Ausgewählte
Komödien des
Aristophanes
Aristophanes
STANFORD UNIVERSITY LIBRARIES
J
ANES.
AÜSGEWiiHLTE
KOMÖDIEN DES ARISTOPHMES.
ERKLÄRT
THÜODOE KOCK.
ERSTES BÄiNDCHEN:
DIE WOLKEN.
VIERTE AUFLAGE.
BERLIN,
WEiDMANiNSCHE BÜCÜU ANDLÜ N G.
1894.
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LIBRARY OF THE
aUtiOSJAi^FORDJR.UNl^tHölTr.
a.37/¥/.
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DEM ANDENKEN
HEINES FfiEDNO£S
F. G. KIESSLING
6£WIDM£X.
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VOfiWORT.
In Betreff der Benennung der einzelnen Abschnitte der Ko-
mödie ist für die vier in der Weidmannschcn Sammlung er-
schienenen Lustspiele des Aristophanes an dieser Stelle eine
kurze Erklärnng erforderlich.
An Stelle der alten Eintheihin^ der Komödie, die wie in der
Tragödie auch in jener Prolog, l*arod(»s, Epeisodia, Chorika und
Exodos unterscheidet, hat Zielinski in dem von Gelehrsamkeit
und SchaiiMun zeugenden Buche *^Die Gliederung der altatti-
schen Komödie, Leipzig 1885' eine neue gesetzt, welche dem
liihak und tler Entwickelung derselben besser entspreclieii soll.
Der Grundgedanke des Buches ist der, dafs im Gegensatz
zu der Tragödie, in welcher die epeisodische Composition
herrsche, d. h. die Verbindung einer unbestimmten Anzahl
gesprochener Verse mit vollen, aus Strophe und Antistrophe
bestehenden Liedern, in der Komödie eine andere, die so ge-
nannte 'epirrhematische Composition' vorwalte. *^VVenn', so heifst
es(S. 5), 'auf die Strophe des Liedes unmittelbar eine bestinHiiie
Anzahl gesprochener Verse folgt und dieselbe Anzahl der Anti-
strophe angehängt ist, so dafs der ganze Abschnitt in zwei
gleiche Theile zerßlllt, von denen jeder aus einem fuiXog
und einer ^rjaig besteht, und die sich zu einander wie Strophe
und Antistrophe verhalten — dann haben wir die epirrhema-
tische Composition vor uns'.
Diese Composition ist bekannilich dem ältesten Bestand-
theil der Komödie, der Parahase, eigen. Z. will sie auch in der
Parc)d()>, wie er den Begriff fafsi, und im Agon der Komödie
(Rofsb.-Westphals Syntagma) gefunden haben.
Die besondt ren Eigentümlichkeiten der epirrhematischen
Composition in der Parabase sind folgende: 1) Unmittel-
bare paarweise V^erbindung von ueJ.og und gpsiirochenen Versen.
2) Das fxiXog geht voran. 3) Abgesehen von veieinzelten allein-
stehenden Epiniiernen giebt es immer nur ein Epin liema und
ein Antepirrhema. 4) Epirrhema und Antepirrhenia werden
ununterbrochen von einer Person (dem Chorführer) vorge-
tragen. 5) Beide haben genau dieselbe Verszahl und 6) das-
selbe Metrum.
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6
VORWORT.
1d wie weit finden sich nun diese charakteristischen Eigen-
tflmlichkeiten in der neugefundenen epirrhematischen Ciompo-
sition aufserhalb der Parabase?
Erstens giebt es nach Z., z. B. in der Parodos der Kitter
(S. 130) Epirrbemen ohne Ghorlieder, so dafs die Präposition ihre
Bedeutung verliert 2J Sehr oft geht das Epirrhema (Antepir-
rfaema) voran ; die Verbindung der beiden Bestandtheile weist
atte möglichen und unmöglichen (vgl. S. 205) Variationen des
ursprünglichen Schemas ab-ab auf. 3) In der Parodos der Ritter
giebt es aufser Epirrhema und Antepirrhema noch ein drittes
Epirrhema (S, 131). 4) Die Epirrbemen bestehen oft aus
Dialog, im dritten Epirriiema der Ritter z. B. sogar aus Dialog
von drei Schauspielern und dem Ghorfdhrer. 5) Die Zahl der
Verse in Epirrbemen und Antepirrhemen ist sehr oft Ober-
raschend verschieden: das dritte Epirrhema der Ritter hat 15
gegenober den 11 der beiden anderen; das Epirrhema in der
ersten Syzygie der Acharner (S. 195) hat 11, das Antepirrhema
19; in der zweiten Syzygie steigert sich der Unterschied auf
97 und 70 (S. 196), und so fort bis zur dritten Syzygie der
Vögel (S. 208), in welcher die Zahlen 59 und 129 einander
gegenttberstehen. 6) Die Uebereinstimmung des Metrums ist
gröfstentheils aufgegeben, die dafür angenommene Symmetrie
des Inhalts oft mehr als zweifelhaft.
Z. nennt (S. 194) die Absonderung des Prologs und der
Exodos von den Epeisodien sowie die Unterscheidung von Par-
odos und Stasimon 'ein ziemlich mufsiges Spiel mit Namen.'
Welche Bezeichnung verdient dann ein Verfahren, welches um-
gekehrt himmelweit verschiedene Dinge, wie die Epirrbemen
der Parabase und die der neu gefundenen Syzygien sinnver-
wirrend mit demselben Namen belegt? Und welches Zutrauen
kann die neue Entdeckung in Anspruch nehmen, wenn in den
Vögeln, in welchen doch von ÖLaOTLevri keine Rede sein kann,
für die Parodos 'die epirrhemalische Gomposition so gut wie
aufgegeben erscheint (S. 140)?' wenn sogar der Agon, der ^un-
vermeidliche Bestandtheil der altaitischen Gedankenkomödie'
(S. 33), in drei Komödien, den Acharnern, dem Frieden und
den Thesmoplioriazusen , ganz fehlt und in den Vögeln doch
nur in sehr abgeblafster Bedeutung nachzuweisen ist? wenn
endlich von der ganzen epirrhemalischeii Composition als all-
gemein güllig nicht viel mehr ilbritr bleibt als die Thatsache,
dafs, während in der Tragödie die unmittelbare Verbindung
von Strophen und Antistropheu zu umfangreicheren Chor-
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VORWOBT.
7
Uedem Überwiegt, in der Komödie sehr häufig Strophe und
Antistrophe durch anderweite Bestandtheiie getreont sind? eine
Eracheiouog , die in der Tragödie zwar seltener, aber doch
nicht so selteo wie Zieiinski (S. 22d-^234) aonimmtf und auch
bei Euripides nachweisbar ist*
Lohnte es sich für eine so problematische Neuerung neben
den trotz S. 194 beibehaltenen alten Bezeichnungen (Prolog, Par-
odos, £peisodion, Stasimon, Exodos) einen grofsen Vonrat von
neuen zu prägen? zu dem ay<av^ dessen Name in dieser tech-
nischen Bedeutung bei Aristophanes nicht zu finden ist, in Wesp.
533. Fr. 883« Ach. 392. Fragm. 331 ebenso wenig wie in den
S. 10 Anm. nicht aufgeführten Stellen Wo. 958. Fr« 867. 873.
(Fried. 276.) Ach. 481. {aywullM* 867), einen Nebenagon und
zu beiden aufser den neu gemünzten Epirrhemen ein Epirrhe^
mation (als liest vom Agon der 'ersten' Acharner), Syzygien,
Prooimion (neuerPrftgung), Antipnigos, Katakeleusmos und Anti-
katakeleusmos, Sphragis und mXovv zu erfinden, ein ganzes Ar-
senal Ton Namen, zum Theil von der Form, zum Thefl vom Inhalt
entlehnt, fflr Dinge, die dem Wesen nach meist längst bekannt
sind, ohne dafs man eine besondere Benennung vermifst hätte;
und nicht genug mit alle dem, mufs neben die Geschwister
mit den vornehmen Namen zuletzt noch wie ein Aschenbriklel
die 'Zwischenscene' treten — in einzelnen Komödien bb zu
drei — , zum klarsten Beweis dafUr, dafs die ganze Rechnung
nicht rein aufgehen will.
Gegen die praktische Verwendung der neuen Theorie für
die Benennung der Abschnitte der Komödie spricht noch ein
anderer Grund. Die innere Gestaltung eines Dramas ist durch-
aus nicht identisch mit der äuCseren Eintheilung. Wir sprechen
von einer Exposition, von einer Peripetie, Katastrophe usw.:
aber niemand wird diese Namen als Ueberschriften der einzelnen
Abschnitte benutzen oder verlangen, sondern wir sind mit Recht
bei der hergebrachten Eintheilung in Akte und Scenen ge-
blieben. Gewifs ist die Zergliederung des Innern Baues jedes
Schauspiels ntltzlich und nothwendig, und die von Z. vorge-
nommene Erforschung der aristophanischen Komödien hat im
einzelnen zu mancher treffenden und anregenden Beobachtung
geführt; aber der Annahme der von ihm erfundenen Nomen-
clatur wäre die Beibehaltung der so einfachen Eintheilung in
Akte und Scenen vorzuziehen, wenn uns nicht eine andere
aus dem Altertum erhalten wäre.
Es war durchaus recht gethan, wenn Aristoteles die ein*
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8
VORWORT.
zelnen AbsdiDitte der Tragödie nicht nach den Momenten der
fflr jedes Stück anders sieb gestaltenden inneren Entwickelung,
sondern nach gewissen, überall gleichmaisig sich wiederholenden
aufseren Merkmalen (Einzug und Abzug des Chors, Auftritt neuer
Personen usw.) benanntts mit Namen, die zum Tbeil wenig-
stens auch dem Volke schon geläufig waren. Ob nun die der
Analogie der Tragödie entsprechende Eintheilung der Komödie
(Proleg« de comoed. in der Dübnerschen Ausgabe der arist
Scholien X d S. XXVII. vgl. die von Studemund PhiloL XLVI
Bd. I S. 10 ff. herausgegebene Abhandlung Uber die Komödie)
auf Aristoteles oder spatere Gelehrte (vgl. in der letzteren Ab-
handlung S. 13 unten und 14) zurOckzufflbren sein mag: es
geschieht der sehr dankenswerthen Erforschung ihrer inneren
GUederung kein Abbruch, wenn wir auch fttr die jüngere
Schwester der Tragödie die aus dem Altertum Uberlieferten
Namen (der Ghorika und Epeisodia) beibehalten. Denn ob
nun ein Epeisodion der epirrhematischen oder der epeiso-
dischen Composition angehört, es bleibt immer ein durch den
Eintritt wenn auch nicht einer neuen Person^ so doch einer
neuen Phase der Handlung gekennzeichneter Abschnitt des
Dramas.
Die in der Torliegenden Ausgabe von vier Stöcken des
Aristopbanes nach den angegebenen Gesichtspunkten versuchte
'Eintheilung* der Komödie 'mach^ (3. Aufl. der Ritter S. 31
Zielinski S. 195) 'keinen Anvspruch darauf, mit der Eintheilung,
wie sie etwa der Dichter sieb gedacht hat, vollständig über-
einzustimmen.^ Einwendungen aber gegen einzelne Annahmen
z.B. gegen die (Z. S. 127), dafs (EinL zu den Rittern S. 30)
die Parodos des Chors 'mit dem ersten Epeisodion untrennbar
Terbunden' ist, wiegen nicht schwer, so lange man (Z. S. 204)
im Frieden den Prolog V. 298 sogar 'ohne Satzende in die Par-
odos (V. 299 fT.) übergehen lassen oder (Z. S. 270) in den Wes-
pen die erste Syzygie* ohne Interpunction an denAgon' (V, 728.9)
anschliefsen muh. Das dichterische Schaffen sprengt eben alle
Fesseln, welche die Theorie ihm anlegen möchte.
Es ist also nicht Abneigung gegen Aenderungen, wenn
auch in den neuen Auflagen dieser Ausgabe die alte Eintheilung
der Komödie beibehalten wird. Einer wirklich besseren, dem
praktischen Zwecke, dem sie dienen soll, entsprechenderen
würde sie sofort Platz machen.
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EINLEITUNG.
i.
Das geföbrlichste Zeitalter Itlr ein Volk ist dasjenige, in 1
welchem die subjective Reflexion gegen das, was bis dahin all-
gemeine Geltung gehabt hat, ihre Stimme zu erheben beginnt*
Die gesammten Zustande des Staatslebens wachsen zuerst wie
Schöpfungen der Natur aus dem Boden des Volkscbarakters em-
por, und man nimmt sie wie die Naturerzeugoisse ohne viel
Nachdenken hin; sie wurzeln fest und fester, und niemand
denkt daran, ihre Berechtigung in Zweifel zu ziehen. Aber dann
kommt eine Zeit, in der bei dem Volke wie bei dem einzelnen
Menschen das Selbstbewufstsein und die Selbstprflfung erwacht ;
in welcher Rechenschaft gefordert wird von den Gründen und
der ZweckmSfsigkeit des gewordenen; in der an die Stelle der
unbedingten und zuversichtlichen Hingabe an das allgemeine
die Kritä tritt und die Grundlagen des bestehenden in Frage
stellt.
Ein solches Zeitalter föngt für Hellas, und besonders für 2
Athen, mit dem peloponnesischen Kriege an. Langsam vor-
bereitet war es lange. Im innern der häuGge Wechsel der Ver-
fassungsformen , nach aufsen die Terhältnismäfsig rasche und
weile Ausdehnung des Handels und Verkehrs, die immer mehr
sich verbreitende Bekanntschaft mit fremden Ländern und
Staaten hatten viel dazu beigetragen, den Sinn auf die Ver-
schiedenheiten der Lebensformen hinzulenken und das Urteil
darüber auf einen freieren und umfassenderen Standpunkt zu
erheben. Dann regte die in Folge der gemeinsamen Volks-
erhebung in den Perserkriegen immer weiter vorscbreitende
Durchbildung der demokratischen Verfassungen den Geist des
Widerspruches lebhaft an und machte die augenblickliche Schlag-
fertigkeit in Hede und Gegenrede zu einer unerläfsliclien Be-
dingung der Theilnabme an den Staalsgescliarten ; die Entwicke-
lung der Philosophie endheh tastete selbst in den höchsten
Dingen, in den ÄDsichteo über Gott und Welt, zuerst freilich
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10
EINLEITUNG
in sehr engeo Kreisen, dann in immer weiterer Verbreitung
unter gebildeten und denen, die es zu sein scheinen wollten,
die Unbefangenheit der alten Ueberzeugungen an und erschflt^
terte durch die dem unvermittelten Glaubeo ganz widerspre-
chenden, meist oegaÜTen Ergebnisse der scharfsinnigsten Spe-
culation die ohnehin nicht sehr festen Fugen des Ydterlichen
Religionsgebäudes. Alle diese Strebungen arbeiteten gemeinsam
auf die Anerkennung der Berechtigung des subjectiven Denkens
gegenüber der objectiven Wirklichkeit hin; sievereinigten sich
in der Sophistik.
S Die Sophisten sind nicht grundsatzliche Zerstörer: sie
gaben nur dem Ausdruck, was in der Richtung der ganzen
Zeit lag und durch die geschichtliche Entwicklung der hdle*
nisehen Volkstttmlichkeit längst allmflblich vorbereitet war; sie
waren nicht einmal immer Führer, sondern wurden zum grofsen
Tbeile selbst von dem Strome getragen ; mit Recht verkOn-
deten sie, dafs sie nichts als die Menschen, besonders die Ju-
gend, beiilhigen wollten das gcsammte Leben in Haus und Staat
verständig einzurichten, vorzüglich an der Staatsverwaltung sich
mit Erfolg zu betheiligen (Plat. Prot., 318. 319) und so das,
wonach alle Menschen streben, LebensglUck und Zufriedenheit
zu gewinnen. Zur Erreichung dieses Zieles bedurfte es vor
allem der Kunst der Rede und der Widerlegung; und wieder,
um das Wort zu schärfen und flüssig und beweglich zu machen,
bedurfte es der Uebung des Denkens. So sahen sich die So-
phisten, indem sie gewandte Redner bilden wollten, ^'euüthigt
auf die IMiilosophie zurückzugehen und ihrer Kunst eine The-
orie zu Grunde zu legen.
4 Aber die Früchte der Philosophie reifen nur für den, der
uneigennützig und aus voller Seele die Wahrheit sucht: den
Sophisten sollte sie nur zu einem einseitigen , in ihr selbst
nicht liegenden Zwecke dienen, zur Begründung und zuui Aus-
pulz ihrer praktischen Lehrerthatigkeit. So wendeten sie sich
den philosophischen Systemen zu, welche am meisten den oh-
jectiven Gehalt des hisherigen Denkens und Glauhens ange-
grillen halten: Protagoras leitete aus der Lehre des llerakleitos
von dem ruhelos dahin eilenden Strome des Werdens, dessen
einzelne Momente sich durch die Schnelligkeit ihres Verschwin-
dens der Erkenntnis der Menschen entziehen, den Salz ah, dais
eint: ulijeclive Wahrheit nicht denkbar und daher Hier Mensch
das Mals aller Dinge sei'; und Gorgias bewies, iheils als Schüler
iheils als Gegner der Elealeo, welche die sichtbare Welt als
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DIE WOUEM.
11
eine Welt des blofscD Scheines der nur dem reinen Denken
zugänglichen Well der Wahrheit gegenüberstellten, in ausführ-
licher Darlegung, dafa nichts sei; dafs, wenn etwas wäre, es
nicht erkannt, noch viel weniger mitgethetlt werden könne.
Die Folgerungen waren leicht zu ziehen. Gibt es keine objec-
ti?e Wahrbeil, dann kann jeder glauben und thun was er will,
ohne Scheu vor Herkommen, Sitte und Recht, ohne Scheu vor
Gottern und Menschen.
Weder Protagoras noch Gorgias haben diese verlüingnis- 5
vollen Consequenzen ihrer Lehren praktisch gezogen: sie waren,
wie man selbst aus IMatons Werkeo ersehen kann, redliche,
nach dem guten strebende Männer; die bekannte Allegorie des
Prodikos vom 'Herakles am Scheidewege' (zu 361) zeigt am
besten, welchen Werth sie auf moralische Erziehung legten.
Dafs aber jene Consequenzen dennoch gezogen wurden und
bald genug Verderben anrichteten, zeigt die weitere Entwicke-
lung der alhenischen und der hellenischen Zustände nur zu
deutlich. Es fiel eben für den einzelnen, zunächsl tür die
gebikieteu, jede frülier geachtete Schranke; was fest gestanden
liatte, wurde schwankend und zweifelhaft. Gesetz, Glaube, Re-
ligion waren nur berechtigt, insofern sie der einzelne aner-
kannte; der Kritik, und zwar der leichtfertigsten, die nur ein
Spiel der Laune ist, war der weiteste Spielraum geöffnet. Alk^,
was als festes Band die Bürger des Staates umschlossen hatte,
jedes gemeinsame Streben wurde durch den Zweifel gelockert;
die Grundlage der Gesellschaft erschüttert; und bei einer all-
gemeineren Verbreitung solcher Grundsätze niufste die Mensch-
heit der schlimmsten Baritaiei, der egoistischen Vereinzelung,
und der Charakterlosigkeit verfallen.
In All]( n gab es viele, welche dieser modernen Weisheit 6
eifrigen ßeiiall zollten; viele, die mit grofser Heftigkeit ihrem
Eindringen sich entgegen stellten; die relative Berechfii^nng
der neuen Richtung und ihre Einseitigkeit und Venlerblichkeit
zugleich erkannte vollständig wohl nur einer, Sokr.itc^. Er trat
den Gefahren der SoplusLik mit dem tiefen Ernst und dvv vollen
Kraft eines edlen sittlichen Strebens entgegen. Sein unab-
lässiger, besonnener Kampl gegen sie hat die Keime der Hu-
manität aiih dem allgemeinen Verfall der Zeit gerettet und künf-
tigen G ( schlechtem bewahrt. Nicht die Sinne und ihre Wahr-
nelimungen entscheiden ihm über Wahrheit und Cnwahrheit,
sondern das Denken, das, abgeschlossen von der Aufsenwelt,
seine Gesetze und die Veranlassungen seiner Thätigkeit aliein
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12
EINLEITUNG.
im Menscbengeiste selbst hat; uod wieder Dicht das uostete,
YOD sinnlichen Wahrnehmungen abhängige Meinen, sondern das
allein auf den dem Geiste innerlich eigenen Normen fest ge-
grflndete Denken der wissenschaftlichen Forschung. Das Ziel
des Menschenlebens ist ihm nicht ein wiUlcOrliches, von den
Launen des einzelnen abhängiges, ist auch nicht jenes kurze,
zweifelhafte GlOck, nach welchem alle streben, das sich aber
in unablässigem Wechsel stets in sein Gegentiieü verkehrt; son«
dem auch hier findet die ernste Forschung etwas festes, be-
stimmtes, das über alle Veränderung erhaben ist. In allem
Widerstreit menschlicher Meinungen gibt es eines, dessen ab-
soluten Werth die innere Stimme jedes Menschen wenn auch
wider Willen anerkennt: das absolut gute. Dies allein ist der
Quell des wahren Glflckes; der Mensch, der es Übt, ist nicht
mehr dem Wechsel der Freude und des Schmerzes unterworfen;
sondern in der innigen Befreundung damit findet er jene un-
yeränderlicbe, selbstgenügsame Glückseligkeit, deren entstelltes
Spiegelbild die Menseben gewöhnlich in der Lust des Augen-
blickes verfolgen.
7 Demnadi scheint es fast unmöglich, sich einen grOfseren
und schärferen Gegensatz zu denken, als der war, welcher So-
krates von den Sophisten trennte. Uod doch hatten sie manche
aufTallende Aehnlicbkeit. Vor allem bedienten sie sich zur Er-
reichung ihres Zweckes desselben Mittels, der zur gröfsten Vir-
tuosität ausgebildeten Gewandtheit der Rede und des Denkens,
der Dialektik: und wenn Sokrates in der Handhabung dieses
Werkzeugs seine Gegner weit übertraf, so war das nur ein
quantitativer Unterschied. Aber auch in ihren Bestrebungen
trafen sie vielfach zusammen. Denn auch Sokrates war über-
zeugt, dafs die Zustände Athens keine Dauer versprachen und
durch zuverlässigere ersetzt werden müfsten; auch er kämpfte,
zwar nicht direct, aber mit weit gewaltigeren Mitteln gegen die
unbefangene Sicherheit des früheren athenischen Lebens; auch
er legte, freilich in anderer Absicht, liaiui an das Heilig-
tum der alten, ursprünglichen Sitte, des durch Gi ülteln in sich
noch nicht entzweiten Glaubens. Sokrates selbst hat diese ne-
gative Seite seines Wirkens vorzugsweise und absichtlich heraus-
gekehrt: indem er alle, welche mit ihm umgingen, unablässig
zur genauen Prüfung dessen, was ihnen bisher als sicher ge-
goUen hatte, anhielt, sie immer von neuem der Enttäuschung
und der Entniutigurg preisgab ; indem er stets zu seinem Haupt-
zweck machte, fabche Meinungen in ihrer Unzulänglichkeit nach-
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DIE WOLKEN.
13
zuweisen, überliefs er die positive Seite, die eigentliche Be-
lehrung, den Menschen selbst. Denn da er glaubte, dafs vou
aufsen her nichts in den GclsI gelegt werden könne, dafs viel-
mehr jeder das, wovon er für alle Zeilen überzeugt sein soll,
durch die Energie des eigenen Denkens gefunden haben müsse:
so begnügte er sich damit, eine Anleitung zu geben, die aut
die Ermittelung einer richtigen Methode mehr als auf den In-
halt der zu lügenden Frage gerichtet war. Es ist bekannt, tlafs
er selbst stets nichts zu wissen behauptete und nur der Kunst
sich rülimte die Entdeckungen anderer zu prüfen ; die posi-
tiven liesuUale seines Denkens hütete er sich wohl jedem ohne
Unterschied, auch den ungeübten und unreifen, preiszugeben.
Es kann daher nicht auffallen, wenn Sokrates nicht hlos 8
dem ungeiii Meten Volke, sondern auch den gewählteren Geistern
seiner Zeit al^ einer der Si)]il)isien erschien*). Selbst nach sei-
nem unveKli( iiit II T(hI( , als das Urteil übei' ihn längst geklart
sein koiinte, nannte ihn der lledner Aeschines (1, 173) einen
Sophisten; und noch härter hai iiiii der alte Cato einen Tugend-
schwätzer und Sitlenverderber i^* schulten. Ein solcher Irrtum
war um so verzeihlicher hei seiiieri unmittelbai t n Zeitgenossen,
die mitten in den Kanipl der streitenden Principien gestellt eine
freie Uebeisieht über das Treiben der Gegensätze nicht ge-
winnen konnten. Die bekanntesten semer Schüler, Alkibiades,
Krinas, Theramenes waren nicht geeignet von dem tiefen sitt-
lichen kern seines Wesens und seines Unterrichtes ein für ihn
ehrenvolles Zeugnis abzulegen; und was äufserlich an ihnen
am vortheilhaftesten hervortrat, die überwiegende Gewandtheit
und Schärfe der Dialektik, war gerade dasselbe, was die So-
phisten allgemein als nächstes Ziel ihrer Thätigkeit offen ver-
kündeten. Für die äufserlich beobachtenden war höchstens
e 1 n leicht greifbarer Unterschied vorhanden : die Metbode. Denn
wälnend die Sophisten ihre Sätze in zusammenhängender Rede
beiiniiidefen, bediente sich Sokrates jener schnellen, gewandten,
in Frage und Antwort die Gedanken kurz und scharf ent-
wickelnden Lehrweise, in der er Meister war. Al»er w-ie leicht
konnte man diese für eine neue Eründuug iiincihalli desselheu
Princips halten, nur ei^onnen, um die Menschen, die durch
die fortwährende Wiederholung der sophistischen Künste er-
müdet und gelangweiit waren, vou neuem anzulocken.
*i So viel ich selie, ist diese Darstellung wesentUch in Ueberein-
stimmoiig mit Leb» Pop. Auf«. S. 411. 12.
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14
EJNLEITUNG.
9 Beiden» den Sophisten wie dem Sokrates gegenüber nimmt
Aristophanes eine ganz bestimmte Stellung ein : er ist einer der
entschiedensteo unter der Zahl jener ehrenwertbea Hflnner,
welche in diesem Streben nach Neueningen die Gefahr des Un-
terganges für den athenischen Staat erblickten. Schon als Dich-
ter Feind jeder grauen Theorie und dem tieferen Sinü für die
herannahende Zukunft, deren Jammer ihn überfaschteund später
immer mehr niederbeugte, Terscfalossen und in dieser Beziehung
weit befangener und beschränkter als der femhlickende Sokra-
tes, kbmmert er sich mit fester Umarmung, ohne den Keim des
Todes in ihrem Schofse zu bemerken, an die lebensvolle Frische
der Wirklichkeit. Zwar keineswegs ein blinder Verehrer morsch
gewordener Einrichtungen, theilweise seihst von der neuen Be-
wegung der Geister ergriffen und nicht ganz frei von der zer-
störenden Richtung des subjectiven Denkens, steht er doch ent-
schieden zu denen, welche den Gefahren der Auflösung mit
Ernst und Kraft entgegen traten; welche die Angriffe der ver-
meintlichen Freigeister auf die athenische Religion und Sittlich-
keit mutig zurückwiesen und die zersetzenden Theorien der
neuen Weisheit im Keime zu ersticken suchten. Diese Stellung
schien um so begründeter, je mehr die neue Lehre, frOher nur
den vornehmeren und reicheren jQnglingen zugänglich, nun-
mehr gerade durch Sokrates*Wirken auch in die mittleren und
unteren Schichten der Gesellschaft einzudringen und so in dem
Boden des Volkes Wurzel zu schlagen anfing, wo sie, von einer
im Denken ungeübten Masse aufgenommen, die bedenklichste
Verwirrung hervorbringen mufste. Denn Sokrates nahm kein
Geld ftlr seine Mühe; wer mit ihm umgehen wollte, ward an-
genommen; selbst widerstrebende lockteer an sich; niemand
liefs er in Ruhe. Alle Klassen der Borger, alle Stände suchte
er aufzuregen; wie er Philosophen, Staatsmänner, Dichter in
seine Unteriialtung zog, so kehrte er besonders gern in die
Werkstätten der Handwerker ein ; Qberall entfaltete er dasselbe
Streben, herrschende Vorurteile zu zerstören, die Menschen in
ihren Ueberzeugungen irre zu machen. Und nicht blos er, auch
seine gelehrigeren Schaler gefielen sich darin, unbefengene
Athener mit ihren hinterlistigen Fragen und Widerlegungs-
kflnsten zu Überfallen, oft nicht in der Absicht Nutzen zu stiften,
sondern nur bemüht die eben erworbene Kraft zu erproben
oder vor der ungebildeten Menge zu glänzen.
10 Aristophanes stand solchen Bestrebungen gegenüber nicht
allän unter seinen Kunstgenossen ; die gesammte alte Komödie
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DIE VVOLKE.N.
15
folgte, so weil (las die BnicbstiK kf lieurteilen lassen, derselben
conservativen Richtung. KraUiHi?^ hatte in einem Stilcke 'die alles
Schauenden' {IlavoTttai), dem die Wolken in vieler BeziehiiDg
ähnlich waren, an dem Beispiel des Pljil isophen Hippon aus
Rhegion gezeigt, wiegefährlich für Sitte und Glauben das Treiben
der neumodischen Naturforscher sei, die das Gras wachsen zu
hören vermeinten; zwei Jahre nach den Wolken gritr Eupolis
das ganze So])histen-Gescbmeifs mit ihrem Schützer und Gönner
Kallias, bekannt aus Plalons Protagoras, in den 'Schmarotzern*
auls lustigste au ; mit den Wolken zugleich ward der 'Konnos'
des Araeipsias auf^^eidhrt, in dem die speculativen Denker
(ffQnvTtOTai) dl ti Onw bildeten und Sokrales selbst heftig ver-
spoih'i wurde. Doch die früheren AriLi iffe halten nicht gewirkt,
da sie ei^hNeder nur i?egen untergeordnete Grül>en gerichtet
waren (»der die Schwfif licn des Feindes nicht enlschieden genug
getrollen hatten, liic Sitpliisten vermehrten sich und gewannen
eine immer grofsere Z;dil von Anhängern unter der Jugend;
durch Sokrales drohten die Irrieliren in den lu rn des Volkes
zu dringen; ihn hatte vielleicht in jener Zeil der delphische
Gott fttr den weisesten der sterblichen erklärt; seine Tapfer-
keit in der Schlacht bei Delion (Win(er 124) hatte die allge-
meine Aufmerksamkeit mehr als bisher auf ihn irelenkt : es schien
ein wohl überlegter, rücksiclitsloser An;^^ ill ^n gen den Haupt-
sitz des Uebels nOthig zu s* in, wenn man nicht ohne wirk-
lichen Kampf dem Gegner den Sieg lassen wollte*).
Von den früheren Sophisten war keiner in Alben geboren: 11
die Weisheit, die sie brachten, war eine ausl.lndisriie. Die glän-
zende Redekunst des Gorgin< hatte nur vorüber«;! In nd irewirkt,
und auch die anderen Lehrer der neuen Kunst nahmen meist
A. Bühriuger (lieb, die Wolken des Ai tst., Karlsruhe 1863) sucht
nachzuweisen, Mab die Komddie in erster Reibe niclit gegeo die Philo-
sophie und Sophistik, sondern gegen das unwahre Streben der Aihener
nach einer äufserliclifn, oberflächlichen . . Aufklärung gerichtet', dafs
demnach nicht Sokrales, sondern Strepsiades als Hauptperson des Stückes
anzusehen und ein eigentUcher Angriff auf Sokrates nicht beabsichtigt
sei. Gewifs richtet sich die Komddie, wenn sie Kleon angreift, auch
gegen die Thorheit der Athener, die ihm folgten, und wenn sie Euripides
verspottet, gegen das PnblirMm. dis ihn vergöttert. Da aber die Ver-
kehrtheil der Menge zum grofsen i heil die Schuld ihrer Leiter und dnrrh
Bekämplung der letzteren, wie der Dichter meinte, zu heilen war, so ist
ohne Zweifel, wie in den Rittern Kleon und in den Fröschen Euripides,
in den Wolken Sokrates Hauptgegenstand des Spottes, auch wenn Strep-
siades der Protagonist und die dramatische Haoptpeison des Stfickes war.
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16
EINLEITUNG«
nur besuchsweise ihren Aufenthalt zu Athen bei auserlesenen
Freunden und hielten ihre Vorträge {eTttöei^eig) daselbst ia
ei)<^oin Kreise für ein bestimmtes, meist sehr hohes Honorar.
Gegen diese konnte ein AngrilT, der das Uebel mit der Wurzel
ausrotten sollte, nicht gerichtet werden: das scharfe Schwert
der attischen Komödie schlug zwar nach allen Seiten hin leichte
Wunden; seine volle Wucht aber traf nur attische Bürger,
attische Einrichtungen; und besonders Kir Aristophanes, der im
vergangenen Jahr erst in den Uittern dem alhuachtigen Dema-
gogen Kleon Stirn gegen Stirn entgegen getr«'ten war, mufste
es eine Ehrensache sein, niclit rechtlose Fremde, etwa Prota-
goras, der damals überdies gar nicht in Athen anwesend war*i.
sondern das Haupt der neuen Lehre in Athen selhsl /u he-
käüipfen. Als solches aber galt ihm Sokrales; darum wandte
er ge^'en diesen seine Wallen.
12 Der AngrilV ist kein persünlicher: er geht nicht gegen den
Privatmann Sokrates. Lr ist auch nicht veranlal^L durch das
Gold des Anytos und Meietos, der nachmahgen Ankläger des
Sokrates, wie spätere Scliiütsteller einer leichtfertigen üeber-
lieferung nacherzählten: gegen einen soh ht n \ urwürf schützt
den Dichter die Reinheit seiner Vaterlandsliebe. Der einzige
Grund der Feindschaft liegt in dem Widerstreit der beiden
Principien, deren eines Sokrates nach der allgemeiner), auch
von Aristophanes getheilten Ansicht vertrat, während der Dichter
die VerpÜichtung lühlte das entgegengesetzte mit der ganzen
Macht seiner Kunst zu vertheidigen. Deshalb werden nicht blos
die Eigenheiten, die der Persou des lUiilosophen anhafteten,
seine äufsere Erscheinung, die gewaltige Glatze, das silenen-
artige Antlitz, die breite, aulwarls gekehrte Nase, die verwach-
senen Sciiultern, der überhängende Bauch, der stolzierende Gang,
der hochmütige Blick und alle die andern Merkmale seiner w un-
derlichen Persönlichkeit, die in der Maske gewifs täuschend
nachgebildet waren; uicht blos seine Armut, seine Verachtung
der Mode und des Luxus werden für die Zwecke der Komödie
reichlich ausjcebeutet: er wird veranLv\ui llich gemacht für die
Sünden der ganzen Schule, und deswegen werden ihiu zu^deich
Eigenschaften beigelegt, die ihm pti^iHilu h fremd und von den
bedeutenderen unter den anderen Philosophen entlehnt waren""*).
*) Dies erlielll aus Athen. 5, 218 G.
**) So wird Meton in den Vögeln als Vertreter der neomodisclien
Maihemalik verspottet. Ebenso Lamuchos in den Acharnern als Haupt der
Kriegspartei, während ihm der Dichter später (Tiiesm. 841. Fr. 1039) alle
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DIE WOLEEN.
17
*^ So wird ihiii fölschlicli schuld gegeben, er habe Geld von seinen
* Schülern genommen, wahrend er sich nie ein Honorar t'iir seinen
-* Unterricht zahlen liefs; er sei ein Feind der heiteren Gesellig-
1^ ' keil, wahrend er nach IMatons Symposion die Freuden der-
selben sowohl zu schätzen wie zu erhüben verstand; er tadele
" die Ringschulen und Turnplätze, während er selbst dort mit
Vorliobe verkehrte; er zwinge sich und seine Anhcinger zu
einem ungesunden, abzehrenden Meditieren, während er ein
Bild strotzenden Wohlbefindens war; er treibe Astronomie und
-j ^ Meteorosophie, während er solche Studien als nutzlos und oft
schädlich mifsbilligte (Xen. Denkw. 1, 1, 11. 4, 7, 6); und die
meisten der ihm in den Wolken beigelegten Lehren gehören
. ^- nicht ihm, sondern dem Protagoras und Diogenes von Apollonia*}.
*- Ja, weil es für den Dichter eine Nothwendigkeit ist, die vaga-
bundierende Lebensweise seines Helden auf der Bühne an einen
. . ' bestimmten Ort zu fesseln, so mufs ihm, ganz gegen seine Ge-
wohnheit auf den Strafsen zu verkehren und gewissermafsen
> t^-immer unterwegs zu unterrichten, ein besonderes GrUbelhaus
-V. {g>QovTiaTiljQiov) angedichtet werden, wo er gleich der Eule im
< Dunkel seine Studien treibt. Manche Eigentamlichkeit dagegen,
y. die allein für seine Person von Bedeutung war, aber zur Cha-
. - rakteristik der Sophisten im allgemeinen nicht verwendet werden
erkennte, wurde yersch wiegen : sein Verhältnis zur Xanthippe,
sein daifioviov und vieles andere dieser Art, was der persön-
• lieben Satire reichen Stoff geboten hätte, übergeht die Komödie,
um nicht das besondere, einzelne, gegen das allgemeine, der
. ^ ganzen Gattung angehörige in den V^ordergrund zu stellen.
/ Wenn daher das Bild, das Aristophanes von Sokrates gege- 18
- ' ben bat, die täuschende Aehnlichkeit eines Porträts nicht besitzt^
80 sind doch die Abweichungen von der Wahrheit nicht Verleum-
' düngen und konnten esnicbtsein. Denn wenn auch die Berühmt-
; beit des Mannes damals erst im Entstehen war (100 f.), so waren
t doch gewifs seine fast ganz der Oetfentlicbkeit angehörende
jf. Lebensweise, seine augenföUigeu Eigenheiten und Gew(3hnungen
schon allgemein bekannt, und die böswillige Entsteilung in dieser
. Anerkennung zu Ttieil werden lafsl. Agathon Ist in den Thesmophoriazusen
s ein lächerliches Beispiel der Verweichlichung? der Tragödie; in denFrdachen
(84) heifsl er ein 'ein fauler Dichter, seinen Freunden vielersehnt*.
*) Namentlich auf des letzteren Lehre bezieht sich ein grofser Tlieil
der aus der Naturkunde entlehnten Späfse. ^Diels in den Verband-
^. ioDgea der Stettiser Philo logea-Veraammloog 1880, den Sitrangsberichten
: ' der Beriiner Akad. der Wiasenseh. 1891, und im Hennea XXVUL)
Axishq^hMiee I. 4. Aofl. 2
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18
EINLEITUNG.
Beziehung hätte sofort in dem Bewufstsein aller ihre Widerlegung
gefunden : jene Abweichungen waren ntvthig, weil Sokrates dem
' Dichter ein GatlungsbegrifT ist und als solcher verspottet wird;
es ist eben so OberflAssig, den einen gegen die Absicht der Lüge,
wie jenen gegen die Unwahrheit der in den Wolken erhobenen
Beschuldigungen zu Terlheidigen. Sokrates selbst und seine
Anbänger haben den Aristopbanes ganz richtig beurteilt: sie
erkannten seinen Irrtum, achteten aber die Tüchtigkeit seiner
Gesiniuing. Die Wolken müssen, obwohl sie nicht geOelen,
einen grorsen Eindruck gemacht haben, der sich im Laufe der
Zeit noch verstärkte, da Sokrates sich in seinem Procefs gegen
die Anklagen der Komödie austiihrlich vertheidigt: dennoch
hat er keinen Hafs gegen den Dichter gefühlt; er rechnete ihn
wohl zu denen, welche, selbst in der Täuschung befangen,
diese scinildlos weiter verbreiteten *). So viel wir aus den mangeU
halten Angaben der Alten darüber schhefsen können, traten
beide nach der Aulluhning der Wolken in ein genaueres Ver-
hältnis als [lüher: wenigstens sind die von Aristophanes in
späterer Zeit gegen Sokrates gerichteten Scherze durchaus harm-
losei ISatur**): und während Xenophon olun' alle Leidenschaft-
lichkeit der Spiilse des Komikers über seinen Lehrer gedenkt,
ist IMaton olTenbar eingenommen Tür die Liebenswürdigkeit des
Spötters. In seinem Symposion finden sich die beiden Gegner
ohne jede Spur von IJafs und Groll als Gaste in dem Hause
Agathons zusammen.
II.
1^ Die Erfindung der Komödie ist, wie die der meisten aristo-
phanischen, sehr einfach. Ein Mann aus jenem vor Zeiten ge-
sunden und unverdorbenen Kerne des Volkes, ein Landmann,
der durch die der Zeit allgemeinen Hebel materiell und moralisch
heruntergekommen ist, wird, selbst noch nicht ergriffen von
dem Gilt der neuen Bildung, durch Mifsverhältnisse derselben in
die Arme geführt. Er ist wohlhabend gewesen und hätte sein
Vermögen in Ruhe und Frieden verzehren können ; aber Schwäche
und Charakterlosigkeit haben ihn in eine Reihe von Unglücks-
Pitt. Apol. 18 D. Vgl. aoch Lnk. Fiseher 14, wo die von der
personifieierten Philosophie vertretcDe MeiiiuDg gewib auch als die des
Sokrates anzusehen ist.
Vögel 1282 fi: 1554 ff. Frösche 1491 ff.
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DIE WOLKEN.
