wird  nicht  ganz  freiwillig  und  auch  nicht  sehr 
geordnet  vor  sich  gegangen  sein,  denn  die  betbeiligten  'A  Baiailloiif? 
hatten  bei  einem  Gesanmitvrrluste  von  5  Officieren  und  402  Idanu, 
218  Gefangene  in  d^'n  lliiiulen  des  (Jegners  [rehis.^cn. 

Hierauf  begnügtea  sich  die  Franzosen  mit  einem  Geschütz- 
kämpfe. 

Gegen  Bethnncourt  versuchten  zwei  Bataillone  der  Franzosen 
einen  Angriff,  welcher  von  der  7.  Compagnie  des  Bataillons  Goldap 
abgewiesen  wurde;  die  Franzosen  sollen  hiebei  15  Officiere  und 


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Die  Opeifttionen  im  Sfldosten  Frankreiehs  bis  xam  WaffenttillBUDd«.  149 

441  Mann  eingebüsst  habeo,  das  ganze  Bataillon  Goldap  verlor  an 
diesem  Tage  3  Gefangene  und  7  Verwundete. 

Diese  ünternebmnng  hatte  sonach  dem  Angreifer  fünfzig-  bis 

hundertmal  so  viel  Verluste  zii<refü^]jt,  als  dem  Vertheidiger;  wahr- 
scheinlich war  das  Missverhiitnis  noch  grosser. 

Das  französische  XXIV.  Corps  hatte  einen  scbwifrigen  Ab- 
marsch und  entwickelte  sich  erst  gegen  2  Uhr  nachmittags  an  den 
Waldrändern. 

Dann  gingen  vier  Bataillone  zum  Angriffe  von  Bussurel  vor, 
wurden  aber  vom  Land  web  rbataillon  Danzig  abgewiesen,  weiches 
biebei  1  Todten,  4  Verwundete  und  2  Gefangene  verlor. 

Vor  dem  deutsehen  Centram  bei  H^rieonrt  hatten  sich  die 
Franzosen,  dispositionsgemftss  das  Eingreifen  ihres  linken  Flfigels 

abwartend,  mit  Geschützfeuer  begnügt,  in  wekhem  die  französischen 
gegen  die  weit  überlegenen  deutscheu  Batteiien,  einen  schweren 
Stand  hatten,  so  dass  sie  zeitweise  selbst  das  Feuer  eiustellen 
mussten. 

Nur  auf  Chagny  war  ein  Infauterieangrifl'  ver.snclit  worden: 
dieses  Dorf  war  von  einem  badischen  Bataillon  besetzt,  welches 
geworfen  wurde;  mit  Hilfe  eines  weiteren  anlangenden  Hataillons 
wurden  die  Franzosen  wieder  aus  dem  Dorfe  vertrieben,  wohin  noch 
zwei  Bataillone  und  einige  Batterien  als  üüterstQtznng  bereit  ge- 
stellt wurden;  die  Verluste  an  dieser  Stelle  sind  numerisch  nicht 
leicht  festzustellen;  wenn  auch  nicht  bedeutend,  waren  sie  doch  er* 
heblieher  als  die  früher  angefahrten. 

Gegen  Chenebier  entwickelten  sieb  Infanterie-Abtheiruogen  und 
Artillerie  des  äussersten  Unken  Flügels  der  Franzosen,  der  Division 

Cremer,  ohne  zu  einem  Angriffe  zu  schreiten  ;  es  wurde  im  Gegen- 
theil  der  Abmarsch  der  feindlichen  Colonuen  in  südwestlicher 
Bichtung  constatirt 

Das  Detaclienient  des  Oberst  Wi  11  i  s  e  n  wurde  nicht  beunruliigt, 
bei  jenem  des  Generals  Debschütz  kam  ein  Bataillon  zur  Action, 
iu  welcher  es  einen  Gefangenen  und  fünf  Verwundete  verlor. 

Da  der  französische  linke  Flügel,  XVIIL  Corps  und  Division 
Cremer,  theils  wegen  der  Schwierigkeiten  des  Terrains,  theils  wegen 
der  grossen  Marschleistungen,  ihre  Aufgabe,  den  rechten  deutschen 
Flügel  zu  umfassen,  nicht  erfüllen  konnte,  so  war  es  in  den  Inten- 
tionen des  franzosischen  Ober- Generals,  dass  sich  die  übrigen  Theile 
der  Armee  mehr  demonstrativ  verhielten;  es  wäre  deshalb  an  diesem 
Tage  überhaupt  zu  keinem  ernsten  Zusammenstosse  gekommen, 
wenn  nicht  die  deutschen  Vorpostenbataillone  am  linken  Flügel  vor 
der  Vertheidigungsfrout  den  Kampf  aufgenommen  hätten. 


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160  C.  V,  H. 

ZwpckiDässig  war  es  kaum,  diese  Abt]jcilun;^'eu  isolirt  der  un- 
geheueren Überief^cnlicit  des  Angreifers  entgegen  zu  stellen. 

Wäbrcml  die  Deutschen  die  Angriffsversache  auf  die  StelluDg 
'  mit  leichter  Miilio  abwiesen,  brachte  ihnen  diBS  Gefecht  der  Vor* 
posten  einen  Verlust,  der  doppelt  ao  gross  war.  als  jener,  den  die 
Behanptung  der  Stellung  Terursacht  hatte. 

Der  Gesammtyerlast  der  Deutschen  an  diesem  Tage  betrog 
650  Mann,  von  welchen  402  die  erwfthnten  Yorpostenbatallloue 
treffen ;  der  Kampf  nm  die  Stellung  selbst  hatte  die  Deutsehen  so- 
Dach  248  Mann  gekostet,  von  welchen  56  auf  die  Artillerie  ent- 
fallen; es  ist  dies  etwa  4  Manu  auf  jedes  der  vorhandenen  lor 
fanterie-Bataillone. 

Für  die  Hauptmasse  der  deutschen  Infanterie  war  dieser 
Schlacbttag  kaum  mehr  als  ein  leichtes  Yorpostengepläukel ; 
und  die  Ergebnisse  dieses  ersten  Zusammentreffens  zeigten  ihr 
ihre  qualitative  Überlegenheit  so  eciatant,  dass  sie  den  weiteren 
•  £reigoisseD  mit  Zuversicht  entgegensehen  konnte. 

Die  Reserven  waren  zwar  reichlich  verausgabt  worden,  aber 
mit  Ausnahme  eines  Bataillons  bei  Cbagny  und  einigen  Batterien, 
waren  sie  nirgends  in  Aetion  getreten. 

Der  16.  J&nner« 

Der  Aufinarsch  der  französischen  Armee  war  am  vorhergolien- 
den  Tage  vollendet  worden,  man  hätte  sonach  duii  ernstlicheu  ent- 
scheidenden AnLH'i IV  erwarten  können;  es  kam  aber,  abgesehen  von 
einer  über  das  ganze  Schlachtfeld  sich  ausbreitenden  Kanonade  nur 
zu  vereinzelten,  unznsammenhüngenden  und  meist  nicht  mit  genügen- 
der Energie  ausgeführten  Vorstössen. 

Am  Vormittage  zwischen  9  Uhr  30  Minuten  und  11  Uhr 
30  Minuten,  erfolgten  mehrfoehe  Angriffe  gegen  das  Centrnm  der 
deutschen  Aufstellung  bei  H^ricourt  durch  9  bis  5  französische 
Bataillone,  welche  unschwer  abgewiesen  wurden;  es  kamen  dabei 
3  Compagnien  Linien-Infanterie  und  2V4  Landwehr- Bataillone  io 
Actiuii,  welche  2  Oltieierü  und  34  ^laim  verloren. 

Nachmittags  zwischen  3  und  4  Uhr  griffen  die  Franzosen  zwei- 
mal mit  je  einem  Kct^imente  die  deutsche  Aufstellung  bei  Bethou- 
court  an,  ohne  Erfolg;  der  Abschnitt  war  durch  1  Landwehr-  und 
1  badisches  Bataillon  besetzt,  welche  aus  der  Reserve  b.ei  Charmont 
durch  1  badisches  Bataillon  und  2  Batterien  verstärkt  wurden;  die 
Verstärkung  der  lofanterie  kam  gar  nicht  in^s  Gefecht,  die  beiden 
Bataillone  der  ersten  Linie  hatten  2  Officiere  und  etwa  18  Mann 
eingebüsst. 


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Die  Uperatiooeo  im  äädoätcn- Frankreichs  bis  zam  Waffcnstillsiaude.  X51 

Bei  Bussurel  entwitkelton  die  Franzo^;eu  aasehnliclie  Kräfte, 
ohne  zu  einem  eiüstlichen  Augrift'  überzu;i^elien. 

Die  3  Bataillone,  welche  diesen  Abschnitt  besetzt  hielten,  wurden 
durch  2  Bataillone  und  1  Batterie  aus  der  Hauptreserve  bei  Brevilliers 
verstärkt;  ihre  Verluste  betrugen  etwa  14  Mann. 

EiDeB  ernsteren  Angriff  mit  ansehnlicheren  Kräften  unternahmen 
diePransosen  nQr  gegen  den  deutschen  rechten  Flügel  bei  O  h  e n  e  b  i er, 
der  dorch  2  badiscbe  Bataillone  vertbeidigt  warde,  um  2  Übr  30  Mi- 
onten  Dacbmittags;  er  hatte  vollen  Erfolg,  die  Deutschen  gingen  bis 
MouliB'-Bougeot  halbwegs  bis  Beifort  zurflck.^ 

Auffallenderweise  wurde  dieser  exponirte  Theil  der  deutschen 
Stellung,  der  auch  durch  die  Terrain -Verhältnisse  nicht  begünstigt' 
war,  aus  der  Reserve  nicht  verstärkt,  obwohl  die  Ansammlun^^ 
starker  litinzusischer  Kräfte  auf  diesem  Theile  des  Schlachtfeldes 
nicht  verborgen  geblieben  war;  hier  waren  natürlich  auch  die  Ver- 
luste der  Deutschen  weit  ansehnlicher;  sie  sind  spcciell  für  diesen 
Tag  nicht  angegeben,  aher  von  dem  Gesammtverluste  des  betlieiligten 
Regimentes,  der  für  alle  3  Gefechtstage  12  Officiere,  250  Mann  be- 
trug, dürfte  der  grösste  Theil  auf  diesen  Tag  entfallen. 

Der  weitaus  grösste  Theil  der  deutschen  Trupi>en  kam  an  diesem  , 
Tage  nicht  in's  Gefecht;  es  sind  nur  Theile  von  14  Bataillonen  ge* 
saunt,  welche  sich  an  der  Abwehr  betheiligten. 

Einen  grosseren  Antheil  nahm  die  deutsche  Artillerie,  welche 
wenigstens  zeitweise  auf  dem  ganzen  Gefechtsfelde  zw  Thätigkeit  - 
kam;  ihre  Verluste  sind  auch  relativ  bedeutend  mit  5  Officieren 
und  52  Mann.  Vor  dem  linken  Flügel,  dem  Detachement  des 
Generals  Debschitz,  kam  es  nur  zu  wenig  bedeutenden  Plftnkeleien, 
irelehe  den  Deutschen  13  Mann  ausser  Gefecht  setzten. 

Der  16.  Jänner  war  sohin  für  die  Deutschen  sehr  gjünstig  Ter« 
laufen;  der  Schee,  den  der  deutsche  rechte  Flfigel  erlitten,  blieb 
ftr  den  Augenblick  ohne  bedenkliche  Tolgen,  denn  die  Franzosen 
hatten  ihren  Erfolg  nicht  ausgenützt,  und  die  Lisaine  nicht  über- 
schritten; dagegen  gab  die  leichte  Mühe,  mit  welcher  die  französischen 
Angriffe  im  Centrum  und  am  linken  Flü^rel  abf^ewiesen  worden 
waren,  den  I>eiusc]ien  die  Möiriiciikeit,  ohne  jede  Gefuhr  beträchtlichere 
Kräfte  gegen  den  rechten  Flügel  zu  concentriren. 

Noch  am  Abende  waren  2  Bataillone         1  Escadron  und' 

4 

1  Batterie  bei  General  von  Degenfeld  eingetroffen;  um  8  Thr  abends 
erging  von  General  von  Werder  an  General  Keiler  der  Befehl, 
mit  den  unterstehenden  Truppen  F/4  F/5  sofort  gegen  den  Feind  . 
aofzobrechen  und  Frahier,  sowie  Chenebier  wiederzunehmen;  die 
nkrigen  Tmppen  sollten  ihre  Stellung  behaupten. 


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152 


C.  T.  B. 


Vier  Bataillone  der  Han|»tre8erTe  waren  auf  den  ftaBsersten 
rechten  Flflgel  gezogen  worden,  statt  derselben  gab  General  von  D  eb- 
schitz  2  Bataillone  an  General  Glümmer,  dieser  ebenso  viel  an 
die  neue  Reserve  ab.  Aucb  von  den  Cernirungstruppen  wurden  noch 

2  Bataillone  heraiis]:ezogeD. 

General  Keller  veifüiite  zu  der  ihm  aiifgetracrenen  Offousive 
über  8  Bataillone,  2  Escadronen  und  4  Batterien,  und  forderte  auch 
General  Goltz  auf,  von  Chagny  aus  1  oder  2  Bataillone  gegen 
Chenebier  zu  entsenden.  Frahier  fand  er  schon  vom  4.  badischen 
Begimente  besetzt,  er -entsendete  eine  Golonne,  3  Bataillone,  gegen 
das  Nordende  von  Gbenebier,  drei  andere  Bataillone  sollten  im  Lisaine- 
Thale  gegen  Gourchamp  (eine  Hftusergruppe  sfldlich  Gbenebier  1.600m 
vom  Nordende  dieses  Dorfes)  vorgehen,  die  restirenden  2  Bataillone 
bei  Moulin— Rougeot  als  Reserve  verbleiben,  von  6  Ghr  frftb  an  bei 
Frahier  StelliniLr  ndinieu. 

Moniin — Üougeot  ist  so  weit  vom  voraussichtliclien  Gefechtsfeldp 
entfernt,  daits  auf  ein  rechtzeitiges  Eingreifen  der  dort  zurück^^elasseueu 
Truppen  kaum  gerechnet  werden  kann,  Desgleicbeo  sind  die  Ziele 
für  die  beiden  gleich  starken  Angriffscolonnen  so  weit  auseinander, 
dass  ein  Zusammenwirken  ausgeschlossen  erscheint;  überdies  wurde 
ihnen  anbefohlen,  sich  nach  aussen  zu  entwiclceln. 

Der  Ausgangspunkt  der  deutschen  Colonnen,  Frahier,  lag  ausser- 
halb des  linken  Flügels  der  Fniuzosen,  wodurch  ein  umfasseudcr 
Anc^riff  auf  denselben  angebahnt  gewesen  wäre;  General  Keller  lasst 
aber  die  südliche  AugriÜ^scolonue  4.000  bis  5.000  Schritte  entlang 
der  feindlichen  Front  abwärts  rücken,  um  erst  dann  zum  Angriffe 
vorzugehen  (er  will  also  Uhenebier  von  beiden  Flügeln  umfassend 
angreifen) ;  wenn  auch  die  nächtliche  Dunkelheit  und  die  Lisaine  der 
Flankenbewegung  Schutz  gewährten,  so  fOhrten  diese  Verfflgungen 
doch  zu  einer  Vertheilnng  der  an  sich  nicht  sehr  starken  Angriffs- 
truppen in  vereinzelten  Gruppen  über  weite  Bäume,  welche  ein  kraft- 
volles Auftreten  kaum  gestatteten. 

Der  deutsche  Geueral  scheint  mehr  auf  den  moralischeu  Eindruck 
gerechnet  zu  haben,  den  das  unerwartete  nflchtlicbe  angrififsweis.-^ 
Vorgehen  deutscher  Truppen  an  mehreren  Stellen,  auf  den  Feiud 
äussern  sollte. 

Noch  in  der  Dunkelheit  erreichten  die  deutschen  Colonnen  den 
Feind,  aber  die  Überraschung  wirkte  nicht  in  erhofiter  Weise;  die 
rechte  ColouDe  en^eichte  gar  nicht  Chenebier,  die  linke  Colonne  drang 

wohl  in  den  südliclien  Theil  des  Ortes  «  in,  musste  ihn  aber  nach 
8  Uhr  liiih  wieder  rfhiinen  uod  ging  nach  Frahier  zurück.  Um 
10  Uhr  früh  entwickelten  sich  bei  Moulin — Coulin  die  von  General  voü 


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Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  VVuffenstiübtAnde.  X53 


der  Goltz  <r<^^^ndoteQ  1 BatailloDe  zum  Augriff,  gingen  aber  auch 
Dach  Frabier  zurück. 

Um  9  Uhr  griff  ein  Bataillon  der  üeserve  bei  der  nördlichen 
Coloone  ein.  aber  gleicbfalls  ohne  Erfolg. 

Das  iaolirte,  auch  in  der  Zeit  nicht  zusammenfallende  Auftreten 
der  Coionnen  gab  auch  wenig  Gewähr  für  einen  durchgreifenden 
Erfolg;  die  Deutschen  begnügten  sich,  Frahier  festzuhalteUf  wo  nach- 
mittags noch  2  Bataillone  der  Hauptreserve  eintrafen,  das  übrigens 
loch  nicht  angegriffen  wurde. 

Mit  den  Truppen  des  Generals  Goltz  waren  jetzt  11  deutsche 
Bataillone  bei  Fiahui  vereinigt. 

Von  den  an  diesem  Gefecbto  betbeiliirtfMi  Tni|tpeii  verloren 
das  4.    badische  Infanterie-Kegimeot  12  Oiticiere,  251  Mann, 

Ti    F  ^  6    »  n  »        5      »  I» 

n  „  „  „         r>       ..        10^  .. 

22  Officiere,  422  Mann; 

an.vserdom  waren  noch  2  Bataillone  des  3  badisclieu  Regimentes  in's 
tielecht  i^ekomraen,  deren  Verluste  nicht  tai^weise  nachgewiesen  sind, 
und  das  Landwehr- Bataillon  Eupeu  ohne  Verluste.  Im  Ganzen  dürfte 
dieses  Offensivuuternelimeu  den  Deutschen  an  500  Mann  gekostet 
haben,  darunter  an  70  Gefangene,  daher  mehr  als  der  ganze  zweite 
Schlachttag* 

Auf  den  übrigen  Theilen  des  Schlachtfeldes  kam  es  zu  keiner 
bedeutenderen  Action ;  an  mehreren  Orten  suchten  die  Franzosen  einen 
Infanterie-Angriff  durch  Artilleriefeuer  vorzubereiten,  doch  behielt  die 
deutsehe  Artillerie  überall  die  Oberhand. 

Die  zum  Angriff  versammelte  lul'auterie  versuchtr  nur  vereinzelt 
vorzugeben,  wurde  überall  leicht  abgewiesen,  so  dass  adhai  Batuilloue 
aus  der  Vertheidigungslinie  gezogen  und  der  Hauptreserve  überwiesen 
werden  konnten. 

Schon  am  Nachmittaize  waren  französische  Coionnen  im  Ab- 
märsche gc^ren  Westen  beobachtet  worden;  thatsächlich  hatte  der 
französische  Feldherr  schon  tagsvorb  er  auf  eine  Fortsetzung  des  Angriffes 
verzichtet,  sei  es,  dass  der  herabgekommene  Zustand  seiner  Truppen 
einen  Erfolg  nicht  mehr  hoffen  liess,  oder  weil  die  Armee  Man  teuf  feTs 
seine  Verbindungen  bedenklich  bedrohte. 

Die  Franzosen  verloren  in  den  Kämpfen  an  der  Lisaine  ge.<:^en 
8.000  Mann,  die  Deutseben  HO  Officiere,  1.58H  Mann,  Kwa  .3  5"/;,  ihres 
Standes  —  auf  3  Schlachttage  vurtheilt  —  sonach  täglich  etwa  1*2%. 

Auch  bei  den  Franzosen  betragen  die  Verluste  nur  gegen  5"  „; 
sie  wären  an  sich  nicht  so  beträchtlich  gewesen,  um  ein  Aufgehen 
des  Kampfes  zu  bedingen,  aber  mehr  als  die  Verluste  hatten  Kälte 

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154  Q.     H.         .  ' 

uod  Hunger  gethao,  die  Leistungsfähigkeit  der  französischen  Truppien 
zu  erschöpfen.  Das  entscheidendste  Momefit  scheint  aber  die  Uoffnuugs* 
losigkeit  der  französischen  Führer  gewesen  za  sein,  welche  an  keinen 
£rfalg  mehr  glanbteo,  obwohl  gerade  am  letzten  Tage  die  französische 
Division,  welche  Chenebier  Tertheidigte,  noch'  schöne  Beweise  für 
ihre  Leistungsfilhigkeit  gegeben  hatte. 

Am  18.  verblieben  die  Deutschen  hinter  der  Lisaine,  am  19.  wurden 
die  Yorhuteif  etwa  eine  Meile  weit  vorgeschoben ;  sie  sollten  Fühlung 
mit  dem  Feinde  erhalten,  von  einer  Verfolgung  wurde  abgesehen 
wegen  der  grossen  iiumerisuheu  Überlegenheit  des  Feindes. 

Die  Unternehmunjr,  zu  welcher  die  Friinzosen  eine  i^rosse  Zabi 
von  Tiuppen  unter  der  Ffilirung  eines  erpiohten  General.s  vereinigt 
und  au  welche  sie  ihre  letzten  Hoffnungen  gesetzt  liatten,  war  "^gescheitert 

Sie  war  gescheitert,  nachdem  ilire  strategische  AnlaL;e  vollkommen 
gelungen  war;  diese  grosse  französische  Armee  war  für  die  Deutschen 
völlig  überraschend  auf  dem  Operationsfelde  erschienen,  sie  hatt? 
dieselben  getrennt  angetroffen  und  ihre  Vereinigung  bedroht:  mch 
die  oberste  deutsche  Heeresleitung  konnte  erst  zwei  Tage,  nachdem 
die  französische  Armee  vor  General  von  Werder  erschienen,  Gegen- 
maasregeln  treffen ;  die  französische  Armee  hatte  einen  Zeitvorsprnng 
•  von  2  bis  3  Wochen  gewonnen. 

Aber  als  es  zum  Handeln  kam,  folgte  eine  Enttftuschung  der 
anderen;  das  grosse  Heer  ent{)uppte  sich  als  eine  ungelenke  un- 
beholfene, nicht  zu  bewegende  Masse,  die  nur  mühselig  Schritt  für 
Sehritt  Terrain  gewinnt,  die  wenig  Freiheit  der  Bewegung  hat  un«i 
die  gebotenen  Chancen  nicht  ausnützen  k  iim,  denn  wie  an  einer 
Kette  bleibt  sie  an  die  Eisenbahnlinie  gebunden,  die  ihr  Nahrung 
und  Munition  zuführt. 

'  Nicht  viel  anders  zeigt  sich  das  Bild,  als  die  Armee  an  den 
Feind  gelangt;  stets  Ideibt  die  Haupt riiasse  schwerfallig  au  deu 
Boden  gefesselt,  nicht  im  Stande,  sich  zu  entwirren  und  zu  entfalten 
und  zum  Waffengebrauche  überzugehen,  stet^  sind  es  nur  ver- 
hültnism&ssig  geringe  Theile  der  Armee,  ja  selbst  der  Corps,  einige 
Bataillone,  einzelne  oder  wenige  Batterien,  .welche  in  den  Kampf 
gebracht  werden  können. 

Was  nützt  es,  wenn  solche  Versuche  mit  manchmal  anerkennens* 
werter  Ausdauer  und  Opferwilligkeit,  mehrmals  erneut  werden  und 
drei-,  vier-,  fünfmal  hintereinander  folgen;  immer  ist  es  nur  ein 
winziger  Bruchtheil  der  Armee,  der  vom  Vertheid iger  mit  so  geringer 
Mühe,  ja  man  konnte  sagen,  spielend  abgewiesen  wird. 

In  einer  sehr  grossen  Zahl  von  Fallen  besteht  die  Action  des 
Angriffes  nur  darin,  dass  ein  Theil  der  Truppen  seine  Deckungen 


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Die  Optfiationen  im  Südosten  Frankreiebs  bis  lam  WtffeDstillBtaod«.  155 

verlto^  in  den  Feuerbereicb  d&s  Vertheidigers  tritt,  daselbst  mehr 
oder  weniger  enipfindlicbe  Verlaute  erleidet,  nm  alsbald  die  schützenden  . 
Waldränder  wieder  aufzusuchen. 

Einzelne  Episoden,  so  das  Auftreten  der  Dirision  Cremer  and 
Theile  des  XVIII.  Corps,  erheben  sich  sowohl  nach  Marschleistungen, 
wie  in  ihrer  Gefechtsthätigkeit,  über  das  geschilderte  Mass,  aber  aach 
sie  zeigen  sich  unfUiig,  die  erniügenen-  Erfolge  auszunützen. 

Was  benahm  den  Bewegungen  der  Armee  den  Schwung,  ihrer 
Gefechtsthätigkeit  den  Nachdruck  und  die  Kraft? 

Die  Uu^'unst  der  TcrrainbobchaÜ'eüiieit,  der  Jahreszeit  und 
Witterung  kann  nicht  übersehen  werden,  sie  konnten  von  der  kleinen 
kriegsgeübten  deutschen  Schaar  leichter  überwunden  werden,  als  von 
der  zahlreichen  frauzösiscben  Arujee,  deren  Ansprüche  an  Communi- 
cationen,  an  Unterkünfte  und  Kessourcen  jeder  Art,  vielfach  grösser 
waren. 

Am  Gefechtsfelde  an  der  Lisaine  verdoppelten  sich  diese 
Schwierigkeiten  zu  Ungunsten  der  Franzosen;  schwer  gangbare  be- 
waldete Höhenzüge  theilten  dasselbe  in  Angriffszonen,  welche  von 
einander  getrennt  nnd  mehr  oder  weniger  isolirt  nur  die  Entwicklung 
einer  beschränkten  Kraft  gestatteten  und  dadurch  dem  Angreifer 
erschwerten,  an  jeder  Stelle  seine  Übermacht  znr  Geltang  zn 
bringen,  oder  eine  rasche  Verschiebung  entlang  der  Front  durch- 
zufahren. 

Ein  ManöTriren  entlang  der  Lisaine  war  nahezu  ausgeschlossen 

und  es  erübrigte  nichts,  als  gegen  den  Vertheidiger,  welcher  die  Vor- 
theile des  Terrains  für  sicli  hatte,  frontal  anzulaufen. 

Eine  Artillerie- VorbereituDg  erwies  sich  als  undurchluliri)ar, 
denn  die  französische  Artillerie  vermochte  nur  sehr  ausnahmsweise 
dem  Feuer  der  deutschen  Artillerie  einige  Zeit  Stand  zu  halten. 

Ob  die  Terraintiguration  den  Franzosen  nicht  gestattete,  ihre  an 
Zahl  überlegene  Artillerie  zu  placiren,  oder  ob  sie  durch  innere  Fric- 
tionen  daran  gehindert  waren,  ist  nicht  klarzustellen. 

Thatsacbe  ist  es,  dass  sie  ihre  Aufgabe,  den  Vertheidiger  zu 
erschüttern,  nicht  auszuführen  vermochte. 

Eine  andere  Armee  hätte  es  unter  solchen  Umstanden  vnr- 
mieden,  den  Kampf  in  der  Front  zu  führen,  und  hätte  den  Erfolg  in 
der  Umfiissung  des  rechten  Flügels  des  Vertheidigers  gesucht;  die 
Armee  Bourbaki^s  fühlte  sich  zu  abhängig  von  der  am  entgegen- 
gesetzten Flügel  ziehenden  Eisenbahn,  um  die  Hauptkrafb  nach  Norden 
zu  Yerschieben. 

Vielleiebt  wären  diese  Schwierigkeiten  wie  auch  manche  andere 

zu  besiegen  gewesen,  wenn  die  Führung  durch  alle  Instanzen  eine 
bessere,  verlässlichere  uud  geschicktere  gewesen  würe.  Aber  wo  sollten 


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156 


solche  Führer  für  eiue  Armee  von  Hunderttausenden  hergenommen 
weiden,  uachdem  die  letzten  lieserven  in  dieser  Beziehung  schon 
lange  vorher  aufgebraucht  waren. 

So  hängt  hier  die  Frage  der  Fuhrung  nur  zu  enge  mit  jeuer 
der  Organisation  der  Armee  zusammen,  w^'lche  die  letzte  uud  eigent- 
liche Ursache  zu  sein  scheint  des  so  kläglichen  Ausganges  einer 
gross  angelegten  and  glücklich  begonoenen  Unternehmung. 

Zusammengesetzt  aus  jungen  Aufgeboten  ohne  Trains,  *^  ohne 
geschulte  St&be  und  Administration,  konnte  die  Armee  auch  bei  aller 
Hingebaog  und  Opferwilligkeit  des  Einzelnen,  auch  den  niedrig  ge- 
stellten Anforderungen,  sowohl  bei  den  Operationen  wie  im  Qefechtef 
nicht  oder  nur  unzureichend  entsprechen. 

So  müsste,  wer  den  ITrsaehen  des  Misslingens  auf  den  Grund 
gehen  wollte,  iiieiii  eine  urgaiiisatorischc  als  taktische  uud  strategische 
Studie  liefern. 

j\Iit  solchen  improvisirten  Schöpfungen  kann  man  einen  Volks- 
krieg nähren,  zur  Notli  auch  eine  Vertlu-idigung  unter  günstigen  Um- 
ständen führen,  aber  zu  OÖ'eusivoperutiouen  im  grossen  Stile  sind 
sie  am  wenigsten  befähigt  Und  im  Bereiche  der  taktischen  Ver- 
wendung wird  man  ihnen  jede  Aufgabe  eher  znmuthen  können,  als 
den  frontalen  Angriff  gegen  einen  in  guter  Stellung  befindlichen 
Gegner,  denn  bekanntlich  ist  dies  ein  Problem,  welches  auch  ge- 
schulten, im  Waffengebrauch  sicheren  und  von  tücbtigeu  Officieren 
geführten  Truppen  als  das  Schwierigste  erscheint 

Trotz  alledem  war  die  Überlegenheit  der  französischen  Armee 
eine  solche,  dass  ihr  äie  Dewäliigung  ihres  Gegners  vielleicht  doch 
gelungen  wiire,  wenn  ihr  die  Zeit  hiezu  nicht  ganz  scharf  zugemessen 
gewesen  wäre;  sie  miisstc  ujH  ihm  fertig  werden,  ehe  die  Armee 
I\Iauteuffel  ihr  zu  nahe  kam,  und  das  konnte  sie  nicht —  wenig- 
stens nicht  nach  Ansicht  ihres  Commandanten.  Sie  trat  den  Rück- 
zug an,  nicht  geschlagen  und  durch  die  Resultate  des  Kampfes  dazu 
genöthigt,  sondern  aus  eigenem  freien  Entschlüsse,  aber  an  der  Lösung 
ihrer  Aufgabe  Terzweifelnd. 

Die  moralischen  Oonsequenzen  dieses  Entschlusses  auf  die 
eigenen  Truppe  und  den  Gegner  waren  ann&hernd  dieselben,  als  ob 
sie  geschlagen  worden  wäre  und  mussten  dem  freiwilligen  Rückzöge 
sehr  bald  den  Charakter  eines  erzwungenen  aufprägen. 

Der  Commandant  des  deutschen  Corps,  welcher  besorgt  hatte, 
durcli  den  Widerstand  <iie  Existenz  seiner  Truppen  aufs  Spiel  zu 
seUeu,  iuus:b  durch  die  geringen  Anstrengungen,  welcher  es  bedurite, 
dem  Gegner  Stand  zu  halten,  seihst  sehr  überrascht  gewesen  sein, 
und  er  hütete  sich  sorgfaltig,  den  errungenen  Erfolg  durch  zu  heftiges 
Kachdrungen  aufs  Spiel  zu  setzen;  er  verliess  seine  Stellung  nicht, 


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Die  Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  Waffeustillstande.  157 


SO  lange  er  noch  Thrile  der  fraiixosischeu  Armee  vor  ^^ioh  hatte, 
selbst  als  er  von  ihrem  Rückziige  die  vollständigste  Sicherheit 
wonnen  hatte.    Es  ist  deshalb  auch  voa  einer  Verfolgung  seiner- 
seits nicht  die  Bede. 

Die  Operationen  der  Südaimee. 

Am  5.  Jftnner  war  die  Armee  Bonrbaki*s  zwischen  Be8an9on 
und  Yesonl  dnreli  die  Vortruppen  des  Generals  von  Werder  con« 
statirt  worden.  Am  7.  Jänner  wurde  die  Bildung  der  deutschen  Süd- 
armee  unter  Commando  des  G.  d.  I.  von  Manteuffel  verfugt; 
ausser  den  Truppen  des  Generals  von  Werder  bestand  sie  zunächst 
ans  dem  II.  und  VII.  Corps:  das  II.  Corps  wurde  der  Südfh)nt  der 
Cernirungs-Armee  von  Paris  entnommen,  das  VII.  Corps,  welches  nach 
der  Capitulation  von  Metz  zur  Besetzung  dieser  Festung  und  zur 
Belagerung  französischer  Nordfestungen  verwendet  wurde,  war  jetzt 
disponibel  geworden  und  seit  einiger  Zeit  mittels  Eisenbahn  nach 
Chatilion-sur-Seine  und  Gegend  transportirt  worden. 

Am  6.  Jänner  stand  das  II.  Corps  bei  Montargis,  das  VII.  Corps 
bei  Auxerre,  die  Spitzen  der  XIV.  Division  trafen  in  Chatillon  ein; 
das  entferntere  II.  Corps  hatte  etwa  2l0km  zur  gegenwärtigen  Auf- 
stellung Bourbaki^s;  bei  dieser  Jahreszeit  waren  14  bis  18  Tage  für 
die  ZurückleguDg  dieser  Strecke  zu  rechnen;  —  also  erst  in  der 
dritten  Woche  konnten  diese  Corps  eingreifen.  Wie  sich  die  Verhält- 
Disse  bis  dahin  gestaltet  hatten «  war  nicht  vorauszusehen.  Jedenfalls 
hatte  General  Bourbaki  genügend  Zeit,  sich  mit  allen  Er&fben  auf 
General  von  W  er  d  er  zu  werfen,  und  von  dem  Ausgange  dieses  Kampfes 
hmg  es  ab,  welche  Aufgabe  die  Südarmee  zu  lösen  haben  werde. 

Als  General  von  Manteuffel  am  10.  Jänner  in  Versailles  ein- 
traf, konnte  die  seiner  Armee  zufallende  Aufgabe  auch  nicht  näher 
präcisirt  werden.  Das  Generalstabswerk  fasst  dieselbe  dahin  zusammen; 
pVon  grosser  Wirkung  uuisste  es  sein,  wenn  sie  zu  einer  Zeit,  da 
das  XIV.  Corps  noch  vorwärts  Beifort  Stand  hielt,  auf  die  rück- 
wärtigen Verbindungslinien  des  Gegners  zu  gelangen  verniochto." 

Dieser  allerdings  wünschenswerte,  aber  nicht  sehr  wahrschein- 
liche Fall  hatte  zur  Voraussetzung,  dass  sich  General  von  Werder 
mehr  al.s  2  Wochen  auf  seine  Kräfte  allein  beschränkt,  vorwärts 
i^lfort  behaupten  werde. 

Was  anderenfalls  zu  geschehen  hatte,  war  allerdings  zur  Zeit 
nicht  näher  zu  erOrte^n,  da  es  sich  jeder  Combination  entzog. 

Das  grosse  Hauptquartier,  durch  das  Erscheinen  der  Armee 
Bourbaki's  bei  Besan9on  vollkommen  überrascht,  musste  jetzt  die 
Ereignisse  sieb  entwickeln  lassen,  ohne  eingreifen  zu  können. 

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158 


C.  ?.  H. 


Vorläufig  konnte  es  sich  um  gar  nichts  anderes 
bandeln,  als  die  beiden  Corps  so  rascb  -als  möglich 
auf  den  OperationsBchauplatz  an  die  obere  Sadne  zn 
Tersetzen. 

'  Vom  grossen  Hauptquartier  war  indessen  das  YIL  Corps  in  die 
Gegend  von  Cbatillon,  das  IL  nach  Nuits  dirigirt  worden*,  wo  sie 
am  12.  Jänner  anlangten  (Tafel  7),  üi  welcbem  Tage  auch  Oeneral 

von  Manteuffel  die  Leitung  der  Operationen  an  Ort  und  Stelle 
übernabm. 

Die  ihm  unmittelbar  zur  Verfüp^ung  stehenden  Truppen,  II.  und 
VII.  Corps,  weich  letzterem  die  Brigade  Dannenberg  zugetbeilt  war, 
.  z&blten  56  Bataillone,  20  Escadronen  und  28  Batterien. 

Die  Armee  hatte  ausser  den  im  Verbände  der  Divisionen 
stehenden  CaTallerie-Begimentem,  keinerlei  Carallerie.  Gerade  hier, 
wo  die  Armee  weite  Bäume  zu  durchziehen,  einen  entfernten  Gegner 
auftuklftren  und  mit  dem  weitab  operirenden  XIV.  Corps  die  Ver- 
bindung anfzusnchen,  dabei  die  Sicherung  in  den  Flanken  durch- 
zuführen hatte,  wäre  Veranlassuiiir  gewesen,  die  selbständigen 
Cavalleriekörper  in  Verwendung  zu  bringen;  doch  waren  alle  im 
Süden  von  Paris  verfüi^bareu  Cavallerie-Divisionen  dem  Prinzen 
Friedrich  Karl  zu  seinem  Zuge  nach  Le  Maos  überwiesen 
worden. 

Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  war  bis  zum  Zusammentreffen 
mit  der  Armee  Bourbaki's,  kein  ernsterer  ContÜLt  mit  dem  Oorrner 
zu  gewärtigen.  Die  Festung  Langres  war  durch  10.000  bis  15.000  Mann 
besetzt,  in  der  Genend  von  Dijon  stand  die  Armee  Garibaldi's, 
welche  vom  grossen  Hauptquartier  auf  12.000  Mann  geschätzt  wurde, 
den  gegen  70A»9i  breiten,  gebirgigen  Baum  zwischen  Langres  und 
Dijon  hatte  die  Südarmee  zu  durchschreiten,  um  an  die  Sadne  zu 
gelangen.  Von  Nuits  und  Chatillon-sur-Seine  an  den  genannten  Fluss 
waren -80  bis  90km  theilweise  auf  minderen  Wegen  zurückzulegen. 

Dass  die  anmarschirenden  Corps  möirliehst  frühe  dem  Gegner 
sich  fühlbar  machten,  war  zu  erroichen,  wenn  sip  die  Richtung  ein- 
schlugen, welche  hinter  der  Armee  BourbakTs  auf  seine  Ver- 
bindungen mit  Besanc^on  traf. 

Den  directen  Anschluss  an  das  Corps  Werder's  anzustreben, 
war  nicht  leicht  möglich,  denn  es  war  UDsicher,  oh  dieses  noch  in 
der  Gegend  von  Beifort  anzutreffen  sein  wird  und,  wenn  Mann- 
ten fei  hiebei  der  Armee  Bourbaki^s  ausweichen  wellte,  hätte 
er  einen  weiten,  zeitraubenden  Umweg  nach  Norden  machen  müssen. 
Die  Bereitstellung  seiner  Corps  bei  Nuits  und  Chatillon-sur-Seiae 
Moss  ein  solches  ünternebmen  nahezu  aus. 


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IHe  Opentio&tii  im  Südosten  Fr«iikroicbs  bis  zum  WaffenstülataDde.  159 

So  hatte  eigentlich  der  Generftl  hezflglich  der  an  die  Sadne 
fiMDUcUagenden  Richtung  nicht  viel  Spielraum. 

Mit  seinem  am  13.  Jftoner  ausgegebenen  Befehle  ordnete  er 
för  die  ÜbersclireitaTig  des  Gebirges  an:  Die  drei  Colonnen,  von 

^elcheu  »las  VII.  Corps  zwei  zu  bilden  hat,  debouchiren  in  der  l.iuie 
Selongey-Lougeau  (Tafel  7),  dahin  habbu  die  Colonnen  des  VIL  Corps 
drei,  das  II.  Corps  vier  Märsche. 

Die  Sicheruncr  gegen  Langres  besorgt  das  VII.  Corps;  für  die 
Meherung  gegen  die  Truppen  6 ari baldig  welche  noch  in  Autun 
^Qgeoommen  werden,  dann  gegen  Dijon,  bleibt  die  8.  Infanterie- 
Brigade  mit  zwei  Batterien  und  swei  Escadronen  nnter  G.  M.  Kettler 
fflMonbard,  welche  nun  dem  Armee-Gommando  direct  untersteht;  sie 
ki  noch  die  weitere  Aufgabe,  im  Vereine  mit  dem  nach  Nuits-snr-A« 
dirigirten  1.  Beserve-Hnsaren-Begimente,  die  Eisenbahnlinie  Chatülon- 
nr-Seine,  Nuits-sur-A^  die  Magazine  in  Ohatillon-sur-Seine  und  die 
Verbindungen  der  Armee  dabiu  su  decken;  der  eventuelle  Rückzug 
'ier  Brigade  geht  längs  der  Eisenbahn  nach  Blesmes  aui  die  dort 
italieDden  Gouvernements-Truppen. 

D'ip  nii(,f  L^ebene  Linie  wurde  am  17.  Jänner  erreicht,  während 
die  Brigade  Kcttlpr  bei  Monbard  stand. 

Die  Bewegung  vollzog  sich  unter  ungünstigen  Witterungsverhält- 
Dissen,  sonst  aber  ohne  Hindernis;  die  feindliche  Brigade  Kiciotti 
Tom  Corps  GaribaldTs,  welche  vorgeschoben  war,  stand  am  13., 
als  die  Bewegung  angetreten  wurde,  in  Avdt-le-Grand,  ging  aber 
dann  auf  Dijon  zurück. 

Am  18.  Jänner  war  das  II.  Corps  bei  l8-sur«Tille  verblieben, 
das  VIL  hatte  den  Vormarsch  fortgesetzt  Avantgarden  beider  Corps 
gelangten  bis  in  die  Nähe  der  Sadne  und  constatirten,  dass  die  Über- 
gänge fciiialteii  waren. 

An  diesem  Morgjen  erfuhr  General  von  Mantenffel  den  Aus- 
gang d<»r  dreitägigen  Gefechte  an  der  Lisaiue  und  den  wahrsi^lioinlichen 
Bäckzug  B  0  n  rb  a  k  i's.  Dies  änderte  die  Sni-iilage  vou  Grund  aus;  es 
liandelte  sich  nicht  mehr,  dem  General  von  W  e  r  d  c  r  Hilfe  zu  bringen; 
es  bandelte  sich  auch  nicht  mehr,  die  Armee  ßourbaki's  zu 
scblagen,  denn  sie  hatte  sich  schon  gegenfiber  dem  Werder'schen 
Corps  als  geschlagen  erU&rt,  und  es  war  vorauszusehen,  dass  der 
moralische  Druck  dieser  Niederlage  uud  die  Mühseligkeiten '  des 
,  winterlichen  Bückznges  ihre  Auflösung  beschleunigen  würden. 

Es  handelte  sich  im  Grunde  nur  mehr  um  eine  Verfolgung  der 
feindlichen  Armee. 

Ihr  Rückzug  führte  sie  nothwendig  zunächst  nach  Besanvon. 

Am  19.  Jänner  morgens  stiindtn  die  Colonnen  Mantenffel's 
ebenso  weit  von  dieser  Festung  earteriit.  wie  die  Corps  Bourbaki's. 

Ofipm  der  mOilAr-wiSMiueluiMioboii  Teroine.  LX.  fi«mi.  19Q0.  13 


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leo  c.  T.  H. 

4 

Wenn  mUD  die  Zahl  und  maDgelfaafle  OrgattisatioD«  dann  AusrftstaDg 
der  franzdsischen  Armee,  sowie  die  beiderseits  znr  Verf&gan^ 
stehenden  CommiinicationeD  berficksiebtigt,  so  scbien  es  zweifellos, 

dass  die  Deutschen  Besannen  frOher  erreichen  und  Bourbaki  von 
dieser  Festung  abdrans^en  kounton. 

Die  deutschen  \oi hüten  konnten  am  21..  das  Gros  der  ('or]»- 
am  22.  vor  Bes:iuvon  concontrirt  sein;  die  franzüsisoiie  Armee  iimsstt- 
dann  auf  die  llilfsquellon,  welche  sie  von  IJesanron  erwarten  mocht*'. 
verzichten,  sie  musste  die  Eisenbahn  aufgeben,  au  welche  sie  mit 
ihrer  Verpflegung  anr^ewiesen  war,  und  sich  auf  einer,  höchstens  zwei 
Strassen  längs  der  Schweizergrenze  durchwinden,  wenn  es  den  Deat- 
sehen  nicht  gelang,  ihnen  auch  diese  zu  sperren. 

Es  scheint,  dass  ein  solches  Vorgehen  zur  Auflösung  der 
französischen  Armee,  ja  zur  Gefangennahme  grosser  Theile  derselben 
fahren  müsste,  namentlich  dann,  wenn  sie  von  General  von  Werder 
direct  verfolgt  wflrde. 

Es  v».a  vorauszusetzen,  dass  ein  ^^-usser  Theil  der  französischen 
Armee  nördlich  des  l)oul)s  zurückgehen  würde,  denn  zwischen  Ponhs 
und  Oi^non  füliren  die  zwei  besten  und  directesten  MarschÜDieii 
und  die  Kiscn])ahu  nach  Besan^on.  Es  führen  auch  am  linken  Ufer 
des  Doubs  zwei  bis  drei  Marschlinieu  nach  Besani^on-Pontarlier,  aber 
diese  sind  weit  schlechter  und  weiter,  führen  durch  ressourcenarmes 
und  gebirgiges  Gehiet;  um  sie  aber  überhaupt  benutzen  zu  können, 
musste  die  französische  Armee  erst  auf  das  südliche  Doubs-Dfer 
übergehen  und  das  war  für  eine  so  zahlreiche  und  unmittelbar  mit 
.  dem  Gegner  in  Contact  stehende  Armee  eine  sehr  schwierige  Aufgabe. 

Gelang  es  den  Deutschen,  sich  zwischen  Besannen  und  Baume* 
les-Diimes  festzusetzen,  boFor  die  französischen  Colonnen  dort  an- 
langten, oder  selbst  diese  im  Murschc  ddii  anzugreifen,  so  war  die 
fruuzusiächo  Armee  in  einer  äusserst  kritisclien  Lage. 

Nur  wenn  die  französische  Anneo  dnrch  die  Bascldieit  ihrer 
Bewegungen  die  Deutschen  ülHMliolte,  so  dass  es  ihr  gehmg,  Besan^ou 
mit  dem  Gros  der  Aiuioe  zu  erreichen,  ehe  die  deutschen  Colonnen 
den  Ognen  überschritten,  dann  allerdings  hätten  die  Deutschen  einen 
Fehlstoss  getbau  und  hätten  das  Kachsehen ;  diese  £Tentualität  schien 
aber  nach  der  Schwerfälligkeit,  welche  man  bisher  an  der  Bour* 
baki'schen  Armee  wahrgenommen,  nahezu  ausgeschlossen. 

Die  Operationsrichtung  auf  die  Verbindungen  östlich  Besan^on^ 
führte  auch  rascher  zur  Vereinigung  mit  dem  Werder'schen  Corps, 
sie  wäre  die  Fortsetzung  der  bisherisjcn  Operationsrichtung  i:e\\esoTi, 
und  erscheint  im  allgemeinen  als  dir  natuiliche  Folge  der  bisherig, 
Operationen      auch  im  Hinblicke  auf  die  \  crbiudungen,  die  Basiruiig 
des  II.  und  VII.  Corps. 

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Die  Opeimtionen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zam  WaffenstillstaDde.  X61 

Diese  führten  bisher  von  der  Bahnlinie  <'}ratilloD-sur-Seine 
Noits-snr-Ä.,  speciell  vom  ersteren  Orto  zwischen  Laugres  «nd  Dijon 
hindurch  zu  den  Corps;  auch  die  noch  fehlenden  Abtheilungen  des 
VLL  Corps  waren  auf  diesem  Wege  nachgezogen  worden;  sie  waren 
aber  dnreh  die  zahlreiche  Besatzung  von  Langres  bedroht;  zu  einer 
Cernimng  oder  dauernden  Beobachtung  dieser  Festung  hatte  sich 
das  Armee^Commando  nicht  entschlossen,  offenbar,  nm  eine  Schwftchong 
der  operirenden  Trappen  za  venneiden. 

Es  waren  wohl  Etapen  und  Ooavemements-Tnippen  zam  Schutze 
der  mehrerw&hnten  Bahnlinie  gegen  die  Bedrohung  von  Langres  ans 
designirt;  wAren  dieselben  nfther  an  die  Festung  herangerttckt,  so 
hätten  sie  voranssichtlich  anch  zur  Sichernng  der  Nachschnblinie  des  ^ 
VII.  Corps  beitragen  können;  dies  scheint  aber  nicht  geschehen  zu 
•»•»»in  lind,  nachdem  es  der  Besatziin<^  von  Lauches  (gelungen  war,  am 
i7.  .lai.nor  einen  i  uhrwerkspark  der  Deutsclitn  iinfzuheben,  entschied 
^ich  da^  Armee-Commando,  die  Verbindungen  mit  Chatillon-snr-Seine 
aiifznireben  und  nach  weiterem  Vorrücken  seine  Verbindungen  .über 
\  esoul  nach  Epinal  zu  verlei^'en. 

Wenn  die  Südurmee  östlicii  Besaneon  vorging,  hätte  sie 
--»fort  über  Vesoul  ihre  neuen  Verbindungen  gewonnen,  hätte  keinerlei 
Detachiningon  zu  deren  Schutze  nöthig  gehabt,  Dijon  und  Auxonne 
wären  gänzlich  aus  dem  Bereiche  dieser  Operationen  gefallen,  und 
stärkere  Trappen-Aufstellungen  gegenüber  dieser  Funkte  wären  ent- 
behrlich geworden. 

Es  scheint  also,  das  IL  und  VII.  Corps  hätten  die  feindliche 
Armee  am  raschesten,  mit  ganzer  Kraft  und  der  geringsten  eigenen 
Gef&brdung  getroffen,  wenn  sie  die  Bichtung  auf  deren  Verbindungen 
dstlich  Besan^on  eingeschlagen  hätte. 

Der  Armee-Oommandant  entschloss  sich,  der  Armee  Bour- 
baki's  den  Kückwi^^  nach  dem  Süden  des  Landes  nach  Lyon 
westlich  Besanjon  zu  verlegen,  beziehungsweise  sich  ihm  dort 
vorzulegen. 

ZTinächst  kam  in  Frasre,  ob  Hoiirliaki  überlian]»t  den  Rück- 
zug über  Besanron  forts*'tzen  wolle:  er  könnt»'  auch,  wenn  die  Vor- 
räthe  Besaiieon'H  so  weit  reichten,  unt^T  dem  Sc}iut/e  diT  F<»stungs- 
werke  stehen  bleiben,  und  dort  den  AugritV  der  Deutschen  ai)warteu. 

Bot  Besannen  die  Möglichkeit  nicht,  mit  der  Armee  dort  stehen 
zu  bleiben,  so  konnten  sich  die  französischen  Corps  dort  wenigstens 
einige  Kuhe  gönnen. 

För  die  Fortsetzung  des  Kückzugea  fand  die  frnnzoaische 
Armee  westlich  Besang on  günstigere  Verhältnisse ;  sie  hatte  die  Wahl, 
denselben  nach  Dijon  zu  nehmen,  wo  sie  auf  die  Mitwirkung  der  dort 
versammelten  Kräfte,  welche  um  diese  Zeit  gegen  40.000  Mann  he- 

13* 


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162 


C.  H. 


tragen  haben  sollen,  sfthlen  konnte,  oder  anf  dem  sftdlielien  Doabs- 
üfer  gegen  Süden  marechiren,  woca  ihr,  von  den  Gebirgswegen  ab- 
gesehen, drei  gnf»  Parallelstranen  mr  Yerfttgangr  standen. 

Wollten  die  deutschen  Corps  für  beide  Eventualitäten  gefasst 
sein,  so  mussten  sie  den  Kaum  vou  Pesnies  über  DOle  bis  Cham- 
po^nole  7bkm  beherrschen,  was  ans  einer  Aufstellung  zwischen  Dule — 
Salins  allerdings  möerlich  erscheint;  sie  hatten  dahin  von  ihrer  Auf« 
Stellung  am  19.  morgens  etwa  lOOkm  5  bis  t>  M&rscbe  zu  hinier-^ 
legen. 

Die  französische  Ostarmee  hatte  dahin  100  bis  I20km  Marsch. 

Dasa  die  Armee  Man te  äffe  Ts  ihr  in  der  £rreichang  dieeer 
Centralstellnng  anvorkommen  könnte,  war  sonaoh  als  aiemlieh  sicher 
anzusehen.  Sie  verziehtete  aber  dabei  auf  ein  directes  Zusammenwirken 

mit  den  Truppen  Werder's,  vnd  wie  sie,  nm  sich  gegen  Dijon  zu 
sichern,  einen  ansehnlichen  Theil  ihrer  Kräfte  verwenden  musste,  so 
hätte  auch  General  von  Werder,  wenn  er  iu  Verfolgung  des  Ge^ner> 
über  Besancon  hinansgorückt  wäre,  sich  durch  Rücklassung  eioer 
entsprecheudeu  Kraft  gegen  Besanyon  sichern  müssen. 

Wäre  es  sonach  im  Südwesten  vou  Besaa«;on  zu  einem  Kul- 
scheidangskampfe  gekommen,  so  hätten  die  Deutschen  hiebei  nicht 
ihre  ganze  Kraft  in  die  Wagschale  legen  können. 

Dass  die  Verbindung  sowohl  der  Corps  Man  teuf  fe  Ts  wie 
jene  Werder's  mit  dem  Hinterlande  hbchat  precftr  geworden,  soll 
nicht  weiter  betont  werden,  denn  dies  hfttte  sich  erst  empfindlich, 
f&hlbar  gemacht,  wenn  die  Deutschen  im  Kampfe  nnterlegen  wftren,' 
und  diesen  Fall  konnten  sie  mit  viel  Berechtigung  ansser  CombinaUon 
lassen. 

Dass  der  Entschluss  des  Generals  von  Manteuffel  sonach 
der  kühnere  war,  ist  niiL<  streitbar,  dass  er  aber  grossere  Erfolge 
versprach  als  die  andere  oben  besprochene  Alternative,  war  im  vor» 
hinein  kaum  zu  behaupten. 

Indem  sich  General  von  Manteuffel  gegen  Döle — Saliiia 
wandte,  wich  er  einem  unmittelbaren  Zusammenstosse  mit  dem  Oegrmir 
ans;  indem  er  ihm  die  Bückzngswege  nach  dem  Süden  und  Westen 
verlegte,  zwang  er  ihn  entweder  in  Besannen  zu  bleiben,  oder  aicli 
den  Bfickweg  mit  Gewalt  zu  öffnen,  wenn  er  hiezu  die  Energie  nicht 
fand,  so  war  es  möglich,  den  Zweck  der  Operation,  die  Lahmlegung 
der  Armee  Bourbaki's,  ohne  ernsten  Kampf  zu  erreichen. 

Dass  übrigens  die  Entschlüsse  des  Armee-CommuiiJunti  ii  aicLt 
von  Anfang^  nn  fpststandeu,  sondern  sich  natnrjreTna^s  erst  im  Laul'e 
der  BtgebenheittMi,  sich  diesen  anpassend,  entwickelten,  zeigt  auch  die 
tt'legraplnsche  Correspondenz  des  Arniee-Commando'a  mit  dein, 
XIV.  Corps  in  den  Tagen  vom  12.  bis  20.  Jänner. 


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I       Die  Oferationen  im  Südosten  Frankreiciis  bis  zum  Waffenstillstände.  I(j3 

I  General  von  IVI  a  n  t  o  u  ff  el,  Ton  General  von  Werder  um 
Bekanntgabe  seiner  Intentionen  gtlu  teu,  eröffnet  ihm  am  14.  Jänner, 
jsa  dem  Tage,  an  welchem  seine  Colonnen  den  Vormarsch  über  Cote 
A'oT  antreten :  ^^Ich  marschire  mit  der  Armee  in  der  Bicbtung  auf 
Vesool  ab,  am  sobald  als  möglich  mit  Euer  Eic^Uenz  in  Verbiadang 

Am  17.  und  18.  Jänner  erklärt  General  tod  Man  teuf  fei, 
lie  Biehtnng  des  weiteren  Vormarsches  hänge  von  der  Sachlage  hei 
Brnnl  Werder  ah. 

Am  18.  Jänner  abend  Liiiält  General  von  Man  teuf  fei  die 
IXachricbt,  dass  die  Armee  Boiirbaki's  sich  zurückziehe,  um 
^litternacht  desselben  Tages  telegraphirt  er:  „Ich  stehe  am  20.  mit 
memen  Hauptkruiien  bei  Gray  und  vorwrirts,  um  gegen  die  Flanke 
UV6  zurückgehenden  Gegners  vorzugehen,  eventuell  mich  ihm  vor- 
mlegen. 

Am  19.  Jänner  wünscht  General  von  Man  teuffei  zu  er- 
fiibreo,  auf  welcher  Seite  des  Doubs  nach  AutTassnng  des  Generals 
voo  Werder  die  feindlichen  Hauptkräfte  zurückgehen. 

Und  noch  am  20.  Jänner,  als  die  Colonnen  bereits  nach  Stkden 
abgebogen  sind  und  einen  Marsch  in  dieser  Bichtang  zarftckgelegt 
baben,  lässt  der  Armee-Commandant  an  Werder  telegraphiren: 
«.Morgen  21.,  Portsetzung  des  Marsches  beabsichtigt,  Kicbtnng  wird 
sich  nach  den  inzwischen  eingehenden  Nachrichten  bestimmen." 

So  lange  Werder  an  der  Lisaine  festgehalten  war,  foli?te  er 
♦ien  Directiven  und  auch  diiecten  Befehlen  aus  dem  grossen  liaupt- 
ijuartier,  welches  bemüht  war,  die  Verständigung  zwischen  den  beiden 
getrennten  Gruppen  der  Südarmee  zu  fördern. 

Als  er  aber  durch  den  Kückzug  der  französischen  Armee  seine 
Bewegungsfreiheit  wieder  gewann,  oblag  es  dem  Armee-Commando, 
hn  mit  BirectiTon  za  versehen,  um  den  Einklang  zwischen  den 
»eiderseitigen  Bewegungen  herzustellen. 

Manteuffel  telegraphirt  auch  noch  am  18.  Jänner  abends: 
Ich  ersuche  Euer  Kxcelleuz,  mit  allen  dispouiljlen  Kräften  die  Offen- 
ive  zu  ergreifen"  und  am  19.  Jänner  früh:  ,.Euer  Excellenz  wollen 
en  abziehenden  Feind  möglichst  [Vstzuhalten  suchen,  um  die 
öthige  Zeit  für  meine  Flankenbewegung  zu  gewinnen. 

Wie  man  flieht,  bewegten  sich  diese  Directiven  in  sehr  allge- 
leinen  Ausdrücken  und  d^m  General  Werd^^r  Idieb  so  ziemlich 
lies  anheimgestellt,  und  dies  war  umso  schwieriger,  als  wie  die 
*flher  citirten  Telegramme  ersehen  lassen,  er  aach  über  die  nächsten 
bsichten  ManteuffeTs  nnr  sehr  unzureichend  informirt  war. 


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164 


C.  V.  H. 


Am  19.  Jänner  wurde  vier  Marscli  noch  in  östlicher  Hichtuii^ 
fortgesetzt;  das  VII.  Corps,  die  Brigade  Daimeuberg  und  voni 
II.  Corps  die  3.  Division  erreichten  die  Saöne,  bemächtigten  sich 
der  Obergänge  und  richteten  neue  her;  die  4.  Division  blieb  in  Til 
Chätel  zur  Beobachtung  gegen  DijoD,  die  Brigade  Kettler  aber 
ausser  VerbinduDg  mit  der  Di?isioD,  noch  40A»n  nordwestlich  Dijon. 

Die  Armee  war  jetzt  40  bis  ^Okm  ron  Be8ao90Q  und  ebenso- 
weit vom  Doabs  entfernt. 

An  diesem  Tage  erklärt  das  Armee-Oommando  seine  Absiebt^ 
je  nach  Umständen  gegen  die  Flanke  des  feindlichen 
Kückzugcs  vorzugehen,  oder  aich  ihm  directe  vor- 
zulegen. 

Am  20.  Jänner  erreicht  die  Armee,  mm  in  südlicher  Rieh- 
tung  vorgebend,  die  Situation  nach  Skizze  2»  Avantgarden  wareu 
vorgeschoben  vom  IL  Corps  gegen  Pesmes,  vom  Vll.  Corps  gegen 
Besan^on,  die  Übergänge  über  den  Ognon  besetzend. 

Auch  die  gegen  Dijon  zurückgebUebene  4.  Division  wird  gegen 
Gray  herangezogen.  Gegen  Langres  und  Dijon  wird  den  Corps  ledig- 
lich die  Beobachtung  aufgetragen. 

.  Die  Armee  erreicht  an  diesem  Tage  ein  Verhältnis,  wo  sie  sieb 
nach  allen  Richtungen  selbst  im  Kücken  zu  sichern  hat;  ebenso 
mu8s  sie  nicht  nur  die  Flussübergängo  vor  sich,  sondern  auch  jene 
über  die  Saöne  festhalten.  * 

Die  Avantgarde  des  IT.  Corps,  5.  Brigade,  2  Escadronen, 
2  Batterien,  vertrieb  bei  Pesmes  etwa  200  Mobilgarden  und  be- 
setzte den  Überfrani;  über  den  Ognon. 

Für  den  21.  ordnete  das  Armee- Commando  au,  dass  die  Gros 
der  Corps  sich  am  Ognon  concentriren,  deren  Avantgarden  den  Doubs 
bei  Dole  und  Dampierre  erreichen  und  sich  der  dortigen  Übergänge 
bemächtigen  sollten,  die  Brigade  Kettler  hatte  auf  Dijon  vorzugehen ; 
das  II.  Corps  sollte  die  Verbindung  mit  diesem  erhalten  und  Aoxonne 
beobachten,  das  YII.  Corps  nach  rückwärts  gegen  Langres  und  Rioz 
sichern. 

Den  Mangel  an  grösseren  Cavalleriekörpern  wusste  das  Armee- 
Commando  sehr  glücklich  durch  weites  Verschieben  der  Avauigarden 
wenieer  lühlbur  zu  machen.  Deini  L)iirchsclirL*iteii  dieser  Zone,  welche 
dureli  die  parallelen  Fhisslaule  der  Suoue,  des  Ugnon  und  des  Doubs 
durchschnitten  sind,  trachtete  das  Armee-Commando,  während  die 
Gros  sich  an  einem  l^'iusslaale  sammelten,  durch  die  Avantgarden 
schon  den  nächsten  zu  erreichen,  und  sich  der  Übergänge  über  den- 
selben zu  versichern,  beziehungsweise  solche  herzustellen. 

Dieser  Vorgang  ersetzte  ebenso  eine  weitgehende  Aufklärimg, 
als  er  die  Bewegungsfreiheit  der  Armee  sicherstellte. 


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Die  Operationen  im  Sadosteu  Frankreichs  bis  ziuu  Waffenstillstände.  105 

Die  Armee  war  dabei,  wenn  auch  so  weit  ausgedehnt,  als  es 
die  Leichtigkeit  der  Bewefruug ,  T^nterkunft  und  Verptiegung  er- 
forderte, doch  stets  in  der  Vertassung,  sich  an  einem  Tage  con- 
centriren  za  können;  die  zur  Beobachtung  der  französischen 
Festungen  nothwendigen  Detachirungen  wurden  so  schwach  als  mög- 
lich bemessen,  ja  vielleicht  selbst  anter  das  Mass  des  Gebotenen 
lierabgegangen. 

Die  geringe  Unternehmnngslast  der  in  Frage  kommenden 
französischen  Festnngsbesatznngen,  ermnthigte  and  berechtigte  zu 
einem  solchen  Yorgaoge,  ohne  welchen  übrigens  der  tod  der  Armee 
nnternommene  Verstoss  kaom  dnrchf&hrbar  gewesen  w&re.  Hierin  tog 
das  eigentliche  Wagnis  der  üntemehmang. 

Am  21.  trafen  die  Avantgarden  die  Übergänge  von  feindlichen 
Mobilgarden  besetzt:  schwache  Detachements  derselben,  800  bis 
1.000  Mann  hielten  DOle,  sowie  die  Üguoii-Übergänge  bei  Maruay,  Pin 
undEtuz;  ihr  Widerstand  war  unerheblich,  doch  zerstörten  sie,  wenn 
auch  nur  unvollkommen,  die  Brucken  über  den  Ognon.  deren  Wieder- 
herstellung den  Deutschen  Zeitaufenthalt  verursachte;  infolge  dessen 
erreiclite  nur  die  Vorliut  des  11.  Corps  den  Doubs,  während  jene, 
der  13.  Division  halbwegs  zwischen  Ognon  und  Doubs,  jene  der 
U.  Division  sogar  am  rechten  Ufer  des  erstt^enannten  Flusses  stehen 
blieb.  Da  der  Hauptübergang  über  den  Doubs,  die  Bracke  bei  DOle, 
wohlerhalten  den  Deutschen  in  die  Hünde  fiel,  so  war  das  Ziel  d^^^ 
Tages  im  wesentlichen  erreicht,  während  das  VII.  Corps  nordwestlich 
Besan^on  stand,  hatte  die  Spitze  des  II.  Corps  nach  Süden  vorge- 
griffen. 

AiigrilT  der  Brigade  ikettler  auf  D^oii  den  21.  Jänuer. 

Diese  Brigade  hatte  bekanntlich  am  13.  J&nner  den  Auftrag 
erhalten,  die  Bahnlinie  Chatillon-Nnits-sar-A.  gegen  Angriffe  von 

Süden  zu  schützen  und  in  zweiter  Linie  auch  solche  von  Antun 

oder  Dijon  ausgehende  Unternehmungt-n,  ..ti^^en  die  l'lanke  und 
Verbindungen  der  Südarmee  abzuwehren;  sein  eventueller  Rückzug 
war  ihm  in  nördlicher  Richtung  vorj^ezeichuet;  er  w;ir  also  aus  dem 
\  erbande  der  Südarmee  vrfIlifT  gelöst  worden  und  war  auch  voll- 
kommen aus  der  Verbindunt^  mit  derselben  getreten. 

Pie  vollständige  rntliati<_i:keit  Garibaldi'»  und  der  B^^satzung 
von  Dijon  schienen  darzuthun,  dass  eine  so  starke  Tiuppen-Ab- 
theihing  zum  Schutze  der  bezeichneten  Gegend  gar  nicht  nuihig  sei, 
und  legten  den  Wunsch  nahe,  diese  Brigade  für  die  Operationen 
der  Südarmee  unmittelbar  zu  verwerten.  General  Kettler  hatte 
deshalb  schon  am  18.  Jänner  den  Befehl  erhalten,  gegen  Sombernon- 


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'  166 


C.  V.  H. 


St.  Seine  im  Nordwesten  von  Dijon  vorzugehen,  und  am  20.  kam  ihm 
in  St.  Seine  der  Befehl  zu,  am  21.  Dijon  in  Besitz  zu  nehmen. 

Im  Hinblick  auf  die  Situation  der  Sädannee  wäre  es  vortheil- 
harter  gewesen,  wenn  diese  Brigade  von  Osten  oder  Südosten  gegen 
Dijon  Torgegangen  wäre,  weil  sie  dort  die  Flanke  der  Südarmee 
unmittelbar  gedeckt  und  mit  ibr  im  Bedarfstalle  aoch  hfttte  in  Ver* 
bindung  treten  können.  Dies  hätte  aber  den  Weg  von  DQon  gegen 
Chatillon  und  gegen  Nuits  freigemacht. 

Sei  es,  dass  man  sich  daza  doch  nicht  entschliessen  konnte, 
oder  dass  man  den  Angiiü"  auf  Dijon  für  so  dringlich  hielt,  dass 
man  ihn  nicht  länger  hinausschieben  wollte,  General  von  Manteuffel 
befahl  den  AngritT  von  Nordwest  aus. 

Eben  so  unsicher  raotivirt  wie  die  Kichtnng,  aus  welcher  der 
Angriö'  auf  Dijon  erfolgte,  war  die  f'rage,  ob  er  überhaupt  noth- 
wendig  und  zweckmässig  sei. 

Die  Brigade  konnte  ganz  gut  eine  beobachtende  Stellung  im 
Osten  von  Dijon  beziehen,  etwa  bei  Til  Ohatel  oder  Mirebeau-sar-Bbze, 
von  wo  sie  grösseren  ünternehmungen  ans  D^on,  sei  es  gegen 
Norden,  sei  es  gegen  Südost»  entgegentreten,  tind  dadurch  die  Armee 
▼on  Dijon  paralysiren  konnte. 

Ein  Angrift"  war  nur  dann  zu  empfehlen,  wenn  man  über  die 
Verhältnisse  des  Angriffs-Objectes  annähernd  orientirt  war,  und  eine 
solche  Kraft  daransetzen  konnte,  dass  der  Erfolg  nicht  unwahrschein- 
lich war. 

Dass  zahlreiche  Truppen  in  Dijou  standen,  das  wusste  man; 
ihi'6  mangelhafte  Organisation  war  jedenfalls  einer  der  Gründe, 
welche  sie  abhielten,  ausserhalb  der  Stadt  im  freien  Felde  den 
Deutschen  entgegenzutreten;  dass  sie  in  der  Vertheidigung  von  be- 
festigten Objecten  mehr  galten,  war  vorauszusetzen. 

Die  Erfahrungen  von  der  Lisaine  konnten  allerdings  die 
Deutschen  )>erechtigeu,  von  der  Oberzahl  des  Gegners  abzusehen. 

Trotzdem  wird  man  den  gemessenen  Befehl  an  General 
Kettler,  sich  in  den  Besitz  von  Dijon  zu  setzen,  als  ein  Wagestück 
bezeichnen  können.  Ein  Zwang  hiezu  lag  uiclit  vor;  nach  dem,  was 
die  l)csatznn;_^  von  Dijon  bisher  geleistet,  war  es  nicht  unerlässiicii, 
sie  ans  Dijou  zu  vertreiben. 

Die  Südarmee  hatte  die  Saone  zwischen  sich  und  dem  dortigen 
Gegner,  und  eine  weit  geringere  Zahl  von  Trnppen,  als  zur  Einnahme 
von  Dijon  nöthig  gewesen,  hätte  genügt,  die  Sicherung  gegen  diese 
Stadt  zu  besorgen. 

Wollte  aber  das  Armee-Commando  sich  in  den  Besitz  von 
Dijon  setzen,  was  zweifellos  ein  grosser  militärischer  Yortheil  ge- 
wesen wäre,  und  die  weiteren  Operationen  der  Südarmee  sehr  er- 


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Die  Operfttionen  im  Sadosten  Frankreichs  bis  zam  VVaffenstillstaade.  167 

leichtert  hätte,  so  v/üre  es  ein  Gebot  der  Klugheit  gewesen,  den 
rechten  Flügel,  das  II.  Corps,  über  Dijon  zu  dirigiren,  sobald  man 
gewusst  hätte,  dass  das  directe  Emgreifeo  der  Südarmee  an  der 
Lisaine  nicht  mehr  nothwendig  war. 

Dies  war  am  19.  der  Fall.  Ein  Blick  auf  Tafel  8,  Skizze  3  zeigt, 
dass  es  sehr  gut  möglich  geweaen  wäre,  dn^^  ganze  IL  Corps  mit 
der  Brigade  DaBDenberg,  also  fünf  Brigaden,  am  21.  zum  An- 
griffe von  Dijon  zu  verwerten  nnd  nach  der  Wegnahme  der  Stadt 
noch  immer  mit  dem  Gros  des  IL  Corps  am  23.  Jftnner  in  Ddle 
eiBzntreffen. 

Es  geschah  aber  eher  das  Gegentbeil,  denn  die  vierte  Division, 
welche  am  20.  J&nner  in  Mirebean-snr-Btee  stand,  sich  also  natur- 
gemftss  am  21.  mit  der  Brigade  E etil  er  zum  Angriffe  vereinen 

konnte,  raarschirte  an  diesem  Tage  in  gerade  entgegengesetzter 
Richlung  iiaeh  Aubigni. 

General  Kettler  traf  am  20.  Jäuner  in  St.  Seine  ein  und 
erhielt  hier  den  Befehl,  am  21.  znr  Besitznahme  von  Dijon  zu 
schreiten.  In  dieser  Form  wäre  der  Befehl  ganz  apodictisch  und 
nicht  zn  umgehen  gewesen.  Zur  Kecognoscirung  und  Erkundung  der 
Terhaltnisse  hatte  sonach  General  Kettler  nicht  viel  Zeit;  er 
ordnete  einfach  für  den  21.  den  AngritF  an;  er  verfugte  über 
Bataillone,  2  Escadronen  und  2  Batterien  und  ging  mit  den- 
selben in  3  Colonnen  directe  auf  das  Ziel. 

Auf  der  Strasse  St.  Seine  -  Dijon  2*/*  Bataillone,  2  Batterien, 
ßscadron ;  westlich  anf  einem  Farallelwege  2  Bataillone,  Esca* 
dronen;  Östlich  von  Is-snr-Tille  1  Bataillon,  1  Escadron. 

Um  halb  2  Uhr  langte  die  Hanptcolonne  vor  der  feindlichen 
befestigten  Stellang  im  Norden  von  Dijon  (bei  Talant)  an ;  nach 
mebrstfindigem  Fener  der  beiden  Batterien  machte  die  Hanptcolonne, 
nnterstfltzt  dareh  2  Compagnien  der  linken,  im  ganzen  11  Compaguien^ 
einen  Anlauf  (am  halb  6  übr),  der  blutig  abgewiesen  wnrde;  die 
uatliche  Colonne  fand  die  Ortschaften  auf  ihrem  Wege  vom  Feinde 
besetzt  und  konnte  sich  mit  der  Brigade  nicht  vereinigen. 

Die  Brigade  verlor  19  Officiere,  322  Mann,  von  welchen 
10  Officiere,  12  Manu  auf  die  Artillerie  entfallen. 

Am  22.  bezo<:^  die  Brigade  Cantonuirungpn,  am  23.  rüokh'  si.^ 
Östlich  ab,  um  in  den  reichert  ii  Ortschaften  der  Ebene  bi<ssiM  e  Vt  r- 
pflegung  zu  finden.  Mittags  bei  Valmy  ferme  angelangt,  ertuhr  der 
Brigadier  durch  Landleute  und  Gefangene,  dass  tagszuvor  bedeutende 
Kräfte  von  Dijon  nach  Auxonne  abmarschirt  seien  und  dass  diese 
Bewegung  noch  fortdauere. 

G.  M.  Kettler  beschloss,  durch  einen  abermaligen  Verstoss 
die  Sachlage  aufzuklären. 


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168  C,  V.  H. 

Dieser  Entschluss  wfirö  our  zu  billigen,  wenn  der  Abmarsch 
gegen  Auxoone  in  glaubhafter  Weise  constatirt  gewesen  w^re,  denn 
dann  galt  es,  den  Gegner  von  einer  Unternehmung  gegen  die  rechte 
Flanke  der  Sudarmee  abzuhalten;  die  Brigade  stand  nunmehr  den 
3.  Tag  vor  Dijon,  sie  verfügte  über  2  Escadronen  Cavallerie;  sie 
wäre  demnach  in  der  Lage  gewesen,  festzustellen,  ob  auf  der  Strasse 
Dijon — ^Attxonne  grössere  Truppenbewegangen  stattfanden;  auch  die 
Lage  bei  DijoD  wäre  durch  Recognoscimngen  zu  constatiren  gewesen, 
nicht  aber  durch  einen  Verstoss,  denn  die  auf  diese  Weise  erlangte 
.Kenntnis  kam  zu  theuer  «zu  stehen. 

* 

Gefecht  bei  Peallly  am  23.  JäBner. 

Um  Uhr  nachmittags  beordeiie  der  Brigadier  ein  Bataillon 
des  21.  lufaiiterie-Kegimentes  znni  Angrili' aul"  diePouilly  vorliegenden 
Höhen;  ein  weiteres  Bataillon  desselben  Kegimentes  und  beide 
Batterien  wurden  eingesetzt,  um  das  Dorf  Pouilly.  zu  nehmen;  die 
Infanterie  nahm  das  Dorf  uud^  brach  aus  demselben  vor,  kam  aber 
500  Schritte  vor  der  feindlichen  Hauptstellung,  deren  Haiiptobject 
ein  Fabriksgebände  bildete,  zum  Stehen.  G.  M.  Kettler  sah  sich 
nun  veranlasst,  noch  2  Bataillone  einzusetzen,  doch  vergeblich ;  nach 
den  grdssten  Anstrengungen  mussten  die  deutschen  Bataillone  weichen 
und  schien  auch  von  französischer  Seite  ein  Verstoss  stattgehabt  zu 
haben,  denn  einus  der  deutschen  UaUallone  musste  sich  bereits  durch- 
schlagen, um  zu  den  seinigen  zu  gelangen. 

Dieser  unerwartet  kräftige  Widerstand  bewies  dem  G.lsl.  Kottier, 
das?^  Dijon  noch  stark  besetzt  soi.  Aber  er  hatte  den  grösstt-n  Theil 
seiner  Truppen  in  einen  hartnäckigea  uud  nachtheiligeu  Kampf  ver- 
wickelt für  ein  Resultat,  welches  er  auf  andere  Weise  erreichen 
kon!?t''. 

*  Die  Brigade  hatte  16  Officiere,  362  Mann  verloren,  hievon  die 
Artillerie  2  Officiere,  14  Mann. 

Die  Brigade  blieb  nach  Abbruch  des  Kampfes  in  der  nächsten 

Nähe  des  Gefechtsfeldes,  auch  in  den  nächsten  Tagen  unbehelligt 
vom  Gegner;  die  beiden  AngriÜiversuche  auf  Dijon  hatten  die  Brigade 
35  Officiere,  Ü84  Mann  gekostet,  mehr  &U  l^Vo  Standes:  das 
Utigimeut  Nr.  iW  verlor  nnliezu  ein  Viertel;  diese  Gefechte  <:ehuieii 
zu  den  opt  er  vollsten  ixämpleu,  welche  die  Deutschen  in  diesem  i^riege 
zu  bestehen  hatten. 

ij^s  ist  nicht  sehr  plausibel,  die  Unthätigkeit,  in  welcher  Qaribaidi 
verharrte,  als  Resultat  dieser  Angritfe  darzustellen;  er  war  auch  vor 
diesen  Angriffen  ui^thätig  gewesen  und  wenn  er  es  noch  blieb,  nachdem 


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Die  Operationen  im  S&doeten  Frankreichs  bis  zum  Waffenstillstände.  1^9 

er  der  deutschen  Brigade  eine  so  emptindliche  Niederlage  beigebracht 
hatte,  ^0  müssen  die  Motive  hiefftr  anderswo  gesucht  werden. 

Es  ist  interessant,  dass  keiner  der  3  Schlachttage  an  der  Lisaine 
den  Deotschen  annähernd  so  viel  Verluste  zugefügt  hat^  wie  dje 
Kämpfe  vor  Bijon  einer  einzigen  Brigade.  Die  Qualität  der  französischen 
Truppen  in  Dijon  wird  keine  bessere  gewesen  sein,  wie  jene  der  Corps 
BoQrbaki*8,  wenn  auch  weniger  hergenommen  durch  Strapazen; 
von  deutscher  Seite  waren  vor  Dijon  preussische  Eerntruppen  engagirt:. 

Die  Erklärung  ist  nur  darin  zu  suchen,  dass  die  Franzosen  an 
der  Lisaine  die  Angreifer,  bei  Dijon  die  Vertlieidiger  waren  und  man 
wird  nicht  lejciii  ein  deutlicher  ssprechendes  Zeuguis  finden,  für  den 
ungemessenen  Kraftzuwachs,  welchen  die  taktische  Defensive  durch 
die  moderne  Infanteriebewaffnung  gewonnen  hat;  wie  andererseits 
auch  gegenüber  sehr  minderwertigen  Truppen  ein  frontaler  Angriff 
noch  immer  ein  Problem  bleibt,  welches  der  sorgfaltigsten  Vorbereitung 
und  wohlüberlegter  Anlage  bedarf,  überhaupt  ein  Kampfmittel,  von 
welchem  nur  im  äussersten  Falle  Gebrauch  gemacht;  werden  darf, 
ganz  besonders  in  solchen  Fällen,  wo  die  numerisch  kleine  Zahl 
des  Angreifers  eine  Umfassung  von  vorneherein  ansschliesst 

■ 

Indessen  hatte  das  IL  und  VII.  Corps  am  22.  mit  den  Haupt- 
theilen  gerastet. 

Es  ist  möglich,  dass  der  Armee-Commandant  den  Marsch  nicht 
fortsetzen  sollte,  ehe  er  über  die  Entwickeiung  der  Dinire  vnr  Dijon 
nicht  bernliigt  war  und  dass  er  damit  zugleich  dem  Kuhebedüifms 
seiner  Colonneu  eine  Coücessiou  machte. 

Die  Avantgarde  der  13.  Division,  5  Bataillone,  2  Batterien, 
3  Escadronen,  ging  nach  Dampierre  am  Doubs  und  besetzte  die  in 
der  Nähe  zahlreich  vorhandenen  intact  gebliebenen  Brücken,  jene  der 
14.  Division,  3  Bataillone,  )  Escadron,  1  Batterie,  ward  über  den 
OgDon  gegen  Besan^on  vorgeschoben. 

Am  23.  Jänner  stand  das  VIT.  Corps  in  St.  Vit  und  Qniugey 
auf  beiden  Ufern  des  Doubs,  L^'c^en  lJi's;ini;ou  Front  machend;  das 
Tl.  Corps  in  Döle  am  Doubs,  seine  Vorliut,  die  5.  Bri^rade.  (j  liatail- 
looe,  2  Escadron  n,  2  Batterien,  am  rechten  Doubs-Lfer  bei  Mont- 
sous-Vaudrej;  die  Drigade  Knesebeck  (früher  Dannenberg)  blieb  an 
der  Strasse  nach  Fesmes  zur  Beobachtung  von  Auxonne  und  zur 
Sicherung  der  Verbindungen.  Mirebeau<sur-Bäze,  Gray  und  Pin  blieben 
durch  je  ein  Bataillon  besetzt.  Mit  Zurechnung  der  Brigade  Kettler 
waren  27^  Brigaden  zu  Sicherungszwecken  verwendet;  zu  beiden 
Seiten  des  Doubs  standen  6V2  Brigaden. 


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170 


C.  r.  H. 


Am  22.  waren  die  vorpoussirten  ratrullcii  au  melüeren  Orteo 
auf  Theile  der  Armee  Bourbaki's  getroffen,  deren  Eintreffen  bei 
Besannen  hiedurch  constatirt  wurde. 

Ereig^tee  lielm  XIT.  Armee-Corpg  seit  Beendisnng  der 

Kimpfe  an  der  LIsaine. 

Nachdem  am  18.  Jänner  der  Kückmarsch  der  Armee  Bourbaki's 
ronstatirt  worden  war,  schien  die  Aufgabe  des  W  e  r  d  er'schen  Corps 
klar  vorgezeichnet;  sie  konnte  keine  andere  sein,  als  der  weichenden 
Armee  knapp  an  den  Fersen  zu  folgen,  ihr  keine  Bube  zu  gOunen 
und  ihre  Desorganisation  im  Rückzüge  zu  vollenden. 

Die  Hauptmasse  der  französischen  Armee  stand  am  rechten 
Ufer  des  Doubs;  ihr  nächstes  Ziel  war  voraussichtlich  Besannen. 
Terrain-  und  Communications-Verhältnisse  sind  aber  derart,  dass  die 
Bewegung  grosser  Heeresmassen  nur  am  rechten  Ufer  des  Donbs, 
zwischen  diesem  und  dem  Ognon,  möglich  ist;  auch  hfttte  sich  ein 
Uferwechsel  Östlich  von  Besan9on  schwer  durchführen  lassen,  weil 
dieser  einen  grösseren  Aufenthalt  in  der  Bewegung  hervorgemfen 
und  ein  solcher  ebensowohl  im  Hinblicke  auf  die  Werder'schen 
Truppen,  höchst  bedenklich  erscheiuen  musste,  als  er  auch  dem 
General  Man  teuffei  Gelegenheit  gegeben  hätte  einzugreifen.  Die 
Armee  Bourbaki's  hatte  kaum  eine  andere  Wahl,  als  mit  der 
}Iau])truasse  auf  dem  rechten  Ufer  des  Doubs  auf  Besannen  zurück- 
zugehen. 

Daraus  ergab  sich,  was  General  von  Werder  zu  thun  hätte, 
um  diesen  Kückzug  zu  erschweren,  überhaupt  um  aus  der  tSituatiou 
den  möglichsten  Nutzen  zu  ziehen. 

£r  hatte  den  kürzesten  Weg  entlang  des  Doubs 
gegen  Besannen  einzuschlagen.  Indem  ersieh  nach  einander 
der  Übergänge  bei  Isles-sur-Doubs,  Clerval,  Baume-les-Dames  bemäch- 
tigte, hinderte  er  die  Verbindung  zwischen  den  beiden  Ufern  des 
Flusses  und  kam  den  weiter  nördlich  ausholenden  Colonnen  des 
Gegners  in  ihrem  Rftckzuge  zuvor. 

Gleich  dringlich  war  die  Sorge,  mit  den  zurückgehenden  Colonnen 
des  Gegners  die  engste  Fühlung  zu  erhalten« 

General  von  Werder  scheint  aber  alles  Weitere  von  der  £in- 
wirkuni?  der  Aruiee  ManteuffeTs  erwartet  zu  haben. 

Am  19.  .Janner  werden  die  Vorhuten  um  einige  Kilometer  vor- 
geschoben, während  die  Gros  noch  au  dt-r  Lisaine  verbleiben. 

Oberst  von  Willisen  war  allerdinirs  mit  10  Gompagnien, 
12  Escadronen  und  3  Batterien  nach  Lure  vorgegangen,  also  in 
einer  Üichtung.  wo  grössere  Abtheiluugeu  des  Gegners  nicht  waren 


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Dia  OpentioBeB  im  SfldoBten  Fimnlmiehs  bis  siun  Waffenstillstände.  171 

«od  wo  man  avcb  nieht  erwarten  kooDte,  anf  den  Feind  za  stossen; 
^iese  Strasse  ftthrte  naeh  Yesool,  wo  man  damals  das  EintrelFen  der 

Corps  ManteuffeTs  gewärtigte. 

Um  die  Verbindung  mit  Vcsoul  herzustellen,  dazu  hätte  ein 
schwaches  Detachement  genügt;  die  Hauptmasse  der  Cavallorio  dort- 
hin zu  führen,  war  nicht  gut,  denn  dort  konnte  sie  für  ihre  eigentliche 
Aufgabe,  die  Verfolgimg  des  Feindes  und  die  Orientimng  über  seine 
Massnahmen,  nicht  ausgenützt  werden. 

Die  deutseben  Truppen  machten  zahlreiche  Gefongeue,  ohne  auf 
Widerstand  zu  Stessen,  wie  die  Verlustlisten  zeigen;  Oberst  von 

Willi  sen  hatte  keine,  die  Vuriiut  des  Oberst  von  der  Goltz  einen 
Verwundeten. 

Am  liiikfin  Flügel  sollte  Oberst  von  Zimmermann  am  rechten 
Ufer  des  Doiibs  aufklaren:  er  ging  mit  'S  Hntfiillonen  fjpq-on  St.  Marie, 
wo  sich  die  zwei  Batterien  in's  Feuer  setzten,  und  wo  nach  dem 
Generalstabswerke  ein  Qefecht  sich  entwickelte,  in  welchem  die 
Franzosen  geworfen  wurden  und  500  Gefangene  in  den  H&nden  der 
Deatseben  liessen. 

Welcher  Art  dieses  Gefecht  war,  ist  daraus  zu  entnehmen^  dass  nach 
den  Verlastansweisen  die  betheiligten  Landwehrtruppen  an  diesem 
Tage  überhaupt  nur  einen  Verwundeten  hatten. 

Auch  Oberst  von  W  i  1 1  i  s  e  n  liatte  300  unverwundete  Gefangene 
gemacht,  ähnlich  auch  die  anderen  Colonnen,  ohne  selbst  Verloste  zu 
erleiden. 

£s  ist  nothwendig,  bei  diesen  Verhältnissen  zu  verweilen,  weil 
sie  zeigen,  dass  auch  der  deutsche  General  über  die  Zustände  beim 
ßegner  orientirt  sein  musste. 

Sie  konnten  ihm  sagen,  dass  seine  Colonnen  am  19.  nur  auf 
Maiuaeure  «getroffen  waren;  deren  grosse  Zahl  aber,  wie  die  weg- 
geworfenen Waffen,  das  vorcrpfundeue  Kriegsgeräth,  zeigten  einen  hohen 
Grad  von  Auflösung  bei  der  französischen  Armee. 

Mussten  schon  diese  Wahrnehmungen  dazu  einladen,  die  Ver- 
folgung kräftig  aufzunehmen,  so  erhielt  General  ?on  Werder  am  19. 
tos  dem  grossen  Hauptquartier  in  Versailles  die  Weisung,  zum 
kräftigen  AngrüF  gegen  die  sich  zurückziehende  feindliche  Armee  vor- 
zugeben.  Auch  General  von  Manteuffel  telegraphirte,  mit  allen 
disponiblen  Kräften  die  Offensive  zu  ergreifen;  ein  zweites  Telegramm 
ManteuffeTs  verlaugte,  General  von  W  e  rd  e  r  solle  den  abziflirndoii 
Feind  möglichst  festhalten,  um  die  nötliiije  Zeit  für  die  l  laiiken- 
beweeuDg  der  Südarmee  zu  i?ewiuuen;  zugleich  wünschte  Maii- 
teuiiel  zu  erfahren,  auf  welchem  üfer  des  Doubs  die  feindlichen 
Haaptkräfte  zurückgehen* 


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172 


C.  V.  H. 


Da  man  einon  zorückgehenden  Feind  nicht  anders  festzuhalten 
vermag,  als  wenn  man  ihn  angreift  und  zum  Schlagen  zwingt,  so 
liegt  in  den  verschieden  lautenden  Weisungen  Manteuffei's  V^'m 
Widerspruch;  alles  vereinigte  sich  sonach»  General  von  Werder  zum 
Angeben  an  den  .Feind  anzuspornen,  ihm  im  übrigen  die  Eichtang 
des  Angriffes  anheimstellend. 

Da  man  aber  dem  Gegner  schon  mehr  als  einen  Tag  Vor- 
sprang gelassen  hatte,  so  masste  man  gut  ausgreifeo,  am  ihn  noch 
einzaholep. 

Bies  war  aber  nicht  die  Absicht  des  Generals  iron  Werder; 
er  liess  seine  Trappen  nur  in  jenen  Bichtangen  vorrückea,  wo  ein 
Zusammentreffen  mit  dem  Gegner  naheza  ausgeschlossen  erschien. 
Am  linken  Flügel,  wo  sie  h&tten  auf  den  Feind  treffien  können,  hielt 
er 'sie  zurQck;  wie  am'  diese  Zeit  auch  auf  anderen  Operations- 
Schauplätzen,  traten  rein  militärische  ErwairuTigon  zurück  gegen  die 
psychologischen  Momente.  Geueral  von  Wer  »1  er  hatte  keine  Ursache, 
einem  Zusamincntrefifen  mit  dem  Gegner  au^izuweicben;  was  über  den 
/ii-taii(i  der  tranzösischefi  Truppen  bekannt  geworden,  stellte  den 
Ausgang  eines  Jeiien  Kauiples  nahezu  ausser  Zweifel. 

Aber  es  scheint,  das«?  dieser  Geueral  mit  den  bisher  erzielten 
grossen  Erfolgen  befriedigt  war;  er  verzichtete  auf  weitere  Siege  auf 
dem  Kamptfelde  in  der  sicheren  Erwartung,  dass  sich  das  Schicksal 
der  französischen  Armee  auch  ohne  solche  erfüllen  würde,  und  scheint 
vor  Allem  angestrebt  zu  haben,  seinen  Trappen  neuerliche  Anstren- 
gungen und  neue  Opfer  zu  ersparen,  die  er  unter  den  obwaltenden 
.Verhältnissen  wohl  för  vermeidbar  hielt 

Am  20.  rflekte  die  badische  Division  bis  Villersexel  Lure  vor, 
die  Oolonnen  des  linken  Flügels  kamen  nur  wenig  vorwärts,  so  dass 
die  Vortnippen  nur  14  bis  ISkm  von  der  Lisaine  standen. 

Vom  Feinde  ward  eine  Golonne  südlich  Villersexel  gesehen. 
L'Isle-sur-Doubs  blieb  von  ihm  besetzt 

Der  Tag  kostete  das  Werder'sche  Corps  zwei  Verwundete. 

In  der  Nacht  zum  21.  ging  die  Auifuiderung  ManteuffeTs 
ein,  den  Feind  festzuhalten,  eine  Weisunir,  welche  nach  Ansicht  des 
Gei!<'ralstal)swerkes,  zu  ernsten  Zusammenstössen  mit  dem  Gegner 
führen  konnte. 

Der  rommaiidaiit  des  XIV.  Corps  wusste  dem  vorzubeugen, 
indem  er  am  21.  Janner  die  Ma^^se  meiner  Kräfte  zwischen  Villersexel 
und  Courchaton  zusammenzog  uud  ihuen  dort  am  22.  Jänner  einen 
Kasttag  gab 

Es  enttällt  sonach  auf  vier  Tage  der  sogenannten  Verfolgung, 
eine  Marschleistung  von  zusammen  24  bis  28km, 

Die  Cavallerie  WiUisen's  kam  nach  Norroi-le-Bouiy. 


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Die  Opeiationen  im  Sadosten  FraDkrelcbs  bis  «um  Waffenstillstände.  173 

Deutsche  Verluste  an  den  letzten  zwei  Tagen:  ein  Verwundeter. 

Die  auf  klärenden  PatruUen  fanden  das  Gelände  bis  znmDoubs 
rem  Feinde  frei.  Clerval  und  Banme-les-Danoies  noch  besetzt;  die 
Hauptmasse  der  Franzosen  konnte  schon  bei  Besannen  sein. 

Am  23.  Jänner  wurde  die  Bewegung  etwas  entschiedener  auf- 
genommen, die  Oolonneu  des  linken  FlQgels,  Oberst  Zimmermann, 
4.  Beserve-DiTision,  Oberst  Goltz,  wurden  gegen  die  Donbs-Über- 
gänge  L^Isle-snr-Donbs,  Clerval  und  Baume-les-Dames  dirigirt,  die 
badiscbe  Divisiou  längs  des  Ognon  auf  Montbozon. 

Jetzt,  nachdem  dif  französische  Armee  ibreu  lluckzug  bereits 
vollzojren,  hatten  die  östlicben  Doubs-Übergän^e  nicht  mehr  die  Be- 
deutung, die  ihnen  bei  Ceeinn  des  Rückzuges  zukam.  Da  der  Keru 
der  französiscbeu  Armee  bei  Besanrou  stand,  ging  au('h  die  ent- 
scheidende RiclituDg  der  Verfolgung  dahin,  n.  z.  nur  mit  einem  Theile 
auf  dem  rechten  Donbs-üfer,  mit  der  Hauptkraft  am  linken,  um  dort 
auf  die  Verbindungen  Besanyons  nach  dem  Süden  und  der  Schweiz 
zu  gelangen;  der  geeignetste  Funkt  fär  den  Uferwecbsel  war  Baume- 
les-Dames;  gelang  es  hier,  den  Übergang  mit  genügenden  Kräften 
zu  bewirken,  so  war,  was  noch  rou  den  Franzosen  weiter  oberhalb 
am  Doubs  stand,  in  seinem  Rückzüge  emstlichst  bedroht  und  musste 
eiligst  trachten,  davon  zu  kommen. 

Nachdem  die  franztoischen  Corps  den  Schutz  der  Festungs- 
werke von  Besan9on  gewonnen,  war  es  mit  der  directen  Verfolgung 
vorbei;  nun  handelte  es  sich,  entweder  den  directen  Anschlnss  an 
die  Corps  ManteuffeTs  Zugewinnen,  um  mit  diesen  vereint  einem 
DnrehbmchsTersnche  der  französischen  Armee  entgegentreten  zu 
können,  oder  aber  Bej^anron  südlich  zu  umgelieii.  die  französische 
Armee  von  der  Schweiz  abzuschneiden  und  auf  dieser  Seite  den 
Anschluss  an  den  rechten  Flügel  ManteuffePs  herzustellen;  also 
entweder  auf  dem  rechten  oder  linken  Flügel  des  Doubj»  energisch 
vorzurücken. 

Das  erste  war  da«?  Leichtere  und  Gefahrlosere,  gab  al»er  die  Vor- 
theile aus  der  Hand,  welche  den  Deutschen  aus  der  doppeiten  Um- 
fassuDg  der  Franzosen  erwachsen  konnten. 

Der  Armee-Commandant  gab  hierüber  seine  Ansicht  nicht 
kund,  er  sprach  nur  die  Erwartung  aus,  dass  General  von  Werder 
dem  Gegner  an  der  Klinge  bleiben  und  demselben  folgen  werde, 
wohin  er  auch  mit  seinen  Hanptkräften  zurückgehe. 

Scheint  sohin  zur  Zeit  die  Auffassung  über  die  Sachlage  in 
den  deutschen  Hauptquartieren  noch  nicht  so  weit  geklSrt  gewesen 
zu  sein,  um  hierüber  einen  definitiven  Entschluss  zu  fassen,  so 
war  es  für  alle  Fälle  geboten  und  auch  im  Geiste  der  Weisung  des 
Armee- Commandos,  mit  den  Hauptkräften  hart  an  Besang on  heran- 


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174 


C.  H. 


zugeben,  sich  aber  zugleich  iu  den  Besitz  eines  Übergangspunktes 
über  den  Doubs  zu  setzen,  iiin  eventaell  der  französisohea  Armee 
auf  das  linke  Ufer  des  Flusses  folgen  zu  können. 

Es  war  deshalb  gewiss  der  Sachlage  entsprechend,  wenn  General 
Ton  Werder  den  General  von  der  Goltz  beauftragte,  sieh  in  den 
Besitz  von  Banme-les-Dames  zu  setzen;  die  übrigen  Massnahmen 
aber  zeigten  Unsicherheit  and  UnscUassigkeit  Nachdem  die  Trappen 
am  21.  ZQsammengezogen  worden  waren,  wurden  sie  am  23.  wieder 
fächerartig  ausgebreitet  von  Monibozen  bis  L^Isle-sur-Doubs. 

Die  Unternehmungen,  welche  gegen  die  französischen  Erftfte 
eingeleitet  wurden,  die  noch  am  oberen  Doubs  standen,  waren  offenbar 
ganz  uuDötliig,  wenn  mau  mit  genügender  Kraft  auf  Baume>les-Damed 
vorging. 

Der  Angriff  auf  diesen  Ort  wurde  nur  schwächlich  und  mit 
wenjL!:en  Kräft^^n  iinternomDien ;  2  Bataillone  und  2  Batterien  wurden 
mit  demselbeu  beaultraet;  es  g<'laiig  ihnen  zwar,  die  Franzosen,  welche 
nördlich  des  Ortes  eine  Stellung  Imzoiren  hatten,  mit  einem  Verluste  i 
von  2  Officieren  und  11  Mann  zurückzuwerfen,  doch  gelangten  sie  ' 
nicht  in  den  Besitz  der  Stadt  Die  zwei  Cavallerie-Begimenter  des 
Obersten  Willisen  beorderte  das  Armee-Gommando  nach  Pesmes; 
sie  hatten  dahin  einen  weiten  Weg  und  es  war  zweifelhaft,  ob  sie 
noch  zurecht  kommen  würden,  aber  da  sie  .dort,  wo  sie  bisher  yer- 
wendet  wurden,  ziemlich  überflfissig  waren,  war  es  gut,  sie  zur 
Hauptgruppe  zu  ziehen. 

Der  Kückzug  der  Armee  Boarbaki's, 

Nachdem  am  18.  J&nner  die  Trains  zurückdisponirt  worden 

waren,  traten  die  französischen  Corps  am  19.  den  Rückzug  auf 
Besant^on  au;  sie  niarschirten  am  rechten  üfer  des  Doubs:  zur 
Sicheruug  des  linken  Ufer-Geländes  ward  das  XXIV.  Corps  am  19. 
dahin  entsendet,  um  die  Defileen  der  Monta^ne-dn-Lomont  zu  beyeuen 

Die  übrigen  Corps  erreichten  ohue  Zwischenfall  Besannen  am 
22.  und  23.  Jänner. 

Obwohl,  wie  bekannt,  diese  Bewegung  von  den  Deutschen  in 
keiner  Weise  gestört  oder  beunruhigt  wurde,  muss  die  Auflösung  in 
der  Armee  sich  sehr  gesteigert  haben. 

Die  Befehle,  welche  Bourbaki  zur  Zerstöruu:::  und  Sicherung  der 
Brücken  über  die  Sa6ne,  den  Ognon  und  den  Doubs  gegeben,  wurden 
nicht  beachtet;  die  1.  Divison  des  XV.  Corps,  welche  Quingey  be* 
setzen  sollte,  ergriff  beim  Herannahen  der  deutschen  Avantgarde  die 
Flucht,  die  3.  Divison  desselben  Corps  r&nmte  Baume-les-Dames. 
ehe  die  Ablösung  des  XXIV.  Corps  eingetroffen  war;  Theile  des 


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Die  Operatioiicn  im  builoateu  i  laukicicliä  bis  imn  WallenütUlgtaode.  X7& 


XXIV.  forpj,  woIlIk's  am  2:>.  nach  Hesanvon  abberufen  worden  war, 
>chlu<?en  die  riirbtiiii^'  uach  Pontariier  ein.  Die  Nacbricht,  daas  die 
Dea'i>chen  den  Douba  bereits  unterhalb  Besan(,'on  überschrittea  hatten, 
steigerte  die  schon  hoch  gediehene  Demoralisation. 

Mit  dem  23.  Jänner  waren  die  Operationeo  in  ein  entschei- 
ddodes  Stadium  getreten;  die  französische  Armee  war  um  Besan^on 
eoseentrirt;  Ton  den  Beutscben  stand  das  II.  und  VIL  Corps  auf 
beiden  Seiten  des  unteren  Doubs,  das  Corps  Werder*a  zwischen 
dem  oberen  Donbs  und  dem  Ognon. 

Bei  Besan^on  konnten  die  Franzosen  nteht  bleiben;  weder  war  der 
Platz  tjreigüet,  ein  zablreichos  Heer  aufzuiiehmen,  noch  reichte  seine 
Froviantirung  für  dessen  Ernährung  aus  (Deiit.<elies  GLMUTalstabswerk). 

Von  Besaiiron  konnten  sie  versuchen,  nach  Dijon  duichzuljiechen, 
■'■ier  zwischen  Duubs  uiid  Schweizorgrenzc  den  Weg  nach  dem  siid- 
ijihen  Frankreich  einschlagen,  oder  endlich  directe  in  die  vSchweiz 
'ibertreten;  in  allen  Fällen  aber  mussten  sie  gefasst  sein,  auf  ihrem 
\\ege  deutschen  Truppen  zu  begegnen,  wenn  03  nicht  gelang,  sie 
über  die  Operationsriehtung  zu  täuseben,  denn  die  Kichtung  nach 
Dijon  war  direct  gesperrt,  den  Strassen  nach  dem  Sfiden  standen 
die  Deutschen  näher  als  die  Franzosen;  nur  die  Strasse  nach  Pontar- 
iier war  an  diesem  Tage  noch  nicht  directe  gefährdet;  da  aber  die 
französischen  Corps  sich,  um  vorwärts  zu  kommen,  stark  in  die 
Bffite  oder  in  die  Tiefe  ausdehnen  mussteu,  so  war  auch  hier  auf 
iMnchsehlüplVii  nicht  nirlir  zu  rechnen. 

^^'e^ll  die  Frunzoüeü  lifiUen  eine  Schlacht  wagen  kuanen  oder 
sollen,  dann  allerdings  wäre  ihre  Lage  nicht  so  verzweifelt  i^ewesen, 
ienn  die  deutschen  Kräfte  waren  weit  auseinander  gezogen,  und  wenn 
öie  Franzosen  Besannen  und  den  Doiil»s  mIs  Schutz  gegen  Werder 
benützten,  so  hatten  sie  es  in  sfld  westlicher  ßichtung  nur  mit  ly^  Corps 
za  thnn ;  aber  der  Zustand  ihrer  Truppen  gestattete  ihnen  nicht,  an 
einen  Kampf  zu  denken. 

Ein  Ausweg  aus  dieser  Situation  schien  nur  mdglich,  wenn  es 
gelang,  die  Deutschen  zu  täuschen  und  hinzuhalten,  und  auf  solche 
Weise  einen  Vorsprung  zu  gewinnen. 

A  m  24.  11  n  d  25.  .]  a  n  11  e  r  traten  beim  11.  u  n  d  VIT.  T  n  r  p  s 
keine  wesentlichen  Änderungen  ein;  das  ersterc  concentrirte  sicli 
tödlich  des  Doubs  bei  Mouchard.  Am  25.  durchgeführte  Reeogno- 
icirungen  ergaben  den  Gegner  südlich  des  Doubs  und  bei  Salins. 
2iadi  Aussagen  Gefangener  standen  noch  3  französische  Corps  nördlich 
des  Doubs,  dagegen  wurde  vom  Ognon  her  gemeldet,  dass  der  Gegner 
dort  ganz  verschwunden  und  auch  die  Wachfeuer  nicht  mehr  wahr- 
zonehmen  seien. 

(hgMU  «icr  miUuir->vij>äi.'U»€tiäftlicbcu  Vcreiuc.  LX.  liimd.  1900. 

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176 


C.  V.  H. 


Da  es  General  von  Werder  am  23.  nicht  gegluckt  war.  sich 
in  den  Besitz  von  Banme-les- Dames  zu  setzen,  versammelte  er  am 
24.  vormittags  einen  grossen  Tlieil  seiner  Truppen,  um  diei^en  Ort 
anzugreifen;  er  war  indess  schon  um  4  Uhr  morgens  von  den  l^'tzten 
französischen  Truppen  geräumt  und  die  Brücke  gesprengt  worden 

Anstatt  jetzt  von  Baume-les-Dames  aas  auf  beiden  Ufern  des 
Doubs  gegeo  Besannen  vorzugeben,  um,  wenn  auch  Kämpfe  ver- 
mieden werden  sollten,  doch  auf  beiden  Ufern  des  Flusses  mit  dem 
Gegner  die  Fühlung  wieder  aufzunehmen  und  sieh  auf  solche  Weise 
Über  seine  Situation  und  Absichten  Kenntnis  zu  verschaffen,  wartete 
Qeneral  von  Werder  weitere  Weisungen  des  Armee-Commandos 
ab.  Am  23.,  also  tagsvorher  schon,  waren  ihm  telegraphisch  n&here 
schriftliche  Weisungen  in  Aussicht  gestellt  worden,  welche  vom  22. 
datirt,  am  Mittage  des  24.  eintrafen. 

Nun  ist  es  gewiss  erstaunlich,  dass  ein  hocbsteliendüi  kriegs- 
erfahrener General  in  einem  Zeitpunkte,  wo  Handeln  das  erste  Er- 
fordernis zu  sein  scheint,  einen  Tag  in  Untbiitigkeit  vorüberziehen 
lässt,  lim  Weisungen  abziiwurt*^n dass  er,  obwohl  in  te1egrapbi<cber 
.  Verbindimir  mit  seiru»m  Armee-Comiuando  stehend,  seinen  Entschluss 
von  schriftlichen  Mittheilungen  abhängig  machen  will,  die  vor 
48  Stunden,  also  zu  einer  Zeit  verfasst  wurden,  wo  das  Armee- 
Gommando  unmöglich  so  gut  über  die  gegenwärtige  Situation*  in- 
formirt  sein  konnte,  wie  er  selbst. 

Mangel  an  Selbständigkeit  oder  an  ürtheilskraft  wird  nicht  die 
Ursache  sein,  aber  wie  schon  wiederholt  gegenflber  Befehlen  der 
obersten  Heeresleitung,  scheint  er  auch  diesesmal  hinzuhalten,  am 
etwas  nicht  thun  zu  müssen,  was  er  nicht  gerne  that 

Und  durch  ein  eigenthümlicbes  Zusammentreffen  lieferte  ihm 
der  einlangende  Befehl  auch  den  gewünschten  Vorwand. 

Das  Geueralstabswerk  enthält  den  WuitlauL  diesem  ücfehles 
nicht;  es  sagt  über  seinen  Inlialt: 

„Dem  'Jonoral  von  Werder  wurde  nunmehr  empfohlen,  durch 
eine  kniftit^e  Ollensive  den  Abmarsch  des  Feindes  zu  verzögern  (d.  i. 
den.  vermutheten  Abmarsch  von  Besanyon  gegen  Lons-le-Saulnierj 
und  jedenfalls  ein  Vorbrechen  des  bei  Montbozon  vermutheten  Corps 
auf  Gray  zu  verhindern,  damit  das  II.  und  VIL  Corps  ungetheilt  die 
Strassen  nach  Süden  verlegen  könnten." 

Dieser  Befehl  ist  allerdings  an  sich  widerspruchsvoll,  denn  das 
jedenfalls  zu  verhindernde  Vorgehen  gegen  Gray  kann  dahin  anf- 
gefasst  werden,  dass  sich  General  von  Werder  zwischen  Montboion 
und  Gray  einschieben,  oder  doch  wenigstens  die  bei  Hontboton 
stehenden  Truppen  angreifen  solle,  um  sie  von  anderen  Unternehmungen 
abzuhalten. 


.  » 

Die  OperatioD«a  im  SQdosten  Fraukreicbs  bU  zam  Waffenstillstaude.  177 

Beides  hebt  den  ersten  thatsäcblich  masagebendeu  Befehl  anf, 
wonach  der  Gegner  bei  B esaD90D  durch  eine  kräftige  Offensive 
infzubalten  sei.  denn  durch  eine  anderswohin,  z.  B.  auf  Monthozon 
gerichtete  Offensive  wird  der  Zweck  nicht  erreicht,  er  gibt  im  Gegeq- 
tbeüe  dem  Gegner  die  Strassen  nach  Süden  frei. 

Ist  der  Befehl  an  sich  nicht  einwandfrei,  so  wurden  aber  diese 
Bedeoken  gegenstandslos  zu  der  Zelt,  als  er  in  die  Hftndu  Werder^s 
wlangte,  denn  tagsvorher  war  eine  badische  Brij^ade  in  Monthozon 
eingerückt,  ohne  auf  d^n  Feir.d  zu  treffen;  es  konnte  daher  am  24. 
roT)  einer  Bedrohung  Giay's  von  Montbozon  her  uicbt  mehr  die 
Kede  sein. 

Dies  hinderte  aber  General  von  Werder  nicht,  sich  au  dicspo  ! 
Tbeil  des  Befehles  zu  halten;  er  crab  die  Uoteriiebmun{r  auf  Baiim*- 
ies-Dames  auf,  griff  aber  auch  den  Getaner  nicht  an,  sondern  marsch ii  te 
aaeh  Nordwesten  ab,  auch  das  Terrain  zwischen  Ot^non  und  Doubs 
mlassend.  Nur  die  4.  Reserve- Division  blieb  bei  Banme-les-Dames, 
in  Detachement  Zimmermann  bei  Llsle-sur-Doubs. 

General  von  Werder  erreichte  am  25.  mit  dem  XI V^.  Corps 
die  G(»gend  nördlich  des  Ognon  bei  Voray  und  Etnz  und  trat  in 
Verbindung  mit  dem  Delachemont  des  VII.  Corps  in  Tiu.  (Tafel  8, 
Siüize  1.)  '  . 

Bei  L'Isle-sur-Donbs  und  Baume-le?-T)ames  wurden  Kncgs- 
brücköu  hergestellt  und  die  Landwehr  ging  auf  das  linke  Ufer  hinüber. 

General  von  Man  teuf  fei  war  begreiflicherweise  über  die  Ope- 
ntionen  des  XIV.  Corps  einlgermassen  überrascht;  es  blieb  ihm 
oiehts  mehr  übrig,  als  mit  den  vollendeten  Thatsachen  zu  rechnen 
oBd  sie  zu  verwerten,  so  weit  es  noch  möglich  war;  er  glaubte  dies 
dtdurch  zu  erreichen,  dass  er  das  XIV.  Corps  an  sich  zog.  Wenn 
m  auch  tou  einer  grösseren  Aetion  von  Osten  her  gegen  den  Feind 
nicht  mehr  die  Rede  sein  konnte,  so  gewann  er  wenigstens  anf  seiner 
Seite  etwas  an  Kialt;  er  forderte  noch  am  Nachmittage  il  ^  2^).  den 
General  von  Werder  auf,  seinen  Wcitermarsch  am  26.  über  Marnay 
nim  Anschlüsse  nn  dasj  VIT.  Corps  zu  richten.  General  von  Werder 
itfigte  wenig  Neigung,  diesem  Wunsche  zu  eiitsjireclien ;  er  delmte 
wohl  die  Cantonnements  der  badischen  Division  bis  Marnaj  aua, 
blieb  im  übrigen  in  der  am  25.  erreichten  Situation. 

26.  Jauuer, 

Da  das  XIV.  Corps  nun  so  nahe  gekommen  war,  dass  es  in  ' 
ein  am  rechten  Ufer  des  Doubs  entstehendes  Gefecht  unmittelbar 
eingreifen  konnte  und  auch  die  Verbindungen  der  Armee  nicht  mehr 

gefährdet  erschienen,  so  wäre  es,  da  auch  die  französischen  Kräfte 

T)igitizecl  by^öOgle 


178 


a  V.  H. 


südlich  des  Doubs  sich  merkbar  vermehrten,  daher  eine  Unteroehmung 
auf  der  aDderen  Seite  des  Flusses  immer  unwahrscheinlicher  ivarde, 
zn  erwägen  gewesen,  ob  nicht  auch  deutscherseits  der  umfassende 
rechte  Flfigel  (zur  Zeit  drei  Brigaden)  verstärkt  werden  konnte;  es 
konnte  zu  diesem  Zwecke  die  Brigade  Knesebeck  oder  eine  Brigade 
der  14.  DiTisiOD  herangezogen  werden.  Der  Armee-Commandant  ver- 
zichtete  ?or1ftnfig  noch  darauf  und  liess  die  umfassende  Bewegung 
nur  durcli  das  IL  Corps  fortsetzen,  welelies  er  auwies,  nach  Salins 
vorzurücken  und  <,^egen  Pontarlier  aufzuklären. 

Das  Corps  rückte  mit  der  'S.  Division  auf  Salins,  mit  der  4. 
auf  Arbois  vor.  Die  Vorhutbrigade  der  3.  Division  besetzte  Salins, 
welches  durch  Mobilgarden  und  durch  zwei  Forts  vertheidigt  war, 
erst  nach  einem  ziemlich  lebhaften  Gefechte,  welches  ihr  3  Officiere 
und  109  Mann  kampfunfähig  machte.  Drei  Viertel  dieser  Verluste 
trafen  das  Tdte*Begiment,  welches  in  dem  engen  vom  feindlichen 
Feuer  beherrschten  Thaldefi!^  frontal  anging  und  erst  die  beider- 
üL'itigeii  Höhen  erstieLr,  als  sich  das  Vorgehen  im  Thale  zu  schwierig 
erwies;  die  Vorhut,  'J.  Dataillouc,  blieb  in  der  Stadt,  weil  die  Coni- 
mandaütuü  der  Forts  zugestanden  hatten,  die  Stadt  nicht  zu  beschiessei:. 
Als  aber  das  Gros  der  Division  anrückte  uud  in  den  Feuerbert  ieb 
der  Forts  gclaiij^^te,  stellte  es  den  Vormarsch  ein  und  ging  nach 
Mouchard  zurück;  der  Befehl  des  Armee-Commandos  war  sonacii  nur 
sebr  unvollkommen  ausgeführt  worden. 

Die  4.  Division  gelangte  nach  Arbois  und  schob  eine  Vorhut 
nach  Pont  d'Hery  vor. 

Vom  VII.  Corps  hatlo  die  13.  Division  gegen  Besauyon  recogiio- 
scirt  lind  den  (legner  südwestlich  Besanyon  und  hinter  der  Loue  in 
fester  Haltung  gefunden;  die  Kecognoscirungen  des  XIV.  Corps  er- 
gaben, dass  die  Ortschaften  nördlich  der  Festung  noch  von  Trupi^en 
überfüllt  waren. 

Die  4.  Reserve- Division  rückte  von  Baume-les-Dames  einige 
Kilometer  nach  Süden  vor;  ihre  Fatrullen  fanden  den  Feind  in  der 
Richtung  auf  Besan9on  und  bei  Etalons,  also  in  der  Bicbtung  aui 

Pontarlier. 

Der  Befohl  an  Oberst  Zimmermann,  von  I/Isle-sur-Dou). 
auf  Baume-les-Daiiics  zu  rückeu,  kam  so  spät  au,  dass  er  an  die^seuQ 
Tage  nicht  ausgeführt  wurde. 

Mit  Ausnahme  des  massigen  Vorgreifens  des  11,  Corps  hatte 
im  Laufe  des  26.  sonach  keine  weseDtliche  Veränderung  ia  der 
Situation  der  deutschen  Corps  stattgefunden. 

Der  Gegner  war  nocli  auf  beiden  Iifrin  des  Doubs  coiistatirt 
worden;  das  Erscheinen  bturkerer  Triijtpea  an  der  Loue  und  gegen- 


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Die  Opeimtionen  im  Südosten  FnmkreieliB  bis  mm  WaffenstillsUDde.  179 

Aber  der  4.  BeserTe-Divisioii  schien  darauf  hinzadenteD,  daes  er  sich 
die  Wege  nach  Sfid  freihalten  wollte. 

Der  Commandant  der  französischen  Armee  Latte  am  24.  Jänuer 
einen  Kriegsrath  versammelt,  hei  welchem  constatirt  wurde,  dass  die 
Armee  nur  mehr  etwa  50.000  kamptTähitje  Leute  zähle  und  da?s 
auch  diese  zum  grössteu  Theile  für  einen  Kampf  nicht  mehr  ver- 
lässlich seien. 

Wenn  sohin  die  französische  Armee  auch  der  Zahl  nach  die 
deutsche  Armee  kaum  mehr  erreichte,  so  wäre  bei  der  Vertheilung 
der  deutschen  Erftfte'rund  um  Besan90D,  genügend  Aussicht  gewesen, 
bei  rascher, and  energischer  Durchführung  auf  dem  gewählten  Kampf* 
felde;  wo  es  auch  gewesen  wftre,  eine  bedeutende  numerische  Über- 
legenheit zu  erlangen ;  aber  die  Mehrzahl  der  französischen  Generale 
hielt  ihre  Trappen  für  einen  ernsteren  Kampf  nicht  mehr  f&hig, 
und  deshalb  wurde  der  Rückzug  auf  Pontarlier,  also  in  der  einzigen 
Bichtung,  welche  zur  Zeit  noch  nicht  direct  gesperrt  war,  beschlossen. 

Von  Besan9on  nach  Pontarlier  sind  es  etwa  50Aw,  das  Gelände 
dahin  genügend  wegsam;  da  aber  die  deutseben  Flfigelcorps  von 
Baume-les-Dames  und  von  Mouchard  auch  nu  ht  viel  weiter  nach 
Pontarlier  hatten,  die  französische  Armee  im  liuckzuge  nach  Breite 
und  Tiefe  einen  grösseren  Kaum  einnelimeii  musste,  so  war  es  klar, 
dass  die  Bewegung  mit  grösstt-r  Beschl'"nn«inng  ausi^efübrt  werden 
musste,  weuD  auch  nur  ein  Theil  der  Armee  Pontarlier  vor  dem 
Feinde  erreichen  sollte. 

Trotzdem  wurde  nur  zögernd  an  die  Ausführung  geschritten. 

Zunächst  wurden  im  Laufe  des  25.  und  26.  Theile  der  Armee 
den  Flügeln  der  deutschen  Armee  entgegengestellt,  um  deren  Vor- 
rücken zu  hemmen.  Gegen  die  13.  Division  und  das  IL  Corps  wurde 
äna  XV.  Oojps,  die  Armeereserve,  die  Division  Oremer  und  eine 
Division  des  20.  Corps  in  der  Linie  von  Villeneuve  d*Amont  gegen- 
über Saline  bis  zum  Doubs  (SOkm)  entwickelt,  während  die  Cavallerie 
des  XV.  Corps  das  südlich  anschliessende  Terrain  bis  Nozoroy  be- 
wachte. 

Das  XXIV.  Corps  war  bt  uuftraet  worden,  die  Deutschen  östlich 
Besanyon  bis  über  den  Doubs  zunick/u werfen,  doch  hatten  dessen 
Divisionen,  sobald  sie  d^^s  Gegners  ansichtig  wurden,  eiuzelue  auch 
ohne  S'»  weit  zu  kommen,  den  Uückzug  angetreten. 

Am  26.  waren  sonach  drei  französische  Corps  im  Süden  des 
Doubs  über  weite  Räume  zerstreut,  das  XX.  erwartete  noch  nördlich 
von  Besamten  den  Befehl  zum  Itückzuge,  das  XVllL  war  auf  <las 
linke  Doubs-Ufer  übergegangen,  wozu  os  den  ganzen  Tag  be- 
nOthigt  hatte. 


180  C.  T.  H. 

*  ■ 
■ 

Wären  diese  Yerh&ltoisse  bei  den  Deutsehen  In  vollem  üm* 
fange  bekannt  gewesen,  so  konnte  über  die  Art  dos  weiteren  Vor- 
gehens kein  Zweifel  herrschen:  es  wäre  ihnen  leicht  gewesen,  den 
Franzosen  bei  Pontarlier  zuvoizukuinmen,  ihnen  auch  den  übertritt 
in  die  Schweiz  zu  wehren  und  die  Kaste  der  Armee  zur  Capitulation 
zu  zwingeD, 

Eine  ausreichende  Aufklärung  war  die  Grundbedingung  für  ein 
rasches  und  energisches  Vorgehen. 

Das  Bedürfnis  liiezn  wurde  auch  allseits  empfiindeD,  aber  die 
Form  derselben  war  keine  zweckmässige;  schwache  Colonnen  aller 
Waifen  wurden  auf  den  Hauptwegen  auf  sehr  kurze  Distanzen  gegen 

den  Feind  entsendet,  die  natürlicherweise  nach  kurzem  Gefechte  mit 
einer  Anzahl  Gefangeoer  wieder  umkehrten ;  sie  constatirten  die  Ver- 
hältnisse nur  auf  einem  Tunkte,  nicht  im  weiten  liaume. 

Hiezu  hätte  es  einer  zahlreichen  und  ihätigen  Cavallerie  be- 
darft,  welche  den  CoIquoco  auf  weitere  Strecken  Torauseilte;  non 
waren  die  Colonnen  allerdings  nicht  stark  mit  Cavallerie  dotirt,  von 
den  Tier  Escadronen,  Uber  welche  jede  Division  verfügte,  mOgeu  sie 
nicht. viel  zu  weiteren  Expeditionen  erflbrigt  haben;  auch  lag  nach 
der  taktischen  Unterstellung,  die  Aufklärung  sonach  in  den  Händen 
der  Divisioiis  -  Commandanten,  wülirend  jene  der  Corps  und  der 
Armee,  welche  eigentlich  den  Aufkliirungsdienst  allein  im  Zusuiumen- 
hauge  mit  den  <  )pfMationen  organisiren  konnten,  über  gar  keine 
Cavallerie  verfügten. 

So  hatte  der  Armee-Commandant  für  den  26.  ganz  richtig 
befohlen,  das  XL  Corps  habe  nach  Pontarlier  aufzukl&ren. 

Bei  der  Vorhut  der  3.  Division  waren  zwei  Esoadroneu  ein- 

getheilt.  Nach  der  Einnahme  von  Salins  scheint  aber  die  Cavallerie 
in  C'antouirungeü  zurückgegangen  zu  sein,  denn  die  neugebildete 
Avantgarde,  welche  Sa! ins  besetzte  und  Postininizen  auf  den  Strassen 
nach  Pontarlier  nnd  Champagnole  aufstellte,  bestand  nur  aus  zwei 
Infanterie-Bataillonen. 

Von  der  4.  Division  wurde  eine  Vorhut  nach  Pont  d'Hery  vor- 
gesendet, sie  bestand  aus  2  Bataillonen,  1  Escadron  und  1  Batterie 
und  bezog  dort  Cantonirungen. 

Soweit  die  Angaben  reichen,  wäre  sonach  in  der  vordersten 

Linie  des  II.  Corps  überhaupt  nur  eine  Eseadrou  vertügbar  gewesen. 

Der  Arniee-Conimandant  hatte,  um  die  Dotirung  mit  Cavallerio 
zu  vt  rbesseru,  wie  bekannt,  die  zwei  Cavallerie  -  Regimenter  des 
Oberst  Willisen  vom  XIV  Corps  zu  sich  beordert  und  dieselben 
waren  am  24.  Jänner  bei  Pesmes  angelangt,  konnten  sonach  am 
26.  Jänner  an  der  T^te  des  II.  Corps  verfügbar  sein. 

•  « 


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Di«  Opentionen  im  SUdoston  Fmkreichs  bia  som  WaffenstlllstMide.  ]81 

HerkwQrdigerwdise  aber  beliess  sie  der  Armee-Comniandaiit 
DQD  bei  Pesmes  im  Bflcken  der  Armee,  wo  sie  nach  gar  keiner 
Richtung  mit  dem  Gegner  in  Oontact  waren,  gab  dem  Oberst 

Willisen  auch  das  Commando  über  die  Brigade  Knesebeck,  welche 
dort  cautonirte,  so  dass  die  Cavallerie  iüi  die  Fortsötzuug  der  Ope- 
rationen gar  nicht  mehr  zahlte. 

Die  Jahreszeit  und  der  tiefe  Schnee  hemmten  zweifellos  die 
Tb&tigkeit  der  Cavallerie,  aber  sie  machten  sie  nicht  überflüssig  und 
nicht  unmöglich,  das  beweist  die  Verwendung  der  Cavallerie  des 
französischen  XV.  Corps,  welche  an  Qualität  die  deutsche  gewiss 
Dicht  erreichte. 

Die  Avantgarden  des  II.  Corps  in  Salins  und  Pont  d*fiery 
waren  nur  mehr  40^m  von  Pontarliers  entfernt,  standen  diesem  Orte 

erheblich  näher  als  die  französischen  Corps  bei  Be9an9on. 

Das  ZurückhalteD  dt  i  dt  ut.schen  Corps  in  der  Nähe  des  Doubs 
war  nur  ho  lange  begreiflich  und  gereehtlertigt,  als  noch  die  Mög- 
lichkeit vorlag,  dass  die  Franzosen  rechts  des  Doubs  ge^en  Auxonae 
oder  Gray  durchzubrechen  rersnchen  könnten. 

Nachdem  im  Laufe  des  26.  Jftnner  vier  französische  Corps  auf 
das  linke  Ufer  abergegangen  waren  und  nur  mehr  zwei  Divisionen 
des  XX.  Corps  nördlich  Besannen  verblieben,  so  war  von  dem  Zeit- 
punkte an,  wo  diese  Verhältnisse  im  Arroee-Commando  annfthemd 

erkannt  wurden,  das  weitere  Verlialten  ziemlich  bestimmt  vor- 
gezeichnet; es  handelte  sich,  so  viel  Truppen  als  möglich  in  dem 
Räume  Quingey — Salins — Pontarlier  verfügbar  zu  machen,  mit  dem 
rechten  Flügel  so  rasch  als  möglich  nach  Pontarlier  vorzugreifen  — 
und  dann  die  Con<'»'ntrirung  zum  taktischen  Schlage,  je  nach  Um- 
ständen gegen  den  rechten  oder  linken  Flügel,  anzuordnen. 

Es  lag  klar  auf  der  Hand,  dass  hiedurch  auch  alle  Verbindungen 
der  französischen  Armee  mit  dem  Sftden  Frankreichs  durchschnitten 
wurden. 

Wenn  man  die  Brigade  Eettler  vor  Dijon  und  noch  eine  oder 

zwei  Brigaden  für  alle  Fälle  auf  dem  linkt-n  Ufer  des  Doubs  zurück- 
liess,  so  konnten  die  im  Süden  des  Doubs  operirenden  Heereskörper 
noch  um  die  14.  Division  und  das  XIV.  Corps,  im  ganzen  durch 
3  bis  4  Infanterie-  und  1  Cavallerie-Brigade,  also  auf  mehr  als  das 
Doppelte,  verstärkt  worden. 

Die  4.  Heserve-Di?isioD,  an  sich  zu  schwach,  um  einen  grösseren 
Kampf  durchzuführen,  konnte  doch  durch  die  Richtung,  in  der  sie 
angesetzt  werden  konnte,  eine  entscheidende  Hilfe  gewahren  —  direct 
auf  Pontarlier  vorgehend  und  dort  die  Vereinigung  mit  dem  Gros 


Digiiizuu  Ly  ^ok  i-^i'^ 


t 


182  C.  V.  H. 

der  Armee  anstrebeud,  musste  sie  die  Bewe<;unL,n'n  des  Gegners  sehr 
erschweren  und  ansehnliche  Tbeile  seiner  Kräfte  l)inden. 

Diesen  Moment  wählte  der  Armee-Commandant  zu  eiuem  neuer- 
lichen Angriffe  auf  Dijon;  er  bestimmte  hiezu  den  General  Hann 
von  Weyern  mit  den  Brigaden  Kettler,  Willisen,  Degenfeld  und 
der  Abtheünng  des  Majors  Schign,  drei  Infanterie-  und  eine  Ca?aUene- 
Brigade. 

Hatte  sich  die  Besatzung  von  Dijon  bisher  durch  die  Brigade 
Kettler  in  Schach  halten  lassen,  so  wAre  dies  weiterhin  nmso  eher 
der  Fall  gewesen,  als  jetzt  die  Flnssläufe  der  SaOne  und  des  Doubs 

eine  Unternehmung  von  Dijon  gegen  die  Südarraee  noch  erschwerten. 

So  wurde  die  Südannee  in  zwei  (u Uppen  gctheilt,  deren 
Operationsziole  in  direct  entgegengesetzter  Richtung  lagen.  Gegen 
die  Armee  Bourbaki^s  blieben  nur  noch  10  Infanterie-Brigaden  — 
von  der  4.Keserve-Divisiou  altgesehen  —  disponibel.  Es  bild»  t  den  einzigen, 
allerdings  kaum  erschöpfenden  Erkiärungsgrund  für  diese  in  diesem 
Zeitpunkte  befremdende  Massnahme,  da^s  sich  der  Armee-Commandant 
für  stark  genug  hielt,  beide  Ziele  zu  gleicher  Zeit  verfolgen  zu  können« 
Nun  handelte  es  sich  ja  nur  um  wenige  Tage,  bis  die  EutscheiduDg 
gegen  die  Armee  Bourbaki's  fallen  musste  und,  über  je  mehr 
Truppen  die  Deutschen  verfügten,  desto  rücksichtsloser,  desto 
schneidiger  und  desto  energischer  konnten  die  Operationen  angelegt 
werden  und  desto  schneller  mussten  sie  zum  Ziele  fuhren,  worauf 
sie  sich  mit  erdrückender  Übermacht  gegen  Dijon  wenden  konnten. 

Dass  beidü  L'iiteruehmuugen  gleichzeitig  m'^  Werk  gesetit 
wurden,  musste  naturgemäss  beide  in  der  Intensität  ihrer  Durch- 
führung schwächen  und  kann  für  die  Deutscheu  nicht  als  Vortheil 
gedeutet  werden. 

Man  sieht  hierin  die  Ungeduld,  welche  das  Armee-Commaudo 
verzehrte,  an  Garibaldi  für  die  beiden  Schlage,  welche  er  General 
Ton  Eettler  zugefügt,  so  bald  als  mdglich  Kache  zu  nehmen. 

Dass  die  Cavallerie-Brigade  zum  Vorgehen  gegen  eine  befestigte 
Stadt,  statt  bei  den  Operationen  im  freien  Felde,  Verwendung  fand, 
ist  nicht  anders  zu  begründen,  als  dass  man  das  gebirgige  Terrain 
im  Süden  für  sie  zu  schwierig  fand. 

Der  27.  Jänner  brachte  keine  wesentliche  Veränderung  in 

der  Situation  der  Deutschen;  das  Arniee-Commando,  welches  den 
liückiuarich  der  traiizösischen  Armee  auf  Pontailier,  wenn  nicht  für 
gewiss,  so  doch  für  sehr  wahrscheinlich  hielt,  traf  keine  Massnaliiiien, 
welche  ihm  hierüber  Aulkiaiung  bringen,  oder  den  supponirteu  Ab- 
marsch verzögern  oder  verhinderü  sollten;  es  hc-iuigte  sich,  die  Ab- 
lösung der  XIV.  Division  durch  die  badiäche  Division  vorzunehmen 


Digilizca  by  Cov.;v.i^ 


Die  Operationen  im  Südosten  Fruukreichs  bis  zum  Waffenstillstände, 

uud  die  erstere  auf  das  iiuke  Ufer  des  Uoubs  übergehen  zu  lassen, 
so  dass  da^elb'^t  das  IV.  und  VIT.  Corps  für  das  weitere  Vorf^ehen 
verfügbar  wurden.  Das  II.  Corps  sollte  sich  in  seinen  Cantonirungen 
bereit  halten. 

Der  Commandant  dieses  letzteren  bat  noch  am  Abend  Torher 
durch  eiDe  über  Salins  hinaus  recognoscirende  Dragoner-Escadron 
erfahren,  dass  starke  französische  Colonnen  bei  Villeneuve— d'Amont 
standen;  dies  brachte  ihn  auf  den  GlanbeD,  dass  der  Gegner  die 
Absiebt  habe,  die  von  Pontarlier  nach  dem  Süden  Frankreichs 
führenden  Wege  zn  gewinnen. 

Obwohl  der  Armee-Commandant  angedeutet  hatte,  dass  für  das 
IL  Corps  die  Yorrficlrang  anf  Omans  oder  Pontarlier,  also  in  Ostlicher 
Richtung,  in  Aussicht  genommen  sei,  beschloss  er,  ohne  Verzug,  die 
im  Gebirge  liegenden  Strasseüknoten  vor  dem  Feinde  zu  orreichen, 
er  ging  aber  über  die  innegehabte  Front  nicht  hinaus,  indem  er  das 
Corps  in  Pont  d'Hery  und  Aibois  versammelte. 

Da  die  grosse  Strasse  von  Pontarlier  nach  Lons-Ie-Saulnier  nur 
Ibkm  bei  Pont  d'Hery  vorbeiführt,  wo  Abtheiiuugen  des  II.  Corps 
seit  26.  Jänner  standen,  so  wäre  es  nicht  gerade  schwer  gewesen, 
sich  Anhaltspunkte  zu  verschaffen,  ob  auf  dieser  Strasse  grosse 
Tmppenzüge  stattfanden;  eine  am  27.  dahin  entsendete  Dragoner- 
Escadron  fand  die  Strasse  vom  Feinde  frei,  meldete  aber,  dass  früher 
starke  Colonnen  dort  marschirt  seien  (vom  Festnngs-Commandanten 
Ton  Be8an9on  zurückgesendete  Mobilgarden-Bataillone). 

Die  4.  Beserre-Dirision  war  stehen  geblieben,  doch  erhielten  sich 
in  jener  Gegend  lebhafte  Gerüchte,  dass  die  Franzosen  erneuert  gegen 
Bei  fort  vorgehen  wollten.  Obwohl  dies  an  und  für  sich  nicht  wahr- 
schf  iulich  war  und  die  deutschen  Truppen,  welche  südlich  des  oberen 
Doubs  standen,  sich  auch  unschwer  über  das  Vorhandenseiu  stärkerer 
französischer  Kräfte  in  jener  Gegend  Gewissheit  verschaffen  konnten, 
80  stellte  es  General  von  Werder,  nachdem,  wie  es  scheint,  das 
Armee-Commando  auf  jene  Bewegungen  keinen  directen  EinHuss  nahm, 
der  4.  Keserve-Division  anheim,  sich  eventuell  Montbeliard  wieder 
zu  nähern,  d.  h.  zurückzugehen.  Oberst  Zimmermann  von  L'Isle-sur- 
Doubs  uod  General  Debschitz  waren  in  südlicher  Kiohtung  vor- 
gegangen,  ohne  etwas  vom  Feinde  wahrzunehmen. 

Für  den  28.  Jänner  scheinen  vom  Armee-Commando  keine 
bestimmten  Befehle  ergangen  zu  sein;  der  Commandant  des 
Tl.  Corps  hielt  an  seiner  Idee  fest,  den  im  Buckzuge  auf  Lons-Ie- 

bauluiir  gedachten  Gegner  in  die  Flanke  zu  fallen,  und  rückte  mit 
seiuom  Corps  in  die  Linie  Champagnole  Pont-dc-Navoy  vor,  in  gerade 
sudlicher  Richtung;  er  hatte  nun  die  von  PonUrlier  nach  Lons-le- 


■ 


184  T.  H. 

Saulnier  iuhieüde  iiauptstrasse  erreicht,  war  aber  nicht  aul  den 
Feind  getroffeo.  üm  in  Erfahruug  zu  brins^en,  dass  der  Gegner  nicht 
•  hier  marscbire,  wäre  es  nicht  nothwondig  gewesen,  mit  dem  ganzen 
Corps  dahin  zu  rücken,  sich  vom  VII.  Corps  und  vom  eigentlichen 
Operationsziele  fontarli^r  zu  entferuen.  Es  war  ein  Stoss  ins  Leere, 
den  das  Corps  ausgeführt  hatte,  der  aber  dem  Gegner  die  Zeit  ver- 
schaffte,  seinen  Marsch  nach  Pontarlier  angestört  anszufQhren.  über 
Auftrag  des  Armee-Cominasdos  ging  eine  £scadron  anfklftrend  gegen 
Lons-le-Sanlnier  vor,  kam  bis  auf  eine  Meile  vor  die  Stadt  und  fand 
die  dortigen  Ortschaften  vom  Feinde  besetzt 

Vom  VIT.  Corps  marsehirte  die  14.  Dinsion  in  Ostlicher 
Kichiuiig  nach  DeservilHers  und  brachte  in  Erfahrung,  dass  der  Gegner 
am  Morgen  dieses  Tage.s  aus  jener  Gegend  gegen  Toutarher  ab- 
marschirt  war;  die  divergireudeu  Marschrichtungen  hatten  das 
Yll.  und  II.  Corps  auf  30  bis  36^*m  auseinandergebracht. 

Nicht  besser  machte  es  die  4.  Reserve-Division,  welche  in 
Östlicher  Richtung,  also  vom  Feinde  weg  marsehirte,  und  sieh  in 
Sancy-Ie-Grand  mit  Oberst  Zimmermann  vereinigte. 

Qeneral  Debschitz  besetzte  Uippolitte  am  oberen  Doubs ; 
auch  in  jener  Oegend  wurde  der  Abmarsch  der  französischen  Oolonnen 
auf  Pontarlier  constatirt 

So  wurde  die  Zange,  die  sich  in  den  letzten  Tagen  allerdings 
sehr  laugsam,  aber  doch  um  die  französische  Armee  zu  schliessen 
begann,  am  28.  wieder  weit  geöfl'uet,  um  ihr  eiueu  be<^uemeu  Durch- 
gang zu  gewähren. 

Wenn  der  französische  Aniiee-( 'ommaudant  die  Bewegung«'!! 
der  deutschen  Oolonnen  an  diesem  Ta^^e  inspirirt  hätte,  er  hätte  kaum 
etwas  Günstigeres  für  sich  finden  können. 

Als  das  deutsche  Armee-Comraando  am  Morgen  von  der  Be- 
wegung des  II.  Corps  Kenntnis  erhielt  —  es  scheint  sie  also  nicht 
angeordnet  zu  haben  —  verfOgte  es  die  Ablesung  der  13.  Difision, 
welche  bisher  in  Quingey  stehen  geblieben  war,  durch  das  XIV.  Armee- 
Corps,  und  ordnete  an,  dass  das  VII.  Corps  in  sfldlicher  Bichtung 
sich  dem  II.  Corps  nähern  solle. 

Da  die  Ablösung  erst  am  Nachmittag  vor  sich  ging,  so  unter- 
blieb —  zum  Vortheile  der  Deutschen  —  die  Anuäherung  an  das 
II.  Corps,  welche  auch  das  VII.  Corps  in  eine  falsche,  vom  Feinde 
abgekehrte  Directiou  gebracht  hätte. 

Die  Vortruppen  der  14.  Division,  welche  noch  Levier  und 
Silley  besetzten,  brachten  dort  in  Erfahrung,  dass  das  15.,  18.  und 
20.  französische  Corps  nach  Pontarlier  abmarschirt  waren. 

Die  Situation  der  Franzosen  schien  nunmehr  im  deutschen 
Armee*Commando  erkannt  worden  zu  sein  und  dasselbe  Obernahm  nua* 


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Die  Operationen  im  SQdosten  Frankreichs  bis  inm  Waffenstillstände,  ]35 

mehr  wieder  unmittelbar  die  Leitung,  indem  es  anordnete,  dass  alle 
Corps  auf  Poütarlier  YOrzugehen  hatten. 

Die  badisdie  Division  sollte  ?or  Besan9on  bleiben,  wo  tags- 
forber  noch  das  XV.  französische  Corps  oder  Theile  desselben 
eoostatirt  worden  waren;  Brigade  Golts  hatte  als  Armee-Reserve 
Dach  Arc-et-Senans  su  rflcken,  die  4.  Beserve-DiTision  sollte  gleich- 
falls gegen  Poi^tarlier  vorgehen,  es  waren  sonach  2  Corps  und  die 
4.  Beserve-Bivision  gegen  Pontarlier  dirigirt,  2  Brigaden  blieben  vor 
BesanjOD,  3  Infanterie- jmd  die  Cavallerie-ßrigade  gegen  Dijon  dLspouirt. 

Durch  diese  Anordnung  wurde  den  Colonnen  ein  gemeinsames 
Ziel  gegeben i  ihre  ConceiiUirung  daselbst  war  aber  für  den  kaum 
m  erwarten. 

Die  14.  Division  war  etwa  25^m,  die  13.  Division  circa  40  bis 
'Mm,  das  II.  Corps  40  bis  50A77J,  die  4.  Reserve-Division  50  bis  60A-m 
voo  Pontarlier  entfernt;  es  konnte  voraussicbtlich  an  diesem  Tage 
Our  die  14.  Division  dort  eintreffen,  die  Brigade  Qoitz  blieb  auch 
Dach  Durchführung  des  ihr  übertragenen  Ifarscbes  noch  an  %i^km 
von  Pontarlier  entfernt 

Das  IL  Corps  war  schon  so  weit  nach  S&den  vorgerückt,  dass 
es  in  nordöstlicher  fiichtung  marschiren  mnsste. 

Um  auch  die  letzte  den  Franzosen  noch  gebliebene  Strasse, 
jene  Aber  St.  Laurent,  abzusperren,  hatte  das  IL  Corps  ein  Detachement 
nach  Les  Planches  zu  entsenden. 

j 

Der  29.  Jftnner. 

Les  Planches  wurde  durcii  Oberst  von  \V  e  d  e  1 1  mit  4  Bataillonen, 
Escadron  und  1  Batterie  ohne  Widerstand  besetzt.  Das  IL  Corps 
rückte  nach  Censeau  und  Nozeroi  (30A'7n  von  Pontarlier). 

Die  Vorhut  der  14.  Division  traf  etwa  IQkm  vor  Pontarlier 
auf  den  Feind,  1  Bataillon  überraschte  die  Franzosen  in  Sombacourt 
und  machte  50  Offioiere,  2.700  Mann  zu  Gefangenen,  nahm  17  Ge- 
aehfltze  etc.;  es  war  eine  französische  Division,  welche  sich  dem 
Bataillone  ergab,  ohne  ernsten  Widerstand  zu  versuchen,  denn  das 
Bataillon  hatte  nnr  2  Todte  nnd  5  Verwundete. 

Die  anderen  zwei  Bataillone  der  Vorhut  trafen  bei  einbrechender 
Dunkelheit  in  Chaffois  auf  Widerstand;  nach  IV.,  Stunden  stellten 
die  Franzosen  das  Feuer  ein  und  berieftiii  sich  auf  den  abgeschlobseaeu 
Waffenstillstand. 

Die  14.  Division  gelangte  nach  Chali'oiSj  die  13.  blieb  einen 
schwächte  Marsch  /urück. 

Brigade  Goltz  t{olangle  nach  Arbois,  die  4.  Beserve-Division 
blieb  trotz  de^  ergangenen  Befehles  stehen. 


1«6 


Die  ansehnliche  Truppt-nmacht  welche  an  der  Lisaiae  ooter 
den  Befehlen  des  Generals  tob  Werder  gesttodeD,  war  Dan  derartig 
Tertbeilt  worden,  da^s  dieser  letztere  war  mehr  die  zwei  badischen 
Brigadea  commaDdirte.  welche  Besan^oa  beobaehtetea. 

Am  29.  Jioaer,  also  vier  Tage,  nachdem  die  französische  Armee 
des  Bfickzog  ron  Besancon  angetreten  hatte,  war  die  Spitze  der 
dentscheD  Colonnen  anf  den  Feind  getroffen,  aber  in  einer  Terfassnn^, 
welche  unter  anderen  Umständen  bitte  bedenklich  erscheinen  m rissen; 
nur  die  14.  Division  wnv  zur  Stelle,  alle  anderen  Colonnen  zu  weit 
entfernt,  um  onterstötzend  einer. ifen  zu  k'nnen. 

In  'i^r  Verfa-  urg,  in  Jer  sieb  die  lVai:zOsischen  Truppen  be- 
fanden, rrenw^t»^  allerdings  auch  die  VAfhüt  di^-nr  Division,  um  den 
gesammten,  zur  Stelle  befiodiicben  Gegner  gefangen  za  nehmen. 

Die  französische  Armee  war  am  29.  snm  grössten  Theile  mn 
Pontarlier  Tersammelt,  General  Crem  er  war  mit  der  Cavallerie 
schon  in  St  Lamrent,  also  über  den  von  den  Dentscben  gefährdeten 
Banm  hinaosgelangt^  das  XXIV.  Corps  war  im  Marsche  dabin  Qber 

Menthe  gekommen. 

Wenn  die  gesamu^teii  deut^ibt-n  Kriifte  aui  l'uDiarlier  dirigirt 
wurden,  so  trafen  sie  dort  auf  die  Qi^.'uc  der  französischen  Armee 
und  dieser  blieb  der  Abniar«oh  in  südlicher  Kichtung  in  die  Schweiz, 
sowie  in  südwestlicher  auf  iSi.  Lani>Mit  frei. 

Dorthin  führte  eine  Strasse,  entlang  der  Schweizorgrenze,  bökm 
lang,  der  letzte  Au.-wpcr  nacli  d* m  Süden  Frankreichs;  das  Detacbement 
des  Oberst  von  Wedel  1  stand  derselben  in  les  Planches-les-Montagoe 
ganz  nahe,  doch  blieb  es  fraglich,  ob  diese  vier  Bataillone  stark 
genug  waren,  den  Abmarsch  zu  verhindern;  von  den  Standpunkten 
der  Deutschen  am  29.  war  diese  Strasse  nur  durch  wenige  schwierige 
und  leicht  zu  vertheidigende  Defil^en  zugänglich,  speeiell  fOr  das 
II.  Corps  durch  jenes  von  Vaux.  durch  welches  die  Strasse  von 
Censeau  über  les  Oranges  — St.  Marie  nach  Hopitaux-Neufs  {27 km) 
in  den  T»ü<  kt  n  d'^r  frauzu^isrhrii  Armee  führt.  (Tafel  8,  Skizze  2.) 

Die  liesetzung  von  les  ( iraii<:ir>— St.  Marie  und  Hopitaux-yenfs, 
mit  genügend  stark^'ii  Krälteii,  nahm  den  Franzosen  jede  Möglichkeit, 
ohne  ernsten  Kampf  zu  entkommen;  es  blieb  ihr  dann  nur  die 
Strasse  von  La  Cluso  nach  les  Verri^res  um  das  neutrale  Gebiet  der 
Schweiz  zu  erreichen,  welche  aber  für  die  Bewegung  so  starker 
Heerestheile  kaum  genügte  und  auch  nicht  von  allen  erreicht  werden 
konnte. 

Das  Vorgehen  in  der  angedeuteten  Richtung  machte  auch  jeden 

frontalen  Ans^riff  auf  die  sehr  starke  Stellnnji:  von  Pontarlier  ent* 

bohrlich;  es  ^(^uügto  daselbst  festziihaUen  und  das  Gros  der  Kräfte, 


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Die  Operationen  im  Südosten  Fraukreiclis  bis  zam  W&ffen»tiUDtaudc.  187 

II.  Corps,  13.  Division  und  Brigade  Goltz,  dem  Gegner  in  Flanke 
and  Bückeil  zu  senden;  selbstverständlich  konnte  Mebei  auch  das 
Detachement  Wedell  aus  les  Plaoches  herangezogen  werden. 

Dem  deutschen  Armee-Commando  fehlte  entweder  die  aus- 
reichende Orientirung  über  die  Yerhältnisse,  —  die  Vorgänge  vom 
Abende  des  29.  bei  der  14.  Dinsion  worden  ihm  erst  am  nächsten 
Morgen  bekannt  —  oder  es  nahm  Anstand,  starke  Kräfte  in  das 
gebirgige  defil^enreiehe  Terrain,  südöstlich  Pontarlier,  sa  entsenden 
oder  endlieh,  es  begnügte  sieh  mit  dem  Resaltate,  die  Hauptmasse 
der  französischen  Armee  zum  Übertritt  in  neutrales  Gebiet  genöthigt 
zu  haben  —  es  verfügte  am  2i).  abends,  dass  am  30.  das  II.  und 
VII.  Corps  den  Vormarsch  auf  Pontarlier  fortzusetzen  hatten,  die 
Bri^rade  Goltz  nach  Villeneuve  d'Ainont  f^MLicn  .^olle,  die  4.  Reserve- 
Division,  die  ihr  noch  gegenüberstelieuden  Truppen  nach  Pontarlier 
zutreiben  solle. 

Am  30.  war  sonach  das  Zusammentrelfen  der  verschiedenen 
Tbeile  der  Sudarmee  in  der  Gegend  von  Pontarlier  und  der  cnU 
scheidende  Kampf  mit  dem  Gegner  zu  gewärtigen;  diese  Situation 
hätte  gefordert,  dass  der  Armee-Commandant  sich  an  die  Tete  der 
Colonne  begebe,  um  dort  rechtzeitig  über  die  Situation  informirt  zu 
werden,  und  die  weiteren  Verfügungen  treffen  kdnne. 

30.  Jänner. 

Obwohl  der  Armoe-Commandant  den  Befehl  an  das  VII.  Corps 
erneuert  ergehen  liess,  auf  Pontarlier  vorzugehen,  deu  AbnuLr.>ch  des 
Gegners  zu  verhiuderu,  so  verblieb  das  Corps  in  seinen  Cautouirungen 
vom  vorigen  Tage. 

Auch  General  von  Frans  eck  i  liess  nur  die  Avatiii^^arde  vor- 
gehen und  diese  erreichte  erst  mit  einbrechender  Nacht  das  wkm 
entfernte  Frasne.  Ein  Theil  der  Vorhut  ging  wieder  nach  Ceuseau 
zurück,  auch  die  Brigade  Goltz  erreichte  nur  mit  den  Spitzen  Thesy. 

Die  4.  Beserve-Di Vision  erhielt  im  Gegensätze  zu  den  Intentionen 
des  Armee-Commandos  durch  General  von  Werder  den  Befehl, 
auf  Omans  zu  rücken;  zu  welchem  Zwecke  ist  nicht  angegeben  und 
nicht  leicht  zu  errathen;  jedenfalls  entzog  sie  sich  hiedurch  der 
Mitwirkung  bei  den  bei  Pontarlier  sich  vorbereitenden  Ereignissen. 

Die  Division  kam  bis  Vercel  und  Pierre  Fontaine,  General 
von  Debschitz  bis  Maiche. 

Der  30.  Janner  war  sonach  im  allgemeinen  wieder  ein  für  die 
Operationen  verloren  ge'^^mironer  Tae  und  noch  dazu  in  ofl'enem 
Widerspruche  gegen  die  vom  Armec-Commando  erlassenen  Weisungen. 

Die  Deutschen  hatten  .  ben  auch  den  Abschluss  des  Waffen- 
stillstandes erfahren,  der  die  Beendigung  des  Krieges  einleiten  musste; 


Digillzca  by  Cov.^v. 


188  C.  V.  E: 

Die  franzdsische  Armee  war  io  Auflösung  und .  im  Bficksuge 
begriffen ;  mochte  sie  denselben  ruhig  fortsetzen ;  nachdem  der  Krieg 
offenbar  doch  zu  Ende  war,  blieb  es  ziemlich  gleichgiltig,  ob  die 
Beste  dieser  Armee  entkamen,  sich  in  die  Schweiz  retteten  oder 
gefangen  worden. 

Auch  General  von  M  a  n  t  e  ii  f  f el,  welcher  sich  nach  Villeneuve 
d'Amont  bepab,  erklärte  sich,  um  weiteres  Blutvergiessen  zu  ver- 
meiden, zu  Untorhandliiiigeu  bereit,  wenn  den  thatsächlichen  Verhält- 
Diösen  ontsprecheude  Vorschläge  gemacht  wurden. 

Wahrend  er  für  den  30.  den  Vormarsch  auf  Pontarlier  ab- 
geordnet hatte,  zu  dem  Zwecke,  den  Abmarsch  des  Gegners  zu  ver- 
hindern, begnügte  er  sich  für  den  31.  ein  Aufschliessen  aller  Heeres- 
tbeile nach  vorwärts  anzubefehlen.  Das  II.  Corps  sollte  zugleich  dem 
Feinde  die  letzten  Auswege  im,  hohen  Jura  verlegen,  mit  dem  Gros 
sich  an  der  Strasse  von  Frasne  aufstellen. 

Der  Armee-Commandant  gab  also  dem  Gegner  noch  einen  Tag 
Zeit,  seinen  Abzug  zu  bewerkstelligen,  selbst  die  Verlegung  der 
Strassen  durch  den  hohen  Jura  war  nicht  sehr  ernsthaft  gemeint, 
denn  indem  sich  Alles  gegen  Pontarlier  zusammenzog,  blieben  die 
Strassen  am  Gebirge  dem  Gegner  ofien,  denn  die  dahin  entsendeten 
Detachements  huUen  den  Marsch  starker  Colonnen  dort  kaum  ver- 
hindern können. 

Der  31.  Jänner. 

Der  französische  Armee-Oommandant  hatte  seine  Truppen  in  der 
starken  Stellung  von  Pontarlier  versammelt;  da  ^eine  Generale  er- 
klärten, für  ihre  Truppen  nicht  mehr  einsteben  zu  können,  so  wurde 
in  einem  Kriegsrathe  nachmittags  beschlossen,  in  schweizerisches 
Gebiet  überzutreten;  dieser  Übertritt  sollte  am  1.  Februar  auf  den 
vorhandenen  drei  Strassen  erfolgen. 

Bei  den  Deutschen  dehnte  sieh  die  14.  Division  nach  links 
aus  und  besetzte  auch  die  Strasse  Pontarlier-Besan^on.  Hinter  ihr 
rückte  die  4.  Reserve-Division  nach  Nods,  General  von  Debschitz 
gegen  Mait^^au  bis  le  Kussey.  Die  13.  Division  üacii  Sept  foütaine, 
General  vun  (loltz  nach  Villeueu?e  d'Amont. 

Das  II.  Corps  Hess  seine  Avantifarde  ftber  Frasne  bis  Bulle 
vorgehen,  eutaendele  ein  Detachement  von  2  Bataillonen,  V4  Escadron 
und  1  Batterie  in's  Gebirfre,  welches  bis  le  Cranges  St.  Marie  vor- 
drang. Die  Deutschen  machten  gegen  5.000  Gefangene,  begegneten 
aber  nirgends  ernsterem  Widerstände. 

Für  den  1.  Februar  ordnete  General  von  Manteuffel 
den  Angriff  gegen  Pontarlier  an.  (Tafel  8,  Skizze  2.) 


Digitizuu  Ly  duv.'v.! 


Di«  Operationen  im  Südosten  Fnuikreiche  bis  lam  WaffenstiUBtande.  139 

(Die  4.  ReserTe-Difision  var  noeb  24,  General  fonDebschiiz 
Mm  voD  Pontarlier  entfernt) 

Fontarlier  liegt  am  sQdöatlicben  Bande  des  Ahm  breiten,  ganz 
ebenen  Beckens,  das  anliegende  Gebirgsland  flberbdbt  dasselbe  um 

lOO  bis  150m,  föllt  mit  steileu  Hiingeu  gegen  die  Beckeusohle  ab  und 
bildet  eine  sehr  starke  Stellung,  Front  gegen  Nordwest;  der  Doubs 
'durchbricht  dasselbe  in  einem  schliiclitartii^en  Querthale,  durch  welches 
die  einzige  Fahrstrasse  iu's  Gebirge,  dann  in  meiirereu  Abzweigungen 
lof  schweizerisches  Gebiet  führt. 

Die  Anmarschstrassen  der  deotscben  Colonnen,  von  Südwest, 
West  und  Norden  kommend,  vereinigen  sieb  in  Pontarlier,  jene  des 
IL  Corps  fübrt  entlang  des  Qebirgsabfalles. 

Wenn  der. Defilä- Ausgang  von  Pontarlier  vertheidigt  wurde,  so  ■ 
w&re  es  sebr  unklug  gewesen,  denselben  aus  der  Ebene  frontal  anzu- 
greifen; es  wflre  auch  ganz  unnötbig  gewesen,  denn  das  II.  Corps  batte 
Dor  TOD  seinem  Ausgangspunkte,  ausserhalb  der  Vertheidigungszone, 
<Jie  Höhen  rechts  von  seiner  Marschliuie  zu  ersteigen,  um  dem  Ver- 
Uieidiger  in  die  Flanke  zu  kommen. 

Der  Defile-Eingang  von  Pontarlier  biKitlc  üuch  nicht  die  Haupt- 
Verlheidiguntr  der  Franzosen;  mit  seiner  Eroberung "  war  nur  wenig 
erreicht.  Etwa  ^km  südlicher  bildet  eine  isolirte  schroffe  Kuppe  im 
iosebluss  an  den  Felsrücken  der  Kochers  du  Larmont  eine  Tbal- 
sperre,  welche  durch  permanente,  mit  schwerem  Geschütz  armirte 
Werke,  das  Chateau  de  Jouz  und  das  Fort  Neur,  vertbeidigt  werden; 
die  Kochers  du  Larmont  erstrecken  sich  bis  an  die  Schweizergrenze, 
während  der  linke  FlQgel  durch  das  tiefe  Thal  des  Doubs  und  durch 
des  Lac  de  Saint  Point  gegen  Umfassung  gescbfitzt  wird.  In  der 
Front  war  diese  Stellung  sehr  schwer  anzugreifen,  am  wenigsten  durch 
Trappen»  welche  im  Thulo  des  Doubs  von  runtarlier  vonucken. 

Dagegen  wird  sie  über  Les  Oranges  St.  Marie,  am  Südwestende 
dtjö  genannten  Sees  irrdej^en  und  seit  31.  Jänner  durch  Oberst- 
Lieutenant  Liebe  mit  2  Bataillonen  des  IL  Corps  besetzt,  voll- 
ständig umgangen  und  kann  man  von  dort  direct  nach  Hopiteau 
Kenfs,  als  auch  an  dem  See  entlang,  in  den  Rücken  der  Stellung 
?on  Chateau  de  Joux  gelangen. 

Es  kann  sieht  Qberseben  werden,  dass  die  über  Les  Granges 
St  Marie  vorgebende  Colonne  aus  jedem  Zusammenhang  mit  den 
znderen  Kräften  tritt  und  auf  sieb  allein  angewiesen  bleibt  Bei  dem  . 
Zustande  der  französischen  Armee  konnte  aber  hierin  eine  Gefahr 
nicht  erblickt  werden,  wenn  sie  entsprccliend  stark  gelialten  war 
und  nach  der  Vertheilung  der  deutselien  Truppen  konnte  oline  jeden 
Nachtheil  das  ganze  IL  Corps  (  jetzt  allerdin<:s  nur  mehr  eine  starke 
Division)  in  diese  Richtung  disponirt  werden. 


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190  ' 


C,  ?.  H. 


General  von  Man  teuf  fei  erwartete  bei  Pontarlier  eine 
Schlacht  und  hatte  für  dieselbe  am  31.  Jänoer  Dachnuttags  4  Uhr 
die  Dispositionen  erlassen. 

Was  das  Generalstabswerk  ans  derselben  anftthrt,  lässt  aller- 
dings den  wesentlichen  Inhalt  im  Dunkeln. 

Das  VII.  Corps  sollte  zwischen  den  Strassen,  die  von  Gorj^on 
und  Levier  auf  Pontarlier  führen,  das  II.  Corps  zu  beiden  Seiten  der 
Strasse  Frasne  Pontarlier,  aufschliessen  und  um  12  Uhr  zum  Angriffe 
schreiten  und  sieb  selbständige  Beserven  bilden.  Brigade  Goltz 
sollte  östlich  Levier  als  Beserve  bereit  stehen.  Die  4.  lieserve-Division 
sollte  auf  Pontarlier  marscbiren,  käme  sonach  hinter  den  linkeD 
Fiflgel  des  VII.  Corps. 

Diese  Anordnungen  konnten  sich  nur  auf  die  Bereitstellung  der 
Truppen  beziehen,  und  selbst  fOr  diese  sind  sie  kaum  genügend,  denn 
denkt  man  sich  aus  derselben  die  Tru}»peu  vormarifcbirend,  so  würde 
das  Vll.  Corps  über  das  offene  Tarraiu  frontal  gegen  die  Stellnn<T 
von  Pontarlier,  das  II.  Corps  entlan«:;  der  f«^indlichen  Stellnnfr  j^et^ca 
diesen  Ort  rückeu  uüd  dort  würden  sie  unter  rechtem  AViukel  zu- 
saujuientreffen. 

Welche  Verfügungen  aber  im  weiteren  Verlaufe  getroffen 
wurden,  ist  nicht  angefahrt;  sie  sind  auch  aus  dem  Verlaufe  der 
Ereignisse  nicht  zn  entnehmen. 

Die  4.  Heserve-Division,  welche  vor  dem  VII.  Corps  auf  dem 
Gefechtsfelde  eintraf  und  dieses  Corps  selbst^  traten  gar  nicht  in 
Action  und  wir  haben  es  nur  mit  dem  II.  Corps  %n  thun. 

Es  ist  auch  gar  nicht  zu  verwundern,  dass  von  dem  Momente  an, 
als  sich  zeigte,  dass  der  Feind  die  Höhen  von  Pontarlier  nicht  ver- 
theidigte,  die  gaozen  Einleitungen  hinfällig  wurden;  denn  da  alle 
Kräfte,  mehr  als  zwei  Corps,  auf  den  einzigen  Punkt  Pontarlier  dirigirt 
waren,  von  Pontarlier  aber  nur  eine  einzige  Strasse  weiter  führt»  so 
konnte  die  Masse  der  Armee  ihre  Bewegung  nicht  fortsetzen  und 
nur  ein  kleiner  Theil  konnte  in  das  Gebirge  eindringen. 

Die  Äufhüufungen  aller  ■\rasseii  vor  Pontarlier  hatte  aber  den 
weiteren  Nachtheil,  dass  andere  iuü  Gebirge  führende  Strassen,  speciell 
solche,  welche  die  feindliche  Stellung  bei  Chatean  le  Joiix  umfasöten 
oder  umgingen,  jetzt  nicht  mehr  benützt  werden  koiinton. 

Ganz  aufgeklärt  ist  die  Sachlage  indes  auch  durch  diese  Er- 
wägungen noch  nicht 

Du  der  Angiitf  erst  um  12  Uhr  mittags  erfolgen  sollte,  so  war 
»        Zeit  genug  vorhanden,  .sieh  über  die  Verhältnisse  des  Gegners  bei 
Pontarlier  zu  infoniHren,  und  wenn  am  ^luigen  constatirt  worden  wäre, 
dass  der  Feind  die  Hohen  bei  Pontarlier  nicht  vertheidige,  so  war 


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Die  Operationen  im  Südosten  Prankreichs  bis  zum  Waffenstillstände.    19  J 


noch  Zeit  genug  vorhanden,  den  geäüderten  Verhältnissen  besser  aa- 
gepasste  Vorfu^runiron  zu  treffen. 

Eutvveder  wuid*^  der  Nachrichtendienst  so  vernachlässigt,  dass 
/jian  auch  von  dem  nichts  wahrnahm,  was  sich  innerhalb  des  Geschiitz- 
Hftrages  zutrug,  oder  das  Armee-Commando  war  so  weit  entfernt, 
dass  über  die  gegenseitige  Verständigong  die  vorhandene  Zeit  nn- 
genützt  verstrich. 

Da  alle  diese  Momente  in  der  Darstellang  flbeigangen  sind, 
so  mnss  man  sich  damit  begnilgen,  den  Contrast  za  conatatiren,  der 
zwischen  dem  besieht,  was  von  deutscher  Seite  für  den  1.  Febrnar 
beabsichtigt  wurde,  nnd  dem,  was  wirklich  geschah. 

Gefeeht  bei  Poutarlier— La  Clnse  (1.  Febrnar  1871)« 

Das  II.  Corps  brach  in  der  üblichen  Marschform  um  11  Uhr  von 
St.  Colombe  auf,  5  Bataillone,  2  Batterien,  ^  Escadronen  als  Avant- 
garde —  sie  traf  ohne  Widerstand  in  Fontarlier  ein.  Der  Corps- 
Commandant  befahl,  dem  Abzüge  der  Franzosen  sofort  zn  folgen. 

Als  das  Vorhut- Bataillon  bei  Cluse  anlangte,  wnrde  es  von 
heftigem  Feuer  empfangen,  von  französischen  Truppen  angegri^en 
und  in  das  Defil^  znrückgeworfen :  die  Avantgarde  entwickelte  sich 
nach  links,  nm  den  Feind  in  seiner  rechten  Flanke  auf  dem  Larmont- 
felsen  zn  überflügeln,  nnr  y,  Bataillon,  später  das  2.  Grenadier- 
Begiment,  hielten  rückwärts  an  der  Strasse  in  Reserve. 

Gegen  die  starke  französische  Stellung  vermochten  die  Deutschen 
nicht  durchzudringen,  zu  der  beabsichtigten  Überflügelung  kam  es 
nicht;  die  Deutschen  mussten  sich  begnügen,  im  Centrum  gegen  die 
Anstrengungen  des  Feindes  Stand  zu  halten  ;  es  scheinen  sonach  die 
Köllen  gewechselt,  die  Deutschen  die  Vertheidiger,  die  Franzosen  die 
Angreifer  gewesen  zu  sein;  wie  die  Verlustlisten  zeichen,  ist  rs  üher- 
haupt  nnr  im  Centnim.  wo  dip  hoiden  RataiJlcno  des  9.  Oirenadier- 
Kegimentes  standen,  htiöser  ht'r*_'peaugen ;  di»'.s»^  Bataillone  verloren 
13  Officiere,  324  ^fann.  wnhrena  das  <rpfrp„  die  Larmoutfelsen  vor- 
gegangene Infanterie-Kegiment  Kr.  49  nur  4  Ofticiere,  35  Mann  ein- 
büsste. 

Die  Franzosen  vertheidigten  die  Stelluni,^  durch  das  XVIII.  Corps 
und  die  Armee-Heserve ;  sie  behaupteten  sich  bis  zum  Abbruch  des 
Gefechtes  und  gingen  in  der  Nacht  über  die  Schweizer  Grenze. 

Als  General  Fransecky,  der  dem  Gefechte  von  La  Cluse 
beiwohnte,  erkannte,  dass  hier  schwer  vorzukommen  sei,  beauftragte 
er  das  Gros  des  Corps  von  Lea  Granges  Narboz  nach  Oye  und  Los 
Oranges  St.  Marie  vorzugehen.  Jetzt  war  es  für  diese  sonst  richtige 
Massregel  viel  zu  spät  geworden,  denn  selbst»  wenn  sie  zur  Aus- 

Orffsn  der  iuilitAr  wiMen«ebft(Uieb«a  Vereine.  LX.  Band.  1900.  15 


192  ,  T.  H. 

fOhrung  gekommen  wäre,  hfitie  sie  auf  den  Gang  des  Gefechtes 
keinen  Einfinss  mehr  nehmen  können ;  der  Commandant  des  Gros  begn  ögte 
sich  aber,  nur  zwei  Compagnien  auf  Oye  vorxnsenden  und  rückte 

mit  dorn  Reste  nach  Pontarlier,  wo  er  durch  den  Oorps-ComiDiiiidaiiten 
tesigehalten  wurde.  Das  2.  Greiiadier-Kei^iment  wurde,  wie  scboa 
erwähnt,  der  Avantgarde  als  Keserve  nachgezogen. 

Die  zwei  Compagnien  erreichten  Oye  nicht,  sie  trafen  auf  ültor* 
l^ene  Kräfte  des  Qegnei^,  wurden  mit  einem  Verluste  von  3  Offi- 
eieren  und  32  Mann  zurückgeworfen  und  in  der  Nähe  von  Pontarlier 
durch  ein  Begiment  des  VIL  Corps  anfgenommen. 

Das  Armee-Conimaiulo  hatte  in  seinem  tagsvorher  erlasj^enen 
Dispositionen  dem  II.  Corps-Conimando  übertragen,  eine  zweck- 
entsprechende Mitwirkuüi^  des  in  Les  Granges  St.  Marie  stehenden 
Detachements  des  Oberstlieutenants  Liebe  zu  veranlassen;  welche 
Weisungen  demselben  zukamen  ist  nicht  bekannt;  obwohl  er  aul 
allen  Strassen  die  deutlichen  Spuren  einer  grossen  Auflösung  beim 
Gegner  wahrnahm  und  mehrere  hundert  Gefangene  machte,  blieb 
er  bei  St  Marie  stehen;  man  kann  flbrigens  zugeben,  dass  er  sich 
bei  seiner  Isolirtheit  mitten  in  dem  vom  Feinde  noch  besetzten  Ge- 
birge zn  schwach  fühlen  konnte. 

Btii  dem  Zusamiiientreffeu  aller  dieser  Umstände,  konnte  der 
Verlauf  der  Ereignisse  am  1.  Februar  nicht  leicht  günstig  für  die 
Deutscheu  ausfallen:  als  letzten  Gruud  wird  man  doch  die  vom, 
Armee-Commando  am  3h  getroffenen  unzureichenden  Massnahmen 
betrachten  können. 

Man  kann  mit  einiger  Wahrscheinlichkeit  annehmen,  dass  es 
dem  Armee-Commando  gar  nicht  sehr  darum  zu  thun  war,  dem 
Gegner  am  h  Februar  eine  Schlacht  zu  liefern;  nehen  anderem 
spricht  auch  dafEir,  dass  der  Beginn  des  Angriffes  erst  auf  12  Uhr 
mittags  angesetzt  war,  obwohl  die  Corps  schon  seit  zwei  Tagen  in 
in  der  Nähe  des  voraussichtlichen  Schlachtfeldes  standen. 

Es  wurde  diese  Aiiiiuhnie  auch  in  den  thatsäelilicheu  Verhält- 
nissen eine  voll  ausreichende  Begründung  linden,  denn  wenn  der 
Gegner  die  ihm  gelassene  Zeit  zum  Kuckzuge  über  die  nahe  Grenze 
benützte  und  dort  entwaffnet  wurde,  so  wurde  der  Zweck  der  Opera- 
tionen im  vollsten  Masse  und  ohne  neues  Blutvergiessen  erreicht 

Was  aber  durch  die  Verhältnisse  nicht  ganz  verständlich  wird« 
das  sind  arsen  Verirrungeu  oder  Vernachlässigungen  der  Technik 
der  Ti  iippcütühiuiig,  die  sich  in  den  erwähnten  Vorbereitungen  für 
den  1.  Februar  verrathen. 

Sie  hatten  zur  Folge,  dass  nur  ein  kleiner  Theil  der  vorhandenen 
Kräfte  an  den  Feind  gelaugte,  dieser  aber  in  den  denkbar,  un- 


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IHe  OparaiioBia  im  Sftdosten  Fr^oki^eiclis  bis  nun  Wa£FenstUIs^de.  193 

güDstigsten  Yerh&ltnisseD,  w&hrend  die  Himptmasse  der  Annee  ud- 
tb&tig  blieb. 

An  demselben  Tage,  dem  1.  Februar,  drangen  die  Trappen  des 
Generals  Hann  von  Weyern  in  Dijon  ein,  welches  die  letzten 
iranzdsischen  Tmppen  in  der  vorausgehenden  Naebt  geräumt  hatten. 

Die  Feindseligkeiten  hatten  somit  auch  in  den  vom  Waffen- 
stillstände  ausgeschlossenen  Departements  ein  Ende  gefunden. 

Überblick  der  Operationen. 

Am  5.  Jänner  hatte  General  von  Werder  die  Anwesenheit 
der  Armee  Bourbiiki's  zwischen  \>sonl  und  Besannen  constatirt; 
am  7.  Jänner  war  in  Versailles  die  i)il«iung  der  Südarmeü  unter 
Uoneral  von  Man  teuf  fei  antj^eordnet  worden;  deren  Versammlung 
des  Jl.  und  VII.  Corps  bei  Nuits-sur-Arman^on  und  Chatillon-sur-Seine 
verfügte  das  grosse  Hauptquartier;  das  IL  Corps  hatte  hiebei  in 
sechs  Tagen  etwa  l'dOkm  zu  hinterlegen. 

Am  12.  Jänner  übernahm  Qeneral  von  Manteuffel  unmittel«* 
bar  die  Leitung  der  Bewegungen;  am  19.  Jänner  wurde  die  SaOne 
erreicht  (IL  Corps  140,  Vn.  Corps  IQOkm  in  sieben  Tagen). 

Tags  vorher  hatte  die  Armee  Bourbaki*s  den  Angriff  gegen 
Werder  aufgegeben  und  den  Rückzug  auf  Besan^on  beschlossen. 

General  von  Manteuffel  schwenkte  rechts  ab,  um  B o n r b a k i  ; 
seine  Verbindungen  von  Besan^on  nach  dem  Süden  Frankreichs,  zu 
verlefron  und  erreichte  am  2;^.  den  Doubs  und  die  Lone  unterhalb 
Besan9ou  (beiläufig  tiOkm  in  vier  Tagen),  das  Werdür'sche  Corps 
hinterlesrte  in  derselben  Zeit  etwa  ^Okm. 

Am  sell)en  Tai^e,  den  23.,  war  auch  die  Bour hak Tsche  Armee 
um  Besan^on  e  nj^etroflen. 

Bis  zu  diesem  Zeitpunkte  waren  die  Operationen,  klar  und  be- 
stimmt geleitet.  Hott  vor  sich  gegangen  (das  II.  Corps  marschirt 
330/.m  in  17  Tagen);  das  IL  und  Yll.  Corps  hatte  eine  Situation 
erreicht,  aus  welcher  es  die  Kückzugsstrassen  der  französischen 
Armee  nach  Süd  und  Sfldwesten  frfther  erreichen  konnte,  als  diese 
selbst,  w&hrend  es  die  Wege  nach  Westen  direct  sperrte;  nur  das 
XIV.  Corps  hatte  den  an  dasselbe  zu  stellenden  Anforderungen  nicht 
genügt,  es  war  dem  Feinde  nur  in  weiter  Entfernung  gefolgt  und 
statt  dessen  Rlickzugswege  zu  bedrohen,  hatte  es  sich  nordwärts  gezogen. 

Trotzdem  hatten  die  klugen  und  energisch  durchgeführten 
Operationen  a  n  t  e  u  t"f  e  Ts  eine  Situation  geschaffen,  aus  welcher 
t-'iTi  Entkommen  der  iVanzösischen  Armee  nicht  mehr  möglich  schien. 
Ueneral  von  Manteuffel  hatte  die  Detacbirungou  zur  Sicherung  der 

15* 

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■ 


194  C.  T.  H. 

Verbindungen,  auf  das  ftnsserste  beschränkt  und  durfte  mit  50.000 
bis  tiü.ÜÜÜ  Mau  II  den  rraiizoseii  gegenübergestanden  sein,  deicu 
Armee  durch  Verluste,  Strapazen  und  Demoralisation  auf  uugeführ 
die  gleiche  Ziffer  zu8aninien<:(  scliuidlztii  war. 

Die  französischen  Generale  begriti'en  die  Situation;  an  einem 
glücklichen  Ausgange  des  Kampfes  verzweifelnd,  bescbioasen  sie  am  24. 
den  Eückzug  nach  Pontarlier. 

Ton  nun  an  aber  ist  auf  deutscher  Seite  die  Sicherheit  und 
Energie,  welche  bisher  die  Operationen  beseelte,  nicht  mehr  zu  er- 
kennen. 

Am  23.  J&nner  standen  die  deatschen  Vorhuten  40  hia  60ibn 
vor  Pontarlier;  es  vergehen  8  bis  9  Tage,  ehe  diese  letzte  Zuflucht 

der  Franzosen  erreicht  wird;  da  die  Franzosen  von  Besanyon  dahin 
auch  nur  bOknt  bal)en,  so  ist  es  kein  Wunder,  dass  sie  es  vor  den 
Deutsclien  passirt  haben. 

Dass  schon  von  dieser  Zeit  an  b^i  den  denischen  Generalen 
die  bestimmte  Absieht  vorgeherrscht  habe,  die  Franzosen  mit  beiler 
Haut  entkommen  zu  lassen,  ist  nicht  gut  anzunehmeu;  sie  hatten 
alle  Ursache,  ihre  Kräfte  zu  scboneu  und  ueuen  Verlusten  aus  dem 
Wege  zu  gehen,  aber  dass  sie  allem  Anscheine  nach  glänzende  und 
dabei  billige  Erfolge  mit  Vorbedacht  sich  entgehen  Hessen,  ist  nicht 
wahrscheinlich,  anch  aus  dem  Verlaufe  nicht  nachzuweisen. 

Man  muss  die  Ursachen  anderswo  suchen  und  man  findet  manchen 
interessanten  Anhaltspunkt,  wenn  man  die  Instruction  eingehender 
betrachtet,  welche  General  Freiherr  von  Man  teuf  fei  aus  dem  Haupt- 
«luarliere  La  Barre  am  2^.  Jänner  an  die  Cor})s-Commaudanten  er- 
lassen hat,  und  welche  das  Geueralstahswerk  vollinhaltlich  reproducirt. 

Sie  ist  zn  weitläntiiz  um  hier  noclimals  anirefuhrt  zu  werden; 
sie  schildert  ini  Eingänge  die  eigene  Situation  und  jene  des  Gegners 
und  fährt  fort:  „es  wären  folgende  Haupteventualitäten  ins  Auge  zu 
fassen^'  und  führt  nun  sechs  verschiedene  Fälle  an,  fQr  welche  sie 
das  Verhalten  der  deutschen  Corps  regelt  und  sagt  zum  Schlüsse: 

„Unter  den  bestehenden  Verhältnissen,  wo  eine  unmittelbare 
Anlehnung  der  drei  Corps  an  einander  nicht  wohl  zu  erzielen,  viel- 
leicht auch  nicht  einmal  zweckmässig  ist,  habe  ich  es  nicht  unter- 
lassen  wollen,  im  Vorstehenden  meine  Auffassung  zu  Euer  Excellenz 
Kenntnis  zu  bringen,  um  dMinach  jederzeit  in  diesem  Sinne  die  Be- 
werbungen sciiou  vor  Eiiilinliiiicr  meines  Bef' liles  einleiten  zu  könneu 
falls  die  Umstände  einen  schnellen  Kntseliliiss  fordern  sollten." 

Die  Tendenz  des  Armee-Commandaut*  n.  seine  Unterführer  über 
die  eigene  Auffassung  und  die  Absichten  zu  iuformiren,  ist  zweifellos 
richtig,  und  ebenso  richtig  sind  die  fär  die  sechs  Fälle  angegebenen 
Verhaltungen  und  die  Ermächtigung  zu  selbständigem  Handeln. 


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Die  Opeifttion«!!  Im  Sfldoeten  Frankreichs  bis  mm  WaffenstiUstande.  195 

WeoD  aber  diese  Instraction  dem  obersten  Commando  die  Last 
der  Ffthrong  erleichtern  soll,  wesn  dieses  auf  die  Instmetion  bauend, 
glaubt,  das  Weitere  den  Ünter-Commandanten  fiberlassen  zn  kitnnen, 

dann  ist  die  Tragweite  derselben  in  gefährlicher  Weise  übersehätzt. 

Zunächst  knüpft  sich  an  dieselbe  ein  schweres  Becicnkeu;  sie 
ist  ein  Verzicht  auf  die  ei<}fene  Initiative,  sie  macht  das  eigene  Ver- 
halten von  dem  Entschlüsse  und  den  Massnahmen  des  Gegners  ab« 
bÄngig. 

In  den  hier  speciell  obwaltenden  Verhältnissen  war  zwar  eine 
gewisse  Abhängigkeit  von  dem  Verhalten  des  Gegners  unleugbar 
gegeben,  aber  doch  nur  bis  zu  eioem  gewissen  Grade. 

Die  sechs  angefahrten  F&lle  haben  nicht  alle  den  gleichen  Grad 
?0D  Wahrscheinlichkeit,  das  gleiche  Mass  an  Gefährlichkeit  für  die 
Deutschen  und  ihre  Gegner  gehabt. 

Einer  von  ihnen  war  derjenicre.  der  den  Franzosen  die  meiste 
Aussicht  den  Gelint^eiis,  ]>eziehungs weise  des  Entkommens  bot;  diesen 
zn  vereiteln  war  die  nüdiste  ATifc^al)e  des  deutseben  Arinee-(  'onnnandos; 
und  dann  wahrte  es  sich  doch  im  gewissen  Sinne  die  Initiative,  denn 
es  zwang  den  Gegner,  eine  ihm  ungünstigere  Wahl  zu  treffen. 

In  die  hier  möglichen  Combinationen  einzugehen,  würde  zu 
weit  fahren,  ist  auch  nachträglich  ohne  Wert 

Es  ist  eben  ein  nothwendiges  Attribut  eines  Generals,  eines 
Feldherrn,  die  Verhältnisse  beim  Gegner  klar  zu  erkennen  und  den 

fintschluss  vorherzusehen,  zu  welchen  sie  iim  drängen  werden. 

Solche  E\ entual  -  ln.strnctionen  verkennen  auch  insoweit  die 
Sachlage,  als  ja  der  8cln\ erjmnkt  der  Lösung  nicht  darin  liegt,  was 
zu  geschehen  hat,  wenn  der  Gegner  Dieses  oder  Jenes  macht  —  das 
ist  in  der  Begel  sehr  leicht  zu  sagen  —  die  Schwierigkeit  liegt  darin 
zu  erkennen,  ob  <ler  Gegner  Dieses  oder  Jenes  macht. 

Es  wäre  in  dieser  I^eziehung  viel  rationeller  gewesen,  wenn  der 
Armee-Commandant  den  OorpsfÜbrern  jene  Massnahmen  vorgeschrieben 
b&tte,  durch  welche  man  die  Unternehmungen  des  Gegners  ehe- 
baldigst erfahren  konnte:  Besetzung  gewisser  Strassenknoten, 
Eclairirung  bestimmter  Strassen  u.  s.  w. 

Es  ist  ferner  zn  beachten,  dass  im  Allgemeinen  der  Unterführer, 
der  BUT  einen  räumlich  beschränkten  Wahrnehmungsrayon  hat,  über 
diö  Absichten  des  Gegners  nicht  6o  leicht  in's  Keine  kommen  wird, 
als  der  Oberbefehlshaber,  bei  welchen  di»;  \^  tiaiiiehiuuugen  aller 
Fronten  uKtirselicn  und  combinirt  werden  kouuen. 

Es  wird  deshalb  in  den  meisten  Fällen  Sache  des  letzteren  sein, 
den  Unterführer  zu  verständigen,  welcher  Fall  eingetreten  oder  als 
wahrscheinlich  anzusehen  ist. 


196 


C.  ?.  H. 


Aus « der  Daratellung  der  Operationen  bat  sich  ergeben,  dass 
das  ArmeerCommando  bezüglich  der  Aufklärung  mit  einigen  Schwierig- 
keiten zu  kämpfen  hatte.  In  dem  vorliegenden  Falle,  wo  sieh  die 
Beobachtung  des  Gegners  nicht  m  einer  Kichtung  concentrirte, 
sondern  dessen  Action  auf  zwei  oder  drei  Fronten  im  Auc:e  zu  he- 
halten  war.  wäre  es  iiotliwendi<]:  gewesen,  aucli  den  Aufklärungsdien^t 
von  der  liüclisien  Stelle  zu  leiten,  weil  nur  dort  eine  Übersicht  der 
gewonnenen  Anhaltspunkte  und  der  sonach  noch  nothwendigen  Er- 
.  ganzungen  möglich  war. 

*,  '  Wie  es  den  Anschein  gewinnt,  hatte  das  Armee-Gommando  in 
den  dem  Erlasse  der  Instruction  folgenden  Tagen  diese  Agenden  den 
Corps-  oder  Colonnen-Oommandanten  uberlassen,  welche  ans  ibren 
bescbr&ttkten  Beobachtungen  einseitige  Schlussfolgemngen  aafbaaten 

.  und,  dem  Appell  des  Armee- Oommandos  folgend,  aucb  darauf  gestützt, 
selbständig  vorgingen.  So  geschab  es,  dass  der  Commandant  des 
II.  Corps  in  der  Absiebt,  dem  Gegner  den  Backzug  auf  Lons-le-Sanlnier 
zu  verlegen,  nach  Sflden  abrückte,  w&hrend  die  4.  Beserve-Dirision 
sogar  gegen  Osten  zurüekmarsebirte. 

Vier  Tage  nach  der  Absendung  des  besprocheneu  Acteustfickes, 
um  28.  Jänner,  sieht  man  die  Theile  der  Armee  in  divergireudeii 
Kichtungen  ausoinandergezogen  und  dem  Armee-Commando  drängt 
bich  die  Nothwendigkeit  auf,  wieder  unmittelbar  die  Leitung  zu  über- 
uehmeu. 

Es  hat  eben  auch  die  Selbständigkeit  der  Unterführer  nur  m 
bestimmten  Situationen  ihren  unbestreitbaren  und  nicht  hoch  genug  zu 
würdigenden  Wert,  wie  man  glauben  mOcbte,  besonders  dann,  wenn 
sich  die  oberste  Leitung  über  das,  was  zu  geschehen  hat,  vollkommen 
im  Beinen  ist  und  diese  Erkenntnis  auch  auf  die  Unter fübrer  über- 
tragen bat. 

Für  die  in  der  obersten  Führung  cTentuell  herrschende  Unsicher* 
beit  und  ünscblüssigkeit,  wird  die  Selbständigkeit  der  Unter-Comman- 
danten  nur  selten  einen  Ersatz  bieten  können. 

Das 'zögernde  Verhalten  in  den  letzten  Tagen  findet  durch  die 
Waffenstilistandsgerüchte  und  Verhandlungen,  sowie  durch  die  Ab- 
sicht, weiteres  Blutvergieisen  zu  vermeiden,  aiisreichenile  Likhaung. 

Nur  vor  Dijon  und  bei  La  Cluse  kam  es  zu  bedeutenderen 
Gefechten:  (iie  anderen  waren  v\\nv  Ijedeuluug.  Von  den  liesanimt- 
veriusten.  in)  Ofücine,  1.807  Mann,  entfallen  40  OftieiHre,  761  Mar.n 
auf  die  Brigade  Kt  ttler,  21  Officiere,  402  Mann  auf  das  Gefecht  von 
La  Cluse,  in  welciiem  auch  nur  Theile  des  IL  Corps  engagirt  waren 
Der  Kest,  29  Officiere,  644  Mann,  vertheiit  sich  auf  die  übrigen' 
kleinen  Zusammenstösse ;  die  Oesammtsumme  wird  3%  des  Standes 
nicht  erreichen  und  vertheilt  sich  auf  25  Operationstage. 


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Die  Operatiooen  im  SQdo»U]l  Frankreichs  bis  zom  Waffenstülsti^ide.  197 

Die  Belagerang-  Ton  Beifort. 

# 

Bellöl  t  sperrt  die  Strassenzüge  und  Eiseiiljctiüieu,  vvelche  zwischen 
♦Jen  Vogesen  und  dem  Juragebirge  aus  dorn  obersten  ElsasH  in  da^« 
südöstlioht*  Frniikreicb,  aus  dem  Gel)i<'tr  «ie.s  oberen  Rheins  in  jenes 
'hr  6-^'*ne  tiihreii;  diese  frcographisclie  Lage  verleiht  ihm  für  be- 
stimmte Kriegslagen  eine  hervorragende  Bedeutung.  D^^swegen  war 
e^  auch  vor  Beginn  der  Operationen  in  dem  Kriege  1870  als  Sammel- 
platz für  das  VII.  französische  Corps  bestimmt;  als  die  Situation  auf 
dam  Kriegsschaaplatze  durch  die  Offensire  der  deutschen  iLrmeen  • 
^  bald  eine  bestimmte  Form  gewann,  wurde  auch  das  VIT.  Corps 
ZOT  Armee  Mac  Mahon's  nach  dem  nördlichen  Elsass  gezogen  und 
liie  Bolle  Belfort*8  war  vorläufig  zu  Ende. 

Und  so  blieb  es  auch,  als  nach  der  Eruberung  Strassburgs  das 
'.'ombiniite  Corps  Werder's  seine  Inva^iuii  in  das  ^uülich**  l'nmk- 
reich  begann.  Es  überschritt  die  Vogeson  in  der  Höhe  von  Strussburg. 
Im  Oberlaufe  der  Meurthe  lenkte  das  deutsche  Corps  südwe.stlieb 
eegen  Besanron  ab,  gelangte  bis  hart  vor  diese  Festuni^.  setzte  aber 
hm  den  Vormarsch  auf  Dijon  fort,  wo  es  in  den  qiüUü  Tagen  des 
NoTembers  eintraf  und  bis  JSnde  December  Terweilte. 

Diese  ganze  Zeit  hindurch  machte  sich  Beifort  nicht  iu  er- 
wähnenswertem Masse  fühlbar;  Die  Verbindungen  des  Werder*schen 
Corps  ffihrten  von  Vesonl  über  Epinal  an  die  Eisenbahn  nach 

Blesmes.  Sie  waren  alleidin^'s  gegen  L;iiigres,  gegen  Besan9on  und 
schliesslich  auch  gegen  ßeUort  (MOhn  mju  Vosoiil)  zu  sichern:  doch 
erwucbsuü  hieraus  den  Deutscheu  keine  eiheblichen  Schwierigkeiten; 
He  au^?  dem  Gebiete  von  Rheims  vorgeschobeueu  Gouvernemeuts- 
Uuppen  genügten  diesem  Zwecke. 

Vom  grossen  Hauptquartier  wurde  zwar  wiederholt  die  Auf- 
merksamkeit Werder's  auf  Beifort  gelenkt,  derselbe  angewiesen, 
dasselbe  zu  beobachten  und  dem  von  dort  genährten  Franctireur- 
weseu  ein  Ende  zu  machen;  doch  liegen  in  dieser  Beziehung  keine 
bedeutenderen  Facten  vor  und  selbst  als  Stutzpunkt  der  Franctireurs, 
scheint  Beifort  keine  besondere  Bedeutung  erlangt  zu  haben. 

Nun  wäre  es  allerdings  in  mehrfacher  Beziehung  ein  Vortheil 
für  dif  I> 'iitschen  gewesen,  wenn  sie  von  Anfang  Nov*^!nber  au,  um 
welche  Zeit  das  obere  Elsass  in  ihren  Besitz  gelangte,  die  Verbin- 
dongen  Werders  direct  nach  Mühlhausen  hätten  etabliren  könuen. 

Dies  zu  thnn«  waren  sie  durch  Beifort  gehindert.  Damit  aber 
ersehftpft  sieh  der  Einfluss,  den  diese  Festung  bis  Ende  December 
auf  den  Verlauf  der  Operationen  genommen. 

Nach  dem  Falle  von  Strasftburg  gingen  die  Deutschen  daran, 

das  Elsass  zu  ocoupiren;  nacheinauder  wurde  Schlettstadt,  Neu-Breisach 


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198 


C.  T.  H. 


belagert  und  eiugenommeu,  und  als  hieoach  Truppen  und  Belagerungs- 
materiale  frei  wurde,  kam  aueh  Beifort  an  die  Beihe,  in  erster  Linie 
wohl  deshalb,  weil  es  zu  Elsass  geh6rte  und  die  Deutschen  dessen 
Gebiet  zur  Zeit  des  Friedenssehlusses  thats&ehlich  in  ihrer  Macht 
haben  wollten;  dass  mit  dem  Falle  Belfort*8  sich  für  das  Werde r'scfae 
Corps  neue  Verbindungen  eröffneten,  und  dass  dann  aueh  mit  der 
Zeit  die  Eisenbahn  Mflhlhausen — Beifort — Vesonl  för  den  Nachschtibs- 
dienst  verfügbar  werdeu  konnte,  mag  wohl  mit  in  Betracht  gezogen 
worden-,  aber  kaum  ausschlaggebend  geweben  sein. 

Erst  als  die  Belagerer  vor  Belfert  einem  ungewohnten,  enpr<;isclnMi, 
Uiat kräftigen  und  liartnäckigen  Widerstand  begegneten,  begann  lielfort 
die  allgemeine  Aufmerksamkeit  auf  sich  zu  ziehen. 

In  dem  Masse,  als  die  Deutschen  sich  in  diesem  Unternehm  ea 
engagirten,  als  sie  ansehnliche  Truppenmassen  und  zahlreiches  Be- 
lagerungsmaterial daselbst  ansammelten^  wuchs  fOr  sie  die  Sor^e, 
dasselbe  einem  entsprechenden  Abschlüsse  zuzuf&hren. 

Als  die  Bourbakfsche  Armee  im  Felde  erschien,  hatte  sie 
sich  die  Aufgabe  gestellt,  das  Corps  Werder*s  aus  dem  Felde  su 
schlagen,  auf  die  Verbindungen  der  Deutschen  loszugehen  und  dadurch 
Paris  zu  euilasteü. 

Als  aber  Werder  gegm  Belfort  zurückwich,  nfn  dessen  Be- 
lagerung zu  decken,  ward  diese  F-'s( im«:  idötzlich  der  Preis  des 
Kampfes  geworden,  der  sich  vor  ihren  \\  erkt  u  abspielte  und  sohm 
zu  einer  Bedeutung  gelangt,  welche  ihr  sonst  kaum  zuerkannt 
worden  wäre. 

Die  Festung  Belfert  hatte  eine  bastionirte  Umfassung  und  ein 
als  Citadelle  dienendes  starkes  Scbloss;  auf  etwa  Ikm  sind  am 
rechten  Ufer  der  Savoureuse,  sowie  auf  deu  Hdhen  des  linken  Ufers 
Forts  vorgelagert,  von  welchen  einige  erst  im  Baue  begriffen  waren ; 
sie  war  mit  341  Geschützen  armirt  und  z&hlte  eine  Besatzung  von 
17.000  Köpfen,  darunter  von  Liniontruppen  allerdings  nur  2  Bataillone 
uud  1  Deiu)that;iillon,  sowie  2y..  Batterien,  der  Kest  war  Mobil-  und 
National crardtiii,  darunter  5  Mobilgarde-Batterien.  Commaudaut  war 
Oberst  Den  fort. 

T>it'  1.  Reserve-Division,  15  Batailb  ii<\  4  EM  adnuim,  3  Batterien 
war,  Ulli  der  Einschliessung  der  Festung  betraut,  um  3.  November  1870 
vor  Beifort  eingetroffen;  sie  begnügte  sich  anfangs  mit  der  Besetzung 
der  von  Beifort  ausgehenden  Hauptverbindungen.  Die  Truppen  be- 
legten und  befestigten  die  dort  gelegenen  Ortschaften,  stellten  Vor- 
posten aus  und  erhielten  durch  PatruUen  Verbindung.  Ihre  Ver* 
theilung  am  21.  November  ist  in  Skizze  3  anf  Tafel  8  dargestellt; 
sie  hielten  sieh  auf  4  bis  6km  von  der  Festung  und  waren  in  einem 
Umkreise  von  3bkm  vertheilt^  etwa  1  Mann  auf  drei  Schritte  der  Front. 


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Die  Opemtioneik  im  SttdoBten  f  raokreichs  bis  zum  WaffionstiUstande.  199 

£8  war  keine  thatsftchliche  EinscliIiessiiDg.  Der  Verkehr  der  Festung 
mit  der  Anssesweli  war  nicht  miterbrochen ;  nur  auf  den  Hanpt- 
Terhindnngen  konnte  er  nicht  statthaben ;  auch  blieb  noch  ein  ziem- 
lich ausgedehntes  Gebiet  des  Umterrains  im  Machtbereiche  des  Ver- 

iheidigers. 

Unter  den  tliatsächlicheii  Verhültnisseu  war  dem  Yertheidiger 
•iie^e  Art  der  Eioschliessung  willkomraen,  da  er  indessen  an  der 
(>rgani>ation  seiner  Kräfte  und  an  den  Bofestigungen  arbeiten  konnte; 
er  begnügte  sich  übrigens  nicht  mit  der  Besetzung  der  Festungs- 
werke, sondern  besetzte  und  befestigte  die  Ortschaften  im  Umkreise 
TOD  2  bis  3A*m,  so  dass  auch  seine  Vertheidigungsfront  sich  über 
18  bis  20km  erstreckte. 

Zunftchst  erreichte  er  damit  den  Vortheil,  den  Einschliessenden 
ferne  zu  halten  und  seine  Arbeiten  zu  sichern;  er  hielt  damit  auch 
die  Positionen  in  seinem  Besitz,  wo  Angriffs-Artillerie  placirt  werden 
konnte  und  machte  dadurch  eine  Beschiessuug  ohne  vorhergegangene 
Kämpfe  unmöglich. 

Das  grosse  Hauptquartier  in  Versailles  hatte  die  förmliche 
Dc'lagi^rung  von  Beifort  angeordnet,  zu  welcher  um  Mitte  November 
die  ersten  Vorbereitnngeu  ertoieten;  die  ltecü<rnoscirunt:fen  er^ifnben, 
dass  ein  Vorgehen  gegen  die  i*  orts  des  Hautes  und  des  Basses  Perches 
am  meisten  Aussicht  auf  Erfolg  gewährte;  hiezu  reichten  indess  die 
zonichst  verfügbaren  Angriffsmittel  noch  nicht  aus.  General  von  Tres- 
kow  I  entschied  sich  deshalb  für  eine  vorbereitende  Beschiessung. 

Massgebend  dürfte  dabei  die  Hoffnung  gewesen  sein,  dass,  wie 
bei  den  meisten  französischen  Festungen,  auch  hier  die  Beschiessung 
durch  schweres  Geschütz  genügen  würde,  die  Übergabe  der  Festung 
berbeizuföhren. 

Zwischen  23.  und  28.  November  bemächtigten  sich  die  Deutschen 
der  Höhen  und  Orte  Essert,  Bavüliers  uii'l  \  alöuie.  Gesammtverlu^t 
in  üiesen  Tagen  8  Officiere,  H'A  Mann:  die  Vertlicidicrunir  war  keine 
bartuäckige  und  auch  die  Versuche  der  Festungsbesatzung  zur  Wieder- 
eroberuog  nur  schwächlicli. 

Das  Beiagerung8-Corj)s  war  mittlerweile  durch  Theile  der 
4.  Beserve-Division  auf  20  Bataillone  und  4  Batterien  angewachsen, 
50  Belagemngs-Geschütze  und  12  Festungs-Artillerie-Compagnien 
waren  auf  der  Westseite  bei  Ghalonvillars  bereitgestellt. 

Am  2.  December  wurde  mit  dem  Batteriebau  begonnen  und  am 
3.  December  das  Feuer  aus  7  Batterien  mit  24  Geschützen  und 
4  Mörsern  eröffnet;  zunächst  mit  wenig  Erfolg  und  mit  erheblichen 
Verlusten  (bis  9.  December  die  Festuna:.s-Artillerie  48  Mann). 

Am  IS.  Deceiüber  beniachticrteü  sich  die  Deutschen  im  Süden 
der  Festung  des  Ortes  Adelnans  und  des  Bergwaides  Le  Busniont. 


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200  C.  V.  H. 

I 

(Verluste  2  Offieiere,  48  ManD.)  £iQ  Angriff  aaf  Bavilliers  wird  ab- 
gewiesen. (Verluste  30  Mann.) 

2s  im  konnte  auch  mit  Jeüi  Batteriebau  im  Süddu  Jer  Festung 
begonnen  worden. 

Am  7.  waren  in  Thätigkeit:  bei  Essert   drei  Batteiiea  mit 
10  Geschützen;  bei  Bavilliers  5  Batterien  mit  18  Geschützen;  am 
Bois  de  la  Brosse  und  auf  dem  Bosmont,  also  im  Süden,  6  Batterien 
mii  !24  Geschützen;  bei  Adelnans  und  Cb^rremont  2  Batterien  mit 
.6  Geschützen,  zusammen  58  Geschütze. 

Erst  vom  9.  Jfmner  an,  also  '^7  Tage  nach  Beginn  der  Be- 
schiessung,  zeigte  sich  eine  unzweifelhafte  Überlegenheit  der  Angriffs- 
Artillerie. 

Am  8.  Jänner  wurde  Danjoutin  erobert,  (Verluste  90  Maua.) 

Au  Verstärkungen  waren  dem  Belagerungs-Corps  in  der  zweiten 
Hälfte  December  weitere  10  BataiUone,  2  Escadronen  und  2  Batterien 
zugekommen,  die  technischen  Truppen  zählten  18  Oompagnien. 

Die  vorhandenen  Streitkräfte  würden  nach  Ansicht  des  Geiieral- 
stabswerkes  für  eine  energische  Fortführung  der  Augriffsarbeiten 
hingereicht  haben  und  mau  wäre  berechtigt  gewesen,  auf  eineu  baldigeu 
Erfolg  zu  rechnen. 

Doch  war  die  Aufmerksamkeit  des  Comniandauten  des  Belagerungs- 
Corps  um  diese  Zeit  mehr  den  Vorgängen  ausserhalb  des  Ceruirungs- 
rayons  zugewendet.  Verschiedene  J^achricbten  liessen  ihn  einen  Eutsatz^ 
versuch  von  Süden  her  besorgen  und  er  stellte  zur  Vereitlang 
eines  solchen  mehr  als  die  Hälfte  seiner  Truppen,  15  BataiUoiie^ 
4 Vi  Escadronen,  4'/,  Batterien  im  Süden  bereit. 

In  Montbelliard  1  Baluillun,  1  Escadrou,  4  Geschütze 

In  Bro«rnnrd  2  Bataillone,  4  „ 

In  Beaucourt  8       „  2  Escadronen,  12  » 

In  Arcey  4      „            Escadron,  6  „ 

Diese  ahnsehnlicben  Streitkräfte  waren  in  (Anßv  gee^cn  Süden 
L'»'richteteii  Front  vuu  20/»;m  vertheilt,  wo  sie  die  Ereignisse,  ab- 
warteten. 

Von  11.  bis  18.  Jänner  spielten  sich  in  unmittelbarer  Nähe  von 
Beifort  die  Ereignisse  an  der  Lisaine  ab,  ohne  irgend  welche  Ein- 
wirkung auf  di(^  Belagerung  der  Festung  zu  nehmen.  Auch  die  Be- 
satzung verhielt  sich  meist  passiv. 

Nach  dem  Rückzüge  der  Armee  Bourbaki's,  waren  Entsatz- 
versuche von  Beifort  nicht  mehr  zu  besorgen,  doch  wurde  die 
4.  Reserve-Division  zum  grössten  Theile,  theil weise  auch  Truppe a 
des  General  Debschiiz,  den  V«jrfu]gungs-OperuLiuueu  zugezogeQ, 


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Die  Opentionen  im  Sftdosten  Fiankreicbs  bis  sam  WaffenstiUttande.  201 

Wenn  bienach  das  Belagernngs^Corps  nicht  mehr  auf  Übt 
Mhefen  Hohe  erhalten  wurde,  so  konnte  es  sich  dafür  ungetheüt 
den  Belagerungsarbeiten  widmen. 

Am  21.  J&nner  zählte  es  27  Bataillone,  6  Escadronen  und 

6   Feldbatterien,  24  Festungs-Artillerie-  und  6  Festungspionnier- 
Compaofuieii  mit  einem  Stande  vüu  mehr  als  23.000  Mann. 

Die  i  1  aiizosea  hatten  noch  die  Ortschaft  Pe;'ouse  und  die  nächst- 
liV^eiKl<  II  Waldstücke  'Skm  östlich  von  Beifort,  im  Besitze;  ehe  zum 
belaj4tnunjr5^müssigen  Äni^rilTe  der  Werke  Perches  geschritten  werden 
konnte,  mussten  die  Franzosen  von  dort,  wo  sie  da.s  Ani^riffsterrain 
tiankirteo,  vertrieben  werden;  der  Ant^riff  sollte  als  nächtlicher  Über- 
fall ausgeführt  werden,  und  wurde  für  den  20.  Jänner  angeordnet 

Durch  das  vorbereitende  Geschützfeuer  aufmerksam  gemacht,, 
hatte  der  Festungs-Comroandant  diese  Objecte  mit  2  Linienr  und 
2  Mobilgarde^Bataillonen  besetzt;  die  Angriffisobjecte  hatten  gegen 
Osten, eine  Frontentwicklnng  von  2*/^cm,  es  konnte  demnach  von  einer 
zusammenhängenden  Vertheid igungsfront  und  einer,  eine  hartnäckige 
Yertheidigung  versprechenden  Besetzung,  kaum  die  Bodo  sein;  die 
Nacht  verhinderte  ein  frfihzeitiges  Erkennen  der  Angrifl^-Colonnen 
und  eine  ünterstützunf(  durch  die  Festungs-Artillerie. 

Zum  Angrifle  waren  2  Linien-  und  2  LauiiweUr-Batailloue  be- 
stimmt; trotz  ihrer  geringen  Starke  giiigcü  sie  in  zwei  selbständigen 
Colonnen  und  beiderseits  umfassend  vor,  so  dass  sie  sich  über  weni<jstons  . 
2km  nnsdelmten :  auch  war  je  ein  Bataillon  in  zweiter  Linie  zurück- 
gehalten, und  auch  die  Compagnien  des  ersten  Treüens  gingen  auf  • 
verschiedenen  Linien  vor. 

Obwohl  derart  ein  kräftiges  Auftreten  an  einem  bestimmten  Tbeile 
der  Front  und  auch  ein  Zusammenwirken  äusserst  erschwert  war,  ge- 
langten die  Objecte  doch  gegen  5  Uhr  früh  in  den  Besitz  der  Deutschen. 

Die  Yertheidigung  war  keine  besonders  hartnäckige.  Die  Deutschen 
verloren  8  Officiere  und  178  Mann. 

Bs  bleibt  beachtenswert,  dass  die  Bewegungen  der  deutschen 
Colonnen  trotz  der  Nacht  und  der,  wie  es  scheint^  recht  complicirten 
Anlage  doch  im  Allgemeinen  geklappt  haben. 

In  der  Nacht  zum  22.  Jänner  wurde  die  eine  Parallele  aus- 
gehoben in  einer  Lange  von  1.750w,  wozu  5  Bataillone  und  2  Pionnier- 
Compagnien  als  Arbeiter  verwendet  wurden.  Doch  gelaug  die  Voll- 
endung erst  ijegen  den  26. 

Genti.il  von  Treskow  beschloss  einen  Sturmangriff  auf  die 
Forts  des  PerclifS. 

Gegen  jedes  Fort  war  ein  Infauteiic-Bataillon  und  eine  Pionniei- 
Compagnic  als  Sturmcolonne  bestimmt*  Vier  andere  Bataillone  hielten 
im  Laufgraben  als  Bereitschaft. 


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202 


C.  V.  H, 


Von  (]er  ersten  Parallele  wareu  500  bis  700»?  im  ofTeuen 
Terrain  im  Feuer  des  Vertbei<li;?ers  zurückzulegen.  Warum  die 
Deutschen  diesmal  nicht  die  Nacht  zu  Hilfe  nahmen,  ist  unbekannt ; 
sie  begannen  den  Angriff  am  hellen  Morgen. 

Von  dem  gegen  Les  Basses  Perches  bestimmten  Bataillone 
gingen  eine  Compagnie  frontal,  je  eine  in  den  Flanken  ror,  während  die 
vierte  in  der  Front  folgte.  Die  beiden  in  den  Flanken  Torgeh enden 
Compagnien  gelangten  bis  in  die  Laafgrftben,  während  die  beiden 
anderen  nahe  vor  dem  Werke  liegen  blieben;  der  Commandant  sendete 
zurück  um  Verstärkung;  da  aber  die  feindliche  Artillerie  den  Hang 
südlich  der  angegriffenou  Werke  unter  Feuer  uuhm.  so  wurde  dem  An- 
suchen nicht  entsprochen.  Die  Iriiiizösisclien  Reserven  unternahmen  einen 
Ge^i^eiuini^nff,  warfen  das  Bataillon  und  uahmeu  einen  grossen  Xheil 
gefangen. 

Sehr  merkwürdig:  sind  die  Verlustlisten. 

Das  Bataillon  hatte  nur  1  Ofiieier  und  5  Mann  todt,  19  Mann 
verwundet,  also  25  Mann;  da  erfahrungsgemäss  angenommen  werden 
kann,  dass  hievon  der  grGsste  Theil  auf  das  Zurückgeben  im  feindlichen 
Feuer  entfilUt,  so  kann  das  Bataillon  im  Vorgehen  zum  Sturme  nur 
^anz  unerheblich  gelitten  haben.  Dagegen  verlor  das  Bataillon  an 
Gefangenen  3  Officiere,  229  Mann. 

Das  gegen  Les  Hautes  Perches  vorgehende  Bataillon  kam 
nicht  so  weit,  es  wurde  schon  früher  aufgehalten  und  trat  den  Bück- 
zug  an;  2  Officiere,  8  Mann  todt,  «1  Mann  vervvuudet. 

Der  Sturmvorsuch  war  missi^lückt ;  wenn  man  aber  die  für  die 
gegebenen  Verhältnisse  doch  nur  ^ehr  geringe  Wirkung  des  Feuers 
des  Vertheidigers  sieht,  so  kann  mau  es  nicht  als  feststehend  be- 
trachten, dass  ein  gewaltsamer  Angriff  unter  allen  Umständen  aas- 
sichtslos  gewesen  wäre. 

Dieser  verunglückte  Versuch,  sowie  die  durch  den  Abmarsch 
der  4.  Reserve-Division  und  der  Hälfte  der  Truppen  des  Generals  von 
Debschitz  gegen Pontarlier  sich  ergebende  Herabminderung  des  Be- 
lagern ngs-Corps  auf  20  Bataillone«  4  Escadronen  und  4  Batterien,  ver- 
anlassten den  General  Treskow,  sich  auf  den  Ingenieur-Angriff  zu 
beschränken. 

E*<  wurden  in  den  nächsten  Tagen  di«  Annühcmni^s-Arbeiten  mit 
LautVraben  und  der  Batteriebau  fortgesetzt:  dio  neuen  Batterien 
wurden  meist  südwestlich  der  Festung  angelegt,  so  «lass  mit  den 
schon  bestehenden  eine  umfasscude  Feuerfront  erzielt  wurde. 

Am  1.  Februar  wurde  die  zweite  Parallele  vollendet,  doch 
steigerten  sich  die  Schwierigkeiten  sowohl  bei  diesen  Arbeiten  wie 
beim  Batteriebau  erheblich,  theils  durch  den  felsigen  Boden,  tbeils 
durch  WitterungseinflAsse,  indem  namentlich  das  am  3.  Februar  eio- 


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Die  Opentionen  im  Sadosten  Frankreichs  bis  sam  WaffenstillatMide.  203 


getretene  Tbanwetter  auch  die  schon  fertiggestellten  Arbeiten  vielfi&ch 
beschädigte  und  die  Znfiihrtswege  grandios  machte. 

Auch  das  Feuer  aus  den  FestoDgswerkeo  wurde  desto  empfind- 
licher, je  mehr  man  sich  den  Forts  näherte.  Die  Forts  Belleme  und 
Fort  de  la  Justice  bestrichen  das  Angriffsterrain,  enfilirten  die 
Approchen,  so  dass  TraTorsen  angelegt  oder  neue  Lanfgrabenstflcke 
ausgehoben  werden  mnssten. 

Auch  der  Gegner  in  den  angegriffenen  Forts  war  nicht  nieder- 
zuhalten und  erschwerte  die  AnnäheruDg  und  fügte  den  Arbeitenden 
viele  Verluste  zu. 

Zn  dem  anstrengenden  Dienste  in  den  Laufgräben  wurdei^ 
9  Bataillone  verwendet,  doch  ^m<x  es  mir  lanosam  vorwärts:  erst 
am  2.  und  3.  Februar  erölTaeteu  die  liatterieü  in  der  2.  Paraiieie 
und  bei  Perouse  ihr  Feuer. 

Am  3.  Februar  hatte  Oberst  De  ufert  mit  der  B&umung  der 
Perches-Fort  begonnen  und  selbe  bis  zum  6.  beendet 

Erst  am  8.  wurde  dies  von  den  Deutschen  constatirt  und  die 
Forts  besetzt;  am  9.  eröffneten  die  Batterien  in  dem  gewonnenen 
Abschnitte  das  Feuer  gef^en  das  Schloss,  gegen  die  Forts  de  la  Justice 
und  de  la  Miotte. 

In  der  Linie  dieser  Werke  wurden  10  Batterien  errichtet 

Vom  10.  Februar  an  waren  55  Geschatze  in  Thätigkeit, 
welche  täglich  1.300  bis  1.400  Geschosse  gegen  die  Festung  sandten. 
Früher  waren  es  täglich  1  500  Geschosse  gewesen,  so  dass  die  Inten- 
oiLiit  des  Feuers  mit  der  Aiiiiaheruni;  ab«;enoinmpn  liaiiu. 

Zwischen  8.  und  11.  Februar  kehrten  die  Truppen  von  Poutarlier 
zurück,  so  dass  der  Belagerer  wieder  29  Bataillone  zählte. 

Doch  war  der  Stand  nninontlich  der  arbeitenden  Bataillone 
durch  Krankheit  sehr  herabgenimfiert. 

Am  13.  waren  97  Geschütze  bereit  gestanden  zur  Fortsetzung 
des  Feuers,  doch  wurde  vorerst  in  Verhandlungen  mit  dem  Festungs- 
Commandanten  eingetreten,  der  am  16.  in  die  Übergabe  willigte, 
oachdem  ihm  die  französische  Kegierung  hiezu  den  Auftrag  gehoben. 

Die  Besatzung  hatte  einen  Verlust  ron  32  OfficiereUt  4.713  Mann 
gehabt  (Krankheiten  und  Desertionen  mitgerechnet),  die  Belagerer 
verloren  8  Officiere,  2.049  Mann, 

Beifort  scheint  seiner  Anlage  nach  eine  besonders  starke  Festung 
gewesen  zn  sein;  das  Qeneralstabswerk  rühmt  ihr  nach,  dass  siedle 

Eigenthümlicbkoit  hatte,  das  Feuer  aus  beinahe  sämmtlichen  Werken 
gegen  jeden  Piuiki  des  Vorfeldes  concentriren  zu  können. 

Das  Verdienst  aber,  du  s*'  Vortheile  auseonützt  und  voll  zur 
Geltung  gebracht  zu  haben,  gebührt  jedeulalis  dem  Oommandauten. 


2Ö4  .  .  C.  V.  H. 

» 

Ebenso  verstand  er  es,  die  leitenden  Mittel  der  Tertheidigung  zu 
einem  leistunf^sfaliigen  Werkzeuge  liernnznbilden,  was  nicht  geriDir 
anzuschlagen  ist,  denn  die  Besatzung,  zum  überwiegenden  Theile  aus 
Mobil-  und  Nationalgarden  bestehend,  war  weder  gut  ausgebildet^ 
noch  durcbgebends  gut  bewaffnet;  auch  ihr  Geist  Hess  zu  wünschen 
übrig,  denn  im  Beginn  der  Belagerung  mnsste  ein  Bataillon  wegen 
Meuterei  aufgelöst  werden. 

An  technischen  Truppen  verfflgte  der  Gommandant  nur  über 
%  Genie-Compagnie  der  Linie  und  eine  Genie-Oompagnie  aus  Mobil* 
^arden,  er  muss  sich  also  seinen  Bedarf  an  technischen  Truppen 
erst  während  der  Belagerung  aus  seinen  BesaUuügstruppen  herau- 
gebildet  haben. 

Die  Vertheidigiing  verlegte  das  Hauptgewicht  in  möglichst  voU- 
ständige  Verwertung  der  technischen  Hilfsmittel,  die  Festungsanla^en 
wurden  vervollständigt,  die  Fort  les  Hautes  und  les  Basses  Perches 
neu  angelegt  uad  die  Besatzung  war  bemüht,  ^ie  trotz  des  an- 
dauernden Feuerkampfes  in  leistungsfähigem  Zustande  zu  erhalten. 

•  Auf  grössere  offensive  Bflckschlftge,  auf  eine  Vertheidigung  im 
■offensiven  Sinne,  hatte  der  Gommandant  verzichtet  Auch  die  Ver- 
theidigung des  Vorterrains  war  keine  hartnackige.  Dasselbe  wurde 
besetzt  gehalten  und  technisch  verstärkt,  aber  nur  so  lange,  als  der 
Augreifer  das  zuliess. 

•   Sobald  der  letztere  ernste  Anstalten  traf,  sich  desselben  zu  be- 
mächtigen, wurden  die  Objecte  nach  leichtem  \\ Klcrstande  geräumt : 
die  Versuche  dieselben  wiederzugewinnen,  wurden  vereinzelt  und  mit 
schwachen  Krälten  unternommen. 

Dafür  entwickelte  der  Commandaat  und  die  Besatzung  in  Ver- 
theidigung der  eigentlictu  n  Festungswerke  und  in  Führung  des  Feuer- 
kampfes, ausserordentliches  Geschick,  die  zftheste  Ausdauer  und  Ent* 
schlossenheit. 

.  J)l»  französische  Regierung  schloss  am  15.  Februar  deu  Waffen- 
3iillständ  und  lieferte  die  Festung  den  Deutschen  aus ;  sie  war  noch 
nicht  bezwungen  und  die  Werke  noch  sturmfrei  (Geldern),  obwohl 

sie  durch  dieioinlialb  Moniilo  eingeschlossen  und  seit  zweieinhalb 
Monaten  beschossen  worden  war. 

Die  Belagerer  hatten  ausser  dem  Widerstande,  welchen  die 
Festung  und  ihr  Gommandant  ihnen  Ix  ieiteteu,  noch  die  HiuderuiisSc 
zu  Ixisiegen,  welche  der  felsige  Boden  und  die  winterliche  Jahreszeit 
zufügten.  Auch  ist  hervorzuheben,  dass  die  Belagerungs-Truppen,  mit 
Ausnahme  der  technischen  Truppen,  zum  überwiegenden  Theile  aus 
Landwehren  bestanden. 

Dass  man  trotzdem  mehr  von  ihnen  erwartete,  scheint  aus 
mancher  Andeutung  des  Generalstabs werkes  hervorzugehen. 

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Die  Operationen  im  Südosten  Fi*ankreichs  bis  zuiu  WaÖ'enstillstande.  205 

Gewiss  ist  es.  dass  stets  ansehnliche  Zeiträume  die  einzelnen 
Acte  der  Beiac^^ernng  trennten. 

Beinahe  einen  Monat  betfiuiut^  «ich  die  Reserve-Divisioü  mit  der 
Abschliessung  und  Beobachtung  der  Festung. 

■  Diese  Zeit  schon  hätte  beuützt  werden  können,  um  den  Gegner 
ans  dem  Umgebungsterrain  der  Festung  zu  ?ertreiben  und  die  Posi- 
tiooen  in  Besitz  zu  nehmen,  welche  man  für  die  Einleitung  der  Be- 
scliieflsuiig  und  der  Belagerung  nötbig  hatte. 

Diese  Periode  der  Untbfttigkeit  konnte  nur  dem  Belagerten 
tum  Yortbeile  gereichen,  der  an  den  Befestigungen  ungestört  arbeiten, 
seine  Stellungen  im  Yorterraän  yerstftrken  und  seine  Kräfte  organisiren 
konnte. 

Das  Generalstabswerk  gibt  an,  dass  die  Besatzung  bei  Beginn 
des  Kriecfes  nur  6.000  Mann  betragen  und  erst  allmählig,  unter 
anderen  niich  durch  Einbernfung  sesshafter  Xationalgarden  und  der 
Mobilgarden  aus  der  Umgebung^  die  spätere  Stärke  erreicht  habe. 

Es  ist  desbalb  mit  Grund  anzunehmen,  dass  die  Vertreibung 
des  Gegners  aus  dem  Vorterrain,  gleich  beim  Eintreffen  der  Beserre- 
Division ,  nicht  schwieriger  gewesen  wfire,  als  4  bis  8  Wochen  später. 

Man  muss  auch  annehmen,  dass  dieRecognoscirung  derFestungs* 
werke  und  das  Angrifsterrain  kaum  mit  voller  Gründlichkeit  vor- 
genommen werden  konnten,  60  lange  das  letztere  vom  Gegner  be- 
setzt war. 

Und  doch  wurden  die  massgebenden  Entschlüsse  schon  zu  jener 
Zeit  crefasst;  es  ist  daher  nicht  zum  Verwundern,  wenn  die  Ausführung 
manche  unangenehme  Überraschung  brachte. 

Als  man  endlich  daran  ging,  das  Vorterrain  zu  occupiren,  ge- 
schah dies  nur  partienweise  und  in  längeren  Intervallen;  Ende  No- 
vember im  Westen,  anfangs  Jänner  im  Süden  und  erst  am  21.  Jänner 
in  Südost  und  Osten  der  Festung. 

Sonach  konnten  auch  die  Angriffsarbeiten  nur  langsam  sich 
ausbreiten. 

Am  3.  December  traten  7  Batterien  bei  Essert  in  Thätigkeit, 
bis  zum  7.  Jänner  eröffneten  noch  ti  weitere  Batterien  ihr  Feuer 
gleichfalls  von  <iei'  Westseite  von  Bavilliers  her,  am  7.  und  8.  Jänner 
6  Batterien  auf  der  Südseite,  am  21.  Jänner  weitere  5  Batterien  auf 
der  iSüdseite.  Weitere  It)  Batterien  erst  zwischen  1.  und  11.  Jb'ebruar 
in  den  Parallelen  und  im  Südosten  der  Festung. 

Für  die  Wahl  der  AngrifFsfront  war  wohl  entscheidend,  dass ' 
die  Perches-Forts  nur  im  provisorischen  Stile  ausgeführt  waren  tmd 
man  von  ihnen  einen  wesentlich  geringeren  Widerstand .  erwarten 
durfte;  ferner  dass  man  durch  ihre  Eroberung  in  den  Besitz  einer  sehr 


20ü 


C.  V.  H. 


vortheilhafteii  Position  (relauete,  weiche  den  Angriff  auf  die  eigent- 
liche i'estung  sehr  erleichterte. 

Doch  wurde  der  Beginn  der  eigentlichen  Angrifisarbeiten  noch 
hinausgeschoben  und  vorläufig  eine  Beschiessung  aus  sehweren  Ge<- 
schützen  beschlossen. 

Am  3.  December,  als  die  Beschiessung  begann,  waren  in  den 
Parks  44  Belagerungskanonen  und  6  Mörser  vorhaDdeu,  12  Festungs- 

Artillerie-Compagnien  waren  eingetruiltn. 

Diese  Mittel  hätten  wahrscheinlich  auch  ausgereicht,  für  den 
Beginn  des  belageriingsmässigen  Angriffes  (denn  sie  vermehrten  sich 
von  Tao:  zn  Tag) ;  Thatsache  ist,  dass  während  der  ganzen  Belagerung 
niemals  mehr  als  50  bis  60  Geschütze  gleichzeitig  in  Thätigkeit  waren. 

Die  Beschiessung  wurde  mit  24  Geschützen  begonnen ;  sie  galt 

bauptsächlicli  der  Stadt,  den  westlich  vorliegenden  Forts  und  erst 
später  und  nur  zum  Theile  dem  Perches-Fort;  sie  hatte  zunächst  nur 
ein  negatives  Resultat:  man  mms  annehmen,  dass  hiebei  der  Ver- 
theidiger  im  Vortheile  blieb,  denn  das  Generalstabswerk  führt  aus- 
drücklich an,  da^^  erst  am  7.  Jänner,  als  die  Zahl  der  feuernden 
Geschütze  allmahlig  auf  58  gestiegen  war  und  Batterien  auch  in  der 
Südfront  dazu  gekommen  waren,  das  Feuer  des  Angreifers  die  Über- 
legenheit erhielt. 

Es  dürfte  deshalb  die  wirksame  Yorbereitong  fflr  den  ge- 
waltsamen Angriff  erst  zu  dieser  Zeit  begonnen  haben ;  die  Zahl  der 
vorhandenen  BelagerungsgeschUtze  war  inzwischen  auf  108«  jene  der 
technischen  Truppen  auf  18  Gompagnien  gestiegen. 

Im  weiteren  Verlaufe  wurden  auf  der  Südseite  noch  einige  neue 
"Batteri«'n  angelegt,  wofür  einige  auf  der  "We-stfront  aulgelassen  wurden, 
die  Hauptkraft  der  Beschiessung  also  mehr  direct  gegen  die  gewälilte 
Angriffsfront  übertragen;  erst  nach  49tägiger  Beschiessung  wurde 
mit  der  Anlage  der  ersten  Parallele  begonnen. 

Trotz  der  so  langen  Dauer  hatte  die  Beschiessung  keinerlei 
positives  Resultat  ergeben. 

Infolgedessen  hatten  nun  auch  die  Annahrrungsarbeiten  uiiur 
dem  tiankirenden  Feuer  des  Forts  von  beiden  Seiten  zu  leiden.  Der 
Vertbeidiger  brachte  ein  umfassendes  Feuer  gegen  das  Anc-^riffsterraiu 
zu  Stande,  was  dem  Angreifenden  erst  in  den  allerlet/ien  i  ageii  vor 
Übergabe  der  Festung  gelang,  da  w  sich  viel  zu  spät  in  den  Besitz 
des  südöstlichen  Vorterrains  gesetzt  hatte. 

Zum  Schlüsse  waren  in  den  Parks  205  Geschütze  Torhanden, 
von  welchen  2  durch  feindliches,  35  durch  das  eigene  Fener  ira* 
brauchbar  geworden  waren. 


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Die  Operationen  im  Sadosten  Frankreichs  bis  zum  WaffenstiUsUnde.  207 


Die  B&ekeBdaekang. 

Als  BegrflndQDg  des  langsames  Fortschreitens  der  Belagernngr 
wird  aDcref?eben,  dass  oft  ein  ansehnlicher  Theil  der  Belagerunp- 

tmppen  durch  die  Rückeusicherung  in  Anspruch  genommen  war.  Die» 
ist  richticr  und  es  ist  bemerkenswert,  in  welch'  hohem  Grade  der 
Commaudant  ^^pc^^en  jede  Nachricht  vom  Erscheinen  feindlicher  Truppen 
empfindlich  war  und  sotort  Gegenmaasuahraen  durch  starke  Deta- 
chiruDgen  traf,  meist  in  aasgesprochen  defensiver  Absicht 

Tbatsftchlich  aber  erscheint  die  Situation  des  Belagenmgscorps 
mit  Ausnahme  der  Zeit,  wo  die  Armee  Bonrbaki's  am  Kampfplätze 
enohien  (also  Tom  5.  bis  18.  Jftnner),  weni<^  gefährdet 

Als  Beifort  eingeschlossen  wurde,  halte  General  von  Werder 
den  Gegner  bis  über  Dijon  hinaus  vertrieben  und  nur  ein  Theil  der 
Tögesen-Armee  war  bei  Besan(^on  zurückgeblieben,  Mitte  November 
war  auch  dieser  an  die  Loire  i^ezogen  worden,  so  dass  nur  die  Be- 
satzQDg  von  Besan^on  zurückblieb. 

Von  dieser  war  nichts  Emstliches  sq  besorgen. 

Einige  Üosicberheit  brachte  den  Deutschen  der  Umstand,  dass 
die  Fransosen  die  Eisenbahnverbindung  mit  Besannen  frei  hatten, 

sonach  auch  unerwartet  Verstärkungen  dahin  senden  konnten  und 

dass  die  unmittelbare  Beobachtungssphare  der  Dtutschen  sich  nicht 
weit  über  die  von  ihnen  besetzte  Strasse  Vesoul — Dijou  hinaus  er- 
streckte, so  dass  sich  die  Vorgänge  jenseits  des  Doubs  ihrer  Wahr- 
Dehmung  entzogen. 

Aber  auch  bei  Berücksichtigung  dieser  Umstände  war  anzn- 
nehmen,  dass  die  Yorbereitnngen  zu  einer  ernsthaften  Unternehmung, 
zn  einem  En tsatzversnche  von  Beifort,  den  Deutschen  nicht 
verborgen  bleiben  konnten.  Zu  einem  aolchen  Zwecke  hatten  Tmppen- 
massen  angesammelt  werden  müssen,  welche  stark  genug  waren,  nicht 
nur  das  Belagerungscorps,  sondern  auch  das  Corps  Werder*s,  welches 
dabei  nicht  unthätig  bleiben  konnte,  zu  bekämpfen,  und  dies  erforderte 
Zeit  nnd  mannigfache  Vorkehrungen,  die  schwer  geheim  zu  halten 
waren. 

Auch  konntf»  die  Abwehr  eines  Entsatzversuches  überhaupt  nicht 
als  die  Aufgabe  der  Kuckousicherungstruppen  angesehen  werden. 

Zu  solchem  Zwecke  hätten  sämmtliche  auf  dem  Oiierritions- 
achanplatze  befindlichen  Truppen  aufgeboten  werden  müssen  und 
waren  die  bezüglichen  Massnahmen  in  d  ^  Wirkungsbereich  dea 
commandirenden  Generals  von  Werder  gefallen. 

Die  Massnahmen  des  Commandanten  der  Belagerungstruppen 
konnten  sich  nur  das  Ziel  setzen,  dieselben  vor  Beunruhigungen  und 

16 

Off  an  der  iiulitlr-wi*aeii(tebafththeii  \  ereiuv.  LX.  B*od.  ttOO. 


208 


V.  H. 


die  BelageruDg  var  StArungen  %n  schützen,  welche  haaptsftchlich  tob 
4er  BesatzuDg  von  Besannen  auegehen  konnten. 

SflmmÜiche  von  dort  nach  Beifort  ziehenden  Strassen  paeeiren 
die  Lisaine-Allaine  in  der  Strecke  Hericourt — Sochanx,  einem  Ab- 
schnitte, dessen  Widerstandsfähigkeit  sieh  spftter  so  gl&nzend  bewfthrt 
hat ;  die  Behauptung  dieser  Linie  hätte  der  Belagerung  ausreichenden 
Schutz  geboten,  hätte  mit  wenig  Truppen  durchgeführt  werden  köiiiieü 
und  lieirt  so  nahe  vom  Cantoniruugsbereiche  der  Einschliessungs- 
truppeii,  (lass  diese  erforderliclieufalls  an  der  Vertheidigung  mit- 
wirken konnten,  ohne  deshalb  dauernd  der  Belagerung  entzogen 
zu  sein. 

Um  aber  von  den  Ereignissen  nicht  überrascht  zu  werden  und 
hiedurch  die  Sicherheit  zu  steigern,  war  es  gerathen,  den  Beobachtungs- 
rayon gegen  Besanyon  auszudehnen. 

Hielt  man  den  durch  die  Cavallerie  auszuübenden  Aufklärungs- 
,  dienst,  des  Franctireurwesens  wegen  für  nicht  ausführbar,  so  konnten 
gemischte  Gonunanden,  je  einige  Compagnien  Infanterie  and  ein  bis 
zwei  Escadronen,  die  Strassenknoten  und  Obergftnge  bei  Arcy,  Isle- 
sur-Donbs  und  Pont  de  Bode  (oder  Blamont),  dauernd  besetzen 
und  durch  zusammengesetzte  Patrullen  das  Zwischen-  und  Vorterrain 
durchstreifen. 

Vier  bis  fSnf  Bataillone  mit  ebensoviel  Escadronen  hätten  wahr- 
scheinlich genügt,  sowohl  die  Linie  Hericourt — Sochaux  zu  besetzen 
wie  die  vorgeschobenen  Posten  m  bestreiten. 

Die  Vorkehrungen  gegen  einen  E  n  t  s  a  t  z  v  e  r  s  u  e  h 
inus^^ton  im  Wesentlichen  darin  gipfeln,  von  einer  beträchtlicheu 
Truppeuansammluug  am  linken  Ufer  des  Doubs  rechtzeitig  Kenntnis 
zu  erhalten  und  zu  diesem  Zwecke  mnssten  sammtliche  von  Belfert 
bis  D^on  echellonirten  deutschen  Truppen  durch  entsprechende  Auf- 
klärungsmassnahmen  mitwirken. 

Ein  höheres  Xruppenaufgebot  als  das  bezeichnete,  w&re  auch 
zu  diesem  Zwecke  ?on  Seite  des  Cernirungs-Corps  kaum  nothwendig 
gewesen. 

Wenn  aber  zeitweise  vom  Cernirungs-Corps  zu  Sicheraiigij> 
zwecken  Truppen  in  der  Stärke  einer  Infanterie-Truppendinsion  auf- 
geboten wurden,  so  wären  dieselben  viel  nützlicher  verwertet  worden« 
wenn  man  sie,  statt  in  isolirten  Gruppen  auf  einer  weiten  Pront 

inithutig  stehen  zu  lassen,  zu  oflFensivem  Vorgehen  verwendet  hatte: 

rine  solche  'l'ruppenmacht  hatte  genügt,  das  ganze  Land  südlich  des 
Doubs  vom  Feinde  zu  -aiibern  und  bis  gejien  Besauyon  vorzugehen« 
wobei  di»'  l^'sntznng  von  Vesoul  mitwirken  konnte. 

Dies  wfire  das  «lurchgreifendste  Mittel  ;_:<*weiseu,  jeder  Ijesi^rgnig 
für  die  iielageruug  ein  Eude  zu  machen  und  sich  zugleich  über  die  Ver- 

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Die  Opentiofieii  im  Sfldosten  FcaDkreiebi  bis  nun  WaffemtillAtoade.   209  ' 

h&lteisse  beim  Gegner  grfiodlich  zu  informiren;  man  konnte  aber 
nur  dazn  greifen,  wenn  man  die  luexn  ndthigen  Trappen  längere  Zeit 
bei  Beifort  entbelirett  konnte. 

Nach  dem  Eintreffen  der  4.  Beaerre-DiviBion,  hätte  man  Aber 
die  nl^thige  Zahl  von  Trappen  yerfügi,  und  hätte  deren  Marsch  bei  * 
Beifort  vorüber  nach  Yesonl  und  Gray»  hiezn  eine  gaos  passende 
Gelegenheit  geboten,  doch  hätte  eine  solche  Massregel  nnr  Tom 
eommandirenden  General  ausgehen  können. 

Die  £reigDisse  vor  Paris  nach  der  Schlacht  ron  Yilliers. 

(Tafel  9,  Skiwe  1.) 

Nach  Zurückweisung  des  Ausfalles,  an  welchen  die  französischeu 
Generale  ihre  äusserste  Kraft  gesetzt  hatten,  herrschte  vor  Paris 
relative  Ruhe.  In  der  Grnppirong  der  Cernirungstruppen  waren  nur 
geringfügige  Änderungen  eingetreten;  die  beiden  Flügel  der  3.  Armee 
hatten  auf  das  rechte  Seine^üfer  abergegriffen  nnd  sie  erstreckte  sich 
jetst  bei  einem  Stande  von  103.000  Mann  und  444  Geschützen,  über  . 
etwa  lohn  (auf  das  Kilometer  2.590  Mann  nnd  11*1  Geschatze), 
während  die  Maas-Armee  mit  8L200  Mann  und  323  Geschützen,  einen 
Frotttranm  von  etwa  kbkm  za  sichern  hatte  (anf  das  Kilometer 
1.800  Mann  nnd  7*2  Geschütze).  An  der  technischen  Verstärkong  der 
Cernirungsfront  war  ununterbrochen  fortgearbeitet  worden. 

Durch  die  Niederlage  der  franzö.siscbeD  Loire- Armee  und  die 
Wiederbesetzung  von  Orleans  durch  die  Deutschen  am  ü.  December, 
war  jede  Aussicht  auf  einen  Entsatz  von  aussen  für  die  Pariser. Armee 
vorl&uficr  geschwunden. 

Wenn  General  Tro  ch  u  abermals  einen  Massenausfall  beschloss, 
um  die  Deutschen  aus  Le  Bouruet  und  aus  ihren  Stellunt^en  am  Moree-  " 
bache  zu  verdrängen,  so  folgte  er  vielleicht  weniger  seiner  milir 
tlriscfaen  Überzeugung,  als  dem  Drängen  der  öffentlichen  Meinung, 
welche  sich  mit  der  ünthätigkeit  nicht  befreunden  wollte. 

Bas  Zurückdrängen  der  Deutschen  an  irgend  einer  Stelle  der 
Cemumngsfiront  wäre  an  sieh,  selbst  wenn  die  gewonnene  Position 
danemd  behauptet  werden  konnte,  nur  ein  geringer  militärischer 
Erfolg  gewesen. 

Am  Mor^ebache  sind  die  deutschen  Stellungen  weiter  Ton  den 
Forts  entfernt  (5  bis  7^)  als  sonst,  es  ist  deshalb  auch  die  Moti- 
vimng,  dass  das  hier  offene  Gelände  die  Wirkung  der  zahlreichen 
Festungs-  und  Feld-Artillerie  besonders  begünsti'^t  habe,  nicht  sehr 
schwerwiegeiid,  doch  bot  ed  Uaum  zur  Versamuiiuag  der  AusfalU- 
truppen. 

IG* 

Digitizca  by  Guv.^v. 


210 


C.  f. 


Zwischen  Bondy  und  La  Conrnenve  wurden  Erdwerke  für  etwa 
60  Feld-  Q&d  Festuogs-Geflebütze  uigelegt^  welche  die  £ntwickel«ug 
begftDstigteo. 

Le  Bonrget  sollte  durch  ein  Armee-Corps  angegriffen  werden; 

nach  der  Wegnahme  dieses  Ortes  General  Dncrot  mit  der  2.  Armee, 
jetzl  uui  2  Armee-Corps  und  einer  Reserve  bestehend,  sich  gegen 
le  Blanc-Mesnil  und  Aulnay-les-Bondy  wenden.  Verstösse  anf  Stains, 
Pierrelillc,  Epinai  -  les  -  St.  Denis  soliteu  die  Aufmerksamkeit  der 
Deutschen  ablenken,  General  Viuai  mit  der  3.  Armee  entlang  des 
rechten  Marne-Ufers  vorgehen. 

Die  Anlage  der  Verschanzangen  vor  der  Nordostfront  waren  von 
deutscher  Seite  beobachtet  worden;  am  Nachmittage  des  20.  Deeember 
wurde  dort  die  Ansammlung  bedeutender  Truppenmassen  constätirt; 
das  Commando  der  Maas- Armee  traf  umgehend  Anordnungen,  um 

einem  Vorstosse  des  Feindes  in  der  am  rechten  Ufer  des 
Mor^ebaches  sich  hinziehenden  Vertheidigungslinie 
mit  aller  Kraft  entgegenzutreten. 

