Skip to main content

Full text of "Ausgewählte komödien des Aristophanes"

See other formats


Ausgewählte 
Komödien des 



Aristophanes 




Aristophanes 





STANFORD UNIVERSITY LIBRARIES 



J 



ANES. 




AÜSGEWiiHLTE 

KOMÖDIEN DES ARISTOPHMES. 

ERKLÄRT 

THÜODOE KOCK. 



ERSTES BÄiNDCHEN: 

DIE WOLKEN. 



VIERTE AUFLAGE. 



BERLIN, 

WEiDMANiNSCHE BÜCÜU ANDLÜ N G. 

1894. 



Digitized by 



LIBRARY OF THE 
aUtiOSJAi^FORDJR.UNl^tHölTr. 



a.37/¥/. 



Digitized by Google 



DEM ANDENKEN 

HEINES FfiEDNO£S 

F. G. KIESSLING 

6£WIDM£X. 



Digitized by Google 



VOfiWORT. 



In Betreff der Benennung der einzelnen Abschnitte der Ko- 
mödie ist für die vier in der Weidmannschcn Sammlung er- 
schienenen Lustspiele des Aristophanes an dieser Stelle eine 
kurze Erklärnng erforderlich. 

An Stelle der alten Eintheihin^ der Komödie, die wie in der 
Tragödie auch in jener Prolog, l*arod(»s, Epeisodia, Chorika und 
Exodos unterscheidet, hat Zielinski in dem von Gelehrsamkeit 
und SchaiiMun zeugenden Buche *^Die Gliederung der altatti- 
schen Komödie, Leipzig 1885' eine neue gesetzt, welche dem 
liihak und tler Entwickelung derselben besser entspreclieii soll. 

Der Grundgedanke des Buches ist der, dafs im Gegensatz 
zu der Tragödie, in welcher die epeisodische Composition 
herrsche, d. h. die Verbindung einer unbestimmten Anzahl 
gesprochener Verse mit vollen, aus Strophe und Antistrophe 
bestehenden Liedern, in der Komödie eine andere, die so ge- 
nannte 'epirrhematische Composition' vorwalte. *^VVenn', so heifst 
es(S. 5), 'auf die Strophe des Liedes unmittelbar eine bestinHiiie 
Anzahl gesprochener Verse folgt und dieselbe Anzahl der Anti- 
strophe angehängt ist, so dafs der ganze Abschnitt in zwei 
gleiche Theile zerßlllt, von denen jeder aus einem fuiXog 
und einer ^rjaig besteht, und die sich zu einander wie Strophe 
und Antistrophe verhalten — dann haben wir die epirrhema- 
tische Composition vor uns'. 

Diese Composition ist bekannilich dem ältesten Bestand- 
theil der Komödie, der Parahase, eigen. Z. will sie auch in der 
Parc)d()>, wie er den Begriff fafsi, und im Agon der Komödie 
(Rofsb.-Westphals Syntagma) gefunden haben. 

Die besondt ren Eigentümlichkeiten der epirrhematischen 
Composition in der Parabase sind folgende: 1) Unmittel- 
bare paarweise V^erbindung von ueJ.og und gpsiirochenen Versen. 
2) Das fxiXog geht voran. 3) Abgesehen von veieinzelten allein- 
stehenden Epiniiernen giebt es immer nur ein Epin liema und 
ein Antepirrhema. 4) Epirrhema und Antepirrhenia werden 
ununterbrochen von einer Person (dem Chorführer) vorge- 
tragen. 5) Beide haben genau dieselbe Verszahl und 6) das- 
selbe Metrum. 



Digitized by Google 



6 



VORWORT. 



1d wie weit finden sich nun diese charakteristischen Eigen- 
tflmlichkeiten in der neugefundenen epirrhematischen Ciompo- 
sition aufserhalb der Parabase? 

Erstens giebt es nach Z., z. B. in der Parodos der Kitter 
(S. 130) Epirrbemen ohne Ghorlieder, so dafs die Präposition ihre 
Bedeutung verliert 2J Sehr oft geht das Epirrhema (Antepir- 
rfaema) voran ; die Verbindung der beiden Bestandtheile weist 
atte möglichen und unmöglichen (vgl. S. 205) Variationen des 
ursprünglichen Schemas ab-ab auf. 3) In der Parodos der Ritter 
giebt es aufser Epirrhema und Antepirrhema noch ein drittes 
Epirrhema (S, 131). 4) Die Epirrbemen bestehen oft aus 
Dialog, im dritten Epirriiema der Ritter z. B. sogar aus Dialog 
von drei Schauspielern und dem Ghorfdhrer. 5) Die Zahl der 
Verse in Epirrbemen und Antepirrhemen ist sehr oft Ober- 
raschend verschieden: das dritte Epirrhema der Ritter hat 15 
gegenober den 11 der beiden anderen; das Epirrhema in der 
ersten Syzygie der Acharner (S. 195) hat 11, das Antepirrhema 
19; in der zweiten Syzygie steigert sich der Unterschied auf 
97 und 70 (S. 196), und so fort bis zur dritten Syzygie der 
Vögel (S. 208), in welcher die Zahlen 59 und 129 einander 
gegenttberstehen. 6) Die Uebereinstimmung des Metrums ist 
gröfstentheils aufgegeben, die dafür angenommene Symmetrie 
des Inhalts oft mehr als zweifelhaft. 

Z. nennt (S. 194) die Absonderung des Prologs und der 
Exodos von den Epeisodien sowie die Unterscheidung von Par- 
odos und Stasimon 'ein ziemlich mufsiges Spiel mit Namen.' 
Welche Bezeichnung verdient dann ein Verfahren, welches um- 
gekehrt himmelweit verschiedene Dinge, wie die Epirrbemen 
der Parabase und die der neu gefundenen Syzygien sinnver- 
wirrend mit demselben Namen belegt? Und welches Zutrauen 
kann die neue Entdeckung in Anspruch nehmen, wenn in den 
Vögeln, in welchen doch von ÖLaOTLevri keine Rede sein kann, 
für die Parodos 'die epirrhemalische Gomposition so gut wie 
aufgegeben erscheint (S. 140)?' wenn sogar der Agon, der ^un- 
vermeidliche Bestandtheil der altaitischen Gedankenkomödie' 
(S. 33), in drei Komödien, den Acharnern, dem Frieden und 
den Thesmoplioriazusen , ganz fehlt und in den Vögeln doch 
nur in sehr abgeblafster Bedeutung nachzuweisen ist? wenn 
endlich von der ganzen epirrhemalischeii Composition als all- 
gemein güllig nicht viel mehr ilbritr bleibt als die Thatsache, 
dafs, während in der Tragödie die unmittelbare Verbindung 
von Strophen und Antistropheu zu umfangreicheren Chor- 



Digitized by Gc) 



VORWOBT. 



7 



Uedem Überwiegt, in der Komödie sehr häufig Strophe und 
Antistrophe durch anderweite Bestandtheiie getreont sind? eine 
Eracheiouog , die in der Tragödie zwar seltener, aber doch 
nicht so selteo wie Zieiinski (S. 22d-^234) aonimmtf und auch 
bei Euripides nachweisbar ist* 

Lohnte es sich für eine so problematische Neuerung neben 
den trotz S. 194 beibehaltenen alten Bezeichnungen (Prolog, Par- 
odos, £peisodion, Stasimon, Exodos) einen grofsen Vonrat von 
neuen zu prägen? zu dem ay<av^ dessen Name in dieser tech- 
nischen Bedeutung bei Aristophanes nicht zu finden ist, in Wesp. 
533. Fr. 883« Ach. 392. Fragm. 331 ebenso wenig wie in den 
S. 10 Anm. nicht aufgeführten Stellen Wo. 958. Fr« 867. 873. 
(Fried. 276.) Ach. 481. {aywullM* 867), einen Nebenagon und 
zu beiden aufser den neu gemünzten Epirrhemen ein Epirrhe^ 
mation (als liest vom Agon der 'ersten' Acharner), Syzygien, 
Prooimion (neuerPrftgung), Antipnigos, Katakeleusmos und Anti- 
katakeleusmos, Sphragis und mXovv zu erfinden, ein ganzes Ar- 
senal Ton Namen, zum Theil von der Form, zum Thefl vom Inhalt 
entlehnt, fflr Dinge, die dem Wesen nach meist längst bekannt 
sind, ohne dafs man eine besondere Benennung vermifst hätte; 
und nicht genug mit alle dem, mufs neben die Geschwister 
mit den vornehmen Namen zuletzt noch wie ein Aschenbriklel 
die 'Zwischenscene' treten — in einzelnen Komödien bb zu 
drei — , zum klarsten Beweis dafUr, dafs die ganze Rechnung 
nicht rein aufgehen will. 

Gegen die praktische Verwendung der neuen Theorie für 
die Benennung der Abschnitte der Komödie spricht noch ein 
anderer Grund. Die innere Gestaltung eines Dramas ist durch- 
aus nicht identisch mit der äuCseren Eintheilung. Wir sprechen 
von einer Exposition, von einer Peripetie, Katastrophe usw.: 
aber niemand wird diese Namen als Ueberschriften der einzelnen 
Abschnitte benutzen oder verlangen, sondern wir sind mit Recht 
bei der hergebrachten Eintheilung in Akte und Scenen ge- 
blieben. Gewifs ist die Zergliederung des Innern Baues jedes 
Schauspiels ntltzlich und nothwendig, und die von Z. vorge- 
nommene Erforschung der aristophanischen Komödien hat im 
einzelnen zu mancher treffenden und anregenden Beobachtung 
geführt; aber der Annahme der von ihm erfundenen Nomen- 
clatur wäre die Beibehaltung der so einfachen Eintheilung in 
Akte und Scenen vorzuziehen, wenn uns nicht eine andere 
aus dem Altertum erhalten wäre. 

Es war durchaus recht gethan, wenn Aristoteles die ein* 



Digitized by 



8 



VORWORT. 



zelnen AbsdiDitte der Tragödie nicht nach den Momenten der 
fflr jedes Stück anders sieb gestaltenden inneren Entwickelung, 
sondern nach gewissen, überall gleichmaisig sich wiederholenden 
aufseren Merkmalen (Einzug und Abzug des Chors, Auftritt neuer 
Personen usw.) benanntts mit Namen, die zum Tbeil wenig- 
stens auch dem Volke schon geläufig waren. Ob nun die der 
Analogie der Tragödie entsprechende Eintheilung der Komödie 
(Proleg« de comoed. in der Dübnerschen Ausgabe der arist 
Scholien X d S. XXVII. vgl. die von Studemund PhiloL XLVI 
Bd. I S. 10 ff. herausgegebene Abhandlung Uber die Komödie) 
auf Aristoteles oder spatere Gelehrte (vgl. in der letzteren Ab- 
handlung S. 13 unten und 14) zurOckzufflbren sein mag: es 
geschieht der sehr dankenswerthen Erforschung ihrer inneren 
GUederung kein Abbruch, wenn wir auch fttr die jüngere 
Schwester der Tragödie die aus dem Altertum Uberlieferten 
Namen (der Ghorika und Epeisodia) beibehalten. Denn ob 
nun ein Epeisodion der epirrhematischen oder der epeiso- 
dischen Composition angehört, es bleibt immer ein durch den 
Eintritt wenn auch nicht einer neuen Person^ so doch einer 
neuen Phase der Handlung gekennzeichneter Abschnitt des 
Dramas. 

Die in der Torliegenden Ausgabe von vier Stöcken des 
Aristopbanes nach den angegebenen Gesichtspunkten versuchte 
'Eintheilung* der Komödie 'mach^ (3. Aufl. der Ritter S. 31 
Zielinski S. 195) 'keinen Anvspruch darauf, mit der Eintheilung, 
wie sie etwa der Dichter sieb gedacht hat, vollständig über- 
einzustimmen.^ Einwendungen aber gegen einzelne Annahmen 
z.B. gegen die (Z. S. 127), dafs (EinL zu den Rittern S. 30) 
die Parodos des Chors 'mit dem ersten Epeisodion untrennbar 
Terbunden' ist, wiegen nicht schwer, so lange man (Z. S. 204) 
im Frieden den Prolog V. 298 sogar 'ohne Satzende in die Par- 
odos (V. 299 fT.) übergehen lassen oder (Z. S. 270) in den Wes- 
pen die erste Syzygie* ohne Interpunction an denAgon' (V, 728.9) 
anschliefsen muh. Das dichterische Schaffen sprengt eben alle 
Fesseln, welche die Theorie ihm anlegen möchte. 

Es ist also nicht Abneigung gegen Aenderungen, wenn 
auch in den neuen Auflagen dieser Ausgabe die alte Eintheilung 
der Komödie beibehalten wird. Einer wirklich besseren, dem 
praktischen Zwecke, dem sie dienen soll, entsprechenderen 
würde sie sofort Platz machen. 



Digitized by Googl 



EINLEITUNG. 



i. 

Das geföbrlichste Zeitalter Itlr ein Volk ist dasjenige, in 1 
welchem die subjective Reflexion gegen das, was bis dahin all- 
gemeine Geltung gehabt hat, ihre Stimme zu erheben beginnt* 
Die gesammten Zustande des Staatslebens wachsen zuerst wie 
Schöpfungen der Natur aus dem Boden des Volkscbarakters em- 
por, und man nimmt sie wie die Naturerzeugoisse ohne viel 
Nachdenken hin; sie wurzeln fest und fester, und niemand 
denkt daran, ihre Berechtigung in Zweifel zu ziehen. Aber dann 
kommt eine Zeit, in der bei dem Volke wie bei dem einzelnen 
Menschen das Selbstbewufstsein und die Selbstprflfung erwacht ; 
in welcher Rechenschaft gefordert wird von den Gründen und 
der ZweckmSfsigkeit des gewordenen; in der an die Stelle der 
unbedingten und zuversichtlichen Hingabe an das allgemeine 
die Kritä tritt und die Grundlagen des bestehenden in Frage 
stellt. 

Ein solches Zeitalter föngt für Hellas, und besonders für 2 
Athen, mit dem peloponnesischen Kriege an. Langsam vor- 
bereitet war es lange. Im innern der häuGge Wechsel der Ver- 
fassungsformen , nach aufsen die Terhältnismäfsig rasche und 
weile Ausdehnung des Handels und Verkehrs, die immer mehr 
sich verbreitende Bekanntschaft mit fremden Ländern und 
Staaten hatten viel dazu beigetragen, den Sinn auf die Ver- 
schiedenheiten der Lebensformen hinzulenken und das Urteil 
darüber auf einen freieren und umfassenderen Standpunkt zu 
erheben. Dann regte die in Folge der gemeinsamen Volks- 
erhebung in den Perserkriegen immer weiter vorscbreitende 
Durchbildung der demokratischen Verfassungen den Geist des 
Widerspruches lebhaft an und machte die augenblickliche Schlag- 
fertigkeit in Hede und Gegenrede zu einer unerläfsliclien Be- 
dingung der Theilnabme an den Staalsgescliarten ; die Entwicke- 
lung der Philosophie endheh tastete selbst in den höchsten 
Dingen, in den ÄDsichteo über Gott und Welt, zuerst freilich 



Digitized by 



10 



EINLEITUNG 



in sehr engeo Kreisen, dann in immer weiterer Verbreitung 
unter gebildeten und denen, die es zu sein scheinen wollten, 
die Unbefangenheit der alten Ueberzeugungen an und erschflt^ 
terte durch die dem unvermittelten Glaubeo ganz widerspre- 
chenden, meist oegaÜTen Ergebnisse der scharfsinnigsten Spe- 
culation die ohnehin nicht sehr festen Fugen des Ydterlichen 
Religionsgebäudes. Alle diese Strebungen arbeiteten gemeinsam 
auf die Anerkennung der Berechtigung des subjectiven Denkens 
gegenüber der objectiven Wirklichkeit hin; sievereinigten sich 
in der Sophistik. 

S Die Sophisten sind nicht grundsatzliche Zerstörer: sie 
gaben nur dem Ausdruck, was in der Richtung der ganzen 
Zeit lag und durch die geschichtliche Entwicklung der hdle* 
nisehen Volkstttmlichkeit längst allmflblich vorbereitet war; sie 
waren nicht einmal immer Führer, sondern wurden zum grofsen 
Tbeile selbst von dem Strome getragen ; mit Recht verkOn- 
deten sie, dafs sie nichts als die Menschen, besonders die Ju- 
gend, beiilhigen wollten das gcsammte Leben in Haus und Staat 
verständig einzurichten, vorzüglich an der Staatsverwaltung sich 
mit Erfolg zu betheiligen (Plat. Prot., 318. 319) und so das, 
wonach alle Menschen streben, LebensglUck und Zufriedenheit 
zu gewinnen. Zur Erreichung dieses Zieles bedurfte es vor 
allem der Kunst der Rede und der Widerlegung; und wieder, 
um das Wort zu schärfen und flüssig und beweglich zu machen, 
bedurfte es der Uebung des Denkens. So sahen sich die So- 
phisten, indem sie gewandte Redner bilden wollten, ^'euüthigt 
auf die IMiilosophie zurückzugehen und ihrer Kunst eine The- 
orie zu Grunde zu legen. 

4 Aber die Früchte der Philosophie reifen nur für den, der 
uneigennützig und aus voller Seele die Wahrheit sucht: den 
Sophisten sollte sie nur zu einem einseitigen , in ihr selbst 
nicht liegenden Zwecke dienen, zur Begründung und zuui Aus- 
pulz ihrer praktischen Lehrerthatigkeit. So wendeten sie sich 
den philosophischen Systemen zu, welche am meisten den oh- 
jectiven Gehalt des hisherigen Denkens und Glauhens ange- 
grillen halten: Protagoras leitete aus der Lehre des llerakleitos 
von dem ruhelos dahin eilenden Strome des Werdens, dessen 
einzelne Momente sich durch die Schnelligkeit ihres Verschwin- 
dens der Erkenntnis der Menschen entziehen, den Salz ah, dais 
eint: ulijeclive Wahrheit nicht denkbar und daher Hier Mensch 
das Mals aller Dinge sei'; und Gorgias bewies, iheils als Schüler 
iheils als Gegner der Elealeo, welche die sichtbare Welt als 



Digitized by Google 



DIE WOUEM. 



11 



eine Welt des blofscD Scheines der nur dem reinen Denken 
zugänglichen Well der Wahrheit gegenüberstellten, in ausführ- 
licher Darlegung, dafa nichts sei; dafs, wenn etwas wäre, es 
nicht erkannt, noch viel weniger mitgethetlt werden könne. 
Die Folgerungen waren leicht zu ziehen. Gibt es keine objec- 
ti?e Wahrbeil, dann kann jeder glauben und thun was er will, 
ohne Scheu vor Herkommen, Sitte und Recht, ohne Scheu vor 
Gottern und Menschen. 

Weder Protagoras noch Gorgias haben diese verlüingnis- 5 
vollen Consequenzen ihrer Lehren praktisch gezogen: sie waren, 
wie man selbst aus IMatons Werkeo ersehen kann, redliche, 
nach dem guten strebende Männer; die bekannte Allegorie des 
Prodikos vom 'Herakles am Scheidewege' (zu 361) zeigt am 
besten, welchen Werth sie auf moralische Erziehung legten. 
Dafs aber jene Consequenzen dennoch gezogen wurden und 
bald genug Verderben anrichteten, zeigt die weitere Entwicke- 
lung der alhenischen und der hellenischen Zustände nur zu 
deutlich. Es fiel eben für den einzelnen, zunächsl tür die 
gebikieteu, jede frülier geachtete Schranke; was fest gestanden 
liatte, wurde schwankend und zweifelhaft. Gesetz, Glaube, Re- 
ligion waren nur berechtigt, insofern sie der einzelne aner- 
kannte; der Kritik, und zwar der leichtfertigsten, die nur ein 
Spiel der Laune ist, war der weiteste Spielraum geöffnet. Alk^, 
was als festes Band die Bürger des Staates umschlossen hatte, 
jedes gemeinsame Streben wurde durch den Zweifel gelockert; 
die Grundlage der Gesellschaft erschüttert; und bei einer all- 
gemeineren Verbreitung solcher Grundsätze niufste die Mensch- 
heit der schlimmsten Baritaiei, der egoistischen Vereinzelung, 
und der Charakterlosigkeit verfallen. 

In All]( n gab es viele, welche dieser modernen Weisheit 6 
eifrigen ßeiiall zollten; viele, die mit grofser Heftigkeit ihrem 
Eindringen sich entgegen stellten; die relative Berechfii^nng 
der neuen Richtung und ihre Einseitigkeit und Venlerblichkeit 
zugleich erkannte vollständig wohl nur einer, Sokr.itc^. Er trat 
den Gefahren der SoplusLik mit dem tiefen Ernst und dvv vollen 
Kraft eines edlen sittlichen Strebens entgegen. Sein unab- 
lässiger, besonnener Kampl gegen sie hat die Keime der Hu- 
manität aiih dem allgemeinen Verfall der Zeit gerettet und künf- 
tigen G ( schlechtem bewahrt. Nicht die Sinne und ihre Wahr- 
nelimungen entscheiden ihm über Wahrheit und Cnwahrheit, 
sondern das Denken, das, abgeschlossen von der Aufsenwelt, 
seine Gesetze und die Veranlassungen seiner Thätigkeit aliein 



Digitized by 



12 



EINLEITUNG. 



im Menscbengeiste selbst hat; uod wieder Dicht das uostete, 
YOD sinnlichen Wahrnehmungen abhängige Meinen, sondern das 
allein auf den dem Geiste innerlich eigenen Normen fest ge- 
grflndete Denken der wissenschaftlichen Forschung. Das Ziel 
des Menschenlebens ist ihm nicht ein wiUlcOrliches, von den 
Launen des einzelnen abhängiges, ist auch nicht jenes kurze, 
zweifelhafte GlOck, nach welchem alle streben, das sich aber 
in unablässigem Wechsel stets in sein Gegentiieü verkehrt; son« 
dem auch hier findet die ernste Forschung etwas festes, be- 
stimmtes, das über alle Veränderung erhaben ist. In allem 
Widerstreit menschlicher Meinungen gibt es eines, dessen ab- 
soluten Werth die innere Stimme jedes Menschen wenn auch 
wider Willen anerkennt: das absolut gute. Dies allein ist der 
Quell des wahren Glflckes; der Mensch, der es Übt, ist nicht 
mehr dem Wechsel der Freude und des Schmerzes unterworfen; 
sondern in der innigen Befreundung damit findet er jene un- 
yeränderlicbe, selbstgenügsame Glückseligkeit, deren entstelltes 
Spiegelbild die Menseben gewöhnlich in der Lust des Augen- 
blickes verfolgen. 
7 Demnadi scheint es fast unmöglich, sich einen grOfseren 
und schärferen Gegensatz zu denken, als der war, welcher So- 
krates von den Sophisten trennte. Uod doch hatten sie manche 
aufTallende Aehnlicbkeit. Vor allem bedienten sie sich zur Er- 
reichung ihres Zweckes desselben Mittels, der zur gröfsten Vir- 
tuosität ausgebildeten Gewandtheit der Rede und des Denkens, 
der Dialektik: und wenn Sokrates in der Handhabung dieses 
Werkzeugs seine Gegner weit übertraf, so war das nur ein 
quantitativer Unterschied. Aber auch in ihren Bestrebungen 
trafen sie vielfach zusammen. Denn auch Sokrates war über- 
zeugt, dafs die Zustände Athens keine Dauer versprachen und 
durch zuverlässigere ersetzt werden müfsten; auch er kämpfte, 
zwar nicht direct, aber mit weit gewaltigeren Mitteln gegen die 
unbefangene Sicherheit des früheren athenischen Lebens; auch 
er legte, freilich in anderer Absicht, liaiui an das Heilig- 
tum der alten, ursprünglichen Sitte, des durch Gi ülteln in sich 
noch nicht entzweiten Glaubens. Sokrates selbst hat diese ne- 
gative Seite seines Wirkens vorzugsweise und absichtlich heraus- 
gekehrt: indem er alle, welche mit ihm umgingen, unablässig 
zur genauen Prüfung dessen, was ihnen bisher als sicher ge- 
goUen hatte, anhielt, sie immer von neuem der Enttäuschung 
und der Entniutigurg preisgab ; indem er stets zu seinem Haupt- 
zweck machte, fabche Meinungen in ihrer Unzulänglichkeit nach- 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



13 



zuweisen, überliefs er die positive Seite, die eigentliche Be- 
lehrung, den Menschen selbst. Denn da er glaubte, dafs vou 
aufsen her nichts in den GclsI gelegt werden könne, dafs viel- 
mehr jeder das, wovon er für alle Zeilen überzeugt sein soll, 
durch die Energie des eigenen Denkens gefunden haben müsse: 
so begnügte er sich damit, eine Anleitung zu geben, die aut 
die Ermittelung einer richtigen Methode mehr als auf den In- 
halt der zu lügenden Frage gerichtet war. Es ist bekannt, tlafs 
er selbst stets nichts zu wissen behauptete und nur der Kunst 
sich rülimte die Entdeckungen anderer zu prüfen ; die posi- 
tiven liesuUale seines Denkens hütete er sich wohl jedem ohne 
Unterschied, auch den ungeübten und unreifen, preiszugeben. 

Es kann daher nicht auffallen, wenn Sokrates nicht hlos 8 
dem ungeiii Meten Volke, sondern auch den gewählteren Geistern 
seiner Zeit al^ einer der Si)]il)isien erschien*). Selbst nach sei- 
nem unveKli( iiit II T(hI( , als das Urteil übei' ihn längst geklart 
sein koiinte, nannte ihn der lledner Aeschines (1, 173) einen 
Sophisten; und noch härter hai iiiii der alte Cato einen Tugend- 
schwätzer und Sitlenverderber i^* schulten. Ein solcher Irrtum 
war um so verzeihlicher hei seiiieri unmittelbai t n Zeitgenossen, 
die mitten in den Kanipl der streitenden Principien gestellt eine 
freie Uebeisieht über das Treiben der Gegensätze nicht ge- 
winnen konnten. Die bekanntesten semer Schüler, Alkibiades, 
Krinas, Theramenes waren nicht geeignet von dem tiefen sitt- 
lichen kern seines Wesens und seines Unterrichtes ein für ihn 
ehrenvolles Zeugnis abzulegen; und was äufserlich an ihnen 
am vortheilhaftesten hervortrat, die überwiegende Gewandtheit 
und Schärfe der Dialektik, war gerade dasselbe, was die So- 
phisten allgemein als nächstes Ziel ihrer Thätigkeit offen ver- 
kündeten. Für die äufserlich beobachtenden war höchstens 
e 1 n leicht greifbarer Unterschied vorhanden : die Metbode. Denn 
wälnend die Sophisten ihre Sätze in zusammenhängender Rede 
beiiniiidefen, bediente sich Sokrates jener schnellen, gewandten, 
in Frage und Antwort die Gedanken kurz und scharf ent- 
wickelnden Lehrweise, in der er Meister war. Al»er w-ie leicht 
konnte man diese für eine neue Eründuug iiincihalli desselheu 
Princips halten, nur ei^onnen, um die Menschen, die durch 
die fortwährende Wiederholung der sophistischen Künste er- 
müdet und gelangweiit waren, vou neuem anzulocken. 



*i So viel ich selie, ist diese Darstellung wesentUch in Ueberein- 
stimmoiig mit Leb» Pop. Auf«. S. 411. 12. 



Digitized by Google 



14 



EJNLEITUNG. 



9 Beiden» den Sophisten wie dem Sokrates gegenüber nimmt 
Aristophanes eine ganz bestimmte Stellung ein : er ist einer der 
entschiedensteo unter der Zahl jener ehrenwertbea Hflnner, 
welche in diesem Streben nach Neueningen die Gefahr des Un- 
terganges für den athenischen Staat erblickten. Schon als Dich- 
ter Feind jeder grauen Theorie und dem tieferen Sinü für die 
herannahende Zukunft, deren Jammer ihn überfaschteund später 
immer mehr niederbeugte, Terscfalossen und in dieser Beziehung 
weit befangener und beschränkter als der femhlickende Sokra- 
tes, kbmmert er sich mit fester Umarmung, ohne den Keim des 
Todes in ihrem Schofse zu bemerken, an die lebensvolle Frische 
der Wirklichkeit. Zwar keineswegs ein blinder Verehrer morsch 
gewordener Einrichtungen, theilweise seihst von der neuen Be- 
wegung der Geister ergriffen und nicht ganz frei von der zer- 
störenden Richtung des subjectiven Denkens, steht er doch ent- 
schieden zu denen, welche den Gefahren der Auflösung mit 
Ernst und Kraft entgegen traten; welche die Angriffe der ver- 
meintlichen Freigeister auf die athenische Religion und Sittlich- 
keit mutig zurückwiesen und die zersetzenden Theorien der 
neuen Weisheit im Keime zu ersticken suchten. Diese Stellung 
schien um so begründeter, je mehr die neue Lehre, frOher nur 
den vornehmeren und reicheren jQnglingen zugänglich, nun- 
mehr gerade durch Sokrates*Wirken auch in die mittleren und 
unteren Schichten der Gesellschaft einzudringen und so in dem 
Boden des Volkes Wurzel zu schlagen anfing, wo sie, von einer 
im Denken ungeübten Masse aufgenommen, die bedenklichste 
Verwirrung hervorbringen mufste. Denn Sokrates nahm kein 
Geld ftlr seine Mühe; wer mit ihm umgehen wollte, ward an- 
genommen; selbst widerstrebende lockteer an sich; niemand 
liefs er in Ruhe. Alle Klassen der Borger, alle Stände suchte 
er aufzuregen; wie er Philosophen, Staatsmänner, Dichter in 
seine Unteriialtung zog, so kehrte er besonders gern in die 
Werkstätten der Handwerker ein ; Qberall entfaltete er dasselbe 
Streben, herrschende Vorurteile zu zerstören, die Menschen in 
ihren Ueberzeugungen irre zu machen. Und nicht blos er, auch 
seine gelehrigeren Schaler gefielen sich darin, unbefengene 
Athener mit ihren hinterlistigen Fragen und Widerlegungs- 
kflnsten zu Überfallen, oft nicht in der Absicht Nutzen zu stiften, 
sondern nur bemüht die eben erworbene Kraft zu erproben 
oder vor der ungebildeten Menge zu glänzen. 
10 Aristophanes stand solchen Bestrebungen gegenüber nicht 
allän unter seinen Kunstgenossen ; die gesammte alte Komödie 



Digitized by Google 



DIE VVOLKE.N. 



15 



folgte, so weil (las die BnicbstiK kf lieurteilen lassen, derselben 
conservativen Richtung. KraUiHi?^ hatte in einem Stilcke 'die alles 
Schauenden' {IlavoTttai), dem die Wolken in vieler BeziehiiDg 
ähnlich waren, an dem Beispiel des Pljil isophen Hippon aus 
Rhegion gezeigt, wiegefährlich für Sitte und Glauben das Treiben 
der neumodischen Naturforscher sei, die das Gras wachsen zu 
hören vermeinten; zwei Jahre nach den Wolken gritr Eupolis 
das ganze So])histen-Gescbmeifs mit ihrem Schützer und Gönner 
Kallias, bekannt aus Plalons Protagoras, in den 'Schmarotzern* 
auls lustigste au ; mit den Wolken zugleich ward der 'Konnos' 
des Araeipsias auf^^eidhrt, in dem die speculativen Denker 
(ffQnvTtOTai) dl ti Onw bildeten und Sokrales selbst heftig ver- 
spoih'i wurde. Doch die früheren AriLi iffe halten nicht gewirkt, 
da sie ei^hNeder nur i?egen untergeordnete Grül>en gerichtet 
waren (»der die Schwfif licn des Feindes nicht enlschieden genug 
getrollen hatten, liic Sitpliisten vermehrten sich und gewannen 
eine immer grofsere Z;dil von Anhängern unter der Jugend; 
durch Sokrales drohten die Irrieliren in den lu rn des Volkes 
zu dringen; ihn hatte vielleicht in jener Zeil der delphische 
Gott fttr den weisesten der sterblichen erklärt; seine Tapfer- 
keit in der Schlacht bei Delion (Win(er 124) hatte die allge- 
meine Aufmerksamkeit mehr als bisher auf ihn irelenkt : es schien 
ein wohl überlegter, rücksiclitsloser An;^^ ill ^n gen den Haupt- 
sitz des Uebels nOthig zu s* in, wenn man nicht ohne wirk- 
lichen Kampf dem Gegner den Sieg lassen wollte*). 

Von den früheren Sophisten war keiner in Alben geboren: 11 
die Weisheit, die sie brachten, war eine ausl.lndisriie. Die glän- 
zende Redekunst des Gorgin< hatte nur vorüber«;! In nd irewirkt, 
und auch die anderen Lehrer der neuen Kunst nahmen meist 



A. Bühriuger (lieb, die Wolken des Ai tst., Karlsruhe 1863) sucht 
nachzuweisen, Mab die Komddie in erster Reibe niclit gegeo die Philo- 
sophie und Sophistik, sondern gegen das unwahre Streben der Aihener 
nach einer äufserliclifn, oberflächlichen . . Aufklärung gerichtet', dafs 
demnach nicht Sokrales, sondern Strepsiades als Hauptperson des Stückes 
anzusehen und ein eigentUcher Angriff auf Sokrates nicht beabsichtigt 
sei. Gewifs richtet sich die Komddie, wenn sie Kleon angreift, auch 
gegen die Thorheit der Athener, die ihm folgten, und wenn sie Euripides 
verspottet, gegen das PnblirMm. dis ihn vergöttert. Da aber die Ver- 
kehrtheil der Menge zum grofsen i heil die Schuld ihrer Leiter und dnrrh 
Bekämplung der letzteren, wie der Dichter meinte, zu heilen war, so ist 
ohne Zweifel, wie in den Rittern Kleon und in den Fröschen Euripides, 
in den Wolken Sokrates Hauptgegenstand des Spottes, auch wenn Strep- 
siades der Protagonist und die dramatische Haoptpeison des Stfickes war. 



Digitized by Google 



16 



EINLEITUNG« 



nur besuchsweise ihren Aufenthalt zu Athen bei auserlesenen 
Freunden und hielten ihre Vorträge {eTttöei^eig) daselbst ia 
ei)<^oin Kreise für ein bestimmtes, meist sehr hohes Honorar. 
Gegen diese konnte ein AngrilT, der das Uebel mit der Wurzel 
ausrotten sollte, nicht gerichtet werden: das scharfe Schwert 
der attischen Komödie schlug zwar nach allen Seiten hin leichte 
Wunden; seine volle Wucht aber traf nur attische Bürger, 
attische Einrichtungen; und besonders Kir Aristophanes, der im 
vergangenen Jahr erst in den Uittern dem alhuachtigen Dema- 
gogen Kleon Stirn gegen Stirn entgegen getr«'ten war, mufste 
es eine Ehrensache sein, niclit rechtlose Fremde, etwa Prota- 
goras, der damals überdies gar nicht in Athen anwesend war*i. 
sondern das Haupt der neuen Lehre in Athen selhsl /u he- 
käüipfen. Als solches aber galt ihm Sokrales; darum wandte 
er ge^'en diesen seine Wallen. 
12 Der AngrilV ist kein persünlicher: er geht nicht gegen den 
Privatmann Sokrates. Lr ist auch nicht veranlal^L durch das 
Gold des Anytos und Meietos, der nachmahgen Ankläger des 
Sokrates, wie spätere Scliiütsteller einer leichtfertigen üeber- 
lieferung nacherzählten: gegen einen soh ht n \ urwürf schützt 
den Dichter die Reinheit seiner Vaterlandsliebe. Der einzige 
Grund der Feindschaft liegt in dem Widerstreit der beiden 
Principien, deren eines Sokrates nach der allgemeiner), auch 
von Aristophanes getheilten Ansicht vertrat, während der Dichter 
die VerpÜichtung lühlte das entgegengesetzte mit der ganzen 
Macht seiner Kunst zu vertheidigen. Deshalb werden nicht blos 
die Eigenheiten, die der Persou des lUiilosophen anhafteten, 
seine äufsere Erscheinung, die gewaltige Glatze, das silenen- 
artige Antlitz, die breite, aulwarls gekehrte Nase, die verwach- 
senen Sciiultern, der überhängende Bauch, der stolzierende Gang, 
der hochmütige Blick und alle die andern Merkmale seiner w un- 
derlichen Persönlichkeit, die in der Maske gewifs täuschend 
nachgebildet waren; uicht blos seine Armut, seine Verachtung 
der Mode und des Luxus werden für die Zwecke der Komödie 
reichlich ausjcebeutet: er wird veranLv\ui llich gemacht für die 
Sünden der ganzen Schule, und deswegen werden ihiu zu^deich 
Eigenschaften beigelegt, die ihm pti^iHilu h fremd und von den 
bedeutenderen unter den anderen Philosophen entlehnt waren""*). 

*) Dies erlielll aus Athen. 5, 218 G. 

**) So wird Meton in den Vögeln als Vertreter der neomodisclien 

Maihemalik verspottet. Ebenso Lamuchos in den Acharnern als Haupt der 
Kriegspartei, während ihm der Dichter später (Tiiesm. 841. Fr. 1039) alle 



Digitized by Google 



DIE WOLEEN. 



17 



*^ So wird ihiii fölschlicli schuld gegeben, er habe Geld von seinen 

* Schülern genommen, wahrend er sich nie ein Honorar t'iir seinen 
-* Unterricht zahlen liefs; er sei ein Feind der heiteren Gesellig- 
1^ ' keil, wahrend er nach IMatons Symposion die Freuden der- 
selben sowohl zu schätzen wie zu erhüben verstand; er tadele 

" die Ringschulen und Turnplätze, während er selbst dort mit 
Vorliobe verkehrte; er zwinge sich und seine Anhcinger zu 
einem ungesunden, abzehrenden Meditieren, während er ein 
Bild strotzenden Wohlbefindens war; er treibe Astronomie und 
-j ^ Meteorosophie, während er solche Studien als nutzlos und oft 
schädlich mifsbilligte (Xen. Denkw. 1, 1, 11. 4, 7, 6); und die 
meisten der ihm in den Wolken beigelegten Lehren gehören 
. ^- nicht ihm, sondern dem Protagoras und Diogenes von Apollonia*}. 
*- Ja, weil es für den Dichter eine Nothwendigkeit ist, die vaga- 
bundierende Lebensweise seines Helden auf der Bühne an einen 
. . ' bestimmten Ort zu fesseln, so mufs ihm, ganz gegen seine Ge- 
wohnheit auf den Strafsen zu verkehren und gewissermafsen 
> t^-immer unterwegs zu unterrichten, ein besonderes GrUbelhaus 
-V. {g>QovTiaTiljQiov) angedichtet werden, wo er gleich der Eule im 
< Dunkel seine Studien treibt. Manche Eigentamlichkeit dagegen, 
y. die allein für seine Person von Bedeutung war, aber zur Cha- 
. - rakteristik der Sophisten im allgemeinen nicht verwendet werden 
erkennte, wurde yersch wiegen : sein Verhältnis zur Xanthippe, 
sein daifioviov und vieles andere dieser Art, was der persön- 

• lieben Satire reichen Stoff geboten hätte, übergeht die Komödie, 
um nicht das besondere, einzelne, gegen das allgemeine, der 

. ^ ganzen Gattung angehörige in den V^ordergrund zu stellen. 
/ Wenn daher das Bild, das Aristophanes von Sokrates gege- 18 
- ' ben bat, die täuschende Aehnlichkeit eines Porträts nicht besitzt^ 
80 sind doch die Abweichungen von der Wahrheit nicht Verleum- 
' düngen und konnten esnicbtsein. Denn wenn auch die Berühmt- 
; beit des Mannes damals erst im Entstehen war (100 f.), so waren 
t doch gewifs seine fast ganz der Oetfentlicbkeit angehörende 
jf. Lebensweise, seine augenföUigeu Eigenheiten und Gew(3hnungen 
schon allgemein bekannt, und die böswillige Entsteilung in dieser 

. Anerkennung zu Ttieil werden lafsl. Agathon Ist in den Thesmophoriazusen 

s ein lächerliches Beispiel der Verweichlichung? der Tragödie; in denFrdachen 
(84) heifsl er ein 'ein fauler Dichter, seinen Freunden vielersehnt*. 

*) Namentlich auf des letzteren Lehre bezieht sich ein grofser Tlieil 
der aus der Naturkunde entlehnten Späfse. ^Diels in den Verband- 
^. ioDgea der Stettiser Philo logea-Veraammloog 1880, den Sitrangsberichten 
: ' der Beriiner Akad. der Wiasenseh. 1891, und im Hennea XXVUL) 

Axishq^hMiee I. 4. Aofl. 2 



Digitized by Google 



18 



EINLEITUNG. 



Beziehung hätte sofort in dem Bewufstsein aller ihre Widerlegung 
gefunden : jene Abweichungen waren ntvthig, weil Sokrates dem 
' Dichter ein GatlungsbegrifT ist und als solcher verspottet wird; 
es ist eben so OberflAssig, den einen gegen die Absicht der Lüge, 
wie jenen gegen die Unwahrheit der in den Wolken erhobenen 
Beschuldigungen zu Terlheidigen. Sokrates selbst und seine 
Anbänger haben den Aristopbanes ganz richtig beurteilt: sie 
erkannten seinen Irrtum, achteten aber die Tüchtigkeit seiner 
Gesiniuing. Die Wolken müssen, obwohl sie nicht geOelen, 
einen grorsen Eindruck gemacht haben, der sich im Laufe der 
Zeit noch verstärkte, da Sokrates sich in seinem Procefs gegen 
die Anklagen der Komödie austiihrlich vertheidigt: dennoch 
hat er keinen Hafs gegen den Dichter gefühlt; er rechnete ihn 
wohl zu denen, welche, selbst in der Täuschung befangen, 
diese scinildlos weiter verbreiteten *). So viel wir aus den mangeU 
halten Angaben der Alten darüber schhefsen können, traten 
beide nach der Aulluhning der Wolken in ein genaueres Ver- 
hältnis als [lüher: wenigstens sind die von Aristophanes in 
späterer Zeit gegen Sokrates gerichteten Scherze durchaus harm- 
losei ISatur**): und während Xenophon olun' alle Leidenschaft- 
lichkeit der Spiilse des Komikers über seinen Lehrer gedenkt, 
ist IMaton olTenbar eingenommen Tür die Liebenswürdigkeit des 
Spötters. In seinem Symposion finden sich die beiden Gegner 
ohne jede Spur von IJafs und Groll als Gaste in dem Hause 
Agathons zusammen. 

II. 

1^ Die Erfindung der Komödie ist, wie die der meisten aristo- 
phanischen, sehr einfach. Ein Mann aus jenem vor Zeiten ge- 
sunden und unverdorbenen Kerne des Volkes, ein Landmann, 
der durch die der Zeit allgemeinen Hebel materiell und moralisch 
heruntergekommen ist, wird, selbst noch nicht ergriffen von 
dem Gilt der neuen Bildung, durch Mifsverhältnisse derselben in 
die Arme geführt. Er ist wohlhabend gewesen und hätte sein 
Vermögen in Ruhe und Frieden verzehren können ; aber Schwäche 
und Charakterlosigkeit haben ihn in eine Reihe von Unglücks- 

Pitt. Apol. 18 D. Vgl. aoch Lnk. Fiseher 14, wo die von der 
personifieierten Philosophie vertretcDe MeiiiuDg gewib auch als die des 
Sokrates anzusehen ist. 

Vögel 1282 fi: 1554 ff. Frösche 1491 ff. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



19 



fällen vei wickeU. Aeufserer Einflufs, auch wohl die Sucht sich 
über seinen Stand zu erheben, hat ihn vermocht ein vornehmes, 
aber verbildetes Madchen aus dem stolzen Geschlecht der Al- 
kmeoniden, dem auch Perikles und Alkibiades angehörten, eine 
Verwandte jenes durch drei Siege in den olympischen Wagea- 
rennen berühmten Megakies, zu heiraten. Ihre Schwelgerei hatte 
sein Vermögen schon ziemhch angegriffen, als sie ihm einen Sohn 
gebar. Mitten in dem Widerstreit der Grundsätze seiner Eltern 
aufgezogen, mit des Vaters Schwaclu u wohl bekannt, durch den 
überwiegenden Einflufs der Mutter mit der feinen Welt der 
Hauptstadt in Verbindung gesetzt, hat er sich in früher Jugend 
den aristokiatischen Kreisen der Bitter*) angeschlossen und 
durch die bei einem solchen Umgänge fast unvei [uiidliciie Ver- 
schwendung des Vaters Resitztnui so sehr mit Schulden belastet, 
dals dieser, unfähig dem J i * ihcn in seinem Hause durch Festig- 
keit ein Ziel zu setzen, se inem Untergang entgegensieht. Der 
Krieg, der in der Komödie nur beiläufig erwähnt wird, hat ihn 
von seinem Landgut nach der Stadt g«'trieben, wo er nicht weit 
von Sokrales Hause ein kleines Gel»äü<l(* })FWohnt. 

Prologos (l — 262). Es ist .Nacht; für Strepsiades will 15 
sie kein Ende nehmen; die Sorge hält ihn wach. Sein Sohn, die 
Sklaven, mit dem Heu n in einen Baum zusammengedrängt, lie- 
gen wie zum Holm schnarchend auf der Erde; nur ihn flieht der 
Schlaf. Eine Berechntinir seiner Schulden ergiebf, dafs er ein 
durclii^reitendes Mittrl anwenden rnulV, um dem sicheren Elend 
zu entgclien. Nach langem Sinnen hat er es gefunden; aber er 
braucht seinen Sohn zur Ausführung seines Planes, und der wird 
sich so leicht nicht überreden la-si n. Mit begütigenden Lieb- 
kosungen weckt er ihn ; es gilt ihm klar zu machen, dafs nur 
die geübteste Rede- und Processierkunst den Untergang der Fa- 
milie verhüten kann. Keinen besseren Lehrer derselben giebt es 
in Athen als Sokrates: denn hei sich zu Hause besitzt er zwei 
Redeweisen, die stärkere und die schwächere, deren letztere 
ihrem Namen zum Trotz jeden Process gewinnen lehrt. Aber 
mitSclirecken denkt Pheidippides daran, durch das Studieren sein 
feines Aussehen einzubiilsen: er weist den Vorschlag des Vaters 
zurück, der nunmehr aal sich allein an wiesen ist. Wozu der 
Junge gceii^nieter wiire, das soll er nun knu n, ein ungefüger, 
vergefsliclK r (ireis. Mit schwerem Herzen begiebt er sich zu dem 
nahe liegeudeu üause des Sokrates und klopft an. Ein gesprä- 



*) Vgl. die EinleitDDg zu den Riitern § 24. 

2* 



Digitized by Google 



20 



EINLEITUNG. 



chiger Schttler erscheint und nimmt durch die Erzählung einiger 
Hauptkunststücke des Meisters den Novizen so ein, dafs er die 
Zeit seiner Einweihung nicht erwarten kann. Die Grübelbude 
öffnet sich: und je nSher er dem Grofsmeister der geheimuis* 
YoUen Gesellschaft kommt, desto mehr Beweise unerhörter Wis- 
senschaft treten ihm entgegen ; endlich erblickt er ihn selbst hoch 
über den Regionen der AUlagswelt in den Räumen der Luit, Ober 
die Bahnen der Sonue in Nachdenken versunken. Doch auf des 
neuen Schülers Bitten steigt der Weise zur Erde nieder und 
läfst sich gnädig mit ihm in eine Unterredung ein. Strepsiades 
erfährt, dafs in der Schule die ^gewöhnlichen Götter keine Gel- 
tung haben, sondern dafs es dort eine ganz neue Sorte davon 
giebt, die Wolken. Uro ihres Anblicks und ihrer Ansprache wür- 
dig zu werden, wird er einigen einleitenden Gaerimonien unter- 
worfen ; dann fleht der Meister zu den Göttern der Sophisten, der 
ünermefslichen Luft, dem strahlenden Aether, den Wolken, und 
bittet diese zu erscheinen. 

16 Parodos (263-^313). Wie in den Wespen das Hauptziel 
des Spottes, die Processiersucht der Athener, die Wahl eines 
Wespenchors bedingt, so hat Aristophanes in dieser Komödie, 
um die nebelhaften, wesenlosen Träumereien der Sophisten gleich- 
sam persönlich und greifbar darzustellen, einen Ghor aus Wolken 
gebildet*). Sie ziehen durch den linken Eingang (325) der 
Orchestra allmählich ein, den Schauspielern läugere Zeit un- 
sichtbar (322). Nachdem sie die thauigen Hüllen von den un- 
sterblichen Ldbern abgeschüttelt (287), erscheinen sie als mensch- 
lich gebildete Frauen und stimmen ein Lied an zum Preise des 
attischen Landes. 

17 Erstes Epeisodion (314 — 509). Strepsiades, der als 
ungeübter Neuling die Wolken in ihrer ungewohnten Weiber- 
gestalt nicht gleich erkennt, erhält von seinem Meister zunächst 
einige Unterweisung über die Macht der ihm noch unbekannten 
Göttinnen. Sie ernähren alle Verehrer des windigen Bombastes, 
Wahrsager, Aerzle, Gecken, Dithyrambendicbter, Astronomen; 
sie können jede beliebige Gestalt annehmen; sie verursachen 
Regen, Donner und Blitz ; Zeus, dem die Thoren die Herrschaft 
über Luft und Wolken zuschreiben, ist gar nicht; der Wirbel 
des Aethers treibt sie zu ihren verschiedenen Kraftäufserungen. 



*i Vonielimlich mit Beziehung auf die Lehre des Diogenes von 
Apollonia, der die Luft als das göUliche Princip des Seins und des 
Deokeos betrachtete. S. die Aitm. su 280. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



21 



Sie sind es auch, die dem Menschen "^den luftigen Flu^ des Ge- 
dankens^ und der Rede verleihen, und denen Strepsiades huldigen 
mufs, wenn er seinen Zweck erreichen will. An gutem Willen 
fehlt es ihm nicht: alle Anstrengiin^ren und Entbehrungen will 
er freudig ertragen, nur die Gütttr der Sophisten ehren, die 
andern nicht einmal grtJfsen, selbst wenn er ihnen auf der Strafse 
begegnet. Dafür erhalt er denn auch die herrlichsten Verheifsun- 
gen küiirüger Macht und Herrlichkeit in einem enthusiastischen 
Liede (457 — 475), welches das beneidenswerthe Loos des voll- 
endeten Redners schildert. Darauf beginnt eine Aufnahmeprü- 
fung: «la der Alte ddch einige Spuren von Verstand zeigt, so 
lafst Sükrales ihn zu dem propädeutischen Cursus zu. Er miifs 
sein Oberkleid ablegen nud wird in das allerheiligste des Grübel- 
hauses unter Segenswünschen des Chors eingeführt. 

Parabase (510— 626)*). Sobald die Bohne leer geworden 18 
ist, nimmt der Chur in der Orcheslra die bei der Paraijase tje- 
wöhnliche An[sirl|nn«r ein und beklagt sie!} im Namen und in 
der Person des Dichters über die bei der n.^u n Auffüh^ung der 
Woikeo erlittene Krankung. Obwohl ein durciiaus treffhelips und 
mit der gr<>rsten S(>rf,'falt gearbeitetes Stück, ist es besiegt wor- 
den von inigeschi< ktf n Mitbewerlit rn. Da aber der Dirhler seit 
seinen ersten Versin ticn siels dt r Gunst des Publicmiis sich zu 
erli eiien hatte, so hat i r das Drama umgearbeitet und bietet esden 
Atlienern nochmals zum Genüsse dar. Die il^öiq und die avKoörj 
enthalten die üblictien Anrufungen der Götter, das Epirrhema 
und das Ant( pii I hema launige Anspielungen auf Zeitereignisse. 

Zweites Epeisodion (6^7—803). Der Unterricht he- 
ginnt trotz dem Drängen des Strepsiades, der nur was zur Er- 
reiehnng seines Zweckes unmittelbar nöthig ist lernen will, mit 
der Lehre von den Metren, RhyihintMi imd der Orthoepie, lieber 
das meiste wird schnell hinweggegangen, da der Alte zu des Leh- 
rers Verzwedlung keinen Sinn dafür hat. Die Lehre von der Or- 
thoepie gibt zu einigen grammatischen Ergdtzhchkeiteu Anlafs, 

*\ a) xoftfxarwv 510—517. b) eigentliche na^dßaaig 518 — 562. 
c) das ftax^ov oder nvTvos fehlt, da die eigentliche Parabase im eupolidei- 
tchen Metrum geschrieben ist, dem sich die Ansplsten des /iohqov nicht 
anschliefsen könnten, d) 563 — 574. e) ini^gfjfia 57$ — 594. 0 
t^Stj 595- f)06. g) ot renloorjua 607— G26. Konimation, nn^aßactts {m\i 
dem nvlyoi^ mo ein solches vorhanden ist), Epirrliema und Anlepirrhema 
sind mit G. Hermann dem Chorführer, Ode und Anlode dem Chor zuzuweisen. 
Falls der Dichter, wie iD der ilteren Zeit meistentbeils, selbst Ghorffihrer 
war, so miirste es um so natürlicher erscheinen, wenn er io der na^fiaats 
seiDC eigcDen Angelegenheiten zur Sprache brachte. 



Digitized by Google 



22 



EINLEITUNG. 



die anfangs zwar auch dem Schiller Spafs machen, hald aber 
seinem zu einseitigen Materialismos langweilig werden. Sokrates 
Mst ihm endlich seinen Willen und richtet sein Studium unmit- 
telbar auf die Kunst des Betruges. Hier entwickelt Strepsiades 
einige Schlauheit in der Behandlung fingierter Rechtssachen; 
als er aber zuletzt so Terkebrt ist, einem fttr ihn ungünstig lie« 
genden Handel durch Selbstmord aus dem Wege gehen zu wollen, 
verliert Sokrates die Geduld und verweigert ihm, zumal eine ex 
tempore angestellte Gedächtnisprüfung schlecht ausESdlt, jeden 
weiteren Unterricht. Die Wolken rathen dem Alten seinen Sohn 
zu schicken. 

Die mit diesem Epeisodion verbundenen Ghorgesänge 
(700— 706 «804—813) sind unbedeutend*). 

20 Drittes Epeisodion (S 14— -888). Slrepsiades unter- 
handelt mit seinem Solln, indem er ganz ^'egen seine frühere 
Natur sich zusammenraflt und dem ungehorsamen mit ernst- 
licher Verstofsung droht. Pheidippides hegreift zuerst den Vater 
nicht, der mit allerlei sonderharen Brocken der noch nicht ver- 
dauten Afterweisheit um sich wirft; zuletzt läfst er sich zu einem 
Versuch überreden. Der ^Viderwille, den er seihst dem Lehrer 
yegtüuljer nicht unterdrücken kann, erweckt auch in Sokrates 
Mifstrauen und liihisl; doch nimmt er endlich den Jüngling auf 
mit dem Versprechen, dafs er die beiden Redekünste von deren 
bprecherii seU>st lernen soll. 

Der Ghorgesang, der nacii der Sitte der alten Komödie 
diesem Epeisodion iolgen müfste, fehlt; ebenso der hinter dem 
nächsten. 

21 Viertes Epeisodion (889 — 1114^, der Streit der 
Sprecher des Rechts und des Unrechts. Wie zwei hitzige Käm- 
pfer fahren sie auf einander los, in Anwesenheit des Jünglings, 
der zwischen ihnen wählen soll. Nachdem sie eine geraume Zeit 
in ungeregelten Schmähungen vergeudet haben, gehen sie auf 
die Mahnung des Chors zu einem geordneten Gefechte Über, 
dessen Abschnitte dieser mit kurzen Gesängen (949 — 960 und 
1024 — 1035) begrenzt. In herrlichen anipäslischen Tetra- 
melern schildert zuerst der Sprecher de^ llechts die alte Er- 
ziehung der Jugend, wie sie in Siltsamkeit und Ordnung zur Er- 

*) Die enge Verbiudung der Strophe wie der Autistrophe mit dem 
Epeiflodioii Ist für NeMmano (De episodns Arist.) die VeraoUMoog ge- 
wesen das zweite Epeiso dion bis 888 anszadehtieii. Das ist doch bedenk- 
lich, da die Verse 627—803 in dem ^^oprtofT^^ioVf 814—888 vor dem 
üaase des Strepaiades spielen. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. ^3 

traguDg von Beschwerden abgehärtet, zur Ehrfurcht gegen die 
strenge einfache Kunst angebalten, an Mafs und Ehrbarkeit in 
Worten und Benehmen, an Bescheidenheit und Zurückhaltung 
älteren Leuten gegenüber gewöhnt wurde ; wie aus solcher Zucht 
die Männer erwuchsen, die in den heifsen Tagen der Perser- 
schlachlen ausdauerten. Sie allein kann das Ideal der Scham- 
haftigkeil und der Tugend in des Jünglings Seele bewahren; sie 
allein ihm Ruhe und glückselifren Frieden, sie allein ihm den 
Segen der Freundschaft gewähren; sie wird ihn vorder Schmach 
sichern, die in den ilaudcn der neuen Bildung seiner warten 
würde. Sehr charakteristiscli antwortet der Sprecher des Un- 
rechts in den iamhischen TeUaniclerü, die in der alten Kumödie 
olt zur BezeichüiiiiL; eines zankischen, rechthaberischen Wesens 
angewendet weiden. Mit w^ideiuai tiger Anmalsung kiamt er 
seine neue Weisheit aus, saftlose Sophismen und abgedroschene 
Argumente, die aber nach dem Plane des Stückes über die 
schwunghafte Begeisterung des Gegners siegen müssen. Sein 
letztes Ziel ist darzuthun, dafs selbst die äufserste Schamlosigkeit 
und Sclimach dem Menschen nicht schadet, wenn er nur im 
Stande ist die nachtheiligen Sufseren Folgen seiner Thaten abzu- 
wenden. Die Gründe, die er dal lir vorbringt, erhalten ihre stärkste 
Krait durch den Nachweis, daCs der grüfste Theil des Publicums 
selbst dieser Schanllü^i{^keit verfallen ist; wodurch der Sprecher 
des Rechts so verdutzt wird, dafs er sich für besiegt erklärt und 
die Flucht ergreift. 

Das folgende Epirrhema (1115 — 1130)*) forden von 
den Kampfrichtern in launiger Weise Gerechtigkeit. 

Fünftes Epeiso dion (1131—1302). Slrepsiades holt 22 
seinen Sohn aus der Schule ab und erfährt zu seiner grofsen 
Freude, dafs der Unterricht den gewünschten Erfolg gehabt hat. 
Der beste Beweis dafür ist eine feine juristische Deduciion, mit 
welcher der Junge den Vater überrascht. Das edle Paar geht ab, 
um sich innen gütlich zu ihun; Strepsiades aber wird bald lier- 
ausgerufen durch einen Gläubiger, der inii ilem gesetzlichen 
Ladungszeugen erscheint, um den Alten S( huiden halber vor Ge- 
richt zu fordern. Doch dieser beweist limi mit selbstgefälligem 
Spott, dafs niemand die Huckzahlung geliehenen Geldes bean- 
spruchen darf, der noch ganz in den ahen Vorurteilen befan^'en 
ist. Einem zweiten Gläubiger wird sogar aus physikalischen 



*) Solche vcreitizette Epirrhemen finden sicli auch soost bei Aristo^ 
pbaaes (bnger^ Jahrb. für Phil, and Päd. Bd. 68 S. 122). 



Digitized by Google 



24 



EINLEITUNG. 



GrüTuloii (largetiiau, dah es das ^rüfste Unrecht sci^ von emem 
Capital Zinsen zu verlangen. 

Da^ Inlgenfle Cliorlied (1302—1320) verkündet die Be- 
strafnrig des meineidigen Alten in kflrzester Frist. 
23 Die Ex od OS (1321 — 1510) liestüligl diese IVopliezeiung 
unerwartet sclinell. Strepsiades stürzt aus dem Hause : sein Sohn 
hat ihn geschlagen und ist so weit entfernt die Untlial zu leug- 
nen, dafs er sie vielmehr mit Beilagen zn rcclit fertigen unter- 
nimmt. Der Alte erzählt, wie der Streit hegonnen hat. Ohwohl 
er durch die Noth der neuen Bildung zugeführt worden ist, so 
gehören doch seine Ansichten von der Dichtkunst und ihren sitl- 
Hchen Zwecken nocli ganz der früheren Biehtung an; er halt Si- 
monides und Aeschylos für wahre Dichter, Euripides für einen 
Siltcnverderher; und als Pheidippides heim Mahl kein Lied von 
den ersten heiden singen mag und dafür eine unzüchtige Arie von 
Euripides anstimmt, kommt es zimi Wortwechsel, der damit 
endet dafs der Sohn auf den Vater losschlägt. Mit Becht, wie 
Pheidippides nachweist; denn Schläge, deren Beweggrund Wohl- 
wollen, deren Zweck Besserung ist, müssen nicht blos dem Vater 
gegen die Kinder, sondern auch dem Sohn gegen den kindi- 
schen Vater erlaubt sein. Die Gegenseitigkeit in solchen Liebes* 
beweisen liege in der Natur: was an dem Beispiel der Hähne 
gezeigt wird. Der Junge will sogar darthun, dafs ihm auch der 
Mutter gegenüber das Züchtigungsrecht zustehe. Das aber wird 
dem Alten zu toll: wie erbittert er auch auf seine Frau ist, so be- 
sitzt er doch zu viel natürliches Gefühl, um nicht einzusehen, 
dafs mit einer so handgreiflichen Verletzung der Pietät Ordnung 
und Zucht in Haus und Staat aufboren« Der sittliche Kern, durch 
falsche Begebrüchkeit eine Zeit lang verhüllt, kommt wieder zum 
Vorschein; in tiefer Zerknirschung macht er den Wolken den 
Vorwurf, dafs sie ihn in dies Elend gebracht. Aber wie auch 
sonst bei Aristophanes der Chor oft von der eifrigen Betheiligung 
an den Thorheiten der handelnden Personen plötzlich zu dem 
£rnst der von dem Dichter vertretenen sittlichen Gesinnung 
sich erhebt und denen entgegen tritt, die er bis dahin unter- 
stützte: so sagen sich die Wolken, früher die bereitwilligen Hel- 
ferinnen des Sokrates, unerwartet von ihm los und erscheinen 
als Vertreterinnen der verachteten Gottesfurcht. Da Strepsiades 
aus eigenem Antriebe sich den Verführern ergeben und es ge- 
wagt bat, durch gesetzwidriges Begehren die Bande des Bechtes 
zu lösen, so haben ihn die Göttinnen in seinem Wahn bestärkt, 
um ihn gründlich zu heilen. £r selbst mufs das anerkennen, und 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN 



25 



sein ganzer Ingrimm richlrt sich gegen Sokrates und dessen 
Schule; da Pheidippides jede Mitwirkung verweigert, so zerstört 
er selbst nebst seinen Sklaven mit Feuer und Hacke das Grübel- 
haus und jagt die Sophisten davon : wodurch freilich weder sein 
Unrecht gegen seine Gläubiger gesühnt noch an der Verbildung 
seines Sohnes etwas geändert wird« 

III. 

nie ^Wolken' wurden an den grofsen Dionysien im Jahr 21 
des Archen Isarchos , d. h. im März 42$ v. Chr. aufgeführt*). 
Unter den Festfreuden der dionysischen Feier war in Athen der 
Wettkampf der Komödien «ne der beliebtesten. Ihre Aufführung 
wurde, ebenso wie die der Tragödien, zum Theil durch den Staat, 
zum Theil durch die gesetzlich geregelte Betheiligung der reiche- 
ren Bürger als Ghoregen ins Werk gesetzt. Für die Dichter 
waren drei Preise bestimmt: wer den ersten eropGng, war Sieger; 
den dritten zu erhalten galt für schimpflich. In dem Wettkampf, 
an dem die Wolken Theil nahmen, gewann Kratinos mit der'FIa- 
sche' (zu Rt. 526 und 527) den ersten, Ameipsias mit dem 
^Konnos' (vgl. § 1 0) den zweiten, Aristophanes erhielt den dritten 
Preis. Der Erfolg seiner früheren Stücke, unter denen die 
'Acbarner und die im Februar 424 aufgeführten 'Ritter den 
ersten Preis erkämpften, hatte gröfsere Hoffnungen in dem 
Dichter erweckt, zumal er grofsen Fleifs auf die Wolken ver- 
wendet hatte und diese Komödie für eine seiner besten hielt. 
Nach der fünften Hypothesis hätte er sie auch schon im nächsten 
Jahre, dem des Archen Ameinias (422), wiederum, jedoch mit 
nicht besserem Erfolge auf die Bühne gebracht**). Freilich ist 
diese üeberlieferung offenbar irrig: dafs im nächsten Jahre (422), 
in welchem der 'Proagon* und die * Wespen' des Aristophanes 
Uber die Bühne gingen, eine Wiederholung der Wolken nicht 
stattgefunden bat, ist unbestritten. Aber eben so wenig unter- 
liegt es einem Zweifel, dafs das Stück, welches wir besitzen, nicht 
ganz unverändert das im Jahr 423 aufgeführte ist. Das zeigt ein- 
fach die eigentliche Parabase (518—562), in der Aristophanes 



♦) Hypothes. V: ai nooixai, Ne^dlat 49i8ax9'rjifa$f M a^x^vt^ 
^Jc&Mfiv, Diese Angabe wird auch durch andere Zeugnisse hinlänglich 
bestiügt. 

**) Hypothes. V- nl Si SEvrsoat NstpiXat inly4fietviov äqxov%o£. 
Vgl. unten S. 28 den letzten Absatz der Adoi. und G. Hermann, Praef. 
ed. ]I S. XIII f. 



Digitized by 



26 



sich ausführlich über das Unglück seines sinnigen Dramas be- 
klagt. Es entsteht nur die Frage, ob auch andere Partien des- 
selben wesentliche Veränderungen erUtten haben. 

25 Zuerst erhellt gieichMs aus der Parabase, dafs der Dichter, 
als er sie schrieb, eine neue AufTübrung, nicht blos eine neue 
Ausgabe für das lesende Publicum'^} beabsichtigte, gleichviel 
ob er diese Absicht durchgerührt bat oder nichu Denn er redet 
nicht Leser, sondern Zuschauer an (518); nach verständigen 
Zuschauern sucht seine Komödie (535); er weist auf das 
Theater hin (h&dde 528), in welchem sein erstes Stück, die 
'Schmausbruder {Jairakrjg) so viel Beifall gefunden hatten, 
und in welchem jetzt, wie er während des Schreibens hofft, die 
zweiten Wolken glücklicher kämpfen sollen als die ersten ; auch 
redet er nur von Nebenbuhlern auf der Buhne, nicht in der 
Gunst des lesenden Publicums. Der Einwurf, der Dichter habe 
in der Parabase nur den Schein der Aufführung festhalten 
wollen, er nenne also Zuschauer, meine aber Leser, würde 
jene Ausdrücke sehr matt und frostig und die Beziehung auf 
die bestimmte Gastlichkeit' des Theaters {ev^aöe) fast unver- 
ständlich machen. 

26 ^^'enn nun aber Arlstophanes die Wolken zum zweiten Mal 
auf die Buhne bringen wollte, so darf man wohl mit Recht 
fragen, ob es anging, sie, abgesehen von der eig^entlichen Para- 
base, unverändert zu wiederholen**). Die Komödie war das erste 
Mal durchgefallen; konnte der Dichter erwarten, dafs dieselben 
Zuschauer, die sie verworfen hatten — die Kampfrichter wird 
in dieser Frage niemand von den Zuschauern scheiden wollen — , 
dasselbe Stück, blos weil der Dichter ihnen seine Schönheit von 
neuem hartnackig anpries, nunmehr günstiger beurteilen wür- 
den? Mufste sich nicht vielmehr ein gmchtfertiger Unwille regen, 
dafs er seinen Geschmack in einer Sache, in der er Partei war, 
für geläuterter und unfehlbarer hielt als das unbefangene Urteil 
des Volkes? Wir wissen, dafs Sokrates nur mit geringer Mehr- 
heit schuldig gesprochen wurde; dafs aber diese Mehrheit zu 
einer sehr bedeutenden anwuchs, als er dem geföllten Spruche 
gegenüber zah an seiner besseren Einsicht festhielt und auch 
nach der gesetzlichen Verurteilung noch den Meister der Richter 

*) Wie zdletzt noch GöttüDg meiot, ßer. der Bichs. GeBellschaft der 
Wiss. 1856. S. 17. 

♦*) Aehnüch Fritzsche, Uuaest. Ärist. 1 lt2 und Beer über die Zahl 
der Schauspieler bei Arist. S. 127, obwohl dieser von einer andern An- 
nahme ausgeht. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



27 



spielte: sollte AristophsDes nicht darch ähDliche frühere Vor- 
^le gewarnt worden sein nicht durch eigensinniges Widerstre- 
ben gegen ein so zu sagen rechtskräftig gewordenes Volksurteil 
die unzweifelhafte Gunst des Publicums für hinge zu verscherzen ? 
Davon zu schweigen, dafs sicherlich kein Archon ihm zu einem 
solchen Versuche einen Chor zu geben, schwerlich ein reicher 
Bürger die Kosten zu bewilligen gewagt haben würde. 

Die Absicht einer unveränderten Wiederholung wird nicht 
wahrscheinlicher durch die Annahme, der Dichter habe sein 
durdigefallenes Stück nicht im Stadltheater, sondern auf irgend 
einem andern, etwa dem des Peiraeeus, zur zweiten Aufführung 
bringen wollen*). Aristophanes Stolz würde es schwerlich über 
sich gewonnen habeUf für eine Niederlage in der Hauptstadt in 
der Vorstadt Ersatz zu suchen ; und ebenso wenig würde ein 
kleineres Publkum gutmütig genug gewesen sein sich ein durch- 
gefallenes Stückt gleich als ob es für eine solche Versammlung 
gut genug wäre, bieten zu lassen. Je kleiner desto empfind- 
licher: Arisluphanes hatte in einem Demos gewifs nicht mehr 
Hoffnung auf nachfolgende Anerkennung als in Athen. 

Demnach ist nicht einzusehen, weshalb er von der, wie wir 27 
wissen, allgemeinen Sitte**) ein gefallenes Stück, das der Dichter 
für ungerecht beurteilt hielt, erst nach einer durchgreifenden 
Umarbeitung dem Publicum zu wiederholtem Genüsse anzubieten, 
s») auffallend sollte abgewichen sein. Die sechste Hypothesis be- 
zeugt in der That das Gegentlieil in folgender sehr bemerkens- 
werthen Nachricht: tovto tüItov bütl t(o tcqotsqoj' öte- 
o/.evaoiat de Ittl (.Uqovq wg uv di^ avaöidä^ai jiih' avTO 
Tov TtoirjTOv 7tQo^viin]&svTog, ovyJzL de tovto Öl ijv 7tOT€ 
aiTlav ftonqGavTog, y.attcjkov juev ovv oysöov naQcc tcolv 
fitijüg yeyevrjjuivrj (ij fügt Bücheler ein) öiog&cüoig' tcc fxkv 
ytiQ TteQLjiQi^Taij TO. de 7La^a7te7tXLy.TaL y.al Iv ttj Ta^ei xctl 
iv TT] TCJv TtQoOlOTiMv ÖLokXayf] fieTeGyj]fA.aTiaTaL' %a öe 
oloaxegovg Trjg öiaaxevrjg Tezvxtjxev***)' avTixa fiev fj 
Ttctgaßaoic zov ;^r;^ot; ijfitULTcci, y.al OTtov 0 dLy,atog koyog 
7L{jüg zov udcKOv Xakel, Tial TilevTalov otzov naieTai rj 
öiaTQtij'r ^LijTiQaiovg, Diese Angabe trägt eiu so bestimiiittjs, 
von den anderen, oft sehi unzuverlässigen Notizen der alten 

*) Enger, Programm des Gymn. zn Ostrowo t853 S. 17 nimmt 
an, dafs hier die zweite Anfführang wirklich stattgefanden habe. 

**} Vgl. GhamaeleoD fiber Anaxandrides bei Athen. 9, 374 AB. Beer, 

a. a. 0. S. 128. 

So nach Bergk. Andere anders. 



Digitized by 



28 



EINLEITUNG. 



Erklärer ganz verschiedenes Gepräge, dafs man sie ihrem Haupt- 
inhalt nach auf alte Quellen der alezandrinischen Zeit zurOck- 
ftthren darf. Eine unbedingte Sicherheit kann sie freilich auch 
so nicht in Anspruch nehmen; denn es steht nicht fest, ob sie 
' auf positiver Ueberliefening oder auf Schlufsfoigerungen beruht: 
jedenfalls verdient sie eine genauere Betrachtung 'O* 

♦) Fr. Ritter sacht im Philolncrtis 1S75 S. 447 ff. nachzuweisen, dafs 
im Allertnni niemand, auch nicht die alexandrinischen Gelehrten, jemals 
ein £xeuiuiai der eiäten Wuikea gesehen habe, vielmehr alle Nacbrichlea 
der Scholien Aber diese, auch wo dieselben anf MSnner wie Eratostlienea 
zurückgeführt werden, lediglich auf Vermutungen, theils richtigen, tli^ils 
falschen beruhen. Aristophanes habe hei dnr rmarbritnniT der Komödie, 
die er für die sinnigste der seinen gehalten, &ich lediglich auf die Einfügung 
der Parabase und des Streites der loyos. beschränkt (eine Anm. legt daza 
noch 872;— 8Sg oder 887. 8); die ans den erateo Wollten dtierten Frag- 
nente seien diesen irrtümlich zugeschrieben, die Varianten des Lnrnios 
Diogenes zu 412 — 417 (<. dort die Anm.) nh'iirhtüclje Fäisehnnjjen. Mithin 
seien alle Hypothesen neuerer Gelehrteu über das Verhältnis der ersten 
Wolken zu den zweiten und über den Zustand der letzteren nichts als 
Fehlschlflsse. 

Man kann fast aUe Vorders&tse Ritters sngeben, ohne doch die daraus 
gezogenen Schlüsse anzuerkennen. Denn wenn schon die Unmöglichkeit 
nachzuweisen, dafs die Alexandriner die ersten Wolken gekannt haben, 
durchaus noch nicht ein beweis dafür ist, dat's sie dieselben nicht ge- 
kannt haben, so sind die VermutaDgen neuerer Philologen Uber den Zn- 
sland der zweiten Wolken von der Beantwortung jener Frage ganz un- 
abhängig. Für diese Vermutungen sind die sechste Hypotliesis und die 
Ansichten der Alexandriner vielfach Ausgangspnnkt gewesen, nicht Grund- 
lage ; ihre Stütze ist im wesentlichen lediglich der oflenkuudige Zustand 
des uns erhaltenen Stfickes, dessen innere Widersprfiche, Lücken und 
Sonderliarkeiten. 

Eine neue Lösung der schwierigen Frage ist in der Mnemosyne XI 
S. 161 ff. 30r^ ff. von Naher ver^-neht worden. Die diaaxevr^ der Wolken 
sei von Arisiophanes nicht bios bis zu Ende durchgeführt, sondern auch 
— nur nicht gerade 422 — zur Auffuhrung gebracht worden» ohne jedoch 
auch nnr den dritten Preis zu erringen. In Folge dessen sei sie frfih 
verschollen; aber aus einer Contamination der beiden Ausgaben sei später 
eine neue Siaaxevr;, die dritten W^olken. das nn*: vorliegende Stück, 
entstanden. Naber folgt nkmlich der vierten (bei bubner fünften) Hypo> 
thesis, deren letzter Theil lautet; l4^ia'i0fdiTje anoQQifd'Bii na^aloyats 

n^oi TO d'iaxQOV, afWtvx<ov Si noXv fiaXlov xai Iv toZs insixa ovnixi 

tVjV Staaxfv^r ttarjyayev. nt ^Fvrfoni Nffftlni fni '^uetviov noyovTOS. 
Abgesehen von dem unbeholfenen Ausdruclii (nanienliich in den Woiteo 



sngestander wird, falsch, der Best nichts sls Vermutung. Aus V.W8 
der Parabase glsubte der Verf. folgern zu dürfen, dafs die Absicht einer 
neuen Ausführung auch ausgeführt sei; hei dem Mangel irgend welcher 
Nachricht darüber nahm er eine zweite Nirdt i l ii^c , üigt r als die erste, 
an, in Folge deren der Dichter die Siaaxev/, uidii nicht auf die Bühne 




Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



29 



Die Hypolheöis behauptet zuerst, die zweiten Wolken stimm- 
ten im ganzen mit den ersten — nach luliali und Zweck — 
überein : sie seien also nicht so gänzlich verschiedene Dramen 
wie die beiden Thesmoplioiiazusen und andere Stücke, die nur 
im iSanien ziisaiumentreffen*). Demnächst wird betreffs der 
Ueberarbeituni;, <lie der Dichter vorgenonuiien, f*in*^ zwieiachc 
Art der Aendeiungen unterschieden, die öiOQ^iooig und die 
diaa'A€vrj. Unter der SwqO-coois**') ist eine leichte Verbesse- 
rung einzelner Worte oder Verse, unter öt((ay.evi^ eine ein- 
greifende Umgestaltung ganzer Abschnitte einer Schrift zu ver- 
stehen, so jedoch, da^s dabei Zweck und Ziel des Werkes un- 
berührt bleibt. Beide Arten von Veränderungen haben nach 
Aussage der Hypothesis in den Wolken stattgeluiiden ; leichtere 
A tiiiesserungen hat der Dichter fast in jedem Theile der Ko- 
mödie vorgenommen, indem einzelnes forlgelassen, anderes ein- 
geflochteu, auch in der Stellung (einzelner Verse?) und in der 
Abwechselung der Personen manches geneuert ist; eine ein- 
greitendere Umarbeitun<r haben einzelne Theile erfahren, wie 
denn z. B. die Parabase des Chors (518 — 562) vertauscht ist, 
und die Streitscene zwischen dem gerechten und dem unge- 
rechieii Rf liaer und der Schluss, wo das Haus des Sokrates 
verbrannt wird. 

Wenn die Hy|)o!liesis drei Ilauptscenen nennt, welche eine 28 
umfassendere Aenderung erfahren haben, so ist damit nicht ge- 
sagt, dafs es nicht noch andere giebt, wo gleichfalls eine solche 
slaUgeiunden hat; schon die Art der Anführung [avtUa *so 
z. ß. gleich') weist darauf hin, dafs nur die sicli am leichtesten 
darbietenden Beispiele zur Bestätigung der allgememeu Behaup- 
tung ausgehoben werden sollen. Sind nun die durchgreifenden 
Aenderungen zum Abscblufs gekommen? Im Anfang der Hy- 
pothesis heifst es: die Komödie sei 'zu?u Theil unif^earbeitet* 
worden, wonach die Umarbeitung entweder nur einzelne Theile 
betroffen hat, aber, wie sie beabsirlitif:^!. mich ^ranz fertig ge- 
worden, oder zwar bei^nnnen, aber nur zum Theil fertig ge- 
worden ist. Die Entscheidung wird vom Zusammenhange ab- 



gebracht habe. Im übrigen stimiiien Nabers Ergebnisse iliircbaas nicht 

zu den Angaben seines Gewährsmannes: diesem sind die Tins vorliegenden 
"Wolken die zweiten, eine ganz fertig gestellte Umarbeitung, bühnen- 
fähi^ und Ihatsächlich aufgefuiul; von den dritten Wolken weils 
er Dichte. 

*) Fritzscbe, De fabuhs relract. IV 4. Enger a. a. 0. S. 10. 
**) Fritesche, De fabnlis ab Arist retractaiis 1 8 Anm. 



Digitized by Google 



80 



EINLEITUNG. 



hängen; der folgende Satz: ^als ob (d. h. woraus man sieht, 
dafs) der Dichter zwar die Absicht gehabt das Stück nochmals 
zur Aulführung zu bringen, aus irgend einem Grunde aber die- 
selbe aufgegeben habe* pafst ledighch zu der letzten Auslegung. 
Derui daraus, dafs die Bearbeitung, wie sie beabsichtigt war, 
fertig geworden, würde man mit Recht schliefsen, dafs sie be- 
hufs einer zweiten Aufführung unternommen, nicht aber, dafs 
sie aus unbekannten Ursachen aufgegeben sei; dies letztere da- 
gegen ergiebt sich von selbst, wenn uiaii aus dein Anseilen des 
Stückes schliefsen konnte, dafs eine Umarbeitung begonnen, 
jedoch nicht vollendet sei. 

Der unbekannte Verfasser jener \otiz hat also zweierlei 
bestimmt angenommen : erstens, dafs die von dem Dichter be- 
absichtigte und begonnene Umarbeitung nicht vollendet ist; 
zweitens, dafs die Absicht einer nochm aligen Aufführung, wena 
sie vorhanden war, wie sie es gewils war, nicht zur Verwirk- 
lichung gekommen ist. 

Dafs zuerst eine Wiederholung der Wolken nicht blos nicht 
Uli nächsten Jahre, wie die fünfte Hypothesis sagt (§ 24), son- 
dern, im Stadttheater wenigstens, Uberhaupl nie stattgefunden 
hat, dafür spricht aufser dem Verfasser der sechsten Hypothesis 
das ausdrücklich bezeugte Schweigen der Didaskalien über die 
zweiten Wolken*), ferner das Urteil des alexandrinischen Ge- 
lehrten Eratostbeues, der die aufgeführten Wölken von den um- 
gearbeiteten bestimmt unterscheidet**), und dem doch zur Be- 
urteilung der Frage sicherlich noch ganz andere Nachrichten 
und Hiltsui Ittel zu Gebote standen als uns; endlich wird eine 
zweite Auniilirung, gleichviel wo, unwahrscht inlich durch Pia- 
tons Apologie, die stets nur von einer Auffülirung der Wolken 
redet, während sie die Tbatsache einer Wiederholung, die zur 
Verbreitung der in dem Stücke vorgetragenen Ansichten we- 
sentlich beigetragen hätte, unmöglich könnte vei scliwiegen haben. 
29 Ehe wir die andere AnnahiiK^ der Hypotliesjs einer nä- 
heren Betrachtung unterziehen, wird es nöthig sein, die Theile 
der Komödie, welche vollständig umgearbeitet sein sollen, ge- 
nauer ^^u prüfen. 

Die Schlufsscene bietet für die nJlhere Ermidelung der Art 
der drcgo-Ktvrj keinen Anlals: sie giebt einen einlachen, natür- 
Uchen Zusammenhang, der auch mit den übrigen Theilen der 
Komödie wohl harmoniert. 



Scbol. za 549. Schol. zu 552. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



31 



Dagegen fordert die Parabase zu eißer näheren Untersii< 
cbung auf. Da die erste Bearbeitung der Komödie durchgefallen 
war, 80 konnte der Dichter bei einer wiederholten Auiruiirung 
Dicht ganz dieselbe Parabase bringen: er dichtete eine neue, 
den veränderten Zeitverhältnissen entsprechende; und es ist nun 
die Frage, ob er etwas und wie viel er von der alleren bei- 
behalten konnte. Die Theile, die mit der Zeitgeschichte nichts 
zu thun haben, die wdt] (563 — 574) und die avTtoörj (595 — 606), 
konnten jetlenlalls unverändert bleiben: sie können der ersten 
und der zweiten Bearbeitung zugleich aogehuren. Die eigent- 
liche Parabase (518 — 562) ist neu: sie unterscheidet sich schon 
in der Einkleidung von der der ersten Wolken : diese war la 
den annpästisctien Tetrametern, die neue ist im eupolideYschen 
Metrum gedichtet; aufserdem hat sie die seltene Eigentümhch- 
keit, dafs der Dichter in ihr von einem durchaus persönlichen 
Erlebnis in der ersten Person zum Pul»licuui spricht*). Zum 
Glück für uns bietet sie einen festen Anhalt zur Bestimmung 
der Zeit ihrer Abfassung. V. 553 wird der 'Marikas' des Eupolis 
erwaiint, eine Komödie, die nach vollgiltigen Zeugnissen im 
dritten Jahr, d. h. zwei Jahre nach den ersten \N olkeu, Olymp. 
89, 3 oder 421 v. Chr. gegeben wurde**). Und zwar mufs 
der Marikas schon längere Zeit vorher über die Bühne ge- 
gangen sein: denn zum Beweis für die unerträglichen Wieder- 
holungen, die der Dichter seinen Nebenbuhlern vorwirft, sagt 
er: Eupolis hat zuerst in dem Marikas den Hyp« rli(dos ver- 
spottet; dann hat Uermippos wieder auf Ilyperlioios ein Stück 
gemacht, und nunmehr stürzen sich mit Gewalt alle auf Hyper- 
bolos. Dieser Theil der Parabase kann also nicht vor 420» er 
wu'd frühestens 419 v. Chr. verfafsf sein***). 

Das Epirrhema dagegen (575 — 594) rülirt aus einer an- SO 
deren Zeit her. Der DiclitiT klagt Ober die Thoriieii seiner 
Mitbürger, die trotz der unglücklichsten Vorzeichen Kieon zum 
Feldherrn gewählt haben. VDie AVolken zogen die Brauen zu- 
sammen; Donner und Bütz sollten euch schrecken; Sonne und 
Moüd wurden unsichtbar und wollten nicht mehr scheinen, wenn 



*) Wenn GÖttllng n. a. 0, hieraus scliliefsf, die Komödip sei nur für 
die Leetüre bestimmt gewesen, so ist dies ein Irrtum. DieFarah tse de8 
Friedens iafst auf die dritte Person die erste folgen (754—770). Vgl. auch 
die Pariliase des Anagyros (Fragrm. 54 K.) nnd der Bapten (Eupol. 78 K.). 
Gebet Observ. crit. in Plat. com. rel. S. 145, Anm. 1. 
♦•*) G. Hermann a. a. 0. S. XXVll. Der spateste Termin wflrde in das 
auf den OsLraJuainoe des Hyperl>olos folgende Jahr fallen. 



Dlgitized by Google 



32 



EINtEITDNG. 



KleoD Strateg würde: (lentioch l)al)l ihr ihn erwählt. WolU ihr 
den Fehler gut machen, so bleibt uur eiaes zu tljiin. Stellt 
den Menschf»n vor Gericht und bestraft ihn: dann ka au alles 
noch glücklich ahlaufen*. Es leuchtet ein, dafs Kleon zu der 
Zeit, in welcher dirscr Theil der Parabase entstand, noch leben 
{jjiilsie. Nun sind uns aber zwei Strategien von ihm bekannt, 
die auf Sphakteria und die vor Amphipolis, wo er fiel. Die 
erste halle er obue regelmäfsige Waid ubernunnuen (Ein). Ri. 
§ 13 — 18); und wenn man die oben angeführten Worte des 
Epiribernas in den Wolken von Sonnen- und MontllHi&ici [ii>>en 
versteht, so passen sie weder zu der ersten noch zu der zweiten 
Strategie, da vor keiner von beiden etwas der Art eingetreten 
war. Demnach bat inan eine dritte, uns unbekannte Strategie 
für das Jahr 424 3 angenommen*), welclier sowuhl eine Mond- 
finsternis (9. Ocluber 425) wie eine Sonnenlia^lernis (21. März 
424), beide in Athen sichtbar, vorausgegangen sei. Die Mög- 
lirlikni einer uns unbekannten Strategie Kleons ist bei dem 
lückenbalten Zustande unserer Kenntnis von den Strategen in 
den einzelnen .Inliren des pelopoiiüesischeu Krif i:* s unbedingt 
zuzugeben. In <h ni Epiri tiema ist aber nicht idos von Kleons 
Feldherrnscbaft, sondern auch von einem 'sinnlosen' Kriegszuge 
r579j die Rede. *W^ann ein Kriegszug ohne Sinn und V^er- 
stand unteriirunuien wird, dann donnern oder regnen wir*. 
Diese Worte hal cn nur dann eine Bedeutung, wenn sie eine 
Anspielung aut einen Kriegszug jener Zeit entliakeu. Welcher 
Kriegszug kann das sein? lieber nWc die Unternehmungen, die 
in Betracht kommen können, auch die kleinsten, haben wir bei 
Thukydides (4, 53 — 101) die genauesten Nachrichten: die Fahrt 
nach Sikehen f^ilt vor die Finsternisse; der Zug gegen Boeo- 
tien führte zu der Niederlande bei Deiiun. Aber weder diese 
beiden noch die vielen kleineren Kriegsfahrten, die mehr oder 
minder glücklich abliefen, krtnnen vom Standinnikt des Ou It- 
ters aus 'sinnlos' genannt \\ »m (h n. Diese Be/j'ichnung pafst aliem 
auf die beiden Züge nach Spliakteria und Amphipolis, und nur 
bei diesen — die Namen der Führer bei allen librigeii i^iebt 
Thukydides ausdrücklich nii — war Kleon Strateg. So er^nebt 
sich, was freilich ohnebin anzunehmen war, dafs die beiden 
Theile des Epirrbemas sich nicht auf zwei verschiedene That- 
sachen, sondern auf eine und dieselbe beziehen, aul einen der 
uns bekannten Züge unter Führung Kleons. 



*) Znletst Doch J. E. Kirchoer im ftheiß. Muft. XUV S. 154—56. 



Digitized by Google 



DIE WOLKExN. 



33 



Mufs mnn denn aber die von dem Dichter erwähnten 
Zeichen am Uniunel als Finsternisse aulfassen? Wenn ein jäher 
Donnerschlag oder ein plötzlicher Regen (nach der komischeu 
Uebertreibung von Ach. 171 ein Regentropfen) genügte nm 
eine Volksvcrsaunnlung zu vertagen; wenn die Wolken selbst 
V. 580 Donner oder Sprühregen für hinreichend halten um 
einen Kriegszug in Frage zu stellen : so braucht der Dichter 
mit dem Weichen des Mondes aus seiner Bahn und dem Ein- 
ziehen des Sonnendochtes nicht eine Finsternis anzudeuten, 
sondern er erinnert, auch hier iiiiL komischer Uebertreibung, 
an irgend ein plötzlich ausbrechendes und längere Zeit anhal- 
tendes Unwetter, das den Tag zur Nacht machte. Eine solclie 
ÖLOöTqfiia hatte in der Zeit, als Kleuus Wahl betriebeD wurde 
{j^QBlad'B 582), allerlei Bedenken veranlafst. 

' Wenn also blos die i)eiden hekaiuiLen Strategien Klemis 
in Frage kommen, so wird man ohne Zweifei den Gedanken 
an den Zug nach Sphakleria soiort auigeben : denn nach dem 
unerwartet glücklichen Ausgang desselben konnten vorher 
etwa eingetretene (itoorji^uai, von welcher Art auch immer sie 
sein mochten, nichtriiehrals \i n gl ücklich e Vorzeichen gedeu- 
tet werden, wie ja selbst in den Rittern davon nirgends die Rede 
ist. Es bleibt mithin nichts übrig, als dafs der Dichter den 
Zug nach Cbalkidike gemeint hat, der, von einem nicht er- 
probten Frlillierrn gegen den Meister der Kriegskunst Brasidas 
unternommen, mit vollstem Reclitc Besorgnis erregen mufste. 
Da aber die Katastrophe noch nicht eingetreten, Kleon noch 
nicht gefallen war, so mufs das Epii rhrma in der Zeit zwischen 
seiner Wahl und seinem Tode, jedenfalls vor April 422, also 
nach der Aufführung der ersten Wolken und vor der Ab- 
iafsung der eigentlichen Parabase der zweiten gedichtet sein* 
Denselben Schlufs hnt bereits der Verfasser einer Anmer- 
kung gezogen, die in der Scholiensammlung zu V. 591 erhalten 
ist*). Der nichter scheint — und daraus erklärt sicli die irrige 
Angabe der luntren Hypothesis von der Autln hning der zweiten 
Wolken im .fahr des Ameinias (422) — in der Tfiat die Absicht 
gehabt zu haben seine Wolken gleich in dem Jahre nach ihrer 
Wiederlage zu wiederholen. Er führte die Absicht nicht aus; 
aber er arbeitete auch aocb später, während er neue Komö* 

*) Schot. Alü. /A\ W 591: btjlov ovv ort aara JtokAovi toi b 

iv oh 8e EinoliSos /iBfivijrat, txoXXm. Vgl. Fritzsche de fab. ab Arist« 
jretract. II 6, der übrigens den Schlafs für anrichtig hält 

Axifto^lMiiM I, 4. Aofl. 3 



Digitized by Google 



84 



ELNLEITUNG. 



dien in reicher Fülle schuf, wenigstens bis 419, an seinen> 
Lieblingswerke, bis er den Plan einer Wiederholung gänzlich 
aufgab. 

31 Und warum mag er i[in aufgegeben haben? 

Die sechste Hyputhesis nennt unter den vollständig umge- 
arbeiteten Stücken der KonKidie den Kampf der Sprecher des 
Rechts und des Unrechts. Danach müfste dtTse llie in den 
ersten Wolken entweder gar nicht oclrr in wesenlhch anderer 
Gestalt vorgekommen sein. IVun haben wir über den Inhalt 
der ersten Wolken eine zwar nur allgemein gehaltene, aber 
dennoch sehr schätzbare Ani:al)e eines jüngeren Zeiti^eiifissen 
des Dichters, die Aiif^idie JUalons in der Apologie. Sokrates 
unterscheidet dorl zwei Arten seiner Ankl;i<:f^r: diejenigen, welche 
ihn seit langer Zeit vor dem Volke verlenniflet, und die, welche 
jetzt die lormhche Klage ^'egcn ihn eingeleitet haben. Zu jenen 
rechnet er auch den Aristophanes mit seinen Wolken (18 BCD). 
Die Summe der Vorwürfe des Dichters stellt er in einer fin- 
gierten Klagetormel also zusammen (19 BC): *Sokrates verletzt 
die Gesetze und vergemlei seine Zeit mit der Erforschung der 
unterirdischen und der himmlischen Dinge, und indem er die 
schwächere Rede zur stärkeren macht uud andere darin unter- 
richtet. Und derlei, fiihrt er zu den Richtern gewendet fort, 
habt ihr selbst in der Komötlie des Aristophanes gesehen, einen 
gewissen Sokrates, der dort nmging; der behauptete, dafs er 
in der Luft wandle, und andern Unsinn in reichem Mafse vor- 
brachte über Dinge, wovon ich nicht das geringste verstehe'. 
Von dieser Anklage seiner iniheren Feinde unterscheidet er sehr 
bestimmt die des Anytos. Meietos und Lykon, die er also for- 
muliert (24 B): 'Sokrates verletzt die Gesetze, indem er die 
Jugend verdirbt und nicht an die vom Staate anerkannten 
Götter glaubt, sondern an andere, neue göttli( iie Wesen.' 

32 Wer die uns vorliegenden Wolken kennt, dem mufs es auf- 
fallen, dafs die Anklage des Anytos zur Hälfte au( ii zu der Ko- 
mödie des Aristophanes pafst. Denn die Vertiihrung der Ju- 
gend durch Sokrates kann nicht mit stärkeren Farhen geschil- 
dert werden als in der Darstellung des Pheidippides, welcher 
in dem Streite der beiden Redner die Grundsätze der neuen 
Zeit, die Verachtung alles heiligen, die Verwerfung jeder Schranke 
gegen Zilgellosigkeit und Willkür, die Erhebung der gemeinsten 
Selbstsucht zur einzigen Richtschnur des Handelns, kennen lernt 
und sofort in die That umsetzt. Es ist nicht abzusehen, in wie- 
fern hierin ein charakteristischer Unterschied zwischen den An- 



Digitized by Google 



Dl£ WOLEEN. 



35 



klagen der Komödie und denen des Anytos zu erkennen sein 
soll, wenn nicht in den ersten Wolken dieser Theil, die Ver- 
führung der Jugend durch Sokrates, fehlte. Es scheinen also 
die ersten Wolken den Kanipt der Sprecher des Rechts und 
des Unrechts nicht enthalten zu haben; und man konnte weiter 
annehmen, dafs Piaton, als er die Apologie schrieb, die zweiten 
W'olken noch nicht kannte: er würde sonst bei der Widerle- 
gung d(ji eigenthchen Klage darauf hingewiesen luiLieii, dids der 
Vorwurf der Verfiilirung der Jugend auch schon alt sei und 
von den zweiten Wolken herrijliie. 

Die Sicherheit dieses Ergebnisses scheint erschüttert zu 
werden durch ilea Lnistand, dafs der Unglaube au *lie vom Staat 
anerkannteu Götter und die Einführung neuer gleichfalls nur 
iD der Kla«7eschrift des Anytos erwiiiuU wird» wahrend doch auch 
in den Wolk^ u Zeus als gestürzt, der 'Wirbel des Aethers' als 
sein Nachiolger bezeichnet und neben diesem eine ganze Reihe 
anderer neuer Gottheiten vorgeführt wird. Oder sollen auch 
alle diese Stellen der Wolken in der aufgeführten KoniOilie ge- 
fehlt haben? ünmügUch: denn sie hängen so eng mit denTheilen 
derselben zusammen, welche des Sokrates angebliche Lehre von 
den Dingen im Luftraum enthalten, dais sie davon nicht ge- 
trennt werden können. 

Aber die Klageschrift des Anytifs meint auch unter der Ver- 
achtung der LandesgOtter und der Eiiilührung neuer in der That 
etwas ganz anderes als diese harmlosen Scherze über Zeus Ab- 
setzung und den Wirbel des Aethers, Dafs solche Scherze nicht 
Gefahr brachten, zeigen am besten die Vogei des Aristophanes. 
Der weitere Verlauf der Apologie (31 D) zeigt deiitlidi, dafs 
man im Jahre 399 v. Chr. unh r der dem Sokralcs schuldge- 
gebeneu religiösen Neuerung etwas durchaus audeies verstand: 
nämlich die Behauptung, dafs er mit der Gottheit in einer ganz 
besonderen Verbindung stehe und ein eigenes öai/novLoy 
(vgl. § 12 geg. E.) besitze, welches ihm in geHifirlK her Lage ge- 
heimen Rath erlheile. Das war es, was die AFiklageschrifl unter 
den neuen Göttern memte; und davon ist weder in den ersten 
BOch in den zweiten Wolken etwas vm komnien. 

Wenn daher als Resultat dieser Betrachtung die Waiu schein- 88 
lichlveil stehen bleibt, dafs der Kampf der Redner in den ersten 
Wolke n lehltc, so führt eine andere Erwägung zu demselben 
Schlüsse*), in der neuen Parahase spricht der Dichter, indem 



*j Köchly, Akademische Vorträge und Beden. Zürich im S. 41Sf. 