19
fällen vei wickeU. Aeufserer Einflufs, auch wohl die Sucht sich
über seinen Stand zu erheben, hat ihn vermocht ein vornehmes,
aber verbildetes Madchen aus dem stolzen Geschlecht der Al-
kmeoniden, dem auch Perikles und Alkibiades angehörten, eine
Verwandte jenes durch drei Siege in den olympischen Wagea-
rennen berühmten Megakies, zu heiraten. Ihre Schwelgerei hatte
sein Vermögen schon ziemhch angegriffen, als sie ihm einen Sohn
gebar. Mitten in dem Widerstreit der Grundsätze seiner Eltern
aufgezogen, mit des Vaters Schwaclu u wohl bekannt, durch den
überwiegenden Einflufs der Mutter mit der feinen Welt der
Hauptstadt in Verbindung gesetzt, hat er sich in früher Jugend
den aristokiatischen Kreisen der Bitter*) angeschlossen und
durch die bei einem solchen Umgänge fast unvei [uiidliciie Ver-
schwendung des Vaters Resitztnui so sehr mit Schulden belastet,
dals dieser, unfähig dem J i * ihcn in seinem Hause durch Festig-
keit ein Ziel zu setzen, se inem Untergang entgegensieht. Der
Krieg, der in der Komödie nur beiläufig erwähnt wird, hat ihn
von seinem Landgut nach der Stadt g«'trieben, wo er nicht weit
von Sokrales Hause ein kleines Gel»äü<l(* })FWohnt.
Prologos (l — 262). Es ist .Nacht; für Strepsiades will 15
sie kein Ende nehmen; die Sorge hält ihn wach. Sein Sohn, die
Sklaven, mit dem Heu n in einen Baum zusammengedrängt, lie-
gen wie zum Holm schnarchend auf der Erde; nur ihn flieht der
Schlaf. Eine Berechntinir seiner Schulden ergiebf, dafs er ein
durclii^reitendes Mittrl anwenden rnulV, um dem sicheren Elend
zu entgclien. Nach langem Sinnen hat er es gefunden; aber er
braucht seinen Sohn zur Ausführung seines Planes, und der wird
sich so leicht nicht überreden la-si n. Mit begütigenden Lieb-
kosungen weckt er ihn ; es gilt ihm klar zu machen, dafs nur
die geübteste Rede- und Processierkunst den Untergang der Fa-
milie verhüten kann. Keinen besseren Lehrer derselben giebt es
in Athen als Sokrates: denn hei sich zu Hause besitzt er zwei
Redeweisen, die stärkere und die schwächere, deren letztere
ihrem Namen zum Trotz jeden Process gewinnen lehrt. Aber
mitSclirecken denkt Pheidippides daran, durch das Studieren sein
feines Aussehen einzubiilsen: er weist den Vorschlag des Vaters
zurück, der nunmehr aal sich allein an wiesen ist. Wozu der
Junge gceii^nieter wiire, das soll er nun knu n, ein ungefüger,
vergefsliclK r (ireis. Mit schwerem Herzen begiebt er sich zu dem
nahe liegeudeu üause des Sokrates und klopft an. Ein gesprä-
*) Vgl. die EinleitDDg zu den Riitern § 24.
2*
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20
EINLEITUNG.
chiger Schttler erscheint und nimmt durch die Erzählung einiger
Hauptkunststücke des Meisters den Novizen so ein, dafs er die
Zeit seiner Einweihung nicht erwarten kann. Die Grübelbude
öffnet sich: und je nSher er dem Grofsmeister der geheimuis*
YoUen Gesellschaft kommt, desto mehr Beweise unerhörter Wis-
senschaft treten ihm entgegen ; endlich erblickt er ihn selbst hoch
über den Regionen der AUlagswelt in den Räumen der Luit, Ober
die Bahnen der Sonue in Nachdenken versunken. Doch auf des
neuen Schülers Bitten steigt der Weise zur Erde nieder und
läfst sich gnädig mit ihm in eine Unterredung ein. Strepsiades
erfährt, dafs in der Schule die ^gewöhnlichen Götter keine Gel-
tung haben, sondern dafs es dort eine ganz neue Sorte davon
giebt, die Wolken. Uro ihres Anblicks und ihrer Ansprache wür-
dig zu werden, wird er einigen einleitenden Gaerimonien unter-
worfen ; dann fleht der Meister zu den Göttern der Sophisten, der
ünermefslichen Luft, dem strahlenden Aether, den Wolken, und
bittet diese zu erscheinen.
16 Parodos (263-^313). Wie in den Wespen das Hauptziel
des Spottes, die Processiersucht der Athener, die Wahl eines
Wespenchors bedingt, so hat Aristophanes in dieser Komödie,
um die nebelhaften, wesenlosen Träumereien der Sophisten gleich-
sam persönlich und greifbar darzustellen, einen Ghor aus Wolken
gebildet*). Sie ziehen durch den linken Eingang (325) der
Orchestra allmählich ein, den Schauspielern läugere Zeit un-
sichtbar (322). Nachdem sie die thauigen Hüllen von den un-
sterblichen Ldbern abgeschüttelt (287), erscheinen sie als mensch-
lich gebildete Frauen und stimmen ein Lied an zum Preise des
attischen Landes.
17 Erstes Epeisodion (314 — 509). Strepsiades, der als
ungeübter Neuling die Wolken in ihrer ungewohnten Weiber-
gestalt nicht gleich erkennt, erhält von seinem Meister zunächst
einige Unterweisung über die Macht der ihm noch unbekannten
Göttinnen. Sie ernähren alle Verehrer des windigen Bombastes,
Wahrsager, Aerzle, Gecken, Dithyrambendicbter, Astronomen;
sie können jede beliebige Gestalt annehmen; sie verursachen
Regen, Donner und Blitz ; Zeus, dem die Thoren die Herrschaft
über Luft und Wolken zuschreiben, ist gar nicht; der Wirbel
des Aethers treibt sie zu ihren verschiedenen Kraftäufserungen.
*i Vonielimlich mit Beziehung auf die Lehre des Diogenes von
Apollonia, der die Luft als das göUliche Princip des Seins und des
Deokeos betrachtete. S. die Aitm. su 280.
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DIE WOLKEN.
21
Sie sind es auch, die dem Menschen "^den luftigen Flu^ des Ge-
dankens^ und der Rede verleihen, und denen Strepsiades huldigen
mufs, wenn er seinen Zweck erreichen will. An gutem Willen
fehlt es ihm nicht: alle Anstrengiin^ren und Entbehrungen will
er freudig ertragen, nur die Gütttr der Sophisten ehren, die
andern nicht einmal grtJfsen, selbst wenn er ihnen auf der Strafse
begegnet. Dafür erhalt er denn auch die herrlichsten Verheifsun-
gen küiirüger Macht und Herrlichkeit in einem enthusiastischen
Liede (457 — 475), welches das beneidenswerthe Loos des voll-
endeten Redners schildert. Darauf beginnt eine Aufnahmeprü-
fung: «la der Alte ddch einige Spuren von Verstand zeigt, so
lafst Sükrales ihn zu dem propädeutischen Cursus zu. Er miifs
sein Oberkleid ablegen nud wird in das allerheiligste des Grübel-
hauses unter Segenswünschen des Chors eingeführt.
Parabase (510— 626)*). Sobald die Bohne leer geworden 18
ist, nimmt der Chur in der Orcheslra die bei der Paraijase tje-
wöhnliche An[sirl|nn«r ein und beklagt sie!} im Namen und in
der Person des Dichters über die bei der n.^u n Auffüh^ung der
Woikeo erlittene Krankung. Obwohl ein durciiaus treffhelips und
mit der gr<>rsten S(>rf,'falt gearbeitetes Stück, ist es besiegt wor-
den von inigeschi< ktf n Mitbewerlit rn. Da aber der Dirhler seit
seinen ersten Versin ticn siels dt r Gunst des Publicmiis sich zu
erli eiien hatte, so hat i r das Drama umgearbeitet und bietet esden
Atlienern nochmals zum Genüsse dar. Die il^öiq und die avKoörj
enthalten die üblictien Anrufungen der Götter, das Epirrhema
und das Ant( pii I hema launige Anspielungen auf Zeitereignisse.
Zweites Epeisodion (6^7—803). Der Unterricht he-
ginnt trotz dem Drängen des Strepsiades, der nur was zur Er-
reiehnng seines Zweckes unmittelbar nöthig ist lernen will, mit
der Lehre von den Metren, RhyihintMi imd der Orthoepie, lieber
das meiste wird schnell hinweggegangen, da der Alte zu des Leh-
rers Verzwedlung keinen Sinn dafür hat. Die Lehre von der Or-
thoepie gibt zu einigen grammatischen Ergdtzhchkeiteu Anlafs,
*\ a) xoftfxarwv 510—517. b) eigentliche na^dßaaig 518 — 562.
c) das ftax^ov oder nvTvos fehlt, da die eigentliche Parabase im eupolidei-
tchen Metrum geschrieben ist, dem sich die Ansplsten des /iohqov nicht
anschliefsen könnten, d) 563 — 574. e) ini^gfjfia 57$ — 594. 0
t^Stj 595- f)06. g) ot renloorjua 607— G26. Konimation, nn^aßactts {m\i
dem nvlyoi^ mo ein solches vorhanden ist), Epirrliema und Anlepirrhema
sind mit G. Hermann dem Chorführer, Ode und Anlode dem Chor zuzuweisen.
Falls der Dichter, wie iD der ilteren Zeit meistentbeils, selbst Ghorffihrer
war, so miirste es um so natürlicher erscheinen, wenn er io der na^fiaats
seiDC eigcDen Angelegenheiten zur Sprache brachte.
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22
EINLEITUNG.
die anfangs zwar auch dem Schiller Spafs machen, hald aber
seinem zu einseitigen Materialismos langweilig werden. Sokrates
Mst ihm endlich seinen Willen und richtet sein Studium unmit-
telbar auf die Kunst des Betruges. Hier entwickelt Strepsiades
einige Schlauheit in der Behandlung fingierter Rechtssachen;
als er aber zuletzt so Terkebrt ist, einem fttr ihn ungünstig lie«
genden Handel durch Selbstmord aus dem Wege gehen zu wollen,
verliert Sokrates die Geduld und verweigert ihm, zumal eine ex
tempore angestellte Gedächtnisprüfung schlecht ausESdlt, jeden
weiteren Unterricht. Die Wolken rathen dem Alten seinen Sohn
zu schicken.
Die mit diesem Epeisodion verbundenen Ghorgesänge
(700— 706 «804—813) sind unbedeutend*).
20 Drittes Epeisodion (S 14— -888). Slrepsiades unter-
handelt mit seinem Solln, indem er ganz ^'egen seine frühere
Natur sich zusammenraflt und dem ungehorsamen mit ernst-
licher Verstofsung droht. Pheidippides hegreift zuerst den Vater
nicht, der mit allerlei sonderharen Brocken der noch nicht ver-
dauten Afterweisheit um sich wirft; zuletzt läfst er sich zu einem
Versuch überreden. Der ^Viderwille, den er seihst dem Lehrer
yegtüuljer nicht unterdrücken kann, erweckt auch in Sokrates
Mifstrauen und liihisl; doch nimmt er endlich den Jüngling auf
mit dem Versprechen, dafs er die beiden Redekünste von deren
bprecherii seU>st lernen soll.
Der Ghorgesang, der nacii der Sitte der alten Komödie
diesem Epeisodion iolgen müfste, fehlt; ebenso der hinter dem
nächsten.
21 Viertes Epeisodion (889 — 1114^, der Streit der
Sprecher des Rechts und des Unrechts. Wie zwei hitzige Käm-
pfer fahren sie auf einander los, in Anwesenheit des Jünglings,
der zwischen ihnen wählen soll. Nachdem sie eine geraume Zeit
in ungeregelten Schmähungen vergeudet haben, gehen sie auf
die Mahnung des Chors zu einem geordneten Gefechte Über,
dessen Abschnitte dieser mit kurzen Gesängen (949 — 960 und
1024 — 1035) begrenzt. In herrlichen anipäslischen Tetra-
melern schildert zuerst der Sprecher de^ llechts die alte Er-
ziehung der Jugend, wie sie in Siltsamkeit und Ordnung zur Er-
*) Die enge Verbiudung der Strophe wie der Autistrophe mit dem
Epeiflodioii Ist für NeMmano (De episodns Arist.) die VeraoUMoog ge-
wesen das zweite Epeiso dion bis 888 anszadehtieii. Das ist doch bedenk-
lich, da die Verse 627—803 in dem ^^oprtofT^^ioVf 814—888 vor dem
üaase des Strepaiades spielen.
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DIE WOLKEN. ^3
traguDg von Beschwerden abgehärtet, zur Ehrfurcht gegen die
strenge einfache Kunst angebalten, an Mafs und Ehrbarkeit in
Worten und Benehmen, an Bescheidenheit und Zurückhaltung
älteren Leuten gegenüber gewöhnt wurde ; wie aus solcher Zucht
die Männer erwuchsen, die in den heifsen Tagen der Perser-
schlachlen ausdauerten. Sie allein kann das Ideal der Scham-
haftigkeil und der Tugend in des Jünglings Seele bewahren; sie
allein ihm Ruhe und glückselifren Frieden, sie allein ihm den
Segen der Freundschaft gewähren; sie wird ihn vorder Schmach
sichern, die in den ilaudcn der neuen Bildung seiner warten
würde. Sehr charakteristiscli antwortet der Sprecher des Un-
rechts in den iamhischen TeUaniclerü, die in der alten Kumödie
olt zur BezeichüiiiiL; eines zankischen, rechthaberischen Wesens
angewendet weiden. Mit w^ideiuai tiger Anmalsung kiamt er
seine neue Weisheit aus, saftlose Sophismen und abgedroschene
Argumente, die aber nach dem Plane des Stückes über die
schwunghafte Begeisterung des Gegners siegen müssen. Sein
letztes Ziel ist darzuthun, dafs selbst die äufserste Schamlosigkeit
und Sclimach dem Menschen nicht schadet, wenn er nur im
Stande ist die nachtheiligen Sufseren Folgen seiner Thaten abzu-
wenden. Die Gründe, die er dal lir vorbringt, erhalten ihre stärkste
Krait durch den Nachweis, daCs der grüfste Theil des Publicums
selbst dieser Schanllü^i{^keit verfallen ist; wodurch der Sprecher
des Rechts so verdutzt wird, dafs er sich für besiegt erklärt und
die Flucht ergreift.
Das folgende Epirrhema (1115 — 1130)*) forden von
den Kampfrichtern in launiger Weise Gerechtigkeit.
Fünftes Epeiso dion (1131—1302). Slrepsiades holt 22
seinen Sohn aus der Schule ab und erfährt zu seiner grofsen
Freude, dafs der Unterricht den gewünschten Erfolg gehabt hat.
Der beste Beweis dafür ist eine feine juristische Deduciion, mit
welcher der Junge den Vater überrascht. Das edle Paar geht ab,
um sich innen gütlich zu ihun; Strepsiades aber wird bald lier-
ausgerufen durch einen Gläubiger, der inii ilem gesetzlichen
Ladungszeugen erscheint, um den Alten S( huiden halber vor Ge-
richt zu fordern. Doch dieser beweist limi mit selbstgefälligem
Spott, dafs niemand die Huckzahlung geliehenen Geldes bean-
spruchen darf, der noch ganz in den ahen Vorurteilen befan^'en
ist. Einem zweiten Gläubiger wird sogar aus physikalischen
*) Solche vcreitizette Epirrhemen finden sicli auch soost bei Aristo^
pbaaes (bnger^ Jahrb. für Phil, and Päd. Bd. 68 S. 122).
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24
EINLEITUNG.
GrüTuloii (largetiiau, dah es das ^rüfste Unrecht sci^ von emem
Capital Zinsen zu verlangen.
Da^ Inlgenfle Cliorlied (1302—1320) verkündet die Be-
strafnrig des meineidigen Alten in kflrzester Frist.
23 Die Ex od OS (1321 — 1510) liestüligl diese IVopliezeiung
unerwartet sclinell. Strepsiades stürzt aus dem Hause : sein Sohn
hat ihn geschlagen und ist so weit entfernt die Untlial zu leug-
nen, dafs er sie vielmehr mit Beilagen zn rcclit fertigen unter-
nimmt. Der Alte erzählt, wie der Streit hegonnen hat. Ohwohl
er durch die Noth der neuen Bildung zugeführt worden ist, so
gehören doch seine Ansichten von der Dichtkunst und ihren sitl-
Hchen Zwecken nocli ganz der früheren Biehtung an; er halt Si-
monides und Aeschylos für wahre Dichter, Euripides für einen
Siltcnverderher; und als Pheidippides heim Mahl kein Lied von
den ersten heiden singen mag und dafür eine unzüchtige Arie von
Euripides anstimmt, kommt es zimi Wortwechsel, der damit
endet dafs der Sohn auf den Vater losschlägt. Mit Becht, wie
Pheidippides nachweist; denn Schläge, deren Beweggrund Wohl-
wollen, deren Zweck Besserung ist, müssen nicht blos dem Vater
gegen die Kinder, sondern auch dem Sohn gegen den kindi-
schen Vater erlaubt sein. Die Gegenseitigkeit in solchen Liebes*
beweisen liege in der Natur: was an dem Beispiel der Hähne
gezeigt wird. Der Junge will sogar darthun, dafs ihm auch der
Mutter gegenüber das Züchtigungsrecht zustehe. Das aber wird
dem Alten zu toll: wie erbittert er auch auf seine Frau ist, so be-
sitzt er doch zu viel natürliches Gefühl, um nicht einzusehen,
dafs mit einer so handgreiflichen Verletzung der Pietät Ordnung
und Zucht in Haus und Staat aufboren« Der sittliche Kern, durch
falsche Begebrüchkeit eine Zeit lang verhüllt, kommt wieder zum
Vorschein; in tiefer Zerknirschung macht er den Wolken den
Vorwurf, dafs sie ihn in dies Elend gebracht. Aber wie auch
sonst bei Aristophanes der Chor oft von der eifrigen Betheiligung
an den Thorheiten der handelnden Personen plötzlich zu dem
£rnst der von dem Dichter vertretenen sittlichen Gesinnung
sich erhebt und denen entgegen tritt, die er bis dahin unter-
stützte: so sagen sich die Wolken, früher die bereitwilligen Hel-
ferinnen des Sokrates, unerwartet von ihm los und erscheinen
als Vertreterinnen der verachteten Gottesfurcht. Da Strepsiades
aus eigenem Antriebe sich den Verführern ergeben und es ge-
wagt bat, durch gesetzwidriges Begehren die Bande des Bechtes
zu lösen, so haben ihn die Göttinnen in seinem Wahn bestärkt,
um ihn gründlich zu heilen. £r selbst mufs das anerkennen, und
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DIE WOLKEN
25
sein ganzer Ingrimm richlrt sich gegen Sokrates und dessen
Schule; da Pheidippides jede Mitwirkung verweigert, so zerstört
er selbst nebst seinen Sklaven mit Feuer und Hacke das Grübel-
haus und jagt die Sophisten davon : wodurch freilich weder sein
Unrecht gegen seine Gläubiger gesühnt noch an der Verbildung
seines Sohnes etwas geändert wird«
III.
nie ^Wolken' wurden an den grofsen Dionysien im Jahr 21
des Archen Isarchos , d. h. im März 42$ v. Chr. aufgeführt*).
Unter den Festfreuden der dionysischen Feier war in Athen der
Wettkampf der Komödien «ne der beliebtesten. Ihre Aufführung
wurde, ebenso wie die der Tragödien, zum Theil durch den Staat,
zum Theil durch die gesetzlich geregelte Betheiligung der reiche-
ren Bürger als Ghoregen ins Werk gesetzt. Für die Dichter
waren drei Preise bestimmt: wer den ersten eropGng, war Sieger;
den dritten zu erhalten galt für schimpflich. In dem Wettkampf,
an dem die Wolken Theil nahmen, gewann Kratinos mit der'FIa-
sche' (zu Rt. 526 und 527) den ersten, Ameipsias mit dem
^Konnos' (vgl. § 1 0) den zweiten, Aristophanes erhielt den dritten
Preis. Der Erfolg seiner früheren Stücke, unter denen die
'Acbarner und die im Februar 424 aufgeführten 'Ritter den
ersten Preis erkämpften, hatte gröfsere Hoffnungen in dem
Dichter erweckt, zumal er grofsen Fleifs auf die Wolken ver-
wendet hatte und diese Komödie für eine seiner besten hielt.
Nach der fünften Hypothesis hätte er sie auch schon im nächsten
Jahre, dem des Archen Ameinias (422), wiederum, jedoch mit
nicht besserem Erfolge auf die Bühne gebracht**). Freilich ist
diese üeberlieferung offenbar irrig: dafs im nächsten Jahre (422),
in welchem der 'Proagon* und die * Wespen' des Aristophanes
Uber die Bühne gingen, eine Wiederholung der Wolken nicht
stattgefunden bat, ist unbestritten. Aber eben so wenig unter-
liegt es einem Zweifel, dafs das Stück, welches wir besitzen, nicht
ganz unverändert das im Jahr 423 aufgeführte ist. Das zeigt ein-
fach die eigentliche Parabase (518—562), in der Aristophanes
♦) Hypothes. V: ai nooixai, Ne^dlat 49i8ax9'rjifa$f M a^x^vt^
^Jc&Mfiv, Diese Angabe wird auch durch andere Zeugnisse hinlänglich
bestiügt.
**) Hypothes. V- nl Si SEvrsoat NstpiXat inly4fietviov äqxov%o£.
Vgl. unten S. 28 den letzten Absatz der Adoi. und G. Hermann, Praef.
ed. ]I S. XIII f.
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26
sich ausführlich über das Unglück seines sinnigen Dramas be-
klagt. Es entsteht nur die Frage, ob auch andere Partien des-
selben wesentliche Veränderungen erUtten haben.
25 Zuerst erhellt gieichMs aus der Parabase, dafs der Dichter,
als er sie schrieb, eine neue AufTübrung, nicht blos eine neue
Ausgabe für das lesende Publicum'^} beabsichtigte, gleichviel
ob er diese Absicht durchgerührt bat oder nichu Denn er redet
nicht Leser, sondern Zuschauer an (518); nach verständigen
Zuschauern sucht seine Komödie (535); er weist auf das
Theater hin (h&dde 528), in welchem sein erstes Stück, die
'Schmausbruder {Jairakrjg) so viel Beifall gefunden hatten,
und in welchem jetzt, wie er während des Schreibens hofft, die
zweiten Wolken glücklicher kämpfen sollen als die ersten ; auch
redet er nur von Nebenbuhlern auf der Buhne, nicht in der
Gunst des lesenden Publicums. Der Einwurf, der Dichter habe
in der Parabase nur den Schein der Aufführung festhalten
wollen, er nenne also Zuschauer, meine aber Leser, würde
jene Ausdrücke sehr matt und frostig und die Beziehung auf
die bestimmte Gastlichkeit' des Theaters {ev^aöe) fast unver-
ständlich machen.
26 ^^'enn nun aber Arlstophanes die Wolken zum zweiten Mal
auf die Buhne bringen wollte, so darf man wohl mit Recht
fragen, ob es anging, sie, abgesehen von der eig^entlichen Para-
base, unverändert zu wiederholen**). Die Komödie war das erste
Mal durchgefallen; konnte der Dichter erwarten, dafs dieselben
Zuschauer, die sie verworfen hatten — die Kampfrichter wird
in dieser Frage niemand von den Zuschauern scheiden wollen — ,
dasselbe Stück, blos weil der Dichter ihnen seine Schönheit von
neuem hartnackig anpries, nunmehr günstiger beurteilen wür-
den? Mufste sich nicht vielmehr ein gmchtfertiger Unwille regen,
dafs er seinen Geschmack in einer Sache, in der er Partei war,
für geläuterter und unfehlbarer hielt als das unbefangene Urteil
des Volkes? Wir wissen, dafs Sokrates nur mit geringer Mehr-
heit schuldig gesprochen wurde; dafs aber diese Mehrheit zu
einer sehr bedeutenden anwuchs, als er dem geföllten Spruche
gegenüber zah an seiner besseren Einsicht festhielt und auch
nach der gesetzlichen Verurteilung noch den Meister der Richter
*) Wie zdletzt noch GöttüDg meiot, ßer. der Bichs. GeBellschaft der
Wiss. 1856. S. 17.
♦*) Aehnüch Fritzsche, Uuaest. Ärist. 1 lt2 und Beer über die Zahl
der Schauspieler bei Arist. S. 127, obwohl dieser von einer andern An-
nahme ausgeht.
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DIE WOLKEN.
27
spielte: sollte AristophsDes nicht darch ähDliche frühere Vor-
^le gewarnt worden sein nicht durch eigensinniges Widerstre-
ben gegen ein so zu sagen rechtskräftig gewordenes Volksurteil
die unzweifelhafte Gunst des Publicums für hinge zu verscherzen ?
Davon zu schweigen, dafs sicherlich kein Archon ihm zu einem
solchen Versuche einen Chor zu geben, schwerlich ein reicher
Bürger die Kosten zu bewilligen gewagt haben würde.
Die Absicht einer unveränderten Wiederholung wird nicht
wahrscheinlicher durch die Annahme, der Dichter habe sein
durdigefallenes Stück nicht im Stadltheater, sondern auf irgend
einem andern, etwa dem des Peiraeeus, zur zweiten Aufführung
bringen wollen*). Aristophanes Stolz würde es schwerlich über
sich gewonnen habeUf für eine Niederlage in der Hauptstadt in
der Vorstadt Ersatz zu suchen ; und ebenso wenig würde ein
kleineres Publkum gutmütig genug gewesen sein sich ein durch-
gefallenes Stückt gleich als ob es für eine solche Versammlung
gut genug wäre, bieten zu lassen. Je kleiner desto empfind-
licher: Arisluphanes hatte in einem Demos gewifs nicht mehr
Hoffnung auf nachfolgende Anerkennung als in Athen.
Demnach ist nicht einzusehen, weshalb er von der, wie wir 27
wissen, allgemeinen Sitte**) ein gefallenes Stück, das der Dichter
für ungerecht beurteilt hielt, erst nach einer durchgreifenden
Umarbeitung dem Publicum zu wiederholtem Genüsse anzubieten,
s») auffallend sollte abgewichen sein. Die sechste Hypothesis be-
zeugt in der That das Gegentlieil in folgender sehr bemerkens-
werthen Nachricht: tovto tüItov bütl t(o tcqotsqoj' öte-
o/.evaoiat de Ittl (.Uqovq wg uv di^ avaöidä^ai jiih' avTO
Tov TtoirjTOv 7tQo^viin]&svTog, ovyJzL de tovto Öl ijv 7tOT€
aiTlav ftonqGavTog, y.attcjkov juev ovv oysöov naQcc tcolv
fitijüg yeyevrjjuivrj (ij fügt Bücheler ein) öiog&cüoig' tcc fxkv
ytiQ TteQLjiQi^Taij TO. de 7La^a7te7tXLy.TaL y.al Iv ttj Ta^ei xctl
iv TT] TCJv TtQoOlOTiMv ÖLokXayf] fieTeGyj]fA.aTiaTaL' %a öe
oloaxegovg Trjg öiaaxevrjg Tezvxtjxev***)' avTixa fiev fj
Ttctgaßaoic zov ;^r;^ot; ijfitULTcci, y.al OTtov 0 dLy,atog koyog
7L{jüg zov udcKOv Xakel, Tial TilevTalov otzov naieTai rj
öiaTQtij'r ^LijTiQaiovg, Diese Angabe trägt eiu so bestimiiittjs,
von den anderen, oft sehi unzuverlässigen Notizen der alten
*) Enger, Programm des Gymn. zn Ostrowo t853 S. 17 nimmt
an, dafs hier die zweite Anfführang wirklich stattgefanden habe.
**} Vgl. GhamaeleoD fiber Anaxandrides bei Athen. 9, 374 AB. Beer,
a. a. 0. S. 128.
So nach Bergk. Andere anders.
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28
EINLEITUNG.
Erklärer ganz verschiedenes Gepräge, dafs man sie ihrem Haupt-
inhalt nach auf alte Quellen der alezandrinischen Zeit zurOck-
ftthren darf. Eine unbedingte Sicherheit kann sie freilich auch
so nicht in Anspruch nehmen; denn es steht nicht fest, ob sie
' auf positiver Ueberliefening oder auf Schlufsfoigerungen beruht:
jedenfalls verdient sie eine genauere Betrachtung 'O*
♦) Fr. Ritter sacht im Philolncrtis 1S75 S. 447 ff. nachzuweisen, dafs
im Allertnni niemand, auch nicht die alexandrinischen Gelehrten, jemals
ein £xeuiuiai der eiäten Wuikea gesehen habe, vielmehr alle Nacbrichlea
der Scholien Aber diese, auch wo dieselben anf MSnner wie Eratostlienea
zurückgeführt werden, lediglich auf Vermutungen, theils richtigen, tli^ils
falschen beruhen. Aristophanes habe hei dnr rmarbritnniT der Komödie,
die er für die sinnigste der seinen gehalten, &ich lediglich auf die Einfügung
der Parabase und des Streites der loyos. beschränkt (eine Anm. legt daza
noch 872;— 8Sg oder 887. 8); die ans den erateo Wollten dtierten Frag-
nente seien diesen irrtümlich zugeschrieben, die Varianten des Lnrnios
Diogenes zu 412 — 417 (<. dort die Anm.) nh'iirhtüclje Fäisehnnjjen. Mithin
seien alle Hypothesen neuerer Gelehrteu über das Verhältnis der ersten
Wolken zu den zweiten und über den Zustand der letzteren nichts als
Fehlschlflsse.
Man kann fast aUe Vorders&tse Ritters sngeben, ohne doch die daraus
gezogenen Schlüsse anzuerkennen. Denn wenn schon die Unmöglichkeit
nachzuweisen, dafs die Alexandriner die ersten Wolken gekannt haben,
durchaus noch nicht ein beweis dafür ist, dat's sie dieselben nicht ge-
kannt haben, so sind die VermutaDgen neuerer Philologen Uber den Zn-
sland der zweiten Wolken von der Beantwortung jener Frage ganz un-
abhängig. Für diese Vermutungen sind die sechste Hypotliesis und die
Ansichten der Alexandriner vielfach Ausgangspnnkt gewesen, nicht Grund-
lage ; ihre Stütze ist im wesentlichen lediglich der oflenkuudige Zustand
des uns erhaltenen Stfickes, dessen innere Widersprfiche, Lücken und
Sonderliarkeiten.
Eine neue Lösung der schwierigen Frage ist in der Mnemosyne XI
S. 161 ff. 30r^ ff. von Naher ver^-neht worden. Die diaaxevr^ der Wolken
sei von Arisiophanes nicht bios bis zu Ende durchgeführt, sondern auch
— nur nicht gerade 422 — zur Auffuhrung gebracht worden» ohne jedoch
auch nnr den dritten Preis zu erringen. In Folge dessen sei sie frfih
verschollen; aber aus einer Contamination der beiden Ausgaben sei später
eine neue Siaaxevr;, die dritten W^olken. das nn*: vorliegende Stück,
entstanden. Naber folgt nkmlich der vierten (bei bubner fünften) Hypo>
thesis, deren letzter Theil lautet; l4^ia'i0fdiTje anoQQifd'Bii na^aloyats
n^oi TO d'iaxQOV, afWtvx<ov Si noXv fiaXlov xai Iv toZs insixa ovnixi
tVjV Staaxfv^r ttarjyayev. nt ^Fvrfoni Nffftlni fni '^uetviov noyovTOS.
Abgesehen von dem unbeholfenen Ausdruclii (nanienliich in den Woiteo
sngestander wird, falsch, der Best nichts sls Vermutung. Aus V.W8
der Parabase glsubte der Verf. folgern zu dürfen, dafs die Absicht einer
neuen Ausführung auch ausgeführt sei; hei dem Mangel irgend welcher
Nachricht darüber nahm er eine zweite Nirdt i l ii^c , üigt r als die erste,
an, in Folge deren der Dichter die Siaaxev/, uidii nicht auf die Bühne
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DIE WOLKEN.
29
Die Hypolheöis behauptet zuerst, die zweiten Wolken stimm-
ten im ganzen mit den ersten — nach luliali und Zweck —
überein : sie seien also nicht so gänzlich verschiedene Dramen
wie die beiden Thesmoplioiiazusen und andere Stücke, die nur
im iSanien ziisaiumentreffen*). Demnächst wird betreffs der
Ueberarbeituni;, <lie der Dichter vorgenonuiien, f*in*^ zwieiachc
Art der Aendeiungen unterschieden, die öiOQ^iooig und die
diaa'A€vrj. Unter der SwqO-coois**') ist eine leichte Verbesse-
rung einzelner Worte oder Verse, unter öt((ay.evi^ eine ein-
greifende Umgestaltung ganzer Abschnitte einer Schrift zu ver-
stehen, so jedoch, da^s dabei Zweck und Ziel des Werkes un-
berührt bleibt. Beide Arten von Veränderungen haben nach
Aussage der Hypothesis in den Wolken stattgeluiiden ; leichtere
A tiiiesserungen hat der Dichter fast in jedem Theile der Ko-
mödie vorgenommen, indem einzelnes forlgelassen, anderes ein-
geflochteu, auch in der Stellung (einzelner Verse?) und in der
Abwechselung der Personen manches geneuert ist; eine ein-
greitendere Umarbeitun<r haben einzelne Theile erfahren, wie
denn z. B. die Parabase des Chors (518 — 562) vertauscht ist,
und die Streitscene zwischen dem gerechten und dem unge-
rechieii Rf liaer und der Schluss, wo das Haus des Sokrates
verbrannt wird.
Wenn die Hy|)o!liesis drei Ilauptscenen nennt, welche eine 28
umfassendere Aenderung erfahren haben, so ist damit nicht ge-
sagt, dafs es nicht noch andere giebt, wo gleichfalls eine solche
slaUgeiunden hat; schon die Art der Anführung [avtUa *so
z. ß. gleich') weist darauf hin, dafs nur die sicli am leichtesten
darbietenden Beispiele zur Bestätigung der allgememeu Behaup-
tung ausgehoben werden sollen. Sind nun die durchgreifenden
Aenderungen zum Abscblufs gekommen? Im Anfang der Hy-
pothesis heifst es: die Komödie sei 'zu?u Theil unif^earbeitet*
worden, wonach die Umarbeitung entweder nur einzelne Theile
betroffen hat, aber, wie sie beabsirlitif:^!. mich ^ranz fertig ge-
worden, oder zwar bei^nnnen, aber nur zum Theil fertig ge-
worden ist. Die Entscheidung wird vom Zusammenhange ab-
gebracht habe. Im übrigen stimiiien Nabers Ergebnisse iliircbaas nicht
zu den Angaben seines Gewährsmannes: diesem sind die Tins vorliegenden
"Wolken die zweiten, eine ganz fertig gestellte Umarbeitung, bühnen-
fähi^ und Ihatsächlich aufgefuiul; von den dritten Wolken weils
er Dichte.
*) Fritzscbe, De fabuhs relract. IV 4. Enger a. a. 0. S. 10.
**) Fritesche, De fabnlis ab Arist retractaiis 1 8 Anm.
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80
EINLEITUNG.
hängen; der folgende Satz: ^als ob (d. h. woraus man sieht,
dafs) der Dichter zwar die Absicht gehabt das Stück nochmals
zur Aulführung zu bringen, aus irgend einem Grunde aber die-
selbe aufgegeben habe* pafst ledighch zu der letzten Auslegung.
Derui daraus, dafs die Bearbeitung, wie sie beabsichtigt war,
fertig geworden, würde man mit Recht schliefsen, dafs sie be-
hufs einer zweiten Aufführung unternommen, nicht aber, dafs
sie aus unbekannten Ursachen aufgegeben sei; dies letztere da-
gegen ergiebt sich von selbst, wenn uiaii aus dein Anseilen des
Stückes schliefsen konnte, dafs eine Umarbeitung begonnen,
jedoch nicht vollendet sei.
Der unbekannte Verfasser jener \otiz hat also zweierlei
bestimmt angenommen : erstens, dafs die von dem Dichter be-
absichtigte und begonnene Umarbeitung nicht vollendet ist;
zweitens, dafs die Absicht einer nochm aligen Aufführung, wena
sie vorhanden war, wie sie es gewils war, nicht zur Verwirk-
lichung gekommen ist.
Dafs zuerst eine Wiederholung der Wolken nicht blos nicht
Uli nächsten Jahre, wie die fünfte Hypothesis sagt (§ 24), son-
dern, im Stadttheater wenigstens, Uberhaupl nie stattgefunden
hat, dafür spricht aufser dem Verfasser der sechsten Hypothesis
das ausdrücklich bezeugte Schweigen der Didaskalien über die
zweiten Wolken*), ferner das Urteil des alexandrinischen Ge-
lehrten Eratostbeues, der die aufgeführten Wölken von den um-
gearbeiteten bestimmt unterscheidet**), und dem doch zur Be-
urteilung der Frage sicherlich noch ganz andere Nachrichten
und Hiltsui Ittel zu Gebote standen als uns; endlich wird eine
zweite Auniilirung, gleichviel wo, unwahrscht inlich durch Pia-
tons Apologie, die stets nur von einer Auffülirung der Wolken
redet, während sie die Tbatsache einer Wiederholung, die zur
Verbreitung der in dem Stücke vorgetragenen Ansichten we-
sentlich beigetragen hätte, unmöglich könnte vei scliwiegen haben.
29 Ehe wir die andere AnnahiiK^ der Hypotliesjs einer nä-
heren Betrachtung unterziehen, wird es nöthig sein, die Theile
der Komödie, welche vollständig umgearbeitet sein sollen, ge-
nauer ^^u prüfen.
Die Schlufsscene bietet für die nJlhere Ermidelung der Art
der drcgo-Ktvrj keinen Anlals: sie giebt einen einlachen, natür-
Uchen Zusammenhang, der auch mit den übrigen Theilen der
Komödie wohl harmoniert.
Scbol. za 549. Schol. zu 552.
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DIE WOLKEN.
31
Dagegen fordert die Parabase zu eißer näheren Untersii<
cbung auf. Da die erste Bearbeitung der Komödie durchgefallen
war, 80 konnte der Dichter bei einer wiederholten Auiruiirung
Dicht ganz dieselbe Parabase bringen: er dichtete eine neue,
den veränderten Zeitverhältnissen entsprechende; und es ist nun
die Frage, ob er etwas und wie viel er von der alleren bei-
behalten konnte. Die Theile, die mit der Zeitgeschichte nichts
zu thun haben, die wdt] (563 — 574) und die avTtoörj (595 — 606),
konnten jetlenlalls unverändert bleiben: sie können der ersten
und der zweiten Bearbeitung zugleich aogehuren. Die eigent-
liche Parabase (518 — 562) ist neu: sie unterscheidet sich schon
in der Einkleidung von der der ersten Wolken : diese war la
den annpästisctien Tetrametern, die neue ist im eupolideYschen
Metrum gedichtet; aufserdem hat sie die seltene Eigentümhch-
keit, dafs der Dichter in ihr von einem durchaus persönlichen
Erlebnis in der ersten Person zum Pul»licuui spricht*). Zum
Glück für uns bietet sie einen festen Anhalt zur Bestimmung
der Zeit ihrer Abfassung. V. 553 wird der 'Marikas' des Eupolis
erwaiint, eine Komödie, die nach vollgiltigen Zeugnissen im
dritten Jahr, d. h. zwei Jahre nach den ersten \N olkeu, Olymp.
89, 3 oder 421 v. Chr. gegeben wurde**). Und zwar mufs
der Marikas schon längere Zeit vorher über die Bühne ge-
gangen sein: denn zum Beweis für die unerträglichen Wieder-
holungen, die der Dichter seinen Nebenbuhlern vorwirft, sagt
er: Eupolis hat zuerst in dem Marikas den Hyp« rli(dos ver-
spottet; dann hat Uermippos wieder auf Ilyperlioios ein Stück
gemacht, und nunmehr stürzen sich mit Gewalt alle auf Hyper-
bolos. Dieser Theil der Parabase kann also nicht vor 420» er
wu'd frühestens 419 v. Chr. verfafsf sein***).
Das Epirrhema dagegen (575 — 594) rülirt aus einer an- SO
deren Zeit her. Der DiclitiT klagt Ober die Thoriieii seiner
Mitbürger, die trotz der unglücklichsten Vorzeichen Kieon zum
Feldherrn gewählt haben. VDie AVolken zogen die Brauen zu-
sammen; Donner und Bütz sollten euch schrecken; Sonne und
Moüd wurden unsichtbar und wollten nicht mehr scheinen, wenn
*) Wenn GÖttllng n. a. 0, hieraus scliliefsf, die Komödip sei nur für
die Leetüre bestimmt gewesen, so ist dies ein Irrtum. DieFarah tse de8
Friedens iafst auf die dritte Person die erste folgen (754—770). Vgl. auch
die Pariliase des Anagyros (Fragrm. 54 K.) nnd der Bapten (Eupol. 78 K.).
Gebet Observ. crit. in Plat. com. rel. S. 145, Anm. 1.
♦•*) G. Hermann a. a. 0. S. XXVll. Der spateste Termin wflrde in das
auf den OsLraJuainoe des Hyperl>olos folgende Jahr fallen.
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32
EINtEITDNG.
KleoD Strateg würde: (lentioch l)al)l ihr ihn erwählt. WolU ihr
den Fehler gut machen, so bleibt uur eiaes zu tljiin. Stellt
den Menschf»n vor Gericht und bestraft ihn: dann ka au alles
noch glücklich ahlaufen*. Es leuchtet ein, dafs Kleon zu der
Zeit, in welcher dirscr Theil der Parabase entstand, noch leben
{jjiilsie. Nun sind uns aber zwei Strategien von ihm bekannt,
die auf Sphakteria und die vor Amphipolis, wo er fiel. Die
erste halle er obue regelmäfsige Waid ubernunnuen (Ein). Ri.
§ 13 — 18); und wenn man die oben angeführten Worte des
Epiribernas in den Wolken von Sonnen- und MontllHi&ici [ii>>en
versteht, so passen sie weder zu der ersten noch zu der zweiten
Strategie, da vor keiner von beiden etwas der Art eingetreten
war. Demnach bat inan eine dritte, uns unbekannte Strategie
für das Jahr 424 3 angenommen*), welclier sowuhl eine Mond-
finsternis (9. Ocluber 425) wie eine Sonnenlia^lernis (21. März
424), beide in Athen sichtbar, vorausgegangen sei. Die Mög-
lirlikni einer uns unbekannten Strategie Kleons ist bei dem
lückenbalten Zustande unserer Kenntnis von den Strategen in
den einzelnen .Inliren des pelopoiiüesischeu Krif i:* s unbedingt
zuzugeben. In <h ni Epiri tiema ist aber nicht idos von Kleons
Feldherrnscbaft, sondern auch von einem 'sinnlosen' Kriegszuge
r579j die Rede. *W^ann ein Kriegszug ohne Sinn und V^er-
stand unteriirunuien wird, dann donnern oder regnen wir*.