Am  21.  standen  demgemäss  die  Trappen  der  2.  Garde-Infan- 
terie-Difision  an  den  einzelnen,  über  Jenen  W;isserlauf  führenden 
Punkten,  gefechtsbereit  Hinter  dem  rechten  Flügel  bei  Gonesse 
waren  6  Bataillone,  1  Escadron  und  2  Batterien  der  1.  Garde- 
Division,  sowie  5  Batterien  der  Corps-Artillerie  versammelt,  wfihrend 
die  7.  Division  sich  bereit  hielt,  auch  den  Rest  der  1.  Garde- 
Division  abzulösen  und  hiedurch  verfügbar  zu  machen.  Hinter  dem 
linken  Flügel  der  bedrohten  Strecke  befanden  sich  bei  Sevran^ 
6  Bataillone,  ti  Batterien  des  Xll.  Corps.  Behufs  etwaiger  ünter- 
stützun^'  dur  Württemberger,  traf  ausserdem  die  4.  Infanterie- 
Division  nebst  der  Corps-Artilleri*'  des  IL  Corps  bei  Mainoue  ein. 

Zur  Vertheidigung  der  6  bis  7km  langen  Strecke  des  Mor^e- 
baches  von  Dugny  bis  Aulnay-les-Bondy,  war  sonach  das  Gardecorps 
und  ein  Theil  des  XIL  Corps  bereitgestellt. 

Nachdem  die  Vertheidigung  um  Moreebache  ojefOhrt  werden 
sollte,  so  dürften  wohl  »lie  Vorposten,  welche  etwa  2kni  gegen  Paris 
vorgescholjcn  waieu.  die  ^Veisuuf^  orbalten  haben,  sich  im  Falle 
eines  Angrift'es  auf  die  Hauptstellung  zurückzuziehen;  doch  beisst 
es  andererseits:  »Die  vorgeschobene  Stellung  bei  Le  Bourget  war 
durch  5  Compagnien  besetzt 

Dieses  Dorf  lag  so  weit  vor  der  Front  der  Hauptstellung, 
dass  seine  Vertheidigung  von  dort  her  hdchstens  durch  Geschützfeuer 

unterstützt  werden  konnte,  aber  auch  erst  dann,  wenn  sich  die  An- 
gritl'scolünnen  schon  i^oiiiiliürt  hatten,  also  erst  in  den  letzten  Momenten 
vor  der  Entscheidung. 


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Die  Opwatioiieii  im  Sfidcatea  Fnuikrdclu  bis  mm  WaffenstillBtaBde.  211 


Da  fon  dem  Dorfe  her  das  Yorgehen  gegen  den  Mor^ebaeh 
flankirt  wurde,  so  war  seine  Yertheidigang  schon  zweckmftssig,  aber 

dann  hätte  es  mit  entsprechender  Kraft  geschehen  mfissen.  Bei  der 

AiisdehcuDg  der  Ortslisiere  von  2hn^  waren  5  Compagnien  ganz 
unzureichend,  schon  um  die  Besetzung,  geschweige  denn  einen  erfolg- 
reichen Kampf  efegen  einen  überlegenen  Gegner  durchzuliilii  t  n  :  es 
wären  hiezn  jedenfaiis  einige  Bataillone  Infanterie  und  namentiich 
eine  zahlreiclie  Artillerie  nothwendig  gewesen. 

Gefecht  M  La  Bonrget  am  21«  Deeember. 

Um  7  Uhr  46  Minuten  eröffneten  die  Franzosen  auf  der  ganzen 
Linie  ein  heftiges  Geschützfeuer^  eine  halbe  Stunde  später  griffen 
5  Bataillone,  1  Batterie  von  Westen,  7  Bataillone  von  SQden  her 
daa  Dorf  an;  der  sfidliche  Theil  wurde  rertheidigt,  in  den  nördlichen 
dnmgea  die  Fransosen  ohne  Widerstand  ein  und  nnifassien  die  Ver- 
theidiger  auch  von  Norden  her;  spftter  worden  noch  weitere  5  Ba- 
taillone der  Fransosen  gegen  die  SQdfront  entsendet 

Erst  um  9  Uhr  traf  eine  Compagnie  Verstärkung  ein,  und  um 
10  Uhr  von  Pont  Yblon  her  7  Compagnien,  später  noch  2  Com- 
pagnien, sie  warfen  die  Franzosen  aus  dem  Dorfe,  und  besetzten 
mittags,  jetzt  15  ('ompagnien  stark,  das  Dorf. 

DiH  Artillerie  der  2.  Garde-Division  war  seit  dem  Morgen 
zwischen  Le  B]an«^-Mesnil  und  Aulnay-les-Bondy  in  Stellung,  konnte 
daher  an  dem  Kampfe  um  Le  Bourget  nicht  mitwirken. 

Erst  um  10  Uhr  eröffnete  sie  das  Feaer  gegen  eine  stärkere 
Artilleriemasse,  welche  der  Gegner  bei  Drancy  entwickelt  hatte,  und 
wurde  ly,  Stunden  später  durch  6  Batterien  der  1.  Garde-Dirision 
and  der  Corps-Artillerie  nnterstütat;  da  die  Entfernung  ta  gross 
war,  gingen  sie  bis  an  den  Weg  Le  Bonrget — Le  Blanc-Mesnil  ror 
lud  beschossen,  im  Vereine  mit  noch  hinzngekommenen  2  Batterien 
(also  im  ganzen  11),  die  znrttckgehenden  Colonnen  Docrofs,  welcher 
um  12  Uhr  den  Befehl  erhalten  hatte,  den  Angriff  einzustellen. 

Wahrend  der  Stunden,  als  der  Kampf  im  Inneren  Le  Bourgc ts 
sieb  ul)spielte,  wäre  dessen  Besaizung  kauiu  im  Stande  gewesen, 
einen  hemmenden  Eintiuss  auf  das  Vorgehen  Ducrot's  zu  nehmen: 
trotzdem  unterliess  dessen  AruKO  den  beai)si(htigten  Angriff;  man 
scheint  nach  einem  Vorwand  liiezn  ijcsucht  zu  haben. 

Dass  Le  Bourget  von  den  Deutschen  so  schwach  hesotzt  wurde, 
wenn  sie  den  Ort  b^^haiipten  wollten  und  dass,  nachdem  der  über- 
wältigende Angriff  sich  deutlich  ausgesprochen,  die  Besatzung  erst 
Dach  Verlauf  ?on  Stund «  n  verstärkt  wurde,  war  ganz  darnach  an- 
gethan,  den  Franzosen  auf  dieser  Stelle  zn  einem  Erfolge  zu  Terhelfen. 


Digillzca  by  Cov.;v.i^ 


I 


212  C.  V.  H. 

Dass  5  Compagnien  oliiie  Artillerie,  dem  Angriffe  von  17  Ba- 
taillonen widerstehen  würden,  war  nicht  mit  einiger  Sicherheit  voraus- 
zusehen; natürlich  kostete  sie  ihre  Ausdauer  und  ihr  zäher  Widerstand 
ziemlich  empfiDdliche  Opfer,  12  Offieiare,  338  Mann,  darunter  87  Ge- 
fangene. 

.  In  der  nächsten  Zeit  versuchten  die  Fransosen  mit  Laafgrftben 
gegen  Le  Bonrgei  vorzugehen« 

BeseliieBSoiig  des  Hont  Avroii. 

Da  die  Franzosen  die  vorgeschobene  Stellang  aof  dem  >Mont 
Avron  stark  besetzt  hielten,  gab  der  Sinnig  am  4.  December  der  Maas- 
Armee  den  Befehl,  die  Franzosen  dorch  Fea^r  aus  schwerem  Geschütz 

von  jener  Höhe  zu  vertreiben,  zu  welchem  Zwecke  ihr  40  16cw  und 
28  12cm  Geschütze  überwiesen  wurden. 

Am  21.  December  wurde  der  Batteriebau  begonnen,  am  26.  be- 
endet; er  umfasste  den  Mout  Avron  von  Gagny  bis  Noisy-le-Grand: 
am  27.  wurde  das  Feuer  eröffnet;  die  Franzosen  hatten  am  M  mt 
Avron  70  Geschütze  und  eine  Infanterie-Division,  aber  ohne  DeckuiiL:en 
und  Unterstände;  sie  erwiderten  am  27.  das  Feuer  lebhaft,  am  28. 
schwächer;  an  diesem  Tage  wurde  der  Mont  Avron  geräumt;  deutsche 
Patrullen  constatirten  dies  am  29.,  doch  erst  am  30.  rückten  Abthei- 
lungen  der  Maas-Armee  dahin  vor,  ohne  den  Mont  Avron  zu  besetzen. 

Die  Mitwirkung  der  Forts  bei  dem  Artilleriekampfe  konnte  nur 
eine  geringe  sein,  denn  das  n&ehste  Fort  Rosny  war  4.300m  von 
Batterie  1,  auf  der  Hochflftche  von  Bancy,  6.300m  von  Batterie  11 
sftdlich  Noisy-le-Grand  entfernt;  von  den  anderen  Batteriea  zu  den 
Forts  Nogent,  Rosny  und  Noisy  4.600  bis  4.760m. 

Die  Franzosen  hatten  die  Batterieanlagen  der  Deutschen  am 
24.  December  bemerkt,  aber  tiützd(.'iu  keinerlei  Gegenmassnahmen 
getroffen,  wozu  es  jetzt  auch  wohl  schon  zu  spät  war. 

Die  erzwungene  llüumung  des  Mont  Avroii  wui  ein  grosser 
und  relativ  leichtor  Erfoli?  d*^r  deutschen  Belageruiigs-Artillerie ;  er 
zeigte  auch  in  dieser  iieziehung  die  ausgesprochene  Überlegenheit 
des  Allgreifers.  Er  war  mit  sehr  geringen  Opfern  erkauft  worden. 
(11  Todte,  22  Verwundete.) 

Nach  Räumung  des  Mont  Avron  wurde  der  artilleristische 
Angriff  auf  die  Ostfront  von  Paris  ausgedehnt  und  wurden  namentlich 
jene  Batterien  und  Etablissements  unter  Feuer  genommen,  welche 
die  Franzosen  im  Yorterrain  der  Forts  errichtet  hatten. 

In  der  Südfront  von  Paris,  war  das  II.  Corps,  welches  nach 
dem  Soden  Prankreichs  abgerückt  war,  durch  das  L  bayerische  Corps 
ersetzt  worden,  welches  seit  Anfang  December  in  ErholungsquarUereii 
bei  Etampes  gestanden  war. 


Die  O^cratiüDtrn  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  Waffenstillstände.  213 

Angriit  auf  die  8üdiroDt. 

.  Die  Vorbereitangen  fAr  den  artilleristisclien  Angriff  auf  die 
Sfidfroot  von  Paris,  zu  desseo  Ausfahmng  bereits  Ende  September 
aUgemeine  Anordnungen  getroffen  worden  waren,  worden  seither  nn- 
nDterbrochen  fortgesetzt. 

Mit  Ablauf  October  standen  235  schwere  Geschütze  in  dem 
BelagerüDgspark  zu  Villacoublai  bereit;  auch  hatte  schon  zu  jener 
Zeit  der  Bau  der  Belagerungsbattorien  auf  den  Höhen  ?on  Meudon, 
damart  und  Moulin  de  la  Tour  begonnen;  doch  traf  die  Ansammlung 
der  Munition  auf  grosse  Schwierigkeiten;  gegen  Anfang  December 
wurden  2.000  Fuhrwerke  zu  diesem  Zwecke  in  Thätigkeit  gebracht, 
60  dass  es  gelang,  Tor  Ende  des  Monates  diese  Arbeit  zu  bew&ltigen ; 
die  Gesammtzahl  der  fielagerungs-Geschfltze  war  auf  275  ange-, 
wachsen. 

Nanmehr  wurden  dieselben  in  die  Batterien  gebracht;  G.  L. 
Tun  Kameke  wurde  die  obere  Leitung  des  gesammten  Ingenieur- 
Angriffes,  dem  G.M.Prinzen  Hohenlohe  jene  des  artilleristischen 
übertragen. 

I>er  artilleristische  Hauptangriff  war  gegen  die  Forts  d'Issy,. 
Tauves  und  Montrouge  gerichtet;  gegen  dieselben  waren  17  Batterien 
swisehen  Meudon  und  Fontenay-auz-Boses  fertiggestellt;  um  deren 
Flanldmng  Yon  den  französischen  Werken  bei  Lea  Hant^s  Bmyeres 
and  Tille  Jmfs  zu  verhindern,  war  dem  VI  Corps  ein  Nebenangriff 
in  dieser  Biehtung  übertragen  worden  und  zu  diesem  Zwecke  zwei 
Batterien  mit  schwerem  - Gesehfitze  armirt;  ausserdem  hatte  das 
n.  bayerische  und  das  VI.  Corps,  in  deren  Bereiche  die  Angriffs- 
batterien  lagen,  durch  Feldgeschütze  mitzuwirken. 

üm  die  Armirung  der  Batterien  zu  sichern,  wurden  die  Vor- 
posten vorgeschoben,  ihre  neue  Stellung  ?erschanzt,  eine  Brigade 
der  Garde-Landwehr-Division  wurde  als  Beserre  der  Deckungstruppen 
hinter  das  II.  bayerische  Corps  gezogen. 

Am  5.  Jftnner  wurde  das  Feuer  eröffnet,  und  nach  dem 

Generalstabswerke,  noch  an  diesem  Tage  der  uächile  Zweck,  Jas 
Niederkämpfen  der  Forts  erreicht. 

Die  Deutschen  hatten  98  Geschütze  iu's  Feuer  gebracht,  das 
Fort  dlssy  hatte  90,  de  Vauves  84,  de  Montrouge  52  Geschütze, 
anter  denselben  viele  16c7?i,  also  stärkeren  Kalibers  als  die  Deutschen, 
welche  nur  12  und  15cm  Belagerungskanonen  verwendeten;  ausser- 
dem hatte  die  Stadtumwallung  in  der  Angriffisfront  mehr  als  300, 
der  Hont.  Valerien,  welcher  allerdings  der  Entfernung  halber  kaum 
in  Betracht  kam,  106  Geschütze. 


214 


C.  H. 


Auch  wenn  mau  *iie  StadtumwuUuug,  obgleich  sie  sich  lebhaft 
an  dem  Gesckützkaiupf  hetheiligte,  der  Entfernung  halber  (3.600  bis 
S.OOOmj  nicht  in  Betracht  zieht,  bleibt  die  weitaus  grossere  Zahl  von 
Geschützen  noch  immer  der  Vertheidigung,  denn  gegen  Issy  waren 
nur  28,  gegen  Vauves  gleichfalls  28,  10  gegen  die  Zwischenbatterien 
und  gegen  Montrouge  18  deutsche  Geschütze  gerichtet. 

Nattirlicberweise  konnten  nicht  alle  Geschütze  der  Forts  gegen 
die  BelageruDgsbatterien  thätig  werden;  so  scheint  es  nach  einem 
Citate  ans  de  la  Bonci^re-le-Noary,  dass  znm  Beispiel  im  Fort  de 
Vauves  nnr  16  (}escbfitze  im  Feuer  waren,  was,  wenn  es  in  den 
anderen  Forts  auch  ftbnlich  war,  allerdings  den  Deutschen  eine  ent- 
schiedene numerische  Überlegenheit  in  der  Zahl  der  Angriffs- 
geacliütze  sichern  würde. 

Die  Mehrzahl  der  deutschen  Batterien  war  in  einer  Front 
von  öAm  gegenüber  den  französischen  Forts  placirt,  die  5/-^  aus- 
einander lagen;  von  einer  eigentlichen  ümfasnung  kann  nicht  die 
Kede  sein,  obgleich  namentlich  gegen  Issj  ein  kreuzendes  Feuer  er- 
zielt wurde.  Die  Schussdistanzen  auf  die  Forts  variirten  zwischen 
1.700  bis  2.700m. 

Der  Nebenangrifif  erfüllte  vollständig  seine  Aufgabe. 

In  den  folgenden  Tagen  verstummte  Issy  und  Vauves  immer 
mehr,  der  Kampf  wurde  durch  Montrougö,  durch  eine  Mörserbatterie 
östlich  Issy  und  besonders  durch  die  Stadtumwallnng  geführt 

Die  Franzosen  rftumten  auch  das  Vorterrain  von  Fort  Issj  und 
Vauves,  so  dass  die  Deutschen  sich  dort  festsetzen  und  befestigen 
konnten  (10.  Jänner).  Dort  traten  am  11.  zwei  neue  Batterien  in 
Action,  welche  Issy  auf  1.650m,  der  Stadtumwullung  auf  4.0()0m  sich 
genähert  hatten,  in  den  folgenden  Tagen  vier  weitere,  weh  ht-  von 
Issy  1.150m,  von  Vauve  1.450  und  von  Montrouge  2.luum  entfernt 
waren;  dafür  waren  vier  ältere  Batterien  aufgelassen  worden. 

Wahrend  der  ganzen  Zeit  der  Beschiessung,  war  auch  die  Stadt 
Paris  bombardirt  worden  auf  Entfernungen  bis  zu  7.000  bis  8.000m. 

Die  Franzosen  machten  einige  schwächliche  Versuche,  die 
deutschen  Infanterie-Stellungen  zu  zerstören,  am  10.  überraschten 
sie  einen  Zug  Infanterie,  den  sie  grösstentheils  gefangen  nahmen, 
in  der  Nacht  vom  13.  auf  den  14.  unternahmen  sie  einen  Ausfall, 
den  das  14.  uud  15.  bayrische  lufanterie-Rej^iinent  leicht  zurück- 
wiesen ;  die  genannten  Kegimenter  hatten  am  14.  und  15.  Jänner 
zusammen  15  Verwundete. 

Mau  sieiit,  da?s  sicli  diese  Actionen  vou  eiuem  Vorposten- 
gepiänkel  nicht  stark  unterschieden. 

Ebenso  erfolgreich  gestaltete  sich  das  Ergebnis  fiir  die 
Deutschen  in  der  Ostfront. 


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Die  Oj^ratioD^  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  WAffenstilistaode.  215 


Dort  blieben  nacli  der  Räumung  des  Mont  Avron,  auf  einer 
Front  Ton  mehr  als  I2km  noch  58  Geschütze  zurück;  diese  hatten 
daselbst  fiber  die  weit  zahlreichere  Artillerie  des  Gegners  völlig  die 
Oberhand  gewonnen.  (In  den  östlichen  Forts  und  den  Zwischenbatterien 
Cudeii  die  Deatschen  spftter  161  gezogene  Geschütze  vor,  darunter 
7  ?om  Kaliber  19m  und  42  zn  16eifi.)  Die  Franzosen  rftnmten  die 
HalbinBel  St  Hanr  nnd  zogen  die  Yoiposten  bis  dicht  an  die  Werke 
inrfick. 

Die  2.  Pariser  Armee,  welche  der  Maas-Armee  gegenüber  Yer- 
blieben  war,  verhielt  sieh  nnthfttig;  nnr  am  13.  Jänner  folgte  ein 

nächtlicher  Angritf  auf  Le  Bourget,  dessen  Besatzung  von  10  Uhr 
bis  2  Ulli-  Daclits  alle  Angriffe  abwies. 

üm  eine  Charakteristik  des  nun  um  Paris  entbrannten  Kamptes 
zu  geben,  werden  die  Verluste  hier  tageweise  zusammengestellt,  ge- 
treimt  nach  Waffengattungen. 


OIIBciere    Mann  Officiere  Hann 


5.  Jänner:  hCuilefir: 

2 

29 

Feslnmi-Ariillerie 

2 

44 

6. 

n 

1 

12 

n 

ff 

ff 

3 

35 

7. 

n 

1 

12 

n 

n 

n 

2 

22 

8. 

n 

7t 

32 

ff 

n 

n 

1 

29 

9. 

n 

n 

20 

ff 

n 

n 

1 

8 

10. 

n 

l 

37 

ff 

n 

n 

20 

11. 

n 

» 

1 

25 

ff 

n 

r> 

2 

11 

12. 

n 

n 

10 

ff 

ff 

ff 

12 

13. 

n 

n 

27 

ff 

ff 

ff 

2 

8 

14. 

n 

n 

1 

21 

ff 

ff 

ff 

2 

15. 

» 

n 

29 

ff 

ff 

ff 

4 

26 

16. 

n 

1 

15 

ff 

ff 

ff 

1 

11 

ir. 

n 

n 

13 

ff 

ff 

ff 

1 

21 

18. 

n 

n 

7 

ff 

ff 

ff 

1 

30 

Diese  Zusammenstellung  umfasst  alle  Fronten,  und  sind  auch 
die  vorgekommenen  Ausfallsgofechte  inbegriffen.  Die  Feld- Artillerie 
hatte  keine,  die  Oavallerie  sehr  geringe  Verluste, 

Im  Artilleriekampfe  im  Festungskriege  ringen  Kräfte  mit- 
einander, deren  Leistung  viel  sicherer  ab7nniof?scn  ist,  als  im  Kampfe 
im  offenen  Felde;  zunächst  wird  der  Kampf  ans  stabilen  Stellungen 
geführt,  das  Bewegangselement,  welches  im  Felde  eine  so  entschei- 
dende Wirkong  übt,  fällt  hier  weg,  auch  alle  moralischen  Factoren 
kommen  hier  weit  weniger  znr  Geltung,  die  Zahl  der  betheiligten 
Kämpfer  ist  eine  weit  geringere  nnd  insoweit  sie  ausreicht,  die  vor* 
handenen  Geschütze  zu  bedienen,  kommt  deren  Zahl  überhaupt  nicht 
in  Betracht;  die  soldatischen  Eigenschaften,  welche  die  Tüchtigkeit 


216  C.  ?.  H. 

eines  Tnippeii^örpers  ausmachen,  Disciplin,  militärische  Erziehung, 
KriegserÜSkhruDg  und  auch  das  BewusstseiD  der  Überlegeniieit  über 
den  Gegner,  treten  mehr  in  den  Hintergrund. 

Man  kann  ganz  gut  begreifen,  dass  improvisirte  Kräfte,  so-; 
bald  sie  den  ni^thigen  Grad  Ton  Schnlang  erreicht  haben,  in  der 
Bedienung  von  Geschützen  nicht  nothwendig  gegen  berufem&ssige 
Soldaten  zarückstehen  müssen;  die  Bedienung  arbeitet  in  mehr  oder 
minder  sicheren  Deckungen  und  wenn  auch  die  Gefahr  keine  geringe  ist 
und  auch  Muth  und  Energie  fordert,  so  tritt  sie  doch  nicht  iu 
solchen  Formeu  auf,  wie  im  Feldkriege;  es  gibt  kein  Umkehren 
und  keinen  Rfickziie",  auch  keine  Panik,  die  blitzartig  ganze 
Truppenkörper  erl'asst;  es  ist  weniger  eiu  Earapf  der  Menschen,  als 
ein  solcher  der  Maschinen,  deshalb  tritt  die  Gescliicklichkeit  der 
technischen  Leitung  mehr  in  den  Vordergrund,  insoferne  sie  die 
Maschine  unter  Verhältnissen  zur  Thätigkeit  bringt,  welche  ihre 
Leistungsfähigkeit  voll  zn  entfalten  gestattet 

Wenn  demnach,  trotz  der  Überlegenheit  an  Zahl  and  Kaliber 
der  Geschütze,  das  Ergebnis  des  Artilleriekampfes  sich  zo  Gunsten 
der  Deutschen  entschied,  mnsste  man  neben  der  Ungunst  des 
Terrains,  mindere  Gewandtheit  in  der  Leitong  des  Fenerkampfes  bei 
den  Franzosen  annehmen. 

Beigetra^^en  mag  haben,  dass  auf  französischer  Seite,  zu  der 
Zeit,  als  die  Beschiessuug  begann,  der  Glaube  an  einen  erfolgreichen 
Wi  ll' I  sland  Im  it  its  creschwunden  war,  dass  man  den  Termin,  zu  dem 
dio  btadt  wegen  Hunger  capituliren  musste,  knapp  vor  sich  sah, 
und  deshalb  die  Vertheidigung  nicht  mehr  mit  der  vollen  Energie 
führte;  für  diese  Annahme  sprechen  besonders  die  Vorgänge  am 
rechten  Ufer  der  Seine,  wo  die  unter  Feuer  genommenen  Bäume 
ohne  den  Versuch  eines  ernstlichen  Widerstandes  alsbald  verlassen 
wurden. 

Die  Schlacht  am  Mout  Valerien  am  19.  Jänner* 

(Skisce  3,  Tftfel  9.) 

Obwohl  die  Mehrzahl  der  franzosischen  Generale  einen  noch- 
maligen Durchl  rii:  lisvcrsucli  für  aussichtslos  erklärte,  wurde  üboi 
Andränjren  der  olieutlichen  Meinung  und  der  Regiernngsmitgiieder. 
ein  Alassenausfall  in  der  KichtuuL^  auf  Versailles  beschlossen. 

In  dem  gegenwartigen  Stadium,  wo  Paris  hart  vor  der  Oapi- 
tulation  stand  und  eine  Ililfo  von  aussen  nicht  zu  gewärtigen  war 
konnte  oin  Ausfall  nur  mehr  den  Zweck  verfolgen,  die  Belagernngs- 
arbeiten  des  Angreifers  zu  stören  und  dadurch  die  Fortschritte  dei 
Beschiessung  sn  hindern. 


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Die  Operatioueu  im  Südosten  Frankidicbs  bis  zum  WaffenstiUstonde.  217 

Gerado  dem  aber  wurde  mit  der  Motivirung  ausgewichen,  dass 
die  Versammlung  entsprechender  Kräfte  unter  dem  Feuer  der  Be- 
lagemngsgeschätze  nicht  durchfährbar,  und  hier  auch  der  zu  be* 
kämpfende  Widerstand  am  grdseten  wäre. 

Die  gewählte  Angriffsrichtung  bot  allerdings  den  Vortbeil  der 

gesicherteu  Arisammluug  unter  dem  Schutze  des  Mont  Valerien^  dann 
dessen  Mitwirkung,  wie  auch  jene  der  Stadtumfassung;  fand  aber  für 
die  taktische  Durchführung  nicht  günstige  Verhältnisse,  denn  die 
deutschen  Linien  waren  für  die  Vertheidigung  durch  das  Terraiu  und 
mouatelanL'«  Arbeit  vortheilhaft  gestaltet  worden;  der  anzugreifende 
Abschnitt  war  ziemlich  stark  besetzt,  für  die  Vertheidigung  der  etwa 
(jkm  läogeo  Front  war  das  ganze  V.  Corps  disponibel,  welches  leicht 
durch,  die  Garde^Landwehr-Division  unterstfltzt  werden  konnte. 

Die  Franzosen  combinirten  ans  der  Armee  Du  er ofs  und  jener 

Vinoy's,  drei  Corps  zu  je  30.000  Mann,  zur  Hälfte  aus  National- 
^'arden  bestehend;  der  linke  Flügel,  General  Viuoy,  wurde  auf 
Montretout,  die  Mitte,  General  Bollemare,  gegen  die  Höhen  von 
Garches,  der  rechte  Flücrel.  General  Ducrot  auf  die  Fohleukoppel 
dirigirt;  die  Oberleitung  behielt  General  Trochu. 

Die  Halbinsel  Gennevilliers,  in  deren  Mitte  «sich  der  Mont 
Valerien  erhebt,  ist  zwischen  St.  Cloud  und  Malmaison  durch  Höhen- 
zflge  abgeschlossen,  deren  höchste  Theile  sich  um  60  bis  60m  Über 

die  nördlich  vorliegende  Niederung  erheben;  die  höheren  Theile,  das 
Plateau  de  Celle-St.  Cloude,  die  Fohlenkoppel,  liegen  weiter  zurück 
und  nur  bei  la  Bergerie  springen  sie  gegen  Nurden  vor,  die  sanften 
Hänge  überhöhend.  Die  Höhe  des  Plateau  ist  meist  eben  und  offen, 
die  Hänge  besonders  gegen  Norden  hin,  mit  Ortschaften  und  aus- 
gedehnten ummauerten  Farkaulageu  bedeckt. 

Die  Hauptstelluttg  der  Deutschen  war  im  Allgemeinen  der 
BQckenlinie  von  Etoile  de  Chasse  zur  Forte  yerte,  dann  über  die 
Fohlenkoppel  gegen  le  Butard  folgend,  durch  zahlreiche  Batterie- 
Stellungen  und  Schanzen  markirt;  sie  hatte  vielfach  sehr  coupirtes 

'  Vorterrain,  auch  eine  ziemliche  Ausdehnung  und  bildete  eine  unzu- 
sammenhäugende  Linie,  in  der  einzelne  sehr  vertheidigungsfähige 
Objecte  dem  Widerstaude  als  Stützpunkte  dienten. 

Ein  offenes  Vorfeld,  somit  günstigere  Waffenwirkung,  versprach 
die  am  Fusse  des  Nordhanges  sich  hinziehende,  aber  vielfoch  gebrochene 
Linie  von  Farkmanern,  Ortschaften  u.  s.  w.  Im  Bereiche  des  Fort 
Valerien  gelegen,  hätte  man  nicht  die  Sicherheit»  sie  bei  einem  über- 
raschenden Angriffe  noch  rechtzeitig  dnrch  die  weiter  rückw&rts 
cantonirenden  Truppen  besetzeu  zu  könnou. 


Digiiizuu  L 


218 


C.  V.  H. 


Die  Linie  der  deutschen  Feldwachen  zog  von  Sevres  über  die 
Porte  yaune  zur  Fohlenkoppel,  dann  im  rechteo  Winkel  nördlich  aln 
biegend,  gegen  Malmaison. 

St.  Cloud,  Garches,  die  Bergerie  und  der  Park  von  Buzanval 
lagen  sonach  ausserhalb  und  vor  der  Feidwachenlinie. 

Eine  lUihe  von  Beobachtungsposten  folgte  ungefähr  dem  äusseren 
Bande  der  genannten  Objecto. 

Im  Bereiche  der  9.  Division  gehörten  sie  dem  5.  Jäger- 
Bataillon  an,  welches  die  Aufgabe  hatte,  in  die  Linie  der  Beobach- 
tongsposten  eiozuracken,  um  durch  ein  hinhaltend  %a  führendes  Feaer- 
gefecht  den  Gegner  zur  Entwiekeiung  zu  zwingen  und  den  rttck- 
w&rtigen  Truppen  die  für  das  Besetzen  der  VertiieidigungsstelluDgeii 
erforderliche  Zeit  zu  rerschaffen. 

Das  Jäger-Bataillon  selbst  aber  lag  in  Ville  d'Avray,  Marnes, 
Vaucrosson,  während  das  ganze  Infanterie-Kegiment  Xr.  58  vor  dem- 
selben im  Parke  von  St.  CluuJ,  aul'  Vorposten  stand. 

Den  linken  Flügel  der  Vorposten  der  9.  Division  hatte  das 
Regiment  Nr.  59;  mit  dem  Jäger-Bataillon  waren  8  Bataillone  und 
2  Batterien  in  der  Vorpostenlinie.  3  Bataillone  und  6  Batterien 
standen  iih  Hauptreserve  auf  der  Hochfläche  von  Jardi. 

Die  Vorposten  der  10.  Division  waren  2A:Tn  weiter  vor- 
geschoben, die  Reserven  bei  la  Celle  St.  Cloud,  3^m  hinter  Malmaison. 

Die  Hauptreserve,  19.  Infanterie-Brigade,  ein  Dr^oner-Begiment, 
4  Batterien,  bei  Beauregard. 

Die  Vorpostenlinie  war  demnach  mehrfach  in  starken 
Winkeln  gebrochen,  jene  der  9.  Division  waren  ganz  in  der  N&he  der 
B[auptstellung,  jene  der  10.  Division  3  bis  Ahm  vor  dieselbe  hinaus- 
geschoben. 

Es  macht  den  Eindruck,  als  ob  bei  Feststellung  dieser  Auf- 
stellung oder  vielmehr  Truppenvertheilung,  jede  der  beiden  Divisionen 

selbständig   vorgegant^en  und  dass  hiorüber  ein  gegenseitige^  Ein- 
vernehmen  nicht  erzielt  worden  wäre. 

Der  Angriff. 

Das  Eintreiien  und  die  Formirung  der  franzo^ischen  Angriffs- 
colüunen    verzögerte    sich   und    kam    Tii<"ht   dispositionsgemiiss  zu 
Stande.  Als  um  7  ühr  das  Zeichen  zum  Augnil  gegeben  wurde,  war 
nur  die  T^te-Division  der  linken  Colonne  anghffsbereit,  alles  andere  , 
noch  im  Anmärsche. 

Der  dichte  l^obel  verbarg  die  französischen  Bewegungen;  der 
Angriff  erfolgte  demnach  nach  viertel  9  Uhr  morgens,  für  die  Deutschen 
vollkommen  flberraschend.  Der  rechte  Flügel  ward  alsbald  alarmirt;  ■ 


DiCJIiiZuU  Ly  ^i^J^-i-j.i'^ 


Die  OpentloDetf  im  Sttdoiten  Frankreichs  bis  mm  W&fBniitiUftiiade.  219 

gegen  9  Uhr  gewaon  das  Y.  Corps-Commando  die  Oberzeagong,  dass 
es  neh  um  eine  ernsthafte  ünternehmiuig  des  Feindes  handle. 

Der  Kronprinz  beorderte  6  Bataillone  der  Garde-Landwehr- 

Division  uod  eine  Brigade  des  II.  bayerischen  Corps  (5  BatailloDef 

2  Batterien  und  2  Escadrooeri  )  als  allgemeine  Ke^-ervr  nach  Versailles. 

Welche  Befehle  rd  die  in  erster  Linie  stehendeu  Truppen  er- 
gingen, ist  aus  dem  Verlaufe  des  Gefechtes  nicht  zu  ersehen.  Die 
Beobachtangsposten  worden  überrannt,  das  6.  Jäger-Bataillon  kam 
natürlich  zu  spät,  um  sie  noch  unterstützen  zu  können;  die  Jäger, 
•lie  beiden  vorne  stehenden  Bataillone  Nr.  58  nahmen  das  Gefecht  in  der 
Lisie  Sebloss  Si  Cloud  Porte  janne  auf,  das  Regiment  Nr.  59  dagegen 
besetzte  die  rückwärts  gelegenen  Schanzen  zwischen  Fohlenkoppel 
ttsd  Garches,  so  dass  am  linken  Flügel  der  9.  Division  nnr  2y,  Com- 
pagoien  den  Ortsausgang  von  Garches  und  den  nahegelegenen  Fried- 
hof besetsten,  eine  Jäger*€ompagnie  gelangte  noch  rechtzeitig  in  die 
Bergerie. 

Gegen  halb  10  Uhr  erfolgte  der  Angriff  der  mittleren  französi- 
schen Colouüe,  die  vereinzelten  und  nicht  unteiistützten  deutschen 
Coiüpagnien  wiesen  den  Angriff  ab. 

Der  rechte  Flügel  der  Division  konnte  sogar  Terrain  gewinnen 
aod  setzte  sich  in  St.  Cloud  fest.  Die  deutschen  Batterien  traten  erst 
Dach  dem  abgewiesenen  Augriffe  in  Th&tigkeit,  bis  gegen  l  Uhr  waren 
6  aufgetreten. 

Da  sich  der  Angriff  des  rechten  Flügels  der  Franzosen  ver- 
zögerte, so  konnte  die  10.  Dirision  rechtzeitig  alarmirt  werden  und 
ihre  GefechissteQang  beziehen. 

Die  Dirision  beabsichtigte  den  Kampf  in  der  Yordersten  Linie 
aufzunehmen,  obgleich  zur  Pesthaltung  dieser  an  2km  breiten  Front 
vorerst  nur  2  Bataillone  bestimmt  sind.  Dagegen  ist  die  Gliederung 
ia  die  Tiefe  eine  sehr  bedeutende. 

Die  Franzosen  bereiten  den  An^ifriff  durch  Geschützfeuor  vor 
und  gehen  um  halb  1 1  Uhr  mit  je  einer  Division  gegen  Malmaison  und 
Longboyau  vor;  der  Angriff  gegen  Malmaison  kommt  gar  nicht  zur 
(Geltung,  jener  gegen  Longboyau  scheitert,  nachdem  das  dort  postirte 
Bataillon  noch  durch  8  bis  10  Compagnien  der  Abscbnitts-Reserven 
verstftrkt  wurde. 

Um  2  Uhr  erfolgt  ein  nochmaliger  Angriffsversuch,  der  au 
dem  Schnellfeuer  der  gut  gedeckten  13  Compagnien  zu  Grunde  geht. 
Die  Franzosen  wenden  sich  zum  Rückzüge,  die  deutschen  Reserven 
werden  wieder  zurückgenommen. 

Mit  mehr  Hartnäckigkeit  wurde  das  Gefecht  bei  der  9.  Division 
gefuhrt;  die  Franzosen  hatten  sich  vor  der  Front  der  deutschen 


220  C.  T.  H. 

Truppen  festgesetzt»  so  dass  diese  am  Kachmittage  selbst  zur  Offen- 
sive übergingen. 

Sehr  bedrohlich  scheint  eine  Zeitlang  die  Situation  im  CeDtram 
gewesen  zu  sein,  wo  allerdinp  die  vorderste  Linie  der  Deutschen 
nur  sehr  schwach  besetzt  war. 

Um  einem  eyentuellen  Durchbräche  des  Centrums  Tbrzabeugen« 
hatte  General  von  Sandrart  um  2  Uhr  nachmittags  2  Bataillone 
der  Haupt*Beserye  nach  der  Fohlenkoppel  herangezogen. 

Die  Franzosen  bielten  dort  die  südliche  Mauer  des  Parkes  von 
Buzanval  besetzt;  2  Compagnien  der  Special-Keserven  gmgeu  zum 
Angriffe  gegen  selbe  vor,  wurden  aber  unter  erheblichen  VerlusteD 
zurückgewiesen;  der  Eindruck  dieser  missluügeuen  Unteriieiiiiiung  war 
ein  solcher,  dass  der  Kronprinz  die  Garde-Landwehr-Brigade  aus 
Versailles  nach  Vaucresson  vorrücken  Hess. 

Noch  bei  einbrechender  Dunkelheit  hielten  die  Franzosen  die 
Höhe  nördlich  Garches;  erst  wiederholten  Angriffen,  zu  welchen  nII* 
mfthlich  Bataillone  zusanunengezpgen  wurden,  gelang  es  gegen 
5  Uhr  den  Gegner  von  der  Höhe  zu  vertreiben. 

Am  rechten  Flügel  misslaug  ein  Angriff  auf  die  .Montretout- 
schanze. 

Der  Corps-Couiüiandant  ordnete  die  Wiedereroberuüg  dieser 
Schanze  an.  Um  8  Uhr  abends  wurde  der  Angriff  durch  6  frische 
Bataillone  in  3  Colonuen  ausgeführt;  sie  fanden  die  Schanze  bereits 
geräumt,  den  Widerstand  in  St.  Oloud  aber  ungeschwächt  und  nicht 
zu  bewältigen. 

General  Trochu  hatte  schon  um  halb  6  Uhr  nachmittags 
dem  Centrum  und  linken  Flflgel  .den  Befohl  zum  BQckzuge  ertheilt 
Den  nördlichen  Theil  von  Sk  Oloud  vertheidigten  aber  die  Franzosen 
bis  zum  folgenden  Nachmittage. 

Das  Ausfallsgefecht  vom  9.  Jänner  charakterisirt  sich  als  ein  frontales 
Anrennen  gegen  die  befestigten  Stelluni^en  der  Deutschen. 

Es  scheint  nicht,  dass  die  deutschen  Truppen  nach  einem  fest- 
gesetzten einheitliehen  Plane  handelten:  sie  stellten  sich  dem  Angriffe 
m  jenem  möglichst  weit  vorne  gelegenen  Abschnitte  entgegen,  den  sie 
noch  erreichen  konnten;  die  Abwehr  des  Angriffes  gelang  ihnen 
überall  leicht,  auch  mit  überraschend  geringen  Kräften;  die  Mit- 
wirkung der  Artillerie  war  eine  schwache;  die  Batterien  placirten 
sich  meist  in  weit  rQckwärts  gelegenen  vorbereiteten  Deckungen  und 
kamen  weder  im  Gefechte,  noch  bei  der  Verfolgung  recht  zur  GeltuDg. 

Der  Umstand,  dass  die  Vorposten,  später  auch  die  Gefechts- 
fronten der  9,  und  10.  Divi^ioD,  keine  zu.  aiuiiit^üiangende  Link* 
bildeten,  ermöglichte  es  den  Franzosen,  sich  zwischen  üiuen  auf 


Di«  OpciBtioft«!!  in  Sftktlen  Fkmafapeicltf  bb  lam  WatfemtlBttwide.  221 

den  domiidre&deii  Hdheii  nl^rdlleh  Gsrebes  und  am  Slldrande  des 
Fhrkes  ron  BnuiTal  festnisetien. 

So  leidit  den  DentBciieii  die  Abwehr  des  Angriffes  wurde,  wozu 

überall  die  Trappen  der  ersten  Linie  hinreichten,  so  kostete  es  sie 
beträchtliche  Anstrengungen  und  manche  Opfer,  als  sie  ihrerseits  zur 
Offensive  übergingen:  sie  mnssten  ihre  gesammten  Reserven  einsetzen 
und  rcussirten  erst  nach  mehrfachen  Rückschlägen  :  auch  jetzt  äodet 
die  Artillerie  nur  sehr  eingeschränkte  Verwendung. 

Das  hervorratrendstc  Moment  des  Gefechtes  ist  die  Is'"»lirtheit. 
n  welcher  die  Gefechte  der  beiden  Divisionen  verlaufen.  Der  Kampf 
bei  der  10.  Division  war  schon  gegen  3  Uhr  beendet,  zu  einer  Zeit, 
er  bei  der  9.  Dirision  erst  eine  ernstere  Wendung  nahm. 
Die  siegreichen  Truppen  der  10.  Division  stellen  dem  Gegner, 
der  sieh  ndrdüeh  Gsrebes  und  im  südUcheo  Theile  des  Parkes  ?on 
BnssoTsl  hebanptet,  in  Flanke  ond  Btteken  mid  ihr  Eingreifen  mtksste 
den  Kampf  Tor  der  9.  Division  sehr  leicht  nnd  rasch  zum  Abschlnss 
bnngen.  Statt  dessen  aber  nehmen  sie  die  Reserren  wieder  snrück 
nnd  lassen  die  10.  Division  ihren  Gegenangriff  allein  nnd  frontal 
dnrehfUiren. 

Die  Verlnste  der  Deutschen  in  dem  besprochenen  Gefechte  be- 
trugen 40  Ofticiere  und  57U  Mann,  welche  sich  ziemlich  gleichmässig 
auf  die  betheiligten  sechs  Infanterie  -  Regimenter  und  das  Jäger- 
Bataillon  verth^^ilen. 

Die  Franzosen  verloren  189  Officit-re.  3  881  Mann,  also  mehr 
als  sechsmal  so  viel  als  ihre  Gegner.  Die  schweren  Verluste  sind 
Dur  theilweise  dadurch  erklärt,  dass  die  Franzosen  angriß'en,  während 
die  Deutschen  in  vorbereiteten  Deckungen  standen;  das  ubergrosse 
Missverhältnis  ist  gewiss  auch  die  Folge  der  minderen  Ausbildung 
der  französischen  Truppen,  welche  sich  ebenso  in  Ungeschick  bei  der 
Terrainbenfltzong  wie  in  nngenflgeudem  Gebraache  der  Feuerwaffe  ' 
SnsserL 

ArUiieriätii)€her  Augiilf  auf  die  Nordfront. 

Im  Oetober  schon  war  der  gewaltsame  Angriff  auch  im  Norden 
in  Aussieht  genommen,  später  war  man  davon  abgekommen. 

Die  Fortegruppe  von  St  Denis  war  weniger  widerstandsfähig, 
der  Angreifer  mehr  im  Vortheile,  als  gegen  die  iiu  8 Tiden  von  Paris 
angegriffenen  Forts;  es  war  daher  voraussichtlich  leichter  und  rascher 
möglich,  sich  in  den  Besitz  die^^er  Fortsgruppe  zu  setzen:  die  Fort- 
führnne  des  Angriffes  von  St.  Denis  in  der  TietV  L'^  uen  tiie  iioc!i- 
gelegene  Stadtumwalluncr,  in  einem  T.-rrain,  welches  vom  Fort  Auber- 
villiers  Hankirt  wurde,  wäre  aber  weit  schwieriger  gewesen,  ja  er 


Digillzca  by  Cov.;v.i^ 


222 


C.  H. 


hatte  wahrscheiDlich  erst  nach  der  Erobdnmg  des  Forts  Aubervilliers 
unternommen  werden  können. 

Im  Hinblicke  auf  die  endgiltige  Bezwingang  der  Stadt  bot 
deshalb  der  Angriff  auf  St  Denis  wenig  Chancen,  entschieden  weniger 
als  jener  im  Süden,  wo  auch  schon  der  artilleristische  Angriff  seit 
vierzehn  Tagen  in  vollem  Gange  war. 

Die  Ausdehnung  des  Angriffes  auf  die  Nordfronl  war  sonach 
keine  Nothwendigkeit;  er  koiiüte  üiiteiüommeQ  werden,  weil  die 
Deutschen  über  genügend  zahlreiches  Belagerungs-Materiale  und  dazu 
gehörige  Truppen  verfügten,  und  insoweit  er  dazu  beitrug,  die  Wider- 
standsQiittel  des  Vertht  idigers  zu  zerstören  und  zu  schwächen,  wird 
er  auch,  allerdings  in  s(  hi  eingeschränktem  Sinne,  als  eine  Unter- 
stutzung  des  Angriffes  auf  der  Südfront,  angesehen  werden  können. 

Die  Foi-tsgruppe  um  St  Denis  umgibt  die  Stadt  in  unmittelbarer 
Nähe  in  einer  Ausdehnung  Ton  3%^»»;  sie  ist  der  Stadtumwalluog 
von  Paris  ö^m  nach  Norden  voiigelegen  und  bildet  eine  ziemlich 
isolirte  Gruppe.  Gegen  Südwest  ist  das  nächste  Fort  Mont  Talerien 
I3km  entfernt;  gegen  Südost  liegt  Fort  AuberTÜliers  soweit  zurück- 
genommen, dass  es  in  das  5  bis  6km  entfernte  Angriffsterrain  kaum 
wirken  kann. 

Der  Angreifer  kaun  sich  daher  ungestört  in  einer  umfasserjden 
Front  mit  jeder  erforderlichen  Anzahl  von  Batterien  auf  den  domi- 
nirenden  Höhen  etabliren.  Noch  dazu  hatten  diese  Forts  jetzt  nach 
viermonatlicher  Einschliessung,  keine  bombensicheren  Unterkünfte  and 
waren  nicht  genügend  sturmfrei. 

Mit  dem  Batteriebau  war  schon  früher  begonnen  worden^  so 
dass  am  21.  Jänner  das  Feuer  aus  14  Batterien  mit  81  Geschützen, 
eröffnet  wurde. 

Die  eigentlichen  12  Angrifbbatterien  mit  69  Geschützen  ver- 
theilten sich  auf  eine  Front  von  6  bis  7km  von  Dugny  bis  an  dit^ 
Seine ;  sie  konnten  meist  in  der  wirksamsten  Entfernung  2  bis  dkm 
von  den  Forts  erbaut  werden. 

11  Geschütze  waren  gegen  La  Eriche,  28  gegen  Doublt» 
Couroiine,  13  gegen  Fort  de  l'Est  gerichtet. 

Die  Franzosen  hatten  143  schwere  gezogene  Geschütze  ent- 
gegenzust  eilen. 

Nachdem  das  Vorterrain  von  den  Franzosen  alsbald  nach  Be- 
ginn des  Feuers  gerüumt  worden  war,  war  die  Artillerie  des  Vor« 
theidigers  am  zweiten  Tage,  den  23.,  im  Wesentlichen  QberwälUgt. 
La  Briche  schwieg  vollständig,  die  beiden  anderen  Forts  gaben  nur 
zeitweise  Salren  ab.  Die  Batterien  wurden  nun  näher  am  Gegner 
etablirt  und  am  27.  eröffneten  drei  Batterien  das  Feuer  auf  1.20O  bis 
1.800m  von  den  feindlichen  Hauptwerken. 


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Die  Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bie  «tm  WaffenetiUttande.  223 

Nach  sechstägiger  Beschiessttng  waren  die  Forts  in  einem 
solchen  Znstftnde,  dass  nichts  verhindert  hätte,  mit  dem  £5rmtichen 
Belagemngs-^Angriffe  vorzugehen;' ja  sie  h&tten  selbst  einem  gewali* 
samen  Üntemehmen  kaum  widerstehen  können.  (Generalstabswerk.) 

Dieser  Erfolg  hatte  die  Angreifer  1  Officier  und  25  Mann 
gekostet 

Dass  die  Forts  sechs  Monate  nach  Beginn  des  Krieges,  vier 
Monate  nach  vollzogener  Einschliessuug,  nicht  in  einem  vei  tbeidigun^^s- 
Migem  Znstande  waren,  obwohl  die  Arbeiten  gar  nicht  gehindert 
wurden,  erleichterte  die  Aufgabe  der  Deutschen  und  macht  es  auch 
begreiflich,  das«  der  Vertheidiger  seine  Überlegenheit  an  Geschützen 
Dicht  znr  Geltung  zu  bringen  vermochte. 

Das  Feuer  der  Belagerungs-Batterien  in  der  Ostfront  war  in  der 
bisherigen  Weise  fortgesetst  worden;  vom  20.  Jänner  an  nur  mehr 
mit  44  Geschützen,  ebenso  in  der  Südfront.  Täglich  wurden  300 
bis  400  Granaten  in  die  Stadt  geworfen;  die  Forts  Yauves  und  Issy 
hatten  am*  meisten  gelitten,  die  meisten  Zwischenbatterien  waren  fast 
gänzlich  zerst(^rt  Sinem  förmlichen  Angriffe  hätten  die  Forts  nur 
mehr  geringen  Widerstand  entgegensetzen  können ;  die  Stadt-Bnceinte 
blieb  zwar  noch  thätig,  im  Ganzen  näherte  sich  jedoch  die  artille- 
ristische Vertheidiguüg  der  Erschöpfung.  (Nach  deutschen  officiellen 
Quellen.  General  Vinoi  schildert  die  Veihähnisse  in  den  vertheidigten 
Südfronteu  wesentlich  besser.  Thatsächlich  wurden  diese  Forts  auch 
von  den  Communards  ereilen  die  Armee  Mac  Mahon's  veitheidigt.) 

Trotzdem  waren  noh  keine  ü^inleitungen  für  den  Beginn  des 
lörmlichen  Angriffes  getroffen. 

Die  Verluste  der  Belagerungs-Armee  betrugen  mit  Ausschluss 
jener  der  Schlacht  am  Mont  Valerien: 


Offleiere  Kann  Officier  Offieiere  Hann 


am  19.  Jänner: 

lifanterie : 

1 

32 

Fes(uojgs-Art. 

:  4 

15 

„  to. 

n 

n 

1 

24 

n 

n 

5 

n 

n 

19 

ff 

ff 

1 

12 

r.  22. 

19 

ff 

1 

9 

ff 

n 

6 

31 

.  23. 

n 

ff 

12 

ff 

ff 

Z 

35 

,  24. 

II 

ff 

7 

ff 

1 

ff 

1 

5 

„  26. 

j» 

ff 

3 

ff 

ff 

Iti 

,  26. 

ff 

ff 

5 

n 

ff 

6 

,  27. 

Ii 

ff 

ff 

ff 

1 

,  28. 

n 

» 

ff 

ff 

1 

In  dem  belagerten  Faris  hatten  inzwischen  ;^^enaue  Erhebunireu 
ergeben,    dass  die  Lebensmittel  der  Bevölkerung   nur  bis  zum 

OrssB  der  oiDlIlr-wlMeBidiafUleheii  Vcrelae  IjX.  Band.  iWt.  17 


224  C.  H. 

■ 

24.  J&nner  reichten,  und  dass  von  da  an  aaf  die  Vdrrflilie  der  Forts 
find  der  Truppen  gegriffen  irerden  mnsste.  Da  auf  einen  Entsatz  von 

aussen  iiicht  zu  rechnen  war,  die  französischen  Führer  übereinstimmend 
einen  Ausfall  als  vollkommen  aussichtslos  eiklärten,  so  erübrigte  ■ 
•  nichts  als  die  Capitulatio«.  Am  23.  Jänner  erschien  Jules  Favre 
im  deutschen  Hauptquartier;  am  26.  wurden  die  Feindseligkeiten 
FOr  Paris  eingestellt,  am  28.  begann  d«^r  Waffenstillstand. 

Die  Forts  von  Paris  wurden  den  Deutschen  übergeben,  die 
Stadtumwallung  desarmirt. 

Cberbück. 

Der  Angriff  auf  Paris  bleibt  ein  militärisches 
Unternebmen  von  seltener  Grossartfgkeii 

Es  galt  bisher  für  unerhört,  eine  Festung  von  dem  Umfange 

von  Paris  einschliessen  zu  woDen;  die  Cernirungstruppen  hatten  eine 
Front  von  85  bis  90km  festzuhalieu  und  konnten  hiezu  doch  nur 
über  150.000  bis  200.000  Mann  mit  770  Geschützen  verfuijen.  Da 
hiebe!  für  jedeu  Schritt  der  Front  nicht  ganz  zwei  Manu  enttielrü, 
war  der  Zweifel  berechtigt,  ob  man  jeden  Theil  so  stark  beset/AU 
könne,  um  ihn  gegen  einen  ernsten  Angriff  behaupten  zu  können. 
Die  Ausdehnung  machte  es  nicht  möglich,  innerhalb  eines  Tages 
mehr  als  die  halbe  Cernimngs-Armee  zu  versammeln. 

Als  die  deutschen  Armeen  vor  Paris  ersdiienen,  fehlteo  dem 
Platze  die  Vertheidiger,  es  waren  nieht  viel  mehr  als  60.000  Mann  unter 
.  Waffen ;  doch  wuchs  die  Zahl  der  Yertheidiger  sehr  rasch  an,  so  dass 
/sie  später  jene  der  Einschliessenden  übertraf,  doch  zum  grössten  Theile 
aus  minderwertigen  und  unverlässlichen  Elementen  bestand.  Trotzdem 
gelang  es,  die  Cernirung  aufrecht  zu  erhalten,  da  juittlerweile  die 
Stellungen  des  Einschlies^cüäen  technisch  verstärkt  worden  waren, 
und  es  gelang  eigentlich  mit  geringer  Aiislreiiguug  und  oline  dass 
jemals  auch  nur  ein  Moment  der  Gofiilirdung  eingetreten  wäre. 

Es  waren  niemals  grössere  Verschiebungen  in  der  Cerniruiigs- 
front  nothwendig  geworden,  meist  war  jedes  Corps  für  sich  allein 
im  Stande,  den-  ihm  zugewiesenen  Abschnitt  festzuhalten;  die  An- 
greifer gelangten  meist  gar  nicht  an  die  Hauptstellnng  sondern  wurden 
schon  in  der  Linie  der  Vorposten  abgewiesen ;  selbst  in  dem  grossen 
Ausfalle  gegen  Villiers  genügte  es,  die  vorhandenen  aUgemeinen  Be- 
serven  und  jene  des  Naehbarcorps  einzusetzen,  ohne  grössere  Ver- 
schiebungen vorzunehmen. 

Die  Deutschen  wussten  oben  die  ausnahmsweise  günstigen  Ver- 
bdltnisse  jjeschickt  zu  benützen,  die  einprsoits  durch  die  Befestisrnn^^s- 
anläge  von  Paris,  andererseits  durch  die  lerrainverhältuisse  geboten 
waren. 


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Die  Opentionea  im  SUdosten  Frankreieht  bis  snm  WAffenstiUttande;  225 


Die  UOhenzflge  und  FluBsiinieo  in  der  ümgeboog  Ton  Paris 
bilden  an  dem  grössten  Theile  der  Oemirangsfront  sehr  Yortheilhafte 
VerttaeidiguDgsstellungen  fllr  den  Einschlieeeenden,  deren  Bedeutung 
iiftnfig  noch  dadurch  erhöht  wirdy  daes-  sie  die  Befestigungen  im  wirk- 
samsten Gesditttsbereieh  dominiren  und  dasa  sie  das  Vorterrain  bis 
an  die  Stadtumfassong  oder  bis  an  eine  HindernisÜDie  derart  beherr- 
sch^u,  dass  eiue  Ansammluug  grosser  Heeresmasäeii,  wie  sie  zu  einem 
entscheidenden  Angriffe  g^en  die  Einschliessnngsfront  nothwtudig 
wären,  und  damit  die  Offensive  des  Vertheidigers,  ausserord entlieh 
erschweren. 

Die  Befestigungsanlagen  von  Paris,  vom  Jahre  1840  stammend, 
waren  eben  veraltet  uad  entsprachen  nicht  der  vorgeschrittenen 
Waffentechnik ;  sie  gewährten  infolge  der  angefahrten  Nachtheile,  dem 
Vertheidiger  nur  eine  anf  wenigen  Richtungen  eingeschränkte  Freiheit 
der  Offensive;  directe  begünstigt  war  dieselbe  an  keiner  Stelle. 

Dass  permanente  Befestigungen  im  Bedarfefalle  den  Anfor-  '  * 
dernngen  nicht  yoll  entsprechen,  wird,  wenn  sie  bereits  seit  einiger 

Zeit  bestehen,  eben  kein  seltener  Fall  sein.  ; 

Es  ist  dann  die  Aufgabe  df^s  Vertheidigers,  die  Ergänzungen 
in  provisorischem  oder  fcldmäfisigem  Stile,  soweit  es  Zeit  und  Mittel 
gestatten,  durchzufährea. 

Biesesmal  aber  verliefen  die  kriegerischen  Ereignisse  in  solcher 
Schnelle,  dass  die  Zeit  %ox  Yertheidigungs-Instandsetznng  äusserst 
knrz  zngemessen  war.  Einen  Monat  nach  der  Schlacht  von  Grarelotte, 
16  Tage  nach  jener  von  Sedan,  erschienen  die  dentscheh  Heere  vor 
Paris.  In  der  Zwischenzeit  gab  es  eine  Revolution,  in  welcher  auch 
die  kaiseriicheu  Führer  der  Arraeo  durch  Anhänger  der  Republik 
ersetzt  wurden,  welch'  letztere  nicht  rücksichtslos  ihrer  militärischen 
Überzeu^amg  folgten,  sondern  auch  der  Meinung  der  Bevölkerung 
Rechnung  tragen  wollten. 

Trotzdem  soll  nicht  gesagt  sein,  dass  die  Unterlassungen  hiedurch 
erklfirt  werden,  aber  an  die  Thatsache  kann  man  sich  halten,  dass 
die  deutschen  Heere  den  Vertheidiger  vollkommen  llberraschten  und 
die  Festung  im  unfertigen  Zustande  vorfanden. 

Auch  dies  wäre  noch  kein  Grund  gewesen,  den  Deutschen  die 

-entscheidenden  Höhenstellungen  im  Süden  von  Paris  und  nördlich  von 
St  l)enia  ohne  Widerstund  auszuliefern;  doch  auch  hier  ei|^aiütü 
die  Vertheidiger  nicht  das  richtige  Mittel;  statt  diese  Höhen  zu  be- 
setzen, zu  bt!tV'stii:»'n  und  liartnfu'kiir  zu  vertheidigeu,  machten  sie 
mit  dem  verfugbareu  Corpi  einen  ()lTcn>iv>toi:s  gegen  die  Deut-M  h-  fi. 
den  diese  leicht  abwiesen,  der  dem  V-  itln  idiger  aber  auch  keinen 
dauernden  Vortheil  gebracht  hätte,  weuu  er  besser  gelungen  wäie» 

17* 

Digitlzca  by  Cov.;v.i^ 


226  C.  T.  H. 

Durch  das  Zusammentreffen  aller  dieser  Umstände,  welche  aller- 
dings die  Folge  der  eigenen  Energie  nnd  Sebnelligkeit  waren,  gelangten 
die  Dentsehen  unmittelbar  bei  ihrem  Bintreffen  nnd  ebne  Kampf  in 
den  Besitz  der  entscheidenden  Abschnitte,  welche  die  Actionsffthigkeit 
des  Tertheidigers  hemmten,  ihnen  nicht  nnr  für  die  Sinscbliessang 
die  besten  Chancen  gaben,  sondern  zu  gleicher  Zeit  die  bestes 
Tositionen  für  den  gewaltsamen  Angriff  in  die  Hände  lieferten. 

Die  deutschen  Führer  bewieaeü  hier,  wie  die  lieikeLstea  und 
dornigsten  Probleme  durch  rücksichtsloses  kräftiges  nnd  schneidiges 
Anfassen  gelöst  werden  koinipn. 

Die  EiüschÜessuDg  vou  Paris  für  «Jich  war  ein  bewunderungs- 
würdiges ünternelimen,  aber  noch  kein  Erfolg;  sie  nalim  deu  Frao- 
zosen  nicht  den  Glauben  an  die  Unüberwindlichkeit  ihrer  Metropole, 
nnd  hielt  zwei  deutsche  Armeen  festgebannt;  wären  diese  oder  eio 
grosser  Theil  derselben  frei  geworden,  so  konnte  dem  Widerstande 
in  den  Provinzen  bald  ein  Ende  bereitet  nnd  der  Krieg  znm  Ab- 
schlnsse  gebracht  werden. 

So  lange  sich  Paris  hielt,  war  der  Friede  nicht  za  hoffen,  die 
Einnahme  Ton  Paris  war  die  Vorbedingung  für  das  Eintreten  in 
Friedensverhandlungen  geworden. 

Obwohl  die  Einschliessung  endlich  anch  zur  Capitnlation  führen 
musste,  so  war  doch  der  Zeitpunkt  derselben  in's  Unsichere  hinaus- 
geschoben; wenn  niun  uucli  damals  Dicht  annahm,  dass  die  Lebens- 
mittel für  mehr  als  vier  Munute  reichen  w  urden,  so  schien  auch  ein 
kürzerer  Termin  noch  viel  zu  lange  wahreiul ;  und  deshalb  wurde  auch 
einige  Tage  nach  ToUzor^pner  Einschliessung  der  Beschluss  znr 
Belagerung  der  Stadt  gefasst. 

Die  weit  ausgreifenden  Vorbereitungen  nnd  Sorgen,  welche  ein 
solches  Unternehmen  erheischte,  hätten  sich  nur  dann  gelohnt,  wenn 
dadurch  der  Termin  zur  Einnahme  der  Stadt  erheblich  abgekürzt  wurde. 

Es  lag  sonach  im  hervorragenden  Interesse  der  Deutschen,  mit 
derBelagemng  sobald  vorzugehen,  als  dies  dieUmstftode 
Überhaupt  gestatteten. 

Hätten  die  Deutschen  dieselbe  sofort  in  Scene  setzen  hönnen, 
so  wäre  dies  für  sie  der  günstigste  Fall  gewesen,  denn  die  Werke 
waren  noch  nicht  zum  Widerstande  gerüstet,  nnd  die  Armee  des 
Vertheidigers  noch  im  Entstehen  begriffen,  daher  zu  ernstem  Wider- 
stände nicht  befähigt. 

Die  Ansammlung  der  Belagerungs-Geschütze  ging  rasch  von 
statten;  schon  Ende  Ortolter.  also  5  bis  (J  Wochen  nach  dem  Ein- 
treffen (Um-  Ft'ldarnipe,  war  eine  genüi^ende  Anzahl  derselben  lU 
Vi]la»>oul»];iy  angehäuft,  doch  dauerte  es  noch  zwei  weitere  Monate, 
US  Ende  December,  ehe  die  erforderliche  Munition  zur  Stelle  war. 


Die  Opeiatiooen  im  Sttdoston  Frankreichs  bis  lom  Waffenstillstände.  227 

Die  HerbeiscbaffuDg  des  Belageraogsmatehalds  hatte  so  viel  Zeit 
gekosieti  —  mehr  als  drai  Motfate,  «—  dass  der.  eigentliche  Zweck 
einer  Behigernng,  nftmlich  die  Beschleunlgoiig  der  Übergabe  des  ver- 
schanzten Lagers,  bereits  verfehlt  war. 

Um  die  Jahreswende  begann  der  Widerstand,  der  Krieg  in  den 
Provinzen,  merkbar  zu  erlahmen  nnd  sich  dem  Ende  znznneigen, 
und  von  Paris  dürfte  mit  mehr  oder  weniger  Sicherheit  bekannt 
gewesen  sein,  dass  die  Lebensmittel  nur  mtiki  für  eiüö  kurze  Zeit 
ausreichten 

Die  Belagerung  war  demnach  unnötliisf  l{  Mvorden. 

"Die  Aufrpchthaltung  der  EinschlicNSung  sicherte  dasselbe  Re- 
sultat zu  dem  gleichen  Zeitpunkte^  mit  weit  geringeren  Austren- 
guugen  und  mit  weniger  Opfer. 

Aus  späteren  Pablicationen  ist  bekannt  geworden,  dass  im 
deutschen  grossen  Hauptquartier  sehr  entschiedene  Meinungs- 
differenzen über  die  Zweckmassigkeit  eines  gewaltsamen  Angriffes 
anf  Paris  herrschten  und  es  scheint,  dass  bei  ernstem  Willen  die 
Mittel  zn  demselben  anch  früher  h&tten  bereitgestellt  werden 
können. 

Es  ist  kanm  zu  zweifeln,  dass  die  Dentschen  anch  die  Be- 
lagerung von  Paris  zu  einem  für  sie  glücklichen  Abschlüsse  ge- 
l)racht  hätten;  doch  ist  es  eben  so  wahrscheinlich,  dass  eine  solche 
ernstere  Schwierigkeiten  zu  besiegen  gehabt  hätte. 

Zu  einer  Zeit  unternommen,  als  die  Belagerten  noch  von  der 
Hoffnung  auf  eine  Hilfe  von  aussen  beseelt  waren,  als  ihro  Armeen 
noch  nicht  physisch  und  moralisch  gebrochen,  aus  dem  Felde  ge- 
schlagen waren,  wäre  möglicherweise  jeder  Fortschritt  des  technischen 
Angriffes  von  ernsten  Kämpfen  der  beiderseitigen  Armeen  begleitet 
gewesen. 

Und  war  es  schliesslich  gelungen,  die  Forts  einzunehmen  und 
in  die  Stadtumwallung  Bresche  zu  legen,  so  war  damit  die  Über- 
gabe der  Stadt  noch  nicht  garantirt,  denn  wenn  auf  beiden  Seiten 
Hunderttausende  von  Kämpfern  bereit  stehen,  so  kann  eine  Bresche, 
durch  welche  ein  Bataillon  zum  Sturme  vorgehen  kann,  noch  nicht 


M  Am  22.  I>e'!ember  hatte  der  Gouvenitur  vua  Paris  den  GeneraUtahs- 
Hauptmann  lioibdeifre  mittels  Luftballon  zu  General  C h an cy  entsendet,  um 
ihn  über  die  Verhältnisse  iu  l'arU  zu  iuformiren;  er  berichtete  über  die  vor- 
handenen Lebensmittel :  ^  Wenn  alle  Quellen  anegenfltzt  werden,  Icann  sich  Paris 
noch  bis  finde  JZnner  halten;  vom  20.  Jänner  ab  mflssen  aber  entscbiedeo  Unter« 
handlangen  eingeleitet  werdeni  da  die  folgenden  Tage  kanm  genügen,  nm  die 
Terproviautiruug  der  Bevolkemog  einsuleiten.*  General  Chancjr meldete  dies  am 
20.  Deeember  an  Qambetta. 


i 


228  ,       .  C.  V.  H. 

als  eine  EotsclieiJuDg  des  Kampfes  angdsehen  werden,  so  lange  der 
Yertheidiger  mitsammt  der.  .Bevdlkening,  Kam  ftassersten  Wider- 
stände entechloflsen  ist  *  *      •  * 

Solehe  'Umstände  Toransgesetzt,  blieb  es  auch  eine  offene  Fragen 
binnen  welcher  Zeit  die  Belagerung  znm  Ziele  führen 
würde  und  ob  die  dadurch  erreichte,  ?ie11eiebt  nur  geringe  Be* 
schleunigimg  der  Obergabe,  die  Schwierigkeiten  des  eingeschlagenen 
Weges  lohnte. 

Es  gab  sonach  Gründe  genug  für  die  Deutschen,  die  Belagerung 
nicht  zu  versuchen. 

Die  fortschreitende  Zeit  machte  sie  Überhaupt  unnöthig.  Nun  ver- 
suchten  die  Deutschen  eine  Beschiessung.  In  einem  früheren  Momente 
zur  Anwendung  gebracht^  hätte  sie  als  ein  Versuch  angesehen  werden 
können,  die  Berftlkerong  zu  intimidiren  und  hiedarch  eine  Gapitulation 
za  erzwitigen ;  in  den  letzten  Wochen  oder  Tagen  vor  der  drohenden 
Hungerkitastrophe,  konnte  sie  kanm  einen  anderen  Zweck  rerfolgen, 
als  die  Beyülkemng  fftr  ihren  andaaernden  Widerstand  und  die  stets 
bewiesene  fanatisch  feindselige  Gesinnung  zu  bestrafen. 

Die  Frage  der  Angriffsfronten  hatte  manche  Phase  durch- 
gemacht. Schon  in  den  ersten  Tagen  des  October  war  der  be- 
*  las^ernngsmässige  Angriff  auf  die  Südfront  von  Paris  und. 
gegen  die  Werke  von  St.  Denis  besclil' ^sen. 

Trotzdem  gait  der  erste  artilleristische  Angrifif  dem  Mont  Avron; 
am  4.  December  augeordnet,  kam  er  nach  mehr  als  drei  Wochen,  am 
27.  December,  zur  Ausführung. 

Gegen  die  SQd&ont  von  Paris  wurde  das  Feuer  am  5.  Jänner, 
gegen  die  Nordfront  am  21.  Jftnner  begonnen. 

Es  hätte  gewiss  den  Effect  and  auch  den  moralischen  Eindruck 
.  erhöht,  wenn  der  Angriff  auf  alle  drei  Fronten  gleichzeitig  erfolgt 

wäre:  das  ]\Iateriale  hiezu  hatten  die  Deutschen  seit  Ende  December 

in  vollkommen  ausreichendem  Au^u^asse  zur  Verfrif^ung. 

Ge<;en  den  Mont  Avron  waren  66,  gegen  die  Sndfront  98,  ge^^ü 
die  Nordfront  81  Geschütze  disponibel,  zusammen  247  Geschütze, 
daher  von  den  Ende  December  vorhandenen  275  Geschützen  mehr 
als  107o  als  Beserve  ver blieben. 

Man  kann  deshalb  nur  annehmen,  dass  der  Beschlnss  znm 
Angriffe  aller  drei  Fronten,  erst  im  Laufe  der  Zeit  sich  heraus- 
gebildet hat 

Es  gewinnt  den  Anschein,  dass  man  das  Ergebnis  des  Bom- 
bardements auf  den  Mont  Avron  abwartete,  ehe  man  jenes  auf  d;e 
'Südfront  in  Sceue  setzte,  und  dass  zum  Augriö'e  gegen  die  Isord- 


Die  Operationes  in  Sfi^oaten  FnolEroicbs  bit  zum  WaffenstillBtaDde.  ,229 

■ 

k 

front  erst  fkbergegapgea  wurde,  als  jener  auf  die  SQdfroiit  gewisser- 
massen'  Tersnmpfbe. ' 

Dieser  war  nacb  Angabe  der  deutsehen  officiellen  Quellen  so- 
weit gediehen,  dass  der  belagerungsmässige  Angriff  keinen  besonderen 
Schwierigkeiten  begegnet  hfttte;  statt  aber  anf  diesen  überzugehen, 
zogen  die  Deutschen  vor,  das  Bombardement  an  einer  anderen  Stelle 
zu  eröffnen. 

Die  Forts  von  Paris  hatten  1.389,  die  ümfassimn'  805  schwere 
Geschütze,  hiezii  war^n  nocli  einige  Hundert  in  Kesei  ve;  der  Angreifer 
hatte  sonach  nur  <len  neunten  bis  zehnten  Theil  nn  BolaL^^^rungs- 
Artillerie  nöthig,  um  an  mehreren  Stellen  das  Übergewicht  zu  er- 
langen. 

Nun  wäre  es  aber,  um  die  Festung  Pari?  zu  bezwingen,  offen- 
bar nnnöthig  gewesen,  den  artilleristischen  Angriff  auf  mehreren. 
Fronten  durchzufahren,  da  die  Entscheidung  auf  einer  derselben 
herbeigeführt  werden  könnte. 

Das  Missverhältnis  im  Aufwände  an  artilleristischen  Mitteln, 
verschiebt  sich  dann  noch  viel  mehr  zu  Ungunsten  des  Vertheidigers. 

Dieses  Beispiel  zeigt,  dass  die  Armirung  einer  grossen  Central«- 
festung  eine  ungeheure  Masse  von  Geschützen  nebst  allem  Zubehör  er- 
fordert, von  welchen  mehr  als  9  ZehuUA  gar  nicht  in  die  Lage  kommen, 
an  der  Entscheidung  mitzu^Yirken,  sondern  nur  aiü  Trophäen  in  die 
Hunde  des  Überwinders  gelangen. 

Der  artilleristische  Zweikampf  hatte  überall  sich  sehr  rasch  zu 
Gunsten  der  Deutschen  gewendet. 

Am  Moni  Avron  ist  das  K^sultat  nicht  so  überraschend.  Die 
Franzosen  hatten  dort  nur  provisorische  Anlagen  mit  ungenfigender 
Deckung  angelegt;  die  permanenten  Forts  konnten  wegen  der  Ent- 
fernung nicht  energisch  eingreifen;  die  Deutschen  hatten  die  Ober-, 
zahl  an  Geschützen  in  einer  vortheilhaften  den  Mont  Avron  um- 
fassenden Position  etablirt 

In  der  Nordfront  hatten  die  Deutschen  die  Yortheile  einer 
dominirenden  und  umfassenden  Artillerieplacirung ;  die  französische 
Befestigungsgruppe  um  Si  Denis  glich  einer  altartigen  Stadtbefesti- 
guDg  —  Mangel  an  Raum  in  der  Front  und  in  der  Tiefe  gestatteten 
es  nicht,  diese  Anlagen  den  niodernt-n  Anforderungen  gemäss  zu 
ergänzen  und  so  der  Artillerie  des  Vertheidigers  günstigere  Chancen 
des  Widerstandes  zu  schallen. 

Auf  der  Südtront  waren  die  franzosischen  Forts  sowohl  nach 
ihrer  Lacre.  wie  nach  P.auart  und  Einrichtung-,  für  den  Artillerie- 
kampf im  ausgesprocheoeij  Nachtheile;  sie  entsprachen  nicht  den 


230 


C.  V.  Ii. 


Fortschritten,  welche  sowohl  die  Artiirerie  wie  auch  die  Fortications- 
Wissenschaft  gemacht  hatten. 

Sie  hatten  die  im  Bereiche  des  wirksanist^^n  Feiioi  ]jereiche& 
gelegenen  dominirenden  Höhen  in  den  Händen  des  Augreiters  gelassen, 
die  Forts  selbst  waren  mehr  für  den  Nahkampf  eingerichtet,  sie 
hatten  ungedecktes  Mauerwerk,  kurze  Feuerfronten,  die  Geschütze 
feuerten  durch  Scharten  mit  geringer  Bewegungsfreiheit;  sie  hatten 
daher  eine  im  Vorhinein  feststehende  Schussrichtung  und  konnten 
nur  eine  relativ  geringe  Zahl  toh  Geschützen  gegen  die  Anghffs- 
batterien  in  Thfitigkeit  bringen;  sie  hatten  keine  gedeckten  Schiess- 
stände und  wenig  kasemattlrte  Unterkünfte  für  die  zahlreiche  Be- 
satzung. Mit  ihrem  hohen  Aufzuge  und  dennoch  Über  die  Kamnalinie  weit 
hinansrageuden  Kasernen  bildeten  sie  ein  gutes  und  sicheres  Ziel, 
die  engen  Hofr&nme  yermehrten  die  Wirkung  der  einfallenden  Ge- 
schosse; viele  ihrer  Fenerfronten  waren  zu  enflliren. 

Es  waren  denu  •dach  die  in  den  Zwischenräumen  der  Forts  und 
selbst  vor  denselben  etablirten  Batterien,  welche  den  Fenerkampf 
führten  und  den  Widerstand  fortsetzten,  als  die  Forts  schon  erlahmten. 

Es  bestätigte  sich  auch  hier,  welch'  geringen  Widerstand  die 
älteren  Fortificationen  einer  Beschiessuiig  durch  modernes  Belagerungs- 
geschütz entgegenzustellen  vermochten. 

Dass  in  der  französischen  Kapitale  noch  eine  zahlreiche  Armee 
eingeschlossen  ist,  kommt  bei  dem  Kampfe  der  beiderseitigen  Artil- 
lerien gar  nicht  zur  Geltung. 

Die  Pariser  Armee,  besonders  aber  deren  Führer,  haben  eben 
bei  den  früheren  Burchbruchversuchen  zu  böse  Erfahrungen  ge- 
macht, und  ihr  Unvermögen,  gegen  die  Einschliessung  aufzukommen, 
einsehen  gelernt 

Sie  war  in  gewissem  Sinne  aus  dem  Felde  geschlagen  worden, 
ehe  die  lieschiessung  auiiag,  und  dies  war  eine  beinahe  natürliche 
Voraussetzung. 

Übrigens  waren  die  deutsclien  Angrilfspositionen  so  gut  ge- 
wählt und  durch  Lage  und  Tenaingestaltuug  derart  begünstigt, 
dass  sie  einen  frontalen  Aiigrift"  durch  grössere  Massen  nahezu  gaux 
ausschlössen,  wie  in  der  iSüdfront  und  bei  St.  Denis,  da  hier  An- 
sammlung, beziehungsweise  Entwickelung  der  Angrifiscolonnen,  im 
Feuer  der  zahlreichen  Positionsbatterien  hätte  vor  sich  gehen  müsses, 
und  an  anderen  Stellen  hätte  auch  ein  vorübergehend  errungener 
Vortheil,  den  Verlauf  der  Einschliessung  und  Beschiessung  wenig 
beeinflusst 

So  überlegen  sich  einerseits  die  Deutschen  in  Führung  des 
Artilleriekampfes  erwiesen  und  so  matt  in  vielen  Bichtungeu  die 


Die  Optrationen  im  Sddosten  Frankreich«  bis  zum  Waffenstfllstande.  231 

Yertheidigang  geführt  wurde,  einen  Einflnss  auf  das  Endresultat  hat 
weder  das  eine  noeb  das  andere  'geübt  3f  ehr  konnte  Paris  auch  unter 

anderen  Umständen  nieht  leisten,  als  sich  bis  zum  Ausgeben  der 

Lebensmittel  zu  behaupten.  Die  Stadt  wurde  durch  den  Hunger  be- 
zwungen; also  durch  die  Einschliessung  und  nicht  durch  den  artil- 
leristiscbeu  Angriff.  In  derAufrecbtbaltung  derCernirung 
gipfelt  die  Leistung  der  deutseben  Armeen  vor  Paris. 

Die  Besprach nnt^  der  grossen  Operationen  dieses 
denkwürdigen  Krieges  findet  hiemit  ihren  Abschluss; 
sie  !)  i  1  d  0  n  eine  fast  ununterbrochene  Kette  von 
Triumphen  der  dftut sehen  Führer  un  d  ihrer  Truppen. 

Solchen  Thatsacben  gegenüber,  welche  die  Be- 
wunderung derMit-und  Nachwelt  herrer  gerufen  haben 
und  hervorrufen  werden,  kann  eine  noch  80  wohl- 
gemeinte Kritik  nur  eine  sehr  untergeordnete  Bolle 
spielen.  Gründet  sie  sich  doch  lediglich  auf  einige 
unsureiehende,  mehr  oder  weniger  zufällig  rapportirte 
Daten,  während  der  wahre  Sachverhalt  und  die  wirk- 
lichen Triebfedern  der  Entschlüsse  und  Handlungen, 
ihr  immer  unbekannt  bleiben  werden;  dureb  sie  kann 
d  e  r  K  u  h  m  der  v  o  1 1  f  li  ii  r  t  e  n  T  Ii  a  t  e  u  a  i  c  h  t  v  e  r  d  u  ii  k  e  i  t,  das 
Verdienst  der  Männer,  welche  sie  vollbrachten,  nicht 
verrinirert  werden. 

■^Vüre  deFii  nicht  so,  wer  könnte  sich  mit  unzureichenden  Krälten 
an  eine  solche  Arbeit  wagen? 

Die  Verhältnisse  im  Rfteken  des  deutselieii  Heeres  0* 

Nach  der  am  19.  September  vollzogenen  Einschliessung  von 
Paris  war  bis  Ende  Octoher  ein  Stillstand  in  den  irrossen  Operationen 
der  deutschen  Heere  ein<4etreten ;  die  3.  und  die  Ma.i.-aniu'c 
Stande'»  vor  Paris,  die  1.  uiui  2.  vor  !Metz;  nach  dem  Falle  der 
ietzt<^'enannten  Festung,  die  1.  und  2.  Armee  den  Vormarsch  antraten, 
machte  sich  das  Bedürfnis  geltend,  ihre  sieb  nun  verlängernden  Ver- 
bindungen mit  dem  Hinterlande  zu  rof^eln. 

Am  9.  November  wurden  die  Verfügungen  vom  grossen  Haupt- 
quartier erlassen,  sie  betreffen  zunächst  die  Benützung  der  vorhandenen 
Eisenbahnlinien. 

*)  Die  analogen  Verhältnisse  walircnd  der  ersten  Periode  dea  Feldzages 
wurden  in  einem  Mheren  Abschnitte  erörtert. 


232 


.0.  T.  H. 


Der  1.  Armee  wurde  die  von  Saarbrücken  über  Mete— 
Frooard — Epemay  nach  Rheims  führende  Eisenbahn  überlassen. 

Die  Maasarm      hntte  denselben. Schienenweg  und  als  deflseD 
Fortsetzung  die  Strecke  Rheims— ^Soissons— Paris  zu  benützen. 

.  Bet  3:  Armee  verblieb  die  fiiseiibahn  Wei8seQbiirg--«*Veiid6n- 
beim — Frovard — ^Epemay — Chftlons — ^Tierry—Paris. 

Der  2.  Armee  wurde  die  Eiseababnlinie  Weisseubuig— 
Froaard — Blesmee — ^bbaumont  en  Bassigny  überwiesen. 

In  der  Strecke  Frouard — Blesmee  fielen  alle  diese  Linien  zu- 
saumioii,  es  waren  demnach  sämmtliche  Armeen  an  die  Leistungs- 
fähigkeit einer  einzigen  Bahnlinie  gewiesen;  es  musste  infolgedessen 
ebenso  das  Xachschubwesen  wie  auch  die  Bahnbeuützunc^  in  dieser 
Strecke  von  einer  Behörde  centralis] rt  verwaltet  werden  und  die 
mehr  seibständi^^e  Thätiirkcit  dw  Armee-Commanden.  beziehungs- 
weise ihrer  Geueral-Etappen-luspectionen,  begann  erst  dort,  wo  eind 
Bahnstrecke  ausschliesslich  einer  Armee  überlassen  war. 

Der  Benützung  der  zugewiesenen  Babnen  hatte  überbaupt  erst 
ibre  Inbetriebsetzung  vorauszugehen. 

Die  L  Armee  war  bei  ibrem  Yormarscbe  von  Metz  in  die 
Linie  Compiegue — St.  Qnentin,  nur  auf  Btappenstrasseu  an« 
gewieaeii  und  richtete  zwei  solcbe  über  Rheims  und  Bhetel  eut; 
erst  als  sie  über  Saissons  hinauegelangte,  konnte  sie  ibre  Verbin- 
dungen an  diese  Bahnstation  anknüpfen. 

Sie  gewann  die  Bahnlinien  von  Soissons  über  Chantillv— Araiens 
nach  Ronen,  weichte  Mitle  December,  und  jeae  von  Kheim.-  über 
Laon  Dach  Amiens,  welche  um  3.  Jänner  1871  betriebsfähig  wurdt. 

"Die  Maasarmee  war  am  güDstiffsten  daran;  die  in  ibr«^' 
Siellungeii  vor  Paris  führende  Bahn  von  Soisaous  war  vom  20.  No- 
vember an  beuützhar. 

Die  3.  Armee  konnte  anfangs  die  Hauptliuie  nur  bis  Epernay 
benützen,  von  wo  eine  Etapenstrasse  in  ihre  Stellungen  südlich 
Paris  fahrte;  erst  am  23.  November  wurde  die  Eisenbahn  bis  Lagny 
benützbar. 

Die  2.  Armee  hatte  die  Bahnlinie  von  Blesmes  nach  Chan- 
mont  bis  7.  December,  die  Fortsetzung  bis  Troyes  bis  Mitte  De- 
cember herrichten  lassen,  von  dort  bis  Pithiviers  eine  Etapenstrasse 
etablirt;  da  diese  zu  lange  und  gefährdet  war,  gestattete  das  grosse 
Hauptr[uartier  schon  Ende  November,  dass  diese  Armee  gleichfalls 
die  Hanpteisenbahnlinie  bis  Lagny  im  Vereine  mit  der  3.  Armee  b«- 
nütze;  ihre  Verbindung  führte  sonach  von  Lagny  über  Corbeille> 
geeen  Süden  nach  Orleans  und  sie  benutzte  auch  die  von  Juvi>^' 
südiioh  Paris  bis  Orb-aiK-  führende  Ki>t'iibabn.  welche  mit  Fferdea 
und  zwei  Locomotiven  betrieben  wurde.  Erst  am  13.  Jänner,  ab« 


l>ie  OperatioBen  im  Sftdosten  Fraokreiclig  b»  ram  WaffebsÜllstande;  238 

nacfatdem  sie  ihre  Operatiooeii  beendet  hatte,  wurde  die  Eisenbahn 
TOD  Cbaamont  flberNQit8*8ar-Armen9on — Moret— «Montargls-- Juyisy — 
Orleans,  dem  Verkehre- übergeben.  Die  fiisenbahn  Tersailles — Le  Mans, 
welche  vom  übrigen  Babnnetze  isolirt  war,  gelangte  am  29.  Jänner, 
also  erst  wahrend  des  ^\  alTeiisliUstandes  zur  Eröffnung. 

Das  Corps  W o r  d  e  r's  ti n  d  d  i  e  S  ü d  a  rni  e e  war  im  wesent- 
Iicbt'D  auf  Etapeuylrasseii  anguwiesen,  wolch*'  in  Epinal  an  das 
Eisenbahnnetz  anknüpften,  nachdem  die  .Strecke  Blainville' — Kpiual, 
am  14.  December  dem  Verkehre  übergeben  worden  war. 

Ais  Werder  an  der  L!saine'<  kämpfte,  nahm  er  -  seine  Verbin- 
dungen in's  Elsass  nach  MAhlhansen,  wo  die  4.  Reserve -Division 
beständig  basirt  blieb. 

Mit  der  Einnahme  von  Mezi^res  stand  im  Anfange  Jänner  die 
Gewinnang  eines  zweiten  dnrchgehenden  Schienenweges,  jenea  von 
Metz  Aber  Mezi^res  nach  Rheims  in  Anssicht. 

Das  grosse  Hauptquartier  vertügte  sonach  am  14.  Jänner 

Der  1.  und  der  Maasarmee  wird  ausschliesslich  die  nördliche 
Linie  Saarbrücken  -  Metz — Diedenhofen^ — Mezierea — Rheims — La  fere — 
Amiens — Kouen  zugewiesen. 

Die  mittlere  von  Strassburg  und  Weisseiiburg  über  Veuden- 
heini — Nancj  nach  Lagny  führende  Linie  sollte  der  3.  Armee  und 
bis  Blesmes  gleichzeitig  der  2.  und  der  Südarmee  dienen. 

Von  Blesmes  ab  hatten  die  letzteren  ihre  Verbindungen  auf 
die  Linie  Blesmes — Kuits—Juvisy— Orleans  zu  leiten. 

Doch  dauerte  es  noch  längere  Zeit,  bis  zum  21.  Jänner,  ehe  die 
ndrdliche  Linie  betriebsfähig  wurde  und  die  neue  Eintheilung  in^s 
Leben  treten  konnte. 

Aber  schon  den  folgenden  Tag,  ani  22  ,  wurde  der  Betrieb  der 
mittleren  Linie  durch  Zerstörung  unterbrochen  und  drei  Tage  später 
j'^ner  auf  der  südlichen  Linie,  m  dass  nur  der  Veri^rlir  auf  der 
nördlichen  Linie  aufrecht  erhalten  blieb;  erst  am  4..  bezieinuiL^sweise 
im  9.  Februar,  also  während  des  Waffenstillstandes,  wurden  die 
Schäden  wieder  behoben;  am  29.  Jänner  wurde  die  Bahnlinie  Ver- 
>ailles — Le  Mans,  am  11.  Februar  jene  von  Nuits-sur-Arm6n9on  nach 
DijOBy  dem  Verkehre  übergeben. 

Die  Bestrebungen  des  grossen  Hauptquartiers,  die  einzelnen  Arineen, 
oder  eigentlich  Gruppen  von  Armeen,  durch  Zuweisung  eigener  Bahn- 
linien bezüglich  ihres  Nachschubes  selbständig  zu  machen,  begegneten, 
wie  man  sieht,  den  grössten  Hindernissen,  und  immer  wieder  rausste 
die  Centralleitung  diese  Geschäfte  für  alle  Theile  des  Heeres  über- 
nehmen. 

Die  angestrebte  Vertbeilunir  der  Nachschubsliuien  trat  erst 
nach  längerer  Dauer  des  Waffeustiiitaudes  in's  Leben. 


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234 


0.  T.  H. 


Anfang  August  hatten  die  deutschen  Heere  die  Grenzen  Frank* 
'  reiche  tbersehrittenf  in  der  zweiten  Hälfte  des  September  trafen  sie 
vor  Paris  ein  nnd  erst  zwei  Monate  spftter,  beinahe  vier  Monate  nach 
Beginn  des  Krieges,  konnte  eine  Eisenbahnlinie  bis  in  die  Nähe 
der  dentsehen  Stellungeo  vor  Paris  benützhar  gemacht  werden,  nnd 
durch  die  ganze  Dauer  der  Operationen,  bis  Ende  Jänner,  war  es  im 
wesentlichen  diese  einzige  Bahnluiie,  welche  den  gesamiuten  Verkehr 
zwischen  dem  eigenen  Lande  und  der  operiieiideu  Armee  bewältigen 
uiusste.  Und  die.-c^  in  emem  Laude,  weiches  schon  damals  ein  sehr 
aasgebildetes  Eiseubahnnetz  besass. 

Die  Deutschen  mnssten  eben  erst  die  Festungen  in  ihre  Gewalt 
bekommen,  welche  die  Bahnlinien  sperrten  nnd  dann  die  Hindernisse 
beseitigen,  welche  die  Franzosen  durch  Zerstörung  der  Inbetrieb- 
setzung bereiteten. 

Die  fünf  Feldeisenbahn  -  Abtheilungen,  welche  orfrnm^.itions- 
gemäss  in  den  Verband  der  deutschen  Armeen  gehörten,  konnten  die 
vielfachen,  ihnen  zufallenden  Aufgaben,  obwohl  ihnen  im  lAiul'e  der 
Operationen  noch  10  bis  11  Pionnier-Compagnien  zeitweise  zugetheilt 
wurden,  doch  nicht  in  solcher  Kaschheit  bewältigeo,  dass  die  Armee 
noch  w&hrend  des  Krieges  von  ihren  Leistungen  den  gehofften  Nutzen 
in  vollem  Umfange  ziehen  konnte. 

Die  Verwendung  der  Feldeisenbahn^Abtheilungen  konnte  auch 

nicht  den  Armee-Commanden  überlassen  bleiben,  sondern  wurde  in 

üt'i  Hauptsache  durch  die  CenuuUeitung  geregelt. 

Betriebspersonale  und  Materiale  musste  aus  dem  eigenen  Lande 
herangezogen  werden.  Im  Laufe  des  ganzen  Krieges  wurden  nur 
50  brauchbare  Locomotiven  erbeutet;  für  Bahnstrecken,  welche  mit 
dem  heimatlichen  Bahnnetze  nicht  in  directer  Schienenverbiodong 
standen,  musste  deshalb  manchmal  zu  dem  Pferdebetriebe  gegriffen 
werden. 

^*ebst  3. Eiseiilahnbeaintcn  hatte  das  eigene  Land  200  Loco- 
motiven und  oU.ooo  Achsen,  für  den  Verkehr  auf  den  Eisenbahnen  in 
Frankreich  beistellen  müssen. 


Sicheruug  der  rüciiwiirtigen  Yerbinduugeu. 

Nach  der  Capitulation  von  Metz,  als  die  1.  und  2.  Armee  zum 
Vormarsche  sich  anschickten,  Ende  October,  wurde  eine  neue  Ein- 
theiluug  der  Etapentruppen  vorgenommen,  zugleich  die  Grenzen  de? 
damals  bestandenen  General-Gouvernements   von  Elsass-Lothringen 

und  Rheims  neu  festgesetzt,  so  dass  das  letztere  sich  am  linki  i] 
noch  über  Paris  hinaus  erstreckte.  Gleichzeitig  wurde 

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Die  Opertttiontn  im  Sttdosten  Frankreielw  bis  lom  Waffenstillstände.  236 

den  GooTeraemeiits  die  Deckung  der  dareb  ihre  Gebiete  laufendeii 
Etapenlinien  zur  Pflicbt  gemacht. 

Um  diese  Zeit  waren  die  Etapen-  und  OonTememeniBtrappen 

wie  folgt  zugewiesen: 

EtapeutruppeD : 

der  I.  Armee  .  I  Bataillon,   1  Escadron,    —  Batterien» 

„   n.     II    •  4  Bataillone,  2  Escadronen,  —  „ 
„  ni      „    .  16        „       9        n  2 

„  Maaearmee  .4        ^       2       ^  —  » 

Summe  .  25  Bataillone,  X4  £scadroueii,     2  Batterien. 

Dem  General-Gonvemement: 

Ton  Elsass  .  .  23  Bataillone,  9  Escadronen,  Batterien, 

„   Lothringen  20        „        6        „         2  „ 
in  Rheims  .  .  17        „        4  „  3  „ 

Summe:  60  Bataüloae,  19  Escadronen,  TV^  Batterien, 

Gesammtsumme:  86  Bataillone,  33  Escadronen,  97,  Batterien, 

wobei  noch  anzuführen  ist«  dass  die  zu  Etapendiensten  verwendeten 
Bataillone  aus  6  Compagnien  bestanden. 

Wenn  die  General-Gouvernements  fOr  die  Sicherheit  der  Etapen- 
linien mit  ihren  eigenen  Mitteln  zn  sorgen  hatten,  so  wären  nator- 
gemäss  die  Etapentmppen  nnr  znr  Siehemng  jener  Theile  der  Etapen- 
linien zn  Terwenden  gewesen,  welche  ansserhalb  der  General-Gonver- 
nements  gelegen  waren. 

Die  3.  und  die  Maasarmee  hätten  dann  i(ar  keiner  oder  nur 
sehr  weniger  Etapentruppen  bedurft,  desto  mehr  aber  die  1.  und 
2.  Armee,  welche  ihre  Operationen  weit  nach  Westen  bis  Le  Havre 
und  über  Le  Mans  hinaus  führen  sollten,  was  damals  freilich  nicht 
vorauszusehen  war. 

Wie  man  sieht,  waren  der  Zuweisung  der  Etapentruppen  andere 
Anschauungen  zu  Gmnde  gelegen.  Weitaus  die  meisten  Etapentruppen 
zählte  die  3.  Armee,  yermuthlich  deshalb,  weil  sie  schon  früher  znr 
Siehemng  der  wichtigen  einzigen  Bahnlinie  ?erwendet  waren,  und  in 
diesem  Verhältnisse  verblieben. 

Die  Widmung  der  Etapen-  and  GouTemementstruppen  wurde 
demnach  nicht  auseinandergehalten,  wie  es  schon  mit  Bücksicfat  auf 
ihre  Unterstellung  anzustreben  gewesen,  denn  über  die  Etapentruppen 
Vt.^rfügten  die  General-Etapen-Iuspectiouen,  während  sie  dieses  Ver- 
fügungsrecht wenigstens  bedingungsweise,  den  General-Gouvernements 
zugestehen  mussten,  wenn  diese  Bataillone  im  Bereiche  eines  solchen 
verwendet  waren. 


236  C.  ?.  H.  f  , 

Es  ist  andererseits  begreiflich,  dass  Etapeotrappen,  welche 
einen  wichiigei^en  Piuht  in  einem  General-Goavernement  sicherteni 
nicht  ohneweiters  weggenommen  werden  konnten^  ehe  fllr'  ihren  Er- 
satz vorgesorgt  war. 

Die  Folge  war,  dass  ein  Theil  der  Etapentruppen  wie  die 
Gouvernementstruppen  verwendet  wurden ;  an  und  für  sich  wSre  dies 
kein  Übelstaiid  gewesen,  da  sie  ja  die  gleiche  Widmung  hatten  und 
ihr  auch  entsprachen.  Es  hatte  aber  die  nachtheilitje  Folge,  dass  jene 
Armeen,  welche  weit  über  die  Grenzen  der  GouveriitMiieuts  zu  operiren 
hatten,  nicht  über  genug  Etapentruppen  verfügten,  um  ihre  Ver- 
bindungen selbständig  sichern  zu  können. 

Ja  einzelne  selbständig  auftretende  Armeegruppen,  wie  jene 
Werder^s  und  später  die  Südarmee  Manteuff  eTs,  rerfügten  über 
keine  eigenen  Etapentruppen,  so  dass  hier  umgekehrt  wieder  die 
General-Gouvemements  mit  ihren  Truppen  für  die  Sicherung  von 
Etapenlinien  versorgen  mussten,  welche  ausserhalb  ihres  Bereiches 
lagen. 

Wie  natürlich,  mussten  in  einzelnen  Fallen  auch  Tbeile  der 
üi»erircndeu  Truppen  zur  Sicherung  der  Verbindungslinien  aufgeboten 
•werden. 

'  Gegen  Nord  hin  'war  das  ganze  Gebiet  bis  an  die  Grenze  in. 
deutscher  Verwaltung,  es  koiinte  demnach  deu  Verbiuduiigen  nur  Ge- 
■  fahr  drohen,  durch  die  Franctireurs,  deren  Organisation  und  Thätig- 
keit  hier  natürlicherweise  auch  mit  weit  grösseren  Schwierigkeiten 
zu  kämpfen  hatte  als  dort,  wo  sie  Schutz  und  Unterstützung  bei  den 
Behörden  und  der  Bevölkerung  fanden. 

Dagegen  war  der  Südrand  des  occupirten  Gebietes,  damit  auch 
die*  Vorrfickungs-,  später  Etapenlinie  der  2.  Armee,  sowohl  den 
Besatzungen  von  Langres  und  Dijon,  wie  auch  üntemehroungeii 
von  Francthreurs  ausgesetzt,  daher  dort  ein  dringenderer  Bedarf  an 
Sicherungstruppen  bestand,  als  an  irgend  einer  Stelle  des  Hinterlandes. 

Und  da  derselbe  grösstentheils  unberücksichtigt  blieb,  so  darf 
man  schliessen,  das--;  auch  die  an  bich  so  holip  Zahl  von  Etapen-  viud 
Guüvernementstruppeti  nocli  immer  nicht  «joiiugte,  den  vielfachen  A.n- 
fordeiaugen  des  ausgedehnten  Kriegsschauplatzes  zu  entsprechen. 

Sicherung  der  Verbindungen  der  2.  Armee. 

.Als  die  2.  Armee  ihren  Marsch  gegen  Orleans  durchführte,  hatte 
sie  die  Brigade  des  Generals  von  Erantz  mit  6  Bataillonen,  2  Es** 
cadronen  und  2  Batterien,  zum  Schutze  der  Verbindungen  geirc^ii 
Langres,  in  ('haumont  zm ückg'  hisMMi ;  von  den  Etapentruppon  war 
nur  das  Laudwehr-Batuillon  Unna  bis  Chutiilou-sur-Seiue  und  da^ 


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Pie  Op^ntionen  im  SfldosteB  Frankreichs  bis  som  WaffeostiUstftnds.  237 

•  * 

Batailioli  Soest  nördlich  und  östlich  Cbaumoiit  mit  je  einer  Eeeadron  . 
heraDgekommen.  ' 

Garibaldi  war  am  11.  November  in  Autnn  angekommen  nnd* 
hatte  seine  4.  Brigade,  Biciotü  Garibaldi  nacb  Montbard  vorgescboben, . 
wo  letsierer  am  17.  November  eintraf;  am  18.  marschirte  er  mit 
600  Mann  nacb  Conlmiers-le-Sec  (Ibkm  von  Chatillon-snr^Seine)  \ind 
am  19.  überfiel  er  mit  400  Mann  die  dortige  Garnison,  3  Compagnien 
des  Bataillons  Unua  und  1  l^^cadron.  Die  Deutschen  räumten  den  Ort 
und  Hessen  5  Officiere  und  1{>4  Mann  als  Gefangene  in  den  Händen 
der  Garibaldianer.  Die  letzteren  gingen  zwar  noch  denselben  Tag 
nach  Culnaiers-le-Sec  zurück,  trotzdem  setzte  die  deutsche  Besatzung 
den  Kückzug  nach  Chateau  Vilain  fort  und  kehrte  erst  am  23.  No- 
?ember  mit  der  Brigade  Krantz  nach  Chatillon-sur-Seine  zurueL 

Dieser  Unfall  der  Deutschen  ist  nicht  dem  Mangel  an  Truppen 
mnscbreiben,  sondern  anderweitigen  Ursachen.  Dass  die  Überraschung 
so  vollkommen  gelang,  obwohl  die  Gegner  nur  Ibkm  entfernt  ge- 
nächtigt hatten,  dass  sie  nicht  znrfickzdkehren  wagten,  obwohl  der 
Gegner  lange  verschwunden  war,  ist  wohl  in  erster  Linie  dein  un- 
genügenden Nachrichtendienste 'znsurecbnen,  obwohl  es  an  Oavallerie 
nicht  fehlte. 

General  von  Erantz  setzte  seinen  Marsch  zur  2.  Armee  fort' 

and  liess  vor  Langres  2  Bataillone,  1  Escadrou  und  1  Batterie  unter 
Oberst  Ehrenberg  zurück. 

Am  25.  November  überfielen  170  Franctireure  des  Doubs,  die, 
aus  100  Kecouvalescenten  bestellende  Besatzung  von  Auxon. 

Am  29.  verlegten  mehrere  iumdert  Franctireure  einer  Oompagnie 
des  Bataillons  Soest  den  Weg  nach  Uhatillon. 

Diese  Ereignisse  waren  an  sich  nicht  sehr  beunruhigend;  die 
Etapenstrasse  der  2.  Armee  war  weiter  nördlich  von  Joinville  über  • 
Troyes  gegen  Sens  etablirt  und  wurde  nicht  directe  angegriffen-  da 
es  sich  aber  auch  darum  handelte,  die  Eisenbahn  von  Chanmont  über  . 
ChatiUon  nach  Nuits-sur-Armen^on  ehebaldigst  in  Betrieb  zu  setzen, 
musste  auch  der  südlich  gelegene  Baum  gesichert  werden. 

Da  die  Etapenstrasse  im  Bereiche  des  General-Gouvernements 
von  Bheims,  die  Eisenbahn  Blesmes — Chaumont,  in  jenem  von  Loth- 
ringen lag,  so  wandte  sich  die  General-Etapen-Inspection  an  diese 
um  Unterstützung,  welche  auch  nach  eini^^er  Zeit  geleistet  wurde. 

An  stelle  des  Detachements  Ehrenlx'rg,  welches  der  Armee 
folgte,  trat  Ende  November  jenes  des  Oberst  von  Dannenberg, 
3  Bataillone,  1  Escadron.  1  BnM>Mi*\ 

Mittlerweile  hatte  das  i;ro<^t*  Hnupttjuartier  das  VII.  Corps  von 
Metz  nach  jener  Gegend  eutsendt't,  um  die  Etapertlinie  der  2.  Armee 
zu  sichern  und  die  Verbindung  zwischen  dieaei  und  dem  in  Dijon 

♦ 

Digillzca  by  Cov.;v.i^ 


238  C.  V.  H. 

stehenden  XIV.  Corps  zu  unterhalten.  Zwischen  5.  und  9.  December 
besetzte  dasselbe  Chätillon-sur-Seine  und  Chaumoot. 

Die  Städte  batteü  schon  eine  cfanz  ansehnliche  Besatzung  von 
Etapentrappen,  welche  keiner  Unterstützung  bedurften. 

Die  Etapeniinie  der  Armee  wurde  so  nickt  besser  gedeckt, 
als  sie  es  schon  früher  war  und  die  Verbindung  zwischen  der 
3.  Armee,  welche  jetzt  bei  Orleans  stand  und  dem  XIV.  Corps, 
wurde  so  nicht  unterhalten. 

Beides  war  in  TerlAsslicherer  Weise  nur  zn  enielen,  wenn  man 
das  Gebiet  zwischen  den  Verbindungen  beider  Heerestheile  occapirte 
und  die  Thätigkeit  der  dort  gelegenen  Festung  Langres  lahmlegte.  Ob- 
wohl das  YIL  Corps  jetzt  nur  eine  Division  bei  sich  hatte,  wflrde  diese 
Truppenmenge  bei  entsprechender  Mitwirkung  des  XIV.  Corps,  vor- 
aussichtlich genügt  haben.  Es  war  nicht  unbedingt  nöthig,  die  Fesiuug 
Laiigres  zu  belagern;  einige  Bataillone,  die  sich  in  ihrer  Nachbar- 
schaft festgesetzt  hätten,  würden  jede  Thätigkeit  der  Festlings- 
besatzung nach  Aussen  verhindert  haben;  der  Rest  des  Corps  hätte 
genügt,  das  Land  von  Franctireurs  zu  säubern  und  bis  in  die  Linie 
Dijon — Nuits-sur-Armen9on  vorzugeben  und  sich  daselbst  zu  be- 
haupten. 

Es  fehlte  hier,  wie  dies  unter  ähnlichen  Verhältnissen  sehr  oft 
Torkommen  wird,  an  einer  einheitlichen  Leitung;  jeder  der  hier  in 
Betracht  kommenden  selbständigen  Conunandanten,  jener  des  VII. 
und  XIV.  Corps,  der  0eneral*£tapen-In8pector,  wie  die  General* 
Gouverneure  von  Rheims  und  Lothriogen,  hatten  ihre  eigenen  Ab- 
sichten, die  sich  natürlich  nicht  immer  deckten  und  das  entfernte 
grosse  Hauptquartier,  bei  dem  sich  schliesslich  alle  F&den  vereinigten, 
konnte  ein  au  Ort  und  Stelle  befindliches,  oberstes  Commando  nicht 
ersetzen. 

So  niochte  jeder  vom  auderen  erwaitüu,  ilass  er  den  unan- 
genehmsten Theil,  z.  B.  die  Beobachtung  von  Langres  übernehme, 
und  so  blieb  manche  Aufgabe  ungelöst,  obwohl  es  an  Truppeu  hiezu 
nicht  fehlte. 

Auch  bewiesen  die  nächsten  Tage,  dass  mit  dem  Eintreffen  des 
VII.  Corps  nicht  viel  gewonnen  war.  Die  Besetzung  von  Langres 
überfiel  am  6.  December  ein  nach  Nogent-le-Eoi  entsendetes  Ke- 
quisitions-Commando  vom  Detachement  Dannenberg;  ein  am  7.  De- 
cember nach  Nogent-le-Eoi  entsendetes  Commando,  2  Compagnieo, 
^4  Escadron,  2  GeschOtze,  kehrte  unverrichteter  Sache  zurflck. 

Am  8.  December  wurde  die  Besatzung  Chateau  -  Vilain  an- 
gegriffen,  am  9.  wurde  der  Angriff  erneut  Beim  Ausrücken  eines 
Bataillons  des  VIL  Corps  ans  dem  nur  Ibkm  entfernten  Chanmont 
marsch irte  der  Gegner  ab. 


Digitizuu  Ly  LatA-'^^ii^ 


Die  Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  WaffeustillsUnde.  239 


Am  12.  DeceDiber  entsen-lete  Oberst  von  Dannenberg  aber- 
mals eine  Expedition  nach  Nogent-le-Boi. 

Alle  diese  Afikiren  waren  von  sehr  geringer  Bedeutung,  zeigen 
aber,  wie  die  Efilinheit  und  tjntemeliinungslust  des  Gegners  bei  dem 
unwirksamen  Verhalten  der  deutseheu  Trappen,  gewachsen  war. 

Als  das  VII.  Corps  am  17.  December  nach  Auxerre  abrfickte, 
übernahm  das  General-Gouvernement  die  Bewachung  der  Bahnlinie 
Blesme— Cbatillon  mit  6V2  Bataillonen,  1  Escadruu  und  1  Batterie, 
während  3  Ütapen-Batailione  die  Bewachung  bis  Tonnerre  über- 
nahmen. 

Ende  December  war  General  Goltz  zur  Bewachung  von  Langrea 
vorgegangen  mit  6  Bataillonen  vom  XIV,  Corps. 

Anfang  Jinner  kam  noch  das  II.  Corps  nach  Montargis;  der 
dann  begonnene  Vormarsch  Manteuffers  entfernte  die  Gefahr  von 
den  Verbindungslinien  der  2.  Armee,  welche  zwischen  Loing  und 
Seine  nur  durch  Etapentruppen  bewacht  blieb;  sie  besetaten  die 
Pltapenorte  und  wichtigsten  Bahnhöfe  dauernd,  Strassen  und  Eisen- 
bahnen wurden  durch  lebhaften  ratiuUeiigung  gusichert. 

Als  am  25.  Jänner  wieder  Bahnzersturungen  vorgenommen 
wurden,  dirigirte  das  grosse  Hauptquartier  eine  Brigade  des  VI.  Corps 
in  jene  Gegend,  welche  das  Land  nördlich  Auxerre  von  Franctireurs 
zu  8&ubem  hatte.  Der  eingetretene  Waffenstillstand  hinderte  weitere 
Unternehmungen. 

Als  General  von  Werder  nach  Vesoul  zurückging,  wurde  auch 
General  von  der  Goltz  von  Langres  abberufen;  die  Festung  blieb  nun 
wieder  sich  selbst  überlassen  und  diente  den  Franctireurs  als 
Stützfiuiikt,  gegen  welcheu  um  die  .Mitte  Jänner  auch  von  Neuf- 
chateau  vortregangen  wurde,  doch  konnte  derselbe  bis  zum  Abschlüsse 
des  Wafienstiiistandes  nicht  bewältigt  werden. 

Die  Verbindungen  des  XIT.  Corps. 

Die  Sicherung  der  Etapenlinie,  Eisenbahn  von  Blainville  bis 
Epinal,  sodann  Strasse  über  Vesoul,  musste  durch  die  Gouvernements- 
troppen  von  Lothringen,  dann  durch  Truppen  des  XIV.  Corps  besorgt 
werden. 

Im  NoTember  reichten  die  Gouvernementstrnppen  bis  St  Loup- 
les-Luxeuü,  Anfangs  December,  als  das  XIV.  Corps  bei  D^on  stand, 
bis  Vesoul.  Oberst  Schmieden  in  Epinal  war  mit  den  Geschäften 

der  Erapen-Iuspection  betraut;  er  verfögte  um  diese  Zeit  über 

23  Compagnien,  1  Escadron  und  1  Batterie,  von  Mitte  J&uner  über 
27  Compagnien.  2V2  Escadronen,  2  Batterien. 

Ofgaik  d«r  miUtlr'wUMiwcluifUieben  V«r«iao.  LX.  Banil.  190U.  1^ 


*  I  t 

240  C.  V.  H.  ' 

Am  6.  Jänner,  als  die  ünteraetonng  Bonrbaki's  gegeo  ; 
Beifort  bekannt  wurde,  erging  aus  dem  grossen  Hauptquartier  ein 
i^ilass  an  die  General-Gouvernements  von  Lotbringen  und  Elsass, 
durch  welchen  ihnen  empfohlen  wurde,  für  den  Fall,  als  der  Gegner 
•  versuchen  würde  dort  einzudringen,  ihre  Truppen  Speeren  Süden  zu 
concentriren,  Toul  zu  besetzen  und  7.u  armiren,  die  Bisenbahnen, 
welche  der  Gegner  für  den  Nachschub  beüützeu  könnte  zu  zerstören, 
im  Übrigen  den  Marsch  des  Gegners  zu  beobachten. 

Es  scheint  nicht,  daaa  dieser  Erlass  wessntlicho  Veränderangeo 
in  der  Vertheilung  der  Gouvernementstrappen  «nr  Folge  hatte. 

Oberst  Schmieden  erhielt  einige  Compagnien  Verstärkungen. 
Im  Elsass  waren  am  8.  J&nner:  in  Ober-Elsass  SV«  Bataillone,  2  £s- 
cadronen,  1  Batterie,  in  Strassborg  standen  6  Bataillone,  an  den  im  nörd- 
lichen Theile  des  Elsass  gelegenen  Eisenbahnen  waren  8%  Bataillone, 
sy^  Escadronen,  vertheili  Der  Best  der  23*/^  Bataillone,  8*/«  Es- 
eadronen,  2  Batterien,  betragenden  Ersatztruppen  stand  in  Scblettstadt 
Neu-Breisach,  an  den  Vogeseu-rüssen  u.  s.  w.;  die  beseUteü  Uabulinieu 
hatten  eine  Ausdehnung  von  180  bis  2üoAm. 

Als  General  von  Werder  an  die  Lisaine  zurückging,  gab  t^i 
seine  Verbindungen  ül)cr  Epinal  auf.  und  basirte  sich  auf  das  obei«^ 
Elsass;  als  am  16.  December  Franctireurs  gogen  die  besetzt  gebliebene 
Etapeulinie  zwischen  Xertigny  und  St.  Loup  vorgingen,  zogen  sirli 
die  Besatzungen  zurück,  besetzten  aber  die  Etapenorte  wieder  am 
21.  December  nach  dem  Rückzüge  Bourbaki's,  am  23.  bis  Vesoul 

Sicherung  hinter  der  Mitte  des  deutschen  Heeres. 

In  diesen  weniger  gefährlichen  Bäumen  handelte  es  sich  ko-  j 
nächst  um  Sicherang  des  Betriebes  auf  der  Eisenbahn»Nachschnbs- : 
linie  und  um  die  Beobachtung  der  noch  von  den  Franzosen  be-  ' 
haupteten  Festungen. 

Diese  Deckung  besorgten  die  Gourernementstruppen  bis  in  die 
nächste  Nähe  von  Paris,  so  dass  die  zahlreichen  Etapentruppen 
der  3.  und  der  ]\iaa.>aiinee,  20  Bataillone,  11  Escadroneri  uud  2  Batte-  ' 
rien,  nur  die  kurzen  Etapenstras>eu  zu  bewachen  hatten,  wek-lic  vom 
Endpunkte  der  Bahn  zu  den  deutschen  Corps  führten  und  welche 
bei  der  unmittelbaren  Xähe  der  ArmeeUi  kaum  als  gefährdet  auge- 
sehen werden  konnten.  ' 

Die  Festung  Ptalzburg  capitulirte  wegen  Maugel  an  Lebeos- 
mitteln am  14.  December. 

Die  Feste  Bitsch  hatte  für  die  Deutschen  nur  untergeord- 
neten Wert;  doch  versuchten  sie  dieselbe  zu  bekämpfen;  am  6.  Sep- 
tember waren  vor  derselben  4  Bataillone,  2  Batterien  und  24  Festungs- 


Digiti^uu  Ly  Google 


4 


! 

Die  Operationen  im  Südosten  Frankreichs  bis  zum  Wafenstilistande.  241 

» 

I  i,^escliüt2e  versLimmelt;  die  vom  11.  bis  17.  September  versuchte 
Bcschiessung  blieb  ohno  Kesultat,  so  dass  aut  einen  Angriff  verzichtet 
wurde  und  die  Feste  weiterhin  nur  beobachtet  blieb. 

I  Es  ist  einer  der  sehr  vereinzelt  auftretenden  Fälle,  dass  eine 
französische  Festnsg  der  Beschiessong  dureh  Festongs-Artillerie  wider- 
stand. 

Sicherung  im  Norden  Frankreichs. 

Auch  hier  lagen  die  Verbindongen  der  1.  Armee  im  Bereiche 
der  General-GouTeraements. 

Die  Sichemng  besorgten  die  Gonvernementstruppen,  Ober 
deren  Grenzen  hinaus  gegen  Westen  grösstentheils  Feldtmppen,  dettn 
mit  Etapentruppen  war  die  1.  Armee  sehr  spftrlich  versehen  (ein 
Bataillon,  eine  Escadronl 

Als  jedoch  Mitte  Jänner  die  Ei.><'Dbahnlinie  über  Mezieres  ihrer 
Eröffnung  entgegenging,  mussten  die  Festungen  Givet  und  Longvvy, 
von  denen  sie  bedroht  werden  konnte,  unschrullich  gemaciit  werden. 

Als  das  VII.  Corps  von  Metz  :il»riickte,  verfügte  der  neuernannte 
Gouverneur  von  Metz  am  29.  November  über  15  Bataillone,  4  Esca-: 
droneft  und  3  Batterien. 

Er  Hess  Metz  durch  8^  '.  Bataillone,  2  Escadronen,  2  Batterien, 
9  Festungs-Artillerie-  und  1  Festungs-Pionnier-Compagui<\  Dieden- 
hofen  durch  2  Bataillone,  1  Festungs-Artillerie-  und  1  Festungs- 
Pionnier->Compagnie  besetzen,  die  Eisenbahn  durch  1%  Bataillone. 
Gegen  Longwy  schob  er  3  Bataillone,  2  Escadronen  und  1  Batterie 
vor.  Ende  Deeember  und  Anfang  Jänner  wurde  er  durch  noch  2  Ba- 
taillone verstärkt.  Über  so  ansehnliche  Truppenmengenv  erfQgten  die 
I  Deutschen  auch  in  augenscheinlich  so  wenig  bedrohten  Gebieten  vor 
der  Zeit,  als  Bourbairi  seinen  AngriiF  gegen  die  deutschen  Ver- 
,  bindungon  unternahm;  es  standen  damals  im  General-Gouvernement 
Elsass  allein  40^^^  Bataillone,  127^  Escadronen,  5  Batterien  au 
Gouvernementstrupppn. 

Am  30.  Deeember  vertÜLrte  das  grosse  Haupttiuartier  dift  Be- 
lagerung Sun  Loiitjwy:  zn  «liesem  Zwecke  wurden  bis  17.  Jänner 
lOVi  Bataillone,  *2  p]scadronen,  2  Rattfrien,  7  Festunfrs-Artilleri<-, 
4Vs  Festungs-Pionnier-Compagmeu  und  8ö  Belageruugs- Geschütze 
zusammengezogen. 

Am  24.  Jänner  eapitulirte  die  Festung. 

Der  Besitz  von  Longwy  hatte  die  Verhältnisse  am  Kriegs- 
schauplätze wenig  verändert.  Beachtenswert  ist  der  grosse  Aufwand 
an  Mitteln  fQr  ein  nebensächliches  Ziel  zu  einer  Zeit,  wo  General 

von  Werder  von  einer  ungeheuren  Überzahl  bedroht  war,  wo  die 


242 


C.  V.  E 


Verbindungen  im  Süden  durch  die  Offensive  Bourhaki's  eefährdet 
erscbieoeu,  und  wo  es  dort  an  Truppen  feklte,  Langres  emzuächiiesseo. 

Di6  Deatocben  hattoD  zur  Sicherang  der  im  Rücken  der 
operirenden  Armeen  gelegenen  Gebiete  eine  unverh&ltniemässig  grosse 
Maebt  in  Ansprach  genommen  und  so  stark  sie  war,  wurde  sie  stets 
als  ungenQgend  befanden  and  bis  zum  Abscblnsse  des  Waffen^  .ill^ 
Standes  worden  nnausgesetzt  neae  Truppen  aas  dem  eigenen  Lande 
als  Verstärkung  nachgezogen. 

Ende  Jünner  befanden  sich  als  Etappen-  und  Gouvernements- 
tnippen  12^%  Bataillone,  42  Escadroiien,  13  Batterien.  30  Festnn?<- 
Artillerie-  und  15  Festungs-Pionnier-Compapniieii  in  Fraiikrijcli,  weleh.- 
etwa  die  Stärke  von  6  Armee-Corps  (exclusive  Artillerie)  repräsentiren. 

Dass  dieses  nicht  auf  Kosten  der  operirenden  Armeen  geschah, 
ist  das  Verdienst  einer  lange  Torbereiteten,  wohl  durchdachten 
Armee-Organisation;  es  waren  fast  darchans  Landwehr»  und  Eraatz- 
truppen,  sowie  Beserre- Formationen  an  Artillerie  und  Cavallerie, 
welche  zu  Operationen  im  freien  Felde  minder  berufen  und  aus- 
gerüstet, dem  erwähnten  Zwecke  aber  doch  vollständig  entsprachfii. 

Man  kann  behaunteu,  dass  die  Deutschen  ohne  diese  Reserven, 
den  Oftensivkrieg  nicht  in  der  Weise  hätten  führen  können,  sowie 
aber  andererseits  manches  dafür  spricht,  dass  sie  im  Nothfalle  auch 
mit  weniger  Reserven  das  Auslangen  gefunden  hätten;  denn  an 
manchen  Stellen  glaubt  man  nahezu  einen  Überfluss  an  Beservetruppea 
zu  erkennen. 

Die  Erhaltung  der  Ordnung  und  Sicherheit  im  Backen  der 
Armee,  sowie  die  Sicherung  der  Verbindungen  gegen  feindliche  Unter-* 

nehüiungen,  wird  in  jedem  Oflfeusivkriewe  eine  entsprechende  Be- 
setzung des  Hinterlaudeü  uneutbebrlich  muchen. 

Was  aber  den  Vorkehrungen  der  Deutschen  in  dieser  Be- 
ziehung ein  ausnahmsweises  Gepräge  gibt,  ist  das  Franctireurweseu, 

Was  die  Kriegsgeschichte  über  die  Thfttigkeit  der  Franctireura 
erzfihlt,  ist  nicht  viel,  einige  wenige  Überf&Ue  und  Bahnzerstdrungen^ 
stets  in  kleinen  Verfaftltnissen  gehalten,  aber  ihre  Bedeutung  liegt 
auch  nicht  in  ihren  wirklichen  Leistungen,  sondern  in  der  Unsicher- 
heit, in  den  Besorgnissen,  welche  sie  in  dem  ganzen  weiten  Kriegs- 
schauplatz wachriefen. 

Diese  Besorgnis  vor  Möglichkeiten,  welche  häufig  durch  falsche 
Nachrichten  und  übertriebene  Gerüchte  genährt  wurde,  beschränkt« 
das  selbständige  Auftreten  von  schwachen  Abtheilnngen  und  Patrull eu. 
war  sonach  ein  schweres  Hemmnis  eines  gründlich  betriebenen  Auf- 
'""lElings-  und  Nachrichtendienstes,  welcher  aber  das  eineige  Mittel 

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!/;<  OperatippjBu  im  Sadoaten  Frankreichs  bis  zum  Waffeastillstaadd.  243 

j  Wesen  wäre,  die  Gefahr  in  ihrem  wirklicheD  Umfange  zu  erkeanen 
ofid  ihr  dementsprechend  zu  begegnen  oder  znvorzakommeo* 

Die  moralische  Wirkung  des  Franctireurwe^ens  war  demDach 
zveifelloa  eine  sehr  bedeutende  und  ihr  ist  es  im  Wesentlichen  zu- 
zasehreiben,  wenn  solche  Massen  von  Truppen  zur  Aufrechterhaltung  . 
der  Sicherheit  fflr  erforderlich  gehalten  wurden  und  diese  meist  wie 
fesfgebannt  in  den  zu  sichernden  Orten  oder  an  den  Bahnen  und 
Eupenstrassen  verblieben.  .  * 

Die  Verlaste  der  im  Kucken  des  deutschen  Heeres  verwendeten 
Truppen  währ*'nd  des  Krieges,  belaufen  sich  auf  4  Üfficiere,  81  Mann 
rodt,  7  Officiere,  157  Mann  verwundet  und  15  Officiere,  753  Mann 
gefangen;  im  ganzen  26  Officiere,  991  Mann. 

In  diesen  Ziffern  sind  aber  auch  die  Verluste  einbegriffen, 
velche  durch  Unternehmungen  der  Truppen  Garibaldi's,  der  Arjnee 
Fsidherbes  und  der  Festungs-Besatzung  von  Langres  verursacht 
wurden  und  welche  für  die  Überfälle  von  Ohatillon  und  Harn  allein 
U  Officiere,  388  Mann  aasmachen. 

Auf  die  Thätigkeit  der  Franctireurs  wird  sonach  nicht  viel 
Über  die  Hälfte  der  angeführten  iiauptsumme  entfallen. 


')r(aa  d«r  mlHcir-frlwemeliaflltebcn  V«rela«.  LX.  Baad.  1900. 


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245 


ie  FeldgeschUtzfrage  in  ihrer  gegenwärtigen  Ent- 

wickeiung, 

r  rtr^ig,  gehalten  am  98.  Märx  1900  im  miUtftr-wUseDsebaftliehen  and  CmIoo- 

Verein  sa  Wien, 

Ton  Nikolaus  Kitter  von  Wuich,  , 
ULU<^rsl->Ujur  and  Comimndmfit  4«r  k.  iiik4  k.  t«ebttliieb«ii  Mitltlr-f^ebeiirM*. 


Sairbdruck  verboten.  OberMOttVfliMetit  Torbebalten. 

Elnleltniig. 

Heute  ergreife  ich  auf  speciellen  Wunsch  Seiner  Excellenz  des 
3errn  Chefs  des  k.  und  k.  Generalstabes  das  Wort  —  nicht  am  darzuthun, 
iras  bei  uns  erstrebt  und  erreicht  wurde,  weil  sich  dies  gegenwärtig 
latnrgem&ß  noeh  der  öffentlicben  Behandlung  entziebt,  abgeseben 
lavon,  dass  biezu  ein  Höherer  als  ich  berufen  ist,  sondern  um  eine 

Klgemeine  Orientierung  über  jene  auf  die  Feldgeschützfrage  bezüg- 
!hen  Momente  zu  geben,  welche  sich  aus  der  Nebelmasse  von  An- 
khauuiigen  und  Bestrebungen  zu  Kernpunkten  mit  Bxistenzberechtigung 
Irerdichtoten. 

\\  (Ungleich  —  bis  auf  Deutschland  —  von  den  Bestrebungen 
in  anderen  Staaten  und  deu  durchgüluhrten   oder  in  Durchführung 
beeritTeuen  Neuconstructionen   wenisr  Verlussliflios   liekannt  ist,  so 
lifuüdierte  durch  den  Schieier  de^  ( ieheiiunisses,  mit    dem  sich 
lelbstverständlich  die  Kriegsverwaltungen  umgeben,  doch  bereits  so 
iei  in  der  Litteratur,  dass  es  bei  sorgfältiger  Prüfung  der  Angaben 
eote  schon  ganz  gut  möglich  ist,  die  Ziele  klar  zu  erkennen  und 
ich  ein  deutliches  Bild  des  Feldgeschützes  —  richtiger  „der  Feld- 
geschütze^ —  der  nftchsten  Zukunft  zu  formieren. 

Ünd  dieses  Bild  will  ich  heute  zu  entrollen  versuchen,  hiebei 
kü  dem  bisher  bei  den  Vorträgen  an  dieser  Stelle  befolgten  Grund- 
iBatze  festhaltend,  den  veielirteu  Zuhörern  das  vorliegende  Material  und 
die  daran  geknüpften  —  oft  recht  optimistischen  und  eiutseitigeu  — 
Anschaniint^en  und  Urtheile,  eresiclitet  und  von  rtUeii  das  Wesen  der 
Sache  verdunkelnden  Details  befreit,  in  gemeinverständlicher  Sprache 
Brorzuführen  und  zu  versuchen,  durch  eine  thunlichst  objective 
jWürdigung  der  nach  Einführung  ringenden  Projecte  und  Vorschlage, 
fein  klares  Durchblicken  und  Abwägen  derselben  zu  ermöglichen,  in 

,  .  .  Digitized  by  Google 


246 


VTuich. 


der  Erkenn mii,  dass  in  gleicher  Weise  wie  der  Projectant  auch  der 
Nicht- Faclimanu  nur  allzu:jehr  geneigt  ist.  sich  von  besonders  aiis- 
•gebild<^ten  Qualitäten  einer  Sache  derart  blenden  zu  lassen,  dass  ei 
den  Blick  für  andere,  vielleicht  el>en.^*>  ^virlltige  Qualitäten  bis  dem 
Grade  verliert,  dass  er  deren  Bedeutung  unterschätzt. 

Auch  io  Wafienfragen  gilt  das  Wort  des  größten  deutsches 
DicbterfÜrstea : 

„Willst  Da  Dieb  am  Ganzen  ef^nieken. 

So  mnsst  Dn  im  Kleinsten  das  Ganse  erblieken.'' 

Nun,  von  der  Poesie  zur  Prosa  —  einem  einfachen  Kecben- 
Exempel,  das  den  häufig  vorkommenden  Fehler  in  der  Beurtheilnng 
des  Gesammtwertes  einer  Sache  deutlich  veraiischaalichen  soll 

Von  jeder  Sache  —  also  auch  einer  Waffe  —  fordert  man 
verschiedene  Qualitäten  und  es  liegt  der  Gedanke  nahe,  den  Gesammt- 
wert  der  Sache  durch  das  Product  dieser  Quatitfiten  anSKudrfickeo. 

Ein  mathemati:scher  Automat  wäre  sofort  geneigi,  an  obigen 
Satz  die  Folgerung  zu  knöpfen,  dass  der  Wert  der  Sache  derselbe 
blei)>t,  wenn  nur  das  Product  der  durch  Zalilen  au.sgedi uckt  ge- 
dachten Qualitiiten  —  unbekümmert  um  die  relatire  GröUe  der 
Zahlen  —  das  gleiche  ist. 

Das  Fehlerhafte,  ja  das  Unfreheuerliclie  dieses  Schlusses  lie^t 
sehr  nahe;  denn  einem  denkenden  Kopfe  wird  sich  sofort  die  Be- 
merkung aufdrangen,  dass  die  verschiedenen  Qualitäten  ein  ver- 
schiedenes Gewicht  haben,  dass  sie  zuweilen  im  Abhängigkeits- 
verhältnisse stehen  und,  was  das  Wichtigste  ist,  dass  der  Zahlenivert 
mancher  Qualitäten  nicht  unter  ein  gewisses  Mafi  sinken  darf;  soll 
nicht  das  Ganze  empfindlich  entwertet  werden. 

Obiger  Satz  Aber  den  Gesammtwert  einer  Sache  bedarf  daher 
einer  wichtigen  Ergänzung  und  mfisste  etwa  lauten :  „Der  Gesammt« 
wert  einer  Sache  ist  durch  das  Product  der  Qualitäten  bestimmt 
und  wächst  mit  demselben,  vorausgesetzt,  dass  die  Qualitätswerte 
nicht  unter  eiu  bestimmtes,  durch  die  Eiiahruag  gefordertes  Mali 
sinken.'^ 

Die  F^^ststellung  der  Qualitäten,  damit  der  Gesammtwert  einer 
Sache  ein  Grölites  wird,  ist  —  um  in  der  Sprache  des  Mathematikers 
zu  sprechen  —  ein  zuweilen  recht  verwickeltes  Maximum-Problem 
mit  Nebenbedingungen. 

Als  Beispiel  für  obige  allgemeine  Betrachtungen  will  ich  d<>n 
allseits  bekannten,  an  dieser  Stelle  von  mir  schon  citierten  Satz  übei 
den  nützlichen  Effect  einer  Waffe  schon  aus  dem  Grunde 
anfflhren,  weil  ich  im  Verlaufe  der  späteren  Ausführungen  auf  den* 
selben  hinweisen  werde. 


Die  F«ldgeschätzfr&ge  in  ihiei  gegenwärtigen  Entwickeiung.  ^47^ 

BekaüDÜicb  ist  der  nü  tz liehe  Eft  ect  einer  Waffe  dui^ch 
das  froduct  folgender  drei  Factoren  bestimmt; 

a)  Die  Einzelsohass-Wirkn&g  (Arbeitsleistang  des  einselaen 


h)  die  Schnsspii^oision ; 
c)  die  Feuerscbnelligkeit. 

Während  a)  Tiiid  l)  gewisseimaiien  die  technischen  (Qualitäten 
darstellen,  ist  r)  vorwiegend  eine  taktische  Qualität. 

Selbstferstandlich  ist  die  erforderliche  Beweglichkeit,  nament- 
lich bei  einem  specifiseben  Feldgeschütze,  eine  stillschweigende  Be- 
disgnng,  denn  das  Erscheinen  der  Waffe  zur  rechten  Zeit  und  ain 
nehtigeo  Orte  mnss  zor  Auswertung  ihrer  Wirkungsqualitäten  zn- 
Törderst  gewährleistet  sein. 

Zur  Ivlarung  der  Anschauungen  möchte  ich  bemerken,  dass 
iiauptc>ächiich  zwei  Gattungeu  von  Einzeluscbuss-AVirkungen  in  Be- 
tracht kommen:  die  Durchschlags  Wirkung  und  die  Streu- 
^irku  D  g. 

Diese  beiden  Wirkungsarten,  die  ich  später  noch  näher  be* 
leuchten  werde,  müssen  strenge  auseinander  gehalten  werden  und 

;  ^ill  ich  hier  nur  bemerken,  dass  die  Entwickelang  der  Elemente 
einer  Waffe,  wie  z.  B.  des  Calibers,  ganz  anders  geartet  sein  wird, 

'  ob  die  Waffe  auf  Basis  der  Durchschlagswirkung  oder  auf  Basis  der 
Strenwirkttttg  aufzubauen  ist. 

An  diese  Bemerkung  will  ich  noch  die  fernere  knüpfen,  dass 
^ciiiisspräcision  und  P^euerscUnelligkeit  durchaus  keine  unab- 
b:*ingigen  Qualitäten  sind;  denn  es  ist  uns  allen  sattsam  be- 
kannt, wie  sehr  durch  die  Hast  des  Feuerns  die  Öchusspräcision 
leiden  kann,  und  dass  —  weil  man  doch  nur  schießt  um  zu  treffen 
—  nur  jene  Feuerschnelligkeit  vernünftigerweise  zugelassen  werden 
soll,  die  halbwegs  einen  Treff-Erfolg  garantiert. 

Ebenso,  wie  ich  in  meinen  ferneren  Darlegungen  werde  bemüssigt 

win,  auf  den  wichtigen,  das  ürtheil  klärenden  Satz  von  dem  „nütz- 
lichen Effect  einer  Wafte  '  zu  rdltjciieren,  werde  ich  es  nicht  ver- 
kleiden können,  auf  einzelne,  an  dieser  Stelle  gehaltene  Vorträge 
hinzuweisen,  die  in  innigem  Zusammenhange  mit  meinem  iieutigen 
'  Vortrage  stehen,  wie  die  Vortrfige  über  „S  c h  n  ellf eu er k an  0  n  e n 
<1887)^,  über  „Brisanzgeschosse  und  damit  zusammen- 
hangende Fragen  (1891)''  und  über  das  „Zukunfts-Feld- 
geschütz  (1893)^ 

Hiebet  werde  ich  kaum  der  Verlockung  widerstehen  kennen, 
einen  Vergleich  heute  ?orliegender,  durch  die  Erfahrung  sanctionierter 
Thatsaohea  mit  meinen  damaligen  ürtheilen  durchzuführen  und  ge- 

20* 


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248 


Waich. 


wissermaßen  eine  Probe  auf  meine  Propheteogabe  zu  machen,  was  ich 
aber  bitte,  nicht  als  Ausfluss  persönlicher  Eitelkeit  deuten  zu  wollen. 

Dase  diese  anch  gar  nicht  berechtigt  wäre,  ergibt  sich  unmittelbar 
aus  dem  „Principe  des  geistigen  Beharningsvermögens^,  wonach  es 
einen  soggestiven  Einflnss  der  Masse  auf  den  .Einzelnen  und  um« 
gekehrt,  einen  suggestiven  Einfluss  des  Einzelnen  auf  die  Masse  gibt 

Hiedureb  erscheint  das  persönliche  ürthefl  oft  unter  einem 
<^MUz  anderen  Lichte;  es  ist  gevvi8^e^maL)en  durch  das  Milieu  -  -  um 
einen  langsam  ausser  Cours  kommenden  raoderueu  Ausdruck  zu  ge- 
brauchen —  iu  dem  mau  leht,  beeiiiflusst ;  Intheile,  aut  die  mancher 
stolz  zu  sein  glaubt,  sind  oft  nur  der  KeÜex  latenter  Anschauuniren 
und  berechtigen  durchaus  nicht,  die  Pose  eines  Propheten  anzu- 
nehmen. 

So  basierte  Urtheile  sind  zumeist  gesund  und  treffen  das  Richtige: 
Anschauungen  und  Empfindungen  Gleichgesinnter  und  Gleichgestimmter 
sind  ein  gesunder  N&hrboden,  auf  dem  das  Urtheil  als  ein  lebens- 
kräftiger Baum  gedeiht. 

Umgekehrt  zeitigt  der  suggestive  Einfluss  des  Einzelnen  auf  eine 
nrtbeilslose  Masse  und  im  höheren  Grade  der  hypnotisierende  Einfluss 
des  Einzelnen  auf  eine  selbst  urtheibfiihige  Masse,  ungesunde  L'ruchtf  : 
Tch  meine  biemit  dio  ^1  a ss e n  w i r k  u  n  g  des  Schlagwortes, 
dert'u  Bedentuns:  auch  in  Waffenfrngen  nicht  unterjicliätzt  wrerdpti 
darf  und  die  zuweilen  dadurch  verhängnisvoll  wurde,  dass  sie  einer 
verfehlton  Sache  dadurch  zum  Erfolrre  verhalf,  dass  sie  die  Gedanken 
sonst  selbständiger  Geister  in  ihren  Bann  fesselte. 

Von  den  vielen  Beispielen  mit  jetzt  oft  recht  komischem  Bei- 
geschmack, möchte  ich  zur  Erläuterung  des  Princips  des  geistigen 
Beharrungsvermögeos  nur  einzelne  anführen,  beziehungsweise  an- 
deuten. 

Es  ist  noch  nicht  lange  her,  dass  es  als  artilleristisches  Axiom 

galt,  Shrapnels  können  nur  geschossen  werden,  und  dies 

wegen  Beobuchtungsschwierigkeiten  nur  auf  verhaunismäßig  kleine 
Distanzen. 

Nun  liei  i'S  der  in  technischen  Fragen  äußerst  initiativen  Firma 
Krupp  ein,  Shrapnels  so^rnr  aus  Mörsern  zu  werii'n:Die  int 
Bann*'  des  Schlagwortes  ^ShrapnelschieÜen"  gestandenen  Fachmänner 
schauten  sich  verdutzt  an,  lachten  und  mussten  sich  endlich  sagen: 
„Ja,  warum  soll  man  denn  nicht  Shrapnels  werfen  können?'* 

Der  durch  das  Schlagwort  gebundene  Geist  bekam  freie  Bahn, 
was  zur  Folge  hatte,  dass  der  Shrapnelscbuss  —  allgemein  gedacht  — 
in  frQher  nicht  geahnter  Weise  entwickelt  wurde.  Durch  die  natur- 
gemäß lang  brennenden  Zflnder  für  den  Wurf  ist  der  Gedanke 
nahegelegt  worden,  die  Port^e  des  Shrapuelschusses  wesentlich  zu 


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Die  Feldgdscbützfrage  in  ihrer  gegeuwürtigen  EDtwickelung.  249 


erweitern:  ja,  man  ist  nahe  daran  —  wie  Oberst  E.  Linhart  der 
österreichiscb-ungarisclit  II  Arüliene,  mn  wahrer  Grolimeister  des 
Zünderweseüö,  mir  versicherte  —  den  Sbrapnelertrag  jenem  des  ganzen 
Geschosses  gleich  zu  machen,  was  allerdings  mit  mechaniscbeo  Zündern 
leichter  zu  erreichen  ist  als  mit  Brennzündern,  die  aber  —  unge- 
aobtet  der  mit  ersteren  in  der  letzten  Zeit  erzielten  überraschenden 
Erfolge  —  noch  lange  das  Feld  behanpien  werden;  endlich  ist  mit 
einem  Schlage  auch  das  Yonirtheil  verschwanden,  dass  der  Wirkungs- 
bereich des  Shrapnels  infolge  Schwierigkeit  der  Beobachtung,  ein  eng- 
begrenzter  sei,  indem  man  die  Hilfsmittel  und  Methoden  der  Beob- 
achtung wesentlich  verbesserte  und  auch  Mittel  anwendet,  um  die 
ßeobachtnngsfähigkeit  des  Shrapnels  zu  erhöben. 

Und  gar  im  Hintergründe  des  Bewusstseins  lag  die  Idee, 
Shrapnels  gegen  feste  Ziele  zu  schießen,  was  jetzt  —  jedoch  nur 
gSBZ  ansnahmsweise  —  als  zulässig  erklärt  wird ;  hiebei  vergaß  man 
ganz,  dass  die  Kioggranate  eigentlich  ein  Shrapnel  ist. 

Bs  ist  ferner  allgemein  bekannt,  wie  sehr  die  Waffentechniker 

und  ihre  Berather  im  Banne  des  Schlagwortes  Ki  n  h  e  i  t sge s  c h ü  t z 
und  Einheitsgeschoss  waren,  und  dass  alle  auf  das  Princip  der 
Arbeitstheiinn?  basirenden  ArL^innriite  ,.daeegen"  nichts  fruchteten, 
bis  endlich   die  alles  reifende  Zeit  diese  phantastischen  Gebilde 

—  diese  „Mfulchen  für  Alles**  —  hoffentlich  ein-  für  allemal  aus 
dem  Gedankengange  des  Waffentechnikers  gebannt  hat. 

Die  Erinnerung,  wie  anfangs  der  Siebziger- Jahre  Are olay 

—  der  Meister  in  der  Sophistik  —  die  militärische  Welt  mit  dem 
du  Sehlachtfeld  beherrschenden  Geschütze  genarrt  hat,  mnss  hente 

jeden  denkenden  Militär  erröthen  machen. 

Diese  allgemeinen  Ketlexionen  glauhte  ich  voranscbickeu  zu 
müssen,  damit  erkannt  werde,  dass  zu  den  —  bei  den  hochgegtei- 
gerten  Forderungen  an  die  neueinzuführenden  Waffen  —  naturgemäßen 
Schwierigkeiten  rein  technischer  Natur,  sich  noch  die  Sohlagworte  als 
weseniliehes  Hemmnis  gegen  die  rasche  LOsang  der  Feldgeschütz- 
frage hinzQgesellten. 

Wie  aber  jedes  Ding  zwei  Seiten  hat,  so  konnte  man  sich  viel- 
leicht mit  dem  Tröste  abfinden,  dass  man  hiedurch  Zeit  gewann,  die 
Sache  noch  reifer  zu  durchdenken,  so  dass  sich  endlich  aus  dem  ver- 
wirrenden Chaos  Von  Meinungen  und  Projecten  ein  reifer,  lebens- 
iiihiger  Niederschlag  ercrab,  der  hie  und  da  Ben  Akiba  zu  leisem 
Schmunzeln  berechtigen  iionnte. 

Ich  will  nun  in  das  Meritorischo  eingehen  und  um  ein  tiefes 
Verstftndnis  und  einen  klaren  Blick  in  die  heutige  Feldgescbützfrage, 
wie  sie  sich  nach  mühsamem  Durchringen  durch  allerlei  Hemmnisse 


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250  Wni  eh. 

darstelH^.  zu  gewilirep,  die  Entwickelmig  desselben  in  drei  Phasen 
gliedern  und  «diese  zoTdrderst  besprechen. 

'  Kurz  charakterisiert  sind  diese  drei  Phasen  folgende : 

K  Phase.  Entwiekelung  der  Schnellfeaerkanone  Im  Sinne  des 
.Geschtitzes  znr  Bekämpfung  von  Torpedobooten ;  solche  Schnellfeuer- 
kanonen  waren  znr  Ansrfistnng  der  „reitenden  Batterien^  gedacht. 

2.  Phase.  Die  Periode  des  Kampfes  der  Meinungen,  welche 
die  Sienatur  ^General-Major  Wille"  trägt  und  die  charakterisiert 
iRt  duich  Beachtung  der  Bedeutung  der  Einzelnschuss- Wirkung, 
durch  das  maßlose  Streben  nach  Erhöhung  der  Bahnrasanz  und 
damit  verbunden  der  Port^e,  und  als  natnrgemftßes  Gegengewicht 
dazu  durch  das  Auftauchen  der  Frage  eines  specifischen,  d.  i.  be- 
weglichen Feld-Steilbahttgeschützes  (leichte  Feldhaabitze). 

Es  ist  bekannt  —  nnd  habe  ich  dies  in  meinem  1893 

gehaltenen  Vortrage  dargeles^t  —  mit  wieviel  Leidenschaftlichkeit  der 

Kampf  i^^L'liihrt  wurde,  weil  als  W'aÜrn  Aigunieute  und  Foimelu  und 
nicht  Tiiatsachen  benützt  wurden ;  dies  hatte  aber  die  günstige  Folge, 
dass  die  Friction  der  Geister  zur  Klärung  vieler  Verhältnisse 
beitrug,  unternehmuugylujiügo  und  capiialskrüftigü  Fabriken  zu  Ver- 
suchen anregte  und  den  berufenen  und  noch  mehr  unl)erutenen  Er- 
findern neue  Nahrung  zur  Eutiaitung  ihrer  gewohnteu  Thätigkeit 
zuführte. 

In  der  That  bedurfte  es  eines  hochentwickelten,  distributiven 
Sinnes  und  einer  sehr  geläuterten  Sachkenntnis,  um  aus  der  uneu4- 
lichen  F&lle  von  Projecten  das  Lebensfthige  herauszufinden. 

3.  Phase.  Die  t^egenwariige.  welche  ich  die  der  Abklärunc^ 
n^'nnen  möchte,  und  die  mit  dem  Momente  eintrat,  als  die  verschie- 
denen Staaten  an  die  Fr:Hje  der  Eiiituhrung  neuer  Feiiigeschutze 
herantraten,  was  das  Zusammenwirken  des  technischen  gebildeten 
Ofticiers  und  des  Constructeurs  zur  Folge  hatte,  da  nur  durch  solche 
Compagnie-Arbeit  eine  kriegstüchtige  Waffe  gescbaffeu  werden  kanu. 

Nach  Besprechung  dieser  drei  Entwickelnngsphasen  werde  ich 
dann  in  aller  Kürze^  u.  zw.  nur  orientierend  die  Elemente  der  Geschütze 
in  dem  Sinne  besprechen,  dass  ich  darauf  hinweise,  was  sich  in  dem 
langjährigen  Abklfirungsprocesse,  und  in  welcher  Form,  als  lebens- 
föhig  oder  durch  die  Erfahrung  schon  als  sanctioniert  erwies,  so  dass 
sich  die  verehrten  Zuhörer  leicht  ein  Bild  des  Geschützes,  be'^iehungs- 
weise  der  Geschütze  der  nahen  Zukunft  machen  können. 

Hoffentlich  wird  schon  im  nächsten  Jahre  ein  Berufenerer  als 
ich  mi^t  positiven  Thatsachen  kommen,  die  ich  eben  heute  nur  ahnen 
lassen  kann  und  darf. 


.  Die  Fddgescfaftixfrage  in  ihrer  gegenwftrti^n.  Bntwiekelmig. '  251 

b 

1.  Phase  der  Entwickeliinf  der  Feldgeschflti-Frage. 

* 

Die  ersten,  für  den  Feldc^ohrauch  und  speciell  für  die  Aiisrfistung 
Uer  reitenden  Batterien  gedachten  Schnellfeuerkanonen  haben 
einen  gsns  merkwürdigen  Ausgangspankt,  o&mlich  di  -  0  e  wehr- 
en traillense,  wie  ich  dies  in  einem,  im  Jahre  1887  an  dieser 
«    Stelle  gehaltenen  Vortrage  eingehend  auseinander  setzte. 

Die  Mitraülense  wurde  naturgemäß  als  geeignete  Waffe  znr 
Bekftmpfting  der  Torpedoboote  erkannt,  die  große  Bewegnngs- 
.geschwindigkeit  mit  der  Fähigkeit  einer  raschen  Ändernng  der- 
Bewegangsrichtiing  verbinden,  weil  die  Mitrailleuse  allein  die  einzig 
wirksame  Art  der  Bekimpfnng  der  Torpedoboote  ermöglicht,  nämlich 
in  äußerst  kurzer  Zeit  einen  bestimmten  Raum  mit 
Geschossen  wirksam,  d.  i,  mit  einer,  eine  hohe  Treff- 
*  Wahrscheinlichkeit  garantierenden  Dichte  znbelegfen. 

In  dem  —  dem  Kampfe  zwischen  Panzer  und  Panzerkanoue 
analogen  —  Wettstreite  zwischen  Torpedoboot  und  dem  adäquaten 
Geschötze,  entstand  successiTe  aus  der  Mitrailleuse  die  Sehne  li- 
fo nerkanone,  welche  ganz  das  Gepräge  einer  Handfenerwafife  hatte 
und  bezüglich  Kaliber,  OeschossconstrnctioD,  Anfangsgeschwindig- 
keit etc.  ganz  nach  den  für  Handfeuerwaffen  geltenden  Principien 
*  constmiert  wurde,  wogegen,  wenn  es  sich  nur  um  die  Bekäoipfang 
der  Torpedoboote  handelt,  nichts  einzuwenden  ist»  da  die  Anforde* 
rangen  an  eine  derlei  Waffe  sich  mit  jenen  an  die  Handfeuerwaffen 
decken,  d.  h.  es  mnss  zum  Zwecke  der  Unabhängigkeit  von  der 
Distanz,  die  Rasanz  der  Geschossbahn  en  eine  bedeutende  und 
die  Dinch.schhii,^skraft  der  Geschosse  der  Widerstandskraft  der  Tor- 
pedoboote anLjeraessen  sein,  was  große  AnfanG^screschwindigkeit  und 
groüe  specifische  Belastuni^  des  Querschnittes  des  Geschosses  bedingt. 

Da  zudem  eine  hohe  Feuerscbnelligkeit  eine  uuabweisliche  Be- 
dingung für  die  wirksame  Bekämpfung  der  Torpedoboote  ist  und 
diese  in  dem  erforderlichen  Maße  nur  durch  Anwendung  von  Ge- 
schossen geringen  Gewichtes  erhältlich  war,  so  folgt  daraus  unmittel- 
bar die  Forderung  eines  kleinen  Kalibers,  und  in  der  That  war  der 
größte  Kaliber  der  zur  Bekämpfung  von  Torpedobooten  bestimmten 
Geschütze  5'7n?i,  und  erreichte  die  Feuerscbnelligkeit  das  Maß  von 
selbst  35  Schnss  in  der  Minate. 

Wieso  diese  auffallend  hohe  Feuergeschwindigkeit  — 
sre wissermaßen  die  Seele  des  in  Frage  stehenden  Geschützes  — 
erhöht  wurde,  bedarf  einer  besonderen  Analyse. 

Wenn  auch  die  Elimination  von  Griffen  und  die  Vereinfachung 
derselben  zur  Förderung  der  Feuergeschwindigkeit  beiträgt,  so  hat 
doch  den  wesentlichsten  Antheil  daran  die  Verringerung  oder. 


252 


Wiiich. 


noch  besser,  die  Aufhebung  des  Bfleklaufes,  da  eine  bloße 
Yemngernng  des  Bfiehlaiifes  —  die  zumeist  mit  einem  Verwerfen 

des  Systems  verbunden  ist  —  den  Artilleristen  instinctmuüig  zum 
Corrigieren  der  Bichtung  maiiut,  was  den  Zeitgewinn  ganz  wesentlich 
einscb  rankt. 

Die  Conütiiicteure  gingen  demnach  natnrs^'emäfi  auf  die  Auf- 
hebung des  Kücklaufes  los  und  erleichterten  sich  ihre  Auf- 
gabe durch  Anwendung  recht  schwerer  Lafetten,  so  dass 
das  Gesammtgewicht  deseoaufgebauten  Systemsjenes 
der  bestehenden  Feldkanonen  selbst  überschritt. 

Die  geforderte  Kinzelschuss-Wirkung  war,  der  doch  im  (ganzen 
geringen  Widerstandsfähigkeit  der  Ziele  halber,  eine  geringe  and 
wurde  demnach  bei  dem  Streben  nach  Erhöhung  des  nützlichen 
Effectes  am  Ziele  —  siehe  Einleitung  —  das  Hauptgewicht  anf  die 
Erhöhung  der  Feuerschnelligkeit  gelegt 

Prüfen  wir  nun  die  in  Frage  stehenden  Geschütze  bezüglich 
ihrer  Eignung  als  Feldgeschütze  und  speciell  als  Geschütze  der 
reitenden  Batterien,  so  muss  der  Gedanke  als  ganz  richtig  befunden 
werden»  dass  die  zu  bekämpfende  Cavallerie  ein  dem  Torpedoboote 
analoges  Ziel  ist  und  dass  demnach  für  ein  zur  Bewaff- 
nung der  reitenden  Artillerie  bestimmtes  G  e  s  c  Ii  ü  t  z 
eine  h  o  Ii  e  F  e  u  e  r  s  c  h  n  e  1 1 i  g k  e i t  sehr  erwünscht  ist,  weil 
die  der  reitenden  Batterie  zur  Lösung  ihrer  Aufgabe 
gegebene  Zeit  oft  eine  sehr  beschränkte  ist. 

Allein  diese  —  wenn  auch  wichtige  —  Eigenschaft  darf  nicht 
auf  Kosten  anderer,  auch  sehr  wichtiger  Eigenschaften  erkauft  werden. 

In  erster  Linie  verlangt  das  die  Cavallerie  begleitende  Geschütz 
eine  außerordentlich  große  Beweglichkeit^  was  die  Forderung  nach 
Verringerung  des  Gesammtgewichtes  des  Systems  zu r 
Folge  haben  muss,  und  in  der  That  steht  man  heute  auf  der  Forde- 
rung Ton  1.500^;^  als  obere  Gewichtsgrenze,  ja  man  strebt  in  der 
jüngsten  Zeit  selbst  beim  fahrenden  Geschatz  ein  Heruntergehen 
unter  die  Gewichtsgrenze  L800fc«7  an  und  es  sei  diesbezüglich  schon 
hier  auf  die  noch  zur  Erwähnung  kommende  Krupp'sche  7'bvni  Feld- 
kauone  99  hingewiesen,  deren  Gesammtgewicht  1.588ä-^  beträgt. 

Ein  zweites  wesentliches  Bedenken  betritt  das  Geschoss- 
gewicht. 

Bei  Construction  der  zur  Bt'kämpfun?:  der  Torpedoboote  l>e- 
stimmten  Geschütze  waren  die  D urchschlags Wirkung')  des 

*j  Eiu  Vüu  den  rrujectauten  beliebtes  Schlagwort  war  das  «Gewicht  Eiaen, 
welches  pro  Minute  hiDauügescbleadert  wird*. 

Dieses  Gewicht  steckt  in  dem  Aasdrncke  fOr  den  in  der  Einleitung  be* 
sprochenen  „nOtslichen  Effect  am  Ziele**,  indem  die  Dnrehiehhigswirkang  pro- 


Digiti^uu  Ly  üoü 


1 


Die  Feldgescbützfrage  in  iiirer  gegenwärtigen  Entwickelaog.  253 

<jreseho^ses  und  dieBahurasauz  die  bestimmemlfii  Factoren: 
bei  der  Wirkling  des  Geschosses  ^e<?eii  Truppen  bandelt  es  sich 
aber  nicht  um  die  Durcbsciilagswirkuug  des  ganzen  Geschosses, 
sondern  um  eine  Strenwirkung,  die  natorgem&ß  eine  umso 
größere  wird,  je  gr&fier  die  Zahl  der  wirksamen  Spreng- 
fltficke  ist. 

Soll  das  Gesehoss  als  fftr  den  FeldgeJbranch  geeignet  befunden 
werden,  so  darf  die  Strenwirkung,  d.  i.  die  Zahl  der  wirksamen 
Sprengstllcke,  nicht  unter  eine  gewisse  Grenze  follen,  welche  das 
M inimum  des  Geschossgewichtes  und  in  weiterer  Verfolgung 
dieser  interessanten  Frage  —  was  mich  aber  zu  weit  von  dem  heute 
vorgesteckten  Ziele  führen  würde  —  das  Minimum  des  Kalibers 
für  eiü  Feldgeschütz  bestimmt. 

Und  selbst,  wenn  das  Feldgeschütz  auf  die  reine  Durchschlags- 
wirkuii<:  basiert  würde,  konnte  man  sich  mit  den  kleineu  Kalibern 
und  kleinen  Geschossgewichten  der  erstpropoaierten  Schneiiteuer- 
kauooen  nicht  befreunden. 

Soll  endlich  der  Sprengpunkt  gut  beobacbtungsfähig 
sein,  was  —  da  das  Beobachten  die  Seele  der  Feuerth&tigkeit  ist  — 
unbedingt  gefordert  werden  muss,  so  muss  man  von  dem  Geschosse 
ein  entsprechendes  Volumen  und  in  Oonsequenz  dessen  ein 
entsprechendes  Gewicht  etc.  fordern. 

Gegen  die  erstproponierten  Schnellfeuergeschfitze  im  Hinblicke 
«nf  ihre  Verwendung  als  Feldgeschütze,  bestanden  demnach  drei 
wichtige  Bedenken:  a)  die  geringe  Binzelschuss-Wirkung;  b)  die 
gelinge  Beobacbtungsfähigkeit  des  Schusses*);  c)  das  zu  große 
Gewicht  des  Systems,  —  was  die  Firma  Krupp  mit  dem  ihr  eigenen 
Scharfblick  sofort  erkannte  und  schon  im  Jahre  1887  sfrößer 
kaiibrige  Feldkiiüuneu,  u.  zw.  von  6,  7,  7*ö,  8  und  6  b<  iu  Kaliber 
entwarf. 

Aus  den  vortj^eführten  tlüelitigen  iietrachtiütt^en  wird  auch  klar 
erkannt  werden,  dass  die  L ö  s  n  n  g  der  K  a  1  i  b  e  r  f  r a g  e  bei  Feld- 
kanonen infolge  der  geforderten  besonderen  Wirknngsart  der  Ge- 
schosse eine  wesentlich  andere  ist,  als  bei  Handfeuerwaffen,  be- 
ziehungsweise bei  Geschützen  mit  reiner  Durchschlagswirkung  und 


portional  der  specifitchen  QaerB«boittBbelaatang  des  GeBchosses  (Geschossgeiftobt 
diTidiert  diireh  den  QnerscbBttt)  und  dem  Quadrate  der  Geschwindigkeit  des 

Oesehosse^  ist. 

Allein  das  j^Wie?**  ist  beim  HeransBcbleadern  des  Eiseos  auch  eine  sehr 
wichtige  FrH?r'' 

*)  Die  lieoba'^htuii^'siähigkeit  kann  allerdingö  durch  rauoherzeu^i^endtj  Mitlei 
gehoben  werden ;  allein  diese  eutzieben  dem  Geschosse  einen  nützlicher  zu  ver- 
wertenden Raum. 


2Ö4  *  Waich. 

däss  demnach  der  Geschossgeschwiudigkeit  nicht  j£nd  Be- 
deutung beiaumessen  ist,  wie  bei  den  HandfeuerwaflfeD,  was  (\t^y  um 
die  EotwickeliiBg  der  Feldgesehütz-Fr&ge  hochverdiente  G.M.  ^  Wilie, 
der  der  zweiten  Phase  das  Gepräge  gab,  merkwftrdigerweise  übersah 
and  infolge  seiner  begründeten  Antoritfit,  selbst  viele  Fachm&nner  ! 

in  den  Strom  setner  heute  noch  mit  Löwenmnth  vertheidigten  An-  I 

*      •  I 
'SChanuDgen  riss. 

Nach  meiner  etwas  milderen  Auffassung  sind  das  G  e  sa  m  iii  t- 
-   gewicht  des  Systems  und  das  (iescbossge  wicht  die  Pole, 
'  innerlialb  deren  der  Aufbau  eines  Feldgeschützes  sich  bewec^en  muäs: 
Während  das  e  r  s  t  e  r  e  unbedingt  nicht  überschritten 
werden  darf,  soll  das  letztere  ohne  zwingende  Ver- 
anlassung nicht  unterschritten  werden. 

•Es  ist  Aufgabe  des  Constrncteurs  und  des  Bailistikers,  die 
Elemente  der  Waffe  so  zu  regelOf  d.  i.  aneinander  zu  passen,  oder  noch 
*  mit  anderen  Worten  ein  solches  Gleichgewicht  herzustellra,  dass*  bei 
Festhaltung  der  obigen  zwei  Gardinalforder ungen,  der  nützliche  Effect 
am  Ziele,  d.  i.  das  Product  zwischen  Arbeitsleistung  des  einzelnen 
Geschosses,  der  Feuergeschwindigkeit  und  der  Präcisionsleistung  eis 
Maximum  ist. 

Geht  man  auf  dieser,  wie  ich  glaube,  gesunden  Basis  bei  Ent- 
wurf einer  Feldkanoue  vor,  so  wird  sich  leiclit  das  Ungereimte  be- 
stimmter Forderungen  bezupflich  der  Anfangsgeschwindigkeit 
des  Geschosses  und  der  Feuergeschwindigkeit  ergeben. 

Als  Charakteristik  der  ersten  Schnellfeuerkanonen  —  auch  der 
von  Krupp  seien  noch  die  Metail-Einheitspatrone  und  die 
Selbstspannung  der  Abfeuerungs Vorrichtung  hervorgehoben. 

Es  ist  interessant»  alle  charakteristischen  Merkmale  der  Aller- 
ersten für  Feldzwecke  gedachten  Schnellfeuerkanonen  in  einem 
sammtbilde  festzuhalten,  um  dann  deutlich  zu  ersehen,  wie  sehr  das 
schlieBHche  Modell,  das  auf  dem  Wege  einer  durch  den  Versuch  ; 
und  durch  das  Eingreifen  des  teehniscli  gebildeten  Militärs  bewirkten  ; 
Abklärung  erhalten  wurde,  von  den  Ausgarig»modellen  abweicht,  —  ein  ' 
Process,  der  s'idu  «lern  Charakter  unserer  hastenden  und  raschlebigen  ! 
Zeit  entsprechend,  in  überrancheud  kurzer  Zeit  abspielt,  während  dasj, ' 
Entwickeiuugstempo  »  in  viel  gemächlicheres  war. 

•  Ich  übergehe  nuu  zur  Besprechung  der  zweiten  Phase  der  £at«: 
Wickelung  der  Feldgeschatzfrage. 

2.  Phase  der  Eutwickelung  der  FeldgeschütziVage*  . 

Der  zweiten  mehr  litterarischen  Phase  gab  ich  die  SlgnatUT 
»General  -  Major  Wille'',  u.  zw.  mit  gutem  Grunde;  denn  so  trfihn 


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Die  FeldgescbQtzfrage  in  ihrer  gegeuwärtigeo  Entwickelang.  255 


Wille  in  seinem  Streben,  etwas  ganz  Außerordentliches  zu  leisten^ 
in  mancben  Stücken  die  Grenzen  des  —  wenigstens  gegenwärtig  — 
Erreichbaren  bedeutend  überschritten  haben  mag,  so  gebürt  ihm 
doch  unbestritten  das  Verdienst,  durcli  das  1891  erschienene  Werk 
„Das  FeldgesebQtz  derZn  kunft*^  die  Bahn  zu  einer  rationellen 
Losung  der  Frage 'des  Schnellfeaer-Feldgesehtttzes  gewiesen  zu  haben, 
was  schon  ans  dem  einzigen  Hinweis  erhellen  mag,  dass  er  die 
Bedetttuag  der  Einzelschnss- Wirkung  wieder  in  den 
Yordergrund -rückte. 

Allein  es  schienen  in  Wille  zwei  Seelen  um  die  Herrschaft 
zu  känapfen :  Während  die  verlangte  große  Einzelschuss-Wirkung  die 
Seele  des  Artilleristen  verrieth,  wies  anderseits  die  verlangte 
enorme  Anfangs^^eschwindigkeit  auf  das  Walten  der  lu- 
fant«^rie Seele  hin:  denn  Wille  umfasste  in  seinen  enisigen  Stndion 
üas  gesammte  Waftengebiot,  also  auch  das  Infantt'riegewehr  in  seinem 
modernsten  Gewände,  uud  da  mag  ihn  die  Begeisterung  für  die 
früher  nicht  geahnten  ballistischen  Fortschritte  des  Gewehres,  in  den 
Bann  der  greßen  Anfangsgeschwindigkeiten  getrieben 
haben«  die  er  dem  allermodernsten  Feldgeschütze  zueignen  wollte. 

Um  das  klar  zu  machen,  was  Wunsch  und  was  —  wenigstens 
gegenwärtig  —  abgeklärte  Reellität  ist,  mOchte  ich  mir  er- 
lauben, einige  Daten  bezOglieh  des  Wille'schen  Projectes,  der  deutschen 
Peldkanone '96 und  der  Krupp'sehen  Sebnellfeuer-Feldkanone  99 
TorsnfQhren  und  bemerke  hiesu,  dass  über  letzteres  Geschfite  Wille 
TOT  ganz  kurzer  Zeit  eine  lesenswerte  Broschüre  veröffentlichte. 


H  ■ 

Wille'6 

Deutsche 

K  ru  pp'sche 

1  Element 

Projects- 

Feld- 

Feld- 

Geschütz 

kanone  INS 

kmione  99 

7 

7-7 

7ö 

6-5 

6-85 

6-5 

Y  äeschoas-Anfangsgeachwiodigkeit  m 

800 

465 

5*15 

1  ISpecifische  QaerachDittflb«lastang 

1      d^B  Geschosses   .  ,  kg  pro  cm* 

0169 

0147 

0-147 

1  Gewicht:  des  Rohres  sammt  Ter- 

400 

410 

851 

550 

515 

550 

800-850 

795 

687 

Gewicht  des  Systems  ohne  Mami- 

1.750—1.800 

1.720 

L588 

^;  Bis  Tnr  kurzem  war  die  Bezeichnung  C  ÖG,  d,  i.  ConstrucUou  Tom 
Jahre  1896,  üblicb. 


Digillzca  by  Cov.;v.i^ 


266  Wnich. 

Der  Vergleich  der  vorgeführten  wenigen  Zahlen  Iftsst  in  erster 

Linie  in  Wille  den  weitblickendeD  Mann  erkennen,  anderseits  ist  ' 
die  magiiotische  Ablenkuug  von  der  richtigen  urliUeristischen  liahn 
durch  die  Entwickelung  der  Gewebrfrage  in  dem  kleinen  Kaliber, 
der  großen  speci fischen  (^iierschnittsbelastung  und 
namentlich  in  der  enorm  o  Ii  e u  Anfangsgeschwindigkeit 
zu  ersehen,  gegen  welche  ich  mir  gelegentlich  des  1893  gehalteneu 
Vortrages  erlaubte,  schüchtern  Stellung  zu  nehmen. 

Während  die  Daten  des  Wille'schea  Projectsgesch Otzes  auf 
ein  artilleristisches  GemOth  durch  den  ungestflmeo  Drang  nach 
„forwärts''  f&rmlich  heuDruhigeud  wirken,  geht  durch  jene  der  beiden 
anderen  GeschQtze  ein  nflchterner,  berohigend  wirkender  Zug. 

Dass  Wille  mit  seiner  felsenfesten,  dabei  sympathischen 
Überzeuguugstreue  sich  mit  den  Leistungen  des  Er up paschen  Ge- 
schützes, namentlich  mit  der  Anfangsgeschwindigkeit  nicht  zufrieden 
gibt,  war  vorauszusehen  und  er  gibt  diesbezüglich  seinem  Unwillen  in  der 
IJroschüre  über  die  Krupp'sche  Feldkanone  99  unverhohlen  Ausdruck. 

Ich  möchte  hier  nur  einige  bemerkenswerte  Ait^chauungeü 
Wille's  —  ihres  hohen  Interesses  wegen  —  wörtlich  eitleren: 

„Es  ist  sattsam  bekannt,  dass  ich  von  der  zukünftigen  Feld- 
kanone —  mit  demselben  Geschossgewicht  eine  weit  höhere  Leistung 
erwarte.  Ich  betrachte  eben  die  kürzlich  von  einigen  Staaten  ein*  | 
geführten  Scbnellfeuerkanonen  und  ebenso  das  Er upp'sehe  Geschütz  i 
nur  als  vorübergehende  Entwickelungsstufen,  die  früher  oder  spftter  ' 
ebenso  unzweifelhaft  von  einer  vollkommeneren  Form  abgelOst  werden.  | 
wie  sie  selbst  eben  erst  eine  minder  Tollkommeae  ersetzt  haben 
Diese  Auffassung  vom  natürlichen  Gange  der  Dinge  wird  auch,  wie 
ich  glaube,  kaum  ernstlich  hestritten  werden  können,  wenn  uiaa  ^ich 
nicht  dahin  versteigen  will,  die  ewige  Wahrheit  anzufechten,  das» 
auf  dieser  Erde  ..alles  fließf*. 

„Die  Leistung  wird  also  steigen;  dies  kanu  sie  durch  höheres 
Gewicht  oder  grdüere  Geschwindigkeit  des  Geschosses.  Dass  mau 
gar  zu  schwereren  Geschossen  zurückkehren  wird,  ist  schon  im  Hin- 
blick auf  die  theils  vollzogene,  theils  bevorstehende  allgemeine  Ein« 
führung  von  Feldhaubitzen  kaum  anzunehmen.  Eben  diese  lasaeil 
aber  auch  für  dieEanone  eine  weitere  Steigerung  der  GeschoasJ 
gesch windigkeit  im  Vereine  mit  höherer  Querdiehte*! 
erwarten.  Für  die  Schulter  an  Sebnlter  mit  dem  Steilfeuergesohfiti 
kämpfende  Kanone  ist  eine  möglichst  flache  Bahn  doppeif 
gerechtfertigt.**  I 


M  In  Peutschland  ttblicbe,  aber  ganz  incorrecte  Befeicboaog  fOr  «tpedfiacl 
Querscbuittsbelastnng**. 


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Die  Feldgeschfltifrage  in  ihrer  gegenwärtigen  Entviekelnng.  257 

«Die  vom  Deutschen  Reiche  und  Frankreich  einij^efuhrten  Ge- 
schütze werden  ohne  Zweite],  wie  es  in  der  Natur  der  Sache  liegt, 
III  den  meisten  wesentlichen  Thailen  von  einer  Anzahl  fremder  Staaten 
nachgeahmt  werden,  die  zu  dem  selbständigen  ürtheile  ihrer  berufenen 
Fachlriitt!  nur  f^Hriiii^HS  Vertrauen  haben,  oder  denen  es  an  Mitteln, 
Zeit  und  Neigung  gebricht,  den  gewaltigen  Aufwand  so  umfang- 
reicher Versuche  zu  bestreiten,  wie  ihn  eine  auf  eigenen  Füiiea 
stehende  Neubewaffonog  der  Feldartilierie  anbediogt  erheischt.^ 

Endlich 

„Andere  Artillerien  werden  das  Nöthige  selbst  besorgen  und 
dabei  möglicherweise  zu  Folgerungen  und  Ergebnissen  gelangen,  die 
von  den  unserigen  und  auch  von  den  französischen  Ijedeutend  ab- 
weichen. Diese  Möglichkeit  ist  z.  ß.  in  Kriv^hiii  i  gegeben,  wo  mau 
Versuchsgescuütze  lür  2.000  Fuss  —  tilü//i  Muuduugsgeschwindigkeit 
.  bei  15-5  Pfund  =  6  357%  Gescboss,  also  für  121m^  Muadungsarbeit 
coostruiert  hat"  u.  s.  w. 

So  sehr  ich  den  Unwillen  meines  hochgeschätzten  Collegen 
und  Freundes  Wille  zn  würdigen  vermag,  so  yermag  ich  doch  die 
bescheidene  Bemerkung  nicht  zu  unterdrfleken,  dass  ein  wichtiger, 
den  nützliehen  Effect  am  Ziele  mitbestimmender  Factor,  wie  schon 

wiederholt  angeführt,  die  Feuerschnelligkeit  ist,  und  dass  es 
einer  selbständig  vorgehenden  Artillerie  —  vielleicht  nicht  ganz  mit 
Unrecht  —  beifallen  kann,  diesen  wichtigen  U  n kungsfactor  wesent- 
lich dadurch  zu  steigern,  dass  der  Rücklauf  eine  wesentliche  Ver- 
minderung erfährt,  was  gerade  dazu  luiin.  sich  bezflglich  der 
Anfangsgeschwindigkeit  und  der  specifischen  Q  u  e  r- 
schn ittsbelastu og  des  G eschossos  in  bescheideneren 
Grenzen  zn  halten,  als  sie  Wille  festsetzt. 

Ich  persönlich  neige  der  Ansicht  zn,  dass  die  Str5mnng  der 

Zeit  —  die  Feuerschnelligkeit  der  üblichen  Bezeichnung  Schnell- 
feuer gesch  ütz  entsprechend  wesentlich  zu  erhöhen  —  eine  sehr 
tjesunde  ist  und  dass  in  den  Kriegen  der  Zukunft  die  IMöglichkeit, 
\n  kurzdauernden  und  wichtigen  M  o  m  e  n  t  e  n  e  i  u  e  n  v  e  r- 
n  i  c  Ii  t  e  n  d  0  n  dichten  Hagel  von  A  r  t  i  1 1  e  r  i  e  g  e  s  c  h  o  s  s  e  u 
gegen  den  F  e  i  n  d  z u  s c Ii  1  e n  d  e r  n,  d  e  ii  ii  a  n  g  d  es  Gefechtes 
g  fi  n  s  tige  r  b  e  ei  n  f  1  u  s  s  e  n  w  i  r  d,  a  1  s  e  i  n  durch  sehr  große 
Anfangsgeschwindigkeiten  hervorgerufener  großer 
überschUBS  an  Kraft,  den  ich  thatsiichlich  nicht  aus- 
werte; denn,  ob  ich  in  einem  Sprengstück  25A-^  Energie  hineinlege 
oder  nur  etwas  mehr,  als  zum  Eampfunföhigmaehen  lebender  Weseo 
erfahmngsgemäß  nothwendig  ist,  ist  doch  für  den  Effect  ganz  gleich' 
giltig,  währenddem  es  gewiss  nicht  gleichgiltig  ist,  ob  ich  im  Falle 


258  Waich, 

dringenden.  Bedarf€!ß  in  einer  Miinite  10  oder  nur  4  Geschosse  Ter- 
feuern  kann.. 

Nach  meiner  Auffassung  genügt  vollkomosen  jene  Anfangs- 

geschwindig-keit,  welche  den  SpreDgstückea  und  Füllgeschosseu  noch 
auf  etwa  7.000  Schritt  —  am  einen  kleiuen  Überschuss  zu  haben  — 
die  Fähigkeit  gibt,  verlasslich  kampiiinfähior  zu  machen,  und  betrachte 
i(  h  500m  als  die  obere  anzustrebende  (irenze  der  Anfaogs- 
göäciiwindigkeit. 

Deutschland  ist  seihst  weit  unter  dieser  Grenze  geblieben  —  ich 
glaube,  gewiss  nach  reiflicher  Überlegung  und  nach  meiner  vollen 
Oberzeugung  nicht  znm  Schaden  der  Sache. 

Es  darf  ferner  nicht  aus  dem  Auge  gelassen  werden,  dass  auch 
der  Ökonomische  Standpunkt  ein  gewichtiges  Wort  mitzureden  hat, 
indem  von  den  Gesebptzen  eine  gewisse  Dienstzeit  gefordert 
werden  muss;  ungeachtet  der  wesentlichen  Yervollkommnnngen  der 
Baumaterialien  fQr  Bohr  und  Lafette  und  ungeachtet  der  gegenw&rtig 
hochentwickelten  Constructionstechnik  (weitestgehende  Schonung  des 
Systems  beim  Schusse  durch  elastische  Bremsen,  glückliche  Massen- 
vertheiluug  u.  s.  w.)  hat  die  Widerstandsfähigkeit  des  Systems  doch 
eine  Grenze,  die  durch  Anwendung  sehr  großer  Aniaugsgeschwindig- 
keiten  und  sehr  großer  —  die  Spannung  im  Rohre  bestimmender  — 
specifischer  Querschuittsbehistungen  zum  Schaden  fördie  Waffe  und 
oline  Bepinfin^sung  des  nützlichen  Effectes  am  Ziele,  leicht  über- 
schritteu  werden  kann. 

Die  vorgeführten  Erwägungen  dürfen  nicht  m  dem  Sinne  ge- 
deutet werden,  dass  ich  ein  Gegner  der  Bahnrasanz  ffir 
Feldkanonen  wäre;  ich  glaube  gegen  diesen  Vorwurf  gefeit  zu 
,  sein,  da  ich  wiederholt  durch  Wort  und  Schrift  die  Bedeutung  der 
Basanz  för  die  Vereinfachung  der  Feuerthfttigkeit  als  Folge  der 
größeren  Tiefenwirkung  der  Geschosstheile  etc.  eingetreten  hin:  Ich 
hin  nur  für  ein  den  thatsächlichen  Bedürfnissen  angepasstes,  yoU- 
ki^mmen  ahgestimmtes  System,  hei  dem  es  logischerweise  nicht  vor- 
kommen darf,  dass  ein  Element  mit  einem  selten  oder  nie  verwerteten 
Oberschuss  ausgestattet  wird  und  dafür  bei  einem  anderen  wichtigen 
'  Elemente  ein  empliüdiichcs  Mauco  eintritt. 

Die  Entgegnung,  dass  die  Fortschritte  auf  dem  Gebiete  der 
Haudfeuerwaft'en  eine  Erweiterung  des  Wirkungsbereiches  der  Feld- 
kanoneii  dringend  erheischen,  habe  ich  wiederholt  und  zuletzt  ge- 
legentliclj  meines  hier  im  Jahre  I8VK>  gehaltenen  Vortrages  entkräftet 
und  dargethao ,  dass  unsere  gegenwartige  Feldkanone  einen 
genügenden  Distanzüberschuss  gegenüber  den  modernsten  Handfeuer- 
waffen besitzt;  ich  bemängelte  nur  das  Fehlen  des  Wurfes,  was 
mich  zu  einer  Zeit  —  wo  ein  gewisser  Muth  gegenüber  den  drohenden 


Die  FeldgoscbÜUfrage  in  ihrer  gegenw&rtigeo  EntwickeluDg,        259*  • 

4 

Anklagen  wegen  Reactionsgelüsteu  gehörte  —  veruniasste»  gati« 
t^ntschieden  für  dio  Einführung  von  Feldhaiibitzen 
mit  der  gleiclien  Be  w  eglichkeit  wie  die  f  eldkanoneu 

einzutreten. 

Und  siehe  dal  —  köaote  ich  triumphierend  ausrufen  —  die 
Feldhaubitzen  nach  meiner  Auffassung  sind  heute  Reeliitftt  und  geben  ' 
förmlich  der  3.  Phase  der  £otwickeluDg  der  Feldgeschützfrage  die 
Signatnr.  Deatscbland  bat  sie  schon  eingefQhrt  and  andere  Staaten 
werden  sie  —  wie  Wille  richtig  ahnt  —  sieher  einfahren. 

So  sehr  ich  mich  befriedigt  fohlen  kann,  dass  meine  im 
Jahre  1893  angeregte  Idee  feste  Form  angenommen  hat,  so  sehr 
liiuss  ich  betonen,  dass  ich  die  leichte  Feldhaubitze  nur  als  Hilfs-- 
L'eschQtz  doi  Feldkanone  betrachte  und  dass  ich  keinesfalls  die 
Cberschwänglichkeiten  gutheißen  kann,  mit  denen  in  einem  lesens- 
werten Artikel  der  ^Jahrbücher  fiir  deutsche  Armee  und  Marine" 
die  Feldhaubitzen  bedacht  wurden,  die  der  Verfasser  in  dem  Feuer  der 
Apotheose  selbst  das  ^Geschütz  der  Zukunft nennt. 

Noch  ein  denkbarer  Einwand  gegenüber  meiner  Zurückhaltung 
bezüglich  der  Anfangsgeschwindigkeiten  und  specifischen  Qaerschnitts- 
belastongen:  Der  Bereich  der  Wirkung  gegen  feste  Objecto, 
wie  z.  B.  Manern,  mnss  doch  gegen  früher  erweitert' 
werden,  da  er  früher  in  dem  Bereiche  der  gegenwärtigen  wirksamen 
GewehrdistanKen  —  bekanntlich  innerhalb  1.500  Schritt  —  lag. 

Abgesehen  davon,  dass  die  Zerstörung  widerstandsfähiger  Ob- 
j»^cte  nur  eine  secnndäre  Aufgabe  der  leichten  Feldkanone  sein  kann, 
und  dass  tut  diese  Thätigkeit  als  Hauptaufgabe  aadere  Feld- 
i^eschütze,  u.  zw.  je  nach  dem  Grade  der  Widerstandsfäliiij'kpit  der 
Objecte  leichte,  beziehungsweise  schwere  Feldhaubitzen  beruten  sind, 
1^  es  ganz  zweifellos,  dass  der  bei  den  neuesten  Modellen  der  Feld- 
kanonen  bewirkte  Zuschuss  an  Anfangsgeschwindigkeit  und  Quer- 
schniitsbelastuQg  des  Geschosses  in  Verbindung  mit  einer  detonie- 
renden Substanz  als  Sprengladung,  den  Wirkungsbereich  der  Feld- 
kanone  gegen  ihr  adequate  widerstehende  Objecte  gegen  früher  ganz 
wesentlich  erweitert  —  ja,  ich  bin  überzeugt,  dass  die  detonierende 
Substanz  es  schon  allein  thut. 

Und  nun  eine  ganz  subjective  Anschauung,  die  sich  mir 
im  Anschlüsse  an  die  durchgeführten  Betrachtungen  von  selbst  auf- 
drängt wenngleich  ich  von  vorneherein  überzeugt  bin,  dass  sie  wenig 
Beifall  finden  wird. 

Dank  der  Initiative  und  des  rastlosen  Eifers  meines  hochver- 
ehrten Chefs,  Sr.  Excellenz  des  Herrn  k.  und  k.  Feldmarschall- 
Lieutenants,  Qeneral-Artillerie-Inspector  u.  s.  t  Alfred  Ritter  von 
Krppatscbeky  ist  durch  wesenÜiche  Adaptierungen  die  Wirkungs- 


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260 


Wnich. 


ftfaigkelt  unserer  FeldkanoneD  erheblich  gesteigert  worden,  n.  zw.  wenn 

das  Shrapnel  — das  Hauptgeschoss  —  in  Betracht  kommt,  geireii 
friilier  uiu  das  Vierfache,  so  dass  unsere  Feldkauone  in  ihrer  gegen- 
wärtigen Verfassung  jeder  anderen  Feldkanone  —  nach  meiner  Über- 
zeugung auch  der  deutsciieu  Feldkaoone  96  —  zum  mindesten 
ebenbürtig  ist. 

Die  vierfache  Steigeninjj  der  Wirkung  ergibt  sich  bei  Fest- 
haltung der  in  der  Einleitung  gegebenen  Erkl&ning  über  den  nützlichen 
Effect  am  Ziele,  dnrch  die  einfache  Erwägung,  dass  dieWirkung 
des  Shrapnels  so  wohl  als  die  Fenerschnelligkeit  gegen 
früher  verdoppelt  wurden. 

Zieht  man  die  Gflte-Erhöhnng  der  Banmaterialien  Jfir  Kolir  und 
Lafette  und  die  vervollkuiuninete  Constrnctionspraxis  in  Betracht,  so 
ist  es  meine  felsenfeste  Überzeugung,  dass  es  den  Constnicteuren 
gelingen  würde,  e-ne  9nn  Feldkanone  modenisteu  8tv]e^>  ohne  Über- 
schreitung der  fixierten  Ijewichtsgrenzen  mit  mächtiger  Wirkung  zu 
construieren. 

Ich  habtj  bereits  erwähnt,  dass  ich  in  dem  an  dieser  Stelle, 
im  Jahre  189:s  gehaltenen  Vortrage  wärmstens  für  die  Einführung 
eines  Steilbahngeschützes  in  Gestalt  einer  Feldhaubitze  als 
Beigeschütz  zu  dem  FlachbahngeschQtz  —  der  Feldkanone  — 
eintrat 

Dabei  gieng  ich  von  rein  taktischen  Erwägungen,  verbunden  mit 
einem  Blick  in  die  Zukunft  aus  und  stellte  mir  die  Frage,  ob  das 
FlachbahngeschQtz  —  als  Einheitsgeschutz  —  alle  im  Feldkriege 

vorkommenden  wichtigen  Aufgaben  in  gleich  guter,  d.  i.  befriedigen- 
der Art  zti  lösen  vermag. 

Ich  gelangte  hichei  zu  folgendem  Schlnss: 

„Zunächst  bin  ich  der  Ansicht,  dass  ein  Einheitsgeschütz 
nicht  alle,  an  das  Feldgeschütz  der  Zukunft  herantretenden  Aufgaben 
in  gleich  guter,  richtiger  in  gleich  vorzüglicher  Weise  zu  Idsen 
imstande  sein  wird,  dass  also  ernstlich  in  Erwägung  zu  ziehen  ist, 
ob  es  nicht  gerathen  wäre,  dem  specifischen  FlachbahngeschOtz  ein 
dasselbe  Kaliher  besitzendes,  dieselbe  Munition  wie 
das  genannte  Geschütz  verschießendes  Steilbahngeschfitz,  also 
eine  F  e  1  d  h  a u b  i  tz  e,  beizuordnen." 

Bei  meinem  Vorschlage  war  ich  vornehmlich  darauf  bedacht 
der  iui  Siune  einer  Wirkungssteigeruug  zu  ada]ttierenden  be- 
stehenden Feldkanone  rasch  ein  8 te il b ah  n  gesch ü  tz  als  Bei- 
geschütz zuzugesellen  und  war  ich  im  Banne  der  nicht  zu  leugnenden 
hohen  Bedeutung  der  Einheit  der  Munition  für  Geschütze,  die  be- 
rufen sind,  Schulter  an  Schulter  zu  kämpfen. 


Die  Feldge&cbütz£ra|[e  in  ihrer  gegeuwürti^eo  Entwickeluug.  261 

So  sehr  ich  mich  jetzt  nicht  der  Einsicht  verschließen  kann, 
dass  9cm  ein  zu  kleiner  Kaliber  för  die  leichte  Feldhaubitze  ist, 
?  I  richtisf  scheint  mir  die  in  meinem  Vorschlage  implicite  euthaltene 
AflschauuDg,  dass  das  Steilbahn-Feldgeschütz  dieselbe 
ManoTrierffthigkeit  besitzen  müsse,  also  nicht  schwerer 
sein  dürfe,  tls  das  FlachbahD-.Feldgeschfttx. 

Das  Yerhalteii  der  TenchiedeDen  Staaten  und  namentUch  die^ 
ESmpfe  in  Süd-Afrika  hatten  mir  Recht  gegeben. 

Die  englische  Armee  litt  empfindlich  an  dem  Mangel  an  leicliten 
uüd  schweren  Feldhaiibitzen  —  nur  drei  schwere  Haubitzbatterien 
stehen  derzeit  den  Engländern  zur  Verfügung  —  und  der  Verlauf 
msDcher  Angriffsaction ,  wie  z.  B.  gegen  die  formidable  Boeren- 
Position  am  Spions-Eop  und  an  anderen  Orten,  hätte  einen  für  die 
Engländer  günstigeren  Verlauf  genommen,  wenn  leichte  Feldhanbitnn 
in  genügender  Zahl  znr  Hand  gewesen  würen  —  zudem  eigentliche 
Feld-Positionsgeschütae,  fDr  die  man  rasch  ein  ganz  unge- 
Dägendes  Surrogat  in  lafettierten  Marinegeschützen  schnf. 

Der  Erfolg  R  o  b  e  r  t's  gegen  die  in  ein  Mauseloch  bei  Koodoos- 
rand-Drift  ziisanuneuf^edrängten  Boeren  (unter  Cronje's  Leitung) 
war  ausschließlich  dem  Zusammenwirken  der  Flachbahnkanone,  der 
f  eldhaubitze  und  .dea  improTiaierten  f  oaitionageschützes  zuzuechreiben. 

Kaeb  Berichten  in  der  Times  etanden  am  Südafer  des  Modder*BiTiar 

3  Feldbatterien  und  8  Harinegescbfitze  zur  fiontalea  Wirkmg  nach  Nord,  am 
Noidafer  3  Feldbatterien,  1  HaabitabatAerie  und  8  Maiineg eecbüftie  aar  flankiereaden 
Witkaag  nach  Oet. 

.  Wenn  anch  die  Kämpfe  in  Süd-Afrika  sich  in  kleinen  Ter- 
biltnisseir  abspielten  nnd  demnach  für  die  Führung  im  großen  aus 

demselben  nicht  viel  zu  lernen  ist,  so  sind  doch  die  Erfahrungen 

bezüglich  der  taktischen  Detaihubeit  von  groiier  Wichtigkeit;  diese 
sind  —  soweit  sie  mit  meinen  Ausführungen  in  Beziehung  stehen  — 
meiner  Ansicht  nach  folgende: 

1.  Bei  taktischen  Maßnahmen  —  Bewegnngsformen,  Bewegungs- 
riebtangen, Wahl  der  Position  etc.  —  kann  man  nicht  ungestraft 
die  derzeitige  bohe  Wirkongsftbigkeit  der  Feuerwaffen  ignorieren. 

2.  Die  Tertheidigung  hat  durch  die  holie  Wirknngsfthigkeit 

der  Feuerwaft'en  einen  bedeutenden  Kraftzuschuss  erhalten,  der  umso 
bedeutender  wird,  je  mehr  —  wie  bei  den  Boeren  —  die  Qualität 
des  Schusses  gesteigert  und  eine  weise  Ökonomie  mit  der  Munition 
gebandhabt  wird. 

3.  Mau  muss  darauf  gefasat  sein,  dass  —  wie  ich  bereits  in 
meinem  1893  gehaltenen  Vortrage  anführte  —  Positionskämpfe 
in  den  Kämpfen  der  Zukunft  eine  große  Bolle  spielen  werden,  dass 

Offtn  der  ttIlttir*wlM«aM]imftlIebeD  Vereine.  LZ.  BMwt.  1900.  21 

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262 


Waich. 


sonach  dem  Späten  in  Hinkunft  eine  erhöhte  Bedeutung 

zukommen  wird*). 

4.  Dass  die  Feld-Artillerie  zur  Luäung  aller  Aufgaben  im  Feldkriege 
dreier  Gattungen  von  Feldgeschützen  bedarf:  a)  leichte  Flach- 
bahnkanonen, //)  le  1  chte  Steilbab  n k a n  0 n e n  (Haubitzen) 
und  c)  Positionsgeschütze,  wie  dies  schon  unsere  Aitvorderen 
erkannten. 

Die  Tendenz,  den  erwähnten  drei  Geschützgattungen  in  der 
Feld-Artillerie  wieder  Geltung  zu  verschallen,  ist  der  rothe  Faden« 
der  die  neueste  Entwiekelong  der  Feldgeschützfrage  darchzieht,  dereo 
Bespreehung  ich  mich  nun  zuwenden  wül. 


3.  Phase  der  £ntwickelniis  der  Feldgesehatzfrage. 

Diese  Phase  ist  jene  der  AbkUrang,  welche  die  Fracht 
des  entschiedenen  Singreifens  des  Mllitftrs  zufolge  dee  Entschhiascs 
der  Hftchte  ist,  an  die  Frage  der  Binfthrnng  eines  neuen  Feld* 
geschlliM  heranzutreten  —  und  ist  wieder  eismal  der  Beweis  geliefert, 

dass  nur  durch  harmonisches  Zusammenwirken  des  Soldaten,  der 
klar  sieht,  was  er  von  der  Waffe  verlangen  muss,  und  danach  die 
Constructionsbedingungen  stellt  —  und  des  Cons  tr  u  c  tou rs ,  der 
die  Wafte  nach  den  erhaltenen  Directiven  nach  seinem  besten  Können 
a'Usfuhrt,  eine  wirklich  ki  iegsbraiichbare  Waffe  geschaffen  werden  kann. 

Manchem  Detail,  welches  drr  Ingenieur  höchst  ingeniös  findet, 
muss  der  Soldat  sein  Veto  zurufen,  weil  er  ihm  die  Kriegstüchtigkeit 
ahspriclit  Es  sei  hier  vorgreifend  auf  das  gewisse  nützliche,  weil 
das  System  wesentlich  schonende  System  der  Bohrbremsung 
hingewiesen,  für  das  Wille  noch  heute  schwärmt  und  das  in  Gestalt 
einer  hydropneumatiscben  Bremse  beim  neuen  französischen  Feld- 
geschfitz  von  7*5ciii  Kaliber  eingeführt  sein  soll,  dem  aber  Ungsam  seine 
vielen  Anh&nger  in  der  Erkenntnis  abbrdckeUen,  weil  sie  dieselbe 
nicht  kriegstüchtig  erachten*)« 

Die  Bohrbremsung  wird  durch  die  sogenannte  Wiegen- 
construction  oder  die  Schlittenconstruction  Termittdt, 
worüber  ich  an  der  Hand  schematiseher  Zeichnungen  im  letzten 
Theile  meines  Voi  träges  sprechen  werde. 


'i  luteressant  iät,  dass  bei  Kootloosrand-Drift  der  Angreifer  gegea&ber 
der  mächtigen  Wirkung  dos  (jewohrteuors  zam  Spaten  griff. 

^)  ÜLrigeui»  iät  da  da^  leUte  Wurt  nicht  ge^proclken;  nach  privater  Mit- 
theilung soll  die  Rohrbremse  im  Sndaa  gut  entsprochen  haben;  anch  die  Er- 
fthruigeii  der  Boeren  mit  ihrer  7*Sem  Kanone  werden  ein  gewiehtifaa  Wort 
mitxiwpreehen  haben. 


Pie  Feldgeschütztrage  in  ihrer  gegenwärtigen  Eotwickeioog. 


Wie  immer  und  aus  bekannten  Gründen,  sind  in  der  Nrii- 
bewaffnnne  der  Feld- Artillerie  D e u t s c h  1  a n d  und  Frankreich 
allen  Staaten  voraus  und  speciell  Dentschland  noch  einige  Schritte 
weiter  vor,  naekdem  es  mit  der  materiellen  Ausrüstung 
gleichzeitig  die  orgaDisatorische  AnsgestaltiiDg  dureh- 
geföhrt  hat 

Deutschlands  Feldkanone  96  ist  gewiss  nieht  das  Ideal 
eiies  modernsten  Feldgesehüties;  allein  Deutschland  haidigt  dem 
gewiss  richtigen  Flrincip,  immer  fertig,  d.  h.  immer  snm 

wncbtigen,  Qbermftehtigen  Schlage  bereit  zu  sein  und 

nicht  laiige  auf  Doch  Besseres  zu  warten. 

So  war  es  mit  der  die  ganze  militärische  Welt  überraschenden 
EiDfährong  des  SepeUrgewehres  84,  das  ich  einmal  ein  politisches 
Gewehr  nannte. 

Aber  so  rasch  —  dank  der  kolossalen  Hilfsmittel  —  das 
fi«petirgewehr  84  verschwand,  um  einem  viel  besseren,  anf  richtigeren 
tsäischen  Grundlagen  aufgebauten  Gewehre  Platz  zu  machen,  so  rasch 
ksBD  auch  die  Feldkanone  96  verschwinden,  sobald  Deutschland 
si«h  Ikberf  ügelt  halt. 

Andere  Staaten  —  wie  Österreich- Ungarn  und  Italien  — 
welche  nicht  so  capitalskräftic:  wie  Deutschland  und  Frankreich  sind, 
küDDen  sich  nicht  den  Luxus  zweier  rasch  auieinandeiloigeDden  Neu- 
.^Qsrästnngen  gönnen  und  sind  auf  das  Zuwarten  angewiesen,  was 
aich  in  Kussland  Princip  ist,  wie  das  die  Lösung  der  Gewehrfrage 
(lortselbst  deutlich  zeigt. 

Österreich-Ungarn  und  Italien  schufen  eine  Zwischen« 
EUpe  auf  dem  Wege  zu  einem  modernsten  Feldgeschfitz  durch 

«ntsprechende  Adaptierung  des  bestehenden  Materiales  und  haben 

dadurch  Zeit  gewonnen,  die  Lösung  der  FeldgeschutziVage  durch 
eigene  Erfahrungen  und  aufmerksame  Verfolgung  der  Erfahrungen 
iü  anderen  Staaten,  voll  ausreifen  zu  lassen. 

Wie  in  Österreich-Ungarn  die  Transformation  der  9m 
Feldkanone  durchgeführt  wurde,  ist  allgemein  bekannt  und  seien  nur 
die  Hauptmomente  angefahrt: 

a)  Einführung  eines  federnden  Spornes  zur  Hemmung  des 

Bflcklaufes,  der  —  gegen  frülier  im  Betrage  von  3  und  mehr  Meter  — 
j^elbst  auf  '60cm  reduciert  werden  kann,  wodurch  —  gegeu  früher  — 
eine  Verdoppelung  der  Feuer  Schnelligkeit  erzielt 
werden  kann, 

Einführung  eines  sdir  wlrkungafiihigen  Shrapnels  M.  96  aus 
Stahl,  dessen  Wirkung  doppelt  so  gtoQ  ist  als  jene 
des  Shrapnels  H.  9L 

21* 


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« 

264  Wnich. 

•  ♦ 

Dms  hiednrch  gegen  früher,  wie  schon  erwShnt,  die  Wirkungs- 
flhigkeit  onBerer  Feldtamone  rerrierfacht  wurde,  hhrt  der  mehr- 
fach angezogene  Satz  Uber  den  „nfiteUehen  Efföct  am  Ziele^. 

Wenn  auch  die  hohe  Wirkungsföhigkeit  unseres  gegenwärtigen 
itdLiptieitüü  Feldgeschützes  eine  sehr  benihigeiide  ist,  so  s])recbeü  doch 
(iäs  große  Gewicht  und  die  sehr  lange  Dien^^tzeit  iür  den  Ensatz 
desselben  durch  ein  neues  Geschütz. 

Ober  weitergehende  Transformationen  —  wie  Einfiihrung  der 
Metallhülse  und  damit  in  Verbindung  die  Einführnng  der  Percussions- 
Abfeuerung,  wie  sie  unser  geniale  (Jonstructeur  Oberstiieatenant 
Maudry  durchführte  —  wurde  zwar  nachgedacht,  aber  aus  gutem 
Grunde  davon  Abstand  genommen,  sumal  mit  dem  fast  allgemein 
üblichen  getrennten  Einführen  von  Metallpatrone  und 
Oeschoss  —  also  Verlftsseu  der  ursprünglichen  Idee  der  Eiuheite- 
patrone  —  kein  Qewinn  an  FeuerschnelUgkeit  erzielt  wird. 

Italien  gestattete  sich  bei  der  bronzenen  9em  Feldkanone  M.  80  den 
Luxus  —  Luxus  umsomehr,  als  nach  Zeitungsnachrichten  schon  jetzt 
an  die  EinfQhrung  einer  neuen  Feldkanone  von  7*4cm  Kaliber  gedacht 
wird  —  der  Einföhmng  der  Metallpatrone  und  der  Percussions- 
Abfeueiung;  zudem  wurde  ein  dem  unser  igen  principieil  ganz 
gleicher  federnder  Sporn  angeordnet. 

*  Dass  alle  Staaten  an  die  Einführung  einer  sehr  wirknngsföhigeD 
Flachbahnkanone  —  sei  es  aus  eigenem  Antriebß  odor  gedrängt 
—  dachten  und  seit  vielen  Jahren  —  anfangs  in  langsamen,  später 
immer  mehr  beschleunigtem  Tempo  —  sich  diesbezüglichen  Studien 
hingaben,  war  nichts  Überraschendes. 

Überraschend  war  nur  das  —  hoffentlich  bleibende  —  Ver- 
lassen der  Utopie  des  Einheitsgeachützes  und  Gewührung  der  freien 
Bahn  für  die  allzusehr  verlästerte  und  in  den  Hintergrund  gedrängte 
Feldhaubitze  —  richtiger  das  Feld-Steilbahngeschütz. 

Das  Bemerkenswerte  dieser  Thatsache  wird  es  rechtfertigen, 
dass  ich  die  Behauptung  aufstelle:  Die  leichte  Feldhaubitze 
ist  die  Signatur  der  neuesten  Entwickelung  der  Feld- 
geschützfrage. 

Allen  voran  —  wie  iinmn  —  ist  Deutschlaud,  das  eiiiu 
lO'öcw  Feldha  ubitze  in  dem  Sinne  eingeführt  hat,  wie  ich  das 
bei  Besprechung  der  zweiten  Phase  auseinand«  r^etzte,  wenngleich 
Österreich-Ungarn  die  Priorität  dp^  Gedankens  für  sich  m  An- 
gpruch  nehmen  kann,  welche  bei  der  bei  uns  heilig  gehaltenen 
Tradition  des  Wurfes  und  des  dadurch  dem  österreichisch-ungarischen 
Artilleristen  gewissermaßen  eingeimpften  Wurf- Bacillus  nahe  lag. 

Es  ist  interessant  zu  untersuchen,  welche  Hindernisse  sich  der 
Erkenntnis  der  Noth wendigkeit  der  steilen  Bahn  im 


Die  f  eidgeschätzfrage  in  ihrer  gegeowärtigen  Eotwickelimg. 


265 


i'eidknege  eDtgegensteilten,  und  wieder  einmal  darzuthuu,  welchen 
LeideuRweg  selbst  ein  naheliegender,  in  der  historischen  Überlieferjing 
begründeter  Gedanke  zu  durchmessen  hat 

Das  erste  Yerh&ognis  für  das  Wurfgeschütz  ~  richtiger  Steü- 
bahngesehütz  —  war  der  Uin stand,  dass  das  erste  gesogene 
Feldgeeehfltz  kein  eigentliches  Flachbahngeschfltz,  sondern  ein 
Zwitterding  zwischen  einem  solchen  und  einem  Steilbahng^chfttz  war. 

Dies  war  allerdings  nicht  die  Absicht  des  Constmctenra,  sondern 

•las  Ergebnis  der  Zwangslage,  dass  man  damals  die  Bedeutung  des 
Aupassens  der  Pulver-Construction  an  die  ballistischen  Bedingungen 
nicht  kannte  und  deshalb  einfach  unvermögend  war,  ein  specifisches 
Flachbahngeschütz  zu  construieren.  Die  Folge  davon  war  der  ver- 
liältnismäßig  geringe  Abstand  zwischen  Schuss  und 
Wurf  und  der  leidlich  präcise  Wurf  beim  Feld- 
geschütz M.  63. 

Erst  das  Feldgeschütz  M.  75  Ist  ein  specifisches  Flachhahn-  . 
geschfltz,  bei  dem  der  Abstand  zwischen  Schnss  nnd  Wnrf  ein  so 
großer  wurde,  dass  der  Warf  relativ  zum  Schosse  außerordentlich  ~ 
geringe  Prficision  hatte  nnd  haben  mnsste;  gleichwohl  hielt  man  in 
dsterreich-üngam  in  richtiger  Würdigung  der  Bedentnng  der  steilen 
Bahn,  an  der  Tradition  des  Wurfes  fest  und  führte  nebst  der  Schuss- 
patrone dje  Wurfpatroüü  ein,  welch'  letztere  zuletzt  der  halben 
Schusspatrone  gleich  war. 

Andere  Staaten  eliminierten  bei  Einführung  des  specitischen 
Flachbahn-Feldgeschützes  merkwürdigerweise  den  Wurf  ganz,  nur 
Italien  allein  suchte  diesen  —  meiner  Ansicht  nach  ^  groben 
Fehler  durch  Einführung  der  Cartuccie  ridotte  zu  corrigieren. 

Bei  uns  wurde  der  Sturmlauf  gegen  den  Wnrf  wegen  seiner 
geringen  PridsiOB  immer  heftiger ;  dazu  gesellte  sich  bei  Einftthrong 

des  rauchschwachen  Pulvers  die  Schwierigkeit,  die  kleine  Wurf- 
lad ung  mit  Verlässliciikeit  zur  Ex])losioLj  zubringen,  weil  bekaimt- 
lich  die  modernen  Schießpräparate  unter  sonstigen  Eigenthümlich- 
keiten  die  charakteristische  Eigenschaft  besitzen,  dass  sie  für  die 
sichere  Explosion  e  i  m  *  l;  e  w  i  s  s  e,  r  a  ^  c  h  h  e  r  v  o  r  g  e  r  u  1  e  n  e 
Initialspan  nu  n  i;  Ite  dürfen;  endlich  winkte  in  den  Brisanz- 
Shrapueis  (Brisanzgranaten  mit  Doppelzünder)  mit  ihrem  riesigen 
Streukdgel Winkel  (140^  und  darüber)  ein  rettender  Engel,  indem  man 
wähnte,  endlich  das  Arcanum  gefunden  zu  haben,  bei  sehr  flachen 
Bahnen  den  gesicherten  Baum  hinter  einer  Deckung  gänzlich  auf- 
zuheben und  demnach  den  Wurf  leicht  entbehren  zu  können. 

Das  Zusammenwirken  so  machtiger  Agentien  lisst  es  nun 
leicht  erklären,  dass  man  endlich  der  krummen  Bahn  den 


Walch. 


Laiifpass  gab,  demnach  die  Wurlpatroue  aus  der  Ausrüstuag 
ausschied. 

Dafür  dachte  man  an  die  Einfubnmg  einer  Brisanzsrranate  M.  94. 
die  gauz  durchstudiert  war,  aber  gleichwohl  nicht  in  die  Ausrüstung 
aufgenommen  wurde. 

Zur  Zeit  des  größten  Taumels  bezüglich  der  Wiinderwirkung 
der  Brisaozgeschosse,  erlaubte  ich  mir  an  dieser  Stelle  (1891)  meine 
Bedenken  gegen  die  Verwendung  dieser  Geschosse  gegen  Ziele  hinter 
Deckungen  auszusprechen  und  auf  die  Empfindlichkeit  der  Lage  des 
Sprengpunktes,  auf  die  dadurch  bedingte  Nothwendigkeit  des  pein- 
lichst genanen  EinscbieDens,  femer  auf  die  Nothwendigkeit  hinzuweisen, 
die  Tiefenstrenung  der  Shrapnel-Sprengpunkte  energisch  zu  vermindern, 
weil  sonst  das  genaue  Einschieben  auch  nicht  viel  nützen  würde. 

Zu  diesen  Bedenken  füge  ich  noch  zwei  hinzu :  die  sehr  geringe 
Auswertung  des  Geschosses,  wovon  man  sich  graphisch  durch  Dar- 
stellung des  Geschoss-Querschnittes  und  Einzeichnen  der  Radial- 
strahlen überzeugen  kann,  forner  die  leichte  Möglichkeit,  sich  .selbst 
im  Felde  gegen  die  Wirkung  der  wenigen  treffenden  Sprengstücke 
zu  sichern. 

Die  Hofl'üuug  auf  die  in  Frage  stehende  Wirkuugsait  des 
ßrisanz-Shrapnels  wirkte  —  ungeachtet  gewonnener  praktischer 
Fingerzeige  —  so  mächtig  nach,  dass  ich  sie  als  ein  gewaltiges 
Hindernis  für  die  sofortige  Inangriffnahme  der  Lösung  eines  Steil - 
liahn-Feldgeschützes  qualificieren  muss;  und  wenn  auch  die  berührte 
Inangriffnahme  erfolgte,  so  dampfte  erwähnte  Hoffnung  vielleicht  den 
Eifer  für  die  Sache  des  Steilbahngeschützes  bedeutend  ab. 

Bei  Einführung  von  Flachbahn-Feldgeschützen  mit  günstigeren 
Rasanzverhältnissen  beachtete  man  allseits  die  Kehrseite  der  Rasanz, 
d.  i.  die  Vergrößerung  der  Wirkungslücken,  d.  i.  die 
Vergrößerung  der  gesicherten  Räume  und  erkannte  die 
Nothwendigkeit,  dagegen  Vorsorge  zu  treffen,  und  da  war  natürlich 
der  erste  Gedanke  den  Brisanz-Shrapnels  zugewendet. 

Mittlerweile  trat,  unterstützt  durch  die  viell'ältigen  ]»iaku<cben 
Erfahrungen,  eine  wesentliche  ErnüchterunfT  ein  und  wurden  die 
Hoffnungen  auf  das  Brisanz-Shrapnel  bereits  so  tief  gestimmt,  dass 
man  im  Entwürdigen  des>en»*-n  schon  nalie  daran  ist,  ungerecht 
zu  weiden.  Eino  entsprechende  Herabstimmuiiir  der  Hoffnungen  war 
aber  willkommen,  da  dadurch  der  — '  meiner  Ansicht  nach  — 
einzig  rationellen  Lösung  der  Fr  apre  des  Bekämpfens  von  Zielen 
hinter  Deckuuc^en,  d.  i.  der  Steil  b ahn,  die  Bahn  frei  gemacht  wurde. 

Aber  selbst,  wenn  das  Schießen  um  die£cke  mit  Brisanz- 
Shrapnels  bei  sehr  rasanten  Bahnen,  allen  daran  geknüpft  gewesenen 
Hoffnungen  entsprochen  hätte,  wäre  damit  die  Überfiüssigkeit  der 


Die  Peldgewhflttfrtg«  in  ihrer  gegenwärtigen  Entwlckelong. 


267 


eteiien  Bahn  keineswegs  erwiesen,  es  wäre  nar  das  Gebiet  ihrer 
Wirkungssphäre  eingeengt. 

Zunächst  braucht  mau  zur  Bekämpfung  der  in  deu  Zukuufts- 
kriegen  gewiss  häufig  vorkommenden,  gegen  Spreogstückwakung 
schützenden  flüchtigen  Deckunt^en,  eine  ausgesprochene  Vertical- 
wirkun^x  des  Ganzgt s( hosses  —  man  wird  doch  nicht  das  mobile 
Belagerungsgeschütz  jedesmal  zu  Hilfe  rufen  wollen  • — ;  die  häufig 
eintretende  Nothwendigkeit  des  ÜberscbieOens  der  vorderen 
Linien  selbst  auf  den  näheren  Distanzen,  auf  die  ich  anch  ^iP 
dieser  Stelle  wiederholt  die  Aufmerksamkeit  lenkte,  weist  auch  ge- 
biefterisch  auf  die  steile  Bahn  hin. 

Die  diesbezüglichen  Keflexionen  sind  sehr  einfach: 
Bei  Kämpfen  in  groOen  Yerb&nden  wird  die  Artillerie 
weder  auf  den  Flügeln  allein,  noch  weniger  zwischen  den  kämpfenden 
Tmppen  placiert  werden  kennen;  die  Artillerie  wird  daher,  selbst  bei 
ebenem  Boden,  die  vorderen  Tmppen  häufig  überschießen  müssen, 
was  von  umso  größeren  Distanzen  erfolgen  muss,  je 
flacher  die  Bahnen  sind.  Ein  wirksames  Begleiten  der  an- 
greifenden Truppen,  ein  Kämpfen  „.Schulter  an  Schulter-'  uird  hei 
einem  Flachbahngeschütz  häufig  ganz  unmoglicli  sein;  es  wird  — 
wie  im  Festungskriege  —  ein  b  e g  1  e  i  t  o  u  d  e  s  Ü  b  e  r  s  c  Ii  i  e  15  e  n 
nothwpudig  sein,  was  eben  nur  ein  äteilbahngeschütz  zu  leisten 
vermag. 

Dass  auch  andere  so  denken  wie  ich,  möchte  ich  durch  einen 
einzigen  Hinweis,  nämlich  durch  den  Hinweis  auf  die  beachtens- 
werte Studie  des  italienischen  Artillerie-Majors  F.  Mariani  y,Die 
krumme  Bahn  oder  Brisanzgranaten^  erhärten,  die  im  Jahrgange  1895 
der  „Bivista  militare  italiana^  erschien,  worin  besonders  warm  für 
die  BinfQhrung  eines  Feld-Wnrfgeschfitzes  plaidiert  und  —  was  aber 
nicht  nach  meinem  6eschmacke  ist  —  das  Beispiel  Frankreichs  mit 
der  Einfühmng  der  120mm  Feldhanbitze  als  nachahmenswert  em- 
pfohlen  wird. 

Mariani  weist  hiehei  auf  das  interessante  Factum  hin.  dass  bei 
der  Belagerung  der  ch  in  «tischen  Festung  Port  AiiiiUr  dincli  die 
japanischen  Truppen,  mehitie  Werke  bei  dem  ersten  Sturmver>uch 
genommpti  wurden,  weil  die  Japaner  Krupp'sche  Haubitzen  hatten, 
mit  denen  sie  die  vorrückenden  Truppen  fast  bis  zum  Kreuzen  der 
ßajonnette  beirleiteten 

Im  Festun gs-An griff,  der  nur  zu  seinem  Vortlieil  sich  in  vielen 
Stücken  dem  Angriff  im  freien  Felde  accommodiert  hat,  ist  das  be- 
gleitende Überschießen  eine  ganz  selbstverständliche  Sache; 
warum  so  Ute  nicht  einmalder  Feldkrieg  dem  Festungs- 
kriege, die  sich  Tielleicht  indenKriegen  der  Zukunft 


266  '  Wnieh. 

—  wie  die  jüngsten  Eriegs-Erfahrtiiigen  in'Sfld- Afri  km 

ahnen  lassen  —  inekr  ähneln  werden,  als  man  glaubt, 
etwas  entlehnen? 

Ein  letztes  mächtiges  Hindernis,  das  das  leichte  F  e  1  d- 
Steilbahngeschutz  za  besiegen  hatte,  war  die  besonders  zähe 
Ciimulierung  der  Anfgftbeii  der  leiehten  Feldhaabitzen  und 
des  F6ld«>Fosition8geschütz68, 10  welchen  ich  unsere  mobilen 
Behigening8g60ebftti6t  die  nur  Formioning  derschwerenBatterien 
d68  Feldheeren  in  Deateehland  bestimmten  15m  Hanbitseo,  -dm 
ittBBischen  G-sftUigen  (15em)  Feldmdner,  die  120iiiiii  fruaOaisehe  Feld- 
hanbitze  and  die  5-zOllige  (l2*Tm)  englisehe  Feldhanbitse  sfthle. 

Icli  will  hier  gleich  hervorheben,  dass  ich  die  augeführten  Ge- 
schütze als  specifische  Feldgeschütze  betrachte,  weil  —  ungeachtet 
ihrer  Doppel-Anfgabe  der  Verwenduns:  im  Feld-  und  im  Festiin^skriege 

—  die  Aufgabe  im  Festungskriege  jener  im  Foldk l  iege  ganz  analog 
ist  und  dass  ich  daher  die  Feldgeschütze  gliedere  in:  I.  leichte 
Flachbahugeschütze;  II.  leichte  Steilbahng  esc  hütze; 
HL  Feld-Positionageschfttze,  wie  es  ja  unsere  glatten  Alt* 
Vorderen  aehon  hatten. 

Erwfthnte  Oomiiliefwig  der  Aufgaben  bestand  darin,  dass  man 
des  Glaubens  war,  die  Fel&aubitie  bktte  nur  gegen  feste  Objeote 
▼on  oben  so  irtrken  und  verwies  auf  die  Torerwfthtiten  schweren 

Geschütze,  ohne  zu  bedenken,  dass  sie  nicht  rechtzeitig  zur  Stelle 
sein  können  und  dass  man  nicht  zu  jeder  kleinlichen  Arbeit  der  Zer- 
stdroiig  mit  einem  so  bedeutenden  Kraftüberschuss  herantreten  wird. 

Jetzt  endlich  ist  die  wünschenswerte  Klärung  eingetreten : 

Die  dem  Flachbahngeschflts  gleich  mobile  Feld* 
haubitze  hat  gegen  lebende  Ziele  und  g  egen  fUchtige 
rasch  herstellbare  feste  Objecto,  d.  i.  Objecto  TonTor^ 
ttborgohottdom  WidorstandsTormOgon,  das  Feld-Po- 
sitionsgeschfttz  gegen  feste  Objecto  von  dauerndem 
Wi derstandsvermögen,  zn  deren  Hers tellnng  geraume 
Zeit  erforderlich  ist,  zu  wirken.  Die  Feldhaubitze 
muss  demnach  dieselbe  orgainsaLorische  Eiutheilung 
erhalten,  wie  die  Feldkanonc:  das  Feld-Positions- 
geschütz ist  zur  specielien  Disposition  des  Armee- 
Commandanteu  und  bildet  ge wisseroiaü e n  die  Armee- 
Geschützreserve. 

Wenn  man  die  bei  uns  und  in  anderen  .Staaten  beabsicbtigten, 
beziehungsweise  bereits  durehgoffthrten  Maßnahmen  tiefer  durch- 
blickt, so  wird  man  nnschwer  den  Zug  der  Ausgestaltung  der  Feld- 
Artillerie  in  dem  eben  charakterisierten  Sione  erkennen. 


Digitizuu  Ly  ^i^j^.i-j^i'^ 


Die  FeldgescbütztVage  in  Huer  gegenwärtigen  Entwickelang.  269 

m 

•  • 

Ich  will  mm  daran  gehen,  in  flüchtigen  Strichen  das  anzu- 
führen, was  bezüglich  anderer  Staaten  bekannt  ist;  bezüglich  des  bei 
uns  Geplanten  und  im  Werden  begriffenen,  ist  mir  heute  aeibst- 
Terstandlich  noch  der  Mund  geschlossen.  *  * 

Ton  HoBtoehlMid,  das  alle  Fragen  mit  kraftvoller  uid  ziel- 
bemurter  Bnorgie  angreift,  ist  relativ  am  meisten  bekannti  weil  bis- 
her am  meisten  verwirkHebt  worden  ist 

überblickt  man  die  gegenwärtige  Organisation  der  deutschen 
Peldartillerie,  so  ist  zunächst  klar  ausgesprocheD,  dass  die  Po- 
gitionsgeschütze  zu  den  Feldgeschützen  gezählt  wer- 
den: denn  in  den  Verband  eines  Armeecorps  tritt  auch  ein 
Fußartillerie-Regiment,  dessen  Aufgabe  die  Bedienung  der 
I5cni  Hanbitzen  ist,  von  welchen  jedes  Armeecorps  1  Abtbeilung 
an  3  Batterien,  jede  Batterie  zu  ^  Gesehütaen  mitführt. 

Za  jedem  Armeecorps  gehört  femer  eine  (leichte)  Feld* 
haobits-Abtheilnngf  welche  in  den  Verband  einer  der  beiden 
Inluiterie^Divisionen  tritt,  welche  Maßregel  mir  nicht  aweckmftOig 
'  dftakt;  denn  wenn  schon  die  Nothwendigkeit  der  leichten  HanbitMn 
som  Kampfe  an  der  Seite  der  Kanonen  anerkannt  wird,  so  sollte  jede 
Division  mit  denselben  bedacht  werden. 

Diese  eiub^eitif^e  Ausstattung  mag  darin  Ite^^q-fmdet  sein,  dass 
man  2  Feldhaubitz-Abtheilungen  für  zu  viel  hält  und  dass  man  bei 
Dotiermig  des  Armeecorps  mit  nur  3  Feld-Haubitzbatterien,  die  Bil- 
dung von  Abtheüongen  mit  gemischten  Beständen  vermeiden 
,  wollte. 

Auch  mag  hiebei  die  Auffassung  mitgesprochen  haben,  dass  die 
Feldhanbitsen  mehrweniger  Special^QeschQtae,  d.  h.  Geschatze  für  ganz 
specielle  Aufgaben  sind^  sich  daher  so  lange  im  Beserve-Ver* 
hiltnisse  befinden  werden,  als  eine  Special-Aufgabe  an  sie  herantritt; 
allein  dann  kfonten  sie  —  meiner  Ansicht  nach  aweckmftßigerweise  — 
die  Corps-Artillerie  bilden,  von  der  man  aber  jetzt  In  Deutsch- 
land nichts  mehr  wissen  will. 

Den  Kern  der  Artillerie  Dotierung  eines  Armeecorps  bilden  aber 
die  Kanonen,  von  welchen  jedes  Armeecorps  7  Abtheilungen  zu 
3  Batterien  ?i  6  Geschütze  erhalt. 

2  Abtheilungen  bilden  1  Kegiment,  2  Begimenter  eine  Feld- 
artillerie-Brigade . 

Jeder  Infanterie-Division  ist  eine  Feldartillerie-Brigade  an- 
gewiesen,  u.  z.  enthält  eine  Brigade  3  Kanonenabtheilnngen  nnd 
1  Feldfaaabitz-Abtbeilung,  die  andere  4  Kanonenabtheilnngen. 

Sin  Armeecorps  hat  demnach  144  leichte  Geschütze  nnd  pro 
LOOO  Mann  5*76,  gegen  früher  4*8  Geschütze. 


270 


Wuich. 


Die  schwere  H anbitz- A  bth eil  n n  g .  bestehend  aus  drei 
söL^^enan Dten  schweren  Batterien  des  Feldheeres  —  analog 
imseren  mobilen  Belagerungsbatterien  —  bildet  eine  Art  Corps- 
Geschütz-Reserve. 

Za  jeder  Division  gehören  femer  zwei  leichte  Manitions- 
eolonnen  für  Kanonen,  entsprechend  dem  Kegimente  nnmerieit; 
die  mit  der  Feldhanbitz-Abtheihmg  ausgestattete  Division  hat  außer- 
dem noch  eine  leichte  Feldhaubitz-Mnnitionscolonne, 
sonach  drei  leichte  Manitions-Oolonnen^). 

Das  Yorangeftlhrte  fiber  die  Gliederung  der  Artillerie  im 
Bahmen  eines  deutschen  Armeecorps,  bestehend  ans  zwei  Infanterie- 
Tnippendivisionen,  ist  im  nachstehenden  schematischen  Bilde  fest> 
gehalieD. 


II.  Division 


2.  FeldartUierie-Brig&de 


4.  Feldart.>Bgt.      8.  Feldart.-Rgt. 

2,  Abth.  1.  Abth.  2.  Abth.  1,  Abth. 

j<  4i       \h    +     i{'  !|t  ^[^     y]^  ^ 

\.  iritiilr  UuH.-C«iviinf       ^.  leirhir  Unn.-CoUiftc 


I.  Divifeion 


1.  Feldartiiierie-])rigade 


3.  FeldArt.*Bgt.      1.  Peldart.-B^ 

2.  Abth.  1.  Abth.  2.  Abth.  1.  Abtli. 

(Haubitzen) 

+^^^f^  »t^tfuf* 


2.  Uiciitr  Uiiii  •(oloaur 


A  I  A 

Ickhte  FtMkatUU- 


i — I — ^ 


1  Fuijüitillt-ric-licgimeut 
Schwere  Hanbitz-Abtheilung 

f|l  f)i  Iii 

Artillerie*Hunitioiis-ColoDiien. 


Ergänzend  ZQ  den  bisher  vorgcbracliten  organisatoriiiclien  Daten  möchte 
ich  des  hohen  Interesses  wegen,  dns  die  Ausuebtaltung:  der  Artillerie-Orgaoisatioil 
in  Deutschland  verdient,  noch  einige  Dtt  til-Antral'cn  innchen. 

Innerhalb  c  i  n  o  s  R  egi  ui  eu  t  e  s  ist  die  lUunitioQ  dreifach  abgestaifelt, 
u,  zw.  bilden  gewissermaßen 

den  1.  Staffel  die  ans 3 Manitionswagen  bestehenden Unnitioiiaiflge 
der  Batterien; 

den  .  8.  Staffel  die  ans  S  UonitioDswagen  bestehenden  Staffeln  der 

Batterien ; 

den  3.  Staffel  die  leichten  Mnnitionscoionnen. 


Nach  Haupimano  Immanuel  lesenswerter  Studie:  j^Taktlsche  Kene- 
rnngen  aus  dem  neuen  Exercier-Beglement  für  die  Feld-Artillerie'*.  Berlin  1899. 


Die  Feldgesch&ti&age  ia  ihrer  gegenwärtigen  fintwickelung. 


271 


Die  Gliederung  der  Batterie  ist  folgende: 

aj  Gefechtsbatterie,  bestehend  ans  6  Geschfltzen  und  dem  aus 
3  Monitionswagen  bestebendea  Munitionszug. 

hj  Staffel,  bestehend  niu  8  UnnitionswageD,  dem  eisten  Yomthswagen, 
den  Offlteien*  und  VonraihspfeideD. 

cj  Grofie  Bagage,  bestehend  ans  den  i weiten  Yoirathswagen,  dem 
Lehensmittel  wagen  and  dem  Futterwagen. 

Der Mnnitionswagen  enthält  also  nur  Munition,  wa**  (gewiss  sehr  rationell  ist. 

Die  leichte  Munitionscolonne  (für  Kanonen)  besteht  au«  8  h  rapiiel- 
eectionen  ä  3  Züge  zu  2  Wagen  und  aus  1  Gran atsection,  bestehend  aus 
3  Zügen  zu  3  Wagen  —  zusammen  21  Wagen. 

Die  leiehteFeldhanhits-UnnitionseolenneenthSltanch  21  Wagen 
in  folgender  Oroppienng:  8  Oranatseetionen  k  SZttge  xn  2  Wagen  and  1  ge- 
laischte  Seetion,  bestehend  ans  8  Granatsilgen  nnd  1  Shrapnelsng  xn  je 
8  Wagen. 

Interessant  ist  die  Munitions-Ansrastaug  und  namentlich  die 
Gruppierun:^'  der  Munitiun'). 

In  der  Batterie  (Gefechtbbatterie  und  Staffel)  verfügt  jede  Kanone 
fiber  124  Shrapnels  nnd  nur  6  Granaten,  welch*  letztere  in  der  Protze  des  ersten 
Yorratfaswagens  nntergebraeht  eiad ;  in  den  leichten  Mnnitionscolonnen  sind 
pro  Gesehfttx  29 Vs  Shrapnels  nnd  22  Granaten  veifttghar,  so  dass  innerhalb 
des  Regimentes  auf  1  GeschOtz  ir):3' ,  Shrapnels  und  2S  Granaten  entf;illeu. 

Ist  dies  richtig,  dass  jenes  Ivejjiment,  welches  eine  Haubitzabtheilnng  hat, 
noch  f^'ine  v o  1 1  s  t  .1  n d i ge  leiclite  Munitionseolonne  -für  Kanonen)  besitzt,  h"» 
koninien  t  ir  jede  <ier  126  Kanonen  eines  Armeecorps  noch  etwa  47,  Shrapnels 
und  ö-.;  Granaten  hinzu. 

in  den  ArtillerieoHani tionseolonnen  sind  fllr  jede  der  126  Kanonen 
des  Armeeeorps  128  Shrapnels  nnd  26  Granaten  enthalten. 

Die  Feldhanbitzen  betreffen d,  liegen  folgende  Daten  Tor: 

In  der  Batterie  sind  pro  Geschütz  54  Shrapnels  und  34  Granaten  ent- 
halten —  sonach  mehr  Shrapnels  als  Granaten,  angeachtet  die  Graoate  das 
Iiaapt'-''*^'<'h':'-s  ist. 

i»ies  kommt  er?;t  7um  Ausdrnck.  wenn  die  Munition  der  leichten  Haubitz- 
Munitiunscoloune  hinzugezählt  wird;  ucnu  in  dieser  aind  pru  Haubitze  d'/^  Shrapueb 
nnd  58  Granaten  enthalten,  so  dass  innerhalb  des  Begimentes  anf  jede 
Hanbitse  68*/«  Bhrapnels  nnd  92  Granaten  ent&lien. 

Die  Gruppierung  der  Mnnition  scheint  mir  außerordentlich  rationell;  denn 
in  erster  Iii  nie  muss  dafür  gesorgt  werden,  dass  die  Haubitze  befähigt  ist, 
gemeinsam  mit  der  Kanone  dasselbe  Ziel  zu  beschi  ßen 

I?t  ein  besonderes  Ziel  —  Schanze  u.  s.  f  -  zu  bt  kiiiui  fen,  so  weiß 
man  dies  rechtzeitig  und  können  leicht  die  erturderlichen  Grauateu  aui»  der 
leichten  Munitionscolonne  zur  Stelle  sein.  ^ 

In  der  Feldhanbitz-Mnnitionscolonne  sind  schließlich  fflr  jede 
Hanbitze  noch  13  Shrapnels  nnd  58  Granaten  ▼orhanden. 

AnschlieÜbiid  an  das  in  grollen  Zügeü  vorgeiulirie  organisatori- 
sche Bild  will  ich  uun  in  grüben  Zü^^en  eine  kurze  Charakteristik 
der  deutscheu  Feldkanone  96  und  der  deutschen  Feld- 
banbitze  98  geben  und  verweise  bezüglich  der  —  gegenüber  den 

^)  Nach  Hauptmann  Im  manne  Ts  in  ^der  bereits  citierten  Studie  an- 
gegebenen Daten. 


272  ...  Wiiich. 

4 

biBber  üblichen  Constructioueu  —  neuartigen  Constnictionsdetails 
auf  die  Ausführungen  im  letzten  Theile  meines  Vortrao^es;  «He 
15c77i  Haubitze  —  das  Feld-Positionsgeschütz  —  ist  älteren  Datinns 
und  hat  ihr  Analogen  in  unserer  I5cm  Batteriehaubitze  -  unser 
Feld-Fosi^ODSgeschötz,  das  die  vielleicht  nicht  ganz  zutreffende  Be- 
zeichniiDg  „mobiles  Belagenugsgeeobatz"  bat 

Deatsche  Feidkanone  96. 

Die  wichtigsten  Daten  wurden  schon  gebracht. 

Bohr:  Nickelstahl;  kann  sich  in  der  Lafette  sowohl  in  verti- 
calem  als  auch  in  horizontalem  Sinne  drehen;  die  Horizontal- 
drehung  vermittelt  ein  am  Rohre  angebrachter  abw&rts  gerichteter 
Zapfen,  der  in  den  mit  Sebild zapfen  versehenen  Bohrtrftger 
eingreift,  aof  dem  das  Bohr  rückwärts  aofimbt  und  demnach  durch 
Heben  und  Senken  des  rückwärtigen  Tbeiles  des  Bobrtrflgers  ver- 
mittelst der  Bicktmadcbine,  in  vertiealem  Sinne  gedreht  weiden  kann. 
Zar  seitliehen  Drehung  des  Bohres  dient  eine  Seitenricht- 
maschine, die  im  Principe  aus  einer  horizontalen  Schraube 
besteht,  durch  deren  Drehung  das  Hinterstück  des  Kohren  ver- 
schoben wird. 

Rückwärts  links  ist  —  correspondierend  dem  Ausschnitte  am 
Yerschlass  —  das  Rohr  ausgeschnitten,  so  dass  die  Patrone  von 
der  Seite  in  ihr  Lager  eingeschoben  werden  kann;  bekannter 
Krupp'scher,  rechts  zu  öffnender  Flachkeil- Verschluss  mit 
Percussions-Abfenernng,  die  bei  der  Bewegung  des  Verschlusses 
gespannt  wird  (Selbstspannung);  Bxtractor;  kreisförmig  gebogener, 
wegen  Berücksichtigung  der  Derivation  seitlich  geneigter  Libellen- 
Aufsatz  (Au&atz  und  Quadrant  verbunden)  mit  Schneckentrieb, 
rechts  angebracht,  so  dass  der  ladende  und  richtende  Mann  sich 
nicht  behindern.  Als  weiteres  Kichtraittel  die  Rieht  fläche 
(hurizuotaler  Bogen  mit  Diopter)  zur  Fixierung  der  Seitenrichtung 
und  der  Kichtbogen,  Winkelmesser  srenannt. 

Lafette:  Starro  Lafette:  zur  Jlemmuiig  des  Rücklaufes  mit 
Seilbremse,  ferner  mit  einem  festen,  d.  b.  nicht  federnden,  umleg- 
baren Sporn  versehen;  um  etwa  20eiii  geringere  FeuerhOhe  als  früher. 

Grundsätzlich  wird  beim  Schießen  nur  die  Seilbremse  an- 
gewendet und  nur,  wenn  diese  nicht  hinreicht,  der  Sporn.  Daraus 
ist  ersichtlich,  dass  man  großen  Wert  auf  die  Qualität  des  Schusses, 
d.  i  die  Einzelflcbnss-Vfrirknng,  legt  und  auf  £e  Schonung  des 

Systems  bedacht  ist.    Das  Schnellfeuer  ist  vernünftigerweise  der 

AUäUaliUiälail, 


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I 


Die  FaldgetchätsCrage  in  ihrer  gegenw&rtigeii  Entwiekelnog.  273 

Mnnition:  Metallpatrooe,  vom  Geschosse  getrennt;  Shrapnel 
als  Hauptgeschoss  und  Sprenggranaten,  beide  mit  Doppelzünder. 

Die  BeistimmuDg  der-  beiden  Oeschossgattangen  braucht  wobl 
keine  besondere  Erläuterung. 

Deutsche  Feldhaubitze  98. 

♦ 

Von  dieser  liegen  nur  spärliche  Daten  vor. 

Bohr:  Kaliber  10*6on;  12  Kaliber  =«  126em  lang;  Gewicht 
gegen  500^;  hein  Bohrträger,  daher  keine  Seitoiriehtmasohine; 
Krnpp^seher  Leitwell-Yerschlnss,  den  man  sich  am  ein- 
fachsten dadurch  vorstellen  kann,  dass  man  sich  die  Transportier- 

schraube  unserer  schweren  Keilverschlüsse  mit  der  Verschlnsschraube 
unserer  Feldkaüone  verbunden  denkt,  so  dass  durch  ununterbrocheue 
DrehiiiiL^'  der  Leitwelle  zuerst  die  Bewegung  und  zuletzt  die  Fixierung 
des  Verschlusses  bewirkt  wird;  Aufsatz  ist  zur  leichten  Behebung 
des  Einflusses  des  schiefeu  Eäderstandes  zum  Yerticalstellen 
eingerichtet.  '  ' 

Sonst  ist  das  Bohr  analog  dem  Kanonenrohre  gebaut 

Lafette:  Analog  wie  jene  der  Kanone  gebaut;  größter  Elera- 
tioABwinkel  60^;  Zahnbogen-Bichtinaschine;  eigener  Bohrhalter  zur 
Entlastung  der  Bichtmaschlne. 

* 

Gewicht  des  ganzen  Systems:  nahe  2.000Ä;7. 

Munition:  Sprenggranate  als  Hauptgeschoss  und  das  Shrapnel. 
Shrapnels  sind  nur  zu  schießen,  Granaten  auch  zu  werfen  (Bogen- 
fohuss);  MetaUpatrone  vom  Gescboss  getrennt;  die  Patrone  enthält 
7  TheUladungen,  von  unten  nach  aufwärts  mit  i  bjs  7  bezeichnet,  die 
in  ihrer  Gesammtheit  die  Schusspatrone  aiiBmachen;  es  gibt  .daher 
6  Bogenschnssladungen,  die  so  bestimmt  sind«  dass  man  auf  allen 
Gehrauchsdisfcanzen  große  Einfallwinkel  erzielen  kann. 

Mit  der  Theilladung  I  alleiü  erhält  man  auf  2.1007?i  den 
Eiüfallwinkel  28'^  und  erreicht  mit  45''  Elevation  die  Distanz  </, ;  die 
Theilladung  2  ist  nun  so  bestimmt,  dass  sie  in  Verbindung  mit  der 
Theilladung  1  auf  einer  rntspreclieud  kleineren  Distanz  als  (etwa 
am  400i»  kieioer)  den  Ein taii winket  28^  erreichea  lässt  u.  s.  L 

Geschossgewicht:  12  bis  l%kg. 

Es  ist  leicht  einzusehen,  dass  die  Feuertbätigkeit  mit  der  Feld- 
haubitae  wegen  der  7  Terschiedenen  Ladungen,  von  denen  im  con- 
creten  Falle  die  geeignete  fürzuwählen  ist,  eine  etwas  umständliche 
i^t ;  mir  will  es  bedunken,  dass  man  mit  weniger  Ladungen  das 
Auslangen  fände. 

Dem  Vernehmen  nach  bestehen  nur  mehr  5  TheiUadnngen. 


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274 


Waich. 


Die  maximale  Anfangsgeschwindigkeit  des  Geschosses  ist  300m. 
Der  Kegelwinkel  der  Granate  soll  200"  betragen;  dieselbe  wird  so- 
wohl mit  als  ohne  Verzöge rungfsvorrichtung  verweüdet;  Dnut^v 
wenn  es  sich  um  Minenwirkung  handelt. 

Die  Haubitze  verfeuert  gewöhnlich  Granaten,  Shrapnels  nur 
dann,  weno  sie  an  der  Seite  der  Kanone  kämpfen  muss,  um  dieae 
zu  unterstHtzen,  z.  B.  beim  Bancontre-Gefecht  und  in  der  Defanaivet 
wenn  keine  gedeckten  Ziele  sa  baadiieOen  sind  und  andUch^  wann 
die  faindlidia  AxtUlaria  so  stark  ist,  daas  alle  Tarl&gbaran  Krftfte 
herangaxogan  wardan  müssen« 

AU  allgamaine  Bamarkwig  mQahta  ich  nock  hinnif&gen«  dmaa 
Shrapnels  auch  zur  Bekämpfung  widerstandsfähiger  Objecte  ver- 
wendet werden  können,  natürlich  als  Aufschlag-Shrapnels  {Az);  ferner, 
dass  Shrapnels  besser  zünden  als  die  Sprenggranaten. 

Bozügiich  des  Gesammtgewichtes  des  Systems  sei  erwähnt, 
dass  dasselbe  die  obere  Grenze  des  Gewichtes  oines  leichten  Feld- 
geschützes erheblich  überschreitet,  was  nach  unseren  Erfahrungen 
nicht  nothwendig  ist;  dies  mag  noch  eine  Nachwirkung  der  nicht 
vollkommen  abgeklärten  YorsteUong  über  die  Aafgaban  einer  leichten 
Faldhaubitza  sein,  die  man  gawdhnt  war,  zum  sehweran  Troaa 
zn  rechnen. 

Von  anderen  Staaten  ist  noch  weniger  als  von  Dantschland  baknnnk 
Bnsaluid  studiert  selbstTerstSndlich  ein  nenes  Feldgeschfiti  und 

scheint  diesbezüglich  Hand  in  Hand  mit  Frankreich  zu  gehen. 

Die  bestehenden  Geschütze  siiid  mit  einem  federnden  (^Kautschuk-) 
Sporn,  System  Engelhardt,  versehen ;  auch  ist  die  Geschosswirkuug 
gegen  früher  etwas  erhöht. 

Zufolge  einer  jüngsten  Piiblication  entsprechen  dem  Projects- 
geschütz  folgende  Daten:  Caliber  7'6rm;  Gewicht  des  Geschosses 
6*3%;  dessen  Anfangsgeschwindigkeit  600m;  Bohrgewicht  276kg; 
Gewicht  des  Systems  1.720X;^. 

Bemerkenswert  ist^  dass  die  Frage  bezüglich  des  6  zalligen 
(I5cm)  Feldmdrsers,  der  speciell  viel  dazu  beigetragen  hat,  die 
Frage  der  Feldhanbitze  zn  verwirren,  einer  vollständigen  Kl&rung 
entgegengeht,  indem  derselbe  definitiv  als  Feld-Position a- 
geschütz  —  2.100%  Gewicht  —  aufgefasst  wird;  auch  h9rt  man, 
dass  Russlarul  — •  dem  Beispiele  Deutsch luMiln  folgend  —  an  die 
Eiuführung  voü  leichten  Peldhaubitzen  deukt,  so  dass  also 
Kussland  in  nicht  ferner  Zeit  auch  über  3  Feldgeschütz-Gattungen 
verfügen  wird. 

Bekanntlich  verfügt  Kussland  in  Europa  und  im  Kaukasus  über 
7  Mörser-Regimenter,  von  denen  5  Regimenter  4  Batterien,  2  jedoch 
nur  2  Batterien,  die  Batterie  zu  6  Geschützen  besitzen. 