3* 



Digitized by Google 



36 



EINLErrUNO. 



er das Mifs^^escliick der ersten Wolken beklagt, die Iloffnung 
au^>, es werde den zweiten besser ergehen. *Denn seil hier an 
dieser Stelle (lil/ccöe) Bruder Tiigendsani und Lildcrliclj, die 
Ilaupipersonen der Schniausbrüder [jJaLzalrjg), meiner ersten 
Komödie, so giinstig aulgenommeii wurden, die ich doch, weil 
ich noch Jungfer war und nicht gebären durfte, aussetzen und 
einem anderen Dichter au Kindes statt überlassen niufste; seit 
jener Zeit bin ich der Lln])arteilichkeit und Richtigkeit eures 
Urteils sicher. Jetzt nun (vvv ovv 534) koiiunt diese Ko- 
mödie (also die zweiten Wolken) in der Art der aeschylelschen 
Elektra, um zu sehen, ob sie nicht wieder so einsichtige Zu- 
schauer, wie die der Schmausbrüder waren, treflen mag. Denn 
sie wird, wenn sie sie schaut, des Bruders Locke erkennen'. 
Der Dichter will sagen: Wie gleich die ^aitak^g die Gunst 
des Puhlicums erworben haben, so hoffe ich trotz der Nieder- 
lage meiner ersten Wolken auf einen Sieg der zweiten. Aber 
warum begründet er diese Hoffnung gerade mit dem Erfolge 
der ^aiTalrjg, die doch nur den zweiten, warum nennt er nicht 
die Acharijer und die Uilter, die den ersten Preis gewonnen 
hatten ? warum erwähnt er nicht, was nach der Niederlage der 
ersten Wolken ihn besonders trösten mufste, den Doppplsit g 
seines Proagon unt dem ersten, der Wespen mit dem zw» iten 
Preise im Jahre 422, den Sieg des Friedens mit dem zweit< n 4 21? 

Die LOsun^r isi diese. Die beiden mit Orest und I 1» ktra 
verglichenen Geschwister sind die beiden Komödien *Schmaus- 
brüder' und 'die neuen Wolken'. Die Familienähnhchkeit ist 
die Verwandtschaft desInhalts: beide behandelten in einem Haupt- 
iheile den Gegensatz der alten und der modernen Erziel mng. 
Die z/aiTakrjg waren das wie Oresl in der Fremde erzogene 
Kind des Dichters: nicht er selbst, sondern ein Freund, Phi- 
lonides, halte das Stück unter seinem, damals dem altischen 
Publicum bekannteren Namen zur AufTührung geliracht. Das 
Pubhcum hatte es in sf ine treue Hut iiud Pllege genommen (532), 
indem es iiim durch seine Gunst zuui zweiten Preise verhalf. 
Jetzt nun konunt die neue VVolkenkomodie als die Schwester 
der Janalf um zu sehen, ob sie wieder so einsichtige Zu- 
schauer treffen mag: denn sie wird in dem ihr diesmal gespen- 
deten Beifall des Bruders Lock<\ dieselbe Emsicht erkennen, 
die ernst die ^aiTakqg so Ireuudlich beurteilte. 



Im einzelnen stimmt die folgende Darstellttog nicht ganz mit der Beinen 
fiberein. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN 



37 



Wenn diese Erklärung richtig ist, so unh rs( heidt l sich 
nach des Dichters eigenen Worten die zweite Wolkenkuniodie 
von der ersten durch dasselbe Stück, in welchem sie mit den 
Schmausbrüdern übereinstimmt, d. b. in dem Streit der Sprecher 
des Rechtes und des Unrechts. Denn wenn der Dichter sagt, 
dafs ehvn dieser Theil, wie ein aluiiicher früher den Jairalrg, 
so jetzt li(ilT('iillich den Wolken znm Siege verhelfen wird, so 
hat das nur einen Sinn, wenn derselbe neu eingefügt und in 
den durchgefallenen Wolken nicht vorhanden war. 

Und in der That ^reht di« Aufnahme und die Unterwei- 1$^ 
sung des Pheidippides von ganz anderen Vnraiissetzungen aus 
als der Unterricht des Strepsiades. Schon l'etersen*) hat da- 
rauf hingewiesen, dafs, wJthrend der Alte erst nach dem Ge- 
I<ilit]is des Schweigens und dem Vollzni^e von nllcilt^i dem or- 
phisch-pythagoreischeii ( h den entlehnten < ..HM inionien /u^adassen 
wird**), bei der Auinahme des Pheidij »indes davon t^nr nicht 
mehr die Rede ist. Er tritt vielmehr für ein gutes Honorar, 
wie es bei den Sophisten üblich war, ohne weitere Förmlich- 
keit ein. Man konnte sagen, die Wiederholung würde ermü- 
dend gewesen sein : der Hokuspokus im Anfange liabe seine 
Dienste gelhan und w^rde nunmehr, wie billig, in die Rumpel- 
kammer geworfen. Immerhin : wenn nur nicht ganz andere 
Widersprüche gerade zwischen der Streitscene der Redner und 
dem ersten Theil der Komödie ungelöst blieben. Denn durch 
welche Erklärungsversuche will man die Thatsache beseitigen, 
dafs Strepsiades vom Chor 415 ff. zu einem sparsamen, ent- 
haltsamen, kümmerlii h(M] Leben ermahnt wird, wenn er der 
Philosophie sich ei gt ben wolle, dafs Plit id ppidf s die Sokra- 
tiker als unbescl nihle, der modernen Co Inn Iremde Menschen 
verlacht, »hifs Strepsiades selbst sie bei seiner Rückkehi' aus der 
Grübelbude, nachdem n- sie kennen gelernt, als armselige 
Schlucker schildert, die sich nicht scheeren, salben noch baden; 
während der ungerechte Redner ganz im Gegensatz zu diesen 
Grundsätzen nicht blos die warmen Bäder gegen den gerechten 
Redner, der hier wider Erwarten ganz auf Seiten der Sokratil^er 
sieht r99l), leidenschaftlich vertheidigt (1044 — 1054), sondern 
den Jüngling auch ermuntert (1071 — 1076) sich unbesorgt allen 
den 'noblen Passionen' hinzugeben, welche im stärksten Wider- 
streit gegen das im ersten Theil \ler Komödie beschriebene 



*) Allgemeiiie Monatschr. für Wissensch, und Literat. 1B52 S. 1113. 
**) V. 140. 143. 264 ff. 497. Vgl. aoch 633. 727. 735. 



Digitized by Google 



38 



EINLEITUNG. 



Leben eines Chaerephon und Sokrates stehen. Dafs solche lln- 
zuträglichkeiten der Dichter, aus dessen schaffendem Geiste sein 
Werk in einem Gusse hervorj^eht, niclit gemerkt oder nicht 
vermieden haben sollte, ist unglaublich. L ud wenn Pbeidippides 
die Sokratiker als Leute kannte — und das würde sich unter 
der Jugend bald genug verbreitet haben — , die einen gegen 
die menschlichen Schwächen so überaus nachsichtigen Redner 
bei sich hatten, würde er oicht gleich auf die erste AuUurde- 
rung des Vaters mit beiden Ilamlen zu^'cgiillen haben? 

Der Gegensatz zwischen Sokrates im ersten und dem Spre- 
cher des Unrechts im zweiten Theile geht noch weiter. So- 
krates hat neue Gotter, der ungerechte Hedner weifs die alten 
und die hergebrachte Mythologie vortrefflich zu benutzen (1063 ff. 
1080); Sokrates ist ein Metediosophist, der, um den Gegen- 
s! in (Jen seiner Forschung naher zu sein, im llängekurbe seine 
Studien treibt, der mit der Betrachtung des F^aufes von Sonne 
und Mond als astronomischer Romantiker sich weit über die 
Cesichtsweile der Alltagswelt erhebt; der seine Forsrliungen mit 
rastlosem Eifer auch auf eben erst neu entdeckte Gebiete, auf 
GrauiHjaiik, Ortho?*pie und andere solche abstracte Dinge aus- 
dehnt. W ie lumuieiweil ist dieser rastlose, wenn auch lächer- 
liche und oberflffchliche Wissensdurst entfernt vnn dem schalen, 
prosaisclirii Materialismus des un<,'erechten Redners, der den 
JüngluiiJ:«'!! (las Leben, wieProtagm as bei Piaton*), so ganz nach 
ihrem Wunsche leichlund mühelos machen und sie nichts lehren 
will, als ihren Lüsten ohne Furcht vor Sitte und Gesetz sorglos 
zu frrthnen. Was kümmert sich der um Flohessprung und 
Mückendarm! Er würde lachen, wollte man Meteorosophie und 
solche Dinge von ihm verlangen. In der That, es würde dem 
Sokrates des ersten Theiles schwer geworden sein, (len von ihm 
erwarteten Unterricht in der Weise dieses lleilneis zu ertheib-n : 
und deswegen vermutlich hat Aristophanes den alten Pedanten 
im zweiten Theile in Ruhestand versetzt, wodurch freilicli die 
Einheit des Stückes, das nach seiner ganzen Temh nz ihn al^ 
Hauptperson verlangt, betrfichtliche Ein hülse erleidet. 

Bei dieser unleugbaren Verschiede nfieit in der Anlage der 
beiden Theile wird man wohl behauplrn dürlen, dafs Aristo- 
phanes die Umarbeitung der Wolken, ehe er sie zu einer zweiten 

^ J*) Pro tag. 318 E: %as ya^ re'xvas airave TtBfsvyoxaa oxopzcte ndhv 
av ayovrts ifißaiXmmw (die andern Sophisten) bis tixves^ Xoy*9futv9 
re xal aaxQovOfilav xa» ysatfUt^av xal^futwrtx^ SiidtmOPtBQ* fttt^ 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



39 



Aufführung gebracht hätte, weiter fortgeführt haben wQrde. 
Auch die zweite Angabe der sechsten Hypothesis bewahrt sich 
also, dafe die Umformung nicht vollendet ist Der Dichter hat 
sie zuletzt liegen lassen, weil er einsah, dafs er, nachdem ein* 
mal ein von dem froheren ganz abweichender Gedanke den 
alten Wolken eingefügt worden war, nicht weniger als das ganze 
Stück würde neu zu schaffen haben. 

Die Unfertigkeit des Dramas, wie es uns heute yorliegt, 8& 
tritt an mehreren einzelnen Stellen noch deutlich erkennbar 
hervor. Es soll kein grofses Gewicht darauf gelegt werden, 
dafs der Dichter das Epirrhema, das auf den noch lebenden Rleon 
berechnet ist, nach dessen Tode vielleicht mit einem anderen 
vertauscht haben würde, wenn es wirklich zu einer neuen Auf- 
fahruDg j^'ekommen wfire*). Dagegen ist der Mangel eines Chor- 
üedes vor dem Kampf der Redner (889) von alten wie von neuen 
Erklflrern anerkannt und aufser Zweifel. Die Scholien be- 
merken, dafs die Ueberschrift X0P02 in ihren Exemplaren 
erhalten, das Ghorlied aber nicht vorhanden sei; und so ist 
es noch heute in der Ravennaer Handschrift, die gleichfalls die 
Ueberschrift und in einer Cambridger, welche XOPOY 

hat Der zufällige Ausfall des Chorliedes — etwa durch Nach* 
lässigkeit der Abschreiber — wäre m(}glich; wahrscheinlich ist 
er, da die Ueberschrift sich erhallen hat, nicht: der Dichter 
wird es eben nicht mehr vollendet haben. Ebenso wäre nach 
der Besieguug des gerechten Redners (1104) ein Ghorlied durch- 
aus erforderlich : dort ist auch die Ueberschrift verloren. Die 
UnVollständigkeit der Strophe 700 — 706, die um zwei Verse 
kürzer ist als die Gegenstrophe (804 — 813), scheint minder er- 
heblich, da der Ausfall von zwei Zeilen auch in sonst voll- 
ständigen Schriften nicht eben selten voriiommt. 

. Wie hier Lücken, so finden sich an anderen Stellen Theile 86 
aus beiden Bearbeitungen neben einander. Betrachten wir zu- 
erst V. 89—120^). Strepsiades will seinen Sohn überreden bei 
den Sokratikem in die Läire zu gehen* Er zeigt ihm ihr Haus 
und fügt erläuternd hinzu: 'Da wohnen Männer innen, die den 
Himmel dir beweisen, dafs er nur eine Art von Ofen ist, der 
rings uns einschliefst, und wir Menschen die Kohlen drin. Die 
Leute lehren, wer einen Batzen Geld dran setzt, in Recht und 
Unrecht stets zu besiegen den Widerpart' Wer sind sie denn? 



*) G. Herm. a. a. 0. S. XXVII. 

Vgl. Teuffei, Philolog. VU S. 343. Köchly a. a. 0. S. 423. 



Digitized by 



40 



EINLEITUNG, 



fragt Phei(ii[)pides. Der Alle weiij^ üeu Namen uiclil so genau; 
aber als er sie als Denkgrübler bezeichnet, weifs der JiiDge 
gleit h. (lafs Sokrates nnd Consoritn ijenit int sind, und versi- 
chert trolz aüeui Zureden des Vaters, dais er um keinen Preis 
etwas mit ihnen zu tlmn liaben will. So weit ist die Scene 
im schönsten Zusammenhange, und man erwartet nun gleich 
von Seiten des Alten (V. 121) einen Entschlufs, welcher die 
Sache irgendwie zu Ende bringt. Statt dessen beginnt die 
Scene nochmals von vorn: eine dringende Bitte des V'aters, 
zu den Sokratikern zu gehen (V. 110); darauf die Frage des 
Sohnes, was er denn lernen soll, al< ob er das nicht eben aus 
des Vaters Munde gehört hätte; und hierauf ein nunuiehr ganz 
anders lautender Bescheid: 'Es sollen beide Redner dort im 
Hause sein, der stärkere, wer es sein mag, und der schwä- 
chere; der eine von beiden, sagt man mir, der schwächere, 
siegt stets im Wortstreit, spricht er auch noch so ungerecht. 
Wenn du die ungerechte Rede nun erlernst, mein Sohn, so 
zahl' ich von all* den Schulden, die ich deinethalb gemacht, 
nicht einen Heller an die Gläubiger'. W^iederum weigert sich 
Pheidippides, und nun cndhch kommt die Drohung des Vaters 
dann auch weder ihn noch seine Pferde im Hause behalten zu 
wollen. — Man erkennt leicht die beiden Bearbeitungen: die 
Verse bis 94 sind beiden gemein. Darauf folgte in den ersten 
Wolken eine Angabe über den Inhalt des Unterrichtes bei den 
Sokratikern, die mit dem Sokrates des ersten Theiles vortrefflich 
stimmt. Es ist die xMeteorosophie und ein wenig Redekunst, 
um in jedem Processe zu siegen. Das pafste nicht mehr für 
die zweiten Wolken, in denen die Meteorologie ziemlich über- 
flüssig, fast hinderlich war und der Kampf der Redner seine 
Stelle finden miifste. Daher ist in der Umarbeitung (HO — 120) 
der 'Himmel als Ofen* beseitigt, dafür aber eine Beschreibung 
der beiden Rednei', die später auftreten sollen, gegeben. 
97 Aehnlich verhält es sich mit V. 411 11.*). Nachdem Stre- 
psiades die nalürliche Erklärung des Bützes begriffen hat, reden 
ihn die W^olken, nunmehr seiner sicher, mit hochtönenden, viel 
versprechenden Worten an: *Der du die hohe Weisheit 
(Kenntnis der Natur usw.) von uns begehrst, o Mensch, wie 
glückhch wirst du bei Athenern und Hellenen werden, wenn 
du Gedächtnis hast und Forschbegier und Sitzfleisch an — deiner 



*) Fritzsche, De fabalisretract. III 6. Vgl. auch B&cbelerN. Jbb.,lSet 
S* 644 ff., der »n einem etwas anfteren Resdtate kommt. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN, 



41 



Seele^ und auf keine Beschwerden, keine Enlbehrung achtest, 
sondern allein das hohe Ziel verfolgst in Volksyersammlung und 
Rath und Processen zu siegen/ Das ist dem Alten eine herr- 
liche Aussicht: er ?erspricht zu thun was in seinen Kräften 
steht; ^um solcher Guter willen würde er selbst auf 
sich schmieden lassen.' Darauf fragt Sokrates, ob er nun 
auch allein Chaos, Wolken und Zunge als GOtter anzuerkennen 
bereit sei. Natürlich ist er das; die andern will er nicht ein- 
mal mehr auf der Gasse grUfsen. Auf Grund dieser Versi- 
cheruDg fordert der Chor, der ihm eben die Erfüllung seiner 
Wnnsche im reichsten Hafse versprochen hat, sehr wunderlich 
von ihm eine Aeufserung Uber das, was er begehre. Es ist nur 
eine Kleinigkeit: im Reden — nichts mehr von hoher 
Weisheit — alle Hellenen um zehn Heilen zu Übertreffen. Der 
Chor verspricht es ihm, jetzt weit weniger als er eben unge- 
beten verheilsen hat: Strepsiades soll fortan im Volke weit mehr 
Anträge durchsetzen als alle andern Redner. Aber wie ist der 
Alte plötzlich verändert: eben noch von den grofsen Zusagen 
der Gottinnen ganz begeistert, wehrt er jetzt das geringere ab 
zu grofs ab. *Kommt mir nicht mit grofsen Anträgen; ich 
will nichts als das Recht verdrehen und meinen Gläubigern ent- 
wischen lernen/ — Auch hier sind zwei Bearbeitungen nicht 
zu verkennen: die eine (412 — 422) pafste trefflich für die ersten 
Wolken, in denen Sokrates Überall die Hauptperson war und 
sein Unterricht in weiterer Ausdehnung das Stack füllte. Nach 
der Einführung der beiden Redner aber bemerkte der Dichter, 
dafs die AufTordening zu einem selbstverleugnenden Einsiedler- 
leben mit den Lehren des ungerechten Redners in schreiendem 
Widerspruche stehen würde, und fügte die für die zweiten 
Wolken geeignetere Fassung hinzu (427— 434). Beide Fassungen 
müssen ursprünglich so geordnet gewesen sein, dafs auf V. 411 
erst 423—426, dann in den ersten Wolken 412—422, für die 
Umarbeitung der zweiten 427 — 434 folgten; daran schlössen 
sich dann 435 11". in dieser Weise: 



Im V. 435 hatten die ersten Wolken vielleicht xnCxoi, — dTii&v- 



411. 

423—426. 



I. 

412—422. 



II. 

427—434. 



435 n.*) 






Digitized by Google 



42 



EINLEITUNG. 



8S Maogel an ZusammenhaDg tritt recht auffallend auch in den 
V« 195 ff. hervor*). Auf Strepsiades Verlangen hat sich das 
Grübelhans geöffnet; das innere desselben ist sichtbar geworden : 
im Vordergründe sitzen eifrige Schilli^ bei mannigfdtigen Be- 
schäftigungen; im Hintergrunde schwebt auf luftigem Sitze der 
Meister. Der erstaunte Strepsiades erfährt von dem bereitwilligeo 
Cicerone, dafs die gebückt sitzenden nach den Dingen unter 
der Erde forschen, während ihr aufwärts gerichteter Steifs Astro* 
nomie treibt Aber geht hinein, setzt er zu den Schülern ge- 
wendet hinzu, damit er uns nicht finde. Noch nicht, mit Stre- 
psiades abwefaörend, lafs sie noch bleiben, bis ich ihnen ein kleines 
Händelchen von mir mitgetheilt habe. Gebt nicht an, ist die 
Antwort: sie dttrfen nicht lange an der Luit bleiben« Darauf 
bemerkt der Alte irgend ein wunderlich aussehendes Instrument 
und erhält auf seine Frage die Auskunft, das sei Astronomie. 

— Hier ist vieles auffallend. Die Schüler sind innen, nnd sie 
sollen hineingehen. Sokrales ist mit ihnen in demselben Raum 
und kann von seinem Hängekorbe alles sehr wohl übersehen, 
und doch besorgt man seine Dazwischenkunfft. Die jungen Leute 
sind im Hause, und doch fürchtet man sie zu lauge an der Luft 
zu lassen. Und das *Händelchen' des Strepsiades bleibt Schü- 
lern wie Zuschauern ein unerklärtes Rätsel. Die Verse 195 I 

— 199 setzen nämlich eine ganz andere Situation voraus, in 
welcher zuerst die Schüler aus dem Hause treten**) und später 
Sokrates dazu kommt. In den ersten Wolken wird den Schü- 
lern ein grO^rer Raum verslattet gewesen sein, wobei wohl 
Chaerephon ausführlichere Erwähnung fand"*"*"*^) und auch Euri- 
pides, wie schon wiederholt bemerkt worden ist, genannt und 
gezeigt wurde, nach den aus den ersten Wolken erhaltenen 
Versen: 



Die zweiten Wolken mufsten diese Sceoe wesentlich beschrän- 



Jbb. 1861 S. 665) schliefst ans den YariaDteo ffir 412—19 bei LaSrt. Diog. 
(vgl. den krit. Anh.), dafs diese Anrede in ihrer ursprflDgliehen Fassuüg 
nicht an Strepsiades, sondern aa Soi&rates gerichtet war. 

*) Köchiy a. a. 0. S. 423. 
**) Damm murste auch ein Motiv geiunden werdeii sie wieder hinein- 
zoaehaffen. 

♦♦♦) Fritzsche, Ouaest. Arlsloph. I 164. De fab. ab Ar. relrart I 20. 
t) Teuffel, Rhfin. Mus, X 2'2T. Fritzsche. De fab. rrtr. Y 7 und 
andere wollen freiiu li an den Versen arhlcm Viele hallen sie lür ein 
Fragment des ielekieides; vgl. Com. Att. iiagm. 1 219. 




Digitized by Google 



DIB WOLKEN. 



43 



ken; die Verse 195 — 199 nebsl 201 sind aus den ersten stehen 
geblieben*). 

An anderen Stellen sind Tilgungen von Versen, die in den 39 
ersten Wolken ganz am Platze waren, für die zweiten aber we- 
niger geeifrnet schienen, noch deuthch zu erkennen. V. 490 Ü\ 
stellt Sukraies eine Autnahmeprüriiug mit Strepsiades an und 
sucht unter anderem zu ermittehi, welche Vorbildung er für 
pliysikalisclie Fragen mitbringt. Er fordert ihn auf ein meteo- 
rologisches l'roblem, das ihm hingeworfen werden soll, gleich 
frisch anzupacken. Aber auf einen schnöden Witz des alten 
Scholaren (491) läfst er die Sache fallen. Es wSre das erträg- 
lich, obwohl es nicht Sache des Dichters ist, ein von ihm selbst 
aufgestelltes Motiv nutzlos wieder fortzuwerfen: wenn nur nicht 
Strepsiades später in solchen Dingen so erstaunUch bewandert 
wäre. Wie er gegen Pasias, den einen Gläubiger, die erlernte 
grammatische Weisheit (1251, vgl. 670 ff.) zur Anwendung 
bringt, so weifs er den andern mit Hülle seiner physikalischen 
Kenntnisse abzufinden. Er stellt die bedenkliebe Frage, ob Zeus 
stets neues Wasser regnen lasse, oder ob die Sonne eben dies* s 
Wasser aus dem Boden ziehe (1279 ff.); und als der erstaunte 
Capitahst mit einer Abschlagszahlung der Zinsen fürlieb nehmen 
will, beweisL er ihm, dals Wuchern unmoralisch sei, aus der 
Analoirie der See, die durch den Zuflufs der Ströme doch nicht 
grülser werde. Diese frische und originelle Erfindung kann 
nicht dem albernen Bauern gehüren, der um seiner Unföhig- 
keit willen entlassen wird. Schon die Analogie der Verwen- 
dnn<( der erworbenen grammatischen Kenntnisse weist da- 
rauf hin, dafs auch die physikalische Deduction aus dem frü- 
heren Luterricht herrührt; sie würde zu 490 vortreinich passen. 
Ueberau ersrheinen in den zweiten Wolken die auf die f*hysik 
bezüglichen Späfse gekürzt oder bf?pitigt, um Raum zu schaffen 
für den neuen Gedanken der Kampiscene**). 

Eine besondere Besprechung erheischen die beiden Stellen, ^ 



*) lo den zweiten Wolken wQrde also der beabsichtigte Zusammen* 

haiig <]ieser sein: 194. 200. 202. Der Vera 201 ist seuier Kflrze wegen 
auffallend; denn SliTpsiiides, der nberaU genaueste Belehrung sucht und 
sich (iie yetajueroia austühriich erläutern läfst, würde mit der Antwort 
aaxoovofiia fiev avrrji gewifs nicht zufrieden gewesen »ein. In den ersten 

en war gewif^ aoch die offTooyo^fo nnd anderes weiter ausgeführt, 
wofQr in den zweiten der kurze Spafs 193. 4 eingetreten ist. 

**) So auch Bücheler, M. Jbb. 1861 S. 070 L, der noch 828 mit 380, 847 
mit 666 vergleicht 



Digitized by Google 



44 



EINLEITUNG. 



wddie dem Kampfe der Redner Torausgehen und folgen^. 
Dafs dort die Umarbeitung nicht vollendet ist, indem an beiden 
Stellen ein Cfaorlied fehlt, wurde oben schon (§ 35) bemerkt. 
Dieser Hangel macht an sich die Aufführung der Komödie, wie 
sie jetzt ist, auf dem griechischen Theater, das ftlr sämmtficbe 
Rollen nur drei Schauspieler hatle, unmöglich: denn es fehlt 
nunmehr sowohl 888, wo Sokrates und Strepsiades die Rollen 
der Redner ttbernehmen sollen, als auch 1104, wo die Masken 
der Redner wiederum mit denen des Sokrates und Strepsiades 
wurden zu vertauschen sein, an der notbigen Zeit zur Umklei- 
dung. Doch auch abgesehen hiervon giebt es an beiden SteUen 
erhebliche Bedenken« V. 889 ist ganz gleich dem V, 113 und 
an seinem spateren Platze, nachdem Strepsiades sich längere 
Zeit im Hause des Sokrates aufgehalten hat, ziemlidi anlTaliend; 
V. 884 fehlt in allen alten Ausgaben: er scheint aus V. 901 
gebildet zn sein und steht mit denselben Worten in der Scholien- 
sammlung bei V. 883; er ist von verschiedenen Seiten als un- 
echt bezeichnet und wird schwerlich als aristophanisch gehalten 
werden können. Auch den folgenden V. 885 hat Bergk in der 
zweiten Ausgabe als unecht eingeschlossen; Kochly hält die 
ganze Stelle 884—888 for unecht. Es folgt der Kampf der 
beiden Sprecher, der nach den Worten des Chors (935— 938) 
keinen anderen Zweck hat als den, Pheidippides zu einer Ent- 
scheidung zu befähigen, welchem er sich in die Lehre geben 
will. Nach der Beendigung des Kampfes und dem Siege des 
ungerechten Redners befragt Sokrates den Strepsiades, der doch 
(nach V. 887) gar nicht anwesend sein kann und dem Meister 
882 und S87 bereits uneingeschränkte Vollmacht gegeben hat, 
nochmals, oh er ihm den Jungen anvertrauen will; und der 
Alte wiederholt seine Aufforderung ihn wolil abzurichten, die 
eine Kinnlade zur Behandlung kleiner Processe, die andere 
zu gröfseren Staatsgeschäflen. Dieses unerwartete und un- 
vorbereitete Auftreten des Strepsiades, der S87 seine EuUer- 
nung ausdrücklich angezeigt hat und unmöglich wissen konnte, 
wann der Kampt der Retiner zu Ende sein würde, ist bei der 
Fruchtbarkeil des Dichters in der Hlrlindung von Motiven ganz 
unbegreiflich; desgleichen, dafs, wahrend nach 938 ausdrück- 
lich der Sohn die Entscheidung treÜen soll, wessen Unterricht 
er geniefsen will, hier noch einmal der Vater gefragt wird, der 



*) Vgl. Friizsche, De fab. ab Amt. retr. 1 U if. Xeuilel, PbUol. VU 
333 ff, Köchly a. a. 0. S. 420. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



sich (877. 882) darüber längst auf das bestimmteste ausge- 
sprochen hat. 

Eine befriedigende Lösung dieser Widersprüche wird nicht 
erreicht durch die Annahme, die ersten Worte des V, 887 

{lyLj d' ajcioofiai) seien von Sokrales gesprochen, und Stre- 
psiades habe mit seinem Sohn nach des Meisters Entfernung dem 
Kampf der Redner heigewohnt, nach dessen Beendigung dann 
nicht Sokrates, sondern der Sprecher des Unrechts den Vater 
frage, ob er ihm den Sohn überlassen wolle*). Denn obwohl 
allerdings die ErklaniD^^ lyco a7C€öOf.iaL besser für Sokrates . 
pafst, so kann doch auch Strepsiades bei dem Kani}if der Redner 
nicht zugegen gewesen sein. Denn diese wenden sich mit ihren 
Argumenten lediglicli an Theidippides**) ; eines anderen an- 
wesenden gedenken sie nicht. Ware aber Strepsiades gleich- 
falls Zu hl ) K T- gewesen, so hiitte sich der Kampf der Redner um 
seine, liicljt um des Pheidippides Ueberzeugung drehen müssen, 
da ja (auch nach i 105 f.) der Vater zu besiimmen hat, was mit 
dem Sohne geschehen soll. Nun hat aber der Alte seine An- 
ordnungen schon lange vorher getroffen, und IMieidippides er- 
scheint während des Streites ganz selbständig (938) : somit ist 
die Scene nach dem Streite durchaus unverstandlich. 

Diese Gründe bereclitigen zu der Annahme, dafs hier schon 41 
froh eine Störung stattgefunden hat, die gleichfalls in Verbin- 
dung steht mit der unvollendet gebHebenen Ueberarbeitung der 
Komödie. Aui die Kampfscene sollte nach der Hinweisung von 
V. 938 eine Entscheidung des Pheidippides folgen, mit der wohl 
eine Andeutung über den weiteren Unterricht verbuii den worden 
wäre, da eine auslilhriiche Darstellung desselben einerseits über 
den Zweck und den Umfang des Stückes hinausgeht, andrer- 
seits sich wohl schwerlich aul <\cv [lnhe des Interesses, das die 
schwungvolle Schilderung der aUcn und der modernen Jugend- 
bildung erweckt, zu haUen vermochte. Dagegen ist eine Unter- 
redung des Strepsiades mit Sokrates, wie sie die Verse 1105 ff. 
geben, nur vor dem Streit der Reihu r an ihrer Stelle. Deui- 
nacii ist die Partie von V. 1105 — 1114 zu streichen und vielleicht 
mit der hinter 881 also zu verbinden: 882. 1107. 1108. 1109. 
1110, 886. 887, dessen erste Hälfte dem Sokrates zu geben 
ist, 888. IUI. 1112, der dem Pheidippides gehurt, 1113. 1114. 

*) Danach würden Y. 1105. tili dem loyosUBatos gehören. Beer 

«. a. 0. s. 114 rr. 

"^^^l Vgl. 932. 990 S. 1000. 1002 ff» 1009 ff. 1043 f. 1071 ff. 1076 ff. 929. 
930. 938. 



Digitized by Google 



46 



filNLEITDNG. 



Der Dichter hatte fflr die zweiten Wolken nur die grofsartige 
Streitscene fertig gearbeitet; Einleitung (durch einen Chorge- 
sang) und Abschlufs hatte er yorläußg, als UDerhehlich und 
leicht nachzuliefern, ausgelassen. So ist das Stück 1i< gen ge- 
bliehen; und derjenige, welcher die SchluTsredaction behufs der 
Herausgabe besorgte, hat, um nicht zu schrofT abbrechen xu 
müssen und weil er eine Andeutung Uber des Pheidippides wei- 
teren Unterricht mit Recht fttr erforderlich hielt, einen Theil 
der Scene, wie sie oben versuchsweise geordnet ist, heraus- 
genommen und als FüUstflck hinter den Kampf der Redner ein- 
geschoben. Zum Ersatz wiederholte er V* 113 hinter 882 und 
dichtete die beiden Verse 884. 885 und in dem hinter 1104 
eingefügten Theile 1105 und 1106, die zur Anknüpfung des 
hierher versetzten nothwendig schienen, aus eigenen Mitteln 
hinzu*). 

42 ^epsiades kann nach der Scene, in welcher er seinen 
Sohn der Zucht des Sokrates Obergeben hat, nicht eher wieder- 
kehren, als um denselben nach beendetem Unterricht abzuholen, 
was 1131 ff. geschieht**). Dafs zwischen dieser und der Kampf- 
scene ein Chorlied eingeschaltet werden mulste, bt oben (§ 35) 
bemerkt: es würde das Urteil der Wolken über den Erfolg des 
Streites ausgesprochen haben. Da aber mit der Rückkehr des 
Pheidippides ins Vaterbaus die Katastrophe des Dramas beginnt, 
so ist es wahrscheinlich, dafs der Dichter an dieses Ghorlied 
eine zweite Parabase, yerkfirzt, wie in der Regel die zweite er- 
scheint, anzusehliefsen beabsichtigte. Das ist nun nicht mehr 
geschehen: das Epirrhema, das heute hinter dem Kampf der 
Redner steht (1115 — 1130) und in launiger und ganz unbe- 
fangener Weise über den zu verhoffenden Sieg spricht, mufs 
den ersten Wolken zugetheilt werden, da die zweiten einer 
Niederlage ihre Entstehung verdanken. Es hat aber höchst wahr- 
scheinlich auch in den ersten Wolken hier, nicht, wie ange- 
nommen wird, in der ersten Parabase gestanden, gerade wie 
die Anrede an die Preisrichter auch in den Vügeln (1101 ff.) 
der zweiten Parabase und In den Ekklesiazusen, die der Para- 
base entbehren, dem Schlufs des Dramas (1154 ff.) angehört***). 
43 So weit scheint die Art der Umarbeitung und ihre Uttfer> 



*) Aehnlich auch schon GöltliDg a. a. 0. S. 29 f. 

♦*) Fritzsche, De fab. ab Arist retr. III. 
*♦*) Auf die Aehnlichkeit mit der ob^-n ritierten Stelle der VöF^el hat 
schon Friizsche aufmerksam gemacht. UuaesU Arist. 1 189. De fab. ab 
Arist. retr. 1 15. 



Digitized by Google 



DIE WOIKEN. 



47 



tigkeit noch heute nachgewiesen werden zu kuiiDen. Weiter 
vorzuschreiten würde man gen^vthigt sein, wenn Kuchlys An- 
sicht*)» dafs in den ersten \\olken Pheidippides von Sokrates 
überhaui»t nicht unterrichtet worden sei, für mehr als eine Ver- 
mutUDg gellen konnte. Dafs sie sehr ansprechend isi, kann 
nicht geleugnet werden. Denn gewifs mufs es als ein schwer 
erklärbarer Widerspruch in der Conjposiliün erscheinen, wenn 
Strepsiades zwar als einHlltig und unbrauchbar heimgeschickt 
wird und seinen Sohn an seiner Statt hergeben mufs, dann 
aber selbst sich so vortrefflich gegen die unbequemen Glau- 
biger zu helfen weifs, dafs man in dieser Scene wenigstens weder 
begreift, wie er liülitr das consiiium abeundi verdient haben 
kann, noch wozu ein in allen S?ttteln so gerechter Mann des 
Sohnes Hilfe bedürfen soll. Da nach scheint viehiiehr in den 
ersten Wolken Strepsiades selbst den i^rrtov loyoQ wirklich und 
mit Erfolg erlerntund ebenso seihst den Pheidipiüdcs (l.u in unter- 
richtet zu haben**): worauf folgerecht er ailtiu si( Ii lYw Glau- 
biger vom Halse schatlU', ahrr durch seinen Sohn bald auch 
die bittern Früchte der ATum wi islieit zu schmecken bekam. In 
den zweiten Wolken dagegen wurde, wenn die Umarbeitung voll- 
endet wiire, Pheidippides den Pasias und Aniynias abzulertigen 
haben. In dem unvollendeten Stücke, das wir besitzen, scheint 
in der That der Du.ilisnius dieser beiden verschiedenen Pläne 
auch sonst erkennbar: Strepsiades herechlii^t bald (hirch aufserst 
kliiL^'c und originelle £infcille zu den besten Hullnungen, bald 
wird er i^t w so stumpf und dumm — oder vielmehr schilt ihn 
sein Lt lirer so — , dafs man in ihm den gewandten 'Sophisten' 
(1309) des fünften Epeisodions nicht wiedi r ( rkennt. Desgleichen 
sind auch die Versprechungen des Chors und des Sokratt ^ an 
VM 1( 1) Stellen unbedingt und zuversichthch, dafs man an- 
nehmen zu müssen glaubt, der Meister könne auch den unfil- 
higen Schüler (876) zum Redner machen; während dann wieder 
Strepsiades, nicht weil er es an 'Eleifs und Aufmerksamkeil' 

*) a. a. 0. S. 425 f« 

Auf 4lie drei von Kdcfaly (S.43dD. 429) inr Sttttze seiner An- 
aidlt angeführten Stellen ist kein grofses Gewicht zu legen. Das Wort 

COftfTTr;?, womit der Alte 1309 bezeichnet wir(1. kann wohl anrh einen 
Liebha lin dor Rnbnlisleiiweisheit bedeuten. Des Pheidippides Ausspruch 
aber, da La de i Vater selbst ihn aus seiner früheren Stumpfheit gerissea 
(1403K braucht nicht auf den eigenen ünterrieht des Vaters hlnanweiaen^ 
sondern ist dnrchaoa richtig auch dann, wenn der Vater nur der auctor 
coDsilii gewesen ist. iStSa^d^rjv en^Weh (tf^^S) bedeutet nach dem voc^, 
herrschenden Gebrauch: ich liels unterrichten. } 



Digitized by Google 



48 



EINLEITUNG. 



(501), die von ihm versprochen, von der Schule kaum einmal 
gefordert werden, hat fehlen lassen, sondern wegen mangelnder 
Anlagen fortgeschickt wird^. 
44 Die Consequenzen dieser Ansicht würden sehr weit reichen : 
aber da sie durch die Ueberllefemngen des Altertums nicht ge- 
stützt wird, so erscheint es nicht rathsam, sie weiter zu ver- 
lolgen; dagegen ist es unerläfslich, noch eine Partie des Lust- 
spiels '^ciiauer zu betrachten, did allerdings erst durch Köcblys 
Annahme ins rechte Licht gesetzt zu werden scheint. Das sind 
die beiden Scenen, die der ersten Parabase vorangehen und 
folgen. Der Chor fordert in anapüstischen Telrametern (476. 7) 
den Sokrates auf mit dem alten Scholaren an die Arbeil zu 
gehen, den Elerueiitarunterricht zu beginnen (:rQodLdaax,€iv, 
s.d.Anm.zu d. St.) und eine kleine Vorprutiiii^ anzustellen. Der- 
gleichen Au Forderungen in zwei an laotischen oder iambischen 
Tetrametern pflegen sonst ilauptabbclmitte in der Komödie ein- 
zuleiten^*): luvv lolgen neunzehn, Übnlich wie Vög. 636 IT. acht- 
unddreifsig, iamliische Trimeter, aber des verschiedenartigsten 
Inhalts, eine Vorprüfung in lauter einzelnen Ansittzen, die nicht 
zur Entwickelung kommen. Nach einer im Verhältnis wort- 
reichen Einleitung (478 — 480) will Sokrates zusehen, ob der 
Alte Gedächtnis hat: auf die hierüber gestellte Frage folgt eine 
Antwort, die keine Antwort ist (482 — 485). Sofort geht So- 



*) Ganz ausreichend erscheinen die Fähigkeilen des Strepsiades, ab- 
gesehen Ton dem fünften Epeisodion, in der ganzen Sceiie, in welcher 
er die Krifte der Luft and die AUnaclit der WolIceD keonen lernt; die 
neue Weisheit macht ihn stutzig, aber er zeigt sich ganz auf der H5he 
dessen, was ihm zugemnfpf iiiid vorgptrngpn wird. fVinn in der Scene 
746 — 774, wo es sich gerade um das handelt, was er krnen will: und 
auch seine unpassenden Antworten und Einwürle (481. 483 f. -iijli. ü^o. 645, 
654 nnd sonst) entspringen weniger ans Unflhigkelt als ans Ontast (648. 
656. 660) an dem weiten Umwege, den er einschlagen soll. Vgl. ferner 
129. 183. 2( (» fr. 431. tss. 135. 501—503. Der Vorwurf der Vergeß- 
lichkeit, der ihm (mit Beziehung auf 414 ?) gemacht wird, ist 630 nicht 
weiter begründet und 785 fast bei den Haaren herbeigezogen. Denn die 
MotiTiernng folgt erst * 

**) Vgl. Ri. 761. 2, wozu noch 750—60 zu ziehen ist, als Einleitung 
zu dem Kampf Kleons und des Wursthiindlers bis 835 und weiter bis 940. 
Wo. 959 1. zu 961— 1024, und dum i()34f. zu 1036—1104; 1351 f. zn 
1353—1452; Wesp. 546 f. zu 548-635 und 648 f. zu 650-759. Vög. 460 f. 
so 462^538 nnd 548 f. 550—625. Lys. 464 f. zn 486—638; 549 f. sn 
551—602 nnd 1108—1111 (hier vier Tetrameter) zu 1112—1188. Fr. 
905 f. zu 907—991 und 1004 f. zu 1006—1008. Ekkl. 5S1 f. zu 5S3-709. 
Plut. 487 f. zu 489—618. — Vög. 636 f. und Lys. 1072 f. enthalten solche 
vorwärts weisende Aufforderung nicht. Vgl. die Anm. zu 959. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN 



49 



krates zu einem anderen Thema über, zu der Frage nach der 
Redegabe seines Schülers, welche hier mit dessen Antwort so 
befremdlich ist, dafs diese Ausgabe früher drei, Meineke zwei 
Verse als eingeschoben aussonderte. Ohne dafs auch hier irgend 
ein Resultat erreicht worden ist, soll nun ein physikalisches 
Problem behandelt werden, das aber in der That nicht einmal 
gestellt wird (vgl. § 39); sondern in Folge einer zwanglosen Ge- 
dankenverbindung fragt der Meister, was Strepsiades zu thun 
gedenke, wenn einer ihn schlüge; und auf die entschlossene 
Antwort, dafs darauf sofort ein Procefs erfolgen würde, wird der 
Schüler zur Aufnahme in die Denkerloge reif befunden. Von 
einem Sondieren des Schülers und einer Prüfung seiner Erkennt- 
nisföhigkeit (477) ist überall nicht die Rede; der prop.ideutiscbe 
Unterricht kommt gar erst nach der Parabase. Die Behauptung 
ist wohl nicht zu gewagt: dafs hier der Dichter im HinbUck auf 
die beabsichtigte Erweiterung des zweiten Theiles viel gestri- 
chen habe. 

£s folgt die Parabase, während der man sich einen Theiides 45 
Unterrichts innen vorgehend denken mufs. Denn im Aerger Uber 
die Erfolglosigkeit desselben stürzt Sokrates fluchend aus dem 
Hause (627) ; er will noch einen letzten Versuch machen, und 
zwar vermittelst des von Wanzen erfaliten Studierlagers. Man 
denkt, es soll sofort zur Verwendung kommen; aber weit ge- 
fehlt — es wird bei Seite gestellt, und jetzt beginnt der Unter- 
richt (636: aye dij, xi ßovXu TtQcjTa wvl fiav^avuv;), in 
welchem der Meister verschiedene, in gutem Zusammenhange 
mit einander stehende Versuche macht den alten Schüler fSr 
die Lehre von den Metren, Rhythmen und dem Geschlecht der 
Subslantiva zu interessieren (636 — 692). Erst nach dieser Lec- 
tion, die im Stehen ertbeilt und genossen wird, kommt das 
Studiersopha mit den Wanzen zur Verwendung. — Wir haben 
die Anfilnge von zwei verschiedenen Scenen vor uns, deren eine 
(636 — ^692 oder 693) vollständig und ohne Unterbrechung aus- 
geführt ist, während die andere (627 — 635), durch die Ein- 
schiebung der ersten in der Mitte zerschnitten, erst 694 £f. ihre 
weit^e Fortsetzung findet. Die eine weifs nichts von einem 
Studiersopha; sie enthält den vorbereitenden Cursusfür den Un- 
terricht in der Redekunst (vgl. 476) und zeigt den Strepsiades 
zwar ungeduldig und ohne Interesse für wissenschaftliche Gründ- 
lichkeit allein sein praktisches Ziel verfolgend, aber ohne 
Unfähigkeit und Stumpfheit, die später seine Entlassung b 
gründet* Sie würde ganz füglich an die Aufnahmeprüfudj 

AiiBtofluuieBL 4, Aufl. 4 



Digitized by 



50 



EINLEITUNG 



(478 — 496) in der Art sich anschliefsen, dafs man in der Zwi- 
schenzeit an eine Fortsetzung des Unterrichtes hinter der Scene 
nicht zu denken hätte. Die andere dagegen setzt e\no solche, 
und zwar eine erfolglose, voraus; so dafs Sokrales 627 schon 
mit dem Entschlüsse den Alton heimznsrnden auftritt und ge- 
wissermafsen zu seiner Rechllertiguii^^ nur noch eine Probe 
machen will, die dann allerdings inrhi in der langen uudleidea- 
scbaflslosen graniaiatiscben Unlerweisuni; hcstehen kann. 
4& Das Studiersoplja wird hernusgebracht. Strepsiades soll zei- 
gen, ob er zur selbständigen Production Anlage bat; dazu ist 
gänzliche Abstraction von der Aufsennelt und Beseitigung aller 
Hindernisse, die der Körper der Seelenthätigkeit in den Weg 
stellt, nöthig. Deswegen soll der Leib auf dem Sopha ruhen 
und die Täuschung der Sinnen Wahrnehmung durch das Ein- 
hüllen verhütet werden. Aber der Fortgang ist wieder ein 
doppelter*). Nachdem der Alte mit Widerstreben endlich auf 
dem Soplin sich ausgestreckt hat, ermuntert der Chor ihn sich 
rüstig und wacker dem Denken hinzugeben und den Schlaf 
von den Augen zu verscheuchen. Das könnte man fast für Ironie 
halten: denn mit allen Zeichen des Schmerzes springt Stre- 
psiades vom Lager auf: die Wanzen lassen ihm keine Ruhe. Es 
folgt ein wohl zusammenhängender Kommos (707 — 722). Dann 
tritt Sokrates zu Strepsiades und fragt, ob er auch nachdenke* 
Gewifs : das Object ist ihm durch die Wanzen von selbst ge- 
geben. Der Meister verweist ihm seine Weichlichkeit, fordert 
ihn auf sich einzuhüllen und einen Räubergedanken zu ersinnen. 
Aber kaum hat der Schüler sich dazu angeschickt, als Sokrates 
es für nöthig hält, zuerst einmal nachzusehen, was der Scholar 
treibe. Ja er vermutet alles Ernstes, dafs er unter sothanen Um- 
stflnden schlafe. Wiederholter Aath sich zu verhüllen und 
zu ^eculiereo. Strepsiades bittet um ein Thema» das ihm doch 
eben gegeben ist (728 f.). Auch Sokrates hat es vergessen und stellt 
ihm die Wahl frei; und als der Alte unwillig erwidert, er habe 
tausendmal gesagt^ was er v?üosche, die Zinsen nicht abzu-> 
zahlen — worauf Thema 728 eingegangen war, so dafs man 
seinen Aerger nicht begreift — , so folgt die dritte Auffor- 
derung sich zu verhüllen und scharf nachzudenken. So oft wieder» 
holte Ermahnungen bleiben nicht ohne Erfolg: Strepsiades hat 
einen ganz prUohligen Rjfubei^edanken (747 S,)^ der in enger 



*) Vgl. Beer, a. a. 0. S. ISO f. K. Fr. Henn. Ges. Abli. S. 271 f» 
FritaBche, De fob. relr. HI 3 ff. Teoffd Philolog. VII 326 ff. 



Digitized by Google 



DIB WOLKKN. 



51 



Verbindung mit dem nicbt gehabten Unterricht in der Physik 
«9teht, weifs sich auch einer Klage, in der viel Geld zu verliereo 
ist« ebenso mit Hilfe der Physik zu entledigen, kommt aber dann 
auf die einfältige Idee sich einer drohenden Verurteilung durch 
Selbstmord zu entziehen, lieber diese kleine Anwandlung rath- 
loser Schwäche ergrimmt Schrates dermaHsen, dals er ihn nicht 
mehr unterrichten will. Es fällt ihm ein, dafs er ihn vor einer 
halben Stunde Tergerslich genannt hat; obwohl jetzt davon nicht 
die geriii^su Spur erschienen ist, wird doch sofort ein examen 
rigorosam in Gestalt einer Repetitton angestellt, und der Alte 
fiillt durch. Mit einem kurzen Fluche (789 f.) entfernt sich der 
Meisler; in smner Verlassenheit wendet sich der arme Bauer 
an die Wolken um Rath*). Sie rathen ihm smen Sohn zu 
senden ; und nachdem Strepsiades sich dazu verstanden hat, wird 
der ganze Auftritt in würdigster W^e beschlossen, indem der 
Chor dem nicht anwesenden Sokrates — vennuilich mit Donner- 
stimme, damit er es innen höre ^ zu Gemfite führt, welch 
schön en Profit er als Diener der Wolken habe. 

Die Mischung zweier Fassungen ist hier wohl augeofäUig. 47 
Die auf den Kommos folgende Scene hat einen doppelten Anfang 

S'23 und 731) und Verlauf: einmal wird Strepsiades von den 
anzen sehr wach gehalten, das andere Mal hindert ihn seine 
Schläfrigkeit am Meditieren ; einmal hat er schon eine bestimmte 
Aufgabe, das zweite Mal soll er sich eine wählen. Die eine Scene 
also scheint die wenn auch nicht unmittelbare Fortsetzung zu 
dem grammaüsdioii UnUriiLlil zu bilden; sie enthält den wei- 
teren Fortschritt, indem uacli einer durch die Ungeduld des alten 
Studenten freilich oft unterbrochenen Elementar-Uoterweisung 
nunmehr die üebung in der eigenen Production eintritt, die, 
anfangs allerdings durch des Scliülers Schlfifrigkeit verzögert, 
dann doch nach erfolgter ernster Anregung überraschend gut 
ausrällt, so dafs selbst der mit Lob karge Lehrer seinen Beifall 
nicht zurückhalten kann (757. 773). Die andere Scene schliefst 
sich an den verzweifelten Ausbruch des Unwillens, der den So- 
krates (627) aus dem Hause trieb. Lr erwartet von dem Scho- 
laren Dichts mehr ; (iie Ccilamität mit den Wanzen verschärft noch 
seinen Ingrimni, und su geht er denn ahsiclitlich darauf aus, 
einen Bruch herbeizuführen und alle weiteren Beziehungen ab- 



*) Wäre Sokrates noch auf der Bühnp, so würde sich Strepsiades 
entweder an ihn, oder an die Wolken dach nur mit der Bitte wenden ein 
gutes Wort für ihn bei 4em Meister eiBZulegen. 

4ii> 



Digitized by 



62 



EINLEITUNG. 



zubrechen. Danach wftrde die eine Scene das Gelingen des Un- 
terrichtes voraussetzen, die andere das Mifslingen desselben mo- 
tivieren, jene den ersten, diese den zweiten Wolken zuzuweisen 
sein ; wobei jedoch bemerkt werden mufs, dafs dann eine Lücke 
für die Fassung der ersten Ausgabe anzunehmen ist. Denn der 
Schlufs der Scene, in welcher der Unterricht gelingt, fehlt; aber 
das erhaltene Chorlied (805 — S13), das in der heutigen Gestalt 
der Komödie an der unpassendsten Stelle steht, stammt aus den 
ersten Wolken, in welchen Slrepsiades ganz entzückt («Tr/j^wi- 
vov) und erstaunt über die erlernte Weisheit davon eilte, um 
dem Meister das wohlverdiente Honorar zu holen. Die letzte 
Wendung des Liedes *Unverhof1"t kommt od' konnte su^^ai zu 
der Annahme führen, dafs es dem EiuUiLL der Katastrophe un- 
mittelbar vorangegangen sei*). 

Aber das Stück, welches wir den ersten Wolken zugewiesen 
haben, und das die dafür eingeschaltete Scene der zweiten so 
störend unterbricht (636 — 692), niufs doch auch den zweiten 
gehört haben, da in dem weiteren Verlauf des Lustspiels eine 
Stelle, die iu dieser Fassung nach Köchlys Annahme durchaus 
der Umarbeitutii; eigen sein würde (839. S60 If. 867 IT.), aus- 
drücklich (848 i).) auf sie hinweist (663 flf.). Damit koninieo wir 
zu der Frage, wie e^ mliglich war, daf> übt i liaupt eine solche 
Verwirrung unmittelbar nach der Paiabase eintrat. 
48 Die Parabase kann, als eine erhebliche Unterbrechung der 
eigentlichen Handlung, nalurgemärs nur nach einem bedeutenden 
Weiidepunkle derselben eingefügt werden. Solclier Wende- 
punkte würden iu den ersten Wolken unter der \ ürau>sc(zung, 
von der wir hier ausgehen, zwei gewesen sein : die Autnahme 
des Strepsiades und die \ oilemJung seines Unterrichts, auf welche 
die Katastrophe bdgfe. Daher stand die erste Parabase (natürhch 
nicht die jetzt voi han lene) hinter der ursprünglich gewifs län- 
geren Vorprüfung (47b — 496) und der damit verbundenen Auf- 
nahme des Novizen (497 — 509). Auf sie folgte der Elementar- 
unterricht (636 — 692), und als dieser dem Alten zu lang wurde, 
die Auliorderung zur s( Ibslandigen Speculation (694.5)**), wozu 
auch der Chor enn aliut***). Nach dem Cborgesang, während 
dessen Strepsiades meditiert» sieht Sokrates zu, wie es ihm glückt 

*) Anders Teufiei uud Buciteler. Vgl. zu 455. 
^) Ursprünglich Tielleieht noch «twas ausführlicher. naveuJUptU 
Ssv^i Würde nicht notiiweadig zu ändern sein» da es nicht gerade aaf 

den aaxdvrr^s bezogen zu worden braucht. 

700—706, in der heutigen Gestalt gleich an 695 aozuschlielsen. 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



53 



(731 — 774)*). Diese Sceoe war tlaou erheblich langer und 
umlafste vielleicht gleich den Unterricht in der schwächeren Re- 
deweise mit. In den zweiten Wolken mufste es anders sverden. 
Hier ist der ünltnicht des Alten von untergeordneter Wichtig- 
keit, da er mifslingt und der des Pheidippides dafür eintritt. 
Die erste Parabase mufste also nach dem Studium des Stre- 
psiades eingefügt werden, und den Zwischemauni zwischen ihr 
und der zweiten ftillte dann die Unterweisung des Pheidippides. 
Daher kürzte der Dichter die Vorprüfung und beal)sichtigte wohl 
den grammaiisclien Unterricht (636 — 692) damit zu verbinden. 
Die weitere F()rts« tzijn<]^ würde man wahrend der Parabase innen 
vorgehend sich zu denken tiaben, so dais nach deren Scblufs 
der Meister, von der UnfJthigkeit seines Schülers überzeugt, die 
erste Gelegenheit benutzt ihn los zu werden**). Der Ordner 
fler Komödie in iluer jetzigen Gestalt l'and die doppehe Scene 
hinler der Taialiase in der Handschrift des Dichters vor und 
disponierte, weil bei der ünferti«^keit ;> irmzen doch eine voll- 
endete neue Auflage sich nicht geben licfs. beide in der Art, 
wie sie noch einen leidlichen Zusammenhang zu geben sciuenen. 

Aber, fragt iiiim, wie konnte ein so unfertiges Drama dem 49 
athenischen PuMk um geboten werden? — Des Dichters A})<i< ht 
war seine Lieblingsschopfung zum Zu eck einer zweiten Aulfüh- 
rung urnzuarl)eiten. llv ergrilf den Gedanken, der dem Wei ke 
neuen Schwimm,' geben sollte, die Schilderung des Gegensatzes 
der alten und fieuen Erziehuns", der nun nicht melir an einem 
allen, verbrauchten Paupm , sondern nur an einem Jüngling 
dargestellt werden kntiiile, mit grofsem Eifer: aber je weiter 
er arbeilete, desto mehr überzeuf'fe er sich, dafs die Conse(|uenz 
der neuen Erfindung eine dtirchgangige Veraiiil< rung fast jeder 
ein/elnro Scene erforderte. Begabten Geisti-ri) aber ist eine neue 
Schöpfung lieber und len Iii« i r^ls die Ausliesverung einer alten. 
So ward er, nachdem er meiirere Jahre versucht hatte die alte 
Schuld zu zahleo, der Arbeit des Sisyphos müde und liefs die 

*) oi/uoi räXas 742 Ist such ohne Wanzen verständlich und die 
'Wiederholung des ano^^^ nach 702 ganz unverianglicb. Ich Bchliefse 
mich in der Vertheilong am engsten an Fritzsche (De fab. retr. III) an; 
Teuffels Ausfuhrung (a. a. 0. S. 328 ff.), von Köchly gebdligt, erscheint mir 
zu kiinsitlich. Auch 736 und 095 schlieüsen sich nicht aus, da 695 eiaea 
sehr weiten Spielraum liers. 

**) Es würden also 627-635 sogleich mit 694 ff. zu TerbiDden seiD, 
etwa mittels der von Köchly Torgeschlagenen Terschmelzuog der beiden 
Verse 635 und 094: avtiaoe xt xara&ov yqta xa'r€ixX^veis — t£ SqcH; 
DasGborhed 700—706 und wabrscbeiDÜch 731—739 sind auszDSOodero. 



Digitized by Google 



64 



EINLEITUNO. 



Handschritt liegen, wie sie war. So kam sie, ein Theil der alten 
Wolken gestrichen, ein ThoW der neuen vollständig aussrear- 
beilet, stellenweisf nltes und neues rK*}>en einander, an den, wel- 
cher d?is Stück wie es heute ist herausf^al). Dafs er was ihm 
vorlafi: in seinci w.ilirnn Natur als unfertig erkannte, wird nie- 
mand bezweifehi : dher was sollte er thun? Sollte er das Gedicht 
zu vollenden versuchen, das der grofse Dichter ni( ht hatte voll- 
enden können? Sollte er auslassen, was der Dichter nocli nicht 
endgiltig gestrichen halte? trotzdem, dafs dadurch pin fertiges 
Stück doch nicht herzustellen war? Mit grofser, aber gerecht- 
fertigter Pietät gef^cn Aristophanes glaubte er dem Publicum 
die Hinterlassenschaft nicht vorenthalten zu dürfen, die den 
Kampf der beiden Redner, eine der schcinsten Partien in allen 
Werken des Dichters, enthielt, und sie ganz so herausgeben zu 
müssen, wie er sie vorgefunden hatte, mit der einzigen Aus- 
nahme, dafs er einen erträglichen Zusammenhang herzustellen 
suchte. Der damaligen Zeit — und dafs für diese die Heraus- 
gabe allein berechnet war, darf man nicht vergessen — konnte 
das Verhältnis der neuen Ausgabe zu der ersten nicht unklar 
sein, zumal wenn diese noch vorhanden war. Auch durfte die 
Veröffentlichung gerade dieses unfertigen Stückes trotz dem 
UeberOufs an vollendeten Musterwerken auf Nachsicht rechneo, 
da sich an die Wolken, zumal nach Sokrates Tode, ein allge- 
meines und lebhaftes Interesse knüpfte. Das Altertum kennt 
auch sonst Beispiele von ähnlichen unfertigen Werken grofser 
Meister; unsere Zeit bietet eine noch ungleich reichere Menge 
Ton Vergleichen. Eine Zeit lang bestanden wohl beide Aus- 
gaben neben einander; es konnte sein, dafs der zweiten hin 
und wieder Stellen der ersten beigeschrieben wurden und da- 
raus manche Schwierigkeiten unseres heutigen Textes zu er- 
klären wären. Zuletzt gingen die ersten Wolken verloren, ge- 
wifs weil man um des Kampfes der Redner willen trotz ihrer 
Unfertigkeii die neuen vorzog« 

IV. 

50 E^in Urteil über die Fehler oder die Vorzüge des Lustspiels 
ist bei dem Zustande, in welchem es uns vorliegt, ebenso bedenk- 
lich wie eine Vermutung tlber die Gründe der Niederlage, welche 
das ursprüngliche Stück erlitten hat. Nur eines läfst sich mit 
ziemlicher Bestimmtheit noch heute versichern: dafs auf das Ur- 
teil der Kampfrichter nicht unwesentlich eingewirkt haben wird 



Digitized by Google 



DIE WOLKEN. 



55 



die Darslelluiig des Sokrates in dem ei .4en Theile ; (Icrin dafs 
diese in den ersten Wolken von dt i unseres heuti^^'en Textes 
nicht wesentlich verschieden war, beweist das Zeugnis der pla- 
tonischen Apologie. Nicht als ob das atbenische Publicum den 
Weisen für ein Tiigendbitd lialten luitte, das die Komödie durch 
ihren Spott nicht entunhen dürie: Sokrates mufste nach dem 
Zwecl^e dt! Koinodi* so viel von st iDcr eigenen urwüchsigen 
Persünhchkrit aufgeben und andrerseits so viele fremde Eigen- 
tümlichkeiten in sich aufnpbmen, dals er darüber den Ausdruck 
der vollen, frischen Individualität verlor, und, wie er der Absicht 
des Dichters gemafs fast eine geistige Abstraction, ein hlofser 
Galtungsbegrill ist, so auch in der Darstellung ein reiner Schatten 
wurde, welcher der Wirklichkeit nur noch sehr unvollkoniineu 
entsprach. Diese Unwahrheit, der sich Aristophanes hk ht ent- 
ziehen konnte, die aber gegen die Leibhaftigkeil des Kleon in 
den 'Rittern*, des Kratinos in der 'FInsche* einen grellen und 
nicht vortheilhaften Gef^ensatz bildete, hat wohl zum grofsen 
Theile das Urteil der Richter bestimmt: sie mufsten diese Ver- 
alte emeinerung einer bekannten Person zu einem Gespenste ohne 
Fieiscli und Blut für eine Verirrung halten. Ueherdies hatte 
der Dichter in der Sophistik gerade das angefrrifTen, was dem 
Volk ohne Zweifel weit mehr gleicb^iltii^ als läclieriicb erschien. 
Der Inhalt der sophistischnn Leluco, dire wundeiiichen Sätze 
und zii;^^espi(7ten Beweisführungen kümmerten die Masse sehr 
wenig: ilir Schmarotzen, ihr Hochmut, ihre Geldgier, ihr Ke- 
iiummieren war es, wa«: ein( in jeiien in die Augen fiel; und es 
ist nicht wunderbar, dals zwei Jahre später des Eupolis 'Schma- 
rotzer', in denen gerade diese Aeufserlichkeiten zur Darstellung 
kamen, mehr Glück hatten als die künstlichen Wolken des 
Aristophanes. Sollte der Dichter das selbst eingesehen haben 
und dadurch bewogen worden sein dem etwas welken Philo- 
sophen in dem zweiten Theil der neuen Bearbeitung in Gnaden 
den Abschied und den rüstigeren uDgt^rechten Redner zum 
Nachfolger zu geben? 



Digitized by Google 



API2T0^AN0Y2 

N E $ E A A L 



TA TOY APAMATÜ2 nPOSSHA. 

«PEIMimiAHS. 

eEPAIlßN 2TPE»PIAA0Y. 

MABHTAI i:üKPAT0Y2. 

SfiKPATHS. 

X0P02 NEOEAfiN. 

AIKAI02 AOrOS. 

AAIK02 A0r02. 

IIA2IA2, Savetartje, 

AMYNIA2, daiveiOT^9. 

MAPTY2 %ai HAN6IA2, niofA n^doamtu 



Digitized by Google 



N E * E A A I 



Voi) tov' 

Tial (zijv ftdXai y d'/.ey.rQVÖvog rjxova iyco' 

Ol olnsTtti ^eyxovaiv d'fX mm av ftod tov. 5 

dftökoio (5 ftöXefie, itokl/av liyeyia, 



1. Das Haus des Slrepsiades hat 
man sich wohl Im Erdgeschofs mit 
einer grofsen, nicht geschlossenen 
OefTnnnsf nach derStrn(V:p hin zu den- 
ken. Die Fra(?e, wie sich die Hand- 
lung bald in bald vor den hausein 
des Streps. und des Sokntes im ein- 
seinen abgespielt hat, scheint unlös- 
bar. 

2. Tf) yortta] eine in der Sprache 
des gewuiiuiichen Lebens hauiige 
Xlmschreibong. Ri. 1219. Fr. 1278. 
Vög. 626. Ach. 150: Öaov rd%^fta 

naö7>6n(f)r TTQoainyrrat. l^ys. 83 : 
MS 67^ xaÄdvrd ypfji/a nT^f'/ov t/pts. 
1031 : /ui/t c5 Zev^ "^^^ 
iuni$os fheari aot. rragtn. 67 : 
ZsÜjTÖ XQijjua rrjs veolalas cbs naXöv. 
virl. auch Fried. 39. Telekl. 1, 15: oi 

äv&pctfTtot Tt/ovee ^aav totf xai 
ftiya %^flf4a yiydpron', Anliphan. 
205, 2 : andveov rd {r^ ra- 

div). Berod. 1, 36. 3, 109. 130. 7, 
Luk. wahre Gesch. 1,8: 0//- 
nf/.on ^Q-^juaTFpA arior. Se h r se I ten 
so TT^äyjua, Alexis 179: izQ&yfta . . 
uiya y>piaroe [^Qfjfta Bergk). Et- 
was anders Acharn. 837 : v6 n^ä- 
yita TOV ßav)4ei/naros. 

2. ^. f)noT dTriparroi'] Wpffor die 
M oilstel I ung öaoe &neQarros[()-av- 
ftoLoröe) für dnepavros (d'avuaards) 
SaoGf noch der Gebrauch des mit 



einem Adjecliv verbuodeiien öaov 
fBr 1&9 (1^ Arti^af^op), wie s. B. 
Gorg. Fra^m.: ^ rßr AyaXßtdrmp 

fnynnln 800V ^9gTav naQioyp T^V 
Öri'Lv oder Plut. Mor. 790 A: xd 
yqdff'sw i 7t 10 TO /.de rooa^ras öaov 
i^ym9ieiartv (am ähnlichsten noch 
z. B. Wesp. 893: Saop äXt^erac)^ ist 
bei Attikern nachirf niesen. G. Her- 
manns Krklarnng; rd x^- 'f"'*' 
xTöiv Toaovröv äartv öaov oTii^av- 
rov und die Interpunetion 
dniparrov, keineswegs gesichert 
durch Fr. 1278: rd yo. rrov xÖTitov 
öaov, da dort kein Adjectiv folgt, 
macht den Ausdruck sehr matt. 
Da ne^ahno auch ausndm, »u 
Ende erzählen bedeutet, so wird 
hier zn erklären sein 'Wir hr\g 
jetzt die Nächte sind, ül gar 
nicht atu%usa^en\ 

5. odx Av) näml. aSros i^Qey- 
Hovj frülu'r fiäUm sie wohl nicht 
so schnarchen dürfen. Sonst schickte 
man die Sklaven früh anfs Feld und 
hielt sie, wenn es uöthig war, durch 
Strafen zur Arbeit an ; seit dem Krie- 
ge mufsten sie sehr glimpflich be- 
handelt werden: denn bis zum Jahre 
41 Ii ftr^onnöSfitv nliov övo /uv- 
pidihs iji>Tu/ioltjxt>aav, Thuk. 7,27. 
vgl. Ri. 20 ff. 

6. Anölouff nöXe^ej nolXdivi ab- 



Dlgitized by Google 



60 



API2rO«AN0rz 



&£ oi5dk xoJLda* S^earl fioi TO^g ohtivag» 

dXV O'öd* 6 yj}7j(7TÖL; ovTOoi veaviag 

iv Ttevxe oiatüffaig iymenoQdvlqfiivog. 10 
dX£ H dcxst, fiyxiofiev fyxeiuxlvfifiivoi, — 
dXX od Si5vafiai delXaiog Bßdeiv daxvöfievog 

VTcd rfjg dujiuvr^g /mi if^g (fdrvr^g 'Aal züv ^(jedjv 
ötd Tovtovl üdv viöv. ö Sl xöfjLt^v ixiay 



sichtlich gesuchter GleichkJang, um 
die Listigkeit des Krieges «i be- 
zeichnen, Aetmlich 13. 1407. — 
noD.ojv etrexa] Thulc. 2,52: inieoe 
^ avTo{?s xai jj ^vyxouiSij ix rßv 
dyQüiv äe td äoTv xtL — aövexa 
kann nur als Goojunction {deswegen 
weil, dafty wie 6&aöpefta) stebeD: 
ein Gebrauch, der bei den KoniikerD 
nicht vorkommt. Die Pr^^po'^^(!on 
mit verlängerter Anfangssilbe kaun 
nur etvsxa heifsen, was zuweilen 
auch (s. ß. 422. 511. 526. Vög. 84 
nsw.) in den Hdss. erhalten ist und 
durch die Inschriften gesichert wird 
(Meisterhans). 

7. 3r\ s= <?r«, quandoquidem. 
34 717. 1217. SQ. Bi. 1122. ^« 
wird bei Attikern nie elidiert. — 
*f^m vieler Grf/'nde willen sef ver- 
wünscht, o Krieg, wann (du} es 
mir nickt einmal freisteht' usw. 
Gewöhnlicher, aber nicht notbwen- 
dig, wäre: noHOv^ stvatOf 

8. y^r^ards] irouiscb, wie 61: 

10« ataii^ate] zn Fr. 1459. — 

iyxexoQSvXr}fiivos\ Snid. : "ipvxos 
yä^ ffr (zur Zeit der grofisen Dio- 
nysien, vgl. Einl. § 24), dts tixöSj 
xai neQuxakvTcrovTo, Etymol. M. : 
Tijp xa^^XrjVf ifrts iarip 
oiBtjfta xe^€tX^ ^nd nXtjyijs 
yfToith'r^. Das von Arislophanes 
ziiirj Scherz gebildete Wort ist bei 
sjpaten Schriftstellern (z. ß. Eusta- 
thios) in die Prosa übergegangen. 



Wie lüer Pheidippides, so Hegt bei 
Piaton Protag. 315 D der Sophist 
Prodikos iyMe*aXvftfiivo9 ii» 

xtjpSiois rtoi xal aTp»/»eun^ hüJ 
judia Ttollots y las itpaivfro. 

11, f/^ox/r] wenn es so bescklos- 
tm ^iyxoi/4£v. Damit macht 
Strepsiades einen Versneb gleleb- 
falls zn schlafen. 

13. \)7id] man erwartete ra>r xö- 
^eofVf von den ganzen, zu 37. 
— y>drvtjs] luvenal. 1, 59: bona 
donavit praeseptbns. 

14. xö/uijv ix^f*^] Reiches und wohl 
gepflegtes Haar galt al« ein Hanpt- 
schmnck des freien und gebildeten 
Mannes ; so hei den Lakedämooiern 
und den Tomehmen jungen Hinnern 
Athens, namentlich den Rittern (Ri. 
580). Im gewöhnlichen Leben be- 
gnügte man sich mit einem ma- 
fsigen Sclinitle; ao allzuwuchernder 
Pfllle nahm man Anslofs (K. F. 
Herrn.). Ganz kurz geschoren gin- 
gen die Sklaven {a^^ganoStodri oder 
Oor/.iyr T rptya i/fiv). zu Vog. 911. 

15. i7i7id^txai\ slol&iert au Rosse 
(Droys.) und kuitehieti umher. Mit 
schönen Rossen und ffagen wurde 
von den athenischen Aristokraten 
ein grofser Luxn^j tfelrieben. Isokr. 
lü, 3>^; innoTfjofilv £:xixst^^aaey 
d x&ff e^9asu oveordrtovM^ 
yov iori, jpaßXos S* oiöSeie Av 
not^ofuf . (Pemnslh.]42.24: (Phae- 
nippos) innoToöffo? ayad^ös iatt 
xai ^iXöTifioSj äre vioe xai TiXoii- 
otoe stai iaxv^d£ zo Ri. 556. 



Digitized by Google 



NE^EAAI 



61 



oüvjy äyovöav irjv oeki]vr]v €iy.ddag. 

ol yäq %6'KOL x^Qoüaiv. — äTCze, ^at, kvxvov 

ixdiifpe^e %d y^afifuiTetov, Iv dvayvQ Xaßfbv 

öftöaoig dtpBlha xal koylata/iai TO^g TÖxovg. 20 

q^iQ* Wen, r£ StpslXta; di&dcxa fiväg TlaaLij^. 

Tov dcbdcYM fiväg llaaix^; iL exQiioauiiV ; 

OT ifCQidfiTjv %dv TLOiCTtarLav. oiuol vdkag' 



Diese Mode mitzumachen fühlt sich 
Pheidippides um so mehr verptlich- 
tet, als er vo» mülterlicher Seite 
▼OD den AlkmeoDidea ab8taiiiiDt(46); 

xuitov rSv TtoXiT&v ^ OXvfinlaatv 
ivixTjaev (Isokr. 16, 25). Teher des 
Alkibiades LTJtonjo^iai und Siege 
Tbok. 6f 12.15 niid besonders 16. ~ 
^Vvm^uteverail eine Neubildung, wie 
deren dieKomiker auf — ai'o««* viele 
haben, /.oßnliyn otiai Ri. 270, xo- 
ßaXixiVfiara Ki. ^^2; ^ikoämyto- 
reiSo^at Anixilas 43; ß8eXvQ&&&-^ 
ftai ist wahrscheinlich auch von den 
Komikern in die Sprache eingeführt. 

17. elxdSfi^i] den zwanzigsten 
und die folgeudeii Tage. Andok. 1, 
121:ral'ff^ eiitdoi , . . ivSe/iepvei 
fte %al ei6 rdf Aytova rovrov xa&- 
/arrjatv. — Das Geld wurde bei 
den Griechen monalsweise ausge- 
liehen (vgl. 756) ; Schuldklagen auf 
die Svff xai via (zu 1134. 1222) ein- 
gereicht; daher ist diese den grie- 
chischen Schuldnern verhafst, wie 
den römischen die trisies Caiffnäae» 
Hör. Sal. 1, 3, S7. 

18. x^^e^v"^^] vg'- ff- ^rieä, 
509: xta^et rd nq&yftfi, Komiker 
Mnesiin. 4, 18: TtQÖnoaie x^t^ei. 

20. Die (von Zielinski geforderte) 
Umstellung von V. 56—59 hinter 
20 ist unzulässig. Eine Lampe ohne 
Oel kann nicht angesündet und bei 
einer nicht angezündeten Lampe 
kann nieht gelesen werden. Viel- 
melir bringt nach 20 ein Sklav 



als stumme Person eine brennende 
Lampe heraus, und rin jinderer 
macht 56 die Meldung^ ddls das 
Oel fehle, lediglich nn sn leiffen, 
wie vernachlässigt die Wirtaehaft 
des Strepsiades ist. 

21. SdtSsxa uväs] Hie attische 
Mine = 78,6 Mark, die Drachme 
etwa « 80 Pf. (Boltach.) 

22. ToC] wofür? vgl. 31. 1223. 

— t/) wozu? Kr. 46, 5, A. 9. [De- 
moslh.l 49, 4, 5: di'ayaalot^ doxsT 
diijyi]Oaat/at rd re 6y>eU6ftEva xai 
eis Sri inaavav «edr^ «arexpij' 
eato. ol yd^ rpctstg^rai ficljo'a' 
atv i 710U ) T]ii (tra yodcj t^o&ai o>v 
TB Stdöaai '/or^udxiov xai eis Sr t, 

23. Sr ~ ÖT€f alt, — xonna- 
ria$f\ Edlen Rossen wnrde ein Zei- 
chen in die liüfte gebrannt, am bin- 
figsten das Koppa {y.onTiarias) und 
das San oder Sampi {aauföoas 
122). [Auakr.] 26 B (Bergk): iv 
ia%(otS fikv tnnot nvQÖ^ %doayfi 
l^ovaiv. Luk. geg. d. Ungeb. 5 
nennt als die vorzütrlichstea Pferde 

7' X TT TT n~ 

fÖQov. — Auch die erste Scene des 
aristophanischen Aoagyros scheint 
einen Vater in seiner Noth mit einem 

auf Rossezucht erpichten Sohne dar- 
gestellt zu haben. Fragm. 41 : //ij 
xXa' iyüi aoi ßovxifpakov d}vriao^ai. 
42: ypri'l ^iqiua xöv ßovxi<j^aXov 
xai vdv itonnariav (der Sohn zu 
einem Diener). 43 : ^ d^&oTtiaji. 

— TTEffvxr ydn SvaydQyaliS. 

24. Da das Wort xonnaTiat an 



Digitized by Google 



62 



AP12VMAN0rZ 



OEIAIiniUHS. 

Olhav, ddiXBtg. iXavve t6v aawoC i(föfioy, 25 

2TPE9IAAH2. 

TOVT* iarl TOVTi TO 'Aay.öv, ö fi djtoLvj'u-^iv 



xÖTiTetv erioDert, so fafst es SUre- 
psiadet in seineiD bitteren Humor 

als davon abgeleitet (etwa der /4us- 

schläger) und wnn«:cht, dafs ihm 
selbst lieber ein Auge ausgeschlagen 
wäre, als dafs er diesen Ausschlä- 
ger geJctoft hätte (Enger). — 
ö<pd'aXf46vi Ach. 92 wird ein per- 
sischer Beamter, 6 ßaniXio*« d<p~ 
x^-a lu Jt,-, 8 n ge k ün d i g U i)a ra u f Di käo- 
polis: ixxd^eiS ye xö^a^ nardtae 
r&p ye odv (6ai9aX/u6v) tov 71^6" 
aßetoe. Vgl. Vog. 342. 1613. Bor, 
Saf. 2^5, 35: eripiet quivit oculos 
citiiis mihi quam te . . . pauperet. 
Plaut. Menaechui. 158: öculum ecfo- 
iUo . . miJiU si üilum ver5im faxo, 
nüi quoä uuterit (Fritnehe). 

25. Pheidippides redet tränaieiid 
(16) einen Kameraden an. dStxeZs] 
faisch gefahren (Droys.), 'dSixets 
inclamatio erat in omni ludorum 
genere, cnoi coUnsoreai qiiis dreim- 
▼eniret' (ButtmMiB). S^öuov ilai- 

vew wie dSdv TTOOf^ead'eu, Luk. 
Demoslh. 23: {(jaaiv Av^'ly.foiv 
xöv KvQtivaUn ) u.()uaTr^ 'ka.ola%' int- 

fAlav i\ekoi&V9t» iifö/tove ini 

avTiJ^ afjuarorgoyja? ttrj^kv rcapa- 
ßdvra^, 0)0 ivds bf^öftov atjfiela 
xard r^s yi^s vnoXelnaad'au, — Das 
Jblenkm von iier Bahn koonte 
allen Genossen sehr ^elahrlich wer- 
den. Hob. Ii. 23, 423 ff. Seph. £1. 
724 ff. 

26. raCz iarl rovri] häufiger 
ralfx Mar huSvoy 4a haben wiW, 
oft gehraoeht^ wenn sich eine aus- 

fresprochene Behauptung in auf- 
fallender und unerwarteter Weise 
bestätigt, vgl. 1052. Fr. ai8. 1342. 



Yög. ^iy-L Eur. Hei. 622: zqvt' iot 
ifuXro» Wie hier, Fried« 64: toCi^ 
iatl Tovri rö y.axdv aM^^ odyA 
^hyor. Auch oiraß ittOtfoe, S. B. 
Luk. Traum 11. 

27. xa*l d. h« nicht blos im 
Wadien denkt er allein an Pferd«, 
iOMlIem auch im Schlafe tri am t 
er von nichts anderem. Den Vers 
(mit Uerwerden) für unecht zu er- 
klären fehlt jeder Grund. 

28. Unter den mannigfachen 
Wettkämpfen gehftren zn den be- 
liebtesten die Rennen zn Rofs und zu 
Wagen in voller Kriegsrüstung, mit 
dem Innos Tro/.e/rtQTfje oder noXe- 
juurnj^we (Ken. Reitk. 1,2). dem 
ä^f/a nole/tttanjPtoviC h A. U968, 
56. 969, 20; vgl HcrodoL 5, 113) 
und der avvrnpis nolnt tovrofn (C, 
I. A. 9r,S, «2. %9, 2h). vgl. Guhl u. 
Kooei^' i>. 405. Phol.: noXe/uiarqe 
tnnas o6% i&e d$f Tie otijd'e^ ö sis 
roi)S TtoXifiovs iTtin^SetoSy &XX ö 
iv rots dycäat ayijjf4a ^i^mv ut^ 
rie TTÖAeuov fvrQFTTtoit^voS' rjj' /dp 
tvwvrov dytiovi,afia. Solche Wetl- 
kimpfe nnddie Uebangen da8B(Xeii. 
Hipparch 3, 5) hiefsen dyonfiauaxa. 
{Tto/.euiOTtj^ia). Subject zu Hq ist 
nicht rd noleutanjpia {aouara), 
da dann Pheidippides nach der Zahl 
der üralfiafe für die Wagen Iragen 
würde, die doch wohl (wie in 
Olympia) für jede Art der Rennen 
fest und bekannt war, aondem 
<PÜa>p (25), und zd TioJLe^iOTrj^a 

(dympia/uara) ist AcenaatiT. Kr. 46, 
6 nebst A. 2. Pheidippides aiefat in 

weiteren Verlauf seine?; Traums anf 
der Bahn, in welcher die Vorübun- 
gen zu den iü-iegsrenoen abgehai- 



Digitized by Google 



JS£<I»£AA1. 



63 



2TPE»PIAAH2. 
dzdQ %i XQiog ißa fi€ fierd %6v Jlaaiay; 

'Aal öLv.ag uipkri'Aa ^ävegoi roxoü 
ivexvQdoeO'd'al g>aaiv. 

a>£umm/iH2. 

ireöv, & ftd%eQ, 
%l dvOKoXalveig xai oxQiq^ei rijv vvx^^ ölr]v; 

öäy,v€i fi€ Tcg örjfia()xog e% tCjv otQiojitdTMV. 

ten werden, den Philon zur Uebong 
seiner Rosse den Uralauf immer 
von neuem fortsetzen, als wolle er 
die Bahn für sich allein in Beschlag 
Dehnen. Er fragt nnwillig, wie 
lange das dauern solle. G. Her- 
mann und Meineke iXqe^ wie 25 

'60. drä^] aas avzd^ abge- 
Mhwicht, seit Hmner in Poetle nnd 

Prosa bäufigf stets am Anfang des 
Satzes. 187. 382. 404. 677. 693. 801. 
1220. Ri. III. 425. Vög. 144. 648. 
Fr. 160. — ißa] dorisch liitißrj. Par- 
odie eines veiMs des Bnripidee: vi 
X^ioß Ißa Sü)f4a; welche ß/oth be- 
traf das Haus? So transitiv auch 
Eur. Hipp. 1371. Bakch. 527. Find. 
Ol. 2, 105. (L. Dindorf). Dage- 
gen Enr. Herakl. 590: ri xeuvdv 
^l^e rotaSe Sd^fttutiv %^io£. Stre- 
psiades faCst x^^<^^ in dem Sinne 
von Schuld. — Pasias und Amy- 
nia$ sind Geschöpfe der dichteri- 
tch» Pbaiitetie -wie Strepeiedes 
nnd Pheldipi^des. 

31. r^Fts inaz] zn 21. — t^^- 
f^iaxov] 'ein kleiner zweirädriger 
Wagen zum Wettrennen, wahr- 
scheinlich mit Tietom Sdwnck von 
Elfenbein, Eis, Silber nnd derglei^ 



ao 



85 



chen, wie ihn die Alten auch an 
Betten und anderem Geräte* (zu 
Ri. 532) 'anbrachten', ßöckb. 

82. Mach der Anstrengang des 
Bennens lieb man die Pferde auf 
ffeeigneten Plätzen {dltrS^&pac zu 
Fr. 904, i^ahargai) im Sande sich 
wälzen. Xen. Oek. 11, 18: 6 naMe 
ilaXioa» v&p t^tnov oitmtäB dndyei, 
Reith. 5, 3: Bi^ivai Si %^ rdv 
Innoxöfiov xai t6v xi^judv Ttept- 
rt&ivai. Tcö lnn<o^ xai Srav inl 
yf^itv xai Örav ini xaXiaiQav 
i^dyij. Seinen linr^roM^if äff redet anch 
Pheidippides im Traume an. 

33. Hier i^aXlvSeiv «=» evolvere. 
Senec. Epist. 74, 3 : acti in exsUimn 
et bonis evoluti. Tac. Ann. 13, 15: 
evoltUumsede pairia rebwiqueMum-' 

34. TÖxov ävf/yQdaea&ai] d. h. 
ivi%vQa ).r]y'ead'ai rov töaov» 

35. ireöv] zu Vög. 393. 

36. ar^ifet] Menand« 2S1 : q/tV^ 
iyeb niovaiMy oh fnil TÖ^ 
Savei^ea&ai npöaeariv, oij 
orh'Fir rds v^xras ovS^ arortpo- 
jiiivovs ävo) xdrco otfiot keyeiv» 

37. Tis 8^fia^%os] Man erwartet 
als Snbject Floh oder Wame; da- 
her das anf den Demarchen 



Digitized by Google 



64 



Ariiio^ANori 



2TPEWAAI12. 
ai) d' oßv xaV>£t j£* vd jc^fi'a taifT' ta^' övi 
€lg Tijv Tceqfa^v äTCav%a Ti}y <n)y rqitffwai. 
(psü, 

ifiol yäq ijv dyQOiKLog ijöiatog ßiog, 

e^QiüTiöv, dutö^firog, etx^ yteifievog, 

ß^i5fav fieXhraig xal ^QoßdTOtg xai ate^cpv'koig, 

£7C£iT ^yniia Meyax'/Jovg rov JMeya/./Joui; 



40 



45 



nicht pafst, da es nur cinfn im 
Demos giebl. ix t&v artjioudraiv 
gehSrt zu SAxvai^ das prägnant ge> 
braucht ist für Sdavtov ileXaivet, 
Pen Slrepsiades beifsen aber nicht 
Flöhe oder Wanzen aus dem Bett, 
sondern — {na^ indvoiav) der 
Ew90ßitar, Die Dtmarehen (Orts- 
schulzen), von Kleisthenes ao Stelle 
der Naukraren eingesetzt, hatten 
die Abschatznn? Hes Steuercapitals 
innerhalb ihres Demos, insofern es 
aus Grundeigentum bestand, und das 
Einaammeln von Geldern vorsn- 
nehmen, die der Demos von seinen 
Mitgliedern zu fordern hatte: «Sn- 
mige Zahler kunntt ii sie plandeu. 
Bekk. Anekd. 242, lö: Sij^a^xoi 

XafißapÖPTw Tia^d rßvvnö^peafVf 
ei ftij xarrf yat^dv dnoSiSotev rd 
yoeoe. Dais sie auch in Privat for- 
derungen bei Pfäudungen Hille lei- 
steten, scheint nur von den Schollen 
zu d. St. behauptet zu werden; 
vielmehr ist wohl Strepsiades so 
heruntergekommen, dafs er auch 
den Anforderungen seines Demos 
nicht mehr genügen kann. 

41. Die ersten Worte des Verses 
erinnern an den Anfang der euri- 
pideischeti Medeia : eid^ (xxpei! ^ Aq- 
yovs HiOJtx&ad'iU axdfoe . . xva- 
t^ias SvftnhiydSas Tgl Fr. 1362. 
— n^/iv^orj^uu oder n^uvi^or^i^ 



des sind gefällige Frauen, Frei- 
werberinneUf die Ehen zu Staude 
brachten (Xen. Denkw. 2, 6, 36), 
indem sie bald Minnern die ge- 
wünschte Braut {noouvtjarpta xai 
vvitfayojyös Luk. Götter^espr. 20, 
16), bald Mädchen einen Mann v er- 
sehe ffken. Doch wurde das Geschäft 
ofl in Verbindung: mit der gemeinen 

TtQoayoiyeia betrieben, so dafs es 
überhaupt in Verruf kam (PlaU 
TheaeL 150 A). Becker. 

44. dxöprjroe] An ein Wortspiel 
mit xö^ets ist nicht zu denken, da 
diese auch auf dem Lande nicht 
werden gefehlt haben, — f/xt] y.fi- 
uevoi\ In seioeni bäuerlichen Leben, 
meint er, noch mit Sehnsucht an 
die schöne Zeit surfiekdenkend, wsr 
Fülle and Ueberflofs, und es war 

alles vol! von Frzeuj?nissen des 
Landlebens, lur welciie die adiiche 
Dame keioen Sinn hat. 
46. Eine alte Lebensregel hiefb: 
xard oavrdv ike oder nach 
Aesch. Prora. 890: rd xrjSfvoat. 
{freien) xad" iavrdv d()iOTev6i ua- 
x^tf, — MeyauiAeovi] Der Nomina- 
tiv würde sein Meyanlifs 6 Muya- 
idiovs, Megakles, der Schwieger^ 
söhn des sikyoni sehen Tyrannen 
Kleisthenes (Herod. 6, 130). hatte 
zwei Söhne, den bekann leit Geseiz- 

5 eher Kleisthenes und Hippokrates. 
eder von diesen hatte wieder einen 



Digitized by Google 



65 



tai&Ttiv &T iydfiovv, avyy.aTeuXivö/urjv iycb, 
äCcJv rqvyög, TQaoiüg, foicay iteQLOVGiaq' 
1} ^' f.i^jQOv, AQÖxov, y.aTayXwTTiGf.idTiüv, 
dajeävrjg, Xaq>vy^ov, Kojhddog, revetvlkldog, 
od fn/jv iqö y <bg dqydg ijv, dXX* iüftd&a, 

TtQÖcpaaiv ifpaüv.ov' (5 yii'ut, '/Jav oita^^g. 



50 



55 



Sohn, Namens Mci^ ikles. *Alteru- 
trius autem Megaciis, sive Hippo- 
eratis sive Glistbenis filii, ille Jf«> 
gactet filios est, cuias iSel^iB^ 
sese Qzorein habuissp Strppsiar!rs 
dicit/ Boeckh. Der Stammbaum ist 
erdichtet, uro der Frau den Scheie 
iafserster YoroehinheU su febeo. 
Die Familie wird anch soDst als 
sehr herabgekommen gpsfihildert (zu 
815 und Ach. öl4), so dafs die Ver- 
heiratung einer ihrer Tochter an 
einen ungebildeten Bauern gltob- 
lich echelnen konnte. 

48. iyxexQtov0Wfiirrjv] eineeing^ 
fleischte Koesyra \ ). tioesyra, 
bald Alkmeous, batd Peisistratos 
Frau genannt, ein stolzes Weib aus 
Eretria. — AeboUch Terent Heaut. 
Tim. 2, 1, 15:mea m< poient,pro- 
coäß, megnffieat nmptuota, nobiHs, 

50. rpaaiäe] Etym. M. 764, 25: 
Ttapd rö riQoco {trocknen, dörren). . 
rapatd na^d Etuoji'lSf} xai xad^ 
vTiigO'eair rgaatd, — negtova^ttc] 
U«berflufs, Tbnk. 7, 13: 
ifiaepediv* Menand.3S2: argareia 
9' g>4p£$ ntQiovalav ov8ffti , 
iwiqitsQov xai cxooTFrrj ßlov. 
Verb, d^fov negtovoia^ roj^yö^ xtI. 

52. Plaut. Bacchid. 115 : quU UUc 
habHT — jimör Faluptas f^Snus 
yenuttas Gaudium locus Lüdus 
Setnno Suduisavidtio» — Die Tem- 
pel der Aphrodite h'oUas und Gene- 
lyllis dienten den Frauen oft zu 
Versammlungen, ebenso wie der 
Tempel des Pan (Lys. 2). Kolias 
Aristopluuiesl. 4. AoJI. 



(hier wohl mit Anspielung^ zn^ xioXij 
= tudoiopj vgl. 1018) iieifst die 
Göttin TOD dem gleichnamigen Vor- 
gebirge von Attika, wo ein Bild 
von ihr stand; Genetylüs als Be- 
schützeiiu der Geburten. Zuweilen 
sind rsveTvXXlSee (tiieboa. 130) voa 
der Aphrodite Tersehiedene, aber 
in ihrem Dienste stehende Göttinnen 
(Paus. 1, l, 5). 

53. da7id!^(r] Strepsiades geifselt 
die Verschweudung seiner vorneh- 
men Frao durch ironisclies Lob: 
ich kann nicht sagen, dafs sie faul 
war, d).'/.' ioTidd'a. Dies war im 
Sinne von wtben (daher oTia&rjrd 
vfdoftaTa Aesch. Fragm. 3t>5) nach 
der guten alten Sitte die Hauptbe- 
schä Tilgung der Hausfrau mit ihren 
Mägden; Strepsiades aber meint 
das Wort in dem Sinn von ver- 
schwenden^ verzellcini und zum 
Beweise, dafs er recht hat, zeigt 
er ihr sein abgetragenes und durch- 
löchertes Kleid, das er auch jetzt 
trägt {T08/}; weit entfernt nämlich 
für des Mannes Kleider zu sorgen, 
hat sie sein Vermögen vergeudet 
(nach Enger). Einen obscönen Neben- 
sinn hat ima&är nirgends. Diphil. 
43, 27: aetgdxtor iocüv rd na- 
TQ(pa ß^dxet xai OTta&q. Luk. 
Proni. (Kauk.) 19: x^tvop 9iirtä' 
a&s ibg ana&ßvxa löftBp rd ttr^ftu* 
Bei Menander (347) hat es auch die 
Bdtg. von dXa^ovevso&ai. 

55. ngdwaoiv] hier: als Beweis, 
nicht iis Forwand, vgl. Thuk. 1, 
23, 5. d, 9, 2. 6, 6, 1. 

5 



Digitized by Google 



66 



APISIO^ANOrz 



2TPE»PIAAH2. 

oTi.101' tI yd(j fioi töv TtÖTtjv i^TtTsg hüxvov; 
öevQ Iva xiLdi^g. 

eEPAflöN. 
2TPE*nAAH2. 

fuerd taCS-* , dftiog v(^v iyivB^ vidg o^oül, 60 
iyo) rd roi) Ttdn^ov ^Tid-ifitjv 0Bidmviiit^v, « 



57. rdv nÖTTjv Xv%vov] Kr. 57, 1, 
A. 3. Dia). 57, l. A 2. Korn. Plat. 
190: «pelSead'a lov/.aiov a(f öd() . 
dyopäe S' iyd) cbnjao^ai ar^X/Sijv 
rip\ ^tiSfiii n&rts» HeroditD.: oivö- 

ini Iv-ivov iiä)J.o7>. won?^rh Tf^rr^ 
iv'/i OS ein Ausdruck des gewolinh- 
clteD Lebens gewesen zu sein scheint. 
Kom» Alkfio82 1 : Xv%vovs dSrjfdyove, 
62. zu Vög. 494. 922. — Der die 
slralfe Feinheit des Trimrfpr^- «pren- 
Kcndc KinschniÜ hinler der ersten 
dilbe des Anapaesten im 4. Fufs 
i'&ev I ^W) macht die La. uowahr- 
scheiniich. (Ach. 347 ist von Do- 
l>rpe },erirhli«t.) wird zu schrei- 
ben sein ()?; *vi^epd' iXotSopoij- 
fted^a. Der Bau des Verses ganz wie 
s. B. &1. 730. 747. Ach. 194. Ri. 
37. 1152. 1370. Wesp. 1124. 1395. 
142!. Fried. 904 Lv^*. 1136.Thesin. 
698.iot)i. Elikl. !4tV Phit. 224. 410. 
^» «?^£V'<3£lemporai,auch von der Ver- 
gangenheit, niebt selten. Soph. 
KOed. 1267: Seivä ^ rdv&h'S' 
opSr. Em. Med. 1167: rofv&ivde 
ftivToi bftvdv fjv O'Ba/u iSelv, 
vgl. Hippel. 1187. Pbocn. 1404. 



64. Die mit lnno9 iiinmmeoge- 

setzten Namen waren in den vor- 
nehmen Familien Athens sehr be- 
liebt: Xanthippos, Hipponikos usw. 
Sehr yerbreUet war die Sitte eioeo 
Enkel naeh dem Grorsvaler (65 ist 
cidrr'rTo? der Crof^v'^ler des Pliei- 
dippides) zu benennen, so dafs oft 
zwei Namen in der Familie abwech- 
seln (Kalliaa and Hipponikos VAp. 
283 ; Miltiades und Kimon, Thuky- 
dides und Melesias, Lysimachos und 
Aristeides. vgl. Plat. L^achesim An- 
fang). 

66. irtdifMiv] Das Impt beseieh- 

netwie63 {TtQoaerl&ei wollte Am- 
zufügen) das erfolglose Ströhen; 
das Resultat 67: i&i^ed'a. — ^ei- 
ÖcoviSriv] Sparmann; 134 0s^äafv. 
Dieses Schwanken der Endung iat 
in ffriechisehen Namen nicht selten. 
So A!exandro8 und Alexandrides, 
Rleandros und Kleandrides. Phra- 
sikles und Phrasikleides, Lubulos 
nnd Eabnlides, Lysimachos and 
Lysimachides, Simichos und Simi- 
chides (Herosterhuys), Exekestos und 
Exekestides (zu Vög. 11), Patrokles 
und Patrokleides, Leukolophos und 



Dlgitized by Google 



M£<&EAAJ. 



67 



to€tov T^y vidv lafißdvovi/ ^o^/^ero* 

'örav <rt) fiiyctg ä^fi iXofhf^g n^dg ftöXtv, 

öOfteq MeyauXifjg, ^varlf ixMV — iyd) f i^r^v' W 

'örav f.ihv o^v rdg alya^ i/i tov (peX/.Hog, 

öOTzeQ 6 7cati]Q oov, diipd'£Qrn> ivr^fifiivog — *. 

all' oihi iTtl&BTO TOtg ifioig ovdkv köyoig, 

oih öXrjv f^y vi^a (fgovri^tov ööov 75 
fiiuv t^VQOv dt{)a;t()v öaifwvlcjg viteQcpvä, 



Leukolophides Fr. 5i;^, Nikomachos 
and Nikofnarhides Lys. 30, 11. 

66. ixiiiföfded'a] stritten wir. 
Berod. 3, 120: vo6rovs in Xöy&rp 

iß PgiftSa QVUTlfOiflV^ HpSVO' 

Si TTfpt apfT^e einelv rdv 
MiTgoßdTKi. llt'ssod. Theoif. 535: 
in()h>ovTo &toi O^vrirvi r dvö'Qat- 

noiy und von der Schlacht Hom. II. 

2, 385: 9Tvye^M XQivcoaeSi^ ^ÄQi^t, 
He? Attikern ist Hiese Bedeutung 
seilen (anders schon Tliuk. 4, 122). 
Doch auch Eur. Med. G09: ov 

{liiiffabo Clmsl). ZQ Ri. 1258. 