Diese Worte hal cn nur dann eine Bedeutung, wenn sie eine
Anspielung aut einen Kriegszug jener Zeit entliakeu. Welcher
Kriegszug kann das sein? lieber nWc die Unternehmungen, die
in Betracht kommen können, auch die kleinsten, haben wir bei
Thukydides (4, 53 — 101) die genauesten Nachrichten: die Fahrt
nach Sikehen f^ilt vor die Finsternisse; der Zug gegen Boeo-
tien führte zu der Niederlande bei Deiiun. Aber weder diese
beiden noch die vielen kleineren Kriegsfahrten, die mehr oder
minder glücklich abliefen, krtnnen vom Standinnikt des Ou It-
ters aus 'sinnlos' genannt \\ »m (h n. Diese Be/j'ichnung pafst aliem
auf die beiden Züge nach Spliakteria und Amphipolis, und nur
bei diesen — die Namen der Führer bei allen librigeii i^iebt
Thukydides ausdrücklich nii — war Kleon Strateg. So er^nebt
sich, was freilich ohnebin anzunehmen war, dafs die beiden
Theile des Epirrbemas sich nicht auf zwei verschiedene That-
sachen, sondern auf eine und dieselbe beziehen, aul einen der
uns bekannten Züge unter Führung Kleons.
*) Znletst Doch J. E. Kirchoer im ftheiß. Muft. XUV S. 154—56.
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DIE WOLKExN.
33
Mufs mnn denn aber die von dem Dichter erwähnten
Zeichen am Uniunel als Finsternisse aulfassen? Wenn ein jäher
Donnerschlag oder ein plötzlicher Regen (nach der komischeu
Uebertreibung von Ach. 171 ein Regentropfen) genügte nm
eine Volksvcrsaunnlung zu vertagen; wenn die Wolken selbst
V. 580 Donner oder Sprühregen für hinreichend halten um
einen Kriegszug in Frage zu stellen : so braucht der Dichter
mit dem Weichen des Mondes aus seiner Bahn und dem Ein-
ziehen des Sonnendochtes nicht eine Finsternis anzudeuten,
sondern er erinnert, auch hier iiiiL komischer Uebertreibung,
an irgend ein plötzlich ausbrechendes und längere Zeit anhal-
tendes Unwetter, das den Tag zur Nacht machte. Eine solclie
ÖLOöTqfiia hatte in der Zeit, als Kleuus Wahl betriebeD wurde
{j^QBlad'B 582), allerlei Bedenken veranlafst.
' Wenn also blos die i)eiden hekaiuiLen Strategien Klemis
in Frage kommen, so wird man ohne Zweifei den Gedanken
an den Zug nach Sphakleria soiort auigeben : denn nach dem
unerwartet glücklichen Ausgang desselben konnten vorher
etwa eingetretene (itoorji^uai, von welcher Art auch immer sie
sein mochten, nichtriiehrals \i n gl ücklich e Vorzeichen gedeu-
tet werden, wie ja selbst in den Rittern davon nirgends die Rede
ist. Es bleibt mithin nichts übrig, als dafs der Dichter den
Zug nach Cbalkidike gemeint hat, der, von einem nicht er-
probten Frlillierrn gegen den Meister der Kriegskunst Brasidas
unternommen, mit vollstem Reclitc Besorgnis erregen mufste.
Da aber die Katastrophe noch nicht eingetreten, Kleon noch
nicht gefallen war, so mufs das Epii rhrma in der Zeit zwischen
seiner Wahl und seinem Tode, jedenfalls vor April 422, also
nach der Aufführung der ersten Wolken und vor der Ab-
iafsung der eigentlichen Parabase der zweiten gedichtet sein*
Denselben Schlufs hnt bereits der Verfasser einer Anmer-
kung gezogen, die in der Scholiensammlung zu V. 591 erhalten
ist*). Der nichter scheint — und daraus erklärt sicli die irrige
Angabe der luntren Hypothesis von der Autln hning der zweiten
Wolken im .fahr des Ameinias (422) — in der Tfiat die Absicht
gehabt zu haben seine Wolken gleich in dem Jahre nach ihrer
Wiederlage zu wiederholen. Er führte die Absicht nicht aus;
aber er arbeitete auch aocb später, während er neue Komö*
*) Schot. Alü. /A\ W 591: btjlov ovv ort aara JtokAovi toi b
iv oh 8e EinoliSos /iBfivijrat, txoXXm. Vgl. Fritzsche de fab. ab Arist«
jretract. II 6, der übrigens den Schlafs für anrichtig hält
Axifto^lMiiM I, 4. Aofl. 3
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84
ELNLEITUNG.
dien in reicher Fülle schuf, wenigstens bis 419, an seinen>
Lieblingswerke, bis er den Plan einer Wiederholung gänzlich
aufgab.
31 Und warum mag er i[in aufgegeben haben?
Die sechste Hyputhesis nennt unter den vollständig umge-
arbeiteten Stücken der KonKidie den Kampf der Sprecher des
Rechts und des Unrechts. Danach müfste dtTse llie in den
ersten Wolken entweder gar nicht oclrr in wesenlhch anderer
Gestalt vorgekommen sein. IVun haben wir über den Inhalt
der ersten Wolken eine zwar nur allgemein gehaltene, aber
dennoch sehr schätzbare Ani:al)e eines jüngeren Zeiti^eiifissen
des Dichters, die Aiif^idie JUalons in der Apologie. Sokrates
unterscheidet dorl zwei Arten seiner Ankl;i<:f^r: diejenigen, welche
ihn seit langer Zeit vor dem Volke verlenniflet, und die, welche
jetzt die lormhche Klage ^'egcn ihn eingeleitet haben. Zu jenen
rechnet er auch den Aristophanes mit seinen Wolken (18 BCD).
Die Summe der Vorwürfe des Dichters stellt er in einer fin-
gierten Klagetormel also zusammen (19 BC): *Sokrates verletzt
die Gesetze und vergemlei seine Zeit mit der Erforschung der
unterirdischen und der himmlischen Dinge, und indem er die
schwächere Rede zur stärkeren macht uud andere darin unter-
richtet. Und derlei, fiihrt er zu den Richtern gewendet fort,
habt ihr selbst in der Komötlie des Aristophanes gesehen, einen
gewissen Sokrates, der dort nmging; der behauptete, dafs er
in der Luft wandle, und andern Unsinn in reichem Mafse vor-
brachte über Dinge, wovon ich nicht das geringste verstehe'.
Von dieser Anklage seiner iniheren Feinde unterscheidet er sehr
bestimmt die des Anytos. Meietos und Lykon, die er also for-
muliert (24 B): 'Sokrates verletzt die Gesetze, indem er die
Jugend verdirbt und nicht an die vom Staate anerkannten
Götter glaubt, sondern an andere, neue göttli( iie Wesen.'
32 Wer die uns vorliegenden Wolken kennt, dem mufs es auf-
fallen, dafs die Anklage des Anytos zur Hälfte au( ii zu der Ko-
mödie des Aristophanes pafst. Denn die Vertiihrung der Ju-
gend durch Sokrates kann nicht mit stärkeren Farhen geschil-
dert werden als in der Darstellung des Pheidippides, welcher
in dem Streite der beiden Redner die Grundsätze der neuen
Zeit, die Verachtung alles heiligen, die Verwerfung jeder Schranke
gegen Zilgellosigkeit und Willkür, die Erhebung der gemeinsten
Selbstsucht zur einzigen Richtschnur des Handelns, kennen lernt
und sofort in die That umsetzt. Es ist nicht abzusehen, in wie-
fern hierin ein charakteristischer Unterschied zwischen den An-
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Dl£ WOLEEN.
35
klagen der Komödie und denen des Anytos zu erkennen sein
soll, wenn nicht in den ersten Wolken dieser Theil, die Ver-
führung der Jugend durch Sokrates, fehlte. Es scheinen also
die ersten Wolken den Kanipt der Sprecher des Rechts und
des Unrechts nicht enthalten zu haben; und man konnte weiter
annehmen, dafs Piaton, als er die Apologie schrieb, die zweiten
W'olken noch nicht kannte: er würde sonst bei der Widerle-
gung d(ji eigenthchen Klage darauf hingewiesen luiLieii, dids der
Vorwurf der Verfiilirung der Jugend auch schon alt sei und
von den zweiten Wolken herrijliie.
Die Sicherheit dieses Ergebnisses scheint erschüttert zu
werden durch ilea Lnistand, dafs der Unglaube au *lie vom Staat
anerkannteu Götter und die Einführung neuer gleichfalls nur
iD der Kla«7eschrift des Anytos erwiiiuU wird» wahrend doch auch
in den Wolk^ u Zeus als gestürzt, der 'Wirbel des Aethers' als
sein Nachiolger bezeichnet und neben diesem eine ganze Reihe
anderer neuer Gottheiten vorgeführt wird. Oder sollen auch
alle diese Stellen der Wolken in der aufgeführten KoniOilie ge-
fehlt haben? ünmügUch: denn sie hängen so eng mit denTheilen
derselben zusammen, welche des Sokrates angebliche Lehre von
den Dingen im Luftraum enthalten, dais sie davon nicht ge-
trennt werden können.
Aber die Klageschrift des Anytifs meint auch unter der Ver-
achtung der LandesgOtter und der Eiiilührung neuer in der That
etwas ganz anderes als diese harmlosen Scherze über Zeus Ab-
setzung und den Wirbel des Aethers, Dafs solche Scherze nicht
Gefahr brachten, zeigen am besten die Vogei des Aristophanes.
Der weitere Verlauf der Apologie (31 D) zeigt deiitlidi, dafs
man im Jahre 399 v. Chr. unh r der dem Sokralcs schuldge-
gebeneu religiösen Neuerung etwas durchaus audeies verstand:
nämlich die Behauptung, dafs er mit der Gottheit in einer ganz
besonderen Verbindung stehe und ein eigenes öai/novLoy
(vgl. § 12 geg. E.) besitze, welches ihm in geHifirlK her Lage ge-
heimen Rath erlheile. Das war es, was die AFiklageschrifl unter
den neuen Göttern memte; und davon ist weder in den ersten
BOch in den zweiten Wolken etwas vm komnien.
Wenn daher als Resultat dieser Betrachtung die Waiu schein- 88
lichlveil stehen bleibt, dafs der Kampf der Redner in den ersten
Wolke n lehltc, so führt eine andere Erwägung zu demselben
Schlüsse*), in der neuen Parahase spricht der Dichter, indem
*j Köchly, Akademische Vorträge und Beden. Zürich im S. 41Sf.
3*
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36
EINLErrUNO.
er das Mifs^^escliick der ersten Wolken beklagt, die Iloffnung
au^>, es werde den zweiten besser ergehen. *Denn seil hier an
dieser Stelle (lil/ccöe) Bruder Tiigendsani und Lildcrliclj, die
Ilaupipersonen der Schniausbrüder [jJaLzalrjg), meiner ersten
Komödie, so giinstig aulgenommeii wurden, die ich doch, weil
ich noch Jungfer war und nicht gebären durfte, aussetzen und
einem anderen Dichter au Kindes statt überlassen niufste; seit
jener Zeit bin ich der Lln])arteilichkeit und Richtigkeit eures
Urteils sicher. Jetzt nun (vvv ovv 534) koiiunt diese Ko-
mödie (also die zweiten Wolken) in der Art der aeschylelschen
Elektra, um zu sehen, ob sie nicht wieder so einsichtige Zu-
schauer, wie die der Schmausbrüder waren, treflen mag. Denn
sie wird, wenn sie sie schaut, des Bruders Locke erkennen'.
Der Dichter will sagen: Wie gleich die ^aitak^g die Gunst
des Puhlicums erworben haben, so hoffe ich trotz der Nieder-
lage meiner ersten Wolken auf einen Sieg der zweiten. Aber
warum begründet er diese Hoffnung gerade mit dem Erfolge
der ^aiTalrjg, die doch nur den zweiten, warum nennt er nicht
die Acharijer und die Uilter, die den ersten Preis gewonnen
hatten ? warum erwähnt er nicht, was nach der Niederlage der
ersten Wolken ihn besonders trösten mufste, den Doppplsit g
seines Proagon unt dem ersten, der Wespen mit dem zw» iten
Preise im Jahre 422, den Sieg des Friedens mit dem zweit< n 4 21?
Die LOsun^r isi diese. Die beiden mit Orest und I 1» ktra
verglichenen Geschwister sind die beiden Komödien *Schmaus-
brüder' und 'die neuen Wolken'. Die Familienähnhchkeit ist
die Verwandtschaft desInhalts: beide behandelten in einem Haupt-
iheile den Gegensatz der alten und der modernen Erziel mng.
Die z/aiTakrjg waren das wie Oresl in der Fremde erzogene
Kind des Dichters: nicht er selbst, sondern ein Freund, Phi-
lonides, halte das Stück unter seinem, damals dem altischen
Publicum bekannteren Namen zur AufTührung geliracht. Das
Pubhcum hatte es in sf ine treue Hut iiud Pllege genommen (532),
indem es iiim durch seine Gunst zuui zweiten Preise verhalf.
Jetzt nun konunt die neue VVolkenkomodie als die Schwester
der Janalf um zu sehen, ob sie wieder so einsichtige Zu-
schauer treffen mag: denn sie wird in dem ihr diesmal gespen-
deten Beifall des Bruders Lock<\ dieselbe Emsicht erkennen,
die ernst die ^aiTakqg so Ireuudlich beurteilte.
Im einzelnen stimmt die folgende Darstellttog nicht ganz mit der Beinen
fiberein.
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DIE WOLKEN
37
Wenn diese Erklärung richtig ist, so unh rs( heidt l sich
nach des Dichters eigenen Worten die zweite Wolkenkuniodie
von der ersten durch dasselbe Stück, in welchem sie mit den
Schmausbrüdern übereinstimmt, d. b. in dem Streit der Sprecher
des Rechtes und des Unrechts. Denn wenn der Dichter sagt,
dafs ehvn dieser Theil, wie ein aluiiicher früher den Jairalrg,
so jetzt li(ilT('iillich den Wolken znm Siege verhelfen wird, so
hat das nur einen Sinn, wenn derselbe neu eingefügt und in
den durchgefallenen Wolken nicht vorhanden war.
Und in der That ^reht di« Aufnahme und die Unterwei- 1$^
sung des Pheidippides von ganz anderen Vnraiissetzungen aus
als der Unterricht des Strepsiades. Schon l'etersen*) hat da-
rauf hingewiesen, dafs, wJthrend der Alte erst nach dem Ge-
I<ilit]is des Schweigens und dem Vollzni^e von nllcilt^i dem or-
phisch-pythagoreischeii ( h den entlehnten < ..HM inionien /u^adassen
wird**), bei der Auinahme des Pheidij »indes davon t^nr nicht
mehr die Rede ist. Er tritt vielmehr für ein gutes Honorar,
wie es bei den Sophisten üblich war, ohne weitere Förmlich-
keit ein. Man konnte sagen, die Wiederholung würde ermü-
dend gewesen sein : der Hokuspokus im Anfange liabe seine
Dienste gelhan und w^rde nunmehr, wie billig, in die Rumpel-
kammer geworfen. Immerhin : wenn nur nicht ganz andere
Widersprüche gerade zwischen der Streitscene der Redner und
dem ersten Theil der Komödie ungelöst blieben. Denn durch
welche Erklärungsversuche will man die Thatsache beseitigen,
dafs Strepsiades vom Chor 415 ff. zu einem sparsamen, ent-
haltsamen, kümmerlii h(M] Leben ermahnt wird, wenn er der
Philosophie sich ei gt ben wolle, dafs Plit id ppidf s die Sokra-
tiker als unbescl nihle, der modernen Co Inn Iremde Menschen
verlacht, »hifs Strepsiades selbst sie bei seiner Rückkehi' aus der
Grübelbude, nachdem n- sie kennen gelernt, als armselige
Schlucker schildert, die sich nicht scheeren, salben noch baden;
während der ungerechte Redner ganz im Gegensatz zu diesen
Grundsätzen nicht blos die warmen Bäder gegen den gerechten
Redner, der hier wider Erwarten ganz auf Seiten der Sokratil^er
sieht r99l), leidenschaftlich vertheidigt (1044 — 1054), sondern
den Jüngling auch ermuntert (1071 — 1076) sich unbesorgt allen
den 'noblen Passionen' hinzugeben, welche im stärksten Wider-
streit gegen das im ersten Theil \ler Komödie beschriebene
*) Allgemeiiie Monatschr. für Wissensch, und Literat. 1B52 S. 1113.
**) V. 140. 143. 264 ff. 497. Vgl. aoch 633. 727. 735.
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38
EINLEITUNG.
Leben eines Chaerephon und Sokrates stehen. Dafs solche lln-
zuträglichkeiten der Dichter, aus dessen schaffendem Geiste sein
Werk in einem Gusse hervorj^eht, niclit gemerkt oder nicht
vermieden haben sollte, ist unglaublich. L ud wenn Pbeidippides
die Sokratiker als Leute kannte — und das würde sich unter
der Jugend bald genug verbreitet haben — , die einen gegen
die menschlichen Schwächen so überaus nachsichtigen Redner
bei sich hatten, würde er oicht gleich auf die erste AuUurde-
rung des Vaters mit beiden Ilamlen zu^'cgiillen haben?
Der Gegensatz zwischen Sokrates im ersten und dem Spre-
cher des Unrechts im zweiten Theile geht noch weiter. So-
krates hat neue Gotter, der ungerechte Hedner weifs die alten
und die hergebrachte Mythologie vortrefflich zu benutzen (1063 ff.
1080); Sokrates ist ein Metediosophist, der, um den Gegen-
s! in (Jen seiner Forschung naher zu sein, im llängekurbe seine
Studien treibt, der mit der Betrachtung des F^aufes von Sonne
und Mond als astronomischer Romantiker sich weit über die
Cesichtsweile der Alltagswelt erhebt; der seine Forsrliungen mit
rastlosem Eifer auch auf eben erst neu entdeckte Gebiete, auf
GrauiHjaiik, Ortho?*pie und andere solche abstracte Dinge aus-
dehnt. W ie lumuieiweil ist dieser rastlose, wenn auch lächer-
liche und oberflffchliche Wissensdurst entfernt vnn dem schalen,
prosaisclirii Materialismus des un<,'erechten Redners, der den
JüngluiiJ:«'!! (las Leben, wieProtagm as bei Piaton*), so ganz nach
ihrem Wunsche leichlund mühelos machen und sie nichts lehren
will, als ihren Lüsten ohne Furcht vor Sitte und Gesetz sorglos
zu frrthnen. Was kümmert sich der um Flohessprung und
Mückendarm! Er würde lachen, wollte man Meteorosophie und
solche Dinge von ihm verlangen. In der That, es würde dem
Sokrates des ersten Theiles schwer geworden sein, (len von ihm
erwarteten Unterricht in der Weise dieses lleilneis zu ertheib-n :
und deswegen vermutlich hat Aristophanes den alten Pedanten
im zweiten Theile in Ruhestand versetzt, wodurch freilicli die
Einheit des Stückes, das nach seiner ganzen Temh nz ihn al^
Hauptperson verlangt, betrfichtliche Ein hülse erleidet.
Bei dieser unleugbaren Verschiede nfieit in der Anlage der
beiden Theile wird man wohl behauplrn dürlen, dafs Aristo-
phanes die Umarbeitung der Wolken, ehe er sie zu einer zweiten
^ J*) Pro tag. 318 E: %as ya^ re'xvas airave TtBfsvyoxaa oxopzcte ndhv
av ayovrts ifißaiXmmw (die andern Sophisten) bis tixves^ Xoy*9futv9
re xal aaxQovOfilav xa» ysatfUt^av xal^futwrtx^ SiidtmOPtBQ* fttt^
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DIE WOLKEN.
39
Aufführung gebracht hätte, weiter fortgeführt haben wQrde.
Auch die zweite Angabe der sechsten Hypothesis bewahrt sich
also, dafe die Umformung nicht vollendet ist Der Dichter hat
sie zuletzt liegen lassen, weil er einsah, dafs er, nachdem ein*
mal ein von dem froheren ganz abweichender Gedanke den
alten Wolken eingefügt worden war, nicht weniger als das ganze
Stück würde neu zu schaffen haben.
Die Unfertigkeit des Dramas, wie es uns heute yorliegt, 8&
tritt an mehreren einzelnen Stellen noch deutlich erkennbar
hervor. Es soll kein grofses Gewicht darauf gelegt werden,
dafs der Dichter das Epirrhema, das auf den noch lebenden Rleon
berechnet ist, nach dessen Tode vielleicht mit einem anderen
vertauscht haben würde, wenn es wirklich zu einer neuen Auf-
fahruDg j^'ekommen wfire*). Dagegen ist der Mangel eines Chor-
üedes vor dem Kampf der Redner (889) von alten wie von neuen
Erklflrern anerkannt und aufser Zweifel. Die Scholien be-
merken, dafs die Ueberschrift X0P02 in ihren Exemplaren
erhalten, das Ghorlied aber nicht vorhanden sei; und so ist
es noch heute in der Ravennaer Handschrift, die gleichfalls die
Ueberschrift und in einer Cambridger, welche XOPOY
hat Der zufällige Ausfall des Chorliedes — etwa durch Nach*
lässigkeit der Abschreiber — wäre m(}glich; wahrscheinlich ist
er, da die Ueberschrift sich erhallen hat, nicht: der Dichter
wird es eben nicht mehr vollendet haben. Ebenso wäre nach
der Besieguug des gerechten Redners (1104) ein Ghorlied durch-
aus erforderlich : dort ist auch die Ueberschrift verloren. Die
UnVollständigkeit der Strophe 700 — 706, die um zwei Verse
kürzer ist als die Gegenstrophe (804 — 813), scheint minder er-
heblich, da der Ausfall von zwei Zeilen auch in sonst voll-
ständigen Schriften nicht eben selten voriiommt.
. Wie hier Lücken, so finden sich an anderen Stellen Theile 86
aus beiden Bearbeitungen neben einander. Betrachten wir zu-
erst V. 89—120^). Strepsiades will seinen Sohn überreden bei
den Sokratikem in die Läire zu gehen* Er zeigt ihm ihr Haus
und fügt erläuternd hinzu: 'Da wohnen Männer innen, die den
Himmel dir beweisen, dafs er nur eine Art von Ofen ist, der
rings uns einschliefst, und wir Menschen die Kohlen drin. Die
Leute lehren, wer einen Batzen Geld dran setzt, in Recht und
Unrecht stets zu besiegen den Widerpart' Wer sind sie denn?
*) G. Herm. a. a. 0. S. XXVII.
Vgl. Teuffei, Philolog. VU S. 343. Köchly a. a. 0. S. 423.
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40
EINLEITUNG,
fragt Phei(ii[)pides. Der Alle weiij^ üeu Namen uiclil so genau;
aber als er sie als Denkgrübler bezeichnet, weifs der JiiDge
gleit h. (lafs Sokrates nnd Consoritn ijenit int sind, und versi-
chert trolz aüeui Zureden des Vaters, dais er um keinen Preis
etwas mit ihnen zu tlmn liaben will. So weit ist die Scene
im schönsten Zusammenhange, und man erwartet nun gleich
von Seiten des Alten (V. 121) einen Entschlufs, welcher die
Sache irgendwie zu Ende bringt. Statt dessen beginnt die
Scene nochmals von vorn: eine dringende Bitte des V'aters,
zu den Sokratikern zu gehen (V. 110); darauf die Frage des
Sohnes, was er denn lernen soll, al< ob er das nicht eben aus
des Vaters Munde gehört hätte; und hierauf ein nunuiehr ganz
anders lautender Bescheid: 'Es sollen beide Redner dort im
Hause sein, der stärkere, wer es sein mag, und der schwä-
chere; der eine von beiden, sagt man mir, der schwächere,
siegt stets im Wortstreit, spricht er auch noch so ungerecht.
Wenn du die ungerechte Rede nun erlernst, mein Sohn, so
zahl' ich von all* den Schulden, die ich deinethalb gemacht,
nicht einen Heller an die Gläubiger'. W^iederum weigert sich
Pheidippides, und nun cndhch kommt die Drohung des Vaters
dann auch weder ihn noch seine Pferde im Hause behalten zu
wollen. — Man erkennt leicht die beiden Bearbeitungen: die
Verse bis 94 sind beiden gemein. Darauf folgte in den ersten
Wolken eine Angabe über den Inhalt des Unterrichtes bei den
Sokratikern, die mit dem Sokrates des ersten Theiles vortrefflich
stimmt. Es ist die xMeteorosophie und ein wenig Redekunst,
um in jedem Processe zu siegen. Das pafste nicht mehr für
die zweiten Wolken, in denen die Meteorologie ziemlich über-
flüssig, fast hinderlich war und der Kampf der Redner seine
Stelle finden miifste. Daher ist in der Umarbeitung (HO — 120)
der 'Himmel als Ofen* beseitigt, dafür aber eine Beschreibung
der beiden Rednei', die später auftreten sollen, gegeben.
97 Aehnlich verhält es sich mit V. 411 11.*). Nachdem Stre-
psiades die nalürliche Erklärung des Bützes begriffen hat, reden
ihn die W^olken, nunmehr seiner sicher, mit hochtönenden, viel
versprechenden Worten an: *Der du die hohe Weisheit
(Kenntnis der Natur usw.) von uns begehrst, o Mensch, wie
glückhch wirst du bei Athenern und Hellenen werden, wenn
du Gedächtnis hast und Forschbegier und Sitzfleisch an — deiner
*) Fritzsche, De fabalisretract. III 6. Vgl. auch B&cbelerN. Jbb.,lSet
S* 644 ff., der »n einem etwas anfteren Resdtate kommt.
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DIE WOLKEN,
41
Seele^ und auf keine Beschwerden, keine Enlbehrung achtest,
sondern allein das hohe Ziel verfolgst in Volksyersammlung und
Rath und Processen zu siegen/ Das ist dem Alten eine herr-
liche Aussicht: er ?erspricht zu thun was in seinen Kräften
steht; ^um solcher Guter willen würde er selbst auf
sich schmieden lassen.' Darauf fragt Sokrates, ob er nun
auch allein Chaos, Wolken und Zunge als GOtter anzuerkennen
bereit sei. Natürlich ist er das; die andern will er nicht ein-
mal mehr auf der Gasse grUfsen. Auf Grund dieser Versi-
cheruDg fordert der Chor, der ihm eben die Erfüllung seiner
Wnnsche im reichsten Hafse versprochen hat, sehr wunderlich
von ihm eine Aeufserung Uber das, was er begehre. Es ist nur
eine Kleinigkeit: im Reden — nichts mehr von hoher
Weisheit — alle Hellenen um zehn Heilen zu Übertreffen. Der
Chor verspricht es ihm, jetzt weit weniger als er eben unge-
beten verheilsen hat: Strepsiades soll fortan im Volke weit mehr
Anträge durchsetzen als alle andern Redner. Aber wie ist der
Alte plötzlich verändert: eben noch von den grofsen Zusagen
der Gottinnen ganz begeistert, wehrt er jetzt das geringere ab
zu grofs ab. *Kommt mir nicht mit grofsen Anträgen; ich
will nichts als das Recht verdrehen und meinen Gläubigern ent-
wischen lernen/ — Auch hier sind zwei Bearbeitungen nicht
zu verkennen: die eine (412 — 422) pafste trefflich für die ersten
Wolken, in denen Sokrates Überall die Hauptperson war und
sein Unterricht in weiterer Ausdehnung das Stack füllte. Nach
der Einführung der beiden Redner aber bemerkte der Dichter,
dafs die AufTordening zu einem selbstverleugnenden Einsiedler-
leben mit den Lehren des ungerechten Redners in schreiendem
Widerspruche stehen würde, und fügte die für die zweiten
Wolken geeignetere Fassung hinzu (427— 434). Beide Fassungen
müssen ursprünglich so geordnet gewesen sein, dafs auf V. 411
erst 423—426, dann in den ersten Wolken 412—422, für die
Umarbeitung der zweiten 427 — 434 folgten; daran schlössen
sich dann 435 11". in dieser Weise:
Im V. 435 hatten die ersten Wolken vielleicht xnCxoi, — dTii&v-
411.
423—426.
I.
412—422.
II.
427—434.
435 n.*)
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42
EINLEITUNG.
8S Maogel an ZusammenhaDg tritt recht auffallend auch in den
V« 195 ff. hervor*). Auf Strepsiades Verlangen hat sich das
Grübelhans geöffnet; das innere desselben ist sichtbar geworden :
im Vordergründe sitzen eifrige Schilli^ bei mannigfdtigen Be-
schäftigungen; im Hintergrunde schwebt auf luftigem Sitze der
Meister. Der erstaunte Strepsiades erfährt von dem bereitwilligeo
Cicerone, dafs die gebückt sitzenden nach den Dingen unter
der Erde forschen, während ihr aufwärts gerichteter Steifs Astro*
nomie treibt Aber geht hinein, setzt er zu den Schülern ge-
wendet hinzu, damit er uns nicht finde. Noch nicht, mit Stre-
psiades abwefaörend, lafs sie noch bleiben, bis ich ihnen ein kleines
Händelchen von mir mitgetheilt habe. Gebt nicht an, ist die
Antwort: sie dttrfen nicht lange an der Luit bleiben« Darauf
bemerkt der Alte irgend ein wunderlich aussehendes Instrument
und erhält auf seine Frage die Auskunft, das sei Astronomie.
— Hier ist vieles auffallend. Die Schüler sind innen, nnd sie
sollen hineingehen. Sokrales ist mit ihnen in demselben Raum
und kann von seinem Hängekorbe alles sehr wohl übersehen,
und doch besorgt man seine Dazwischenkunfft. Die jungen Leute
sind im Hause, und doch fürchtet man sie zu lauge an der Luft
zu lassen. Und das *Händelchen' des Strepsiades bleibt Schü-
lern wie Zuschauern ein unerklärtes Rätsel. Die Verse 195 I
— 199 setzen nämlich eine ganz andere Situation voraus, in
welcher zuerst die Schüler aus dem Hause treten**) und später
Sokrates dazu kommt. In den ersten Wolken wird den Schü-
lern ein grO^rer Raum verslattet gewesen sein, wobei wohl
Chaerephon ausführlichere Erwähnung fand"*"*"*^) und auch Euri-
pides, wie schon wiederholt bemerkt worden ist, genannt und
gezeigt wurde, nach den aus den ersten Wolken erhaltenen
Versen:
Die zweiten Wolken mufsten diese Sceoe wesentlich beschrän-
Jbb. 1861 S. 665) schliefst ans den YariaDteo ffir 412—19 bei LaSrt. Diog.
(vgl. den krit. Anh.), dafs diese Anrede in ihrer ursprflDgliehen Fassuüg
nicht an Strepsiades, sondern aa Soi&rates gerichtet war.
*) Köchiy a. a. 0. S. 423.
**) Damm murste auch ein Motiv geiunden werdeii sie wieder hinein-
zoaehaffen.
♦♦♦) Fritzsche, Ouaest. Arlsloph. I 164. De fab. ab Ar. relrart I 20.
t) Teuffel, Rhfin. Mus, X 2'2T. Fritzsche. De fab. rrtr. Y 7 und
andere wollen freiiu li an den Versen arhlcm Viele hallen sie lür ein
Fragment des ielekieides; vgl. Com. Att. iiagm. 1 219.
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DIB WOLKEN.
43
ken; die Verse 195 — 199 nebsl 201 sind aus den ersten stehen
geblieben*).
An anderen Stellen sind Tilgungen von Versen, die in den 39
ersten Wolken ganz am Platze waren, für die zweiten aber we-
niger geeifrnet schienen, noch deuthch zu erkennen. V. 490 Ü\
stellt Sukraies eine Autnahmeprüriiug mit Strepsiades an und
sucht unter anderem zu ermittehi, welche Vorbildung er für
pliysikalisclie Fragen mitbringt. Er fordert ihn auf ein meteo-
rologisches l'roblem, das ihm hingeworfen werden soll, gleich
frisch anzupacken. Aber auf einen schnöden Witz des alten
Scholaren (491) läfst er die Sache fallen. Es wSre das erträg-
lich, obwohl es nicht Sache des Dichters ist, ein von ihm selbst
aufgestelltes Motiv nutzlos wieder fortzuwerfen: wenn nur nicht
Strepsiades später in solchen Dingen so erstaunUch bewandert
wäre. Wie er gegen Pasias, den einen Gläubiger, die erlernte
grammatische Weisheit (1251, vgl. 670 ff.) zur Anwendung
bringt, so weifs er den andern mit Hülle seiner physikalischen
Kenntnisse abzufinden. Er stellt die bedenkliebe Frage, ob Zeus
stets neues Wasser regnen lasse, oder ob die Sonne eben dies* s
Wasser aus dem Boden ziehe (1279 ff.); und als der erstaunte
Capitahst mit einer Abschlagszahlung der Zinsen fürlieb nehmen
will, beweisL er ihm, dals Wuchern unmoralisch sei, aus der
Analoirie der See, die durch den Zuflufs der Ströme doch nicht
grülser werde. Diese frische und originelle Erfindung kann
nicht dem albernen Bauern gehüren, der um seiner Unföhig-
keit willen entlassen wird. Schon die Analogie der Verwen-
dnn<( der erworbenen grammatischen Kenntnisse weist da-
rauf hin, dafs auch die physikalische Deduction aus dem frü-
heren Luterricht herrührt; sie würde zu 490 vortreinich passen.
Ueberau ersrheinen in den zweiten Wolken die auf die f*hysik
bezüglichen Späfse gekürzt oder bf?pitigt, um Raum zu schaffen
für den neuen Gedanken der Kampiscene**).
Eine besondere Besprechung erheischen die beiden Stellen, ^
*) lo den zweiten Wolken wQrde also der beabsichtigte Zusammen*
haiig <]ieser sein: 194. 200. 202. Der Vera 201 ist seuier Kflrze wegen
auffallend; denn SliTpsiiides, der nberaU genaueste Belehrung sucht und
sich (iie yetajueroia austühriich erläutern läfst, würde mit der Antwort
aaxoovofiia fiev avrrji gewifs nicht zufrieden gewesen »ein. In den ersten
en war gewif^ aoch die offTooyo^fo nnd anderes weiter ausgeführt,
wofQr in den zweiten der kurze Spafs 193. 4 eingetreten ist.
**) So auch Bücheler, M. Jbb. 1861 S. 070 L, der noch 828 mit 380, 847
mit 666 vergleicht
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44
EINLEITUNG.
wddie dem Kampfe der Redner Torausgehen und folgen^.
Dafs dort die Umarbeitung nicht vollendet ist, indem an beiden
Stellen ein Cfaorlied fehlt, wurde oben schon (§ 35) bemerkt.
Dieser Hangel macht an sich die Aufführung der Komödie, wie
sie jetzt ist, auf dem griechischen Theater, das ftlr sämmtficbe
Rollen nur drei Schauspieler hatle, unmöglich: denn es fehlt
nunmehr sowohl 888, wo Sokrates und Strepsiades die Rollen
der Redner ttbernehmen sollen, als auch 1104, wo die Masken
der Redner wiederum mit denen des Sokrates und Strepsiades
wurden zu vertauschen sein, an der notbigen Zeit zur Umklei-
dung. Doch auch abgesehen hiervon giebt es an beiden SteUen
erhebliche Bedenken« V. 889 ist ganz gleich dem V, 113 und
an seinem spateren Platze, nachdem Strepsiades sich längere
Zeit im Hause des Sokrates aufgehalten hat, ziemlidi anlTaliend;
V. 884 fehlt in allen alten Ausgaben: er scheint aus V. 901
gebildet zn sein und steht mit denselben Worten in der Scholien-
sammlung bei V. 883; er ist von verschiedenen Seiten als un-
echt bezeichnet und wird schwerlich als aristophanisch gehalten
werden können. Auch den folgenden V. 885 hat Bergk in der
zweiten Ausgabe als unecht eingeschlossen; Kochly hält die
ganze Stelle 884—888 for unecht. Es folgt der Kampf der
beiden Sprecher, der nach den Worten des Chors (935— 938)
keinen anderen Zweck hat als den, Pheidippides zu einer Ent-
scheidung zu befähigen, welchem er sich in die Lehre geben
will. Nach der Beendigung des Kampfes und dem Siege des
ungerechten Redners befragt Sokrates den Strepsiades, der doch
(nach V. 887) gar nicht anwesend sein kann und dem Meister
882 und S87 bereits uneingeschränkte Vollmacht gegeben hat,
nochmals, oh er ihm den Jungen anvertrauen will; und der
Alte wiederholt seine Aufforderung ihn wolil abzurichten, die
eine Kinnlade zur Behandlung kleiner Processe, die andere
zu gröfseren Staatsgeschäflen. Dieses unerwartete und un-
vorbereitete Auftreten des Strepsiades, der S87 seine EuUer-
nung ausdrücklich angezeigt hat und unmöglich wissen konnte,
wann der Kampt der Retiner zu Ende sein würde, ist bei der
Fruchtbarkeil des Dichters in der Hlrlindung von Motiven ganz
unbegreiflich; desgleichen, dafs, wahrend nach 938 ausdrück-
lich der Sohn die Entscheidung treÜen soll, wessen Unterricht
er geniefsen will, hier noch einmal der Vater gefragt wird, der
*) Vgl. Friizsche, De fab. ab Amt. retr. 1 U if. Xeuilel, PbUol. VU
333 ff, Köchly a. a. 0. S. 420.
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DIE WOLKEN.
sich (877. 882) darüber längst auf das bestimmteste ausge-
sprochen hat.
Eine befriedigende Lösung dieser Widersprüche wird nicht
erreicht durch die Annahme, die ersten Worte des V, 887
{lyLj d' ajcioofiai) seien von Sokrales gesprochen, und Stre-
psiades habe mit seinem Sohn nach des Meisters Entfernung dem
Kampf der Redner heigewohnt, nach dessen Beendigung dann
nicht Sokrates, sondern der Sprecher des Unrechts den Vater
frage, ob er ihm den Sohn überlassen wolle*). Denn obwohl
allerdings die ErklaniD^^ lyco a7C€öOf.iaL besser für Sokrates .
pafst, so kann doch auch Strepsiades bei dem Kani}if der Redner
nicht zugegen gewesen sein. Denn diese wenden sich mit ihren
Argumenten lediglicli an Theidippides**) ; eines anderen an-
wesenden gedenken sie nicht. Ware aber Strepsiades gleich-
falls Zu hl ) K T- gewesen, so hiitte sich der Kampf der Redner um
seine, liicljt um des Pheidippides Ueberzeugung drehen müssen,
da ja (auch nach i 105 f.) der Vater zu besiimmen hat, was mit
dem Sohne geschehen soll. Nun hat aber der Alte seine An-
ordnungen schon lange vorher getroffen, und IMieidippides er-
scheint während des Streites ganz selbständig (938) : somit ist
die Scene nach dem Streite durchaus unverstandlich.
Diese Gründe bereclitigen zu der Annahme, dafs hier schon 41
froh eine Störung stattgefunden hat, die gleichfalls in Verbin-
dung steht mit der unvollendet gebHebenen Ueberarbeitung der
Komödie. Aui die Kampfscene sollte nach der Hinweisung von
V. 938 eine Entscheidung des Pheidippides folgen, mit der wohl
eine Andeutung über den weiteren Unterricht verbuii den worden
wäre, da eine auslilhriiche Darstellung desselben einerseits über
den Zweck und den Umfang des Stückes hinausgeht, andrer-
seits sich wohl schwerlich aul <\cv [lnhe des Interesses, das die
schwungvolle Schilderung der aUcn und der modernen Jugend-
bildung erweckt, zu haUen vermochte. Dagegen ist eine Unter-
redung des Strepsiades mit Sokrates, wie sie die Verse 1105 ff.
geben, nur vor dem Streit der Reihu r an ihrer Stelle. Deui-
nacii ist die Partie von V. 1105 — 1114 zu streichen und vielleicht
mit der hinter 881 also zu verbinden: 882. 1107. 1108. 1109.
1110, 886. 887, dessen erste Hälfte dem Sokrates zu geben
ist, 888. IUI. 1112, der dem Pheidippides gehurt, 1113. 1114.
*) Danach würden Y. 1105. tili dem loyosUBatos gehören. Beer
«. a. 0. s. 114 rr.
"^^^l Vgl. 932. 990 S. 1000. 1002 ff» 1009 ff. 1043 f. 1071 ff. 1076 ff. 929.
930. 938.
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46
filNLEITDNG.
Der Dichter hatte fflr die zweiten Wolken nur die grofsartige
Streitscene fertig gearbeitet; Einleitung (durch einen Chorge-
sang) und Abschlufs hatte er yorläußg, als UDerhehlich und
leicht nachzuliefern, ausgelassen. So ist das Stück 1i< gen ge-
bliehen; und derjenige, welcher die SchluTsredaction behufs der
Herausgabe besorgte, hat, um nicht zu schrofT abbrechen xu
müssen und weil er eine Andeutung Uber des Pheidippides wei-
teren Unterricht mit Recht fttr erforderlich hielt, einen Theil
der Scene, wie sie oben versuchsweise geordnet ist, heraus-
genommen und als FüUstflck hinter den Kampf der Redner ein-
geschoben. Zum Ersatz wiederholte er V* 113 hinter 882 und
dichtete die beiden Verse 884. 885 und in dem hinter 1104
eingefügten Theile 1105 und 1106, die zur Anknüpfung des
hierher versetzten nothwendig schienen, aus eigenen Mitteln
hinzu*).