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IH6  F^ldgMclifltiflrage  in  ihiir  gaganrirtigen  Bntwickeliuiff.  275 

AbweielMild  von  Deatochhuid,  wo  die  acliwereii  Batterien  des 
Peldlieene  direet  io  den  Yerbuid  dvt  Gorpi  als  Art  Cerpe-GesehatK* 
reserven  treten  sollen,  dOrften  die  MArser-Begimenter  ab  Art  Armee» 
Geeebtttureserve  den  Armeen  sngewiesen  werden« 

Frankreifh  weiß  sich  ia  der  letzten  Zeit  in  tiefes  Dunkel  zu 
hüllen,  was  als  Erklaraug  dafür  dieuen  mag,  dasa  Wunderdinge  über 
ihr  neues  Feldgeschütz,  mit  dem  schon  ein  großer  Theil  der  Artillerie 
ausgerüstet  sein  soll,  in  die  Öffentlichkeit  geschleudert  werden,  so 
z.  B.  dass  der  Rücklauf  gänzlich  aufgehoben  und  dem- 
nach die  Feuerschnelligkeit  eine  außerordentlich 
große  sein  soIL 

Nun,  die  Ente  mit  dem  rauch-  und  knallosen  Pulver,  welche 
merkwürdigerweise  die  militärische  Welt  so  lange  genarrt  hat, 
maebt  niieh  misstrauisch ;  ebenso  wie  ich  aneb  die  im  Parlamente 
Aber  das  modifieierte  Gewebr  erzftblten  Wunderdinge  nicbt  reebt  glaube^ 

Eines  scheint  sicher  zu  sein,  d.  i^  dass  man  groiieii 
Wert  auf  hohe  Feuerschnelligkeit  lögt,  und  der  Auf- 
hebung des  Rücklaufes  jedes  Opfer  bringt. 

Das  neue  französische  Feldgeschütz  C'97,  System 
Deport,  soll  7-5cm  Kaliber  und  den,  dem  System  Werndl  im 
Principe  analogen  excentrischen  Schrauben  verschluss  mit  Seihst- 
Spannung  besitzen.  Rohr  aus  Nickelstahl;  hydraulisch-pneumatische 
Bohrbremsung,  entlehnt  der  120mm  Feldhaubitze«  desgleichen  die 
LafetteneoostructioQ ')  mit  dem  Unterschiede,  dass  die  Plattform 
durch  eine  mit  gekrümmter  Bahn  fOat  die  das  Rohr  tragende  Ober- 
lalstte  ersetst  ist;  Seitenriebtmascbine;  keinen  Sporn  am  Prott- 
stock,  sondern  es  trftgt  jedes  Rad  einen  Gleitsebub  mit  Schneide,  die 
sidi  beim  ersten  Schusse  derart  in  den  Boden  festlegt,  dass  das 
Geschütz  nnbeweglich  (?)  bleibt,  so  dass  der  fenemde  und  der 
richtende  Mann  anf  den  Lafetten  sitzen  bleiben  können. 

Nach  meiner  Auffassung  bleiben  die  Leute  sitzen,  um  den 
Protzätockdruck  zu  vermehren  und  hiedurch  die  Rückiaufhenunung  zu 
unterstützen. 

Fenerhöhe  kleiner  als  früher;  Scliuty^childe  aus  Kürassblech  zum 
Schutze  für  die  Bedienung:  Achssitze  lehleii ;  dncfegen  sind  an  der 
Lafette  zwei  Sitze  für  zwei  Bedienungskanoniere,  welche  beim  Schusse 
sitzen  bleiben.  Das  Material  ist  so  construiert,  dass  das  Geschütz 
schwer  vom  Gegner  erkannt  werden  kann.  Das  System  wiegt  1.760A^. 

Metallene  Einheitspatrone  von  75cm  L&nge,  Sbrapnel  mit 
300  Fniikngeln  als  Hauptgeschoss ;  Melinit-Sprenggranate  anr  Zer- 

>)  Dl«  190mm  Feldhaabitze  hat  eine  Mg«DMiata  PUttform-Lsf«lte;  auf 
te  Phitlfofm  bewegt  sieb  die  das  Bohr  tngeode  Oberlafette. 


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276 


Wulok 


Störung  fester  Objecte,  Oeschossgewicht  6*25  Äv^  Anfangsgescbwiadig- 
keit  wird  verschieden  angogoben,  sie  dürfte  kleiner  als  500tn  sein; 
(es  wird  neuestens  400m  angegeben). 

Feaenchnelligkeit  kann  «bis  auf  23,  Schnss  pro  Minute  geaM* 
gert  werden,  während  andere  Staaten  sieb  mit  10  Sehnsa  zufrieden 
geben. 

ljeiiierkeu:^wei  t  ist  die  Vorschrift,  dass  beim  Feuern  der  Moni- 
tiODSwagen  neben  dem  Geschütze  steht. 

Aus  einer  jüngsten  Publicatiou  des  Hauptmann  Immanuel 
entnahm  icli«  dsss  der  Corps- Artillerie  eine  Feldhaubitz-Ab- 
theilun  g  zu  drei  Batterien  beigefügt  werden  solU  wodoroh  die 
GorpS'Artillerie  Ton  8  auf  11  Batterien  gebracht  ist 

Da  es  in  der  erwähnten  Pablieation  hei0t:  ^^ia^.l20mm  Feld- 
baubitze ist  in  der  EinfOhning  begrilfen",  se  machte  ich  glauben, 

dass  damit  eine  „leichte"  gemeint  ist. 

Die  schwere  120mm  Feldhaubitze  (^Gewicht  2.400^77^ 
ist  zur  Formierung  von  schweren  Geschütz-Keserven  für  die  Armees 
bestimmt  —  analog  wie  der  sechszöUige  Feldmörser  in  Bussland  — 
n«  zw.  soll  die  Geschützreserve  für  eine  Armee  ans  9  I20mm 
kurzen  Eanonenbatterien  zu  6  Geschützen  besteben. 

Wir  sehen  also,  dass  auch  Frankreich  über  drei  Gattungen  vei 
Feldgeschützen  in  Hinkunft  yerfdgen  wird. 

Andere  Staaten  —  von  Österreich- Ungarn  spreche  ich  nicht — 
sind  in  der  modernen  Ausgestaltung  der  Artillerie  noch  weit  zurück; 
allein  es  scheint  keinem  Zweifel  zu  unterliegen,  dass  das  Beispi^ 
Deutschlands  nackgeahmt  werden  wird. 

Von  Italien  sprach  ich  schon  andeutungsweise.  Keocsfcea 
Nachrichten  zufolge  soll  eine  7*4m  Flachbahnkanone  zum  Ersätie 
der  7cm  und  9cm  Kanonen  bestimmt  und  fertiggestellt  sein;  Bewm 
dass  Zeitungsnachrichten  zufolge  die  Oredite  bereits  eingebracht  sind 
und  festgestellt  wurde^  dass  die  Nen-Ansrüstung  Ende  1902  beendet 
sein  soll. 

Vorerst  werden  die  alten  7cm  und  liienach  die  transformiertea 
9cm  ausgeschieden. 

Neuestens  soll  auch  die  Frage  der  leichten  FeldhauMtzen  is 
Erwägung  gezogen  werden. 

Ich  komme  nun  zum  letzten  Punkte  meines  Vortrages,  nämlich 
zur  skizzenhaften  Besprechung  der  Elemente  des  Systems,  wie  sie 
sich  bisher  bei  deu  Gesdiützen  modernster  Art  lebensfähig,  das  wüi 
^ageu  feldiüchtig  erwiesen  haben. 


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Die  Feldgesebfltsfrage  in  ihrer  gegenwärtigen  Entwiokeliing.  277 

Elemente  des  Systems. 

1.  Rohrmetall.  Bezüg^lich  desseo  stehen  sich  zwei  Concur- 
ff^uteu  gegenüber,  nämlich  die  Bronze  und  der  Nicke  Istahl, 
welche  beide  das  gemeinsame  Merkmal  haben,  dass  sie  Legierungen 
=ind.  was  bei  der  Beurtheilung  des  Nickelstahles  und  der  etwas 
tendenziösen  Veiurtbdiluug  der  Brouze,  gewöbulicb.  aus  dem  Auge 
gelassen  wird. 

£8  sei  objectiv  bemerkt,  dass  gegenwärtig  ös terr eich- 
Cng^rn  mit  der  Bronze  allein  dasteht;  dies  hat  aber  seinen  natür* 
lieben  Ornnd  darin,  dass  wir  von  allen  Staaten  die  Bronze  am  besten 
studiert  haben  und  beherrschen,  nnd  auf  Qrund  der  günstigen  Er- 
fahrungen mit  der  geschmiedeten  Bronze  keine  Veranlassung 
haben,  auf  Presstimmen  hin,  die  sehr  wenig  Orientierung  verrathen, 
die  Bronze  ungeprüft  über  Bord  zu  werfen. 

Ich  will  nicht  wieder  das  schon  langweilige  hohe  Lied  von  den 
eminenten  feidtüchtigen  Eigenschaften  der  Bronze  an- 
stimmen, sondern  hegnfige  mich  auf  den  Hinweis,  dass  man  aus  dem 
Stiele  die  Legierung  Nickelstahl  machte,  um  in  den  Stahl  die  fehlende 
und  hei  den  Brisanzgeschossen  unbedingt  nothwendige  Eigenschaft  . 
der  hohen  Zfthigkeit  hinein  zu  legen,  welche  von  Haus  ans  in 
der  Bronze  imÜberschuss  vorhanden  ist  und  durch  den  bekannten 
Walz-  und  durch  den  vom  G.  M.  F.  T h i e  1  e  erdachten  Schmied e- 
process,  iu  Fubtigkoit  und  Elasticität  dort  um  gesetzt  wird, 
wo  man  es  braucht,  —  dass  der  Nickelstahl  lange  keine  so 
studierte  und  beherrschte  Legierung  ist  als  die  Bronze  und  dass  deni- 
uach  der  Nickelstahl  nicht  jene  Schmiegsamkeit  besitzt,  um  durch 
mechanische  Processe  Überschüsse  an  Eigenschaften  iu  solche  Eigen- 
schaften umzusetzen,  wo  ein  Manco  herrscht,  —  endlich  dass  die 
Bronze  —  wie  ich  dies  schon  in  einem  Vortrage  an  dieser  Stelle 
hervorhob  —  ein  besserer  Leiter  für  Wärme  ist  als  Stahl, 
was  angesichts  der  hohen  Ezplosionstemperatnren '  der  modernen 
Sehießpräparate,  von  unschätzbarer  Bedeutung  ist 

Rohrversohlüsse.  Als  solche  haben  sich  aus  der  Menge 
von  Pioiecten  der  horizontale  Keilverschluss  —  Krupp'schen  Ge- 
präges —  und  der  S  ch  rau  b  e n  V  e  r  sch  1  u  8 s  in  zwei  Formen,  u.  zw. 
als  Schraubenverschluss  mit  Segm  ent  n  und  der  an  das  Verschlnss- 
>y9tem  Werndi  gemahnende  excen irische  Schraubenverschluss, 
ala  besonders  brauchbar  erwiesen. 

Besondere  Aufmerksamkeit  wendete  man  der  Leichtigkeit  der 
HaDdbabnDg  des  Verschlusses  durch  Yermindernng  der  Widerstände 
und  durch  die  Anordnung  zu,  dass  fQr  das  öffnen  und  Schließen  nicht 

verschieden   gerichtete   Handbewegungen   erforderlich  sind, 

Or^aai  der  iDlUtIr-wla«eiiMh*(üi«heD  Vereine,  LX.  Band.  1900.  83 

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278 


Waich. 


sondern  dass  dies  durek  eine  conti nuierliche  Handbewegung 
erfolgt. 

Die  liOchste  Vollkommenheit  hat  der  horizontale  Keilverachluss 
io  dem  ErnppVhen  LeitwelWerschluas  erhalten,  den  ich  schon 
kurz  charakterisierte. 

Sehr  geistreich  wurde  beim  SchranbenTerschlasse  die  Fanetioo 
desselben  durch  einen  continnierlichen  Handgrift  bewirkt;  der  Gedaoke 
iat  sehr  einfach:  Am  Hebel  sowohl  als  an  der  Verschlnsschraube 
sind  ineinander  greifende  Thetle  Ton  Gonnsrädern  angebracht« 
so  dass,  wenn  der  Verecblossbebel  znm  öffnen  gedreht  wird,  der  Ver- 
schluss um  das  erfordt'iliche  Mal]  zur  Druliuüg  gelüDgt,  woduicii  die 
Schraubensegmente  aulier  Eingrill"  kommen. 

Der  Verschlusshebel  stützt  sich  dann  nickrtärts  auf  das  Kohr 
und  bildet  dieser  Stützpunkt  gewissermaßen  den  Drehpunkt  für  die 
Verschlusschranho,  die  beim  weiteren  Drücken  auf  d^n  Verschlass- 
hebei  kreisförmig  herausgeschwenkt  wird,  wozu  natürlich  das 
Verschlusslager  entsprechend  geformt  sein  muss.  Das  Eerausschwenken 
kann  auch  durch  die  besondere  Form  der  Verschlusschraube  er- 
leichtert werden. 

SelbstTerst&ndlich  haben  alle  modernen  Verschlfisse  Ferenssions- 
Abfenerung  analog  wie  bei  den  Handfeuerwaffen;  doch  hat  sich  in 
der  letzten  Zeit  insoferne  eine  gro0e  Wandlang  vollzogen,  als  —  aus 
Sieherbeits gründen  —  die  bei  den  Handfeuerwaffen  übliche  Selbst- 
spannung allgemach  verlassen  wird;  es  wird  einfach  inm  Abfeuern 
direct  der  Schlagstift  zurückgezogen,  dabei  die  Schlagfeder  gespanni 
und  losgelassen. 

Aua  Uruiiden  der  Sicherheit  sind  ferner  noch  Vorrichtungen, 
um  das  Abfeupru  erst  nach  vollkomaieiiem  Schlielien  zuzulassen,  und 
gegen  Nachbrenner,  mit  denen  bei  den  modernen  Schießpräparaten 
gerechnet  werden  muss ;  die  bezüglichen  Details  liegen  der  Tendern 
meines  Vortrags  ferne. 

3.  Bohrbremsung.  Bezüglich  dieser  ist  das  letzte  Wort  noch 
nicht  gesprochen,  doch  scheint  die  Meinung  TorzuwalteUt  dass  sie 
nicht  kriegstflchtig  ist  und  das  System  complieiert. 

Der  Grundgedanke  ist  sehr  einfach:  bei  der  sogenannten 
Wiegenconstrnction  bewegt  sich  das  Bohr  ohne  Schild- 
zapfen beim  Schusse  in  einer  fixen  Wiege  mit  Sohild- 
zapfen  (Hobicylinder  mit  Sehildzapfen)  oder  bei  der  sogenannten 
Schütte ncoüstruction  mit  einem  Schlitten  —  kleine  Ober- 
lafette —  nach  rückwärts  und  bewegt  vermittelst  eines  mit  dem- 
selben ver'mindenen  Koii^t  iM  die  B  r  e  ni  s  f  1  ü  s  s  i  ^4  k  e  1 1.  worin  eben 
die  Rrem^^ung  besteht;  dab.i  wird  entweder  ein^  Feder  —  oder 
,uch  deren  zwei  —  gespannt  oder  Luft  compnmiert  und  durch 


Die  Feldgeschutzlragc  in  ihrer  gegeuwärügeo  Entwickelung.  279 


Entfalten  der  aufgespeicherten  elastischen  Kraft,  das  Bohr  wieder  in 
die  Ursprungslage  gebracht.  Es  gibt  also  hydraulische  Feder- 
bremsen  und  h  y  d  r  o  p  n  e  u  m  a  t  i  s  (  h  e  Bremsen. 

Die  ohne  Erläuterung  feratändlichen  Figuren  ]  nnd  2  stellen 
schematisch  iiydraulische  Federbremsen  iu  Verbindung  mit 
der  Schlittenconstruction  dar;  in  Figur  1  ist  die  Vorholfeder  F  in 
der  BremaflOangkeit»  in  Figur  2  sind  2  Vorholf«dem  außerhalb 
derselben. 


Figur  1. 


W  Wi«ge  mit  Schildzapfen  mz:  Ti  Rolir:  A'  Kolbt^n :  Bz  Bremäcjliuder  mit  der 

Bremsflüssigkeit;  F  Feder  (Federn). 


Figur  3  stellt  schematisch  eise  hydropneumatische  Bremse 
dar,  deren  Bethätigung  folgende  ist;  hiebei  ist  festzuhalten^  dass 
Wiege      Kolben  K  and  die  mit  demselben  durch  einen  hohlen  Schaft 
.  (mit  LOehem  o,  o)  verbundene  Lnftkammer  L  innerhalb  der  Lafette 
fix  sind. 

Beim  Schusse  geht  das  Bohr  nach  rflckwftrts,  wodurch  der 
'  Baum  fftr  die  Bremsflflssigkeit  imBremscylinder  verkleinert  und 

diese  daher  gezwungen  wird,  durch  die  Offnungen  o,  o  in  den  Bf"- 
reich  der  Luftkammer  L  zu  treten,  wodurch  sieh  der  Kolben 


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280  Wuich.  . 

vorwärts  bewegt. und  die  Luft  (wie  in  Fifjur  1  und  2  die  Federn) 
comprimiert,  d.  i.  gespannt  wird. 

Nach  dem  Schusse  geht  A',,  infolge  des  Luftdruckes  nacb 
rückwärts,  die  Bremsflüssigkeit  tritt  durch  o,  o  in  Bz  ein,  wo- 
durch das  Rohr  vorwärts  bewegt  wird. 

Figur  3. 


»r  Wiege  mit  Schildzapfen;  R  Rohr;  K  fixer  Kolben  für  die  Bremsflüssigkeit: 
o,  o  ölfnung^*n   für  den  Aus-,  beziehungsweise   Eintritt   der  Bremsflüssigkeit: 
L  Luftkammor;  A',  Kolbeu  für  die  Luft;  Hz  Bremscylinder, 


4.  Zielvorrichtungen.  Diesen  wurde  vom  Standpunkte  der 
Genauigkeit  und  leichten  Handhabung  eine  ganz  besondere  Auf- 
merksamkeit zugewendet,  und  wo  es  ging,  die  Bewegung  von  Hand 
durch  Schneckentrieb  und  Zahnstange  ersetzt. 

Allgemein  waltet  die  Tendenz  vor,  den  Aufsatz  mit  dem  Qua- 
dranten zu  verbinden,  welche  VerbindunL'  Libellen-Aufsatz  heißt; 
hiebei  ist  der  Aufsatzstab  kreisförmig  gebogen  mit  dem  Mittel- 
punkt in  der  Kornspitze,  wodurch  eine  constante  Länge  der  Visier- 
linie erzielt  wird.  Die  Libelle  hat  ihre  Richtung  gegen  die  Korn- 
spitze, so  dass,  wenn  mit  Aufsatz  gerichtet  wurde,  die  Luftblase  in 
die  Mitte  einspielen  muss,  sobald  das  Rohr  die  erforderliche  Elevation 
hat.  Natürlich  muss  durch  entsprechende  Verschiebung  der  Libelle 
dem  Terrainwinkel  Rechnung  getragen  werden. 

Bei  den  geringen  Dimensionen  des  Quadranten  am  Aufsatz,  ist 
aber  die  Genauigkeit  keine  sehr  große  und  so  bestechend  der  Libellen- 
aufsatz auf  den  ersten  Blick  ist,  so  sind  doch  die  Meinungen  über 
die  Wesenheit  dor  Vorzüge  desselben  sehr  getheilt. 

Der  Quadrant  für  sich  (Richtbogen,  Winkelmesser)  scheint  noch 
immer  ein  unentbehrliches  Instrument. 

Einrichtung  und  Zweck  der  Richtfläche  sind  bekannt. 

6.  Lafette.  Kach  langem  Hin-  und  Herprobieren  hat  sich  der 
alte  historische  Bau  der  Lafette  am  besten  bewährt;  neu  ist  nur  die 


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f 


Die  FeldgescbUtzfrage  in  ihrer  gegenwärtigen  Entwick^lung.  281 

Trogconstriictioii  von  Krupp,  die  dadurch  charakterir^iert  ist, 
dass  die  Lafetten  wunde   und  der  sie  verbindende  Boden  aus  ' 
eiDeiD  Stücke  sind.  Natürlich  ist  Stahl      Material,  u.  zw.  tod  wesent- 
lich besseren  Eigenschaften  als  früher. 

6.  Bichtmasehinen.  Zu  der  Höhenrichtmaschine,  die 
oatürllch  noch  TerroUkommnet  wnrde,  tritt  die  allgemein  als  notb- 
wendig  erkannte  Seitenriehtmaschine  hinzu,  die  den  Zweck 
bat,  das  feinere  Ertheilen '  der  Seitenriohtvng  nach  er- 
folgtem Ertheilen  der  groben  Seitenrichtting,  durch 
Verwerfen  des  Protztockes  in  kurzer  Zeit  zu  bewerk- 
stelligen, während  durch  das  bisher  übliche  Verworfen  des  Protz- 
stockes, das  genaue  Ertheilen  der  Seitenrichtuog,  namentlich  bei  der 
Spornbremse,  sehr  zeitraubend  i2;it  und  demnach  oft  ganz  unter- 
lassen wird. 

Mit  Rücksicht  auf  den  Zweck  und  die  constructive  Anordnung 
der  Lafette  ist  natürlich  das  von  der  Seitenrichtmaschine  beherrschte 
horizontale  Winkelmaß  ein  sehr  beschränktes. 

Das  Bohr  muss  natürlich  in  horizontalem  Sinne  dreh- 
bar sein,  was  durch  zwei  eonstructive  Anordnungen  erzielt  wird: 

a)  Bohr  mit  abwärts  gerichtetem  Zapfen  und  Bohrtr&ger,  wie 
bereits  skizziert  wurde. 

h)  Das  Rohr  ruht,  wie  z.  B.  bei  der  Krupp^schen  Feld- 
kanone 99,  mit  Schildzapfen  in  einer  Art  Oberlafette,  die  mit 
einem  nach  abwärts  gerichteten  Zapfen  in  die  Unterlafette  dreh- 
bar eingelagert  ist. 


FigQr  4. 


Figur  4  stellt  schematisch  einen  Bohrträger  dar,  der  mit  den 
Sebildzapfen  8  in  die  Lafette  eingel  ig  rt  wird;  in  das  Loch  L  gfeifl 

der  Zapfen  des  Rohres;  die  Drehung  des  Kohr  es  um  diesen  Zaplen 
wird  durch  die  Seitenrichtmaschine  vermittelt,  von  der  Figur  4 
eine  beispielsweise  Anordnung  gibt. 


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2Ö2  Wuich, 

Wird  die  nicht  verschiebbare  Sehraubo  s  am  Handrade  R 
gedreht,  so  Terschiebt  sich  die  nicht  drehbare  Mutter  w  and 
nimmt  mit  dem  Zapfen  z,  der  in  das  Hohr  von  anteo  eingreift« 
dieses  mit. 

Fig.  5  ist  ohne  £rlftuteraDg  klar  und  stolli  die  Oberlafette 
bei  der  Kropp^sehen  Feldkanone  99  dar. 

Es  liegen  aacb  Oonstractionen  vor,  bei  denen  die  Lafette  liags 
der  Aehse  —  mit  dem  Pretzstoek  als  Drehpunkt  —  Yersehoben  wird. 

7.  Lafettenbremsen.   Der  Sporn 
Figur  &             ^-j^n^  riotzstock)  —  russischen  Ursprungs  — 

ist  zumeist  in  Verwendung  nnd  scheint  der 
bekannte  schwiiigemit»  uüd  federndo  Sporn  die 
Oherhand  zu  gewinnen;  zudem  findet  man  fast 
aligemeiü  Sei  ihre  m  se  —  auch  als  Scbuss- 
bremse  —  und  den  Eadschoh,  als  zwar  nicht 
schdne,  aber  beste  Fahrbremse  angewendet. 

8.  Munition.  In  Verbindnng  mit  der 
PercQssions  *  Abfenemng   ist  allgemein  die 

Metallhülse  eingeführte  doch  zumeist  nicht  in  Verbindung 
mit  dem  Geschosse  —  als  Binheitspatrone  —  wie  bei  Tielen« 
nieht  für  Feldzwecke  bestimmten  Schnellfeuergeschützen,  so  dase  also 
Geschoss  uud  Pui Verladung  wie  Uüber  getrennt  eingeführt 
werden. 

So  sehr  im  Interesse  der  Feuerschneiiigkeit  EinheitspatroDen 
erwünscht  wären,  so  wurde  doch  aus  mehrfaehen  wichtigen  Gründen: 
Vermehrung  der  todten  Last,  große  Länge,  Verbiegungen  und  infolge- 
dessen  Lade -Anstände,  Schwierigkeiten  des  Transportes  und  nicht 
gleichmäßiges  Anliegen  des  Führungsbandes  am  Geschosse  beim 
Laden  und  dadurch  Verminderung  der  Schussprftcision  u.  &  f^  davon 
zumeist  Umgang  genommen. 

Geschosse  reducieren  sich  auf  Shrapnels  und  Spreng- 
granaten; erstere  Hauptgeschoss  beim  Flachbahngeschflts,  letitere 
beim  Steilbahngeschütz;  die  ß«>i,'eisterung  für  die  als  Shrapnels 
wirkenden  Sprenggranaten  der  Flachbahngeschütze,  ist  einer  sehr 
nüchterneu  Auffassung  gewiclien. 

Die  Kartätsclie  ist  eliminiert,  jedoch  nicht  das  Geschoss 
gegen  Überraschungen  auf  den  kleinen  Distanzen,  wofür 
sogenannte  NuU-cibrapnels  bestimmt  sind,  welche  entweder  in  der 
Bohrung  oder  knapp  vor  derselben  explodieren. 

Ich  habe  in  einem  Vortrage  an  dieser  Stelle  bereits  auf  die 
Bemühungen  Sr.  Excellenz  des  gegenwärtigen  General-Artillerie- 
Inspectors  hingewiesen,  die  Eartfttscbe  durch  das  Shrapnel  lu  er- 
setzen und  auf  die  Schwierigkeiten  hingewiesen,  die  sieb  der  Ldamig 


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Die  FeldgeBchQtxfrage  in  ihrer  gegenwärtigen  Entwickelang.  283 

dieser  scheinbar  einfachen  Frage  entgegenstellen ;  diese  rastlosen  Be- 
mühungen sind  von  dem  besten  Erfolge  gekrönt  worden. 

Mit  der  Frage  der  NuU-Shrapnels  in  Beziehung  steht  eine  — 
an  das  Ei  des  Columbus  erinnernde,  vom  Hauptmann^)  Weigner 
der  österreichisch-ungarischen  Artillerie  patentierte  Erfindung,  die  in 
einer  einfachen  —  ihrem  Gewichte  nach  dem  betreffenden  Geschosse 
anzupassenden  —  Platte  besteht,  welche  vor  die  Mündung  hingehängt 
wird  und  jedes  mit  einem  Percussionszünder  versehene  Geschoss 
knapp  vor  der  Mündung  zur  Explosion  bringt.  Selbstverständlich 
sind  Doppelzünder  allgemein  eingeführt. 

Desgleichen  ist  es  selbstverständlich,  dass  nur  rauchschwaches 
Pulver  zur  Verwendung  gelangt  und  scheint  das  Nitroglycerin-Nitro- 
cellulose-Pulver  am  meisten  bevorzugt. 

Mit  diesen  Ausführungen  muss  ich  schließen,  da  der  mir  ge- 
gebene Zeitrahmen  verbietet,  über  weitere  wichtige  Fragen,  wie 
Munitions-Ausrüstung,  Organisation,  Verwendung  u.  s.  f.,  zu  sprechen. 

Darüber  und  über  Positives,  was  bei  uns  erstrebt  und  errungen 
wurde,  und  was  noch  zu  Nutz  und  Frommen  der  Armee  im  all- 
gemeinen, der  Artillerie  im  speciellen  zu  erstreben  ist,  ist  es  all- 
gemeiner und  berechtigter  Wunsch,  dass  unser  berufenster  Artillerist, 
Se.  Eicellenz  der  Herr  k.  und  k.  Feldmarschall  -  Lieutenant  und 
General-Artillerie-Inspector  Alfred  Ritter  von  Eropatsche k,  seine 
Stimme  erhebt. 

Heute  hat  nur  einer  seiner  treuen  Jünger  gesprochen. 


*)  Derzeit  Major. 


284. 


Zur  Reorganisation  unserer  Feid-Artilierifr'j. 

Von  Ferdinand  Qoglia, 
k.  und  k.  IK^. 

Maekdraek  v«rbot««.  t)b«ffMtarafBi«ekt  Tork*b«4t«B. 

I.  Einleituiii;. 

Die  Organisation  der  Feld- Artillerie  bildet  spit  lanj:^em  den 
Gegenstand  eiogebendeo  MeiBUDgaanstsaaches  io  der  Militär-Litterafcor 
aller  Staaten. 

SchoD  die  in  einer  Batterie  tn  vereinigende  Gescbfltzcahl  war 
nnd  iflt  strittig. 

Bevor  an  die  Einftlhning  eines  Scbnellfener-  oder  Sehnellade- 
Gescbütses  gedacht  wurde,  lautete  die  Frage:  8  oder  6? 

Die  meisten  Artillerien  hatten  sich  f&r  die  Batterie  zu  6  Ge- 

schützen  entschieden. 

Jetzt,  in  der  Ära  des  Scbnellade-Geschützes,  werden  fast  aus- 
schließlich nur  die  Batterien  zu  6  und  jene  zu  4  Geschützen  als 
möglich  bezeichnet 

Deutschland  ist  der  Batterie  zu  6  Geschützen  treu  LrebliebeD. 
Kuasland  soll  sich  ebenfalls  für  diese  entscheiden  wollen.  You  Frank- 
reich wird  behauptet,  dass  der  Batterie  zu  4  Geschützen  der  Vorzug 
gegeben  werden  soll. 

Die  Batterie  zu  8  Geschützen  zieht  die  fremde  Litteratur  gar 
nicht  mehr  in  Betracht.  Selbst  bei  uns  wird  sie  nur  so  nebenbei, 
der  Vollstftndigkeit  wegen,  noch  erwähnt 

So  beispielsweise  in  dem  Aufsatze  „Zur  Frage  der  Organisation 
der  Feld-Artillerie«.  (Organ,  LVIII.  Band,  X899.) 

GrQndlich  und  sachgemäß  werden  in  demselben  die  auf  die 
Organisation  der  Feld-Artillerie  einflussnebmenden  Factoren  unter- 
sucht, die  Vor-  und  Nachtheile  der  Batterien  zu  6  und  4  Geschützen 
erwogen,  schließlich  ersteren  der  Vorzug  gegeben. 

Die  Batterie  zn  8  Geschützen  wird  vom  Beginne  au  ausgeschaltet. 

So  heißt  es  (Seite  42eJ): 

^Nur  Österreich-Ungarn  nimmt  diesbezüglich  eine  Ausnalune- 
stellung  ein,  da  die  russische  Batterie  von  8  Geschützen  nur  be- 

1)  Dieser  AnfMti  ist  der  Bedaction  »m  15.  Jftnner  1900  tngekemmen. 
Wenngleieb  sieh  die  Aedftotioo  nicht  mit  den  Ansflihrnngen  des  Anton  identifleiert, 
bringt  sie  dessen  Ansichten  zur  EHärafig  der  Ansehanungon  über  die  so  wichtige 
Frage  der  Henorganisation  der  Feld-Artillerie  snr  Veroffeotliciiang. 


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.   Zur  Reorganisation  unserer  Feld-Artillerie.  285 

dingungsweise  als  ünterabtheiluDg  aufgefasst  werden  kann ,  weil 
dieselbe  im  Gefechte  über  eiueu  Apparat  zur  Leitunsr  verfu£^t(l  Oberst- 
lieutenant,  2  Haiiptleute) ,  welcher  die  Batterie  *her  als  kleine 
AbtheiluDg  zu  zwei  BatterieD  von  je  4  iieschützen  darstellt,  deDD 
als  ÜDterabibeilang^  ' 
Ferner  (Seite  44d): 

^Ehie  Batterie  zu  8  Gesebfltsen  wQrde  demgemäfi  aus  20,  be- 
ziebuDgeweise  24  Fuhrwerken  ebne  Train  besteben  und  keine  Existenz* 
bereebtigung  baben,  ausgenommen  den  Fall,  sie  wird  als  kleine  Ab- 
theilnng  und  nicbt  als  Batterie  aufgefasst. 

So  verlockend  es  auch  zu  seiu  scheint,  die  Vor-  und  Nach- 
theile einer  derartigen  Organisation  einer  näheren  Betrachtung  zu 
unterziehen,  da  von  einem  crewissen  Standpunkte  aus  die  Vortheile 
der  Batterie  zu  4  Geschützen  mit  jener  zu  8  Geschützten  fallweise 
verbunden  werden  können,  so  soll  doch  aus  dem  Grunde  davon  ab- 
gesehen werden,  weil  das  Einschieben  einer  Oommandostelle  zwischen 
Batterie-  und  Begiments-  (Abtheilungs-)  Conimandanten,  welche 
kaum  zu  umgeben  wftre,  nicbt  vortheilbaft  sein  dürfte^. 

Vielleicbt  wäre  es  docb  wanscbenswert  gewesen,  die  Unter- 
soebung  aucb  in  dieser  Ricbtung  mit  derselben  Grflndlicbkeit  zu 
fübren,  welcbe  die  Arbeit  sonst  auszeicbnet. 

Die  Organisation  der  Batterie  soll  so  vielen  einander  wider- 
sprechenden Forderungen  genügen,  dass  ein  gemeinsamer  Maßstab 
für  deren  Beurtbeiluns"  nicht  gefunden  werden  kann. 

Der  Wert  dieser  Forderunifeu  kann  eben  nur  «r^'schfitzt  werden, 
di^  vM  srhiedene  Wertschätzung,  die  gänzliche  Vernachlässigung  emiger 
Factpreo,  beeinflussen  das  Endergebnis  oft  wesentlich. 

Ja  selbst  Sympathie  und  Antipathie,  sowie  die  Zeitströmung, 
die  in  beliebten  Scblagworten  ihren  Wiederball  findet  oder  mancbmal 
Ton  diesen  geleitet  wird,  föbrt  unbewnsst  oder  u  neingestanden  zu 
Yorgefassten  Meinungen. 

Diesbeiflglich  muss  bemerkt  werden: 

In  der  rn^ssischen  Batt^^rif»  sind  die  Officiere  ZnL's-OomTnarnlanten.  Die 
zwei  ältesten  von  ihnen  .sind  nur  Halbbattt  rie-Coniiuan(hinten,  wena  sich  die 
>iOtbwendigkeit  ergibt,  iwei  Züge  gemeinsam  üu  führ. n 

Im  F  e  a  e  r  g  e  f  e  c  h  t  e  leitet  jeder  Zugs-Commandaut  das  Feuer  seine.^  Zages. 
Also  nicht  wie  bei  uns,  wo  die  swei  ftltesten  Zngs-Commandanteii  Fenerleiteod« 
der  Halbbstterien  sind. 

IKe  nusiBeben  Ztigs*Coiiiinanduiteii  haben  hn  Feners^efechte  eine  gerisger« 
Selbatändiglreit  als  die  Zngs-CoBUDMldaBten  der  anderen  FtKl  Artillerien. 

Die  Vorschriften  im  allgemeinen,  sowie  die  officielleii  lioi-juel''  von  Scbioß- 
aufpnl>^n  im  bpsonder*»n  la'5S.'»n  «Tkennen,  das«?  t\\f  rns=i>cli.'  B:itt-ri''  nicht  als 
kleine  Abtheiluncr  zu  2  Batterien  zu  4  Geschtltzen  verwendet  wird,  sondern  eben 
nur  eiabeitlicb  als  groüe  Batterie. 


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286 


Salebe  VDbestimmbare  Factoren  kflnntdo  fast  uoter  dem  Namen 

„Mode**  snsammeDgefasst  werden. 

In  diesem  Sinne  kann  die  Battent;  zu  8  GeäcliüUeu  gewiss  als 
Uüiüodern  bezeichnet  werden. 

Aber  auch  alte  Moden  werden  oft  wieder  —  modern,  in  der- 
selben Form  oder  den  neuen  Verhältnissen  besser  angepasst,  bpi  nos 
wie  anderswo,  im  alltaglichen   Leben  und  in  militärischen  Diugen 

Sie  tauchen  von  neuem  auf,  weil  ihren  Nacbtbeileu  auch  Vor- 
tbeile  gegenüberstehen,  sobald  letztere  wieder  Würdigung  finden. 

In  der  Organisation,  in  der  Bewaffnung,  in  der  Ausrüstung,  in 
der  Bekleidung,  kurz  auf  allen  milit&riscben  Gebieten  kOanen  solcbe 
Schwankungen  verfolgt  werden. 

Wie  lange  ist  es  her,  dass  das  Einheits-Oescbüts  Seblagwort 
war,  dass  die  rasante  Bahn  der  Kanone  ailein  im  Feldkriege 
herrseben  sollte. 

Unser  Streben,  in  dem  Wurfe  sowohl  der  gezogenen  Vorder-, 
wie  später  der  Hinteriadkanone,  einen  Ersatz  für  die  glatte  Feld- 
haubiUe  zu  liudeü,  wurde  genut^  beliichelt. 

Der  Wurf  der  Feldkanone  entsprach  allerdings  nicht  gut.  Das 
Gefahl,  man  bedürfe  auch  im  Feldkriege  des  Bogensebusses,  war 
doch  richtig. 

Diese  Nothwendigkeit  dürfte  auch  fast  überall  eingesehen  worden 
sein,  aber  man  wollte  es  nicht  eingestehen.  Denn,  wer  sich  der 
Strömung  entgegenstellt,  war  und  ist  ein  Rückschrittler! 

Entspricht  etwa  das  hochmoderne  Brisansgeschoss  f  oder  ist  ss 
auch  nicht  mehr  modern?  ' 

Wir  kehren  also  wieder  reuig  zur  abgethanen  Feldbanbitie  surflcL 

Solcher  Beispiele  gibt  es  die  Menge: 

Die  Hitrailleuse,  das  lange  und  kurse  Gewehr,  das  lange  und 
kurze  Bajonnett,  die  Lanze  u.  s.  w.  bis  zum  Kummetleibkissen,  der  j 
Pickelhaube  der  Gendarmerie  und  den  Anschnallsporen  hinab.  i 

Auch  in  der  vorliegenden  Frage  ist  es  klar:  Wer  der  Batterie  ' 
zu  8  Geschützen  überhaupt  noch  gedenkt,  ist  ein  ßückschrittler I 

Dennoch  »oll  hier  versucht  werden,  die  in  dem  oberwähnten 
Aufsatze  gelassene  Lücke  auszufüllen. 

Vielleicht  wird  dadurch  zur  Klärung  der  Frage  £iDiges  bei- 
getragen werden. 

II.  Yoi*au8setzungen. 

üm  fät  den  Vergleich  der  Organisationstypen  eine  Grundlage 
zu  schaffen,  wird  Folgendes  vorauegesetzt: 

1.  8  wftre  die  hi^chste,  4  die  kleinste  Geschütziahl,  welch« 
gegenwärtig  in  einer  fahrenden'Batterie  vereint  gedacht  werden  ktanea. 


L/iym^cd  by  GüOgi 


I 


Zw  SeoiganiMtioB  unterer  Feld>ArtUlerie.  287 

Zu  Tergleiehen  sind  daher  die  Batterien  zu  8,  tu  6  und  va 
4  Geeehützen. 

2.  Far  diese  Batterietypen  werden  im  wesentlielien  feigende 
Kriegeformationen   angeDemmeD.    (Der  Traio    vird  nleht 

berflcksichtigt.) 

Für  jede  Type  ein  Hauptmann  1.  Classe  als  Batterie-Comman- 
dant,  1  Oberlieutenant  als  Protzen- Oflficier,  ein  Lieutenant  für  die 

Aufklärung. 

Ferner : 

Für  die  Batterie  zu  8  Geschützen: 

Die  Gefechtsbatterie:  2  Halb-Batterien  zn  2  Zögen  zn 
2  Geschützen. 

2  Hanptleote  IL  Classe  als  Halb-Baiterie-Com- 
mandanten,  1  Oberlleatenant,  2  Lieatenants,  1  Cadet  als  Zugs- 
Commandanten. 

4  Munitionswagen,  unter  Commaudo  eines  Feuerwerkers. 
Der  Staffel;  4  Munitionswageo  unter  Commando  eines  Feuer- 
werkers. 

Für  die  Batterie  zu  6  Gesduitzen: 

Gefechtsbatterie:  3  Züge  zu  2  Geschützen.  Zugs-CommandanteD : 
1  Hauptmann  II.  Classe,  1  Oberlieutenant,  1  Lientenant. 

3  Manitionswagen ;  Commandant:  i  Feuerwerker. 
Staffel:  3  Manitionswagen. 

Für  die  Batterie  zn  4  Geschützen: 

Gefechtsbatterie:  2  Züge  za  2  Geschützen.  Zngs-Commandanten : 
1  Oberlientenant,  1  Lientenani 

2  Munitionswagen.  Commandant:  l  Zugsführer. 

Staffel:  2  Muuitionswagen.  Commandant:  1  Feuerwerker. 

3.  Als  Gefechtseinheit  wird  die  Batterie-Division  an- 
genommen. 

Sie  besteht  aus:  2  Batterien  zu  8«  3  Batterien  zu  6  oder 
4  Batterien  zu  4  Geschützen,  zahlt  also  16  oder  18  Geschütze  und 
ebensoriele  Mnnitionswagen. 

2  Batterie*Divisionen  bilden  ein  Begiment 

Die  Mnnitions-Reserre  bildet  eine  eigene  Abtheilung  des 
Regimentes. 

Sie  besteht  aas  2  ünterabtheilangen  zn  2,  beziehungsweise  3 

oder  4  Zügen. 

Commandanten  der  Unterabth^-ilunfr^n  sind  Snbaltern-Officiere, 
jene  der  Züge  Feuerwerker,  bezieliung^wüise  Zugsfülirer. 

Die  Munitions'Beserve  ergänzt  die  Schusszahl  jedes  Geschützes 
auf  mindestens  200. 


L^iyui^LU  üy  Google 


2d8  Choglia. 

Die  MuDitionsreserva  schließt  während  der  Märsche  an  die 
Qaeiie  der  Truppencolonne  an. 

Sie  wird  ?orgefuhrk,  sobald  das  Begiment  in  das  Gefecht  tritt. 
Sie  kann  nach  Bedarf  vereint  oder  getheilt  disponiert  werden« 

Diese  Schmiegsamkeit  ist  nothwendig. 

Es  werden  z.  B.  die  Vorhut-,  die  FlQgel-,  die  indirect  feueni* 
den,  die  enfilierenden,  die  den  Angriff  begleitenden  Batterien  h.'b.  w. 
den  ▼erschiedensten  Mnnitionsersatz  benöthigen. 

4.  Die  ganze  fahrende  Artillerie  des  Corps  wird  auf  die  Truppen* 
Divisionen  vertheilt  angeuoDimen. 

Demnach  besteht  die  Divisious-Artillerie  aus  1  Artillerie- 
Brigade  zu  2  KeLrimentt.Mn,  zählt  also  64  Geschütze  bei  den  Batterif»- 
typen  zn  8  und  4  Geschützen   und  72  bei   jenen  zu  6  Geschützeu. 

Der  Divisions-Munitions-Park  hat  die  Munition  jedes  Geschützes 
auf  etwa  350  Scbuss  zu  ergänzen. 

Die  Batteriezahl  der  Divisions-Artillerie,  somit  der  gesammtea 
Feld-Artillerie,  verhält  sich  bei  den  einzelnen  Typen  wie  l:iy,  :2. 

5.  Als  Friedensformation  wird  angenomnaen : 

Die  Gliederung  ist  im  Frieden  und  im  Kriege  die  gleiche.  Die 
^  Stäbe  sind  vollzählig. 

Der  pommandant  jeder  Batterietype  ist  ein  Hauptmann. 

Ferner: 

Für  die  Batterie  zu  8  Geschützen: 

1  Hauptmann  2.  Classe  und  1  Oberlieutenant  als  H  a  1  b- 
batterie-Commandan  ten. 

1  Oberlieutenant^  2  Lieutenants,  1  Gadet  als  Zugs-Comman* 
danten. 

Fftr  die  Batterie  zu  6  Geschützen: 

1  Hauptmann  2.  Classe  oder  1  Oberlieiitenant,  2  Lieutenants, 
1  Cadet; 

für  die  Batterie  zu  4  Geschützen: 

1  überlieutenant,  1  Lieutenant,  1  Cadet  als  Batterieofficiere. 

Sollte  die  in  der  Militär-Litteratur  allgeiiieiu  gestellte  Forderung 
nach  der  schon  im  Frieden  bespaunten  Geschützlinie  nicht  durch- 
gesetzt werden  können,  so  wird  als  geringste  Zahl  der  in  jeder 
Batterie  vorhandenen  6-sp&nnigen  Zöge  angenommen: 

Für  die  Batterie  zu  8  Geschützen  6, 

für  jene  zu  6  Geschützen  4, 

und  für  jene  zu  4  Geschützen  3. 

Dieser  Forderung  liegt  folgende  Erwaguni:  /u  Grunde: 
Die  Geschütze  und  Munitionswagen   soiltn    iin  FeHe  krit^gs- 
mäliig  gepackt  nach  monatelangen  Märschen  bei  schlechter  Unter- 


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Zur  lUorganisfttioD  unserer  Feid-Artillerie.  289 

kunft,  unregelmäßiger,  ott  mangelhafter  Verpflegung  der  Pferde  am 
Schlacbttage,  nach  längerem  Marsche  und  vielleicht  mehrstündigem 
Trabe,  noch  im  angünstigen  Boden  querfeldein  traben  und  die  oft 
steilen  GeschützBteUongen  lrinaiifgesdiaflFt  werden  k&nnen. 

Auch  sollen  sie  nach  Verlast  eines  Tbeiles  der  Bespannang 
noch  fortzubringen  sein. 

Bei  den  Fnedeosfibiingen  mit  nicht  gepackten  GeschUtzen  und 

Wagen  müssen  erstere  4-spännig,  letztere  2-spännig  dieselbe  Be- 
weglichkeit aufweisen,  wie  «gepackt  (j -spännig,  vorausgesetzt  die 
Pferde  sind  gut  im  Zuge.  Selbstverständlich  wird  hiebet  auf  den 
Galopp  mit  2-8pännigen  Wa^en  vei-ziohtet. 

Dass  uuo  viele  Artillerie-Zugpferde  —  u.  zw.  nicht  nur  bei  uns 
—  nicht  gut  und  besonders  nicht  gleichmäßig  ziehen,  vor  allem 
Dicht  gut  und  niclit  gleichmäßig  anziehen,  ist  ja  bekannt. 

Die  Ursache  dieser  Erscheinung  ist  hauptsächlich  in  dem  Um- 
stände zu  suchen,  dass  die  Feld- Artillerie  dem  Eindrillen  reiner 
Exercierplatz -Bewegungen  und  dem  Streben,  die  Pferde  wohl  ge- 
rundet zu  erhalten,  einen  alha  großen  Wert  beilegen  mnss. 

Auf  dem  Exercierplatze  werden  die  Pferde  nicht  nur  für  den  Zng 

verdorben,  sondern  auch  durch  die  fortwfthrenden  Wendungen  in 

scharfer  Gangart,  durch  das  unvorschriftsmäßige,  zu  häufige  und  zu 
scharfe  Parieren  und  das  plötzliche  Angehen  —  einer  ganz  zweck- 
widrigen Gleichmäßigkeit  wegen  —  vorzeitig  abgenützt 

Überdies  lernen  hiedurch  Chargen  und  Fahrer  gerade  daa 
Gegentheil  von  dem,  was  ein  richtiges,  verständiges  Fahren  aasmacht. 

Die  nicht  gOnstigen  Ausbildnngsverhftltnisso  nnd  wir'  selbst, 
die  wir  in  diesen  Verhältnissen  anfgewachsen  sind,  tragen  die  Schuld 
aq  dem  nnzweckmft6igen  Ansbildungsvorgange  zu  gleichen  Theilen. 

Bei  unserer  Ansbiiduiifr.'^mpthode  werden  die  unvernünftigen 
Fahrer,  dw  leer  mitlaufeudeo  und  die  kummelscheueu  Pferde  förmlich 
gezüchtet 

Diese  ungünstigen  Verhältnisse  könnten  sich  erheblich  bessern, 
wenn  gewöhnlich  die  Geschütze  4-spänQig,  die  Munitions wagen. 
2«^spännig  ansrflckten. 

6-spännig  sollte  nur  zu  Fahrschulz  wecken,  d.  h.  nicht  nur  auf 
der  eigentlichen  Fahrschule,  sondern  auch  im  darcbschnittenen  Terrain, 
femer  b^  den  größeren  Manövern  gefahren  werden. 

In  beiden  letzteren  Fftllen  müssten  jedoch  Geschfttze  nnd  Wagen 
auf  das  feldmäfiige  Gewicht  gebracht  werden. 

Bei  Zuweisung  von  8,  10,  beziehungsweise  4  Reserve -Zog- 
pferden könnte  jede  Batterietjpe  stets  mit  bespannter  Gefechtsbatterie 
ausrücken.  Es  müssten  mit  dieser  verminderten  Bespannung  bei  ge- 


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290  Goglia.  I 

wöbnlicheD  FriedeDsuhuDgen  mit  unbepackten  Fuhrwerken  dieselb^u 
Leistuogen  verlangt  werden,  wie  von  einer  Batterie  im  Felde. 

Die  Batterie  arlit  itet  dann  s-tets  in  der  Kriegsformation;  die  ^ 
wesentlichste  Vorbedingung  einer  gedeiblicheo  Ausbildung. 

Es  würde  sieb  auch  bald  die  Überzeugung  Bahn  brechen,  dass 
die  ErwerbuDg  oder  der  Facht  eines  durchschnittenen  hügeligen  odtr 
wenigstens  welligen  Terraintheiles,  größeren  Ausbildungswert  besitxi 
als  jene  eines  ebenen  Ezercierplatses,  und  dass  das  Fsltren  aaf  ge- 
wundenen, unebenen  Wegen  tu  allen  Gangarten  mit  Kriegsformationes 
nach  der  Fahrschule  die  beste  Yorscbnle  für  die  Feld-ArtUletie  ist 

6.  Folgende  Grundsätze  werden  als  anerl[annt  vorausgesetzt: 

Der  Gefecbtswert  der  ünterabtheilung  —  also  hier  der  Batterie 
—  ist  bestimmend  für  den  Gefechtswert  der  \\  aüeiigaltuüg  selbsL 
diese  als  Kriec^swerkzeui?  in  der  Hand  des  Führers  betrachtet. 

Die  Batterie  muss  stets  ein  geschlossenes  Ganzes  bilden. 

Ihr  Commandant  —  der  Name  Hauptmann  sagt  es  schon  —  j 
muss  im  Frieden  wie  im  Kriege  der  selbständige  Lehrer  und  Leiter  ' 
seiner  Batterie  sein.  Er  muss  im  Frieden  die  Ausbildung  seiner 
Batterie  selbst  leiten  können. 

Der  Friedensstand  dieser  muss  mitbin  so  bemessen  sein,  da» 
ein  Zusammenxiehen  verschiedener  Batterien,  oder  auch  nur  beispiels* 
weise  der  Unterofficiere,  zu  Ausbildnngszweeken  vermieden  werden  kann. 

Der  zum  Batterie-Gommandanten  ernannte  Officier  soll  die 
Batterie  nicht  mehr  wechseln. 

Die  Reserve-OlTiciere  und  die  Reserve-Maunscbatt  sollen  dw" 
Batterie  entstammen  und  in  derselben  die  Walfenubungen  ableisten. 

Nur  dann  i.^t  die  Ausbildung  der  Batterie  in  allen  Theilen 
sein  Werk,  nur  dann  wird  er  im  Mobilisierungstalle  jeden  Mann  richticr 
zu  verwenden  und  am  raschesten  brauchbar  zu  machen  wissen,  nur 
dann  kann  und  soll  man  ihn  mit  voller  Berechtigung  fttr  die  kriegs- 
mfißige  Ausbildung  seiner  Batterie  in  allen  Theilen  verantwortlich 
machen. 

Iii.  Vergleich  der  3  Orgauitiationstypeu, 

Um  zu  entscheiden,  welcher  der  3  Batterietjpen  der  Vonug 
gebürt,  soll  untersucht  werden,  welche  von  ihnen  sieb  im  fViedes. 

während  der  Mobilisierung  und  iin  Felde  als  die  günstigste  erweiiL. 
Die  Untersuchung  kann  auf  folgende  Frage  zurückgeführt  werden:' 
Ist  in   den   3  genannt^^n  Porioden  die  größte    oder  dui 

kleinste  Batterie  die  günstigere  :'  ' 
Die  Batterie  zu  6  Geschützen  liegt  sozusagen  iu  der  Mitte.  KaoB 

auch  in  diesem  Falle  von  einer  goldenen  Mitte  gesprochen  werden? 


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Zur  Reorgauuation  unserer  Feld-Artillerie. 


291 


l.  Im  Friedea* 

Die  ReorganisatioD  der  Feld-^Artillerie  wird  wohl  die  Zn- 
weisüDg  eioes  bedeutend  gröfleren  BekratencontiDgeDtes  zur  Folge 
haben  als  gegeDwftrtig. 

Dennoch  werden  auf  ein  bespanntes  Geschütz  kaum  wesentlich 
mehr  Chargen  und  Mannschaft  entfalleu. 

Die  während  der  jetzigen  Friedensausbildung  gewonnenen  Er- 
fahrungen können  naithin  bei  der  Untersuchung  verwertet  werden. 

Es  fragt  ?iih  nun,  weiche  von  der  Größe  der  Batterie  ab- 
hängigen Umstilude  deren  kriegsmäßige  Ausbildung  vornehmlich  be- 
einflussen. 

Die  Beantwortung  dieser  Frage  setzt  wenigstens  die  allgemeine 
Besprechnng  des  AuebildungsTorganges  in  einer  Batterie  yorans. 

Unter  den  Schlagworten^  welche  oft  gehört  werden,  niinmt  die 
Fordemng  nach  einer  selbständigen  Zagsansbildung,  wie  sie  die 
Carallerie  haben  soUi  eine  hervorragende  Rolle  ein. 

Bei  der  Oavallerie  ist  die  Ansbildnng  aller  Leute  wesentlich 
dieselbe,  ebenso  jene  aller  Pferde. 

Der  Friedensstand  der  Escadron  ist  gleich  dem  Kriegsstande, 
'^euiiocb  kauu  auch  dort  die  Ausbildung  in  allen  Theileu  nicht  zugs- 
weise durchgeführt  werden. 

Dit'  Charcfenschule,  jene  der  Meldereiter,  dir  Keiiiouten-Keitschnle 
und  das  Fussexercieren  erfolgen  beispielsweise  zumeist  m  der  Escadron. 

Wenn  daher  bei  uns  die  theilweise  verschiedene  Ausbildung 
der  berittenen  and  der  anberittenen  Chargen,  jene  der  Bediennngs- 
nnd  der  Fabrkanoniere  n.  s.  w.,  ferner  das  Gadresystem  zu  einer 
anderen  Ansbildungsart  geftthrt  hat,  so  ist  dies  wohl  begreiflich. 

Sie  bestellt  in  der  Theihing  der  Arbeit.  Diese  allein  trmuglicht 
es,  mit  den  Lf  lnkt alten,  mit  der  Zeit  und  den  verfügbaren  Mitteln 
\^Keilschulen  u.  dgl.)  das  Auslangen  zu  finden. 

Es  werden  also  wohl  auch  zukünftig  in  der  Hauptsache  zwei 
Gnippen  bestehen,  die  kurzweg  mit  „Bedienung"^  und  „Bespannuog^ 
bezeichnet  werden. 

Deren  Ausbildung  leitet  je  ein  Officier.  Durch  entsprechenden 
Wechsel  dieser  Officiere  mflssen  sie  vor  Einseitigkeit  bewahrt  werden. 
Die  besonderen  Ausbildungszweige  übernimmt  der  Batterie-Comman- 
daot  theils  persönlich,  theils  weist  er  sie  einem  Officier  zn. 

Der  fiauptgrand  der  gegenwärtig  nnznreichenden  Anabüdnng 
vieler  Batterien  —  abgesehen  von  den  nicht  gOnstigen  allgemeinen 
Ausbildungs Verhältnissen  —  ist  in  dem  Umstände  zn  saehen,  dass  in 
den  wenigsten  Batterien  auch  nur  E  i  n  älterer  Subaltem-Officier 
dienstbar  ist,  besonders  in  der  ersten  Hälfte  des  Militärjahres. 


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292 


Gogiia. 


Die  Ausbilduug  ist  somit  juugen,  unerfahreuea  Officieren  an- 
vertraut. 

Diese  sind  weder  im  klaren,  was  sie  lehren  noch  wie  sie 
lehren  sollen.  Nur  wer  c:enau  weiß,  was  er  will,  arbeitet  mit  Freude 
und  Erfolg,  der  andere  steht  aur  die  vorgeschriebene  Zeit  herum  und 
—  langweilt  sich. 

Was  soll  der  Batterie-Oommaiidaot  machen?  Soll  er  nebst 
seitten  vielen  sonstigen  Geschäften  noch  eine  oder  die  andere  Gruppe 
'  gans  übernehmen?  d.  h.  soll  er  selbst  den  Dienst  des  Snbaltem- 
Oficiers  versehen  und  die  Übersicht  Ober  das  Ganze  verlieren?  Soll 
er,  unausgesetzt  von  einer  Gruppe  zur  anderen  pendelnd,  vorschreiben, 
was  jeweilig  durchzunehmen  ist?  Oder  soll  er  arbeiten  lassen  und  nur 
auf  die  begangenen  Fehler  binweisen,  d.  h.  die  Batterie  zum  Yer- 
sucbsobjecte  des  jungen  Officiers  werden  lassen. 

Jeder  Troupier  weiß,  auf  wie  viel  Seiten  ein  L;atterie-Com- 
ruandant  gleichzeitig  anwesend  sein  müsste.  Zu  welchem  Verfahren 
er  sich  entschließen  ina<^,  er  wird  immer  verschnupfte  Batterie« 
Officiere  und  eine  nicht  gut  ausgebildete  Batterie  haben. 

Die  Officiere,  die  der  Zeit  entstammen,  in  welcher  der  ßatterie- 
Commandant  jede  Woche  einmal  in  der  «Kaserne  zu  sehen  war, 
werden  wohl  auf  den  Umstand  stolz  sein,  nur  aus  sich  selbst  faerana 
tflchtig  geworden  zu  sein. 

Sie  werden  aber  auch  seither  erkannt  haben,  welche  Umwege 
sie  machen  massten,  in  wie  viele  Irrthümer  sie  verfielen,  bevor  sie 
den  richtigen  Weg  fanden. 

So  nutzbringend  sonst  diese  autodidaktische  Schule  auch  ftt 
den  Einzelnen  war,  die  Batterie  musste  das  Lehrgeld  zahlen. 

Und  wie  viele  Kameraden  fanden  den  richtigen  Weg  nie,  wie 
viele  suchten  ihn  überhaupt? 

Wie  rasch  hätte  eine  verständige,  systematische  Anleitung  zum 
Ziele  geführt! 

Die  erste  iieiiiriiiuiig  fflr  eine  gediegene  Ausbildung  liegt  darin,  ' 
dass  der  Batterie-Commaudant  der  Leiter  der  Ausbildung  der  Batterie 
io  allen  Theileu  sein  könne  und  nicht  gezwungen  sei,  seihst  Dienste 
zu  versehen,  die  seinem  Untergebenen  zukommen. 

Das  ist  nur  möglich,  wenn  in  jeder  Batterie,  sei  sie  groß  oder 
klein,  das  ganze  Jahr  hindurch  2  erfahrene,  ältere  Officiere  sich  be- 
finden, welche  in  der  vom  Batterie  -  Commandanten  angegebenen 
Bichtung  selbstftndig  zu  arbeiten  vermögen,  welche  die  Eignung  be- 
sitzen, die  jungen  Officiere  und  Cadetten  nicht  nur  in  den  Dienst  ein- 
zuführen, sondern  auch  systematisch  zu  Lehrern  zu  erziehen. 

Das  kann  der  Batterie-Commandant  nicht.  Sein  fortwährendes 
Eingreifen  wird  als  eine  Luat,  als  ein  Beweis  des  Misstrauens  em- 


u\gu\^cö  by  Google  ' 


Zur  Beorganisaiioa  miBerer  Fdd'Artineria. 


293 


pfändeo!  Dieses  Geftihl  Iflsst  sieli  nicht  wegbefehlen  und  nicht  weg- 
philosophieren. Es  miiss  damit  gerechnet  werden. 

Der  Bedarf  an  solchen  älteren,  erfahrenen  T>;itterie-Officieren, 
ebenso  wie  jener  der  erforderlichen  Batterie-CommanJauten,  verhält 
sich  in  den  zu  vergleichenden  Organisationstypen  wie  1:1*4:2. 

Man  wird  somit  eher  für  die  große  Batterie  die  nothiire  Zahl 
entsprechender  Batterie-Commandanten  und  älterer  Batterie-Ufficiere 
ünden,  als  für  die  kleineren  Batterietjpen. 

Diese  alteren  Ofl&ciere  sollten  jedoch  den  jüngeren  nicht  als 
Zugs-Commandanten  gleichgestellt  sein. 

£s  ist  wieder  menschlich,  dass  ein  junger  Zngs-Commandant 
sieh  Ton  dem  eigentlich  dieselbe  Stellang  bekleidenden  ftltefen,  wenn 
auch  durch  den  Batterie-Commandanten  ihm  diesfalls  vorgesetsten 
Kameraden,  nicht  gleich  willig  belehren  Iftsst«  wie  beispielsweise  von 
dem  ihm  Organisation sgemftß  Torgesetzten  Halbbatterie-Commandanten. 

Da  mag  abermals  an  der  Hand  des  Dienst-Reglements  nach- 
gewiesen werden,  dass  selbst  tiu  Hangjüngerer  der  Vorgesetzte  des 
Älteren  sein  könne,  wenn  er  hiezu  ernannt  wird. 

Damit  ist  nichts  geholfen.  Folgen  wird  er  ja,  aber  sich  be- 
lehren lassen  nicht  immer. 

Man  will  doch  in  möglichst  kurzer  Zeit  riDeii  Erfolg  erzielen. 
Ein  solcher  wird  gewöhnlieh  nur  erreicht,  wenn  der  Lehrer  mit  einer 
bestimmten  Autorität  ausgestattet  wird.  Sonst  ist  der  Erfolg  vom 
guten  Willen  des  Lernenden  und  dem  ausgesprochenen  und  auch 
anerkannten  geistigen  Übergewichte  des  Lehrenden  abh&ngig. 
Ümstftnde,  die  nicht  immer  zntrellen. 

Es  wird  der  kleineren  Batterie  —  so  in  französischen  und 
italienischen  Zeitschriften  jener  su  4  Geschützen  —  als  Vortheil 
nachgerühmt,  sie  sei  im  Frieden  leichter  auszubOden  als  die 
größere. 

Das  könnte  bei  unserem  Cadresydtem  bezweifelt  werden. 

Wer  beispielweise  Jahre  hindurch  vor  dem  Feldzuge  1878  in 
nmr  kriegsmäßig  bemannten,  bespannten  und  ausgerüsteten  Batterie, 
oder  auch  jetzt  iu  einer  solchen  mit  bespannter  Geschützlinie  ge- 
dient hat,  dann  in  jener  mit  4  und  schlielili.-h  in  einer  solchen  mit 
2  bespannten  Geschiitzoii,  weiß,  dass  der  BaiLeiie-Lommandant  und 
die  Subaltern-Officiere  iu  allen  diesen  Formationen  fast  gleich  stark 
in  Anspruch  genommen  sind,  und  dass  doch  mit  umso  geringerer 
Liebe  zum  Dienst  und  dadurch  schon  allein  mit  geringerem  £rfolg 
gearbeitet  wird,  je  kleiner  die  Batterie  ist. 

£8  ist  eben  wieder  menschlich,  dass  niemand  gerne  mit  3  Unter- 
officieren  Reitschule  hält  oder  recognoscieren  reitet  und  bei  2  Ge- 
schützen Kriegsbatterie  markiert 

Orgw  der  inflitir-w|H«pMh«ftHcbcn  Vereis«  LT.  Band.  i900.  23 


L^iyui^LU  üy  Google 


294  Goglia»  . 

t  * 
» 

Jeder  Officier  ist  UDglücklich«  wenn  er  Ton  einer  auf  bdherem 
Friedensstand  befindlichen  Batterie  zu'  einer  salelien  mit  geringerem 

Stande  herabsinkt. 

Das  ist  mit  ein  Grund,  warum  bei  gleicher  Aufweudung  von 
Zeit  und  Arbeit,  in  einer  größeren  Batterie  eine  bessere  kriegs- 
mäßige Ausbildung  erzielt  wird,  als  in  der  kleinen,  in  welcher  sich 
alles  enge,  unznlftnglich,  dfirftig  erweist  und  jedes  Streben  mit  der 
Zeit  lahmlegt. 

So  ist  es  ja  wohlbekannt,  dass  in  vielen  der  ehemaligen 
Batterle-DiTisionen  mit  vermindertem  Stande  ein  Batterie-Comman- 
dant  die  UnteroÜficiers-  und  Vormeisterschnle  ein  zweiter  die  Aus- 
bildung der  Bedienung  und  der  dritte  jene  der  Bespannung  der  ganzen 

Division  zu  beaufsielititren  hatte,  d.  h.  die  Division  war  eine  grolle 
Batterie,  in  welcher  jeder  liuLLerie-Comraandant  die  Ausbildung  Yon 
Mannschaft  leitete,  die  nicht  unter  seinen  Befehlen  stand,  während 
andere  Theile  seiner  Batterie  von  anderen  ausgebildet  wurden. 

Begreiflich  daher,  dass  kaum  irgendwo  mit  weniger  Lust  und 
Liebe  zum  Dienst  gearbeitet  wurde,  als  dort,  und  dass  dieae  Divi- 
sionen, trotz  großer  Beanspruchung  der  Officiere,  zumeist  einen  viel 
geringeren  Ausbildungsgrad  erreichten,  als  jene  mit  höherem  Stande. 

Die  kleine  Batterie  braucht  gerade  so  viel  Manipulationsräum- 
lichkeiteu  als:  Kanzlei,  Depots,  Futter-  und  Geschirrkammern, Kücheu- 
stellea  u.  s.  w.,  wie  die  große. 

Die  Eintheilniit(  der  Reit-  und  Fahrschulen,  der  Übuoiis- 
pl'Ätze  u.  s.  w.  ist  äcliwieriger,  je  mehr  üuterabtheilungen  das  Be- 
gimeut  zählt. 

Die  Mannschaftsunterkünfte  und  die  Stallungen  werden  bei  den 
kleineren  Batterien  eher  gemeinsam  sein  müssen. 

Die  der  Disciplin  so  abträglichen  Beibungen  zwischen  den 
einzelnen  Batterien  können  jedoch  nur  dann  vermieden  werden,  wenn 
eine  Vermengung  dieser  nirgends  stattfindet,  wenn  der  Batterie- 
Commandant  überall  der  alleinige  Hausherr  ist,  wo  seine  Batterie 
lebt  und  arbeitet. 

Nur  dann  bat  er  sie  auch  in  der  Kaserne  immer  in  der  Hand. 

Nachdem  die  Batterie  den  größeren  Theil  des  Tages  in  oder 
in  der  Nähe  der  Kaserne  zubringt,  so  f^Ut  auch  dieses  Moment  in 
disciplinftrer  Beziehung  in  die  Wsgschale. 

Eine  eingehendere  Darstellung  des  Ansbildungs-Torganges  und 

des  Dienstbetriebes  einer  Batterie  im  Frieden  würde,  selbst  bei 

Berücksichtigung  der  m  der  Zukuutt '  hoifentlich  stets  günstiger 
werdenden  Aiis))ildunefsverhültnisse,  die  Vortbeile  der  groben  Bat- 
terie gegenüber  der  kleinen  noch  klarer  erweisen. 


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Zur  BeorgftnlBatioD  onseitr  FeM-Artillem.  295 
2.  Wfthrend  der  Mobilisierung. 

Es  wurde  die  Zahl  der  im  Friedeu  auf  ein  bespanntes  (ie- 
schütz  entfalleiuloii  Chargen  und  Mauuschaft  bei  deu  zu  vergieichen- 
deu  Typen  gleich  groß  angenommeo. 

Mithin  ist  bei  denselben  die  £rgänzang  auf  den  Khegsstand 
verhältnismäßig  die  gleiche» 

Die  administrativen,  sozusagen  organisatorieehen  Pflichten  des 
Batterie-Gommandanten  sind  bei  der  großen  wie  bei  der  kleinen 
Batterie  wesentlich  dieselben.  Sie  beanspruchen  wfihrend  der  Mobüi- 
siemng  den  größten  Theil  seiner  Zeit 

Er  wird  wohl  überdies  Zeit  finden,  seinen  Officieren  die  Befehle 
zu  geben  und  Rathschläge  m  ertheilen,  sich  ab  und  zu  von  dem  • 
Fortgänge  der  Arbeiten  zu  überzeugen.  Er  wird  aber  nicht  dazu 
kommen,  die  Details  zu  überwachen,  hier  die  Lehrerrolle  zu  über- 
Lt'liiiieu,  u.  zw.  weder  wahrend  der  Mobilisierung,  noch  wahitüd  der 
Marsche  und  auch  schwerlich  in  genügendem  Maße  im  Aufmarsch- 
raume,  w&hrend  der  Gefechtsmärsche,  in  den  Cantoiiierungeu  u.  b.  w. 

Ja,  er  wird  sogar  die  nicht  genügend  vorbereiteten  Elemente 
ganz  beiseite  schieben,  sie  kalt  stellen  müssen,  um  untergeordneten,  . 
praktischere  Chargen  heranaiehen  ta  kOnnen,  die  wenigstens  nicht 
im  Beginne  schon  so  manches  verderben,  was  spüter  nie  mehr  gnt 
gemacht  werden  könnte. 

So  strebsam  und  intelligent  auch  ein  junger  Berufs-  oder 
Beserve-Officier  sein  mag,  dieses  Übergehen  seiner  Person  wird  üm 
entmuthigen,  ihm  das  Selbstgefühl  rauben. 

Er  wird  in  seltenen  Fällen  auch  später  dazu  «felaugeu,  seinen 
Platz  gut  aiiszuHilleu,  gesch weir^b  denn  nach  riiKietretenen  Verlusten 
einen  wichligeren  Posten  mit  Erfolg  zu  übernehmen.  Die  Grundlage 
wird  fehlen.  Die  beste  Lehrzeit  ist  unbenutzt  verstrichen. 

£s  kann  mit  Sicherheit  behauptet  werden,  dass  die  fiber- 
wiegende Zahl  junger  Officiere  selbst  bei  der  bisher  nicht  genügen- 
den kriegsmftfiigen  Ausbildung,  durch  eine  richtige  Anleitung  schon 
am  ersten  Gefechtstage  entsprechen  würde,  dass  die  Batterie,  bis 
dahin  zusammengeschweißt,  ein  gefügiges,  sicheres  Werkzeug  in  der 
Hand  ihres  Commandanten  sein  kOnnte,  wenn  Lehrer  da  wären,  die 
sich  ausschließlich  dieser  Schulung  hingeben  können,  die  jede  sich 
bietende  Gelegenheit  und  jede  verfügbare  Zeit  hiezu  auszunützen  wissen. 

Denn  in  dem  Zeitabschnitte,  vom  ersten  Mobiüsierungstage  bis 
zum  ersten  Gefechte  ist  jede  Minute  kostbar. 

Da  bleibt  dem  unerfahrenen  Officier  nicht  erst  die  Zeit,  herum- 
tastend auf  Umwegen  schließlich  das  Bichtige  zu  finden,  durch  den 
Schaden,  den  die  Batterie  erlitten,  erst  klug  zu  werden. 

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296  GogHa. 

Da  mii88  im  großen  wie  im  kleinen  der  kürzeBteWeg  ein- 
geschlagen werden,  sonst  ist  der  Misserfolg  sicher. 

Da  genügen  weder  die  theoretische  Kenntnis  der  Reglements 

und  der  Vorschriften,  noch  das  Nachblätteru  in  denselben. 

Da  tritt  die  Erfahrung  in  ihre  Rechte. 

Die  vielen  Einzelheiten,  die  bei  Anleitung  der  Mannschaft  und 
bei  Einffthrang  der  Pferde  zn  beaebten  sind,  die  nnzibligra  Rei- 
bungen, die  wfthrend  der  Mirsche,  im  Liger,  im  Fenergefedite  eot- 
stehen  kOnnen,  deren  Zasammentrefifon  die  Scblagferügkeit  der  Batp 
terie  in  Frage  stellen,  sie  mQssen  den  jangen  Offieieren  and  den 
Chargen  rechtzeitig  geläufig  gemacht,  deren  Yorbeagung  ge- 
lehrt werden,  bevor  sie  sich  hemmend  fühlbar  machen. 

Kurz,  dem  jungen  Officier  muss  nicht  nur  sein  Zug,  der  im 
Werden  becfriffen  isti  nach  und  nach  in  die  Hand  gespielt  uini  er 
selbst  befähigt  werden,  den  Zug  schlagfertig  zu  erhalten,  sondern  er 
muss  auch  lernen,  seinen  Platz  außer  und  im  Gefechtsbereiche  aus- 
zufüllen. 

Dass  selbst  der  tüchtigste,  erfahrenste  Commandant,  !<owohl 
der  großen  wie  der  kleinen  Batterie,  das  nicht  selbst  leisten  kann« 
ist  nachgewiesen  worden. 

Der  ältere  Zags-CMnmandant  auch  nicht,  er  hat  mit  seinem 
eigenen  Znge  genug  zu  thnn.  Es  fehlt  ihm  auch,  strenge  genommen, 
die  Berechtigung  nnd  die  Antoritftt  dazn.  Er  wird  höchstens  ge- 
legentlich Rathschl&ge  ertheilen  kOnnen.  Greift  er  in  die  Befugnisse 
des  Jüiigüieii  ein,  so  wird  os  dieser  schwer  empfinden. 

Von  einem  systematischen  Vorgiiuge  kann  hiebei  selbst  im 
günstigsten  Falle  nicht  die  Rede  sein.  Und  doch  führt  ein  solcher 
nur  in  der  kurzen  Zeit  zum  Ziele. 

Die  Halb-Butterie-Commandanten  der  Batterie  zu 
8  Geschützen  jedoch  sind  in  der  Lage,  diesen  Aoforderai^^^en  zu  ent- 
sprechen, denn  sie  kOnnen  sich  der  Aguerrierang  ihrer  Halbbatterie 
ganz  hingeben. 

In  dieser  Battenetjpe  kommt  der  Grandsatz  der  TheüuDg  der 
Arbeit  am  besten  zum  Ausdrucke.  Der  Batterie-Commandant  ffthrt 
die  Batterie,  leitet  deren  Organisation  und  Ausbildung. 

Die  Halbbatterie-Commandanten  überwachen  die  Ausfuhrung 

der  Beft'hle  im  Detail.    Denn   die  uothwendigeu  Details  müssen 
jetzt  grÜD<nic]i  aiisqrearbeitot  werden. 

Ihre  Ö  u  m  in  e  m  a  c  h  t  j  a  das  Ganz »'  a  ii  s.  Die  Halh-Batterie- 
<?ommandautea  weisen  den  Zugs-Commandanten,  dem  Protzen-Officier 
den  Chargen  den  richtigen  Weg  zur  Erlangung  der  Selbständig- 
t  im  eigenen  Wirkungskreise. 

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Zur  SeorganitttioB  iiiisei«r  Feld-Artillerie. 


297 


Auch  hier  wäre  es  lohnend,  den  Werdeprocess  vom  ersten 
MobilisieruDgstage  bis  tum  ersten  Gefechte  zu  verfolgen,  zu  unter- 
suehenf  wie  eich  derselbe  bei  den  einzelnen  Batterie^en  gestaltet, 
um  in  übersengender  Weise  zum  Endartheil  zu  gelangen. 

Doch  schon  diese  kurze  Darstellung  dürfte  genttgen«  um  darzu- 
thuD,  dass  auch  wjUirend  dieses  Zeitabschnittes  der  Batterie  za 
8  Geschlitzen  mehr  Vortheile  zukommen  als  den  kleineren  Batterien. 

3.  Im  Felde. 
Auflerhalb  dm  Oefeolitaberelohes. 

Jede  Battti  io.  ob  groß  oder  kloin,  braucht  als  Unterabtheihmg 
eine  bestimm Zalil  Nichtconibattanteu.  Ebenso  muss  sie  ihre  eigenen 
Trainfuhrwerke  mit  sich  führen.  Sie  bedarf  einer  entsprechenden  Zahl 
Ausrüstungs-  und  Vorrathsgegenstände.  Dieser  ,,todte  Tross"  nimmt 
jedoch  nicht  in  demselben  Verhältnisse  ab,  wie  die  Geschützzahl  der 
fraglichen  3  Batterietjpen.  Also  nicht  wie  2  :  IVs :  i* 

Z.  B.  Jede  Batterie  braucht  einen  Bechnungs-Ünterofticier  und 
eine  gewisse  Zahl  Frofeseionisten.  So  führt  die  Batterie  zu  8  6e* 
schützen  2  Sattler  im  Stande.  Die  Batterie  zu  6  Geschütze»  kommt 
mit  1  Sattler  nicht  ans.  Was  macht  die  Batterie  zu  4  Geschützen, 
wenn  ihr  einziger  Sattler  undienstbar  wird?  Soll  sie  bei  der  Kachbar- 
Batterie  arbeiten  lassen? 

Jede  Batterie  braucht  einen  Requisiten-  oder  Yorrathswagen. 
Ob  größer  oder  kleiner,  ein  Fuhrwerk  wird  es  wohl  sein  müssen. 
Jede  Batterie  bf^dtirf  einer  Feldschmiede. 

So  könnte  bis  zum  hv^ervekummeteisen  herab  dargetbao  werden, 
dass  dieser  Tross  nicht  m  demselben  Verhältnisse  abnehmen  kann, 
wie  die  Geschützzahl. 

Die  Batterie,  ob  groß  oder  klein,  zerfällt  während  der  Kriegs- 
nnd  Gefechtsmftrsche  in  verschiedene  Theile:  in  die  Gefechts-ßatterie, 
die  Munitionswagen,  die  Staffel,  den  Gefechts*  und  den  Bagagetrain. 

Jeder  dieser  Theile  braucht  einen  Commandanten.  Je  kleiner 
die  Batterie  ist,  eine  umso  geringere  Charge  wird  der  Commandant 
jedes  Theiles  sein,  umso  geringere  Erfahrung  und  Autorität  wird  er 
besitzen. 

Wer  eine  solche  Traincolonne  geWirt  hat,  weiß,  dass  die 

Schwierigkeiten  der  Führung  mit  der  Zahl  der  Einheiten  zunimmt 

Er  weiß,  dass  von  der  Tüchtigkeit  der  Commandanten  dieser  Ein- 
heiten, die  ohnehin  nicht  leicht  aufrecht  zu  erhaltende  Marsch- 

disciplin  abhängt.  Von  deren  Geschicklichkeit  bangt  es  auch  ah,  ob 
diese  Traintheile  ihrer  Aufgabe  überhaupt  werden  nachkommeu 
können. 


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298  *     '  .  Goglia.  .    .  .  , 

So  konnte  durch  eine  eingehende  Schilderung  des  Getriebes 
während  der  Märsche,  während  des  Aufsucbens  der  eigenen  Unter- 
abtiieilaikgtn  nach  beendetem  Marsche,  des  Vorganges  bei  der  Fasfliang 
4er  Munition  und  der  Verpflegsartikel,  bei  der  Einranglemng  in*  die 
Traincolonne  n.  s.  w.  noch  überzeugender  dargethan  werden,  dass 
die  grosse  Batterie  auch  hier  der  kleinen  gegenftber  im  Vortheile  ist 

Es  Uesse  sich,  wie  oben  angedeutet,  ziffermftssig  nachweisen, 
dass  sie  bedentend  Ökonomischer  ist. 

Diese  Ökonomie  findet  ihren  Ausdruck  in  der  im  ganzen  ver- 
minderten Zahl  an  Mannschaft,  Pferden,  Fuhrwerken  und  Material 
des  todten  Trosses,  in  dessen  geringerer  Colounenlänge  und  dem 
verminderten  J^iachschube  für  denselben. 

■ 

Im  Gefcctitsbereictie, 

Die  Gefechtseinheit  der  Feld-Artillerie  ist  die  Abtheilung,  nadi 
der  vorausgesetzten  Organisation,  die  Batterie-Division. 

Den  drei  zu  vergleichenden  Batterietjpen  entsprechend^  müssen 
folgende  Organisationen  der  fiatterie-Division  in  Betracht  gezogen 
werden: 

Jene  zu  2  Batterien,  zu  2  Halbbatterien»  zu  4  Geschützen 

=  16  Geschütze; 

jene  zu  3  Batterien  zu  6  Geschützen  =  18  Geschütze; 

jene  zu  4  Batterien  zu  4  Geschützen  =  16  Geschütze. 

Um  zweifellos  zu  erkennen,  welche  der  drei  Typen  im  Gefechts- 
bereiche die  größten  Vortheile  bietet,  miiaste  eigentlich  untersucht 
werden,  wie  sich  diese  drei  Organisationeu  bei  Lösung  allpr  Aufgaben, 
die  eine  Batterie-Division  im  Gefechte  treffen  können,  verhalten  würden 

Der  Bahmen  dieses  Aufsatzes  wurde  hiezu  weit  überschritten 
werden  mOssen. 

Demnach  soll  die  üntersuchnng  nur  an  der  Th&tigkeit  der  Feld  • 
Artillerie  im  Begegnungskampfe  geführt  werden. 

Während  des  Gefechtsmarsches  sind  die  Zielaufklftrer  an  der 
TIte  der  Artillerie  oder  schon  voraus  gesendet. 

Der  Batterie-DlTisions-Gommandant  führt  im  Begimentsrerbaade 
entweder  dieses  oder  seine  Division. 

Ist  die  Batterie-Division  selbständig,  so  reitet  er  beim  Truppen- 
CommaDduuten. 

Der  älteste  Batterie-Coinmandant  tritt  au  seine  Stelle.  Die 
übrigen  Biitterie-Commandanten  sind  bei  den  Ji  itterien. 

Jeder  Batterie  folgt  ein  Munitionswagen  lur  jedpii  Geschützzug. 

Ebenso  viele  Wagen  schließen  unter  einheitlichem  Commando 
als  Staffel  au  der  Queue  der  Batterie-Division  oder  des  Kgimeutes. 


Zur  BeorganifatioD  unserer  Feld-Artillerie.  299 

Die  MunitioDBresenr»  der  Divisiond-AräUerie  öder  des  in  eiDer 
Colonne  eingetfaeilten  Theiles  derselben,  msrsehiert  nnter  einheitlicheni 

Commando  hinter  der  ganzen  Trnppencolonne.  Der  Train  ist  im 
TruppeDtrain  aufgetheilt. 

Also  gerade  wenn  die  Feld-Artillerie  zwischen  den  übrigen 
Truppen  eingeschachtelt  auf  gebahnten  Wegen  ruhig  marschiert,  und 
vor  Überraschungen  ziemlich  gesichert  ist,  sind  fastalleOom- 
mandanten  bei  der  Truppe. 

Steht  ein  Kampf  bevor,  so  reiten  die  Batterie-Divisions-  und 
die  Battorie-Commandanten  an  die  Tote  der  Artillerie. 

Sobald  der  Truppen-Commandant  die  Überzeugung  gewinnt, 
dass  es  zum  Gefechte  kommt,  wird  gewöhnlich  die  Artillerie  vor- 
befohlen. Der  Artillerie-Commandaat  reitet  recognoseieren. 

Die  Divisions-  und  die  Batterie>€ommandanten  galoppieren  vor. 
Die  Batterien  nnd  der  Staffel  traben  na<sb* 

Es  wird  von  der  Yorrückungslinie  abgebogen,  mögliehst  in 
Colonnenlinien  mit  Marscbcolonnen,  also  jede  Batterie  auf  eigener 
Linie,  theils  auf  Wegen,  tlieils  über  das  Terrain  gefahren.  Gedecktes 
Vorrücken  iat  geboten.  Selbst  Umwege  dürfen  nicht  gescheut  werden,  um 
diesen  Zweck  zu  erreichen.  Die  Mnnitionswagen  fols^en  ihren  Batterien. 
Der  StafiVd  wird  der  Batterie-Division  geschlossen  n  u  hgeführt. 

S(*  der  Vorgang  im  Sinne  der  neuesteu  Kegiements  der  fünf 
Großmächte. 

Nachdem  sie  alle  übereinstimmen,  dürften  diese  Bestimmungen 
anch  für  die  nächste  Zukunft  Geltang  behalten. 

Dieser  Abschnitt  in  der  Gefechtsthfttigkeit  der  Feld-Artillerie' 
stellt  offenbar  ao  diese  sehr  hohe  Anforderangen. 

Die  Batterien  sollen  im  fremden  Terrain,  sich  gut  sichernd, 
9hne  Stockung  bei  Überwindung  von  oft  bedeutenden  Terrain- 
schwierigkeiten, möglichst  gedeckt  gegen  einen  Feind,  dessen  Schuss- 
riehtnng  meist  nur  geahnt  wird,  in  scharfer  Gangart  ohne  erhebliche 
Unfälle  vorgebracht  werden. 

Dci  tiaif  es  durchaus  nicht  heilien ;  .,\  orwärts  um  jeden  Preis 

Der  Tnippen-Coramandant  würde  sich  wohl  bedanken,  wenn 
ein  beträchtlicher  Theil  der  Geschütze  und  Wagen  während  der  Vor- 
rüokuag  wegen  abgeschossener,  'j»'^türzter  Pferde,  oder  gebrochener 
Deichseln  liegen  bliebe.  Wenn  ein  anderer  Theil  sich  ganz  verfahren, 
auf  Umwegen  erst  über  Hindernisse  konnte,  während  die  ausgepumpten 
Pferde  der  rechtzeitig  in  der  Bereitschaftsstellung  eintreffenden 
13atteriereste  nicht  mehr  imstande  wären,  die  Geschütze  in  die  Stellung 
zu  bringen. 

Während  dieser  Vorrückung  ist  die  Artillerie  nicht  immer  vor 
Übenaschungen  gesichert.  Am  wenigsten  die  Vorhut-Artillerie. 


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300 


G  0  g  1  i  a. 


Aber  audh  jene  der  Haupttruppe  nicH  wenn  ihre  Stellnngr  auf 
dem  Flügel  der  noch  spärlich  besetzten  Front  der  Truppen-üiviiiou 
gewählt  wurde. 

Die  vorfahrende  Artillerie  wird  also  manchmal  trotz  der 
Cavalleriebedeckuug  —  eine  andere  könnte  nicht  folgen  —  «inen 
Angriff  abwehren  müssen. 

Wer  befindet  sich  aber  während  dieser  kriti- 
schen Zeit  bei  der  Batterie-Division  oder  selbst  beim 
Begimente? 

Bei  den  Batterietypen  zu  6  oder  4  Geschützen  nur  die  2ug8- 
Commandanten,  von  welchen  je  einer  die  Batterie  nachführt. 

£in  Zngs-Commandant  fahrt  sogar  die  Batterie-Division,  so 
dass  bei  seiner  Batterie  bei  ersterer  Type  nur  Ein  Zugs-ComiDandanty 
bei  letzterer  gar  keiner  in  der  Eintheilung  bleibt. 

Werden  die  Zugs-Commandanten,  die  an  ihre  Zflge  gebunden 
sind,  selbst  wenn  sie  dnrehwegs  filtere,  erfahrenere  Officiere  wären, 
diesen  Anforderungen  gewachsen  sein  ? 

Die  Kenner  der  Verhältnisse  sind  über  die  Antwort  schon  lange 
einig.  Günstig  lautet  die  Antwort  nicht. 

Bei  der  Batterie  zu  8  Geschützen  ist  die  Sachlage  wesentlich 
günstiger.  Ein  Halbbntterie-Commandant  führt  die  Batterie  imeh  und 
leitet  die  'i'errainaufklarung  nacii  vorne.  Der  zweite  Haibbatterie- 
Commandant  sorgt  für  das  Fortkommen  der  Batterie  und  für  die 
Aufklärung  in  den  Flanken,  außerdem  bleibt  bei  jedem  Zuge  der 
Zugs-Comm  u  n  d  :i  d  t. 

Diese  beiden,  von  der  Colonne  unabhängigeren,  älteren  Officiere 
werden  im  Vereine  mit  den  Zugs-Oommandanten Tiel  eher  in  der 
Lage  sein,  die  Batterie  heil  durch  das  Terrain  tu  ftthren  und  An- 
griffe abzuweisen,  als  die  an  ihre  Züge  gebundenen  Zugs-Commau- 
danten  der  kleineren  Batteriefype  allein. 

Hier  tritt  abermals  der  Vortheil  der  Theilung  der  Arbeit  auf- 
fällig zutage. 

Die  zur  Gefechtöbuttorie  gehörenden  Munitionswagen  folg^-n 
diesen.  Es  ist  jedenfalls  günstiger,  wenn  der  Colonnenlinie  der  Batten*»- 
Divisiuii  zwfi  (jrujtpeu  Wagen  folgen,  statt  drei  oder  vier.  Es  wir  i 
docb  leicliter  sein,  in  der  Batterie- Division  zwei  entsprechende  Com* 
mandanten  tür  diese  Wagen  zu  tinden,  als  mehrere. 

Den  Batterie-Divisions-Commandanten  werden  die  Aufstellungs- 
räume  ihrer  Divisionen  und  die  Ziele  entweder  vom  Begiments-Comman- 
danten  zugewiesen,  oder  sie  wählen  sich  dieselben,  wenn  sie  selbst&udig 
sind,  im  Sinne  der  vom  Truppen-Commandanteu  erhaltenen  Befehle. 

Trotz  Zielaufklärung  und  der  eigenen  Beobachtung,  werden  zn 
Beginn  des  Gefechtes  die  Verhältnisse  beim  Gegner  durchaus  nicht 


Zur  BeorganisatioD  unserer  Feld-Artüierie. 


80  ueklürt  sein,  dass  die  AultheiiuBg  der  Zielabschnitte  ftn  die 
Batterien  leicht  wäre. 

Es  ist  klar,  dass  es  viel  einfacher  ist,  die  Gescbützstelluog  und 
das  Ziel  zwei  ünterabtheilangen  zuzuweisen  als  mehreren. 

Die  Verständigung  mit  nur  zwei  Batterid-Coiniiiandaiiteu  wird 
rascher  vor  sich  gehen.  Die  Fehlerquellen  werden  umso  geriDgert  ala 
auch  für  zwei  Zielabscbnitte  eher  deutliche  Grenzen  gefbnden,  an- 
gegeben und  erfasst  werden,  als  für  mehrere. 

Die  hiedurch  ersparte  Zeit  bleibt  den  Batterie-Commandanten 
fni  die  Detail-Becoguoscieruttg  der  Stellung  und  des  Zieles. 

Der  Commandant  der  gro8en  Batterie  hat  wohl  die  Vor- 
bereitungen für  das  richtige  Auffahren  einer  größeren  Geschuuzahl 
zu  treltVn.  Es  stehen  ihm  über  auch  bei  verhältiiismalHg  gleicher 
Zuweisung  mehr  Chargen  zur  Verfugung.  Bei  richtiger  Verwen.luiig 
der  Chargen  wird  er  auch  rechtzeitig  fertig  werden  können.  Immer- 
hin ist  der  Commandant  der  kleineren  Batterie  hier  im  Vortheile. 

Die  directe  Kichtuog  ist  die  Kegel.  Die  Geschütze  sollen 
hiebei,  wenn  möglich,  theilweiae  gedeckt  oder  maskiert  stehen. 

Alle  Artillerie-Reglements  schreiben  vor  oder  empfehlen  das 
Beziehen  einer  Bereitschaftsstellung,  die  Ertheiiung  der  Befehle  für 
das  Auffahren  und  für  die  Feaerer5f&iang  in  derselben,  das  Vor« 
nehmen  der  Chargen,  selbst  einsehlieBlich  der  Gesehfitz-Vormeister 
oder  der  Bichtkanoniere  zur  Orientierung  ftber  das  Ziel  und  die  Ge- 
schützstellung;  das  Ermitteln  der  günstigsten  Geschützstftnde  Ton 
diesen  Chargen  und  dann  das  gleichzeitige  Beziehen  der  Stellung,  je 
nach  den  Verhältnissen  aufgeprotzt  oder  durch  die  Mannschaft. 

Diese  Abhaltung  einer  Conferenz  in  der  Stellung  und  das  Herurn- 
gehen so  vieler  Leute  in  derselben,  wird  trotz  aller  Vorsicht  einem 
auimerksamen  Gegner  die  Stellung  und  deren  Ausdehnung  verratheu. 

Überdies  ist  die  gleichzeitige  Orientierung  so  vieler  Leute  nicht 
nur  eine  Quelle  von  lrrthüm<'rn,  «ondern  auch  sehr  zeitraubend, 
schon  deshalb,  weil  die  Geschütz- Vormeister  zu  Fuli  vorkonin:eii 
müssen.  (Die  Franzosen  führen  ihre  Bichtkanoniere  diesfalls  auf 
einem  Munitions wagen  vor.) 

Während  dieser  Zeit  bleibt  die  Batterie  ohne  Chargen. 

Ohne  auf  die  Details  einzugehen,  kann  versichert  werden,  dass 
der  Batterie-Commandant  mit  einer  Charge  zu  Fuß  alle  nöthigen 
Vorbereitungen  in  der  Stellung  rascher»  einfacher  und  unaaflßLlliger 
derart  treffen  kann,  dass  jedes  Geschütz  verlftsslich  auf  dem  von 
ihm  ermittelten  Punkte  auffahren  kann. 

Es  genügt  dann  wenn  die  Halbbatterie-Commandanten  vor- 
reiten, abgesessen  in  die  Stellung  kommen  und  vom  ßatterie-C'om- 
mandanten  orientiert  werden. 


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302     .  '  Goglia. 

p 

Ist  (ier  Protzen  -  Officier  nicht  schon  beim  Batterie  -  CoedI 
maiiduDten,  so  reitet  er  jetzt  vor.  Der  Batterie-CommaDdaiit  begiy 
«ii"Ch  "cfleich  nach  Orientienin?  der  Halbbatterie-Comraandanten  unl 
des  Prot'/pn-OfHciers,  aut  den  mr  Beobachtung  geeigii'  t^n  Plati.  ' 

Die  Halbbatterie  -  Coiiimandanten  lassen  ihre  Halbbatteri-d 
aus  der  Bereitsehäftssteliuug  einfahren,  richten  eines  ihrer  Geschutii 
und  der  erate  Schuss  geht  sofort  ab.  1 

Der  gut  gerichtete  erste  Schuss  ist  die  beste  Zielaugaba 
Übrigens  übertragen  die  Zugs-CommandanteD  gleich  die  BiehtQD| 
auf  ihr  zweites  Geschütz.  Der  Halbbatterie-Commandant  überzend 
sich  Ton  der  richtigen  Auffassung  des  Zieles.  I 

Nachdem  hiebei  alle  Chargen  bei  ihren  Zügen  bleiben  kdnneaJ 
so  vollzieht  sich  das  Auffahren  ohne  die  sonst  oft  eintretende! 
Stüruugeo. 

Das  Beziehen  einer  Bereitschaftsstellang  ist  selbst  bei  Begino 
des  Gefechtes  nicht  immer,  im  weiteren  Verlaufe  Uesselbeu  jedocii 
zumeist  gar  nicht  mügiicb. 

In  solchen  Fällen  kommt  nach  allen  Reglements  die  Batterie 
ganz  unorientiert  in  die  Stellung.  Sie  steht  wehrlos  da  bis  die  Com- 
mandos  ertheilt,  das  Ziel  bezeichnet  und  anfgefasst  wurde  u.  s.  w. 
Die  Zeit  bis  zum  ersten  gut  gerichteteu  Schusse  wird  gewöhnlich 
länger  dauern,  als  man  es  sich  offen  eingestehen  will. 

Bei  der  Batterie  zu  8  beschützen  können  die  Halbbatterie- 
Gommandanten,  sobald  die  Batterie  in  die  Nähe  der  Stellung  gelangt, 
Torgaloppieren,  abgesessen  in  die  Stellung  kommen.  Das  Weitere  roU- 
zieht  sich  wie  vorhin  angegeben. 

Jede  Batterie,  ob  groß  oder  klein,  hat  sich  gihindsfttalich  selb- 
ständig einzuschießen.  So  schreiben  es  alle  Reglements  Tor. 

W&hrend  des  Einschießens  mehrerer  Batterien  auf  ein  Ziel 
kommen  oft  Verwechslungen  der  Schüsse  vor. 

Diese  bedingen  eine  falsche  Gabelbildung,  miLiim  ein  wirkungs- 
loses Schiellen. 

Besonders  die  ersten  Schüsse'  werden  leicht  verwechselt,  weil 
sie  Welter  al>  vom  Ziele  aiiffallen. 

Wird  das  der  Batterie- Division  zugewiesene  Ziel  in  zwei  Ab- 
schnitte getheilt,  statt  in  drei  oder  vier,  so  tritt  diese  Verwecltölang 
weniger  leicht  ein. 

Bis  zur  Beendigung  des  ersten  Einschießens,  bei  welchem  die 
Gabel  je  nach  der  gegnerischen  Aufstellung  mehr  oder  weniger  Ter* 
engt  werden  kann,  ist  die  größte  Batterie  im  Vortheil. 

Die  Schässe  können  besser  auseinandergehalten  werden.  Über- 
dies sind  zum  Einschießen  nur  - .  oder  der  für  die  kleineren 
Batterietypen  nothwendigen  Schusszahl  erforderlich. 


Znr  Beorgtnisatioii  unserer  Feld-Artillerie. '  303 

.  UsterdeBSdil  wird  äsa  Ziel  gew<ihii]ieli  erst  im  Oetaü  erkannt. 
Die  beiden  gegnerischen.  Fronten   sind  zumeist  weder  einander 

parallel,  noch  bildet  jede  für  sich  genommen  eine  gerade,  sondern 
gewöhnlich  eine  gebrochene  Liniu,  oder  die  Aufstell unj^r  ist  gestaffelt. 

Jetzt'  tritt  die  Nothwendigkeit  ein,  die  Schussölemente  der* 
ITeuerFertheilung  entsprechend  anzupassen. 

Jetzt  aber  sind  erst  die  Schüsse  leichter  auseinander  zu  halten, 
weil  sie  in  die  N&he  des  Zieles  fallen. 

Ton  diesem  Aügenb.lieke  an  ist  die  kleinste  Batterie  jene 
ini  4  Qesclilltseo  —  die  Tortheilbafteste. 

Das  ist  aber  aaeh  der  Zeitpunkt^  in  welchem  die  Batterie  zu 

8  Geschützen  in  2  Batterien  zu  4  Geschützen  zerfällt. 

In  der  Batterie  zu  6  ries^hützeii  kann  nicht  leicht  jeder  Zug 
verschiedene  Sphnsselemente  anwenden. 

In  der  Batterie  zu  8  Geschützen  ermittelt  die  Halbbatterie  mit 
neuem  Zielabschnitte  ihre  enge  Gabel,  während  die  andere  die  zu- 
treffende Tempierung  für, die  ganze  Batterie  sucht. 

Die  Halbbatterie-Commandanten  befassen  sich  lediglich  mit  dem 
Binsdiießeii,  denn  der  Batterie-Commandant  sorgt  f&r  das  Übrige.  . 

In  der  Batterie  zu  4  Geschützen,  jedoch  muss  der  Batterie- 
Commandant  beiden  Pflichten  nachlvommen. 

Es  wurde  betont,  dass  die  directe  Kiclitung  die  Regel  ist 
Dennoch  werden  einzelne  Batterien,  selbst  gröijere  Artillerie- 
körper, raanchraal  vor  der  Wahl  stehen,  entweder  von  der  indirecten. 
Bichtung  Gebrauch  zu  machen,  oder  —  zu  schweigen. 

Nun  ist  es  gewiss  leichter  für  eine  Batterie-Division,  zwei 
B^dobaebtangspankte  zu  finden,  als  drei  oder  Tier,  und  leichter  die 
Schftsse  in  einen  größeren  Zielabscbnitt  hineinzubringen  als  in 
einen  kleineren. 

Andemtheils  wird  in  solchen  Stellungen  die  feindliche  Gegen» 
-Wirkung  nicht  so  bedeutend  sein,  dass  die  Feuerleitung  einer  Batterie 
von  8  Geschützen  besondere  Schwierigkeiten  bereiten  würde,  sobald 
'außer  den  Zugs-Commaudanten  noch  2  Haibbatterie-Commaudauten 
in  der  Batterie  sind. 

Je  weniger  Comraandoeinheiten  in  der  verdeckten  Stellung 
stehen,  umso  größere  Kuhe  wird  herrschen,  umso  sicherer  wird  die 
Verstäadigung  zwischen  Beobachter,  Batterie-Commaudauteu  und 
Batterie  sein. 

Der  Commandant  der  Batterie  zu  8  Geschützen  beh&lt  das 
Feuer  seiner  Batterie  hier  ganz  in  der  Hand»  während  bei  der  Type 
zu  4  GeschOtzen  es  doch  ausgeschlossen  wäre,  dass  ein  Batterie- 
Commandant  das  Commando  über  2  Batterien  übernimmt. 


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304 


Qoglia. 


Im  weiteren  Verlaufe  des  Gefechtes  werden  die  Ziele  maonig- 

faltiger. 

Regimenter  und  Brii^adHn  lassen  sich  auf  die  Dauer  nicht  ver- 
*    stecken.  Sie  mflssen  in  den  zugewiesenen  Baumen  vor,  ob  sie  Deckung 
bieten  oder  nicht. 

Gegen  tiefe  Colonnen  schiebt  die  grolle  Batterie  mit  zugs- 
weise nach  der  Tiefe  vertheiltem  Feuer.  Von  den  kleinen  Batterien 
müssten  zwei  gleichzeitig  auf  dieselbe  Golonoe  schießen,  was  leicht 
zu  Irrungen  führt. 

Marschiert  der  Gegner  in  breiter  Front,  sei  es  entwickelt  oder 
in  der  schmiegsameren,  der  Artillerie  iinaogeiiehmereii  Formation 
von  Doppelreihen-Oolonnen  mit  EntwicUung-InteTvallen  neben  ein*  | 
ander,  immer  wird  sie  so  vemfinftig  sein,  8chachbrettf5rmig  Tom-  \ 
gehen. 

In  der  Batterie  zu  8  Geschützen  kann  jede  Halbbatterie  auf  ' 

die  Staffelung  ihres  Zielabschnittes  gegenüber  jenem  des  Cootrol-  1 
zuges  Kücksicht  nehmen.  j 

Bei  der  Batterie  zu  (>  Geschützen  ist  dies  für  die  Zug^-  j 
Commandanten  viel  schwieriger.  j 

Hier,  sowie  gegen  alle  Ziele  in  Bewegung,  verwendet  die 
Batterie  zu  8  Geschützen  nur  %  der  Geschütze  zur  Controle,  die 
anderen  Typen  jedoch  y,  oder 

Auch  gegen  andere  Zielarten  ist  die  grofie  Batterie  im  Vor-  1 
theil,  z.  B.  gegen  eine  Conjpagnie  im  Fenergefechte,  bestehend  ans  | 
der  Schwarmlinie  und  der  Oompagnie-Resenre.  \ 

Soll  nur  die  Schwarmlinie  beschossen  werden?  Di©  Beserve  | 

muss  ja  doch  in  den  Schusöbereich  vorkummen.  Die  Beglement^  | 

schreiben  vor,  dass  die  Reserve  die  zu  Schlacke  geschossene  Schwärm-  i 

Ii  nie  vorreilien  soll.  Wird  sie  das  auch  können,  wenn  sie  Toriier  j 

wirksam  beschossen  worden  ist":*  I 

Das  abwechselnde  Schießen  mit  der  ganzen  Batterie  auf  die  I 
Schwarmlinie  und  die  Reserve  ist  nicht  einfach,  wie  jeder  Ar^  | 
tillerist  weiß. 

Die  große  Batterie  kann  mit  je  einer  Halbbatterie  die  Schwarm- 
linie nnd  die  Reserve  des  zugewiesenen  Zielabschnittes  unter  Feuer 

uehmeu. 

Jene  zu  6  Gescliützou  musste  zugsweise  die  Elemente  ändern. 

Nun  müssen  die  Zugs-Commandanten  im  feindlichen  Feuer 
ihre  volle  Aufmerksamkeit  aufwenden,  um  ihre  Geschütze  trotz  der 
Verluste  überhaupt  gefechtsfähig  zu  erhalten. 

Eine  so  selbstftndige  Fenerleitnng  könnte  selbst  einem  t&chtigen 
Zngs-Commandanten  kaum  zugemuthet  werden. 


f 

*      Zur  Keorgani&atioQ  unserer  Feld-AruUerie.  305 

Bei  der  Type  zu  4  Geäcliützen  müssten  eine  Batterie  auf 
die  Schwannlinie,  eine  zweite  auf  die  Reserve  desselben  Ziel- 
abschnittes  schießeu,  was  gewuhulich  zu  Irrongen  führt. 

Cavallerie  attaqoiert  Artillerie  im  Schwärm.  Die  Beserve  folgt 
im  Staffelverhältnis. 

SoUen  die  Batterien  einen  Theü  abwehren  und  sich  von  dem 
anderen  überreiten  lassen? 

Werden  sich  die  CommaDdanten  zweier  Nachbarbatterien  za 
4  Geschfltien  so  rasch  tk\m  die  Zielanftheilnng  verstftndigen  können  ? 
Was  macht  in  diesem  Falle  die  Batterie  za  6  Qesishfltsen? 

In  der  Batterie  sa  8  GeschfltEen  wird  der  Batterie-Commandant 
flonan  zwei  Halbbatterien  noch  rechtseitig  den  Ztelfbeil' angeben 
kMinen,  der  Batterie-Divisions-Gommandaat  vier  Batterien  zu  vier 
Geschützen  schwerlich  mehr. 

Während  des  weiteren  Vorrückens  im  feindlichen  Feuer,  be- 
sonders der  den  Angriff  begleitenden  Batterien,  wird  es  häufig  vor- 
kommen, dass  ein  gewisser  Procentsatz  an  Geschützen  infolge  ge- 
fallener Pferde  oder  schwieriger  Terrainverhältnisae,  entweder  ganz 
oder  wenigstens  zeitweise  zurückbleibt. 

Die  Batterie  zu  8  Geschützen  kann  bei  verhältnismäüig  gleichen 
Verlosten,  noch  immer  mit  genügender  Gefechtskraft  in  die  Stellung 
gelangen,  wo  dies  bei  den  kleineren  Batterietjpen  nicht  mehr  der 
Fall  sein  wird.  Abgesehen  davon,  dass,  wie  schon  dargethan  wmrde, 
die  Batterie  zn  8  Geschfitsen  durch  ihre  Halbbatterie-Commandanten 
viel  glatter  dnrchgebracht  werden  wird,  als  andere  Typen  durch  die 
Zugs-Commandanten  allein. 

Sollen  nnn  diese  einzelnen  Batteriereste  bis  zum  Eintreffen  der 
surfickgebliebenen  Geschütze  zusammengezogen  und  dann  wieder 
getrennt  werden  ?,  oder  sollen  sie  mit  den  eluzelneu  Geschützezügen 
jchießen  ? 

Dasselbe  gilt  für  die  zusammengeschmolzenen  Batterien  nach 
jiner  verlustreichen  Sehla«^ht. 

Sollen  sie  bis  zuiu  Emiaugen  der  Ergänzung  vereinigt  und  dann 
irieder  organisiert  werden? 

Auch  der  Ersatz  gefallener  Officiere  ist  schwieriger  bei  der 
Kleineren  Batterie.  Vor  allem  jener  der  Batterie-Commandanten.  Der 
lothwendige  Ersatz  verhält  sich  wie  2:3:4. 

Wenn  die  Batterie  zn  8  Geschützen  2  tüchtige  Halbbatterie- 
Kommandanten  hat,  so  ist  sie  noch  actionsf&hig.  Bei  der  der  kleineren 
Batterie  müssen  alle  Zngs-Commandanten,  als  Fenerleitende,  eben- 
'alls  erfahrene  Officiere  sein. 

Es  sind  somit  bei  der  Batterie-Division  mit  Batterien  zn  acht 
jeschützen  halb  so  viel  eruhreuo  Batterie-Officiere  zu  ersetzeu,  als 


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306  G<»gUa. 

bei  den  andereu  Typen.  Ab<]fesehen  davon,  dass,  wie  dargethau  wurde,  j 
die  AguerrieruDg  der  jungen  Officiere  bei  ersterer  Tjpe  eine  bessere 
und  gründlicbere  sein  wird,  als  bei  den  anderen. 

.  £ine  eingehendere  Untersuchung  der  Hanptaufgaben  der  Feld- 
Artillerie  würde  die  Yerüieile  der  Batterie  zu  8  Geschütien  noek 
klarer  darthan. 


lY.  Historisohe  Entwickeiang  der  fahrenden  Batterie  an  S  Ge- 
schützen im  unserer  Feld-ArtUierie» 

Noch  ein  Umstand  kann  nicht  uiierwahüt  bleiben,  die  historische 
Entwickelun^  unserer  falirendeu  Batterie. 

Nur  unsere  und  die  russische  Feld  -  Artillerie  hat  bisher  die 
Batterie  zu  8  Geschützen  beibehalten. 

In  Russland  ist  sie  im  strengsten  Sinne  des  Wortes  eine 
große  Batterie  geblieben.  Die  Zngs-Commandauten  führen  einfach 
die  Befehle  des  Batterie-CommandanteD  ans.  Eine  Selbstfindigkeit  in 
aohießtechnlscher  Beziehung  ist  ihnen  nicht  eingerftamt 

In  unserer  Batterie  zeigt  sich  seit  Eiofflhmng  der  Hiotedad» 
Oesehntze  die  Tendenz,  den  Feuerleitenden  der  Halhbaiterien  eiae 
solche  Selbständigkeit  zu  -  l>eii,  dass  die  Batterie,  im  Halbbatterie- 
feuer, die  Feuerkreil L  zweier  Batterien  zu  4  Geschützen  erreicht,  u.  zw. 
durch  selbständige  Anpassung  der  Schusseleniente  an  die  zn- 
gewieseneu  Zielabschnitte  und  durch  die  voneinander  unabhängige 
Feuerordnung  der  beiden  Halbbatterien. 

Schon  der  Entwurf  der  Schießregeln  des  Jahres  1891  zeigte 
diese  Richtung  in  ausgesprochener  Weise.  Am  entschiedensten  tritt 
sie  in  den  jüngsten  Schießregeln  hervor. 

Diese  Tendenz  aber  ToUkommen  zn  verfolgen,  den  legiscben 
Ausl^au  der  Batterie  zn  vollenden,  war  bisher  nicht  möglich. 

Die  sich  aus  dem  Zugs«  in  den  Halbbatterie-GommandanteD 
und  umgekehrt  chameleonartig  jeweilig  verwandelnden  zwei  Slteetea 
Zugs-Commandanten  können  den  hiebei  an  sie  herantretenden  An- 
forderungen nicht  mehr  penugen.  Schon  deu  Aulgaiieu,  die  ihnen 
nach  den  jetzigen  Vor.sclirifteu  zufallen,  können  sie  nicht  ganz  nach- 
kommen. Die  Zahl  der  in  der  Front  eingetheiiten  Berufs-Officiere  ist 
zu  gering. 

Jetzt,  hei  Einführung  des  Schnelladegeschützes 
könnte  der  letzte  Schritt  in  der  natürlichen  Ent- 
Wickelung  unserer  Batterie  gethan  werden. 

Durch  die  Schaffung  von  zwei  ständigen  Halb* 
hatterie-Commandanten  kann  die  Batterie  zu  8  Ge- 
^V|>jätzen  dieVortheile  der  größten  und  der  kleinsten 

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Zur  Beorganlsation  unserer  Feld-Artttlerie.  307  ' 

Batterie  in  sich  vereinige!,  olme  deren  Xachtheile  mit 
n  Kauf  zu  nehmen. 

Sie  ist  dann  befähigt»  ihre  Feuerkraft  den  je- 
reiligen  Gefechtsrerhältnis sen  gut  anzupassen,  bei 
größter  Ökonomie  mit  der  Munition  die  ausgiebigste 
ITirkung  zu  erreichen. 

Die  Feldhaubito-Batteriea. 

Die  Eüiführaug  von  Feldliaiibitz-Batterieu  steht  ebenfalls  bevor. 

Die  FeMhaubitze  soll  Truppen,  welche  im  Fel  lknege  hinter 
natürlichen  oder  künstlichen  Dt'ckuugeu  Schutz  suchen,  sowie  die 
Vertheidiger  feldmäßig  ?eratärkter  Stellangen  mit  Shrapnels  wirk- 
sam beschießen  können. 

Ihre  Qranate  soll  die  im  Felde  vorkommenden  vertheidigungsfiUiigen 
Objecte  zu  zerstören  und  Eindeckungen  durchzuschlagen  Tormögen. 

Auch  sollen  die  Haubitz-Batterien  auf  gewöhnlichen  Kampf- 

entfemungen  die  Kanon enbatterien  unterstützen  können. 

Die  zufällig  sich  dem  Gegner  bietenden  natürlichen,  dann 
-lie  in  kurzer  Zeit  aufgeworfenen  künstlichen  Deckungen  sind  ge-  . 
wohnlich  nicht  von  großer  Ausdehnung. 

Jede  Xnfauterie-Truppen-Di?i8iou  kann  unerwartet  auf  solche 
stoßen. 

Ober  ausgedehntere  natürliche  Deckungen  gibt  die  Karte  Auf- 
schlnss.  Von  dem  Vorhandensein  der  im  größeren  Maßstäbe  aus- 
geführten künstlichen  Deckungen  wird  die  Aufklärungs-Carallerie 
wohl  zumeist  rechtzeitig  Meldung  erstatten  können. 

Das  Corps-Commando  wird  also  in  diesen  Fällen  in  der  Lage 
sein,  bei  Ausgabe  der  Marsch-Dispositionen  schon  darauf  Rücksicht 

cu.  nehmen,  in  den  zuerst  erwuhiiten  jedoch  gewöhnlich  nicht. 

Die  Feldhaubitz-Batterien  als  Corps-Art illene  organisiert,  werden 
mithiu  oft  nicht  bei  der  üand  sein,  wenn  man  ihrer  gerade  dringend 
bedarf. 

Sind  sie  jedoch  auf  die  Truppen-Divisionen  aufgetheilt,  so  stehen 
ne  diesen  stets  zur  Verfügung,  \\  ährend  das  Corps-Commando,  bei 
ETorgesehener  Verwendung,  alle  Haubitz-Batterien  des  Corps  jener 
Doionue  wird  rechtzeitig  zuweisen  können,  welche  sie  benöthigen  wird. 

Diese  allerdings  sehr  kurze,  nicht  erschöpfende  Erw  i-  ung,  spricht 
;ür  die  Auftheilung  der  Haubitz-l'atterien  auf  die  Truppen-Divisionen. 

Ohne  die  Frage  ein^j^heud  studiert  zu  haben,  soll  vorausgesetzt 
.f^erden,  dass  eine  Batterie  zu  8  Geschützen  für  eine  Infanterie-Truppen- 
OiTision  ausreiche. 


308 


GoglU, 


Die  Organisatioxi  einer  solchen  Batterie  ist  jener  der  fahrendeD 
Ähnlich  gedacht. 

Ober  die  Zahl  der  bei  der  Gefechtsbatterie,  beim  Staffel  und 
bei  der  MunitioDs-Reserve  zu  führenden  Mimitionswagen  kann  vor- 
läufig nicht  geurtlieilt  werden.  Die  Auswertunpr  der  Munitionswageij 
ist  hiefür  maßgebend.  Vielleicht  wäre  es  angezeigt,  auch  Versuche 
mit  zweirädrigen  Munitionskarren  zu  machen. 

Die  Feldhaubitz-Batterie  w&re  als  eigene  Abtheilnng  einem 
Begimente  der  Di visions- Artillerie  zn  unterstellen. 

Der  Commandant  einer  Batterie  der  3  Truppen -Divisionen  des 
Corps  bfttte  ein  Stabsofftcier  zn  sein,  damit  bei  Yereinigiing  der 
3  Hanbitz-Batterien  sofort  geregelte  Gommando-Verbftltnisse  eintreten. 


VI.  Die  reitende  Artillerie. 

Über  die  Organisation  der  reitenden  Artillerie  zu  urtheilen,  ist 
eigentlich  nur  ein  Ofdcier  berafen,  der  Iftngere  Zeit  bei  dieser  Special- 
waffe  gedient  und  Gelegenheit  hatte,  mit  dieser,  wenn  anch  nicht 
Kriegs-  so  doch  Man6vererfahrnngen  za  sammeln. 

Nur  der  VoOständigkeit  wegen  soll  hier  eine  Andcht  aos- 
gesprochen  werden. 

Bei  der  reitenden  Batterie  ist  der  Friedensstand  der  Gefechts- 
batterie  gleich  dem  Kriegsstande. 

Die  durch  den  geringen  Friedensstand  der  kleinen  Batterie  be- 
dingten Naohtheile  entfallen  hier. 

Die  reitende  Batterie  soll  die  beweglichste  von  allen  sein.  Ihr 
dürfte  die  kl  ei  n  ste  Batterietype  entsprechen.  Eine  Batterie-Division 
zu  3  Batterien  zu  4  Geschützen  ist  somit  als  eine  günstige  Organi* 
sation  der  reitenden  Artillerie  anzusehen. 

Die  reitende  Batterie  müsste  als  Batterie-Officiere  2  Ober» 
lientenante,  1  Lieutenant  und  1  Cadetten  im  Friedensstande  führen. 

Diese  Officiere  hfttten  im  Kriegsfalle  unbedingt 
bei  der  Batterie  zn  yerbleiben. 

Die  reitende  Batterie-Division  w&re  selbständig  zu  machen  und 
schon  im  Frieden  bei  der  €avallerie-Truppen*Di?ision  etnzutheilen. 


Vn.  Schlusswort. 

l.  Die  Batterie  zu  8  Geschützen,  wie  sie  sich  in  unserer  Feld- 
Artillerie  entwickelt  hat,  bedarf  nur  der  Yervollkommnang, 
um  nach  Einfahrung  eines  Schnelladegeschützes  unseren  Verhält- 
nissen sehr  gut  zu  entsprechen. 


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Znx  BeorgMiutioii  oQa^or  Feld-ArtUferie.  S09 

•  • 

Durch  ihre  Glieddrang  in  zwei  Halbbatterien'),  deren  CommaD- 
danten  im  Kriege  wie  im  Frieden  sjstemisiert  sind,  vereinigt  sie  die 
Yortheile  der  größten  und  der  kleinsten  Batterie,  ohne  deren  Nach-, 
ibeile  zu  heeitxen. 

Die  für  die  Artillerie  verwendeten  Geldmittel, 
werden  nur  dann  entsprechende  Früchte  tragen,  wenn 
sie  die  zu  ihrer  Ausbildung  und  zuihrei  Führnngnoth- 
wendiqe  Zahl  fjeeigneter  Officiere  im  Frieden  und  im 
Kriege  im  Stande  führt.  Jede  Ersparnis  an  Officieren 
im  Friedensstande  erweist  sich  imKriejre  als  eine  be- 
denkiicheVerschwendung,  denneineoichtgutgeführte,  * 
nicht  wirksam  schießende  Artillerie^)  wird  zum 
Ballast. 

Um  im  Frieden  die  jungen  Officiere  und  die  Batterie  kriegsmäßig 
aoshilden  za  können  und  im  Kriege  eine  genügende  Zahl  Berufs.- 
Officiere  in  der  Front  zu  hahen,  muss  die  Batterie  zu  8  Geschützen 
im  Friedensstande  führen: 

1.  Hauptmann  2.  Classe  und  1  Oberlieutenant  als  Halb- 
batterie -  Gommandanten;  1  Oberlieutenant,  2  Lieutenante, 
1  Cadetten  als  Zugs-Commandanten. 

Der  geringste  Friedensstand  der  Batterie  au  Zugpferden  ergibt 
sich  aus  der  Nothwendigkeit,  bei  den  gewöhnlichen  Friedensübungen 
stets  mitder  be  s]j  an  nten  Gefechtsbatterie  auszurücken. 

Die  Erfüllung  dieser  Forderung  ist  eine  unerläss- 
liche  Bedingung  für  eine  gute  Ausbildung  der  Feld- 
Artillerie. 

Dies  bedingt  einen  Friedensstand  von  mindestens  6  6-spännigen 
Zügen  und  8  Heserve-Zngpferden. 

Dieser  Stand  ermöglicht  die  Bespannung  von  8  4-sp&nnigen 
Geschützen  und  4  2-spännigen  Munitionswagen.  So  bespannt,  muss 
.  die  Batterie  mit  nicht  gepackten  Fuhrwerken  dieselben  Leistungen 
aufweisen  können,  wie  die  normal  bespannte  und  ausgerüstete  Batterie 
im  Felde. 

Welche  Organisation  der  Batterie  auch  gewählt 

werden  mag,  der  F r i  e d  e  n s s t a n d  an  Officieren  und  an 
Zugpferden  wird  den  angeführten  Forderungen  ent- 
sprechen müssen. 


l)iese  C>rpuni>Htion  «1er  Batttric  ist  schon  in  der  „Wehr-Zeitunt:'*  vorn 
lö.  and  16^  Mai  10b7  in  dem  Artikel  „Bvdeitkliciie  Ersparnis"  Torgeschlagen  wurden. 

>)  In  (leni  Artikel  » Einiges  flb«r  das  N<»T6mber*Avaocement  in  dar  Ar* 
tllleri«*  der  «Wekr-Zeitang«  vom  15.  November  1884  sind  die  Folgen  einer  auf 
Korten  des  Friedeotrtandes  an  Ofilleieren  dnrefagefabrten  Beoi^^anisation  leider 
nur  sn  riebtig  Torbeigesagt  worden. 

OfgM  d«r  iiiiHtir>i»tiMOMh«LfmobM  Verwlne.  LS.  Band*  1900* 

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310 


Goglia.  Zur  Reorganisation  oüserer  Feld-Artillerie. 


2.  Die  DivisioDS- Artillerie  besteht  aus  1  Artillerie^Bngade  zu 

2  Begimentern  m  2  Batterie-Divisionen  zu  2  Batterien. 

3.  Jeder  Divisions-Artillerie  wird  eine  Feldhaubitz- Batterie 
noterstellt  Deren  Organisation  ist  jener  der  fahrenden  Batterie  gleioh. 

4.  Die  reitende  Artillerie  besteht  aus  Batterie-Difisionen  zu 

3  Batterien  und  4  GeschAtzen. 

Die  Qefechtsbatterie  hat  im  Frieden  ToUkommen  bemannt  und 
bespannt  zu  sein. 

6.  Die  DiTisions^Artillerie  und  die  reitenden  Balterie-DlTisioneii 
sind  sehen  im  Frieden  den  Truppen^Dirisionen  zu  unterstellen. 

6.  Im  Frieden  hat  ausschließlich  nur  das  geübt 
und  i II s p i c i e r t  zu  werden,  was  im  Kriege  von  der  Feld- 
Artillerie  gefordert  werden  lonss. 

7.  Die  ReorganisatioFi  dtu-  Feld-Artillerie  ist  derart  in  Aiitrriff 
zu  nehmen,  dass  sie  bei  Einstellung  des  neuen  Ueächützmateriaie^ 
schon  vollzogen  ist. 


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311 


Das  Gefechtsexercieren. 

Von  Georg  Kverglö, 

k.  ood  k.  Obentlieateuuit  dei  Ittfant«rle*BegiBeotca  Kr.  72. 
Na^dnek  TsrboMn.  ObarMiBaagtNMte  vorlwbalira. 

Das  GefechtaexerciereD  bestellt  in  der  Barstollmig  eintelner  Ge- 
fechtsscte  (niemals  ganzer  Qefeehtsverl&ofe),  in  welchen  die  im  zweiten 
Tbeile  unseres  Infanterie-^Exercier-Beglements  in  der  Taktik  n.  s.  w. 
enthaltenen  taktischen  Omndsfttae  Teranschaulicht  tind  eingeprägt 
werden  sollen. 

Es  bildet  gleichsam  die  Vorschule  der  Taktik  und  der  Fuhrung, 
in  welcher  die  Foimen  der  Gruppk^iung  der  Kräfte  zur  Einleitung 
eines  Gefechtes  der  Vorhut,  Nachhut,  der  entscheidenden  Gruppe 
oder  als  Theil  derselben,  als  Flüj^els^ruppe,  als  Reserve  zur  Abwehr 
der  Umfassung  oder  zur  Durchführung  dieser,  im  Wald  kämpfe,  im 
Kampfe  um  Örtlichkeiten,  Defil^en,  Nachtkampfe,  Flankenmarsche  u.  9.  w., 
weiters  die  Ausdehnung,  Gliederung,  Gefechtsabstände  im  offenen^ 
bedeckten  Terrain,  die  Vorbewegung,  die  Feuerarten,  Feuerdisciplin, 
Abwehr  überraschender  feindlicher  Cavallerie-Angriffe,  Beschießen 
plötzlich  auftauchender  Ziele,  Einleitung  der  Verfolgung,  Deckung 
«nes  RQckzuges  u.  dgL  unauslösehbar  festgelegt  werden  sollen. 

Hiezu  werden  die  ünter*OommandaDten  nach  Punkt  496  Exer- 
eier-Reglement  mit  nur  wenigen  Worten  Aber  die  allgemeine  Lage, 
den  Gegner,  die  eigene  Absicht,  das  Terrain  und  das  Verhältnis  zu 
anderen  Armeekörpem  (Nachbartruppen  u.  dgl.)  orientiert,  z.  B.: 

„Die  Compagnie  (das  Bataillon,  Kegiment)  bildet  die  Vorhut 
des  von  A  nach  B  vorrückenden  Bataillons  (Brigade,  Division).  Hier 
eiogetroffen,  erhält  die  Vorhut  den  Befehl,  den  Gegner,  welcher  in 
der  Linie  X — Y  gemeidet  wurde,  anzugreifen/* 

„Eigene  Truppen  im  Kampfe  mit  dem  Gegner  in  der  Linie 
X—Y.  Die  Compagnie  (das  Bataillon,  Regiment)  steht  hier  als  Re- 
serve im  Staffel  auswärts  hinter  dem  rechten  (linken)  Flügel  und 
hat  den  Befehl,  die  drohende  Umfassung  des  eigenen  rechten  (linken) 
Pl&gels  abzuwehren  oder  den  feindlichen  rechten  (linken)  Flügel» 
welcher,  bei  Z  steht,  umfassend  anzugreifen.^ 

Zur  Abwehr  feindlicher  Cavallerie-Angriffe,  zum  Beschießen 
plfttilieh  auftauchender  Ziele  u.  dgl,  wird  die  Truppe  grundsätzlich 
tuerst  mit  der  Front  zum  Feinde  gestellt,  dann  die  Richtung,  der 

'^'««k  d«r  nlUtir-wUteatekaftUekai  Verrtii*.  LX.  Baud.  1900  25 


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t 

4  M  .  • 

312  Kvergic. 

Ort  bezeichnet,  von  wo  die  Gefahr  droht,  und  endlich  das  CommaudL* 

zur  Abwehr  erlasseu,  z.  B. : 

^Geradaus  auf  der  Höhe,  —  AiLiUerie  —  äußerstes  liDke^^  Ge- 
schütz —  zwölfliuudert." 

..Halbrechts  bei  der  lirucke  —  iieiterei!'*  u.  s.  w,  u.  s.  w. 

Jede  taktische  Einheit  (Conimai)doeiaheiti,  Compagnie,  Bataillon. 
Regiment,  Brigade  kann  [im  Verhältnis  zu  anderen  Truppen)  eut- 
weder  für  sich  allein,  in  der  Mitte  oder  auf  einem  Flügel 
zur  Verwendung  gelangen,  die  Gefechtnweise,  wie  in  diesen  drei 
Fallen  zu  verfahren,  welcher  Vorgang  bei  der  Ausbildung  einzuschlageü 
sei,  sagft  das  fixercier-Beglement  in  den  §g.  (>4,  65,  dann  66  und 
67,  68  und  69  und  endlich  70  und  71. 

Im  Nachfolgenden  sollen  nur  die  Grundformen  besprochen 
werden,  um  die  Basis  zu  schaffen,  nach  welcher  die  gesammte  Ge- 
fechtalehre,  wie  sie  das  Reglement  in  den  §g.  59  bis  63  feststellt, 
zur  leichteren  Schulung  und  Einprägung  zu  bringen  ist. 

Streng  genommen  bihiet  das  Bataillon  die  niedrigste  taktische 
Einheit,  mit  welcher  die  liöhere  Fülirunö-  noch  rechnet.  Mit  seiner 
Eintbeiluug  in  vier  Compagnieü  hat  es  auv\\  die  reichste  Gliederung, 
um  allen  Aufgaben,  welche  das  •Triuht  lordert,  gewachsen  zu  sein. 

In  gleicher  Lage  ist  auch  ein  Kegiment  zu  vier  Bataillonen ; 
bei  einer  Dreitheilung  desselben  vertheilt  der  Kegiments-Comman- 
dant  die  Eampfesrollen  und  wahrt  sich  das  Mittel  des  Au^^eioji  bes, 
zu  welchem  der  Gefechtsbedarf  etwa  nöthigt,  ohne  die  Verbände  za 
stOren. 

Die  Brigade  ohne  Jftger*Bataillon  entbehrt  dieses  Vortheils, 
muss  daher  ausdrücklich  eine  Reserve  ausscheiden,  welche  es  zu- 
meist jenem  Regimente  entnimmt,  welchem  der  schmälere  Gefechts- 
raum zugewiesen  wird. 

Mit  der  Brigade  schließt  die  reine  Formenlehre  ab,  weil 
sie  die  letzte  taktische  Einheit  ist,  die  ungemischt  nur  aus  lufantene 
besteht;  die  Truppendiviöion  Ui  eine  operative  Einheit. 

1.  Annahme. 

Das  Bataillon  bildet  die  Vorhut  einer  Intiinterie-Hriirade  und 
hat  '/^  bis  1  (\)mpa<:nie  aiit  ftwa  400  bis  l.OOO  Schritte  als  Vor- 
patrulle  vorgeschoben;  der  liest,  3'/^  bis  3  Compagnieü,  bildet  den 
Vortrab.  Die  Vorhut  hätte  den  Befehl,  sich  an  oder  zunächst  der 
Marscblinie  zum  Gefechte  zu  entwickeln. 

Unser  Reglement  bebt  die  Verschiedenheiten  im  Verhalten  der 
Vorhut  hervor,  je  nachdem 

a)  sich  ein  Bencontre-Gefecht  entspinnt  (Funkt  510  Bxercier* 
Reglement) ; 


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I 


Das  Geiechtsexercieren.  313 

by  die  EntwickeluDg  des  Gegners  schon  weiter  vorgeschritten 
färe  (Punkt  511  Exercier-Keglement),  oder 

der  Gegner  in  einer  wohl  vorbereiteten  VertbeidiguDgasteUiing 
lieh  befindet.  (Punkt  613  Exercier-Beglement.) 

Punkt  518  Exercier-Beglement:  Die  mit  der  Einleitung  des 
ingriffes  betrauten  Truppen  haben  so  nahe  an  die  Anfstellang  des 
Feindes  heranzugehen,  als  es  erforderlich  ist,  um  Einblick  in  die  Ver- 
aältuisse  des  Gegners  zu  erlangen,  um  Stützpunkte  für  die  Entwicke- 
tnn?  der  Haupttruppe  zu  gewinuen  uud  der  Artilleritj  aas  gesicherte 
iaffahren  in  wirksame  Schiissdistanz  vom  Gegner  zu  ermöglichen. 

Sie  lubreu  die  notbwendigen  Kämpfe  selbständig  durch;  haben 
aber  ein  v  e  r  e  i  n  z  e  1 1  e  s  w  e  i  t  e  r  e  s  V  o  r  h  e  n,  als  zur  Erreichung 
des  erwähnten  Zweckes  nothwendig  ist,  zu  vermeiden. 

Bei  aller  Selbständigkeit  die  das  Kegbiiient  den  Vorhut- 
Commandünten  einr&umt,  dürfen  diese  dem  Entschlüsse  des  Oomman-» 
danten  des  Ganzen  zur  Gesammtentwickelung  (Punkt  512  Exercier- 
Beglement)  nicht  vorgreifen,  sind  aber  vorläufig  nur  auf  die  eigene 
Kraft  angewiesen. 

Angenommen  der  Commandant  des  Ganzen  hfttte  den  Befehl 
gegeben : 

„Die  Vorhut  hat  aus  dem  eben  erreichten  Abschnitte  dem 
Gegner  das  weitere  Vordringen  zu  verwehren." 

Der  Bataillons-  (Vorhut-"!  Commandant  kann  nun  im  Sinne  des 
Föüktes  ö23  E\prcier-ßegi»  inont ')  befeiiien: 

^Besetzung  der  Terrain  welle,  1.  Compagnie  (VorpatruUe)  zum 
Feuergefechte  beiderseits  der  Straße,  2.  Compagnie  im  Staffel  rechts, 
3.  Compagnie  im  Staffel  links  auswärts  der  1.  Compagnie  bereit-  ■ 
stolleD  P 

„Bataillons-BeserTe  hinter  der  Mittel^ 
vaa  folgende  Form  ergftbe : 


d.coiiip.  2.Conip. 


4,Comp 
Reaefve. 


*i  PuiiKi  b^o^ :  nSo  lange  bei  Beginn  des  üelecuies  die  Veriiä.Umi>äe  nicbt 
gcnOgend  gekl&rt  sind,  wird  ee  sieh  «mpfehleo,  nar  eine  Compagnie  sor  Ein« 
Uitatg  des  Gefeehtes  sa  Tenreoden.* 

«5* 

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314 


KvergU. 


Der  weitere  Gefechtsverlauf  kann  fordern: 
a)  dass  eine  der  Flügel-Compagnien  die  Front  verlänsjern  mass, 
da  der  Gegner  in  dieser  Richtuug  ^eine  Feuerlioie  verstärkt  htki. 
Der  BaiailloüS-Commandant  befiehlt: 
„d.  Oompagnie  Verlängeruüg  des  ÜDkeo  Flügels!^ 
„DirectioD ....!'' 

„Beserve  im  Staffel  links  auswärts!^ 
welcher  Fall  folgende  Qrappierang  (Form)  mr  Anweadang  bringt: 


Zßmp,  tCanp. 


4CMnp.  liCMfL 

h)  der  Feind  versucht  die  Umfaesang  des  linken  (rechten) 
flflgele,  was  folgende  Formen  ergeben  kann: 

Der  Bataillons-Commaodant  befiehlt: 

fiGegner  geht  znr  Umfaesong  nnseres  linken  Flflgele  ▼or!'' 

f^Abwehr  der  ümfassnng  S.  nnd  4.  Gompagnie  zun  Fener- 
gefechte!" 

^3.  Oompagnie  Direotion  


e)  Angenommen,  die  Hanpttruppe  schreitet  stim  Hanp  tan  griff 
auf  den  rechten  Flügel,  so  tritt  folgende  Gefechtsverfassung  ein: 
Mao  verlängert  den  inneren  Flügel  und  kommt  hiedurch  der  En t- 
wickelung  der  Haupttruppe  durch  verstärkte  Feuerkiart  zu  Hilfe, 
dpfkt  den  äulieren  Plfierel  durcli  eine  .starke  Reserve  und  wahrt  sich 
das  Mittel  zu  eigenem  umfassenden  Vorgehen.  (Punkt  502  und  433 
£iercier- Reglement.) 

Hiedurch  ergibt  sich  der  taktische  Grandsatz«  dass  jede  Truppe, 
welche  im  Verbände  kämpft,  die  eigene  Reserve  auf  den  äußeren 
(nicht  angelehnten)  Flügel  za  führen  hat.  (Punkt  433  Bzercier- 
Beglement.) 

Angenommen,  die  Vorpatmlle  w&re  bereits  entwickelt»  so  hfttte 
der  Bataillons-Gommandant  zn  befehlen: 

„2.  Oompagnie  Verlftngerang  des  rechten  Flügels 


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Das  GefticbtisexerciereD. 


316 


„Direction  !" 

„Reserve  im  Staffel  links  auswärts 

tComp.  a^CMiif. 


Solche  Grundsätze  der  Gliedernn^  nnTerbrttchlich  fest- 
zuleeren^  sie  der  niederen  FQhrang  eiuzuprägeiit  ist  und  bleibt 
die  Hauptaufgabe  der  Exercierplätze,  wodurch  sie  an  Bedeatins 
gewinneiu 

Diese  eine  Grundform  Itat  noch  viele  Varianten  am,  welche 
der  Phantasie  und  dem  VerstftDdnis  jedes  Binzeinen  fiberlassen  bleiben 
mfiasen. 

d)  Gegner  gebt  zur  QmfääsuQg  unseres  linken  Flügels  vor: 

„Abwehr  der  Umfassung  3*  und  4.  Compagnie,  zum  Feuer* 
gefechte  3.  Compagnie  im  Baume  von. « .  .bis. . . 4.  Gompagnie 
links  der  3.  von. . .  .bis. . . .  P 
was  folgende  Form  ergibt: 

■ 

tComp. 


äComp.  a.Comp. 

e)  Wenn  der  Entschluss  des  Commandanten  des  Ganzen  be- 
kannt wird  und  alles  nach  der  Regel  verläuft,  so  kann  das  Vorhut- 
Bataillon  zum  Aulüiitibch  aacU  beiden  Seitüü  äeiüe  Gefecbtsüuüt  er- 
weitern, z.  B. 

ADgenommen,  der  Commandant  des  Ganzen  befiehlt: 

„Die  Vorhut  hat  bis  zur  Höhe  X  yorzndringen  (damit  Ent* 
Wickelung  der  eigenen  Hauptkraft  ermdglicht,  das  Auffahren  der 
eigenen  Artillerie  gesichert,  der  Auftnarsch  des  Gegners  gestdrt 
werde  u.  dgl.)  ^oder  die  Hohe  X  zu  nehmen!" 

Bataillons-Commandant  befiehlt: 

„Angriff  des  Gegners  auf  der  Höhe!^ 

1.,  2.  und  3.  Compagnie  zum  Feuergefechte 

„Gefechtsraum 

„2.  Compagnie  Direction.  •  •  •  !^ 


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316  Krergi^  . 

„Bataillons-Reserve  hinter  der  Mittel" 
was  folgeode  'ßorm  (Groppieruog)  ergibt: 

I  I  ^1 

a.Coinp.  IComp.  S.Comp. 


4.Coiiip. 

2.  Annahme. 

Das  Bataillon  Im  engen  Verbände,  beide  Flagel  angelehnt. 

PttDkt  624  Exercier-Beglement:  „Im  Verbandemit  an  deren 
Truppen  wird  die  Handlungsweise  des  Batailloa8*CommandaDten 
zwar  durch  den  erhaltenen  Auftrag  und  das  Verhältnis  zu  den  Obrigen 

Truppen  bestimmt,  immer  aber  wird  er  trachten  müssen,  sich  durch 
Zurückbehalten  einer  Reserve  einen  Einfliiss  auf  den  Gefechts- 
gang so  lange  als  möglich  zu  wahren." 

„Ob  in  diesem  Falle  eine  oder  mehrere  r'ompatrnien  7.um 
Feuerg(  (Vclite  zu  bestinimen  sind,  richtet  sich  na-ch  dem  Entwi  c  k  e- 
lungsraume,  dem  Gefechtszwecke  und  dem  Terrain.  All- 
gemein giltige  Normen  lassen  sich  hiefür  nicht  geben.** 

Punkt  428  Exercier-Reglement :  „Im  Verbände  mit  anderen 
Truppen  wird  dem  Bataillon  im  Maximum  keine  grdßere  Aus- 
dehnung zufallen,  als  seine  eigene  Front  breite  in  der  ent- 
wickelten Linie.'' 

Punkt 500 Exercier-Beglement  „ImVerbandemitftndercn 
Truppen,  oder  dort,  wo  es  sich  um  Sicherung  eines  ausgedehnten 
Baumes  för  die  Entwickelung  nachfolgender  Kräfte,  oder  um  die  üo- 
gleiche  Aufnahme  eines  kräftigen  Feuergefechtes  handelt,  kann  gleich 
aufangs  eine  größere  Ausdehnung  in  die  Breite  angenommen  werden. 

SchlielUich  hängt  nach  Punkt  499  die  Ausdehnung  in  die  Breit« 
davon  ab,  ob  das  Gefecht  angriffe-  oder  vertbeidigungs weise  gefuhrt 
werden  soll. 

Funkt  624^  Exercier-Reglement:  ^In  den  ersten  Gefechtsstadien 
wird  es  oft  schon  gerechtfertigt  sein,  zwei  Compagnien  zum  Fener- 
gefeohte  zu  bestimmen/ 

^Hiedurch  wird  es  möglich,  gleich  von  Anfang  an  dae 
Feuergefecht  nach  Bedarf  kräftig  aufzunehmen,  was  be- 
sonders bei  einer  allgemeinen  Vorrflckung,  im  Interesse  eines  thun- 
licbst  fließenden  Verlaufes  der  Bewegung  gelegen  ist.** 

Durch  eine  solche  Kräftegruppierung  wird  ferner  das  TOrzeitige 
Vermengen  der  Compagnien  möglichst  vermieden. 


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T>M  Oefechtsexeroieren.  3X7 

I 

Resum^.  Aus  den  hier  dargelegten  Direetiven  des  Beglements- 
kann  als  taktischer  Grundsatz  aufgestellt  werden: 

Ein  Bataillon,  dessen  beide  Flüf^el  angolehnt  sind,  ge- 
Htuttet  die  stärkste  Frontentwickeluug  oder^  besser  gesagt»  es 
i^t  hiezu  yer^tliehtet. 

Solrhen  Bataillonen  können  in  der  Regel  die  größten  Ent- 
wiclieliiögsräume  zugewiesen  werden,  da  sie  meist  einer  stärkeren 
Reserve  leicht  entbehren,  welche  überdies  zur  Bolle  des  Kugel- 
fsDges  vemrtheilt  wäre. 

Aber  auch  bei  dieser  gesteigerten  Frontausdehnung  bedarf  das  - 
Bataillon  einer  Compagnie  als  Beserve. 

Diese  Compagnie  (Bataillons-Reserve)  wird  nun  ausschließlich  • 
tn  jenen  kritischen  Stellen  nachhelfen,  die  sich  durch  besonders  starke 
Verluste  oder  durch  Stockung,  Nachgeben  und  Zurückweichen  kennt- 
lich machen.  Auf  eine  einheitliche  Verwendung  dieser  Com^jagniö 
wird  man  schwerlich  rechnen  können.  (Punkt  525^  und  52öio  Kxer- 
cier-Keg  lerne  Dt) 

Angenommen:  Dem  Mittel-ßataillon  eines  Regimentes  wäre 
eiQGefecbt8raumvon400Schritten  zugewiesen.  Der  Bataillous- 
Commandant  muss  nun  mindestens  zwei,  und  wenn  schwierigere 
Terrainverhftltnisse  zu  durchschreiten  wären,  sofort  drei  Gompagnien 
nun  Fenergefechte  bestimmen. 

Der  Befehl  würde  lauton: 
„Vorrückung  oder  AiH^rifT  auf  die  H^hel" 
„1.  und  2.  Compagnie  zum  Feuergefechte!" 
,,Gefechtsranm  jede   Compagnie    100   Schritte,  Intervalle 
100  Schotte 

Compagnie  Direetton  längs  des  Fahrweges!  u.  dgl.** 
„Bataillons  -  Beserve  getheilt,  3.  Compagnie  im  Intervalle« 
4.  Compagnie  im  Staffel  links  auswärts  der  1.  Compagnie  !^ 
was  folgende  Form  ergeben  würde:  , 

^CompL  2.Comp. 

i  ' 

4tCoiiip.  3.Conp. 

Wären  drei  Compagnien  zum  Feuergefechte  zu  bestimmen,  so 
Ikätte  der  Befehl  zu  lauten: 

„VorrQckung  oder  Angriff  auf  die  HOhe!^ 

^1.,  2.  und  3.  Compagnie  zum  Feuergefechte  !^ 
sjGefechtsrauni  jede  Compagnie  100  Schritte.*^ 


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318 


„Xtd  CompagBie,  Direcüon  der  hohe  Baum  u.  dgL!'' 
^BatailloD8*Be«em  hinter  der  Mitte 

Die  Vorwärtsbewegung  wäre  uun  im  Siune  des  Punktes  525^ 
Exörcier-Reglemeut  zu  schulen. 

3.Coinp.  1.Comp.  2.  Comp. 


t  Como. 

In  der  Vertheidigang  wird  die  £ntwiekelung  einer  starken  Feuer* 
front,  namentlich  bei  Gefechten  anoi  Zeitgewinn,  h&ufig  notbweodig; 
denn  Punkt  539  Ezercier-Hcglcment  bestimmt:  Der  sdbstgewftblte 
oder  sugewiesene  Raum  ist  mit  so  vielen  Kräften  zu  besetxeu,  als 
der  Gefechtszweck  fordert. 

Punkt  540:  Das  anfangs  schwache  Besetzen  einer  Stellung  iät 
fehlerhaft  u.  8.  w.  u.  s.  w. 


3.  Annahme. 

Das  Bataillon  bildet  den  Flügel  einer  Gefechtsfront. 

(Punkt  433^  Exercier-Keglement.)   Der  Platz  der  Bataillons- 

Keserve  ist  bei  einem  aui  Flügel  einer  tjrößeren  Geffchtslinie  fechten- 
den Bataillon  hinter  dem  ä  u  Ii  e  r  e  n  Flügel  u.  a.  w. 

(Funkt  502  Exercier-Keglement.)  Die  Reserven  werden  gewöhn- 
lich in  Staffeln  hinter  einem  oder  beiden  Flügeln  des  ersten 
Treffens  aufge-stellt. 

Sie  sichern  dadurch  deren  Flanken^  können  leicht  zum  üm- 
fassen  des  Gegners  verwendet  werden  und  ähnlichen  Versuchen  des- 
selben entgegentreten. 

(Punkt  503  Exercier-Keglement.)  Hinter  welchem  Flügel  die 
Reserven  aufzustellen  sind,  ist  von  der  Gefechtölage,  dem  Terrain 
und  davon  abliängig,  welcher  Flügel  nach  den  eigenen  und  den  feind- 
lichen Verhältnissen  der  entscheidende  ist. 

K  e  s  u  m  e :  Die  HaiiptaufVabe  der  Flügei-Beserven  ist  S  c  h  u t  x 
der  Flanke  der  kämpfenden  Front. 

Fflr  den  frontalen  Kampf  wird  nur  das  gerade  Erforderliche 
ausgeschieden,  Best  als  möglichst  starke  Reserve  hinausgestalTelt. 


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Dm  GefeebtsexereiereD.  319 

Allerdings  kOnnen  Im  Verlaufe  eines  Oefeebies  Umstftnde  ein- 
treten, welche  eine  Unterst  Atzung  oder  selbst  die  Verläue^erun^  der 
Front  fordern,  allein  mit  solchem  Verführen  muss  man  sein  sparsam 
sein,  weil  die  Entblössung  des  Flfigels  vor  der  entscheidenden  Phase 
eine  hf^ständiVo  und  großo  Gefahr  bildet,  denn  ein  feindlicher  An- 
griff auf  die  iilanke  entwertet  alle  frontale  Kraftäußerung  und  legt 
sie  lahm. 

Fflr  die  Flanke  muss  demnach  solange  •,üsorgt  werden,  bis  das 
Begiment  nicht  einen  frischen  FlügelstafTel  herangeschoben  hai 

a)  Angenommen:  Das  Bataillon  wäre  auf  den  rechten  Flügel 
einer  größeren  Gefechtsfront  bestinmt;  es  hat  somit  im  Kampfe  bis 
zur  Entscheidung  einen  Theil  seiner  Kr&fte  frontal  einzusetsen,  die 
Besenre  hingegen  am  rechten  Fiagel  hinansznsiaffeln. 

Die  Hauptfront  kann  folgende  Gestalten  annehmen: 


1* 


a.Comp.  ^.Comp. 


LComp. 


2*Com^.  3.Comp.  4.Comp. 


I)er  Befehl  würde  lauten: 


„VonUckungP  oder  Angriff  auf  die  Hdhe!*' 


»1.  (nte  und  nte)  Compagnie  zum  Feuergefechte  !^ 
»Gefeehtsranm  (für  jede  Compagnie). . • 
^nte  Compagnie  Direction . . . .  !^ 

^Bataillons- Ueserve  hinter  dem  rechten  Flügel  im  Staffel  aus- 
wärts Ixheim  W^dchen;!'' 


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'  320  CT»Tgl6. 

Ein  80  gestaffeltes  BatuUon  kann  lA  seiner  taktischen'  Ter- 
wendnng  xu  Terschiedenen  Kampffennen  gelangen,  2.  B.: 

1.  Es  kann  im  Kampfe  bis  znr  Entseheidnng  frontal  eingeeetit 

werden,  daun  wird  dessen  HaupttVont  folgende  Gestalt  annehmen: 


'l^mp.  2.Comp.  '3.  Comp. 


2.  Angenommen  der  Gegner  geht  zur  Umfassung  des  eigenes 

rechten  (linkenj  Flügels  vor;    die  Reserve   hat  die  feindliche 

Umfassung  abzuwehren,  wobei  zweierlei  Formen  in  Betracht 
kommen,  n.  zw. 


Feind 


Der  Befehl  würde  lauten: 

„(iegner  geht  zur  Umfas.sung  unseres  rechten  Flügels  vor. 


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Das  Oefechttexercieren.  321 

^Abwehr  dei*  Umfassung!  2.  und  3.  Compagnie  zum  Feuer- 
gefechte  in  der  Linie  X — Y  (am  ßideaux,  am  Graben  u.  dgl.)!" 
„Gefechtsiiiiim. . . .  !" 
„?ite  Conipaguie  Direction.  . .  .  !" 
^Batailloos-Keserve  im  Staffel  auswärts 

Feind  2. 


I  Ii»  I 

2.Com|k  a.Coiiip. 


4.CoiRpk 

Diese  Formation  ist  die  vortbeiHiul  tere,  weil  sie  die  feindliche  Um- 
fassungsfront in  die  Flanke  nimmt  nnd  eine  günstisre  Oft>nsive  ziilässt 

3.  Angenommen :  Das  Bataillon  steht  als  Keserve  im  Siallel 
au'^warts  hinter  dem  rechten  Flütrel  und  erhalt  den  Befehl:  den  linken 
Flügel  des  Gegners,  welcher  bei  x  nteht  zu  umfassen,  was  nach 
BarchföhruDg  der  Verschiebung  folgende  Formation  ergibt: 


Offenbar  ist  der  Flankenschutz  für  fechtende  Truppen  am  wirk- 
samsten, wenn  er  aus  thunlichst  weit  zurAckgelassenen  ReserTe- 


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4 


322  £  vergib. 

staffeln  erfolgen  kann,  weil  ein  solcher  Kampf  am  Flügel  den  K^mpf 
der  Hauptfront  weniger  stört;  hauptsächlich  aber,  weil  ein  Aiignff 
auf  die  feindliche  Flanke  von  dort  am  wirksamäteu  und  em- 
pfindlichsten wird. 

DasMaß  desAbstandes  hängt  von  der  Größe  des  Körpen 
and  dem  rechtzeitigen  Eingriffe,  endlich  vom  Terrain  ab.  Vom  Terrain 
abgesehen  werden  für  ein  Flügelbataiilon  200  bis  400  Schritte 
richtig  sein. 

Vertheidigung. 

Punkt  537._,  Exercier-Reglement:  „Eine  Vertheid igung,  welche 
positive  Erfolge  erzielen  will,  muss  stets  mit  dem  aogriffsweisen  Ver- 
fahren verbanden  sein.  Sie  darf  in  der  Aaswahl  des  Terrains  und  in 
der  zuwartenden  Haltung  nur  das  Mittel  soeben,  den  Gegner  anter 
günstigen  Verhältnissen  in  einen  Kampf  za  verwickeln.'' 

Es  ist  demnach  zweifellos,  dass  aach  Qruppen-Commandanteo 
die  ihnen  zugewiesenen  Objecte  festzahalten  haben^  und  wo  sich  die 
Gelegenheit  dazu  ergibt,  der  Vertheidigang  durch  offensives  Handeln 
Nachdrnck  geben  müssen. 

Punkt  539  Exercier-Reglement:  ,,Der  selbstgewählte  oder  zu- 
gewiesene Raum  ist  mit  so  vielen  Kräften  zu  besetzen,  als  der  Ge- 
fechtszweck  iordert." 

Punkt  541  Exercier-Heglement:  „Die  Stellung  ist  in  Abschnitte 
zu  theileu  u.  s.  w.  Für  jeden  Äbschuitt  ist  unter  einheitlichem  Com- 
mando  eine  entsprechend  nUrke  Truppe  zu  bestimmen,  die  ihre 
eigene  Reserve  (Abschnitts-Beserve)  ausscheidet." 

Punkt  542^  Exercier-Reglement:  ^Punkte,  welche  durch  ihre 
Lai^e  and  Beschaffenheit  selbständige  Vertheidigungsohjecte  büdoo, 
erhalten  eine  eigene  Besatzung  n.  s.  w.^ 

Punkt  543  Exercier-Beglement :  „Fär  die  locale  Vertheidigang 
sind  die  Kräfte  so  zu  bemessen,  damit  der  Commandant  des  Ganzen 
eine  starke  Haupt-Reserve  zur  Verfügung  behalte." 

Selbe  ist  tlort  aufzustellen,  wo  nach  Gefechtslage  ihre  Ver- 
wendung am  walirscheinlichsten  erscheint,  d.  L  hinter  einem  Flügel 
{im  StaÖ'el,  Punkt  502  Exercier-Regleineut). 

Dieser  Platz  ist  nicht  nur  der  günstigste,  um  Umfassungsver- 
suchen  entgegenzutreten,  sondern  auch  für  den  Gegenangriff  mit  der 
Reserve  der  geeigneteste. 

651.  Ist  9in  Gegenangriff  beabsichtigt,  so  mass  der  Be* 
fehlshaber  jeder  Versachaog  widerstehen,  Abtheilangen  der  Haapt- 
Reserve  za  anderen  Zwecken,  als  zar  Ausführung  dieses  Angriffes  za 
verwenden.  Die  Haupt-Beserve  ist  in  diesem  Falle  derart  boreitm* 


Dm  Oefe«liti€ierei«reii. 


323 


stallen,  da89  si«,  wfthrend  der  Gegner  innerhalb  der  entseheidenden 
Dletansen  (0  bis  600  Schritte)  rorrückt,  sieh  rasch  entwickeln,  ein 

überraschendes  und  kräftiges  Flankenfeuer  eröffoea  und  unmittelbar 
darauf  einen  Bajonnettanlauf  ausführen  kann. 

552.  Exercier-Keglement:  „Ist  ein  Gegenangriff  nicht  beab- 
siciitigt,  so  ist  diesf^lbe  entweder  zur  directen  Verstärkung  der  Truppen 
iii  einem  oder  dem  anderen  Abschnitte,  oder  zur  Bekämpfung  jenes 
Gegners  zu  verwenden,  welcher  die  Stellung  umfassend  angreift. 

Fordert  der  Gefecbtszweck  eine  acti?e  Vertheidigong  mit  Gegen- 
tiD  griff,  so  wird  die  Beeerve  (mdglichst  stark),  solange  die  feindliche 
Angriflsriehtnng  nicht  ausgesprochen  ist^  hinter  der  Mitte,  sonst  aber 
hinter  jenen  Flügel  auswftrts  und  rQckwftrts  hinansgestaifelt,  welcher 
durch  die  feindliche  Angriilsrichtnng  bedroht  erscheint 

Letzteres  kann  folgende  Formen  ergeben: 


a  1 

»  — — i 


3  4 


A 


3  1'  2 


4 

■ 

Beim  Kampfe  um  Zeitgewinn  hingegen  wird  nur  eine  schwache 
Ksserre  aasgeschieden,  weil  man  den  Gegner  frühzeitig  znr  vollen 
Bstwickelnng  bewegen  will,  deshalb  wfthlt  man  selbst  eine  breite 
Front  nnd  gibt  die  Reserve  tnmeist  hinter  der  Mitte,  seltener  im 
Staffel  hinter  einem  Flügel. 

ObnageH  naeh  Punkt  867,  430  ExereleivBeglemeBt. 

1*  Entwick eiung  des  Bataillons  aus  der  Colonne  nach 

vorwärts. 

Annahme:  Das  stehende  oder  marschierende  Bataillon  hat  den 

Auftrag,  den  in  der  Marschrichtung  liegenden  Hügel  (Wald  und 
^•Tgleichen)  zu  besetzen. 


r 

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Befehl:  „Besetzung  der  vorliegenden  Höhe.  .1.  und  2.  Com- 
pagiiie  zum  Feueigefechte !" 

e f ch  t s  ra u m  jede  Coinpagnie  100  Schritte!" 

,,1.  Compaguie  Direction  auf....!" 

„Ba ta il 1 0  n s -  R e  s  e r  V e  im  Staffel  hinter  dem  recUtefl 
(linken;  Flügell  (weiter  hinter  der  Mitte.) 

4      4  4  4 

4     A  4  ^ 


4  4 


Ausführung:  Die  1.  und  2.  Compagoie  entsenden  sofon 
Gefttchtspatrullen,  u.  z.  die  1.  Oompagnie  in  die  Front  und  linke 


Flanke,  die  2.  Compngnie  in  die  Front  uod  rechte  Flanke! 
(Vormarsch  dadurch  nicht  aufhalten.) 

Die  1.  Oompagnie  rückt  gerade,  die  2.  Oom- 
pagnie mit  Ziehung  halb  rechte  in  ihre  AufstelluDg 
(Punkt  435  Exercier-Eeglement)  Die  3.  Compagoie 
bleibt  stehen  bia  die  4.  Oompagnie  auf  Est- 
wicicelunge-intervall  herangekommen.  Der  iltere  Oom- 
pagnie -  Commandant    übernimmt    das    Commaudo  der 


Reserve.  (PuukL  ^33^, 3  und  434.) 


2.  Entwickelung  des  Bataillons  aus  der  Oolonnein  die 

rechte  (linke)  Flanke. 

Annahme:  Das  stehende  oder  marschifiende  Bataillon  bat  mit 
^       *       normaler  istarker,  schwacher)  Gefechtsfront  die  in  der 
rechten  Flanke  liegende  Höbe  zu  besetzen. 

Befehl:  „Besetzung  der  in  der  rechteu  (linken) 
Flanke  liegenden  Hdhe.  2.  und  3.  Oompagnie  zum  Feuer* 
gefechte!** 

rGefechtsraum  jede  Oompagnie  100  Schritte 

oder  2.  Oompagnie  von  bis;  3.  Oompagnie....  rechts 

davon  bis....  Bataillons-Beserve  getheilt  1  Oom- 
pagnie (4.  Oompagnie)  im  Staffel  hinter  dem  linken  (reehten)  FlQgel 
oder  hinter  dem  rechten  (linken)  Flügel  u.  b.  w.!^ 


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•         •  .  .      •  * 


Dat»  Gefechtsexerciereu.  ».  >  325 

Ansführung:  Die  1.  Cumpagnie  marschiert  geradeaus  und 
schwenkt  nach  rechts,  sobald  sie  ihr  Verhältnis  (^als  linker  Flügel- 
staffel)  erreicht  hat.  2.  Compagnie  marschiert  etwa  20  Schritte  vor, 
schwenkt  rechts  und  entsendet  Gefechtspatrnüpn  nach  rorwärts  und 
in  die  linke  Flanke  und  entwickelt  1  Zug  nach  vorwärts. 


f 


3.  Compagnie  schwenkt  rechts,  darauf  Gefechtspatnillen  vor 
und  rechts,  und  1  Zug  zum  Feaergefeehte. 

4.  Compagnie  kehrt  euch!  und  marschiert  auf  ihren  Platz, 
dann  schickt  sie  Gefechtspatrullen  vor  und  seitw&rts  (Flanke)  oder 
wenn  Bataillons^Beserre  hinter  der  Mitte  beahsichtigt  wurdej  so  ist 


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326  KTerirU. 

die  T^te  =  U  und  4.  (Qneue)  Compagnie  snm  Fenergefechte  xn  be- 
Btimnien. 

3.  Eütwickeluug  der  Colonne  nach  rückwärts. 

Annahme:  Das  Batailloo  im  Bflckmarsche  soll  gegen  einen 
naehdr&Dg enden  Gegner  Front  machen; 
Befehl:  »Halt!  Verkehren !*< 

Sodann:  Besettung. . .  .oder  „1.  nnd  2.  Oompagoie  vom  Feuer- 
gefechte  in  der  1.  Oompaguie!** 

^Gefeehtsranm  Direetion  ßataillons -  Reserve  im 

Staffel  hinter  dem  rechten  (linken)  Flügel!" 

Austührung:  Die  Compagnien  halten.  Die  nun  an  der  TAt? 
befindliche  1.  Compagnie  entwickelt  sofort  2  Züije  znm  FenersrefecJite. 
Die  2.  Compagnie  dasselbe  nacli  rechts.  BataiUons-lieserve  marschiert 
in  das  ihr  aogeordnete  Verhältnis. 

1.  Entwickeln  ng  des  Bataillons  -diis  der  Masse  oder 

Colonnenlinie  nach  vorwärts. 

Annahme:  Das  gedeckt  oder  nicht  gedeckt  stehende  Batailloa 
hat  die  Aufgabe  den  vorliegenden  Wald,  (Hohe  n.  dgl.)  mit  starker 
Gefechts  front  anzugreifen. 

Befehl:  „ Angriff  des  vorliegenden  Waldes!'' 
„1*  X,  3.  Compagnie  zum  Fenergefechte  !^ 
ftOefeehtsranm  jede  Compagnie  120  Schritte!^ 
ffZ,  Compagnie  Direction  anf  die  vorspringende  (Ostliche,  westliche) 
Waldecke!'' 

„Bataillons^Beserve  imStallhl  Unka  (rechts)  anawarta!''  eventaell 
vorher: 

„Colonnenlinie  auf  die  2.  Compagnie !*• 

Ausführung:  Die  Compagnien  1  bis  3  marschieren  sofort  in 
das  ihnen  zukommende  Verhältnis  und  sobald  sie  dieses  erreicht 

4  4 


haben,  entwickeln  sie  oder  scheiden  sie  die  Schwarmlinien  ans.  Die 
FlOgel-Compagnien  scheiden  die  Flankenbedeckangen  ans.  Bataillons* 


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Das  Gdfecbtsexerciereo. 


327 


Reserve  (4.  Compagnie i  geht  eventuell  iu  die  entwickelte  Linie  ül»er 
und  sodann  in  das  ihr  seit-  und  rückwärts  zukommende  Verhältnis. 

2.  Entwickelung  in  die  B'lauke. 
Annahme:   Das    in  Masse    oder  Colonnenlinie    stehende  oder 
marschierende  Bataillon  hat  den  Befehl,  sich  mit  schwacher  Gefechts- 
front in  die  linke  (rechte)  Flanke  zu  entwickeln. 

Befehl:  „Angriff  des  in  der  linken  (rechten)  Flanke  erschienenen 
<  i  L  guers.  4.  Oompagnie  zum  Feoergefechte,  Gefechtsraom  100  Schritte 

Zte  Oompagnie!  Direction:  der  Eirchthnrm  von  BataiUons- 

Beserve  hinter  der  Mitte  in  Colonnenlinie.  Stand  das  Bataillon  in 
Masse,  so  kann  man  zuerst  auf  die  Mittel-Compagnie  in  Colonnen- 
linie übergehen! 

Ausführung.  Die  Compasrnien  schwenken  links.  Die  4.  Com- 
pagnie  geradeaus  vor,  scheidet  eine  Schwarmlinie  und  die  öe- 
fechtspatruUen  aus. 


Die  3.  Compagnie  bleibt  nach  der  Linksschwenkung  stehen,  die 
2.  Compagnie  geht  rechts,  die  1.  Compagnie  links  in  Colonnenlinie 
über.  Die  2.  und  4.  Compagnie  senden  eventuell  Gefechtspatrnllen  aus. 

3.  Entwickelung  nach  rückwärts. 

Annahme:  Das  Bataillon  hat  eine  Attaque  von  rückwurs  ab- 
zuwehren. 

lU'fehl:  Verkehren! 

Organ  der  miUtir-wlMeoMbufUicben  Vereine.  LX.  Band.  1900.  3ß 

L>iyui^LLj  Ly  Google 


328  KTergi6.  Dm  Gefeohtte^ereieren. 

■ 

Beiterei!  800  Schritte  (Punkt  628,). 

Nach  Punkt  6283  haben,  wenn  nichts  vom  Batailloihs-Com- 
mandaDten  befohlen  wiiro,  die  Compagme-Commaudanteu  selbständig 
das  Geeignete  zu  verfügen. 

Im  vorliegenden  Falle  geben  die  Mittel-Compagnipn  Vierorliedei- 
feuer,  die  Flügel-Compagnien  lassen  1  eventuell  2  Züge  autmarschiereü, 
1  bis  2  Züge  gehen  in  das  Staffei?6rhältuis,  um  eventueller  Attaque 
in  der  Flauke  zu  begegnen. 


Ly  Google 


929 


Der  Lasten-Transport  im  Kriege, 

Meehanische  Motoreu  uuf  der  Feldeiseubahn. 

Von  Victor  Tflaidkkorti, 

k.  und  k.  Obaiai. 


Maelidratk  YcrlMten.  ÜberaeUancHMbt  vorti«h«ltcil. 

Zu  allen  Zeiten  hatten  die  Armeen  mit  Schwierif'keiten  zu 
kämpfen,  ihre  Bedürfnisse,  insbesonders  die  für  die  Verpflegung,  dann 
die  zur  Belagerung  der  Festungen,  mit  Hilfe  von  Straüenfuhrwerken 
heranxuzieheo.  So  lange  die  Straßen  in  gutem  Zustande  sich  be- 
fanden, also  ein  Fuhrwerk  8  bis  12</  zu  laden  vermochte,  waren  die 
Schwierigkeiten  nicht  unbesiegbar.  Sobald  jedoch  die  Heereacolonnen 
mit  ihren  Trappentrains  und  zahlreichen  Pferden  insbesonders  bei 
Begen  und  Scbneewetter  die  Fahrbahn  zerstört  hatten,  sank  die 
Leistung  der  Fuhren  so  tief  herunter,  dass  selbst  nur  mit  großer 
Anstrengung  und  noch  weniger  pro  Wagen  fortgeschleppt  werden 
konnten,  die  Wageucolonuen  sich  al^äo  verdoppelten  und  verdreifachten, 
wodurch  die  Reibung  auf  den  Straßen  sich  derart  steigerte,  dass 
mitunter  der  Transport  ^anz  aufhörte.  Bei  waclisender  Entfernung 
der  Armee  von  der  Basi.s,  in  einem  unfruchtbaren  oJ^'r  ausgesogenen 
Lande,  in  dem  kein  Pferdefutter  aufzutreiben  ist,  daher  letzteres  nach- 
geführt werden  muss,  sinkt  die  Leistung  des  Fuhrwerkes  auf  ein 
Minimum,  ja  selbst  auf  Null  herab,  weil  die  Pferde  bis  zum  An- 
langen am  Ziele  oder  nach  Vollendung  der  Ketourfahrt,  ihre  Fracht 
mitunter  selbst  aufgezehrt  haben. 

So  geschah  es  1878  auf  der  £tappenlinie  fianjaluka — Travnik, 
auf  welcher  die  kleinen  Ladungen  mitunter  nur  zur  Verpflegung  der 
wf  der  sehlechten  Straße  langsam  vorwärts  kommenden  Trainpferde 
ausreichten,  welch'  letztere  zuweilen  noch  schädlich  wurden,  da  sie  für  • 
den  Bfickmarseh  von  Travnik  daselbst  noch  Futter  fassen  mussten. 
Auch  Napoleon  rechnete  1812  pro  Pferdegespann  500%  und  pro 
Ochsengespann  400%  fortzubringen,  was  aber  der  schlechten  Wege 
halljer  nicht  möglich  wnrd»*.  An  der  Basis  hatte  er  genug  Lehens- 
raittel  aufgehäult;  er  brachte  sie  abor  nicht  weiter.  „Man  darf  auf 
keine  Hilfsquellen  des  Laudes  rechueü  uud  wird  alles  mit  sich  fort- 
führen müssen,''  sagte  er. 

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330 


liUchkert. 


Bei  solchen  Schwierigkeiten  ist  es  begreiflieb,  dass  offensive 
Heere,  die  sich  weit  von  der  Basis  entfernen,  also  ihr  NabruDgs- 
bedürfois  nicht  ausreichend  oder  nur  sehr  mangelhaft  decken,  zu- 
sammenschmelzen, wie  der  frische  Schnee  im  Frühjahre. 

Napoleon  flberschritt  1812  mit  442.000  Mann  den  Kiemen, 
kam  aber  nach  nicht  Tollen  drei  Monaten  nur  noch  mit  96.000  Mann  bei 
Moskau  an  und  verlor  auch  dieses  Fünftel  fast  ganz  auf  dem  BQckzoge. 

Im  FrQhling  1810  überschritten  400.000  Franzosen  die  Pyre- 
näen ;  sie  blieben  in  unaufhaltsamenoi  Vorschreiten  und  erraniiec 
zahlreiche  Erfolge,  aber  dennoch  braclite  Marschall  ilassena  am 
Ende  nnr  45.000  Mann  bis  vor  die  Linien  von  Torres — Vedras,  «li^ 
zum  entscheidenden  Stoß  zu  schwach  waren  und  den  Kückzug  an- 
treten mussten. 

Die  Russen  brachten  1829  unter  Marjscbull  Diebitsch  von 
160.000  lAlaun  mir  20.000  Mann  vor  Adrianopel.  1878  führten  die 
Bussen  460.000  Mann  über  die  Donau  und  erschienen  mit  100.000  Mann, 
darunter  zahlreiche  Kranke,  vor  Konsiautinopel. 

Alierdings  entgingen  in  den  angeführten  Beispielen  zahlreiche 
Krfifte  dem  operierenden  Heere  durch  den  nothwendigen  Seliutz  der 
Etapenstraßen.  Aber  selbst  diese  abgerechnet,  blieb  der  Verlust  der 
Heere  durch  Krankheiten  immer  ein  großer,  wenn  sie  sich  mfthsam 
ihre  Bedürfnisse  auf  Straßen  heranziehen  mussten. 

Das  hiefür  nothwendige  Aufgebot  an  Straßen  -  Fuhrwerken 
konnte  meist  nicht  gedeckt  werden  und  bedingte  wieder  zahlreichen 
Schutz  vor  den  feindlichen  ünternehnningen  im  Rücken  des  Heeres. 

Selbst  in  dem  gesegneten  Frankreich  reichten  1870  häufig  die 
aus  Deutschland  mit;^enommeneu  Fuhrwerke  nicht  aus  und  konnte 
deren  Ergünzun<;  nicht  leicht  cffectuiert  werden. 

So  fehlten  der  2.  Armee  vor  Metz  2.400  Wagen,  welche  im 
besetzten  Gebiete  nicht  aufzutreiben  waren,  daher  sie  durch  Agenten, 
die  man  selbst  bis  £rfurt  entsendete,  aus  Deutschland  beschafft 
werden  sollten.  Man  musste  Wochen  warten,  bis  man  1.200  Wagen 
per  Eisenbahn  aus  Deutschland  erhielt. 

Nach  der  Capitulation  Ton  Metz  zogen  der  ans  3  Corps  be- 
stehenden 2.  Armee  2.000  Wagen  mit  einem  ?ierzehntftgigen  Ter* 
pflegsbedarf  nach. 

Die  3.  Armee  erhielt  während  des  Marsches  vom  5.  bis 
29.  September  von  Sedan  nach  Paris,  2.400  Wagenladungen  mit 
Lebensmittel,  2.000  Stück  Kindvieh  und  800  Schweine  zugewiesen. 

.Itilcd  deutsche  ArmeecoriH  zog  1870  mit  J50  Stück  vier- 
^^pfniiiigen  Provinntwagen  und  4UÜ  zweispflnnigiMi  Landesfnhren,  also 
mit  550  W  agen  für  Proviant  in's  Feld.  Die  Proviantwagen  luden  bV<t 
die  Landeäfuhren  10^. 


Der  Lasten-Transpurt  im  Eriege. 


331 


Als  1809  die  dsterreicbische  Armee  aüe  Mähren  Dach  Bdhmen 

abrücken  sollte,  zweifelte  die  Verpflegs-Directiou  daran,  den  Ver- 
pdogsbedarf  von  210.000  Brot-  uud  78.000  Pferdeportionen  mit  diiii 
AutV^ebote  von  28.000  Vorspanns  wagen  auf  den  150  bis  195Am  laugen 
Kouteu  fortzubringen. 

F.  M.  L.  Gallina  sagt,  dass  große  Armeen  nur  an  Eisen- 
bahnen (oder  schitfbareu  Flüssen)  leben  können  und  sich  von  diesen 
nicht  viel  über  2^kr)i  entfernen  dürfen. 

Aus  den  obigen  Ziffern  ist  der  große  Ballast^  deu  die  Proviant- 
fahren hei  den  HeereskGrpem  repräsentiereD,  zn  erme88eD.^Der  Auf- 
wand an  Wagen  steigert  sich  aber  in's  Ungeheuerliche,  wenn  die 
Armee  sich  über  10  Tagemftrsche  Ton  der  Basis  entfernt^  der  Feind 
alle  Eisenbahnen  zerstört  hat  nnd  der  ganze  Yerpflegsbedarf  auf  der 
Straße  herangezogen  werden  muss. 

Soll  der  tägliche  Nahrungsbedarf  einer  Armee  von  1  Million 
Streiter  und  200.000  Pferden,  im  Gewichte  von  etwa  30.000<^  conti- 
nuierlich  an  ein  300ä-w,  also  20  Tagemärsche  entferntes  Ziel  ver- 
frachtet werden,  so  ergibt  dies  bei  sehr  sclilecliten  StraHen,  die  nur 
eine  Wagenbelastung  von  400^^  gestatten,  folgendes  Wagen-Erfordernis 

20  X  =  150.000  Wagen  anf  dem  Hinmarsche  und  bei 

Doppelmärschen  am  Bückwege  75.000  Fnlirwerke,  in  Summa  also 
226*000  Wagen,  mit  einem  Pferdestande  von  450.000  Stück, 
deren  Futterbedarf  an  Hafer,  wenn  Hen  im  Lande  für  diese  Menge 
selbst  gefunden  werden  sollte,  5  X  450.000  =  22.500;  betrügt,  also 
%  des  Quantums  des  Heeresbedarfes  erreicht,  somit  wieder  einen 
enormen  Armeetraio  zur  Heranziehung  von  der  Basis  erforderlich  macht. 
Diese  Ziffern  lassen  sofort  die  Unmöglichkeit  erkennen,  einer  modernen 
Armee  für  längere  Zeit  mit  Straßeufuhrwerken  die  Verpflegung  uach- 
zuführen. 

In  dieser  Richtung  belehrt  uns  die  Occnpation  Bosniens  und 
der  Hercegovina  1878,  zu  welchen  ungeheuerlichen  Wagenaufwand 
selbst  die  Verpflegung  einer  verhältnismäliig  nicht  sehr  grolUn 
Armee  (anfangs  ein,  später  drei  Armeecorps)  führt,  wenn  die  Straßen 
sich  in  einem  sehr  schlechten  Zustande  befinden. 

Gegen  Ende  der  3.  Decade  Juli  befanden  sich  im  Militär- 
Terpflegsbezirke  Essegg  bei  59.000  Mann  und  21.000  Pferde,  also  auf 
weniger  als  3  Mann  1  Pferd. 

Außer  den  zur  Formierung  des-  XIII.  Armeecorps  gehörigen 
Truppen-»  nnd  Anstalten-Trains,  beanspruchte  das  Commando  desselben 
für  die  den  Truppen  zu  folgenden  Verpflegs-Colonnen  der  1.  Linie  (5^ 
Ladefähigkeit  pro  Wagen  voraussetzend)  1.43,^  Wagen  und  für  die 
2.  Linie  (Aufrüstung  der  Feldverpflegjsmagazins  Nr.  (i;  1.770  Wagen, 


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m 

332  Tiltchkert 

för  ddn  1.  Staffel  des  Verpflegsnaehsclinbs  1.900  Wagen  nnd  fQr  den 

2.  iStaffel  desselben  ebenlalLs  1.1)00  Wagen,  somit  zusammen  7.005 
\\  ageii,^  also  das  3V,fache  dessen,  was  wir  oben  für  den  Verpflegs- 
ßedarf  dor  ?>.  deutschen  Armee  \\\  Frankreich  beim  Marsche  voo 
Sedan  nach  Paris  angegeben  haben. 

Bei  der  PrAfang  der  Laedesfuhrwerke  ergab  sich,  dass  ein 
großer  Theil  kaum  mit  4^  beladen  werden  konnte. 

Der  Verpflegsstand  des  der  Hauptcolonne  (Brod— Sarajevo  zu- 
gewiesenen Naturalien-Magazins  Nr.  6.  also  der  Verpflegsapj»arat  der 
Colonno,  zählte  beim  Aufbruche  von  Br  »1  rund  3.200  Mann  Tind 
6.100  Pferde,  die  täglich  600^  VerpÜtgung  benöthigten,  also  um 
IbOq  mehr  als  eine  Truppen-Division  -  von  16.600  Mann  aad  i 
3.000  Pferden. 

Wahrend  der  Vorrficknng  von  Dervent  nach  Eotorsko  dienten 

•3  bis  5  requirierte  Ochtenpaare  ffir  1  Armee-Fuhrwerk,  um  über  die 
schwierigen  \\\ erstellen  hinwecrzukommen ;  dennoch  wareu  die  Be- 
spannungen nach  diesem  zweiten  Marsche  völlig  erschöpft. 

Zuweilen  mosste  jedes  Armee-Fuhrwerk  von  15  bis  20  Man 
der  Bedeckung  geschoben  werden;  viele  Wartwagen  brachen  od« 
fielen  in  den  Straßengraben. 

Stellenweise    mosste    der    Train    wegen  unfiberwindlieher 

Schwierigkeiten  zurückbleiben  und  drohte  so  den  Truppen  VerpOegs- 

maugel.  Eine  Verpfle^jscolonne  legte  30Ä:m  nach  Kotorsko  in 
37  Stunden  zurück  und  inusste  10  gebrochene  Wagen  zurücklassen. 

Die  Langsamkeit  der  Trainbewegung  veranlasste  den  Cor^- 
Commandanteo  insbesonders  mitder  Colonneam(>.  nnd  8. d an n  i 
am  12.  nnd  13.  Angnst  stehen  zn  bleiben,  da  sonst  die  I 
Verpflegung  der  Truppen  unmöglich  gewesen  wäre  1 
Also  vier  Tage  Verlust  aus  Verpflegnngsrücksicbtea.  1 

Die  Strecke  Maglaj  — Zepce,  Vi^/^hm,  legte  ein  Verpflegüst&fi'el  j 
in  10  Stunden  zurück,  also  fast  nur  V/\l'm  in  der  Stunde. 

Der  weitere  Verpflegsnachschub  verursachte  bald  nach  dem  ! 
Einmärsche  enorme  Schwierigkeiten,  denn  die  Wagenzahl  muaste  fort- 
während  gesteigert  werden.  Am  6.  und  7.  Augnst  bildete  man  in 
Brod  den  zweiten  Nachschnbs-Tranaport  aus  1.532  Wagen,  die  mit 

6.800^,  also  mit  4<7  pro  Wagen  beladen  wurden.  Fflr  den  weitereQ. 

am  13.,  14.  und  15.  Auj,Mist  zu  bewirkenden  Nachschub,  forderte  da^ 
Festunas-Comiiiando  weitere  3.000  Wagen  und  lioffte  nun  mit  d^in 
bisher  aufgeboteueii.  allmalilieh  rückkehrenden  Traiu  im  Xurou*^ 
verkehre  das  Auslangen  zu  ündtii.  Kroatien  und  Slavonie^ 
hatten  bereits  ungefähr  looOO  Fuhrwerke  für  den 
^ienst  in  Bosnien  beigestellt. 

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Der  Laates-Tiriuitport  im  Kriege.  '  333 

« 

Der  am  11.  Aagostvoii  Brod  nach  Sarajevo  dirigiertes.  Nach- 
schub stransport  führte  atif  450  Landesfuhren  ISOOq  (a  3  62), 

4.  Nacbschubsiiansport  aut  \:1V)\)  Wagen  4.100y  (^ii 

Trotz  dieses  massenhaften  Aufgebotes  von  Wagen,  standen  der 
Corps-tetapen-Direction  in  Brod  momentan  zwar  •uisreichende  Ver- 
pflegsvorräthe  für  den  Nachschub  anf  der  Etapenlinie  Brod-Sarajevo, 
nicht  aber  die  zu  ihrer  F  o  r  ts  c  Ii  äff  ung  erforderlichen 
Trausportmittel  zur  Verfugung. 

Nach  weiterer  Zuweisung  von  3.000  Landesfobren,  gingen  am- 
19.  August  320  Wagen  mit  1.124^  (3'5<7  pro  Wagen)  ond  955  Wagen 
mit  3.146^  (ß'Sq  pro  Wageu)  sach  Doboj  (20.  Trappen  -  Division) 
und  Sarajevo  ab. 

Die  enorme  Abnützung  des  leicbt  gebauten  Fuhrwerkes  geht 
daraus  hervor,  dass  von  den  in  dieser  Zeit  nach  Brod  surflclc- 
gekehrten  1.164  Wagen  1.125  als  nieht  mehr  verwend- 
bar, entlassen  werden  mussten. 

Es  wurden  daher  am  2u.  August  als  Ersatz  weiters  3.U0O,  u.  zw. 
stärker  constrnierte  und  besser  bespannte  Wagen  vom  General- 
Commando  in  Agram  angefordert.  Da  mittlerweile  die  1.  und  4.  In- 
fanterie-Division mobilisiert  wurde,  erheischten  auch  diese  die  Boreit- 
stelhiug  von  3.0ÜÜ  Wagen  bei  Brod  und  von  1.000  Wagen  bei  Alt- 
Oradisca,  so  dass  sich  um  diese  Zeit  eiu  Wageuerfordernis  von 
7.000  ergab. 

1.000  der  geforderten  Wagen  wurden  von  Consortien  beigestellt. 
Der  6.  Naehsehubs-Transport  nach  Sarajevo  formierte  300  Wi^en  mit 
1.259$  (etwa  pro  Wagen),  der  3.  größere  nach  Doboj  299  Wagen 
mit  1.175?  (k  ^\  der  7.  nach  Sarajevo  336  Wagen  mit  1.203? 
(k  3*69?),  der  8.  und  9.  gleichfalls  nach  Sarajevo  285  Wagen 
mit  994?  und  284  Wagen  mit  991?,  also  mit  nur  3*5?  pro  Wagen. 

Die  Erhaltung  von  Mann  und  Pferd  des  Trains  reduzierte  die 
nach  dem  Endziel  gebrachte  Last  nicht  unwesentlich.  So  kamen  von 
der  Ladung  in  Sarajevo  nur  an,  von  Brot  33Vy,  Zwieback  60%  und 
Hafer  32yo,  der  größere  Theil  wurde  also  auf  der  £tapeoliDie 
verzehrt. 

Uäuüg  brachten  die  Wagen  gar  nichts  ans  Ziel,  sondern  mussten 
noch  hier  für  den  Bückmarsch  Verpflegsartikel  gefasst  werden,  so 
dass  der  Wagen  anstatt  etwas  zu  leisten,  Schaden  anrichtete. 

im  Monate  August  wurden  von  Brod  nach  Sarajevo  20.800? 
abgeschoben,  darunter  8.139?  Hafer;  der  Gesammtabschub  in  diesem 
Monate  anf  der  ganzen  Etapenlinie  betrug  27.300?,  darunter  11.235? 
Hafer.  Etwa  1.000  Feldbahnwagen,  also  34  Wagen  pro  Tag,  h&tten 
am  Geleise  diesen  Transport  mit  etwa  2.000  schwachen  Pferden 
leisten  können. 


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334 


TiUchkert 


Im  Monate  September  gingen  von  Brod  ab  33.850<7,  darunter 
IL848g  Hafer;  davon  wurden  11.370  (^darunter  2.425^  Hafer>  oaeh 
Sarajevo  befördert  1.400  Feldbabnwagen  im  Monate  oder  eine  tig- 
licbe  Spedition  von  47  Wagen  von  Brod,  hätten  dasselbe  geleistet 
wenn  der  Wagen  erst  nach  1  Monat  zurückgelangt  wftre.  Mit  B5ck* 
sieht  darauf  jedoch,  dass  zn  einem  Tnmns  nnr  20  Tage  (13  hin, 
7  retour  )  erforderlich  waren,  konnten  die  oberw&hnte  Verlrachtiing  Ton 
'^o.SbOq  Ü4Ü  Feldbaljuwagcii  am  Geleise  leisten. 

Noch  größere  Schwierigkeiten  stelltüii  sich  dem  ^üchschnbt' 
auf  der  mitunter  sehr  steilen  Straße  von  Alt-Giadisca  nach  Travnii 
entgegen.  Die  ^\'agen  konnten  au  ^laximum  nur  3q  laden. 

Mancher  VerpHegsstaftel  brauchte,  trotzdem  an  der  steilen  Stelle 
bei  Gorni  Scher  (Vorstadt  von  Banjaluka)  requirierte  Zugochsen  und 
Pferde  als  Yor^]  nun  nachhalfen,  zur  Hinterlegung  der  40iksn  langen 
Wegstrecke  Baujaloka  ~-  Han  Üadjavicu,  3  volle  Tage  und  erreichte 
Travnik  statt  in  5  in  8  Märschen. 

Das  bei  Travnik  gestandene  Gros  der  7.  Infanterie-Truppen- 
Division  (7.800  Mann  und  2.200  Pferde)  lebte  daher  die  erste  Zeit 
von  der  Hand  in  den  Mund.  Was  ein  Nachschubstransport  brmchte^ 
reichte  eben  hin,  den  Bedarf  bis  zum  Eintreffen  des  nftehsten  Staffeb 
zu  decken;  Zufälligkeiten  konnten  daher  leicht  die  Situation  d«r 
BesaiziHig  von  Travnik  trostlos  gestalten.  Schließlich  verkehrteo 
3.U).")  Wagen  zwischen  Banjaluka  und  Travnik  zum  Verpflegsnach- 
schub;  es  kam  somit  auf  2\/^  Mann  und  etwa  Pferd,  1  Mann, 
fast    .  IMord,  und  1  Wagen  zur  Siohorstellung  der  Verpflegung. 

Trotzdem  kam  vom  J5.  bis  22.  August  der  Nachschub  auf 
dieser  Strecke  aus  Mangel  an  Transportmitteln  gänzlich  ins  Stocken. 
Bei  1.000  nach  Banjaluka  zurückgekehrte  Wagen  mussten  wegen 
weiterer  Unbrauchbarkeit  entlassen  werden.  Der  Turnus  Banjaluka — 
Travnik  und  retour  erforderte  mit  1  Basttag  17  Tage. 

Als  endlich  im  September  die  2.  Armee  zur  Aufstellung  ge- 
langte und  damit  die  1.  Infanterie-Truppen-Division  nach  Sanyevo 
dirigiert  wurde,  stieg  der  VerpflegstraiD  ins  Unermessliche.  Das  Etapeo- 
Commando  forderte  für  den  Turousverkehr  (tägliches  Eintreffen  von 
700y  auf  180  Wagen  nach  Doboj  und  von  2.400^  auf  625  Wagen 
in  ^iuajevo)  rund  12.000  Wagen  mit  einer  Maximalleistuni?  von  4v. 
An  Feldbahnwageu  hätten  liiefür  hrichstens  2.200  Stiirk  uiil 
4.400  rferden  «ipufiirt  :  <  s  yyiu  vn  sonach  mit  der  Feldbahu  20.000 
ITurde  auf  der  Etai»eniinie  erspart  worden. 

Bis  Mitte  September  waren  thoils  zur  Formierung  und  Ergän- 
zung der  Truppen-  und  Verpflegstrains,  theils  für  den  Nachschub, 
über  17.000  Landesfuhrwerke  und  1.000  Tragthiore  aus  Kroaticn- 
Slavonien  und  über  0.000  Landes  fuhrwerke  aus  Ungarn  aufgeboten, 


Der  Lasten- Traospori  im  Kriege. 


335 


dann  4. (MIO  Lastwagen  eeniiotet  und  30  Fiihrwrs( -  Etapen- 
E^fcadroüen  mit  2.52(i  dreispunnigen  Käst  wagen  inobilisiüit  worden. 
Die  Zahl  dieser  Fuhrwerke  betrug  sonach  29.520.  Trotzdem  er- 
heischten die  Verh&itniese  zwischen  Brod  und  Sarajevo  noch  eine 
VermehniDg  der  Transport  mittel,  weshalb  durch  die  Militär- 
Intendanzen  zu  Wien  und  Pressbnrg  weitere  1.500  Lastwagen  ge- 
mietet Warden,  was  die  Gesammtzahl  auf  etwa  31.000 
brachte. 

Aber  auch  dieses  Aufgebot  Ton  Transportmitteln  war  noch 
nicht  genügend.  Das  Beichs-Eriegsminlsteriom  erm&chtigte  um  diese 
Zeit  das  2.  Armee-General- Oommando  zum  Absehlnss  von  Speditions- 
Verträgen.  Dasselbe  schloss  auch  am  24.  September  mit  dem  Cou- 
sortium  Ijuchwald  &  Löwy  einen  Vertrag  auf  Verfrachtung  von 
i5.000</  zwischen  Brod  und  Sarajevo,  u.  z.  für  lOO/.//  bis  Üoboj  mit 
10  fl.,  bis  Zenica  mit  28  fl.  und  bis  Sarajevo  mit  47  i\.  Vereutung. 

Ferner  mietete  die  Intendanz  in  Wien  im  September  i.oou  Wagen 
von  der  allgemeinen  österreichischen  Transportgesellschaft,  500  Wagen 
TOD  Wimberger  &  Leydolt  gegen  eine  Entlohnong  yon  9  fl. 
pro  Wagen  und  Tag,  nebst  Beschaffung  der  Verpflegang  von  Fuhr* 
ienten  und  Pferden  seitens  des  Militftr-Arars. 

Gleichzeitig  mietete  das  2.  Armee  -  General  -  Commando  von 
Louis  Sigmund  in  Wien  2.000  Stfick  zweispännige  Lastwagen  um 
8  fl«  75  kr.  nebst  Brotverpflegung  der  Fährleute  und  Beistellung 
der  Fourage.  Gering  gerechnet  kam  daher  1  Wagen  dem  Militftr- 
Ärar  auf  12  tl.  pro  Tag,  die  3.500  Wagen  somit  auf  42.000  11., 
und  im  Monat  auf  \-2ü  Millionen  Gulden. 

Hätten  die  Pferde  das  Futter  im  Lande  gtlunden,  so  wäre  mit 
einem  viel  kleineren  Trainaufgebot  das  Erforderliche  geleistet  worden. 

Napoleon  ließ,  um  das  Pferdefiitter  nicht  nai'lifübreii  zu 
müssen,  1812,  da  er  100.000  Cavallerie-  und  Artillerie-,  dann 
20.000  Trainpferde  zählte,  den  Beginn  der  Feindseligkeiten  bis  zu 
der  Jahreszeit  verschieben,  welche  die  Grasfötterung  der  Zugthiere 
gestattete. 

Nach  Smolensk  brachte  der  Nachschub  aus  Deutschland  —  als 
das  Heer  in  Moskau  einrückte  —  100g  Mehl  und  Reis  uod  einige 
hundert  Ochseo,  die  so  abgemagert  waren,  dass  sie  weder  gehen 
noch  fressen  konnten.  Die  Armee  verhungerte  buchstäblich. 

Fast  noch  größere  Schwierigkeiten  als  bei  dem  Transporte 

der  Lasten  für  die  operierenden  Armeen,  der  immer  auf  Straßen  er- 
folgte, ergaben  sich  lioi  Bewältigung  der  großen  Lasten  vor  be- 
lagerten Festungen,  deren  Bekünii^fung  das  Heraiischaffen  schwerer 
Geschntz»^  und  bedeutender  Mnnitionsniassen  oft  querfeldein,  also 
ohne  gebahnten  Wegen  erforderlich  machte. 


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336  Til8chk«rt. 

iDsbesonders  die  modernen  großen  FeBtongen  r-  verscbaozie 
Läger  —  zwingen  tum  Aufgebot  eines  so  kolossaleD  Belagerungs- 
parkes,  dass  leicbt  Wocben  und  selbst  Monate  verstreichen,  ehe  man 

diesen  lieranzuzieben  verniHcr,  oder  dass  nmn  sich  selbst  entschließen 
niuss,  die  Belagerung  aulzugeben  und  auf  die  Aushungerung  der 
Festiinsj  zu  rechnen.  So  verzichteten  die  Deutschen  1870  auf  eine  Be-  ! 
lagerun«;  von  Metz  und  standen  70  Tage  vor  diesem  Platze,  bis  dieser 
sich  aus  Mangel  an  Nahnintj  erL^ab.  Vor  Pari?^  dauerte  es  geraume 
Zeit,  ehe  die  ersten  Schüsse  gegen  den  Platz  fielen,  der  bekaauUicb 
sich  erst  nach  viermonatlichem  Widerstande  ergab.  Die  Unmöglichkeit,  ' 
mangels  einer  Eisenbahnverbindung,  den  Riesenbelagemogspark  vor 
diese  kolossale  Festung  auf  den  im  Winter  bald  zerfahrenen  Straßen 
heranznsehaffen,  führte  sogar  za  Dissonanzen  im  Hauptquartier 
zwischen  Boon  und  Moltke,  und  zwang  selbst  den  König,  seinen  • 
Unwillen  Ober  die  Terzögerung  auszudrücken.  Nur  Mol tke  war  sieh 
gleich  beim  Beginne  der  Cerniemng  klar  bewnsst,  dass  es  sich  um 
eine  Riesentraüsportaufgabe  handelt^  die  sieb  bei  der  großen 
Reibung  auf  der  schlechten  Straße,  nicht  vor  Woclien  bewältigec 
lasse,  daher  die  allseits  gewünschte  Bescbiebuug  nicht  ohncweiters 
eini^'eleitet  werden  konnte  und  mau  sogar  sich  auf  ein  Aufgeben  des 
Belagerns  <;efasst  naachen  rmlsse,  um  vom  Hunger  das  zu  crwartcD. 
was  man  mit  der  Sprache  der  Kanonen  nicht  durchzuführeo  ver- 
mochte. 

Die  fast  100A:m  lauge  Straße  von  der  letzten  Eisenbahnstation 
Lagny  nach  Paris  war  eben  durch  die  starke  Inanspruchnahme  in 
einen  sehr  schlechten  Zustand  versetzt,  der  enorme  Zugkrfifte  er- 
heischte; König  Wilhelm  schreibt  daher  am  28.  November,  erregt 
über  die  fortwährende  Hinausschlebung  des  Belagerungsbeginnes,  an 
Boon  und  Mol  tke:  „Der  Termin,  welcher  mir  angegeben  worden 
ist,  bis  zu  welchem  der  Angriff  auf  die  Forts  der  Südseite  von  Paris 
beginnen  werde,  nfthert  sich,  so  dass  ich  vor  drei  Tagen  die  Generale 
Hindersin  und  von  Kleist  zu  mir  beschied,  um  mir  Vortrag  zu 
halten,  wie  weit  die  Vorbereitungen  zu  jenem  Angrift'  vorgeschritteü 
seien  und  ob  der  Termin,  die  ersten  Taue  December,  eini^elialten  werden 
würde.  Zu  uieint  in  Erstannen  erfuhr  ich  aus  jenem  Vortrage.  da«ts 
zwar  die  Erbauung  von  \'A  bis  15  Buiierien  vollendet  sei,  dass  dagegen  . 
aber  in  artilleristischer  Hinaiclit,  theils  durch  Minderbewiiligung 
von  Belagerungsfreschützen,  theils  durch  die  Stockungen  der  Trans- 
portmittel, die  Munition  noch  nicht  zur  Hälfte  habe  herbeigeschaöt 
werden  können,  so  dass  der  Angriff  nicht  vor  Ende  December,  ja 
Anfang  Jänner  beginnen  könne  und  dass  wegen  der  Verminderung 
des  verlangten  Bedarfes  an  Geschützen,  der  nördliche  (Schein*)  An* 
grilf  ganz  aufgegeben  werden  müsse.  Diese  Verzögerung  erregt  bei 


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Der  Lasteii-Trano|»ort  iiu  Kriege.  337 

mir  die  allergrößten  Bedenken,  sowohl  in  militärischer  als  politischer 

Hinsicht." 

Moltke  weist  in  seiner  Antwort  auf  die  Transportscbwieiig-  • 
koit  hin  nnd  bemerkt  u.  a. :  „hierin  allein  liefet  die  einzige 
Erklärung  für  die  Verzögerung  des  artilleristischen 
Angriffes".  Die  von  den  Preußen  zn  befördernden  50.000  bis 
(50.000^  konnten  mit  den  verfügbaren  Fuhren  nicht  rechtzeitig  im 
Straßentransport  bewältigt  werden.  Moltke  empiahl  daher  dieMiet» 
nähme  Yon  500  bis  1.000  Fohren  ans  Deutschland  (die  30  Bahn-  .. 
xOge  henöthigen)  nnd  hoffte  dann  auf  den  Angriffsbeginn  Mitte 
Becember. 

Moltke  rftth  sogar,  „da  die  Entscheidung  im  freien  Felde  liegt, 
wo  die  Entsatzarmeen  zu  schlagen  waren,  von  einer  über  die  Be- 
schießung der  Forts  hinausgebenden  eigentlichen  förmlichen  Be- 
lagerung ab.  welche  bedeutende  Opfer  an  Menschen  erfordern  würde". 

Auch  gegen  den  Vorwurf  Koons,  dass  er  sich  nur  auf  das 
Aushungern  verlassen  wolle  und  von  der  Anwendung  der  zur  Ver- 
fügung gestellten  großartigen  Mittel  abzurathen  scheine,  verwahrt 
sich  Moltke  durch  den  Hinweis  auf  die  Schwierigkeit  des  Unter- 
nehmens nnd  auf  die  Gefahr,  zur  Unzeit  mit  dem  Schießen  zu  be- 
glDnen,  „denn  es  ist,  wie  Euer  Excellenz  wohl  bekannt  —  antwortet 
er  Boen  —  bisher  nicht  gelungen,  ein  auch  nur  annähernd  aus* 
reichendes  Quantum  von  Munition  heranzuschaffen''. 

Moltke  hat  bekanntlich  als  Generalstabsmajor  eine  den  sach* 
kündigen  Eisenbahn-Techniker  kennzeichnende  Studie  über  das  Wesen 
der  Eisenbahnen  publiciert,  war  sonach  in  der  Beurtheilnng  der  Trans* 
portfrage  wohl  der  corapetenteste  Fachmann  im  Hauptquartier. 

Monate  bedurfte  es  also '  die  großen  Transportschwierigkeiten 
vor  Paris  zu  bewältigen. 

Wie  aollen  aber  derartige  Aufgaben  iiu  künftigen  Kriege  ohne 
Geleise  gelöst  werden,  w^nn  der  Belagerungspark  für  eine  Festung 
alleiu  mehr  lOO.OOO^y  wiegt  und  etwa  vor  vier  Festungen  min- 
destens 400.000^  Transportarbeit  geleistet  werden  müssen,  da  vor 
Paris  schon  die  Fördern  nir  von  50.000  bis  üQ.OOOq  einen  monate- 
l&ngen  Aufenthalt  in  der  Action  hervorrief. 

Enorme  Schwierigkeiten  verursacht  oft  der  Geschütz traosport 
vor  Festungen  auf  weichem  Boden  bei  Bogen*  und  Schneewetter,  wie 
vor  Beifort  1870,  wo  außerhalb  der  Wege  leere  Banernwägen  ver- 
sanken und  man  fürchtete,  dass  ohne  glückliche  ümstftnde,  wie 
trocknenden  Wind  oder  Frost,  überhaupt  kaum  darauf  gerechnet 
werden  dürfe,  beschütze  in  Batterie  zu  bringen. 

Gleich  bei  Beginn  der  Belagerung  mussten  6  P^ionnier- 
Compaguien.  also  mehr  als  1.000  Manu  zu  Wegeherstellungen  für 


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oS6  Tilsclikeri 

den  Artillerie-Transport  benützt  werden.  3.000  Pferde  dienten  zui 
Heranziehung  des  Belagerungsparkes  von  Wiedensohlen  bei  Neu- 
breisach. Hierbei  wm  If-n  die  24-Pfünder  mit  je  8,  die  12-Pründef 
mit  je  6  Pferdeu  beypaimt. 

Auf  der  Feldbahn  hfitto  ersterer  mit  zwei,  letzterer  mit  einem 
Pferde  fortgebracht  werden  können.  Beim  Bau  der  ersten  Batterie 
worden  die  24*Pffl]ider  mit  10,  die  12*Pfaoder  mit  je  8  Pferden 
bespftnni 

Das  Feuern  kam  vor  Beifort,  wegen  nnzureiehesden  Munitions* 
transportes,  suweilen  ine  Stocken.  Wagen  blieben  mitunter  hinter 
der  Batterielinte  im  Kothe  stecken  und  museten,  um  sie  entfernen 
zu  können,  vorerst  zerschlagen  Verden. 

Ffir  die  Batterie  13  bis  18  war  man  gezwungen,  erst  die 
Chaussierung  eines  600m  langen  Feldweges  vorzunehmen.  Mitunter 
wurden  20  Pferde  vor  einem  24-riLmdcr  gespannt  und  liaUeu  die 
Bedienungsmannschaften  an  Zugseilen  mit.  In  die  Batterie  52  brachte 
man  die  kurzen  französischen  24-PfüQder  mit  je  10  Pferden  and 
ÖO  Mann,  also  mit  1.440A-/7  Zugkraft. 

Mitunter  blieben  Geschütze  auf  den  schlechten  Wegen  stecken. 

Aus  Mangel  an  Pferden  konnte  das  Deckungsmaterial  in  den 
Batterien  nicht  herangezogen  werden. 

Die  Armierung  der  Batterie  51  mit  4  langen  24-Pfündem  wsi 
nur  mit  größter  Anstrengung  durchzuführen.  Die  Geschütze  brachen 
durch  die  gefrorene  Erddeoke  in  den  weichen  Boden  ein  und  musstes 
mit  Eisenbahnschienen  und  Bohlengeleisen  vorwftrts  gebracht  werden. 
Auf  dem  gewachsenen  Boden  von  der  2.  Parallele  bis  zur  Batterie 
ging  der  Transport  bei  Anspannung  von  je  20  Pferden  und  anter 
Mitwirkung  der  Mauuscliaft  am  Handbabuugsseil  besser  vor  si»  Ii. 

In  die  Batterie  52  wurden  4  kurze  frauzösisclie  24-PiTuider 
mit  je  10  Pferden  und  60  Mann  geführt.  Bei  Armi^nung  der 
Batterie  23  innsste  man  wecren  der  grundio.-^en  Bodenbeschaffenheit 
die  Rohre  der  24-Pfünder  aus  der  Lafette  mittels 
U  e  b  z  e  u  g  ausheben,  sie  in  eine  vorbereitete  Schleife  legen  und 
mit  12  Pferden  und  50  Kanonieren  unter  vielen  Unterbrechungen  und 
Stockungen  bis  zum  Geschützstande  schleifen. 

Da  bei  der  Armierung  von  Batterie  53  mit  24-Pffindeni  das 
erste  Geschütz  im  Boden  stecken  blieb,  versuchte  man  den 
zweiten  24-Pfünder  mit  120  Mann  an  Tauen  und  acht 
Pferden  über  das  freie  Feld  zu  führen,  aber  nach  etwa 
75m  versank  das  Geschütz  über  die  Nabe  in  den  Eotk 
II  n  d  war  nicht  mehr  von  der  Stelle  zu  bringen.  Die  ab- 
^'eiuutiettii  IMerdo  letiten  sich  nicht  mehr  in  die  Stränge,  die  Vor- 
:>pauustaue  zerrissen  unter  den  vereinigten  Anstrengungen  der  Mauu- 


Der  Lftsten-TiaDsport  im  Kriege. 


339 


scbaftf  deren  Kraft  schließlich  auch  erlahmte.  Erst  nach  3y,stündi- 
ger  Arbeit  wurde  das  Geschütz  so  weit  gehoben,  dass  man  es  auf 
Bohlen  bringen  konnte. 

Vor  Strassbnrg  verkehrten  dnrchscbnittiich  in  jeder  Nacht 
750  Pferde  zum  Materialtransport,  vom  3.  auf  den  4.  September 
(5  Batterien  fftr  28  Geschfltze  waren  einzurichten  und  5  Batterien 
mit  20  Geschützen  zq  armieren)  sogar  1.000  Pferde.  Aach  hier  blieben 
Fahrzeuge  und  Geschfltze  oft  stecken. 

Mit  1.060  Pferden  lassen  sich,  da  zweimal  vom  Park  in  die 
etwa  3l<  m  entfernte  Batterie  gefahren  werden  kann,  1.060  Feldbalm- 
^ageDiadungen  fortbringen,  somit  500  Geschütze  und  25.000^ 
Munition  in  einer  Nacht  in  ßatttiie  dchallen. 

Vor  Pfiris  mii8stp  das  Schießen  wegen  inaii'^^elhaften  Munitions- 
nachschubs verlangsamt  werden  (statt  50  nur  30  bis  35  Schuss 
pro  Tag). 

Auch  der,  meist  des  schwierigen  Fortkommens  halber,  bei  den 
früheren  Belagemngen  erforderliche  große  Menschenaufwand  wird 
sich  bei  Anwendong  der  Feldeisenbahngeleise  wesentlich  redncieren. 

Endlich  wird  auch  der  Transport  gedeckt  in  den  Laufgräben 
vor  sieh  gehen  ki^nnen,  wenn  in  diese  das  Feldbahngeleise  mit  von 
100  anf  90em  gekürzten  Schwellen  gelegt  wird,  auf  den  sehr  schmale 
Wagen  in  den  Verkehr  gelangen.  Bisher  musste  man  in  der  Nacht 
querfeldein  oft  sehr  nahe  dem  Feinde  fahren,  weil  die  Laufgräben 
nach  Regengüssen  meist  grundlos  waren.  Auslegen  mit  Brennholz, 
Strob,  Auspumpen  des  Wassers  mit  Nortonbrunnen  half  nichts. 
Soldaten  kehrten  oft  barfuß  aus  ihnen  heim,  weil  sie  die  Stiefel  im 
Koth  verloren  hatten. 

Das  Vorstehende  spricht  nur  allzu  deutlich,  dass  man  im 
Kriege  daran  gehen  muss,  bei  der  enormen  Lastenforderung  die 
Beibung  zu  vermindern,  um  den  kolossalen  Aufwand  an  Zugkräften, 
die  wieder  zur  ihrer  Erhaltung  Er&fte  bedflrfen,  nach  Thunlichkeit 
zu  reduciren.  Dies  vermag  man  durch  Anwendung  von  Schienen- 
geleisen, die  jedoch  einfachster  Art  sein  müssen,  um  schnell  gelegt 
nnd  benOtzt  werden  zu  können.  Am  zweckmäßigsten  fttr  diesen 
Zweck  sind  die  von  Decauville  1876  in  der  Landwirtschaft  ein- 
geführten transportablen  Feldeisenbahnen,  aus  fertigen  Geleiserahmen 
bestehend,  die  rasch  auf  den  Boden  geworfen,  aueiuanderLrereiht 
werden  können  und  vermöge  der  Biegsamkeit  in  den  Stößen,  auch 
auf  ziemlich  unebenes  Ti-rrain  sich  legen  lassen,  dann  auch  das 
Fahren  mit  doppelflanschigen  Kadern  ohne  Entgleisen  gestatten.  Ich 
habe  diese  Feldeisenbahn,  die  von  Dolberg  in  Deutschland  eine 
wesentlich  verbesserte  Form  erhielt,  im  Jahre  1800  für  die  Zwecke 
der  Armee  in  Vorschlag  gebracht  und  deren  Anwendung  im  größten 


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340 


Tilflchkert« 


M^ßtabe  als  NachsohnbsÜBien  fQr  alle  größeren  HeerescolooDen,  im 
nnmitielbaren  Aoschliiss  an  die  Qaeue  derselbeo  empifohieii  nod  die 
GenngthauDg  erlebt,  dass  beute  die  FeldeiaeDbahn  als  uneatbehr- 
liebee  Anerfisiangsmittel  der  Armee  im  Felde,  fiOr  den  Nacbscbub 
ibrer  Bedfirfnisset  dann  als  Belagerungs-  und  Festiiogsfeldbabo  im 
Festnngskriege  betracbtet  und  in  großen  Massen  für  diesen  Zweck 
bereitgehalten  wird. 

Die  durch  hinge  Zeit  in  militiirischen  Kreisen  gehegte  und 
auch  heute  nocli  violseits  nicht  aufgegebpne  Hoffnung,  den  Com- 
mtinicationsbedfn  fiiisaen  des  Krieges  am  besten  durch  Erbauung  von 
Voll-  oder  Schmalspurbahnen  gerecht  werden  zu  können,  ist  leider 
nicht  erfüllbar.  Gegen  die  Ausführung  dieser  Bahnen  spricht  der 
große  Arbeitsaufwand,  der  sich  ja  leicht  an  der  Hand  von  Daten 
der  selbst  nur  in  ebenem  Terrain  ausgeführten  Bahnen  berechnen  lässfc, 
und  znr  Übersengnng  führt,  dass  er  unter  den  schwierigen  Verhält- 
nissen des  Krieges  noch  weniger  leiebt  zu  bewältigen  sein  wird,  da 
die  Materialzufabr  den  nothwendigen  Yerpflegsnachscbab  beetn- 
trftcbtigt  und  die  sablreicben  Arbeiter  Vorkehrungen  für  UDterkanft 
und  Ernfthrnng  erheischen. 

Zudem  sinkt  die  Leistnngsföbigkeit  kaum  fertig  gestellter 
Bahnen,  mit  Rücksiciit  auf  die  geringe  iSolidität  des  eilig  aufge- 
führten Bahnkörpers,  iiul  ein  Minimnm  herab. 

Aber  auch  die  Erfahrung  der  Kriege  bestätigt  diese  Auuahme. 
denn  die  wälirend  desselben  ausgeführten  Balinen  haben,  abgesehen 
voQ  ihrer  verspäteten  Herstellung,  meist  nur  eine  sehr  geringe 
Leistungsfähigkeit  aufzuweisen  gehabt. 

So  wurde  die  189V,oA:m  lange  Schmalspurbahn  (76cm  Spur) 
von  Brod  nach  Zenica  Ende  September  1878  in  Angriff  genommen 
und  erst  im  Juni  1879,  also  nach  9  Monaten,  vollendet  Sie  kostete 
^a75.000  fl.,  also  etwa  20.400  fl.  pro  Kilometen 

Die  Oesammtlänge  der  Dftomie  betrug  121,  die  der  Einschnitte 
lOibn  mit  6*23m  größter  DammbÜbe  und  10*3ffi  größter  Ein» 
schnittstiefe. 

Die  CJesauimtlichtweitc  der  Durchlässe  (bis  inclusive  2tn  Spann- 
weite) war  H63fn,  die  der  Brücken  (bis  inclusive  \0m  Spannweite 
19  an  der  Zahl)  1.443m.  ' 

Die  gruüeren  Brucken  (36  Stück  über  lOw*  =  1)  besaüeu  eine 
Gesammtlänge  von  1.6ti8m. 

Es  ergaben  sich  also  selbst  bei  einer  im  breiten  Thale  geführten 
Schmalspurbahn  noch  immer  so  große  Objectsbauten,  welche  die 
Bauzeit  auf  Monate  verlftngerten. 

Und  trotz  dieses  großen  Arbeitsaufwandes  war  die  Leistongs» 
fäbigkeit  eine  verhftltnism&ßig  geringe,  denn  die  Nettozugsbelaatuiir 


Dei  Lasten-Transport  im  Kriege. 


341 


der  Militär-Lastzüge  betrug  im  Jahre  1880  270^,  die  der  Post-  und 
Separat- Person eiizfige  6bq,  Was  also  hier  ein  Zug  beförderte, 
,  konnten  10  Feldbahn-Doppelwagen  ebenfalls  bew&ltigen. 

Ein  Lastwi^en  lOq  schwer,  trag  20g  Last,  also  weniger  als  der 
Feldbahn<>Doppelwagen,  der  30;  ladet  und  nur  7*5;  schwer  ist*). 

Die  1877  im  russisch-türkischen  Erlege  von  der  Unternehmung 
Poljakoff  in  100  Tagen  hergestellte  300A:m  lange  Yollbahn 
Bender-Galatz  kostete  26  Millionen  Rubel  und  erforderte  aum  Bau 
15.000  Arbeiter  und  4.0ÜÜ  l  uiiieii.  soll  im  Aüfang  nur  ein  Zug 
täglicii  verkehrt  haben. 

Im  Feldzuge  1870  erbauten  die  preußischen  Risenbahn- 
Abtheilungeu  (1  und  IV)  die  3Shn  lange  Umgebnngsbahn  bei  Metz 
von  Pont  - ;» -  Moussou  nach  liemilly,  allerdings  durch  schwieriges 
Terrain  mit  Überschreitung  zweier  Flüsse  (Seille  und  Mosel)  und 
sweier  Wasserscheiden,  deren  tiefste  Einsattlungen  die  Flussth&ler 
um  60m  überragten.  Am  14.  August  begann  die  Absteckung,  am  17. 
trafen  die  ersten  Arbeiter*Colonnen  ein  und  am  26.  September  wurde 
die  Bahn  in  Betrieb  genommen.  Bringt  man  die  Tage  mit  starlren 
Regengüssen  in  Abschlag,  so  erforderte  die  Bahn  (38Am)  33  Arbeits- 
tage. Allerdings  leistete  sie  sehr  wenig,  u.  zw.  da  sie  nur  am  Tage 
betrieben  werden  konnte,  mit  etwa  4  Zügen  (und  1  Zug  fQr  Instand- 
haltung) in  1  T;m  bei  2.b00q,  also  Tiel  weniger  als  eine  flüchtige 
Feldeisenbahü  ma  Pferdelitnub,  die  bei  vorhandenem  Material  in 
dieser  Länge  in  längstens  .i  Tagen  auf  vorhandenen  Landwegen 
und  querfeldein  gelegt  sein  konnte. 

Da  ferner  in  einem  nächsten  Kriege  auf  eine  vollkommenere 
Zerstörung  der  Eisenbahnen  als  1870  in  Frankreich,  n.  zw.  durch 
territoriale  Organisation  des  Zerstörungsapparates  (Einwohner  und 
Landsturm  der  Ortschaften)  zu  rechnen  sein  wird,  deren  Instand- 
setzung nicht  sobald  sich  bewirken  lässt,  so  erübrigt  nur,  von  den 
schnell  legbaren  transportablen  Feldeisenbahnen,  u.  2W.  im  umfong- 
reichsten  Maße  Gebrauch  zu  machen.  Die  Herstellung  des  1870  bei 
Naoteiiil  zerstdrten  Tunnels  gelang  erst  am  100.  Tage  nach  Kriegs- 
beginn, wodurch  die  erste  durchgehende  Schienenverbindung  von 
Deutschland  mit  der  Belacrerungsarmee  vor  Paris  hergestellt  war. 

Die  schon  seit  iÖTo  m  der  Landwirtschaft  eingeführten  trans- 
portablen Feldeisenbahnen  sind  bekannt.  Sie  bestehen  ans  leichten 
aneinander  schiebbaren  Rahmen,  die  derart  gelenkig  niiteinaudor  ver- 
bunden werden,  dass  dem  Geleise  ein  gewisses  Mall  v(jn  Bie^isam- 
keit  gewahrt  bleibt,  welche  dessen  Aupassuug  auch  auf  holperiges 
Terrain  gestattet. 

^)  In  wenigen  Jahren  stieg  jedoch  die  Buhn  tvk  hoher  YoUkommenbett  im 
rollenden  Material  empor. 


342 


Tiltehkert. 


Bei  uns  ist  für  duii  Krieg  das  System  Dolberg  eingeführt 
worden.  Die  I\;iliineü  hind  aus  zwei  (pro  Meter  7%  schweren) 
langen  Schieueü  und  die  sie  verbindende  Im  lange  Querschwelie  aus 
Pfosten  [ßcm  dick,  20cm  breit)  und  eine  eiserne  Spurstange  gebildet 
Die  Spurweite  beträgt  70cm.  Die  Pfostenscb welle  ragt  an  einem 
Bahmenende  vor  und  bildet  so  das  Auflager  für  äpn  nächsten  an- 
gereihten  Babmen.  Die  BahmenTerbindnng  erfolgt  durch  am  Ende 
desselben  an  den  Schienensiegen  befestigte  vorstehende  Haken,  die 
unter  Stifte  greifen,  welche  am  Nachbarjoche  ebeniS&lls  am  Stege  sich 
befindes.  Diese  Verbindung  verhindert  eine  Trennung  der  liegenden 
Bahmen  in  der  LAngs*  and  Qaerrichtang,  gestattet  aber  eine  Bieg« 
samkeit  des  Geleises  im  verticalen  Sinne,  somit  ein  Legen  auf 
holperigen  Boden. 

Ein  V/^m  langer  Kähmen  wiegt  22%,  der  hn  lange  15Ay.  Bogen- 
joche  mit  10  und  20w  Radius  gestatten  das  Abbiegen  in  Curven, 
dann  Schlepp-  und  Kletterweiclien  das  Abzweigen  von  einem  Ge- 
leise auf  ein  anderes.  \km  Geleise  wie^t  21.500%,  somit  Im 
2r/2%\)-  I^i^  Kiozülwagen  wiegen  270%  mit  Bremse  und  Plattform, 
der  Doppelwagen  etwa  700%. 

Die  FestuDgsfeldbahn,  auf  welcher  größere  Lasten  Terkelirett, 
hat  nur  Im  lange  Joche  (25%  schwer)  und  eiserne  Doppelwagea 
Kum  Transport  schwerer  GeschQtze.  Sie  wiegen  etwa  10^, 

Die  Tragfthigkeit  des  hölzernen  Sinselwagens  betrat  I6q^  des 
hölzernen  Doppelwageus  30^  und  des  eisernen  Doppelwagens  60?. 
Letzterer  kann  (mit  seinen  mehr  zusammengeschobenen  Axen)  in 
Ourven  mit  5m  Hadius  fahren  und  hat  die  Festungsfeldbahn  der- 
artige Bogenjoehe.  Sie  sollen  ein  rasches  Wenden  des  Belagerungs-  i 
geschützes  vom  Hauptgeleise  in  das  auf  die  Rettung  der  Batterie  , 
zu  führende  Zwi  igfreleiso  ermöglichen.  Beim  Festungs-Feldbahnwagea 
sind  alle  4  Axen  biouisbar. 

2  gekoppelte  rührenartige  Wagenhunde  verhindern  ein  Zurück- 
rollen des  Wagens  in  Steigungen. 

Das  Geleise  der  Feldbahn  kann,  da  man  10  Doppelwagen  pro 
Kilometer  rechnet  und  1  Dopp  l  vagen  100m  Geleise  in  3  Stößen 
Bahmen  aufnimmt,  auf  ihrem  Fahrpark  verladen  werden.  Sollen 
100A;m  Geleise  gelegt  werden,  so  steht  dieses  auf  1.000  Wagen,  die 
4ibn  Geleiselänge  zum  Aufstellen  erfordern,  bereit  Bin  Wagen  nach 
dem  andern  wird  entleert,  der  entleerte  aus  dem  Geleise  gebobeo, 
der  volle  nachgeschoben  und  auf  diese  Weise  1^  Geleise  in  einer 
Stunde  gelegt,  somit  die  Tages-Marschleistung  einer  Armee  von 


Es  ist  also  nicht  .«schwerer  ikis  die  Impragnierangsflüssigkeit  (2inkvitrial) 
der  Schwülleu  einer  VoUbfthn. 


Der  XjasUn-Transport  im  Kriege. 


343 


15^»  in  15  Stunden  mit  m  Geleiselegen  eingehalten.  Thatsäcblich 
bat  man  schon  größere  Leistungen  erreicht,  so  beim  Legen  von  4Am: 
l.  hn  in  40  Minuten,  2.  km  in  42  Minuten,  3.  km  bei  beginnender 
Dunkelheit  in  50  Minuten  und  4.  kvi  in  der  Nacht  bei  Fackelbeleuch- 
tang  in  1  Stunde,  somit  ^km  in  SVi  Stunden.  Es  konnten  daher 
20jb»  In  etwa  l^V«  Stunden  gelegt  werden. 

Ebenso  schnell  erfolgt  das  Abbrechen  und  Verladen  des  Ge- 
leises zum  Bücktransport.  Ein  Wagen,  mit  25  bis  ZOq  beladen, 
wird  von  2  schwachen  oder  1  starken  Pferde  leicht  mit  ikm 
Stundengeschwindigkeit  fortgebracht.  Dieselben  Pferde  können  an 
1  Tage  den  vollen  Wagen  15A«i  hin,  uiitl  den  leereu  iokm  retour 
befördern.  Auf  einer  300km  langen  Strecke  sind  sonach  1.500  volle 
Wagen  im  An-  und  1.500  leere  Wagen  im  Kückmarsche  und  be- 
dürfen zu  ihrer  Beförderung  1.500  X  2  =  3.000  schwächere  oder 
1.500  stärkere  Pferde. 

Am  Ziele  langen  täglich  ö  X  15  =  75  Wagen  mit  25  X  75  ^ 
=  l.87öq  an.  Wird  ein  3  fach  es  Pferderelais  aufgestellt»  so  dass  jeder 
Vollwagen  3X  16  =  45A;m  im  Tage  vorwärts  rückt,  so  ben6thigt 
man  3  X  3.000  »  9.000  schwächere  Pferde,  die  3  X  1.876  =  5.625^ 
an  das  Ziel  bringen.  Bei  4^  Stundengeschwindigkeit  können  die 
2.250  Wagen  in  12  Stunden  am  Ziele  anlangen. 

In  der  Landwirtschaft  fährt  man  häufig  mit  'ihm  Stunden* 
geschwind  igkeit. 

Bei  einer  Ühuiig  iu  Olmütz  transportierten  8  Mann  einen  mit 
20^  belasteten  Wagen  16A:m  weit  und  iüiirten  ihn  leer  am  selben 
Tage  IbAm  retour. 

Auf  6  Marschlinien  mit  je  'Miokm  Länge  lassen  sich  sonach 
mit  6  X  9.000  ^  54.000  Pferden  schwächeren  Schlages  6  X  5.626 
"=33.750^  täglich  an  das  Ziel  bringen. 

Man  vergleiche  damit  die  geringe  Monatsleistung  1878  in 
Bosnien,  wo  von  Brod  im  September  33.850^  abgesendet  wurden, 
trotzdem  bis  ta  dieser  Zeit  schon  mehr  als  10.000  Landesfuhren, 
also  20.000  Pferde  für  den  Nachschub  aufgeboten  waren. 

Die  Monatsleistung  der  Feldbahn  im  obigen  Beispiel  beträgt  aber 
1,012.500^  mit  54.000  Pferden  oder  etwa  400.000g  mit  20.000  Pferden. 
Das  Fferdeaufgebot  war  aber  im  September  mit  62.000  Pferden 
(31.000  Wagen)  für  den  Verpflegsnachschub  noch  nicht  erschöpft. 

Der  obige  Nachschub  von  33.7r)07  ist  größer  als  der  tägliche 
Verpflegsbedarf  einer  Armee  von  1  i\Ii]lion  Mann  und  200.000  Pferden, 
wenn  für  letztere  selbst  der  ganze  Futterbedarf  (auch  Heu)  heran- 
gezogen werden  muss. 

Scheu  am  er.sten  Tage  iässt  «^ich  der  Armeecolonne,  wenn  die 
150  Wagen  mit  den  15Am  Geleiserahmen  entleert  sind  und  ihnen 

Orgfta  der  adUlii^wlwMiuelwIUIelieii  Vcreiae.  LZ.  Baad,  1900.  87 


344  Tilschkert. 

etwa  200  Wagen  mit  VerpUegsgütern  folgeu,  ein  Quantum  von 
'  200  X  25  =  6.000'/  nachbringen. 

Von  großer  Bedeutung  ist  bei  der  Verwendung  der  Feldbahn 
im  Festungäknege,  die  genügend  rasche  und  leichte  Verladung  der 
schweren  Geschütze  auf  den  eisi  i  nen  Doppelwagen,  dann  der  gedeckte 
Transport  in  den  sonst  hiefür  ungeeigneten  Laufgräben. 

Die  Geschütze  können  zerstreut  im  Parke,  selbst  mit  den 
Rädern  im  weichen  Grunde  versenkt  gelagert  sein  und  lassen  sich 
leicht  von  ihrer  Stelle  aus  mit  Hilfe  der  Feldbahn  an  jeden  beliebigen 
Pankt  heranziehen.  Diese  wird  bis  zum  Geschütze  und  auch  unter 
dasselbe  zwischen  den  Bädern  gelegt. 

Nun  hebt  man  mit  einer  Winde  ein  Bad  nach  dem  anderes 
nnd  schiebt  unter  jedes  einen  Auf  laufkeil«  wodurch  das  Gesehüti  so 
bocÜ  gehoben  erscheint«  dass  der  Feldbahnwagen  am  Geleise  unter- 
schoben werden  kann. 

Die  Auflaufkeile  sind  nun  derartig  mit  beweglicher  Aui- 
lauftläche  eingericlitet,  dass  diese  mit  Hilfe  eines  Excenters  gehoben 
•  und  gesenkt  werden  kann  Senkt  man  nun  diese,  so  wird  das  Ge- 
schütz iiiLMiLiL^elassen  und  legt  sich  mit  seiner  Axe  auf  die  Platt- 
form (oder  aufgelegte  Holzstücke)  des  Wagens,  auf  dem  es  nun  ab- 
geführt werden  kann. 

Es  lässt  sich  das  Geschütz,  namentlich  auf  trockenem,  ebenen 
Boden,  auch  ohne  Winde  direct  auf  die  zwei  Auflaufkeile  hinauf- 
fahren. Das  Terladene  Geschütz  (Lafette  sammt  Bohr  auch  bei  der 
15cm  Kanone  und  beim  21cin  Mörser  Ii  ^Oq)  wird  auf  dem  Geleise 
bis  zur  Batterie  und  hier  ebenfalls  auf  demselben,  u.  zw.  auf  einer 
Bam|»e  unter  1 :10,  bis  auf  die  Bettung  geführt,  wo  man  unter  die 
Bäder  Auf  lauf  keile  schiebt,  mit  dem  Exeenter  das  Geschütz  hebt, 
den  Lafettenschwanz  mit  Holzbalken  unterfangt  und  dann  den  Feld- 
bahnwagen über  die  Kampe  auf  dem  Geleise  aus  dem  Gesclüitzstand 
herauszieht.  Daj^  Geschütz  lässt  man  dann  auf  den  Auflauf  keilen, 
nachdem  die  Protzstützeu  entfernt  wurden,  ablaufen,  so  dass  es  direct 
auf  der  Bettung  steht.  Auf-  uüd  Abladen  erfolgt  iu  je  10  Minuten. 
Wie  einfach  ist  diese  Procedur  gegenüber  der  Anwendung  des  Heb- 
zeuges zun^  Kinlegen  des  Kohres  in  die  Lafette  im  Batterieranme. 
Bei  diesem  i  ldbabn wagen  sind  alle  ?ier  Achsen  bremsbar. 

Das  Fahren  mit  dem  aufgeladenen  Geschütz,  also  mit  etwa  70q 
Last,  ist  mit  zwei  sehr  starken  Pferden  anstandslos,  auf  knrzei 
Bampen  selbst  bis  zu  Steigungen  von  1 :  10  vor  sich  gegangen. 

16  Mann  schieben  den  beladenen  Wagen  in  der  Horizontale 
auch  in  Ourren  sehr  leicht. 


^)  CoustroctioD  des  k.  und  k.  techaiscbea  Militär- Goniit^s. 


Der  Li^Un-TraoBport  im  Kriege.  '  345 

Gekoppelte  ßergstützen,  die  sich  unter  deo  Schwellen-  fangeo, 
verhindern  ein  Ablaufen  des  Wagens  in  SteigODgen  bei  eTentaellem 
KaehgebeD  der  Pferde  im  Zuge. 

Welche  Bedeutung  die  Feldbahn  im  Festungskriege  erlangt, 
geht  aus  den  enormen  Schwierigkeiten  hervor,  die  man  bei  dem 
Gesehtttz«  und  Munitions-Transport  bei  den  Belagerungen  zu  be- 
wältigen hatte  und  die  wir  oben  in  Beispielen  Torgeföhrt  haben.  Der 
Kraftaufwand  wird  auf  mindestens  '  ,„  reduciert.  Was  also  vor  Stiass- 
Imrg  in  einer  Nacht  etwa  1.000  Pferde  leisteten,  besorgen  auf  einer 
Feldbahn  nur  100.  Es  werden  sonach  900  erspart^). 

Es  ist  ;-'elbstverständlich.  dass  man  daran  wird  flehen  niUasen, 
die  FtMItahü  durch  Seilbahnrampeu  mit  Göpel-  und  Winden wa^^en 
derart  zu  ergänzen,  um  Belagerungsgeschütze  entweder  ungetheilt 
unter  1  :  4  oder  zerlegt  unter  1  :  2,  auf  hohe  Berge  schleppen  zu 
können,  was  häuficj  für  den  Angriff  oder  noch  häufiger  für  die  erst 
im  Kriegsfälle  eintretende  Erweiterung  der  Befestigungslinie  eines 
verschanzten  Lagers,  sich  als  nothwendig  herausstellen  wird.  Da  man 
hiezu  eine  Zugkraft  von  etwa  1.800%  fflr  die  Förderung  eines  un-  ' 
getheilten  Geschützes  (unter  1 :  4)  zu  äußern  bat«  so  werden  12  Mann 
einen  G5pel  mit  einer  Kraftübersetzung  von  etwa  1:15  oder  4  Mann 
eine  Bauwinde  mit  einer  Übersetzung  von  1  :  45  nothwendig  haben, 
nm  dieser  Anforderung  zu  entsprechen.  Eine  derartige  Coustruction 
ist  über  meine  Anregung  bereits  von  der  Pratjer  Maschinbau-Actien- 
Gesellscbaft  (Director  Lndwik)  ausgearbeitet  worden  und  wird 
selbst  eine  Bauwinde,  wenn  auch  äußerst  lano^sam  [v  SOm)  das 
Aufziehen  ermö-^liehen.  Anderweitii^e  Anordnnnf^en  und  Hilfsmittel  für 
diesen  Zweck  (u.  zw.  MaschiDeobetriebj  werde  ich  üoch  durch. Publica« 
tion  zur  allgemeinen  Kenntnis  bringen. 

Die  y ortheile  des  flüchtig  gelegten  Feldbahngeleises  sind  so 
große,  dass  sich  wohl  kaum  mehr  eine  Armee  dieses  Hilfsmittels 
entsehlagen  wird,  wenn  sie  nicht  zuverlässig  auf  die  Benützung  von 
Vollbahnen  wird  rechnen  kOnnen. 

Selbst  im  coupirten  Terrain,  wo  nur  der  Tragthier-Transport 
üblich  ist,  wird  man  bald  auch  an  den  Lehnen  eine  etwa  nur  30  bis 
40m  Spur  besitzende  Feldbahn  mit  Hunden,  die  3  bis  4  Mann  ziehen, 
iü  nicht  zu  langer  Zeit  zu  Stande  bringen. 

Hatten  die  Deutscheu  1870  schon  transportable  Feldeiseul)ahnea 
iJvsesseii,  .-sO  wäre  es  mri«(lich  gewesen,  mit  zwei  derarticfen  Linien 
der  2.  und  3.  Armee  mit  nur  12  bis?  ]Hm  Le^^rgeschwindigkeit 
pro  Tag,  selbst  nach  dem  Kechtsabmarsch  gegen  iSedan  und  später 


Als  AbiweigQDg  zum  Muni  tion  strantport  wird  auch  die  eiDsefaienIge 
Bahn  toh  Lehmann  nnd  Lejrer  in  Wien  genflgeo. 

S7* 


346 


TilacUkert. 


von  hier  nacli  Südweston  ge«r(»ii  l'uris  zu  folgeu.  Bis  Sedau 
hätte  man  mit  üOOkm  {im-  2  Linien),  bis  Paris  mit  1.000/.-i//  di: 
Aiislaogen  gefunden  und  dabei  nach  dem  Abbrechen  der  nach  Sedao 
abgezweigten  Linie,  SOOkm  für  die  Versorgung  der  nördlich  und 
sQdlidi  von  Paris  entsendeten  Schutz-Armeen  erQbrigt. 

Wenn  sich  früher  eine  Armee  von  200.000  Mann  auf  langen 
Strecken  mit  dem  Wagennachschub  auf  Straßen  begnügen  konnte, 
80  l&sst  sich  mit  demselben  Kraftaufwand  (an  *l^rainpferden)  beute 
auf  der  Feldeisenbahn  eine  Armee  von  2  Millionen  verpflegen.  Ja 
die  letztere  kann  sogar  anf  die  Kraft  des  Pferdes  für  diesen  Zweck 
verzichten  und  nur  mit  Menschen  allein  sicJi  die  erforderliche  Ver- 
pflegung zuführen  lassen.  So  erscheint  eine  mit  genügenden  Feld- 
bahn-Vorrätben ausgerüstete  Armee  in  der  Rpsorgung  der  V^rpflegune 
mehr  denn  je  unabhängig  vom  Wetter  und  von  der  Länge  der 
Operationslinie. 

Ist  letztere  seihst  20  Tagemärsche  (300te)  lang,  und  moss 
alles  Futter  für  die  Trainpferde  herangezogen  werden,  so  erfordert 
ein  Pferd  in  dieser  Zeit  (ancb  für  den  Kackmarsch)  etwa  2q  an  Nahnng, 
bringt  aber,  da  es  leicht  13^  fördert,  noch  immer  llq  an^s  Ziel. 
10.000  Pferde  leisten  sonach  selbst  auf  dieser  langen  Operationslioie, 
noch  das  enorme  Qewicbt  von  110.000^  oder  fast  den  viertftgigen 
Bedarf  einer  Armee  von  1  Million  Mann  und  200.000  Pferden  (30.000  / 

Der  Verpflegstages-Bedarf  einer  derartigen,  auf  20  TagemärscL 
von  der  Basis  entfernten  Armee  lässt  sich  somit  mit  etwa  2.70' 
taglich  am  Ziel  einirelVeuden  Pfe  rden  sicherstellen.  Auf  sclilechtei; 
Straßen  ohne  Gcleiije  h'»rt  im  ir*'irtd)enen  F.ille  die  Zufuhr  überhau}': 
auf,  weil  das  Pferd  in  iIOtfiLriirer  Arlx  ir  2^/  Futter  benöthigt  ur.i 
thatsächlich  nur  mit  2y  am  Wagen  belastet  von  der  Basis  abgebt. 

Aber  selbst  auf  der  Feldbahn  sehen  wir  in  dem  vorliegendeii 
Falle  (300Ä;«i  Operationslinie)  einen  Aufwand  von  54.000  =  20  x  2.700 
auf  den  Etapenlinien  verkeiirenden  Pferden  nöthig  (wenn  I  Pferd  pro 
Tag  \bJm  Voll-  nnd  Ibkm  Leerfahrt  leistet),  deren  Unterkunft  in  dea 
Etappenstationen  der  0  Linien  nicht  geringe  Schwierigkeiten  bietet 
und  deren  Pflege  einen  großen  Aufwand  an  Pferdewärtern  bedingt. 

Ist  der  Doppel  wagen  mit  zwei  Pferden  bespannt,  die  ein» 
Kutscher  benöthigon  und  jeder  Wagen  mit  einem  Führer  versehe:;, 
der  die  Bremse  bedient,  so  ergibt  i>ieh  iu  -lern  angenommenen  Falk 

des  Nachschubs  ein  Menschenaufwand  von  — ^ —  X  2  =  54.000  n&d 

Ja 

ein  W'a'^enerl'ordernis  von  54.(JüO  Siück,  da  jedes  Pferdepaar  eioe- 
vollen  und  einen  leeren  AVaj^eu  pro  Tag  15/.m  weit  zu  bringen  hat 
Das  Wagenerfordernis  und  damit  auch  die  erforderliche  Zahl 
1er  Bremser  lässt  sich  reducieren,  wenn  man  den  vollen  Wagen  atan 


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Der  Lasten-Transport  im  Kriege, 


347 


]5km  tfiglich  nach  vorwärts,  etwa  vorschiobt  und  zu  diesem 

Zwecke  die  Pferdezabl  verdreifacht.  al^;u  aiil  102.000  (27.000  pro 
Linie,  also  90  pro  Kilometer)  bringt,  in  welchem  Falle  nur 
18.000  Wagen,  also  el)ensovielo  Bremser,  aber  8i.U00  Pferdewärter, 
somit  99.000  Mann  Bedienung  erforderlich  werden.  Die  Waijen  or- 
reichen statt  in  20,  in  6%  Tagen  das  Ziel  und  kehren  in  ebenso- 
Tie!  Tagen  an  die  Basis  zurück. 

Dieses  große  Erfordernis  an  Pferden,  Menschen  und  Wagen, 
welch  letztere  anch  ein  bedeatendes  Capital  (300  X  18.000 
—  5'4  Millionen  Golden)  repräsentieren,  macht  es  höchst  wQnschens* 
wert,  darch  beschleunigte  Beförderung  etwa  in  2  bis  3,  statt  in 
10  Tagen  die  Wagenzahl  nm  ein  nennenswertes  MaO  zu  reducieren. 

Mit  der  beschleunigten  Zufahr  wird  noch  der  groOe  Vortbeil 
erreicht,  dass  manche  Vcrpflegsartikel,  die  hei  längerer  Transportzeit 
leicht  verderben  (Brot,  Fleisch),  noch  von  der  Basis  herangezogen 
werden  können  und  das  erübrigte  Wafrpnmaterial  statt  auf  der 
Etapenlinie,  a  1  s  b  e  w  e  f(  1  i  c  h  e  s  M  a  g  a  z  i  n  bei  der  operierenden 
Armee  Verwendung  finden  kann,  welche  hiemit  über  einen  g^rnHeren 
Vorrath  verfügt  und  somit  weniger  abhängig  von  der  Basis  gemaclit 
wird.  Um  nicht  zu  enormen  Pferdeständen  zu  kommen,  wird  man  auf 
ein  drei-  oder  vierfudies  Pferderelais  auf  der  Etapenlinie  verzichten, 
obwohl  sich  hiemit  die  Wagenzahl  (gegenöber  den  15A^  Tagemarsoh), 
auf  odor  reducieren  ließe  und  den  Versuch  machen  mflssen, 
an  Stelle  des  üiierischen  Motors  den  mechanischen  zu  setzen. 

Naheliegend  wäre  sonach  die  Benfitzung  einer  Feldbahn  mit  * 
Loeomotivbetrieb,  wie  er  thatsäehlich  in  Deutsehland  für  den  Krieg 
;xeplant  ist.  Derselbe  erheischt  jedoch  ein  schwereres  Schienenmaterial 
(9A-<7  statt  7A<y  pro  Meior.i  und  dit»  Herstellung  eines  solideren 
Unterbaues,  bei  welchem  Steiguncren  von  I  :  JO,  wie  sie  der  Pferdc- 
betrieb  zulässt,  nicht  statthaft  sind,  lliomit  aber  verliert  das  Geleise 
die  für  die  Anscbniiocfbarkeit  in  jedcni  Terrain  oder  an  jeden  Fahrweg, 
erforderliche  Biegsamkeit  und  zwingt  demnach  zu  Unterbauarbeiten,  die 
bei  der  Pferdefeldbahn  ganz  entfallen  und  es  als  unmöglich  erscheinen 
lassen,  mit  dem  Legen  der  Feldbubn  der  Armee  auf  dem  Fuße  zu 
folgten  {\5kfa  Tagesleistung).  Wir  werden  weiter  unten  an  einem  Bei- 
spiele sehen,  wie  es  in  dieser  Bich  tun  g  mit  der  Locomotir-Feldeisenbahn 
bestellt  ist,  die  einen  wesentlich  festeren  und  dem  Terrain  schwerer 
anzupassenden  Unterbau  erfordert,  als  die  flüchtige  Feldeisenbahn. 