69. Die Auslassung des Nach 
Satzes zu 3rav{^\t schön wird das 
sein !) bezeichnet kier die tändelnde 
Sprache der EUero mit dem Kinde. 
— ä^fid\ Bin Wagen zum Wett- 
rennen. Ri. 557. — nöliv] d. h. 
dxQÖmdtr. i\\ Ri. 267. Vög. 832. 
Die begluckte Mutter stellt sich im 
Geht ihren Jongen vor, wie er der- 
einst als Sieger in den Panathenien 
SOr Burg fahren wird. 

70. Meyaxletig] zu 46» und iiber 
die Form zu Hi. 283. — ^varibal 
Unter der £var/f 'seheint ftberhaapt 
ein PmehJtgwfond verstanden in 
werden, dessen nähere Beschaffen- 
heit sich nicht angeben lafst und 
wohl aach sehr verschieden war.' 
(Becicer). Es wurde sowohl von 
Fraven wie von Männern, jedoch 
woh! nur bei au Ts erordentlichen 
Gelegenheiten getragen. 



71. räs alya?] näml. iXavr^e 
(69). rrv/z/^/^l Dafs es einen 
Berg mil Ueui Eigennamen Phelleu* 
nicht gab, zeigt eine Vergleiehnng 
der Stellen, die einen solchen an 
sehr verschiedenen Orten Atükas 
erwähnen. Das Wort ist ein nomen 
appellalivum und bezeichnet jeden 
felsigen Abhang mit einer dünnen 
Bedeckung von Humus, vorzüglich 
zu Weiden für Ziegen geeignet 
(Sauppe). Harpokrat.: ra .irrofü^rj 
xai al:lßora ■imQla. tpeXiiai dxd- 
low, ^en. Jagd 5, 18 erwihnf, 
dafe die rd ^iUia flflchtenden 
Hasen schwer zu erkennen sind, 
der ahnlichen Farbe wegen. 

73. Ijild^ero] Der Aorist giebt das 
Resultat (67). Dm End» vom Ued» 
war: er folgt« nicht. 

74. tn7i€^ov\ die Pferdrsfirhf, 
komisch gebildet nach der Analogie 
von txve^os Gelbsucht oder iStoos 
Wassersucht (Lnic. Rrief Krön. 28. 
Halm 23). — xarixsev] Wesp. 7. 
Plat. (ies. 7, 800 P: h ioTF -ränav 
ßlaofftjU iav TÖ)p IfqUöv xaTayeovaiv, 

75. Soph. KOed. 67 : (ore ue nul- 
lAs 69a^s iX&^pra ipQotrriooi nHi^ 
»ots, — 6So0] abhängig von ^ov- 
Ti^oiv. Xen. Denkw. 1, S, 5: tpQav- 
rlaai rife tz^ös Toi>G Smaaxäs 
ä.7ioXoyias. 

78. Anspielung an das Sprichwort 
Phot. 315): h9o0napoö<n3e t^,v ä-rga- 
Ttdv ^^T/T?. (Jai/fOlüos] höllisch 
QÄttverUufdt. Lehr$,Pop. Aals. 146. 

5* 



Digitized by Google 



68 



APlITMANOrS 



rjv i]v dvMBlOo) tovtovI, fftoS^rjaouai. 

dXX i^eyeiQai ttqGjioi' rtvröv jjov/.nura. 

7to)Q df^T* fih(Jr avTÖv inieyeiQaifii ; Jtög; 

0€ldl7tftidfJ, 0€ldl1t1tidiOV, 80 

d>|grAfinnATig. 

2TPBVIAAH2. 

xöifov IIB Y,al nijv xei^por Sdg rijv öeBidv, 

iÖOV. TL iOTLV; 

cI>ETAinni4H2. 
yjj TÖV lloGBida) lovrov} rdv i/t/tLoy. 

vxpE»PIAAH2. 

oi^TOg ydg 6 S^edg atrtög not r&v nait&v. SS 

<f AA* eiTtsQ ix Tfjg xagölag (i Svrwg filelg, 
c5 Ttaij nii/ov ftoi. 

«PEiAinniAHs. 

rl yrL'htfjutd di^td ooi; 
2TPE'1^1AAH2. 

ixazQBipov dtg vdxiOTa zoijg aavzov TQÖJtovg 



77. 1^] 9% flchwebt tot ein ßait' 

^eiv. — rovTovl] weist aulf dco 
schlafenden Pheidippid^»*. 

82. iSoi] da! bezeichnet oft die 
Erfüllung eines Gehcifses. vgl. 255. 
635 825. Ri. 121. Fr. 200. 483. 
644. 

83. Snniov] Als Gott der Hosxe 
wird Poseidon von dem vornehm 
erzogenen Pheidippides angerufen ; 
der plebejische Strepsiades mag von 
ihm nichts wissen, vgl. Rl*. 551 ff. 
— Rosse nnf^ SchifTe denken sich 
die Griechen wie gleichartige We- 
sen (Horn. Od. 4, T07. Hymn. 21, 4): 
da§ Rofg trfigt und galoppiert, wie 
die wogende Flut. Saber wini Vr- 
<>prnng und Rändignng desselben 
dem Poseidon zugeschrieben; ihm 

ind die viclverbreit€tenn7<er/icAeii 

s 



Sj^eh geweiht (Preller). Nach at- 
tischer Localsage erfand er auf den 
Slrafnen von Knlonos den Znerf»!. 
Soph. OKol. 715. — TovTot'i] weist 
auf eine auf dem Proskenion befiad- 
licbe BiidsSnle des Gottes. Tgl. 77. 
za 1478. 

84. ifT^ ^irot] komm 7rur nicht 
mit —. Kl. 48. 6, A. 2. 62, 3, A. 
12. %n Ri. 19. Wesp. 1179. 1400. 
Acb. 345 : /nj ^ot n^6fpa4fi$f^ komm 
mir nicht mit Ausflächten. Lys.922: 
noia xpiad'o?: ; urj^ fiolye. Eine ähn- 
liche Ellipse Fr! 841. vgl. unten 433. 

86. dvTfue] zu Ri. 177. 

87. vgl. 111. — Sl-S^ra] Soph. 
OK 1 52. 

fjFrä^SaU. Oer Atjsdfuck ist vom 
Hemden eines Kleides entlehnt. 



Digitized by Google 



69 



omimiiAHs. 

a>£LiiimidH2. 

vii löv jJiövvaov. 

2TPE4»IAAH:t:. 
ÖBVQÖ VW drcößXeTte* 
6qqg xd ^qiov %offXO mal xi^nUiov; 

6^(&. xl oihf xo^x iaxlv ixeöv, & Ttaxeq; 

2TFE9IAÄH2. 

IpVXCJV aO(pü)V TOVT iOTl (fQOVTlGTI^QtOV. 

iviavd-^ iyoi/jwü dvdgeg, ol rdv ov^cadv 
Xäyovxes dvaTceittovaip (bg iaxlv jtviyevg. 



£twas anders 554. Sonst so nir- 
gends bei den Komikern und wohl 
überhaupt selten. 

92. oMSiov] üeber die Länge 
des ersten t Kr. 41, 10, A. 2. So 



^maaniütStov (Wesp. 804). zu 
Vfig. lo22. — Solirates taxierte 

sein tijanzo' Vermögen, sein Haus 
luiLgerecImcl (Xen. Oelt. 2, 3), auf 5 
Minen (xu21). Doch beälreitelBöckh 
(Slaatsli. I S. t58) die Möglichiceit 
von einem so geringen yermögcn 
in Athen mit Familie znlfben. Zwölf 
Minen kostete das Koppa-Rofs. 

94. i^v^öiy] auch ia dem Neben- 
Binn TOD SckaUengettalteHy wie 
SolirateS Vö^. 1555 (rpviayujya) 
zugleich St clt-nlriiker und Geisler- 
beschwoifi ist. v^'i. 504. (nach Sü- 
veru). Üebrigeus ist der Gebrauch 
des Wortes S»»U för Mensek der 
Sprache der Sokraliker entlehnt. 
Plal. Staat 1, 353 E: äruyxr] y.ny.v 
tpvy^ß xaxdis äctyrir. 6, 4Sü i>: i^-n- 
Ätjajuova ypvyriqv äv rala ^t/.oaö- 
f oii ftr^ Tiere ip(^ive»ftev> 496 B; 



fvß. 8, 545 C : rv^arrtxi^^v V^^XV^* "~ 
w^evrtonj^top] ein Speeuiaürium$ 
Komisch gebildet nach i^yaati^ 
nic t • , H(j > Ifvrrpioi' , SixaOT^^iov, 
Aeschitieä nannte (nach Philostr.) 
Rhodos aotpiaröiv woovziarrjptovy 
▼ielleicht mit Aospiemng auf die 
Wolken. Sehr späte Schrifitsteller 
hrancljen es wie ein gewöhn- 
liches Wort, die Kirchenväter für 
Kloster. w^t^f TiOTt}^ selbst {Denker) 
sebeint irQber nicht vorzukommen, 
und es könnte wohl sein, dafsdas 
Wort von Arislophane^? erfunden 
und seitdem allgemeiner geworden 
wäre (Xeu. Symp. 6, 0. 7, 2. Denkw. 
4, 7, 6. PIaL Apol. tS B). ~ Die 
Scholien tu dem Worte y^ovn- 
a-rrj^wv machen es wahrscheinlich, 
dafs au der Stelle dieses Verses 
auch ein anderer gelesen wurde 
(Heimreich); etwa: \pvx&p oUvoBoe 
toHt iaxl acai d'äxoe ao<püir. 

9ü. 2u 201. In des KraHnos llav- 
J.Traf{155) wird derselbe Vergleich 
dem Philosophen Hippon, in den 
Vögeln (1001) dem Mathematiker 
Meton beigelegt. Aehnlich Plutarcb. 



Digitized by Google 



70 



AFiITO0AMOr£ 



kiyovra vntäv ytal dUaia TtädiTux, 

OEumniAHZ. 

€ialv dk rireg; 

STPEVIAAHS. 

<PEiiinnidHs. 

aLßoi, novijQoi y, olda. Toifg d^Qövag, 



100 



Ansicht, d. Phil. 2» 13: 'Ajaia- 

TtenvQMfjit'otv, o ß evvv uivo v s 
6'i xad'ixAaTtiv^fi i(f av & va- 

TO^s äp&panasr rde yä^ dva^ 
Tolds xai rde diioste iid^peie eipa4 

xai oßioFt?. 

97. Bei einer solchen Einricbtuug 
des Hltnmels sind wir nicht mehr 
Ap&Qconot^ sondern — äv&paxee, 
Mit einem ähnlichen Wortspiel wird 
Vöjr. 1546 dem Prometheus nach- 
gerühmt: ftövov d'etöv yd^ Std t/ 
dnavO'Qaxi^oft iv. 

98. d^yvQiov] Tgl. Einl. § 12. 

99. Die Sophisten behaupteten, 
8ti ovSer Alri d'eia? inriy^fn' Sioi 
rdv /uikXopTa ixavcä^ prjropixdv 
lueaO'aif dXld tov ni&avov. PlaU 
Pfaaedr. 272 D. Senec. Ep. 88: /'ro- 
iag9ra s ait de omni re in utrani' 
que pnrfc^m ditputari posse, — Xi- 
yovTa\ instrumentales Parlicip = 
/.öyois. Slxaia xdÜtxa hängt von 
vtHäv ab ; vgl. 115. 432. 1211. 1335. 
auch 1447 und Wesp. 581. 504. Ri. 
93. Aesihin. ^, 03: vixä irjöov 
\pri<ptoua fVü.ox^iäxt]^^ er setzt einen 
Antrag durch, — xai ÖUaia xä- 
Sixa\ fast sprichwörllich. zu Ri. 256. 
Plal. Ges. 5, 743 B:^ /ukr yd() St- 

xaioiS xai dStxcuS hau ßai i» i y.ai 
ffrre Sty.ctirng urre «(Vx^-'t dra- 
/Joy.wp nAiwatoSf Srav aai cf cidtu- 

Xds Ii' Terenl, Ad. 5, 9, 33 . qttia 



non iusta iniiuia pronus omnia 
offifit'fitf obttqjuor, 

100. ovx oW] Er kenot DatON 

lieh des Sokrates Namen sehr gut; 
ahpr weil f r (inrch Nennünf? des- 
selben Pheidijppides abzuschrecken 
fürchtet, so dreht and wendet er 
sich schon seit V. 94, um sie tu 
vermeiden, und setst, als er durch 
das Wort möniroffoorrtoral die 
Sache unverkcuubar bezeichnet hat, 
noch begütigend hinzu: %akoi ra 
xdya&üi. 

101. pe^iprof^ot'Ttorai] komi- 
sche Verbindung zweier Bezeich- 
nungen für die anstrengende Specu- 
lation. üeber ^^ovrtortjQ zu 9^. 
fiigtftva TOn der gräbtlnäm Fcr- 
schunff nach Wahrheit schon bei 
Empedokles. Piut. Mor. 1113 C: t^- 
nwf ov ydp Off IV Soktxö^pot'is 
etat usQipvaty ot yiyvtoO'at 
nd^os cidx Ühf ikni^ovow* Xen. 
Haush. 20,25: ovjf ipa&a nap 
dXiov ovT€ ue^tpreHr ijvper. Denk w. 
1, 1, 14: TtFpi rije TÖJr ndviinr 
f vaiu^e peoiuvdv. vgl. 3, 5, 23. 
4, 7, 6. Piat. Staat 10, 607 G fuhrt 
ol XeTiTcäs ftt^tut lörrtM aIs Spits- 
nanten der Pliiiosophen an. Eurip. 
Med. 122Ü: a ^oturt ra? /.övan . — 
xahoi it xdyaiyoCl i'ai Leinaiue der 

Aristokraten Athens, an denen die 

meisten Anhänger des Sokrates ge- 
hörten. Besonders durch diese Hp- 
nennung hoß't Strepsiades seinen 
Sohn für seinen Plan zu gewinnen. 

102. dXa)^dvaiii Ktwomr 



Digitized by Google 



N£MAAI. 



71 



2TPE>NAAH2. 

fj ijj GiojTta ' iiir]ökv €t7ti]g vt)7tiov. 106 
&}X et Ti xT^öai zQv TtarQi^cjv dXflrwv, 



mitten^ inel liyetv äytayyiJJiovra* 

Tie^i tSv oix laaaiv (Schol.). 1492. 
Fr. 2S0. 909. Vög. 983. 1016. Eu- 
poli? 146; IlgotTayöoas 6 Ttjtoe, 

rcjv fferetu^üfp. Von den Pylbag(H 
reern ein anonymer Komiker (27^): 

QJV ov- 

Satitös, und von den Phoenik'ern 
1293: ^PoiviHeUmr^v {<Poivixa xli" 
Ttvqvt) xcU Xöymv AXa^öva. 

lOS. c^^i^Brroff] als doelores 

unibratici. 120. zu 186. 199. 504. 

1113. Theokr. 14, 5: noorav ris 
Aqiixero UvO'ayoQixTaSf (i>- 
%q6s x&vvnöoaros, — dvv- 
nodi^rove] In Sparta war fAr die 
Jttgend die dwTtoSrjala gesetzlich 
vorgesrhf ielKM) (Xcti. Staat d. La- 
ked. 2, 3); auch allere Leute behiel- 
ten sie oft bei. Nach attischer Sitte 
band man bHm Ausgehen Sohlen 
nnlef; einfaebere Manner und be- 
sonderv- Rewunf^erer lakonischer 
Strenge gingen barfuTs, selbst im 
Winter. PlaU Symp. 22üB: (So- 
krates) dmmöä^ros 9»ä to€ «tfv» 
ordXXov (Eis) ^äov inopsiieTo ^ 
ol älloi ifnoSf^ntirot, vgl. Xen. 
Deiikw. 1, 6, 2. Fiat. Phaedr. 229 A 
(Becker). Wie Sokrates, so späler 
der Eedner Lykurgos und Phokion. 
Pheidippides spricht davon so ver- 
ächtlich, wie wir früher von Sans- 
culoites und die Franzosen von va- 
nu-pieds. 

104. Chaerephon ans SpkeitüM 
(156), Gefährte des Sokrates von 
Jugend aur(Plat. Apol. 21 A), wiinle 
von den Komikern nicht weniger 
angegriffen als Sokrates selbst. Sie 
schellen ihn einen Sykophanten 
(Fragm. 539) und Scbmarotier des 



Kalllas (Eupolis 165), einen sebmu- 
t Zilien Bettler (Kratin. 202), Dieb 

iFragm. 291 ) ii?w. vgl. Wr=:p. t 108 ff. 
Wegen seinf^s linderen und blassen 
Aussehens (5ü4> wird er Yög. 1554 
FtedermauM, Fragm. 573 Sohn der 
Nachif Eupotis 239 der Jfamn wm 
Bucfisbaumholz genannt. Später 
floh er mit den Demokraten vor 
den dreifsig Tyrannen und kehrte 
nach deren Sturz zurück (Plat. Apol. 
21 A). Sokrates selbst nennt ihn 
höchst leidenschaftlich: er war es, 
der den bekannten Orakeisprnr h ao8 
Delphi holte. Xenophon (Denkw. 2, 
3, bes. IG), der des gespannten Ver- 
hiltnisses swisehen ibm und seinem 
Bruder gedenkt, seliildert ihn als 
irasci eeierem^ iamen ut ptaeabiiii 
esset. 

105. vgl. 834. 

106. efrt mi^et] Weder bier noeb 
sonst hat xrjS'ead'ai bei Aristophanes 
einen pathetischen Klang, vgl. 1410. 
.\ch. 331. 1028. Ri. 1342. Soph. 
KOed. 1060: efne^ rt tov aavrov 
ßiov n^^et, Plat. Gorg. 462 A: 
(JiU* rt xrjSfi tov Xöyov. Xen. 
Kyrop, f>, 5, 34: fi ri ^aov ixtj- 
^ot'(Cobel). — dXfixiin^ das liebe 
Bful^ naü vndvoiav für y^qtiud- 

107. a^aadjuetos] Pind. Pylh. K», 
51 : xibnar ax&ao}- {IkiHp das tiuder 
an). Nem. 4, 64 : dxadv linvordrotv 
Oldaus öS&vTüiv = inia^div. Auch 
Bor. Tro. 810: nldruv ta%a9e 
Tiovronöpttp: aber noch häunger 
in übertragener Bedeutung. Phoen. 
451: aydoov bmvöv ö^aua y.ai O'v- 
fiov Ttvod^. 960 : K^sor, ri aiyäi 
y^^w ä(flfoyyov aydaa^i; Dss Me- 
dium bei dem Kora. Platon 32: 



Digitized by Google 



72 



API£TO«ANOr£ 



«»BUIIiniAHZ. 

&v /itd t6v Jiövvaov, el dolrjg ye f.ioi 

TOvg (faoiavoijg, o{}g rqifpei yleioyoqag, 

5:TPE4'IAAH5. 

OEIA1IIIUAH2. 
X€r2 üoi fjtO'^cofiai; 

STPE^PIAAHZ. 
elvai ituii (paoiv ä^cpta t(5 X6yia, 

TÖv x^eltrov, öarig larl, y^al rdv rjTTOva, 
roiJTOiv rdv ireqov roiv Xöyoir, röv f^JTOva, 



UO 



115 



rds dfpCs oxdaae&e, ~ r^'] Kr« 
50, 3, A. 5. 

108. är] niml. 
xoiT(uv. 154. 769. Ach. 906 sagl 
IHkteopolis aaf die Bitte des Lama« 
chos nm einen Aal: oi;x hv uä Jt 
(n&ml. a^r^> '/aQiaat/ii^v)t ^oii^ 
yi uot TT^v äoTiiba. 

109. faatavoie] Vögel vom Pha- 
sis, Fasanen (vgl. AOieo. 9, 387 
A ff ), die dainals in Athen noch 
srl)rsp!ter) waren. — heogoras, Va ter 
des Hediiers Andokidrs. au5 der 
Familie der Ker^keu, einer der ärg- 
sten Schlemner, der nach Enpol. 44 
sein Vermögeo in Liebeshändeln 
Tergeudet halle und «ein M'üstes 
Leben bis ins Aller foi [vrUte. Ol. 
S3, 3 war er unter denen, welche 
mit den Spartanern das dreifsig' 
jShrige Bfindnis abschlössen. Spater 
in den Hermokopidenprocefs ver- 
wiekell. wufsle er zweimal freizu- 
konjtnen. Kum. i^ial. 106,3 rechnet 
ihn so den Leuten, ot ^&at rtg- 
TivöäeovSkv iv&\>uovf{€voi. — Phei- 
dippides erklär I. dnf^ ihm die Aen- 
derung seiner Lebensweise nicht 
einmal für einen Preis feil sein 
Wörde, welcher —die Beibehaltang 
derselben voraussetzt. Plut. 924: 
or^* äv ei ^o/^s yi ftoi rdv niQ^' 

TOT aiL^TÖl-. 

110. Die Stellung des i/foi in dem 



sonst durchaus nicht ungewöholi- 
chen Ausdnieli ist die für den zwei- 
ten Theil des iambischen Trimeters 
einzig mögliche, daher an bewufste 
Nachabmanff oder Entleiinnng aus 
einer Tragödie nicht zu denken, vgl. 
Vög. 627, wo ebenfalls des Metrums 
wegen das nolv eine seltenere Stel- 
lung baL — Ueber das V erhältnis von 
110 ff, ta 89 ff. s. Eioleit. | 36. 

113. ^v*ß iar/] wer er auek 
sein mnsr. womit Strepsiades zu 
erkennen giebt, daCsihm das Wesen 
des /.öyos xoetTTMv ganz unbekannt 
ist. Eor. Iph. T. 482. 3: vi T«Or 
dS'i^^ei . . , i^riG tl nor ^ S y^at; 
Aesch. Ag. 160: Zevs, öane nor 
iarlv. — TÖf ■f^TTora] Cic. Brut. 8, 
30: (ßorg ias, Prolag uras, PrO" 
dfeu» ahique muUi temporibus eis* 
dem docerete proßfcbantur^ quem- 
admodum cattsa inf'rrhir, ita eiuvf 
loquebanthf. dicettdo fieri tuperior 
passet. Geli. 5,3, 7: Proiagoras 
poHieebatur se id doeere^ ^uanam 
Verb or um induitria eauta infir* 
VI 7 07' fif'ref foi'tinr. qtiatn rem f^rae- 
Ct (//' t'fjül rdi' r:TT(f) löyov x^eirT(o 
71 Ott Ii', Laert. 1). 9, 52: tiqwtos 
(Piotagnras) ifrj Sioo X6yov9 elvas 
ygspi nai'TÖs Tr^dyuaroe dvrixei- 
ftivovs &,X).rJ.ois. Ln<i Tzelzes Chil. 
1 1, 713 erzählt, Prolagoras habe die 
Anwendung de-» i.öyo£ rjtriov schon 



Digitized by Google 



N£4»£A41. 



73 



fjv aihf ftddfjg ftot rdv ädi%ov tovrov Xöyov, 
a vvv dcpeLko) ÖLa Gl, tovtiov tcov ygeöv 
oi;x äv d^odoiijv oi^ö' &v ößolöy ovdevL 

(PEiAinnidHS. 
oibc äv 7ti&olfiijv, ai ydQ äv rXahjv tdelv 
TOifg iTtTtiag tö XQ^f*^ öiaxexvaiofiirog, iTü 

ZTPEVIAAHS. 

ovT avrdg oi'^^ o LvyioQ ov&' 6 (jaiKfö^ug' 
dk)! i§£^ d ig xo^tr/rrc fy- rfjg oUiag, 

ävmftov. dXV etaBifii, ao€ f od fQOVTi&, iib 

STPEVIAAH2. 

dXX^ odd* iyo) ftivTot fceaöv ytelao/Aat, 

dXX evBcc/iiiy'ijL: zoloiv d^eoLQ öida^ouai 

aiü%ög, ßadlZiJV eig fd cfQOVTiOTTjgiov. 

jtiag o^v yi^iov ^dm^afiotv %al ß^ad^g 

Xdytav dyt^ißöv inuvdaXdfiovg lAad-YioofACti; 19D 

bei Homer zu finden vermeint äXl' elftt (eine Hds. hat elfti). Doch 

(Herbst), vgl. Plat. Apol. 19 A ff. yg). bei Kr. 56, 6, A. 2 das Beispiel : 

118. wi^erhoU 1250. <fiXov Si S^y^e iv xaxots iv 

120. ^ffixFxvaiauBvos] dasselbe r.. ra) ftii TTf^^iiSrje, Bei Aristo 

was rai^e wxptoivraa. Ekkl. phanes steht einmal der btofse üb- 

9&5: Tiöd'os //f otaxpo/aas i^^i. jectsaccusativ (\ch. 55), neunmal 

Vgl. Fr. 1228. dieeer mit eiDem prädlcstiveo Par- 

122. ^^yioi sind die ins Joch ge- licip, einmal mit einem Adjectiv und 
spannten Mittelpferde : neben ihnen dem Part, von f Tm/ (!,ys\ 1019). 
die aetpaföpot (1300), die nur 126. cieacbv >iiiaot/at\ Der Aus- 
durch eine Leine gehaltenen Hand- drucl( ist von Ringern entlehnt, 
pferde. [Eor.] Iph. A. 221 : tovs ,uiv die durch die KuDSt des Gegners 
fiio&v£ ^vyiov8f Tois Si* g^m aet' niedergestreckt sind. Wer dreimal 
^oifÖQove. — oaiff öQas] zu 23. so niedergeworfen war, galt für be- 

123. ie xö^ay,a£\ zum Geier siegt. Aesch. Eum. 589 Clior: ii^ 
(Wolf). In sehr vielen Vai ialionen; //ev röS* ^Srj vG)v i^t.üiv 7ia),at- 
133. 646. in 789. 671. Ri. 892. oftdrav, Orest: Met^ivi^ 
1314. Fr. 187. 189. 607. Yög. 28. rövSe xound^ts köyov, 

889. 990 usw. 127. ev^&uevos] weil es ein ^e- 

124. &€toi\ nach 46 Groftoheim wagler Kntschhifs ist, den er aus- 
(Suvern). führU — di^d^o/tat] W\ci = zcp ätda- 

125. n£^iö%/>eT4u äptnnav] Da aMdXipmipa9t&äo>iftavröv. \^\A{\* 
sonst nepio^äv 'in dieser Bedeutung Sonst auch: einen andern (seinen 
gewöhnlich ein Pirtieip erfordert, Sohn) unterrichlen lassen. 1338. 
60 ve.mutel Cobel: dvinjigr övx' 130. £^x<a.'^a/a//oti?J iiippias nennt 



Digitized by Google 



74 



APIZTMANOrZ 



MAOH i H^. 

Cfeldüfvog vidg 2%(f€tpiddi]g Kiy.vwöS'ev, 

MAeHTHS. 



las 



bei Plalon (Ilipp 1. 304 A) die Dia- 
lektik des Sokiales xriofiata nai 
ntpirftrifiata rßp Xöyuiv xardt 
ßoa^v Sir]prffiipa. vgl. Fr, 819. 
Luk. Hesiod. 5: rd fthv äXXa ov% 
ü[f'.> öaa rije notijafOfS xald, axiv- 
daÄduovs 6i xal dxdrO'as rtvde 
hdiyets xal Xaßäs rg ovxofarxitt 

131. /n^reW "mcertus sum utrum 
ab obsolelo irtf} declinatntn sit, 
cui simUlima suui fSaxiat^ ßoriott 
^urioff narioft an pro irtHop re- 
cepium/ Lobeck. — TaHra] der A6> 
CUsativ des lohalls zu aT^ay/st^o- 
//a«. Kr. 46, 5, A. 4 u. 9. Dial. 46, 
Ü, A. 9. — ^/jor] bezeichuel oft 
absolut (hier büuKl weder r/ noch 
raCra davon ab) daa Gebabreo oder 
Verharren in einem Zustande. Kr. 

A. 4. vgl. 509. Fr. 512: 
krf^£t£ iyoiv. Vög. 341: rat io akv 
XtiQtie (tovto zu j.Tjg^ii). Fr. 

202 und 524: /ur) fAva^rjaeie 
i^aiv. Unserer Stelle ganz analog 

Thesni. 473 : t/ ravt fyovaai {fm- 
merf'url) xflrov (Eurip.) airiojitL- 
d'a} Derselbe Gebrauch öfter bei 
Plaloo nod Lukian (z. B. Ikarome- 
nipp. 24 : Tiai^Ets ixMv)^ am häufig- 
sten bei den verbis incptii'ndiy »il- 
gandif ludendi (Ruhnken^ 

132. xönxio] Plut. xVlor. 516 EF: 

dilor^iap ov voui^erai (ist nicht 
Brauch) noQeX&elv dXXd i vv iiiv 
itai &v^€ü^o£^ TtdXai Ök ^ÖTir^a 
xQovöfteva n^ds rate O'v^ais a(- 



xo^ioTTon av h' uea(p xaraXdßrj 6 
dXXöTQioiy ^ Ttjp naqd'ivov^ ^ xo- 
Xa^öuevov ohtimjv. Der üblichste 
Auadrock für dies Anklopfen ist 
y.dyTftr, doch auch x^toi'fir, dage- 
gen war von dem Geräusch, wei- 
ches die Thür heiin Heraustreten 
machte, ypofiiv gewöhnlich. Ein 
&vQm^ war nur in gröfseren Haus* 
hallaogen üblich (Aristot. Oek.1,6: 

öoxrT 

* * 

wie bei Kallias in Piatons Prota- 

goras; bei Sokrates vertritt dessen 
teile ein Schfller; 1145 der Herr 

selbst. 

134. Die vollständige Angabe des 
Namens, wie sie bei Gericlits- und 
Staataverbandlungen erforderlich 

war, glebt der Stelle den Charakter 
komischer Feierlichkeit. Demosth. 
Iby 54: Aloyjvije Arpot/fjrov Ko- 
&wx/Sr^£ dnijpeyxt n^di töv ä^- 
XOPT» napavöuiov xard Kttjoi' 
^ßVToe Tov Aecoad'ivovS 'AvatpXv 
otlov. xXtjropes (zu 1218) Ktj^f 
ffoffct/i' KTjffiaotfßrro»' Pau t'ovatoSf 
K-keußp K.^tJjroi KoO'toxiiit^i» — 

Kikynna (daa doppelte v dnreb In- 
schriften geaicbert) ein Demos der 

Akamanlis. 

136. dTtFQiuftjiuvoys] ein Schul- 
worl, hinweisend auf 10 1. Droys.: 
wupecvtaÜv, — XeldHrmae] vgl. 
Fr. 38. Plaut. Truc 2, ^ 1 : quit 
ilUc t'il, qui iain proterve nosfras 
aedes afietat? Ter. Eun. 2, 2, 54: 
istas (fores) calcibux »aepe in- 
sultabii fnutra» 



Digitized by Google 



NE^EAAl. 



76 



^TPEiI'IAAHi: 
ovyyvwd-l itot' Trjkov yuQ ni'/.o) %(bv dygöjv. 

MAeHTH£. 

läye VW ifiol S'a^q&v, iy<b fdQ o^roal 

MAOHTHS. 



137* i^ußXcoxas] Sokrates, der 
Soho einer Hebamme (Phaenarete), 
nannte seine Unterrichtsmethode 
eine Ti%vri uatevnxij. Plat. Thaot. 
149 A; i/io eifii vidi ualai /udXa 
yerraias mmI ßloav^äi^ fPaiva^i' 

rixvrjr. 150 E: Jünglinge, die sei- 
nen Umgang zu früh verliefsen, 
dnel&övns rd re komd ^^rj/u- 
ßlmoav 9tA novti^äv ^wovaiav 
xai "An iftciü fiauv&ivrüL »tt- 
xß9 TQi^ovres dstt&leaar. [Longin*] 
Üb. Erhabenh. 14, Z: ei xis fo- 
ßolroj /trj rov i^iov ßiov ^&iy- 
^attö Tt vTie^ij^te^oTf dvdyxrj xai 
tA avlXoftßanföfiepa i6nd rrji roi^- 
TQV y>vxij8 dreX^ xai rvrpXd 
dioTTFo du ßlovo &at^ nQÖs rdv 
rrj£ vanoo^rjaia? S/.rus tc- 
'i.BO(fo^ov^eva yoötor. 

138. tv^XoG AyQöJv] fem auf 
dtm Lande, Strtpsiades ist nur 

wegen der allgemeinen IvyxontSi; 
iy. rmv dyoan' ie rd äarv (zu (i) 
ZU Anian^ dc£> Kriegeb iu die Sudl 
gezogen. — Der Schlnfs des Verses 
sieht wohl wie eine Parodie aus 
(ttj/.ov in der Komödie nur hier); 
aber Eurip. Fra^m. 8S4 Nauck*: 
rr^lov yd(j oixöjv ßivxov i^tS^vad- 

ftrivy das die Scholien citieren, liegt 
zu weit ab. 

139. roi\riußlo)uivov\. Die theo- 
retische Lösung des Problems war 
iertig gefunden {itijv^i]//irr^ 137) 



und Sokrates bereits damit beschäf- 
tigt die technische Ausmessung Tor- 

zunehmen (Impf, dveuiroei 152), 
als Strepsiades durch sein unzei' 
liges Auklopfeo die Vollendung der 
Gedankengebnrt unterbrach {ilt^ft- 
ßXmxas 137. vgl. R. Birsel, Hermes 
XI 121. 2). Die leomische Erfin- 
dung der Wachspantoffeln lüfst ganz 
vergessen, data die saubere Ablö- 
sung und die Berechnung mittels 
derselben, die um genau snseindocli 
nur nach der Innen weile erfolgen 
konnte, noch viel schwieriger ge- 
worden wäre als die einfache Mes- 
sung der Flohfüfse selbst. 

140. Ol» &i/ti6\ d. h. 'es wfirde da- 
mit verletzt werden ein heiliges, gött- 
lich sanclionierfes (Jesolz, dessen 
Verlelziing leligiöse Scheu verbie- 
tet.* *Aus diesen heiligen Hallen 
etwas ansaoptaudem ist wie Profa- 
nation der Mysterien.' vgl. 143 
(Lehrs). Für den Humor, mit dem 
die Komödie die Dmge auf den 
Kopf stellt, ist es sehr bezeicimend, 
wie hier *ao8 der Scbnle su plau- 
dern* als Frevel gegen die gött- 
liclie fFellordnufi}; bezeichnet wird, 
wälirend nach 1292 eine Vergrö- 
fätiung des Meeres durcii die ein- 
strömenden Flösse, wenn sie je 
vorkäme, eine yerletzung mefuch- 
liehen Rechiu (oii ydp ^/xatop) 
sein würde. 

143. vofilaa.1 ravTa der- 



Digitized by Google 



76 



APirro^ANors 



xpijXXaVy drtööovg ^kXoiro rovg uvTfjg nödag, 145 
da-icovoa yä^ %ov XüCQSfpövrog ttjv öfpqvv 

2TPEVIAAH2. 

HAOHTHS. 

y.rjQÖv diarrj^ag, eha rrjv \lfij)jxiv ).aßu)V 

ivißaxpev elg %dv xr^QÖv avv^g r<h ftöde' 150 

raiitag vnoXiiüag dvefiitQU %6 xiaqlov. 



ghichm mvf's man usw., weil 
feierlicher als mit Beifügung des 
Proaomeos vottiaai 8i ae t. %. ft, 
za 1340. Uebrigeos vgL Plat TheaeL 

155 E: ä&Qet Sif} ntQiaxonaiv^ 
Ti£ T(üv d^vtjrotv inaxovt . Lu- 
thyd. 277 K: v<)v ovr vöfnaov xd 
npßra t&v iegdip äxoüeir r&v ao- 

144. Xat^ea&v rdv Smx^drrjv 
Piccolomioi, oa io iuirnrnF nur 
Sokrates als Subject gedaciil wer- 
den könne, dieser also der gefragte 
Mio mflsse. Tgl. 156. 

145. rovi avr^ß] weit ein 
Floh, nach eignen Fiifsen 
rechnet^ springt (Dioys.). Elwas 
anders Xen. Symp. 6, 8: äXX^ itni 
fioi^ nöoovs ^JU^^ nöittis i/ta€ 
6ni%Bis' ravra yäp ai tpao^ ytm- 
/nexQetv. Luk. Prom. 6: y.otitm- 
8l<x) nqoal{)ttnv inenoirjxo {xovs 
if iXoaöfovs) iTztoxwTtXftff &QXt uiv 
dspoßaraCpras ^fmpiovaa xai re- 

TirjSr'.uarn ^ laiffTöovrTas. Aiislo- 
piianeä sciieiut den Satz des Pro- 
atgoras navxcuv ;(()jy//<£T<wr uex^ov 
dtr&^amoe in komischer Parodie 
(tc. xQ- f*' "^'vXXa) verspotten zu 
Möllen, ähnlich wie es Piaton ihut 
Tkieaet. 161 C: rfxhtvuaxa ort ovx 
(:l7t£v^ 6x1 TidfXwv x^i^uänuv ui- 



XI äXXo &xonü)rfQttr xwv l/ßvTrov 
ala&TjOiv, — aA/Mixo\ D»e Frage 
ist, obwohl durch eineo hesondereo 
Fall berTorgerufeo, allgenieüi ge* 
stellt: daher Praesens. 

116. Xninf(f mvxoi\ zu 104. Sei- 
ne Augenbrauen sind buschig und 
scbwari, Sokrates Ropf kahl. 

150. xd> tiöSe] als ob der Floh, 
wie der Mensch, zwei Füfte hätte. 
Von dem Mistkäfer ino Frieden heifgt 
es gar (35): njr xetpaXi^v xe xai 
xd> '/.tlQi ntüS (b$i nepidyojVf <So- 
nep oi rd ox0t»Ui rd na%ia av/u- 
fiMiorree ei-; xds öXx&Sa^. 

151. ^'v%irroi:] näml. to0 xrj^ov. 
ixpv'/,Tjv ist die allische Form ; erst 
bei den späteren ixpToyrjv. Ameips. 
13, 2: dveyfixms, hit ZTepotHoi 
{iußdöes, Thesm. 734 a. £kkl. 319; 
d<M Piial ans eioem besoni^eren 
biuude Lys. 229) sind die ge- 
wöhnlichen, geschmeidigen Weiber- 
schuhe, die wie aogewachsea sitaen 
(datier TtF.^ii^voav). 

152. i rroXvaai] {"noXvetv ist der 
bleheude Ausdruck für das Los- 
binden der Sohlen oder Schuhe. 
Aesch. Ag. 944: ito«/ tt» dpßiSXae 
X^ot, Pherekr. 153, 6: &öx inoX^- 
ffn9 aixvv (den Gast); vlM Plat. 
dastm. 213B: vTtu'/.vfTi \'}/.y./ßid- 
Öt^. Auch absolut, i iiesm. 1163: 

Iv ^noUoMy und im Medium («t'cA 



Digltized by Google 



NE<t>£AAI. 



77 



2TPEM[aAAH2. 
c& Zev ßaaiiev, %f^g XeTttötv^rog rüv (pQ€vQv, 

MAeHTH2. 

wQövtiaua; 155 

ftolov; dmißoA/Q, xa%Ufti fioi, 
MAeHTHS. 

xard %d axöfi ^öeiv ij xard TOVQqonvywv, 

2TPE»PIAAH2. 
tI d^T iift.elvog el-rtB Tteqi rriQ hirrldog; 

iq>aoii£v elvai roüvreQov T^g ifiTtidog 160 
arevöv' 6id Xemaif d' 4vtog ctdrofi t^v rtvo^v 
ßUf ßadtCeiv ei^d^ TOVQQOTtvylov' 

tdv TtQOJY.TÖv rixeiY mtö {Hag tov 7tv£Vf4aT0g, 

2TPE'PIAÄH2:. 

die Schuhe lotbinden) Wesp. 1157: spricht: t<3»» /uhf yd^ roi)s ßou- 

vTtolt'or (so Hirschig för aTJo^voi ) ßvlioia (Hummeln) xal roi> ä/.ae 

rote xara^Aror?: itfßdSas, und ab- xni to. rotavra ßovkrjO^rvTfov iitat- 

SOloi Lys. 950: vnolvofiai. Plut. j ctv oiiSeis neoTiOTe köymv ^nö- 

927: ^oXvom. Qijaev. Tgl. Plal. Symp, 117 B. 

153. XmrSrriTos] Das Wort be- Aristoteles beschäftigt sich mit der 
dentpt meist im tadelnden Sinne die Frage, wie das Sinken der Insrrten 
spilzfindige (irnbcfci : hier, im zu erklären sei, mehrfach sehr ernst- 
Tone ironischer bew undening aus- lieh (Thieric. 4, 9, 2. 5, 24 od. 30. 
gesproetien« SeharfHfm, Tgl. 230. flb. das Atinen 9). Von dem Ko- 
920. 359. Vög. 318. miker Demetrios (3) erslhlt Aelian. 

154. t/ ä^r" nnmi. /.r'yn/-. Thier!«. 12, 10: /tfifirrjTai^ dn xal 
zu 108. — Diese Stelle ist artig r/y n v y ^ kaloHo tv al r^v 
oacbgeabrot von Luit. Auction d. yöpee. 

Le1i.26:EinPeri]»atet(ka',derweifs, 162. e^&b] geradezu nach ~. 

nöaov 6 xtApm^ ßted rdr yoövov^ Kr. 47, 29. 1. Tgl. Ri. 254 n. öfter. 

— 'H^dxlete^ rfjg axQißoloyia«. 103. y.olloi' {^oivölht, nach aufsen 
Hermes: rt ^ai, et Äxoiofias äXhi gleich der Trompete sich erwei- 
no}.*>d ro-6rmv ö^v^e^xiare^a ; lernd, gehört zu Ti^ofxröv. 

157. rite ifinäas] la Vög. 245. 164. Vielleicht eine Verspottung 

— Der Spafe mag veranlafst sein i temnodiscben physikalischen 
durch einf von jrnen Sophisten- Erklärungen der rjrrori] (H. Diels). 
schhfleo, über weiche Isokr. 10, 12 165. d^a] also, auch Taifr ä^Oy 



Digitized by Google 



78 



AFIZTMAHOn 



T 



iQiaficr/MQiog Tov ÖKi T€Qevuttrog. 

^ Q(fdiw<: (ftvyiov &v drcoifvyot dlyjjv, 

öatig dloids %o^v%€qov rfg ^fturidog. 

MAOHTHS. 

itQf^fjy di ye yvibfu^y fteyäM^v dipfi^i^ 

2TPEVIAAHZ. 
BIAeHTHS. 



IID 



de*wef!;en also, leitet oft einen auf 
so eben erst begriffeDeo Tbatsachen 
selbständig weiter gebaateD Scblofo 
ein, oder bezeichnet, besondere mit 
denti Impf., die plötzlich gewonnene 
Eikemitnic von dem 7n<,immen- 
hang zweier früher nicht in Ver- 
bindung gedachter Dinge, vgl. 319. 
394. 353. 335. 1028. 1476. tu Rt. 
US. Fr. 921. Wesp. 664 u. oft. 

tf>r». ?firvrgpet iuaro€] koml«rh im 
Anklang an Steuert äi' gebildetes 
Wort, weil diese Forschung das 
hfTt^op rfjs itmi9o9 belrifli. Epi- 
Imtes 11: IJAdratv xai Inevom- 
nosxai Meri(^Tjuoej iTpd>: r/ai rrri 
SiarQlßovatv ; noia (pqovxi't^ 
TZoZos 6i Xöyoe S teg evvär ai 
na^A rotaips ^»nn zeigt es sich, 
dafs sie sich über die Natur des 
Kürbis (len Kopf zerbrechen. Ste- 
gewdv mehrmals bei Piaton. 

167. Der Kläger ^Kaxemn^^ wenn 
er den Procefs gewinnt, cti^et (Ri. 
829); der Verklagte fBvyst nnd, 
wenn er frei gesprochen wird, dtno- 
ytöyft. — (fnyfov dno^vyoi] Hom. 
II. 14, 81. Ach. 17^8: S£T y&Q fte 
wfvycvi^ in^pvy^ jixttpviae, Eur. 
rhoen. 1216: f^r iitf ye tpfiytov 
ixtf xyns Tt^ds aii^loif. Herod. 4, 23: 
ds &v (fBvyon' y.ataifvyrf is Tov- 
TovSf vTi (Tvbfvdi di^ixierai. 5, 95 : 



2o)y.oatovg. 

'AiLxalos ^rdyotv ixtptißyet. Xen. 
Aoab. 2, 5, 7 : t<^ ^e&v ndXefjov 
. . . dnd TToSov A*r T^pvB fetjyeop 
rts äno^yo*; *in bis loci» nm- 
plici verbo conatns, compositn ef- 
fectus indicatur'. Pnrson. 
. 170. daxaXaßufTov] daxoL oder 
yaleturrie (174), lat. mUHo, lacerti 
IfeDwest, quo Galli, Germani Aogli- 
que carent (Hardiiin). Es ist ein 
sehr malitiöses Thierchen. Plin. 
N. H. 30, 10, 27: nulluni animal 
fraudultntiu» invidere 
kowUni iraduntf Hute tteUonum 
nomen aiunt in maledicium Iraiu- 
labtm. r»bile ein» ett in Inri- 
cis (Bewurf) ostiorum /enes- 
irarumque out eem9ris »epul- 

171. PtatTbeset. 174A: BaXfjr 
dargopoftoCvra xai ärto ßXi- 
Ttovra^ neaövra eis f^ioQ 6>(?ä r- 
ra d't^eataivls dnoaxSrpa* Xiyercu, 
cbe rä fthf iv oiqa»^ nqo^fitftTC 
ei9ivati rd ^ fuTtpoa&ev a^ifC 
Mal Tiagd nöSa*^ Xar&dvoi a'turöv. 

172. negifOQus] Plal. Ges. S98 C: 
T^^v ovgavoC nfQtfoQdv. GicTim. 
9 : tU terram btna» eurmu proaeime 
ambiret eique »upra terram pro^ 
xiwn xoh's circumveeiio {ne^ir 
(föQa) exset. 

174. ijad^v] vgl. 1240. zu Ri. 



Digltized by Google 



79 



MAeHTHS. 

iX-^^S y* i/jf*tv öeiTtvov otz vv laiteqag. Vtb 

eliV* %l oiv ftqdg täkcfiT^ ina/.a/itT^aaTo; 

MAeHTH2. 



696. Vög. 570; und in derxweilen 

Person rl id-avi/f<afi'^\ Wo ift5. 

176. ele^] schliel^L (Ins vorher- 
gebende kurz ab. Elyni. iVl.: avy- 

Sk n^de rd uiXXovra. vgl. 
1075 Ri. 1078. 1238. Strepsiades 
will das Kunststück des Sokrates 
schoell kennen lernen, weil er et- 
was ihoUches noch fDr seineLage 
braucbt. — Tzgd^ rähfiTa] um das 
tägliche Brot zu 1 eschaffen. — irra- 
Xauyiaaro] Dns Verb wird von vor- 
zugsweise slauuenswertbea Einlal- 
leo gebraucht, wie die dem Ai/a- 
vudM (sD Fr 1451), so lu sagen 
dem flpros der Erfindungen, zuge- 
schriebenen waren. Fried. 94: ni- 
TOftaiy TöXftTif4a viov Ticdautjad- 
fttvoi* Eopol. 351,6: MaXtt/utf^mdv 
ye Tovxo Toii^eü^ritta. Hier Hegt 
darin zugleich eine Hinweisung auf 
die geschickte Maniimlation beim 
Stelilen: '■manuatus est. iia eaim in 
mimis Laberias apnd Gellion N. A. 
I6f 7 init. scripserat. manuahueit 
pro furatus est.' Frilzsche. 

177 ff. Trotz der schönen Ver- 
besserung von G. Hei mann 
Ttop f. &oijudTtov, das flbrigens 
Demetr. nspi ip/trjv. 152. 3 und 
Arrian. Abhandf. Epikt. 4, 2, 20, 
letzterer jd lnärta, bezeiis^en), ist 
die Stelle doch noch sehr unklar, 
MU mag, wie oben geschehen ist, 
die fiberlieferte SteHnng von r^w 

nitrjs und naXalavQas bei beb allen 
oder mit Thiersch verlauschen. 
(PluU 677: oQci TÖv tegia rohs 



Piccoiomini). Nur so viel ist allen- 
falls deutlich: Sokrales, wie oft in 
einer Palaestra anwesend , in der 
eben dem Hernes das Abliebe Opfer 
gebracht ist (Plat. Lys. 206 0^ 
stellt sich , als he;ih=;irhtige er 
eine geometrische Demonstration, 
streut Asche auf einen Tisch, nm 
die Döthigen Figuren m zeichnen, 
biegt einen Bratspiers, der beim 
Opfer gebraucht worden sein mochte, 
in der Mitte zusammen, um ihn als 
Zirkel zu benutzen {diaß^njv als 
Zirkel), und wahrend die Zuscbaaer 
gespannt der Zeichnung folgen, 
raffi fr (-lapd ri]v TiQoo^oxlav 
Demelr. a. a. (>.) ein Stück Opfer- 
fleisch fort. Vielleicht ist zwi- 
schen 178 0. 179 eioe Lflcke. Sehr 
auffallend verbindet Demetrios (ab- 
weichend jedoch 'die fünfte Hds, 
des Viel.) die iMes«;nn<r des Floh- 
Sprunges mit diesem Kunststück: 

^oitfy elra Siui-^r-njv Xaßd>v xrL 
Auch Fritzsches Erklärung, der die 
Pointe derSteÜP in der Verhinflnng 
von zwei Sil h widersprechenden 
Erzählungen (Beschäftigung mit der 
Vorbereitung zu einer mathemati« 
sehen Demonstration und Entwen- 
dung eines Mantels — i^oiiff^rtov — 
aus der hingschuie) hndet, macht 
die Worte nicht deutlicher. ~ Data 
man mathematische Figoren in 
Asclie oder Sand zeichnete, ist aus 
der Geschichte des Ärchimedes be- 
kannt, vgl. auch Vitruv. 6 praef.: 
jiristippuM naufragio wt^utt ad 



Digitized by Google 



80 



API2T0*AiN0rS 



2TPEil»lAAH2. 

t/ dljT ineivov TÖv Qalfjv d-avixa^ouev ; 180 
ävoiy* , ävoiy dvi&aa^ rd ^qovtioti^qiov 

fna&vjTido ydg' dXX' dvotye nyv •9i^Qav, — 

MAeHTHS. 

%l i'd-aijfiaaag ; Xi^ ooi do/.oidiv fiy.ivai; 195 

xotg 1% üfffkov hqtpd'eZai, rotg ^axupv txoig, 
dTdg %l nori ig tijv y^v ßXiftovatv o^rotl; 

MASHTHS. 



Rkßdiennum Hius animadvertii 

geometrica Schemata descripfn. 

179. Ein ähnlicher Vorwurl fcu- 
pol. .ifil: Se^durt US <3e iMngarrfi 
T^lv iTtfSft^iv iqSrov) l'rijatyöpov 
noda Tr] v Xvpar olroyörv ixXexpev. 

'l80. Vög. 1009 heifst der schlaue 
Mathematiker Meton är&oomoe 
Oal^s. Plaut. Capi. 2,2, 24: euge- 
pae: Tkatmi tatento non emam 
Mihsium : nam pol ad gapimUam 
huius nimius nugator fuit. 

181. Alexis 204: äroiy, ärotye 
TT^v xHquv. — ^vvoae] indem du 
ein Ende machst, d. b. enätieh «in- 
mai, ein häufiger Ausdruck der Un- 
geduld (auch dtniaas rt und drvaae 
TtoTi). Vgl. 506. 635. 1253. zu Ri. 
71. Fr. U 71. Wesp. 30. 

183. ft«&>iTia} mieh tehUiertt 
gebildet wie xf^V'^*^*' 1387. zu Ri. 

ei. 

184. Das innere dpr OenkwirU 
Schaft wird sichtbar (durch das Ek- 
kyktema?)« — S'ff^dxXets] zu V5g. 
93. Ach. 1018. Ekki. 1068. '^^a- 
xhis Vög. 814. 859. 1129. Ach. 
284. We^p. 420. <5*^a| 'HoAxUis 
Vög. 277. Fr. 298. Ach. 94.^ Fried. 
180. Lyn. 296. S nolvr/^ur^d-' 'Bq&- 
xletS Ach. SoT. 

186. ix Ilvhn ] genauer ix If/a- 
stTti^iae, Denn auf der in der Mähe 



des Gisiclls TOD Pylos Tor dem Ha- 
fen von Navarino gelegenen Insel 
Sphakteria hatte Kleon im J. 425 
<iie Spartiaten gefangen genommen. 
Thuk. 4, 27—41. Einl. zu Ri. § 13 
bis 17. zu Ri. 393. In der langen 
Gefangenschaft sind sie hlaxs und 
7naf^er geworden, und in dieser Be- 
ziehung sind ihnen die Schüler des 
Sokrates (103) Iholieh. — Aaxm- 
vty.oti:] snhstantivisch für AdxotatVf 
wie auch wir sagen : die ü'ürhchen 
und die ßfelsc/icn. Fried. 212. 
Lys. 1115. 1126. Ekki. 356; auch 
in der Prosa Xen. Hell. 2, 4, 10. 4, 
8, 35 u. 37. So bei Aristophanes 
noch 'Axaori><u/ Ach. 329. Mf/a- 
Qixi Ach. H30 und (den Aancovi- 
xor^ komisch nachgebiidet)'.<^rr<x£tf- 
$/<4eo/Fried. 2\h.*ElXip»m^ f.lSUffr 
Antiphan. 33. Ttag^'fvtxai = na^- 
f^irot Rom. II. 18. 567. Eur. El. 174, 
Enhul. 108, 2. 

188. T« xatd ym] Nach Plat, 
Apol. 19 B lautete die Anklage der 
alten Feinde des Sokrates, d. b. 
der Komiker: lorA^drrje dSixet xal 
TifQiFO' dtrrni ^i^rcov rd tf vtiö 
y^s xai rd ov^drtOj (oj' iyd> ovSir 
ni^i iTzatm. — ßoXßobs] Da die 
Schüler so gebQckt sitzen und tA 
y.nrd suchen, so meint Strepsia- 
des, sie forschen dort nach eioem 



Digltized by Google 



ME4>EAAI. 



81 



trjTOüai. fjtri v€v toütö y ixt (pqovTiZeT€* 
iyih yoLQ oiö\ iv etoi /^leydloi aal %uh)i. — 

xL ydq olds ÖQQaiv oi orpö^g^ ^yuexv^öreg ; 

MAeHTH2. 
ai^TOt, ö* i^€ßodiq>Baiv vnö rdv TdqxaQOv. 

2TPE»I<IAAH2. 
%l 6 ftQWXTÖg ig %6v ai^gavdv ßkinei; 

BIAOHTHS. 
aifrdg xor^* a^dv dorgovoitietv diddaiteTai, 



196 



Mittel, das sie wieder aufrichte. 
▼gl. Bkkl. 1092. Rom. Plat 173, 9: 

ßcXßove fikv OTto^tq Safidaug^ 

TiarayiauaTi Sfvaas (hs Tih/orovs 
Siärom/f rd ydp de/tas di- 
S^ds dvofj&oX. Athen. 2, 64 B: 
^leyeiQOVOi ^ 8vtm9 oAx&v nQÖi 
d^^oi iata ol ßaotlsMoi Ifyö- 
i/trot, ol xal ytOfiaaovFi töjv äX- 
f.f'fv rlal^ uf& ovg ol nvoool. Xe- 
uarcii. 1, 4: aoxvxoi olaoi^novTt . . 

inaoxiaat. 

190. _neya).of] Plin. N. H. 19, 96. 
7 : effodiuntur bulbi ante ver, aut 

dHtriw» HHco fiunt rubUnmäii 
raiundiorihisquB laus et gran* 

diisim is. 

191. yäQ\ Auch ohne Beziehung 
auf etwas vorher gesprochenes (fcr. 
69, 14, A. 8) weist yd^ io der Frage 
▼erwooderter Ueberraschung auf 
etwas wahrgenommenes. 200. 218. 
— "Vielleicht mit Bezns auf solche 
Späfse (1er Komiker i^ial. Staat 7, 
529 B: iyA yä^ od ävvaftas äXlo 
Tt vojuiaat &VM noutv (so Hein- 
dorf) yv/7)v ß'/.enfiv udd'rina i] 
äxfJvo o Ar TifQi TÖ 6v tf /; xai 
rd dö()azov idv Si riS äv(o xe- 
'/,T]vdiS ij xdrot avftju€ftvHdi£ 

&d»94Vf oÜTe ^ua&av äv nori f^ft 
AxiMophaiMtl. 4. Aull. 



avtöv, ovre &vm A)j.ä xdraj av- 
Toif flUrcew rriv yvx^v, — iyttt- 
xvtpöTes] Epikrat. 11,21: Die Schü- 
ler Plalons dir» Natur des Kürbis 
untersucliend Txavres dvavfiei? töt 
iniort^aav xau xvxp avrei x^övov 
oün dXlyov itgfpövTt^ov, näx 
iiai^p$>tis in xvnrövrwv %tü 
rovi'Troi' Id'/avöv Tte fy^ avooy' 
yvlov elvai. 

192. oSroi be\ im Gegensatz zu 
den t88 erwähnten. — Der Kopf 
wird, um bis zum Erebosin dringen, 
so tief hinnntergebogen, dafs die 
posieriora unterdefs Astronomie 
treiben können. — i^eßoSifäiatvl 
komisch gebildetea Wort ( vgl . n^ay- 
/uaro8{ipri9 Vög. 1424), nm die 
Tiefe der Speculnfion zu vprspoffpn, 
die noch bis unter ät-Ji Tm'iaros 
dringt, wo — nichts ist. Eiu degen- 
stflck zn der begeiaterten Schilde- 
rung Piatons Theaet. 173 ij Bk 
Siäfoin frov <piXoo6(/ oi) 7TrtvTa%ij 
ff iof Tai y.arn IT/p^aoo%' rd rp vag 
VTievF^ö'i xai td ijtinfoö'ev yent' 
uerQoCaa, ad^avov re ifyiep darpa^ 
voftoßoa, ~ Nach Diels wäre hier 
der von Platon Phaed. 112 A und C 
als Behälter aller Wasser, die von 
dort aus Meere, Seen und Flüsse 
fallen, geschilderte TartaroM ge- 
meint. 

195. elaire] vgl. Ein!. § 39. — 

6 



Digitized by Google 



82 



APirFMANOrZ 



2TPEVIAAHZ. 

f.ii'7to} ye, f.ii^7Tio /*• dXk^ imfteivdvrwv, Iva 

aiuTOtai iiOiv(baaj tl Ttgayindriov ijnöv. 

MAeHTH2. 
d/./.* olöv T* aiüTOlni TtQog loy at^u 
i^u öta%qL(i€t.v Jtokvv dyav iarii x()övov, 

fc^dg %Qv d-tBv, %l ydg rdd' ioilv; eini fioi, 200 

BiAeHTHS. 

düTQOvofila nhv a^ttjL 

STPE*PIAAH2. 

tovtI Sk tI; 
MAeHTH2. 

2TPEVIAAH2. 

TOtTr' oi^v ti i(JTi xQi]fJf'fiov ; 
MAeHTÖs. 

yfjv dvtxftetQetad'ai, 



iatwy%dvet» didtar qni qaaerit; 

7i£^irvy%dveiv qui non quaerens in 
aliquid incHÜt (G. Herrn.) vgl. 535. 
Fr. 570. Tliuk. 7, 25: rdiv nXoifov 
(die sie gesucht hatten) imrvxov- 
out {a( vrjet) rä noXkä StitpS'n^a»» 
Lok. Demoslh. 1 : ßaSl^^ovtlftoi %ar 
TO. TTjV arodr ^eQoayö^ae rrroi- 
rvy%dvei. 2: et rtp ayolrjv äyovri 
7ieQiT^%oijui. 27 : juöXis fiivy int- 
Tvy%dvet Si t^J ßvßXiip, — ijutv\ 
er selbst bleibt bei Slrepsiades. 

198. ngds xdv äeoa] In der fri- 
schen Luit würden »ie ilu scliwiiid- 
süchlig-gelehrtes Aussehen verlie- 
ren. Ein Grundsatz der allen atti- 
schen Erziehung ist nach Solon bei 
Luk. Anach. 24 r rä aiouara 
^etr d^tov/uev n^de röv de^a^ 
avv o tKeiovvx ee a^rd raie 
S^»t9 ixdoTaiS. 

201. Astronomie (und Geometrie) 
sollte nach Sokrates Ansicht nur 
zu rein praktischen Zwecken ge- 
trieben werden; das blos abstracte 
Wissen galt ihm fdr nnofiti und 
so begieriges Forschen ne^ r&v 



fttxt^^m^ sogar dem Willen der 

Göller zuwider (Xen. Denkw. 4, 7, 
2—7. vgl. rir Acad. 1, 4, 15. Tusc. 
5, 4, 10. Kepubl, 1, 10, 15). Da- 
gegen lehrten der Sophist Ilippias 
mts Elis (Plat. Prot. 315 G. 318 B. 
Hipp. 1, 2S5 C) und nach Petersen 
(LaertiosD. 9. 57. AIrx. Aphrod. Un- 
ters, üb. Nat. 2, 23) der Philo«;oph 
Diogenes von Apollonia daiuals 
vornehm lieb diese WissensebsfC; 
das Interesse dafür mufs auch unter 
dem Volke siemlieh verbreitet ge- 
wesen sein. 

203. dva/zer^eZa^ai] vermessen 
nnd vermöge der Vermessung ver- 
theilen. Im letzteren Sinne fafsl es 
Strepsiad^»«. Erobertes Land wurde 
oft, vorzüglich seit Ferikles. nach 
Abzug des Zehnten für die Götter 
unter innere Bürger durebs Loos 
{xXijQot) vertheilt (dsher xXrjQov- 
%{a)y eine stets willkommene Ent- 
schädigung für die Lasteii des Krie- 
ges, vgl. bes. Thuk. 3, 50. — Aus 
der Antwort des Schillers (204) 
sehliefst Strepsiades (205),dieganie 



Digltized by Google 



NE<ȣMI 



83 



2TPEiPIAAH2. 

daretov Uyeig, 

rd yoQ aö(fia/4a drjfAoriMV aal x^o^f^ov. 201 

MAeHTHS. 

aide iJikv 'Adijvai.. 

MAeHTHS. 



Erde solle so vertheilt werden. — 
Das Medium AvafiErQsta^at Ist un- 
gewöhnlicher, aber nicht unerhört. 
Fragm. 617: ofmow ft idofts dva- 
tiFTQ-qaaad'ai rdbe; Kur. El. 52: 
nortj^ole ftav6<fiv datautxQovusvü^ 
rd <f6fOW* — nörepa] zu Fr. 69. 

205. öt}fjor0idv\ vgl. den letzten 
Theil der Anm. zu 1187. Ekkl. 411. 
631: 87]uortxi^ y ij yvcour} xai 
xaraxfjvij rtöv a e ftv oriQmv* 
So erklSrt bei Philemon (4, 3) ein 
leno die gesetzliche Einführung der 
Prostitution ffirein 8i]uoTixdv7tQäy- 
ita y.al arovqQtov. Eubul. 72: 6 
71 Q cor OS eÖQcbv xdXXör^M 9BtXpätP 

rois roÖTTor?. 

2()iK' yrjs TTfotoSos] eig. der l m- 
krris der Erde, dann ein M^erk, 
das die Beschreibung der Erde cnt^ 
hilt (Berod. 4, 36); hier eine Erd- 
karte, Berod. 5, 49: Aristagoras 
kommt zu Klromenes, i%otv %dX- 
XI o r TT/ra xa, iv rcp y^s dnd- 
arjs ne^io6os iveriTjurjro >tai ^d" 
XaoüÄ TB näoa %al vtataftoi ndv 
res. Theophrast verfugte in seinem 
Testament (Laeitio'? D, 5, 51) auch 
Öber ToifS nivaxae, ols al r^s 



yijs nepio^oi etot». Zum folgenden 

vgl. auch Ael. Mannigf. Gesch. 3, 

2^ : Sioy.odrrjs rdv^ AlyißtdSrjv uiya 
^porovvra ^ttI toZS dypoTS ijycL- 
yev fJs Tiva tötcov^ ivd'a drixsiro 
mvdxiov lyov yije TieoloBov, %al 
■jiooairate riiv Arrimjv hnavxJ-a 

Toi? tr oov? ^trti'^orjaai. Toif 
fin6rxo<i,- d/.l ovüafiov yeypa/i- 
/tivot eiaivj inl toiJto««, ein«, uiya 
^povfls; — ooas :] zu 355. 

207. atd'e] leviter monstrat .Athe- 
nas; distincle mox Euboeam {irj9f 
212) et Lacedaemonem («t r^/ 214). 
G. Herrn. — r/ Xiytiß;] zu 1174. 

208. Die Vorliebe der Athener 
für Proresse wird oft verspottet. 
Jährlich sind 60ü(> Börger (Wesp. 
662) (ieschworene {i^liaarai). vgl. 
Rl. 1317. Vög. 39. Fried. 506: o^- 
Säv ydp äXXo 9^Te Tili^v Sixd- 
^f rr.' Luk. Ikaromen. 16 heifsl es 
in einer Aufzählung von charakte- 
ristischen Nalionalleidenschaflen : ö 
^oipti ipeno^eöero »ai d JT/l«! 
iX£orfve xai 6 Adxo)v iuaariyov- 
ro xai 6 'A S-r^vatof ^ A ixdl^BTO, 

209. (o?] eine ellipusche • Aus- 
drucksweise begründender Art, zu 

6* 



Digitized by Google 



84 



MAeHTH^. 
ivrai^y iveiatv. ^ di y E^ßoi, ibg ÖQ^g, 
iljdl TtagaTitarat, fiaxQd ftöqQUi Ttdw, 

MAeHTH:^'. 

öfiov *atLv; avti^L 

<ög iy/^g ^fi&V VO0VO ftdvv q>qov%(^B%B, 
ttx^rrjv dq>' ^fi&v dnctyayetv ytö^Q(a ttdXiv, 

vergleichen mit dem elliptischen 
ydp. (Da ist nichts in bezweifeln,) 
da dies in Wahrheit Attika ist. 
Soph. Ai. 39. OKol. 86t. Eur. Med. 
609. Phoeu. 720. 1664. Hek. 40ü. 
Andr. 255. 587. Hei. 831. Bei Ari- 
stophanes 80 noch Ach. 335. Lys. 
32. 499 (Elmsley). — Dobree ver- 
mutet *Attix^. Madvig (Advera. 
crit. I 275) ov nf/Sauaij imi — 

indem er diese Worte ungetrennt 
dem Strepsiades giebt. 

210. Aal nov\ Strepsiades kann 
es noch immer nicht glauben, f nd 
wo sind denn, wenn das Atiika 
sein soll, majna Dorfgenottent 

212. na^arirarat] liegt neben 
Atiika lang hingestreckt; daher der 
frühere Name Makris. Berod. 2, 8 : 
ukv [auf einer Seite) t^s ^A^aßirjS 
dSffosnii^eiTivaitw. Strepsiades aber 
fafat (213) na^arefyfto in dem Sinne 
von untpvwei'fen , eig. abmalten, 
peinigen, wie liiuTi naoartiveo&at, 
Plat. Symp. 2(17 R Xen. Denkw. 
3, 13, 6: TxaoeTCL&rj fiaa^dp dSdv 

Ttogtv&els. Und scbenhaft Arist. 
Fragm. 506: äXis a^vrjs uoi' nor- 

213. Thuk. 1, 114; aal" A&rjvatoi 
is Eüßowp Btaßdvres üeQixli- 
ovs ürfar^yo€vro8 »arearpi- 
^avro nävet» (445 Chr.). 



210 



215 



214. önov 'auvi] Du fragst, wo 
M Utf In der Wiederholung der 
Frage durcli den gefragten steht 
regelmafsig (Kr. 51, 17, A. ;^) das 
relativ interrogative Pronomeu und 
Adverbium; vgl. 644. 677. 690. 753. 
760. 1248 usw. Bei Arist. Ausnah- 
men Ekkl. 761 (Enger). Fr. 1424 
(für unecht gehalten von Meineke). 
Fried. 847 (emendiert von Cobet : ra^- 
ras. — oTiöd'fv;) Vög. öüb (emen- 
diert von Bekker). Zweifelhaft Vög. 
1234. Antipbao 20. Auch bei Pia- 
ton, Ettthyphr. 2 B : riva, yotsifr^ 

or yiyQanrat; - .T. i^vriva; nipp l, 
292 C 8ri; (podato iycb, Siros; 
fi^aei. Gesetz. 2, 662 A : nü^i av 
TtsiSrA y in ^vy/^oiQolftev ; AS* 

215, Spnr!a ist dem Strepsiades 
immer schon zu naiie gf^wesen ; aber 
wie nahe erscheint es ihm hier gar 
{&e iyviie ^ftSv) auf der Karte. Da 
man sich von den Sokratikern ohne- 
hin einer Vorliebe für Sparta ver- 
sehen darf, so glaubt ei, diese hät- 
ten die Annäherung herbeigeführt, 
vnd rith dringend dieselbe mit al- 
len Kräften wieder {jt&Xnp 216) zu 
beseitigen. Dafs er sie für fähig 
hält die Annäherung bewirkt zu 
haben, ergiebt sich deutlich genug 
daraus, dafe er sie auffordert aie 
wieder aufsuheben. 



Digltized by Google 



85 



MABHTHS. 

äXX' olöv TB vij Ji\ 

2TPEVIAAH2. 

olfitb^ead"* äQa. — 

MAOHTHS. 

avrög, 

2TPE»i*IAAH2. 

'cig avxög; 

MAeHTHX 
2TPE»PIAAH2. 

t^* oihog, dvaßör^oov wdvöv (loi fieya. 

MABHTHZ. 

avTÖg fiev ovv au ladlsaov' ov ydq f^OL a/oAi}. 



220 



217. Es wäre sehr leicht (Moe- 
mos. I 419)« vr) Jia zur Antwort 
des Strepsiades zu ziehen {vil 

olu. äQo), wie Lys. 451 vi} reo 
d^ew yvcoOf od-' &qa. Vgl. Vög. 1371. 

Lys. 51. Eiilci. 942. Wesp. 1506. 
Plut 657. Nothig aber ist eg nicht: 
denn weoo uA. (Dicht zu verwech- 
seln mit vai jud) nur in der nega- 
tiven Versicherung vorkommt, so 
findet sicti nicht btos in der af- 
firmativen. Thesm. 640: Jla 
vitd'oie . . i%e&, Ekkl. 445 : 
t6v ' Egfjijv, TO^TÖy on&x hpevaaro. 
Dipbil. 32, 25: ttt^Xrjv rr) Jl^ 
oi)K (ri iüTiv . . . iSfZr. Aiitiphan. 
159, 6: fifZ^av xaxdr oiux iariv 
ovbev . . . vfi ^ia, Philetaer. 4; 
JJfjXevs S* iariv ävofia xe^aji/iioe^ 
. . . d).). ov Tiüdrvvv vi] -Ii" ( wo 
Meinelie ohne Grund in der kiei> 
Deren Ausg. ud Jla). 

218. r/ff ydQ\ zu 191. — Da 
Strepsiades 226 den Hängeltoil» 
Taf(><fs (Guhl u. K nei» S. 282) 
nennt und xgeftAdfja mehr nur der 
innerhalb der sokratiscben Schule 
gebräuchliche Ausdruck su sein 
acheint (869)) so Tertheilt Piccolo- 



mini die Worte so: 2TP. ifiQf, 
rie /UQ c^vos; MAS, o6ni rrje xge- 
fiäd'^as df^Q; avrös. rÄ 
aÖTÖs; y.vl. vgl. Fr. 779-781. 

219. Mit avrS^ lezeichnen Schü- 
ler den Lehrer, Sklaven den Herrn ; 
daher das o^rd? ttpa der Pytbago- 
reer. vgl. 1079. [ Theophr.] Gharakt. 
2 zu Fr. 520. Poll. 3, 74: 'Agtaro' 
(pdvrjS xard r^r rcHv noXXßv avi-- 
tjd'eiav rdv dfaTiönjv airöv xi- 
xXijxev, Fragm. 268: dvoiyiri» rts 
it^/uar' avTÖs (der Herr) fyj(e' 
rat. Plat. Prot. 314 D: ovx dxrj- 
xöatF, Sri oiJ ayoX-^ airt^; — c5 
^(bxQares] Strepsiades ruft, sobald 
er den Namen Sokrates gehört hat« 
den Meister an, der aber den AU' 
tagsmenschen gar nicht beachtet. 
Der Alte fürchtet also fiegen die 
ihm unbekannte Hausordnung ver- 
stofsen zu haben, die etwa dem 
fremden eine solche Vertraulich- 
keit verbiete. Deswegen bittet er 
den Schüler ihn zu rufen, und 
zwar/az/^, damit er jetzt jedenfalls 
Notiz von ihm nehme. 

221. Der früher so geschwätzige 
Schüler hat in des Lehrers Gegen- 



Digltized by Google 



86 



AF12;T0<frAN0r£ 



2TPEVIAAH2. 

& SantQarldiov. 

SfiKPATHS. 

2TPE«WAAH2. 

2:ÖKPATH2. 
de^oßatai Kai TteQi^Qovoj röv rjhov. 

älk* o^x dTtd T^g yijg, etneg; 



wart keine Zeit: er mufs an seine 
Arbeit und tritt nach Y. 221 ab. 
223. Nach Analogie der Götter- 

erscheinuDgen in der Tragödie ist 
Sokrates als höheres Wesen in sei- 
nem Hängekorbe von den Menschen 
geschieden. Daher d> i<piquiQf^ wie 
die MenscheD als Einiagaßiegen 
den ewigen Göltern gegenflber oft 
genannt werden. Vög. 687. Bei 
Pindar (Kragm. 134 Bergk) redet 
Seilenos, dem Sokrates auf der Bühne 
riemlich ähnlich gewesen sein wird, 
den Olympos an : <5 täXas ifdftt(fe, 
Aesch. Prom. 83: d'eoäv yi^a 
nigoioi TXQoarld'n. 253: y^al rvv 
y>/.oyo)7idv 7TV(J i'/ova i^tj/te^oc ; 

225. depoßardi] PlaU Apol. 19 
G: ieapäre SampdTtj rtvd ixfl tpd- 
axovra AtooßareTp. Luk. Zweim. 
Angekl. 33 nennt den Dialojf, den 
Sohn der Philosopliie, vyjiiXdv ävoi 

&a 6 fiiyoß Zeif£ nrrjvdv ä^fta 
ihtövior (fe()iTai (nach I'latons 
Phaedr.). vgl. auch zu 145. Der 
Nachäffer des Lukiauos im Philo- 
patris, der von aristophanischen 
RenÜDiscenzen strotzt» 12: v^i- 
TOP od^avAv Ae^oßarr^aas. Dem 
hl fügen Fluge (Sopii. Ant. 354) der 
Spcculaliongemärs bewegt sich auch 
der Rhythmus des Verses. — nsQi- 
woov&\ meditiere über — , wie 741. 
Strepsiades fafst das Wort in der 



Bdtg. verachten. Thuk. 1, 25 : rce- 
oif>^ovovvT£S avTo^Sj wozu der 
Schol. : 'ÄrrtHrj i] ai&vr<i^ee 
rov neQi^QOvoÜPTei avTÜv. Luit. 
DemOSlh. S: TZÖd-fV yau Sr^ TTFQi- 
tp^ovolrii &r TTyr ai]v Ktü't.iÖTxr^r ; 
— töv ^hor] Sokrates meint die 
Sonne, Strepsiades den Sonnengott : 
er schliefst so ans Solirates Wor- 
ten, dafs dieser ein Gottesverächter 
sei, was ihm, zumal von einem so 
gebrechlichen Standpunkte (226), 
nicht recht geheuer vorlKommt 

226. inetra] admirantis est non 
sine aliqua indif^natione (Bothe). zu 
524. 1214. 1249. Vö^. 911 {gjzem 
Ö^ra). 1217 (xänaira Sf^xa). — 

^nt^ifQovAv bald mit dem Gen., 
bald mit dem Acc vgl. 1402. Aesch. 

Pers. 825 : vntQfj oorroas rdi> Txa- 
oövra litu'uoi a. Kur. Fragm. 545: 

ivpdp^ i^nepfpopel. BalLcb. 1326: 

227. ovy. (iTtd ttJs )'rjs\ naml. 
i'TTfpfporfl»; — f^Tiep] näml. vnep- 
yf^orelv ötl Tove &£ovs. Kr. 65, 5, 
A. 11. Fiat Staat 6^, 497 E: ad rd 

X^oet) rd fiij Siraad'at StaxofX^' 
Oft. Euthyd. 296 ß; o^kow /tfSs 
ye (a^aAfZ), dXV eineQj ai. Ges. 
2, 667 A : ov nQoai%(ov rovrqp Tdf 
voüv Ta€TOf eihs^f dJiX* h 



Digitized by Google 



87 



2fiRPATH2. 

od ydg äv tzotb 
i^fjVQOv ögd-ög rd fteriwga Ttgdynara, 
ei fiij XQSf^daag rd vör]f4a xai^viijv q>QOVTida 
Xamr^v Tuarctfii^ag slg vdv öfiotov äi^a. 

iküsi ftQog avti]v Tt]v infidda Tfjg q>QOv%Löog, 

fte&a. 10. 900 E: r&v ftkp npoO' 

■^XeiV {ioovO/ r) l'uli\ F^TTfp, OTTÖffa 

(flavoa. Paniieri. 1 50 B : i/ii 
S/.qtf T<j> ^P* oVH äv cuj auiA^öini 
<iju% efneg^ ir fii^et (HeindorO- 
Theopbr. Urs. d. Pfl. 5, 14, 8: 

roiS xavuaToe v7ifgßo).T) rd ip^t- 

Tois ßXaorovi iTrixdet. Fragm. vom 
Feoer 63: u^fV äXX\ efTirg^ ixei" 
tfr^r X 7J (ArjTtriov T^v airii 



»0 



22y. fl /'/ y.nrtidoai;] nisi sui- 
pensa meättaLionc. Eig. = f4rj 
i%tiVQov x^£/udoati (instrumentales 
Pait.). Demosth. 24, 46: 6 vößtos 
ov'K iä Tifol rßv drlufov }J:nt , 
idv ftij T?~> doe/aß Ood'tiar^s. Timk. 
7, 3S; ovi^€Ti tun iSvvavru ä^ior 
Ti i.öyov Tta^aXaßftv y £^ M^j ravv 
ftiav oi Kogip&to$ HaraovaavreS, 
Aescl). Ag. 1139: ovSiv 7iot\ ei 
fti^ ^vvd'avovuivriv (i/^i Stv^o rj/a- 
'/(?). rd r6i]tta\ PInt. Thcaet. 
173 E; TMOvriTÖ owfta ftörov 
iv :röie$ 9telTa$ a:öroif (des Plii- 
losophen), ^ $i Bi&vota ravra 
Tidvra tjyrjaauirt] auixgd xai ov- 
SH' Tiarrayr ifigexai eis rt Toit' 
iyyva avdev avTt]v ov/xa&- 

230. öftoiov di^d\ Ziemlich uo- 
bp?timnif sagt Pint. Mor. 898 D: ol 
dn' Ava^ayögov {riyv yn yi i') de- 
coeibrj iXeyov. Aber ganz beüüuimt 
lur Ltifl hielt sie DiogetM ooit 
Apollonia. Aiislot. üb. die Seele 
1,2, 15: Jioyivr}S ö ' (Zoneg xal 
^rrpo/ Tti rS deoa {T7]j- \>'i /ri' vTii- 
Äaßt) TovjQV vliji^eis ndvTiov len- 



Diogen. Fragm 6 (Mullach): xal 

dTtdvxmv T(T>v C,iöo>T V*^*) 
nrrd Ion, äi)Q O'tQuÖTfOoS ithv 
luv t<i(o j iv ui eifiaVf Tov uivxoi 
naod T(ö j^Xiqf nokMp yjv/pdre' 
poe. 

2 :V2. ov /dp dXXd] denn so ist 
CS nickt möglirl) die Luftwesen zu 
ei kennen, sondern usw. vgl. 331. 
Fr. 58. 192. 498. Ri. 1205. 

233. Die Ausdrücke Xsnnjvy rdp 
Suoiov dipa^ »J yfj iXxei nqv ix- 
uäi^a und namenllich das letztere 
Wort, gehören nachweislich dem 
Diogeoes von Apollonia. Naeh ihm 
ist die Luft das Princip alles Lebens 
und namentlich des vernünftigen 
Denlieus: des letxJeren aber nur, 
wenn sie rein (uid i rocken ist: 
deon die Feacbiigkeit, besooders 
der Erde, ist die ärgste Feindin des 
Denkens. Theophr. Fragm. 1, 44: 
Jioyivri? t)tid^ Asyei (fpovFTr reo 
dipi xaO'apcü xal ^rjpty' xut- 
li^etv ydp riiv ix/tida töp po€p 
. . . Sri 8k ^ ^ypdmfß ä^atQslrai 
röv lovr, a}]//ffor, Sri rd ä/.).a 
^(pa 'j^ttpio r/]r (^idj otar ii>w. Da- 
tier mufs Sokrales, um die leiue 
Luft aas erster Quelle so hsbeD, 
fern von der Erde meditieren (nach 
Diels). Freilich stimmt mit dieser 
Lehre nicht V. 233, wo man viel- 
mehr erwarten sollte: Ix/uds SX- 
K9i trjv fpavTi9a (da» Denken) 
r^p y^. Dafür hat Aristo* 
pbanes eine scherzhafte Verdre- 
hung des Gedankens gewählt, die 
Strepsiades 236 noch vergröbert. 
Wunderlich ist die Aristot. Thierk. 



Digltized by Google 



88 



APlSTMAMOrZ 



2TPBVIAAHZ. 

(f qovrlg ihiei rijv IxindÖ* elg rd xoQÖafia; 
td-i VW, yiaTdßr]&\ ch ^loyLQarldiov, ojg i(X£, 

Iva fi€ didd^jjs (bv7t£Q fvc/ ili^lvd-a, 

2fiRFATIi2. 

ZTPBVIAAHZ. 

ßovXöfievog (lad'Btv liyeiv. 

vitd ydg t6y.u)v x^i}(7rwv tb dvtTKohürdriov 240 
dyoiÄüi, (f€QOfÄai, rd yovj^iar^ hexoQdZofiaL. 

nö-ü-BV 6* V7tö%qeo>g aandv ilaO^eg yevöfiBvog ; 

STPE^'IAAHS. 



5, 31 geäufserte Ansicht, da Ts ai 

Trjs äni räip ^top awsaruftitnis 

Atröe. 

234. ravTÖ tovto] durch das Me- 
trum gesichert (nicht ravröv) VlSi, 
— Der Dichter yerspottet des So- 
krates Gewohnheit seine Behaup* 
tungen durch Beispiele aus dpm 
gewöhnlichen Leben zu erläutern, 
vgl. 385. — n&axei, Si raird ro€- 
To] gon» 9b«nio abgeht es, daflB 
sie nämlich benachbarte Feucblig- 
keil an sich zieht, der Kresse. Na- 
ber ToCif 6. — Tidaxeiv ähnlich 662. 
798. 816. Ri. 864. Theophr. Pflanzen- 
lumde 7, 5, 5: rßv one^fi&rmv rä 
^iv iariv tayvQÖreQn^ olov xdot^a- 
ifor. Urs. d. Pfl. 4, 3, 3 : rd ^t^^ö- 
rata rtöv anequaT(ov rä'/iara zag 
ixftddas iXuet. Dafs Sokrates 

gerade auf die Kresse verfälll, er- 
lärt sich aas Plio. N. H. 20, 127: 
naiturtium an im um exacnit. 
19, 155: nasturtiuvi novien ac- 
eepit a narium turmeiilo, vi indts 
vigorit tignifieatio pro' 
verbio id voeahukm usurpavit, 
veluU torp orem emcitaniit. 



Daher ßlineiv xA^Safta Wesp. 445. 
so Ri. 631. Fr. 603. 

236. Strepsiades hat aus der ge- 
lehrten Dediiction (233. 4) nur die 
drei Schlagwörter behalten, nicht 
ihre BeziebuDg. [Hippokr.] Ueb. 
Kraokh. lY 34: v4 re ydp ^69w 
iXxet dnd r^g yije ixft&Sa roir 
avTTjv, olöv TTfo y.ai a'ird Sw&itei^ 
xai rd axö^odov llxei And 
T^e t XU Ada roiavrr^Pf olov 
»«i €sM ävvA/us$ iariv (Dieis). 
— Nach 239 steigt Sokrates aaf 
den Wunsch des neoen Schdlers 
zur Erde nieder. 

239. xarA t/\ Vög. 916. 

241. ive^vpA^o^ai] passiTe. tA 
IQYiuata^ Accus, der Sache, wie bei 
AffrQE&t] 169. Die drei gleichlau- 
tenden Endungen vergegenwärtigen 
das gleichmafsige Fortschreiten sei- 
nes Unglfieks. vgl. 494 ff. sn 715. 
Luk. Widerl. Zeus 17: (ich will 
nicht erwähnen) dyouerovs xai ipe- 
Qoiievovs TovS '/^T^aroi'S ir Tiri'iq 
xai ftv^iots xaxots nie^ouevove. 

243. Settfii fa/etv] Anspielung 
auf die Krankheil fayiSatva. Ga- 
len. Medic. Defin. 400, 58: ^ayi- 



Digitized by Google 



NMEAAL 



89 



d/.kd fie öiöa^or röv l'reQor loiv aolv Xöyoiv, 
töv /Ät^ö^v dfiodidövia. fA-iOx^dv ö\ övtiv^ &v 
ftQdrrf] fi, ö(io€fial ool y.aTciS-i)(rei.v Toi>g x^eo^g, 

2TFEVIAAH2. 

yaQ öt.ivvT ; ij 

aLÖaqioLGiv, üoui^ iv ßiua^ ilt^; 

5:$iKPATH2. 

2kKPATH2. 

xai ^vyyiviad'aL ralg NeqtiÄMiaiv ig löyovg, 
wtg i^fierägatui dalfioaiv; 

SawA ior* xaratnumj, nad"* ijv 

d^eyöfievoi .i-o /.lifs T^O^t xeU 
lau ßdrorrfi äitfToov ot; xparov- 
aiv avT^^, dl).' i^f()daavTes nuliv 
ö^i/ovrat. Eiue holciie arge Fret» 
terin ist aocb die vöaog inntMu/j-. 
sie verlangt immer Ton nenem Geld, 
olinc je galt zu werden. Anders 
l)eniokrit. 60 (Miillach): iv roTatil- 
xeai yayiSaii ai xdxtOTov voiioriua. 

246. Karad^aetv] Fr. 17«. 

247. 7T()cüTov] denn um dir dies 
als die Hauptsaclie gleich »uertt 
zu sagen usw. vgl. 3ö8. 

248. fjffip vö/Jiau oix ioTt — 
^ftefs '9'eaöe oi& vofjtitpuf^^ die (ge- 
wöhnlichen) Gölter haben bei uns 
keinen Cvn-. pöfnaua ist Brauch, 
Sitte, und: Münze. Auf die letzlere 
Bedeutung geiit 249. Eur. Fiagm. 
542: o4fTOs vöfftofta jUvicds d^yvooe 
aövof xai yfivo&8 iartVi äMä 
xi^etTj ^QOTots v6fiia/ua xetrat 
TiaotVy jj y^ofad'at '/oroh; — reo 
yd^ öfipvTE\ Die Worte köuoeo 
nicht echt sein; denn 6/ur^a$ rwi 
beifst nur jemand etwas zusohwö» 
ren (Horn. Ii. 1,76), nie: tei etwas 
schwören. Eine Yermiscliuog der 



24» 



2M) 



Ansdröcke: ri (ripa) yAQ öfiv%ft9 
und rlvi xqi^ad'ei voitofdari ist 

nicht an^uiirlinien, da Strepsiades 
ein ganz riclitifre'? Allisch spriclit 
und eine Vermischung unverstan- 
dener Dinge hier nicht (wie 236) 
vorliegt. Göttling: tqJ voull^fx ; 
^ xtL (Kayser rto Si v.); Bergk: 
oix ^arir. — i) voui^sre. Herod. 

2, 50. 4, 63. Thuk. 1, 77. 2, 38. 

3, 82 a. e. Kr6ger erklirt freilich 
vüui'Qeit' xivi für unattisch (aufser 
bei Tiiuk.); doch ist nicht abzu- 
sehen, wie dann ThukydidesdieCon- 
stiuction hälle anwenden können. 
[Plat.] Eryx. 400 B: ^ Äaxelfai' 

249. Poll. 9, 78: Bv^ai rion- ai- 
Sijpip vouit,övrtov ijv oüxta xalov- 
iitpos QiSd^eoS vöfiiofid r« Xenxöv 
(Scheidemünze). Rom. Plat. 96: %a- 
JUnSt Alf olHtliaasfiep iv Bv^ap^ 
rloiS, Stzov awaocuKU roT? votil- 
Ofiaac yoöii-'rat. Üyzaiiz ist eine 
dorische Kolonie, daher die dorische 
Form. 

251. dQd-cäi^ in 638. 659. zu 
1057. — iaTt=^Ü€0rtf n quidem 
Ueet^ wie 322. 



Digitized by Google 



90 



APISTMAMOrz 



fiaXiottt ye, 
SfiKPATHS. 

xdx^i^e ToLvvv ijti rov iegov oxiuftoda. 

Idov, xad-q^ai. 

SfiRPATHS. 

TOVTOVI Tolvvv Xaßl 

%bv ai:i(pavvv, 

ircl tL öviipavov : oifioi, 2cjx^av€g, 



255 



254. ax//uno9a] erinnerl an die 

d'^övfoais in der Weihe der Kory- 
bantPD. Er ist bedeckt niii einem 
H 'idderfellj auf dem der /rtoi/ntpo^ 
sitzt (730). Dieterieb Rheia. Mos. 
1893 S. 276 IT. Ucbrigens gehört 
der üxinnovs nicht etwa blos der 
komischen GrdicUlung an. Plal. 
Prot, lilÜ C: xai &/ta i7itx}'t^}.a- 
^ffofi (Htppokrates) ro€ ax//t7ioäo6 
ixa&i^sTO Tia^d Tove nööae fiov» 
— Die in den fol^^enden Versen 
erwähnten Förmliclikeilen sind den 
Wciliegcbiaucheu der oiphiscbeu 
Pythagoreer nachgebildet, deren 
Thcogonie mit phrygischen (und 
ä^'Vpti'^riien) Elemeolen versetzt 
(Peleri>ea) und dem heiteren Helle- 
neotum uibprüngiich zuwider war. 
Der Eindruck wird um so koroi- 
scher, da es die atheistische So- 
pliislik ist, die sich hier mit den 
Caeiimotiien der (ibcr^läubisc/wn 
GuUe umgiebl. Sehr iihnlicli sind 
die Caerimonien der von Demoslb. 
18, 259 f. beschriebenen Winkel- 
Mysterien des phrygischen Bakchos 
oder Sabazios. \Ver sich in diese 
einweihen lieib, wurde mit Thon 
und Kleie abgerieben oder mit dem 
weifsen Staub zerriebener Tnlf- 
oder Kalksteine bestreut (xararrar- 
TÖfiet>os 262), erlüelt einen Kianz 
(256) von Fenchel oder WeiCspappei 
Harpokration Xb^)^ und der Pne- 



Ster oder ein Gehilfe las Besch wö- 
rnngsformeln vor (vgl. 264 ff»), 

255. iSov] zu 82. 
250. Der Kranz erinnert den 
Strepsiadea an die Sitte die Opfer- 

thicre zu bekränzen. Da er nun 
neulich gar den itJiamns (zu 257) 
beiitifs der Oplerung bekränzt auf 
der Bühne gesehen hat, so fürchtet 
er dasselbe Schicksal. 

257. Das Motiv wiederholt sich 
ganz ähnlich 508. — Öntoe ,//»Jl 
da/'s ihr mich nur nicht oplerU 
Kr. 54, 8, A. 7. Yög. 1494. PlaU 
tiorg 489 A: dTtms fti^ äX<bo€i iv- 
raü^a. Verb.: änofS ft^ &va£xi 
ur, fSoTtFO {^d'vaar) töv Ad'ä- 
ttai ra. Die Stellung des fia ganz 
ahnlich Wesp. 363: AaneQ ft€ ya- 
Xijr y.^ia nUtfuiurav Tij^o€e*p, zu 
Vög. 95. Cur. Ion 293: xai Ttms 

671 : ix, TÖJv Ad^vMv f/ ij rexova 
ä/j? yvv^. Eleklr. 264: utjrtjp Si 
<f ^ rotolkfa (Schömano). Lys. 
376: ovH olSd o* el X§B^ M%oj 
).aftndSi arad'evoio. — Den 
Jthamas, dessen Sage Sophokles 
in zwei Tiagodieu behandelt hat, 
hätte auch beinahe eine Göttin 
Ne^iXij vernichtet. Er hatte von 
dieser zwei Kinder, Phrixos und 
Helle. Li svard ihr untreu ; und der 
Tücke des Weibes, mit dem er sich 
nunmehr verbunden hatte, wären 



Digltized by Google 



NE0EAAI. 



91 



ZfiKPATHS. 

oi)'A aXiM. xavTCi rcdvTa ro^g tikovfiivovg 

2fiX.PATH2. 

Xiyeiv yenjaei rgififda, utgdraXav, feciiftdhi. 

d/.k 6x dz ü£ fiel. 

2TPE^IAiiH2. 

/nd TÖv JC , ov ipevoei yi fxe' 
xaTaTtatzöfievog ydq naiTtdkiq yevi^aof^ai. 



tneh die beiden Kinder erlegen, 
wenn sie sich niclit durch die Flucht 
gerettet hätten. Zur Sühne sollte 
Athamas dem Zeus geopfert wer- 
den; als er schon Tor dem Altar 
stand, rettete ihn Herakles durch 
die Meldung, da ('s Phrixos Kolchis 
glücklich erreicht habe. 

258. ravTa Ttdvta] es darf mit- 
bin nichts forlgelassen werden. 
Reiske: Ttdpras raüra, 

260. Sokrates will sagen: liynv 
yevr-aet ben'örnro' nber das ist 
ihm zu wenig, uud deh wegen stei- 
gert er gleich ytvijaet T^j/uftantrX, 
mt Verbindung eines Substantivs 
mit dem Infinitiv ist selten (Kr. 
55, 3, A. 3 geg. E.), aber durchaus 
den Sprachgebrauch der Komiker 
gemlfs. Telekleid. 1 9: xöyxt} $uk$tv. 
Arislopbon 4, 6 : vnoftivuv ntaiyäs 
äxftow {fluC)^ roi'S xaXovs nfi^av 
xaTTvö?. l'ndlO, 3: vSo)Q Se nirttr 
ßdr^a'/^os^ ujio),a€aat ^fttav ^a^^d- 
vmv TS xd/mt} xtL Antiphao. 195, 
4: Totovroai ris eifti^ ninnad'at 
avdpos, rvTtreiv xioavrös, ixTv- 
(fj.nvv riv darpaTTr^, (pEQttt' rir 
tt^ai äreuos^ dnonrt^ai ß^uMiSf 
Ä}(>as fio'iXe^tvifQttoitöiy lianrioav 
AnpiSf Semtfgtv äxh^xos fti ia. — 
TQtujua] von TQlßoi (i, vgl. //J.^- 
//a), ein geriebener Menscht wie 



Vög. 430. vgl. unten 447. -- x^i- 
ralov] tönende Schelle. 448. Eur. 
Kykl. 104: olS' ävS^a xQÖraloVj 
ÖQifiv Zwi^wov yivQS, Aehnlich 
iinnitui GalHonU TacIt.Dial.26 
und die tinnulae Mententiae Se* 
necae bei Fronto 240. luven. 6, 
440: verboruin tunta cadit vis, 
tot pariier pelves ac tint inna- 
bula dieat pulsari. — ntuTtdXrj] 
fein wie MehUtaub. Vög. 430. Ae- 
schin. 2, 40 nennt den Deniosthe- 
nes nairtäh.tia. Mit Rücksiclit nif 
unsere blelie vielleicht Aeschrion 
bei Athen. 8, 335 D: Idymv rt 

namdXflfta xai xaxr) yXcäaaa, 
Luk. Pseudol. 32 : Too^ ijifr^ xai 
ravTa yfXdat'j rö jiamdAijua xai 
TÖ xlvaSos äanf.Q rivd cUvlyfiara. 
xai ygifovs dxa6oaff dyviȟTa yA^ 
aoi tlüi' oüiv tQyoüv r<l &v6/tara* 

261. Der Alle sucht sich dem 
Mehlstanb (zu 254), mit dem Sokra- 
les ihn bestreut, zu entziehen; da- 
her: ^rosfiti. In 262 liegt 
eine komische Uebertreibung: ganz 
überschüllet (von Mehlslaub) werde 
ich freilich zu IMehlslaub, wie du 
(260) versprochen hast, werden, d. h. 
gans so aussehen. 