42 ^epsiades kann nach der Scene, in welcher er seinen
Sohn der Zucht des Sokrates Obergeben hat, nicht eher wieder-
kehren, als um denselben nach beendetem Unterricht abzuholen,
was 1131 ff. geschieht**). Dafs zwischen dieser und der Kampf-
scene ein Chorlied eingeschaltet werden mulste, bt oben (§ 35)
bemerkt: es würde das Urteil der Wolken über den Erfolg des
Streites ausgesprochen haben. Da aber mit der Rückkehr des
Pheidippides ins Vaterbaus die Katastrophe des Dramas beginnt,
so ist es wahrscheinlich, dafs der Dichter an dieses Ghorlied
eine zweite Parabase, yerkfirzt, wie in der Regel die zweite er-
scheint, anzusehliefsen beabsichtigte. Das ist nun nicht mehr
geschehen: das Epirrhema, das heute hinter dem Kampf der
Redner steht (1115 — 1130) und in launiger und ganz unbe-
fangener Weise über den zu verhoffenden Sieg spricht, mufs
den ersten Wolken zugetheilt werden, da die zweiten einer
Niederlage ihre Entstehung verdanken. Es hat aber höchst wahr-
scheinlich auch in den ersten Wolken hier, nicht, wie ange-
nommen wird, in der ersten Parabase gestanden, gerade wie
die Anrede an die Preisrichter auch in den Vügeln (1101 ff.)
der zweiten Parabase und In den Ekklesiazusen, die der Para-
base entbehren, dem Schlufs des Dramas (1154 ff.) angehört***).
43 So weit scheint die Art der Umarbeitung und ihre Uttfer>
*) Aehnlich auch schon GöltliDg a. a. 0. S. 29 f.
♦*) Fritzsche, De fab. ab Arist retr. III.
*♦*) Auf die Aehnlichkeit mit der ob^-n ritierten Stelle der VöF^el hat
schon Friizsche aufmerksam gemacht. UuaesU Arist. 1 189. De fab. ab
Arist. retr. 1 15.
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DIE WOIKEN.
47
tigkeit noch heute nachgewiesen werden zu kuiiDen. Weiter
vorzuschreiten würde man gen^vthigt sein, wenn Kuchlys An-
sicht*)» dafs in den ersten \\olken Pheidippides von Sokrates
überhaui»t nicht unterrichtet worden sei, für mehr als eine Ver-
mutUDg gellen konnte. Dafs sie sehr ansprechend isi, kann
nicht geleugnet werden. Denn gewifs mufs es als ein schwer
erklärbarer Widerspruch in der Conjposiliün erscheinen, wenn
Strepsiades zwar als einHlltig und unbrauchbar heimgeschickt
wird und seinen Sohn an seiner Statt hergeben mufs, dann
aber selbst sich so vortrefflich gegen die unbequemen Glau-
biger zu helfen weifs, dafs man in dieser Scene wenigstens weder
begreift, wie er liülitr das consiiium abeundi verdient haben
kann, noch wozu ein in allen S?ttteln so gerechter Mann des
Sohnes Hilfe bedürfen soll. Da nach scheint viehiiehr in den
ersten Wolken Strepsiades selbst den i^rrtov loyoQ wirklich und
mit Erfolg erlerntund ebenso seihst den Pheidipiüdcs (l.u in unter-
richtet zu haben**): worauf folgerecht er ailtiu si( Ii lYw Glau-
biger vom Halse schatlU', ahrr durch seinen Sohn bald auch
die bittern Früchte der ATum wi islieit zu schmecken bekam. In
den zweiten Wolken dagegen wurde, wenn die Umarbeitung voll-
endet wiire, Pheidippides den Pasias und Aniynias abzulertigen
haben. In dem unvollendeten Stücke, das wir besitzen, scheint
in der That der Du.ilisnius dieser beiden verschiedenen Pläne
auch sonst erkennbar: Strepsiades herechlii^t bald (hirch aufserst
kliiL^'c und originelle £infcille zu den besten Hullnungen, bald
wird er i^t w so stumpf und dumm — oder vielmehr schilt ihn
sein Lt lirer so — , dafs man in ihm den gewandten 'Sophisten'
(1309) des fünften Epeisodions nicht wiedi r ( rkennt. Desgleichen
sind auch die Versprechungen des Chors und des Sokratt ^ an
VM 1( 1) Stellen unbedingt und zuversichthch, dafs man an-
nehmen zu müssen glaubt, der Meister könne auch den unfil-
higen Schüler (876) zum Redner machen; während dann wieder
Strepsiades, nicht weil er es an 'Eleifs und Aufmerksamkeil'
*) a. a. 0. S. 425 f«
Auf 4lie drei von Kdcfaly (S.43dD. 429) inr Sttttze seiner An-
aidlt angeführten Stellen ist kein grofses Gewicht zu legen. Das Wort
COftfTTr;?, womit der Alte 1309 bezeichnet wir(1. kann wohl anrh einen
Liebha lin dor Rnbnlisleiiweisheit bedeuten. Des Pheidippides Ausspruch
aber, da La de i Vater selbst ihn aus seiner früheren Stumpfheit gerissea
(1403K braucht nicht auf den eigenen ünterrieht des Vaters hlnanweiaen^
sondern ist dnrchaoa richtig auch dann, wenn der Vater nur der auctor
coDsilii gewesen ist. iStSa^d^rjv en^Weh (tf^^S) bedeutet nach dem voc^,
herrschenden Gebrauch: ich liels unterrichten. }
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48
EINLEITUNG.
(501), die von ihm versprochen, von der Schule kaum einmal
gefordert werden, hat fehlen lassen, sondern wegen mangelnder
Anlagen fortgeschickt wird^.
44 Die Consequenzen dieser Ansicht würden sehr weit reichen :
aber da sie durch die Ueberllefemngen des Altertums nicht ge-
stützt wird, so erscheint es nicht rathsam, sie weiter zu ver-
lolgen; dagegen ist es unerläfslich, noch eine Partie des Lust-
spiels '^ciiauer zu betrachten, did allerdings erst durch Köcblys
Annahme ins rechte Licht gesetzt zu werden scheint. Das sind
die beiden Scenen, die der ersten Parabase vorangehen und
folgen. Der Chor fordert in anapüstischen Telrametern (476. 7)
den Sokrates auf mit dem alten Scholaren an die Arbeil zu
gehen, den Elerueiitarunterricht zu beginnen (:rQodLdaax,€iv,
s.d.Anm.zu d. St.) und eine kleine Vorprutiiii^ anzustellen. Der-
gleichen Au Forderungen in zwei an laotischen oder iambischen
Tetrametern pflegen sonst ilauptabbclmitte in der Komödie ein-
zuleiten^*): luvv lolgen neunzehn, Übnlich wie Vög. 636 IT. acht-
unddreifsig, iamliische Trimeter, aber des verschiedenartigsten
Inhalts, eine Vorprüfung in lauter einzelnen Ansittzen, die nicht
zur Entwickelung kommen. Nach einer im Verhältnis wort-
reichen Einleitung (478 — 480) will Sokrates zusehen, ob der
Alte Gedächtnis hat: auf die hierüber gestellte Frage folgt eine
Antwort, die keine Antwort ist (482 — 485). Sofort geht So-
*) Ganz ausreichend erscheinen die Fähigkeilen des Strepsiades, ab-
gesehen Ton dem fünften Epeisodion, in der ganzen Sceiie, in welcher
er die Krifte der Luft and die AUnaclit der WolIceD keonen lernt; die
neue Weisheit macht ihn stutzig, aber er zeigt sich ganz auf der H5he
dessen, was ihm zugemnfpf iiiid vorgptrngpn wird. fVinn in der Scene
746 — 774, wo es sich gerade um das handelt, was er krnen will: und
auch seine unpassenden Antworten und Einwürle (481. 483 f. -iijli. ü^o. 645,
654 nnd sonst) entspringen weniger ans Unflhigkelt als ans Ontast (648.
656. 660) an dem weiten Umwege, den er einschlagen soll. Vgl. ferner
129. 183. 2( (» fr. 431. tss. 135. 501—503. Der Vorwurf der Vergeß-
lichkeit, der ihm (mit Beziehung auf 414 ?) gemacht wird, ist 630 nicht
weiter begründet und 785 fast bei den Haaren herbeigezogen. Denn die
MotiTiernng folgt erst *
**) Vgl. Ri. 761. 2, wozu noch 750—60 zu ziehen ist, als Einleitung
zu dem Kampf Kleons und des Wursthiindlers bis 835 und weiter bis 940.
Wo. 959 1. zu 961— 1024, und dum i()34f. zu 1036—1104; 1351 f. zn
1353—1452; Wesp. 546 f. zu 548-635 und 648 f. zu 650-759. Vög. 460 f.
so 462^538 nnd 548 f. 550—625. Lys. 464 f. zn 486—638; 549 f. sn
551—602 nnd 1108—1111 (hier vier Tetrameter) zu 1112—1188. Fr.
905 f. zu 907—991 und 1004 f. zu 1006—1008. Ekkl. 5S1 f. zu 5S3-709.
Plut. 487 f. zu 489—618. — Vög. 636 f. und Lys. 1072 f. enthalten solche
vorwärts weisende Aufforderung nicht. Vgl. die Anm. zu 959.
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DIE WOLKEN
49
krates zu einem anderen Thema über, zu der Frage nach der
Redegabe seines Schülers, welche hier mit dessen Antwort so
befremdlich ist, dafs diese Ausgabe früher drei, Meineke zwei
Verse als eingeschoben aussonderte. Ohne dafs auch hier irgend
ein Resultat erreicht worden ist, soll nun ein physikalisches
Problem behandelt werden, das aber in der That nicht einmal
gestellt wird (vgl. § 39); sondern in Folge einer zwanglosen Ge-
dankenverbindung fragt der Meister, was Strepsiades zu thun
gedenke, wenn einer ihn schlüge; und auf die entschlossene
Antwort, dafs darauf sofort ein Procefs erfolgen würde, wird der
Schüler zur Aufnahme in die Denkerloge reif befunden. Von
einem Sondieren des Schülers und einer Prüfung seiner Erkennt-
nisföhigkeit (477) ist überall nicht die Rede; der prop.ideutiscbe
Unterricht kommt gar erst nach der Parabase. Die Behauptung
ist wohl nicht zu gewagt: dafs hier der Dichter im HinbUck auf
die beabsichtigte Erweiterung des zweiten Theiles viel gestri-
chen habe.
£s folgt die Parabase, während der man sich einen Theiides 45
Unterrichts innen vorgehend denken mufs. Denn im Aerger Uber
die Erfolglosigkeit desselben stürzt Sokrates fluchend aus dem
Hause (627) ; er will noch einen letzten Versuch machen, und
zwar vermittelst des von Wanzen erfaliten Studierlagers. Man
denkt, es soll sofort zur Verwendung kommen; aber weit ge-
fehlt — es wird bei Seite gestellt, und jetzt beginnt der Unter-
richt (636: aye dij, xi ßovXu TtQcjTa wvl fiav^avuv;), in
welchem der Meister verschiedene, in gutem Zusammenhange
mit einander stehende Versuche macht den alten Schüler fSr
die Lehre von den Metren, Rhythmen und dem Geschlecht der
Subslantiva zu interessieren (636 — 692). Erst nach dieser Lec-
tion, die im Stehen ertbeilt und genossen wird, kommt das
Studiersopha mit den Wanzen zur Verwendung. — Wir haben
die Anfilnge von zwei verschiedenen Scenen vor uns, deren eine
(636 — ^692 oder 693) vollständig und ohne Unterbrechung aus-
geführt ist, während die andere (627 — 635), durch die Ein-
schiebung der ersten in der Mitte zerschnitten, erst 694 £f. ihre
weit^e Fortsetzung findet. Die eine weifs nichts von einem
Studiersopha; sie enthält den vorbereitenden Cursusfür den Un-
terricht in der Redekunst (vgl. 476) und zeigt den Strepsiades
zwar ungeduldig und ohne Interesse für wissenschaftliche Gründ-
lichkeit allein sein praktisches Ziel verfolgend, aber ohne
Unfähigkeit und Stumpfheit, die später seine Entlassung b
gründet* Sie würde ganz füglich an die Aufnahmeprüfudj
AiiBtofluuieBL 4, Aufl. 4
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50
EINLEITUNG
(478 — 496) in der Art sich anschliefsen, dafs man in der Zwi-
schenzeit an eine Fortsetzung des Unterrichtes hinter der Scene
nicht zu denken hätte. Die andere dagegen setzt e\no solche,
und zwar eine erfolglose, voraus; so dafs Sokrales 627 schon
mit dem Entschlüsse den Alton heimznsrnden auftritt und ge-
wissermafsen zu seiner Rechllertiguii^^ nur noch eine Probe
machen will, die dann allerdings inrhi in der langen uudleidea-
scbaflslosen graniaiatiscben Unlerweisuni; hcstehen kann.
4& Das Studiersoplja wird hernusgebracht. Strepsiades soll zei-
gen, ob er zur selbständigen Production Anlage bat; dazu ist
gänzliche Abstraction von der Aufsennelt und Beseitigung aller
Hindernisse, die der Körper der Seelenthätigkeit in den Weg
stellt, nöthig. Deswegen soll der Leib auf dem Sopha ruhen
und die Täuschung der Sinnen Wahrnehmung durch das Ein-
hüllen verhütet werden. Aber der Fortgang ist wieder ein
doppelter*). Nachdem der Alte mit Widerstreben endlich auf
dem Soplin sich ausgestreckt hat, ermuntert der Chor ihn sich
rüstig und wacker dem Denken hinzugeben und den Schlaf
von den Augen zu verscheuchen. Das könnte man fast für Ironie
halten: denn mit allen Zeichen des Schmerzes springt Stre-
psiades vom Lager auf: die Wanzen lassen ihm keine Ruhe. Es
folgt ein wohl zusammenhängender Kommos (707 — 722). Dann
tritt Sokrates zu Strepsiades und fragt, ob er auch nachdenke*
Gewifs : das Object ist ihm durch die Wanzen von selbst ge-
geben. Der Meister verweist ihm seine Weichlichkeit, fordert
ihn auf sich einzuhüllen und einen Räubergedanken zu ersinnen.
Aber kaum hat der Schüler sich dazu angeschickt, als Sokrates
es für nöthig hält, zuerst einmal nachzusehen, was der Scholar
treibe. Ja er vermutet alles Ernstes, dafs er unter sothanen Um-
stflnden schlafe. Wiederholter Aath sich zu verhüllen und
zu ^eculiereo. Strepsiades bittet um ein Thema» das ihm doch
eben gegeben ist (728 f.). Auch Sokrates hat es vergessen und stellt
ihm die Wahl frei; und als der Alte unwillig erwidert, er habe
tausendmal gesagt^ was er v?üosche, die Zinsen nicht abzu->
zahlen — worauf Thema 728 eingegangen war, so dafs man
seinen Aerger nicht begreift — , so folgt die dritte Auffor-
derung sich zu verhüllen und scharf nachzudenken. So oft wieder»
holte Ermahnungen bleiben nicht ohne Erfolg: Strepsiades hat
einen ganz prUohligen Rjfubei^edanken (747 S,)^ der in enger
*) Vgl. Beer, a. a. 0. S. ISO f. K. Fr. Henn. Ges. Abli. S. 271 f»
FritaBche, De fob. relr. HI 3 ff. Teoffd Philolog. VII 326 ff.
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DIB WOLKKN.
51
Verbindung mit dem nicbt gehabten Unterricht in der Physik
«9teht, weifs sich auch einer Klage, in der viel Geld zu verliereo
ist« ebenso mit Hilfe der Physik zu entledigen, kommt aber dann
auf die einfältige Idee sich einer drohenden Verurteilung durch
Selbstmord zu entziehen, lieber diese kleine Anwandlung rath-
loser Schwäche ergrimmt Schrates dermaHsen, dals er ihn nicht
mehr unterrichten will. Es fällt ihm ein, dafs er ihn vor einer
halben Stunde Tergerslich genannt hat; obwohl jetzt davon nicht
die geriii^su Spur erschienen ist, wird doch sofort ein examen
rigorosam in Gestalt einer Repetitton angestellt, und der Alte
fiillt durch. Mit einem kurzen Fluche (789 f.) entfernt sich der
Meisler; in smner Verlassenheit wendet sich der arme Bauer
an die Wolken um Rath*). Sie rathen ihm smen Sohn zu
senden ; und nachdem Strepsiades sich dazu verstanden hat, wird
der ganze Auftritt in würdigster W^e beschlossen, indem der
Chor dem nicht anwesenden Sokrates — vennuilich mit Donner-
stimme, damit er es innen höre ^ zu Gemfite führt, welch
schön en Profit er als Diener der Wolken habe.
Die Mischung zweier Fassungen ist hier wohl augeofäUig. 47
Die auf den Kommos folgende Scene hat einen doppelten Anfang
S'23 und 731) und Verlauf: einmal wird Strepsiades von den
anzen sehr wach gehalten, das andere Mal hindert ihn seine
Schläfrigkeit am Meditieren ; einmal hat er schon eine bestimmte
Aufgabe, das zweite Mal soll er sich eine wählen. Die eine Scene
also scheint die wenn auch nicht unmittelbare Fortsetzung zu
dem grammaüsdioii UnUriiLlil zu bilden; sie enthält den wei-
teren Fortschritt, indem uacli einer durch die Ungeduld des alten
Studenten freilich oft unterbrochenen Elementar-Uoterweisung
nunmehr die üebung in der eigenen Production eintritt, die,
anfangs allerdings durch des Scliülers Schlfifrigkeit verzögert,
dann doch nach erfolgter ernster Anregung überraschend gut
ausrällt, so dafs selbst der mit Lob karge Lehrer seinen Beifall
nicht zurückhalten kann (757. 773). Die andere Scene schliefst
sich an den verzweifelten Ausbruch des Unwillens, der den So-
krates (627) aus dem Hause trieb. Lr erwartet von dem Scho-
laren Dichts mehr ; (iie Ccilamität mit den Wanzen verschärft noch
seinen Ingrimni, und su geht er denn ahsiclitlich darauf aus,
einen Bruch herbeizuführen und alle weiteren Beziehungen ab-
*) Wäre Sokrates noch auf der Bühnp, so würde sich Strepsiades
entweder an ihn, oder an die Wolken dach nur mit der Bitte wenden ein
gutes Wort für ihn bei 4em Meister eiBZulegen.
4ii>
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62
EINLEITUNG.
zubrechen. Danach wftrde die eine Scene das Gelingen des Un-
terrichtes voraussetzen, die andere das Mifslingen desselben mo-
tivieren, jene den ersten, diese den zweiten Wolken zuzuweisen
sein ; wobei jedoch bemerkt werden mufs, dafs dann eine Lücke
für die Fassung der ersten Ausgabe anzunehmen ist. Denn der
Schlufs der Scene, in welcher der Unterricht gelingt, fehlt; aber
das erhaltene Chorlied (805 — S13), das in der heutigen Gestalt
der Komödie an der unpassendsten Stelle steht, stammt aus den
ersten Wolken, in welchen Slrepsiades ganz entzückt («Tr/j^wi-
vov) und erstaunt über die erlernte Weisheit davon eilte, um
dem Meister das wohlverdiente Honorar zu holen. Die letzte
Wendung des Liedes *Unverhof1"t kommt od' konnte su^^ai zu
der Annahme führen, dafs es dem EiuUiLL der Katastrophe un-
mittelbar vorangegangen sei*).
Aber das Stück, welches wir den ersten Wolken zugewiesen
haben, und das die dafür eingeschaltete Scene der zweiten so
störend unterbricht (636 — 692), niufs doch auch den zweiten
gehört haben, da in dem weiteren Verlauf des Lustspiels eine
Stelle, die iu dieser Fassung nach Köchlys Annahme durchaus
der Umarbeitutii; eigen sein würde (839. S60 If. 867 IT.), aus-
drücklich (848 i).) auf sie hinweist (663 flf.). Damit koninieo wir
zu der Frage, wie e^ mliglich war, daf> übt i liaupt eine solche
Verwirrung unmittelbar nach der Paiabase eintrat.
48 Die Parabase kann, als eine erhebliche Unterbrechung der
eigentlichen Handlung, nalurgemärs nur nach einem bedeutenden
Weiidepunkle derselben eingefügt werden. Solclier Wende-
punkte würden iu den ersten Wolken unter der \ ürau>sc(zung,
von der wir hier ausgehen, zwei gewesen sein : die Autnahme
des Strepsiades und die \ oilemJung seines Unterrichts, auf welche
die Katastrophe bdgfe. Daher stand die erste Parabase (natürhch
nicht die jetzt voi han lene) hinter der ursprünglich gewifs län-
geren Vorprüfung (47b — 496) und der damit verbundenen Auf-
nahme des Novizen (497 — 509). Auf sie folgte der Elementar-
unterricht (636 — 692), und als dieser dem Alten zu lang wurde,
die Auliorderung zur s( Ibslandigen Speculation (694.5)**), wozu
auch der Chor enn aliut***). Nach dem Cborgesang, während
dessen Strepsiades meditiert» sieht Sokrates zu, wie es ihm glückt
*) Anders Teufiei uud Buciteler. Vgl. zu 455.
^) Ursprünglich Tielleieht noch «twas ausführlicher. naveuJUptU
Ssv^i Würde nicht notiiweadig zu ändern sein» da es nicht gerade aaf
den aaxdvrr^s bezogen zu worden braucht.
700—706, in der heutigen Gestalt gleich an 695 aozuschlielsen.
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DIE WOLKEN.
53
(731 — 774)*). Diese Sceoe war tlaou erheblich langer und
umlafste vielleicht gleich den Unterricht in der schwächeren Re-
deweise mit. In den zweiten Wolken mufste es anders sverden.
Hier ist der ünltnicht des Alten von untergeordneter Wichtig-
keit, da er mifslingt und der des Pheidippides dafür eintritt.
Die erste Parabase mufste also nach dem Studium des Stre-
psiades eingefügt werden, und den Zwischemauni zwischen ihr
und der zweiten ftillte dann die Unterweisung des Pheidippides.
Daher kürzte der Dichter die Vorprüfung und beal)sichtigte wohl
den grammaiisclien Unterricht (636 — 692) damit zu verbinden.
Die weitere F()rts« tzijn<]^ würde man wahrend der Parabase innen
vorgehend sich zu denken tiaben, so dais nach deren Scblufs
der Meister, von der UnfJthigkeit seines Schülers überzeugt, die
erste Gelegenheit benutzt ihn los zu werden**). Der Ordner
fler Komödie in iluer jetzigen Gestalt l'and die doppehe Scene
hinler der Taialiase in der Handschrift des Dichters vor und
disponierte, weil bei der ünferti«^keit ;> irmzen doch eine voll-
endete neue Auflage sich nicht geben licfs. beide in der Art,
wie sie noch einen leidlichen Zusammenhang zu geben sciuenen.
Aber, fragt iiiim, wie konnte ein so unfertiges Drama dem 49
athenischen PuMk um geboten werden? — Des Dichters A})<i< ht
war seine Lieblingsschopfung zum Zu eck einer zweiten Aulfüh-
rung urnzuarl)eiten. llv ergrilf den Gedanken, der dem Wei ke
neuen Schwimm,' geben sollte, die Schilderung des Gegensatzes
der alten und fieuen Erziehuns", der nun nicht melir an einem
allen, verbrauchten Paupm , sondern nur an einem Jüngling
dargestellt werden kntiiile, mit grofsem Eifer: aber je weiter
er arbeilete, desto mehr überzeuf'fe er sich, dafs die Conse(|uenz
der neuen Erfindung eine dtirchgangige Veraiiil< rung fast jeder
ein/elnro Scene erforderte. Begabten Geisti-ri) aber ist eine neue
Schöpfung lieber und len Iii« i r^ls die Ausliesverung einer alten.
So ward er, nachdem er meiirere Jahre versucht hatte die alte
Schuld zu zahleo, der Arbeit des Sisyphos müde und liefs die
*) oi/uoi räXas 742 Ist such ohne Wanzen verständlich und die
'Wiederholung des ano^^^ nach 702 ganz unverianglicb. Ich Bchliefse
mich in der Vertheilong am engsten an Fritzsche (De fab. retr. III) an;
Teuffels Ausfuhrung (a. a. 0. S. 328 ff.), von Köchly gebdligt, erscheint mir
zu kiinsitlich. Auch 736 und 095 schlieüsen sich nicht aus, da 695 eiaea
sehr weiten Spielraum liers.
**) Es würden also 627-635 sogleich mit 694 ff. zu TerbiDden seiD,
etwa mittels der von Köchly Torgeschlagenen Terschmelzuog der beiden
Verse 635 und 094: avtiaoe xt xara&ov yqta xa'r€ixX^veis — t£ SqcH;
DasGborhed 700—706 und wabrscbeiDÜch 731—739 sind auszDSOodero.
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64
EINLEITUNO.
Handschritt liegen, wie sie war. So kam sie, ein Theil der alten
Wolken gestrichen, ein ThoW der neuen vollständig aussrear-
beilet, stellenweisf nltes und neues rK*}>en einander, an den, wel-
cher d?is Stück wie es heute ist herausf^al). Dafs er was ihm
vorlafi: in seinci w.ilirnn Natur als unfertig erkannte, wird nie-
mand bezweifehi : dher was sollte er thun? Sollte er das Gedicht
zu vollenden versuchen, das der grofse Dichter ni( ht hatte voll-
enden können? Sollte er auslassen, was der Dichter nocli nicht
endgiltig gestrichen halte? trotzdem, dafs dadurch pin fertiges
Stück doch nicht herzustellen war? Mit grofser, aber gerecht-
fertigter Pietät gef^cn Aristophanes glaubte er dem Publicum
die Hinterlassenschaft nicht vorenthalten zu dürfen, die den
Kampf der beiden Redner, eine der schcinsten Partien in allen
Werken des Dichters, enthielt, und sie ganz so herausgeben zu
müssen, wie er sie vorgefunden hatte, mit der einzigen Aus-
nahme, dafs er einen erträglichen Zusammenhang herzustellen
suchte. Der damaligen Zeit — und dafs für diese die Heraus-
gabe allein berechnet war, darf man nicht vergessen — konnte
das Verhältnis der neuen Ausgabe zu der ersten nicht unklar
sein, zumal wenn diese noch vorhanden war. Auch durfte die
Veröffentlichung gerade dieses unfertigen Stückes trotz dem
UeberOufs an vollendeten Musterwerken auf Nachsicht rechneo,
da sich an die Wolken, zumal nach Sokrates Tode, ein allge-
meines und lebhaftes Interesse knüpfte. Das Altertum kennt
auch sonst Beispiele von ähnlichen unfertigen Werken grofser
Meister; unsere Zeit bietet eine noch ungleich reichere Menge
Ton Vergleichen. Eine Zeit lang bestanden wohl beide Aus-
gaben neben einander; es konnte sein, dafs der zweiten hin
und wieder Stellen der ersten beigeschrieben wurden und da-
raus manche Schwierigkeiten unseres heutigen Textes zu er-
klären wären. Zuletzt gingen die ersten Wolken verloren, ge-
wifs weil man um des Kampfes der Redner willen trotz ihrer
Unfertigkeii die neuen vorzog«
IV.
50 E^in Urteil über die Fehler oder die Vorzüge des Lustspiels
ist bei dem Zustande, in welchem es uns vorliegt, ebenso bedenk-
lich wie eine Vermutung tlber die Gründe der Niederlage, welche
das ursprüngliche Stück erlitten hat. Nur eines läfst sich mit
ziemlicher Bestimmtheit noch heute versichern: dafs auf das Ur-
teil der Kampfrichter nicht unwesentlich eingewirkt haben wird
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DIE WOLKEN.
55
die Darslelluiig des Sokrates in dem ei .4en Theile ; (Icrin dafs
diese in den ersten Wolken von dt i unseres heuti^^'en Textes
nicht wesentlich verschieden war, beweist das Zeugnis der pla-
tonischen Apologie. Nicht als ob das atbenische Publicum den
Weisen für ein Tiigendbitd lialten luitte, das die Komödie durch
ihren Spott nicht entunhen dürie: Sokrates mufste nach dem
Zwecl^e dt! Koinodi* so viel von st iDcr eigenen urwüchsigen
Persünhchkrit aufgeben und andrerseits so viele fremde Eigen-
tümlichkeiten in sich aufnpbmen, dals er darüber den Ausdruck
der vollen, frischen Individualität verlor, und, wie er der Absicht
des Dichters gemafs fast eine geistige Abstraction, ein hlofser
Galtungsbegrill ist, so auch in der Darstellung ein reiner Schatten
wurde, welcher der Wirklichkeit nur noch sehr unvollkoniineu
entsprach. Diese Unwahrheit, der sich Aristophanes hk ht ent-
ziehen konnte, die aber gegen die Leibhaftigkeil des Kleon in
den 'Rittern*, des Kratinos in der 'FInsche* einen grellen und
nicht vortheilhaften Gef^ensatz bildete, hat wohl zum grofsen
Theile das Urteil der Richter bestimmt: sie mufsten diese Ver-
alte emeinerung einer bekannten Person zu einem Gespenste ohne
Fieiscli und Blut für eine Verirrung halten. Ueherdies hatte
der Dichter in der Sophistik gerade das angefrrifTen, was dem
Volk ohne Zweifel weit mehr gleicb^iltii^ als läclieriicb erschien.
Der Inhalt der sophistischnn Leluco, dire wundeiiichen Sätze
und zii;^^espi(7ten Beweisführungen kümmerten die Masse sehr
wenig: ilir Schmarotzen, ihr Hochmut, ihre Geldgier, ihr Ke-
iiummieren war es, wa«: ein( in jeiien in die Augen fiel; und es
ist nicht wunderbar, dals zwei Jahre später des Eupolis 'Schma-
rotzer', in denen gerade diese Aeufserlichkeiten zur Darstellung
kamen, mehr Glück hatten als die künstlichen Wolken des
Aristophanes. Sollte der Dichter das selbst eingesehen haben
und dadurch bewogen worden sein dem etwas welken Philo-
sophen in dem zweiten Theil der neuen Bearbeitung in Gnaden
den Abschied und den rüstigeren uDgt^rechten Redner zum
Nachfolger zu geben?
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API2T0^AN0Y2
N E $ E A A L
TA TOY APAMATÜ2 nPOSSHA.
«PEIMimiAHS.
eEPAIlßN 2TPE»PIAA0Y.
MABHTAI i:üKPAT0Y2.
SfiKPATHS.
X0P02 NEOEAfiN.
AIKAI02 AOrOS.
AAIK02 A0r02.
IIA2IA2, Savetartje,
AMYNIA2, daiveiOT^9.
MAPTY2 %ai HAN6IA2, niofA n^doamtu
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N E * E A A I
Voi) tov'
Tial (zijv ftdXai y d'/.ey.rQVÖvog rjxova iyco'
Ol olnsTtti ^eyxovaiv d'fX mm av ftod tov. 5
dftökoio (5 ftöXefie, itokl/av liyeyia,
1. Das Haus des Slrepsiades hat
man sich wohl Im Erdgeschofs mit
einer grofsen, nicht geschlossenen
OefTnnnsf nach derStrn(V:p hin zu den-
ken. Die Fra(?e, wie sich die Hand-
lung bald in bald vor den hausein
des Streps. und des Sokntes im ein-
seinen abgespielt hat, scheint unlös-
bar.
2. Tf) yortta] eine in der Sprache
des gewuiiuiichen Lebens hauiige
Xlmschreibong. Ri. 1219. Fr. 1278.
Vög. 626. Ach. 150: Öaov rd%^fta
naö7>6n(f)r TTQoainyrrat. l^ys. 83 :
MS 67^ xaÄdvrd ypfji/a nT^f'/ov t/pts.
1031 : /ui/t c5 Zev^ "^^^
iuni$os fheari aot. rragtn. 67 :
ZsÜjTÖ XQijjua rrjs veolalas cbs naXöv.
virl. auch Fried. 39. Telekl. 1, 15: oi
äv&pctfTtot Tt/ovee ^aav totf xai
ftiya %^flf4a yiydpron', Anliphan.
205, 2 : andveov rd {r^ ra-
div). Berod. 1, 36. 3, 109. 130. 7,
Luk. wahre Gesch. 1,8: 0//-
nf/.on ^Q-^juaTFpA arior. Se h r se I ten
so TT^äyjua, Alexis 179: izQ&yfta . .
uiya y>piaroe [^Qfjfta Bergk). Et-
was anders Acharn. 837 : v6 n^ä-
yita TOV ßav)4ei/naros.
2. ^. f)noT dTriparroi'] Wpffor die
M oilstel I ung öaoe &neQarros[()-av-
ftoLoröe) für dnepavros (d'avuaards)
SaoGf noch der Gebrauch des mit
einem Adjecliv verbuodeiien öaov
fBr 1&9 (1^ Arti^af^op), wie s. B.
Gorg. Fra^m.: ^ rßr AyaXßtdrmp
fnynnln 800V ^9gTav naQioyp T^V
Öri'Lv oder Plut. Mor. 790 A: xd
yqdff'sw i 7t 10 TO /.de rooa^ras öaov
i^ym9ieiartv (am ähnlichsten noch
z. B. Wesp. 893: Saop äXt^erac)^ ist
bei Attikern nachirf niesen. G. Her-
manns Krklarnng; rd x^- 'f"'*'
xTöiv Toaovröv äartv öaov oTii^av-
rov und die Interpunetion
dniparrov, keineswegs gesichert
durch Fr. 1278: rd yo. rrov xÖTitov
öaov, da dort kein Adjectiv folgt,
macht den Ausdruck sehr matt.
Da ne^ahno auch ausndm, »u
Ende erzählen bedeutet, so wird
hier zn erklären sein 'Wir hr\g
jetzt die Nächte sind, ül gar
nicht atu%usa^en\
5. odx Av) näml. aSros i^Qey-
Hovj frülu'r fiäUm sie wohl nicht
so schnarchen dürfen. Sonst schickte
man die Sklaven früh anfs Feld und
hielt sie, wenn es uöthig war, durch
Strafen zur Arbeit an ; seit dem Krie-
ge mufsten sie sehr glimpflich be-
handelt werden: denn bis zum Jahre
41 Ii ftr^onnöSfitv nliov övo /uv-
pidihs iji>Tu/ioltjxt>aav, Thuk. 7,27.
vgl. Ri. 20 ff.
6. Anölouff nöXe^ej nolXdivi ab-
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API2rO«AN0rz
&£ oi5dk xoJLda* S^earl fioi TO^g ohtivag»
dXV O'öd* 6 yj}7j(7TÖL; ovTOoi veaviag
iv Ttevxe oiatüffaig iymenoQdvlqfiivog. 10
dX£ H dcxst, fiyxiofiev fyxeiuxlvfifiivoi, —
dXX od Si5vafiai delXaiog Bßdeiv daxvöfievog
VTcd rfjg dujiuvr^g /mi if^g (fdrvr^g 'Aal züv ^(jedjv
ötd Tovtovl üdv viöv. ö Sl xöfjLt^v ixiay
sichtlich gesuchter GleichkJang, um
die Listigkeit des Krieges «i be-
zeichnen, Aetmlich 13. 1407. —
noD.ojv etrexa] Thulc. 2,52: inieoe
^ avTo{?s xai jj ^vyxouiSij ix rßv
dyQüiv äe td äoTv xtL — aövexa
kann nur als Goojunction {deswegen
weil, dafty wie 6&aöpefta) stebeD:
ein Gebrauch, der bei den KoniikerD
nicht vorkommt. Die Pr^^po'^^(!on
mit verlängerter Anfangssilbe kaun
nur etvsxa heifsen, was zuweilen
auch (s. ß. 422. 511. 526. Vög. 84
nsw.) in den Hdss. erhalten ist und
durch die Inschriften gesichert wird
(Meisterhans).
7. 3r\ s= <?r«, quandoquidem.
34 717. 1217. SQ. Bi. 1122. ^«
wird bei Attikern nie elidiert. —
*f^m vieler Grf/'nde willen sef ver-
wünscht, o Krieg, wann (du} es
mir nickt einmal freisteht' usw.
Gewöhnlicher, aber nicht notbwen-
dig, wäre: noHOv^ stvatOf
8. y^r^ards] irouiscb, wie 61:
10« ataii^ate] zn Fr. 1459. —
iyxexoQSvXr}fiivos\ Snid. : "ipvxos
yä^ ffr (zur Zeit der grofisen Dio-
nysien, vgl. Einl. § 24), dts tixöSj
xai neQuxakvTcrovTo, Etymol. M. :
Tijp xa^^XrjVf ifrts iarip
oiBtjfta xe^€tX^ ^nd nXtjyijs
yfToith'r^. Das von Arislophanes
ziiirj Scherz gebildete Wort ist bei
sjpaten Schriftstellern (z. ß. Eusta-
thios) in die Prosa übergegangen.
Wie lüer Pheidippides, so Hegt bei
Piaton Protag. 315 D der Sophist
Prodikos iyMe*aXvftfiivo9 ii»
xtjpSiois rtoi xal aTp»/»eun^ hüJ
judia Ttollots y las itpaivfro.
11, f/^ox/r] wenn es so bescklos-
tm ^iyxoi/4£v. Damit macht
Strepsiades einen Versneb gleleb-
falls zn schlafen.
13. \)7id] man erwartete ra>r xö-
^eofVf von den ganzen, zu 37.
— y>drvtjs] luvenal. 1, 59: bona
donavit praeseptbns.
14. xö/uijv ix^f*^] Reiches und wohl
gepflegtes Haar galt al« ein Hanpt-
schmnck des freien und gebildeten
Mannes ; so hei den Lakedämooiern
und den Tomehmen jungen Hinnern
Athens, namentlich den Rittern (Ri.
580). Im gewöhnlichen Leben be-
gnügte man sich mit einem ma-
fsigen Sclinitle; ao allzuwuchernder
Pfllle nahm man Anslofs (K. F.
Herrn.). Ganz kurz geschoren gin-
gen die Sklaven {a^^ganoStodri oder
Oor/.iyr T rptya i/fiv). zu Vog. 911.
15. i7i7id^txai\ slol&iert au Rosse
(Droys.) und kuitehieti umher. Mit
schönen Rossen und ffagen wurde
von den athenischen Aristokraten
ein grofser Luxn^j tfelrieben. Isokr.
lü, 3>^; innoTfjofilv £:xixst^^aaey
d x&ff e^9asu oveordrtovM^
yov iori, jpaßXos S* oiöSeie Av
not^ofuf . (Pemnslh.]42.24: (Phae-
nippos) innoToöffo? ayad^ös iatt
xai ^iXöTifioSj äre vioe xai TiXoii-
otoe stai iaxv^d£ zo Ri. 556.
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NE^EAAI
61
oüvjy äyovöav irjv oeki]vr]v €iy.ddag.
ol yäq %6'KOL x^Qoüaiv. — äTCze, ^at, kvxvov
ixdiifpe^e %d y^afifuiTetov, Iv dvayvQ Xaßfbv
öftöaoig dtpBlha xal koylata/iai TO^g TÖxovg. 20
q^iQ* Wen, r£ StpslXta; di&dcxa fiväg TlaaLij^.
Tov dcbdcYM fiväg llaaix^; iL exQiioauiiV ;
OT ifCQidfiTjv %dv TLOiCTtarLav. oiuol vdkag'
Diese Mode mitzumachen fühlt sich
Pheidippides um so mehr verptlich-
tet, als er vo» mülterlicher Seite
▼OD den AlkmeoDidea ab8taiiiiDt(46);
xuitov rSv TtoXiT&v ^ OXvfinlaatv
ivixTjaev (Isokr. 16, 25). Teher des
Alkibiades LTJtonjo^iai und Siege
Tbok. 6f 12.15 niid besonders 16. ~
^Vvm^uteverail eine Neubildung, wie
deren dieKomiker auf — ai'o««* viele
haben, /.oßnliyn otiai Ri. 270, xo-
ßaXixiVfiara Ki. ^^2; ^ikoämyto-
reiSo^at Anixilas 43; ß8eXvQ&&&-^
ftai ist wahrscheinlich auch von den
Komikern in die Sprache eingeführt.
17. elxdSfi^i] den zwanzigsten
und die folgeudeii Tage. Andok. 1,
121:ral'ff^ eiitdoi , . . ivSe/iepvei
fte %al ei6 rdf Aytova rovrov xa&-
/arrjatv. — Das Geld wurde bei
den Griechen monalsweise ausge-
liehen (vgl. 756) ; Schuldklagen auf
die Svff xai via (zu 1134. 1222) ein-
gereicht; daher ist diese den grie-
chischen Schuldnern verhafst, wie
den römischen die trisies Caiffnäae»
Hör. Sal. 1, 3, S7.
18. x^^e^v"^^] vg'- ff- ^rieä,
509: xta^et rd nq&yftfi, Komiker
Mnesiin. 4, 18: TtQÖnoaie x^t^ei.
20. Die (von Zielinski geforderte)
Umstellung von V. 56—59 hinter
20 ist unzulässig. Eine Lampe ohne
Oel kann nicht angesündet und bei
einer nicht angezündeten Lampe
kann nieht gelesen werden. Viel-
melir bringt nach 20 ein Sklav
als stumme Person eine brennende
Lampe heraus, und rin jinderer
macht 56 die Meldung^ ddls das
Oel fehle, lediglich nn sn leiffen,
wie vernachlässigt die Wirtaehaft
des Strepsiades ist.
21. SdtSsxa uväs] Hie attische
Mine = 78,6 Mark, die Drachme
etwa « 80 Pf. (Boltach.)
22. ToC] wofür? vgl. 31. 1223.
— t/) wozu? Kr. 46, 5, A. 9. [De-
moslh.l 49, 4, 5: di'ayaalot^ doxsT
diijyi]Oaat/at rd re 6y>eU6ftEva xai
eis Sri inaavav «edr^ «arexpij'
eato. ol yd^ rpctstg^rai ficljo'a'
atv i 710U ) T]ii (tra yodcj t^o&ai o>v
TB Stdöaai '/or^udxiov xai eis Sr t,
23. Sr ~ ÖT€f alt, — xonna-
ria$f\ Edlen Rossen wnrde ein Zei-
chen in die liüfte gebrannt, am bin-
figsten das Koppa {y.onTiarias) und
das San oder Sampi {aauföoas
122). [Auakr.] 26 B (Bergk): iv
ia%(otS fikv tnnot nvQÖ^ %doayfi
l^ovaiv. Luk. geg. d. Ungeb. 5
nennt als die vorzütrlichstea Pferde
7' X TT TT n~
fÖQov. — Auch die erste Scene des
aristophanischen Aoagyros scheint
einen Vater in seiner Noth mit einem
auf Rossezucht erpichten Sohne dar-
gestellt zu haben. Fragm. 41 : //ij
xXa' iyüi aoi ßovxifpakov d}vriao^ai.