Da  aber  der  mechanische  Motor  bereits  bei  Wagen,  u.  zw.  selbst 
bei  schlechten  Strassen  sich  bewährt  hat,  so  liegt  es  nahe,  in  der 
gleichen  Weise  Feldbahn-Automobil-Wagen  zu  schaffen,  so  dass 
etwa  jeder  zweite  Wachen  seinen  Motor  besitzt,  der  einen  Wagen 
ohne  Motor  noch  angehängt  erhalten  kann. 


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348  TiUchkdrt. 

» 

W&hrend  die  Locomoti?.-Feldbalui  infolge  des  Gewichtes  und 
der  Arbeit  der  LocomotlTe,  einen  schwereren  nnd  solideren  Unter-  und 

Oberbau  verlangt,  iSsst  sich  mit  den  Antomobil wagen,  welchei'  nur 
von  einem  kiciutn  Theil  der  rferdekrätte  einer  Locomotive  betrieben 
wird,  und  deren  Motor  daher  ein  geringfügiges  Gewicht  besitzt,  auch  auT 
einem  leichteren  und  weniger  solid  gelegten  Geleise  der  Feldbahn  ohne 
Anstände  fahren.  Es  verhält  sich  hier  wie  mit  den  Dampfzugkraften 
auf  der  Straße,  auf  welcher  mehrere  4-  bis  Spferdige  Autoniobil- 
wagen  selbst  bei  schlechtem  Zustande  der  Fahrbahn  verkehrer., 
w&hrend  ein  kräftiges,  etwa  20-  bis  4Upferdiges  Straßenlocomobil  on 
versagen  wird  und  auch  thatsächlich  in  den  Kriegen  1870/71  und 
1877  nicht  den  erwarteten  ßrfolg  beim  Lastentransporte  ergab.  So  sehr 
man  mancherseits  auf  dessen  allgemeine  Anwendung  im  Kriege,  znr 
Vermeidung  der  Heranziehung  der  futterbedftrftigen  Pferde  reflectiertef 
ist  man  wohl  jetzt  zur  Überzeugung  gelangt,  dass  von  Straßen* 
locomotiven  bisheriger  Constmction,  im  Kriege  auf  den  oft  dem  Moraste 
ähnlichen  Straßen,  sich  niclits  Besonderes  erwarten  lässt 

So  wurden  1870  in  Frankreich  über  Ansuchen  des  Ingen ieur.> 
Richard  Töpffer.  aus  Stettin  2  Straßenloconiotiven  von  20*V; 
Gewicht  und  20  Pferdekräften  Starke  probeweise  in  Verwendung  iie- 
nommen,  Sie  langten  am  20.  August  in  Font-h-Mousson  an  und 
besorgten  etwa  8  Transporte  zu  je  2  bis  3  Tagen  Dauer.  So  förderten 
sie  eine  Eisenbahnlocomotive  nebst  Tender  zur  Umgehung  von  Toni, 
von  Pont-ä-Mousson  nach  Commercy  in  2%  Tagen;  besorgten  einen 
Munitionstransport  von  350;  mit  4  Yorrathslafetten  von  Nanteuil 
nach  ?illeneuve-St  Georges  und  zurQck  in  sy.  Tagen;  dann  einen 
weiteren  Munitionstransport  von  150;  nebst  40;  Steinkohle  von 
Nanteuil  nach  Yilleneuve-St.  Georges  in  Tagen. 

Eine  Locomotive  besorgte  (da  die  andere  reparaturbedürftig 
wurde)  den]  Transport  von  l'SOq  in  3 Vi  Tagen  von  Nanteuil  nach 
Corbeil. 

Sie  legte  an  kuizon  Winturtagen  auf  schlechten  Wegen  22\\gkin, 
bei  guten  Wegen  und  längeren  Taigen  ;)7-5  bis  ii)  ()/.ni  zurück. 

Auffallend  ist  das  geringere  geforderte  Gewicht  als  das  der 
Locomotive. 

Die  von  den  Russen  1877/78  nach  dem  türkischen  Kriegsschau- 
plätze gebrachten  Stralion-Lnromotiven  haben  meist  nur  auf  kurzen 
Strecken  von  und  zu  den  Buhuhöfen  Dieoste  geleistet.  Es  wurden 

')  Die  neuesten   fran'/üsisdien  und  enpH^elien  Dampf-AutoTnobilp  — •  also 
inodoriir  St TaÜenlocomotiven  —   lassen  jedoch  tim-  \ielseiiige  A'erwriniung  der 
selben   iiu  Kriege  eiholfen.   So  konnte  in  SütbUnku  ein  Lustwagen  nicht  mi: 
W  Uoh*eu  durch  den  Tugela  gebracht  werden.  Ein  Danii>fw.igeu  zog  ihn  leicli* 
"^eraui)  ond  Uber  das  steile  Ufer. 


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Der  LaBten-Transport  im  Kriege. 


349 


12  Mascbiiien,  je  100^^  schwer,  mit  54  Mann  BedienuDg  der  Eison- 
bahntruppe  am  19.  April  1877  abgeschickt. 

Jede  M;ii>chioe  zog  anf  schlechten  Straßen  60  bis  80q  mit 
6  bis  7km  .Stiinden^esehwindigkeit,  nnd  anf  guten  StraRen  500'/,  also 
das  Fünffache  ihres  Gewichtes.  Sie  wurde  auch  aui  Feldwegen  und 
bei  Steigungen  bis  i  :  6  7er wendet. 

In  der  Zeit  vom  23.  M&rz  1877  bis  27.  Juni  1878,  also  in 
15  Monaten,  betrag  die  Gesammt-Transportleistung  der  12  Maschinen 
60.000^,  also  etwa  3.300^  pro  Monat,  waa  110  Feidbabn-Wagen- 
laduogen  gleichkommt.  Der  Nntzen  war  also  kein  großer'). 

Die  anf  etwa  30  bis  60^2"  Gewicht  redncierten  Automobilwagen 
der  Gegenwart  znm  Lastentransporte  sind  allerdings  beachtenswerte 
Vehikel  für  den  Krieg,  aber  auch  ihnen  wird  sehr  hftafig  die  grund- 
lose Straße  (bei  etwa  I5q  Raddruck,  jetzt  2  bis  der  Landesfuhren) 
die  Bewegung  uiiiti'  glich  machen.  Selbst  im  Frieden  wird  das  Lasten- 
Automobil  erst  mit  der  Verbesserung  des  Straßenwesens  eine  allgemeine 
Verwendung  finden.  Pflasterstraßen  oder  Straßen  mit  Steingeleisen 
fPflüsterstreifen  aus  Granit-  oder  Keramitsteinen,  letztere  eventuell 
wie  in  Oldenburg,  mit  etwas  Kies  bedeckt)  werden  mehr  zur  An- 
wendung kommen  müssen. 

Anders  verhält  es  sich  auf  dem  Geleise,  auch  wenn  es  nicht 
sehr  sorgfältig  gelegt  wurde;  es  gestattet  einen  leichten  mechanischen 
Motor  nnter  allen  Umständen  gewiss  um  so  sicherer  zur  Anwendung 
ZQ  bringen,  als  derlei  leichte  Motoren  heutzutage  schon  mit  großer 
Sicherheit  auf  sehr  schlechten  Straßen  mit  großer  Geschwindigkeit 
und  nicht  zu  unterschätzender  Zugleistung,  vielseits  Terkehren  nnd 
bei  dem  allgemeinen  Interesse,  das  man  ihnen  entgegenbringt, 
bald  noch  überraschendere  Leistungen  uns  zu  bieten  im  Stande  sein 
werdeu.  AVenn  der  Automobilwagen  mit  etwa  SOOkf/  Totalgewicht,  anf 
der  Straße  hei  einem  Widerstände  von  etwa  ^  j  ,  bis  V..^^  durch 
einen  5pferdekrriftigen  Motor  mit  lO^w  Stundengeschwindigkeit 
bewegt  werden  kann,  so  muss  dieser  Motor  auf  dem  Geleise  mindestens 
die  fünffache  Last,  also  4.000%,  weiter  schafl'en. 

Es  verlohnt  sich,  die  bisherigen  Leistungen  der  Automobilwagen 
auf  Straßen  näher  ins  Auge  zu  fassen,  um  daraus  auf  die  Anwend- 
barkeit des  Automobilw^ens  auf  der  Feldeisenbahn  schließen  zu 
können. 

Die  Leistungen  der  Straßen-Automobile  bezüglich  Ausdauer 
und  Geschwindigkeit,  sind  aus  den  Wettfahrten   in  Frankreich 
Herbste  1896  zu  erkennen.  Es  wurde  die  Boute  Paris — Marseille 

')  Scotfre's  neuestes  Danipf-Aotom  bil  m  Frankreich  ist  bei  27  Pfenle- 
krüfttn  nur  60/  s<  liwer,  kann  daher  als  eine  wertfoUe  mecbaiiiache  Zugkraft  auf 
i5traüen  bezeichiiet  werden. 


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350 


TiUclikert. 


and  retour  —  snsammen  1.728^m  laog  —  mit  15  Automobilen, 
n.  zw.  nur  bei  Tagesfshrt,  in  10  Tagen  —  daronter  einen  sebr 
etürmiscben  —  zurflckgelegt,  somit  pro  Tag  eine  Strecke  von  172ib» 

—  also  eine  zehntägige  Armeemarschleistong  —  gewonnen.  Es  wurde 
hiebei  bei  manchem  Automobile  eiiiü  mittlere  StiindeDgeöchwiiiuigkeit 
von  Sbhii  constatiert.  Das  siegende  Vehikel  hatte  einen  Spferde- 
kräftigen  Motor.  1895  legte  ein  Automobil  die  Strecke  Paris  — Bordeaux 
und  retour  —  1.200^'m  Länge  —  bei  ununterbrochener  Fahrt,  in  etwa 
49  Stunden  (2  Tage  und  2  Nächte)  und  noch  weitere  8  Automobile 
in  etwa  100  Stunden  zurück.  Es  ergab  sich  daher  eine  Minimal- 
Ipistiing  von  12^ni  pro  Stunde.  Beim  Rennen  Marseille — Nizza— 
La  Turbie  (240Am)  Äihr  ein  Pengeot-Aatomobil  mit  Benzin-Motor 
Ton      Fferdekräften,  mit  4  Personen  belastet^),  24*5Xm  in  der  Stande. 

Automobile  haben  bereits  eine  Maximalgescbwindigkeit  von 
60Am  nnd  mehr  pro  Stande  erreicht»  während  ein  normales  Pferd 
im  Wagen  knrze  Zeit  hdehstens  30Am  nnd  pro  Stande  nnr  IQkm 
leistet.  Die  größere  Fahrgeschwindigkeit  hängt  natürlich  vom  guten 
Zustünde  der  Stralje  ab.  Auf  dem  Ueleise  steht  der  Eireichuug  ziem- 
lich giolier  Geschwindigkeiten,  selbst  bei  nicht  tadelloser  Lagerung 
desselben  kein  Hindernis  entgegen.  Man  wird  sehr  leicht  die  Stunden- 
geschwindigkeit mit  Ibkm  erreichen,  somit  in  zehnstündiger  Fahrt 
am  Tage  150Äm,  oder  bei  Zuhilfeüahoie  der  Nacht  auch  'döQkm 
zurücklegen. 

Die  Stärke  des  Motors  beim  Automobil  h&ngt  natürlich  von 
dem  Widerstande  ab,  der  auf  der  Straße  überwunden  werden  muss. 
Ist  diese  kothig,  so  beträgt  die  zn  bewältigende  Beibang  bei  hori* 
zontaler  Fahrbahn  etwa  der  Wagenlast  and  vermehrt  sich  bei 
Steigungen  am  den  dem  Verhältnis*  der  Steigung  entsprechenden 
Theil  der  Wagenlast  Für  100%  derselben  ist  sonach  bei  3.600m 
Stande iigischwindigkeit  (v^lm  pro  Secunde),  an  Pferdekraft  (diese 

7bkgm)  erforderlich  tt^^t^  ==         =  etwa  Vjo,  somit  für  ein 

Vehikel  von  QQQkg  %q  Pferdekraft.  Soll  jedoch  der  Wagen  I8km  in 

der  Stande  and  nicht  S'6km  zurücklegen,  so  ist  das  ==«  Fünf- 

fache  der  Kraft,  also  5  X  V,©  =  ^Vio  =»  3  Pferdekräfte  uothwendig. 
Moss  femer  der  Wagen  auch  in  Steigungen  bis  1 : 10  fortkommen, 

ist  sonach  noch  der  Widorstaud  von  ^  =  10%  zu  bewältigen,  so 

erheischt  dies  bei  3.üü0m  Stundengeschwindigkeit  Pferdekraft 
oder  bei  (iOü%  Wageugewicht         Pferdekraft,  und  bei  l8A:m  Ge- 

^)  Also  einer  Last,  die  1878  mitunter  in  Bosnien  per  Frachtwagen  entfiel. 


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I>er  Lastan-ThMispork  im  Kriege. 


351 


schwindigkeit  das  FODfTaebe,  also  ^/^^  =r  4  PferdeMfte.  Ein  600% 

schweres  Automobil,  das  auf  kothiger  Straße  auch  iu  Steigungen 
von  I  :  10  mit  18Am  GisohwiDdigkeit  verkehren  soll,  erfordert  somiL 
an  Pferdekräften     —  4  7. 

Befindet  sicli  aber  der  Wagen  auf  einem  Geleise  wie  bei  der 
Feldbahn,  bei  welchen*  höchstens  ein  Widerstand  von  selbst  bei 
schlecht  gelegtem  Geleise  zu  erwarten  ist,  so  beträgt  die  erforderliche 
Kraft  io  der  Horizontalen  bei  Zühm  Stundengeschwindigkeit  and 

600%  Wagengewicbt  ^q^^     =  V?6t  18Am  Geschwindigkeit 

das  Fünffaehe,  also       Pferdekralt,  zu  welcher  bei  y,«  Steigung  noch 

10^X^75  ~  ^  Pferdekräfte  hinzukommen,  daher  in  Summe  etwa  47, 

erforderlieh  sind. 

Ein  3.OOOAV7  schwerer  Feldbahn-Motorwagen    würde  sonach 

5  X  4'5  =  22  ü  PftMdekiafte  benöthigen.  Wird  jedoch  in  der  Steigung 
nur  mit  ^/^  von  l^km  Stundengeschwindigkeit  gefahren»  so  stellt  sich 

22*5 

das  Erfordernis  an  Pferdekräften  auf  — =—  =  4  5.  Ein  Feldbahn-Motor- 

5 

wagen  von  3.000/.y/  Gewicht,  der  so  eingerichtet  ist,  dass  er  bei 
größeren  Steigungen  mit  der  gewöhnlichen  Geschwindigkeit  fahren 
kann,  bedarf  zu  seiner  Fahrt  einen  Motor,  der  etwa  5  Pferdekräfte 
am  Antrieb  der  Wagenachse  zu  leisten  vermag,  somit  im  Hinblicke 
anf  die  Kr&fteverluste  in  der  Transmission,  einen  Motor  Ton  etwa 

6  bis  8  Pferdekrftften.  Mit  demselben  wird  der  Feldbahnwagen  in 
Steigungen  Ton  1:20  noch  immer  eine  Fahrgeschwindigkeit  von 
*lkm  pro  Stunde  und  in  einer  Steigung  von  1  : 30  eine  solche  von 
fast  XHikm  erreichen. 

Weiter  unten  soll  ausgeführt  werden,  dass  es  sich  nicht  empfiehlt, 
mit  di'iii  Motor  auch  Stei{]jungen  von  1  :  10  zu  bewältigen,  sondern 
es  genü<?en  wird,  den  mechanischen  Motor  nur  bis  zu  Steigungen  von 
1:15  auszunützen,  während  größere  Steigungen,  die  man  übriirens 
beim  Motorbetrieb  bald  umlegen  wird,  mit  Zuhilfenahme  von  Pferden 
tu  passieren  wären. 

Das  Automobil  von  Peugeot,  mit  einem  Benzinmotor  von 
fast  4  Pferdekräften,  kann  mit  viererlei  Fahrgeschwindigkeiten  be- 
trieben werden.  Es  fährt  auch  nach  ruckw&rts,  was  von  besonderem 
Werte  ist 

Wenn  der  Motor  am  Feldbahn-Doppelwagen  am  vorderen  Wagen- 
gestelle angebracht  wird  und  beide  Axen  desselben  als  Triebachsen 
benfttzt  werden,  so  mflssen  die  4  Räder  derselben  die  nothwendige 
Bttbnng  auf  den  Schienen  finden,  welche  der  Kraftftußerung  des 
Motors  entspricht,  weil  bei  zu  geringer  Reibimg  ein  Gleiten  der  Räder 


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352 


Tllsohkert 


1 

statt  ein  Bollen  eintreten  würde.  Wenn,  wie  oben  erwfibnt,  der  Motor 
5  Pferdekrftfte,  also  (eine  Za^^kraft  ?on  37dA^  ftußert,  so  muss  im 

günstigsten  Falle  bei  trockenen  Schienen,  die  Reibung  der  4  R&der 
des  vorderen  Wagengestelles  ebenfalls  Sl^kg  betragen,  was  nur  dann 
der  Fall  ist,  wenn  das  Vordergestell  mit  mindestens  6  X  370  =  1.875Ä^^ 
belastet  ist.  Der  Doppelwagen,  der  etwa  ^.OOOkq  wiept,  müsste  so- 
nach seine  Kelastung  derart  vertheilt  erhalten,  dass  1.875^^  auf  dem 
Vordergestell  und  1.150/r7  auf  dem  Hintergestell  mhen. 

Eine  derartige  Belastung  der  Achsen  und  Schienen,  u.  zw. 
letzterer  mit  etwa  460%,  ist  umsomehr  zul&ssig,  als  man  vor  An* 
wendnng  der  mechanischen  Motoren,  das  Bahmengeleise  durch  ver- 
laschte Schienen  ersetzen  wird,  nm  ersteres  wieder  an  der  T§te  der 
•Feldbahn  zur  Verffigang  zu  haben. 

Man  ersiebt  aber,  dass  für  die  KraftäuDernng  des  Motors  sieh 
häufig  bei  nassen  oder  schlüpfrigen  Schienen,  dann  bei  nicht  correct 
eingehaltener  Belastung  des  Vordergestelles,  leicht  Anstände  er* 
geben  werden.  Diesen  wird  man  fttr  einige  Zeit  (bei  1  : 10)  am  ein- 
fachsten dadurch  begegnen,  dass  man  dem  AuLoraobil  doch  1  ode: 
2  Pferde  vorspannt,  die  iu  kurzer  Arbeit  150  bis  300%  ZugkniU  zu 
äußern  vermögen,  daher  dem  Motor  nur  eine  geringe  Leistung  über- 
lassen (schlimmsten  Falles  .375  —  150  ^  225%)  für  die  er  das  er- 
forderliche Adhäsionsgewicht  am  Vordergestell,  d.  i.  7  X  225  ~  1.570 
und  noch  mehr  finden  kann.  Natürlich  wird  man  daran  gehen  müssen, 
das  Geleise  bald  in  geringerer  Steigang  etwa  Maximum  1  :  15  oder 
1  :  20  umzulegen,  nm  auf  die  erwähnte  Aushilfe  mit  Vorspanns- 
pferden  verzichten  zu  können. 

An  Stelle  des  mit  einem  Motor  am  Vordergestelle  versebenen 
Doppelwagens  erscheint  es  auch  empfehlenswert,  einen  Einzelwagen  mit 
einem  Motor  auszustatten,  denselben  aber  auch  noch  mit  Fracht  (zur 
Erhöhung  der  Adhäsion)  zu  belasten  und  einem  oder  zwei  Doppelwagen 
vorzuspannen.  Wird  der  Einzelwagen  ganz  aus  Eisen  mit  0</  Gewicht 
construiert  und  nicht  mit  einem  Benzinmotor  (der  etwa  2f/  wiegen 
dürfte),  sondern  der  Sicherheit  des  ungestörten  Motorganges  wegen,  mit 
einem  selbst  8</  schweren  Damplinotor  (System  Serpoll  et)  versehen 
und  auf  den  Wagen  uoch  eine  Vt'r[)flegsgüterlast  von  \'2(]  geladen 
so  erhalt  der  Wagen  eine  Gesammtlast  von  2ti</  (gegen  207  der  vod 
Dolberg  auf  seinem  leichten  Hahmen-Geleise  schon  verwendeten 

zweiaxigen  Locomotive)  und  es  ergibt  sich  eine  Adhäsion  von  ^ 

D 

^  430A^,  die  für  den  5pferdekräftigen  Motor  ausreicht  Diese  Zug- 
kraft  von  375^^  (bei  v  3.600m)  ist  sonach  imstande,  den  Sinzel-  und 
angefaäogten  Doppel  wagen  (mit  20q  Belastung  und  7q  Eigenlast), 
also  27  +  26     53;  Last  in  einer  Steigung  von  1  :  15  zu  fördern,  lo 


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Der  Laßten^Tran Sport  im  Kriege. 


353 


einer  Steigrimir  von  1  :  50  ist  er  sonach  fähig,  diese  mit  etwa  lOkm 
Geschwindigkeit  zu  bowee^en.  1.000  täglicli  am  Ziele  anlangende  Motor- 
wagen bringen  somit  32.00(Jy  Fracht.  Wird  der  Betrieb  zur  Hinfahrt 
nur  bei  Tage  und  zur  Rücktahrt  bei  Nacht  besorgt,  so  lassen  sich 
die  am  Tage  die  Last  fördernden  Einzel-Motorwagen  auch  bei  Nacht 
zur  Leerfahrt  verwenden.  Das  Adhäsions-Gewicht  von  14'/  ohne  Nutz- 
last genügt  fdr  das  Fördern  der  leeren  Wagen.  Die  Motorlast  beträgt 
beim  Dampfmotor  etwa  20%  der  Gesammtlast,  w&hrend  sie  beim 
LocomotlTbetrieb  7A%  ausmacht  (bei  1 : 15). 

Aus  der  Torangegangenen  Betrachtung  ist  der  Vortheil,  den  der 
Aatomobilwagen  gegen  den  Betrieb  mit  Locomotiven  gewfthrt,  leicht 
zu  erkennen.  Die  Automobil  wagen  bedflrfeo,  wenn  sie  in  lOVo  Steigung 
fahren  sollen,  das  nothwendige  AdhüsioiKsgewicht,  das  wir  aber  bei 
'<i.i)Oi)kg  Wageclast  für  diese  allein  mit  1.8r>0A-_</  festgestellt  haben, 
und  von  welchem  etwa  3.^0/.//  auf  die  todte  Wageiila.^t  und  l.r)OOAg 
auf  Wagenbelastung  mit  VerpHeg-sgütern  oder  anderen  Hedarldartikelu 
entfallen.  "Mnn  benützt  also  mehr  als  die  halbe  verfrachtete  Ladung 
als  nutzbringendes  Adbäsionsgewicht,  das  die  nothwendige  Reibung 
für  Steigungen  hervorruft  und  das  bei  der  LocomotiTe  durch  die 
gleich  große  todte  Last  an  Eisen,  Kohle,  Wasser  ersetzt  werden 
mfisste. 

Dazu  kommt  bei  der  Locomoti?e  noch  die  Yerst&rkang  der 
Zagkraft  zum  Schleppen  ihrer  eigenen  Last,  wodurch  hei  1 : 15 
Steigung  die  todte  Last  der  Maschine  sich  auf  70%  der  ange^ 
hängten  Last  steigert.  Sind  ZOMOq  Verpflegsgüter  tftgtich  fUr  eine 
Armee  zu  fördern,  so  erfordern  sie  bei  1  :  1 5  Steigung,  ein  Locomotiven- 
gewicht  von  etwa  21.000'y,  d.  i.  der  Verpfleg:>bedarf  einer  Armee 
von  750.000  Mann  und  lUO.OOO  Pferden.  Das  genügt  zur  Erkeinitnis. 
dass  eine  Locomotivbahn  mit  Steigungen  vou  1  :  15  uiciii  emptehieus- 
werth  ist. 

Selbstverständlich  wird  man  diese  Locomotiven  gleich  so  con- 
struieren,  dass  sie  mehrere  Wagen,  also  einen  Train  zu  befördern  ver- 
niögeo.  Man  wird  sie  also  mit  einer  Stärke  vnn  20  bis  30  Pferde- 
kräften ausrüsten,  damit  sie  4  bis  6  beladene  Feldbahnwagen  zu  fördern 
imstande  sind.  Dies  erheischt  ein  Locomotirenge wicht  ron  etwa  74  bis 
Ul^t  somit  eine  st&rkere  Schiene  und  einen  besseren  Unterbau.  Hiemit 
geht  aber  der  nothwendige  Charakter  der  flüchtigen  Feldelsenbahn, 
die  nur  hingeworfen  werden  soll»  um  der  Armee  mit  Marsch^ 
gesehwindigkeit  folgen  zu  können,  Terloren.  Ein  nicht  flüchtig 
legbares  Geleise  ist  keine  Colonnenbahn  mehr,  die  den  Straßentrain 
zu  beseitigen  g^'.stattet,  sondern  eine  Etapen-reideisenbahn,  die  der 
Armee  erst  nach  einigen  Tagen  oder  Wochen,  aber  nicht  soiV.rt  während 
des  Marsches  zugute  kommt  Die  grobe  Operatiousfreiheit  der  Armee 


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354 


Tilflchkert. 


wird  ihr  aber  erst  gewährleistet,  wenn  man  sie  von  dem  riesigen 
Fnhrenpark  befreit  und  ihr  mit  der  knapp  am  Faße  folgenden 
Feldeisenbahn  gleiehsam  die  bewegliche  Basis  an  die  Fersen  knöpft. 

daher  sie  för  viele  Tage  eine  Freiheit  der  Stoßwirkung  nach  allen 
Richtungen  erhält,  ohne  Gefahr  zu  laufen,  die  Basis  zu  verliereu-  Das 
Dolberg-System  dta-  Feldbahn  darf  daher  nicht  zu  Gunsten  einer 
Locomotivbahn,  wenigstens  nicht  im  Beginne  der  Operationen  verlassen 
werden.  Erst  im  späteren  Stadium  des  Krieges  empfiehlt  sich  der 
Ersatz  der  ßahmengeleise  durch  verlaschte  Schienen,  wodurch  man 
erstere  wieder  zur  Verfügung  au  die  Tete  bekommt  und  den  Betrieh 
mit  meehanischen  Motoren  durch  das  solidere  Geleise  wesentlich 
fördern  wird. 

Das  beim  Befahren  beständig  klappernde  Geleise  mit  un* 
verlaschten  Schienen  darf  auch  nicht  zulange  in  Anspruch 
genommen  werden,  wenn  sich  nicht  zahlreiche  HakenbrQche  ein- 
stellen sollen. 

Wir  haben  ferner  oben  entwickelt,  welchen  Schwierigkeiten  der 
mechanische  Motor  beim  Erklimmeii  von  WVq  Steigungen  begegnet 
und  wie  man  sich  in  diesem  Falle  beim  Autom  l  it-Feldbahii wagen 
noch  zu  helfen  imstande  ist,  indem  man  Pferde  als  Vorspann  ver- 
wendet. Beim  Locomotivbetrieb  ist  das  jedoch  bei  der  Concontrierung 
der  Lasten  in  Trains  untlmnlich.  Man  sieht  daher  aus  die>em 
Grunde  davon  ab,  mit  Locomotiven  derartige  Steigungen  zu  nehmen 
und  beschrankt  die  letzteren  auf  höchstens  1  :  20. 

Der  elektrische  Automobilwagen  zur  Personenbeförderung  bei 
der  Pöstlingberghahn  in  Linz  bew&ltigt  eine  längere  Steigung  Yon 
1  : 10'25  (etwa  auf  Ikm  Länge)  mit  dem  Elektromotor.  Das  Wagen» 
gewicht  von  60^  mit  40^  Persopenlast  wird  von  2  Dynamomaschinen 
ä  20  Pferdekräften  fortgebracht 

Welche  ConstructionsTerhältnisse  beim  Geleise  und  bei  den 
Locomotiven  sich  ergeben,  wenn  die  Feldbahn  mit  Dampf  betrieben 
werden  soll,  lassen  die  in  den  Eisenbahn-Zeitschriften')  veröffentlichten 
Daten  über  die  l'bungen  der  deutseben  Eisenbahntruiipen  mit  der  f)Orm 
spurigon  Feldeisenbahn  und  die  von  der  Firma  Kruuss  (München 
und  Linz)  gelieferten  Locomotiven  ermessen. 

Letztere  sollen  gewöhnlich  nur  Steigungen  von  1  :  60  zu  be- 
wältigen haben  und  thunlichst  solche  von  1  :  40  nicht  überschreiten. 
Man  kann  jedoch  mit  ihr  auch  kurze  Steigungen  bis  1  :  2,"»  ]ief:ihreii. 
Mit  Anlauf  lässt  sich  selbst  eine  Steigung  von  1  :  15  auf  70  bis 
Bihn  Länge  nehmen.  Eine  an  so  geringe  Steigungen  gebundene  Bahn 
lässt  sich  nicht  sofort  an  das  Terrain  anschmiegen,  sondern  erfordert 


Si«be  unter  underein  „Eis^n  und  Stahl''. 


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Der  Laäteu-Traiiüporl  iui  Kriege. 


355 


Terraincorrecturen,  welche,  wenn  auch  wenig  Zeit,  doch  so  viel  in 
Anspruch  Dehmen.  dass  sie  iiiclit  wif»  die  Dolberg-Feldbahn  mit  1  bis 
fast  l-2hm  Stundenc^escbwindigkeiL  oei,.at  werden  kann.  Man  wird 
selbst  im  ebenen  Terrain  kaum  i)hn  im  Tage  leisten,  also  in  XO  Tagen 
etwa  lOOAm  hinter  der  Armeequeue  zurückbleiben. 

Die  77^  schwere  einzelne  Locomotive  der  Zwillingsmascbine 
Ton  Krau88  erfordert  einen  solideren  Oberbau,  der  ans  5m  langen» 
I60kg  schweren  Jochen  mit  9kg  pro  Meter  schweren  Schienen 
gebildet  wird,  von  denen  jedes  8  Schwellen  besitzt,  die  allein  schon 
das  Anpassen  an  den  gewachsenen  Boden  verhindern.  Der  Schienen* 
verband  erfolgt  mit  Laschen  und  Schrauben. 

Die  jedem  Zuge  vorgespannte  Locomotive  ist  eine  Zwillings- 
mascbiue,  welche  ein  Leergewicht  von  2  x  (iO^  und  ein  Dienst- 
gewicht von  2  X  77  ~  154^  besitzt. 

Eine  Maschine  hat  eine  Zugkraft  von  l.OOOÄ-^,  beide  zusammen 
2.000/.//.  und  sind  imstaude,  wenn  keine  nennenswerten  Steigungen 
sich  vorfinden,  einen  aus  12  bis  13  Wagen  bestehenden  Proviantzug 
mit  500  bis  650^  Znglast,  mit  lO^m  Stundengeschwindigkeit  zu  be-* 
wegen.  £in  Wagen  ladet  gewöhnlich  50;  Verpflegsgüter  und  ist  etwa 
25$  schwer.  Wenn  eine  Steigung  von  1 : 25  zu  bewältigen  ist,  so  ist  die 
Maschine  nur  mehr  imstande,  4  Lastenwagen,  also  300;,  d*  i.  ihr 
doppeltes  Gewicht  zu  fördern. 

Man  rechnet  auf  dhm  Bahnstrecke  eine  Zwillings-Locomotive, 
also  bei  einer  Etapenlinie  von  SfHikm  ICD  Stttck,  die  ein  Capital  von 
12.000  X  100  X  2  2,400.000  fl..  also  auf  6  Linien  von  14,400.0000. 
erfordern.  Alle  20A-m  muss  zur  Kohlen-  und  Wasserergauzung  eine 
Wasser-  und  Kohlenstation  vorhanden  seiu.  Das  Auswaschen  der 
Locomotiven  muss  alle  14  Tage  erfolgen. 

Kommen  tfiglich  30  Locomotiven  mit  ihren  Train  am  Tage 
an,  so  werden  :^00  X  'M)  ~  9.OOO7,  also  auf  6  Linien  54.OOO7  ge- 
fördert, aber  die  Steigung  darf  nirgends  1  :  25  übersteigen,  was 
im  Felde  ohne  zeitraubende  Unterbauten  mit  einer  Feldbahn  nicht 
einzuhalten  ist. 

Wie  sich  der  forcierte  Bau  und  Betrieb  einer  derartigen  Feld- 
eisenbahn gestaltet,  m5ge  aus  folgendem  Beispiel  entnommen 
werden : 

Als  im  Jahre  1895  der  Wiederaufbau  des  abgebrannten  Markt- 
fleckens Brotterode  im  Kreise  Schmalkalden  in  Deutschland  auf 

grolle  Hindernisse   stieß,  da    die  Zufuhr  des  Banmaterials  ohne 

Bahiiveihindung  bei  den  ungunstigen  Steigungsverhaltnissen  der  vor- 
handenen Landstraßen,  außerordentliche  Schwierigkeiten  und  Kosten 
verursachte  und  bald  7.n  stocken  drohte  —  sich  die  Transportver- 
hältnisse  also  ähnlich  wie  im  Kriege  gestalteten  —  wandte  sich  der 


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356  '  TilBcbkert 

Landrath  des  Kreises  anfangs  December  1895  an  das  prenfliscbe 

Krie^ifs-Ministerinm  mit  der  Bitte,  durch  möglichst  beschleunigte 
Herstellung  einer  Feldijahiu  erbindung  seitens  der  Eisenbahn- 
Brigade,  der  Gemeinde  zu  Hilfe  zu  kommen.  Schon  Jänner  \S9f't 
recot^nioscierten  Ofliciere  des  Eisenbabu-Kegimeutes  das'  Terraiu  zur 
Ermittlunt;  einer  geeigneten  Trace.  Die  niöprlichst  schnelle  und  kriegs- 
mäßige Herstellung  ergab  die  Linie  Weruhausen—Hergeü— Brotterode 
unier  möglichst  ausgedehnter  Benützung  der  Chaussee. 

Diese  Linie  bot  indess  gleicli falls,  namentlich  auf  ihrem  höchst 
gelegenen  Theile  von  Herges  bis  Brotterode,  derartig  ungünstige 
Steigungsverh&ltnisse,  dass  es  zunächst  zweifelhaft  erschien,  ob  die- 
selben Überhaupt  noch  durchweg  mit  A.dh&sion  (gewöhnlichem  Ge- 
leise) ohne  Einlegung  von  Seilstrecken  zu  überwinden  seien,  denn 
die  Chaussee,  welche  ffir  die  Bahn  benützt  werden  musste,  enthielt 
in  ihrer  durchschnittlichen  Gesaramtsteignng  von  1  :  24,  eine  große 
Zahl  mehr  oder  weniger  kurzer  Einzelsteigungen  von  1  :  16  bis  1  :  13 
und  1:12.  Eine  Milderung  dieser  Steigungen  durch  Entwickelun^ren 
im  Nachburterrain,  war  in  dem  encfen  felsigeu  Thale  nicht  möglich. 

Audi  der  Durchzug  durch  das  Dorf  Herges  mit  seinen  engeu 
und  steilen  Dorfstraßen  (bis  1  :  15)  bot  große  Schwierigkeiten,  da 
eine  Umgehung  des  an  steile  Felswände  gelehnten  Ortes  nicht 
durchführbar  erschien.  Man  musste  also  hier  große  Steigung  mit 
scharfen  Curven  in  Kauf  nehmen. 

Die  Absteckungsarbeiten  begannen  bei  hohem  Schnee  am 
12^  Februar  und  am  3.  März  fand  die  landespolizeiliche  Begehung 
der  Linie  statt  Zur  Bauausführung  wurde  eine  Eisenbaho-Oompagnie 
(mit  Friedensstand)  commandiert  (5  Officiere,  15  Unterofficiere  und 
106  Mann).  Die  Herstellung  von  2  eisernen  Brücken  besorgte  eine 
zweite  Compagnie  u.  zw.  mit  100  MaYm  in  10  Tagen  trotz  ungünstigen 
Wetters.  (1.  Brücke  16?«,  die  2.  -iöw  langi.  Die  Montierung  der 
größeren  Brücke  erfolgte  ohne  Baugerüst  mittels  Auslegorbaues  von 
beiden  Ufern  aus,  die  der  kleineren  auf  Pontons. 

Die  andere  Compagnie  beendigte  ihre  Arbeiten,  l)estehend  in 
der  Herstellung  des  ünterbaue^^  (4.0007u^  Erdbewegung,  OOO/u^  Granit- 
sprengung, I30m  Pfahljochbrücke).  Verlegen  des  Oberbaues,  Her- 
stellen der  Bahnhofe  mit  ihren  provisorischen  Bauten  und  Herstellen 
der  Telephonlinie,  in  37  Arbeitstagen.  Der  ganze  Bau  repräsentierte 
eine  Arbeit  von  etwa  5.000  Tagewerken,  d.  i.  für  den  laufenden 
Meter  Arbeitsstunden.  Häufiger  Schneefall  erschwerte  die 
Arbeit 

Eine  flüchtige  Feldbahn  von  dieser  Länge  (UV^^'^O 
einem  Tage,  also  in  V37  der  hier  erforderlich  gewesenen  Zeit 

gelegt. 


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Der  Lasten -Tiausport  im  Kriege. 


357 


Am  4.  Mai  erfolgte  die  polizeiliche  Bet^eliiintr,  am  11.  !Mai  die 
Eröffnung  für  ileu  Güter-  und  am  15.  für  den  Püisunenverkehr. 

Für  den  lietrieb  wurde  die  i^-ökni  lauge  Strecke  d^^'n  vor- 
ächiedeneu  SteigUDgsverUältoiäsen  entsprecbeud,  ia  zwei  AbtheiluDgen 
diogetbeilt: 

1.  Die  Bergstrecke  Brotterode— -Herges, 

2.  die  Tlialstrecke  Herges — Wernhaosen. 

Die  Bergstrecke  weist  bei  einer  Gesammtläiige  tod  b'bkm,  einen 
Hdbenunterschied  von  etwa  223fii,  also  eine  Dnrcbscbnittssteigung 
von  fast  1 :  25  ant 

Die  steilsten  Stellen  auf  dieser  Streeke  waren: 
'  1.  im  Dorfe  Herges  selbst  1  : 16*6  anf  90m, 

2.  zwischen  km  4  und  5,  1  :  13'6  anf  i65in, 

3.  ^        km  1     ^     2,  1  :  12  5    „  25m. 

Außerdem  lagen  in  den  Steigungen  auch  über  1  :  20  noch 
zahlreiche  Curvon  von  60  und  30m  Radius. 

Vorher  aiie  st»  Ute  Falirversuche  hatten  ergeben,  dass  die  vor- 
liegenden Steigungen  noch  mit  einer  Znglast  von  3  Wagen  (Wagen- 
gewicht 2.100,  Ladegewicht  6.000%,  Zuggewicht  also  2 1.30OÄr<7  ohne, 
und  mit  den  beiden  ZwiUings-Locomotiven  ä  7.700%)  ge- 

nommen werden.  Da  beide  Locomotiven  eine  Zagkraft  von  2.000%  bei 
\Okm  Staodengeschwindigkeit  besitzen,  mussten  sie  bei  1  :  14  zur 
Förderung  des  Torbezeichneten  Zuggewichtes  eine  Zugkraft  von 
36  700 

mindestens  — fr —  =  2.600%  leisten,  also  zu  Hervorbriogung  der- 

14 

selben  die  Zugsgeschwindigkeit  unter  8Am  herabmindern.  Die  größeren 
aber  kürzeren  Steigungen  konnten  mit  Anlauf  genommen  werden. 

Der  Betrieb  in  der  Bergstrecke  \Yurde  den  auüergewöhnlichen 
Üteigungsverhältuissen  entsprechend,  an<l>'rs  organisiert  als  im  Thale. 

Die  Züge  wurden  derartig  zusamiiu-ngesetzt.  dass  die  Zwillings- 
maschinen, mit  welchen  bei  gewöhnlichem  Betriebe  (Feuerungen  ein- 
ander zugekehrt^  also  Scborusteine  abgewendet)  gefahren  wird,  ge- 
trennt wurden  und  eine  Binzelmaschine  vorne,  die  andere  hinten 
tangiert  wurde,  beide  mit  dem  Schornstein  bergwärts  gekehrt  Dies 
geschah  zunächst  darum,  um  jedes  Unglück  beim  etwaigen  Beißen 
einer  Kuppelung  auszuschließen,  dann  aber  auch,  weil  das  Befahren 
derartiger  starker  Steigungen  mit  Zwillingsmaschinen  überhaupt  nicht 
angängig  ist,  da  bei  der  rückwärts  stehenden  Maschine  infolge  der 
schrägen  Stellung  die  hintere  Bohrwand  und  der  Fenerkasten  zu 
sehr  vom  Wasser  entblößt  werden. 

Das  letztere  tritt  dann  in  den  Dampfi.uiui  und  beeinträchtigt 
dadurch  die  Dampfbildung  derartig,  daj<s  der  Dampfdruck  sehr  bald 
auf  wemge  Atmosphären  sinkt.  AuÜerdem  wurden  auf  dieser  birecke 


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358 


T  i  1  *»  c  h  k  e  r  t. 


die  Mascbiueu  msch  troweclisolt,  so  dass  die  auf  den  Steigiin^^on  bis 
aufs  äußerste  in  Anspnicli  efiiommenen  Locomotiven  treschont 
wurden  und  cuich  stets  Zeit  fanden,  neu  Danipf  zu  orzeugen,  uud 
keine  Aufentbalte  und  Verspätungen  verursachten.  Hiedurch,  sowie 
durch  die  erforderliche  Kürzung  «1er  Zn^rfnlire,  wurde  die  Eiorichtuiig 
von  zwei  ferneren  Ausweichen  bei  km  2  und  4  bedingt. 

Die  Tbalstrecke  Wernbausen — ^Herges  hatte  bei  einer  Lftnge 

von  9kjn  einen  Höhenunterschied  von  74?^,  mithin  nur  eine  Durch- 
schnittssteignng  von  1  :  122  zu  uberwinden.  Jedoch  enthielt  a.ijh 
diese  Linie  verschiedene  sehr  steile  Stellen,  welche  auch  hier  die 
zulässige  Zuglast  wesentlich  einschränkten. 

Die  steilsten  Stellen  auf  dieser  Linie  hatten  eine  Steigung  von 
1  :  24  und  1  :  20  bis  auf  Langen  von  I70m  bezüglich  lOOm.  Die 
Tbalstrecke  wurde  gewöhnlich  mit  Zuglasten  von  6  bis  8  W^en 
(42*6  bis  56*8<  ebne  und  57*0  bis  72*2/  mit  LocomotiTen)  befahren. 

Befördert  wurden  im  ganzen  vom  IL  Mai  bis  30.  September, 
also  dnreb  142  Tage,  rund  170.000^,  von  denen  150.000  Bau- 
materialen  fQr  Brotterode  waren. 

Der  Personenverkehr  war  unbedeutend.  Je  nach  dem  Zuströmen 
der  Güter  auf  <lor  Staatsbabn,  wurden  täglicl)  l)is  zu  60  Feldbahn- 
wagen mit  S.OOOy  Nutzlast  von  Wernbausen  bis  Brotterode  befördert 
Dieselbe  Leistuug  hätte  mit  120  Fehlbabn-Doppehvagen  der  Dol- 
berg'scheo  Feldbahn  und  einer  Zugkraft  von  240  starken  Pferden 
geleistet  werden  können,  da  nur  eine  kurze  (25m)  Maximalsteigung  von 
l :  12*5  vorbanden  war.  An  zwei  l&ngeren  steilen  Strecken  h&tte 
man  Vorspann  zu  nehmen  gehabt. 

Die  hdchste  tägliche  Leistung  betrug  64  (3.20O7),  die  durch  > 
schnittliche  Tagesleistung  31  Wagen  (mit  \,bbOq).  Die  Gesaunut- 
förderung  von  170.OOO7  hätte  jedoch  bei  .Anwendung  einer  ganz  auJ 
der  Stralle  gelegten  Dulbergbahn  mit  Pferdebetrieb  (bei  einer 
Maximalstei(/nng  von  1  :  12).  die  in  einem  Tage  f  1  ^-'jf.i/A  gelegt  8t^lD 
konnte,  in  56  Tagen  bewirkt  werden  k<tnuen,  wäre  daher  20  Tagt« 
nacli  der  Vollendung  der  Dampfbabn,  zum  Absciilusse  gebracTii 
worden,  wahrend  sie  so  noch  100  Tage  länger  andauerte.  In  der  37- 
tägigen  Bauzeit,  die  die  Dampfbahn  erheischte,  wäre  man  sonadi 
auf  der  Pferdebahn  schon  mit  dem  größten  Theil  der  Frachtf&rderang 
fertig  geworden. 

Zur  Bewältigung  der  170.000^  Nutzlast  mussten  etwa  40'' 
Wagengewieht,  also  68.OOO7,  dann  100%  Locomotivgewicbt  in  der 
Bergstrecke,  somit  170  000^.  und  etwa  40*»^o      der  Thalstrecke,  so. 
mit  68.000y,  also  an  gesammter  todter  Last  140%  ui  der  Berg- 
und  80%  in  der  Thalstrecke  gefördert  werden. 


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D«r  Lasteo'Transport  im  Kriege.  ^  359 

■ 

Der  Pferdebetrieb  auf  der  in  einem  Tage  auf  der  Straße  ge- 
legten Dolbergbahn  hätte  (bei  26;  Ladung  und  7q  Wag^ngewicbt), 
nur  etwa  307o  todter  Last,  somit  nur  etwa  50.000$,  also  168.000; 
weniger  als  aaf  der  Berg-  und  80.000;  weniger  als  anf  der  Tbäl- 
sirecke  ergeben. 

Nachdem  der  Betrieb  Uber  den  Winter  1896/97  ruhte, 
wurde  nach  einer  Terhältnismftßig  geriugen  FrachtleistiiDg  1897 
(35.000(7),  die  Strecke  am  15.  Jnni  rückgebaui  Mittags  stellte  man 
für  einige  Stenden  den  Betrieb  ein,  um  die  Straße  für  den  Fuhr- 
werksverkehr freizugeben  und  bei  Dunkelheit  wurde  grundsätzlich 
nicht  gefahren,  weil  dies  in  den  engen  und  steilen  Dorfgassen  zu 
gefährlicli  erschien. 

Für  eine  so  kurze  Strecke  mit  so  *gruüeu  Steigungen  erscheint 
daher  der  Locomotivbetrieb  nicht  gerechtfertigt,  weil  die  Pferdebahn 
in  viel  kürzerer  Zeit  und  wesentlich  billiger  die  Transportsaufgabe 
gelöst  hätte.  Auch  Automobilwagen  am  Geleise  hätten  sich  hier 
Dicht  empfohlen*). 

Bezüglich  des  Automobils  auf  der  StraOe  im  Kriege  sei  Folgendes 
bemerkt: 

Nach  den  neuesten  Erfahrungen  mit  dem  Scotte-Motor,  dflrfte  im 
Aofmarsehranme  auch  das  anf  der  Fahrbahn  der  Strafie  direkt  ver« 
kehrende  Automobil  eine  gote  Verwendung  finden.  Dieses  Vehikel 
wird  dann  mit  Sicherheit  gebraucht  werden  können,  wenn  man  sich 

anschickt,  die  Fahrbahnen  entweder  gan/.  zu  pllastern  oder  nach  Art 
der  griechischen  und  römiscbeii  Straßen,  mil  Steingeleisen  zu  versahen, 
die  eine  sichere  glatte  Fahrbahn  bei  jedem  Wetter  und  starkem 
Verkehr  gewabrleistt  n. 

Solche  Öteinbahnen  dürften  sich  am  billigsten  aus  unten  ver- 
breiterten Betonelementen  herstellen  lassen,  die  mit  einem  aus  hart- 
gebrannten Thonplatten  (härter  als  Granit)  armirten  Kopf  Terseiien 
werden,  die  nur  die  halbe  Abnützung  von  Granit  aufweisen.  Solohe 
Steingeleise  sind  wesentlich  billiger  als  die  ans  Granitstücken,  und 
dürften  per  Meter  Geleise  etwa  5  fl.  kosten. 

Im  Anfinarschraume  und  in  den  Festungen  würden  derartige 
Strassen  dem  Lastenverkehre  für  die  Armee  große  Vortheile  ge- 
währen. 

Aber  auch  anf  dem  Vollbahn- Geleise  wird  sich  der  Motorwagen 

oft  für  den  Localbetrieb  empfehlen,  denn  er  ermöglicht  mit  Rück- 

^)  Der  besprochene  Babnbfta  der  prenßisefaeii  Ei8enbahn*TrappeD  batte 
niebt  tlnea  wiitscbaftliehen  Zweck  allein,  sondern  er  sollte  den  Trappen  Ge- 
legeobett  zn  einer  höchst  lehrreichen  Übang  geben  nnd  gleichzeitig  den 
Binwobnern  rasch  Hilfe  bringen.  Die  gllnzende  Leistnog  der  rülmilichst  be- 
kannten Eisenbahn-Trappe,  fand  auch  hier  wieder  allgemeine  Terdiente  Anerkennang. 

Orgm  der  mniOr-wlMeiMdMAlleUan  Verein«  LX.  Band.  1900.  26 
* 

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3ü0 


Xilscbkert. 


sieht  auf  die  zulässige  größere  Steigung,  eine  wesentlich  billigere,  dem 
Terrain  leichter  anziischmiegenje  Bahn  aus  sehr  ieiehteo  Schieneo  her- 
znBtelleo  und  das  h&afigere  Fahren  mit  EiDzel-  oder  zwei  gekoppelten 
WageD  eiozQffibren,  was  den  BedQrfnissen  der  BevöHrerang  mebr 
entsprechen  dürfte*  So  konnten  statt  der  18  bis  20  meist  sehr  schwadi 
besetzten  Wahren  der  drei  Zflge  zwischen  Hainbarg  und  Bmek.  die 
alle  vier  Stunden  abgehen,  24  Motorwagen  in  halbstündigen  Pausen 
bin  und  ebensoviel  zuiü^^k  verkehren. 

Für  den  Krieg  erscheint  nach  dem  Darcrelegteu  das  Ent- 
sprechendste zu  sein,  zunächst  der  Armee  die  mit  Menschen  oder 
Pferden  betriebene  Dolberg-Feldbahn  mit  kurzen  Jochen  folgen  zu 
lassen.  Selbst  wenn  die  Armee  sich  5  Tagemärsche,  also  75km  tob 
der  Basis  entfernt  hat  and  täglich  25«000f  bei  der  Armee  anlaageii 
sollen,  stellt  sich,  da  1.000  Wagen  mit  je  25q  Fracht  tiglich  ein* 
treffen,  ein  Wagenerfordemis  tou  2  X  ß  X  1.000  «  10.000  Dir  die 
Hin-  und  Rflckfahrt  heraus.  Dieselben  werden,  da  die  Pferde  pro 
Tag  eine  I5/://<  lange  Voll-  und  Leeiiabi  t  machen,  von  5.Ü0Ü  kiaftigea, 
oder  von  lO.OUO  Pferden  leichten  Schlages  fortgebracht.  Das  ist 
wohl  ein  so  geringes  Quantum  für  eine  Million  Menschen  uni 
200.000  Pferden  starke  Armee  und  erscheint  verschwindend  gegen 
den  Pferdestand  in  den  Heerescolonnen. 

Etwa  nach  einer  Woche  beginnt  der  Motorenbetrieb,  —  nach» 
dem  man  die  Bahmengeleise  durch  verlaschte  Schienen  ersetst  hat^  — 
der  bei  einer  Distanz  von  20Tagemfii8chen^300^  wenn  diese  Strecke 
in  2  Tagen  durchfabren*wird  (15A:m  pro  Stunde,  also  in  10  Stonden  150\ 
2  X  2  X  1.000  =  4.000  Motor-Doppelwagen  erfordert.  Wird  jeduct 
der  Motorwagen  nur  bis  Steigungen  von  1  : 20  mit  der  Maschine 
allein,  und  in  solchen  von  1:20  bis  1:10  noch  mit  ZuhiÜ'eDahme 
von  Plerdevorspann  betrieben,  so  kann  jedem  Motorwagen  ein  Last- 
wagen ohne  Motor  angehängt  werden,  da  die  sich  hiebei  ergebende 
Gesammtlast  von  2  X  3.000  «  6.000%  selbst  in  1:20  Steigung  nur 
eine  Zugkraft  von  etwa  ^QOkg  erfordert,  die  von  dem  6  bis  8pferde* 
kräftigen  Motor  geleistet  werden  kann.  Das  Erfordernis  an  Motorwagen 
reduciert  sich  dann  aaf  2.000  Stack,  welche  bei  einem  Preise  von 
3.000  fl.  pro  Wagt  n,  eine  Kostensumme  von  6  Millionen  Gulden  er> 
fordern.  Naelidein  jedoch  die  L»M3iuhii  bei  Nacht  vorgenommen  wird, 
konnten  bei  Anwendunfr  von  l^inzel-Motorvvagen  mit  14^  Eigen-  und 
12g  V<  rptIo.;älast,  diese  bei  Tag  die  Hin-  und  bei  Nacht  die  Rück- 
fahrt besorgen. 

Auch  die  Regelung  des  Betriebes  auf  einem  Geleise  wird  sieh 
am  einfachsten  dadurch  bewirken  lassen,  dass  die  YoU&hrten  rar 
Armee  am  Tage,  etwa  von  6  Uhr  morgens  bis  4  Uhr  nachmittags 
(10  Stunden),  und  die  Leerfahrt  nach  der  Basis  von  6  Uhr  abends 


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Der  Lasten-TraDsport  im  Kriege. 


Stil 


bis  4  Uhr  nachts  bewirkt  werden.  In  dieseni  Falle  wären  nur 
1.000  Motorwagen  erforderlich,  <lir-  ;^  Millionen  (iulüen  Kosten  erfordern. 

Um  bei  Ausbruch  des  Krieges  das  erforderliche  Feldbahn- 
material (2.000^*m  Geleise  mit  om  laugen  Schienen  und  Laschen  und 
1.500  bis  2.000  Automobil-Feldbahnwagen)  zur  Verfügung  zu  haben^ 
erscheint  es  nicht  rftthlich^  dasselbe  im  Aufmarschranme  aufzustapeln 
and  in  den  Depots  als  todtes  Capital  liegen  zu  lassen,  wobei  man 
noch  Gefahr  länft,  dass  die  nicht  benQtxten  Maschinen  im  Laafe  der 
Zeit  fnnctionsanfthig  werden,  selbst  venn  man  ein  zahlreich«  Personal 
zu  ihrer  Conservimng  zur  Verf&gung  stellt  Es  wird  vielmehr  im 
Interesse  der  Armee  nnd  des  Staates  gelegen  sein,  dieses  Feld« 
bahnmaterial  schon  im  Frieden  znr  Anlage  Ton  Tertiärbahnen 
(Localbahnen)  in  den  Maschen  des  Vollbahunetzes  auszunützen,  u.  zw. 
zunächst  im  Auimai^chiaurae  und  den  angrenzenden  Gebieten.  Aber 
auch  in  entfernteren  Provinzen  könnten  diese  Localbaliueu  mit  dem 
Krietr^i-Oommunicatioiismaterial  creschaffen  werden,  weil  dasselbe  erst 
im  späteren  Stadium  des  Krieges  bei  der  Armee  erforderlich  ist  und 
somit  leicht  auf  den  um  diese  Zeit  schon  Rehr  entlasteten  VollbahDeu, 
rechtzeitig  zur  Armee  instradiert  werden  kann. 

Gleichzeitig  bieten  diese  Localbahnanlagen  die  Gelegenheit, 
die  nothwendige  Organisation  des  Feldeisenbahn- 
Personals  zu  schaffen,  das  heute  noch,  im  allzugroßen  Ver- 
trauen auf  die  rechtzeitige  Herstellung  von  zerstörten  ToUbahnen, 
ziemlich  stiefmütterlich  behandelt  wird,  obwohl  in  einem  künftigen 
Kriege  bis  zu  den  entscheidenden  Operationen,  nnrdietransportable 
Feldeisenbahn  und  nicht  die  YoUbahn  das  ausschlaggebende 
Element  in  der  Versorgung  des  Heeres  mit  allen  seinen  Bedürfnissen 
sein  wird.  Hat  doch,  wie  schon  oben  erwähnt,  1870/71  die  deutsche 
Armee  vor  Paris  erst  am  100.  Tage  n  a  c  h  d  e  r  E  r  o  i  1  n  u  ng  d  e  r 
Operationen,  die  prste  durchlaufende  Schienen  Ver- 
bindung mit  der  Heimat  erhalten.  In  dieser  Zeit  hatte  aber 
selbst  eine  auf  l.SOOAw  vori^erückte  Armee  mit  3.000/.m  Feldhahn- 
geleisen, beständi«^  ihre  Schieneriverbinduug  auf  2  Linien  erhalten  und 
wäre  auf  denselben  jeden  Tag  mit  lO.OOOj  Zuschub  versorgt  worden. 

2*000km  Feldeisenbahnen  w«1ren  aber  1870/71  ausreichend  ge- 
wesen, um  bis  Paris  H  Geleiselinien  zu  ftthren,  auf  denen  man  mit 
dreifachem  Pferde-Belais)  täglich  30.OOO9  ^i®^  gebracht  hätte, 
während  man  sich  thatsSchlich  zum  Zwecke  der  Beschießung  der  Stadt 
Paria  Monate  abmQhte,  um  nur  30.000^  Belagerungsmaterial  vor  die 
Befestigungen  zu  schaffen.  Die  Vollbahnen  versagten  also  ihren  Dienst, 
obwohl  die  preußischen  Eisenbahntruppen  im  Vereine  mit  den  hervor- 
ragendsten Eisenbahnteehnikern  Deutschlands,  glänzende  Leistungen 
in  der  Wiederherstellung  der  zerstörten  Bahnen  aufzuweisen  hatten. 

2b* 


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362  '  Tilscbkert. ' 

Und  wenn  die  Armeen  der  Zukunft  nicbt  nur  Eisenbahnbrigadeiit 
flondem  selbst  Eisenb&bn-Dirisionen  fftr  äea  Bau  der  Vollbabaen  im 

Kriege  zur  Aufstellung  brinfjon  werden,  gründlich  zerstörte  Vollbahnen 
(insbesonders  durch  den  hiefür  orgauijjierten  Laiidsluim  des  besetzten 
Gebietes)  lassen  sich  doch  niclit  schnell  gt  nnsf  wiederherstellen  nod 
das  Heil  der  rasch  vorwärts  «Ivincrenden  Armee  wird  rücksichtlich 
ihres  Lebens-  und  Ausrüstiiii  jsii.Mlarfes,  doch  nur  in  der  fliichtigen 
Feldeisenbalin  liegen,  deren  Ausgestaltung  und  Organisation  daher 
einer  viel  gröüereu  Aufmerksamkeit  bedarf,  als  die  mögliche  UerstelluDor 
der  VoUbalineD,  die  man  im  Kriege  auch  den  Bauunternehmungen 
überlassen  kann,  während  das  sich  an  die  Fersen  der  Armee  haftend« 
Feldeisenbahngeleise,  das  sich  mitunter  auch  ins  Truppen- Echiqiiier 
bineiD  ziehen  wird,  einer  weitgehenden  militärischen  Organisation 
bedarf.  Sagt  doch  schon  der  berühmte  Verfasser  des  Werkes  ^Das 
Volk  in  Waffen^  Freiherr  t.  Goltz:  ^^Militftrische  Krftfte  —  Eisen- 
bahn*Truppen  — -  werden  zerstörte  Bahnlinien  niemals  so  gut  zu  Stande 
bringen,  als  große  Bisenbahnbau-Üntmehmer,  die  man  zu  diesem 
Zwecke  im  Kriege  heranziehen  mnss.^ 

Das  für  den  Kiiig  bereit  gehaltene  Feldeiseubaliiirnatenulf  voa 
2 OOO^m  (mit  langen  Kabinen)  und  einem  Fahqjark  von  etwa 
1.500  Automobilwagen  wäre  geeignet,  etwa  50  Localbahnen  von 
je  AOkm  Länge  mit  je  30  Automobilwagen  zu  bilden,  auf  denen 
dieselben  Massen  zur  Verfrachtuncr  gelangen  können,  die  that« 
sächlich  jetzt  auf  zahlreichen  Localbahnen  (mit  schmaler  und  voller 
Spur)  befördert  werden.  Sie  würden  aber  dem  Person enverkehre 
wesentlich  bessere  Dienste  leisten,  als  die  dermalen  meist  nur  mit 
2  bis  3  Personenzügen  per  Tag  bedachten  Localbahnen  mit  voller 
Spur,  da  der  Abgang  der  Wagen,  nicht  wie  jetzt  alle  4  bis  ü  Stnaden, 
sondern  jede  Stunde  erfolgen  kann,  somit  die  Personen  eines 
Ortes  in  wenigen  Stunden  ihre  Mission  auswärts  zu  besorgen  im- 
stande wären  und  sich  oft  nach  halbtägiger  Abwesenheit  wieder  zu- 
hause befinden  würden.  Ba  der  interne  Verkehr  bei  der  Bahn  der 
wichtigere  ist,  muss  man  ihm  durch  kurze  Pansen  zwischen  den 
Fahrgelegenheiieii,  Kechnuug  iiageii  und  zu  beleben  suchen. 

Schreibt  doch  schon  i\toltke  als  Generalstabsmajor  1840:  ^Die 
Eisjenbahn  soll  nicht  Mos  das  Interesse  der  beiden  Endpunkte 
berücksichiigen,  wie  iM-deutend  diese  immer  sein  mögen,  sondern 
Wesentlich  auch  das  der  dazwischenliegenden  Landstriche  und  kleinen 
Städte.  Die  Frequenz  derselben,  der  sogenannte  interne  Verkehr,  ist 
Dämlich  sehr  viel  bedeutender,  als  man  gewöhnlich  annimmt.  Es  ist 
also  bei  weitem  nicht  der  von  Ende  zu  Ende  durchgehende  Reise- 
verkehr, welcher  die  Bahn  alimentiert,  sondern  hauptsächlich  sind  es 
die  Reisen  auf  kürzeren  Strecken  derselben,  ron  Zwischenpnnkt  zu 


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Der  Laslen-lVansport  im  Kriege.  .  3^ 

ZwischeDpnnkt  und  von  deo  Badj^nnkt^B  za  deDselben.'*  Bie  Mer  zur 
Terfraehtnng  gelangenden  Güter  sind  lianptsftoblicli '  Lebenemittel, 

Brennstoffe  und  Baumaterialien,  denen  ein  häufiges  Abgehen  der  Trains 
beijr  zu  statten  kommt,  weil  sie  rasch  geliefert  werden  müsseu  und 
Dicht,  wie  die  Massenartikel  des  Grossverkehres,  eine  längere  Ver- 
zögerung in  ihrem  Transporte  vertragen. 

Für  die  Bedürfnisse  des  Localvcrkehrps  reichen  aber  die  Einzel- 
wa;?pn-Sendungen  der  proponierten  Feldbahn  vollkommen  aus,  denn 
sie  vermag  bei  eiaer  Ausrüstung  mit  30  Automobil-  und  30  Last- 
i?vagen  (Doppelwagen  ohne  Motor),  wie  oben  anseinandergesetzt«  mit 
20  im  Betriebe  befindlichen  Automobilwagen  (denen  je  ein  Lastwagen 
angehftngt  wird),  bei  nur  viermaligem  Bnrcbfahren  der  Strecke  (AOkm\ 
einen  Gfltertransport  von  etwa  4  X  20  X  32  »  3.560^,  oder  einen 
eoleben  von  1.280$  nnd  einen  Personentransport  von  1.000  EOpfen 
m  bewältigen. 

Vergleicht  man  diese  Zahlen  mit  den  Verkehrsziffem  anderer 

Bahnen,  u  zw.  der  mit  normaler  nnd  schmalerer  Spur,  so  gewinnt 
luaii  die  Überzeugung,  dass  dieses  primitive  Verkehrs- 
mittel den  angestrebten  .Zweck  vullkommen  erfüllt, 
also  bei  seiner  Billicrkeit  und  wesentlichen  Fundirun^  eines  unge- 
störten Kri^  ^stiaiispurtes,  als  ein  eminent  wichtiges  volkswirtschaft- 
liches Mittel  bezeichnet  werden  mnss.  So  betrug  der  specifiscbe  Ver- 
kehr der  normalen  Vereinsbahnen  im  Jahre  1889  durchschnittlich 
203.734  Personen,  also  etwa  560  pro  Tag.  Von  den  schmalspurigen 
Bahnen  haben  über  jeden  Bahnkilometer  geführt: 
Die  Darmstadt— Qriesheimer  und  Bber- 

Städter  Bahn   331.495  Personen^ 

Mannheim-^Weinheim  (ebenfalls  1889)  .    276.314  „ 

Birsigtbalbahtt  (1890)   2jk3.297  ^ 

Bavensborg— Weingarten  (1891)  ....    211.193  „ 

Genäve— Veyrier  (1890)   164.042  „ 

Es  worden  somit  pro  Tag  etwa  460  bis  1.000  Beiseade 
befördert. 

'    Was  den  Güterverkehr  betrifft,  so  sei  hervorgehoben,  dass  dit* 
59terreichi9ch-uno:arjschen  Normal  bahnen  im  Jahre  1889  über 
jeden  Bahnkilometer  durchschnittlich  3,602.3607,         P^'^  -^^g 
IO.OOO7  nnd  die  Schmalspurbahnen  im  kön.  Eisenbahnbezirke 
Breslau  (  60  und  78*5cw  bpur)  2,414.1319  oder  pro  Tag  6.700'/  beförderten. 

Von  Schmalspurbahnen  mit  geringerem  Verkehre  leisteten  die 
Festiniongbahn  (1888)  pro  Jahr  1,130,0009  oder  3.100^  pro  Tag; 
die  bosttisch-hercegovinisehe  Staatsbahn  Doboj — Simin — Han  (1890) 
936.240f  pro  Jahr  oder  2.600^  pro  Tag;  die  Bosnabahn  (1890) 
720.590^  per  Jahr  oder  1.1  OOj^  pro  Tag;  die  Rhene — ^Diemelthanbahn 


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364 


Tilsebk^ft. 


634.700$r  pro  Jahr  oder  etwa  I.OOO9'  pro  Tag;  Flensburg — Kappeln 
4637  pro  Tag;  Feldababn  800^;  Fraiienfeld— Wyl  300^^;  Salzburg— 
Mondsee  70^:  Appenzeller  Straßenbahn  200;  und  die  BränigbaliQ 
530^  pro  Tag. 

Die  Läufig  bei  deu  letztgeoanDteu  kleineren  SchmalspurbahDeL 
constatiortf^  e^rinsfe  Ausnutzung  der  Tragfähigkeit  der  Güt^rwag^'D, 
die  mir  zur  Haltte  oder  '  ja  selbst  nur  hi«?  der  Tragkraft  erfolgt«^. 
l&88t  für  die  in  kürzeren  Intervalleu  abgehenden  Einzeliastwagen  mit 
vorgespannten,  ebenfalls  belasteten  Automobilwagen  eine  günstigere 
YerwertüDg,  vielleicht  sogar  im  doppelten  und  dreifachen  Betrage 
erhoffen. 

Bs  kann  nach  dem  Dargelegten  keinem  Zweifel  nnterliegen. 
dass  selbat  mit  der  proponierten  bescheidenen  Eriegsbahn  mit  Auto- 
mobilbetrieb,  die  sich  mit  der  snlftssigen  Steigung  anf  den  melstea 
Straßen,  oder  nnr  mit  geringfügiger  Bodencorreetnr  ins  Terraii 

legen  lässt,  den  noch  von  Schienenwegen  nicht  durchzogenen  Gebieten 

unserer  Monarchie  ein  Communicationsmittel  zur  Verfügung  gesteK: 
werden  kann,  mit  welchem  eine  nennenswerte  Leistung  im  Personen- 
uüd  Frachtenverkehic  und  somit  ein  beaoiiteuswerter,  nationalokonomi- 
scher  Erfolg  sich  erzielen  lasst 

Für  solche,  t  ii^^eiitürh   in   erster  Linie  dem  Kriegszwecke 
widmeten  Mittel  wird  man  gerne  die  Beschaffungskosten  aufbringra. 
wenn  mit  denselben  schon  im  Frieden  fruchtbar  gewirtschaftet  wird, 
also  das  Capital  für  das  Eriegsmaterial  nicht  todt  in  den  Depot« 
erliegt. 

Stellt  man  sar  Heranbildung  des  Personals  flir  die  Feldetsen* 
bahnen  im  Eriege,  ein  Eisenbahn-Regiment  mit  3  Bataillonen  aaf. 
von  denen  sn  den  50  Localbahnen  je  20  Mann  abcommandiert  werden, 
so  repräsentieren  letztere  einen  Stand  von  1.000  Mann,  die  mit  des 
en  cadre  gesetzten  Compagnien  der  drei  Bataillone  von  ä  200  eisen 
Gesammtstand  von  600  +  1.000  =  1.600  oder  per  Bataillon  voo 
533  Mann  repräsentieren. 

Jedenfalls  wird  sich  der  in  den  Personalausgaben  höber 
stelU'iide  Automobilbetrieb  gegenüber  dem  Locomotivsysteui  duroh 
die  VcrwemluniT  von  wesentlich  billigeren  Soldaten  im  Vergleiche 
zum  Civilpersonal,  noch  immer  sehr  ökonomisch  pest alten. 

Die  ohne  Uulcrbauarbeiten,  Grundeinlösung,  Stationen.  HooV 
bauten  etc.  sich  beiläufig  anf  20  Millionen  Gulden  für  du 
Schienen-  nnd  Betrie]>smaterial  belaufenden  Kosten  könnten  znr 
fi&lfte,  also  mit  10  Millionen  Qnlden  von  der  Eriegsverwaltung,  zu 
einem  Viertel,  also  mit  5  Millionen  vom  Reiche,  nnd  za  einem  Viertel 
ebenfalls  mit  5  Millionen  Gnlden  von  den  Ländern,  denen  die  Baha 
zugute  kommt,  bestritten  werden. 


Der  Lasten-Transport  iiu  Kriege.  365 

4 

Werden  die  Bahnen  den  Gemeinden  uuontbehrlicb,  daun  sind 
sie  rentabel  geworden  und  können  ohne  orroHe  Opfer  abgelöst  werden. 
Das  Krie<isministerium  trifft  dann  erneuert  Vorsorge  zur  Beschattimg 
des  Babnmaterials  für  neue  Gebiete. 

So  ließe  sich  die  große  Aufgabe,  entsprechende  Vorbereitung  des 
Kriegs-CommuDications Wesens,  ohne  große  Opfer  ökono^iisch  Idsen. 

Hält  man  sich  den  kolossalen  Fortschritt  vor  Angeo,  der  sich 
heute  für  eine  Armee  zur  Besorgang  ihrer  Bedürfnisse  ans  der  An- 
wendung der  erst  nur  hingeworfenen,  dann  etwas  solider  gelegten  Ge- 
leise mit  einem  Motorenbetriehe  ergibt,  so  wird  uns  klar,  dass  man 
der  Armee  in  kurzer  Zeit  nicht  nur  den  laufenden  Bedarf,  sondern 
selbst  einen  Yerpflegsvorsprung  von  1  bis  2  und  mehr  Wochen  von 
der  Basis  heranzusehleppen  vermag,  ihr  also  gleichsam  die  Basis  — 
wenigstens  für  einige  Zeit  —  an  den  Leib  heranrückt.  Hieniit  gewinnt 
sie  eine  erhöhte  Bewegungsfreiheit;  sie  kann  mit  ihrer  wuchtigen 
Kraft  nach  allen  Bichtungen  wirksam  werden,  erhält  also  eine 
uperationsfreiheit,  die  zu  den  kühnsten  ünteruelimuDgim  berechtigt. 
Über  eine  derartige  bewegliche  Basis  sagt  der  berühmte  preußische 
Geueral  und  Schriftsteller  Freiherr  von  der  Goltz,  der  sich  als  solche 
die  Vollbahnen  denkt:  „nichts  vermag  dem  erfinderischen 
Geiste  des  Feldherrn  einen  kühneren  Flug  zu  ver- 
leihen, als  die  ihm  hiedurch  gegebene  Freiheit  der 
Bewegung  und  die  Kriegskunst  der  Zukunft  müsste 
uns  noch  Grüßeres  zeigen,  als  wir  bisher  in  der  Ge<> 
schichte  gesehen.^ 

So  ist  es  der  Communications-Techniker,  der  das  durch  den 
Waffen^Techniker  ausgerüstete  Heer  durch  Termindernng  der  Beibung 
in  der  Lastenf^rderung,  von  einem  großen  Ballast  befreit,  ihm  eine 
Beweglichkeit  verleiht,  wie  man  sie  bisher  trotz  der  kleinen  Armeen 
gegenüber  den  Masseoheereu  der  Gegenwart  nicht  gekannt  und  nicht 
erwartet  bat. 

Mögen  also  auch  die  neuesten  Errungenschaften  im  Commuoica-' 
tionswesen  dem  Heere  dienstbar  gemacht  werden. 


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■ 


Bücher- Anzeiger. 


Ä.  Kritischer  Tlieii. 

Rassische  Felddisnst-Vorselirifl  {yasiausljenfiie  d{ia  polewöj 
HsKizby).  1.  Theil:  Dienst  der  Truppen.  Ersehienen 
JuDi  1890.  Vollinhaltlich  flhersetzt  von  k.  und  k.  Hauptmann 
Victor  Grzesicki  (fl.  6.  im  Infanterie-Begimente  Nr.  20, 
commandirt  beim  Generalstabe).  Mit  1 1  Beilat^en  und  10  Tafeln. 
Wien  1899.  Verlag  von  L.  W.  Seidel  &  Sohn. 

♦ 

Die  neue  rassische  Felddienst-Vorschrift  ist  das  Resultat  einer 
mehijftbrigen,  mit  der  grOss^en  Rifiroro.sität  vorgenommenen  ^eiüti^eii  Arbeit,  ao 
welcher  sich  eine  grct<^^'  Zahl  niilitärisrlier  f'n|>acitiiteu  betheiligt  hat.  Es  ist  die 
modernste,  den  nettesten  Ansiebten  ober  den  Felddienst  iu  der  rnüsiscben  Armee 
Rechnang  tragende  Yorsebrift  nnd  verdient  daher  das  regste  Interesse. 

Als  sich  im  Fehlzage  1877/73  die  bis  dahin  geltenden  Bestiminnngen  ffir 
den  Felddienst  als  veraltet  erwiesen  hatten,  schritt  «Lis  damalige  ^Hauptcomite 
für  d  i e  0  r  ET  a  n  i  s  a  t  i  0  n  IUI  il  A  u  s  b  i  1  d  u  n  g  d  e  r  T  r  u  p  p  e  n"  an  die  Bcnrbeitnnir 
eines  neuen  Entwurfes  für  ein  Keld«lienst-ßeglement.  Aus  diesem  Entwürfe  eutatand 
im  Jahre  1881  jenes  Reglement,  das  bis  som  Jnni  1899  Giltigkeit  hatte. 

Nachdem  sich  jcdocli  srln.n  zn  Beginn  der  Neunziger-Jahre  mehrfache 
Mängel  an  dem  Ifeglement  des  Jalires  1881  gezeigt  batton.  so  wurde  anfant'f  18% 
eine  Commiüsion  zur  Neuauflage  einer  Felddienst-Vurschrift  eingesetzt.  Aof 
Grnnd  von  allgemeinen  Bireetiven,  die  seitens  des  Kriegs-Ministerinms 
gegeben  wurden,  nnd  unter  Berficksicbtignog  der  seitens  des  Hauptstabes 
l"'antragten  Änderungen  und  Ergänzungen,  •*nt^tan^l  im  l'rülijahre  1897  ein 
Entwurf  der  neuen  „Felddienst- Vorschrift"  im  Dnuk,  welcher  zur 
Üeg  utach  tung  an  die  büheren  Conmiandanteu  versendet  wurde.  Auf  Grund 
der  Gntachten.  die  von  nahetcn  900  Personen  einliefen,  stellte  eine  eigens  biesa 
färgewählte  Su  b  c o m  m  i  ss  i  o  n  j«  iie  Bemerkungen  und  Wünsche  der  höheren 
Commandantcn  zusammen,  die  in  der  Felddienst-Vorsf'lirift  B.  rfSoksichtigung  iindea 
sollten.  Diese  Uauptgesichtspuukte  für  die  Neuvcrlussuug  der  gouanuten 
Vorschrift  lauteten:  1.  Bs  ist  wflnsehenswert,  den  Truppen  einen  Leitfaden 
in  geben,  der  von  allen  Commandanten  bis  zu  den  jflngstcn  h inab,  aofgefasst 
und  verstnndeti  Wfrd«-n  k"«mie.  Dii's  licdinet  ilie  Vermeidung  v-  n  tli  eoreti.sch  «mi 
Auseinandersetzungen,  von  iiiclit  allg'  iiiein  verstiindliolien  Ausdrüclven, 
namentlich  Fremdwörtern;  in  der  Stilisiruug  hat  .-in  Stelle  der  beschreibenden 
Form,  die  bestimmte,  anordnende  Form,  ohne  MotiTirungen  tu  treten. 
2.  Es  ist  erwünscht,  genaue  Bestimmungen,  über  den  V  erbind ungsd  ien st, 
namentlich  über  den  Dienst  der  flio  ff  enden  Post  (Brief-Ordonnanz-Curse)  auf- 
zunehmen. '6.  Es  ist  weiters  erwünscht,  möglichst  viele  Beispiele  von  Be- 
fehlen (Dispositionen)  ▼erscbtedener  Art  und  Schemen  cur  Erlftuternng  des 
Textes  aufzunehmen.  4.  Die  Bestimmungen  über  den  Dienst  der  Nach  rieht en- 
P  a  t  r  n  1 1  e n  (Detachements),  sowie  ühi  r  «i-  n  S  i  r  h  c  r  n  n  d  i  e n s t  a m  Marsch  e 
und  auf  der  Stelle,  welche  in  dem  Entwurle  in  eigenen  Instructionen  (als 
Beilagen  des  Entwurfes)  enthalten  waren,  sollten  in  den  Text  aufgenommen  werden. 
5.  Bas  B^lement  sollte  derart  in  Tb  eile  gegliedert  werden,  dass  alles,  was  den 
Dienst  der  Truppen  betrifft,  Ton  den  Bestimmungen  Qber  den  Dienst  der 
Anstalten  getrennt  sei. 

Iu  Berücksichtigung  dieser  Forderungen,  wurde  der  vorliegende,  aus- 
achlieaslieb  den  Dien  st  der  Truppen  betreffende  I.  Theil  der  russischen  Feld- 
dienst-Vorscbrift  verfasst  und  mit  Juni  1899  in  Kraft  gesetzt. 

Org »n  der  Di1Uftr«wfiia«Badi«ftlicb«ii  Vftreioe.  I.X.  Eaud.  1^.  Bllcbrr-Aiix«iK«r.  1 


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II 


Bflcher- Atizeiger. 


Diesn  notio  Vdrsrhrift  gliedert  sich  in  ein  p  r  1  ä  n  t  e  r  n  tl  e  s  Vorwort,  in 
einen  eifirenhiuxiiiren  Zusatz  Sr.  Mnjri^tät,  in  fünf  Capitel,  denen  endlich  eine 
reiche  Zahl  von  Beilagen  beigeächlussen  ist. 

Das  erlinterade  Vorwort  entbUt  die  eingangs  in  irrossen  Zflgen  erwälint« 
Entstehung 8- Geschichte  der  nenen  Felddienst-\'or8clirift  sowie  eine  Art 
Moti  V  e  n  -  B  0  r  i  c  h  t  zu  den  einzelnen  neu  verfns'^ten  r;ij)ii('ln  der  Vor«  'hrtfT 

Interessant  ist  der  an  die  Spitze  der  eitrentlichen  Vorschrift  pesetr.te  Zu- 
satz, welchen  Seine  Hajestit  dem  Dienst»Heglement  eigen hfindi  g  beifagte 
und  der  im  Jahre  1722  von  Peter  dem  Grossen  als  Ergänzung  zum  lieglement 
vom  .Taiirc  1110  l)fi>;t'setzt  wurde.  Er  .'iitlinlt  «Icn  Appell  an  die  Ollifiere,  ihr-n 
Untergebenen  ein  V  ;it  e  r  7U  sein,  weitere  die  Krinnerunjr.  dass  »Ins  KetileiM-  !.t  nirlit 
dem  Buchstaben  nach,  sondern  dem  Inlialle  und  (iedanken  navu.  auf- 
anfassen  sei. 

Der  Text  ist  in  fünf  Capitel  gegliedert,  deren  erstes  die  Oi^nisation 
der  TTeere  für  Oj  crationen  im  Felde,  dris  zveite  die  Leitung  der  Heere  im  Kriesr?-. 
das  dritte  Autklärung  und  Sicherung,  das  vierte  Müische.  endlich  dati  funitr 
Unterkflnftc  behandelt.  Die  Beilagen  und  Schemen  sind  in  reicher  Zahl  Torhandes 
nnd  entsprechen  der  von  der  Sabcommit^sion  ad  3  aufgestellten  Fordernnc. 

Die  AnsLTiibe  einer  neuen,  wichtigen  Voi'-eliriri  in  einer  benachbarte! 
Armee,  die  in  jeder  Richtung  mit  den  modernsten  Anschauungen  8rhrtit  hält, 
verdient  die  höchste  Aufmerksamkeit;  sie  fordert  unwillkürlich  zum  V  ♦■r^^leirii*' 
mit  den  analogen  Vorschriften  unserer  Armee  auf  und  ist  daher  in  hohem  Grad«» 
geeignet,  einen  Schluss  anf  die  Zweckmftssigkeit  derselben  so  sieben. 

Wirkungen  der  modernen  Feuerwaffen.  Nach  Angaben  des  russiscben 
Werkes  y,Der  Kriegt.  Von  Johann  von  Bio  eh.  Berlin  189!). 
Futtkammer  and  MQhlbrechi 

Wir  haben  es  hier  wieder  mit  einem  Auszüge  aus  dem  im  „Organ"  be- 
reits besprochenen  lUoch'schen  W.  tke  zu  tlinn.  l>er  Verfasser  will  nachweisen, 
dass  die  modernen  tiescliosse  tortllichcre  und  schmerzhaftere  Wunden  erzengeo. 
als  die  alten  ZQndnadel',  Chassepot-  nnd  Berdan>6ewehre  nnd  bemft  sich  bieb«i 
auf  eine  Reihe  von  Fachmännern,  unter  deren  Namen  wir  begreiflicherweisr 
jene  fast  gänzlich  vermissen,  welche  bewiesen  haben,  dass  die  modernen  Ge- 
schosse unter  gewissen  Minstfinden  Verletzungen  verursachen,  welche  verhältnis- 
mässig leichter  heilen  und  weniger  folgenschwer  sind,  als  es  bei  durch  äJtere 
Gewehrgeschosse  Terorsachten  ähnlichen  Verwundongen  der  Fall  war.  Kor  mit 
wenigen  Worten,  entnommen  den  Berichten  Aber  den  chilenischeii  Krieg  1891. 
streift  er  .lie<e  B.'ol.aelitung. 

Wie  tendenziös  die  vorliegende  Arbeit  ist»  beweist  die  Behauptung,  da»5 
man  an  die  Verkleinerung  des  Kalibers  auch  aas  dem  Grande  denke,  ^weil 
durch     '       <ieschosso  verursacljt<M)  Wunden  schwerere  sind**. 

„Man  knunte  denken",  schreibt  cler  Verfasser,  „dass  die  Publicirut^g 
iiliiilieli.  r  Forschungen,  wie  die  vorliegende,  ungünstig  auf  den  Geist  der  Arme-* 
wirkt.**  Er  lasst  ilie  Beantwortung  dieser  Fruge  otfen.  Wir  wollen  sie  beantworu^u. 
n.  s.  mit  Ja!  —  wenn  sie  mit  der  Absicht  aufgeworfen  wird,  dem  Soldaten 
Furcht  eintuflOssen.  Ir. 

Generalmajor  von  Stemegg's  Schlachienailas  des  neuniehnten  Jahr- 
hunderts vom  Jahre  1825  bis  1885.  55.  bis  57.  Lieferung. 
Iglau.  Paul  Bäuerle. 

Von  dem  bereits  vortheilhaft  bekannten  Werke  des  Generals  Sternegp. 

das  berf'il-   'in    w^rrvullcr  .Studienlitli.'lf  ^♦*word**n  ist.  sind  neucrdinir>  7W'; 
Lieferungen  erseliienen,  die  an  Güte  nach  t  orm  und  Inball  den  vorangegüiigec«  n 
nicht  nachsteiifn.   Die  .'^>5.  Lieferung  stellt  in  der  bekannten  präcisen  Art  d^i 
ersten  Balkan*  Übergang  nnd  die  Operationen  d»  s  russischen  Avantgarde-Corp 
in  Kumelien.  8.  Juli  bis  8.  Augast  1877,  dar.  Eine  Übersichtskarte,  dann 


III 


Plan  <\e$  siesfn'iohen  Gefechtes  der  Ra^iscn  unter  Ciurko  bei  Dzurauli  am 
31.  Juli  über  Uet'-^ascha  ergüuzeu,  trefflich  au^goführt,  deo  Test.  Die  I>oppel- 
liefernng  (56  und  57)  skissirt  Giirko*tt  sveiten  Balkan-Übergang  und  die 
Operationen  der  russischen  Westarraee  in  Rntnelien,  Noveuiter  1877  bis  Jänner 
lii78.  Zu  der  Darstelhiiitr  dieser  Erciirnisse  j^'chr.rt  eine  Ülic-rsichtskarte,  ein 
Plan  des  iielechtes  bei  Pravec  am  2'^.  und  23.  Nuveuiberi  dann  ein  Plan  der 
Stellungen  am  Arabakanak-Pass  und  einem  des  Gefechtes  bei  Ta.^kisen  am  31.  De* 
cember  1877.  Der  Sehlnss  der  Doppelliefenog  enthftlt  eine  Darstellaog  de« 
Treffens  bei  Volta  am  2<j.  und  27.  Juli  1848  mit  zwei  Skizzen  der  beiderReitiiren 
Situationen  am  26.  Jali  7  Ubr  abends  and  am  27.  Jaii  7  ükr  früh,  dann  zwei 
riänen  des  Treffeos.  C. 

Die  vierte  Berg  Isel-Schlacht  am  13.  August  1809.  Vou  Gedeon 
Freiherr  M  a  r  e  t  i  c  h  von  K  i  v  -  A  1  p  o  n,  k.  und  k.  Obersten 
des  Ruhestandes.  Innsbruck.  1899.  Wagner. 

Seinem  bereits  truher  eröchieneuen  Buche  über  die  „zweite  und  dritte 
Bercr  Isel-Schlacht"  lässt  Oberst  Freiherr  Maretich  von  Riv-Älpon  nun 
aucii  eine  Darstellung  der  bei  Innsbruck  und  im  Unter-Innthale  in  der  zweiten 
Hälfte  des  August  1800  stattgehabten  Kämpfe  folgen,  die  er  unter  dem  Titel 
^Vierte  Berg  Isel-Sflihielit"  zusammenfnsst.  Wenn  der  Verl.-i.sst,-!-  un<-h  mit  seinrm 
Werke  hauptsächlich  den  Zweck  vti folgt,  den  Truppen  kriegageschiehtliches 
Msterial  tnm  Zwecke  taktiseher  Besprechungen,  appltcatoriecber  Aofgaben  n.  dgl. 
zu  liefern,  so  wird  doch  auch  der  Historiker  manches  nene  nnd  interessante 
l>etail  nbcr  die  Käm{)fe  d^r  wackeren  Tiruler  «reiren  die  Franzosen  und  Bayern 
in  dem  Buche  tindrti,  denn  dem  Verfasser  ist  unter  anderem  daa  im  bayrischen 
Kriege<Arcbi?e  Torliegendo  reichbaltige  Actenmaterial  snr  Verfügung  gestanden 
and  er  bat  ea  mit  sacbkondigem  Blick  zu  verwerten  verstanden.  Eine  Um> 
gebunj^skarte  von  Innsbruck  und  mehrere  Ansichten  zieren  das  Buch,  das  ent- 
schieden in  jenen  Werken  gehOrt,  die  mit  gutem  Gewi^eo  zum  Stadium  em- 
pfohlen werden  können.  C. 

Die  Etapenstrasse  von  England  nach  Indien  um  das  Cap  der  guten 
Hoffnung.  Von  Otto  Wae  hü,  Major  a.  D.  Berlin  1899. 

Mittler  Sohn. 

Belativ  kurze  Zeit  ist  das  Wunderwerk  des  Saez-Cauals  in  Benützung 
und  schon  wird  die  ietbmieche,  interoeeanieebe  Verbindung  durch 
Amerika  ernstlich  in  Angriff  genommen  Zu  gleicher  Zeit  schiebt  Bnaaland 

den  sibirischen  Eisenstranp  an  die  Küste  des  stillen  Oceans  und 
jj.'hickt  einen  Aiislfinfer  der  1 1  a  n  k  a  p  i  s  e  hen  Bahn  bis  auf  20  Meilen  an 
jene  Drenke,  mit  Wtficher  Atghuuistau  sich  gegen  das  ceuliule  Asien  olliiet. 
Ao  dieses  Thor  in  der  Königsstrasse  nach  Indien  lehnt  sieh  also  beute  schon 
En  asl  an  d. 

Indien  aber  ist  das  kostbar?to  Kleinod  in  der  britischen  Krone;  eifer- 
süchtig muss  daher  England  darauf  sehen,  seine  Verbiudungcu  mit  Indien 
sich  stets  oflTen  in  erhalten  »  es  ist  naheliegend,  das»  es  biebei  fast  aus« 
«chliesülicb  auf  den  Seeweg  angewiesen  ist.  England  verffigt  über  drei 
E  t  n  p  e  n  s  t  r  a  ^  s  e  n  zur  Soe.  du-  <his  Mutterland  mit  f^einer  ko.~>tbarstcn 
Colouie  verbinden.  Die  Vm  nin-iung  durrii  h  n  S  u  e  z-Carial  zielit  diin  h  ein  Detil^, 
das  jederzeit  leicht  untei  ijun»ien  oder  ver.spcfrt  werden  kann,  daher  keine  jeder- 
zeit rerlieelieh  benutzbare  Passage  bildet. 

Die  Linie  durch  den  nordatlantischen  Ocean  über  die  britische 
Dominion  nnd  den  P  a  <•  i  f  i  c  stellt  irl- iehfulls  keine  durchlaafende,  stete  SUr 
Verfügung  freie,  der  feiudiicheu  Einwirkung  entzogene  Verbindung  dar. 

Hingegen  steUt  sich  die  seit  drei  Jahrhunderten  benUttte  Linie  um  das 
Cap  der  guten  Hoffnung  als  eine  breite,  lück-  I  Htapenstrasso  des 
groMitbritannischcn  Mutterlandes  nach  Indien  dar.  Diese  Verbindung,  eigentlich 

!♦ 

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IV  Bächer- Anzeiger. 

■ 

aus  zwei  Weltinorrcn  IjeKtolioiid,  ist  zwcifello:*  die  zavt  iliissigste  in  der  Kcihc 
der  We};c.  die  Engin  nd  mit  seiner  wichti.:>ten  Culunie  verbinden.  Der  Würdi- 
gung dieser  Linio  hat  Majur  Wachs  daij  vorliegende  Werk  gewidmet.  Man 
iDÖss  seinen  AnsfAhrnngen,  die  durch  eine  grosse  ZkU  von  Citateo  mebr  oder 
weniger  bedeutender  Staatsmänner  gewürzt  sind,  die  gebührende  Aufmerksam- 
keit  scliciiken.  dLiin  sie  vermögen  mancb'  S  Streiflicht  anf  die  Ziele  zu  werfen, 
die  sich  die  in  Atiien  rivalisirenden  Staaten  gesteckt  haben,  und  können  auch 
recht  gut  zur  Orientirung  benützt  werden,  über  die  Art  und  Weise,  wie  di«; 
Kimftcbst  interessirten  Staaten  diese  ihre  Zwecke  m  fUrdero  suchen. 

Die  Ausführungen  des  Verfassers  crewinTn^n  irioniontan  noch  an  actaelleia 
Interefse  zu  einer  Zeit,  da  der  in  Süd- Afrika  zum  Ausbruche  gekommene 
Couflict  die  Aufmerksamkeit  £uropa's  nach  jener  Gegend  cunc^utrirt,  die  al« 
,  Zwischenbasis  anf  dem  Wege  nach  Indien  fttr  England  von  hervor* 
ragender  Wichtigkeit  ist.  F~d. 

Applicatorische  Aufgaben  aus  dem  SanitStsdienste  int  GebirgskriogeL 

Von  Kegimentsarst  Dr.  Steiner.  Wien,  1899.  Verlag  von 

Wir  haben  in  dieser  Zeitschrift  schon  wiederholt  der  erfreulieben  Beobachtong 
Ausdruck  i:e<rcli(  n.  dass  sich  dio  literarische  Thätit^kcit  der  Militärärzte  neuerer 
Zeit  auch  auf  •  ineni  Gebiete  bewegt,  welches  i^war  nicht  durch  ihre  fnehtcchnischc 
Ausbildung  gtjjfeben  ist.  \\;ohl  aber  durch  ihre  militürtechnische  Tiiäiigkcit  vor- 
geteicfanet  erseheint.  Der  Weg  wnrde  xoerst  durch  die  treffliehen  Arbelten  der 
Gt'neralstabs-Officiere  Hoen-Kusmanek  betreten;  wenn  Militärärxte  derlei 
Arbeiten  herausgeben  wollen,  müssen  sie  sich  begreiflicher  Wei^f  an  tresch  ichi- 
liche  Beispiele  halten.  Und  dies  ist  iu  der  vorliegenden  Publicatiou  diT 
Fall.  Der  Autor  bebandelt  den  Sanitätsdienst  in  den  K&mpfen  in  Sodtirol  1866 
bis  einschliesslich  des  Gefechtes  bei  Beceeca.  Eine  Serie  von  Aufgaben  —  j^leich' 
falls  dfu  jT'^JiJ^nntcn  Kämpfen  entnommen  —  schliisst  das  Buch.  l>ie  Ausarbeitnnc 
dieser  Auti:ab''u  wird  dem  Leser  überlassen,  indem  der  Autor  mit  Kecht  betont, 
dass  „der  Militärarzt,  welcher  einige  Koutine  und  Kenutois  in  dem  ä|»ecielle& 
Zweige  des  Sanitätsdienstes  im  Gebirgskriege  erwerben  will,  versuchen  infl«r, 
sich  in  möglichst  vielen  Situationen  zurechtzufinden." 

Dieser  .\iisic])t  y.u^timm^'Ild,  empfehlen  wir  die  vorliegende  Arbeit  Militär* 
ärztcu  und  Gcueralütabs-Uflicicren  aufs  wäruit>te.  Ir. 

Moltke's  kriegsgeschichtliche  Arbeiten.    Kritische  Aiifsüt/»»  zur  Ge- 
schichte (Irr  FeMziige  von  18U1),  185'.).  18H4,  Lstiti  iiiul  1870 '71. 
Herausgegeben  vom  Grosaea  Geuerulatabe.  Berim  K. 
Mittler  &  Sohn. 

Besprechung  des  Fold7ncr<\<;  IS'Of»  in  l^ayeni  datirt  vom  Jahre  ISi^'.» 
Moltke  hat,  trotz  des  Erscheinens  einschlägiger  Werke,  an  seiner  Arbeit  keinerlei 
Ändernngen  vorgenommen.  Und  er  hatte  biefflr  anch  keinen  swingenden  Gmnd. 
Vielhiioht  hätte  ihn  das  iia*  h  >•  inem  Tode  « iM  lüenene  Werk  Angeli's,  welch« 
auf  den  Actvn  .les  k  und  k  K rii'L^san-liivi's  b'iuhf,  einigen  I*<"richti«»ungeB 
voraulusj.t.  im  grossen  und  ganzen  aber  wäre  sein  Ürtlieil  über  die  Ereit?ni8^c 
wohl  das  gleiche  goblicbcu,  wie  es  übrigens  mehr  oder  weniger  auch  andere 
Autoren  geflült  haben;  allen  voran  der  Generalissimus  Erzhersog  Carl  «ettisi 

Die  Feldzugsporiode  zwischen  Chiese  und  Etisch  —  Schlacht  bei 

h'i'lferino  —  findf  f  i  inc  ir^^nv:  i!üorossatiti\  (lur«'1i  llandzeichnunpen  Mol  tke'> 
Of'^anzto  Darstelhnig.  Irrlliumer  dos  Autors,  wckiic  sich  durcli  das  Datum  dct 
Niederschrift  des  Aufsatzes  erklären:  15.  Juli  18511,  werden,  zumeist  unter  JJr- 
rufung  auf  die  als  sehr  unparteiisch  bezeichnete  ofllcielle  Darstellang  des  Ostc^ 
reiehiscben  Generalstabes,  berichtigt. 

Oan?:  anreihend  ist  Moltke's  kurze  Darstelluiitr  des  F<Mznire3  von  1H»I! 
gegen  Dituemurk  ><<;schrieben.    Die  XiiatigSieit  des  G  ab  l  c  n  ic  acheu  Corp^  ttiN 


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Blioher''ADxeig«r.  Y 

4 

darin  ziemlich  vorurtheilsfrei  bebaudclt.  Sehr  iutoressant,  aber  auch  nur  ^Mriz 
knapp  sind  die  Betrachtungen  Moltke'd  über  die  droi  Einmarscbgcfeeluc  im 
Jahre  18G6:  Trautenau.  Nachod.  Skalitz  und  Sohweinscliiulel,  ^'^•halten.  Die  Ur- 
theile  sind  leider  meist  nicht  anfechtbar.  .l>er  Zeitpunkt  der  Etitstehuu^  die&er 
Aüfs&tse  erklärt,  warom  in  einzelnen  Fällen  die  Ergebnisse  neuerer  Forscbung  , 
erläuternd  beigefügt  werden  mossten."  Eine  kurze  Darstellung  der  Ereignisse 
▼om  15.  Juli  bis  17.  An^rnst  1S70  schliesst  den  rorli^'i^fviden  Band  ab. 

„Anscheinend  bald  nacii  Beendigung  des  Kriege:>  ge^^ch rieben",  beruht  ihre 
Bedeutung  demnach  „im  wesentlichen  darin,  dass  sie  erkennen  lässt,  wie  Feld- 
Diarscball  Mo Itke' selbst  die  Verbältntsse  im  grossen  und  die  Bedeutung  der 
Kinzelhandlungen  in  ihnen  unter  dem  noch  frischen  und  unmittelbaren  Eindruck 
des  Erlebten  und  Empfundenen  auffasste  und  beurtheilte.*'  Darin  ist,  nebst 
aoderem,  der  besondere  Wert  den  Scblass-AnfHatzes  zu  suchen. 

Anerkennenswert  ist  es,  dass  Holtke  die  Febler  der  Oeotsehen  keines- 
wegs verbeblt,  sondern  meist  die  erkannte  Wahrheit  nackt  hinstellt.  Irrtliuiner 
des  Autors  worden  liingegen  Ton  der  Bedaction  auf  Gnuid  der  kriegsgescbicbtlicben 
Forschung  berichtigt, 

äehr  interessant  t^iud  die  Äusserungen  des  preussischcn  Feldmarschalls 
Ober  die  naclitbetligen  Folgen  des  fibermässigen  Anscbwellens  der  grossen  Haupt* 
«luartiere,  zumal  „wenn  zahlreiche  Fürstlichkeiten  oder  hohe  Militärpersouen,  die 
kein  Coiiiinando  führen,  mit  ihrem  (lefolsx»^  und  Tross"  den  Hauptquartieren  zu- 
gelheilt  Niiid.  Was  der  sehliclit  denken  'e  Autor  darüber  gCSCbriebeu,  ist  der 
'Wirklichkeit  culnommen  und  verdient  vuUe  Ueuchtung. 

Und  so  kann  man  in  dieser  Besiehnng,  sowie  flberbanpt  ans  dem  vor« 
liegenden  Buche  lernen;  dessen  Anscbaffong  ffir  Begimente-  und  Vereinsbiblto- 
tbekcn  moss  daher  empfohlen  werden.  Ir. 

Gedenkbtätter  der  k.  und  k.  Kriegsmarine.  Herausgegeben  von  der 
Kedactiou  der  „Mittbeilungeo  au8  dem  Gebiete  des  Seewesens*'. 
II.  Band.  Tola  1699.  Oommissions^-Veriag  von  0.  Gerold'« 
Sohn  in  Wien. 

Der  zweite  Band  dieses  patriotiseben  Sammelwerkes  enthält  nebst  einer 

klar  und  üLerbichtlieli  u'eliaheneii  Lebensskizze  den  viel  7U  trtib  verstorbenen 
Erzherzogs  Friedrieh  zehn  der  reichen  Gesrhiehfe  nn>'er..r  Ki  u  <;s-M.iriue  enl- 
itommeoe,  friscii  und  lebendig  erzählte  Episoden  uuä  den  Jahren  lbB2  bis  lb74. 
Liniensebifis-Capitän  JqUus  Heinz  sebildert  das  Oefeebt  Seiner  Majestät  Trans- 
port-Trabakols  ^Bruvo**  mit  griecbiscben  Seeräubern,  11.  Mai  1^32,  Keuicrungs- 
rath  Ferdinand  Ritter  von  Attlinaver,  der  auch  die  Lebensskizze  des  Erz- 
herzogs Fried  riel)  beij,'-esteuert,  die  Einnahme  von  Sanlii.  2\j.  i>eptember  1840, 
Linienschifls  -  Capuuii  Jerolim  Freiherr  Benko  vun  liuintk  die  Gcfangen- 
nabme  gsribaldiniscber  Freiscbaaren  bei  der  Pnnta  Maestra,  8.  Aognst  1849f 
und  die  Abweisung  des  Angriffes  der  kais.  französischen  Fregatte  Impetueuse 
auf  '/ara.  7.  Juli  1851»,  Contre-Admiral  W.  Khittel  von  Bials^por  die  Rr- 
lebnisse  Seiner  Majestät  Corvette  Dandolo  in  einem  schweren  Uststurm  an  der 
Küste  von  Marokko»  7.  und  8.  Jänner  1860.  Ein  Auszug  aas  einem  Briefe  des 
Linienschiffs- Lieutenants  Edmund  Bitter  von  Henne berg  vom  Schifl'stabe 
Seiner  Majestät  Fregatte  Iladetzky  gibt  ein  lebhaftes  Bild  von  dem  Seegefechte 
Lei  Helgoland.  Mai  18*M,  LinienMcliifTs-I.icntenant  d.  Ii.  Fleischer  berichtet 
öber  ein  erhebendes  Beispiel  treuer  Karaeradschalt  zweier  Matrosen  nach  der 
Eiplosion  anf  der  Fregatte  Badetzky  sm  20.  Febmar  1869.  Linienscbiffs-Liente- 
nant  Artbnr  Lengnick  beschreibt  d^'n  Brand  un  Bord  Seiner  Majestät  Schifies 
Lissa  und  Corvetteii-Capitän  Friujz  Mirtl,  die  Strandung  Seiner  Majestät  Brigg 
Saida,  ein  anonymer  .\ut>atz  endlich  den  Unfall  eines  ISuotes  Seiner  Majestät 
Fregatte  Novara.  iJub  acht  Bogen  starke  Jiüchlein  ist  mit  dem  Porträt  des  Ku- 
berzogs  Fried  rieh  gesebmOckt  und  enthält  zwei  Illnstrationeu:  ^I^as  See- 
gefecht bei  Uelgolend**  und  „die  Strandung  Sciuer  Majestät  Brigg  Saida**. 


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VI 


Bflcber-Aaseiger. 


Ober  den  Minenkrieg  und  dessen  Zukunft.  Von  Adolf  Kutzloigg. 
k.  UDd  k.  Haupimaun  im  Geniestabe.  Mit  einer  Tafel.  Sonder- 
abdruck aus  den  „Mittheilungen  Ober  Gegenstände  des  Artil- 
lerie- und  Genie-Wesens.  Wien  1899. 

Der  Verfasser  des  vorliegenden  AnfsAties  iet  vor  allem  bemflht  darsotbim. 

dass  auch  in  der  Literatur  der  oeaesten  Zeit  sich  Stimmen  über  die  verwandet- 
bare  Wichtij^keit  <i<'»  Minonkricges  vernehmon  lassen.  Von  allen  hier  nn^-  führt-'n 
MeinUDgen  dürfte  die  in  dem  „Leitfaden  für  den  Unterricht  in  der  Befesligun|^>- 
lehre  und  im  Festun^skriege  an  den  königlichen  Kriegsschulen  (Berlin  189^)" 
aosgesproehene  am  treffendsten  sein;  sie  lantet:  „Die  Motb wendigkeit,  eiacii 
Minenkrieg  führen  zu  müssen,  ist  unwahrscheinlich,  ah'T  nicht  aaa* 
geschlossen."  Was  die  Anwendung  des  Minenkriesres  betritft,  darüber  sasrt 
der  begeisterte  Verfechter  der  Minen,  General  Fljuzinski,  „aber  es  ist  an- 
bedingt  nothwendig,  die  Minen  and  deren  Wirkung,  insbesondere  die  nniter* 
irdischen  Minen,  su  stndiren,  nnd  zu  ver  vollkom  mnon"  Durch  diese  beidM 
Aussprüche  wird  plei.lisiim  die  allgemeine  Ansicht  über  diesen  Gegenstand 
wit'ilt  l  i^'e^'cben :  sie  leugnet  nicht,  dass  im  Fe<tnnirskrie;^e  auch  die  Mini-  fall- 
weise eine  liolle  spielen  kann  ;  dieser  KuUe  wird  aber  erst  dann  eine  Wichtig- 
keit svkommen,  wenn  die  jetzigen  ungeuflgenden  tecbnischen  Mittel  tnr  Anlagt- 
der  Minen  vervollkommnet  sein  werden»  In  gleichem  Sinne  spricht  sieb  auck 
die  Kedaction  d'-r  nMittbeiluntT''!^*  ans,  wekbe  es  für  gefauden  bat,  den 

vorliegenden  Aufsalze  eine  Anmerkung  auf  dru  Weg  mitzugeben. 

Weil  in  dieser  Studio  die  massgebeudeii  Meinungen  des  F.  M.  L.  ß.  voa 
Brnnner  wiederholt  angefflhrt  sind,  kann  man  sieb  der  Ansicht  nieht  ver* 
schliesscn,  dass  der  G*'naunte  mit  dem  Inhalte  des  Aufsatzes  vollkemraen  eia- 
verstanden  ist;  dies  wäre  im  Interesse  der  Sache  ausseroid.  iitlieh  zu  be£^^fI^•?-^n. 
weil  gerade  er  in  seiner  hohen  Stellang  einen  Einflusa  auszuüben  vermag,  weicher 
bei  DarcbfObrung  der  auf  diesem  Gebiete  so  notbwendigen  oeaen  Versuche 
ansserordentlieh  forderlich  wirken  mtlsste.  C.  K. 


Ein  Wort  ffir  unser  Auditoriat.  Wien  1899.  L.  W.  Seidel&SohiL 

Der  Aufsatz  eines  Wiener  Wochenblattes  inü  Angriffen  g<  i,'''n  das  oäter- 
reiehische  Militiirttrafiiesetz  und  Ausfälh  ti  gegen  <!iis  k.  und  k.  Auditoriat  gal 
dem  anonymen  Verfasser  der  vorliegenden  14  Seiten  starken  Broschüre  Anlaj«^ 
lü  einer  Entgegnung,  die  alle  jene,  welche  den  obenerwähnten  Aufsatz  gele«»^ 
haben,  interessiren  darfte.  C. 

Gdndral  Fay.  £tude  de  marohes.  (J6na-Sedan.)  Berger-LevrauU 

'  et  GompagDie.  Paris-Nancy  1899. 

Der  Verfasser  anf  literarischem  Felde  gnt  acereditirt,  bringt  in  der  vor- 
liegenden (darchgu.sehenen  und  erweiterten)  Auflage  eine  Parallele  zwischen  den 
Märschen,  welche  1H70  zur  Katastrophe  von  ^'edan  geführt  haben,  im  Gegen- 
haltti  lu  dan  Operationen  iBOti  eiubchliessliclt  lier  schneidigen  Verfulguii|;  von 
8eite  Mnrat's.  Anscheinend  mit  der  Absicht  gesehrieben,  hierait  einen  Beitrag' 
zum  Stadium  der  Märsche  zu  li-  i-  ni,  eniiiält  dies-  Arlnit  »iMch  ancb  eine 
Poh-mik  gei,^enüber  den  „Strategi.sohen  ihiefeu"  des  rnn/.iii  iiolienlohe* 
r  n  g*' 1  f  i  n  g  e  n  .  sowie  überhaupt  eine  Kritik  der  Thatigkeit  der  drut-^chtr. 
t'avallerie  im  lS70er  Feld^uge,  weklie  übrigens  in  der  Hauptsache  sehr  richtii: 
ist.  Und  sowie  der  VerfasMer  sieh  begreiflieber  Weise  in  der  Parallele  KapJ* 
leon-Moitke,  auf  di«  .Stite  d.  s  fr.in/...>ischt_ n  Feldherrn  stellt,  sowie  er  dir 
Aufklrirungsthätigkt'it  -L  i  .h'ut.veii.-n  lü-itftci  IHTfi  «j-'-genfiber  ^enor  der  fran- 
zOsidelh-n  Cav;i)l«'!ie  inuneriiia  imerkennt,  g»»nut  er  sich  an«lcrerseits  die  Be- 
friedigung eint  r  i'arallelc  zwischtu  dem  Jena-Auerstädt- Feldzuge  und  dem  ielit<r 
deotsch-frauzösiBchen  Kriege,  dorch  welche  die  Uohenlohe'sche  BehaQptnn* 
atigHzweiftlt.  die  Tbätigkeit  der  franzCsisehen  Beiterei  aber  mit  Tollem  BSeckt^ 
gloriäcirt  wird. 


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BAcher-Anseiger. 


VII 


Wir  liiihcn  somit  iiier  mit  piner  Arbeit  zu  thun,  w»^lchp.  wenn  si-»  vtu  h 
»nstructiveo  Tendenzen  entsprungen  ist,  dennoch  auch  patriotischen  Zwecken 
«lienen  soll,  wie  immer  auch  General  Veey  betooen  mag,  dass  nur  das  entere 
beabsichtigt  war.  Woza  daon  die  emphatische  VeratcherttDg  des  Verfasaera.  daae 
..h«?nt»'"  das  VVtrk  der  Wi^'dorgebnrt  der  französischen  Armee  vollendet  nnd 
ilieselhß  nunmehr  „wirklich''  bereit  sei,  den  Kampf  aafzanehmen,  wenn  er  ihr 
aofgcdrnngen  wird. 

Gut.  gut!  aber  wota  dann  eine  einfache  ,Stndie^  Aber  M&rsche  in  eine 
|K>1itischo  Phrase  ansklingen  lassen,  welche  zudem  an  das  „archiprH  Le  T  hmiTs 
erinnert.       ,  Ir. 


Les  fortifications  d'Anvers  en  1899  et  la  grande  coupure  de 

l'Escaut.  Par  le  LieutenantoQ^o^ral  Wanwermans.  Bmxelles, 
Falk.  1899. 

Die  TOrliegende  Broscliüi  i»  liat  den  Zweck,  die  Entstehung  der  Hefesti^ngen 
von  Antwerpen  ire^-rhirlitlich  «larzii>te!len,  wobei  auch  die  Ansichten  Aber  eine 
Kt-'gulirung  des  Sc  h  e  1  d  e  -  F  l  n s  s  es  zur  Besprechung  gelangen. 

Der  Verfasser  setzt  zunächst  die  Wichtigkeit  der  Stadt  Antwerpen  auseinander, 
wonach  die^e  örtlichkeit  infolge  des  Znsammenlanfes  aller  Tbiilwege  des  Flnss- 
pebietes  der  Scheide  zum  commercieUen  Mittelpunkte  wird.  Er  schliesst  sich 
oinem  f^eographisclien  Fachmanne  an,  welcher  aus  dem  <j1 -iclien  geographiKchen 
U runde  folgert,  das.s  Antwerpen  aoch  der  Rtrategische  Mnielponkt  de»  Landes 
sein  mfisse;  er  fägt  dteeem  hinzn,  dass  flberdies  Antwerpen  dnreb  seine  anf- 
j^estapelten  Handelsgflter  zum  Operatione-Object  werden  mOsse  (Seite  G).  Nqq, 
dieser  Ansicht  braucht  man  iiieht  (ihneweit^r.'?  V»ei?!iipffi(*!iten,  weil  «Ii»-  Frage,  ob 
eine  gro.«Me  Stadt  zur  Festung  gemacht  werden  soll  mir  im  Hinblicke  auf  eine 
ganz  bestimmte  Operation  gelOst  werden  kann;  ^o  hatte  beispielsweise  Napuleun 
die  Anlage  eines  Fortsgflrtels  nm  Antwerpen  anempfohlen  (Seite  17),  nm  hiednrcb 
gleichsam  für  seine  hier  zusammenlaufenden  Seewege  einen  Stützpunkt  zu  schaffen. 
Heute  Lr<~'h>"ren  flie  Seh«»lde-MündunfreTi  oinem  nndrr-'Ti  S*-!ate,  weshalb  Antwerpen 
für  Belgien  niciit  dieselbe  Aufgabe  erfüllen  kann,  wie  .>eifierzeit  für  Napoleon. 
Ob  aber  Antwerpen  die  ihm  nach  dem  jetzigen  Vertheidigungsplane  des  Landes 
zugedachte  Aufgabe  —  Wiederherstellung  der  von  der  HaasUnie  zurfickgedrängten 
Armee  —  wird  erfüllen  können,  ist  wohl  nicht  ohneweiters  einzusehen.  Die  Be- 
vfllkerunjr  v^n  Antwerpen  hat  sich  stet^  fr.'._'.  !i  .1ie  Umwandlung  der  Stadt  in 
eine  Fe<ttung  gesträubt;  der  Darstellung  die.Ncs  Widerstandes  ist  auch  der  grOsste 
Baum  der  BroschQre  gewidmet. 

Was  die  nothw. mliLre  S c  h  e  1  d  e  -  Regulirung  betrifft,  so  ist  man  nicht  in 
der  Lag«*,  sich  aus  »L  in  Vi>ri!.'»,'tnden  ein  halbwegs  riehtii,'«  -  Urtheil  zu  bilden  — 
ob  Durchstich,  oder  UferregoliruDg  —  weil  hiefür  doch  weit  mehr  technische  Details 
notbwendig  wären. 

Einige  Ausspräche  erscheinen  befremdlich.  So  z.  B.  auf  Seite  16,  wo  der 
Vr-rfai'Ser sagt,  dass  eine  weiter  vorgeschobene  Oürtellinie  auch  einem  humaneren 
Ged;u  ken  entspri-'lit ;  wir  sind  in  der  letzten  Z.-lt  i^ewOhnt  worden,  im  Kriege 
immer  nur  rein  sachliche  Gründe  gelten  zu  lassen.  Ft  riier  jrlnnht  der  Verfasser, 
dass  die  Vertheidiguug  bis  auf's  äusserte  heute  nicht  mehr  vorkommen  wird,  und 
dass  auch  die  Forttflcation  diesem  Rechnung  trägt;  auch  in  dieser  Hinsicht 
herrschen  anderwärts  andere  Ansichten. 

Die  Broschüre  ist  recht  leseiifwert,  imlem  an  einem  Beispiole  {gezeigt  wird, 
wie  sehr  sieh  bei  Anlage  einer  Festung  auch  die  nichtmilitärischeu  Kücki>ichten 
zur  Geltung  zu  bringen  wissen.  C.  K. 

Stephansthurm-Kalender    1900.   Heraiisgefreben    von   Jose  Baronin 
S  c  Ii  n  H  i  (1  e  r  -  A  r  n  o.  I V.  .Tali i^^Miii:.   Wien.  W.  Ii  r  a  u  m  ü  1 1  o  r. 

V'dSi  hübsche,  poetische  .luhrhucli  tritt  j  •i/t  zun)  \ iert^'nmale  vor  ili.'  Oll-  nt- 
lichkeit  und  j^teht  seinen  Vorgängern,  was  Form  und  Inhalt  anhelanjrt,  in  keiner 


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yin 


Weine  r,:i -Ij.  Ein^-  F^jI!--  :>  'h'in^r  Repro^iartfAn'^n  b':=rr;ljiiit.  r  Gemäld*^  scbiuidr 
()ie»^n  vornehmen,  ai«»iii<»l  «ier  i'rin2e»äat  li  t  »•  1  ä  vo»  li^vera  gewidmeten  Almao&cis. 
and  eine  KeUie  tou  bicbiern  und  ächnftstelleni  hat  Beiträge  in  Ten  tiiid  Pi*a 
b^etteoert.  Duvntar  $J»  erste  die  dentceh«  Diehteria  Mf  dem  rmmäniKh^i 
Kr>iiigfltbr<jn«f,  Carmen  Sjlva,  dtta  PmJ  Hejte,  Marie  vob  Ebner-EschtL 
bach,  Stephan  Milvw.  P.  Ifo^'f^'/CT  n  a  L>a&8  aurh  die  Herausg-eberin 
längst  aU  l«;uij<i[tiiigt:r  ficiitcriii  htk-AUitU  luit  poetiscljeii  Beiträgen  niiüit  fehlk 
ist  natürlich.  Der  Stt.'phanfitbarm-Kalender  wird  bald  in  keinem  Genia^he  maäfft 
fnatm,  fOr  weleiie  er  ja  liaapttieUUeh  bestimBii  ist,  feblen.  0.  C. 


Almanach  du  drapeau,  1900.  Paris.  Hachette  k  Comp. 

WiiÄ  der  fran?''*i«i  hen  Aruf  »'  in  diesem  KnliHulor  an  L^st»-  nnd  Lernst' Ii 
^»cboU'ü  wiril.  {«^t  fif'r:i'\-  /.n  orhtauiilich.  Enthält  er  «i'-ch  «iit*i  Milliuiien  Len^m 
Text,  dann  71  Karten  und  1930  Textfigaren!  Den  Inliait  uucli  nur  ganz  ksn 
ansoirebeOt  ist  detbslb  onmöglich  —  er  verbreitet  sich  Aber  alles  nur  Erdeakhut 
wui  den  Anis^eliorigen  der  fransOsischen  Armee  und  Marine  Toa  Nützen  seio  oder 
HU-  iri1.  r-'--ir.  II  IvMiiiit.«  —  80<far  eine  Gesrhic-lit-*  <les  Kriej??-?  von  187(>7I.  <tti 
Luxikoii  der  deuiMcheu,  italieni^rhpn  nnd  »  n^^lischcn  Sprache  mit  iillerdintr!  «ich; 
ganz  einwandfreier  Bezeichnnng  der  Au»^prache,  Bechenexen4iel  und  L^uellregtlt. 
einen  hioslicben  Ratb|reber  far  Officiersfranen  o.  s.  w.  a.  s.  w.  findet  nia  ii 
dieisem  Unicuni  eines  Jahrbuches.  Es  lohnt  sich  wirklieh,  in  diesem  Eakodv  n 
blättern  und  die  frnn/risi.s«  h^  n  OÜinnre  und  Soldaten  dabei  sn  beneidea, 
derart  leiHtungsfähigc  Verleger  ündeal  C 


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Bflelief^AiiMiger.  IX 

Moitorne  Schiessausbildung.  Studie  über  die  neueste  Schiess-Instruction 
für  die  italienische  Infanterie  vom  Jahre  1898  im  Vergleiche 
mit  den  analogen  reglementftren  Vorschriften  in  Deutschland, 
Frankreich,  Österreich-Ungarn  und  Russland.  Von  Oberst 
Minarelli  Fitz-6eral<l  Commandant  des  1.  Regimentes 
der  Tiroler  Kaiser^Jftger.  Wien  1899.  Verlag  von  L.  W.  Seidel 
&  Sohn. 

Der  durch  seine  im  Jahre  1898  erschienene  Pablication:  fj)a8  neue  Exercier- 
Reglement  für  die  rassische  Infanterie  vom  Jahre  \^\^7  etc."  in  Armeekreisen 
bereits  bekannte  Verfasser  hat  sich  nach  der  Herausgabe  der  neuen  italienischen 
Waffen-  nnd  SchieH-Inatnietion  vom  Jahre  1898  yerai^lasst  gefühlt,  dieselbe  einem 
Vergleiche  mit  den  neneiten  8ebiessvoreehiifl«n  der  Armeen  der  Groeemtebte 
zu  unterziehen. 

Wie  der  Verfasser  im  Vorworte  anführt,  beabsichtigte  er  anfänglich  darch 
diese  Studie,  lu  i:  orm  eines  Vortrages  blos  da«  Ofücier^corps  seines  Regimentes 
mit  den  Nevwangen  äof  dem  Oebiete  der  Schieasaiubildung  verlrant  sn  maeheni 
Von  der  Überzeugung  jedoidi  geleitet,  daae  eine  vergleichende  Zusanunenstellung 
lier  grundsätzlichen  Bestinimung'en  der  neuesten  Scbiess-Instructionen  auch  das 
Interesse  weiterer  milit&rischer  Kreise  erwecken  würde,  entschloss  sich  der  Ver- 
iaaüer  füglich,  diese,  das  Kd^ultat  mühevoller  Arbeit  bildende  Studie,  auch  der 
Öffentlkbkeit  so  Qbergeben. 

Im  nachfolgenden  soll  znn&chst  erwähnt  werden,  in  welcher  Weise  der 
V  rfasser  das  ihm  zur  Verfügung  gestandene  Material  verarbeitete  and  aufweiche  Be- 
atimmungen  der  neuen  italienischen  Schie8S>lnstructiou  er  besonderes  Gewicht  legte. 

Nachdem  fflr  die  Nenanflagen  der  ScbiessTOfecliriften  sameist  die  gesteigerte 
bsdlistische  Leistangaftbigkelt  der  modernen  Handfeuerwaffen  massgebend  war, 
leitet  der  Verfasser  seine  Studie  mit  der  Anführung  der  wichtigsten  ballistischen 
Daten  der  gegenwärtigen  Ordonnanz.: .  wehre,  deren  Aufsatzconstruction  etc.  ein. 

In  einem  dem  ,,Zielfeaer  and  Massenfeaer"  gewidmeten  Kapitel  werden 
die  da»  Ziellener  betreffenden  reglementartechen  Beetimmnngen  hervorgehoben, 
gleichseitig  aber  auch  die  Ansichten  hervorragender  militärischor  AntoriUten  derf 
In-  und  Auslandes  f5ber  diese  beiden  Feaerarten  angeführt.  Hieran  reiht  sich 
eine  kurze  histori^rlir  Kutwickeluncr  des  Sehiesswesens  vom  Jahre  1806  bis  zur 
Gegenwart  au.  Aui  das  eigentliche  Ihema  seiner  Studie  übergehend,  be&pricht 
der  Verfaaeer  nnter  jedeamaligor  Toranetellnng  der  Voraebriften  der  italienieehen 
Schiess-Instruction,  die  besflgllchen  reglementären  Bestimmungen  der  SchiessTor« 
Schriften  der  Abriefen  Arm^^en,  u.  z.  sowohl  jene  fOr  die  Yorsohnle,  als  auch  jene 
iüx  die  scharfen  Schieiii>übuugen. 

Bei  dieser  Gelegenheit  sei  bemerkt,  dass  die  italienische  Schiess-Instraction 
in  zwei  Bindehea  getibeUt  ist,  n.  i.  jenes  fttr  die  Mannsehaft  nnd  jones  fflr  die 
Ofieiere. 

Bezüglich  der  Vorschule  hebt  der  Verfasser  besonders  hervor,  dass  in  Italien 
keine  Schiessübongen  mit  dem  Zimmergewehr  normirt  sind. 

Bin  gani  besonderee  Augenmerk  wird  hingegen  in  Italien  dem  Distans- 

lehätzen  zugewendet,  dessen  Geschicklichkeit  sogar  Gegenstand  der  Eintragfang 
in  die  Qoalificationslisten  der  Subaltern-Officiere  ist.  Für  vorzügliche  Distanz» 
Schätzer  sind  bei  Ofticieren  Medaillen,  bei  der  Mannschaft  Pr&mien  ond  Ab- 
zeichen normirt. 

Verlissliehe  Distanseebfttser  siDd  anch  im  Gebraneh  des  Distaosraessers 

und  im  raschen  Absuchen  des  Terrains  mittels  Fernglas  zu  üben. 

Diese  Übung  erscheint  mit  Rücksicht  auf  die  Deckung  der  Ziele  im  Termin 
und  mit  Bücksicht  auf  das  rauchlose  Pulver  wohl  alü  behr  nuthwendig.  Bei  Be- 
sprechung der  scharfen  Schtessflbungen  wird  die  Durchführung  des  Übungs- 
sebiessens  nnd  des  feldmässigen  Sehiessens  in  den  verschiedenen  Armeen  dem 
Vergleiche  unterzogen.  Der  Verfiisser  fahrt  bei  dieser  Gelegenheit  die  Programme 
des  Übungschiessens  vor,  charakteri^irt  kurz  das  Benehmen  des  Soldaten  n>if  dem 
Scliieisstande,  führt  die  Bedingungen  fQr  das  Überäetzeu  in  die  verichiedenen 

Ofgaa  a«  BUitSr-wiMMMlMlIUc^  V«r»lse.  LX.  Brad.  1900.  BflolMr*ABS«ls«r.  2 


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Z- 


Bftoher-Anseiger, 


Schie£sr]f\ssen  und  für  das  Erlang'en  der  Schütz:enau8zeichnungen  an  etc  R^^i  der 
Bebandiuue  des  feldmässigen  Scbiessens  werden  kurz  die  Beätitumungeu  iur  aie 
Anlage  und  Dnrclifflhnuig  deitelben  angegeben. 

HiD8ichtlicb  Italien  kritisirt  d«r  Verfasser  mit  Recht,  dftts  der  Soldat  Dicht 
nnr  beim  ÜbunfTs^cbiessen,  sondern  Ancb  bei  den  ersten  Narnmern  des  ffldniässilfÄli 
äcbiessens  kein  feldmässiges  Ziel,  soodera  nur  VVandscbeibcn  vor  sieb  bat. 

Aas  dem  zweiten,  besonders  interessanten  .  and  lebrreicben  Theile  der 
itelienisebeii  Scbiesainttnietioo,  der  lediglieli  fOr  Offietare  bestimmt  ist,  hebt  der 
Verfasser  die  markantesten  Bcstiromangen  bervor.  So  sei  beispielsweiäe  angeführt, 
dass  nacb  dieser  Instraction  bei  knieender  Stellaog  die  besten,  bei  liegender 
Stellang  die  schlechtesten  Treffresnltate  erzielt  werden.  Die  Instraction  Terteichnes 
auch  die  Treffergebnisae  der  Yenehiedenen  Penenrten.  In  dieser  Beviehang  tritt 
der  VerCaaser  den  Angaben  der  itelieniscljen  Scbiess4nstniction  entschieden  est- 
gegen,  nach  vf  lcher  das  lancsame  Salv.Mf.uer  beiläufig  dieselben  Hc-nltate  er- 
gibt, wie  das  langsame  Plaiikierfeuer.  Mach  juehrfacben  eigenen  ErlabruBgen  «les. 
Verfassers  war  »die  W  irkung  gut  gezielten  Flanklerfeaers  stets  grosser,  ala  jene 
de«  Selvenfenerfl.  Von  beeonderem  Werte  sowohl  fttr  den  Theore^er  als  aveh  ftr 
den  Praktiker  sind  die  in  der  italieniscben  8ehieB8>In»tniction  aufgenomnaeiicii 
detfiillirten Tabellen  dor  Höhen-  nnd  Breitenstr^Minnirf^n  der  Garben  in»  Abtb'Mlunpi- 
feaer  und  der  Bestimmungsverhältnisse  beim  Abibeiiungsleuer  für  165»»  hohe  Ziel«  . 

^icbt  minderes  Interesse  bieten  aucb  die  Tabelle  der  Trefferreihen  und  die 
Tabelle,  welche  die  Torftossiebtliehe  Zahl  der  Trellproeente  des  Abtheiloogefeaen 
Qmgibt,  die  gegen  eine  Eriegscoropagnie  in  Tersohiedener  Fomatioo  omd  bei 
▼ersehiedenen  ZielbOhen  zq  erwarten  sind. 

Im  Besamt  zor  vorliegenden  ötudie  weist  der  Verfasser  zunächst  daraof 
bin,  dasa  der  Sehiesstubildnng  nnter  allen  militftriscben  Ansbildangssweigen  der 
erste  Platz  eingerännat  werden  mflsse. 

Diese  Foiderung  muss  als  vollkommen  rrprpihtfertigt  bezeichnet  werden; 
denn  was  würden  alle  tecbni^^chen  Bestrebungen  nützen,  die  auf  die  Steig-emcr 
des  ballistischen  WirkungsvermOgens  der  Waffen  hinzielen,  wenn  die  Tr&ger 
soleber  Waffen  nieht  die  Ffthigkeit  besitsen  würden,  die  Vortbeile' derselben  im 
Kampfe  auszuwerten.  Damit  aber  dem  Soldaten  die  physischen  und  moralischen 
Eigenschaften  für  tlinnlichste  Aasnfitznng  der  den  modernen  Waffen  inncwnfTnendea 
Leistungsfähigkeit  Hiierzug''n  werden  können,  muss  ihm  ausreicheude  Geiegeoheit 
snr  Übung  im  Öchiessen  unter  den  verschiedensten  Verhältnissen  (geboten  werden. 
Dasv  ist  in  erster  Linie  eine  reiehliehe  Dotation  nn  Pntronen,  dann  eher  a«cb 
die  entsprechende  Zeit  nothwendig,  damit  die  Übungen  ohne  Übereilung  nad 
wirklich  nutzbringend  durchgeführt  werden  können. 

Der  Verfasser  bezeichnet  daher  mitKecht  diegegenw&rtigej&brlicbe 
Manitionsgeb ühr  von  150  Patronen  per  Hann  eis  das  ftnseerste 
Mittim nm  und  fordert«  dass  deren  Erhöhung  mit  allen  Mitteln  anzustreben  sei. 

Damit  der  Mann  nur  im  Ernstfalle  die  ihm  anerzogene  Fertigkeit  im  ge- 
zielten Feuer  ausnützen  könne,  ist  es  nothwendig,  dass  ihm  seitens  der  Feuer- 
leitenden  die  richtige  Aufsatzstellung,  welche  der  Zielentfernung  und  eventoeU 
den  die  Schnssweite  modifleirenden  Einflflsaen  entspricht,  befohlen  werde.  Dies 
setzt  aber  die  grOndliche  Ansbildnng  der  fenerleitenden  Organe  im  Distanzseliltseik, 
Ül  tiL^  im  Beobachten  and  Kenntnis  der  eYentneli  sn  treffenden  MastnahmcB 
Toraus. 

Aus  diesem  Grande  fordert  der  Verfasser  neben  der  Schietisau^bildang 
nach  eine  intensive  Ausbildung  im  Distanssch&tsen,  die  Prftmiirong  und  ander- 
weitige Anssdehnnog  vorzüglicher  Distsasschfttaer  etc  Dass  hei  Benfltzang  einos 

einfachen  nnd  Terläs.sliohen  Distanzme^is^rs  dit?  Wirkung  des  Infauteriefeaers 
bedeutend  gesteigert  werden  könnte,  braucht  wohl  nicht  des  näheren  erOrteri  xa 
werden. 

Mit  dem  in  Italien  normirten  Vetschiessen  einer  grosseren  Antmkl  Toa 

Patronen  auf  der  kleinen  Distanz  von  100m  und  dazu  noch  ausschliesslich  gegen 
Wandscheiben  erklflrt  ?ich  der  Verfasser  begreiflicherweis«  nicht  einverstanden 
Allerdings  kann  angenommen  werden,  dass  diese  Übungen  fieileicht  theilwei««!' 
Jm  in  den  anderen  Armeen  normirte  Zimmergewehr-Ikihiessen  ersetsen  soll«m. 


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Bttcfatr-Anieiget. 


XI 


Dem  Wünsche  des  Verfnggers,  d&F9  bei  üns  beim  Übungschiessen  etc.  dem 
Soldaten  breitere  Ziele  geboten  werden  sollten,  als  dies  nach  der  i>chiess- 
lostraction  der  Fall  ist,  moss  ohneweiters  zugestimmt  werden.  Dem  Mann«  mnss 
mit  Rfiektieht  «nf  die  StreaungsTerliftUDieee  der  Gewehre  die  Möglichkeit  ge- 
schaffen -werden,  auch  Ziele  von  geringer  Höhe  mit  AuBsicht  auf  niusfUchst  vitle 
Treffer  zu  besohiestsien.  was  eben  nur  darch  tbmnlichfite  Verbreiterung  derselben 
erzielt  werden  kann.  Darch  die  erhöhte  Wahrscbeinhchkeit,  einen  Treffer  za  er- 
langen, wird  jedenfüla  dta  Last  aad  Liebe  iqm  Sebieeian  weeeatlicb  gehoben 
Warden. 

Der  Verfasser  tritt  schliesslich  noch  f&r  die  Veianitaltang  von  Bestschiessea, 
föT  die  tbnnh'chste  Forderung  des  natinnnlpn  Schiesswesens,  Ar  die  Voraahme 

eines  Theile.^  ler  feldmftssigen  Übungen  im  W  inter  etc.  ein. 

Es  ist  zu  wünschen,  dass  diese  mit  vieler  Mühe  und  Sachkenntnis  verfasste 
Stndie  von  den  Oi'ücieren  der  Fasstrupuuu  eilrigst  gele^eu  werde.  Dieselbe  dürfte 
inebaBOttders  allen  jenen  OfBeieren  hOenst  willkommen  sein«  welche  mangels  dar 
Kaantnis  einer  oder  der  anderen  fVemden  Sprache  nicht  in  der  Irfige  nod,  die 
Original^  der  betre£fen4en  iremden  Schiess-Instroetioo  in  stadiren.  8. 

Leitfaden  zum  Schiesswesen  der  Infanterie-  und  Cavallerie-Troppen. 

ZusammeDgestellt  von  Leopold  Schauer,  k.  uud  k.  Ober- 
lieuteiiaiit  im  Infant  tri  e-Kegimente  Nr.  33.  (Axad  1900.  Verlag 
TOQ  Montz  üleiu  juD.) 

Bei  der  stetig  fortsehreitenden  Vervollkommnung  der  Handfenerwaffen 
stellte  sich  das  Bedürfnis  heraus,  nicht  nur  das  praktische  Schiessen  intensiv  zu 
cnltiviren,  simdem  »ach  der  Th^ori«  des  Schiessens  erhöhte  Aufmerksamkeit  zn- 

zuwenden. 

In  letttorer  Biohtnng  ist  die  österreiehiseb-nngariscbe  Armee  dem  im 
In-  und  Aoslaada  aaarkannten  ausgezeichneten  BaUittiker,  6.  M.  Nikolaus  Bittar 

von  W 11  ich  za  »roiüpem  Dank^  vrrpflirhtet,  da  er  es  war,  der  durch  seine  ge- 
diegenen Vortrage  an  der  k.  und  k.  Armee-Schiessscbule,  sowie  durch  seine  vor- 
trefflichen Publicationen,  sowohl  das  Verständnis  für  das  Schiessen  mit  Hand- 
feaOrwaiTen  gdioben,  als  auch  zahlreichen  Offleieren  Anregung  und  Anleitang 
xn  einem  nntsbringenden  Studium  der  Scbiestvorschriften  geboten  hat. 

Untpf  hauptsächlicher  Benützung  der  von  G.  M.  Kitter  von  Wuich  ver- 
öffentiicliten  „Erläuterungen  und  Beispiele  zu  den  Schiess-Instrnctionen",  dann 
des  Werkes  „Zum  Studium  der  Taktik**  von  F.  C.  v.  H.  bat  es  der  Verfasser 
daa  forliegendan  Bfiebleint  Terenebti  ainan  eompendlOsen  Behetf  lom  Stndiam 
das  Schiesi Wasens  für  jOngara  Olfleiere  nnd  Einjibrig-FraiwflÜga  snsamman- 
anatellen. 

Das  Büchlein  würde  seinem  Zwcrkp  vollauf  entsprochen,  wenn  der  Ver- 
fasser der  Kedaction  desselben  mehr  S  orgfalt  zugewendet  hätte.  Beim  Lesen  des- 
selben gewinnt  man  den  Eindruck,  als  h&tte  der  Autor  gedrängt,  den  Behelf 
ao  aehnall  als  möglich  der  öflbntUebkait  an  abergeben. 

Abgesehen  Ton  lablreieben  Dmefcfehlem,  waleba  dam  im  SehiasswaBeB  . 

wenig  bewanderten  Leser  leicht  irre  machen  kOnnen,  sind  einzelne  Definitionen 
nnklar.  manche  auch  unricbtifT  wiedergegeben  Dies  gilt  besonders  für  die  Be- 
sprechung jener  Factoren,  welche  auf  die  Gestalt  der  Flugbahn  und  auf  die 
Tref^enaoigkeit  Einfluss  nehmen. 

Tiata  dietar  Mängel  bildet  das  Bachlein  immerhin  einen  guten  Behelf 
fBr  die  Brwarbaag  ron  Kenntnissen  übar  die  Theorie  das  SehianenB. 

Wir  sind  fibertengt.  dass,  wenn  sieb  der  Verfasser  zu  einer  Neuauflaga 

demselben  entschliessen  snlUc.  or  rJic  2'cgenwärtige  Auflage  einer  gründlichen 
Durchsicht  und  Correotur  unt erziehen  wird,  da  biedoTch  der  Wert  des  Behelfes 
wesentlich  gehubeu  werden  konnte.  8* 


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Xn  Bfleher-AnMiger. 

Die  Radfahrtruppe  der  Zukunft.  Von  Julius  Burckart  Major  im 
königl.  Bayerischen  3.  Feld-Artillerie-Kegiment  „Königin -Mutter". 
Verfasser  der  Studie  „Das  Kad  im  Dienste  der  Wehrkraft''. 
Mit  7  Tafeln.  Berlin  1899.  £.  8.  Mittler  &  SohiL 

In  der  Reihe  jener  OlflcieTe,  die  dnrcb  Wort  «nd  Tbat,  in  An&fttten  asi 

Schriften,  für  eine  m&g'iehig^  Verwendung  des  Fahrrades  xn  kriegerischen  Zwecken 
und  insbesond' r.>  für  ili<  Aufstellang  von  K  a  d  f  :x  Ii  r  tr  up pen  eintreten,  Terdiect 
Major  Burckart  mit  Recht  als  Autorität  angesehen  fu  werden  Seit  d'-^r 
Jahre  1894  wurde  er  tn  praktischen  Versuchen  mit  Armeefahrrädem  und  Miliü/- 
radfahrero  herangezogen  nnd  hatte  daa  Glftek»  die  Toa  da  an  auf  Befehl  det 
l,  bayeiificben  Armeeeorps  al^fthrlich  in  Hflnchen  erriehteten  Badfahre nrie 
bia  zum  Vorjahre  zu  leiten. 

In  seiner  früheren  Arbeit  „Bas  Rad  im  Dienste  der  Wehrkraft-,  die  tti*. 
den  Erfahrungen  des  Jahres  18*16  abs-'hloss.  hat  der  Verfasser  die  Absiciit  an.- 
^esprochen,  auf  einzelne  Fragen  des  uiihturiscbeu  Kadtahrweseos  in  einem  mili- 
tftrisehen  Facfablatte  nfther  einrageben.  nm  weitere  Kreiee  fttr  dieses  Thema  n 
interessiren.  Diese  Absicht  hat  der  Major  Burckart  in  den  Heften  5,  6  udJ 
7  der  „Kriegstechniscben  Zeitschrift"  vom  Jahre  18^9  ausgeführt^  ULd 
ist  die  vorliegende  Studie  ein  Sonderabdruck  der  unter  dem  gleichen  Titel  u- 
schienenen  Aufsätze. 

„Zur  Einführung"  charakterisirt  der  Verfasser  den  gegen wärtägea 
Stand  des  mllit&risehen  Radnhrwesens  nnd  eonetatirt  eine  gewisse  0  n  s  i  e  h  e  rheit 

in  der  AnffassunL^  a>  r  ganzen  Frage,  die  bei  der  YOlligen  Kenheit  des  G«ger- 
Standes  und  bei  dt m  Mangel  jeglicher  Kriegserfahrung  nicht  Wunti-.: 
nehmen  darf.  Umso  notbweiidiger  erseheint  es  daher,  aus  dieser  Sphäre  der  L  t- 
Sicherheit  und  des  Tasten s  herauszurücken  und  die  Organisation  de»  ; 
Radfahrwesens  anf  eine  sichere  Basis  in  stellen.  Die  Seballhng  dieses  FnndanieBA»  ' 
ffir  die  Beurtheilung  der  Frage,  wekhe  Rolle  das  Fahrrad  in  der  Annee  n 
spielen  berufen  ist,  denkt  sich  der  Verfasser  wie  folgt:  Zunächst  gilt  es,  di-* 
äussersten  Grenzen  der  Leistungsfähigkeit  des  Fahrrades  sowohl 
als  auch  der  Badfahrer  zu  bestimmen  —  dies  ist  natfirlich  nur  praktisck 
durchführbar.  Das  s weite  Stadium  wire  die  Applicirung  des  in  der  Fmk 
gewonnenen  statistischen  Materials  auf  die  Verhältnisse  des  Krieges  —  eiat 
Aufgabe,  die  nur  theoretisch,  das  heisst  durch  geistige  Speeolatioa 
zu  lösen  ist. 

Als  drittes  Stadium  endlii^h  wären  praktische  Versuche  bei  deD 
grossen  ManOrern  anzustellen,  wobei  das  theoretisch  als  richtig  £rkaoste 
die  Probe  der  praktischen  Verwendbarkeit  sn  bestehen  hatte. 

In  dem  1.  Abschnitte  seiner  Studie  bespricht  der  Verfasser  die  Übungen 
des  bayerischen  Ifilit&r-Badfahrcurses  des  Jahres  1897  und  die  hieb«i 

gemachten  Erfahrungen.  Auf  die  vorbereitenden  Übungen  folgten  Gefecht ^- 
Übungen  mit  Gegenseitigkeit  und  gegen  Markirnnt::  den  j^chlu» 
des  Curses  bildete  ein  fänftägig.er  Übungsmarsch.  Das  R<^sullat  der  gemachtem 
Erfahrungen  faist  Major  Burckart  in  der  Überzeugung  zusimmen,  daaa  eine 
zweckmässig  ansgerflstete,  Tcrstindnisvoll  ansgebildete  nnd  nach  ihrer  Rigenait 
richtig  verwendete  Eadfahrtruppe  „ein  Künstele  in  ent  in  sich  birgt,  dai 
im  Felde  ausserordentliche  Dienste  leisten  wird". 

„Hi  e  Kl  n  ?>  p  rad,  h i e  K"  r  i  e  g s rad*  betitelt  sich  der  2.  Abschnitt  d*i 
Studie.  In  diesenj  erklärt  sich  Major  Burckart  als  entschiedener  Gegner 
des  Klapprades,  dessen  Mfingel  er  mit  grosser  Sachkenntnis  herrorhebt;  axs 
Schlosse  diieses  Abschnittes  spricht  der  Verüssser  seine  Ansicht  «»»  wslcihca 
Bedingungen  ein  Kriegsrad  zu  entsprechen  h&tte. 

Den  interessantesten  Abschnitt  der  Studie  bildet  der  dritte,  er  heUrr  : 
.,Wozu  1' nd  f  ah  r  t  ruppen?"   Hier  wird  mit  vollem  Verständnisse   für  d»^ 
Zusamroenwirkeu  der  Waffen  und  in  richtigem  Verständnisse  der  Leistung^ 
Uhigkuit  des  Rades  ein  fachminnisches  UrtheÜ  abgegeben,  wo  und  wie  Radfab^ 


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Bflcber-Aozeiger. 


XUl 


truppen  mit  \  ortheil  zu  verwenden  sind.  Ohne  sich  durch  eine  sobjective  Auf- 
fassung zu  einer  übertriebenen  VorsteUung  der  Bedeutung  des 
Fahrrftd«8  blnreiBsen  n  latsen,  ceigt  der  Verfasser,  wie BsdftliTlnippeD  beim 
Ausbruche  eioes  Krieges,  nach  vollendetem  Eisenbahn-AufmanehSp  wfthreDd  der 
Operationen  nnd  endlich  nach  dem  ta)(tischf>n  Schlage  sich  verwerten  können. 
Die  Lösung  aller  dieser  Aufgaben  erfordert  jedoch  eine  besondere  Vorbildung; 
Badfahrtruppen.  die  erst  im  Bedarfsfälle  iiuproTisirt  werden,  kOnnen  den  an 
sie  gestellteD  ForderoBgea  oieht  gewaebsen  sein.  Die  Elasticität  des  KSrpers 
und  des  Geistes,  Energie,  Muth.  klarer  Blick  und  Entschlussfähigkeit  sind  für 
den  Comraandanten  einer  liadfahrtruppe  unerlässliche  Eigenschaften  —  sie  sind 
iu  jedem  Officierscorps  vorbandeo,  aber  sie  müssen  —  geweckt  und  in  die 
richtige  Bahn  geleitet  werden.  ^  ' 

Die  bOehst  interessante  Studie  verdient  von  jedem  Hilitftr  gelesen  za 
werden  —  Freunde  und  Feinde  des  nülitäriscben  Badlahrwesens  werden  darin 
leiChiieh  Anregaog  som  ^Caclidenken  finden,  F— d. 

Heinrich  von  Diest,  weiland  General^lnepecteur  der  Artillerie.  Ein 
Lebensbild  nebst  Mittheilungen  zur  Geschichte  der  Familie 
TOD  Di  est  Ton  Gastav  von  Die  st.  Berlin  1899.  £.S.  Mittler 
&  Sohn. 

Bin  tbatenreiches  Leben  ist  in  dem  kleinen  Werkchen  geschildert,  das 
der  Sohn  in  edler  Pietftt  seinem  Vater  widmet.  Der  im  Jahre  1847  verstorbene 
General-Lientenant  nnd  General-Iuspector  der  Artillerie  Heinrich 
von  Diest  wnrde  im  Jahre  1785  zu  Cleve  als  Sohn  dos  königlieben  Triba- 
ttslspräsidenten  von  Diest  geboren;  er  gehörte  einer  alten  adeligen  Familie 
an,  die  ihre  Ahnen  bis  in  das  Iii.  Jahrhundert  zu  verfdliT'^n  vermag.  Bis  zum 
15  Lebensjahre  besuchte  von  Diest  die  Schule  in  Cleve  und  trat  im  Jahre  1799 
IQ  das  Kegiment  von  Bessecond  in  Bielefeld  eis.  1801  wurde  er  zum 
FIbnrieh  im  Begimente  Wedel],  1805  mm  Seeonde-Lieatenant  ernannt  Naeh 
ler  Schlacht  hei  Jena  streckte  auch  der  jange  Olfieier  mit  seinem  Regimente 
'  ri  Nienburg  die  Waffen  vor  den  Franzosen,  1*^hntc  aber  die  Aufforderung, 
sein  Eiirenwort  durntif  tu  geben,  niemals  wieder  gegen  Na[>oleon  zu  kämpfen,  mit 
den  Worten  ab:  „i^iüliundbfott,  werdarauft>eiu  Ehrenwort  abgibt.** 

Die  Zeit  der  getwungenen  Unthitigkeit  verbraebte  ron  Diest  mit 
nfrigem  Stndinro.  Da  geschah  es,  dass  der  S^j^hrige  junge  Mann  durch  Ver- 
niittloDg  eines  Vetters  bei  dem  russischen  Gesandten  zu  A  ms terdam,  Fürsten 
Dolgorukij,  in  russische  Dienste  übernommen  wurde. 

Als  Courier  nach  Petersbarg  entsendet,  war  es  xanäcbst  die  Schnellig- 
keit der  Reise  —  12V«  ^Ar  eine  Entfemong,  zu  der  bisher  stets  15  Tage 
als  Minimum  anerkannt  waren  —  durch  die  er  in  T'- tersbnrg  Aufsehen  erregte. 
In  Kussland  wurde  von  Diest  vorerst  zu  t  r  i  g  o  u  o  m  e  t  r  i  s  c  h  e  n  Auf- 
nahmen in  der  Hauptstadt  and  ihrer  Umgebung  verwendet;  im  Jahre  IblO  wurde 
er  mit  Anfnabmen  in  Finnland  nnd  den  Inseln  nad  Felsenriffen  im  bottniseben 
and  finnisdien  Heerbusen  beschfiftigt.  Im  Jahre  1810  erhielt  von  Diest  die 
Charge  eines  rassischen  Premier- Lieutenants.  Nach  Petersburg  zuröckgekchrt. 
wurde  er  ob  seiner  bislieriL'en  Verdienste  im  Jahre  1812  dem  Generalstabe  des 
Generals  Barela)  de  l  uil^  zugetheilt,  lu  dessen  Gefolge  er  die  Kriegsereig-» 
Hisse  dieses  Jahres  mitmaebte.  Ans  jener  Zeit  datiren  die  interassaatesten  Aaf- 
zeichnuDgen  von  Diest's,  sie  sind  geeignet,  manchen  Blick  in  die  Yerhiltnisse 
jener  in  der  Geschichte  Europa's  so  wichtigen  Epoche  7n  machen. 

£nde  1812  wurde  von  Diest  nach  Riga  geschickt,  nui  den  russischen 
Oonvemev  bei  den  Verhandlungen  mit  dem  York'scben  Corps  zu  onterstfitzen. 
Die  «eiteren  Ereignisse  machte  Diest  als  Flflgel- Adjutant  des  Kaisers 
^on  Rupsland  mit;  an  der  Schlacht  bei  Kulm  nahm  er  sogar  activen  rOhm- 
iichen  Antheil,  desgleichen  fvcht  er  in  der  Schlacht  bei  Leipzig,  sowie  in  den 
Jahren  1614  nnd  1Ö15  und  wirkte  so  an  der  Vernichtoog  des  Tyrannen  mit, 
dem  er  seit  Jena  grimmigen  Haas  geschworen  hatte. 


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i 

■ 

XLV  Bficber-Anzeiiper 


Mit  vieler  MQhe,  selbst  auf  Kosten  der  kaiserlichen  Ungna  l.-.  UÄiim  Die>' 
im  Jahre  1816  den  Abschied  aus  russischeo  Dieosten,  eiuxig  ?oii  d^ni 
Oedanken  geleitet,  eetoeni  numielir  Wrdten  Ttteilande  Prevesen  m  Mtnm, 

Er  kam  sogleich  als  Chef  des  Qeneralstabes  des  V.  Armeecorps  nack 
Posen,  dort  verblieb  er  bis  tarn  Jahre  1830,  da  die  Kunde  der  ersten  polni- 
äcbeu  ßevolution  nach  Posen  kam.  Zu  dieser  Zeit  war  der  comiuandirende 
General  eben  abwesend.  General  von  Di  est  Tersammelte  daher  die  in  Posen 
anwesenden  Generale  iind>  Ofieiere  dei  Oeneraleoramaadot,  l^ffte  ihiMD  t«i&e 
Ansiebten  Gber  das  zunächst  zu  Unternehmende  auseinander  und  eriiMt  tird««B 
die  seitens  des  General -Commandos  nöthigen  Verfügungen. 

Im  Jahre  1831  erhielt  General  von  Diest  die  zweite  Artillcrie-Iiispecti<»i 
in  Berlin/  eine  Ernennung,  die  in  der  Armee  fiel  Aufleben  erregte«  weil 
Diest  niemals  Artillerie-Otficier  gewesen  war.  lo  der  kflnesten  Zeit  wuast«  tr 
jedoch  seinen  Untergebenen  das  Vorurtbeil  in  benebmen  nnd  sie  toii  aeiacr 
hervorragenden  Tüchtigkeit  zu  Qberzeugen. 

Nach  dem  Tode  des  Prinzen  Xngust  wurde  Generaiiieatenant  von  Diesi 
im  Jabre  1848  tarn  sweiten  General-Inspectevr  der  geaanmten 
prenssisch^n  Artillerie  ernannt. 

In  dieses  Jahr  fallen  riio  ersten  Anzeichen  seiner  Erkrankung,  die  ihn  Je- 
doch nicht  hinderten  seinen  Dienst  als  General-Inspecteur  der  Artillerie  mit  der 
ffewohnten  Pflichttreue  und  Aufopferung  zu  versehen.  Am  8.  NoTember  1847 
bescbloBB  Generallientenaiit  von  Diest  sein  Terdie^stvoUes,  tbatenreiebes  Lebe». 

Wenn  auch  die  vorliegende  Schilderung  von  nichtmilitarischer  Seite  er- 
folgt und  viele  Aufzeichnungen  aus  dem  glücklichen  Familienleben  des  Generals 
von  Diest  enthält,  die  doch  nur  mehr  biographischen  Wert  haben,  so  finden 
stcb  andererseits  in  dem  Torliegenden  Lebensbilde  auch  vieieilci  militiiia^  in- 
teressante Daten,  Erzählungen  nnd  Dokumente,  die  von  jedem  Militär  ^an  sv 
Vervollständigung  der  militärischen  Geschichte  gelpspn  werden  dürften. 

Namentlich  wird  die  in  dem  Lebensbilde  auch  am  ausführlich sten  ge- 
schilderte Periode  der  Dienstleistang  vonDiests  in  der  rassischen  Armee 
iateressirea.  V — ^ 


Geschichte  des  I.  gros$herzoglich  hessischen  Infanterie-  (Leibgarde-) 

Regimentes  Hr.  I  15.  1621  —  1899.  Von  C.  Ch.  Freiherrn  R  5  d  e  r 
von  Diersburg,  Generallieutenant  z.  D.  Bearbeitet  und  er- 
gänzt ?on  Fritz  Beck.  Oberst  und  Commandeur  des  gross- 
herzoglich  liessiscben  Gendarmerie-Corps.  Mit  15  KunstbeilAgea 
in  Lichtdruck.  Berlin  1899.  E.  S.  Mittler  &  Sohn. 

Die  Errichtung  der  Stammcompagnie  des  1.  hessischen  Infanterie-Leib- 
gar(le-liet,'iniente8  fällt  in  das  Jahr  1621,  da  der  SOjährige  Krieg  aot^b  den 
Landgrafen  Ladwig  von  Hessen  zur  Vermehrang  seiner  Trappen  nOtbigt«. 
D«D  Erlebnisseii  dieser  Compagnie  Im  einfeloen  naofanigehen  war  den  Y^rflniun 
der  Regimentsgeschichte  begreiflicherweise  anmOglich,  die  Darstellong  erweitert 
sich  deshalb  auch  in  manchen  Theilen,  nicht  zum  Nachtheil  des  Bnrbes,  n 
einer  Geschichte  der  gesammten  hessischen  Infanterie  nnd  der  bewehrten  Er- 
eignisse, an  welchen  die  Stammcompagnie  dieses  Kegimentes,  bald  iu  diesem, 
bald  in  jenem  TmppenkSrper  tbeilgenommen.  Dem  Inhalte  dea  Boeliea 
gebender  xn  folgen  verbietet  der  zur  Yerf&gung  stehende  Baum,  doch  dfirfte« 
einige  der  "Rf^^^m^^nf "'je schichte  entnommene  Einzelheiten  auch  (tir  weitere  Krci** 
von  Interesse  sein  und  gleichzeitig  von  der  Reichhaltigkeit  des  vialfAch  »oefa 
angedruckten,  in  dem  Werke  verwerteten  Materials  Zeugnis  ablegen.  So  gibt 
ein  Verzeiebnia  Tom  Jabre  1646  ain  Bild  davon,  was  für  Volk  bei  d«n  daMÜM 
Werbungen  in  deutschen  Landen  zusammenkam.  Unter  den  Angeworbeneri  be- 
fanden sich :  „1  Westphaling  bei  Heiter  zu  Hans,  1  Braunschweiger  aus  Hildes- 
heimb,  1  aus  Hamborg,  1  aus  Bremen,  1  Schwede  bei  Stockholm  lo  Hans, 
'      PlUie  aoa  Jfttland,  1  Holeteiner  ana  Ditmaraen,  1  Bdbmö  bej  PUaen  ta  Hmis, 


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Bftelief-Aiiieiger.  XY 

1  Wende  bey  Kowitz  aus  der  Mark,  1  von  Gradiska  ans  Friaul,  1  Hispanif^r  hey 
Madrid  f^ebürtig,  1  Holländer,  1  Franzose  hinter  Paris  gebiirtig,  1  Lothringer» 
I  Ober-Elsässer  etc."  Über  die  Formalitäten  bei  Erbaaung  eines  nenen  Soldateü> 
hocbgericbtes  zu  Darmstadt  welw  das  Bach  zu  erzählen :  „Die  JSrbMiiiig  •inea  neaen 
Soldatenhocbgerichtes  zq  Darmstadt  fand  im  Jahre  1739  statt.  Zu  demselben 
hatten  die  Bewohner  Ton  Bessangen   den  nOthigan  Eichbaam  berbeizaföbren 
und  die  Leineweber  und  Beisaasen  von  Darmstadt  bei  der  Aofrichtnng  behüf- 
lieh  so  Min.  Zonlehst  worden  die  •DgeschlageaeD  Kunen  der  Deeerteiire  von 
dem  alten  Galgen  abgenommen,  durch  den  Anditenr  in  ein  Protokdl  eingetragen 
und  letzteres  bei  dem  Repimente  aufbewahrt.  Der  neue  Galiren  wurde,  nachdem 
die  Bassanger  den  Banui  m  die  Stadt  gefahren,  von  allen  Schinied-  und  Zimmer- 
laeistern  and  deren  üehüien,  „damit  niemanden  ein  Vorwurf  daraus  gemacht 
werden  kftnne*  angefertigt  nnd  an&eriebtet.  Hierbei  bildete  ein  Commando  de» 
llegimetrtes  Ton  100  Mann  einen  Kreis,  innerhalb  dessen  die  Errichtung  dee 
Galgens  unter  besonderen  Formalitäten  erfolgte,  wobei  der  Auditeur  mit  einer 
Zimmeraxt  den  ersten  Schlag  auf  den  Baum  f&brte.  Nach  einem  Berichte  des 
Generals  Schrauten  bach  von  1752  hatte  Übrigens  bei  dem  Begimeute  „soviel 
er  nnd  seine  Of&ciere  eich  erinnern  konnten*,  niemals  eine  Ezeeution  mit  dem 
.Strange  stattgefunden. Von  Interesse  fQr  die  militärischen  Auächauungen  der 
tridericianischen  Zeit  sind  die  Briefe,  die  der  Erbprinz  Ludwig  von  Hessen, 
der  17&2  als  GeneraUm^or  in  preussischen  Diensten  stand  und  in  Prenzlau  ein 
Regiment  eommaadirte,  nach  liarmatadt  aeiirleb,  ebeoto  die  Befehle,  die  er  fbr 
fein  hessisches  Regiment  eehiekte.  Fflr  das  Tragen  der  Haupt-  und  Barthaar^ 
Würde  die  Bestimmnncr  grc^cben:  „Die  Grenadiere  müssf-n   Barkenhärte  ziehen, 
alle  üaapthaare  müssen  zurück  in  den  Zopf  gebunden  werden.  Junge  Leute,  die 
noch  keine  Haare  au  den  Backen  haben,  müsseu  an  den  Backen  mit  Talgpomade 
gweluBiert  nnd  stark  darauf  gepudert  werden,  damit  es  doch  dai  Ansehen  eines 
Ba^^nbartes  hat,  solches  macht  den  Leuten  ein  junges  Ansehen.'^   Über  daa 
nach  preussiseher  Vorschrift  eingeführte  Exercieren  äusserte  sich  der  Erbprinz 
io  einem  Schreiben  Tom  3.  August  1752:    „Es  ist  an  dem,  die  Einführung  der 
preossischen  Moatoar  und  des  preussischen  excercirens  lässet  anftnglich  etwas 
aSectirt  an  Lente,  bei  welchen  man  solches  nicht  gewohnt  ist,  aber  eben  durch 
dieses,  dem  anschein  nach  affectirte  Wesen  im  Anfang,  werden  die  Leute  erst 
recht  fennes  gemacht  nnd  in  die  behörige  Ordnung  gebracht,  dass  Kleidung 
and  exerciren  ihnen  nacbgehends  nebst  einer  guten  positnr  sehr  wohl  und 
natftrlieh  nnd  weit  besser  als  der  alte  Schlendrian  llsset  und  bin  Ich  gewisa 
lersuadiret."  Ganz  anders  aber  lautet  der  Bericht  eines  Oberstlieutenants,  dem 
1er  Erbprinz  den  Auftrag  erthf  ilt  hatte,  sein  Regiment  in  Darrastadt  nach 
VrcQssisf her  Art  eiozuexerziren.  Er  schreibt:   „Den  26.  August   hin  ich  dahier 
angekommen  und  wie  mir  schon  vorher  zu  Giesaen  vorgestellt,  so  hat  auch  der 
Verdmss  bei  meiner  Ankunft  den  Anfang  genommen,  lüs  ich  am  S8.  darauf  das 
IftbL  Regiment  auf  dem  ordinären  Exercirplats  beisammen  gesehen  und  befundeUt 
dass  solches  in  der  schlechtesten  Ordnun):^  und  recht  Milien  Uraständ*^n  war,  da 
man  hierinnen  die  abscheuli^ten  und  widerwärtigsten  posiLuren  sah,  die  bewehre 
schlicht  aaf  der  Schulter  hatten,  keineo  Hat  recht  auf  dem  Kopf,  das  elendeste 
Haiseklren  und  die  flbrigen  Oriffe,  Cbargirung  und  andere  Bewegungen  mit 
solchem  UngestQm  gemacht,  dass  ich  glaubte,  die  Leute  mnssten  voll  und  toll 
sein,  dieses  nannte  man  rasch  exerzirt."    Die  lange  Friedenszeit  nach  dem 
7jähngen  Kriege  brachte  ein  vollständiges  Stocken  des  Avancements  und  Über- 
alterung des  Offlcierseorps.  Im  Jahre  1788  hatte  s.  B.  der  grosse  Stab  des 
Begimentes  zwei  Generalmajore,  einen  Brigadier,  zwei  Oberste,  einen  Oberst- 
lieotenant  und  vier  Majore.   Am  11.  Mai  1784  starb  ein  Premier-Lieutenant  im 
Alter  von   B4  Jahren.    „Er  mass  allerdings   5  Fuss  7  Zoll,  ein  Grund  ihn  so 
lauge  wie  möglich  im  Dienste  zu  behalten,  da  es  eine  bekannte  Liebhaberei  des 
Landgrafen  war,  Leute  von  besonderer  KörpergrOsse  im  Begimente  tu  haben. 
An  seiner  Stelle  wurde  der  Sergeant  Christian  Josse  aus  Pfungstedt  In  einem 
Alter  von  48  Jahren  und  d»  r  Gr  '  -^e  von  5  Fuss.  G  Zoll,  1  Strich  zum  Seconde- 
Lieutenant  befördert.    ^eri;<  int  K  Hting  aus  Binirenheim,   der   an  demselben 
Tage  zum  Lieutenant  eruauui  wurde,  war  sogar  5t>  Jahre  alt,  hatte  aber  eine 


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XVI 


BQcber-Aazeiger. 


Gr{isse  von  5  Fuss,  7  Zoll,  1  Strich.  Seconde-Lientenant  Kahlmaniin  war 
bei  seiner  EraennaDg  som  Offleier  49  Jahre  alt.  Im  Jahre  1787  wurde  Preoikr* 
Lieutenant  Volk  mit  59  Jahren  dritter  Capitftn  der  1.  Grenadier- Leib-Com- 

fiapnie.  Seconde-Lientenant  Pf  ei  ff  er.  56  Jahre  alt,  Preniier-Lieutpnnnt.  CapiUn 
iöder,  der  nicht  einmal  eine  eigene  Compagnie  hatte,  starb  1787  im  Alter  ron 
öb  Jahren.  Bei  dem  hiedorch  veranlassten  Avancement  worde  Premier-Lieutenant 
von  6 0 d k e,  58  Jahre  alt,  tuin  Capitftn  und  Unterolfieier  EirehhOfer,  58  Jahre. 
5  Fuss,  8  Zoll,  8  Strich  groae,  zum  Seconde-Lieoteuant  ernannt.  Oberstliente 
Bant  Sonneraann,  zählte  als  er  1789  im  activen  Dienste  starb,  .Tahre.^ 
Das  Regiment,  welches  zu  den  ältesten  Trui)penkürpern  des  deutsrhen 
Ueereä  zahlt,  bat  eine  äusseret  reiche  Geschichte,  die  in  ihrer  musterhaften 
Bearbeitung  einen  grdseeien  Leeerhreia  Terdient,  als  Werke  dieser  Art  mst  n 
'finden  pflegen.  C. 

Geschichte  des  grossherzoglich  hessischen  Feid-Artillerie-Regimentes 
Nr.  25  (grossherzogliches  ArtilleHecorps)  und  seine  Stämine 

1460—1883.  Von  Fritz  Beck,  forttresetzt  von  1883  bis  m: 
durch  Karl  von  11  ü  h  u,  ilaupimanu  und  Biitterie  -  Chef  iiL 
grossherzoglich  hessischen  Feld-Artillerie-Regiment  Nr.  25.  Mii 
einem  Bildnis,  zwei  Uniformbildern  und  einem  Plane  der  Sciiia  .hi 
von  Gravelotte — St.  Privat.  Berlin  1899.  E.  S.  Mittler  Soha. 

Der  Geschichte  dieses  Truppenkürpers,  der  aus  dem  ehemaligen  gross- 
herzoglichen  Artillerie-Corps  hervorgegangen,  erst  bei  der  Neuorganisation  der 
deutschen  Artillerie,  1874,  seine  jettige  Bexeiehnung  erhielt,  geht  eine  ksnc 
Übersicht  der  Geschichte  Hessens  und  seiner  Hegenten  voraus.  Der  EntwiekelBif 
der  bessi^rhen  Artillen%\  den  mannigfachen  Umänderungen  derselben,  dann  ihrsa 
kriegerischen  Leistungen,  von  denen  besonders  jene  in  Rnssland  und  Spani^a 
im  fransOsitehen  Heere,  dann  iv&hrend  des  dentsen-französischen  Krieges  1870  71 
hervorsuheben  ivären,  sind  die  folgenden  sieben  Abschnitte  des  Werkes  gewidmet^ 
das,  mit  grosser  Sorgfalt  jirearboitet,  nicht  nur  für  die  An Lr  jh  jn'croü  Jos  KegimenttJ 
selbst  ein  nützliches  und  erhebendes  Lehrbuch,  sonderu  auch  eiueo  wertToUti 
Beitrag  xur  deutschen  Heeresgeschichte  bildet.  C 


IL 


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Bflefaer-Anzeiger. 


xvn 


Der  Krieg  von  1806  und  1807.  Von  v.  Lettow-Vorbeck,  Oberst  a.  1). 
Erster  Band:  Jena  und  Auerstädt  Zweite,  vermehrte  und  ver- 
besserte Auflage:  Mit  einer  Übersicbts^ikizze,  drei  Schlachtplänen 
und  18  Skizzen.  Preis  10  Mark. 

Oberst  V.  Lettü w- Vorbeck'a  Geschicbtswerk  über  den  Krieg  von  1806 
oiid  lö07  ist  von  der  Kritik  als  eines  der  reichhaltigsten  und  lehrreichsten  so- 
«ol  nr  Geseliiehte  Napoleons  I.,  wie  ftlr  die  des  prenssiseben  Steatee  an- 
erkinot  worden. 

Die  Gcwissenbaftiglieit  und  Gröndlichkeit,  mit  df^r  d;:-  reiche  Quell<^n- 
Trsaterial  in  der  Zusauimenstelluri^'  der  Thutsachen  verwertet  wurde,  die  Klarln  ft 
uer  Biction,  die  Schärfe,  Sicherheit  und  Unbefangenheit  de»  Urtheils,  iiabtiu 
dieses  Werk  sehr  bald  als  eiii  ftr  kriegsgescbicbtliebe  Stadien  besonder»  inter* 
essantes  hervortreten  lassen  nnd  ibm  insbesondere  in  milttiriscben  Leserkreisen 
JUCh  eine  weite  Verbreitung  gegeben. 

Seine  Aufnalune  '^ar  eine  so  lebhafte,  dass  von  dem  ersten  Bande,  welcher 
Jena  und  Auerstädt,  behandelt,  eine  zweite  Auflage  nothwendig  geworden  ist, 
die  soeben  im  Verlage  der  kOnifrlicben  Hofbnobbandlong  von  E.  S.  Mittler 
&Sohn  in  Berlin  erschienen  ist.  in  dieser  Term ehrten  und  v•■rbe^^.serten  Auflage 
sind  alle  neueren  ForM-lumgcn  und  andere  wesentliche  Mali  riiili.'n  berücksichtigt 
worden,  wie  z.  B.  der  in  den  Jahrbüchern  für  Armee  und  Marine  veröffentlichte 
Aachlass  des  Generals  v.  Küchel,  die  Memoiren  von  Uaugwitz  und  die  bei 
MiDQtoli  entbaltene  Genebmigung  Friedrioh  Wilbelros  III.  an  ibrer  Ter- 
:iTt;nt]ichnng,  welche  neues  Liebt  anf  das  Verhalten  dieses  Staatsmannes  so 
seinem  Monarchen  und  Napoleon  wirft. 

Der  Yorliegendtn  Auiiage  des  ersten  Handea  von  v.  Lettow's  „Krieg 
l80t;>  und  Ibü/'^  (Preis  10  Mark)  ist  eine  Übersichtsbkizzc  des  Kriegsschauplatzes 
beigegeben;  aneb  die  Plftne  und  Skiuen  sind  derart  ergänzt,  dass  swisebea  ihnen 
ssd  dem  Texte  eine  T^llige  Übereinstimmung  erzielt  ist. 

Nicht  unerwähnt  bltribe,  dass  der  Verfasser  infulge  dt-r  gewachsenen  Er- 
kenntni?.  dass  es  dem  Geschichtsschreiber  immer  nur  in  unvollkommener  Weise 
gelingt,  die  Umstände  und  £indrucl»e  zu  erforschen,  unter  denen  die  FQhrer  ge- 
tändelt haben,  an  mehreren  Stellen  sein  frftberes  Urtheil  gemildert  hat. 

Das  Werk,  anf  dessen  grundlegende,  wichtige  neue  Ergebnisse  darbietende 
F  rschungcn  hiermit  erneut  hingewiesen  sei,  ist  nach  Ersebeinen  dieser  nenen 
^ufUge  des  ersten  Bandes  wieder  vollständig  vorhanden.  —1—. 

Att8  der  Praxis  —  für  die  Praxis.  AnfzeicbnniigeQ  und  BetracbtimgeD 
über  caTalleristtsehe  Dioge  tod  Bitter  von  LoDgcbamps- 
Berier,  Oberst,  Allerhöchst  beauftragt  mit  der  FQhruag  der 
29.  CataUerie-Brigade*  Berlin  1899.  EOn.  Hofbuchhandlung 
von  E.  S.  Mittler  &  Sohn. 

Das  Büchlein  zählt      Seiten  mit  3  Tafeln. 

In  demselben  veneichnet  der  Herr  Verfasser  seine  als  Reltlebrer,  Esea* 

Irons-Cbef  und  Keginients-Conimandeur  g' sainnielten  reiterlichen  Erfahrungen 
md  spricht  sich  Itiebei  tiht-r  die  Ausbildung  der  iN-niniiten,  d.-r  TJekruten,  der 
dten  i.cute  und  alten  Pferde,  über  die  Tempos  und  über  Jagdreiten,  ferner  flbrr 
lie  Stallungen,  StallpÜege,  Huf-  und  Beinpflege.  Bekämpfung  der  Epideniieu, 
iebaadlnng  der  Reitzengstiicke  nnd  Anlage  der  Hindemisse  aus.  Anf  den  Tafeln 
iringi  er  die  Ansiebten  und  Masse  der  Hindernisse. 

Vri'i  unter  «Riesen  Schlagwort cn  Angefahrte  zeigt  den  praktischen  Beiter- 
liicier.  welcher  der  Verfasser  .sicherlieh  ist. 

Di«  Anbiebten  des  Verlasäcrb  über  die  Ausbildung  —  namentlich  der 
Umooten  *^  kommen  so  tiemlieh  anob  der  in  nnserer  Cavallerie  heirsehenden 
letbode  nahe,  wie  ja  auch  der  Herr  Verfasser,  wenn  wir  nicht  irren,  in  seiner 
ngend-Lehr-  nnd  auch  Kriegs-Zeit  nnserer  Cavallerie  angebOrt  hatte. 

OxfSA  der  Bttltlr>wJM«udbaltliebeny«r«ia«.  I*Z.  Baad.  1900.  Bfl«1i«r>Aii«elg«r  5 

m 

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» 

SowoU  betreffs  der  Ausbildung  der  Bemonten,  als  nuch  lietnfi  Ausbildw 

der  liekruten,  spricht  er  für  eine  Beschleunigung  derselben.  Erwünscht,  an  der  H%n:: 
eines  von  ihm  nach  Genehmigung  der  Vorgesetzten  gemachten  Versuches,  da?«^  du 
Bemonten  schon  zum  Schlüsse  des  ersten  Jahres,  allerdings  nur  in  einer  beschränkt«^ 
Weise,  den  grösseren  Übungen  beigezogen  werden,  dasB  bei  der  Ansbildang  der  Be- 
kruten  das  in  der  prenssischen  Cavallerie  schon  seit  langem  eiogefiUirte  BeitM 
auf  (it-r  Decke  ganz  eTitfall  •  tmd  dass  schon  Mitte  December  zum  Teit-Unt-'r- 
richte  auf  der  Kantare  ubergeganfren  werde.  Statt  des  Aufsitzens  mit  dorn  Steig- 
bügel wüQücht  er  den,  auch  bei  unseren  Uhlanen  bekannt  gewesenen  n^^nz-iii 
anfsprnng^  als  nonosl  eingefOlirt.  Nameotlicfa  mit  der  ersten  Porderan^  dürfte 
der  Herr  Verfasser  in  der  eigenen  Armee  Tielfiicben  Widerspruch  erfahren. 

Wenn  das  Schriftchen  für  uns,  die  -wir  die  „Roitinstruction",  auf  welcV 
der  Herr  Verfasser  sich  oft  beruft,  nicht  zur  Hand  haben,  nicht  immer  leicht 
verständlich  ist,  so  bietet  es  unsere»  Cavallerie-Officieren  gewiss  sehr  interessante 
nnd  nfltzliche  Winke  IBr  die  Ausbildung  von  Hann  und  Pferd  und  die  Conaet- 
Timng  des  letsteren. 

Befehlstechnik.  Zweite  vermehrte  und  verbesserte  Auflage.  Von 
Hauptmaiin  Hugo  Scbmid  im  k.  und  k.  Generalstabscorpis, 
Lehrer  an  der  k.  und  k.  Infanterie-CadetteDSchule  in  Wien 
Wien  1Ö99.  L.  W.  Seidel  &  äoha. 

Die  freundliche  Aufnahme,  welche  das  Baeh  in  seiner  ersten  Aaflage  ia 
Armeekreisen  gefunden  hat,  be.stiniTnrc  den  Verfasser,  dast;'^ll»e,  lextlicii  b  r  d  e  n  t  ?ci 
vermehrt,  neu  erscheinen  zu  iusseu.  In  seiner  neuen  Fassung  enthält  da^  hui<i- 
same  B&chlein  vorerst  allgemeine  Anhaltspunkte  Ober  die  Befehl»- 
technilc.  in  welchen  auf  jene  Punkte  anfmerksam  gemadit  wird,  die  bei  Er- 
theilung  von  Befehlen  zu  berücksichtigen  sind.  Wer,  wo,  in  wessen  Gegenwart 
wie,  wann  und  wem  befohlen  wird,  endlich  was  der  Befehl  zu  enthalten  hat,  ir 
in  concreter  Form  hier  deutlich  und  kurz  zum  Ausdruck«  gebracht.  An  di^ 
allgemeinen  Anhaltspunkte  reihen  sieh  die  Befehle  nnd  Anordnnngen  fSr  jeif 
militftrisehen  Handlungen,  die  im  Verlaufe  einer  kriegwisehen  Action  7ur  Anf- 
führuTif^  p-claniren  Timl  fi;r  deren  zweckmässige  Anordnung'  sich  in  der  Beffhli- 
teclinik  eijie  j^fwissf  i- nrin  ;ils  die  praktischeste  erwiesen  hat.  Di---  in  d^tm 
Büchlein  aufgenommene  ^Sammlung  von  BefehUrecepten  —  wenn  man  so  sagen 
darf  ^  beginnen  mit  dem  Marsch-Aviso;  an  dieses  sehliessen  sieb  die  IHspo* 
sitionen  einer  Infanterie-Truppendivision  für  einen  Reisemarsch,  Der  folgendf 
Abschnitt,  e  f  <•  r  h  t  s  m  n  r  s  e  Ii  e",  entliält  die  Befehle  eines  Resrinients-Coni- 
mandanten  eines  Vorhut-UegijuenLei.,  eine»  Detachements-Commandanten,  eine? 
Division&rs,  endlich  eines  Vorhut-Commandanten.  In  dem  Abschnitte  aAui- 
klftrnng*  sind  die  Befehle  für  die  taktische  Anfklftrang  bei  Infanterie-Truppeu- 
divisionen  und  Detachements  behandelt.  Sehr  aosführlich  sind  die  Befehle  ftr 
das  Beziehen  von  Cantoni  run  [reu  und  Vorposten  boFT^rArh»  ii  Msd 
findet  hier  je  ein  Muster  für  die  bezüglichen  Befehle  eines  l>iviüionär>  •mii«^ 
Betacbemeuts,  die  Befehle  eines  Vorposten-  nnd  eines  Hauptposten-CommandanteL. 

Im  weiteren  Verlaufe  sind  in  ähnlicher  Weise  die  Anordnung  eines  gt- 
sicherten  II  a  1 1  »•  < .  der  allfremcinen  T  :i  n  t  o  n  i  r  u  n  g  s  -  V  e  r  h  a  1 1  u  n  t,'  e  n,  ftr 
das  Beziehen  von  Lugern  behandelt  und  Muster  fttr  Alarm-Dispositionen 
und  Tagesbefehle  gegeben. 

Ansfahrlicher  ist  natnrgemftss  wieder  die  Befehlsteehnik  im  Oefeehte  bt 
handelt,  welches  der  Verfasser  in  die  Gruppen  Angriff,  Yertheid ignar 
nnd  Btickzug  untertheilt  hat. 

Aus  der  Fülle  der  denkbiuen  A  n  g  ri  f  l"  s  b  e  f  e  ii  1  e  hat  Hauptmann  S  l  h  m  i  d 
•die  Befehle  eines  Compugnie-Commaudanten  und  Bataillons-Conunandauten  in 
iVerbande,  eines  Yorhuts-Begiments-Commandanten,  der  die  festiialtende  6nipp< 
•au  bilden  hat,  eines  Begiments-Commandanten  im  Verbände  der  Haupt-An^rilfj- 
'uppe,  eines  Brigadiers  als  Commandanten  der  Angriffsgmppe  einer  Difisios 


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Bfleber-Aoteiger.  XIX 

einer  eoiDUnlrteii  salbstindigen  Brigade  und  endlieh  eines  Diritiellin  henuiB* 
gegriffen. 

In  analoger  Weise  sind  die  Befehle  in  der  V  e  r  t b  eid  i g  u n  nnd  für  den 
Kuck  zag  behandelt.  EUne  willkummene  Ergäutacg  des  Büchleins  bildet  der  Ab- 
scbnitt^Gefechtsberielite**  und  endliehderAbaehDitt  „Anmerkung*',  der  eine 
Sammlnng  Ton  Bestiranmngen  enthält,  gegen  welche  am  hänfigtten  verttoasen  wird. 

Von  den  Beilag^en  enthält  eine  die  Colonnenlfincren  einer  Infanterie-  - 
Trai)pendivi?.ioi)  im  «Tt^feobtsniarsche,  ü_  z.  graphisch,  sowohl  im  Special-  als  im  ■ 
Cveueralkartcuiuiuäe,  mit  bebr  guten  Augabeit  über  Fohrwerkazahl,  Coromando- 
VerhftltnisM  beim  Train  n.  dgl.  Die  sweite  Beilage  entbftlt  Skissen,  die  als 
Basis  fQr  die  in  den  einzelnen  Abacbnitteo  angeführten  Befehle  dienen. 

Seil  st  die  Rückseite  des  corapendinsen  BQchleina  ist  noch  ausgenfltzt.  för 
die  Angabe  der  wichtigsten  Colonneuläugeu  im  Masse  1:75.000. 

Hauptmann  Schmid  hat  durch  geschickte  Aosnützung  des  Stoffes  nnd 
des  Raumes,  namentlich  aber  in  voller  Kenntnis  der  Bedflrfnisse  nnd  Forderungen, 
die  an  ein  Handbuch  gestellt  werden,  einen  .äusserst  praktischen  und 
aneropfehlenswerten  Behelf  für  die  ßefehlstechnik  geschaffen,  der  eine  • 
unschätzbare  Unterstützung  bei  taktischen  Arbeiten  jeder  Art  bietet.  Das  Büchlein 
entepriebt  nacb  Form  und  Inbalt  den  rigorosesten  ADfordernngen  an  ein  Hand- 
bucb,  das  sich  zur  Aufgabe  gestellt  hat,  die  Form  des  Befeblens  tu  unterstütien» 
Dass  es  aber  beim  Befehlen  aucli  viel  auf  die  Form  ankommt,  wir  !  i  'dermann  . 
anerkennen  müssen,  der  länger  in  diesem  Fache  thätiir  war.  Wir  können  daher 
nur  mit  den  Worten  schliessen,  die  Hauptmann  Schiuia  als  Motiv  zu  seiner 
Arbeit  gewfthlt  bat:  «Das  Heil  such*  niemals  in  der  Form»  docb  traebV  sie 
zu  beberrscben.*  F— d. 

Taktische  Spatenarbelt.  Praktische  Beispiele  -zur  Feldpionnier-Vor- 
schrift  für  die  Infanterie,  toii  Scbmidt,  Oberlieutenant  im  In- 
fanterie-Regimente  Graf  Kircbbach  (1.  Niederscblesiscbes)  Nr.  46. 
Mit  3  Plänen  in  Steindruck  und  27  Abbildungen  im  Text  . 
Berlin  1899.  E.  S.  Mittler  &  Sohn,  königliche  Hofbuch- 
handhing,  Kochstrasse  68—71. 

Der  Verfasser  beginnt  seine  Einleitnn<r  mit  den  "Wirten:   „Dem  Offen- 

sivgeiste  verdankt  die  preussisch-deutsche  Armee  ihre  Erfolqre  stets 

wird  der  Sie^,  die  endgiltige  Entscheidung,  im  Zeichen  der  Offensive  stehen. 
Troti  dieser  Erkenntnisse  darf  man  sieb  aber  der  Erwägung  nicht  ▼ersebUessen. 
dass  im  Verltnfe  einer  längeren  Kricgshandlung  Lagen  eintreffen  kOnnen,  die 
wenigstens  einem  Theile  der  Streitkräfte  eioe  seitweise  Beschrftnknng  auf.  die 
Defensive  auferlegen/*  • 

Diese  Sitze  charakteriairen  die  ganze  Arbeit  des  Verfassers,  der  Ge- 
danken {;ang,  der  in  dieser  Einleitung  snm  Ansdrncke  kommt,  siebt  sieb  als 
rother  Faden  durch  das  ganze  Büchlein;  nie  gewinnt  das  rein  Technische  die 
Oberhand,  immer  ist  der  taktische  Zweck  in  den  Vorder<rruud  gestellt, 
die  Befestigung  oder  die  Spatenarbeit  als  Mittel  zum  Zweck  aufgefasst. 

Die  applieatorisebe  Lebrmethode  ist  aiicb  in  der  Feldbefestigung  nichts 
Neues  mehr,  immerhin  verdient  das  vorliegende  Werkchen  volle  Aufmerksamkeit, 
w^il  es  so  recht  his  in  jenes  Detail  eindringt,  das  gerade  den  Infanterie- 
*)  f  f  i  <•  i  e  r  in  diesem  Dienste  wissen  nothwendig  ist.  Der  Verfasser  hat  es  auch 
in  erster  Linie  dem  I  ruppenoilicier  zugedacht. 

Von  den  sieben  Anfgaben  beginnt  die*  erste  mit  der  Bespreebung  der 
Vertheidigungs-Einrichtung  einer  Feldwache.  Nach  und  nach  steigert  sich  die 
J^tärke  der  Truppen-Abthciliinij,  w.-lohe  die  Aufgul..-  zu  lo-en  lud  Die  7  weite 
Aufgabe  handelt  von  der  \  ertijeidiguDgs-Einrichiun<:  h>-ini  V  or  puMtengros, 
die  fünfte  von  der  Ermittlung  einer  Stellung  für  ein  Infanterie-Bataillon»  . 
die  seebste  von  einer  Dorf-  nnd  Waldbefestignng  für  ein  Infanterie-Regi- 
iiiont.  die  si.  honte  endlich  von  dem  Ausbaue  einer  Stellnng  fflr  eine  lu- 
ianterie-Division. 

3* 


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XX  Bflehor-Aiiseiger. 

Die  Aufgaben  drei  und  vier  behandeln  das  Ausheben  Ton  Deckongen 
im  fcindliclicn  Feuer  nnd  den  Umbau  eines  eroberten  Sebfltieil> 
grabens  iu  Erwartung  eines  feindlichen  Angriffes. 

Die  Aufgaben  selbst  gliedern  sich  in  eine  kurze  Annahme,  in  die  Er- 
wftgnn^en,  welchen  die  Anordnungen  folgen.  Letztere  sind,  den  modernen 
Grundsätzen  ffir  die  applicatoriecbe  Lebimetbode  entepreebend,  im  Wortlant« 
gegeben. 

Als  weitere  Punkte  der  Aufgabenlösnng  ist  die  Art  der  Ausführung  de: 
Arbeit,  das  Oalenl  Aber  das  Torhanden«  und  erforderliebe  Sehansseng 

endlich  der  Zeitbedarf  för  die  Dnrchfflhrang  der  betreffenden  Arbeit,  ein- 
gehend besprochen.  Durch  diese  Anordnung  des  Stoffes  gestaltet  eich  das  Sudini 
jeder  einzelnen  Aufgabe  sehr  instructiv. 

Bei  jeder  Autgabe  bind  eini;angs  sowohl,  ala  auch  im  Texte,  jeue  Paukte 
der  Feldpionnier-Yorsebrift  nnd  des  Ezercier-Reglements  iür  die 
Infanterie  ungezogen,  auf  welobe  sicb  die  Losung  der  Aufgabe  atlltat.  Wenn 
auch  diese  beiden  Instructionen  nicht  direct  auf  unsere  Verhältnisse  anwendbar 
sind,  so  bestehen  doch  in  den  Principien  keine  wesentlichen  Unterschiede  - 
es  wird  daher  die  vorliegende  Studie,  auf  unsere  Vorschriften  sinngemäss  an- 
gewendet, auch  fßr  den  Osterreichisch-nngarisehen  Troppenofficier  von  Wert  sein 

Drei  Skizzen,  die  dem  Werkehi>n  angCiscliln^s-rTi  ^^inrj,  vr>rv -Hständigeo  «ii- 
einirehende  und  ilei.ssige  Arbeit»  die  dem  jüngeren  infanterie-Oificier  nur  ^c- 
empfoblen  werden  kann.  F— d. 

Die  Taktik  der  Feld -Artillerie  für  die  Officiere  aller  Waffen  au: 
Gnmd  der  für  die  deutsche  Artilleri«^  bestehenden  B»'stiinmungen 
Von  R  0  h  n  e  ,  General  -  Lieutenant  z.  D.  Berlin  1899. 
E.  S.  Mittler  &  Sohn. 

Der  als  artilleristische  Autorität  wohl  allj^emein  an<^rkannt6  Verfiuier 
erläutert  in  der  Vorrede  den  Zweck,  dem  das  Werk  dienen  soll: 

„Die  mit  dem  1.  October  d.  J.  in's  Leben  getretene  Nenorganisatiuu  un: 
die  Unterstellan^r  der  Feld-Artillerie  unter  die  Divisionen  beieiehnen  eineo 
wicliti<:en  Abi^ohnitt  in  ihrer  Entwicklunf2:.  Dieselben  Vorg^esetzten,  die  dieft 
WalVe  dereinst  gepfen  den  Feind  gebrauchen  sollen,  trairen  fortan  die  Sorge,  aKr 
auch  die  Verantwortaug  für  ihre  kriegsm&ssige  Ausbildung.  Soll  diese  Neuerus^' 
mm  Segen  fOr  die  Armee  ansscblageu,  so  mfi&sen  eich  die  DMfionn-Commandeniv 
mit  dem  Wesen  der  Feld'Artilleiie,  ihrer  Leistnngsf&higkeit  und  ihrer  Ter* 
Wendung  vertrant  machen. 

Das  yorlie^ren'l''  Bnrh  l>eabsiclitif:t,  die  Offioiere  aller  Waffen  mit  den 
Eigenheiten  der  Feld-Artillerie  bekannt  zu  machen  Das  Wesen  einer  Sactt 
versteht  man  am  besten  ans  ihrem  Entwicklnngsgange.  Deshalb  bat  eldi  der 
Verfasser  bemflbt,  alle  bei  der  Neuordnung  vom  1.  Ortober  d.  J.  eingetreteiifn 
Ändernnjren  —  Einführung  der  Feld-Haubitz^,  Wefjfnll  Her  Corps-Artillerie,  die 
neuen  Bestimmungen  des  Exercier-Keglements  —  durch  geschichtliche  Rückblicktr 
zu  begründen  nnd  darans,  immer  den  Bestimmnngen  des  Reglements  folgend, 
die  Gefecbtslehre  in  allen  ihren  Theilen  zu  entwickeln. 

Die  in  dem  Biiehe  enthaltenen  Zahlen  über  die  Wirknnp:  der  Feldkanocf 
fussen  nicht  auf  ofliciellen  .Xnirabcn;  sie  sind  vielni'br  rsuf  dem  Wr^*?  der 
Rechnung  gefunden,  wie  dies  in  dem  Aufsatze:  „Uber  die  vorauäsicbtliche  Wirkucic 
des  Feidgescbfitz^s  96*<  im  8.  Hefte  der  Kriegsteebmseben  Zeitschrift  tüh 
Jahre  1899  ausgeführt  ist. 

Ein  Anhang  bringt  eitiio"^  anf  |>er8(5nlieher  Erfnbninc^  beruhende  Uatl:- 
schläge  für  die  Abhaltung  der  Besichtigungen  der  Feld-Artillerie,  in  der  Annahru- 
dass  8ülcbe  den  Vorgesetzten,  die  diese  Waffe  zum  erstenmale  besichtig«^^ 
mQssen,  nicht  nnwtUkommen  sein  würden. 

r>en  Officieren  der  Feld- Artillerie  hofft  der  Verfasser,  der  seiner  VaÄr 
ein  volles  Men^^chenalter  bindun  li  mit  Begeisterung  gedient  hat,  aT3s  sein» 
"^Erfahrungen  manches  zur  Erklärung  des  Bestehenden  mitgetheüt  zu  haben. 


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XXI 


Per  Hauptzweck  der  TorlMgenden  Arbeit  ist  jedoch,  bei  den  Officieren 
1'?r  andf'ron  WatTen  das  Intere8<:e  und  das  Ventiadnis  fttr  die  AvdgtJbe  and  die 
Verwenduiig  der  Feld-Artillerie  /.a  erhüheii." 

Das  Bach  ist  für  deotäche  Verhältnisse  geschrieben.  Das  deutsche 
Gesehfitzraateriale,  die  Orgeatsation  der  denteeben  Feld^ArtiUerie,  ihre  Reglements 
und  Vor  chriften  sind  der  Arbeit  zu  Grunde  gelegt.  Dennoch  kann  I  is  Werk 
jedem  Ulficier  zum  eingehendsten  Studium  bestens  empfohlen  werden.  Die  Taktik 
ist  beute  allen  Armeen  grundsätzlich  gemeinsam.  Die  deutsche  Feld^ArtiUerie  führt 
dms  modentte  Gesebtltematerial«  ScbDeUlade-Kanofiai  und  Feld^Haitbitseii.  Sie 
erfreut  sieb  der  jfingsten  und  der  mächtigsten  Organisation.  Die  Reglemeots. 
die  Schiessvorschrift  und  die  son»tiiren  BestimTuungen  beziehen  sich  schon  anf 
diese  neuen  Errungenschaften.  Was  wir  von  der  Zukunft  erhoffen  ist  dort 
vollendete  Thatsache. 

Einer  der  gründUebtten  Kenner  der  Artillerie- Waffe  begrflndet,  erliatert, 
lehrt  deren  kflnftige  Verwendung.  Kriegegeaebiebtliche  Beispiele  beleben  die 
Ansftihrunfr«^n  An  dem  Entwicklungsgänge,  den  das  Geschützmateriale,  die 
Organisatiun,  die  Taktik  genommen,  wird  erzt  der  ungeheuere  Fortschritt  er- 
messen,  der  die  Feld-Artillerie  in  den  letzten  Decennlen  hinaufgeschnellt  hat. 
Dieser  Entwieiclnngsgang  begrfindet  aneb  in  flbeneogendster  WeiM  die  zeit- 
■j'-rnässe  Verwendung  der  Artillerie.  Er  drängt  auch  dazu,  die  Aus- 
üildonrr  und  die  Inspicirang  der  Waffe  dieaem  Fortsehritte 
anzupassen. 

Es  ist  die  niehete  Zukunft,  io  welche  uns  das  Bneb  Einblick  gov&hrt. 
Ana  dessen  reicbem  Inhalte  wird  jeder  Ofßcier  des  Anregenden  genug  berans* 

-»^reifen  kunnen.  Wer  eine  Waffe  verwenden,  wer  im  Einklan«je  mit  ihr  vorgehen, 
wer  sie  bekämpfen,  wer  bei  Erreichun;Lr  seiiit-r  Gefechtsabsicht  sich  ihrer  Wirkang 
möglichst  entziehen  soll,  muss  deren  Wirkungsweise  kennen.  Sie  ist  von  vielen 
Factoren  abbängig.  Diese  finden  In  den  fünf  Hanptabsebnitten  entspreebende 
Würdigung. 

Der  erste  Absdinitt  bespri'^bt  <i\c  Kampfmittel  der  Feld-Artillerie:  Die 
"Wirkung  der  Ftddkanone  M.  96,  jene  der  Feld-Haubitze,  die  Beweglichkeit  der 
Feld-Artillerie.  Etwas  mehr  über  die  Feld  -  Haubitze  zu  erfahren  wäre  wohl 
wünflobenswert.  Es  ist  das  erste,  eigentliche  Feldgesebfltz  dieser  Gattung.  Der 
VerCuser  legte  sich  da  eine  strenge  Reserve  auf. 

Im  zweiten  Abschnitte  werden  das  St&rkeverhältnis  der  Artillerie  zu  den 
anderen  Waffen,  die  Zusammenstellung  der  fahrenden  und  reitenden  Batterie, 
jene  der  bOheren  Einheiton  der  Feld- Artillerie  im  allgemeinen  britiseb  erlftatort 
ond  die  neue  Organisation  der  deutschen  Feld -Artillerie  angeführt. 

Der  dritte  Abschnitt  -  -  die  Elementar-Taktik  der  Feld-Artilleri*^  —  ent- 
hält <iie  täl&tischen  Formen,  welche  das  deuts^ehe  lie^'-lement  der  Batterie  und 
der  Abtheilnng  vorschreibt,  ^uwie  deren  Anwendung.  Das  Regiment  hat  keine 
▼orgescbriebene  Formation. 

Die  ersten  drei  Abschnitte  sind  bei  reichem  Inhalts  mOglicbst  klirs  gefatst, 
die  beiden  folgenden  eingehend.  Jene  sollen  da??  Werkzeug  c  h  a  rn  V  t  e  ri  s  i  ren, 
diese  dessen  Anwendung  lehren.  Der  Unterschied  in  der  Behandlung  des 
Stoü'es  entspricht  dem  Zwecke,  den  das  Buch  verfolgt. 

Der  Tierte  Abscbnitt  —  das  Gefecbt  der  Artillerie  —  ist  der  tecbnisch- 
•liilleristische  Theil.  Anhand  der  deutschen  Vorschriften  erscheinen  hier  naf- 
?enomraen:  die  allgemeinen  Grnndöätze  der  Artillerie- Verwendung :  die  Er- 
kundung, die  Wahl,  das  Einrücken  in  die  Feucrstellong;  das  Fenergefecht  der 
Artillerie.  DieOIBeiere  der  anderen  Waffen  finden  hier  aneb  eine  kurso,  treffende 
Darstellung  des  Einschiessverfahrens.  Wer  in  seinen  taktiscben  Hassnabmen  die 
Artilleriewirkung  als  Factor  richtig  einstellen  will,  muss  dieses  Verfahren  kennen. 
Kr  muss  dessen  Anpassunt'ssvprmrtf^^tn  an  die  jeweiligen  Uefechtsverhäitnisse 
rai^ch  richtig  zu  bcurthcilen  imstande  sein. 

Ferner  sind  in  diesem  Abschnitte  der  Weobsel  des  Zieles  und  der  Feuer* 
Stellung,  der  Ersatz  an  !Muniti(j]i,  an  Personal  und  an  Material  besprochen. 

Der  fünfte  Ah^ci)nitt  —  di»«  Artillerie  in  Verbindnng  mit  den  anderen 
Waffen  —  enthält  die  eigentliche  Taktik  der  Feld-Artillerie.   Dieser  Abschnitt 


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4 


XXII 


Bflch«r-AiiS6ig9r. 


enthält:  die  Vertheilung  der  Artillerie  innerlialb  des  Armeekörpers:  die  Truppen- 
eintlieiluHL'  nnd  ^larschordnun?;  der  An^ritf;  der  Antrritr  auf  befe  stielte 
Feldötciiuugen.  Zum  ersteumald  euthält  daj*  deutsche  Reglement  toiq 
Jabre  1899  einen  Abschnitt  mit  der  vorstehenden  Überschrift. 

Die  letzten  Para^p-aphe  dieses  Abschnittes  bespieehen  die  Vertheidig-anp: 
den  nOckznET  und  dio  r^  it^ndc  Artillerie  der  Cavallerip-Pivision.  Der  jetrt  h 
Deutschland  geltenden  Ansicht,  dass  die  Verwendung  grosser  Cavallerieinassea 
in  der  Schlacht  einen  besonderen  Erfolg  verspricht,  trägt  das  deutsche  He^lemen; 
1899  in  der  nenen  Bestimmung  BechtmDu^  dass  die  reitende  Artillerie  aaeh  in 
der  Schlai'ht  ^Tundsatzlich  bei  den  Cavall^rie-Divisionen  zu  verblei l  -^n  habe. 

Der  Anhang  enthält  ßathschläge  für  die  liesichtipung  der  F-  l  1-Artilkric 
Zwei  Stellen  sollen  hier  herausgegriffen  werden:  „Jede  Truppe  wird  so  aus- 
gebildet* wie  sie  besichtigt  wird ...  femer:  „Es  ist  sehr  xweckm&ssig.  wene 
der  DiTisions^Commandeur  mit  der  Uhr  in  der  Hand  feststellt,  wie  viel  Zeil 
gebraucht  wird  von  dem  Ang-enbllcke  an,  wo  der  BatteriefQhrer  seinen  Auftrag 
erhält,  bis  zur  Er<"»Ü'iiuiii:  des  Feuers,  wenn  er  ferner  die  weiteren  Vorgänge 
autnierksaui  verlolgt  und  prüft,  ob  und  wo  Zeit  verschwendet  ist.  Er  wird  sica 
dann  Tielleicht  davon  Uberzengen,  dass  aneh  bei  der  gewissenhaftesten  nac 
gewandtesten  Ausnützwiff  der  Zeit  das  richtige  Einnehmen  einer  Feaerstellnaf 
nicht  im  Handumdrehen  auszuführen  ist.  namentlich  wenn  die  Batterie  in  eitjer 
dem  Ernstfälle  entsprechend  weit  zurückliegenden  Bereitstellung  die  weiter>-j] 
'  Befehle  erwartet,  und  diesem  im  Manöver  Rechnung  tragen.  Nichts  ist  srhädUchr;, 
als  wenn  die  Artillerie  dnrch  die  Untreduld  ihrer  Torgesetsten  sur  Übereilis^ 
gebracht  wird  nnd  anfänirt  zn  pfuschen.  Die  bösen  Foltjen  werden  dann  vor 
dem  Feinde  sicher  nicht  ausbleiben :  denn  ein  solcher  im  Frieden  anenogsner 
Fehler  lässt  sich  im  Kriege  -nicht  auf  Befehl  ablegen.*' 

Wer  das  Werk  mit  unseren  einsehllgigen  Vorschriften  TergleichoDd  stndiit 
nnd  mit  Bandbemerhongen  versieht»- wird  es  oft  ra  Bathe  ziehen  h&nnen. 

G  0  g  1  i  A,  Msjor, 

L'lnterpr^te  militaire.  SammlQDg  von  Übungsstücken  mit  Lösaugea 
und  grammatischen  Anmerkungen,  unter  besonderer  Berücksichti- 
gung der  Anforderungen  für  die  Dolmetscherprüfung.  Zum  Selbst- 
unterrichte zusammengestellt  von  v.  Schar fenort,  Haupt- 
mann a.  D.  Berlin  1900.  A.  Bath. 

Wenn  die  Kenntnis  der  französischen  Sprache  nur  von  der  Anzahl  der  be- 
stehenden und  fast  täglich  neu  erscheinenden  Hilfsmittel  zur  Erlernung  dies-; 
^^prache  abhängen  würde,  so  müsste  bereits  jeder  Deutsche  das  Französsirck 
beherrschen  —  comme  il  fant.  Wenn  dies  aber  nicht  der  Fall  ist,  so  haben  sirli 
die  Dentschen  die  Schnld  nnr  selbst  zuzuschreiben,  nicht  aber  etwa  dem  ffiU' 
baren  Mangel  an  mehr  oder  minder  ireei^'neten  .,Trichtern''  Mit  dem  vorliegend^r. 
Büchlein  ist  die  reiclie  Literatur  il.r  bezeichneten  Werke  am  eines  ▼ermehr 
worden,  das  wenigstens  den  Vorzug  hat  praktischer  zu  sein,  als  die  meisten,  deiti 
wir  nns  bereits  erfreuen.  Es  ist  aber  aneh  hanptsftchlich  fSr  Ifilitirs  bestiiBiDt 
Das  Büchlein  zerföUt  in  zwei  Abschnitte,  von  welchem  der  erste  (franzOsischr 
eine  fi^edrängte  Darstellung"  des  dentsch-franzö?i?rhen  Krieees.  dann  ein«'  Anzaii 
von  Proclamationen,  Vereinbarungen,  Verhandlungen  über  Waffenstillstand  ef . 
dann  ein  Verzeichnis  von  Worten  und  Redensarten  zur  Anfertigung  von  Aufsitzt^ 
militärischen  Inhaltes  enthält.  Der  xiveite  (deutsche)  Abschnitt  bietet  die  Üb«r* 
setzunp  der  franz''sischen  Darstellung  des  deutsch-französischen  Krieges,  _dÄ»i 
eine  Keihe  von  kl»^inpren  und  grosseren,  leichteren  nnd  schwereren,  zum  Über- 
setzen  bestimmten  Aufsatze  mit  den  uöthigen  Verweisen  auf  die  im  erstr 
Theile  befindtiehen  Lösnngen.  Das  Werkchen  hat,  wie  gesagt,  pralitischen  Wer. 
der  freilich  dadurch  finigemiassen  rermindert  wird,  dass  zu  seiner  BenützuTic 
auch  der  Be&it?  •  im-  r  bestimmten  fran/<jsischen  Sclinlgrarnniatik  nothwfiidig  wird, 
aut  welche  die  erläuternden  Anmerkungen  des  „Interpreter  Bezug  nehmen. 

C. 


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Bfteher-Anseiger*  '*  XXIII 

Kriegsteehnlselie  Zeitsehrift  FOr  Offieiere  aller  Waffen.  Zugleich 
Organ  fflr  knegstechniscbe  Erfindungen  and  Entdeckungen  auf 
allen  militärischen  Gebieten.  Verantwortlich  geleitet  von 
E.  Hartmann,  Oberst  z.  D.  Zehntes  Heft  —  III.  Jahr- 
gang. Erstes  Heft  Mit  einer  Tafe],  einer  Skizze  und  23  Ab- 
bildungen im  Texte.  J&hrlich  10  Hefte.  M.  10.  E.  S.  Mittler 
&  Sehn,  königL  Hofbuchhandlung,  Berlin  SW,  12,  Koch- 
straße 68—71. 

Die  kriegäteebnische  Zeit^jclirilL  hat  sich  die  Aufgabe  gestellt,  „uUe 
HflCunittel,  welche  die  rattloe  forteehreitende  Technik  unserer  Zeit  der  Ans- 

bildung  und  der  Kriegs tüchtigkeit  des  dentscben  Heeres  darbietet,  all»-  tech- 
nischen Erfindong'en.  die  «hf  militärischen  Lei5?tT]ngen  erleichtern  nnd  steigern, 
den  Oft^ciereo  aller  Waffen  bekannt  und  vertraut  zu  machen." 

THa  vorliegende  zehnte  Heft  des  zweiten  Jahrganges  bringt 
eingangs  einen  Anfsatx  ^Hher  die  Anfertigung  von  Ansiehtsskitsen*' 
ans  der  Feder  H.  Roline's,  sodann  den  Schloss  einer  Studie  ^Ober  größere 
Pionnierübunfren  unter  Bezugnahme  auf  die  Übung  in  Schles^viir  1899'". 
Weiters  ist  in  diesem  Hefte  der  »Schluss  des  Aufsatzes  n^^^  neucu  Waffen 
nneerer  Verbund eten".  d.  I.  das  italieniache6'&n«Repetirgewehr 
M.  91  und  der  italienische  6'5nim  Bepetirkarahiner  H.  91,  enthalten.  Die  an  diesen 
Aufsatz  geknüpften  S  c  Ii  1  u  s L  e  t  r  ac h  t  u  n  ge n  resümieren  den  Stand  der  Be- 
■waffnangsfrage  etwa  wie  liilgt :  Wrihrend  das  deutsche  Heer  in  seinem  Gewehre 
M.  88  eine  Wafle  besitzt,  die  trotz  kleiner  Mängel  inmier  noch  als  hervorragend 
kriegsbranchhar  betrachtet  werden  moss,  scheinen  sich  beim  Österreichisch- 
ungarischen  Gewehre  M.  90  bald  grossere  Nachtheile  gezeigt  zu  haben,  weshalb 
man  sich  im  Jahre  entschloss.  nnter  Beibehaltung  der  alten  Patrone  ein 

neues  Gewebrmodell  herzustellen  ;  hiedurch  ersicbeint  die  Einheitlichkeit  der  ]»e- 
waffnung  in  einem  gewissen  Masise  beeinträchtigt.  Italien  hat  sich  dagegen,  in 
dem  Bestreben,  die  modernste  und  leichteste  Waffe  zu  besitzen,  bei  £inftthriuig 
des  6  öiim  G«-welirrs  anscheinend  etwas  übereilt,  da  es  eine  Waffe  einführte, 
die  noch  nicht  genügend  erprobt  war.  —  An  den  ebengenannten  Anfsatz  reiht 
üich  der  Schloss  einer  Arbeit,  „Luftwider Standsgesetze,  gegründet  auf 
die  Ergebnisse  deutscher  SchiessTersnche",  von  Hauptmann  Deneeke 
imd  der  Schloss  des  Artikels  „T)ie  Brieftauben  im  Heeresdienste". 

Unter  den  „Kleinen  Mittheilungen"  finden  sich  Notiz«  n  Ober  den 
Tanzerschutz  im  Offensivkriege,  das  Mau^er -Gewehr  im  Transyaal-Kriege,  Zelte 
aus  Schnee  für  das  Freilager,  das  Kartätschgewehr,  das  raucherzeugende  Shrapnel 
nnd  die  Feldbefestignnir  im  HanOver. 

Der  Abschnitt  „Neueste  Erfi  n  düngen  und  Entdeckim  gen^  bringt 
eine  Ee^be  knrzer  Berichte:  ans  dem  Gehietf  der  Geseliütze.  Gtsohuj-se  und  de? 
Artilleriewebens,  2.  des  Beleuchtungs-  und  Signalwes*ens,  der  Telegraphie  un  1 
T-^lephonie,  3.  der  Entfernungsmesser,  Orientierungs-Instnunente  und  Gelände- 
aufnahme, 4.  der  Aasrflstnog  von  Mann  und  Pferd,  sowie  der  Yerpflegung. 
r*.  ^lilitärbauten  zu  Befestigungs-  nnd  ünterbringimgszwecken,  6.  Lnftschiffabrt, 
7.  Transportwesen  im  Kriege. 

Auch  in  dem  vorliegenden  ersten  Hefte  des  dritten  .lahrganges 
ist  eine  Reihe  interessanter  Aufsätze  enthalten.  Zunächst  „I>as  1mm  Mauser- 
Bepetirgewehr  93/95  nnd  seine  Mnnition*,  anschliessend  daran  eine  «VoUbahn- 
übun^:    der  Eisenbahn  -  Truppen    1899*^,    bei   welcher   die   Kisenb ahnstrecken 

C  Ü  8  tri  n -R  cp  p  e  n  und  C  Q  .s  t  r  i  n  -  F  ra  n  k  f  u  r  t  a.  0  .  unter  Überbrückung 
der  Oder,  durch  \  u  1  1  b  n  h  n  lilr  schwerste  Iklastun:;  zu  verbinden  waren.  Aus 
der  Feder  des  iiauptmannes  beim  Stabe  dea  Eiseubahn-Begimentes  Nr.  3  und 
Lehrer  an  der  Kriegsakademie»  von  Baner,  stammt  der  Aofsatz  „FnhrcolonnCf 
Motor&hrseng  und  Feldbabu"^,  dessen  erster  Theil  in  diesem  Hefte  enthalten 
i«t.  Weiters  finden  ,>irh  ArL-iten  „Heizbare  Z-lto"  von  Scharr,  Hauptmann 
und  Compagnie-Chef  im  Niederschle^ischen  Pionuier'BatailioQ  Nr.  5,  „Die  Con- 


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XXIV 


Bfich6r«AnMiger. 


struction  ;lcs  Ttades  9R  iler  deatscben  Feld-Artillerie"  „Transportable  El»fc- 
tricität"',  und  „Die  englische  Feld- Artillerie"  von  Wernigk,  Haoptmaail  and 
Batterie-Chef  im  2.  Badisckea  Feld-Artillerie-Begimente  Nr.  30. 

Unter  der  Babtik  »Kleine  Mittheilnngen'*  wird  über  die  Vervendim? 

des  Lyddit  im  Tranevaal-Eriege,  Aber  einen  von  Oberst  Kunde  zasaznmec 

gestellten  Krieg^sspiel-Apparat  für  Festun gs-Kriegs^piel,  endlic 
iiber  einen  Üljerirang  aüf  dem  Eise  berichtet,  der  vrim  russischf-n  18.  Snppear 
Bataillon  über  den  Krouwerksgraben  der  Festung  i'eLrupawiosk  hergesteU: 
wnrde. 

Die  niebate  Bnbrik  enthält  die  neuesten  Erfindungen  und  Ent- 
deckungen auf  allen  Gebieten  der  Kriegstechnik.  Den  Abscbluss  dea  Heft€4 
bildet  eine  Umschau  in  der  Militär-Literatur  der  fremden  Armeen.        F — d. 

Russisches  Übungsbuch  im  Anschlns^je  an  seinp  Grammatik  von  Ludwii; 
von  Marnitz,  Docent  au  der  köu.  Kri(^_jsakud(  inie  zu  Berlin,  kais. 
russischer  CoUegieurath  und  Gymnasialoberlelirer.  Leipzig  löyö 
Verlag  von  Raimund  Gerhard. 

Wir  hatten  schon  Gelegenheit,  uns  über  die  Vorzüge  der  MarnitzV'^h^^* 
rui-sibcbcn  Graminatik  an  dieser  Stelle  nnszusprechen.  üng-efähr  Abnlicbes  iirsfe 
sich  auch  über  das  russische  Ubungbbuch  desselbeu  Verfasserti  sagen.  I>ies^' 
kleine  Werkeben  mit  72  Seiten  Inhalt  Terdankt  sein  Entateben  nicbt  etva  de 
Sucht  nach  Büchermacherei,  sondern  iat  augenscheinlich  das  Ergebnis  liagtrr 
Lebrthfiti^keit.  Streng  systeniatii^rli  angeordnet,  der  Grammatik  des  Verfasser» 

fenau  angepasst,  die  Uauptsch^iengkeiten  der  russischen  Sprache  be$ODd^^^ 
erflcksichtigend,  stellt  sieb  dieser  Lebrbebelf  als  sebr  empfehleD&wezt«t. 
dnrcbaus  praktisches  Mittel  snr  Erlernung  der  russiseben  ümgangsspradie  in 
Wege  des  Stlbststudioms  dar. 

Wir  kunnf  Fi  dem  Verfasser  nur  den  guten  Bath  geben,  diesem  Übucp- 
bnche  bald  ein  zweites  folgen  zu  lassen,  welches  sich  mit  der  Satzbüdoog  in 
erweiterten  Sinne  befnsst. 

TOA  M.— B. 


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a 

Üüoher-^üzeiger.  XX  \ 

♦ 

fieneral-FdIdmarschall  von  Steinmetz.  Aus  den  Familieupapiercn 
«larijf'stellt  von  Hans  von  Krosigk,  Major  a.  D.  Mit  einem 
Bildnis.  Berlin  1900.  E.  S.  Mittler  &  Sohn. 

T)if'  Zahl  der  Biographien  der  Generale  Kaiser  Willn  lms  I.  inehrt  sich  in 
dankenswerter  Weise;  es  herrscht  im  Piciche  drüben  auch  in  dieöcr  Beziehung  eine 
Uegsamkeit,  um  die  man  die  dortigen  Autoren  und  Leser,  wie  um  manches  andere, 
Wneiden  kanii.  Den  Memoiren  werken  Go  ebenes  und  Werder's,  des  Grafen 
Wartensleben-Carow,  Julius  von  HartniannX  von  Versen*»  n.  a.  ist 
»»nn  auch  eine  Biographie  des  F.  M.  von  Steinmetz  »efol^t,  die  uns  nm  so 
werlvoller  scheint,  :ils  der  HeraiTJ<f»eber,  Major  von  Krosigk,  in  der  Hauptsache 
den  Feldmarscbali  und  seine  Aufzeiobnuogt^n  und  Corre^pondenzen  sprechen  lässt 
und  nur  dort»  wo  es  dorcbans  nOthig  erschien,  in  elngeetrenten  Commen- 
taren,  erklärenden  Anmerkungen,  oder  um  Überg&nge  zu  schaffen,  £igenee  hinzQ- 
ffitrt.  Und  das  Material,  das  dem  Heraasgeber  zur  Verfügung  stand,  war  ein 
reiches,  da  Steinmetz  von  Jugend  auf  gern  und  mit  gewandter  Feder  seinen 
(iedanken  schriftlichen  Ausdruck  gegeben.  So  liest  sieb  denn  schon  das  Tage- 
buch des  jungen  Seeonde«  nnd  Prenier-Lieatenants  Steinmets,  in  wekbem 
er  seine  Erlebnisse  während  der  Befreiungskriege  niedergelegt  bat,  mit  großem 
Interesse,  da  es  den  Stempel  der  Frische  und  üninittelharkeit  an  sich  trilgt,  die 
aach  durch  die  gewandteste  Bearbeitung  nicht  gut  hätte  ersetzt  werden  können. 
Die  folgenden  Ereignisse  in  dem  reiehbewegten  Leben  des  i'eldmar»chaUs  lernen 
vir  tmneist  ane  sahireichen  Briefen  kennen,  die  Steinmets  samal  an  seine 
fiate  Gemahlin  gerichtet.  Gelegentlich  einer  Reife  durch  Italien  im  Jahre  18G2 
«prach  Steinmetz  auch  mit  Benedeie.  „Eben  komme  ich  von  Benedek,"  so 
•rlireibt  er  seiner  Frau  aus  \  »  rona.  fi.  Juni  1862.  „dem  hiesigen  Commandierenden 
zurück.  Benedek  ist  ein  ö8er,  sehr  lebendig  und  nur  Soldat.  Er  iät  Protestant, 
dem  Kaiser  ganz  ergeben  nnd  meinte,  wo  KeTolntionen  ausgebrochen,  da  sei 
die  katholische  Kirebe  immer  gegen  die  Regierungen  gewesen;  er  sei  deshalb 
ni.lit  frir  die  Trennung  r  Kirche  vom  Staate.  Darin  denkt  er  also  ganz  wie 
i'  h:  ich  will  keinen  Staat  im  Staate,  am  wei  igsten  eine  herrschende  Hierarchie, 
uud  Benedek  sprach  meine  Ansicht  aus.  indem  er  sagte:  Herrschen  wollen 
ftowobl  die  katholischen  wie  die  protestantischen  Geistlichen.  Wir  kamen  anf  den 
Krieg  von  1859  sn  sprechen.  Benedek  sagte,  Gyulai  hätte  vor  Beginn  des 
Krieges  zu  erwägen  gehabt,  ob  er  das  von  Österreich  an  l'iemont  ge.-fellte  Ulti- 
matum weiter  befördern  könne  oder  nicht  unii  im  letzteren  FalW-  dem  Kaiser  aus- 
sprechen roässen,  dasa  er  darin  ein  Unglück  für  den  Staat  sehe;  wollte  er 
aber  einmal  wie  ein  „Pndel*'  —  Ansdroek  Ton  Benedek  —  gebonam  sein  nnd 
das  Ultimatum  flberbringen,  danr  hätte  er  nachher  energischer  handeln  rottssen, 
Dicht  Zeit  verlieren  und  sich  durch  die  kleinen  Politiker  aufhalten,  sondern  al? 
J^üldat  handeln  sollen.  Das  müsse  man  ührifrcns  zugeben,  auf  wen  sich  Napoleon 
werfe,  der  müsse  unterliegen}  er  sei  übermächtig,  wenn  iJeutsclilaud  nicht  einig 
sei;  wäre  es  dies,  so  konnte  es  gebieten.  Er  nrtheile  nicht  Ober  das  damalige 
Verfahren  der  dentecben  Staaten;  aber  da  sie  die  österreichische  Armee  wider  Er- 
warten habe  ertrinken  lassen,  so  sei  es  wohl  natürlich,  dass  der  Kai>t'r  nicht  auf 
wie  ^rerechnet,  sondern  mit  Najioleon  abgeschlossen  h.".bc.  war  die  Entgegnung 
eigentlich  darauf,  dass  ich  Benedek  s&gte,  nach  der  Schlacht  von  Solferinu  sei 
«s  nur  noeh  anf  ein  bischen  Ausharren  seitens  der  Österreicher  angekommen; 
die  Hilfe  sei  ihnen  gewiss  gewesen  und  wie  würden  die  Franzosen  gelaufen  sein,  . 
und  die  Österreicher  würden  nicht  allein  alles  Verlorene  wiedergewonnen  haben, 
sondern  auch  aus  dem  Anfltsrn  von  Trophäen  nicht  herausgekommen  «ein  und 
das  hätte  ich  ihnen  wohl  gew anseht.'' 

Noch  während  dieser  Beise  trug  Steinroets,  damals  General-Lieutenant« 
sieb  mit  dem  Gedanken,  uro  seinen  Abschied  anzusuchen.  ^Icb  habe  diesen  Schritt,** 
«0  schrieb  er  bitrüber  an  i>einen  conimandieienden  General  von  Werder,  „nach 
Tfiflicher  Erwägung  meiner  Dienststellung  und  der  in  n>  uest'  r  Zeit  gemaelifm 
Erfahrungen  gethan,  iudtm  iih  zu  der  Ubeizeugung  jiekujnmen  bin,  dass  uU 
mich  in  einer  schiefen  Stellung  befinde.  Was  ich  zum  Öfteren  bei  meinen  Unter« 
gehenen  als  ein  mttgliehes  Hindernis  für  ihre  einslige  Beförderung  bezeichnet 

Or^n  der  militiLr  wi«8«niicbafiiirfat^D  Vereint-.  I4X.  Hand,  liHiO  Unchor-AiiK«'iK<ir.  4 


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I 


X2LV1  BAcber-Aoseiger. 


hfi\>(\  liann  ich  unmöo'lioli  bei  mir  überseheo,  das  Alter.  Auch  Icarm  \ch  nirkt 
das  Wort  des  ersten  Napuleon  verge«).«en,  daas  eine  Armee  nur  danu  g'ot  s«. 
wenn  sie  aus  alten  Soldaten,  geführt  von  jungen  QeDeralen,  bestehe.  Unsere  N&ch^ 
baro«  Frankrtich  und,  wie  ich  jetst  selbst  gesehen,  auch  österreieb,  haben  &i 
beherzigt  ;  die  preußische  Armee  dagegen  ist  in  der  gerade  umgekehrten  Lage  .  * 
Steinmet?:  erhielt  für  dieses  Ocsnoh  vom  Kfinipre  „Liebesschelte,  die  sich  leiclit 
ertragen*^  und  bald  darauf  erfolgte  seine  Ernennung  %nm  comroandierenden  Gen^nl 
des  IL  Armee-Corps.  Aus  der  Zeit  des  Krieges  von  1866  bietet  das  Buch  leider 
nicht  80  viel  als  zn  erwarten  gewesen  wftre  nnd  aoeh  dieaea  besctninkt  deb  fi«t 
ausschließlicb  atif  bereits  Bekanntes  oder  auf  Beglfickwflnschangen.  die  <lec 
General  zü£r«^fe'miTn<'n  >\;iron.  Um  so  reicher  ist  der  Theil,  welcher  den  fuE 
tragischen  Abscbluss  der  riffontlichen  militärisschpn  Laufbahn  des  G«'neral>  in 
deutsch-französischen  Kriege  behandelt.  Bei  Ausbruch  des  Krieges  im  74.  Leb<ftiv 
jähre  stehend,  waren  die  Zelten  doch  anch  an  seinem  sähen  KOrper  nicht  spnrloi 
vorübergegangen .  Durch  starke  Schwerhörigkeit  za  Argwohn  geneigt,  fimd  di«fe 
Neigung  eine  besonders  reirbliobe  Nahrung  darin,  (!n->s  !n?in  ihn  in  rer 
schiedciK-'M  Krzeui,'un<xen  der  Presse  der  Anfopfernnff  ^i.•ii^e^  Truppen  bei  Nachc] 
und  Skalitz  zu  zeiiton,  überhaupt  ihn  als  Fulirer  mii^sgünstig  zu  beurtheilen 
gönnen  hatte.  Die  Urheber  solcher  ürtbeile  aber  Teraiathete  er  nicht  nw  ii 
niederen,  sondern  auch  in  höheren  Xreisen.  Dieser  Argwohn  yerließ  ihn  anch 
nicht,  als  ihn  das  Vertrauen  seines  Königs  an  die  Spitze  einer  Armef'  beri-f. 
Avuchs  vielmehr  in  solcliom  Grade  aus,  dass  er  melirfiich  seinen  sonst  so  kiarra 
Blick  trübte,  ihn  unfrei  in  i^einen  Anschauungen  machte  und  endlich  sogar  Aolasei 
gab  zu  jenem  Confliete  mit  Printen  Friedrieh  Carl  vor  Hets,  der  seine  Ab* 
benifnng  vom  Heere  zur  Folge  hatte. 

Das  Buch  des  Majore  von  Krosig^k  bildet  jedr^nfalls  eine  anrerrendt»  tjM 
vielfach  iehrrcicbt^  Leetüre  —  trot/jlon)  \e\^cu  wir  es,  wie  so  manches  ander? 
aus  Deotschlaad  kommende  Werk  dicker  Art,  mit  einem  leisen  Seufzer  des 
Bedanerns  ans  der  Hand,  denn  Biographien  OBterrelehiscber  HceiftlirM 
gibt  es  leider  noch  immer  nicht !  0.  Cr. 

6niiiitofttz9  für  die  Leitung  des  Festungs-Kriegsspieles  mit  Beispieles 

nach  der  Eriegsgescliichte  von  Kunde,  Oberst  z.  D.,  frOber 
Bataillons-Commaudeur  im  königlich  sftclieiseben  Fuss-ArtiUerie- 
Kegiment  Nr.  12.  Berlin  1899.  Ernst  Siegfried  Mittler 
&  Sohn. 

Der  Verfasser,  gewesener  Bataillons-Commandenr  des  sftchsiseben  Fsß' 

Artillerie-Keginients  Nr.  12.  ffihrt  zuerst  in  einem  ziemlich  knapp  gebaltfiA 

Theile  die  Grundsätze  für  die  Leitung  des  Festungs  -  Kriegaspieles  vor  ud.1 
sclilieCt  daran  fünf  ausfOhrlifh'T  £r«*baUone  Beispiele,  welche  auf  verschiedm 
Stadien  siattgefundeuer  Festungskänipfc  aufgebaut  sind. 

Gleich  einleitend  sagt  er  ganz  richtigt  dass  Leitung  and  ümfasf 
jedes  Festungs-Kriegsspielcs  znn&chst  vom  Zwi  (  ke  abh&nf^n. 
wuIm  i  .  r  hauptsächlichst  zwei  Absiclitcn  unterscheidet,  nämlich  entweder  Au  | 
'riMMliK'linior  ül>er  Mc  f  ins.  liläL'igen  (Grundsätze  und  lleglcmentvorschriften  l- 
leliren,  oder  für  eine  bosiimuiie  Festung  das  richtigste  Angrifisvcrfahren  as^i 
die  >;ceignet8ten  VertheidigungsmaOnahmen  ermitteln  zu  wollen.  j 
In  der  Beihenfolu'o  der  behandelten  Beispiele  ließe  sich  auch  ein  FingeR«i(! 
erkennen,  wie  in  der  Fostungs-Artillerie  zugleich  Taktik  und  Festungskiitg  ts 
cultivirren  wäre,  ohne  dabei  don  eigentlichen  Tbäti^keitsbereich  dieser  Trupp*»  - 
daii  Gebiet  der  Festung  —  verlassen  zu  müssen.  Abrissweise  kOnnte  man  zonächst 
die  Kampfe  Ton  Feldtroppen  im  entfernteren  Vorfelde  als  Feldkriegsspiel  W* 
iiandoln,  dann  auf  die  Einschließung  des  Platzes  und,  mit  dem  NihenUrktr 
des  An^rilTes,  auf  den  eigentlicbcn  Fesiungskampf  übergehen. 

Es  muss  gewiss  bestens  empfohlen   werden,  sich   beim  Kriegsspiele  .i3 
'auserlesene  Beispiele  der  Kriegsgeschichte  zn  stützen,  weil  eiE 
"l^^ild   eine  gewisse  Richtschnur  gibt,   das  mindere  aber  begang»* 


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XXVII 


Fehler  uuidcckt  uud  m  Vorbesseratigeii  aiirogt;  doch  sollte  iiiebui  auch  dem 
seither  eingetreteoeu  Fortschritte  der  HeeresorgaiilsAtioQ,  des  Waffenwesens  und 
der  Fortifieatiou  umsoniclir  Bechnnng  gctrui,'0Q  werden,  als  man  im  Kricgsspielc, 
wie  scl^^n  erwähnt,  entweder  einen  Aushildungsfactor  für  die  Zukunft  snoht, 
iMlcr  die  bei  einer  beütimmten  Festuii«,'  nothwendicren  Kampfmaxirae  kennen 
leraun  will,  welche  Zwecke  durch  den  (iebrauch  Teralteter,  mitunter  langst  über* 
wundener  und  gar  nicht  mehr  heetehender  Mittel  nicht  erreicht  werden  können. 
Dies  gilt  sowohl  fOr  die  Leitnng  des  Kriegiepieles,  als  nnch  fflr  das  Detail 
seiner  Ausführung. 

So  ist  in  den  vorgeführten  Beispielen  dem  gezogenen  Geschütz  eine  sehr 
beschränkte,  dem  Panier,  der  elektrischen  Beleuchtung,  dem  Ballon,  der  Feld- 
bahn aber  noch  gar  keine  Rolle  beschieden,  und  doch  sind  sie  fflr  den  heutigen 
Festnngskrieg  bereits  unentbehrlich  gewurden. 

Da  aber  durch  Einführen  solcher  Mittel  in  das  historische  Beispiel  leicht 
ein  Zerrbild  gescbati'eu  werden  künnte,  empfiehlt  es  sich,  für  Belelirungszwecke 
entweder  den  Plan  einer  bestehenden  Festnng,  oder,  falls  dieser  niebt  zugänglich  ' 
wäre,  einen  vorhandenen  Feldkriegsspiel-Plan  zn  benützcn,  worin  ein  Theil  einer 
Feötüiig  darzustellen  uud  auszurüsten  kommt.  Auf  diesem  Plane  sind  sodann 
Angriff  und  Vertheidiguug  bis  zu  jenem  Acte,  welcher  der  Belehrung  dienen 
soll,  durchzuiuhren. 

Diese  Vorarbeiten  eines  Kriegsspielee  sind  allerdings  weit  xeit< 
raubender,  als  bei  Anlehnung  an  die  Kriegsgeschichte  oder  bei  Benützung  eines 
vorhandenen  Festun^'splanes,  sind  aber  zugleich  ein  wesentliches  Ausbildungs- 
niittel  für  den  älteren  Officier;  er  wird  hiebei  wiederholt  Gelegenheit  ünden, 
sich  über  Fragen  eingehend  zu  orientieren,  welche  ihm  bisher  fremd  oder  nur 
wenig  bekannt  waren.  Der  Leiter  darf  einem  solchen  Spiele  keineswegs  als 
Neuling  gegenüberstehen. 

Für  den  Dienst  in  einer  Fostunj^^  (Genie-Diivction  und  Festungs- Ar- 
tillerie) ist  es  aber  auch  nothwendig,  da«  Festungs-Kriegüspiei  iiul  dun  eigenen  Platz 
anzuwenden,  wodurch  nicht  nur  Kenntnisse  über  Angriff  und  Vertheidiguug  des- 
selben gewonnen,  sondern  auch  manche  Lflcke  seiner  Ausrüstung  wahrgenommen 
und  entspreclieml  pcwürdi^t,  vielleicht  sogar  zu  deren  Beseitigaug  ani^cregt 
werden  kann.  Hier  k<'»rinen  dann  Festungs-Kriegsspiel  und  applicatorische  Übungen 
im  Terrain  Hand  in  iiaud  gehen. 

Dass,  wieVertSuser  sagt,  das  Festungs- Kriegsspiel  fthnlieh  dem 
Feld-Kriegsspiel  betrieben  werden  kann,  ist  zweifellos ;  es  vertieft  in  dieser 
Art  aber  immer  nur  den  Nutzen  des  Fold-Krie>;s.>piele8,  wahrend  ein  Festiinj^s- 
Kriegsspiel,  nach  unserer  Auffassimj,',  nur  eine  Ergänzung,'  de.-^  I'eid-Kriegsspieles 
bilden,  sieh  also  vurzugsweidc  mit  dorn  vom  Feldkriege  abweichenden,  militar- 
teehnisehen  Theile  und  mit  der  Verwendung  schwerer  Artillerie  im  Festnngs- 
kanpfe  beschäftigen  sollte. 

Bei  der  :\bhandlung  der  Mittel  des  Spieles  fällt  uns  zunächst  die 
-ehr  wichtige,  leider  oft  auUerachl  gelassene  Beschiessung  von  Feindesscite  aal*. 

Zeichen  hiet'ur  soll  aber,  besonders  weun  es  sich,  wie  beim  Streufeuer,  aul 
größere  Säume  erstreckt,  womöglich  transparent  sein,  damit  es  die  Terrain- 
beschaffenheit und  ausgelegte  Signaturen  nicht  verdecke.  Gewöhnlich  wird  es 
möglich  sein,  diese  Zeichen  fallweise,  je  nach  den  Streuungsgrößen  der  Geschütze, 
aus  Pausleinwaud  zuzuschueiden.  Einen  ähnlichen  Uebrauch  von  Pausleinwand 
oder  Pauspapier  macht  VerCssser  bei  der  Markierung  von  Parken,  dauu  von  Wald- 
abStockungen,  von  zerstörten  Brücken,  U'^bänden  oder  Ortschaften.  Für  diese 
wird  sich  aber,  wie  anoh  für  das  Fe.>tl. „ii  ii  von  Feldbahntracen,  erfahrungs- 
«^emäU  da^  Einzeichnen  mit  Buntstift  ;iin  Plane  besser  empfehlen,  weil  sich  sonst 
diese,  längere  Zeit  uubcachtet  bleibcudon  Zeichen  leicht  vcrschiebeu. 

Im  ni.  Abschnitte,  nLeitung  und  Anlage  des  Spieles^,  vermisst 
man  die  Marschgeschwindigkeit  und  die  Colonnenlänge  schwerer  Transporte 
mittels  der  Feldbahn,  dann  auf  Strillen  nnd  Wegen;  fast  alle  hier  angeführten 
Daten  beziehen  sich  nur  auf  Feldtruppen.  Es  sollten  weit  reichlichere  Daten, 
lediglich  dem  Festungakrie^'e  dienend  —  etwa  iu  Tabellenform  —  zusauuuen- 
gctragen  ttnd  jedem  Parteiführer  oder  Unterführer  inr  Hand  sein,  damit  das 

4» 


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XXYIU  Bücher-Attseiger. 

• 

Spiel  einen  Hotten  Verlauf  nclinu'.  Sonst  niüsste  das  Fostaiigs-Kriegaspiel  in  ein 
fortgcsct:£tuä  Nachschlagen  zahlreicher  Vurschriften  und  liehclfe  ausarten,  da» 
sehr  zeitraubend  nad  für  die  anwesenden  Theilnehmer  keineswegs  anregend  iti 

Kunde  weist  aacb  darauf  bio,  dass  man  im  Ernstfälle  mit  bestimat 
gegebenen  Kräften  und  nicht  mit  idealen  Verhältnissen  tn  reelmen  hat: 
CS  hätte  nur  nocli  der  nachdrücklicheren  Zufü^ung  bedurft,  dass  diese  Kräfte  fa  * 
niemals  an  die  Ideale  heranreichen  und  dennoch  nur  auf  Erfolg  abzielen,  daiin. 
dass  man  auch  im  Kriegsspiele  keiner  Partei  alle  Wünsche  erfüllen  und  ibr 
hiemit  fibermißige  Chancen  ffew&hren  solle. 

Weiters  leitet  er  aus  Vortheidignngen  der  Jahre  1854/55  und  1870/71  al, 
dass  ein  Kilometer  des  Umfanees  einer  Festung  durchschnittlich  mit 
1  000  Mann  und  30  bis  50  Geschützen  —  einschlicülich  d«r  Grabenbestreichaug 
—  besetzt  werden  dürfte,  und  dass  als  günstigstes  Verhältnis  Vs  leichte  (Nah* 
kämpf-),  mittlere  nnd  schwere  Plachbdin-,  endlich  SteÜfeaergeschtti« 
vorhanden  sein  >  Ilten,  welcher  Anschauung  man,  sofern  das  Terrain  keir.^ 
Änderung  bedingt,  nur  für  eine  belaijerte  Front,  zustimmen  kann.  AL- 
S ic  h  e  r  he  i  t  s- A  usrü st u  n  g ,  welche  hi-  runter  auch  gemeint  sein  kann,  w-  il 
der  nachfolgende  Absatz  (Seite  12)  vom  späteren  Heranziehen  ulier  disponiblcu 
Mittel  nach  der  Angrilbfront  spricht,  dfirfte  diese  Dotation  wohl  etwas  in  bocb 
t:o<;riffen  sein.  Man  darf  aber  auch  nicht  vergessen,  dass  die  angeführt«! 
Krclinungssätze  aus  NAvaufo^tuiigen  (Soissons,  Strassburg),  oder  sulchen  Plätzen 
deren  Forts  oder  Vorwerke  nur  wenig  über  das  Noyau  liinans^esciiobeu  waru-u 
(Sebastopol,  Paris,  Beifort),  und  nicht  von  der  heutigen  Gudelieslung,  gewoimcu 
wurden. 

Die  schwere  Angriffs-Artillerie  soll  dem  Vertheidiger  überle^a 
und,  nach  Ansicht  des  Verfassers,  zu  gleichen  Theilen  an«  Flar  li-  und  StciUnibii- 
ireschüt/en  zusammengesetzt  sein.  Dieses,  bei  einigen  Großmächten  facti^m 
bestehende  Verhältnis  hat  gewiss  volle  Berechtigung,  scheint  aber  trotzdcui  nicb: 
allenthalben  als  einwandfirei  anerkannt  so  werden. 

Im  IV.  Abschnitte,  „Aufgabenstellnng",  finden  sich  viele  gnte  Ideen. 

Zunächst,  dass  der  Part "ifülirer  keine  erschöpfenden  Nachrichten 
über  den  Feind  und  nur  allgemein  irelialtene  Aufgaben  zu  erhalten  hat.  damit 
seine  Selbständigkeit  im  Handeln  nicht  allzusehr  beeintiusst  werde;  dann,  d&si 
ein  Spielleiter,  welcher  die  Theibehmer  über  Grnndsfttse  des  Festnngskriegcs 
belehren  will,  eine  umfangreiche  Vorarbeit  leisten  nmss,  und  dass  es  gnt  seis 
wird,  Tlieile  derselben  gleich  den  Parteiführern  und  ihren  Organen  zuzuw'  i>'«n 
dass  es  weiters  nicht  Zweck  des  Kriegsspieles  ist,  rein  theoretische  Er- 
wägung eu  als  Aufgaben  zu  iordern. 

Hinsichtlich  des  letzten  Punktes  ma;^  erw&hnt  werden,  dass  man  sieb 
allerdings  vorwiegend  mit  der  Praxis  beschäftigen  mnss,  dass  aber  auch  manche 
zilTermäßige  Nachweisungen,  sowie  Sltuations^kizzen  geboten  sind,  um  —  be- 
sonders beim  Spiele  unter  grollen  Verhältnissen  —  die  Grenze  de.- 
Hüglicheu  und  Zulässigen  nicht  zu  überschreiten.  Solche  Spiele  werden  aber 
zumeist  Torliegen,  weil  für  einen  kleineren  Übungsrahmen  noch  eine  Menire 
anderer,  besserer  Ausbildnngsmittel  yerfttgbar  sind,  w&hrend  sie  tttr  den  grüßeren 
Maßstab  fehlen. 

Dabei  ist  es  selbstredend,  dass  ein«'  möi,'liclist  i)rägnanie.  concrete  Ans« 
arbeit ung,  also  keineswegs  ein  Abschreiben  von  Ueglemeuts  oder  Lehrbüchern 
zu  fordern  ist.  Die  graphische  Darstellung  bestimmter  Situationen  wird  durch 
Bereithalten  lithographisch  vervielfältigter  Terrainskizzen  wesentlich  erleichtert. 

Im  V.  Abschnitte,  „Vorbereitungen  zum  Spiele**,  wird  entwickelt, 
dass  der  Stotf  zum  Spiele  er>:t  aus  den  Arbeiten  der  Parteiführer  zu  entiiebmca 
ist  und  durch  Nachrichten  oder  Skizzen,  welche  die  Leitung  erlässt,  iiu  be- 
absichtigten Geleise  erhalten  wird. 

Dem  Spielleiter  unterstehen  eigentlich  blos  die  zwei  Parteiführer; 
diesen  aber  sind,  zur  fallwciscn  Lösung  von  Aufgaben,  mehrere  Unterführer 
vnu^ewie.sen.  Jedem  Unterführer  k'tmmen  die  Oldifürcnheiten  einer  Befehlstcll(? 
zuj  sind  wenige  Theilnehmer  eingetheilt,  dann  kann  eine  Person  auch  mehrere 
Bwehlstellen  versehen. 