263. Sokrates betet im Tone und 
in der IMiraseologie eines mysti- 
schen Priesters. — e^gn^fteiv] fa* 



Digitized by Google 



92 



r^fv lins^in. d. h. Sehweiten. Ri. 
1 Ijesin. 3^: fv^/uo* näs 

(6iir.]lFli. A. 1564: HfT,yia% Av^ 

fin e Kai a$yr.r oxQar^.fr.^hA. 
— l:itLxovfn'\ ' irtaxovrtr rtrös 
dicitar is qai äiVgetUer et atlente 
aliqvid et Mwnitr muäie (Plat 
Protag. 315 A: intmafSorres r&v 
Xfyouivntr^ 315 B: ol i:rrjxoot) 'el 
6ic dei qui mortaiiuin precibus prae- 
beot aorem dicuntor rßr ^ev%w*' 
in totafiety. Gootra ^Tfmnoietr twi 
18 dicittir qoi ad vocantia voceB 
respondet obtemperatque^ ot iaoi* 
tor dicitur tm xöyatTt rrr th^pav 
vTToxotetv, binc fil ui saepissiine 
naltfv et 'dnwtovetp aihi inier ae 
respondeanf. (Cobet.) Tgl. RL 1080. 
Vög. 205. Luk. Tim. 9: uaxo^i- 
ffoi ■ ap TTpds iXXr^Xox'i xai xfxpa- 
yÖTtor ovb* inaxoieiv MoTi rwv 
t^%ßv* Pseudol. 23: ris äv ^tds 
iTtoMovQtuv in e^oftfpov; Kro- 
nos 9: äTtaxaCam Tmv o&vXöymv 

264. i>ie deukenden Männer wand- 
ten sicli damals von dem Poly- 
theiamos immer mehr dem Mono- 
theismus zu, den sie meist im Sinne 
eines bald malerielien, bald ideellen 
Pantheismus fafsien. Den Ueber- 
gang vermitteln die orpitisehen Py- 
thagoreer, weiche die verwandten 
Gottheiten, meist drei, in eine 
Einheit verschmelzen; wie hier 
Lufl, JeUier, ff olken (Petersen). 
Unter den Dichtern briclit Tomebm- 
lich Euripidea dieser monotheisti* 
sehen Richtung Bahn, indem er den 
j^eiker ah obersten Gott bezeichnet 
und mit Zeus idenlificiert. Eur. 
Fragm. 941: öpae töv vtpoC r6v9 
&7TFipov ai&i^u xai yijv nipt^ 



Tov f oinZ'^ Zfra, TÖr^ ^yov S'fövm 
919: xo^iyi^ O'etäv 6 
X«^dr i%»v ^aevp&e ai&tjp. 
839: ^s&s oi^f, äsf&^c&nntv xai 
&eü>v /evirmp. (Hense.) 877: ä'/.V 
aidi]p rlyrn Of, xSpa, Ztve öi 
&r&^mnüii öi-o/tä^ertu, ZU Fr. 100. 
— Daa Dogma, dala die Luft daa gött* 
liebe Pfindp dea Seins sei, aCammt 
von Anaximenes nnr! Pfog'enrx mn 
Apollonia, zn 230. 233. Fragm. 
6 (Mullach): xai uoi Soxiet t6 T^v 
i^ot» i%op simu 6 d rjp nai ^n6 
Tovrov yrd$mt »ml Hvße^vH- 
o&ai Kai TidvTtov xparietp, 
xai ovx fartr oiffk Svy Sri i/^ 
fiiri%oi TotTov» (Raoke.) 7: xai 
arvA fikv re^a xai diStoff xai 
d&dvarov o&ua. Aebnlidi 
auch Demokritos (verm. Fragm. 
5 Mullach): Öd'FV oi5x dTietxÖTojS 
rdhf Xoyiotv dvd'ptoTitov diUyovS 
ff}oiv w v€v ^ipa xaUoftw ^ia 
uv&lfü&iU' xai Ttdvra aSrot 
oT^f y.ni StSoT xai dnatpesrat. 
I>anach Philem. 91 : 6r ovSi eis 
kihid'ev aiSi iv noi&p oijTe &Fds 
«für äv&fmnas, a&rds et,u iyeo, 
dv dr Tt9 dvoftdaete xai 
Ma, — ueriotpov] Plut. Mor. 896 E: 
*Ava^tfiiprjs(T^v yijv tprjot) SiA 
rd nkdroe ina^etad'ai de^f, vgl. 
Plat. Pbaed. 99 B. Arialot. ab. d. 
Himmel 2, 13: *Ava^tjiti§nje xtU 
* Ava^ayöpas xai ^r]u6xpt.Toe {rr^v 
yrr) rpaoiv iTHTttouarl'C^fi}' rdv 
dtpa rdv xdxM&ev ktL [HippoKr.] 
üb. Bläh. 572 (Kühn): o^ros [6 dr^p) 
yijS ifjpJftOf xevf^ör xf &6ifiv 
iart TovTOT . - Die Jf'olkeii sind 
^e\vi<sel nlalsell die weiblichen Ver- 
treter des Arjp. 

266. fpovriar^ zn 94. Soltratea 
apricfat von sich io der dritten 
Person nach Art der anapmeha* 



Digltized by Google 



93 



STPEVIAi&HS. 

TÖ dk fi tjdk utw^v ot%o4^tv ild'eTy ifikrdv xanodaifiov i%ovTa, 

2ßKPATH2. 

«fr' äga NelXav vcgoxoaig Mdrtov x^tfjfatg dgi^ec^e ttQÖ- 



Tolleo Demat, deren sich die Pha« 
risaer Gott gegeDüber befleiTsigen 

(sei giiädig deinem Knechte und 
ähnJiches). — //fT£Vt>oo/ nach yerito- 
^ov (264), wie xaridovrai Vög. 588 
und 590. 

267. Toni] ninil. rd iftdriov. zu 
Fr. 160. vgl. unten 1146 und Ri. 
493. — Txxv^tofiai] das Äctiv Apol- 
lod. fcaiysl. 4: tr^v iinoftlBa mi>- 
^119 9*nlify ävta&ev ipexoußot- 

268. TO ar;Sk] pessime fac- 
tum, quod 7ie pHeum quidem me- 
cuiu attnii. G. Herrn. Der Inüni- 
Uy mit rd (seltener ohne Artikel, 
Wesp. 835) als Ausdruck des Un> 
willens oder der Verwunderung. 
819. Fr. 741. Vög. 5. 7. Plut. 593: 
xö yd^ AvttXiyetp tolfiäv v^äs, 
Yer^. Aen. 1^ 31; mene ineepio 
äuisUre tietam nee potse IlaUa 
Teucrormn averlere re^em. — 
xvvrjv] eine 'Ledermülze zum Schulze 
gegeu Sonne und Regen . K. Herrn. 
Tgl. Gnhl Q. Koner* S. 383. In 
Stadt und Urnv^r^end bedieDte man 
sich einer Kopfbedeckung nur in 
aulsergewöhnlichen FälhMi, 

269. 7ioXvTl/iTixoi\ durchaus litur- 
glsehe Formel. 293. 328. zn Ydg, 
667. Fr. 324. 337. 398. 

270. Die vier HimmelsKegenflen 
(Nord, West, Süd, Ost): der Osten 
wird durch die Maeotis und den 
Ber^ Mimas (zu 273) in lonien 
Chios ^egenfiber) beseiehnet. 



271. nazQds] der Wolken. — 

ioqnote] Diese Gärten des Okea" 
nos sind identisch mit dem Garten 
der Hesperiden. 'Die Acpfp! (der 
Uesperiden) und der W underbauni 
(dea Lebens) sind der schönste 
Schmuck eines GaHmu der GöUer 
{d'ewx' xrjTxoi) . . . auf einem Okeani- 
schen Eilande, zu welchem kein 
SchiOer dringt, wo die segeu- 
sprossende Erde den Göttern ihre 
herrlichsten Gaben spendet'. Preller 
l 32. 349. — Nvu<fais\ in gra- 
tiam ei honorem ISympliarum 
G. Herrn. £s sind die Hesperiden 
selbst, die stets als Nymphen (Prel- 
ler 1 3M)), und zwar als lieblich 
singende, gedacht werden. Hes. 
Theog. 51b: ' Eaneol^cn' Ir vwto- 
vatv* Eur. Hipp. 743: ' Eane^iOMV 
tS$^ dotdSr* 

272. Ti^oxoais] hättfig von der 
Mündung eines Flusses (Horn. II. 
17, 263); von der des Nil Aesch. 
Schulzfl. 1025. SoloQ Fragm. 28. 
Dennoch ist die La. schwerlich 
echt. Es fehlt eine Präposition 
(i;r/270, ^271; Meinekc: jV^äuv 
*v 7t^.)\ es fehlt ferner ein Kjti- 
tbetoo zu dem für sich allein sehr 
matten ^idrmy; endlich iSIlt yrpo- 
%oaZs neben n^^otatp auf, wofür 
es nur eine Glosse zn sein scheint, 
da die späteren Tioo^örj für 71^6- 
%ovi gebrauchen. — v8drcav\ abh. 
▼on io6«o^e. Kr. 47, 15, A. 3. Dial. 
47, 15, A. 4. 5. Lys. 1129: ut&s 



Digitized by Google 



94 



^ MaiMtiv Xifin]v ix,BX ^ axönelov vt^öerra Mlftarrog, 
^ftayioiiaaTe Se^dftcvai &valav mal rotg UqoToi xaq%iifütu 

divaoi N€<ff/.ai, {öZQOifri,) 276 

dQd'Bf.iev (faveqal Öqoaeqäv cföaiv €i^dyijTOV 
jfaTQÖg dfc 'ShieavoC ßoQvaxiog 
'öifjrjlQv ÖQifav %OQV(päg iftl 

öevdQOY,6fiovQf Iva 290 

TrjXeffctreig oy.o.ridg d(f (>(juu€0^a 



— bur. Ton 434 r xqvubcm n^6- 

273. Wie Sophokles den Niobe- 
felsen am Sipylos nicht kann be> 

sucht haben, weoD er Anl. 830 be- 
hauptet, *dafs Regen und Srfi?iee 
ihn nimmer laste', ebenso weuig 
kann Ärislophanes den JMimas 
gesehen haben, der selbst in 
Winter selten oder nie Schnee trägt. 
Die Alten schildern solche Dinge 
oft lediglich nach der Phantasie. 

274. vnaxoiöaare] zu 263. ul 
voeaUs» vmiant ad Mue rogat Nn- 
bes, non ut praebeant aitrein. (Co- 
bel.) 360. Wesp. 273. Ach. 405: 
EvQiTiiSr]^ vndxovoov, efTiep nth- 
yroT* Siv&^taTiQiv ript. Lys. 878. 
Korn. Athenion 42: ft&Xiara ro^s 
&£oi}S "iifiJv '&71WHOVHV. Thuk. 7, 
18. Luk. SchifT. 11: 0^% i>nwwi' 
aei ^filv ßoßaiv. 

275. Die Parodus. das Einzugs- 
lied des Chors, unCer Donnersehl igen 
(292) gesungen, und zwar vor dem 
Ein(riff (ip««oll)en in die Orclu'stra, 
so dais Strepsiades die iiöltinnen 
erst 328 sieht. — Auf des Sokrates 
Rof (265 f. 269 ff.) erheben sie sich 
Tom Okeanos m den Spitzen der 
Berge , von wo sie hinab schauen 
auf die Erde (Strophe), und ziehen 
dann nach dem Laude, wohin sie 

{^erafen werden, nsch dem gottge- 
lebten Attika {Antistropbe). Der 



Chor zeigt in diesen Gesängen nichts 

von dem windigen Atheismn« der 
Sophisten (302 If.) — devaot][H\^po' 
krates] üb. Bläh. 572 (Kühn): zdv 
ToC ^Mov i^o/uop dh^ao» iowa 

276. Si^&öt/uBv] 266. — ^m'rpai\ 
d. h. ix^aivovaat Sgoae^tav <fv- 

at$f, — tvdyi]To$i\ Dorismas im 
Ghorgesang, wie 277. 282. 289. 300. 

278. Nach Diels wäre der Okea- 
no» hier als der groise lietiäller 
gemeint, aus dem alles (Fiufs- und 
Quell') Wasser der Erde stammt, tn 
192 a. E. 

281. OHoniäs] Hom. II. 16, 299. 
Od. 10, 194. Pindar. Fragm. 9 
(Schneidew.): ApoUon tn^et yav 

■. d),uiü dpimr vTXfu iara. Simonid. 
133; Kti^arncT)) r oiovduot OXO- 
Tttat. 6oph. I ragdi. 2l(>: Ü^tjaaav 
axontdv Zrjvös \0'(^ov. — Tt^Xewa' 
Oftontäs {von - aut) Blaydes. 
dfoQ^fit&a] 289. Kr. Dial. 52, 8, 
A. 2. 

282. Weder die oben noch die 
von andereu aufgenommene La. 
9MtMfe^ r ä^hoftimm &* kann 
richtig sein. Diese nicht, weil bei 
einem üeberblick über die weite 
Erde von einer Bergspitze aus die 
Früchte nicht so in die Augen 
fallen können, wie Bergkoppen, 
Th&ler, FlQsse, Meer; die entere 



Digltized by Google 



96 



öl (litt yaQ alO-eQüi; d'Adfiaiov oe/Layeliat 285 

dkX dTtoaetadfievai vi<poQ öfißqtov 
d'&avdrag Idiag ifciöt&fie&a 

TrjkeeKÖfvi^ Sfiiiart yatav. 290 

5S>KPATH2. 



nicht, weil das Medium von AgBei» 

in der Bedeutung bewässern nicht 
nachzuweisen ist, und die Erde 
nicht bewassert, sondern bewässert 
wird. &^doftivav kann nur Passiv 
sein : statt na^o^ isl wohl x^- 
raie oder kqowoZs zu lesen. Nach 
Bergk {KagTxovs) schauen die Wol- 
ken 'von dem waldnekrönten Giplei 
des Göttergebirgei nicht auf die 
von Menschen bewohnte Erde, soo- 
dern auf 'die Herrlichkeit der joDg- 
fiäulichen N»(ur im unsichtbaren 
Gebiete der Oölter hinab'. Da er- 
blicken sie *den heiligen wohlbe- 
wässerten Garten (der Götter) lu 
ihren Fufsen. Sophokles Fragm. 297 
nennt ihn ^ids xrjnot , Arist. 'be- 
zeichnet ihn durch den Namen der 
Höre Ka^7Tc&\ einer der beiden 
Hören, Thallo and Karpo, die man 
in Athen verehrte. 

283. Die Verbindung dfoodjuFd-a 
— x£Aad^/4ara (j;enau wie 
Fr. 155: re f>äiQ nai fivQQi- 

284. Horn. II. 18, 576: uAq no- 
rafidv xsXdSovra, vgl. Od. 2, 
421. 9teXdSiijua (vom Winde) Eur, 
Phoen. 213. Doch wird der Dichter 
weder zwei Ausdrucke desselben 
Stammes in so unmittelbarer Kihr- 
noch für das Rauschen der Flüsse 
und das Brausen des Meeres das- 
selbe Wort gebraucht haben. Viel- 



leicht (mit Blay des) növTov atevA* 
XQvra» Tg). Horn. l\. 16, 391 : x^^- 

QdSQat üret'dyovoi. Oder nora- 
ficiv ^. xav fiaz a. Hesiod. 
Theog. 367: noraftoi xavaxrjSd 
^iovres. Die Wolken richten ihre 
Aufmerksamkeit hauptsächlich auf 
das Reich des Wasser?. 

285. öufia ai&i(jos\ die Sonne. 
Eur. Iph. T. 194: leQÖv öfift avyäs 
(farpgyfev) ältos. Aescb. Sieben 390 
nennt den Mond rvxrde öyd'aXjuds. 
Und Frafjn>. 1 70,2: dave^enndv Ö/tfta 

289. d^asfArae] sUlt des ge- 
wöhnlichen A&ofArov. Thesm. 1052 

(in einer Parodie): df^aruTav fXöya. 
Aeseh. Cho. 519: d&ai dTai^ rpt'/öe. 
Soph. Ant. yäv äjd'iTort dxa- 
ftdrav. Dergleichen Feminina sind 
bei den attischen Dichtern sehr 
selten (Elmsl. zur Med. 807); die 
angeführten sammtlich in melischea 
Parlien, — iöea hier speeies cor- 
poris. Piüt. 559: (ij nevia na^ixet) 
ßeXriovws ät'^^as xai ti^v /tfi&ßtijv 
xoU ri^v i9iav, Eupo). 292: ndw 
lentip xaxm Tf Tqv iSeav. Plat, 
Prot. 315 E: CAydd-cor) r^jr iSiav 
ndw xaXöe. Der Gen. hängt von 
der Präposition in dnoaetadftt' 
vai ab. 

292. tfvxrjaauärt}«] Aesch. Prom. 
1082: ßqv'ila 8* ^^cb naQaiAvxä- 
rat ßQovr^i. 1002: ßQovvfje fni- 
ta^ft dri^a/upop. 



Digitized by Google 



96 



Ttgdg rag ßQOvräg' üihciag oikäg retgeftalvta tloI nB(p6' 

ßrjfiai' 

dXX ev^fist' ftiya yaq ti &€0v xiveirai fffi^vog doiöijg, 

XÖP02. 

fUttQ&Svoi dpißgorpÖQoi, {dvriGTQOcfri.) 
il^Lüftev '/.LTtaodv yUöiu Ua/J.aöog, evavdgov ydv 300 
KixgOTtog dipöinevai jtokvriQarov' 

Ofö aißag d^Qi^tutv U^&v, Iva 

fiv0Todöxog Söfiog 

iv reXeraig dylaig dvaSehtyvrai, 

ovQavloig t€ S-eotg doj^i^uara, 905 
vaol vip£Q£^€ig xcci ayäkf.ia%a, 
wxl jtQÖaoöot fiaytdgwv Ugdfrarai 



295. xei d'i/nt] ob es tick nun 
ichieken mag odtr lUehi, Doeb 
vgl. ta 140, 

296. od nr]] Kr. 35, 7, A. 5. 367. 
Wesp. 397. Fr. 298 f. 607. vgl. nnlcn 
505. — xQvyodaiuoves (mit An- 
spidiiiig auf 9taMooai0Ope^ die ko- 
mischen Dichter. Bei den ersten 
komischen Spielen machten die Dar- 
steller das Gesicht durch Bestrei- 
chung mit Hefen uiikenollich; daher 

297. a/u^vos doid^e] wie a/zif- 
ros ao^laz Plal. Kratyl. 401 t). 
Noch auffaltender iauoi ydXoucroe 
Eur. Bakch. 710; ia//dv /usi/aatje 
yhmdv Koni. Epinllc. 1, 7. Und 
ahnlieli Mnesimach. 4, 64: d/u/%Xif 

Ttdvrtov dyad'mv a) (xu£OTos. 

300. Una^dv] ''splendidamf non 
pirigiiem; erat euim lF.nr6yea}S 
(Tbuc. 1, 2)*. Spanh. Das Beiwort 
atamint von Pindar (Fragm. 47), der 
rOr sein Lob Athens 10,000 Drsch« 



men erhielt (Isokr. t5, 166). Es 
ist seitdem der Lieblingsname der 
Athener für ihre Stadt {Xma^al 
'Adijvat) geblieben. Ach. 637 flf. sa 
Ri. 1329. Luk. Demosth. 10. 

302. Auf den Ruf der Gottes- 
furcht haben die Athener stets sehr 
eifersGchtig gehalten, ygl. Soph. 
OKol. 260 : rds *A d-rjvas (paai S-eo- 
aeßeardras fTvni, und daselbst auch 
1006 f. — d^QrjTiov] der iMyslerien. 

303. /uvaToSöxos] der Tempel der 
Demeter und Kore in Eleosis. 

305. ov(>ar/oig] im Gegensalz zu 
dem eben erwnhntcn Colt der chtho- 
nischen Gottheiten. — Zu dco^^j- 
uara bildet 306 die Apposition. 

306. paoi xai dydluara] z. B. 
die von Pheldias und unter seiner 
Aufsicht ausjfeführlen Werke: der 
Tempel der Nike, der Parthenon, 
die beiden kolossalen Statuen der 
Athene usw. 

307. 7tQ6ao9ot\ J¥oceMnon«n 



Digltized by Google 



NE4»EilAl. 



97 



evari(f C(voi re d-ecov ^voiai d^akiaL re 
Ttctvrodanaig Iv ÜQaig, 310 

utal Mo0(ra ßagvßQoinog avXöv, 

2TPE«WAAH2. 

vcgög ToO Jiog avTißoXto OB, q)Quoov, iLveg eta , c5 2(b' 

SfiKPATHS. 

ijiuaT, dlX aigavtai NetpiXai, fdeydlai d-eal dväQciaiv 

d^oig, 

aiTteQ yvo'jurjv y.al diaAe^iv vsd voUv f^filv TcaQtxovoiv 



(Vög. 853), die bedeutendste dif 
der Panathenäen. Fried, 397 wird 
dem Hermes versprochen: xai ae 
9voia*o$p Up<aoi yipoeö9o$s re 
ueydXaiatv äyaXo'üuev. Xen. Anab. 
6, l (5, 9), 11: f.taai' er ^vO'i/trt 
xai inaidviaar xai cb^yr^oavTo, 
Saneq iv rals nqds Toi<e O'£oi)s 
npoowotg, — Heber den Reich- 
tum und die Pi ulit der Feste in 
Attika Isokr. 4, 45 

310. Feste giebt es in jeder Jah- 
reszeit, und mit dem Lenz beginnt 
das schdnste, die dionysische Feier 
Om Elapheboilon). 

311. Booitia ^dgn] d. Ii. oc 
zftovvaiayoi dyaivfs. Ein Orakel- 
Spruch befahl den Athenern (De- 
mosth* 21, 52): ftsftvrja&at. BAh- 
%oio xai sv^vyö^ovs xar dyvtds 
iürdt ai a)QaluiV B^otilip X^QW 
äfjinya TrävTas {ndvrcov^). 

312. /,o^&v] kyklischer, tragi- 
scher Qnd liomischer. — i^a&iofia- 
ra] deliciae. Ein Dichter bei Athen. 
13, 600 E nennt den ADalireoD avft' 
noaion' ioi&taua. 

313. ßaqvß^o^os\ Der avXöi^ 
TOD sehr mannigfacher Gonstmo- 
tion (Göhl u. Koner« S. 348-350), 
etwa der Clarinette entsprechend, 
hatte einen starken, aufregenden 
Ton. Deswegen gehört er dem 

Aristophaiias I. 4. Aufl. 



dionysischen, die Kif^äntr und /.vna 
dem apollinischen Cultus an. tur. 
Hei. 1351: {Kvtz^is) dilaro ^' 
%eoae ßoQ^ß^oftov aidJidp xe^ 
fh^ta dlaXayfttp. Catull. 44, 264: 
barbaraqiie horribiU $tridMtat 
tibia cantu, 

315. /ußp (doch nicht etwa gar) 
fügt nicht selten zu einer Frage 
eine sweite, welche die erste darch 
eine zweifelnde Fermutung Su 
beantworten versucht. Ri. 786. 
Ach. 329. 418. Wesp. 274. Fried. 
281 (^«0«^ odx). 746. Lys. 1217. 
Ekkl. 343. 976 (v. Bamberg). 

316. aoyoT?] äoyös und dQyla 
bezeichnen haiifisr das geschäfts- 
lose Leben liUerarischer Mufse. zu 
334. Fr. 1498. 

317. Die Wolken besitzen als 
Bewohnerinnen der reinen Luft die 
Fülle aller Weisheit, nach der die 
Menschen begehren können (Diels). 

yvi&f4T]] Urteil — 9Meife] 'dis- 
serlatio,</(f^7/^a£to est etphiiosopho- 
mm et sophistarum. Flut. Mor. 778 
B : (6 (pt/.6ao^os) äxovat iihv ovx 
ivo-^küiv ovS intarad'/uevtop rd 
<Sra 9 taXi^ so tv &n(U^ots xai OO" 
^taTixaie, ßovloftivots Sk yai" 
pf'}j> xai StaJ-FyöufPos xai a%oXdt^fnv 
y.ai avvdjv n^oO'vjuots, Wyttenb. 
Hier Disputierkunst. 

7 



Digitized by Google 



9^ 



APlZT04»AN0r2 



STPBVIAAH2. 

tuvt uYJWöao aviCov tü ifÜ^iyfx ij ipix^i /^oi» 7te7VÖ- 

xal Xemokoyuv ijöi] ^fjrßt yLal Tteql yuxfcvav (nevoXeaxeiv 320 

ÖCT, €t nojg ioriv, iÖeTv aiördg ijÖt] (paveqäg im^fiÖ, 

SfiKPATHZ. 

ßAiTte VW devQt .CQog ttjv Jld^vi]^'' fjdt^ yä^ öqö /.azcovaag 

selten in anapaslischen Versen: in 
der Thcsis Wesp. 691 i^'oa/j^ijr)^ 
Vög. 216 iiS^a£)t 579 {dy^cSp^); 
in der Arsis nur V5g. 212 {tioI^- 
9€Ut^vp)y 591 {y.i/^.eovl). Im Tri- 
meter fiiiHel sich die Verlängerung- 
aufscr III Kaii'/ov (Wesp. 151) nur 
in ö^ax/f^ (PiuU iül9. Fried. 1201), 
denen a dnreh 17 Stellen (z. B. 
Wo. 612) gesichert ist. Wo sonst 
noch mula cum liquida Position 
machen (vgl. 335. 401 . 1468 Rf. 1 1 78. 
Wesp. 678. Fried. 140 u. a.), werden 
Worte ans anderen Dichtem citiert 
oder parodiert. — xanvöf häufig 
sprichwörtlich von etwas ganz we- 
senlosem (ähnlich axid). Meuand. 
482, 5: n()öpota d t) d'rtjn^ 
vsastvAs xai ^lijvayoe. Soph. Ant. 
1170: räXXiydt xanrov oxtäe ovx 
&v 7T(>t(f/u ;r. Plat. Staat 9, 581 P: 
d (filöriuoe Tt)v 6.71Ö r&v y^tjud- 
Tfor ijdoi^jv tjyitrat xanrdv xai 
^/.va^iOP. — OTevo^fOyfTv] Iconisch 

gebildet nach dd'o/.Miyjzr. 

321. vi^iaaa] Horn. II. 13, 147: 

i ioou) TfS ^/^ifr/r rr y.ai ivyfotv. 
Plai. Tiieaet. 154 UE; aivu.iyöit'xei 
oo^UfTtx&B eis ttdy^rjv dXX^Xtov 
Toi'S XöyoxS Toli OlS ix^OVOfiff. 

Cic. de Oral. 2. 38, 158: (dialectiri) 
ad exlrcmum ipsi se compmiffunl 
suis acuininiüus. 

322. 'AnfdieKatharsis(254fr.)folgi' 
wie in den bakchischen Mysterien 
'die iTToTTTFfn : der entsühnte schaut 
die Göllinnen scllist*. Dieterich. 

323. Pui'nes^ das Grenzgebirge 
gegen Böotien, im N. Athens. *£ine 



318. regatita] Tta^a^o^o/.o-, in, 
xpevSokoyia. Isokr. 12, 1: rrout^- 
Qoifir^v y^dwtiv /.öyov^ ov rat'S»" 
fuv&t&SaiS ovSb rate repareias 
xai yj e r< o l o y / a e ueoTO>6e* 
Aeschin. 2, 11 : Toaa^rr^v tö l/t av 
xai Tfparr/(a'. zu Ri. 62. Fr. 
834. — TifoU^h^l Poll. 2, 125; 
"Ep^tTtnos o xofftm^ nai n&^i^ 
Xiyetv ft^rjne rd nepioad ki- 
yeir. In demselben Sinne Ekkl. 
230 /T/oJ.aifr»' (Meineke). — xqov- 
Of£\ Ucsych.: tiyv tiqös td X^yo- 
ftevav hf r&Xs ^tj-njoeaiv dvrip- 
pij O $V y.ai Tta^dx^ovaiv or^rot 
tfaalv, Phot. (narli Cohit): y.oov- 
ais dtrl Tov 7iaQa/.o y i a u6 S. 
Ri. 1379. Luk. Demosth.' 32 lobt 
an Demosthenes r& xpovortxov (das 
schlagende). — %axiXiri\pii\ die 
Kunst ZV f'f'ssf'lii, zvpackf-n. Ri.l380. 

310. ravr' /toa] zu 1 (i5. — 7ze- 

Tiömjai] schwärmt, ein Modeaus- 
drocK der feinen athenischen Welt; 
vgl. Vög. 434 1338. 1445. Soph. Ai. 

693: ?f/ot^' fnoTi ^ rrrntyaor^' 

dvenrniffct'. Iii der Tlinl zeipcn die 
folgenden Verse und die darin ge- 
nannten, der Natur des Strcps. ganz 
widersprechenden GelQste, dafs er 
*ganz aufter sich gekommen isl*. 

320. y.nnpov] ä, dagegen 330 a. 
i>ie mediae mit /, «/(und x in den 
Gompositen der Praeposition ix mit 
alleu liquidae) machen stets Posi- 
tion , die übrigen mntae mit einer 
liquida iiiiwrlialb dcssclboji H ortes 
bei Arislophanes nur in melischen 
Partien (277. 264. 313 und oft)» sehr- 



Digltized by Google 



NE«£AAI. 



99 



2TPEWLAAHS. 

ff€Q€, 710V ; öei^ov, 

SfiKPATHS. 

yiüQOVG* a^Tca /cdvv uoü.ai 
ÖLct Tcöy xoikwv Kai zwv dadf'djy. aixai itJ^dyiui, 325 

SÄKPATH:^. 

v€v yä TOI ijdi] na^oq^g avrdg, ei fi'fj h^ftfg xoloKÖvTaLg. 

ZTPE«PIAAH2. 

SfiKPATHS. 

Tavrag fievroL ad d-edg ovaag ov/. ijörjaO'* oid* £vöf.u^€g; 

STPE^'IAAHi. 

/id JC y dkk' 6^i%htiv %ai öqöaov ca tdg i^yovfitjv xai x«- 

Ttvdv clvai. 330 



Eigentumlichkeil der atliäciieii Al> 
mosphäre bilden die Bergkaubenf 
d. h. die Wolken , die die Hohen 
dc^ Pnrne« und Hymeüos veilinllen, 
natürlich nur auf kurze Zeit, mei- 
stens des Morgens, so dafs sie mit 
steigender Sonne wieder versehwin* 
den. Und zwar ist dieses Phänomen 
überaus häufig-, indem der Hymettos 
im Mitlei lü3 Tage, der ^jtrade 
noch ein Drittel höhere Parnes so- 
gar 143 Tage solche Bauben trägf • 
Wachsmuth. Im späteren dionysi- 
schen Thrntrr ist der Parnes weder 
vom Zuschauerraum noch von der 
Bühne zu sehen, da der Burgfelsen 
Ihn ToUstSodlg verdeckt. 

320. FtaoSov] hier der den Zu- 
schauern links liegende Eingang 
zur Orchestra (Poll. 4, 126 f.). vgK 
Vög. 296. Auch der Chor der 'Inseln 
(Fragm. 388) sieht durch diesen Eln- 



ädiiv^. Die illuäiuu wird duicU 
ie handgreifliche Hinweisong in 
lustiger Weise gestört, wie Fried. 
171 ff. — rvv rjSr} est nunc iairiy 

rf^'ij pvr iam tandotn. G, Herrn. — 
uö/ua ovTfoä] itäliil. xaO'OQtä avrds, 
l'buk. 6, 23: ft&XtS o^rms olot re 

327. Plut. XQai'iy.als Ir^uaiS 
j,riu(7)rrf<! räs ^^eras (Täuber). 
Hesych. : Xtjuär '/vt^atb (Luk. geg. 
d. Ungebild. 23) ^ itoUxfitfrttte 
ItOQOtftia inlTüiv d.u ßXvoixrövToiv 
navv. vgl. des Perikles Scherz bei 
Aristot. Rhet. 3, 10: ttiv At/ivav 
aaelelVy rr^v i.rjji4tjv tov Hcif/aiiMe, 
Hermipp. 79: xe^a^v ^et 

darjv xoloHvvrriv. 

'M-i. (>> nah riiniTot] ZU 269. 

Ausruf der Bewunderung, nicht An- 
rede. 

330. fiä Jki\ Ein Schwur mit 

7» 



Digitized by Google 



100 



APCBTO^AirorZ 



ZfiKPATHZ. 

aoffiardg, 



uä verneint auch uhiie beigefügte 
NegitioD. Ri. 85. 185. 336. 338. 
1382. Fr. 174. 779. 951. 1053. 

Vög. 465. 1422 nsw. 

3^1. Die folgendeu Enthüllungen 
wirken um so komischer, da sie 
Im Tooe dogmatischer Unfehlbarkeit 
als das Ergebnis dgener Forschung 
vorgetragen werden. Dan ?xt nifht 
so, wie du glaubtest, sondern 
wisssy daj's diese usw. vgl. 829. 
Plan Symp. 208 G: eUv, ifv ^ 
iyt&j Tttvra cae aXr.ff'oii; o{fT€»9 
xai r \ Jiorliia), cioTtep 
oi Ti/.eoi aoffioxal^ fiT 
la&tj lytj. — av^iord*] der 

Attsdruck beseiebnet die Gattung, 
nu weleber die im folgenden Verse 

genannten als Arfen gehören, in 
derselben umfassenden lieHriidmg, 
in welcher Protagoras bei Piaton 
<316 D ff.) Dichter, Gymnasien, Mu- 
siker u. dgl. IQ den Sophisten 
rechnet. 

332. Thurioi war vorzüglich 
unter Mitwirkung des Wahrsagers 
Lampon (zu Vög. 52. 988), der 
sogar durch die Speisung im Pry- 
faneion geehrt wurde, 444 v. Chr. 
gegründet (vgl. u. a. Phit. Mor. 812 
D). Er versuchte zuerst eiue wis- 
tmsehafiUekB Begründung seiner 
Kunst(Petersen). Auch hatte sich eine 
grolVp Anzahl von Sophisten nnd 
Rednern {Protagoras, Tisias, Ly- 
sias u. a.) an der Unternehmung 
betheiligt. Doch waren sie damals 
gröfstentheils schon zurückgekehrt. 
— laroorSyTa?] f^ie, welche die 
Heilkunsi als eine wissenschaftliche 
ti%vfj behandelten, wie Hippokrates 
Yon Kos, der sich wiederholt in 
Athen aufhielt und gleichfalls durch 
die Spei^nng^ im Prytaneion geehrt 
wurde, und seine Nachfolger. Hip- 
pokrates erörtert in der Schrift 



über Luit, Wassel usw. uicht blos 
(& 538 KOhn) den Einflofs Ton 
Winden und Wolken auf die Ge- 

«nndheit. sondern auch die Wr- 
biudung der Astronomie mit der 
Heilkunst (Petersen). 525: ei 
donioi m w&ra juerecapolSya 
sftfatf ei ftexnoradri rije yvt^uijs, 
f/irfhot &v Sri oix iXd^iarov fii- 
(jos ovti iiä)j.nai Aorgovoitlrj is 
tijTOtx^Pf dkid JioAv TiifJotor. Lud 

in der (tob Petersen um 440 an- 
gesetsten) Schrift über die Bähun- 
gen spricht der Verfasser von der 
L/tfl ganz ahnlich wie Ihogenes 
von Apollonia. 571 : oiuroa (dt/^) 
Miytords icrtv i» ibruüi r&v 
avfi7tr(ofiArmv9v»i4rTif6,h17.\ änav 
ydg rd f/gra^ yve re xai ovpavov 
TT-j'FVuaroc a^wTT/.edv iart. Auch 
lierodikou von Leontinoi, des Gor- 
gias Bruder (Plat. Gorg. 448 B), 
mag gemeint sein. — ofQayiSovvx* 

apyoxo^u^rafi^ knmiscfi '^'ehHdetes 
"Wort, zur Vorspnttuni; der modi- 
schen Slutzei uüd philosophischen 
Dilettanten Athens (rOp a^^ayt9a£ 
iXÖvTojv Ekkl. 632), die für nichts 
anderes {aoyot, zu 31B n. 334) 
für die Ringe an ihren Fingern, 
schöne Nägel und woblgepllegtes 
Haar Sinn haben. Hesycb.: rc^ 
Jtjfivvtas o(/oaytSa6 iv rote Saxrr- 
Uoi? xai 6vvya<i /fvxoi'^ i^-'-Q'/o — ?) 
xai xofttövtai. Richtiger vielleicht 
Bachmauns Anecd. I 37 7: iv tois 
iaxTvliotS atp^ayt^a (xorra/6 Xf- 
&OV dw/oe. Dergleichen lächer- 
liche Putzsnriit wird an dem So- 
phisten JJipuias aus Elis öfters 
verspottet; dessen Schüler mögea 
besonders gemeint sein (Piat. Hipp. 
2, 368 BG. GIc de Grat 3, 32, 
127). Vielleicht atirh die h'ifha- 
röderiy welche wegen des prunk- 
vollen Ornates, in dem sie auf- 



Digltized by Google 



lf£0EAAI. 



101 



oljdlv d(ju)i>iag fiöoyLOva d(/yovL:, öri tavzag fiQvooftoiovaiy, 

Tav%' ä^* iitoiovv vyqäv Ne^eläv az^emaiylSp ödiav 

öiffidv, 335 

^Xoxdfiovg ^* iiit.a%oyy.e(pdhi TvfpB fiqrjfiaivoijaag re 

d'vi/.)Mg, 

^1% dsQiag, ÖUQdg, yafiifjoifg oiwvovg deqovr^xiig. 



traten, oft verspollel wurden : so 
dafs dann V. 332 und 333 eng zu 
verbiudea wären (Ber|$k). Eine 
minder wahfscheinliche Erklärung 
gicbl Lessing, Antiqu. Br. 23. 

333. T^] verbindel die beiden 
Satze, nicht die Ohjf'cte. — nv- 
yMüJv xo^iÖv\ der kreisförmigen 
dilhyrambuchm Chöre: die tragi- 
schen wsren rer^dytovot, Vög. 918. 
1403. Fr. 366. — qa/iaToxdi/Tzrae] 
Lieder V er renfiety liomisch nach der 
Analogie von ntrvox&finxi^s ge- 
bildet (zu 969 f.); das Wort ver- 
spottet die bei aller Kfinstelei steife 
und ungelenke Gompositionsweise 
der niodernenDithyrambiker. Thesni. 
b'6 : (r^gathon) xdjunrei rias axptöa^ 
intüv, und zwar an der Sonne; 
denn (6S) %et/tiiiß09 9vroe xara- 
Kd/unreiv räs orgoff äs <iv ^aStov. 
Als solche Dilhyrambiker nennt 
Pherekr. 145 Melanippides (den 
jüngeren, etwa 454—413); dann 
Einesias (zu Fr. 153), der, da er 
v(tr Phrynis genannt >\ird, aller 
zu sein scheint Meineke an- 
nimoil, und Phrynis von Mytilene 
(zu 971). Erst nach der Zeit der 
A^'olkeo blühte PhÜoxmot von 
Kylhera. — /uexeojQo^iraxai] \N'ell- 
buuschwindUtr^ d. h. Verehrer der 
Astronomie, wie AnajcagoraSy Uip- 
pias von Elis (PiaU Prot 315 C. 
vgl. 318 E), der Mathematiker und 
Astronom Meton (Vög. 995 ff.) usw. 
Einige Menschenaller später for- 
derte man solche Kenntnisse gar 
schon von einem Koch, wie das 



lustige Fragment des Sosipater (15 

und 26) zeigt. 

334. ovSiv S^tövrai — A^yuvi] 
Plut 516: (Tis id-B^aeixaXKff&eiv) 

ndvTiov ä^elovotv; 922: ixeXvo ^ 
ov ßovXoi äv ifjovxiav txtov ^ijr 
doyösi Vielleicht jedoch sind die 
Worte ävS^as ftsi, - d^yo^e als 
onechl in streichen und ffir tairae 
ist avzds zu schreiben. — ftovao- 
noiovatv] durch Schriften twrhfrr- 
lichen; das Wort umiafst auch 
die wissenschaftliche Beschäfiigung 
mit Wolken ond Meteoren (Peter- 
sen). 

335 Tavr dpa] zu 165. — 
4jio/ovr\ cunebanL 556. 557. zu 
Fr. 79. — Es folgen Parodien dithy- 
rambischer Gedichte; daher iy^&v 
(v, zu 320) und die Dorismen. Die 
nebelhaft hombaslischen Umschrei- 
bungen ganz trivialer Begriffe sollen 
verspottet werden. — ar^tntai- 
yXäv] emittentium lortum fulmen. 

330. Tx(f('j£ ist der Gott des feu- 
rigen Wirhel Windes. Aesch. Proni. 
352 ; {dbor) ixatoyxdpjjfov Tv- 
yßva &i>vi)0Vy ndaiv ^ dviarrj 
rfcofSf Ofte^dvaXot ya/u^Xtaoi av 
qI^mv (föt'ot'' £i dfiudxMv h fj- 
OTonTTTf ■ oo- (oTtör aeJ.aS. Seine 
Locken sollen die \\ oiken sein. — ■ 
TiQriftatvoiliacts] nach dem homeri- 
schen (Ii. l, 4SI): iv ävefioi 
TtQrjaev uioov iailov. 

337. depiaSj Sie^u^] auf ein zwar 
nicht ausdrücklich genanntes, aber 
in den vorhergehenden Vinschrel- 



Digltized by Google 



102 



APISTMANOrS 



öfiiiQovg &' ^ddtwv d^oae^äv Ne^ekäv €t% dvt o^tBv 

y.arimvov 

xeatQdv zefiaxi} fuyalav dyaOdi /ata 'i ÖQvid^eia 'MXiiXäv. 

2i>KPA'i h:^ 

}J^ov dilj fioi, t£ ftad-oüaai, 
€i7t€Q verpikat y etalv dh^d'&g, &vi}vatg ct^aai ywai^lv; 

yaQ iy.elval y eLol roiavTai. 



buDgen enlhalleiies rfff^hf- rr) be- 
ziehen. Auffallend blriht t ^ uniiier, 
daf& die beiden Adjeclivü einer 
gremmatiaeheii Besiehnng entbeh- 
ren ; dafs nach einem so gewaltigen 
Aufschwung der poeti^rhfu Diclion 
(335. 0) in V. 337 &o weuig charak- 
teristische Epitheta folgen, und dalV» 
endlich äe^ias und Ae^ovr}%eU so 
nahe Terbnnden werden. Auch flza 
(ganz anders als 33S) ist kaum 
richtig. Vielleicht: <?m r at- 
&()laS ^i£^ä^ (oder ieoäi) yauwois 

xrl Der Aether heilst bei' Euri- 
pides sowohl i'/fiöe (Ion 796) wie 
Ifpös. Fragm. 1 14, 4 (a/i'>^'oor frona, 
Arist. Thesm. lOOS). PIq- 
larch. Sertor. 8; ^ifi^oi ...tu xe- 

tfnioii. — aioorrj'/^fts] Schillers 
Segler der Lüfte. Fried. 831 suchen 
die Dithyramiket amßo/.ds (Prälu- 
dien ) rda ivÖ lafQtavt^irtj'/f^k rovs Tt- 

vde, eine Stelle, die aaeh noch 

des Arztes harrt (Luk. Ikarom. 1). 

33S. nvT avTcüp] als Honorar 
dafür. Der Ohoreg hatte für die 
Bewii lang der Ghoreuten, natürlich 
auch des Dichters als %oQo!ft9ä- 
oxa)^^ wahrend der Einübung des 
f hnr^ 711 "sorgen, was oft sehr ver- 
seil weiiderisch geschah. Plnt. Mor. 
349 U; oi %o^r,yüi xuH yo^av- 
rofff iyyilsta xai O-^iddatta nai 
axeXif'^d^ xcti 4tvs).di' Traoart^iv 
Te? i VII) /UVV iTTt Tiolvt' yodvov 
^covaaxtnuli'or^ y.ai rorrfforraQ. 
— xariTZtroj ] Lyb. 5G4: ras Üqv- 
neras ttaräntpep, TelekU 1, 4. 5: 



juä^at . . 7t£Qi ToJs aröftaaiv rBf 
ävd'pt&TiffV Ixere^ovaai xarmrl- 
vEtv^ lü: Aifd'ovla Tf^v IvO^toiv 
^ • • tMttmlvet», Ion Fragm. 29 
▼on Herakles: inö r^e ßovXuila> 
xaTinive %ai rd xäXa (Brennholz) 
xai rov9 äv&Qoaiots, Uod äbolicb 
sehr oft. 

339. Aach in dem, was er selbst 
hinzusetzt, gebraucht Strepsiades 
die dorischen FormiMi der Dithy- 
rambiker. - y.ioroa ein sehr pe- 
schälzter See.ßsch; bei Amphis 30 
kostet einer acht Obolen (in 21). 
Moia] stets a. Fr. 553. Vog. 1583. 
Wesp. 363. Fried. 192. 1282. — 
y.r/t/äi] gewöhnlich xl//.t], Sie 
wureu aul dem Markte so gesucht, 
dafs bei Diphiloa 32, 25 jemand 
klagt: iUyXrjv ye öd» fr« 
toriv dt ittäs ovü^ rrrrotrhi^T 
l^>r>'. Athen. 2, G4 F: I voay.öatot 
TU* y.iyKai 'Atyi'ikai /.Lyovotp, £71 
y^aquoS* rdff iXatOif ilvfdyovS MP' 
ytjÄas. 

340. juepToi] enimvero, cumserio 
dicentem facit Socrateni poeta, ipse 
ironice accipi vult. G. lierin. — t/ 
na&oüaatS Kr. 56, 8, A. 3. 

341. ti^aai] ioixaai. 343. Vög. 
9G. '^^?,. Korn. Plat. 22. 153 Eu- 
bul. ÜS, 8. Anon. Kom. 676. [Enr.] 
Iph. Aul. 848 : f^t^arevoß yduovi: 
oöxUvTae^ desliauiv, Plat. Politik. 
291 A: TToU.oi ydo Xiavfft rßr 
dfS'otor .' F^aoi xaJ xn rai'oocs, 
305'F. J^ophist. 230 A. Das Futur 
«^m- 1001. lixeiv Vög. 1298. 

342. htutvml die wahren Wolken. 



Digltized by Google 



N£MAA1. 



108 



2TP£4fIAAH2. 

o^x olda üa(p6ig. et^aaiv f oiSv iqloiaiv fce^tvafiivotaiv, 

üoijxl yvvai^lv, fid Ji , ovd' ötiovV a^rai dk ^ivag ixovoiv. 

d7iö/,f)tva£ viv a%% &v iovniKL. 345 

)Jy€ VW %ax^vt)^ ö TL ^ovKei, 
2fiKPATH:!>. 

f,öi] TtoT dvaßkeiliaQ ehhg refpeki^v Kevtadqi^ öfiolav, 

2TPE1PIAAH2. 

virj j£ iyioy' €ha vi to^xo; 
SfiKPATHS. 

ylyvovrai ndvif äv ßoi^XctfVTat' Tctjcv i]V (Aäv idtoai xopL-Z^vriv, 
äygiöv Viva %Qv kaalav To^(av, otöv fteq tÖv Bevoq>dv%(n), 
CitdkTfTavüaiTijv fiavlav aiiTo€ KevravQOLgjjxaaav aÜTdg, SCO 

ZTPEVUAHZ. 

t£ aQ\ f^v äQTtaya Tdv ürffioalonf nazldwai Slpttava, 



343. i^/oioir] Cirrus oder Feder- 
wolke. Verg. Georg. 1, 397: tenuia 
lanae per caelum vellera ferri 
(videntar). Tgl. PUn. N. b. 18, 356. 

344. Se ^tvas] das ^ am Anfange 
eines Wortes mnclit bei den Tra- 
gikern nicht immer, bei Arislopha- 
ues (auXser in der melischen Partie 
Wcsp. 1967) stets Position^ sowohl 
in der Arsis wie in der Thesis. 
416. 647. Ri. 546. Fr. 1059. Wesp. 
1487. — Für die pneumatische Theo- 
rie des Diogenes von Apollonia 
iDiifete die Note ein sehr wichtiger 
Körpertheil sein. (Diels.) 

346. Gumulus oder Haufen wölke, 
welche oft die seltsamsten Gestalten 
bildet. Philostrat. 11 259, 3 1 (Kayser) 
ßXhftavrt is adräs {riltf peyilas) 
ii&Hcts re öftotoCvrai xaU nap' 
S d /. F<7 1 y.al y. F f t a^n o tt^ xai äp- 
itao(. Porson erinnert sehr passend 
an Shakespeare , Hamlet 3, 2 geg. 
Ende und Anton, und Gleop. 4, 14. 



349. dyQU)v\ Harpokr.: dygiove 
Aioxlvt)S[\.y 52) roi'tf ocpöS^a inrorj- 
uevovS 7i£^i rä Tiawtxd xai nat- 
9e^aatAs ftjai. — Xaüitov] xojucäv 
T«n\ — Der Sohn des Xenophanios 
ist der Ditiiyranibiker Hieronymos, 
nach dem Schol. zu Ach. 338 auch 
Tragiker (?). 

3&0. fiitvlav\ d. b. natde^aarimf, 
^ Kevrav^ois] die auch Xdawi sf nd, 
so weit sie Rofsgestall haben, und 
wegen ihrer Wollust berüchtigt 
waren. Schol. Aesch. 1, 52; ojuto* 

äy(j,oi y.ai Ti^ißedloi (Stt Vög. Ia29) 

xai Kivrav^oi. Hesych.: Kivrav- 
Qot xai ol TiatSf^aOTa/j d:ro rov 
xavTBiv TÖp d^^ovf wohl Etymo- 
logie eines Komilcers. — fjMturav] 
Aorist der Gewohnheit. 352. Ri. 263, 
1130. Fr. 1068. Wesp. 571 5S2. 

351. r/ S' ä^a] was aber, wenn 
sie den S, sehen , was thun sie 
dann altof — Simon nur hier nnd 



Digitized by Google 



104 



SfiKPATHS. 

dfgofctlvovoai rijv fi^Oiv crdroi; l^noi i^alcpr^g iyivovTO. 

tavz u^a, zavta Kj>,e(t>vvfiov at rai rdv ^Lipaamv X^^S 

löoiJaai, 

ÖTi d€i^varov Td/tov i^w, ila^oi did rovt iyivov%o, 

SfiKPATHS. 

yvvatxeg, 855 
o^favofti^xrj ^^^are ndfiol q>u>vi^y, ö ^afißaalleiai. 



399. Der Bi. 242 erwähnte ist wohl 
ein anderer. Eupol. 218 sagt von 
ihm : i| ^^tatXeiag dfyfßptav ^y>ei' 

353. Kleonymos , die oft ver- 
spotlele Memme, zu Ri. 958. Vög. 
1473 ff. Wcsp. 19. Auf dem Weg- 
werfen der Waffen stand Atimie, 

d. h. die Ausschliefsung von allen 
poli(i*;rhpn Rechten. Andok. 1, 
73 — 7ü, 74: önöooi XItiouv rr^v 
TÜ^tv i} dar^axeias ij Setlias ^ 
dt avjuaxiov d^lotev ff rijv doni* 
äno ß&lo i€v y ^ roife yopiecs 
xaxöjs noioZfVy o^toi ndvree äri- 

354. iUfoi] Hoo). II. 1, 225: 

i/.daoio. Vgl. II. 13, 102 ff. PliD. 

^\ H. 8, 113; (eervi) editot partUM 
ejcercent cvrsu et fug am me- 
ditari doceni. 

355. Kleisihenes f der uobäilige 
Weichling und Weiberfreund, zu 
Ri. 1374. ~ 6Qqe\ Kr. Dial. 59, 1, 
A. 10 u. 11. 'Ileiniannus non bene 
o^qSf edidlt, qiiod pron^ens tum in 
tneatro Clislbenes monstreiur. So- 
crates inore sno per Tarias quaestio- 
nes demonstrat Niibes cum in om* 
nes se foroias mutare, tum in eomm 



maxime, quos modo conspexerinl. 
tom IIa conelndit eas nunc viso CK- 
sthene mulieram speciem indnisst. 
quare o^qe scribenduoi rst, quod 
non ad oculos' (wie z. B. 206), 
'sed ad animum refertur et argu- 
mentantis est, at vernaenlam tiehH 
du* Frilzsche. Ri. 92. Thesm. 490 
(496. 556): ravr ox^'r'rTfono'c et^ ^ 
oQax ^ EigtniSrjs. Ekkl. 104 : t'vt'l 
S\ o^qs, n^dtrei (Agyrrhios) rd 
juiytaf ip rd nöUt, Fried. 331: 
opäTf ätnco Tzinavod'e. Ana" 
xandr. 17, 4: rovd'^ ^p^^} iuaivero, 
Amphis 38: 6 avxd/utvoe axx&tm' ^ 
opqSy f i^fi. Alexis 9, 8; rovr iaO^t 
c(>«s, ^EXXriviMÖs nÖToe. Xenarch. 
2» 5: jj To€ 6i 0(üTTj^os Jids . . . 
'/.(^Tfrrot xijoaiv^^y hqqs. Plat. Prot. 
SiiOB: dlV ^ «5 Idty.garsSy 

dtxata öoxet idyetp, Eurip. Bakcb. 
3t9. Ore6t. 588. Xen. Kyrop. 4, 5, 
45. Hieron. 1, 16. Aber fragend 
ooqs; 206. Sopb. El, 628. Eurj», 
O.esl. [5SS.] 501. Aehnlich //a*-- 
ddi'ttii zu Vög, 100;J. ivt'tdg i Ale- 
xis 124, 6. Dipbil. 32, 13. 

357. ov^avour^xrj] von sichtbaren 
Pinger) Hom.^ Od. 5, 239. Acscb. 
Ag. 92 {ovpavo//ijxi,> lat/7Td&), 
Doch vgl. zu 459 und Aristoti Rhet. 
3| 7; ovyyv^ftfj ö^yt^o/uivip xaxdv 



Digltized by Google 



105 



XOPOZ. 

Gv T£ l£7t%ozd%u)v krjQiüv Uq£V, (pqd^£ nqög if^fidg Ö Ji 

(fiav&v 800 
^h^v el TIqodU(^ , fitkv aoflagy.ai yvo'jurg eivena' ool Öi, 

ßdkkeig 



— (JiflaTf] 960. Eur. Scliutzfl. 710: 
ipprj^e S' a-d^T^r. Herod. 1, 85: 6 
71 als 6 Affctivoe i^^ij^e iptoi'r^v (vgl. 
2, 2. 5, 93). Benofttb. 9, 61 : rSvik 
noXkßp ei TtS ata&otrot ioiya 
xal xaTeninlrjxTO. oütqj 8^ d&l/ws 

d^^at yufvijv (Krug.). Soph. Trach. 
919: 8aM^av ^^^aaa vd/uttra, 
Plttt. Per. 36: idav&fidp f^at. 
Verg. AeD. 2, 129: rumpii vocem, 
4, 553: rumpebat (jnfslf/s, 

358. Diese Verse sind vom Char- 
fabrer, nicht vom ganzen Chor, ge- 
sprochen worden. — naXaio/ei^ie] 
komisch-feierliche Anrede an Stre- 
psiades. Schon Horn. Od. 22, 395 : 
yp-^v naXatyevie. Ii. 17 , 561 : 
volvt^ ärrUf ycQaik nalavyevii 
(Piccolomioi). Aeflch. Pron. 220: 

TtaXaiyeriJ Kpövov. 870: ^ 
7ralaiyev^£ Eum. 172: 7ia~ 

Xaty^veli Moi^ai, Kom. Plat. 86: 
%a7Qe naXaioyövtuv (Cobct naXaw- 
yft'oiv) dvS^dfV &eatßp ^XXoye. 
Find. Ol. 14, 4: Xd^tret, naXai- 
■ (h orf "Mirxdv inloy.oTToi — >^/;- 
^araj Athen. 3, 122 C; ih y.aüd' 
aroiv dpofidtojv &fj^evxd. In die- 
sem irooiseh geerbten Ausdruck 
und noch mehr in dem bitteren 
Scherze des folgenden Verses ver- 
rälh der Choj luhrer bcieits(vgl.l31ü. 
1320) die erst am Ende de^ Stückes 
(1458 ff.) klar und ernsl ausgespro- 
chene Mifsbilligung des BOpbisti- 
sehen Schw indf^ls. 

359. U^tv\ Aesch. Ag. 735: U- 
Qits Tie äroQ. Der Chorführer redet 



in diesem Verse Sokrates an, der 
auffallend genug auf die in f>^d^g 
liegende Aufforderung nicht ant- 
wortet (Bücheler). 

360. intaca^catfiev] zu 263 und 
274. 

361. TlXijv '/I TT/.rf r II. da;l. 

ist bei den AUiiiern nicht sicher 
nachzuweisen. Krug, zu Herod 2, 
Iii, 2 ttod Dial. 69, 31, A.2. Da- 
liegen TiX^^v II auch ohne Verb häu- 
fig. Vög. 601. Xen. Hell. 4, 2, 21: 
oix dni&avov avrßv ttXt^v cf ris 
iv rn ovftßoX^. Metag. 33 (nach 
Bergk und Meineke) rie noUttfi 
S* lax irt tiXt^v ei 2.dxas. 

Bei Aristophanes zu ändfi n 734 und 
Thesm. 552 (nach Frilzsche^ Vor- 
gang). — Der Chor meint; einem 
anderen alt dir schenken wir nicht 
leicht Gehör, aufser etwa noch dem 
Prodikos, mid zwar diesem usw. 
— Prodikoa von Keos, ein duicb 
etymologische und synonymische 
Forschungen (ne^i ö^O'önjros öpo- 
udxMv) sehr berühmter Sophist (ein 
Sprichwort bei Suid.: hgoSlnov 
oofiore^m)^ Lehrer des Therame- 
nes, Verfasser der ^iJ^ai, aus wel- 
chen uns Xenophon (Denkw. 2, 1, 
21 fl' ) die bekannte Erzählung 'He- 
rakles am Scheidewege* erhalten 
hat. zu Vög. 692. Fragm. 49U: xdr 
ärSoa rör^ ^ ßvßXiov Suf&oQsv 
1} JjpöStxoe ^ Tßv dboltaxdiv eis 
yd TIS. Sehr schön schildert seine 
Art Plat. Prot. 315 DE. 337 A-C. 
339 E-340 D. 341 A-D. 358 A-E. 
302. ß^€v&iitt] graviiäh'ich ein- 



Digitized by Google 



106 



APl£TOOAI40nS 



<5 /'^ Tov (f&iyfiajog, ibi; UqÖv '/mI aefivdv xal T€Qato}öeg. 

ö Ze^g d* i^fitv, q^if^B, fcqög %^g F^g, oikiifjmiog ^€Ög 

2SRPATH2. 

ftotog Zei&g; oiö firj Xrj^oaQ' o^d* #<rr* Zei&g, 

tI XiyBig a-d; 

dXXd zig UBi; TOVTiyaQ iuoty duöfpt^vaL tiq^tov dTtdvziov, 

a^iai dl} /rot). fiByd/Mig öi a* iyco ötjf.ieLoLg avtd ÖLÖd^u). 
g>iQB, ffa€ ydg 7t<bn<n dvBV vBg>Bk0v ^ov% ijdij tB^iaaai; 870 
ytalToi XQV'^ ald'glag übiv advöv, raihag f dnodifjfjtBiv, 



/) erstolzierst. Fried. 26: (der 
käfer) ßgevd^exal re xai f W/eZv 
ovH d^tor, Lys. 887: (Myrrhin«) 
Svaxolaivet xai ßpev&ißeTat (ziert 
sich). Luk. Todlengespr. 10. 8: ö 
aff4vds Sk oTuToe xai ß^et^if^röuepo^ 
r/tf iatt; — yiköao^öe t<&, fiäXlvv 
9k yötjs xai reparsias fteorös» ^ 
TiaQaßdXleis] die Augen hochmütig 
seftwärls irlrfst, die Menschen über 
die Achsel ariMelist. Aehiilicli Wesp. 
497. Zum Lobe weiidet deu Spotl 
des Dichters Plat. Symp. 221 B. 

363. it$nm6Sviros\ ID 103. 

365. räXkdil d. fa, «/ äXkoi ndvtes 
{&e0i\. ZU Fr. $09. 

367, notoi:] Kr. 51, 17, A. 12. 
zu Ri. 32. Fr. 529. — ov zu 296. 

368. rli vrr:] Nach uraltem 
Glauben war dies das Werii des 
Zftfc' öußoios. Aber die natürliche 
Erklärung' schon Anaxiraenes bei 
PlaU Hör. 894 A: vif t] uhv yl/ve- 
a^at na^vvd'h'To? Sri nXeZarov 
TOV depoSf uä/f.of ^' iniavva'/^- 
x^ivros ix^llßaad'ai rovi ÖAtß^ovS, 



liippükr. Lu ft, Wasser S. 358 (Kühn) : 
Sk {riipea) inifigsral re xai 
oSrm Ttax^srat Mal fisXeUverat 
xai ^varpi^psra* is rd adrd jcoi 
vTid ßd^eos xarappjjyrvTftt y.a'f 
dußgoi yirorrat. — dTtdvTcov] dies 
zuerst von allen den Bedenken, die 
sieh mir aufdringen bei dem Ge- 
danken, dnrs Zeus nicht ist zu 247. 

369. StSdh'A vgl. 385. in Ri. 
770. Ganz in der Art der Redner, 
z. 13. Aeschin. 3, 24. 32 (v. Bam- 
berg). 

370. Aehnlich Lucret. 6, 400: 
denique cur numquam caelo incit 
nndique puro Juppiter in ter- 
ras fulmen? 

371. ai&pias] i (Plut. 1129 1) nacli 
Vorgang der Epiker, die das i (z. B. 
Horn. II. 21, 104 und oft) verlängern, 
wenn das Wort sonst nicht in das 
Versmars pafst (Dind.). Die vei- 
längerle Silbe fällt stets in die 
Thesis. Kralin. 52. Solon (Bergk. 
Anlh. lyr.) 13, 22. ~ Ucber den 
Gen. Kr. 47, 2, A. 1. — Tavrai: 
d" dTiod/jueir] Beiordnung statt 



Digltized by Google 



NE<I»EAAI. 



107 



2TPE»iaAAH2. 

TÖV * jiTtÖ'/JM, TOVTÖ yi TOI Ötj TO) vvv ^.6y(^ €tT tiqüO- 

fcpuaag' 

dXX öOTig 6 ß^avT(j5v iütt, q>qdaov, tov^ Ö fxe ftotet 

2ßKPATH2. 

ai^Tair (i^ovTüai Kvlivdöfnepui. 875 

2TPE»PIAAH2. 

SfiKPATHS. 

övav iiATthia^Qo Üöavog ftokkov YMvaynaa^ßai (piQBOiP-ai, 
TMxrax^fivdftevai nXi/jQ€ig öfjtßqov d£ ävdyxtjv, €ha ßagetai 



der Unterordnung (rovrfor AnoSrj- 
440vac5i') anoSrifieiv auf Reiten 
sein =■ uTtrivat. Ri. 1120. 

372. n^oaitpvaae\ Gl.: ngoO' 
ijp/uoaa£. G. Herrn.: asseruitU* 
Aescl). Schutzfl. 276 (263 Herrn.): 
xai ravr dltjdif Ttdrra nqoa(f v- 
ato Xöyq>. haec omnia ita ser- 
moni aptabOf nt vera es»e appa- 
real* G. Herrn. 

373. ovqfIv'] als ob der Beiname 
oiypioG, den Zeus in ganz anderem 
Sinne führt, von ov^eZv abzuleiten 
wire. Acsdi. Schutsfl. 594. C. I. 
2, 976: oßptop ix no6ftvtfS rts 
oSrjyr]Tt]oa y.ahlro} Zrra. Als 
ovoios, d. h, dem Winde nnd Wet- 
ter gebietend) wurde Zeus nameni- 
lieh ao den Kflsten Terehrt, n. a. 
anf Achradina in Syrakus, vgl. Halm 
zu Cic. Verr. 4, 57, 128 (wo viel- 
leicht Invis (iiibernatoris zu lesen 
ist statt Itnperatoris), und in Bi- 
thynien, drei Meilen von Byzantion 
(Arriao Peripl. Pont. Eux 12, l. 2). 

374. Demokr. Phys. Fragm. 4 
(MuUach): OQiovTf^ y^o xA ir toT- 
?u fttTsdi^oiai TiaO'riftaTa oi Tta- 

ft^ovräe Mai äar^awds^ i^Uov re 
xai afXr^vi]e ixltlyftaSt iSetua- 
reovro ö'foie o tdfi evo^ toü- 
TMv airiovs elvai. 



375. (5 n&vra roh/^i] Soph. 
OKol. 701. ' AHes&ermalmer. Ein 
Wort Moses Mendelsobns von dem 
Königsberger Weisen.' Wolf. 

376. So sagt AnaxagoraM bei 
Lai^rt. D. 2, 9: äviffovs ylyvFO^at 
Itnrvvotiirov Aiaos vnö rov filfov' 
ßqovTdiS ai}yxqovQiv veqsCiv' dar^a- 
nAs 9nrqty.'iv vefSv. Aehnlich 
Ariatot. Meteor. 2, 19 und danach 
die Stoiker. Plut. Mor. 893 F: ßgov 
Tijv fth' avyxQOi audvvFfff'n', doTpa." 
n^v Sä ^^ax^'iv in Tza^arg^y/eufS» 
Lacret. 6, 96: principio ioniiru 
quaiiuniur eaerula caeli propterea, 
quia concurrunt sublime volantes 
aetheriae nubes contra pugnantibu^ 
ventu'» 1 %b : tcilicet hoc densis fit 
nvbibu» 9t Mtmul alte emtirueiü 
aiiit aUas suver impete miro. 

377. Nach der Analogie von x*^- 
') f'(r ai. oxf'^rdrat Ii. a. verlangt Hcr- 
werdeu auch xqt/ndrai. Dem wi- 
derstrebt jedoch niovijiit und xqt}- 
fivöe {der Han^^). üebrigens sind 
diese Formen in der Komödie selten: 
xiQvuvT/s Arislopl». Fragni. fi^3. 
iyxiijrdotv Ekkl. 641. (zweileüiaft 
Adesp. 1203, ip S* iHipvaro), 
nipvarai Ri. 176. (arJ()>^rFried. 844. 
aröo ) r rai Euhu\. V^^.) ärdy- 
xri] Demokrifos sagte nach Laert. 1). 
7, 45 : Tzdvra x ar dvdyxt^v yl- 



Digitized by Google 



108 AP12X0^AN0r£ 

€ig ä/,Ai^kag ifiiTtimovaai ^r]ywvtai xa2 na%ayo€aw. 

2TPE«OTAAH2. 

6 0* dvüy/.üZuji totlTlg uLiäg, ovx ^ Z^^S, (3<Jr£ (fi(Jio^uc; 

2fiRPATH2. 

iJxiöT*, dkX ulO^iQiog divog. 3b0 

Jivog; tovvl fi ikek^S'iiv, 
6 Zei^g öv, dkX dvr a&ioü Jtvog vwl ßaaiXe^tav. 
äfdq (TÖdiv f$fa neql to€ nardyov utal r^g ßgovT^g fi 

idlda^ag, 
2ÖKPATH2. 

c/t;x ijy.ovodg fiov, vag Ne^äXag vöazog ^eo%dg özc 



ypeod-at. Und schon Leukippos 
(Äftios 1, 25, 4. Doxogr. 321, 10) 
Ar / ( h Tay TT/pi N^aC ovdir XPV' 
^la /idxt^v yiviraif d),},d ndvra ix 
iöyav TM Hoi 1^ n* dvd/x rj vgl. 
405. Sehr Buffaliend ist drayxa- 
ad'wai — Si dvdyxrjv. Abor riiclil 
^V* dvdyxT^v ist ZU ändern (Bad- 
haiU dtd Tt}p Ttvxvöxtjra ßaQelai)^ 
sondern wahrscheinlich 376 so 
schreiben xdva^nttad'toat tpi' 
oraff'ai. Die losere Verknüpfung 
des Infinitivs niil dein Verb, wie 
iu den Beispielen bei Kr. 55, 
3, 20. Strepsiades nimmt sein 

dt ayxdt,ojv aus 377. Die drdyHij 
in dirsem Sinne isl die durch die 
Gesetze der Mechanik und Statik 
bedingte Nothweodigkeit. 

380. Zar Verbreitung der oft 
niirsverslandenen Lehre von der 
^^^■r- hat lu'sundeis Kuiipides bei- 
getragen. Fragm. h'^'A : ok rdv 
ccvro^vd, tdv ir aii/i^j^tp^vu- 
ßqf nAvrmv f^otp i/uTtM^ayTa» 
Alk. 244: ähe xai wdoS äfii^aß 
ovouriai Tt dtracve^iXas SQOftaiov. 
Es ist aber wohl weder an die Bivrj 
der Atomisteo (Demokritos) noch 
an die des Anaxagoras za denken : 
denn bei beiden ist sie eine kos- 
mogonische, weltb i Id ende Macht 
(Petersen): sondern an den fort- 
währenden Lmsckwung des Him- 
melt ^ der die Gestirne tind ndvra 



rä /utritopa mit sich fortreifst« da- 
gegen die im Centrum stehende 
Krde unbeweglich festhält. Plat. 
Fhaed. 99 B : ö /uip rte iUvr^v nt^i- 
rt&sl9 rr: ^nö rov aipaf»o0 
fiivtiP Sr) Ttoiel rfjv yijv. Aristot. 
Üb. d. Himmel 2, 13: 'EftneBo- 
xXiJe (liyei) Tt]t' roC ov p apov 
fopdv (die er dann mehrmals ^V- 
rtf oder 9ivffOiS nennt) x^nXq^ ne- 
g$diovoa» xai &£ttov ^epo- 
ftivrir Tt]i Tjfs yfjh (foodv xo)h'- 
£ip. — Die Vorm dZroe{uu<\ zwar 
Koaxdpov dtpos) hat Demokrit 
Phys. Fragm. 2. (Mnllacb). Hier ist 
sie absichtlich gewählt, weil Stre* 
psiades den Jiro^ als den rebelli* 
sehen Sohn des Zeus (wie von ^löß 
gebildet^ auffassen soll. 

381. Zei>e ofdx dir] Apposition 
zu rovri drt 6 Zevs odx MoxtPm 
Strepsiades wiederlioll was er ge- 
hört hat, um e<? seinem noch un- 
gläubigen Sinne naher zu bringen 
und yertranter so machen. 

3S2. Die Behauptung des Stre- 
psiades, es sei noch nichts von dem 
Krachen des Donners gesagt, ist 
nach 376 il. nicht recht erklärlich. 
Auch hier ist wohl die Sporeiaer 
doppelten Recension, obwohl 3Sli 
ausdrücklich auf die frühere Stelle 
zurückweist. Sollte der Scherz 3S6 
bis 391 dem Dichter erst bei der 
IJeberarbeitung eingefallen sein? 



Digltized by Google 



109 



2TPE»WAAH2. 

<fi^6, Lovvl XQ^ .Tiüteveiv; 385 

£fiKPATMS. 

Ttjv yaariQCL, imxI xhfvog i^alqmfg cr^njy duy.OQ'AOQvyrioev ; 

^TPEiPIAAHS. 

vjy rdv \A7töjLJ.(jü, xai öeivd Ttoiei y evxfvg fioi Kai zeTd" 

XdiiTTteg ßQOvtij tö Ktafildiov ftaToyet xal deivä xiKQayev' 
dTQBfÄag rc^&tov TtüTtftd^ Ttaftnd^, yArctvi iitdyu ftafta- 

TtaTtTcd^y 390 
XÖxav JceCw, xof^idfj ßgovr^ TtaTtavtaTtTid^, ^öTtBQ ixelvai, 

SfiKPATHS. 

ClUxffcti Tolwv, drtd yaaTQtdlav wvvavtavl ola TtiftoQÖag' 
TÖv f äiqct %dvS (h% ditiqttmov ftQg avu elxdg fieya 

ßgovTäv; 



385. r^^rivi (neatr.): quo ar- 
gummto nisns hoc credam? Ri, 
342 : T<w X a i n f ti o 1 1)" thc; d^iote 
iftov Üyeiv Mvavra; Ach. 703, 
TbesiD. BMI: r^J yä^ fiteSe; Flut. 
48: t4» toüto xQlvei£; Ft. 1484. 
Vng. "04: nolloZs Srjlo/'. Thnk. 1, 
^Ü, 2: rivt ix^i^) niarevaavras 
ana^aaxe^ove ine^^d^vcuj Auch 
bet d«n Tragikern. 

386. zu 234. Am Feste der Pan- 
afhenäen, da« dip Ortschaften At- 
tikas ihrer Srhutzgöttin Pailas, und 
jedes füofie Jahr mit ausgezeich- 
neter Prtcbt fdcrteD, waraeo am 
allen attischen Gauen and Koloolen 
Opferthiere nach Athen gesanr^t und 
die ärnraerpn Rürger unentgeltlich 
bewirtet. L,(ofiov (mit blofser Brühe 
Oboe oeniieoswerUie Fldschbeilage) 
scheiat die Kärglichkeit der Spei* 
sung zn verspotten, wie f^rr ühn- 
liche S^'herz über das Theseusfest 
(Plut. 627) zeigt, vgl. auch 389 rd 
^mftidtiov» — iftnhiod'tle] vgl. 316. 



Das gewöhnlichere ist iunXi^/tevos, 
Ri. 935. Wesp. 424. 911. 1304. 
Ach. 236. Aber (unlrjad'els Vög. 
789. Eur. Elektr. 430. Fragm. 362, 
29. {i/unltja&TjTi 687, 1.) 

387. itexofxo^y^ffep] tiwB wie 
unser durchrwmpelt. 

388. Seivä nnift] inc/i^7i(it?/r, 
näml. »J yaanjp. 5S3. zu Fr. 1093. 
Thnk. 5, 42: *A&r}vatot Setvd änoi- 
ovr TOfttt,ovrfS adixeta&at» 

3^9. 'Z'ni//^inr'\ f^ns Orminntiv, um 
durch das parva componere magnis 
den Gontrast zn verstärken, vgl. 392. 

390. &rgi/uas] d. h. langsam nnd 
leise. — in&yfi] naml. i) yaavTjp. 
vgl. Ri. 25. Aehnlich Xen. Gasfm. 
2, 22: &ärrova ^v-O'udp indypiv, 

392. Tvvpovrovil die vorletzte 
▼erkarzt, wie 653. Ri. 490. 731. 
733. 869. Vög. 62. 301. 1018. Fr. 
139. Ach. 246. Wesp. 434. Fried. 
1213 usw. — Sen. Nat. quaest. 5, 4: 
quomodoin iiostris corporibus cibo 
fU inflatiOf quae non sine magna 



Digltized by Google 



110 



APlZTOMNOrS 



2TPBVIAAHS. 

äkk' 6 /.eQuifö^ .lö^iv aö (fiqixat kdfXTtuv jivqL, tovto 

TOVToy ydg dr^ ffave^dg 6 Zedg ti^(/ irtl Toi^g iftiö^ovg, 

ZftKPATHZ. 



narium iniuria emtUlur et ven- 
ir€m ettm s<mo exontrai^ sie jm^ 

lant et hanc magnam rerum na- 
turam tiUmenta mutant fm cmit- 
tere spirtium. (Dohr.) Lucrci. 6, 
t2S: post übt comminnit vis eius 
(venti) et impetus aesr, tum per- 
terricrepo sonitu dat seissa fraffo- 
rem. nr-e mtrum, cum pleno ani- 
mae vensiculn parva noenu ita del 
parvum toniium displuxa repente. 

394. raer dpa] zu 165. Die 
Aebniichkeit der beiden Namen 
liegt nur in »lern 'liimpfen Klange. 

395, a^] cum toniUu quidem ex- 
plicatum esset, praelerea etiam, 
onde folmen nascatar» acire se velle 
dicit. G. Herrn. 

39t>. rot> (^i l:f~n'rae] als ob vor- 
angegaii^eii wäre; rovs fikv ^ucHv 
üara^Qvyei'. die einen verbrennt 
er gans, die andern, die er am 
Leben lät^^ sengt er wenigstens 
an. — TteQiTtejlf vauii'on' Herod. 
5, 77. Das Simplex ykxM hat die 
hier erforderliche Bedeutung nicht 
(Kr. D 40 unter (fUo)), 

397. Zti£\ als Hüter des Eides, 
*'0(?x/oc. Soph. Phil. 1321. 

39S, y.oovio)v\ der du nach alt- 
vaterischem Abergloti^en riechst 
Kpöpos nicht selten ein altfrän- 
kischer Mensch. 029. 1070. Wcsp. 
1480. Plat. Etithyd. 287 R: flrn 

nff&tov elnoftev v€p dvaui/i/vrj- 
oxes, Kratyi. 402 A: rdv ^ff^dxXet' 



ärra owpä Xiyovra^ drexpßs tA 
iTti Koövoi xai^ Pias. Vgl. 998. 
ZU !0TO. Daher Plut. 581: xoovt- 
xnts i.rjt/ais Irjudfrrei rds ypeva», 
Alexis 62: ov yA^ it/vpl^FT 
dXaßäOTOV, Tt^äyud rt yivöuevop 
dft\ xportxör. PlaU Lysis 2"' 
Cj- Frt xf>ovtx(jr.ro(!. Poll. 2, IG: 
Tft /cutixd OK <'}ti iiaia Kq övos^ 
A^on X öt, x^ovöXrjpoSf n Qe- 
aßt'xfoos K^övov. — ßenxs' 
aü.r^vf] Herod. 2, 2: 'Psammelich 
•ipf«;. lim 7M erfahren, welches Volk 
der trdc das älteste sei, zwei neu- 
geborene Kinder durch Ziegen so 
avfnahren, dalis sie keines Men- 
schen Stimme hörten. Nach zwei 
Jahren konnten sie nichts als Bek 
sprechen, ein plirygisches Wort, da$ 
Brot bedeutet. Also galten die 
Phryger för das älteste Volk.* Mit 
diesem Wort hat der Dichter einen 
Reinamen der Arknder. di<^ als ur- 
alte Bewohner Griecheniauds ti^o- 
ailijvot hierbei), zusammengesetzt, 
um eine ganz antedituvianieehe 
Einfältigkeit zu bezeichnen. Hippon. 
^2: KvTiQiMv ßixos (f ayovat xai 
^Aiiad'ovaio>p tivqöv. Plut. Mor. 
S8 1 A : nXärafV d^et j.rj^ov ßemte^ 
oeh/jffov nard yt rod« r^i? di^aias 
xo>u<pSlas Jtoofrde. 

399. S^ra] die Stellung, wie Ri. 
17. 18. 810. Sopii. Ai. 986: oix 
öaov tu%o6 Sf^T airdp d^eiS Siv^o; 
— lifimva] ZU 351. 



Digltized by Google 



NE4»EAAL 



III 



oddä Kl€(bwfiOv o^dk QiojQov; %altoi oqxfd^a y eta* 

i7tioqy.oi' 400 
dkkä %dv ainov y£ veojv ßdkkei xal 2ovviov, d^ov 

TLal rdg d^g tag fieyälag' tI mad'dtv; od yäq ÖQvg 

2TPE>I'IAAH2. 

ov'/. old*' dzctQ oi) keyeiv (faivei, iL ydq iariv ö^d-* 

6 xeQavvög; 
Sfi&FATHS. 

örav Big ta^tag dvsfiog ^rj^dg fieTetaQia&Blg uLazaitlet' 

ivöod-ev aviäg vja/c^Q y.i^Gtlv cpvG^, yAit^ixf vtz dvdyy.iqg 405 
Q'^^ag adrag i^tj (figerai ooßaQÖg did rrjv TtvnvÖTtjTa, 
ÖTtö To€ ^oißdov aal %^g ^iJfivjg a&iidg iav%dv uLavantalatv, 



400. Kh (ovvrw7'] zu 353 u. \\\. 
y58. — Tfieorus, wohl verschieden 
TOD dem Hi. ö08 geoannten« wird 
Wesp. 42 ff., 599 als gemeiner 
Schmeichler, 418 als gottlos. Ach. 
134 als Lügenbotschafter verspol- 
tet; auch soll er Staat8geider unter- 
schlagen haben. 

401. Horn. Od. 3, 278: «U^* örs 

lt4dy}viMv. — äxQov] 5, zu -«^f!. — 
Itädr.v^tov] zu Ri. 159. — Bei Luk. 
Ueberf. Zeus 16 wird Zeus also 
angeredet: ri 9ij note rinbs it^if 
enüiove Mai lijords d^pipTes xtä 
ToaovTove ^ß^iaräs xcti ßialovs 
y.ai SiT/dfliiove So vv r 1 1> a noX- 
AäyuS naQavvovre ij d'ov ^ 
vetbs iarop a^Skp d^tMoiar^b- ; Die 
Eiche ist überdies dem Zeiis h»il^, 
Lucret. 6,387: {(\\\\) /n'rifico qua- 
tiunt sonitu cadestia templa et 
iaciunt igmm quo cinque est cum- 
que volupiat. — ^am hca sola 
petwnJt fruttraquelaborant 6, 4 17 : 
postremo cur sancta deuvi delu- 
hrn sua^(p(p (fisculil infpsto prae- 
claras luiminc sedes't altaque cur 
plerumque peHt loea, plurimäfue 



eins monlibus in nammU VBtügia 
ceniimus ignis? 

402. t/ Tta&clivil zu 340. 

404. Plut. Mor. 893 E: Miitdö- 
dütoos (wohl im ADSchlttfs an De- 
mokrit). örav eis vecpoe Tiejir}- 
vds V 7t d Ttvxvfirt] TOS iurtiar 
jivevf^aj fth' &oavaft rdv xrv- 
nov dTToreXet, rß oi w^jyyjy xai rqi 
o%iüi((ö Siavyd^i, Aelinlich elien- 
daselbst Anaxagoras. Lucref. fi, 
175: ventus ubi invasit nubrm et 
versatus ibidem fecit ut ante ca- 
vam doeui spisseseere nvbmn, mo- 
bililate sua fervesdt, , . et^o fer- 
vidus hie Jiulx'm cum perscidit 
airaiiiy dissipat ardori.i quasi per 
vim expressa repente sernina, quae 
facitminiekmUa fulgura flammae* 
Varrobei Non. aer: anima ut eou' 
clusa in vensica ^ quandost arte 
religata y cum perluderis^ W'ra 
reddet. 

405. iJjr* drdyxTje] zu 377. 
408. Strcpsiades ist schon forl- 

geschrittcii. V. 38G mufste ihm das 
Beispiel aus dem alltäglichen Leben 
noch gegeben werden; hier findet 
er es sdion selbst. 0ie ^tdotaf 



Digitized by Google 



112 



APi£TO«AN0r£ 



STPEWAdHS. 

Hl Jt, iy^ yaüv drexycHg Sfta^ov fovtl ftote Jwaloiaiv, 
ÖTtTöv yaori^a rolg avyyeviaiv xgr oibc i(f%iav d^ieXi^aag' 
^ i^vadi, eh* i^ai(fvrjg dtaÄaxijaaaa fCQog 

a^ru) 410 

XOP02. 

c&ff eÖdalpiiav iv l^Sffyaloig xal rolg "EXXrjat ysn/jaei, 
ei f.iVTj/iuov ei xal (fgoviiOTi^g, y.al rd rakalTtcjQOv iveö%Lv 



ein SfihDungsfest zu Ehren des Zei>e 

MnJjyios, wurden; am 23. Anlhe- 
sterion aufserhalb der S lad! fThnk. 
1, 12Ö) unter ernsten Caerimonien 
mit anblntigen Opfern, aus Feld- 
frfichten und Festkochen besteheiid, 
gefeirrt. Daran schlössen sich 
Volksbelustigungen und Schmau- 
sereien; auch die Kinder wurden 
beschenkt Tgl. 864. In späterer 
Zeit war dag Fest rerschollen. Luk. 
Ikaromen. 24: drixptvi /f«, ^< ^ 
airlav iXlelnoiBV ^A^ffV^Xoi 
Mtdata xoaovxfov irdiv. 

409. &7trc5v\ xara und xä^ietra 
stehen nicht seilen nach einem Par- 
licip in demselben Sinne wie elra 
und infira (Vermischung der Bef- 
und Unterordnung). Kr. 56, 10, A. 
3 and 69, 24, A. 2. vgl. 623 f. Ri. 
382. Vög. 536. 674. Lys. 660. 
Kom. Plat. 23 : Xaßtbv oiv rdv axv- 
Xaxa y.ärtnra Srjoor aitrör. Auch 
bei Piaton nicht selten (z. ß. Gorg. 
467 B). — yaori^a] Magenwurst. 
Ri. 1179. Hom. Od. 18, 44. 20, 25; 
ÖTf yaariQ dv^p i/tnXeirjv xvi- 
arjg re xai ntitaro^ nldllr , ud- 
Xa 6' dixa Xikalexai önrrj&'^vat. 
— May^tov] Phrynich.: xaraa^daat, 

ri Tov layaZov HOi htivTovv. So 
dnooxäv und xaTaa%&v bei fiippo- 
krates (Lobeck). 

410. 8iaXeat^aaaa\ in dieser 
Form (5) wohl nur hier. Theokr. 2, 



24: %As adrä (<l Sdara) XatcOt 
ftiya xannvglaaaa* Fried. 381: 
ft i/rj TfTopijoeo ravra xai Xouctjao- 
fiai. B. juij VW Xaxijaus (?) Vgl. 
384. Kriig. Dial. unter Idaxot, 
vgl. ixoffTtoXüotaw Fr. 961. xd^« 
noXoMv&oe Ach. 589. (1182.) 

412 (Z-di] Kr. 45, 3, A. 6. vjfl. 
816. Ri. 726. zu Vög. 1271. Fried. 
1198. Ueber die ganze Stelle vgl. 
Einl. § 37. 

413. So erwartet der Lehrer der 
Rhetorik bei Lukian (1) von seinem 
Sehfiler, er wolle &avftdt,€a&ai 
xai änoßXinBod'atntQianovbaQXov 
äxoi atia rote "EXXrjOi fioxovvra. 

414. ralaJ-Tfrxiov] Hippokr. Luft, 
Wasser S. 566 (Kühn): rö re dp- 
B^etor xai ralainto^ov iv rff 

iveiri^ v6ttO£ TtQoayFvSufi os 
dneqydaair Av, Xen. IVnkw. 2. 
1,1: iS4xBi 8i ftoi (Sokrates) tiqo- 
T^tTieti' Toife awövras Atm^v iy 

xai noToO x«i Xayvelas xai ^nvov 
xai ^lyove xai r^'&Xrrov? y.ai 716- 
vor. 4, 1, 2: irextiai^ero 6e rds 
dya&de fiaen ix roC rax^ 
Hav^AvBtuß xai ftvi^ftova^a^v A 
Av fid&otev xai int&vftelv r&v 
na^riftdroiv n&vr rov. — Die 
Strenge der Lebensweise wurde 
schon von den orphischen Pythago- 
reem ebenso gefordert (Petersen). 



Digltized by Google 



NEMAAI. 113 

fii/^re fvy&v ä%^Bi Jdav ixifft* ägtarav ifti&VfiBis, 

oivov r ciTTt/jL /Ml yviivaaliüp y.al rßv SXXiov dvoi]x{i)y 

i 1 PE>I»IAAH2. 

y.al q^udiokov Kai rgvoißlov yaoiQo^ /.cd x^vpißgeTCidelTWov, 



416. fir^Tc ^tydfp] zo 344. — Wie 
sehr Sokrates §^egen die Kalte ab- 
gehärtet war, zeigt Plat. Symp. 220 
AB. Der Lukianische Lehrer (9), 
ganz übereinäLiuimend mit dem A6- 
y&G ä^moSf Tcrladii diejenigen, 
welche Ton ihren Schfltern Ttovoif 
xai äyQxmpia» Hoi ^Baronairiav 
verlangen, 

417. Lacit. D. 2, 27 giebt für yv 
uvofflmvt das in dem Zosaminen- 
hang wenig pafst, AStifayias. So 
auch Cobet nach Galen. VII 291 K. 
ßioi rtpy6> Iv ab 7] ay l a t s xai 

•^^rjaeotiif, Denn fOr die geforderte 
Abhärtung sind ja die Gymnasien 
förderlich, {av/unoaitov Her werden, 
ßaXarrion' Naber.) Die Ueberein- 
sticnmuüg mit dem yiStxoi (1054) 
kann fftr die Vnlgata nicht geltend 

Semacht werden. Fr. Ritter liält 
ie auffallenden Abweichungen des 
Laert. D, (s. da^ Verzeichnis der 
Varia u teil am Schlüsse) für absieht' 
liehe ^ übrigen« nngeaebickte Fm^ 
änderungen eines Fälschers^ der 
den Sokrates habe vertheidigen 
wollen (o/ y.ontpbioTTotoi ).av&d- 
vovatf iavTovi ift utp oxutJirovaiP 

inaiPoth^M mdröv); Bficheler deu- 
tet sie so, dafs danach die ganze 

Anrede an Sokrates gerichtet ge- 
wesen sei. — di'ovTo)}] Seh.: räip 
df^oÖialiov. vgl. Ken. Denkw. 1, 
2, 1. Lys. 3, 4: Tiagd r^fP 
Axlsto^luaies I. 4. Ani. 



niav dvoffTÖTepov TtQÖs rd /tei- 
Qdxtop Stared'fie. Eur. Tro. 989: 

rd i/(ooa yd^ narr iarir \{<p^o- 
Sirr] ßporoTs , xai ruvvoit do&oie 
d^üo a vprj£ d^^£$ O'eää. Doch ISt 

die Frage, ob der Dichter hier anter 

den dpÖTjra nicht überhaupt die 
Modethorheiten der feinen Welt in 
Athen verstand. 

419. Trodrrtop] auf vo^U^eii be- 
zogen. Gemeint ist die rednerische 
Thätiglieit Tor Gericht, Rath und 
Volksversammlunx. Demosth. 18, 
86 : dpmuoköytjftat rd äoiara 
n ^drt e ip tv^ nöXei ny pixdp 
St ißovXe6eü^e Idytov nai ygA- 

(fO}V. 

420. Der Lukianische Lehrer (2): 
r<3 &r^oaua ov aixodr, d/j' l(f 
örtp xai nvvijoai 7toA,Xd xai dy^v- 

ä^lOP, 

422. naQiffiiii äp\ naml, iunv- 
Top. — ircc/alxriiFn'] auf mir zu 
schmiedeti. Kr. 55, 3, A. 20. Ti- 
mokL 29: iavro^s dvri xotp^xc^r 
Xinfiv naoe/ovres dd'h^oiotv, 
Soph. Ai. 1146: narrtv TraoeTye 
Tfp d-f/.ovTi. Plat. Theaet. 191 A: 
na^i^Ofiip uii pavticHpree naxeZp 
TS nal xQrjadut 9 Tt äv ß&ihovrtUy 
nnd oft. Aesch. Fragm. 307 : ofni- 
gas Bi%ead'at yAmyrtlxeiüetP //tJ- 
üoovs dareraxTi T]>f/'/eTo. Ari- 
Sloplion 4, 6: vnouspfip nlijyds 

8 



Digitized by Google 



114 



APISTO<l»ilNOr£ 



Tctvxl; 

2TPEVIAAH2. 

dftavrBv 425 
oid^ dv ^aaifi, o^S dv aneicaifi, iTCi^ein^v hßa- 

X0P02. 

kiye vx v ißilv, ö zl ool d^aijuei', ü^aqqQv (hg oix divxijoeig, 

ijfiäg Ti^wv liai d^avfidCwv aal trjT(fiv de^idg elvau 

STPEiFIAAKS. 
& dianoLvai, deofnai toLwv iifiQv vovtI ndw fiiXQÖv, 
T0v' EXli/jviav eival fi€ Hyeiv inardv aTadlataiv ägiCTOv. 430 



423. äXlo rt] niml. Ibra« /f <h} 
htLj wird etwaMondtnygBiMUrunleu, 

oder wirst du usw. ' Dann Itlofsr 
Krageformel (Kr. !)2, 3, A. 8), bei 
Plalon sehr häuiig, bei Aristophanes 
nor hier. 

424. Ueber die ZusammenraBSaDf 
dreier Gottheiten zn 2R1. — Das 
Chaos, hier wohl der ieere Raum 
(denn von der Luft wird es 627 
ansdrdeklieh ontersehieden), pafst 
vortrefflich zu den andern Gott- 
heiten der Sophisten. Zu ähnlichen 
Göttern betet Euripides Fr. 892. 
Oben (365) waren die Wolken 
fiivat, d'eai. Doch ist der Wider- 
sproch anerhebiich. — Das Prono- 
ineil Torr/, das auf tbs Chaos als 
auf etwas bekanntes hinweist, 
macht es wahrscheinlich, dafs et- 
was aosgefallen ist, worin Ckaoi 
und Zunge neben den Wolken als 
Götter der Sophisten erwähnt WQiv 
den (Büchcler). 

425. oii^i Ouü^eyeo&ai fere pro- 
verbialis loentio est, ne adloquio 
quidem dignari. Lys. 3, 31: Töt5T<jp 



7rdPTe»r df&pi&nctnf ftdXtora. Isae. 

1. 34: ole ftkv K,&v ovSe ^leXiyero, 
änaoav doxh at rr^r c>i%'^',rr (Cobel), 
- ovd ßv aTzai räit ] uaml. Sta- 

i>e%i>tii]v atjrote. Also noch viel 
weniger, meint er, wflrde ich sie 

aufsuchen. 

426. /m,%/r]v] ergänze är. Bei 
Aristoplianes ist diese Auslassung 
beim poteatialen Optat. selten. Auf- 
niUgerRi. 1057 und iweifelhaft Fr. 
574. Häufiger bei Piaton (i, B. 
Phaedr.229C. Phnpd. 87E). Bei dem 
Impf, der gelegentlich wiederholten 
Handlung wird dv eben so oft aus* 
gelassen wie geseCst Tgl. 1385. 
Fr. 948 ff. — iniTi&ivai Xißavo)- 
Töt' ist stehende Redensart. Fr. 
888. Wesp. 96. Kom. Plal. 69, 9. 
Anliph. 164, 4 (v. Bamberg). 

430. araüiotoiv] als oh die Be- 
redsamkeit nach Meilen gemessen 
würde. Fr. 91. Eupol. 94, 3 : SoTTrp 
avad'oi ÖooufQ Ix dexa Tiodför 
Ijoet (Perikies) JJyoir tov^s ^ijTofJcLi. 
Alexis 19, 3: r/ yt^ds r&p AffySv 
o^Toe; B. i^fti^as S^outp x^eirxcov. 
Aehniich auch Epikrates 3, 18: 



Digltized by Google 



115 



XpP02. 

dXik iatai cot io€ro ttag jj/icü^y* öare vd lomöv y dttd 

TOüdt 

iv di^/.t(^ yvtbfiag fityd/,üg vixi^aei aoff TtXiov o^dtig. 

STPE^'IAAHS. 

'fioiye kiyeiv yvcoinag iu£yd).ag' ov yotQ tovt(ov ljrL^v^(5^ 

X0P02. 

Tivi^BL jolwv öv if4eiQ€ig* yÄ^ fieydXmv ifti&vfieig, 485 

d^Xä aeavtdv S-agqQvTtaQddog TOigiljfieviQOts TtgoTtöXoiOiv. 

2TPEWIAAH2 

SQdüw raf/^* ^fitv m0r&5aag' f> yäg ^dvdyy.rj fii ftii^ei 
did Tovg uiTtovg tovq 'AOTinaTiag ymI rdv ,ydfiov, ög fi 

vüv o€v drexv&g 6 ti ßoükovvai ^ 
tovtI %0'dpidv amfi ai^otaiv 410 
na^i^ia, Tf^Ttteiv, fteivijv, öiipf^v, 



Uuinlil. 11, 3, 12t>: Urbane Flat us 
f'^erginitu interrogavit de quodam 
9UO anHstfphitte f quot milia 
passuinn duelaviasseU 

432. -.'i coua? vixijofi] zu 99. — 
7T/Jov] Kr. 49, 2, A. 5. Dial. 49, 
2, A. 2. Aesch. Prom. 41 : to€- 
ro ieiMiaivets nliov; Gho. 902: 
&navra£ ix^^oie r&v d-ediv i^yoü 
TiXiov. Soph. Ai. 129: nvos 
Tilior xei^i ßol&tis. El. 201 : S 
naoäv xs/va nUov äiiioa if.d'ovo' 
i%9'iota dt] uoc (und diter). 

433. /ur^ *fto(\ ZU 84. Uyiiv ist 
das Object zu dem zn denkeiideo 
)dyBre^ etTtijre. KomvU mir nicht 
mit dem y ortrage grofser Anträge 
und Gedanken. 

434. lÜüP Sou\ dXXdrcoifvTtoviTii- 
&v/4ä>y diare xrl. Madv. Synt. 166 c. 
Wesp. 12S8. Plat. Prot. 334 C: ol 
iar^oi ÄTiayopttuvai toIs dad'£- 

Sri a/uMfOTdrtpf Soor m6pop H^v 



Siavi^eui^ xataoßiaat. — atf^e- 
xpoOixrjoai] Vög. 1468: nix^äv td% 

435. If^iiotis] das Verb nur hier, 
iuch tfje^os selten in den Realen 
der Komödie. 

436. TCQondXoioi%>] Te?npeldie- 
nerrif sehr feierlich, indem die Wol- 
ken aieh ala Göttinnen betraehlen. 
Plol. 670: ^««»«^(AaUepios) 6 

439. Verb.: vvv o^v na^ixat 
avTots Tovri rovudv a&fta dre- 
j^ßs rünxet» • , ,S rt fiaülovrai. 
Das gewöhnlichere Wörde aeln: na^- 

iy/o avroZS ravjudv oöifta noutv 
(zu 422) 3 ri ßoijXorreu. Das 
foigeüde ninreip usw. wäre daon 
Apposition in noU9$^ 9ti ß, Uebri> 

gens könnten die Worte &%eyvä^ 
u Ti ßo\lovTat aus 453. 4 hierher 
verschlagen worden sein intd der 
Dichter gescii neben habeu t-vv oiv " 

442. ee6%fiMty\ Trockenlieit des 

ö^ 



Digitized by Google 



116 



AP12T0«AK0r£ 



l/Quüvg, eiy'MoTTog, TolfiijQÖg, tTt]S, 445 
fiido^h]g, ei'Qiüv, yXoiög, dhxL(bv, 



Haares und der Haut, ao8 Eothalt- 

samkcil oder Vernachlässigung, gilt 
den Griechen, besonders seit der 
Verallgemeinerung der Bäder, als 
Unreinlicbkeii (K. Herrn.). — iaxdv 
Seipeiv] zu Ri. 370 u. 768. Hat. 
Euthydem. 285 C: iroiuöe etfn 
naoty/iv iuavrdv rolt ^CToti y.ai 
idv ßovk(ovrcu Bi^eiv in fiäKlov 
^ v€p SlpoveiTf et /tot 17 ^opd fir] 
eis otaxdv Tt'j.tvTr^aei , . . AXV eis 
dpsTtjv. Solon Fragm. 33 : ^d-elou 
ydp xer xparjjaas, ttIovtov &u- 
vov Xaßdiv xal rvpavvtvaat Axhj- 
v&v fioCpop i^fiigav fiiav dottds 
{joTspov SeSdod'tu, Die Form 
Ssipeiv auch v6g. Wesp. 
1286., 

443. eiTieo Ötaipev^ovuai = ei- 
71FQ tiiXXm otafei^ea&atf wenn es 
m irrt u r glückt ZU entfiiekm. filadv. 
Synt. 116, A. 1. vgl. 1035. Fr. 13. 
Wesp. 1263. Soph. KOed. 54 : flnep 
ä^^eis TfjaSe /^e, |ry dvöodaiv 
MdXXtov xpazeiv. Oft bei PlatoD. 

445. irrjs] bei Aristophanes nur 
hier. Plat. Symp. 203 D: CJ^eats) 
dvÜQslos Sv Hol tnjs xat avrroroSf 
d^p€vrf}s dsipoe. Nach Plat. Pfol. 
349 £ scheiDt ea fast eio Ausdruck 
des Pirotag^ora* zu sein, der solche 
xaivoToua6fiBva liebte. 

446. av/xoX/ijjnje] Wesp. Iu4l. 