42: ypri'l ^iqiua xöv ßovxi<j^aXov
xai vdv itonnariav (der Sohn zu
einem Diener). 43 : ^ d^&oTtiaji.
— TTEffvxr ydn SvaydQyaliS.
24. Da das Wort xonnaTiat an
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AP12VMAN0rZ
OEIAIiniUHS.
Olhav, ddiXBtg. iXavve t6v aawoC i(föfioy, 25
2TPE9IAAH2.
TOVT* iarl TOVTi TO 'Aay.öv, ö fi djtoLvj'u-^iv
xÖTiTetv erioDert, so fafst es SUre-
psiadet in seineiD bitteren Humor
als davon abgeleitet (etwa der /4us-
schläger) und wnn«:cht, dafs ihm
selbst lieber ein Auge ausgeschlagen
wäre, als dafs er diesen Ausschlä-
ger geJctoft hätte (Enger). —
ö<pd'aXf46vi Ach. 92 wird ein per-
sischer Beamter, 6 ßaniXio*« d<p~
x^-a lu Jt,-, 8 n ge k ün d i g U i)a ra u f Di käo-
polis: ixxd^eiS ye xö^a^ nardtae
r&p ye odv (6ai9aX/u6v) tov 71^6"
aßetoe. Vgl. Vog. 342. 1613. Bor,
Saf. 2^5, 35: eripiet quivit oculos
citiiis mihi quam te . . . pauperet.
Plaut. Menaechui. 158: öculum ecfo-
iUo . . miJiU si üilum ver5im faxo,
nüi quoä uuterit (Fritnehe).
25. Pheidippides redet tränaieiid
(16) einen Kameraden an. dStxeZs]
faisch gefahren (Droys.), 'dSixets
inclamatio erat in omni ludorum
genere, cnoi coUnsoreai qiiis dreim-
▼eniret' (ButtmMiB). S^öuov ilai-
vew wie dSdv TTOOf^ead'eu, Luk.
Demoslh. 23: {(jaaiv Av^'ly.foiv
xöv KvQtivaUn ) u.()uaTr^ 'ka.ola%' int-
fAlav i\ekoi&V9t» iifö/tove ini
avTiJ^ afjuarorgoyja? ttrj^kv rcapa-
ßdvra^, 0)0 ivds bf^öftov atjfiela
xard r^s yi^s vnoXelnaad'au, — Das
Jblenkm von iier Bahn koonte
allen Genossen sehr ^elahrlich wer-
den. Hob. Ii. 23, 423 ff. Seph. £1.
724 ff.
26. raCz iarl rovri] häufiger
ralfx Mar huSvoy 4a haben wiW,
oft gehraoeht^ wenn sich eine aus-
fresprochene Behauptung in auf-
fallender und unerwarteter Weise
bestätigt, vgl. 1052. Fr. ai8. 1342.
Yög. ^iy-L Eur. Hei. 622: zqvt' iot
ifuXro» Wie hier, Fried« 64: toCi^
iatl Tovri rö y.axdv aM^^ odyA
^hyor. Auch oiraß ittOtfoe, S. B.
Luk. Traum 11.
27. xa*l d. h« nicht blos im
Wadien denkt er allein an Pferd«,
iOMlIem auch im Schlafe tri am t
er von nichts anderem. Den Vers
(mit Uerwerden) für unecht zu er-
klären fehlt jeder Grund.
28. Unter den mannigfachen
Wettkämpfen gehftren zn den be-
liebtesten die Rennen zn Rofs und zu
Wagen in voller Kriegsrüstung, mit
dem Innos Tro/.e/rtQTfje oder noXe-
juurnj^we (Ken. Reitk. 1,2). dem
ä^f/a nole/tttanjPtoviC h A. U968,
56. 969, 20; vgl HcrodoL 5, 113)
und der avvrnpis nolnt tovrofn (C,
I. A. 9r,S, «2. %9, 2h). vgl. Guhl u.
Kooei^' i>. 405. Phol.: noXe/uiarqe
tnnas o6% i&e d$f Tie otijd'e^ ö sis
roi)S TtoXifiovs iTtin^SetoSy &XX ö
iv rots dycäat ayijjf4a ^i^mv ut^
rie TTÖAeuov fvrQFTTtoit^voS' rjj' /dp
tvwvrov dytiovi,afia. Solche Wetl-
kimpfe nnddie Uebangen da8B(Xeii.
Hipparch 3, 5) hiefsen dyonfiauaxa.
{Tto/.euiOTtj^ia). Subject zu Hq ist
nicht rd noleutanjpia {aouara),
da dann Pheidippides nach der Zahl
der üralfiafe für die Wagen Iragen
würde, die doch wohl (wie in
Olympia) für jede Art der Rennen
fest und bekannt war, aondem
<PÜa>p (25), und zd TioJLe^iOTrj^a
(dympia/uara) ist AcenaatiT. Kr. 46,
6 nebst A. 2. Pheidippides aiefat in
weiteren Verlauf seine?; Traums anf
der Bahn, in welcher die Vorübun-
gen zu den iü-iegsrenoen abgehai-
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JS£<I»£AA1.
63
2TPE»PIAAH2.
dzdQ %i XQiog ißa fi€ fierd %6v Jlaaiay;
'Aal öLv.ag uipkri'Aa ^ävegoi roxoü
ivexvQdoeO'd'al g>aaiv.
a>£umm/iH2.
ireöv, & ftd%eQ,
%l dvOKoXalveig xai oxQiq^ei rijv vvx^^ ölr]v;
öäy,v€i fi€ Tcg örjfia()xog e% tCjv otQiojitdTMV.
ten werden, den Philon zur Uebong
seiner Rosse den Uralauf immer
von neuem fortsetzen, als wolle er
die Bahn für sich allein in Beschlag
Dehnen. Er fragt nnwillig, wie
lange das dauern solle. G. Her-
mann und Meineke iXqe^ wie 25
'60. drä^] aas avzd^ abge-
Mhwicht, seit Hmner in Poetle nnd
Prosa bäufigf stets am Anfang des
Satzes. 187. 382. 404. 677. 693. 801.
1220. Ri. III. 425. Vög. 144. 648.
Fr. 160. — ißa] dorisch liitißrj. Par-
odie eines veiMs des Bnripidee: vi
X^ioß Ißa Sü)f4a; welche ß/oth be-
traf das Haus? So transitiv auch
Eur. Hipp. 1371. Bakch. 527. Find.
Ol. 2, 105. (L. Dindorf). Dage-
gen Enr. Herakl. 590: ri xeuvdv
^l^e rotaSe Sd^fttutiv %^io£. Stre-
psiades faCst x^^<^^ in dem Sinne
von Schuld. — Pasias und Amy-
nia$ sind Geschöpfe der dichteri-
tch» Pbaiitetie -wie Strepeiedes
nnd Pheldipi^des.
31. r^Fts inaz] zn 21. — t^^-
f^iaxov] 'ein kleiner zweirädriger
Wagen zum Wettrennen, wahr-
scheinlich mit Tietom Sdwnck von
Elfenbein, Eis, Silber nnd derglei^
ao
85
chen, wie ihn die Alten auch an
Betten und anderem Geräte* (zu
Ri. 532) 'anbrachten', ßöckb.
82. Mach der Anstrengang des
Bennens lieb man die Pferde auf
ffeeigneten Plätzen {dltrS^&pac zu
Fr. 904, i^ahargai) im Sande sich
wälzen. Xen. Oek. 11, 18: 6 naMe
ilaXioa» v&p t^tnov oitmtäB dndyei,
Reith. 5, 3: Bi^ivai Si %^ rdv
Innoxöfiov xai t6v xi^judv Ttept-
rt&ivai. Tcö lnn<o^ xai Srav inl
yf^itv xai Örav ini xaXiaiQav
i^dyij. Seinen linr^roM^if äff redet anch
Pheidippides im Traume an.
33. Hier i^aXlvSeiv «=» evolvere.
Senec. Epist. 74, 3 : acti in exsUimn
et bonis evoluti. Tac. Ann. 13, 15:
evoltUumsede pairia rebwiqueMum-'
34. TÖxov ävf/yQdaea&ai] d. h.
ivi%vQa ).r]y'ead'ai rov töaov»
35. ireöv] zu Vög. 393.
36. ar^ifet] Menand« 2S1 : q/tV^
iyeb niovaiMy oh fnil TÖ^
Savei^ea&ai npöaeariv, oij
orh'Fir rds v^xras ovS^ arortpo-
jiiivovs ävo) xdrco otfiot keyeiv»
37. Tis 8^fia^%os] Man erwartet
als Snbject Floh oder Wame; da-
her das anf den Demarchen
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Ariiio^ANori
2TPEWAAI12.
ai) d' oßv xaV>£t j£* vd jc^fi'a taifT' ta^' övi
€lg Tijv Tceqfa^v äTCav%a Ti}y <n)y rqitffwai.
(psü,
ifiol yäq ijv dyQOiKLog ijöiatog ßiog,
e^QiüTiöv, dutö^firog, etx^ yteifievog,
ß^i5fav fieXhraig xal ^QoßdTOtg xai ate^cpv'koig,
£7C£iT ^yniia Meyax'/Jovg rov JMeya/./Joui;
40
45
nicht pafst, da es nur cinfn im
Demos giebl. ix t&v artjioudraiv
gehSrt zu SAxvai^ das prägnant ge>
braucht ist für Sdavtov ileXaivet,
Pen Slrepsiades beifsen aber nicht
Flöhe oder Wanzen aus dem Bett,
sondern — {na^ indvoiav) der
Ew90ßitar, Die Dtmarehen (Orts-
schulzen), von Kleisthenes ao Stelle
der Naukraren eingesetzt, hatten
die Abschatznn? Hes Steuercapitals
innerhalb ihres Demos, insofern es
aus Grundeigentum bestand, und das
Einaammeln von Geldern vorsn-
nehmen, die der Demos von seinen
Mitgliedern zu fordern hatte: «Sn-
mige Zahler kunntt ii sie plandeu.
Bekk. Anekd. 242, lö: Sij^a^xoi
XafißapÖPTw Tia^d rßvvnö^peafVf
ei ftij xarrf yat^dv dnoSiSotev rd
yoeoe. Dais sie auch in Privat for-
derungen bei Pfäudungen Hille lei-
steten, scheint nur von den Schollen
zu d. St. behauptet zu werden;
vielmehr ist wohl Strepsiades so
heruntergekommen, dafs er auch
den Anforderungen seines Demos
nicht mehr genügen kann.
41. Die ersten Worte des Verses
erinnern an den Anfang der euri-
pideischeti Medeia : eid^ (xxpei! ^ Aq-
yovs HiOJtx&ad'iU axdfoe . . xva-
t^ias SvftnhiydSas Tgl Fr. 1362.
— n^/iv^orj^uu oder n^uvi^or^i^
des sind gefällige Frauen, Frei-
werberinneUf die Ehen zu Staude
brachten (Xen. Denkw. 2, 6, 36),
indem sie bald Minnern die ge-
wünschte Braut {noouvtjarpta xai
vvitfayojyös Luk. Götter^espr. 20,
16), bald Mädchen einen Mann v er-
sehe ffken. Doch wurde das Geschäft
ofl in Verbindung: mit der gemeinen
TtQoayoiyeia betrieben, so dafs es
überhaupt in Verruf kam (PlaU
TheaeL 150 A). Becker.
44. dxöprjroe] An ein Wortspiel
mit xö^ets ist nicht zu denken, da
diese auch auf dem Lande nicht
werden gefehlt haben, — f/xt] y.fi-
uevoi\ In seioeni bäuerlichen Leben,
meint er, noch mit Sehnsucht an
die schöne Zeit surfiekdenkend, wsr
Fülle and Ueberflofs, und es war
alles vol! von Frzeuj?nissen des
Landlebens, lur welciie die adiiche
Dame keioen Sinn hat.
46. Eine alte Lebensregel hiefb:
xard oavrdv ike oder nach
Aesch. Prora. 890: rd xrjSfvoat.
{freien) xad" iavrdv d()iOTev6i ua-
x^tf, — MeyauiAeovi] Der Nomina-
tiv würde sein Meyanlifs 6 Muya-
idiovs, Megakles, der Schwieger^
söhn des sikyoni sehen Tyrannen
Kleisthenes (Herod. 6, 130). hatte
zwei Söhne, den bekann leit Geseiz-
5 eher Kleisthenes und Hippokrates.
eder von diesen hatte wieder einen
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tai&Ttiv &T iydfiovv, avyy.aTeuXivö/urjv iycb,
äCcJv rqvyög, TQaoiüg, foicay iteQLOVGiaq'
1} ^' f.i^jQOv, AQÖxov, y.aTayXwTTiGf.idTiüv,
dajeävrjg, Xaq>vy^ov, Kojhddog, revetvlkldog,
od fn/jv iqö y <bg dqydg ijv, dXX* iüftd&a,
TtQÖcpaaiv ifpaüv.ov' (5 yii'ut, '/Jav oita^^g.
50
55
Sohn, Namens Mci^ ikles. *Alteru-
trius autem Megaciis, sive Hippo-
eratis sive Glistbenis filii, ille Jf«>
gactet filios est, cuias iSel^iB^
sese Qzorein habuissp Strppsiar!rs
dicit/ Boeckh. Der Stammbaum ist
erdichtet, uro der Frau den Scheie
iafserster YoroehinheU su febeo.
Die Familie wird anch soDst als
sehr herabgekommen gpsfihildert (zu
815 und Ach. öl4), so dafs die Ver-
heiratung einer ihrer Tochter an
einen ungebildeten Bauern gltob-
lich echelnen konnte.
48. iyxexQtov0Wfiirrjv] eineeing^
fleischte Koesyra \ ). tioesyra,
bald Alkmeous, batd Peisistratos
Frau genannt, ein stolzes Weib aus
Eretria. — AeboUch Terent Heaut.
Tim. 2, 1, 15:mea m< poient,pro-
coäß, megnffieat nmptuota, nobiHs,
50. rpaaiäe] Etym. M. 764, 25:
Ttapd rö riQoco {trocknen, dörren). .
rapatd na^d Etuoji'lSf} xai xad^
vTiigO'eair rgaatd, — negtova^ttc]
U«berflufs, Tbnk. 7, 13:
ifiaepediv* Menand.3S2: argareia
9' g>4p£$ ntQiovalav ov8ffti ,
iwiqitsQov xai cxooTFrrj ßlov.
Verb, d^fov negtovoia^ roj^yö^ xtI.
52. Plaut. Bacchid. 115 : quU UUc
habHT — jimör Faluptas f^Snus
yenuttas Gaudium locus Lüdus
Setnno Suduisavidtio» — Die Tem-
pel der Aphrodite h'oUas und Gene-
lyllis dienten den Frauen oft zu
Versammlungen, ebenso wie der
Tempel des Pan (Lys. 2). Kolias
Aristopluuiesl. 4. AoJI.
(hier wohl mit Anspielung^ zn^ xioXij
= tudoiopj vgl. 1018) iieifst die
Göttin TOD dem gleichnamigen Vor-
gebirge von Attika, wo ein Bild
von ihr stand; Genetylüs als Be-
schützeiiu der Geburten. Zuweilen
sind rsveTvXXlSee (tiieboa. 130) voa
der Aphrodite Tersehiedene, aber
in ihrem Dienste stehende Göttinnen
(Paus. 1, l, 5).
53. da7id!^(r] Strepsiades geifselt
die Verschweudung seiner vorneh-
men Frao durch ironisclies Lob:
ich kann nicht sagen, dafs sie faul
war, d).'/.' ioTidd'a. Dies war im
Sinne von wtben (daher oTia&rjrd
vfdoftaTa Aesch. Fragm. 3t>5) nach
der guten alten Sitte die Hauptbe-
schä Tilgung der Hausfrau mit ihren
Mägden; Strepsiades aber meint
das Wort in dem Sinn von ver-
schwenden^ verzellcini und zum
Beweise, dafs er recht hat, zeigt
er ihr sein abgetragenes und durch-
löchertes Kleid, das er auch jetzt
trägt {T08/}; weit entfernt nämlich
für des Mannes Kleider zu sorgen,
hat sie sein Vermögen vergeudet
(nach Enger). Einen obscönen Neben-
sinn hat ima&är nirgends. Diphil.
43, 27: aetgdxtor iocüv rd na-
TQ(pa ß^dxet xai OTta&q. Luk.
Proni. (Kauk.) 19: x^tvop 9iirtä'
a&s ibg ana&ßvxa löftBp rd ttr^ftu*
Bei Menander (347) hat es auch die
Bdtg. von dXa^ovevso&ai.
55. ngdwaoiv] hier: als Beweis,
nicht iis Forwand, vgl. Thuk. 1,
23, 5. d, 9, 2. 6, 6, 1.
5
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APISIO^ANOrz
2TPE»PIAAH2.
oTi.101' tI yd(j fioi töv TtÖTtjv i^TtTsg hüxvov;
öevQ Iva xiLdi^g.
eEPAflöN.
2TPE*nAAH2.
fuerd taCS-* , dftiog v(^v iyivB^ vidg o^oül, 60
iyo) rd roi) Ttdn^ov ^Tid-ifitjv 0Bidmviiit^v, «
57. rdv nÖTTjv Xv%vov] Kr. 57, 1,
A. 3. Dia). 57, l. A 2. Korn. Plat.
190: «pelSead'a lov/.aiov a(f öd() .
dyopäe S' iyd) cbnjao^ai ar^X/Sijv
rip\ ^tiSfiii n&rts» HeroditD.: oivö-
ini Iv-ivov iiä)J.o7>. won?^rh Tf^rr^
iv'/i OS ein Ausdruck des gewolinh-
clteD Lebens gewesen zu sein scheint.
Kom» Alkfio82 1 : Xv%vovs dSrjfdyove,
62. zu Vög. 494. 922. — Der die
slralfe Feinheit des Trimrfpr^- «pren-
Kcndc KinschniÜ hinler der ersten
dilbe des Anapaesten im 4. Fufs
i'&ev I ^W) macht die La. uowahr-
scheiniich. (Ach. 347 ist von Do-
l>rpe },erirhli«t.) wird zu schrei-
ben sein ()?; *vi^epd' iXotSopoij-
fted^a. Der Bau des Verses ganz wie
s. B. &1. 730. 747. Ach. 194. Ri.
37. 1152. 1370. Wesp. 1124. 1395.
142!. Fried. 904 Lv^*. 1136.Thesin.
698.iot)i. Elikl. !4tV Phit. 224. 410.
^» «?^£V'<3£lemporai,auch von der Ver-
gangenheit, niebt selten. Soph.
KOed. 1267: Seivä ^ rdv&h'S'
opSr. Em. Med. 1167: rofv&ivde
ftivToi bftvdv fjv O'Ba/u iSelv,
vgl. Hippel. 1187. Pbocn. 1404.
64. Die mit lnno9 iiinmmeoge-
setzten Namen waren in den vor-
nehmen Familien Athens sehr be-
liebt: Xanthippos, Hipponikos usw.
Sehr yerbreUet war die Sitte eioeo
Enkel naeh dem Grorsvaler (65 ist
cidrr'rTo? der Crof^v'^ler des Pliei-
dippides) zu benennen, so dafs oft
zwei Namen in der Familie abwech-
seln (Kalliaa and Hipponikos VAp.
283 ; Miltiades und Kimon, Thuky-
dides und Melesias, Lysimachos und
Aristeides. vgl. Plat. L^achesim An-
fang).
66. irtdifMiv] Das Impt beseieh-
netwie63 {TtQoaerl&ei wollte Am-
zufügen) das erfolglose Ströhen;
das Resultat 67: i&i^ed'a. — ^ei-
ÖcoviSriv] Sparmann; 134 0s^äafv.
Dieses Schwanken der Endung iat
in ffriechisehen Namen nicht selten.
So A!exandro8 und Alexandrides,
Rleandros und Kleandrides. Phra-
sikles und Phrasikleides, Lubulos
nnd Eabnlides, Lysimachos and
Lysimachides, Simichos und Simi-
chides (Herosterhuys), Exekestos und
Exekestides (zu Vög. 11), Patrokles
und Patrokleides, Leukolophos und
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M£<&EAAJ.
67
to€tov T^y vidv lafißdvovi/ ^o^/^ero*
'örav <rt) fiiyctg ä^fi iXofhf^g n^dg ftöXtv,
öOfteq MeyauXifjg, ^varlf ixMV — iyd) f i^r^v' W
'örav f.ihv o^v rdg alya^ i/i tov (peX/.Hog,
öOTzeQ 6 7cati]Q oov, diipd'£Qrn> ivr^fifiivog — *.
all' oihi iTtl&BTO TOtg ifioig ovdkv köyoig,
oih öXrjv f^y vi^a (fgovri^tov ööov 75
fiiuv t^VQOv dt{)a;t()v öaifwvlcjg viteQcpvä,
Leukolophides Fr. 5i;^, Nikomachos
and Nikofnarhides Lys. 30, 11.
66. ixiiiföfded'a] stritten wir.
Berod. 3, 120: vo6rovs in Xöy&rp
iß PgiftSa QVUTlfOiflV^ HpSVO'
Si TTfpt apfT^e einelv rdv
MiTgoßdTKi. llt'ssod. Theoif. 535:
in()h>ovTo &toi O^vrirvi r dvö'Qat-
noiy und von der Schlacht Hom. II.
2, 385: 9Tvye^M XQivcoaeSi^ ^ÄQi^t,
He? Attikern ist Hiese Bedeutung
seilen (anders schon Tliuk. 4, 122).
Doch auch Eur. Med. G09: ov
{liiiffabo Clmsl). ZQ Ri. 1258.
69. Die Auslassung des Nach
Satzes zu 3rav{^\t schön wird das
sein !) bezeichnet kier die tändelnde
Sprache der EUero mit dem Kinde.
— ä^fid\ Bin Wagen zum Wett-
rennen. Ri. 557. — nöliv] d. h.
dxQÖmdtr. i\\ Ri. 267. Vög. 832.
Die begluckte Mutter stellt sich im
Geht ihren Jongen vor, wie er der-
einst als Sieger in den Panathenien
SOr Burg fahren wird.
70. Meyaxletig] zu 46» und iiber
die Form zu Hi. 283. — ^varibal
Unter der £var/f 'seheint ftberhaapt
ein PmehJtgwfond verstanden in
werden, dessen nähere Beschaffen-
heit sich nicht angeben lafst und
wohl aach sehr verschieden war.'
(Becicer). Es wurde sowohl von
Fraven wie von Männern, jedoch
woh! nur bei au Ts erordentlichen
Gelegenheiten getragen.
71. räs alya?] näml. iXavr^e
(69). rrv/z/^/^l Dafs es einen
Berg mil Ueui Eigennamen Phelleu*
nicht gab, zeigt eine Vergleiehnng
der Stellen, die einen solchen an
sehr verschiedenen Orten Atükas
erwähnen. Das Wort ist ein nomen
appellalivum und bezeichnet jeden
felsigen Abhang mit einer dünnen
Bedeckung von Humus, vorzüglich
zu Weiden für Ziegen geeignet
(Sauppe). Harpokrat.: ra .irrofü^rj
xai al:lßora ■imQla. tpeXiiai dxd-
low, ^en. Jagd 5, 18 erwihnf,
dafe die rd ^iUia flflchtenden
Hasen schwer zu erkennen sind,
der ahnlichen Farbe wegen.
73. Ijild^ero] Der Aorist giebt das
Resultat (67). Dm End» vom Ued»
war: er folgt« nicht.
74. tn7i€^ov\ die Pferdrsfirhf,
komisch gebildet nach der Analogie
von txve^os Gelbsucht oder iStoos
Wassersucht (Lnic. Rrief Krön. 28.
Halm 23). — xarixsev] Wesp. 7.
Plat. (ies. 7, 800 P: h ioTF -ränav
ßlaofftjU iav TÖ)p IfqUöv xaTayeovaiv,
75. Soph. KOed. 67 : (ore ue nul-
lAs 69a^s iX&^pra ipQotrriooi nHi^
»ots, — 6So0] abhängig von ^ov-
Ti^oiv. Xen. Denkw. 1, S, 5: tpQav-
rlaai rife tz^ös Toi>G Smaaxäs
ä.7ioXoyias.
78. Anspielung an das Sprichwort
Phot. 315): h9o0napoö<n3e t^,v ä-rga-
Ttdv ^^T/T?. (Jai/fOlüos] höllisch
QÄttverUufdt. Lehr$,Pop. Aals. 146.
5*
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68
APlITMANOrS
rjv i]v dvMBlOo) tovtovI, fftoS^rjaouai.
dXX i^eyeiQai ttqGjioi' rtvröv jjov/.nura.
7to)Q df^T* fih(Jr avTÖv inieyeiQaifii ; Jtög;
0€ldl7tftidfJ, 0€ldl1t1tidiOV, 80
d>|grAfinnATig.
2TPBVIAAH2.
xöifov IIB Y,al nijv xei^por Sdg rijv öeBidv,
iÖOV. TL iOTLV;
cI>ETAinni4H2.
yjj TÖV lloGBida) lovrov} rdv i/t/tLoy.
vxpE»PIAAH2.
oi^TOg ydg 6 S^edg atrtög not r&v nait&v. SS
<f AA* eiTtsQ ix Tfjg xagölag (i Svrwg filelg,
c5 Ttaij nii/ov ftoi.
«PEiAinniAHs.
rl yrL'htfjutd di^td ooi;
2TPE'1^1AAH2.
ixazQBipov dtg vdxiOTa zoijg aavzov TQÖJtovg
77. 1^] 9% flchwebt tot ein ßait'
^eiv. — rovTovl] weist aulf dco
schlafenden Pheidippid^»*.
82. iSoi] da! bezeichnet oft die
Erfüllung eines Gehcifses. vgl. 255.
635 825. Ri. 121. Fr. 200. 483.
644.
83. Snniov] Als Gott der Hosxe
wird Poseidon von dem vornehm
erzogenen Pheidippides angerufen ;
der plebejische Strepsiades mag von
ihm nichts wissen, vgl. Rl*. 551 ff.
— Rosse nnf^ SchifTe denken sich
die Griechen wie gleichartige We-
sen (Horn. Od. 4, T07. Hymn. 21, 4):
da§ Rofg trfigt und galoppiert, wie
die wogende Flut. Saber wini Vr-
<>prnng und Rändignng desselben
dem Poseidon zugeschrieben; ihm
ind die viclverbreit€tenn7<er/icAeii
s
Sj^eh geweiht (Preller). Nach at-
tischer Localsage erfand er auf den
Slrafnen von Knlonos den Znerf»!.
Soph. OKol. 715. — TovTot'i] weist
auf eine auf dem Proskenion befiad-
licbe BiidsSnle des Gottes. Tgl. 77.
za 1478.
84. ifT^ ^irot] komm 7rur nicht
mit —. Kl. 48. 6, A. 2. 62, 3, A.
12. %n Ri. 19. Wesp. 1179. 1400.
Acb. 345 : /nj ^ot n^6fpa4fi$f^ komm
mir nicht mit Ausflächten. Lys.922:
noia xpiad'o?: ; urj^ fiolye. Eine ähn-
liche Ellipse Fr! 841. vgl. unten 433.
86. dvTfue] zu Ri. 177.
87. vgl. 111. — Sl-S^ra] Soph.
OK 1 52.
fjFrä^SaU. Oer Atjsdfuck ist vom
Hemden eines Kleides entlehnt.
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omimiiAHs.
a>£LiiimidH2.
vii löv jJiövvaov.
2TPE4»IAAH:t:.
ÖBVQÖ VW drcößXeTte*
6qqg xd ^qiov %offXO mal xi^nUiov;
6^(&. xl oihf xo^x iaxlv ixeöv, & Ttaxeq;
2TFE9IAÄH2.
IpVXCJV aO(pü)V TOVT iOTl (fQOVTlGTI^QtOV.
iviavd-^ iyoi/jwü dvdgeg, ol rdv ov^cadv
Xäyovxes dvaTceittovaip (bg iaxlv jtviyevg.
£twas anders 554. Sonst so nir-
gends bei den Komikern und wohl
überhaupt selten.
92. oMSiov] üeber die Länge
des ersten t Kr. 41, 10, A. 2. So
^maaniütStov (Wesp. 804). zu
Vfig. lo22. — Solirates taxierte
sein tijanzo' Vermögen, sein Haus
luiLgerecImcl (Xen. Oelt. 2, 3), auf 5
Minen (xu21). Doch beälreitelBöckh
(Slaatsli. I S. t58) die Möglichiceit
von einem so geringen yermögcn
in Athen mit Familie znlfben. Zwölf
Minen kostete das Koppa-Rofs.
94. i^v^öiy] auch ia dem Neben-
Binn TOD SckaUengettalteHy wie
SolirateS Vö^. 1555 (rpviayujya)
zugleich St clt-nlriiker und Geisler-
beschwoifi ist. v^'i. 504. (nach Sü-
veru). Üebrigeus ist der Gebrauch
des Wortes S»»U för Mensek der
Sprache der Sokraliker entlehnt.
Plal. Staat 1, 353 E: äruyxr] y.ny.v
tpvy^ß xaxdis äctyrir. 6, 4Sü i>: i^-n-
Ätjajuova ypvyriqv äv rala ^t/.oaö-
f oii ftr^ Tiere ip(^ive»ftev> 496 B;
fvß. 8, 545 C : rv^arrtxi^^v V^^XV^* "~
w^evrtonj^top] ein Speeuiaürium$
Komisch gebildet nach i^yaati^
nic t • , H(j > Ifvrrpioi' , SixaOT^^iov,
Aeschitieä nannte (nach Philostr.)
Rhodos aotpiaröiv woovziarrjptovy
▼ielleicht mit Aospiemng auf die
Wolken. Sehr späte Schrifitsteller
hrancljen es wie ein gewöhn-
liches Wort, die Kirchenväter für
Kloster. w^t^f TiOTt}^ selbst {Denker)
sebeint irQber nicht vorzukommen,
und es könnte wohl sein, dafsdas
Wort von Arislophane^? erfunden
und seitdem allgemeiner geworden
wäre (Xeu. Symp. 6, 0. 7, 2. Denkw.
4, 7, 6. PIaL Apol. tS B). ~ Die
Scholien tu dem Worte y^ovn-
a-rrj^wv machen es wahrscheinlich,
dafs au der Stelle dieses Verses
auch ein anderer gelesen wurde
(Heimreich); etwa: \pvx&p oUvoBoe
toHt iaxl acai d'äxoe ao<püir.
9ü. 2u 201. In des KraHnos llav-
J.Traf{155) wird derselbe Vergleich
dem Philosophen Hippon, in den
Vögeln (1001) dem Mathematiker
Meton beigelegt. Aehnlich Plutarcb.
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70
AFiITO0AMOr£
kiyovra vntäv ytal dUaia TtädiTux,
OEumniAHZ.
€ialv dk rireg;
STPEVIAAHS.
<PEiiinnidHs.
aLßoi, novijQoi y, olda. Toifg d^Qövag,
100
Ansicht, d. Phil. 2» 13: 'Ajaia-
TtenvQMfjit'otv, o ß evvv uivo v s
6'i xad'ixAaTtiv^fi i(f av & va-
TO^s äp&panasr rde yä^ dva^
Tolds xai rde diioste iid^peie eipa4
xai oßioFt?.
97. Bei einer solchen Einricbtuug
des Hltnmels sind wir nicht mehr
Ap&Qconot^ sondern — äv&paxee,
Mit einem ähnlichen Wortspiel wird
Vöjr. 1546 dem Prometheus nach-
gerühmt: ftövov d'etöv yd^ Std t/
dnavO'Qaxi^oft iv.
98. d^yvQiov] Tgl. Einl. § 12.
99. Die Sophisten behaupteten,
8ti ovSer Alri d'eia? inriy^fn' Sioi
rdv /uikXopTa ixavcä^ prjropixdv
lueaO'aif dXld tov ni&avov. PlaU
Pfaaedr. 272 D. Senec. Ep. 88: /'ro-
iag9ra s ait de omni re in utrani'
que pnrfc^m ditputari posse, — Xi-
yovTa\ instrumentales Parlicip =
/.öyois. Slxaia xdÜtxa hängt von
vtHäv ab ; vgl. 115. 432. 1211. 1335.
auch 1447 und Wesp. 581. 504. Ri.
93. Aesihin. ^, 03: vixä irjöov
\pri<ptoua fVü.ox^iäxt]^^ er setzt einen
Antrag durch, — xai ÖUaia xä-
Sixa\ fast sprichwörllich. zu Ri. 256.
Plal. Ges. 5, 743 B:^ /ukr yd() St-
xaioiS xai dStxcuS hau ßai i» i y.ai
ffrre Sty.ctirng urre «(Vx^-'t dra-
/Joy.wp nAiwatoSf Srav aai cf cidtu-
Xds Ii' Terenl, Ad. 5, 9, 33 . qttia
non iusta iniiuia pronus omnia
offifit'fitf obttqjuor,
100. ovx oW] Er kenot DatON
lieh des Sokrates Namen sehr gut;
ahpr weil f r (inrch Nennünf? des-
selben Pheidijppides abzuschrecken
fürchtet, so dreht and wendet er
sich schon seit V. 94, um sie tu
vermeiden, und setst, als er durch
das Wort möniroffoorrtoral die
Sache unverkcuubar bezeichnet hat,
noch begütigend hinzu: %akoi ra
xdya&üi.
101. pe^iprof^ot'Ttorai] komi-
sche Verbindung zweier Bezeich-
nungen für die anstrengende Specu-
lation. üeber ^^ovrtortjQ zu 9^.
fiigtftva TOn der gräbtlnäm Fcr-
schunff nach Wahrheit schon bei
Empedokles. Piut. Mor. 1113 C: t^-
nwf ov ydp Off IV Soktxö^pot'is
etat usQipvaty ot yiyvtoO'at
nd^os cidx Ühf ikni^ovow* Xen.
Haush. 20,25: ovjf ipa&a nap
dXiov ovT€ ue^tpreHr ijvper. Denk w.
1, 1, 14: TtFpi rije TÖJr ndviinr
f vaiu^e peoiuvdv. vgl. 3, 5, 23.
4, 7, 6. Piat. Staat 10, 607 G fuhrt
ol XeTiTcäs ftt^tut lörrtM aIs Spits-
nanten der Pliiiosophen an. Eurip.
Med. 122Ü: a ^oturt ra? /.övan . —
xahoi it xdyaiyoCl i'ai Leinaiue der
Aristokraten Athens, an denen die
meisten Anhänger des Sokrates ge-
hörten. Besonders durch diese Hp-
nennung hoß't Strepsiades seinen
Sohn für seinen Plan zu gewinnen.
102. dXa)^dvaiii Ktwomr
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N£MAAI.
71
2TPE>NAAH2.
fj ijj GiojTta ' iiir]ökv €t7ti]g vt)7tiov. 106
&}X et Ti xT^öai zQv TtarQi^cjv dXflrwv,
mitten^ inel liyetv äytayyiJJiovra*
Tie^i tSv oix laaaiv (Schol.). 1492.
Fr. 2S0. 909. Vög. 983. 1016. Eu-
poli? 146; IlgotTayöoas 6 Ttjtoe,
rcjv fferetu^üfp. Von den Pylbag(H
reern ein anonymer Komiker (27^):
QJV ov-
Satitös, und von den Phoenik'ern
1293: ^PoiviHeUmr^v {<Poivixa xli"
Ttvqvt) xcU Xöymv AXa^öva.
lOS. c^^i^Brroff] als doelores
unibratici. 120. zu 186. 199. 504.
1113. Theokr. 14, 5: noorav ris
Aqiixero UvO'ayoQixTaSf (i>-
%q6s x&vvnöoaros, — dvv-
nodi^rove] In Sparta war fAr die
Jttgend die dwTtoSrjala gesetzlich
vorgesrhf ielKM) (Xcti. Staat d. La-
ked. 2, 3); auch allere Leute behiel-
ten sie oft bei. Nach attischer Sitte
band man bHm Ausgehen Sohlen
nnlef; einfaebere Manner und be-
sonderv- Rewunf^erer lakonischer
Strenge gingen barfuTs, selbst im
Winter. PlaU Symp. 22üB: (So-
krates) dmmöä^ros 9»ä to€ «tfv»
ordXXov (Eis) ^äov inopsiieTo ^
ol älloi ifnoSf^ntirot, vgl. Xen.
Deiikw. 1, 6, 2. Fiat. Phaedr. 229 A
(Becker). Wie Sokrates, so späler
der Eedner Lykurgos und Phokion.
Pheidippides spricht davon so ver-
ächtlich, wie wir früher von Sans-
culoites und die Franzosen von va-
nu-pieds.
104. Chaerephon ans SpkeitüM
(156), Gefährte des Sokrates von
Jugend aur(Plat. Apol. 21 A), wiinle
von den Komikern nicht weniger
angegriffen als Sokrates selbst. Sie
schellen ihn einen Sykophanten
(Fragm. 539) und Scbmarotier des
Kalllas (Eupolis 165), einen sebmu-
t Zilien Bettler (Kratin. 202), Dieb
iFragm. 291 ) ii?w. vgl. Wr=:p. t 108 ff.
Wegen seinf^s linderen und blassen
Aussehens (5ü4> wird er Yög. 1554
FtedermauM, Fragm. 573 Sohn der
Nachif Eupotis 239 der Jfamn wm
Bucfisbaumholz genannt. Später
floh er mit den Demokraten vor
den dreifsig Tyrannen und kehrte
nach deren Sturz zurück (Plat. Apol.
21 A). Sokrates selbst nennt ihn
höchst leidenschaftlich: er war es,
der den bekannten Orakeisprnr h ao8
Delphi holte. Xenophon (Denkw. 2,
3, bes. IG), der des gespannten Ver-
hiltnisses swisehen ibm und seinem
Bruder gedenkt, seliildert ihn als
irasci eeierem^ iamen ut ptaeabiiii
esset.
105. vgl. 834.
106. efrt mi^et] Weder bier noeb
sonst hat xrjS'ead'ai bei Aristophanes
einen pathetischen Klang, vgl. 1410.
.\ch. 331. 1028. Ri. 1342. Soph.
KOed. 1060: efne^ rt tov aavrov
ßiov n^^et, Plat. Gorg. 462 A:
(JiU* rt xrjSfi tov Xöyov. Xen.
Kyrop, f>, 5, 34: fi ri ^aov ixtj-
^ot'(Cobel). — dXfixiin^ das liebe
Bful^ naü vndvoiav für y^qtiud-
107. a^aadjuetos] Pind. Pylh. K»,
51 : xibnar ax&ao}- {IkiHp das tiuder
an). Nem. 4, 64 : dxadv linvordrotv
Oldaus öS&vTüiv = inia^div. Auch
Bor. Tro. 810: nldruv ta%a9e
Tiovronöpttp: aber noch häunger
in übertragener Bedeutung. Phoen.
451: aydoov bmvöv ö^aua y.ai O'v-
fiov Ttvod^. 960 : K^sor, ri aiyäi
y^^w ä(flfoyyov aydaa^i; Dss Me-
dium bei dem Kora. Platon 32:
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72
API£TO«ANOr£
«»BUIIiniAHZ.
&v /itd t6v Jiövvaov, el dolrjg ye f.ioi
TOvg (faoiavoijg, o{}g rqifpei yleioyoqag,
5:TPE4'IAAH5.
OEIA1IIIUAH2.
X€r2 üoi fjtO'^cofiai;
STPE^PIAAHZ.
elvai ituii (paoiv ä^cpta t(5 X6yia,
TÖv x^eltrov, öarig larl, y^al rdv rjTTOva,
roiJTOiv rdv ireqov roiv Xöyoir, röv f^JTOva,
UO
115
rds dfpCs oxdaae&e, ~ r^'] Kr«
50, 3, A. 5.
108. är] niml.
xoiT(uv. 154. 769. Ach. 906 sagl
IHkteopolis aaf die Bitte des Lama«
chos nm einen Aal: oi;x hv uä Jt
(n&ml. a^r^> '/aQiaat/ii^v)t ^oii^
yi uot TT^v äoTiiba.
109. faatavoie] Vögel vom Pha-
sis, Fasanen (vgl. AOieo. 9, 387
A ff ), die dainals in Athen noch
srl)rsp!ter) waren. — heogoras, Va ter
des Hediiers Andokidrs. au5 der
Familie der Ker^keu, einer der ärg-
sten Schlemner, der nach Enpol. 44
sein Vermögeo in Liebeshändeln
Tergeudet halle und «ein M'üstes
Leben bis ins Aller foi [vrUte. Ol.
S3, 3 war er unter denen, welche
mit den Spartanern das dreifsig'
jShrige Bfindnis abschlössen. Spater
in den Hermokopidenprocefs ver-
wiekell. wufsle er zweimal freizu-
konjtnen. Kum. i^ial. 106,3 rechnet
ihn so den Leuten, ot ^&at rtg-
TivöäeovSkv iv&\>uovf{€voi. — Phei-
dippides erklär I. dnf^ ihm die Aen-
derung seiner Lebensweise nicht
einmal für einen Preis feil sein
Wörde, welcher —die Beibehaltang
derselben voraussetzt. Plut. 924:
or^* äv ei ^o/^s yi ftoi rdv niQ^'
TOT aiL^TÖl-.
110. Die Stellung des i/foi in dem
sonst durchaus nicht ungewöholi-
chen Ausdnieli ist die für den zwei-
ten Theil des iambischen Trimeters
einzig mögliche, daher an bewufste
Nachabmanff oder Entleiinnng aus
einer Tragödie nicht zu denken, vgl.
Vög. 627, wo ebenfalls des Metrums
wegen das nolv eine seltenere Stel-
lung baL — Ueber das V erhältnis von
110 ff, ta 89 ff. s. Eioleit. | 36.