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Bfteher-Anxeiger.  SJILIX 

Bei  Kriegsspieh  n   giüUcrcn   Unifanges  siml  in   die  Leitung  noch  zwei 
iltere  Ofticiere  als  Vertraute  uii<l  ein  oder  zwei  jünj»»'re  als  Protokoll- 
akrer  eiuzutbeilcn.    Die  Vertrauten  cuiitrulicreu  einzelne  Tiiutigkeiten  nach 
Seit  nod  K»ft  und  geben  Hittbeilongen  an  die  jeweilig  »bwesonde  Partei. 

per  VI.  und  VII.  Abschnitt,  ^Yerlaof  des  Spieles"  und  ^Bo- 
prechung",  enthalten  brauchbare  ond  empfehlenswerte  Winke  fttr  die  Leitung 
Äues  Festungs-Kriegsspieles 

In  einem  zweiten,  weitaus  uiutangreichereu  Tbeile  des  Buches  werden 
ulkende  Kriegsspiele  dnrchgefBhrt  nnd  sowohl  hlnsiehtlieli  der  angenommenen 
Vusgangssitnution,  als  anch  in  den  groüen  Zflgen  ibres  Verlaufes  nnd  des 
Srfolge^,  den kriegsgeschichtliehen  Ereignissen  ziemlich  genan  naeh- 
;ebildet: 

1.  Einschließuugsifamiiic  vor  einer  Festung  —  Paris  1870; 

2.  Ausfallägefeobt  nach  bewirkter  Einschließung  —  Beifort  1870; 
3  Batteriehan  im  Pener  der  Festung  --^  Soissons  1870; 

4.  Feuereröffnung  einer  Artillerienia^\sL>    -  8obastopol  IM55  und 

5,  FönnliehPf  AnjrrifT  —  Stiassburg  1870 

Ans  diesen  Beispielen  lasst  sich  manches  Wissenswerte,  ja  selbst  Neue, 
lebSpfen. 

Bezüglich  des  ersten  Beispieles,  Paris,  wäre  zn  bemerken,  das«  sich 

Jit'ses  Kiiegsspie),  welches  auch  einem  Premier-Lient  naiit  die  iioUe  eines  Corps- 
Coiumamlanten  anweist,  in  einem  zn  ^rroßin  Umfange  —  etwa  ffir  höhere 
lieiieraistabs-Ollieiere —  abspielt  ;  hiebei  geht  jenes  Detail,  welches  für  die  Weiter- 
bildung der  wirklichen  Theilnehmer  wichtig  wäre,  veiloreu.  Wollte  man  aber  bis 
ta  diesem  gelangen,  so  mflsstcn  wohl  mehrere  einander  folgende  Tage  diesem 
Spille  gewidmet  werden,  was  aus  sonstigen  Dienstrtickslehten  zumeist  unmög- 
iicb  ist. 

Der  V'ertlieidi^er  geht  mit  "2  Inf;iiit<,'rio-Ti  upi^'n-Divisiom^n,  1  Oavnllciie- 
Brigade  und  1 1  Feldbattericu  der  Besatzung  übur  den  Wirkungsbereich 
lier  PestnngsgesehQtze  hinaus,  ein  Vorgang,  der  wohl  in  Frankreich 
ADklang  findet,  sonst  ahcr  nirgends  gebilligt  wiv<l  uiul  auch  im  behandelten 

l>eispielo  ein  negatives  Resultat  erzielt  Miltol  des  Fe  s  t  ini  g  ^  k  r  t  e  ge  s' 
kommen  dabei  nicht  in  üebraucb;  das  üauze  ist  deshalb  als  reine  Feldkricgs- 
Actiou  aui^ufassen. 

Ist  nun  im  allgemeinen  die  Durchf&hrttng  eines  so  umfangreiehcn  Kriegs* 

>]'ielcs  schwer,  SO  muss  es  umso  befremdender  nnd  für  eine  Partei  verhängnisvoll 
'»•^^eichnet  werdr-n,  wenn  der  j^pi'ileiter,  nachdem  er  ursprünglich  angibt,  d.iss 
ille  Flussübergang«'  in  ein  in  bestimmten  Kaume  zerstört  sind,  nachträglich  doch 
oioen  branchbaren  entdeckt. 

Die  beigegebenen  Skizzen  weisen  sehr  schöne  Details  auf  Schade,  dass 
fÖr  alle  Beschreibungen  auf  denselben  nur  eine  Schriftgattung  angewendet  wird, 
und  dass  sich  dir  für  v.  r.-cliit'doiie  Kamprinniiieute  gebranclit.  ii  Truppensignaturen 
w«nig  von  einander  uuteracheiden,  wodurch  die  Übersicht  verloren  geht. 

Im  iiweiten  Beispiele,  Bei  fort,  wurde  der  in  bestimmter  Kichiuug 
beabsichtigte  Ausfall  zuerst  bekannt  gegeben  und  bienmf  die  Armierung 
in  *len  nftcbstliegendcn  Werken  festgesetzt:  selbstverst&ndlich  hat  der  Ver- 
tiieidiger  unter  solchen  Umstünden  «Kni  Ausfalle  Kcchnung  cr*'tragen;  es  friigt 
Mch.  ob  or,  w<^nn  die  Voraiisage  unlerMieben  wäre,  auch  so  uriniert  —  dann,  ob 
'f.  wenn  die  Armierung  bereits  wociieniang  stand  —  vom  Entschlus.se  bis  zur 
AosfähruBg  des  AusMIes  zweckmäßige  Abänderungen  derselben  hütte  treffeu 
köDDeu? 

Am  Morgen  des  15.  November  1870  beginnt  mit  Sonnenaufgang  die 

ft'uertb  ätigkeit  der  Festung,  u.  z.  sclii^Mf  n  : 

1  gez.  löcin  Kanone  aus  la  Miotte  gegen  2  bis  3  Frhlkunoneu  bei  lloppe  (4  (KMm); 
1  „  15cm     „      „    „     „        «    2  «  3        „         „  Phaflran8(4.7(K)m); 
1   n   Incm      ^      „  la  Justice    „    S!  ^  3         „  „  Roppe  (4.000m); 

1.,    IScm       ,       „     ,      ,         „     2   „  3  ,  „   fboirrwoDl  (4  l'nrtm); 

5       Ibcin  ^  HiniM  l'nrbH   „     2  r  -5         ••  •«  K'^^^f"' '"fi  (4  300«*); 

"später  vereinigen  sich  je  2  bis  3  Geschütze  dieser  Werke  gegen  ein  Ziel. 


XXX 


Bücher  Auseiger. 


! 


Dieses  Feuer  vereinzelter  GescliQUe  ist  das  einsige,  was  im  ganzen  Krieg»- 
Bpiele,  dem  wtrklichui  Gebiete  des  Festlingskrieges  angeoört.  WcIclhJ 

Wirkung  kiinii  es  bei  der  irroUcn   Distanz    und  den  kleinen   Zielen  erreicbi 
halioiiV    Wie  verständigt  sich   liicboi   dio   Ausfallstruppe.   welche  tU'orsclio«*efl| 
werden  iiiu.ss  und  den  SchussobjectcD  auf  wenige  hundert  M»'t>«r  ^ef^enulH-r  »t^ht. 
mit  der  Festunfrs-Artillerie ?  In  der  Sc-hussrichtung  Uegeu  überdies  aucii  Wälder  j 
nnd  sonstige  Caltnren.  Nach  iVs^tüudigciu  Fener  war  das  Aneftülsgefc^kt ; 
an  Ende. 

In  der  Skizze  4  weist  das  Fort  la  Justice  vier  Bastionen  auf,  w^brand  a 

blos  drei  besitzt. 

Drittes  Beispiel,  Suissond.  Die  Arniierungsweise  von  Sv>i»tioas  it* 
veraltet.   Selbst  wenn  es  sich  bente  um  die  Tertheidigung  einer  Nojftiifestasf. 

vorwiegend  mit  glattem  Geschütze,  handeln  würde,  ist  es  nicht  mehr  angängig.' 
die  mannigfaltigsten  GcRchützmuster,  fast  durchwegs  in  Einzelpositionen  in  ein  i 
Werk  einzustellen.  Bastion  VII  hat  z.  B.  drei  Geschütze,  jedes  von  anderer  An 
und  mit  anderer  Scbnssricbtung ;  ähnlich  sind  alle  anderen  Werke  dotiert.  S« 
etwas  —  dem  Zustand  im  Jahre  1870  nachgebildet  —  lilsst  sieb  wobl  ab, 
kriegsgeschielitliches  Beibpiel,  zum  Vergleiche  mit  heutigen  Anschiiunn^en,  stadierec. 
aber  nicht  mehr  im  Kriegsepielc  lehren?  Die  Mehrzahl  unsenr  heutigen  Ofticim 
wird  die  gUttcn  Geschütze  kaum  dem  Namen  nach  kennen,  geschweige  dt&a 
Ober  ibre  Verwendung  so  nrtbeilen  Yermögen ;  ein  eigenes,  unfrnebtbarea  Stodiosi 
konnte  sie  erst  auf  dieses  iSngst  Terlas^enc  Niveau  surOckbringen,  ein  StodiuB. 
welches  sie  auf  Kosten  ihrer  kricgsniiißigen  Schulung  betreiben  müssten ! 

Ebenso  ist  die  Verwendung'  g^latter  Mörser  im  Angriffe,  wekbii 
gleich  zu  Beginn  des  Artilleriekampfes,  kuunt  i.üOO'Ji^  von  der  Festung  placicji 
werden,  längst  nicht  mehr  zeitgomfiß,  also  abi  Kriegsspiel  nicht  su  Oben. 

Schon  die  Anwendung  elektrischer  Belenebtungs  -  A pparatc 
hätte  das  Bild  verschoben,    l^fiiü  könnte  al  o  un  allgemeinen  wohl  manches  »u«  ' 
dem  Jahre  1870  copicrcu,  um^ste  aber  das  ineiöte,  u.  zw.  schon  in  der  Aidagr.  | 
moderuisiercu. 

Gegen  den  Abschnitt  II  der  Festung  wird  —  nach  Angabe  de«  Pstici- 
führers  ~  der  Angriff  vermuthet  Warum  unterstützt  er  diese  Auffassung  nicht 
schon  durch  die  Armierung?  Er  stellt  hier  32  Gcschfttie  ein  und  Jäast  bL 
hier  unter  39  schwere,  in  iieserve. 

Sebastopol  ist  gewiss  das  lehrreichste  Beispiel  der  Vertbeidigin^  j 
und  speciell  der  Artillerie-Verwendung,  eignet  sicli  aber  für  die  getreue  Nad*  I 
Mldung  als  Krieg.^-piel  weniger,  sobald  man  auf  beiden  Seiten  durchweg!  ' 
glatte  Geschütze  auftreten  lässt,  wie  dies  18ö4/öij  der  Fall  war  j 

Auch  hier  sind  in  der  Fe^taug,  jedoch  nicht  in  so  hohem  Maiic  wie  iu  I 
Soissons,  zu  viele  GeschQtzartcn  bunt  durcheinander  gewflrfelt;  die  Artillerie»  1 
Aufstellungen  erscheinen  zu  dicht  besetzt.  So  hat  die  rechte  Face  von  Bastion  IT, 
auf  etwa  U'Qm  K.ininilinienlänge,  19  Geschütze  in  offener  Aufstellung,  dahinta  | 
als  zweites  TrelVen  etwa  30  M  'rser.  Das  war  für  das  Jahr  1855  gut,  ist  abn  . 
für  1900  nicht  mehr  brauchbar.  l 

Die  ArtiUerie*Stellung  scheidet  sich  in  drei  Abschnitte,  wovon 
der  erste  137  Geschfltte  zählt.  Für  eine  einheitliche  Leitung  ist  diese  Oeschüii- 
zahl  schon  zu  groß    Man  hätte  sich  bei  der  Eintlieiluug  im  Artillerie-Abschnitt- 
nicht  zu  streng  nach  dem  Terrain  richten  sollen,  sondern  mehr  aal'  dem  Zweck-  I 
mäßigkeits-Staudpunktc  bleiben  müssen. 

Schon  In  älteren  Bflchern,  welche  die  Belagerung  von  Sebastopol  1864  5) 
besprechen,  werden  die  zu  groüen  Batterien  von  12  bis  14  Geschtttsen. 
sowie  das  Eii;sttllen  von  drei  verschiedenen  G  oschützgattun  gen  ir 
ein  und  dieselbe  Batterie,  «ils  unvortheilhaft  bezeichnet,  bei  spater .d 
Festnngshämpfen  findet  man  sie  auch  nicht  mehr  und  heute  ist  man  in  der 
Einfachheit  der  Gliederung  eines  Artillerie- Angriffes  noch  Tie! 
weiter  gegan^icn  Wannn  tnit/dem  >'M]che  Batt»Mien  im  Jahre  18^*9  am  Kriegsspiti- 
riano  wieder  lormiert  und  m  drr  Kntik  dr<  Spiel»  s  nicht  getadelt  wurden,  i-* 
uiiäulgekiUrt.  Von  den  Augrillb'Battcrien  smd  ^  mit  je  U  Geschützen,  21  n>)'. 
bis  9  Geschtttzen  und  IS  mit  10  bis  14  Geschfttsen  armiert;  19  Batterien  babes 


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Btteher*ADieig«r. 


XXXI 


^ine  gemischte  Armiernng.  Die  Naeh»hmiing  des  historischeo  Vorbildei  in  diesem 
äinne  war  nicht  zn  empfehlen 

Als  Folge  der  aasschli«  Glichen  Verwendung  glatter  Geschütze  ergibt  sich 
mach  die  kleine  Entfernung  von  400  bis  1.000m  Ton  der  Feitnnff,  in 

welcher  die  dichteste  Anhäufung  von  Angrififsgeschüt/en  (nl  tT  200)  .stattfindet. 
Si^  steht  n.itfirlich  auch  in  gar  kfinem  discutierbaren  rli  iltnisse  7nr  faenttgen 
Ausrüstung  i>nd  BewaiSnung  der  Feidirappen,  die  man  wahrscbeialicb  in  das 
Kriegsspiel  einsetzen  mfisste. 

Der  Gang  des  Spieles  ist  gut  vorgefflbrt  und  wftre,  moderne  Kampf- 
mittel Yorausgesetst,  anen  empfehlenswert.  In  der  heutigen,  an  Erfahrungen 
des  Fe8tung8kri''i,"^s  armen  Zeit  knnn  itihh  auf  diesem  Wege  manchos  lorn'-n 

Als  Neulieit  map  hervor^'t- hu!»eit  werden,  dass  Anoreifor  und  Vertheidiger 
einige  ihrer  erbauten  und  armierten  Batterien  als  Eeserve  betrachten, 
welche  etat  eintasetsen  ist»  sobald  das  Feuer  dn  Gegners  seine  Steiinng  enthlllt 
liat.  Solche  Reserven  müssen  natfirlieb,  da  ihnen  die  Beweglichkeit  mangelt  und 
im  Schussf«  !  1<>  beschränkt  sind,  in  jodem  Abschnitte  oder  TJnter-Abachnitte 
Torkommen,  doch  wäre  bei  ihrer  Auswahl  die  Armierung  wohl  zu  beachten.  Mau 
kann  dieses  Ausschließen  einselner  scbussf erttger  Batterien  Ton 
der  alli;e meinen  Feuereröffnung  billigen,  sofern  es  sich  um  eine  noch 
nicht  volKtfindip  aufjjeklärte  Gegenposition  handelt;  doch  wurden  wir  ilinen  die 
weniger  züLreflende  Bezeichnung  „Reserve"  nicht  peben,  umsoweniger.  als  sie, 
um  nicht  vernichtet  zu  werden,  ehe  sie  zum  Schusse  gelangen,  obuehia  nicht 
lange  snwarten  dürfen.  Etwa  binnen  einer  Viertebtnnde  ist  man  Aber  die  Feuer- 
kraft des  Gegners  kUu*,  oder  begnügt  sich  mit  den,  was  man  bis  dahin  erkunden 
konnte,  und  lässt  nun  auch  die  zurück  j-phnltcnen  Batterien  das  Feuor  aufnelnnen. 

Vor  Scbastopol  wurden  lanter  einzelne  Batterien  verwendet,  während  man 
sie  jetzt  zu  Üatteriegruppen  formiert.  Sollte  dauu  etwa  eine  ganze  Uruppe 
diese  Reserve  bilden?  Wenn  eine  Gmppe  gleiehartiger  Gesebfltte  gegen  ein 
und  denselben  Zietraum  wirken  soll,  dann  lässt  man  ohnebin  nieht  alle  Batterien 
las  er-'t'^  Kin<?rbitM5eTi  vornehnien,  was  bf^im  Beobachten  der  Rchflsse  o'r<»P»e 
Schwierigkeiten  bereiten  wurde,  in  diesem  Falle  entspricht  man  also  auch  deiu 
/wecke  der  oben  genannten  Reserve,  weil  sich  auch  hier  die  Verhältnisse  erst 
allmfthlieh  kÜren  können  und  man  den  Rest  der  Batterien  dann  anstatt  gegen 
daiiselbe  Ziel  aneh  gegen  ein  einstweilen  nen  entdeektes,  geffthrlieheres 
kehren  kann. 

Auch  im  Beispiel  Strassbarg  sind  noch  etwa  50%  der  Ver- 
theid igungs-  nnd  26*/o  der  Angrifibgesehlltae  glatt,  wodnreh  das  Eriegsspiel  eine 
nicht  ganz  ent.'^preehende  Belehrung  für  die  Znknnft  «gewinnen  lässt. 

Doch  ist  auch  liier  ein  ir'itcr  Vorgan 'j*  beim  Spiel«'  eiriL'-lirvlten 
worden,  was  sowohl  für  den  Infanterie-  nnd  Artillerie-Angriff,  als  auch  iur  die 
Vertheidiguag  gilt. 

Ein  sebOnes  Detail  bietet  das  Fener  der  Angriife-ArtiUerie  in  der  Nacht 
zam  90.  August  1870.  in  welcher  die  etwa  Skvi  lange  erste  In^teriestellnng 
nnd  14  Batterien  für  zosammen  iii  Geschütze  orbant  wurden. 

Bis  dahin  waren  13  Batterien  in  Feuer  getreten  In  der  Batinacht  sollten 
hievon  6  Batterien  schweigen,  weil  sie  den  Verkehr  im  Arbeitaraume,  welcher 
vor  ihnen  lag,  stGren  konnten;  8  Batterien  waren,  obgleich  noch  armiert,  bereits 
aufgelassen,  da  sie  von  ihren  Zielen  zu  weit  abstanden;  nur  4  Batterien  (1.  11, 
12  und  13),  an  beiden  Fln«'''in  des  Arbeitsraum**?«  Hegend,  sollten  nachts  das 
Feuer  weiterfuhren.  Hiezu  wurde  für  je  zwei  Geschütze  in  diesen  4  Batterien 
e  i  n  Zielraum  zugewiesen,  so,  dass  Batterien  h  6  Geschütze  gleichzeitig  nnd 
andauernd  gegen  drei  Ziele  wirkten.  Diese  Art  des  Schießens  ist  zwar  neu, 
hier  aber  vollkommen  gerechtfertigt,  weil  keines  der  bisher  beschossenen  Ziele 
nnhelflstigt  bleiben  <lurfte  und  die  Aufmerksamkeit  des  Gegners  von  den  Arbeits- 
orten abzulenken  war. 

Im  attgenieinen  hOrt,  wo  Betenehtnngs-Apparate  mangeln,  in  der  Naeht 
das  geregelte  Batteriefener  ohnehin  auf,  weil  eine  Schut^sbeobachtung  nnmrt^Iich 
ist ;  Strenfpuer,  wb'he?:  mnn  —  b«^i  reducierter  Fenersclm.  llis/keit  in  der  Batterie 
—  blos  ans  einem  oder  zwei  GeschQtzen  abgibt,  tritt  an  dessen  Stelle.  Man 


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XXXU  Bächer-AnzeigeV. 


hat  also  <lie  übrigen  Gesciiittze  zur  Verfügung:  indeiii  ntaii  sie  gvf^vn  &ü\kn 
Ziele  «insetzt,  macht  sich  die  Feueruuthätigkrit  der  früher  erwähnten  im 
Batterien  minder  fBhlbftr. 

Das  b&ofige  Aassenden  von  SehleiebpatruUcn  aus  der  Te-^x^t^ 
lässt  die  Flage  gerechtfertigt  erscheinen,  warnrn  der  Vertheidiger  keine  I, euebt- 
geschosse  aus  den  glatten  Mtirsem  wirft.  In  der  Annahnjf  ist  niciä 
gesagt,  dass  sie  fohlen.  Die  gleiche  Frage  wäre  bei  den  L«'i.s|/ieleu  8oii^ 
nnd  Sebaetopol  snlftMig. 

Znni  Scblnsse  können  wir  das  Bacb  allen  Jenen  empfehlen,  welche  ndj 
über  die  Lt  itnng  eines  Fpstn)itrK-Kriegs.«!pir]os  Rath  einholen  wollen;  rrt« 
gehttlt»'in'  iMi  tiiod*'  ist  jedt'iifalls  vortrefflich.  Wären  in  dieselUe  bereits  raodfr.'e 
Kanndniittel  eingei<i.'t^t,  so  uiüsste  sie  zu  den  besten  Mustern  gezählt  wenia 

Rllf. 

WalüeszaubGr  und  Jägerlatein.  Gedichte,  Erzählungen  und  Skizn 
von  Herihert  Hfilgei  th.  Wien  1900.  L  W.  Seidel  &  SoU 

Von  Heribert  HOl^orth.  tlcr  sioli  bereit?  durch  ciniire  ernste  und  heitm 
Dichtungen  bekannt  und  beliebt  <;( macht  liat,  ist  ein  neues  Werkchen  ers^hifsc^ 
das  den  Freunden  seiner  Hose  gewiss  willkoininen  sein  wird.  Der  Tittl  tf0i 
schon,  dass  es  Ernstes  und  Heiteres  entbält.  Dor  Zauber  des  Waldes,  dem  ni  hbm 
sich  7.n  eiit/i<'ht'n  vcrinnp,  dem  fin  tieffres  Gpiiiiitb  bföcliieden  ward,  bat  H  üigtrii 
zu  einer  lieibe  sinniger,  tiefempfundener  und  nu'ist  formvollende  ter  Gedichte  b^ 
gei.stert,  und  die  Freunde  des  edlen  W^aidwerka  werden  in  dem  Büchleiu  HtijK 
gelungene  Humoresken  nnd  ein  Paar  vollwertige  Proben  nnverf&lschten  Jlp» 
lateins  finden.  Die  Leetüre  des  BQcbleins  hilft  sweifellos  angenpbm  Ober  «M 
massige  Stande  hinwefif.  C 

Unter  Habsburgs  Kriegsbanner.  Feldzugserlebnisse  aus  der 

von  Mitk&mpfoni  und  Augenzeugen,  gPsaTnmoIt  und  hmo^ 
gogoben  von  Fr.  Deitl,  Viee-Oonsul.  V.  Band.  Leipzig  ]B8I 
£.  Pierson. 

Der  vorliegende  fflnfte  Band  dieses  Sammelwerkes  enthält  nicht  wm^M 

als  27  Feldzu^sprlelui!  r'  nns  der  Feder  alter  Krret!;*'r.  Die  Bciträijc  Ptnd  freilici 
nii'lit  alle  gleitinv'TtiL',  alter  .sie  fesseln  doch  alle  frb^ichinfiL'ii,'.  wenn  .-lach  nidfl 
immer  durch  die  Form  oder  durch  bedeutsamen  Inhalt,  so  doch  durch  den  HaitinK-otiii 
Patrtotismns,  den  echten  Kriegergeist,  der  sie* durchweht.  Deshalb  ist  4i(tf 
Werli  auch  in  erster  Linie  wie  geschaffen  zur  Leetüre  für  unsere  heran wacbsitni- 
mfinnlicho  Jugend,  mag  sie  nun  bereit^^  im  l'unten  Kocke  stecken  ''(ler  niftrt 
l!b<»rf!n?5s  an  derartigen  W'Tkrn  linben  wir  ja  leider  gewiss  nirbt.  Kint  Frv 
aber  drangt  sich  auf,  wenn  man  dieses  un«J  die  früher  erschienenen  Bandchen  tiies« 
Sammelwerkes  betrachtet:  findet  sich  in  Österreich  wirklteh  keio  Bnchhlo^ 
der  Werke  dieser  Art  verlegt?  .  .  C. 

Oaa  Vordringen  der  ruesiechen  Macht  in  Asien.  Von  Maximilian  Gti 
York  von  Wartenburg,  Oberst  und  Abtheilunga-Chef  ii 
großen  Oeueralstabo.  Mit  einer  Karte  in  Steindruck.  Berlin  I9M 
E.  S.  Mittler  &  Sohn. 

Schon  seit  einer  Reihe  von  Jahren  wird  die  31öglicbkeit  eines  Ktieft 
swisehi  n  Kus.Kland  und  England  erörtert,  eines  Krieges,  der  früher  od«r  ^i'^tf 
um  den  Weg  nach  Indien  entbrennen  wird,  nach  jenen«  Lande,  wo  die  wirtsfb»^ 
liehe  und  maritiinc  Überlegenheit  Eni^'lnnds  nnd  der  F'clilüssel  71»  seiner  ^^'^ 
Wirtschaft  liegt,  woliin  aber  auch  Kusslantl  mit  seinem  natiiriiehen  Expansi<^o$tn I 
hingedrängt  winl.  Es  ist  freilich,  wie  ancb  Oberst  (jraf  York  zugibt^  ifflBt 
missHch,  Zukunftskriegn  in  constraieren,  aber  deshnlb  doch  von  Interesse,  «i* 


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Bficher-Anzetger. 


XXXIII 


iQsichten  darflber  sn  hOren.  Der  erste  Schritt,  falls  Kussland  sich  z  ir  Action 
ntsclilielien  sollte,  wäre  jedenfalU  die  ResetzniiiT:  Herat's.  Sie  ist  für  die  Rus<?.»n 
njciiwer  anszulührL-u,  da  die  Eu^rläiider  mit  der  EudstatioTT  ihrer  Eisenbahn 
äciiaman,  über  iünfiual  so  weit  vun  Herat  entfernt  sind  als  die  Rassen  mit  der 
brisen  bei  dem  Posten  Eosebk.  Ntefa  der  wabrscbdiüichen  Besatzang  von 
iihar  durch  die  Engl&nder  als  Gegenzug  gegen  die  ruBsleche  Besetzung 
lera-  würde  der  Kampf  um  Kabul  entbrennen,  wozu  die  Rnssen  jedenfalls 
leiciiaeiTit:  mit  doni  Vnr<]rehen  nach  llerat  ein  Üperationscori»s  am  Amu-Oarja 
ei  den  Übergängen  Kelif  und  Patta  Hissar  bereitgestellt  haben  werden.  In  lie- 
auf  die  nothirendig  werdende  Heranziehung  von  Reserren  nnd  Nachschub 

'  aber  Rus^land  ein  Übergewicht  über  England,  da  es  sozusagen  über 
nbesehränkte  Mengen  ans^'»d>ildeter  Soldaten  verfügt,  während  Eii;,'land  sein 
iü^^hes  Heer  nur  aus  der  an  Zahl  beschränkten  und,  wie  sich  schon  in  dem 
iiiKpte  gegen  die  Boeron  zeigt,  schwer  wieder  za  ergänzenden  heimischen  Armee 
efstärken  kann.  Was  jedoch  die  Zeit  betriffk,  binnen  welcher  die  beiden  Neben* 
■hier  die  beiden  VerstärkiHit,'eii  lieranfulnen  kruint-n,  m)  kann  in  Anbetracht 
es  Danipferverkehr*'s  über  das  Kaspi.sclie  Me^  r  und  der  nach  Kuschk  und  Samar- 
aud  ffihr**nden  Bahn  wohl  aDgenoninien  worden,  dass  die  Rus.een  »  ine  Infanterie- 
JirisioD  mit  ihrer  Artillerie  binnen  14  Tagen  aas  dem  Kauka^uä  an  einen  dieser 
'OBkte  transportieren  können.  England  dflrfte  ein  Expeditionscorps  gleicher  Stftrkft 
uid  nicht  froher  als  nach  30  Tagen  ans  dem  Heimatlando  an  den  Endpunkt  der 
ich  Ar>:]ianistan  führenden  Halm  schairm  können.  Das  Verhalten  "i'-s  Emirs 
)n  Alyhaiiistan  wird  aber  mit  Küeksicht  darauf,  dns^  or  einestheils  den  Engländern 
e  Detileeu  dea  Kabul-Tbales,  anderntheils  den  Küssen  die  Übergänge  über  den 
iDduknach  8)»erren  kann,  von  großer,  Tielleicht  von  entscheidender  Bedentnng 
tin  und  ea  ist  daher  ansanebmen,  dass  dem  militärisditin  Kampfe  um  die  Be- 
?rr  rhnng  Afghanistans,  der  diplomatische  um  die  Gewinnung  des  Emir^  voraus- 
?i:ani;^^n  sein  wird.  Abgesehen  von  kleinen  Vortheilen,  die  Kussland  hiebei  von 
»riiherein  bat.  ist  vor  allem  der  russische  und  der  englische  Einsatz  bei  dem 
aapfd  nm  Afghanistan  nicht  der  gleiche.  Haben  die  Truppen  des  Czaren  erst 

Kabul  und  in  Kandahar  festen  I'uss  gefasst,  so  ist  die  englische  Herrschaft 

Indien  auf  das  ernstlichste  bedroht  und  erschüttert,  wenn  ea  dajjegen  den 
3el;indern  gelingt,  die  Russen  hieran  zu  verhindf»rn,  sie  zu  zwint^»»!  Herat 
eder  aufzugeben  und  hinter  dem  Anm-barja  zurückzuweichen,  00  liaben  sie 
«n  nur  den  jetzigen  Znstand  wieder  hergestellt,  haben  Rnsslands  Ansehen  ^  in 
nen  sehr  gesch&dtgt  und  können  vielleicht  dem  Emir  von  Afghanistan  eine 
renzerweiterung  verschaffen,  Kussland  manche  lästige  politische  Bedingung  auf- 
k'irpn,  j,>.iitch  die  russische  Maclit  in  Taj^ehkfntt  nnd  Saniarkand,  in  Merw  und 
tchubad  aufzusuchen  und  ihr  einen  entsclieidenden  8ciilag  zu  versetzen,  das 
eibt  nnmOglich.  So  setzt  also  Btissland  einen  Tbeil  seiner  politischen  Stellting 
mI  Macht  auf  das  Spiel,  England  aber  das  Ganze. 

Das  Vordringen  der  Russen  in  Asien  war  übrigens,  wie  Oberst  Graf  Y  0  rk 

^einen  ebenso  interessanten  als  instrn«  tivcn  Schild-  runEren  der  v*'r"ehiedenen 
ründungeo  und  Expeditionen,  der  Kämpfe  gegen  Chiwa  und  Buchara,  der  Unter- 
erfttng  der  Tarknienen,  der  wechselnden  Lag*;  in  Afghanistan,  ausführt,  durch- 
u  nicht  von  einem  planmnüigen  Eroberungsgodanken  geleitet,  sundern  viel» 
ehr  eine  Art  Maturnothwendigkeit,  da  ihn«  n  daran  liegen  musste,  eine  festo 
rfoze  gegen  die  rfiuberifrlien  Nomadrn  der  lurani-dion  Steppen  und  Wüsten 
irzu#tellen.  „Da«  rastlose  Vordringen  der  iius.scn  in  Mittelasien  ist  gewiüser- 
tfien  die  Jagd  nach  einer  Grenze.*  Diese  Bewegung  konnte  deshalb  naturgeniüß 
8t  dann  zum  Stillstände  kommen,  als  man  an  der  Grenze  eines  geordneten  und 
arken  Staatswesens  angelangt  war  und  dieses  Staatswesen  ist  eben  nur  das 
tglo-indische  Reich  Gegenwartijr  li»  gt  denn  auch  nur  mehr  ein  schmales  Gebiet 
iiicben  dem  russisciien  Vasalleubtaate  Buchara  und  der  auf  dem  Ilindukusch 
Qfenden  Grenze  der  englischen  Interessensphäre,  und  die  Grenzen  des  rnssischon 
td  des  englischen  Interessengebietes  nfthern  sich  sogar  an  einer  Stelle  bis  auf 
Miiger  als  20km.  Der  Zukunft  bleibt  es  vorbehalten  zu  lehren,  wie  lange  es  im 
teresse  Russlands  liegen  wird,  die  nun  gewonnenen  Grenzen  zu  rospecii*-ren 

  0.  Cr. 

Organ  d«r  mlUtftr>wf  Men>ebaflUeta«ii  Vereine.  LX ,  Bftttd.  1900.  Bfleher-Ansptiter  h 


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Bttoiier-Anseiger. 


XXXV 


Llxpedition   d'Egypte    1798—1801.  Par  C    ck  In  Jonquiere, 
capitaine  d'artilierie  brevet^.  Tomel*"^  Paris.  Charles  La? au zelle. 

Das  abenteaerlicbe  Unternebmen  Bonapart e's  gegen  Egypten  gohCrt  zu 
n^n  historischen  Ereignissen,  über  welche  schon  sehr  viel  gesprochen  und  pe- 
ächrieben  wurde ;  trotzdem  aber  i«t  es  bedeateod  weniger  genau  gekannt  als  alle 
anderen  Kriegszüge,  durch  welehd  der  große  Corse  die  Weh  in  Erstmnnen  und 
Schändern  rersetzte  nnd  die  jetzt  noch  eifriger  rielleicht  als  früher,  Gegenstand 
eindringender  Studien   bildni   und   bilden  müssen.   Wie  das  Land  selbst,  dns 
ßonaparte  als  Eroberer  mit  himmelanstürinendcn  Planen  betrat,  eiin  lallo 
geheimnisvoller,  noch  ungelöster  Legenden  erfüllt,  so  ist  auch  das  Unternehmen 
des  groBaa  FeMbetm  noch  immer  in  ein  myatisehet  Dnnkel  gebflllt,  das  bis 
heatä  sn  duTofadringen  niemand  unternommen  bat.  In  dem  im  Etaebeinen  be* 
^riffenen.  von  der  kriegsgeschichtlichen  Abtheilang  des  französischen  Oph»t»1- 
btabes  herausgegebenen  Werke,  welches  aus  drei  umfangreichen  Bänden  bestehen 
i>iAi,  von  welchen  der  erste  vor  kurzem  erschienen  ist,  wird  der  dankenswerte 
Verendi  nntemommen,  volles  Liebt  Aber  die  Expedition  naeb  Egypten  an  ver- 
breiten. Dem  Verfasser  dieses  Bandes,  Hauptmann  de  la  Jonquiere,  coromandiert 
in  der  kriegsgeschichtlichen  Abtheilnnir,  standen    zu   seiner  Arbeit  die  Ober- 
reichen handschriftlichen  Quellen  deä  trauzüsi&cheu  Kriegs-Archivs,  des  Artillerie» 
und  Genie«Arcbiv8,  des  Archirs  der  Harine,  dei  Äußern  nnd  dee  Mational-ArohlTi 
zur  VerlBgvng.  Der  Verfasser  beeebtinkt  eich  übrigens,  dem  Plane  dee  ganzen 
^V -rkcs    entsprechend,  darauf,    nnr    die   nothwendigsten   Einleitungen   und  Er- 
iduterungen  zu  geben;  den  Haupttheil  des  Buches  bildet  eine  gruüe  Anzahl  ge- 
nau erklärter  Documente,  so  dass  dem  Leser  die  Möglichkeit  geboten  wird,  durch 
das  Stndittffl  derselben  sieb  ein  eigenes  Urfbeil  Aber  das  gewaltige  Untomebmen, 
Aber  seine  Ursachen  nnd  seinen  Verlauf  sn  bilden.  Der  Yorliegende  erste  Band 
umfasst   den  Zeitraum  der  Ereignisse  von  dem  Abschlüsse   des  Frieden?  7M 
Campe  Formio  bis  zur  Einnahme  von  Malta,  also  die  Einleitung  zu  der  Es- 
pedition, das  Project  der  Landung  in  England  und  das  Project  der  Operationen 
in  Egypten,  die  Vorbereitungen  tu  der  Expedition,  die  nmlbssenden  Bflstnngen 
Frankreichs,  endlich  die  Darstellung  der  Einnahme  von  Malta.  Ein  wesentlicher 
Vorzug  dieses  eminenten  Quellenwerkes  liegt  noch  darin,  dass  m  nicht  nnr 
eine  erschöpfende  Anzahl  dienatlicher  ächriftstflcke,  sondern  auch  private  Aui- 
leichnungen  von  Personen  eutbftlt,  weiebe  die  Expedition  nach  Egypten  mitge- 
macht und  ihre  Rrfiüimngen  und  Beobaebtongen  in  Form  you  Tagebfichern  nieder- 
gelegt haben    An  graphischen  Beilagen  enUi&lt  das  Work  je   eine  Karte  von 
Unter-Egypten,  des  Mittelländi.sohen  Meere«,  der  Befestigungen  von  Malta  und 
der  Landung  der  Franzosen  aui  Malta.  0.  Cr. 

Attes  Eisen.  Intimt^^  aus  üriegs-  und  Friedensjahren.  Von  Mohz 
Edlen  von  AD<zeli,  k.  und  k.  Obrr^^t.  Stuttgart  1900.  J.  G. 
Cotta'sche  Buchiiaüdiuog.  Nachfolger. 

Wenn  unsere  kriegsgeschichtliche  Litteratur  auch  nicht  so  reich  ist,  wie 
die  manches  anderen  Großstaates  mit  viel  weniger  glänzender  und  ereignisvoller 
Vergangenheit,  so  dörfep  wir  uns  doch  auch  nicht  über  Mangel  an  Werken  dieser 
Art  beklagen  nnd  besonders  das  sn  Ende  gebende  Jahrhundert  hat  in  dieser  Be- 
ziehung einen  großen  Fortschritt  aufzuweisen.  Die  Einflussnahme  des  tief- 
blickenden Erzherzogs  Carl,  der  auch  den  W  rt  geistiger  Arbeit  beim  Officier 
zu  schätzen  wusste,  hat  auch  hier  Wandel  geschaffen  und  neue  Wege  gewiesen. 
Aber  ein  Zweig  der  hibtorischen  Litteratur  ist  noch  bis  heute  fast  ganz  kahl  ge- 
blieben :  die  Memoire n-Litteratnr.  Was  wir  an  Werken  dieser  Art  besitsen, 
I^t  kanm  der  Erwähnnng  wert,  ihre  Zahl  beschämend  gering.  Es  braucht  die  Be- 
deutung,' von  MeTMoirenvvrken  nicht  überschätzt  zu  werden,  wie  es  hiiofig  ge- 
schieht, vrenu  mit  lieduuern  auf  den  Mangel  solcher  Bflchpr  Innirewiesen  wird, 
aber  ihre  Bedeutung  darf  auch  nicht  gering  geschätzt  werden.  Enthalten  sie  in  den 
meisten  F&Uen  anen  nur  wenig,  was  nngeprflft  als  richtig  bittgenommen  werden 

Orgas  d«r  mUitär-wisteoMhftftlictaen  Vereine.  LX.  B»nd.  1900.  BQcher-AnKeiger.  6 


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BUcher-AoMiger. 


kaDDj  spiegelt  sich  aach  oft  genug  in  ihnen  die  Eitelkeit  eines  mehr  oder  mindcf 
bedeutmidM  Meosttlien,  der  «if  hme  Art  sein  Wirken  der  Nachwelt  «rbaltes 

will,  bereichern  manche  mit  ihrem  Inhalte  aach  nur  den  Treppenwitz  in  der  Ge> 
Schichte,  so  f,'oben  sie  aoch  oft  i^enufir  der  Geschichte  einer  Zeit  Licht  und  Farbe, 
die  man  allzuhäufig  vert?:ebhch  sucht  in  alten  geschichtliehen  Documenten.  Die^e 
enthalten  in  den  meisten  Fällen  doch  nur  jene,  übrigens  aach  nicht  immer  ol- 
■afeebtbateii  TbAteaeheD,  die  ellerdiBge  enteeheideiid  waren  Ar  dme  Geeehick 
eines  Heeree  oder  Volkes;  die  Motivo  aber,  die  jene  Thateaelien  hervorgerofft. 
den  Eindruck,  den  sie  hervorgf'hrncht,  kurz,  dns  Re i  n  m  e n  s h  1  i  c  Iw^  in  irr 
Geschichte  eines  Heeres  oder  Volkes  enthalten  sie  nicht    Oiine  «iie  KermtLis 
des  Reinroeuschlicheo,  des  AUsamenschlichon  aber  wird  eine  liolche  Uescbicbt^ 
immer  nnvollst&ndig  bleiben.  Der  Brief  an  einen  FNond,  nnr  für  dieeos  und  siekt 
für  die  Öffentlichkeit  bestimmt,  ein  Tagebach,  sorgsam  gefOhrt  oud  yor  frendei 
Alleen  gehütet,  enth&lt  oft  mehr,  als  ein  Convolut  dienstlicher  ActenstQcke,  mftgea 
üiti  welche  Unterschrift  immer  tragen.  Memoiren  sind  freilich  in  den  meistea  { 
FUlen  von  allem  Anfbngnn  fllrdie  OiTentlichkeit  beetimmt,  dementspreeheiid  «seh 
gehalten  und  darin  ebon  liegt  oft  ibre  Einseitigkeit,  die  bei  Benützung  solcher  ; 
Werke  in  Reclinnri:  f!:e20gen  wm^rn  muss.  Trotz  dieses  Mangels  haben  sie  zweifel- 
los groüen  Wert,   weil  sie   Einblick  gewähren  in  .,Intimes  ans  Krieg:^-  unJ 
Friedeiitijahren'^,  das  niau  vergeblich  sucht  in  vergilbten  dienstlichen  Docaiuentex;. 
Ale  ieb  eelbet  vor  einiger  Zeit  daran  gl  eng,  die  in  Tieler  Beiiebnng  bodentaaiw  ' 
Geschichte  der  „Occnpaison  der  DonaaffirstenthQmer  durch  das  seroie«ii-baultf 
Corps'*   ?n  skizzieren,  lag  es  auch  iri  Tneiner  Absicht,  irgen  !  ptwas   aus  ^'Si  i 
inneren  Leben   der  kaiserlichen  Truppen   während  ihres   Aulenthaltes    m   ^ieu  < 
Donanfürstenthümcrn  zu  erzählen;  aber  die  Kealisierung  dieser  Abbicbt  scheitert« 
an  dem  vollst&ndigen  Muigel  tn  nnthentieebem  Material.  Das  Weni|^,  wae  ick 
darüber  in  meinem  in  diesen  Blättern  veröffentlichten  Aufsatze  mittheilen  konnte. 
»cbOpfte    ich    aus    starkverblassten  Erinnerungen    an   Erzählungen  deutscber 
Colonisten  in  Bucarest,  die  einst  dem  aufhorchenden  Knaben  nicht  ^eaog  ei- 
liblen  konnten  Uber  die  Ajiweienbeit  der  aKaieetUebm'*  in  der  Stadt  an  d<r 
Bimbovitza.  Dass  aber  meine  Annahme,  es  sei  das  Leben  der  kaiserlicheu  Tra^ca 
in  den  occupierten  DonaufurstenthOmern  nicht  arm  gewesen  an  suß^^n  nnd  bitterea 
Erlebnissen,  beweist  schlagend  das  Buch  AngeliV,   An<  eine  Fülle  des  Lesen*-  | 
werten  enthält,  und,  von  seinen  sonstigen  Vorzügen  abgeseiien,  bchoti   desbalo  | 
linndig  begrftßt  werden  mose,  woil  es  endlieh  einmal  eine  LQcke  anefOllt  in  der 
Lttleninr  nneerer  Heeresgeschichte, 

Oberst  Angel  i.  dem  wir  neben  einer  Reihe  kriegsgeschiclitlichpr  Arbeilen, 
bekanntlich    ein  groß    angelegtes    und   musterhaft    ausgefübites    Werk  über 
, Erzherzog  Carl  als  Feldherr  und  Hecresorganisator''  verdanken,  tritt  hier  ohne 
gelehrtes  Bfletzeug  anf,  als  geiatYoller  Planderer,  der  viel  Interensantes  aas  eeincB 
bewegten  Soldatenleben  zu  erzählen  weiß    Er  hat  eben  schon  zu  einer  Zeit  ^e* 
lebt  und  im  bunten  Rocke  gesteckt,  d^  dns  Soldatenleben  noch  bewe£ft'*r  war 
jetzt  ist  dies  seit  lauger  Zeit  soliou  weniger  der  Fall  —  und  er  hat  oilenba;  ' 
damals  schon  scharf  zu  sehen  Terstanden.  Sein  Bach  nmfasst  Erinnerungen  aai  ' 
dem  Xrimkriege,  d.  h.  ans  der  Zeit,  da  sein  Regiment,  das  37.,  in  der  Molda«  | 
]i\<^,  ans  seinem  Aufenthalte  in  den  Frieden?rrarnisonen  Peterwardein  — Prav,".  ii^i 
dem  Kriege  des  Jahres  1859  in  Italien  und  aus  der  Revolution  in  P'deu  186:J — 1^1 
«nd  bietet  eine  Keihe  bunter  Bilder,  die  Oberat  Angeli  voll  Laune  und  Hutui. 
numebmal  nnd  manchmal  voll  ersebfltteroder  Tragik  seicfanet  und  kaleidoekop- 
artig  vorffihrt.  Man  lese  einmal  —  um  nnr  zwei  Bilder  aus  dem  reicheii  Inhalt« 
anznfnlir.  n  —   sr-inc  köstliche  Schilderun;,'  feiner  Persouenbefürdernncr   in       ■ "! 
daniali«(eii  utuidauiBeli -n  FOrst^nthome,  oder  als  (ieijensatz  die  unheimliche  ite- 
Bchichte  jener  34  Mitgli>nitr  starken  Familie  in  Galizien,  die  während  der  Cholni 
im  Jahre  1846  Ms  anf  «ine  Person  ansgestorben  war!  Besonders  die  jünger* 
Generation  iui  bunten  Rocke  —  nnd  diese  .,Jün^eren"  beginnen  ja  scbi  ii  gr;iJ 
zn  werden       dio  nnrh  k*^in»>n  Krie«^  mitpeniacht,  die  das  <'iL"'Mtlicb»'  >^vildai<i 
leben  im  Grunde  genouiineu  noch  gar  nicht  kennen  gelernt  und  au  der  lie^chaffei. 
heit,  dem  Denken  nnd  F&hlen,  den  Leiden  und  Fronden  der  alten  „kaiserlichmr 
Armee  kanm  eine  halbwegs  klare  Vorstellang  hat,  wird  das  Bnoh  mit  YargBftgvt 


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r.ntl  vielfach  mit  Nutzen  ]t>sen,  denn  es  t  ösitzt  in  benrorragender  Weise  den 
iruher  erwähnten  Vorzug  guter  Memoirenwerke,  da«8  es  von  Ereiffnissen  zu 
»niUea  weiß,  di«  nan  feripeblwh  in  OM«bichttwerk«ii  und  JttaitiieMii  Aeten- 
>tadieD  sacht  lud  damit  dw  Oesehiehte  einer  Targuigenen  Zelt  Lieht  nnd 
Farbe  gibt 

Flott  geschrieben,  voll  sarkastischer  Aperyas  und  geistvoller  Bemerkung' «n. 
intere^ant  selbst  dort,  wo  der  Verfasser  seinem  etwas  grimmigen  Humor  eiu 
ilfanbiettes  Bett  eisAiimt,  wie  beispielsweise  bei  der  Schildemng  „anrflehiger* 
Verhältnisse  in  der  moldauischen  Hauptstadt,  bildet  das  Bach  Angeli's  iweifel- 
los  weit  mehr,  als  eine  Saromlnng  selosteriebter  oder  gut  erfundener  Ereignisse ;  ' 

iat  vielmehr  ein  Beitrag  von  eminenter  Wichtigkeit  za  der  internen  Heeres- 
(iresefafebte  und  wird  in  maaeben  Theilen»  beiepielsweito  für  die  Oeeehiefate  der 
Oeenpatiun  der  DonäafQrsteotbfinier,  eine  Quelle  ersten  Banges  bleiben. 

Di'  /'  it.  welche  Oberst  Angeli's  Buch  umfasst,  liegt  nicht  einmal  sfsr 
gü  lange  hinter  uns,  und  doch  ist  sie  uns  —  wir  erkennen  dies  mit  stiÜein  Ötaunen 
bei  der  LectQre  des  Werkes  —  schon  ganz  iremd.  Wie  lange  noch  und  jene 
braven  »Alten**  ▼eiecbwinden  mnä  und  mit  ihnen  viele  wertvolle  Brinnerange» 
.IS  ereignisreieher,  oft  atflimiseber  Zeit!  Vielleicht  gibt  das  pr&chtige  Buch 
Angeli's  AT.rpjrnnir.  <^asg  noch  einer  oder  der  andere  alte  kaiserliche  Soldat  mit 
klarem  Blick  und  gewandter  Feder  —  und  wir  haben  noch  solche  —  kostbares 
„altes  Eisen^  bervorsucbt  aus  der  Schatzkammer  seiner  Erinnerungen! 

Haaptmann  Griate. 

Das  ttrategiselii  imd  taktisclie  ZttMoniftnwrrkM  von  Hoer  imd 
Ffotto.  Von  V.  Jans  OD,  GenerallientoDant  2.  D.  fierlin  1900. 
Era8t  Siegfried  Mittler  &  Sohn,  königliche  Hofbnch- 
bandlnng,  Eochstraße  68 — 71. 

l>ie  im  letzten  Drittbeile  des  nun  erlöschenden  Jahrhunderts  mit  jedem 
Tage  znnebmende  außerenropftisebe  Intereesenentfaltnng  der  Staaten  uia^ee 

Otuntinentes  und  die  ihnen  dadurch  erwachsenden  flherseeischen  Confliete,  vieaen 

"Tii  '>t7;igen  DefeTininin  <]»Mn  Stn.^iuni  il»'r  Strategie  und  damit  auch  jenem  df-r 
Kriegsgeschichte  andere,  iruher  weniger  beachtete  Bahnen.  Denn  bei  all  diesen 
Waffengängen  muss  naturgemäß  in  der  militärischen  Beherrschung  der  See  zn- 
mindeet  die  AnfangagrondJage  aar  fijnleitnng  der  Landoperationen,  wenn  niebt 
{?ar  —  wie  vor  kurzem  im  spunisch-amcrikanischen  Kriege  ton  1898  — •  daa 
Hauptkriterium  für  die  Entscheidung  gesucht  werden. 

Deshalb  wird  heute  diesem«  bisher  nur  von  lach  männisch-einseitigem 
Standpunkte  benrthdltcn  Haebtfaetor,  sowie  den  Vorbedingungen  sn  seiner  Eir- 
langnng,  allgemeine  Aufmerksamkeit  zugewendet  nnd  endlich  rfiekbaltaloe  jener 
Platz  unt'T  den  rnr  Erreichung  des  einen  großen  Kriegszweckes  —  völlige 
Xiedei  w«>rfunLr  de.s  Feitides  —  berufenen  Elementen  eingeräomt,  welcher  ihnen 
eigentlich  seit  jeher  gebürt  hätte. 

Der  vollen  Erkenntnis  dieser,  dnrcb  die  neuesten  gesehiehtlicben  Facta 
drastisch  documentierten  Wahrheit  verbalf  dann  die  einschlägige  moderne  For- 
tchnng  durch  Wissenschaft! i ehe  Belege  nach  Möglichkeit  zum  Durchbruche. 

Uiebei  kam  auch  der  vitale  Zusammenhang,  welcher  allezeit 
zwischen  denThätigkeitenvon  Heer  und  Flotte  bestand,  erneuert 
in  daa  richtige  Licht. 

Wie  bei  Betrachtungen  auf  dem  Gebiete  der  Stratesri-'  übi  iliaupt.  ca'» 
auch  hier  die  Kriegsgeschichte  den  rationellsten  —  wenn  nicht  den  vielleicht 
einzig  geeigneten  —  Untergrund,  um  durch  Discussion  concreter  Thatsachen  das 
Ineinandergreifen  der  Aetionaapharen  von  Land-  und  Seestreitkräften,  dem  Wesen 
nach,  an  ergründen.  l>i*  sen  Weg  zeichnete  18!'4  Mahan  durch  seine  bahn- 
brechenden Schriften  klar  vor  un  l  andere  Autoren,  welche  späterhin  das  ^,'^leiche 
Tbenni  Lehandehen  —  C;illweli,  Kelley.  Curbet,  Stenzel  —  irlaubten 
aich  umsoweniger  ucjuicu  von  selbem  abzuweichen,  als  sie  durchwegs  eiuciahen, 
da«a  wobl  nnr  die  historische.  Empirik  richtige  Schlnssfolgeruugen  auf  solch* 

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XXX  VI  II  '  Baeh«r-Aii2eiger. 

• 

combiniertem  strategisoheo  Uoterbuchungsfelde  su  fersprecben  im  Staade 
■ela  kOnne. 

Dessen  ungeachtet  mansten  sie  aber  alle  der  ErläuteraujET  einzelner  ; 
begriffe  wenigstens  einige  Sollen  iu  ihren  Werkpn  widruen.  Dorh  selbst  das  ra- 
Büchten  sie,  nngea^htet  der  auf  da»  Mindestmaii  eingeschränkten  derartigen  Er-  | 
wägungen,  an  Hand  der  Gescbicbte,  bo  daas  ihre  Leser  wirklich  bewoast  werdet,  i 
kaifiatwagi  vor  tbeoretiaebe  and  als  aolebe  aneb  mehr  oder  mioder  aofeebltoe  • 
SpeenlationeD  gaatoUt  worden  za  sein. 

Von  diesem,  obwohl  einigermaßen  bereits  bewährten  Vor-  ; 
gange  siebt  G.  L.  von  Jansen  in  seiner  Publication  ü  1>  e  r  da;  | 
strategische  und  taktische  Zubüiumen wirken  von  Heer  uni' 
Flotte  gaiis  ab. 

In  derselben  spielt  die  sinngemäße  Zergliederung  historischer  ThatsacbfB 
nur  eine  sehr  untergeordnete  Bolle;  sie  blickt  nicht  mehr  aaf  daa  VeiigaiigeiK 
zurück,  um  daraus  Schlüsse  für  die  Zukunft  ku  tiehen. 

Das  Bestehende,  Gegenwärtige  wird  von  ihr  in*a  Aage  ge-  , 
fasst  und  allerdings  zumeist  anf  theoretischer  Baais  —  deaaen  aweek-  ' 
mäßigster,  voller  Einsatz  -/iir  Brreicbiiiig  des  großcot  ead- i 
gütigen  Kriegszweckes  erörtert. 

Die  von  der  Broschüre  entwickelten  Theorien  sind  aber  dessenongeacbu'' 
niebta  weniger  als  abstraet;  ancb  sie  fsßen,  gleich  jenen  Maban*a  uia  seise  ; 
Scbnle,  auf  geschichtlieber  Erfihmng.  Nur  settt  G.  L.  von  Janson  ^ese  U  | 
reits  alt«  bekannt  "der  als  abgethan  voraus  und  cr^ht,  ohne  neuerdings  anfst'U  i 
zurückzukommen,  gleich  auf  <\h^  „Hrute"  der  Knegsinittel  zu  Lande  and  2^' 
iSee  und  auf  ihre,  der  Actualilat  entsprechende  Verwertung  über. 

Ein«  solche,  direet  auf  die  militiriseben  nnd  maritinien.  Verliiltvisc 
unserer  Tage  Bezug  nehmende  Sebrift  ist  wohl  geeignet,  das  Angenmerk  weiter 
Kreise  auf  sich  zu  lenken,  zumal  sie  der  Feder  eines  hohen.  Vricgs erfahren« 
Militärs  entstammt,  dessen  gereifteb  Urtbetl  eine  sacbgemälie  Auffassung  di^se^ 
sicherlich  noch  nicht  vollkommen  geklärten  Problems  mit  Bestimmtheit  ex* 
warten  lässt. 

HiefOr  spricht  in  dem  Buche  t-chon  die  Art  der  Stoffeintheilung. 

G.  L.  von  Janson  trennt  nämlich  strict  dasstrategiscbeZi.- 
sammenwirken  von  Heer  undFlotte  vom  taktischen. 

Dies  war  fBr  ihn  allerdings  leichter  als  fftr  die  VerCssser  der  von  Maba» 
inaugurierten  historiBchen  Bichtung,  welche  eben  die  Beweismittel,  wie  sie  sid 
boten,  hinnehmen  und  neben- Iii  iii  ler  strategische  und  taktis«  ho  Momente  wür- 
digen mussten.  Bei  den  iii.i[iiiiL:fachen  Berührungspunkten,  welche  zwisds^t 
Strategie  und  Taktik  existieren,  that  da»  der  äaclie  zwar  keinen  Abbruch,  dem 
auch  bei  ihnen  kam  die  strategische  Oooperation  der  beiden  Kaapf- 
elemente  ebenso  in  den  Vordergrund  wie  hei  G.  L.  Ton  Janson,  4er  sie  übet- 
baupt  nU  dauernd  und  während  des  ganzen  Krieges  nnerlässli'""'^ 
•  hinstellt,  wogegen  er  die  taktische  nur  zeitweise,  unter  besonderen  Pränussecu  ; 
fflr  mOgUeh  erachtet.  i 

Die  Scheidung  dieser  zwei  Hauptmodalitäten  gereicht  aber  sdneoi,  deeb  ' 
mehr  oder  minder  rein  didaktischen  Werke  nicht  nur  zu  leichterem  Verstäod* 
nisse,  sondern  enuöglioht  auch  eine  sch&rfere  und  objectivere  Beleacbtong  d« 
Frage. 

80  betrachtet  daa  erate,  bia  nnn  Torliegende  Heft  der  Pablicatiott  hl« 
die  strategiaoben  WecbselbetSebangen  in  den  Actionen  von  Land-  lud  Sce- 
atreitkräfcen. 

Diese  werden  in  zwei  kurzen  Hauptstücken  von  einigen  allgemeinen  £x 
wägUDgen  eingeleitet. 

Im  ersten,  die  Notbwendigkei t  des  Zusammenwirkens  yot 
Heer  und  Flotte  betreffend,  führt  zu  ihrer  B^rflndnng  der  Verfasser,  unxri 
mehreren   ziemlich   8elbstver>tändlich' 11    Argumenten,   auch  eines    ins  Treff« 
welches  bisher  nicht  wesentlich  gewürdigt  worden  zu  sein  scheint  —  die  ' 
n&hrnngsfrage  der  kriegführenden  Staaten.  Und  da  beweist  G.  L.  (.  , 
Janson  an  Band  von  atatistisohem  Hateriale,  dass  alle  enroplUacbeii  Betcbr 


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XXXJX 

* 


Bussland  allein  ansgcnouirnen,  in  dieser  Hinsicht  im  Kriegsfälle  auf  auswärtige 
Eiofoiir,  die  sieb  aber  zameist  our  auf  dem  Seewege  vollziehen  kann,  angewiesen 
Mia  dflrfteo.  Kaebdem  jedoch  die  Lsbilitftt  der  Anslegang  des  intematioDalen 
Seektiegsreehtes  eine  bezäglicbe  VerlässHchkeit  befreaadeter  oder  gar  neutraler 

M5*hto  nahezu  ausschlieljen  wird,  bleibt  nichts  anderes  übrif:.  als  diesen  See- 
Iiuport  im  Kriege  durch  die  Kanipfknift  der  eist  nen  Marine  zu  garantieren,  da- 
mit nicht  zu  guter  Letzt  Heer  und  Bevölkerung  in  die  Lage  einer  mehr  oder 
wauger  anareiebend  ferproTiantierten  Festung  gerathen  ond  scbließHeh  ans- 
fshongert  werden. 

Di»*  Natur  des  Zu sam m e n w i r k e n s  versuclit  <!rr  Verfasser  im  zweiten 
Capitel  generell  zu  definieren.  Die  beste  Gewähr  für  deren  tailweise.  dem  Zwecke 
•"otsprecheode  Gestaltung  und  Regelung  nach  einheitlichen  groiien  Gesichts- 
:aokten  siebt  er,  ein-  fOr  allemalf  in  der  GemeiDsamkeit  des  Oberbefehles  Aber' 
Land*  und  Seestreitniittel.   Anderseits  will  er  aber  diese,  da  Heer  und  Flotte 
^'■h  auf  verschiedeiion  Elementen,  nlso  auf  rriumlich  fjetrennten  Krieesschau- 
plauen  bewegen,  blos  innerhalb  elastisclier  Ort  Ti/.en  lühlbar  werden  lassen,  da- 
mit sie  für  keinen  der  beiden  einen  Heninis»cüuh  in  den  Actionen  abgebe.  Durch 
eine  angemessene  Znsammensetsung  des  großen  Hauptquartiers  ans  Oriranen 
der  Armee  uud  Marine  wäre  die  Erreichung  d<-:>seti  nur  tlieilweise  angebahnt; 
^Tbi  wenn  dieselben  ancli  eine  genügende  Keuntnis  der  Eigentliiinilicbkcit^n  und 
der  Kampfweise  jenes  Webrmachttheiles  besitzen,  weh  lieni  sie  nicht  speciell  an- 
geboren, hält  G.  L.  von  Jan  so  u  eine  ert^prieüliche    anctionierung  des  höchsten 
Obereomnandos  fflr  denkbar. 

Diese  gewiss  berechtigte  These  involviert  gleichaettig  den  Maßstab  ftir  die 
heotigentagg  nicht  zu  untersrhrit7Pnt!r>  Bedeutung  seiner  Schrift,  welche  ja  die  , 
Cbarakteristik  der  beiden  KriegfUhrungselemeute  allen  Milit&rs    gleich  zu- 
gänglich zu  machen  anstrebt. 

Das  ▼oranssetzend,  sehickt  sich  nan  der  Verliuser  an,  die  Anwendbar- 
keit der  strategischen  Begriffe  des  Landkrieges  anf  jenen  inr 
See  festzulegen. 

Die  acht  Abschnitte,  welche  hievcui  handeln,  stellen  ihn  eigentlich  zu 
meiner  im  Vorworte  gemachten  Aussage,  wüiiach  er  sich  als  Laie  im  Seewesen 
bekennt,  etwas  in  Widerspruch,  da  in  ihnen  von  maritimen  VerbUtnissen  sehr 
viel,  von  jenen  beim  Heere  hingegen  nur  in  einzelnen  knappformnllerten 
flexioneu  die  Rede  ist.  Die  Vennuthang  liegt  deshalb  nahe,  dass  es  vornehmlich 
die  Ofticiere  der  Landarniee  «ind,  an  welche  sich  hier  der  Verfasser  wendet. 
Jedenfalls  gelingt  es  ihm,  mit  überzeogender  l'räci^ion  die  Vorbedingungen  für 
«se  erfolgreiche  operative  Th&ttgkeit  der  Flotte,  analog  jenen,  welche  sich  fOr 
He  des  Heeres  ergeben,  sn  filieren,  fir  erblickt  diese  in  einem  von  langer  Hand 
her  vorbereiteten,  zielbewussten  Aufmärsche  der  Seestreitkräfte,  gestützt  auf 
eine  durch  Küstenbefestigungen  protegierte  und  eventoell  durch  das  Vorhanden- 
itiü  etlicher  Kohitnstationen  strategisch  erweiterte  Operationsbasis,  in  einem 
dweh  kampftfichtige  nnd  schnell&ufige  Kreuzer  mit  weitem  Aetionsiadios  ener- 
giseh  dnrebgefQhrten  Anfklftrangs-  nnd  Sicherung  sdienste  nnd  endlich  in  einer 
zweckmüßigen  Disponierung,  sowie  äußersten  ßcweglichmachnng  der  als  nnent- 
.bebrlich  mitzufahrenden  Tr.iin-  und  liegleit-schifV*- 

Daun  werden —  nach  seine«  Ausführungen  —  kraftvolle  Operationen 
der  Flotte  schon  deswegen  geringeren  Schwierigkeiten  begegnen,  als  solche 
der  Landarmee,  weil,  insolange  keine  speciflsch  technischen  Motive  dagegen 
sprechen,  ein  directes  Beisammenhalten  des  ganzen  Geschwaders,  oder  zumindest 
poQer  Theile  desselben,  vor  dem  taktischen  Schlage  ohneweiters  durchführbar 
ist.  Und  äielbst  bei  einig^^nnaüen  getrenntem  Anmärsche  der  Flottentheile,  bürgen 
flr  deren  rasche  Vereinig uug  oder  doch  prompte  gegenseitige  Unterstützong 
ho  Kampfe  das  weite  Gesichtsfeld  vom  Bord  ans,  die  schnelle  VeratAndigungs- 
art  durch  Signale,  die  uneinge.schränkte  Bewegungsfreiheit  der  Fahnenge  nnd 
deren  Armierung  mit  WfMttr.is^endcr  Arlillt  rie 

In  der  eigentlichen  Beurtheilung  der  (J  o  o  p  e  r  a  t  i  o  n  v  o  n  L  a  n  d-  u  n  d  6  e  e- 
Streitkräften  im  strategischeu  Sinne  .scheidet  dann  G.  L  von  Jansen 
jene  bei  einem  Kriege  swischen  Mächten  mit  geroeinsamer  Landgrenie  von  der 


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XL  Bücber-Anzeiger.  I 

iD  einer  Fehde  zweier  dorch  das  Meer  getrennter  Länder  und  behandelt  \ 
eraterer  wieder  den  Ftll,  wo  die  Gegner  zar  iSee  gleich  stork  auftreten,  &hi 
sondert  Von  jenem,  in  ^velchcm  oiner  derselben  dem  anderen  maritim  Qbcriegr 
iat,  beide  Eventualitäten  jedoch  nach  ganz  g-Ieichen  Gesi'chtspnnkt'^n 

£ioe  derartige,  immerhin  etwas  starre  Theiiung  des  sich  io  vielfacher  Hi& 
•ieht  de  geeebloeeenei  Ouiiet  reprisentierenden  Themas  bringt  nnabweialidi  t- 
den  einzelnen  Kapitehi  Wiederholungen  des  schon  Gesagten  oder  Hinweise  s£ 
Vor?\n<refnhrte8,  bczi^bunpfsweise  Nachfolpt^ndes  mit  sich  und  mag*  desh&'t 
imineiitlich  bei  oberflächiicber  Leetüre  des  Buchei;,  als  allzu  doctrinär  erscbeintc 
Für  duü  tiefere  Eindringen  in  die^e  so  actuelle  Frage  und  für  das  volle  a:^u 
riehtige  Erfassen  Ihrer  Tragweite,  ist  sie  aber  geboten  und  dies  an  sein^: 
ersten  Riehtsehnnr  gemacht  sn  haben»  gereicht  dem  Verfasser  gemde  na 
Verdienste. 

Im  Falle  gleicher  maritimer  StärkederzuLaude  aneinander 
grentenden  kriegfflhrenden  Miehte  vindtoiert  G.  L.  Ton  Janson  asi* 
sehliefllich  den  Landoperationen  das  Herbeifflbren  der  Entscheidung,  da  «nt 

die  Be.sitznahme  des  feindlichen  Territoriums  dem  Gep^ner  die  Orp-anisalitin  nfcr ; 
Trappen  und  die,  nnr  in  den  Ilfifen  mögliche  AufstellnitL'  von  Seestreitmilteln  i 
endgiltig  verwehrt.  Dessenungeachtet  erweist  er  aber,  dass  auch  eine  active  Mit- ; 
Wirkung  der  Flotte  nnentibehrUch  sei,  ror  allem  flir  die  permanente  Siehern; 
von  snr  See  erfolgenden,  sowohl  für  die  operierende  Landarmee,  als  aach  für 
Flotte  selbst,  bestimmten  Xuhrunijpmiitel-  und  MuteriahuschQben.  Kein 
der  Welt  ist  in  dieser  Hinsielit  vom  Auslande  derart  unabbänpii:,  daas  er  ria.  ; 
allgemeine  Blockade  seiner  Küäteu  auf  die  i>aucr  vertrüge  und  ebenso  wie  sier«*: 
▼on  aetionsffthigen  8eestreitkr&ften  erfolgreich  inscenlert  wird,  kftnaeit  Ia«*  ' 
solche  sie  wirksam  verhindern.  Das  damit  in  engstem  Zasammenhange  stehest» ; 
Problem    der  S  c  b  ad  i      n      b  ez  i  »»lui  n  ^  s  w  e  i  8  e   der  S  i  c  Ii  e  r  ii  n  e  de-: 
Handels,  macht  weiterbin  eine  energische  Kriegführung  zu  I^ande  und  zur  St  i 
schon  deswegen  geboten,  weil  selbe  am  ehesten  geeignet  erscheint,  die  Kriep-  | 
dauer  und  damit  jene  imperative  Stillstandsphase,  in  welcher  der  ganze  E»n<f  ! 
überhaupt   unterbunden   und   der   Natitmal Wohlstand  auf  nicht  absehbare  Z-'.  \ 
heruntergesetzt  wird,  abzuktirrt^n.  Ein  Aiiom,  dessen  Stichliältigkeit  über  jeC':  ' 
Einwurf  erhaben  dasteht.  Die  Vielseitigkeit  all'  dieser  Lagen  steigert  ^icli  t^Uu-  \ 
gemSd,  wenn  eine  oder  gar  beide  der  krlegltthreDdcn  Mftehte  Colonien  be-| 
sitzen,  weil  dann  ihr  reeiprokes  Actionsfeld  in  bedeutendem  Umfimg^,  apcde» 
sor  See.  zunimmt.  ' 

Der  Ausführuncr  und  der  Abwelir  von  Jj  a  n  d  u  n  gs  u  nter  | 
nehmungen  widmet  der  Verfasser  eine  ^ehr  eiiigeiiende  kritische  Bettprecbar^. 
welche  kanm  sndere  FachpQbltcationen  in  solch*  erschöpfender,  logis^  aadv- 
ander(;ereihtcr  Folge  aller  hiebei  in  Kechnung  zu  ziehenden  VoraussetxnBgwb 
Modalitäten.  Schwierigkeiten  nnd  Krietinnen  bislier  aufwiesen.  Doch  lieL'e  >i'^ 
vielleicht,  im  Interesse  eines  leichteren  und  schnelleren  Erfassens  der  ane? 
fShrten  Argumente,  da  der  Wunsch  nach  reicherer  Illustration  derselben  doK^ 
historische  Beweismittel  äußern,  welchem  ja  auch  G.  L.  von  Janaon  ap&terbtt 
bei  Erf^rtemng  der  gleichen  Frage  unter  der  Voraussetzung,  dass  zur  S-^ 
einer  der  Ge>j:ner  dem  anderen  liberlegen  sei,  durc!»  treti'ende  Discus?ion  der  ir 
diesem  Sinne  einzig  dastehenden  Begebenheiten  während  des  nordamerikaniseb€& 
Secessionskrieges,  vollanf  Rechnung  trfigt. 

Den  Höhepunkt  des  strategischen  Znsammenwirkens  \on  Heer  and  Ilarice 
erblickt  der  Verfasser  in  d  c  r  u  n  m  i  1 1  e  1  b  a  r  e  n  operativen  U  n  t  c  r  s  t  Q  t  ?  -  n ; 
der  La  n  d  ope  rat  i  0  n  e  II  durch  die  Flotte,  da  iiiemit  n.*icli  >■  einen 
Daiürhalten  —  eine  Erweiterung  des  Kriegsschauplatzeb  auch  auf  das  Mr« 
eintritt. 

Einerseits  werden  dann  die  Geschwader  für  die  Armee  ztt  Flflgelcolonnei 
mit  ungew.ihnlicher  Bewegnnsr^-freiheit.  anderseitn  die  an  der  Kflste  roarscbiere;  . 
den  Heeresk'trper  zu  Seitenhuten  für  die  Flotte  und,  als  solche,  auch  befähiiT"  i 
ihr  eine  ambulante  Operationsbasis  zu  sichern.  Diese  dauernde,  directe  str&t^  i 
gische  Cooperation  wird  aber  erst  von  jenem  vollkommen  zn  erreichen  seis  j 
welcher  das  Heer  unumschränkt  beherrscht  nnd  letzteres  wird  eben  —  «k 


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Bfteliar>ADi6ig«r. 


XLl 


*y  L.  voQ  Jansou  weiterhin  in  den  S<  hlusscapiteln  des  ersten  UefteB  darlegt — 
dem  von  vorneherein  7nr  See  Ubf^rl ebenen  am  ehesten  poling^en. 

In  ähnlicher  Weise  bebuadeit  dauu  der  Verfasser  diese  Moraente  für  den 
Fmll,  nU  Too  allem  Anfange  an,  elBem  der  Kr  iogf  Uhren  den  die  mari- 
time Überlegenheit  eigen  sein  sollte.  So  lange  aber  diese  nicht  geradeza 
erdrückend  ist,  und  vorlänfig  dürfte  das  bei  den  continentalen  Mächten  äorh  noch 
nicbt  zutreffen,  erscheint  ihm  die  Aufnalime  einer  Kampfprobe  zur  See  von  ^eite 
der  anderen  Partei  omsoweniger  ausgeschlossen,  als  glfickliche  Umst&nde  sogar, 
bei  beiODderen  PrSnissen,  na^  und  naeb  einen  maritimen  Krftfteanegleicli  herbei* 
zufuhren  veriiK'tgfKn. 

Immerhin  dringt  aus  den  einschlägigen  Betrachtungen  des  Verfassers 
deutlich  die  Erkenntnis  durch,  dass  die  Superiorität  zur  See  dem  einen  Theile 
die  Überwindnng  all*  jener  Schwierigkeiten,  welebe  dae  rorangebende  Haupt« 
stück  hervorhob,  wesentlieh  erleichtern,  hingegen  die  Lage  der  anderen  Partei 
in  dem  L'lei'li«n  Maüe  ungünstiger  prestalten  wird  und  deren  schließliches 
lieussieren  nur  von  einer  auUergewOlmlirlifn  An3])annung  und  Ix^stuf» leiteten  Ver- 
wertung ihrer  beschrankteren  Mittel  ubhuu^i^  gemacht  werden  kann. 

Als  Games  gewürdigt  stellt  also  die  Pablication  des  G.  L.  Ton  Jansen 
einen  höchst  wertvollen  Behelf  für  die  Einführung  in  jenes  moderne  Stadion 
'der  Strategie  nnd  der  Taktik  dar.  dns  Viele,  auf  die  Schriften  Maban's  hin- 
weisend, auch  als  den  „Amerikaniamus''  in  denselben  bezeichnen. 

Mit  berechtigter  Spannung  mag  man  drabalb,  nach  aufmerksamer 
LectOre  des  ersten  Heftes,  dem  Erscheinen  des  zweiten  entgef^enseben.  welches 
in  den  „Vorbereitunjren  im  Frieden  fOr  d.is  Zusammenwirken  von  Heer  und 
Flotte"  den  Schlnsstein  zu  diei«en,  gerade  jetzt  für  weite  Militärkreise  beson- 
ders interessanten  Ausfülirun^en  legen  wird. 

Albert  Margetti,  Hauptmann  des  k.  und  k.  Generalstabs- Corps. 

^Constniction  der  gezogenen  Geschützrohre.''  Von  Georg  Kaiser, 

k.  und  k.  Holrath  und  ord.  Professor.  Mit  14  Figureu-Tafeln. 

Zweite  umgearbeitete  Auflage.  Wien  1900.  Verlag  von  L.  W. 

Seidel  ^:  Sohn,  k.  und  k.  Hofbachhändler. 

l>ie  Neuauflage  dieses  bekannten  und  in  seiner  Art  einzig  dastehenden 
Werkes  wurde  in  den  betbeiligten  Kreisen  aUgemein  mit  Freude  nnd  Genug- 
thnnng  begrttßt. 

Wie  techni.srlie  Werke  im  all^^eineinen  rasch  veralten,  so  ist  dies  auch 
auf  dem  Ciebiete  der  Eriegstechnik  «irr  Fall,  wo  besonderj^  in  den  letzten  Jftbr>'n 
sich  ein  rastloses  Streben  nach  vorwurts  bemerkbar  macht,  und  jede  ISeu- 
constnietion,  kann  dass  sie  selbst  noeh  festen  FnD  gefasit,  schon  wieder  dnreh 
eine  neuere,  noch  bessere  verdrängt  erscheint.  Dass  sieh  unter  solchen  Um- 
ständen  ein  diesliezügllches  Werk  —  auch  noch  so  sorgfältig  aosg'earbeitet  — 
nur  kurze  Zeit  auf  der  Höhe  der  Situation  erhalten  kann,  ist  wohl  selbstver- 
ständlich. 

Seit  der  ersten  Atiflage  des  Torliegenden  Bnebes  im  Jahre  1892t  ist  dorch 
die  Einführung  des  rancbscbwachen  Pnlvers  und  den  hiedurch  ermöglichten 
Übergang  tu  den  derzeit  angewendeten  grotjen  Anfani^s'/'  ^'-hwindigkeiten,  ein 
derartiger  Fortschritt  auf  dem  Gebiete  der  Waffentecbnik  eingetreten,  dass 
eine  Umarbeitung  des  Werkes  als  nnabweisbar  erschien.  Aber  nnr  derjenige, 
der  weiü,  welchen  Schwierigkeiten  die  Evid enthalt uni:  aller  Neuerungen  anf 
diesem  Gebiete,  di-'  ilerbeischaffong  der  als  Belege  für  «He  Theorie  nöthigen 
Versüchiidatön,  die  Sichtung  und  Verwertung  derselben  begegnet,  kann  die 
Arbeit  ermessen  und  würdigen,  welche  die  Neuauflage  eines  t^oichen  Werkes 
errordert. 

Was  den  Wert  vorliegenden  Büchel  an  nnd  für  sich  betrifft,  ist  es  wohl 

nicht  nöthig.  sich  darüber  noch   weiter  aun^nsprechen.  da  dasselbe  beim  Er 
(tcheioen  seiner  ersten  Auflage  nicht  nur  im  Inlande,  Boudern  in  der  ganzen 
internatiunalen  kriegstechnisch  gebildeten  Welt  ungetheilten  Beifall  und  Aner- 


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£flclier*Aiizeigar, 


kennuDg  fan  i,  und  den  £af  de«  Verfaseeis  weit  Über  die  Grenaen  im&ertr 
Monarchie  hinaustrug. 

Ich  will  nur  aies  hintafttgen,  dtts  es  den  —  inebesondere  fOr  cio  tech- 
nisches Werk  —  nicht  genügend  hoch  zu  schätzenden  Vorzag  be>;itzt^  absolut  Ter* 
lässlifh  Tin  sein,  ila  die  darin  ang^efülirtr  n  Daten  mit  großer  Gewissenhaftig-kei: 
and  ])rt)feiider  Vorsicht  ausgewählt  wurden,  80  dass  man  dieselben  jedeiseit 
ohne  Bedenken  auch  weiter  verwerten  kann.  «. 

Bei  der  Umarbeitung  wnrde  die  Anordnunir  und  Tertbeilnng^  4es  8tof«> 
wie  in  der  ersten  Auflage  belassen,  so  dass  bei  KeontnU  letsterftr  eine  imache 
Orientierung  in  dem  nenen  Buche  ermOgrlicht  ist. 

Als  neu  aafgenommen  oder  abgeändert  wäre  haaptsächiich  Folgendes  ic 
erwähnen : 

Im  I.  (lapitel  wnrde  den  immer  mehr  in  den  Vordergrund  tretanden  An- 
forderungen auf  größere  BpwpLrlichkeit  des  Feldgeschützes  Rechnung  getragen 
und  mit  den  als  Maximum  angegebenen  Gewichtsgrenzen  auf  1.8D0/>'^M  für  di- 
schwere  und  VbCQkg  für  das  leichte  Feldgeschütz  herabgegangon,  und  mit  Bick- 
ticbt  daranf,  sowie  auf  das  jotst  allgemein  eingefllbrte  relativ  großem  Gesekes»- 
gewicht,  die  Gewichtsv ertheilnng  fOr  die  einxelncn  flanpttheile  eines  Feld- 
geschflttes  neu  durchgeführt. 

Bei  den  Panzerplatten  wnrd<»n  die  Grundprincipien  des  HersteliungSTfr- 
fahrens  nach  Uarvey  uod  Tressider  aufgenommen  und  auf  die  Versuche  m'. 
Stahlgranaten  nach  der  Jofanson'scben  Idee  hingewiesen. 

Im  Capitel  II  wurden  bei  der  Construction  der  ZQge  die  Anforderongeo 
der  Einheitspatrcne  berücksichtigt  und  die  Zogform  fOr  große  Caiiber  saf 
Grund  neu  gesammelter  Versuchsdaten  eingehender  behandelt. 

Bei  der  Wahl  der  Grüße  des  anfänglichen  Verbrennungsraumes  ic 
Capitel  ni  werden  die  mit  rauchschwaehem  Pulver  gemachten  Erfa^mngea  v«« 
wertet,  ebenso  im  Capitel  IV  bei  Besprechung  der  Gestalt  des  Laderauroes. 

Im  Capitel  V  bringt  der  Verfasser  Daten  über  das  rauchschwacbe  Tr>  - 
Geschützpulver  M.  95^)  und  stellt  neue  Werte  für  die  Coefiicienten  der  Fanbe» 
rar  Bereebnung  der  maximalen  Gasspannnngen  anf. 

Bei  der  Aufbtettnng  der  Festigkeitsgleichungen  für  röhrenfürmige  K&rMT 
im  Capitel  VIT  verwendet  i  r  ^'*•rf!lc«f^r  für  das  Verhältnis  der  specifisch^o 
Volnmsänderung  zur  specifisclien  Längenänderuiig  eines  rechtwinkligen  P-iral'ei- 
epipeds  die  Versuchswerte  von  Wertheim,  welcher  für  verscbiedcüf  Mate- 
rialien den  Proportionalitfttsfaetor  m  =  Ys  gefnndeu  bat 

C.  Bach  gibt  in  seinen  „Maschinenelenienten",  VIT.  Auflage  vom  Jahr«  1900 
auf  Grund  der  neuestt^n  V'ersuche  specieli  für  Stahl,  welches  Matena!  jj. 
auch  obigen  Festigkeitsrechnuagen  für  röhrenförmige  Körper  zugrunöe  gtlef:^ 
ist,  das  Verhältnis  der  specifischen  Lingen&ndernng  zur  gleichzeitig  eintreten- 
den specifischcn  Queransammenziebnog.  welche  fto  isotrope  KOrper  in  jeder 
Kit'htuDg  (:l(M>h  groß  angenommen  werden  kann, , mit  womit  das  obige 

W ert  h  e i ni'sche  Verhältnis  mit  resultiert 

Es  würde  sich  also  Dach  den  neuesten  Versuchen  von  C.Bach  für  Stakl 
der  Wert  m  =  *  \q  statt  ergeben,  wodorch  die  Zahleneo^fficienten  der  -vor- 
liegenden Festigkeitsgleichungen  einige  Änderungen  erfahren  würden  Dard- 
geführte  diesb^^zOgliche  Rrohnnrcren  liaben  jedorlj  ergeben,  dass  die  DilfereD?*n 
in  den  bt-trt  iTen-I^'n  Re.stiltaten  sehr  minimale  >ind.  die  Gleichungen  ixz 
Capitel  VII  und  VJil  daher  ohue  weiteres  Bedenken  auch  fernerhin  angewendet 
werden  können. 

Im  folgenden  Capitel  IX  wurde  bei  den  Rohrmetallen  die  geschmiedet*' 
Bronze  und  der  Nickelstahl,  welche  jetzt  als  Bohrmetall  wohl  baaptsftcblit^ 
Verwendung  finden,  neu  aufgenommen. 

Beim  Rohrban  im  Capitel  X  werden  einige  Beispiele  von  Kobren  nacb 
der  Mantelringeonstrnction  neu  TorgefÜhrt,  sowie  anf  das  Wesen  dieser  Cm> 


'}  (.it'gpawütiii^  itft  iDttii  tto^tir  bestr«-ht,  unter  dii  -ir      m  ii;Lt»(fr«'Uz«"  lu  bleihcn. 

Anint<rkuo^  der  BedAcUm. 
>)  VcrmaUiUcb  -«uiudea  dem  VvrfMMi-r  VmacbiidAten  Ober  aaderv  rRi*ea«cliw«cb«  P^vi- 
•ort«a  Dl«ht  %nt  YerfSguof . 


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Ba  cbdr*  Anzeiger. 


XLIII 


»truction  näher  eingegangen,  als  dies  in  der  alten  Auflage  der  Fall  war.  Weiters 
wird  das  Verbaltea  der  Stablbronze-Eobre  gegenQber  Bobrexplobionen  Yon 
firitanzgraDaten  besproeben  und  bei  den  terlegraren  Robf«n  und  Stebldnht* 
robicn  sind  einige  Beispiele  von  ausgeführten  Constructionen  neu  hioiQgvttgt. 

Im  Capitel  XII  wnrde  bei  den  antomatisr!i  wirlienden  Liderungen  die 
Metallpatrcme  sowohl  als  Kinheitspatrone,  als  auch  für  getrenntes  Laden  ein- 
gebender behandelt  und  Anhaltspunkte  für  deren  Construction  gegeben,  sowie 
einig«  N«nenuig«n  bei  der  D«  Buige*Lidenuig  aogefftbxt  Anä  die  bei  der 
i)9terreiebiseh*u]igaii8chen  Feldkanone  M.  75  nen  msgebraebte  ZOndloebsperre 
wird  in  diesem  Capitel  hesprocben. 

Bei  den  KeiWerschlüssen  'erscheint  der  Krupp'pfh<^  Schneiladeverscblnss 
(LeitwellTerscblQss),  bei  den  Scbraubenverecblfissen  der  ächraubeuverscblass  von 
Skoda,  der  YersenlatB  fflr  routeebe  Feldkanonen,  sowie  der  WelinTerscblnee  i|ea 
anfgeDommen  und  besehrieben. 

Im  Capitel  XV  wird  als  Zahlenbeispiel  für  den  Vorgang  bei  der  Berech- 
nung eines  Kohres  utatt  der  in  der  alten  Auflage  enthaltenen  28cm  Küsten- 
kanone,  die  Berechnung  einer  7  öm  Feldkanone  mit  Berücksicbtignng  der  jetzt 
naßgebeoden  Anforderungen  an  ein  modernes  Feldgescbfltz  ala  Muster  dareli- 
gefftbrt,  was  instrnctiver  and  praktisch  verwertbarer  erscheint,  als  die  Bereehoong 
eines  solch'  großen  Calibers. 

Aiißerdern  wurden  im  Texte  vielfache  kleine  Abänderungen  und  Ergän- 
zungen vorgenommen,  so  dass  das  Werk  als  vollkommen  frisch  darcbgearbeitet 
end  den  modernen  Principien  angepasst  erscbelnt. 

Ebenso  erfuhren  die  zum  Werke  gehörigen  14  Fignrentafeln  eine  voU- 
^t.Äiidige  Umarbeitung  und  viele  interessante  Ergänzungen,  und  da  auch  der  Ans- 
föhrung^  dieser  Tafeln  bezüglich  Genauigkeit  und  Deutlichkeit  ganz  besondere 
Sorgfalt  ZQtheil  wurde,  muss  die  vorliegende  zweite  Auflage  dieses  gediegenen 
Werkes  als  Tollkommen  gelungen  nnd  den  modernen  Anforderungen  angepasst 
bezeichoet  werden  nnd  kann  nicht  nur  zum  Faebstodinm,  sondern  auch  als 
^^achscblagebuch  zur  allgemeinen  Orientiemng  jedem  Frennde  der  Waffe  nnr 
mf  das  beste  empfohlen  werden. 

Oberlieatenant  Kuhn. 


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XLIV 


.  ß.  Bibliographischer  Theil. 

Übersicht  der  neUiuren  Uterarüchm  Veröffentltchungen  als  Orrnntterungs- 
beke^  hei  Benützung  von  Biblwtkeken  und  beim  Ankaufe  wm  MS/dmn 

NoTember  1899  bis  End«  April  1900. 

Die  im  BQcber-Aozeiger  unter  „A-  Kritischer  Tbell"  beaprocbenen  Bücbor  slod  ia  d«ia  der  BiUi« 
ffftpbl«  U|«MlUoM«ii«tt  ttAiflor«ii>y«rB«f«hnl«te*  naiOligairiiMB. 

X.  Abtheiloag.  Beine  MiUt&r-WleeeneolMfteB. 

/.  Btgßitnent*,  Irutruethnm  etc.  —  NidOamUkht  Arbeiten  über  Hmru-  Ver/muny 
'V&rwaUmig,  *B«kUidmng,  "ÄMgriUtung,  -Di^^nradan^  'MoHÜMmon.  —  Bmig^  wid 

Stamm- LÄtteti. 

AlTensleben,  K.  v.  Wie  wird  man  Reservc-Officier?  Ein  Wegweiser  fSr  dk 
Einjährii^-Freiwillig'en  aller  Wartlen^'attnncMi.  Berlin  1900.  8.  60  h. 

Anleitung  iur  die  Instaudhaitung  aod  Beh&Ddlung  des  Eevolvers  M.  70.  (70  hls 
74).  Wien  1899.  8.  40  h. 

—  ffir  die  Inatandbaltiing  und  Bebaodlong  der  blanken  Waffen.  Ebn* 
daselbst  40  A 

Aimee-Eintheilang,  Neueste.  Vollständige  Übersicht  des  rresamrnten  deutstber 

ßeicbsbeeres  und  der  kais.  Marine.  35.  Jahrgang.  9.  Ausgabe.  Nach  d^E. 

Stande  vom  1.  April  1900.  Berlin.  8.  48  h, 
Avfiiatame-BestimznTingen  fQr  das  kön  reitende  FeldjSgereorpe.  Tom  80.  Xo* 

vernber  is«<9  Berlin  1900.  8-  18 
Bedienungavorsohrift  für  die  24^  Kanone  L/35  in  Mittel-Pivot-Lafette  C,^: 

93.  C;90  und  €/90.  9.).  Berlin  1899.  8.  60  h 
BeUeidnngBToraoliTlfteii  ffir  die  Offieiere,  Sanit&ts-Offieiere  nnd  Beamte  der 

kOn.  BÄcheischen  Armee.  Vom  lÄ.  Juli  1899.  Dresden  1890  12.  CO  h. 
Bestlmmnn^en  Ober  die  jährlicben  Gpiieral-^tabsreisen.  Berlin  1900.  8.  3»i  /- 

—  über  <iie  Übungen  des  Beuriaubtenstandes  im  Rechnungsjahre  1900. 
lin  1699  12.  60  h. 

Botmal»  H.  Infanterie.  Hätbodes  de  coramandement,  d^^doeation  et  d*iiietrae- 

tion.  Paris  1900.  8.  7  K  20  h. 
Bnsse,  Oberst  v.,  Die  Ausbildung  der  Rekruten  der  Infanterie  in  Wocheniett^ 

7.  Auflage.  Berlin  1899.  16.  Cartoniert  72  /*. 
Compagnie-Notizen  fBr  Jäger.  (Innerer  Diebst.  ~-  Notisen.  —  Schieftftber- 

sicbt.)  We.sel  18^*9  IG.  Gebunden  in  SegeUucli  3  K, 

—  Dasselb'»  (für  die  Infant«»n'e)  Ebendaselbst  3  A' 
Dienstalters-Liste  der  Oi'Üciere  der  kr)n.   preußischen  Armee  und  des  XIII 

(kön.  württembergischen)  Armeecorps  1899  —  1900.  Abgeschlossen  is- 
20.  NoTerober  1899.  Berlin.  8.  6  K. 

—  dee  ro88&ntIichen  Personals  der  deutseben  Armee.  Nach  amtlichen  Qoelkr 
zusammenf::estellt  von  Ober-rio.ssarzt  Gramm  Ii  <"h.  Berlin   1900  S  9^  ' 

—  Vollständige,  der  Offieiere  der  Feld-  und  FuÜartilierie  des  deutscb^r 
Reichsheeres,  und  der  Zeug-  uud  Feuerwerks-Officiere.  mit  Angabe  df- 
Datume  der  Patente  zn  den  früheren  Dienstgraden,  tneammengeeteUt  toi 
Major  G.  W.  Burg  1899  4.  1  A'  80/*. 

—  der  Offici<^re  der  kOn.  preußischen  Armf>o  und  des  XTII.  (kön.  württemt 
Armeecorps.  42.  Jahrgang.  Nachtrag.  (Abgeschlossen  den  28.  Nor.  1899* 
Burg  4.  48  Ä. 

Blenetvorschrift  für  das  bön.  reitende  Feldjftgercorps,  Vom  80.  November  189^ 

B-rlin.  8.  48  A. 

—  tnr  i\W  WaffVnmrister  der  Feld-Artillerie.  Berlin  1899.  8  1  44 
iJienstvorächritteu   für  die    kOn.   sächsische    Armee.   Neuer  Abschuitt  IX 

Verebelichnnfr.  Dresden  1900.  19.  94  h. 
Dienet-  imd  Gescliäftsordnung  für  die  Mtlitürgerichtsstellen  der  hoberenimi 
der  niederen  Gerichtsbarkeit.  Berlin  1900.  8.  84  /t. 


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BüebefAQzeiger. 


XLV 


Diu cklage  — Campe,  G.  L.  h\  Freiherr  t.  Die  Hebe,  schöne  Lieuteoantäzeit. 

SehilderuDgeo        Hmt  vnd  Flotte.  üliutrationeD  von  C.  Becker, 

F.  Gehrke.  H  Knfichler,  W.  StOwer,  E.  Thiel,  W,  Zimmer. 

B<»rlin  1809.  4  Gebunden  in  Leinwand  24  A'. 
Eberstein,  Oberst  A.  Freiiierr  ?.  Gedanken  über  deutsche  Armec-OrgiiDii»atioi). 

Leipzig  1900.  8.  60  h. 
Sinjftlirig-Frelwillige,  Der.  Vorbereitnog  rar  Ableffong  des  Emj&hri|r*Fret- 

wilUgeo-Examens.  1.  and  2.  liefemng.  Potsdam  1900.  8.  Za  1  £  8 
JSintbeiInng  und  Dialooation  der  nippisrhr^n  Armpp.   n*^bst  pinrin  Vf^r^^ichnis 

der  Kriegsschiffe.  Nach  rassischen  oliiciellea  Quellen  bearbeitet.  Apnl  1900. 

6.  Aaflage.  Leipzig.  S.  l  K  20  h, 

—  und  Qiutftlerllste  des  denteehen  Heeres.  INaeh  dem  Staode  vom 
1.  April  1900.  Mit  den  Neuformationen.  96.  Auflage.  Berlin.  B,  36  A. 

—  und  Standorte  des  deutschen  Heere.s  und  der  kais.  Marine.  Berichtigt 
bis  znm  8.  April  1900  von  C.  AI  an  dt.  34.  Jahrgang.  (1.  Aasgabe.) 
Berlin.  8.  1  Jt  20  ä 

Esprit,  T/,  cavalier  et  l'idee  de  la  guerre.  A  propos  da  nouTean  rög^ement,  par 

A    A    rari<  1899.  8   1  A'  20  /<. 
Exorcier-Rcglcment  für  die  Feld -Artillerie.  Müncli'-^n  1599.  12.  Cart  1  h' '20  h. 
Faimriobs-Examen,  Das.  Vorbereitung  zur  Ablegung  des  ifähurichs-Examens. 

1.  und  2.  Lieferung.  Potsdam  1900.  8.  Zu  1  A'  8 
Felddi6ii8t>0rdntmg.  Mit  9  Tafeln.  Berlin  1900.  13.  2  JT  40  A ;  —  Sachregister 

33  h 

—  -Vorsolirlft,  Rassische.  I  Theil.  Dienst  der  Trup])en  Erschienen  Juni  1899. 
Vollinhaltlich  übersetzt  von  Hauptmann  V.  Gresicki.  Mit  11  Beilagen 
und  10  Tafeln..  Wien.  8  3  Ä'. 

Fnnoe,  H.  L'arm^e  de  Jolin  Boll.  Pari«  1900.  12.  4  K  90  K 
Flrooard,  Le  lieat.-coloDel.  La  vie  nationale  et  le  serriee  mllitaire.  Paris  1900. 
in  fio  A 

QarnisoiuB-Vorwaltungsbeamte,  Der.  Vorbereitong  zur  Annahme  und  späteren 
PrtfuDg  bei  der  Garnisoneverwaltang.  1.  und  2,  Lieferung.  Potsdam  1900. 

8  Zu  1  ÜT  8  A. 

Qayet.  A  L'att  de  coromandfr.  Priiicipes  du  (*ommandement,  a  Tasage  des  offi- 

ciers  de  tout  grade.  Paris  1899.  12.  3  K. 
Qesobützftibrerbuoli  des  . . .  GeschQtzes  der  . . .  Batterie  . . .  Feld>Artillerie- 

Eetrimentes.  2.  Auflage.  Wesel  1899.  12.  Cartonien  42  h. 
Olüokmann,  Oberst  C.  Das  Heerwesen  der  Osterreichiseb-ungariseben  Honarebie 

Mit  2  Karten.  6.  Anfla^e.  Wien  1900  8.  fi  A'. 
Gronau,  F   Dif  An.stellunt;  der  Militär-Anwärter  im  Reichs-,  Staats-  und  Com- 
munai.iienst.      Auflage.  Berlin  1899.  8.  3  A'  60  h. 

Heere  und  Flotten,  Die,  der  Gegenwart.  Mit  Bildnissen,  Abbildungen,  Tafeln 
lind  Karten.  1.  Band.  Berlin  1900.  8.  16  K  SO  A. 

Helldorff,  Oberst  K.  v.,  Dienstvorschriften  der  kön.  preuß  Armee.  4.  Auflage. 
3  Theil  Militär-Ökonomie.  4.  Abtheilang:  Bekleidung  und  ADsr&atUDg. 
Feldgeräth.  Berlin  1899.  8.  7  A:  20  h. 

iBtoadaatnrlieainte»  Der.  Vorbereitung  tnr  Annabme  fttr  den  Intendantnr- 
Secretariatsdienst.  1.  und  2.  Liefemng.  Potsdam  1900.  8.  Zu  1  £*  8  A. 

Jalirbucb  fttr  das  deutscbe  Heer  und  die  Marine.  1.  Jahrgang.  1900  Mit  Ab- 
bildungen. Bü  hnnsen  und  eingedruckten  Kartenskizzen.  Berlin.  Folio. 
Cartoniert  2  K  40  1» 

—  fär  Cadetten.  Herausgegeben  v.Major  Sc  haar  schmi  dt.  I.Jahrgang.  1900. 
Oldenburg.  16.  Gebunden  in  Leinwand  2     10  A. 

Xttmtiiisse,  Welche,  werden  von  den  Milit&r- An  Wärtern  in  den  Vorprflfongen 

v.'r!'!ngt?  V.  Heft.  Berlin  ]S9\f  8.  1  K  20  l 
Klaas,  Major  von.  Anleitung  für  die  allgemeine  Anweihun^  und  die  besondere 

Unterweisung  der  Doppelposten.  2.  Auflage.  Berlin  190f).  12.  '•^0  h. 

—  Anleitnng  rar  Ansbildnng  der  Patrollenfflbrer  der  Infanterie.  4.  "Auflage. 
Mit  1  Figur.  Ebendaselbst  86  A. 


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I 


XLVI  Bfldier-Anieiger.  I 

I 

tLktuBM, ' Wi«  lernt  mui  iD«fiiiier«ii  ?  Biue  AnMtoDg  flir  den  Betrieb  des  Dienrt- 

unterrichtes.  9.  Auflege.  Berlin  )t)00.  VI  1  K  20  k, 
KoamuuuUrroUe,  Vollständige,  fQr  Feldwebel.  6.  Auflege.  Weeel  1899.  11 

Kombraok,  Major.  Die  Ausbildung  der  Rekruten  der  Feld-Artiiierie,  tur  Of&* 

eiere  und  ünterofficiere,  ane  der  Praiis  bearbeitet  in  WoeheuetAeliL 

3.  Auflage.  Berlin  1899.  12.  1  A'  44  h. 
iMOLth,  Le  commandant  J.  T/etat  militaire  des  principales  puis^ances  etrans'^rei 

en   1900.   Allematrne    Autriche  -  Hongrie,   Belgique,   Espagne,  iintnd^- 

Bretagne,  It&lie.  Komani«;,  Suisse.  7^  edition  augment^e  et  luise  a  joar. 

Parle  1900.  8.  9  K. 
La^aami.  Obst.  Feld-Eocbbncb.  4.  Aaflage.  Berlin  1900.  18.  00  h, 
Layritz,  Ob  r  tlieutenant  0  .  Zar  Ausbildung  der  Feld  -  Artillerie.  Stndie. 

Berlin  UKX).  8.  2  K  40  //. 
Leitfaden  für  den  Unterricht  in  der  Artillerie  an  Bord  des  Artillerie-ScbiU- 

scfaifl'es.  9.  Tlieil.  Pulver  und  Munition.  Ißt  Abbildungen.  Berlin  1899. 

8.  2  A'  4  h. 

Idenliart  et  Htunbert  T  <  s  uniformes  de  lärmte  fran^aise.  47«  ä  52«  UvraisoM. 

Leipzii:  1H99— lÜÜO.  8.  Zu  1  iT  92  h. 
Lorenz,  Dr.  H.  Wehrkraft  und  Jugenderziehung.  Leipzig  1899.  8.  1      20  A. 
Lyautey,  Le  colonel.  Du  rdle  colonial  de  Tam^e.  Paris  1900.  16.  60  h. 
llaiioeaii,  Le  eommandant  E.  Arm^es  ^trangdres.  Bssaifi  de  psychologie  militaire. 

Paris  1900.  12  4  A'  20  /». 
Marine.  Die  deutsche,  in  ihrer  gegenwärtigen  Uniformierung  Enthaltend  24  Taf*bi 

mit  342  Abbildungen  in  lithographischen  Farbendruck.  7.  Auflage.  Nach  , 

amtlichen  Quellen    neubearbeitet  von  C.  S  c  h  1  a  w  e.  Leipzig  1900.  &  . 

8  AT  60  A. 

Marseille.  Annuaire  de  Tanne  de  Tinfanterle  pour  1900,  stabil  par  le  eomana-  | 

dant  L.  Marseille.  2B'*  ann(5e.  Paris.  8.  9  X.  i 
Merktafeln  für  das  Geschütz-Exercieren  der  Feld-Artillerie  na'>h  dem  Kxercier-  | 

Reglement  für  die  Feld-Artillerie  vom  10.  August  iSbü.  Material  C,  96  > 

und  98.  Mets.  16.  18  h.  , 
-  Mllltftr-Anw&rter,  Der.  Lehrbuch  zur  Erlangung  deijenigen  Eenntniase,  veld»  j 

bei  der  Prüfuncr  zur  Anstellung  der  Anwärter  nothwendig  sind.  1.  vai  ! 

2.  Lieferung.  Potsdam  1900.  8.  Zu  1      8  /<. 
Moob,  6.  L'arm^e  d'une  democratie.  Paris  1899.  12.  4  JST  90  A.  —  in  dentsebsr 

Sprache  von  6.  Fried.  Stuttgart  1900.  8.  4  AT  80  A. 
Mttller,  K  und  L.  Bratin   Die  Bekleidung  ete.  der  bayrischen  Armee.  4.  Lie^  ' 

ferung.  München  1R99   10  K  80  /*. 
.  14 acli richten  über  den  treiwüligeu  Eintritt  in  die  Schiffsjungenabtheiluog  der 

kaiserl.  Marine.  Berlin  1899.  8.  84  h. 
—   über  die  Laufbahn  des  Mascliinistenpersonales  und  der  Marine-Ingenieure  | 

d'T  kaisorl  Marine.  Ebendaselbst  30  A. 
Neues  aus  der  Felddien.stordnnng.  Von         Oldenburg  1900  8.  .54  f». 
Offioier- Aspirant»  Der,  und  der  Officier  des  Bourlaubtenstandes.  £ine  Za^ani-  I 

menstellung  der  wiebtigsteu  Bestimmungen  ans  der  Heer«  und  Wehr-  ' 

Ordnung  etc.  Von  einem  Bezirks-Adjutanten.  Karlsruhe  1900.  8  .  90  h. 
Offtoier.  L'.  '  t  !a  (^rise  fran^aise  par  un  eapitaine  de  Parm^e  aeti^e.  Paris  1900. 

12  4  A'  20 

Pattö,  P.  Les  socictcs  regiuientaires  d'anciens  militaires.  Paris  1899.  12   6  Jt. 
Pensioniernngs- Vorschrift  fQr  die  Beamten  des  preußischen  Heeres.  Berlin 
1899.  8.  36  h. 

Pferde  Ausbebangs-Vorsolirift.  Berlin  1900.  8.  48  A;  ~  Ausfahrungsbestna- 

mungen.  72  h. 

ProviantamtsasBistent,  Der.  Vorbereitung  zur  AnoabmeprüfuDg  als  Anwärter 
jnd  zur  weiteren  Fachexamina.  1.  und  2.  Lieferung.  Potsdam  1900.  8. 

Tu  1  A*  8  //. 

QloaUfloationB-Voraohrift.  Mflnchen  1900.  8.  Cartoniert  72  h. 


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Bücher-Anzeiger.  .   *  ZLVII 

Mangliste  der  kOn.  sidiBiachen  Annae  flBr  du  Jahr  1900.  (Nach  dam  Stauda 
Tom  1.  JRnoar.)  Dreadao.  8.  Caitoniart  4  K  90  h;  —  1.  ttod  2.  Naab* 

Jäang-  und  Dienstalters -Liste  des  Officierscorps  der  luspection  der  Jä^er 
und  ächüt^eo  (eioscbl.  Reserve-  und  Landwekr-Officiere,  sowie  F&hnricbe) 
und  das  raittnden  Feldj&gercorpu.  1889.  Zniammaiigastallt  im  Geaeliftfta* 
f  immer  der  Inspeetion.  Geschlossen  am  ].  October  1899.  Berlin  8. 1  .irdDA. 

—  und  Quartierliste  der  kais.  deutschen  Marine  für  das  Jahr  1900.  Nach 
dem  Stande  vom  10.  NoTember  18dd.  Eedigirt  im  Marine-Cabinet  Berlin. 
8.  3  iT. 

RangB*  und  BtatlMlluigs-Llflle  dar  k.  nnd-  k.  KriegsnarlDa.  Biabtiggaatellt 

bis  15.  NoTembar  1899.  Wien.  19.  l  K  AO  h. 
Regers,  A.  Militärgesetzgebung  des  Deutschen  Fei  lies.  2.  Auflage.  Heraus-  , 

{rec't^ben  von  Assessor  U.  Jolas.  Ansbach  1900.  8.  Gebunden  in  Lein* 

wand  5  /T  76  /*. 

Reglement,  Le,  de  manoeuTre  de  rartiUarla  de  eanpagne  allemanda.  Avee 
5  flgores  et  1  planche.  Paris  1900.  8.  3  A'. 

—  d'exercices  de  rartillerie  de  campagne  allemande.  Titre  IV :  Le  combat 

Ebendaselbst  90 

—  Le,  ^or  le  senrice  des  armöes  eo  c&mpagne.  Etüde  critiqae.  Paris  1900. 
8.  7  JT  90  A. 

Reglement  der  kais.  maaiaaben  Armee.  1.— 7.  Heft  Mit  vielen  Zeichnungan.  Bear- 
beitet von  Hauptmann  Küster.  Leipzig  1899.  12.  15  /T  48  k. 

BaJm,  Obcrstlieutenant.  Die  sämmtlichen  Frei-  und  Gewebrübungen.  in  Gruppen 
und  Zettel  stufenweise  zusammengestellt.  13.  Auflage.  Berlin  1899  16.  18^'. 

Scbeidel,  Bittmeister  A.  Taschenbach  für  die  Oberlieatenants  und  Lieatenaotä 
aller  Waüm.  Oldenburg  1899.  19.  Gebunden  in  Leinwand  l  JST  80  A. 

Sohtaobertetsehew.  Der  Trappendienst  im  Felde  und  die  Pflichten  der  Com* 
mandanten  nach  dem  Reglement  Tom  Jahre  1899.  St.  Paterabnig.  8.  8  f 

(In  russischer  Sprache  ) 

Seiders  kleines  Armee  Scheiua  Dislocation  and  Eiiitheilang  des  k  und  k.  Heeres, 
der  k.  und  k.  Kriegsmarine,  der  k.  k.  Landwehr  and  der  kon.  Ungar.  Land- 
wehr. Nr.  47.  Abgeachlossen  am  1.  Mal  1900.  Wien.  16.  1  K. 

SeylTardt,  A  L  W.  Ons  krijgsweten  in  da  Staten-Genaraal.  II.  Haag  1899, 

S   .4  K  l'O  A 

Steolaert  H  Armee-Kintheilung  und  Qoartierliste  des  Deutschen  Reiehsheeres  und 

der  kais.  Marine.  41.  Jahrgang.        Au:>gabe.  Abgeschlotfben  am  7.  April  1900. 

Hit  TS  Abbildungen.  Berlin.  8.  90  A. 
Tettan,  Hauptmann  Freiherr  t.  Die  roasische  Armee  in  Einzelschriften.  1.  Theil. 

5.-8.  Heft.  Hit  Textabbildungen  nnd  Anlagen.  Berlin  1899  und  1900. 

8.  7  K  20  l 

Transportluhrer-Vorschrift.  Giltig  für  Militartransporte  im  Frieden  nnd  im 

Kriege.  Beriiu  VM).  12.  3ö  h. 
▼erseiobnia  der  in  Kraft  stehenden  und  der  in  Bearbeitung  befindlichen  Dienste 

bUchar  und  Vorschriften,  als  Anhang  I  zur  Gaaehiftsordnung  für  das 

k.  und  k.  Heer.  Wien  1899.  4.  80  A. 
▼oraobrift  über  die  Aufnahme  von  Aspiranten  in  die  k.  nnd  k.  Cadeteoschulen. 
Wien  1900.  Folio.  20  h. 

—  —   in  die  k.  und  k.  Milit&r-Akademien,  Realschulen  und  das  Erziehungs- 

Inatitot  für  verwaiste  OfficierasOhne.  Sbendaselbat  52  A. 

Voraohrlften  fär  da.s  Signalisieren  mit  dem  Winker  und  mit  Winkerflaggen. 

Neuabdruck.  Mit  Figuren.  Berlin  1900  !H.  18  h. 

—  über  di*-  Annalnne,  Ausbildung  und  rrüluiig  de.s  technischen  äecretariats- 
personale  der  kaiä.  .^iarine.  Berlin  1900.  8.  30  h. 

—  ftber  die  Ausbildung,  Prfifnng  und  Anatelinng  im  Schiffabaufaebe  und  im 
Haschinenbaufache  der  kaia.  Marine.  Ebendaselbst  48  /«. 

Was  entbilt  die  Felddianat-Ordnung  Yom  1.  Jänner  1900  Neues  ?  Berlin.  19.  79  A. 


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XLVm  BaelieiwAnseigor. 


WImlowaki,  P.,  et  Cb.  DnbolB.  Emplois  cirUs.  (Loi  da  18  mtrs  1899.)  Gnid« 
pratiqae   a   Tusa^e  d«g  soQS-officicn  canditets  i  dei  eroplois  cirila. 

Paris  1899.  8.  6  K. 

Sjalllmeister,  Der.  Lehrbuch  zur  Erlangung  der  wissenschaftlichen  Kenntnisse, 

die  sw  Aniuihin«  tls  Zahlmeister- Aspurant  Botbwendig  eiad.  1.  and  2. 

Lieferaai^.  Potadam  1900  8  Zn  1  A'  8  /'. 
Zftüthier,  Oberst.  FiTrireraasbildun^.   —  Dickliut,  Major.  Die  Schlacht  von 

Bosshach.  Mit  1  l'lun  (Aus;  «JüL-Wocbenblatt*,  Jahrgaag  1900, Beiheft  3.) 

Berlin.  8.  l  A'  öü  U. 
ZeSas,  HanptmaoD.  Unterriebtsbnch  fflr  den  lia}ri  sehen  Infaoteriaieii.  3.  Attflafc 

Mit  1  Bildnis  und  4  farbigen  Tafeln.  Kegensbarg  1899.  \t.  Cart.  72  A. 
Zur  Keforin  (ie.>  Wehrwesens  bei  den  Großmächten  des  enropÜschen  CoatiiiCBti. 

Von  A   L.  Wien  UU)()   8.  1  Ä'. 
Znaammeiiatelliing  der  in  der  Turuvorbchriit  lür  die  Infanterie  vom  34.  Oo 

tober  1^95  enthaltenen  Übungen.  Mit  1  Anhang:  „Aushildnngaplaa  fir 

das  fiajoanettleehten".  5.  An&ge.  Wesel  1899.  IB.  30  h. 


wtrihekUgtmg.  {Fclddiemt,  Märsche,  Sicherheit»'  und  KundMeh^UwsMn,  MmmS^^, 
lAeoretfMA-latoifeAs  Aufgaben,  Kriegnpkl,) 

Erlesen,  Oberstlientenaat  B.  y.  Taktische  Entwickelongsaufgaben  ffljr  Compagait. 

Bataillon,  Regiment  und  Brigade.  Mit  (>d  Fignren  im  Text  nod  auf  19Taf. 

]!<  ilin  1900.  8.  2  A'  40  h. 
Cavalerie,  La,  an  combat  et  dans  les  fjnerres  de  l'avenir.   Etudes  de  tactiqo« 

appliquee  par  F.  S.  Avec  10  cro^^uis.  Paris  1900-  8.  3  A'  tJO  //. 
De  Bitt,  L.  Die  Ca?allene.  Ihre  Bewai&ung  and  FOhrung.  Mit  8  Tafela 

6t.  Petersburg  1900.  8.  9  iT  60  h.  (In  masischer  Sprache.) 
Fiedler,  Oberstlieatenant  E.  Kriegsgemiße  Schießausbildung.   Eine  feaeartech» 

niscbe  Studie  über  FiTizel-,  Abtheilungs-,  Gefechtsschießen  und  Entfernnn^r*- 

achätzen  der  bchweucrischen  Infanterie.  Mit  3  Tafeln.  Fraaenfeld  1899. 

1  JT  30  A. 

Grandes,  Lea,  manoenvres.  Etnde  critique  sar  lenr  ex^ention  par  F.  O***. 

Paris  1900  8.  G  A' 

Hilüamittel,  Technische,  der  Kriegführung'  und  deren  Verwertun«;.    Bfhelf  fir 

taktische,  taktidch-techuische  und  operative  Arbeiten.  1.  und  2.  Theil.  Hit 

Beilagen  nnd  kartographischen  Skisien.  Brünn  1900.  8.  5  iT  40  A. 
Hoflknann,  Major.  Taschenbnch  fBr  Gefechts-,  Marsch-  nnd  größere  Trapit^s- 

Übungen  der  Infanterie.  Bearbeitet  nach  den  neuesten  Bestimmungen  und 

unter  Zagrrnndele«:un<,'  der  Felddienstordaong  vom  1.  J&nner  1900.  Berlin 

IG  Gebunden  in  Leinwand  1  A'  44  /<. 
UoppttiiältidL,  Hauptmann.  Taktisches  Hilfsbuch  im  Gelände  und  bei  taktiächea 

Arbeiten.  Auf  Ornnd  der  Felddienstordnnng  vom  1.  Jinn.  1900  hearbeitet. 

Mit  9  Formularen  und  1  Tafel.  Berlin.  8.  96  /«. 
Hnmbert,  Le  colonel  G    La  prochaine  gnerre.  Victoire  ou  d^faite.  ATac  nn«^ 

(  urte.  Paris  190<).  8.  2  A^  40  //. 
Immanuel,  Hauptmann.  Taktische  Neuerungen  aas  dem  neuen  E^^ercicr-Regk- 

ment  für  die  Feld-Artillerie.  Mit  3  Tafeln.  Berlin  1900.  ».  1  AT  20 
Janaon,  6.  L.  v.  Das  strategische  nnd  taktische  Znsammenwirken  von  Heer 

und  Flotte.  2  Hefte.  Berlin  1900  8.  4  A'  ftO  //. 
I^aporte,  Le  li<  ntenant-colonel,  Btudes  sur  ie  Service  cn  campagne.  Paris  190i) 

8.  1  A  Hü  /*. 

I<ebedev,  V.  T.  Busses  et  Anglais  en  Asie  centrale.  (Vers  l  inde ;  es»misse  müi 
taire,  statisttque  et  .striitc-rique :  prujet  de  campagne  russe.)  xradnit  d«. 
rasse  par  le   ai  it  liti  •  Cazaias.  Avec  4  croqois  et  nne  carte  en  eoulenr 
Paris  lÖi^Ü.  12.  4  A'  20  A. 


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Bficher' Anzeiger. 


XLIX 


Xje]uiert*8  Hfmdlni«1i  fttr  dtn  Trapprafflbrer.  üntor  BertteksiehtigaDg  der  PeM* 

dl  üstordnang  vom  1  Jftnner  1900.  19  Aufl.  Mit AbbUdongeD  imdlTftfeL 

Bf-rlin   12  Gebunden  in  Leinwand  1  A'  80  h. 

iilitg«ndorf.  Major  C  Freiherr  v.  Die  Thätigrkt^it  der  Cavallerie  im  Zukunfts- 
kriege. Tiieorie  und  Bei^tpiele.  l.  Heft.  Mit  1  GeneralkArtenblatt,  1  Skizze 
und  8  Oleaten.  Wim  1900.  8.  8  K. 

Mars^tti,  Hauptmann  A.  Die  Meeresbeberrschunfi^  in  ihrer  Bfickwirkuig  auf  die  ^ 
Landoperationen  des  großen  Krieges.  Ein  Beitrag  ZQm  Studium  moderner' 
Strategie.  Mit  5  Kartenskizzen   Wien  1900.  8  4  Ä'. . 

Mäyerlioffer  t.  Vedropo^e,  Hauptmann  E.  Ein  Detacbements-Krieg&spiel.  As- 
lage, Leitung,  Dnrebfllbnuig.  Mit  1  Kirte,  1  Plan  nnd  %  Oleaten.  Wien  1900. 
8.  1  J5r  60  A. 

BeinOhl,  Hauptmann  v,  Studie  Qber  das  Feuer  im  ernsten  Gefechte.  Kaaden  1899. 

8.  l  A'  60  A. 

Roline,  G.  L.  H.  Die  Taktik  te  Feld-Artillerie  fUr  die  Offieiere  aller  Walfes, 

auf  Grund  der  ftr  die  deutsche  Artillerie  bestebeaden  Beetimmimgen. 

2.  Auflage.  Mit  Fi.srnrer   Berlin  1900.  8.  7  A'  20  h 
üoliT,  Oberst  F.  Taschenbuch  zum  Gebrauche  bei  laktisrben  AusarbeitTinir^  n, 

Kriegsspieleoi  taktischen  Übungsritten,  ManöTero  und  iu\  Felde.  12.  Auflage. 

Hit  2  Bellageo,  6  Skiueatafeln  nnd  saUreieben  Teitflgnren.  Wien  1899. 

13.  Gebunden  in  Leinwand  3     60  A 
9clierff,  General  W  ▼  Ein  Schlachteuangriff  im  Liebte  neuerer  Kriegsgeschichte. 

2  Theil   von:    ^Der  Schlachtenang^riff  ira  Lichte   der  Schlichting'bchen 

Gruud^alze  und  der  Boguälawski'iscben  Betrachtungen".  Mit  1  Skizze  im 

Text  Berlin  1900.  8.  6 
Soliott,  3raj  r  T    Dus  KaieermanOTer  1899  in  Württemberg.  Mit  1  Kurte. 

Berlin  1900.  8.  1  /T  20 
Tnunelat-Faber,  G.  Principes  fondamentaux  et  tactique  raisonn^  du  combat  de 

nuit  Pari«  1899.  8.  2  IT  40  A. 
Wedal^s,  V,  Officiers-Taschenbucb    fftr  ManOver,    Übungsreisen,  Kriegeepiel, 

taktische  Arbeiten    Mit  Tabellen   uml  SicTi;^tnrtaf'; 10   Auflage  Neu 

bearbeitet  Ton  Hauptmann  Balck.  Berlia  li)00.  12.  in  Leinwand  cartoniert. 

1  A  80  Ä. 

Wlederlioliiiigflonn  1899.  SebUtsen-Bataillon  8.  15  Liebtdmektaf.  Biel  1900. 

4.  In  Mappe  8  AT  68  A. 
Wlascbütz,  Hauptmann  F.  Einiges  Aber  das  Wesen  des  Infanterie-Angriffes. 

Wien   l'H)0.  H.   1  K. 

Wood,  £   Acbievement«  of  Cavalry,  wiLii  a  Chapter  on  Monnted  Infantry,  Lou-- 
don  1900.        K  ^h. 

3,  Artillerie'  und    Wafftn-Leitre.    Schitßueten.   —  MriegtbaukunH.    Genie-  und 
FSonmier'Wetm.  FeMtmngAtiey.  —  MariHB  {fmr  aUgmnein  WhweiMwerte»). 

AlmAnach  für  «üe  k.  und  k.  Kriegsmarine  1900.  Herausgegeben  von  der  Redac* 
tion  der  gMittheilnngen  aus  dem  Gebiete  des  See-Wesens".  Mit  172  Fanzer- 
sebiS^kissen.  20.  Jahrgang.  Pola  16.  Gebunden  in  Xieinwattd  4  JT  50  A. 

Anleitung  zum  Verlegen  von  Oberbau  durch  Eis^bahntntppen.  Anhang.  Ber- 
lin 1899  8.  12  A. 

—  zum  Verlegen  von  Weichen  durch  Eisenbahntiappen.  Mit  5  Tafeln.  Eben- 
daaeibst  24  A. 

—  nr  Derttellnng  gefechtsmifiiger  Ziele  fOr  die  Infanterie.  Mit  Abbildungen, 
Beriin  1900.  12.  72  A. 

~  rar  Herstellung  ron  Unterbau  für  Vollbahnen  durch  Eisenbahntruppen. 
Mit  10  Tafeln.  Berlin  1899.  1^.  90 
Barre,  J.  Etüde  sur  les  d^riations  niagntftiqne«  des  compas  aux  approcbes  des 
Tolcans.  Qnestion  de  droit  international  maritime.  Perte  du  croiseur 
britanniqne  .  Warren-Hastings**  a  l'ile  Bourbon  le  14  janvier  1897,  Atcc 
1  carte.  Paris  1899.  8.  ö  A. 


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L .  BQdMr^Auetger. 


Bataille.  AnoM  portfttiTes  fran^ises  et  ^tinuig^m.  4  ▼olom«a.  PatU  1899.  8- 

Zn  e  K 

Beaulien-Hctroonnay,  OberlienteDant  Freiherr  v.  Unter  der  Kriegsfla^gre  d«? 
Beicbes.  Eine  Studie  Aber  Entwickelung  uod  Aufgaben  der  deaUeht^r 
Marine.  Mit  Abbildangen  und  6  forbigen  Tafeln.  Braooschweig  lSd9.  b 
l  KWh. 

Beiträge  zur  Flotten-Novelle  1900.  Vou  Nauticus.  Berlin  8.  1      44  /<. 
Brunu,  G.  M.  v.  Taichenbnch  für  den  Schieülehrer  (Officier,  Unterofficier  etc. 

bei  den  Zielabangen,  im  Entfern ungsacbätzen  and  in  der  Waffe.  6.  Aaflage. 
'   Mit  10  Abbildungen.  Berlin  1900,  19.  Certoniert  l  K  h. 
Bnokell,  G    1    T  Experte  on  Guns  and  Öhooting.  London  1900.  S.  20  K  IQ  k 
Denningboff,  B.  Deutschlands  Kriei^sfl otte.  Albnirt  mit  36  photogimphieclMii  Ai- 

siohton.  Mit  29  Tafeln.  Wilhuhikshaven  189b.  ö.  3  K. 
Ekrenthai,  M.  t.  Führer  durch  die  kön.  Gewehrgallerie  zu  Dresden.  Mit  Figureu 

Dresden  1900.     l  K  es  h, 
Flaggen»  Die,  der  Kriegs-  nnd  Handelsmarine  aller  Staaten  der  Erde.  8.  Auf* 

lajre.  16  farbigre  Tafeln.  Leipzig  1900.  8.  2  K  40  h 
Fleury-Ravarin.  Notre  defense  maritime  et  coioniale.  l'aris  1900.  12.  4  A'  2ü  }> 
Für  Dentachlands  Kraft  zur  See:  Anfsfttie  ans  der  deutschen  Flotten-Zeitniig 

„Überall«.  Berlin  1900.  8.  36  A. 
Ghnerre,  La,  avoc  TAngleterre.  Politique  navale  de la France,  parle lieeteauitZ... 

Avec  3  carteg  et  16  tableaux.  Paris.  1899.  12  B  K  m  h 
Qnttmann,  Ingenieur  0.  Schieß-  und  Sprengmittel.  Mit  88  Abbildungen  Braiu- 

schweig  1900.  S.  9  K  eo  h. 
JftlmSt  M.  Entwickelnngsgeschichte  der  alten  Trutzwaffen.   Mit  eioem  Anfanngf 

über  die  Feuerwaffen.  Mit  4  Tafeln.  Berlin  1899  S   15  A'. 
Jajie»  F.  T.  Imperial  Eossian  Kavy,  its  Fast,  Present  and  Future.  London  ldDv;< 
43  K  20  /». 

Kaiser,  Prof.  6.  Constmetion  der  gezogenen  Qesehatsrohre.  Mit  14  Fignreo-Tal 

und  1  Tabelle.  2.  Auflage.  Wien  1899.  8.  80  K 
Karabiner,  Der,  ö8,  16  Auflaf^^.  Rathenow  1899  12.  6  A 
Kxetzsolimar,  £.  Mariae-Lichtbilder  nach  den  neuesten  Aufoahmen   den,  kaii 

Keichsmarineamtes.  Ausgewählt  nnd  xosammengestellt.  Berlin  1900.  12.  60A 
KrfegsaolilffiMrteii*  Die  wichtigsten  dentschen.  8.  Auflage.  Mit  1  TafeL  Lsip- 

lig  190(V  8  1  h'  20  /' 
Kunde,  Oberst.  Apparat  f(ür  das  Festung&kriegsi^piel.  Mit  i  Anisgen.  Berlin  ld£)&. 

8.  1  K  92  A. 

LaDröB,  Linlen*8ebiffscapitlo  B.      Die  FlottenfQhning  im  Kriege  auf  Gtuad 

des  DoppelstaffelsYstems    Mit  260  Abbüdnngen  im  Text  und  5  Tafeht  ti 

Steindruck   Berlin  1900.  8  12  K. 
Xiftverrenz,  V.  Deuti^ohlRnd  zur  See.  Bilder  aus  dem  deutschen  Krit^Ers-si'hitfiebea. 

Mit  88  Ulustratioaeu  vou  R.  Blumenau,  L.  Linda  er,  F.  Martin  U.A. 

sowie  Natnranfiiabmen  von  A.  Beaard.  (In  19  Lieferangen.}  1.  Lieteang. 

Berlin  1900.  8.  60  h. 
LOOroy,  E  La  defense  navale.  Pari?  1^99.  12.  7  K  20  h 

liatz.  Capilän.  Uobere  Flotte.   Volksausgabe,  2.  Auflage.  Mit  Abbildungen  uk 

1  Tabelle.  Potsdam  1899.  12.  Cartoniert  72  A. 
Marine-TaaolieBbooli  för  das  Jahr  1900.  Mit  1  Bildnis  and  DanteUangea  der 

Haupttjpen  der  deutschen  Kriegsschiffe.  Abgeschlossen  Dee.  1899.  Kiel 

12.  Gebäuden  in  Leinwand  1  A'  20  ä 
Modell,  Zerlegbares,  eines  modernen  deutschen  Panzerkreuzers.  Farbendruck 

Nebst  Betcbreibung.  Mit  14  Figuren.  Leipzig  1900.  FoUo.  14  K  40  K 
Neudeck,  G.,  u  Dr.  H.  SobrOder.  Das  kleine  Buch  Ton  der  Marine.  Ein  Han4- 

lurli  alle.^  Wis.'^enswerten  über  die  deutsche  Flotte,  nebst  vergleirhende- 

Darstellung  der  Seestreitkräfte  des  Auslandes  26. — 35.  Tausend.  Mit  Nach 

trag,  646  Abbildungen  und  1  Karte.  Kiel  1899.  8.  Geb.  in  Leiuw.  2  A '40  ^ 
NormaBd,  J,  A.  Notre  pnissance  naTale.  Paris  1900.  8.  1  JT  80  A. 
NDQTelle,  La,  döfense  de  Paris  a?ec  notes  g^ologtqaes,  hisftoriqaes  et  priacipe* 

de  s^cuiit^.  Paris  1900.  8.  1  £  20  A. 


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Bfteher*ADseiger. 


LI 


Pasehwitz,  E.      Die  Milittr-DiatMimeMer  nnd  das  Telemeter  Pasobwits. 

Berlin  1899.  12.  90  k. 
^jüxUtz,  Dr.  F.  Das  Cadeten-Schnlschiff  de«  Norddeutoehen  Lloyd.  JCit  1  Tafel. 

BremerbaTen  1900.  8.  1  .K^  20  h. 
BaaaoVt  Dr.  H.  Deatieblands  Seenaebt.  6.  Aaflage.  (6.  nod  7.  Honderttausenü  ) 

Anagabo  B  in  Heffcfonn.  Iffit  2  Figuren.  Elberfeld  1889.  8.  13  A. 

Schauer,  Oberlieatenant  L.  Leitfaden  mm  Scbießwesen  der  Infanterie-  nud 
Ca?allerietrapp«n.  Mit  96  Tezifignren  und  mit  AbbilduDgen.  Aiad  190(1. 

B.  1  /T. 

Schaj  e,  P   A.  L'ötat  et  la  marine  marchande  fran^aise.  Paris  lOOC».  8.  4A'80/«. 

ScMeiier-CommaiidiärroUd  für  die  Infanterie.  Bearbeitet  anf  Grund  der  Schieß- 
voracbrilk  IQr  die  Infiuiteria  Tom  9.  Sept.  1898  nnter  Berttcbriehtignng- 
deren  Abftndeningen.  19.  Auflage.  Weael  1899.  8.  Qebnaden  in  Leinwand 

1  iT  20 

ScMeßvorsohrift,  Kleine,  für  Ofßciere,  Unteroffi eiere  und  Mannscbatten.  9.  Auf- 
lage. Mit  10  Abbildungen.  Berlin  1899.  16  30  U. 

—  fftr  die  Feld-Artillerie.  Mit  11  Mnsterbeilagen.  Mflneben  1899.  18.  Carton. 

1      20  Ä. 

—  far  die  Infanterie.  Mit  Figoren  nnd  1  Tafel.  Nebat  Anbang  I  nnd  Ii. 
Berlin  1900.  12.  1  i:  20  h. 

Stark«  Hauptmann  J.  Das  EntfemnngBschfttsen  der  Infanterie.  Wie  können  wir 

die  Leibtungen  im  Entfernungsscbätsen  erhoben  und  die  Fertigkeit  am 
einfachsten  beurtbeilen?  Mit  4  Beilagen.  Neuburg  a.D.  1900.  8.  \K4AK 

Tabelle  zur  Festbtellung  der  Feblerprocente  für  daa  Entfemnngascbftttea.  Zo^ 

s;^TiinH'Tit,'estellt  ?oü  JE.  Berlin  1899.  4.  48  h. 
Vorsolirilt  iur  die  Pflege  der  in  Dienst  befindlichen  Schiffe  der  kaiä.  Marine. 

BerHn  1900.  8.  96  h. 
Wagner,  Hauptmann  Th.  Die  kön  i  r  uß.  Infanterie-Sebießaebule.  Mit  3  Plänen 

In  St.Mndn]ck.  Berlin  1900.  8.  7  /l  20  h. 
Wandtafel  deutscher  Kriegsschiffe    Fnter  Benutzung  amtlichen  Materials  mid 

nnter  Mitwirkung  des  Marinemalers  W.  Stöwer  bearbeitet.  2.  Auilage. 

6  Bluter  an  85  X  104em.  Farbeadniek.  Nebst  Tett  mit  1  Tafel.  Leip- 

alg  1900.  8.  17  K  40  h. 
Weidliob,  Rittmeister.  Winke  fQr  die  Ausbildung  des  dvalleristen  mit  dem 

Carabiner  88.  3.  Auflage.  Mit  Figuren.  Leipzig  1900.  12.  96  h. 

Wiebe,  Oberstlieutenant.  Zeichentafel  fQr  das  Schulschießen.  Nebst:  Übungen 
der  Schießclassen  der  Infanterie.  5.  Auflage.  Mit  17  Figuren.  Hildes- 
heim  1900.  Polio.  80  h. 

Wille,  0.  M.  R  Fried.  Krupp  s  Schnellfener-Feldkanonen  C/99.  Mit  41  Bildern 
im  Text  und  auf  2  Tafeln.  Berlin  1900.  8.  6  £  40  A. 

Witte,  Oberst  W.  Fortschritte  und  Veraiidernncren  im  Gebiete  des  Waffenwesens 
in  der  neuesten  Zeit.  2.  Auflage  iu  3  Tbeileo.  Mit  Abbildungen.  Ber- 
lin 1899/1900.  8.  10  A'  70  k. 


4.    Mifilär-Geographit    nnd   -Slaixstik.     Terravilehre.    SUnaftnnsseichnm.  Terratn* 
Jiecogno$cierur%^.  (Aufnahme  und  Zeichnung  sichre^  »iche  auch:  IL  AUhdlung,  3.) 

AaleitTiTig'  7.ur  Ausföhrung  Ten  n  -landeaufnahmen  in  unübersiclitlioheni  Terrain 
nnttels  Bandzoges  in  Verbindung  mit  Gef^luiessongen.    Entwurf.  Mit 

3  Tafeln.  Berlin  1899,  12.  60  h. 

Barre,  0.  La  geograpüic  luiiitaiic  et  les  nouvtlK;»  methoded  geographiques.  La 
France  du  Nord-Eat»  avec  83  figniea  et  5  planebea.  Paris  1900.  4  IT 20  A. 

Hoderlein,  Oberlientenant  A.  Anleitung  mm  Croqnieren  und  Kartenlesen.  Mit 
1  Zeichenschule  2  Anfinge.  Mit  Figuren  und  26  Tafeln.  WArabarg  1899. 8. 
Cartoniert  2  iL  16  A. 

OrgMi  dar  ■Illttte^wbMtMcliaftlleiieA  Venlat*  L\.  Band.  teoS.  Haeber-Ansetser.  7 


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Bfleher- Anzeiger.  - 


LeitfiuldB  fAr  den  Ünterricht  in  der  FelUknode  (Gelftodelelire,  Dantolk«  mi 

Aufnahmeu)  an  den  kön.  Kriecrsschalen.  4.  Auflage,  l&t  13  Tafeln  iaSteO' 

firuck.  München  1900.  4.  '2  7v'  68 
Maguire,  F.  M.  OaÜine  of  Militarj  Geography.  London  1899.  8.  15  K. 


6.  Qttehichie  de»  Kriegnottm*  uitd  der  Krit  tjakumt»  —  Kriegiguehiehte,  —  JVujtpeft- 

yetchtcfUe. 

Axm^t  The  British,  hv  a  Lieut.-Cul.  Introduction  hy  P,  M&arice.  Witk 

27  Plates  and  3()  lllustr.  London  1B99.  8,  18  A'. 

Barone,  £.  btudi  suUa  condotta  deila  guerra  läl4  in  Francia.  Parte  I*  e  11% 
Tiurin  1900.  8.  3  JT  60  A. 

Blelbtren,  C.  Woerth.  lUnstriert  von  Cli.  Speyer.  Stuttgart  1900.  8.  Geboiilet 

in  Leinwand  2      40  /<. 
Blwnentlial,  Dr.  M.  Du-  iir^  nüis  -lii  T.mdsturni  von  1818.  Kaoh  «rebiTaliBchea 

nrnn.llaj^cn  dargestellt.  Üerlm  lüüO.  ö.  4  A'  ÖO  h. 

Bogu^lawski,  G    L.    A.  v.    Armee  und  Volk   im  Jahre   1S')6.  Mit  einem 
BUck  auf  die  Gegenwart.  Mit  1  Skizze  und  2  Plänen.  Berlii;  1900.  & 

BoiiTiw,  F.  Bonaparte  en  Italie,  1798.  Avec  cartes  et  plan.  Paris  1900.  S.  9  K, 

Bredow,  Oberstlieutenant  ?.  Geschiebte  des  2.  rheinischen  Ilasaren-Regimeote? 
Nr.  9  1815  —  1871.  Fortp-setzt  von  Lieutenant  Böhmer.  1871—1899. 
8.  Aufla^'e.  Mit  Bildnissen,  Abbildungen  und  Karten.  Berlin  19C0.  8.  12  K. 

Bremen,  Obers tiieutenant  v.  Friedrich  der  Große  und  der  LrspruQg  de»  7jährig. 
Krieges.  Eine  luitleebe  Stvdie;  —  Sothen,  Hanptmaiin  t.  Die  Opera- 
tionen der  TOrstärkten  3.  badischen  Brigade  zwischen  Dijon  und  Autn 
Tom  29.  NoTember  bis  .'i.  December  1870.  Mit  1  Anlage  und  2  Skizyen; 
—  Koch  oll.  Dr  H  Studien  über  den  Feldznfr  rles  Großen  Karfürsteu 
gegen  Fraukreich  im  Elsass  1674/75.  (Aus:  „Müiüir-VVacheiiblatt'",  Jaki- 
gang  1900,  Beiheft  2.)  Berlin  8.  1     44  h, 

Bvrleigh,  B.  Natal  Campaiga.  niostrated.  London  1900.  8.  8     64  A. 

(Aevaller,  E.  Histoire  de  la  marine  fran^ee,  de  1815  ^  1870,  loas  le  Contnlat 

et  PEmpire.  Paris  1900.  8.  9  A'. 
Obnrchlll,  W.  8.  The  River  War:  Histori  i^I  Aceoant  of  Beconqnest  of  Boadaa. 

2  volumes.  London  1899.  8.  51  A'  (iU 
Clavsewitz.  La  campagne  de  1814  en  France.  Avee  ttne  carte.  Paris  1900.  8. 
.    4  ä:  20  Ä. 

Cugnac,  Le  capitaine  de.  Cunijiae^ne  de  rarni^e  de  r(?.<?erve  en  ISOf).  Premirre 
partie :  Passage  du  graud  öaint-Bernard.  Aveo  3  cartes,  12  croqui.-«  et 
8  autographes.  Paris  1900.  8.  19  A'  20  h.  (Publie  sons  la  direction 
de  la  eeeiion  bistoriqne  de  P^tat-major  de  rarm^e.) 

mokbutli,  Major.  Die  Schlacht  Ton  Boesbaeh.  Hit  1  Plan.  —  Zaaihiert  OhosL 
FQhrerausbildung  (Ans:  »Militir-WoGhenblatt**.  Jahrgang  1900,  Beiheft  3w) 

Berlin   8.  1       50  h. 
Du^uet,  A  Gtierre  de  1870  71.  Paris.  La  capitulation  et  l'entree  dos  AUemands 

(23  jttuvicr  —  3  mars).  Paris  18l»9.  12.  4  A'  20  h. 

Kinzelschriften,  Kriegs^eschichtliche.  Herausgegeben  vom  Großen  Generabtabe. 
Abtheilung  fflr  Kriegegesehiehte.  IL  97.  Heft.  Friedrioh  dee  Gro&eo  Aa* 
Behauungen  vom  Kriege  in  ihrer  Eutwicklunjr  von  1745  bis  1756.  Mit 
1  Toxt?ki7/e,  Berlin  1900  8.  3  A';  28.— 30  H.tt.  Schulung,  Die  taktisch© 
der  prcuCiücheu  Armee,  durch  KOuig  Friedrich  den  Großen  während  der 
Friedenezeit  1745—1756.  Mit  66  Textekizsen,  1  Übersichtaekitse  und 
44  Planekizsen.  Ebendaselbst.  6  A'  60  A. 

Estorff.  Major  L.  V.  Der  Burenkriep  in  Südafrika.  Kurz  dargestellt.  1.  LiLferung. 
Mit  4  Textskitzen  und  2  Karten  in  Steindruck.  Berlin  1900.  8.  S  A:  16  h. 


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Bücher -Anzeiger.  .  LUI 

"aller,  Major.  Der  Krieg  in  Sttdafrika  1899—1900.    Gemeinverständlich  dar-  * 
geatoilt.  Die  ErtigniBse  bis  Mitt«  Febnuur.  Hit  1  Übersiebfskarte  d«8 
Kriegsbchaaplatzes.  12  Sktu^n  und  1  Abbildnog  des  Heliograpben.  Hsa* 

nover  1900.  S.  l  K  20  h. 
«'ortescue,  J.  W.  A  Historv  of  British  Army.  2  vols.  London  1899.  8.  51  A'  GO  h. 
Truxigoiä,  jUajür  C.  v.  Xriugluhrung  lu  i5udalri.ik,a.  Berlin  1900.  8.  1      !^0  A. 
—  Lebren  ans  dem  slld«firikaiiisebeii.  Kriege  für  das  d«ataebe  Heer.  Mit 

8  Skizzen.  Berlin  1900.  8.  1      68  ^. 
Freiheitskamii^  Der,  der  Boeren,  Ton  B.  H.  Hit  Abbildungen.  Berlin  1900. 

16.  12  h. 

Frobenlus,  Oberstlientenant.  Kriegsgesehichtliche  Beispiele  des  Festangskrieges 
aus  dem  dentscb-franzOsischen  Kriege  von  1870/71.  2.  and  3.  Heft.  Mit 
2  Plänen  and  5  Skizzen  in  Steindruck.  B^eriin  1899.  8.  8  iC  70  A. 

Frooard,  Le  lient-colonel,  et  le  capitaine  Painvin.   La  gnerre  an  Transvaal. 

T.  L'offensive  de  Boers.  (Septenibre  ä  janvier  )  Paris  1900.  12.  A  K  20  h. 
G^aillard  et  Fleuriot.  Historique  da  62«  r^giment  d  mfanterie.  Paris  1900.  8.  6  K. 
Gömez  Ntillez,  S.  La  gaerra  bispano-americana.  La  Habana.  Madrid  1900. 

Hftae,  Dr.  J.  Znm  Wehr-  and  Kriegswesen  in  dsc  Blftteieit  der  idtea  £id* 

Genossenschaft.  Zürich  1899.  8.  1  ii  68  A. 
Härder,  P.  Die  Schlacht  bei  Hemmiogstedt.   Wo  bat  die  Schaiae  gestanden? 

Biae  Entgegnang  aof  denArtikdaesHtttn  A.BarteU  ^der^Ueinatli*, 

Jahrgang  1898.  Nr.  5).  Mit  1  Pltne.  Beide  18^.  8.  60  h, 
HeaniDfiT*       H.  Der  Zustand  der  schlesiscben  Festangen  im  Jahre  1766  lad 

ihre  Bedeatang  für  die  Fiage  des  Uiapranges  des  fiiebenj&hrigoi  Krieges. 

Jena  1900.  8.  1  iT  20  A. 
Herrings,  J.  Kuba  imd  der  Krieg.   Eine  Darstellnng  der  Ereignisse  w&brend 

des  spaniseb  -  amerikanischen  Krieges.  Hit  Abbüdnngoi  und  1  Karte. 

Rathenow  1899.  8.  2  A'  40  A. 
Hot>son,  J.  A.  War  in  South  Africa:  Cause?.  Effects.  London  1900.  8.  10  A:  80  h. 
Hoenigt  ^-  Docamentarisch-kritiscbe  Darstellung  der  Strategie  für  die  Schlacht 

Ten  Yion?ine~Mars-la-ToQr.  BeiUn  1899.  8.  6  JT. 
Jiftllil»  Oberlieatenant.  Geschichte  des  kön.  sächsischen  CaraLinier-Regimentes, 

vormaligen  3.  Reiter-Regimeotes.  Hit  2  Bildnissen  und  5  Karten  in  Stein- 

drnck.  Berlin  1899.  8  6  K. 
JenB&xx,  N.  P.  Den  auden  slesvigske  Krig  1864.  Og  3  Kort.  Kopenhagen  1900. 

8.  1«  K.  70  h. 

Katbel,  Dr  R.  Die  BeUacht  von  Hobenfiriedberg.  Hit  8  Karten.  Berlin  1899. 

8.  12  K 

£Ü43sel,  C.  Die  alten  Festungswerke  von  Mainz,  sowie  kurze  Geschichte  der 
Kar-Mainzer  Truppen.  Mit  45  anthentiscben  IllQstrationen.  Hains  1899. 
8.  96  A. 

Kjienssl,  Hauptmann.  Geschichte  des  kön.  bayerischen  2.  (vormals  3.)  Jäger- 
Bataillons,  nebst  einer  kurzgefassten  Dnrstellun^  der  Geschichte  .seiner 
Stammahtheilungen.  1763— 1Ö96.  Mit  1  Biiduiä,  8  Textskizzen,  5  üniform- 
bildem  nnd  7  Ksrten.  Wflrsbnrg  1899.  8.  Gebnnden  in  Leinwand  und 
in  Leinwandmappe  16  KU  80 

Kon^  Frederik  IV's  forste  Kamp  om  S«nderjylland.  Krigen  1700.  Udarbojdöt 
ved  Generalstaben  af  H.  W.  Harbou,  A.  B.  Tuxen  og  C.  L.  Witb. 
Bd.  1.  Og  11  Kort.  Kopenhagen  1900.  8.  21  A'  tyO  h. 

iv.ujiowäki,  HauptmauQ  v.,  uud  Oberlieuieuaut  Fretzdorff.  Der  Krieg  in  Slld- 
afrika.  Naeb  den  besten  Torbandenen  Qoellen  bearbeitet.  Mit  Karten, 
Skizzen  und  Beilagen.  1.  und  2  Theil.  Leipzig  1900.  8.  Za  1  A'  80  h. 

f<^l»y.,  M;ij  r  H.  Kriegsgesehichtliche  Beispiele  aus  dem  deutsc]i-fraiizr(.'?ischen 
Kriege  von  1870/71.  Berlin  WO.  8.:  —  11.  H^ft  B.-i^pii'ie  fiir  Gelände- 
verdtäikuDgeii  aui'  deiu  Öchlachtfeide.  Mit  2  Plänen  und  3  Skizzen  im 
Text.  8  Jl  40  J^;  18.  Heft.  Beispiele  für  das  Gefecbt  und  den  Sieber« 
beitsdienst  der  In&nterie.  4  K  20  h. 

7» 


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LIY  BfielMr-Anieigw. 

'  La  Jonqulöre,  C.  de.  L'exp^dition  d'Egjpte  1798^1801.   Tom«  I«-.  Arte 

4  carte».  Pan<  1809.  8   12  A'. 
Trfthm*"",  G  Fois(  hungen  uad  Urkunden  zur  Gescbichte  der  Uniformierung  dtt 

preuüischen  Armee.  1718—1807.  1.  Theil.  Berlin  1899,  8.  4  A"  80  h. 
Leo,  E.  Die  Schlacht  bei  Nördlingen  im  Jahre  1634.  Mit  1  Karte.  Halle  1900. 

8.  1  JT.  80  h. 

lirttow- Vorbeck,  Oberst  0.  v.  Der  Krie^  von  1806  und  1807  1.  "Bnnd.  Jena 
und  Auerstädt.  2.  Auflage.  Mit  1  ÜbersichUskizze,  3  Scblacbtpliiieii  and 
18  Skizzen.  Berlin  1899.  8.  1;^  K. 
^  Uegsgetchiehtliehe  Beispiele.  Mit  54  Karten  und  Planekitsen.  6.  A^nfUfe. 
BeriSi  1899.  8.  Gebuideii  in  Leinwand  b  K  40  h. 

LölNdl'St  T*  Jahresberichte  fiber  die  Verilnderun^^eu  und  Fortschritte  im  Militftr- 
wesen  XXVI.  Jahr?ane.  1899.  Herausgegeben  von  G.  L,  Pelet- 
Narbonne.  Mit  6  bkiz^en.  Berlin  19(K).  «.  13  iC  20  h. 

Lodge,  H.  C.  War  with  Spain.  London  1899.  8.  lö  A'. 

Haag,  Dr.  A.  Die  Sehiekiaie  der  Sehweiserregimenter  in  Napoleons  I.  Peldsijf 
nach  Rossland.  1812.  Mit  BenfltinDg  des  Bondesarchivs  dargestellt  3.  Anü. 
Mit  2  Porträts,  4  Karten  und  1  Namensregister.  Biel  1900.  8.  7      20  k 

MahaHr  A.  T.  Guerre  hispano-arndricaine  (1898).  La  frtierre  sur  mer  et  ses  le^- 
sons.  Traduit  de  TaDglais  par  A.  de  Dies b ach.  Avec  2  cartes.  Paris  19uul 
8.  4  JS:  80 

LessoDS  of  the  War  wlth  Spain  and  other  Artides.  London  1899.  8.  15  Jt 
Jtegnaron.  Campagne  de  Bnssie.  I^t^-  partie.  Tome  III.  Paris  1900.  8.  19  Jt. 
Meixner,  Oberst  0.  Historischer  Rückblick  auf  dj<'  Vrrjiflni'ang  der  Armeen  m 

Felde.  3.  Lieferuti?  Mit  2  Karten   Wien  VMl  8.  4  K. 
Menghin,  A.  Tirols  Kubmesblatt  in  der  VVeltgeschicbtä.  Kurze  Schilderung  der 

Tiroler  Freiheitskämpfe  im  Jabre  1809.  Mit  12  Abbildungen.  Meran  1899. 

8.  1  iT. 

ICeyer,  P.  ^T.  Das  Heerwesen  der  Ptolemfter  und  BOmer  in  Egypten.  Leipiig  1900. 

8.  9      60  h. 

Monteoucooli,  Des  G.  L.  F.  M.  Balm.  Fürsten,  aasgewablta  Schrifteo. 
Heransgegeben  von  der  Directioo  des  k.  nnd  k.  Kriegs-Arehivs.  Bearbettü 

von  Hauptmann  A.  Veltze.  1.  und  2.  Band  Mit  Titelbild,  3  graphiadttfi 
Beilagen  und  12  Tafeln.  (92  AbbUdungen.)  Wien  1899.  8.  24  A'. 

tftUler,  G.  L  H.  v.  Di<'  Thäticrkeit  der  deutschen  Festungs-Artillerie  b«i 
den  Belagerungen,  Bcschieliungeo  und  Einschließaugeu  im  deatsch^fraozösi- 
ecken  Kriege  1870/71.  9.  Band.  Mit  14  Kartenbeilagen  in  Steindmek  nnd 
21  Textskizzen.  Berlin  1899.  8.  13  A'  20  h. 
—  Oberlieutenant  A.  v.  Der  Krieg  in  Süd  Afrika  1899/1900  und  seine  Tor- 
gescbicbte.  1.  bis  3  Tbeil.  Mit  9  Ski/.zeo,  4  Karten  nnd  mehreren  An- 
lagen und  Abbil'iuugtn.  Berlin.  8.  6  A". 

Kttlmann,  Major  v.  Auszug  aus  der  Geschichte  des  4.  hannoverschen  Infanterie- 
Regimentes  Nr.  164.  ehemals  2.  Infanterie-Regimeot  (Waterloo).  Mit  Ab- 
bildungen und  1  Bildnis.  Hameln  1899.  8.  72  A. 

Nenjalirsblatt,  95.,  der  Feuerwerker-Gesellschaft  (Artillerie-Collegium)  in  Zürich 
auf  das  Jahr  1900.  Mit  Abbildungen  und  1  Plane.  Zttrich.  4.  3  A'  60  A 

Petörsen,  Prof.  H.  Deutschlands  Bahmestage  zur  See.  20  Bilder  aus  der 
deotschen  See-Kriegsgescbiehte.  Mit  Text.  Mftnehen  1899.  Fol.  Za  4*ir80 

Philip,  Le  lient.-colonel.  Etnde  snr  le  serriee  d*ätat-major  pendaat  los  goema 
du  preinicr  Empire.  Paris  1900.  8.  6  A'. 

Poton,  Ober.^t  v.         pr-  tiUisobe  H«'t  vor  KK)  Jahren.  .Auf  Grund  der  geltend'?» 
Vorschriften   und  ieitgeiH»ssiscben   Quellen  dar<:estellt.    (Aus:  ^lülit&r- 
Wochenblatt",  Jahrgang  1900,  Beiheft  1.)  Beilui.  ö.  1  A  20 
•^Pryblla,  Oberst  K.  Edler  t.  Geschichte  der  Kriege  der  k,  nnd  k.  Wdumdil 
von  1848—1898.  Mit  e  ObersichUkarten.  Graz  1899.  8.  9  JT. 
'ocholl.  -i»  Iir :  Bremen. 

odenberg,  Prof.  C.  Set  macht  in  der  Geschichte.  Stnttgrrt  1900.  8.  48  A. 


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Bficber-Anzeiger. 


LV 


Rousset,  Le  lieut.-colonel.  Uistoire  generale  de  la  guerre  franco-allemande 

(1870/71).  Tome  II.  L'ariD^e  imperiale.  NoQfeUe  Edition,  revue  et  corrigee. 

Paris  1900.  12.  4  A'  40  /». 
Sohelbert,  Major  J.  Der  Freiheitskampf  der  Buron  und   die  Getchicbte  .ihres 

Landes.  Mit  Abbildungen.  1.  Heft.  Berlin  1900.  8.  h 
SoMaoht,  Zur,  von  Vionville.  Eine  Stodie  (nach  Aafzeichnongen  des  Gen.-Lieut. 

OeiflUr.)  (Ans :  ,MiUttr-Wo«b«iblatl«  Jahrgang  1899.  Bdheft  6.) 

Berlin  8.  79  A. 
Sothen,  si<»he:  Bremen. 

Stttinpff,  FhiUptitmnn  v.  Geschichte  <^e^i  F»^M--Artill»  rie-Reinm^rit-p's  fl  brnnden- 
burgläclieii)  Nr.  '6.  Mit  Skizzen,  Karten  und  Plänen.  Berlin  l^üO.  8. 
16  IT  SO  A. 

Tiedemann,  OberstlienU  n mt.  Der  Kriet?  in  Tnnsvaal  1899^1900.  1.  Theil.  Hit 

->  Karten.  Berlin  1^00.  8.  2  A'  40  h. 
Trajanl,  A.  La  nostra  marina  militare.  Crouistoria  della  marina  italiana  (1Ö4A — 

1899).  Rom  1900.  16.  2  K  40  h. 
Tanlet,  Le  capitaine.  La  bataille  de  Fontane!,  prte  d^Aniene  (95  jmn  841). 

Paris  1900  8.  90  //. 

Volkmann,  Hauptmann.  Geschichte  des  magdeburg^ischen  Pionnier-Bataillons  Nr.  4. 

1813—1887.  2.  Abdnick.  Mit  1  farbigen  Titelbild  und  2  Übersichtskarten. 

Berlin  1900.  8.  4  f  ßO 
Waoqnant,  A.  Die  ungarische  Doona-Aimee  1848/49.  Mit  9  Abbildungen. 

Br.-^lau  1899  ^  B  A'. 
Weberstedt.  LienteTKinf.   Geschichte  des  4  mag^deburjB^isehen  Infant»  rif  -Keci- 

meuLcü  Nr.  67.  Ergänzt  und  fortgeführt  bis  1899.  Mit  Abbildungen,  Karten 

nnd  Plinen.  Berlin  1900.  8.  16  K. 
Welae,  Stabsarzt  Dr.  R.  Das  kön.  preußische  6arde-Jä?er*B«tai1Ion,  seine  Ge- 
schichte und  sein  Heim  in  Potsdam    Ifit  AbbUaongen.  Neadunm  1899. 

8.  Gebunden  in  Halbleinwand  4  K  öU 
Wen^n,  Fr.  v.  der.  Die  Schlacht  von  Vionville— Mars-la-Tour  und  das  preußische 

X.  Corps.  Eine  kritische  Studie  «her  die  19.  Division.  Berlin  1900.  8.  96  h. 
Wllmot,  S.  Eardley-.  Our  Navy  for  1.000  Years  London  1899.  8.  8  A"  B4 
Wilson,  H.  W.  Dovrnfall  ot  Spam    Naval  Historj  of  Spanish-American  War. 

London  1900.  8.  20  A  Iti  h. 
"Wojcik,  Hauptmann  C.  Ober  den  Krieg  in  Südafrik».  Kit  Karten,  Skinen  und 

Abhildnngen.  1.  nnd  9.  HefU  Wien  1900.  8.  6  11  40  A. 


U  AUfmtUm  md  SuuUm'&utMiU,  »  OewAleAle  der  XnUttr,  «tar  Lftemfur» 

Adamoli- Castiglioni  Branda,  A.  M.    Cenni  biografici  del  generale  Achille 

Angelini  Om  ritratto.  Florenz  1900.  16.  8     40  A. 
Andignd.  M^moiree  dn  llent.-g4n4rRl  d*Andign4,  1765—1857.  Introdnetion  et 

Dotes  par  E  Bir^.  Avec  portrait.  Parie  1900.  8.  9  K". 
Aa^li,  Oberst  M  Kdler  v.  Altes  Eisen.  Intimes  ana  KitegB*  und  Fhedea^ahren. 

Stuttjran  8-  4  A'  80  A. 

Aimegaru  B  Weltgeschichte  in  8  Bänden.  8.  AuÜage.  4.  und  5.  Bd.  Münster  1899. 
8.  Zu  2  A:  40  A. 

ArdblT  fQr  Osterreichische  Geschichte.  Herausgegeben  von  der  zur  Pflege  vater- 
ländischer Geschichte  iiufgestelUen  Commission  der  kaiäerl.  Akademie  der 
Wissenschaften,  87.  Band.  2   Hälfte.  Wien  1899.  8  4  A' 
—    Dasselbe.  8ö.  Band.  1.  Hälfte.  Ebendaselbst  4  A  70  h. 

Aruetli,  A.  Ritter  v,  Biographie  des  Fürsten  Kaunitx.  Ein  Fragment.  (Aus: 
«ArehiY  Ar  Oaterreiehieehe  Geechicbte«'.)  Wien  1899.  8.  4  iC  80  A. 


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L?I 


Bfteher-Anseiger. 


Anlkiy,  J.  H.  L»  r«ino  Victoria  inÜmk.  Avee  60  Ulutmtiona.  Paris  1900.  9. 

4  ^  20  Ä. 

Aus  dem  Leben  ITönig*  Carls  tod  Bomänien.  Anfzeichnongaa  eiaea  AogeoMiigto. 

4.  (Schlass-)  Band.  Stattf^art  1900.  8.     iT  60 
Autier,  J.  Madam«  BietaAw.  Paria  1899.  13.  1     60  A. 
BbIb,  B.  K.  Daugbter  of  Peter  the  Qreatii:  Hittory  of  Rassiaii  Diplomacy  ani 

of  Kassian   Cnnrt  under   Etopraai  Bliiabetb  PetroTua,  1741^1761 

London  1899  8.  n  K  60  h. 
Bftmea,  A.  S.  St.  Feter  in  Bome,  and  bis  Tomb  oa  the  Vatican  HiU.   W  itk 

80  Platai  and  Seraral  HlostratioBB.  London  1900.  8.  80  K. 
Barrot,  J.  Admital  George  Dewey.  New-Tork  1899.  8.  7  80  A. 
Belleval,  Le  inarqnis  de.  Les  doraiora  Valois,  Fran^oia  II,  Cbarloa  IX,  Ho&ii  in. 

Paris  1900.  8.  6  K. 

—    Souvenirs  contemporaiDs.  (Le  conite  de  Cbambord,  la  Dache&se  de  Parme, 

KapoUon  III,  ToTsatUea  et  la  Commuie).  Paris  1900.  8.  4  A'  20  h. 
BOBgl,  J.  Erlebnisse  eines  Oberkranken wärtem  in  einem  Feldspitale  wümad 

des  FeldzüCT'"^  1870/71.  kn^7M^  Nürnberg  1900.  8.  48  ä. 
.  Bemonlli,  A.  Basels  Antbeil  am  iiurganderkriege.  III.  Marten  and  Nancy.  Mit 

1  Tafel  und  8  Karten.  Baad  1900.  4.  1  IT  68 
Bertha,  A.  de.  Magyars  et  Boamaini  devant  rhistoire.  Paris  1809.  8.  6  K. 
Boiton,  H.  T.'  vnlntion  ronstitütinnelle  da  Sooond  Empire.  Doctrioes.  Texte. 

Histoire.  Paris  1900.  8.  14  A  40  A. 
Beyerle,  K.  Konstanz  im  SOjäbrigeo  Kriege.  Schicksale  der  Stadt  bis  zur  Aui- 

hebnng  der  Belagenin|r  dohsb  die  Schweden,  1698—1688.  Heidelbergr  19061 

8.  1  r  44  Ä. 

Bisohoflishansen,  Dr.  S.  Freiherr  v.  Papst  Alexander  YIU.  und  'd«r  Wiener 

Hof.  (1689—1691.)  Stuttgart  1900.  8.  3  A'  60  h. 
Bismarck briefe  1836—1873.  Ö.  Aoflage.  Herausgegeben  von  H.  KohL  Mit 

1  Pastell  nnd  4  Portr&U.  Bielefeld  1900.  8.  6  £ 
Blum,  Dr.  H.  Persrmlicbe  Erianerungen  an  den  FOiaten  Bismarek.  8.  Aslage. 

Mäncben  1900.  8.  7  K  20  //. 
Bomhak,  F.  Unser  Vaterland.  Geschichte  des  deatschen  Volkes  Ton  den  ^t«8tea 

Zelten  h!s  vax  Gagenwart  Mit  1  Titelbild  nnd  8  hiatoriaefaon  Kaitea. 

Berlin  1899.  8.  Gebnnden  in  Leinwand  7  X  20  A. 
Bothmer,  A.  v  .  Sorereign  Ladies  of  Bmope.  With  480  Dlnatr.  Londoa  1889. 

8.  23  A:  4  A. 

Bour^o^^ne,  F.  1812/13.  Eriegserlebnisse.  Übersetzt  von  H.  v.  Natsmer.  Mii 

16  Vollbildern.  Stuttgart  1900.  8.  7  jT  80  A. 
Bragaernolo,   G.  e  £.  BettazsEl.    B  risozgimento  nationale.  1816—^1878. 

Turin  1899.  8  4  Ä'  20 
Bullen,  Die  pup.stlichen,  über  die  Blutbeschuldigung.  München  1900.  8.  72  h. 
Bor  und  Lord.  Tagebuch  eines  englischen  Officiers  aas  dem  TransTaalkriege. 

Mit  1  Zeichnung  von  B.  Haag.  Heilbronn  1900.  8.  1  80 
.  Gftttelaln,  P.  M^moireo  d'na  cbef  de  la  8lkret4  aons  la  Commune.  Poris  1900. 

12.  4  a:  20  //. 

Oesare,  B.  De.  La  fine  di  on  regno  (Napoh  e  Sicilia).  2  volumi.  Gitta  di  Cv- 

atello  1900  8.  12  K. 
Gharhonnel^  V.  L'origine  musulmane  des  j^suites.  Paria  1900.  8.  60  h. 
Oh^lard,  K   La  ( ivilisation  firan^aiae  dans  le  d^Tdoppement  de  rAllemagAe. 

Paris  1900  8.  9  K 

Ckronioa,  Zwei  Bücher,  der  Jahre  1870/71.  Humoristische  Schilderoogeii  dei 
deutsch-ftaniOsisehen  Krieges.  8.  Auflage.  Gera  1900.  8.  6  K. 

Clapham,  J.  H.  Causes  of  the  War  of  1792.  London  1900.  8.  6      48  /t. 

Oolanhrander,  H.  T  De  patriottentijtl.  hoofdzakolijk  naar  buitenlandsche  be- 
scheiden. Dl.  III.  1786—1787.  Haag  1899.  8.  20  K  96  h. 

Gorrespondenz,  Politische,  Friedrichs  des  Großen.  25.  Band.  Berlin  1899.  S.  12  X. 

Goutihoiroii-Aaunot,  Lieutenant  W.  Die  Geacbichte  Oatasiens  nach  dem  Friedoi 
von  Schimonoseki.  Aus  dem  Norwegischen  TOn  K.  Boboltkf.  lOt  ä\h 
bUdangeo.  Leipzig  1900.  8.  4  A  80  A. 


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Bftcher-Atiielger.  Ltll 

Orooe-Ceoi-D*Ajala-Di  Glacomo.  La  rivolazionfl  oapoleiana  «tel  1799.  Con 

illn-trazinni.  Neapel  1900.  4.  10  K  80 
Dedem  de  Gelder.  Un  general  hollandais  sons  le  Premier  Empire.  Mömoires 
da  g^D^ral  baron  de  Dedem  de  Gelder  (1774—1825).  Avec  1  portrait. 
Paria  1900.  8.  9  K. 

Bd  Hoiix,  G.  Histoif»  de  Läoo  XIII.  Joachim  Peoei  (1810—1878).  Paris  1899. 

8.  9  K. 

Delaibsae,  J.   Figarea  contemporaines.  (Coiute  de  Chambord.  Napoleon  III. 
Gambetta  BiBmarck.  XIII.  An  Palaik  Boorbon.)  Paris  1899.  19. . 

4  X  20  h. 

Demoling,  E.  Boers  et  Anglais.  Oü  est  Ic  droit?  Paris  1900  8  1  A'  20  ä. 
Denkmäler,  Die  historischen,  üngarnü  uud  die  MiUeaoituns-LauUesaussteUoDg. 

7.  — 10.  Heft.  Wien  1899.  4.  Zu  3  it  50  h. 
2>eii]nrtrdi9k«itoii  olnw  wUrttembergiBcli«!!  Offidars  ans  dem  Feldsoge  im 

Jabre  1813.  VerOfTentlicbt  dorcb  Oberst  Fieibenr  t.  Rotenhao.  8.  Aufl. 

München  1900  8  1  K  80  h. 
Desm&rest,  P.  M.  (^uinze  ans  de  haute  poiice  üouii  le  Consolat  et  TEmpire. 

Paris  1899.  12.  4  A'  20  h. 
1>QlltB0ldanda  regierende  Fürsten.  Portrait-Albam.  Mit  Anhang:  Genealogische, 

geographische  nnd  statistiscbe  Notisen.  89  Tafeln  mit  16  Seiten  Text. 

München  1899.  8.  1  iT  20  /». 
Duoos,  Le  comte.  La  m^re  da  dac  d'Enghien  1750—1822.  Avec  portrait  et 

fsesimil^.  Paris  1900.  8.  9  X. 
l>aenn,  C.  v.  Correspondance  du  oardinal  Hercule  Consalfi  avec  le  priace  Clement 

Metternich.  1815—1823.  Löwen  1900.  8   \2  /' 
I>Tliburoq,  A.  Le  Rög^ime  jacobin  en  Italie.  Etüde  äur  la  liepabliqae  romaiue 

(1798/99).  Avec  2  cartes.  Paris  1900.  8.  9  K. 
Eberstelii,  A.  Freiherr      Erlebtes  ans  den  Kriegen  1864,  18C6,  1870/71  und 

mit  F  M.  H.  Qraf  t.  Holtke.  Hit  Abbildungen  nnd  1  TafeL  Leipsig  1900. 

8,  7  ÜT  20  h. 

—  Über  die  Be?olatioa  in  Preußen  und  Deutschland  1848/49.  Historische 
Studie.  Hit  1  Tafel.  Leipzig  1900.  8.  9  JT  60      —  Naehtrai;  1  K  20  A. 

F^tfllelaen,  E.  Aus  großer  Zeit!  Patriotisches  Ehren-  und  Gedenkbnch  aus  den 

Kriegsjahren  1870,71.  1.  Heft.  Kcutlingen  1900.  4.  60  /* 
Fisher,  J.  R.  Finland  and  the  Tsar«*,  1809  —  1809.  London.  8.  18  A'. 
Fitchett,  W.  H.  How  Engiaud  t^aved  üurope:  Stor^  o£  the  Great  War  (1793— 

1815).  ToL  I— m.  London  1899.  8.  Zn  8  JT  64  A. 
Fenniler,  A.  Der  Congress  von  Chätillon    Die  Politik  im  Kriege  Yon  1814.- 

Eine  historiRche  Studie.  Wien  1900  8.  16  A'. 
Friederiol,  Oberlieatcnant  G.  Indianer  uud  Auglo-Amerikaner.    Ein  geschieht» 

Ucher  Überblick.  Braunschweig  1900.  8.  2  A'  40  ä. 
FHfl^jnng,  H.  Der  Kampf  um  die  Vorherrschaft  in  Deutschland  1869  bis  1866. 

1.  und  3.  Band.  4.  Anflage.  Hit  9  Karten.   Stntigart  1899—1900.  8. 

28  K  80  h. 

Friedrloli  Ueixirloh  Albreoht  von  Preußen,  Prinz,  geb.  za  Königsberg  in  Pr. 
4.  Oetober  1809,  gest.  zn  Berlin  14.  October  1879.  Beitrag  sn  den  Er- 
innerangen  187071.  9.  ergänzte  Aaflage.  Berlin  1900.  8.  79  k. 

Gtadda,  G    Kl  er  Ii  ed  impressioni  della  nostra  storia  pelitica  nel  1866/67. 

Turin  1H9',|.  S.  4  A'  80  h. 
Qesohiolite  der  .Markgrafen.  Kurfürsten  und  Küuigc  xu  der  «Siegesallee.  Mit 
1  Bildnis  nnd  1  Flan.  Berlin  1900.  16.  36  A. 

—  Politiscbe,  der  Gegenwart.  Beeründet  von  W.  Möller  und  fortgeführt 
von  Dr  K.  Wippermann.  XXXIIL  Das  Jahr  1899.  Berlin  1900.  8. 
4  A'  80  h. 

Girod  de  l'Aüi,  M.  VIe  militaire  du  genöral  Foy.  Avec  2  portraits  et  6  cartes. 

Pari«  1900.  8.  14  K  40  h. 
Green,  J   R   Conquest  of  England.  2  vols.  London  1899.  8.  14  K  40  h. 
Oroaclande,  E.  Une  politique  europ^ene.  La  France,  la  Rassie,  rAUamagne  et 

la  guerre  au  Transvaal.  Paris  1899.  16.  1  K  20  A. 


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LVni  Bflehar-Anzeiger. 

QuiUaBd,  k,  L^AHemigoe  nonrelle  et  ses  tilstorieiu.  Niebnlir.  Ranke.  M<nBmaeii. 

Sybel.  Treitfichke.  Paris  1899.  8.  6  K, 

Haadbnoli,  G^-nealogisches,  börgerli -lier  Familien.  7.  Banci.  Mit  "VVnpp'-'nliMeni 

und  8  (6  iarbigen)  Tafeln  Berlin  VMK).  Gebunden  in  Leinwand.  7  A 
Hannoko.  Dr.  Das  Bourbonenthum  in  Spanien.  Hamburg  1900.  8.  72  h. 

Hap^oüd,  N.  Abiaham  Lincoln,  the  Üan  of  the  People.  New- York  1899.  8.  12  JT. 

Hartmaiixi,  Dr.  0.  Die  Volkserbebung  der  Jahre  iölö  und  1849  io  DeaUcbland. 

Mit  einem  Vorworte  tod  L.  Qaidde.  Berlin  1899.  a  4  JT  80  A. 
Hassel,  Dr.  P.  Aus  dem  Leben  des  KOoi^  Albert  von  Sachsen.  3.  TheiL  Mit 

1  Bildnis   Berlin  1900.  8.  Gebunden  in  Leinwand  1  K  96  h. 
Headlom,  J.   W.   Bismarek  and  the  Foaodatioo    of  tbe  Getmaa  £mpiie. 

London  1899.  8.  7      20  h. 
.Beokethoni,  Cb.  W.  Geheime  Gesensebaffcen,  Oebeimbflode  nod  GehelmlehreB. 

Deutsche  Ausgabe,  bearbeitet  von  L.  Kateehe r.  Mit  Fig.  Leiptig  1900. 

8  19  K  20  h, 

Uelfert»  Freiherr  ?.  Zur  Lösung  der  Rastatter  Gesaadtenmordfrage.  üesammeite 

Aufsätze.  Stuttgart  1900.  8.  4  K. 
Henno-am  RIitii,  Dr.  O.  Handbneh  der  Kultarreeebicbte  in  ansammenh&ngender 

und  gerne infassUcher  Daretellnng.  (InOLiefemngen.)  1.  Liefrg.  Leipxig  1900. 

Heyer  v.  Kosenföid,  Hauptmann  F  Die  Orden  und  Ehrenzeichen  der  k.  u  k. 
nsterr.- Ungar.  Alonarcbie.  Mit  iiistorischer  Einleitung  und  beschreib^ndeiii 
Teite.  Nach  authentischen  Qaellen  bearbeitet  Berichtigt  uid  ergänit 
H.  G.  Strohl.  16  Tafeln  in  Farbendmek.  9.  Ansgabe.  Wien  1899.  Fdi«. 

^Jebunden  in  Leinwand  15  A'. 
HiUegas,  II.  C.  Oom  Pauk  People.  A  Narrative  of  the  Btutish  Boer  Troublet 

in  Sonth'Africa,  with  a  History  of  the  Boers,  the  Country  and  its  Instit«* 

ttooe.  New-Tork  1899.  8.  9  A'. 
Hirachberg,  Corvetten-Capitän.  Ein  deutscher  Seeofficier.  2.  Abtheilung.  1  Bd 

Aus  den  hinterlassend  Papieren.  Herausgegeb »  n   ron   seiner  Witwe  iiii 

1  Heliogravur  und  40  Textabbildungen.  Wiesbaden  1900.  8.  Gebunden  in 
■    -    Leinwand  b  K  40 

Hlrth,  8.  Ahnentafeln  der  wichtigeren  Kegenten,  pr&ramtiTen  Throneiheii  and 

Kronprätendenten  Europas.  MQnchen  1900.  8.  96  ^. 
Hofkalender,  Gothaischer,  genealogischer,  nebst  diplomatisch-etatistischem  Jahr- 
buch, 1900.  137.  Jahrgang  mit  4  Stahlstichen.  Gotha.  16.  Gebonden  ia 

Leinwand  9  K  60  h. 
—  (in  franzdeischer  Spraehe),  Ebendaselbst  9  E  h. 
Holten,  G.  M.  C.  F.  t.  Vom  dänischen  Hofe.  Erinnerungen  ans  der  Ztit 

Friedrichs  VI..  Christians  ^7IL  und  Friedrichs  VII.  Ans  dem  Dtaiaehea. 

Mit  4  Bildnissen.  Stuttgart  1900.  8.  5  A'  40  h. 
Huüker,  Le  Roy.  The  Africanders.  A  Century  of  Dutch-Engüsh  i^'eud  in  Soaih 

Africa.  New-York  and  Chicago  1900.  8.  7  50 
Imbert  de  Saint-Amaad.  Le  regne  de  Kapoldon  III  (1801).  Paris  1889.  TL 

4  A'  20  A. 

Imesch.  Prrf.  D.  Die  Kämpfe  der  Walliser  gegen  die  Franzosen  in  den  Jahren 

und  1799  Mit  Abbildungen.  Sitten  1899.  8.  2  A'  16  A. 
Im  Jahre  187U  an  dt  r  Eisenbahn.  Kückerinnerungen.  Heidelberg  1899.  8.  96  f*. 

Jager,  Dir.  0.  Geschichte  des  19.  Jahrhunderts.  Mit  867  Textabbildnngen  und 
17  Beilagen  in  Schwan-  nnd  Farbendmek.  8.  Auflage.  Bielefeld  1899.  8. 

Gebunden  in  Halbfrani  12  K. 
Jäger-Erlebnisse  aus  Krieg  und  Frieden   Herausgegeben  vom  Vorstande  des 

Vereines  alter  Giu  le- Jäger  zu  Berlin.  Neudamm  1899.  8.  3  A". 

Jahrbuch  der  k.  k.  heraldischen  Gesellschaft  .Adler''.  N.  F.  9.  Baad.  Mit 

74  Textillnstrationen.  Wien  1900.  8.  16  K, 
JoTSne»  J.  Storia  politica,  eivile  e  niilitare  della  dinastia  di  Savoia  dalla  ori|^ai 

ai  nostri  tempi.  VoL  P.  Neapel  1900.  8.  4     80  A. 


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Bacher-Anieig^r.  LIX 

Jorltsob,  Dr.  G.  Der  3.  Kreazzug  gegen  die  Husiteii.  Ein  Beitrag  zur  Geschichte 
K&iser  Siegmonds  and  des  Königreiches  Böhmen.  Wien  und  Frag  1900. 
S.  l  KbOh. 

Kaindl,  Dr.  R  F.  Die  Bukoiniia  in  den  Jabnn  18ft8  und  1849.  Wien  1900.  8. 

1  A'  50  h. 

—  Kleine  Beiträge  zur  Konde  der  Bukowina.  2.  Folge.  Czernowitz  1900. 
8.  70  A 

Kalflanberg,  M.  t.  König  Jirome  Napoleon.  Eift  Zeit-  und  Lebenfbfld.  Hit 

1  Porträt  und  G  Pacsimile-Beilagen.  Leipzig  1899.  8.  4  A'  80  h. 
KMiSGT   nnd  Kanzler-Briefe    Briefwechsel  zwischen   Kaiser  Wilhelm  I.  und 
Fürst  Bismarck.  Gesammelt  und  luit  ^^eschichtlicheu  £riäuterungeiL  Ter» 
sehen  von  J.  Penzier.  Leipzig  1899.  8  6  Ä'. 

Kaufmann,  6.  PolitiMhe  Geschichte  Deutschlands  im  19.  Jahrhundert.  1.  bis 

4.  Tanseod.  Hit  14  BildnieUfeln.  Thorn  1899.  8.  19  K 

Kisym,  F.  Prinz  Eugen  von  Savojen.  Unter  Zugrundelegung  Ton  A.  Arneth 
h(>arheitet.  3.  Aufl.  (Sammlang  biitoriMher  Bildniaee.)  Freibtnig  im  Br*  1899. 

8.  2  A'  40  Ä. 

Kixmear,  A.  To  Modder  Kiver  with  Methuen:  Briton,  Boer,  Battie.  Bristol  1900. 

5.  l  KU  h, 

Xlarheit,  Endlich  völlige,  über  den  Tod  des  Königs  Ludwig  II.  von  Bayern. 
Aus  den  naehgelaseenen  Papieren  eines  Eingeweihten.  Leipzig  1900. 

8.  96  h. 

XlelB,  E.  FrOzekwellef  Brinnemngen.  Erginatingabllttw  itt  PfanwXleine 

ifFrOsehweUer  Cbionilt".  9.  Anflage.  HdaeheB  1899.  8.  96  h. 
Knoke,  Dr.  F.  Das  Yamslager  bei  Ibuig.  Hit  l  Karte  nnd  8  Tafeln.  Berlin  1900. 

8.  2  A'  40  h. 

Knortz,  K.  Was  ist  Volkskunde  und  wie  studirt  mau  dieselbe  y  2.  Aufl.  Alten- 
burg 1900.  8.  3 

Xoepp,  Dr.  F.  Alexander  der  Große.  Mit  1  Konstbeilage,  85  Abbüdnngen  nnd 

1  Karte.  Berlin  1899.  8   1  A'  20  //. 

Koaer,  R.  König  Friedrich  der  Große.  2.  Band,  1.  H&lfte.  Stattgart  1899.  a 
A  K  SO  h 

Xraemer,  H.  Das  XIX.  Jahrhundert  in  Wort  nnd  Bill  Politische  Knitnr* 

geschichte.  3.  Band.  1871-1899.  Berlin  1900.  4.  14  K  40  h. 
Kreutzer,  J.  Otto  v.  Bismarck.  Sein  Leben    und  sein  Werk.  2  B&nde  mit 

2  Bildnissen  von  J.  V.  Cissarz.  Leipzig  1900.  8.  7  A'  80  /* 
Xrones,  Dr.  F.  v.   Österreichische  Geschichte   von   1526   bis   zur  Gegenwart. 

2.  Band.  Leipzig  1^00.  12.  Gebuuduu  in  Leinwand  96  fi. 
Krosigk,  Major  H.  ▼.  6.  F.  H.  t.  Stdnmets.  Aas  den  Famllienpapieren  dar* 

gesttllt.  Mit  1  BUdnis.  BerUn  1900.  8.  8      40  //. 
Jjta^t  Dr.  K.  Der  Kanton  Schaffhaasen  im  Kriegsjahre  1799.  Mit  1  Tafel  und 

18  Textabbildungen  nach  Zeichnungen  von  G.  Ott  und  Tb.  Weber. 

Schafifbausen  1900.  4.  3  A'.  60  h, 
Ia«moko,  P.  71er  in  Feindesland.  Feldzngs-Brinnemngen  1870/71.  Hit  Anhang: 

Verlustliste  des  Infanterie  -  Begimentes  Nr.  71  w&hrend  des  Feldsnges. 

Zeulenroda  1900.  8.  1  A'  20  h. 
ItfOnz,  M.  Die  großen  Mächte.  £in  Kückblick  auf  unser  Jahrhundert.  Berlin  1900. 

8.  3  Ä-  60  h, 

I^athbridge,  B.  Golden  Book  of  India.  Genealogieal  and  Biographical  Dictionary 

of  Buling  Priuces,  Nobles  and  otlier  Personages,  titled  or  deeorated»  of 

the  Indian  Empire.  London  19U0.  8.  15  A. 
lAgxiß,  Prince  de   Hi.s  Memoirs,  Letter.s  and  Miscellaneous  Papers.  Selected  by 

K.  P.  Wormsbj.  2  vols.  London  1899.  8.  60  A' 
X«isa68,  Der  rOraisehe,  in  6sterreteh.  Heiaosgegeben  von  der  kaiserl.  Akademie 

der  Wissenschaften.  1.  Heft.  Mit  85  Figuren  nnd  14  Tafeln.  Wien  1900.  4. 

Gebund'^n  in  Halbleinwand.  8  A'. 
JCarin,  Le  capitaine  P.  F^lix  Faure?  Paris  1899.  12.  4  A"  20  h. 

—  Quesuay  de  Beaurepaire?  Paris  1899.  12.  4  K  20  A. 


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LX 


Bftcher-Aiueiger. 


Mannoitön,  P.  Le  mar^chal  Brune  et  1a  mar^luJe  Braue.  Avec  2  portzvu. 

Paris  1900.  8.  7  iC  20  h. 
Mammm,  F.  NapoMon  et  sa  funille.  Tomes  IH'et  iV  (1805--1809).  PaHs  190Ql 

8.  Zu  9  K. 

Mathew,  E.  J.  First  Sk^^tch  of  Enplish  History  London  1900.  8.  5  Ä'  4  h. 
Maxwell»  H.  Life  of  Wellington:  The  Restoratioa  of  the  Martial  Power  of  Greai 

Britain.  2  yoIs.  Witb  Maps  and  Plant.  Boston  1900.  8.  66  K, 
Ibyer,  Dr.  F.  M.  Geschichte  österreiehs ,  mit   besonderer  Rftokaieht  auf  dl* 

Kultiirloben  2  Auflage.  1  Bd.  VoB  den  Ältesten  Zeiten  bis  tum  Jabr«  lött. 

1.  Band.  Wien  1899.  8.  10  A'. 
tfeissner,  Dr.  E.  Was  muss  man  von  der  Kaltnrgeschichte  wissen?  Allgemeia 

Tentindlidi  dargesteOt.  Berlin  1900.  8.  2     40  A. 
Kar,  La,  Notie  et  le  d^troit  de  Constantinople.  Essai  dliistoin  diplomaliqs» 

par  .  *  »  Paris  1900.  8.  14  K  40  r, 
MiOlielet,  J.  Revolution  frani^aise.  La  Terreur.  Paris  1Ö99.  18.  4  Ä"  80  Ä ;  - 

Kobeäpierre.  Ebendaselbst.  ^  K  20  h. 
Kimro  M.  H.  Life  of  Bnssian  Empire.  London  1909.  8.  15 
Nation,  La,  et  Tarm^e,  par  uo  eoloneU  Paris  1900.  12.  2  JT  40  /<. 
Norvins,  L.  de.  Les  niilliardaires  amöricains.  Les  400.  Les  femmes.  La  naisssT!'^ 

des  miliiards.  Les  excentriques.  Leurs  eofants.  A?ec  30  portraits.  Paris  19i>J 

12.  4      20  Ä. 

Nomiason,  P.  Le  clnb  jaeobin  sons  la  Troisi^e  Btfpnbliqoe.  Paris  1900.  11 

4  K  20  h. 

Obrlst,  K.  Das  groüherzoglioh.  Haus  Baden.  19  Bildnisse  nebst  2saxnsnssög6&. 

1  Blatt  Text  Karlsruhe  lUOO.  8.  In  Leinwaud-Mappe.  12  K. 
Obat»  E.  Die  Vorgänge  tnr  VOUerseblaeht  beiLeipsig.  Samralnng  toh  Bericht» 

Ubjer  die  von  Blücher  gegen  Napoleon  in  den  Kreisen  Wittenberg,  KU»' 

fe  d,  Delitzsch,  Saalkreis  und  im  Herzogthume  Anhalt  veranlasst#Mi  Truppen- 
bewegungen in  der  Zeit  vom  4.  bis  15.  October  1813.  Als  Beitrag  zv 
Ortsgescbicht«    herausgegeben.    Mit    Abbildungeo.    Bitterfeld    ISOO.  §- 

1  X  92  A. 

Oordt»  J.  F.  T.  Paul  ErQger  und  die  Entstehung  der  sQdafrikaniseken  BepdbfiL 

2  Bände.  Mit  1  Bildnis.  Basel  1900.  8   22  A'  ."^0  h. 

Patersos,  A.  Oliver  Cromwell,  bis  Life  and  Cbaracter.  London  1899.  8.  14  AT  40  i 
Pllster,  A.  Das  devtsehe  Yaterland  im  19.  Jahrbnndert.  Eine  DarateUnng  4«r 

kolturgeschicbtlichen  und  politischen  Entwickelung.  Slit  6  farbigen  Tafeln. 

?:tnttgart  1899.  8.  Gebunden  in  Leinwand  9  K  BO  l 
PflUgk  Hurttung,  J  v.  Der  Johanniter  und  der  deutsche  Orden   im  Kampfe 

Ludwigs  des  Bayern  mit  der  Kurie.  Leipzig  1900.  8.  7  X  20  A. 
Plerqnia»  L.  Hdmoiree  tnr  Paebe»  ministre  de  la  gnerre  en  1792  et  maire  de 

Paris  sons  la  Texrenr.  Sa  retraite  k  Thin-le-Montier.  Paris  1899.  8. 

1  K  20  h 

Pike,  G.  H.  Oliver  Cromwell  aud  his  l  imes:  Social,  Religions  and  Political  Life 

iu  the  17th  Century.  Philadelphia  1899.  8.  9  A'. 
POMldiiger,  H.  t.  Fürst  Bismarek  und  die  Diplomaten.  1952 — 1890.  Ban- 

bürg  1900.  8.  14  K  40  h. 
—    Bismarck-Portfeuille.  5.  Band  Stuttgart  1900.  8.  3  h'  m  h. 
Prondhon,  P.  J.  Commentaires  sur  les  memuires  de  Pouche,  suivis  du  pio-all^l? 

entre  Napoleon  et  Wellington.  Mannserits  In^dits  pnbliös  par  C.  Kochel 

Paris  1900.  8.  9  K. 

Bombe,  A.  C.  Afrikanischer  Todtentrin^  Xa^h  den  Erinnemogen  eines  engliacksa 

Oftiriers.  1.  Theil.  Berlin  1900.  8.  1  A  20  h. 
Himbant,  J.  A.  Lettres  (Eeypte,  Arabie,  Ethiopie).  Avec  uotes  par  P.  Berri- 

chon.  Fac-simile  d  nne  lettre  de  M^n^Uk  k  Bimbant.  rais  1899.  IS- 

4  X  20 

RoMnson.  C  N.  Pictorial  Uistorj  of  Transvaal  With  Kaps  aad  200  Olostni 

London  189f  8.  5  A'  4  A 
Rocholl,  Dr.  G.  Graf  iielliuuth  v.  Moltke.  Ein  Charakter-  und  Lebenabild.  lli> 
Abbildnngen.  Haanover  1900.  8.  86  K 


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Bttcfaer-Aoieigcr.  LXI  . 

* 

Rodooanaohi.  E.  Elisa  Napolöon  (Baciocchi)  en  Italie.  Paris  1900.  13  4  A' 20  A, 
Rogös,  L.  L'affaire  Drejfns    Cinq  semaines  a  Rennes    200  Photographie»  de 

Gerschel,  Texte  de  L   Rop^s.  Paris  l^d^.  rj.  i  K  :jü  h. 

Rohling,  C.  und  K.  öt^rnleid.  Die  HolienzoUern  in  Bild  uod  Wort.  Mit  färb. 
Abbildmigen.  BerliB  1899.  Folio.  GebnndeD  in  Lt^ininuid  6  JT. 

Rolofl;  6.  Napoleon  I.  1.  un !  2.  Taasend.  Berlin  1899.  S,  Z  K, 

Riiaiio  Prieto,  F.  Anexiun  del  roino  do  Navarra  ea  tionpo  dol  rej  catölioo. 
Madrid  1899.  8.  7  Ä"  68  ä. 

Röthardts,  Dr.  K.  Chronik  der  Weltgeschichte.  Zasammenstellnng  des  Wissens« 
wlirdiigiten  ans  Sage  und  Geschichte  von  den  ältesten  Zeiten  bis  zor 
Gegenwart,  mit  besonderer  Berürksichtigonp  D- otschlands  und  Österreichs. 
2.  Auflage.  2.  Band.  Stattgart  Xb^d,  8.  6  K  40  ä.  (Complet  in  Leinwand- 
band 13  K  20  h). 

Sajoiw,  E.  Histoire  gön^rale  dee  Hongroit.  8«  tfditioii  rovieöe.  Aveo  97  plaaohes 

et  253  illastrations.  Paris  1900.  8.  18  K.  (OttTrage  eonroan^  par 

TAcad^mie  fran^aise.) 
SduUer,  Dr.  H  WeltcrpsclnVhte.   Von  den  ältesten  Zeiten  bis  tum  Anfange  des 

20.  JahrhuuderL:>  iu  4  Bänden.  1.  Band.  Mit  20  laiein  uud  7  Karten. 

BerUn  1900.  8.  9  £^  60  A. 
SoUOBMn,  F.  Gh.,  Weltgeschichte  82.  (Titel-)  And.  58.-*79.  (SeUiiti-)  Liefrg. 

Berlin  1899.      7n  1  K  20  fi. 
Soholes,  T.  E.  S.  Bntisli  Empire  and  AUiaiaes.  London  1899.  8.   12  A'  24  h. 

Bobuohhardt»  Dr.  C.  Das  Kömercastell  bei  Haltern  an  der  Lippe.  3iüt  1  Tafel. 

Berifn  1900.  8.  60  h. 
Scdmlenbnrg,  Oberstlieatenant  6.  Graf  Ton  der.  Etiegterfahningeii.  Biaim* 

schweig  19(X).  S.  1  K  ii  f> 
Sclmller,  Dr.  K.  Theodor  Ftil  im    Em  sächsischer  Heldenjüntr'inir  ans  großer 
Zeit,  Mit  1  Bildniö.  liermaunstadt  1899.  8.  Gebunden  in  Leinwund  1  A  70  ä. 

Scliultze,  Dr.  W.  Deatscblands  Ritter-  und  Verdienst>Orden  der  Gegenwart. 
17  farbige  Tafeln  mit  Text  auf  der  Rflckeeite.  Berlin  1900.  Folio.  Oebnod. 

in  Leinwand  120  K. 

Schweiz,  Die,  im  19.  Jahrhundert.  17  --?V  Liefernnp.  Bern  \mi  8  Zn  1  A' 9? 

Schwerin,  S.  0.  D.  von.  Die  activen  deutschen  Generale  und  Aduiirale  am 
Schlnase  des  19.  Jahrhunderts,  in  Wort  und  Bild.  1.  Lieferung.  (10  Tafeln 
mit  Text  auf  der  Rückseite).  Berlin  1899.  4.  8  IT  86  h. 

8tei«nofl;  B.  Alexandre  Ponchkine  (1799—1899).  Paris.  12.  2  K  40  h. 

SUtma-cheTB  J ,  groiies  und  allgemeines  Wappenbach.  4.  Band,  10.  Abtheilang. 
Nürnbere  1899.  4.  108  A'. 

—  Wappenbuch.  439.— 441.  Lieferang.  Stuttgart  1899.  4.  Za  7  .K  20  /*. 
Sitele,  ua.  MonvemoBt  du  monde  de  1800  h  1900.  Tome  IL  Avec  graviuret.  ' 

Paria.  4.  L^onmge  eompiet  en  8  vol.  180  £ 

Skrine,  F.  H.,  and  E.  D.  Ross.  The  Heart  of  Asia:  A  History  of  Russian 
Turkestan  and  the  Central  Asian  Khanates  from  the  earliest  Times.  With 

Map  Philadelphia  1890.  S  21  K. 
Spaldiug,  T.  A.  A  Life  of  Riebard  Badiley,  Vice  Admiral  of  the  Fleet.  Lunduu  1899. 
8.  81  iT  60  A. 

Snilth,  G.  B.  Heroes  of  19th  Centarr:  Wellington,  Grant,  Goidon.  London  1899. 

8.  7  A'  20  h 

—  United  Kingdum:  Political  History.  2  volumes.  Londo?i  1899.  8.  21  K  60  h, 
Stebbing.  W.  Sir  Walter  Raieigh.  London  1899.  8.  8  A'  64  h. 

Stee?«!»,  G.  W.  From  Capetoim  to  Ladysmith:  Unfinisbed  Becord  of  Sonth 
African  War.  London  1900.  8.  5  ÜT  4  A. 

dtettiner,  Dr.  P.  Zar  Geschichte  des  jireußischen  KGnigatitels  and  der  Konigs- 
berger  Krönung.  Königsberg  1900.  8.  8      40  ^ 

StöOkel,  Dr.  H.  Geschichte  des  Mittelalters  nnd  der  Neuzeit  vom  ersten  Auf- 
treten der  Germanen  bis  zum  Ende  des  19.  Jahrhanderts.  8.  Auflage. 
München  1900.  8.  6  A"  40  A. 


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LXII 


Bücher-Anzeiger. 


Ströhl,  H.  G.  Ötteireichiseh-iiDguriFebe  Wappenrolle.  Die  Wappen  Ihitr  k.  «.  k. 
Majestäten,  die  Wappen  der  doroblftOciiti^eD  Herren  Erzherzoge,  die 

Staatswfippi^n  von  Osterreich  und  Unpam,  die  Wappen  der  Kronländ*»r 
und  der  uii;;^ari8chen  Oomitate ;  die  Flaggen,  Fahnen  und  Cocarden  beider 
Beichsihäiften,  sowie  das  Wappen  des  »onveränen  Fürstentbumä  Lieobtm* 
stein.  Geieiebnet  nnd  erltvtert.  283  Wappen  nnd  Falinen  anf  83  Tafek 
in  Schwan-  nnd  Bantdruck,  nebst  20  Teztillustrationen.  3.  mit  einen 
Nachtrag  versebene  Ansgahe.  Wien  1899.  Folio.  Gebunden  in  Lwd.  30 

Stvyienski,  C.  Deux  victimes  de  la  Terrenr.  (PrtnceBM  LnbomirakA.  Madfe 

Clialgrin.j  Paris  181*9.  16.  3  A'  60  h. 

Tanera,  C.  Kriep  und  Frieden.  Ernste»  und  Heiteres,  illustriert  von  E.  Zimmer. 
(In  etwa  25  Lieferangen.)  1.— 8.  Lieferung  mit  5  Tafeln.  Berlin  1899.  S 
Za  60  K 

Torben,  J.  H.  Life  of  Abraham  Lincoln.  Dlnstrated.  New-Tork  1900.  6.  30  £ 

Taaolieiibiioli,  Gothaisches  ^nealogieches,  der  adeligen  Hftnser.  1900.  1.  Jahrg. 
Hit  1  Stahlstich.  Gotha.  16.  Gebnnden  in  Leinwand  9  JT  60  A. 

^   der  freiherrlicben  Hinsor.  1900.  60.  Jahigang.  Hit  1  Stablstidi.  Eben» 

daselbst  9  /i:  60  A. 

—   der  gräflichen  Häuser.  1900.  78.  Jahrgang.  Mit  1  Stahlstieh.  Ebendaaettct 

9  A'  üO  //. 

Torrenani,  C.  Baron.  Von  der  Wasser-  bis  zur  Feuertaufe.  Werde-  und  Lehmbr« 
eines  Österreichischen  Officiers.  Mit  16  Illaatrationen.  %  Bände.  2.  Auflage. 
Dresden  1899.  8.  19  K. 

Tsobndl,  C.  Napoleon's  Mutter  Lätitia  Bamolino-Baonaparte.  Aus  dem  Ni>rwe^> 
sehen  von  Dr.  H.  von  Lenk.  Mit  7  UlustratiODen.  Leipsig  1900. 16.  96^ 

Vnzelaine,  J.  C.  Mörooires  d*on  v^t^ran  de  Vancienne  arro^e  (1791—1800).  Siecr^ 
de  Majence,  paci6cation  de  la  Vend^e,  campagne  d*Egjpte,  pubUes  <i 

annotös  par  H.  Gauthier- Vi  llars.  Paris  1900.  12.  2  1l  20  ä. 

Waidejer,  W.  Die  Bildnisse  Friedrichs  des  Großen  nnd  seine  auuere  Er«di«i- 
nnng.  Mit  1  heliographisehen  Abbildung.  Berlin  1900.  8.  96  A. 

Walion,  H.  Le  tribnnal  rdrolntionnaire  (10  mars  1793—81  mai  1795).  Bdilia« 
nouTelle.  9  Tolnmes.  Farhi  1900.  8.  19  X  80  A. 

Wappen,  Die,  aller  souveränen  Länder  der  Erde,  sowie  diejenigen  der  preußisch 
Provinzen,  der  österreichisch-ungarischen  Kronländer  und  der  schweizerisch 
Cantone.  12  Tafeln  mit  133  Abbildungen  in  Farbendruck.  7.  Auflage, 

Leipzig  190Ü.  8.  3  A'. 

Wasslljew,  E.  Ssuworow.  Eine  Skizze  seiner  militärischen  Thätigkeit.  Mit 
1  Porträt,  Plänen  nnd  Karten.  Wilna  1899.  8.  9  j:  60      (In  maonchct 

Sprache.) 

Weller.  K.  Warttembeig  in  der  deutschen  Geschichte.  Stuttgart  1900.  8. 

Weltgeschichte.  Unter  Mitarbeit  hervorragender  Fachgelehrten.  Heran sgreg-ebtr 
von  Dr.  ü.  F.  Uaimoit.  Mit  29  Karten  und  172  Tafeln  in  Farbendruck, 
Holuchnitt  nnd  Ättnng.  3.  Band,  1.  Hälfte.  Leipsig  1899.  8.  4  JTBO  A. 

Wereaohtaohagin,  A.  W.  Skobelew  im  TOrkenbriege  nnd  vor  Aekal*Teke.  Kr- 

inneruDgen  eines  Augenzeugen.  Deutsch  von  A.  T.  Drygalaki.  Xit  Bild- 

Tiissen.  Berlin  1899.  8.  SA'. 

White,  A.  S.  Expansion  of  Kgjpt  onder  Angio-Bg^ptian  Condomininm.  Witk 

4  Maps.  London  1«99.  8.  21  A'  60 

Woodward,  W.  H.  Short  History  of  Expansion  of  British  Empire.  1500 — lÄlKK 
London  1899.  8.  7  £  20  A. 

Wrangel,  F.  M.  Graf  t.  Die  souveränen  FQrstenhänser  Europas.  Poiträtaammlong 

nebst  genealogischen  Notizen.  2.  (Schlut>s-)  Band.  Stockholm  1899.  4,  Ge- 
bunden in  Leinwand  mit  Goldschnitt  49  K, 


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B&chdr-Anzeiger. 


LXIII 


2.  Geoßraphie.   Topographie.  SialisCik,  Völkerkunde.  Seuebetchreibungcn. 

Kartentctien» 

▲roher,  W.  America  to-daj.  Obsemtions  an4  S«fleetioi».  London  1900.  8. 

Aape-Flearimünt.   La  Guin^e  fran^aise.  Conakry  et  rivieres  du  Sud.  Avec 

%  oartes  «n  eooleon.  Pftris  1900.  13.  6  K. 
▲ubert,  6.  Le  TniwfMU  ot  rAnglet^rre  en  Afriqa«  dv  Sud.  Paris  1900.  18* 

4  K  40  A 

Austenrietb,  F.  lus  iauerbocbland  tod  Kameraa.  Eigene  Beiseerlebnisse.  Mit 
12  VoIlbilderD,  mehreren  TextUlostrationen  imd  1  Karte.  Stuttgart  IdOO. 
8.  1  A'  50  Ä. 

Banriedel,  P  Reiseerinneningen  aas  der  Krim»  dem  Kankasns  nad  Armenien. 

Nürnberg  1900.  12.  1  A'  ÖO  fr 
Bellessort,  A.  £q  Escale.  (Ceylon,  äingapoor.  Saigon.  Hong-Kong  etc.)  Paris  1899. 
19.  4  r  20  h. 

Benuo^,  M.  Tarquic  d  Eoiope  et  Tnrquie  d'Asie.  Paris  1899.  8.  12  A". 
Bertorand,  A     En  Afrique  avec  le  missioimire  Coillard.    A  travcrs  TEtat  libre 

de  rOrange,  le  pavs  dos  Ba-Souto,  Boulouwajo.  ATec  3ö  gra?aree  et  uue 

carte.  Genf  1900.  i^.  4  A'  80  A. 
Beattsimgen,  Die  deatscfaen,  im  Stillen  Ooeao.  Mit  Angabe  der  BeaitsTerliilt- 

nisse  sämmtlicher  europftiieber  Staaten  und  unter  Berttcksicbtignng  de» 

deatech-en'^Hschen  Abkommen»  Tom  Ii.  Nov.  1899  betreffend  Samoa  und 

Togo.  1 : 1 2.Ü0U.ÜUU.  Öl  X55'5eM.  Farbendruck.  Mit  Text  auf  dem  Um- 
schlag. Berlin  1899.  1  A:  20  ä. 
Bla1ioi>,  J.  F.,  and  J.  L.  Blrd.  Yangtza  Valley  and  beyond.  With  Map  and  116  Illa- 

strations.  London  1899.  8.  30  A". 
Blazaentritt,   Prof.  F.   Die  Philippinen.   Eine   über  icbtliche  Darstellung  der 

ethnographischen  and  hiBtorisch-politischen  VerLaUnisse  des  Archipels. 

Mit  1  Anbang.  Hambnrg  1900.  8.  1  £^  44  A. 
Bryoet  F.  Impreasions  of  South  Africa,  3rd  edition,  revised  throughout.  With 

3  Maps.  London  1800.  8.  8  A'  ni  h  ;  —  in  deutscher  Sprache  7  K  20  h. 
Bukowina.    Die,    Eine    allgemeine    Heimatkunde.    Mit   30  AbbUdongtin  und 

^1  Karten.  Czeraowitz  1900.  Folio.  Cartoniert  26  K. 
Bülow,  fi.     Dentscblands.  Colonien  und  Golonialkriege.  Mit  6  farbigen  Karten. 

Dresden  1900.  8.  6  A'. 
Otolns^  Th.  En  terre  d^sol^e.  Au  pays  des  crois(^s  avec  la  Revue  gäuöiale  dee 

Sciences.  Avec  carte  et  63  gravures.  Paris  1900,  8.  7  AT  20  A. 
Cftllaliaii,  J.  M.  Cuba  and  international  Relations.  Baltimore  1899.  8.  18  AT. 
Oaaati,  6.  Zehn  Jahre  im  Herzen  von  Afrika.   Bearbeitet  von  H.  Bertholdy. 

2.  Auflage.  Mit  16  Vollbildern.  97  Testbildern  und  1  Karte.  Zara  1899.  8. 

Gebunden  in  Leinwand  7  A'  20  A. 
ChalUey-Bert,  J.  Java  et  ses  habitants.  Paris  1900.  12.  4  A'  80  A. 
CThisolm,  Q.  C.  Enrope.  Vol.  I.  Conntries  of  the  Mainland  (ezelnding  Nortb- 

Westt.  With  Maps  and  lUustrations.  London  1800.  8.  21  A'  60  k. 
Oliristol,  F.  Au  Sud  de  i'Afriqoe.     Edition.  Afec  15*^  illastiatione.  Paris  1900. 

12.  4  iS:  20  h. 

Gobbold,  B.  P.  Innermosi  Asia.  iia,vel  and  Sport  lu  the  Pamiiä.  Loudoa  1900. 

8.  80  k: 

Cnszi,  0.  15  Jahre  Gefangener  des  falschen  Propheten.  Bearbeitet  von  H. 
ß e 8 e  n er.  Mit  37  lUnstrationen  nach  Original*Photographien.  Leipzig  1900. 

8.  6  AT. 

Daten,  Statistische,  über  die  Stadt  Wien  für  das  Jahr  1897.  Wien  1899.  16. 40  A. 
D«Blkor,  J.  Baeee  of  Man:  Outline  of  Antliropelogy  and  Ethnography.  With 

IT'j  lUustrations  and  2  Maps  London  1899.  8.  8  A'  Ri  h. 
nevereux,  R.  8ide  Liglits  on  South  Africa.  London  ISOO.  8.  Ö  A'  64  A. 
Ulawidüie,  W.  Puerto  Rico,  its  Conditions  and  Possibilities.  London  1899.  8. 

8K:64&. 

BdWMTdfl«  N.  TraniTaal  in  War  and  Feace.  London  1900.  8.  10  ÜT  80  A. 


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LXIV 

Eiaenstein,  F.  M.  L.  B.  Freiherr  von  und  zu.  Reise  Qber  Indien  and  Chiiu 
nach  Japan  Mit  4  T<^xtfiir'5? "n  und  1  Reisekarte.  Wien  1900.  8.  2  K 

Bllle,  P.  Le  generai  ualiieni.  Xoiikin,  Madaga^car.  Journal  d'un  officier  d'or* 
donnance.  Avec  lUO  illustrations.  Paris  1900.  8.  9  A'. 
Oberlehrer  H.  Die  Buren,  der  deotscbe  BradjsnUmm  in  8fid«frflu.  (Ge* 
schichte,  Land,  Leute,  Sitten  nnd  Gebrtecbe.)  Hit  8  AbbüdnB|f«||.  Biele> 
feld  1«99.  s  m  h. 

Expansion,  h\  coloniaie.       partie.  Possessions  des  paissances  eorop^ennes  eii 

Asie  et  en  Oe^anie.  Pftris  1900.  12.  1  JT  20  A. 
VillBOll,  Dr.  0.  Carolinen  und  Marianen  HainLurg  1900.  8.  1  K  h. 
Fisher,  W.  E.  G.  Transvaal  and  the  Boers,  London  1899.  8.  15  K. 
FltS-Gerald,  E.  A.  Highest  Andes:  First  Äscent  of  AoAn<^a£^na  and  Tapnngato 

in  Argentina.  Witb  2  Maps,  Panorama  and  51  lilustiations.  London  18^ 

8.  47  K  20  h. 

FItBpatriok,  J.  P.  Transtaal  from  witbin.  London  1889.  8.  14  -K*  4D  ik. 

Fnytag's,  G.,  Kriegsschauplatzkarte  ^on  Südafrika  (Transvaal  und  Oranje-Frei- 
staat).  1 :  5,00n  000,  30'5  X  21  5cm.  Farbendnick   Ausgabe  1900.  Wien.  30  V 

—  Karte  von  ÖsttTreich-Ungaru  mit  den  neuen  Bahnen  nach  der  Regierungs- 
vorlage. 1  ;  1,500.000.  1900.  66  X  86  5cm.  Farbendruck.  Ebendaselbst  90  i. 

—  nene  Terkebiekarte  von  Öeterreieh-Üngam  and  der  BaUcnobalbiiMnl. 
1 : 1,500.000.  1900.  67  XS^^«»»  Farbendruck.  Ebendaselbst  1  IT  TO  A, 

OMbler,  E.  Neuester  Hand-Atlas  ühcr  nUe  Theile  der  Erdt»  mit  besonderer 
Berücksichtigung  des  gesanunten  VS  eltverkehrs  ent^v  >r(V'ii,  bearbeitet  un4 
gtzeiciiüel.  136  Karten  und  Darstellungen  in  einheitlichcu  Maiistabeu  eu:. 
8.  Anfinge.  40  farbige  Enrtenteiten  mit  Teit  auf  der  Kflclneite.  L«|- 
zig  1900.  4.  Gebunden  in  Leinwand  6  K. 

—  Schul  Wandkarte  der  deutschen  Colonien.  Unter  Mitwirkun«^  von  C. 
H  e  8  8 1  e  r  gezeichnet.  3.  Auflage.  6  Blätter  zu  82  X  60ein.  Farbendr.  Lei^ 
iig  1900.  14  K  40  Ä. 

—  Sebnlwandkarte  von  Asien.  Politische  Ausgabe.  1 :  6^400.000.]  €  Blitter 
tu  .55X100  5cm.  Farbendruck.  Leipzig  1900.  18  K. 

—  Schulwandkarte  von  Australien  und  Oceanien.  1:8,000.000.  PhysLkalisch 
und  politisch.  Heue  Ausgabe.  1900.  4  Blätter  zu  67  X  77cfi*.  Farbendruck 
nnd  eoloxirt  Leipzig.  14  ^  40 

QfdKlBa'el,  P.  Lee  colonies  franset.  6«  Edition»  revne  et  nngmentde.  Paria  1899. 
8.  6  K 

0aUi6ni,  Le  gen<5ral.  La  paoification  de  Madagascar.  Ouvrage  redige  souf  U 
direcüon  du  g^ueral  li&Ilicui,  par  F.  Hellot.  Avec  31  cartes  et  croguii. 
Paris  1900.  8.  14  K  40  h. 

dflyr-Sohweppenburg,  A.  v.  Meine  Reise  nach  den  FarOern.  Mit  lUnstimtiottea 
und  1  Karte.  Paderborn  1899.  8.  1      80  h. 

QOtzen,  Oberlieutenant  G.  A.  Graf  v.  Durch  Afrika  von  Ost  nach  West.  In  den 
Jahren  1898/94.  Mit  tablreicben  Original-Dlnitrationen  nnd  8  Karten. 
2.  Anfinge.  Berlin  1899.  8.  Gebunden  in  Leinwand  19  K  80  A. 

HOigen,  Dr.  B.  Unter  den  Papuas.  Beobachtungen  und  Studien  über  Land  und 
Leute,  Thier-  und  Pflanzenweit  in  Kaiser-Wilhelmsland.  Mit  46  Voll- 
bildern in  Lichtdruck.  Wiesbaden  1899.  4.  Cartoniert  36  K. 

Hahn,  Prof.  C.  v.  Bilder  au^  dem  KaukHäus.  Neue  Studien  zur  Kenntnis  Kaoka- 
siens.  Leipzig  1900.  8.  7  Jt  20  b. 

Hiadane,  J.  W.  C.  3.800  Miles  across  Canada.  London  1899.  8.  7  .7  80  A. 

Hall,  A.  D.  Cuba,  its  Fast,  Present  and  Future.  New-York  1899.  8.  6  K. 

—  The  Philippinen,  also  Hawaii   With  Map.  Ebendaselbst  6  K, 
Hartleben's,  A..  t^tatistische  Tabelle  über  alle  Staaten  der  Erde.  8.  Jahrgang.  1900. 

101  X  71cm.  Wien.  50  /*. 

—  kleines  statlstiscbes  Tascbenbncb  Aber  alle  Länder  der  Erde.  7.  Jafajnnng. 
lUOO.  Nacli  den  neuesten  Angaben  bearbeitet  von  Dr.  Umlauft.  Eben- 
daselbst.  IG.  0 rb  ;!     n  in  Leinwand  1  A'  50  h. 

Haukenaes,  T.  S.  Midnatssoleus  rige.  Bergen  1899.  8.  9  A'  90  h. 


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BUeher-Aiiseigw.  LXT 

Etarrtch,  Ä.  Nene  Specialkarte  der  südafrikanischen  'Transvaal-)  Repablik,  des 
Oranje-Freistaates  und  der  angreuzeDden  Gebiete.  1 : 3,000.000.  Mit  einer 
Nebenkarte  von  SQdafrika.  1:14,500.000.  Nene  Ausgabe.  i2'öX3Öcvi. 
Farboidiiitck.  Glogaa  1899.  60 

HeasleTt  C.  Die  dentsohen  Colonien.  Beschreibung  von  Land  und  Leuten.  Mit 
64  Abbildungen  und  1  (Karte.  .5.  Auflage.  Leipzig  1900.  8.  3  K. 

H^okmann's,  Prof  A.  L ,  geographiich-statistischer  Taschenatla«  von  Österreich- 
Ungarn.  1900.  57  farbige  Bl&tter  mit  Text.  Wien.  12.  Gebunden  in  X#eüi' 
wand  4  KUOh, 

—  Sprachen- Atlas.  Ein  Beitrag  zur  Nationalitäten-  und  Spracbenfrage  in  Öster- 
reich-Ungarn. 6  farbigp  Karten,  nebst  erläuterndem  Text.  Wien  IHO^V  4  S5  /<. 

—  Ideographisch-statistischer  Universal-Tnsrhen-Atlas.  Ausg.  ItlUO.  5^  iarbige 
Karteil.  Mit  Text.  Wien.  4.  Gebandt^u  id  Leinwand  3  K  80  h. 

Tsffersoxi,  B.  L.  A  new  Bide  to  KMva.  London  1899.  8.  8  X  64  h. 

JoBMty  E.  A  tiftYMv  WM  coIooIm.  Livre  de  leetores  anr  Thistoire,  U  güograpbie, 

lea  Bcieoees  et  la  morale.  Avee  800  gimvores  et  15  eutet.  Perii  1900. 

12.  Cartoniert  1  Ä'  80  /». 
^Lahle,  Dr.  B.  Ein  Sommer  auf  Island.  Mit  zahlreichen  lUostrationen  und  1  Karte 

von  Island.  Berlin  189Ü.  8.  4  A'  80  A. 
GUMienm,  üoser.  Dentechlands  ftlteste  Colonie.  Hit  26  lUaatntionen  nwah 

neuesten  photographischen  Aufnahmen.  Magdeburg  18^9.  4.  Geb.  9  K,[ 
Cantfi^eorgeTltacti,  Le  prince  B.  Notes  snr  rinde.  Aveo  80  iUostntioiii. 

Paris  im>.  12.  4  A  80 
iartö  der  Südafrikanischen  Keuublik  (Trau^vaalj  und  des  Oranje-Freistaates. 

1 : 6,000.000.  80«  X  81*5cm.  Farbendniek.  Berlin  1900.  86  A. 

—  des  sOdafrikanischen  Kriegsschauplatzes.  Berlin  1900.  —  H.  Karte  von  Natal . 
1  :  800  000 ;  —  III.  Karte  von  Ladysmith,  Colenso  und  Umgebung.  1 : 200.000. 
51'öX37  5«^i.  Photolithographie  und  Farbeudnick.  96  h;  —I.  Nene  Karte 
von  Transvaal  und  der  angrenzenden  Gebiete.  1:5.000.000.  48  X  51cm. 
78  A;  ^  IV.  Nene  Karte  Tom  Oraoje-Freistaalv  Kimberlej,  Colesberg, 
Dordrecht  etc.  1 : 800.000.  53  X  53cm.  96  ä;  — V.Karte  von  Süd-Transvaal, 
Pr&toria,  Uafekingt  Ladjsmitb,  Bloemfontein  elc.  1 : 800.000. 60  X  69  5eaft. 
96  h. 

—  von  SQdafrika.  1  :  10,000.000.  i^l  X  28  5ci».  Farbendr.  Leipzig  1900.  24  A. 
BCandar,  E.  Beisebilder  ans  Penieo,  Torkestan  uid  der  Türkei.  Kit  186  Dln- 

strationen  und  2  Orientiernngskarten.  Breslau  1899.  8.  Gebunden  in  Lein- 
wand VI  K. 

Kdratry«  Le  vicumte  de.  Paris— Exposition  1*^)00.  Mojren  de  voir  Paris  seuL  Avec 

100  illustrations.  Paris.  Vi.  Cartoniert  3  K. 
EiautBOlioii-OeWet,  Das  deatsebe,  nnd  seine  Bevolkemng.  Karleneioqnis  imd 

statistische  Tabellen.  Mit  8  f&rbigen  Karten.  Berlin  1899.  4.  Ii  K  40  h. 
GQose,  H.  Togo  Tiriter  deutscher  Flagge.  Reisebilder  und  Betrachtungen  Mit 

2a  Liciitdriick-Tafeln  ond  69  Illastrationen,  nebet  1  Karte.  Berlin  1899. 

8.  16  A'  80  h. 

y^liwiftim,  p.  *rbe  Victoria  Njanxa:  The  Land»  ihe  Baees  and  their  Cnstoms. 

With  Map  and  372  Illustrations.   London  1899.  8.  10  A'  80  A. 
£olo&ialpolitik,  Die  deutsche,  in  Theorie  nnd  Praxis  t.  Tentonicns.  Ber- 
lin nO().  8.  72  h. 

iolp,  A.  Wandkarte  von  Tirol  und  Vorarlberg.  1 :  200.000.  122  X  143cin.  6  Blätter. 

Farbendmek.  Innsbraek  1900.  Anf  Leinwand  in  Happe  16  K. 
COmer,  B.  Paris  in  14  Tagen.  Fflbrer  fOr  Eilige.  Mit  1  Titelbild  nnd  1  Plan. 

Bonn  1900.  8.  60  //. 

—  H.  v^pecialkarte  der  SüdafrikanisLhen  (Transvaal-)  Republik,  des  Oranje- 
Freititaates  und  der  aagrenztadcu  üebiete.  1 : 3,000.000.  47  X  35cm. 
Farbendrack.  Leipzig  1899.  79  h. 

;<agrllll6re-Beaiiclerc,  E.  Etudes  coloniales.  A  travers  rindo-Chine,  Cochinchine. 
Cambodge :  Anuani,  Toukin,  Laos.  Avec  15  vnea  photographiqnea.  Pari»  1900. 
8.  7  A  20  h. 


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Iias&berg,  M.  Brasilien.  Lanf^  unl  Leute  in  ethischer,  politischer  and  volkf- 
wirtschnfthcher  Beziehung  üüd  Entwickelung.  f^lebnissbe,  Studien  und 
ErialiruDgea  eines  20jährige&  Aafenthaltes.  Mit  10  iafeln  in  Heliojgravur. 
33  Tafeln  in  Aatotjrpie  und  1  Karte.  Leipzig  1899.  8.  31      60  h. 

Landor,  H.  S.  Auf  verbotenen  Wegen.  Reisen  und  Abenteuer  in  Thibet.  Mh 
202  Abbildungen.  8  Chromotafeln  and  l  farbigen  Karte.  5.  Anflage.  Leip> 
zig  1899.  8.  10  A:  80  A. 

Liang,  G.  Von  Rom  nach  Sardes.  Keisebilder  aus  cla^bibcben  Lauden.  Statt* 
gart  1900.  8.  Cartoniert  %  K  ^  h. 

Luigbans,  P.  Specialkarte  der  Samea-Inseln,  nebst  Obersicht  der  Verände- 
rungen der  Besitzverhältnisse  in  der  Südsee  nach  dem  neaen  '^'^>n^cb- 
engUscben  AbkommeD.  Mit  statistischen  Begleitworten  (auf  dem  L  mt^chls^/. 
Bearbeitet  mit  Benutzung  bisher  noch  unveröffentlichter  Quellen.  59  X  t^Ooi. 
Farbendruck.  Gotha  1899.  1      80  A. 

l4Uiglois,  Le  lieutenant.  BoaTenirt  de  Madagasear.  Avee  87  eroqois.  Paris  1909. 
H  4  A'  20  Ä. 

Leroy-Beau-lieu,  P.  La  r^oovation  de  TAsie  (Siberie,  Chine,  Japon).  Paris  IdOO. 
19.  4  JS:  80  K 

Ldutsinger's,  K.,  Karte  der  Schweiz.  1  :  .530  000.  Ausgabe  1900.  60*5  X  T^esk 

Photolitho£:ra])tne.  Bern  Auf  Papyrolin.  2  A'  16  h. 
LittlQ,  A.  Intimato  Uhina:  The  Chinese  aa  I  bave  seen  them.  Illa&trated.  Piula- 

deipbia  1899.  8.  30  A'. 
Uyod,  A.  B.  In  Dwarf  Land  and  Gannibal  Cpnntry.  London  1899.  8.  30 
Ludwig  Salvator,  Erzherzog.  Bougie,  die  Perle  Nordafrikaa.  Mit  1  Abbüdv^ 

33  Tafeln  und  1  farbigen  Kart".  Leipzig  1900.  Folio.  36  K 

—  Kamleh  als  Winteraufenthalt.  Mit  77  Tafeln.  Ebendaselbät.  4.  Geboaies 
in  Leinwand  24  A'. 

Manier,  Fregatten* Capit&n  J.  v.,  und  Linien-Sehiffslieutenant  W.  Eesslita.  Die 
Missionsreise  S.  M.  Schiff  »Albatros^  1895—1898.  Mit  %  Tafeln.  Wien  1900 

8.  2  40 

Menthon,  Le  comte  U.  de.  Viugt-deui  mois  de  campagne  autour  da  znoiMt. 
Jonmal  d^nn  aspirant  de  marine.  Paris  1900.  18.  4  IST  80  h. 

Xö^Ule,  H.  de.  Um  die  Erd    mit  S.  M.  Schiff  „Leipzig''  zur  Flaggenhissnng  in 

Angra-Pequena.  Mit  46  lllustratior  r  n    Berlin  1899.  8.  3  A'  60  A. 
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Register  uiier  auf  den  iiuricn  und  i  iunen  vorkommeuden  Namen.  Lei^ 

sig  1899.  8.  Gebunden  in  Halbfranz.  16  K  lA. 
XO&arohie,  Die  Osterr.-ungar.,   in  Wort  und  Bild.  20.  Band.  Bukowina.  Mit 

1  Farbendruck.  Wien  1899.  4.  10  £  20  ä.  —  339.-343.  laelerung.  £b(S- 

daselbst.  Zu  60  h. 

Monnier,  M.  Le  Tour  d'Asie.  Tome  IL  L'Empire  du  milieu.  Avec  60  gravum 

et  2  cartes.  Paris  1900.  8.  4      80  A. 
Nenfeld,  K  In  Ketten  des  Kalifen.  12  Jahre  Gefan<renschaft  in  Omdnrman.  Mit 

Abbildungen  und  Tafeln.  Berlin  1899.  8.  9  K  \\\)  h. 
Kioolaa,  P.  Notes  sur  la  vie  fran^aise  en  Cochinchine.  Avec  40  illastr&tioi;:^ 

d'apr&i  natnre.  Paris  1900.  12.  4  JT  90 
PearsOD,  H.  J.  Beyond  Petsora  Eastward:   Two  Suraracr  Voyages   to  XoTOja 

Zemlya  and  the  Islands  of  Bart-nt.>  Sca  London  1899.  8.  32  A'  40  h, 
Peel,  C.  V.  A  Somaliland:  Account  of  two  Expeditions  into  Far  iuterior.  Loa* 

don  1809.  8.  25  A'  80  h, 
Ferthea,  X,  alldevtseher  Atlas.  Bearbeitet  von  P,  Langhans.  Mit  Begleit- 
worten :  Statistik  der  Deutschen  und  der  Kcicbsbewobner.  5  farbig  Kartfa 

mit  8  Seit'-n  Ti  xt   f  ^  tha  1900.  8.  1  A'  'Jü  !, . 
Pfeil,  J.  Graf.  Die  i.irundung  der  Boerenstaaten.  Berlin  1900.  8.  60  h. 
Pliibba,  J.  M,  A  Visit  to  the  Rusaians  in  Central  Asia.  New-York   1900.  ^ 

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Plan  monumental  de  la  villo  de  Paris.  33  X  43cm.  Farlendr.  Leipzig  19O0.  72  f  - 

—  Neuer,  von  Pari«,  24  X  30cnt.  Farbendruck,  x\v\)>\  Orienti erntirrsplan .  Grund- 
ribs  der  Weltausstellung  und  einem  iStraUeuverzeichnis.  Berlin  1^00.  12.  60  V 


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I 


Bttcber-Anzeiger,  '  '  LXVll 


PommeroU,  J.  Une  femme  chez  les  SaharieoDes.  Eotre  Laghouat  et  In-Saiah. 

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Püiütiiey-Bigelow.  An  pajs  des  B  m  rs  TransTaal.  Cap.  LonreD^-Hirqaet«  NatiL 

Avec  66  illnstrations.  Paris  1900.  16.  4  X  20  h. 
(^uillardet,  M.  Su^dois  et  Norv^ens  ebez  eox.  Pwis  1899.  12.  4  iC  20  h. 
RothsohOnterg,  0.  Samoa  deutsch.  Geographisehe  BatcbreiboDg  ond  bistoriseher 

Abritt  der  Beziebangen  zu  demielben.  Leipzig  I8d9.  8.  60 
Bottsiers,  P.  de.  La  Tie  amAricftiBe.  LMdncatioB  et  la  8oei4t4.  Paris  1899.  IS. 

A  K  20  h  . 

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Suiflarefas,  6.  A  tniTen  les  pays  seaadliiaTes.  Avec  gravnres.  Paris  1900. 4. 12  £. 

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and  Manila.  lUnstrated.  New-York  1899.  8.  18  K  80  h. 

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etbnogranpbiscbe  and  statistische  Beschreibung  aller  Theile  der  Erde  von 
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Stavenliagen,  W.  Die  Donau  in  ihrem  unteren  Lauf.  Eine  militür- geographische 
."^kizze,  —  Freytaf?- Lorinphov  en.  Major  Freiherr  v.  Friedensarbeit 
uud  Kriegslebren.  (Aus:  nMiiitär- Wochenblatt'',  Jahrgang  1899,  Beiheft  9.) 
Berlin  8.  1  Jt  8  A. 

Stein,  A.  Buren  und  Briten.  Stattgart  1900.  8.  96 

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eni Worten.  71  X  103cm.  Farbendruck.  Leipzig  1900.  4  A'  80  /<. 

Vanutelli,  L.,  e.  C.  Citerni.  L'Omo.  Viaggio  di  esplorazione  neir  Africa  Orien- 
tale. Cen  figure,  11  tavole  •  9  carte.  Hailand  1899.  8.  16  £  80 

Vanthler,  B.  Le  Congo  beige.  Notes  et  impressions.  Avee  87  phototypies. 
Paris  1899.  8.  4  A'  20  A. 

Vivian,  U.  Tnnisia  and  the  Modem  Barbary  Pirates.  lllustrated.  New-York  1899. 

Vyran,  C.  fi.  British  Central  Aftiea:  Ploteetorate,  Pr^eis  of  lofbrmation.  Lon- 

dr.n  8.  5  A'  4  fi. 

Walseok,  Baumeister  F.  Neueste  Kipcnbahnkarte  von  Mittel-Europa  mit  (Band-) 

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Stationen.  Köln.  8.  9  K  60  h. 
Wertiier,  Oberlicutenant  C.  W.  Von  Capstadt  bis  Aden.  Beiseskisxen  und  Cole* 

nialstudien.  Mit  9  Vollbildern.  Berlin  1899.  8.  3  A'  60  /i. 
Wester,  0.  Die  Bureu.   Land  und  Leute  in  Traosvaal.  Mit  zahlreichen  Bildern, 

Pertriits  und  1  Karte.  4.  Tausend.  8.  Auflage.  Essen  1899.  8.  l  K  h, 
Womser,  J.  A.  Durch  Südafrika.  Von  Amsterdam  nach  Prätoria.  Aus  dem 

HAllän diseben  von  £.  Bubolsky.  Mit  80  Abbüdongen.  Leipzig  1900.  8. 

4  A'  80  h, 

Youn^InwlMUid,  F.  South  Afriea  of  to-dav.  London  1899.  8.  8  iT  86  A. 
Zii!irlsg«n,  H.  Prem  the  Alps  to  the  Andes.  London  1899.  8.  15 


S,  Matkemmtik»  ÄufhakiM,  BrieknungMrß.  {T^nkUekn  und  8UuaHion§B«ichnm, 
nehe  audkt  i.  Ahtheiiung,  4.)  —  Nßhirwi»»muekmflm, 

Allen,  R.  H.  Star-Names  au  their  Meanirii;.  X.  w>Ynrk  ISS'.r  8.  30  A'. 

Arbeiten,  Die  astronomisch-geodritischen,  de»  k.  unU  k.  iiiilitär-geugrupbiäcben 
Institutes  in  Wien.  Herausgegeben  vom  k.  und  k.  militAr-geograpbischeu 
Institute.  Hit  Karten.  13.— 18.  Band.  Wien.  4.  Zu  10  K. 

O  -gas  4«r ■DUlT'iriti—whaftllehien  TeralM.  LX.  Band.  IMO.  Bflcher- Anzeiger.  8 


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LXVill 


Bfioher-Aimicer. 


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SSnoyldop&die  derNatarwisseDScbaften,  herausgegeben  von  W.F^rs  t  e  r.  A.  E  e  na- 

g  o  1 1,  A.  T  a  (1  p  n  b  u  r    etc.  1 .  Abtheilun^,  76.  Liefisning.  —  3.  Abtbcüttag, 

.M).  Lielt-rung.  Breslau  1900.  8.  Zu  3  A'  60  h. 
Ergebnisse,  Die,  des  Präcisionb-Nivelleiueot  in  der  österreicbisch-ung&rischea 

Monarchie.  8adOetlieher  Theil.  Herausgegeben  Tom  k.  nnd  k.  militir* 

geographischen  Inatitute.  Mit  1  Karte.  Wien  1900.  4.  3  A' 
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8.  Gebunden  in  Leinwand  4  K  80  k. 
Krafft,  Dr.  F.  Knrzos  Lehrbuch  der  Chemie    Anorganisch»^  Chemie.  Mit  zahl- 

reiciien  HolzücUuitten  und  1  (farbigen)  äpectraltatel.  4  Auflage.  Wtcm 

1900.  8.  9  A'. 

Krieg,  Dr.  M.  Taschenbach  der  Elektricit&t.  6.  Aaflage.  Mit  296  Illostratioseo. 

Tafeln  und  Tabellen  etc.  Leipzig  1899.  12.  Gebunden  in  Leinw  4  A'BOA 

Laasar-Colin,  Dr.  Die  Chemie  im  tilglicben  Leben  4.  Auflage.  Mit  t2  Ab- 
bildungen. Hamburg  1900.  8.  Gebunden  in  Leinwand  4  A*  80  h. 

Meunier,  V.  Les  ancStres  d'Adam.  Histoire  de  Fhümme  fossile.  2^  editiot- 
Paris  1900.  16.  4     90  A. 

Pasint,  C.  Orulogi  solari.  Costruzioni  graficbe  o  calcoli  degli  orologi  solari  f 
delle  meridiane  a  t«mpo  medio.  Con  8  tavole.  Padua  1899.  8  4  A'  20  * 

Richter,  F.  Die  Witterungskunde.  2.  Auflage.  Kegenbburg  1900.  12.  CO  i». 

Roksandlö,  Oberstlieutenant,  D.  Naturlehre  in  ihren  Anwendungen  auf  Axi 
praktische  Leben  nnd  die  Militftrtechnik.  Mit  47  Pignren.  "mtn  1900.  & 
:\  K  60  h. 

ISohrelber,  Dr.  P.  Die  Einwirkung  des  Waldes  auf  Klima  and  Witterung.  Mit 
3  Zonenkarteu.  Dresden  1899.  8.  3  A'  60  h. 

Sohnbert,  Dr.  6.  Mathematische  MuUestunden.  Eine  Samminng  von  Geduld- 
spielen,  Kunststücken  und  Unterhaitun gsaofgaben  mathematischer  Katar 
2.  Auflage  3  Bände.  Mit  Fignren.  Leipxig  1900.  8.  Gebnndea  in  Lein- 
wand zu  4  A'  SO  h. 

Servua,  Dr.  H.  Witteruugsprogu«»sen  für  das  Jahr  1900.  Mit  l  Figur.  Berlin 

18.  60  A.  ^  , 

Sturm  Gh.,  Lehrbuch  der  Mechanik.  (Cours  de  möchaniqne.)  Überaetat  voe 

I>    T!i   Groß.  B.  rlin  1899.  8.  Gebunden  in  Leinwand  10  K  80  A. 

Ulirmann,  Dir.  V.  Min.  rnlogie  und  Gesteinslehre.  2.  Auflage.  Mit  26  Abbil- 
dungen. Berlin  1900.  8.  Gebunden  in  Leinwand  1  A'  20  /*. 

Usger,  J.  Die  Ursache  der  Umdrehung  der  Erde  and  ihrer  Planeten  um  im 
Achse.  Wien  1899.  8.  80  A. 

Vogel,  Dr.  J.  H.  Das  Kohlebreiverfahren  zur  Klärung  von  Al)^va^^e^|,  tocd 
chemi.schen  Standpunkte  kritisch  besprochen  Berlin  1899  8  ifO  h, 

Waldeck,  Dr.  E.  Wa»  muss  man  von  Mechanik  u.  Wärmelehre  wissen?  Gc- 
nieinverat&udlicb  dargestellt.  1.  Theil,  mit  Abbildungen.  Berlin  1900  h 
1  A'  80  h 

Warburg,  Dr  n        KautM  Ii  ikj  flanzcn  nnd  ihre  Knltnr.  Mit  9  Abbildans^a. 

Bcrli!i  l'.hM).  8.  3  J<  t'O  i, 
Wie  fciudieii  man  Älathemaiik  und  Physik 2.  Autlage.  Leipaig  1899.   8.  73  « 


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B&clier-Aiiseiger. 


LXIX 


Zoologien  ^!  {[»inal-Abhandlangen  ans  dem  Gcsammtgehiote  der  Zoulo<rie.  Heraus- 
gegeben voD  Dr.  C.  Chun.  28.  und  2^.  Heft.  Mit  6  Tafeln.  Stuttgart  1889. 
4  21  A'  60  A. 


4.  ßaukufuU,  Teiegraphie.  Eisenbahnen.  Lufltehiffahrt.  VerkthrnDewa.  Mandel  wid 

Gacerbe,  TeeknoU^ehe*, 

* 

Anton,  <5    i:   Per  MiHellandcanal  (Rhein-Elbe-Canal).  Hambnig  1900.  8.  90  Ä. 

Aotomobil-Zeitung,  Allgemeine,  und  officieüe  Mittheilan^rn  des  Ottarreicbischen 
Autoniobilclnbs.  Mit  Abbildungen.  Vierteljährlich  6  A' 

Barnx  E.  II  tnouiHtore  ekltricista.  5*  ediziooe  riveduta  ed  auoieutata.  Con 
^7  iDcmoni.  Mailand  1899.  9,  9  K  €0  h, 

Bauer.  Huaptmaiin  Fubrcolonne,  Motoifafarzeag  und  FoIdbsbD.  'Mit  6  Ab- 
bildungen. Berlin  1W0.  8.  60  h. 

Heiloc,  L.  VoCübulario  tedesco-italiano  di  «lettrotecnica.  Turin   1900.   16.  6  K. 

Blasohke.  P.  Wörterbuch  des  gesammten  Verkehrswesens.  Eine  Sammlung  der 
tocboiachen  Atisdrflcke  fflr  Post,  Telegrapbie,  Fernsprechwnen,  BisenSahO' 
Wesen,  Zollwe.';en  und  Schiffahrt,  nebst  reichhaltiger  Phraseologie.  Deutsch- 
französisch  und  fraaiOsisch^deutach.  2  l'heüe  la  1  Band.  Leipzig  1899.  8^ 
Gebunden  18  A'. 

Binmelliuberr  M.  Bin  lenkbares  LofUUirteiig.  Htt  4  Tafeln.  Weimar  1899.  8. 
2     88  A. 

Boalanger,  J.  et  G.  Ferriö.  Les  ondes  ^lectriques  et  la  t^Ugrapbie  saos  fils. 

Avee  39  figure.^.  Paris  1899.  S   i  h'  80  h. 
Corsepius,  Dr.  M.  Die  elektriächou  Bahnen.  Mit  89  Figuren  und  7  Tafeln. 

Stottgart  1800.  8.  8  Jt  40 
Govatet,  E.  L'ölactricitä  dans  la  maison  moderne.  Avee  185  iignres.  Paris  1899* 

16.  Cartoniert  5  A'  40  h. 
Ewlng,  J.  A.  Strength  of  Materials.  London  1899.  8  17  ÜT  28  f> 
Fahle.  J.  J.  History  of  wireless  Telegraphy,  1858—1899.  London.  8.  8  A  64  A. 
Ferrlni,  B.  Scaldamento  e  Tentilaiiooe  degK  ambienti  abitatt.  2*  edisione  eon 

98  incisioni.  Mailand  1899.  8.  3  iT  60  h. 
Freitag.  J.  K.  The  Fircproofing  of  Steel  Buildings    New  York  1899.  8.  15  K. 
Oirardville,  Le  capitaine  P.  L'acetylene  et  ses  applicatioivi.  Paris  1899.  8.  90  A. 
GtoldbabB,  W.  Die  Anwendungen  der  Elektrieitilt  in  *der  Prelis.  —  II.  Die 

Telephonie.  Mit  3Ö  Abbildungen  Leipzig  lOOO.  16.  24  A. 
Orttnwald,  Ingenieur  F.  Dor  Bau,  Betrieb  und  die  Pteparaturen  der  elektrischen 

ß«>leuchtungsunlageu      Auflage.  Mit  293  AbbUduogea.  Halle  1900.  12. 

Gebunden  in  Leinwand  4  A  80  h. 
Haase,  Architekt  H.  Der  Oewolbeban.  Handbneb  für  die  Praxis  des  Hochbau- 

technikers.  Mit  200  Abbildungen.  Halle  1900.  8.  6  X  60  A. 
Herzog,  F  Die  Brieftaube  Ihre  Pflege,  Zucht  und  Dressnr,  in  knrsen  Worten 

/u-aiiuiien<^effisst   Leipzig  1900.  8.  1  K  80  l. 
Hutton,  F.  K.  Heat  and  Heat  Engines.  New  York  1899.  8.  30  K. 
Karte  der  großen  PostdampfschüTUnien  im  Weltpostverkehre.  Bearbeitet  im  Curs- 

Vnreau  des  Keicli.-postamtes.  1  :  47,000.000).  68'ö  X  97-5cm.  Farbendruck. 

Hebet Terzeichnia  der  Postdampf schifflinien  im  Weltpostrerkehre.  Berlin  1899. 

8.  1     80  A. 

Kohen,  11.  L.  Der  Asphalt  und  seine  Yerwendnng  znm  Brückenbau  und  anderen 

Arbeiten.  Petersburg  1899.  8.  4  iT  80  A. 
Körting  und  Matbiesen.  Das  Bogenlicht  und  seine  Anwendung.  GcmeiDfn  s- 

lich  dargestellt    Mit  Abbildungen  und  15    Tafeln.   Leipzig    1900.  8. 

Gebunden  in  Haiblrauz  14  K  40  h. 
Kr&mer,  Ing.  J.  Constmction  und  Berechnung  fflr  20  verscbiedene  Typen  der 

Dmanio-Gleichstrom-M:i  seh  inen.  Mi'  J:')  Tafeln,  wovon  9  in  Farbendruck, 
l  49  Texiliguren  2.  AutlaL'-.  Leip/ii:  1«99.  8.  18  A*. 
Kräuter,  Prof.  F.  Linienführung  4er  Eiseubalmen  und  sonstigen  Verkehrswege. 

Mit  80  Abbildungen.  Wiesbaden  1899.  8.  9  A'. 

8* 

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! 


LXX  Bficbei'Anzüiger. 

lAver^ae,  Mauuel  tbeorique  et  pratique  de  I  automobile  &ai  route.  VA|>eiir 
P4tfol6.  ElMtrieit^.  Av«e  929  ilgom  dtos  I0  teite.  Paris  1900.  8.  Cv* 
toniert  21  X. 