447. eiu^TjateTiije] Find. Ol. 9, 
80 (120) : eiTjv (^Qnau7ir,s. (Green.) 
■ — TtEQlxQmfia oixd/p] Demoalh. 
18, 127 nennt den Aeschines rr^f»/- 
rpiuua dyopäs. Bekk. Änekd. 59, 
32: neQlxqifi^a Tigayfiärojv, otov 
tBXQittfiivov iitavßs Tiodyuaoiv, 
2tt 260. 



448. ¥i6^ßts\ Die Gesetze Solons 
standen ursprünglich im Pry taneion, 
auf diovfs von Holz aufgezeichnet. 
Später übertrug man sie der Dauer- 
hafitgkeit wegen und um sie im 
freien aufzustcUen auf Steintafeln 
{xvoßiie)^ die zuerst auf der Burg, 
später auf dem Markte standen 
( Wachsmulh Athen I, 535. 6). Bei- 
des wird of t verwecliselt PlntSoU 
25: narey^d^rjoav {oi 26Xavos 
vöjuoi) eis ^vXivovs d^ovas iv 
nlaiaiois nfQii%ovat arQetpofii- 
vovß' Sv in xad" i^fide iv n^v- 
tavtic^ Xti^ava fttxQd dtBOi^^eTO, 
xal npoOTjyops&lhjoap x^pßeiS. 
Schol. Vög. 1354: xvoßeis ätovfS 
Tol- covoi xtX. Schon in der 
perikleischen Zeit halte man nur 
noch wenig Respect vor ihnen. 
Kratin. 274: roC SöXtovos koI ^pd- 
xovroe olat vvv (fqiyovaiv rj^rj 
rde y.dxpve rots y.^wßeatv. Hier 
bezeichnet das Wort einen in den 
Gesetzen wohl bewanderten Advo- 
caten. Wir etwa : Corpus iuris, 
— y.ivadoe\ ein Fuchs, Vög. 429. 
Soph. Ai. lOr^: rovirlroiTirov xlra' 
Soe (Odysseusj. Demosth. IS, 162 
und 242 nennt den Aeschines so. 
Andokid. 1, 99: i9 ovxo^dvra xal 
inirpinrov xivet9oe. LuK. Pseudol. 
32: c5 natndXrjfia xal xlva^Oh. — 
Tpvf4ri] eig. Loch, d. ii. ein Mensch, 
der überall durchschlüpft. Wir nur 
Tom Trunkenbold. 

449. uda&lrjs] ein Strick, u^ua- 
kayiiivm' Impov^ geschmeidig wie 
ein Riemen. Hi. 269. — yloiös] 
jede ölige, fette Substanz: hier 
glaU wie OeL 



Digltized by Google 



N£4>EAA1. 



117 



üivTQUiVj [xiaQÖg, a%^ö(pig, dqyaliog, 
Ta€v et fu xaloüa aTtavrwvTeg, 

i^el ßovkovrai, 

XOP02. 

A^/<a i.dv TtaQeatL rt^de y 

Tavra fia^wv -rraq ifiov xkiog oiiqavöfiifjxeg 
iv ßqmoiatv i^eig, 

2TFE«AAHZ. 

t£ Ttelaofiai; 

X0P02. 

zdi' ndvTu xQf^vov fUT ifioü 



4S0 



455 



400 



450. yJrr^tov] synonym mit 
ariy/uar^a£. Soph. Fragm. 306: 
/i/aarty^atf nivTQcovee dkkoTQto- 
tfAyoi, — ar^öfis] na^d rd 

f ea&ai Kai navovQyetv. vgl. 792. 
r. 775. 892. Plut. 1154. 

451. uaTTvoXoi%ös\ Athen. 14, 
663 C : uaTxir\v divd/ta^or näv rd 
noXvteU9 MSevfta, etre 

efre 9gfns etre Id/aror elre Tteit- 
/u&riov. Marlial. 13, 92, 2: inier 
quadrttpedes mattca prima lepu.s. 
Urspränglich ein lecKeres Gericht, 
das von den TheMalcrn sollte er- 
funden nnd in Athen naxA r^jV rßv 

■)fnyrf^(<}'f'}T ^TTtxpdreiav lioinii'^ch 
geworden sein {inixo)()tdoac). Der 
Name und das Wesen der Sache 
könnte bei der engen Verbindung 
zwischen der thessalischen und 
attischen Aristokratie 1än?<;t in 
Anika bekannt gewesen sein, ehe 
das Gericht dort heimisch wurde. 
Doch erwartet man an dieser Stelle 
zum Schlufs der Ehrennamen ffir 
einen geriebenen Advocaten alter* 



dings etwas anderes, dem Sinne 
nach etwa: xai ßfottol^yos. 

455. Mh, f4ov] Kr. 25, 1,A. 2. Ri. 
372. ne^i Wesp. 1358. Soph. 
KOed. 537. — xopSijv] Coen ver- 
gleicht den italienischen An^f^rnck 
far salsiccia di vno. - Die Verse 
439 bis 45t* bilden einanapaestisches 
System, gani Ihnlich dem als Theil 
der Parabase bekannten ^oxqw^ 

anch Txvtyo? eenrinnf, weil es in 
«inem Afem reciüert wurde. — 
Teußel und Bücheler glauben, daCs 
auf 456 ursprünglich das Ghorlied 
805 ff., das an Jene Stelle aller- 
dings nicht pafst, und auf dieses 
gleich 476 ff. gefolgt seien, vgl. da- 
gegen Einl. § 47. 

459. noQ iftoiS\ zu ^ens^ nicht 
SU fna^fhv {naqd ^ojxpdrovs). — 
y.).io£ ovoarüui]xes\ ZU 357. Horn, 
Od. 8, 74: ofurje, rijff rbx &Qa 
xlio£ ov^avdv ev^vv ixarer. vgl. 

11. 8» 192. 10, 212. 19, 109. Auf 
einer Inschrift (Athen. U .i^ G): 
xtti ol xlios o^^avojuipus. 



Digitized by Google 



118 



AI irf04>AN0rS 



465 



2TPEIPIAAH2. 
d^a ^£ toCt &q lycfj ttot ÖijjOfiai; 

XOPOS. 

(jjGte oov 

ßovkofiivovg ävaxoivo€Ox^ai re y,ai ig )Ayov ild'sip 410 

ä^ia afj (pQcvl Gufißovlevaofiivavg fietä troff, 475 
dk)^ iyx^lQ^i- ^ov jCQeoßvTi^v ö ri rreo ftalMcg ftgodi- 

daoy.icv, 

xttl diüTUvei %6v vo€v arrov ytai rrjg yvötfAi^g dftOftetqG, 



äyt dij^ xdTemi (lot %6v aavvoif TQÖftov, 
Iv alrdv eiÖ^g öo%ig iarl ^iriyaväg 



465. äoa inffTrogalioni, &Qa 
ralioni concludend;ie inservit. (G. 
Herrn.) Die Verbitiiiung dieser Par- 
tikeln findet sieb sonst, wie es 
scheint, bei Attikern nicht. 

470. äraHoivo^af^ai^^T. 52,8,A. 7. 

472. 7T(jd/uaTa\ d. h. Processe. 
Wesp. 1426 : dtxwr yd^ uv iiioft' 

n^ay/udreov. Lys. 12, 3: &S- 
Tg iftmtroO nt&nore fnüre dlXar^m 
TTudyir rrra [fTtga^a). ~ dvrtypa- 
apde] Harpokr. : di'rr patfir iv rat? 
oiicais raXS Srif4oaiais {xai ral^ i- 
iiats Schöinann) rä r&v SataJ^ofti' 

y^Afifiaritf a iS/Soaa$f nepi 
ro€ Ttpayuaroa. xal /.eyrrai biiot- 
fos rd TF rov StcoxovroS xai rä rov 
^fvyovroe dvTty^a^. livera* Si 
4n9rt»9 K«l rä tta^nugta. Die keta- 
sative abh. von draxotvoCod'tu, 

473. Ta}.dvTf,J7'] abh. von npdy- 
juara y.drTryuru/ ds, nicht von ä^ta^ 
Utes muUü talentis aestimatas, vgl. 
758. ^ ä^ta OS fpevi] digna in 
qiiibiis Ingenium tuum exerceat. 
(Schütz.) Aehnlich Acb. 8: d^MV 
yd^ * F./. '/.d^t. 

47Ö. Thuk. 8, 68: ^AvTifcäv . . . 
tobt dyea^t^o^ivovf . . . Satts fv/r- 
ßovXevaaiTÖ n ('jeden der »ich an 
seinen fiath wandtr\ rins^rn) SwA' 
uevos <&f>eleir, (Piccolomini). 



470. d/JA] vgl. Einl. § 44 Anm. 
— n(*oStSdoy.fn] erscheint in sehr 
verschiedenen Bedeutungen. Plut. 
887: 6 yäg Ugeb^ tKÖTüC (te nga^ 
^i8diaWf hat es mich gelehrt, in- 
dem er es mir vormachte. Fragm. 
684: <5 0oXßf . . 7tQo^ i(^doxon' {A2i^ 
Schlächterhandwerk) rov^ aois 
n^öXovs, Ptot Mor. 992 B: al 
dqSSpce Tovs vFoaaobQ 7tfo8iSa- 
oxoratr fxchtr. Alexis 110, 24: 
Td> ay.fi dori^ Itoii(6? riiit bei- 
xvveiVy i.eyftri TiQotxa n^obiSd- 
cxetPy äp TIS fia/^9AveiV, 

Anders Soph. AI. 163: iwardr 
Toi*: drot'jrov^ rorrf»T yvd>juas 
TTpoöiSdaxftv {vorher lohren, elie 
das Unglück es thul). An manchen 
Stellen wird die Priposition als be* 
deutongslos angesehen (Heindorf so 
Plat. Gnrg. 4S9PL ?in nnflern die 
ßdtg. im Unierrickt fördern vor- 
ansgeselzt. Hier scheint der Siuu zu 
sein *den vorbereiienden (eiemen- 
taren) UnterrichUcursiu beginnen . 

477. Stitxhei] Kom. Sosipat. 22: 
ftiy.od Staxt$njaof ae neQi rov 
Ttqdyftaxoi. 

479. itfi7XAr<te] Tgl. Wesp. 149. 
366. Thesm. 1132: dUü^y rwd 

roTÖTCü TtQiTTo^ aar ui]'/^$nr ' rrnnrr- 

otariov» Sokrates meint die man- 



Digltized by Google 



N£4>£AAi. 



119 



ZTPBVOAAHS. 

ovx dlkd ßQay^iu aov Ttvd'ia&ai ßoijkofiai. 

idv f dg>eiXio, axithog, i;cL)j]Ofi(av itdtv. 

ZfiKFATHS. 

(veOTL öfjTd OOL kiyeiv ev rfj (fvoet; 

2TPEilAAH2. 
X^BW fikv OVK iveOT y d/rnarfOfTv 6* ivi, 

^fiKPATHS. 

STPBVIAdHS. 

iSiKPATHS. 

äye VW ÖTXug, ötav tl Ttgoßdlu gol ao<pdv 



485 



nigfaclien Kt/ustv der Pädagogik, 
mit deaen man den Scholaren beizu- 
kommm ntelä; Strepsiades denkt 
an nuuMnae MUeoB. Thnk. % 76» 

Aehnlich Vötr. ^^63. 

484. Plaut. Mil. glor. 3, 3, 14: 
H quid faeiundumtt muUeri male 
aifue malitioae, ibi ei inmortaUi 
memoriasf rnfmi'nis^e hl sempiter- 
no: sin bene tfuiä aut fidelüer faci- 
undumst, eaed&m evem'et oöliviosa 
9xtemploiUißatymmninit99 nequeat, 

486 f. Die Scene ist bei der lieber- 
prhpitnnsr der (ersten) Wolkon 
geküivJ, (lafH diese beiden Verse 
ziemiicit aufser dem Zusamoien- 
hange stehen, vgl. EinK § 44. Auch 
der Witz i8t(487) angewöhnlich fro- 
stig. — Green setzt 486 7 !>inler4S8, 
wodurch in der Thal der Zusamnaen- 
hang wesentlich verbessert wird. 



489. Ttpoßdlfo] vgl. 757. Sehr 
häufig bei Piaton. Gharmid. 162 B : 
aXviyfia fc^aößtdap, PhUeb. 6ft D: 

evaxeTTTOP ravrrjv axSyftv TtQoßi- 
ßltjxae. Namentlich aber Staat 7, 
536 D: rd /uiv /.oytajußv re mcU 
yeMfitTQi&v xai TtdarjS TnSTl ^o- 
Ttat&siaSj v^s 9mA9xrixijs 
^«IfTt^onmtöev d^vaty naiaiv oSat 
X^rl TtQoß&lleiv, Antipban. 74, 
5 : yoT<fOv ngoßdlXeis. Strepsiades 
nimmt das Wort in dem Sinne wie 
es Vög. 626 und Wesp. 916 ge- 
braucht wird. vgl. das Sprichwort 
(Diogen. 7, 62) ■ TtooßdUorres 
xvaiv äpvas. Ebenso lafst er 490 
vfpaqndaei {wegschnappen); daher 
49t ntftnfddv. Alexis 36, 9: rrjv ri- 
uhv ov ndvv i^iira&e^ 
Ti)r ^ AQtvaiav (Meineke) avv 
^QTt aaev {schnell aufgegriffen 
im Gegensatz i\xmÜhiamemLernen), 



Digrtized by Google 



120 



APi£TO«AN0r£ 



2TPE«PIAAH2. 

iL dal; Ävrrjddy v^v oocputt^ <JiTriao/.iat; 

2fiKPATU£. 

2TPEVIAAH2'. 

2fiKPATH2. 
2TP£>PIAAH2. 



490. fterew^oip] vgl. Einl, 39. 

491. Ti Sa(;] Saiy den Tragikern 
fremd (Porson), in der Umgänge- 
Sprache lu'nifig, steht immer nur in 
Verhindnnti mit ri oder nois. rl 
^a/ stets im Anfang der Rede, glebt 
Unwillco, Verwanderung oder einen 
▼erwandCen Affect über eben ver- 
nommenes zu erkennen (v. Leutsch). 
vgl. t266. — aiTijoo/iat] Ri. 414. 
416. Aesch. Ag. 1668: ÜniSas 
Qirovftivovs. Poseidoniosbei Athen. 
4, 152 F: 6 xaXo^ftePOS ^{los{AtS 
parthischen Königs) yauau vnonad"- 
iju€-pae v\pi^h~- yUvrjS xara- 
x€iuiv<fi Tip ßaoU.tl rd na^a' 

Ol relrai. 

492. ävd'Qcn-rn^ (h,a^^,; (nicht 
arO-nf-mos) ist Plädicat. Ir. 652. 
Sokrates ärgert sich über die 
possenhafte Vergleicbung der Weis- 
heit mit Hnndefbtter. vgl. Ri. 417. 

493. SiSomd. ai'[ Diese Art der 
Prolepsis (Acc. für ■önig c. gen.) 
ist nicht eben bäufiR. Anders Eur. 
Med. 37: SiSostta o a^n^r fiiq xi 
ftovXe^ viop und Xen. Hell. 6, i, 
32: iop/^m^ i9etoav oi "EJJofpeg 



avTÖv {tov 'IcLOOva)y //^ rö^apvoS 
yivoiTo» MadT. Synt. 191, A. 2. 
Kr. et, 6, A. 5. Doch vgl. Ri. 
926. — (Tiff Kr. 54, 8, A. 12. Plal. 
Phaed. 84 E; (f oßFla&e^ ftr/ Svaxo- 
Äwre^öv Ti vvv 6idx£t/4at. Elms- 
iey (zu Med. 310) beschrinkt den 
GebiaiK Ii mit Unrecht auf den In- 
dic. der Tempora der Vergangenheit. 

495. i7ituapTi'()ouat] a?itestor, 
näml. Tai>£ 7inQ6vTa£. vgl. 1222. 
Deroosth. 55, 7: &69el9 o0r* ifce^ 
/uaprtSpato &ßT ivexdleaev. 

496. &)(aQrf\ näml. x^6vov. Plut. 
244: iv dxa^et xQÖvtp. Anders 
Vög. 1649. Wesp. 541. 701. 

497. Die entschiedene Neigung 
snm Processieren hat dem Sokra- 
tes so gut gefallen, dafs er den 
Novizen sofort in den lipnkerorden 
aufnehmen will. ZudenCaerimonien 
dabei {^hört die Ablegung des 
Oberlcleides ; Slrepsiades aber fürch- 
tet, das sei die Vorbercitnng' zu 
der 493 angedrohten Execution, 
Das Kleid wird nicht wieder he- 
rausgegeben, und 'avcb seine Schuhe 
hat er ausziehen müssen (eu 719* 
858)'. Dietericb. 



Digltized by Google 



N£4>£AA1 



121 



2;TPE*PIAäH2. 

2TPE9IAiH2. 

eiftk di/j vih fioi TodL 

fjv imfxel^g (o /xd 7tQod-vpuog uav&dvo), 

2fiKPATHL2. 

od6hv diola€ig XaiQe(pBvtoQ rirjv (pijoiv. 

SfiKPATHS. 

dvvaag ti devql ^dttov ; 

2TPEVIAAH2. 



m 



606 



498. yv/upoie] im %trcL>r, ohne 
i^dnoi Oie Demosth. 18, 259 f. 
beschriebenen Caerimonien {7ii 254) 
setzeo gleichfalls die Ablegun^ des 
Kleides bei den eiDsoweiheodeD 

voraus. 

499. ^eopdaeov] Wer in einem 
fremden Hause ihm j?estohlene Sa- 
chen Teroiutelej nahai selbst die 
NadisaehuDg vor, rnnfsie jedoch 
Torher die Kleider «biegen, damit 
er nicht das, was er zu suchen 
behauptet t . hineintragen und innen 
gefunden zu haben vorgehen könnte. 
PlaC. Ges. 12, 954 A : (fcoQäv dp 
i&iijl Tie ri, yvftv^ 1j %iTatvi- 
axov M%to%> ä'^oaros^ n^oojuöaae 
roi > rouluov? d'eovS ij fiijv iXni- 
L,£ir tv^tjOetv y udzco ^o)Qäv. (K. 

Herrn.). 

500. Thcsm. 740: S' And- 

m^Wüi 1(01 TO S t. tovtI tf ■<! ir fftjs; 

503. Aebnlich von dem wachsen- 



den Rnfe eines Mannes Hermipp. 42: 
tff/ttov yä^ ^ vivÖrj 'on' xai 
doxel yi juot, idv Toaovrov hnÖiSif 
rrjs iift&^as, juei^cov ieeo&iu 
yÖQov Ta0 TeQd-Qicos. — yiiatv} 
Sokrates meint die geistige Natur, 
Strepsiades das körperliche Aus- 
sehen. 

504. rj/H&ftjs] wegen der lei- 
chenblassen Farbe. Aeschin. 3, 159 : 
Denosthenes na^idtv ifj/uid'vr^s iTii 

rd ßfjua ei^rivo<f^Xaxa vuäi av- 
t6v ixiXeve ^ei^OTOPetv» Aristo- 

phanes will wobt ironisch an 
d'eoQ erinnern. Dean als solcher 
mochte der Liebliogsschfller man- 
chem erscheinen. 

505. oi //jjI zu 296. Ein Gebot, 
gleichfalls im indic. fot., mit äXU 
beigefugt, Fr. 202. 462. 524. 

506. Maas ri\ zu 181. 

508. xaraßalvMv] Es führten 
also einige Stufen in das ^q(ypTi- 



Digitized by Google 



122 



APl£T0^ANOr£ 



etau) xataßaiviav (baneq ilg TQotpmvlov, 

2ttKPÄTH:s. 



elvev.a rctvTt^g, 

ig ßaM T^g i/jhxlag 
VEiariQOig rtjv (pvatv aö- 



510 



51S 



hinab (Schütz). — ek T^o- 
ipojvlov] Kr. 43, 3, A. 6 Dial. 43, 
3, A. 5. — Das unterirdische Todten- 
oder Traumorakel des Trophonios 
(ursprüQglich = Zeis x^^*'^^) hei 
Lebadeia in Boeotien war schon zd 
Kroesos Zcii (Herod. 1, 46) sehr be- 
rühmt; in der Zeit nach den Perser- 
kriegen war der damit getriebene 
Unfug auch in Alhen so ver- 
breitetj dab Kratinos dn besoo- 
deras Stock dagegen dich tele. Pau* 
sanias, der das Orakel selbst be- 
fragt hat, giebl (9, 39, 2—14) 
eine sehr ausführliche Beschreibung 
der dabei obUcben Gebriuche. 
Nach einer mehrtägigen, mit Tiel- 
fachen Opfern und Waschungen 
verbundenen Vorbereitung stieg 
mau, nachdem mau aus den i^uel. 
len der FergeaenkeU nnd der Er^ 
inntrumg getrunken, in weifslei' 
neyiem l'nterkleide (Luk. Todlen- 
gespr. 3, 2), einen Honigkuchen 
in der Hand, um damit Schlaogcu 
und anderes Gethier in der Höhle 
zu besänftigen, auf einer Leiter in 
einr tinch ziemlich geräumige (Iralte 
hinab; aus dieser kam mau durch 
eine aehr enge Oeßnung (aTii&a- 

rd eif^os S^o, rd 9i ihpos _^ 
ani&aftiji^y indem man Füfse und 
Knie vorruisrhnb, in drn eigentlichen 
Orakelraum. Dort gerieth man in 
einen halb bewufstlosen Zustand 
(Fiat. Mor. 592 E)» ans den man 



mit atarliem Kopfschmerz erwachte. 
Der Aafentbalt war so grausig, data 

man längere Zeit nicht lachen 
koniifr : Athrn. 14. 614 A erzählt 
vou jemand, der die Fähigkeit dazu 
erst dnreh eil Wunder wieder 
erhielt. Daher sagte man sprich- 
wörtlich von einem finstem Men- 
schen : rt? TQOffwvlov UFfÄ&vTsvxai. 
Mit dieser schaurigen Höhle ver- 
gteicbt Strepaiades das ^fqm>x^- 

509. ^'//ot'] 7.U 131. — Slrepsia- 
des hat (trotz 510) keinen rechten 
Mut, und geht erst auf wieder- 
holte Brinnerong mit Sokrates 
hinein. 



510. vgl. Ri. 498. 



Die beiden 



anapaeslischen Verse scheinen zu 
einer anapaestischen Parabase (der 
ersten Wolken) Ql>ergele{tet zu haben 
(Bücheler). 

512. evTvx^a] Eur. Herakl. 613: 
Tct juvarcüv öqyi f^röpfa' iätitv* 
Dieterich. 

513. JrH In meUachen Fartiea 
ist die Verlingerung eines liarsen 
Endvocals vor einem mit muta 
c. liquida beginnenden Worte eben- 
so wenig anstofsig wie 313 ßoQv- 
ßQOfios, 597 nixQav. v 

515. TjJ»' q>TL)oiv airov] Kr. 47, 
9, A. 12 u. IS. vgl. 905. Fried. 880. 
Vög. 475 (Enger). Fragm. 590: 
xe^aXjj aavTOv, Mnesim. 3, 3 : rq 
&e/qp asavTo€ (?}• 



Digltized by Google 



ne:<i>eaai. 



123 



%al aofpiav iftaaxet. 

ovTio vty.r^aaiiiL r lyc) y.ai voutLolfurjv oocpög, (20 

lOQ vudg tiyoijuevög elvui tat dg öe^tovg 

Kai la^Trjv oorpfbtaT ix€iv t(ov hiBv xo>fi<pdUl^y 

igyov fckBiCTOV «fr dvexcbgovv tri dvÖQ&v g>OQTixöv 

il^TTt^d-elg, o'6y, ä^iog ojv' ravr oijv vfiiv nifÄ(po^aL 525 



516. •^Qotri^€rat\ weil er seiner 
Natur einen neuen Amtrich giebt. 
Dss Wort ist sonst bei Attiicem 
wohl nicht zu fioden. 

519. iy.^■o^^^'nrra} in Fr. 886. 

Der Gott hat ihn grols gezogen in 
der Anschauung und Uebung der 
drtmitiflelieti Kunst. 

520. ofiTot vtx^aai//i] so wünsche 
ich ften 5re/r, wie ich in dem Glan- 
ben an die Hichtigkeit eures Urteils 
und an die Schönheit meiner Komö- 
die auch Qiiigearbeitet sie eoch wie- 
der darbieten zu müssen glaubte; 
d. h. so wahr ich den Siosr wünsche, 
habe ich nur in dem Glauben usw. 
Thesro. 469: xadTtj yd^ ^yo*y\ 

TÖV Av^Qa. Luk. Philops. 27 : o^tops 

dlij&Tj 7Zq6^ ak Vgl. Hor. 

Carro. 1, 3. Anf. 

523. n^ibrfi[»\ Der Gen. x&p xat- 
ft<p8tiov hängt sowohl von Ttpc&r^ 
wie von aotpiorara i%eiv ab. Der 
Dichter beabsichtigte, als er diese 
Parabase schrieb, die Sutonwif des 
durchgefallenen Stückes gleicn im 
nächsten Jahre nach dem Mifsge- 
schick, zuei\<si, d, h. vor allen nn- 
deren Komödien, den Zuschauern 
wUdw TorzafAhreD. Id diesem 
Falle war es unmöglich, das n(f<&' 
TTji- rticht zu verstehen, üebrigens 
vgl. tinl. § 24. 25 — &vayevaai\ 
wieder kosten lassen, näml. airt^v. 



vgl. dvaßwvvy dvaveovv^ ätnfjß^aai 
(Lys. 669), ävaßXinetv (PluU 126), 
nnd besonders den technischen Ana- 
druck dvaSiSdaxeiv (de novo do- 
cere Blomfield. Pers. praef. XXVI), 
dvaxvdnTsiv (Lysipp. 4). 

524. fyyov nXetarov] Mühsam 
war nicht sowohl die Gomposition 
der kunstreichen Komödie, als das 
Studium der philosophischen Dog- 
men, die er darin verepottete. — rj- 
raand inetraj auch -xqra schliefsen 
oft eine adversative, unwillige Be^ 
merkungr an das vorhergehende: 
(und) dann doch, p:h!chwohL 'Diese 
Komödie — so nennt er unver- 
kennbar beide Recenaionen — hat 
mir viel Mühe gemacht; trotzdsm 
rnnTste ich (bei der ersten Aufführung) 
weichen.' Soph. OKol 1003 fT.: 
xcU oot rd ir)riaio}i övo^a d'mneij- 
aas i^alAv" ^ %q^* S9 inawßv 
noXXd TovS* Miap^dret xrL Noch 
häufiger in Fragen. Kr. 69, 24, A. 2. 
zu 1214. — fh'ifp^n] er meint seine 
Nebenbuhler im J. 423 , Araeipsias 
und Kratinos, besonders den erste- 
ren (zu Fr. 14); denn den Kratinos 
bewundert er aufrichtig, zu Ri. 526. 
Fr. 357. — foprixßp] Aristot. Eth. 
Nik. 4, 8: oi rtp yfXoi<p -ine^- 
ß dXXopres ß(o^oX6%os donoCaw 
ehfat xai ^optatoi. Wesp. 66. Plut. 
Mor. 348 C: n^r xo}juq>9io7toi/av 
dafftvov ^yo^To xai tpoffXS' 
x6v. 



Digitized by Google 



124 



APIZTMANOrS 



rotg ffcffoic:, tSv etvent iytb Toifv iTtQayfuctrevöfir^v. 

a/A* oijd* (Ol: if-iCov :to^' t/,vjv /cQoöcjOd) lovt; de^ioijg. 



526. Plai. Apol. 22 ß: (d^üd/i- 
ßavov) a^rdtb^ tA notijjuaTaj ä uoi 
i96x€% ftdltora Kengay ftarsH" 

O&ctt avrote. 

527. oiuS^ auch so, obunhl 
mit Unrecbl meiaeo rtiebeubuhiern 
naebgmtit, will ich docli die Ken- 
ner unter euch nicht im Stiche las- 
sen. -rfrxSojOfr)] indrm ich eine 
Laufbaliii iiiifurbp, in (loi- rodliche 
Anstrengung so wenig belohnt wird. 
Das nmgelKehrle Verhlltnis Ri. 519. 

528. ig dvov] erst 533 folgt in 
roirov. Es ist mir unmöglich, an 
euch zu verzweifeln: denn seit dem 
Erfolg meiner ersten Komödie habe 
Ich eine sichere Bürgschaft eores 
Geachmacltes, der sich nur selten 
verirren kann. — iv&dSe] hier im 
Thealer des Dionysos. Einl, § 25. 
— oh r^Öi) xai Ääyeip] Diese Worte 
halte ich fQr verdorben, nicht wegen 
des Hoi, das in der Beden lung 
'oNch nur sehr häufig ist (zu KU4. 
zu Ki. 190. Anliphan. 5S: nfoi ukv 
dyfov / ^U&iov t6 xai kiyew. 
Lya. Pragm. t43: rotaUro, . . . rata 
ftkp äiXo$£ oUavQÖv iari xai ).iyeiv), 
sondern weil li/eiv rn/ (r^Mdeiin 
oh kann nicht von ;;(Vi; abhängen) 
weder mit Uyetv n^ös rtva (apud 
quo$ vel vwrba faeere didee eti* 
oder 'quibuMi£beni»r probo Studium 
meum et ehquentiam^ Bergler) 
noch mil chaU- eaO'ai xirt gleich- 
bedeuleiid sein kann. Ich vermute: 
ofotvSixKii; uiXet: htutß, die Sinn 
(Ur Recht haben, benrteilten die 
jJatrnltJg günstig. 

529. In der ersten Komödie des 
Aristophanes, den JatraX^Sf aufge- 



fühlt 427 V. Chr.. waren zwei Brü- 
der, Tugendtam und L&äerHeh, 
einander gegenübergestellt, wie in 

den Wolken der Adyo^ ^'iy.mo^ und 
ä&ixof Aus jugendlicher Scheu 
halte der Dichter, wie ein Mädchen 
das Kind heinlicher liebe nicht 
anaoerkennen wagt (530. 1), daa 
Drama nicht unter seinem Namen 
zur Aufführung gebracht; denn er 
hielt die leomische Kunst für eine 
aelir schwierige (Ri. 516) ond wollte 
darntn erst nach sorgfiltiger Vor- 
übung fP.i. 541 fT l in eigener Person 
als Dichter auftreten, üebrigens 
vgl. Einl. § 33. Einl. zu Ri. § 25, 
auch § 22. 

530. ^v] zu Vög. 97. Es ist aaf« 
fallend, dafs die sicheren Stellen für 

(ich war) alle mir im Piutos 
stehen. — Ebensowenig wie den 
Juogfraaen das rtttei» war jungen 
Dichtern das SiSday.f^v durch Ge- 
setz verboten. Beides war ledig« 
lieh wider Sitte und ai^eöe. 

531. iiid^xa] Das Aussetzen der 
Rinder worde durch die ftATentliche 
Meinung damals noch gemtfsbiUigt 
und wohl auch als Frevel gegen 
den Zf i s öuöyvtos ^ rdt iTTÖnrtjv 
rojv at/aQTrji/äTüiV xäiv neoi T«i 

yivi], angesehen, aber durch das 
(lesetz nicht aasdrfidüich verboten 
(Plut. Sei. 13). — TtaTs y iTi()a\ 
der Dichter und Schauspieler Phi* 
lonides. Dieser ist gleichsam die 
Amme, die sich des verlsssenen 
Kindes annahm; die Stelle des 
Pfleger«? nnr^ Sctifitzers übernahm 
das athenische Publicum (532), das 
der Komödie durch seinen Beiiall 



Digltized by Google 



NE^£AiL 



125 



trjTOva rjr nov ^ttitvxj] ^earalg ovTto ooq^oig' 535 

d»g dh a(b<pQ(av iavl g^tiaei, -axiil/aa^*' ijrig nQ&va fihv 
oddkv ijX9'€ ^aipafiivtj mtvtlov xa&eifiivov, 

igvxf-QÖv äy.Qov, Ttaxv, ToTg fcaidloig Iv j] yiXwg' 
oi)($' eamoipe tovg ^aÄaxQOvg, ovde ÄÖQÖax eih^vaev, 540 



den zweiten Preis verschaffte, für 
den ersten Versuch eines Dichters 
eine direovolle Belohnung. — Avei- 
ieiv] Hemog. n^Qi eö^iv. S. 180: 
ini jöiv TQidxovra rvQdtfvmv i^e- 
ri&eaav A&rjvaloi ra yivrj (ßpe- 
fl^?)* Meya^els dvaiQov fi evo i 

533. na^^ ^fi&v\ ich benUe von 

euch (nicht bei euchy Tiap* ifilv) 
ein Unterpfand eures guten Ge- 
schmackes. Xen. Kyrop. 4, 2, 13: 
06n ä»i^ti¥WB reibt öttij^ovf itH 

TOi TTtarA 71 ap r]u(ji)r TTo^f^rj. 

534. vgl. Aesch. Cho. 168 fr. u. 
Eiol. § 33. — vÖ' 1^ xat/4(fiiHd\ 
die ^mweiim Volken*. 

538. Wie diese Stelle zu verste- 
hen ist, zeigt am besten die Ver- 
gleichung mit Fr. 1 —34. Der Dich- 
ter tadelt nicht das Vorkommen 
der hier genannten Späfse tf^er- 
kaupt; er mufste sonst tdm 
Stflcice gleichfalls verwerfen; son- 
dern dafs viele Komiker durch 
dergleichen wohlfeile Einfalle den 
Mangel an tieferem GehtU und an 
wahrer Kunst zu verdeclien soehen 
(542) und dadurch das, was als 
Zugahe zulässig ist, zur Haupt- 
sacke machen. Das Vorkommen 
der erw&hnten BühneneflTecte auch 
in den Wolken darf also nicht 
zu einem Mittel der Unterscheidung 
zwischen der ersten und der zwei- 
ten Recension des Dramas gemacht 
werden. Bergk glaubt, dafs mit 
V. 538 f. namentlich Sannyrion und 



seine oft verspottete oxvt/vtj im- 
xov^ia (Strattis 54) gemeint sei. 
— na&etfiivov] demiuum vhaUum, 
wie ihn in Wieselers 'Theaterge- 
bänden' die Abbildungen aus der 
Komödie zeigen (im Gegensatz zu 
denen aus dem Satyrdrama). 

539. Hör. Sat. 1, 8, 5: oAmmio* 
que ruber porrectut ab ingu^ 
palus. vgl. Ovid. Fast. 1, 415 
{ruber l*riapus). Tibull. l, l, 17. — 
Eupol. 244: 'H^dxXeis (mehercle), 
TOVT iari aot tö ant&^fi daeXy^i 
nal Meya^txdv xal a^B^a rpvxpdff 
yeX&atv {yeXq ydq Gobet), ÖQaiy 
rd 7taw/a. So spottet in den 
JJ^oandXrtot des Eupolis eine 
Person Aber den frostigen Witz 
dner anderen. — toTq noiS^ote] 
nach Richter die Sklaven, nach 
Fritzsche die adulencenluli unter 
den Zuschauern. Kinder werden 
damals l>ei der Aaff&tming von 
Komödien schwerlich zugelassen 
worden sein. 

540. yfJ.axooi'?] zu welchen 
(Fried. 7 07 If.) der Dichter selbst 
gehörte, fiupol. 78: näxgipave robe 
InTtias awenaii^aa rqt tpaXaxoip 
roürtp ndSoiQriadfirjv. Einl. zn ni. 
§ 26. — xÖQÖaxa] Bekk. Anekd. 
101, 17: ^ Äpiorö^evoe iv T€Ö 7i£()l 
r^aytx-^e öqxv^^^ ^V^^ a9tü»sr 
ijp 9k rd fi\v elSos rrje r^aytxif9 
d^j(ijaf(oS ij na),ovuit>r} iufti- 
Xfia, y.axf'd.TTfQ rij» aarvQtxfjs ij 
xaXovfiivn oisitwiSi r^e Si xcoui- 
H^s 6 HMoH/ttvas HÖ^da^, Oe- 
mosth. 2, 18 enfihlt, in Philipps 



126 



ovf eiafl^e d^dag ex^jva\ ovf io^ toi) ßo^, 

dk/C uviff y.cd Tolg f/ttotr /ciarevova i}.i^kv^ev, 

xrfyw fikv zocovtog dvrjQ (bv ftottjtijg ov y.ofxö, 545 

ot(f vf^dg rr/TcD ":;ana%dv ölg tluI T(^lg zaüx eiadytav, 

dkX del wxiv.dg idiag elaqfiQtav oo^i^oßai, 

oidkv dXXiljXaiaiv ö^oLag xal ftdaag Sehdg' 

ög fieyLOiüi' ö'yi te K/.eiov iHtao* ig ri^v yaori^a, 



Umgebung^ sehe man nichts gewühti- 
lieber als juithjp xai xo^öaxioito^*^, 
WOZU Ulpian: no^dcutia/fös iaxiv 
et9o9 6o/T]of.(a9 a/ox^s Hoi dytpe- 
nuvi. — f:t).xro/] vom TanSy wie 
Fried. ukv o^v tovxI /u 

faoor e/.xvaai. Ter. Ad. 4, 7, 34: 
tu ifUer eas resiiin ductatu sal* 
tabis, 

541* 6 liywv TdnTj scheint den 
Schauspieler der Hauptrtiüe zu be- 
zeichnen, vgl. die Strile des Stiallis 
zu Fr. 94b. rä inrj bezeichuel 
im (j>t gensatz su den Ghorliedern 
{fiiltj) meist (nicht immer, Ru 506) 
den Dialog (^es nr;?mas, oft ge- 
radezu die Tritneltr (der Tragödie, 
Fr. 862) und die TUrumtiler (Fr. 
S85). Daoach wire uoter dem 
Ttpeaßirtje der Protagonist der 
Wolken zu verstehen^ dem nach- 
gerühmt wird, dafs er nicht, wie 
eä oft bei den Mebenbuhlern ge- 
schehe, durch Schligereien mit den 
anderen Personen fade Witze zu 
verdecken suche. 

542. dt/at ^t^o))] VC rhu Hund, ver- 
deckeud. Eiwaa anders 972. 

543. tob tob ßoa (not. 275. 6. 
478), wie geschlagene Slilaven zu 
Ihun pflegen. Ri. 451. Fr. H53. 
Der Dichter verspuUel chts ledij^'- 
lich auf den Beifall der ungebil- 
deten Menge l>erecbnete Prügeln 
der Slclaveo auf der Büiine. 

545. toMiii>XQS\ d. fa. »oi^tijff 



UV TO aunpffiov, — ov y.viim\ 
d. h. ich bin nicht übermütig, 
zu 14. Plut. 170; fiiyas h 
ßaotXebf odxi 9iA ro€rop xoua; 
Wesp. 317: inl rd^ xouas; Zu- 
gleich eine launige Anspieiung auf 
seine Glatze. 

546. Der Dichter rühmt, dafs er 
m}t/0«Kei* neuen Komödie nach eliien 
neuen Gedanken bringe, wahrend 
seiiir Nebenbuhler nus Armut an 
solchen stets an demseibeu Thema 
herumarbeiteu. 

547. iSias] dasselbe, was der 
Dichter 561 ev^i^ftara nennt, und 
was in der Tragödie der fte&os 
des Dramas heifst. 

549. ueytarov övxa\ nach der 
Einnahme von Spbakteria. EtnL zu 
Ri. I 17. 18. — M7iatoa\ dorcb die 
Aufführung der RiUer. — eis rr^v 
yaüriga] Ri. 273. 454. Fr. 662 f. 
Koni. .Nikuj. 7; nlrjyeie eh ^iQi]v 
rViV yaaripa* 

550. iröh/rjou] ich konnte mich 
aus Anstandsgefühl nicht dazuent- 
schlie/sen. — xsiuivut] nicht *dem 
tudlen sondern 'dem zu Boden 
g9Uforfonm\ dnrch die Ritter, wie 
der Dichter meint, besiegten Gegner 
(Müiier-Strübing). Es ist dieselbe 
Metaplier wie 126, wo die Anm. 
zu vgl. — KteoQ wird zwai auch 
nach den Rittern noch oft ervihnt, 
aber nur in gelegentUehm Scher- 
zen. Tgl. Wesp. 62. 



Digltized by Google 



127 



tovTOv deilaiov xoketQ&a dsl Ttal nljv fiiffiqa. 
EöftoXig fikv rdv Ma^ixäv ^QdniGTog Ttagelhwasv 

iY.oi^tipag lovg f^}.uztQOvg ^ litniag /M/.dg y.cr/.cög, 



551. o^roi] die Nebenbuhler iles 
Dichters. — U/9^v] zo Ri. 84L 
Siih.: d^o^jurjv jt/iftyfeofSf ansam 
r'cprehennonis Cic. Plane. 34. — 
'Yni^ßoXos] zu Ri. 1304. Meineke, 
Fritzsche und tieigk ziehen aus den 
Fragmenten des Ma^mSs des Eq- 
poU8 und der * ÄQTonuiliSfS des 
Hemiippos den Schlurs,dafs Hyper- 
bolos damals we^en Tinterpchleifes 
angeklagt und zwar freigesprochen 
worden sef, jedoeh nicht ohne Seha* 
den für seinen Ruf. Bücheler denkt 
an die V. 623 If. aogedeolete Amts- 
entsetzung. 

552. Stllatov] niclil atlribuiiv 
mit roCrov zu yerhlnden, sondern 
pridicativ hinzugefügt, wie zntn 
Subject 12: ov ^viaufti Sfllaio? 
eßSety. 709: ärtöU.vuai 6e/laios. 
1504: beUaios dno7iv*/ijcfo/fai. 
Plut 850: An6i,mla BeiXatas, Sonst 
immer (bei Arist. zehnmal) otuoi 
SeiXaio«. Mit dem Artikel (Her- 
werden U. Geel ov röf (^ti).at<tv 

-fitjTioai) findet sich das Wort bei 
den Komikern nirgends, bei den 
Tragikern sehr selten. Aeschin. 
1, 172: iuxonel? o (frdaios roi/s 
ö^d'alf/o^s. — y.o/./ T(>wa/] wohl 
nur hier. — ri^v unre^a] sie wird 
als wucherisches (Theain. 842 ff.), 
tranksöchtiges und lüder)iches(Her- 
mipp. U)l Wpih off verspottet. 

553. Eupolis aus Athen, cjeb. um 
446 V. Chr., einer der berühmtesten 
Dichter der alten Komödie (Hör. 
Sat. 1,4, 1), brachte als 17jahriger 
Jüngling sein erstes Sidck zur Auf- 
führung, vir! leicht, wie Aristopha- 
nes, unter fremdem Namen. Sein 
Todesjahr fSllt jedenfalls nach 412 
V. Chr.; die Erzählung, dafs Alki- 
biades anf seiner Fahrt nach Sike 



Uen ihn habe ertränken lassen, ist 
unwahr. — MoQtut&v] vgl. Einl. 
f 29* Unter diesem nicht grieehi» 
sehen, vielleicht persischen Namen 
(bei Eup. Maf)iy.ffvTo«\i%^,)%r\\i\i\\- 
polis den Hyperbolos an, und zwar 
Ihnlich wie Aristophanes den Kleon 
in den Rittern. Die schon von Spai' 
dingangemerkte Uebereinstimraung 
des bei Quintilian 1, 10, 18 erwähn- 
ten Bekenntnisses des Hyperbolos 
(nihil $e 0X mutidt sdre nigiliUU- 
rajr) mit Ri. 18S f. (ganz Shniich 
schon Kratin. 122) ist viel zu un- 
erheblich, als dafs man daraiiR auf 
eine Benutzung des aristophanischen 
Stückes von Seiten des Enpolis 
schliefsen durfte. Die Gegenüber- 
stellung des Hyper!)n!o'^ iind Ni- 
kias, analog der des Kieon und des 
Wursthändiers in den i^itlern, deu- 
tet eben sosehr anf eine Verschie- 
denheit wie auf eine Aebnlichkeit 
der beiden Dramen — 7toa)TtfTros\ 
Eupoliswar der erste, der den Hy- 
perbolos augritr. — 7ia^eÜMvaev\ 
hat ihn auf die Bühne geschleppt 
noQd, wie in nAooioe (des Chors), 
TtaQAßaoi?, nftpr/.&sTr (vom Red- 
ner, z. H. Thuk. G, 15); ahnl. Ri. 
508 : n r d i^ear^ ur na^a' 

554. ixarpiyfoS] zu 88. Gleich- 

falls auf den Marikas bezieht Fritz- 
sche Fragm. 54: ix rfff iif-^s 

h. e. Eupolis Eqoites meos, opti- 

nam comoediam, dissuendo tres ma- 
las (Maricam et Hnnc nlins) efTecit. 
vgl. damit den Vorwurf des Eupolis 
Fragm. 78 (zu 540). 

555. vpa€p] des Hyperbolos Mot- 
ter. Scnon Krates (zu Ri. 537) halte 
trunkene auf die B6hne gebracht* 



Digitized by Google 



128 



AFi£TO«ANOrZ 



dXXoi T ijÖf] Ttdvreg iqtÜovaiv eig ^Yni^ßohiv 

öfTTig odv Tovroiat yeX^, rolg i^oTg urj yaiQixu}' 560 
ig Tdg ögag Tdg ixiqag tpQovelv doxi^dm, 

Z^va v^Qixvvov ig yoqöv 

ngcjTa fieyav y.iy.Xrfjyxo' ä65 
töv f£ fieyaad-evfj xQtaLvrjg raiilav, 
y^g T€ xal dXfiVQäg ^aXdaai^g äyqtov fiox^sw^' 



556. ^^övixoe] zu Fr. 13. — 
Phrynichus temulentnm nnnm indu- 
xerat, quae restim ductaret, ad po- 
strennm antein Andromedae instar 
beloae mariDae exponeretur: idque 
Inventum in ludificanda Hyperboli 
matre imitatus erat Eiipnüs in Ma- 
rica. quanam autem in tabula id fe- 
ceriC Phrynichus incertuna est. (Mei- 
neke.) Eine ftholiche Parodie der 
tragischen Andromeda (ans der Per- 
seus-Sage) Thesm. 1058 ff, und 
wohl auch Kom. Plat. 56. — 
Mach Dobree wäre der Tragiker 
PhryDichoa und aeine AndroiMda 
gemeint. 

557. Hrrmippos, ^lei h falls Dich- 
ter der allen Komödie, etwas alter 
als Eupolis und Aristophanes, ein 
heftiger Gegner des PeriUes ODd 
(Plui. Per. 32)Aniilager der Aspa- 
sia. Den fTyperbolos griff er in den 
^ApToTtojMöes (Brotweibern) an. 

558. äXXoi t] und auch noch 
andere stftrseo sieh alle sutammen 
und immer wieder auf den einen 
Hyperbolos. S)J.ot (Meineke), die 
anderen alle, enthielte eine etwas 
plumpe Uebertreibung. — ndvTss] 
Plnt Alle. 13: ifp 8i rts 'Yni^- 
ßoXoe^ 4>iS (»iftvfitat, fikv <ft^ da»- 
S'pi&nav novfi^öo 9uU 0ovmf8i9^e 



(8, 73), ToTs di $w/tma99 &ftov 
Ttäai Starotß^v äel axoiTtröuevos 
ip TOts d'edT^oa Tta^fTxev. Haupl- 
sächlich wird hier der Komiker 
Platon gemeint sein, der den Hy- 
perbolos in einem nach ihm be- 
nannten Stück angriff und in dem- 
selben untergeordnete Motive aus 
den Rittern entlehnt haben mag 
(nach Gohet besonders Ri. 624 ff., 
vgl. Plat. 168). ^ 4^ei9ov«tifi\ m 
1375. Ri. 627. 

559. rdiv iyxiXetav] das Bild, 
'wie man im trüben fischt.' Ri. 
864 ff. 

560. Verg. Buc. 3,90 qui Bavt- 
nm non odit, amet tua earmina, 
Maevi. (Hogers.) 

562. is räM ä^ae rds iri^as] 
ttbera Jahr and sofort in alle Zu- 
kunft, zu Fr. 380. [Eur.] Iph. A. 
122; f"^^ rde äXXas di^as. 

5ö4. Z^ra] Dieser Ghorgesang 
(auch 595 — 606) weifs nichts Ton 
der Entthronung der olympischen 
Götter (367 ff.), zu 275. Nur 570 
könnte etwa an die neueSopbisten- 
religion erinnern. 

566 f. Poseidon als ivoaix&mp 
(eivoofyatae). Pind. Ol. 1, 25 (37): 
tteyaob'evr.g vmdo/os. — rauiav] 
▼gl. Horn. IL 4, 84. Od. 10, 21. 



Digltized by Google 



NE«EA\L 



129 



röv l7t7tovo)^av, og VTteQ- 

Y^g Ttidov, fiiyag iv ^eoig 
iv 'dyrjTotüt TB dalfinov. 

<b ooifdnciioL deuLuL, devQO röv vovv TCQÖö/^iie' 575 
l]öiicr]fi£vaL ydg vjuiv (.i€(.i(föfi€ad^ ivaviiov. 
ftXetOTa yotQ d'ß&v dftdvrcjv axpekovaatg zirjv ^öliv 
daifiövfov ^fitv fiövaig Mer otJdi an^vdere, 
ahiveg TtjQOVjLiev vfiäg. ydQ j] rtg i^odog 
l^r^ÖBvl ^vv v(^, TOT i) ßQ0VT(Of.iev rj ilfav.d'^Of.iBv. 580 
eha TÖv S^eotaiv ix^Qdy ßvQOodeiprjv ILaif 'layovu 
i^vlx ^Qsia^e avQamjyöv, rag dfQüg avvi^yofiBv 



570. ßiod-QBttuova] zu 264. ün- 
bek. Trag. 112: rd bvarv%ks ßiov 
iaeld'ep Mlaßte^ S&ev Anaiow 

hi8ovs d'vrjrols Tipode (Fleiise). 

571. Innovibf/av] deti Helios. 
Timotli. Fr. 11 (Bergk, lyr. Anth.) 
av T , «5 rdv del nölov ov^dviO» 
dMttat XaungaU 'Alis ßdlXmVf 
nach Horn. Od. 5, 479. 

574. Sal/uior] Die Griechen neiiuen 
die Götter Daemonen, insofern sie 
aui die Menschen und deren Ge- 
schick fördernd oder schreckend, 
erhebend oder demütigend, wohl- 
thätig oder verderblich einwirken. 
So hier. Bisweilen aber wird blos 
zui Abwechselung dcU/novesV^^eoi 
gesetat. So 577. 8. (Lehrs.) 

575. ao(ptaTaroi\ konnten die 
Zuschauer ebenso gut in den zwei- 
ten (535) wie in den ersten Wolken 
geuanut werden. Uebrigens vgl. 
EidL I 30. — Pherckr. 79.: ävSQes, 

vgl. Ri. 504. 
wesp. 1015. Vög, 688 

577. Denselben Vorwurf lafst 
Pan den Athenern machen Herod. 
6, 105. 

579. expedilio bellica, 

580. ß^ovrcDuet^ Xen. Apolog. 
12: ß^ovrde de djitfiU^et t*s 

Aristophaues 1, L Aufl. 



ueyio xuv uLoi (on'.uwv i h at; Schon 
beim Falle einzelner Uegeutropfen 
varde die VolksTersainiDluDg aaf- 
geldst. Ach. 171 (wohl Scherz). 

581. rlra] demnach^ bildet den 

1 cberffonff von einer allgeraeinea 
Behaupluug zu einem einzelnen 
Falle, der als Beispiel ihre Richtig- 
keit erweist. Plat. Phaed. 7a A : 

ipotrc&t/evoi ol ävd'^OfTTOt, idv Ti9 
xai,ü}i iomrq^ avToi leyovat ndvra 

2 ^X"' ^7i£iTa idv TIS ini rd 
6$ayQdfifiara äyrjj ipTctfid'a oa^i' 
arara xarrjyo^eZj Sri rovro ovrcos 
ix^iy wo Heindorf unnöthig i^ft 
TOI, So vielleicht auch nqra 620. 
vgl. den Gebrauch von avrixa* — 
ßv^aoSiyjT^v] RleoD. aa Ri. 2 u. 919. 

582. Blaydes erklärt rjv^xa für 
selten in der Komödie. Es findet 
sich bei Aeschylos nur Fragm. 304, 
7 (Salm.), bei Sophokles in 30, bei 
Euripides in 49 (Oder im Rhein. 
Mus.), in der Komödie in 52 Stel- 
len, bei Aristopbnnes allein 41 mal. 
— fiQeiod'e] wähUm wolltet; 587 
etXea&e wähltet. OTparnyöv] Einl. 
§ 30. _ räs dy^ve] Plot. 756: 
uqpvs avvTjyov ianv d"^ (bna ^6v 
^ aua. Fragm. 579: JjQaitriots 
üy.h]potoiv olroti avrdyovrft rds 

y 



Digitized by Google 



im 



ntdftoioiffisv deivd' ßgovr^ ^ ^QQ^Y^ daTQctftfjg' 

t) ae/.T^vrj 6* i^iXiLTte rag ööovi^' 6 d' r '/.iog 

od (pavetv iq^aaxev ^fitv, H OTQazfjyi^aEi KXitav. 

du* öfiUi; iL/.to'ie tovtov. rpaol ydg övaßovkiav 

d%% dv vfiBtg i^aiidqzrix inl %d ßiXriov rgiTtsiv, 

dk 'Aal Tovto ^vvoLöeiy Q(^öimi^ diöd^ofny. 
ijv Kkiutva %6v kdqov dtbqmv ildvxig ual i^kojt^g 
eha (pii.id)arjrß roiirov V rijjJ |t5A<^ rdv aö^iva, 
ctßO^ig Td^j^atov ufuv, et ti /M^rjfiÜQTeTe, 
i/il TÖ (HXrtov rd ftgay^ia Tfj nökei avvolasrai. 



583. inoiovufv Suvu] zu 388. 
— ipody^"] Soph. Fragin. 520: uv- 

585. In ähnlicii aoÜirDpomorphi- 

sUschem Scherz sagt Strattis 46 

illu^ woza PoUvx (9| 123) bemerkt, 

da Ts die Kinder so zu rufen pflegen, 

587. Die Ad^vaior ^ vo ßox i.la 
war sprichwörtlich. Hi. 1055. £kkl. 
475: l6yo9 yi rot rts iort rßv 

yfpaire^tjv, öa* äv &t>6r}r ^ ftco^a 
ßovlevaatjusd'a, nnavx ini rd ßi),- 
Tiov ifulv ^vfi(ftof ir. Ellpol. 205, 2: 

Xov ^ xaXßs rnpov^, Eb ist sehr 
merkwürdig, dafs die Ansicht von 

dieser Vorliebe der Göüor für die 
Athener weit über deren Verdienst 
hier als eine allgemeine (y><t0/j, da- 
gegen iD den Ekklesiasusen Dach 
dem unglA^Kchen Ausgang des 
Krieges nur als Glaube älterer, 
glückli(;herer GeDeraliooen erwähnt 
wird (Lehrs). 

588. ret^ra] als ob vorangegan- 
gen wäre: (/((Ol yd^ Tto/j.d ufTa 
Svo ßovXiaS tj- rr^r rfj m^lri rrodr- 

Tsod'ai, Das folgende ütj &p vutie 



i^ai/dnrrTF ist epeiegeüscbe Appo- 
sition zn ra€Tn. 

591. ß.d^or] Nach Ri. U5ö war 
Kteoos Siegel Jid^os xe-j^rivtbg inl 
niTQas Sriui]yoQ&v^ wodurch seine 
Baubsucbt versiiiDbildlicht werden 
sollte. 

592. iv xqf lvl(^\ zu Ri. 367. Fr. 
618. In der Prosa wohl nor mit 
der Präposition iv i^ltp SsSi- 
ad-aiy vgl. die grofse Zahl von Stel- 
len, die Sauppe Epist. crit. S. 58 f. 
gesaiumell hat. So auch Ri. 394. 
705. Es giebt nieht eine Stelle, 
wo das Metrum iv verschmähete. 
Ri. 367. 1049 und hier läfst es sich 
dem weit überwiegrnden Sprach- 
gebrauch gemäfs (aucii mit Elmsley 
and Hirsebig) leicht einfügen. Da- 
gegen einmal Andokid. 1, 93 eis 

593. ie rdu/alor rz/fr] nach der 
euch von altersher gewohnten Art, 

BentJey cb? Td^x"-^^* 

594. avvoiaera$\ eveniet in par- 
tem melmrern. Sonst bei den 
Attikern so das Aetiv. 5yu. Ekkl. 
475 (zu 587). Xen. Anab. 7, 8, 
4. Aber netd^uivot^t 9k Aftewov 
owolaaad'ai Berod. 7, 15. 5» 
82. 114. 7, S. Vielleicht wftß^- 
aexfUt 



Digltized by Google 



N£4»£AAI. 



131 



dii(pi fioi ai^T€, Q>ot^ äva^, (dvxiGtqoqyili.) 585 

Jri 'ku, Kvv&lav ix^^ 

viptAe^aza ittiQuv' 
rj % 'Ecpiaov fid/Mifja jidyyouoov ^x^ig 
oly.ov, iv xc^at ae Avöüv fieydkojg aeßouoiy 6ü0 

atylSog ^vlaxog, itoUoüxog ^A^dvu* 

iLt{)vuoiuv ög Aarixo^v 



595* <i/wy/J Der tö/ioi öijd'ioi 
4^8 Terpandros begann: &it<fi ftot 
airis äva%d^ ixaTTjßö/.ov qS'sroj 

^Oljv. So Horn. Hymn. 6, 1 : rrnffi 
Uidtvvoov rn'T]ooitat. IS, 1: duifi 
ftoi 'Eiiuaiao (f i).ov yövot^ irveTce^ 
juo€üa. 21, 1: dutpl Uaaetädmrfiy 
ihfdv //iyaVf ^QpJ." uf^9ei.v. 33, 1: 

(iutfl ^idi XOVUOlb ^OTieTf, itOVCOLl. 

Kur. Tro. 511: änrpl uoi iXtovy c5 
fiovaa^ äetQov, zu Ff. 215. — Mit 
dieser Anrafung beginnen hiefii Aft^ 
cptui axr/^eiv. Nach denaDgefuhrten 
Steilen ist Bergks Vermutung: «//y/ 
<^oiß äpcii, sehr wahr- 

sclieiniicli. 

597. Etym. M. 601, 3: xi^ar« 
yAp naXovf4fv ndvra rä äMffa^ die 

ft]ai n i V S a Q o S' vv-iy.ioara 
7teT()av. vgl. unser Schreck /t u rn , 
Matter ho rn usw. Strab. 10, 5: 

Ti^v ndhip xai rd Uodr tov 'AtzöX' 
Xojvo^' vTtigxsirat r/"^ riöXfctg 
ÖQOS v xprjldv {t^'ildi ) o K r r d'uS 

xai T^a%^. In Wahrheil ist t-r 1U6 
Meter hoch (Bnrsian). 

598. fidxaiQtt] Artemis. Ephe- 
SOS wird, wie oft, zu Lydien gerech- 
net. Berod 1, 142: aiöe iv Tij 
AvStß' "Efeaos xtX, — näyiQx- 
09P c^top] Der berühmte Artemis- 
Tempel in Epbesos war von Cher- 
siphron aus Knosos erbaut und 
wiirdr vnn Hi^rostiaLus in der Ge- 
hurtgiiacht Aieitanders d. Gr. ange- 
zündet, aber to» den Kleinaslaten 
noch pricbtiger wieder hergestellt. 



Pliu. N. H. 36, 95 ff* sdrildert, oline 
genau zu scheiden, den späteren; 

aber auch der ältere wird stets zn 
den Wunderwerken griechischer 
Kunst gerechnet (Herod. 2, 148). 
Seinen Reichtum verdankte er 
grobeotheils der Freigebigkeit de» 
Kroesos (Her. 1, 



601. rjjusre^a] der Chor fallt aus 
der nichtung in die Wirklichkeit, 
indem er plötzlich als Athener 
spricht. 

(i02. t^r^oyos] Wesp. 1022: Mov- 
o6v ar6ß/a&* '^vio%r^aas. Ein Epi- 
gramm bei Slepb. ßyz. unter Mi/.ij- 
Tos nennt den Tiniotlieos xtitd^as 
^f^idv iivloiov. Find. Nem. 6, III; 
'niqöiv re aal ia%iiosA$f(o%ov,'^no- 
Moifx(fe] zu Ri. 581. 

603. Tgl. Fr. 1211 ff. Paus. 10, 

32,7: aTio TOV Koi^i xiov {ävT^ov) 
yahrrdr fjSi] xai dvS^i rv^ojvtp 
TT^di TU &coa dftxiod'ai tov JJaQ- 
vaaov' T«k oh ve^d^v ri iartv Avta- 
riooi xai ol QvtdSes ini rar rois 
r^ Miovv atp xctf Tu) ' A .1 ö /.- 
loiv i iffth ovrat. Zu diesen v on den 
altischen Dichtern oft erwälinteii 
Orgien (z. B. Soph. Ant. 1126 AT.) 
zogen gewöhnlich auch attische 
Frauen nach Pholiis. (Preller.) 

604. avv nevxaii] Eur. Ion 716: 
(Jlaoraaov,) ha Bdxyios du<fi- 
nvoovs dri'/,oiv nei^xas latyrj^d 
Ttf^oq wHrmdXots &fia aiiv Bdn- 
%agB, — aeXavt^ % p. sing. med. 
825. Ach. 924. 

9* 



Digitized by Google 



132 



Box^ai^ jfe)^latv ifirtQifttJV, W 
xQijuaai /yc: Jiöwaog. 
i)vlx f'jl^^ii^ div()' ä(poQf.i(x0^ai i ((oeazevciaueO-a, 
ij ^ehjvij GvvTixova 'fif.iTv iTtiareüxv (pgaauL, 

dxptXo^ff vfAdg dftttvrag od Xdyoig, dXX iii ff aviog. 
vjaii ymI Asyeiv äirravTag i^iövrag iojteQag' 



60G. xa)/4aoTr^g] Eur. Bakch. 

1168: Sij^ea&.' :<r~)ffnr r/ot' O'eov. 

Ein solcher bakrliisrher Festzug 
{xß/ios) ist die Parodos der Frosche. 

609. x^^e^*^] fcMer b. d« 
Anr. 3 : npßroe {rd %alQ€tv) 0ei' 

tSiTiTxl^tjS 6 7)uf üofigoiiTjaai: live- 
rat 6.7CÖ Mauaifun'O?^ a-yii.Kov 

yovras* Xa/perey vtnßftsv^ xeU 

TOVTo sincov avpajiod'aveXv. iv 
Irr LO r v7.rj £ Sk {einer offie/rllm 
DepesclWf denn im Privatverkehr 
war es längst üblich) d^j^fj KXirov 

yfJ.t^Ö/f r rn ' rr r ; /':< r ,i r i] i ■ iy.fZ d'et'. 

Ntkias dagegen begann seine De- 
peschen nach dem alteren Stil stets 
^* eeÖTßv Tßv TiQayfi&TQiV* Tgl. 
Thuk. 7, 10. Eupoi. 308: npßras 

jl7T<ts, TcoßJ.a ÄvTrmr rr^v TiöJ.ir 
(Fritzsche). Nach Schol. Plut. 322 
hiefo der Anfang von Kleons Brief: 

KUmv *Adtjva/afv Tg fioviff 

Tfp ^Tjuqi ya/of/r, gerade wie 
Deroosth. 18, 39 (und ofl|; ßaudris 
J^fax/ ÖÖ7 otp 0O.i7t7ToS Axt^rfvaliov 

Sehr spafshaft sendet hier Selene 
eine «olche Depesche durch die 
Wolken, und zwar um sich zu be- 
schweren. — xai Tois ^vfi/idj^ots] 
die bei den Dionytien anwesend 
Rind, bei den Lenaeen nieht. Ach. 



502 ff. Pherekr« 34 \ i O^aiius a^- 

rals Te xal raTs |i ////a/of?. 

612. ^payj/ri'] zu 21. Der Ac- 
cusaÜT lose abh. von dupe^iovauf 
in dem der Begriff des Brtparvfu 
liegt. 

614. Bei dem Mangel nn Strnfsen- 
beleuchtung liefs man sich, wenn 
man abends ausging, durch einen 
Sklftfen (Ttat) Torlenehten. Bie 

Fackeln dazu, ^a^eSj fpavot^ Serai., 
latr^dSf? (Guhl u. Koner« S. 282), 
kaufte man gewöhnlich für den 
augeubiicklicben Gebrauch beim 
xäntiXos, Lys. 1, 24: 9q9a£ la- 
ßörres ix rov iy/iSrara xarnj" 
liloi . Sie bestanden rins mehreren 
in ein Bündel gefafsten kien«!panen 
{bsral) oder anderen trockenen Hei- 
aern,die wohl dnrch Pech noch brenn- 
barer gemacht wurden (Becker), 
vgl. auch zu Vög. 1484. — ^fh]- 
vairje] die poetischere, auch von 
Eustathios bezeugte Form scheint 
sieh wie *Adi^vait) (zu Bi. 763) 
u. a. im Volksdialekt erhallen zu 
haben. Bekk. Anekd. 22, 28: «/- 
fiatar Tqv alttr>v f Aristoph. Fragm. 
419), uti \iih]vä 'Ad^vaia^ Tivlr, 
nvlaia, fSpa ojpafa. 73, 31: 
roiaifrr] rQ07fij*AlTrt)tot6iSia' *Adi^- 
vä *A&r]ra/a, tarj ioaia. ovrto 
xoU cSpa ojpaia. Heliodor. b. 23: 
6 Tilovs . . 7iaor;yye/./,eT0 Tt^tonjr 

Ttotofis. Die Ionische Form anf 17 



Digltized by Google 



US 



oi^öh' doO-cog, ctk^ ävio te y.al /.äziü xvöoiöoitäV 

rf^g eooTrg jurj Tvxövreg xara Xöyov t(3v inf.i€Q<xiv, 
y.aO^ üiuv iJvBiv dij], OTQt(i'/.ovie /.al Sr/.d^fTe' 620 
jco'jjyr/ig ^ Yi^dv dyövrtov ttov D-tcov djcaoiiuv, 
i^vix UV mvd'&fisv ij %dv Mifivov 2iaQi^rjdöva, 



(wie 989 T^troytve/ije und Her od. 
7. 233 Avayxatrj für dvdyxrj) scheint 
noch altertümlicher zu sein. 

615 ff. Der altattiMhe Kalender 
beruhte, mindestens seit Solon, auf 
einer Periode von acht Jahipn (dy.- 
raen^Qle). Die Monate waren Mond- 
monate, und zwar, da man den sy- 
DOdisehen Monal «Dgeaaii so 2971 
Tagen rechnete, abwechselnd zu 
29 und 30 Tagen (hohle und volle). 
Um die Uebeieinstimmung mit dem 
Sonnenjahr zu erreichen, schaltete 
man in der dHraenj^ie 3 Monate 
TOD 30 Tagen ein und theilte sie 
je drei Jahren 7\) , «0 dafs man 
5 Jahre von 354, ,\ von 384 Tagen 
erliielt. Der von Meton (zu Vög. 
992) im J. 432 erfundene Kalender, 
berechnet auf einen Gyclus von 
neunzehn Jahren, war höchst wahr- 
scheinlich während des peioponne- 
sischen Krieges vom Staate noch 
nicht angenommen. Da Hb 'e Zeit- 
rechnung nach der öxt. errigis 
nicht mehr mit dem Monde sti imle, 
bemei kte man schon seit426 v. Chr. : 
die bürgerlichen Neumonde (zu 1 134) 
traten iwei Tage vor der rechten 
Zeit ein, wodurch auch alle Feste 
verschoben* wurden; nnd ths ist 
es, woiüber hier der Mond sich 
beklagl. Sie stimmte aber auch 
nicht mehr mit der Sonne: die Jah- 
resanfinge würden in den meisten 
Jahren er^j( ehicn Morid nach der 
Sommersonnenwtnde eingetreten 



sein, (nach Böcltli, Zur Gesch. der 

Mondcyclen). 

616. ävftf T£ xai xdreo] Kr, 59, 

I, A. 2. Ri. 866. Ach. 21 : ävat %al 
xdroh Vög. 3 und Lys. 709 : äva* 
yArta. — xvSoi8onäv\ Fried. 1152. 

618. änicnaiv otxaSe] wie von 
den in der Ilias und Odyssee er- 
wlhnten Reisen in den Aethiopen. 

619. Nach Geminus Einl. in d. 
A«;tron. 0 war es Crnndsatz der 
(kriechen O^veir xard rä Ti&TQta^ 
fiijvas^ i^fiEQaSf iviavtoiS' 8xav 
ohf Hoi ot ivsavTQi dx^ißü^ äytov 

Tai y.ad^ iffXiOP KOi ol /U^Sg K«i 

al i^uipat xar^ crsl^rtjv , t4t'^ 

d^eiv' TovTo S lari xarA roi^e ai- 
raösxat^o^SToif i$^iavToif rAsairäs 
&vaiae toH d'eols ovvreXfla&ai. 

620. r.ftrn] zn 581. Piccolomini 
setzt V. 620 hinler 616. — atqe- 
ßXovre] zu Fr. 616. 620. An den 
Festtagen sollten die Gerichte ge« 
schlössen sein, Ri. 1316 f. 

621. ayövTQjv Anaorim-] nach 
der xVnalogie von eo^tiv Ayetv, 
vgl. Fragm. 608 : rdv JleiQaiä 9k , 
/uif xevayy/av äysiv. 

622. Sarpedon, Zeus Sohn (Horn. 

II. 6, 198), und kfcmnon, Sohn der 
Eos (Od. 4, 188) und des Tithonos, 
werden als Lieblinge der Götter 
noch nach ihrem Tode von diesen 
geehrt. Heber Sarpedon II. 16,4ö8 ff* 
676 ff. 

623. Die folgende Anspielung auf 



Digitized by Google 



134 



APISTMANOIT 



SfiRPATHZ. 

//a //yj' *Ai>(i;iyoi' y. ud 16 Xdoi;, iid rdv *AeQa, 
oty. ildov oiÖTt»^' rtvÖQ* ciyQOiyov ovöivct 
ot)(f änoqov oMk imaidv o^if iftiki/jafiova' 

raCr' i7ri).eh]OTcti ;rotv uad-etv öf.uog ye fir^v 



ein Erlebnis des Hyperbolos (zu 551 
a. Ri. 1 31» ! [ ist nicht recht vtvsländ- 
lifh, da wir die zu Grund«' liegende 
Thalsaclte nicht kcuueii. 

624. Die Ton denjenigen StaiteD, 
die zur delphischen Amphiktyoaie 
gehörten, zu den Versammlungen 
in Thermopylae ( Anthela) und Del- 
phoi aligeordnelcn (jesandten wa- 
ren die KvlayÖQai OOd le^ouvr^iiO'- 

vf9. Die aUisciien Hierom nemonen 

müssen nach dieser Stelle zw Hause 
die Aufsicht ijIxm- die Feier der 
Feste gehabt haben; nur so kann 
Hyperbolos «Is Hieromnemon ffir 
die Verwirrung des Kalenderwesens 
verantwortlich pemncht werden. 
Doch bezweifelt Röckh, ob die dcl- 
phisch-pyiaeische Hieromnemonie 
gemeint sei. — > Xce^dtv - itäneira^ 
zu 409. 

625. (iTe(f avov'\ Fincn Kranz trug 
jeder, der um zu opfern oder um 
ein Orakel zu holen einem Gotle 
nahete (Plat. 20 f.); aoehdie Staats- 
beamten in ihren amtlichen Ge- 
schäften, zu Ri. 1227. Lys. 26, 8. 
12. Des h'ranzfx beraubt werdcTi 
heifsl seines Amtes entsetzt wer- 
den. Ri. 1250. 

626. Hard oflrujf] zu 619 und 
Laert. H. 1, 2, 5'.): (lolnn) t'qo ^asr 
\id-r^raioi^ Tai rjjui^a£ aard aelij' 
? äyriv. 



627. Sokrates schwört bei seinen 
Göttern, die freilich so wenig Be- 
stand zu haben scheinen, daU sie 
jedesmal wechseln, vgl. 264. 424. 
814. Der jiimnng$proc0ft wird 
zur Gottheit, da das Atmen nach 
Dinirenes von Apollonia mit dem 
Denken identisch ist, V'*'/'/ 
vöfjats. (Ii. Diels.) vgL auch zu 
Vög. 194. 

629. axaidi] linkisch. 

630. aaala&i'pjifATia] aus axdl' 
Im {maUvu}) und ä&vDna. {oxa- 
lairvfjai Ekkl. 611.) Plut. iMor. 
516 D: dgt'is noUdnis r^ofifs 7t a- 
QOMeiftipi^t fis ytor/ar xarad^aa 
axalevri (scharrt), h^&a yi tzov 
cfta^a/t'fj^ är iv xo7cpiq uia 
x^id"/}. Fried. 440: dr iiQ^vft 
yenf rih> ß(ov ünaXe6ovr ätf&^ttr 
xas. äO'vpua Kinderspiel ist aus 
Homer bekannt. II. 15, 363. Od. IS. 
323. 1 5, 416 (Trödelwaaren, Ameis). 
Danach scheint das Wort einen müh' 
tarn aufgetekmrrien Tand lo be- 
zeichnen. Krattn 145 nennt a^ne 

0^1 "n,~^ eil) 1 ro'lftöv Äd'VQtta. TTp- 

bek . K o n I i k . b 'J : a rSpSyrrorä O'vpu a. 

032. 7i^d£ rö y^ais] Herod. 3, 
79 ; ip T0 (6prff) judyop addif« 
fOTi (farrjvai rd ftßS^ dJUd 

xaT otxoi^ tar tovS l/ovoi. Wie 
Ti^ds rdi' d£oa 19S, n^ds ^Mov, 
KQda ai&^iai- u. a. 



Digltized by Google 



135 



2TPE9IAAH2. 

2ßKPATH2. 
dvitaag %l x,aTdxtov Kai TtQÖoexe töv vovv, 

ZTPE^PIAAHS. 

iöov. 

SilKPATHS. 

dys dj}, tI ßoi^kei ftqQra wvl fiavd^dveiv 



m 



633. AmtAvTtjv] gleiehbedentend 

mit axi/unoSa, 254. vgl. 709. Er 

scheint vor der Parabase mit hinein- 
genommen zn sein. Eustath.: rdv 

Tfj y^o Auf einem solchen schllft 
Sokrates bei Plat. Prot. 310 G. 

635. ^aax xi\ 2U 181. — ^^W] 
zu 82. 

636. 7röö)ra] vgl. Elnl. % 46. — 
Die folgende Unterrichtsscene hat 
eine ann'allende Aehnlichkeit mit 
der (nur längeren) Unterweisung des 
M. Jourdaia durch den maiire de 
pbttosophfe in BMikesLebourgeois 
gentilhomnie (2» 6). Ob Moli^re 
Aristophane« gekannt hat, weifs 
ich nicht. 

637. div\ ri Toixmv utv oi>8hv 
iiti, ^ Aehnlich piMiProiagoras 
bei Plat. 318 h*,Ijrnon0dvti6 yAp 

TiaQ* iuk a<pix6uevoS oiu Tif/asrat 
tineg Av ijta&er äXlco T<j» av/'/t- 
vofievoi röip ootpiOTutv. 

638. Diese Wortstellong (s. den 
krit. Anh.) fordert nicht blos der 
Wohllaut, sondern auch der Sinn. 
itfTooi' und ^v&ffös gehören zu- 
sammen. Ueber Musik hatte zu> 
erst Lasos von Rennfone zur Zeit 
der Peiaiatratiden geschrieben ; da- 
mals niufs die Theorie derselben 
und der dnniif i^ahe verwandten 
Metrik uml lUiythmik schon ziem- 
lich entwickcU gewesen sein (Peter- 



sen). neoi'/nOp ist die Lehre von 
der Orthoepie (zu Fr. 801. 1181), 

niclU etwa von der Auslegung der 
Dichter, wie mau nach PÄt. Prot. 
335 Ii {neQi indiv efpat) 
vermnten könnte. Die Lehre von 
den Mafsen, worunter Strepsiadcs 
die Getreidemafse versteht, wird 
639 — 646, die von den Rhythmen 
647 — 650 berührt, die Orthoepie 
659 — 692 attsfAhrllcher behandelt. 
Sokrates. hat solche Dinge nie ge- 
lehrt : es ist die Orthoepie des Pro- 
tagoras gemeint. Plat. Phaedr. 267 
C : n^torayÖQeM 9i oix ijv ftkvrot 
rotaffi^ ärra i B, d^d'oineia yi ris, 
was Schol. Anekd. Siebenk. S. 70 
durch xv^iole^ia erklärt. The- 
mist. 4, 113: xiä ^ JloöÖtxos 
xai Jl ^MTa/ö^ae 6 * AfföriQirtiS 
6 juhf dp&oinetdp re xai d^&OQ^^ 
uoavvrjv itiad'ov ixSiSdoxotp, o 
rd HtuovlSor rr y.ni älhov 
Ttoitjt/ara i^tiyovfitpoi Qofioxai 
ö,ucoi fiortp' (Heindorf). Prodikos 
orthofipische Forschungen gingen 
(vgl. Plat. Prot, zu 361. Euthyd. 
277 E. Kratyl. 384 B) auf Fest- 
stellung des richtigen Gebrauches 
der Synonyma, die des Protagoras 
betrafen das grammatische Genus, 
die Satsformen u. dgl Arist. Rhet. 

3,5: Tlotnrnydna? rä ytvr rcöv 
övoit d uov ifiiiOei, ä^^eva xai 
^/lea xai oxeiÖij, Set ydQ äno' 
iiodvat ftai raüra d^d'&s. Und 



Digltized by Google 



136 



APiriOO^AiNOi 



SfiKPATH^. 
2TPBV1AAH2. 

2TPE»PIAlIi2. 
tcsqIÖov VW ifiol, 

SfiKPATHS. 

ig TLÖgaxag, d)g dygotuLog eZ xai ÖvafiaxHjg, 



wie er dies d^&OSf das überhaupt 
bei ihm eine grofse Rolle spielt (vgl. 

251 und 20 1057), verstand, zeigt 
Sophist. Elench. 14, mo es heifst, 
Protagoras tadelte den Homer, weil 
er ^97«^is und nrjltj^ als Feminina 
branche. vgl. 663. 670 (Bergk). Im 
ersten Vers der llias tadelte er den 
Imperativ, da der Dichter die Güllin 
anzuflehen {evxeo^aijy nicht ihr zu 
befehlen habe (Herbst). La€rL D. 9, 
53: Sieüi re rdv löyov TiQßras 
eis Tirra^a' «JywAjyV, ipofTtjair, 
dnÖK^ioiv, ivro/.tjv, (juint. ^, 4, 
10 : Protagoram trameo qui inier- 
rogajidif respondendif mandandi, 
precandi, quod ev%(o}.ijv dixit,par' 
ies iolüfi jniial. Diese Formen 
nannte er ? löyov. Solche 

Wunderlichkeiun lassen sich, wie 
Piatons Etymologien im Kralylos, 
ans der Neuheit der eben erst ent- 
stehenden Sprachforschung erklä- 
ren; die Anmafsung danach den 
Sprachgebrauch und den Homer 
meistern zu wollen erschien mit 
Recht lächerlich. 

r)40. TiaQtxÖTtrjv] wie unser: ich 
ward übers Ohr geJiauen, Bi. 



807. 859. Lnlc Tim. 57: ußv na- 

Qaaex^ova/nal ae; xai //»Jy in- 

lußalcü yolptxat: x nig rö i/eroov 
Tirta^as. Poll. 4, 160: rra^a- 

643. n^drsfop] vorzüglicher. Fr. 

76. - Die voTpii ('etwns kleiner 
als ein (Juart, Hultsch, also etwa=» 
1 Liter) galt als das Mafs der täg- 
lichen Kost (Berod. 7, 187) und 
hiefo daher vorzugsweise ftiv^ov* 
Auf den attischen Medimnos p:ebon 
48 yoivixes. Der ^xrftJ« ist '/«Me- 
dimnos, also => 8^ das tj^uxriov 
also « 4 %oivtMe9» Daher ist das 
^ftuxriüp in IK^ahrheit ein rerod- 
^BTQov. Und da ihm vier Mf^fs 
lieber sind als drei, so zweiiiU 
Strepsiades nicht einen Augenblick 
dem rer^uufTQov den Vorzug zu 
geben. 

644. ovHv Uyei?] 781. zu Vög. 
66 und zu ßi. '334. — nf^i^oi] 
wette, zu Bi. 791. Plaut. Epid. 5, 
2f 34: da pigniu, 

646. is xöeoxeut] 871. Kr. 62, 
3, A. 1. 

647. rdxa dr] Wcsp. 277. 



Digltized by Google 



NE4»EAAI. 



137 



STPE«PIAAHS. 

SfiKPATHS. 

Tiqüiov iilv (trat y.ofxipdv fv ovvovoiq, 

STPE^PIAAHS. 

wxTot ödxrvkov ; 

SfiKPATHZ* 
2TPEVIAAH2. 
2fiKPATH2. 



V5g. 453 , beöüiidtrs aber Wesp, 
2S1. I45t). japi heilst nur ^a/t/, 
«cAfi«!!. Mit äv YOg. 1313. Lys. 

25: ra/l yäq &v ^wi^Xd'Oftep» 

648. räl(f ira] zu 106. 

649. TipmTov fih'\ JJer Gegen- 
satz ieiiil, wie oft, da die Frage 
des Strepaiades den Gedanken gaug 
des Sokrates ablenkt. — xo^/y a/] 
sre f streich. Fr. 967. zu Vög. 195. 
Sehr häufig bei Piaton. Aristol. 
Polit. 2, ü: rd uev oSv ne^ntöv 

röifov. 

650. iTzatovra] u bei den Atti- 
kern in allen Metren, die nicht der 
Analogie des Hexameters folgen. 
Wesp. 517. Soph. Ai. 1263. Aber 
Fried. 1064 « imHexam. Dn'^ Wort 
scheiiit aus den ionischen Philoso- 
phenscbulen in die sophistischen 
und philosophischen Kreise Athens 
eingedrungen und ein UebBngswort 
des Protagorai gewesen zu sein. 
Stob. Serm. 4, 48: ofofoorftv doe- 
rij {iFyiarri xai ootplri AXti&ia iU- 
ytt» ttai noufv movA <pdüw inat' 
orras, [Demokf.] 41 (Mullach): 
yv€oui(ov ttfv rßivSe et ris inatoi^ 
7ioX),ä io^ri dv^gds dya&ov d^ia» 
Plal. Prot. 314 A. 327 C. Phaedr. 



234 D. 275 F. vgl. auch Ges. 701 A. 
Apol. 19 B. Krit. 47 BC viermal, 
48 einmal. 

651. xar* drönLov] 'Die ana~ 
paestischi Tri/mdie, nach ihrem 
doppelten Gebiauche bei Prosodien 
(ProcessioDsliedern) und enopli- 
sehen Gesingen mit den Namen 
n^oaoStaxös und ivönXtoe oder 
xaT ivdriltot ^i'd'uöa bezeichnet, 
eines der vulgärsten Metren bei 
den alten Rhythmikern und Mu- 
sikern/ Rossh. vnd Westphai. Xen. 
Anab. 6, 1, 11 : nvti t&v lä^d^ 

Botv dvaararrfS rjeadv Tf iv pv- 

avlovuevoi xai inauüviaav xcU 
diQftiaafino dianep iv rüOS n^de 
Toi'S d'eove 7tpooö9ot8» — xarA 
d'dxTvlov] rd xarä Bdxrvlov (fSo? 
sind die daktylischen Meira des 
Slesichoros, aus den auiodischeu 
Nomen des Olympos (zu Ri. 9) ent- 
lehnt, in ihrer strengen Gliederung 
nach Strophe, Antistrophei Epodos 
(ßossb.). 

652. vfi rdv Jia ist kein Schwur, 
sondern wie so oft Formel fflr eine 
störkcre Versicherung« vgl. 694. 

653. Significat pencra; deinde 
(651) digitum exseril medium, b. e. 
infamem, puerum se muiiebria pas- 



Digitized by Google 



138 



APirrO^ANOXT 



2TPBVIAÄH2. 

rlg ällog dvrl Tovtovl voff ÖrntTi^Xav; 

TtQÖ T&€ fihv ifioC ftaiddg dvrog o^vooL 

dygeiog el y.al axaiög. ^ 

SfiKPATHS. 

%l dal; 

inBiv ixstvo, tdv ddimbraTOv Xöyov, 

SfiKPAllii:, 

a/wA* tji:{)(t dei (Je /cooiega rovrojv uavMieip, 

2TPE»PIAdH2. 

dlX olf iytoye tdgQev, ei fnij fialvofiai* W 

SfiKPATHS. 

ÖQ^g ö 7td<7xscg; Ti}y t€ ^i^keiav 'm/^ig 



snm indicaturus, 'medium osten- 
äere unguem (luv. lü, 53) vel me- 
dium porrig9r0 iigitvm (Martfal. 
% 28, 2) dicitar, qui extento hoc di- 

gito ipliquis rontractis pudendam 
exhibet speciem; unde digitus ille 
infamis et impudicus dicitur (Pers. 
2, 33. Hariial. 6, 70, 5), eoque ci- 
naedi Tel molles designabanlur.* 
mnpprti.) Chrysosl. 33, S. 13 (L 
lUtnl.) . f X ri'S Ttaoaytvotro fl~ nö- 
/.iVy tv ij ndvxe'e ort uv Öetxvvtaoi 
TO) fliatfi daxT&J^ ietHvö&vatf 
Tiolav ri7'0L f/yr/Oerai r^v nöXiv 
ravTtjv; — Die Worte sind nicht sehr 
verständlich, erhielten aber wohl 
ihre Erklärung durch die Gebärden- 
sprache. 

655. (o oil^vQe] Homer T', Arist. v 
Wesp. 1504. 1514. Vög. 1641. Lys, 

948. 

657. rd^p äStHOP xovtov Äöyor2 

658. roüvapv] ab alle die Dingey 



die zu dem Verständnis des dHi~ 
xioraros ).6yus geijoieo, 

659. dQÖ'ßsl nach der riehUgmi 
Theorie, im Gegensati Eain falaaien 
Gebrauche, in 638. 

660. rf tfT- ftaivoftai] d. h. ich 
uiuble ja sonst verrückt sein. 
Thesm. 470: ft§aß rdv dif^p* inet' 
vor, fi //t} ftalvouai. Plat. Prot. 
349 E. Euthyd. 283 E : f/ //i) fial- 
vofiai ye. Gorg. 511 A: olSaf ei 

xatyiöe / eii/i. 

662. Dal» Strepsiadea deo Hahn 
zu den Vierfursern rechnet, wird 
nicht getadelt, weil Sokrates bei 
seiner Frage vielmehr die richtige 
Bezeichnung des Genus am Worte 
(naeh deai System des Protagoras, 
za 638) im Auge hat, sondern dafs 
er Männchen nnd Wribrhpn mit 
derselben Wortform lieucimL, so 
dafs das Wort weder ö^d-cHs männ- 
lieh noeh d^^Os weiblich ist 



Digltized by Google 



ME4ȣAAI. 



139 



d)^y.iQvöva x,al Taviö y.cci lov ( ootva. 

ZTPfiVIAAHS. 

2ÄKPATH2. 

ZTP£M[<IAiH2. 
dlentQi^aivav; yt yj) %6v * Aiqa" 

dvrl TO&fov rotf Siddyfiarog jttdvov 

SfiKPATHS. 

idoi> fjid'Ju a^d'ig to^^ Heqov, v^v MxQdottav 070 
dQQcva xaXetg ^Isutv oifaav, 

2TPE>nAAHZ. 



663. Moi retard] dSiatr^t&v sagtl 
du vom WtikehMit und daaeibe 

(AXexrovan ) mich vom Männchen. 

664. Strepsiades ist, da endlich 
ein Thema gefunden ist, das auch 
lliB iateretsiert, sehr neugierig zu 
erfahren, inwiefern er einen Fehler 
gemacht hn1»en könne, und wit^dei- 
bolt daher ungeduldig seine Frage. 
— fiife mit blofsem Fragewort, 
wie hier, 324. y^I. 769. Plot. 94: 

zur Bezeichnung beider sagst du 
Hahn und wieder hahn. 

665. Der Schwur bei Poseidon, 
wie 724, köDDte nach 84 befremd- 
lich scheinen; aber der Ahe meiot 
den den Athenern stets befreundeten 
&a)Aaaios, nicht den aristokrati- 
schen (nntos. 

666. AUkimq {Hahn) findet sich 
io Anapseateii Wesp. 1490. KrsUou 
259. Korn. Piaton 209. Für das 
Weibchen brauchen dhxTop/s, ab- 
geseiien von den späteren, Epi- 



eharm, Demokrit, Hippokrates (Lo- 
beek). Doch ganz richtig Phrynich. : 
Xi/€ a).txr^vfoVy xai inl d'i^' 
leos xai ini äppevoe^ we ol na- 
XatoL So vom Weibchen Fragm. 
18. Strattis 58. Theoponp. 9. 
Anaxandr. 47. vgl. Kom. Piat. 19. 
20. Da hier zur Unterscheidung 
das vorhandene AJ^xrogie nicht be- 
nutzt wird, so scheint das fremde 
dA»Hrg^ai»a eiae Nenbildong des 
Protagorai zu sein, der sich dann 
wohl durch die Analogie von Uatv 
Xiairff . f^FoaTtatv d'e^dTiatpa hat 
leiten lassen. 

667. Strepsiades bat etwas at- 
lernt: er schwört selion ^bei der 
Lu^C Tgl. 814 uod dagegen noch 
665. 

670. Auch hier liegen vieiieicht 
Ansichten des Protagora* an Grun- 

de. Die Unrichtigkeit wird darin 
gefunden, dafs dri'^ rxeims [fj] und 
die (Mn^culinar-) Endung os sich 
widerstreiten. 



Digitized by Google 



140 



API£T04»AN0rs 



aQQ€va xcrAci) -/mqöo^cov ; 

SfiKPATH2. 

öau£Q Äui Kuüivif.iov. 

2TPE)|<IAiiH2. 

2TPE9UAHS. 

«Ä/* n^tf^ arQoyyv'/jfi 'vefictTTeTo. 

ü ff alt,'; 

2TF£*I<iAiiH£. 

2fiKPATH2. 

ögd^ög ydg )Jy€tg, 



675 



671*Strep«ades: ß^iogsbrau- 

che ich xd^Sanoe als mascuUnum? 
Er denkt nur an die Sache,Dicht an 
die Form und läfst dali er Jetzt unab- 
sichtlich den Femiüinal-Artikel fort. 

67a. Sokrates: Du tagtf Jä xd^- 
Mottos f wie Kht&pvstoe. Also 
gilt dir (r>74) y.doSoTtos und Kleo- 
nymos (im Geiiii?) i^hich. TTeber 
Kleouyoios zu '6b6 und m Ui. y58, 
Aber seine Arnuit Ri. 1292. Stre^ 
psiades yersteht den Meisternicht 
und meint, die<?er ?!anbe. er fn1f<^ 
einen Backtrog und Kleoiiymos Üir 
dasselbe, während dieser doch nicht 
dnmal einen solclien besiUe. Der 
dielte, unförmliche RIeonymos war, 
wie der Dichter spottend meint, 
einem Troge sehr ähnlich, den mau 
sich grofs und mit dickem Bauche 
zn denicen bat. All^ipbr. 3, 28 enShlt 
eine Sklavin: ■öTid rozsd'duvoif 

VTietatkd'ovaa iy.fiitrjv dii'fid'rttirr] 
TÖ xoT/.av TOV OKeiovo n'£ xä/.t utfu. 



076. hfgftdTTerü] ^tAtx ififidr- 
Tso&tu noch dvajudrrev&tu hat 

eine ob?röne Bedeutunf^, 

1)7 S. Seilt aiuüich Varro L. I. 
lü, 27: ut lunicam virilem et 

hübet vir aut mulier, sed quam 
habere debet [potp.^t enfvi muh'p- 
hrem i'/r, virilem rnulier habere, 
ut in scaena . . . ), sed eam dicimu-s 
muUebrem^ quatde eo generee»t^ 
quo indutui muHeres ut uterentur 
est institutum. ut actor sfolam 
rmtlipbrcm, sie Perpenna et 
Ca eeina et Sp u r i nna f ig ura 
muliebria dieuniur habere 
n nmi/ia, Jion inulierum, 

♦ u't, Ditn Strepsiades will die 
Nolhwendiglieit der Ucbereinslim- 
mung zwischen Genus und Wort- 
form noch nicht einleuchten. Alto 
soll ich sagen ij xa^^ömjJ ah 
H^eib? Sokrates: Gewifs: denn so 
fordert es die Hegel. — ö^&Cii\ 
zu t)38. 



Digltized by Google 



NE«EAAI. 141 

ixeivo f ijy &v aaQdöfer}, KXecovvfit]. m 

2ßKrATH2. 

in de ye Tteql tcjv ovoiiaTm' ita^eiv oe dei, 

ettek dl}. 
ZTPBV'IAiHZ. 

^üaiXlcc, 0lhvva, KleirayÖQa, JqfitiTqla. 

2fiKPATH2. 

äqqiva iii /toia icjv dvof.idT(ov ; , 686 

2TPE*I<IAAH2. 

OUö^üvog, MekK^aiag, '^fnvvlag, 

SfiKPATHS. 

ZTPE^fLUHS. 

2ßKPATH2. 

ovda/x(og y, itcel 



öbO. Strepsiades will sich das bis- 
her erlernte durch Wiederholung 
fest einprägen: dat wäre also — . 
Aber er macht (vgl. 673. 4) den 
ergötzlichen Fehler, dafs ei nach 
der Analogie von jJ xa^dönr} auch 
Khfwni/urj bildet, da doch Kleony- 
mos auch ein Weib sei. 

684. Die Namen sind ohne die 
Absicht persönlicher Verspottung 
gewählt; anders 686 die männli- 
chen, wie 687 f. zeigen. 

686. PhUoxmot heilst Wesp. 84 

xnrani6yrt}v. Eupol. 235. ioxt 
TIS x^ij/.fia 0t)J^ft'os i>c Jio- 
fteltov. zu Fr. 934. — Welcher Me- 
letias Terspottet wird, ist unbe- 
stimmt. ßer?k glaubt, es seiMele- 
sias, derSoh[i des Thukydides, der 
des Perikles Gegner in der Staatsver- 
waltung war, gemeint. Ueber diesen 



vgl. Fiat. Laches 179 C. Menon94 D. 
^JmynioMy ein andrer als der ai 
genannte, Sohn des Pronapes, wird 

Wcßp.74 als <f d6xvßoSf\^ als xo/u^- 
rnum'tfis, 1266 ff. alsLeidensyrenosse 
der ihessalischen Penesten, vonKra- 
tin (212) als prahlerischer Schmeich- 
ler und Sykophantyer8pottet.Eopo- 
lis209 wirft ihm nagangeoß lu vor. 

687. Diese Wortstellung: {ovy. ^ar 
d^^, , nicht ioT ovx ä(>o. , vgl, 
827) ist Qberali da notkwendig^ wo 
nicht einfach eine negative Behaup- 
tung aufgestellt, sondern die ent- 
gegengesrtzte po'Jitive bestritten 
wird. Auch ina erslerea Falle ist 
siedle gewöhnliche, aber .nicht aus- 
achliefsliche. Nausikr. 3, S: 
BaavTioS^ f^gstv iam ov/l (jäc^iov. 

688. vnlr ^ortv] Sch. ovx 
Qeva ravTa vfieJS ij^eTa&ej 



Digitized by Google 



142 



öitwg äv; didl' öevQO devg*, '^//ivWa. 

2fiKPATH2. 

2TPE»P1AAH2. 
ov'Aüuv dt/Mltog, fiTig ov aTQaj€ij£Tat ; 
ärdQ %l raftxf-^ ä Ttdvveg tcfiev, fiav&dv<a; 

SfiRPATHS. 

2TPE<|(IAÄHS. 

SSRPATHS. 

i'/jfijöi'uaöv TL Tc3y aeavroU 7tqay(.idx(av. 

STPE^PIAAHS. 
///} 01]^/ i/.tifvo) 'riccvihx ö' aU. uitii^ yt %qri, 
Xciftai (A iaaov aviä tclvx iy,(fQ()v%LaaL, 

2S2KPATI12. 

(wyL iüxt Ttagd Tav% ä/^ka. 

2TPE4^AAUS. 

'AaMÖalfiwv iy(&, 

oücv öL'/.i^v Tüig AÖqtaL 6<bo<a Ti^fiegov. 



600 



(>9U. Du fragst« djiMi äv xaM- 
oa$tt$\ zu 214* Da Slrep«ia4es Im 

Vocativ sagen nrnfs, mit- 

hin die Feminin-Endung des Nomi- 
nativs erscheint, so zeigt er damit, 
raeint Sokr., dafs er den Amynias 
für ein Weib lialt. 

094. &tSkv] Ti e ]uens est o6Hv 
oii'!'=so verbo iorl^ ubi quis re- 
spoudeie quod rogatus est vel di- 
cere de ea re de qua alter vult 
recnsat' Eor. Med. 64: Miv ftex' 

iyvoiv aal ra TiQÖad^ elgtjtdva» 
Inn 288 (Schömann). Vög. 1360. 

Kur. Ion 256. 403: jucäv xQÖvioe 

J3L c^Siv Y* Aftitov S* ie fti- 
Qiftvav. Doch ist der Uebergang 

von 693 zu 695 sehr schroff; vgl. 
Kinl. § 45. 48. — SevQi] auf den 



696. Verb.: fi^ S^ta hreaa&a 
(iHf oui r/oat /ue xiMVe)^ ly.tr tro) 
ae, Die Stellung des ähnlich, 
wie in dem zu 784 erklärten Ge- 
brauch. 

697. io.tt(ä\ d. h. t^ftol xa&if' 
^Bvov oder xaraxeiuevoy» Hom. 
Od. 7, 160: ^elvov uiv ^/aitai 
a^ai. Xen. Kyrop. 7, 3, 8: eUe 
yvvaZxa %auai y.ad'rjuip'rjP' Hell. 
4, l, 30 : (ol ne^i T&P jiytfoilaov) 

Ok 0aordßa^oS xarr/.lld'r} y.ui av- 
rde yainti. Strepsiades weifs sehr 
wohl, was ihm auf dem daxdvrrs 
droht 

698. ovx ioTt na^d raiz älla] 
Kr. ()«. A. 7. Wesp. 1166. Fried. 
110. Fiat, i'haed. 107 A: ovx i%ai 
na^d ravxa ällo ri Uyeiv , und 
öfter. 



Digltized by Google 



NE^EAAI. 



143 



X0P02. 