113. ^v*ß iar/] wer er auek
sein mnsr. womit Strepsiades zu
erkennen giebt, daCsihm das Wesen
des /.öyos xoetTTMv ganz unbekannt
ist. Eor. Iph. T. 482. 3: vi T«Or
dS'i^^ei . . , i^riG tl nor ^ S y^at;
Aesch. Ag. 160: Zevs, öane nor
iarlv. — TÖf ■f^TTora] Cic. Brut. 8,
30: (ßorg ias, Prolag uras, PrO"
dfeu» ahique muUi temporibus eis*
dem docerete proßfcbantur^ quem-
admodum cattsa inf'rrhir, ita eiuvf
loquebanthf. dicettdo fieri tuperior
passet. Geli. 5,3, 7: Proiagoras
poHieebatur se id doeere^ ^uanam
Verb or um induitria eauta infir*
VI 7 07' fif'ref foi'tinr. qtiatn rem f^rae-
Ct (//' t'fjül rdi' r:TT(f) löyov x^eirT(o
71 Ott Ii', Laert. 1). 9, 52: tiqwtos
(Piotagnras) ifrj Sioo X6yov9 elvas
ygspi nai'TÖs Tr^dyuaroe dvrixei-
ftivovs &,X).rJ.ois. Ln<i Tzelzes Chil.
1 1, 713 erzählt, Prolagoras habe die
Anwendung de-» i.öyo£ rjtriov schon
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N£4»£A41.
73
fjv aihf ftddfjg ftot rdv ädi%ov tovrov Xöyov,
a vvv dcpeLko) ÖLa Gl, tovtiov tcov ygeöv
oi;x äv d^odoiijv oi^ö' &v ößolöy ovdevL
(PEiAinnidHS.
oibc äv 7ti&olfiijv, ai ydQ äv rXahjv tdelv
TOifg iTtTtiag tö XQ^f*^ öiaxexvaiofiirog, iTü
ZTPEVIAAHS.
ovT avrdg oi'^^ o LvyioQ ov&' 6 (jaiKfö^ug'
dk)! i§£^ d ig xo^tr/rrc fy- rfjg oUiag,
ävmftov. dXV etaBifii, ao€ f od fQOVTi&, iib
STPEVIAAH2.
dXX^ odd* iyo) ftivTot fceaöv ytelao/Aat,
dXX evBcc/iiiy'ijL: zoloiv d^eoLQ öida^ouai
aiü%ög, ßadlZiJV eig fd cfQOVTiOTTjgiov.
jtiag o^v yi^iov ^dm^afiotv %al ß^ad^g
Xdytav dyt^ißöv inuvdaXdfiovg lAad-YioofACti; 19D
bei Homer zu finden vermeint äXl' elftt (eine Hds. hat elfti). Doch
(Herbst), vgl. Plat. Apol. 19 A ff. yg). bei Kr. 56, 6, A. 2 das Beispiel :
118. wi^erhoU 1250. <fiXov Si S^y^e iv xaxots iv
120. ^ffixFxvaiauBvos] dasselbe r.. ra) ftii TTf^^iiSrje, Bei Aristo
was rai^e wxptoivraa. Ekkl. phanes steht einmal der btofse üb-
9&5: Tiöd'os //f otaxpo/aas i^^i. jectsaccusativ (\ch. 55), neunmal
Vgl. Fr. 1228. dieeer mit eiDem prädlcstiveo Par-
122. ^^yioi sind die ins Joch ge- licip, einmal mit einem Adjectiv und
spannten Mittelpferde : neben ihnen dem Part, von f Tm/ (!,ys\ 1019).
die aetpaföpot (1300), die nur 126. cieacbv >iiiaot/at\ Der Aus-
durch eine Leine gehaltenen Hand- drucl( ist von Ringern entlehnt,
pferde. [Eor.] Iph. A. 221 : tovs ,uiv die durch die KuDSt des Gegners
fiio&v£ ^vyiov8f Tois Si* g^m aet' niedergestreckt sind. Wer dreimal
^oifÖQove. — oaiff öQas] zu 23. so niedergeworfen war, galt für be-
123. ie xö^ay,a£\ zum Geier siegt. Aesch. Eum. 589 Clior: ii^
(Wolf). In sehr vielen Vai ialionen; //ev röS* ^Srj vG)v i^t.üiv 7ia),at-
133. 646. in 789. 671. Ri. 892. oftdrav, Orest: Met^ivi^
1314. Fr. 187. 189. 607. Yög. 28. rövSe xound^ts köyov,
889. 990 usw. 127. ev^&uevos] weil es ein ^e-
124. &€toi\ nach 46 Groftoheim wagler Kntschhifs ist, den er aus-
(Suvern). führU — di^d^o/tat] W\ci = zcp ätda-
125. n£^iö%/>eT4u äptnnav] Da aMdXipmipa9t&äo>iftavröv. \^\A{\*
sonst nepio^äv 'in dieser Bedeutung Sonst auch: einen andern (seinen
gewöhnlich ein Pirtieip erfordert, Sohn) unterrichlen lassen. 1338.
60 ve.mutel Cobel: dvinjigr övx' 130. £^x<a.'^a/a//oti?J iiippias nennt
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74
APIZTMANOrZ
MAOH i H^.
Cfeldüfvog vidg 2%(f€tpiddi]g Kiy.vwöS'ev,
MAeHTHS.
las
bei Plalon (Ilipp 1. 304 A) die Dia-
lektik des Sokiales xriofiata nai
ntpirftrifiata rßp Xöyuiv xardt
ßoa^v Sir]prffiipa. vgl. Fr, 819.
Luk. Hesiod. 5: rd fthv äXXa ov%
ü[f'.> öaa rije notijafOfS xald, axiv-
daÄduovs 6i xal dxdrO'as rtvde
hdiyets xal Xaßäs rg ovxofarxitt
131. /n^reW "mcertus sum utrum
ab obsolelo irtf} declinatntn sit,
cui simUlima suui fSaxiat^ ßoriott
^urioff narioft an pro irtHop re-
cepium/ Lobeck. — TaHra] der A6>
CUsativ des lohalls zu aT^ay/st^o-
//a«. Kr. 46, 5, A. 4 u. 9. Dial. 46,
Ü, A. 9. — ^/jor] bezeichuel oft
absolut (hier büuKl weder r/ noch
raCra davon ab) daa Gebabreo oder
Verharren in einem Zustande. Kr.
A. 4. vgl. 509. Fr. 512:
krf^£t£ iyoiv. Vög. 341: rat io akv
XtiQtie (tovto zu j.Tjg^ii). Fr.
202 und 524: /ur) fAva^rjaeie
i^aiv. Unserer Stelle ganz analog
Thesni. 473 : t/ ravt fyovaai {fm-
merf'url) xflrov (Eurip.) airiojitL-
d'a} Derselbe Gebrauch öfter bei
Plaloo nod Lukian (z. B. Ikarome-
nipp. 24 : Tiai^Ets ixMv)^ am häufig-
sten bei den verbis incptii'ndiy »il-
gandif ludendi (Ruhnken^
132. xönxio] Plut. xVlor. 516 EF:
dilor^iap ov voui^erai (ist nicht
Brauch) noQeX&elv dXXd i vv iiiv
itai &v^€ü^o£^ TtdXai Ök ^ÖTir^a
xQovöfteva n^ds rate O'v^ais a(-
xo^ioTTon av h' uea(p xaraXdßrj 6
dXXöTQioiy ^ Ttjp naqd'ivov^ ^ xo-
Xa^öuevov ohtimjv. Der üblichste
Auadrock für dies Anklopfen ist
y.dyTftr, doch auch x^toi'fir, dage-
gen war von dem Geräusch, wei-
ches die Thür heiin Heraustreten
machte, ypofiiv gewöhnlich. Ein
&vQm^ war nur in gröfseren Haus*
hallaogen üblich (Aristot. Oek.1,6:
öoxrT
* *
wie bei Kallias in Piatons Prota-
goras; bei Sokrates vertritt dessen
teile ein Schfller; 1145 der Herr
selbst.
134. Die vollständige Angabe des
Namens, wie sie bei Gericlits- und
Staataverbandlungen erforderlich
war, glebt der Stelle den Charakter
komischer Feierlichkeit. Demosth.
Iby 54: Aloyjvije Arpot/fjrov Ko-
&wx/Sr^£ dnijpeyxt n^di töv ä^-
XOPT» napavöuiov xard Kttjoi'
^ßVToe Tov Aecoad'ivovS 'AvatpXv
otlov. xXtjropes (zu 1218) Ktj^f
ffoffct/i' KTjffiaotfßrro»' Pau t'ovatoSf
K-keußp K.^tJjroi KoO'toxiiit^i» —
Kikynna (daa doppelte v dnreb In-
schriften geaicbert) ein Demos der
Akamanlis.
136. dTtFQiuftjiuvoys] ein Schul-
worl, hinweisend auf 10 1. Droys.:
wupecvtaÜv, — XeldHrmae] vgl.
Fr. 38. Plaut. Truc 2, ^ 1 : quit
ilUc t'il, qui iain proterve nosfras
aedes afietat? Ter. Eun. 2, 2, 54:
istas (fores) calcibux »aepe in-
sultabii fnutra»
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NE^EAAl.
76
^TPEiI'IAAHi:
ovyyvwd-l itot' Trjkov yuQ ni'/.o) %(bv dygöjv.
MAeHTH£.
läye VW ifiol S'a^q&v, iy<b fdQ o^roal
MAOHTHS.
137* i^ußXcoxas] Sokrates, der
Soho einer Hebamme (Phaenarete),
nannte seine Unterrichtsmethode
eine Ti%vri uatevnxij. Plat. Thaot.
149 A; i/io eifii vidi ualai /udXa
yerraias mmI ßloav^äi^ fPaiva^i'
rixvrjr. 150 E: Jünglinge, die sei-
nen Umgang zu früh verliefsen,
dnel&övns rd re komd ^^rj/u-
ßlmoav 9tA novti^äv ^wovaiav
xai "An iftciü fiauv&ivrüL »tt-
xß9 TQi^ovres dstt&leaar. [Longin*]
Üb. Erhabenh. 14, Z: ei xis fo-
ßolroj /trj rov i^iov ßiov ^&iy-
^attö Tt vTie^ij^te^oTf dvdyxrj xai
tA avlXoftßanföfiepa i6nd rrji roi^-
TQV y>vxij8 dreX^ xai rvrpXd
dioTTFo du ßlovo &at^ nQÖs rdv
rrj£ vanoo^rjaia? S/.rus tc-
'i.BO(fo^ov^eva yoötor.
138. tv^XoG AyQöJv] fem auf
dtm Lande, Strtpsiades ist nur
wegen der allgemeinen IvyxontSi;
iy. rmv dyoan' ie rd äarv (zu (i)
ZU Anian^ dc£> Kriegeb iu die Sudl
gezogen. — Der Schlnfs des Verses
sieht wohl wie eine Parodie aus
(ttj/.ov in der Komödie nur hier);
aber Eurip. Fra^m. 8S4 Nauck*:
rr^lov yd(j oixöjv ßivxov i^tS^vad-
ftrivy das die Scholien citieren, liegt
zu weit ab.
139. roi\riußlo)uivov\. Die theo-
retische Lösung des Problems war
iertig gefunden {itijv^i]//irr^ 137)
und Sokrates bereits damit beschäf-
tigt die technische Ausmessung Tor-
zunehmen (Impf, dveuiroei 152),
als Strepsiades durch sein unzei'
liges Auklopfeo die Vollendung der
Gedankengebnrt unterbrach {ilt^ft-
ßXmxas 137. vgl. R. Birsel, Hermes
XI 121. 2). Die leomische Erfin-
dung der Wachspantoffeln lüfst ganz
vergessen, data die saubere Ablö-
sung und die Berechnung mittels
derselben, die um genau snseindocli
nur nach der Innen weile erfolgen
konnte, noch viel schwieriger ge-
worden wäre als die einfache Mes-
sung der Flohfüfse selbst.
140. Ol» &i/ti6\ d. h. 'es wfirde da-
mit verletzt werden ein heiliges, gött-
lich sanclionierfes (Jesolz, dessen
Verlelziing leligiöse Scheu verbie-
tet.* *Aus diesen heiligen Hallen
etwas ansaoptaudem ist wie Profa-
nation der Mysterien.' vgl. 143
(Lehrs). Für den Humor, mit dem
die Komödie die Dmge auf den
Kopf stellt, ist es sehr bezeicimend,
wie hier *ao8 der Scbnle su plau-
dern* als Frevel gegen die gött-
liclie fFellordnufi}; bezeichnet wird,
wälirend nach 1292 eine Vergrö-
fätiung des Meeres durcii die ein-
strömenden Flösse, wenn sie je
vorkäme, eine yerletzung mefuch-
liehen Rechiu (oii ydp ^/xatop)
sein würde.
143. vofilaa.1 ravTa der-
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APirro^ANors
xpijXXaVy drtööovg ^kXoiro rovg uvTfjg nödag, 145
da-icovoa yä^ %ov XüCQSfpövrog ttjv öfpqvv
2TPEVIAAH2.
HAOHTHS.
y.rjQÖv diarrj^ag, eha rrjv \lfij)jxiv ).aßu)V
ivißaxpev elg %dv xr^QÖv avv^g r<h ftöde' 150
raiitag vnoXiiüag dvefiitQU %6 xiaqlov.
ghichm mvf's man usw., weil
feierlicher als mit Beifügung des
Proaomeos vottiaai 8i ae t. %. ft,
za 1340. Uebrigeos vgL Plat TheaeL
155 E: ä&Qet Sif} ntQiaxonaiv^
Ti£ T(üv d^vtjrotv inaxovt . Lu-
thyd. 277 K: v<)v ovr vöfnaov xd
npßra t&v iegdip äxoüeir r&v ao-
144. Xat^ea&v rdv Smx^drrjv
Piccolomioi, oa io iuirnrnF nur
Sokrates als Subject gedaciil wer-
den könne, dieser also der gefragte
Mio mflsse. Tgl. 156.
145. rovi avr^ß] weit ein
Floh, nach eignen Fiifsen
rechnet^ springt (Dioys.). Elwas
anders Xen. Symp. 6, 8: äXX^ itni
fioi^ nöoovs ^JU^^ nöittis i/ta€
6ni%Bis' ravra yäp ai tpao^ ytm-
/nexQetv. Luk. Prom. 6: y.otitm-
8l<x) nqoal{)ttnv inenoirjxo {xovs
if iXoaöfovs) iTztoxwTtXftff &QXt uiv
dspoßaraCpras ^fmpiovaa xai re-
TirjSr'.uarn ^ laiffTöovrTas. Aiislo-
piianeä sciieiut den Satz des Pro-
atgoras navxcuv ;(()jy//<£T<wr uex^ov
dtr&^amoe in komischer Parodie
(tc. xQ- f*' "^'vXXa) verspotten zu
Möllen, ähnlich wie es Piaton ihut
Tkieaet. 161 C: rfxhtvuaxa ort ovx
(:l7t£v^ 6x1 TidfXwv x^i^uänuv ui-
XI äXXo &xonü)rfQttr xwv l/ßvTrov
ala&TjOiv, — aA/Mixo\ D»e Frage
ist, obwohl durch eineo hesondereo
Fall berTorgerufeo, allgenieüi ge*
stellt: daher Praesens.
116. Xninf(f mvxoi\ zu 104. Sei-
ne Augenbrauen sind buschig und
scbwari, Sokrates Ropf kahl.
150. xd> tiöSe] als ob der Floh,
wie der Mensch, zwei Füfte hätte.
Von dem Mistkäfer ino Frieden heifgt
es gar (35): njr xetpaXi^v xe xai
xd> '/.tlQi ntüS (b$i nepidyojVf <So-
nep oi rd ox0t»Ui rd na%ia av/u-
fiMiorree ei-; xds öXx&Sa^.
151. ^'v%irroi:] näml. to0 xrj^ov.
ixpv'/,Tjv ist die allische Form ; erst
bei den späteren ixpToyrjv. Ameips.
13, 2: dveyfixms, hit ZTepotHoi
{iußdöes, Thesm. 734 a. £kkl. 319;
d<M Piial ans eioem besoni^eren
biuude Lys. 229) sind die ge-
wöhnlichen, geschmeidigen Weiber-
schuhe, die wie aogewachsea sitaen
(datier TtF.^ii^voav).
152. i rroXvaai] {"noXvetv ist der
bleheude Ausdruck für das Los-
binden der Sohlen oder Schuhe.
Aesch. Ag. 944: ito«/ tt» dpßiSXae
X^ot, Pherekr. 153, 6: &öx inoX^-
ffn9 aixvv (den Gast); vlM Plat.
dastm. 213B: vTtu'/.vfTi \'}/.y./ßid-
Öt^. Auch absolut, i iiesm. 1163:
Iv ^noUoMy und im Medium («t'cA
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NE<t>£AAI.
77
2TPEM[aAAH2.
c& Zev ßaaiiev, %f^g XeTttötv^rog rüv (pQ€vQv,
MAeHTH2.
wQövtiaua; 155
ftolov; dmißoA/Q, xa%Ufti fioi,
MAeHTHS.
xard %d axöfi ^öeiv ij xard TOVQqonvywv,
2TPE»PIAAH2.
tI d^T iift.elvog el-rtB Tteqi rriQ hirrldog;
iq>aoii£v elvai roüvreQov T^g ifiTtidog 160
arevöv' 6id Xemaif d' 4vtog ctdrofi t^v rtvo^v
ßUf ßadtCeiv ei^d^ TOVQQOTtvylov'
tdv TtQOJY.TÖv rixeiY mtö {Hag tov 7tv£Vf4aT0g,
2TPE'PIAÄH2:.
die Schuhe lotbinden) Wesp. 1157: spricht: t<3»» /uhf yd^ roi)s ßou-
vTtolt'or (so Hirschig för aTJo^voi ) ßvlioia (Hummeln) xal roi> ä/.ae
rote xara^Aror?: itfßdSas, und ab- xni to. rotavra ßovkrjO^rvTfov iitat-
SOloi Lys. 950: vnolvofiai. Plut. j ctv oiiSeis neoTiOTe köymv ^nö-
927: ^oXvom. Qijaev. Tgl. Plal. Symp, 117 B.
153. XmrSrriTos] Das Wort be- Aristoteles beschäftigt sich mit der
dentpt meist im tadelnden Sinne die Frage, wie das Sinken der Insrrten
spilzfindige (irnbcfci : hier, im zu erklären sei, mehrfach sehr ernst-
Tone ironischer bew undening aus- lieh (Thieric. 4, 9, 2. 5, 24 od. 30.
gesproetien« SeharfHfm, Tgl. 230. flb. das Atinen 9). Von dem Ko-
920. 359. Vög. 318. miker Demetrios (3) erslhlt Aelian.
154. t/ ä^r" nnmi. /.r'yn/-. Thier!«. 12, 10: /tfifirrjTai^ dn xal
zu 108. — Diese Stelle ist artig r/y n v y ^ kaloHo tv al r^v
oacbgeabrot von Luit. Auction d. yöpee.
Le1i.26:EinPeri]»atet(ka',derweifs, 162. e^&b] geradezu nach ~.
nöaov 6 xtApm^ ßted rdr yoövov^ Kr. 47, 29. 1. Tgl. Ri. 254 n. öfter.
— 'H^dxlete^ rfjg axQißoloyia«. 103. y.olloi' {^oivölht, nach aufsen
Hermes: rt ^ai, et Äxoiofias äXhi gleich der Trompete sich erwei-
no}.*>d ro-6rmv ö^v^e^xiare^a ; lernd, gehört zu Ti^ofxröv.
157. rite ifinäas] la Vög. 245. 164. Vielleicht eine Verspottung
— Der Spafe mag veranlafst sein i temnodiscben physikalischen
durch einf von jrnen Sophisten- Erklärungen der rjrrori] (H. Diels).
schhfleo, über weiche Isokr. 10, 12 165. d^a] also, auch Taifr ä^Oy
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78
AFIZTMAHOn
T
iQiaficr/MQiog Tov ÖKi T€Qevuttrog.
^ Q(fdiw<: (ftvyiov &v drcoifvyot dlyjjv,
öatig dloids %o^v%€qov rfg ^fturidog.
MAOHTHS.
itQf^fjy di ye yvibfu^y fteyäM^v dipfi^i^
2TPEVIAAHZ.
BIAeHTHS.
IID
de*wef!;en also, leitet oft einen auf
so eben erst begriffeDeo Tbatsachen
selbständig weiter gebaateD Scblofo
ein, oder bezeichnet, besondere mit
denti Impf., die plötzlich gewonnene
Eikemitnic von dem 7n<,immen-
hang zweier früher nicht in Ver-
bindung gedachter Dinge, vgl. 319.
394. 353. 335. 1028. 1476. tu Rt.
US. Fr. 921. Wesp. 664 u. oft.
tf>r». ?firvrgpet iuaro€] koml«rh im
Anklang an Steuert äi' gebildetes
Wort, weil diese Forschung das
hfTt^op rfjs itmi9o9 belrifli. Epi-
Imtes 11: IJAdratv xai Inevom-
nosxai Meri(^Tjuoej iTpd>: r/ai rrri
SiarQlßovatv ; noia (pqovxi't^
TZoZos 6i Xöyoe S teg evvär ai
na^A rotaips ^»nn zeigt es sich,
dafs sie sich über die Natur des
Kürbis (len Kopf zerbrechen. Ste-
gewdv mehrmals bei Piaton.
167. Der Kläger ^Kaxemn^^ wenn
er den Procefs gewinnt, cti^et (Ri.
829); der Verklagte fBvyst nnd,
wenn er frei gesprochen wird, dtno-
ytöyft. — (fnyfov dno^vyoi] Hom.
II. 14, 81. Ach. 17^8: S£T y&Q fte
wfvycvi^ in^pvy^ jixttpviae, Eur.
rhoen. 1216: f^r iitf ye tpfiytov
ixtf xyns Tt^ds aii^loif. Herod. 4, 23:
ds &v (fBvyon' y.ataifvyrf is Tov-
TovSf vTi (Tvbfvdi di^ixierai. 5, 95 :
2o)y.oatovg.
'AiLxalos ^rdyotv ixtptißyet. Xen.
Aoab. 2, 5, 7 : t<^ ^e&v ndXefjov
. . . dnd TToSov A*r T^pvB fetjyeop
rts äno^yo*; *in bis loci» nm-
plici verbo conatns, compositn ef-
fectus indicatur'. Pnrson.
. 170. daxaXaßufTov] daxoL oder
yaleturrie (174), lat. mUHo, lacerti
IfeDwest, quo Galli, Germani Aogli-
que carent (Hardiiin). Es ist ein
sehr malitiöses Thierchen. Plin.
N. H. 30, 10, 27: nulluni animal
fraudultntiu» invidere
kowUni iraduntf Hute tteUonum
nomen aiunt in maledicium Iraiu-
labtm. r»bile ein» ett in Inri-
cis (Bewurf) ostiorum /enes-
irarumque out eem9ris »epul-
171. PtatTbeset. 174A: BaXfjr
dargopoftoCvra xai ärto ßXi-
Ttovra^ neaövra eis f^ioQ 6>(?ä r-
ra d't^eataivls dnoaxSrpa* Xiyercu,
cbe rä fthf iv oiqa»^ nqo^fitftTC
ei9ivati rd ^ fuTtpoa&ev a^ifC
Mal Tiagd nöSa*^ Xar&dvoi a'turöv.
172. negifOQus] Plal. Ges. S98 C:
T^^v ovgavoC nfQtfoQdv. GicTim.
9 : tU terram btna» eurmu proaeime
ambiret eique »upra terram pro^
xiwn xoh's circumveeiio {ne^ir
(föQa) exset.
174. ijad^v] vgl. 1240. zu Ri.
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79
MAeHTHS.
iX-^^S y* i/jf*tv öeiTtvov otz vv laiteqag. Vtb
eliV* %l oiv ftqdg täkcfiT^ ina/.a/itT^aaTo;
MAeHTH2.
696. Vög. 570; und in derxweilen
Person rl id-avi/f<afi'^\ Wo ift5.
176. ele^] schliel^L (Ins vorher-
gebende kurz ab. Elyni. iVl.: avy-
Sk n^de rd uiXXovra. vgl.
1075 Ri. 1078. 1238. Strepsiades
will das Kunststück des Sokrates
schoell kennen lernen, weil er et-
was ihoUches noch fDr seineLage
braucbt. — Tzgd^ rähfiTa] um das
tägliche Brot zu 1 eschaffen. — irra-
Xauyiaaro] Dns Verb wird von vor-
zugsweise slauuenswertbea Einlal-
leo gebraucht, wie die dem Ai/a-
vudM (sD Fr 1451), so lu sagen
dem flpros der Erfindungen, zuge-
schriebenen waren. Fried. 94: ni-
TOftaiy TöXftTif4a viov Ticdautjad-
fttvoi* Eopol. 351,6: MaXtt/utf^mdv
ye Tovxo Toii^eü^ritta. Hier Hegt
darin zugleich eine Hinweisung auf
die geschickte Maniimlation beim
Stelilen: '■manuatus est. iia eaim in
mimis Laberias apnd Gellion N. A.
I6f 7 init. scripserat. manuahueit
pro furatus est.' Frilzsche.
177 ff. Trotz der schönen Ver-
besserung von G. Hei mann
Ttop f. &oijudTtov, das flbrigens
Demetr. nspi ip/trjv. 152. 3 und
Arrian. Abhandf. Epikt. 4, 2, 20,
letzterer jd lnärta, bezeiis^en), ist
die Stelle doch noch sehr unklar,
MU mag, wie oben geschehen ist,
die fiberlieferte SteHnng von r^w
nitrjs und naXalavQas bei beb allen
oder mit Thiersch verlauschen.
(PluU 677: oQci TÖv tegia rohs
Piccoiomini). Nur so viel ist allen-
falls deutlich: Sokrales, wie oft in
einer Palaestra anwesend , in der
eben dem Hernes das Abliebe Opfer
gebracht ist (Plat. Lys. 206 0^
stellt sich , als he;ih=;irhtige er
eine geometrische Demonstration,
streut Asche auf einen Tisch, nm
die Döthigen Figuren m zeichnen,
biegt einen Bratspiers, der beim
Opfer gebraucht worden sein mochte,
in der Mitte zusammen, um ihn als
Zirkel zu benutzen {diaß^njv als
Zirkel), und wahrend die Zuscbaaer
gespannt der Zeichnung folgen,
raffi fr (-lapd ri]v TiQoo^oxlav
Demelr. a. a. (>.) ein Stück Opfer-
fleisch fort. Vielleicht ist zwi-
schen 178 0. 179 eioe Lflcke. Sehr
auffallend verbindet Demetrios (ab-
weichend jedoch 'die fünfte Hds,
des Viel.) die iMes«;nn<r des Floh-
Sprunges mit diesem Kunststück:
^oitfy elra Siui-^r-njv Xaßd>v xrL
Auch Fritzsches Erklärung, der die
Pointe derSteÜP in der Verhinflnng
von zwei Sil h widersprechenden
Erzählungen (Beschäftigung mit der
Vorbereitung zu einer mathemati«
sehen Demonstration und Entwen-
dung eines Mantels — i^oiiff^rtov —
aus der hingschuie) hndet, macht
die Worte nicht deutlicher. ~ Data
man mathematische Figoren in
Asclie oder Sand zeichnete, ist aus
der Geschichte des Ärchimedes be-
kannt, vgl. auch Vitruv. 6 praef.:
jiristippuM naufragio wt^utt ad
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API2T0*AiN0rS
2TPEil»lAAH2.
t/ dljT ineivov TÖv Qalfjv d-avixa^ouev ; 180
ävoiy* , ävoiy dvi&aa^ rd ^qovtioti^qiov
fna&vjTido ydg' dXX' dvotye nyv •9i^Qav, —
MAeHTHS.
%l i'd-aijfiaaag ; Xi^ ooi do/.oidiv fiy.ivai; 195
xotg 1% üfffkov hqtpd'eZai, rotg ^axupv txoig,
dTdg %l nori ig tijv y^v ßXiftovatv o^rotl;
MASHTHS.
Rkßdiennum Hius animadvertii
geometrica Schemata descripfn.
179. Ein ähnlicher Vorwurl fcu-
pol. .ifil: Se^durt US <3e iMngarrfi
T^lv iTtfSft^iv iqSrov) l'rijatyöpov
noda Tr] v Xvpar olroyörv ixXexpev.
'l80. Vög. 1009 heifst der schlaue
Mathematiker Meton är&oomoe
Oal^s. Plaut. Capi. 2,2, 24: euge-
pae: Tkatmi tatento non emam
Mihsium : nam pol ad gapimUam
huius nimius nugator fuit.
181. Alexis 204: äroiy, ärotye
TT^v xHquv. — ^vvoae] indem du
ein Ende machst, d. b. enätieh «in-
mai, ein häufiger Ausdruck der Un-
geduld (auch dtniaas rt und drvaae
TtoTi). Vgl. 506. 635. 1253. zu Ri.
71. Fr. U 71. Wesp. 30.
183. ft«&>iTia} mieh tehUiertt
gebildet wie xf^V'^*^*' 1387. zu Ri.
ei.
184. Das innere dpr OenkwirU
Schaft wird sichtbar (durch das Ek-
kyktema?)« — S'ff^dxXets] zu V5g.
93. Ach. 1018. Ekki. 1068. '^^a-
xhis Vög. 814. 859. 1129. Ach.
284. We^p. 420. <5*^a| 'HoAxUis
Vög. 277. Fr. 298. Ach. 94.^ Fried.
180. Lyn. 296. S nolvr/^ur^d-' 'Bq&-
xletS Ach. SoT.
186. ix Ilvhn ] genauer ix If/a-
stTti^iae, Denn auf der in der Mähe
des Gisiclls TOD Pylos Tor dem Ha-
fen von Navarino gelegenen Insel
Sphakteria hatte Kleon im J. 425
<iie Spartiaten gefangen genommen.
Thuk. 4, 27—41. Einl. zu Ri. § 13
bis 17. zu Ri. 393. In der langen
Gefangenschaft sind sie hlaxs und
7naf^er geworden, und in dieser Be-
ziehung sind ihnen die Schüler des
Sokrates (103) Iholieh. — Aaxm-
vty.oti:] snhstantivisch für AdxotatVf
wie auch wir sagen : die ü'ürhchen
und die ßfelsc/icn. Fried. 212.
Lys. 1115. 1126. Ekki. 356; auch
in der Prosa Xen. Hell. 2, 4, 10. 4,
8, 35 u. 37. So bei Aristophanes
noch 'Axaori><u/ Ach. 329. Mf/a-
Qixi Ach. H30 und (den Aancovi-
xor^ komisch nachgebiidet)'.<^rr<x£tf-
$/<4eo/Fried. 2\h.*ElXip»m^ f.lSUffr
Antiphan. 33. Ttag^'fvtxai = na^-
f^irot Rom. II. 18. 567. Eur. El. 174,
Enhul. 108, 2.
188. T« xatd ym] Nach Plat,
Apol. 19 B lautete die Anklage der
alten Feinde des Sokrates, d. b.
der Komiker: lorA^drrje dSixet xal
TifQiFO' dtrrni ^i^rcov rd tf vtiö
y^s xai rd ov^drtOj (oj' iyd> ovSir
ni^i iTzatm. — ßoXßobs] Da die
Schüler so gebQckt sitzen und tA
y.nrd suchen, so meint Strepsia-
des, sie forschen dort nach eioem
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ME4>EAAI.
81
trjTOüai. fjtri v€v toütö y ixt (pqovTiZeT€*
iyih yoLQ oiö\ iv etoi /^leydloi aal %uh)i. —
xL ydq olds ÖQQaiv oi orpö^g^ ^yuexv^öreg ;
MAeHTH2.
ai^TOt, ö* i^€ßodiq>Baiv vnö rdv TdqxaQOv.
2TPE»I<IAAH2.
%l 6 ftQWXTÖg ig %6v ai^gavdv ßkinei;
BIAOHTHS.
aifrdg xor^* a^dv dorgovoitietv diddaiteTai,
196
Mittel, das sie wieder aufrichte.
▼gl. Bkkl. 1092. Rom. Plat 173, 9:
ßcXßove fikv OTto^tq Safidaug^
TiarayiauaTi Sfvaas (hs Tih/orovs
Siärom/f rd ydp de/tas di-
S^ds dvofj&oX. Athen. 2, 64 B:
^leyeiQOVOi ^ 8vtm9 oAx&v nQÖi
d^^oi iata ol ßaotlsMoi Ifyö-
i/trot, ol xal ytOfiaaovFi töjv äX-
f.f'fv rlal^ uf& ovg ol nvoool. Xe-
uarcii. 1, 4: aoxvxoi olaoi^novTt . .
inaoxiaat.
190. _neya).of] Plin. N. H. 19, 96.
7 : effodiuntur bulbi ante ver, aut
dHtriw» HHco fiunt rubUnmäii
raiundiorihisquB laus et gran*
diisim is.
191. yäQ\ Auch ohne Beziehung
auf etwas vorher gesprochenes (fcr.
69, 14, A. 8) weist yd^ io der Frage
▼erwooderter Ueberraschung auf
etwas wahrgenommenes. 200. 218.
— "Vielleicht mit Bezns auf solche
Späfse (1er Komiker i^ial. Staat 7,
529 B: iyA yä^ od ävvaftas äXlo
Tt vojuiaat &VM noutv (so Hein-
dorf) yv/7)v ß'/.enfiv udd'rina i]
äxfJvo o Ar TifQi TÖ 6v tf /; xai
rd dö()azov idv Si riS äv(o xe-
'/,T]vdiS ij xdrot avftju€ftvHdi£
&d»94Vf oÜTe ^ua&av äv nori f^ft
AxiMophaiMtl. 4. Aull.
avtöv, ovre &vm A)j.ä xdraj av-
Toif flUrcew rriv yvx^v, — iyttt-
xvtpöTes] Epikrat. 11,21: Die Schü-
ler Plalons dir» Natur des Kürbis
untersucliend Txavres dvavfiei? töt
iniort^aav xau xvxp avrei x^övov
oün dXlyov itgfpövTt^ov, näx
iiai^p$>tis in xvnrövrwv %tü
rovi'Troi' Id'/avöv Tte fy^ avooy'
yvlov elvai.
192. oSroi be\ im Gegensatz zu
den t88 erwähnten. — Der Kopf
wird, um bis zum Erebosin dringen,
so tief hinnntergebogen, dafs die
posieriora unterdefs Astronomie
treiben können. — i^eßoSifäiatvl
komisch gebildetea Wort ( vgl . n^ay-
/uaro8{ipri9 Vög. 1424), nm die
Tiefe der Speculnfion zu vprspoffpn,
die noch bis unter ät-Ji Tm'iaros
dringt, wo — nichts ist. Eiu degen-
stflck zn der begeiaterten Schilde-
rung Piatons Theaet. 173 ij Bk
Siäfoin frov <piXoo6(/ oi) 7TrtvTa%ij
ff iof Tai y.arn IT/p^aoo%' rd rp vag
VTievF^ö'i xai td ijtinfoö'ev yent'
uerQoCaa, ad^avov re ifyiep darpa^
voftoßoa, ~ Nach Diels wäre hier
der von Platon Phaed. 112 A und C
als Behälter aller Wasser, die von
dort aus Meere, Seen und Flüsse
fallen, geschilderte TartaroM ge-
meint.
195. elaire] vgl. Ein!. § 39. —
6
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APirFMANOrZ
2TPEVIAAHZ.
f.ii'7to} ye, f.ii^7Tio /*• dXk^ imfteivdvrwv, Iva
aiuTOtai iiOiv(baaj tl Ttgayindriov ijnöv.
MAeHTH2.
d/./.* olöv T* aiüTOlni TtQog loy at^u
i^u öta%qL(i€t.v Jtokvv dyav iarii x()övov,
fc^dg %Qv d-tBv, %l ydg rdd' ioilv; eini fioi, 200
BiAeHTHS.
düTQOvofila nhv a^ttjL
STPE*PIAAH2.
tovtI Sk tI;
MAeHTH2.
2TPEVIAAH2.
TOtTr' oi^v ti i(JTi xQi]fJf'fiov ;
MAeHTÖs.
yfjv dvtxftetQetad'ai,
iatwy%dvet» didtar qni qaaerit;
7i£^irvy%dveiv qui non quaerens in
aliquid incHÜt (G. Herrn.) vgl. 535.
Fr. 570. Tliuk. 7, 25: rdiv nXoifov
(die sie gesucht hatten) imrvxov-
out {a( vrjet) rä noXkä StitpS'n^a»»
Lok. Demoslh. 1 : ßaSl^^ovtlftoi %ar
TO. TTjV arodr ^eQoayö^ae rrroi-
rvy%dvei. 2: et rtp ayolrjv äyovri
7ieQiT^%oijui. 27 : juöXis fiivy int-
Tvy%dvet Si t^J ßvßXiip, — ijutv\
er selbst bleibt bei Slrepsiades.
198. ngds xdv äeoa] In der fri-
schen Luit würden »ie ilu scliwiiid-
süchlig-gelehrtes Aussehen verlie-
ren. Ein Grundsatz der allen atti-
schen Erziehung ist nach Solon bei
Luk. Anach. 24 r rä aiouara
^etr d^tov/uev n^de röv de^a^
avv o tKeiovvx ee a^rd raie
S^»t9 ixdoTaiS.
201. Astronomie (und Geometrie)
sollte nach Sokrates Ansicht nur
zu rein praktischen Zwecken ge-
trieben werden; das blos abstracte
Wissen galt ihm fdr nnofiti und
so begieriges Forschen ne^ r&v
fttxt^^m^ sogar dem Willen der
Göller zuwider (Xen. Denkw. 4, 7,
2—7. vgl. rir Acad. 1, 4, 15. Tusc.
5, 4, 10. Kepubl, 1, 10, 15). Da-
gegen lehrten der Sophist Ilippias
mts Elis (Plat. Prot. 315 G. 318 B.
Hipp. 1, 2S5 C) und nach Petersen
(LaertiosD. 9. 57. AIrx. Aphrod. Un-
ters, üb. Nat. 2, 23) der Philo«;oph
Diogenes von Apollonia daiuals
vornehm lieb diese WissensebsfC;
das Interesse dafür mufs auch unter
dem Volke siemlieh verbreitet ge-
wesen sein.
203. dva/zer^eZa^ai] vermessen
nnd vermöge der Vermessung ver-
theilen. Im letzteren Sinne fafsl es
Strepsiad^»«. Erobertes Land wurde
oft, vorzüglich seit Ferikles. nach
Abzug des Zehnten für die Götter
unter innere Bürger durebs Loos
{xXijQot) vertheilt (dsher xXrjQov-
%{a)y eine stets willkommene Ent-
schädigung für die Lasteii des Krie-
ges, vgl. bes. Thuk. 3, 50. — Aus
der Antwort des Schillers (204)
sehliefst Strepsiades (205),dieganie
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NE<ȣMI
83
2TPEiPIAAH2.
daretov Uyeig,
rd yoQ aö(fia/4a drjfAoriMV aal x^o^f^ov. 201
MAeHTHS.
aide iJikv 'Adijvai..
MAeHTHS.
Erde solle so vertheilt werden. —
Das Medium AvafiErQsta^at Ist un-
gewöhnlicher, aber nicht unerhört.
Fragm. 617: ofmow ft idofts dva-
tiFTQ-qaaad'ai rdbe; Kur. El. 52:
nortj^ole ftav6<fiv datautxQovusvü^
rd <f6fOW* — nörepa] zu Fr. 69.
205. öt}fjor0idv\ vgl. den letzten
Theil der Anm. zu 1187. Ekkl. 411.
631: 87]uortxi^ y ij yvcour} xai
xaraxfjvij rtöv a e ftv oriQmv*
So erklSrt bei Philemon (4, 3) ein
leno die gesetzliche Einführung der
Prostitution ffirein 8i]uoTixdv7tQäy-
ita y.al arovqQtov. Eubul. 72: 6
71 Q cor OS eÖQcbv xdXXör^M 9BtXpätP
rois roÖTTor?.
2()iK' yrjs TTfotoSos] eig. der l m-
krris der Erde, dann ein M^erk,
das die Beschreibung der Erde cnt^
hilt (Berod. 4, 36); hier eine Erd-
karte, Berod. 5, 49: Aristagoras
kommt zu Klromenes, i%otv %dX-
XI o r TT/ra xa, iv rcp y^s dnd-
arjs ne^io6os iveriTjurjro >tai ^d"
XaoüÄ TB näoa %al vtataftoi ndv
res. Theophrast verfugte in seinem
Testament (Laeitio'? D, 5, 51) auch
Öber ToifS nivaxae, ols al r^s
yijs nepio^oi etot». Zum folgenden
vgl. auch Ael. Mannigf. Gesch. 3,
2^ : Sioy.odrrjs rdv^ AlyißtdSrjv uiya
^porovvra ^ttI toZS dypoTS ijycL-
yev fJs Tiva tötcov^ ivd'a drixsiro
mvdxiov lyov yije TieoloBov, %al
■jiooairate riiv Arrimjv hnavxJ-a
Toi? tr oov? ^trti'^orjaai. Toif
fin6rxo<i,- d/.l ovüafiov yeypa/i-
/tivot eiaivj inl toiJto««, ein«, uiya
^povfls; — ooas :] zu 355.
207. atd'e] leviter monstrat .Athe-
nas; distincle mox Euboeam {irj9f
212) et Lacedaemonem («t r^/ 214).
G. Herrn. — r/ Xiytiß;] zu 1174.
208. Die Vorliebe der Athener
für Proresse wird oft verspottet.
Jährlich sind 60ü(> Börger (Wesp.
662) (ieschworene {i^liaarai). vgl.
Rl. 1317. Vög. 39. Fried. 506: o^-
Säv ydp äXXo 9^Te Tili^v Sixd-
^f rr.' Luk. Ikaromen. 16 heifsl es
in einer Aufzählung von charakte-
ristischen Nalionalleidenschaflen : ö
^oipti ipeno^eöero »ai d JT/l«!
iX£orfve xai 6 Adxo)v iuaariyov-
ro xai 6 'A S-r^vatof ^ A ixdl^BTO,
209. (o?] eine ellipusche • Aus-
drucksweise begründender Art, zu
6*
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84
MAeHTH^.
ivrai^y iveiatv. ^ di y E^ßoi, ibg ÖQ^g,
iljdl TtagaTitarat, fiaxQd ftöqQUi Ttdw,
MAeHTH:^'.