LtjTitz,  Oberstlientenant  0.  Betrachtun {r^^n  über  die  Zakunft  des  mecbanisct'^s 
Zages  für  den  Transport  auf  Landstr&Üen  baaptsäcbiicb  über  seine  Ver- 
wendbarkeit im  Kriege.  Mit  20  Abbildangen.  Berlin  1900.  8.  8  f  10  11 

IjOIumt,  L.  Die  Fortscbritta  das  Antomoblliamns.  Wien  1900.  S.  1  K  92  K 

Ml^Otte,  F.  Connaissances  pratiqnes  ponr  conduire  les  aatomobÜM  p^fnl« 
et  ^lectriqaes.  2^  Edition  Paris  1900.  12.  Cartoniert  3  A'  60  ä. 

Moreaa,  G.  Las  motaors  a  eiplosion.  Avec  iigares.  Paris  I89d.  8.  Cart.  Iii  JL 

Qflinger,  H.  Dictionnaira  portatif  taehnologiqae  fran^ais-italiaO'iIluiiaiid^^i^^MiL 
3«  volame.  Commancant  par  ]e  fran^aia.  8*  ^tiob.  Stattgart  19001  Ii 
Gebnndcn  in  Leinwand  S  K  36  f>. 

Fetroleiuu,  Gas,  Elektrioität  und  die  für  die  Feaerwebr  damit  ▼erboadtsea 
Gefabren.  Müucben  1900.  12.  4g  h. 

Bkotort»  Inap.  L.  Sehiananlaaar  Batfiab  statt  Kkinbahnan.  Tarwertuf  der 
Salbstfabrer  im  Öffentlichen  Varkalur.  Mit  8  ^^bUdangan  und  8  tSleb. 
Leipzig  1900.  8.  4,  K  B2  h. 

Kiedler,  iiector  A.  Über  die  geschichtliche  and  zakünftige  BedentODg  de: 
Technik.  Berlin  1900.  S.  1  K  ^  h. 

Bodet,  Professor  J,  Baraabnang  der  Laitnngen  der  MebrpbaaanatfOine.  Über« 
setzt  von  Inganiaiir  M.  Lacbmann.  Mit  88  Figoran.  Laipii^  1800.  ^ 

3  Ä'  30  Ä. 

8Uberer,  V.  Der  beatige  Stand  der  Luftschiöahrt  und  die  Zweckmäßigkeit  <^.: 
GrtndiiDg  ainaa  ACro-Clobs  in  Wien.  (Ans  „Allgemaina  Spoit-Mtan^* 
Wien  1900.  8.  20  h. 

Speck,  Professor  E  Seebandel  and  Seamacht.  Eina  baodalagaaobicbtliGha  Skinr. 

Leipzig  HHki.  s   1  IT  44  h. 
Thompson,      P.  Puljpbaäe  Electric  Carrents  and  Alternate  Carreot  MotvK 

jBBlargad  Edition.  London  1800.  8.  80  £ 
Weber,  B.  Problömes  sor  Pdectricit^  Eecneü  graduä  contenant  toates  les  pa.^ 

ties  de  la  science  ^lectrique.  'd''  edition,  rcTue  et  consid^rablemMii  aa^ 

mentee.  Af  ec  Agares.  Piiris  1900.  12.  7  iC  20  A. 
Well,  Dr.  Th.  Neaere  Bogenlampen,  deren  Maebanisman  und  Anwends^p 

gabiata.  Mit  120  Abbildungen.  Leipzig  1900.  8.  4  A'  20  h. 
WIetz,  H.,  und  C.  Erfurth.  Hilfsbuch  für  Elektropraktiker.  Mit  281  TextfiglRi 

und  1  Karte.  Leipzig  1900.  12.  Gebunden  in  Leinwand  *d  K  60  h, 

8,  StaaUwiM&Mtkafl,  FirkmetUmitcket,   VdUnrrecht,  ißUUtr-  und  CSoa-JM»< 

Aaitaclikow,  M.  Krieg  und  Aibeit.  Berlin  1900.  8.  10  K  20  /*. 

BaacoaSp  J.  Growtb  of  Natioaality  in  tba  Unitad  Statas.  Naw-Y<irk  1900.  ^ 

7  K  bO  h. 

Bauer,  E.  England  nn  !  das  Deutsche  Reich.  Eine  Abrechnaag  sor  JalixbuMkeit- 

wende.  Leipzig  1900.  8.  1  A'  20  h. 
Biedermann,  Prof.  E.  Vorlesungen  über  Socialismus  und  Socialpolitik.  Bresl^^ 

1899.  8.  8  £^  60  h. 
Bismarck  Ehrung  ?  (von  Dr.  K.  von  Kißling)  Linz  1899.  8.  20  h. 
„Bitter  notb.  ist  ans  eine  starke  deutsche  Flotte.**  Gedanken  eines  Vaterland' 

freundes.  Berlin  1900.  8.  24  h. 
Bleibtreu,  K.  Der  große  Dreifns-Sebwindel.  Ein  Beitrag  tnr  Payehologi«!  it» 

Panseraitismus.  Berlin  1899  H.  j  K  40  /*. 
Bley,  F  Die  Buren  im  I'ienste  der  Mcuschheit.  Wien  IVOO       l'O  A. 
Bin thoch zeit,  Dio.  '\^t  Konifrin  von  Enrrlaud.  Berlin  19ou.      2i  A. 
Brown,  W.  J.  New  Deiiiucrac^:  Political  Study.  LoodoD  1899.  6-  iU  AT  80  *  • 
OioQOttl,  E.  Attraverso  la  Striszera.  Note  politicbe  a  soeiali.  Palenno  1889.  >  > 

4  K20k. 


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Bacher-Anzeiger.  LXXl 


Oobm  Dr.  8.  Die  Finanzen  des  Deutschen  Kelches  seit  seiner  Begründang. 

BerUn  1899.  8.  6  K. 
Goldoii,  H.  De  I«  i^forme  dn  mariage.  Hodiüeatioiis  avi  regime«  matrimonMUX 

(6tude  suivie  d'un  projet  de  loi).  Paria  1900.  8.  2  /T  40  h. 
Dook,  Dr.  A   EeTolation  und  Restaurfttion  über  die  Scnverrinpfät    FAne  weitere 

i^uellensamnilung  über  den  Begriff  der  höchsten  Gewalt  und  zugleich  ein 

Beitrag  zur  Geschichte  der  Staatstheorieo.  Strassburg  1899.  8.  8      40  A. 
Sorot,  J.  Skinen  titr  Organitati<Mi  der  soeialeo  VerbUtnisve.  Zttrieh  1900.  8. 

1  K  92  h. 

Domann,  M.  R.  P   5!ind  of  the  Nation.  Study  of  Political  Tboogbt  in  Idth 

Century.  London  1899.  8.  17  K  28  A. 
Da  Moolin,  Dr.  B.  Graf.  Der  deutsche  Saden  and  die  Flotte.  München  1900. 
8.  48  A. 

Eberstein,  Ä.  Freih.  v.  Über  Ehre.  Leipzig  1899.  8.  1  Ä'  20  ä. 

Ft-^euhart,  Dr.  K.  Die  Abrechnung  mit  England.  Älünchen  1900.  8.  1  K  20 

i.it2baoher,  Dr.  P.  Der  Anarchismus.  Mit  1  Tabelle.  BerUn  1900.  8.  6 

—  Über  Bechtsbegriffe.  Ebendaselbst  2  K  40  h. 

Bngels,  F.  Der  üraprong  der  Familie,  des  Privaieigenthiiraa  und  des  Staates. 

8.  Auflage.  14.  und  15.  Tausend.  Stuttgart  1900.  8.  1     20  h. 
Erdmann,  G  A  Deutschlands  Seeherrschaft  im  XX,  Jahrhundert.  Leiptig  1899. 

8.  1  80 

Wehrkraft  zur  See!  Die  Baaptpuukte  der  deutschen  Flottenfrage.  Mit 
Figuren.  Leipzig  1900.  S.  X  K  90  h. 
Srfdhsen,  Dr.    J.  Deutschlands  wtrtschaftlidie  Eiistens  und  sein«  Flotte. 

Kiel  1900.  8.  96  /' 

FaULoneg^,  Bar.  Ton.  Bulgarien.  Aus  Bulgariens  Vergangenheit  und  Gegenwart. 
Mit  1  Bildnis.  Berlin  1900.  8.  1  K  80  h. 

—  Die  Yereinigten  Staaten  Ton  Europa.  Ein  Blich  in  das  neue  Jahrhundert 
Politische  Betrachtungen.  Berlin  1899.  B.  1  K  20  K 

rettow- Jolmston,  A.  Populär  Handhook  of  British  Constitution.  London  1899. 

8.  8  K  U  h. 
Plottengesetz,  Das.  Berlin  1900.  8.  36  h. 

Tokke,  Prof.  A.  Volldampf  voraus!  Betrachtungen  zur  Flottenfrage.  Düssel- 
dorf 1900.  8.  60  A. 

Prej,  E.  Die  Nentralitftt  der  Sehweis.  Wioterthor  1900.  8.  72  A. 

ftMkf  A.  H.  Die  Haager  Conferenz,  ihre  Bedeutung  und  ihre  Ergebnisse.  Mit 
einem  Vorworte  ?on  Baron  d'Estournelles  de  Cons  taut.  Berlin  1900. 
8.  1  -S:  80  Ä. 

rrohenliis,  L.  Die  Zukunft  Englauds.  Eine  kulturpolitische  Studie.  Minden  1900. 
8.  96  h. 

Jeiger,  Dr.  W.  Zur  Flottenvorlage.  Erlangen  1900.  8.  60  h. 

ield,  Deutsches,  und  deutsch^  Währnnc'    Plaudereien   eine?   deutschon  Nicht- 

^achverstandigen.  (Von  Hauptinrtnn  M   Schweder.)  Berlin  1899.  8.  96  A. 
ieneUji,  Dr.  P.  Die  Bfindner  Geiseln  in  luusbruck  (1799-1800).  Ein  Beitrag 

Kur  Geschichte  des  Völkerrechtes.  Innsbruck  1900.  12.  24  h, 
lerö,  Hptin.-Andit.  J.  Anleitung  zur  Verfassung  der  militftrxschen  Stiafanieige. 

Praktisches  Handbuch  ftlr  Unterabtheilangs-  und  höhere  Commandanten. 

bearbeitet.  Mit  32  Mustern.  Wien  1900.  8.  3  Ä'. 
leratenliatier.  M   R   Das  Burenvolk,  seine   Entstehung  nnd  seine  Bedeutung 

fflr  das  Deutächthum    Eine  historisch  -  politische  Studie  für  deutsche 

Colonialfreande.  Leipzig  1900.  8.  72  h. 
Hbbo,  W.  Die  Judenfrage  am  Ende  des  XIX.  Jahrhunderts.  Mit  einem  Anhange: 

Presse  und  Judenthuni  von  0.  H.  Bö  ekler   Berlin  1899.  8.  1  K  44  h. 
Kooke,  Die  andere.  Commentar  zu  Graf  BQlowa  Fiottenrede  von  Dres- 
den 1900.  8.  60  A. 

Kmelin,  E.  Enrzgefasstes  Sjstem  der  Finanzwissenschaft.  Esslingen  1900.  8. 

1  K  80  Ä. 

iTAwe»  J.  L'anarchie,  son  but,  ses  mojens.  9«  edition.  Parts  1899. 19.  4  iC  90  A. 


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IXXII 


Haideggtr,  Dr.  W.  Der  natioiiale  Gedanke  im  Liebte  de«  CbiieteDtInM. 

Briden  1900.  8.  1  JT  80  A. 
Bartmann,  Dr.  6.  Der  Krie?  in  Süi  Afrika  und  seine  Lehren  fär  Dentscfa-Std- 

west- Afrika.  Berlin  1899.  8.  90  /*. 
*  Heidenatam,  V.  y.  Claasicität  and  Germanisnius.  Einige  Worte  Qber  den  Welt- 

kampf.  Ana  dem  Schwediielien  Yon  fi.  Stine.  Wien  1900.  8.  t  K  90  K 
BiB/jn^  Dr.  0.  Irrthfimer  anf  dem  Qekiete  dea  Geldwesens.  Berün  1900.  8. 

2  K  iO  h. 

HUty»  Dr.  C.  Der  Boerenkrieg.  i^olitische  nnd  kriegsrecbtliche  Betracbtangea. 

Berlin  1900.  8.  1  X  44  A. 
HolUmd,  F  M.  Liberty  in  tbe  NIneteenth  Century.  New^York  1899.8.  7  X  50  A 
Bron,  K.  Der  Aasgang  des  TraneTaalkrie:::!'?:.  Wien  1900.  8.  50  h. 

—  Der  Transvaal  krieg  and  die  deatscbe  EeicbspoUtik.  Mit  1  Karte  oad 
1  Skizze.  Wien  1899.  8.  75  h, 

Jaluliiiiidert,  Ein«  Teller  Unrecht.  Bin  Bflekblick  anf  die  sadafrtkaiiiMhe 
Politik  Englanda.  Ana  dem  Holländischen.  Berlin  1900.  8.  1      20  h 

Kiamioh,  I>r  iVn^  wichtigsten  An^ben  der  dentscben  BeiehspoUtik.  Leip- 
zig 19iH)  K   1  K  20  h. 

Korwin-Dzb&Bski,  Maj.-Aud.  Dr.  S.  v.  Sociale  Fragen.  —  Der  ZweikikiopL 
3.  Auflage.  Wien  1900.  8.  9  £1 

Xr«ue,  0.  Hälfe  ffir  Alle !  Bin  Weg  snr  Erlösung  ana  den  Fesaeln  der  Not 
Berlin  1900.  8.  60  h. 

KuUberg,  £.  Lex  Heinze  und  die  Kaost.  Leipzig  1900.  8.  60  h. 

Laplaigne,  H.  La  morale  d*an  ägoiste.  Eseai  de  morale  soeiale.  Paris  1900.  8  €r 

liO  Flur,  L.  £tade  sur  la  gnenre  hispano-amcricaine  de  1898,  envisag^e  an  yAnt 
rli'  vnn  du  droit  intematinnal  y  nblic.  Paris  1899    ^    Cartini- rt  21  K. 

I«ez  Heinze,  Die,  und  ihre  Gefahr  für  Konat,  Literatur  und  Sittlichkeit 
Kdln  1900.  8.  60  A. 

LlberaUsmns,  Unser,  und  seine  Vertreter.  (Von  Dr.  Zeidl  er.)  Wien  1899.  &  40 A 
Idepman,  Dr.  M.  Einleitung  in  das  Strafrecht.  Eine  Kritik  der  eriminalistiaehei 

Grundhp^riffe,  Berlin  1900.  8.  5  A'  40 
Uli  V.  Lilienbach,  A.  Das  Recht  der  Buren  und  die  britische  Voimacai. 

ileran  1900.  8.  1  K  20  A. 
IdUy,  W.  8.  First  Prineiples  in  PoUtics.  New-Tork  1900.  8.  15  K. 
UMnthal,  Dr.  E.  Woltpolitik  and  Weltjustiz  oder:  Die  KuUurwidrigkeit  dei 

Nicht-Interventionsprincipes  im  Völk'^rr fachte.  Berlin  1900.  8.  18  A. 
Lnblinski,  S.  Neu-Deutscbland.  FQnf  Essays.  Minden  1900.  8.  2      10  h, 
Lüning,  Hauptmaon.  Die  Milit&rstrafgerichtsordnnng  Tom  1.  Deeember  189$ 

nebat  Eiofahrangsgesetz.  2.  Auflage  Metz  1899.  12.  60  A. 
]Iad«yski  ?.  Pomy  ond  Dr.  S.  Ritter.  Politische  Betracbtongen.  Wien  1899. 

8.  60  Ä. 

ICahnruf  an  der  Wende  des  Jahrhunderts  von  A.  Germanus.  1.— 4.  Taas^nd. 

Gotha  1900.  8.  79  A. 
lUlsonabe,  E.  La  doctrine  aoeialiste.  Paria  1900.  19.  B  K. 
Ibliqnart,  G.  Zur  Lösung  der  Samoafrage.  Ein  Beitrag  nr  Colonialgeacliiekt« 

Rerlin  1899.  8.  1  K  20  h 
Mayer,  Stabi»auditor  0.  Der  Officier  als  Organ  des  Militär-Strafver fahre u&.  (Aoi 
»Hilitibr-Woehenblatt«,  Jahrgang  1899.  Beiheft  8.)  Berlin.  8.  7%  A. 

Mayr.  Dr.  G.  v.  Flotte  und  Finanzen.  Die  Deckungsfrage.  TObin^-r  n  190O.  8.7t* 
MiilAka,  Dr.  A.    Ut  die  militärische  Strafgerichtabarkeit  auf  Militär-Delift* 
einzuschränken  y  Eine  militär-strafprocessuale  Beformfrage.   Wi«jii  Ibi* 

8.  2  A'  88  A. 

XodlsUaai,  E.  La  flne  della  lotta  per  U  fita  tra  gli  nomini.Hailand-Palermo  190D 

8.  2  A'  40  h. 

Mourre,   Le  baron  Ch.  l>  ou  vient  la  d^cadence  öconomiqac  de  la  Fianct 

Paris  19U0.  12.  4  A'  20  h. 
Vaumaiiii,  F.  Demokratie  and  Eaisertbnm.  Ein  Handbneh  für  innare  Politik 

Berlin  1*100.  8.  2  AT  40  Ä. 

—  DeatBchland  und  Österreich.  8chAneberg>Berlin  1900.  8.  60  A. 


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BOeber-Anzeiger. 


2<iebel,  H.  C.  Der  Kampf  ains  Gold  in  Traoevaal.  Uandelspolitische  Betrachtungen 

Bsf  Qnwd  eigener  Beobftcbtiiiifr.  16.  Anflaire.  Leipzig  1900.  B,  1  K  20  h. 
HerÜDflr,  PMt.  F.  Zur  Boellfrai^e,  Eine  Erwiderang  auf  den  Artikel  des  „HÜ.* 

Wochenblattes»,  1896,  Nr.  37:  „Der  Zweikampf.  Cottbus  1899.  8.  48  /*: 
Noaaig,  Dr.   A.  Die  Politik   A*'^  Weltfriedens    Die  deufsch-französigcbe  An- 
näherung und  die  Continentalunion.  Berlin  1900.  8.  1      20  h. 
Novicow,  J.  Der  ewige  Krieg.  Antwort  aaf  die  Schrift  „Der  ewige  Fnede"*  des 

^n.  Prof.  K.  rreib.       Stengel.  Ans  dem  frsnsOe.  Kaniiieripte  iron 

A.  H.  Fried.  Berlin  1899.  8.  60  A. 
OffBrnann,  A  Fr^ih.  von.  Die  Bedingnngen  des  constitnUoneUen  Österreichs. 

Wien  .s.  2  A'  h. 

Onlda.    Politiscbet»   und  socialem    Elend  in    Italien.    Aus    dem  Engliäcben. 

Zllrieb  1899.  8.  60  A. 
PftSOhea,  Vice-Admiral,  K.  Weltwirtschaft  nnd  Flotte.  Ein  Wort  rar  Flotten- 

Verstärkung.  München  1900.  8.  60  h. 
Paaaarge,  Dr.  S.  Der  Krieg  in  Südslrii^a  Tierlin  1899.  8.  60  h. 
Peotor,  D.  Notes  sur  ram^ricanisroc.  QueiijueS'Unes  de  ses  lacuueä  en  It^OO. 

Pr^faee  da      E.  T.  Harn  j.  Paris  1900.  8.  30  K. 
Pflster«  A.  Der  Kampf  nm  die  Freiheit  in  Sfld-Afriba.  Stattgart  1900.  8.  48  h\ 
Pierret,  E.  Le  relivement  national  La  patrie  en  danger.  Puris  1899.  12. 

4  A'  20  /* 

Procto,  Le.  Drejfos  devant  le  conseil  de  guerre  de  Kennes  (7  aoüt— 9  sep- 
tembre  1899).  Compte  reiidn  Stenographie,  in  extenso.  3  Tolomes. 
Paris  1000.  8.  18  K. 

Paeez,    n   La  Fiolande,  sa  erise  actnelle.  Avee  präfaee.  Paris  1899.  16. 

1  K  20  Ä. 

Qoanter,  R.  Die  Folter  in  der  deutschen  Hechtüpflege  sonst  und  jetzt.  £in 

Beitrag  sor  Geschiebte  des  dentschen  Strafreebtes.   Mit   18  Tafeln. 

Dresden  1900.  8.  7  A'  80  h. 
Bebe,  K.  Deutschland  voran!  Die  Erziebang  der  Deotsobeo   ram  nationalen 

Egoismua.  Berlin  1900.  8.  72  h. 
Ratzel,  F.  Das  Meer  als  Quelle  der  VölkergröÜe.  Eine  politisch-geogra^üische 

Städte.  Manchen  1900.  8.  1  JS:  44  A. 
Reder,  A  v  über  «lie  wahren  Ursachen  des  Yerlastes  Ton  Österreichs  Stellang 

in  Deutsollland.  Zürich  1900.  8.  72  /». 
Reclit,  Das,  Finnlands  und  seine  Wehrpflichtfrage.  Eine  kurze  actenuiäiiige 

Betraebtong  Ton  einem  finnlftndischen  Juristen.  Leipzig  1900.  8.  1  A'68/i. 
BegttB,  W.  F.  England  nnd  der  TransTsal.  Naeh  dem  englischen  Werke  „Beer 

and  Uitl&nder".  Umgearbeitet  and  Tenrollstftndigt  Ton  B.  0.  Ftkfilein. 

Berlin  1899.  8.  1  A'  20 
ReTeillöre,  Le  contre-amiral.  Meditati<ms  d'un  autarchiste.  Paris  1899.  VZ, 

Riobter,  E.  Znr  Flottenfkage.  Ein  kritisches  ABC-Bacblein.  Berlin  1900.  8. 72  A. 
Rosado  Brlncean,  B.  Nociones  de  derecho  comdn  j  mllitar.  Cadis  1899.  8, 

7  K  68  h. 

Schäfer,  Prof.  Dr.  Was  lehrt  uns  die  Gescliiclite  Ober  die  Bedeutung  der  See- 
macht für  Deutschlands  Gegenwart?  München  1900.  8.  72  h. 

Sebarapow,  8.  Selbstberrscbaft  nnd  Selbstverwsltnng.  Berlin  1899.  16.  1  A'  20  h. 
(In  russischer  Sprache  ) 

Selierer,  J.  Wie  n^^^lanirt  meine  Tochter  in  tlen  Staatsdienst?  AufnahmsbeJin- 
gung'en  und  Antürderiin^eM  für  die  den  weiblichen  Arbeitskräften  vor- 
behaltenen Dienötesütelleu  bei  den  Staats-,  Post-,  Telegraphen-  und 
Telepboolmtem.  beim  Postsparcassenamte  nnd  bei  den  Staatsbahnen. 
Wien  1899.  8  80  h. 

Soblmmelpfeng,  Rath  A.  Recht  nnd  Frieden  an  der  Wende  des  Jahrhunderts. 
Melsungen  1899.  8.  72  /<. 

Solimelllik,  B.  Das  Erfinderrecht  der  wichtigsten  Staaten.  2.  Auflage.  Stutt- 
gart 1900.  12.  Cartoniert  1  £^  80 


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LXXIV  BUeber-Aiiseiger.. 

Sohmidt^  Dr.  B.  Üie  strtfrtohtiiebe  Yertiitwortltohkolt  des  Antaa  fttr 

letiende  Eingrilfe.  Ein  Beitrag  znr  Lehre  der  Straf-  and  SehnldMi*- 

sehUeOuDgsgrQnde.  Jena  1900.  8.  1  A'  92  h. 

Soliiilte  vom  Brühl.  „Das  Alte  stürzt     .!'*  Sociale  and  poUUsehe  Ein*  wU 

Ausblicke.  Bamberg  lb99.  8.  2  K  40 

Solmpp,  Maj.-Aud.  A.  Bechtslebre,  enthält  die  Grandzüge  des  MilitS.r-Strä^ 
rechtes,  des  Milit&r-Strafverfahreos,  des  Privat-,  8taats-  und  Volker* 
rechtes.  Wien  1899.  8.  2  IT  fiO  A. 

Sfdiwnrtskoppen,  Major  Di«  niedere  Gerichtsbarkeit  nach  der  MiUttr- 
Strafgerichtsordnang  vom  1.  Deeember  1898.  2.  Aaflage.  Berlin  1900. 8. 9€A 

Saidenspinner,  Dr.  Die  Militär-Strafgericlit^nrrlnung  nebst  dem  EinfÜhmng^- 
gesetz,  den  Nebengcsetzen  und  sämmtiichen  Ausführnngsbestiinssnngen. 
2.  Aaflage.  Berlin  1900.  12.  GeTbiinden  in  Leinwand  3      SO  h. 

Semow,  K.  Reichsgesetzliche  Bestimmungen  betreffend  die  Prüfung  der  Läofe 
und  Verselilfisse  der  Handfeaerwaffen,  nebst  Übersicht  der  in-  and  ms* 
I&ndischen  Prufunpe:z*^ichen  fQr  HandfeaerwalbB.   3.  Aaflage.  ICagde* 

barg  1900.  12.  1  A'  20  A. 
Sombard,  Prof.  W.  Socialismus  and  sociale  Bewegung  im  19.  Jahrhundert 

Jona  1900  8.  90  h. 

Steadf  W.  T.  Sind  wir  im  Rechte  V  £ine  englische  Stimme  für  die  Bureo.  Ao^ 
dem  BngUschea  von  N.  O^en  van  der  HosTen.  Mflnchea  190^ 
8.  1  IT  80  h. 

Steinhanner,  Dr.  A.  Keue^te:?  aos  Frankreich.  Christliche  Demokratie,  fia* 

siedeln  1899.  8  1  K  44 
Suttner,  Baronin  B.  v.  Kri*^g  und  Frieden   München  1900.  8.  60  ä. 
Teuber,  0.  Altösterreichisch.  Ein  Mahnwort.  Wien  1900.  8,  60  h. 
TisBOt,  E«.  Les   sept  pliies  et  les  sept  beaattfs  de  ntalle  eoatamporaiae. 

Paris  1899.  12.  4  f  80  h, 

» 

Untergmnd,  Der,  des  Sprachen baders  in  Osterreich.  Ein  Wort  za  den 

ständigangsconferensen  des  Ministerinms  Koerber.  Jftnner  1900.  I^psi(. 

8.  72  h, 

Vail,  C  H.  Principles  of  Scientific  Soeialism.  New-York  1899  s,  R' 

Vallentin,  Dr.  W.  England  und  die  Buren.  Die  Johannesbarger  Comodio.  Nach 
autbentiscben  Quellen  mit  Benützung  amtlichen  Materials  darge&uUt 
Hit  Bildnis.  Berlin  1899.  9.  l  K  20  h. 

Wagt,  Dr.  W.  Tan  der.  Transvaal  contra  Großbritannien.  9.-3.  Tanssal 

Leipzig  1900.  8.  84  h. 

Vrba,  K  .  Der  Nationalitäten-  und  Verfassungseonflict  in  Österreich.  Nene  (Tit^} 

.Ausgabe.  Prag  (1898).  8.  3  A'  40  f>. 

Wagner,  Jii  tizratli  F.  Der  Pulenring.  Mit  einer  Samiolong  polnischer  Preas- 

stimmeTi,  2.  Auflag.  .  Berlin  1899.  8.  1  A20Ä. 

Weber,  Dr.  H.  Die  Bedeutung  der  dentschen  Kriegsflotte  für  unsere  Gegenwart 
nnd  Znkonft.  Berlin  1900.  8.  80  h, 

WeXSeaJMh,  Dr.  J.  Binfhhnmg  In  die  Militirstra^richtsordnaBg  Tom  1.  De» 
cember  1898.  Systematische  Darstellung  unter  Berücksichti^uig  dar  Ais- 

fflbrungsbestimmungen.  Berlin  IIKK).  8.  4  A'  80  h. 

Watekamp,  W.  Volksbildung— VolkserholuDg—VoUuheim.  Neue  Wege  su  ihrer 

Förderung.  Berlin  19fKV  8.  90  //. 

Wetzel,  F.  X.  Sparen  macht  reich.  Ein  Büchlein  für  Jung  nnd  Alt.  60.— 7«»v 
Tansend.  Ravensburg  1899.  16.  Gebunden  in  Leinwand  1  44 

Tork  vm  Wartenbarg,  Oberst  Graf  U.  Das  Vordringen  der  nissiachea  liacbi 
in  Asien.  Mit  1  Karte.  Berlin  1900.  8.  2  iT  40  K 

Zjxt  Beleuchtung  der  finnischen  Frage.  (Aus  dem  Schwedischen.)  Berlin  IStXV 
8.  1  JK:  44  A.  (In  russischer  Sprache.) 


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1 


fi&chdr-Aozeiger.  LXXV 

€.  Sanuäiswetm.  Pferdcu:titn  und -Zucht.  Renumtirui^.  Vcterinärkundt .  ilnflfetcJüag, 
Rc'Ucn.  Fahren.  Fechten.  Tumtn.  öchwimtn^.  Sportweten  überhaupt. 

Albreoht,  Dr.  J.  F.  Die  Kopfschmerzen  Ihre  Ursachen,  Erkennaifg  und  Be- 
handlung. 10.  Äcllage  von  Dr.  M.  B  i  r  n  b  a  ii  ui  Leipzig-  1899,  8.  1  K  20  h. 

Alexander,  Dr.  K.  Wahre  und  falsche  üeiikuüde.  Jb^m  Wort  zur  Aufklärung 
Aber  den  Wert  der  irjiaeoteb«f|]ielieii  Kedieio  meiiflber  der  Gemein- 
>,'efahrlichkeit  der  Carpfascherei.  Berlin  1900.  8.  3B  h. 

Amalfitano,  Ii.  Principi  d'igiene  alimentäre  Neapel  1900.  8.  1  Ä'  20  h. 

Andrejew,  W.  K.]Die  Hygiene  des  Gescblechtslebens.  Petersbarg  1899.  S.l'^K, 
(lu  rassiscber  Sprache.) 

AnfDsao,  C.  DiiliMuio  4*igieiie  popolare,  cootenente  dnemiU  cinqoeeeoto  Tod. 
Mailand  1900  8.  14  iT  40  h. 

Appellas,  Stabsarzt  Dr.  Die  Bebandlaog  mit  giftfireien  Pflanxeiieiften.  Ber- 
lin 1899.  8.  24  A. 

Bass,  Heginientaant  Dr.  E.  Mittel  imd  Wege  m  Scbafibng  und  Erhaltmig  einee 

'  entsprechenden  Sanit&ts-HilfäpersonaU  im  Fdeden  mid  im  Kriege.  Mt^ 
1  Tabelle.  Wien  1900.  8.  3  A'  20  h. 
Battersby,  C  H.  Health  abroad.  Medical  Haadbook  ol  Tra¥el.  London  1899. 
8  K  64  h. 

Baomgarten,  Dr.  P.  Beitrag  zar  Lehre  too  der  oatflrlicheii  Immmiitftt  Braun- 

schweig  1900.  8.  96  A. 
Baur,  Stabsarzt  Dr.  A.   Das  Samariterbäcblein.   Ein  vschn  ller  Rathgeber  Vei 

Hilfeleistungen  in  Clnglücks^Lllen.  2.  Auflage.  Mit  14  zum  Theii  farbigen 

Abbildungen.  Stuttgart  1900.  16.  48  A. 
fieokfbrd,  P.  Tboughts  on  Hooting.  London  1889.  8.  16  K. 
Belehrung  Aber  die  Pest,  und  die  sanitären  Maßnahmen  zur  Verhütung  und 

Tilgung  derselben.  (Gutachten  des  k.  k.  obersten  Sanit&tarathee.)  Wien  1899. 

8.  20  K. 

Bonda,  Dr.  Tb.  Nervenhygiene  imd  Sehnle.  Berlin  1900.  8.  Gehanden  in  Lein- 
wand 1  A'  44  h. 

Bantschinsld,  S.  M.  Praktische  Anleitung  xam  Massiren.  Bostow  am  Don  1899. 

>i.  i)  K.  (In  rassischer  Sprache. 
Büirotli,  Tb.  Die  Krankenpflege  im  Hause  uud  im  Hospitale.  Ein  Handbuch  fftr 
Familien  und  JCrankenpfiegerlnnen.  6.  Anfinge.    Herausgegeben  tob  B, 
Gersuny.  Mit  1  Portrtt,  8  Teitfignren  und  49  AbhÜdnngen  anf  SSTafelnl 

Wien  1900.  8.  Gebunden  in  Leinwand  5  A'. 
BUz,  F.  E.  Das  neue  Natuiheüverlahien.  Jubiläums-Ausgabe.  100.  Auflage.  Mit 

723  Textabbildungen,  vielen  Cbrumütafelu,    1   Kunstdrncktafel,  mehreren 

bnnten  zerlegbaren  Modellen  etc.  Leipzig  1900. 8.  Gebanden  in  Leinw.  15  £, 
Btmbanm,  Dr.  Die  Influenza.  Ihre  Ursachen,  Symptome,  Verbreitung  und  Be^ 

handlunf^.  Gemeinverständlich  dargestellt.  Minden  1900.  9.  l  ^  '^0  h. 
Blanoo  Romiuiy  F.  La  peste  bnhöuica,  aus  caasas,  diatomas,  prohiaxis  y  trata- 

miento.  Zamorn  1900.  8.  4  K  80  A. 
BoUvar,  J.  La  peste  bubönica.  Bilbao  1899.  4.  2  K  70  h. 

Borcliardt,  Dr.  B.  Grundriss  der  Physik  zum  Gebrauche  für  Medieiner.  9.  Auf-  • 

läge  mit  Abbildungen.  Stuttgart  1900.  8.  4  A'  ^2  A. 
Buurges,  Le  D^*  H.    La    peste.    Epidemiologie.    Bact^riologie.  Prophylazie. 

Paris  1899.  %.  l  K  m  h, 
Bradford,  L.  Logic  of  Figares :  A  Contrast  between  the  Allopathie  andHomoeo- 

pathic  Systems  of  Trcatement.  London  1'h>0  8.  9  A'  36  A. 
Branlt,  Le      J.  Trait^  pratique  des  melodies  des  pays  cbaads  et  tropicaox. 

Avec  91  tigures.  Paris  1900.  ö.  12  K. 
Brnsges,  Dr.  M.  Über  die  Kothwendigkeit  örtlicher  Behandlang  dsi.  frischen 

Schnupfens.  Leipzig  1900.  8.  l  K  20  A, 
Batowski.  Das  System  der  schwedischen  und  der  Militär-Gymnastik.  St.  Petere- 

burg  1899.  8.  6  K.  (In  rassischer  Sprache.) 
Carletoiiy  B.  8.  A  Practical  Treatlse  on  the  Disensea  of  the  Sexual  Organa  of 

Men.  London  1900.  8.  18  K. 


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LXZVI 


Bfleber«AQieiger. 


Oftroflfla,  Dr.  Zur  LOmiB^  des  -Problems  der  Heill»rkeit  der  Lungentiiberctlaet. 

München  1899.    8.  1  TT  44  A. 
CaTazzani,  6.  L'assisteuia  dei  malati.  Hailand  1899.  16.  3  A'. 
CMll,  A   La  malaria  teeondo  le  nnoTe  rieercba.  Con  2  tavole.  Born  ldd9.  & 

4  K  20  h. 

Centralblatt  für  Jagd-  und  Huudeliebhaber.  16.  Jahrgang.  1900.  02  Nuiumeia 

mit  Abbildongen.  ZQricb.  4.  19  K, 
Cervello,  V.  Salla  cnra  della  toberculosi  polnaonare.  Palermo  1899.  8.  1  A'80A 
OoiUBlgiiatioii  der  Staat.slifnirste  der  i'tii  Keichsrathe  vertretenen  KOnig^reieiie 

tin*i  Länder  während  der  Bescbülperiodo  ^900  etc.  Wien.  4.  1  K 
Creytz,  Lieutenant  Freiherr  A.  v.   Die  Dressur  des  Laxasbundes.   Mit  \itUu 

Abbildungen.  Neudamin  1899.  B.  5  A'  40  h. 
Gross,  D.  K.  Health  in  Afriea.  Loodon  1900.  8.  1  iT.  44  h, 
Oseipek,  Oberlieutenant  11  >    Die  Herren-Distanifahrt  Berllo-Totis  1899.  Mtl 

Abbildungen.  Graz  UHM)  8  fi  K 
Belaud,  A.  F.,  et  0.  Stotirbe.  Fharmacie  et  tozicologie  vetärinaires.  Paris  1899. 

12.  Cartoniert  6  A'. 

Densmore,  E.  Consnmption  and  chronic  Diseases:  Hygienie  Care.  at  Patieats 

Home  of  incipient  and  advanced  Cases.  London  1900.  8.  5  A'  4  A. 
Diaz  de  la  Quintana  y  Sanobez  Bremön,  A.  £1  contagio  de  la  peste» 

Madrid  1900.  4.  5  A'  76  h 
Bidier,  Dr.  Gesunder  Schlaf  und  der  Oreiller  h}  gUnique.  Stuttgaxt  1900. 

8.  eo  k. 

Dipbtheritis (Diphtherie)  oderRachencronp  oder  brandi«,'»- Halsbräune.  Wie  erkeoBt 
man  rechtzeitiy  die  Diphthcritis  und  wie  bekämpft  man  sie  am  zaver- 
lässigsten?  Hochwichtige  Aufklärungen.  Leipzig  ÜMK).  8.  .%  h. 

Dornblütb,  Dr.  0.  Dab  Elektrisch-Licbt-Bad.  Mit  1  Abbildung.  Leipzig  190a 
8.  60  h. 

Ebsletn,  W.  Leben  und  Streben  in  der  inneren  Mediein.  Stnttgart  1900.  & 

1  K  20  //. 

Eobtermayer.  Dr.  0.  Die  Natorheilkuude  im  Lichte  der  Wissenschaft.  Berlin  läS9. 

8.  72  Ä. 

Erklftrung  von  FremdwOrtera,  welche  in  der  Krankenpflege  hinfig  TorkomtBea. 

Stuttgart  1899.  16.  In  Wachstuch  cartoniert  36  h. 
Bsoble,  Dr.  Kurzer  Abriss  der  Gesundheit»-  und  Krankenpflege.  S.  Anfla^e.  Frei» 

buri:  im  Breisgau  1899.  8.  In  Wachstuch  8  t  A 
Fetzer,  Dr.  B.  v.  Lungentuberculose  und  Heilstättenbehandlang.  Eine  medicmiseb- 

sociale  Studie.  Stattgart  ISOO.  8.  2  K  88  h. 
Finger.  Prof.  E.  Die  moderne  Therapie  der  Gonorrhöe.  Wien  1900.  8  75  A, 
Plaoher,  Dr  v    Di.  Stärkung  der  Nerven.  Ein  Batbgeber  fQr  Mervenleideade. 

Regensburg  lÖüO.  Ö.  60  h. 
Flachs,  Dr   Warum  lassen  wir  unsere  Kinder  impfen?  Dresden  1899.  S    12  4. 
Fourmer,  Dr.  A.   Die  Prophylaxe  der  Syphilis  durcli  ihre  Behandlung.  Ber- 
lin 1900.  8.  1  JT  44  A. 
Fröbner,  Dr.  K ,  Lehrbuch  der  Arzaeimittcllebre  fftr  Tbierilrste.  5.  Auflage., 

8tuttj  i*  1900.  8.  1<>  A'  80  h. 
(iaili,  G.  Cume  devo  i:"niririni  nelle  nialattie  V  Mailand  19<Hj   if^.  4  A'  80  h. 
Qallier,  A.  Le  cheval  anglü-noruian.  Avec  liu  pbotogravureb.  Pari:»  1900  12. 

Cartoniert  ^  K  90  k. 
OarnlBonsbesobreibmngeii,  vom  Standpunkte  der  Gesundheitspflege  aus  .aufe«. 

stellt.  Heran«gegeben  von  der  Medicinal-.\btheiluiig  des  k'^n.  preuLJ  Kriegi»- 

ministenuniB.  ö.  Band.  Frankfurt  a  0  Mit  1  Abbildung  im  Text«.   »  Aa- 

lagen.  2  Karteabeilagen  und  64  Tafelu.  Berlin  19(X).  8.  10  A'  80  h 
Qarstinj,  Dr.  R.  Über  die  antiseptisehe  Wundbehandlung  und  ihre  Beziehuu^^ 

zur  öffentlichen  Gesundheitspflege.  Wien  1900.  18.  80  h. 
Olobt  und  Rbenmatismus  und  deren  Heilung  durch  die  Scbroth'sche  Heilcur. 

genieinfasslich  dargestellt  von  ein^-ui  Naturarzt.  Mit  l  Portrit  <Cm* 

schlag-)  Auflage.  Freiwaldau  1899.  8.  50  /i. 

I. 


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BQcher-Aoieiger.  LZXVII 


Grabowakjr,  Dr.  N.  Blutreiuiguug  und  ihre  Bedeutung  lur  den  Gesunden  wie 
Kraskeo.  Ein  Befonnbnch.  Ltieii  und  Anten  snbeitimiDt.  Leipzig  1900. 

8.  60  h. 

—  Wider  den  Tabak!  Das  Tabakraucfaen  and  sein  Einfluss  auf  die  körper- 
liche und  geistige  £otartang  der  modernen  Menschheit.  Zugleich  mit 
positiven  Vorschlägen,  wie  man  es  anfangen  soll,  sich  der  Tabaksleiden- 
aeSuft  zu  entreißen.  Ebenduelbst.  60  A. 

OraasmAnn,  R.  Dia  Physiologie  des  Menschen  und  der  Wirbelthiere,  Nea« 

(Titel-)  Ausgabe  mit  Abbildongen.  Stettin  mm).  8.  7  A'  20  h. 
Qratzlnger,  Dr  T   Das  magnetische  fieilTerfabren.  Mit  ^2  erläuternden  Text- 

büdern.  Wieu  ibBÜ.  8.  2  A'. 
Halterkom,  ObentAbsont  Dr  Leben  und  Leiden.  Antliche  PUndereieD  fftf 

j«i«niia]iD.  Berlin  1900.  8.  4      80  A. 
fiftlder.  K  ,  und  Oberarzt  Dr.  L.  Rothenaiober.  Handbuch  för  freiwüliirf^  5?an?täts- 

Oolonnen.  2  Theile.  Mit  Verzeichnis,  Tabellen  u.  Abbildaogen.  München  lüOO. 

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Halpttraon,  J.  Ans  der  k.  niid  k.  Hofreiteebnle  n  Wien.  Hit  1  Portrit  Daaiel- 

dorf  1900.  8.  60  A. 

HandbOohleiTi  A^r  Sympathie  Enthaltend  di<»  wirhtif:sten  und  bewährtesten 
Synipatliiemittel,  sowie  eine  Abhandlung  über  Sympathie.  Hegens- 
burg  1900.  8.  60  A. 

—  Hediciniiches,  Ar  dns  Hm  mit  moderner  Hane- Apotheke.  Hflneb«n  1899. 

12.  80  h 

Hämorrhoiden,  Die,  ihr  Wesen  and  ihre  Beilaog.  Ein  Wegweiser.  Leipzig  1900. 

12.  m  h. 

Hanoemasn,  Dr.  D.  Die  Krukbeiton  wa  den  Oewobnbeiteo  and  MlMbräncben 

des  tSglieben  Lebens.  6  p«piittra  Vortiftg«.  Berlin  1900.  8,  79  h. 
Hnitnng,  A.  Die  Sympathie  al.<;  Heilmittel.  400  Tortreffliebe  Mittel.  8.  Anfhgo. 

Leipzig  1900  8.  1  TT  W  h. 
Hauadootor,  Der.  Bewährte  üausmittel  gegen    die  meisten  vurkommenden 
Krankheiten  bei  den  Menschen.  Mit  Anhang.  L:  Hansapotheke.  IL:  Urin- 
knnde.  III. :  Pflege  Sebirerkranker.  8  (Titel-)  AnfUge.  Müncben  (1898). 

8   1  K  20  h. 

—  l»er  vollständige.  ReutlinfT*^'n  1900.  13.  48  h 

Hegewald,  Dr.  Die  Citrone,  die  Pomeranze,  die  Zwiebel,  deren  große  Heilkraft 
und  weitgehende  Verwendung.  4.  Auflage.  Regensburg  1900.  8.  90  A. 

Htilonr,  Die  SebrotbVbe,  als  letite  Lebensrettnng  bei  aeaten  nsd  bitsigen 
Fieber-,  Entzöndungs-,  sowie  chronischen,  langwierigen,  inneren  nnd  äußeren 
KrsnVhf>itf'n  ;  leichtfasslich  dargestellt  von  einem  Naturant.  Mit  1  Porträt, 
10.  AuHage.  Frtiwaldau  19l>0.  8.  75  A. 

Heller,  Dr.  Warum  muss  der  Aus worf  Hastender  unschädlich  gemacht  werden? 
Zar  Beklmpfbng  der  8ebwindsaelit.  Plaeat  mit  1  fkrbigen  Abbildung. 
Mo r ebenstem  1899.  Polio.  48  h. 

Hirsobfeld,  Dr  F.  Nabrnng^mittel  ood  Emährong  der  Gesunden  ond  Kranken. 
Berlin  ltsit9.  8.  7  K  20  A. 

Hoüa,  Dr.  A.  Die  Orthopädie  im  Dien8te  der  NerTeoheilkunde.  Mit  bO  Abbil- 
dungen. Jena  1900.  8.  4  IT  80  A. 

—  Technik  der  Massage  Mit  43  theilweise  farbigen  Abbildungen  im  Text. 
8  Auflfiee.  Stuttgart  H'OO.  8.  3  A'  60  h. 

Hoffmann«  Dr.  Entstehung  und  Heilung  von  Lungenkrankheiten  (chronischen 

Katarrhen)  und  Schwindsucht.  Berlin  1899.  12.  24  A. 
Hueppe,  F.  Der  moderne  Vegetarianismns.  BeAin  1900.  8.  1  JT  90 
Hvgiiet«  Le  Dr.  Reeberebes  sar  les  maladies  eimuldes  et  mntilations  Tolontaiies 

observ^es  de  1859  b  1896  b  la  4«  eompagaio  de  diseipline.  Paris  1900. 

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Hundeatammbuoh,  XXI.  deutsches.  Hannover  i\)KJ^).     Gebunden  in  Leiow. 

—  Osterreicbiscbes.  Herausgegeben  von  dem  Mterreiehiteben  Hnndesuebt- 
tereine  In  Wien.  17.  Bind.  1900.  Wien.  8.  Oirtoniert  9 


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Lxxvm 


fidcher-Anxeigdr. 


Jaoobaberf;^,  A    Die  Zähne  des  Meoschen.  Volksthümlicbe  Abbaadlaog.  Ber> 

lin  IbOO.  8.  1  A'  20  Ä. 
JagdbtuA,  DeataeheB.  Herftusgegeben  vom  allgemeiieii  deatscbmi  JafdMlniti- 

vnreine  10  Auflage.  Berlin  1900.  12.  60  h. 
Jalirbuch  für  Militir-Ärete  1900.   05.  Jahrgang    Zusaminene^stellt  von  Ob«r- 
i)tabsarzt  II.  Classe  Dr.  £.  Leibnitz.  Wien.  16.  Gebunden  in  Leinw&od 
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Johne,  Dr.  A.  Der  Laien-FIeiscbbetohanÄ.  3.  Hälfte  mit  lOS  AbbildangM 

Berlin  TW  8.  3  A'  HO  h. 
Joseph,  Dr.  M.  Die  Propbjl»xe  bei  Qescblecbts- and  Uautkrankheiteo«  M&ncbexi  ISOt*. 
8.  1  A'  80  Ä. 

Kattonliraoker,  Dr.  H.  Dm  Liehtheil?erfahreD  begHlndet  dttreb  pbjaioliwiKbe 

Thatsachen  and  praktische  Erfahrangen.  Allgemein  verst&ndlioh  umge- 
stellt Mit  Abbildungen.  Berlin  1899  8.  Gebunden  in  Leinwand  8  K, 

Kirohenberger,  Stabharzt  Dr.  S.  Keue  Beiträge  zur  Geschichte  des  k.  uod  k 
Asterr.'Ungar.  Militär-Sanit&tswesens.  Acten  des  k.  and  k.  Kriegt-ArchiT«. 
Wien  1899.  8.  4  A  30  ä. 

Xnaak,  Stabsarzt  Dr.  Die  eabcntanen  VerletittBgeD  der  Hankelii.  Berlin  190u 
8.  3  A'  GO  h. 

Köhler,  General-Oberarzt  Dr.  B.  Die  modernen  Kriegaw&ffen.  Ihre  Eatwickeloog 

nnd  ihr  gegenwirtiger  Stand,  ihre  Wirkung  anf  dae  todte  und  l«bendf 

Ziel.  Ein  Lebrbncb  der  allgemeinen  £riegscbirurgie.  t'.  Tlieil,  Eothaltead 

die  Wirkung  der  kleincalibrigen  Gewehre  auf  den  lebenden  MeMeben. 

Mit  52  Figuren.  Berlin  19(J0.  8.  15  A'  BO  h 
Körting,  Generalarzt  Dr.  Aipbubetische  Anordnung  der  bei  der  Untertiacbang 

von  tfilitftrpfiehtigen  «nd  Bekmten  in  Betnebt  kommenden  Fehl«  mit 

Beragnahme  auf  die  Heerordnnng  vom  St.  Nov.  1888  etc.  6.  Anflaf«. 

Berlin  1900.  8.  42  h 
Kotz,  W.  Baron.  50  zur  Erkenntnis  des   „ kraftigsten Blutstrümes  nach  drir 

Zahlensystem  von„Bruee  Lowe*"  zusammengestellte  Ahnentafeln.  Neb^i 

Text  Wien  1900.  Folio  nnd  8.  6  K. 
Kowalk,  Oberstabsarzt  Dr.  Militärärztlicber  Unterricht  für  einjähri^-freiirilligt 

Arzte  und  Unterärzte,  sowie  für  Sanitätsofficiere  des  Beurlaabtenatandet. 

5.  Auflage.  Mit  1  farbigen  Tafel.  Bexltu  1900.  8.  7  A  20  h. 
Xraoht,  Major  v.  Taicben-Bathgeber  beimAnkanfe  eines  geeigneten  Pferdes  fir 

den  Keit-  oder  Fahrdienst.  4.  Auflage  Hit  1  Tafel.  Stattgart  1900.  1€. 

1  K  20  //. 

ILronfeld,   Dr.  B.  Praktische  Zabnhcilkunde  für  Arzte  und  Studierende.  Kit 

306  Abbildungen.  Wien  1899.  8.  6  A. 
Krönig  nnd  BlumlMrg,  DD.  Beiträge  znr  H&ndedesinfection.  Leipzig  1900l  8. 

96  h. 

Labonne,  Le  Tf^  H.  Cornnf^üt  on  d^fend  scs  poTimons  Lutte  contre  lea  maladifli 

de  poitrine.  Avec  figures.  Paris  1900.  8.  1  A  20  /*. 
— '   Comment  on  se  d^fend  des  roaladies  nerveuses.  La  lutte  contre  la  neurastb^ie 

et  les  n4vro8es.  Avee  4  figures.  Ebendaselbst  i  K  20  h. 
—    Comment  on  se  d^fend  du  rhumatisme.  La  lotte  eontre  les  donlraia  et 

rarthritisme.  Avec  8  fig^ires.  Ebendaselbst  1  K  20 
Laborde,  Le       J.  V.  Le  signe  automatique  de  la  mort  reelle  d^duit  de  l  actior. 

negative  du  proc<d4  des  tractions  rytbm^es  de  la  langae.  Avee  dessins  et 

pla&ehes  en  photogravare.  Paris  1900.  8.  4  .E"  80  h. 
Laohner,  Dr.  W.    W.is  muss  man  von  den  Lebensvorgängen  im  menschlichen 

Körper  wissen?  (Physiologie.)  Gemein  verständlich  beantwortet.  Berlin  1900 

8.  1  A  20  /*. 

Ijaagsdorfl;  Dr.  6.  v.  Die  Liehtfarbenstrablen  nnd  ihre  Heilkraft  fftr  Kimak^ 

heiten.  Mit  10  Abbildungen.  Wiesbaden  1900.  8.  1  K  20  h. 

Lece-i  V  Garoia,  F  d  \  Kl  problema  de  la  ciIm  I   Ma  iri  l  189^  4   IS  ^. 

Lewiuaki^  Dr.  L.  Wie  i>'>i\  der  Magenkranke  leben?  Gemeinverständlich  beant- 
wortet. Berlin  1900.  8.  1  A  20  A. 

lilnoaaier,  0.  Hygiene  da  djspeptiqne.  Paris  1900.  18.  Cartonieit  4  Jt  80  A 


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Lo«t8chdr,  Dr.  H.  Wie  erhält  man  seinen  Magen  gesund?  Eine  Hygiene  des 
Hagen«.  9.  Aaflag«.  Zflrieh  1900.  8.  tl 

LotiwnMäf  h,  SomoftmbitlitiDiu  üod  Spirititmns.  Hit  9  Taktabbildimgeii.  Wies- 
baden 1900.  S.  1  K  20  h. 

LvagwitZ,  V  r>rBnd  A.,  nrd  T?o«>3rzt  Assistent  P.  Schxnidtoheil.  Zpichenvor- 
lagen  für  Hufbeschlag-Facbscbolen.  SO  Tafeln  mit  2  Seiten  Text.  Dres« 
den  1900.  8.  9  Ä. 

Lnttoiiliaiditr,  H.  Der  Hagnetitmiis  in  der  Heilkunde,  l.-^d.  Tmend.  Hit 
Bfldma.  Stnsabnrg  i.  fi.  1900.  13.  1  JT  80  ^ 

Maddeo,  J.  Shall  we  drink  Wine?  MUwankee,  Wis.  1899.  12.  12  K. 

Jfancia!  der  E]ektro-Honif)opathie  nnä  Gcpnndheitspflefre.  Leitfaden  für  die  Er- 
kennung, Selbstbehandlong  oud  Heilung  der  Kiankheiten.  3.  Anfl.  Genf  1899. 
13.  Gebunden  3  K. 

Httroti  A.  Qqi  reut  de  k  snntd  et  du  bonhenr?  London  1900.  18.  8  Jt  40 
HitihMlls,  A.  A.  I>er  HMnmifall  nnd  Tenrandte  Haarleiden,  ibre  üiaaehe,  7er- 

hOtong  und  Heilung.  Arnstadt  1899.  8.  2      88  A. 

—  Die  Heilung  der  Lungenschwindsucht  dnreh  homOopatbitche  Anneimittel. 

2.  AuÜage.  Ebendaselbst.  1  K  20  h. 

MUller.  Dr.  H.  F.,  und  Dr.  K.  Pöoh.  Die  Pest.  Mit  4  Tafeln.  Wien  1900.  8. 
7     30  ». 

ÜTVdftOS,  Oberstabsarzt,  Dr.  P.  Handbuob  fttr  k.  und  k.  Militärärzte.  IX  Nach- 
Xth<^  für  das  Jebr  1899.  (Abgesebloeseii  am  Sl.  Dec.  1899).  Wien  1900.  8. 

2  A'  30  fi. 

^^etter,  Le  D^.  La  peste  et  aon  microbe.  S^rotberapie  et  vacciuaüou.  Avec 
5  plaocbee  et  8  tiae^  Paria  1900.  8.  Cartenlert  4  JT  80  b. 

—  La  peste  pendaot  ces  deroiires  anndes.  Paris  1898.  8w  8     40  A. 
Himier,  H.,  et  E.  Lavil.  Les  armes  blanches,  leur  action  et  leove  eflbts  Toln^- 

rant«.  Avec  39  figures.  Paris  1900.  12.  7  A'  20  h. 

Obersteiner,  Dr.  H.  Functionelle  nnd  organische  Nervenkrankheiten.  Wies- 
baden 1900.  8.  1  K  20  h. 

raczkowski,  Dr.  Der  große  Geüuudlieitswert.  Ein  Handbuch  fär  die  Familie  über 
Eraobeinnngen,  Ursaeben,  Wesen,  Bebaodlnng  and  Terbatnng  aller  Eraak-- 
heiten.  Mit  1  Einleitung  ond  88  Dinstrationen.  BeiUn  1900.  8.  Gebimdeii 
in  L^'inwand  3  A". 

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fällen,  sowie  inneren  und  äußeren  Verletzungen.  Mit  42  Abbildungen.  Eben- 
daselbst.  8«  h, 

>-  Die  Reinigung  nnd  Auffrischung  des  Blntes  durch  Pflanzen  und  Kräuter.* 
Ein   Beitrag  zur  Behandlung  der  Krankbeiten  anf  di&fcetiscbem  Wege. 

3.  Auflage.  Leipzig  1900.  8.  1  K  80  h. 

Pa^et,  8   Experiment  on  AuimaU.  London  1900.  8.  8  A'  64  h. 

Petruächky,  Dr.  J.  Die  specifische  Behandlung  der  Tuberculose.  Mit  1  Tabelle. 

Leipzig  1899.  8.  60  A. 
Platten«  M.  0ie  neue  Heilntetbode.  Lebrbueh  der  naturgem&Oeu  Lebensweise* 

der  Gesundheitspflege  und  arzneilosen  Heilweise.  Mit  432  Textabbildungen, 

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1  lerlegbaren  anatomischen  Modell  des  weiblichen  EOrpeis  in  Bnntdrnck. . 
31.— 80.  Tausend.  Ebendaselbst.  12  A'. 

PUnaner  Major  P.  Syst  in  der  Pferde-Gjmoastik.  4.  AttfL  BerUn  1900  8.  Ge- 
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Poeclie,  Dr.  J.  Unsere  Verdauung  und  Ernährung,  mit  Beräcksichtigung  der 

hier  einseblftgigen  Krankheiten  samnit  Heilverfahren,  nebst  eingebender 
bygienisch* kritischer  Beurtheilang  unserer  Nahrangsmittel  nnd  Getr&nke« 
Leipsig  1900.  8.  8  iC  88  h. 


d' 

Digltized  by  Goc^^lc 


LXXX 


Bficher-Auzeiger. 


Poliif  C.  Der  Heilmaguetismus,  der  einzige  Wug,  äeiiie  Ge^uuiibeii  aui  attar- 
gemSße  Weise  wieder  sa  erlmogen  und  sieh  dieselbe  sii  'erhalten.  Mit 
1  Bildnis.  Berlin  1900.  8.  60  h. 

Posota.  Dr.  L.  V.  Der  Anneoartt.  Meine  Hydropathie.  2.  Auflage.  Leipiig 
H.  12* 

Heine  Obitcar.  2.  Auflage.  Ebendaselbst.  13  A. 
Beerner»  H.  Hnarleiden  ist  heilbar.  Eine  populftr^wissenschaftliehe  Studie.  8.  Auf- 
lage. Frankfurt  a.  M.  1900.  S.  1  K  20  h. 

Belas«  l'r.  C.  Das  Asthma.  Ath.  nm  th  umi  Bru8tb*.'klemmunfr.  Wesen,  Ursachen, 
tirfolgreiohe  Behandlung.  GemeiDverstäodiich  dargestellt.  2*  Aoflage.  Btf- 
lin  1900.  8.  1  K  80  h. 

Hheiner,  Dr.  G.  Wegweiser  zur  Erhaltung  unserer  Gesundheit.  2.  (Titel-)  Auf- 
lage. Zürich  (1896).  8.  1  K  92. 

Robertson,  W.  Practical  First  Aid.  London  1899.  8  2  A'  16  ä.  . 

Roth '8,  W.,  Jahre*ibericht  über  die  Leistungen  und  Forts^chritte  au?  äom  'iebiet- 
des  Militär-Sanitätswesens.  24.  Jahrgang.  Bericht  für  das  Jahr  18^ 
Berlin  1900.  8.  5  K  40  f>. 

Rons,  Feehtlefarer  P.  Das  Säbelfechten  ,,rechta  gegen  rechts**  nnd  «links  gegts 
rechts".  In  Wort  und  Bild  veranschaulicht.  Mit  42  abgebildeten  Feciit 
paaren  und  2  Textabbildungen.  Jena  1899.  8.  3  A'  IS  / 

Saohs,  Dr.  Th.  Des  Thierfreondes  Tagebuch.  Heidelberg  1899.  8.  Gebuudeo  i& 
Leiuwand  2  AT  88  A. 

Salnt-Plialle,  Le  lientennnt  de.  Dressage  et  emploi  da  cheTgl  de  seile.  Paris  1819 
8.  9      60  h. 

Bamariter,  Der.  Dit^  '-rstc'  Hilf»'  hol  plntjüchen  UnglGcki^fällen.  Von  eisea 
Arzte.  10.  Auflage.  Bonn  1900.  128.  li'^bumlen  in  Leinwand  »io  A. 

Sanilats-Berioht,  Statistischer,  über  das  k.  und  k.  üeer  für  die  Jahre  1883  bi^ 
189H.  Mit  vergleichender  BerOeksicbtigung  der  Jahre  1870—1882,  diaa 
1894—1896,  sowie  der  Sanitätsstatistik  fremder  Armeen  Nach  den  mihttr- 
statistischen  .Tahrbüchern  und  anderen  authentisolien  Quellen  bearbeite 
von  Ob(>r-8tabsarzt  Dr  P.  Myrdacz.  Mit  21  Tabellen  als  BeiLsgei 
Wien  1899.  8.  G  K  50  h. 

Sanltatshimd,  Der.  Von  Hauptmann  F.  Mit  2  Abbildungen  und  3  Tafeln.  B^a* 
nover  1900.  8.  78  h, 

Soarano,  L.  Le  nevrosi  rispetto  all*  eaercito  ed  alla  gtnstitia  militnre.  Neapel  1899 
H    t  A'  80  f>. 

Sohabenberger,  Hcilmag-netisenr  J.  Das  Wesen  des  Heiliuagaetiimus  und  deǤfL 
Anwendung  iu  sciueiQ  ganzen  Umfange.  Wissenschaftlich  begründet  in 
Anfkllmng  gegen  irrige  Ansichten  Uber  Hngnetismns  nnd  dessen  Ver- 
fahren. München  1900.  8.  3  K. 

SolLleioh.  Dr.  C.  L.  Neue  Methoden  der  Wundheilung  Ihre  Bedinpansren  nnd 
Vereinfachung  für  die  Praxis  2.  Auflage.  Berlin  19U(l.  H  s  K  40  h. 

Sohleyer,  J.  M.  Universal-Heilmittel,  wodurch  Arzt,  Apotheker,  Zeit  and  viele 
Sehmenen  erspart  werden  können.  Conatans  1900.  8.  81  h. 

Solnnidtittaan,  Dr.  Gntachten  betreffend  Stftdtecanalisation  nnd  Verfahren  f9r 
Abvsässer-Rt  inigaDg.  Berlin  1900.  9.  6  K. 

Schober,  Dr.  P  M.'<licitiiselies  Wörterbuch  der  deutschen  und  französischer 
Sprache.  2.  Band.  Deutsch-französisch.  Mit  1  Vorrede  von  Dr.  L.  Lere- 
boullet.  Stuttgart  1900.  8.  2  A'  88  h. 

Sohöfer,  Oberstabsarzt  Dr.  J.  Leitfhden  der  Militär-Hygiene.  2.  Auflage.  Mit 
9  Abbildungen.  Wien  1900.  8.  9  X  50  A. 

Beholz,  F.  Von  Aorzten  und  Patienten.  Lustige  nnd  nnlnstige  Plandeiein 

Mtlr  .-i.-T.  IHf»!».  s.  :i  A'  <i0 

SohÖnenberge,   Dr.  F.   We^i^weiser  zur  Austsiliruni;  ärztlicher  Cnrvorschrifi- 
Zugleich  Verorduuugöbuch  für  Ärzte.   Mit  2^^  Abbildungen.  Berlin  19W. 
12.  94  h. 

Sohüler,  Dr.  Th.  Das  Lichtheilverfahren.  Leipzig  1899.  8.  1  IT  90  A. 


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BUchcr-Aiueiger. 


Schulz,  C.  La  table  da  veg^tarien.  Choix,  pr^paratioQ  et  u^age  ratioaoeU  d^s 
«Itmentf,  coDfomtfinent  am  principea  de  U  dUMUqve  natttrelte.  700  re* 

Lettes  sTiivies  des  r>  gle.s  d'bygiene  Brüssel  1900.  8.  3  A'. 
Sohwarzneoker,  Rossarzt.  Anleitung  zur  Begatarhtung  der  ^chIachttl!i•'r♦*  \)vA 

des  Fleisches.  Zum  Gebrauche  f&i  Militar-Verwaltuugsbeainte  zuaamiutiii- 

gestellt.  3.  Anflapre  mit  13  TextabbildongeQ  ond  8  Tafeln.  Berlin  1900.  8. 

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SUberer,  V,  Handbuch  der  Athletik,  nebst,  einer  Anleitung  zum  Boxen.  Mit 

88  oriruitt  rnden  Uolzschnltteo.  2.  Auflage.  Wieu  1899.  12.  Gebunden  in 

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Bimool^a»  Dr.  G..  illustriertes  Handboch  der  Katarbeilkunde  ffir  .^lle,  die  gesund 

werden  und  blifiben  wollen.  61.— 60.  Taoaend.  Mit  Abbildongeo.  &fen8- 

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Skidlauf  und  Skid wettlauf.  Eine  inedicinisehe  Sportstadie.  Mit  37  Abbildungen. 
Jena  1900.  8.  9  A  oü  ä. 

Skworzow,  J.  P.  Der  Wert  t  iiier  freien,  bewohnbaren  Luft  für  die  GeiUndheit. 
St.  Petersburg  189J*  b.  2  K  40  h.  (In  russischer  Spm  h'M 

Statistik  der  Sanitätsverhäitnisse  der  Mannschalt  des  k.  und  k.  Heeres  im 
Jahre  1898.  Über  Anordnung  des  k.  und  k.  Beieba-KriegsmiBisteriniBS  be- 
arbeitet and  heraus^'e<;rben  Ton  der  .III.  SectioD  des  k.  ulid  k.  teehniecben 
Milit.lr-Comit<5s.  Wien  1900.  4.  4  A' 

—  der  Trubrennen  in  Österreich  für  1899.  Wien  1900.  12.  4  h' 

Steiner,  Dr.  J.  Appiicaturische  Aufgaben  aus  dem  »SauitaUdienaLi:  im  Gebirgä> 
kriege.  DnrebgefQbrt  an  kriegsgesebiebtlichen  Ereignissen  des  Jahres  lä6 
in  Süd-Tirol.  Mit  1  General-  and  1  Sj^eial-Kartenblatte.  Wien  1899.  8. 
3  K  20  h. 

Stranz,  Major  V.  v.  Das  „Rothe  Xreuz".  Eine  kurze  Darstellung  seines  Zwcckeü 

und  seiner  Organisation.  Berlin  1900.  8.  60  h. 
Stranliet  H.  Wie  verhütet  man  die  männlieben  Gescblechtskrankheiten  und  wie 

heilt  man  dieselben?  Nebst  einem  Anhang.  Dresden  1899.  8.  1  A'  80  fr 
Stubbs»  G.  Anatomj  of  tbe  Horse  io  18  Tables  done  from  Kature.  London  1899. 

l'olio.  60  K. 

Snohanka,  Tbierarzt  F.  J.  Das  norisebe  Pferd.  Mit  1  Titelbild«,  19  Pferde- 

bildem  und  Ii  hyppologischen  Karten.  Wien  190O.  8.  6  A'. 
Suok,  H.  Gesund  Im  it^äbeL  Mit  20  Abbildungen.  Berlin  lOOO.  h.  Gebunden  ^0  h. 
ünger,  Oberstlieut«.'nunt  W.  v    Einst   und  Jetzt.   Reiterlu-lic  Betrachtungen  an 

der  Wende  des  Jahrkunderts.  Stutigiirt  1^00.  ö.  1  A'  öO  h. 
Varaldi,  J.  Anatomia  Teterinaria.  VoL  I  Istologia,  embriologia,  oileologia,  artro- 

logia  eee.  Mailand  1899.  16.  6  £ 
Vaaz,  Le  baron  de   Le  spori  en  France  et  ä  rdtrariLr^^r    Silhouettes  sportives. 

Introduction  par  A.  Silvestre.  Preface   pai   A   Croabbon.  Tome  1. 

Avec  84  portraits  et  200  illustratious.  Paris  190Ü.  b.  30  K. 
Verds  Xontenegro,  J.  La  peste  bab^inica,  sn  desarroUo,  sintemas  7  medios 

de  combatirla.  Madrid  1899.  8.  3  A'  K  84  h. 
▼erzeiohnls  der  in  Wien  wohnhaften  Sanitätspersonen  fQr  das  Jahr  1900. 

Wien.  12.  1  A'  40  A. 
Wagner,  Dr.  Der  Wasserant  fOr  Hans  und  Familie.  Mit  60  Textabbildungen 

und  10  Illustrations-Tafeln.  Minden  1899.  8.  3  K. 
Weiohselbanm,  Prof.  A.  und  DD.  H.  Altoeokt  und  A.  Okon.  Über  Pest. 

Wien  im).  8.  60  A. 
Weil,  Dr-  Verhaltungsmaliregeln  iur  Augeiiürauke.  Berlin  1899.  12.  ^4  /«. 
Wellen,  Dr.  Haarkrankheiten  uud  die  Pflege  des  Haares  im  gesunden  und  kranken 

Zustande.    Nach   den  neuesten   Erfuhrungen  Tolkstbfimlicb  dargestellt. 

Mit  1  Tafel    I^prlin  ICOO  8   1  A'  ^^0  h 
Werkenthin,  A  Die  Zahne  in  h^gienibehtr  und  äslhetiächer  lieziehung.  Gemein- 
verständliche Aufsätze.  2.  Auflage.  Berlin  8.  2  A'  40  h. 
Wemer,  Dr.  C.  Schlaflosigkeit  and^  Scblaftnittel  ffir  Laien  und  Irtte.  3.  Auf« 

läge.  (5.^7.  Tausend.)  Berlin  1900.  8.  1  £  80  A. 


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I 

LXXXll  Bacher- Anzeiger. 

Wesen,  Das  kraukiiafte,  der  Hämorboiden  und  deren  einzig  mOgliclie  gründ* 
liehe  Heilang  ohDe  Medieia  Allein  dttreh  die  Sebiotti*iebe  Heileor.  S6.  Auf- 
lege. Freiweldan  1899.  8.  50  A. 

WIOBOr,  Hegiinentsarxt  Dr.  E.  Die  hygienische  Benrtheihn^  der  Militftrkleidaog 
und  Rüstung.  Mit  Berücksichtigung-  der  einschlägijjen  Fas<»rstoffe  and 
der  mechanischen  Technologie.  2.  (Titel-j  Ausgabe.  Mit  Ö8  AbbilduBgaA. 
Wien  (1897).  S.  A  K. 

Wolff,  Oberlieutenant  G.  Eine  applicatorische  Übung  im  Freien  für  Militär- 
inte  und  Sanitftte-OiBeiere.  Mit  1  Ordre  de  batatlle  «od  4  Skiaeii. 
Wien  1899.  19.  1  iT  40  h. 

WvM,  Dr.  Die  Wirkung  des  Bromipin»  tngleich  ein  Beitrag  in  Betng  nnf  dit 

Seekrankheit.  (Aus:  „Ärztliche  Monatschrift".)  Leipzig  1899.  8.  72  h, 
WfMtf  0.  Verbrennen  oder  Verweeenl  Bamberg  1900.  16.  24  h. 


7.  MUmr^UnUrriehUtcetm.  Ertiehwig»-  und  BildungttchHßm,  Wfaiewdfcn/Mfcfa 

Vereine,  PkUoe^phie,  Theologie,  Theoeopkie, 

Aaleitimg  fftr  den  Betrieb  der  nraktiaeben  Übungen  bei  den  Cadetten-Vor- 
anttalteD.  Berlin  1899.  19.  Ckrtoniert  96  h. 

Aufnalime-BestimmTuigen  und  Iiebiphui  des  k.  Gadetteneorpe.  Mit  4  Stamn- 

list<  n  Berlin  1899.  8.  60  A. 

▲ik&aliins-Bedlngnngen  fiBr  den  Eintritt  in  die  k.  nnd  k.  CadettenschnlM. 

Wien  1900.  4.  40  h. 

Arnold,  H.  Was  wird  aus  uos  nach  dem  Tode?  Eine  populär-natarpliii  sophische 
Abkandlnng  in  Form  eines  Vortrages.  2.  Annage.  Leipzig  1900. 
9  £  68  A. 

Bettes,  F.  Katnr  nnd  Geeeti.  4.  Auflage.  Bielefeld  1900.  8.  Gebunden  io  Lein-  I 

wand  6  Km  h. 

Bje^awski,  F.  Der  alte  und  der  neue  Glaube.  St.  Petersburg  1900.  8.  4  A'  80  h. 

(In  russischer  Sprache.) 
Bouglc,  C.  Lo.s  id^es  ögalit  aires.  Paris  1900.  8.  4      öO  h. 

Diefenbach,  J.  Die  Wahrheit  über  die  „Los  von  Rom^-Bewegung  iu  Osterreivb. 
Frankfurt  a.  M.  1900.  8.  54  A. 

Frledel,  Oberstlientenant  J.  Leitfaden  für  den  ünterriebt  in  der  Ban-Conitmetione- 

lehre.  Zum  Gebrauche  der  k.  nnd  k.  teehniseben  Militftr- Akademie.  Mit 

935  Abbildungen.  Wien  l'.MK).  8  20  K. 

F^ytag-LoringhoveD,  Major  Fr^horr  v.  Friedensarlt<'it  und  Kriegslehrf-n 

Stavenhtt^en,  W.  Die  Donau  in  ihrem  unteren  Laufe.  Eine  iriüiUr- 
geugraphische  Skizze.  (Aus:  j,MilitIkr- Wochenblatt",  Jahrgang  ISd^,  Bei- 
beft  9.)  Berlin.  8.  1  IT  8  A. 

Oelietbüchleln  für  katholische  Soldaten.  5.  Anfl.  Mit  Titelbild.  Stattgiri  19(P. 
16.  Gebunden  in  Leinwand  36  h, 

Bfteokel,  Dr  E  Die  Weltrfltlisel.  Geraeinverständlifhf  Studien  über  momstisf?- 
Philosophie.  4.  Auflage.  8.— 10.  Tausend.  Mit  Bildnis.  Bonn  1900.  8. 
9  K  GÜ  k. 

Heohler,  K.  Ein  neuer  Glaube.  Leipzig  1899.  8.  1      80  A. 

Henry,  L.  E.  Napoleon*a  War  Maxims,  with  his  Social  and  Political  Thouguti. 

London  1899.  8.  8  JT  64  A. 
KlUiBObi,  Rittmeister.  Atileitung:  für  die  Vorbereitung  zum  Kriegr^^- Akademie*  l 

Examen.  5.  und  6.  Beiheft.  Mit  1  Figur.  Berlin  18'.*9.  8.  3  JC  60  A. 
Krause,  Ch.  F.  Der  Menschheitbund.  Berlin  1900.  8.  10  A'  80  h. 

Krebs,  K.  Reformgedanken  des  Grafen  Leo  Tolstoi.  Dargestellt  nnd  ffeprflft 

Erfurt  1900.  8.  90  A. 


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*  • 

üucher-AiJ^eiger.  LIiÄ^iil 

Calpe,  £.  Welche  Moral  ist  boutzatage  die  beste?  Eiae  Frage  aa  Alle, 
fiiga  1899.  13.  72 

jelo]ken1i«erdigiiiig  oder  I<eiolienyerbreimiui9?  Warosdorf  1900.  IS.  10  A. 
jeitftlden  für  den  Unterricht  im  Militärschreibwesen  (Geschäftsstil  un<i  Ge- 
5>  hrifiskenntnis)  auf  den  k.  Kriifgdachal«iD.  11.  Aafiftge.  Mit  11  Anlagen. 

Jierlm  1899.  4.  1  K  92  h. 

für  Uuu  Uottrricht  über  Ueerwesen  uut  den  k.  Kriegsschulen.  8.  Auflage. 
Berlin  1900.  8.  1  iC  92  A. 

:<8tosoliek,  HauptmaDii  £.  Lehrbuch  der  Geographie  für  die     und  k.  Militär- 

Oberreulschule  und  die  Cadettenschulen.  III.  Tbeil.  Mit  2  (ftrh.)  Tafeln. 
Wi<m  IdOO.  8.  Gebunden  in  Leinwand  3  X  60  A. 

Jombroso,  P.  II  problema  dells  felieita.  Turin.  1899.  16.  3  K  CO  h. 

Censcb,  D*m  bess' >re.  Von  einem  Optimisten.  Earopa  1898  und  1699.  Breslau  1900. 

s  s  K  t;o  /*. 

Hüitar- Akademien,  Die  k.  und  k.,  Militär- Realschulen  und  das  Olticierswaisen- 
Institut,  Attfnahmsbedingungen.  Wien  1900.  8.  60  h. 

Üommert,  Dr.  C.  Die  Durmitio  und  das  deutsche  Grandstuck  auf  dem  tradi-; 
tionellen  Zion.  Mit  Textabbildiingen  und  1  Planselchnang.  Leipsig  1900.  • 

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technischen  Militär-Akadeaüe  mit  besonderer  Berücksichtigung  austrewahiter 
Capitel,  insbesondere  der  Mechanik.  Mit  709  Figuren.  Wien  1900.  8. 
13  JT  40  A. 

Panlsen,  F.  Schopenaner.  Hamlet.  Mephistopheles.  Drei  Anfsfttse  zat  Katnr* 

gescbichte  des  Pesuimiarnns.  Berlin  1900  8.  2  Ä  88  ä. 

Poten,  Ob' r.<t  B.  V.  Natnen-  und  Sachregister  zur  Geschichte  des  Militär- 
Erziehungs-  und  Biidungsweseus  in  den  Landen  deutscher  Zuu^e. 
Berlin  1900.  b.  2  K  ii)  h. 

Rade,  M.  Die  Wahrheit  der  christlichen  Religion.  Tübirigon  1900.  8.  1     20  h. 

Ruskin»  J.  .\phortamdD  zar  Lebensweisheit.  Aus  dem  Englischen  übersetzt  and 
snsammengestellt  von  J.  Peis.  Strafibarg  1899.  8.  Gebunden  in  Lein- 
wand 3  A". 

BavEge,  M  J.  Life  beyond  Death:  Being  a  Review  of  the  World'e  Beliefa  on 

the  Subject.  London  1900  8.  8  A"  64  h. 

Sohrempf,  Ch.  Menschenloos.  Biub  —  üdipos  —  Jesus  —  Homo  sum.  Stuttgart  1900. 

*     8  2  A'  16  h. 

Spiegier,  Dr.  J.  8.  Die  Unsterblichkeit  der  Seele  nach  den  neuesten  naturhistori- 
sclien  und  philosophischen  F«>r8chnngen.  2.  Auflage.  Leipzig  1900.  8. 

3  K  60  h, 

Btarklauf,  J.  Mit  Gott  für  König  und  Vaterland  I  oder:  Der  Sold;it,  wie  er  sein 
soll  im  Kriege  und  Fri:!deu.  12.  Auliage.  Mit  2  Furbendr.  2Huruberg  1900. 
16.  Gebunden  in  Leinwand  96  A. 

Steiner,  B.  Welt-  und  Lebensanschanungen  im  19.  Jahrhundert.  Berlin  1900.  8. 
2     40  A. 

StnMhov,  Tb.  Geist  und  Stoff.  Moskin  1899.  8.  4  K  80  A.  (In  mss.  Sprache.) 
Thoma,  A.    Ein  Ritt  ins  Gelobte  Lin  !    L  uid  und  Leute  in  Palästina  vor 

ÖOOO  Jahren.  Mit  8  Vollbildern  nud  5  Textabbiidnngen.  2.  Aufl.  Berlin  1Ö99. 

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TsLhira,  G.  Ist  die  Welt  geschaffen  oder  ewig?  Bamberg  1899.  16  24  A. 
ünruli,  E.  V.  Das  GlQck  und  wi«-  man  dazu  gelangt.  Leipzig  1900.  8.  1      80  h, 

Winke,  Praktische,  fürs  tägliche  Leben.  Aus  dem  Englischen.  Berlin  1900. 
8.  60  A. 

Zi«l,  E.  Von  heute.  Gedanken  auf  der  Schwelle  des  Jahrhunderts.  Lelpiig  1899. 
12.  2  K  40  A. 

OrtM  dar  ■Ulllr  «toMOiebsdUebeB  Venia«.  LZ.  Bsad.  1900.  BtAer-AaMlger.  9 


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Bfl€her*Aiueig«r. 


■praohMiknnd«.  Vfoht<4*— ■ 

i.  Aügevieine  müUürUi  iic  uiui  ton*ii<je  Encykiopädien.  —  Saehwörttrhucher . 

Akademie,  Die  kaiserliche,  der  Wissenschaften  zu  Wien.  1899/1900.  4.  und  ^. 
Denkschriftau.  Philosophisch- historische  Claas«.  46.  Bd,  Mit  6  TalelB. 

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und  Reisen.  108.  Band,  5.-7.  Heft.  1  K  m  h. 

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Mechanik.  108.  Band,  8.-7.  Heft.  17  K  70  h. 
AbtiieflwDg  n6.  Chemie.  106.  Band,  4.-8.  Heft  11     90  A. 
Abtheilanfir  III.  Anatomie  and  Physiologie  dar  MeBaeben  und  Tbiei«,  sovis 

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Hanmok,  A.  Oesebicbte  dar  kOD.  pranßiscbeD  Akademie  der  Wiseenaehaftea  n 

Berlin.  3  Binde.  Mit  8  Portr&ts.  Berlin  1900.  S.  78  K, 
Jakreeberlcht  der  k.  böhmischen  Oeiellichafk  der  WifeeaaehafleD  ftr  das 

Jahr  Prag  1900.  8.  1  A'. 

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Sltnuigflberiohte  der  kön.  böhmischen  Gesellsobalt  der  Wissensehafteo.  Matte- 
niatisch-naturwissenschafiliche  Classt?  Jahigaag  1899.  Mit  88  Tl^ela  0i4 
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SprMthUhrm,  WikUrbiieher.  Bücher-,  Schriften-  und  Kartmtkumde,  Atekkh  md 

Barth,  W.  Unterrichtsbriefe  ffir  das  ScHstätudiam  der  nettgrieehieeheii  Spracka. 

n  Curs.  2G.  Brief.  Lcijizif;  1900  S  l>()  h. 
Baumgartner,  A.   The  International  EuLrli:-h   Teacher.  First  Book  of  Englisb 
ior  Geriiiaus,  Italianii  and  French.  lird  cditiuu.  Zürich  1900.  8.  Gebundeji 
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9» 


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LXXXVIII 


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Brunei,  G.  Les  obieetifs  et  la  stdr^oscopie.  Paris  1900.  12.  2  K  AO  h. 
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'  Breslau  1900.  8.  73  h. 
Laag,  E.  Kurzer  Lehrgang  der  vereinfachten  deutschen  Stenographie  {STs'tii. 

St-  I  *  u  ))v>:raphie).  4.— 10.  Tausend  2.  Auflage.  Leipzig  Ibi^hV   8. 'oö 
Militarstenograph,  Der.  Monatscliritt  für  die  Einlieitsstenographie  in  Azsn^ 

and  Marine.  Berlin.  Gan/jäbrlich  4  A"  80  h. 
Morgenstimd  bat  Gold  im  Hnnd!  Anleitang  tum  frQhen  Anfatelieii.  Je4e^ 

mann,  insbesondere  allen  Curbedürftigen  gewidmet  von  H.  W.  6.  (TiuV 

Auflage  Zürirli  1900.  12.  Cartoniert  9G  A. 
Pflaum,  G.  Was  muss  der  Aniat^^ur-Photograpi»  wisaen?  Ein  Handbuch  fBr  A^- 

fönger  und  Vorge.schrittenc.  Mit  Abbildungen.  Berlin  1900.  8.  2  A:  40 
Quensel,  Kath  H.  Der  Alkohol  und  seine  Gefahren,  zugleich  ein  Beitara^  sar 

T]Ll<riiii!.fang  der  Alkohob'^ucht  als  Volkskrankheit.  Kurz  und  ^<*rDC'inv'r> 

ständlieh  dargt'stellt.  Mit  Abbildangen  und  1  Tafel.  Koln    1900.  1^ 

Cartouiert  7^  h. 

Solieel,  Lehrer  W,  Einblick  in  die  deutsche  Einbeits-Stenographie  (Gabelsbeifas 

>'v.  :tMu).  Leipxig  K'O  ».  8.  12  h. 
Sohiff,  j    Ikitrag  znr  Methodik  der  Stenographie  GabeUbergers.  Wi«n  190i' 

S.  80  h. 

Schmidt.  Prüf.  E.  Cuuipciidium  der  praktischen  Photographie.  6.  Auii«ige.  il.: 

Abbildangen.  Wtesbad«n  1899.  8.  6  A'. 
Sobrey,  F.  Volk^ätrtiu;:rapbie  and  Fachstenographie.  Sine  Erwidarang.  Bc^ 

!in  1900  8,  4H  A. 

Vnülier,  G.  Plai^ira  ei  joux  dopuis  les  origines.  Avec  heliograv.  et  260  gravnrn 
dans  le  texte.  Paris  1900.  4.  36  A'.  I 


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Bdcber-Anzeiger 


LXXXIX 


Autoren- Yerzeielmis 

der  im  „kritischen  Theile"  des  Bflcher-Anzeigers  (Band  LX)  be- 
sprochenen Werke,  nebst  dem  Hinweis  auf  die  betreffende  Seite 


Almanaoh  du  drApeaa,  1900.  —  8. 

Angeli.  Altes  Küen.  Intimes  aas  Kriegs-  und  Friedens-Jahren.  —  35. 

Boäe.  GMcbieltto  des  großherzoglich  hesnBchen  F^ld-ArtOlttia-Begimentes  Nr.  25 
(^fiherzogliehea  Artillerie-Corp«)  und  ieiner  Stimme,  1160—1888.  Fort- 
gesetzt bis  1897  von  K.  Hahn.  —  16. 

—    siehe  ßr»<ipr 
Blooh,  siebe  irkungen. 

Bnrtkart.  Di«  BadfiüiTtrQppe  der  Zakoiift.  —  19. 

Beltl.  Unter  Habsbortru  Kriegsbanner.  Feldzngserlebnitse.  5.  Band.  —  32. 

Biest.  Heinrich  von  Diest,  weilsod  Genenl-Inepecteiir  der  Artilleiie.  —  18- 

Ein  Wort  für  nn^^er  Auditoriat.  —  6. 

Pay.  Etade  de  marciieü.  (Jtina — Sedan.)  —  C 

CkNtoaklilftttar  der  k.  ood  k.  Sriegsmariiie.  2.  Band.  ^  5. 

Orzesioki.  Russische  FelddieDet-Voreehrift.  1.  TheÜ:  Dienit  der  Truppen.  —  1. 

Halm,  siebe  Beck. 

Hartmann.  Kriegstecbnische  Zeitschrift  fär  Officiere  aller  Waffen.  2.  Jahrgang, 

10.  Heft.  —  3.  Jahrgang,  1.  Heft.  —  23. 
Hülgerth.  Waldeasaaber  and  JägerUtein.  —  32. 

JanooB.  Das  strategisehe  und  taktiiehe  Zueammenwirken  tob  Heer  und  Flotte. 

—  37. 

Jonqoiere,  de  ia.  L'exp^dition  d'Egypte  1798—1801.  Tome  1er.  _  35. 

JUSittt.  Goostroetion  der  gezogenen  Qeiehfttirohre.  —  41. 

Xroaiffk.  General-FeldmarechaU      Steinmeti.  Am  den  Familienpapieren  dur* 

L'osfplU.  —  25. 

Kunde  < Tnuid.^utze  für  die  Leitung  de.s  Festangs-Kiiegsspieles  mit  Beispielen 

aus  der  Kiie^sgescbichte.  —  26. 
Kntslnlgff.  Über  &n  JGnenkrieg  nnd  deuen  Zoknnft.  —  6. 
I^ttow-VorlMdk.  Der  Krieg  Ton  1806  nnd  1807.  2.  Tormehrto  nnd  Terbesierte 

AnflniT'f'  17. 

Longchamps-Beiier.  Aus  der  Praxis  —  für  die  Praxis    Aufzeichnungen  und 

Betrachtungen  über  cavalleristische  Dinge.  —  17. 
Maretioh.  Die  vierte  Berg  Isel-Schlaclit  am  13.  Angast  1809.  —  8. 

Marnitz.  Russisches  ÜbunL'sbnch.  —  24. 

Minarelli  Fitz-Gerald.  Moderne  Schießausbildung.  Studie  über  die  neneste 
Schieii-Instruction  für  die  italienische  Infanterie  ¥om  Jahre  1898  im  Ver- 
ffleiehe  mit  den  analogen  regli;ment&ren  Vorschriften  ia  Dentsohland, 
Frankreich,  Österreich-Ungarn  und  Russland.  —  9. 

lloltkcs  krieirsireschiclitlich.:'  Arbeiten.  Kritische  Aufsätze  snr  Geachicbte  der 
F.  ldzüge  von  1809,  1859,  1864.  1866  und  1870/71.  —  4. 

')  Die  S«iteu7.AhK  D,  dti  Bücher-Aui«;igcrt  »ind  liiur  statt  mit  r&nmcbea  Zahlzeiohea  mit 
mbitebeoL  ZUFern  »ogegvben. 


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XC  .  BQcher>Auseiger. 

Roder.   Geschichte  des   1.  ö^roßli  r/o^rlirii    hessiachfn  Infanterie-  (Leibgardtf-j 
liegimeutds  Iii,  115.  Iti^l— löSU.  Bearbeitet  uad  ergäosjt       F.  Beck. 

—  U. 

Rolme.  Die  Taktik  der  Feld'Artilleria  fQr  Offieiere  aller  Waflfea.  80. 

Soharfenort.  L'interpr^e  militaire.  —  22. 

Sobaner   Luitfaden  zum  Schießwesen  der  Infanterie-  und  CaTaUerie^TnippeiL 

—  11. 

3olmüd.  Befehlstechnik.  2.  vermehrte  und  verbesserte  AuQage.  —  18. 
Sohmidt.  Taktische  Spatenarbeit.  —  19. 

Steiner.  A]ip1icat'>riscli*'  Auf;.,'al)en  aus  dem  Sanlt&tsdieuste im  Gebirgekrie^e.  «--L 

Stephansthurm-Kalender,  IDUO.  —  7. 

Sterne^g's  8chiachteuutlas  des  19.  Jahihimdertä  Vüm  Jahre  1825  bis  1865. 

56.^57.  Lieferong.  —  2. 
Wachs.  Die  Etapenstraeee  Ton  England  nach  Indien  nm  das  Cap  der  gataa 

HofTnuniT-  —  3. 

Wauwermans.  Les  fortiücaUous  d'Anvers  en  1899  et  la  grande  eoupore  de 

l'Escaut.  —  7. 

Wirkungen  der  modernen  Feuerwaffen.  Nach  Angaben  des  mssiBohen  Werket: 

„l)er  Krieg'',  von  J.  v,  Bloch.  — •  2. 
York      Wartenburff.  Das  Vordringen  der  russischen  Macht  in  Asien.  3t. 


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XLVm.  REPERTORIUM 


MILITÄR -JO.UKNALlbilK. 

(1.  Juli  hi:»  3i.  Deceiiiber  1Ö99.) 


Diesem  Kepertorium  schliesst  an  die  im  XII.  bis  LIX.  Baude 
des  „Organs'^  verc^ffpiitlichtcn  Kfipertohea  I  bis  XLVII  an  und  nmfasst 
das  Bepertorium  nunmehr  im  ganzen  die  seit  I.  Jänner  1876  hia  £nde 
December  1899  in  den  jeweilig  nachgewiesenen  Zeiteehrifton  erschie- 
nenai  beachtenswerfeeren  Artikel. 

Benütste  ZeitBolixl£t.e2L: 

1.  Streffleiir'ä  dsteireichiscbe  militärische  Zeitschrift.  Wien.  Joli— December. 
9.  Or^aa  der  müitlr-wiiteiisehiltliehen  VeMiiie.  Wien.  LIX.  Bd.  Heft  1—6. 

3.  Mittheilongen  des  k.  und  k.  Kriegs- Archivs.  Wien.  Noch  nicht  erschienen. 

4.  MitibeiUingen  über  Gegenst&ode  des  Artillerie-  und  Genie-Wesens.  Wien. 

Heft  7—12. 

5.  Hittheilnngen  dä&  k.   und   k.   militär  -  geographibchea    Institutes.  Wien. 

Ansgewiesen  im  vorigen  Semester. 

6  Müit&r-Zeitung.  Wien.  Nr.  26--45. 

:.  Armeeblatt.  Wien  Nr  29— r>2. 

8.  MittheüüDgen  aus  dem  Gebiete  des  Seewesens.  Pola.  Heft  7 — 12. 

9.  Jahrbacher  für  die  deutsche  Armee  und  Marine.  Berlin.  Joli— December. 

10.  HilÜlr-Wodienblatt  nebst  Beiheften.  Beriin.  Nr.  68—116,  Beiheft  7--9. 

11.  Neue  miÜtftrische  Blätter.  Berlin.  Jnli— December. 

12.  Allgemeine  Militär-Zeitung  Darmstadt  Nr  f>7— 108. 
13  Deutsche  Heeres-Zeitung.  Berlin.  Nr.  55—104. 

U.  Internationale  BcTue  über  die  gesammten  Armeen  und  Flotten  nebst 
Snppleraenten.  Dresden.  Jnli— December,  Supplement  4—9. 

15.  Kriegstechnische  Zeitschrift  für  Officiere  aller  Waffen.  Berlin.  Hefti  7—10. 

{$.  Jahresberichte  über  die  Yerändernn^en  und  Fortschritte  im  Militirwesen. 
Berlin.  Ausgewiesen  im  1.  Semester. 

17.  WojenniJ  Shomjik*).  St.  Petersburg.  Juli— December. 

18.  Artillerijskij  Jonmad*).  St.  Petersburg.  Juli— December. 

19.  Ingenieumij  Journal*).  St.  Petersburg.  März— December. 
JO.  Amienij  Sbornjik      St.  Petersburg.  Heft  S  und  4. 

n.  Lecho  de  l  ärmte.  Paris.  Nr.  28—50.  V 

12.  Le  progrös  miUtaire.  Paris  Nr.  1.951—2.000. 

fB.  Jonnid  des  aeiences  militnires.  Paris.  JnU— December. 


.  *)  Dto  Tltat  dar  AvIMU«  liDd  In  dentnhvr  SprMli«  wit«i*b«a. 
Orgaa  dw  nlUt.*wlneaM]ulll.  y«f«iiM.  ItZ.  Baad  1900.  Xapartorinm.  1 


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II 


24.  Revue  du  cerele  müitaire.  Paris.  Nr.  27^5S. 

85.  Revue  militaire.  Paris.  Nr.  860—865. 

26.  Revue  d'artillerie.  Paris.  Jali— Decemh^T 
27  Revue  de  cavalerie  Puris  Juli — Deceuiber. 

28.  Kevue  du  service  de  l  iutendaDce  militaire.  Pari».  Juli— Dccember, 

29.  Bivieta  milltare  itaUana.  Rom.  Heft  13—24. 

30.  L'esercito  italiano.  Bom.  Nr.  125—151 

31.  Rivi.sta  d'artiglieria  e  genio.  Rom.  Juli— Deccinber. 

32.  Journal  of  the  Royal  United  Service  Institution.   London.  Nr.  257—361 

33.  Minutes  of  Plroceedings  of  the  Royal  Artillery  Institution.  Woolwicb.  Heft  7— IS. 

34.  Journal  of  the  United  States  Artillery.  Monroe,  Va.  Heft  39  und  40. 

35.  La  Belgique  militaire,  Brüssel.  Nr.  1.467— 

36.  Revue  de  Tarmee  belobe.  Lüttich.  Juli — December. 

37.  Allgemeine  schweizerische  Militiur-Zeitung.  Basel.  Nr.  28—52. 

36.  Sehweizeriselie  Zeitschrift  für  ArtOlerie  nnd  Genie.  Ftanenfeld.  Heft  7^1^. 

39.  Schweizerische  Mooatecbrift  fttr  Offieiere  aller  Waffen.  Franenfeld.  Heft  7—11 

40.  Revue  militaire  saiase.  Laneanne.  Heft  7^12. 


I.  Heerwesen.  Organisation.  Administration.  Verpflegung.  Bekleidung. 
Auerüetung.  Oielocation.  Mobiiisation.  Geist  und  MoraL 


Aumerkuug:  Die  den  Titelu  der  Aufs&tze  beigefQgteu  ZttTeru  bezeichnen  die  Naiiiin«r  Ct 
H«flet  oder  Blmttea.  Bd.  m  Band,  8.  «  Bert«,  Bl^.  k  Beltaff«»  Betpr,  a 


Im  allgemeinen. 

(Militarisolier  Geist  und  Moral  ina- 

tieaunciere.) 

Streffleur's  österr.  mlllt.  Zeitschrift. 
Die  Heere  iiml  Flotten  der  Gegenwart 
(Bespr.).  Dec. 

Wttiialliingea  Ober  Qegenstind«  dos  Ar- 
tillerie- ond  Geniewesens.  Die  Heere 
und  Flotten  der  Gegenwart  (Beepr.). 
7,  11. 

Militär-Zeitniig.  Militärische  Rnndschan. 
(Verschiedenes.)  26—45 

—  Die  II'  ( r-  sergänzunj^-  in  Frankreich 

lind  in  1  N-utschland.  ?7. 

—  Ausgaben  lur  die  europaisciien  Heere. 

Armeeblatt.  MUitErische  Nachricliten. 

Neue  militärische  Blätter.  Die  Olliciers- 
;,'ehälur  iu  tini^'cn  Armeen.  Aug. 
Allgem.  Miütar-Zeitung.    Die  Heeres- 

••rt:;iii/niii:  in  Friinkreicli  und  in 
I><'uis  it!:L[i>i  in  den  Jahren  1897 
und  IS;)^  *;-J 

—  Jödisi'iic  iJllicit'jc.  G'i. 

—  Eine  Be^rüCuntr  Ues  franzOsi:tchen 
.>i<  Uli  1 .1'  riisM'^cben  39.  Infanterie- 
Üegintente».  7Ö. 


Deutsche  Heeres-Zeitung.  Heeres-Ange- 
legeiiheittMi.  f  V^erschiedene  kleine 
Nachrichten),  öö— 94,  96,  98,  HA) 
bis  104. 

—  Die  zeitweilige  Militari.siernng  •i't: 
Verkehrs'beanitt  n  in  Italien  and 
Frankrt'i'-f!    57.  r^s 

Internationale  Revue,  iinpo&itiou  ou  uic 

militaire.  Juli. 
Wojennij  Sbomjlk.  Die  Int.  nsitüt  de^ 

Cadres-Systems,  von  J.  Masilov. 

Juli. 

—  Über  das  bestehende  Wehrsjst^m. 
Oct. 

—  Die  Beförderungs-  und  Dienst- 
Eintheilungüvorschriften  bei  den 
tremden  Armeen,  von  Tb.  Iii  an- 
sehe je  w.  Prankreich,  Österreich. 

Nov. 

Revue  du  cerele  militaire.  Lemois  mili- 
taiie.  pur  le  lieuteoant-colonel  Fra- 
Oiird.  oO,  Öä,  39,  45,  49 

—  Une  fable  msse  ■  (h  propos  des 
aocroissements  d'efTectifs).  ;*.V*. 

Revue  du  service  de  rfntendance  militaire 

Extraits   des  pubiii:aiun>  roceiit*r? 

iutcrciv.sautradministratioü  militaire. 

Juli— Dee. 
Riviata  mllitare  itallaiNL  n  mese  mili- 

tare.  17«  20, 


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lU 


Uvista  il'artigiteria  e  genio.  lotorDo 
allA  qnesttone  del  hqoto  ordfsamento 

deir  artiglieria  campale.  Sept. 

-  Giudizi  francesi  sxüV  ordinameoto 
rleir  artiglieria  c-impale.  Oct. 

9urnai  of  tbe  Royal  United  Service  in- 
•HMIa».  Military  Notes  (svnima- 
riting  aiij  Iroportant  loformation 
concernitiL'  Arrny  Service).  257-  -2^2. 

a  Belgique  miiitaire.  LVducation  mu- 
rale du  Soldat  (revue).  1.467. 

-  L*am6e  d*iioe  d^mocmtie  (revae). 
1.488. 

evue  de  Tamiee  beige.  L'arnu'o  d'une 
■ieniorratie  (revae).    Nov..  Dec. 

Qkmeiz.  ZeiUchrlft  für  Artillerie  u.  Genie. 
Dm  Heere  und  Flotten  der  Gegen- 
wart fBespr.).  9 
Militari  rh  '  KrziehUDg.  10, 

chweiz.  Moaatschrlft  für  Officiere  aller 
Waffen.  Oigaüiäaixuu,  Aus- 

bildung nid  Vtrwendvng  von  Kad- 
fikbrertroppeii  (Porte.).  7—12. 

evue  mlfitaire  suisse.  L*arm^e  d'one 
democratie  (revoej.  Ii. 

Österreich-Ungarn 
lebatSosaiemuid  derHera^gowina). 

Ireffleur'a  österr.  milit.  Zeitsohrift. 
Schwarzgelbe   Armee   —  Sociale 

Frmge  (Bespr.).  Oct. 
>  Ein    Wort   für   nnaer  Auditoriat 

fBe«pr.).  Oct. 

V'eriahren  in  Heiratiäangelegeuhoiten 
der    Oflßctere   und  Beamten  etc. 

(Bespr.j.  Oct. 

Appli'^-'Tt^'ir'?*''!''  Bespreohnnq'  nber 
das  Oieiisl-  und  Privatleben  des 
iieaernannten  Ol'ficiers  ^Cadettenj 
der  PaOtruppen  (Bespr.).  Not. 
rgan  der  mllit.-wissenechaftl.  Vereine. 
Applicritr.ris.  }ie  BeJ-'prcrhnntr*'»  uIm  r 
las  Di'-nst-  und  Privatleben  des 
ueuertiitnutvQ  Officiers  (Cadetteu) 
der  FnOtmppen  (Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 

-  Schwarzgelbe  Armeo  -  Sociale 
Fragen.  2.  Aufl.  (Beupr  ).  LL\.  Bd.  2. 

'  Die  Pfle.ie  der  Gei>cliicUte  in  der 
Ajrmee.  LL\.  Bd.  3. 

IttlMilniiii«  8tar  Gagenttliide  des  Ar- 
ttlleiie-  And  Genie- Wesens.  Grami- 

,yrr,>  fltT  HoG  f  c  >  0  r^'finzung,  der 
I  { e  .>res-  und  Armee  -  Organiöatiua 
(Üespr,).  7. 
•  Seiders  kleines  Anneescbema.  {.\b- 
gcdcblossen  mit  1.  Mal  1899.)  (Be> 
nprechang.)  7. 


Mittlieilungen  über  GegeMt&nde  des  Ar- 
tWerle*  md  fienie-Wewm.  Appli- 

catoriscbe  Besprechungen  Aber  das 
I>icnst-  und  Privatleben  des  neu- 
ernuuuten  Officiers  (Cadetten)  der 
Fußtruppen  (Bespr.).  b. 

—  Beseiobnung  der  Comraanden  der 
festen  Plfttze  und  sonstigen  Be- 
fest i^'unj^en.  11. 

—  Ubersichtskarte  der  Dislocation  des 
k.  u.  k.  Heeres  and  (der  Landwehren 
im  Jahre  1899/1900  (Bespr  ).  11. 

~  Seidel'ä  kleines  Ärmeeschema  (Ab- 
cre.sclilo.ssen  am  1.  No?.  1699.)  (Be- 
.spreohune''.  12. 

Militär-Zeitung.  Abmeldung  im  Mobiti- 
sirungsfalle,  86. 

—  Kleine  Nacbricbten  (Verschiedenes). 
26—45. 

—  F.  M.  L.  F.  lütter?.  Schindlach- 
Stiftung.  26. 

—  DieBe«ninnngsfAbrer-Aspiranten.  28. 

—  Mobil  itäts-Gebltren    während  der 

Mannver.  28. 

—  liekruten-Einberul'ung.  28. 

—  Über  Discipliu.  30. 

—  Ein  Prämien  fonds  f flr  Insubordination 
(zur  ,Zde*-Fni<,'et.  31. 

—  Znr  neuen  Dieri.ste.sprämie,  32. 

—  Garni^ronswechsel.  32. 

—  Der  Ofticier  in  der  Gesellschall.  33. 

—  Die  Wiener  Garnison.  33. 

—  Neue  Vorschriften  fOr  das  milit&r* 
ärztlich  1-  Offi.  icrscorji*?.  'V^. 

—  Über  Diöcipliuarstraien  gegen  Olü- 
ciere.  35. 

—  Kegiernogsweebsel  und  Gagenfrage. 

36. 

—  Über  die  Nebengehören.  37,  38. 

—  Zur  Erhöhung  des  liekruteü-(Jon- 
tingoutä.  38. 

—  Glossen  lum  November- Avancement 

38. 

—  Die  Erhöhung  der  Ofticiersi,'a^'en.  of?. 
Vor  der  ErOti'uung  de»  Delegatioueu. 

3y. 

—  Die  »Jelen^-Frage.  39. 

—  Demonstrationen  gegen  die  gemein* 

t^anie  .\rmee.  40 

—  Zum  Vuraii.>chluL:t'  des  ]\IiIli^^'ri^ms 
für  Landesvertheidi;^"ing.  40. 

—  Beschränliung  der'Zulagen  und  des 
freieij  Au-iganges  der  Militär-ZOg- 
lii)i,'e.  40. 

—  ZeitliclK:  Pcij-iuu  und  Urlttul»  UJit 
Wartegebör.  41. 

-  Freiherr  Nathan  v.  Rothschild- 
Stiftung  (für  invalide  Offieiere).  41» 
44. 


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MHitär-Zeitung.  Der  Heeresvoranscblag 
pro  1900.  42. 

—  Die  Bag«liiDg  der  OfficiersgeWte. 

42. 

—  Vorladung  vod  Ersatzreservisten .  zu 
CiTilgericbten.  4i)> 

Seiders  kleines  AmeesclieBia,  No« 

.    verabor  1899  (Beepr.).  42. 

—  Verfahreo  in  UeiraUangelegenbeiten 
der  Officiere  aod  Beainteo  (Bespr.). 
42. 

—  Zur  Oageregulimng.  43,  44. 

—  Glossen  zum  Kriegsbudget.  48. 

—  Honv(;ds  im  Generalstabe.  48. 

—  Die  Entwickelang  der  k.  k.  Land- 
wehr* 44. 

—  Zum  Xerinebndiret,  1900.  44. 

—  Gemeineamee  Generfttetobe -Corps. 
44 

—  Waffen  Übungen  der  Landwehr  (1900). 
44. 

Gastwirte  —  Officieramenagea  — 
Mark' tendereien.  45. 

—  Gagenerhuhung  and  Diensttaxe.  45. 
Pensionen  der  Milit&rswitwen.  45. 

AriMfkML  Was  „alte  Krieger"  fer- 
.  mOgen  (Fahoenweilifeet  in  Braanan). 
29. 

— .  Wochenrhroüik.  (Verscliiedeoe kleine 

Nachrichten.)  29—52. 
^  Tolstoi  nad  unsere  Amee.  80. 

—  Freiwilltgen-Bataillotte.  Ein  Projeet. 

m. 

—  Adjiistierurigs-Andemngen  der  k.  k. 
Gendaruiene.  30. 

Zar  BeOrganisation  der  k.  k.  Land- 
wehr. 30,  37. 

—  Xeuerriclitete  Stiftnntjpn.  30. 

—  AdjuBtienmgB-Änderuugen  bei  der 
Montura-  und  Verpflegsbranche.  31. 

^  Koch  kein  Ende?  (betreffend  die 
,  Hentzi-Campagne).  89. 

—  Die  Organisation  unser»»r  und  der 
italienischen  Finauzwache.  32. 

—  Eine  Vermehrung  unserer  Infanterie  ? 
32. 

—  Von  den  niederOsterreiehisehen  Gar- 
nisonen. 32. 

—  tjcböiR'riuner  nnd  Veteranen  (in 
Eger).  33,  37. 

—  Unsere  Eopfbedeeknogea.  84. 

—  Fahnenweibe  des  MUitir- Veteranen- 
Vereines  „F.  Z.  M.  Freiherr  v. 
Keicher".  34 

—  Der  -Geist  der  Arjuee".  35. 

—  Taschen  für  Sanitätsgehilfen.  85. 

—  Fran  Apt-Kanka's  Invaliden- 
Stiftung. 

—  Die  Gagefrage.  36, 


i  Armeeblatt.  Die  Hontzi-Hetze.  36. 

—  Die  OoBtrobrersammlnngen.  37. 
— *  ünbelidbte  OfBcierscorps.  38. 

—  Die  neue  BeförderungsTorscbrift  Ar 
das  milit&r-ftntliohe  Officiersceipi. 

38« 

—  Garnisonswechsei.  38.  43. 

"  Das  niUtlriiehe  Element  Im  HemiH 

hause.  39. 

—  Noch  einmal  dit^  Gaf;-eorh6hunir. 

—  Osterreichisciiie  Feste  im  Friaal.  40. 

—  Die  Militaroiusik  in  Wien.  40. 

—  Die  Delegationen.  42,  48. 

—  Versorgong  für  InTaliden.  48. 

—  Eine  Agitation  am  jeden  Preis  (lar 
„Zde*-,  «Takaj»-  and  ,Jolen*-FitgeJ. 

42. 

—  Aaßertourlich.  42. 

—  Die  Ameedienerfrage.  49. 

—  «Eine  barbsrische  Bestie'*  (laße- 
rang  des  nogarischen  Abgeordatten 
Thaij).  42. 

—  Zur  Abmeldung  von  mobUisierttx 
Beservfsten.  4t. 

—  Certificierte  ünteroCfieiete.  48. 

—  Auditoriatfs-Adjnten,  4? 

—  Der  Officiermangel  und  seine  Ur- 
sachen. 43,  44. 

— •  Etwas  aber  vneere  Tfain-ÜDifora 
43. 

^  Licatenant-IleebnQngsfftbrer  der  fie- 

serve.  43. 

—  Gagisten  in  der  Reserve,  welelu 
sieh  danemd  im  Auslände  avIhaJteo 

43. 

^  Pferdebefordemng  bei  IHonstraise». 
48. 

—  Das  November-Avancement.  44. 

—  Gegen  Armee  nnd  Armee^BÜDbdi 
(Vorkommnisse  in  Böhmen  wi 
Mähren).  4f) 

—  Gilt  die  Gageerhöhang  aoch  tu 
Invaliden-Officiere?  45. 

—  Mass  der  kranke  Of&der  en  parade 
superarbitriert  werden?  (Euigr- 
sendet )  45  ' 

—  Das  ungarische  Landwehr-Avaact- 
neot.  45. 

—  Eine  MedaiUenfrage.  45.  ' 

—  Keine  Emte-Ürlaube.  45. 

—  Für  certificierte  ünterofficiere.  4^ 

—  England,  Deutschland  nnd  — 
(betrifft  die  VernachlÄ&aigung  de; 
Staatsintereesen).  46. 

—  Ein  Franzose  über  nnsere  Amae.  44. 

—  Das  Landwebrbndget.  4$. 

—  Lau d  wehr-Offlciere  bei  den Ptomdef 
Batailiooen.  46. 


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Ärmeebtatt.  ^Mit  WartegebQr*  and  »In 

Pension'*.  47. 

—  MasseDpeDsioQierangen  ?  47» 

—  Eis  Generalstab  der  geBammten  be- 

waffneten  Macht.  47. 

—  Gegen  die  ^Certiflcierten".  47. 

• —  Der  Weg  des  CiTilistea  zum  Ufticier. 
48. 

—  Vorladung  von  ErsatEreeerrieieii  sn 

Civilgerichten.  48. 

—  Seide  Ts  kleines  Arraeeschema  (No- 
vember 1899)  (Bespr.).  48. 

—  Das  nnamgängHch  'Notbweiidige 
(zar  GageerhöbuDg).  49. 

—  Die  D'^l'^irations- Vorlagen.  49. 

—  Die  Dcaeu  Gagen.  49. 

—  Be8ervi3ten-MelduDgen  und  ungari- 
sche Amee.  49. 

—  Ca?eaiit  eonsnles!  Ein  Wort  r.ar 
Gageregnlirung.  Von  einem  Be> 
txoffeneu.  50. 

—  Zar  aogenannten  „Zde*'Ffage.  50. 

—  Bieneaentfarine'Stabsnnteroffieiere. 
50. 

—  Srhohang  von  OfficierS'Pensionen. 

50. 

—  Ausgabe  von  Cavallerie-Pferdeu  iu 
die  PriTatbenatzang.  50. 

—  Weibnachtsstimmnng  in  der  Armee. 

.51. 

—  Der  Perisüiialcrödit  des  OfÜcierä.  51. 

—  Die  Fahr-Legitimationen.  51. 

—  An  der  Schwelle  von  1900  (Bflck* 

und  Ausblick).  52. 

—  Der  neue  Scheniutisinus.  52. 

—  Raisounements  aber  unsere  Armee. 
52. 

—  Die  Sastentations-Gebar.  58. 

Milltir-WMhenblatt.    Die  Auistellnng 

von  neuen  Kegimentem.  68. 

— :  Neue  Cznpka  69. 
. —  Keorgaiiiäulioij  der  k.  k.  Laudwehr. 
75. 

Abgabe  von  KeserTemaanschaften 
der  Cavallerie.  81. 

—  Bataillone  aus  Eiojähiig-Frei willigen 
(Vorscblag).  81. 

—  Adjustierung  and  Ansrflstong  der 
k.  k.  Gendarmerie.  87 

—  Übertritt  zur  k.  k.  Laudwehr.  93. 

—  CoDtrolversammlungen.  101. 

—  IfiUtftrftntliehes  Officierscorps.  103. 

—  Muster-  (Uodell-)  Beseicbnang.  110. 

—  Eraftfamng  dnich  Zaeker.  110. 

Üleoe  mHlttritOhe  Blätter.  Correspondenz 

aus  Österrek-li-lJngnr!'.  Juli.  Dec. 
Zur  Reorganisation  der  Laudwehr. 
Aug. 


Nene  militärische  Blätter.  T^I  ErbOhong 

der  Üffif iersgehälter.  }sov. 
Aligem.  Militär-Zeituny.  Beabäichügiu 

Ver&nderaogen  in  Heerwesen.  79. 

Bas  Militftr*  nnd  Marinebadget  fttx 

im).  97. 

—  Die  neuen  Officiersgagen.  101. 
Oeottohe  HMrea-Zeitimo.  AppUcatorische 

Besprechungen  Ober  das  Dienst-  and 

Privatleben  des  neuemannten  Offi- 
ciers  (Cadetten)  der  Fo&ktrappen 
(Bespr.).  62. 

—  Nene  Hilitftr-Forderongen.  86. 

—  Übersiebtskarte  der  Dislocatiun  des 

k.  und  k.  Heeres  und  der  Land-  .  ' 
wehren  im  Jahre  1899/1900  (Bespr.). 
93,  94. 

InttniatiOMto^evae.  Armee  und  Staat. 

Aug. 

—  Österreich-Ungarn  ond  dessen  Wehr« 
kraft.  Oct.,  Nov. 

L'6cho  de  Tarmee.  Nonvel  esapka.  34. 

—  Affaire  d*espioiinage  (Saria).  35. 

Im  progris  mllitaire.  Correspondance 
( iMilitaire)d'Aatriche-Hoogrie.  1.957, 
1.980. 

—  L'angmentation  de  la  landwehr. 
1.957. 

—  T.t'  <^orp3  de  «<'in*^i'  l'armöe.  1.982. 
Revue  du  oercle  miütaire.  La  proportiou 

des  officiers  nobles  dans  Tarmee.  35. 
»  L*aagmentation  de   la  solde  des 
officiers.  47. 

—  Les  r^servistes  et  la  mobilisation. 
47. 

Revue  nffitalre.  Augmentation  de  la 

landwehr  eislcithane.  861. 
Revue  d'artlllerle.  L'arttllerie  en 

TKir  je  iieut.  L.  Po  nee  i.  Juli,  Aug. 
Revue  de   cavalerie.  Nouveau  modele 

de  czapka.  Oct. 

—  Composition  du  Corps  d'officiers.  Oct. 
Rivista  mlfltare  itallana.   Varianti  all' 

ordinauieuto    della    fanteria  della 
laudwehr  cisleitana.  15.  *  - 

—  La  qaesüone  dell*  ordinamentb  delP 
artiglieria  campale.  20. 

—  Bilancio  della  landwehr  i.  e.  r.  pel 
1900.  23. 

—  Ftomosioni.  23. 

—  Aamento  stipendi   e   vitto  della 

Journal  of   the  Royal  United  Service 
Institution.  Important  Reformt»  iti 
the  Army.  201. 
I  —  The  Increase  in  tbe  Pay  of  Offlcers. 

I  Aligem.  Schweiz.  Militär-Zeitung. Militari- 
\       sches  aus  Österreich-Ungarn.  32,  37. 


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VI 


All0«n.  Minrali.  Mllltlr^ZciiaH*  ^  1 

Organisation  der  Infanterie.  32. 

—  Die  Vielweiberei  im  Heere.  83 

—  Neaes  von  der  üsterr.-oogar.  Armee. 
87 

~  Die  ^Hier^-Frage.  46. 
Revue  nilitalre  sulsse.  ChroDlqne  (mili- 
taire).  8,  10,  12. 

—  Mutations.  8,  10. 

—  KoQvel  ^qaipenent  de  la  geodar- 
merie.  8. 

—  Reorganisation  de  la  laodwehr  an- 

trichienne  10.  12 

—  Nouvelle  orduimance  pour  le  corps 
dee  m^dedns  militairae.  10. 

—  Le  budget  pour  1900.  12. 

—  Solde  des  officiers.  12. 

"  Perfectionnement  de  l  ärmte.  12. 


Belgien  sammt  Gongo-Staat. 

Militär-Zeitung.  Eiserner  Bestand.  26. 
MllltSr-WochMblatt  Bangverbältoie  der 
Generale  der  Bürgerwehr.  85. 

—  Behandlung  durch  die  MUitir-Ürzte. 

86. 

Neue  militärisohe  Blätter.  Die  aUgc- 

neine  Wehrpflicht.  Aug. 
L'echo  de  l'armee.  Les  cyclistes.  28. 
Le  progräs  militaira.  Bäpartitioii  de 

i:&rtiUerie.  1.991. 
— '  Traneport  des  eooe-offlciera.  1.994. 
RIvista  mllitare  italiana.  Contingente 

.jeir  escRito  pel  IS99.  17. 

—  II  biiancio  dt  IIa  ijuerrapel  1899.18. 

—  Viveri  di  riserva.  19. 

—  II  battaglioned^amminisiraiione.  SO. 

—  Proposte  peir  :ivunzamento.  20. 
-  Li^r^tti  di  üi  bilitazione.  21. 

Rivista  d'artiglieria  e  genio.  Viveri  di 
riserva.  Oct. 

AiuiR'nto  dell*  artiglieria.  Dec. 
La  Belgique  militafre.  Propaganda  mili- 

tnire  1.467,  1.474. 

—  Le  budget  de  la  goerre.  1.467. 

—  Chronique   nlütatie  1.467—1.491. 

—  Le  luaiiuc]  d'administiation  (revue). 

1  4r,7.  1  iTi» 

—  >iorainatioiis,  mutations,  promotions. 
1.467-1.409,1.471-1.475,  1.477  — 
1.479,  1.481—1491, 

—  Indeninite  de  monture.  1.468. 

—  A  rei;pn<?ition       (i:m}<\   l  AI'^"^ 

—  ChauBsures  des  troupes  apied.  lAü'.K 

—  La  garde  civique  et  Tarmde.  1.469. 

—  A  propos  de  trois  departs    1  170. 

—  L  avanceraent  dana   raimeo  1.47U, 

—  Menage  des  olßciers.  1.470. 


La  Bai|ii|W  ailltaira.  Ans  cheniiat  de 

fer  et  a  la  gnerre.  1.470. 

—  La  dömission  da  inini^tre  de  h 
guene   (Vandenpeereboomj  1471. 

—  A  propos  de  PaTaneeroent  dans  Tar- 
tillerie.  1.473.  1.474,  1.489. 

—  Militarisroe  et  flamingantiame  (re- 
vue).  1.472. 

—  Administration  et  comptabiUte  4c 
Pana^e  beige  (revue).  1.472. 

—  Conges.  1,473. 

—  L  iiifanterie  et  P^quitatitin    1  474 

—  Militaires  pensioao^t  dans  le^ 
höpitau\.  1.474. 

—  OffleierB  aaeeeaetira  dana  lee  bnreau 
ölectoraux.  1.474. 

—  Mesure  de  reconnaissance  fn  pn^pv? 
des  sous-officierB  faisant  p&rtie  de 
la  garde  mique).  1.474. 

—  Exäcotions  mist^rieuaea  (ä  prepM 
d'avancemeiit).  1.475, 

—  La  directiun  du  persocnel  an  miii- 
stere  de  la  guerre.  1.478. 

—  Le  g^n^ral  dn  meeting  (antiBiili' 
tariste,  CoreinatK^).  1,479. 

—  Pensionn.'.s  1.479 

—  ün'e  vieille  question  (ie  recruteaieti 
de  Tintendance).  1.479. 

—  L'unification  des  trmitemeDta.  1.48D 

—  Pour  los  corobattants  de  1830  1  iS«' 

—  Indemnit(^8  de  ddplacement  da 
ofßcicrs.  1.480. 

— '  Une  lacnne  d*baMIIeinent.  1.480. 

—  Tenne  des  soua-officiers.  1.480- 

—  Les  cadrea  de  aona-officiera.  1,481— 
1  483. 

—  Musiciens  alt^rc^s.  1.481. 

—  Dans  la  gendarmerie.  1.481. 

Fouragörea  ponr  aoaa-officiers.  1.481. 

1  484. 

—  Nos  sous-officicrrf.  1.482.  1486 

—  Mnsiqnes  etmasiciens  de  cavalerie. 

}  4^-2 

~~  rroinutiv»iis  projet<H\s.  1.483. 

—  Principe»  et  personnalit^s.  1.482i. 

—  Les  galonnös.  1.484,  1,48.^ 

—  Flamanda  et  Wallons  1.484 

—  Dans  la  ga^e  cWtque.  1484. 

T.es  8oaa*oMciera  d'adminiatiatieB. 
1.484. 

—  Mannet  du  sous-officior  d'infanter.c 
(revue).  1.484. 

~  r       n  itainea  en  aeeond. 

1.4bÖ,  1  4^0 

—  Faisant  functions  d  adininistratei:- 
d^babillement.  1.485,  1.488.  14:^1 
Animaire  ofdciel  de  Pami^e.  1,4» 

—  Ui^'anisation  de  TartiUerie.  1.4* 
1.487. 


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VII 


U  Betglque  militaire.  Pour  les  of&cie^ 
de  1  artillorie  de  forteresse.  1.486. 

—  Posr  lo  traiii.  1.486. 

—  L*ftff«ire  Fi^ves.  1487,  1.489. 

—  üne  institntiou  de  lapport  (les 
amendes).  1.487. 

—  Projet  de  loi  aar  lorganiMtioii  et 
les  Attributions  de  U  gendArmerie. 
1.488. 

—  Inspections  g^n^rales.  1.488. 

—  Remplacement  entre  freros.  1.488. 

—  Service  de  garnison.  1.489. 

—  Nos  peintree  militaires.  1.489. 

—  Le  Programme  de  minUtre  de  la 
gnerrp  1.4W.  1.491. 

—  Cavaliers  d  infauterie,  1.490. 

—  Officier  sapf^rienr  adminiattateiir 
d'habiUeiDent.  1 490. 

—  Organisation  de  l'arm^*^  1  491. 

—  A^'iniifii-triiteurs  (riiubilleraent.l  491. 
Revue  miUtaire  sutaee.  K<^partition  de 

l*artUlerie.  12. 


Balgarien  nebst  Ostrumelien. 

Militär-Zettung.  Organisations-Verände- 

rangen.  28. 
AmceMatt.   Milit&riscbe  Nacbriehten 

aas  Bulpiirien.  41. 
Jahrbücher  für  die  deutsche  Armee  und 

Marine.   Aus  dem  geistigen  Leben 

der  bulgurisehen  Armae.  Oci. 
■Ilitir  -  WoohMMatt.  Organiaationa. 

Veränderuniren  08. 
Neue  militäriache  Blätter.  Keserye-Jie- 

gimenter.  Juli. 
~  Orgaoisatioaa-VarftnderangeD.  Sept. 
Mir».  MHttir-ZMtitiig.  Das  Offician- 

Corps  91. 

Revue  militaire.  Corps  de  gardes-fron- 
tieres.  860. 


Deutsches  Reich  nebst  den 

Golonial-Besitzungen. 

Strefflear'a  Saterr.  rollit.  Zeitschrift. 

Lose  Blätter  aus  dem  Notizbuche 
eines  Infanteristen  (Bespr.).  Juli. 

—  Gewunmelte  Briefe  eines  alten  Offi- 
ciers  an  seinen  Sohn  (betreffend 
Berufs-  und  Standeapflichtea)  (Be- 
sprechung). Aug. 

—  Ein  Reich,  ein  Volk,  ein  Gott! 
(Bespr.)  Sept. 

~  Jnaloa  Perthes'  dentaehar  Armee« 
Atlaa  (Beapr.).  Oot. 


Organ  der  milit.-wisaenachaftl.  Voreiie. 
Bang-  nod  Qaartierliate  der  kOn. 

prenss.  Armee  und  des  XIII.  (würt- 
tembertrisrhcn)  Armee-Corps  für  daa 
Jahr  (liespr).  LIX.  Bd.  1. 

—  Justus  i'enhei»'  deutscher  Ärmee- 
Atlaa  (Bespr.).  LDL  Bd.  1. 

—  Contra  Bebel  und  Bleibtren.  Noch 
ein  Wort  in  Heereesacben  (Qeepr.). 
LIX.  Bd.  1 

—  Die  Grundlagen  unserer  Wehrkraft 
(Bespr.).  LIX.  Bd.  8. 

imitir-Zettmg.  Uniform  der  Deekoffl- 
eiere.  36. 

—  Gegen    den    Socialiamua   (in  der 

Armof'V  30. 

—  Vei  dt'utscbung  der  Armeesprache.  34. 

—  Die  deutschen  Militär-Uniformen 
auf  der  Pariser  AnesteUimg  (1900). 
40. 

^  Einführung^  des  Helmes   fQr  die 

Landwehr.  42. 

—  Kri'  gsdienstzeit.  42. 

Armeebiatt.  Unterstcllong  der  Feld- 
Artillerie  unter  die  General^Cem- 

TOanden  und  Divisionen.  89. 

—  Reorgani.sation  dos  Trains.  99. 

—  Adjustieiungs-Äuderuugen.  29. 

—  Eangunterschied  bei  den  ünter- 
ofOeieren.  29. 

—  Ehrenbezeugung  von  Badfahrera.  89. 

—  G«'^en  den  Officiersluxus.  31. 

—  Stati.stifiches  über  den  Officiers- 
uachwucbb.  31. 

^  Die  neoe  Bekleidnngsvorschrift.  31. 

—  Gegen  die  Soetaldemokratie  in  der 
Armee.  SCv 

—  Ein  Vurschlag  für  eine  Ketorm  des 
Freiwilligen-Institates.  87. 

—  Feldanarflstong  des  bayerischen  In- 
fanterie-Officiers.  38. 

—  Fremdworter  in  der  Ueeresspraeba. 
38. 

—  Die  Reorganisation  der  Feld-Ar- 
tillerie. 89. 

—  Veränderungen  in  den  Stellen  der 
A<linirale.  39. 

—  Die  neuen  Formationen.  4ti. 

—  Veränderungen  in  der  Stellung  der 
Trainwaffe.  44. 

—  Die  schone  liebe  Lientenantsaeit 
(Bespr ).  52. 

MIHheilungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Nachtrag  zur  Ivangiis^te  der 
kais.  deutschen  Marine  fflr  daa  Jabr 
1899  ^eapr.).  9 

—  Organisation  und  I)irnstbt.-tri«'h  der 
kais.  deutschen  Marine  (Bespr.).  11. 


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VIII 


iabrbüolier  für  die  deuttohe  Arnee  und 
■arliift.  Hndbvdi  für  di«  Officiere 

•  des  BearlaabtenstandM  der  'Infaii* 

terir  (Brspr.).  Juli. 

—  Ein  Keicb,  ein  Volk,  ein  Gott! 
(Bespr.).  Aug. 

Baog-  und  Qaartterlisto  dar  prenß. 

Armee  and  des  XIII.  (k.  wQrttem- 
bergischen)  Armee-Corpi  fllt  1890 
(Bespr.).  Sept.,  D^c. 

—  Die  Grandlagen  nnserer  Wehrkraft 
(Bespr.).  Oct. 

—  Der  Dienst  des  Wacht-  und  Qaartier- 
roeisters  bei  der  Feld-Artillerie  (Be> 
sprechang).  Oct. 

—  Taschenkalender  für  das  Heer  (Be> 
apreehung).  Oet. 

—  Die  Praxis  des  Batterie-Cbefa  (Be- 
sprechung). Dec. 

—  Der  Feldwebel  der  Infanterie  (Be- 
sprechung). Dec. 

MRHir  -  W^ohMbtatt  Unsere  Armee  in 
russisseber  Beleachtnng.  76. 

—  Nachtrag:  znr  liunp-  und  Qnartier- 
liste  der  kön.  preaß.  Armee  und  des 
XIII.  (wflrtteuibergischen)  Armee- 
Corps  fOr  das  Jahr  1899.  78,  99. 

—  Die  Bagagen  und  Trains  einer  Ca- 
val!ene-Division,  91,  92. 

—  Einführunc  den  Heimes  fttr  die 
Landwehr-iniauterie.  96. 

—  Das  Sanüftts-Detachemeot  Nr.  8  und 
die  neae  Organisation  der  Feld- 
Artillerie.  97. 

—  Karte  der  Garnisonen  des  Kelchs- 
heeres.  97. 

—  Bas  Offieierseorps  und  die  Gesellig- 
keit. 100,  101. 

*—  Die  Rang-  und  Quartierlisf  •  r  kais. 
Marine  für  das  .Tahr  1900.  lüö. 

—  Zur  JahreiBWejide.  116. 

Uwe  nllltilrlsebe  Blitter.  Naebscblage- 

bnch  für  die  Offieiere  und  Officiers- 
A Spiranten  des  Beorlaabtenstaudes 
(Becipr.).  Juli. 

—  Die  ünterofliciere  und  die  zwei- 
jährige Dienstzeit.  Aug. 

—  £ine  französische  Stimme  aus  nnd 
über  Elsa^s-Lothrini^'en.  Ang. 

—  Dienstunterricht  des  lufanterie-Ge- 
lueincn  (Bespr.).  Oct. 

—  Neueste  Arraee-Eintbeilang  (Bespr.). 
Oct. 

—  Gedaiikeu  über  Ausbildung,  Erzie- 
hung und  Geist;  von  G.  L.  M  e  t  s  1  e  r, 
Nov.,  Dec. 

—  Der  Feldwebel  der  Infanterie.  Ein 
Handbuch  für  den  inneren  Dienst 
(Bespr.).  Nov. 


ANgem.  Militär  -  Zeitasg.  Zar  Datcr- 
«tollnngr  der  Peid-Art01«in  nttr 
die  General-Commaoden  nnd  Diri- 
sionen.  57. 

—  Statistisches  über  den  Nacbwacb 
des  Offieierseorps.  59. 

~  Die  Offidere  des  BenitanbtenituMln 
and  ihre  militirisebe  Bnnebbitfceii 
60,  61 

—  Die  Ergebnisse  des  Militär-  ood 
Marine-Badgets  fflr  1898.  62. 

—  GegendenIinn8imOffleiar8corp0.63 

E^ebnisse  des  Heeres-Ergänzangt- 

geschäftes  für  das  Jahr  189S  63 

—  Die  Heeresverwaltung  und  der 
Schahbedarf  der  Armee  im  Kriegs- 
lalle.  64. 

—  Eine  Jnnifgesellen-,  bezw.  Wehr* 
»teuer,  von  H.  v.  Pfister- 
S  c  h  w  a  i  g  h  u  fe- e  n.  B?^. 

—  Unterstfltzungsfond  für  die  Hinter- 
bliebenen von  MUitftr-Peraonen.  69. 

—  Dienst  im  Kriege  (Bespr.).  69. 

—  Die  Neuorganisation  der  Feld-ir- 
tillerie.  71. 

—  Das  Diensteinkommen  der  Officie:c 
(Bespr.).  71. 

—  Betrachtungen  über  Officiersersstt, 
-Beruf  und  -Schicksal,  Toit  Obent 
Boysen.  72. 

—  Die  Lage  der  verabschiedeten  0£S* 
eiere,  von  einem  alten  Ofücier.  7^. 

—  Znr  Errichtung  neuer  (s&ebsiedui} 
Trupperitli.ile.  73. 

—  Errichtung'  von  drei  Telegraphes- 
Batailloneo.  76. 

—  Eintritt  von  19  titrkiseben  OK- 
cieren  in  das  deatsebe  Heer.  76 

—  Militär -Notizbuch,  von  Ober-t  v. 
B  oy  s e  n  (verschiedene  Kefiexionen). 
79,  83,  86. 

—  Die  nene  Organisation  nnd  UnÜer- 
miernng  der  Feld-Artillerie.  80. 

—  Eriegsdtenstieit  der  Scbntxtm^eo. 
81. 

—  Der  Feldwebel  der  IijUnteiie  (Bf- 
sprecbnng).  88. 

—  Der  Spielteufel  im  Heere.  S4. 

—  Vf  ründerungen  in  der  Stellnng  der 

Tmiiiwaff-f,  H4. 

—  Einfuiiruiig  de»  Helms  bei  der  Laod- 
webr-Infatiterie.  86. 

;  —  Der  Mariiie-Ktat  für  1900.  87. 

—  Tu.'?chi'iil>uch  für  die  i  »Hf^rlieotenant* 
und  Lieutenants  aller  W  allen  ^Bespr.; . 
87. 

—  Stiftung  des  Prins-Begenteo  fir  das 
bajerische'  1.  Feld-Artillerie-Regi- 
ment. 88. 


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AUgeai.  lliUtär*Zeituiia.  Die  Neaorgani* 
Mti«ii  d«r  Yarkenntiuppeo.  89. 

— >  Zur  Vennehrang  de«  Personals  der 

Fecbt?pf^eee  bei  der  Marine  92. 

—  Die  neue  Aasrüstung  der  deatsclieD 
Infanterie  H.  95.  93.  H. 

—  S4atistiteli«s  aber  die  RekmtiantDg 
Tön  1898.  93 

—  Oberlieutenant  Freih.  ?.  Bonnet- 
Stiftung  (Bayern).  94. 

—  Stand  des  Merine-Offieierseorps.  95. 

—  Wibrheit  und  Dichtung  ans  dem 
Tagebuche  eines  Fried enssoidatOB, 
von  Oberst  Boysen.  9<B 

—  Commission  zur  £ntwertuDg  einer 
nenen  Felddieostaidnnng.  9B. 

—  Die  BemMinnog  der  Flotte.  99. 

—  DieijSLhrig-Freiwilllge  für  die  See- 

Bataillon.v  09 

—  Die  Diensiaitera- Verhältnisse  im 
Heere.  100. 

—  Ein  Urtheil  Aber  die  neuen  braunen 
Officicrshandschuhe.  100. 

—  Dor  einjährig  «freiwillige  Heeres* 
dienst.  102. 

—  Die  Neabesetzougen  höherer  Com- 
mnndostellen  tob  Frflbjahre  (1999) 
bis  jetst.  103. 

Destsche  Heeres  -  Ze Ifang.  Nene  Vor* 

Schriften.  50,  60. 

—  Ein  ff:uizusi:^ches  ürthci!  über  die 
HeraiuiehuDg  des  Trains  zu  deu 
Herbstlibangen.  59. 

—  Ober  die  Verwendung  von  Mitteln 
des  Beictis-Invalidenfonds.  64. 

—  Organisatorische  Bestimmungen  (für 
die  Marine).  64. 

—  Bceres-An^elegenheiten.  (Verschie- 
denes.) 65—68,  80,  88,  91—94, 
96-98,  103.  101 

—  ünizugskosten  (für  die  Flotten- 
angehörigen). 65,  66. 

~-  Christentbttm   and  Heer  (B'  ^pr  ). 

ri,  w. 

—  Friedens  -  BesoldungsTOrscbrift  (fftr 

<]\t-  Fiüite)  ?;-;.  74. 

—  ivritigsdieustzeit.  80,  92. 

—  Über  das  Btdfahrwesen  im  Heere.  81. 

—  Änderungen  in  der  Landwehr-Be- 

zirkseintbeilung  ^'.l 

—  Einführung  des  Helms  für  die  Land- 
wehr-Infanterie 

—  Taschenbuch  für  den  KekruU  n-Unter- 
offioier  der  In&nterie  (Bespr.).  87. 

—  Pie  dentschen  Uniformen.  90. 

—  Tftfelgelder  (für  die  Marine).  99. 

—  FMDilien^LoboungszuaebttM.  92. 


IX 

Oeutsohe  Heeres-ZeKuBg.  liLaug-  und 
QnwtierUite  der  knie.  Murine  fttr 

das  Jahr  1900  (Bespr.).  98,  94. 

—  Karte  der  «lamisonen  des  Beiobs- 
heeres  (bespr.).  93.  94. 

—  Dienst  ira  Kriege  (Bespr.).  93,  94. 

—  Änderungen  dor  Heerordnnng.  96. 

—  Neaes  Signalhorn.  96. 

—  Passagierverpflegung  (an  Bord  der 
Kriegsschiffe).  99. 

—  Das  Diensteinl^otnmen  der  Offfieiere 
(des  activen,  inactiven  und  des 
Beurlaabtenstnndes)  im  Frieden 
(Bespr.).  99. 

—  Dienstaitersliste    der    kön.    preuä.  . 
Armee  und  des  Zill,  (wfirttemberfi- 
scben)  Armee-Corps  fflr  1899/1900 
(Bespr  ).  in2. 

—  Unser  Infanterio-Dienst  (Bespr. j.  102. 

Internationale  Revue.  Le  nouveau  regle- 
ment  v^locipddique.  Supplement 
zum  Sept.-Heft. 

—  Deutscher  Arraee-Atlas  (Bespr.).  Oct. 

—  Les  troupes  de  communication. 
Supplement  zum  Oct.-Ueft. 

—  Le  recrutement  da  personnel  de  1& 
marine.  Supplement  »um  Nov. -Heft. 

—  Les  bases  de  la  fnrre  militaire  de 
TAllemagne.  Supplement  zum  Dec- 
Heft. 

KriegsteobnlsolM    Zeitiebrift.  Justus 

Perthes'    deutscher    Armee -AtUs 

(Bespr.)  ^ 
WoJennijSbornjik.  DieNaturalleii>tungen- 
Pflicht  zur  Friedenszeit,  von  W, 
Njedswjedzki.  Juli. 

—  Das  neue  Militilrgesetz  und  dessen 
Durchlührung,  von  W.  l^jeds- 
wj  edzki,  Sept. 

Aruiejnij  SbornJIk.  Verminderung  der 
vom   deutschen    Infanteristen  ge- 

Lecho    de  rarmee.   Les  usuriers  et. 
Tarmee.  30. 

—  L^AUemagne  est  pröte.  38. 

—  Le  träsor  de  guerre  allemnnd.  45. 

—  Nou?elIe  coifTure  (pour  les  Und- 

Le  progres  militaire.  Corre^poridance 
(militaire).  1.953, 1.959, 1  961,  1.968, 
1.972,  1.974,  1.978,  1.988,  1.985, 
1.987,  1  988,  1.996. 

—  Nouvelles  formations.  1.972. 

—  Tempärauce  du  soldat.  1.974. 

—  Troupes  eoloniales.  1.978. 

—  Les  däpenses  militaires.  1.981. 

~  Btforgftuisation  du  train.  1.988. 

—  B^partition  de  rartUlerie.  1.985. 


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Le  progres  milltaire.  Les  troapes  de 
communicatioDs.  1.986* 

—  Le  budget  de  Tempire.  —  L*mi6e 

et  la  marine.  1.993. 

—  Service  des  phariuacieüs  militaires. 
1.993. 

—  Le  8«  coipB  batarois.  1.991 

—  Pr^Tisiotifi  ponr  rAlsace-Lomtine. 

1.994. 

Revue  du  cercle  raiiitoire.  Prescription 
an  s^jet  de  rartillerie  de  campagne 
et  du  train.  27. 

Les   soas-ofticien    portaat  VMe 

d'officier.  28. 

ChangemeDto  dans  les  grades  des 
serriees  da  la  marine.  80. 

—  NouTclle  rcpartitioii  de  TartUlerie 
de  campagne  wnrtembergeoise  32. 

—  Les  resuhats  da  recrutement  de  1Ö98 
en  Alsaee-Lorraine.  33. 

^  Les  emplacemente  des  rägiments 
d'artiUerie  de  campagne.  36,  39. 

—  Emplacemeots  des  nouveam  batail- 
Ions  de  telegraphistes.  40. 

—  Supplement  k  la  Bang-  and  Quartier- 
liste 189'f  44. 

—  Nouvelle  coiffure  de  l;i  l:inriwehr.  47. 

—  Le  char^'eiiK'ot  de  campagne  du 
fantassin.  47. 

L*annaaire  de  la  marine  poar  1900. 

49. 

—  T.'arrnöe  bavaroise.  50. 

Revue  miiitaire.  Le  budget  de  la  goerre 

Eonr  rexereice  1899.  860. 
location  de  chevaai  et  Toittme 

pour  les  manoeuvrcs.  861. 

—  La  r^organisation  de  rartillerie  de 
campagne  et  du  train.  865. 

Revy0  il*artillerie.  Budget  de  la  gaerre 
poor  Texercice  lR9ir'l9f>0.  Aug. 

—  Subordination  de  l  artillerie  de  cam- 
pagne aux  comojandantä  de«  graodes 
unitds.  Aug. 

Revne  dcetvalerle.  Attribations  de  Tla- 

specteur  gen^ral  de  la  cavalerie.  Jnli. 

^  L'unnuaire  prn>-it^n.  Juli. 

RIvista  militareitaüana.  Dipendenza  deir 
artigUeria  campale  dai  comaiidi  «Ii 
corpo  d  arinata  e  di  divisiooe.  15. 

—  Ii  servizio  ciclistico.  21 

—  Pir-cfli'  tn.ii/io  militari.  24. 
L'eserci»o  italiano.  II  bilancio  pel  lÖüO. 

147. 

RIvItta  d'artiglieria  e  gento.  Riordma- 

raento  dell"  artigli.  rla  .Sei»t. 

—  Pre»oriziuiii  relative  alla  dipendenza 
deir  artiglieria  campale.  Sept. 

—  Circa  la  dipendenza  deU*  arma  del 
treno.  Nov. 


Riviata  d'artiglieria  e  §•■>•.  Mcr. 
alle  trappt  di  commoni*  eati':-: 
Nov. 

Journal  of  the  Royal  United  Service  i> 
stitution.  Tiie  EffecUve  StnsDgia 
the  Fleet.  '^b6. 

—  Chaog«  of  Title.  868. 

—  Beemitiiig  (in  Alsace-Lorruinei 

-  Recruitin^  Statistica  tot  the  1«»^ 
1898.  259. 

—  The  Cjclists.  261. 

—  Tlie  Weigbt  Gairiad  hj  a  Gerat: 
Infantry  Soldier.  261. 

—  Re-organisation    of   the  Impffii 
Admiralty  262. 

La  Belglque  mifttalre.  La  reorgaiii£&u  i 
de  rartillerie.  1.477. 

—  Les  Tälocipddistea(miUtaiiaa).  14» 

Allftn.  aoliweiz.  Mllitir-ZeitMf.  hii- 
rangen  der  Officierskleidung.  3L 

—  Unterstellung     der    Feld-Arhü  r- 
anter  die  General*  Com  man do: 
Dlvisiooen.  83. 

—  Manöver-Fuhrwesen.  33. 

—  Militärischer  Bericht  ans  dem  FeC 
sehen  Reiche.  34. 

—  Neuere  Veränderungen  in  den  hüb«:^ 
OommaDdostellen  der  Amet.  35 

—  Ein  Militär-Gewehr  geatoUefi  1^ 

—  Über  die  Reorganisation  der  FcU> 
ArtUlerie.  42. 

—  Dfebitahl    militärischer  Geässr- 
j.apiere  (in  Warxborg).  4*. 

—  Die  Berliner  Jugendwehr.  44- 
Hilfscoramanden     bei  AffeDtÜctei: 

—  Nothständen.  46. 

—  Wehrkraft  und  Jugenderziehung  'jz 

SobweTx.  ZUtsehrifl  f.  ArtiUerie  u.  Geiit 
Die   Heereavermehraog    and  i 

Organ isatiooe-Änderaoffon  im  Jak^ 

1899.  7. 

—  Deutscher  Ariuee-Atla?  fBespr.i  * 

Schweiz.  Monataohrifl  für  Offieiere  ^ 
Wair«n.  Das  Heereebadget  Toa  IbS* 
und  die   dadurch  herbaigelihrt' 

Andernng-en.  7, 

—  Neue  Uniform  für  die  JsaaiUi 
troppe.  9. 

—  Etatstärke  der  kais.  Marine.  9. 

—  Schützenabzeichen.  9. 

—  Erhebungen  über  die  Leistur. 
der  Quartierg^ber,  AbscbäUaag  * 
Flnrschftdei).  9. 

Die  VerftndemDgon    der  Feid-l* 

tilleri^    11,  12. 

—  lieim  Commisö.   zwei  Jahre  To. 
ereiehung  (das  müitäritch«  Letr- 
(Beepr.).  11. 


uiyiii^Cü  Ly  VjOOQle 


Schweiz.  Monatocbrift  für  Offleiere  alier 
WilllBa.  Die  liebe  eehAiie  JUeoleiufflta* 
seit  (Bespr.).  13. 

Revue  mHitaire  eulase.  Chroniqne  miU- 

taire.  7—12. 

—  rhan^ements  du  personnel.  7. 

—  L  liabiilement  des  ofticiers.  7. 

^  Soppreseioii  des  bagagee  d*officien 
atiz  DUtnoeuvres.  7. 

—  Lea  v^locip*  ii  tes.  8,  9. 

—  Mntations  et  piumotions.  8,  9, 11, 12. 

—  Le  recrutemeut  do  1898.  9, 

—  Lee  nooTelles  fonsatioDS  de  1«^  oc- 
tobre.  11. 

—  Les  consrrits  11. 

—  Le  Service  de  deux  ans  et  les  üoas- 
officiers.  12 

—  Le  badget  de  rempire.  L*am^e  et 
la  marine.  18. 


Frankreich  samint  Coionien. 

Mittheilungen  Uber  Gegenstibide  des  Ar- 
tillerie- und  Geniewesens.  Dialoca" 

tion  der  Fuss-Artillerie.  10. 
Miiitär-Zeitiino.  Officier  uud  i'ulitik  (Er- 
\bs8  des  KTiegiininisten).  26. 

—  Die  Anzahl  der  Batterien.  ^6. 

—  Neofurinatinnen  2^* 

—  (Unterofüciere  im)  Adjutantendienst. 
26. 

—  Tragen  der  Unifono.  87. 

Neuer  Waffenrock  fOr  die  Infanterie. 

—  Kriegamiiiisierium  und  Presse.  29. 
~  Ansässigmach ung  auf  Madagascar. 

—  Verbot  der  ^Brimades*.  29. 

—  Benrlaubungeu.  29. 

—  Seeofficiere  zu  Land.-.  2'j 

—  Das  Tragen  der  Unitorui  »eitens  der 
Beeerve-Officiere.  30. 

—  In  nerh  alb  e  i  n  e  s  Jahres  fünf  Kriegs- 
minister  .^7 

—  D'^utscht'  riiiformen  auf  der  Pariser 
Ausstelluijg  ilÖOf)J.  40. 

Der  Oberkriej^'srath.  42. 

—  Die  vierten  Bataillone.  43. 

—  Heorganisation  der  Feld* Artillerie. 
43. 

—  Kinstollung  in  das  Heer.  43. 

Armeehlatt.  Die  Senegalschtttsen.  29. 

—  Neuer  Waffenrock  fQr  die  Infanterie. 

30. 

—  Manerel  an  Unterofficieren.  30. 

—  Uiiterofficiere     in  Adjutsntenstel» 
Inngen.  90. 


Armeehlatt.  Reorganisation  der  Militär- 
CapeUmeister.  32. 

Neue  Dienstanweisung  IQr  den  Chef 
des  Ma.riu*:'-<';^Ti'^ral.stab»'s  'II. 

—  Eine  Ver.stärkuBg  der  tremden- 
Legion.  36. 

—  Pimser  Oamisonsweehsel.  87^ 

—  Die  AfTaire  Dreyfnss.  37 
Verbotene  Civükleidnng  der  Officiere. 
42. 

—  Die  Veijöngung  des  OfÜGieraCorp». 
44. 

—  Das  Militärbadget.  47. 

—  Keor^ani<;ation  des  obersten  Kriegs- 
rathes.  47. 

Jahrblehw  fir  die  deutsche  Arme  uid 
MarlM.  Nene  HeeresTennehning. 
Oct. 

—  Der  Vorauschlag  für  das  Jüriegs- 
budget  1900.  Dec. 

miitir  -  WoehMhtatt  Ansftssigmachen 
ausgedienterSoldaten  anfMadagascar. 

G3. 

—  Kriegi>ministerium  und  Presse.  6:i. 

—  Der  Kriegsminititer  (gegen  das 
Politisiren  der  Officiere).  64. 

—  Colonial*MedaiUe  mit  Spange.  64. 71. 

—  BrimadeD(Bekmtenniisshandlnngen). 
64. 

—  Dienstleistungen  von  Oberstlieute- 
nants. 64. 

—  Die  Blouse.  64. 

—  Die  Stellung  des  Armeeinspecteors. 
64. 

—  Für  die  Begleiter  Harchand*s.  64. 

—  Neues  Uarine-Infanterie-Begiment. 

65 

—  Erate-Urlauh.  65. 

—  Reserve  von  eingeborenen  Senegales. 
65. 

Benennung  der  kriegsministertellen 

Erlässe.  68. 

—  Dienststellungen  der  Seeofficiere  an 
Laad.  fiS. 

—  Uniform  der  Tiraülenrs  vom  Senegal. 

'0. 

—  Befördernn?  March  und  7^. 

—  Garnisonen  der  Fuli-Artillcrie.  70. 

—  liie  Armeerekrutirung  im  Jahre  1898. 
72. 

—  Dienstanweisung  für  den  Chef  des 
Generalstabea  der  Marine.  72. 

—  Entlassung  der  Altersciasse  1895.  73. 

—  Fechtende  Badfahrer.  73. 

—  Die  Reitlehrer  der  Artillerieschnlen. 

—  Unterstützung  Dienstuotauglicher. 

i'i. 

—  GenieTersuchscommission.  75. 


miitär-Wochenbtalt.  BefOrüerung  reisen- 
der MiUtÄr-Ptrsoueu  auf  den  Eisen- 
bakMa.  '75. 

—  Postkarten  mit  Soldataobildern.  79. 

—  Gliederoog  des  Eriegnilioisteriiiiiu. 
TS. 

—  EropfehloQg  dtureh  der  Armee  fern* 
stehende  Personen.  86. 

—  Erkennuncsinarke  für  Officicre.  86. 

—  Annaaire  de  ianude  pour  1899.  87. 

—  Bestimmungen  za  den  jährlichen 
Oeneral-InspectioDea.  91. 

—  VerjQngang  des  Offieieneorps.  98, 
III. 

—  Neuer  Dienstgrad  in  der  Marine 
(wieder  eingegangen).  92. 

—  Herkonft  der  Artillerie-CMfieiere.  99. 

—  Statistische  AbtbeUuiig  des  Geneial- 

stabc's.  96. 

—  Beförderung  ausser  der  Keihe.  96. 

—  BefCrderongslisten  für  Generale.  97. 

—  Beorganisation  der  Feld^Artillerie. 

99. 

— '  Bürgerliche  Kleidung  der  Officiere 
(Verbot).  101. 

—  Die  Werten  Bataillone.  101. 

—  VertbeUtHDg  der  Altersciassen.  101. 

—  Ernennnng  von  Unteroffideren  zu 
Officieren.  101. 

—  Ordensverleihung.  101. 

—  Officiere  und  Politik.  101. 

—  Abgrenzung  von  Corpsbezirkeo.  103. 

—  Oberkri.'^'sratli.  102. 

—  Vortheiluug  der  Aitersclasae  18ÜÖ. 
10:^. 

^  Über  die  Alpentmppeo.  106. 

—  Mannschaft.smenagen.  107. 

—  ( Zill n Ifen  fürl  iSpracbkeontnisse  '  in 
•    Indochina.  lu7. 

—  Die  republikanische  Garde.  107. 
Übungen  de$  beurlaubten  Standes 
1900.  107. 

—  Freiwilliger  Eintritt  in  das  Heer. 
10». 

—  Milit^rterritorieD  im  Sudan.  III. 

—  Bang-  und  Quartierliste  der  Fuss- 
Artillerie.  III. 

—  Ordonnnnznff-ci.ro  der  Cavallerie- 
Generaiinspecteure.  III. 

^  Almanach  national.  III. 
NCM  militärische  Blätter.  Errichtung 
von  Kadfalirer-Coinpairnien.  .Iiili 

—  rorresjtondenz  (n!u  Frankreich).  Oct, 

—  Änderung  der  i'arisor  Beiatzungs- 
verbftltnisse.  Oct. 

—  Kleine    militärische  Nacbricbten. 

Altgem.  Militär-Zeitung.  NeuorgaQi2>atiou 
der  Militär-Capellmeister.  60. 


Alljen.  MllitSr-ZeituoQ.  Neue  VnU" 
bringung  der  Fuß- Artillerie  65 

—  Neue  Dienstanweisung  fdr  den  Ci*l 
des  Harinestabes.  67. 

—  Bevorstehende  Änderung  der  PsRi*f 
Besatzungsverhältnisse.  70. 

—  Neugliederung  des  Kriegsmifii&U'» 
riunu.  TS. 

—  Eine  prenßisehe  Abtheilang  J^i 
Armeeinnseums  anf  der  Pandel 
Weltausstellung  l^iX).  80. 

—  Eeorganisatiou  der  rcpQbliiLani&di&B 
Garde.  80. 

—  Änderungen  im  Befördernngsvesn 
der  höheren  Officiere.  si 

—  Stellung  des  obersten  Krtegsratbei. 
89. 

~  Die  YerjAnguDg  des  OfS^ietfeerp. 

85. 

—  Die  Verjüngung  der  Armee.  S9 

—  Beabsichtigte  Vermehmng^  der  Fel^- 
Artillerie.  92. 

—  Über  Civilkleidung  im  Heere.  91 

—  Die  diesjftbrige  EänsteUang  in  da^ 

Heer  93. 

—  Beabsichtigte  Herabsetsung  d«-^ 
Militärmasses.  95. 

—  Zur  Umgestaltung  der  Pe1d*Aiti]- 

lerie  Ot',. 

—  Der  freiwillige  Eintritt  in  das  Beer 

98. 

—  Kangliste  der  F  uii- Artiii  er  ie-0(S- 
eiere.  100. 

—  Verminderung  der  den  SUben  dt: 
Oenoral-Inspecteure  der  CavallcTi. 
beigegebenen  Ordonnanz -Ofiaeierc. 
101. 

Deutsche  Heeres  -  Zeitung.  Die  Traia- 
Compagnien  in  Kord>Afrika.  69. 

—  Erkennungsmarken  för  Officiere.  59 

—  ZusaTnmensetzung  der  GeBenlslftbf 

in  Friedenszcit-  ri  .')9. 

—  Verbot  der  „linmades". 

—  Erntebenrlaubungen.  69. 

Neue  Organi.sation   und  Dislocatk« 

der  FuÜ-Artillerie.  67,  6S. 

—  OrgaTiisationsanderuDgen  in  de- 
FuU-ArtJllerie  am  1.  Juli  1899.  71. 
72. 

—  Organisation  des  KriegsninisteiiiiAa 

71.  T2 

—  Genie- S  ersuchscomroission   73.  74 

—  liefugnisse  des  Chefs  de»  Alario  - 
Generalstabes.  76* 

—  Project  über  die  Teijüttgutig  dr 

Ca.lrr-^  77. 

—  Da.s  Militärbudget.  82. 

—  Gegen  den  Alkoholgenuss. 


uiyiii^Cü  Ly  VjOOQle 


Deutsche  Heeree^Zeitung.  Auswahl  der 
Offieiere  IQr  die  .imtefaeeisebe  Ver- 
tbeidigüDg  (derHäfen).  84. 

—  Die  Flottenaosgaben  für  1900.  85 

—  Die  Civilkkidung  der  Officiere  (ab- 
geschafft). 89. 

—  Die  Tierten  BataiUone.  90. 

—  NeoordDiingdesobenteiiKriegenthefl. 
93,  94. 

—  Das  Badget  ?od  lodo-Cbina.  lOl. 

—  Reorgatiisation  der  toneeiachen  Oc« 
eopfttionadinsioii  Tom  16.  Not.  1899. 

102. 

Internitionale  Revue.  Die  Oi  «.anisation 
und  die  Tbätigkeit  des  miiitäriitcheD 
Telegrapheodienatefl.  Oei. 

La  Situation  de  rannte  «a  point  de 

vue  des  effftctifs  et  dn  commande- 
raent  Supplement  mm  Octobor-Heft 
L  echo  de  rarmee.   La  eummitisioii  de 
Pmnte.  88. 

—  It'iffaire  Dreyfas.  28,  30—41. 

—  L<»«?  officiers  d'administration  28. 

—  Reserve  et  territoriale.  28— 40— 
50. 

—  Echos  et  DOQTelles  88—50. 

—  E^fonne  teroporaire.  28. 

—  Anciens  militairee  (tefeee,  oonförences 
etc.).  28-50. 

—  Les  tiraillenrs  de  Hareband.  29'-81, 
34. 

—  L'uniflcation  des  retraites.  20,  81,  33. 

—  Un  noaveau  regiment  dlnfanterie 
de  marine.  29. 

—  ■  ChanaoM  de  rollte.  89. 

—  L^anarehie  datis  Fannöe  30. 

—  Les  chefs  de  muf^ique.  30,  37.  38,  43. 

—  Projets  de  lois  i  inilitaires).  30. 

—  CoDservea  avaricea.  30. 

—  OratifiefttioDi  de  r^ferme.  30,  87. 

—  Les  üperations  de  recrutement.  30. 

—  Un  Chef  d'6tat-mijor  gto^ral  de  la 
marine.  30. 

—  Cbangements  de  garnison.  30,  22. 

—  DUdpline  monle,  per  H.-iu  de 
Bovet.  31. 

—  Les  gjmnastes  et  Tarm^e.  81. 

—  Renvoi  de  la  classe.  3L 
^  L*affiure  Giletta.  31. 

Cboses  müitaifes,  par  le  eomman- 
dant  Schambion.  31. 

—  Engagements  voloutaires.  31. 

—  La  DOQveUe  tunique  d'inütnterie.  31. 
-BoiiB^rf&deis  rengägcs.  81. 

—  PersMiMl  dn  mmist^re  de  la  gaorre. 
32 

—  Lebureau  de  la  jostice  militaire.  32. 
^  L  auiueutatioD  variee  du  aoidat.  32, 

40. 


xnr 

,'eoho  de  i'armee.  La  garnison  de  Brest. 
88. 

-  L'artillerie  de  forteresse.  38. 

-  P^riodes  dMnstruction.  33- 

-  Coaseils  aui  ofhciers  de  r^erve.  33, 
44. 

-  La  territoriale.  33 

-  G^n^raux  et  colon*'!.-.  de  r^-senr«.  88. 

-  Les  officiers  territoriaox.  33. 

-  Les  affaires  d'espionnage  a  Nancy. 
83. 

-  Tabac  de  troupe.  33. 

-  Les  juif8  dans  Tarmee.  33. 

-  Zouaves  voloutaires.  33. 

'  L'espionnage  aUemand  en  France.  34. 

-  La  Mrrioe  militaire  r^dnit.  84. 

-  Le  dtfpart  des  r^servistes.  85. 

-  Les  sous-officiers  .'35 

-  Plaques  d'ideiiLitc  pour  officier».  35. 

-  Liiexdictiun  de  fumer  daut>  ies  cbatn- 
br^es»  86« 

-  Inteidictioii  des  reeeomandations. 

35. 

-  Les  conseiiä  geueraox.  86. 

-  L'arm6e  coloniale.  36,  43,  49. 

-  L^aannaire  rnUitaira.  86. 

-  Nouvelle  tente-abri.  86. 

-  La  relfeve  du  Sondan  .37. 

-  La  tuniqae  des  dragons.  37.  ■ 

-  Une  garnison  k  Laodemeaa.  37. 

-  Le  Service  des  renseigDetaents.  38.  ' 

-  Les  officiers  sortis  du  r.mpr.  38. 

-  Le  garnison  de  Paris.  3b,  40. 

-  Le  rajeuoissement  des  cadras.  38. 

-  A  propoa  de  eertifleat  de  boime  eoo- 
dttite.  38. 

-  Fin  de  joumt^e  fmiUtaiie).  88. 

-  Sontiens  de  famüle.  38. 

-  L  avaucement  exceptionnel.  38. 

-  Le  8«  barean  de  r^tat-nugor.  88. 

-  Administration  des  offieiera.  88. 

-  Emplois  civil?;  38. 

-  La  raödaille  coiomale.  38,  49. 

-  La  garnison  de  la  Corse.  38. 

-  La  lelöfo  ea  Crite.  88. 

-  Les  dispenses  conditionnelles.  89. 

-  L'officier  de  tronpe.  39. 

-  Moralit^.  (Alfred  D  a  q  n  e  t  sar  „raf- , 
faire«.)  89. 

-  Nuit  de  eaeerne.  39. 

-  Les  7*'  et  20*  r^gions  militaires.  39. 

-  Les  sous -officiers  aux  culonies.  39. 

-  Le  recrutement  an  Senegal.  39., 

-  Lea  Domioatioat  de  g<$B4raiii.  40. 

-  La  clasae  de  1898.  40,  44. 

-  \os  forces  militaires.  40. 

-  Ettgagemeats  voloatairea  de  3  aas.  ■ 
40. 

-  Betoor  an  pays.  40. 


.'d 


L  echo  de  rarmee.  Voeux  militaires.  40. 

—  La  promotion  d*oetobr«.  40. 

—  Lea  8oiiB*Qfllieien  d^admiDistrsfeloii. 

40 

—  La  qu&lite  de  oülit&ire.  40. 

—  La  vente  des  propri^tes  militaires. 
40. 

—  L*artil]erie  de  forteresse.  40. 

—  Les  tirailloors  al^^riens.  40. 

—  L^ä  «(uatrieiues  bataillons.  4L 

—  La  politique  dans  rannte.  4L 

Las  propositions  ponr  le  gto^nlat. 
41. 

—  La  liTTiite  dTi^f?.  41,  44. 

—  Le  budget  de  la  gaerre  de  li*00.  41, 
46. 

—  Plninet  et  eotivTtt*niiq!ie.  41. 

—  Contre  lärmte.  41  —  48,  60. 

~  La  repartition  «les  classes.  41,  45. 

—  Leg  contingeuts  du  marine.  41. 

—  L'uniforme  obligatoire.  42,  43,  45. 
La  grande  promotion.  42. 

—  Repartition  dos  dispenses.  42. 

—  Fötors  offieiers  d'infant.  de  marine. 
42 

—  L'instructiou  militaire  de  la  jeunesse. 
43. 

—  Modification  k  la  loi  des  cadre?.  43. 

—  Desorganiffition  nationale.  41 

—  Le  conseii  sup<^ricur  de  la  guerre. 
44. 

—  La  solde  pendant  rexpositioti.  46. 

—  Les  secrets  de  la  mobilisation.  45. 

—  Velocip^die  militaire.  45. 

—  Le  casier  judiciaire  des  engag<Js.  45. 

—  La  chambardement  de  TariiKSe.  49. 

—  An  conseii  sup^ricur  de  la  marine. 
49. 

—  La  tenue  bour«?eüi.se.  49. 

—  Attentat  contre  une  jjon  !riöre.  49. 

—  L»   er  vice  militaire  et  les  pbanna- 

ciens.  19. 

—  La  tenue  des   troupeü  ä  cberal. 
50, 

—  La  t»inae  du  dimancho.  50. 

—  L»'  rt  '  rut(?n»rnt  ^  la  Reuoion.  50. 

—  A'ijiniant  de  droit.  ÖO. 

—  Mariu;,'e  des  offieiers.  50. 

—  Poar  les  gendarmes.  50. 

—  Les  sociötes  de  gymnastique  et  le 
ministre  de  la  gnerre.  50. 

L*>  progr^s  militaire.  Informations  (di- 

vers'.'s).  1. ♦♦.')!  1. 

—  Nojuinutiuii.s,  proni'.tion.-,  lautüliun*, 
rdcorapenses.  L9.')l  —  ".i.OOO. 

—  RecQt^il  des  quo.^tions  posos  par  le 
f^önt-ral  l'icrron  aux  s'>u;;.ofticiers, 

lax  et  soldäts  (ce?ttc>,  1.952. 


Le  progris  milH^e.  L'edacatiou  mural« 
du  Soldat  (rev«^  1.969. 

—  En  campagae,  am  eol«ii«i  (imc). 

L952. 

—  La  mission  Marcband  («a  Fv^,- 
1.953. 

—  Les  ebefs  de  mvsiqae.  1.953,  li&T, 

1.954,  1.9«7.  1.968.  1.9T9. 

—  Le  prujet  Garreau  ''<*'>ncemant 
offieiers  dadmiuiütratiMn).  1  ^53. 

—  L'arm^e  de  la  marine  et  des  coloniej. 
1.968. 

—  Commission  d*ezperiencet  du  g^ie 

1.9.53. 

—  Gratifications  de  r»  loriue.  1.953. 

—  Söjour  colonial.  1.953. 

—  L*arri^r6  de  solde.  1.954. 

—  L'anciennet^.  1,954. 

—  Les  rapatrit^s  d«"^  oolonies  1  9.'»4. 

—  La  proposition  Astier  et  le  recrttt<;- 
ment.  1.954. 

—  Attribations  da  chef  de  rdtat^ujor 
de  la  marine.  1.954. 

—  La  solde  dos  Soudanai«.  1.955. 

—  La  gendarnierie  a  liennes.  1.955 

—  Les  marcbes  d'eflets  (d'habillemei)'; 
1  955,  1.9.'i6. 

—  L'engagement  pour  lea  ^coles.  1.Ä5. 

—  Le  particolarisme  de  la  eafaloie. 
1.955. 

—  Les  conseils  de  r^fision.  1.965. 
Renvoi  deshommeslib^rable8eDl899. 

1.955,  1.959. 

~  Transformation  de  la  taniqae  d'io- 
lanterie.  1.955. 

—  L'emploi  de  commis  redacteor  i< 
minist^re  de  la  gaerre.  1.955. 

—  L'ariicle  23  (da  la  loi  de  recrat«- 
ment).  1.9.56. 

—  La  Legion  d'bonneur.  1.956. 

—  Les  insignes.  1.956. 

—  L  officier  de  reserve.  1.9.56. 

—  L'administratioDcentraledelagaerre. 
1  9.^e-1.9o8. 

—  -  Mouvements  de  troupes.  1.95G,  1.9G2. 

L963,  1.967,  L971.  1.993. 

—  Titres  de  la  marine.  1.967. 

—  Les  ordonnances  des  offieiers 
«jendarmerie.  1  957,  1.959. 

—  Les  tables  semestriclles.  1.957» 

—  Les  ingrc^dients  de  proprete.  1957. 

—  Colonels  et  g^n^ranx  de  riserre 
l.9.')7. 

—  L-'  «ralon.  1  9.'>7. 

—  i>eieiise  des  colonies  et  armee  col^  • 
niale.  1958. 

—  Les  bataillons  de  cbasseurs.  1^>.'>'5 
~  Le.-<  offioier*  d'instmction  de  Teeole 

de  gaerre.  1.950. 


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XV 


e  progres  militaire.  —  Les  tableaox 
sappl^eotabes.  1.959. 

•  Let  bons  de  tabac.  1.958. 

-  Le  coraite  techniqne  militaire  (ponr 
leg  coloniesK  1  95 ?s 

-  Guide  pratique  d  aiimeutation  vante 
daos  Im  corps  de  troape  (rrnie). 
1.95« 

-  Le  haut    commandament.  1.959, 

1.982.  1.987. 

•  Les  vacances  d'Amtiue.  1.959. 
"  La  »traite  d^offiee.  1.959. 

-  Lea  p^riodes  d'instraction.  1.959. 
■  Le  romit4  d'artillerie.  1.9ö9. 

-  Cadres  de  rartillerie.  1.960. 

-  Offieiers  retrait^s  en  chemin  de  fer. 
1.960. 

•  Kecrutement  des  v^terinaires.  1.960. 

-  La  rt'forine  temporaire.  1  960. 

•  Iutirmier.s  iadiglnes.  1.960. 

'  ForniatioD  et  dislocatioo.  1.960. 

-  Les  polyteehniciens  et  rarmee.  1.960. 
'  Les  gardiens  de  batterie.  1.960« 

'  Promesscs  niiDisterielles.  1.961. 

•  Uae  gendarmcrie  mobile.  1.961. 

•  Prinies  de  rengagement.  1.961. 
'  En  expeetative  d'emploi.  1.9G2. 

Les  recommanJationb  1  963»  1.964. 

•  Les  renforcementi»,  1.9G3 

-  Le  löglemeDt  sur  les  orditiairea. 
1.963. 

•  Dispenses,  1.968. 

•  Petites  promotioijs.  1.964. 

Les  masses  de  muni^ue.  1.964. 

La  gendarmerie  1.964. 
'  VosQX  des  conseils  gön^raux.  1.964, 

L965,  1.932. 
'  La  <r;irde  dp  Li  Tunisi^   1  905. 
'  L  administratioD  par  unite.  1.965. 

Teoae  des  dragons.  1.965. 

Aptitnde  phjsique  des  jeunes  offi- 

<:iers,  1.965. 

Honneurs,    presöances   et  marques 
•jit^rieurea  de  respect.  l.yb.ö. 
Manne!  d*organisation  de  Tarm^e  et 

'Ii    fonctionnement    des  semces 
inilitair'-s  frfvu.')  1.965. 
.\ncien   et  noaveau  projet  d'arioee  ' 
coioniale.  1.966. 

Les    tronpes   indfgines   h  Paris. 

1.96G. 

Ii  ii'/innitr'^  an\-  tt^nioins.  1.9tjG. 
liidt'ijinit-  s  en  Algeric.  1.9G6.  1.989 
La  conliance  mutuelle   (untre  los 
«  befs  et  les  soldats).  1.966. 
La  m^daiUe  coioniale. 
Notr^  artillerie  k  pied.  1  9«;7.  t 
Les  oiticier»  sortis  da  rang.   I.ü67.  i 
1.968.  I 


»e  progres  »Ultaire.  —  Le  garde 
repablieafne.  1.968. 

-  Le  rajeonissement  des  cadres.  1.968. 

-  Inspnction  de  la  gendarmerie.  1  968. 

-  Augmentation  des  forces  luilitaires 
de  ia  t  rance  (revue).  1.968. 

-  Les  däeoratioiiB,  1.969. 

-  Indemnitds  poor  Charta  de  viTres. 
1.969. 

-  Le8  appelations  de  la  gendarmerie. 
1,969. 

-  L*artillerie  k  pied  et  Tinliuiterie. 

1.969. 

-  La  pamison  de  la  Corse.  1.969. 

-  La  conserTatioD  en  magasin.  1.970. 

-  Les  tarifs  des  frais  de  route.  1.970. 

-  Le  pain  de  gnene.  1.970. 

~  A  propos  des  fomatioiis  indigtoes. 
1.970. 

-  Le  claesement  des  Tt^t^rioaires. 
1.970. 

-  La  seetion  de  statistique.  1.970. 

-  Avancement  'l"s  officies  premiers 
.sortaüTs  i-'  I  Kcole  de  gaerre  et  de 
Sauüiüi,  l.t>?ü. 

-  Delimitation  des  ?•  et  80«  regions 
territoriales.  1.970,  1.971,  1.988. 

-  Grands  mouvements  d'isolt'.s.  1.970 

-  Allocation.-^  aux  hoinmes  appeles  sous 
le»  drapeaux.  1.970. 

-  Tarifs  de  solde.  1.970. 

-  Conges  ii  titre  de  sontien  de  famiUe. 
1.970 

-  lüdöinnit^s  aux  troapes  en  marche. 
1.970. 

-  Aide-memoire  dn  r^erviste  et  dn 

territorial  (revne).  1.970. 

-  Le  Service  des  renseignenients.  1.971. 

-  Ün  frein  anx  cbangements.  1971. 

-  Officiers  mntationn^s.  1.971. 

Les  avantages  d^avancement  ä  la 
sortie  des  ecoles.  1.971. 

-  Les  engageuients  volontaires.  1.971, 
~  Memento  militaire  (revue).  1.971. 

-  Almanaeli  da  drapean  (revne).  1.971. 

-  De  rarnit'e  territoriale  (revue).  1.97 1 . 

-  Emplois  reserves  aux  aneiens  mili- 
taires  grade^  (revue),  1.971. 

-  Du  controlc-  administratit  de  la 
marine  (reTne).  1.971. 

-  Le  Service  dos  Alg'-riens,  1.973. 

-  Kecrutement  et  Provision  pour  les 
«■Otes.  1.97-J. 

-  Les  engagements  de  3  ans.  1.972. 

-  Les  d^missionaires  des  Ecoles,  1 .972. 

-  Lf>s  eomihandants  de  recniteroent. 
1.972. 

-  La  releve  daiis  Paris.  1.972. 

-  Le  DOin  des  promotioüs.  1.972. 


XVI 


Le  proqres  nilitaire.  Lc  balut.  1.972. 

—  Quelques  4«»U«TmtA  dQ  senrioe  de 
sant^.  1.972. 

—  Noa?ean  batoillOB   de  Urailknirs. 

1  97? 

«—  Leü  iuspectioDs  d'arni^e.  1.974. 

—  L^aTanoenent.  1.974,  1.978. 

HoDneur  fan^bre.  1.974. 

—  La  bicyclette  »ie?  g'endarmes.  1.974 

—  L'avancemeut  des  medecins.  1.974. 

—  Uu  cas  uouveaa  (de  dispeose).  1.974. 
'  —  La  promotioo.  1.975. 

L^inspectioB  d*anD6e.  1.975. 

—  Les  r»>rruo«!  <»t  To«  effectifs.  1.975. 
t—  La  grace  des  soldaU  punis.  1.975. 

—  Renvoi  des  reservistes.  1.975. 

—  U  noii*aetiviM.  1.975. 

On  abnse  des  gendarmcs.  1.975. 
-  La  nomination  des  genoraox.  1.975. 
"  Les  eiDplois  civils.  1.975. 

—  Lea  soldats  serTant  k  titre  ^traoger. 
1.976 

La  d^Umaee  di  eaaler  jadidaire. 

1.976. 

—  Lee  quatriömes  b&tailloos.  1.976, 
1.978. 

— '  Vvnaie  dt  ravaneeiDeiit  de  eee  ciiefs 

1.976. 

—  R^partition  des  classes.  1.976. 

—  Tenoe  des  officiors   de  cavalerie. 
1.976. 

^  L'ann^e  en  1900.  —  Ge  qa*a]]e  est, 
ce   qo'elle   demit  6tre  (teTiie). 

1.976.  * 

—  Contröle  siir  les  officiers.  1.978. 

—  ÄTancemeDt  des  offieiers  d*admuii- 
•tratioo  adjoints.  1.978. 

'   —  Les  zouaves.  1.978 

Allocatioos  gratifiiint  la  connaissance 
des  läugue»  anoamite  et  chinoise. 
1.978. 

—  La  tenae  (inierdjetlon).  1.978, 1.979. 

—  Bottes  et  dolroans.  1.978. 

—  Le  personnel  des  dcoles.  1.979. 

—  Fonnules  de  üervice.  1.979. 

—  Saint  et  assimilatioD.  1.979. 

—  Le  naintien  aa  corps.  1.979. 

—  Les  soas-officiers  aitx  deolea  des  arte 
et  mötiers.  1.979. 

—  Les  comit^s.  1.979. 

—  Les  recruss  et  riostniotäon.  1.979. 

—  Röeompenses  aa  tir.  1.980. 

—  Röcomponses  et  melailles.  1.980. 

—  Ambidances  et  insignes.  1.980. 

—  Affectations.  1.980,  1.985. 

^  Appels  pendant  Tann^e  1900.  1.980. 

—  Le  placemcnt  des  recraes.  1.981. 

■  —  I.»'  per.'^onncl  des  parquet?.  1.981. 

—  L'appel  et  les  ^pid^mies.  1.981. 


Le  profrto  mlMtaire.  Jidarqae«  exterieü.«! 
de  respeei  1.981.  !| 

—  L'instraetion  mUitairedasiiiiiinuJ 
1.981  I 

—  Pro j et  de  loi  snr  laTaacemeall 
1.981.  I 

—  A  propos  de  la  tenoe  boiirg«<>iJ 
1.981.  ■ 

—  R*^or(?anisation  da  conseil  siip^niH 
de  guerre.  1.961,  1  9ö3  1 

—  Administration  des  officiers  d( 
seire  et  territorianz.  1.981.  I 

—  Boaclage  du  badget.  1  9^*2  I 

—  Däpart,  de»  recraes.  1.9b2.  " 

—  Les  cadres  subalternes.  1.98S- 
— -  Les  sections  d'infirmiers.  1.982 

—  Notre  artillerie  de  campagoe.  1.93^, 
1.98s* 

—  Cadres  da  corps  de  sant^.  1.992 

—  Description  des  aniforme«'  de  lirtil-j 
lerie,  da  genie  et  du  train  des  e^ti*, 
pages  militaires  (reme).  1.982. 

—  Reglement  des  dommages  eaaste  äst 
propridt^  privdes  (revne).  1.981 

—  Le  g^n^raux  de  cavalerie  1.^^81 
'  Etat-major  et  caTaliers.  1.983. 

—  indemnit^  de  TExposition.  Ld^ 
1.995.  I 

—  Am^Horation  k  la  gendarmerie.  1.98S 
~-  Ti  atilitö  d^abaliser  la  limite  d*i|t 

1  983. 

—  Fas  de  g^nöranx  en  disponihüiu. 
1.984. 

—  R^formes  en  l'air.  1.964. 

—  Les  troapes  de  montane.  1.964 

—  Les  corapagnies  de  remonte.  l.^H. 

—  Les  officiers  en  missioo  et  la  teaw.' 

1.984. 

—  La   röorganisation   de  raitOlsm. 

1.984. 

—  Commission  du  budget.  1.984,  l-SS?" 

—  L*  ^Ad  Latos''  du  oommaadaat  dt 
corps.  1.984. 

—  Le  cantomnetnent.  1.984. 

—  Conseil  sup^rieur  et  artiUeria,  1.9B&. 

—  La  disponibilit«!  1.985. 

—  Transports  grattiits  1.9H5. 

—  Les  controlenra  d  armes.  1.985. 

—  Les  limites  d'&ge.  1.986. 

—  Proscription  de  la  tenoe  boaigeoiM, 
1.986. 

—  liientite  de  tenae.  1.986. 

—  Les  deciarations  rainistcrielle«.  1.9ci 

—  Projets  de  lois.  1.987.  1.988, 

—  Le  pain  dans  le  eorps.  1.987. 

—  La  tenue  des  T^törinaires.  1.987 

—  D^lirranee  des  casiets  jodieiatif* 
1.987. 


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xm 


t  progrte  alllfalrt.  L*ftiiki^  m  pule- 
meot  1.987.  1.988 

•  Komme«  eiiToj^a  indüment  «oeoiigtf. 

1.987. 

-  Agenda  de  1  arm^epoor  1900(reYae). 
1.987. 

"  L'almanach  da  dr»p«aa(rcvue). 1.987. 
'  Le  !B4'  f  t  la  told«  de«  tronpes« 
1.988.  1  9ö9. 

-  Le  7«  Corps.  1.988. 

-  L*artUl«rie  et  lea  sp^eialiMi.  1.988. 

-  La  t«Biie  de  dimanche.  1.988. 

-  Chanssores  de  troupe.  1.988. 

-  Le  choix  et  Tanciennet^.  1.988. 

•  C<»mmi:>sioD  de  rarmöe.  1.988, 1.990, 

.9«n»t  1.9!fftf  l.VsNI* 

-  Baaee  pour  senir  a  la  constitation 
d'ane  solide  ann^e  coloniale  dans 
les  conditionH  lea  plas  ^conomii^aea 
(reTue).  1.988. 

•  Lea  magMios  (militairee)  da  Qvai 
d'Omy  (Paris).  1.989. 

•  La  commissioD  de  la  marine  ei  l'ar- 
m^e  coloniale  1.989. 

-  Tenne  bourgeoise  et  gendarmerie. 
1.989. 

-  La  question  de  Tann^e  coloniale. 

1989,  1.992. 

-  Les  limites  d*äge  et  TaTan^eueüt 
des  ofiSciers.  1.989. 

-  Le  reiigagement  des  aona-offlelen. 
1.989. 

-  L'artülerie  de  marine.  1  990- 

-  El^vation  des  soldes  et  retraite 
a  "4b  aus.  1.990. 

.  Lea  effeetifi.  1.990. 

-  Tenne  des  troapea  monMes.  1.990. 

-  Trattenieut  des  rengag^s.  1.990. 

-  L'ägre  des  offioiers,  1.990. 

•  CommiiisioD  de  la  marine.  1.990. 

-  Reglement  anr  le  senriee  dea  firaia 
de  ronte  (revae).  1.990. 

-  L'affectation  dea  cr^oies  de  la  lU- 
union  1.991. 

-  L'ecole  et  le  regiment.  1/J91. 

-  Atia  anr  raniforme.  1.991. 

-  Soldnta  renTOjes  i  n  d  ü  m  e  n  1. 1.991. 

-  Tronpes  et  mnteriel  de  cöte,  1  991. 

-  Sur  Torganisation  de  i'artiiierie. 
1.991. 

-  Paaaage  dea  gndfo  dea  eompagniea 

de  discipline  dana  nn  eorpa  d'in- 

fiinterie,  1.991. 

-  Etabli^seint^nt  du  budget  des  frais 
de  route.  1.991. 

-  Origine  dea  g^ndrau  et  dea  eolonels. 
1.992. 

-  Gratuit<s  des  dcoles.  1.992. 

-  Les  interpr^tes  militaiies.  1.992. 


Le  progrit  nüllairt.  Amendement  nnx 

fonds  de  seeonra.  1.993. 

—  Projet  aur  leapeniaona  delntronpe. 

1.992. 

—  Deni  de  justice.  1.992. 

—  Le  persennel  dea  tftabUasementa 

d*artUlerie.  1.999. 

—  L'aflFaire  d'espionnafre  Vidal.  1  992. 
— >  Les  periodea  (demande  de  sapprea* 

sion).  1.992. 

An  Bildet  dn  mariage  dea  offioiera 

de  r^serve.  1.992. 

—  Projet  ministeriel  anr  Varmde  colo- 
niale. 1.992. 

—  Promotions  de  ün  d  annee.  1.993. 

—  Lea  retraites  proportjonellea.  1.998. 

—  Effectif  des  troupes.  1.994. 

—  La  mödaille  de  Beifort.  1.994,  1  995. 

—  Retraites  proviaoires.  1.994,  1.996. 

—  Solde  eu  Afri^ae.  1.994. 

— >  Tenne  de  la  ea^alerie.  1.994. 

—  Manuel  de  reoseignements  nülitaires 
ä  ^u^^a^re  de  la  gendarmerie  et  des 
munuapalites  (revue).  1.994 

—  Prujöt  bur  les  peusioui  proportion-. 
nelles.  1.995. 

—  Pourqooi  on  a^dternlae  an  ministdre. 
1.995. 

—  Ketraite  des  gendarines,  1.995. 

—  Pensions  ä  röviser.  1.995. 

'  Le  ntjeoniaaement  dea  eadrea  et  lee 

retraitea.  1.995. 
"  Les  personiicla  adminiatratUa  de 

Tarmee.  1  995. 

—  Les  maitres  ouvriers.  1.995. 

—  Lee  renforta  poor  Kadagaaear.  1.998. 

—  Les  d^corations  de  la  marine.  1.996. 

—  L'arm«1e  1899  (eonp  d'oeü  rttro- 
specrif)  2<m 

iournal  des  sciences  militatres.  L'armee 
en  1900.  Oe  qo*elle  eat»  ee  qn*elle 
d^vrait  etre,  par  H.  Beraude 
(saite).  Juli  bis  Sept. 

—  De  l'annt'ü  territoriale.  Juli 

—  L  avaDceuieiit  de  Taveuir  et  le  ra- 
jeoniaaement  dea  oadrea  de  Tarmde, 
par  Ch.  Boche  (.suito).  Juli. 

—  Manuel  pratique  <lc  roffieior  de  po- 
licti  judiriuir<-  luilitaire,  eu  gamisoa 
et  eu  caujpügne  (revue).  JuU, 

—  Hodifieations  orgauiques  ndcessairea. 
Sept. 

—  Aliri  itiuli  du  Drapean,  pour  1900 

—  Un  dciiiier  mot  ouv  Tarmiie  coloniale. 
Dec. 

Revne  du  cercle  militaire.  Le  recmte- 
inent  de  1  arm^e  pendant  l'aDD^e  1898. 

27. 


Oifsa  der  nJlll.wiMtnsAhAftl  YArelae.  LZ,  Band.  1900.  RejpcrtoHum. 


3 


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x?ni 


Rewe  du  eerole  MHItalre.  La  gendannerie 

di-  la  Guadeloupe.  27. 

—  PromotioDB,  mntation»,  radiatioDS. 

27—52. 

—  Nonvelle  r^partition  des  batteriea 
h  pied.  28. 

Lh  iTii^sion  Marebsod  ethm^daiU« 

colonial»'.  28. 

—  Service  a  terre  des  officiers  de  la 
marine. 

—  R^compenses  aeeord^es  aoz  ofificMT» 

<iu  treiiie.  28. 

—  h  expositiuii  intcrnutionale  iIp?  armt^es 
de  terre  et  de  mer  eii  li^oo  (ä  Paris) 
28,  30.  40,  46.  47. 

—  campagn«-.  aui  colonie«  (eonsetls 

pratlques)  (r-^vue).  28. 
Education    morale,    patriotique  et 
militafre  des  cquipages  de  la  flotte 
(revne).  28 

—  Les  oblii^atioDS  railitaires.  29. 

—  Lea  chefs  de  mnsiqne.  29.  37.  42. 

—  Fusion  de  2  penitenciers  niilitaires 
29, 

—  CommiaBioD  d*exp4ri«icea  do  ir^iiie 

29. 

—  Attributions  du  chet  de  Tötat-major 
de  la  marine.  30. 

—  RenToi  dea  hommea  k  lib^rer  en  1899. 

30. 

—  L'adminij?trution  centrale  da  mioi- 
stere  de  ia  guerre.  31. 

—  D^nominations  des  grades  dans  la 
marine.  31. 

—  Monvements  de  tronpea.  81,  34.  88 
89.  41,  49. 

—  La  vie  nationale  et  Ig  service  niiii- 
taire.  82—34. 

~  L'unificutiou  des  penaiotts  propor- 
tionelles.  32. 

—  Le  comit^  tecbnique  militaire  des 
eolonies.  38. 

—  Interdiction  de  fnmer  dana  les  ebam- 
bres.  m 

—  „Mcmentt-  niiiitairu"  (rovae|. 

—  Administraiiun  des   unitös  d'artii- 
lerie.  84. 

—  Le  sPFTiee  des  frais  de  route.  84. 

—  Aide-memoire  de  Tofficier  Je  reserve 
et  de  Tarm^c  territorialf  frevuej.  84, 

—  Les-  tronn ooloniale.s.  3.'->  — 37. 

—  Le  geniaiiijeric'  en  In  io-Chine.  3.5. 

—  Le  renvoi  anticipü  des  reservistes 
85. 

—  Les  engages  volontaires  ponr  8  ^la 
dans  les  troupes  de  la  raarine.  36. 

—  Guide  prnttqu«  d'alimentation  variee 
dans  leis  curpa  de  troupe  (revuej,  öö. 


Revne  du  cercie  nilitaJre.  Snppreesia 
do  titre  de  lientenant  de  vaiMia 

major.  36. 

—  ün  nouveau  rdjirlement  sur  la  gestiji 
des  ordinaires  de  la  troupe.  3ö. 

—  AUocations  pour  la  lanene  anaaoiite. 
36. 

—  D#li Imitation  des  7«  et  80«  r^oii 
territuriales.  38,  39 

—  Indemnitö  de  marche  aax  troapti 
d*A]gdrie  et  de  Tonisie,  38. 

—  La  section  de  statistiqiie  de  l'fti:- 
major  de  Tarmt-e.  38. 

—  Engagements  de  trois  ans.  38. 

—  La  garde  republicaine.  39. 

—  Le  4«  rdgiment  de  tindlleors  tl* 
g^riens.  39. 

—  Indemnitö  de  niontnr.\  39. 

—  Tenue  de  la  geadaruicrie.  39 

—  Propcaitions  pour  TavanceoieDt  e; 
la  L^drioo  d'honnenr.  4fi, 

—  Inforniations  tel^grapbiques  i 
adresser  an  miniatre  de  1*  eumt 
40.  * 

—  Les  emplois  r^serr^s  anx  aociw 
sous-officiers.  40. 

—  Manuel  de  l'organisation  de  rarmc^ 
et  du  functionnenitiut  dea  Bwia» 
milltaires  (revuej.  40. 

—  La  r^partition  des  eUsaes.  4t.  44 

—  Quatri^mes  bafaillons.  41. 

—  Lh  '^ervioe  vctörinaire,  par  le  eoB* 
nia,naaut  Kageot.  42. 

—  ]nterdiction  du  port  a  hiLitä  hm- 
geois.  42 

—  NonvriK^s  formales  de  correspoodiBee 

officieli.-.  42. 

—  lostructiun  militaire  des  iafirmier». 
48. 

—  Instruction  aar  la  comptabllit^  4« 

döpenses  engagdes  (rerue).  42. 

—  Du  contröle  admioistratif  de  la 

rine  (revue).  42. 

—  BäorganisatioD  dn  coDseil  «opericar 
de  la  gnerre.  43. 

—  Modifications    a  rorganisatioa  de 

I  mfanii^rie,  4.*^. 

—  L'affectation  des  recrues.  43 

—  Appels  dea  r4serves  en  lOOO.  43 

—  Officters  d*ordon&aQce  des  inspecteori 
permanente  de  ca^alerie.  44. 

—  Ofüciers  auxiüairea  des  corM  de  1» 

marine.  44. 

—  Formation  des  tableaui  d'avan«- 
ment  des  officier.s  de  marine  44. 

—  Recmtement  des  officiers*  d  admica- 
stration  de  reserve  et  tenritoriaix 
44. 


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XIX 


vae  do  oerole  mllHiire.  D^litrance 

ies  extraits  du  casier  judiciair«  am 

engages  volontaires  44 

Concours  pour  la  Legiou  d'honueur 

dans  la  marine.  46, 

La  coimnisaion  snpdrienre  de  claaae- 

ment  4"), 

Officiers  de  r^seife  p^res  de  4  en- 
fauts.  45. 

CompoaitioB  dei  7«  et  20«  corps 
d'arm^e.  46. 

Reorganisation  de  hx  Miviaioo  d'oc- 
copation  de  Tunisie.  46. 
Suppreasion  des  boaUngeries  rt^gi- 
nentaires.  46. 

ModificatioiiB  k  Tnnifbrine  des  HUxi- 

'^?»{res.  4f>. 

La  tenue  bourgeoise.  4K. 

De  quelques  budgets  coloniaux.  46. 

Mise  bors  cadres  des  officiers  de 
i^serre  et  territortanz.  47. 
Nonvcau  r^ginient  d'infant.  47. 
Limite  d'äge  et  arancement.  47. 

Solde  et  baute  paie  des  aona-officiers 

renfjag^s.  47. 

Hodi£cations  a  la  tenue  des  diflerentes 
anaes.  47. 

Almanach  da  drapeao  pönr  1900 

(rAvneV  47. 

^'u8  alpios  jug^s  par  les  Aliemaads 
48. 

Le  serrice  vtfttfrinaire,  par  le  T^t^ri- 

naire  E.  Decroix.  49. 

K  Intinns  entre  les  aatorit^s  cifiles 

ei  militaires.  49. 

Tableaux  d'avancemeot  50. 

DAiomlnatioii  des  grades  dana  la 

marine.  50. 

Manage  des  officiers  de  reserve.  50. 

R^serristes  et  territorianx  ronvoqu^s 
et      tronvant  sans  rfssourres.  50. 

Pension»  proportionneiies.  51. 
SoQs-officiera   des   compagnies  de 
disctpHne  et  des  troopes  saharieniies. 

51. 

Tenue  da  dimanche  poar  les  officiers. 

Engagements  volotitaires  dans  les 
eqoipages  de  la  flotte.  51. 
Cons»:'rTes  de  viaude.  51. 
Indemnites  de  bagages  et  de  de- 
placement.  51. 

Les  r^giments  ^trangers.  59. 

Officitrs  de  recntement.  52. 
Delai  accordd  aox  dlspeiw^  de  Tar- 
ticle  2.^  52.  ^ 
vaemUitaire.  Manuel  de  l  organisatioa 
de  rannte  (rme).  862. 


Revue  d'artillerie.   La  r^partition  des 

batteries  a  piod.  .Tuli. 

—  Promotions,  mutations,  radi&tioüü. 
Juli— Dec. 

—  Tenne  de  eampagne,  de  roaBoeavre 
et  da  jonr  des  sons-officiers.  Sept. 

—  A  prop<>5i  de  rarnncement.  Oct. 

—  Manuel  de  roiiranisiitiun  de  Tarmee 
et  du  fonctiouiieiiiuiit  des  ser?ices 
militaires  (revne).  Dec. 

Revue  de  cavalerie.  Promotions,  mnta- 
tions,  radiations.  .lull  Dcf. 

—  Manuel  de  rurgaiiisatiun  dt*  l  armee 
et  du  fonctionnement  des  Services 
militaires  (revne).  Sept. 

—  L'avancement  dos  officiers  premiers 
sortans  d*'  Fdcole  de  gnenre  et  de 
Sauiimr.  bept. 

—  Beeret  sur  le  servicc  Interieur  des 
troupcs  de  cavalerie.  Oct. 

—  Interdiction  de  la  tenue  bonrgeoise 
pour  les  officiers.  Oct. 

—  L'almanach  du  drapeau  pour  1900 
(revue).  Nov, 

—  L*avancement  des  lieatenants  dans 
la  cavalerie.  Dec. 

—  Mouvement  de  troupes.  Dec. 

—  Projet  de  loi  sur  l'avancement  des 
otüciers  et  sur  la  teuae  de  la  cava- 
lerie. Dec. 

Revue  du  tervice  de  l'intendanoe  militaire. 
Adjndications  militaires  de  Janvier 

a  JliIii  1801»  Juli,  Antust. 
Rivista  miiitare  itafiana.  I  bilanri  deir 
psercito     della  mariua  pel  10i>9.  13. 

—  Kiurganizzaziooe  deir  amministra- 
sione  centrale  del  ministero  della 
guerra.  13,  22. 

—  Consiglio  superiore  delle  colonie.  13. 

—  Moditieazioni  necessarie  alla  legge 
sul  reclutamento  doli'  esercito.  \:\. 

—  L'&rmatu  colohiale  od  il  suo  ordiua- 
mento.  13,  19. 

—  Permessi  per  lavori  agricoli.  14. 

—  Situazione  e  tendenze  deir  esercito 

france^^e.  14. 

—  La  vareuse  iu  campagna.  15. 
^  La  medaglia  di  bronzo.  15. 

—  Tenuta  dei  velocipedisti.  l.'v 

—  L'escrcito  nel  UK)0  —  Cio  che  e  e 
ciö  che  dovrehbe  es.sere.  15,  20. 

—  Nuova  giubba  pella  fauteria.  16. 

—  Ii  reclutamento  pel  1898.  16»  21. 

—  Dispenae.  17. 

—  Stato  dei  .*^ottiifficiali.  17. 

—  Obblighi  di  '^^rvi^ii  degli  alliovi 
della  scuola  di  samia  e  della  scuot^ 
veterinaria.  18. 

2* 


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XX 

RivMi  aHlBre  italiiM.  ÜIBeiili  br^ 
▼etUti  ed  Qffieiali  d'ofdiaa&ia.  18. 

Congddaroento  dei  fottogni  di  &- 

niiglia.  18. 

—  Ufficiuli  in  non  uttivitii  per  sofpen- 
sione  d'impiego.  18. 

—  La  Tita  uazionale  ed  il  semzio  mili- 
Ure.  18. 

—  I/esercito  territoriale.  18. 

—  Piccnle  notizie  militari.  19,  2^ 

—  L  avaDKamento.  20. 

' —  Mbdificasioni  organiche  neeessarie. 
20. 

—  Artiglieria  da  campagna.  20. 

—  La  rnedaglia  coloniale.  21. 

—  II  coutiDgeoU  di  leva.  21. 
--'II  terTirio  di  dae  anni.  21. 

Un  DQOTo  battaglione  di  tiraf Uatori 
algerint.  22. 

—  Ringiovinamento  dei  quadri.  22. 

—  Promoziooi.  22, 

—  II  caYallo  dei  capitani  di  fantena. 
22. 

—  Creazioite  (\i  ima  eonroiesione  di 
esperienxe.  22. 

—  Kiürgaoizzaziooe  deUa  guardia  re- 

J'ublieana.  22« 
iilando  della  gnena  (pel  1900).  24. 

L'Merelti  italiano.  üso  deU*  abito  bor* 

gbe^p  125. 

—  J^iorüinamento  dell'  Africa  occiden- 
tale.  120. 

—  Generali  a  riposo.  131. 

Rivista  d^trtigtierta  e  tfento.  Circa  Tor- 

ganizzasione  delV  artiglioria  cainpale 
e  da  fortezsa,  e  dei  genio.  Oct. 

—  Ii i u  nl inamento  dell'  artiglieria  terri- 

tuiiaie.  Nov. 

—  JSul  riordiitiiincntu  dcU'  artiglieria 
campale.  Nor.,  Dee. 

—  Conimissiono    d'esperienie  di  ma* 

tf'rial;         '.^eiiio.  üec. 

Journal  of  the  Royal  United  Service  Institu- 
tion. Keiirument  Kegulation«?  257. 

—  Dnties  of  tlie  Cbicf  ü£  tbe  btaff  of 
Ihc  Navy.  "JöS. 

^  Becmitiiig  Operations  1898.  268. 
Naval  Eetimatee  for  1900.  262. 

La  Belgtque  militalre.   Compagniee  de 

c_v.-h  t<-:.  1.-1Ü8,  1.47*;. 

J<f's  tmdgets  de  la  gucrre  et  de  la 

murine.  1.40'.»,  1.48.'>. 

—  Inspection  par  lea  commabdants  de 
«urps  d'arniöe.  1  471. 

—  Köorganieation  do  rartillerie  d'Al- 
gcrie  vi  de  Tuiii.sie.  1.471. 

—  Lavancemcui  dans  rarmcc.  1.479. 


La  Bdf  iqat  «HNalra.  Ii«  eoBÜDg« 

an.  1.480. 
^  Emplois  r^serv^t  aox  aadflaa 
officiers.  1.480. 


—  Uniforme  des  fet<jrinaii<ä«.  1.4ö5. 

—  Le  gendaniie.  1485. 

—  Tenues  des  troapes  (reTte).  1.489 

—  L'aonuaire  de  Tarni^e  (revue).  1  48^ 
Revue  de  I'armpf  beige.  Autonotüi«? 

groupes  de   battories  de  caTaienc 
Jali,  Aug. 
Ml§m.  sobwelz.  «IKir-Zettn|.  Di» 
Spionage-Affaire  Giletta.  28. 

—  Die  Drejfiugeecbicht«.  30,  ^ 
40. 

—  Personenwechsel.  '*i2. 

—  Der  Krieg  in  der  (Pariaer)  Rae  Cba- 

brol  (raffaire  Gaerin).  »5. 

—  Pie  Neaerangen  im  Heerwesen.  36 

—  Über  die  Zustande  in  der  Armee. 
40. 

—  Pern^Dalien  vom  Generalatab.  41 

—  Die  statistische  Sectioti  des  Kxiefi* 

ministeriams.  43. 

—  Neue  Vorschriften  für  die  Beförde- 
rung der  Obersten  und  Generale.  4^. 

—  Verschiedene  kleine  mÜitlriaebe 
Nachrichten.  43. 

—  Ein  scHTidalösei  Vorfall  (an  Monte- 
lim&r;.  44. 

—  Die  vierten  Bataillone.  45. 

—  Militär  und  Politik.  47. 

—  General  de  GalUffet  und  der  obertto 
Kriegsrath.  50. 

—  Die  Verjüngung  der  Cadres  der 
Aiviee.  52. 

Schweiz.  Zeitschrift  f.  Artillerie  il  ficaie. 

Die  Feld-Artillerie.  7. 

—  Radfahrer-*'^'  mpagnien.  8. 

—  Tcrritorial-Arlillerie.  10. 

—  Organisation  der  Artillerie.  10. 

Schweiz.  Monatsohrift  für  Officiere  aller 
Waffbn.  La  compagnie  d*infanterie 
mont^e  du  8nd-0ranaie.  9. 

Revue  mllitaire  aatosa.  A  TeipositioR  d« 

l'.'OO.  7.  8. 

—  Chi oniqne  (militaire).  7,  8,  10,  Ii. 

—  L  atiaire  Giletta  (espionnage).  7. 

—  L*aftaire  Dreyfos  et  Tarm^.  10. 

—  Qoe.stions  de  peiMinnes.  10. 

—  A  Tetat-inajor  de  rarmde.  10. 
Dans  la  gf-ndarmerie  et  le»  hi^rar- 
eines  laterales.  10. 

La  t«ntte  bonrgeoiee.  11. 

—  L'artnee  et  la  Räpnbliqne.  11. 

—  ••  ConÜit  d'idees^ll. 

KajfUiiissenienPdes  cadre?.  12. 

—  Teuue  des  troupes  de  France.  12, 


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Griechenland. 

miltär  Zeltung.  Die  Eeorganisation ,  der 

Annee.  26.  , 
rtena  nlHtlrtooltt  BlftH«r.  Militfnsebo 

Reformen.  Aupr. 
ARfem.  Militär-Zeitung.  Die  "beabsich- 
tigte üiugestaltung  des  Heerwesens. 

66.  102.  ,  ^ 

VktUm      rirnfte.  B^organisation  de 

rannte.  35. 
U  pregris  militaire.  Kdle  inilitaire  et 

maritime  ^de  la  Grece).  1.967. 
Revue  du  oerole  militaire.  B^organi- 

sation  des  nnäe«  de  terre  et  de  mer 

par  des  inatraeteme  ^irangers.  31. 
mvltlt  iiimare  fteliana.  Anmento  deU' 

esercito.  24. 

—  T'ffi'-iali  h11'  est^ro  24 

Journal  of  the  Royal  United  Service  In- 

stiürttdK.  Bxomptions  from  Serviee 

(reduced).  2.^9. 
La  Belgique  militaire.  AagmentatioD  de 

rarin*:'<\  1  4  SO. 
Allae«.  Schweiz.   Militär  Zeitung.  Die 

Nothwendigkeit  der  Beformen  in 

der  Armee.  32. 

—  Die  politischeo  Officiere.  B3. 

Grossbritannien  sammi  Ost- 
Indien  und  den  übrigen  Co- 
lonien. 

Milltir-Ztoltuag.  Von  der  britiseb^indi- 
■cfaen  Armef*. 

 .  Die  Streitnia'^lit  in  tiüd-Atrika.  30. 

  Die  Armee  iiu  Juhre  1898.  80. 

—  St&rke  der  Armee.  44. 
^rmeeblatt.  Die  Heeresreform.  29. 

  Der  Dienst  in  der  Mili«  und  die 

Lande5äVf'rtli>>ii1iL'nnir.  ^29 
  Das    Eingeuuinnen  -  Bataillon  von 

Wei-Hai-Wei.  30. 

  Trennong  der  Artillerie.  Z2, 

  Officiersernennungen.  34. 

  "Wird  England  militärisch?  35. 

  Die   Kosten  eines   Krieges  gegen 

Transvaal,  37. 

—  BefÖrdflrani^iverhftltnisse.  37. 

  Die  Miliz  von  Malta  (auch  auJJer 

Land  verwendbar).  41. 
  Vcrlockungsmrirsclie.  47. 

iiiitär-Wochcnblatt.  Wehrpfliclit  in  der 
Mllis.  65. 

—  rvück<,'ang  eines  Miliz-Bataillons.  68. 
 Beförderaogsverh&ltnisse.  6b. 


miltär-Wochenblatt.    Oebälter    in  dea 
neuen  Cwlonial-liegimentern.  68.. 

—  Imperial  Service  Troope.  68. 

—  Anleibe  fBr  Uilitir-  aad  tfarine* 
Zwecke.  71. 

—  Theilung  der  Artillerie.  71 

—  Zur  Heeresvermehrung.  71. 

—  Jahresbericht  über  die  VoluntecTS. 
72. 

—  Über  die  BefOrdemng  nach  Wahl. 

—  Miliz  für  den  Dienst  im  Auslaoae, 
76. 

—  Australische  Truppen  in  England.  76. 
  Verw'^ntinng  von  Mannschaften  zu 

Öffentlichen  Schaustucken.  76. 

—  Stärke  der  Bataillone.  76. 

—  Reservisten  der  regulären  Truppen 
bei  der  Mili7.au.sl)iMunfr.'Tr). 

—  Verwendbarkeit  *ier  Mi  Hz- Artillerie 
auß'^r  Landes  (kriegsministerielle 
Vertügung).  85.  ^  . 

—  Truppen  nach  und  von  Indien.  8.'>. 
  purch  den  Colonialilienst  invalide 

gewordene    Officiere    und  Manu- 
schatten.  85. 

—  Neue  Radfahrer-Compagnien.  85. 

—  Jfangel  an  Artillerie-Officierersatx. 
85. 

—  Vergütung  für  das  Eingehen  ciuer 
längeren  Dienstzeit  bei  der  Garde- 
Infanterie.  87. 

  Verlegung    eines    Bataillons  der. 

„r.  ntral- Afrika  Hifi^^f"  H9. 

—  Maiii:'  !  iin  Ersatz  für  die  Miliz.  93. 

—  liroijulirige  Dienstverpflichtung.  93. 

—  Australische  Matrosen  fflr  die  Kriegs- 
flotte.  93. 

—  Errichtung  einer  neuen  Feldbatterie. 

_  Olfieiers-Ernennnngen  von  1885  bis 
1898.  93. 

—  Chincsen-Heginient   (Bataillon)  in 

"Wei-Hai-Woi.  100. 

—  Märsche  zur  Anwerbung  von  Kekru- 
ten.  102. 

—  Stärke  und  Ausbildung  der  Truppen. 

102. 

—  Bericht  über  die  militärischen  Suat- 
anstallen.  106. 

—  Bekrutirung.  108. 

—  Zukünftige  H  .  i .  srefomi.  111. 
Neue  militärische  Blätter.  Betrachtungen 

über    Heeresfragcti,     vou     A.  U. 
Charlton.  Juli,  Aug. 
^  Die  britische  Armee  im  Jahre  1898. 
Sept. 

Atlgem.  Militär-Zeitung.  Eine  Heercs- 
umgestaltung.  59. 


XXII 


Allgemeine  Miiitär-Zeitung.  Befordernogs- 
▼erhaltuisse  im  Heere.  ö3. 

—  Troppenataud  in  Sfld-Afrikt.  68. 

—  Das  Kekrutirungswegea.  70, 

—  Stand  des  Offirierscorp?;.  80 

—  Militärische    Briefe    aus  Eoglaod. 
^7,  90. 

—  Ober  die  Feld-Artillerie.  88, 

—  Der  en^'lische  Soldat.  90,  91. 

Der  Süldatonmarkt  in  London.  92. 

—  Vorschritten  für  Kriegsberichter- 
statter. 9G. 

Oeiitsoiie  Heeret-Zeitung.  Trennung  der 

Artillerie.  5ö,  61. 

—  Keufnrination*»»!.  Gl. 

—  Dio  britische  Armee  im  Jabre  1898. 
63. 

—  Jahresbericht  Ober  die  Armee  1898. 

89. 

Internationale  Revue.  GroCl.rlt  iTini.  n 
Qnd  di«;  Fjaj,'t  d-T  allirouieinea 
Wehrpflicht,  von  A.  Uurnung.  Oct. 

Wojennlj  Sbarnjik.  Der  gegeoir&rtige 
St.i  i  '  ]er  onglischen  Armee,  Ton 
W.  Ajeds  w  j .  .Izki.  Nov. 

Lecho  de  l^armee.  La  milire  '^ä. 

—  Les  r^giments  francais  du  Canada. 
38 

—  Lf  s  offioier.s  au  Transvaal  jug^s  par 
I.i  ]-n.'.sse  londonienne.  50. 

—  L  Aii^leterre  sans  defense.  50 

Le  progr^s  mIHtaire.  Correspoudauce 
(triilitaire)  J  954«  1.960, 1.966, 1.970, 
1*''^?.  1.9ltO.  1  9B5,  1  9im. 

—  EHectits  disponibles  daos  la  m^tro- 
pole.  1/J6i>. 

—  L*arinde  et  ses  eadres.  1.991. 

—  Les  jeones  officiers.  —  Son8*ofB> 
rj.  r;::  ]in»niU8.  L994. 

—  LataillunH  de  niilioe.  1  904. 
Revue  du  cercle  militaire.  Le  hataillon 

d'infanterie  indigenc  de  Wei>Hai- 
Wei.  27. 

—  Le  Service  militaire  oLlii,'atüire.  30. 

—  Uj)e  iioavelie  compagoie  de  cvclistes. 

—  Appels  pour  rOuest  afrieain.  32. 

—  Le  rögine  des  j»ri.soiis  militaires  34. 

—  Liceuciement  de  la  milice  de  Gaer- 

nescy.  42. 

—  L'iuöufüsaucc  de  Tarmtie  actuelle. 
48. 

—  Eniplacement  des  bataillons  de 
niilice  lecemmcnt  orj/rüii  i's.  49, 

—  Les  ellettifs  de»  4ü  batailloos  de 
milice.  60. 

—  L:\  nation  anglaise  et  son  arm^e: 
W  Soldat,  par  le  corote  H.  de  M  i s  sy. 
51. 


Revue  du  cercle  militaire.  La  milice  et 
lärmte  active.  51. 

—  Fofmation  de  la  „Teomanrj*'.  5:' 

R»VM  MHitafr».  Reorganisation  de  . 
tillerie.  860. 

—  Les  derniers  badgete  de  Tani^ 

H64,  8Gn. 

Revue  d'artiiierie.  Muditieations  ö&i 
Torganisation  de  Tarm^e.  JalL  I 

—  Constitution  et  Organisation  it 
Tarm^e  coloniale  (revue).  Not. 

Revue  de  cavai«rle.  Origine  des  offi- 
ciers. Nov. 

—  Effectif  de  la  cavaierie.  Dcc. 
Rlvlata  mttltare  itaNana.  L'esercito 

1898.  13,  2L 

—  Trattain*  hto  degli  ufUcialine^  esMr* 
citi  rolomali.  17. 

—  Nuovo  battaglione  della  Goardis.  i4 
0ü  Ultimi  biianci  deir  eserdte.  ii. 

L'eseroKo  (taliann.  La  forca  dell*  ceer- 

cito.  1  ;? 

Joarnnl  of  the  Royal  United  Service  Insti- 
tution. Appointments  and  Proso- 
tiüiis.  :>57— 262. 

—  Oanadlan  Militia.  259. 

—  Organisation  and  Eqnipement  inad« 
Easy  (review).  259. 

—  8hari>.shüoiL'rs,  hy  Major  H.  ^. 
i'earse. 

"  The  Strength  of  the  Arraj  ^1. 

—  K  -Organisation  of  the  Royal  Ära; 
M.  Jio.il  Corps,  by  Mjn^ör  J.  W. 
Cückerill. 

—  Ke-organisatioii  vi  ihe  TiÄii?por; 
Serviee  in  India.  262. 

— >  Kotes  on  Organisation  an  Eqttpe* 
nicut  (review).  262. 

Proceedmg«*  of  the  Royal  Artfllerie  te- 
Stitution.  Tlie  äJilitirv  Force?  <.f 
Queensland,  bj  CapLaiu  A.  i.  Ad- 
derson.  9. 

Journal  of  the  United  States  ArtlleiT' ; 
Food  Supply  in  Wnr  IVX 

—  Organization  and  Equipemeni  msd«  \ 
Easy  (review).  40.  i 

La  Belgique  milltalr«.  Serrice  fbre«  das» 
la  milice.  1.470. 

—  Les  g;'1..Mn«'s.  1,4871. 

Allgem.  Schweiz.  Militär  •  2dltiHi|.  D^ 
Ober-Commaado  31. 

—  Über  Kriegs  vor  bereitnngea.  82. 

—  Trennung  der  Artillerie.  88. 

—  Die  Miliz-Bill.  4L 

—  Über  die  Mittel  zur  Entlassung  ac- 
der  Armee.  42. 

—  Vorschrift,  n  für  Eriegs-Cofrespet- 
deuten  im  Felde.  45. 


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* 


XIIII 


AlltMi.  setiweli.  MiHtir-Zeitung  Die 

Volanteers.  von  .T   v    S  r  r  i  b  a  48. 
Schwelm.    Monatsshrift    für  Offiniere 
alier  Waffen.  Indische  Armeeuacii- 
richten.  9. 

—  Straflichter  aaf  dM  stehende  Heer 
and  seine  Einrichtun<ren.  10. 

Revue  militaire  suisae.  Chroniqae  miU- 
taire.  7,  11,  12. 

—  Lea  efifectifs  de  rannte  et  le  recnite- 

ment.  7. 

—  fiaitachement  des  ▼olontaures  aax 

Corps  actifs.  7. 
*-  La  cavalerie  au  Transvaal.  12. 

Holland  nebst  Golonien. 

Mittheitungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Das  Marinebod^et  für  das 
Jahr  1899.  7. 

Migem.  Militär-Zeitung.  ZarUmgestaltang 

lies  Heeres.  86,  91 

Revue  du  cercle  militaire.  Reorgani- 
sation de  Tarmäe.  42,  43. 

U  BelBiqtt»  militaire.  Reorganisation 

de  larui^e.  1.485. 
ßevue  de  rarmee  beige.  En  Hollande 
(uoaveUcs  miiitairesj.  Sept.i  Oct. 

1  lallen  nebst  Ei-ythräa. 

Mittheitungen  Ober  Gegenstände  des  Ar- 
tHItorle-  nid  etiile-Weseas.  MedaiUen 
fflr  Preissclii'  sseo,  Distanzschfttsen 

and  Sport.  12. 
Militär-Zeitung,  bas  Aufsiciitspersunäle 
der  Militär  Strafanstalten.  29. 

—  Pferdebeitreibnng.  29. 

—  Ordonnanz-Officiere  und  Brigade- 
.A(ijut;uiT«-n.  t'V*. 

—  BiUea  um  Versetzungen.  30. 

—  Wehrsteuer,  30. 
Armeelilfttt.  TrnppeDverpflegong.  89. 
Jahrbucher  für  die  deutsche  Armee  und 

Marine.  Heer  und  Flotte  im  ersten 
Halbjalir.'  18f»9  Dec. 
Miiltir- Wochenblatt.   Übergang  zu  den 
MilisoD.  66. 

—  Theilnahine  der  Officiere  des  Be- 
urlaubtenstaodea  an  Wettbewerben. 

—  Versetzung  der  Officiere.  66. 
^  Credit  für  ICarinesweeke.  66. 

—  Webrordnungsvorlage.  66. 

—  AushebanL'  1899/1900.  69. 

—  HAher«^  Alijutanten.  69. 

—  Oberster  Marincraib.  69. 


HiHtir- Wochenblatt.  Landetrertheidi* 

gungs-Coiuuiission.  79. 

—  Eisenbahn-  und  Telegraphen-Beamte 
(in  der  Marine).  79. 

—  I)le  Colonialtrappen.  79. 

—  Bestimmungen  fflr  oeubefOrdorte 
Officiere  79. 

—  Militär-Telegraphen-Commissiou.  88. 

—  Unterstfttziiogen  an  bilfsbedftrftige 
Familien  eioberafcDer  Beaerve- 
Mannschaften  Pft. 

—  Mai\nschaftS'Entlassung,  91. 

—  Consiglio  superiore  di  marina.  91. 

—  Einstellung  von  gewöhnlichen  Frei- 
willigen. 108. 

—  Vorzeitige  BenrlanboDg  der  Beaerre. 

108 

—  EiubtTufuug  zum  Geueralstabe.  zur 
Kriegsakademie  und  sn  denCriegs- 
schnlen.  108 

—  AusbildungsabtiM'iluriE^en  fär  Untere 
ofticiers- Aspirant  en.  108. 

—  Eiüberutung  der  lieiiruieu  der  be- 
rittenen Waffen.  113. 

Neue  militärische  Blätter.  Heereahaoa- 

Allgem.  Militär-Zeitung.  Ergebui.-s.;  der 
Utiuen  VorschniL  für  die  Mobil- 
machung. 73. 

^  Bildung  einer  oberen  LandesTex^ 
theidij:un>js-Comniission.  7'i 

—  Neue  Radfahrer-Conipa^Miion  7.^. 

—  Kangstellung  der  Geneial-lnapec- 
teiire  der  Artillerie  und  des  Genie* 
Corps.  79. 

Deutsche  Heeres-Zeitung.  Woliri  tli.lit- 
verhältnisse  im  Beuxlaubtenstande. 

—  Versetsungen  auf  Antrag  und  außer- 

dienstliche  EmpfeblangeD.  55. 

—  Ministerweclisel.  58. 

  Bewilligung    von  Chargenpferdeu. 

58. 

—  Beförderungen    im  Beurlaubten- 

htande.  .58. 
~  Die  Rückkehr  der  letxten  Trappen 
aus  Greta.  59. 

—  Die  Unterotficier-Vacanaen.  69.  ^ 

  Neoordnaog  der  obersten  Marine* 

bebözden.  60. 

—  Ordonnanz -Ofticiere  und  Bhgade* 
Adjutanten.  61. 

—  Pursonal-Veränderungen.  62. 

—  Stockung  in  der  Gesetsgebung.  69, 
70. 

—  Truppenv^'rpflefrnuT.  73.  71. 

Die  Vergütun«;  voniNaturalleistungon 
für  die  Truppen.  75. 

—  Das  Coloniaiheer.  76. 


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$ 


XXIV 

«  I 

Wojennij  SbornJIk.  Die  Armt>e- Reformen 
in  Verbindung  mit  dem  beschränkten 
Militiirbudget.  von  W.  Njads- 
wjedzki.  Aug. 

L*iobo  de  l^armie.  L*ord!naire  du  soldat. 
39. 

L«  progres  militairs.  Les  tronpes  d^Af- 

T\(\\\<\  1.954. 

—  L'effectil  budgetaire  de  Tarm^e. 
1.967. 

—  Le  eonseil  sup^rienr  do  la  defense 

de  VH\\\.  1  0H7 

—  Cbungeinent  <!.•  rc  sidence  des  tumilies 
niilitsires.  l.ÜTl. 

—  Les  maltres  ouTriers  de  ffarnisoii. 

Revue  du  cercle  mllltalre.  Nonv  11  •  for- 
mation  des  troupes  d'.Alrique.  28, 

—  Commissiou  centrale  de  defense.  31. 

—  L'appel  des  r^servistee  en  1899.  3&. 

—  La  conipagnie  cjcliste.  3(>. 

— •,  Indeinnitös  df»  rhanirpm-Mit  de  rdsi- 
dence  aux  tamilles  düfli-iers  37. 

—  Les  inspecteurs  gt^ncraux  de  1  ur- 
tillerie  et  du  g^nie.  88. 

—  Les  cbiens  de  puerre.  43. 

—  Demaode  decr^dits  extraordioairea. 
48. 

—  Le  Service  des  vivres  cn  lUOO.  öl. 
RevHe  mllitalre.  Pa^sages  dans  Fartil- 

lerie  et  le  .linsi  qne  d.-xn»  Icü 

jnilir^><5  mobil,'  et  territririalo.  86'''. 

—  La  commissiou  aupreme  de  defense 
de  r^tat.  865. 

Revue  il*artillerie.  Benseignements  sur 
rorcaiiisririnn  de  Kartillerie.  Oct. 

Revue  de  cavalerie.  Les  r^servistes  de 
Ja  cavalerie,  Juli. 

RIvieta  milltare  italiana.  Equi^^aggia- 
mento    della    fanteria.  Nuove 

proposte.  pel  capitano  Grassi.  13. 

—  Notizie  politi('(»-militari.  13 — "iX 

—  Circa  il  ledutuniento  degli  uomiui 
di  cavalleria.  13. 

—  L'avanzaraento  per  scelta  e  la  scnola 
di  i;u«Tr;i  14. 

—  < jri.>.:trn*tori  dei  ^obJati.  IG. 

—  Gli  uliiciali  revocati  dali'  impiego. 
IB. 

—  Deila  L  va  sui  nati  n<l  is77  e  delle 
vicende  doli'  esercito  dal  1®  Inglio 
1S97  al  ;}0  iriujjiio  IHlt.s.  17. 

—  L'articulo  '2b  della  lei:gc  d'avauza- 
mento.  18,  22. 

—  I  liiniti  di  etä  e  Tayvenire  dei  sub- 
nlf  rni.  22. 

L'esercito  italiano.  Piccola  cronaca  mili- 
tare.  120— 15  L 

—  InformasioDi  (diverse).  125— löl. 


L'aaerolto  HailiM.  Nomine« 

e  ricompense.  125-  128,  130.  131, 
133.  13rt— 13^^,  140-143.145-151. 

—  La  leva  del  1879.  12'..  12fi.  129,  lai 

—  Conferenze  agrahe  ai  militari,  lü. 
^  Artiglieria  teenica.  126. 

—  L*artiglieria  e  genio  e   la  legge 

d'avanzamento.  12^ 

—  Vade  meconi  pe^li  officiali  di  <a- 
valkria  (recensione).  126- 

—  A  proposito  deir  ordinamento  terri- 
toriale. 127. 

—  Eechitamento  degli  stadenti  ritaidi- 
tari.  127. 

—  Bequisizini  militari,  perL.Finetti 
128. 

—  Pegli  ufficiali  non  promovibili  per 
l'articolo  V^.  128. 

—  „n  matrimonio  militare^  (recfli* 
ßione).  128. 

—  Dispeose  dalle  chiamate.  128. 

—  Tabelle  delle  stanze  dei  cerpi  sl 

21  ottobre  1899.  128 

—  Armi  e  parlaturMito.  iiel  tonente  «o- 
lonnello  Bianciardi.  129. 

—  I  cuporali  mauiscalchi.  12'». 

—  Par  l*hS8etto  dello  difesa  deUo  stit« 
129,  130.  135-187. 

—  Älo'iificazioiii  all'   uniforme  degü 

n(it'-i;ili.  12in  133. 

—  Circüscrizione  territoriale  miiitare  f 
sedi  dei  vari  comandi,  u^ficl. 
istitati  eco.  al  21  ottobre  1899. 139. 

Fonsionametito  dell*  arma  dei  es»- 

biuieri.  130. 

—  iSulla  sottrazione  di  docameiiti  mi- 
litari. 130. 

—  Pel  nuovo  uniforme.  130. 

—  Capi  sarti  e  capi  cahotat.  130. 

—  Gaida  del  miiitare  in  Roma  131 
Le  operazioni  di  leva  aoi  nati  aei 
1^11.  131. 

—  A  cbi  affidare  le  fortificaiiyai 
costim?  132.  % 

—  Per  le  stazioni  grandinifaghe  e  gli 
ufficinli  d'arti^rlieria.  132. 

—  Parlament o  e  paese.  133. 

—  Qaestioui  di  dis^tintivi  (appunto)  133. 

—  Progetti  di  legge  miiitare.  133. 

—  Per  la  tassa  miiitare.  133. 

—  Itü  iifticiali  peosionati  negli  ospedaü 
militari.  133. 

—  Lo  leva  c  le  ecouomie,  134. 

—  Qnestioni  d*Qniforme  (eco  deU*  eser* 
«•ito).  134,  n^. 

—  I.o   /aino   ff'CA  deir  espTcito),  134. 

—  Coiiiiniü.«iioni  d  avanzaniento.  135. 

—  Renitenza  dei  coscritti.  135. 


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.*eserolto  Hftliano.  AiügUerift  teoiica 

»  d  ingrep^neria  niilitare,  pel  tenente. 
F.  Pirella.  136;  —  pel  tenente 
A,  Calicliiupulo.  139;  —  pel 
(renenle  B.  da  Rada.  148,  144^ 

-  La  cfdibilitä  degli  fftipeDdt.  186^ 
140.  144. 

-  Disposizione  pel  trasporti  suUe 
fiorrovie.  136. 

-  Fraoehlgia  postal«.  188. 

-  L'armata  al  parlamento.  189—148, 

150. 

-  Servizio  viveri.  139. 

-  Ordinamentc^  dei  di«tietti  militari. 

140,  141. 

-  Per  l'ediicaziono  (del  soldato),  pel 
tenente  Buc  a  1  o.  141. 

-  L'incidente  dt  Riva  di  Trento  (alla 
Camera).  141,  143. 

-  Sistemazioue  dei  sabaltemi  com« 
mi;i>aii  141. 

-  Le  spese  straorÜri:irie  militari.  141. 

-  I  inatrimoni  iilegali.  141,  146. 

-  I  nnoTi  biglietti  ferroTiari.  141, 
142,  151. 

-  Sulla  qnestione  dell'  avanzamento 
pel  tenente  colooneUo  Biauciardi. 
142. 

-  Uedaglia  di  bronzo  per  pnbbliea 

benem*Tcn'/a.  142. 

-  Capi  lavorauti  e  scritturali  d'ar- 
'  tiglieria  e  genio  (eco  dell'  ei>erciU>). 

142. 

-  Serritü  militari.  143,  148—150. 

-  Mag'a7zini  militari  144. 

-  Bilancio  della  marioA  pel  1899/1900. 
144. 

-  Riordioamento  dei  personale  della 

inarina.  144,  140,  147. 

-  Gli  opf^mi  «li'll.i  Tnnrinn.  11t, 

-  Ricovero  pei  veterani  delie  patrie 
battaglie.  144. 

-  Biforma  amministrativa  dei  semafori. 
144. 

-  Pensioni  militari  e  limiti  di  etii.  145. 

-  I  soecorsi  alle  famiglie  dei  militari 
in  gtierra  145. 

-  L'esercito  in  Italia  146, 

-  Scelta  ordioaria  e  scelta  eecesionale. 
147. 

-  Per  la  campagna  di  Mentaua  (eco 
deir  eaercito).  147. 

-  Jjo  atatomaggiore  della  marina  147. 

-  II  sahito  rolla  mantellioa.  148. 

-  Coiii,'e'io  a^soluto.  148. 

-  Pei  teueiiti  contabiii  (eco  dell'  ßser- 
eito).  149. 

-  Anzianitä  e  relazioni  di  comando. 
150. 


XXV 


L'esercito  tteHu«  BüaaeiQ  deir  Eritrea. 

150. 

—  Anzianitii  degU  ufäciali  in  congedo. 
löO. 

—  Tratporto  di  iseritti  reeidenti  all* 
eatero.  160. 

—  II  bilancio  della  marina.  151. 

—  Anziauitä  relati?a  dei  sottoten^nU. 
151. 

—  Fregio  al  eoprieapo  pai  giaoatieri. 

151 

Rivista  d'artiglieria  e  genio.  A  propoäito 
del  libro  pel  aoldato  italianu.  Juli, 
Aug. 

—  Pensiffi  sull'  ordinamento  dell'  ar- 
ti^'lieria,  pel  maggiore  T.  Oaa.r- 

d  u  (•  c  i.  Oct 

iournai  of  the  Royal  United  Service  Ijh* 
tititioii,  Admiraltjr  Coaneil.  267. 

—  The  Officera*  Corps  (of  tba  Navy). 

257. 

—  Strength  of  Local  j^Defenses-Mo- 
bilea".  257. 

—  The  Naval  Bstimates,  1899/1900. 

257. 

—  Objects  to  be  supplied  to  Troops  bj 
the  Communes.  2.57. 

—  Beeroiting  Kegulations.  257. 

—  The  War  Budget.  257. 

—  ÄTera?'?  Ap:>'  of  Officers.  257. 

—  Tbe  £fecUTe  Strength  in  Africa, 
258. 

—  The  1877  Claas.  261. 

—  War-dogs.  261. 

LaBelglqye  militaire.  fiffectifs  de  Tarm^e 

1.4rti. 

—  Les  cbiens  de  gaerrc.  1.485. 
Allgen.  sdiweii.  MilHäi^ZeHaag.  Haalesel  • 

und  Pro i willige.  47. 
Revoe  militaire  suiaaa.  Chroniqne  mili- 

tair.'.  7,  9,  11. 

—  A  propos  du  budget  de  la  guerre.  7. 

—  Amölioration  de  la  nonrritare  da  ' 

Soldat.  9. 

—  L'uniformo  (\>->  riufantcrii^.  11. 

—  Conferences  (agrairesj  aax  miliiaires. 
18, 


•  Portugal  nebst  Colonien. 

nrntSr  -  Wooheiiblati   Reknitirnng  im 

Jahre  1899.  100. 

—  .Stärk.         ^teheoden  Heeres  1899 

bis  r.MHl.  100. 

Revue  du  ceroie  militaire.  L'effectif  de 
rarmde.  84. 

—  La  T^organisation  de  Parm^e,  par 
le  eapitaine  Tabonreaa. 


xxvx 


Revue  de  cavalerle.  B^oi^ranisation  de 

Journal  of  the  Royal  United  Servioe  In- 
«tltttOoi.  Nrnnber  of  Becrnite.  262. 


Rumänien. 

Neue  militärische  Blätter.  Heeresbans- 

halt  1899/11*00  Juli. 

—  Kriegsstand  der  Armee  (mit  beamn 
d.  J.  1899.  Aug. 

AHflem.  Mintär -Zeitung.  Gegenwärtiger 
Stand  des  Heerwesens.  58. 

Joiirnal  of  the  Royal  UnKed  Servioe  In- 
stitution. Ofücers  Lea?ing  the  Ser- 
vice. 257. 

—  Re-oiganisatioti  of  tbe  CaTalry.  268. 

—  Strengtb  of  the  Army  od  a  War- 

f r-  n  t  i  •  I : '  "i'^^ 

Schweiz.  Monatschrift  für  Officiere  aller 
Waffen.  Die  rutnänisohe  Armee.  7,  ö. 


Russland  sammt  den  mittel- 
asialisclien  Besitzungen. 

StrefTieur*«  Sstenr.  milit.  ZeltaobrIfL 

Eintheilung  und  Dislocation  der 
rus.sischon    Armen    (Respr.).  Sept. 

—  Die    russiöclit;    Armee    in  Einzel- 
scbriften  (Bespr  ).  8ept. 

—  Ernste  and  heitere  Bilder  aas  der 
Armee  des  weissen  Zaren  (Bespr.). 

Ort. 

—  Aiuii  rögimeiit  russo  (Bfspr.).  Oct. 
Organ  der  milit-wleaeiieohafti.  Vereine. 

Die    russische   Ann- •     in  Einsel- 

scli-f^  -1  I  i;.-,;,r    LIX.     I  ; 
Mittficiliiii  if'n  iibcr  Gegenstände  des  Ar- 

tillent-  und  Geniewesens.  Äudorungen 

im  Heerwesen  7.  10. 
Hititär-ZeitiiDg.    Neues  kaokasiscbes 

Armee-Corps  -Jl 

—  iieranziehuiifi   der  Reserve-Prapor- 
schtscbiks  (Kähuricbe).  :i9. 
Ansrttstunf^  der  Troppen  mit  Tauben- 
pu.sten.  SA. 

—  Krhr.liuni:  der  (^füi.-it'ri'eeli.'ilte.  37. 

—  Käubercieii  iu  TraiKsk.iuk:»:;!.  n.  39. 

—  Die    Prügelstrafe    in    der  Armee. 
3». 

—  Dl«'    ru.-.-^isrhe   Aruiee    in  Einzel- 
-  liriftoii  (Hespr.i.  'l-J. 

Armeeblatt.  N  eu«. i  gaiiiöULiuii  der  Truppen 
in  Mittelasien,  äl. 

—  l>i<'  Nt  unuiiifrirtin^'  »ier  Reserve-Ba- 
taillone uu'i  -Brii:adL-n.  34. 

—  Die  Ciage-Kriiuimng.  37. 


Armeeblatt  Bagimenta-TaiibenpMt  ia 

Jahrbücher  für  die  deutsche  Armee  nl 
Marine.  Die  rassische  Armee  n 
Binselschriften  (Bespr).  Ang^  Se^t 

—  Mo«  r^giment  russe  (Bespr.).  Ast- 

—  Ernste  und  lieitore  Bilder  anä  ö-- 
Armee  des  weilieo  Zaren  (BesDr 
Sept.  ^ 

WHtir-Wochenblatt.  Änderungen  in  a-r 
Numerirnng  der  Reserre-BataiQkae 

and  -Brigaden.  G9. 

—  Trappen  (in  China)  G9 

—  Neuorganisation  der  turkestaBischet 
Truppen.  73. 

—  Erhöhung  der  Offlciergeh&lter.  7S. 

—  Altersgrenzen.  77 

—  Formation  einer  sibirischen Beeerr«- 
.^rtillerie-Di Vision.  96. 

—  Änderung  bei  der  ZutheOnng  it: 
Generals tabs-Officiere  tu  den  habem 
Stäben,  OG 

—  Aushebung  1899.  99. 

—  Aufbietung  von  Jagd-Commaai«!. 
gegen  das  Bftnberunweseii  iaTiaas- 

KaulLasien.  99. 

—  Eiccne  Pf.-rd»'  bei  den  Ofii eiere«  €«: 
reitenden  Artillerie.  Iii. 

—  fasaken-Artillerie-Divi^tcnfn.  III 

Neue  ailitftrlaehe  Blätter,  hic 

Armee  und    die  Ahrttstangsfragt. 

von  A   V  Drygalski.  Joli,  Aag. 

—  Kekruiirung  1898.  Juli. 

Die  russische  Armee  in  Eiaxei- 
Schriften  (Bespr.).  Juii. 

—  Ernste  und  heitere  Bilder  aas  der 
Armee  des  weiUen  Zareo  (Bespr  -. 
8f  pt. 

-  Be_riments-Tnubenpost.  Oct. 
Allgem.  IHllitar-Zeitung.  Neuorganisati  l 
der  Truppen  in  Mittelasien.  59. 

—  Ausrüstung   der  Feldtruppea  flu: 

Re^inients-TauboM leisten  tJ2. 

—  Militärische  Nachrichten  aus  Eius" 
land.  86. 

Deutsche  Heeres  «Zeltiiig.  Begime&u- 

Taubenposten.  73.  74, 

—  Veränderung  in  der  Numerirant 
der  Iteservetruppen.  73,  74 

—  Militärische  Reorganisation  Türke- 
Staus.  73.  74,  78. 

IflternatioflAle  Revie.  EiotbeUong  nri 

Dislocation  der  nissiseheii  Axmttt 
(Bespr.).  Juli. 

—  Die  neue  Organisation  der  asiaiis.  br^i 
Militärbesirke,  von  K  r a  h  m  e  r.  Sc :  T 

—  I>ie  neuen  Gebllter  der  Officien 
Oct. 


üy  Google 


XXVII 


bfernational»  Revue.  Eroate  vnd  heitere 
Bilder  aus  der  Armee  dee  weißen 

7iron  (Bespr  l  Oct, 

Kriegstechnische  Zeitschrift.  Die  Er- 
gaiuunir  <ler  AitilU'rie-Officiere.  7. 

Wojeoolj  Sbornjik.  Betretleud  die  Vor- 
Bctviften  fOr  ilie  Offleier^Verfiainm- 
Inngen  bei  detachirten  Abthei* 
Inneren,  von  B.  D  eppi  8  eh.  Juli;  — 
Bemerkungren  biezu  von  W.  Uljft- 
nitzki.  Oct. 

--  Die  Lebensumgebnnpr  des  juog^ 
Officiers  (Skizze  des  Militärlebene), 
von  W  Bj  el ol  i  p e t  zki.  An<r 

—  Der  Feri^onnlstAnd  des  militär- 
administrativen  Dieubtes,  von  Th. 
Makschejew.  Sept,  Oct 

—  Über  die  Bestrafung  der  Landwehr- 
mftliDer  wo<r<*n  Nicht-Erscheinens 
znr  Waffenübung,  von  F.  Po  Do- 
rn arew.  Sept. 

^  Die  Sapenr-Commanden  bei  den 
Festungg  -  Infanterie  -  Regimentern, 
von  Iwanow,  Ort 

—  Die  Arreststrafe  bei  den  Officieren 
im  Diciplinarwege,  von  Oberstliente- 
nant  J.  Lassowski.  Oet. 

—  Der  administrative  Dienst  bei  den 
Artilleri.'  -  Batterien,  TOn  N. 
S  c  h  i  8  c  h  k  0  Oet 

^  Einige  Anomalien  bei  der  Rekruten- 
Erg&nznni^  der  Sapeur-  und  Pon- 
tonnier-Bataillone,  Ton  E.  Ignato- 
witsch.  Nnv. 

—  Über  die  Ergänzung  des  Intendanz- 
P'-röouals.  von  J.  Bj  e  Ij&tski.  Nov. 

—  Über  den  Dienet  im  Don-Kasak»  n- 
beere,  mit  Rücksicht  auf  die  öko- 
nomischen Verhältnisse  V^f^c 

^  Bedingnnsr*^n  und  Aufgaben  der 
gegenwärtigen  Schulung  und  Ertie- 
bnni?  des  Soldaten,  von  W.  S. 
Raj  k  0  w  s  k  i.  Dec. 

—  Der  Sattel  und  die  P.icl^uncr  d*>s 
Fahrkanoüiers  der  reitenden  Ar- 
tillerie, von  D.  A.  Raswa- 
dowski.  Dee. 

—  Eine  Bemerknng  üher  die  PHIchten 
der  Rc?ervc-Mann?rhaft,  von  A. 
W  as  nj  e  s  s  e  M  ^  k  i  Dec. 

Ingenfeurnij  Journal.  Neuformationen 
bei  Ueü  Genietruppen,  Män. 

—  Unsere  Pontonnier-Bataillone.  April. 
  Zur    Unterofficiers-Frage    bei  den 

Sapeor-ButaiUonen,  von  W.  Mallj- 
r  h  i  n.  Se|it 
Leoho  de  l  armee.  Les  arinemeuts.  31. 

—  Les  officiers  en  retraitc.  34. 


Le  progres  militaire.  Les  eorps  d*armte 

du  Turkestan.  1  954. 

—  Le  17«  Corps.  1.^60. 
Nonvetles  militaire».  1.978. 

—  Les  emplois  d'^tat-major.  1.982. 

Journal  des  sciences  militaires.  Die  russi- 
sche Armee  in  Eiazelschriften  (re- 
vue).  Dec. 

Revue  da  Carole  millttire.  Les  trbnpes 
de  Finlande.  27. 

—  Le  refrlernent  8ur  la  solde  des  offi- 
ciers. ol. 

—  Truupes  dans  la  presqu'  ile  de 
Liaotonng.  83. 

—  Les  nouvelles  circonscriptions  mili- 
taires de  l'Asie  centrale.  ?>?>. 

—  Le  budiiot  de  la  marine  de  1901).  50. 
Revue  militaire.    Formation   de  nou- 
velles nnit^s  de  sapears.  860.  | 

—  Artillerie  de  forteresse  de  Kvantottn. 
861. 