(fQovjiCe drj Aal öidi/^iL, jtavTa tqötvov it oaviov 

oiqößet jtVKvdiüag. 

in äXXo Teiljda 
vöfjfia tpgevög' ^ttvog d* dniOTio ykvAvO-vfwg öfifid- 

Tiov, 705 

dztazai, dvzatai, 

XOP02. 
i£ itdaxus; tl xdfiVßig; 

2TPB9IAAHS. 

dftökkvftai dellaiog' ht roi; axlfiTtodog 

'/.ai zag zr/et^cit,' öciQÖÜTtTOVGiv 
i€al Ti^v ipvx^v ixTtlvovaiv 
xai TO^g ^eig i^ihtovaiv 
'Aal TÖv TtQCtntrdv SioqvttovCiv 

xof/ ^c* dnoXo€aiv. 715 



702. Tzvxpcaoas] Seil.: avvaya- 
y€bif ndvra rdv povv aov. PJut. 
Mor, 715 G: (n^ BtAvotav) nv- 

xrovad'ai xai avviarao&at reß ^qo^ 
relv eiy.fSs ioTiv. Dionv>>. üb. Lys. 
5: (Ava^as) et ns nat ä/loiy ne- 

703. dnopov] It^atr CfAn Mattp 
ev^eXv. Vgl. 743. Der Dichter ver» 

spottet die (scheinbar) Hbsprin- 
geode Disputierweise des Sokrates, 
der, weun die ünlersucliutig auf 
eine» Wege nicht gelingen wollte» 
gleich einen neuenza finden wufste. 
— nr,^(t] wie ein Kunstreiter, der 
rieh von einem Rosse auf ein ande- 
res schwingt. Horn. 11. 15, 683. 
Eor. Tro. 67: ti 9* Sie nridns äl- 
fU tUllovG rpÖTtove; 
705. Lys. 551 : ■//.ryvih'i/Ob *'Fot'>is. 
Horn. IJ. 20, 467:' ov vd^ n y/^vxij- 
O'vftos dvr}^ ovo* &yavö^Qcov. 



706. Wegen der fehlenden zwei 
Verse vgl. Ein!. § 35. 

710. o/ Ko^iv9io£i na^* ^»d- 
votmf für ot KÖpits. Wir wurden 
sagen: fVanzosenheer. Auf das 
Wortspiel mit den Korinthtern ver- 
fiel der Dichter deswegen, weil diese 
die nächsten Plagegeister der Athe- 
ner waren, mit denen erst kurzlich 
ein erl)itterter Kampf stattgefnnden 
lialte. Kinl. zu Ri. § 19. 

711. 8a^§d:ijoi>aiv] zu Fr. 66. 

712. vfV'iTiv] d. h. mein ßhti.^ 
Soph. El. 785: rci^ßtdp i$mivovo' 
del V^X^* äxonror nTtm, moin 
Herzblut, vgl. Ant. 532. Tiniolil. 
35: Td^yvjJiröi- iaiiv a^/a xa* yt- 
Xi) ßgoT&K, Verg. Aen. 9, 349: fur- 
puream vomit üle animam, 

713. ^^rlxornn^ vgl. Vög. 442. 

715. NN'e^^r i» des iieinis vgl. 241. 
494 fi. uud die zu 307 cilierte Stelle 



Digitized by Google 



144 



APirro«ANorz 



XOPOZ. 

fir^ wv ßaQiwg äXyti Uav, 

ymI .lüg; ÖTE uov 

ycal TtQÖg to^tois Uri rotai mcntotg 

ö'/Uyov (f {)(wöog yeyivr^fiai. 

iSiKPATH2. 
o^tog, tI Ttoulg; oixl (pQoviuEK;; 

' 2ttKPATH2. 

ytal tI ^f-r icfoovTiaag; 

SfiKPATHZ. 

dXX, &yd&\ ditdhai dQ^liog. 
ob fjiaX&aniaT/ , dXM fteQinahjTtria' 



725 



des Fliedens, ferner (Täuber) Wo. 
1504 f. Ri. 106 f. Vög. 1271 f. Fr. 
841 f. Wesp. 65 f. Fried. 152 f. 
380 f. 540 f. Ekkl. 838 ff. 

717. nal n&9\ n&ml. od ßap4ms 

718. Parodie von Hnr. Hek. 162: 
woovSoe nqiaßvi (k^i iaiuos), tpQov- 
io& nox9H* — Tä %^t]fiara\ darch 
Pheidippides Verschwendung. — 

%Q0ta\ 504. — ^>vyr^ — 
i /' 858. Die besliinmten Hin- 
deutungen auf den Verlust auch der 
bfAßdSti lassen fast TeroiiiteD, daCs 
eioe Stdle« die davon handelte, aas- 
gefallen 18t (Bücheler). 

721. ^OVQäs] wie r txrös, '■/et- 
i/wvoe. zu 371. Fried. 1155: -/ä- 
na r ^i avT rJs idoÜ X.a(f$vdofiv 



TIS ßfoaazt't. — qSo)v\ Aesch. Ag. 
16 der Wächter: äeiSetv ij fnvC- 

fiohsop iptifivmv ä«QS. — Ab- 
sichtlicher GldchUang in y>0ov0€s 

und cppovöos. 

722. dUyoij] Kr. 47, 16, A. 6. 

72a. Leber die folgenden Seesen 
vgl. Einl. § 46. 47. 

726. dTCöXfvla] Sch.: v.tA rür 
y.ÖQrrov i^if/.or^Ti. Was du mir 
drohest {dTtolei), ist schon einge- 
treten. 

727. uak&anwtia] Kr. 56, 18, 
A. 4. Plat Alkib. 1, 124 D: odn 

aTToy/itiTeov ovSh HnlS-aHtariov. 
Staat 5, 458 B: i]Öt) o^v xai ai>- 
Tde ftald'oMi^oMai'i. Und so öfter. 
— neqmohmTia\ 0as EinhttUen 



Digltized by Google 



145 



oiStog, lux^e^ideig; 

ZftKPATHS. 

ixeig vi; 

2TPE»I»IAAH2. 



odökv Ttdw; 
2TPEVIAAHS. 

o^6iv ye, 7t/.rjv ei %d Ttiog iv rff öe^t^. 

2ßKPATH2. 
2TPEiPIAAHi. 

TtBql %ov; aii ydi^ fioi rovzo (pgdaoy, (5 ^(liY^^ateg. 

£fiKPATH2. 
airög ö %v jioijkei TtqBtog i^evgdiv Hye, 



735 



des Hauptessoll von den Eirifli nekeii 
der i>iiiueuwelt abzieiiea. 6ü macht 
68 Sokrates bei Fiat. Phaedr. 237 A, 
obwohl er tuchohne diese Hilfe sei- 
nen Geist in einen Gegenstand 
dauernd versenkea iKaoii. Symp. 
220 C. 

728. dTtoaregrjTixd^] zu Bi. 1378. 

129. dtnatöXfifia] Aesch, GlioSpb. 
1001 : ^itjrjje dv^(j^ iivtav dneüö- 
Itj/ia, Fragm. 186: rid'vijxev ai- 
a%^ds {oixr^üs F. G. Schmidt) %Qr,- 
fidjmp dTiatöXf^. Eur. Ion 549: 
näft* daatolq» Aacli So- 
phokles hat (nach Hesych.) das 
Wort p^ebraucht. v^\. zu 115U. — 
intßdi^t] wie eine Docke {ijii- 
ß).Tjfia). Horn. Od. U, ä2Ü; ini 8h 
%latvav ßdtkep a^rif* 

Axiatophanat I. 4. Aufl. 



7*30. Aovay.ßmv] spielt auf 
vtioifai ableugnen an. zu 254. 

733. ^xciS Tt;\ d. h. hier ihi^' 
^nds Tt; sonst eine Frage an Jäger 
und Fischer (Schol.). So wie hier 
Soph. Ai. 875: gyns ovv : B. tö- 
vov ye Tzlfjd'os, EtMT. SchutztL blS: 
i%e^; B. TtrjfidTMV y* älts ßd^os. 
Plat Symp. 175 0 : 9ee^ . . . , iva 
xcU rov au(po€ Anröftevds mtv 
dTioXavor \ 3 aot TT^oaiaTt] h> rol^ 
TiQOxi'i ijuir;. SrjXov yoQ ön t]V()e^ 
av T 6 xai (•^ei£' yd^ är 
Tt^oaTfioTfje» 

734. nXiiv ei] zu 361. 

737. TtpäiTu^] fff ipse primus 
a liquid inveni idque mihi expone. 
G. Herrn. — Eine heuretische Me- 
tliode. 

10 



Digitized by Google 



146 



SfiKPATHZ. 

ohint tdlag, 
SttKPATHS. 
ix dTQ4fia' %dv dftOQfjg ri ziSv voi^fidttav, 
dtpelg dftel&e' x^ra %fj yfd)^f} ndXiv 

xlrr^oov avO^ic; avTÖ 'Aal ZvyibO^QLOuv. 

2ßKPATH2. 



740 



745 



T4u. Haj.vjiivv\ Das Simplex in 

dieser Bedentuoer, wfe es tcheint, 
nnr hier. Gobet vermutet t^* i/xor 

Iv-rrov, will aber auch alle die 
Sielleii, ^0 avynalvnread'ai so ge- 
braucht wird, äDdern. TtfQixaU- 
nrsad'ai 727. — axdaas] vgl. 409. 

allein {vTid Ti]v •■/.öiTvai- Aristot. 
Thierk. 8, 21, tjJ«' xs^a/.ri [Hip- 
pokr.j ub. Aflect. S. 382 Kühn) ist 
ein teefaniselier Ausdruck der Aerste : 
zur Jder lassen. Da aber hier von 
Einst' hrätikung und Fixieru?i'^ dfs 
Denkens auf einen Punkt die Bede 
ist (741), so ist wohl die zu 107 
entwickelte Bedeutung festsuhtlten : 
eoncentriere deine Speculstlon ; 
nicht: la/s ihr zur Ader. 

742. ö^ü'cös] zu 638. — diaifjon] 
die Begriffe scheidend ^ nach Art 
der DiSektiker. Der Ausdruck ist 
mit Rflcksicht auf die Sophisten, 
etwa den Prodikos (zu 361) oder 
den r<'<.wV/.?(Plat.Phaedr. 273 Äff.), 
gewählt. Plat. Gharmid. 163 D: 

yEe^i övo/udTüfv 9sas^o^vros* 



Phaedr. 273 E: iä.».' ^rj us zdi 
yvosts Stapt&ftifaijTsii xai xar 

xai t/iä /diu Sward^ r xaO'' h 
Ixaoxov .Tf^ti-a/uSärftf, ovior' 
iarai T£%VMds Xöyatv ni^t. Pro lag. 

339 A wird eis HauptsUkck des ne^l 
inßr 9nvdi> elvai von Protagorss 
g^enannt das iTzioraoi^at /.fTv, 

340 A: rö rr ßov/.f^o^tai xai Irtt- 
d'v/u£tp Stat^f^is (Prodi kos) ua ov 
tüeöv&v Üv, 341 G : Tvt dpöuara 
tröx i^Tiiararo (Pillakos) 8uu^sXv» 
Isokr. 12, 17: (oi aorpiarat) Toi>6 
/.fivoii I/O}' i?.r//a/i orTo . . . ^tai- 
f) o V V z e ü ovx ö^xJcäS (VOD der 

richtigen Trennung der xaXa beim 
Lesen), vgl. auch Laerl. D. zu 638. 
— otuot rdJ.as] Einl. § 48 u. Anm, 
745. ^v/(b&gioov] wäge ab; 
wolil nur hier. Anders Poll. 10, 
26? rd tvydtd-qiaov inl roit 

Doch ist wohl des PoUox ganze 
Weisheit aus unserer Stelle abzu- 
leiten und danach für aXelaov zu 
lesen iUf^aop. — 6« Herrn» meint, 
die Worte seien einem Trsgiker 



Digltized by Google 



NMEAAI. 



147 



STPBVIAAHS. 

SfiRPATH^. 
STPE9IAAH2. 

eiytl <5l} V1JV llOt •— 

SfiRPATH^. 

ZTPEVIAAH2. 

Yvvai'Aa g)aQfia'xl^ et ^giä^evog QeTTa/.rjv 

y.aS'^kotfit vvÄT(>j(j lijv (Teli^vrjv, fha 750 

ibOftBQ %ä%omqov, xqta Tr^goltjv i%iav^ 

SfiKPATHS. 
%i d^Ta %fwi äv uxfekrjoeiiv a ; 

2TPEVIAAH2. 

ö Ti; 

o&A äv djiodoit^p toug tÖ'/mvc. 755 

:SttKPATH^. 

öziij vi dj^; 



entlehnt. Vielleicht ^ebdren sie 
dem Protagoras. 

74$. iTgidet^ov] Der Ausdruck 
(Mtr Schau steiien) ist häufig von 

den Sophisten, die eine Probe ihrer 
Weisheit geben, um Schüler anzu- 
locken. iniSeinwad'ai (935 u. Fr. 
77 t) Höh rnU etwas sehen lassen^ 
Siek Mäf>«i. — rd r/;] Kr. 60j 4, A* 
7. vgl. 775. zu Fr. 7. 1228. 

749. ei] Der Nachsatz fnl»t 7.=S5. 
Die Thessalerinnen sind die kundig- 
sten Zauberinnen von Hellas. Schol.: 
^ptfuri Sri Mi/j9eia (peöyovoa 
arrjr i^ißalr (pagudxotv ixet xai 
drhn (fni\ Man schrieb ihnen selbst 
die Macht zu den Mond vom Himmel 
SQ ziehen {rriv osXi^vrjv xa&at^efv 
Plal. Gorg. 513 A>. PUd. N. H. 30, 
f>. 7 : nec quUquam dixit, quando 
(ars mafftoa) tränst säet ad Thessa- 
las matres, . . miror equidem Ulis 
popults famam eins in lantum ad- 



haesisse, ut Mena/xlfr Thcssalam 
cognominaret fabuiani (GtTTdltj, 
nicht SerraXi^i Mein.), complexam 
ambagu feminarum detrahenHum 
lunam. vgl. Hör. Epod. 5, 45. 1 7, 
77 f. Verg. Bucoi. 8, 69. Ovid. 
Met. 7, 207 ff. 

751. lo<petov] urspraoglich d^- 
Hfl rSv X6^mv{ke\k, 1109). PoH. 
10, 126: nAronr^oi'^ rrjr d^xrjv 
lo^slov ycu.ovoiv. Ein solches 
Futteral war nöthig, um die (me- 
tallenen) Spiegel vor Rost zu be- 
wahren. 

752. xAronr^ov] 'Der S flieget^ 
(Inrrhgehends nur in tragbarer Ge- 
stalt als runde Metallplatte^ diente 
nicht wie bei uns zugleich znrAiis- 
sehmflckung des Hauses.* K. Hern* 
vgl. Guhl u. Koner* S. 317. 

753. Sri und 760 dTto)^] zu 214. 
755. dT*j} u eig. quia qutd7 

also : warum dmnf wie sot Kr. 51, 

10* 



Digitized by Google 



148 



2TPEVIAAHZ. 

ÖTirj JcflfTd fi^va %dQyvQioy 6(Kvei^€Tai* 

ZfiKPATHS. 

€1 aoi yQä(fOii;o Ttevteidkuviog rig dlxt], 

öntag äv a^ti^v d<pavlaeiag, ei 

2TPE»I»IAAtt2. 



7eo 



/4i} VW mBQl üütvTÖv eikke Trjv yvcbfitjv dei, 

rjvQrjy* dcfdriatv rf^g diy.tjg aocpcatavt^v, 
&a% aihdv dfioloyetv a ifioL 



76S 



Ttolav Tivd; 
2TPE<PIAilH2. 

rjöi] Tcaqd loloi ^ctQ^.ia'^ö/idj/Mig rr^v Xl&ov 



17, A. 8. Dial. 69, 58, A. 2. vgl. 784. 

756. xarä nrjj-n mondenweise^ 
zu 17. jufjv Mond und Monat. 
— Td^yi^iov\ Da die Schoi. zu die- 
ser Stelle aaedrflcklicb en^hneii, 
dafs die Komiker den Plural Ton 
SLQy^^iov nicht verschmähen, so 
scheint hier rdfiyv(iia gelesen wer- 
den zu müssen (0 Lange). Der 
Plural auch Arial. Fragm. 397. 
(Eupol. 155 sind äpyv^ta wohl 
silberne Gerate.) 

758. 7Z£t'T£Td/.avToe] Die Zahl 
fünf ist beispielsweise geseUl, 
wie tO. 

760. Strepsiades ist durch das 

Dietingen des ersten Ver^m hes über- 
liuitig geworden. IcJi wci/^ es zwar 
nichli aber mau tnu/s nuckdenken: 
dann wird es sich sehon finden. 

761. Sokrates warnt vor einsei- 
liger Verfolgung einer tr^''^'(>^('~: 
zu 703. — TTt^oi ravrdi- Piccolomiiii. 

763. Poll. 9. 124; ,tr)).oldv- 



l/.ty.uiiÖdii iv rfj TT^OFt rd Xlvov 
ÖuUaaerai. Das gewöhnliche Kitt- 
defsplel. Sokrates meint: Lafs deine 
Speculation, wie den Eifer am Fa- 
den, auffliegen ; doch so, dafs sie 
dir nicht abhanden komme. — rov 
nodös] abh. von /.tvöderoi\ Ki. 
Dial. 47, 12, A. 4. 5. Xen. Jagd 9, 
1 1 : lararrai 8i xai noSoor^äßai 
rals ihuf oiS' 19: t äv aöv Tov 
nooo'^ioi Tiodds äXtpf Taxi> Äjy- 

^ ^i^Ol 7(11. 

766. (/aottmumi&Xais] Die Grie- 
chen hatten keine Apotheken: die 

Aerzle lieferten die von ihnen ver- 
ordneten Arzneien selbst. Doch 
wurden solche, besonders vermeint- 
liche M^oodermtttel, auch Ton den 
(papuaxo7Z€oXaiSj die nicht im be- 
sten Hufe süuideri, verkauft: diesel- 
ben hielten eiilvA edi r in Laden feil 
oder hausierten mit üueu Waaren, 
in denen anch allerband Cnrioslti- 



Digltized by Google 



NE«EilAI. 



149 



a.(p TO /tVQ ä/iTOvoi; 

2ökpath:s. 

Ttjv vakov Idyug; 
2TPE*PIAAH2. 

ao(p€ig vii idg Xdqixag. 

otii d)g ijdofitti, 
Sri 7tevT€TdXawog öueyiygattTal fiot dUtj* 



ten gehörten, wie hier das Glas 

(Becker). 

768. vaXov] Darunter ist Glas zw 
verstehen, das damals zu den Sel- 
tenheiten und an Werth den Edel- 
steiocD gleich gerechnet wurde. 
Ach. 73 wird gläsemeg Getehirr 
als Zeifhen persischer Pracht er- 
wähnt (Beciier). Wenn Plinius 

11. 37, 28 erwähnt, dafs die 
Aerste zum Brenaen der Kdrper 
eine crystallina pila (von Berg- 
krystall) am liebsten gebrauchen, 
so meint er wohl die Aerzte spä" 
terer Zeilen. 

769. r/ S^f äv] zu 108 and 154. 

770. OTtSr iyyQ&tpoiTo] Oer 
Sntz in! Optativ a!'^ Nehensytz zu 
eint'iii ^If ii hfalls im Optativ stehen- 
den Bedingungssatz. 1251. Fr. 96 f. 
BIlU. 897: {MeU) oti^ystv 9lv 

CfirtFO %vvTlrr. n oauuaT£^s] 
desArchon. Jiie Klageschrift wurde, 
wenn sie angenommen war, ent- 
weder ganz oder wenigstens im 
Auszüge, von dem Schreiber der 
Behörde auf eine Tafel ^eschrh'- 
ben und bei dem Amtsiocale öflent- 
lieh ausgehängt, damit jeder, der 
etwa dabei interessiert sein mochte. 



Knude davon erhalten Icönnte.' Schö- 

mann. Für solche Aufzeichnungen 
dnrcli den Staatsschreiber ist aber 
das stehende Verb nicht ■ of'nfea&at 
(dies vom Ankläger), sondern ^//(>a- 
^ta&at (Gebet). 

773. rds Xd^trae] weil das Mit- 
tel des Strepsiades 'laoiivrmg i^- 
tj^^tjrai. Sokrates hatte noch als 
Bildhauer Slatuen der Chariten, und 
awar nach der Uteren Weise be* 
kleidet, gebildet und n^d rrfs is 
rfjv A'AQÖTtohv iaö(^ov aufgestellt. 
Paus. 1.22. S. 9, 35 a. F. — oiu 
cbs\ zum Ausdruck starker (freu* 
diger wie nnwiUiger) Empfindung 
bei Aristophanes oft (15 mal); auch 
bei SophoKles. 

774. ' d'tayfjdffff}' proprie est in- 
ducta litura fcripium äelere^ ex- 
yungere^ inde frequentissime acci« 
pitur pro reicere, abolere, ut Plat. 
Polit.3,3S7 A : rnvraxai rd rotav- 
ra TTaoairrjOÖa cd'a Oui]QOV y^a- 
kenaivfiv dr ^layQd^poiyev. Arist. 

Lysistr. 676: ff» If iip Imnixi^ 

rpdstearratf Stay^dfo» rots in* 
Ttittsx sed legitimus et proprius ora- 
toribns Atticis loquendi modus est 

Stny^dffeip T>)v SUtiVf litem ex- 
pungercy Stayodtpaa&at vijv xanj" 



Digltized by Google 



150 APisroMNorz 

Sfi&PATHS. 

2S2KPATH2. 
öltfag dTtoavqiijfQi &v dvvidiitQv dixrjv 

STPEVIAAHS. 

q>avX6's<x%a aal äaOT* 

2IIKPATH2. 

xcri dij kiytD, 

ovdei' keyeig, 

2TPBVIAAH2. 

yij Toifg x^eoijg iyioy' , ireel 

2SJKPATIi2. 

yoolaT, ab institfifa accusdtione d«' rovs doy.ova taiv ÄfriSmo^i rftT 

sistere* Ruhnkeii. Eisteres sagte ixartiyo/v. Binfiv\ dMk.'VOü dno- 

man zunächst vom Aichou, der die ar^ixpaw. 

Klage niTfickwi«8. Bemosth. 4S, 26: 777. naQövroav] Q&mL oqL 

^^laauivoHf 9k ravra rSv 3uta* 778. cpavXöTara] SD Ri. 213. 

OTcor (fi£y()a\/ui' o ä()/iur y.ard 779. Die Processe wurden nncli 

rdp vöttov TTiv TovToii dufiaßrj- einer vorher bestimmten Ordiiuiifj; 

Ttjoip, Dann auch vom verklagten : veriiaudelt; jeder, der an die iieihe 

äw Klage urmirluam machen. Lys. kam, wurde auf Befehl des Arehon, 

17, 5: BUy^anpAtt fiov räs iAiaSy der xaXeZ rfjv ^/xi^v (Wesp. 1441), 

Mjunoooi (fdaxoiTts elvat, agi i'ubet, vom Herold ausgerufen. 

775. ^vrdfjTzaooi] Soph. Ai. 15: — tt foru/orjg] Demosth. X\. 13; 
übe £Vjia&ie aov . . fwvijfi' daovui iveatrjxvias r^s Öixrjs. 14: ipsortj- 
Kol ivpa^Tidyot ipgevL Simylos uvißv «f a/droW rßv 9mßy, Isae» 
bei Stob. Anth. 60, 4: K^iri^v rd 11, 45: 9&uuydiJ ir^anjxaat rpev- 
^rjd'h' ^vrc'tifeiov ^vvaQnaaai. SoftaQTi^Qtoir. 46: xal y/v^ouap- 
Aiexis 36, 9: rijp rey^pt^v juir ov tvqi&v irioräoi ^ixai. So auch 
näpv i^ifdad'e^ n)v O dQXvoiav ö iveOTcbs dyutVy ndkefioe USW. 
ff%fv^(^wit»* arripere Gie, Nat. 781. iymyf] näml. Mym ri, ich 
deor. 1, 27, 77. Anden ^^pa^na- habe Reckt. 

aei 490. 782. tiad^et S/xijv] näinl. rd 

776. dTtoaTpitpaw] von dir ab- Sixuani^iov. Wesp. 826. 840. 842. 
wenden würdest. — dvri8txä>v\ vgl. auch unten 845. 

Plat Ges. 12, 948 D: i^aigeiv 783« €>6m Av 8§Ba^a{ft^v\ aaders 



Digltized by Google 



NEOEAAI. 



161 



2ßKPATH2. 

d/,/! iv^vg iTtilrib^CL av y oltx äv aal fid^g* 785 
otfioi, tIq i]v; 

2fiKPATH2. 
ovY. ig '/.ÖQaxag d^co^x^eget, 



als 127. Kr. 52, 11, A, 2. Plut. 

687: o i/iü£i's tit TrpovSiSaäaro. 
Soph. Trach. 080: ö ü-r o ite nQov- 
Maiaro. Das Medium des Verb, 
simplex.das Lttkian häufigso braacht, 
ist bei Attlkern in dieser Bedeutung 
wolilnictit nachzuweisen, da weder 
Ptat. Menex. 23 B noch Menoii 93 D 
zutreffen. Herodian; 6t6diaa^at 
xal 9i9o%ai bta(fiQst, ra€To yäo 
iari rö dt iavTav^ ixelvo rd 

ire^ov, avtdv xä ^TTinj^fia 
noQiyiovTa. Fiat, Staat 4, 421 E 
verlangt Gobel dtöd^et, hier schon 
Elmsley za Med. 290 Av it- 
94^tttft äfff wofür ich oij yä^ StS, 
äp vorziehen würde. Die Wort- 
stellung dann, wie Soph. Ant. 444: 

fitP xoui^oii &v aeavröv ^ ]] 

784. dr«^ rif] m 755. — 

abh. von einem vorschwebenden 
ixezevM oder dvrißoXm. Kr. Dial. 
68, 5, A. 2. Gewöhnlich ae hinter 
TZQÖs^ wie Soph. Trach. 436: //if, 
n(fös oe roü Mar' äxQov OiraZov 
vdno§ ^ cde xaraoT^dnrovro? {ohnf" 
Verb nur hier). Häufia: Eiuipides. 
Pors. zu Med. 325. Elmsl. zu Med. 
318. HU yoA wie hier, Eur. Hipp. 
605: val npde oe njs ai^ da^täs. 
Phoen. 1665: vai Tzgöe ot rijade 
fitjr^öe. Aehnlich Vög. 274, — 
n^6s d-eßv] zu Vög. 663. 



787. fUt-roi] im ersten Gliede 
der wiederhoiten Frage £ubul. 117, 
13: XPi^orfi Tis ffv ftivroi^ r/sf 
Piat. Phaedr. 340 F: dfiwfit yd^ 
ooi'Xiva ftiptot^ riva &eßpf 

788. Er denkt an i^ xa^Söntj 
678. - uivroi] Kr. 69, 36. Hy- 
perbaton für: rls uevroi ijv iv ^ 
fiaTZÖfted'a räX^txa; 

789. iQ xÖQOOWS dno^&e^etl 
brachylogisch fftr: ot5 (pd'fQovuevos 

xö^axas änei; Aehnlich Ri. 4. 
892. Vög. 916. Fried. 72: ix^^a- 
Qei£ otJx oW dnot, Ekkl. 248; 
tjv KifälÖs aoi XotSoQrjrai n^oa- 
(f d-uQcls. vgl. 598. Anon. Kom. 737 : 
aTtotpd'd^rjd-t uoVj d. h. dT^aVd- 
yrjd'i uov. Enr. Herakl. 1290: 
ov yfhi rijaS* dno^&a^i^atrai; 
Luk. HetireDgespr. 15, 2: iwpd'ai- 
povy ftjaL So auch das Simplex. 
IMut. 598. 610: vvp A;* fpd's/^ov 
(d.h. ^i'hooviiivt] dTxtd^i). Demosth. 
21, 139: deipoi nvii tiat ^d'et- 
^eü&€U n^de roi>s ytXovaiovs» Eur. 
Andr. 708: ei //i? y&spO^ rrjaS* 
fbs räxtar' dnd ariyrjs. Eupol. 
221: <ai aö/.is dpfj^^tjo.* a^dev 
iauEv ol aajiQoi, 

790. iniXfiQuöTaTov] gewöhn- 
lich iTultiaiioviararov ^ wie für 
intlrjottoavpi] Kratinos iTiih^attdrrj 
{•^- orr), Alexis iTiiÄrjauf] ge- 
sagt haben soll. Mit diesem Verse 



Digitized by Google 



152 APISTMANOrz 

STPBVIAAHZ. 

oifioi, r£ o6v d^^^ 6 ntcnLodaljutov mlaofxai; 

XOP02. 

II aoL viog iaxiv iy,T€x^Qainfiävog, 795 
nipimiv intetvov dvTl aarrov iiavd-avuv, 

dXk* ovx i&ilei ydg ftavd'ctveiv' vi iydf ndd-w; 

X0P02. 

(7t) 9 iniToin^iq; 

evotaiiaTBi yd^ xal otpiiiyq 
%äaT* ix yvvatiiöv etmiQwv %&y Kota^i^ag, 800 
dtdQ fiirtifiL y* avToV tjv ök jtij) ^^Aiy, 

OL'/. iG& ÖTtiog ov'A i^e'/M 'x Tfjg oiy.laq. 

d'jL/! ijtavüfieivöv ^ ökiyov eioekd-fav x^c^yoy. 

X0P02. 

äif' aia^dvu TtÄsiava <Jt' ij^iag dyd&' ai>%Lx ^%on> 805 

(dv%ta%qoq>ri.) 

inoifiög öd' iOTlv äftavta ÖQav, 
da* äv Tieleijfig. 

möfstc Sek m fr«? die Böhne ver- 
lassen, vgl. Einl. § 46. 47, 

792. dTtd ydo ÖAovftai] Tmesis. 
Tgl. 1440. Kr. Dtal. 68, 4S, A. 1—4 
n. 68, 46, A. 3. Unter den dort 
f>f»£rf führten Beispielen sind Fr. t04T. 
Wcsp. 1454 zu beseitigen; dagegen 
vgl. Fr. 1106. 

797. HaX69 re xdva&ds] zo 101. 

798. dV.* o'ÖH i&ilfi yAQ\ aber 
das nutzt mir nichts: denn er will 
nicht, — t/ iytb na&f't ;\ ivas soll 
ick da machen? Lys. 884; xara- 
flatiö»* ri ydo Tid&o}; zu 234. 
V5g. 1432. 

"00. ydp] ich mufs es wohl zu- 
geben: f/enn — . rvarmtarft] Eur. 
Andr. 765: r/ yd^ Sri Seddv ävr 



Digltized by Google 



fvaonaTflv; — 0(f^iyq\ Galen.: 
TÖ orfotyanrrs övoua irxi x&v 

liyerat' 9t6 xcU xarA rß wimv 
<tvr6 fiövov eipi^xaaiv. 

SÜD. fvnriQMv] Wir: hochfli«' 
gend. — Koiat^oas] zu 48. 

8ü3. Der Vers scheint aus 843 
gebildet zu sein. Die Bitte zu blei- 
ben hätte nur einen Sinn, wenn So- 
krate<i draufsen wnrten sollte (vgl. 
843): denn dafs er innen {Fia£).d-(av) 
bleibt, versteht sich ohne alle Auf- 
forderung, vgl. auch Einl. § 46. 47. 

806. ffovos ^e&v] Was sollte 
diese Belehrung dem Sokrates ge- 
genüber? 
80b. Hf}.evr^€\ Sokrates denitt 



NE^EAAI. 



153 



<rt> dvögdg HmithqyfUvcv mal (pavBQög itttiQfiivov 810 



2TPE»PIAAH2. 

atlhi fpQOVBig, fiä rdv Jt %bv * Oliöiimov. 

2XPEqnAAHZ. 

/iJotJ y , ido'ö, JC ^OXi^jUTttov' rrjg fiuQlag' 
TÖ JLa vo^LtiLv övTQ Tr]Uy.ovTOvl. 

(PEIAUimAHS. 
vi dä toCt iyiXaaag izeöv; 



815 



S20 



nicht daran, dem Alten weiter etwas 
zu befehlen. Auch Piccolominis 
Annahme, 805—809 seien an Sire- 
fwiades, 8tO ff. tn Sokrates %t- 

richtet, löst die Schwierigkeit nicht, 
da man doch von Sokrntes nicht 
sagen kann, dafs er bereit sei alles 
zu thun, was der Alte verlangt. 

809. iKnenXrjyf4ivov\in Bewun- 
derung oerteUi, wie nicht selten 
AtTtXifrrFa&ai, xa^äy ^Sov^ usw. 

8t2. dno).<iv'Fi<:] Knstalh.: )A- 
TCTetv AV()ioiS TO ^o<felp, dt'ouaio- 
Ttot/j'^iv Mai xvpu>Xfxrrj&äp ini r« 
xw4iv Mai )4VXo)V xai toiovtmv 
t:q)mv, Aristof. Thierk. 8, 8 (G): 
Tiivfi (^h rmv ^rt'f'>v t et y. a o y a q 6^ 
bovTa /.dTiTovra. vgl. die schöne 

Stelle Hom. II. 10, 101. Wie hier, 
Ach. 1220: än^arov iyyja? äuv 
ariv h^iXaypa. Fried. 8S5: rdv Key- 
uöv iy-M-iptrai. Fragm. 598: rd 6* 
alua )4la(fai rovnöv. Pherekr. 
95: Xtnaariiv lay^a/titrott, 

813. ra%l(oe\ durch die Stellung 
am Anfang des Verses kriifti? her- 
vorgehoben. Thue daSf aber thu' 
es schnell: denn — 

814. *0/Uxlt}v] vgl. 330. 423 ff. 
027. Im Munde des Slrepsiades 



wieder ein Zeichen seines Lern- 
eifers, — ipravd'oT] in der Bdtg. 
hier durch Inschriften (und zwar 
eine von 439 v. Chr.) bezeugt (Mei- 
sterhans). So i«;t auch 843. Wesp. 
1442. Thesm. 225 das h^T(m%T 
der besten Hdss. beizubehalten (v. 
Bamberg). 

815. go&te] zu 924. — iUapetg] 
In des Megakles Hanse ist nach 
des Alten ironischer üebertreibnng 
nichts zu essen aU die Säulen, die 
Reste früherer Herrlichkeit, zu 46. 
Menand. 303, 7: xari^oftcu hcU 
roi/s Xi&ove dnaiAxiuvraSf «d yä^ 
o^v rr}v yrjv ftövTjr. 

817. ,fä rdv dt zu lÜ6ii. 
Soph. Ant. 758: «/// o<7, TÖvh* 
fDXvftnoPf fif&* ÖTt %alQo>v . . Bev- 
vdaeis ißL EI. 1063: äX)! oii, rAr 
zli^Q darpandr, Sa^dr ov/. arxo' 
vrirot. OKoU 587: ov o/uutpös, ot>x^ 

818. /^od] anders als 82; ver- 
ächtlich: da sieh dock nur. 872. 
HfiO. Ri. 87. 344. 703. Fr. 1205. 

S19. rd dla ro/fl^etr] an einen 
Zeus zu glauben, zu 268. Ekkl. 
787: T^ej/oiQüttt ^d M^9ä inwu' 
ftinftw, Xen. Kyr. 2, 2, 3i r^e tt^- 



Digitized by Google 



154 



APlSTMANOrS 



2TPB*I>1AAH2. 

Öri TtaiöaQiov el xai (pQoveig dQX(xuxd, 
aal 00^ q>Qdam rt Ttgayfi', Ö fiax^mv dvi^Q ioei, 

ipEUmilUHS. 

iöov' Ii iüVLv ; 82ft 

STPE^IAAHX. 

ujfiodag vvvdfj Jicc, 

<|>EIAIIIIIUII2. 

ÖQ^g oihf, d>g dya&dv rd fLiavS'dveiv ; 

ovy. iai' ii\ w Oeidiuycldip Zivg. 



'/r}^f TO ijut vvv xXtj&ivra iffVQo 
rv/fZv. Cic. Ep. ad Att. 2, 13, 1: 
facinus uidiguum! epUtulam tibi 
« . . ngminem reddtdUi«, 

821. dQ%atMd\ Antiphan. 44: ip 
Tot? S ixflvtoi' {AaxF^.) ^^^mtv 
iod'' a^xauxös. Diese I onn (nicht 
<i^;(ai'xdffj hält auch Lübeck lür die 
riehtigere. Bekk. Anekd. 449: 

'/attxdv xai n&vTa rA Toiavru 
oiä T(ur f^vo lt. Vgl. j4xaiii (Titel 
einer Komödie des Alexis), fdelo- 
notia^ ovToU u. dergl. 

822. Eür. Alk. 779: iXf)-', 
dxMC &r xai aofCüTs^os yevr^. 
Strepsiades ihul geheinaisvoU, wie 
der Schüler 143. 

823. dvrj(^] zu Iii. 179. 

824. Strms c. Tut. (andera als 
257) im Befehle 1177. 1464. Ri. 222. 
Vög. 131. Fr. 7. Wesp. r222. 

825. d^ov] zu 82. Damit erfüllt 
er die Aullorderuog in 822. — 
wpd'rj] Phot: v€p Sr}' (vielmehr 
vwBtjt da p€v Si/j eine andere BdtRr. 

hat) doTlo)^ fj ffiXOi^l' iuTXUOoO't I 

(folgt eine Anzahl von Beispielen). 
Tim.: rvp S^, tiqö öU/ov ^^iivov, 
Schd. Fried. 5: o^tms 'Arrmol 



dvTi Tov &QTiuf^. Herodian. I 4S9: 
vvv iftj j Stf ariuaivei rd tt o ö 
öXiyov . . . iari ovvO'txov da xai 
rd orjAad'rj d^wdjuevop, So atlCll 
iTietörj, äoTiaBn. Sa VölJ. 928. 
Fripd. 5; txuv ' dp fiTx'vSi; ^rpav; 
Magiies 6: m tirj uhv u>urvs ur} 
yeyovivai, vvp di cp^s. Uerimpp. 42: 
fitl^otp fj i^vvStj ort ktX, {er ist 
schon großer als noeh so eben). 

^'27. ovx ioT* irt\ Sokrates Ver- 
sicherung (367), ein Zeus sei gar 
nicht, glaubt Strepsiades, da früher 
desaea Exiateni allgemeia tnge- 
nomaieii war, so venteheo sn m&a- 
sen, als ob Zens zwar einmal ge^ 
herrscht habe, jetzt aber gestürzt 
sei. vgl, 381. 1470 f. — Str. ; Zeus, 
der alte Herradier, £fl nleAl mehr* 
Pheid. : Abet- wer dann (an seiner 
Stelle)? Denn ohne Herrscher kön- 
nen siel» beide die Welt nicht den- 
ken. — Die Stellung des ^r«, wie 
Tkesn. 946: «^m 9ax* iXnis, 
Umfifekclirt Plul. 1177: dii^iv ix* 
ov^Fh^ d^iot. Soph. KOed. 24; 
{nö/.i^) dvaxovtpiaai adpa ßv&aiv 
ix ov'/, ola re. Trach. IGl : t/vv 
9* t&s ir' o^x dbta» 



Digltized by Google 



155 



«»BiiinniAHS. 

dlXd Tlg; 

OEiAinniAHs. 

alßoZ, tI Xinqelg; 

(pKIdanilAHZ. 

%al XanjUf dii', ög oiöt lä ipvKXöv t^yf]» 
Gv d* ttg TOQovtov jüv f.iavi(jjv iJj^kvd-ag, 

evax6f.ui 

mal fif^däv Btnj^g (pkuvQov dvöqag de^LOvg 
xa2 voifv ixovrag' &v "önd r^g g>€i^wX£ag 
dfcentBlQaT odSelg Ttd^ftor* o^d* ißeLiparo 

ovö^ eig (iaXaveiov i^k^e '/Mvoö^uvog' ov dk 



835 



829. ta&i] Strepbiadcs bat die 
bequeme doginaUsehe Bestimmtheit 
wohl gelernt, zu 331. 

830. ö M^tos] Diti^oras von 
Melos (zu Vög. 1072. zu Fr. 320) 
erhieli von seiaea heftigen Angriffen 
auf den gi iecliisehen Volksglaubea 
den Beinamen ä&eos. Hier wird 
Ttno^ vTiövoiav Sakrales statt 6 
oo(fö^ oder dgl. der Melier j^e- 
nanot, indem der Dichter andcuiea 
will, dafo er um oichts liesser sei 
alsDiagoras. SoneiiDeadieKirchen- 
Schriftsteller Clemens Alex, und Ar- 
nobius den Hi[)pon von Rhcgioii 
(zu ^ö) einen Alelier (Bergk). Eine 
ähnliche absiehtlicheVer Wechsel u ng 
W esp. 1267 f. 

832. fiaviä>i^ Kl. 14, 3, A. 4. 
Fried. 65 : rta^äÖttyu a nöi ua- 
vtätp. Lys. 342; TioXiftov xai fta- 



680: juaviats yUyaw^ 793; ua- 

833. %o).üiaiv\ Bei den Attikero 
beifst %oXäv bald zürnen (Antiph. 
89, 4. Epikr. 5, 7), hald verrück f 
sein, Sü hier. SlidloaT: Jiöaw^ 
idxXtjxas u€p<mcts ini B^Mpov^ 
Xiy€* JB. iy<b xexlrjxa fti^onas ini 
iOTivor; %olqs. vgl. zu Vög. 14. 

— tvaröiiei\ wie fV(fT]u[lp 2ü3. 

836. dn£xei()aTo\ Dieses xoftöLv 
ao8 Sparsamiceit ist oicht so ver- 
wechseln mit dem xu 14 erwähnten. 

— ^J.f(ypax6\ Die griechische Sitte 
verlangt Einreibung mit Gel vor den 
gymuastischeo Uebuugeu uud vor 
dem Mahle, ans Rflcksichten der 
Reinlichiceit und Gesundheit (K. 
Herrn.). 

837. ßaXapnop] Wenn auch dem 
Griechen das iicid nicht so uuent- 
bebrlichist wie demRömeri so wird 



Digitized by Google 



156 



APIXT04»All0r£ 



tpEiiinniAHs. 

ii ()' äv Tzag' i'/,tiviov i^al ftidd^ot /^jjffidy Tig äv; 840 

äktjx^eg; ÖGaneq ior* iv dv^QU}7ioig aotpd' 
yvdtaei cavzöv, dtg dfia-d^g el xai ^a^^g. 
dXV inavdfieivöv [t dUyov iwav&ot jjf^dvov, 

oifKJi, iL ÖQaffio jcuQa(fQovovvTog tov TtaxQÖg; * 
itÖTEQQv TtaQavoiag aiJ'cdv eiaayay ojv ilw^ b45 
^ rotg aoqoTt^foZg fiovlav ct&eoij q>^da<a; 

ffiQ* td(0, at TOVTOv tI övofidKeig; elni fioi. 



doeb die Vernachlässigung dessel- 
ben, insofern es snr Relnliehkeit 

iiölhig ist, zum Vnrwnifc g^emacht, 
vgl.Guhl u. Konn«S. 381. I.y«. 280: 
^vTtoiVf dTtapdrüroSj l| etä/p dXov- 
T08, Flut. 85: {naTQonlTj£) ovx 
iXoiiaar* ii ärovTteg iyivevo» So- 
krates wird auch Vög. 1554 als 
äXovros verspottet, vgl. Plat.Symp. 
174 A (Becker). 

83S. xaralöei] stalt naralovEi. 
Horn. Od. tO, 36t. Hes. Tagew. 747 : 
ar^i^k löfod'ai. Skoiion bei Alh. 15, 
695 K: (ßalaveve) iv Tavrä m ihi) 
rdv T dyad'dv t6v re y.ay.di> >.oV/. 
— dioTce^ TeO'veöiros spielt auf die 
Leichenwaschong an (Fiat. Phaed. 
115 A); aber dann folgt Tza^än^Q* 
Sox/ar - rdvßlov, hier » oi5ör/«y , 
SO dafs dann xarakdei den Sinn 
hat, naxaydkiaxets^ vergeudest^ 
wie ehtere nnd «lavare bei Plan« 
tns. 

839. vTiäQ iuov\ d. h. dpT ifioi}. 
Kr. 68, 28, A. 2. 

841. ältjd'e9([ Thoro. Mag.: ä),Ti- 
d'ee (ztim Ünterscbiede Ton dJiaj&is) 

jraocl noiTjratSf rd xav ei^m- 
%' F lav dvTi TOV ävT f>f « {fO'rk- 
lich?) lau ßavöusvovy foe rd Tiag 
*A^i(no<fdv€t, (Piut. 123)* dÄT^d-eSt 



«5 Sedörare ndprotv datftdpmtf; 
Ri. 89. Vög. t74. 1048. 1606. Fr. 
840. Wesp. 1412 und öfter. Auch 
tragisch. S-^pb. KOed. 350. AiU. 
758. Eur. Kykl. 241. Fragm. 885. 

842. Tzaxijs] Suid.: xai na%is 
nai dQ^aZos ini ro€ ^Xi&iov 
Tärrerat n<wä rote nctlatcVf, Hip- 
pokr. Luft, Wasser S. 568: ie rds 
TExvae na%ieSf Xenroi oüBk 

843. SLrepsiades geht nach Hahn 
und Henne hinein. 844—846 Phei- 
dippides für sieb. — hfrav&ot^ so 
814. 

845. ^a(>«^'o/«?lXen.Denkw. 1,2, 
49 : ifdaxMv xaxd vö^uov i^eJvai 
Ttagavoiae iXövrt. xai töv nariga 
Srjaai, Dafs Sophokles von seinem 
Sohne lophon na^avolae verklagt 
worf!o?i sei, war eine im AUertum 
vei breitete Erzählung. Doch vgl. 
zu Fr. 73. — eiaayayo)v] zu 782. 

846. D. h.: oder deutet seine 
ToUbeit anf seinen nahen TodT 
Aehnlicb Lys. 699 if. 

847. toCtov] de gallo quasi obi- 
ter ([uaerit Strepsiades: seit enim 
responsum iri dhxrgvövaj de gal- 
lina vero signatius loqnitur: quare 



Digltized by Google 



N£«EAiü 



157 



cpEIdinnUHS. 

2TPE«PIAdH2. 

'/Mküg ye, Tarrrvi iL; 

2TPE*iAAH2. 

(xri VW %d }ioiftöv' dlXd f^vde filv xa^fv 

dXemxQ^otivcLV, rovrovl dkhtTO^a, 

<l>EldIimi/IH2. 

eiau) TtaQB/M^oiv ägn nagä tovc yqyevelg; 

fpEUinniAHS. 

did TofHtt ör^ vmI ^olfidriav dTttbXeaag; 

2TPE>PIAAH2. 

d}.V ovy. OTtokcbkey,^ , a/./.d /.cduirsfpQÖvtiKa, 

a>KiAiimuH2. 

zag ifißdöag itoi xixqoipag, <bvötjZ£ av ; 



855 



rrtrnyW dicenduui erat, ri an rlva 
dicat nihil referC G. Herin. — ri 
örojuä^eis;] AndokM, 1, 129: ti 
Xp^ tie&r&p droftdotu; Ptat. Symp. 

218 A: xa^Slav yvj^^ ^ 6 Ti 
dsZ a-dro örouctoai. 

850. xaXetr] Kr. 55, 1, A. 5. vgl. 
1080. Ri. 1039. fr. 133. Wesp. 
S8d. 1216. 

851. Wie hier Strandes sieh 
vor seinem Sohne mit der neu 

gelernten , unverdauten Weisheit 
lächerlich macht, so bei Moliere, 
Le bourgeois geuuitiomuie (3, 3) 
m Jonrdiin Tor seiner Frau und 
der Zofe (Green), sn 636. 

863. ytfyepas] Giganten, ffhn- 
ineUstürmer (Yög. 824) nennt er 

die Sokratiker als ä&toi^ hier in 
lächerlicikem Gegensalz zu der Win- 



zigkf'it Tov t/aih^uriTos. Eur. 
Bakcii. ö-ii: ov föira ß^ÖTfior 
(Penlheus), tpövwvS* diareyiyapr 
ävrinakov d-eoU. 996 : r&p äd'eovy 
&vouoVy äb'iy.ov *E/loroS röy.oi' 
yrjyrvrj, vgl. Fr. 825. In anderem 
^inne nennt Alexis 108, 5 einen 
eingefleischten Landmaon ß&loty 

856. &oljudTiov] 498. — Ks g^ab 

ein Spricll wort 'Crrmr ?}y;'ov lh)ii/ä- 

rtov &7i;ü}/.eoa{i)\o'^tüA, ^ 7. Gregor, 
Cypr. M. 3. 58). 

867. KaTaTZEfQÖvrixa] verHit^ 
diert; so nar hier, mit Anspielung 
auf xarafQovetv. Kin äliiilicliei 
Scherz Damoxen. 2, 4: rdXavr^ 
iy«& aot TUtrav^xmütoa rirrapa, 
B. toiOto 9i ri iortp; etni ftou 
A- y- et d'rjy la a. 

858. if*ßdifas\ zu 718. — rit^o- 



Digitized by Google 



158 



APIZTMANOrS 



STPEiPLlAHS. 

jtiS'öfievoc i^dua()Ti' Aaycb toi tvots, 
old\ 4^iT£i aoi TQau/Joavti 7ci%^öfUvog, 
Sv 7tq(&T0v dßoköv ilctßov i^liaaTotöv, 

«PEiAnmiAHZ. 

2TPE»P1AAH2. 



fM] Wesp. 665: not Tfisterat tA 
%^ßiara räXka; Anaxandr. 51: 

TÖv ttövavlov not rirootpas ; 

859. IIegi}i).irjs] zu TO \\m\ zn 
Ri. 283. — Als g!eichzf i(ig rmi dem 
Aufstand in Euboea (zu 213) die 
Spartaner fn Altika eiDfielen, bewog 
Perikles ihren Führer Kleandridas 
durch zehn Tnlente zum Rückzüge 
(Piut. Per. 22. Thuk. 2, 21). Bei 
der Rechnunj^äieguQg begnügte sich 
das Volk mit der Bemerkuog, das 
Geld sei rk rö ^iov verbraucht 
(Plut. Pf^r 1?,}. Fl rtT^o grofsartlg 
wie Perikles 8trepsiades, nur dafs 
er das dprjÄMoa desselben in dnco- 
Xeoa verdreht {siWMkmäfaig v«r- 
than^ Oroya.). 

860* tfira] Verb*: 7ti&6f4(vos np 
Tiargl fTra i^Aua^rr. Die Stellung: 
des fJra, wie Lys. t)53 : töv i^a- 
vov TÖV nanni^ov ix tmv Mr^Si- 
x&v fh* dvaXt&aavree o^x dvT- 
eta^^fTi ras eiacfoodf. vgl. auch 
unten 1 249. Danach xu berichtigen 
Kr. 56, 10, A. 3. 

861. ^id/zapre] d. h. fahr» lort 
ZU verschwenden. Die Kunst des 
Betruges, metot er, wird die Mittel 
dasu gewähren. 

S()2. oh^a] parenthetisch, wie 
Aesch. Pers. 838. Soph. Ai. 5ti0. 
938. El. 354. OKol. 1615. Kragm. 
237. Da es aber dem Strepsiades 
vielmehr daranf ankommen mors, 



seinmi Sohn an das Factum so er- 
innern, so scheint mir das gleich« 
falls parenthetische {oTath^ ;) i^irf i 
xtL passender. Leukon 1 : drdp^ 
(o MeydxXfes^ ola&d nov, Ilad- 
Tiidoe ^Yni^ßolos r&xni&ftwta 
xare^^Soxrv (nach Fritzsche). Lak, 
Hermot. 18: dU* {olafha, S Avxt- 

VF.) ovyi Tol9 äu.oti ii6%'OV f^rl- 
arevoVf d/./.d xai iuavT<p. vgl. 

auch dpqe 355« Piccolomini ver- 
mutet ovS* iiiret: was bei Stre- 
psiades eir) sonderbares Streben 
nach Genauigkeit bei einer ziem- 
lich gieichgiltigen Angabe voraus- 
setzen würde. 

863. Aus diesem Verse ist auf 
die Höhe des Heliastensoldes gar 
nicht zu schliefsen. Denn 'den 
ersten Obolos, den ich erhielt, ver- 
wendete ich ffir dich' kann anch 
der sagen, der fOnfrig Obolen er- 
halten hat. 

864. Jtaalots] zu 408. — d/aa- 
^iSa\ ein ff^ägelchen, vgl. 880. 
Phitostrat. 11 197, 8: is ^XtoUw 
{jfxei)y iv f] ol nvtxSeQ &fia^{9wß 
xai domrf-Tr/.rtv SioPTeu, vgl, 
Gnhl n. Kt/iier'^ S. 333. 4. 

865. //r/r] zu Fr. 104. — Phel- 
dippides ist schon snm Nachgeben 
entschlossen (866) und macht nur 
noch den Vater für die Fnlsren ver- 
antwortlich: womit zugleich die 
Katastrophe angedeutet wird. 

866. Anf Strepsiades Ruf tritt 



Digltized by Google 



NȣAAI 



169 



iSekS"*' Hyio ydQ 001 %dv vldv lovrovl 

axori' dyc(7ieioag, 

2fiKPATH2. 

0EIAIIinUHS. 

2TPE»PIAAH2. 
24iKPATH2. 

rj 'A/.fjGiv ij y^avi oidw dia/ietOrr^Qiav ; &75 



Sokrates aus dem HtQse und hört 

schon 867. 

86S. Streps.: £r wollte zwar 
xaerat nicht, aber ieh habe ihn doch 
überredet. Sokr. : Natürlich wird er 
zaerst nicht gpwollthaben : denn — . 

869. Man erwartete /ia&rjud- 
tatv: statt dessen sagt Sokrates 
mit licherliehem Selbstvertrauen 
x^9/ua&0ätpy weil er weifs, welch 
Gberraschenden Eindruck die xpe- 
ttd&Qa (217) auf Strepsiados ge- 
macht hat. — T^ißtov] eriahren, 
Wesp. 1429. Eur.^EI. 1127; r^/- 
ßwv ydt^ €4h ftf*^ , äraxo£ ovo* 
h' Tf[i Tidpo?. Phcidippides meint 
mit XQlßfov dns bekannte Kleidungs- 
stüclc der Annen und Philosophen. 

871. %axaqa\ Fr. 746. Lys. 815: 
Tiftfov ^tro noXiA xarapaod/ue' 
roe AvS^doi 7tovt]Qot€. Horn. Od. 
19, 330: roi Si naro^ehfrai nä$f- 

872. i9o{\ zu 818. Ri. 87. — 
itpijuaio] Sokrates tadelt wohl die 

breite Aussprache des Diphthongen 
in xQittato. Meineke: y.ofuatA y 
(so die Hdss.) (btov^ tvie ab- 
sonderlich hat er es gesprochen. 



vgl. Fr. 890. Aesch. 3, 99: jccti 

yd^ TOVTO '')3S Lügen) äv&^tOTlOS 

(Demoslhenes) iStov xai oi aot- 
vdv nouZ, 

873. Ste^^MÖOip] *ore vasto, 
cui ospressum, rotundum opponitur' 
(Ernesti.) Quwt 11,3, 81: labra 
et porriguntur male et scindun- 
tur et didueuntur «I dente» 
nudani, ot in Iaht* ae pamo 
ad aurem trahunlur 

ST 5. Hlrjatv] hier: Einleitung 
einer Klage, — /^avvtoatv dvasiet- 
OT$jo/av] leeren ßomboit, um die 
Riekier %u betehwaUmL Eor. Andr. 
931 : xaxdäv yvt'atxdit' etooSoi n 
dTtdiXfaav, at uot li'.ovüat Toioi^ 
ixavvoiaav löyove. vgl. Vög. 819. 
Ach. 635: .uij^ ijSead'ai d'tonevo' 
ftipovf juijr elvai %awonoUrttS, 

876. Sokrates meint: der junge 
Mnnn 'scheint rwm Redner nicht za 
taugen. Ij7id doch, wetiiiman etwas 
daran wendet — , für ein Talent 
hat 09 telbit Hyperbolos gelernt, 
zu 551 u. Ri. 1304. Damit ist we- 
der srecagt, dafs Hyperbolos von 
Sokrates unterrichtet worden sei, 
noch daCs Sokrates von Strepsiades 



Digitized by Google 



160 



APim^ANorz 



fL'^i'c tot 7tc(iddQi()v bv tvvvovtovI 

iTiKctxxtv evdor oiaucq vavq r* iykv^ev 

äfia^idag re axvtivag ei^yaCero, S80 

xdx Tc3y avdluiv ßav^dxovg ifcolei 7t€^g doxeig* 

öfttag d* huslvta rd) Xöyta fiaO^j^aerai, 

tov y.oiiiTOv, öaiig iori, y,al töv rjrTOva, 

[6g rädima Kiyiov dvaTQtJtei töv yMsLiTova'] 

idv dk fii^, %öv yoüv ddexoy 7tdG\] r^y^y, 885 

iy^ d* dftiaofiai. 

xovTÖ wv- fiifivrja', ömag 

7CQÖg Ttdvta rd ÖL'/ml dvTi'kiyetv dvvj]G€Tai. 



eia Talent als iluuorar erwartt*. 
£iDe Forderung der Arl würde 
weder Sokrales id so vefblflniteD 

Worten gestellt noch Strepsiades 

uiibeciutwurtet gelassen haben. 

b"". d'vfföaofpos] Wesp. 1280: 
d'VfiQOoifimijTaiov, Uas Woi L äuilüt 

ersi bei späteren. Phot. 97, 12: 

d^vfdd'/fjoixos Äiist. Fragin. 790. 
v^l. das liomerisctie d^ftoUatv (zu 
Fr. 1041). 

878. naUtd^iop 6p\ Kr. 63, 6, 
A. Vö>e. 607. Plai, Prot. 354 C: 

öv. Dagegen Plut, 88: iy'fii ydQ 

880. mwvivas] Naber avHipae, 
Antiphan. 122, 4 schwankt die La. 

zwischen avx/vtov und oy,vrlvo)v. 
Aber da es auch Ttloia oxvxtva 
gab (Herod. 1, 194), und zwar zu 
ernstlichem Gebranch, so seheiot 
eine Aenderung unnöthig. Tgl. 
Guh! u. Koner« S. 334. 

s^l. Aehnlich erzahlt Lukian von 
sich (Trautij 2): dnöie yd^ dfe- 



^£<r>v av TÖV xtiQÖv ij ßöas ^ tn- 
novi ij xai zlt d.vd'Qainovi 
Mnlarrotf, — nOG donOt] Rr. 
Dial. 59, 1, A. 9, und auTser den 
dort angeführten Beispielen (Eur. 
Hipp. 446. Ekkl. 399. Ach. !2. 
i"'r, 54) Plut. 742: oi 6t Tia^' av- 
nSs Bmuts rdv JHo^wp a^oftär 
^oifTo. Ach 24: d>ariovvxai nS6 
boxeTi ne^l 71010x0 r ^il>Xov. 

8S2. Stioj^] \m 824. — L'eber die 
ganze Stelle Einl. ^ 40. 41. — 
833-«llS; 884 ans 90f. Heber- 
dies stimmt 882 nicht ganz weder 
mit 11 6 ff. 1107 If., noch mit 930 ff. 
93S ff. \m. U)m (Weyland). 

685. ndai^ ^^X'^Ij] jeden/ aiia. 
1323. la Ri. 592. Fr. 1235. Ekkl. 
366: ^ÄißTiO^hnj rte xaXeodra» 

888. Strepsiades und Sokrales 
enireraeu sich; bei dem kämpf des 
gerechten and ungerechten Redners 
ist Pheidippides allein zugegen, vgl. 
Ein!. § 35 und 40. - Die beiden 
Redner sind nicht blos Vertreter 
des Kechts und linrechts, sondern 
auch der Prindplen der alten und 



Digltized by Google 



161 



X0P02. 



AIK.AIOS. 

X(OQ€c devglf öei^ov aavrdv 

AAIK02. 

iv TOtg Tfokkoioi keytov äTtoAS, 

AIKAIOS. 

dftoleig ai&; %l£.&v; 

AMK02. 

löyog, 

AIRAI02. 

(pdoY.ov'i elvav. 

iilKAIOS. 

AAIK02. 
yviüfiag YMivdg i^evQlu'Mov. 

AIKAI02. 
Tuvra ydg dvO-ei did vovTOval 
%otg dvoiii%ovg. 



890 



8d5 



neuen Zeit. Sehr ahnlich ist der 
bekannte Streit zwischen der Ei- 
oaiftovia {Kaaeia) und l^^erjj in 
J«n S^ücu des Prodikos (zu 361) 
bei Xen. Denkw. 2, 1, 21 ff. 

989. Ein so langer Dialog in 
«tapaestischen Dimetern findet sich 
sonst nicht. 

591. Im Telppihn<; t|ps Eiiripldes 
^IJljemntid ( A'^ameninon?)zuiVleiie- 

Sl)2. A'or der Merig e ist der un- 
gerechte Redner seines Sieges stets 
'feit sicherer, als vor wenigen 
«ijichiigen Hichtern. Eur. Hipp. 

^^^9 ^xXtp /uovomt&repoi l6- 

ynv. 

893. ris (or:] weil du wer bist? 
•^tophanes I. 4. Aufl. 



d. h. wer bist du üciiu, dafs du mich 
vernichten xu icdnaen dich rflhmst? 
*'AS. erwidert mit Selbstvertrauen: 

Ein l('r/o5, so gut wie du. Ja, ant- 
wortet ^/x. , aber der -fjrrmv. — 
Dabei ist zu beachten, dars, wie 
Anazagoras N&vs, Demolcritos So- 
fia , 80 Protagora» von seinen 
Zeitgenossen Aöyo£ genannt wurde. 
Aelian. Vertr). Gefell. 4. 20: ol 
lAßÖrj^lxai ty.u/.uvv zdv ^rjftöxQi' 
TOP 0iXoQOftav^ rdv 9i Hot»- 
rayöpav A öyor. Suid.; Mpo»- 
rayÖQae t/iax^di- i:ipa^f Toi^i; ua- 
thjräe ftvä^ inaTÖv Sid xai 
inexi.rjO'rj Aoyos i/i^uia&os 
(Herbst). Schol. Plat. Staat 10: S»d 
nai inexX^d^Tj Aoyoe. 

897. ravra] rd yro\ua£ xatväs 
i^ev^daxeiv, — rovrovai] Der Yer- 

11 



Digitized by Google 



162 



APIZTMAllOrS 



odx äXXA üoq>e6g, 
AULAIOS. 

AAIK02, 
eiftä, ri ftoi&v; 
AIKAI02. 

AAOLO^ 

dXX* dvatgeipio ' ycb cHh* dvTiXiyfay, 

ovök ydq elvat Ttdvv (pr.^il öUrjv^ 

AAIiLOS. 
yiQS ydq, Tsoiß ' mv; 
AIKAI02. 
nagd xotoi &sots* 

ft(5g dffta dlxijQ o{^(Tr^Q ö Zeiig 
diioag; 

AIKAI02. 

aißoi' tovtI xal diij 



gleich mit 1096—1101, Fr. 954 nnd 

manchpn ähnlichen Stellen anderer 
Komödien macht es wahrsrhrinüeh, 
dafs die Zuschauer gemeint sind. 
Das an das ProBomen angefügte 
deiktiache i würde dasn nicbt 
nöthigen. zu 1427. 

901. *ydt aßr*] Synizesis. Kr. 
Diai 13, 6, wo Fr. 33. Vög. 610 
{aißot ebe) und die zweifelhafteren 
Beispiele Fr. 169 ond Lyn. 1171 
(in der 3. Ausg.) felilen. 

mx Soph. OKol. 1381: ^ na- 

904. PlaU Eulhyphr. 5. 6: olä$>' 
&pof7toi voß^fivai rdv ^ia rßp 



9UÜ Tovrov ö/uoXoyovoi rdv a\>Tov 
TcaTEQa Sijaat,, xdxetvöv ye (Kro- 
nos) rdv cciroC nazipa ixre- 
lA€%v. Staat 2, 378 B: oiSiXexräov 

ftaordv nouSt ddawCvra Traripa 
xoXd^ofv ft9»Tl TpÖJtqfy AXld Spturj 
Av ÖTteQ d'eßv ol TiQcäroi re xal 
/uiyiorot. vgl. Aesch. Eum. 641. 

905. rdv Tiario* aiörov] zu 515. 

90& H1Ü ^] Kr. 69, 17, A. 1. 
<Da kommt eben wieder das Leiden 
mit dem alten, schon so oft ge- 
hörten Unsinn', vgl. Fr. 1018. 
Wesp. 1483. 

907. Xatdvipf] Schol.: tif* i/ui- 
oa>. Plnt. Mor. 801 B: JlUrow 
6 nm/tmds (186) töv cM^rdr 



Digitized by Google 



NE^EAAI. 



163 



AIRAI02. 

xaTa^];/ciiy el xdvalaxvvtoc. 
^öda fi et^xag. 

AIKAI02. 

Tuxl ßwfioldxog. 

ntQlyein tnetpavoig. 

AIKAIOZ. 

xal 7caTQaXolag. 
AilROS. 

AIKAI02. 
AAIROZ. 

tvv öe yi AooiAog tovt iariv ifioL 



910 



Ttotft eUrovvra Xex&tnjv xai nre- 
Qöv, öntus ifiiau. Kratin. 251: 
ß&v ßSeXvyfiia l^«; Tirepöp 
TWjfB^ws Tie 9uU Xmdcv^ ipsyndra, 
wozu Poll. 10, 76j Hoi yä^ hfa 
(wo hinein) iifuovat, %cA ta€vQ 

908. Tv^oyd^mv] ein stumpf- 
tinniger Grti*. Lys. 335. Bei Ilip- 

ßokr. (z. B. Epidem. 4, 517. 541 
ühn) bedeutet rt f^o'xJrje stvmpf- 
iinnig nach einer Krankheit. Ga- 
len. Lex. Hipp, erklärt die rvfoi- 
Mwhi als ein jutxr^p 4n tp^evi- 

— finaoaros] ineptus. Luk. Ika- 
rom. 17 : rota^^rrjs dvaouoarlas 
0 Tfüv dv&Qfoncov ßios owrira- 
»rcM. — Sehr ihnlich ist die Schi m p f- 
scene zwischen Pseudolos o&d 
Ballio bei Plautus Pseod. 348 f. 

910. Deine Schimpfworte sind 
mir angenehm wie Rosendnft. vgl. 
1330. Die Conslructlon, wie in 
(Bkkl. 435): xäs yvpätkas nöXX' 
äya&d Uyeav, 



912. y,Qvaq Ttärreov] laudibns 
et quasi aurei* verbis ornan* 
(Käst). lo demselben Sinn Ekkl. 
826: gd&b£ xare%^ocv näs äp^^ 
ßdpat^p, wozu 829 der Gegen- 
salz: xareTtirror. Plut. 268: c5 
'j^Qvadv dyyetXae inmv. Dionys. 
Rhet. 9, 4: &XX* etSivat -4^^ Srt 
affrcu «/ Xoiioifüu tU n^de iya^ 
ftiftrova x^vaös ^ rq *4yafti' 

913. uoJ.vf^Sq)] talia dicens olim 
non auro, ted plumbo conspergere 
te Tisns essem (Dind.)* Simonid. 64 
(105) vom falschen Freunde: Tta^ä 
Xpvadv i<p&dv dxrparor m Sh u6- 
Xvßdov M%nfv. Hf^rselbe Gegensatz 
in der dunkeln Stelle Kratin. 318: 
waivea&ai XQvofjvy x«t* dyfo^ 
o* aid'is <tö ftoXvßSivrjv. — Andere 
denken an eine bei Sklaven Ob- 
lirhe Priigelstrafe mit Riemen, in 
deren Enden Bleikugeln gegossen 
waren. Doch wird eine solche 
Prügelstrafe kaum naehinweisen 
sein. 



164 



APISTMANOrS 



AIKAI02. 

&Qaa^g el n;oXlo€, 915 

AMKOS. 

av di /* aQxaiog, 
AIKAI02. 

did ae dk (poi%dv 
oi^delg i'd'ikei Tßiv (ieiQcndmv, 

ola diöda'Keig lovg dvorjovg, 

AIKAI02. 

TilA.£(pog elvat Mvadg (pdoyLuv, 
'yvihfiag rgc^ytav HavdeXetelovg, 



915. TToUov] zu Hi 822. 

91Ü i!iid ae Sit] Das eiuuge 
sichere Beispiel eines Proicelensma- 
Ukos in den anapaestig legitimu. 

Denn wie Rossb. u. Westph. S. 96 
Wo. 443 einsQ rd %Qio. 6iaf. 

— _ v^w» — — -) als sol- 
ches anffdhren k(ynnen, ist unl>e- 
greiflich. G. Herrn, vermutet BtA 
a* ov xtL Aehnlich die Verbindung 
eine Daktylus mit einem Anapaesten 
Fragm. 685, 3; o^r' äveXedO'e^ov 
^7tay(foiMori^av, Ephipp. 12, 8: 
xoißuSe^ d^at» Mnesim. 4, 44: 
la^apos, dtf Cai. — ff oiTär] in die 
Schule gelifiH, vgl. 938. fti. 988. 
1235. 

920. aö'/^els\ siehst ärmlich aus, 
Plut. 839: «d^de ydp &v rßv 

921. nQÖTSQoi-^ n!« Hir Frzie- 
hung zur Tugeud uoch Mode 
war. 

922. Teiepkot (an Ri. St3 Fr. 
841.855), König von Mysien, WQrde, 
als die Griechen auf dem Znge nach 



Troia in sein Land einlielen, von 
Achilleus schwer verwundet. Das 
delphische Oralcel befahl ihm Hel- 
lung bei dem zu suchen, der ihn ge- 
trollen hatte. So zog er ah Hüffler 
verkleidet, da die Griechen mittler- 
weile durch einen Sturm zerstreut 
waren, nach Argos und erlangt 
anf Agamemnons Vermittel u ng seine 
Heilung durch Achilleus. Bei Euri- 
pides war er zugleich ein voUendS' 
ter Sophist» 

923. Der Rawm als Zeichen des 
Bettlers ist aus dem sweiten Theile 
der Odyssee bekannt. 

924. *,'>'fA//«?] TTao v-rArotav 
für ä()Tov> oder öoiä. vgl. S15. 
Wesp. 4G2. 13Ö7. Fried. 1116: n^v 
£{ß%}Uav 9a&u, Fragm. 151: msl 
71(09 iy<b ^d'eviXov tfdyotfi* Ap 
^rjuara; Timokl. 12, 4: [Jrjuo- 
a&ivTje) 6 BptäoffOb\ o Toi>s xata- 
nilxas tde re Äöy^as io&itov. — 
Pandeletos ein sonst nicht viel ge- 
nannter, doch auch von Krttin (242) 
erwähnter Sophist, 



Digitized by Google 



16& 



Auuaos. 

öfioi fiaviag — 



AIKAI02. 



925 f. Bei der Fest'^tfüung und 
Erklärung dieser Verse ist festzu- 
halten: 1) dafs die Rede, wie obea 
lescheben, nach Rav. und Yen. in 

nalbverse zu theilen i^t, währeod 
ö'e geringeren Hdss. diuot aoy>/ae 
iuvrja&t]S und Stwi uarias 
'^s arjsnöXetos d"' bieten, 2> dafs 
^ gleiche Anfang auch gMehen 
S^nn des oif/ot in den beiden (j He- 
dem bedingt (nicht einmal be- 
dauernd und dann nnwilbg); 3) 
^•fs der "Adixoi den Lunpides als 
Preand nnd Anhänger der modernen 
Sophistik nicht ladein kann; 4)datii 
^ffo.s ifiv^aihjs nicht dir 
Weisheit des Jixaios, sondern nur 
die des eben citierten Kuripides be- 
zeichnen kdnnte. Die fiberlieferte 
La» wQrde nnn den Sinn geben : 0 
schade um die herrliche Weisheit 
(des eur. Telepho«!), die du (^bfn er- 
mähntest; d. h. schade, dals ein so 
stumpfsinniger Thor sie verspotten 
J^ff« Da aber bei dieeer sehr ge- 
»Gnstelten Erklärung die Worte 
durch Schuld df^ Hichters höchst 
*weideuli§^ wären und der unter 2) 
•<»fge8tellte GiundsaU verletzt wer- 



den würde, «o vermuteich: A^l' 
KOI. co//ot auifiai — JIKAIO^, 
ä/40t. ftavtas — Ä^IKOE, rijs 
üvjs, JflKÄIOS. nöXeofCy ifrts aa 
TQs^et xrX. — rf]^ aij^- w urde falsch 
durch iuvrja&rjS erklärt. 

92S. h'ttritvöitFrot'] Protagoras 
bei Plat. 31b E: oi äü.ui autf io jal 
ß&vrai r&ös viovs. Plat. Men. 
91 C: uif^ipa TOUCiÖTtf ftavia %Ar 
ßot^ otorr TTaoä rovToie hX&örra 

f. tu ß Kj xy fj l' a l , iTTf l OVTO/ VF {oi 

QOfiaxal) ff at'fod äart /.(o4rj re 
xai dtacpü^oijd rSff a v y y lyvO' 
II ivmv ... yA^ äyS^a ipa 
ia Tay 6 o a v nXetm j^gtj^ifara 
xTrjadf/rrot' i] <PftSiav Ts xai äX- 
).ovs dexa raiv dvö^iavTOTvoiMv . • 
üifcttTaydQas Bh ölr^v Tr^v''JSXXd9ct 
äXdv&ave Bta^&eiQmv Toi^Q 
a V y y i y V o /n i vo V s xai fi o - 
xd'Tjoordpovs an on i it TT f) f ^ 
Tia^sldtt ßavs nliov ^ xsTTa^d" 
xavia Irij. (Heibbl.) 

929. roCr^] Pheidippides. 
K^ovoe] zu 398. 

930. ^/t « ; ] <:ewir«^ werde ich 
ihn in die Lebre ueboieo, wenn 
anders — . 



166 



AIKAIOZ. 
XOPOZ. 

dkk eyüöeiSaL aij ib roiig Ttqoxiqovg 

dwiJiByövTOiv TtQlvag (poit^. 

/ilKAIOS. 

AAIK02. 

xoro^;. 

AAIK02. 

^TjlLiatloiaiv xatvotg a^rdv 

/Ml ÖLuvolaig '/MTaroBevOio. 



9» 



932. ia] Synizese. Ekkl. 7^4. 
Thcsm. 176. Soph, Anl. 95. KOed. 
1451. OKol. 1192. vgl. Kr. 863. 
— W^MOfi will den Jöogling an 
sich ziehen: das verhindert jJ/xcuoe 
933. Der Chor vermittelt, als es 
zur Anweudung von Gewalt zu 
kommen droht. 

935. isti^ttiai] zu 748. 

938. yfoirq] Pbeidippides. zu 
916. Aehniich Luk. Traum 6: (Eg- 
juoylv^txT} xai IlatSeld) laßö/ae- 
vai ToXv if^sgoZv elXxöv fie n^ds 
iavT^v ixaripa judXa ßtaims xai 
xtx^re^ws' riio9 ^ o^v iftSai ftoi 
iixd^eiv, vTioti^a ßovloiftrjv ovvfZ 
vai avröiv. n^orioa Sk r) ax/.f]pd 
ixeivn xai dv ä^ta^ tjs iXe^ev, 



940. TiöreQos—TtQÖTFOoc] FAkL 
1082: TToripaS ngotioas dnaAÄa- 
ydi; Plat. Ges. 4, 712 C: nöreqos 

Xoi, und öfter. Schoo Horn. IL 3, 

299: oTTTtÖTspoi Ttpörrpof. 

943. QrjuaTioioiv] Fried. 534: 
ov yoQ ^Öerai aSvtj (Eareae) noaj- 
rfj ^rjuaritov 9iiM»m6v (Ear,). 
Plat. Theaet: 180 A: äv rnvä r« 
IgUy c&aneQ ix ^apirpae ^rjua^ 
Tiaxia aivtyuartoSr] dt*aa7räiv- 
ree dnoTo^eiSova ty x&v to^tov 
^ijr^g Xöyov Xaßelv^ iri^tp ne- 

(Wyttenb.). 

947. xevroiöfif^os] Wesp. 432. 

~ in - Und] Kr. 68, 8. 



uiyiii^ed by Google 



NMEAAL 



167 



X0P02. 

(atQOffij.) 

vf/v yd^ äftctg iv&dde xlvdvvoq dvevwai ao<plag, W 

ifg TtiQi Totg ifxoig (pikotg iavlv dydtv fieyiavog. 

q>av(baag, 

^"^^ov ^wv^v ^Tipi xai^Big, nal ti^v aavtoif qt^QV» tlfti. 900 

dlKAIOS. 

ki^w ToLvvv zijv d^xalav /ccadelav, (bg dtexeiTO, 

6% iyd %Q, dixaia käyuv fjv%^ovv nai acj^Qoaijvij *v€vöft.iOTO. 



951. ytf«a/tot€not$] la fU. t379. 

Fr. 877. 

953. Xiyeov] im ff^ortstreit. 
955. xivdwoe dvetrat] auders- 
woher mir nicht bekiDotr Horn* II* 
21, 531: äpeodr re TrtüXfts. Ear. 
Bakch. 448: xXfjSis t dvrjy.nr 
di^perpa. Also etwa cainpus patel, 
in quo fjetivuium f'aciant sapten- 
ÜM. Oder isl dptiveu « äipa^^i' 
Tireip iU)f9vpov*t xivSwos sensu 10- 
diciali usurpatnm litem sive causam 
significat. 'niiuc omai sapieotiae 
liber cursus datus est' sumla meta- 
hora ab equo, eui effondoDtor 
abenae. Herwerden. Auch hier- 
durch wird der Ausdmek nicht 
klarer. 

958. dvfbv /ueyiaTos] vgL 418 f. 
Fr. 884. 

959. Heibig mmmt eine beab- 
sichtigte Eotsprechung der beiden 

Streitpartien (959^1008 neun und 
vierziganapaestisiciie Fe tra meterund 
1034 — lUb4 eiu und fünfzig iam- 
bisehe Telr.) und, da die Zahlen 

nicht ganz stimmen, eine Lücke 

hinler <\em V. 903 Hfi. den er auf 
die Kr^it liiHifiT der Kinder ror der 
Schuizett bezieht. Die Alogiichkeit 



einer Lücke ist nicht zu bestreiten, 
aber V. 9(53 kann nicht zum Be- 
weise dieueu: s. dort die Aum. 
— di.X\ *Die anapaestischen Tetra- 
meter* (eines Wettkampfes in der 
Komödie) Verden stets mit zwei 
Versen des Chorführers emtjeleitet, 
in welchen dieser in einer fast 
überuii wiederkehrenden typischen 
Form (flberaü mit dlXd^ aufeer 
Wesp. 648) zum Kampf anfenert» 
ähnlich wie im Schlnrhl^esange 
der FeUlhec dus Embaterion an- 
sLimiiU. Uossbuch. vgl. Eini. § 44 
Anm. ars^optioas] wie Horn. 
Od. 8, 110: &ed£ fio^^pi^ 9x90$ 
arifpei (von Ameis ganz entsetz- 
lich erklärt), vgl. 175. Pind. Ol. 
1, 100: ifik OTBtpavöiaat xelpov 
ÄioXrjiSt uoXjtq )^^tj, 

960. ^or} an 351. 

961. Aebniich beginnt Telekl. 1 
eine solche anapaestische Partie : li- 
^of roivvv ßiov dpxV^) ^ 
&vrjToIat naoei^ov. Vgl. auch die 

Schilderang der alten ehrenfesten 
Erziehung Im Plaut. Bacchid. 

420 f. 

962. hfpö/f toTo] tv exiiÜma^ 
tione erat, v^i. 245. Piat. Gorg. 



168 



APl£r04>ANOr£ 



eha ßaölKeiv iv Taiaiv ödoig ev%d%%wg elg v^Lx^agiOTOv 
wc^g xwfjii^Tag yvfivo^g d'd'qöavg, utet ntQifivdidtj inaravl- 



466 B: {ol Qi^TOQas ip rais ndXe^ 
Oiv) O^Bk vouH^fa&at, Iftotye 80- 
M€aiv. Luk. Hermot. 24 : rdv yäg 
fV^ v6uov m rots ovx and n/urj- 
fddxoiv noulo&at rr^v iyyQaff^v 
o^it i9t6 yipMf dHA raßra fthv 
&i9k vofii^eo&a.t nap avroTe (Hein- 
dorf). — 'vevöu. und nicht nvöit, 
(ohne Augment) war zu schreiben, 
da die allen altischen Dichter (aufser 
in melischen Partien und in Boten- 
reden) das Augment nicht aus- 
lassen. 

Üfi'l Der wohl erzogene athe- 
nische Jün?1ing Anö rrji nar^tpae 
ioriai ^^ifjj^erai xdzeo xexvyicbs 
Htü ftViSiva T&v dnavrt&vrtav 
nQoaßUnwv Luk. Erot. 44. Das 
Beisjiiet eines solchen ist Autolykos 
in Xenophons Symposion (2, 13), 
der nur unter brrülben dabin ge- 
bracht wird, in Geaeilachaft er- 
wachsener an reden (Becker). Dem- 
gemafs meint Aristophanes : 'nie- 
mand durfte ein Kind mucksen 
hören {y^v^stv heilst nie schreiten): 
denn es Wörde sofort gezfichligt 
worden sein, wenn es einen Laut 
der Unzufriedenheit halle verneh- 
men lassen. Es ist also nicht von 
der ersten Erziehung vor Scftuf- 
besuche^ sondern von der ganzen 
Zeit die Rede, wo der Knabe noch 

nicht ej-iracfuseii ist. 

064. rvTdxTois] Alexis 20:^ iv 
yd(> voult,i'i TOVTO Tüir ort /.i vif'i- 
puiv flvaiy 10 fiadt^tiv dfjovttjuojs 
ip Ttos dSote, — Der Jugend- 
Unterricht hei den Athenern um- 
fafste 1) den Elementür-Unterricht, 
d. h. Lesen und Schreiben {ygafi- 
ftara, zu Hi. 168), an den Leich- 
tern, besonders den epischen, ein- 
geübt, bei dem ypfüftftartm^; 2) 



Musik und Poesie (ftavoixrj) bei 
dem ttt&aptaTijs^ und 3) Leibes- 
übungen iyt.uvaaTix'^i) bei dem rcai- 

(Voro/^rcf Plat. Prot. 3 1 2 B. 325 D fT.). 
Der (^rarnniatistische ünlerricht ist 
fibergangen, entweder, weil er mit 
dem musischen oft TOn demselben 
Lehrer ertheilt wurde (zu Ri. 188), 
oder, weil er 'nur die mechanische 
Kenntnis der Bucbslabeo behufs 
Lesens und Schreibens erzielte' 
(R. Herrn.), daher einen ethischen 
Einflufs nur etwa durch den Stoff 
(Homer) fiben konnte. Der ünter- 
riclit beim Kitharisten 903—972 
(v^l. Ri. 992); beim 7iatÖo2()lßiji 
973-978. 

965. xojfii^Tas] Oeffentltche, d. h. 
Slaütsschulen gab es nicht; aber es 
war natürlich, dafs die Kinder de*- 
ielben Bezirkes dieselbe Schule be- 
sachten, xdtfirj tieseichnet einen 
Besirk der Stadl, PhoU: roiü dv 
T/7 nölei Srjifove xdiuas ^aal n^oa- 
ayo^fVfod'ai, xai XMurjras rois 
Srjuöxas iv nölet. lüokr. 7, 4t}: 
Bulöfievoi T^v fiiv nöXiP Horä 

i&€i&pow rdv ßiov i$tdovov. 

— ■ vuroifs] zu 498. — xpttfvt&d^} 
Kr. Dial. 40, 6, A. 6. uaieu. Lex. 
Hipp.: xQlfiva^ rd dS^d älfirau 

dSoaue^iare^a xai fiiy$OTa 
r&v ai^irmp» Also ist Schnee 
gemeint, der wie Gerstcngraape 
falH. 

96t>. th' av\ äz avt vgL 977. 
979. 981. — nQo^ad'eXv\ zu 476. 

— iS^Saoxev] der Kitharist. Sehr 
anspre« hend Bücheler iSlSaaxov, 
vgl. 935. 9b6. 7. — tvrixov- 
zao] Sch. ; ixd'Ußovias rd tU- 
Sota iM To€ evp^Mt» Toöa uijgo^s* 
Piat. Prot. 325 D: MamcdXmv 



uiyiii^ed by Google 



N£<t>£AAI. 



^ IlaXldda m^aimokiv deivdv fj TtjJUnoQÖv %t ßöafia 
imivafiivovg tijv ägfiovlav, oi narägeg ftagidüixav, 

ei di Tig €tör&v ß(ouo).ox&&aavt* fj ycd/mpeiiv riva Tcaiifci'jv, 
o'ia<^ OL vvv lag xaxa 0q€viv ravtag zag äva'ÄokovAfx- 

Tttovg, 971 



niunovtfs (die Eilern) noXv uäX- 
Xov ivTiXXovTat iniueliZad'at t v- 
noofiias T&v naiStar i} ygau- 
ft&rov TB xai xt&a^iaetog. 

9Ü7. naX)ASa 7teQai7xolii\ {^fL- 
■pdv &f.dv iyptxv^OiMov ttoti] 
xXn^oj noK^ftabÖKov^ üyptiv nalÖa 
/ueydiov (Bergk, Aothol. 
S. 476, o«8 eingeklammerte fehlt 
in drr neuen Aufgabe' nach Din- 
dorfs Vorgang) war der Anfang eines 
beliebten Liedes des Dilbyrambea- 
dichters Lamproklesnm Athen (ung. 
476 7. Ghr.)y eines Vertreters der 
älteren, strengen Kunst (in der neuen 
Ausgabe dem Phrynichos gegeben). 

— Ti^Xbtio^öv rt ßöaua Ivpas An- 
fang eioes Liedes von dem Diihyram- 
biker K^iBeiSfis (tu 985). 

968. ivreiraiuvova] amÜmmend. 
VeriT. Aet). 776: numeros in- 
f ''filiert; ncrvis. Alexis 'i^S; jd 
2iara^u<h>tov ro xairdv ivvftvov. 

Das medium scheint In dieser Ver- 
bindung sonst nicht vorzukommen. 

— ivTfh'nv ri {AtacoTiov Xöyove) 

^/t Tf iör'^ffor. IhfyeXov USW.) sagt 

man vum tompouisten oder Dichter 
feinen Stoff in eine kQnstlerische 
Form bringen). Doch auch vom 
Lehrer. Plat. Prot. :i26A: o/ «*- 
d'aQiorni af^)(f()o(JV}r^> rr iTtiue- 
Xovvia.1 xai Ö^iut*. äv oi reoi utj' 
dip »OHOvgyaiai' n^ds de zovtoie 
TfoaffiaTa Mdoitovoi »thmoiüv 
(der Lyriker) ^ts rä ni^a^iafta- 
ta ivTslvovrr?^ y.ni Toi>s ^v- 
&ifovs TF xai T«s- äpiioi la? dvay- 
xd^ovatt' otxtiüVüO'at ira jj/'f- 
^dbre^oi Te Sa§ h<U eibgvd'ftÖTfgot 
Kai fvaq(.tooT6xfQoi. 

969. 8«>t(alo-/jioatTo\ ZU RI. 
902. Ari>lol. Etil, 2, 7: neqi t6 
jr^ fj TO iv nat^ li^ 6 ftäv fdiaos 



(VTpaTTfXoS xai i] SidO'eacs evTQa- 
TteXia' ii 8 h v 7t e q ßo ).r) ßtouo- 
lo^ia xai o M^tov a^T^v ßo)fta' 
XÖXOS' O S iXleiTtotv dy^OiXfk 
Ti?. — xai/Ttrj'] Cutoratrtr. zu 333. 
Pherekr. 145, 9: Knr]aiai ()i u* 
i^a^/uop^ove maftndi noitäv äv Tale 
oT^oipaXt dnoii&leHe, Mit Piston 
Ist Cicero (Ges. 2, 15, 38) ganz ein- 
verstanden, dafs jrrlf Veränderung 
der Musik auch iür die Politik von 
der grölsten Bedeutung ist. 2, 15, 
39: n«^''a<(Plato) miilarl pom ffitc- 
tiea» UgM »ine inmutatione i^^itm 
publicarutn . . . cervices oculosqwf 
p(/?'fh'r cf/m VI odorum flex i o - 
71 i b u s torquent. Darum legen Pia- 
ton und Aristoteles so grofses Ge- 
wicht auf die d/oriieh» Harmonie 
(XU Bi. 989.). Diese ist es, ^ oi 

TiaripfS TcapiSdßxnr. 

971. Phrynis, ao lisch '/^pvtt'ig, 
Sohn des Kamon (Poll. 4, Üö), aus 
Mytilene. Plut. Mor. 1133 BGi rd 
S* öXov fi ukv xard TignavSpov 
XI lyaoüiSia xai ut/nt 0 o i v i o os 
dnXrj Tis ovoa i f t e /.& t' ov 
ytLQ i^^v TÖ naXaiov ueTa<pi- 
räs A^ftoviae xat Toi>s 
(^vö'jt/ovs' iv ydp toZs voftotS 
(ZU Kl. 9) ixdoTcp 8i€Ttjpovp Trjv 
olxf iai' Tdoiv Sid xai TavTijv tt]v 
inrovvuiav fl%ov' vöuoi yd^ Tcpoa- 
ijyo^evO'/jaav j iyteio^ O^H i^jjv 
Ttapaßifvat naS"^ inaarav vfvo- 
ftiOfiivov elSos Trje TdosoiS. Bei 
Pherekr, 145, 14 sntjl die .Musik 
selbst: (Ppvv is d ' Ibtov axQÖßiXov 
ifißaXdiv Ttva xd u TiTotv fte xai 
OTpeyeov SXt]v Öti(p&op£v^ iv 
sgivTe %opöals ^wSe^^ do/uoviaiS 
i'j^tov. Timotheos, nach Pherekra- 
tes noch viel schlechter, rühmt sich 
eines Sieges über ihn (Bergk, Au- 



170 



ifteTQlßevo TVTtxöfiBvog ttokkikg, tdg Moi^aag d(pavLto}v. 
iv naiöavQißcv dk %a-&i^ovTag tdv fii^QÖv idei ttqaßaXia&ai 
TOt)s fvatöag, Smog zoig elot^ev firidkv iel^Biav dftrjväg 
eh' aij Ttdkiv aid^tg dviavdfisvov ovf^ip^aaL Kai Ttqovo- 

BiO^ai 975 

Mu^hov toiütv iqaaxalciv T^g ^ßt^g fi^ Tuxvaleimiif* 
i/jXeltffaTO d* äv TOifiq>aXo€ adiüg fvatg ^ftivegS'ev tör^ 

äv, öare 

Toig aidoiüLOi. öqöoog xai x^ovg uiOiteq fii^koioiv iTtijvx^eC 



thol. Fra^tn. U): uaatd^ios ^oO'ay 

voSf tdv i o) V oy.AitTzrav. 

972. noi.kds\ näinl. nXtjyoLe. Rr. 
43, 3, A. 3. Fr. 636. Fried. 644: 
0/ Bä rä9 nXijyAg öpßvreSf äe M* 
nrovTo. Luk. Tim. 53 : <)iAno€v HtU 
d3Jaiv XAfißave* B, oXfno^ rd fiexd- 
fp^BVOv. A. //^ xixgay^d'i' xaroiato 
ydp ooi xai r^iTrjv, — difat'i'Qtov] 
zu 542. Alkman 94 (120): r&v 

riaets, Arislid* 2, 414: rd räiv 
Movaüiv ögyta -/^^atvetv (Lob.). 
Thuk. 7, 69: xäs jtar^tttde d^erde 
d<pavi^£tv. 

973. n^oßadia&M] Fr. 201. 
*pueri humi sedeDtes iabentur pedes 
protendere, ne adduclis pedibus 
loedum et obscoeouoi spectatoribus 
adspectutu praebeant. eadem de 
causa arenam in qua conaeditteDt 
conturbari oporlebat.' (!. Herrn. 

974. TüZi ^^md-rr] Wenn auch 
das Aeschin. 1, 12 angetuhrte Ge- 
setz, das dea erwachseoeo, mit 
Aasnahme der Däcbstea Verwand- 
ten des Lehrers, den Eintritt io die 
Schulstube während der Anwesen- 
heit der Kinder bei Todesstrafe un- 
tersagt, nicht echt jsl (K. Herrn.), so 
verbot doch die Sitte die Gegenwart 
erwachsener auch beim Unterrichte 
des noiiinQißris^ am jede Verfüh- 
rung zu verhüten. — dn^is] hier 

975. ai Tidliv aSd'ii Kr. 69, 12, 



k.v^X^elza fitjd Tovzo. Fr. 1026. zu 
V5|p. 810. — &$f&i/tAftepop\ Ueber> 
giD^ aus dem Plural in den Sin* 
gular, wie ^88 f. Fr. 1075 f. Vöor. 
561 — 565. Wesp. 553 ff. 565 IT. 
Lys. 358: ^(Sjueo&a Stj rdff »dA- 
mSu» %^fieZ9 x^-ft^^y dnw9 
fii^ raCrö iftnooi^» Tliesin* 
797: y.&v ix dX'piSos Tia^cutiTtTOf" 
/uev, ^rjxtl rd xaxdv red'edad'ai. 
xdp aia^wä'eta dva%(OQ^arj^ noXi) 
ft&XXov n&9 iTSi&v^et, — avfiy^' 
0€Ui ettmplanare puinertm tt 
obruere inpressam spedeiii cor- 
poris (Ern.). 

977. vXflxiiaro] zu 836. — Das 
imperfecl ^ü6. 980. 981; doch auch 
der Aorist so nicht selten j Kr. 53, 
10, A. 3. vrI. 1382. Ri. 572. Fr. 
911. 924. 927. 948. Vög. 1288. 
Ach. 640. Fried. 647. Lys. 511. 
517 (das einzige Piusqpf.). 1236. 
Plut 982<-86. 1013. 1180 ff. — 
o^deis] aus Schanihaftigkeit. 

978. ^g6oo£ xal -n ovs] der zar- 
te, schnielzartige Flaum, der wie 
auf Blüten und Früchten auf deiu 
jugendlichen Körper keimt, der aber 
durch das Salben und das darauf 
folgende Abschaben (dno^i&eod'at) 
zerstört worden wäre. Asklepiad. 
Anlh. Fal. 12, 36: ftri^oU u^vg in- 
eoTi %p6os. Zonas Anth. Fal. 9, 
226: /täXmv pH)ißv inata^i^iov, 
Theolir. 27, 48: uäXa red rdSe 
yvoaovra tptXdoüi, Plut. Mor. 
79 0; rov£ TlX&rmvi %^tofih'ovSy 
ixe^ov de ftriöev dXX ^ rd xaO'a- 



uiyiii^ed by Google 



171 



ot)d^ äv fjiakaxi^v ipvQaaäfUPOg rijv fcüvrjv Ttgög rdv iQaatiljv 
(xdtdg iavrdv TtQoayutysiöfav %oig ö^akfiolg ißädiCev, 960 
oiiS* äv iXiad'ai deimaifVT* i^fjv nefdXaiov t^g ^afpaviöog, 

ovd' dvvt]0-ov Tcjv TtQtaßvreQiov äQ7tdlI,BLV ovdk oiltvov, 
odi' 6\po(puyBtv OTJÖk mx^l^eiv oijö* ta^siv tcu nöd* 

A/IIK02. 
nutl KrideUov wl BovtpavUav, 

QÖv re xai Xmxdv cHane^ S^6- 
QOV xai %vovv dnoBgeTtOfterov^ 
t/ ä$' fairis; — ^ijXotat\ oaml. 
KvBuvioiit^ Pfirsichen oder QoiUeo. 
Yerg. Buc % 51: ip99 egg cana 
isgam teuer a lanugine mala. 

979. uaXasci^t'] prolepli'^ch. Kr. 
57, 4, A. '1. iiial. 57, 4, A. l. — 
^Qaadftevos] eig. kmUnd, Thuk. 
3« 49: otviif xai iliUip dlwtza na- 
^vpau^a. In anderer ueberl ra- 
gung Vög. 4Ö2: Tt^on^yt^^arat iö- 
yos eis [loi. 

9S0. hi>vx6v nQoayü>yei(ov\ im 
Gegensatz zu der schöoen aümti 
Sitte, zu 963. 

981 ff/Bescheidenheil bei Tische, 
verbuti Jen mit liem Anstände der 
Haltung (Becker). — xe<palawv\ 
Die Kinder sollten sich nicht den 
besten Theit des Rellifi^s zueignen. 
Seh.: ovx irr a vor tH xard u^KOSf 
cos pvVf dXld y.iiTa xvxXov. 

982. ärvTi^ov] Die Schreibung 
mit zwei v (Schol. Nik. Ther. 650) 
wird Thesin. 486 durch den Vers 
gefordert. Nach Bekk. Anekd. 4ü3, 
3 würde äi'jijrror zu schreiben 
sein. — rdip :i^füßvTef)ofv\ abh. 
▼OB doTid^etv: frühw nehmen als 

ivov] Polt. 6, 71 erwähnt 
iv 3^ti aiXiva. Die hier erwähnten 
Nalirunu>niiUel sind von aiterlüin- 
licher £iitf;iciiheit. 

983. öy;o^ayeZi^] Plut. Mor. 
439 D: neuo&e dwoipayoUvros b 
^toyitnje rcp Ttdtoayioyq x6v8v 

Xov iSfOXFT', 6od'Q)S ov TOV fti} fia- 

^dpTOSf d/j.d TOV /<7 StSdiapTOi 



rd dadorrjua notfjffas. — xiyjj^etv] 
yoüMtxXij (zu 339) heifsl bei deu At- 
tikern leckeres Geflügel essen, dann 
fiberhaupt seMmimm* Fragn. 333: 

uiya T* ßfß^* ixev^*} ^* ^ipV" 

ycpoonotOfiOtfütHr], fjvlxa K^drij- 
t( re rdpr/oü i).f;(fdvrivov Xafi- 
noöv ix6/ut^tp aTiöptoi na^aße- 
ßXtlfiivoVf äXhs re rouUld'* irepa 

ftV^t ixi%Xil^£TO. 