öfiov *atLv; avti^L
<ög iy/^g ^fi&V VO0VO ftdvv q>qov%(^B%B,
ttx^rrjv dq>' ^fi&v dnctyayetv ytö^Q(a ttdXiv,
vergleichen mit dem elliptischen
ydp. (Da ist nichts in bezweifeln,)
da dies in Wahrheit Attika ist.
Soph. Ai. 39. OKol. 86t. Eur. Med.
609. Phoeu. 720. 1664. Hek. 40ü.
Andr. 255. 587. Hei. 831. Bei Ari-
stophanes 80 noch Ach. 335. Lys.
32. 499 (Elmsley). — Dobree ver-
mutet *Attix^. Madvig (Advera.
crit. I 275) ov nf/Sauaij imi —
indem er diese Worte ungetrennt
dem Strepsiades giebt.
210. Aal nov\ Strepsiades kann
es noch immer nicht glauben, f nd
wo sind denn, wenn das Atiika
sein soll, majna Dorfgenottent
212. na^arirarat] liegt neben
Atiika lang hingestreckt; daher der
frühere Name Makris. Berod. 2, 8 :
ukv [auf einer Seite) t^s ^A^aßirjS
dSffosnii^eiTivaitw. Strepsiades aber
fafat (213) na^arefyfto in dem Sinne
von untpvwei'fen , eig. abmalten,
peinigen, wie liiuTi naoartiveo&at,
Plat. Symp. 2(17 R Xen. Denkw.
3, 13, 6: TxaoeTCL&rj fiaa^dp dSdv
Ttogtv&els. Und scbenhaft Arist.
Fragm. 506: äXis a^vrjs uoi' nor-
213. Thuk. 1, 114; aal" A&rjvatoi
is Eüßowp Btaßdvres üeQixli-
ovs ürfar^yo€vro8 »arearpi-
^avro nävet» (445 Chr.).
210
215
214. önov 'auvi] Du fragst, wo
M Utf In der Wiederholung der
Frage durcli den gefragten steht
regelmafsig (Kr. 51, 17, A. ;^) das
relativ interrogative Pronomeu und
Adverbium; vgl. 644. 677. 690. 753.
760. 1248 usw. Bei Arist. Ausnah-
men Ekkl. 761 (Enger). Fr. 1424
(für unecht gehalten von Meineke).
Fried. 847 (emendiert von Cobet : ra^-
ras. — oTiöd'fv;) Vög. öüb (emen-
diert von Bekker). Zweifelhaft Vög.
1234. Antipbao 20. Auch bei Pia-
ton, Ettthyphr. 2 B : riva, yotsifr^
or yiyQanrat; - .T. i^vriva; nipp l,
292 C 8ri; (podato iycb, Siros;
fi^aei. Gesetz. 2, 662 A : nü^i av
TtsiSrA y in ^vy/^oiQolftev ; AS*
215, Spnr!a ist dem Strepsiades
immer schon zu naiie gf^wesen ; aber
wie nahe erscheint es ihm hier gar
{&e iyviie ^ftSv) auf der Karte. Da
man sich von den Sokratikern ohne-
hin einer Vorliebe für Sparta ver-
sehen darf, so glaubt ei, diese hät-
ten die Annäherung herbeigeführt,
vnd rith dringend dieselbe mit al-
len Kräften wieder {jt&Xnp 216) zu
beseitigen. Dafs er sie für fähig
hält die Annäherung bewirkt zu
haben, ergiebt sich deutlich genug
daraus, dafe er sie auffordert aie
wieder aufsuheben.
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85
MABHTHS.
äXX' olöv TB vij Ji\
2TPEVIAAH2.
olfitb^ead"* äQa. —
MAOHTHS.
avrög,
2TPE»i*IAAH2.
'cig avxög;
MAeHTHX
2TPE»PIAAH2.
t^* oihog, dvaßör^oov wdvöv (loi fieya.
MABHTHZ.
avTÖg fiev ovv au ladlsaov' ov ydq f^OL a/oAi}.
220
217. Es wäre sehr leicht (Moe-
mos. I 419)« vr) Jia zur Antwort
des Strepsiades zu ziehen {vil
olu. äQo), wie Lys. 451 vi} reo
d^ew yvcoOf od-' &qa. Vgl. Vög. 1371.
Lys. 51. Eiilci. 942. Wesp. 1506.
Plut 657. Nothig aber ist eg nicht:
denn weoo uA. (Dicht zu verwech-
seln mit vai jud) nur in der nega-
tiven Versicherung vorkommt, so
findet sicti nicht btos in der af-
firmativen. Thesm. 640: Jla
vitd'oie . . i%e&, Ekkl. 445 :
t6v ' Egfjijv, TO^TÖy on&x hpevaaro.
Dipbil. 32, 25: ttt^Xrjv rr) Jl^
oi)K (ri iüTiv . . . iSfZr. Aiitiphan.
159, 6: fifZ^av xaxdr oiux iariv
ovbev . . . vfi ^ia, Philetaer. 4;
JJfjXevs S* iariv ävofia xe^aji/iioe^
. . . d).). ov Tiüdrvvv vi] -Ii" ( wo
Meinelie ohne Grund in der kiei>
Deren Ausg. ud Jla).
218. r/ff ydQ\ zu 191. — Da
Strepsiades 226 den Hängeltoil»
Taf(><fs (Guhl u. K nei» S. 282)
nennt und xgeftAdfja mehr nur der
innerhalb der sokratiscben Schule
gebräuchliche Ausdruck su sein
acheint (869)) so Tertheilt Piccolo-
mini die Worte so: 2TP. ifiQf,
rie /UQ c^vos; MAS, o6ni rrje xge-
fiäd'^as df^Q; avrös. rÄ
aÖTÖs; y.vl. vgl. Fr. 779-781.
219. Mit avrS^ lezeichnen Schü-
ler den Lehrer, Sklaven den Herrn ;
daher das o^rd? ttpa der Pytbago-
reer. vgl. 1079. [ Theophr.] Gharakt.
2 zu Fr. 520. Poll. 3, 74: 'Agtaro'
(pdvrjS xard r^r rcHv noXXßv avi--
tjd'eiav rdv dfaTiönjv airöv xi-
xXijxev, Fragm. 268: dvoiyiri» rts
it^/uar' avTÖs (der Herr) fyj(e'
rat. Plat. Prot. 314 D: ovx dxrj-
xöatF, Sri oiJ ayoX-^ airt^; — c5
^(bxQares] Strepsiades ruft, sobald
er den Namen Sokrates gehört hat«
den Meister an, der aber den AU'
tagsmenschen gar nicht beachtet.
Der Alte fürchtet also fiegen die
ihm unbekannte Hausordnung ver-
stofsen zu haben, die etwa dem
fremden eine solche Vertraulich-
keit verbiete. Deswegen bittet er
den Schüler ihn zu rufen, und
zwar/az/^, damit er jetzt jedenfalls
Notiz von ihm nehme.
221. Der früher so geschwätzige
Schüler hat in des Lehrers Gegen-
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86
AF12;T0<frAN0r£
2TPEVIAAH2.
& SantQarldiov.
SfiKPATHS.
2TPE«WAAH2.
2:ÖKPATH2.
de^oßatai Kai TteQi^Qovoj röv rjhov.
älk* o^x dTtd T^g yijg, etneg;
wart keine Zeit: er mufs an seine
Arbeit und tritt nach Y. 221 ab.
223. Nach Analogie der Götter-
erscheinuDgen in der Tragödie ist
Sokrates als höheres Wesen in sei-
nem Hängekorbe von den Menschen
geschieden. Daher d> i<piquiQf^ wie
die MenscheD als Einiagaßiegen
den ewigen Göltern gegenflber oft
genannt werden. Vög. 687. Bei
Pindar (Kragm. 134 Bergk) redet
Seilenos, dem Sokrates auf der Bühne
riemlich ähnlich gewesen sein wird,
den Olympos an : <5 täXas ifdftt(fe,
Aesch. Prom. 83: d'eoäv yi^a
nigoioi TXQoarld'n. 253: y^al rvv
y>/.oyo)7idv 7TV(J i'/ova i^tj/te^oc ;
225. depoßardi] PlaU Apol. 19
G: ieapäre SampdTtj rtvd ixfl tpd-
axovra AtooßareTp. Luk. Zweim.
Angekl. 33 nennt den Dialojf, den
Sohn der Philosopliie, vyjiiXdv ävoi
&a 6 fiiyoß Zeif£ nrrjvdv ä^fta
ihtövior (fe()iTai (nach I'latons
Phaedr.). vgl. auch zu 145. Der
Nachäffer des Lukiauos im Philo-
patris, der von aristophanischen
RenÜDiscenzen strotzt» 12: v^i-
TOP od^avAv Ae^oßarr^aas. Dem
hl fügen Fluge (Sopii. Ant. 354) der
Spcculaliongemärs bewegt sich auch
der Rhythmus des Verses. — nsQi-
woov&\ meditiere über — , wie 741.
Strepsiades fafst das Wort in der
Bdtg. verachten. Thuk. 1, 25 : rce-
oif>^ovovvT£S avTo^Sj wozu der
Schol. : 'ÄrrtHrj i] ai&vr<i^ee
rov neQi^QOvoÜPTei avTÜv. Luit.
DemOSlh. S: TZÖd-fV yau Sr^ TTFQi-
tp^ovolrii &r TTyr ai]v Ktü't.iÖTxr^r ;
— töv ^hor] Sokrates meint die
Sonne, Strepsiades den Sonnengott :
er schliefst so ans Solirates Wor-
ten, dafs dieser ein Gottesverächter
sei, was ihm, zumal von einem so
gebrechlichen Standpunkte (226),
nicht recht geheuer vorlKommt
226. inetra] admirantis est non
sine aliqua indif^natione (Bothe). zu
524. 1214. 1249. Vö^. 911 {gjzem
Ö^ra). 1217 (xänaira Sf^xa). —
^nt^ifQovAv bald mit dem Gen.,
bald mit dem Acc vgl. 1402. Aesch.
Pers. 825 : vntQfj oorroas rdi> Txa-
oövra litu'uoi a. Kur. Fragm. 545:
ivpdp^ i^nepfpopel. BalLcb. 1326:
227. ovy. (iTtd ttJs )'rjs\ naml.
i'TTfpfporfl»; — f^Tiep] näml. vnep-
yf^orelv ötl Tove &£ovs. Kr. 65, 5,
A. 11. Fiat Staat 6^, 497 E: ad rd
X^oet) rd fiij Siraad'at StaxofX^'
Oft. Euthyd. 296 ß; o^kow /tfSs
ye (a^aAfZ), dXV eineQj ai. Ges.
2, 667 A : ov nQoai%(ov rovrqp Tdf
voüv Ta€TOf eihs^f dJiX* h
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87
2fiRPATH2.
od ydg äv tzotb
i^fjVQOv ögd-ög rd fteriwga Ttgdynara,
ei fiij XQSf^daag rd vör]f4a xai^viijv q>QOVTida
Xamr^v Tuarctfii^ag slg vdv öfiotov äi^a.
iküsi ftQog avti]v Tt]v infidda Tfjg q>QOv%Löog,
fte&a. 10. 900 E: r&v ftkp npoO'
■^XeiV {ioovO/ r) l'uli\ F^TTfp, OTTÖffa
(flavoa. Paniieri. 1 50 B : i/ii
S/.qtf T<j> ^P* oVH äv cuj auiA^öini
<iju% efneg^ ir fii^et (HeindorO-
Theopbr. Urs. d. Pfl. 5, 14, 8:
roiS xavuaToe v7ifgßo).T) rd ip^t-
Tois ßXaorovi iTrixdet. Fragm. vom
Feoer 63: u^fV äXX\ efTirg^ ixei"
tfr^r X 7J (ArjTtriov T^v airii
»0
22y. fl /'/ y.nrtidoai;] nisi sui-
pensa meättaLionc. Eig. = f4rj
i%tiVQov x^£/udoati (instrumentales
Pait.). Demosth. 24, 46: 6 vößtos
ov'K iä Tifol rßv drlufov }J:nt ,
idv ftij T?~> doe/aß Ood'tiar^s. Timk.
7, 3S; ovi^€Ti tun iSvvavru ä^ior
Ti i.öyov Tta^aXaßftv y £^ M^j ravv
ftiav oi Kogip&to$ HaraovaavreS,
Aescl). Ag. 1139: ovSiv 7iot\ ei
fti^ ^vvd'avovuivriv (i/^i Stv^o rj/a-
'/(?). rd r6i]tta\ PInt. Thcaet.
173 E; TMOvriTÖ owfta ftörov
iv :röie$ 9telTa$ a:öroif (des Plii-
losophen), ^ $i Bi&vota ravra
Tidvra tjyrjaauirt] auixgd xai ov-
SH' Tiarrayr ifigexai eis rt Toit'
iyyva avdev avTt]v ov/xa&-
230. öftoiov di^d\ Ziemlich uo-
bp?timnif sagt Pint. Mor. 898 D: ol
dn' Ava^ayögov {riyv yn yi i') de-
coeibrj iXeyov. Aber ganz beüüuimt
lur Ltifl hielt sie DiogetM ooit
Apollonia. Aiislot. üb. die Seele
1,2, 15: Jioyivr}S ö ' (Zoneg xal
^rrpo/ Tti rS deoa {T7]j- \>'i /ri' vTii-
Äaßt) TovjQV vliji^eis ndvTiov len-
Diogen. Fragm 6 (Mullach): xal
dTtdvxmv T(T>v C,iöo>T V*^*)
nrrd Ion, äi)Q O'tQuÖTfOoS ithv
luv t<i(o j iv ui eifiaVf Tov uivxoi
naod T(ö j^Xiqf nokMp yjv/pdre'
poe.
2 :V2. ov /dp dXXd] denn so ist
CS nickt möglirl) die Luftwesen zu
ei kennen, sondern usw. vgl. 331.
Fr. 58. 192. 498. Ri. 1205.
233. Die Ausdrücke Xsnnjvy rdp
Suoiov dipa^ »J yfj iXxei nqv ix-
uäi^a und namenllich das letztere
Wort, gehören nachweislich dem
Diogeoes von Apollonia. Naeh ihm
ist die Luft das Princip alles Lebens
und namentlich des vernünftigen
Denlieus: des letxJeren aber nur,
wenn sie rein (uid i rocken ist:
deon die Feacbiigkeit, besooders
der Erde, ist die ärgste Feindin des
Denkens. Theophr. Fragm. 1, 44:
Jioyivri? t)tid^ Asyei (fpovFTr reo
dipi xaO'apcü xal ^rjpty' xut-
li^etv ydp riiv ix/tida töp po€p
. . . Sri 8k ^ ^ypdmfß ä^atQslrai
röv lovr, a}]//ffor, Sri rd ä/.).a
^(pa 'j^ttpio r/]r (^idj otar ii>w. Da-
tier mufs Sokrales, um die leiue
Luft aas erster Quelle so hsbeD,
fern von der Erde meditieren (nach
Diels). Freilich stimmt mit dieser
Lehre nicht V. 233, wo man viel-
mehr erwarten sollte: Ix/uds SX-
K9i trjv fpavTi9a (da» Denken)
r^p y^. Dafür hat Aristo*
pbanes eine scherzhafte Verdre-
hung des Gedankens gewählt, die
Strepsiades 236 noch vergröbert.
Wunderlich ist die Aristot. Thierk.
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88
APlSTMAMOrZ
2TPBVIAAHZ.
(f qovrlg ihiei rijv IxindÖ* elg rd xoQÖafia;
td-i VW, yiaTdßr]&\ ch ^loyLQarldiov, ojg i(X£,
Iva fi€ didd^jjs (bv7t£Q fvc/ ili^lvd-a,
2fiRFATIi2.
ZTPBVIAAHZ.
ßovXöfievog (lad'Btv liyeiv.
vitd ydg t6y.u)v x^i}(7rwv tb dvtTKohürdriov 240
dyoiÄüi, (f€QOfÄai, rd yovj^iar^ hexoQdZofiaL.
nö-ü-BV 6* V7tö%qeo>g aandv ilaO^eg yevöfiBvog ;
STPE^'IAAHS.
5, 31 geäufserte Ansicht, da Ts ai
Trjs äni räip ^top awsaruftitnis
Atröe.
234. ravTÖ tovto] durch das Me-
trum gesichert (nicht ravröv) VlSi,
— Der Dichter yerspottet des So-
krates Gewohnheit seine Behaup*
tungen durch Beispiele aus dpm
gewöhnlichen Leben zu erläutern,
vgl. 385. — n&axei, Si raird ro€-
To] gon» 9b«nio abgeht es, daflB
sie nämlich benachbarte Feucblig-
keil an sich zieht, der Kresse. Na-
ber ToCif 6. — Tidaxeiv ähnlich 662.
798. 816. Ri. 864. Theophr. Pflanzen-
lumde 7, 5, 5: rßv one^fi&rmv rä
^iv iariv tayvQÖreQn^ olov xdot^a-
ifor. Urs. d. Pfl. 4, 3, 3 : rd ^t^^ö-
rata rtöv anequaT(ov rä'/iara zag
ixftddas iXuet. Dafs Sokrates
gerade auf die Kresse verfälll, er-
lärt sich aas Plio. N. H. 20, 127:
naiturtium an im um exacnit.
19, 155: nasturtiuvi novien ac-
eepit a narium turmeiilo, vi indts
vigorit tignifieatio pro'
verbio id voeahukm usurpavit,
veluU torp orem emcitaniit.
Daher ßlineiv xA^Safta Wesp. 445.
so Ri. 631. Fr. 603.
236. Strepsiades hat aus der ge-
lehrten Dediiction (233. 4) nur die
drei Schlagwörter behalten, nicht
ihre BeziebuDg. [Hippokr.] Ueb.
Kraokh. lY 34: v4 re ydp ^69w
iXxet dnd r^g yije ixft&Sa roir
avTTjv, olöv TTfo y.ai a'ird Sw&itei^
xai rd axö^odov llxei And
T^e t XU Ada roiavrr^Pf olov
»«i €sM ävvA/us$ iariv (Dieis).
— Nach 239 steigt Sokrates aaf
den Wunsch des neoen Schdlers
zur Erde nieder.
239. xarA t/\ Vög. 916.
241. ive^vpA^o^ai] passiTe. tA
IQYiuata^ Accus, der Sache, wie bei
AffrQE&t] 169. Die drei gleichlau-
tenden Endungen vergegenwärtigen
das gleichmafsige Fortschreiten sei-
nes Unglfieks. vgl. 494 ff. sn 715.
Luk. Widerl. Zeus 17: (ich will
nicht erwähnen) dyouerovs xai ipe-
Qoiievovs TovS '/^T^aroi'S ir Tiri'iq
xai ftv^iots xaxots nie^ouevove.
243. Settfii fa/etv] Anspielung
auf die Krankheil fayiSatva. Ga-
len. Medic. Defin. 400, 58: ^ayi-
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NMEAAL
89
d/.kd fie öiöa^or röv l'reQor loiv aolv Xöyoiv,
töv /Ät^ö^v dfiodidövia. fA-iOx^dv ö\ övtiv^ &v
ftQdrrf] fi, ö(io€fial ool y.aTciS-i)(rei.v Toi>g x^eo^g,
2TFEVIAAH2.
yaQ öt.ivvT ; ij
aLÖaqioLGiv, üoui^ iv ßiua^ ilt^;
5:$iKPATH2.
2kKPATH2.
xai ^vyyiviad'aL ralg NeqtiÄMiaiv ig löyovg,
wtg i^fierägatui dalfioaiv;
SawA ior* xaratnumj, nad"* ijv
d^eyöfievoi .i-o /.lifs T^O^t xeU
lau ßdrorrfi äitfToov ot; xparov-
aiv avT^^, dl).' i^f()daavTes nuliv
ö^i/ovrat. Eiue holciie arge Fret»
terin ist aocb die vöaog inntMu/j-.
sie verlangt immer Ton nenem Geld,
olinc je galt zu werden. Anders
l)eniokrit. 60 (Miillach): iv roTatil-
xeai yayiSaii ai xdxtOTov voiioriua.
246. Karad^aetv] Fr. 17«.
247. 7T()cüTov] denn um dir dies
als die Hauptsaclie gleich »uertt
zu sagen usw. vgl. 3ö8.
248. fjffip vö/Jiau oix ioTt —
^ftefs '9'eaöe oi& vofjtitpuf^^ die (ge-
wöhnlichen) Gölter haben bei uns
keinen Cvn-. pöfnaua ist Brauch,
Sitte, und: Münze. Auf die letzlere
Bedeutung geiit 249. Eur. Fiagm.
542: o4fTOs vöfftofta jUvicds d^yvooe
aövof xai yfivo&8 iartVi äMä
xi^etTj ^QOTots v6fiia/ua xetrat
TiaotVy jj y^ofad'at '/oroh; — reo
yd^ öfipvTE\ Die Worte köuoeo
nicht echt sein; denn 6/ur^a$ rwi
beifst nur jemand etwas zusohwö»
ren (Horn. Ii. 1,76), nie: tei etwas
schwören. Eine Yermiscliuog der
24»
2M)
Ansdröcke: ri (ripa) yAQ öfiv%ft9
und rlvi xqi^ad'ei voitofdari ist
nicht an^uiirlinien, da Strepsiades
ein ganz riclitifre'? Allisch spriclit
und eine Vermischung unverstan-
dener Dinge hier nicht (wie 236)
vorliegt. Göttling: tqJ voull^fx ;
^ xtL (Kayser rto Si v.); Bergk:
oix ^arir. — i) voui^sre. Herod.
2, 50. 4, 63. Thuk. 1, 77. 2, 38.
3, 82 a. e. Kr6ger erklirt freilich
vüui'Qeit' xivi für unattisch (aufser
bei Tiiuk.); doch ist nicht abzu-
sehen, wie dann ThukydidesdieCon-
stiuction hälle anwenden können.
[Plat.] Eryx. 400 B: ^ Äaxelfai'
249. Poll. 9, 78: Bv^ai rion- ai-
Sijpip vouit,övrtov ijv oüxta xalov-
iitpos QiSd^eoS vöfiiofid r« Xenxöv
(Scheidemünze). Rom. Plat. 96: %a-
JUnSt Alf olHtliaasfiep iv Bv^ap^
rloiS, Stzov awaocuKU roT? votil-
Ofiaac yoöii-'rat. Üyzaiiz ist eine
dorische Kolonie, daher die dorische
Form.
251. dQd-cäi^ in 638. 659. zu
1057. — iaTt=^Ü€0rtf n quidem
Ueet^ wie 322.
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90
APISTMAMOrz
fiaXiottt ye,
SfiKPATHS.
xdx^i^e ToLvvv ijti rov iegov oxiuftoda.
Idov, xad-q^ai.
SfiRPATHS.
TOVTOVI Tolvvv Xaßl
%bv ai:i(pavvv,
ircl tL öviipavov : oifioi, 2cjx^av€g,
255
254. ax//uno9a] erinnerl an die
d'^övfoais in der Weihe der Kory-
bantPD. Er ist bedeckt niii einem
H 'idderfellj auf dem der /rtoi/ntpo^
sitzt (730). Dieterieb Rheia. Mos.
1893 S. 276 IT. Ucbrigens gehört
der üxinnovs nicht etwa blos der
komischen GrdicUlung an. Plal.
Prot, lilÜ C: xai &/ta i7itx}'t^}.a-
^ffofi (Htppokrates) ro€ ax//t7ioäo6
ixa&i^sTO Tia^d Tove nööae fiov»
— Die in den fol^^enden Versen
erwähnten Förmliclikeilen sind den
Wciliegcbiaucheu der oiphiscbeu
Pythagoreer nachgebildet, deren
Thcogonie mit phrygischen (und
ä^'Vpti'^riien) Elemeolen versetzt
(Peleri>ea) und dem heiteren Helle-
neotum uibprüngiich zuwider war.
Der Eindruck wird um so koroi-
scher, da es die atheistische So-
pliislik ist, die sich hier mit den
Caeiimotiien der (ibcr^läubisc/wn
GuUe umgiebl. Sehr iihnlicli sind
die Caerimonien der von Demoslb.
18, 259 f. beschriebenen Winkel-
Mysterien des phrygischen Bakchos
oder Sabazios. \Ver sich in diese
einweihen lieib, wurde mit Thon
und Kleie abgerieben oder mit dem
weifsen Staub zerriebener Tnlf-
oder Kalksteine bestreut (xararrar-
TÖfiet>os 262), erlüelt einen Kianz
(256) von Fenchel oder WeiCspappei
Harpokration Xb^)^ und der Pne-
Ster oder ein Gehilfe las Besch wö-
rnngsformeln vor (vgl. 264 ff»),
255. iSov] zu 82.
250. Der Kranz erinnert den
Strepsiadea an die Sitte die Opfer-
thicre zu bekränzen. Da er nun
neulich gar den itJiamns (zu 257)
beiitifs der Oplerung bekränzt auf
der Bühne gesehen hat, so fürchtet
er dasselbe Schicksal.
257. Das Motiv wiederholt sich
ganz ähnlich 508. — Öntoe ,//»Jl
da/'s ihr mich nur nicht oplerU
Kr. 54, 8, A. 7. Yög. 1494. PlaU
tiorg 489 A: dTtms fti^ äX<bo€i iv-
raü^a. Verb.: änofS ft^ &va£xi
ur, fSoTtFO {^d'vaar) töv Ad'ä-
ttai ra. Die Stellung des fia ganz
ahnlich Wesp. 363: AaneQ ft€ ya-
Xijr y.^ia nUtfuiurav Tij^o€e*p, zu
Vög. 95. Cur. Ion 293: xai Ttms
671 : ix, TÖJv Ad^vMv f/ ij rexova
ä/j? yvv^. Eleklr. 264: utjrtjp Si
<f ^ rotolkfa (Schömano). Lys.
376: ovH olSd o* el X§B^ M%oj
).aftndSi arad'evoio. — Den
Jthamas, dessen Sage Sophokles
in zwei Tiagodieu behandelt hat,
hätte auch beinahe eine Göttin
Ne^iXij vernichtet. Er hatte von
dieser zwei Kinder, Phrixos und
Helle. Li svard ihr untreu ; und der
Tücke des Weibes, mit dem er sich
nunmehr verbunden hatte, wären
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NE0EAAI.
91
ZfiKPATHS.
oi)'A aXiM. xavTCi rcdvTa ro^g tikovfiivovg
2fiX.PATH2.
Xiyeiv yenjaei rgififda, utgdraXav, feciiftdhi.
d/.k 6x dz ü£ fiel.
2TPE^IAiiH2.
/nd TÖv JC , ov ipevoei yi fxe'
xaTaTtatzöfievog ydq naiTtdkiq yevi^aof^ai.
tneh die beiden Kinder erlegen,
wenn sie sich niclit durch die Flucht
gerettet hätten. Zur Sühne sollte
Athamas dem Zeus geopfert wer-
den; als er schon Tor dem Altar
stand, rettete ihn Herakles durch
die Meldung, da ('s Phrixos Kolchis
glücklich erreicht habe.
258. ravTa Ttdvta] es darf mit-
bin nichts forlgelassen werden.
Reiske: Ttdpras raüra,
260. Sokrates will sagen: liynv
yevr-aet ben'örnro' nber das ist
ihm zu wenig, uud deh wegen stei-
gert er gleich ytvijaet T^j/uftantrX,
mt Verbindung eines Substantivs
mit dem Infinitiv ist selten (Kr.
55, 3, A. 3 geg. E.), aber durchaus
den Sprachgebrauch der Komiker
gemlfs. Telekleid. 1 9: xöyxt} $uk$tv.
Arislopbon 4, 6 : vnoftivuv ntaiyäs
äxftow {fluC)^ roi'S xaXovs nfi^av
xaTTvö?. l'ndlO, 3: vSo)Q Se nirttr
ßdr^a'/^os^ ujio),a€aat ^fttav ^a^^d-
vmv TS xd/mt} xtL Antiphao. 195,
4: Totovroai ris eifti^ ninnad'at
avdpos, rvTtreiv xioavrös, ixTv-
(fj.nvv riv darpaTTr^, (pEQttt' rir
tt^ai äreuos^ dnonrt^ai ß^uMiSf
Ä}(>as fio'iXe^tvifQttoitöiy lianrioav
AnpiSf Semtfgtv äxh^xos fti ia. —
TQtujua] von TQlßoi (i, vgl. //J.^-
//a), ein geriebener Menscht wie
Vög. 430. vgl. unten 447. -- x^i-
ralov] tönende Schelle. 448. Eur.
Kykl. 104: olS' ävS^a xQÖraloVj
ÖQifiv Zwi^wov yivQS, Aehnlich
iinnitui GalHonU TacIt.Dial.26
und die tinnulae Mententiae Se*
necae bei Fronto 240. luven. 6,
440: verboruin tunta cadit vis,
tot pariier pelves ac tint inna-
bula dieat pulsari. — ntuTtdXrj]
fein wie MehUtaub. Vög. 430. Ae-
schin. 2, 40 nennt den Deniosthe-
nes nairtäh.tia. Mit Rücksiclit nif
unsere blelie vielleicht Aeschrion
bei Athen. 8, 335 D: Idymv rt
namdXflfta xai xaxr) yXcäaaa,
Luk. Pseudol. 32 : Too^ ijifr^ xai
ravTa yfXdat'j rö jiamdAijua xai
TÖ xlvaSos äanf.Q rivd cUvlyfiara.
xai ygifovs dxa6oaff dyviȟTa yA^
aoi tlüi' oüiv tQyoüv r<l &v6/tara*
261. Der Alle sucht sich dem
Mehlstanb (zu 254), mit dem Sokra-
les ihn bestreut, zu entziehen; da-
her: ^rosfiti. In 262 liegt
eine komische Uebertreibung: ganz
überschüllet (von Mehlslaub) werde
ich freilich zu IMehlslaub, wie du
(260) versprochen hast, werden, d. h.
gans so aussehen.
263. Sokrates betet im Tone und
in der IMiraseologie eines mysti-
schen Priesters. — e^gn^fteiv] fa*
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92
r^fv lins^in. d. h. Sehweiten. Ri.
1 Ijesin. 3^: fv^/uo* näs
(6iir.]lFli. A. 1564: HfT,yia% Av^
fin e Kai a$yr.r oxQar^.fr.^hA.
— l:itLxovfn'\ ' irtaxovrtr rtrös
dicitar is qai äiVgetUer et atlente
aliqvid et Mwnitr muäie (Plat
Protag. 315 A: intmafSorres r&v
Xfyouivntr^ 315 B: ol i:rrjxoot) 'el
6ic dei qui mortaiiuin precibus prae-
beot aorem dicuntor rßr ^ev%w*'
in totafiety. Gootra ^Tfmnoietr twi
18 dicittir qoi ad vocantia voceB
respondet obtemperatque^ ot iaoi*
tor dicitur tm xöyatTt rrr th^pav
vTToxotetv, binc fil ui saepissiine
naltfv et 'dnwtovetp aihi inier ae
respondeanf. (Cobet.) Tgl. RL 1080.
Vög. 205. Luk. Tim. 9: uaxo^i-
ffoi ■ ap TTpds iXXr^Xox'i xai xfxpa-
yÖTtor ovb* inaxoieiv MoTi rwv
t^%ßv* Pseudol. 23: ris äv ^tds
iTtoMovQtuv in e^oftfpov; Kro-
nos 9: äTtaxaCam Tmv o&vXöymv
264. i>ie deukenden Männer wand-
ten sicli damals von dem Poly-
theiamos immer mehr dem Mono-
theismus zu, den sie meist im Sinne
eines bald malerielien, bald ideellen
Pantheismus fafsien. Den Ueber-
gang vermitteln die orpitisehen Py-
thagoreer, weiche die verwandten
Gottheiten, meist drei, in eine
Einheit verschmelzen; wie hier
Lufl, JeUier, ff olken (Petersen).
Unter den Dichtern briclit Tomebm-
lich Euripidea dieser monotheisti*
sehen Richtung Bahn, indem er den
j^eiker ah obersten Gott bezeichnet
und mit Zeus idenlificiert. Eur.
Fragm. 941: öpae töv vtpoC r6v9
&7TFipov ai&i^u xai yijv nipt^
Tov f oinZ'^ Zfra, TÖr^ ^yov S'fövm
919: xo^iyi^ O'etäv 6
X«^dr i%»v ^aevp&e ai&tjp.
839: ^s&s oi^f, äsf&^c&nntv xai
&eü>v /evirmp. (Hense.) 877: ä'/.V
aidi]p rlyrn Of, xSpa, Ztve öi
&r&^mnüii öi-o/tä^ertu, ZU Fr. 100.
— Daa Dogma, dala die Luft daa gött*
liebe Pfindp dea Seins sei, aCammt
von Anaximenes nnr! Pfog'enrx mn
Apollonia, zn 230. 233. Fragm.
6 (Mullach): xai uoi Soxiet t6 T^v
i^ot» i%op simu 6 d rjp nai ^n6
Tovrov yrd$mt »ml Hvße^vH-
o&ai Kai TidvTtov xparietp,
xai ovx fartr oiffk Svy Sri i/^
fiiri%oi TotTov» (Raoke.) 7: xai
arvA fikv re^a xai diStoff xai
d&dvarov o&ua. Aebnlidi
auch Demokritos (verm. Fragm.
5 Mullach): Öd'FV oi5x dTietxÖTojS
rdhf Xoyiotv dvd'ptoTitov diUyovS
ff}oiv w v€v ^ipa xaUoftw ^ia
uv&lfü&iU' xai Ttdvra aSrot
oT^f y.ni StSoT xai dnatpesrat.
I>anach Philem. 91 : 6r ovSi eis
kihid'ev aiSi iv noi&p oijTe &Fds
«für äv&fmnas, a&rds et,u iyeo,
dv dr Tt9 dvoftdaete xai
Ma, — ueriotpov] Plut. Mor. 896 E:
*Ava^tfiiprjs(T^v yijv tprjot) SiA
rd nkdroe ina^etad'ai de^f, vgl.
Plat. Pbaed. 99 B. Arialot. ab. d.
Himmel 2, 13: *Ava^tjiti§nje xtU
* Ava^ayöpas xai ^r]u6xpt.Toe {rr^v
yrr) rpaoiv iTHTttouarl'C^fi}' rdv
dtpa rdv xdxM&ev ktL [HippoKr.]
üb. Bläh. 572 (Kühn): o^ros [6 dr^p)
yijS ifjpJftOf xevf^ör xf &6ifiv
iart TovTOT . - Die Jf'olkeii sind
^e\vi<sel nlalsell die weiblichen Ver-
treter des Arjp.
266. fpovriar^ zn 94. Soltratea
apricfat von sich io der dritten
Person nach Art der anapmeha*
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93
STPEVIAi&HS.
TÖ dk fi tjdk utw^v ot%o4^tv ild'eTy ifikrdv xanodaifiov i%ovTa,
2ßKPATH2.
«fr' äga NelXav vcgoxoaig Mdrtov x^tfjfatg dgi^ec^e ttQÖ-
Tolleo Demat, deren sich die Pha«
risaer Gott gegeDüber befleiTsigen
(sei giiädig deinem Knechte und
ähnJiches). — //fT£Vt>oo/ nach yerito-
^ov (264), wie xaridovrai Vög. 588
und 590.
267. Toni] ninil. rd iftdriov. zu
Fr. 160. vgl. unten 1146 und Ri.
493. — Txxv^tofiai] das Äctiv Apol-
lod. fcaiysl. 4: tr^v iinoftlBa mi>-
^119 9*nlify ävta&ev ipexoußot-
268. TO ar;Sk] pessime fac-
tum, quod 7ie pHeum quidem me-
cuiu attnii. G. Herrn. Der Inüni-
Uy mit rd (seltener ohne Artikel,
Wesp. 835) als Ausdruck des Un>
willens oder der Verwunderung.
819. Fr. 741. Vög. 5. 7. Plut. 593:
xö yd^ AvttXiyetp tolfiäv v^äs,
Yer^. Aen. 1^ 31; mene ineepio
äuisUre tietam nee potse IlaUa
Teucrormn averlere re^em. —
xvvrjv] eine 'Ledermülze zum Schulze
gegeu Sonne und Regen . K. Herrn.
Tgl. Gnhl Q. Koner* S. 383. In
Stadt und Urnv^r^end bedieDte man
sich einer Kopfbedeckung nur in
aulsergewöhnlichen FälhMi,
269. 7ioXvTl/iTixoi\ durchaus litur-
glsehe Formel. 293. 328. zn Ydg,
667. Fr. 324. 337. 398.
270. Die vier HimmelsKegenflen
(Nord, West, Süd, Ost): der Osten
wird durch die Maeotis und den
Ber^ Mimas (zu 273) in lonien
Chios ^egenfiber) beseiehnet.
271. nazQds] der Wolken. —
ioqnote] Diese Gärten des Okea"
nos sind identisch mit dem Garten
der Hesperiden. 'Die Acpfp! (der
Uesperiden) und der W underbauni
(dea Lebens) sind der schönste
Schmuck eines GaHmu der GöUer
{d'ewx' xrjTxoi) . . . auf einem Okeani-
schen Eilande, zu welchem kein
SchiOer dringt, wo die segeu-
sprossende Erde den Göttern ihre
herrlichsten Gaben spendet'. Preller
l 32. 349. — Nvu<fais\ in gra-
tiam ei honorem ISympliarum
G. Herrn. £s sind die Hesperiden
selbst, die stets als Nymphen (Prel-
ler 1 3M)), und zwar als lieblich
singende, gedacht werden. Hes.
Theog. 51b: ' Eaneol^cn' Ir vwto-
vatv* Eur. Hipp. 743: ' Eane^iOMV
tS$^ dotdSr*
272. Ti^oxoais] hättfig von der
Mündung eines Flusses (Horn. II.
17, 263); von der des Nil Aesch.
Schulzfl. 1025. SoloQ Fragm. 28.
Dennoch ist die La. schwerlich
echt. Es fehlt eine Präposition
(i;r/270, ^271; Meinekc: jV^äuv
*v 7t^.)\ es fehlt ferner ein Kjti-
tbetoo zu dem für sich allein sehr
matten ^idrmy; endlich iSIlt yrpo-
%oaZs neben n^^otatp auf, wofür
es nur eine Glosse zn sein scheint,
da die späteren Tioo^örj für 71^6-
%ovi gebrauchen. — v8drcav\ abh.
▼on io6«o^e. Kr. 47, 15, A. 3. Dial.
47, 15, A. 4. 5. Lys. 1129: ut&s
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^ MaiMtiv Xifin]v ix,BX ^ axönelov vt^öerra Mlftarrog,
^ftayioiiaaTe Se^dftcvai &valav mal rotg UqoToi xaq%iifütu
divaoi N€<ff/.ai, {öZQOifri,) 276
dQd'Bf.iev (faveqal Öqoaeqäv cföaiv €i^dyijTOV
jfaTQÖg dfc 'ShieavoC ßoQvaxiog
'öifjrjlQv ÖQifav %OQV(päg iftl
öevdQOY,6fiovQf Iva 290
TrjXeffctreig oy.o.ridg d(f (>(juu€0^a
— bur. Ton 434 r xqvubcm n^6-
273. Wie Sophokles den Niobe-
felsen am Sipylos nicht kann be>
sucht haben, weoD er Anl. 830 be-
hauptet, *dafs Regen und Srfi?iee
ihn nimmer laste', ebenso weuig
kann Ärislophanes den JMimas
gesehen haben, der selbst in
Winter selten oder nie Schnee trägt.
Die Alten schildern solche Dinge
oft lediglich nach der Phantasie.
274. vnaxoiöaare] zu 263. ul
voeaUs» vmiant ad Mue rogat Nn-
bes, non ut praebeant aitrein. (Co-
bel.) 360. Wesp. 273. Ach. 405:
EvQiTiiSr]^ vndxovoov, efTiep nth-
yroT* Siv&^taTiQiv ript. Lys. 878.
Korn. Athenion 42: ft&Xiara ro^s
&£oi}S "iifiJv '&71WHOVHV. Thuk. 7,
18. Luk. SchifT. 11: 0^% i>nwwi'
aei ^filv ßoßaiv.
275. Die Parodus. das Einzugs-
lied des Chors, unCer Donnersehl igen
(292) gesungen, und zwar vor dem
Ein(riff (ip««oll)en in die Orclu'stra,
so dais Strepsiades die iiöltinnen
erst 328 sieht. — Auf des Sokrates
Rof (265 f. 269 ff.) erheben sie sich
Tom Okeanos m den Spitzen der
Berge , von wo sie hinab schauen
auf die Erde (Strophe), und ziehen
dann nach dem Laude, wohin sie
{^erafen werden, nsch dem gottge-
lebten Attika {Antistropbe). Der
Chor zeigt in diesen Gesängen nichts
von dem windigen Atheismn« der
Sophisten (302 If.) — devaot][H\^po'
krates] üb. Bläh. 572 (Kühn): zdv
ToC ^Mov i^o/uop dh^ao» iowa
276. Si^&öt/uBv] 266. — ^m'rpai\
d. h. ix^aivovaat Sgoae^tav <fv-
at$f, — tvdyi]To$i\ Dorismas im
Ghorgesang, wie 277. 282. 289. 300.
278. Nach Diels wäre der Okea-
no» hier als der groise lietiäller
gemeint, aus dem alles (Fiufs- und
Quell') Wasser der Erde stammt, tn
192 a. E.
281. OHoniäs] Hom. II. 16, 299.
Od. 10, 194. Pindar. Fragm. 9
(Schneidew.): ApoUon tn^et yav
■. d),uiü dpimr vTXfu iara. Simonid.
133; Kti^arncT)) r oiovduot OXO-
Tttat. 6oph. I ragdi. 2l(>: Ü^tjaaav
axontdv Zrjvös \0'(^ov. — Tt^Xewa'
Oftontäs {von - aut) Blaydes.
dfoQ^fit&a] 289. Kr. Dial. 52, 8,
A. 2.
282. Weder die oben noch die
von andereu aufgenommene La.