<^  Compagoie  du  g^nie  de  Kvantoun. 
86L 

—  Reorganisation  des  troapes  de  la  dr- 

conscri|)tion  du  Caucase.  862. 
^  Appel  des  hommes  de  la  reserve. 

—  Augmentation  de  P^tat-major  de  la 
eirconscription  de  Finlande.  8G3. 

—  Equipement  de  Partillerie   et  da 

—  Augmentation  des  officiers  daus  les 
bataillous-cadres  du  train.  864. 

—  Reorganisation  militaire  da  Torke- 

stan.  SC»'). 

Revue  d'arliilerie.  Formation  de  corps 
d'arm^e  au  Caucase  et  au  Turkestan. 
Oct. 

Revae  de  oavalerle.  Die  russiscbe  Armee 
in  Einzelscbriften  (rerne).  Juli,  Aug. 

—  Limit 0  d'äge.  Ort 

—  Vuyaijcs  eu  ciieimns  de  fcr.  Ott. 
Rivista  niiiitare  italiana.  Ra^'rupi)amento 

in  2  corpi  d*arniata  delle  truppe  del 
Transcaspio  e  del  Turkestan.  15. 
Notizie  iiitornn  all'  eaercito  ed  alla 
marina  russa  1.7, 

—  Nuüva  numerazione  della  brigate  di 
fanteria  di  riserva.  16. 

—  Nnova  conipa!.ri>ia  di  zappatorl  del 
f^enio  da  lortezza  IG. 

—  Modificazioni  cd aumeutiaglistipendi 
degli  ufficiali.  16. 

—  Facilitazioni  pei  viaggi  in  ferrovia 
degli  ufficiali  in  con^^^edo  IG 

—  Die  russische  Armee  m  Einzei- 
sclirifteu  (rccenaione).  17. 

—  L  oscrcito  russo  e  la  qnestione  del 
disarmo.  17,  18. 


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XZVIII 

RMttft  nllKare  itallait.  Nnove  forma- 

ziODi  di  artiglieria  di  riserva.  24. 
—  Aumenti  di  truppa  in  Asia.  24. 
*  —  Disposizioni  pell'  arü^Ueria  a  caYal- 
lo  cosacca.  24. 

—  Deposit!  del  genio.  84. 

^  Compagnio  BtiDatori  della  Siberia 
Orientale.  24. 

—  Varianti  aü'  uniforme   24. ' 

—  Contingente  di  Icva.  24. 

—  Limiti  di  etk  p«gli  ufficiali.  24. 

—  De.stinazioni  degli  offidali  di  stato 
maggiore.  24. 

—  La  lingua  russa  nei  contingente 
flnlandese.  24. 

~  Invio  di  roclnte  all*  estrenio  Oriente. 
24. 

Journal  of  the  Royal  United  Service  In- 
stitution. The  iion-comuiitisioiied 
Officer  <.^uestion.  257. 

^  Tha  Position  of  tbe  General  Staff 
Officers.  2Ö7. 

—  A  new  C.'iuca.sian  Army  Corps,  2r)7. 

—  Fiujected  Military  Beforms  in  Fin- 
*  land.  258, 

—  Re-orgaoisation  of  the  Central  Asiatie 
Military  Di.stricts.  250. 

— -  Tlie  Nnvnl  Kstimat-'s  261. 

—  He-organisation  ot  the  Forces  in 
Asia.  261. 

—  H(^guIatioQ  for  tbe  Promotion  of 
Ofticers.  261. 

La  Belgique  militaire.  La  cavalorie  russe, 
son  or£ran!sa*ifin.  son  caractöre  80D 
instructioTi  (revu.  ,  1485. 

Schweiz.  Monatschrift  für  Offioiere 
aller  Waffen  Milit&risches  aus  Boss- 
land.  8. 

—  -  K  'l  vnten-Contin:'- nt  für  1899.  9. 
Revue  militaire  auisse.  Chrouiqae  mili- 
taire. 8. 

—  Une  circolaire  anx  officiers  d'^tat- 
major.  8. 


Schweden  und  Norwegen. 

Allgem.  Militär-Zeltung.  Eine  Bekm- 
tiruni,'.s-.<t;itK^tik  iles  norwei^tschen 
Et^eres  für  l.s^«7.  «j.'). 

—  Zar  Einföhronsr  der  allifemeiueu 
Wehrj'tiiclir  (in  ^i-hweden)!  80. 

—  I'er  WvL-liSfl  im  Kririrsministorium 
und  (lio  b'-vorbteh'-uii-  n  Xt'uoniiij^en 
im  Uetrvvcöcii  .  ."^chwcdeii).  JlU. 

—  Eine  besondere  Steuer  für  Zweche 
der  Laixlo.-veitbeidigung  (in  Nor- 
wegen). lüO. 


Revue  irilHaire.  Budget  de  Fanal« 

su^doise  pour  rannte  1900.  86S. 
—  Budi^et  de  la  marine  soMoIm  pMr 

l'exercice  1900.  StU 
Journal  of  the  Royal  United  Serviee  I»- 

etHutlon.  Tbe  Norweglaa  Vml  Eni- 

matea  for  1899/1900.  258. 


Schweiz. 

Arneeblatt.  Militär- Idyll  (ein  Oberst 

CantineDpachter).  37. 

—  Infanterie- Radfahrer.  41. 

MUitir  -  Woohenblatt  Kekrutenii. 
rÜstungs-Entschädigung.  85. 

—  Verdaakung  der  geleisteten  Dieasie. 
70. 

—  Aus  dein  Berichte  des  Militär-Depar- 
tements Ober  das  Verwaltungsiahr 

1898.  71. 

—  T:rt  if" ilirer   bei  der  Infanterie.  S4 
Allgem.  Militär-Zeitung.  Betrefl'  die  Tr:- 

wendung  der  Kaufahrer  der  laf^a- 
terie.  77. 

Vkcho  de  Tamee.  Baos  r«nn«e  ffd«- 

Le  progres  militaire.  Les  recraes  et  k 

landsturni.  1.981. 
Revue  «lu  oerele  mlHtaire.  Examen 

pogique  des  retmes.  3S. 

—  Un  acte  de  mutinerie  37. 

—  Suppression  dea  exercices  du  Uo-i- 
storm.  43. 

RIvieta  mliHare.  Italiana.  PioTriste  Ii 
^rrano.  13. 

—  Nuovo  eqaipapgiaiueüto  p^li  oft- 
ciiili  a  piedi.  17. 

—  Conferenze  degli  istrnttori  di  ht- 
teria.  17. 

~  Biordinamento  d»>ir  artifrlieria.  V? 

—  Ba]>porto  sulla  geslione  del  dipam- 
niento  militaie  nel  1898.  20 

—  Cavalletti  per  eacina  da  campa^üa. 

Rivista  d'arttglieria  e  genio.  CavaU^t; 
artic-ohito  per  cuciua  da  campagna 
Jöli.  .Vuir. 

Journal  of  the  Royal  Uaited  Service  te* 

stitution.  Military  Dopartemcut  Ad» 

iiiiiu.stration  IS'k  -^^t 
Allgem.  Schweiz.  Militär  Zeitung.  K\er^ 
militärische  Naehricbten.    2S— 3» 

52. 

—  Üb*.-r  di'ii  Gesfliäfr^li..  I  ivht  des  Mit- 
tär-I)epart«.Mncnts  pro  1838.  S9 

—  Die  Kudfahrer.  30. 

—  Das  Verbot  miliUrleeher  Gradj^t- 
seichen  bei  Ufosikeorps.  39. 


uiyiii^Cü  üy  Google 


Allgeil,  schwel?.  Mllltlr  -  Zeitung.  Ein 

WeDd(  ]iUi!kt  m  unserer  militärischen 
Eptwickeluug.  40. 

—  Über  einen  Fell  von  Uenterei.  89. 

—  FiBiAslage  des   Bandee  (-IfiUtAr- 

Depftrtements).  41. 

—  Der  Landsturm   41,  r>0. 

—  B&s  btärksie  Bdtttiiluu  der  Eidge- 
nossenschaft (das  sobeffhansisobe). 

42 

—  Militärdienst  des  Eisenbahnper- 
sonaLs  45. 

—  üme  iahoe,  der  wir  nicht  folgen! 
(eantonale  Klagen).  47. 

—  Versetningen  und  Entlassangeo.  49. 
^  Ans  dem  Nati'^Ti-tlrath  (Uber  das 

Milltär-DeparteiJient).  50. 

—  Über  die  Batterien  Nr.  25  und  26 
(Beschwerden).  50. 

^  Pädagogisehe  Prflfnng  bei  der 
RekrotieroDg  im  Herbste  1898.  51. 

—  Znr  Rekruten- Aushebung.  51. 

—  Das  Militär- Öcandälchen  in  Walleu- 
etadt  51. 

—  Tom  Natioo&lratb.  52. 

—  Beschneidnng  der  Miliiänoegaben. 
52. 

—  Das  illastrierte  Jahrbuch  der  Armee 
1900  (Bespr.).  52. 

Schweiz.  Zeitsohrifl  für  Artillerie  und 
Genie.  Auszu£t  nus  dem  Berichte  des 
Bnodeärathes  iibur  seine  Gescbäfts- 
fübrang  im  Jahre  1898,  soweit  es  die 
Artillerie  nnd  Genietmppe  betrifft 
(Schlu.s8).  9. 

Schweiz.  Monatschrift  für  Officiere  tlltr 
Waffen.  i>ie  Uadfahrer.  8. 

—  Die  Ergebnisse  des  Vomnterrichtes. 
8,  10. 

—  Lehrbuch  für  den  schweizerischen 
Infanterie-Soldaten  (Bespr.). 

—  Illustriertes  Jahrbuch  der  Schweize- 
rischen Armee,  1900  (Bespr.).  12. 

Revw  Billitalre  tultw.  Les  conditions 
actuelles  du  recrutement  des  officiers 
d'infanterie,  par  le  coionel  Nico- 
let.  7. 

—  Dans  rartillerie.  Le  serrice  de 
söret^.  L'arroement  du  personnel.  7. 

—  Chronique  niilitaire,  7—12. 

—  Chans;emeiit  de  comuiandement.  7. 
Previsions  budgetaires.  7. 

—  Les  exerciees  du  landstnrm.  7,  10. 

—  Conpl^ment  do  mat^riel  de  corps.  7. 

—  Le  v^locipedistcs.  ?,  9. 

—  La  quesition  des  cantiiies.  8. 
DoHimages  aux  cultures.  b. 

^  Le  pare  de  corps.  9. 

^  L^arm^edeYantleschambres.  10,12. 


XXiX 

« 

Revue  mllltaire  sulsse. .  Bfonomies.  11. 

—  Service  postal.  11. 

—  Mutations.  12. 

■  I 

Serbien. 

Armeeblatt.  Die  serbische  Armee.  35. 
Milltir-Woolieabiatt  Militärische  Nach-  • 

richten  aus  Serbien.  75. 
Neue  militärische  Blltter.  Die  Armee« 

üeturjiK^n  Oct. 

Deutsche  Heeres-Zeltung.  Beträchtliche 
Terftndenmgen  (in  der  Armee).  76. 

Revue  mllltaire.  Modifications  a  Torga- 
nisation  de  la  cavalerie  et  de  Tin-  , 

fanterie  8fiO 

Journal  of  the  Royal  United  Servloe  In- 
ttftntioi.  MiUtarj  Notes.  959. 

Spanien  nebst  Golonlen. 

Hllltfr  -  Zeitung.  Beoiganisatlon  der 

Armee.  30 
Armeeblatt,  i&eorganisation  der  Armee. 
29. 

—  Friedensstand.  89.  ' 
Jahrbücher  für  die  deutsche  Armee  und 

Marine.  Syianien  and  die  allgemeine 

Wehrpflicht.  Juli. 
Militär  -  Wochenblatt.  Neuordnung  des 
Heeres.  68. 

—  Gebirgstruppen.  97. 

— ■  EiiiberufuTiL'  von  Itekruten.  97. 

Neue  militärische  Blätter   Der  heutige 

Stand  der  Armee.  Aug. 
Ailgem.  Militär -Zeitung.    Die  Heeres- 

Drogestaltung  in  Spanien.  91. 

—  Herabsetzung  der  Stämme  des  Ge- 
nerabtabes  u.  verschiedener  Waffen- 
gattoot^en.  92. 

Deutsche  Heeret-Zeltung.  Beorganisation 

der  Armee.  61. 
Le  progres  militalre.  Beorganisation  de 

Tarmee,  1.955. 

—  L'armöe  au  st^nat  1.956. 

—  Les  r6dnctions  de  cadres.  1.986. 
Revue  du  cercle  militaire.  Les  effectifs 

budgtHaircs  de  1899  1900.  27,  30.  ' 

—  Troii]».  s  de  montague.  34. 

—  Appel  des  recrues  en  1899.  37. 

—  B^daction  des  cadres  de  Tötat- 
major  gen4ral  et  des  dilTi^rentes 
urnie.*.  45. 

—  Organisation  de  rurtülertc  47. 

—  La  garde  civiie  (gen^i.uuieriüj.  49. 

Revue  de  cavalerie.  Btürgauisation  de 
la  cavalerie.  Juli. 


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XXX 


Journal  of  the  Royal  Uoltid  Sorvice  In- 
stitution.   BeorganiMtion    of  the 

Ariiiy.  257. 
—  Äimy  General  Stations.  258. 
ANge«.  ooliwoiz.  MUttir  •  Ztoltang.  Die 

Armee  und  die  Heeresreform.  43,  44. 
Revue  militaire  siloto.  La  r^organisation 

de  Tarm^e.  7. 


Türkei. 

Militär-Wochenblatt.  Neurorniatioo  der 
Ereatz-Bataillone.  93. 

Neue  militärlsohe  Blätter.  Neuorgani- 
sation der  Ersatz-Bataillone.  Juli, 

Revue  du  cercle  mllltalre  Stao-e  d'offi- 
ciers  tmxs  Hans  l  ärmte  aliemande. 
40. 

loorntl  of  the  Royal  Uaitod  Service  In- 
stitution. Officers  Serring  io  the 
lierman  Aimjr.  3}59. 

Aussereuropäische  Staaten« 


Mllltilr^Wochenblatt.  Peii8ionäro(uiN«d- 

nmerikaf.  103. 

—  Eiserne  Portionen  ^in  Nordamerikij. 
103. 

—  (Nordamerikas)  Laodstreitkrlfie.t03. 

—  Stand     des  (nordamerikaoisdicB) 

BuiMle>heeref5.  TOM 
Neue   militärische   Blätter.  Eeorgar.i- 
sation     der  (uurdamerikani&chec/ 
Armee.  Jnli. 

—  Heeresverstärkung  (Japan).  JulL 

—  l>io  brasilianische  Armee.  Sept 

—  Die  Vertheiluiig  »ier  (nordamenti- 
nischen)  Truppen.  Oct. 

Allgem.  illlltlr«ZeltOBg.  Der  neue  Staad 
des  (nordamerikanisehen)  Heem. 
6i,  94. 

—  Stand  des  (japanischen)  Ueerve^eos. 
68. 

^  Verminderung  der  Peosioneo  f&r 
TheilnehroerdesBllrgerkrieges(Noid^ 

ani'Tikaj.  81. 
Deutsche   Heeres-Zettuns.    Die  Arme^ 
Uruguays.  .56, 

—  Die  Array-BUl  (Nordamerika).  59. 

—  (Militärisches  aus)  Arpontinv  n.  69. 

—  Das  Heerwesen  Perns.  »il,  ^2. 

—  Die  brusilianisclie  Armee.  62. 

~  Die  Yertheilnng  der  reguUren 
Tmppen  Nordamerikas).  7G. 

^  Ein  deutscher  Inatmctor  fOr  Afgea- 
tinion, 

—  Militärische  Nachrichten  [ans  Chüe). 
100. 

—  Stand  des  Heerwesens  (in  Japan).  101. 
Internationale  Revue.    Das  japani'-b^ 

Hperwesen  in  der  Gegenwart  um 
Zukunft,  von  Hauptmann  Zerniu 
Joli. 

Ingenieurnlj  lournal.  Das  GeDieeorps  der 

^  rt  inigten  Staaten.  Dec. 
Le  progres  militaire.  Noavellea  (militairei 
du  Juponj.  1.95^. 

—  R^partition  etrecrntementde  raim^ 
r^gali^re  des  (Etats-Ünis).  1.960. 

Revue  du  cercle  militaire.  L'arm^ 
americniüc.  .'Jl. 

—  Etigagt'nients  pour  la  gnerre  (am 
Etats-IlDis).  88. 

—  Service  de  rhabillement  pOOt  le» 
il*    l  ies  Etats-Unis)  38. 

Revue  militaire.  Augmentation  d'effectif 
de  larmee  (des  £tatä-Unis).  860. 

Revue  d'artllterfe.  R^organisatioo  de 
Taimce  (des  Etats  Uois).  Sept. 

—  Composition  et  arroeroent  de  Tar- 
tili'  t  i.-  fdc  rUrniruay).  Nov. 

Rivista  militare  italiana.  Le  fune  dtl 
Ttansvaa).  21. 


Digltized  by  Goc^^k 


Militär-Zeitung.  Zusammensetzunir  nnd 
Vertheilung  der  brasilianischen 
Armee.  31. 

—  Die  Array-Bill  (Nordamerika).  81. 

—  Allgemeine  Wehrpflicht  (in  China). 
34. 

—  Das  Officierscorps  der  luordameri- 
kaniscben)  Bundesflotte.  86. 

Armeeblatt.  Die  Armee-Bill  der  Ver- 
einigten Stauton.  34, 

—  Dio  arröüte  Flagge  der  Welt  (Nord- 
amerika). 84. 

—  Pittoreske  Armeeznstände  (Nord- 
amerika). 36. 

—  Gegonwärtigt'r  Stand  des  (Japani- 
schen) Meeres.  38. 

—  Die  deutsche  Legion  in  Transvaal. 
39. 

—  Verringerung  der  Pensionen  für 
Theilnehmer  des  Bargerkrieges 
(Nordanit^rika).  4.S. 

—  Gegenwärtiger  Stund  des  Heeres 
(Nordamerika).  49. 

Jahrbücher  für  die  deutsche  Armee  und 
Marine.  I>ie  Heeres verb&ltoisse  Cbi- 
l"^  Juli. 

Militär  -Wochenblatt.  Die  Neuordnung 
des  Vereinigt.8taaten-Heeres.  63. 

—  Das  (Officierscorps  der  Vereinigten 

Staaten-Flotte.  67. 

—  Das  brasilianische  Heerwesen.  73. 
Die  Wehrkraft  der  Buren.  79. 

"  — 


XXXI 


.'euroito  itatiano.  Ceoni  snlla  potenia 
niUUre  del  Giftppon«.  141,  142. 

145,  M7. 

livista  d'artiglieria  e  genio.  Ordinanientu 
deir  esercito  (brasiliuno).  Juli,  Aug. 

Bumal  of  the  Royal  Untted  Servtoe  fn- 
•tltntion.  Müitarv  Notes  (U.  S  j.  258. 

-  The  Yankee  Soldicr,  by  M.  Poult- 
ney  Bi 1  o w.  25''. 

-  Strength  and  DUtribution  uf  the 
[f.  S.  Army.  259. 

nrnal  of  the  UiiKed  States  Artillery. 
Rice's  ShelTer-tflnt  TLilt.  Blaiiket  Roll 
andKaiii  Cape  —  Uiiittd  Stute*?.  39. 

-  Aonuai  Keport  ut"  Mujor  -  üeaeral 
Jlorritt,  Comprising  Keport  of 
Majori.  P.  8 1  or     UoitodStates.  40. 


Joiml  of  ttm  United  Staiea  Artillery. 

Transport  Serrioe  of  the  Q.  8.  Army. 

40. 

La  BeSgique  rolUtaire.  L^organisatioo  mili- 

taire  dn  Transvaal.  1.484. 

Revue  de  l  armee  beige.  Orgunisation 
de  rannte  brdsUieane.  Jnli,  Aug. 

AUaen.  eebwdz.  Militir-Zeitoig.  Die 

Armee  der  südafrikaDiachanBepablik 

Transvaal.  31. 

Schweiz.  Monatschrift  für  Officiere  aller 
Waffen.  .^lli,'eiiieine  Wehrpflicht, 
Neuorganisation  der  Trappen  (in 
Japan).  9. 

Rme  nllltalra  «uIm«.  L*armde  am^ri- 
oaine.  12. 


.  Instructionen  und  Dienstvorschriften  (Ausbildung  und  Schulung  der 
ruppe).  —  Taktikj  Strategie,  Kundschafls-  und  Sicherheitsdienst  — 
taaten-Verthaidiflung.  Kriegführung  überhaupt.  —  Gefectatemäßiges 

Schießen. 


frefneur's    Ssterr.  mlllt.  Zeitschrift. 

Fii.ssflottillen  in  Cooperation  mit 
iKiiidtruppen.  Juli. 

-  EiDbemfiug  der  KeaerTemisner  und 
Aaaentierong  des  Kriegsbedarfes  an 

Pferden  im  Kreise  Kremenezupf,  ver- 
bunden mit  der  kriegsmaLiigen 
Probemobilisierung  des 35.  russischen 
lofiuiterie^RegiiDentes.  Aog. 

-  Der  Dienst  des  Truppe ngeneral- 
stabo-^  im  Frieden  (Bespr.).  An*^. 

•  l>ie  £trategis»cbe  und  taktische 
Verwendung  der  Eeilerei.  Eine 
Stadie  von  Oberst  Hasch ke.  Sept. 

•  Fiogenetge  fftr  den  Rekrutenoffi- 
C!Pr  der  Feld-Artillerie  f  Bespr.).  Sept. 

-  Regleraeut-Gedttuken.  Oct. 

-  Die  neue  Initraction  für  die  For- 
miemDg  und  AowendaDg  der  Lawa 
^»n  den  Kaaaken.  Oct. 

-  Infanterie  pepren  Reiterei.  Eine 
ötudie  von  Hauptmann  L.  Berger. 
Oct.,  Nov. 

•  Beitrftge  zum  Stadium  des  lofaa- 
terieangiiifes  in  der  bataille  rangle. 
Nov. 

-  Zweckmät^ige  Formationen  der  In- 
fanterie bei  Vorrflekongen  im  feind- 
lidieo  ArtiUeriefeuer.  Nov. 

-  ZuaammengewQrfelte  Gedanken  über 
unsere  fieglements  (Forst.).  Nov., 
Dec. 


Streffleur'8  Jsterr.  millt.  Zeitschrift. 
Duji  neue  Exercier-Keglenient  für 
die  deutsche  Feld-Artillerie,  von 
Major  Snekal.  Not. 

—  Das  gefechtsmäfilge  Abtheilnngs- 
acbießen  der  Infanterie  (Bespr.). 
Nov. 

—  Einige  Bemerkungen  zum  Eicrcier- 
Beglement  I.  Theil  fDr  die  k.  und  k. 

Cavallerie  1898  (Bespr.).  Nov. 

-  ucti'^  Fxf^Ti'i'T-Rfirlement  fflr 

die  k.  und  k.  CavalUjiie.  II.  Tlieil 
verglichen  mit  den  alten  (Bespr.j. 
Nov. 

—  Die  Taktik  (Bespr.).  Nov. 

—  Tascbenhucli  -/'ini  d-'brnucho  bei 
taktischen  Ausaibtitungen.  Kriegs- 
spielen, taktischen  Übangdritten. 
Manövern  und  im  Felde  (Bespr.). 
Nov. 

—  Zoito'emöße  BctrachtMnc''n  über 
unsere  taktische  Ausbiiaung  (Be- 
sprechung). Nov. 

—  MilitlUrische  AusofltiOBg  des  Fahr- 
rades, von  Hptm.  A.  Urbanski. 
Dec. 

—  über  den  Nachrichtendjenst  im 
engeren  Bereiche  und  über  den 
Sicbemngsdienst.  Dec. 

—  Felddienstanfgaben  für  das  appli- 
catorisrlip  Stntiinm  des  Dienst- 
Eeglements  (liespr.).  Dec. 


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StrefTleur's  osterr.  milit.  Zeitschrift. 
Die  Kaiifaijrtrappo  der  Zukunft 
(Bespr.).  Dec. 

—  INkten  und  Anhaltspunkte  ittr  die 

Truppenführung  und  deren  Hilfs- 
dienste bei  Miiräcben,  Buhe  und 
Gefecht  (Bespr.)  Dec. 

—  TaktUcbes  Handbuch  (Bespr.).  Dec. 

OrgtB  der  ■Hli-wlMemelitfH.  VerelM. 

Einige  Bemerkunpjen  zura  Exercier- 
Beglement,  I.  Theii,  für  dio  k.  u.  k. 
Cavallerie  1898  (Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 

—  Das  neue  Exercier- Reglement  für 
die  k.  und  k.  CeTallerie,  IL  Theil 
(Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 

—  Programm  znr  .Ausbildung  «l^s  Ca- 
vall^  risteu  im  li'elddienste  (Beäpr.). 
LIX.  Bd.  1. 

Anfmirtche  der  CsTtllerie^Tnippen* 

Division  (Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 

—  Die  Probemübilisierung  d.  rnssiachen 
8'>  Tiifanterie-Ret,'imeute8  im  Kreise 
Kremeuezug.  LIX.  Bd.  2. 

—  Unsere  GnY*Uerie  im  B&ehstenXriege 
(Bespr.).  LIX.  Bd.  2. 

—  Studien  fiber  TrnppenfQbroog  (Be- 
sprechung). LIX.  Bd.  2. 

—  Taschenbuch  zum  Gebrauche  bei 
ukiUBchen  Aosarbeitannren,  Kriege* 
spielen,  taktischen  Übungsritten, 
Man" vorn  und  im  Felde.  11.  ver- 
iiR'iirte  Auflage  (Bespr.).  LIX.  Bd.  2. 

—  Der  theoretisch-praktische  PatruUen- 
nnd  Meldedienst  (Bespr.)  LIX.  Bd.  B. 

—  Unterofficier  •  Aufgaben  (Bespr.). 
LIX.  Bd  3. 

—  Taktik  (Bespr.).  LIX.  Bd.  3. 

—  Über  das  Stellen  taktischer  Auf- 
gaben, von  Major  K.  fixier. 
LIX.  Bd.  4. 

--  Dienst-Reerlement,  I.  Theil.  für  das 
k.  und  k.  Heer  (Bespr.).  LiX.  Bd.  4. 

—  Anleitungen  fftr  die  Ausbildung  der 
Compagnieim  Patrullen-  und  Melde- 
dienst iBespr.).  LIX.  Bd.  5, 

—  Cavalleri?iti<.  hes  Über  den  II.  Theil 
des  neuen  Keglcments,  Feiddienst, 
Beiten  etc.  (Bespr ).  XIV.  Bd.  5. 

—  Zeitgemäße  Betrachtungen  über 
unsere  taktische  Ausbildung  (Bespr.). 
LIX.  Bd.  5. 

Mtttheilungen  über  Gegenstände  des  Ar- 
tillerie- und  Genlewesens.  Taschen- 
buch zum  Gebrauche  bei  taktisch -  n 
Ausiirbeituiigei),  Krieirsspieleo,  tak- 
tisolieii  Übuugsritten,  Manövern  und 
im  Felde.  11.  Auflage  (Bespr.).  7. 

—  Strategisch'toktiscke  Aufgaben  nebst 
Losungen  (Bespr.).  7,  13. 


Mlttbeilangeii  Ober  Gegenstände  des  kt' 
tillerle-  und  Geniewesens.  Die  imtia- 
tive  der  üuienabrer  im  Bereiche 
Btrategischer  Aufgaben  (Beepr.).  7. 
Fünf  taktische  Aufgaben  Ober  Ffb- 
run*!'  und  Verwendung  der  Feld* 
Artill':-rie  (Bespr.)  .S, 

—  Militärlager  bei  Jabloaiia  ( Üa^sisch* 
Polen).  10. 

—  (K.  u.  k.)  Dienst-Beglement;  I.  Theil 
(Hespr.).  10. 

—  Befehlstecimik.  2.  Auflage  (Bespr.^. 
12. 

'  Bussisehe  FelddieDstronebrilt  (Be- 
sprechung). 12. 
Milltär-Zeltiiio.  Bttssische  ManAm  im, 

26. 

—  Kriegsmai/igu  Schießübung  bei  ä<f 
k.  k.  Landwehr.  S6. 

—  Große  ManCiver  der  Wiener  Gar- 
nison. 26,  29. 

—  ManOverschauer.  27. 

—  Dauermarsch  deutscher  Lhianen.  29. 

—  Truppeneoneontrieruag  im  Poster^ 
thale.  29. 

—  Berich terstait'T.  Scliif'dsrichter  unl 
Schiedsrichtergehiiieu  (im  Manöverj. 
30. 

—  KaisermanOTer  (io  öaterreieh).  30 

bis  34. 

—  Taschenbuch  7UTn  Gebrauche  bei  tik- 
lischen  Ausarbeitungen,  Krier?- 
spielen,  taktischen  ÜbuugsriiicL. 
ManOveni  und  im  Felda.  11.  Anflsg» 
(Bespr.).  31. 

—  Anfkliiren  —  Verschleiern  (Zur  Au^ 
biidung  der  Cavallerie).  3:^. 

—  Große  (italienische)  ManöTer.  32. 

—  Bin  Alpenübergang  durch  eine 
(k.  und  k.)  liifiuiterie*Tm|»p«a*1>ii> 
sion  84 

—  Über  Kekrutenausbilduog  (öaur- 
leichj.  o4,  36. 

—  Eine   deutsehe  Stimme  tlhar  die 

EaisermanOver  bei  Reichstadt.  ^ 

—  FlussQbergang  in  Verbindunsr  mit 
einem  MauOver  (in  Deutschland. 
35. 

—  Dienst-Reglement  L  Theil»  iBr  dsj 

k.  u.  k.  Heer  (Bespr.).  35. 

—  (  av.illi'risti.-^ches.  Über  den  II.  Tb?i." 
des  neuen  (k.  und  k.)  Keglementj. 
Felddienst,  Beiten  etc.  (Bespr.).  oo. 

—  Die  Österreich! sehen  und  die  reiehs- 
deutschen  Manöver.  36. 

—  Eine  neue  russische  FelddieDstfo^ 
Schrift.  41. 

—  Prüfung    von  Kriegshundeu 
Deutschland).  49. 


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MUitär-Zeitung.  Neue  Verfögnng  Ober 
die  Winterflbangen  (in  Bosslaod).  44. 

Die  diesjäbrigeo  Kaiser- 
manOver  (\n  Österreieh).  29,  82,  84 
bis  38,  4U,  41. 

—  Die  de  atscheil  KaisermanOTer  1899. 

—  (Bnstisdi«)  HaDOver  1899.  29. 

—  Das  nene  (französiacbe)  GaTaUerio- 

Keglement.  t?9. 

—  Frubeuiobilisieraog(iiiBQ88laDd).  '60. 

—  Yom  Bnieker  Lager.  81. 

~  Di e  großen  HffirbstabQngen  (in  Frank- 
reich). 34. 

—  ManAver  (in  Schottland).  34. 

—  l>ie  Bewegung  der  iSciiwaruiiiiiie  uud 
das  Fenergttfeebt.  Eine  Plauderei 
TOD  Marias.  85. 

—  Präsidenten-Parade  (in  Frankreich). 
35. 

—  MobUisiemngsTersaobe  bei  der  nusi- 
sehen  Armee.  36. 

—  Die  CafaUerie  im  niehsten  Kri^e. 

38. 

—  Kuaigi>manüver  (in  Italien).  38. 

—  Der  äeoretiseh'praktiaebe  FatronU* 

len-  und  Meldedienst  (Bespr.).  38. 
Eindräcke  von  den  niederüsterreicbi- 
schen  Corps-ManOvein).  40. 

—  Dttä  ueue  Exercier -Kegltiiueni  iiir 
die  deutsche  Feld-Artillerie.  41. 

—  CAvatkiMtisehes.  Über  den  II.  Theil 
de>?  nenen  fk.  und  k.)  Reglements; 
Feiddieu:it,  Keiteo  etc.  (Bespr.).  41. 
Befehlütechnik  (Bespr  ).  43. 

—  Prflfong  dentseher  Kriegshnnde.  47. 
— Bemerkungen   über  den  Gebrauch 

der  drei  Waffen  bei  den  ManOvem 
1898  (in  Eoääland).  47. 

—  Die  Taktik  der  Feld-Artfllerie  Ar 
Offieiere  aller  Waffen  (Bespr.).  47. 

lahrtoäoher  für  die  deutsche  Armee  und 
Marine.  Neue  Reglements  der  russi- 
schen Armee  (1»99).  Juli,  2s'ov. 

—  Die  Ergebnisse  der  englischen 
Armee-Manöver  von  1898.  Aug. 

—  Taktische  und  strategische  (Grund- 
sätze der  Gegenwart  (Bespr  ).  Ans:. 

— .  Studien  über  Truppenmiifuug  (üe- 
Hprocbung).  Ang. 

Da^  getechtsmäßige  Abtheilungs- 
»cbielien  der  Infanterie  (Bespr.). 
Aug. 

— -  Taktisches  Handbuch  (Bespr.).  Aug. 

—  Unsere  Cavallerie  im  n&cbsten  Kriege 

( B«*spr.).  Sept. 

  Dl'-  An?bildnri<r  (^«^s  Infanteristen  für 

<ieu  Marsch  und  üie  Stellung  in  der 
Truppe,  von  Hauptm.  Beb  er.  Oct. 


Jahrbücher  für  die  deutaohe  Arnee  vad 
Marine.  Eine  wichtige  Probe  in  Italien. 
(MobUmachnog).  Oet. 

—  Das  neue  Reglement  fQr  die  franiS* 
sische  Cavallerie.  Nov. 

—  Taktik  (Bespr.).  Nov. 
MRtlr-WoctoBMttt  Die  Taktik  der  In- 

fanterie  und  die  lliätigkeit  der  ver- 
bundenen Waffen,  1874—1898.  63. 

—  Unsere  Cavallerie  im  nftohsten 
Kriege  (Bespr.).  65— B7. 

—  Parade  am  (frittn08i9eben)NaÜo]ial- 
feste.  65. 

—  Die  neue  Felddien stordnnng  der 
russischen  Armee.  67. 

—  Das  Lager  von  Carpiagne  (geräumt). 
67. 

—  Große  HerbstObnngen  (in  Frank- 

reich).  67.  72,  81. 

—  Kaisermanöver  [in  Österreieh).  67. 

—  „Kritische  Citate*  (die  Sehlicbting 
sehen  „Grundsitie**  betreffend).  68. 

—  Ergebnisse  des  cantonalen  Vor- 
unterrichtes (in  der  Schweiz).  68. 

—  Die  Bedeutung  des  £xercierplatzes 
und  des  Gelindes  fQr  die  Ansbildnng 
der  Feld-Artillerie.  69. 

—  Znm  Prufnngschieüen  im  Gel&nde.  69. 

—  Exfrcier-Rrirlement  für  die  Feld* 
Artillerie  (Österreich).  69. 

—  Größere  Truppentthnngen,  1899 
(Deutschland).  71. 

—  Wie  i.st  h.'ini  Infanteri''anirriff  die 
Feaerüberietifenheit    tu  erreichen 
von  Ii.  Ii  ohne.  71. 

—  Tmppensarke  im  Lager  an  Alder- 
sbot.  71. 

—  Ex^rxier-Refflement  für  die  (frauzO- 
.^löohe)  Cavallerie.  71. 

—  Noch  einmal;  „Unsere  Cavallerie 
im  n&ehsten  Kriege**.  Eine  Erwide 

rung.  7i,  73. 

—  Mobilisierungsversuche  beiderrussi* 
sehen  Armee.  72. 

—  (Englische)  Volnnteers-Parade.  -TÄ. 

—  Manöver  (in  Schottland).  72. 

—  n:idfahrer-Abtheilun^ren  bei  den 
iiranzösischen)  Herbsttibuugen.  73, 

—  Verd}'s  Studien  über  Truppen- 
fflhrang  in  neuem  Gewände.  75,  78. 

—  Das  französische  Exercier-  and 
Miinövrier-Reglement  für  die  Caval- 
lerie, vom  12.  Mai  1899.  77.  78. 

—  Die  russische  Cavallerie  im  Lüger 
von  Oranj.  77. 

—  Die  geraeinsamen  Herbstübungen 
der  süddeutschen  C<»utinv:eiit,^  vou 
Württemberg,  Baden  und  Hessen 
1840  und  1899.  79. 


<»rr«n  der  iiiUit.'WiM«a«chsfa.V«r«iBe.  LX.  Band.  ISJu.  ßopertoriam. 


8 


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xxnv  ' 


IMIitir-Wochenblatt.    Das   Lager  yod 

;MaiIly  (in  (l«'r  Champagne).  7^, 

—  Feidinanöver  (in  Italien).  79. 

—  £riegserfahrung,  ManöTererfabraog, 
Theorie.  80.  81. 

—  Über  Aafklärang  ira  Gefechte.  80. 

—  Nacbticbtmidietiit  (in  Frankreich). 
81. 

—  La^er  von  Kuchard  (Frankreich).  81. 

-1-  Das  neue  Exercier-Reglemeot  für 
die  (dentsehe)  Feld-Artillerie.  88. 

-r  Pionnier- Bataillone  beim  Infanterie* 
Brigade -£xereieren  (OeatechUnd). 

—  Das     italienische  Küuig^maoöver 

il899).  90. 
fanOver  in  Irland-  dl. 

—  Die  psychologischen  Elemoite  bei 

Angriff   nnd    Verthciditrnnir.  von 

Pberst  Koisner  Freiherr  t. 
Lieh  teils  lern.  Beiheft  7. 

—  Leistungen  der  liadtahrer-Comgagnie 
im  MaoGver  (Italien).  93. 

—  .Unterrichts- Abtheilungen  für  Be- 
serve-Officiers-Aspirauten  (in  Ita- 
lien). 92. 

—  Neue  Methode  zur  Ausbildung  der 
mvsischen  CaTaÜerie  im  Felddi»n«te. 

9.3. 

—  Gi'ißere  Truppenübungen  in  der 
Salisbury  liaiu.  93. 

—  Das  große  russische  Cavallerie- 
Manöver  bei  Orany»  Sept.  1899.  9(>. 

—  Zwei  Bemerkungen  zum  (deutschen) 
Ex  er cier- Reglement  Iflr  die  Infan- 
terie. 96. 

~  Die  großen  Herbstfibnngen  des 
Oeterr.'Ungar.  Heeres  im  Jahre  1899. 

97. 

^  GcfochtsmaJügee  Schießen  (in  Por- 
tugal). 99. 

— >  Znr  Revision  der  „Instruction  ffir 
den   Kampf  gemischter  Detache- 

inents"  (Kussland).  99. 

—  Nolle  Verfüguntr  über  die  Winter- 
Übungen  der  rubisiächen  Truppen.  100. 

—  CavaUerte-Fahrr&der,  von  Oberst- 
lieutenant V.  Unger.  102. 

—  Die  HerbstübuDK'en  des  1 .  srhweize- 
rischcn  Arnieecorps.  1899.  103. 

—  Taktische  ünterrichtübriele  (Bespr.). 
107. 

—  £*^n  An^jriffsvorsnch.  110. 

—  Neues  ji'eglement  für  die  nuBische 
Artillerie.  110. 

—  Divisions-Cavallerie.  III. 

—  Die  großen  Herbstftbangen  des 
Jahres  1899  in  Frankreioh.  Ul,  112. 


Militär-Wochenblatt.  WettpatMnlIi«ci 

(in  i^^r  S.'bwfiz)  113. 
Neye  miiltärische  Blätter.   Das  G<^ff?bi 
in  der  zerstreuteu  Ordnung  (ßespr.j. 
Juli. 

—  Die  Lanze  and  daa  Fenaigafeeht  n 

Pferde.  Aug. 

—  Das  neue  Exercier- Reglement  ftr 
die  fraasOsische  Carallerie.  Aug 

—  Der  kleine  Krieg  und  der  Etap^o- 
dienst.  !L'  Auflage.  Neu  bearbeitet 
und  erweitert  (Bespr.).  Aug. 

—  Die  Vorschriften  für  den  Feiddien^t 
der  russischen  Armee  (Entwurf; 
Sept. 

—  Kämpfende  Radfahrer,  toü  Haapt* 

Diann  Zern  in.  Sept. 

—  Übervorg^chobeneStellniit:.'!!  Se;:. 

—  Strategisch- taktisch  e  Aufgaben  ueba 
Losungen  (Bespi).  Sept. 

—  Das  KaisormaTiryvcr  1899 in  Württem- 
berg, von  Major  J..  8  ob  Ott  Not.. 
Dec. 

—  Die  Initiative  der  Unterführtr  ui 
Bereiche    strategischer  Aufinto 

rr.espr.).  Nov.  " 

—  Taktische  Neuerungen  aus  demotneQ 
Eiercier-Reglement  für  die  (deoi- 
sche)  Feld>Artil)erie,  von  HÄapt- 
mann  ImmanueL  Dec. 

Allgem.  Militär-Zeitung.  Ein  EinwsDd. 
Eine  Erwiderung  auf  die  „Man-Jver- 
Kritik-  (siehe  „AUg.  Müitär-Ztf." 
Nr.  49).  68,  59. 

—  Neues  Cavallerio-Be^lement  (Fnak- 

reich).  58. 

—  Die  diesjahri^'on  praktischen  Militir- 
Curse  (in  der  fcjebweizj.  58. 

—  Ein  Militär  -  Übnngsmarsch  (in 
Preußen).  64. 

—  Ein  großer  Keitermarsch  (Deutscfa> 
land;.  ti6. 

—  Vermehrung  der  Truppenübungs- 
plätze (Deutschland).  71. 

—  Die  großen  Manttver  in  Frankmck 

72,  76. 

—  Ein  neues  Exercier-Rejrlernent  fer 
die  (deutsche)  Feld-Art illene.  74 

—  Eine  Kritik  der  diejsj&hrigen  eng^ii- 
sehen  Manöver.  76. 

—  Die  Herb«>tniaiinvt'r  in  Tunisien.  TT. 

—  Das  Exercier-llfj^'leuient  für  lii« 
(deutsche)  Feld-Ai  lillerie  1099.  TS. 

—  Die  Herhstflbungea  des  1.  schveii«^ 
rißchen  Arineecorps  (1899).  8! 

—  Die  diesjäiirigen  ManOyer  in  IrlisdL 
82. 

—  Bflckblioke  auf  d.  (deutschen)  Kusit^ 
niauOTer  von  1899.  83—86. 


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XXX  Y 


AUgem.  Miiltär-Zeituno-  I>ie  Radfahrer- 
Unppe  der  Zukunft  (Be^pr.).  84. 

-  Eine  Nachlese  zam  Kaif^ermanOTer 
Ton  1899  (in  Dent8cblMd).-88— 90. 

-  (Italienische)  Vera&che  mit  Kriegs-' 
banden.  88. 

-  Die  Taktik  der  Feld-Artillerie.  95. 

-  ÜberMarschleistutigen  im  ManO?er. 
97. 

-  Das  B^odiMtt  im  lofantariekampfe. 

Oeutsclie  Heeres  •  Zeltung.  CavaUerie- 
Übojf^reiäe  (Italieti).  57. 

-  Erknndongsübangen   der  fnosOsi» 

S'^hen  CiivalkTie. 

-  besondere  Übungen  (in  Italien).  61. 

-  Taktische  und  strategische  Betrach- 
tongeo  Aber  den  griecbisch-tttrkt- 
schen  Kri.'i;  von  1897   0:3,  70. 

-  Aofuiärsche  der  CavaUarie-XnippeD' 
Division  (Bespr  ).  63. 

-'Uber  deo  Gebrauch  der  Cavallerie. 
64-70. 

-*  TikÜsche  und  sttategische  Grand- 
Satze  der  Gegenwut'  (Bespr.).  65 

bia  68. 

-  GrOUere  (deutsche)  Trappenübungen 
im  Jsbre  1899.  65,  66. 

-  Das  neue  Exercier- Reglement  für 
die  k.  u.  k.  Cavallcrie  fBespr.).  65,  66. 

-  Der  Stindkaäten  (zur  Ausbildung  im 
Fciddieoht)  (Frankreich).  69,  70. 

-  Bemerkungen  über  den  Gebrancb 
der  drei  Waffen  bei  den  Manövern 
18i*H  (Rnssland).  69.  70. 

-  l'usert-  Cavallerie  imnäcbsten  Kriege 
(bespr.;.  71,  72. 

-  TsktisebesHanabneb  (Bespr ).  71, 72. 
~  Ein   Beitrag  zur  Ausbildung  der 

l'iiTcroffiri.'re.  73,  74. 

-  Fiu.s;iüber<;ang  in  Verbindiif >j  uiit 
einem  Manöver  (^DeutächlauU).  79. 

-  Pionnier-Bataillone  beim  Infanterie- 
Brigade  -Exereieren  (Deutschland). 

-  Prüfung  deutscher  Kriegsbunde.  81. 

-  Exercier-Reglement  für  die  (deutsche ) 
Feld-Artiilerie.  89—84. 

-  Das  französische  Nordafrika  nnd 
sein  Heer.  81-90. 

-  Einiges  aus  den  Österreichischen 
Kaisermanuvern.  85. 

-  Beobachtungen  wftbrend  der  Winter- 
manOver  in  Russlau  l.  88. 

-  Die  .Schweiz  im  Falle  eines  euro- 
päischen Conflictes.  Vß  — 99. 
Unterofliciers-Aufgaben  (Bespr,).  98. 

-  Reform  des  Frontedienstes  in  der 
(nusiaebea)  Inlanierie.  100. 


Deutsche  Heeres-Zeitung.  Dertheoreti.«rh- 
praktische  Patruilen-  undMeldediei  st 
(Bespr).  101. 

—  Die  Frage  großer  Übungsplltse  in 
Fraiikn  i  -li.  \n->. 

Internationale  Revue.  Über  indirecte  Ver- 
folgungen, Toa  Hauptmann  Wax- 
mann.  Juli. 

—  Die  Sommerü bangen  der  russischen 
Truppen  im  Jahre  1899,  Ton  Kr  ah- 
mer. Juli. 

—  Die  neue  Instruction  für  die  Opera- 
tionen der  Easaken  mit  der  Lawa, 
von  K  rahmer.  Aug. 

—  Die  Herbstübungen  des  4.  schweiite- 
risrhen  Armeerorps  1898,  von  Haupt- 
mann K.  Günther.  Aug. 

—  Das  neue  Exereier  •Reglement  fttr 
die  k.  und  k.  CaTallerie  (Bespr.). 
Ang'. 

—  Autinarsclio  der  Cavallerie-Truppen- 
Difision  (Bespr.).  Aug. 

—  Onsere CaTallerie  im  nicbstea  Kriege 
(Bespr  ).  8ept. 

—  Die  S.-hlichting'sche  Lehre  von  der 
Trupptiifilhning.  Oct. 

—  Taktisches  Handbuch  (Bespr.).  Oct. 

—  -Die  EaisermanOver  in  Württemberg, 
Sept.  1899.  Nuv. 

—  Intiuence  dos  canon«?  dti  campafjTie 
modernus  sur  la  maniere  de  couibattre 
de  l  artiLlerie  de  campagne.  Supple- 
ment cum  November-Heft. 

—  Die  russische  Anleitung  für  den  Feld- 
dienst, von  K  rahm  er.  Der. 

— .  Die   rn^sischrn  rav:Lllrri»'-Manf>ver 
bei  Uraiiy,  vuu  K  rahm  er.  Dec. 
Strategisehe  Streifblicke  nach  dem 
persis<  hen  Meerbusen.  Dec. 

—  Combat  de  la  division  d'arm^e. 
Dec. 

—  Die  strategische  Bedeutung  der 
Schweiz  (Be.^pr.).  Dec. 

Kriegsteehaisohe  Zeltschrift.  Die  Rad- 

tahrertrnp[io  der  Zukunft,  von  Hsjor 
J.  Burckart  (Foits).  7. 

—  Der  AiigjiÜ"  auf  vorbereitete  Stol- 
longen, von  W.  Stavenhagen.  8. 

—  Das  gefechtsinäliige  .\btheilunj:s- 
>•  "'li      11  >i.  r  Infanterie  (Bespr  i. 

Wojennij  Sbornjik.  Über  die  takti.*>cl»tj 
Besciiatüguug    der   Officiere.  Juli. 

—  Zu  dem  Entwürfe  eines  „Exercier- 
Reglements  für  dio  (russische)  lu- 
faiiterie"  und  einer  „Gcfecht^-ln- 
?tr?irtion  für  die  lus.s,  Infanterie", 
von  i/.  Bajkow.  (8ohlus;^j.  Juli;  — 
(dasselbe)  von  £.  Sarantschow. 
Sept. 

3» 


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I 


Wo|eiuiU  Sborajik.  i^wei  Jahre  der  Aa- 
we&aiiog  des  (nutiielieD)  Cftfalloifo- 

Beglements  vom  Jahre  1896,  ton 

A.  Talpygo.  Juli. 

—  Skizze  der  Taktik  der  Feld- Artil- 
lerie nach  den  Creiudl&Ddi8cheD(nicht- 
mseisehen)  Eeglements,  tod  N. 
0  1 1  » w.  Juli,  Aug. 

—  l>er  Militärschritt,  TOD  Oberst  Wo- 
lotzkoj.  Au<r, 

—  Zar  OberbaudDuhuje  der  praktiscben 
Methode  in  der  Aosbildiuijf  des  Sei* 
(laten,  von  J.  StarkowskL  Sept. 

—  7  1  I  m  Aufsatze:  „Ein  Programm 
zur  BeschÄftigun«:  der  Reserve- 
Maouäcliaft**  (in  Kusälaud),  von  N. 
Hertow.  Oet. 

—  Die  leitenden  Grundsätze  bei  der 
Beschäftigung  mit  den  Cavallerie- 
Rekraten,  von  Bittmeister  Uasda- 
now.  Ott. 

—  Ein  Dienttjahr  bei  einer  (mssiseben) 
Gebirgsbfttterie,  von  E.  Abe- 
rutschew.  Oct. 

—  Die  großen  Manöver  in  Deutsch- 
land, Österreich  und  lialitfii,  18U^, 
TOD  W.  Njedswjedski.  Dec. 

ArtUleriJskiJ  Journal.  Die  Verwendung 
der  Artillerie  im  Gefechte,  von  M. 
AUason  (Furts.)  Beila<,'i'ii  zu  df^n 
Heften  von  September  uud  December. 

—  Znm  Anfsatse:  «Die  taktische  Schu- 
lung der  Feld- Artillerie**  (siehe: 
„Wojennij  Sbornjik".  Jahr- 
j:iinf^  181»B.  November-Heft),  von 
liauptiuann  Njejellow.  >iov. 

—  Aofklftrende  Bemerkungen  zum 
II.  Thcil  des  (russischen)  Artillerie- 
Eiori'i'-r-II<'^'lt  inents.  Nov. 

—  Km  Wort  /um  ^l'roject  eines  Eier- 
cier-Reglemeül»  tur  die  (russische) 
Fttß-Artillerie%  von  S.  Tschere- 
p  a  n  0  w.  Dec. 

IngenieurnlJ  Journal.  Flussäbergangs- 
Üi'UTiir  'in  Frankreich).  Dec. 

L'echo  üe  I  armee.  La  levuc  du  14  juU- 
lut  (en  France).  29. 

—  L<  >  manoeuvras  dana  le  Var.  29. 
Grandes  ntanoeuTres  (en  France). 

—  ilaU'u^avrcs  alpines  i^fratiyaises).  30, 

—  manoeuvres  allemandes.  30. 

—  Fas.^a^'ea  de  rivi^re  (on  France).  31— 

;]•). 

—  Au  cauip  de  Chalous.  3^;,  45. 

—  Au  camp  d*£lsonborn.  33. 

—  Ch  'val  de  guerre  et  automobilisme. 
34. 


L'iobo  de  rars^  Grandes 
msses.  86,  S9. 

—  Lee  manoeume  en  Tnniile.  38,  Vi 

—  Les  grandes  manoeuvres  suisiea  #. 

—  La  reine  des  batailles.  4^ 

—  i^e  cooreur  militaire.  49. 
Le  progres  nlMalrt.  ICuoeavret  d«199 

(en  France).  1.951,  1 
1.965—1968,  1.970.  l.i»71. 

—  La  revue  (de  Lontjchamps).  i.SiL 
~  Aui  manoeuvres  et  a  la  gaerre - 

Propos  en  Tair  eor  la  tMilque  it 
combat  de  la  cavalerie  (rerne). 

—  Essai  sur  la  mani^re  de  prepitsr 
les  cadres  aux  recoDnaisaaoce&dw- 
tillerie  (revue).  1.952. 

—  Smploi  de  rartillerie  daas 
taille  (revue).  1.953 

—  L'enseignemeat  militaire  (prstiqMjL 
l.y.53. 

—  Guide  pour  le  cbef  d  une  petitJ: 
Qnit6  d^infanterie  opdnat  ]s  sul 
(revue).  1.953.  1 

—  Lr  ^ervice  de  Tinfantefie  ea  (Mm 
pagae  (revue).  1.9')6.  ' 

—  Les  graüdeü  manoeuv^rej»  (iatri- 
chienoes).  1.957. 

—  Noaveau  röglement  de  msaoafTfl 
pour  rartillerie  de  campsgae  fA» 
triebe).  1  957. 

—  Euseignement  du  tir  de  gnert 
1.968,  1.959. 

—  Essai  snr  la  tactique  (revue). 

—  Ciin  ji?  d'instruction.  1  9üT. 

—  Eu  cas  d'nne  g^uerre  hispano-pi^ftfir; 

£ai&e  (opiuioii).  1.967. 
ics  graades  manoeuvres  de  ISM 
len  Italic).  1.969. 

—  Le  dressage  des  milideas  (belge^ 
1.976. 

—  Cavalerie  divisionnaire  (revue).  1.97fi^ 

—  KaoTeau  r^lement  de  msnoeanci 
de  1897  de  Tinfanterie  nisie  (renek 

1.976. 

—  La  reconnaissance  d'offlcier  \r«v-ü*)j 
1.980.  ! 

—  Etades  snr  le  Service  en  csapagi« 

(revue).  1.987. 

—  Priucipes  fondamentaui  e!  tacti./Jä 
raisonn^e  du  combat  de  nuit  (r^TM 
1.987. 

—  Le  cavalerie  (son  r6le).  1.993. 
Journal  des  sctences  militaires.  Muija  « 

napoleoniennes,  parle  general  Gn« 
sot  (s^uite),  Juli,  Sept.,  Nof. 

—  La  bataille  uapokonienoc  (rmsf. 
Juli. 

—  rotitcs  Operations  de  la  guene  ti« 
vue).  Juli. 


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I 


XXX  vn 


lourtral  des  aoieioet  ■UltalfM.  Die  Zahl 

im  Kriege  (revne).  Juli 

-  Uinftaterie  rasse  dant  set  rMMmble- 
mwtt  d*^t^,  par  le  lietttenant 
Verg^.  Ax]i^.,  Oct .  Nov. 

-  Kssai  sur  la  tacti^^ae  (re?ae).  Aug. 
*  Der  Dienst  des  TrnppeD'Genersd- 

ttab«s  im  Frieden  (reviie).  Oet. 

-  Lft  formation  par  le  flaue  snr  le 
cbamp  de  bataille,  par  le  eapitaine 
J.  Pages.  Nov.,  Dec. 

-  Theme»  tactiqaes  gradoes  (revae). 
Not. 

-  Taktisches  Bandbueii.  8.  Auflage. 

frcvüe).  Nor 

-  Tactiqae  aileinande  d'apr^  Tex- 
p^rience  des  grandes  manoenvres 
1896->1898.  Dee. 

-  Taktische  und  strategische  Grond- 
fAt?»^  (i'^r  Gegenwart  (revue).  Dec. 

-  'i  aktik  Uer  Infanterie  und  dieTb&tig- 
keit  der  Terbmideiieii  Waffen  (1874 
bis  1898)  (nvQe).  Dee. 

;vue  du  cercle  mllltafre.  Le  r^glement 
^^u^  les  exercices  et  les  manoenvres 
lia  la  cavalerie  (francaise)  da  12  mai 
1899.  87. 

CjcUstes  eombattants.  87. 

Les  grandes  manoenvres  (msses)  en 

1«99.  27. 

Experience  de  inobilisation  du 
95«  rögiment  dinfanterie  (rnsse).  87. 
Tactique  ^traog^.  88,  89«  86,  40, 

M.  4'J. 

Au  canip  de  Döberitz.  28. 

Goars  compl^roentaire  d'instruction 

ponr  lea  soos-lientenants  d*infiuiterie 

et  de  cavalerie  (Italiens).  88. 
Taktik  frevae).  28,  37. 
Con&ideratioDs  sur  la  defense  de 
1  Alg^rie-Tonisie  et  rsmitfe  d*Af- 

ri<^[ue  (revne).  28. 

Etüde  raisonnee   irinstruotion  pra- 

Ti'qno  sar  le  sertrice  de  la  cavalerie 

en  campagne  (fran(aise)  (revue).  28. 

Tjcb  manoenTres  de  1899  (en  Italie). 

29. 

Passage  des  coure  d*ean  par  la  ca- 

Talerie  (revue)  29. 

Des   maiioeuvreä  avee   t'eux  reela. 

30.  31. 

Dn  mode  d*R<  tion  des  troopes  de 

coaTcrtnre.  31— 3  t. 

L»a  Snissie  en  cas  de  conflit  earo-  j 

peen.  31  —  33. 

L»es    manoenTres    d^antorane  (en 

France).  32. 

Matioeuvre*;  speciales  de  caTalene 
(allemandes).  32. 


Revue  du  cercle  militeire.  Formation  des 
öclaireors  d'artUIerie.  —  Comptes 
rendna  d*eierelces,  par  le  lient. 
BossQ.  84,  36. 

—  Une  manoenne  avee  fenz  iMa  (en 
Prasse).  34. 

—  £8sai  aar  la  tactique  (revae).  34. 

—  Les  manoenvres  d^arm^e  en  Ton- 
raine.  3&,  86. 

—  Les  roanoeavres  dans  les  Alpes 
(France).  35. 

—  Passage  de  coura  d  eau  par  i  ar- 
tUlerie  de  eampagne  (allemande).  35. 

—  üne  msrche  de  440  kilon^tres  (en 
AUemagni').  35. 

—  Les  grandes  manoeuvres  d  lrlande. 
36. 

—  Les  grandes  manoenvres  de  1899 

fen  Autriche-Hongrie).  36. 

—  Le.s  manoeavres  da  l«r  eorps  soisse. 
36,  38,  41. 

liO  camp  de  Chatons.  87. 

—  ICanoenvres  d*antomao  en  Tnnlsie. 

37. 

—  Pa.<?sage  des  coors  d  eaa  par  la  ca- 
Talle rie  (russe).  87, 

—  üne  manoenvre  snr  le  terrain,  par 

le  lieatenant  Macheret.   38,  39. 
— '  Artillerie.  —  Exanif»!!  tlu  reglein^'nt 
(franrais)  du  18  juillot  18^*8.  :^8, 

—  Les  campä  d'iuötractiou  (uiiümandti ). 
88. 

—  Biglementation  de  Tattaqae  b  la 

baTonnette  (en  Allemagnc).  30. 

—  Les  noaveaux  reglenieuts  de  l  artil- 
lerie  de  campagne  (allemande).  39. 

—  Inspection  de  la  milice  (aoglaise) 
k  Salisburj.  39. 

—  Les  cycHstes  aux  grandes  manoenvres 
(italiennes).  39. 

—  Une  manoenvre  aveo  feox  r^els 
(Portugal).  89. 

—  Grandes  manoenvres  (allemandes)  de 
1899.  40.  41,  43. 

—  Concours  tactiquea.  41,  43,  44,  46, 
.50,  51. 

—  Une  critique  des  manoeuvres  an- 
glaises  de  1899.  par  le  g^n^ral 
Redvers  Ball<f»r  42. 

—  Rödaction  d'une  „Instruction  sar  le 
eorobat";  —  Revision  du  projet  da 
r^glement  de  manoeavres  de  Tin- 
fantorif»  (Rns<«i€>)  44. 

—  Manoeuvres  de  cavalerie  (russes). 
45. 

—  Camps  dlnstrnction  (en  France).  49. 

—  La  mobilisation  de  l'armee  portn- 
gaise»  par  le  capitaine  Tabonrean. 

50. 


XXXVUI 

Revue  du  cercle  militatre.  Le  projet  de 
rtglemeot  do  miDoeim  de  FArtiUerie. 
de  campagae  (fru^aiM)  dn  18 

1898.  50. 

—  L'art  de  coinriiand.»r  (rcvuei,  52. 

Revue  milltalre.  Pdriodeä  d'iostraction 
en  189Ö  (^Italiej.  86U. 

—  Le  senriee  dans  les  dtato-majora  en 
Allemagne.  861. 

—  Murinen vres  da  4*  coipB  d*anD^e 
roiiraain  en  1S1J8  8*51. 

•  —  Inäaence  de  la  Douvelle  Organisation 
de  rartillerie  decampagne  allemaiide 
sur  la  condnite  des  troapes.  861. 

—  Noaveaoz  r^glemenU  (rnues).  861. 

—  Le  nonvean  r^glement  de  la  ca?a- 

lerie  austro-honn^roisc.  8G3 

—  Xonveaux  reglemeut«  de  rarlülene 
(alleniande).  8G3. 

—  Le  teirain,  liu  bommes  et  les  armes 
i  la  gaerre  (revae).  863. 

— '  Consid^rations  sur  la  defense  de 
rAIi,'.  rie-Tanisie  et  Tarmöe  d'Afii* 
que  (rerno^.  8G3. 

—  La  cavttleriu  uiiemande  dans  la  pro- 
cbafiie  gverre,  d'aprte  le  eolonel 
TO»  Bernhardi.  8454. 

—  Le  reglt'iiient  de  manocnrrea  de 
J'artiUerie  de  cainpagne  aliemande 
du  10  aofft  18ity.  8(J4. 

Revue  d'artiiierie.  Lea  exercices  de  ser- 
Tice  en  campagne  dans  le  groupe 
de  batterieü,  par  le  capitaine  6. 

Auhrat  fsnito).  Juli,  Aug. 

—  La  bataille  uapokonieoue  (revae). 
Joli. 

,  —  Les  camps  dUnstraotion  >  en  Alle- 
xnagoe.  Aug. 

—  Le  noiivenu  cnmp  d'instruction  de 
Biedrusku  (poar  le  5^  corps  alle- 
mand).  Sept. 

—  Conipto  rendu  d  uii  exercice  ^ur  hi 
carte  k  simple  action.  Mode  de  pr^- 
paration  aaz  exercices  avec  cadres 
dans  les-  r^^nioeots  d'artiiierie  de 

campagne.  Oct. 

—  Observations  (du  ;,'^.üeral  Red  vera 
Bull  er)  sur  1  emploi  de  luiLilierie. 
Oct. 

—  Kxt'rri.  r-T^e^'lQmeut  für  die  dentsche 
Feld-Art ilierie  (re?ue).  Oct. 

—  ConsideratioDß  sur  la  defense  de 
rAJg^rie-Tunisie  et  rartuee  d'Afriqae 
(revue).  Oct. 

Ki;^Hement  de  maooenvres  de  Tar- 
tillcrie  de  eampage  allemaade.  No?., 

Dec. 


RevM  de  cavalerie.  Les  signaku.^^  et 
le  d^tacbement-balai,  par  le  gtaeni 
Ittet-Fnad-Paecha.  Juli. 

—  Genese  et  caractSre  da  oosfeu 
re dement  de  la  caTalerie  (fraafsiM). 

■  Joli,  bept. 

—  La  eafalerie  an  combat  dans 
gnerres  de  raTenir  (soite).  Juli,  Aug. 

—  Manoenyres  des  eorps  bavaiob  a 
1899.  Juli 

—  Les  manoeaTres  (aoglaiscs)  de  lä^i 
Jnli. 

—  Les  manoeaTres  (rosses)  de  1899 Jtü. 
T-  Passag-e  de  coors  d*ean  (par  la  ca- 

valerie  (re?ue).  Juli. 

—  Infauteria.  Projecto  de  instrQcc:u!i 
tietlea  para  sn  tropa  (rerae).  Juu. 

—  Le  senriee  de  sAret6  de  la  eafskrie. 
par  le  corama&dant  Pieard  (ssite> 
Aug.,  Sept. 

—  Manoeavres  (italiennesj  de 
Attg. 

—  ManoenTres  de  Tnniaie.  Sepl 

(>u  Iques  r^flexioDs  sur  le  reglemenl 
(tran^ais)  da   12    rnai   1899.  Oct. 

—  Upe  marcLe  de  440  kiiometres  {t& 
AUemagne).  Oct. 

—  Hanoeuvres  de  eaTslerie  (en  Italk) 
en  1899.  Oct. 

—  Passage  de  coors  d'eau  (eaBiusie> 
Oct. 

~  Nonveanx  r^glements  (msses).  Oct 

—  Sabre  contre  lanee  (snr .  le  ebsa^ 

de  bataille)  X  v. 

—  L'art  de  Commander  (revoei  Not, 

—  Passage  de  ri?idre  (en  Allemag&c^ 
Dec. 

—  !Mariovra  in  „lava"  (reTne).  DtC 
Rivista  militare  italiana.  Un  nuovoeaiDp« 

<]'if;trn7ione  (in  Francia).  13. 

—  Uli  uihciali  delle  scuole  alle  m»- 
noTre  antnnnali  (flraaeesi).  18. 

—  Cavalieri  e  ciolttti.  13,  16,  23. 

I  —  (L'impiego  della)  cavalleria.  13. 

—  Come  si  potrebbe  eseguire  IVser"?- 
tazluue  principale  di  tiro  di  c^&ir 
battimento  in  eondisioDt  posnbU- 
iiiente  ngnali  a.  quelle  della  gisrraf 
13. 

—  Esperimento   di  mobilitasioae  i^; 
(Isvizzera).  14 

L*edQeasione  all*  offendTa.  14. 

—  L<  M  i  MÜ  manovre  (eoiitjattanoBel 
14,  17,  19,  20. 

—  I  poliu^jni  divisionali,  pel  maggi*K 
0.  Natale.  15.  * 

—  II  TOlocipedista  eembattento.  15. 
«*-  Passage  des  coars  d'eau  par  la  ttr 

Talerie  (recensione).  16. 


*Digitized  by  Google 


xxxix 


Rivteta  mUltire  ttaUiM.  -  Gli  addetti 
militeri.  16. 

—  Le  innnnvre  con  faochi  reali.  17. 

—  La  Svizzcra  in  caao  di  coufiitto  eoro- 
peo.  17,  18. 

—  Conaidenuoiii  laUa  difesa*  doli* 
Ali^eria-TonisiA  e  TamiAta  d*Afriea. 

17,  10,  m 

—  ün  naovu  regolainento  di  esercizi  e 
di  iDanoTrepöllacavalleriH  (fiauctisej. 

Passaggio  di  eorai  d*aoqiia  (Franeia). 

IS. 

—  Manovre  imperiali  tedesche  (1899). 

la 

—  I  regolamepti  tattiei  delU  nostra 

fanCeria.  18. 

—  Del  modo  d*^iojie  d«lle  trappe  di 
copertura.  18. 

—  Le  pwiiloni  ataiiiate.  18. 

—  La  critica  stille  esereitüieni  rnsse, 
1808.  18. 

—  L'iniziativa  in  gnerra,  pel  maggiore 
A.  Casella.  19— 2L 

—  Manofra  io  lata.  19. 

—  Attaecht  attraTersatl  (alla  rnasa).  19* 

—  II  rejfolamento  j^rowisorio  pell'  ar- 
tiglieria  f(fraacese|.  20. 

—  Di  aicune  speciali  preäcruiuui  del 
regolamento  rosso  pel  eombatti' 
inentQ  della  fant^ria.  2(X 

—  Divagazioni  cavalleristiohe.  21. 

—  Marce  in  niontagua  üuUa  neve  (re- 
censione).  22. 

~-  II  generale  Bull  er  Sülle  manoTre 
ini^lesi  del  1899.  22. 

—  La  nostra  cavall^ria  nelle  gnerre 
deir  aTTenire  (receosione).  23. 

—  Grand!  manovre  (fraaeesi  nel  1900). 
S3. 

Le  manovre  della  cavalleria  (riusa) 
al  campo  di  Orany.  23. 

—  Manovre  (inglesi).  24. 

—  La  eaTalteria  tedesea  nella  prossima 
gaerra.  24. 

—  Grinsegnamenti  di  Schlicliting 
per  la  con<iotta  delle  tnippe.  24. 

L'eeeroito  itaitano.  Manovre  coi  (^uaun 

(in  ItaUa).  198,  182,  188. 
Uvteta  d'artiglierin  e  genio.  lutorno 

&lla    mobilitazioae    deir  esercito 

(francesej.  Sept. 
— >  ^ercitazione  tattica  con  tiri  di  guerra 

(in  GermaniaV  Sept. 
^  La   patr  Ottilie '  d'artitterie  (recen- 

sione).  0«-t 

—  NuoTO  regolamento  d'eseroizi  per 
rartigliaria  da  campagna  tedesea. 


RIvItta  d'artiglioria  e  gealo.  Esperlmenii 
di  passaggio  di  corsi  d'acqaa  per 
parte  deir  artiglieria  campalo  (te* 

desra'l  Vov. 

iournai  of  the  Royal  Uaited  Service  in- 
ttltuttoik  The  Bieyele  for  War  Pnr- 
poses,  by  Captain  B.  F.  S.  Baden- 

Pow'-n  257. 

—  Grand   Manoeuvres  (.Austria).  257. 

—  Marciieü  and  Manoeuvres  of  tlie 
(French)  Alpine  Troops.  257. 

~  Grand  ManoeaTres  (in  Geimaay)«. 
2.Ö7,  259. 

—  (General  Mocenni  on)  Militär]^ 
Attaches  at  Embassies.  257. 

—  Bnaaian  Imperial  ICanoenfres  (of 
1898)  2')7. 

—  The  äuniiner  Assemblies  of  Troers 
(Rassia).  257—259. 

—  Balck*8  Taeties  (revlew>.  257. 

—  Artüleiy  in  Conjonction  with  a 
Force  Awaittng  Attack»  bj  Miyoi^ 
E.  S  May.  258. 

—  Maaoeuvreü  (in  British  India).  258, 
262. 

—  French  Manoenvrea.  258,  269, 

—  New  Boasian  lafantiy  Begolation. 

2r)8. 

—  An  ExpertmeuUl  Mubilisation  (at 
Halifax  — Canada).  269. 

—  Grand  manoeuvres  (Italy).  259* 

—  Bassian  Instrnctioos  ior  the  Croseing 
of  tlivers.  259. 

—  Dogs  for  Military  Purposes.  259. 
Piactieal    Taeties    for  Beginners 
(review).  259. 

—  ThelofantryDrill-ßook.as  Illustrated 
by  tbe  Batties  arouud  Pievna,  by 
Captain  W.  V.  Herbert,  Bsq.  261. 

—  To  India:  Military,  Statistical,  and 
Strategical  Sketch.  —  Plan  of  Fntnre 
Campaign,  by  B.  T.  LebedeT. 
2H1.  262. 

—  The  Fassage  of  a  Biver  in  CoDjnne- 
tion  with  ManoeuTres  (in  Germanj). 

261. 

—  Trial  uf  War  Dogs  (in  Silesia).  261. 

—  General  Gatacre  on  Hill-Fighting. 
260,  261. 

—  Aids  to  Sconting  for  N.  C.  0.*s  and 

M^n  (review).  261. 

—  Modem  Weapons  and  their  luilu- 
enoe  on  Taeties  and  Organisation, 
by  Captain  W.  H.  James.  262. 

—  (Combine  J)  Naval  and  HUitary  Ope* 
ration.s  at  Malta.  262. 

—  Temporary  Mobilisation  in  Peace- 
time  (in  the  Bassian  District  of 
Kremeoehng).  262. 


üy  Google 


XL 


Prooeedinga  of  the  Royal  Artillery  In- 
•UtollM.  The  Tactieal  Emplojment 
of  the  Ammunition  Wagons  of  Ar- 
tillery Armed  with  Q-F.  Guns, 
speciallj  those  of  Florse  Artillery 
Acting  with  Cavalry,  hy  Major  J. 
W.  StirliDg.  8. 

—  The  Traininf^  and  Emplojrment  of  & 
Howitzer  Pield  Battery,  by  Major 
A.  H.  Gordon,  10. 

—  The  Irish  ManoeuTres,  1899,  by 
Lieat-eolfinal  A.  M.  Miirray.  10. 

^  The  Employment  of  5"  B.  L.  Ho- 
witzer, by  H^or  £.  Q.  Nicolls. 
U.  12. 

—  West  Down,  1899  („  ArUUaiy  Drills«), 
by  Lieat.-eolonel  B.  C,  E.  New- 

i  i::  L'  i  n      11,  12 
Journal  of  the  United  Statea  Artillery.  The 
Bicycle  for  War  Purposes,  by  Captain 
6.  F.  8.  Baden-Powell.  89. 

—  Tactics  for  Bepinners  (roTiaw).  40. 
La  Belgique  mlütalre.  Guide  ponr  le 

chef  d'unt*  petite  untt^  op^rant  1» 
nuit  (revue).  1.467. 

—  Combat  da  la  diTiaion  d*ano^e. 
1.468-1.471. 

—  Grand'^H  mnnoenvres  allemandea  (de 
1899).  1.4t.b,  1.480. 

—  La  patroaille  d^artülerie  (suite). 
1.468-1.478,  1.475. 

—  Les  manoeavres  d'antoiiuie  (en 
Francp).  1.46«.  V47n. 

—  Marcbes  d'entraineinent  (en  Bel- 
gique). 1.469,  1  475. 

—  Consid«  r  i  I  :i  ^^lr  la  defense  de 
rAlgt^rie-Totiisieet  Tannöe  d'Afriqne 
frf^vue).  1.471. 

—  Solutions  de  >*ujet8  tactiques  (reToe). 
1.471. 

—  Une  inaiioeuvr.-  nvec  feox  rtcli  (en 

Al!<'Tnnjrr<>l  1  475. 

—  Instruction  pour  le  dressage  des 
miliciens  (beiges).  1.478. 

—  Les  camps  d'instroction  (en  Alle- 
magrne).  1.478. 

—  Le  nouveau  r<'i;lement  d'ox^vfi'^e  de 
l  artillerie  de  cawpairne.  1  479. 

—  Les  manoeavres  an  camp  de  Bererloo. 
1.479— 1,4PI,  1.483,  1.484. 

—  1  >  TimnoiMivres  imperiales  (alle- 
«i.'inilesi  1.4H(). 

—  Les  raanoeuvres  avec  cadres  (en 
Beljjiqne).  1.483. 

Insiruetion   de  la  garde  ctTiqne 

(l"Iije}  l,48r). 

—  l'rihcipeö  fnnd.im'r'ntaui  et  principeg 
raisonn^s  des  combats  de  nuit  [re- 
vue).  1.485. 


La  Belgiqie  militeire.  La  preparauoa  n  I 
oomlwt  de  riala&tari«  aDcBaid« 
(revna).  1.485. 

—  Hanoetivraa  da  garoison  (b«lgasl 

1.4RH. 

Revue  de  Parm6e  beige.  Le  chien  da 
gnena.  Jnli,  Aug. 

—  La  tanraiD,  les  boinmes  et  les  mmm 
k  la  gnerro  (pr^cis).  Juli— Oct 

—  Les  nouveauz  r^glements  de  i  tr- 
tillerie  de  campagne  allexsandc. 
Sept.,  Oct. 

—  La  prochaiDO  gnerra  (rcma).  Sept, 
Oct. 

—  Winke  für  die  taktische  Aasbildciif 
der  CaYallerie-Offieiere(reme).Sc-pt.. 

Oct. 

—  Tartique  de  formatioD  de  U  eavalent 

(re?ue).  Sept.,  Oct. 

—  La  guerre  de  inontagnes  (reroe). 
Sept.,  Oct. 

—  L  aotomobiUaine  daoa  Fanale.  Kar^ 

Dec. 

—  I>er  Dienst  d<»8  Truppen -GeritriJ- 
stabös  im  Frieden  (re?ae).  Nov...,  Ikx 

Allgeai.  eolnralz.  Mlltir-ZillMit.  Dit 

Vonmterriehtaenrae  (in  der  Schwein. 

28. 

—  Einige  Ansiebten  Aber  Aasmarscb«. 
30. 

—  Ftkof  taktische  Anfiraben  Uber  Ft^ 

rnnc^  uud  Verwendung  der  Fdd- 

Artillerie  (Bespr.).  .30. 

—  Ausmarsch  der  2.  Rekrut ensich-al-? 
der  IV  (schweiierisfhen)  DiTi^i«»!»  31 

—  Vom  Truppenübungsplatz  bei  Loburg 
(Preaßiach-Saehaeo).  81. 

—  Freiwilligen- BeTne  (in  Büglmnd).  81. 

—  Österreichische  Truppen  in  cet 
Herbstmanövern  1S94  im  Lager  ^TJ 
Brnok  und  Landskron  (Besspr  ).  3? 

—  Die  KaisermanOrer  (in  Österreica 
34. 

—  Eine  interesaaote  NaebtAlMUig  ;sa 

Deuts'-lil.iinn.  35. 

—  Große   Herbst&biuigaii    in  Frank* 

reich.  36. 

—  NeuerTmppenübungsplatt  bei  Ft^tz. 
37. 

—  Di'  H.  rbatraanöver  des  I.  (scbwcise» 
risch'  ii    Armeecnrps.  38 

—  Die  deutschen  KaisermanOrer  li^. 
40,  46t  47. 

—  Manöver  der  Pariaer  Garnison.  41 

—  Übung  mit  schwerer  ArtiUerie  .«a 
Bayern).  43. 

—  Prüfung  Ton  deutschen  Iwriegshund^ 
44 


uiyiii^Cü  Ly  VjOOQle 


AUgem.  Schweiz.  Militär-Zeitung.  (Schwei- 
zerische) Marschleistangen.  44. 

-  Über  den  WiederholaDgtciiii  des 
(sehweizerischen)  Infaiiteiie-Bateil- 

Ions  Nr.  114.  45. 
->  Die  HerbstinanOver  1809  (in  der 
Schweiz).  49.  50. 

Behwviz.  MtMkrlA  f.  ArlHl0rleo.tal0. 

Eotwurf  eines  neaen  Exercier-Regle- 
roents  für  die  deateche  Feld-Artil- 
lerie. 7. 

-  Nochmals  die  Sicherung  der  Ar- 
tillerie. 8. 

-  Kriegsbande.  9. 

-  Ubersetzangsversuche  deutscher  Ar- 
tillerie Qber  Wasserläufe.  9,  11. 

-  Harsehtbimgen  einer  (k.  n.  k.)  Tndn- 
abtbeilang  im  Hochgebirge.  9. 

-  Die  Bedeotung  des  Exercierplntxes 
und  des  Geländes  IQr  die  Ausbildung 
der  Feld- Artillerie.  11,  12. 

-  Eine  Pionnier-Übiiog  mit  Nacht- 
gefeebt  (in  DeüteebUnd).  11. 

-  Souvenir  des  manoenvres  du  l'  ^corps 
d  armöe  (suisse)  18i<9  (Bespr.).  12. 

»chweiz.  IMonatsolirift  für  OfAoiere  aller 
Wainm.  Welcbe  Attakenwaffe  ent- 
spricht unseren  Verhältnissen  am 
besten?  Cavalleristische  Studie,  von 
Hauptmann  Ch.  Bürcher.  7—9. 

-  Der  Dienst  des  Truppengeneral- 
stabea  in  Frieden  (Bespr.).  7. 

-  Instroction.splan  für  den  Wieder- 
holuncrscurs  der  Truppeu  des  I. 
(schweizerischen^  Arnieecorps.  8. 

-  Sebiedsriebter  nnd  ManOmkritik.  8. 

-  Die  diesjährigen  HerbstmanOTer  de« 
I   (schweizerischen)  Ärni^'f^corps.  9. 

-  i  rufun?  von  Kriegshuuden  (in 
Treiiiien).  9. 

-  Taktische  Aufgaben  fttr  Kriegsspiel, 
Übungsritt,  Dispositionsübung  nnd 
Selbststudium  der  Infanterie  in  An- 
lage und  Durchführung  (Bespr.).  9. 

-  Taktisches  Handbuch  (Bespr.).  9. 

-  Manöver  des  italienischen  Heeres 
im  Jahr«  1899.  10 

-  Wettpatrouilliren  (Schweiz).  10. 

-  Manövererinnerungen  und  ManOver- 

-  lehren  (Schweis).  10. 
CaTallerie-MandTer   1899   (in  der 
Sehweis).  10. 

-  Die  heutige  Gefechtsweise  der  In- 
fanterie (Bespr.).  10. 

-  Die  framOsischen  Hocbgebiiigs- 
Manöver  von  1899.  11. 

-  Das  Infanteriefeuer  (Bespr.).  11. 

-  Ein  nächtlicher  Truppenmarsch  über 
den  Fasjiwang  (Schweiz).  12. 


XLI 

Schweiz  Zeitschrift  Tür  Offloiere  aller 
Waffen.  Unsere  CavuUerie  im  nächsten  • 
Kriege  (Bespr.).  12. 

Rmt  ■Mtalr«  mIih.  De  la  critiqne 

dans  les  manoenvres.  7. 

—  La  guerre  moderne  et  la  cavalerie 
allemande,  par  le  colonel  Wild* 
bols.  7. 

—  Le  camp  d*instruction  de  Biedmsko 
(Posnanie).  7,  10. 

—  Les  grandes  raanoeuTres  de  1899 
(Antriebe).  7. 

—  Passage  de  riTlftre  (en  France).  7. 

—  Remplacement  des  nmnitions  (des 
combattants,  en  Suisse).  8  —  10. 

—  Exercices  des  batteries  de  montagne 
(svisses).  8. 

—  Manoeuvres  impdriales  (allemandes). 
8,  10,  12. 

—  Passage  des  coars  d'eaa  par  l'ar- 
tillerie  (allemande).  8. 

—  Bftglem6ntd*eiereicepoarVartUlerie 
de  campagne  (autricMenne).  8. 

—  Exercices  de  marche  d'une  compagni« 
combin^e  (en  Antriebe).  8. 

—  Manoeuvres  de  Corps  (autrichiennes). 
8. 

—  Grande  marche  accomplie  par  un 
bataillon  de  chasseors  (aatrichiens). 

8. 

—  LesatiaqnestiaTers^  (enBQSsie).8. 

—  Les  manoevTres  (snisses  de  1899). 

8—10. 

—  Plan  d'instruction  (en  Suisse).  9,  11. 

—  Discipline  de  feu.  9. 

—  Les  grandes  manoeams  italionnes 
(de  1899).  9,  11. 

—  Opinions    de    nos  TOisinS  SOT  DOS 
•  manoeuvres.  10. 

—  La  suppression  des  grandes  ma- 
noenTres  (en  France).  10. 

—  Inspection  de  la  milice  (anglaise) 
a  Salisbory.  10. 

—  Aux  manoeuvres  suisses,  par  le  co- 
lonel Nicolet  et  le  lieutenant-co- 
lonel  Manuel.  11. 

—  Champ  de  manoeoTres  de  Lausanne. 
11. 

—  Manoeuvres  imp<iriales  autrichiennes 
de  1899.  11. 

—  Patrouilles  de  sous-officiers,  par  le 

lieutenant  A   Fonjallaz.  11. 

—  Manoeuvres  de  cavalerie  fr?uisses)  11. 

—  Les  marches  en  montagne  dans  la 
neige  (Italic).  11. 

Phot<^fraphie8  des  manoeuTres  da 

Corps  d'arm^e  (sui«se).  11. 

—  Nouveau  repl'^ment  de  Service  en 
carupagne  (alleiuand).  12. 


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XLIi  . 


3.  Artillerie-  und  Waffenweeen,  Munition  und  Schießen,  Feuerij 
werkerei  Cn^bst  den  einschrsgigen  Dienstvorechriften).  —  Kri 

Technieches. 

Strefüear't  Sfterr.  «tlK.  Zeitsolirifl. 
Über      die  Schnellfeuerkanonen 

Deutschlands  und  Frankreichs  Juli. 

—  Das  PreiBüchieUtni,  voa  Oberliepte- 
oant  6.  Wolff.  Juli. 
Schnas  ohne  Snall  und  FUiBinfi,  vod 
OherstUeutenant   H.  IfAllor  Ton 
Mühl  Werth.  Aug". 

—  Selbstzielen  bei  d^r  Festaoga-Artil- 
lerie.  Aug. 

Lord  DulidoiiAld*»  Laffete.  Aug. 
~  Schnellfeuer  •  FeldkADODen  (Beepr.). 

Sept. 

—  Schieüübnngen  der  Feid-Artülerie 
(Bespr.).  Sept. 

—  Lehrbuch  der  Waffeolehre  (Beepr.). 

Organ  der  millt-wiesenschafti.  Vereine. 

Moderne  Scbiei^aiubUduug  (Be»pr.). 

LIX  Bd.  1. 
^  Lehrbach  der  Waffenlehr«  (Beepr.). 

LIX.  Bd.  1. 

—  Vorträge  für  den  k.  und  V.  WafFen- 
officier  über  üeiue  lachnianni. sehen 
DienstobliegenheiteD  (Besprechung). 
LIX.  Bd.  l. 

Mlttheilungen  Uber  Gegenstände  des  Ar- 
tillerie-  und   Geniewesens.  Das 
■   italienische    9  cm    bronzene  Feld- 
gescbatz  M.  1880—1898,  von  Haupt* 
mann  J.  Pangher.  7. 

—  Neue  Gebirgsgeschütze.  von  Haupt- 
ieuten  F ritsch  und  Keisinger.  7. 

-I-  Neuer  Sprengstoff  (in  Englaad).  7. 

—  Sehieeabungen  der  Feld*ArtiUerie 
(Bespr  ).  7. 

—  ■Die  Kntwioklung  der  Sprengniittcl- 
Induütne  in  Osterreich- Ungarn,  von 
General  -  Artillerie  -  Ingenieur  Ph. 
Hess.  8. 

^  BestinimuDg  der Initiierunirs-Energie 
von  DetonateureD,  von  Hauptmann 
K.  Es  OD.  8. 

—  Die  Sonderfahrzeuge  der  deutscben 
Faß  -  .Artillerie,     von  Hauptmann 

—  Kanouoiiachlat^e  uiit  rauchlosem 
Pulver  (Italien).  8. 

—  Frictionsbrandel  M.  1897  fOr  7m 
Kanonen  (Italien).  8. 

—  Rev.ih.  r  für  die  (italienische) 
Küsten-  und  Festungs-Artiilerie.  8. 

—  DarsielluDg  von  rauchlosem  Pulver 
aus  Losungen.  9. 


MlttheilungeR 

tillerie-  um 

Pulver.  9. 

—  Lehrbach  der  Waffenlehre  C^^^^-^ 
9. 

—  Sammlung  von  Schießaufgalien  mt 
LOtungeii  (Beepr.).  9. 

—  (österreichische)  Fahrversacbe 
Compatrni'^-Mnii't ionsWagen  M.  1*" 
und  mit  zweispauuigen  ROsi-  ürw 
viant-)  Wagen  M.  18B8.  Nach  dien^ 
liehen  Quelitin  bearbeitet  voo  BMpM 
mann  P«  Woatrowekj.  10. 

Schießen  aus  Efistengescbfitzen  m-  'h 
der  Methode  des  russischen  Capitiaä 
Schmidt  von  d e r  L  a n  n  i  t z,  r«t 
Hauptmann  Tomie.  10. 

—  Distanimebaer  von  Piemeei,  m 
Hauptmann  J.  Pangher.  10. 

—  Fahrbare  Maiim-Mitrailleusen  b?^s 
(preussiscb.)  Garde-Jl^er-BataiUü::^ 
10. 

—  Taschenbuch  fllr  die  Feld-Aitül«« 

—  Sohneiiteuer-Feldkanonea  (Be«fCj 
10. 

—  Die  Zflnder  der  preußiaelieii  Anit- 
lerie  (Beepr.).  10. 

—  Ver suche  zur  Brläutemng  der  Kreitel- 

bewegung  rotierender  Langeesrho^- 
vun  Oberst  A.  JSdler  v.  0  b e  r  m  &  j «r 
11. 

—  Sehussgeschwindigkeit  von  Feld- 
batterien  in  Russland»  Toa  M^pu 

Wlaschfitz.  11. 

—  Beschießung  von  Panzerplatten 
der  Stahl&brik  Temi  (in  Italiea).  IL 

—  Violette  GlSser  für  Sehuaabaobaeh* 

tungen  (Amerika).  11. 

—  Untersüchnngen  über  die  Vibcatiac 
d*»«i  Gewehrlaufes  (Bespr.).  11 

—  Zur  Tecbnik  der  SchussbeobachtOA^. 
von  Major  E>  Strnad.  13. 

—  Betrachtungen  Ober  artiUeristiadbe 
Schnssbehelfe  an  der  Küstt^.  tob 
Hauptmann  S.  M  i  el  i  c h h o  1  e  r.  Ii. 

—  Aus  der  Statistik  der  russischem 
Feld  -  Artillerie  -  Sebießeehiile,  vec 
Hauptmann  Tomse.  12. 

—  Fahibarkeit  des  deutschen  Feli- 
Arlillerie-Materials  C.  1*?. 

—  Muster-  (Modell-)  Bezeichnung  da 
(h.  u.  k.)  ArtiUerie.  Materials.  Ii. 


Ly  Google 


XLIIX 


■ttthellungen  über  Gegenstände  des  Ar- 
tillerie- und  Geiiewesens.  L*  celeritk 
del  tiro  ed  il  mnniziouamento  d^lU 

fanteria.  Con  uno  studio  comparativo 
sui  12  principali  fiicili  da  guerra 
attoalmenteinservizio  (Besprechuog). 
12. 

«illtlr-Ztttinii.  (Bossisehe)  SelmelUdo- 

gre schütz.  2(5 

—  Schnellfeaeriresohütz  Vickers-filaxim 
(für  die  eugli:>ciie  Armeej.  26. 

'  Nene  (engliscbe)  Laffete.  .36. 

—  Feldhaabitzen>  (Österreich).  27. 

—  Stabsüfficierscarse  an  der  Schieß- 
schale  zu  Cbälonü.  27. 

—  Neue  Waffen!  27. 

^  Zerlegbare  Lanze  jfBi  die  (devtsehe) 
Cavallerie.  28. 

—  Schnellfeuergescbütze  fttr  die  (engl.) 

Feld-Artillerie.  28. 

—  Die  Gesehfiize  Cänet.  28. 
_  Eine  Automobilkanoiiti.  28. 

—  CnrsQsder  Infanterie- Central«Schiefl- 
schule  (in  Italien).  29. 

—  (Italien.)  Schi  eij¥  ersuche  gegen 
Panserplstten.  29. 

—  Umbewaffnnng  der  (italienisehen) 
Feld-Artillerie.  ÖO. 

<—  Das  Geschützfeuer  in  der  Seeschlacht 
von  Cavite.  30. 

—  Das  BerihoB-Geseboss.  8L 
Versuche    mit  Maschinengewehren 
fin  Dentscbland).  32.  42. 

. —  Wiedereinführung  der  Mitrailleuse 
in  Frankreich.  33. 
Nene  Gewehre  fttr  die  deatsehe 
Armee.  33. 

—  Ein  neaed  automatisches  Gescbdts 
(in  England).  33. 

—  Bancfaloses  Pnlver  (in  Italien).  84. 

—  iSine  Militlr-SchieBschole  (in  Argen- 
tinien). 40. 

Armeebiatt.  Eine  zerlegbare  Lanze  für 
die  (deuttiche)  Ca?allerie.  30. 

—  Nene  Kanonen-Inschriften  (Oentseh- 
land).  30. 

—  Ansrüstnng  der  (amerikanischen) 
üfticiere  mit  violetten  Feldstechern. 
30. 

Bio  gans  sonderbar  anssehendes  (3e* 
schütz  (für  die  nordamerikanische 

Marine).  30. 
'  Die  Lanze.    Ein  Beitrag  zur  Be- 
waffnungsfrage. 31. 

—  Feldhanbitsen  (in  Österreich).  81. 

—  Dia  snsammenlegbare  Lanze.  32. 

—  Major  Marschner's  Waffenlehre 
(Bespr.).  32. 

—  Maximbatterie  (f&r  Ägypten).  35. 


Armeeblatt  Die  Landsturm-Schützen, 
schale  des  Wiener  Schfltzen-Vereines- 

36. 

—  Die  Fortschritte  der  Waffentechnik. 

38. 

—  Ein  neues  automatisches  Geschfltz  * 
(in  England).  39. 

—  Das  neue  franiOsiscbo  Gnwehr  (Dane 

detau),  41. 

—  Neue  Schießstände  (in  England)  41. 

—  Ein  lÜcm-Öchiffsgeächütz  eines  oeueu 
Typs  (in  Nord-Amerika).  42. 

—  Eine  Sammlung  von  Schießaufgaben  . 
nebst  Lösungen  (Bespr.V.  4S. 

—  Die  Dynamit- .  oder  Lufttorpedo- 
kanone. 47. 

—  GeOlto  Kanonenkugeln  (in  Nord- 
Amerika).  50. 

—  Die  Mängel  des  englischen  Artil- 
lerie-Wesens. 51. 

—  Ein  geplatztes  Geschfltz  (in  Nord- 
Amerika).  51. 

Di<'  neue  deutsche  Feld-Haubitze  fi2. 
Mittheiiungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Explosion  eines  Geschützes 
anf  dem  Schiefiplatte  in  Sandy  Hook.  - 

7. 

—  Sammlung  von  Schiei3aafgaben  nebst 
Lösungen  (Bespr.).  9. 

—  Über  den  Eiufluss  der  Verwendung 
hoher  Explosivstoffe  in  einem 
künftigen  Kriejre.  10 

—  Lehrbach  der  Waffenlehre  (Bespr.). 
10. 

~  Die  Fortschritte  in  der  Entwicke- 
Inng  der  Maiine-Artillerie-im  Jahre 

1898.  12. 

Jahrböcher  für  die  deutsche  Armee  und 
Marine.  Schnellfeuer  -  Feldkauonen 
(Bespr.).  Juli. 

—  Umschau  auf  militär-technischem 
Gebiete,  ?.  Major  J.  Schott.  Sept., 
Dec. 

—  Lehrbuch  der  Waffenlehre  (Bespr.). 
Oct. 

~  Zum  ehemaligen  Einzel-Prflfnngs- 

schießen  Nov. 

—  Berichtigung  (zum  Sept. -Heft),  von 
der  Gusstalilhüttti  £.  Skoda  in 
Pilsen.  Not. 

Hllitär-WochenblatL  Einige  Worte  fiber 
die  Vortheile  einer  zerlegbaren  Laps* 
für  die  Cavallerie.  63. 

—  Arsenale  (in  Jap&n).  63. 

^  (Verkauf  von)  Vetterli-Gewehren  (in  - 
der  Schweiz).  65. 

—  Ein  neuer  Entfernungsmesser.  66. 

—  Schnellfeuergeschütze  für  die  eng- 
lische Feld-Artillerie.  67. 


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1 


xuv 


MIlH&r- Wochenblatt.  Bewatlnnng  der 
Cavallerie  (in  Österreich).  6b. 

—  Gewehre  11  91  (lUIieo).  69. 

—  Erweiterung  der  (k.  tt&d  kjArmee- 

Schielischule.  71. 

—  (Französischer)  iDfaDterie-Offlciera- 

siibel.  72. 

—  Noebmftls:  «Daa  YergleiebtacliieSen 

1899".  76. 

—  Umänderung'  <ler  (^ngliichen)  Feld- 

fesch Qtslaffeteu.  7b. 
yddite-Onuiaten  (England).  76. 
Die  Kasaken-S&bel.  76. 

—  Bewaffnung  des  (maeiaehen)  Opol* 
tschenie.  77. 

—  Aus  der  russischen  Feld-Artillerie- 
Sehießachüle.  79. 

—  Zur  Wiedereinführung  der  Mitrail- 
leuso  in  Frankr -i  -h.  8t,  103. 

—  Scheibenstinde  iin  England),  85. 

—  Abstreifen  der  Ueächossniiint»*!  (der 
Lee-!llctford-GewehruianUiuu  Nr.  4). 
85. 

—  Ober  daa  Anaebiefiea  der  Gewehre. 

90. 

—  Die  neue  Schießvorschrift  für  die 
deutsche  Feld-Artillerie,  ifl. 

—  Wie  verhält  sich  die  Fahrbarkeit 
dea  (deataehen)  Feld  -  ArtiUerie- 
M&terials  96   zu   derjenigen  dea 

Materials  7.*)  ^8  ?  99. 

—  Vorschlag  zur  Abänderung  unserer 
Anflegegestelle,  t.  Major  Soheffer. 
102. 

—  Abänderung  der  Schießausbildunps- 
Vorschriften  für  die  (engUschen) 
Volunteers.  106. 

—  M&ngel  dea  (englischen)  Hohlapitsen- 
geschossea.  108. 

—  Platzen  eine?  Drahtgeachützes  (in 
Xord-Anp-rikai.  100. 

Neue  militärische  Blätter.  Ein  neuer 
Visitierspiegel  (in  Österreich).  Juli. 

—  Kfiblpatrone  fflr  heißgeachoaaene 
Feuerwaffen.  Juli. 

—  Moderne  Scbiel^anabildang  (Bespr.). 
Juli. 

—  Sin  sonderbar  aussehendes  Geschütz 
(in  Nord'Amerika).  Aug 

—  KieücnkanoiK  n  ifür  den  Hafen  ?on 

Now-York).  August. 

—  Oberst  Sniart's  violette  Gläser  (zur 
Wahrutihmang  des  Feuers  mit  rauch- 
losem Pulver).  Sept. 

—  r>.TS  engli-iohe  Lyddit  Sept. 

—  Schießbesichtigung  (in  Kassland}. 
Oct 

Schießstande  (iu  England).  Oct. 


Neue  mllitäHache  Blätter.  Ein  neu« 
automatisches  Gei)ch&tz.  Oct 

—  LeoebtbonbeB.  Oct, 

—  Die  Fortschritte   in  der  WftAi- 

tecbnik.  Oct. 

—  Italienische  Schiei3versuche.  Oct 

—  Das  nationale  Schleiden  in  ItaiirQ, 
von  Hauptmann  ron  GraeTentti. 
Nov. 

AHge«.  MllltSr- Zeitung.  Ai:  rlstun:: 
(amerikaoischenj  Ufticiere  mit  violet- 
ten Feldateebem.  57. 

—  Neuerfindung  einer  FeldhMbit» 
'  I^<-nt5chland).  58 

—  Der  Artillerie-Schießplatz  von  Bie- 
drosko  (bei  i^osen).  61. 

—  Der  Artillerie-Sehießplatz  bei  Ba- 
ranovice  (im  Hilitftrbesirke  Wilnai. 
64 

—  Neuerungen  an  Knallsignalen.  69. 

—  Die  dieäjülirigen  Officiersschieß'sa 
(in  Dentachland).  70. 

—  Vermehrung  der  SebieAptitae 
CDentschlandV  71. 

—  (Französische)  Versuche  mit  deia 
neuen  Daudetau-Gewehre.  l'J. 

—  Eine  neue  Scbiefi-Voreebrift  für  die 
(deutsche)  Feld-Artillerie.  74. 

—  (Amerikanische)  Versuche  mit  dea 
neuen  Sprengstoff  „Thorit".  74. 

—  General  Dragomirow  über  eiae 
neue  Bewaffonng  der  Artillerie.  76. 

—  Maschinen-Gewohre.  8*). 

—  Daa  Scbieaen  der  Feld-Artillerie. 
89. 

—  Die  Dynamit-  oder  Lnfttorpede- 

Kanone.  83. 

—  fSpanijtche)  Scbießversncbe  mit 
Sclinellfeuergeschützen.  S3. 

—  Die  Geschütze  der  britischen  Feld- 
Artillerie.  88. 

—  Waffenlehra  (Beapr.).  89. 

—  fNorwAcrische)  Versnobe  mit  des 
.1  >\ n.-unit^'e^rhüfz.  94. 

—  Die  neue  (deutsche)  Feldhaubttze. 
98. 

—  Die  Dum-Dura-Geschosse.  100- 

—  Die  Mäng«  1  des  englischen  Artillerie- 
Wesens.  IUI. 

Deutsche  Heeres-Zeituno.  Farbige  <iU:»er 
(zur  Entdecknng  der  feindlidkcD 
Stellung  bei  Benützung  des  imndH 
losen  Pulvers).  60. 

—  Versuch«  gegen  Panzerplatten  (in 
Italien).  60. 

—  T  inl '  waffnung  der  (italieiiiseli«s) 
Feld-Artillerie.  62. 

—  r>as  Berthon-Geschoas  (England).  69, 
70. 


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Oeotoobe  HeereA-Zeitung.  Ein  neues 
Mitomatisches  G«ftehQts  (in  England). 
73,  74. 

—  Schießbesicbtigung  (Russlandl.  76. 

—  Rauchlose«  Pulver  (Italien).  76. 

—  Richtschoss  and  MessUb  (Bespr.). 
78. 

—  Portschritte  nnd  Verladflron^n  im 
Gebiete  des  Waffen wesens  in  dor 
neuesten  Zeit  (Bespr  ),  81. 

—  Schießvorschrift  für  die  (deutecbe) 
Feld-Aitillerie.  82-84. 

—  FraniOtisehe  «Bnadmaaten**.  88. 

—  ]iaitir-8cbieß8Cbole(iDAigoiiti]ü«i). 

88 

—  Die  frauzusiöche  Feld-Artillerie.  92. 
~  Versache  mit  Maschinen-Gewehren 

(in  Deutschland).  98,  94. 

—  Waffenlehre  (Bespr.).  97. 

—  Einio'es  Qber  den  Armeeschieüplatz 
j  zu  äandj  Hook— New  Jersey).  103, 
104. 

Meraatioialt  Revoe*  Die  linuaotiaohe 
SchieCfonehrift  (Bespr.).  Juli. 

—  Les  Canons  de  campaEfne  allemand 
et  fran9ai8.  Supplement  zum  August- 
Heft. 

—  Quelques  mots  sur  U  qneetioii  da 
canon  de  eftmpagae  en  Bossle. 
Sopplemeot  tum  Ang.-Heft. 

—  „Canon^;  de  campa^ne  h  tir  rapide". 
Supplement  zum  Au},'-Hoft. 

—  Schieß-  und  Sprengpruparate,  von 
F.  Bitter     Pursehka.  Sept. 

^  Moderne  SehieflaiisbUdimg  (Bespr.). 

—  De  rinäuence  des  gaz  de  la  charge 
snr  le  m€tal  des  bouches  ä  feu. 
Supplement  zum  Sept. -Heft. 

—  Lehrbacli  der  Waffeolehre  (Bespr.). 

Oct. 

—  Less  omblemes  des  noiivolles  bouches 
ä  feu  de  campagne  aliemandes  et 
les  canons  de  rucien  yacht  imperial 
^Hohenzollem'*.    Sapplement  sam 

Ort  -Heft 

'  Canons  Skoda.  Supplement  zum  Oct.- 
Heft. 

—  L*artillerie  de  campagne  norv^gienne. 
Supplement  mm  Oct  -  lieft. 

— .  Tend:inres  de  l'art ill-  rie  de  bord 
austrw-hüiigroise  JuruJit  le  ÖU  der- 
hieres  annees.  Supplement  zum  Nov.- 
Heft. 

Poudre  saus  fumee  ullemande.  Snpple- 

merit  zum  Nov. -Heft. 

—  jitlarinegeäciiütze  (iu  Nord-Ameiikaj. 
Dec. 


jflternationate  Revue.  Essai«  recent«  de 
Plaques  Krapp,  en  aciernickel  k  face 
avant  dnreie.  Supplement  inm  Dec.- 

Heft. 

—  Les  grandes  vitesses  initiales  dans 
l'artillerie.  Supplement  zum  Dec- 
Heft. 

—  Sur  le  mat^riel  d'artmerie  de  IN^ta* 
blissement  Vickers,  Sons  et  Maxim. 
Sufiplement  s^iim  I>ec  -Heft. 

Kriegstechnlsobe  Zeitachnft.  Lafette  mit 
besebrftoktem  Btteklanf.  7. 

—  Neueste  Erfindungen  und  Ent- 
deckuneen   7,  !n. 

—  Neues  SchueiÜeuergeschQtz,  System 
Deport.  7. 

—  Das  neae  rassische  SchneUfener- 
geschdtz.  7. 

—  Drahtkan-^'nen  (Amerika).  7. 

—  Schieüwoiigranate  (System  Gatb- 
man).  7. 

Englische  Granaten   (mit  Liddit- 

füUung).  7. 

—  Neue  Gewehre  für  Mexiko.  7. 

—  Kürasse  für  Infanterie  und  Cavallerie 
(Frankreicli).  7. 

—  Die  voraussichtliche  Wirkung  des 
(deutschen)  Feldgeeebftties  96»  von 
H.  Piohne  8. 

—  Aus  der  Kriegsteebnik  des  letzten 
Vierteljahrbnoderts.  8. 

—  Abzugs-  und  Zielcontrol  •  Apparat 
(Deufschlaihl).  8. 

—  Der  französische  Infanterie-OXficier- 
Bibel.  H. 

Untersnehnngen  Ober  die  Vibration 

des  Gewehrlaufes,  8. 

—  Zur  Messung  des  Gasdmckes  im 
Geschützrohr.  8. 

—  Zar  Herstellung  von  Geschosskernen. 
8. 

—  Neue  Sprengstoffe.  8. 

—  Das  Feld- Artillerie-Material  C/96 
(Bespr.).  8. 

—  Das  gefeebtsmftßige  Abtheiinngs- 
schießen  der  Infanterie.  Welche 
Wirkung  hat  es.  und  wie  werd'^n 
die  Aufgaben  dafür  gestellt':*  (Bespr.). 
8. 

—  Scbießflbangen  der  Feld'ArtiUerie 

(Bespr.),  8 

—  Die  u  eaen  Waffen  onsererVcrb&ndeten. 

9,  10. 

—  Luftwiderstaudsgesetzo,  gegründet 
aaf  die  Ergebnisse  deutscher  Schieß* 
versuche,  von  Hauptmann  D  e  n  e  c  k  e. 

9,  10 

—  Der  Panzerschutz  im  Uffcssivkriege. 
10. 


Kriegsteohni^che  Zeitschrift.  Das  Mauser- 
geweht  im  TteoeTtal-Kriege.  10. 

—  Du  Kartfttschgewehr.  10. 

— •  Da«:  raucherzeu^cnde  Shrapnel.  10. 

—  Vollständig  homogenes  Pulver.  10. 

—  Neuer  (rassischer)  Aufsatz.  10. 
^emrobre  mit  TioietteD  Qllsem  (nur 
EnftdeckuDg  von  Explosionen  raneii* 
losen  Pulvers!  10. 

Paschwitz'  Teiemeter(Be8chreibaDg). 
10. 

Wojennij  Sbornjik.  Übersicht  der  in 
'    der  (rassischen)  Officier  -  Schtttsen- 

schule  vorgenommenen  Versuche  mit 
.    Telemeter-Perspectiven.  Aug. 

Artilleristische  BernfTkun^en,  von 
W.  Qaumgarten  (Forts. j.  Sept., 
Not.,  Dec. 

Das  Schießwoseii  in  den  fremd- 
ländischen Armeen,  von  J.  Las a re- 
witsch. —  I.  Deutschland,  üov,  — 

II.  Frankreich.  Dec. 

Artilterijskij    Journai.    Über  Läogen- 
dehnongen  am  Geschtttsrohre,  an 
*    seinen  Terstärkten  stellen,-  Ton  M. 

Rosenberg.  Jali. 

—  Der  Eiriflus.s  der  Schießbedingung^n 
auf  das  Brennen  der  Zeitzünder,  von 

:   W.  Tra.fimow  (Scblass).  Juli. 
■—  Ein  Apparat  für  das  Artillerie-Schieß- 

,  spiel  bei  Anwendung  der  Lotterie- 
zahlen, von  Lieutenant  Ulj&uin.  ^ 

;   Juli,  Sept.,  Nov. 

Ober  den  Ersats  von  nnbranchharen 
Feld^eschfttzr&dern,  von  N.  A.  La« 
sinski.  .Juli. 

—  Über  die  Schießtafeln  für  dio  (russi- 
schen) Geschütze  und  Mürser.  Juli. 

-i-  Betreffend  die  ans  der  Perro^schen 
•   Fabrik  stammenden  KQstengesehatxe. 
Juli. 

—  (Kussische)Vtr.suche  mit  d<'m  leichten 
Hzölligen  Geschütze.  Juli. 

—  Über  leichte  Festnngsprotz wagen. 
Juli. 

—  ÜberBcschädiirnn^en  derf'rn«?sischcn) 
.  Feldmörser  -  Latleto    (inlol^je  des 

Schießens).  Jnli. 

—  Achremenko*s  Geschfttzr&der.  Joli, 

Sept. 

—  Versuche  mit  Pr  j"<'tilen  verschieJ«^- 
nen  Kalibers  aus  der  Putilow'scheu 
Fabrik.  Jali. 

—  Uber  die  in  Perm  angestellten  Ver- 
suche mit  ver.Mchiedenen  Lcgierunpen 
tür  die  tieschoss-Filhrungennge.  Juli. 

—  Ver^aehe  mit  priäinatischoro  Ge* 
schQtzpulrer  (Russland).  Jali. 


ArtiNerijskiJ  Journal.  Füsb'  Aneroj- 
meter  (Versuche  der  russiacbea 
KQsten-ArtiUerie).  Jnlt 

—  Vergleichsversache  mit  Lampen  Ter> 

•  schiedener  Systeme  zur  Belencbtnng 
der  Pulvermasjazine  < Russland).  Juli 

—  Hauptmann  G  r  u  m  m-G  r  imajloa 
Oontrolfenirohr.  JulL 

—  Über  Feld-Telemeter  Jili. 

—  Betreffend  die  im  Jahre  1898  aag»- 
stollten    Versnehe     mit  Oboft 

-  Meissner*;;  Beo|>achtinig8leiter 

(Russland).  Juli. 

—  Gezahnter  Visirstab  mit  der  Setinecke 
für  die  (ruaäiächen)  57mm  ScbDeU- 
fener-Kflstengoschl^tse.  Jnli. 

—  Über  die  Berechnung  der  Rtchtearre 

beim  Telemeter  mit  verticaler  Baas. 

von  W.  Dju sehen.  Ang. 

—  Zur  Frage  der  Nitrierunjj  der  C«Hu- 
lose,  von  A.  Ssapozuikow.  Aa<;. 

—  Die  Scbießvorflhangen  bei  der  Arul- 
lerie.  Die  Übongen  mit  Mai^ir- 
patronen,  TonLientenantM  i  c  h  e  j  ew. 
Aug. 

—  Die  liebeipres&e  der  (msäiscbei:) 
PrdfQngscommisfcion  znm  Stnches 
der  Manometerspindeln.  —  Die  Be> 

Stimmung-  des  Gasdruckes  in  der 
Bohruug  des  (rusni'^chon  1  3  Linie»- 
Gewehres,  von  A.  Ivviinuw.  Aug. 

—  Die  Zuverlässigkeit  der  GubelbüdoBg 
im  A».-Fener  (Bespr).  Aug. 

—  Über  ilen  Gasdruck  auf  den  Boden 
der  Kohrseele  bt-iip  6> -'•IHlt'^u  Ge- 
schütze, System  C  a  n  e  t    .\  'igust 

—  Bctrefleiid  die  3-Linieu-MxiraiUense. 
Ang. 

—  Uber  die  Visierstabe  der  (ru6sisch«i> 
Gebirgsgeschütze,  Med    83.  Aoc 

—  Über  den  Durchmesser  der  Kitrtäi- 
echenkugeln  Aug. 

Über  d<'n  Hebemeehantsmia  bei  des 

Lafetten  des Obt-rsten  G  o  rl  o  w.  Ang> 

—  Die  im  Laufe  d.  J.  7xi  P»*rr.i 
vorgenommenen  Versuche  auf  müi* 

'  tärtechnischem  Gebiete.  Aog. 

—  (Russische)  Schießveranche  mit  Gl». 
rat.Mi  mit  Pvroxylinfällung.  A«g 

—  Lieutenant    Ljocht's  Telemeter. 

—  Ändernngen  am  Beobaebtnngsinstr« 
mcnt  des  Oberst  ChollodowakL. 

—  Über  die  gemeinsamen  Übungen  c-r 
Artillerie  und  der  Sapcura  (Kn»«- 
land).  Ang.,  8ept. 


Ly  Google 


Artillerijskij  Journal.  Die  von  der  Kara- 
schen Festungy-Artilleric  adoptirten 
JSegela  sor  Durciilührung  des  Weit* 
bewertocbieBei».  Sept. 

—  Die  Känfirel  der  jetzigen  ArtiUene- 
Schießspiel-Methodeo,  TOn  Liente- 
Tiant  Pankin.  Sept. 

—  Ein  Wort  libtT  dt-n  Ersatz  •niid  rlie 
InstandbaltuDg  des  Artillerie-Mate- 
rials bei  den  Feldbatterien,  von  F. 
TsehonichiD.  8«  pt. 

—  Das  pneumatische  DjouDttgeschllti 
Sims-Dudley.  Sept. 

—  Versuche  mit  57iam ,  Gescbfttzea 
(Rossland).  Sept. 

—  Über  das  HTtnrn  automatische  iie- 
•ehfltz»  System  Hazijn.  Sept. 

—  Schießversucbe  mit  blmm  Sorapnelfl 

(in  Russland).  Sept. 

—  Über  dio  von  Obfr.^tHi-ntenaiit  Kut- 
k<'  WS  k  i  v-irt^t'schlai^eneii  Patrouen- 
bülsen  aus  Tappe.  .Sept. 

Das  ballistische  Cabinet  auf  dem 
(rassiseb^D)  Haapt-Artilleriepol  igone . 
Sept.  ' 

—  Über  das  Fuhrwerk  der  (rnssiBclieii} 

Faß-Batteripn.  Sept. 
Neue    Hebevorrichtungen    für  die 
Belagerangs-  und  Festaugs-Artilleric 
(Bttialaod).  Sept. 

—  Der  elektrische  Pbotopolarisations- 
Chronograph  Squier  und  Crehore 
(zur  Bestimmung  der  Anfangsge- 
schwindigkeiten der  Projectile).  Sept. 

—  Versuche  mit  Zeiss- Krau ss  Per- 
speetlr  (auf  dem  mssisclien  Ranpt- 
Artiileriepolygone)..  Sept. 

—  6zr>11it:e  Gesch&tzrohre  aus  Nickei> 
stahl.  Sept. 

Über  die  Erhaltung  der  Reserve- 
Projectile  bei  den  Batterien  und 

Artiii erie-Park.'^.  Sept. 

—  Übor  das  n^^Uf»  Moilt-ll  des  (russis ••In  n) 
Peldquadrantes  und  über  das  Material 
xur  Erzeugung  von  Feldtiuadranten. 

Sept. 

—  ÜkMt  den  TOtt  G.  IL  Ziklinski 
vorge^f  blnircnen    Apparat   für  das 
Artillene-bchieüspiel    und  die  Er- 
gänzungen KU  den  grapbiscbeiiSchieß-  ! 
tafeln  für  die  KfietenmOrser.  Sept. 

—  Artillerie-S^bieficors  im  Kankasas 

18^9.  Sept. 

—  Ergebniiöd  der  im  Arsenale  zu 
Brjansk  angestellten  Versuche,  ge- 
boj^ene  Badfelgen  sa  ersengen,  Ton 
Hnaptmann  Lnkascbow.  Oet. 


4 

XLVIl  . 

ArtlllerIJsMJ  loornal.  Betreffend  die  im 

Handel-Salpeter  enthaltenen  Chlpr; 
salze,  von  J.  Njeljubin.  Oct. 

—  Untersuchung  über  die  klebrige  Be-  ? 
schaffenheit  dea  Sebntsfettes  fir  die  ' 
Handfeuerwaffen,  Ton  A.  8aapo2ni*  « 
kow.  Oct. 

—  über  das  Wettbewerbschieüen  der 
Feldbatterien,  von  K.  D  w  o  r  t  i  t  s  k  i. 
Oct 

—  Eine  bewegliche  Mannequin-Batterie  . 
und  ein  Uhrwerk  für  pb'jtzlich  er- 
scheinende Ziele,  von  Uberstliepte- 
nant  Hamasow.  Oct. 

—  (Russische)  Schießveranebe  auf  dem 
Haupt- Artillerie j>ölygone  mit  dem 
lOzülli^'en  üe«chü'tz,  unter  groiien 
Elevationswinkeln.  Oct.  ■ 

Über  die  Kftnsung  der  Zogstrftnge 
bei  der  ArtUlerie-Betpannong  (Bnaa-  ' 
landi.  Oct. 

—  Verbuche  mit  Packsatteln  bei  den  ■ 
(russischen)  Gebirgsbatterien.  Oct. 

—  KUm8cb*8  nene  Methode,  snr  Be* 
reitong  der  Nitro-Cellulose  bei  Er- 
xengang  des  raachlosen  Pnlven 
Oct. 

—  Stirt's  neue  Sprengpräparate.  Oct» 

—  Zum  WettbewerbschieOen  bsi  der 

(russischen)  Festungs-Ärtülerie.  Oct. 

—  ArtiHeristische     Frag-en,     von    4^,  . 
Bau lu garten,  Nov.,  Dec. 

—  Ein  Apparat  für  das  Einschießen» 
von  Hauptmann  A.  W.  Nikitin. 
Nov. 

—  Nochmals  die  j,Nitrierung'  der  Cellu-  ' 
lose",  von  A.  Kissnemsski.  Nov. 

—  Scbtefiversüche  mit  6z0lltgen  Scbnell- 
fenergeschfitzeDtSyeteniSchneider  . 
(Russland).  Nov. 

—  Ingenieurs  Timochowitsch  Ideen 
betreffend    wünschenswerte    Ande-  ' 
mngen  in  der  Ersengung  der  Feld-  - 
projectile  und  betreffend  znsammen- 
legbare  Ce^rhütze.  Nov. 

—  Über  G  ft  1 1  i  n  g-Mitraiileusen.  Nov. 

—  Änderungen  an  der  Lufeite  der  auto- 
matischen Mitrailleose  H  a  i  i  m.  Nov, 

—  Versuche  mit  der  (russischen)  Peld- 
b\fTet.'.  Mod,  181*5.  Nov. 

—  Erprobung  von  G< '^»'hntzrädern  mit 
gebogenen  Felgen  (Uussiandj.  Nov. 

~-  Znr  Anwendung  von  elektrischen 
Zftndrohren  bei  den  Cleschatzen.. 
N.-'v. 

—  Uberstlieutenant  K  o  w  ak  o's  Zünder 
mit  doppelter  Wirkung.  Nov. 

—  Oberstlientenant  B 1  tt  m  e  r*8  Z&nder-  . 
Tempteracblftssel.  Nov. 


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ZLVIII 

ArtUleriJskiJ  iounial.  Oberst  Bosow's 
Control-Fetnrohr.  Nor. 

—  B«richte  Aber  die  ScbieO-Besichti- 
gungen  unsertT  Feld^Artillerie  im 
Jahre  1898,  Nov. 

—  Beschreibung  der  Quadranten  M.1899 
ftr  die  (rossisehen)  Feld-  and  Ge- 
b'trgsgescbfiUe,  sowie  (ttr  den  6i0lUg. 
FeldmOrser.  Nov. 

—  Uber  die  rosRiscbe  Instruction  för 
die  Feld- Artillerie-Lebrcomiuaudeii 
und  daa  Frocramm  rar  AnsbilduDg 
der  Fenerwerser,  von  J.  1 1  j  -  i  fc  •  e  h. 
Dec. 

—  Das  Schulschießen  mittels  Markir- 
patroneo,  vou  Lieuteuaat  Ueschel. 
Dee. 

—  Die  Anwendung  Ton  Markierpatronen 
bei  Jen  VorQbungen  der  Artillerie. 
Die  Markit^rpatroiieu-Erzeugaog,  vou 
Lieutenant  Anojew,  Dec. 

—  Versnche  mit  aotomatisehen  Drei« 
linien-MitrailIcusen  (Russland).  Dec. 

—  Betreffend  die  Entfernungen  von 
Explosivstoff- Magazinen  von  den 
Wohnstfttten.  Dee. 

—  M  a  u  b  e  u  g  e-Zflnder.  Dee. 

—  Die  Winkelmesser  fardie(ro88]sebeii) 
Mör-erbntterieii.  I>ec. 

—  Über  die  Winkelmesser  für  die 
(rassische)  Feld-Artillerie  und  die 
Bestimmnogeo  lAr  deren  Gebnncfa. 
Dec. 

—  Lieutenants  Ljocht  Quadrant  T»ei\ 

—  Über  daa  Wettbewerbschieüeu  der 
Feld-ArtUlerie-Batterien  (RossUnd). 
Dee. 

—  Die  zum  Artillerie-SchieUspiel  noth- 
■wendigen  Instrumente  Dec 

—  Über  Geschützladungcn  auö  rauch- 
losem PnlTer.  Dec. 

Iigtirifltniij  Journal.  Über  die  Zobrin- 
gun?  der  Gescho:?se  und  .I..tdnngen 
2U  den  KüstengeüchuTz.jn.  i^ept. 

AruiejniJ  Sbomjiic.  Zur  Ausrüstung  der 
Kasakentrup^ten  mit  blanken  Waffen. 
3 

—  Be^titnmuniren  über  die  Werk- 
ticiiulen  in  den  kaiserlich »  ii  WutiVn- 
fabrikeu  zuTuIa  und  Ssesstroretzk.  3. 

—  Kostenpreiri  der  Bestandtheile  des 
(russischen)  Dreilinien  -  Bevolvers 
Muj  1  >:<,'>  3. 

—  über  aie  von  Lieatmuni  B  u  s  c  li- 
manow  crt'undenen  ^ael^  und  An- 
schlag -  Cuntrol  -  Apparate  und  das 
Zieli,"  >t- 11   de»   Meisters  Dwoje- 

i:  l  a  «.  o  w .  3. 

—  Um  ücweUro  vor  liusl  zu  schuueu.  3. 


Arttiejnij  Sbornjik.  (Kussische)  Versuckfi 
mit  4'8Llniea-Ge«ehrpatronen  von 
Jahre  1880.  3. 

—  Der  ZirlroriTriil  -  Apparat  und  •■^ie 
Schulpatrone  Hauptnianu  Helms, 
und  die  Zimmer-Gewehr-Scheibea 
Hauptmann  PantscbenkoV  S. 
S 1 0 1  z's  holienie  Kngtü  flBr  VSaik 
Patronen.  3 

—  Hauptmann  Golj&cho wski's  Ziel- 
gesteil.  3. 

~  Über  die  SSbelmodeUe  Ar  die  (nsii- 
geben)  Cavallerie-Junkersebnlen.  3. 

—  Übersicht  der  Vrrsuche,  welche  «ier 
Bewaffnung  uniserer  Armee  mit  dem 
3Liuien-Gewehr  M.91  vorangiengen, 
▼on  N.  Jarllow  (Forte.).  8,  4. 

—  Automatische  Handfeuerwaffen  cnd 
deren  neueste  Modelle,  von  W.Chai- 
tulari  (Scbluss).  3. 

—  Lehrbaoh  der  Waffenlebre.  IL  Bd. 
Speeielle  Waffonlebre  (Bespr.).  8. 

—  L'armement  moderne  de  l'infanterir 
Fusils  allemaod,  rasse  et  eepag^i 
(Bespr. j.  3. 

—  Kaebtrag  IV  (1898/99)  zu:  „Fort- 
acbritte  un  i  Verinderungeo  im  Ge- 
biete des  Waffenwesene  in  der  neneA 
Zeit«  (Bespr.).  3. 

—  Moderne  Schießausbildung  (6es|tr.]. 
8. 

—  Zerlegen  und  Zusammensetzen,  Cos- 
serviren  und  Visitieren  des  Gewehres 
und  Carabiners  ( Bespr. V  3 

—  Goars  prati<^ue  de  tir  (Bespr.  i.  3. 

—  Bemerkungen  nr  Danerhaftigkttt 
der  Bajonuete  und  Schäfte  der  (rmM- 
sehen)  Dreilinien-^jewehre  3 

—  Wünschenswerte  Änderungen  in  dr: 
Methode  der  Dibtanzheurtheilung.  3 

—  Die  Beinigung  nnd  Btnfettnng  der 
Lanfbohrung  des  (mesiaeben)  Drei- 
linien-Gewehres.  von  A.Popow.  3 

—  Ü  her  die  iSchieliübungen  derFestuns:^- 
iüiauterie-AbtbeUungen  der  (ras»i- 
8c]ien)8eefestnogen  anf  echwimmeDd« 
Ziele.  4. 

—  Deinen-  und  Säbel  crefäCiTriffe  an» 
vulc«inisiert-'ni  Kautt»cbük.  4 

—  Oberst    burins    Einrichtuüj,  sv 
Verbindemng  des  AneCsUean 
kaukasischen  SibelkUngen  ans  d^ 
Scheide.  4, 

—  Des  Meisters  Georg ijew  Gestd» 
zum  Schieten  tnr  Nacbtseit  nni 
zum  Schulen  im  Zielen.  4. 

—  Programm  für  die  theoretischen  "c.^  J 
prakiiscben  Curse anden(rassisclica 
»ScLieÜächalea.  4. 


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ILTX 


ÄmlejfiiJ  Sbornjlk.  Lientenant's  Ch  oasro- 
jew  Abzug-Controlappar.it.  4. 

-  Meisters  T  r  o j  t  z  k  i  Wiscbputzstock 
and  Haaptmuui's  Kftojuchow  Ziel> 
ecstell.  4.  •  * 

-  Das  Krit^cspcwelir  der  Vergangenheit, 
der  Gegenwart  und  der  Zukauft 
(Fortsetzung).  4.  * 

-  Die  BedeOtiiDg  des  jetzigen  Gewehr- 
feaers  im  Gefechte,  von  A.  P  o  p  o  w.  4. 

-  Koth  nn>i  Kroka'e  gerillte  Ge- 
scho>ise,  4. 

-  Resultate  etlicher  Uuiieuischer 
SekieBvenvcIie.  4. 

-  Daten  über  das  englische  Qesehoes^ 
System  Berty-Kley  4 

-  Verwenilmig  von  kleiiicalibrigen 
Mitrailleusen.  4, 

-  3fetallpatronen  mit  Ringen  zurFest- 
hiQtTiiig  des  Geschosses  in  der  HQlse, 
System  Mauser.  4. 

-  Raa c hsc h waches  Jagdpal?er  in  öster^ 

reich.  4. 

-  Versuche  in  der  österreichischen 
SehieOaeKnle*  4. 

-  UnVranehbarkeit  der  nordamerikani- 
scben  PatronenhAlsen   nach  dem 

ersten  Schuss.  4. 

-  I'alen  üh**r  die  Gewehre,  (iie  Patronen 
und  das  iSchietJipalver  der  nordameri- 
ka&beben  Armee  im  Jahre  1898.  4. 

-  Das  Österreichische  Magazingewehr 
M  95.  4. 

'  Ent Wiek  ein ng  der  Gewebrfabrication 

in  R«?lL'i'M(  4. 
echo  de  i  armee.  Un  canon  automobile 

(eo  Angleterre).  28. 
•  Le  tir  en  Prance  20 

La  poudre  sans  fomöe.  29. 
l/ne  Doavelle  balle  anelaise.  30. 
Un     cbamp     de     tir  alleuand 
D&beritz).  80. 

Le  sabre  dofficier  (fran^ais).  31. 

Ecoles  u  fei!  '»  n  Fraiio-.-V  .11. 

pülvguü«    d'artillerie  (en 
iranee).  33. 

Lance  d^oiontable  (en  AUemagne). 

3i. 

^nnVnse  exp^rience  (de  tir)  alle- 

mande.  35. 

Le  tir  reduit  39. 

L'aHallerie  allemande.  42. 

Le  if^n^ral  Dragomiroif  et  l'artillerie 

frnn^aise.  45. 

N'.uveau  sabre  d'artiiierie  (FranceJ. 

Le  priz  d*an  coup  le  canon.  49. 
Un  noiiweM  fosil  (en  AUemagne).  50. 


Le  progres  milifalre.  Le  tir  en  France . 

(revue).  1.951. 

—  Lorgnettea  a  verres  violets  (pour 
apercevoir  TelTet  atmosph^rique  pro- 
duit  par  la  pbndre  sans  fnmte). 

1.954. 

—  Champs  de  tir  de  circonstanc  »'t 
champs  de  tir  teinporaires  (ea  France). 
1.954. 

—  L'artillerie   ancienne  et  noQTelle. 

1.954. 

—  Le  sabre  d'officier  d'infant.  (fran* 
cais)  modele  1882.  1.956. 

^  La  batterie  de  4  pi^ces.  1.98Q, 
1  987,  1.993. 

—  Les  b!itt*»riAs  lonrdes.  1.9t')l, 

—  La  nouvelle  artiUerie  (norvegienne). 
1.9G1. 

^  Esütl  de  mitraiQenses.  1.965, 1.969. 

—  La  lance  ddmontable,  1.9B5. 

—  Les  mitrnilleuses  am^ricaines  k 
Santiago  (revue).  1.975. 

—  L^artillerie'  et  le  göneral  Dragomiroff 
(propos).  1.980. 

—  Ecole  r^gimentaira  de  tir  .(revue). 

1981. 

—  Le  nouveau  fusil  (ailemaud)  modele 
1898.  1.983. 

''La  qaestion  de  la  lance.  1.985. 

—  Tir  rapide  et  mnnitions.  1.990. 

—  La  nouTelle  artillerie  de  campagne 
(revue).  1.990. 

~  L*arttllerie  navale.  1.993 

—  L'eiplosif  des  obns  hrisants  (beiges). 

1  n93. 

—  Le  nouveau  rnat^rlel  de  campagne 
Utalien).  1.993. 

—  Les  soci^t^s  de  tir  1.994. 

—  Transformation  des  fasils  (Tarqnie). 

1  994. 

—  Les  battericä  dt^mout^es  ä  la  gnerre. 
1.995. 

—  Le  rftglement  stir  rartillerie  alle- 
mande. 1.995. 

"  Les  exporiences  (de  tir  italienne») 
:iu  polygone  de  Nettuno.  1.99Ö. 

—  Le  tir  obligatoirc  1.996. 

Les   tirs    d'instroction   en  1900 
(France).  1  996. 
Jonrnal  des  sciences  militaires.  Artil- 
lerie de  campagno.  par  le  coiuuiau- 
dant  Bageot.  Sept. 

—  Etüde  sur  le  tir  de  Tinfanteria 
frevu»').  Oct. 

—  Moderne  Schieß- Ausbildang  (rerne). 
Der. 

Revue  du  cercle  milHaire.  Les  exploüifs 
dans  la  gnerre  de  campagne  (snite). 
27,  28. 


■itIlt.<wlM«ue1iftftt.  ysTetae  LX.  Baa4.  1900.  Boperlorinm. 


4 

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Revue  du  oerole  miütaire.   8oci^t^  de 
tir  aa  canon  (France).  27,  30,  39,  4\K 
^  Qoestioos  d*artilletie.  28. 

—  Suppression  des  exercices  de  tir  si- 
muU  dans  les  batteries  de  eam- 
pagne  (France).  28. 

—  La  eharge  d*4clatement  des  projec- 
tiles  (allemands).  28. 

—  La  belle  (anglaise)  Berthon.  28. 

—  Regimes  des  cb&mps  de  tir  (en 
France).  29. 

—  Le  obas  k  poudre  brietnte  (auz 
Etato-Üate).  29 

—  Le  sabre  d  offitii  r  d'infaDteiie 
(fran^ais),  iiuid»"*!*'  1S82  HO. 

—  Balles  de  petit  caiibre.  30—32. 

—  Le  DoaTel  oboeier  de  eampagne 
(aUenitnd).  31,  37. 

—  üne  lance  d^montAble  (en  Alle- 
mag'ne).  82. 

Nüuveau  uiutenci  de  rartiiierie  de 
eampagne  (norv^gienne).  32. 
Destraction  d'un  TÜlage  pftrlftnoii« 
velb  artillerie  de  eunpegne  (alle« 
inande).  33. 

—  Mitrailleuses  (Maxim)  pour  les 
ebassenrt  de  la  garde  (praseienoe). 
84,  86. 

—  Le  uouvel  arraement  des  honimes 
de  rartiiierie  de  forteresse  (in 
Autriche).  35. 

—  Stade  eur  le  tir  (reTne).  85. 

—  La  noavelle  instructiun  sar  le  tir 
de  la  cavalerie  italiennc.  36 

~~  Mitrailleases  pour  la  milice  (an> 
glaise).  87. 

—  Nonvel  cxplosif  (aox  Etats-Unis.)  87. 

—  Moyeu  d'apercevoir  les  troubles  at- 
mosphf^riqaes  de  la  poadre  sans 
fumee.  37. 

—  L*artUlerie  de  eampagne  et  de 
montagnc  (itaUeoneB),  37,  41. 

~  Les  initrailleuses  am^ricaines  k 
Santiii^'u  (revue).  37. 

—  La  uuuvüllc  piüce  de  moutagne 
(Btate-Unis).  39. 

—  L'artillerie  k  tir  rapide  (eapagnele). 
40. 

—  L'ocüle  de  tir  Varliücrie  de  eam- 
pagne alleinande.  42. 

—  L'armement  des  officiers  (ttaliens). 

•Ii. 

—  Le  feu  unique  de  rinfanterie.  45, 

46 

—  Lea  fabriqucs  d'armcs  (en  liulic;.  dti. 

—  Batterie»  a  4  pidces?  47,  48. 

—  Lea  fitaade  (anj^lais).  47. 

—  L'arniotTiAiii  des  Am<iricaias  aox 
Vhilippmes.  47. 


Revue  da  oerole  militaire.   La  noaTell« 
artillerie  de  camps^e  (reme).  il. 

—  Le  eabre  d*offleier  d*artUleiie(6u- 

9ai8)  modMe  1822—99.  48. 

—  Les  fusils  dee*  Boers.  48. 

—  Tirs  dUnstructioQ  et  de  combat 
rinluiterie  (£raQ9ai8e)  en  1900.  51 

—  Hiie  en  e«rTiee  du  tir  k  distaiM  j 

r^daite  et  dn  tir  r^dntt  avee  le  { 

ftuU  modMe  1886  (FraoeeJ.  5L  ; 

—  Le  compas  dans  Toeil  (pour  me^are:  • 
les  objectifs),  par  le  capitftia« 
jM  ü  rel  le.  52. 

Revue  militaire.  Jawelle  S  m  a  1 1  moBtf 
de  ferrea  Tiolets  (poar  apercenir  : 
lee  effete   atmospheriques    de  h  i 
poodre  sans  fumee).  8G1. 

Ravue  d'artMlene.  K«5partition  da  fea  de  ■ 
l'arülli  rir,  par  le  colonel  Percia 

(suitej.  Juli — Der. 

«—  Le  materiel  de  cöte  de  l'artükric  i 
rosee.  8od  eraplol  et  aa  t^paiti- . 
tion  dans  les  places  maritiinei,  par  ' 
le  lieatenant  M.  C.  Cur  er.  Juli.  ' 

—  Lehrbaeli  der  Waffenlehre  (Bemi). 
Juli.  ! 

—  Le  tir  de  notre  rartiiierie  de  ciAe. 
Commeiit  le  rendre  ploe  effieacet  ; 

Juli.  I 

—  Introduction  de  projectiles  chargti 
en  Ijddite  dans  les  approTisionsf- 
ments  de«  caaons  de  cöte  (anglau;.  . 
Aug. 

—  Cbampe  de  tir  de  cirooiietanee  et  i 
cbamps   de  tir  temporaitee  (es; 

France).  Aug. 

—  Le  mat4^riel  de  eampagne  itaUea  «k 
9  B.  Ket.  Mod.  80/98.  Sept.  j 

—  Planehettee  de  tir  de  ei^e.  Gnds-I 
ations   eirenlaires,    par  le  liml 
C.  M.  Ciirey.  Sept. 

—  Kt^nseigiieraents  coin])lementairescür 
Ic  uiateriel  C/96  (allemand).  Sepi. 

—  LeccioDes  de  artilleria  explicadMebl 
la  escnela  enperior  de  gaem  (nemet  | 

Sept. 

—  Canoüs  de  cöte  a  tir  rapide,  sjat^ttt  | 
Schneider-Canet.  Oct. 

—  Adoption  d^an  abasier  decampa^« 
de  lOen,  5,  mod.  26  (en  AUeBA^M/ 

Oct. 

—  Mise  en  essai  de  raitraillen?es  datt^  lern 
batailluiiä  de  chaäseurä  (^AllciUiLga^i» 
Oct 

—  Supprewion  de  la  Itttr«'  C  dans  k 
d4''ii?nation  des  objeta  de  natiiririj 

(allemandsj.  Oct. 


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u 


Itevie d'artillerie.  Tir  de  campagne  contre 
lies  objeetif?  abriWa  ou  obüsiers  de 
ompagne  et  artilleri«  lourde  d'arm^e, 
pir  w  giairal  fioba«.  Oei. 

"  B^fleiiont  aiir  Vwmit  derMtUIeri6 
d«  eampftgne  anstio-hoiigroise.  Oct. 

—  Aa  iiijet  de  la  traosformation  &/b 

rarmement  de  rartillerle  de  CAm* 
pftgne  (aastro-hoDgroiie).  Nov. 

—  Larmetnent  de  Tartillerie  (de 
rUraguBj).  Nov. 

—  L^ffindt^  prteDiD^e  dv  «aaoD  de 
campagne  allemand  mod.  96.  Nov. 

—  Pentes  longitudinales  dans  les 
^tuig  de  cartonches  poar  fnsil.  Dec. 

—  Voitures  sp^cialeü  de  rartillerle  u 

pied  (»lleiuad«).  I>ee. 

—  Aq  rajet  de  TadoptioD  d*aii  oanon 
de  campagne   k  tir  rapide  (en 

Espagne).  Dec. 

—  r,^  nonv^au  oh-amp  de  tir  de  Barano- 
vitchi  (dans  la  circonscription  mili- 
taire  de  Vilna).  Dec. 

—  0  problemt  de  pelrora  no  BratÜ 
(revue).  Dec. 

—  Kesaltats  obtenus  ä  l'ecole  de  tir 
de  rartülerie  de  campagne  raase. 
Dec. 

lenie  4»  eavalarit.  Bmploi  de  eanone 
Maxim.  Aog. 

—  lostruction  sur  les  armes  et  sur  le 

tir  pöur  la  <-aval»"rii'  fitalienn»').  Oct. 

ivista  miiitare  itaiiaoa.  Munizioai 
(belgicbej.  Id. 

—  KaoTi  eaonooi  (in  ItTistera).  18. 

—  SehiieUfeaerkanonen  (recensione).  14. 
Obice  campale  (sviueio).  15,  19. 

I.' irtiglieria  tecnica  e  l'in^egneria 
luilitare,  pol  teuente  A.Calichio- 
pulo.  16;  —  Lettera  del  ten.- 
genermle  H.  de  Bada.  19. 
■  D>  signasione  degU  obiettivi  (pell' 
81  tic^lieria).  16. 

—  Tin  di  notte  ^in  Russia).  17. 

—  Aimanieoto  pell'  esercito  (serbo).  17. 
•  Le  palle  di  piceolo  calibro  (effetti). 

17. 

Le  mitragliatrici  americaae  a  San* 

Tia^'o       Caba).  17. 

ifitruzione  snl  tiro  per  rarliglleria 

campale  (ifinera).  18. 

Pistole  antomatiche  (in  IsTixzera). 

10. 

IviRessioni  &ul  carreggio  di  cam- 
pagoa.  19. 

Batterie  grosse  o  batterie  piccole? 
Pel  maggiore  6.  Merlo.  20—2$. 


Rfvista  miiitare  ifaliana.  Cainpi  di  tiro 
di  circostuDza  e  campi  di  tiro  texnpo- 
raoei  (Fraucia).  21. 

—  La  etleriti  di  tiro  ed  U  mnaidiMM- 
meato  della  fanteria  (recenaiooe). 
22. 

>  11  fuoco  ooico  delle  faoteria.  23. 

—  Nuovo  facile  (giapponese).  2i. 

—  n  ea&noae  da  campagna  Simi- 
Dadley.  24. 

L'eterelto  itallano.  Trasformazione  delle 

fabbrichc  d'nrinl  (in  Italia).  126. 

—  Tiro  a  Begau  nazionale  (in  Italiaj. 
126,  143. 

—  Un  villaggio  demolito  dall'  arti- 

?lieria  (todeica).  128. 
1  naoTo  niateriale  d'artiglieria  (eam« 
pale  italiano).  145,  148. 

—  Un  fucile  (italiano  veuduto  all* 
eatero).  149. 

RIvItU  <r«rtl|NeHa  e  «eil«.L*artig]ieria 

da  campagna  ed  i  uuovi  materiali, 
pel  coloimeUo  M.  AUason.  Juli, 

Aug. 

—  Nuove  Utopie  telemctriche  (ris- 
pusta  al  eapitano  Hori),  pel  capi- 
tano  £.  Pieraeei.  JnU,  Ang. 

— >  Caanoni  a  tiro  rapido,  pel  coleaneUo 

Quaratesi.  Juli,  Augast. 

—  Circa  uua  nuova  prova  di  stabilita 
degli  espiosivi  a  base  di  nitro- 
glioerina.  Juli,  Aug. 

—  Celeritk  di  tiro  delle  batterie  da 
campagna  msse.  Juli,  Aug. 

—  Cannonf'  amerieano  da  33  coiiiimetri 
per  la  uave  .Kearsarge^.  Juli,  Aug. 

—  Cirea  i  naoTi  caunoni  a  tiro  rapido 
(in  Austria).  Jnli^Sept. 

—  Esperienze  comparative  fra  arnii  da 
fuucu  portatüi  (in  Belgio).  Joü, 

,  Aug. 

—  ProTO  di  eoiane  dell*  aeeiaieria  di 

Terni.  Juli,  Aug. 

—  Velncitä  iniziali  dei  proiettt  ne 
caunoni  inoderni.  Juli,  Auir. 

—  La  celerita  del  tiro  ed  il  muuiziuoa- 
mento  della  fianteria  (reeensioiie). 
Juli,  Ang. 

—  Ldmina  mural  del  fusil  Mr^tiser 
espunol,  mod.  1893  (reccusiouej. 
Juli,  Aug. 

—  Oanooni  da  campagna  a  tiro  rapido 
del  generale  Wille,  pel  colonuello 
L.  De  Fee.  J^opt. 

—  Vibrazione  delle  cunne  dei  iucili 
dnrante  lo  sparo.  Sept. 

—  Obice  da  campagna  e  atio  impiego. 
Sept 

4* 


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lllvittai  d'arUolMa  •  gtoto.  Also  ihmo 
da  cAinpagBa  per  canooDi  da  öTmm. 

Sept 

Armamento  delle  trappe  d'artiglieria 
da  fortezza  (austriachel  Sept. 

—  Alcuni    dati    intorno    allu  nuova 
artiglieria  eompale  francese.  Sept. 

— ,  Deraolizione  di  nn  pa<?80  mediante 
Tartiglieria  (tedesca).  8ept, 

—  Cariche  interne  dei  proietti  diroDl' 

£enti  (in  Germania).  8opt. 
liiragUatrici  pella  fanteria  (tedesca) 
Sept. 

z-  Intorno  all'  impie^  delle  pallottole 

Dom-Dum.  S.  pt. 

—  Nuova  sostanza  esplosiva  (inglese). 
•  Sept. 

—  Hateriale  d'artiglieria  (inglese)  da 
iüTiani  alla  Colonia  del  Capo.  Sept. 

Granate  cariche  di  liddite  pelle 
artiglierle  da  costa  (inglesi).  Sopt 

—  Trasformazione  degli  affusti  dei 
cannoni  da  carapagna  (inglesi).  Sept. 

—  CaDDoni  a  tiro  rapido  (norvegesi). 
Sept. 

—  ProTc  di  materiali  d*artiglieria  (in 

Russiii)  Sept. 

—  Pnivere  iofame  (agli  ßuti  üniti). 

Sept. 

— *  Corazze  Kntpp  (espcrienze  ameri- 
cane).  Sept. 

—  Pallottole  dei  fucili  di  piccolo  calibro 
e      11  Ottole  esplodenti.  Sept. 

—  Studio  t;ojir;i  una  niitraelintrice  da 
canipagua  a  l'uii/ionaniento  auto- 
oiatico  ed  alcnne  oonsidevaiioni  sul 
8U0  impiegu,  pel  teneote  colonnello 
G.  Freddi.  Oct. 

—  Ornduutnre  nti^oinat in*  «Ii  spolette  a 
tenipo,  pel  eapuano  A.  (  hell.  Oct. 

—  Inturuo  ai  cannoiii  a  tiro  rapido 
tedesGo  e  franeeae.  Oct. 

—  Bsplosioni  ]jrodotte  da  eoatanze 
romniii.  ()■  t 

—  E.splosioni  otteiiute  col  mezzo  delle 
onde  elettriche.  Ott. 

—  Proibtzione  di  adoperare  il  piombo 
nello  polveriere  (Francia).  Oct. 

—  Adozione  di  cannoni  a  tiro  rapido 
(in  Inghilterra).  Uet, 

—  Esperitueuti  (inglesij  con  un  «.aonone 
antotnobile.  Oct. 

—  Espcrienze  (spagDUole)  con  arti- 
glieric  a  tiro  rapido.  Oct 

—  Visibilitä  dei  gas  pro  i  itri  .l.alli 
polvere  infame  (mcdiauie  ieuti 
violette).  Oct. 


nvitia  d'aiit|lfefte  e  genlo.  Detenzüiu- 

zioni  gteodeticbe  pel  ^ro  dell'  vti* 
flrlieria,  pell*  ingegn.  A.  L  o  p  erfide. 

Not. 

—  2^'uova  istrnzione  sul  tiro  pell'  irti- 
glieria  campale  tedesca.  Nor. 

—  NüOYo  apparecchio  per  contnUin 
lo  .«icatto  cd   il   puntamento  id 

fucile  Nov. 

—  (juasti  di  art^glierie  (austriaciick 
Nov. 

—  Naovo  fucile  franceae.  Nor. 

—  Nobro  obice  da  rampagna  da  lO&ca 
med.  98  (in  <jerniania).  Nov. 

—  Naovo  cannune  da  10cm  perleniii 
da  gnerra  (degli  Stati  Üniti).  Kot. 

—  Nuovo  aiatema  di  proietto  a  rij*> 
e  di  cannone  per  lanciarln  Xn-, 

—  II  rapporto  N,  i<[\  <lrlla  cisa  Krupp 
(sullo  aviluppo  deli  artiglieria  cau- 
pale  dal  Ib^S^-OT).  Dec. 

—  Statistica  dei  risoitati  del  tiro  dellf 
batterio  da  cnnipa^na  pres<n  Ii 
scuola  di  tiro  d  artiglieria  pegli  all- 
ciali  in  Rnstia.  Bec. 

—  Hortai  per  navi  della  casa  Sebaeid«. 
Dec. 

—  Campi  di  tiro  occnsinnali  e  campr 
lii  tiro  teinporanei  (in  Francia i  Dtc 

—  Difetti  riscontrati  nelle  paliott^:c 
eoUa  punta  vnota  (Inglesi).  Dec. 

—  Modo  d'azione  dei  proietti  etplo&n 
coiitro  le  iiavi.  Dec. 

—  Distanifa  alla  qualo  e  hiu 
oentire  nn*  eaploaiont«  Dec. 

—  La  thorite,  naovo  eeploeivo  (ame- 
ricano).  Dec. 

—  Cannoni  Maiim  alle  FIlippine.  Dcj. 

—  Fabbricazione  della  polvere  infame 
ptr  via.  nmida  (in  larezia).  Dec. 

—  PolTcre  progreaaiva  infonte  (cTedesc^. 
Dec. 

— -  Nuovo  armamento  dell'  artiglieria 
campale  (svizzera).  Dec, 

—  II  fncile  Manser  dei  Bnn.  Dec. 

—  Constraction  der  gezogenen  G*- 
achfit'zrohre  'ref "UNione).  Dec. 

—  Die  Zünder  der  pi  •Mü'.j.jchen  Artil- 
lerie in  diesem  Jaiarnundert  bis  &&: 
Einffthrnng  der  BriBaazaraiitti«« 
'  r 'consione).  Dec, 

Journal  of  the  Royal  United  Service  ta- 
stitiitlon.  Breech  Mechanism  for  tbr 
Yickers-Maxim  3-inch  Q.  F.  Fi&Ü 
Gon.  257.  . 

—  Armour  Plate  Trial  (U.  S.)  257. 

—  -AuH-riran    Arms   and  Ainmntiiti 
^Experiences  in  tbe  Last  Campain. 
257.  *^  ^ 


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J 


hin 


Journal  of  the  Royal  United  Service  In-  I 
stitutioii.  Triül  uf  Aroioar  Plates  (in  1 
Japan).  258. 

—  Table  of  Modern  HUitarj  Biflet  and 
Tatbrnes  2bS. 

—  A  Question  of  Re-introcincinjf  the 
Lauo^  in  the  Army  (Austritt).  258. 
Armonr  Plate  EiperimentB  (atShoe- 
bnrjneäs),  2'»9. 

—  Experimental  Sliell>Firing  (France). 

—  Tests  of  Armour  Plates  (at  Indian 
Head).  259. 

—  Details  ubnut  the  New  (Oermao) 
Field  Hijwitztjr.  259. 

—  A  Lance  tbat  cao  be  taken  to  Pieces 
(GemiaDj).  $59. 

—  New  Model  Maebine-Gan  (Fiance). 

—  shoutiujr  Tests  (in  tüe  German 
Army).  261, 

—  Target  Fractiee  (of  the  British 
Fleet)  in  the  Mediterran eao.  362. 

—  New  Machiue-Gtin  Carriage  (Don- 
donald), jtij 

—  Sbooting  EicTcises  (in  Portugul), 
862. 

Voceedings  of  tlie  Royal  Artillery  In- 
stitution. Artillerv-  Features  i>f  the 
Nuval  Battie  of  Santiago  de  Cuba, 
by  Captain  C.  Orde  Browne.  7. 

—  The  Technical  Trainini?  of  Officers 
in  Garrison  Artillery.  by  Major  C.  P. 
Martel.  („Diincau"  Gold  Medal 
Prize  Essay,  1099.)  8;  —  (Com- 
mended  Essay.H),  by  Captains  0.  Q. 
Vereker,  and  A.  W.  Pack« 
B  €  r  e  s  f  (t  r  (i.  9 

—  Ainiminitin'-  ('  »Inmns  for  Mountain 
or  Irretjuiar  Wariare,  by  Captain 
6.  F.  Mac  Mann.  8. 

"  Auto-Sights.  Po:-8ible  Errors  Dne  to 
Xon-verticality  of  Pivot,  by  Major 
M.  O.  Hopkins.  9. 

—  The  Service  of  Quick-Firing  Gans 
in  Coast  Defenee,  by  Captain  G. 
T  y  a  c  k  c.  10. 

—  A  Plea  for  „Jumping**,  by  Captain 
W.  P.  Saunders.  H». 

—  DednctioQs  from  Seine  Field  Artil- 
lery Practice,  by  Major  H.  C.  Dan» 
1  o  |).  U  Vi 

Hirnal  of  the  United  States  Artillery. 
Service  of  the  10-inch  Dibuppearing 
Gnus  at  Fort  Point,  Cal.  Daring 
the  War  with  Spiin,  by  Captain 
S.  Pratt.  39. 

—  New  Ballistic  Table  f  r  Direct  i  ire, 
by  Major  J.  M.  Inga  Iis.  3*.K 


Journal  of  the  United  States  Artillery* 
An  Automatic  Sight  with  a  Maxi- 
mQmaadMinimQni  Height  Cam,  by 
Major  H.  C.  Dnnlop.  39. 

—  The  Trigono-Telemeter.  39. 

—  Range    Table    for  8-inch  Breech- 
loadinu'  RiHe,  Firing  Parrott  Pro-  * 
jectile«,  by  M^jor  J.  M.  Inga  Iis.. 

39. 

—  Siege  Artillery,  by  Captain  G.  N. 
Whistler.  40. 

—  The  Technical  Training  of  Officers  in 
Garrison  Artillery,  by  Major  C.  P, 
Martel.  40. 

—  Tfao  Developmeut  of  Smokeless 
Powder,  by  Lieutenant  J.  B.  Ber-t. 
n  a  d  0  u.  40.  ' 

—  Automatic  Sichting,  bj  Colonel 
U.  S.  S.  Watkin.  40. 

Carnegie  Thin  Kropp   Armer  for 
Itussia.  40. 

—  üntf^rsufhnnpen  über  die  Vibration 
des  GewehrlfMil^s  (rcview).  40. 

La  Belgique  miiitaire.  Quesiion  de  ür, 
par  J.  Depoows.  1.467. 

—  Lee  ^pareila  d'enseignement  da  tir. 

1.470. 

—  Crcation  d'une  äcok  tir  vi  de 
perfectionuement  pour  rartiilehe 
(beige).  1.471. 

—  Suppression  desezercicesdetiraimnld 
dans  les  batteriea  de  campagne  (bei- 
ges). 1.471. 

—  Etüde  sur  le  tir  (revue).  1.473. 

—  Mitraillenses  pour  les  chassears  de 
la  garde  (prussicnne).  1.475. 

—  Peri'iiles  ile  tir  (.,-m  Beli^ique).  1.477. 

—  Kxercices  de  tir  (belgehjl  481,  1.4B2. 

—  Ecole  reginienlaire  do  tir  ^belge) 
(revne).  1.484. 

—  Wiiffenlebre  (revae).  1.484. 

—  Quelques  mots  sur  le  tir  de  Tinfanterie 
pur  un  vieui  soldat.  1.48r>. 

—  Les  nouveaui  cauons  ä  tir  rapide 
(aotrlehiens).  1.485. 

—  Pistolet-sabre  (franc-ais).  1.485. 

—  Notes  sur  Ic  sabre  et  la  lanee 
^revue).  1.485. 

—  A  r^cole  de  pyrotechnie  (beige). 
1.487. 

—  Le  Mauser.  1.487,  1.488. 

—  Fusii^  pour  ezereices  (en  fielgiqae), 

1.4H7. 

—  La  lyddite.  1.487,  1.488. 

—  Arniementde  la  gendarnierie  (beige). 

1.489. 

—  A  la  fabri<{ue  natioimle  (d'armes)  a 
Herital  (Belgique).  1.489. 


LIV 


titioD  Systeme  H.  pK^per.  mol  96, 
par  le  cApiUine  £.  Hftrtog.  Juli, 

_  Etade  rar  le  tir  de  rinÜMiteii«,  pur 

le  lievt.  Co  Hon  (suite).  Juli«  Aug, 

—  La  niitrailleuse.  Juli.  Au^. 

—  Pi.vtolets  hutomatiques.  —  Epreuves 
et  cooditioni»  aaxquelles  ils  doiveut 
lati^Aire,  par  le  lient.  •  eoloael 
E.  Daubresse.  Sept.,  Oct. 

_  R^pl.  s  de  tir  de  rartillerie  de  cam- 
pacrne  suedoise.  par  le  capitaine. 
W.  Dyrsseo.  Sept.,  Oct. 

~~  Shmpnel  famigdoe.  Sept.,  Oet. 

—  I.a  Lyddite.  Sept .  Oct. 

—  nouveau  matöriel  de  campagoe 
ifran^ais).  Sept.,  Oct. 

^  Espöriences  avec  de»  canone  h  tir 
rapida  aux  Etats-Unis.  Sept,  Oct. 

  Pes  iTK^thodes  d'iiistrüction  du  tir 

en  France  (revne).  Sept.,  Oct. 
Etüde  des  ddriations  de8  projectiles 
ejlindro  •  ogiranx,  par  le  g^n^al 
PoDDj.  Xov.,  Dec. 
r.c  y>ist.det  >.'i  la  carabine  üiito- 
nmtiqueii  Bergmann,  modele  ^7. 
Nov.,  iJec. 

'  Le  noaveaa  fntil  allemand.  Not., Dec. 

—  Examen  comparatif  des  fusils  Krag- 
Jur^ensen,  ?.  HanDlicher  et  Mauser. 
Nov.,  Dec, 

^  Eip^rianees  am  des  canons  Krupp 
de  lÖcm.  Not.,  Dec, 
Tir  snr  lesbnt>  oonv^rts.  N'*»v.,  Dec. 

--  Waffenlehr«^  (r»'vnt'i   Nov  .  l)ec. 

Aligem.  Schweiz.  Militär-Zettung.  Neu- 
bewaffnung  der  (uorwegischon)  Feld- 
Artillerie.  30. 

—  Ein  ganzes  Dorf  in  Brand  ge.schosseQ 
(Ridders  in  Deutscliland)  31. 

—  Dura-Dum-GeschüSfec  gegen  dieBuren. 
81. 

—  Beiträge  zur  ScliieLJausbildung  der 
Tnfnnt.^rie  mit  be-^onilff^r  TM'ni.-k. 
^ichtigang  der  neuei>  liedin^uitgen 
2üm  »^chulschicljcu  (Beiüpr.).  '62. 

—  Vorträge  ans  der  Artillerie^Lehre 
(Bo.«;pr.).  83. 

—  F<-  Ii  lerhafte  Munition  (in  derSchweiz). 
M4. 

—  Neuer  Schieliplatz  bei  Posen.  37. 
-~  Die  deutsche  Feld-Arti]lerie-8cbieß> 

schal 0. 

—  Die  Anferst (  luinir  der  Mitrailleuse 
(iu  Frankrt'icb).  40. 
Applicatortsche  Ubnngen  im  ScbieO- 
wesen  der  F'  ld-Artillerie(Bcspr  )  41. 

—  Das  KnabenscbieÜen  (in  Zürich).  42. 


AlIgMi.  Wbweli.  Milftar-Zeitius.  Schieb  1 
versuche  auf  FaUscbetben  <ui  der  I 

Schweiz).  44. 

—  PulTennagazineinDeisswjl(Schwei2/  , 
48. 

—  Eine  Artillerie-Seliießfibiuig  (ta  der 

Schweiz).  48. 

—  Das  Vettorli -Gewehr  in  Cliina. 

—  Die  Maschinengewehrfrage.  3^ 
Schweiz. ZsMMlirifl  f.  ArMlerto  m.MtL 

Über  die  Neubcwafihnng  der  G«*- 
LiriTs- Artillerie.  Eine  Betra  htiij 
von  Hauptmann  Bau  ml  in.  7. 

—  Binftthmnir  eio^  elaetieeben  Spors»  | 
au  den  Feldlafetten  (England).  7. 

—  (Enjrlisches)  Schnellfauer  -  FeU- 
artillerie-Jf atfrial.  7.  ' 

—  Die  Scbneiitcuer-GeechQtz-Frage.  7, 

—  Scbinuok  der  Kaaonenrphre.  7. 

—  Über  EQfiten-  und  Marine-Getdittte 
schweren  Calibers  S 

—  Das  7*5cin  Schnellfeaergesch&u. 
System  Nordenfeldt.  9. 

—  Die  Feia-ArtUlerio  der  GroGnIebte. 
9 

—  Vorscliriften  der  deutselien  Ft-li- 
Artillcrie  für  Behandlunir  des  üs* 
teriales  beim  Schießen.  9. 

—  Versuche  mit  UeinkalibriganSetaBciD-  | 
feuergeMhfltien  (in  Daatscblaad).9, 
II 

—  Die  Wirkung  der  britischen  Fe'.-l- 
Artillerie  in  der  Schlacht  bei  Oil- 
darmao.  9. 

—  Automatische  Mitrailleuse,  Syttev 
Nordenfeldt  10. 

—  Zur  Gebirgs-Gexchützfrage  (Eisgc- 
»endet).  1(K 

—  Die  Gesebtehte  dee  raneblosen  Pu> 
vers,  von  H.  Maxim.  11. 

—  Die  neuen  Vor.>chriften  fQr  di' 
deutsche  Feld-Artillerie.  11,  \2. 

—  Das  neue  fransOslsebe  Gewelir.  tl 

—  Ein  neues  Feld-ATtiIlerie>Mat«rai 
(<\sterreicbische  Versuche),  ll. 

—  Verwendung  <les  rauchschwmcbMi 
Pulvers  (in  England).  11. 

Violette  Feldstecher  fBr  di«  Of^ 
I  i'  i  e  (Nordamerika).  11. 

—  Beleuchtnngsgescboss  (Dentscbla&c . 
11. 

—  Daistellung  von  rauchlosem  Puhrr 
aus  Losungen.  11 

—  Pro^res.sives  Pulver.  11. 

—  Xfii  htrn^TP  zur  geschichtlichen  Er  '- 
wicktlung  der  HandfeuerwaK  b 
(Bespr).  11, 

—  Da.s  rauchlose  Mazim  •  Sclillppliav*- 

Pulrer. 


uiyiii^Cü  Ly  VjOOQle 


LV 


Schweiz.  Zeitochrlfl  f.  Artillerie  u.  6e«le. 
Die  Exercierpatronen  mit  dem  Hole- 

pfropf.  12. 
Schweiz.  Monatschrift  für  Offlclere  aller 
Waffen.    Kriegsraäüie:e  Schießaas- 
bildung,   voQ   OberstlieuteDant  £. 
Fiedler.  (Sefaloflft.)  7. 

—  Welehe  AttaquenwaiTe  entspricht 
nnseren  Verhaltnissen  am  bpsten, 
Ton  Haaptmaan  Cb.  Bär  eher. 
7—9. 

—  Veraiiche  mit  einer  Automobil- 
Kanone  (in  England).  B. 

—  Einführung'  eines  Schiiellfeaer- 
j^eschützes  (England).  8. 

—  Studie  betrpmnd  Schießen  auf 
Scheiben  mit  concantriaclien  kreis- 
rund e  n  Nu  m  merfeldemjon  Ingenieur 
F.  Haller.  9. 

—  Schießtbeorie  für  die  schweizeriöche 
Infanterie.  (Bc.<j)r )  S». 

—  Ein  neuer  Zielcontrolapparat  (in 
Dentschlanil).  11 

—  Das  TiPiie  Daadetaa-Gewebr  (Frank- 
reich;. 11. 

—  Daa  Infanterie-Fener  (Bespr.).  11. 
Revue  mliitaire  suisse.  Lea  ateliera  de 

Thoono  fSuiss-').  7. 

—  Est>ais  dä  luitrailleoses  Maxim  (en 
Allemagne).  7. 

^  La  balle  dnm^dnm.  7.  i 


Revue  niiiitaire  snlaee.  Modtücations  da 
mat^riel  d'artiUerie  (anglaie).  7. 

—  L*obiiaier  de  campagne  et  la  r6or* 
ganisation  de  rartUlerie  (en  Smise), 

)iar  le  coIone!  Repond.  8. 

—  Carabitu  s  a  repetition  pour  l'artil- 
leria  de  forteresse  (aatrichienne).  8. 

—  L'artillerie  de  nontagne  suisBe.  9. 

—  L'obn>;iers  de  campagne  (allemand) 
inodi-le  1898.  9. 

—  Mitrailleuses  d'infanterie  (en  AUe- 
raagne).  9. 

—  Le  canon  de  campagne  et  lea  neu* 
yeauz  r^glementa  de  Tartillerie  de 

campagne  nllemande,  par  le  capi« 
taiue  de  Valliere.  10. 

—  La  noavelle  batterie  (fran9aise).  11, 
12. 

—  Noa  mitratlleusea  de  eavalerie,  par 
le  lieni.  Ph.  Bardet  12 

—  Le  noaveau  mat^riel  de  rartUlerie 
fautrichienne).  12. 

—  Le  fuöil  des  Boers.  18. 

—  Waffenlebre  fflrOfficiere  allerWaffen 
(revue).  12. 

—  La  celerita  di  tiro  ed  il  moniziona- 
mento  della  fanteria.  Con  uno 
studio  coniparativo  sui  12  phncipali 
fucili  da  guerra  attuidmente  in 
eervixio  (revue),  12. 


4.  Ingenieurwesen.  Befestlgungskunst.  Festungskrieg.  Miniricunst. 
Pinnnier-  und  Brückenwesen.  Eisenbahnwesen.  Telegraphie.  Telephonle, 
Signal wesen.  Luftschifffahrt.  Brieftauben.  Veritehrswesen  überhaupt. 
Baukunde  im  allyemeinen.  Technologisches.  lÖber  Festungen  und 
Bahnen,  auch  die  Aufsätze  in  strategischer  und  militär-geographischer 

Beziehung.) 


Strenieurs  österr.  milit  Zeitschrift. 
Sammlung  elektroteehnieeher  Vor- 
trfi^e  (Bespr  ).  Aug. 

—  (irund.Natze  für  die  Leitung  des 
Festungskriegsspieles  (Bespr.).  Aug. 

—  Feldbefestigung  (Bespr.).  Nov. 

Organ  der  Hnit-wlsaentebafH.  Veroltte. 

Gesichtspunkte  für  die  weitere  Ent- 
wickelnng  der  Fortification  (Bespr.). 
LIX  Bd  2 
Mittheilungen  über  Gegenstäniie,  des  Ar- 
Wtorle*  ■Ml  eenlenmeni.  Über  den 
Minenkrieg  und  dessen  Zukunft«  von 
Han]>tmann  A.  K  n  fr  In  i  gg.  7. 

—  Überwindung  kuostiicher  Hinder- 
nisse, vonOberstlieutenaat  E.Str  z  e- 
ehowski.  7. 


Mittheilungen  über  Gegenstände  des  Ar- 
tillerie- ondfieniewesena.  Motorw^en 
für  Militärzwecke,  Ton  Hauptmann 

Wolf  7,  11. 

Fabrication  d*^capi»,'rter  (zunderfreier) 
Bleche,  von  Hauptmann  K.  Metz.  7. 
~  Standsäule  aus  Holz  und  Bisen  fdr 

Pferdestallungen,  von  ^rilitär-Bau- 
Ingenieiir- \ ^^i-tent  .\.  Ehrlich.  7. 

—  Der  Eiseubalinbau  (Be.spr.)  7 

—  Bombensichere  Hohlbaiitcn  in  pruu- 
sorisehen  Befestigungen,  von  Oberst- 
lieut^nant  Eng  mann.  8. 

—  Desinfefti  II  .irr  I  r-'m  Thier-Trans- 
porte verwendtieu  Kisenbahnwag^'U 
mittels  Chlorkalk  -  Lösungen,  von 
Major  y.  Petrin  8. 


LVI  • 

Mittheilungen  über  Gegenstände  des  Ar- 
tillerie- und  Geniewesens.  Funkeln 
der  Häuuie  als  Mittel  gegen  VV  urin- 
stichigkeit  der  Hoher,  von  Major 
W.  Wlaschütz.  8. 

r—  Schlapimabsetzliasten  mit  selbst- 
thäfi?  wirkendem  Eftckstau-Wasser- 
verschluss.  8. 

—  Geracbverscblnss  mit  selbttthätig 
wirkeDdem  RQckstan^KageWentil.  8. 

^  Aspbal^Isolierplatten  mit  Korkbelag. 

8. 

—  Feldbefeati^fuiig  (liespr.)  8. 

—  Die  beständige  Befestigung  und  der 
Festungskrieg,  von  Oberst  £.  Frei- 
herr V.  Lei  ihn  er.  9,  10. 

Über  das  Verhalten  des  Aluminiums 
im  Gebraoche,  von  Hauptmann  £  s  o  p. 
9. 

—  Oesicbtspunkte  ffir  die  Entwickelnng 

der  Fortification  (Bespr.).  9. 

—  Les  fortifications  d'Anvers  en  1899 
et  la  <:rande  coapore  de  VBscaat 
(Bespr.jj.  y. 

—  FIftchtige  Befestigung  der  Gefecbts- 
felder,  von  Oberstlieatenant  S  trse* 
cbowski.  10. 

—  N*'ne  Classificntion  der  französischen 
Grenzte&tuugeu,  vuu  Hauptmann 
Andriaa.  10. 

—  .Umgestaltung  der  altartigen  Kufen- 
abürte  in  RtMtelos'ets  mit  Wasser- 
tjpQluDg,  von  Assistent  W.Kreml. 
10. 

—  Prabtglas,  von  Major  Wlasebütz. 

10. 

—  Die  n»»ne  französische  Instruction  für 
den  Festunir-^kriejj.  Nach  dem  fran- 
zösischen Original  bearbeitet  von 
ObsrstUentenant  F.  Holxoer.  11. 

—  ^linenbobrninsclnne  und  Hinenbohrer 
des  bel^Mscbon  Lieutenants  P,  GiUet, 
von  Hauptnjann  Jobst.  11. 

—  Der  3chnelltelegraph  von  Follak  und 
Virag,  von  Major  W.  Wlascbütz. 
11. 

—  Für  den  Ausbau  <ler  Kri''^"-li.lfen  von 
\y)aiiiwüötok  und  Port  Arthur.  11. 

—  Über  Fortfti^tungen  iBe.spr  ).  11. 

—  A  Freuch-Engliüh  Military  Technical 
Dictionar?  f Bespr.).  11. 

—  Turf  als  liospiiiiistfaser,  von  den 
Militiir  -  lutcnuantm  £.  Alscher 
lind  J.  P  ;i  u  1  i  z  z  a.  12. 

—  Vt'r.->uche  mit  EiÄeiianöiritlieu  aus 
Ölfarben.  V2, 

—  U.^t(.'rr.  Iiiirenieur-  und  Architekten- 
Kalender  für  IdOO  (Bespr.).  12. 


MHitar-Zeitung.  Das  nene  Wiener  Xilitir- 

Casino,  -JG.  28 
•—  Militärische  Luftschiflffabrt.  57. 
Die  sibirische  Babn.  89. 

—  Die  MittelcanalTorlage  (inDMtKb- 

l.-ind)  30. 

—  Tclcgrapbie  obue  Drabt  (in  Italida). 

30. 

—  Veirsnchemit  Antomobilwagen(Oit^- 

reich).  31,  32. 

—  Prhfinwerfor  ^2 

—  Moturwagt'n  den  deutscbesKaiarx- 
manüvern.  33,  38. 

—  Begimentstanbenposten  (in  Boss» 
land).  33. 

—  Opti.'^che  Telegrapbie  (fraozOsiscbt 

Versuche).  34,  44. 

Länge  der  russischen  Eisenbabsen. 

87. 

—  Ausbau  von  Port  Arthur.  37. 

—  Automobile  im  Heerwesen  37. 

—  Der  transalrikariis'di»»  Telegraph.  S". 

—  Fabnftder,  Helio^^raphen  and  Motor- 
wagen im  (deutsehen)  KaisermaiiOTer. 
38. 

—  Das  neue  Kriegsrninisteriam  (-Ge- 
bäude zu  Wien).  40. 

—  LuftsehiiFereurse  (in  DentschlMid).  it 

—  Der  Aatoraobilismas  (in  Frankreieh 

42. 

—  Optische  und  drahtlose  Teli^grapkic 
im  Kriege.  42. 

—  Gesichtspunkte  ftr  die  weiter«  Bnt- 
Wickelung  der  Fortification  (Bespr.  i.  i 

42. 

—  Victor  Silbcrer  über  diö  Lnft* 
scbifffahrt.  44. 

Afiro-Ciüb  in  Wien.  45. 

—  Automobile  im  englischen  Heere.  45 
Armceblatt.  Ballons  mit  ExpIosiTstoffea 

(engiischo  Versuche)  29. 

—  Im  Reiche  der  Cyclopen  *(Be&pr 
29,  37. 

—  Die  Vertheid ignng von  Kflstenbefesti- 

gungfn  fHcspr  '  .^'3. 

—  Eine  Miiitur-Üaliu  (in  Italien).  33. 

—  Ein  Wort  zur  Wiener- Kasern-Mism 

(Eine  Zuschrift.)  34  i 

—  (Franzf^H'ische^  Versuche  mit  d^r  opti"  ■ 
seilen  Teiegraphie.  .jS. 

—  (Russlands)  Eisenbahnen  1899.  ^^  ; 

—  l.'egiments  *  Taubenpost  (Rnsslanir 
•10,  41. 

—  Über  Signal wesen  fftr  die  CaT»Uttie-  ■ 
41.  I 

—  Fahrräder,  Heliographen  und  Motor- 
wagen im  (dentschen)  KaisermaaOrr  j 
(1B9K).  41.  i 

—  Militärtelegrapbie  (in  Italien).  41 


Araeebiatt.  En^ilands  nnd  DeuUcblaods. 
Feldtelegraphie.  41. 

-  Über  den  Mineiikridg  und  dessen 
Zukaoft  (Bespr  ).  44. 

-  Unser  Krieg-scjebände.  47. 

-  SpreDgversache  von  Stabldaschen  fflr 
eomprimierten  Wasserstoff  (Deutsch- 
land). 49. 

i/ttheilungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Lexikon  der  MetaUtechnik 
(Bespr.).  8,  H. 

-  Eine  Methode,  HoU  fSr  den  Kriegs- 
scLüTbau  feaersieber  zu  machen,  von 
C.  J.  H  ex  am  er.  12. 

-  Versuche  bezöglich  der  Deteriorirung 
verscbiedeaer  Metalläortcn  darcb 
Seewasser.  12* 

-  Das  Project  eines  unterseeischen 
Trinnclhaaes  zwischen  England  und 
Wand.  18, 

Jahrbücher  fOr  die  deutsche  Armee  und 
MarlRe.  Gmndi'&tEe  fdr  die  Leitung 
dos  FeatnngS'Kriegsspleles  (Bespr.). 

.Tuli. 

-  btr  Festt!n2:sl{rici:  (Bespr.).  Jali. 

-  Feldbefcsiigung  (liespr.).  Aug. 

-  Die  Yerwendnng  der  StraBenloeo- 
motive  für  inilitärische  Zwecke  Oct. 

-  Oesiohtsjitinkte  für  die  weitere  Ent- 
wickeluug  der  Fortification  (Bespr.). 
Oct. 

-  Die  bestftndige  Befestigung  nnd  der 
Festnn^krieg.  III  Bd.  Neueste  An- 

schanungen  (Bespr  ).  Dec. 

-  Die  Elektricität  auf  Schiffswerften. 
Dec. 

-  Uber  Alftmiulam  und  seine  Verwen- 
dung (Bespr.),  Dec, 

IHrtär  -  Wochenbtatt.  Automobilen  bei 
den  HerbstObuüijen  (Frankreich),  63, 

-  Küstenbefestigunjfen  (in  Japan).  63. 

-  Messpadmesser  (Deatschland).  64. 

-  Drahtlos»'  T^legraphie  bei  einer 
ßallont  I  rr  (Üdterreich).  6Ö. 

-  Scheiuwcrier,  70. 

-  (Japans)  Eisenbahnstrecken.  78. 

-  Bauten  im  Salisburv  Flain.  76. 

-  L&nge  der  rassischen  £isen  bahnen. 
77. 

-  Ausbau  von  Fort  Arthur.  77. 

-  Optische  Telegraph  ie  (in  Frankreich). 
79. 

-  FestiiDgsmanOver  1899  (in  Italien). 

79 

•  Motorwagen  für  den  Feldgebraucb. 
81. 

Wiener  Militärcasino  (Neubau).  81. 
Über  ein  Signalwesen  fflr  die  Ca?al- 
lerie«  84. 


LVll 

* 

Mijitär- Wochenblatt.  Die  Leistungen  der 
Eisenbahnen  im  (deutschen)  Kaiser- 
manöver.  86. 

—  Drahtlose  Telegraphie  (englische  Ver- 
suche).  PO, 

—  Vermehrung  des  rollenden  Materials  ' 
der  (italienischen)  Eisenbahnen.  92.  • 

—  Militär- Eisenbahn  (Turin-Torre  Pel- 
li.-ci.  92. 

—  Der  Transport  einzelner  Pferde  mit 
der  Eis*eiibahn  (in  Deutschland).  95.  " 

—  Fhotographische  Apparate  (inr  Felde. 
'  —  NordaiiKTika),  103. 

—  Drahtlose  Telegraphie  im  sfld-afrika- 
nischen  Kriefre.  106.  ■  • 

—  (Kngiiscue;  Wusserrohrenkessel.  lOÖ. 

Neue  milltKrlMhe  Blfttter.  Über  Fanse.  . 
rungen    im   Landkriege,   von  W. 

S  t  a  V  c  n  h  a  2ren.  Juli.  , 

—  Die  Telfgraphifi  ohne  Dralit.  Juli. 

—  Vorrichtung  zum  Vurbuideu  zweier 
Fahrrftder  zu  einem  Fahrzeuge.  Juli. 

—  Messradmesser.  Aug. 

—  Graf  Zojifn:-liir.>  Luftballon.  An^. 

—  Acetylen- Laternen  für  militärische 
Zwecke.  Aug. 

Französische  Nenerangen  anf  dem  ■ 

Gebiete  des  Festungswesens,.  von 
Oberstlieutenant  U.  Frohe nius. 
Sept.,  Oct 

—  FeldaignalJieust  (Schweiz).  Sept. 

—  (Französische)  Versuche  mit  Schein- 
werfern. Sept. 

~  Die  afrikanische  TelegraphenleituDg. , 
Sept. 

—  Regiracnts-Taubenpost(inßus3laud). 

Oct. 

—  HandwÄrmer  fftr  Reiter  nnd  Fahrer. 

Nov. 

—  Elektrische  Commundos  (Nordamer.). 
Nov. 

—  Neueste  Flugmaschinen.  Kov. 

-  Taktische  '^r- ^  rvirVuit  (Bespr.),  Dec. 
AJlgem,  Miiitär-Zeitung.   Die  drahtlose 
Telegraphie.  öl. 

—  Befestigungs-Ärbeiten  (in  Japan).58. 

—  üefe.stigang^ba^ten  am  ( i^tthard.  58. 
Das  lenkh:i:<  Luftschiff  des  (trafen 
Ze])peliri.  dO. 

—  Eine  Piomiierubung  mit  Nacht-Ge- 
fecht (in  Preußen).  60. 

—  Französische  Auslas.^ungen  Aber  die 
n-n  n  Grenztort.s.  61- 

—  Kill  \'or;.cblag  zur  Verbesserung  des 
Fahrrades.  62. 

—  Regimen tS'Tanbenposten  (in  Russ- 
laudj.  6-J. 

—  Die  Verwendung  des  Aluminiums 
für  Wirtschaf tsgeräthe.  62. 


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LVIJI 


All0en.  Militär-Zeitung.  Verwendung  von 
Brieftaaben  im  Festungskriege  (Kuss- 
land).  69. 

—  Die  Festung  Naiiplia,  Ton  Obent 

Boysen.  »19 

—  Eine  Motorwagen  -  AussteUuojr  (in 
Berlin).  74. 

—  Die  Verwendnng  der  Elektrieitftt  fttr 
Titilitärische  Zweclie  83. 

—  Die  Lnftschifffabrt  auf  der  Pariser 
WeitausstelluDg.  bti. 

—  Tftktlsehe  Spatenarbeii  (Bespr.).  95. 

—  Manninger's  nenerfaitdene  Flug- 
mascliine  (Ö.st erreich).  96. 

—  Dralitlose  ielegraphie  im  TrauBTaal- 
kriege.  97. 

—  Oberst  Templer*«  Dampf pfiug  zum 
Ausheben  von  Scbfitzengrftben.  99. 

—  Zur  Laodeabefestigmig  (Schwedens). 

100. 

Deutsche  Heeres-Zeitung.  Die  Benützung 
der  Eisenbtbnen  im  nftchsten  Kriege 
(Forts.).  i)5. 

—  Ein  n»^TTPs  Sohlen-Imprägnierungs- 
mittel für  Militär-Schuhwerk  f)5 

—  Eine  MUitärbahn  (in  Italien).  5b. 
Znr  Entwickelang  der  iiBterseeischeii 
Telegraphenkabel,  von  Major  H. 

S  c  h  i  0  r  l>  r  a  n  d.  (?0. 

—  Transportabler  .ScheinwerlVr  mit 
Platinlicht,  von  Major  H.  v.  6  c  h  i  e  r- 
brand.  60. 

—  Telegrapbie  ohne  Draht  (Italien).  60. 


—  Eine  h«Tvorracjende  L'-istun: 


des 


1.  deutschen  Eisenbahn-Hej^'iuieuts), 
von  Major  H.  v.  S  c  h  i  e  r  b  r  a  u  d.  62. 
AVie  weit  ist  die  Telegrapbie  ohne 

Draht  bis  jetzt  jrediehen?  VOn  H. 

v.  S  c  h  i  e  r  b  r  an  d.  t>.3. 

—  Allgemeine  P.etrachtijn^:en  tiber  die 
Verthei'ÜK'iingMverke  von  La  Habana, 

7'). 

—  M'-Itl^,.  it;iiienischen  Bc- 
|.--f  M'Nii ti  Hin  r,,l  «Ii  Terida.  70. 

—  K''.:)ijK  :j!...Tuub«  npuöteu  ^Ruislaudj. 
7.^»  74. 

—  T.  lephonieren  olin*f  Draht  (Italien). 

7'>. 

—  ( 1  »eiit.scli«')  KrC.ihrtiDi^'.Mi  »Iber  Motor- 
tvajL,^.'!!  und  J"  u.lirj.4(lcr  imMantiver.  77. 

—  Gesichtspunkte  fflr  die  weitere  Ent- 
wickelung  der  Fortification  (Bespr.). 

«I. 

—  Der   ffioLie   fr.in7'V>i.<r)ii'  Caiialjd.in, 
vMi  Capiiaino  G.  Wi&liccnub.  83. 

—  (Französische)    Versuche    mit  der 

Teli^trraphie  ohne  Draht.  85. 

—  Die  weitere  KnTn  i'-kelung  im  Be- 
KÄtiguugt^weseu.  8G— 88. 


I  Deutsche  i^eeres-ZeitiiBB.  Der  AatomoU' 
iismuä  (in  Frankreich)  88 

—  Lnftschifferearse  für  die  ideutsck) 
Fuß  Artillerie.  89. 

—  Die  Photographie  im  Heereedieute 
(Schweis).  90. 

—  Die  beständige  Befestigung  und  der 
Festnngskrieg  (Bespr).  91,  92. 

—  FestnngsmanOTer  (in  Basdand).  96. 

—  ümfingreiche  Versuche  mit  4er 
optiseheDTelegrmphie  (inFrmiücretcb). 

—  Verbuche  mit  MiUtär-ßricftaab«ö 
(Frankreich).  lOa 

—  Die  £abelfrage  (in  Frankreich).  103. 
iBteniatloiale  Revue.   Da^  Project  der 

anglo«afrikaniscben  Nord  -  SAdhabs. 

Juli. 

—  Der  Festungskrieg  (Bespr.;.  JulL 

—  Die  grofie  sibirische  Eisenbahn  and 
die Colonisierong Sibiriens,  tob  O.K. 

Krahraer.  Aug: 

—  La  guerre  de  siege.  Sapplement  Min 
Aug-Heft 

—  Attaque  et  defense  des  forteressc» 

(Bespr  ).  Sept. 

—  Progre»  de  la  defense  des  ctati  et 
de  ia  fortitiealioo  penuaneute  deput* 
Vanban  (Bespr.).  Sept. 

—  Les  pigeons  voyagenrs  en  Allemagne. 
Supplement  zum  Sept.-Heft. 

—  Mechanischer  Zug  mittel?  der 
StruLieniocomotive  für  KriejTäzweck«. 
Oct.  ^ 

—  Le  grand  canal  fran^ais  projeU. 

Supplement  zum  Dec.-Heft. 

—  La  telögraphie  optiqoe.  SappleDent 

mm  Dec  -Heft. 

Kriegstechnische  Zeitschrift  Vorbereitet«? 
Stelinngen,  vonW.  Stavenhagea, 

7. 

—  Uber  ^■^;Vlilität  und  XutzU-istnng  der 
Luitichiümotoren,  von  Migor  C, 
Lo binger.  7. 

—  Ventilation  bombensieherer  Hobl- 
bauten,  ?on  Ingenienr  0.  Ereil  ji 


—  Verschluss  für  Ei.^enbahn^vai:«. n  T_ 

—  Neueste    Erfindungen     und  Eni- 
deckungen.  7,  8,  10. 

—  Amerikanische  Yenrache  mit  der 
drahtlosen  Telegrapbie  7. 

—  Ein  Netz  ans  Eisendraht  nnd  Th»«. 
7. 

—  Betreffend  dieMilitär-LuftscbiiTfÄaxx. 
7. 

—  Die  en^lisclie  und  deutsche  Feld- 
Telegrapbie.  8. 


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\ 

Krle|8technltche  Zeitschrift.  Nnuo  Arten 
von  tragbaren  T*  lci:r;ipheiistiiii^en.  8. 

—  Verbesserter  Schraubenüchlüssöl.  8. 

—  Ein  Mittel  gegen  Boat  8. 

—  Hilitftp>A!itoiDobü  (Sjstem  Biddii«). 
8. 

—  Anleitung  zur  technischen  Ausbil- 
dung der  kOn.  preußischen  Eisen- 
bahn-Brigade (Bespr.).  8. 

—  Die  Befestifininrs weisen  der  Vorzeit 
and  des  Mittelalters  (Besjjr )  S. 

—  Über  den  Minenkrieg  und  dessen 
Zukanft  (Bespr  ).  8. 

—  Übergroßere  Pionnierübungen  unter 
Bezugnahme  auf  die  Übang  in 
Schleswi«:  1870.  9.  10. 

—  Die  Verwendung  des  mechanischen 
Zngee  fltr  den  LMteotraneport  im 
Kriege,  TonOberetlieatenant  L  ay  r  i  i. 
9. 

—  Die  Brieftauben  im  Heeresdienst,  d, 
10. 

—  Die  Motorwagen  -  Ansatellnng  (in 
Berlin).  9. 

—  Neues  Coneemerangsmittel  farLeder* 

T^üs:.  9. 

—  Die  Buudj-Acetjlengas-Lampe.  9 

—  Elektrischer  Bahnbetrieb  und  Mobil- 
machuiig.  9. 

—  Technische  Versuche  bei  den  italieni- 
schen Herbstübungen.  9. 

—  Grundsätze  für  die  Leitung  des 
Festangs  -  Eriegsspieles,  mit  Bei- 
spielen aus  der  Eriegsgeschiebte 
fßp.^pr).  9. 

—  Zehe  aas  Schnee  für  das  Freilager. 
10. 

—  Feldbefestigung  im  Manöver.  10. 

—  Eisen  auf  elektrischem  Wege  berzn- 

stellen.  10 

—  Das  Alaminium  im  Dienstgebräuche. 
10. 

—  MilitSrbanten  ta  Befestignngs-  nnd 

Ünterbringungszweckfn.  10 

—  Graf  Zeppelin's  Luft.schitT.  10. 

—  Der  Kress'sche  Drachenflieger.  10. 

—  Sehntz  gegen  Verletzungen  desLnft- 
.^chlaui  hcs  an  Fahrrädern.  lO. 

VejennfJ  Sbornjik.  Über  tlie  frussisclje) 
Instruction  zur  Anwendung  des 
Spatens,  von  K.  Iguatowitsch. 
Ja». 

—  Zar  Hintanbaltun?  des  Haus- 
schwammes  in  MUitftr  -  Geb&nden 
(ßussland).  Jnli. 

—  Die  Steigerung  der  Leistungsnihig- 
keit  der  Eisenbabastationen  für  den 
comraerciellen  und  den  niilitärisclien 
Verkehr,  von  A.    W  e  n  d  r  i  c  h.  Aug. 


Wojennf]  Sbornjik.  Die  Sitzunjren  des 
18^»^  zu  Petersburg  abgehj^ltene« 
Vogelzüchter- Congresses,  über  die 
Tanbentoeht,  von  D.  Iwkow.  Sept. 

—  Die  Überwindung  Ton  künstliebeik 
(Feldbefesti?uDg8-)Hindemi88en,voii 
J.  Renngarten.  Dec. 

Artillerijskij  Journal.  Die  elektrischen 
Lencbtapparate  fttr  Port-Artbnr  nnd 
für  Nikolajewsk  am  Amnr.  Juli. 

—  Über  elektrische  Accuniulatorcn.  Aufj. 

—  Über  die  gemeinsamen  Übungen  der 
Artillerie  und  der  Sapeors  (in  Bnss« 
land).  Aug.,  Sept. 

—  Die  Arba-Faltrication  in  Tascbkentr 
von  N.  H  a  b  b  i  n.  Sppt. 

—  Die  Kerosinmotoren  der  Fabrik 
Tange.  Sept. 

—  Über  etliche  Fragen,  betreffend  den 
Transport  «ler  Artillerie  anf  deD 
Eisenbahnen  (in  Kus.sland).  Nov. 

—  G.  L.  Tachtarew's  parabolischer 
Frojector.  No?. 

—  Oberst  Meissner*s  Beobacbtnnga- 
leiter.  Nov. 

—  J.  A.  Jakowljews  Kerosiu-Motor 
(russische  Versuche).  Nov. 

—  Über  Benzinmotore  für  kleine  Bohr- 
bänke.  Nov. 

—  „Die  Bearbeitung  der  Metalle*  (Be- 
sprechung). Nov. 

—  Versuche  mit  transportablen  Mikro- 
telephon-Apparaten  (RasBland).  Dec. 

—  Lieutenant  M  i  c  h  a  i  1  o  w*s  elektri« 
schiT  ]  ^^ri'htapparat.  Dec. 

—  P  a  p  1  a  w  s  k  i's  Schraubstock.  Dec. 
Ingenieurnij  Journal.  Über  den  Bau  von 

Kfistenfestungen,  Ton  N.  Bnj- 
nitzki  (Forts.).  März— Juli. 

—  Allgemeine  Ornndsätze  zur  Berech- 
nung des  Uberbaues  einer  Bahn  auf 
Qoerbalken,  Ton  A.  Bjkowski. 
März — Juni. 

—  Entropisches  Diagramm  bei  den 
Processen  der  therniodynamischen 
Maschinen,  von  S.  Bald  in.  März. 

—  Cnrs  der  Elektrotechnik  (Bespr). 
März. 

—  T>ie  Technik  im  XIX.  Jahrhundert 
(Übersicht).  März. 

—  Der  Doppel-N'inius,  seine  Theorie 
nnd  Anwendung  (ße^^pr.).  M&rz. 

—  Die  Entwickeluncr  der  Zahnradbahn, 
System  Abt.  Mär? 

—  Die  Brücken  der  Wiener  Stadtbahn. 
1  März, 

I  ~  AccQmnIatoren,S}r8temEibbe.Mftrz. 
I  ~  Die  Bahn  auf  der  Jangfran  (Schweis), 
i      M&n,  Not. 


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LX 

InBenieurnij  louraal.  Über  schiefe  Ebeuen 
fnrEmpontehttngrd.FabneQge.  Mftn. 

—  Ein  Vei;,'lt'icli  zwischen  der  Wiener 
und  der  Fiiri^L'^  Wassorleituticr.  Mfirz. 

—  Die  eIek^li^che  Bele^chUmg  in  barft- 
jewo.  Uiiii. 

—  Die  neue  Elbebrfteke  bei  Lobositz. 
März. 

—  Die  EiseDbaboBrightOD-Bottingdean. 

März. 

—  Studie  über  dtu  zur  Erzeugung  der 
EtsenbahnscbieneD  Teiwendeten 

.Stahl.  März. 

—  B*'itraf'  über  die  Bodenuntersuchung 
züin  Zwecke  der  Kostenberechoung 
bei  Erdarbeiten.  März. 

—  Das  Befestigen  von  Eisen  auf  Stein. 
März. 

—  Die  HafeDarbeiteu  m  Valparaiso. 

März. 

—  Eine  neae.  scbnellfabrendeLooomotive 

(System  Tandem  -  Componnd),  von 

S.  Babrowski.  März. 

—  Ein  I'^nkbarer  Luftballon  aus  Alu- 
minium in  der  Pariser  Ausstellung 
IdÜO,  von  Lient.  Hermann.  H&rz. 

—  Das  Auf-  und  Abladen  der  (russi- 
schen) Pontontrain^  Kr.  1  und  2; 
die  EinriclituTii:  vonUnickenniaterials- 
depots;  der  Ii  anspürt  der  Pontons- 
auerttstnog  und  deren  Legung  auf 
die  Brfleken  nnd  Prähme;  das  Zu* 
sammensotzen  und  Zerlegen  von 
Brückenf,'liedern.  April, 

—  Studie  über  den  gegenwürtitren  Stand 
der  Peldtelegraphie,  von  W.  King. 
April— Auir. 

—  Die  Herstellung  von  Mattt>n  au^  Krde 
und  Stroh,  uua  ihre  Anwendung  uls 
Kleidung  von  Gebäudedächern,  von 
A.  Doroscbi nski.  AprlL 

^  Die  theoretische  Berecbnnng  des 
Krddruckes  auf  Stützmaueru,  nacb 
Bruno  Schulz.  April. 

—  Handbuch  der  Sprcuglechnik(Be5pr.). 
April. 

— »  Handbuch  für  die  Mannschaft  der 
T»'legraI•hen^' linlrr,  'Ik-spr  ).  April. 

—  Vuyagej»  aeriens  au  loug  cuurs. 
Flnuves  ac^riens,  leur  cours,  lear 
utilisation  par  les  aärostatu  (Bespr.). 
A  pril. 

—  Ein  l'roject  zur  Canalisation  von 
St.  Petersburg,  von  E.  L  u  n  d  b  e  r  g. 
April. 

-r  Die  Gewinnung  vtm  Wa»8er&tofiga8  zur 

EülJung  von  Luftballons,  mit  Hilfe 
V o n  KuenmangaD,  von  A.  K  o  w  a  n  k  o. 
April. 


logeiUeurnij  iouroai.  Über  den  Bau  twd 
(rewolbten  fiinmliclikeiten  in  da 

Eflstenbatterieo.    von    Obent  ?. 
Rülddn   Mai.  Juni. 

—  Ein  Wort  über  di«'  sjK'cielU-  SchuhiDp  ■ 
der  Euenbahutruppen,  vou  M.  \V  er- 
derewski  Mai,  Jfant. 

—  Betreffend  denBan  vonfchirurgiscben) 
Operationtfftamen,vonA.B  j  ko  w  skL 
Mai,  Juni. 

—  ÜberBlitzableiter,  von  L.  M  a  1  j  e  j  e  w. 
Hai,  Jnni. 

—  Kurze  Anleitung  zur  Architektur  und 
zum  Ingenieni'Wesen  (Bespr.).  Mai« 
Juni. 

—  Elemente  dar  Bau- Statik  (Bespr.j 
Mai,  Juni. 

—  über  den  Bau  eines  neuen  Was^tr- 
reservoirs  zu  Paris   Mai.  Juiii. 

—  Noch  ein  Wort  über  die  allgtineben 
Bedingungen  tnr  Vergebung  v(<n 
(Bau-)  Arbeiten  im  Liefernngswege. 
Mai,  JunL 

—  Über    die   Methoden,    dl-'  Pulv 
und  Sprengpräparat-Miigazin-BilU- 
ableiter  anf  tnie  Richtigkeit  *  n 
prttfen,  von  N.  Ssokolski.  Jnli. 

-~  Die  Militftr-LnftschifiTahrt»  von  S. 

Gribajedow.  .Tuli:  —  Eine  B«i- 
hi^(\  von  Oberst  K  o  w  a  n  j  k  o.  Jall 

—  Traite  tht'oriiju^'   et   pratique  des 
moteurs  a  gaz  et  u  p»^trole  et  des 
vottnres  antomobiles  (Bespr.).  JoU. 
Ti.rechnung  und  Constructio»  der 
Triebwerke  fBo>pr  ).  .Tnli 

—  Die  Speisung  eines  Was^«  rcAual.^ 
mit  Hilfe  der  elektrischen  Kraft  i^in 
Frankreich).  Jnli. 

—  Die  BrQcke  Alexander  III.  (in  Paris) 
Juli. 

—  Eine  Maschine  zur  luechanischeL 
Legung  einer  Einenbahn.  Juli,  Oct, 

—  Die  Wirkung  des  einem  Dreeke 
unterworfenen  Wassers  anf  Mauer- 
werk.  (Praktische  Versuche.)  Juli 

—  Neue  Bauarbeiten  im  Hafen  von 
Stettin.  Juli. 

—  Die  Brücke  bei  Levensau.  Jnlt 

—  Kam  8  b  0 1 1  o  m's  Wasserreservoir» 
für  .!ie  Eisenbahnlinien.  Joli 

—  (jeniil'.s  lenkbares  Luftschiff  vwi 
Lieutenant  Hermann.  Juli. 

—  Die  Ettstenbatterlen,  alt  SteUung 
der  Kftsten«  Artillerie,  von  Obvsv 
lieutenant  Orlow.  Aug. 

—  „L'aeronautiqtie"  (B.-.^pr.)  Aug. 

—  Die  Uomergrat  Bahn  (in  derSochweii} 
Aug. 


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iagenieurnij  Journal.  Das  Alominiam  als 
Wärmeaccomulator,  Aug-, 

—  Betreffs  Desinficierung  der  zam 
Transporte  der  Thiere  bettimtnian 
Eisenbahnwaggons.  Aag. 

—  Über  apiankaniache  Bockbrackea. 
Aag. 

—  Die  Anwendnag  des  Aabeata  ala 

Banmaterial.  Ang. 
~  Elektriacbe  Lifta  (Anftagapparate), 

Aag. 

—  Die  neue  Pariser  Stadtbahn.-  Aug. 
Oct. 

^  Der  OnrodbaQ  auf  EusammendrOck- 
baren  Biden  nach  dem  Systeme 
Dnlae.  von  HauptmannN.  Z itke - 
wiiüch.  Aug. 

~  Daa  nene  Banikiaterial  „üralit*  Aug. 

—  Bericht  über  die  Fachschulun«^  der 
(ru88.)  Genietruppen  im  Jahre  1898. 
Sept. 

—  Bemerkungen  zu  den  Fragen  der 
beständigen  BefeatigQDg,  Ton  D. 

Lichaj  e  w.  Sept. 

—  üntersuchuntj  über  die  Widerstands- 
kraft der  Cemente,  von  M.  F. 
Ha  Her/  Sept. 

—  Der  Ban  eines  Trockendocka  an 
Talcahnano  (in  Chil-)  Sept. 

—  Über  die  ainci  ikanischeji  Biesen- 
Uausbauten.  Öept. 

—  „Eieenftbnlieher  Filz*  ala  Ban- 
Verkleidnngemittel.  Sept. 

—  Noch  ein  neuea  Baumaterial  ,Sca- 
gliol«.  S^pt 

—  Normaltjpe  einer  modernen  Landes- 
featoD^.  verraehatndie  von  Haupt- 
mann P  r  u  s  s  a  k.  Oct ,  NoT. 

—  Die  elektrischen  Motore  mit  con- 
stantem  btrome,  von  L.  S  w  e  n- 
torfetski.  Oct— Dec. 

—  Studienreise  zur  Anlegung  einer 
Eisenbahn  in  dem  Amur-Gebiete 
(von  der  Station  Pakrowsk.i  nach 
der  Stadt  Chabarowsk; ,  von  A. 
Sehelepow.  Oct. 

—  Harel  de  la  No6  über  die  neu- 
esten Anwendungen  von  Cement. 
Oct. 

—  Über  die  Widerstandskraft  von 
ataioenien  Dftmmen.  Oct. 

—  Eine  Bemerkung  zum  Bau  des 
Viaur-Viad'K'tfS  (in  Frankrricli),  Oct. 

—  Zur  Ableitung   der  Gewässer 
Oodan  (Frankreich).  Oct. 

~  Über  di«  Ganalieation  der  Fulda 
von  Cassel  nach  Minden.  Oct. 

—  Zum  B.in  des  Kaiaer  Wilhelm- 
Caoals.  Oct,  Nov. 


Lxr 

tagenieurnij  Journal.    Die  soeben  ge- 

f rundete  französische  ,iGe$eiUchaft 
er    intemationaleii  elektriacben 

Post«.  Oct. 

—  Die  HeiniiTim^'  des  .Ausflusswasser* 
auf  chemischem  Wege  (in  England). 
Oct 

—  Über  ScUutid&mme.  Oct 

—  Proje(*t  einea  gesehloasenen  Feld* 

befestit^uni^swerkes  ohne  hervor- 
springende Winkel,  von  W.  Wejtko. 
Oct. 

"  Dreieckige  Balken  aua  sneammen-  • 
gef QgteD  Brettern«  von  W.  W  e j  t k  o» 

Oct. 

—  Röhrenförmige  ,  ununterbrochen 
thätige  Brodbacküfen,  von  W. 
Satatzenko.  Nov. 

—  Die  Bestimmung  der  Öffnungen  bei 
Kunstbauten  (Bespr).  Nor.- 

—  Die  Wasserverbindungen  und  die 
inneren  Handelabftfen  der  Vereinig- 
ten Staaten  Nordamerikaa  (Beapr.). 
Nov. 

—  Der  Panamucanal  -  Durchstich.  Nov. 

—  Eine  Aufzugs  Vorrichtung  für  Wasser- 
fdirzeuge,  ohne  SchlenaensTateme. 
Nov. 

—  Die  Ventilation  des  St  Gottharde« 
Tunnels.  Nov. 

—  Dodge's  Locomotive.  Nov. 

—  Die  neue  Brtteke  Aber  den  Niagara* 
Not. 

—  Diener's  .Metallcement  No?. 

—  Die  Orleans- Bahn.  Xov. 

—  Die  Erweiterung  des  Oder-6pree- 
Canala.  Nov. 

—  Die  M  0  n  n  i  e  r  -  Fliesen  zu  üfer- 
bekleidungen  und  ähnlichen  Yer- 
wendungen  bei  Wasserbauten.  Nov. 

—  Das  vom  Rotterdamer  Ingenieur 
De  J 0 n g  vorgelegte  CanaliaationS' 
Project  für  St.  Petersburg.  Nov, 

—  Die  Asbest-Stnckatur.  Nov 

—  Der  Ricochet-Schuss  als  Vertheidi- 
gungsmittel  in  Feldbefestigungs- 
griibt  t) .  von K.Ignatowitsc h  Dec . 

—  l>i''  L'  hre  und  die  Knnat  des  Mili- 
türmineurs.  Dec. 

—  Belageruugsbahnen.ihre  Einrichtung 
und  ihr  Betrieb.  Dee. 

—  Bericht  über  die  3.  Petersburger 
Wa.*s<  rleitungs  Vnr 'nTT!m]un£^.  Dec. 

—  Ziegelsteine  aua  ijLalk  uud  Sand. 
Dec 

,l)ie  Baukunst"  (Bespr.).  Dee. 

—  „Der  Eisenbahnbau"  (Bespr.).  Dec. 

—  Das  Projectionszeichnen  naich  der 
Natur,  (Besp  j.  Dec. 


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LXII 


ligflnlMiral]  Jomal.  Die  Berecbnong  der 
Oberflloien  und  des  ütufADg«s  M8t«r 

Krrrppr  (T?i's'pr.).  Dec. 

—  l>ie  Eibeobahn  im  Sudan.  Dec. 

—  Bemerkuogen    Uber  auterirdiscbe 
WisterrMervoin.  Dec. 

-~  Die  Gebirgsbefettigungen.  Dec. 

—  Ein  ^erleprbares  Eisendrahtnetz.  Dec. 

—  Deutschlands  Befestigangeo.  Dec. 

—  FranzOsiiehe  FlossQbergftnge.  Dee. 

—  Die   elektrische   Beleuchtung  des 
Schlachtfeldes  bei  Nacht.  Dec. 

—  Die  Feldbcf>?tiguDg  im  Verbände 
mit  der  Taktik.  Dec. 

—  BrUekenban  Uber  den  Ooed-Endja 
(in  Algerien).  Dec. 

—  Die  Arbeiten  am  Dijon-Munbiaj- 
Canal  Dec. 

—  Die  Barrti  am  Bio  Grande  do  «Sul 
(in  BnsUien).  Dee. . 

—  Die  Entwicklung  des  unterseeischen 
telegraphischen   Kabelnetzes.  Dec. 

—  Die  Elektricitiit  als  Sciiutzmittel 
gegen  Huhfäuluiss.  Dec. 

l'Mo  de  rannte.  Dana  le  ool  de  Tende 
(projet  de  fortifications).  28. 

—  Un  bouchon-filtre  (en  France).  30. 

—  ManoeuTie  de  pontage  (fran(aise). 
80. 

—  Bnllons   militeires  tel^grapbiqoM 

(anglais).  32. 

—  T^iegraphie  optique  (en  France).  33. 

—  Engins  de  guerre.  37. 

—  Pigeons  roWteires  (aÄlemands)  37, 

89. 

—  La  bicyclette  et  les  voies  ferrdos,  37. 

—  Telegraphie  sans  fil  37,  39. 

—  L  autuniobilisme  militaire.  38. 

—  Fonn  militairee  (Italiens).  88. 

—  L*aatoniobiUsme  dana  Taimtfe  ita- 
lienne.  3*J. 

Un  nouveaa  fort  allemand  pr^s  de 
Metz.  40. 

—  La  defense  do  TSst  (Franke).  46. 

—  (Expörience  de)  cjlombopbilie  mili« 
taire  (en  France).  40. 

—  L'a^roplane  ^Pompeien".  49. 

—  Un  train  blindä  ailemand.  50. 
progrea  nilltalre.  Transports  mili- 
litaircs    par   chemins   de    fer  (en 
France),  (revue).  1.954. 

—  Lcä  apparctls  ^lcctri<^ueä  a  la  guerre. 

—  Lo  caiüil  do  l'Elbe  au  Khin.  1.9G4. 

—  La  luniicre  ♦.leclrique  et  son  eiuploi 
a  la  guerre  (revue).  I.'.UI.t,  L97b. 

—  Lea  automoliics  (cu  Fruuce).  1.9Ü7, 
1,974. 

—  Les  transports  en  Italie.  1.968, 


Le  progrte  nNIlire.  Chamtumt  el  ^ 
classement  des  plaeea   da  giore 

(rnvup)  1.968. 

—  Autoniobilisme  et  cyclisine.  1.976 

—  Le  trauapüit  des  troapea  d  iaUat 
et  da  gtoie  par  les  Toiea  teriei 
(reyue).  1.984. 

—  Le  mötjopoUtaine  (pariaiai).  1366. 
1.987. 

—  La  Loire  na?igable.  1.988. 

—  Essai  de  train  blindd   («b  Alk- 

niu^'ne)  1,093, 
lournat  des  sciencea  militaires.  La  k- 
mi^re  ölectrique  et  son  emploi  a  U 
gaerre^par  lecapitaine  Clariaral 
(fin).  JaU. 

—  Cnnfcrences  rrgimentairea  svr  U 
fortiücation  (revue).  Juli. 

—  Festungs-  und  Pionnierweaen  l^T 
(rerae).  Joli. 

—  L'automoboUsme  au  poi&t  de  vae 
militaire.  Au?  ,  Sept. 

—  Fortifications  lie  Nancy,  par  le  €«jb- 
mandant  Josset.  Xot. 

RtVM  dl  MKit  ttilKalf«.  Lee  pruji«> 
teurs  k  Tac^tyltee  (eq»dfienMa  aUf 
raandes)  27. 

—  D'importanteä  inanoeuvres  de  pidfi* 
niers  (en  Allemague).  23. 

—  Emploi  snr  mer  des  ptgeooi  TVja- 
geurs  (Allemagne).  2!> 

—  Lancement  de  ponts  de  geem 
(Antriebe).  29. 

—  Manoeovres  de  si^ge  k  Suae.  80. 

—  Un  interessant  exereiee  de  pioaaien 
(en  Allemapfue).  31. 

—  La  töUgraphie  sans  fil  du  bau:  d^^ 
ballons  de  guerre  (expericaces  a> 
glaises).  31. 

—  Construction  d*nn  chemia  de  {«s 
militaire  fen  Allemarrne).  33. 

—  üne  expenence  de  telegraphie  saai 
fil  (en  Angle terre).  33. 

—  Eipdrieneos  de  telegraphie  saut  £ 
(en  Allemagne).  34. 

—  K<^flexions  snr  les  ^quipaf^e?  i- 
campague,  par  le  comuuuidaa: 
Bageot.  36,  37. 

—  Pigeons  Toyagevs  (en  Allemen«' 
36. 

—  Di^mantMement  dee  placee  forta 
(^allemandes).  36. 

—  Prescriptions  ponr  1»  conserrati-' 
des  bateaux  plianta  de  la  cevalcr. 
(allemaiid./).  36. 

—  Bateaux    en    aluminium  IM>iir 
ca Valerie  (allemande).  37. 

—  Emploi  des  fils  de  fer  djaoe  la  ftr* 
fication  de  campagne  (allemande).  ^- 


uiyiii^Cü  Ly  Google 


9 


Revue  du  cercie  milltaire.  Le  ^:rvi<  e 
UUgraph^ue  (aux  manoeurre:»  alle- 
iDMidea).  40, 

—  Le  matöriel  roalant  des  chemins  de 
f^r.  p«r  le  oapitaine  Tabonreau. 
41. 

—  La  t^legrspbie  sans  fil  (rerae).  44. 

—  Le  musöe  de  Soqtoiot  et  racademie 
d'etat-raajor  (russe,  r^unis).  46, 

^  Le  iac  Ladoga  (räani  ä  la  mei  Bal- 
tiqae— projet).  46. 

—  La  tA^graphie  mbs  fll  an  8ad- 
Aftieain.  47. 

^  Les  onrnget  d4feiutifii  de  Gibraltar. 
47. 

ßevue  milftalre.  Figeoos  Tojageare  (es 
AUemagne).  861. 

—  Le  r^glementaUemanddo  ISjanvier 
1899  snr  les  transports  miutaim 
par  cbemlns  de  fer,  862. 

RiVlie  d'trtillerle.  L'ac^tylene  et  ses 
application»  par  le  capitaiDe  F. 
G  i  r  a  r  d  V 1  i  1  e.  Sept. 

—  Obeinin  de  fer  traneeibdrien.  Oei 

—  Le  jea  de  la  gaerre  appropriö  k 
r^tade  Tattaqae  et  de  la  defense 
des  places.  Not. 

—  Note  sor  les  jnmellee  a  priemet,  par 
le  capitaine  A.  Danbretee  Dec. 

—  Die  beständige  Befestigung"  und  der 
FestOBgskriej?.  Neaeste  Aiuobaa« 
oogen  (revue).  Dec. 

—  A  French-eoglish  Military  Teeb- 
sieal  IHetieoaiy  (reToe).  Dec. 

Revue  de  oavalerle.  A  Frencb-eDglisli 
MilitaiyTechniealDictieiiary  (reTne)» 

Sept. 

—  Les  bateuui  piiauta  ^aiitimaads).  Oct. 

—  Eaaai  de  bateavz  en  alnminiiua 
(AUemagne).  Oet. 

levue  du  eervioe  de  Untendanoe  mili- 
talre.  Note  sur  Temploi  de  Talomi- 

niani.  Juli,  Aug. 

—  Vernis  Eclair  pour  outils  et  uaten- 
silee  en  fer.  Juli,  Aug. 

—  Ecoreea  k  tan  en  AUemagne.  Sept. 

Oct. 

—  Nouvelle  composition  ceramique. 
Sept  Oei 

—  Ponvoir  calorifiqae  dn  boie.  Sept. 

Oct. 

—  Dösinfection  des  wagons  ayant  svrvi 
aa  transport  des  bestiaui,  au  uiojren 
d*ime  Bolntion  le  cblorare  de  cbanz. 

Sept.,  Oct. 

—  Eti'luits  et  peintures  pour  la  con- 
servation  des  m^taox  et  des  bois. 
Dec. 


Revue  du  service  de  rintendance  mlH- 
taire.  Kapport  de  la  forc^  motrice 
bnmauie  b  la  foree  motrice  des 
macbines.  Nov.  Dec. 

RIvista  militare  Itallana.  Automobiii 
militari  (in  loghilterra).  1^ 

»  I  naoTi  fort!  di  Metz.  16. 

— >  Impiego  dei  pontieri  in  gaerim,  pel 
maggiore  B.  Zanotti.  18. 

—  Eserrizi  di  telegrafia  militare  (in 
Fraucia).  18. 

—  La  ferrovia  transiberiana  18. 

—  Port- Arthur,  Ta-lien»Tan  (fortiflea- 
zioni  rosse).  18. 

Utensili  da  zappatore  portatili  (in 
(Isvizzera).  18. 

—  11  materiale  mobile  delle  stimde 

ferrate  Trancesi).  81. 

—  Nuov:l  ferrovia  (bul^rarai  91. 

—  La  telegrafia  Marconi  (in  lügbüterra). 

^  Ferrovia  Orenbnrg-Tascbbent  24. 

—  Ferrovia  Bosforo—Gldfo  Persico.  24. 
L'eeeroito  Italfano.  Baraccamenti  militari 

sul  colle  del  Mulo  (Italla).  128. 

—  I  cavi  sottomarini  durante  una 
gaerra.  134. 

—  Gli  antomobUi  ael  senitio  militare, 

137. 

—  II  viaggio  di  an  pallone  militare 
(prossiano)  149. 

RMtta  iPartiglleria  e  gMle.  La  scienza 

e  l'arte  del  minatoro  militare,  pel 
colonDello  C.  Caveglia.  Juli,  Aus:, 

—  Bat  teile  portatile  e  ripiegabüe,  tipo 
Osmond.  Joli,  Aug. 

^  Costruzione  di  gallerie  eol  metodo 
dello  scudo.  Jali,  Au^r. 

—  Utensili  portatili  pi-r  zappatori  di 
fanteriH  (iu  Isvizzera).  Juli,  Aug. 

^  Impiego  delle  trayerse  metallicbe 
tiüie  ferrovie  tarche.  Jali,  Aug. 

—  La  tocnolite  ^pietraartiflciale).  Jali, 
Aug. 

—  II  teledtografo  (di  Hammel).  Jali,  Aug. 

—  Caratteri  della  bieidetta  militare. 

Juli,  Aug. 

—  Modo  di  riconoscere  sc  il  legname 
e  stato  abbattuto  in  iuveruo  od  in 
estate.  Juli,  Aug. 

—  Esaicazione  rapida  del  legnanie  per 
mezzo  deir  elettricitii.  Juli,  Aug. 

—  Telegrafia  ottica,  pel  maggiore  B. 
Zanotti.  Sept. 

^  Temi  indostriale,  pel  maggiore  L. 
Mari  nein,  Sept. 

—  Mal  riili^  Iceu'ioro  da  ponte  pelT 
anif^lieri:i  canipale,  pel  tenento 
G.  F  Q  rn  i,  Sept. 


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LXIV 


RIvIsta  d  artiglierla  e  oenlo.  Tele^rafia 
Mosa  fili  da  QD  areostato  (esperimeoti 
aoatriad).  Sept. 

—  II  terzo  Concoren  .iej^H  automobill 
per  £»ro?«i  rarichi  a  Parigi.  Sept. 

—  Pru^^re.<i>i  nelie  vettUT«  aatomobili 
(in  Francia).  Sept. 

—  L'antomoblUsino  nell'  csercito 
(tedesco).  Sept. 

—  Gli  aatomobili  fagli  üniti).  Sept. 

—  Apparat!  elettrici  avvisatori  per 
eoiombaie  militari,  pel  capitauo 
A.  Riccio.  Oct. 

—  Modo  di  provvedere  in  campagna 
^'on  TTiatrriali  d'occasione  ai  paasaggi 
dei  corsi  d'acqua.  Oct. 

—  ^*  tfarione  elettrica  sulle  ferrovie. 
'  Oct. 

Scarpe  con  tallone  elustico.  Oct. 

—  Pass<>rella  |M,rtatiI.'  pieLrhevole.  Oct. 

—  Suddivisioije  dei  lulmine  daraota  la 
«cftric»,  Oct. 

—  X^automoMlismo  (In  Anstria).  Oct 

^  Esperimenti  di  telegrafia  ottica  (in 

Francia).  Oct. 

—  Pnlizia  delle  strade  (francesi)  sef- 
vendosi  degli  automobili.  Oct 

—  Spinta  dclle  terre  contro  i  ujun  di 
so.sf*'i;no.  Oct. 

•  Suir  iHi|.ieL,'o  dei  reticolati  di  filo 
di  ferro  neJla  fortificazione  campale 
(in  Germania).  Oct. 
■  Battelli  di  aUmlnio  pella  caFalleiiu 
(tedesca).  Oct 

Corrispondcn/ 1  p  -  r  raezzo  dei  co- 
lombi  viaggiaton   (in  Russia).  Oct. 

Gli  automobili    iuipiegati  per  il 
ßervizio  militare.  Oct. 
OH  alberi  •  )a  folgore.  Oct 
Le  costnuioni  in  calcostrnzzo  ed  in 
cemento  armato  (recensione).  Oct 
L'acciaieria  dnll.i  societa  ligure  di 
Sestri  Poiiente,  pel  maggiore  £. 
Kuba  d  i.  Nov. 

Costrazioni  di  cemento  armaiu,  i.cr 
F.  Pusetti.  Nov. 
Istruzione  i'^nf^rale  francese  salla 
guerra  d'a.sse.li«i.  Nov. 
Potografia  dello  stomaco.  Nov. 
Lampada  ad  acetilene  con  riflettore 
fin  (lemiania).  Nov. 
I  fnrt?  di  elettriritii.  Nov. 
6tabilimento  per  la  fahbrirn^ione  dei 
ferri  da  cavallo  (in  Ituliaj.  Nov. 

Notizie  circa  la  ferro« ia  transiberiana. 

Nov. 

Applicazione  delP  aria  liqaida  alla 
traxione.  Nov. 


Rivista  d  artlgnerfa  e  genio.  Ma  sima 
distanza  di  tensioae  per  1 .  fiU  b»* 

—  Cemento  die  amianto.  Kov. 

—  Sopra  un  naovo  sistema  di  lampade- 
gasogeni  portatili  nl  acttilen':',  ptl 

.  teneute  colonnello  G.  Fm  d  .i i  Dfc. 

—  TriDceramenti    perm^üeiiii  pelk 
fan^eria.  Dec. 

—  ConfTP^rni  per  linee  telegnficbe  pc^ 
niaiiemi  I)ec. 

—  Appareechio  per  tdlefooia  seoia^ 
Dee. 

—  Bipetitore  Gnarini  per  la  telegiiSa 

senza  fili.  Dec. 
--  1  colombi  viaggiaturi  darante  il  tiro 
d'artiglieria  (esperimenti  fxaaeeiii. 
Dee. 

—  Carro  antomobile  elettrtco  per  i 

pompieri  (parier! ni).  Dec. 

—  istraordinaria  ra{)iditä  nella  coa- 
ceasione  e  neila  costruzione  di  ua 
ponte  di  ferro  (in  Inghilterra).  Dec, 

—  n  latte  Impie^ato  eome  isohtore 
dei  fili  telegrafici  (in  America).  Dec. 

—  Esperimenti  famericani)  di  teie- 
grafia  seuza  fili.  Dec. 

—  Prodnzione  dei  minerale  di  ferro  e 
d'  Ua  gfaisa  iiel  moDdo  iotero.  Dee« 

—  Met«  I  ])er  rendere  impermeabiJi  i 
tes.su: !,  Hc<'. 

Journal  of  the  Royal  United  Service  In- 
stitution. Non-tiainniable  Wood.  ä5b- 

—  (German)  Experienoes  with  tkö 
Acetjlene  8earcb-light  S68. 

—  Most  Tnteresting  Pioneer  Manoeuvres 
on  the  Mfijrgelsee  (Germany).  2S*s. 

—  Siege  Manoeavres  at  Soaa  iltalri 
86».  ^  "'^ 

—  W  )nliam's   System    of  SienalliBMr 

(review).  258. 

—  (Germao)  Müitarj  Carrier  fimt». 

259.  ^ 

—  Eipertmenta  of  Wireless  Telcgrapliv 
(in  Germany).  262. 

—  T!io  New  Air-eMp  of  Covat  ▼«& 

Zepp.lin.  2t>2. 

Journal  of  the  United  States  Artfllcry. 
Cowper-Colea'  Sound  Localor  4and 
Projector.  40. 

—  Alloje  of  Iren  and  Niekel  (refiow). 

40. 

La  Belgique  rollltafre.  —  Pig^eons  voja- 
geurs  fon  Allemagne).  1.476.  I  4Ty. 

—  L'autoiijobilisme  dans  Fannie  sdl^ 
mande.  1.478. 

—  Voitures  antomobile«  (enlBgleten«>. 

1  «478. 


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U  Belgfqoe  roilitaire.  Transmission'?  de 
r«5nergie  ölectrique  par  an  ül  et  sanä 
fA  (pir  r^therj  (revue).  1.478. 

-  T^graphie  ^Itttrique  Mnt  fil,  r^p6- 
titeQfs  (reva«).  1.478. 

-  Tamp  rf^-trnnrlit'  iVAnver*.  1.479. 

-  Colombophilie  militaire(eD Belgiqae). 

I  489. 

ievue  de  larmee  beige.  Truvaux  du 
g^Bie  ato^ricain  devant  Santiago. 

Jdi.  Aug. 

-  FortifirncioB  de  eampana  (revoe). 
'Iah,  Aug. 

-  Lecciones  de  fortification  (revue). 
Joli,  Aug. 

-  Lecciones  de  ataqD«  y  defensa  de 
las  plaza;;  r  posicioDes  fortificadas 
(revuej.  Juii,  Aug. 

-  inoex«  1  au  projet  de  deoxieme 
agrandissement    g^u^ral  d'ADTers 

r^voe),  Jali.  Aug. 

ha  tölegraphie  san<!  fil,  par  le  lidat. 

F.  P  0  n  c  e  1  e  t.  8ept.  Oct. 

-  Ustensüeä  portatifs  pour  sapears 
dlofaBt.,  en  Snisse.  Sept.  Oct. 

Les   troupes   de   ehemin   de  fer 

(revue).  Nov.  I»»  » 

tgem.  Schweiz.  Militär -Zeitung.  Eine 

i'-utsohe  .Vnsicht  über  die  Nil- 
Kiäeiibabu.  29, 

'Begimeats-Taiibenposten  (in  Bus«- 
land).  86. 

Motorwagen  für  Militärzweckt'.  39. 

Pi"  T»*l<'!^ra|ibii'  ohne  Drabt  (eng* 

tische  Versuche).  40. 

tTnCall    eines    (dentscben)  Militar- 

Eisenbahnzuges.  41. 

Mareen  i'^    Telegraphie  (engliscbe 

Versuch^).  41. 

Beuorahigende  Nachrichten  Über  den 
Baa  d«r  sibiriaehen  Bahn.  43* 

Inirafz.  Zettsebrtffl  f»  Artillerie  n.  Genie. 
(Fraakrelch«)  Festnngawesen.  7. 

Sicherea  Mittel,  um  Stein  udi  r 
Zi  ec^f  ]  in  ftnerwerk  aDdorcbdringlicb 
zu  machen.  7. 

Die  deutsche  Lufti>chifierabtbeiluug. 
8. 

Boote  VQB  AlninininiD  (Dentsohland). 

•S. 

Versuche  mit  der  Telep-ajihie  ohne 
Draht  (in  Deutschland j. 
Motorfabrzeuge  im  deutschen  Heere. 
8. 

G^sicht.spunkte  für  die  weitere  Ent- 
wickliuig  der  Fortification  (Bespr.). 
8. 

nrmv  d«<r  «Uli. -wfweanehafU.  Verein«.  I.X.  B 


LXY 

Schweiz.  Zeitschrift  f.  Artillerie  u  Genie. 
Anwendung  vcm  Scheinwerfern  vom 
FeNelbaUon  (in  Bomlaiid).  9. 

—  Der  neue  P^tmUen-Telepbonapparat 

von  Siemens  &  Halske,  von  Major 

A.  Tobier.  10. 

—  Die  Organisation  und  Tb&tipkeit  des 
militärischen  Telegraphendienstes  in 
der  franiOaiaeben  Armee.  10. 

~  Die  permaneBten  BefeeÜgmgen  an 

Frankreichs  Ostgrenze.  10. 

—  Belagerongsflbungen  (in  Italien).  10. 

-  D'T    spaüisebe    Telegraph endienst 
während  des  Feldzuges  auf  Cnba. 

10. 

—  Grundafttze  für  die  Leitung  des 
Festnogs-Kriegsspieles  (Bespr.).  10. 

—  Neuerungen   in   der  Militftr-Tsle- 

graphie.  11. 

—  Eine  (deutsche)  Pionnierübung.  11. 

—  Über  Fortfestungen  (Bespr.).  12. 

—  Über  den  Minenkrieg  and  dessen 
Enknnft  (Hespe).  18. 

Schweiz.  Monatschrlfl  fSr  Offloiere  aller 
Waffen.  KeM  signaldienst  der  (schweif 
zerisch»'n)  Infanterie.  7. 

—  Die  Bodensee  Toggenbuxgbabn  und 
ihre  Fortsetxung  naeh  dem  oberen 
Zflrichsee.  8. 

Rewe  mllitaire  suisse.   Exercicea  des 

aörostiers  (alleuiands).  7. 
~  Une  lampe-projecteur  ä  ac^tyl^ne 
(on  AUemagne).  7. 

—  Un  train  de  pigeons  Toyagenrs  (alle- 
mands).  7. 

Manoeuvres  de  forteresse  ik  Thion* 

ville.  7. 

—  L*aQtomobilisme  (en  France).  7. 

—  Fortification  (reme).  7. 

—  Signaux  optiques  (en  finisse).  8. 

—  Construction  et  destruf^tinn  d'un 
fort  provisoire  a  Döberits  (ptes  de 
Spandau),  ö. 

—  Conatmetions  de  ponts  et  de  che« 
mins  de  fer  militaires  (en  Antriebe). 
8. 

—  Essais    de    telegraphie    sans  fil 

(Autriche).  8. 

Looomotires  ronti^res  et  antomobiles 
ponr  les  transports  militaires  en 

campajfTie.  9 

—  Manoeuvres  de  sitige  an  camp  de 
Doberitz.  9. 

—  fixp^riences  de  telegraphie  sans  fil 

(en  AUemagne).  11. 

—  Essai  de  train  blinde  (en  AUe- 
magne i.  Vi. 

L  1900  Repertorlitm.  .5 


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5.  Militär-  Unterrichtswesen.  BertifiprMNigon.  BildungttchrfflN. 
Kfiegsspiei.  Literatur.  Biliiiotiielcwesen.  WissMseliaflllclie»  getais« . 

und  fikononiselM  Voreine. 


etreirieur'8  österr.   milit.  Zeitschrift. 

Militär-G.'.schäftsslyl  (Bespr.).  Oct. 

Organ  der  oiUit-wisseosohafU.  Vereine. 
Zeiteehrift  fftr  SoeialwimenBcbaften 

(Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 

—  Lehr-  and  Handbuch  für  «leii 
Unterricht  im  deutschen  Aufsätze 
militärificheu  Inhaltes.  (Militiir- 
Stylistik)  (Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 

—  Vom  militärischen  Stjl  (Bespr.) 
LIX  Bd  4 

—  Dictionnaire  militairc.  ilncyclupedie 
des  sciences  militaires.  14«'  livraison : 
Intendance^Hagasins.  (Bespre- 
GhiiDg.)  LIX.  Bd.  5. 

—  Bibliographischer  Theil.  (Mai  bis 
Ende  October  1899.)  LIX,  Bd.  5. 

—  Autoren-Verzeichnis  der  im  Bd.  UX 
des  „Organs''  besprochenen  Werke. 
LIX.  Bd.  5. 

—  XL  VII  Repertorium  der  Militär- 
Journalistik  (I.  Semester  1899). 
LIX.  Bd,  6. 

MttlMlIttiioeB  Bber  eefMwtiide  dM  Ar- 

flllerie-  und  Geniewesens.  Katalog 
militärischer  W*jr]i«  (Bespr  ).  11. 

Militär-Zeitung.  Sprachkenntnissc  (im  bri- 
tischen See-Officit'rsi''»r|)s)  -jtj 

—  Stabaofficiers-Pruiuiig  im  Ueneral- 
stab  (Österreich).  S7. 

—  Über  die  Nützlichkeit  des  6e- 
sobichtsaDterhchtes  in  der  Armee. 
28. 

—  Zur  Keioriii  der  Militär-BUdangS' 
stalten  (in  Österreich).  29. 

^  Die  Ausmusterung  (1899  in  Wiener 

Neustadt).  29. 

Montcuegriner  auf  der  Miiitärschule 
zu  Modena.  29. 
^  Cadettenprflfiiog    (in  (Österreich). 

41,  42. 

—  Die  Weltsprachen.  41. 

—  Österr. -Ungar.  Invalidflndank".  41. 

Armeeblatt.  Zur  Keorf^ani.sation  uuseror 
Müitärbilduugs  -  Austaltea.  Eine 
Beformstndie,  von  V.  t.  PI.  (Forts.), 

29-31. 

—  Die  auüerjj'ewöhnlicheMajorsprftfung 
t^in  Osterreich),  äü. 

^  Qlossen  »ur  Ansmastcrnng  (in  Wie- 
ner Neustadt).  :U,  35. 

^  Verlegung  der  Pariser  Kriegshoch- 
schule. 36. 


Armeeblatt.      Fremdwörter     in  <bK 

(deutschen)  Ueeressprache.  36. 
^  Errichtung  von  twei  neneo  Ca4ettfi- 

Anstalten  (in  Bassland).  iO. 

—  »Der  Soldatenfreond"  (Bespr.).  41 

—  I>ie  Er'fTnun},'  der  neuen  Loealitit-rL 
des  miiitar-wissensrhaftiicben 
Casino-Tereines  in  Budapest.  47. 

—  Vorschrift  über  die  Ablegimg  iff 
Cadettenprüfnn'^'  "hne  vorh«»rg-?g** ■ 
gene  Absolviruug  einer  CadetUfi- 
schule  (Österreich).  47. 

—  Die  Freiwilligen  einer  Veipie^»- 
Aspiraotenschule  (Östeneich).  4T 

—  Nenst&dter  aof  der  Bahne,  von  0. 1. 
47. 

—  Ein  Militär  -  Schulproject  (Öster- 
reich). 48. 

—  Die  (k.  undk.)Milit&r-Zög]inir  -  51 

—  „Krirg^stechnische  Zeitachrift**  ^B^ 
Sprech uugj.  51. 

Mlttheiliinoen  aus  dem  Gebiete  des  Stt 
Wit0RS.  Die  ^ega  Navale  itnliau'. 
(B^espr.).  7. 

—  .^Überall"  (Beapr.)  9 

—  Frogramma  deüa  r.  ungarica  Acta- 
demfaNantica  Id  Fiitme  (Bespr.) 

—  Prospetto  degli  stndii  dell'  i.  r. 
Accaderuia  di  Coramercio  e  Naat:«:* 
in  Tri.'^t'^  1H'.>9/19I>0  fBespr  ■  r: 

Jahrbücher  für  die  deutsche  Arwee  uai 
MariM.  Dictioonaire  nilitaü* 
(Hausse — Intendance)  (Bespr.).  JaU 

—  La  vie  jjratique.  Sammlung  tranz'  - 
sischer  Aufsätze  lür  deu  Selhft- 
Unterricht  (Bespr.).  Aug^ 

—  Vom  militärisebea  Stil  (Beapr.).  Not 
Militär-Woohenblatt.  Gesellschafcen  fir 

niiütlrischen  Unterricht  (In  Frank* 
roielii.  64. 

—  Aufnahme  in  die  l'oi)  iechni*ci:* 
Schule  (Prankreich).  65. 

—  Prüfung  zur  bevorzugten Beftrderaaf 

(in  Italien).  G9. 

—  Routine  und  Wissenschaft,  van  B%- 
guslawski.  70. 

—  Das  Koyal  Militarj  GolUgt 
(zu  Sandhurst).  71. 

—  Eintritt  in  die  Gavallerie-Schnle  Toa 
»Saumur.  72. 

—  (Die  argentinische)  Kriegsakademiir 
73. 

—  Verlegung  der  (franiOiiacben) Kricf«- 

hochachule.  73. 


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itttir-Woohenblatt.  MUit&r- Akademie 

20  Woolwich.  76. 

Mangel  an  Zadr&ng  zur  (franzOsi- 
sehen)  Marine-Hoehschole.  77. 

-  Die  Zeischrift  «Heer  und  Flotte*.  78. 

•  Verwaltung^sschule  zn  VinccDnes.  79. 

-  .4usmusterung  aus  den  Militär-Er- 
ziehaogB-  and  Bildangs-Anstalten 
1899  (öeterreicb).  81. 

-  Du  Militftr-Prjrtaneum  n  La- 
Fl^che.  86. 

-  Kntla^äungstermiu  der  Militärschule 
von  St-Cjr.  86. 

-  HilitSr  -  VorbereituDgaschale  (in 
Taschkent).  86. 

-  Das  Bildnngswesen  der  nngariMhen 
landwehr  87. 

-  »Jadetten-Erzieher  (Deutschland).  89. 

-  FJoUenTereia  io  Italien.  91. 

-  StabeottcienprOfong  (in  östeneich). 
93. 

-  Friedensarbeit  und  Krif  ':,'slehren,  von 
•  ^berdtlieatenant  Freiherr  v.  Frey- 
Lag-Loringho  V  en.  98  und  Bei- 
heft 9. 

-  Wiedereiofalining  des  zwe^ftbiigen 

CarsDs  zn  Sandhurst.  08. 

-  Eröffnung  der  neuen  Cadetten*An- 
statt  in  Warschau.  99. 

-  Die  Tolkianagabe  von  Holtkee 
Schriften.  100. 

-  Aufnahme  in  St-Cyr.  101. 

-  Neue  Infanterie-Cadettenschule  zu 
Lemberg.  101. 

-  Lehrplan  der  (k.  und  k.)  Cadetten« 
schulen.  101. 

-  Aufnahme  von  Zögliogen  in  die 
Kilitär-BiiduugS'  and  £rziehangs- 
Anttalten  (Italieo).  108. 

-  Terbereitong  auf  die  Prüfung  für 
die  (fnuuOsisebe)  Kriegehocheohiiie. 
107. 

-  ^VereininactiverOfficiere"  (Deutsch- 
land). 108. 

-  Vereiniguog  deutscher  Officiere  des 
Beurlanbtenetandes  in  Wien.  110. 

-  Bestimmungen  für  die  (russische) 
üeneralstabs'- Akademie.  III. 

-  Jahrbuch  des  deuUchen  Flotten- 
▼ereioee  (Bespr.).  119. 

-  Die  Ausbildung  zum  Offieier  (in 
Deutscblnnfli  113—115. 

-  Deutscher  Öoldatenbund  in  Kngland. 
113. 

ieue  militärische  Blätter.  Die  Vorbii- 
djtng  nneeres  Officieraereatsee.  Joli. 

-  Die  Kurzschrift  im  Heere,  von  O.  L. 
f,  B nmke.  Not. 


Lxva 

Neue  militarfsohe  Blätter.  Kussische 
Grammatik  auf  wissenschaftlicher 
Grundlage  ffir  praktische  Zwecke 
(Bespr),  Not. 

—  Hauptschwierigkeiten  derraistacben 
Sprache  fBespr.).  Not. 

Allgem.  Militär-Zeitung.  Meyers  kleines 
ConTereatione  -  Lexikon.  6.  Auflage 
(Bespr.).  57. 

—  „Jahrbuch  für  Deatschlaada  8oe- 
Interessen*  (Bespr  ).  60. 

—  Neue  Bestimmungen  für  die  Stabs- 
offieien-Bef^rdenug  (in  Öeterreidi). 
61. 

—  Casars  Haudsohrift  «iDe  bello 
gallico-.  62 

—  Der  militärische  Styl  der  Gegen- 
wart. 65,  66. 

—  Maximes,  eonseili  et  instruction» 
sur  l'art  de  la  crnerre  (Bespr.).  70. 

—  Errichtunj^  von  zwei  neuen  Cadettea- 
Anbtalteu  (iu  liussland).  73. 

—  Vermebnuig  der  SohOler  Ton  St- 
Cyr.  78. 

—  T)t>r  nei\>'  rnrains  der  (preoflischeB) 
Kriegs-Akademie.  80. 

—  Die  Einjährig  •  Freiwilligenächulen 
in  (Österreich).  89. 

—  Neuerungen  beim  finnlftadischen 
Cair-tteucorp."*. 

—  Aus  der  franzosischen  Memoiren- 
Literatar  Ton  Oberst  Lissignolo. 
85. 

—  Schriften  des  General  Feldmarschall 
Graf  H.  t.  Moltkc.  4.  Volksausgabe 

gkspr.).  93. 
esenichte  der  ünteroffieierschule 
in  Potsdam  1894—1899  (Bespr.)  94. 

—  Stift  un^'sfeier  der  (schwedischen) 
Marine-Officiergesellschaft.  97. 

—  Bibliutheka  historico-militaris  (Be- 
sprechung). 97. 

—  Ein  „Oberstudien-Director"  (für  die 
deutschen  Müit&r-Uaterrichtsanstal- 
ten).  ii.S. 

—  Jahrbuch  des  deutschen  Flotteu- 
▼ereines.  1900  (Bespr.).  101. 

Deutsche  Heeres-Zeituog.  Italiens  Ca- 

dettenliäu.-'T.  .59. 

—  Sammlung  militär  -  wissenschatt- 
ücher  Vorträge  (Bespr.).  63, 

—  Erginsonir  snm  Lehrgang  der  8cbnle 
in  Hodena.  Gf),  <;6. 

—  Vom  militärischen  Stil  (Bespr.). 
67,  C8. 

—  Die  wissenschaftliche  Ausbildung 
des  Orficiers.  73,  74. 

—  Das  Schicksal  der  Flottenboch* 
schale  (in  Frankreich).  7&. 

5» 


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LXVIU 


OettMlia  HeeiM-iMtiiiia.  „lUattriert« 

MUitär-Post"  (Bespr.).  76. 

—  ,  Politisches  und  müit&risphe«  Aller- 
lei" (Bespr.).  78. 

Schriften  des  General-Feldm&rächali 
Gnfen  Moltke  (Bespr,).  98.  94,  98 

—  Die    GrondbedingiiiigMi  •  miHIAr- 

wissenschaftlicher  Be8chä{tig;iiiigen 
für  den  rassischen  Officier  inner- 
halb einer  Pro mzial- Garnison,  von 
J.  Adolfowiteeb.  97. 

—  Von  der  (raesisclMni)  Generalstebs- 
Akademie.  100.- 

leternationale  Revae.  Leitfaden  für  den 
Unterricht  in  der  Betest ig-nngslehre 
und  im  Festnngbltfiege  (Bespr.)  Juli. 

—  „Kriefiteekniselie  Zeitsebrift*'  (6e- 
spreehimg).  Jnll 

—  Der  neue  preußische  Landeskrieger- 
verband.  Sept. 

—  Vorbildang  zum  Officier,  von  Haupt- 
UMO  Graf  t.  Haslingen.  Sept. 

—  „Heer  aHd  Flotte**  (Bespr.).  Sept. 

Winke  und  ßathschlilge  für  die  Lei- 
tung  des  Begiments-KriegsspieJes 
.  (Bespr.).  Oct 

—  Rassisches  Übungsbuch  (Bespr.).  Oct. 

—  Sohrilten  des  Geoeral-Feldmarschall 
Helmtttli  T.  Holtke  (Bespr.).  Dee. 

Wojennij  Sborajüc.  „Vom  Kriege",  Ton 

Cljiusewitz.  (Russisch  von  E. 
Wojde.i  (Fnrts.).  Juli  — De«. 

—  V.  Löbells  Jahresberichte  etc. 
XXV.  Jnbilftnms-Band  1874—1898 
(Bespr.).  Juli 

—  Deutschlands  Militär-Bildungs-An- 
stül  ten,  von  .Oberst  Gf  af  B  a  b  r  i  n  s  k  i. 
.\ug. 

—  Über  die  EnEiehnog  der  Jngend  am 
Von,  Ton  P.  Krassnow.  Aug.  ■ 

—  Unser  Militär-Erziehungswesen,  von 

L.  Januf'ch   Sept..  Oct. 

—  Zur  Fra<,'e  der  Erziehung  in  den 
(mssischen)  Cudetten-Corps,  von  P. 
Jfakoirljew.  Nov. 

ArtÜferlJaklJ  Jonrnal.  Karze  historische 

Skizz«;  der  technischen  Artilh'rie- 
Schule  (in  Rus^hm  ^),  1 'J;;! i8i»G. 
von  Re^'istraturen  i'rachurow  und 
Antonow.  Oct., 

—  „Verein  der  Förderer  der  Milit&r» 
Wiüsensohiiften"  (in  Bussland).  Dec. 