984. Aq-ji^aXa} allväterisch, wie 
915. — bas Fest Jlnöha (das 
Wort gebildet wie Ji^dos^ xfl^aot^ 
Trjptov) odtr Bovfowta warde aur 
Erinnerung an die erste Begrün* 
dung des Ackerbaues gegen Ende 
Juni (14. Skiroptiorion) dem Zeus 
JIoX$£vi auf der Burg mit sehr 
aiUrtümUßhm Gebr&udun gefei« 
ert Ein Ackerstier, den zu schlach- 
ten sonst streng verboten war, 
wurde geopfert; der Priester ent- 
floh, als ob er einen Frevel be- 
gangen, und über das Beil wurde 
uericht gehalten und der Fluch 
gesprochen (K. Herrn.). — reTzlycor] 
Die allen Athener sollen (nach 
Eustalh. tiiyot rro ITf otxXiovs 
aT(iaTTjyiat>\ das iiaar in • einen 
Schopf geflochten und mit einer 
goldenen Cicade zusammengehalten 
haben (K. Heim.). Thnk. 1, 6. zu 
Ki. 1331. Luk. Schilf ;^ : [toI^ Ttoo- 
yÖPOtS ^fiüiv) iSoxei xaXöv tivai 

vovs xQuißiXöv in6 xixxtyt ^ffiva^ 

dvei/.t]u uirov. 

9S5. Kvdeides, der Nanip eines 
alten Dithyrambeudtchters, tucr wie 



uiyui^ed by Google 



172 



dXV ovy javz' ioiiv i'Keiva, 

ort) TO^g v^v ed^g iv Ifiavioiai ötddmtetg iyretvUx^cih 
&aT6 (i* ditCLyx^o^\ öiav d^xetad^ai Ilava^valoig diov 

avroiig 

T^y dOTtiöa rijg HLOiXijg ncqoiyiiav dfi,eXfj r^g TQiroyeveirjg, 

aiQOv* 990 

xd7tL0Ti]0€L fiioiiv dyoQctv y.ai iSakavelwv d7tex€0i)-ai, 



Kraliti. 156 sprichwörtlich zur Be- 
zeichnung der guten alten Zeil ge- 
braucht, zu 967. — KnBiiÖr^i (iiiciit 
KvSiSrii oder Ejpce/mjt) SMaaxe 
heifst es in einer einen musischen 
Agon betrefTenden Iiisciirift. Da die- 
selbe aus den letzten Jahrzehnten des 
5. Jahrhunderts stammt, so kann der 
dort genaonte nieht der hier er- 
wähnte alUrtümtiehe Dichter sein; 
vielriu'hr war dieser wohl {Vater 
oder) Grofsvater des jönu^f^ron dieses 
Namens (ü. Köhler iMuiiieil. des 
arcbaeoi. Instit. zu Athen 1883 
S. 33). 

987. l^ariata*] Die weibliche 

Caesur stchfr mir nocli Vötr. 600. 
Wesp, 50^. Ihe beiden von i>indnrf 
und Uossb. u. VVestpbal noch ange- 
führten Stelleo <Plat 153« 4. Kai- 
lias5) sind unsicher (vgl. Meineke). 

— Da nach 965 die Kinder auch im 
Winter ohne uiÜTtov {yvuvoi) zur 
Schule waaderien, so ist die hier 
geroifsbilligte neue Sitte (Becker) 
die, auch die Kinder {evd^s^ näml. 
natdas uvTas) in ludrta einzu- 
wickeln und dadurch zn rer weich- 
lichen. — ivTervUx^'^'] s<^heint 
der Icoinischen Spiache anzöge- 
hören. Plut. 692: natixeiro ai- 
TTjv ivTvll^aa rjav^ij. Diokl, 13. 

988. aTtdy^ead'at] vor Aerger 
sticken. VVesp. 686. Ach. 125: 

TaißTa S^T* ovK dy^oi^rj; ZU 101i6. 

— d^eUf&at] An den Panathenaeen 



war der f^a/f'entajlz {"rvooiyr, zn 
Fr. 153) eiü stehendes Sctiauspiel. 
Lys. 21, 1: eii TH^^i'^iaxdi unj- 
Xofoa nava&rjvaiü IS rote 
usydXois öxTOHoa/as $Qa%ft4^ 
4 : aal H a v a ^ r a / o t s r otS 
u t xo oZS i^oorj- oi r 7i v o q i 'li-- 
arals dysvsiotUf >tai dv^katoa 
SnrA ftväs (Fritzsche u. K. Herrn.). 
— Wechsel des Nnmerus {vtxois^ 
djuelfj), wie 975. 

989. Der Schild soll beim Waf- 
fentanz (vgl. Plat. zu Fr. 153) ganz 
wie in der Schlacht gebraucht wer- 
den; aber die Terweichlichten (987) 
modischen jungen Herren wissen 
mit ihm nichts anzufangen und hal- 
len ihn linkisch vor dem Leii)e. Ein 
ähnliches Beispiel von dyvupaoia 
Fr. 1089 ff. — &fielu\ »itml* der Ehre 
der Göttin, die durch den Tanz Ter» 
herrlicht werden soll. — Tairoyr- 
vtlri<s\ zu ßi, 1189. über die iorm 
zu 614. 

990. nq^ raifra] 4emgem&(a, 
*non accuratissime ita explicarl' 

solet, 'quasi ebSetprofjtereay quam- 
übr*'m^ iäcirco, proinde. significat 
emni a>g rot^rotv t/vrcus i^övrotv^ 
t&s S9* i%övT(iiVi et sie passim le- 
gi tur n^&s Toißra ßo^Xeve (Aesch. 
l*rom. 1030) et n^ds xavra ßov- 
Xevov 3 tt TCOiTjaetg (Plat. Char- 
mid. 176 C) et Trpds ravra ßov- 
i.evead'e £v (Thuk. 4, 87).' Cobet. 

991. ßtiOeTv dyo^dv] 1003. ZU 



uiyiii^ed by Google 



NEMAAI. 



173 



xal fxij ftegl TOibg aavTaU yoväag (nLaiovqyetv, dXXo re fit]dkv 
aiaxQdv jcouiv, ö tl x^g Aldovg /iiiklei TäyaXfi' dvaitliq- 

inrihp ßkrj&elg vrtb TtOQVLÖiov rfjc: evxkecag dno^oavodjjq' 



Bi. 1373. PJat. iheaet. 173 C; o^- 
TO« di nov in vi€»v n^&rov ukp 
eis AyoQAtf aix faaot t^p 69&§f, 

<rüS* önov ^ixaarroiov fj ßovXn- 
TtjQUH' (K. Herrn.). — ßalni'flov] 
▼gl. 1044. Hermmp, 76: ov uivroi 
fte^ew rdv äpooa x^V dya- 
^dpodiä&e^ftoAovrelp, AdoQ. 
Kom. 56: (die jungen Leote der 
lienfigen Zeit sind) d'ro ft ).ov- 
a i a i e dir alo ft a/,\)^ay. fv- 
vlats&ßQoi. Ein altes Disliclion 
bei Orelli 4816: halnea^ vina, ß^enuf 
corrurnpunt corpora nostra , sed 
faciunt vitaJii baln^a, vina. f 'rm/s. 

992. <pXiyea&ai] r.rcantiescrre, 
ira incendi, Sopli. üKul. 1Ü95: rd 
fiQov &eo€ xaXäis f4rjSkv Aya» 
^Uytad'op. Plut. Mor. 46 D: 
axcouita /uir ydp ävißpiarov ivey- 
xetv AlvnojS <m5x Ayetn^is' Irraff jfs 
Si xai vovd'eaias awearal/ni- 
pap d»toÖ€9Pf aiox''^vrj <fXsy6' 
ftepop V^ff^ dpeiev&ipov 
nvös. 

993. vnaviaxaa&ai] Xen. Denkw. 
2, 3, 16: 68o€ nagayotpfjaai rdv 
VBibreQov nQtaßvriqtif ovvTvyfj&r 
pam ytapTax4>€ PCfti^era* iuU na- 
&>jftei'ov 'ö}tAp9UfT^«u. Gastm. 4» 
31 : vTraWaravrat Si uoi r^rj xai 
&dxwi' xai oöwv ätiataprai, üoid. 
11. 1, 533. 

995. räyahta] Götterbild, IdeaL 
^Platonid pDlcri eaiulibel et sunt- 



mi boni coKilaliuaein meuteinfor* 
rnttain dyäXftarci nomine designa- 
bant.' RuhnIceD. Plat. Symp. 222 

A : S'totyo//erove Sä iScbv &v ri9 
(Tovff ilfoxodrovs /.öyove) r6ornft 
S'FioTdTove xai nXetar^ dyd/.uara 
oQeTrjs iv adrols hyovxas. Arisleid. 
I 12» (Üindf.): dyalfia 9* äp vis 
itprjoe rijs AiSovs avxöv elvai. — 
dva^i'^.r'^^n'\ ift Her Hilf c:. hcsycMn 
fast Hiitner nur inii (ietn Genetiv; 
doch Thuk. 2, 51: tre^o» du' dre- 
pov &e^aneias d.ptmtftniAftepoi 
l&vrjaxovt WO d'tQaneioM Ton änö 
abhängt. 

996. 6oyr]nrQiÖos\ vgl. Isokr. 
7, 48 zu Kl, i375. — ngds ravra 
xeyrrivdis\ nack toleken Dinsreti gaf' 
ftmd. Ri, 804. 1118. So inhiare 
Verg. Georg. % 46.H. Hör. Sat. 1, 
1, 71. 

997. Der Apfel war der Aphro- 
dite lieilig. Verg. Buc. 3, 64; malo 
me Galatm petit, iasciua fmeUa; 

wozu Voss: Aepfel schenken, mit 
Aepfeln werfen, Aepfel mit einan- 
der essen war eine Liebeserklä- 
rung.' 

' 998. Isoltr. 7, 49: ivTaiTtetv Bh 
rols 7ipeaßvri^os6 XoiSoorjaa- 
ad'ai SeivÖTBQOV irefifi^ov i] j^>r 
ntoi roiis ■ oreag (991) i'^auap- 
reZv. — laiteiövl iu demselben 
Sinne m^K(6poq (sein Bruder) 929. 
zu 398. Plat. Symp. 195 B: "E^ütQ 



LI by Google 



174 



AAIR02. 

ii ravT , a) iieiQdKiov, jteiaei rotJTt^, vi^ töv ^lövvaov 1000 
%oig ' IftuoxQdtovg vUaiv €t^€ig, mal xaXo€aiv ßhto- 

AIKAIOS. 

dkl* o6v hnoQÖg iwl edav&ijg iv yvfivaaloig iiarQiipeig, 



K^övov xai Uanetov d^j^aiöre^oe. 

— MttUomfTa] Die mit näniüv^at$ 
(991) aogefingene Googtruction ist 
aufgegeben : der Accusativ, als ob 
ein xtlH'of or vorschwebte. 

999. fi%i}aixaxT}aai\ ein sehr 
ernstes, eindringliches Wort, ste- 
hend io dem bei AniDestien übUebeo 
Eide^ Xen. Hell. 2, 4, 43: d/r<f. 

oavres Soxove /ur^i' utj uvtjoixa- 
xf}o€tv. vgl. Plut. 1146. Thuk. 4, 
74. Aeschin. 3, 208. Sehr ernst 
Lya. 590: afya^ /ivtjatxax^ofjg* 

— T/jp i^Xttciav] To€ narodg» 

iveOTTOXQOrfrd'r?] VeOOOoimT TTOT- 

^eßj um deren Hifr>!hediirfh'i^kpit 
ZU bezeichnen, besouüers hauüg bei 
EoHpides (bei Aeseh. Gho* 256. 
501). Plat. Mor. 48 A : Santff Antij- 
ree veoaaoiy xsxifpH'eS Aei n^df 
dXiÖTpior or6fta. 

1001. Der hier erwähnte Hippo- 
kratet C^&ip>aio£ Schol. Tbesm. 
273) ist der ans dem ersten Theile 
des peloponnesischen Krieges be- 
kannte Feldherr. Sohn des Aripbron, 
eines Bruders des i*erikles (Thuk. 
4, 66. Plut. Alk. 1), der in der 
Sishlaeht bei Delion fiel, Winter 
424 23. Tbnk. 4, 101. Seine Söhne» 
Telenppos und Demophon, waren 
damals noch nicht erwachsen; sie 
verklagten später ihren Vormund, 
ans dessen von Lysias geschriebe- 
ner Vertheidigungsrede Dionysios 
Halik. nh. Isaeos S (Lys. Fragm. 43) 
ein Bruchslürk erhalten hnt. Von 
den Komikern wurden sie als roh 
und einfallig oft verspottet. Thesm. 
273. Pragm. 112. 557. Enpol. t03: 



ßökifiol xiveQ^ßlfi%'nxä rixvaiBäh- 
»ek&fchen) Mod^c^dk aeO «vd- 
«911. Athen. 8, 96 E : r&v In- 

TtoM^drove vl&v^ o^e eis ^otStav 
XMuqf^ovuH'ovS oTBa. Phot. 
erzählt, man habe sie 'JTxnoxgdrovs 
nicht vloiöSf sondern i^s genannt 
(Bergk). — eÜgtt} in 341. - ßXt- 
Tojudfiua»] Schol. Plat. Alkib. 1: 
Sdr d'tn TToe xai Tl&QaXos, 
ol JlfQtxkiovS vio/, ovi xat 
ßXiToudftftas ixdXov*>. (Bergk). 
Bekk. Aoekd. 31, 3: ßXtrofi&ft- 
/cofi' inl rßp btXeUfftivmv Sid 
rpvffijv. üiiyxftTat urrd rd ßU- 
T(n', 3 ioTt Ai%avov ixÄvTOf dftoi- 
q6v TS 8gifivTt}Tos (Spinat, Melde), 
Moi ht ToC /udu/ua, ö arj/uahfs* ft^ 
rrjQ (vgl. uauudxv&oe zu Fr. 990). 
Also ein t-in faltiges MutttTSÖhn' 
chen. Theopomp. f)2 : rolg ßXi- 
TOis Ötax^m TO Xotnöv' ho$- 
liav OMAij^dv i%et9, Anliph. 
279: 9a neftöpra (»• ns^u- 
övra) TzeTTf^i HtU xapTtdv ßXirov 
trjTFlv. Plin. N. H. 20, 252 hlHinn 
iners videtur ac sine sapore aut 
acrimonia vlla [fa d f>), unde con- 
vieium fsminü apud Mtnandrum 
(955) /Wetz/n/ mariti. Solche nannte 
man nämlirh ßlirdSeß, Yg). das 
lateinisch*» hlitens. 

1002. /.iTia^öü] in Folge der Lei- 
besftbnngen. ^ 'Gymnawim sind 
die freien Tummelplätze der grie- 
chischen Jugend, i;^ selb«! df r er- 
wachsenen für ihre kni [»f^rlirlien 
Uebungen« die von keinen Lehrern 
geleitet worden; letalere lehrten 
nnrin den PalaeMtren^ die wie jed** 
andere Sehole PriTatnoternehmon- 



Digitized by Google 



IIMBAAI. 



175 



ol v€v, 

1005 

ategxxvtaaäfisvog xaldfu^ letnt^ fierd OfbfpQOvoQ i^haadytov, 
filXoKOg d^füv Tuxl dnQayfioa^njg nalkefhtrjg (pvkXoßolofiatfg, 



gen einzelner Paedotriben waren.' 

(R. Herrn.). 

1003. dyopdr] 2U 991 und Ri. 
1 373, — Tpt '^olfXTpaTtf) n] roißo- 
kos ist ein stachUcktes (jnkrauL^ 
das die Felder untruehtbar maelit. 
Verg. Georir. 1, 153. vgl. auch Lys. 
576. ixTQ&TzeXos scheint seiner Rp- 
(teutung nach {»chmfslich, unna- 
türlich) hier nicht zu passen; ich 
Yemate rotßoXevrpdsiä^. r$\, die 
Stelle des Ariatot. an 969 nnd Isokr. 
7, 49: xai Toi>s eixQ aniXovs 

xat oxtanreiv o v v a n i - 
vovs, ots vvv t6<pvets ngooayo- 
qe^ovatVf ixeXvoi (die Leute der 
guten alten Zeil) ävarvxne Mftt- 
yov. Also unfruekibare ff^iUt» 
leien. 

1004. iXxöitfX'os] in steter Ge- 
fahr, vor Gericht geschleppt zu 
werden, 1218. Ri. 710. 

1005. yixaSrjueia (diese Form 
bezeugt durch Insrhriften und Ale- 
xis 25, 2. 94: TovT* iarlv *4x«- 
Si^fieutf rovTo ^ifox^dT^Sj Ep\- 

krates 11, II obwohl auch da flber- 
all die Hdss. ^jixaSrjftia haben) war 

ein nach dem Heros Akademos oder 
Hekademos benanntes Gymnasion, 
eine starke Viertelstunde nordwest- 
lieh Ton Athen, Ton Kimon (Plut. 
Kim. 13) zuerst bepflanzt und be- 
wässert, von den heiligen Oel- 
bäumen {t/opim Soph. OKol. 694. 
796) besclialiet. Eupol. 32: iv e'ö- 
axtois 8 q6/* oia&v *4xaS^/uov 
d'wO, Die Zahl der heiligen Gel- 
bäume in der Akademie war nr- 



sprfinglicb zwfilf (Phot. fiopiiu)^ 
^deren einer speciell als Absenker 

der Olive beim Erechlheion auf 
der Burg gegolten haben iduTs.* 
Wachsmulh. — dyto&pi^et] wozu 
in den Gymnasien eigene Anlagen 
{i^6fto£) eingerichtet waren. Piat. 
Pnaedr. Auf Tzeid'öuevos yixov- 
uerfö xard rdü öStrvß nowvuai 
raifS Ttf^mdrovs' f>ifai ydp dxonot- 
ripovß rdiw rots 9g4fte96 «Ü^cm, 
nnd dort Hermias: a^öfte* ijac» 
vdnot Tivie, Sttov Srpexov ol vioi. 

1006. xaXduep] dem Kranze der 
Dioskuren, die 'als Idealbilder der 
kriegerischen Tapferkeit und Ge* 
wandtheit, als Schntzgötter der 
streitbaren Landesjugena (Preller), 
namentlich in den [Rennbahnen nnd 
Palaestren vielfach verehrt wurden. 

1007. *Der auika^ bezeichnet 
hier nicht den Taxusbanm, sondern 
eine dem Epheu ahnliche, zu Krän- 
zen sehr heliphfe f'flnnze mit wei- 
fsen, iiiienartig rlnfleiiden Bifiten. 
Plin. N. H. 16, 153 (nach Theophr. 
3, 18, 11): HnUU$ tii hederae, e 
Ciiieia primum profeeta, ud in 
Oraocia frfqvenlior, quam vocant 
smilacem, f'ofio hederaceo^ parvo^ 
non an^uioso , a pediculo emit- 
tente pampinos flore candido^ 
o lente lilium^ fert raeemoM 
labruscae modo, non hedrrae, co- 
lore rubra* Schöne. Plin. N. H. 
21, 52: folia in coronamentis 
»milacit et hederae^ cori/mbi- 
que earum übtinent principatum. 
zu Yög. 216. Enr. Bakcb. 108: 



178 



APunoMifors 



ijv tavra ttoivq, ayv) q^odS.i), 

xal TtQÖQ TovToiaiv ix]]g %äv vovv, lOLO 
X{><näv Xmjy,riv, uijuovg ueydXovg, 

fjv än€Q oi v€v iftitf^dsüfjg, 1016 



Grjßait ß^iete ^Xatj^q Oftilaxi moX- 

XtxdpTiqt» — dn^ayuoavvrjs] Schul- 
meister lind Jurist^»!! würden diese 
liebliche Füanze Ferienkraul nen- 
nen. Aehnliche L'eberlragungen 51. 
Ach. 190. 193. t96. FH«d. 529 fr. 
Ri. 1332. Wesp. H)59. X»'rn Gastm. 
2, 4: ^ifiäs A<ä rivos ö^ftv SerjOti; 
— xaXoy.ayaOiaS , ffprj 6 Hofy.oA- 
njs. — Xevxfji\ 'Mil dem Laube 
der am Aeheron wachsenden Pappel 
{d^epcaic) kränzte sich Htrakles, 
aN er d^^ii Kerberos herjui f holte ; 
vom Schwoifse ward die untere 
Seite der Blätter gebleiclil, und der 
heimkehrende Sieger erzog aos dem 
Kranze die Silberpappel^ den 
Schmuck ausdaurrudor Helden und 
der Jünglinge in den Gymnasien. 
Verg. Ekl. 7, 61.* Voss, zu George 
2, 66. vgl. Hör. Caim. 1, 7, 23. — 
^XXoftoXo0aiie] Weshalb wird der 
Silberpappel ein Epitheton gegeben, 
das un?-ihlij?en anderen Bäumen 
auch zukommt? Au die rpvlXo- 
ßoUa als Beifallsbezeigung (///> 
Sieger) ist nicht zu denken; eben- 
sowenig an einen Vorgang wie bei 
Hör. C. 3, 18, 19: spargit a^re^ffs 
tibi (dem Faunus^ silvn fronäes, 
schon weil dies uui tm Harbsl (bei 
Horas Im December) geschehen 
kann, während bei Arial, vom Fr?/// 
ling (1008) die Rede ist. Es wird 
zu lesen sein ^vUnoxofto^oriQ, zu 
Vög. 215. 742. 

1008. nXärav96] Plin. N. H. 12, 
6: quii non iure nurehtr arbo' 



rem umbrae gralia ianUmeat 

alieno petitam orbe? pl atanut 
haec est, 9: cnlcbratae sunt (pta- 
tani) in ambulatione Academine 
Athenii cubilorum XXXIll. 17, 90 : 
ulmorum tmbra tenis^ etiam nu- 
triens quacttmque 9paeat . . . ttt^A- 
da et /f In f / n f , q'/arnquam crasm ; 
licet v^r (im ini crrdere tionsoli^ haud 
alia laeLius ojteriente toros, — 
^Q^lli] BrSudffam ond BrauL 
Theokr. 27, 67: &iXdXots ynd^Qt* 
^ov. Und von Bäumen Theokr. 1, 
1: a^i' Ti rd yi&v^ia/ua xai d 
Tiitve. zu Ki. 806. 

1009. Anaxandr. 40, 1: xAv 
raCra notij9 AaneQ ^^d^m. 

10 10. rdr 7 0vr 7X()oaixeiv Tipös 
rirt (nach f\er Vulg.) hat wohl nie 
ein Atlikcr gesagt (Kay^er). Am 
häufigsten tAp voifv n^oaixeiv rtr/j 
aber ofl auch rdt^ voifp ixenv nQÖs 
Tivif z. B, Plal. Prof. 324 A, und 
7T0ÖS Tl. — Vielleichi ist der Vera 
ganz zu streichen. 

1012. levx^v] purum alque iute- 
grom colorem, cqI opponltur ä)/^^d 
XQoiu 10 IG. G. Herrn. 

1013. yhiörrav ßatdv] Lnk. 
Traum. 1 : fi d' id-ilets avvoiy.tlv 
iitoi (der Bildhauerkunst), rove 

TtdvTSS. 

1014. TTÖa&rjv uix^dp] at»ff^O' 
avt^rjs ov/ußoXov, Sch. 

1016. Alexis 162,9: xe^/*^ ^* 



uiyiii^ed by Google 



177 



^fiovs fiiM^oi^g, a%^%^Ofi Umdv, 
yXSüttav (.leydXrjv, ^t^v fitXQav, 

y.O)ki^v fi£yalt]v, xpr]ffLGij,a ^ay.q6v' 
xai a' dvanelaei 

TO y.alöv d' alöxQÖV 

Kai TtQÖg voiJTOig rfjg *AvTtiic%ov 

ttaTafCvyotF^vfjg a dvaffki/jaei. 

X0P02. 

cb yLakUftvQyov oocpiav /.Luvoxarriv iftaaußv, 
4hg ^öf& aov votai löyotg a6ig>Q0v ifteariv äv^og. 



im 



dfXQÖv» — Die soiisL bü genaue 
Besponsion der Gegensilze foriSert 
die Stellung: srf cDra fthv iiets at^- 

XeTiTO^'i '/jJocrlr ojypat\ MttovS 
/ftxpo^s. Aehnlich auch Büclieler. 
Aus demselben Grunde vermutet 
Meineke , dafs t014 etwts «isge- 
fallen sein müsse, was dem y-^fi- 
Gfia ftoM^ 1018 entsprochen bebe. 

1018. yfijfta^a] naqa nQoodo- 
xlav. Er verspottet die Tolksred- 
ner, die stets lange Uedeu und An- 
trage in Bereitschaft haben, zu Ri. 
1383. 

1019. ävcneiaei] näml. o ^a8i- 
xoSt — Diese Verwirrung der Na- 
men und Begriffe auf dem Gebiet 
der Sittlichkeit, zum 1 l>eil entschie- 
den eine i'oige der So^thistik, Bchil- 
derl Thnk. 3, 82, 3 ff. vgl. Sailnsl. 
Gat. 52. Archelaos (nus Atben oder 
Milet), ein Sriiüler des Anaxagoras, 
sagte (LaerU D .2, 16): r4 fS/xntor 
mIvou xcu tö aio'^oöv ov fvüii^ 
dXld &ioei. 

1022. Antimachot^ ein scham- 
loser, weibischer Mensch, nach 
Schot, verschieden von dem Ach. 
1150 ff. verspotteten b WaxuSos, 

1023. dvanXjjaet] naml. o *'A9$- 

Aristophanes I, 4. Aufl. 



xoff, wie 1019. Ach. 847: xoiJ 

1024. xaXllnvQvov] sonst wie 
in;i7tv()yüS von Städten; Eur. 
Schulzfi. 619 auch xaXXinvgya ne* 
dinL, Die Metapher hier eben so 
schön wie Aesch. Schutzfl. 96 : /a- 
nxei ^* llniBtov &(f vyiTivo- 
ytov Ttaj'dilf 19 SooTov^ (nach G. 
Herrn.), vgl. zu I i. 1004. 925. 

1026. äv&Qs] Piud. Ol. 6 End. 
i^Qv 9* üftvatv äe^* edrepnis äv- 
&o9. 9. 48 : atvfi Sä naXmAv fikp 
olvoi'f dv&sa 3 vuvtDv vfiortQoiv. 
omepoor ärd-os im Sinne von ärd'os 
a(of()oovvi]S^ wie ßi. 403 6o)qo- 
SöKotitiv in äv9^9Giv l^oav (T&aber). 

1027. Kratin. 238: ftcat&^w^ ifr 
6 n^d ro€ ßioe ßQorotai ngde rä, 

f;SiXoy(p aofin ßaoTiTjv ne^tOQO* 
xa'/.hl^. — ä^o] zu 165. 

lo2bü. Diese Verse sind, wie 
eine Yergleichung der Strophe zeigt, 
verdorben, die Verbesserung mifs- 
lich. Sollte etwa eine Anspielung 
auf Soph. Fragm. 256: evöaljuoves 
ol t6t€ yivvas ä.fd'tzov Xa^ovres 
an Grunde liegen? 

12 



LI by Google 



178 



APlST04»AiNui:: 



det ÜB Xiyuv Ti Ttaivöv, <bg fjt^doxl(M>fjiuv ävi^Q, 
deiv&v Si aoi ßovXevf.idriav SoiTte Östv Ttgdg ad^öv, 

AAIK02. 

xal (iiirjv TtdXat y* imuyöjurjv td GTtXdyxva TLdTte^vfiow 
änavTct lavc' ivavTlaig yvoj^iaiat ovyiagd^ai. 
iyoi ydQ '^TTutv fikv köyog öl av%ö Tovt' ixki/i^v 
iv %oZci g}QOVTurTaiaiv, äri Tt^dtriovog iTteydi^aa 
votaiv vöfioig iv vaig dhtaig ravavtl* dvriXi^ai* UM0 
vmI tovto 7tA£iv t] fiioUüi' ioT* ciiiov (JTarr^oMV, 
aigovjiievov rovg ijTtovag ÄÖyotg iTteita vl/.üv. 
cniipai Tijv TtaLösvaiv ^ tti^toi^Bv, mg ikiy^ia' 
ÖOTig OB ^€Qft<p (piai Xo^od'tti ngQ'sov oiht idCBtv, 



1030. xoftrpon^eTifj] d h. xou- 
^f>örriTi (xa 649) ngijiovcmv* 

1031. 0d\ rdf *MiMov, — dp^p] 

6 jJlxaios. 

1035. f:i7T€0 -ÖTiepßahl] — e^Tte^ 
fiellri^ v7ZfoßalrTax)'ai. zu 443. 
"wenn anders du übertreffen wilUt', 

1036. Wahrend der ^iMios^ ab- 
gesehen TOD den durch ihn nicht 
Teranlafsten Unterbrechungen des 
v/(^Vx<>g. in zusanomenhäntretiderRt^d»' 
seine Grundsätze darlegte , kam^li 
sein Gegner mit der in Frage und 
Antwort die Widerlegung wider- 
streitender Ansichten suchenden 
Dialektik, die mit der wahrhaft 
sokratischen nur die Form (gemein 
hat. — 9tal fiiiv xdlat ye] vgl. 4. 
^ istviyöftrjv] ZU 988. Lulc. Prom. 
17 : S 8k ftdXiOTa us oLTionvlyei^ 
rovr inrfr (nach Wesp. 686, vgl. 
Götterverss. 12). Kalapl. 12: iv /ne 
nviyet ^udkiora, — ra OTildy^va] 

Fr. 1006. 
1040. ip Tots 9imus] *ich habe 

zuerst unternommen, bet fhn 
Processen den Gesetzen zu widei- 
sprechen.* Früher suchten Ankläger 



und Verklagter stets nachzuweisen, 
dafs sie gesetzlich gehandelt; die 
Geaetie selbst principiell sn unter- 
graben (vgl. 1077 ff.) ist nach Ari- 
sf ophnnes das charakteristische Stre« 
l»eu der Sophistik. Allein von den 
Gericlilsverhaudlungen, nicht auch 
▼on den Volkaversammtungen ist 
die Rede, weil das ganze Stück 
nicht das denn Staate, sondern das 
der Familie drohende Verderben 
schildert. ^Uai bezeichnet stets 
nur Praeesse, Geriehi$99rfakr§n^ 
auch Thuk. 5, 27 und Aesch. 
Schutzfl. 701; vgl. Kr. zu Thuk. 1, 
28, 1. I, 140, 3 und Stanley und 
Abresch zu der Stelle des Ae- 
schylos. 

1041. Kr. 23, 7, A 4. 

1065. 

10-12. ^TTFira] obwohl man wählt, 
dann doch —. Fr. 205. Vög. 29. 
Ach. 291: ftövoe ans$adfievos eha 
^^aoai TiQÖe iu dnoßUnetp, 

1043 ist an Pheidippidea, 1045 
an den ^/xatos gerichtet. 

1044. vgl. 991. — 7igd/rov] elra 



J!«E4»BAA1. 



179 



%airoi%lva yv(hfu-y ixiav xpiyeig xä d-e^fid Xovrqd; 1015 

öftij KiixiaTÖv iOTi xal deiXdv ^oiei rdv ävÖQa, 

AAIK02. 

iitiaX^S' ydq a' exoj fiiaov kaßiov dcpiy.Tov. 

mal fioi (pqdaov, töv zav Jlöq nalÖoiv rlv' dvdg' äqiaxov 

ilKAIOS. 

iyw filv oiudev' ' H(ja'/,/uovg ßf '/.iLo/ uvÖqcc Kqivui. 1050 

AAIKO^. 

Ttoi/ ipvxgd dfjra 7t<li7to%* eldeg ' HQdy,k£ia kovxqd; 
ymItoi Tig dvdQUÖTeqog ijv; 

AIKAI02, 

raÜT* iarlv cHh* ixslva, 

ä T(ov vectvlo'Mov del öl' ^fiigag kawirKov 
Tik^qeg %ö (iakaveiov ^oiei, luvdg öl tag TtaXaLatqag. 

AAIK02. 

iv dyoQ^ Tjjv ötazQißijv ipiystg' iyta f iTtaivö. 1086 

ei ydg TtovrjQÖv fjv, 'OfirjQog oiüöinoz' ctv iTtoiei 

TÖv NiOToq' dyoQT^zi^v &v oiöh lovg öO(fovg änavxag. 



1047. inlaxes] tw Ri. »^17 und 
915. Fr. 522. Wesp. Kra- 
ll». 66: e7tia%ti aviov^ ur- niga 
n^oß^s Xdycv. — ftioov\ Der Rio- 
ger, den der Gegner nm den Leib 
treparkt hatte, galt für verloren. 
Hi. 388. Fr. 469. Ach. 571- ivcb 
yd^ i'/oiuu ueoos, Ekkl. 260: 

Kom. AristophoD 4, 3: 9^ rut ä^a^ 

ad'ai /uiaor röäv Tia^oiroCrrcop^ 
Ttalataj^v vöfttaov A^yttdv fi* 

1051. Dem ermüdeten Uvraklet 
Hefe cur ErfrischoDg Athene (oder 

Hephaestos) inThermopyiae die war- 
men Quellen hervorsprudeln. Peis- 
andros, der Dichter «ler Herakleia: 
fq S iv i-Jf\)UQnvh^at, d'eä. ykav- 

71 a^A ^riyuivi d'aXdoatj6. In dem 
£iigpaf8 Staad ein Altar dea Hera* 



kies. Berod. 7, 17r>. 

1052. ai^T* ixBlva\ das ht^ciiau 
dieselbe Leier, die man so oft hören 
mofe. SU 26. Fried. 64:^ roirr' 
iari rawl rd HMtdv ai&*i a6yA 

?.syor. 

1053. Pherekr. 64,3: ovrt'dotov 

gaji. Bermipp. 4,6: 06 naiotrtu 
ot* T^fti^ae datiftigat. rgo%d^t»v, 
Amphis 43: Ttivovo ixdortje ^/ui- 

1054. Ttala/oT^ag] zu 1002. 

1055. Der "Adtxoe bezieht sich 
wieder auf 991. 

1(J56. äv — ät^] za Vßg. 127. 
Ri. 17 und oft. 

1057. Horn. II. 1, 247: roloi $i 
NioTto^ i^SvenrjG dvö^ovae , Xtybe 
UvUmv dyo^ijnje. Auch in dieser 
leiehtfertigen BenaUuDg der Dichter 
zur BeweisfähruDg zeigt der 

12* 



180 



APISTOfPANOn; 



xal afo^QOveiv aif <pffai x^^yurt* ncnub fuylana, 1060 

iftel ai) did rÖ OojffQoveiv rt^ TtdiTtor elSeg f^dij 
dyad^öv ti yevöftevov; (pQdaov. y.al fi* i^iley^ov elTidiv. 

fidxaigav; daretov rd xegdog iXaßev 6 Tuxxodalfiiov, 

' YTtig ioiog d* ovy, röv Avx^oj^' ^'tkeiv i] zdkavTa rtoDA 1065 
iihtiift ÖLd TtoviiQLav, dkk* oiu fid JC oi> fidxat^av. 



y.of> eine grofse Familienähnlichkeit 
m\i Prota^oras. Plat. 339 A: 7j; c/t7- 
ftat iytii dvÖ^i Tiaiötiai fdeyiazov 

ehfiu* iori 8i reüro rä ^nd v4Sp 

noirjrßv liydarva oTdv r* rlvai 
^vvUvai d rt öp&cüs TifTtot'ijTat 
McU ä jutjf xai iTidaraod'tu 8ulel* 
T6 xeJ i^ortihuevop Xöyop BoOviu* 
— oo^pib^ näooer wie Nestor, 
Of!vc,seus nsw. Protagoras macht 
(Plat. 316 D) den Homer selbst zu 
eioem Sophisten. 

1059. vgl. 931. 1003. 1013. lOlS. 

1063. noXXois] niiiil. 9iä, r6 
cmopoveTv dya&öv ri iyivero. — 
JTfße^s] HoraU Carro. 3, 7, 17: 
narrat paene datumPelea Tartaro, 
Magnestam Hippolyten dum fugit 
aöUineni, Hippolyte (oder Asty- 
dameia), Galtin des Akastos, Königs 
von lolkos. vprienmdete den Peleus, 
da sie seine Liebe nicht g<'winnen 
konnte, bei ihrem Gemahl: worauf 
Aliastos auf einer Ja^ im Pelioo 
durch List seioen Tod herbeizufüh- 
ren sucht. Schol. Apollon. Rhod. 
1, 224. 'Aber die Götter wollten 
ihn für seine Mäfitigungbelohnen-, 
daher sie ihn dnreh Hephaestos 
mit einem Mttim* von so wunder- 
barcf Kraft ausrüsteten, dafs er 
in alien Gefaliren Sieger bleiben 
mufste. Das wulste Akastos und 
versteckte, als Peleus schlief, jenes 



Mes?pr. d:»mit er danach suchend 
den Kealauren in die Hände faile. 
Und das wäre sein Tod gewesen, 
wenn nicht Gbeiron ihm wieder sn 
seinem Messer geholfen hatte, mit 
welchem der Held jener Ungetüme 
des Gebirges Herr wird.' (Preller.) 
Piud. Nem. 4, ob ii. ä, 2o IT. (Orelli.j 
Heaiod. Frsgm. 89 GdttL 

1064. ännaov] ironisch, 'totüoum 
pro fotHi sen rldicnlo* (Bothe). 

1069. 'Yni^ßoXos] so 623. 876 
and zu Ri. 1304. — ^ i» i^r 

vtov] d. h. S ix Tüiv XvxvoTtfoX&v^ 
wie Vög. 13 : a6x ru>v ö^ritovj der 
Vogelhäudler. zu Iii. 857 u. 1375. — 
TiXetv ^ rdXavra xoXld] Hyper- 
holns opimitatem tniegrit lolsnl», 
oe miUtis quidem^ ampliorero sibi 
paravif. (G. Herrn.) Demostb. 29, 7: 

dvayj 'ojod'tiOiov. 

1066. novriQlav\ Nach den Schol. 
pflegte er dem Erz seiner Lampen 

Blei beizumisclien. — o^//a Jt ox>\ 
Fr. 1043. Menarid. 293, 4: 

oiJx l/.aTTov, of>, ltd r7)v Adyjväv. 
PlaU Lach. 190 E: ov ftä rdv Jla, 
ad ^oktnAv shtähf, Xen. Oek. 1, 
7: od fi^ odx ^ r« »«tKdrt 
toUro xr^iia iyd> xttlß, 21, 7: ov 
juä ^i* ol Av äptara rd ü&iin 
{%(uai. Gaslm. 2, 4: /ud äJi' av 
na^d rtöv uvQonwXoh', 



181 



ttaldüiv, yvvaiiUHv, KLOtzdßtav, ö^fftav, ftÖTWv, 7La%aQfimv, 
%airoi tI üot ^^v ä^iov, ro^wv idv 0t€Qr]&fjg; 



1067. eiw] «Nach Horn. n. 24, 
59 hat Hera die Tbetis aufgesogen 

nnd dem Pelf gegeben, weit dieser 
den Götter?! lieh war. Die späteren 
Sagea erzahileo, dafs Zeus uod 
Posddon am sie gefreit batten, bis 
Themis oder Pforoetheus den Wil- 
len des Schicksals offenbartp, da Ts 
ein Soha der Thetis von Zeus Herr 
des Himmels werden müsse; wo- 
rauf die Götter ibre YemiUoDg 
mit Peleus beschliefsen* Aber die 
Göttin ergiebt sich dem sterblichen 
Manne nttr gezwungen' (11. 18, 
432 ff.), und geht 'nicht selten mit 
Achilleus an den vertrauten Meeres- 
strand ODter dem Pelion lo ibren 
Schwestern, den Neieldea, oder 
zum allen Vater Nereus in der 
Tiefe des Meeres,' (Preiler.) Daher 
denkt sich iii cier liias 'Achilleus 
aeinea Vater, wo er dessen er* 
wabnt, immer einsam und ver- 
lassen und nicht unter Oblnit und 
Pflege seiner |iröltli( hcn Gemahlin.' 
Itiägelsbaci). Etwas anders Apol- 
lod. 3, 13, 16, 2. Der "Aivsos ver- 
dreht die Riotive der schönen Sage 
in seiner frivolen Weise. 

1068. ^ßQtOT7)£\ hirr H'oUüst- 
iing, im Gegensatz zu uco^ocov. 

1069. i^SifS 7iawv%/^etv] Kr. 55, 

3, Aa 3. 

1070. awafi(OQoviu6v^\ passlv. 
Bei den Atlikern ist aivauoj^Fjv 
(anders als bei üerodol) naschen, 



benascken. Vom tfistemen Uebea- 

5eDnfa AcbilL Tat % 38, 5 : rd 
ijftara ifftyyaveCet TOli %eiXeaiv 

üivducoijoi- (tTidrrjV. — xQÖrtTt- 
Ttoe] ein altes i'/erd, ein MajnmuUi^ 
wie xQovoSaifitoVj x^ovölri^os^ x(70- 
vod^xrjtm SchimpTname des Alters. 
Bekk. Anekd. 46, 5: xporoO-rxij, 
oUw TtaXatds xai svrj&eia£ iif oröSy 
olov uövov KpövoSf dXÄd xai 

^ aopSs» 46, 30: n^ovoSai/tttov^ 
ini TOV TtaAaiov xal evij&ovs, 
Plul. IVlor. 13 B: t/ Sai ffQovrt- 
oiiov vftZv rdiv TOV narpoi dntt- 
X&v i xQovöXfjqos x<U aoQodaifioiv 

1071. Sbtatrra] fiberlege dir ja 
ath ßfMhthmU, die darin sind. 

1073. Horrd/Safv] 'Eine sehr be- 
liebte, ■«enn gleich ziemlich geist- 
lose Unterhaltung beim Trinken 
bildete das Spiel des Kottabos, 
dessen Aufgabe darin bestand, durch 
einen geschickt geseblenderten 
Strahl Weines ein bestimnites Ziel 
zu treffen.' K. Herrn. — xayaai/c5v] 
Suid.: xa^aoi/öe, 6 ix'/vros ye/.foS, 
qualis conviviis et compotationi- 
bas convenit. G. Hern. 

1074. Mimnerm. 1: Tis 0i ßlos^ 

iiti^; 8re uot /uijxiri ravra jui- 
Xotj xpvTiTao/r} ftiÖT^S tuU usiki%et 
dw^a xai ein^* 



182 



el€V, Ttdgcifi' ivt€0&er ig rdg t^g (pion^wg dvdyxag, Vm 
ijiaaQTeg, fiQdad^rig, iuoi/evadg t*, iXi^fp^g' 

dmcöMo/Mg udvvaTOc; -/dg el )Jyeiv. iuoi d* 6^lX(5v 

fioix^g ydQ \v^X7l9 öÄoi;^, rad' dvxeqBig Ttgdg aio%6v, 
dtg o^dhv i^dUr^xag' ch* clg töv JC iftaveveyKetv, 1090 
Ttdiutpog €bg ^TTtov igtorög iari xai yivaiACjv 

A1KAI02. 



1075. slet] zu 176. — didyxas] 
wofür der schwache Menscli seine 
Lütte zu seioer Entschuldigung gar 
BD gern ausgiebt. 

1076. ^i4a^m] Kr. 54, 1, A. 2. 
— ri\ das indefinite Pronomen stellt 
das Vergehen (i/wix^vaas) ah kleio 
Dod unbedeutend dar. Ri, 1242* 

1078. xpdi Tif if vaei] induig» 
naiurae. Isokr. 7. 3S : tSoiufv &v 
Toi'S dv roT3 ä).).ois TiQdyitaaiv 
üvx dvenTovs övrae^ ineioav eis 

TOS tpvaet %Qfjod'a$. Herod. 
1, 137: &vft^ %päTtu, vgl. 1, 
155. 

107*J. ülovs] au/' der Thal er- 
lappL. — TZQös avTÖv] den Ehe- 
mann, zn 219. 

1080. Der Zweifel an der Giltig- 
keit von Gesetz find Sitte und die 
frivole Benutzuni: drr Mylliologie 
hatte in Betreti des Veihaimisseä 
der Geschlechter zn einander die 
laxe Moral erzeugt, welche bei Eur. 
Hipp. 474 die Amme der Phaedra 
uti^^pricht: ^ß^is rdS^ iari xptta- 
ooj duitiöruiv eZvai d'iletv. Und 
Helena selbst bei Eur. Troad. 948 
auf die Frage, weshalb sie den 
früheren Gemahl preisgegeben und 
dem anderen gefolgt sei: r^v &fdr 
( Aphrodite) xöXa^e xai Jids xQeia- 
oatv yii ov, ÖS Tfüv fthv äXkmv 9at- 
ftdPWP ixet xp&TOSy Ksivtje 9k 9&Ü' 
Ide ioTi' av/yrco/ur] S iuol. — 
inmfevBy%av\ zn 850. bentfe dick 



auf — . Eur. Bakch. 2S: l^ruiMjr 
Sk {iyaaxov) pvucpfvx^elaat' ix 
&vrira0 Tt»o6 is Z^v* dpafi' 
petv rriv äitagrla» Xi^^we. lon 
827: dXoi'S ^kv dvi^FQ* fls 
rot (^aluova. Lyii. 12, 16: oocj 
rdi dnoloylas fis ixeZrop a%>a- 
f £pOßfivas. 13, 55: dxd&t» 9* 
adr&v xai eis Meviarparov dra- 
fipetv. Demoslh. 18» 224: {Kuj- 
oi(f(7y)Tt) iar* dpwvsyxsttf isr' 
iy.eivovs, 

1081. fhs] abh. von dem in kna»- 
eveyxfiv enthaltenen idyetv. ~ 

Aehiillcli. jedoch in ganz anderer 
Abwirbt Xen. Kyr. 6, 1, 36: nav- 
aai cfu^iovuFVOS' iycb ydp &fOvS 
T£ dxovoi (pcoTos ijrr^ad'atf dv-' 
&pAnovs Te otSa ^Qoviuovs oia 

Fnti. ">, 4'): rff'Ufn spf!e in ho- 
mt/iffn couvortissf ^aus Liebe zur 
JJaiiaej . . . al quem deum! qui tem' 
pla eaeli summa soniiu eoneuifL 
^0 hamuncio hoc non facerem? 
Deshalb verbietet Plat. Staat 3, 
391 DE solche Mythen: Ttäs yan 
iavrtp ^vyyvthfdijv itet xcucq övri^ 
neiff&elt dpa rciaßra npdv' 
TOvot xal ot &edhf dy%ioxopOi. 
Tgl. ZU 904. 

1082. Sopii. Fragm. 481,6 : Selbst 
Zeus kann es nicht allen recht 
machen: yrdte Srjx iyd> &vfiTöi r 
dv ix &^r^$ TS fi>9 dtd9 yepoi' 
urjv ^povätP aoip(orego£; 

1083. ffffetnSatd'g] Wer einen 



Digitized by Google 



NE^EAAI. 



183 



AAIK02. 

AiKAio:^:. 

%i (ihv o^v QLV im fistCov TtaS-oL toiitov fiori; 

AAIK02. 

tI öijT' iQßtg, fjv TOVTO vtwij^g ifio€; 

AIKAIOS. 

AA1K02. 

rpaqe drj iioi g?Qdaov' 
awijyoQOvaiv iic tivojv; 

AAIK.02. 

AIKA102. 



aof der That ertappten Ehebrecher, 

statt ihn fioi^elaz zu verklaj?en, 
tödtete, nnterlag keiii»^r Strafe (Lys. 
1, J^O). Oft aber vollzog; der Khe- 
niaiin an dem Thäter nur die hier 
erwähnte ^aipwi9otatie und be- 
gnügte sich mit einer Geldbufse. 
Plnt. \ m. Schol.: ^afavT^a^ Ißah 
Kov fii rovs TtQojxrovs röiv itoi- 
•^mv xai Tta^arlklovTsS avrovs 
S'sQjuriv ritpQO» ininaaaov. Luk. 
Peregr. 9: fiot^evotv aXoi i nnXa 
noXXäe nX-qyäs (laß- y.ru relo^ 
xard rov riyovs aXöuevo* diif%>- 
ye ^a^avlSi Tijv Ttvyi^v ßeßvofii- 
ffoe. 

1084. rd ftri dvat] Der Sinn der 
Frage (^|« — Uyeiv) ist negativ. 
Aescli. Prom. 865: uiav St nai- 
dfov iuf^oii d'iX^fi 70 fiTj xTiZvai 
avrewov. Äg. 1 5 : (p6ßoi yä.Q Ttapa- 
araret^ rd ftii ßeß<Uo9Q ßUtptt^a 
OvußaXetv ÜTlvq^, 

1085. £9 ist hier das einzige Mal, 



dafs auf die iambiflchen Tetrameter 
nicht gleich <1as aus Dimetern be- 
stehende Sclilufssystem fol^t, son- 
dern zwischen beiden vier Trimeter 
eingeschoben werden. (Fritssche 
Ind. aesl. Rost. 1884.) Dennoch 
erscheint eirif Umschreibung der- 
selben in Dimeter unzulässig. 

1087. vtxfjd'Se i/iox^ Kr. 47, 19, 
A. 1. Dtal. 47, 19, A. 1. 

1089. Volksrednem ( 7;^. 1093) 
und Anwälten (ax'vj^y,. Privat- und 
Staatsanwälten) wird dieser Vor- 
wurf ülL gemacht, zu Ri. 880. 
l)er Grund der eiQvnQcoHria ist bei 
diesen nicht die gafpavidmatSi son- 
dern die xtvaiSia (K. Herrn.). Wie 
verbreitet ^^i^s lauter war, zeigt 
Com. Nep. praet. 4: laudi in Grae- 
cia ducitur adulescenlibtu quoM 
plarimoM habm amaiorM. Wird 
doch ein Mann wie Agathon Thesm. 
200) ganE unverhohlen als e^^ti" 
n^mxxos verspottet. 



184 



APIZTMAMOrZ 



AIKAIOZ. 

iyvwtag, dfs oi^däv Hy^ig; iOfiS 
mal tOv ^eazöv 6n6%€qot 

'Kai öl o/.Qjtw, 

AIKAIOZ. 

fco^ ftXelovag, vifj TO^g ^$aflig, 

yovv oid' iyüi Aaxeivovl IW 

AAIK02. 

vi AJt* igeig ; 

AIKAIOS. 



1095. oiJ^i»' >l^/««ff] wenn du 
nlnlich die ei^vnQcawria alt mm- 
nmm malnm bezeichnest. 1086. 

1096. Es lip^t eine beabsichtigte 
Steigerung in der Aufzahluntr. Auf 
der Stufenleiter der öfleuiiichtu 
WeftbscbSUnng stehen sa nnterst 
die avvtjyofot (10S9), auch wo sie 
die Interessen des Staates vertre- 
ten; höher schon die rpayqtdoiy 
zu denen ja auch die tragischen 
Dichter gebdreo; endlich die iff- 
ßtffyd^otj als die höchsten Ver- 
tranensppr<?onen des Volkes. Ueher 
allen aber steht das souveräne Volk 
selbst, hier identisch mit den ^c- 



KTO« oder oi fHj ti^st^aMvo*, 

1097. Der Monometer bezeichnet 
sehr passend die Pause, während 
welcher der ^ixato9 sich umsieht 
und die Zählung unter den Zu* 
aebanera Torninimt. Aebnlicb ItOl 

1101. xoui^i7t}v\ 348. zu 341^50. 

1102. Die Majorität des souve- 
ränen Demos entscheulpt in letzter 
Instanz, auch über silüiche Fragen; 
ein Laster, dem sie huldigt , Itann 
also nicht summum nalam sein. 
Das«;ieht srlhst der ^/x<rM7ff ein und 
giebt sich verloren. — ßtvo'öuBvoi\ 
na^ä n^aaSoxiav für -d'edtftevoi. 



Digitized by Googl 



flB4BAAI. 



185 



2ßKPATH2. 

TL öfjTa; nÖTEQa tovtov dTtdyead-ai kaßihv 1106 

dldaane wxl xöla^e nal fiifivi^a^ örnag 

e6 fioi atoftibaetg adröv, iftl fikv d-dTcga 

oTav dixidloig' rijV tTtgav airov yvdi^ov 

OTÖficjaov oiav ig zd fieluo itQdy^aTa, 1110 

2ÜKPATH2. 
dfiiXei, xofiui loütov aocfiarifjv de^iöv, 

f^QÖv fitv oi^v, oifial y€, xal TUxxoSalfiava. 

X0P02. 

X<oQ€M VW. ofyai ii üoi tavTa fiera^sXi^aeiv, 

Toi)^ y.QLxdg ä ycegdavoHaiv, rt rövöe löv yjjQÖv 1115 



tl03. &oi/idriov] Uro schneller 
fiberlaofen in können, wirft er «ein 

Oberkleid ab. Hör. Cmi. 8, 16, 

22: nil ctipimtiiim nudux castra 
peto. Luk. Hermot. 23: uälwxa 
ftkv aai rois yovias na^OHokeTv 
M tndrijv ö9öv* Ü ftrj 
i^HotäPf AnooftadftMHnf otfrödff 

Td 

Mij vi T«S axütdeiffii %ai yvftvdv 

1104. i^avroiuoXß} Das compo- 
situm wohl nur noch bei späteren. 
1105 ff. vgl. Einl. § 40. 41 
1108. aro^toaets] oxouovv und 
9v6ft»cie^ die eigentlichen Aus- 
drücke von der Stählung' des Bitmu, 
^Verden oft auf die Schärfung- und 
Schulunf^ der Rede übertragen, vgl, 
1160: dfif^Het yktÜTTf}. Poll. 2, 
100: ivr« 9k nak tnomMaiu o/Sij- 



Koro. hall. U): r^avXil ftiv iartVf 
dlX* d$fa0ro^{u^uivrj, Sopb. OKol. 
795: rd «dy 9* d^Inrai Sni^ 
^7i6ßh]Tox' nr/fna^ nolX^v fyov 
aröftmatv. Freilich weist wieder 
yvdd'ov aul die Zähmung des 
Skttu, Xenoph. Reitk. 1, 9: 0x0- 
9k dfitp6r§Qiu 
/taXcutal ai yvdd'ot axXfjgal fj 
t) iri^tt' Und 3, 5 heifst eine 
solche harte Kinnlade ^ äStxos 
ypd&ot, — ini ftkp id ive^ä\ 
d. h. auf der ein«» SeiJU^ niml. 
OTÖfiojoov a^xövy olovy wie er sein 
mufs für kleine Proresse, vgl. Kr. 
au Thuk. fi, 12, 2. Soph. Phil. 273: 

1112. Wesp. 9&ji: uUn-nje ftkv 

O^v ovTÖs ye xai ^wofuönje. — ol- 
//a/v*ll391. IVn Vers dem Stre- 
psiades zn geben verhindert 1171, 

U14. ao$] Slrepsiades. 

1115. ToöSMptrAs] Kr. 6t, 6, A. 2. 
Aehnlich ancb 493. 

tU6. rOp 94M,} Der Singnlaris 



186 



APISTMANOrZ 



TtQÖTa inkv yaQy fjv v€äv ßoi6Xriad^ iv cS^^r toi>g dyQovg, 
vG()fi£v TtQÖyroiOiv viiTv, rotai d* äXXotg varegov. 
elia rdv ymottov re y.ai rag duTtiAarg <f v/Ato^ev, 
ojare firiT^ av)i^dv ftiiZeiv firjr* äyav inou^igLav. 1120 
fiv 6' d%L(ida^ Ttg ^fiäg Syi^rdg c^y oi^aag &€dg, 
^Qoaexitia %dv vofjv, Ttgdg ^fiBv ota ncioerai TLcntd, 
ka^ßdvwv 01;t* oIvov otT-r* rfAA* O'ödkv Ae rov %faQiov. 
^vly.' äv yäg ai r* ^käai ßlctarctvion* at dfiTtekoi, 
6L7toy.ey.6{povr(xi' lOLavtaig a^ivdövaig nairnnusv, 1L25 

TÖv xigafiov oütoV x*^^^^^ CTQoyyiikaig tfwTQiipofiev. 
x<5v /'^^^^^ /ror* a^TÖg fj r(5v tvyyev&v fj Vc5v (pÜjb^v, 

vGOfiev Trjv vCy.Ta Ttüoav' ö'jar' i'aiog ßovli^aeTaL 



i$i gewöholicher; aber Menand. 
monOflt. I9d: ^Tb* üwayayelv ktt 
Btnaimv rdv ßiotf, 

1117. vfäv] novdre, terram ara- 
iro vertttre. Phot.: vfm\ ov vrow 
XTjV yfjv. Evnokis { i3K iTiioxa/uat 
yd^ aUnoXelVi axdTiretVy veäv^ fv 
reöetv» ^ ip öptf] *taio^ eerto lern- 
püre, Xen. Oek. 16» 12: iapos 
T0 1^ TOV TOV fnvov Aoy.Tiov. 
xni Tiqv Tiöav dvaoT^ffpofiivrjv 
{eixds) TTjvtxavTa höji^ov (Dünger) 
T^ y^ ^Brj TtaQexFiVy xa^Ti&p 
aÖTtfi) xaTaßa).Ftv dioTe 
^eod-ai. Theophr. Urs. Pf!. 3, 20, 
8 : xai Srav ueTd Toi/S TtQWTOve 
dQÖTovs vedatuoi , Tidktv rov 
1jQo9 /ueTttßdXXovoiVf Sneae 
Ti^p dvaipvoi/h'Tjv TTÖav dxtoXi' 
OeoüiPf elra &ipet Ägovotv. 

1119. TÖi' xaonöv] über den Nu- 
merus Kr. 44, 1 , A. 1. Thuk. 3, 
15. 4, 84. 88. So 1127 rdv xiga- 
ft&v. — na^69 ist Fetd' und 
ßanmfri/cht und wird vom Weine 
meist bestimmt geschieden. Ekki. 
1 4 : arod£ re xa^noC ßax%iov re 
vduaros TiltjoeiS (Koraes). vgl. 
Vög. 1066. Fr. SS2. Plut. 515: 
xaQTidv ^rjove &fp/aaa&ai. Isokr. 
4, 2S: (^J^fttjnjp Bimtte) SwpeAs 



dttrdSy Tovs Tf xa^TiovSj oi tov 
f/rj &rj^ifo9ße ^^p rj/uä£ aKrioi yf- 

1120. Ayav] Kr. 50, 8, A 10. 
Thnk. 6, 10 u. 38: Av&ivSe äv6(ifS, 
Plat. Phaedr. 230 C: ^^iua nooa- 
dvret,. — lnoiiß^lav\ Liik. ika- 
rom. 24*. rä, ML%ava ^«frcu TtUl- 
oro^ ijioftßglas. 

1125. o(f fv^6vat£ %€tXi^a»S 
OTQoyyvXais 1127. 

112ti. Verb.: tÖv xi^aftop tov 
riyove aivo€. 

1128. Tdir ^vyyevüip] eine Er- 
weiternns^ des Kr. 47, 9, A. 1 n. 3 
erwähnten Gebrauches. Gebet j&v 
f. Ti£ ij yiXmv. 

1129. p^nra] Die Brait 
wordegewöhnlich desj4b«nds(i0yti' 
oas Ixarijs Phot. 52, 26) ZU Wa^en 
von dem Bräutigam heimtjeführt, 
lind zwar beim Schein von Fackein 
{SqSes wftfinal)^ deren Auslöschen 
rikr ein böses Vorseichen galt — 
näaav] damit nicht etwa nach 
zeit weiliirem Wnrton. wenn es dann 
abgeregnet, der Hucbzeitszug den- 
noch in das Haus des ßräuligaois 
gelangen Icönoe. 

1130. iv Aiyi5nr<p] Aegypten 
war arm an Regen; das obere hatte 



Digitized by Google 



NE^EAiJ. 



187 



2TPEVIAAH2. 

f/^* fjv iyo) ftiaXiffra Ttaffcjv i^jitegaiv 

öäöoL'Aa xal :rte(fQL'/.a xai ßöekviTOftai, 

€^difs f^etd Tav%t}v iijO-' fvrj tb aal via. 

TCäg yä^ tiq dfjtvi&g, olg dq>eiktav w^avta, 1165 

'mtinv LiixQL ärra y.al öl'Kai' aizoifievov' 



gar keinen. Berod« 3, 10: cid yä^ 

irj Hera», ra ävfo rffs At/vTcrov 
rA -ranr'f'^ay. Vgl. auch Strab. 17, 
78H a. E. Der Chor meint: Wir 
wollen in seiner Hocbzeitsna cht eine 
solche Masse Regen ansschfttten, 
dsfs er sieh in das ganz regenlose 
and sonnenverbrannte Aegypten 
wfinschen soll. — ojvjäv Suid. — 

113t. Strepstades trilt auf, einen 
Mehlsack {rowovi 1146. vgl. 669) 

auf dem Rnrkpn. — Tz^tiTrrr] Das 
letzte Drittel der Mnnatstagf zähl- 
ten die Athener vom 30. (oder 29.) 
rückwärts. Plnt Sol. 25: r<l? 9^ 
dar flxdSoe {^»ipaß) ov TtQooTt- 
^fCiy dir <i9pa/(?ßJ»' (subtrahierend) 
y-ai dvaXvaJV^ (ootifq ra fcora rtje 

^Qid'ftriaev, rgtaxde = itnj aai via* 
1134. ivfi xai via] lu 17 o. 615. 
per astronomische Neumond, d. b. 
illöd ipsum tempori'J mompnttHr).f|UO 
inna cum ?ole coniutigiiut (liittt- 
mann), war bei den Athenern nicht 
sogleich der bfirgerliche. Dieser, 
der erste Tag des neoen Monats« 
hegann an «Irm Abrnrlr, an welchem 
nach dem Neumond die Mondsichel 
in der Abenddäimmerung znerst 
sichtlMir wurde (daher rovuijHa), 
was baldam ersten, bald am zweiten 
(oder gar erst am dritten) Abend 
n^ch dem astronomischen Neumonde 
beobachtet werden kontite (Bockh). 
I^a nun zwischen dem letzteren nnd 
dem Anfange des neuen Monats stets 
^in Zeitraum mitten inne lag, so 



wurde der Tag vor der vovutfpia 
als ein streitiges Grenzgebiet zwi- 
schen dem alten und dem neuen 
Monat h'Ti xai via (alter und neuer 
Mond) genannt, ivov yä^ rd na- 
Xat&v Stttd. Varr. De lingna lat. 
5, 54 Bipont. novam lunam dientf 
que?n diJitrryithrs Attici trrjv xal 
t'£a%' adp<'liaru7U; ah eo, quod eo 
die polest videri e xtrema et 
prima luna. 

1135. 71 äs Ti9f als] Kr. 58, 4, 
A. 5. — öfivvs ^ijai] Xen. Symp. 
4, 10: dfi dtivvj'ThS y.nlöv tri rf a- 
nce e^a/a« (Cobel). Pial. Symp. 215 
D: stnov dfidoas hv 'i/sitv, 

1136. In Privatprocessen legten 
nach schriftlicher Einreichung der 
Klage beide Parteien die Gerichtx- 
oder Succumben&g eider ^ Ttpvra- 
veZa^ nieder, die bei Summen zwi- 
schen 100 und 1000 Drachmen drei, 
zwischen 1 000 und 10,000 Drachmen 
dreif-i? usf. betrugen nnd später 
von (leiii verlierenden Theil dem 
Sieger erstattet werden mufsten. 
In Sachen nnter 100 Drachmen wnr> 
den wahrscheinlich keine TtQvraveTa 
gezahlt (Böckh und K. Il^^rm ). Sie 
dienten zur Resolduna: der Richter 
([Xen.] Staat d. Ath. 1, 16). Da mit 
Hinterlegung dieser Gelder der Pro- 
cess för eingeleitet galt, so heifst 
TZQvrarrta ü-rZrai rtvi j'emand ver- 
klagen. IISO. Demosth. 43, 71: 
n^vxaveZa riO'irm 6 Bitaxotv 
To€ aöroC fii^ovs, 

1138. *Partem, inqnlt, nunc ne 
cape, partem differ eiigere, partero 



uiyiii^ed by Google 



188 



APIZIOMlfOrS 



rd d* dvaßakoC ^oi, rd d^eg, ad fpaaiv Ttate 

ovrioQ d^iok7]if.f€oO'\ dlkd AoidöQOVOi fu, 11411 
(bg döiy.ög etf.ii, -Aal di'Adacad-al (paoi fioi» 
vifv o€v dtxaiäa^tav' öklyov ydq fiot fiilei, 

rdxtt etaofiai nÖtjfitg tÖ (fQOvriaviljQiov, 

71 ai, jjfil, 7t al, 7iaL 1145 

'Adytaye a^' dkkd tovtovI TtQBxov kaße' 

ydq imd-cmfid^eof ti tdv diödtnuxkov, 
nai fioi tdv viöv, el fi€fidx^rjx€ r6v Xöyov 



remittc. ita nnnc ille nihil, olim 
paiixillum et fortasse ne id quidem 
capiet. et tarnen ilU Strepsiades 
nodica et faata vocat, qoo non po* 
teat non risunn moTcre apeelatofi- 
bas.* G. Herrn. 

1139. AvaßaXov] schiebe die 
Forderunf? auf^ slunde mir. Ekki. 
983: dJkV o^xl vwl xAs 'ÖTie^f^r^- 
xovxiret» floayofievy &IX* eioaO- 
&*s dvaßfßXi^ued'a, Piat. Menex. 
*234 R '. fivtß&Aovro {sie verschoben 
die VValii) eis T^v adftov, — ämM] 
zu 1426. 

1140. dnoXijy^'ead'at] dIbiI. rd 

1144. xöxpas] z» 132. 

1145. ij/tf/] bei Aristophanes das 
Präsens, und zwar in derselben Ver- 
biDdoDf, nur noch Fr. 37. Bei 
den fibiigen Komikern die erste 
Person gar nicht, i/jai einmal Her- 
mippos (1). — Da Strepsiades mit 
dem Honorar (1146. zu 1131) er- 
wartet wird, tritt Sokratea aelbat 
aoa dem Hause. — Aond^ftas iat 
der neomodisclie Grufs stall des 
früher üblichen yaiqr^y das damals 
schon für allväterisch galt. PInt. 
322: %alqttv fikv löjuäe ionv d^- 

7iq6v' doTidlouai öi. Vög, 1378. 
Alexia 167^ &: dondl^ofsm y^aSp 



o^tyya (wo jedoch die BedentUDg 
von f{a7ta^o/<aA nicht ganz dieselbe 
zu sein scheint). Eine ähnliche 
AcnderoDg der Aoadmckawelse e^ 
wihnt Aoazandr. 42: rd yd^ Hola- 
UBiiesv $^ d^ io xf tv ^vofi fy/i. 

1146. Tovropl] den Sack Mehl, 
vgl. 669. zu 267 u. 1131. Fr. 160 
Ri. 493. Die Annahme, Strepsia- 
dea bringe hier ala Honorar {rw 
Topif d. h. rdv fno&dv) das Talcot, 
wovon 876 die Rede war, hat 
keine Wahrscheinlichkeit. Wie «oll 
der Mann, der weit kleinere Suiu 
nen niebt betahlen kann, plSttlich 
ein Talent übrig haben? 

1147. id'avtia^f ix n] einiger' 
viaf'sen seine k erehrung bezeigen, 
d. h. honorieren, ^av/td^etv uon 
tarn admkmdi qoem vmanm^ 
signifieatioDenn habet. Eur. Med. 
1144: dianotva S ijv vvv dtti 
ao€ -d^avftntoHev, Ion 263 (Ion zu 
seiner ihm unbekannten Muller): 

ae &av/4d^(Of v^vat (SchönanDl 
El. 84: fidvc£ o* 'Opäanjv xdvh* 
i&avua^fS ifihnr. Iph. T. 1203 
(von ni.i neben ausgeworfen): (^^ 
eixötwi OE Tiäaa &av//d^6t ttöIh 
(Elmaley). Deniosth. 19, 338; iytij 

1148. täv vUv\ zu 1115. 



Digitized by GoogI( 



189 



ixeivov, £ig) , Öy dqzuog eiayWayeg, 

SfiKPATHS. 

2TPE^IAAH2. 

2ÖKPATH2. 
ÖOT* dftotpüyotg dv T^vviv* dv ßai&l^ ÖUi^v. 

TLsi fidQTVQ€g Tcaqf^öüv, Jt* idav€{Z6g4i]V ; 

2fiKPATH2. 

TtoXh^ ye (Ääkkov, y,dv ftagCjin /Ikioi, 

2TPE»PIAAH2. 

ßodaofxac xäqa Tav vjvtQtovov 

ßodv. xkd^' ^ßakoardvai, < 1155 

advol T€ xal Td^^^afcr xal zdxoi töxwV 
o^dhv yaQ äv (JLB (pXavQov iQydaaia^* itv 
olog tfiol TQ€(feTaL TOiad* ivl öcbfxaai rtaig, 
d^q>tl%eL y'l(a%%ji Xdfiftcjv, 1160 



1149. ixslPOA'] TOP dÖlAUV. 

99f\ geht auf vidv^ Dicht auf iöyav, 
^ 1150. nafxßa.al'Uia\ vgl. 357. — 

Anatoh'^ ein von Aeschylos (Fr^gm, 
IbÖ) uiiMilHi'lbar aus den» Verbal- 
slamm \aiö/jA<i ['ustath. 352, 34) 
wie fpvyfi^ ßoi'^ gebildetes Wört 
(Todt). ¥.}isidii}[k,i And roC ^ri&iwos 
cUöD.co xai dTiaioX^ v/rv r u, 
dTidri] naU dnoorionQ^s, vgl. zu 
"129. 

1152. 9ts(\ Strepsiades hat nnr 

clen wirklichen Fall im Auge, in 
Welchem Pheidippides helfen soll. 
Sokrates hält die Allgemeinheit 
(1153 x&v) seiner Aussage (1151) 
aufrecht. Pheidippides wird jedes- 
mal Biegen, anch wenn — . 

1154. Aus dem Peleus des Euri- 
pides. Fragm. 623: ßonoouai rä- 

iAiotv ij Tts ip iiöfiois; Auch 
Von Phrynicboe (46) parodiert. 

1155. dßoloardrai^ Antiphanes 

168, 3: Ttfotrv'/djv S riiXi' oSi . . 
oßo^.OQrdTfj£ atv iiiolaxo avd'Q(t)- 
nos dvvniQßXfjTOS eis novi^^iav. 



Lysias Fragm. GO: noiv iÄurrova 
rihtov ^ Sffop tySrot oi dßoloara- 
rovrres rovs äXXovS n^TtovXOi* 
Luk.Menipp. 2: ägrr&^ovotv^ iTttoo- 
y.ovat, T ox o y Avy>ovatVy ößo- 
hoo xanova IV. 

1156. TÄ dgxaXi£[ nlml. 
fiara^ das Capital, Xeo. Staatoeink. 
3. 2; O7T01 hv 7io)hoai (das atti- 
sche Sill)er), 7iavTa%ov nAetov rov 
dQialov Xaftßdvovaiv. Plat. Gorg. 
519 A: Stoiv hoI rd dQ'/,aZa uqoq^ 
anollimat npds ol^ ixnfaapro» 
— TÖxoi TÖxcov] Der Zins war ^e- 
sctzlich in Athen nicht beschränkt. 
Lys. 10, 18. Der durchschoittlichc 
ZiasfoGB war zwischen 12 und IS 
vom Hundert (K. Herrn.). 

1158. oloe] Kr. 51, 13, A. 17. 

1160. d^^jjxst] trotz 1148 mit 
Hücksicht auf die beiden loyoi, 
die Ph. erlernt liat: zweischneidig^ 
wie eiD Schwert (HOS antfuA^Bss), 
Der Vera ist wahrscheinlich, wie 
1162, aus einem Tragiker, wo etwa 
ya'/.y.M für ylcotrr stand (Enj^er). 
(iregor. Nyss. 2, 384 B ; du^ijxeis 



uiyiii^ed by Google 



APlSiO*Ai\ürL 



TtqößoXog ifiö^, Owir^Q ö6f.ioi^, ix^QOi^ ßA^ißi^, 

kvaaviag ftaTQf^fav iteyakcjv xayctaV 

dv xdXeaov TQixtav ivdod'Bv dfg ifii. 

<5 rittvov, Ä Ttal, f^eXd"* otxiov, 1M5 

äie oov TtatQÖg* 

2ÄKPATH2. 

öö^ ii^eivog dvi^Q, 

ö (pDjog, (5 (fLkog. 

ifiKPATHS. 
ämi^i kaßuiv %öv vlöv. 

Ivb üb %iKVOV' iib, lo0 ioi). 
ibg '^öoftal 00V TtqBra Trjv XQoidv tScbv, 
vvv fxiv iiiiLv iL 7t,(j(jjT0v s^aQvrjZL/.dg 
y.dvriXoyr/.ög, nai vovto iov7i;ix(OQt'OV 
dvex^djg i7tav&Bi, tö %i jüiyeig ui^; nuxi doAeiv 



ikeyyove Sixö&ep oTOfithaas (Hein- 

steiliuys). 

1161. 7i(jo^3o).o?\ Haipokrat. : 
UQÖßotMt ai eis ödXaoaav tiqo- 
Meiftevat nir^at. SehMäxwehr, pr<h 
yvgnacubim. Xeooph. Kyr. 5, 
3, 23 : ißovUiaavTo xoiv^ yvXdr- 
Tfti' {rd f^ovpiov), Sncos wurols 
n^ößokos £ltj rav noXiMov, 

1162. kvatt$fiois\ zu Bl 615. 570. 
1164« ipBod'ev] zu xdXaaov. So* 

krates gehl 1164 hinein und tritt 
erst 1167 wieder auf. Strepsi^^ies 
kaou den Sohn gar nicht erwai tt ti 
und ruft trotz 1164 selbst nacti liiiu 
(1165 f.). 

1165. Nach Ear. Hek. 172: <ff 
xixrovj 71 al Bvotavoxarai 

dit fiarB(}o£ avddv, 18 i; lui 
uoiy rixvop. 

1167. Wohl auch aus einem Tra- 
f^iker (G. Herrn.). Sopb. OKol. 138: 
SS' ixetros l/<b. Ri. 1331. 

1168. ^ w^Xoe] Kr. Dial. 45, 2, 
A. 2. 



1170. iov] Sch.: rd iov ini %a- 

Otis TtFotanuTai. Ri. 1096. Vög. 
194. /u Fr. 653. Fried. 345j ijk 

yd^ i^cazai 

»orraßi^eiv^ iov io^ xex^ayivai. 
Aesch. Agana. 25. Eur. Kykl. 464: 

tVQrjfiaaiv. 

1172. TiQöjzov] demum est, non 
iuserrtt eoumeratioiii. (G. Herm.) 
— ÜiUPfjTiKds] ZU Ri. 137S fr. 
Fiat. Theaet. 173 A: (die Jünger 
der Sophisten) dndvTotv tov- 
Ttov ivrovot xai $ ^ t/u eis yiy- 
vovrai xrX. 

1173. rovntxto^tov] der natio- 
nale Zug der Unverschämtheit, niit 
der man den Gegner, um ihn ein-^ 
zuschüchtern, fragt: was sagst äu- 
(vgl. Vüg. 1233) blüht auf deinem 
Aotlilz. Wesp. 859. Xeo. Staat 4. 
Ath. 1, 10: Tßv SodXojv ni.fio^ 
ioTtT l4 Tjan- dxolaaia' ov ^ 
evsxiv tau rovxo in A'j^fa^iOVi 
iyui w^daui, 

1175. dätHa€9tt' dii9uio&M] Lys. 



uiyui^ed by Google 



J!«£«*£AA1. 



191 



(poßei dk dl) %l; 

STPEVIAAHS. 

T^y ivtiv %B wl viav, 
(|»EUIIIIIUH2. 

^V^^ yuQ iari nal via rig; 

cDEIAUmUUS. 
2TPE<PIAAHZ. 

ovy. äv yivOLto; 

4>EIAmmAH2. 

uvtii yivoixo ygaug te Aal via yi i'r], 

^TPE^^IAABS. 
TLül (iijv vevöfiiOTal y\ 

a»EIAIIIIlIAH2. 
crt; yäg, olfiai, vöfiov 
taaatv dgd'Qg ö ri voet. 

voei 6h %L; 



im 



8, 2: ßovXoiftr}v äv Sö^ai urjSkv 

xtlaüat n^öre^or. — oid' Sri] Kr. 
69, 48, A. 2. Dtm Satze, deo es 
bekräftigt, nachgestellt, wie hier, 
noch Wesp. 1348. Lys. 154. Theism. 
12. Fr. 6U1 (sogar nachdem Ön 
schon am Anfang des zu bekräfU- 
gendeD Sttxee gesCsDdeo). Flut. 
183. 838. 889. 

1176. Wtt*x<J>' ßUrcoi] i^t das- 
selbe, was Horaz meint Epist. 1, 

9, 11: frontis adurbanae de- 
MüentU praemia. ßUnos für ßXiftjua 
mir 8008t gans aDbekannt oud viel- 



leicht als int%<&^t4>v in dieBcr 

Verbinduntr. 

U77. y.ai uLTiuiXeoas] Kr. ö9, 32, 
A. 17. 

1179. Pheidippides keont die 

ivrj xai via (zu 1134) sehr wohl 
und steilt nur, um an die Äntwori 
seine bü^iiismen anzuknüpfen, die 
Bcheinbar naire Frage: Gi&bt 99 
denn eine xai via^ Worauf 
der Alte, einigerinafseii besorgt um 
des Sohnes theure Gelehrsamkeit: 
Das ist ja ein Tag, auf den usw. 

1181. Baoii werden, meiol Pkei* 
dippides, die Kläger ihre nifvravaa, 



uiyiii^ed by Google 



192 



APl£T04>AN0r£ 



OiKiAmiuAas. 

2TPE«AAHZ. 

a>EiAiimidH2. 



▼erljeren, weil sie die Kln^t^ nicht 
Buf einen bestinimlen Tag angemel- 
det haben (ZU 119U. 1223): denn 
zwei Tage {irrj nal via) kÖDiMD 
nicht einer weiden. Er will einen 
ähnlichen KunslgrifT an wenden, wie 
Meidias Demosth. 21, 86. 87, wo 
liulUuana zu vgl. 

1 187. Pheidippides beginnt ga&z 
io der Art der Redner die Erlili- 
rung des Gesetzes dnd Siavoias 
rov ypa^/iarros (Apsines Rhetor. 
11, S. 3S0 Spengel). Ein iingen. 
Khelor, Spengel I S. 451, 15; zovi 
vöftM 4 duiptßoUq %iJiüfi£voi Moi 
00 XOOto itlvai jUyoPTäS To arj- 
ftatrdnevov &/J. I^T/^poi' , ttJs 
fjer /.e^sfog d(f loräfui'oiy ti)v öi 
b ttivota v i^i raQovres rov vofio- 
iMr0V0viUo/c^d/r«i^a.Apsine8Citiert 
als Beispiel Demosth. 22, 30 : &t*ov 
Totvvt' xai rdp d'ivTa röv vöftov 
i^eidaai Xdlf/va, dorji' Trodrotav 
inotijaaTo rr/ff noXixeia£ ip äna- 
Qtv ofs iri^ci (vgl. zu 1421) 
vöftotn, — 6 ^EcdcMÖff] Aeschin. 1, 
6; mU^Wf&e dmjp n^öpomv nepi 
OioippotrCtTjS ^TzoirjoaTo 6 ^oleoff 
ixeZvos ö Tcalatds vo/uoO'eTqs. — 
filötirjfdüi] ZU 205. Isokr. 7, 10: 
(^«1) hUivrfv n^v SrjftoxQariav dva- 
Xaßel$f, Söltov 6 StiuorsMt&ra' 
TOS ytröitevoi ivouod'iTrjapv. De- 
niOSlIl. IS. 0: l'ö/.cop eÖPOVS ViV 
i'/ulp xai dijuoTixös. 

1188. na>] das Ist noeA nichts 



von dem, was ich erwarlele. Stre- 
psiades versteht die Absicht seines 
bülirtes nicht und fürchtet fast, das 
Honorar werde fortgeworfen sein. 

zu 1218. 

1190. Wegen der Uubestimmt- 
heil der ivri xcU via (zu 1134) ent- 
hielt man sich an diesem Tage aller 
öffentlichen Handlungen, die einen 
bestimmten Termin erforderten 
(Buttmann). Deswegen b itte Solon 
für die ^daete ttav n^vTaveion 
nicht die ivti xai rsa^ sondern die 
vovfitivla festgesetzt. — ^ w Tijr 
lvr]v xai vfiv] SO 6. Hermann: ^nam 
si duo dies sunt, in ntroque no- 
mine arliculus est uecessarius.* 
Gobet 

1192. tva St^ r/J näml. yivoiro; 
d. b. zu welche?n Zwecke? Kr. 51. 
17, A. 8. Fried. 4u9: h a xt U 
rovxo Spärov ; Ekki. 719: Ipa ri ; 
791: Iva t/; Plat. Apol. 2eC: 
tva H Ttt/Dra Uyets; ^ n^ooi- 
&tjx] Die Elision des kurzen Vo- 
cals vor einem folgenden trotz ein- 
tretenden Wechsels der Persooen 
isl sehr baufi;^^ (vgl. z. B. 652. 726. 
733. 753. 778. 826. 849. 1185). 
Aber auch die Aspiration des den 
elidierten Vocal vorausgehendenCoo- 
sonanten durch den fo!j?enden Spi- 
ritus asper ist nicht so sehen. 1270. 
Wesp. 793: £ly>. - ön; Fried. 
275: 94onod'\ - 1054: ffi- 



uiyiii^ed by Google 



IM£<^£AM. 193 
a> RiAinniAHS . 

fta^övreg ol ffevyovTcg i^ii^Qtf piiq 

TtQÖreQov dftctXXdrroiv&' ^övzeg, et fii^, 

ecüx/ev vnavu^vto vovjtujvii^. 1195 

STPEiiaAAHS. 

ftQg 0^ ii%ov%ai diira rfj vovfti/^vUf 
dgxccl rä TtQvtavef, dXX* Svjj re %al viijt; 

a»EiAiiiuiAH2:. 
ÖUBQ ol ftQorevd^ai ydq öoKOvoi fioc TtouiV 
ö 7t tag Tdxi'OTa ft^Tavet vq>eko£avo, 
did to€to ft^odT4V'd'€vaav ^f^iQif ju»^. 120O 

2TPE*PIAAH2. 



aä&' ; - jj. Lys. 49: jto^'; - 
&axf . 736: xaTaXi}.Oitp . — <x6Ttj. 
Plut. 132: Toifd-' ; Fragm. 
18 iad"*. - älexTQvv'n'. Dies sind 
allein die gaaz siciieren Slelleu. 

1194. dnaXkdrvotvroi von der 
y er söhnung streiteDder Parteien 
für ()iaV.drrf}n'TOy was Hirschig 
bier lierstollen will, beule zwar 
bei den Komikern niclit naclizu- 
weiaen, aber hinlänglich geschfitst 
durch Piat. Ges. 11, 936. 7: 6 
yiQoaxXfjd'eh . . . dnouöaae . . . &7ial.- 
laxTia&oj rijs dix/ji;, und absolut 
Wie hier 6, 768 G : rois firj Swa- 
ffivois fi^re ip rcU yeiroot M^e 

dnaV.drread'at, Guthyphr. 6 B: 
iTti Xoyta^tdv iX&övreS tisqI yt 
rcöp roioTüXiav raxv äv dnodXa- 
yeZ/iev. Die ▼erkUgten sollten die 
iv^ xai Pia Doch als Versöhnongs- 
frist benutzen; wenn sie diese ver- 
streichen li^^fsen. sollte die Pein 
des Processus an der vovurjvta mit 
der Hinterlegung der Gerichts- 
kocteo bc^nnen« Aber die Rab- 
sucht der Behörden hat dieselbe 
verfrüht und d?) durch Soloos gute 
Absicht vereitelt. 

Aristophanes I. 1. Aufl. 



1197. al dfx«^ d. h. oi dg^ov- 
reSf als die Vorsitzer der Gerichte. 

U98. Nach Athen. 4. tTl C sind 
die TToorivd'at wahrscheinlich eine 
gesetzlich conslituierte Behörde ge* 
wesen (anders Meineke Com. gr. II 
859. 60), um das zu den Opfern 
bestimmfp Flei^;«-!! vfirher zu kosten. 
Nach einem Verse des Philyiüos 
(S, 2: /) rütv ngors't^d'äip ^Jo^nia 

Htdovftipti) scheioen sie am Abend 

des ersten Tages der Apalorieo 

(zu Fr. 798) ein frfnieins:imes 
Abendessen, wolil von dem Ojiler- 
fleisch, gehalten zu haben. Wie 
diese vor der Zeit, in der Dimlicb 
die andern den Opferschmaas ge* 
niefsen, die Speise kosten, so die 
Archonten die Gerichtsgelder. — 
yäg^ zu Vög. 1545. 

1199. itntoe\ nicht mit v&%tiota 
zu Terbinden» sondern Finalcon- 
junclion. Ach. 756: TCQÖßovloi 
TOVT* Trrnarrov y öntos rdytar^ 
dnoholfjifü'a. — vffe),olaro\ Kr. 
Dial. 30, 4, A. 6. zu Ri. 662. 1296. 
Vög. 1147. 6iKw9 - ^f^iolarovtX 
natärlich Finalsats su n^^Tiv 

1201. xaxoda^/iovee] er meint 

13 



uiyiii^ed by Google 



194 



APlSTMANOrZ 



ri/net€Qa nigdf] rmv ao(f(bv öy^eg, kL^oi, 

kft tdTvxlccioiv qöTiov jno-öyxcbfiLOV. 

cdvög t' i^vg (bg oocpög, 
xolav xdif vUv %Qi(p$ig^ 
(fijaovüi dl} fi ol fplXoi 

Xol ör]jiiÖTaLy 
QrjkovvTeg i^vbC äv ai> vtx^^ Xiyiov zag dtaag. 



im 



1210 



IU2LA2. 



die 6ßcioaTAret* (U55), die tt 

unter den Zuschaoero vermutet, 
und hofft, dieselben seien durch 
Pheidippides Geschicklichkeit zur 
Verzweiflang gebrach L xdd^ad^e] 
Demostb. 2d, 186: ol r äXioi 

9tQayfta,Ta d'avjud^ovres. — 
Wepoi] unverbesserlich dumm. 
Alexis 245, 7: (Eros) o<jt^ dßil- 

Dtliö. 393. 4: inaßtiv^dküas t&p 

nor SvT aßelre^ov. 

1202. ifjuireQa rtäv ao^cDv] Kr. 
47, 5, A. 1. — Xi&oi] Phiiem. 101, 
6: Ntößr^) ^7t6 r0» ncot&v 

^üiv elr lib'os. Kom. Apoll. Karysl. 
9; ov f4£ navtdnaatv i^yii X{-9'ov. 
Theogii. 568: Svf^äv yd^ ive^&ev 
y^e öXiaets yvx^v Meiaofnu Sore 
Jj&os, Terent. Hec. 2, 1, IT: ine 
onuifno Inpidfnrt , haiid homtriem 
putas. Anstippüs nannt« es einen 
Vortheil der Bildung , dafs der 
Meosch rq &edTpq> od ita&ed^ 
rat Xi-d-os ini Xd&ip. 

1203. d(n&/uöe] Sch.: unrarov 
nXrj^oi, Kur. Tro. 476 : dpiarsv- 



&fi6v äUag, Heraklid. 997: HiAe 

Aiiv <rö% A^t&ft^f dXX^ irrjr^fitos 
dvSp* Svra töv adv naxSa. flor. 
Epist. 1, % 27: no* numerus su- 
mus. — ytoößara] Wesp. 32. vgl. 
vag. 132& - äXlärtt] Kr. 66, 1, Ä. 
1. Fiat. Tbeaet. 176 D: y^e dXXtas 
ä%d^. Demosth. 19, 24: dxXos äX- 
Xcas. Luk. Prom. 11 : Toi}S dvd-Qä>- 
novi y^v dXXta£ övras* — d^fO' 
ia dem thcmaligeo Studenteih 
deutsch Theekessel (WolQw *— vt- 
vrja/uivoi] also leere, unnütze. 
Xen. Aiiab. 5, 4, 27: rjÜQiaxov dt)* 

7, 87, 2: rßp vex^ßr 6ft0€ ix' 

1205. Sn* £^vvxi€uoiP\ wa Bi. 
400. 1318. 

1206. I^T^expiaSesl die uoge- 
wöhnUcbe Vocativform iai ein fir^ 
sengoia aeiuer lyriaeben Stinftniniig. 

1211. Sixa£\ zu vtxqe, zu 99. 

1214. Der Gläubiger ist mit dem 
Ladungszeugen (zu 1218) bereits im 
Gespräch begriffen gewesen. Daran 
anknöpfend: eff«] ia toU — . w 
524 u. Kr. 69, 24, A. 2. Eur. Alk. 
822: Oer Tr.d der Alkestis wird 
gemeldet. Herakles: rl <p^s; inst- 
TO ÖijTd //' i^evi^sre; — nQoii- 



Digitized by Google 



195 



o^diftori y . d)jA AßeitTOv €Vxh\ rjv röte 

äidg O'ödiftori yt Tiijv TtatQlda naTaiaxvvß^ 

ig Tj}y ivrjv te xal viav, 

STPE9IAAH2. 

flttQTlJQOjiiai, 

ÖTi ig dv' elfcev i]iii^ag, tov XQvi^aTog; 
%0v 6(bde/M Livöv, äg ilaßeg (bvoi^fisvog 



1215 



1220 



«TO«] Sonst gewöhnlich das Medium 
(Kr. zu Berod 1. 24), woför hier 
rwr avrov. Herod. 1, 24: "XQr^uara 
fikv n^oiivra o<pi^ tfv^f^v oi 7ia^- 
wesd/tnutv. Tgl. 1, 89. 159. 

1215. T^ff] als Strepiiades m 
borgen kam. zu 142t. 

1216 aTcepv&ptäaat] bei dem 
Vorgeben kein Geld zu haben. Men- 
and. 782: dTtf^v&giq näs^ i^v- 

xirofs Korn. Apollod. 13, 10. 

1217. ÖTf] inel. zu 7. 

1218. ^Der Uechts^anif begann 
in öffentlichen wie in Privatpro- 
ceaten nit der Ladmu: des beklag- 
ten (nl^tf, TXQ^axXrjots), die der 
Klager persönlich und in Re^f^ihing^ 
von Zeugen {xÄf)r^pfe^ alrjTOfeSj 
Vög. 147. Wesp. 1416, vgl. die zu 
1S4 dtierte Stelle dea Demoatfa.) 
vornehmen malate, ohne jedoch 
rfav Htnis des Geen^r«? «?/ betreten^ 
Darauf wurde die Klage schriftlich 
mit Angabe des Ladezeugen ein- 
gereicht; fehHe diese, ao durfte die 
Klage nicht aDgeoomneD werden\ 



(R. Herrn.) — nXrjrei&eiv ist sowohl 
in tvsvnrarp, vom Kläger (Demosth. 
18, 150), wif trstrm esse. Harpo- 
krat. : xAr^revaai iarl rd xXij- 
Tfjpa yevia^iu, So hier n. Wesp. 
1413. 9# geht also auf den ik- 
dangszeugen. 

1219. Mfl 9ii/i&VB\ dem Stre- 

psiades. 

1220. Der attische Patriot Pa- 
sias hält es für eine dem Vaterlaude 
aogethane Schmach, tod seinem 
Verm5geo etwas ohne Procefli anf* 
zageben. vgl. Vög. 1451. 

1221. Die Worte: xaXovaat {ich 
belange^ Wesp. 1416 ff.) i^r^fx/'id- 
Bijv werden laut gesprochen, da- 
mit Strepaiades aie im Hanse höre 
(SQ 1218). 

1223. ^ ijjui^ag] tu 1181. ^ 
roü xQi^ftaras] naml. wdn (2. p.) 

fie; zu 22. 

1225. \pa^dr^ itaargrav. Ari- 
stot. Thierk. 9, 36 (49): /ueraßdl- 

13* 



196 



APizrooANorx 



2TPBVIAAHZ. 

Licnov; ovv. dAOVize; 

fjiä TÖv i3e6 ydQ ftta töt' i^tiftUrtavo 
OeidifCfcldr^g ^oi töv di€aTdßh]vov Xöyov. 

vvv 6k öid Tovz* i^agvog elvui öiavoel; 1190 

2TFB9IAAH2. 

ftoiovg -d-eovg; 



&€pov^' notxli,a rd Tie^i xdv wo^ 

1226. &p\ me dicit emnpswse pe- 
cuniam ad emendiiin equum, quem 
scilis omnes cet. (Ern.). Kr. 51, 13, 
A. 14. \^\. 692. 1377. 1380. VVesp. 
487. 518. Fr. 1058. Fried. 865: 
eihc€fw 9maim9 (naml. Madttmv 
wavovfiai) , öans iaojoa robs 
Ar]vas. Lys. 661 : dXX^ d^irvrSop 
rd Ttqäyfia (näml. narri\^ darts 
y ipö^XV^ ^^"^^ ^vriQ, riiesin. 706: 
Betvä. vijra (näml. elgyaaTcu)^ Sa- 
ns y ' i'j^ei ftov * ia^daas rd ntu' 
Slov. Soph. OKoU 427. vgl. aneh 
Ri. 1275. 

122S. Verl».: m* yAo nm, //A 
TÖv ^i'a, <p£id. i^tiji. rÖT£ r. d. L 
Pas yd^ geht aof den aus Ano9i6- 
aniv vorschwebenden Gedanken: Ja, 
damalig wollte ich dummer iMenscli 
auch norli zahlen: denn damaht, 
bei Zeus, hatte Pheidippides noch 
rUehi Hudhrt, Jetzt denke ich gar 
nicht mehr daran. 

1 232. i^€^oe»s\ oamUTorGericbt 



1233. Der plötzlich unter die 
Trimeter gemischte Monoiueter be- 
seichnet aebr passend das StaaneQ 
des Pasias, der im Verse fortaafiib- 

ren haben würde, Ober die wiinf^er- 
Üche Frage. Strepsiades aber fragt 
absichtlich so, weil er wissen will, 
ob er bei den alten« die er vefaelitet, 
oder bei den Sophistengötteia 
schwören soll, welche letzteren 
nicht beleidigen wärde (Enger). 
Solche Monometer 222. Ach. 407; 
ein Dimeter Ach. 404. 

1234. Poll. 8, 142: r^eK ^tfAs 
Aftvivai Hsle^ei EöXtov. noniioa- 
V>nMtnr fere, quicuique negolio prae- 
esh* ' vidt rentur. hic quidem luppi- 
ter, ul supremus deorum ; Mercu- 
rlos, nt in re peconiaria (vgl. 1277): 
Neptunus, quia emptus est eqnu? 
(G. Herrn.). Plat Ges. 12, 936 E 
idr iih' riSf, iiaoTvorfTt» ' Mi' 
eidevai tit) vfj ^ 'nnji r^fZi» t}f-(n'i 

dTcou4aae )f ii-qv eiSivtu dniUr 



uiyiii^ed by Google 



NE^^AI. 197 
2TPB«AiH2. 

djtöloiO Tolwv Sven' äva&d^iag iti, 

2TPEVIAAH2. 

STTEVIAÄHS. 
11ASIA2. 

o€ rot fid %dv JUt %6v ^iyav nual xoiiq d-eaifg 

ifXO€ xaTaTtQoi^ei. 1240 

2TPE»WAAIli:. 
d-avfiaaicog rja^/jv d^eolg, 
iLal Ze^g yekotog öfiv^fuvog %otg eidöaiv. 



1235. Diese Götter verachte ich 

so sehr, da Ts ich, um nur einen (fal- 
srheii) Eid bei ihnen zu schwören, 
noch drei Obolen suzahlen {n^oa- 
ttarad's^rjv) wflrde. 

1236. In] non solum qnia debi* 
tQDi^non reddis, sed praeter hoc 
etiam, quod deos impudentissirac 
conteronis (G. Herrn.). Vielleicht 
jedoch in demselben Sinne {noch 
einmal)^ in wckhem es in drohen- 
den Vorhersagunfren steht Eur. 
Alk. 731 : Sixcte 0<&aei£ acia$ xtj" 
bearats irt. 

1237. Alexis IST, 5: afAt]aai xa 
XeTrftas dXai. — Strepsiades spricht 
Ton dem dickbäuchigen Pasias wie 
von einem Schlauche. 'Wenn man 
ihn mit Salzlauge gerbte, würde 
es ihm ganz gut bekommen'. SchoL: 
rd yä^ na%ia ^«d nifteXijs rßv 
9e^ftdrmf äXol itaXarrö/ueva ev- 
QVTfQa yiverai. Antiphan. 19: rov- 
Tor oft' St* o ivo (pXv y la v x al 
Tzd^os Tov ac^/u aros doxdv xa- 
io€at ndvres oi^ni^c&gtot. Ein Iho- 
licher Sehers schon uom. Od. 17, 



225: xa/ xew nivtov ueyd- 

Xriv intyovvida d'eZro. PI ul. 1062: 
Svaio fiivräv, rts ixTrkvpets as. 

1238. oifi tos] zu 773. — %öas\ 
sn Ri. 95. 'nugantur grammatici, 
qoi discrimen statonnt inter %6wt 
et yfiäs, %oeiös^ unde %ovs con- 
tractum Tolunt, veteribns ignotum 
erat, producuntur accusativi %6a 
et %6as (ä) eodem iure quo ßaat^ 
Uaß\ (Eimsley.) Der yi»«^» 12 
MoMoi^ die xorCXtj 0,239 pr. Quart. 

1240. xaraTtpo/^et] d. h. TtQoZxa 
iuov xnTaf oovTjaeis. Mit dem Ge- 
netiv nur noch Wesp. 1396; mit 
dem Partie. Ri. 435. Wesp. 1366. 
Thesm. 566. — ?Jodr}v\ zu 174. 

\H\. roT? rt^'noii] SO nennen 
die Anhänger der luotleineu ßilüUiig 
in Alhen gera sich selbst {die ein- 
gewwihUn) im Gegensatz zur nn* 
gebildeten Menge. [Eur.] Rhes. 
973: oFuvds rotatr eiSöaii' S'tö?. 
Plat. Symp. 199 A: fark [röv "E- 
Qojra) Toao^Ttttp altwVf ötcmü av 



198 



APIZTMAHOrZ 



1IAZIA2. 

^ firip TO&r(p toj X9^^^ dd^aeig Siaaiv, 
dnÖTt€(iipov diftoxQiväfierog. 

iy(h fiiq txötix dftoxQivovfiai ool aa^&g, 

DARIAS. 

tI ffot itntBi dqdauv; dftaÖi&aetP 001 6aiui; 

2TPEVUAHZ. 

nAZIAZ. 

ToCd'* 6 Ti iatl; xdqioitag. 

2TPE»WAAH2. 

inett* dftaiTeig idQfvqiov roiovrog uv; 

öottg nakiaeu xdQÖOfcov vljv naQÖÖfCtjv. 

iiAaAg. 

oihi dq* dftodibaeig; 

2TP£)I<iA^H:S. 
oi^X ^^^^ ¥^ eldivai, 
aihtavp dv^actg tv d'ät'sov dytoh/taqyulg 



IMS 



IM 



OHOVOt/p" ov yaq nov xol9 y9 

3 6a IV. Alexis 267, 2: roXS /äq 

Tfßö* vvx ioTtp Ttori, 

1242. vgl. 865. — Tü^Tv] Slre- 
psiades hat s'wh sowohl gegen Gdt* 

ter wie Kegeu Menschen vergangen, 
am mci.sU-n eben eist Zeus. 
l\un wahrlich^ sagt Pasias, diestsjn 
Geuugtbuuog za acfaaffeD iat nicht 
meine Sache: ihm wirst du mit der 
Zeit schon büfsen müssen; aber 
ob du ab^aft^^'n willst, was du ge- 
borgt hast, !»age eudlich. 

1245. Suepsiades geht nach dem 
Backtroge hinein. Pasiaa aprieht 
aam Ladungszeugen. Ehe dieser 
noch antworten kann, kommt Sira- 
psiades zurück. 

1248. Jrt toui] zu 214. 



1249. Verb.: roiovros dtv {oh- 
Wühl) ineira (dann doch) dnairelS', 
zu S60 u. 1042. Das vorangestellte 
ineixa verbindet hier zugleich den 
Satx mit dem vorhergehenden: Und 
da forderst ^tf usw. Vög. 911. 

1250=118. 

1251. oaxi^a KaiJaeu] zu 770. 
- vcagSönnv] 678 f. 787 f. 

1252. ov;{ Saov] ZU Vjjg. 71, — 
Ifaov ye ft eid6v*u\ Madv* Syot. 
16S b. Fried. 856 : eiSaiuovixcos 
ye n^arrei, Saa y did* iSsU'* 
Kkkl. 350: od TTovjjüd y* iailvy 
3x1 xä(i* eiSivau ^Plat. TheaeU 
145A: odx ßaop y iftk 9t9iim*» 
Thuk. 6. 25, 2: ova ftivro* IjBfl 
Soxiti' avTfo. 

1253. divoai n] zu 181. — 
anoUxa^yuli] Bekk. Anekd. 431, 



Uy Googl 



199 



iiA^iA^:. 
ärcELfxi, aal %oijT ta^\ 6%i 
-Qi^Oia ^^wavet, ^ fit^tiLHi ^(^ijv iydf* 1256 

2TPEVIAAH2. 

7CQO(Taftoßaketg dq* aträ mqdg taig dd^denta, 

y.alroi ae tovtö y* ov^i fiovkofj,aL .cuiftiv, 

AMYNIA2. 

ia' 

Tig o^oaL itox^ io^* ö ^^Qijvtav; oü %i ftov 1260 



11: d^roXtrapy^M (üfcu)* ra%iwe 

dnoSpafietv. iari na^ä rots xtu- 
fitxole rois Ttalaiole, Nur noch 
das Simplex. Fried. 562: sld-' 

1256. aijrd] zu 1136. — rütt 

^a&d'fxa] inmTc. '2\ 1224. 

1258. Weii du eiTifältig ^esa^l 
heut: ^ (fem.l xd^dojios (inaüc.j. 

1259. iti (lol uoC\ Klagefoimel 
der Tnigddie. Der dicke Pasias war 
d*»r erhfp Realist; Amynins hat 
einen Aoflug voa litterariscbem 
Pathos. 

1260. ta\ Tox admiraDtiom (G. 

Herrn.). 

1261. Kaoxivoi] Der iiKorr Trr\^ 
giker Karkinos, niclit /u vcrwei h- 
seln mit dem jüngeren, der vor 
Pbilippos lebte Dod 160 Tragödiea 
geschrieben haben soll, war eio 
Sohn des Thorykios oder (nach 
Dobree u. Fritzsche) des Xenoliraos 
(Thuk. 2, 23). Seine scenischen 
Tänze werden als vortrefflich ge- 
rfibmt; von seinen Trsirödlen ist 
nichts erhalten. Seine Söhne, Xe- 
nnkffSf gleichfall:« Tvnjjiker (zu Fr. 
86), X^'notimos uml Xt'Hdrchos (ein 
vierlei iSaaie ist zweifeUial't), wer- 
den wie er selbst von den Komilcern 



oft Terspottet. Wesp. 1482—1537 
und mehr bei Meineke Hist. crit. 
com. gr. S. 505 — 517. — Satuö- 
vctßv] Txa^ "bndvoiav für nal8<uv» 
Aus dem tragischen Weherufe (zu 
1259) BeUiefst Strepsiades, dafe 
einer 'von des Seekrebses Dämo- 
nen', qnrisi dicas e filiis Nepttmi 
(Fritzbche, v^l. Wesp. 1518 ff.), 
gerufen habe. Und riciilig: es foU 
gen (1204 r. u. 1272) Verse ans des 
Xenokles Likymnios. Tlepolemos, 
Sohn des Herakles (Horn. II. 2, 658. 
Pind Ol, 7, 41 ), erschlug als Jüng- 
ling in seines Vaters Hause zu Ti- 
nrns dessen Oheim Likymnios, 
Bruder der Alkmene, ik^i Ii Schol. 
Horn. II. "2, 6f)l ff. und Apoll od. 2, 
8, 2, 2 unfreiwillig, nach Pind. Ol. 
7, 20 ff. absichtlich, doch im Zorne. 
Er mnfste fliehen nnd ward vor 
Troia von Sarpedon getödtet (Ii. 5, 
628). Nach Fritzsche wurden die 
von dem Dichter parodierten Verse 
von Tiepoleuios nach seiner unfrei- 
willigen That, nach Wclcker von 
der Alkmene gesprochen, als sie 
von derTödtung ihres Bruders durch 
Tlepolemos erfuhr: die Parodie 
deute zugleich auf den Durchfall 
der Tetralogie, wuz,u der Likymnios 
gehörte. 



200 



4 



AMY1VIA2. 

tL i*; dar ig eif^i, tovzo (iovJLeat^' eidivai; 
dv^ö Ttaxodalfiotv, 

xatd aecturdv wv VQifcav. 
ABIYHIAZ. 

IftTttav ifiöv & IlaXhxg, c3c: u aTtibXeaag, 1X0 

2TPEiplAAH2. 

AMYNIAS. 

(TxÖTtTi Iii, (5 *%dv, dXXd fioi rd x^i^fiara 
vdv vidv dTtodoifvai nikevaav älaßev, 

STPE^nAABS. 

AMYNIA2. 
aöaveLaaTO, 
2TPE»iaAAH2. 

TLaxG^g dQ^ Övtoig elx^g, ög y ifwl Öaiutg. 

AMTNLLS. 

IjtTtovg ika^vwv i^ifteaov, vij toi)^ d'€0^g. 



1262. ri ^ ; Sorte] Gaoz anders 

ist der Zasammenhang in Stellen 
wie Aesch. Prom. 765. 6. Soph. 

KOed. 1054 f. 

1263. Derselbe Vers Ach. 1019. 
vgl. Plant. Rnd. 1027: f» abi ia- 

etius tuam vi am, 

1264. Die Worte der Trapödir 
können nach den Andeutungen der 
Alten etwa gelautet haben: di axArj- 

6^ndiUaai, (vgl. Nuuck Tintr. gr. 
fragm.' S. 770.) Doch sind diese 
Worte nicht eben verständlich. — 
Hier will Amynias sagen, seine 
Pferde seien durchgegangen nnd 
der Wagen zerbrochen. 

I2r,rv rl ^a{\ zu 491. 

12tjy. ÜJMoi re uivxot] aoivohl 
aus anderen Gründen wahrlich, da 



doch deinem Sohne sein Wort hd- 

lig sein mufS) als auch weil es mir 
srhiocht geht. Die Verpflirhlung soll 
durch das ungewöhnlich ins erste 
Glied eingeschobene ftivTot (bei 
Aesch. dreimal näprtnfi) henrorge- 
hoben werden. 

1271. äga] zu 165; liirr noch 
mit einer ironischen Färbung. — 
£l%€s\ als du das Geld borgtest. 

1272. iiiyfsaovl niml. rOif jm^' 
fidrofv. Lys. ^2, 10: innenlkt 
yuifoi xal Saxpüovres ^vor^o, 
olxrpdis V7td rov Tia&ovs oiaxei- 
f4fvoi xal dd'UioS ixTzsTcreoxÖTeS. 
'Strepsiades autem nt proprie die- 
tnm acdpli'. 6. Herrn. Ein Fall 
aus dem Wagen oder vom Pferde, 
wie andere erklären, wäre 
Anlafs um sein Geld zurückzu- 
fordern. 



uiyiii^ed by Google 



N£4»EAAL 



201 



STPE^'IAAHS. 
AMYNIA2. 

h]Q(o, nä j^^/iOT^ dnoh(-^fTv ft ßovkofiai; 

oiJx ia&* öftmg at5 (x^vdg 'öyialyeis- 127S 

ABIYNIAS. 

tI dal; 

AlfYRIAS. 

irt) dk Hl TÖv ^EQiiirjv TtQOGxeKlT^aead'al igtol, 
ei iidTtoödiaeiQ TdqyvQiov. 

2TPE»I'IAAH2. 

ycdreiTtä vvv, 
TcdxBqa vofii^eig nujtivdv del töv Jla 
ijBiv ifdiOQ indatOT^ ^ tdv ^Xiov 1280 



1273. Die Anoabme eines Wort- 
spieles dn' Ifpov und dstd poO ist 
gsnz onzulässig, damso wolil sagen 

kann dn* övov neattv^ aber nie 
gesagt hat änd vovneanv (Haupt), 
vgl. Plal. Ges. 3, 701 C: (oi Set) 
9M&dn«p d%dXtvov aexrriftevov tö 
Qtöfta ßiq ^nd roU Xöyov tptQd' 
fieVQv xarä nagotftlav &7t6 
rtvoe övov neaelv und Wesp. 
1370: t/ ra-üra ^.rjoft?, tSüTrep dnd 
vö/ißov neouiv i Der Sinti ist wohl: 
BDsnsamineDbingeDd faseln, wie 
jemand, dessen Gehirn durch einen 
gefährlichen Fall erschftttert ist. 
fgl. 1276. 

1275. Der Sinn würde nur sein 
lidnneD: Math* dir nm dein Geld 
lieine Sorge: das ist der kleinere 
Schaden. Du hast allen Grund fnr 
dick selbst besorgt zu sein, da dfin 
Verstand gelitten zu haben scheint. 
Bergk: a0 y* a;Ö&ie ^yuweUf was 
sich gat auf xaxßs el^ee 1271 (du 
warst nicht recht bei Tröste) be- 
ziehen würde. 

1276. üio7i^{)\ Fried. 234: &a- 
^fQ Itod'öiir^v mir war so, als ob 



ich horte, Wesp. 395. Tbesm. $69 : 

ifiijv (Elmsley). Plat. Phaedr. 260 

E: tSüTtfp dsto^ftv SoxcS nvdSv 
TTooaidvrmv. Phaed. 88 D: 6 Xöyos 
(äoTtfQ ■ÖTietfvtjai ue, Kratyl. 384 

Ttreip, Lysia222G: äiane^ /uediSo' 
/tev lind rod Xdyo^. Meoei, 235 G: 

dvayxaad^aerai Öone^ aiÖTCOX*' 
dtd^eiv (Heindorf). 

1277. Luk. Tim. 46: xcU fti^v 
ä$f ye ftixgdv imß^a^^vfie (K ir$ 
ß^.)j (pövov räva n^oaxexlrjaofiat. 

1278. ft6atoSt&ae4S\ Kr. DiaL 14, 
8, A. l. 

1279. Ein damals viel besproche- 
w% Prohlem. Scbol. Apoll. Bh. 4, 

269: ^$oyivr]S 6 jin ollro' 
i'tdTTjS vTzd fjlJov (cprjoiv) d^Ttd- 
^tod'ai rd i'Scjo rfj^! d'aldaarjB. 
vgl. Sen. Öuaest. nat. 4, 2. De- 
molirit Tom Lsodbao 2, 4 (Muliach): 
rd fikp oiv TieSia 8t Slrje ini" 
yovra vfjs ij^uepae tdv ifjliov i^a- 
ftiXystv rd v^ydv xai i^axfil^eiv, 
flippokr. Luft, Wasser S. 537: 6 
i^Xios dv&yet xeA äva^nd^ei roü 



202 



ihitei/¥ Ttdziad'ew roikd roüd'* ^öuq ftdhv; 

AMYNIA2. 
2TPE«nAAH2. 

AMYNIA2. 

dlV ei artavl^sig, idQyvQiov fioi idv %ö%ov 1285 
dftödove. 

AMYNIA2. 

ftXiov fvkiov rdqyi^Qtov dal ylyvcTat 

viiüqqiovTog tov j^^o'j'Oi;; 

2TP£^IA^H2. 

xakBg läyeig. 



fiSaroS rd IsTiTÖraror xai dTto 
Tfji ^aldaat^s. Luk. ikarom. 7 : 
liiammoTetv robs doripas t<>€ 
JJov na&dne^ Iftoviä nvt r^v Ix' 
jud$a ix rrjs ^aXdaarjs Avaan&v 
TOS xai äTzaatv Staviftovroe, — 
rdv Jia] Str. hat im Augenblick 
368 f. ver^tesseo. 

1285. rdpyvp/ov] Wenn gleieh 
TÖxos meist absolut (ohne Genetiv) 
steht, so ht doch gar nicht abzu- 
sehen, warum man nicht (woran 
Gobet Anstofs nimmt) eben so gut 
wie *die Zinsen gebt mir wieder* 
auch soll sagen können *gebt mir 
wenigstens die Zinsen des (inldes 
wieder', (ianz ähnlich Demosth. 
37, 5: fiiod'ovTcu 6' ovroa Tia^ 
i^fißp xod yiyvojuiv4)v ränov xq 

1286. dnddore] du und dein 
Sohn. — Der Witz des Alten knüpft 
an die andere Bedeatong von röiot 
{dat Jung9) tu. Aiiatot. Poiit, 1, 



10: t4€Tußolr]S iyivero ^aptv (rd 
vöuuiMa)y 6 Ök TÖXOS oförd nout 

Tots yevvtoaiv avrd iaziv* 6 dk 
TÖxo^ yh'fratvduLOiia voula(taro9. 
€&OTe xai f4 äliai a n apd (fdatv 
oStos rßp xQtjfiariüfimv iariv, 

1288. nÜov nUav] so Fr. 1001. 

1289. iünoQQiovTos\ die Präpo- 
sition bezeichnet das unbemtrkte 
Verfliefseu der Zeil. — xaXws Ii- 
yeis\ Slrepsiades billigt niciil was 
Amynias gesagt hat, sondern be- 
zeugt Bar seine Zufriedenheit mit 
dem erewählten Bilde (t^rro^^^oj-roc 
— nkeov yiyverai)y das er dann 
seinerseits lu anderer Uebertragung 
benntit, um seinen Güabiger sa 
widerlegen. 

1*290. Ltirref. ti. CiMS : nrfncipio 
mare rniranlur nun reddere malus 
naturantf quo sU la/Uus decursus 
apiarum, amnia quo vmioni 9» 
imuii ßumitta pari». 



uiyiii^ed by Google 



r«£4»EAiU. 203 
AMYN1A2. 

flä Ji\ dU' tcriv. 

y.aza itwg 

^f^Tctg TtoifjCai vd^yijQiov ^letov tö adv; 1286 

otJx d^odicb^£ig aavrdv dfco li^s oUiag; 

AMYNIA2. 
2TPEVIAAH2. 

AMYN1A2. 
2TPB«AAH2. 

xevT&v ^6 TÖv nQim%6v üb rdv aeigaifö^ov, 1100 



1292. Anaxag. 14 (Mallach): 

TovTirttv §t ovTo) $iax€xptt/eviifv 
y*)t'a/axfn' '/otj, drt navra ovSkr 
iXdoaaj iaxi oväi nkioj. ov yoLQ 
danfOT&p ndvri»if nUta etvatf dild 
ndvra taa dtl. 

1206. &noSiui^€^s\ weil Ämynias 
Anklä^iT {Si€oxcov) ist. Her Geo- 
meter Meton (Vög. 1020) wird auf- 
gefordert: €i6n dva/uer^^creiS aav- 
Töv dnu&vf Äristophanes hat sonst 
nur 9ico^o/uait aber dir ;ictivp Form 
Xen. Anab. 1, 4, 8. Kyr. 6, 3, 13. 
DemosUi. 38, 16. 

1297. y>io€] er ruft einen Skla- 
ven. Der Stachel diente zum An« 
treiben von Pferden uod Ochsen. 
Daher otJx ilqsi 1298. vgL Soph. 
KOed. 809. 

1298. vnaye] mach' fort, zu 



Pr, 174. — oixiläe-] willst du meid 
anziehen? vgl. 1302. Anders Ri. 
60;^. Fr. 203. 

i2yy. vß^ts] Fr. 21. Tcrent. 
Andr. 1, 5, 2: quid est^ H koe non 
conlurnelia est 'f — intaXüi] inmit' 
tatn, näml. rd xh'rnov. Das Ver- 
bum scheint noch brati^in. 552 und 
Pbryuichos 1 sich zu finden: doch 
sind die Stellen verdorben. i^§a- 
la (^*aXd}) Wesp. 1348. Fried. 
432(?). Das simplex idUo? bei Ari- 
slophatH's, Euripides und Sophokles 
nicht« viermal bei Aeschylos. 

1300. aet^a^ö^ov] zu 122. 

1301. g/ueUöv a d^a] «sie lo- 
qui solent, qui multo iabore tan- 
dem id effecerunt quod contende- 
hanf. Brunck. Fr. 268. Wesp. 460. 
d^ammä^a, Wesp. 460. 839 uod oft 



uiyiii^ed by Google 



204 



AFIZTMANOrZ 



a'özoig TQOxoig zolg aoioi /.cd ^vvuqIoiv. 

XOPOX 

olov TÖ TtgayfidTiDv iQäv ^XaijQuv 6 yd^ (a^^o^^.) 
yä^wv Öd' i^a^^elg 

dnoCTe^ffai ßoiXetat 1305 
Tci xQ^f*^"^* ddaveiaaTO' 

XOlJx iad-* ÖTtOjg OV TT^J.iBQOV 

Ttdhxt nor' ^llrreL, 
elvai TÖv vidv ößivöv oi 
yvdbfiag ivavtlag lüyeiv 

voioiv StxaloiQ, öare vi' ISU 

xay ii:tai i((i: ulujCiq &v 
^vyyivrjiai, accv keyji nQfjLTCÖvr^q* , 

2TP£>i(iAAH2. 

ö yehoveg Ttal ^vyyevelg xai drffA&cat, 



1302. avTots] Kr. 48, 15, A. 19. 
DiaL 48, 16, A. 16. RL 3. 7. 849. 
Fr. 226. 476. 616. Vösr. 1257 und 
ort. — Strepsiades kehrt zum 
Schinause ins Haus zurück. 

1303. Den Glioigesang verlheilt 
G. HermtBii ooter zwei Halbcbdre. 

1304. i^a^&eis (für das gewöhn- 
liebere intt^&e^e) ist in einem 
GhorikoD nicht aufiailiger als 
Thesm. 981: Hat^e Stnhjv ^d^iv 
fp^eiait* 6.HemMll8tf^27r£<(1312) 
ist bisher io der Eomftdle oiclit 
nachgewiesen. 

1306. ra ygt)uara\ Kr. 41, 13, 
A. lü. vgl. 1463. 

1310. Unmöglich kann der J)icb- 
ter geschrieben lieben: itfyfmUrt 



nqayfx* S xovrov Tioiijoei xaxdv 
Xafläfv TU 

1315. Das Sobjeck in vtMäv ist 
Pheidippides; äTravrae das Object. 
— ^vyy^ffijraf] mit denen er in 
Processen zu Lhun Oekommly d. h. 
seine Gegner. Dies rnnfs wohl der 
Sinn sein, obwohl ovyytyv^o^ai 
in dieser Bdtg. (feindlich zusam- 
mentreffen) nicht nachweisbar 
scheint. Die Auffassung des änav- 
ras als Snbjeet und des hfyyhnj' 
Tai im Sinne ^hilfreich zur Seite 
tritt' giebt einen schiofen Gedanken. 

1321. Strepsiades stürzt fliehend 
vor seinem auf ihn losschlagenden 
(1324) Sohne ans dem Hanse. 

1323. atäan tipfo (sn 886 und 



Digitized by Google 



AB^EAAL 



205 



ot^oi xcmodcclfnov r^g xstpaXrjg xal Tijg yvdd^ov. 

<I>KTAinnUH2. 
2TPEVIAAH2. 

OBIAinfnAHS> 

äq^ olaS^' ÖTi x^^^ fcöXV aKOvcJv y.al v,a%d; 

a>EiAmniÄH2. 

a>£IAIimiAH2. 



1325 



im 



Bi. 502) gehört zu auw&d'eTs, 

1324. Fra^m. 3*24: oifiO$ xaxo- 

^ov] Fr. 149. 

1325. Auf solchem Vergehen 
stand nach attischem Gesetze die 
(geringere) Atimie. Andoktd. 1, 74: 
ÖTtöaoi rovs yoviae xaacße not'' 
oTev, äri/uoi ^aav Tct Oihfitara* Vgl. 
Aeschin. 1, 28. 

1326. ö(}aTe\ imperaiimu mi- 
rantiB est et stopentis ob faeinns 
inanditum (G. H^rm ). 

1327. nar^a^.oia] Kr. 15, 6, A. 
5. — Indem Sokrates die Gefühle 
der Frenodschalt und der Liebe gar 
zu sehr auf das Nötzlichkeitsprincip 
begründelf (Xcn. Drnkw. 2, 2 — 10), 
meinte < r onch, dals man *E!tern, 
Blutsrreundeii und Verwandten nicht 
desbalb, weil sie dies sind, Ver- 
ehrangmidHochachtQDg zollen soll, 



sondern nur, 2/}e?in sie zugleich 
verständig und wohlwollend und 
also uns niilzlick .^ind'. Er lehrte 
sogar, 'dafs und unter welchen Be- 
dtngoDgen es dem Sohoe erlaubt 
sei, den Vater zu binden, Xen. 1, 
2, 49 -55/ (Köchly.) 

1330. XaxxÖTVooxre] 80 auch 
Koni. Kephisod. 3, 4. Eupol. 351, 4; 
noXl^v ye XeaexonpcoHviar ij/udip 
^iaraa* g6pt&». Das Wort scheint 
nach XaxxÖTilovros gebildet zu 
sein, das PInt. Aristeid. 5 erklärt. 
Idxxo? ist Ci Sterne^ aber auch Gru- 
be^ Loch} also Xtutxön^coxros eine 
VerstirkongTOO e^Qin^antT&QAVi,^ 
Xdy.xos allein mufs eine obscöne 
Bedeutung haben. Aeschin. 1, 84. 
— ^öSote] v^}. 910. 912. Liban. 
EpisU 648: axdjuuaai re la^iF.- 
ordrots tud 66omv ^9ioQ$v 
i7farrifte{ii Forster), 



LI by Google 



206 



2TPEVIAAHZ. 

«DEIAinniAHX. 
2TP£«I«IAAH2. 

%ov%l ai) viiLijaeis; iS3^ 

nolö ye mal ^^dUag, 
iXa€ öftöreQOv rotv Xöyotv ßo^lei Ufuv» 

ZTPEVIAiiHS. 

ftoloiv h^yoiv; 

a>EIAIIIIUAH2. 

STPEVIAiHS. 

idida^dfiii]v fiivTOi ÜB vif Jl*, ö ^ile, 

Totffiv dmaloiQ (xvTiMytiv, bL ravTo. ye 

fiik^iQ dvaTteLauv, (bg öUaiov xai aolKöv IM) 

dXX* OLOfÄai f.ievTOL o dvaTteloetv, CSate yt 
ovd^ avTÖg dn^oaadfievog oiötv dvTi^etg, 

2TPE*IAAH2. 

X0P02. 

rdv ävÖQa xQaTT]<T€ig' 
(bg o^Tog, ei fii] Tq) * TteTtoLd^eiv, ovx äv ifv 



1336. iXo€] ein wunderliches An- 
erbieten, da Strepsiades doch nur 
den HQe£TTcov Xöyoe wählen kann, 
und Pheidippide«, «renn jener den 
ijrrmv wählte, gegen seine eigene 
That sprechen nnd den t^Bitrwv 
übernehmen mütste. 

1338. iBiSa^duriv] ZU 127. — 

mipro$ giebt dem Satse eine bitter 
ironische Färbung. Nun freilieh, 
ich habe meinen Zwecli mit dir 



(847 f.) erreicht, wenn usw. 

1340. dptmeia/ftp] das Object ist 
absichtlich unbestimmt gelassen : 
irgend j^mumd iiberrederu sn 143* 

1344. xcU Xiieut] Kr. 69, 32, 
A. 16. zu 528. 

1347. Lys. Iii, 26: ei fiij Ti ooi 
^ jia^BOHevaofiivov hoU iniorevei 

Atf f%av! 28: si ffif n ifp q 



207 



2TPB<PIAAH2. 

iyw (pQdaa)' 'Tteid^ ydg eiaricjfie^^*, öafteg tare, 

^aai 2ifi(ovidav /nilog, tdv K^iöv, dtg iftix^- 
6 &d'9'ä<ag d^atov elv* itpaaxs rd xi&üqIuiv 



1349. Soph. OKol. 1031 : 
ia&* örtfi aif Tttards öiv id^ae 

13ö2. So MelDeke ffir ijSti U- 
%^ TtQds xoQÖVy wo das Feh- 
cn <tes Artikels durch (die me- 
liscijen btelleu) 564. Hi. 559. Lys. 
1279. Thesm. 958. 1137 f. keines- 
wegs gerechtfertigt wird. Fregro. 
334. Fr. 675. 

1356. 'Hie gefälligsten unter drn 
Belustigungen des Mahles waren 
Wecbseigesäoge bekaouter Lieder, 
namentlich die sog. üMäX*a^ wo in 
willkürlicher Reihenfolge jeder ein- 
fallen mufste, dem sein Vorgänger 
durch Ueberreirbung eines Lorber- 
oder Alyrlenzwriges (1364) das 
Zeichen dazu gab.' (K. Herrn.) zu 
Fr. 1301. 2. Ri. 529. Wesp. 1222 ff. 
Frtgm, 223 : aoov Sij /uot axöXuftf T« 
Xaßcbv 'AlxcUov yAvaxQiot^ro? 
(Süveru). Fragu). 43U: ö fikv fjÖev 
^ASfiTjrov Xöyov (Wesp. 1239) 
Tt^ds ftvQQivfjv^ 6 ^ wdrdv i^vay- 
na^ev * Ä^uoSlov fiiXo«. Lupol. 
361 zn 179. Ein solches Lird «coli 
anrh l'licidippiHps singen, und zwar 
ein Lied des vorzüglich durch seine 
Epigramme berQhmtea Simanidu 
WM KeoM auf den aeginetischen Rin- 
ger hrfos , nach Valckeoaer densel- 
ben« den Uerod. 6, 50 und 73 er- 



wähnt: ine^a/}'^ 6 KqiöS oix &ei- 
nioiS, ild'wv eis £vÖevÖQOv dyXadv 
Jids Ti/ievos. {K^iös^ nicht KqIos 
Aristercli. vgl. Lebrs De Aristarcbi 
stud. Horn.' S. 2S5. 6). Nach 
Bergk war das Lied ein Epinikion 
für euien RinKer, der den krios 
besiegt hatte, ^ni^aro enthalt eine 
Bcbenbtfte, aber uns niebt recht 
verständliche Anspielung auf den 
Narnrn des Krio8( Widder); vielleicht 
ist i::tly<h] eine abMchtliche Aen- 
derung der Athener aus Schaden- 
freude dartlber, dafs ihnen Krina * 
▼on Kleomenea (Berod, a. a. 0.) 
ausgeliefert worden war. 

1357. Ä^yatoi ] Fnpol. 139: rä 

fiMvioov re &f%alov äe^SeiV 

ftaitar (vgl. 1371), ^xy.aArTad'at 
ywaXxas. — Die SokriUikt^i hiel- 
ten die allgemeine Sitte das Mahl 
dorcb Spiel und Gesang su wOt^ 
sen fär ein Zeugnis geistiger Armnt. 
Plat. Prot. 317 C-E. Symp. 176 E. 

1358. Mahlende Weiber suchten 
durch Lieder {intuvXioi €^6ai) die 
Zeit an kfirsen. Bergk. AnihoL S. 
536, 43: ^m, fi6Xa, äXet- xal yäq 
Jl^rraxde äXeij /tteydXta MvnXd- 
vas ftaotXe^ofv, 



208 



^detv yL»l£iüOvd^, dtafte^el rixTiyag iartBvta; 1900 

toutvxa f.Uv%OL /.ai röt^ ikeyev evöov, olä neq vvv, 
%al rdv ^ifAOfvidi^v i(paax* elvai xaxdv fcoiijtiljv, 
%dyd} fiÖlig fUr, dkl' Öfttag i/jveaxöfiijr zd ^^Btov 
i^eira Ö* MXevü* advdv dXXd fUQglvrjv kaßövra 
Ttüv AloyyXov Xi^ai ti uol' yt.qS^ o^rog evSvg ihiev 1365 
tjjö^ov TtXewv, d^vöiarov, 0TÖ(4,q)ayM, y.QTjiJ.vo7toiöv. 1367 
xdwaifS'a n&g oUcd'i fnav wxqdiav d^x^^^lv; 1368 
iyvj yäq Aiax^Xov vafAß^ia TtQÖxov iv nonyratg' 1966 
ö/dLog de löv O^viiidr öaxojv i(pr]v' ov ö* dXJA rotJTuy 
Xi^ov Ti TcÖy veo)T6QO)v, &%%' iati zd ao(pd vadua, 1370 



1359. &^drT90&M] Ekkl. 977: 

VM'S. Ri. 641. beiü häufig bei de» 
Iragikem, i. B. Aesch. Prom. 58. 
Pen. 460. 1054. Sopb. KOed. 1276. 
Ant 52, und übertrageo, wie 1373, 
Ai. 725. Phil. 374. Auch bei Hero- 
dot. 2, 63. 6, 44. 8, 90. 9, 69: in 
altischer Prnsa selten. Krug, zu 
Thuk. 7, 6, 3 u. 7, 63, 1. ~ na- 
' rao&eu] lu Ri. 69. 166. 

1360. rirrt/as] alt ob du Cica» 
fif-n hnnh'tetfst, die sich mit Thau 
begi)UK< '1 und unaufhörlich zirpen. 
[Analtr.j 32: fiaKOQltflftiv ae^ rir- 
T*|, dre SavSpimv in* dxpmv dXi- 
yrjr ö göaov n en toxibe ßaat- 
Xeis SjTofS df/^f/p. Pliit. Mor. 
660 F : iv dipi xai d^öatp tta&dire^ 
oi TiTrtyf£ aiToiiuevor, 

1363. fßöhs iiiv\ nämi. i/^vea%&' 

1364. AXXä] at certe. Kr. 69, 4, 
A. v^l. 1369. zu Y()^. 159S. 
'J'lipsm. 424: npo rov ukv o^v 
dXX vTtoZ^at rrjv x^v^av, — ftvQ'- 
^/vrjv] 10 1356. 

1365. riuHe] wie 1371 und «5- 
- r * n 7 ( V . H ;! m h p rpr) . — sinelv 

mit einem (prädicaliveu) Accusatir 



eines Participium oder Adjeetivs ist 
nicht eben selten. Aesch. Cho?ph, 
682: re&veoiT *OQiaTr}r eini. Eum. 
638: ra^rriv TOiaairrjv tlnov. Soph. 
El. 676: d'w&v^ 'OgioTtir PVP TS 
xai n&lat. Uyca. Eubul. 120: {%d^ 
Ouijpos iad'^ovr storjxe tiov 
rlva. x&v^A'^ai&v ; Xen. Hell. 5, 2, 
18: r]v el^rjxauev ^Tova^tiv i/rydlr^v 
oifaavf und mit Auslassung des Ob- 
jectsaccasatiTs wie hier Eor. Alk. 

142: ft«tl ^^Oav elTtetv xai &ai OV- 
aav iart ooi. Sopli. El. 890: d>s 
. . . rponpovoav ^ f/mtjav Xäyrjs. 
v^l. bui. Helen. 827. 888. 898. 
Rhes. 280. 945. 6. Iph. Aul. 802. 
3. Sogar nc5e Ta,€T d.lrj&ij xai 
ßUnovtadoidow: Aesch. GhoSph. 
844. 

1367. tpöy>ov] Bombastes voll. 
Fr. 492. Soph. Ai. 1117: roif 
aov yjöfov oöj» Av oToa^eApf* 
d^azarov] voller Widers prüche* 
*ad sermonem poetae translatum, 
qui sibi non constat, sectim ipse 
pugnat, modo altus modo depressus 
Deqoeiiiiiquani rebusaccoininodadis. 
Fr. Thiersch. Plut. Mor. 1014 8: 
Axoofiia ijv äovo rarov rd Of}- 
aaztxdp M%ovaa' xovto ^' ijv dp- 



Digitized by Google 



209 



6 evd^vg /jß' EvQuciöov ^^alv tlv\ (bg ißlvu 
ddel^ög, dtlB^ianaxB, z^v ÖfMfirjTQlav d6elg>i^, 

ijtog ftoÖQ §7tog ^geidöfieoO^' o^rog i7tava7ti]d^, 1375 

i|»BIdIIIIIUH2. 

oihiovv dixalojg, öarig aix BiQtftUtiv iftamtg 

GO(pö}Tazov ; 

üocpcbiüvöv i'Keivov; & — vi d etjtw; 



O.Q u oax la yvxifs ovy. lyoi^arje 
Xöyov» — aröfifOüia] Wesp. 721. 
Sehol. Hermog. (Walz 7, S. 963, 
13): aro/u^d^etp iari rd xo/und- 

cv xai dXa^ovevea&at. Gre- 
gor. Kor. (S. 1253, 18): /auf trat 
<J TtOitjTrjS ^td Twr (TToufpaoTixcdv 

borum artificem. Ri. 628. zu Pf. 
929. vgl. Fr. 8 I S fr. 940. 

1368. ö^exd-eiv] bezeichnet, wohl 
mit dQiyofiat, zusammenhängend, 
das Zueken der Glieder. Horn. IL 
23, 30: TtolXol fthf ßdM dpyol 
d^ifd-fov aufft ai(h^pq> Ofu^AfiE' 
voi. Vom Herzen Oppian. Hatieut. 
2, 583 : awaxilqf 6i oi iväov ÖQe- 
t^eX xQaöirj. Apoll. Rh. 2, 49: xaU 
oi dpi^d-ei &v/ude, 

1369. Saxcbv] zu Fr. 43. Wesp. 
1083. dUä] zu 1364. 

1371. Im Aeolos des Euripides 
that Makareus seiner Schwester 
Kanaebe Gewalt an. Ovid. Triat 
2, 384: nobilis est Canace fratri» 
amore sui. zu Fr. 850 u. 1475. 

1372. (o Alf^ixaxi'] näml. *'AnoX- 
^ov, quem lavocant perLerriti vei 
mirantes cam indignatione (Rothe), 
zu Ri. 1307. — 6uofjirirQla»\ Eben 
zwischen Halh^re^rhwisff^rn , loo- 
/ 'Tri ?;ic nur nicht Kiiifh'r derselben 
Mutter waren^ wurden nicht mehr 

Aiistophanes I. 4. Aufl. 



als Incest betrachtet (Plut. Themist. 
32). Doch waren auch sie immer 
selten (die Ehe Kimons), und die 
Stimine des Volkes meist dagegen* 
[Andok.] 4, 33. K. Herrn. 

1373. xAyeb ovxirt] Synizese. la 
901. — i^aodTTto] zu 1359. 

1375. ^^€i86fiead'a\ i^eiSetv et 
i^eiSeo^as magno nisa certatim et 
cum quadam contentiooe aliquid fa- 
cere (Käster). 558. Ri. 627. 2U 
Fr. 914. 

1376. ifXa] PluL 784: rvtrov 
Ci yd^ xcU mX&oi rdvvmpiistsa. 
- ioTiöihi] Fr. 662. 

1377. oarc^] zn Vm. 

1378. rr> r( ü f/TTft;;] Er ist 
um einen tarnen verlegen, da selbst 
der schimpfliehste nieht auszurei- 
chen scheint. Kr. Oial. 45, 3, A. ft. 
Alexis 108, 4: <f ^* IrfQoe rl hv 
ToyOiti* dvofidaa?; ßcnlo^ , Aqo- 
rpov. ^rfjyevTje ävd'QtoTios, Andok. 
i, 129: oluat ydo iycoye triidiva 
aÖTmS dya&dp eip€U loy/^eo&eu^ 
davts i^BVQT^asi roUvoita avro€ 
. . . t/£ är f^Irj oiTtoS ; GifÜTiovs 
if Aiyiad'oi; ; ri x(^r/ atWoi- 6ro~ 
fidaat} Demoslh. 18, 22: <L - xi 

not; In anderem Sinne Verg. Aen. 
1. 327: o^quam fa ffiamoftfm, 

virgo t 

1379. TvTtT^ao^ai] lut. med. mit 

14 



210 



API£TOt»ANOrS 



ala&ctvöfievög aov ftdvta r^avU^owog, ö ti voohjg, 

fiaiifidv d' &v alTTjOüVTüg r^AÖv aoi q^igiov av dorov' 
y.axKäv d' av ovx icpd-iqg (pqdcaiy ^idtyd) kaßtbv ^vqaCe 
i%iq>Bqov 6v xai ftQ0^a%6iiriv ob' at) fis vifv dndy%iav 1385^ 
ßo&vra xal TtexQayöd-*, 6%i 

-dijQaKi dkkd miyöi^evog 

aiftoO 'noh^aa xaxxcTy. 1980 

X0P02. 

olfitu ye Twv veiüiegLov Tag y.aqöLag {dvitoj^o^i^.) 

TtTjdäV, Ö XL Xe^BL. 

€i yaQ Touxütd y o€%og i^siQyaOfiävog 

XalQv dvartelaei, 
rd ÖiQfiO T&v ycQaniQwv kdßoifiev äv tSSS^ 

dkX* 01^6' iqeßivd^ov. 



passiver Bedeutung. — Av\ üämL 

vCnroio, 

1380. 7ius8i)caicas\ü^m\, rvmoi- 
ßtifv Av iy{&; — 6orm\ so 1226. 

1382. ßQifv] Bekk. Anekd. 31,9: 
ß^v, TÖ ■{jnoxÖQifyi'n^ ö iari Xsvö' 
fievov Tote natdlois aij/^ßoAov 
Tov nuZv. Daraus gebildet ß^vl- 
lanf» zu Ri. 1128. — iniaxov] 
wie otvov iniaxdfv Horn. 11. 9, 489. 
Od. 16, 444. So auch ftaerdp 

138'i. ovn itpd'tjS — xdyu»] Kr, 
5ri, 5, A. 7, — y^daat] Kr. 56, 
5. A. 5. Ri. 936. Doch ist hier, 
da die Hdss. schwankeD, wohl f^^- 
oae herzustelleo. 

1385. n^oiöaxöfiijv] hielt dich 
ab, — &nayxo>v\ Vög. 1348. 1352. 

1390. äftoäjca nmtfiäv l8t wohl 



eine der Valgarsprache eigenfnro- 
liche Umschreibung des eiafacheo 
Verbs. 

1392. ftfi^äv] wor ÜDgedttld und 

Erwartung, d n U^ef. Rat. Syinp. 

215 E: uäXlot r rc5v XOp rßat'Ti- 
tlivratv 1^ Te xa^öia Ttrjdä xai <^d- 
xQva ix%€lrai. Plut. Mor. 30 Ä: 
To€ fikv (ExTogos) nt^ivpti&otfra^ 
^ na^dia nrjSq, Aehnlich xa^8£a 
öpx^trat. Aesc!i Choeph. 167. Die 
Conf^truction ganz wie Cic. ad fam. 
3, 12, 3 (Dach Gebet): vides su- 
dare me dttäum, quo mo* 
do Bt ea iuear quae mihi tuenda 
mnt et te non offendam. 

1396. dXr ovSk] nicht nur oicht 
für einen bolieu Preis, sondern auch 
nicht einmal Kr. 69, 4« A. 2. 
DiphU. 61, 8: rd 9el7tvitv dlX* odi* 



Digitized by Google 



NE^EAAi 



211 



odv iqyov, co -/.ülvojv eTcöv y.Lvtjzd /ml fiox^^vra, 
Ttui^ö) TLva ^ijreiv, öthoq dö^eig XeyeLV dlnaia, 

a>£iduiniAU2:. 

ibg ]}di) Tuxivotg ftqdynaaiv aal öe^ioig öftikeiv 

aal Tßiv xa&eOTf&Tfav vöfitav if^eqcpqovuv di5vaa&ai, 1400 

iyd) yaQ öre fthv litftmfj vdv vo€v ftiövrj rtQoaelxov, 

wvl ä\ ifteiÖT] fj,' ovvool %ov%u)v STtavaev adrög, 
YV<b(iatg Xamalg xal Idyoig %'6vbi(il twI fieqlfivaig, 

2TPEWIAAH2. 

LTtTteve Tolvvv vrj JC , (hg iftoiye xq€ittöv iativ 

htetoe ö&ev dftiaxiodg ine tü€ löyav ft^eifu, 

Kai tzqwt' iQTijaofial oe rovti' /catöd fi övt^ itv^ieg; 

2TPE»I^IAAH2. 

iytayi a\ e^voßv ye xal xtjdöinevog. 1410 



alfi* fyei; [Dcmostb.] Prooem. 48: 

Tcov viitriQcot' xprj^iauärfov dXX* 
ovää xö Of4iyo6rftToi' (foovr{t,ov- 
aw. Friert. 1223; t/tix &v n^mi- 
firiv {r<b löfo)) Alf ioxdSos 

fitäs, Plaut. MU. glor. % %, 45: 
non ^0 ttiam empHm vitam vi- 
tiosa nuce. 

16\)1. . ^oxlevjd] vgl. 5Ö8. £ur. 
Med. 1317: ri rdads luyeTe K&va- 
Mox'uveii TTöXae; An die Absicht 
einer Parodie ist kaum zu denken. 
Bei Arist. ist itoylsvtA. wohl in 
der Metapher nixqa^ fio%le6etv 
(Kom. Plat. 67) gemeiot. *nit^a£ 
fto%lt!6eiv noD inepte dici polest 
qui graudibus et quasi praeruptis 
verbis ulitur'. Mein. So sind 
die Gedaakeu kühn und wage- 
halsig, welche die Sophisten ge- 
gen die alte Sitte io Bewegung 
bflDgen. 



1400. Had'eort&Tatp\ Xen. Denkw. 
1, 2» 9: ^Tif^ogäv inoleiriov xaO"- 
eartbrciv vöuatv rabs avvöpras. 
Soph. Aut. 1113: Tois xaO'earci' 
vöffove äotarov Q<p^o$fra rdv 
ßiov reXelr. 

1402. r()/a] für eine sehr kleine 
Zahl, wie Find. Ncm. 7, 48 (70): 
rpla inea Öia^nioei. Tereut. Phorm. 
4, 3, 33: ui egt iUo bumu vir, 
tria nan eonmutabiUs verba kodU 
inUtr vos. 

1403. To^Tofv] Sch.: Tähf icard 

1407. Mao beaehte die AUittera- 
tioD. — Tid'^mnop\ Der berahmte 
Stammvater der Alkmeoniden re- 

d'QtTinorgo^aas * Okv/üni&da äv- 
ai^ierai Herodot. 6, 125; und der 
ältere MUtiades war (Berod. 6, 35) 

1408. ftix9W4\ Berod. 7, 239: 

14* 



LI by Google 



212 



APIZTMANOrZ 



ov y.dfie 001 dUaiöv iaxiv evvoovvx)-^ öuoiojg 

%V7t%£LV, i7l€l Ör]7t€Q TÖÖ* iOtlv €VVO€lV TÖ TlJ7tT€lV ; 

röüfidv dk firi; %al fi^v ifvv ilei5&€QÖg y€ iiLdyi&, 
xXdavfft ftatdeg, ftardga fyd xXdeiv donsig; 1415 

(frjaeig vofxLtea^ai ai) Ttaiddg tovto rovQyoy elvai' 
iyo) de y dvTBtTtoifi* äv, (bg dlg Ttaiöeg oi yiQovceg, 
einög v€ fiäkkov toi^g yiQoytag f} viovg ti xldeiv. 



ävetfti 9* i»ut0€ T&lf %6/ov, rff /r«< 

1411. aoi Fl i'oovi-ra tij7T7^iv] 
Kr, 60, 5, A. 2. Fr. 1170. Thesm. 
y42 : ipa ftr) yekojra Tta^exot rote 
%6^a^iv ioTtßv, Tiluk. 6, 11, 1: 

Moak^aas fiii xarao^tjoet rte (Kr.). 
Plal. Theaet. 169 B: ,uvp/oi ydp 
^Stj fio^ ^H^axkies ivrvy'/dvovres 
«aprepol tt^&S rd Uyew judX* ei 
^vjxsxd^obtf&tf. Lach. 187 A: xivt»v 

fofi äXXmv iTHfisXrid'h'rf S ix q>ai6- 
tf)v dya^oi}^ iTioiroare. Demoslh. 
18, 1Ö2: ovi av ^ü/pras xoKaxFVorv 
naQTjxoXo'id'ets. — So widrig hier 
fibrigeos die Verleogoang aller 
Pietät ist, so erscheint sie doeh 
nach römischen Begriffen über die 
patria potestas noch weit unerhörter 
als vom Staadpunkte attischer 
Sitte, die 'den Hausrater durch- 
gehends nur als den natürlichen 
Vormund und selbst sein Züch- 
ligungsrecht aus keinem anderen 
Gesichtspunkt betrachtete, als wie 
es jedem sonstigen an der Ersie- 
hung der unmflndigen betheiUgCen 
gleichfalls zustand'. K. F. Herrn, vgl. 
SU 1327. 

1413. dd'qov] nicht bei Aeschy- 
lo8, Sophokles und Herodot, wohl 
aber bei Enripides {%, B. Baltcb. 
672. Med. 1300) ond hiafig bei den 
Rednern der früheren Wie der phi' 
lippischen Zeit. 

1415. £ur. Alk. 691 sagt der 
Vater des Admetos, den dieser snm 



Opfertode ffir sieb fiberreden will : 
%aif€ts 6oßv ^ßSf Ttaripa ov 

ynltyiT 6oxfTs; Vgl. Thesm. 194. 
Die Parodie wird noch fühlbarer 
durch den mitten in die Tetrameter 
eingeschobenen Trimeter, den Her- 
werden durch nQooTjxeiVy Cobet 
durch ov xQTjrni, 0. Schnei f!(M <larch 
§ixaiü)S, andere anders zum Tetra- 
meter ergänzen. — xXdovoi nänal. 
TvnvdftevQt, 

1416. <rd) des Gegensatzes we- 
gen. Nun wirst du freilich sageni 
— , Ich aber erwidere usw. — 
TtatSde] Wesp. 1297. — raC^yor] 
Philem. 84, 5 : iydt S* ö d'eov *ariv 
ipy&v, etftl navra%oif» an t49t. 

1417. Sis 7Tat§Fi] ein häufig ge- 
brauchtes Sprichwort. Soph. Fragm. 
447, 3: ndXiv ydp nt^d'f^ naXs 6 
yr^gdaxoiv dvrjq. Kralm. 24; 

äp dXrj&rje 6 /.öyoSf dl9 noMC 
yi^Mv, Kom. Theop. 69: Sls TtajSf.e 
ol yeQOi'Te? So&f~f rt^ XSyqj. Dafs 
m;iii, wenn iiii nalSes ol yepot'ZsSy 
von diesen nicht verlangen darf 
^rrar i^a^agrdveiv, kflosnert den 
Sophistenschüier wenig. 

1418. FcxSs tf] die mit oj^ an- 
gefangene Entgegnung wird fnrt;>e- 
selzt. Der letzte Theü des Verses 
ist, wie auch das Sehwanken der 
Hdss. zeigt, verdorben, aber weder 
durch Bergks rov riov * ari noch 
durch Kaysef^^r _//' iari geheilt. 
0. iiibbeck; £t>cÖ£ re ftdkXop ^ 
vbovs yiQovrds ian xXdetv. Viel- 
leicht r&p yiQovra vo^ t4ov *orl 



213 



2TPE«WAAH2. 

dkk* oiüöaiiov vofil^eTai tov TtaTiqa tovto Ttäaxetv. 1420 

iUEIAIiniLIHS. 

o^ovv dvijQ 6 TÖv vöfiov T&d'elg %&t ijv rd ft^&TOv, ' 
öüfte^ %dy<b, aal Xiyiov iTteix^e rovg yraXaioijg; 

ijTTÖv TL öfjT' i^eaii /.d/^iol xttivöv a6 rd koutov 
*Hivai vöjnov Totg vUOiv, vodg Ttarigag dv%L%i)7t%uv ; 
öaag 6h ^Itjydg etxofiev TtQlv zdv vöfiov te^^vat, 1425 
d(pUfiev xal Öldo^ev adTOtg TtQOtxa evyKSHÖtpS-ai. 

ö'/.tipai öl Tovg dlt/.Loiöva^ /.cd läKLu id .iord tavti. 



nldeipf wo wegen des folgenden 
a^To^« der Singular in den Plural 
verwandelt wurde. So im folgen- 
den rdv Ttarioa. 

1420. Strep«iadps ist fast über- 
zeugt, dafs man mit Unrecht die 
Kinder allein mit dem Stocke be- 
handle; aber die Avadehming dicaer 

Bessemugaweise auf die Alten be* 
kämpft er noch mit Hilfe der nl!?f»- 
meinen SiLte: es üt diu eben nir- 
gends Brauch, 

1421. vöuov\ mit Bezug auf po~ 
/u teeren: der dm Brauch einführte^ 
dafs uärnl. die Väter zOchtigungs- 
frei sind. — nd'eis] röre rd 
jiQÖJTov ^rl^n. f-ys. 1, 3^: ö TÖV 
vdfiov TtiJiin xj'dvajov airols 
inoi^oe n)p C^rjftlav, Kr. 53, 2, 
A. 9 und dort Demosth. 18, 6. 
Aesch. 1, 33: xat ri nQoaira^ev 
ö Tt&eie TÖV vöftov; — r6ze\ Madv. 
Syni. 183, A. 1. vgl. 1215. 1361. 
1456. zu Ri. 483. Fr. 136. 

1423. ^rröv r*] ist es mir t*r- 
gend weniger erlaubt? 

1425. nUfyäe gilt ala Per- 

fect von TiXrjyäs Xwß&^etitf. Polyb. 

31, 7, 17: 6 drfuoe . . . Srtrtxt n&v- 
T01V -^ftmr ixardb tyjov nhqyd.^ 
X^iavras rrje öoyrjs S laXvdijvai. 

1426. Afii^ct] qurtUeren wir 



(Droys.). vgl. 1139. Eidd. 745: rA 
Xvr^iSt rjSrj xai tAp ö%Xov Awüre, 

1427. In dem iambischen Tetra- 
mefer i<!t der Anapaest im vierten 
l ufs, auCser in nominibus propriis, 
(Fl. 912) sehr selten, zu Fr. 932. 
Da aoch dUtev»f im Gebraocii war 
(zu 666), so würde, wenn es bei 
den Komikern nicht blos ?n Ana- 
paesten vorkäme, roitBothe dÄ^xro- 
oaü zu schreiben sein, zumal mit 
R&eluicht auf S51 und dßtiitfäTtu 
142a KiaUo. 43: 6 r^U&tos 

foOTTfp TZQoßaroj' ßr ßij /.iytov 
ßaSi^et ist ZHciOllialt. — ravTl] 
ovzoai bezeichnet nicht immer sinn- 
Udi anwesende, sondern zuweilen 
anch blos dem geistigen Ange 
gegenwärtige Dinge, vgl. 424. 1473 
(nach Meineke). Pherekr. 145, 20: 
noZos ovToai (der von dir erwähnte) 
6 Ttfiö&eoe; Nikoph. 1: Tavrl vd 
novTiQ* dpri&M (genau so wie hier). 
Menand. 462, 3: tA n^oiiorocä 
ravri (sie sind nicht anwesend) 
^evüS^ia. Melag. 6, 5. 

1428. Vög. 1 347. — Schol. Roborl. 
zu Aeseh. Enm. 861 : ft&^ifiov yAq 
rd ÖQveov (ö dXentfw&pi, ^e 
äXXfov ^frjcor rd avyyevks ai9ev^ 
ftivmr uövo'? oi5 (feiotTat. 

1429. Yt^wiaftara] zu 1018. Ri. 
1383. 



214 



APIZTMAKOrZ 



TmmAABS. 

ri dijT , iTteidij rovg d/^y.TQvövag dftavra fiiftei, i4iw 

2TPK1P1AAE^. 
diKiAiiiniAH^:, 

y.al TtGig; 

l/cü ah iikv öixaiög sifi' iyta nokdueiv 
aif d\ ijy yivtjTai üol, töv vlöv, IM 



14.H1, /-Ti ^v'Otr] f>ie sonst oner- 
klariiclie La. des Hav. adni nXetop 
seigt, dafs hier ein seltneres Wort 
mi fsverstanden , in den geriogereo 
Hdss. durcti die Glosse ^iXov er- 
setzt ist. Es ist zu schreiben : yAn* 
Ix^ioVf wie schon G. ilertiiann in 
der ersten Ausg. vermutete. Poll. 
10/157: dattoi, 9oKidfiSy UqIiu 
Hes.: ln(fta^ tä ÖQ&ä iöla rd tTil 
rrjs 7CQiuvri<S xai niirpoas. Phot.: 
ix(>*a, öp&d fr/.a. \\ikand. Ther. 
198: die Hauävügel werden vom 
Wiesel geranbt, iv&a Xdxot 
rerSyopTat in* Ix^iov (Gebilk 
des Daches). Dafs in Ixqiov ?, 
zeigt Thesm. 395: fvQits eiotövM 
änö xmv ixqltov. 

1432. Pheidippides ist offenbar 
in Verlegenheit und sacht sich hinter 
einer Anctoritat zu versteclien, wie 
die Scliüler des Profafcoras, welche 
in der Vertheidigung, wie er selbst, 
'nie Stich hielten und, wo die Fol> 
gerungen gar zu geßhrlich wor- 
den, mit der Ausrede relirierten: 
das dürfte Er wohl nicht gesagt 
haben (Philop. ftb. Rwigk. der 
Welt XI, 14 ed. Ven. 1535). 
Herbst. 



1433. Si fiij] widrigen faiU, 
sotimL kr. 66, 5, A. 12. Fr. 629. 
Wesp. 435. Vog. 133. Fried. 384. 
— ttivtdM*] Lok. Lexiph. a. £.: 

9i aeavröv alridar}, äv ye 9tai 
tt^rijs (von twi^fi*) ifiUfotv ystfö- 

/uevoe. 

1436. //ein;)'] dann liabe ich meine 
Schläge von dnr umsonst bekomm 
mcn, ohne wieder welche austheilen 

711 können. — iy'xavd>v] Sch.: xara- 
yf/.äoaiy (juod impune me toties 
verheraveris» (Beck). Hi. 1313, Wesp. 
721. 1007. Ach. 221 : fit; ydg iy- 
Xdsfß nork arji^i 7Tf(j ye()ovTas öv- 
ra? ixtfvychv *A%aQviai. Lys. 272: 
(yb yoLQ ijuov ^divros iy/^avovvrat. 
Luli. Hausi. 14: dnetai aoi nkari) 
iy%a$ft&p, Peregrin. 13. — redvij' 
Die Attiker brauchten nur 
rfi%r]^o), loTTj^m, die spateren 
die medialen Formen auf -ofiat. 
Ach. 325: röe Tt O-vti^tav io&i wvi. 
Aesch. Ag. 1279: ov /ti^v Axiyol 
y* 4h r»dvijto/ier, PlaU 

Gorg. 400 D: id$^ iftol dötß tspA 
rovratvl . . . re&vdvas^ TsO^^ti 
ovTos (so die Hdss.). 

1437. i^Äixes] unter den Zu- 
sehauem. 



uiyiii^ed by Google 



N£4»£AiLI. 215 

2TPEWAAH2. 
ifiol fiiv, övdgeg ijXixeg, daiiet kfyeiv iUaia, 

jtög dij; öiöa^ov ydq, rl fi' ey. roijrwv iTtu^ekr^oeig. 

fiTjtiQ* (bamq %al ah tvmiiafa, 

2TPEVIAAH2. 

üL (prjg, Ti (fijg <FtJ; 

Xöyov 06 viy,i^a(i) X^ywv, 1445 
T^y fir]T€Q' (bg njTtreiv xqeibv ; 

2TPEM['IAÄH2. 
%L äkko y' 7j, %av%^ f^v ^oi^g, . 
o^div es xtaki^ffei aeav- 
räv ifxßakslv ig vd fidgad-gov 



1440. uTid vdo öMtv^ai] zu 792. 

1441. ä] die Sehlige. 

1443. t/ wiederholt Stre- 
psiades im Schrecken Aber den an- 
erhörten Frevel. 

1446. Nach der leichlfertigen 
Ansdnandersetsung bei Ear. Orest. 
552 ff., zu deren Entschuldignof 
man freilich Aesch. Eum. 658 if. 
anführen kann, war die Mutler nur 
Bewahren n eine^ anvertrauten Gutes 
und darum dem Vater nicht gleich 
20 achten. Sokratea dagegen ver- 
langte Ehrfurcht selbst Tor einer 
laoniachen Mutter. Xen. Denkv. 



2, 2. — dfs] abh. von vuc^aof. 
m 99. 

1447. H d* äXXo /' Kr. 62, 

3, A. 7. vgl. 1287. 1495. Fr. 198 
and oft. ri äXlo ■>/ f£ ^rl Ri. 
615. — Tott/T* r/V] Kr. 54, 17, A. 7. 
Korn. Theop. 62, 5: ravr' ijp 

1449. Td ß6iQa»Qov\ zu Ri. 772 
u. i:^62. Fr. 574. 'Zu Melite 
Fr. 501) gehörte auch der Nymphen- 
hugel, an dessen westlichen Ab- 
hängen (Im Demos Keiriadae) der 
Schindanger' (rd /Sd^a&^op) sich 
aosdehnte, ^westlich von der (heu- 



216 



APlZIOMMOrZ 



XOPOS. 

avrdg (ikv oifv aavr^ toi&tmv atTiog, 

X0P02. 

ijfiBig Ttocovfiev ravt^' ti^äOTod^\ dvrtv' &v 
yvöfiev TtovrjQÜv Övi^ i(^ao%i^v Ttqayiidinav, 
iiag dv a^TÖv ifjißdhaiuv elg Tuniöv, 
ömag dv etdij roi^g d'Boi^g dedoixivai. 

2TPE»I»IAÄH2. 
oijLioc, TfOvrjQa y' , c5 Neq)ekuL, öUaia öi. 
0^ ydQ fi* ixQvjv %d x^ij^a^' ddaveiadfitiv 
dfeoareqetv. v€v oiüv öftwg, ö {plXiaxe, 
T^v XaiQ€(f(3vTa rdv fiiagdv xal Siamqdvqv 



1450 



1460 



14tf 



tigenj Sleiuvvarie' ao 'Uer jpeiraei- 
scbeo FabrsirafiM, Bcfaroffe Fdsea 
von etwa 60 Fofs Höbe und nnter- 

halb derselben eine von schrofTem 
(iestein umschlossene Niederung; 
ein Local, das noch in der Törken- 
zeit als Ricbtslätte benutzt wurde.' 
Wachsmntb. 

1453. dpa&els] Vög. 546. Thuk. 
8, 82 : ol arpanjydv {rdv j4l- 
TtiStdd'Tji-) fi).ovTo xal rd 7Tpdy<ua- 
T« Tim ra dvtxi&eoav. Plut. Per. 
32 : rijs TtöXews hteit^^ ftMup iantr 
^äimfi iavnljp. Er hatte 'seine 
Sache ganz avp die If^oJkm ge- 
stelW , indem er sich rückhaltslos 
dorn Unterricht ihres Propheten 
hingab. 

14(5. oxfhfv^ spielt auf aeineo 
Namen an. 



1456. t^n] Sch. ; öxe vqp dfjp^r 
nQoa^X&a» ^^Uf* zq 1421. 
1458. Aeach. Pen. 742: AUT 

Srav OTte^dj^ TtS adrös^ x<i> d'eds 
^vvdnrrrat. — lieber die plötz- 
liche öinuesänderuog des Chors Tgl. 
Einl. § 23. 

1463. Tä x^utra] zn 1306. 

1464. dnate] zu 824. — S ipil- 
rare] er redet «meinen Sohn an. 

1165. Aus der Nennung des Chae- 
repUon in diesem Verde ergiebt sich, 
öaia er apiier anfgetreten ad, eben- 
so wenig wie aus der ErwihniHiy 
in 104 und 156 ff. 

1466. /usrsXd'tS-p] Ii ß ehe neh- 
mend. Eur. Bakcb. 345: rije o^e 
^' d$feia9 rijvS» v&v Mde9ud&$f 
Slxi^v uirtiui. Sehr anspre- 
chend Gobei d$f {xeiCte»» S) fOr 



uiyiii^ed by Google 



NE4>£AAI. 



217 



«DEiAinniziHs. 

2TPEVIAAH2. 
val vaL, navaidia^h^ti ftargc^ov JLa. 

<PElAinni/IHS. 

Zeifg yaQ rtg iaviv; 1*10 

2TPE«iaAAH2. 

iartv. 

«PEiAinniAHS. 

STPEVIAiHS. 

Sid TOVTOvl TÖv JTvov' otfioi delXaiog, 
[ÖT€ aal oh x^'^Q^ovv övza d-edv i^yrjadfiJ]v.] 



ol — . Das Wort (uere'/.d'eZv) findet 
sich sonst bei den Komikern nicht; 
nm so wihrscheinlieher ist die Eot- 
lehirailfr aus einem Tragiker, unter 
denen es Aeschylos und Euripides 
oft gebrauchen. Aescli. Ap. 1666. 
Che. 273. 988. £um. 230. i^ur. iph. 
T.14. Ore8t423.Kykl.m Fragm. 
82 usw. In der Prosa findet es 
sich bei Herodot (selten) und, wie 
es scheint, häufiger bei späteren. 

1467. Pheidippides wiederholt 
ironiscli des Vaters Erimierang 87 t. 

1468. Da Ts dieser Vers Parodie 
eines tragischen, nach Porson eines 
<»uripideischen Verses ist, zeigt die 
Quantität des ä in narQwov. zu 
320. Nach Platoos aosdröcklicher 
Angabe (Eothyd. 303 CD) wurde 
Zeos als narp^oe bei vieleii an- 
deren griechischen Völkerstammen 
verehrt, aber nicht bei den Athe- 
nern, und überhaupt nicht bei den 
looern. Nacli Porson sachten die 
attiselien TragilKer den Beinamen, 
wie um das versäumte nochzuholen, 
in Athen einzubürgern; das wird 
jedoch sehr zweifelhaft durch Lo- 
beeksBemerlning, wonaeii dieselben 



ihn stets nur in Bezug auf Heroen 
gebrauchen, welche von Zeus ab- 
stammten. Tgl. Aesch. Fragm. 162, 
3. Soph. Trach. 288. 753. Eur. El. 
671. — Slrepsiades versteht den 
hier als den Schätzer 
der Elternrechte. 

1469. Üo^ ys] zu 818. 

1471. J9po£] 828. 

1472. rotJro] dafs Zeus nicht 
mehr herrsche. Sehr beachtenswerth 
Beotley: äXV iydt t6t' qö/triv 

1473. rovrori] des Sokrates. zu 
1427. Ueber die Verkürzung des 
ov zu 392. — Sfäatoe] zu Ri. 139. 

1474. ÖTf] zu 7. — Der Vers 
ist ohne Zweifel unecht und hinzo' 
gedichtet, weil man die frohere La. 
rovTOPi (14TS) auf etwas körper- 
lich gegen wärtipres beziehen zu 
müssen glaubte. Ein thönemes kh- 
bild des Dinos, wie man annimmt, 
Tor dem Specoiatorinm anfgeatellt, 
ist undenkbar, da nickt anzogeben 
ist, welche Form es hätte haben 
können (Enger), und überdies die 
Personification des Dinos nicht 
Fictfon der ^kratiker, sondern eine 



uiyiii^(.ü by GoOgle 



218 



APfZTMANOrZ 



^EiAnmiAHz. 

ivToit^a aavT<f noQatpQÖvei xal f lrjväfa. 1475 

2TPE»PIAAH2. 

ot^oi Ttagavolctg- cbg ef.iaivöurjv dqa, 
ÖT i^eßaüov rovg ^eoifg did ^mxQdrtiv, 

fATjöi fi ifnTQlip}]g^ dXkd avyyvd)jur]v ix£ 

ifxoij TtaQavorjOavrog ccdoleayla. 1480 

y.al (noi yevov ^ij/ußovlog, eh' amovg ygaf^v 

dio)7tdd'w ygayjdfievog, ttd-' ö ti aoi dtntBt 

ÖQ^Qg naqaivBtg oiJx iQy 6i%0QQacpelv, 

dXX d}g rdxiOT* i/HTtifUTtQdvai rrjv oiyjav 

Tüv döoKeayßv. devqo SeüQ*, e5 Sav&la, 1185 

KäTteir' iftavaßdg iftl q>QOVTiaTi/jQiov 

Td Tiyog naTdonam*, ei q>iletg vdv dea^ttiv, 



Ausgeburt der Pliantasie des Slre- 
psiades ist. Auch wäre ein solches 
Bild im Hause in der Unterredung 
des Strepsiadesmitdcm Schüler, vor 
dem Hause in der mit Pheidippi- 
des (92 ff.) Dicht DDcrwähnt ge- 
blieben. 

1475. aavT(f}] für dick allein, 
ohne andere damit zu heiästigen. 

1 477. i^ißaklov] verjagen woUte. 

1478. Auf der Bühne if»t nahe 
am Hause des Slrepsiades eine 
Bildsäule des Hemes m denken, 
den der Alte nun, indem er sein 
Ohr an den Stein hält, um Rath 
fragt, wie im Frieden (658 fT.) Her- 
mes selbst mit dem Standbilde der 
Eirene Zwiesprache hält, sn 83. 
Brunck vergleicht zu der ganzen 
Stelle Plaut. Menaeclim. 841—872. 

1482. (yinixrid-fo] Conjunctiv. vgl. 
das letzte Beispiel bei Kr. 65, 1, A. 
lt. — Jm zweiten Gliede ist die 
Gonstmction leicht geändert: ob 
ich sie verklagen soll, oder — 
was dir sonst rätklick sehmnt 



1453. Strepsiades steht eine 
Weile, wie aui des Gottes Antwort 
horchend. - St}toQQa(p£iv]^öi^.\AZf>. 
Kom. Apollod. 13, 12: wbv^£t\ i- 
niopx^^ fiOLQTVQel, omoQQa^et^ 
xlinrei, relotvet. 

1454. iuTTtffTtpdvai] zu Vög. 
1310. Der Inßnitiv hängt von 
6^&ms na^aiveze oder einem da- 
raus sn ergänzenden Partidpiom 
napaivdfv ab. 

14'*^ri ai^o).Fay(vv] der ^ewöhn- 
jiciie Spotiiiame der Philosophen. 
Fragm. 490. Eupol. 352. 353. PlaU 
Phaed. 70 G. — Xantkias ist ein 
Sklav des Strepsiades. 

1486. Hermes hat 1483 gerathen 
sich nicht auf Gerichtshändei ein- 
zulassen, sondern dasSpeculatorium 
durch Feoer zo vertilgen. Dem steht 
durchans nicht, wie man gemeint 
bat, entgegen, dafs ausser dem 
Feuer auch die Harke zn dem Ver- 
nichtungswerke angewendet wird. 
Xanthias soll das JOach erst zer- 
schlagen, damit die Balken (1496) 
nm so besser Feuer fangen. 



uiyiii^ed by Google 



219 



f(og av a^TOig iftißd'lrjQ r^jv ol/.iav' 

MASHTHS A. 

ZTPEVIAAHZ. 

adv iqyov, c5 dqg, iivai ftoXki]v rplöya, 

MAOHTHZ A. 

dv&Q(jt)7te, tI Ttotelg; 

2TPEWAAH2. 

ö TL Ttoiü) ; tI (Sc'/.ko y* i] 

MAeHTH2 B. 

otfiot, lig ijfiBv m^TtoXaZ li^v oixiav; 

STPEM^'IAAHS. 
hLstvog, o^TtBQ 'd'oifidTiov eihfitpatB, 

MAeHTHS B. 

dftüljEtg, dftoleig. 

2TPE»PIAAH2. 
Toih* a^rd yotQ aal ßoükofiai, 

f^v OfXivvTj (noi ^u) 7tQo6(^ Tag iXTtldag, IWO 
i] 'yci) 7tQÖT€QÖv Ttiog iy.TQcr/jih(7x/(Tj iteocbv. 

2fiKPATHii. 
o^%og, tL JtouZg Heöv, ovtzI tov Tiyovg; 

2TPE»PIAAH2. 

deQoßav0 xai nsqapqovQ %6v fjhov, 

1489. Tgl. Ach. 511. 

1401. Twä] manjehen. Kr. 51, 

16, A. 10. 

1492. dla^öres] zu 102. 

1493. T>ie Rollen der verschie- 
denen Si liüler werden als sehr un- 
erheblich nicht durch Schauspieler, 
sondern dareh tio na^axo^rj/tjjua 
▼ersehen (Enger). 

1494. adv fyyov} vgl. 1345. 
1397. 1416. Fr. 590. Lys. 839. 
Ekkl. 514. iudv fpyor Thesm. 
1172. Mit folgendem Imperativ 
Vög. 862. Thesro. 1208. Kratin. 



1490 



1495 



108 : aövM^yov. ^rta S7ro>s..fiij3iv 
Stoiofis. Und wie hier, von leb- 
losen Dingen, Lys. 315 {dt xvtqo)^ 
381 {(Lxeh^e), 

1496. 9Mienroloyo>S»ai\ komi- 
sche Verschmelzung aus StaXiye- 
a^ai und leTtrolo/ftr (320). Das 
StahnroloyFtad'at führt er aus, 
indem er die Baiken kurz und kldn 
schligl. 

1498. d'oifti.Twv] 497. 856. 
1501. ^xrpa^rjXiad'ca] Plut. 70: 

neatttp, 
1503. its0oßar€S\ 225. 



220 



APIST04>AN0r£ NMEAAL 



otftoi %älag, dellaiog dftOfeviyT^aofiat. 

MAOHTHS. 

iyo) ök lianodalfitüv ye YMTaxav&i^aoiiiai. UQ6 

2TPEVIAAH2. 

xal T^g aeki^injg iax07teia&e nijv idqav; 
dlmis, ßdXke, ytate, moXl&v elvexct, 
fiäXiOta d elödjg, vovg S-eovg ibg r^dlKOvv, 

X0P02. 

iljy€ia& i^tj' xexÖQevtai, ydQ fiergltag %6 ye zi^fiegov 

ilifiiv. 1510 



1507. T-f-i' §^pav] die Stellung 
des Mondes, vgl. 171. Äristod. 
Kosm. 2 

niavrj tqJ a6f»na»Tt ovgavq ovfi- 
Tie^iarpiyfapTatf rds taHrds l%ovTa 
i$^aSf rd 9^ TzXavtjrd. Herod. 
7, 37 : d i^kto£ ixliTttbv n^v ix to€ 
ov^avov iS^rjv dcpavi^e ^v. Eur. 
Ipb. T. 186: Mdittsä* i^iSoas 

Her. 403 : ovQavov &* vnö uiaaav 
iXa^vei j^ion^ hS^av (Heifikifs, 
der dem Atlas die Himmeiskugcl 
abnimmt). Strepstades hat aber zu- 
gleich die obscdne Nebenbedeatong 
dc8 Wortes {Gesäfs) \m Sinne. 
Herod. 2, 87. Hip{>okr. Luft, Wasser 
S. 527 : aifio^QotÖeS iv rf f'^^fj' 
ThesiB. 133: V7td ti^v tö^av avri^v 



^nrjX&E yd^yaXoe^ durch welche 
letzte Stelle Krügers Ausgabe (zn 
Her. a. a. 0.), dafs iSga bei den 
Attikero diese Bedeutuni^ nicht 
habe, widerlegt wird. 

150S. Der Vers ist au den hel- 
fenden XanthiaB gerichtet. 'Die 
Worte sind in Strepaiades' Munde 
durchaus passend: er spricht sie 
nicht blos zum Sklaven, sondern, 
wie dies öfter Torkommt, auch zu 
sich aelbat, da er mit Hand ans 
WeriK legt.' (Enger.) 

1610. So anch am Sclilofo der 

Thesm. (1218): dJXd ninaiarai 

arrn/rog t^uTt. — Der Vers wird 
allem vom Gborfuhrer gesprochen 
(Arooldt). 



uiyiii^ed by Google 



ANeA££ DER METRA. 



1<-262 iambisehe Trimeter (1 und 222 Monomeler). RoBsb. und 

Westph. Metrik S. 181 ff. 190 111 

263-274 anapastisrhe Tetrameter. Rossb. S. 88 H. 90. 108 Anm. 1. 

275— 290 — 29b — ;U3 die Parodos io daktylüctwm Maße (Rossb. 
S. 64 f.), nach eioem Vorbilde aus der hieratischea Poesie, ein Lobgesaog 
*go freadig-ernst uod MbwungvoU, als ob er you einem Olympos oder 
Sabadas gesungen wäre'. S. 64. vgl. S. 41 unten. 

291—297 und 314—438 anapästische Tetrameter. 

439—456 aaapäsiisches System. Rosab. S. 1 10. 



451—475 kammo9 in daktyhhepUtiüMekdm MafU, 

— W — ^ — — \J — v_ — 

— ■w'-^ — — ^ ^ — \^ — — 

4ÖÜ — — — — 

II, x- — ■— — — WW — V* — 

• ^\JKJ - s,^ — — _ — _ 

465 ~ -"-^ ~ ^" — 

— — — Ky»^ — — ■ — V> — — 

470 — — — — — v/'V — w»-/ — — 

iP. V.^-/ — W/iw/ — — V-/ — — 

475 — — — w — — 

*Die Strophe besieht aus zwei durch das Metrum scharf geschiedenen 
Theilen. Der erste Theil besteht aus leichten Trochäen mit einer ein- 
gemischten daktyliächeu Peniapudie; eiae Gomposition, die am meisten 
an die trocbiiaebea Strophen der Tracleer erinnert Der sweite Tbdl 
ist daktylo-epitritisch vom reinsten Bau; die kommatische Verlbeilnng 
der Verse unter den Clmr unH eine Rfihnenperson erhöht den paro- 
disclien Charakter. Bas Vorbild ist uns uobekaout'. Hosab. S. 454 f. 
vgl. S. 445. 

476. 7 anapäskiadie Tetnmeter, 

476—509 iambisehe Trimeter. 



510—626 die ParaOasis, und zwar: 
1) xo/i/idrtop 510—517, beginnend mit daem kurzen anap&stisebett 
Sau aus zwei Versen (510* II). Roaeb. S. 108 f. 



222 



ANGABE DER JMETRA. 



— w^-/ — — — 

515 v^ — w — / 

~ — w — — j 



choriambisch- diiam Lisch 



2) aie eigeDÜichc Panbasis im Melram Eupolideam 518-562: 

— ~ — ~ — \^ — I o — ^ . ^ _ 

Rossb. S. 505 f. vgl. S. SS A. 2. 

3) Ö63— 574 = 5) ärrtpSfl 5^—606. 



— v/v — %^ — W- 

565 - v>w - - _ J choriambiflcli-diiambiaeli 

— — >^ — ~ . — 

— — \y — 1.. A. > _ _ _ 



I choriambisch-iambisch 



570 

— — twf — — 

— C7 — — ^ — 

— 

4) 575—594 = 6) 6ü7— ü2() ^pinhema und Aotepirrhema , Lrochäische 
Telrameter. Boasb. S. 114 ff.» bes. S. 148ft 



627-699 iambische Trimeter. 

700—706 = 804—813 (in der Strophe fehlen awei Vewe>. 

sjZs^ll'^ "^^"^ l cboriambiach-iambiaeb 
w-w— ws>-i^_ daktyllachJogaÖdlaeh 

^ - ^ :u I 

712 - w w - - _ -^^ _ f i«mblBch-chonamblach 

707 2 Kretiker, 

708 2 Bakchien. 

709 f. iambische Trimeter. 

711—722 anapästisches System von ^tragischem Ton*. Kossb. S. III. 
723—603. 814—888 iambische Trimeter. 

$89—948 aoapäsUscbea S;fr8tem, daa liogate, daa wir haben, voii 
62 Reihen (Roaab. S. 94), 'als Einleitung des darauf folgenden Syntagma, 
ein Gebrauch, zu welchem sieh keine weitere Analogie findet' Roaab. 
S, 110, vgl. auch Anm. 4. 

949—1023 Syntagma, 1024—1104 Antisyntagma. Rossb. S. 88 f. 
949—958 — 1024—1033 Roaak 8.5391. 

\j — — — v^»vy — V/ . ^ I 

^ ^ v^v-v v^v-/ — V/ — I choriam- 

eiae verdorbene Reihe > bisch - di- 

. . • -> — wA.^ - — w (iu der Antistrophe 1 iambiich. 
^^w-w— — — anaieher) I 

959—1008 aoafiatiBcbe Tetrameter. 



Digitized by Google 



AMGAB£ D£K METKA. 



228 



100^^1023 uxia|)a:>iiä€hes Syslem, als Schluls des Syutagma. ßossb, 
S. 109 ODteD. 

1034—1084 iambische Tetrameler. Rossb. S. 197—201. 
10S5 1088 iambische Trimeter (ftoMb. S. 207), 1089—1104 iambi* 
scbes System (Rossb. S. 20Öj, 



1105—1112 iambische Trimeter. 

1113. 4 synkopierter iambischer Tetrameler. Rossb. S. 203. 



1115—1130 trochaische Tetraoieter (Epirrhema einer «weiten Pa- 
rabase). 

1131—1153 iambische Trimeter. 

11&4— 1164 Lied dnd axtjt^e, Rossb. S. 268 if. 
1155 — V/— — — V-/ — w — 

^-'^ — v^-v^- V-/- i lamnisch, zam Teil synkopiert 

V/» — — w — w«-v/ — 

— W — v/ — V/ — v^ — 

— s^_v^^_^^_^^_ Daktylen 

UOO gedehnie Läogeo (Rossb. S. 270) 

^ w - iambisch 

— — ^ — — v«»^ — w — 1 ^ 

> Dochmien 

— v-»V> — v_> — — y — vy — I 

1165—1168 paroHtsrh-tragiscbe Anapästen. 
UÖ9 iambischer Dimeler. 
1170 awei Dochmien. 



t iambisch, zam Teil aynkopii 
r (Rnssb. S. 217 ff.). 



1171—1205 iambische Trimeter. 

1206—1213 Lied dnd axrjvije. Rossb S. 270. 
- w — w .jirts, (Rossb. liest /iemd^jar' dt) 

— — W — 

— — V-/ — — — 

— — — 

1210 



1 



iambisch, iiieist 
synkopiert. 



1214- 1302 iambische Trimeter. 

1 303— 1 3 1 (^-- 1 Hl 1 — 1 320, iambisches Chorikon, zum Theil synkopiert. 
1321 iamhibchft Monometer, 1322—1344 iambische Trimeter. 
1345—1350 => 1391—1390 Chonkuu, in welchem drei iambische Tfi- 
meter mit drei katalektisehen Prosodiakoi {^^\^^^) abweeluieln. 
1351—1385 iambische Tetrameter. 
1386—1390 iambischps System. 
1397—1445 iambische Tetrameter. 
1446 — 1452 iambisches System. 
1453—1509 iambische Trimeter. 
1510 anaplstischer Tetrameler. 



VEBZEiGUNlä DES ABW£IOHUM£N 

VON DER HANDSCHRIFTLICHEN VULaATA^^)« 

VORAN STEHT DIE VUL6ATA. 

V. 6. o€vexa] ttvma* 8. AniD« | 35. £ve%vQdoaad'ai\ ivsxvpdaea&ai 
die meisten älteren Ausgaben. | 47. äffTsos] darteos nach den Inschriften. | 
62. s. Anm. | 65. rov n&nnov] rd ra€ n&nnov Cobet; And rov Mei- 
neke. | 87. nt&ov. r( oi5v\ nt&oü fioi, r( Si K. F. Hermann. Ttt&ov 
fioi, t/ oiv Rav. nid'ovftai, ri oi^v Ven. | neld'oftai oder 7it&ovftai\ 
ni^mfitu Dawes. | 90. nai r<] m^t« Cobet. 

101. /ueretüQOif^ovriarai Nauck. Bullet. Petersb. VI 52. ( 4 fehlt 
im Rav. ] 14 felui im Rav. u. Ven. Er ist, offenbar in Folge des gleichen 
Ausganges mit 113, nur vergessen, | 25. s. Anm. | 30. amvSalduove] 
Fritzsche zu i iiesm. S. 611. | 4S. näii dijra rovx' ifiixQtjae] Ttdis tovto 
*/uirQrjae Gobet, nßQ ra€TO Sis/ueT^tjoe Rar. Borg. | 51. xpvyeiat]] 
y)vyivroe Herwerden, y^v^ivroe Meineke. vgl. Dind. Oxford. Ausg. xu 
d. St. j 79. d'otudrioi] &vuäTiov G. Hermann. | 85. ioixivat] etxivai 
Brunok. | 89. tovtö ye und tovt' lTi\ xoHtd ixi, Reisig. | 95. f^/i2t/] 
'öfiXv Schol. 

908. Cobet Apofter^aat, | 14. naü ^ornf\ nee 'o&* Hirachig. | 16. 

ni»v] 7r<£il<j/ Sauppc, was Ven. 215 hat. | 38. w* ix8idd^r;s] fxe StSd^r^g 
Bt^ntl. i uvpex^] it'fy.' Bfiiil. | 48. s. Anm. [ 51. öo&oj^] dvTo/s Herwerden 
mit Unrecht; vgl. Anm. zu 638. | 6U. rp^rua] TQiuua Meineke. | 61. 
dxqeui oder dToi/ia^l dx^efiei G. Herrn. | 66. s. Anm. | 72. 8. Anm. 
K. Pansch (N. Jahrb. f. Phllol. 1S76 S. 208) Tennatet: 1j napä NtiUv n^. 
Aber damit ist die Schwierigkeit keinesweges beseitigt. [ 32. s. Aom. | 
96. n:<<'''-rj9\ axdi^ei Elmsley. | 97. äot^at^] äotSrjs K. F. Herrn. 

322. favroM?:] (favsQ&s Halbertsma. | 24. i^a^x'^fS oder i^ov/,a] 
if}avxrj Elmsley. ^ 29. idets] ijSTja&' Cobet. | 32. Interpunction geändert 
durch K. (ßergk Terwirft 334). | 37. 8. Anm. j 48. Sri ßo^lovrtu] 

Ap ßo6hnvTat Bentl. q. Dobree {Sri i$f Rav. 8r* Sp Borg.). | 61. nli^ 
ijf] nUlv ei Meineke. | 66. ^fiUf^ if^iv Dobree. | 72. tot. ri^ vwl] rot or; 
rq TiJr Porson. ( 7f>. s. Anm. zu 77. | 80. iltlr^dyj] ihlr:0-fiv Cobet. j 
94. liat G. Herrn, mit eioigeo üdss. dem Strepsiades gegeben. | 99. n&s 
^^t'I Srir' Venet. 



*) Nur die mit K. beieicbneten Ätideruitgtiu sind vou mir. Iii den erklArenden 
ADmerkungeii sind die Namen der Urheber genanot, wenn sie nicht zugleich Heraus- 
geb«r tiDd; das Eigentum der leui«rea kano jed«r* dem ei daraia lu tbua iat, 
lelebt ausMbeiden. Nur bei wörtlioher Eatlebnunc elnd ancli die NaoMn der HtiMi' 
geber anfegebaa. 



Digitized by Google 



ABWEICHUNGEN. 



225 



401* 'Aihivaion' oder ^j4dyjv&v\ ^Äd'nvioiv Porson. | 9. äTircjr] 
dnr&v BaT. f 12. Tiag^ -fjU&r] LaSrt. B. oacaime. 13. yevijoet] LaSrt. 
D, Siat,fjS. I 14. ftvrifiiov il\ Lacrt. Ü. f/" /d^) upi^/utor. \ 15. 
//r}l Lagrt. I>, xoßre ri und dann aßd'' — o^tf. \ 16. firrr — jui^r dpiordv] 
La^rt. D, ovrs — ovt^ äp/aroiv. | 17. yv/tvaaüor] Laert. D. dSr^rfaylas. j 
22. <HJrfXrt] eIvFxa Ven., frexa Rav. | 32. ovSeis vixrjaei nktiovas av] 
fteydlae nxt^ast oov nXiov oiBsis K., //sydlas oi9ei9 rtxijaet nXiov 

Rav., fteydlM c^Seis Xi^st nUov fj at Röehly. tteydloA ist wegen 433 
jedenfalls beizubehalten. | 3S. '/graO'ojr &Tf'/,vuis\ dreyrtos Cobet. j 39. rö 
y* i//öf'] Toiui/dr Cobet. Anfscrdem 8. die Anm. | 42. or/ovv] ^lycäv Hein- 
dorf, t (^^Qfii] tiiiofir Scali^er. | 5t. t/artoloiyd?] it urrvoloriös Bentl,, 
8. Ann». 1 57. 62. 66 hat Bentl. dem Chore gegeben, früher Sokr. | S3. el] 
'ij Dobree. | 89. ngoßdllmf/ai] nqoßdXm aoi Hirschig, npoßdXXea Mei* 
neke, n^oßdXXwfiai cot Ven. ) 95. xäneiv^] Mneir'' Rav. 

611. ovvfxa\ ttvena Rav., h ixa Vpn. | 20. i iy.r o at^^ i/wys] vaei^otufti 
t' iyw C. Herrn. Tty.raaiul iyio Rpntl. i 23. ■noiltxov^\ nQdjxrjv 
Welcker. j 26. or^vex'] thex^ \>n. f 33. vuu^ {/fror Sauppe. | 3S. (ry.r'- 
Ttroi-'] oxvrtov Hds. Dohr, j 53. nocortarov] Tt^wrioros Cobet {n^ör oor 
Rav.). I 75. n^oaiyjTe] n^day/re Benil. 1 92. rr;7] V rtn Elmsl. u. Sauppe. I 

95. 8. Anm« 

615. (prjotv v//äs xo-dx] tpi^aiv ^ {'//dg § ovy. Bentl. \ 38. ij Tifoi 
Itzwv T ovd'u&t'] fl Qvd'uoir ^ Tte^i iTCwv G. Herrn. ) 47. rayr ;. '] rrrfft. 
S' Beiske. | 52. vr^ röv hal Hirschig dem Sokr. gegeben; fiüher 
Streps. j 63. aard ra^rrf] »«/ rcnörd 6. Herrn. | 64. fi^E. «iß^,] tpi^s 
7tä)9; V. Bamberg. | 76. dvefidrtaro] ^veftdrrero Dobree. j 79. xoq- 
Sönrjr d^Xfftav;^ xa^Sönr^v ; d^J.eiav; K. j dQ&ßs ydQ liytts hal G. Herrn, 
dem Sokr. gepphen: früher hatte den pnzen Vers Streps. | 81. in St; 
ye] in Si ye iMeineke {in ye Rav. Ven.i ! 87. iot' ovx] oix iar' K. j 

96. imrevoj a' irO'dd*] Ixtrevaiy ^vravd'd o' K. {IxaTstta a ivravd^* 
Rav. Ven., ixtreöt» ^vraC&d y* Dobree). 

784. 7i).r;r ^] Ttltji^ ei Meineke. | 44. yvcuuijv] yvcour} G. 
Herrn. | 50. A»]] G. Herm. | 69 gehörte vor Reisig zum Theil dem 
Sokr. ! 70. S-r/Sre ypd^otro] 6tt4t eyy^ca/ . Cobet. | 76. dTtoaronpaii:] 
dnoaxQBXf'at iMeineke. \ 83. s. Anm. | b4. vai ji^os rtöv] rat oe tcqös 
G. Herrn. (Rav. rircus n^ds r&v). \ 86. rw/, vihfy 8ij /f, Sifra] ijv ö K. 

817. Jia] MC ot Meineke. Es war vielmehr zn sehreiben: ftd 

Tov JC ov^ TÖp 'OL I 19. rdv] rd Vaickenaer. | 21. dpyaixd] dpxauxd 
Dind. (vgl. Lob. zu Phryn. 39 ff.). ] 24. <V.r^f?</.^] Dawcs. | rrri] 

vvvSt] Cobet. (Rav. rri). \ 27. iani'] ior^ tr' K. (Rav. ^j/or/r d. Ii 
ianv). I 38. xaTaÄotfi] y.ajaKdn Bekker. 1 47. tIvol voftl^eis\ ri örofia^eti 
Meineke {t/v* övofta^ns Mehler). | 62. 6. Anm. | 69. o^j oifnM Meineke 
{xpeftatrrptöv Bentl., das Moeris für unaltisch erklärt). | 72. s. Anm. | 
83. 4. s. £in1. § 40. 41. | 87 hat Beer dem Sokr. gegeben; früher Streps. | 
ai^p] VW Dind. {rvv Rav.). 
901. Törr'] *v(i a^r* G. Herrn. (; * avid Rav.). | 18. xai yr(oa&i[afi 
nor*] yvoia&T]aii rot noT 6. Herrn, (yvoiod^art nor Rav. Ven.) i 25. 
8. Anm. I 66. s. Anm. | 69. G. Hermanns hrretpauh'rjs, niml. t^ff xi&a^as, 
ist bedenklich, weil ^ xt&d^a ivrctvtrai dq/iovlav schwerlich griechisch 
ist. Dagegen könnte Hie Vnlir. wie die La. des Rav. [irTvvattivrj^) \^. Ven. 
iivTrjvauin^s) ans der genieuischaftlichen Quelle iVrffra/zfyos (Rtrgk) ent- 
htaitden sein. | 76. i^aaraiil ioaaralatvHoVk^. \ 62. {dv) drrjO'oi ] äj'ri^O'or 
Bind. I 85. KijxeiSw] Kn^eidw U. Köhler. | 95. f*iUeis] fdU^i Reiz. 

▲ristoplianes L 4. Aufl. 15 



226 



ABWEIGHlNGExN. 



9. Adid. { 10. TOfSroa Tt^oad'/f^s] roiroiatv i^e Bergk. S. die 
Anm. { 23. Avanh^oei] o* dvanJiajw mehrere Hdss. | 28« 8. Aom. | 40. nai 

Tolot vöftots xo/J Totaiv röuotS iv K. {roTai vöuotai xai Rav, VeiL). | 
46. Da viele Hdss , darunter Rav. Yen., und Schol. SidöruTov hüben, so 
ist die Vnigr. sicherlich unrichtig: auch ist die Antwort or/r} /.äxtarov 
ioci unsäglich einfältig (Bücheler); etwa; üm) nom ßlaxioxaiov Aal 
^siXorarop rdv ätS^a l*) \ 52. iari^ raHr*] iariv «cßr^ (= ai;ra) Reisig, j 
63. itd Toi'io] ih* avrd i'orson. | 64. dartZor ye] doretöp r6 Rav. | 75, 
Kayser: rlr*^' äv€t,u\ vgl. Fried. 663: 

1109. olav] otov TeutTel aus Rav. Yen., die im folgenden Verse 
o(ov für olav haben, j 13. ol^iai /*] iyroye Rav. Yen. j 19. rexovaas] Xf xai 
rdts KoraCa (zq Plüt 6d. 5, S. 352). | 30. a. Adid. | 37. ifwv] xaftov 



Köster. [ 51. Wriato/jy] yiTcawlij Lobeck. | 69. rdv viov nach Dindorf. j 
79. r/?] Tie K. | i^ue^a hat dem Slreps. Geel gegeben, sonst Pheid. | 
84. ytrotr' är] yevoiTO Meineke, | 90. ye Tr}p trip' Tf xai] re zt^v Htjv 
xai Tr^v G. Hei mann. | 92. Ti^oai&r^xev] TiQoaid'tj'i^ ßentl. 

1228* Nach Rav. und Yen., die Dicht habea, iat vielleicht zu 
lesen : ftä ^i* yuo ' ov ya^ not nrl, \ 38. x^äs oder %oäs\ %6a6 
Elmsl. I 42. TovT')i] Toi Tip K. (Rav. rovrof). \ 40. Den ganzen Vers 
hat Beer dem Pasias gegeben. | 62. ri ^* öatts\ ji öarts Meineke. | 
75. s. Anm. 

1304. ipaad-fie] iia^&eis Reisig. | 10. d»&* hat Reiaig bioiQgefugt. I 

10. Ti xaxdv laßfiv] xaxdv XaßrZv rt G. Herrn. Ausserdem 8. Aom. ) 
49. 50. Srlur yi rd Ir^u' ^orl ravd'Quinov\ SfjXöv yt rdi' — S'QtoTCOv *ari 
rd Irjiia G. Herrn, kh h:ille meinrn früheren Vorschlag fest: dijXöv yi 
TOI rdrS^dc rd rörjaa (Zw eck y Ziel). zdvd(jöi Benll. | 52. ijStj XiyFiv 
X^i] Tigds] x^/j SiQ leyetv Tt^de x6v Meioeke. 1 59. ä^a niTfTia&ai] ägdr- 
m&tu Meineke. | 66. hioler 68 geaetzt nach rritzaehe zu Thesm. S. 438. | 
66. für TiQüiTov lieat x^mmdv Fr. Thierach. | 71. dw/y«] ißipet. \ 78. &\ 
S K. : 84. s. Anm. 

1401. tfö^r TÖ7' Toxir] rd?' t'om' ffffpr Bcntl. | 11. f^vofTv diroicoe 
ivn^Ttiv i \ tvvoovrx}' 6fiuto}i jvjiitiv K. (Uav. xvtit^iv ohne rj | 
12. To€t*] TöS* Bentl. | 18. a. Anm. | 2t. &eie roihrov ^v] rt&eis rdr* 

K. (Rav. Yen. n. andere rid-els rovzov ^v). \ 27. s. Anm. ) 31. in* 
ixolov G. Herrn., s. Anm. | 3(5. r£^i>ri\Ei\ z^O'vtj^eiQ Dawes u. Elmsl. ( 
47. fjv Tavzi] ij ravr^ i]v K. (tuvti^p Ven.). 1 5S. Stuv rnd] öiriv^ &v 
Porson. 1 66. juez^ i/tov (/*) ilO'cbv ^ezeld^uiv G. Herm. i 70. ovx 

MüT oftx[ odxiz* Maz* Porson. J 72. a. Anm. | 73. rovrori) rovrmfi 
Meineke. 

1508« Qfhfexa[ efvena. 

♦) ßlay.i'araTo? Xen. Penkw. 3, 13, 4. Athen. 7, 277 D. Olympiod. 
(Ruhnkt'n zu Tim. Gl) erklärt es '/avrov z^ TZQoaiQioei, Der Schol. 
zu unserer Stelle hat die merkwürdige Anmerkung: xdxiazöv iazi: irpoZ 
ydQ xai y^awot rd a^ftareu SetXdrarov elnev* Atlöei ydo' 
wozu die Hda. Bruncka hinzufügt: BetXdv stout rdv äv9^tti ^aXaniaf 



Meioeke 




Digrtized by Google 



ABKÜRZUNGEN IN DEN ANMERKUNGEN. 

Fr. =s Frösche. Ly?. = Lysistrata; wo zwei Zahlen folgen, = Ly- 
sias. Fragm. » Fragment (des Aristophanes, wenn der Zusammenhang 
nicht etwas anderes ergiebt). 

Die Fragmente der Tragiker sind nach Naucks zweiter Ausgabe, die 

Her Komiker narb den Comic. Aü. fragm. ed. Kock, die Stellen aus 
den erhalLeueü btücken der scenischen Dichter nach Dindorfs Poelae Sce- 
uici, die Fragmente der Lyriker meist nach 13ergks Anthologia lyrica 
citiert. 



BERICHTIGUNGEN UND ZUSÄTZE. 

In der Einleitung S. 20 in der Anm. am Schlafe hinzaznfugen 264. 
Im Text V. 82 I. y^iXae i,ui; 

„ 230 J, xara/uei^as. 
„ 3(33 I. xarp* rjuXv. 
„ 974 tehit hinler dTttjvee ein Kolon. 
In den Anmerkungen 

xn 145 Z. 7 V. unten 1. Protctgoras. 

„ 208 sind Z. 3 u. 4 v. oben: 'Jährlich sind — {riliaoraif zu 
streichen und dafür das Gitat zu Vög. 41/ zuzusetzen. 
„ 222 Z. 19 V. unten, sUtt 712 1. 842, 

„ 227 S. 87 Z. 3 v. oben ist das Komma vielmehr hinter oftt- 

xQÖn^s zu setzen. 
„ 234 ist das Ci(at Theophr. Pflanzenk. 7, 5, 5 zu streichen. 

. „ 248 Col. b Z. 2 V. oben 1. ygr]ad'€ vo/alauart. 
„ 272 ist am Schhifs hinzuzufügen 'Vgl. Guh! und Konei® S. 275*. 
„ 337 S. 102 Z. ti V. unten hinter 'lou 796' einzufügen Fra^m. 
941 (zu 204)'. 

„ 358 Z. 9 V. unten hinter dif^evrd einzufügen 'zu Vög. 750% 
„ 374 Z. 3 n. 4 v. oben 1. — ai und -).aio£, 

3S6 am Sclilufs ' {äa7ilrjfj{h]Ti 687, l)* zu streichen. 
„ 581 Z. 5 V. oben hinzuzufügen 'Ganz ebenso xqra 348\ 
„ 773 am Sehlnft biosazafflgen 'zn Vög. 1501'. 
„ 1427 Z. 3. 4. V. oben 1. *in nomlnibus propriis (1050. Fr. 912), 
sehr selten*. 

In der Angabe der Metra S. 222 Z. 19 v. unten ist statt 712 zu lesen 812. 



Druck von J. B. Uirsobfel4 in Leipzig. 



uiyui^ed by Google 




* 

t 



1 

. I 



uiyiii^ed by Google 



Stanford University Libraries 




3 6105 126 944 094 



PA 

3875 
A28K6 
1894 
V. I 



STANFORD UNIVERSITY LIBRARY 
Stanford, California 



Di|ili^Lü by Google