Ingenieurnij  Journal.  jKis  militärische 
Kcho*-  (Citutea> Sammlung)  (Bespr.j. 
^tti,  Juui. 

—  Unsere  Militir-LebrbQcher  and  *PrO'- 
granune,  vonM.  Lissowski.  Aug. 


tolMlMrilJ  iMrail. '  Die   Zti  langen: 
.  »L'aerenante",  ^L'aerophile'  naddie 
„Zeitschriffcftr  infucbiffafaii"  (Ob«- 

hJickj.  Aug. 

—  £ioe   historische  Bemtsrkuug  6b(r 
die   (rassisebe)  Mflitir- Akademie. 

Nov. 

L'^chode  Vvmh9.  Berne  de  la  pitsse. 

*>8  -  50. 

—  La  sortie  de  St-Cyr.  37. 

—  Le  sei  natal,  par  A.  Scholl.  38. 

—  L'arm^e  k  V„  Acad^mie"  (France).  49. 

—  L'admission  ä  St-Cyr  (en.  1^0().  49. 

—  Dans  les  cooles  speciales  (militaixes 
fran9aises).  50. 

—  L'^cole  snperienre   de  la  marine 
(France).  50. 

Le  progr^s  militaire.    Balletin  (&iU 
diveiö).  l.yöl,  1.953— 

—  Lei  arehlTes  de  la  guerre  (frao^ses) 
(reftto).  1.951. 

—  L'enseignement  militaire  sap^riear 
(revue).  1.952. 

—  L  admission  ä  St-Malxent  1.^4, 
1.975,  1.987. 

—  Les  langues  etiang^rea  (daas  Tanne« 
et  la  marine  francai.ses).  1.955. 

—  Societes    danciens    nüUtaires  («1 
AUeuiagne).  1.956.  '  ' 

—  L'^eeole  snperienre  de  gnerre  (fran- 
^aise).  1.960.  1.962. 

•i-  L'admissioii  k  l'CcoJe  poijtaclini^ 
(fran^aise).  1.961. 

—  La  sortie  de  Saint-Cjr.  1.^4. 

—  Le  „Prytanee**  (France).  1.966. 

—  Maximes    napoleoniennea  {remel 
1.971 

—  Cercles  et  pensions  d'ofticiers.  1.974. 
*—  La  matneDe  militaire  (en  Pr&nce} 

1.978.  i.980. 

—  Les  stages  d*etat^mi^or  (ea  Italie) 

1.981. 

—  Döcliifl'rement  de  la  crj]»t«>graphi<' 
Sans  instraments  (revue  j.  1.981. 

—  Acad^mie  fran^aise.  1.990. 

—  „L  irt  de  vaincre*"  de  Savoroff  fi*- 

vuej.  l.'.i'.M). 

—  L'admibÄiuii  a  öaint-Cyr.  1.991. 

—  L*admis8ion  an  Prytanee  tailitair*- 
1.998. 

—  Classement   de   sortie  k  S^iminr 

1.993. 

—  Lei  sücietes  regiitiL-n Zaires (eu  i?  ranee. 
1.993. 

—  Les  ecoles  de  sous-olBciers,  •  lJ5iv\ 

—  Les  casinos  d'offlciere  aUesiA&«i«. 

1.99-i. 

—  i,h^»   societös  rögimeutairea  u'aü- 
cieus  militaires**  (revne).  1.9^. 


uiyiü^cd  by  Google 


U  prairte  MlHtelr«.  Le  jen  de  la  güwn 

en  France  (revue).  1.994. 

—  Admission  a  l'ecole  d'applicatioD  de 
malerie  (en  France).  1.996. 

Imtwü  des  seteROM  MMttlrM.  Les  so- 

ci^t^s  r^ginientairos  d'sneiens  mÜi* 

tn,irf"'S  fr'''vn(''V  Der 
Rivue  du  cerole  mllltaire.  Dem  nou- 

vellea  ecoles  de  cadets  d'infanterie 

(so  Avtrishe).  29. 

—  L^acadämie  de  guetre  de  Berlin. 
30.  42. 

—  Petit  dictionnaire  milifnire  fran^ais- 
allemand  et  allemaud-üauyaiii  (re- 
me).  80. 

»  Concoms  4*ftdib{88ioii  de  commis  id- 
dactenrs  an  mioist^re  de  Is  gaem 

(France).  31. 

Les  mots  fran^ais-malgacbes  (revue). 
81. 

—  L*^coIe  supörienre  de  lft  msrine  (en 

France).  31.  48.  49 

—  Nos  ^cmains  militaires  (reTne).  32. 
^  Advission  k '  TEoole  polytecbntque 

•n  190O  (Fnnce).  83. 

—  Les  conconr?  du  „Broad  Arrow* 
(probleraes  militaires).  35. 

—  Prytanee  niilitaire  (fran9aiaj.  35,49. 
~  Beole  de  guerre  et  ^eole  de  esTt" 

lerie  (France).  38. 

Admission  a  Saint*Cjr  en  1899.88; 

~  en  1900.  4«. 

—  Les  candidats  ä  Saint«Maixent.  40. 

—  Admission  ä  -rEeole  osYtle  (Praoce). 
41,  49. 

—  A  r^cole  snp^rieare  de  gnenre 
(Franre).  42,  43.  45.  48. 

—  L'instructioD  militaire  an  Bresil.  42. 

—  Eeole  de  gaerre  et  corps  d'dtat- 
major  (Italie).  42. 

~  Dictionnaire  militaire  frevtie).  42. 

—  Le  noaveaa  programme  d'enseigne* 
ment  dsns  les  deoles  de  eiäets 
(Antriche).  44. 

—  Le  „Spectatecr  militaire'*.  44. 

—  Les  soci^t^«  regimentaires  d  aucieos 
militaires  (revne).  47. 

~~  Ia  soeidtd  des  adeptes  des  scienees 

militaires  (en  Rassie).  49. 

At^mi.ssion  ä  Fecole  dt-  Saumur  50. 
üevue  militaire,  Crt^ation  de  dem  n«>u- 

Teau2  Corps  de  cadets  (eo  Eui^sie).  8b I. 

—  Kfst  sommsire  des  arehives  de  la 
marine  et  de  la  BdTolntion  (France) 
frAvae).  862. 

—  iLiamens  pour  le  grade  d'enseigne 
(Fähnrich)  (en  Allcmagne).  863. 

—  Prometion  de  sortie  des  dcoles  mili- 
taires '(niBses)  en  1899.  865. 


LUX 

Bww  d^artfltori«.  Nosionf  elementaii  di 
arte  militare  (revue).  Dec. 

Revue  de  cavaferle.  I/admission  a  T^eole 

superieure  de  gaerre  (£ran9ai8e) 
.    en  1900.  Aug. 

NouTelles  paroles,  TieÜIes  ebansons. 

—  Les  eoncepts  «fln.de  siftcle*  de 

la  gaerre,  Oct.  — Dec 

—  Les  cavaliers  a  l'acad^ie  de  guerre 
fberlinoise).  Nov. 

Revue  du  Service  de  rintendanee  militatre. 
La  connaissanee  de  la  stdnographie 
.  dans  Fannde.  Nov.,  Bee. 

Rivlsta  nUKar«  liallana.  Didattica  mifi- 

tare  —  Pi  im  motod'»  per  istru- 
zioni  teoriciie  della  truppa,  pel  capi- 
tano  P.  S  ciliar  in  i  (tine).  13. 

—  La  enltora  degli  nfBeiaü.  18. 

II  pensiero  del  generale  Nicola  Mar*, 
selli  nella  scienza  della  ;?nerra  e 
nella  storia,  pel  tenente  colonneUo 
E.  Reechi,  14. 

—  Anmento  di  9  senole  di  eadetti 
fAustria).  14. 

— >  Or^anizzazione  delle  bibliotecbemili- 
.  tari  (francesi).  14.  * 

—  Ammissione  alla  senola  di  gnerra 
(belga),  15. 

—  Nozioni  elenientari  d'arte  militare 
frocensione).  16. 

—  L'iatruzione  preliminare  degli  ufd* 
eiali  tedescbi.  17. 

—  Nuove  preseriiioni  peir  ammissione 
alla  scaola  di  goerra  (francese).  18.> 

—  Qli  scrittori  militari  francesi,  per 

Ü.  Bargilli.  19. 

—  Scaole  militari  (francesi).  29. 

Lesercito  italiano.  Societä  militari  (ita- 
liane).  196.  198, 199,  181, 188,  187, 
139,  141,  143,  144,  146,  149. 

—  Stampa  italiana.  129, 133,  135, 138, 
143,  145,  15L 

~  „II  giomale  del  soldato"  (rcensiöne). 
135. 

—  Esami  di  riparazionc  per  Tavania- 
mento  (in  Italia)  f  ippnntoi.  146. 

—  Sende  militari  (italiane).  If)!, 

Rivtata  d  artiglierla  e  geaio.  La  cultura 
degli  nfflcisli  (recensione).  JaU,Aag. 

—  Nosioni  elementar!  dl  arte  militare 

(recensione).  Oct. 

—  „La  corri.«5pondenza"  Giornale  di 
scienze   militari   (recensione).  Dfyc. 

Journal  of  the  Royal  United  Service  In- 
stitution.   Pbjsical   Exercises  in 
Kassian  Cadet  Schools.  957. 
Militaiy  Bdaeation  in  Anstria.  957. 


LXX 


Jturnal  of  the  Royal  United  Service  In- 
stitutioD.  V.  Lobells  Jahresberichte 
ftberdteVerindenuigen  etc.  XZV.  Bd.» 
1874-1898   Pr^cis  by  Lieateiiuit* 

Colonel  E.  Gunter.  262. 

Pnoeedinos  of  the  Royal  Artiliery  In- 
•tKution.  Syooptical  Charta  Applied 
to  MUitary  Subjects,  by  Captain 
B.  &  Ward.  10. 

Jturaa]  of  the  UitIM  Staieo  Artiliery. 

Pr^^paration  for  War,  by  Ch.  H. 

iS  t  )  i  k  t  OD.  40. 

Li  Belgique  mllltaire.  F^d^ration  des 
anciens  militairea  (beiges).  1.467  — 
1.471,  1.473-1.476,  1.479.  1.480, 
1.485,  1.488. 

—  L'enseignement  mUitaire  supdrienro 
(revueV  1.467. 

—  ,L  huiuanit6  nouvello"  (revue  franco- 
belge).  1.467. 

—  Nos  ^criTaiiie  militaures  (revae).  1 .467. 

—  ^Le  Nouvt>nM  Laronsse  UlustTÖ"  (re- 
voe).  1  4Ö7-1.4Ö2,  1.484—1.488, 
1.490  1.491. 

—  Socidtto  miiitaiie«  (beiges).  1.469, 
1.471,  1.478,  1.474,  1.480,  1.488- 
1.488. 

—  Stages  a  ac«  omplir  par  les  lieut.- 
coloDels  (fran^ais)  de  ravenir.  1.470. 

—  Poos^ee  et  maiimes.  1.471,  1.479, 
1.476. 

—  A  r^cole  mUitaire  (beige).  1.482, 
1.484,  1.485,  1.487.  1.491. 

—  L'.Etoile  coloniale"  (revue).  1.482. 

— >  Lea  Tacancesd'^tat-xnajor  (enitalie). 
1.485. 

—  Les  vacaoces  poar  cadeta  (Belgiqae). 

1.485. 

—  „L'art  de  vaincre"  de  Souvorov 
(roTue).  1.485. 

■•wie  de  rereide  beige.  Etode  anr  la 
cryptographie,  sun  emploi  k  la 
iruorre  et  dans  la  diplomatie,  par  le 
lieat.  A.  CoUon.  Sept.— Dec. 


Revue  de  i'armee  helge.  Dietiamwn 

militaire  (revue).  Sept .  Oct. 

— ■  „La  corrispondenza"  (revue).  Not.. 
Doe. 

—  Artiliery  Üdekrift'  (nfw). 

—  „Voiennli  Sboraik"  (revae).  S01« , 
Dec. 

Allgem.  Schweiz,  lüntar  -  Zettuo.  Eis 

Beispiel  wie  in  Frankreich  in  in 

höchsten  militärischen  Krei»ea 
Kriegsgeschichte  uni  Memoiiea  ffr 

schrieben  werden,  ct-i 

—  Behelf  für  Stabsofficiers-Aspisa&tcft 
etc.  (Beepr.).  38,  49. 

Von  den  schweizeritobfn  Oflkun* 
Vereinen.  46—49,  52. 

—  Die  französische  Presee  ftber  dM 

Hurenkrit'ir.  47. 

Schweiz.  Zeitschrift  f.  Artillerie  u.  fietie. 

„Internationale  Revue"  (Be?pr  v  10 

Schweiz.  Monatechrlfl  für  Offlciert 
Aller  Waffte.  ParaDellaofende  OA- 

ciers -Bildungsscbnlen  und  Ünler- 
officiersschulen   der  Infutecie  (la 

der  S<'hweiz).  11. 

Revue  militaire  suisse.  Le  stag^  dn 
lieateDants-colonels  (eu  Fraoce}.  7. 

—  SocidMt  militairea  (eniseea).  7«  11 

NonveUee  deolee  de   eadets  «a 

Antriebe).  8. 

—  Examens  d'adraission  dans  Veut- 
majur-g^oeral,  dans  l  etai-in^r  dn 
genie  et  dans  Tartillerie  (Antricb^j. 
8. 

—  Officiers  d^taches  aoz  deolee  tp^i* 

ales  de  Berlin.  11. 

—  Ecoles  d  application  miUtaires  (eä 
Italie).  11. 

—  Programme  dee  trafanx  de  eeaeoei« 

propos^s     pour     1900/01  par 
.,SociLt*i  des  officiers  de  la  Ceafeie« 
ration  suisse*".  12. 


6.  Sanitäit*  und  Intenilanz-Wesen. 


SMrieur*8  österr.  milit.  ZeKlohrin. 

Die  freiwillij'e  Sanitätspflege  in  den 
Kriegen  am  Anfange  unsere??  .Tahr- 
hnndertfl,  von  Regimentbarat  Dr.  L. 
Herz.  Juli 
—  Über  die  Wirkung  der  nenesten 
enfrliacben  Armeegeschosse  (Hohl- 
KpUzengeschosse.)  (Bespr.).  Jali. 


Streffleur'e   öeterr.   miltt.  Zettaehrift 

(Über  den)  Sanitätsdienst  der  ervt» 
Linie  in  den  Kriegen  der  Zukauft, 
von  Kegiraentsarzt  Dr.  J.  Hrsck 
Ang. 

—  Kriegschirnrgiscbe  Erfabrongen 
dem  «xrieehiseb  •  türkiaclien  £11^ 
1897  (Bespr.).  Sept. 


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LXXI 


itrafliaars  ÜBtm.  mUit  Zeitsobrifl. 
Über  den  Kunpf  4er  HmuDitAt 
gegen  die  Sdireeken  dee  Krieges 

(Bespr  ).  Nov. 

-  Die  hygienische  AasbUdoog  des 
Officiers  (Bespr.).  Dec. 

rfM  der  ■IHt.-wItaMtaluifll,  VerelBe. 

Neae  Beiträ|?e  zur  GeaeÜobte  des 
k.  und  k  österreichisch-ungarischen 
Militär-äanitätswesens  (£espr.).  UX. 
Bd.  8. 

-  DieünmOgliehkeit^denTerwiiBdeteii 

anf  dem  Schlachtfelde  Hilfe  sn 
brinsren  (Bespr.)-  LIX.  Bd.  3. 

-  Statistischer  Sanitäts-Bericht  über 
das  k.  aod  k.  Heer  fflr  die  Jahre 
1868—1898.  (Bespr.)  LIX.  Bd.  8. 

-  Stndienbehelf  für  Milit&r&Tito  (6e- 
sprechnng).  LIX.  Bd.  5 

Itttheilikngen  Ober  Gegenstände  des  Ar- 
tillerie- and  Genie-Wesens.  Sanitits- 
Terb&ltnisse  bei  der  Mannschaft  des 
k.  und  k.  Heeres  im  Monate 
Febr ,  Mftrz,  April,  Mai,  Juni,  Juli 
und  Aug.  1899.  7,  8.  9,  10,  12. 

-  Die  Wirkung  der  Artilleriegesekosse. 
(Besprj.  8. 

Ilitär  -  Zeltung.  (Englnnds)  «Rothes 
Kreuz".  26. 

-  Gesondbeitszostand  des  englischen 
Heeres  1887.  26. 

-  Sterbefälle  (im  k.  und  k.  Heere). 
J6,  27,  '30,  83,  34,  37,  88»  41,  42, 
44,  45. 

-  lösterreicha)  ^ Weisses  Kreuz",  28, 
36,  42—45. 

-  Über  den  Kampf  der  Humanität 
(^egen  die  Schreeken  des  Krieges 
(Bespr.  1.  28. 

-  (Italiens)  „Kotbet»  Kreuz  .  29. 

-  Anslnldnng  Ton  Fnßbsten  (in  der 
englischen  Armee).  36. 

-  Die  hygienische  Ausbildung  des 
Ofhciers  f Bespr.).  41. 

-  1  Deutschlands)  „Kothes  Kreuz".  42. 

-  Terletsnngen  dnreb  Ifaneergescbosse 
lim  leliten  Kriege,  nach  dem  Be- 
richte etn^s  norduneiikanischen 
Militärarztes).  44. 

^eeblatt  Die  Beurtheilung  krank- 
hafter Geistessostftnde  (in  Öster- 
reich). 30. 

Sanitätsverhältnis«!*»  bei  der  Mann- 
schaft des  k.  und  k.  Heeres  im 
MonaAe  Mai.  Juni,  Juli,  Aug.  und 
Sept.  1899.  30,  34,  40,  46,  52. 
Sterbe  Hille  im  k.  und  k  Heere.  30, 
3-^,  33.  a5— 37,  39-41,  48-46, 
48,  50,  52. 


Armeebiatt  Das  neue  See-Ambalanzschiff 
dei  Osteireiebiseben  Oeseilsehaft  vom 

„Rothen  Kreuze".  32. 

—  Die  sanitären  Verhältnißse  im 
spanisch-amerikanischen  Kriege.  32. 

—  Die  Wirkungen  des  Kuionendonuers 
anfs  OebOr.  88. 

—  Officielle  Liste  der  Sterbel^lle  im 
]i.  und  k.  Heere  für  den  Monat 
Juli,  Au^.,  Sept ,  Oct.  und  Not. 
18HH.  32,  36,  40,  44,  50. 

—  Dr.  Lardj  Uber  Ueinkalibiige 
Gewehrprojeetlle  und  Sxplosions* 

c»eschoss'* 

—  Verzeichnis  der  Verstorbenen  der 
k.  k.  Landwehr.  33.  37,  41,  46. 

—  Die  Lnngentaberenlose  in  der 
deutschen  Armee.  36. 

—  Ausbildung  von  FnßHrztea  (in  der 
englischen  Armee).  41. 

—  Das  Stotterübel  und  andere  Spraeh- 
gebrecben,  Ton  Begimentsant  Dr. 

i  1,  r^2 

Mittheilungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Die  Seekrankheit  und  einige 
ftltere  nnd  neuere  Theorien  Uber 
deren  Zustandekommen,  von  Linlea- 
Schillsarzt  Dr.  A.  Plumert.  9. 

—  Verbandplätze  und  Verwundeten- 
transport auf  modernen  Kriegs- 
sehifliBQ,  Ton  Linlen-Sehiffiiarst  Dr. 
A.  Flnmert  12. 

JabrbDcher  für  die  deutsche  Armee  und 
Marine.  Der  erste  Verband  auf  dem 
Schlachtfelde  (Bespr.).  Juli. 

—  Taktik  des  Tnippen-Sanitfttsdienstes 
auf  dem  Schlachtfelde  (Bespr.).  Sept. 

—  Die  Wirkung  der  Artillerie-Oescbosse 
(Bespr.)  Oct 

Militir-Wochenhiatt.  Todtenllste: 
Bayern.  66,  97. 
Hessen.  C5. 
Sa'-fsson.  67,  99. 

Preuüen.  69.  70.  93,  93.  96,  109, 
110. 

Württemberg.  92. 

—  Das  neue  Invalidenheim  der  Kaiser 
Wilhclm-Stiftongbei  ^enbabelsberg. 

70. 

—  Applicationscurs  fflr  die  k.  k.  Land- 
wehrftrste.  71. 

—  Die  Lungentuberculose  in  der 
(deutschen)  Armee  73 

—  Impfung  gegen  Kuhrerkrankungen 
(England).  76. 

—  SeeambnlaatsebiiT  (Osterreieh).  81. 

—  Vorhensrnnt^smaßregrln  gegen  die 
Verbreitung  der  Tubercolose  (Bel- 
gien). 85. 


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LXXil 


i 


Nilitar  -  Wochenblatt.  Landhäuser  für 
krank«  Soldaten  und  Invalideu  (in 
England).  87. 

—  Österreichs  „Rothes  Krem*.  87. 

—  itaiiene  .Rothen  Kreuz**.  91. 

—  Deutschlandß^HotheöXreuz".  98.113. 

—  Der  KriegManitAtodienst  bei  einer 
Cavallerie-DiYiaioB.  106. 

—  SchassvorletzuDjaren  im  8t  uiisch- 
amerikiinischen  Kriege  (Bericht  ♦  ines 
Dordttiuerikanischon  Militärarztes). 
106. 

^  Sterblichkeit  im  spanisüh-ainerikahi* 

sehen  Kriege.  III. 

•Itue  militärische  Blätter.  Über  den 
Kampf  der  Hufiiatiitüt  ge^en  die 
Schrecken  des  Krieges  (Bespr.). 
Sept. 

Allien.  UHitlr  •  Z«ltM|.  Die  Wirkung 
vom  Kanonendonner  auf  daa  GehOr. 

Hl,  90. 

—  Zur  Errichtung  eines  K  »nigin 
Louisen -Gedächtnisheims  zu  hmh' 
rieh.  67. 

—  Die  englischen  Hohlspitzengescbosse 
(UntereachiiDgenvoo  Dr.  v. Bruns). 

—  Tersaofae  mit  Trnppcnemäbruug 
dttrch  Tropon  peutschland).  72. 

—  .Die  TuberculoBC  in  der  Armee* 
(Bespr.).  76. 

—  Militär-Genesangsbeiin  zu  Waldeck 
(Württemberg).  78. 

—  (Österreichs)  „Bothes  Kreuz**.  79. 

—  Die  Syphilis  im  englisch'indiechen 
Heere.  98. 

—  Der  engübche  Sauitätsdienst  in  Süd- 
Afrika.  101. 

—  Die  Verwundungen  dorch  Mauser« 
gewehre.  101. 

—  Die  Verwundungen  iu  Süd-Afrika. 
103. 

i)eutacbe  Heeres  •  Zeltung.  Üht;r  die 
kleinkalibrigen  Gewehrprojeetile  und 

Explosionsgescbosse.  57. 

—  Zucker  für  die  Soldaten  (Italien)  ^yl. 

—  Italiens  „Rothes  Kreai^  bei  den 
Manövern.  59. 

—  Noch  einmal  die  Gescho&swirkuog 
der  klein-   und  kleinstkalibrigen 

Gewehre,  von  (Dr.)  Br(uns.)  62« 

—  Die  Hy^icno  im  deutsclieti  Heere. 
Eine  kiilische  Erörterung  von  Uberst 
Spohr.  64-66. 

—  „Den Kriegsverwundeten  ihr  Becbt!** 
(Bespr  )  05,  66. 

— '  Zur  Taktik  des  Trnppen-Sanitäts- 
dicnates  im  Felde.  71—74. 


Deutsche  Heeres  -  Zeitung.  Ausbildet: 
von  Fuüärzteu  (in  der  eDgÜschri 
Armee).  78. 

Sanitfttastatistik     der  efiaBiedkea 

Armee  für  das  Jahr  1B96  79. 

—  Die   BildunfT   ein»-;  Krankeupfler 
riunencorps  (in  ^ordimierik*j.  öt> 

—  Die  ünmj^glichkeit  den  Verwowkcci 
auf  dem  Scblachtfelde  Hilfe  2^ 
bringen  f Bespr.).  89. 

—  Statistischer  Sanität  sbericht  ü'oer 
das  k.  und  k.  Hetr  lur  die  Jak« 
1883—1898.  (Bespr  ).  95. 

—  Neue  Beiträge  zur  Geechiebte  dr> 
k.  und  k.  österreiciii^fh-uDgariicbec 
Militir-Sanitätüweseiki.  (Bespr). 

—  Wirkungen  der  modernen  Feutr- 
waffeu  (Bespr.).  102. 

—  Kricgbwaffen  und  Feld-Sanitlt»* 
dicri^^t.  fHecpr  t.  103.  104. 

Internationale  Revue,  laktikdea  Trupp^^Ci- 
Sanitfttsdienstee  anf  dem  Scbkek» 
felde  (Bespr.).  Aug. 

—  Alini'^ntation  des  troupes  ave.:  i: 
Sucre,  öupplement  zum  Aug.-HefT 

—  Über  Lajcarethschifle,   von  H. 
Sebierbrand.  Sept. 

KrIeiatMiiiitobe  ZMtMhrift  NeM  Cec^ 

.*vrven  7. 

Wojennij  Shornjlk.  Die  Frei-Arbeiu; 
der  j^Ianoschaft,  vom  lucdixinis^U)^ 
Standpunkte  betraebtet,  von  Dr.  S 
W.  Makarow.  Aug. 

—  Bericht  des  f russischen  |  „AlriALier- 
Coinitä'^  über  die  Verwondetsa  m 
Jahre  1898.  Aug.,  Sept 

—  Betreffs  Aufnahme  kranker  01Beie<« 
im  kaieerl.  Sanatorium  in  Fianhai 
Aug. 

Aruiejnl]  Sbornjik.  Die  VerwuoducM 
der  modernen  Waffen  (Bespr.;.  i 

—  L'^quipement  et  la  cfaar^e  de  Tia* 

fant  (Bespr.).  3. 

—  Die  Wirkuug  der  Artiüerie-Qe»ci>M>: 
(Bespr.).  3 

L'ieho  <!•  rmrae.  Camet.  de  deui 
ide  rariiiee  Cran^iae).  88 — 36»  3^ 
bis  4ö,  49. 

—  (Le  Dr.  Thezard  sur)  les  balie« 
ä  enveloppes  melailiq^ueä.  3(X 

^  Le  tiausport  dea  ble*»tfe  31. 

L*alimentation  peiidant  lea  gveritt 
futures.  34. 

—  Epid^imie  au  camp  d'Avor.    .14.  4 
--  La  fi^vre  typhoide  (a  Rocht; iürt;.S* 

—  Les  roanoeuvres  du  serHce  de  laa: 

n  F  ance).  40,  41. 

Le  progres  mttitaire.  Necrolo^ie  {fa^ 

jaise).  1.951-2.000. 


uiyiii^Cü  üy  Google 


U  progrei  milttalre.  La  viUa  ir  urUdO' 
Heine  (a  Nice ).  i/Joo.  • 

—  La  latte  -contre  .rtleooliBme  dana 

rarm^  (firangaise).  1.955. 

—  Le  serfice  de  santti.  1  96! 

—  ikiias  m^dicaaz  daji3  l  aimee  i^beige). 
1.967. 

^  A  r^eola  da  Mnriee  de  aant^ 

(Francej.  1.971. 

—  La  chimigie  anx  17«  et  18«  siäcles. 
1.971. 

La'  flÖTie  typhoide  ä  St  -  Maixent. 
1.981. 

—  Les  oxercices  sp^ciaax  du  service 
de  sant^  (en  Franc«).  1.984,  1,986. 

—  Les  eiplosiis,  \t&  paudros,  les  pro- 
jeetiles  d'ezereiGe,  lear  action  et 
leors  effets  Tuln^rantji  (reviie).  1.984. 

—  Etnploi  des  soci^t^e  de  lecooni 
(France).  1.991. 

—  L'bjrgioue  de^  casernes  de  gendar- 
nerie  (France).  1.999. 

ttevM  dii  oerete  nilitaire.  Expäriences 
de  transport  de  bles«ei  dane  les 
Alpeu  (fraD^aises).  27. 

—  Lea  projectUes  des  ariues  de  guerre ; 
lenr  aetioo  vnln^rante  (revue).  28. 

—  Statistiqne  niedicale  de  Tarm^e  au- 
g\&\^e  pendant  l  aun^e  1897.  30. 

—  Comtneut  vivront  le.s  urm^as  dana 
le«  goerre^j  futurtä.  30. 

—  L*alimeirtatioii  des  hommea  par  le 
Sucre  pendaot  lee  maooenTres  (ea 
Antriche).  33. 

>Stati«tique  niedicale  de  rarnite  es- 
paguole  peadant  l'auuee  Ib9G-  o4. 

—  Le  aarriee  m^dieale  de  la  laariae 
et  de  Tana^  (aoglaiaes).  34 

—  .KOnigui  Loiae  -  Gediefatnia  -  Heim^ . 
37. 

—  fexercices  sp^ciaux  du  ser\ice  de 
aantd  (en  France).  40. 
Statistique  m^dical  de  Tarni^e  am^- 
ricaine  pendaiit  Tanot^e  IHM  41. 

—  Les  exD^osifä,  loa  poudres,  les  projec- 
tUea  a*ezercice,  lenr  action  et  leurs 
eSeta  vuln^iante  (revue).  42. 

^  Statistique  rneJicale  de  l'armöe 
anatro  -  lioogroise  pendant  l^aun^e 
1897.  43. 

Le  aeivice  de  santis  an  Natal.  46. 

—  La  mjopie  dea  liaenra,  ea  cause,  sea 

'iaTi<7er8,  ea  cure  (revne)  48. 
Bevue  d'artillerle.  Les  projectilea  drs 
armes  de  guerre.  Lear  action  vul- 
ndrante.  —  Lesezplosifeplea  pondres, 
lea  projectiles  d'exerciee.  Lenr  action 
et  laors  affste  Tnln^ants  (retne) 
Dec. 


LXXIU 

Revue  du  servloe  de  l'intendance  mititatre. 

Sur  les  modificationä  bpontanees 
dont  le  paia  est  le  siftge  k  paitir 

de  la  sortie  du  four,  par  le  profee- 

seur  L.  Hruitroux.  Juli,  Aug. 

—  Sur  le  giuleri  eoagule  et  les  rua- 
tiurea  azoteeä  des  farines,  par  le 
phannacien  Balla'nd.  Jnli,  Aug. 

—  Etnde  snr  Talimentation  publique 
dans  ses  rapports  avec  raliinentu- 
tion  des  arniees,  par  Tinteadant 
G.  Sardou.  Juli,  Auji;. 

—  Eztraita  des  Oeuvres  de  Parmentier 
(sur  les  v^götaus  alimentairea)  (anite). 
Joli— Dec. 

—  Kenseignements  sur  la  moutvire  dea 
bl^s  en  Amäriqne.  Juli,  Aug. 
Proe6d6  BergÖ  ponr  la  purification 
des  eaux  alimentaires.  Juli,  Au;:. 

—  Recomnjandatioua  faites  en  .Suisse 
poor  la  preparatioo  et  la  conaom- 
matioo  des  eoDserves.  Jnli,  Aug. 

—  Les  vaches  lonrdaises  et  lern  lait 
dans  !:i  vallee  de  Bare^'cs,  par  le 
pbarmacien  £.  Boatineau.  äept.i 
Oct. 

—  Compesition  et  vatenr  alimentaire 

des  principaux  fhiits,  par  le  pliar- 

macien  Ball  and.  Sept.,  Oct 

—  Notices  sur  le  ble  et  les  farines  de 
Boumanie.  Sept.,  Oot. 

—  Snr  las  santerelles  eomestibles.  Sept., 

Oct 

—  Nettoyage  antiseptique  des  objets 
de  literie,  Sept.,  Uct. 

—  Pour  cbttsser  les  fourmia.  Sept.,  Oct. 

—  Cnltore  da  pyrithre  en  Alg4rie. 
Sept.,  Oct. 

—  Nntc  sur  ranobinni  paniceum  ou 
vrillette  do  la  farinc.  Nov.,  Dec. 

—  Lcü  graiaes  ^traiigeres  contennes 
dans  les  avoineä,  par  le  pharmacien 
Bailand.  Nov.,  Dec. 

—  Rapport   j;ur  la  proportion  d'acide 
sullurique  pouvant  ötre  uormaleuient 
contenue  dans  les  cnirs  destin^s 
reqnipement  militaire,  par  le  chi- 
mi.^te  Arpin.  Nov.,  Dec. 

—  Etudea  •rhy<^i«^ne  uavale,  par  le 
Dr.  Dauguy  de  Desert.  Not., 
Dec. 

—  Utilisation  des  reesoures  du  terri- 
tuire  national  pour  Tospitalisation 
des  malades  et  des  bies&^s  de  l  armee. 
Nov.,  Doc. 

Alvitti  ■lUtere  fttltina.  CondUioni 
.  sanitarie   deir    esercito  (fimncese( 
dcrante  l'anno  1896.  18. 

—  In  marcia.  14. 


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LXXIV 


Mvista  milttare  StaKana  .Aeacalape" 
—  appareccbio  di  disinrezioce  pelle 
eftsona«  (in  Belgio)  U. 

—  La  febbre  tifoidea  a  Valenta  6d  al 
campo  di  Carpiagne.  14. 

—  La  „Croce  Rossa"  nei  combatti- 
meoti  oavali,  per  A.  Bisco  ntini. 
19.  31. 

"  Vigiene  in  eaTaUeria«  19. 

—  Le  leggi  nmanitari«  deUa  goena 
seeoDdo  la  convensioDa  di  Ginavra 

(recensione).  22. 

L'asercfto  italiano.  Defnnti  militari 
(iu  Italia).  125,  127,  128,130—142, 
144-148.  150,  151. 

—  ^Croea  Boata"  (italia&a).  186,  134, 

uo.  ni. 

—  11  trattament-t  «lella  p^ste  131. 

Riviata  d'artiglieria  e  genio.  II  Dottore 
Lardj  suUe  ferite  prodotte  dalle 
DiioTe  armi  da  ftooeo.  Sept. 

—  AliinentasiooodeUe  trappe  (tedesebe) 

coD  zucchero.  Oct. 

—  II  the  (alle  manovre  tedesebe)  Oct. 

—  T!  [>ottore  Müller  sull'  infln^^nza 
deile  forti  detunazioni  d'artiglieria 
Ball*  orecchio.  Oct. 

—  I  proietti  di  pieeolo  calibro  e  le 
ferite  che  prodocono.  Oct. 

—  Circa  le  ferite  J'arini  da  fuoco  por- 
tal ili  dnratite  la  guerra  ispaoo- 
americana.  Dec. 

~  La  mortalitk  darante  2a  gaenra 
ispa&o-americana.  Dec. 

Jbirnal  ofthe  Royal  United  Service  In- 
stitotlon.  The  „Red  Gross"  Society 
at    Sea,    b j  Lieat.  Barua  B  a  x  - 

hoe  vden.  258. 


La  Belglque  milltaire.  Dec^s  fmilitatre« 
en  ÜeJgiqae).  1.467- 1.46t>,  1.471- 
1.477,  1.480-1.488,  1.490. 

—  La  tabeieoloee  daae  rarm^  (bdgei 

1  4C9. 

-—  Oomm^Tit  vivrons  les  arin^c»  4mm 
les  guerres  futures.  1.4V1. 

—  EiTeta  dea  projectttes  yctici 
calibres  (ezp4neiiees  fna^aiiei; 
1.476. 

—  Les  phanuacies  miUtairea  (l>e^ge»> 
1.477. 

—  Les  ezplosifa,  les  pondrea,  las  pio- 

jectiles   d'exercice,   leur  action 
lears  effets  TTilneran*-    rerneV  l.V»! 

—  Asile  de  Wyneghem  teo  Belgiiiu 
ponr  enfant«  d^laiss^).  1.485. 

Allgem.  aohwaiz.  IHiitär-Zeitaa|.  Die 
Tjphnsepidemie  (in  der  Tookaer 
Garnison).  28. 

—  Die  Dam-Dom-Geschossej.  30. 

—  ÜbQDBareise  der  Troppenaanttit  de» 
2.  (acnireiteriscben }  Armeecorps.  31 

—  Das  amerikanische  Fleisch  ^üate^ 
suchungon  zn  Breslau)  34. 

—  Das  SamariterbüohleiD  (Bespr.).  3^ 

—  Deatsebe  Ante  aaf  dem  (aadafrftaa^' 
sehen)  Kriegsschauplatze.  47. 

Schweiz.  Zeitschrift  f.  ArtilleHe  n.  Geac 
Neues  Hilfsmittel  zum  Aafsock« 
Verwundeter.  9. 

—  Über  die  Wirkung  dea  CaaeaM- 
li'-.rjii'^r:^  rinf  das  Gohör.  11. 

Schweiz.  Monatschrift  für  Of%mrt 
aller  Waffen.  Der  erste  Verband  a&t 
dem  Seblaebtfelde  (Bespr.).  9. 

Revue  milltaire  suisse.  Le  aarvice  de 
sant«-  (cri  Suisse).  8,  1(> 

--  La  waison  Hnmbert  1' pour  vtte- 
rans  et  iuvalides  (en  Italie;.  11. 


7.  Kriegsgeschichte  (Geschichte  der  Kämpfe  zu  Land  und  zur  Sm  . 
Geschichte  des  Kriegswesens  (Militär-Museen  und  -Aussteffung« 
inbegrilfen).  Heeres-  und  Truppengeechichte.  Revolutionär»  Bewe- 
gungeit.  ColoniaKUnternehinuiigen.  Krioggitonlnnälar. 

Streffleurs  österr.  rniiit.  Zeitaebrift. 
Hortara  and  Novara  (1849)  (Be*^  i 

Juli. 

—  Vaterländische  Lorbeerbl&tt*?r. 
M^jor  M.  Rech.  TeinesTar,  12,  Oc- 
tober  1716.  Aug. 

—  Österreichischer  BrbfolMkrieg  !?♦ 
bis  1748.  III  Bd.  (Bespr  ).  Aug 

—  Die  Reiterei  der  1  und  II,  d«titach-c 
Armee  in  den  Tage«  vom  7,  tum 
lö.  Aug.  1870  (Bespr,).  Aug.  ' 


Streffleur's  österr.  niilit  Zeitaohrift. 
Beitrftge  sar  Gesebichte  der  (k.  u.  k. 

Jiii,'!  rtruppe,  von  Hauptmann  K. 
Kandelsdorf  er  Juli. 

—  Der  spaniscb-aiutiik. mische  Krieg 
1^98,  von  Hauptmann  A.  T.Ben ke. 

Juli. 

— -  Die  Schlacht  bei  Aspern  und  Ess- 
lingen am  21.  und  22.  Mai  1809 
(Bespr.).  Jali 


LIXV 


Teffte«r'8   österr.    tnilit.  Zeitschrift. 
Die  österreichische  Armee  1700  bis 
1867  (Bespr.).  Aug.,  Dec. 
Der  thessalische  Krieg  und  die  tfir- 
kisch^'  Arm  Pf»  (Bespr).  Aug". 
Die  Fulgt-ü  von  Lützen  und  Bautzen, 
von  Hauptmann  Criste.  Sept. 
Die  Kinpfe  Oeterreicbs  mit  den 
Oamanen   rom  Jihie  1686—1587 
(Bespr  V  ^*^j)t. 

Die  Jjivisiou  V,  Bejer  im  Mainfeld- 
iuge  1866  (Bespr.).  Sept. 
Die  Ursachen  der  Siei^^e  und  Nieder- 
lagen im  Kriege  1870  (Bespr.).  Sept. 
Fritz  Hoenig  and  die  „Wahrheit 
über  die  Schlacht  toq  Vionville". 
OeL 

Die  Scbkeht  im  Teatoborger  Walde 

(B^'.-pr  \  Oct. 

Den  Manen  firzherzog*  Carls!  Un- 
bek&nnt  gebliebene  Kriegsereignisse 
»iw  dem  Jtbre  1805  mid  1809  (Be- 
ipreebmig).  Oct. 

Le  memorie  d'Africa  d«?l  generale 
Baratieri  ed  ii  soldato  italiano 
^Bespr.).  t)ct. 

Die   Seblaebt  von  Mamno  am 

.0.  April  1799  (Bespr.).  Oct. 

Griechenland  vor  und  naeh  dem 

Kriege  (Bespr.\  Oct. 

Soults  Gebirgsitriege.  Nov.,  Dec. 

Qes«bicbte  des  oldenbniinicheD  In- 

iSut«rie>B«gimsoie8  Nr.  91  (Bespr.). 

Not. 

Kri<'fr«ir*'^f*hichtlicheEiniel8chriften. 
Heu  ZU  (Bespr.).  Nov. 
Gimvelotte.  Die  K&mpfe  um  Meti 

(Bespr.).  Nov. 

Die  Wahrheit  über  die  Schlacht  von 
VioDviile  — Mars-la-Tour    auf  dem 
linken  Flügel ;  —  G.  L.  v.  Schwartz- 
koppen  am  16.  Aug.  1870;  —  Bei- 
träge zur  Schlacht  von  Vion?ille— 
Mars-U-Tour  {Bespr.j.  Dec. 
Beiträge  zar  Geschichte  der  k.  nnd  k. 
Geniewaff»  (Bespr.).  Dec. 
fM  6er  mlHt-wissensohaftl.  Vereine. 
Die  Ojterationen  <ler  enjkjlisch-epypti- 
schen  Trappen  im  Sudan,  von  Major 
A.  Liposcak.  LIX.  Bd.  1. 
Die  Seblaebt  bei  Nofi  am  15.  An» 
gust  1799,  von  Oberst  Freiberr  t. 
W  uchoT'^T.  LIX.  Bd.  1. 
>auimlutig    hervorragend  tapferer 
T baten  der  Mannschaft  de»  k.  u.  k. 
Iiilbiiterie>RegimenteB  Nr.85(Bespr.). 
LIX.  Bd.  1. 

Die  Schlacht  bei  Aspern  und  Ess* 
lingCD  (Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 


Organ  der  millt.-wiss  neohaftl.  Vereine. 
Die  Beschießaog  von  Paris  1870/71 
mid  die  Unaebea  ibrer  VerzOgerang 
(Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 

—  La  <r"*^n'e  contemporaine  dans  les 
Balkans  et  la  question  d'Orient  1885 
bis  18ä7  (Bespr.).  LIX.  Bd.  1. 
Der  spaniseb-amerikaoisebe  Krieg, 
von  Linien  -  Schiffslieatenant  Th. 
Ritter  v.  W  i  n  t  e  r  h  a  1  d  e  r.LIX.  Bd.2. 

—  Unsere  Fahne  (des  k  u  k  Infanterie- 
BegimenteeNr.43)(  Bespr.  ).LLX.  Bd.  2. 

—  Gescfaicbte  des  Krieges  von  1866 
in  Deotscbland  (Bespr  ).  LIX.  Bd.  3. 

—  Mortara  and  Novara  (Besprecbong). 
LIX.  Bd  3. 

—  Der  lofauteriekampf  des  (deutschen) 
IX.  Corps  Tor  AmaiiTÜliersOa-Folie 
(18.  Aug.  1870)  (Bespr.).  LIX.  Bd.  8. 

—  Ost  IT'  Icher  und  RoBseik  in  Italien. 
LIX  i:d.  5 

—  Applicatorische  Besprechung  der 
Th&tigkeit  des  k.  k.  X.  Corps  im 
Gefedite  bei  Trantenan  am  87.  Jnni 
1866  (Bespr.).  LIX.  Bd.  5. 

Mittliellungen  Uber  Ge|i8itiwie  des  Ar- 
tillerie- und  Geniewesens.  Die  Be- 

schielJung  von  Paris  187071  und 
die  Ursachen  iiirer  Verzögerung 
(Bespr.).  7. 

Mittheilungen  des  k.  und  k.  Kriege- 
Ar'  Invs  Neue  Folge.  XL  Bd.  (Be- 
sprechung).  8. 

—  Gedenkblätter  der  k.  u.  k.  Kriegs- 
marine (Bespr.).  9. 

—  Die  Thätigkeit  des  Generals  v. 
Bfllow,  ConimaTvI'^ur  der  Artillerie 
des  III.  (deutschen)  Armeecurps  in 
der  Seblaebt  bei  Vionville  am  16.  Au- 
gnst  1870  (Bespr.).  11. 

MHItlr-Zeltiing.  Unsere  Marine  im  Jabre 

1866.  26. 

—  Das  GeschQtzfeaer  in  der  See- 
schlacht von  Oavite,  30. 

—  Die  Seblaebt  bei  Aspern  und  Eis- 
lingen, 81.  und  88.  Hai  1809  (Bespr.). 

31 

—  Kngland  und  Transvaal.  32, 
43  45. 

—  „Die  Oiiätigkeit  des  k.  k.  X.  Corps 

im  Gefechte  bei  Trantenan  am 
27.  Juni  1866"  (B.  >pr  i  .3f). 

—  Mortara  nnd  Novara.  Kurze  liar- 
stellung  des  Feldzages  1841^  in  Ita- 
lien (Bespr.).  36. 

—  (Nene)  engHsch-egyptiache  Bicpedi* 
tion  gegen  den  K)i:ilifen  42. 

Die  Expedition  nach  Kordofan.  42. 


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Mifitär-ZeituOQ.  Sanunlang  henrorragen- 
der  ttpferer  Tbaten  der  Mannschaft 
des  k   u.  k.  Infanterie«RegifD«Dte8 

Nr.  35  (Bespr  I  48 

—  Die  (k.  und  k.)  Drekr-Jäger.  45 

Armeeblatt.  England  and  Transvaal 
2%  38,  40-  5:i. 

—  Gesebiehte  des  k.  and  k.  iDtaateiie^ 
Ragimentea  Nr.  84.  (Bespr.).  89. 
ErenieE,  Monitore  und  Torpedoboote 
im  iBpaaisch-amerikaiiisohen  Kriege 

—  Jubiläumsfeier  und  IJeukmaleuthül- 
lao^  (des  k.  und  k.  13.  Jftger-BataU- 

lons  in  Bochnia).  31. 

—  Das  ^Nachbauen"  der  prenßisclieil 
Cavall«^!^  bei  Kt^niggratz.  32. 

—  Die  sanitären  Verhältnisse  im  spa- 
niecb-amerikaniscfaen  Erlege.  32. 

*  Gedenkblätter  der  k.  a.  k.  Marioe 

(Bespr  ).  32. 
' —  Zum  Tage  von  Xovi,  15  Aug.  1799 
biß  1899,  von  0  Tenber.  33. 

—  Von  den  Philippinen.  85,  51. 

' —  Bio  Kriejrerdenkinal  (aaf  dem  Teite» 

kapf  in  Vorarlber?).  35. 

—  ^  ppH'itorische  Besprechung  des 
Üeleclites  von  Trautenau  (27.  Juni 
1866)  (Bespr.).  35. 

—  Die  österreichische  1700—1867  (Be- 
spreehnng).  41,  47 

—  Einweihung    des    Omriams  bei 

■     Chlum.  45. 

—  Die  Tbätigkeit  der  deutachen 
Peetimgs-Ärtillerie  bei  den  Bela- 
gerungen, Beschieüungen  und  Ein- 
schli  oßangen  des  deutsch  -französi- 
schen Krieges  1870/71.  II.  ßd,  (Be- 
sprechung). 47 

—  Kriegsgeschichtliche  Beispiele  des 
Feitiiogskrleges  ans  dem  Erlege 
18lr0/7l  (Bespr.).  48. 

—  Bie  englischen  Niederlagen  (in  Süd- 

Afriiia»  51 

Mittheilungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Kriegsgeschichtiiche  £inzel- 
scbrifteo  (Bespr).  10. 

JabrbOeber  fBr  die  dMtaebe  ArmM  nid 

Marine.  Die  Tbätigkeit  Moltkes  als 

, Chef  des  Gen«»ralstabe?f.  von  Oberst- 
lieutenant Boriasow  ^Forts.j.  Juli, 
Aug. 

—  Strategische  Rückblicke  auf  die  Er- 
eignisse im  südöstlichen  Theile  des 
fran^'>st^^•chen  Kriegsschauplatzes  im 
I>ec.  1870  und  Jänner  1871,  von 
Oberst  Hascbke.  Jnli^Sept. 


Jnlirbttoher  für  die  deutsche  Arnee 
Marine.  Über  Abfassung  von  Bekbia 
Eine  kriegsgesobiebtliebeStiidieL  M 

bis  Sept. 

Kleine  heere^ir^'schicbtlielieltittkai- 
longen.  Juli— Dec. 
Berichtigung  (betreffend  die  3.  4pfliü 
dige  Batterie  des  8.  prtnBiscbci 
Artillerie-Regimentes  bei  KHif* 
grätz),  Ton  v.  Lettow- Vorbeck 
JolL 

Eritiscbe  Tage  1870/71  (Be«i»r.. 
Juli. 

Die  Wahrheit  über  die  Schlacht  vr 

VionviUe—Mars-la-Toor  (Bes»r.) 
Juli. 

La  groerre  bispano-amdrfealne  (Jk- 
spreohung).  Juli 

Pröcis  de  quelques  campagnei  COS* 
temporaines  (Bespr.).  Juii. 
Geschichte  des  oldenburgiseben  Iü- 
fanterie-Begimentes  Nr.  91  (Bestr. . 
Juli. 

Geschichte»  d<»«;  f>  badi sehen  Infu- 
terie- Regimeutes  (Bespr.).  Juli 
Die  Eimpfe  der  kais.  ^chutiu-api^ 
in  Dentsob'Sadwest^AfrikA  18M  bb 
1896  (Bespr.).  Juli. 
Di '  Russen  auf  dem  Schipka-BaUu 
im  Winter  1877/78,  von  Hanptaun: 
J.  Banraan».  Ang.,  Sept. 
iHe  Fortschritte  der  preafi.  AttiW 
lerle  unter  friedrirh  ilem  Großen.  Au£ 
Aoszf  ichnungcn    tür     das  österr. 
Kegmeut  Latour-Dragoner  (Kr.  U 
Aug, 

Die  kriegerischen  Ereignisse  ia 
Großherzogthume  Posen  im  April  tsi 
Mai  1848  (Bespr.)  An^r. 
Die  Beschießung  voo  Paris  1870,7. 
nnd  die  Ursaeben  ihrer  VenAgmvf 
(Bespr  ),  Aug. 

La  gnerre  gr^co-tarqne  f  Bespr.).  Atii 
Beiträge  zur  Geschichte  der  iL 
Genie-Waffe  (Bespr.).  Aug. 
Säcbsisebe  Hnsaren  im  G«feehl<  be; 

Spie-^sen  am  12.  Sept.  179S.  Sept. 
L'i  jTUPrre  contemporaine  dan^ 
Balkans    et  la    question   d  Uriri; 
1885—1897  (Bespr.)  Sept. 
Über  die  Wege,  welcbedie^.  dpAs* 
dige  Batterie   des    ^  preußiscfa-fr. 
Feld'Artill*»rie-Ret^iinei'.tes    in  dt- 
Schlacht  vun  Königgrats  genuck« 
bat.  von  G,  M.  Wolt  Oet 
Das  kursächsische  Grenadier-Batsi]- 
l-  n  ,  Aus  dem  Winkel"  bei  Jena.  0<" 
\  erschwundcne  Siegeszeichen,  rai 
Hauptmann  A.  Dittrich.  Oct. 


Ly  Google  I 


iaivrbiicher  für  die  deutsche  Armee  uad 
MirlM.  Üb«r  den  Kriegsgebmeh 

des  Kopfabs&belns  bei  den  Bekennern 

des  Islam,  v^n  Preroier-LieateDant 

Hälbrock-Puibus.  Oct. 

-  Maogelhafte  Disciplin  bei  den  leich- 
ten IVoppeii  im  SiebecjährigeaKriege. 
Oct. 

-  Die  Belagerang  ron  Freiburjf  im 
Breisgau  1713  (Bespr.  -  Oct. 

-  Die  Recog'no -firungeii  der  preoß. 
Cav&Uerie  io  üea  letzten  Tagen  vor 
der  Schlfteht  von  KOolgffr&U,  tod 
G.  Ii.  t.  Meyftrinek.  Not. 

-  Die  Übergänge  der  französisch  eii 
Maas.-  und  Sambre- Armee  Ober  den 
Niederrhein  in  dfu  Jahren  1795  bis 
1797,  von  Lieuit^uant  C.  Nathan. 
Not. 

-  fieitrigeiur Geschichte  des  FestODgs* 
kriogeo»  TOtt  Major  W.  Medien». 

Nov. 

-  Zur  Schlacht  von  Vionville  — Mars- 
la*Toiir  {2  Beapreehnngen).  Not. 

-  Die  Kftmpfe  vor  Beifort  im  Jänner 
1871  und  die  biatoriaelie  Wahrheit 

(Bespr  ).  N^v 

-  Geschieht«:!  äes  groüherzoglich  hessi- 
deheit  Feld  -  .Aitülerie  -  Begtmefitea 
Nr.  25  (Beepr.).  Nov. 

-  Officierstaniroliste  des  preußischen 
Infanterie -Regimentea  Nr,  8  (Be> 
Sprech uiicTj  Nov. 

-  £iu  Beitrag  zur  Geschichte  dei  preaß. 
Heeren,  von*  Lieutenant  E.  Leb* 
III  a  n  n  Dec. 

I'ie  kun.  .^äch-^iscbe  Brigade  von 
Klengel  in  Kobrin,  34. — 27.  Juli 
1812  (Bespr  ).  Dec 

Das  herzoglich  Coburg  -  gothaiache 
lofiaoterie-Regiment  in  der  Schlacht 
von  Langensalia  am  37.  Jnni  1866 

»Bespr.).  Dec. 

Le  memohe  d'Afirica  del  generale 
Baratieri    ed   il   aoldato  italiano 

(Bespr.).  Dec. 

Geschichte  des  groüherioglich  hessi- 
schen Infant erie>Begimentea  Nr.  llo 
(Bespr.).  Dec. 

Die  Thätigkeit  des  General»  v. 
Bfilow,  Commandear  der  Artillerie 

des  III.  (<letit><:'hr  n  1  Corps,  in  der 
?^chlac)it  b.'i  Vionville  am  16.  Att- 
•'Tist  1Ö70  (Bespr,),  Dec. 

itar -Wochenblatt.  Zur  Geschichte  de.s  i 
Kri'  ges  von  1866,  von  B.  v.  Qui-  | 
atorp  (Forts.).  63»  64.  I 


LXXVII 

MmtaiNWocbenbUttt  ErkUr  äugen  fbe- 
treffend  F.  Heeniga  «Wahrheit  über 

die  Schlacht  von  Vionville— Mars-la-  ' 
Tour  anf  dem  linken  Flüpeh)  64.  68 

—  Das  Denkmal  des  preoli.  Infauterie- 
Regimentes  Nr.  32  auf  dem  Schlacht* 
felde  von  Wörth.  72. 

—  Neue  fenglisdie)  Sudan -Sipedi- 
Tion   7'2.  ?b'. 

—  Hundernahrige  Feier  der  Bifle- 
Brigade  (Englandj.  76. 

—  Waterloo -Legenden,  von  Ktfim. 
77—70. 

—  Engrland  und  Transvaal.  7?.  86,  87. 
09,  90.  92,  93,  95— 10;i,  106—108, 
110,  118,  114-116. 

0,L.  V.  Schwartikoppen  am  16.  Au- 
gust l"^T<t  M.'ine  Antwort  auf  Fritz 
Hoeuigs  „Die  Wahrheit  über  die 
Schlacht  von  Vionville  —  Mars -la- 
Tonr*,  TooG.  d.  L  W.  t.  8«  her  ff. 
85,  86. 

—  Moltkes  kritische  Aufsätze  zur 
Geschichte  der  FeldzOge  von  1809, 
59,  64,  66  nnd  70—71,  t.  Keim. 
89;  —  nrknodliche  Mittbeilnngen. 

109.  110 

—  Zusammenfassende  Betrachtung  der 
Schlachten  gegen  die  französische 
Repnblik  im  Kriege  1870/71,  von 
Oberlieutenant  von  Mohl.  Beih.  7. 

—  Der  bayerische  Soldat  im  Felde 
(Bespr  ).  9'». 

—  Neue  Kämpfe  im  Sudan.  95,  100. 

—  St&rke  nnd  Zasammensetinng  der 
gegen  die  Buren  aufgebotenen  Str 
kräfte  Englands.  97—100, 107, 110, 
114,  115. 

—  La  gneiT^  de  Sept  ans  (Bespr.).  102. 

—  Ein  korfArstlieb  sScbsiscbea  Dienst-  . 

Reglement.  102. 

—  Fremde    Militär-Attach^s  in  Sad>  . 
Afrika.  104. 

—  Amtliehe  Verloste  (der  Amerikaner 

im  letzten  Kriege).  103. 

—  Die  Operationen  i*^r  Vt-rstärkteu 
ö.  badisch^n  Brigade  zwischen  Dijon 
und  Autun  vom  29.  November  bis 
3.  Dee.  1870,  von  Hanptmami  v. 
Süthen.  105. 

—  Da«  Wiedererscheinen  des  Kbalifen. 
105 

—  Kriegstrcachichtliche  Beispiele  d'S 
Festnngskrieges  (Bespr.).  108. 

—  Besieg:unir  un«  IToddesKhalilen.m 

—  Znr  Attak  Bredow  am  16.  Au- 
gust 1870  ioO 

—  Amerikanische  Verluste  im  leisten 
Kriege.  III. 


tttae  militärische  Blätter.  Das  hpr^o^- 
lieh  Coburg  •  gothaischa  Infaiiterie- 
Kegiiuent  in  der  Schlacht  bei  Langen- 
nht  ftm  27.  Joni  1866  (Bespr.).  &pt. 

—  Bflder  ans  dem  Friedensleben  des 
altpreußischen  Heeres  (17G3  — 1806), 
von  B.  Wohlfahrt   O.-t  ,  Dec. 

—  England  nnd  Transvaal.  Uct. 

—  Am  derfortiflcatorisehen  Vergangen- 
heit TOD  Paris,  TOB  W.  8tav«n- 
h  agf  en.  Oct..  Nov 

—  Die  militärische  Seite  der  Transraal- 
krisiä,  von  A,  Hornung-Charl- 
toB.  Not. 

—  Die  Th&tigkcit  des  Generals  von 
Bnl'^w  rummandant  der  Artillerie 
des  III.  deutschen  Armeecorps)  in 
der  Schlacht  bei  Vionville  am 
16.  Ang.  1870  (Bespr.).  Deo. 

—  Moltkes  kritische  Aufsätze  zur  Ge- 
schichte der  Feldzüge  von  1809, 
1859,  1864,  1866  wid  1870/71 
(Bespr.).  Dec. 

^  Külte  Darstellung  der  Ereignisse 
vom  15  JuU  bis  17.  Aogoit  1870 
(Bespr).  Dec. 

Der  Krieg  an  den  rückwärtigen  Ver- 
binduBgeB  der  dentseheB  Heere 
1870/71  (Beepr.).  Dee, 

AUgeB.  MiHttr-ZMfaing.  Erfahrungen  aus 

dem  spanisch-aiTieriliani.schen  Kriege, 
von  Nauticus  (Forts.),  bl,  58. 

—  Ein  Blücherfebt  (in  Stülp).  57. 

—  Das  benogUch  eoburg-gotbaisehe 
lüfanterie-Begiment  in  der  Schlacht 
bei  Langensalza,  1866  (Bespr.).  61. 

—  Das  französische  1.  Husaren-Regi- 
ment. Eine  Skizze  seiner  Geschiebte, 
▼OD  F.  von  der  Wengen.  63. 

~  Zwei  Gedenkfeier  der  Schlaebt  tob 

Dornach  (22.  Juli  1499). 

—  Betrachtungen  liber  die  August- 
Sclilachten  bei  Metz  1870,  von  F. 
TOB  der  Wengen  (Forts.).  66— 71. 

—  Die  Th&tigkeit  des  GeBerals 

Bulow,  Commaadeor  der  ArtiUerle 

dt.s  ITI.  (detitsrhon)  Armeerorps  in 
d^r  Schlacht  bei  Vionville  am 
16.  August  1870  (Bespr.).  65. 

—  DasKaiserdefikmal  bei  St.  Privat.  66. 

—  Die  Festung  Bitscb,  von  Oberst 
Boysen.  fi7. 

—  öojäbriges  Garni.^uns-Jubiläum  de.s 
6.  ( bay  erischen)  Infanterie  -  Eegi- 
ment**g  za  Amberg.  68. 

' —  <ie>oliichte  des  groüherzogli^^h  hessi- 
schen l''»dd  -  Artillerie  -  Kegimentca 
Nr.  )ib,  14Gü-lbö3  i.Be&pr.).  6$. 


ANgem.  Militär-Zeitung.  Nene  Oiiffim 
der  Berliner  Siegesallee.  71 

—  Das  kOn.  sächaiscbe  Infanterie-Beg;- 
moBt  «^Mat  Friedlieh  Aa^iut*  b«: 

Sedan  1870.  72. 

—  Die  Entwickelung  des  württ-^mb?:- 
gischeu  Contiugeots  in  den  ieUUa 
40  Jahren.  73.  74. 

—  Officierstamraliste  des  'preußisches 
Xnfaoterie-Begimentes  ^^8(1808^ 
1899)  (Bespr  y  73. 

—  Ein  Schiff  aus  der  Seeschlachi  rca 
Chies  1770,  von  F.  voo  der  Wei- 
gen.  74. 

—  G.  L.  V  Schwartzkoppen  am  16  As- 
gust  1870  (Erwidcronsr  aaf  F 
floenigs  „Die  Wahrheit  etc.")  7;, 
76,  78,  79. 

—  Der  Sonaenstein  bei  Pirna  im  Siebea- 
jährigen  Kriege,  von  G.  KAstmer. 
75-77. 

—  Eine  neue  Etape  Rasslands  auf  den 
Wege  nach  Indiea.  77. 

—  La  gaerre  de  Sept  ans  (Bespr.).  77 

—  Die  amerikanisch  !:  WerblUDgea  ftr 
den  Krieg  von  18^8.  78. 

—  England  und  Transvaal.  80 — S^,  ^T, 
91,  94.  95,  97,  lOl— 108. 

—  Kriegsgesehiehtliche'BeiapittU  d«» 

Festungskrieges  aas  dem  deatscb* 

franzusiscli-ni  Kriege  voa  187071 
(Bespr.).  so.  i*9. 

—  Die  letzte  Gruppe  der  Siegesalke 
ond  die  Pahaen  im  kOn.  ZeughacM 
in  Berlin.  80 

—  Das    l^)nif,brige  Jubiläum  ^3e■^ 
württeinbcrgiscbeo  Infanterie- Re^ 
mentes.  83. 

—  Znr  Erriehtnng  eines  Denkaials  ftr 
das  3  Garde- Begiiaent  tu  Fv0  be 
St.  Privat.  85. 

—  Eine  Leipziger  Sammlung  vt»r.  I^-.:- 
quien  aasdeBBefirciQngskriegäti 

—  Darstelhngen  aas  der  bajcriicbco 
Kriegs-  nnd  Heeresgesehiebte  (Be- 
sprechung) Sf). 

—  Einweihinrj-  des  Denkmals  xar  Er- 
innerung an  die  Leipziger  Völker- 
schlaebt.  86. 

—  Das  pfölzische  Nation aldeakmal  l'I 
Edenkoben  (auf  der  Haidts.  5*7 

~  Bayerische  Einzelthaten  und  o  • 
fechtsbilder  aus  dem  deutsch-fras:  • 
sisehen  Kriege,  1870/71  (Beapr.). 

—  Gesehicbte  des   1.  großhersogiiei 

hessischen  InCanteria-ResfmcvtM 

(Bespr.).  90.  ^ 

—  Die  Kriegführung   der  Burea.  ^1 


AlfML  Wnttr-ZfHaiig.  Erriehtong  eines 

I    Schlachtfeld-Maseums  in  Gorze.  91. 

—  Bin  Ergänzungsbericlit  des  Kron- 
prinzen von  Griechenland  über  den 

I    ^iechisch-türkischen  Krieg  Ton  1897. 
93. 

—  Die  deutschen  Scblachtfelder.93  —9.5. 

—  Die  britischen  Streitkrifte  in  Sad- 
Afrika. 

—  Die  Tbfttif^keit  dar  deutschen 
Fettnngs- Artillerie  bei  den  lula- 

gerungeii  !>■  schießungen  und  Ein- 
schließnngcn  im  dentsch-franzOsi- 
sehen  Krieges  1870/71  (Bespr.).  96. 

—  Die  Feldseiehen  der  alten  Germanen. 

97. 

—  Das  Treffe n  am  Modder-FIus»e.  101. 

—  Ein  Rückblick  auf  d<n  bifhprisr'^n 
Verlauf  des  englischen  Fuldzugcö 
in  Transfaal.  108. 

—  Die  Verwendnng  von  Panzerzügen 
zu  Erknndungiswecken  inTransraal. 
102, 

—  Forschongen  nnd  Urkunden  zur  Ge- 
sehichte  der  ünifoniierattg  der 
preoS.  Armee  1718—1807  (Beepr.). 

102. 

~  Die  Verwundungen  and  Verloste  in 
Süd-Afrika.  103. 

—  Die  bisherigen  Verluste  der  engli- 
*>cben  Truppon  in  Süd-Afrika.  103. 

—  Daskön  preuß  Gardejägcr-Bataillun, 
seine  Geschichte  und  sein  üeim 
(Bespr.).  103. 

DMrtaobe  Heeres-Zeltung.  Zur  Beurthci- 
Inn^  der  kritischen  Thätigkeit  des 
(»bersten  F.  von  Bernhardi,  von  F. 
Hoenig  (Forts.j.  55—61. 

—  Darstdlongen  ans  der  bajrerisdien 
Kriegs-  nnd  Heere sgeschiolite  (Be* 
-nr^rhung).  65,  66. 

—  liildor  aus  der  deutschen  Secknegs- 
geschichte  von  Germanicna  bis 
Kaiser  Wilhelm  II.  (Be.spr.).  67,  68. 

—  Die  Käinjife  der  kiu>  Schlitztruppe 
in  Doutöch-Südwestatrika  in  den 
Jahren  1894-1896  (Bespr.).  69,  70. 

—  Der  frantOsiscbe  Sudan  und  seine 
Soldaten.  71,  73. 

—  Geschichte  des  qrnßherzofrlii'h  hfssi- 
scbeti  Feld  •  Artillerie  -  Regimentes 
Nr.  25  (Bespr).  73.  74. 

—  Geschichte  des  groÜbenogUch  beeei* 
sehen  Infanterie-Regimentes  Kr.  115 
(Be'spr).  73,  74  • 

—  General  Cervem  über  die  .-»panische 
Flotte  im  letzten  Krie^'e.  75—80. 

—  Eine  Cavallerie^Dtvision  im  Jahre 
1814.  75-80. 


LXXIX 

DMtoohe    HNTM-ZeitMii.    Die  Be* 

sehießung  von  Paris  1870/71  und  die 
Ursachen  ihrer  VeriOgernsg  (Bespr.). 
76 

—  England  und  Transvaal.  77,  80  bis 
104. 

—  Ein  neuer  en^'lischer  Kriegszti'/  im 
ägyptischen  Sudan   79,  bU.  öi«. 

—  Die  Amerikaner  auf  denPhilippinen. 
84. 

— >  Die  Kämpfe  vor  Beifort  im  Jänn.  187 1 
und  die  historische  Wahrheit  (Be- 
sprechung). 85. 

—  Die  Belagerung  von  Freiburg  im 
Breisgau  1718  (Bespr.).  86. 

—  Vorläufig,'«  Erklärung!  von  Oberst 
Spohr  (betreffend  eine  Äußerung 
des  Generals  von  S  c  b  e  r  f  f  in  Bezn» 
auf:  j,Die  Wahrheit  über  die  Schlacht 
▼on  TionTÜle-'Mars.la-ToQr«').  87. 

—  Das  MiUtlr-WoebeBblatt  und  sein 

anonymer  Kritiker  der  Scherff- 
sehen  Schrift :  .,G.  L.  von  Schwartz- 
koppen  am  16.  August  1870^,  von 
Oberst  Spohr.  88. 

—  (Moltkes)  Kritische  Aufsätze  zur 

Ge.',chichte  der  Feld züge  1809,  m,'.), 
1864,  1866  und  1870  71  (Bespr.).  90. 

—  Das  herzoglich  coburg-gothaische 
Infanterie-Regiment  in  der  Schlacht 
bei  Langensalta  am  87.  Juni  1866 

(Bespr.).  91. 

—  Eine  weitere  notb gedrungene  Er- 
klärun?!  von  Oberst  Spohr  (siehe 

Xr.  87  und  88)  93,  94. 

—  Taktiache  Betrachtungen  eines  Irau- 
sOeisehen  Officiers  Aber  die  Schlaebt 
von  Wörth.  98,  94. 

—  Etude.s  de  marches  (J6na*Sedan) 
(Bespr.).  93,  94. 

—  Bocr  War  1899  (Bespr.).  93,  94. 

—  Aus  dem  Hauptquartier  der  Scble* 
sischen  Armee  (1813)»  von  A. 
Dierschka.  96. 

—  Die  jpreui}.  Artillerie  in  der  Schlacht 
bei  Spieberen  am  6.  August  1870  ' 
(Bespr  ).  96. 

—  Der  Krieg  Ton  1806/1807  (Bespr.). 
96. 

—  Der  G.  L.  V.  Schwarizkoppen  am 
16.  Aug.  1870,  von  Fr.  von  der 

Wengen.  98-104. 

—  Di*'  kwi.  ?ärhsl>.-1i'  Brigade  von 
Klengel  in  Kobrin,  :i4.— 27.Jali  1812 
(Bespr.).  103.  104. 

Internationale  Revue.  Die  Vereinigten 
Staaten  von  Kord'Amerika,  Die 
Philippinen,  v.  Reia.  Juli,  Aug. 


LXXX 

iBterftatioMle  Revne.  Die  Wahrheit  aber 
di«  SehlMlit  Yon  'nomüIe-^-Hmrla- 
Tour  vat  dem  linken  Flftgel  (Bespr.)- 

Juli. 

—  Die  kriegerisohi'n  Rreig^nisse  im 
Großberzogihuiue  Pusen  im  Apni 
und  Mai  1848  (Bespr  ).  JoH. 

—  Ponrqaoi  Napoleon  a-t-il  perdn 
la  bataille  de  Waterloo? (Bespr.)  Juli. 

—  Der  italienisch-äthiopische  Feldzag 
1894—1896.  Aug. 

—  Der  Streit  nia  MMkat.  Ang. 
Afrikas  Wirren.  Aug. — Oct. 

—  Die  Insnrrectionskämpfe  in  Italien 
während  des  Jahres  1849,  von  iiaapt- 
raann  R.  Günther.  Sept. 

—  Origine  et  historiqne  dee  lanciere 
(fran^ais).  Sept. 

—  Geschichte  de*«  ^^  badischen  Infan- 
terie-Regimenr»\s  (Bespr.).  Oct. 

—  Die  Beschießang  von  Paris  1870/71 
und  die  Ursachen  ihrer  VersOgening 
(Bespr).  Oct 

—  Froeschwiiler  (1870)  (Bp«;pr.).  Oct. 

—  Die  spanische  Flotte  vor  dem  letzten 
Kriege»  von  Beia.  Nov> 

—  Der  sUdafrikaniTChe  Krieg,-  tod 
Eeia.  Nov..  Dec. 

—  Kricjs^eschichtliche  Beispi(»lo  des 
Feütuiigskrieges  aus  dem  deutsoh- 
fransösiscben  Kriege  1870/71  (Be- 
sprechung). Dee. 

—  Darstellungen  aus  d«T  baverL-L'lw'ii 
KritL's-  nnd  Heeresgeschichte  (Be- 
sprechung). Dec. 

—  La  gnerre  eontemporaine  dans  les 
Balkans  et  la  qnestion  d*Orient 
1885— 18'.»:  'r^•.])r  )  D-r. 

Kheosteohnitche Zeitschrift.  Die  Befcät  i- 

Smgsweisen  der  Vorzeit  und  des 
ittelalters  (Bespr  ).  8. 

—  B'  itrufje  zur  Geschichte  der  k.  n,  k. 
'"5 <•!>)'■  w miT»'  "ücspr.).  9. 

Wojennij  Shornjik.  Die  (von  Peter  dem 
Großen  aus  jungen  Edellenten  ge- 
bildete) Mustercompagnie,  und  der 
rr^prunjsr  des  Preobraz^^nski-Regi- 
lueiitos.  Nach  ofti«  iellen  Dorunienton 
verfasst  von  P.  Babrowski.  Juli, 
Aug. 

—  Die  Enirländer  im  Sodan  und  die 
abynsinische  Frage,  TOn  W.  Xawas- 
tK  oh  ern,  Juli. 

—  Skizzen  aus  dem  spaui.sch-amcri- 
kantschen  Kriege.  Aug.,  Sept. 

.  —  Die  galizischen  und  die  posenscbeii 
Srhaaren  im  russisch  -  polni?obr  n 
Aufstande  vom  Jahre  von  Ö, 

Hess  k  et.  Sept. —  Dec. 


Wojeanlj  Staornjik.  Kexholra  im  Jahre 
1710  intd  im  Jahre  1898.  Aas  der 

Geschichte  des  Kexholm'scht  n  Leib- 
irarde-Regimentt^^  .,Kaisi-r  Frani 
Joseph  L",  Ton  B.  Adamo  wicüch. 
Oct. 

—  Die  Belagerong  von  Herat  in  Jibre 
1838.  Bpisode  ans  dem  afghanisch- 
persischen  Kriege,  Ton  Dr.  JL  Oh. 
J  e  n  i  8  c  h .  Oct. 

—  Kurzer  historischer  Überblick  «ier 
BeMnng  nnserea  Adele  vom  XUitAi- 
dienste  und  der  Bildnng  nnseier 
I.andwphr,  von  J.  Bagram ow.  Oct 
bis  Dec. 

—  Der  Donau- Übergang  bei  Sistowo 
tm  Jahre  1877,  von  F.  Liprandi. 

Nov. 

—  Les  exp<'ditionB  aoglaieea  en  Asie 
(Bespr.j.  i^ov. 

^  Skisse  dee  AnfitaDdes  in  der  Herce- 
govina  im  Jahre  1875  und  des 
russisch-türki.'^  hen  Kri.-r^e»  1876/77, 
von  N   Sallawjow.  Dec. 

Artlllerijskij  Journal.  Versacb  einer  kri- 
tieettenStndie  derletttenSeekftmpfe, 
vom  artilleristischen  Standpunkte 
betrachtet,  von  Hanptni.  Schellow. 
Juli. 

—  Ein  Wort  über  den  Kampf  einer 
Flotte  mit  üferbatterien  (betreffend 

die  Kämpfe  vor  Santiago  de  Caba 

im  Jahre  1898).  Juli. 
IngenieurniJ  Journal.  Di^  Anfange  de<; 
Kriegswesens  iu  Russland  (Bespr.). 
März. 

Zu  Maljejews  Bemerknng,  betreffind 

die  „Skizze  der  Belagerong  von  Ka* an 
im  Jahre  lö52~,  von  M.  B.  April 

—  BeiMge  snr  Geschichte  der  k.  u.  k. 
Geniewaffc  (Bespr.).  Hai,  Jnni. 

—  Der  Einfluss  der  Seemacht  auf  die 
französische  Revolution  und  aaf  da.« 
Kaiserreich  1793-1812  (Be«pr.). 
Aug. 

—  Die  Errichtong  nnd  epfttere  Eni- 

Wickelung  unserer  Potitonnier-Bi- 
taillone,  von  Haaptmaim  GoUu- 
binin  Sept. 
Ariiejnij  Sbornjik.  Geschichte  der  kaisar- 
liclien  Gewehrfabrik  sn  Tota  (Poirt- 
sctzung).  3. 

—  Zur  Geschichte  dc^  S'^hifCpTilvers 
und  der  älteren  Feuerwarten  (Be- 
spreohnog).  8. 

L'Mo  de  Tarmee.  Au  mus^e  de  Parmfe 
(franc^i^'^)  "0,  40.  .^O. 

—  La  cruerre  au  Transvaal,  31,  32> 
38 -;,(). 


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LXXXI 


Lecbo  da  1  armee.  La  r^volte  %n  Bftdii« 

.  Ca  qn«  coftte  la  gaerre  amo-japo- 

naise. 

o  ?enei»  aiDr-iicaines  dans  deroiere 
gaerre.  39. 

—  L'tnatf  «rsaire  de  Valmy  (SO  S6pt. 

1792)  40. 

—  Uo   nouveau    rousäe   (milit&iie  ä 
Viflcenoes).  42. 

—  JHtfig.  La  eapHnlation  et  Tentr^ 
des  AlleDiaiuls  fen  1870).  43. 

—  La  mission    Gentil-Bretonnet  (au 
SoQ'lan  fran';ais).  45. 

—  Lee  guerres  de  (la  reine)  Victoria.  50. 
U  proqrit  nllitalre.  Colooiea  fran^aises 

«t  proteetorats.  1.958. 
Madagascar.  1  9.Ö1,  1.9.')6,  1.960. 
1961,  1.965,  1.97-.i,  1.979.  1.982. 
1.ÖÖ3,  1.987,  1.989-1.992.  1.994, 
Algörie.  1.960, 
.  1.966,  1.972,  1  974.  1  976.  1.978- 
1.982,   1.984,  1.9Ö8,  1.990, 

1.992.  1.99f),  1.9%. 
Soudan  1.954,  1  957,  1.963,  1  964, 
1.966,    1.969,  1.971,  1.972,  1.975, 
1979.  1.984,  1.985,  1.990,  1.993, 
1.995. 

lodo-Chiue.     1.95Ö,    1.966,  1.967. 

1.982.   1.988,  1991,  1.994-1.996. 

Toniste.  1.959,  1.968,  1.985—1.989. 

Dahomey.  1.972.  1.987. 

Conffo.  1.978,  1.987. 

Afrique.  1.980. 

Djiboati.  1.982. 

Afriqae  ocddentale.  1.989. 

La  R^anioa.  1.989. 

Gain^c  fraü9ai8e.  1.990. 

cot«  d'lvoire.  1  991. 

—  En  Cr^te.  1.9.13. 

—  L  Angleterre  et  le  Transvaal.  1.964, 

1.966.  1  969,  1.975,  1.978-1.996. 

—  L'Ecole  de  Mar.s  freviiol   1  0.":.4. 

—  La  guerre  de  Sept  Ans  i  revu»:  ).  1.960. 

—  Trois  colonnes  au  Toukiu,  1894/95 
ire?ue).  1.960. 

—  Le  monnment  de  la  garde  prasBlense 
(ä  Saint-Piirat).  1.962. 

Les  missiona  nilitaires  au  Sondan. 
]  9G5. 

—  A  Bazeilles  (coninifinoratioii)  1.967. 

—  Les  HolUodais  a  Loinbuk  (1894). 
1.967. 

~  Le  si^ge  de  Phalsbonrg  en  1870 
freviie).  1  970. 

—  Histoire  du  89«  regimcnt  d'mfan- 
lerie  (tVaiiyais)  (revue).  1.970. 

—  i^e  inonument  de  Limoges.  1.975. 


Le  progrte  alltliiFe.  Lea  mitralHeDaea 

amöricainea  k  Santiago  (levae).  1.975. 
«—  La  gnerre    du  Mexique  Selon  )es 
Mcxicains  (rerne).  1.97G. 

—  Lauibulance   de   U   division  Abel 
Denar  en  1870  (revne).  1.976. 

—  Kapul^on  et  la  eampagne  de  Enasie. 
1  978 

—  L'oxpedition  d'Egypte  1798—1801 
(revue).  1.980. 

Le  dösastre  de  la  miasion  Vonlei 

1981. 

—  Le  monament  de  Riom.  1.981, 

—  Expedition  (anglaise)  contre  le 
KhaUfe.  1.982. 

—  Essai  hiatoiiqne  anr  Vann^  rnsse 
(revue).  1.98i. 

—  L«^  inonument  de  Cbeaebier  (Hanta- 
Öaone).  1.983. 

—  Gnerre  de  1870/71  —  Paris  (revue). 
1.984 

—  Etades  d    marcbea— Jtea— Sedan 

(revue).  l.Übb. 

—  La  eampagne  de  1812  en  Ruä&ie 
(revue).  1.988. 

—  Causes  des  sucoes  et  des  revers 
dans  la  gnerre  (1?<7Ü)  (revue).  1.990. 

—  Tableaux  )iar  «  urps  et  p&r  batailles 
des  üffieiers  tu^9  et  bleases  pendüut 
les  gnenrea  de  TEmpire.  1805—1815 
(revue).  1.990. 

—  Occupations  de  Kiao-Tcb^ou  (par 
les  .M!riii:L!)d.-)  1.992. 

Journal  des  sciences  militaires.  Tröis  co- 
lonnes  au  Tonkia  (1894/95),  par  le 
g^n^ral  G  all  i  en  i  (suite).  Juli,  Aug.. 
Nov.,  Dce. 

—  La  bataiiie  napoleouienne  (revue). 
Juli. 

—  La  gnerre  gr<co-tnrque  (revne).  Juli. 

—  Mittheilun^ren  des  k.  u.  k.  Kriegs- 
Archivs.  Nene  Folge.  X.  Band  (re« 
vue).  Juli, 

—  Besannen  et  la  7«  division  mUitaire 
en  1870/71  (sulte).  Aug 

—  L'öcole  de  Mars  (revue).  Aug. 

—  Die  Kriegführung  des  Kurfüraten 
Max  Emmanuel  vou  Bau  ern  1703  und 
1704  (revoe)  Au^ 

^  La  guerre  de  la  successiun  d*Autriche 
1740-  1748  (suitei  Sept. 

—  Les  nmrechaiji  de  'i  essö,  de  Villart 
et  de  Berwick  dans  Us  Alpeä 
(1707-1710).  Sept. 

—  La  pacification  de  Madagascar.  Gel. 

—  Comment  quitter  Metz  en  1870? 
Oct  .  !>".•. 

—  HuHiijgue  eil  1814,  par  A.  Chuquet. 
Oct. 


ürg»a  de.'  mUit.-wicteiMCltftftl.  VercUie.  LX.  Bäud.  Rt'l'iiitoiiuw 


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« 


1^/'         —  L  aiiil.ul.moe   de    la  üivis 
Kg^^^>,  .  ^   Douü)-  eil  1870  (revue).  36 
^*S^       ^  Biegt*  de  PliaUbourg 
{tmt)  36. 


imiroai  des  soience«  milttalres.  La  prise 
Le  Blamoiii  et  du  Leodfbon  ä  la 
fin  de  1813,  par  A.  ChnqneL  Not. 

—  Nauses  des  succ^s  et  de  revers  dans 
le  guerre  de  1870.  (revne).  No?. 

—  La  guerre  de  Sept  Ans  (revue).  Nov. 
La  campagne  de  IS12  en  Kassie 
(revne).  Not. 

"  Lee  HoIUndaie  k  Lombok  (18d4) 

(revue).  Nov. 
^  Reseoa  bisturica  de  la  gaardia  civil 

(revue).  Nov. 

—  Die  Seblaelit  bei  Aepera  und  Bss* 
liDgen,  8L— 89.  Hai  1809  (revne). 
Nov. 

—  Le  blocQs  de  Landau,  1814,  par  A. 
Cbaqaet.  Dee. 

—  A  propos  de  Taniiäe  de  r^eerve. 

ffraneaiäe)  de  1800.  Dec. 
->  La  campagne  de  1815  en  France 
(revue).  Dec. 

ün  f^neot  pendant  denx  siftcles. 
0«  Sl«  de  ligne  fraa9aie)  (revne).  Dee. 

~  La  campagne  de  Minorqne  (revne). 

Dec. 

—  L'exp^dition  d'Egypte  (1798— IbOl) 
(rtjvuej.  Dec. 

—  La  guerre  dn  Ifexiqne  eelon  les 
Heiieains  (revue).  Dec. 

—  Exeraples  tirös  de  la  guerre  1870/71 
(revue).  D«c. 

Revae  du  eerole  militaire.  Un  anniver- 
lalze.  —  SolfeiiDo  (24  juin  1859). 
28,  29. 

—  Le  conp  de  main  de  Footenoj 
(22  janvit-r  is7li,  'J8. 

—  L'Ecole  de  Mars  (revue).  28. 

—  La  guerre  de  Cuba  et  les  balle©  de 
petit  calibre,  31. 

—  Historique  du  89^  r^giment  d'infon- 
teric  ffran<;ais)  (revue).  33. 

—  L'inauguration  du  monuraent  du 
l«"«'  r^giment  de  la  garde  (pmsoi- 
enne.  a  St-Frivat).  34. 

—  Trois  coIoDues  an  Tonkin  (1894/96) 
(revue).  34. 

InflueDce  de  la  puis^ance  maritime 
dans  l'histoire  (revue).  34. 

—  Un  monument  nnx  militaires  du 
3-'''  rt'"j;nK>Tit  d'infanterie  (prussien) 
tombts  a  Mürsb!*'>r!n.  'Vt. 

—  Le  plan  du  g.-nerui  Milcs  (pour  la 
prochaine  campagne  aux  Phitippines). 


3r.. 


on  Abel 
en  1870 


Revae  du  oerole  miUtalre.  Beseaa  bist»- 
rfea  de  la  gnardia  civil  (reTne).  36. 

—  Siaope^Söbaatopol  (reviM).  37. 

—  Les    mitraillen^es    aak^ricaiaea  h 

Santiago  (revae).  37. 

—  Les  Anglais  dans  rOaganda.  3?. 

—  Un  anniversaire.  —  Zaricb 
tembre  1799),  par  le  e^it.  Paia* 

vin.  40. 

—  L'Angleterre  ?t  l  -  Transvaal.  40— si. 
Expedition  (anglaisej  contre  le  Oa- 
lifat.  42,  44. 

—  Lee  EoUaadais  k  Lombok  <18H) 
(revue).  42. 

—  Paris.  —  La  capitoUtiom  (1071. 
(revue).  43. 

ÜD  nonnment  eomm^moratif  d«  U 
batailte  de  Leipsig.  43. 

—  Tableaux  par  corps  et  par  bataill^i 
des  ofticiers  tu^g  et  blesses  pendar. 
les  guerres  de  l  Empire,  läOö>-l^Ij 
(revne).  48. 

—  Une  leconnaieeanee  en  44-^7 

—  Le  mnnnznent.  de  Cbenebier  (HaKte- 

Saotie).  44. 

—  Fraii»  de  la  guerre  äiuo-japooai&e.  44 

—  La  batterie  des  morts.  — »  5*- 
vembre  1870.  47,  48. 

—  Ganses  des  succes  et  dee  revers  ito» 
la  guerre  de  1870  (revue).  47.  | 

—  L'exp^dition  d'jEgypte,  1798-1*1 
(revue).  47. 

—  Un  anniversaire.  —  Austetliti.  48  I 

—  Le  combat  d'Abu  Adil  au  Soudau,  4*^ 

—  Destructiou  des  forces  derTichea.  I" 

—  Etudes  de  marcbea.  —  JenarSeöu 
(revue)  48. 

—  La  guerre  dn  Mexiqne   eeU«  1« 

Mexicains  (revuel.  48, 

—  Roer  War  18^t9  (revne)  t8. 

—  Bonaparte  en  Italie,  1796.  51. 

—  Marengo  1800  (revue).  .^1. 

Revue  militaire.   La  guerre  hUpas 
am^ricaine  (snite).  860,  868« 863* 

—  Le  sit'ge  de  Uibraltar   ea  17^ 

8(>0-8tJ2. 

—  Les  historiographea  militaire^  m 
arm^es.  —  Armde  du  Rhia<^ 
Mosclle  (campagne  de  1796) 

860-8r,i. 

—  La  guerre  de  1870  71.  —  Higtori^H 
du  5'  Corps  d'armee  i  trau«; als  i  (aai*- 
860—862;  —  Historique  da  Ii**  eorfk\ 
d'armee  (franyais).  863.  I 

—  Froesch willer  (1870)  TreFue).  S6^ 

—  La  bataille  napol^onienn«  ^reTU** 
860. 

—  La  guerre  de  8ept*an8  (revne).  ^1 


Ly  Google! 


RMMHlllttfr«.  rEcoled«Hsn  enl?94 

freTüe).  861. 

-  Le  i"-  rorpg  de  TAxsi^e  de  Metz 
(rme).  öUL 

~  Les  d^bnts  de  I»  eampagne  de  1798 
a  l  ärmte  da  Nord  (finui9ai8e).  868, 
s^'l  «(•,'.. 

La  g-tif  rra  hispano  -  americana.  — 
Barcos,  cauonesi  y  fusiles  (reyue). 
868. 

-  La  gaefra  hispano  -  amerieana.  — 
El  bloqaeo  j  U  defensa  de  Im  costas 
Tcvne).  862, 

-  Lti  Uollandais  ä  Lombock  (1694) 
(WTue).  868. 

-  rtip^dition  d'Kgypte  (1798—1801) 
frevae)  «62,  865. 

-  Trois  colonnes  au  Tonkin  (1ÖÖ4/95J 
(ler^e).  862. 

"  Sedall.  (Etodee  de  tnarebee) 

(retne).  8ni? 

-  Le  9if>^e  de  FbaUbourg  en  1870 
ircTue).  862. 

-  Historiqae  du  45^  rcgimentde  ligne 
(fran9ai8)  (reTae).  862. 

^  Historiqae  du  89«"  rägiraent  d'isfan- 
terie  (franrais)  (revue),  862 

-  Fraia  de  la  guerre  cbioo-japonaise. 
868. 

L'ambalanee  de  la  division  Abel 
Douay  en  1870  Wisserabotttg— 
Reichshorten  (revue)  ?^G3. 

-  Uiatofique  du  42'  regiiiicnt  d'iitt'üu- 
tarie  (franrais)  (rt^vue).  868. 

-  B0Süm6  de  Thistorique  du  88*-  r^- 
giment  dlnfanterie  (fraD9ai8)  (revae). 

-  Cauipagne  de  Tarinee  de  r^serve 
Ifrau^aise)  en  1800.864;  —  (reYue.) 

865. 

Lea  «-arnps  d  Instruction  aui  XVll« 
et  XVJ^Il*'  »ieclöjj  («>uite).  865. 

'  La  aitee  de  la  Tille  et  de  la  cita- 
delle  de  Lille  en  1708  (revue).  865. 
La  ^.ampagne  de  1812  en  Rnssie 

(f'-vue).  865. 

Causeji  des  succes  et  des  revers  dans 
la  gnerre  de  1870  (reTue).  865. 

Un  re^fiment  pendant  deux  siecles 
■  In  8!  ■  -i'"  l'L'Mf  franrais)  (revue).  86,'). 
vue  d  artillerie.  Campagne  de  1809 
en  All*iiuagne  et  en  Autriche  (revue). 
Juli.  . 

Egypte  et  Soudan  (revue).  Juli. 
La   ;^Ticrra   bispano-am^ricaine  (re- 

voej.  Juli- 
Beiträge  zor  Gescbiebte  der  k.  a.  Ii, 
OeniewnSe  (revae).  Juli. 


Lxxxni * 

Revue  d^artilleria.   La  bataüle  napo- 

l^oDicntir  frevue).  Juli. 

—  Froeschwiller  (1870)  (revne).  Aug. 

—  I)it^  Thätigkeit  des    Generals  von 
Buiuw.  Couimaaddur  der  Artillerie 
■des  III.  (deataehen)  Anneeeorpe,  in 
der    Schlacht    von    VionTille  am 
16.  August  1870  (revue).  Oct. 

—  Hißtorique  dü2«  r^gimentd'artillerie 
(frao9ai6)  (revue).  Nov. 

Tnne  eolonnes  aa  Tonkin  (1864/95) 
(revne).  Not. 

Rewe  de  Otvalerie.  La  cavalerie  fran-' 

^aise  pendant  la  p^riode  capoleo- 
nienne,  par  le  colonel  de  C habet 
(suite).  Juli. 

—  AnniTersaire  de  Waterloo  (en  Angle- 
terre),  Juli. 

—  La  cavalerie  des  1"^  et  TT*"  arra(^es 
allemandes  dans  les  jouruees  du  ^  • 
aa  15  aoöt  1870,  par  le  göa6ral  t. 
Pelet-Narbonne.  Ang.— Dec. 

—  Quelques  observations  aar  let  ba- 
tailles  de  la  Marne  (1870).  —  R^- 
ponse  ä  r„ Essai  sur  la  batuiUe  de 
Villien«.  Ang, 

r/Angleterre  et  le  TiansTaal.  Sept., 

Nov.,  Dec. 

—  Etudes  de  marcbes.  —  Jeoa-Sedan  . 
(revue).  Sept. 

—  Die  Wahrheit  fiber  die  Schlacht  Tpn 

Vionville — Mars-la-Tour,   auf  dem 
linken  Flügel  (revue).  Oct. 

—  Les  coinbats  de  S;iinte-Croix  en 
181Ü,  par  A.  Ciiuquet.  Xot. 

—  La  gaerre  aaz  lieziqne.  seien  les 
Mexicains  (roTue).  Not. 

Revue  du  Service  denntMdaace  miiltalre. 

Uno  lev»S-  di  pionniers  dans  l'eler- 
tion  de  Caeii  en  15b7,  par  1  iuteu- 
dant  A.  Le  Lorier.  Juli,  Aug. 

—  Administration,  contribations  et  r^- 
quisitions  alleinandes  en  1870  71 
dans  le  departeinent  de  l'Aube,  par 
Vintendant  l'rrot    Sept.,  Oct. 

Rivista  mllitare  italiana.  11  Sudan  egi- 
ziano  riconqnistato,  pei  capitano 
A,  Nicoletti-Altimari.  13. 

—  Marda  d'invasione  nel  Sad  algerino. 

—  Besauzone  e  la  7*^  diviäioue  iiiilitare 
ticl  1870/71.  18,  18 

—  Le  i.  e.  r.  forz»'  a  Creta.  13. 

Le  nieniorie  d'Africa  de!  ir  ^neralo 
Baratieri  ed  il  soldato  italiaiio,  pel 
tenente  A.  Di  Giorgio.  14. 

—  Le  campagne  degli  italiani  in  Africa. 
14. 

6» 


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LXXZIV 


Mvtota  nWtare  Hallana.  L'inizio  della 

cainpairna  del  1809  ncl  Veneto  e  gli 
itaUani  nlhi  battaglia  di  Sacile,  pel 
tenente  G   Cappella.  15 — 18. 

—  AdiiäU  degli  Alpini,  1873—1678 
(reeeiMione).  15. 

—  Gli  Ultimi  difen.  ori  del  Canadü  IT). 
^  Tre  oolonae  »1  Toncbino  (18di/9ö). 

15. 

—  Gli  dsercizi  ed  i  corbi  liella  scuola 
di  ICart«  (foodAta  a  Parigi  nel  1794). 

•  16. 

Trois  colonnes  auxTonUn  (1894/95) 

(recensione).  16. 

—  Sui  monti  d'Ancoiu  ti86();.  IG. 

»  La  ritirata  dal  MiDcio  all'  Oglio 

nd  1886.  16. 
^  Solla  gaerra  iipagDnola-amerieaaa. 

16. 

—  Diario  del  ö*^  corpo  d'ariiiata  (fran- 
cese)  nella  guerra  del  1870./71.  16, 
17,  28. 

»  Maria  Teresa,  il  suo  esercito  ed  i 
sQoi  popoli  nella  gaerra  di  succeasione. 
16. 

—  La  difeiadiCandia  1667— 1669  (re- 
eanaione).  17. 

—  Le  rnitrng'Iiatnci  aroerieane  a  San- 
tiago {di  Cuba)  17. 

—  L'asgedio  di  Gibilterra  lul  1782.  17. 

—  Milizie  di  altri  tempi,  pel  capitano 
E.  Galli.  18. 

—  La  bataille  napol^onienne  (recen- 
sione). 18. 

—  La  guerra  in  valle  di  Dora  Riparia 
Degli  anni  1794/95,  pel  capitano 
S.  de  Boesi  19,  90. 

—  Okotribato  air  esame  critieo  della 
campagna  del  1848.  ID 

—  Cenni  sulirt  storia  »lelT  antica  for- 
lezza  di  Ceva,  pel  capitauu  L.  Nasi. 
90. 

~  FrOeehwiUer,  1870  (raceniioDe).  20. 

—  La  gnerra  nelV  Africa  anitrale,  per 

T.  Pabris  21-24 

—  La  cavalleria  uapolctatta  neir  Alta 
Italia  dal  1794  al  1799.  21. 

—  Le  operazioni  delle  truppe  anglo- 
egiziane  nel  Sudan.  21. 

—  L'Inghilterra  ed  il  TraiisTaal.  21. 

—  Maddaloni,  1860,  perL.  Torre.  22. 

—  Forze  e  formazione  dcllc  truppe 
inglesi  contro  il  Transvaal.  22. 

—  La  legione  dell'  emigrazione  italiana 
e  le  bände  delle  proviiicio  nella 
difesa  della  Bepnoblioa  Komana 
(1848/49),  per  G.  Brnzzesi.  23. 


Rlvlsta  mllKare  ttallana.  Un  giadizio  1 

del  genorale  Moltke  solla  battagliil 

di  San  Marti no  fl859)  23.  " 

—  LMnizio  della  campairnn  dd  175^ 
all'  arinata  del  Nord  (fran.:<;ae)  2o 

—  Kicordi  militari  del  Trcntino,  pel 
capitano  F.  dl  Sardegna.  II 

—  I  knasi  in  Asia.  24. 

—  (Gli  Americani)  alle  Filippiae.  Si 

—  La  fartificaiioae  attratarao  i  teeoli 
24. 

L'esercfto  italiano.  La  guerra  al  ttm- 
vaal.  1-J5~151. 

—  L  Italia  iu  Africü.    128,  läl,  I3i 
186,  145. 

Gli  Aii^Tlo-Egiciaoi  nel  Sudan,  m 
142,  143. 

—  La  Francia  nel  Baghirmi  (Athcai 
132. 

—  Commemorasione  del  conibattinieDto 
di  Mola  di  GaeU  (in  Italia).  134 

—  L'oeeario  di  (Mnm,  185. 

—  Gli  Americani  alle  Filippine  lU) 

—  II  24*^  reg^rimento  fanteria  (italianai 

a  Gaeta.  138. 

—  Tre   canuüni    della  Kepubblica  di 
Venelia  (ricaperati  a  Gandia).  146 

IMvItlA  fartiffHeria  e  gaala.  L*antta  ^«1 

genio  dello  Statu  roiuaiiv  i' rante  U 
gaerra  peir  indipendenza  d'Italia  d<; 
1848  e  dcl  1849.  pel  tenent«  A 

Da  M  OS  to.  Oct. 

—  L'artigUeria  itaiiaua   nelle  guerrt 
napoleoniche,  per  Q.  Centit  Kot. 

»  Le  petdite  di  nomini  eoffarta  dmU 
Americaai  aell*  ultima  iroMim.  De?. 

—  11  fädle  dei  Bari.  Dee. 

—  Die     Th&tigkeit     der  deotaebei 

ppstongs- Artillerie  bei  den  B^lar*- 
rungen,  Beacbieüungen  nud  Eia- 
scblieüangen  im  deatach-frauz4&t- 
icben  Kriege  von  1870/71  (reKs< 
sione).  Dec. 

Journal  of  the  Royal  United  Service  last^ 
tittion.  Views  of  Admiral  C  e  r  v  e  r  i 
regarding  the  Spaniah  Nar^'  in 
Lata  War.  857. 

»  England*«  Siek  Soldian  in  Fiandcn 
in  1742^1748,  by  J.  T.  Bra»- 

ball  257. 

—  Tiie  I)o>cendant8  of  tbe  King  s  v»«r 
man  Logion,  1803—1816.  25ä. 

—  Trana? aal.  258. 

—  Tbe  American  Army  in   the  Thv 
lippinea.  258. 


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Lxxxy 


JmvmI  of  the  Royal  United  Service  Insti- 
MliB.  Tbe  ImporUaee  of  S«a  Pow«r 

in  tbeGrowtb  of  tbeBoman  Empire, 

and  the  Lessons  taucht  to  Great 
Britain,  bj  \V.  W.  Mars  hall.  259. 

—  The  Boer  War  1Ö99.  Pampbiet 
(reTiew).  261. 

ffr>cyt<lty  of  tlM  Royal  Artinery  In- 
•ütatioo.  Artillerj  Featares  of  tbe 

Natal  Battie  f  Santia^ro  de  Cuba, 
by  Captain  C.  Urde  Browne.  7. 

—  An  .\rtillery  <>fticer's  Kough  Notes 
un  Artillery  m  Alanuscript.  Circa. 
A.  D.  1766,  by  Colooel  J.  C.  Dal- 

T  o  n.  7. 

—  The  ConTiectit.il  between  .,Kati(.-'.s 
List**  aiid  Captaiii  Ii.  J.  Macdonald's 
„History  of  tl*e  Koyal  Artillfry", 
hj  Major  A.  J.  Abdj.  8. 

—  llie  Aneient  Defoneos  of  tbe  Isle 
of  Wight^  by  Captain  8.  Q.  Hor< 

ton.  10. 

—  Wiih  the  International  Field  Force 
in  Grete.  1897,  by  Älajor  H.  C.  C. 
0.  Simpson.  11,  12. 

—  E.xperienc*»»  of  the  lOth  (British) 
FieldBattery  in  the  Malakand  and 
Bunerwal  Expeditions,  by  Lieutenant 
E.  F.  Delulnr.  e.  11,  12. 

—  The  CoUeclion  ol  War  Medals  in 
the  Royal  Artillery  Institation,  by 
Captain  6.  F.  Hacmonn.  11,  12. 

lournal  of  the  United  States  Artillery. 

Service  of  the  lO-inch  Disappearing 
Gans  at  y<  n  l'i'inr.  Cal  ,  Dnrinj^ 
the  War  wiih  ^pain,  by  Captatu 
S.  Pratt.  S9. 

—  BWeg8geschi 'htlicbe  Beispiele  aus 
dem  deatsch-fr:v!izr>MMh-»n  Kriege 
von  1870  71  (re%ifcW).  31). 

—  Der  Krieg  um  Cuba  inj  Pommer  1898 
(review).  39. 

'  Klents  in  Caba  Sobsequent  to  the 
Ten  Ycars*  War  (1876—1895),  by 

A.  G.  Perez.  40. 

m  Belgique  militaire.  Congo- Beige. 
1.467,  1.469,  1.470,  1.173,  1.476- 
1.484.  1  487.  1,489  "1.491. 

—  Quelques  observations  cuucernant 
ODO  noavotle  relation  de  la  cam- 
pagoe  de  1815  (revQe).  1.467. 

>  Troia  eolonnee  an  Tonkio  {I6&i/9b) 

(revae*  1  472. 

—  Les  Holiandaiä  k  Loiubok  (1894j 
(revue).  1  472. 

—  Le  crime  da  Sondan.  1.474. 


La  Belgique  militaire.  Une  victoire  de 
Dkani«  (an  Congo).  1.475. 

—  L'AiJgleterre  et  le  Transvaal.  1.47-S, 
1.479,  1.481-1.484,  1486i  1.488. 

1.4bO. 

—  Fastes  militaires  des  Beiges  au  ser- 
Tiee  de  la  Fraoee  (1789—1815) 

frevne).  1.478. 

—  La  tactique  des  Boers.  1.479. 

—  Le  monument  de  Niaogara  (Afriqae). 
1.481. 

—  L'exp^dition  d'Egypte  (1798-1801) 

frevue).  1.481. 

—  I/hiät'>iro  du  Soldat  dans  le  pass^ 
allemaud  (revue).  1.482. 

—  Leo  Beiges  b  Waterloo.  1.485. 

—  Essai  Iiistorique  aar  Taimäe  rasso 
(revue).  1.4H.'j. 

—  Tableaux  par  corps  et  par  batailles 
des  officiers  tuös  et  bless4s  peodant 
leo  goerres  der£mpire  1806—1815 
froTne).  1.486. 

—  Qaelqu'^s  reflexions  aar  la  goerro 
80d-africaine.  1.489. 

—  Bosses  et  Anglais  en  Aste  centrale. 
Vers  rinde  (revae).  1.490. 

Revue  de  Tarinee  beige.  L'art  militaire 
ä  rExpo.sitiott  de  BrazeUea  (fin). 
Juli,  Aug. 

—  Äieraoires  d'Afrique  du  general  Ba- 
ratieri  et  le  «oldat-italien.  Joli,  Aug. 

—  Tra?aiiz  du  g^nie  am^ricain  doTant 
Santiago.  Jnli,  Aug. 

—  La  guerre  hispano^am^ricaine  (roTiie). 

•Tuli,  Au'/ 

Allgetn.  Schweiz.  Militär- Zeitung.  Eine 
Episode  aus  dem  Jahre  1799  (die 
K&mpfe  im  oberen  Benfitbale).  88. 

^  Großbritannien  nnd  Transtaal.  99, 

37.  39,  41-49,  51,  52. 

—  Ahmed  Fedils  Niederla<:e.  .31 

—  Der  Kriei;  auf  den  Philippinen. 

— •  Der  amerikanische  Öoldat  (im  letzten 
Kriege).  34. 

—  La  gnerre  grdco-torqne  (Bespr.).  34. 

—  Die  Einweihung  des  Denlunals  dea 
I.   (pT^uV.  )  Garde  •Regimentes  in 

St- Privat.  35. 

—  Über  das  Gefecht  bei  Chur  1799.  36. 

—  Vom  Berliner  Zeughaus.  37. 

—  General  Braken  borg  fibw  die 
Kriegsanssichten  ftlr  England  nnd 

Transvaal.  39,  40. 

—  .  Z n  H oen i gs  V olkskrieg  an  der  Loire'' 
(Be^pr.).  40. 

—  Der  Conflict  mit  Transvaal  in  engli- 
scher Belencbtnng.  46—48. 


Lxxxyi 


Ailgem.  iebwilt.llilltir^Zeitoig.  Moltke*i 

kritische  Aafi&tie  zar  Geschichte 

der  Fnldzflgre  von  1809.  1859,  1864, 
18*;6  und  1870/71  (Besi>r.J,  50. 

—  Ein  neaer  eoglischer  Sieg  im  Sadan. 

50. 

—  Der  TransTaalkrieg  (nach  der  ,üni- 
ted  Ser¥ica  Gazette*"),  öl. 

—  Dia  kritiaelien  Streitkr&fte  in  Sfid- 

Afrika  '1 

—  Die  \N  aitonlicferaoten  der  Büren 
(Engländer).  51. 

Scbweii*  Zeitschrift  f.  Artiilerie  u.  Genie. 
£rieg  auf  Caba.  7. 

—  Die  Bascbiefiang  von  Paris  1870/71 

(Bespr  ).  7 

—  La  guerre  greco-tiirfpii'  iBespr.).  ö. 
Die  britische  Feid-Artilicrie  bei 
Omduman.  9. 

—  Der  spanische  Telegraphendienst 
während  des  Feidznges  auf  Caba. 
10. 

—  Die  Tliätigkeit  des  Generali»  von 
BQlow  in  der  Seblacht  von  Vion?ille 

1870  (Bespr.).  10 

—  Artilleristisch.'  Cariosa  aas  dem 
18.  Jahrhundert.  11. 

—  Nachtrfigi'  zur  get^chicht liehen  ^nt- 
wickelung     der  Handfeuerwaffen 

(Bespr.).  11. 

—  Die  Tliritiiik-it  der  deutseben 
Festnn«?s-Artillerie  im  Kriege  1Ö70 
bis  1871  (Be.spr).  12. 

— '  Das  Wehr-  und  Kriegswciieu  in  der 
BIflteseit  der  fiidgenossenschaft 
(Bespr.).  12. 

Sobweiz.  Monatschrift  für  Officiere  aller 
Waffen.  Ein  /.  iterenüKsiisclioi-  B-Ti-iit 
über  Öuworow  s  Zug  durch  die 
Schweiz  im  Herbst  1799.  von 
Hauptmann  R.  Hoppeler.  7- 

—  V.  Historisches  Neujahr.sblatt  (die 
Kampfe  der  ürner  1798/99)  (Be- 
sprechung). 7. 

—  Der  Antlieil  Gi\iubandcnj>  am 
Scbwabeukrieg  (Bespr.).  8. 

—  Die  Betheilignng:  Solothnms  am 
Schwabenkrieg  (Bespr.).  8. 

w  L'an  1800  en  Suisse,  au  point  de 
vue  niililaire  (revuej.  i),  1 

—  Die  Reit.Tei  der  I.  und  II.  dcut  ! 
sehen  Armee,  vom  7.  bi»  IT».  Au- 
gast 1870  (Bespr  )  'J. 

—  Der  sfldafrikauische  Krieg.  10. 

—  Kriegsges*  hichtliche  Einzel^cbriften  i 
(Be*pr.).  10.  I 


» 

V 


Schweiz.  MoRttsolirifl  fir  Oflieierf  Ar  | 

Waffen.  Die  athenische  Böckziup- 

katastropbe  und  das  A»sinaros-Prs»  \ 
Wt»m.  von  A    Schweizer.  11 

—  K'rieg  Englands  gegen  d:«  sä'l- 
ütriliLaniächeo  Republiken,  vuo  J.l' 
Gysi.  11.  12. 

—  Zum  Wehr-  nnd  Kriegswesen  ia  der 
Blütezeit  der  alt^n  £idgenoiseB> 
i^chnft  (Bespr).  11. 

—  Taktische  und  operative  Betr»ä* 
tungen  Ober  die  Offensiv -Operatiooes 
des  Feldmarscball  Graf  Badetskj. 
Eiule  Mai  bis  Anfang  Jasi  1848  (Be- 
sprechung) 11. 

—  Kriegsgeschichtliche  Beispiel^ 
dem    deutsch-franzOsischen  Knrf^ 
1870/71  (Bespr).  11.- 

—  Das  Kriegsjahr  1793  in  der  Schwell  j 
und  Umgebung,  von  Oberstlienteau:  ' 
Dietlehn  12. 

—  Die    beiden  Uauptdclilacht«:n 
100  Jahren,  von  K.  Bleibtr*;: 
18. 

—  Die  erste  Schlacht  bei  Z&hd. 
4.  Juni  179i>  (Bespr.).  12. 

—  Die  zweite  Schlacht  bei  Zfiri(k 
25.  nnd  26.  September  1799  (6e 

Rprechung).  12. 

—  Di*»  Kämpf.'  um  den  Ansrhluss 
GruubQnden   an   die  Schweiz 
1797—180$  (Bespr  ).  1«. 

—  Das  Bntlebneber-BataUloo  Nr.  €6 

der  Bourbaki-Entwaifaung'  im  Jik^ 

1871  (Bespr).  12.  • 

Revue  militaire  suisse.  Co  jue  ronu  U 
caropague  da  äoadaa  aux  AagUi: 
i . 

La  gaerre  hispano^am^ricaine  \tf- 

vucj.  7. 

—  La  bataillc  «l  Alx  (an  102  a^u 
J.— C),  par  ie  colonei  Secrei»3 
8,  9. 

—  Froescbviller  (1870)  (revne).  8. 

^  Operations  des  alli^s  en  1813  U 
]Kir  Ir  rr\pit;iin^  Cli  Bastard.  1'* 

—  AiiL'l'  t  rre  et  Transvaal.  10—12 

—  Hic^torique  du  106**  r^dment  dit- 
fanti'rie  (fran^ais)  (revuej.  10. 

—  •  Lc  campagne  du   1812  en  Es**-? 

(rcvne).  11. 

—  La  petitc  guerre  dans  le  Hant-Bk*7 
an  mois  de  septembre  1870  (reTa*- 
11. 

—  La  cavalerie  (anglai&ej  uu  Tr»c»- 
vaal.  12 

—  Le  fasil  de  Beere.  12. 


uiyiii^Cü  Ly  VjOOQle 


LZXXVU 

a.  Allgemetne  und  ftaatenflMeUelito.  Biographien.  Manoiren. 

Tagebfidinn  Monnmente.  Nela'ologB. 


Streffleur's  osterr.    milit.  Zeitschrift. 

Erinnern n^r^^n  eines  österreichischen 
KriegsmaDQes  185$,  tor  F.  M.  L. 
K.     Wen!  Jüli. 
~-  Sin  Enberzog  AlbreeM-Albom  (B«< 

sprPchnn'Tj.  Juli. 

—  ErinncruiigeD  eines  österreichischen 
Offiders  aus  dem  Eriegsjabre  1813. 
Beubeitet  tob  Obent  G.TvD  n  o  c  k  e  r. 

—  Erinneren  z'Mi  eines  GsterreicbiAjbeii 
Kriegsnianues  1866,  voo  F.  H.  L. 
K.  ?.  Went.  Sept. 

—  Genend  Deila  Boeea  1807--1870. 
Lebenserinnernngen  (Bespr.).  Sept. 

—  M-  moiren  Napoleon  T  Tagebach  von 
St   Helena  (B'\-pr  ^  N"V. 

Ik'gan  der  mlllt-wisseniichafti.  Vereine. 
BandnisBe  and  Klieve  zwiBcben 
Österreich  uod  Bosiland,  von  C. 
LIX.  Bd.  1 

—  Uistoire  d -ouniontaire  de  Taffaire 
I>reyfos  (Bespr.)  LIX.  Bd,  4. 

Vilitar- Zeitung.  G  M.  F.  HanecbkaYon 
Treuenfels.  Nekr.  26 

—  General  >  Auditor  A.  UöcbäiuaQQ. 
Kekr.  26. 

—  O.  d.  C.   Edler  t.  Krieghammer 

(öOjährig.  Diens't-.TiiLüäani)  27. 

—  PeitknifiUr  (in  Frankreich).  27. 

—  Admiral  l».'wev  (in  Triest».  27. 
^  G.  M.  J.  Voigt.  Nekr.  27. 

—  Oberst  H.  Edler  Loxardo.  Nekr. 
27. 

—  EiDweibnog  des  Hentzi-Denkmala. 

29.  • 

—  G.  M.  T.  Neuwirth.  Nekr.  30 

—  Oberst  F.  Länkmaver.  Nekr.  30. 

—  F.  Z.  31  E  Merta.  Nekr.  31. 

—  General  Cou>»^hant  (i'Arikf'made  (der 
oeae  belgische  Kriegäininister).  32. 

—  Geoeral-IntendaDt  j.  Ritter  y.  Perko 
(.'>Öjibr.  Dienstjubiläani)  32. 

—  Major  J.  Aresin-Fatton.  Nekr.  32. 

—  F.  M.  L.  F.  Zsoldo«  X^'kr.  33. 

—  Dr.  0.  Danzer.  Nekr.  33. 

—  Der  nene  (frantOsisehe)  Generalstabs- 
chef  (General  Delanne).  34. 

^  Die  1874er  Neustudter  ?A. 

—  G.  d.  C.  Graf  L.  Steroberg.  Nekr. 
34. 

—  Sectionscbef  H.  Damisch.  Nekr.  84. 

—  HMptmann  A.  Danzer.  Nekr.  34. 

—  Enmllnng  einer  Kaiserabfiste  (zu  Ra^ 
gaaa).  86. 


Miiitär-Zeitung.  Oberst  F.  Schneider« 

Nekr.  37. 

—  F.  IL  L.  C.  Edler  T.Esch.  Nekr.  38. 
^  General-Stabsarzt  D.  J.  Sebnoell. 

Nekr.  38.* 

—  Da.s  Kreuz  aas  dem  Holze  der^Novara* 
( für  Kaiser  Maximilian  von  Mexiko). 
40. 

—  G.  M.  WoscbUda.  Nekr.  40. 

—  Oberst  F.  ■  Horv4tb  de  Zsebettir. 

Nekr  41. 

—  Oberstlieut.  nant  R.  Kettner  Edler 
Kettenau.  Nekr.  41. 

—  Fregatteneapitin  J.  Padevit.  Nekr. 
42. 

—  Unter  Habsbargs  Kriegsbanner  (Be- 
sprechung), 43. 

—  F.  M.  L.  C.  Bitter  v.  Schmarda. 
Nekr.  44. 

—  G.  M.  E.  Nenhold  Y.  SOvenyhisa. 

Nekr.  44 

—  Oberst  Graf  v.  Oidofredi.  Nekr.  44. 

—  Stabsarzt  Dr.  J.  Pichler.  Nekr.  44. 

—  Regierungsrath  J.  Lnkel.  Nekr.  45i 
Armeeblatt.  General  Br<^.u<r-:Te  (der  neue 

MilitärE'onverneur  vun  Paris).  2^, 

—  Das  Grab  Hentzi  s.  30. 

—  General -Anditor  HGcbsmann  Nekr. 
30. 

—  G.  d.  C.  Krifgsnnni.->t<  r  E^lh  r  von 
Kriegbanuii) T  iöOjährig.  Di^nstjabi' 
läura).  30,  31. 

—  Prinz  Carl  von  Lothringen.  30. 

—  Major  F.  Peking  Nekr. 

—  Admiral  Dewey  (in  Triest)  31. 
General  Kawakanii.  Nekr.  .*)2. 

—  G.  M.  J.  Sziliak,  Arads  Vertheidiger 
im  Jabre  1849,  von  F.  M.  L.  L. 
Kupelwieser.  32—3.'). 

—  Die  Einweihang  des  Hentzi-Deok- 
.mals.  33. 

—  Oberstitentenant  Urbas.  Nekr.  34. 

—  Die  1874er  Neastidter  (25jftfar.  Jnbi- 
läura).  35,  39,  40. 

—  G.  M.  C.  Iwinger  Nrkr.  35. 

—  Major  L.  Edler  v.  Chavanne.  Kekr. 
35. 

—  F.  Z.  M.  E.  Merta.  Nekr.  3  5 

—  Der  Ann  des  heiligen  B< -izio. 
Feuilleton  von  M,  v.  Metzger.  36. 

—  Decorierung  eines  k.  und  k.  Zöglings 
(Emil  Gandemak).  37. 

—  General-Intendant  Ritter  v.  Perko 
fnOiriliris"  Dien?tjubiläum).  37. 

—  Spanische  Helden  (aus  Manila).  37. 


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Lxxxvm 


Anneeblatt   OberstlieateBut  Freiharr 

V.  Huntit-Denkmal  (auf  dem  Fried- 
hofe von  Alt-Grotkari— Esspgg).  38. 

—  G.  d.  C.  L.  Grat  öternberg.  Nekr. 

—  F.  M  L  F  Zsoldo«.  Nekr.  39. 

—  G.  d.  C.  E.  Freiherr  v  Piret  (6(l(jilir. 
Dienstjubiläum).  40. 

—  G.  d.  C.  C.  Ritter  v.  Gradl  (50j4brige8 
Dienstjobilftnin).  40.  41. 

—  Hauptmann  A.  Danzer.  Nekr.  40. 

—  F.  M.  L.  Herzog  W.  v.  WQrtteniberg 
(Bespr.)  40 

—  £ine  Denkmünze  d^s  Osterreichischeu 
Heeres  aos  dem  Jshre  1705.  43. 

—  Snldatenbildc-r,  vun  BiUmeister  A. 
K. .  .e.  42,  43,  46. 

—  Albert  Bnhkr  Nekr.  43. 

—  Obtsrlieutenaut  J.  Demar.  Nekr.  43. 

—  Andreas  Hofer  kein  Soldat?!  Yen 
0.  Tenber.  44. 

—  G  eneral-StabMurst  Dr.  Schnoell.  Nekr. 
44. 

—  Prinz- Regent  LaitpoId*8  von  Bayern 
GOjftbr.  ArtUlerie-Inhaber'jQbilftniD . 
45. 

—  Württenibergische  Prinzen  in  Habs- 
burgs  Heere.  46. 

—  G.  H.  F.  WoscbUda.  Nekr.  46. 

—  Fregattencapitftn  J.  Padevit.  Nekr. 

48. 

—  .,Carnuntum".  f  AusprabuiiL'en  bei 
Petronell  und  Deutsch  -  Altenbarg  ) 
48. 

—  G  M.  R.  Nenbold  SovenybAia. 

Nekr.  fjO. 

—  Ohorst  Oraf  Oldofredi.  N^'kr.  .50. 

—  Del  Kiikel  der  Neustädterin  ^Vincenz 
Spini).  Bl. 

—  G.  d.  C.  Freiherr  v.  Bamberg.  Nekr. 

Mittherlungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
WMem.  Die  geschichtliche  Bedeu- 
tung dos  Stillen  Or«  ans  (  Bespr.).  7. 

—  Die  '■i>tcrr''i''hi>i-lie  Han.!-'l'^i'i>iitik 
unter  Mjina  Tbcrcbia  und  Josef  II, 
(Uospr.j.  1'4.  j, 

—  Der  innere  geschichtliche  Zosammen- 
liang  der  Mittel meervOlker  (Beppr.). 

iahrbücher  für  die  deutsche  Armee  und 
Marine.  Souvenirs  du  lieut.-jicn^ral 
vicomte  de  Beiset  177.'»— 18 10(Besp.). 

Aug. 

—  < Ii  ..'hichtc  des  Küoigreichs  Hannover 
(Bospr.j.  Öept. 

—  Die  geschichtliche  Bedentang  des 
Stillen  Oceans  (Bespr.).  Sept. 


JahrWtoter  flr  die  dsvlMlM  Armse  wk  \ 

Narlne.  Tagebuch  eines  Feldpltot 

(1870/71'  <  Bespr  ).  Sept.  ! 

—  Bismarck  lu  der  Caricatur  ^Bespr.). 
Sept. 

—  Mit  Schwert  und  Pflug  in  Deatidb- 
Sadwest-Afrika  (Erlebnisse)  (Beiyt.). 

Oct 

—  Zuerst  Reiterofficier,  später  Kirchen- 
ftrst  (Frans  Graf  !<ehOnbofn).  Kot. 

—  Ein  Tergessener  KriagamanD,  der 
k.  k.  Oberst  Stockaar     BftrenkofL  I 

Nov.  I 

—  Der  imiere  geschichtliche  ZosammeB-  ! 
hang  der  MittelmeenrOlker  (6e$pr  \. 
Dec. 

Milltär-WocheiblAtt  Genei«!  Kawakau. 

Nekr  ß:3 

—  21  Juii  1849—1899  (Priuz  Albert 
von  Sachsen  als  Ritter  des  Ordens 
ponr  le  merite).  64. 

—  Ge  schi  chto  des  KOiiigreichs  Hanno?  er 
iRespr.).  6.5.  I 

—  General  Galliffet.  67. 

—  G.  d.  I.  ?.  Stmbberg.  69. 

—  Das  BOmerkastell  Saalbnr^  bei  Hom- 
burg v<>r  der  Höhe.  72. 

—  DecorierungdesCommandanteii  Mar- 
cband.  73. 

—  General  Consebant  d^Ankemade  (der 
neue  belgische  Eriegsminister).  TS. 

—  G.  d.  I.  T  Grolman  (SOjibr.  Diaast» 

Jubiläum)  76 

—  G.  d.  1.  B.  Ritter  ?.  Safferling.  Nekr. 

80. 

—  G,  M.  G.  Schröder.  Nekr.  91. 

— •  Der  neue  Chef  «los  franzj^sischeo 
Generulstabes  (General  Delanne).  93. 

—  Oberst  (General)  P.  Symons.  Nakr. 

100. 

—  Dem  Andenken  des  Generala  F,  W. 
Grafen     Qoetzea,  von  Froiberr  f. 

Seil.  101. 

—  G   d.  I,  V.  Stiehl-'.  Xrkr  10^ 

—  G'tthaischer  geiieaio><i»ch<r  Hol- 
kalender 1900  (ße»pr  I.  114.  116. 

—  Der  Kampf  um  die  Vorberraabuaft  ia 
Deutschland  1859-1866,  TOll  L«t- 
tow-Vorbeck.  116 

Neue  militärische  Blätter.  An?  dem  nach- 
gelassenen Tagebuciie  Kaiser  Fried- 
richs ttbeV  die  rassischen  Man^l^Tcr 
1852  Juli  bis  Sept. 

--  ]>as  Leben  des  Generals  da  Soaii 

—  Aus  zwei  Lagern.  —  Kriegsroman  atas 
dam  rossisch^tflrklscban  Kriaga 
1877/78  (Hespr  ).  Oct. 


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LXXXIX 


leue  militämclie  Blätter.  Kreta  in  Ver* 

gangenbeit  und  Gegeowart  (Bespr.). 
N:t. 

-  PeräCnliche   Erinnerungen   an  den 
Fürsten  Bismarck  (Bespr).  Not, 

-  Kaiser  Friedrich  III.  (Bespr.).  Dw. 

-  Ltben  dM  Qenenü  F.  M.  Hermanii 
T.  Doyen  (Bespr  ).  Dec. 

illgeaeine  MilKär-Zeitung.  Das  Kdnier- 
moj^eum  in  Dresden.  58,  59. 

-  Oer  König  von  Born  (Bespr).  59. 

-  Das  5QiIbrige  Onfens-Jobilftuiii  des 
Königs  Albert  von  Sachsen.  60. 

-  Eine  Ehrung  r!  r  Tapferen  des  unter- 
gegangenen Schiffes    Iltis".  60. 

-  Eine  RevuiuüuQS  -  Ausblellaug  in 
Paris.  60. 

-  Äußerungen  des  Adroirals  Dewej 
Ober  den  Kri^L'  von  1898  lind  die 
FriedeDscuüfereiiz.  63. 

-  Bei  Wörth  am  6.  August  1870.  Er- 
innerongen  eines  Zweiiioddreißigers. 
64.  65. 

'  Marsch  Uli  p.  Generale  und  Soldaten 

Napoleons  I.  (Bespr  i.  66. 

Die  Lebenserinnerangen  des  General 

Marbot  (Bespr ).  68. 
•  Goethe     und     das  Scbadow'sche 

Blücher-Denkmal  zu  Rostock  70 

Oberstlieutenant  C.  t.  Zimmermann. 

Nekr.  71. 

Ans  swei  Lägem  (1877,78)  (Bespr.). 

72. 

Eine  Aufzeichnung  Kai'erWilhelm'sI. 
über  daa  (au  ihm  verübte;  Becker'sche 
Attentot  vom  14.  Jnli  1861.  73. 
Beinrich  von  Diest,  weiland  Goneral- 

In?p^ct''ur  der  Artill»"rie  (Bespr  i  78. 
Zur  Ge.'ichielit'-  des  Zopf«  s.  78,  79. 
Die  Griechen  und  ihre  i>prache  seit 
der  Zeit  Constantin  des  Großen 
(Bespr  ).  79. 

Eine  Denkmünze  des  -it  rreichischen 
Heeres  aus  dem  Jahre  170.').  80 
Die  englischen  Befehlshaber  der  sQd- 
aftikanischeo  Expedition  (Boiler, 
Walker,  White).  81. 
Die  Führer  der  Buren  (Kröger,  Jon* 
bert,  Reitz).  81. 

186t>  und  1870/71.  Erinnenragen 
eines  alten  Oarde>Jftger8  (Bespr.). 

81. 

^loethe  und  Napoleon,  81. 
Hauptmann  A.  Danzer  Nekr.  89. 
Le  g^o^nl  Am^d^e  de  la  Harpe 

( Bef^pr. )  82. 

Die  Wiederhersteilang  alter  Bargen. 

82. 

Friedrich  des  Großen  Dosen,  82. 


Allgemeine  Mllltür-ZeltunQ.  Ans  meinen 

Feldzags-Erinnerungen  von  1864, 
Ton  Major  Kade.  88—85. 

—  Die  Memoiren  der  Gräfin  Potoeka 
1794—1820  (Bespr.).  85. 

—  XransTaal  und  die  Entstehung  der  süd- 
afrikanischen Banem-Repobliken.  89. 

—  Oberst  J.  J.  CrusebjOrn  (der  neue 
schwedische  Kriesf8raini>ter).  90. 

—  G.  M.  V  Htih.'l.  Nekr.  91. 

—  General  Joubert.  92. 

—  Das  dentscbe  Vaterland  im  ZIX.  Jahr- 
hundert (Bespr).  93. 

—  Der  Buren fflhrer  Cronje.  9.5. 

—  Die  englische  Aristokratie  im  Buren- 
kriege. 95. 

—  Ans  dem  Kriegstagebnehe  des  Kron- 
prinsen  Friedrich  Wilhelm  toh  1866« 
96. 

—  Die  Feldzeichen  der  alten  Germanen. 

97. 

—  Lord  Metbnen.  98. 

—  Die  bayerische  Philhellenen-Fahrt 
1826—1829,  von  K  Freiherr  Ton 
Heideck.  II.  Theii.  98,  99. 

—  Der  Sieger  von  Hagenta  (Marschall 
von  Ifae  Mahon),  von  Dr.  A.  Frans. 
99,  100. 

—  Fürst  Karl  Günther  7U  Sohwarzburg- 
bondershausen  (50jubriges  Militär- 
DienstjQbilftnm).  109. 

DwrtMbf  Hoeret-Ziltttig.  GeneralGiletta. 

5f>. 

—  „Jahrbuch  de.s  Hoben  Adels"  Gontra 
jjHofkalender".  6ö,  66. 

—  Über  die  Eltern  des  Carl  Philipp 

von  Unruh  (Bespr  ).  67,  68. 

—  Die  ^liMvoiren  des  französischen 
General.",  M  de  Marbot  (1789-1815), 
von  Oberatlieuteuant  H.  btadel- 
mann.  71 — 74. 

—  F.  Z.  M.  Wilhelm,  U-rior  von 
Wflrttenibertr  fne>pr  ).  7H.  77. 

—  Tagebuch  eines  Feldpaters,  Erleb- 
nisse während  des  deutsch-französi- 
schen Krieges  1870/71  (Bespr.),  80. 

—  Das  Alter  der  in  Südafrika  befehlen- 
den (englisch.)  Generale  (a.  Oberste). 
89. 

—  Unsere  Olficiere  vor  dem  Feinde. 
(Personliche  Erlebnisse)  (Bespr  ).  92. 

—  Das  Leben  des  Oenf^ralü  F,  M.  Her- 
mann V.  Boven  ( Bespr  j.  97. 

—  Persönliche  Erinnerungen  an  den 
Forsten  Bismarck  (Bespr  ).  98. 

—  Dr.  K.  Ruthhardt's  Chronik  der  Welt- 
geschichte fB*.'>-pr  I  101. 

—  Monoirrapbien  zur  deutschen  Kultar- 
geschichte (Be^pr).  102. 


xc 


lalernationaie  Revue.  Unteriuchougeu 
IIb.  die  Beiee-n.  Uarscbgescbwindi^- 
keit  im  XII.  and  XUI.  Jahrhandert 

(Bespr.).  Oct. 

—  Kinflasfä  der  Kuliur  ;iuf  Krieg  und 
•   Kriegarüstuug  (^Bespr.)  Oct. 

KriegttoobilMlw  ZettMliiift  G.  H.  0. 

Schröder.  Nekr.  9. 
Wojennij  Sbornjik.  Geiiiinkon  Peters  des 
Großen   über   die  Erbauung  eioeä 
Kiiegsbafent»  am  baltischen  Gestade, 
voo  M.  Marttebenko.  Sept. 

—  £o  campagne  au  colonies  (oeepr.). 
Oct 

—  Die  Etablierang  der  rassischen  Herr- 
aebaft  an  den  Ufern  der  Newa  und 
die  Grändang  der  Stadt  Petersburg, 
von  6.  Timtscbenko •  Baban. 

N  o  V 

—  Die  transkaukasischen  Christen  und 
Rnsslatid  vor  100  Jahren,  ▼on  W.  8. 

Kriwenko.  Dec. 

—  Snworow  im  Bilde  fB«'spr.)  Dec. 

—  Suworow  in  döullluatratiooea(Beipr.). 
Dec. 

ArtlHerijskiJ  lotinal.  6.  M.  E.  K.  Tenner. 

Nekr.  Juli. 
L  e  ho  de  l'armee.  Le  eonnDandaot  Mar- 

chand.  ;in 

—  Le  geoöral  Brugere.  28. 

—  La  miftsion  Voalet-Cbanoine.  28,  85, 

36,  38-41.  43 

—  Le  generai  Kobillard.  XL-rrrd.  28. 

—  Le  chien  en  teuips  de  guerre  (histori* 

que).  28. 

"  Le  coinraandunt  Segond.  K^crol.  89. 

—  Le  vice-amiral  de  Cuverville.  81. 

—  Le  dt^vouernent  d'un  officier  fran^iiis 
et  l  olticier  allemand  decore.  ol. 

—  Le  g^ncral  de  Negrier  31,  33. 

—  Le  g<£o^ra]  Pierroo.  33. 

—  Le  colonel  de  Luxer.  N(5orol.  33. 

—  Le  ^en»iral  Honrdianx.  Neorol.  33 

—  Le  lieut. -colonel  V  aihcr.  Necrol.  33. 

—  Le  gön^ral  Bre.ssonnet.  N^erol.  34. 
•~  Le  g^n^ral  Moissnn.  37. 

—  Le  i:».'rieral  D-'trie.  Necnd.  37. 

—  Statue  du  mar^chal  de  Bochanibe&u. 
H8. 

—  Le  dojren  des  looave»  (le  sergent 
Avril).  ,ns 

—  Le  ptnf^ral  Braalt.  N^crol.  39.  40. 

—  L<;  ^'Ont'ral  Drlanne  (nonveau  chef 
d'etat-major  gen^ral  en  France).  40. 

^  Le  monuinent  da  g^ndral  Le  F\f^.  41. 

—  Le  g^n^ral  Poisat  Neorol.  49. 

Le  orogrls  mllltalre  L.  ^.n.tal  de 
JoulYroy  d'Abbans.  Necrol.  1 

—  Le  colouel  Marcerun.  Necrol.  1  V»f>l. 


Le  progret  militaire.  Le  üeat.-cokiklJ 
de  Pioa,  baron  de  Coealiftre«.  NM,i 
•  1.951. 

—  Le  major  Cabanes.  Necrol.  1.9.)]. 

—  Le  clief  debataiUöü  begond.  Necrol. 
1.9:>1. 

—  Le  eapitaine  Bngnon.  NtoroL  1.961^ 

—  I/officier   d'admiuiatratioti  Keiae, 

Ndcrol.  1.95L 

—  Meiuoires  du  temps  de  Loois  XIV 
(revue.)  1.951. 

—  Le  chef  de   bataiUon  Wllbelm« 
NecroL  1.952. 

—  La  mort  dn  Tfarevit^ch.  1 

—  Le  chef  de  bataiUon  Cbarcot.  Nefrl 
1.953. 

—  L'adjoint  princtpal  Ganeiie.  Kicrol 

1.953. 

—  Le  m^decin  principai  Poncet.  >t(t 
1.954. 

—  Le  Hent.-eolonel  De  Haaio.  Kecri 
1.954. 

—  Soldats  de  T  'rriir'^  irevuei  1 

—  Le  mädecin-priocipal  Dacelliei. 
1.955. 

—  Le  lient.  -  colonel  Viardoi.  Nfc:>I, 
i.9r'5. 

—  Le  chef  d'escadron  Petin.  N^riji 


1 


Herrriber£3C 


1  955. 

—  Le  chef  d'escadron.s 
K^crol.  1.955. 

—  Le  mujor  Bayle.  Necrol.  l.l»5n. 

—  Le  chef  de  bataüton  üehot.  Necr« 

1.955. 

—  Le  chef  de  bataiUon  Ferbu.  Nc 
1.955. 

—  Le  s^nateor   Cbetnelong.  N^r« 

—  Pari«  de  1800  a  1900  (rcTuej  I  i* 
1.976,  1.994. 

—  Hömoires  de  H.  de  BoorrienBe  s 
Napoleon,  le  Directoire,  le  Consol 
r Empire  et  la  Kestaaration  {nwn 
1.956. 

—  Le  colonel  Blavier.  K^erol.  2.957. 
Le  chef  d^eseadrone  Jalabert.  Ke 

1.957. 

—  Le  pharmacien-majür  Cai»«oa.  2s 
1.957. 

—  Le  capitaine  Perret.  N^roL 

—  Le  gönöral  Rose.  Necrol 

—  Le  g(^n^ral  Fr-'mont.  NecroL    3  V'^. 

—  Le   lieut.  •  colouel  VaUier.    üei  \ 
1.958. 

Le  capitaine  de  Tr^velee.  N€ .  A 

1  958. 

—  Sil  mois  de  captivite  (r^vae\ .  I  Oäti 

—  Le  general  Gajault  de  Maabranc* 
Necrol.  1.959. 


»«on.  ^i^d^. 

roL  1931 

1958.  If 


Digitized  by  Googi«^ 


1 


U  progres  nIHtaire.  Le  colonel  de  la 
Cbertrdi^re  de  LagvanTÜle.  Nöcrol. 
1.959. 

—  Le  chef  de  bataillon  Bernard.  N^cr. 

1959 

—  Le  general  Bourdiaax.  N<^croL  1.960. 

—  Le  eolotiel  de  Luxer.  N^erol.  1.960 
"  Le  lient.'Colonel  Baillard.  N^erol. 

—  Fi  adjuint  priiicipal  du  g^fiie  Debaye. 
Necroi.  1.96i. 

—  Le  gininl  BressoiiBet  K^crol.  1.962, 
1.982. 

—  Le  g^n^ral  Deepetit  de  la  Salle.  N^cr. 

1  962. 

—  Le  Utiut.-cülonel  Loh6.  Necroi.  1.962. 

—  L«  chef  de  batatllott  EekendoiC 
N^cfol.  1.962. 

—  Le  g^n^ral  comte  Friant.  Nöcrol. 

l.%3. 

—  Le  g^n^ral  Haubt.Necrol.  1.963. 

—  Le  ginitü  Denes.  N^rol.  1.968. 

—  L'intendatit  inilitaire  Fages.  N^croL 

L963 

—  Leliout.-colonelJuilian.Necrol.  I,9b3. 

—  Le  lieut.-colonel  Klobb  Necr,  1.963^. 

—  Le  lieut.  -  colonel  Velay.  N^crol. 
L963. 

—  L  adjoint  da  gdoie  Benoist.  NäcroL 
1.964. 

—  Le  eobnel  Doostel.  N^croL  1.965.  • 

—  Le  garde  d'artillerie  Landic.  N^crol. 

1.965. 

*-  Le  chef  de  bataiUoD  Bronner.  Käcr. 
1.966. 

—  Le  ehef  de  bataillon  Legros.  N^er. 
r.966. 

—  Le  rr^ndral  D^trio,  Nt-crol.  1.968. 

—  Le  general  l>f  tSanti.  Kecrol.  1.969. 

—  Le  cbef  de  bataillon  l'^lissiu,  Nc'cr. 
1.969. 

—  Le  comtDandant  Heyoot.  NäcroL 

—  liC  general  Kf  v.  r  .n\    \'"*oröl.  1.970. 

—  Le  ¥ice-amirui  .34Uu.ijaruuze  de  La- 
ineraaix.  K^croL  1.971,  1.978. 

—  Le  ebef  de  bataillon  Ditte.  N^crol. 
1  971 

—  Le  chef  de  batailion  Perron.  Necr. 
1971. 

—  Le  g^oeral  Merjay.  N^erol.  1.971. 

—  Le  g^nöral  Brault.  Kecrol.  1972 

—  Le  g4t\6rd]  Rno^-ol.  Neerol.  1  '.t7j  i 

—  Le  general  Delanne  inouv^au  chef  | 
d*itai-major  de  Tarinee  fraucaise). 
1.974. 

—  Le  general  Avezard.  Necrol.  1.974 

—  Le  colonel  de  Bertbois.  N<icroL 
1.974. 


■  » 


Le  progres  milttaire.  Le  ciief  de  bataillon 

Amiotte.  N^cr.  1.974. 
^  IjO  g^n^ral  SeignoboBc.  N^er.  1.975. 

—  Le  major  Lfvecque.  Necrol.  1.97.5. 

—  Jjf  fr<^n»^ral  Comoy  Necrol.  1.978. 

—  Le  g^eueral  raarquia  d'Ahumada.  Nöcr. 
1.978. 

—  Le  monament  da  dnc  d*Aoroale  i 

Chantilly.  1.979. 

—  La  statue  du  g^o^ral  Boorbaki  a 
Fau.  1.979. 

—  Le  Heut.  •  colonel  DameL  N4erol. 

1.979. 

—  Le  cbef  de  bataillon  de  Cargooet. 
Necrol.  1.979. 

-  Le  gdn^ral  d'Hugouneau  de  Boyat. 
N^erol.  1.980. 

-  Le  lieol-g^D^ral  Krechtcbatistky. 
1  981. 

-  Napoleon  a  Avi^non.  1  981. 

-  Le  chef  d'escadron  liuuiauowöki. 
N^erol.  1.981. 

-  Le  capitaine  Dupay.  Necrol.  1.981'. 

-  Correhpondance  du  lieuteiiant  Sio)ot), 
1792/93  (revue).  1.982. 

-  Le  chef  d'escadrons  de  Vaugiraud. 
N^er.  1.989. 

-  Lo  chef  d*eacadron  Diendono^.  Kecr. 
1.982. 

-  Le  chef  d  escadron  de  Saiü,  NecroL 
1 .989. 

-  Chakir  Facha.  N^eroL  1.982. 

-  La  slatne  du  general  L*-  Fl'  1.983. 

-  Le  sergent  Saos-Soacv( Martin Aubry), 
1.983. 

-  Le  lieat  *  colonel  Parfaite.  N^croL 

1.983. 

-  L>  lieat. •colonel  Barthdeiny.  N^croL 

1.9Ö4. 

-  Le  chef  de  bataillon  Lange.  Necrol. 
1.985. 

-  L(^  chef  d'escadron  Greset.  Necrol. 

1.98.^. 

-  Lc  capitaine  Cailloin  Necr»  !.  1  98.^). 
~  Le  capitaiue  de  Feretti  dt     K«.-<  ca. 

Necrol.  1.985. 

-  Le  garde  d*artillerie  Bruns.  Necrol.  > 

1.986. 

-  Le  lieut.-colonel  d*Angiarä.  Neci*©!. 
1.987. 

-  Le  capitaine  Pedrelli  Den  de  Mon« 

tlg-ny.  Necrol.  1.987. 

-  Le  capitaine  Urguett«-.  N«'M'r  i]   ]  ".kS7. 

-  L  adjoint  principal  Abraham.  Necrol. 
1.987. 

-  Le  Grand  Fred^ric  (revae)  1.988. 

-  L»?  g»in^ral  Gerboin.  Necrol.  1.988. 

-  Le  lient.<colonel  Bergerot.  KecroL 
1.988. 


Digitized  by  Gefpgle 


t«  proBres  militaire.  Le  lieut.>coloQel 

Marie.  N^crolo^e.  1.988. 
^  Le  eapitaine  Val^rio.  N^erol.  1.988. 

—  Le  colonel  Coillot.  N6crol.  1.989. 

—  Le  colonel  Joppö.  N(^crol.  1  989. 

—  Le  colooel  Wasnier.  N^crol.  1.989. 

—  Le  eomiDftiideiit  N#el.  N^cr.  1.989. 
Le  eapitaine  Ronjat.  N^crol.  1.989. 

—  Le  capitaine  Ruch.  Necr.  1.989. 

—  Le  cf>ionel  Lecomte.   Nöcrol.  1.989. 

—  Le  g^n^ral  tod  Headuck.  N^croL 
1.990. 

—  CorresponduiK-e  militaire  da  mar^- 
chal  -ie  Mohke  (revue).  1.990. 

—  Le  L'i'ueral  Poizat   Neerol.  1  991. 

—  Le  Jieut.-colonel  ßubjjeiiürd.  Necrol. 
1.991. 

—  Le  lient-eolonel  fielloc.  Näcrok^e. 

1  f^l. 

—  Le  general  Beriudey.  Neerol.  1.991. 

—  Le  cemmandant  d'Urbal.  Necrologie. 
1.992. 

—  L      ininandaiit  Millot.  N^erologie. 

1 

—  L'ofticier  d'administration  Mayaud. 
N^crol.  1.998. 

—  Le  g^n^ral  Gresset.  N^crol.  1.994. 

—  Le  commandant  Lapa«:>et.  Necr.  1.994. 

—  Le  comiDandant  Autrtc.  Necrologie. 
1.994. 

->  Le  capitaioe  Bühae.  Neerol.  1.99i. 

—  L*officier    d'udministration  Poün. 

N^rrol.  1.994. 

—  Le  general  Stolypin.  Ne*"rol.  1.994. 

—  Le  general  de  Meerscheidt-iliilleesem. 
N^crol.  1.994. 

—  Le  colonel  Kooh.  N6crol.  1.996. 

—  'j4'.\^rn\  rininth.  N'ecrol.  1.999. 

—  Le  lieut.-culonei  Ijorie.  Nöcrologie. 
1.999. 

—  Le  mar^cbal  Assef  Pacba.  X^erol. 

1.999. 

—  Le  l  en^ral  Duqaesnay.  Necrologie. 

2.000. 

—  Le  colonel  Verny.  N^croL  2.000. 
Joyrnal  dea  sotences  mllitairet.  Prise. n- 

uier,  Cobienoe  1870  71  (revuo).  Juli. 

—  Souvenirs  du  lieut,  t'e'ieral  vicomto 
de  Reitset  (1775-1810)  (revue).  Juli. 

—  M^moires  de  M.  de  Bourrieniic, 
niinistre  dVtat,  snrNapoUon  (revue). 
Juli,  Aui:-.  N"V. 

—  Le  t'-if  rul  Müreau,  1703—1813 
(,revucj.  Juli. 

—  Le  Grand  Prüderie,  par  le  colonel 
Bourdeau  (suite).  Aug.  s.pt. 

—  L^^  niaitres  de  la  giierr«? :  Kredöric  II, 
Napob.'Oii,  Muitke  (revue).  ,Auir. 

—  Soldats  de  Lorraiße  (revue j.  Aug. 


Journal  dea  sciencea  laUttairea.  Htnüft 
tax  Oesehicbte  des  Raatatter  dt- 
saadten-Mordea,    88.   April  1799 

frevue  i    I  ^-  ' 
Revue  du  cercie  militaire.    Le  gracoi 
ßourgey.  Necroi.  27. 

—  Le  gdo^ral  Robillard.  NteoL  VI. 

—  Le  general  ChimanoTikL  Nderol.  2^^. 

—  LeE  maitres  de  la  guerr»»  frevn^)  *JS 

—  Bernadotteroi  (1810—1844)  (reTte» 
28. 

—  Biatoiie  de  )a  eoloniaatioii  tniapm 
(reToe).  28 

—  Bramair^.  Seines  bistoriqnet  M 
l'an  Viü  (1799)  (revuL-j.  29. 

—  Louis  XVIIl  et  le  duc  Decaue^ 
1815^1890  (rem).  80. 

—  Soldats  d»'  Lonaine  (revue).  32 

—  M^moires  de  M  de  Bourri<»T?ne  ^c: 
Niipol«Jon,  le  Directoire,  le  Con»al*i. 
r Empire  et  la  Restauration  (revae) 
84,  42. 

— .  Samory  frevue).  'M 

—  Le  «r^nf^ral  Detrie.  N-  or-ii  :;7 

—  Le  monament  commenioraTif  iti 
trois  institntears  de  l'Aisne  (fvilkt 
par  les  Prussiena  en  1870).  :i7. 

—  Le  gcn(Jral  Rev«rony.  Neerol.  S8. 

—  Jje  ge^iK^'ral  Brault.  Neerol.  39. 

—  Le  vice-amiral  SaUandn>uze  de  L*- 
mornaix.  K^crol  89. 

—  Le  jabilt^  de  TadjndaDt  Ivan  Petier. 
39. 

—  Les  statues  du  duc  d'Aumale  et  de 
Bourbaki.  42. 

^  M^tnoires  militairee  do  g^^neral  Jear^ 
dan  (revue).  42. 

—  .Tonrnal  et  souv^riirs  l'»  Teip  *ditio'5 
d  Egypte  (1798  —  1801)  (revue).  4i 

—  Ulie  page  de  l'histoire  de  Napoleoa  1 ' 
(revoe).  42. 

—  Inauguration  de  la  statiie  da  gesird 
Le  Flo  44 

—  Le  colonel  Lecomte.  Necrol.  48 

—  Mömoiree  da  eergent  BourgOfra« 
(1812  13)  (reTue).  öl. 

Revue  militaire.  Bernadette  Roi  (1810— 
1H44)  (revue).  860. 

—  Kssai  sur  Tbistoire  da  Japon  (reiiej 
860. 

—  Correspondance  de  Joachim  Mmt 
(1791-  frevue).  861. 

—  Souvenirs  d'un  officier  d'etat-Bi%«r 
(1870-1894;  (revue).  861. 

—  Vie  da  rommandant  Clemmer.  Ct 
Soldat  d'Afrique  (revue).  868. 

—  L*».s  maitres  de  la  roTre.  —  Ft- 
deric  II,  —  Napoleon,  —  JioUlc' 
(revuej.  8G3. 


Ly  Google 


XCIII 


Revue  nllttaire.  Memoire  de  Poos  de 
THtraalt    aax    paiBMDcea  aUi^es 

(revuek  863 

—  Souveuirt»  «le  la  campagne  de  Fraoce 
en  1870/71  (revoe).  868. 

—  Corresponiiixiice  militaire  du  raarö- 
chal  deMoltkc.  1870  71  (revoe).  864. 

—  M'iiioires  niilitaire.s  du  mar^cbal 
Jourduu  (revue;.  86ö. 

^  Le  gin^nX  Lapasset  (1817-- 1875) 

(reToei  865. 
■wae  d'artillerie.   Le  ^^n^ral  Poizat 

N^crol  l Jet- 
Revue  de  cavalerie.  Le  gön^ral  GayauK 

de  Hanbraaehea.  N^erol.  Ang. 

—  Le  gen^ral  comte Friant  Xecrol.Sept. 

—  Le  g^ncral  Daspe tit  de  La  Salle. 
Necrol.  Sept. 

—  Le  genital  Haubt.  N^erol.  Sept. 

—  Le  g^neral  Danes.  Ndcrol.  Sept. 

—  Le  colonel  Daustel.  Necrol.  Sept. 

—  Le  lieut.-^^n^ral  marquis  de  Lan- 
galerie,  par  F.  Lehantcourt.  üci. 

—  Le  ehef  d'eeeadrons  d*ürbal.  N^erol. 
Dee. 

—  Le  commaodaot  Vaathier.  Necrol. 

1  »PC 

Alviata  miütare  ilaliana.  Uu  cavaliere 
italiano  del  XVII  secolo  (fine)  13. 

^  Armi  e  sepolcri  (nel  Lombardo-Ve* 
neto),  pel  tenente  colonoello  A. 
Tragni.  14-17. 

—  Moltke  come  capo  di  stato  niaggiorc 
generale.  15«  17,  19. 

—  n  generale  EDiicoCoBeoz  (reeeoaione) . 

—  Radetzkv.  Z-k 

L  esercito  Italiano.   II  monnmeiito  al 

generale  Arimondi.  125,  126. 

—  Romaaldo  Bonfadini.  Necrol.  126. 

—  üna  lapide  ai  Brignone.  126. 

—  Beniconi  Paolo  (nel  1793).  126. 

—  La  fine  dei  capitani  Voolet  et  Cha- 
noine.  186. 

—  II  monnmento  per  ramioiraglio 
Cottrau.  U>8. 

—  II  capitaiiv  lii  vascello  F.  Chigi. 
Neerol.  188. 

—  II  tenente  colonnello  P.  De  Carli. 
Necrol.  l-i8, 

—  11  [generale  V.  Chiarle.  Necrol.  128. 

—  11  maggiure  R.  Uttoliui.  Necr.  128. 

—  Don  Carlo  Pedrini.  Necrol.  128 

—  II  colonnello  Schneider.  Necrol,  128. 

—  11  generale  Hngooneau.  Necrol.  128, 

—  II  mouttiueuto  a  Carlo  Alberto  in 
Roma.  128, 

—  II  monnmento  al  generale  di  Bobilaot. 
128. 


L'eaeroito  ItaJiaao.  Vincenso  Torletti. 

Necrol.  IHl. 

—  II  tenente  colonnello  G.  Como.  Necr. 

131,  132. 

—  Btcordi  inediti  deUa  eampagna  del 
1848.  132 

—  II  direttore  N.  Caatagoetta.  Neorol. 

132.  * 

11  colonnello  B.  Galli.  Necrol.  132. 
— .  II  maggioie  6.  Nordi  BatasaL  NeeroL  * 

132. 

—  TI  generale  A.  d'Ayala.  Necrol.  135. 

—  11  colonnello  L.  Cattapani.  Necrol. 
135. 

—  Stefano  Novaretti.  Necrol.  185. 

—  SanMarÜno?eacoTO,perL.FiiiettL 

13G 

—  II  capitano  von  BieU  e  la  sua  co* 
meta.  186. 

—  La  cessione  delle  iaole  Samoa  alla 

Germania.  136,  137 

—  II  maggiore  Maccari.  Necrol.  137. 

—  II  tenente  colonnello  G.  Ferrero.  Necr. 
187. 

—  II  colonnello  barone  P.  Righini  di 
San  Gior^i     Necrol.  137,  138 

—  II  generale  Enrico  Co»enz(recen8ione). 

138. 

—  La  gaardia  Nicola  dlogülo.  Necrol. 

138. 

—  II  colonello  A.  Soave  Necrol.  138. 

—  II  colonello  F.  Cordero  di  San  Quin- 
tino.  Necrol.  140. 

—  n  generale  G.  de  Stieble.  Necrol. 

140. 

—  Moritz  Busch.  Necrol.  140. 

—  II  generale  F.  Bertole  Yiale.  Necr. 
141. 

—  II  umggiore  G.  Zamboni.  Necrol.  142. 

—  II  principe  £.  Roepoli.  Necrol.  144, 
145. 

—  II  generale  C.  J.  Thaon  di  Ke?el. 
Necrol.  144. 

—  I  tempi  napoleonici.  146. 

—  II  maggiore  F.  M.  Qoetaod.  Necrol. 

14»; 

—  II  maggiore  G.  Boiizi.  Necrol.  117. 

—  L*aDtiea  scnola  roilitare  di  Hodena 
(cefini  storici  an  di  alenni  menbri), 
per  L.  Fi  nett  i.  148. 

—  >u  r  Maria  Guitard.  Necr.  150. 

—  II  generale  G.  Rolandi.  Necrol.  150, 

—  (Italiani)  rednci  di  Crimea.  160. 
Rivista  d'artiglieria  e  genio.  Le  mnra  di 

Torino,  pel  maggiore  M.  Borgatt i. 
Dec. 

Journal  of  tlie  Royal  UnKed  ServlM  In* 
atitiftion.  The  New  (French)  Minister 
of  Marine  (M.  de  Laneesan).  257. 


by  CjOOgle 


Journal  of  the  Royal  UnitMl  Service  lo- 
Stilution.  Fragment  of  the  Diary  of 
the  late  Lieut.-Colonel  J.  B.  Hamill- 
Stewart,  foood  at  Hebbah.  259. 

—  The  Life  of  Sir  G4orge  Pomeroy- 
Cüley  freview).  259. 

—  Extract»  from  the  Letters  of  an  Offi- 
cer  Pres^ent  at  the  Action  of  Keit- 
fontein  (Transvaal).  263. 

PTMoediiiBS  of  the  Royal  ÄrUllery  In- 
atHntion.    Memoir  of  General  Sir 

Charles  Goorgo  Arbuthnot.  8. 

I  be  „Dickson  Memoirs",  by  Major 

K.  H  Murdoch  9. 

Journal  of  the  Uoited  States  Artillery. 
Who*s  Who  in  Ameriea»  1899—1900 

(review).  39. 

—  Reminiscences  of  the  Santiago  Cam- 
paign  (review).  39. 

—  C.  Jalias  Caesar  Rheinbrückefrevicwl. 
40. 

U  BoHÜquo  nilttaire.  Pomp^i  avant  sa 

destructiori  (revue).  L467. 

—  Le  <'olonel  Magis.  Necrol.  1.467. 

—  Le  major  Lammens.  Necrol  1.467. 

—  Le  g^n^ral  Dupont.  Nöcrol.  1.4b7. 

—  Le  eapitaine  Van  Calster.  N^rol. 
•  1.46S. 

—  Le  rommissaire  g^o^ral  Malfeyt. 

1.470. 

—  Le  g^neral  Consebant  d'Alkemade 
'  (Douvean  miniatre  de  la  gaerre beige). 

Lh  gf^n^ral  Siersaeck.  Necrol.  1.473. 

—  Le  tjHiieral  Brewer.  Nc'crol.  1.474. 

—  Le  luajor  Box.  NecroL  1.475. 

—  Le  iD^d«cin  princtpal  Dewalsche. 
Necrol.  1.475. 

—  Le  general  Merjay.  Necrol.  1.476. 

—  L'intendant  Lambert.  NtjcroL  1.476. 
r-  Fouilles  de  Vilna.  1.478. 

—  Le  eomroandant  d*Uecle  •  Oalevoot. 
Nöcrol.  1.480. 

—  Le  lieut.-colonel  l.'eniy,  N  'i  r  1  481. 

—  Le  capitaine  Van  ßeckhuveu,  Necr. 
1.481. 

—  Le  general  de  catral.  eomte  Stern-  j 

berg.  Xecrol.  1.482. 

—  Un  point  de  l'histoire  de  Xapoleonl^r« 
L482. 

—  Souvenirs  d'uu  officier  d'infanterie 
de  marine  (revue).  1485. 

—  Le  general  Berindey.  Necrol.  1.486. 

—  l'ne  visito  a  Thntel  du  prince  Vicror- 
Napoleou,  par  L.  Choni«-.  1.487. 

—  Le  eoromandant  Fi^vez.  1  48iJ. 

—  Le  ^r^neral  Cjuenne.  Necrul.  1.490. 

—  Le  general  Brassine.  Necrol.  1.491. 


Revne  de  Tarnte  M|0.  Anal;  «t  ei- 
traits  de  lacorrespoodaneedeVaabM, 

Juli,  Aug. 

—  Les  AUeuiaudsetle  DaDube.(M^flioir« 
pnblie  par  IMsbemikBaavi^dtebütt'). 

Sept ,  Oct. 

—  La  correspondance  militaire  du  ni 
rechal  de  Moltke  et  la  n<»ut™iiic 
de  la  Belgi^ue,  par  L.  W  a  h.  Nov., 
Dec. 

—  Une  page  de  l'histoire  de  Tempire 
des  Indes,  parle  colonel  H  y  n  •!  erick 
de  Teulegoet.  Nov  ,  hec. 

Allgem.  Schweiz.  Mllltir-Zeitnog.  £riime< 
rangen  an  Bonrbaki,  voo  J.  Seriba 
(Forts ).  28-30. 

—  Der  neue  französische  Kriegamtoilter» 
General  de  Galliffet.  29. 

—  ISntfaebnogdesCommandantenDaoiel 
(Salat-Inseln).  29. 

—  Eine   Maßregelung  (des  Geoinli 

Gilertn*  29. 

—  Ein  IraazüBiöcber  Justizacandai  im 
vorigen  Jahrfanndert.  SO. 

—  Oberst  W.  de  Cransax.  HebroL  3?, 

33 

—  (ieneral  Brugere.  32. 

—  Uber  eine  englische  Drejfosge- 
scbichte.  S3. 

^  Oberstlieatenaot  E.  Haret.  Nekrol. 

34. 

—  -  Einweihung  des  Ueut2i*Deakmal8(ia 

Pestj. 

—  Le  dne  d'Anmale,  1893— 1S97  (Be- 
sprechung). 34, 

—  Über  dir-  Ermordung  zweier  frantösi' 
scher  Othciere  iia  Sudan  .36. 

—  General  William  Butler.  37. 

—  Erinnerungen  ans  dem  Jahrtf  1849 
(F.  Z.  II.  Haynan  nnd  Minister  Baak). 
37. 

—  Senator  Scheurer-Kestner.  Nekr.  39. 

—  General  P.  M.  Brault.  NekroL  40 

—  Oberstlieutonant  C.  A.  Boilloa 
(Senator).  Ein  bewegtes  Leben.  41. 

—  Oen*  r;il  v   .Süfferling.  Nekr.  41, 

—  Julius  V.  öcribe.  Nekrol.  42. 

—  Oberst  Challande.  NekroL  43. 

—  Der  letzte  Veteran  aus  den  EWlisits- 
kriegen  (.August  Schmidt  in  WoUgast) 
.Vekrol.  13 

—  Uber  dub  Drama  im  (französiwhea) 
Sadan  (die  Affaire  Ktobb-Cbanoine- 
Voulet).  16. 

—  Oberst  L.  Ra^ch^•i^,  X  kr  !  ■{? 

—  Schweiz«>rgescbichte  (Hespr.j.  4S. 

—  Oberst  Lecomte.  NekroL  48. 

—  Oberst  Schneider.  Nekrol.  48. 

—  Charles  Fornerod.  Nekrol.  49. 


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-MfML  tohmta«  IIWttlf*Ziitai9|.  6.  d.  L 

r.  StieUe.  Kekrol.  49. 

-  Oberst  J.  Wirz  Nekr  50. 

-  Oberst  R.  Bindschedler.  Nekrol.  50. 

-  ü.  d.  C.  voD  lieudock. .  Nekxol.  öO. 

-  Im  Bomiliger  (? on  einem  Com* 
ip<md«iiteii).  b% 

Sehwelz.  ZeKsolirift  f.  Artillerie  u.  Genie. 

Sänrtn  Barbara,  die  Schatiheiiige 
der  Artillerie.  7. 

-  Vor  100  Jahren  (Bespr.),  7. 

-  Ladwig  XIV.  (Bespr.).  7. 

-  Die  Bürgerin  Tallien  (Bespr ).  7. 

-  Die  Schweiz  im  XIX.  Jahrhniidert 

(Bespr.),  12 

-  Die  Memoircu  der  Gräfin  Potocka 
17W-1820  (Be?pr.).  18. 

SiMs.  iMiMMrllt  fir  Ofldirt  alitr 

V^fto.  Obent  W.  de  Gceuu.  Nekr. 

7. 

-  Die  alt'*  S'^hweiz  und  die  belvetiscbe 

RevfiluLioii  !  Bespr.).  12. 

Revue  mlUtalre  auisse.   Le  colonel  W. 
de  Cronsti.  NderoL  7. 


XCt 

■ 

Rmt  «MIairt  iiliii.  Le  ir^adnl  de 

Gallillet  (le  noureau  ii:lnistie  de  U 
^nerre  en  Fraiic-     7.  10. 

—  Atittä  de  g^grapiiie  histoiique 
(rerue).  7. 

—  Le  lteat.»eo]onel  K.  Mnrei.  N^.  & 

—  Le  g^n^ral  v.  Bobo.  N^crol.  8. 

—  Le  colonel  E.  de  Förster.  N'-T"]  8. 

—  äuixaot«  ans  soos  les  drapeaux  (le 
gen^ral      Stiibberg).  9. 

Le  KǤn4ral  Hoffbanec.  10. 

—  Le  F.  Z.  M.  E.  Merta.  N^crol.  10. 

—  Le  g^D^ral  de  cavaL  L.  eomte  Stern« 
berg.  N4croL  10. 

—  Le  g^ndral  t.  Zaoldot.  N^oL  10 

—  Un  moDoment  an  g^B^ral  Jomini.  10. 

—  Le  nouvel  ispectear  de  Tartillene 
de  cainpugne  allemande  (le  g^eral 
Schmidt).  11. 

—  PerroeheletlfaM^1798/99)(reTiie). 
IL 

—  Le  colonel  F.  Lecomte.  N^croL  12. 

—  Le  colonel  B.  Bindschedler,  Nicrol. . 

—  Boehefort?  (reTne}.  19. 


i  Allgemeine  und  Militär-Geographie.  Völkerkunde.  Reisebesctirei- 
^tui^M.  Terrain-Lahre  und  -Aufnahme.  Kartenweeen.  Matheantik. 

Naturwissentcbaflen. 


}Ue(neur's  9tterr.  nilit.  Zeitschrift. 
Hiekmann*s  Unitersal-TaseheDatlas. 
Aaegabe  1899  (Bespr).  Aug. 

-  Planzei  Inu  n  -  Vorlagao  (1 : 25.000) 
(Bespr  j.  U«a. 

-  .Vom  Gesandtschafts« Attache.  Briefe 
Aber  Japan  und  seine  erste  Gesell- 
^ohaft  (Bespr  ).  Oct. 

rgaa  der  miiit-wissenschaftL  Vereine. 
Neaere  Arbeiten  im  Gebiete  der 
Photographie  nod  4«r  graphischen 
Kfinste,  speelell  die  Photographie 
in  natflrli'-hen  Farben,  von  Oberst 
O.  Volkiuer  LIX.  Bd.  .i. 

-  AstronotuiAclic  und  physische  Geo- 
graphie (Bespr  ).  4. 

Ittheiluigen  Ober  fiegenetände  de»  Ar- 
tiOerie-  u.  Geniewesens.  Bestimmunir 
des  Flächeninhalte.s  einer  ebeneii 
Figur,  von  Major  W.  Wlaschütz. 
7. 

-  BestimmaDg  des  Schwerpunkte.'^ 
eines  Trapezes,  Ton  Major  W.  W lä- 
se hü  tx.  7. 

-  Kriegsschaaplatakarte  von  Säd- 
Afrika  (TraasTial  and  Oranje-Frei- 
eiut)  (Bespr.).  11. 


Mitthellungen  über  Gegenstände  des  Ar-, 
tiilerle-  a.  eenlewetens.  Praktitehe 

Anleitung  znr  Durchführung  von  Ge* 
bietsverm^fsnngen  und  Xerrain-Anl- 

nahnuMi  i  Bespr  l  12. 

Militär -Zeitung.  Colonialbesitz  der  Groti- 
m&ehte.  97. 

—  Freytasf's  Veikeliislcirte  von  Öster- 
reich-Ungarn und  der  Balkanbalb* 
insel  (Bespr.).  42 

—  Die  österr.  -  uiifjar.  Monarchie  in 
Wort  nnd  Bild  (Bespr )  43. 

Araeeblatt.  Das  25jähr  ge  JnbiUam 

der      österreichischen  Nordpol- 

exrM/'üti'iii  f,,; 

—  Die  moderne  Chemie   (Bespr  J.  4'V 

—  Astron'^Tni«:^*)!'^  und  j»hvs!S''he  Oe>»- 
graphic  lur  iiriegsschui  -  AspirAutru 
(Be.spr  ).  42. 

—  Von  der  Missionsreise  S.  M.  Schiffes 
„Kni-^erin  Elisabeth*.  43,  4<S. 

—  Hubner's  «^eoj^'raphisch  -  .statij^tisciie 
Tabellen.  Ausgabe  i  Bespr.).  4:; 

Mittheilangen  aua  dem  Gebiete  des  See- 
WMeat.  Sternkarten  (Bespr.).  7. 

—  Karte  der  Philippinen  (Bespr).  8. 


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XCVI 


r 


MKiMhiiigen  aus  4m  Qabtota  dos  See- 
wesens. Schäften-  und  Farbenplastik. 
IJeitrage  zur  üeschichte  und  Theorie 
der  Geländedarstellung  (Bespr,),  8. 

—  Azinmth-Tabellen  (lie»pr.).  8. 

—  Einige  Beobaehtnngeii  Qber  Lnfl- 
dnickscb  waDknngen  an  Bord  (Beapr). 

—  l  ubrer  dorcU  Daimatieu  (Bespr.j.  9. 
Metamorphosen  des  Polareises 
(Bespr.).  10. 

—  The  Bearings  of  the  Prineipal Brigbt 
Stars  (Bespr.)  10. 

—  Über  den  Genauigkeitsgrad  der 
BabttbestiDimimg  stark  aasgeprägter 
harometrisehen  Iftntma  nach  den 
Beobacbtnogen  eines  Schiffes  in  See 
(Bespr  ).  10 

—  Das  Baro-Cjclonometer.  11. 

—  Die  Nacbforschnngen  naeh  dem 
Verbleibe  der  Anar4e*sehen  Expe- 
dition. 11. 

—  Baguiod  6  ciclooes  Filipinos  (Bespi.). 
11. 

—  Azimnthe  circnmpolarer  Steine,  n. 

Tbeil.  (Bespr  ).  11. 

—  Prof.  Dr.  Nansen  und  Pa3'erf  Karte 
vom  FniM/  .T«>sepii-Land.  von  Contre- 
Adiiiirul  (j.  ILittervon  Brosch.  12. 

—  Uber  die  Vor-ieicheu  der  Rechuungs- 
Elemente  bei  naatlscben  Problemen, 
von    Linienschiffü  •  Lieatenant  A* 

Edler  von  Triulzi.  12. 

—  Vie  physique  de  nolre  planete,  de- 
vant  les  liuniercs  de  la  Science 
contemporaiae  (Bespr.).  13.  • 

JaMOcher  für  die  dettoobe  Armee  ud 

Marine.  Schattenplastik  und  Farbcu- 
}>lastik  (zur  GeländedarsteUnog) 
(Bespr.),  üct. 

—  Vom  Gesandtscbafts-Attaeh^.  Briefe 

über  Japan  und  seine  erste  Gesell* 

.^chaft  (Bespr.)  Oct. 

—  Über  das  Wesen  und  die  Bedeutung 
der  Militärgeographie,  von  G.  M.  von 
Zepelin.  Dec. 

—  I>ie  Etapenstraüe  von  England  nach 
Indien  um  das  ^  ip  der  guten  Hoff- 
nung (Bespr.).  l'ec. 

—  Gmndlioien  der  maritimen  Meteoro- 
logie (Bespr.).  Dec. 

Mllliär  •  Wochenblatt.  Geodätische  Ar- 
beiten auf  Ma<lafr:i>car.  72. 

—  -Durch  Asi.'ns  Wüsten'*  (Bespr.).  77. 

—  Der  VII,  iüteruatianalc  Gco^raphen- 
coDgreas  in  Berlin  1899,  87. 

—  Kart  t-n  zur  Verfolgung  des  Baren* 
irvioges.  i*8. 


>Wocbtnblatt.  (Französ.)  Laadsi- 
aufnähme  in  lodochina  10^ 

—  Verwaltung  des  Liau- Tung-Terri« 
toriums  (durch  liusüland).  llO. 

—  Die  Denan  in  ihrem  nnterea  Isaf 
Biue  militär -geographische  Skizze 
von  W.  Stavenhasren   Beiheft  ^ 

—  Militärische»  von  der  Kaiserrei$e  im 
b^iiligen  Lande.  114.  ]15.  * 

Nim  «ilHirftdie   BWur.  Colomal. 

besitz  der  Großmächte.  Aug. 

—  Zar  (Stein-)  Kohlenproduction.  Sept 

—  Lourenco  Marques  und  die  Delagö«' 
Bai.  Oct. 

—  Die  Otftafrihanisehen  Inseln  (Bespr  | 
Oct. 

—  Ori»^ntreise  S.  M.  de.s  Kai^eri^  v'^n 
Eussland  als  Großfürt»t-ThroDfolg«r 
1890—1891  (Bespr.).  Not. 

—  Die  Etapenstrafie  von  England  nuh 
Indien  um  das  Cap  der  gnten  Hoff* 
nung  (Bespr).  Nov. 

—  Hübner's  geographiso Ii-Statistische 
Tabellen.  Ausgabe  imo  (Bespr.) 
Nov. 

Aflgem.  Militär-Zeitung.  Eine  Reise  nuci 
AgriniüM  und  Missolongbip  von  Obtx>l 
Bojseo.  61,  62. 

—  Einuttdswansig  Jahre  in  Indien  (Be- 
sprechung). 62. 

—  T>ie  geodätisclien  Messungen  an  der 
deutsch  -  französischen  Grenze.  67 

—  W.  Liebenows  Specialkart«  vou 
Hittel-Bnropa  (Bespr  ).  74. 

—  Das  deutsche  Colonial-Moaenm  in 
Berlin  88 

—  Die  Sstützpuiikte  der  enirüschen  See- 
macht im  südafrikanischen  Kriege. 
97. 

—  Um  d^  Erde  mit  S.  M.  Schiff 
^Leipzic^'*  7 UV  FlasT^-enhi^sanj  ia 
Angra-Pequena  (Bespr.).  98. 

—  Zor  Osterzeit  in  Athen  und  Megara 
(1898),  von  Oberst  Bojaas.  100. 

—  Der  Stamm  der  fiasntos  in  Sftd- 
Afrika.  101. 

—  Vor  29  Jahren.  Ein  Ausflug  nach 
Loigny.  102,  103. 

OMtsche  Heeres-Zeitnng.  Die  strategi- 
sche Bedeutung  d^r  Schweis.  (Be« 
Sprech uniTi.  69,  70. 

—  Plüitzeichnen  -  Vorlagen  1  :  25-OUO 
(Bespr.).  77. 

—  Politisch  -  militärische  Karte  von 
Süd-Afrika.  (Bespr.).  98 

—  Anleitung  zum  Croquieren  und 
Kartenlesen  CBespr.),  103,  lol. 

iitarnttionale  Rm».  Dentachlands  Sin- 
flossgebiet  im  Stillen  Ocean.  Aug 


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xcva 


UmatiBmle  Rem.  ACrika,  tod  Reta. 

—  L'iiiiportance  strat(*gique  dp  la 
SuUsti.  iSupplenieüt  zum  September- 
Beft 

—  Die  letzten  Colonialerwerbungen 
DeutschlanJs,  von  Koia.  Nov. 

—  Strategische  Streif  blicke  nach  dem 
ptraischen  Heerbusen.  Dec. 

Die  stmtegisclie  Bedentang  der 
Schweis  (Bespr.).  Dec. 

Iriegstechnisohe  Zeitschrift.  Über  An- 
fertigtine  von  Ansichtsskizzen,  von 

H.  Roiiuc.  10. 

—  Mathematisches  Forroelbveh  (Bcspr.). 
10. 

Wojennij  Sbornjik.    Eine    Skizze  des 

Pamirs,  ?un  A,  Serebrennjikow. 

(Forts),  Juli— November. 
"  Dae  militär- geographische  Inetitat 

zu  Wien,  von  W.  Njedswjedzki. 

Oot. 

■  —  Der  7.  internationale  geographische 
Congreas  zu  Berlin,  16.  (2rt.)  -  22. 
Sept.  (4.  Octoher)  1899,  von  A.  A. 
Tillü.  D.c 
Artiileriiskij  Journal  Di^^  Bestandtheile 
der  Luft  nach  «Jen  neuesten  Experi- 
menten und  ihre  Verdiciitung  bis 
lam'flfissigen  Zustande,  von  W. 
Ipatjew.  Sept. 

ligenieurnij  Journal.  Ours  der  Physik 

(Besj.r.).  Jnli. 

—  Kurzer  praktischer  Curs  des  geo- 
metrisoben  Zeichnens  und  der  Feld- 
mesekuDSt  (Bespr).  Aug. 

^  Die  ÜDtersuchung  der  atmosphäri- 
«chen  Luft  mit  Hilfe  von  Drachen, 
von  S.  Gribajedow.   Oct.,  Nov. 

L'eolio  de  l'armee.  Metz  la  morte.  32. 

—  De  Saint'Loais  au  Nitrer.  83. 

—  Idi  colonisatiun  de  Madagascar.  33. 

U  progres  mllltaire.  En  Indo«Chiue 

(revne).  1.954. 

—  La  colonisation  fran^uise  en  Annam 
et  au  Tonkin  .(reTne).  1.961. 

—  Lea  deox  rontes  du  Caucase  (retue). 

I.  965 

—  Exploration  geograpbiqae  (rosse) 
en  Abjssinie.  1.972. 

—  Guide  pratique  pomr  la  lecturc  et 
le  mode  d'emploi  de  la  carte  d*ätat- 

lournal  des  sciences  miiitaires.  Anvcrs  et 
la  Belgique  mariJime  (revue).  Aug. 

—  Au  pajB  des  Alpine  (revue).  Aug. 

RevM  d«  oeroi»  milHalre.  Au  pajs  des 
Alpine,  par  H.  Duhamel.  27. 

OrctB  4er  nfllL-wiraanfcluifll.  Vereine.  LX.  1 


Revue  du  oercle  nllitalre.  Le  massacre 

de  la  mis?ioTi  Cn-z^^majou.  97. 

—  L'Europe  eo  Aitique.  29. 

—  Le  Service  geographiqae  ä  Madi^as- 
ear.  30. 

—  La  colonisation  fran^aise  en  Annam 
«t  an  Tonkin  (revue).  30. 

—  Les  Cbinois  chez  enx  (revue).  30. 

—  Au  Congo  beige  (revue).  30. 

—  Atlas  uniTersel  de  g^graphie 
(revue).  32,  33. 

—  Le  tour  d'.Asie,  Cor  hinchine,  Annam« 
Tonkin  (revue).  33. 

Les  dem  rontes  du  Caucase  (revef). 
33. 

—  Un  sectear  en  Imerina  (Ifsdagascar) 

(1897)  .39,  40. 

—  Reorganisation  du  gouvernement  de 
TAfriqne  oeeidentale  franyatse.  49. 

—  Les  travaux  du  serVice  geographique 

de  rrtrinöe  (franf-aise)  en  1898  44. 

—  Autour  de  lu  M»''diterran6e.  — 
Turquie  d'Europe  et  d'Asie  (de 
Salonique  h  J4m»alero)  (revue).  51. 

—  Les  perles  de  la  COte  d*Azur  (revue). 

Revue  militalre.  La  Chine.  —  Expansion 
des  grand^'t»  puissauces  en  Extreuie- 
Orlent,  1895—1898  (revue).  860. 

—  Les  Chinois  chez  eux  (revue).  862. 

—  La  route  d'^tapes  d'Anglelerre  uux 
Indes  par  le  cap  de  Bonne-Espöruuce. 
863 

Revue  d*artinerie.  An  pays  des  Alpins 

(revue).  Sept. 

—  TrniN'  T'-  Tnnornphi^».  (revue).  Srpt. 
Revue  de  cavalerie.  Au  pajs  des  Alpins 

(revue).  Juli. 

Revue  da  servloe  de  ilateadanoe  mllltaire. 

Monographie  agricole  du  dcparta- 
ment  de  TEure-et-Loir,  par  le  pro- 
lesseur  Carola.  Juli,  Aug. 

—  Evaluation  de  la  r^olte  du  h\€  en 

1899.  Sept..  Oct. 

—  Monographie  agricole  du  d<5parte- 
raent  des  Landes,  par  le  professeur 
G.  Duffourc-Bazin.  Nov.  Dec. 

—  Rapport  de  la  pruduction ,  du  caf^ 
dans  le  monde  entier.  Nov.,  De. 

Rivista  militare  italiana.  Viaggio  ii 
esploruzione  nell'  Africa  orientab^ 
(2'i  spedizione  Bottego)  (reccnsione} 
16. 

—  Attravorso  l'Eoropa  centrale  in 
bicicletta,  pel  capitano  L.  C  Na- 
tal i  22-24. 

—  Gli  itranieri  noUa  Tuniaia.  24 

—  Una  seoperta  ru^sa  nei  paesi  Galla 
dell*  Ovest  94. 

and.  1900.  R4'p«rtorlnm.  7 


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XCTHI 


L'tteroito  italiano.  Pubblicazioni  (\dV 
istituto  gdografioo  (miliUre  italiano). 
133. 

—  Cina  •  Giappone  (reeeoitoiia).  148. 

—  II  Dnca  de^Hi  AbmiBi  io  Alaska 

(recensione).  148. 

Rhrtota  d'artiglieria  e  genio.  Sopra  la 
livellaziooe  geumetrica  di  linec 
riferite  a  doe  o  piü  panti  del  geoide 
pell*  ing.  A.Loperfido.  Juli,  Aag. 

—  EsteDsionedeigiaeimentidiearbone. 
Juli,  Atu' 

iolirnal  of  the  Royal  United  Service  In- 
stitution. U  hat  the  ».Melporaenes* 
did  at  Yistiadrug,  by  JN.  Lückjer. 
S58. 

—  The  Highway  of  the  Nation«:  i.  e., 
TheTurco-Per??c-Tniliaii  '.'ommercial- 
Koutt^  between  Kurupe  and  A&ia, 
and  the  Consideratiooö  iufluencing 
its  Aligmneiit,  hj  CaIomI  Mark 
Bell.  259. 

—  The  Prench  in  Nfwfoundland,  by 
General  R.  L  Das  Ii  wo  od.  2(51. 

Prooeedingsof  the  Royal  Artillery  Institu- 
tion. A  Portable  Map  Reader  for 
Field   Serrice,  by  Major  D.  G. 

Prin  sep  2. 

La  Beigique  miiitaire.  Lea  Beleges  au 
Coogo»  par  Ch.  Sarolea.  1.477. 


La  Beigique  milltalre.  (LVip^ditlon  ao* 
tarctiqae  de)  La  »Belgica*.  1.479. 
1.481,  1.482. 

—  Carte  politiqae  mOitaln  deTAfHqi« 
tn^ridionale  (reme).  1.481. 

—  Dicouverte  des  teires  Fnn^w- 
Joseph.  1.482. 

—  üne  aacensioQ  ä  5.100  m^tres  daii» 
la  CordUlitoe  des  Andes  (Sienm  de 
Famatina) ,  par  le  eomniandast 
Menth  ave.  1.485. 

—  Dan^  le  Levant.  eu  Gröce  et  ea 
Tuxquie  (revue).  1.486. 

Revue  de  i'aneto  belge.MUitlr  geographi- 
8i  lit'  Ski77(  n  ton  den  Kriegsschav- 
plätzeu  Europas  (revnp),   Nov  Dec 

Allgem.  Schweiz.  Militär-Zeituog.  Poli- 
tisch* mititfirische  Karte  von  SQd- 
Afrika.  (Bespr.).  48,  48. 

—  Bibliographie  der  schweiseriadiea 
Landeskunde.  (Bespr.),  45 

—  Karte  von  Transraal  und  der  an-  , 
grenzenden  Gebiete  (Bespr.).  47. 

$ohweli.IetttohriftfiirArlilleHeB.Me.  1 

Kartographische  Fragen.  Schatten-  I 

und  Farbtmplastik.  8. 
Reviie  mllltaire  suisse.  Seconde  exptu 

tion  da  capitaine  Böttego  a  r„0  in  o* 

(Afriqne  Orientale).  9. 

—  Politisch  -  militärische  Kutt  von 
Sfld-Afrika  (rerue).  10. 


10.  Staat8wi88eii8chaft.  Parlamentarisches.  Gesetzgebung.  Recbts- 

pflege.  Finanzwesen. 


Stretrieur's  österr.  milit.  Zelteehrifl. 

Der  Krieg  (Bespr.).  Juli. 

—  Pie  Botschaft  des  Zars  (Bespr.). 
Juli. 

Ein  Ersatz  fflr  das  Dnell  (Bespr.). 
Sept. 

—  Schwarzjjelbe  Armee  —  Sociale 
Fra^'fH  (Bt'spr.).  Oct. 

—  Grondris»  des  btrafrechtes  (Bespr.). 
Oct. 

—  Die  (deatsche)  Militär-Strafgerichts- 
Ordnung   vom  1.  December  1898 

(Betpr.).  Oct. 

Organ  der  milit.-wisseDschaftl.  Vereine. 

Der  Kric'K'  (Bc.^pr  ).  LIX.  Bd.  1-  3. 

—  S'<'lnvar'i'olbe  Armee  —  Sociale 
F rügen .  Auflg.  (Bespr.)  LIX.  Bd. 
2. 

—  Histoire  docnmcntaire  de  Vaffaire 
Dreyfus  (Bespr.).  LIX.  Bd.  4. 


Mittheilungen  Qber  Gegenstände  de«  Ar- 
tillerie-u.  Genlewesens.  Die  (deutsche) 
Milit&r  -  Strafgerichtsordnung  ?uni 
1.  December  1898  (Bespr  ).  10. 

Militär-Zeitung.  Neues  (k.  k.)  Landwehr* 
Gericht  (in  Czcrnowitz).  32. 

—  Reform  des  Militär-Strafproc»^>s»"i  in 
Österreich  und  in  Frankreich.  44 

ArmeeMttt.  «Ein  Wort  fOr  unser  Audi- 
toriat"  (Bespr.).  29. 

—  Die  Ergebnisse  der  FriedeDSConfe« 
renz.  30.  31. 

—  Deutüchlands  Geldwesen  im  Kriegst 
falle.  88. 

--  Die  heimatliche  Militärpflicht  natu- 
nilisierttr  Amerikaner  "9  i 

Mittheihiuyen  aus  dem  Gebiete  des  See-  \ 
Wesens,  iuiispricht  die  Paiiher  De- 
claration  1856  der  Praxis  des  See- 
rech t  es  ?  Ton  LinieD*8chifliilieiitenaat 
£.  Kassegger.  8,  9. 


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xax 


Itttheliungen  aus  dem  Sebfete  des  See- 
wessas.  Über  die  gegenwärtige 
FriedenseoiiferMii  in  Haag.  8. 

JiMMwr  fir  iHe  4tiMi«  Arme  niil 

iarine.  Aruioe  qnd  Tolks-Eniebong, 
von  C.  Freiherr  tod  Pnttkftmer. 

Juli. 

—  Die  Hauptverhandlong   nach  der 

dentMhen  XQitlroBtmf procMs* 
Ordnung»  Ton  Dr.  Dangel m&i 6 r. 

Sept. 

~  Der  Krieg  (Bespr ).  Sept.  Nov. 

—  De)»armer,  c'est  dechoir.  (Bespr.). 
Sept. 

—  Ueinhold's  juristische  Handbiblio- 
tbeV.  Militrir-Rtrafgeietibnch.  (Be« 
!-prechuDg).  Sept. 

—  Der  Process  Dreyfus,  Vom  militär- 
jnristiiefaen  Standpunlrte.  Oet. 

—  „Schroffe  Gt  gensätze"  (Despr.).  Nov. 
~  Dif'  (deutsche) Militär-Strafgerichts- 

Ordnung  (Bespr  ).  Nov. 
Die  Rechtsmittel  gegen  die  Urtheile 
der  (dentachen)  Militärgerichte  (Be- 
sprecbvng).  Dec. 

ntir-Woobeflbtatt.  Der  Officier  als 
Org'an  des  Militar-Strafverfahreus 
Ton  Ötabsauditeor  P.  0.  Mayer 
Beiheft.  8.' 

Afghanistan  und  die  mssisch-engli- 

sehe  Nebenbuhlerschaft  in  Asien, 
TOD  Oberst  Graf  Yorck  von 
Warten))  ur<:   114,  115. 

Neue  militärische  Blätter.  Apr^i»  Fashoda 
(Bespr  ).  Aug. 

—  Rnsuand  und  England  in  Persien. 

Sept. 

Aigeai.  Militär  Zeitung.  Schroffe  Gegen- 
sätze (Bespr  ). 

—  Die  Ergebnisse  derUaager  Friedens- 
Cesferens.  64. 

—  Der  böse  Wille  des  Militariemne 
(Bespr).  64. 

—  Die  Affaire  Dreyfus.  Eine  crimiDal- 
politische  Studie  (Bespr.).  67. 

—  Die  beimatUebe  Milit&rpflicht 
naturalisierter  Amerikaner*  70» 

—  Die  Militär-Straft,'t  richt80rdnnDg  (in 
I'eutschland).  T6,  74. 

—  I>as  Standgericht  der  Militär-Straf- 
geriehtsordnan  g  ( i  ii  Deatecblan  il ) 
(Bespr.).  75. 

—  Ein  französischer  Officier  ftber  ein 
deiitäch-lraasOsiscbes  BOndnis. 

—  FHtebtige  Gedanken  über  eine 
<leutsebe  Milit&rcolonisation»  too 
OberUenteiiant  H.  Helmes.  99. 


Allgem.  Miiliär-Zeitung.  Schlachtfeld« 
Testameate  (England).  93. 

—  Znr    ümgestaltnng    des  Müitftr* 

jrerichtswesensi  (in  Frankreich).  95, 

—  Deutschlands  Secherrschaft  imnfteh* 
sten  Jahrhundert.  98. 

Deutsche  Heeret-Zeituag.  Deutschlands 
Seeinteressen.  ßS. 

—  „Der  Krieg«  (Bespr.).  61,  62. 

—  Der  Lippische  Srlnrdsspruch  und  die 
Pinsker'sche  Kritik  (Bespr.).  69,  70, 

—  Die  Botschaft  des  Zars.  Keine  Ab< 
rQstang,  aber  eine  Veredlang  des 
Wehr-  and  Eriegaweiena (Bespr.).  75. 

—  Beleidigung  und  Ebrrerletsnng  (Be- 
spreehonij!.  7(5 

—  Sciiroliö  üet:cniätze  (Bespr.).  öiJ. 

—  Znr  Frage  Lippe.  87. 

—  Das  Standgericht  der  (deutschen) 
M  i  1  i  tär'Str^gericht8ordnang(Bespr.). 
8b. 

—  Samoa,  freimütbige  Äußerungen  über 
die  diplomatisebe  nnd  TOlkische 
Weltpolitik  (Bespr.).  89. 

—  Die  M»-ut.><:be)Milit!ir-Strafgericht?- 
ordnung  nebst  Einführougsgeaetz 
(Be.spr.).  101. 

—  Commentar  snm  Reiehsmilit&r» 
gesctz  vom  2.  Mai  1874  mit  No- 
v.'ll.'n  (Bespr).  103.  lOi. 

Internationale  Revue.  Über  die  Grenzen 
der  Humanität  im  Kriege.  JulL 

—  «Der  Krieg**  (Bespr.).  Juli. 

—  La  confärence  de  la  Hftye  (Bespr.). 
Juli. 

—  Beitrag  zur  Frage  der  allgemeinea 
Abrüstung  nnd  des  intematioiialen 

Sfliiedsgt'rifhtes  (Bespr.).  Juli. 

—  Frankreichs  Militär  Justiz.  Aug. 

—  Die  (deutsche)  Militär- Strafcrerichts- 
ordnnng  vom  1.  Deceuiber  1898 
(Bespr.).  Sept. 

—  Efforts  et  rösultats  de  la  confcrerence 
de  la  paix  u  hi  H:iy*:.  Supplement 
•viw\  N<'T»'n)]ior-Hei'te. 

Wojennij  Sbornjik.  Ausgewählte  Ent- 
scheidungen des  (russischen)  ober> 
sten  Militär-Gerichtshofes  im  Jahre 
189'.».  Nr.  10.  Juli;  —  Nr.  20  und 
'JS.  8.  pt. ;  —  Nr.  HB.  .'^8.  40.  Oct.; 
Nr.  \t.  Nov.;  —  Nr.  40— u4.  Dec. 

—  Notb wendigkeit  nnd  Zweck  des 
Kriegsgerichtes,  von  Oberst  L.  W. 
,T  "  w  i\  <i  \  ■  TM  '» w.  Dec. 

Aruzejnij  Sbornjik.  Einfuhrverbot  tur 
Kriegs-Geweiire  und  -Munition  nach 
Britiscb^Indien.  4. 

L'^cho  de  Tannee.  „La  guerre  et  le 
militarisrae.*^  28.  * 


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L'echo  de  i'armee.  L  iustraction  contra- 
dictoire  en  France).  30. 

—  L»  justice  militmire  en  Allemagne. 
30. 

—  La  veillee  (U-s  anncs  .Y^ 

—  La  rövisiun  du  proc6a  Dxejina.  33 
bis  39. 

—  La  jastiea  militaire  eo  France.  $7. 

—  Le  coda  militaire  (fran9ais).  38»  48. 

Le  progres  militaire.  Tribunaax  miiit-aires. 
1.951.  1.974,  1980  -li<82,  1.9ÖÖ, 

—  Lea  prisonnien  de  guerre.  1.956. 

—  La  conförence  de  la  Haye.  1  9'i7 

—  Lp  conseil  de  gucrre  de  Kenues. 
1.958, 1.96V*,  1.961  —  1.969;—  rcmise 
de  peine.  1973. 

—  La  justice  militaire  (en  Fnuiee). 
1.970,  1.980,  1,989. 

—  Le  proj(it  Kur  les  conseila  de  guörr« 
(Uli  France).  1.987. 

—  Le  proc^e  Dreyftie  (revne).  1.990. 

—  La  r6forme  de  la  joatioe  militaire 
feil  Fr;iii'-^V  1  091 

—  La  rcforuie  des  cüuseils  de  gaerre 
(franfaiB)  et  la  disciplijie.  1.996. 

Jottrnal  de»  Mieiees  niilttlrtt.  A  propoe 

du  d^sarniement  (enite).  Jali,  Aag. 

—  Der  Krieg  als  sodologiecbea  Pro> 
blem  (revae).  Oct. 

Revue  du  oerole  militaire.  L^inttmction 
pr^alable  ä  la  proe^dnre  deTantlee 
conseils  de  guerre.  27. 

—  La  Conference  de  la  Haye.  31 

—  Acte»  de  la  conföreoce  de  Bruxelies 
U874)  (roTue),  82. 

»  Defeuia  del  general  Toral  (reTne). 
38. 

—  L^  fonctionnement  de  la  justice, 
militaire  (eu  France).  47. 

Revue  Nrinttlre.  Der  Krieg  ale  aoeio- 

logisch 'S  Problem  (revue).  860. 
Revue  de  l'Intendance  mllftaire.  L'or^rfini- 

sation   alniinistriitive  et  finaiwiere 

de  l'Alsace- Lorraine,  par  Tintendant 

Pattre.  Juli,  Aug. 
Riviaca  mllitare  italiana.  Riforma  della 

»riustizia  inilit;ire  ffrance.s«')  16. 

—  A  proposito  del  di.saruio  18 

—  1/ ultima  guerra  dul  »ecolo.  24. 


L'eserclto    itallano.  TribunaÜ  militriH 

iitaliani).  127,  133,  134,  140.  U7. 
La  eonferenza  per  la  pace  (all*  Aja). 
144. 

—  Disegno  di  legge  ioir  emipratiene 
(italiana).  146. 

—  Proceaso  Notarbartolo.  löO- 

La  politiea  eatera  deir  Italia.  m. 
Jenrnal  of  tlie  Royal  United  Smice 

Institution.  The  Stratej:ic  Relation 
of  Persia  to  British  Interests»  bj 
R.  Temple,  Bart.  257. 

—  la  War  Imposeible?  (review).  861 
La  Beiglque  militaire.  La  Conference  de 

la  Haje.  1.468,  1.471,  1.478,  L47o. 
1  476. 

—  Cude  de  procedura  pönale  niiiiui.'-; 
(beige)  (revoe).  1.472»  1,478. 

—  La  loi  d'oubli  (le  proc^s  de  Rennes) 
par  L  Chom6.  1  474-1  476. 

—  La  Situation  (politiqne  actaelle) 
(revue).  1.478. 

Lea  jngea  mililairee  et  leor  n^ 
eeaait4  (reroe).  1.484. 

—  La  qaeation  dn  XranaTaal  (revme). 

1485. 

—  De  la  jastice  militaire.  1.487. 

—  La  foree  priroe  1«  droit.  1.487. 
Allgem.  aohwelz.  Milltir  •  Zeitung.  Eine 

Betrachtung  über  die  Baziehangaa 
Dentscblands  za  Frankreich.  29. 

—  Von  der  Haaffer  Confereni.  81. 
Persische  und  Dritischelnteresaen.8<^ 
r>«'r  Krif'g  (Bespr ).  44. 

—  Zur  Umgestaltung  des  Militärstraf- 
gesetzbaches  (in  Frankreich).  49. 

—  Senator  Piot  tnr  Frage  der  Ent* 
völkerung  Frankreichs  (Entivnrf).51. 

Schweiz.  Zeitacbrtf!  f.  Artillerie  u.  Genie. 
Die  (deutsche)  Militär-Strafgerieiits- 
ordoung  (Besur.).  7. 

Mwdii.  HtMMiHfl  fir  OfMra  alar 

WtffiM.  Ein  WcUires  Wort  Aber  den 

ewigen  Völkerfriedeu.  8. 

—  Die  kriegrsrechtliobe  Anerkeaniuig 
deti  Volkskrieges.  10. 

Revne  militaire  nnlita.  La  coofffireBee 
de  la  paix.  7. 

—  D^JHrmtT  c'est  d^choir  (revtie)  7. 

—  La  Dourelle  coor  sup^rieare  militaire 
(allemande).  12. 


11.  Pfenk'wesen  und  -Zucht.   Remontirung.  Veterinflr-  und  Cur- 
schmiedkuncie.  Reiten.  Fahren.  Schwimmen.  Fechten.  Turnen.  Sport- 
wesen überhaupt. 


Streffleur's   Ssferr.    milif.  Zeitsolirtft 

Auf  lieitscliule  (Bcspr ).  Aug. 


Organ  der  miHt.-wlaaenachani.  VerelM. 

Dauerritte  (Bespr.).  LIX.  Bd.  2. 


f 


« 


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m  der  mnit.-wfssenschaftl.  Vereine. 

_)ie  ver.*rbi"denen  Sporte  und  ihr 
^weck,  von  UberlientenantJ. Kolbe. 
LIX.  Bd.  4. 

heitüfifM  Ober  GegenitSnde  des  Ar- 
Jllcrie-  und  Geniewesena.  Sicher- 
heit;» haken  zur  Änfhäng'nnisr  der 
Streifbäume  in  Pferde-SUllungeo.  7. 
I9r-Zettung.  (FransOsischer)  Daaer- 
ritt.  26. 
^port.  2^ 

V  erf  ötteraog  von  Zucker  an  Pferde. 

Wettbewerb  nm  (Sport-)  EhraDpralse 

in  Italien).  SO. 

Betheilignng  französUcher  Of&dett 

an   "Rennen.  30. 

Pl'erdebescbafi'ung    für    die  nord- 
mmerikaniseh»  Armee.  88. 
■BOlktatl.  Sport  ni,  3^.  3!>. 
Pferrleverlust  18'.»«  (in  Itaüpn).  32. 
Die  Art  der  Pferdebeschaffung  (in 
der  Dordatnerikaniscben  Armee).  32. 
ICondblindbeit  der  Pferde.  84. 
Arabische  Pferde  für  österreieb  nnd 
Bosnien  36. 

Ilie  Betlieiligpng  des  (französischen) 
Militärs  an  Kennen.  86. 

'  Die  Beitantbikinng  in  Dentseblend 
und  in  O-^terreich-ünearn.  4?». 
„Aas  der  Praiis  —  für  die  Praxis'' 
(im  Beitwesen).  (Bespr.).  47. 

•  Die  BeitpIMe  der  k.  nnd  k.  Feld- 
Artillerie.  48. 

Htheffungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Sailing'Folo  (ein  neuer  See- 
apurt^.  10. 

dwMtohar  fDr  die  dMttolie  Anne  end 
Haiine.  Ein  Beitref  tnv  .Aoleitimg 

zur  Außführunj:  von  Daoerritten^, 
von  Oberst  Spohr.  Juli, 
lilitär  •  Wochenblatt.  KeitinatractioQ. 
Seholpferde  und  StalUneitter,  von 

Kittmeieter  Böhm.  64. 

-  Halbblut  (in  Franlc reich)  64. 

-  PferdebescbaÜung  (in  Nordamerika). 
65 

TbeHnabme  der  Ersatiof&eiere  an 
sportliehoD  Wettbewerben  (Inltalien). 

^-  Preis  -  Keitconcnrrenz  (Österreich). 

Dae  EenleoaebwiBgeD  in  Schule, 

Terein  nnd  Haus  (Bespr )  63 
^  Die  Petb»Mli|runpr  (des  3Iilitiirs)  an 
Kennen  (in  Frankreich).  73.  107. 

-  Ein  verdientes  Pferd  (V  e  d  o  1  e  1).  76. 

-  Qestat  auf  Hadagasoar.  79. 

-  Pieisreiten.  88. 


CI 

Militär- Woohenbiatt.  Der  £rsatf  maeree 

Soldatenpferdes.  d2. 

—  Die  Pferdezucht  (in  Frankreich).  100. 

—  Gliederboekiattel  (in  Österreich). 
101. 

—  statistischer  Yct  "rinär  -  Sanitäts- 
bericht über  die  preußische  Armee 
för  das  Rapportjahr  1898.  108. 

—  Zuiü  Artikel:  „Der  Erü^atz  unseres 
Soldatenpferdes",  Ton  Botsant  Dr. 
Goldbeck.  1<H. 

—  „Ans  der  Praxis  —  für  die  Praxis" 

(im  ReitwesenV  107.  1('8 

Allyem.  Militär -Zeitung.  Die  ailgeiueine 
deutsche  Sport  -  Ausstellung  in 
MOneben.  66. 

—  Zur  Betbeiligung  von  (frantOsiseben) 
Offleieren  an  'R^-nTien,  69. 

—  Die  Behandlung  unruhiger  Pferde  in 
der  Scbroiede.  75. 

—  Der  neue  Feldartlllerie  •  OfBeiers- 
Sattel  (Österreich).  75. 

—  Die  Bemonte  der  Mongolei.  77. 

—  Wie  beißt  der  Hund?  (Bespr.).  91. 

—  Die  häufigsten  Unarten  eines  Beit- 
pferdee  nnd  deren  Correotnr  (Bespr.). 
99. 

—  Das  südafrikanische  Pferd.  94. 

—  Kin  Fernritt  voB  9  (flchweizerieehen) 
Officieren.  94. 

—  Über  das  Färben  der  Pferde.  100. 

—  Ana  der  Praxis  —  |ttr  die  Fmis 
(im  Beitwesen)  (Bespr.).  1(X). 

Deutsche  Keeres-Zeitung.  Die  intellectu- 

•  eilen  Eigenschaften  (Geist  und  Seele) 
der  Pferde,  ?on  Oberst  Spohr.  ö5» 
56. 

—  Tbeilnabme  von  Brsattoffleieren  an 

den  sportlichen  Wettbewerben  des 

stehendcTi  H  ^eres  (in  Italien).  f»5 

—  Verfütteruns^  von  Zucker  an  Pferde 

(Italien). 

^  Pferdesnebt  (in  Italien).  67,  68. 

—  Ein  Wort  tn  den  Badener  Bennen, 
von  Major  FI  e  n  n  i  n  g.  86. 

—  Wie  weit  hat  der  Sport  einen  mili- 
tärischen Wert?  Von  0.  von  Mo n- 
teton.  90,  91. 

^  Qliederboeksattel  fQr  die  (k.  n.  k.) 
Feld-Artillerie-Officiere.  91 

—  Der  Transport  der  Pferde  über  See. 
fAn^^üs:  atis  den  «Qneen's  Be- 
gulations."")  95. 

—  Pferdekrankheit  in  (BritUch-)  Süd- 
Afrika,  m. 

Internatleiitle  Rewt.  Danerritte  (Bespr.) 
Ang. 


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eil 

tattTMÜMite  Rww.  Dm  Sehwimiiieii 

in  8  Zeiten  nnd  seine  Vorzüge  vor 
dem  Pfuersehen  und  d'Argy'scben 
Schwimmen  in  ö  Zeiten.  (Bespr.), 

Sept. 

W0jeml|  8lMni|lk.  Bewegnngsmecbanls- 
Ollis  des  Pferdes,  von  Fflrst  S. 

Urassoiv.  Jnli. 

—  Über  die  Fragen  der  ßeiters- 
Teebnik, von  N.  Lichtanski.  Ang. 

^  Zn  E.  W  0 1  f fs  AnÜiatz :  «Die  Qrund- 
lebren  des  Reitens  und  des  Zu- 
reitens**,  von  W.  Grigorjew.  Sept. 

—  Das  Beiten  des  CavaUeristen,  vou 
K.  Wolf  f.  Kov. 

—  Nochmals  das  Pferd  des  jnngen 
Officiers,  von  X  L  i  c  h  t  a  n  s  k  i  D«c. 

Artiilerijskij  Journal.  Hauptmano  üain- 
tschenkos  Pferdehuf  -  Messinstm- 
ment.  Aug. 

^  Versuche  mit  neuartigen  Beitsfttteln 
(in  Russl.uuli  S  pt. 

Ingenleurnij  Journai.  Das  Reiten  bei  den 
Officieren  der  Feldgenietruppeü,  von 
K.  I^nato witsch,  tftrz. 

L*eoho  de  Tarnte.  ChroDiqae  sportive. 
28-50. 

—  Les  änes  militaires  (eu  Prusse).  3G. 

—  Le  reccnsement  des  chevaux  (en 
France).  42. 

Le  progres  militaire.  Participatinn  de 
rarra(*f»  aux  coiicours  bippiques 
(France)  1.953,  l.Öä4,  l  962. 

'  FlenKts  rompus  (revue).  1.954. 

—  L'eiposition  kippiqae  (France). 
1961. 

—  Prinies  pour  chevaux  d'annes 
(France).  1.967. 

—  La  natatioD   (dans  Pann^  fran- 

Vaise).  1  970. 
■ —  Abrdi,'e  d'liijundoirie  i'revne).   1  972. 

—  Achats  par  la  remonte  angiaiso  (en 
Italic).  1.980. 

—  Recensement  des  chevaux  (en  France). 

—  Les  :-"rif'tt^s  de  uvinn  i-nque.  1.994. 
Journal  des  scIences  militaires.  Fleurets 

rompus  (revue).  Aug, 

Rme  du  oerole  militair«.  Portes  en 
cbevauz  pendantPann^e  1898(Italie). 

27 

—  Participalion  Je  ruruiee  aui  con- 
cours  bippiques  (France).  29. 

—  Fleurets  rompus  (levue).  82. 

—  Courses  de  lond  d'officiers  (en  Alle- 

ninrn-''^, 

—  Concours  de  primes  de  majoration 
am  ehevanz  d^armea  (Fiance).  35. 

—  Les  chevanx  d*officiers  (rnsscs).  36. 


ii  oerale  aUltair«.  Ia  tc^ 

de  la  caTalerie  (turque).  86. 

—  Abr^g^  d'hippolfKie  (revne).  .",1 

—  Les  course«  militaires  (en  Fn 
39. 

—  Ooorsea  de  lond,  par  le  Ii 
colonel  Frocard.  40. 

—  L*»  recensement  des  rhpvrniT,  jnm 
mulets  et  mules  en  1900  iFrm 
40.  ^ 

—  Conrse  de  fond  (snisse).  48. 

—  Dres^age  et  emploi  da  eh^viaj 
seile  (revue).  49. 

Revue  d'artillerie.  Note  snr  l'entn 
ment  dn  eheval  de  seile  d*artiU 
par  le  capitaine  V.  Anbrj.  Jij 

—  Note  sur  !:i  s'^l'e  nnglaise,  p^ 
capituine  ü.  Au  brat.  Oct. 

Revue  de  oavalerle.  La  remonte  en  ] 
(en  Italic).  Jnli.  , 

—  Pertes  en  ebevanx  (italiennea)  de  li 
Juli.  : 

—  Sport  militaire.  Juli  — Nov. 

—  La  participation  de  Tarmeo  (ii 
^aise)  anz  conconrs  hippiquea.  J 

—  La  Saint-Georges  ä  ^anmnr.  J| 
--  Courses  de  food  et  marches  de! 

siätauce.  Aug. 

—  Age  mojen  des  chevaux  (de 
cavalerie  ang-laise).  Ang. 

—  Dressage  et  emploi  da  cbeval 
seile  (revue).  Aug. 

—  L*equitation  militaire  an  XVll 
si^ie.  Sept.,  Oct. 

—  Hamaoheinent  et  paqnetage 
Sept. 

—  Les  reraontes  a  Texposition  noif« 
seile  de  1900.  Sept 

—  Prix  d*Qn  cheval  de  troupe  (en  Xlü 
magno).  Oct.  | 

—  Und  eonreo  de  fond  (en  Allemsg« 

Uct.  ' 

—  Le  cbeval  de  Lord  Roberts.  Cot 

—  Conconrs  de  U  eoei^t6  hippique  i 
Vieane  (en  Antriebe).  Oct.  ] 

—  Notes  sur  le*  diesaago  Dilituj 
Nov.  Dec.  *  ' 

—  Chevaux  d*agevokzza  jeu  liAHt 
Nov. 

—  Rapport  du  service  v^t^riniit 
prassien  pour  P^*'. 

Revue  du  servioe  de  l'lntendance  militairei 
Becette  pour  prot^ger  les  cheTMij 
et  le  b^tail  eontre  loa  noidMi 
1  s  taons.  Nov.,  Dec. 

L'esercito  itaüano.  Sport  l^f),  f57 
131-133,  137-144,  146- löü. 

—  Schenna  e  ginnastica.  196<-*1!fli 
131,  m,  137. 


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cni 


TCflO  itallano.  01  i  ufficiali  veterioari 
el  eoogreMo  Teterioario  (di  £oma}. 
33. 

cmVmlli  per  ratercito  (iidUno).  143. 
»epositi  di  illtranionto  oafftlli  (in 

talia).  143. 

1  cskvallo  d'anse,  per  Q.  Balla- 
i  n  i.  150. 

Am  «l'artlijlflrlt  egento.  „RiTistadello 

port  militare"  (recensüne).  Dec. 
nal  of  the  Royal  Unitad  Serviee  Itt- 

tltiitlon.  Sports.  257. 

.'he    Ammal  Census  of  Horsea  (in 

S^assia).  857. 

Kemounts  for  the  Aimy  (1898— 

^talj).  258. 

^avigfear's  Gaide  to  Horsemansbip 
Liid  Uorse  Training  (refiew).  259. 
rbe  «CoQcovs  hippiqnes**  of  Fnuice. 
?61. 

«  ':ival1i  d'agero1f>77<\ "  fitülv).  261. 
^eerdinga  of  tbe  Royal  ArtlHery  In- 
stitution. Horse  fiu^ing  and  Breediug 
In  South  Africa«  b j  C.  6.  H  a  c  k  o  n- 
sie.  11,  12. 

rnal  of  the  Unfted  States  Artillery. 
Die  Beine  und  Huf  leiden  der  Pferde 
(review).  39. 


La  Belglqae  mllitalre.  La  remonte  4o  U 

cAvalerie  ftarque).  1.478. 

Allgein.  aohweiz.  Mflftär-ZeitUDO.  Militär- 
Beiten  des  ostscliweiz.  Ca?alkrie-' 
▼ofolnes.  38. 

—  Armoofeclittiiniier  (in  östorreicb). 

28. 

—  Distanzritt  Wien— Paris.  38« 

—  Sport.  36.  40,  43,  45. 

—  (Schweizer)  Distanzritt.  50. 

Schweiz.  Zeltoohrift  fUr  Artillerie  und 
Geile.  Bin  tchweiserioeber  Distanz- 
ritt. 7,  10. 

—  Pff^rd«  bestand  (Deat8cbland).  11. 

—  Die  FuUrätide  der  Pferde.  11. 

—  Mondbimdheit  der  Pferde.  11. 

—  Bebandtoog  de«  Sonnenstidis  nnd 
Hitisoblagoo  bei  Pferden.  13. 

Schweiz.  MonatsdiHfl  für  Offlolere  aller 
Wafffli.  (Schweiaeriscber)  Distanmtt. 

9. 

—  Daoerritt  um  den  Kaiserpreis 
(Dentscfaland).  9. 

—  Corsas  am  Miiitftr-BeitinBtitiit  zn 

Hannover.  9. 

—  Anleitung:  für  Keulenübungen  (Be- 
sprechung). 10. 


L  Marino.  Kriegführung  zur  See.  KQstenangrilf  und  -Vertheidigung. 
SchilTsbau.  Schifffalirt  im  allgemeinen. 


Nffleura  öaterr.    milit.  Zeitschrift. 
lÜber  das  ünterseeboot.  (Populftre 
Orientierung  für  die  OfiBdere  der 

Landmaclit).  Oct. 

ttheiluiiBen  über  Gegenstände  des  Ar- 
tiilerie-  und  Genieweaens.  Aiut- lut- 
moire  de  Foffieier  de  marine  (Bespr.). 

illlär  -  Zeitung.  T>ie  Explosion  auf  dem 
Torpedoboot  j,.-\(iler".  26. 

»  Die  grolien  (italienischen)  Flotten- 
manöver. 26. 

^  Dio  Explosion  auf  dem  Torpedoboot- 
s'^rstörer  ..Bullfinch«.  26. 

-  I  EuKliöcbej  Torpedobootzersturer.  26. 

-  Modell-Erprobungsstation  für  Schiffs- 
bauten  (in  Franltreich).  87. 

-  Der  Kriegsliafen  von  Wladiwostok. 
87. 

-  Von  der  it.  und  k.  Marine.  28,  41.  45. 
>  (Österreichisehe)  FlottenmanöTer  auf 

der  Donau.  28. 
•>  Die  Herbstübangen  der  (dentscben) 
Marine.  28. 


Militär-Zeitung.  Miniaturkriegsscbiffe  auf 
der  Pariser  Weltansstellong  1900. 89. 

—  Geschwindigkeit  der  Kriegs-  nnd 
Handelschiffe.  29. 

—  Umgestaltung  der  (italienischen) 
Marine.  30. 

—  Von  der  (tfirkischen)  Marine.  SO. 

—  Die  (eng]i8cben)FlottenmaD0Terl899. 
32. 

—  Die  Kriei:.<-  und  Handelsflotten 
Europas.  35. 

Von  der  dentscben  Flotte.  37,  38. 

—  Ansban  von  Port  Arthur.  37. 

—  TorperlosrhifT  ..Zeiitü-,  40. 

—  Die  Veil]i«.'ii]ii:uTiL'  vnii  Küstenbe- 
festigungen und  der  angrenzeuden 
offenen  Kflsten  (Bespr.).  41. 

—  Die  Verdoppelung  der  dentscben 
Flotte.  44. 

—  J)er  ubterreichiiiche  Lloj'd  und  sein 
Verkelirsijebiet.  45. 

Armeeblatt.  Ein  schwerer  Unfall  des 
Torpcäoboots  „Adler".  30. 

—  Von  der  deutschen  Marine.  30,  31. 


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CIV 


Armeeblatt.  Umbau  von  KriegsschiffeD 
(in  DeuUchläDil). 

—  Kreuzer.  Monitore  und  Torpedoboote 
im  spaniscb-amerikaoiscbea  Kriege. 

—  Die  neuen  (nordamer.)  Panzerkreuzer, 

—  Neue  (spanische)  Kreuzer.  SL 

—  Das  neue  See  -  Ambulanzschiff  der 
österreichischen  Gesellichaft  vom 
„Rothen  Kreuze".  32. 

—  Von  der  k.  und  k.  Marine.  32. 

—  Zum  Ausbau  der  deutschen  Flotte. 

32. 

—  Die  Vertheidigun^  von  Küstenbe- 
festigungen. 32= 

—  Deutschlands  iSeestreitkräfte.  33. 

—  Neue  (japanische)  Kreuzer.  33. 

—  Frankreichs  submarine  Flottenplfiue. 

—  Von  der  (türkischen)  Marine.  35, 

—  Stapellauf  des  „Garibaldi".  3iL 

—  DasFlaggenschiff„  Kaiser  Wilhelmll." 

—  Die  religiösen  Cereraonien  bei  der 
Einweibung  von  Kriegsschiffen.  3iL 

—  Eine  amerikanische  Modellsammlung 
für  Krien^sschiffe.  3L 

—  Die  größten  Schiffe  der  Welt.  3L 

—  Die  (englihcben)  Flottenmanöverl899. 

3a. 

—  Admiral  Sampson  über  die  Ver- 
stärkuug  der  Flolte  (der  Vereinigten 
Staaten).  SS. 

—  (Italienische)  Seemanöver.  3S. 

—  Die  deutschen  Flottenmanöver  1899. 
iL 

—  V«>n  der  (nordamerikanischen)  Kriegs- 
marine. liL 

—  S2  (englische)  Kriegsschiffe  im  Bau. 

43. 

—  Neues  (russisches)  Kriegsschiff.  4i 

—  Die  neuen  (deutseben)  Flottenpläne. 

—  Verstärkung  der  griechischen  Marin«- 

—  Unsere  Macht  zur  See.  13. 

—  Die  Verdoppelung  der  deutschen 
Flotte.  fiTL 

—  Kupferung  der  (deutschen)  Kriegs- 
soliiflo.  CjL 

Mittheilungen  au»  dem  Gebiete  des  See- 
wesens, l'iü  l  'tsLlicrei  im  Adriatischen 
Meere  mit  besonderer  Berücksichti- 
gung der  Osterr. -Ungar.  Küsten,  von 
\.riich  (Furts.).  7—11. 

\ 


Mittheilungen  aus  dem  Gebiete  des  i 

Wesens.  Freuide  Kriegsma.rinefi; 
England.  7—12. 
Frankreich.  7—12. 
Deutschland.  7—12. 
Russland.  2  — 10,  UL 
Portugal.  L 

Vereinigte  Staaten.  7 — 12. 
Japan.  7—9,  11^  12. 
China.  LS,  ^ 
Italien.  8—12. 
Spanien.  iL 
Schweden.  8^  12. 
Argentina.  8^9,111 
Brasilien.  9,  LL 
Venezuela.  9,  lü. 
Bulgarien.  IQ. 
Dänemark.  IL  12. 
Marokko,  LL 

—  Stapellauf  des  französischen  Put 
kreuzers  „Jeanne  D'Arc".  ^ 

—  Über  Torpedobootzerstörer.  8^ 

—  Der  Dampfer  „Moskwa"  der  k 
russischen  freiwilligen  Flotte.  8 

—  The  Naval  Annual  1899  (Bes.pr.^ 

—  Leuchtfeuer  und  Schallsignale 
Erde  (Bespr.).  fi. 

—  Elenco  dei  fari  e  fanali,  semal 
e  segnali  marittimi  esistenti  ifl 
coste  del  Mare  Mediterraneo,  H 
Nero,  Mar  d'Azof  e  Mar  R*.-« 
(Bespr.).  a. 

—  Katechismus  der  deatacben  KrieJ 
marine  (Bespr.).  9. 

—  Compensierung  der  quadrantal 
Deviation  mit  Hilfe  des  Deflectui 
von  Regierungsrath  A.  Gar  eis.  l 

—  Über  die  außer;.- ewöhnliche  Bergai 
des  Dampfers  „Milwaukee".  IQ, 

—  Kohlentraiisportdanipfer.  KL 

—  Sailing-Pulo  (mit  Segelbooten).  1' 

—  Abhandlungen  aus  dem  Gebiete  ii< 
gesammten  Schiffbaues  (Bespr.).  1^ 

—  Potencialidad  naval  de  EspaHa-  l 
que  ha  sido,  lo  que  es  y  lo  qae  puJ 
ber  (Bespr  ).  HL. 

—  Die  Vertheidigung  von  Küsteut»< 
festigungen  und  der  angrenieui« 
offenen  Küsten  (Bespr.).  IIL  J 

—  Segelhandbuch  des  englischen  CftMl 
(Bespr.).  lü. 

—  Die  neuen  englischen  Scblacbtsciii" 
der  „CanopUb"-Classe.  IL 

—  Statistik  des  Schiffbaues  im  itJi^ 

1898.  IL  ' 

—  Eine  bemerkenswerte  (See-)  Falft 

LL 


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heilungen  aus  dem  Gebiete  des  See- 
wesens. Captains  and  Officer»  Bridge 
ur  Poop  Companion.  Tables  for 
Finding  the  Distance  of  an  Object 
at  Sea  by  Inspection  (Bespr.).  H, 
Short«  Easy  and  Improved  Method 
of  Finding  the  Apparent  Time  at 
Ship  (Bespr.).  11. 

L'ltalia  marittlma  e  continentale 
(Bespr,).  LL 

II  problema  marittimo  deir  Itaiia 
( Bespr  ).  LL 

Nachtrag  zum  Segelbandbach  des 
Irischen  Canals  (Bespr.).  LL 
Di  un  naoTO  pericolo  nel  porto  ili 
«JenoTa  e  suoi  rimedi  (Bespr.).  LL 
Die  Fortschritte  in  der  Entwicklung 
'les  Schiffspanzers  and  der  Marine- 
Artillerie  im  Jahre  1898.  12. 
Der  Dampfer  „Oceanic"  der  White 
^tar  Lin  e.  12. 

Der  älteste  eiserne  Kriegsdampfer 
T.Michigan«).  12. 

Taucher-Arbeiten  am  Orte  der  See- 
schlacht von  Tschesm^  (1770).  12. 
Unfall  beim  Öffnen  eines  Mannloches. 
12. 

rbOcher  für  die  deutsche  Armee  und 

Marine.  Frankreichs  Krieir^Jinucht  för 
einen  Seekrieg,  von  Oberatli&utenant 
0  bermair.  Oct. 

Schatz  gegen  Nebelgefahr  zur  See, 
ron  iL  V.  Schierbrand.  Nov. 
Naaticns.  Jahrbuch  für  Deutschlands 
Seeinteressen  (Bespr).  Nov. 
Handbuch  der  Seemannschaft(Bespr.). 
Nov. 

tär-Wocfienblatt.(Japanische)Kasten- 

befestigungen.  63. 

Stapellauf   eines  (portugiesischen) 

Kreuzers. 

Probefahrten  der  „Araphitrite".  fiS. 
Der  japanische  Kreuzer  „Chitose". 

Frankreichs  Canal  der  beiden  Meere, 
von  W.  Stavenhagen.  Zl^ 
Ao.'^bau  von  Port  Arthur.  TL 
Von  der  (italienischen)  Flotte.  79 
Seeambulanzschiff  (Österreich).  81. 
Kreazerfahrten.  10.S. 
Schiffsbauhöfe  in  Nord- Amerika  1 0'A 
„Bitter  iioth   ist  uns  eine  «tarke 
Ueutsrhe  Flotte."  UiS 
le  militärische  Blätter.  Die  Seestreit- 
kräfte der  Seestaaten  im  Jahre  1899, 
von  Contre  -  Admiral  M.  PlOdde- 
uian  n.  Juli. 

Umbau  d.  Schlachtschiffes„Dandolo". 
JqU. 


'  .  '  CV 

Neue  militlrische  Blätter.  Der  Kampf 
um  den  Nicaragua-Canal,  von  O. 
Wachs.  Aug. 

—  Der  Krieg  von  ISO...  zwischen 
Italien  und  Frankreich,  von  Haupt- 
mann V.  Graevenitz.  Aug. 

—  Das  Tretmotorboot.  Aug. 

—  Anwendung  der  Elektricität  auf 
Krieg-sschiffen.  Aug. 

—  Die  Kriegsflotte  Japans  vor  dem 
Kriege  1.894,  im  Jahre  1899  und  ihre 
Entwicklung  bis  zur  Durcbfährung  des 
Bauprogrammes  vom  Jahre  1896.  Sept. 

—  Taucherapparat.  Sept. 

—  Die  Eotwicklong  der  Scbifffahrt  vom 
Jahre  1848  an.  Sept. 

—  Rundblick  auf  maritimem  Gebiet, 
von  Contre- Admiral  M.  Fl  Adde- 
rn an  n.  Oct. 

—  Der  Eisbrecher  „Jermak".  Oct 

—  Scbiffsmodelliermaschine  (Nord-Ame- 
rika). Oct. 

—  Der  erste  deutsche  Seekabeldampfer. 
Nov.,  Dec. 

—  Der  größte  Dampfer  (The  „Oceanic"). 
Nov. 

—  82  Kriegsschiffe  fär  England  im 
Bau.  Nov. 

—  Nelsons  stolzes  Flaggschiff,,  Foudroy- 
ant".  Dec. 

Allgem.  Mllitir-Zeltttng.  (Japans)  Küsten- 
befestigang.  ^ 

—  Zum  Ausbau  der  (deotschen)  Flotte. 
60,  9Ö, 

—  Englische  Schiffsbauten.  fi(L 

—  Admiral  Sampson  flber  Verstär- 
kung der  (nordamerikanische  n)Flotte. 

—  Eine  amerikanische  Modellsammlung 
für  Kriegsschiffe. 

—  Die  Schiffahrt  von  1848—1898.  TL 

—  Die  Marine-Ansstellutig  in  Köln.  ^ 

—  Die  deutsche  Fiottenfrage.  L  Eine 
ernste  Mahnung,  von  Oberlieuteuant 
IL  Helmes.  95i  —  II.  Die  neue 
Flottenvermehrung.  Sfi. 

—  Verstärkung  der  (nordamerikanisch.) 
Marine.  9L 

—  Taschenbuch  der  deutschen  Kriegs- 
flotte (Bespr.). 

Deutsche  Heeres -Zeitung.  Schiffsbewe- 
guuijoii  (der  kaiserlich  deutschen 
Marine).  57.  67.  68^  75^  83.  93.  94, 
ML 

—  Katechismus  der  deutschen  Kriegs- 
marine (Bespr.).  bSu 

—  Zur  Entwicklung:  der  unterseeischen 
Telegraphenkabel,  von  Major  H.  v, 
Schierbrand.  Üd 


r^.in  d-  r  mlljt.-wls^.  nirhafil   Verein»'.  hX.  Band.  19jO.  Ri-pprlormm 


8 


Deutsche  Heeree-Zeitung.  öchulgesch wa- 
der (in  Italien).  60. 

—  Schiffsbau  (in  Italien).  CO. 

—  Stapellauf  des  «Garibaldi«.  60. 

—  Der  Wert  von  Wei-bai-Wei  (als 
Flottenstation).  61. 

—  Die  TertheidiguDg  der  Küsteu.  63— 
70. 

Nr  n  ^  (ntssiecbe)  Kriegsschiffe.  67» 

tiö,  öl. 

—  Allgemeine  Betrachtungen  über  die 
VertbetdiguDgswerke  iron  La  Habana. 

69,  70. 

—  Stapellauf     (des  Unterseebootes 

„Morse").  73,  74. 

—  ItalieniscLü  Flottenpläne.  75. 

—  General  C  e  r  v  e  r  a  über  die  spanisch. 
Flotte  im  letaten  Kriege.  75—80. 

—  Neue  (fransOsiscbe)  Kriegsschiffe.  75. 

76,  8? 

—  üntcrieeboot  flu  Italien).  75. 

—  Neue  (italienische)  Schiffe.  76. 

—  Napoleon  I.  Uber  Seekriegeffibrnng, 

von  Capitän  G.  Wislicenus.  81. 

—  .Stap(>llanf  des  „Hetlnf  TrolleV  81. 

—  Neues  f japauibcht'üj  Kriegsschiff,  bl. 

—  Franaöftischö  Hochseefischejei,  von 
Corfetten-Capitaine  J  a  c  h  m  a  a  n.  ö2. 

—  Der  grofie  frauzOsiscbe  Canalplao, 
von  Gapitaine  G.  W  i  s  1  i c en  n s.  83. 

—  (Französische)  LandungsmanOver.  84. 

—  Das  Flottenflaggscbiff  „Kaiser  Wil- 
helm II."  b5. 

—  Kopferurig   der  Kriegsscbifre  (in 
Deutsehland).  88. 

—  Stai.eUauf     des  PanserkrenseFS 
pGutyilon",  90. 

Trocicendück-Anlage  in  Bremen.  91. 
"  Abhandlungen  aus  dem  Gebiete  des 
gesammten  Scblff^banwesens  (Bespr,). 
93,  94, 

—  Französische  Flottenbaupläne.  95. 

—  8t?i]Hll;uif  des  Schlachtschiffes 
.jLuudou".  95. 

—  Vermebraog  der  (Dordamerikaoiscb ) 

Flotte.  98. 

—  Die  Organisatiuu  t!er  l  fransösischen) 

Geschwader  für  U»00. 

—  Die  litue  Vennelirunjj^  der  deutsch. 
Flotte,  von  0.  v.  Moiitetun.  100, 
101. 

—  Die  Kabelfrage  (in  Frankreich).  108. 

-~  Französische  Küstenfischerei  (Peche 
c^Ti-^re),  von  Corvetten  •  Capitän 
J  a c h  Iii  a  na.  IQ'A,  IVi. 

—  Das  Irauzösische  Bauprogramm  für 
das  Jahr  1900.  103,  104. 


loternationale  Revue.  Über  Orgaoi  ti 
and  Initiative  znr  See,  von  Kt 
Juli. 

—  Seeherfi-ehaft  und  Seegeltung  S 

—  Über  La/'Mretbschiffe,   ?on  iL 
Schierbraud.  Sept. 

—  Neoerung  an  Bettangsboeteo. 
H.  V.  Schierbrand.  Sept 

—  Le  cnirasse  crescadre  allemand 
perour  riuillauuie  le  Grand'^.  üra 
ineui  /um  Sept. -Heft.  \ 

—  Von  der  italienischen  Flotte,  i 
Hauptmann  v  Graevenitz  d 

—  Das  Wi*  ^rraufleben  des  PaOil 
canal-Projictcs  Oct.  I 

—  Die  englischeil  Flottenmanöver  1S3 
Deo.  I 

—  Neue  strategische  Seecanäle  l';; 

—  Le  pr.ind  caual  fran^ais  pnijS 
Supplement  zum  Dec  -Heft.  ' 

Ingenieurnij  Journal.  Über  den  B&u 
Küstenbefestigungen,  von  N.  fi^ 
nitzky  (Forts).  MftrE— Juli. 

—  Daten  über  die  russisciien  üi 
(Bespr.).  Sept.,  Oct. 

VMm  da  rarnee.  La  defense  de^  d 
et  des  colonies  (fran^aises).  26. 

—  Rust's  de  guerre  (sur  in  er).  Ü8 

—  La  defense  dea  lies  de  la  U»l 
29.. 

—  La  defense  dn  CotenÜn.  29. 

—  Marine  militaire  (de  France).  30. 

34,  35,  37,  44.  50. 

—  T;es  ^randes  manoenvres  luiv^ 
(augkises).  30. 

—  La  marine  italienne.  31. 

—  La  defense  de  la  Tunisie.  32. 

—  Le  croiseur  cuirassd  ^ConJ^".  4 

—  L'escadre  anglaise  de  1  A^iqo« 
Sud.  45. 

—  Dans  nos  ports.  49. 
Le  progrte  militaire.  L*ezplonoo 

„Bullfinch".  1.1^55. 

—  La  defense  de  Tahiti.  1.956 

—  Etat  de  la  flotte  (japonaisej.  i 

—  Rdformes  navales  (revne).  1.958. 

—  Lancement  du  eoitasfte  aKad  ^ 
Groüe".  1.980. 

—  Les  ports  de  la  M^diicrrauee. 

—  Defense  de  Biserte.  i  9öö. 

—  Transports  sar  mer.  1.985. 

^  Developpi  nient  de  la  flotte  (sÄ 
maiide).  l.\mb. 

La  defense  maritime  nationale 
France.  1.986.  I 

—  La  le^on  de  Fashoda  (an  poiot  { 

vue  maritime)  (revue).  1988. 

—  "Wladiwostok  et  Fort-ArthoT  (p^i 
militaires  russes).  1.990. 


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cvn 


rnal  des  solenoet  nUKalras.  Marine 

de  g'uerre  en  1899  (revue).  Dec. 
La  defense  des  cOtes  frevue).  Dec. 
La  ^erre  avec  rAagleterre.  —  Po- 
Ii  tiqna  natal«  da  la  France  (raTiio). 

Dec. 

La  lecon  de  Faslioda  (an  point  dd 
vue  maritime)  (revue).  Dec. 

fue  du  cercle  militaire.  Le  sous-marin 
„MoTse**.  88. 

Emploi  sarmer  desplgeoni  Toyageiirfl 

(Allemagne).  39. 

Les  in  an  Oeuvres  navales  (aoglaises) 

de  1699.  29,  33. 

ConatitatioD  de  la  flotte  (allenaiide) 
pour  les  manoenYree  d*aiitoiiuie  («n 

1899).  30 

Le  lanceaient  du  ^Varese".  32. 
Le  lanccmeut  du  „Henry  IV".  34- 
La  flottUle  (antrichieDoe)  dn  Danabe. 
84.  37. 

Les  maroeuvres  oavalea  de  1899  (ea 
Italie).  36. 

La  difeose  des  e6tes  (revue).  36. 
Laneement  du  eroieenr  „iDfernef*. 

38. 

lanceuient  du  „Gueydon".  38. 
Laneement  de  T^Agoidat"  et  du 
«.Ooatit«.  40. 

L^^quilibre  de  la  pniraaDce  sur  mer. 

43. 

Laneement  du  „Narval".  43. 
La  qneätion  de  1  uugmeutation  de 
la  flotte  (aUemande).  45. 
Gibraltar  (LtB  ouvragea  d^fenaifa). 

47 

Notre  marine  de  guerre  en  lö99 
(revue).  47. 

La  le^on  de  Fasboda  (au  point  de 
Tue  maritime)  (revue).  48. 

vue  milHalre.  La  d^fenae  dea  edtes 

(revue).  862. 

La  flotte  de  combat  (revue;.  862. 
La  fatllite  de  la  marine  (revue).  863. 

im  d'ftrtillerie.  La  defense  des  cötea 
(revue).  Sept. 

(voe  de  cavalerie.  La  d^fenie  dea  cOtea 

frevue).  Nüv. 
•  Tft  dt'fense  iiavale  (revue).  Dec. 
■  La  ic^on  de  Fashuda  (au  point  de 

Tue  maritime)  (revue).  Dee. 
'  La  gnerre  avee  rAogleterre  (projet 

de  reforuies  naTalea  en  France) 

'rcTueV  Dec. 
evue  du  äervice  Tintendance  mIHtafre 

Inetroctiona  relativea  k  la  suppres- 

sion  des  rats  et  des  aonria  aur  lea 

aafires.  No?.— Dee. 


Rivitta  miHiare  Itiliin.  La  difeaa  delle 

coste  (francesi).  13,  15 

—  U  nuovo  incrociatore  »Pioneer**.  14. 

—  I  battelli  aottomarini.  14. 

—  Notitie  intomo  alla  marina  maaa. 

15. 

—  Lc  forze  marittime  di  diverai  atati 
nel  1899.  17, 

—  Varo  della  ooraxxata  aVengeance". 

18. 

—  FlottigUa  dell*  Amn-Daria  (ruasa). 

18. 

—  La  tesi  del  Calwell  (riguardo  U 

Sreponderansa  aal  mare).  19, 22, 24. 
1  Taro  della  coraziata  ,,Bniwark'. 

21. 

—  La  torpediniera  „Stac".  24. 

—  La  corazzala  „^uuiagu"*.  24. 

—  Hanovre  di  mare  (inglesi).  24. 

—  Coatmxioni  navali  (agli  Stati  Uniti). 

24 

—  La  flotta  italiaua.  24. 

—  II  canale  del  Panama.  24. 
L'eseroito  ttalliM.  Kotisie  della  marina 

italiana.  125—129»  131—144, 146- 

151. 

—  L'aumento  della  marina  tedesca.  131. 

—  U  varo  della  i^Coatit*.  134. 

—  La  torpediniera  d^altomareyCondore''. 

—  La  difeaa  delle  coste  (di  Francia). 
143. 

—  Costrarioni  na?ali  ed  araenali  in 

(Italia).  148. 

—  La  flott a  da  gnerra  (italiana)  del 

i'.m.  i.')0. 

Rivista  d'artiglieria  e  genio.  Nuüvo  tipo 
di  battello  aottomarino  Holland. 

Nov. 

Jonrnal  of  the  Royal  United  Service  In- 
atitlitlOR.  Naval  Notes  (summarizing 
any  Important  Information  concerning 
Navy  Service).  257—268. 

—  Launcb  of  the  Cruiser^Pioneer".  257. 

—  Ni*rht  Signalling  fat  Sea).  257,  258. 

—  (British)  Öteam  Triala.  257—262. 

—  (Britiab)  Naval  Manoeuvrea.  257, 
259. 

—  (Frencb)  Steam  Triala.  257—259, 

262. 

—  New  (^Frencb)  Ships.  257,  262. 

—  (Ftoncb)  Lannebea.  257,  258,  361. 

Constitution  of  the  Different  Sqnad* 

rons  (Italy).  257. 

—  New  iTtuHanl  Ship?.  2'}7. 

—  Waier-iubc  Boilers  (United  States). 
257,  262. 

—  Laoneh  of  the  Torpedo-boat  Destroyer 
i^Stringbam''  (U.     N.).  257. 

8» 


cvm 


loamal  of  the  Royal  UiK«!  .Service  In- 
•tnatloA.  Coaling  Stotions  (U.  S.). 

257. 

—  State  of  Advaocement  of  New  (Arne- 
ruiui)  Shipfi.  257. 

—  The  Naral  Annnal;  —  The  Naval 
Poi  kot-Bouk :  —  Ai Je-momoire  do 
Tofticier  de  marine;  —  Almanach  für 

•    ,    die  k.  und  k.  Kricgs^Marioe ;  —  AU 
'  *  the  World*«  Fighting-Ships  (review). 
3^57. 

New  Chinese  Cniieef  «Hai  TieA". 

258. 

-7  Tuu  Kaiser  Alexander  III.  HarboilT 
at  Liban.  2S8; 

—  Lannch  of  tbo  Battie  Ship  ,»yen- 

geance".  2r)8. 
' '      Tie  Manoeavre  Siiuadron  (Austria). 
258.  . 

-  Lannch  of  tho  Torpedo  -  eraiser 
„Aepern*.  258. 

—  New  Torpedo  Apparatas  (France). 

258. 

—  TheManoeuvres  (of  the  GerinanFleet). 
258,  262. 

—  (German)  Ste&ni  Trials.  258. 

—  Work  in  the  I>ockjard8  (Germanj). 

258. 

—  (Japanese)  Lannches.  258. 

—  Trial  Trips  (Japan).  258. 

^  New  ShliMB(for  the  Norwegian  Navy). 

258. 

—  Is'ew  Ships  (for  the  Swedish  Na?y). 
258. 

—  Kecon8trQctionof01d(Sirediah)Shipa. 

258. 

"  New(Briti<ih)TojpädoboatDe8trojf6rs. 

259. 

—  Organisation  of  the  (Freneh)  Squad- 
rons  for  1900.  259. 

^  New  Ships  (for  the  Portugese  Na?j.) 

259. 

—  (^Kusbiau)  Üockyard  Work.  5^59,  261. 

—  New  (Rnssian)  Ships.  259,  261. 

—  (Rassian)  Ice-breakers.  259. 

—  J^aTt!''  >lii{>s  and  Monitors  now  Buil- 
ding for  tili'  N;ivv(ofthPÜ.  S  )  2.il>. 

—  The  New  Freiicli  1>  iiot-cUbi»  Cruiser 
»GnicbeD«.  261. 

—  Lannch  of  the  Battle-ship  «Bnlwark*'. 
^fil. 

The  Chiua  Squadron  Begatta.  261. 


Jonrnat  of'liie  Royal  Uolted  Senrie* 
Stitution.  Tiie  Value  f  MmUM 
the  (Bririsb,  Navy.  261. 

—  A  New  iastrumeot  for  rapicilj  _ 
snring  the  Distanee  of  Shsj« 
Objects  at  Sei  of  known 
l»Gl . 

—  Laiuicli  of  the  „Pallada^ 

—  Proposed  Armament^  for  the  tL*i 
Latett  Battle-Shipi  (U.  8.).  261 

—  Practice  Vessel  for  the  Karal 

demy  (ü.  S  ).  261 

—  Pago-Pago  Harbour  (Samoa).  2öl 

—  Nanies  for  New  (American)  S'tü^ 
'  261. 

The  French  First-clus  '  Baltl' 

.,\eptiine«,  262. 

—  i.auiic)i  of  theBattle-sbip.,  Venembk 
aud  of  the  ArinouredCruiser  „Suüej' 
262. 

—  (Combined)  Naval  and  HCUitniy 
rations  at  Malta.  262. 

—  (German)  Laanehes.  262. 

—  New  ^German)  Ships.  262. 
^  Winter  Airangementi  of  liie 

Fleet  (Germanjr).  262. 

—  Grounding  of  the  „Wörth«.  26« 

—  (ü.  S.)  öteam  Trials.  262. 

—  New  Docks  (now  Baildiug  at  Bost;3, 
262. 

-~  Admiral  Hichborn's  Report  (on  th 
Bailding  Ships  for  the      S.  HM,rj\ 

262. 

—  The  Boysl  Navy  List  DIary 

Naval  Handbook  (review).  262 
Joumtl  of  the  United  States  Artiflery. 
Transport  Service  of  the  üni 
States  Army  (Vessels).  40. 

—  Qermany    (the  loereasing 
Navy).  40. 

»  The  Vulcao  Works  at  Stettin  (f«i 

Wur-ships  Buildine)  40. 
La  Belgique  nililtaire.   Le  .Naoarcbos 
MiaoQlis'*.  1.481. 

Schweiz.  Militfir-ZeitMQ.  Hi^>• 
stände  iA  der  (französischen)  ICarioe, 

Schweiz.  Monatschrtft  für  Offtatere 
aller  Walfan.  Von  der  kaSseriick 

(deutschen)  Marine.  9. 
Revue  tnilltaire  suisse.  Constmetiosi 

'  navales  ^autrichienuei»).  12^ 


TDiiery. 
Units^ 

of  tJ 


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1^ 


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Stanford,  California 


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