9MtMfe^ r ä^hoftimm &* kann
richtig sein. Diese nicht, weil bei
einem üeberblick über die weite
Erde von einer Bergspitze aus die
Früchte nicht so in die Augen
fallen können, wie Bergkoppen,
Th&ler, FlQsse, Meer; die entere
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öl (litt yaQ alO-eQüi; d'Adfiaiov oe/Layeliat 285
dkX dTtoaetadfievai vi<poQ öfißqtov
d'&avdrag Idiag ifciöt&fie&a
TrjkeeKÖfvi^ Sfiiiart yatav. 290
5S>KPATH2.
nicht, weil das Medium von AgBei»
in der Bedeutung bewässern nicht
nachzuweisen ist, und die Erde
nicht bewassert, sondern bewässert
wird. &^doftivav kann nur Passiv
sein : statt na^o^ isl wohl x^-
raie oder kqowoZs zu lesen. Nach
Bergk {KagTxovs) schauen die Wol-
ken 'von dem waldnekrönten Giplei
des Göttergebirgei nicht auf die
von Menschen bewohnte Erde, soo-
dern auf 'die Herrlichkeit der joDg-
fiäulichen N»(ur im unsichtbaren
Gebiete der Oölter hinab'. Da er-
blicken sie *den heiligen wohlbe-
wässerten Garten (der Götter) lu
ihren Fufsen. Sophokles Fragm. 297
nennt ihn ^ids xrjnot , Arist. 'be-
zeichnet ihn durch den Namen der
Höre Ka^7Tc&\ einer der beiden
Hören, Thallo and Karpo, die man
in Athen verehrte.
283. Die Verbindung dfoodjuFd-a
— x£Aad^/4ara (j;enau wie
Fr. 155: re f>äiQ nai fivQQi-
284. Horn. II. 18, 576: uAq no-
rafidv xsXdSovra, vgl. Od. 2,
421. 9teXdSiijua (vom Winde) Eur,
Phoen. 213. Doch wird der Dichter
weder zwei Ausdrucke desselben
Stammes in so unmittelbarer Kihr-
noch für das Rauschen der Flüsse
und das Brausen des Meeres das-
selbe Wort gebraucht haben. Viel-
leicht (mit Blay des) növTov atevA*
XQvra» Tg). Horn. l\. 16, 391 : x^^-
QdSQat üret'dyovoi. Oder nora-
ficiv ^. xav fiaz a. Hesiod.
Theog. 367: noraftoi xavaxrjSd
^iovres. Die Wolken richten ihre
Aufmerksamkeit hauptsächlich auf
das Reich des Wasser?.
285. öufia ai&i(jos\ die Sonne.
Eur. Iph. T. 194: leQÖv öfift avyäs
(farpgyfev) ältos. Aescb. Sieben 390
nennt den Mond rvxrde öyd'aXjuds.
Und Frafjn>. 1 70,2: dave^enndv Ö/tfta
289. d^asfArae] sUlt des ge-
wöhnlichen A&ofArov. Thesm. 1052
(in einer Parodie): df^aruTav fXöya.
Aeseh. Cho. 519: d&ai dTai^ rpt'/öe.
Soph. Ant. yäv äjd'iTort dxa-
ftdrav. Dergleichen Feminina sind
bei den attischen Dichtern sehr
selten (Elmsl. zur Med. 807); die
angeführten sammtlich in melischea
Parlien, — iöea hier speeies cor-
poris. Piüt. 559: (ij nevia na^ixet)
ßeXriovws ät'^^as xai ti^v /tfi&ßtijv
xoU ri^v i9iav, Eupo). 292: ndw
lentip xaxm Tf Tqv iSeav. Plat,
Prot. 315 E: CAydd-cor) r^jr iSiav
ndw xaXöe. Der Gen. hängt von
der Präposition in dnoaetadftt'
vai ab.
292. tfvxrjaauärt}«] Aesch. Prom.
1082: ßqv'ila 8* ^^cb naQaiAvxä-
rat ßQovr^i. 1002: ßQovvfje fni-
ta^ft dri^a/upop.
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Ttgdg rag ßQOvräg' üihciag oikäg retgeftalvta tloI nB(p6'
ßrjfiai'
dXX ev^fist' ftiya yaq ti &€0v xiveirai fffi^vog doiöijg,
XÖP02.
fUttQ&Svoi dpißgorpÖQoi, {dvriGTQOcfri.)
il^Lüftev '/.LTtaodv yUöiu Ua/J.aöog, evavdgov ydv 300
KixgOTtog dipöinevai jtokvriQarov'
Ofö aißag d^Qi^tutv U^&v, Iva
fiv0Todöxog Söfiog
iv reXeraig dylaig dvaSehtyvrai,
ovQavloig t€ S-eotg doj^i^uara, 905
vaol vip£Q£^€ig xcci ayäkf.ia%a,
wxl jtQÖaoöot fiaytdgwv Ugdfrarai
295. xei d'i/nt] ob es tick nun
ichieken mag odtr lUehi, Doeb
vgl. ta 140,
296. od nr]] Kr. 35, 7, A. 5. 367.
Wesp. 397. Fr. 298 f. 607. vgl. nnlcn
505. — xQvyodaiuoves (mit An-
spidiiiig auf 9taMooai0Ope^ die ko-
mischen Dichter. Bei den ersten
komischen Spielen machten die Dar-
steller das Gesicht durch Bestrei-
chung mit Hefen uiikenollich; daher
297. a/u^vos doid^e] wie a/zif-
ros ao^laz Plal. Kratyl. 401 t).
Noch auffaltender iauoi ydXoucroe
Eur. Bakch. 710; ia//dv /usi/aatje
yhmdv Koni. Epinllc. 1, 7. Und
ahnlieli Mnesimach. 4, 64: d/u/%Xif
Ttdvrtov dyad'mv a) (xu£OTos.
300. Una^dv] ''splendidamf non
pirigiiem; erat euim lF.nr6yea}S
(Tbuc. 1, 2)*. Spanh. Das Beiwort
atamint von Pindar (Fragm. 47), der
rOr sein Lob Athens 10,000 Drsch«
men erhielt (Isokr. t5, 166). Es
ist seitdem der Lieblingsname der
Athener für ihre Stadt {Xma^al
'Adijvat) geblieben. Ach. 637 flf. sa
Ri. 1329. Luk. Demosth. 10.
302. Auf den Ruf der Gottes-
furcht haben die Athener stets sehr
eifersGchtig gehalten, ygl. Soph.
OKol. 260 : rds *A d-rjvas (paai S-eo-
aeßeardras fTvni, und daselbst auch
1006 f. — d^QrjTiov] der iMyslerien.
303. /uvaToSöxos] der Tempel der
Demeter und Kore in Eleosis.
305. ov(>ar/oig] im Gegensalz zu
dem eben erwnhntcn Colt der chtho-
nischen Gottheiten. — Zu dco^^j-
uara bildet 306 die Apposition.
306. paoi xai dydluara] z. B.
die von Pheldias und unter seiner
Aufsicht ausjfeführlen Werke: der
Tempel der Nike, der Parthenon,
die beiden kolossalen Statuen der
Athene usw.
307. 7tQ6ao9ot\ J¥oceMnon«n
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NE4»EilAl.
97
evari(f C(voi re d-ecov ^voiai d^akiaL re
Ttctvrodanaig Iv ÜQaig, 310
utal Mo0(ra ßagvßQoinog avXöv,
2TPE«WAAH2.
vcgög ToO Jiog avTißoXto OB, q)Quoov, iLveg eta , c5 2(b'
SfiKPATHS.
ijiuaT, dlX aigavtai NetpiXai, fdeydlai d-eal dväQciaiv
d^oig,
aiTteQ yvo'jurjv y.al diaAe^iv vsd voUv f^filv TcaQtxovoiv
(Vög. 853), die bedeutendste dif
der Panathenäen. Fried, 397 wird
dem Hermes versprochen: xai ae
9voia*o$p Up<aoi yipoeö9o$s re
ueydXaiatv äyaXo'üuev. Xen. Anab.
6, l (5, 9), 11: f.taai' er ^vO'i/trt
xai inaidviaar xai cb^yr^oavTo,
Saneq iv rals nqds Toi<e O'£oi)s
npoowotg, — Heber den Reich-
tum und die Pi ulit der Feste in
Attika Isokr. 4, 45
310. Feste giebt es in jeder Jah-
reszeit, und mit dem Lenz beginnt
das schdnste, die dionysische Feier
Om Elapheboilon).
311. Booitia ^dgn] d. Ii. oc
zftovvaiayoi dyaivfs. Ein Orakel-
Spruch befahl den Athenern (De-
mosth* 21, 52): ftsftvrja&at. BAh-
%oio xai sv^vyö^ovs xar dyvtds
iürdt ai a)QaluiV B^otilip X^QW
äfjinya TrävTas {ndvrcov^).
312. /,o^&v] kyklischer, tragi-
scher Qnd liomischer. — i^a&iofia-
ra] deliciae. Ein Dichter bei Athen.
13, 600 E nennt den ADalireoD avft'
noaion' ioi&taua.
313. ßaqvß^o^os\ Der avXöi^
TOD sehr mannigfacher Gonstmo-
tion (Göhl u. Koner« S. 348-350),
etwa der Clarinette entsprechend,
hatte einen starken, aufregenden
Ton. Deswegen gehört er dem
Aristophaiias I. 4. Aufl.
dionysischen, die Kif^äntr und /.vna
dem apollinischen Cultus an. tur.
Hei. 1351: {Kvtz^is) dilaro ^'
%eoae ßoQ^ß^oftov aidJidp xe^
fh^ta dlaXayfttp. Catull. 44, 264:
barbaraqiie horribiU $tridMtat
tibia cantu,
315. /ußp (doch nicht etwa gar)
fügt nicht selten zu einer Frage
eine sweite, welche die erste darch
eine zweifelnde Fermutung Su
beantworten versucht. Ri. 786.
Ach. 329. 418. Wesp. 274. Fried.
281 (^«0«^ odx). 746. Lys. 1217.
Ekkl. 343. 976 (v. Bamberg).
316. aoyoT?] äoyös und dQyla
bezeichnen haiifisr das geschäfts-
lose Leben liUerarischer Mufse. zu
334. Fr. 1498.
317. Die Wolken besitzen als
Bewohnerinnen der reinen Luft die
Fülle aller Weisheit, nach der die
Menschen begehren können (Diels).
yvi&f4T]] Urteil — 9Meife] 'dis-
serlatio,</(f^7/^a£to est etphiiosopho-
mm et sophistarum. Flut. Mor. 778
B : (6 (pt/.6ao^os) äxovat iihv ovx
ivo-^küiv ovS intarad'/uevtop rd
<Sra 9 taXi^ so tv &n(U^ots xai OO"
^taTixaie, ßovloftivots Sk yai"
pf'}j> xai StaJ-FyöufPos xai a%oXdt^fnv
y.ai avvdjv n^oO'vjuots, Wyttenb.
Hier Disputierkunst.
7
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9^
APlZT04»AN0r2
STPBVIAAH2.
tuvt uYJWöao aviCov tü ifÜ^iyfx ij ipix^i /^oi» 7te7VÖ-
xal Xemokoyuv ijöi] ^fjrßt yLal Tteql yuxfcvav (nevoXeaxeiv 320
ÖCT, €t nojg ioriv, iÖeTv aiördg ijÖt] (paveqäg im^fiÖ,
SfiKPATHZ.
ßAiTte VW devQt .CQog ttjv Jld^vi]^'' fjdt^ yä^ öqö /.azcovaag
selten in anapaslischen Versen: in
der Thcsis Wesp. 691 i^'oa/j^ijr)^
Vög. 216 iiS^a£)t 579 {dy^cSp^);
in der Arsis nur V5g. 212 {tioI^-
9€Ut^vp)y 591 {y.i/^.eovl). Im Tri-
meter fiiiHel sich die Verlängerung-
aufscr III Kaii'/ov (Wesp. 151) nur
in ö^ax/f^ (PiuU iül9. Fried. 1201),
denen a dnreh 17 Stellen (z. B.
Wo. 612) gesichert ist. Wo sonst
noch mula cum liquida Position
machen (vgl. 335. 401 . 1468 Rf. 1 1 78.
Wesp. 678. Fried. 140 u. a.), werden
Worte ans anderen Dichtem citiert
oder parodiert. — xanvöf häufig
sprichwörtlich von etwas ganz we-
senlosem (ähnlich axid). Meuand.
482, 5: n()öpota d t) d'rtjn^
vsastvAs xai ^lijvayoe. Soph. Ant.
1170: räXXiydt xanrov oxtäe ovx
&v 7T(>t(f/u ;r. Plat. Staat 9, 581 P:
d (filöriuoe Tt)v 6.71Ö r&v y^tjud-
Tfor ijdoi^jv tjyitrat xanrdv xai
^/.va^iOP. — OTevo^fOyfTv] Iconisch
gebildet nach dd'o/.Miyjzr.
321. vi^iaaa] Horn. II. 13, 147:
i ioou) TfS ^/^ifr/r rr y.ai ivyfotv.
Plai. Tiieaet. 154 UE; aivu.iyöit'xei
oo^UfTtx&B eis ttdy^rjv dXX^Xtov
Toi'S XöyoxS Toli OlS ix^OVOfiff.
Cic. de Oral. 2. 38, 158: (dialectiri)
ad exlrcmum ipsi se compmiffunl
suis acuininiüus.
322. 'AnfdieKatharsis(254fr.)folgi'
wie in den bakchischen Mysterien
'die iTToTTTFfn : der entsühnte schaut
die Göllinnen scllist*. Dieterich.
323. Pui'nes^ das Grenzgebirge
gegen Böotien, im N. Athens. *£ine
318. regatita] Tta^a^o^o/.o-, in,
xpevSokoyia. Isokr. 12, 1: rrout^-
Qoifir^v y^dwtiv /.öyov^ ov rat'S»"
fuv&t&SaiS ovSb rate repareias
xai yj e r< o l o y / a e ueoTO>6e*
Aeschin. 2, 11 : Toaa^rr^v tö l/t av
xai Tfparr/(a'. zu Ri. 62. Fr.
834. — TifoU^h^l Poll. 2, 125;
"Ep^tTtnos o xofftm^ nai n&^i^
Xiyetv ft^rjne rd nepioad ki-
yeir. In demselben Sinne Ekkl.
230 /T/oJ.aifr»' (Meineke). — xqov-
Of£\ Ucsych.: tiyv tiqös td X^yo-
ftevav hf r&Xs ^tj-njoeaiv dvrip-
pij O $V y.ai Tta^dx^ovaiv or^rot
tfaalv, Phot. (narli Cohit): y.oov-
ais dtrl Tov 7iaQa/.o y i a u6 S.
Ri. 1379. Luk. Demosth.' 32 lobt
an Demosthenes r& xpovortxov (das
schlagende). — %axiXiri\pii\ die
Kunst ZV f'f'ssf'lii, zvpackf-n. Ri.l380.
310. ravr' /toa] zu 1 (i5. — 7ze-
Tiömjai] schwärmt, ein Modeaus-
drocK der feinen athenischen Welt;
vgl. Vög. 434 1338. 1445. Soph. Ai.
693: ?f/ot^' fnoTi ^ rrrntyaor^'
dvenrniffct'. Iii der Tlinl zeipcn die
folgenden Verse und die darin ge-
nannten, der Natur des Strcps. ganz
widersprechenden GelQste, dafs er
*ganz aufter sich gekommen isl*.
320. y.nnpov] ä, dagegen 330 a.
i>ie mediae mit /, «/(und x in den
Gompositen der Praeposition ix mit
alleu liquidae) machen stets Posi-
tion , die übrigen mntae mit einer
liquida iiiiwrlialb dcssclboji H ortes
bei Arislophanes nur in melischen
Partien (277. 264. 313 und oft)» sehr-
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NE«£AAI.
99
2TPEWLAAHS.
ff€Q€, 710V ; öei^ov,
SfiKPATHS.
yiüQOVG* a^Tca /cdvv uoü.ai
ÖLct Tcöy xoikwv Kai zwv dadf'djy. aixai itJ^dyiui, 325
SÄKPATH:^.
v€v yä TOI ijdi] na^oq^g avrdg, ei fi'fj h^ftfg xoloKÖvTaLg.
ZTPE«PIAAH2.
SfiKPATHS.
Tavrag fievroL ad d-edg ovaag ov/. ijörjaO'* oid* £vöf.u^€g;
STPE^'IAAHi.
/id JC y dkk' 6^i%htiv %ai öqöaov ca tdg i^yovfitjv xai x«-
Ttvdv clvai. 330
Eigentumlichkeil der atliäciieii Al>
mosphäre bilden die Bergkaubenf
d. h. die Wolken , die die Hohen
dc^ Pnrne« und Hymeüos veilinllen,
natürlich nur auf kurze Zeit, mei-
stens des Morgens, so dafs sie mit
steigender Sonne wieder versehwin*
den. Und zwar ist dieses Phänomen
überaus häufig-, indem der Hymettos
im Mitlei lü3 Tage, der ^jtrade
noch ein Drittel höhere Parnes so-
gar 143 Tage solche Bauben trägf •
Wachsmuth. Im späteren dionysi-
schen Thrntrr ist der Parnes weder
vom Zuschauerraum noch von der
Bühne zu sehen, da der Burgfelsen
Ihn ToUstSodlg verdeckt.
320. FtaoSov] hier der den Zu-
schauern links liegende Eingang
zur Orchestra (Poll. 4, 126 f.). vgK
Vög. 296. Auch der Chor der 'Inseln
(Fragm. 388) sieht durch diesen Eln-
ädiiv^. Die illuäiuu wird duicU
ie handgreifliche Hinweisong in
lustiger Weise gestört, wie Fried.
171 ff. — rvv rjSr} est nunc iairiy
rf^'ij pvr iam tandotn. G, Herrn. —
uö/ua ovTfoä] itäliil. xaO'OQtä avrds,
l'buk. 6, 23: ft&XtS o^rms olot re
327. Plut. XQai'iy.als Ir^uaiS
j,riu(7)rrf<! räs ^^eras (Täuber).
Hesych. : Xtjuär '/vt^atb (Luk. geg.
d. Ungebild. 23) ^ itoUxfitfrttte
ItOQOtftia inlTüiv d.u ßXvoixrövToiv
navv. vgl. des Perikles Scherz bei
Aristot. Rhet. 3, 10: ttiv At/ivav
aaelelVy rr^v i.rjji4tjv tov Hcif/aiiMe,
Hermipp. 79: xe^a^v ^et
darjv xoloHvvrriv.
'M-i. (>> nah riiniTot] ZU 269.
Ausruf der Bewunderung, nicht An-
rede.
330. fiä Jki\ Ein Schwur mit
7»
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APCBTO^AirorZ
ZfiKPATHZ.
aoffiardg,
uä verneint auch uhiie beigefügte
NegitioD. Ri. 85. 185. 336. 338.
1382. Fr. 174. 779. 951. 1053.
Vög. 465. 1422 nsw.
3^1. Die folgendeu Enthüllungen
wirken um so komischer, da sie
Im Tooe dogmatischer Unfehlbarkeit
als das Ergebnis dgener Forschung
vorgetragen werden. Dan ?xt nifht
so, wie du glaubtest, sondern
wisssy daj's diese usw. vgl. 829.
Plan Symp. 208 G: eUv, ifv ^
iyt&j Tttvra cae aXr.ff'oii; o{fT€»9
xai r \ Jiorliia), cioTtep
oi Ti/.eoi aoffioxal^ fiT
la&tj lytj. — av^iord*] der
Attsdruck beseiebnet die Gattung,
nu weleber die im folgenden Verse
genannten als Arfen gehören, in
derselben umfassenden lieHriidmg,
in welcher Protagoras bei Piaton
<316 D ff.) Dichter, Gymnasien, Mu-
siker u. dgl. IQ den Sophisten
rechnet.
332. Thurioi war vorzüglich
unter Mitwirkung des Wahrsagers
Lampon (zu Vög. 52. 988), der
sogar durch die Speisung im Pry-
faneion geehrt wurde, 444 v. Chr.
gegründet (vgl. u. a. Phit. Mor. 812
D). Er versuchte zuerst eiue wis-
tmsehafiUekB Begründung seiner
Kunst(Petersen). Auch hatte sich eine
grolVp Anzahl von Sophisten nnd
Rednern {Protagoras, Tisias, Ly-
sias u. a.) an der Unternehmung
betheiligt. Doch waren sie damals
gröfstentheils schon zurückgekehrt.
— laroorSyTa?] f^ie, welche die
Heilkunsi als eine wissenschaftliche
ti%vfj behandelten, wie Hippokrates
Yon Kos, der sich wiederholt in
Athen aufhielt und gleichfalls durch
die Spei^nng^ im Prytaneion geehrt
wurde, und seine Nachfolger. Hip-
pokrates erörtert in der Schrift
über Luit, Wassel usw. uicht blos
(& 538 KOhn) den Einflofs Ton
Winden und Wolken auf die Ge-
«nndheit. sondern auch die Wr-
biudung der Astronomie mit der
Heilkunst (Petersen). 525: ei
donioi m w&ra juerecapolSya
sftfatf ei ftexnoradri rije yvt^uijs,
f/irfhot &v Sri oix iXd^iarov fii-
(jos ovti iiä)j.nai Aorgovoitlrj is
tijTOtx^Pf dkid JioAv TiifJotor. Lud
in der (tob Petersen um 440 an-
gesetsten) Schrift über die Bähun-
gen spricht der Verfasser von der
L/tfl ganz ahnlich wie Ihogenes
von Apollonia. 571 : oiuroa (dt/^)
Miytords icrtv i» ibruüi r&v
avfi7tr(ofiArmv9v»i4rTif6,h17.\ änav
ydg rd f/gra^ yve re xai ovpavov
TT-j'FVuaroc a^wTT/.edv iart. Auch
lierodikou von Leontinoi, des Gor-
gias Bruder (Plat. Gorg. 448 B),
mag gemeint sein. — ofQayiSovvx*
apyoxo^u^rafi^ knmiscfi '^'ehHdetes
"Wort, zur Vorspnttuni; der modi-
schen Slutzei uüd philosophischen
Dilettanten Athens (rOp a^^ayt9a£
iXÖvTojv Ekkl. 632), die für nichts
anderes {aoyot, zu 31B n. 334)
für die Ringe an ihren Fingern,
schöne Nägel und woblgepllegtes
Haar Sinn haben. Hesycb.: rc^
Jtjfivvtas o(/oaytSa6 iv rote Saxrr-
Uoi? xai 6vvya<i /fvxoi'^ i^-'-Q'/o — ?)
xai xofttövtai. Richtiger vielleicht
Bachmauns Anecd. I 37 7: iv tois
iaxTvliotS atp^ayt^a (xorra/6 Xf-
&OV dw/oe. Dergleichen lächer-
liche Putzsnriit wird an dem So-
phisten JJipuias aus Elis öfters
verspottet; dessen Schüler mögea
besonders gemeint sein (Piat. Hipp.
2, 368 BG. GIc de Grat 3, 32,
127). Vielleicht atirh die h'ifha-
röderiy welche wegen des prunk-
vollen Ornates, in dem sie auf-
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lf£0EAAI.
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oljdlv d(ju)i>iag fiöoyLOva d(/yovL:, öri tavzag fiQvooftoiovaiy,
Tav%' ä^* iitoiovv vyqäv Ne^eläv az^emaiylSp ödiav
öiffidv, 335
^Xoxdfiovg ^* iiit.a%oyy.e(pdhi TvfpB fiqrjfiaivoijaag re
d'vi/.)Mg,
^1% dsQiag, ÖUQdg, yafiifjoifg oiwvovg deqovr^xiig.
traten, oft verspollel wurden : so
dafs dann V. 332 und 333 eng zu
verbiudea wären (Ber|$k). Eine
minder wahfscheinliche Erklärung
gicbl Lessing, Antiqu. Br. 23.
333. T^] verbindel die beiden
Satze, nicht die Ohjf'cte. — nv-
yMüJv xo^iÖv\ der kreisförmigen
dilhyrambuchm Chöre: die tragi-
schen wsren rer^dytovot, Vög. 918.
1403. Fr. 366. — qa/iaToxdi/Tzrae]
Lieder V er renfiety liomisch nach der
Analogie von ntrvox&finxi^s ge-
bildet (zu 969 f.); das Wort ver-
spottet die bei aller Kfinstelei steife
und ungelenke Gompositionsweise
der niodernenDithyrambiker. Thesni.
b'6 : (r^gathon) xdjunrei rias axptöa^
intüv, und zwar an der Sonne;
denn (6S) %et/tiiiß09 9vroe xara-
Kd/unreiv räs orgoff äs <iv ^aStov.
Als solche Dilhyrambiker nennt
Pherekr. 145 Melanippides (den
jüngeren, etwa 454—413); dann
Einesias (zu Fr. 153), der, da er
v(tr Phrynis genannt >\ird, aller
zu sein scheint Meineke an-
nimoil, und Phrynis von Mytilene
(zu 971). Erst nach der Zeit der
A^'olkeo blühte PhÜoxmot von
Kylhera. — /uexeojQo^iraxai] \N'ell-
buuschwindUtr^ d. h. Verehrer der
Astronomie, wie AnajcagoraSy Uip-
pias von Elis (PiaU Prot 315 C.
vgl. 318 E), der Mathematiker und
Astronom Meton (Vög. 995 ff.) usw.
Einige Menschenaller später for-
derte man solche Kenntnisse gar
schon von einem Koch, wie das
lustige Fragment des Sosipater (15
und 26) zeigt.
334. ovSiv S^tövrai — A^yuvi]
Plut 516: (Tis id-B^aeixaXKff&eiv)
ndvTiov ä^elovotv; 922: ixeXvo ^
ov ßovXoi äv ifjovxiav txtov ^ijr
doyösi Vielleicht jedoch sind die
Worte ävS^as ftsi, - d^yo^e als
onechl in streichen und ffir tairae
ist avzds zu schreiben. — ftovao-
noiovatv] durch Schriften twrhfrr-
lichen; das Wort umiafst auch
die wissenschaftliche Beschäfiigung
mit Wolken ond Meteoren (Peter-
sen).
335 Tavr dpa] zu 165. —
4jio/ovr\ cunebanL 556. 557. zu
Fr. 79. — Es folgen Parodien dithy-
rambischer Gedichte; daher iy^&v
(v, zu 320) und die Dorismen. Die
nebelhaft hombaslischen Umschrei-
bungen ganz trivialer Begriffe sollen
verspottet werden. — ar^tntai-
yXäv] emittentium lortum fulmen.
330. Tx(f('j£ ist der Gott des feu-
rigen Wirhel Windes. Aesch. Proni.
352 ; {dbor) ixatoyxdpjjfov Tv-
yßva &i>vi)0Vy ndaiv ^ dviarrj
rfcofSf Ofte^dvaXot ya/u^Xtaoi av
qI^mv (föt'ot'' £i dfiudxMv h fj-
OTonTTTf ■ oo- (oTtör aeJ.aS. Seine
Locken sollen die \\ oiken sein. — ■
TiQriftatvoiliacts] nach dem homeri-
schen (Ii. l, 4SI): iv ävefioi
TtQrjaev uioov iailov.
337. depiaSj Sie^u^] auf ein zwar
nicht ausdrücklich genanntes, aber
in den vorhergehenden Vinschrel-
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APISTMANOrS
öfiiiQovg &' ^ddtwv d^oae^äv Ne^ekäv €t% dvt o^tBv
y.arimvov
xeatQdv zefiaxi} fuyalav dyaOdi /ata 'i ÖQvid^eia 'MXiiXäv.
2i>KPA'i h:^
}J^ov dilj fioi, t£ ftad-oüaai,
€i7t€Q verpikat y etalv dh^d'&g, &vi}vatg ct^aai ywai^lv;
yaQ iy.elval y eLol roiavTai.
buDgen enlhalleiies rfff^hf- rr) be-
ziehen. Auffallend blriht t ^ uniiier,
daf& die beiden Adjeclivü einer
gremmatiaeheii Besiehnng entbeh-
ren ; dafs nach einem so gewaltigen
Aufschwung der poeti^rhfu Diclion
(335. 0) in V. 337 &o weuig charak-
teristische Epitheta folgen, und dalV»
endlich äe^ias und Ae^ovr}%eU so
nahe Terbnnden werden. Auch flza
(ganz anders als 33S) ist kaum
richtig. Vielleicht: <?m r at-
&()laS ^i£^ä^ (oder ieoäi) yauwois
xrl Der Aether heilst bei' Euri-
pides sowohl i'/fiöe (Ion 796) wie
Ifpös. Fragm. 1 14, 4 (a/i'>^'oor frona,
Arist. Thesm. lOOS). PIq-
larch. Sertor. 8; ^ifi^oi ...tu xe-
tfnioii. — aioorrj'/^fts] Schillers
Segler der Lüfte. Fried. 831 suchen
die Dithyramiket amßo/.ds (Prälu-
dien ) rda ivÖ lafQtavt^irtj'/f^k rovs Tt-
vde, eine Stelle, die aaeh noch
des Arztes harrt (Luk. Ikarom. 1).
33S. nvT avTcüp] als Honorar
dafür. Der Ohoreg hatte für die
Bewii lang der Ghoreuten, natürlich
auch des Dichters als %oQo!ft9ä-
oxa)^^ wahrend der Einübung des
f hnr^ 711 "sorgen, was oft sehr ver-
seil weiiderisch geschah. Plnt. Mor.
349 U; oi %o^r,yüi xuH yo^av-
rofff iyyilsta xai O-^iddatta nai
axeXif'^d^ xcti 4tvs).di' Traoart^iv
Te? i VII) /UVV iTTt Tiolvt' yodvov
^covaaxtnuli'or^ y.ai rorrfforraQ.
— xariTZtroj ] Lyb. 5G4: ras Üqv-
neras ttaräntpep, TelekU 1, 4. 5:
juä^at . . 7t£Qi ToJs aröftaaiv rBf
ävd'pt&TiffV Ixere^ovaai xarmrl-
vEtv^ lü: Aifd'ovla Tf^v IvO^toiv
^ • • tMttmlvet», Ion Fragm. 29
▼on Herakles: inö r^e ßovXuila>
xaTinive %ai rd xäXa (Brennholz)
xai rov9 äv&Qoaiots, Uod äbolicb
sehr oft.
339. Aach in dem, was er selbst
hinzusetzt, gebraucht Strepsiades
die dorischen FormiMi der Dithy-
rambiker. - y.ioroa ein sehr pe-
schälzter See.ßsch; bei Amphis 30
kostet einer acht Obolen (in 21).
Moia] stets a. Fr. 553. Vog. 1583.
Wesp. 363. Fried. 192. 1282. —
y.r/t/äi] gewöhnlich xl//.t], Sie
wureu aul dem Markte so gesucht,
dafs bei Diphiloa 32, 25 jemand
klagt: iUyXrjv ye öd» fr«
toriv dt ittäs ovü^ rrrrotrhi^T
l^>r>'. Athen. 2, G4 F: I voay.öatot
TU* y.iyKai 'Atyi'ikai /.Lyovotp, £71
y^aquoS* rdff iXatOif ilvfdyovS MP'
ytjÄas.
340. juepToi] enimvero, cumserio
dicentem facit Socrateni poeta, ipse
ironice accipi vult. G. lierin. — t/
na&oüaatS Kr. 56, 8, A. 3.
341. ti^aai] ioixaai. 343. Vög.
9G. '^^?,. Korn. Plat. 22. 153 Eu-
bul. ÜS, 8. Anon. Kom. 676. [Enr.]
Iph. Aul. 848 : f^t^arevoß yduovi:
oöxUvTae^ desliauiv, Plat. Politik.
291 A: TToU.oi ydo Xiavfft rßr
dfS'otor .' F^aoi xaJ xn rai'oocs,
305'F. J^ophist. 230 A. Das Futur
«^m- 1001. lixeiv Vög. 1298.
342. htutvml die wahren Wolken.
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N£MAA1.
108
2TP£4fIAAH2.
o^x olda üa(p6ig. et^aaiv f oiSv iqloiaiv fce^tvafiivotaiv,
üoijxl yvvai^lv, fid Ji , ovd' ötiovV a^rai dk ^ivag ixovoiv.
d7iö/,f)tva£ viv a%% &v iovniKL. 345
)Jy€ VW %ax^vt)^ ö TL ^ovKei,
2fiKPATH:!>.
f,öi] TtoT dvaßkeiliaQ ehhg refpeki^v Kevtadqi^ öfiolav,
2TPE1PIAAH2.
virj j£ iyioy' €ha vi to^xo;
SfiKPATHS.
ylyvovrai ndvif äv ßoi^XctfVTat' Tctjcv i]V (Aäv idtoai xopL-Z^vriv,
äygiöv Viva %Qv kaalav To^(av, otöv fteq tÖv Bevoq>dv%(n),
CitdkTfTavüaiTijv fiavlav aiiTo€ KevravQOLgjjxaaav aÜTdg, SCO
ZTPEVUAHZ.
t£ aQ\ f^v äQTtaya Tdv ürffioalonf nazldwai Slpttava,
343. i^/oioir] Cirrus oder Feder-
wolke. Verg. Georg. 1, 397: tenuia
lanae per caelum vellera ferri
(videntar). Tgl. PUn. N. b. 18, 356.
344. Se ^tvas] das ^ am Anfange
eines Wortes mnclit bei den Tra-
gikern nicht immer, bei Arislopha-
ues (auXser in der melischen Partie
Wcsp. 1967) stets Position^ sowohl
in der Arsis wie in der Thesis.
416. 647. Ri. 546. Fr. 1059. Wesp.
1487. — Für die pneumatische Theo-
rie des Diogenes von Apollonia
iDiifete die Note ein sehr wichtiger
Körpertheil sein. (Diels.)
346. Gumulus oder Haufen wölke,
welche oft die seltsamsten Gestalten
bildet. Philostrat. 11 259, 3 1 (Kayser)
ßXhftavrt is adräs {riltf peyilas)
ii&Hcts re öftotoCvrai xaU nap'
S d /. F<7 1 y.al y. F f t a^n o tt^ xai äp-
itao(. Porson erinnert sehr passend
an Shakespeare , Hamlet 3, 2 geg.
Ende und Anton, und Gleop. 4, 14.
349. dyQU)v\ Harpokr.: dygiove
Aioxlvt)S[\.y 52) roi'tf ocpöS^a inrorj-
uevovS 7i£^i rä Tiawtxd xai nat-
9e^aatAs ftjai. — Xaüitov] xojucäv
T«n\ — Der Sohn des Xenophanios
ist der Ditiiyranibiker Hieronymos,
nach dem Schol. zu Ach. 338 auch
Tragiker (?).
3&0. fiitvlav\ d. b. natde^aarimf,
^ Kevrav^ois] die auch Xdawi sf nd,
so weit sie Rofsgestall haben, und
wegen ihrer Wollust berüchtigt
waren. Schol. Aesch. 1, 52; ojuto*
äy(j,oi y.ai Ti^ißedloi (Stt Vög. Ia29)
xai Kivrav^oi. Hesych.: Kivrav-
Qot xai ol TiatSf^aOTa/j d:ro rov
xavTBiv TÖp d^^ovf wohl Etymo-
logie eines Komilcers. — fjMturav]
Aorist der Gewohnheit. 352. Ri. 263,
1130. Fr. 1068. Wesp. 571 5S2.
351. r/ S' ä^a] was aber, wenn
sie den S, sehen , was thun sie
dann altof — Simon nur hier nnd
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SfiKPATHS.
dfgofctlvovoai rijv fi^Oiv crdroi; l^noi i^alcpr^g iyivovTO.
tavz u^a, zavta Kj>,e(t>vvfiov at rai rdv ^Lipaamv X^^S
löoiJaai,
ÖTi d€i^varov Td/tov i^w, ila^oi did rovt iyivov%o,
SfiKPATHS.
yvvatxeg, 855
o^favofti^xrj ^^^are ndfiol q>u>vi^y, ö ^afißaalleiai.
399. Der Bi. 242 erwähnte ist wohl
ein anderer. Eupol. 218 sagt von
ihm : i| ^^tatXeiag dfyfßptav ^y>ei'
353. Kleonymos , die oft ver-
spotlele Memme, zu Ri. 958. Vög.
1473 ff. Wcsp. 19. Auf dem Weg-
werfen der Waffen stand Atimie,
d. h. die Ausschliefsung von allen
poli(i*;rhpn Rechten. Andok. 1,
73 — 7ü, 74: önöooi XItiouv rr^v
TÜ^tv i} dar^axeias ij Setlias ^
dt avjuaxiov d^lotev ff rijv doni*
äno ß&lo i€v y ^ roife yopiecs
xaxöjs noioZfVy o^toi ndvree äri-
354. iUfoi] Hoo). II. 1, 225:
i/.daoio. Vgl. II. 13, 102 ff. PliD.
^\ H. 8, 113; (eervi) editot partUM
ejcercent cvrsu et fug am me-
ditari doceni.
355. Kleisihenes f der uobäilige
Weichling und Weiberfreund, zu
Ri. 1374. ~ 6Qqe\ Kr. Dial. 59, 1,
A. 10 u. 11. 'Ileiniannus non bene
o^qSf edidlt, qiiod pron^ens tum in
tneatro Clislbenes monstreiur. So-
crates inore sno per Tarias quaestio-
nes demonstrat Niibes cum in om*
nes se foroias mutare, tum in eomm
maxime, quos modo conspexerinl.
tom IIa conelndit eas nunc viso CK-
sthene mulieram speciem indnisst.
quare o^qe scribenduoi rst, quod
non ad oculos' (wie z. B. 206),
'sed ad animum refertur et argu-
mentantis est, at vernaenlam tiehH
du* Frilzsche. Ri. 92. Thesm. 490
(496. 556): ravr ox^'r'rTfono'c et^ ^
oQax ^ EigtniSrjs. Ekkl. 104 : t'vt'l
S\ o^qs, n^dtrei (Agyrrhios) rd
juiytaf ip rd nöUt, Fried. 331:
opäTf ätnco Tzinavod'e. Ana"
xandr. 17, 4: rovd'^ ^p^^} iuaivero,
Amphis 38: 6 avxd/utvoe axx&tm' ^
opqSy f i^fi. Alexis 9, 8; rovr iaO^t
c(>«s, ^EXXriviMÖs nÖToe. Xenarch.
2» 5: jj To€ 6i 0(üTTj^os Jids . . .
'/.(^Tfrrot xijoaiv^^y hqqs. Plat. Prot.
SiiOB: dlV ^ «5 Idty.garsSy
dtxata öoxet idyetp, Eurip. Bakcb.
3t9. Ore6t. 588. Xen. Kyrop. 4, 5,
45. Hieron. 1, 16. Aber fragend
ooqs; 206. Sopb. El, 628. Eurj»,
O.esl. [5SS.] 501. Aehnlich //a*--
ddi'ttii zu Vög, 100;J. ivt'tdg i Ale-
xis 124, 6. Dipbil. 32, 13.
357. ov^avour^xrj] von sichtbaren
Pinger) Hom.^ Od. 5, 239. Acscb.
Ag. 92 {ovpavo//ijxi,> lat/7Td&),
Doch vgl. zu 459 und Aristoti Rhet.
3| 7; ovyyv^ftfj ö^yt^o/uivip xaxdv
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XOPOZ.
Gv T£ l£7t%ozd%u)v krjQiüv Uq£V, (pqd^£ nqög if^fidg Ö Ji
(fiav&v 800
^h^v el TIqodU(^ , fitkv aoflagy.ai yvo'jurg eivena' ool Öi,
ßdkkeig
— (JiflaTf] 960. Eur. Scliutzfl. 710:
ipprj^e S' a-d^T^r. Herod. 1, 85: 6
71 als 6 Affctivoe i^^ij^e iptoi'r^v (vgl.
2, 2. 5, 93). Benofttb. 9, 61 : rSvik
noXkßp ei TtS ata&otrot ioiya
xal xaTeninlrjxTO. oütqj 8^ d&l/ws
d^^at yufvijv (Krug.). Soph. Trach.
919: 8aM^av ^^^aaa vd/uttra,
Plttt. Per. 36: idav&fidp f^at.
Verg. AeD. 2, 129: rumpii vocem,
4, 553: rumpebat (jnfslf/s,
358. Diese Verse sind vom Char-
fabrer, nicht vom ganzen Chor, ge-
sprochen worden. — naXaio/ei^ie]
komisch-feierliche Anrede an Stre-
psiades. Schon Horn. Od. 22, 395 :
yp-^v naXatyevie. Ii. 17 , 561 :
volvt^ ärrUf ycQaik nalavyevii
(Piccolomioi). Aeflch. Pron. 220:
TtaXaiyeriJ Kpövov. 870: ^
7ralaiyev^£ Eum. 172: 7ia~
Xaty^veli Moi^ai, Kom. Plat. 86:
%a7Qe naXaioyövtuv (Cobct naXaw-
yft'oiv) dvS^dfV &eatßp ^XXoye.
Find. Ol. 14, 4: Xd^tret, naXai-
■ (h orf "Mirxdv inloy.oTToi — >^/;-
^araj Athen. 3, 122 C; ih y.aüd'
aroiv dpofidtojv &fj^evxd. In die-
sem irooiseh geerbten Ausdruck
und noch mehr in dem bitteren
Scherze des folgenden Verses ver-
rälh der Choj luhrer bcieits(vgl.l31ü.
1320) die erst am Ende de^ Stückes
(1458 ff.) klar und ernsl ausgespro-
chene Mifsbilligung des BOpbisti-
sehen Schw indf^ls.
359. U^tv\ Aesch. Ag. 735: U-
Qits Tie äroQ. Der Chorführer redet
in diesem Verse Sokrates an, der
auffallend genug auf die in f>^d^g
liegende Aufforderung nicht ant-
wortet (Bücheler).
360. intaca^catfiev] zu 263 und
274.
361. TlXijv '/I TT/.rf r II. da;l.
ist bei den AUiiiern nicht sicher
nachzuweisen. Krug, zu Herod 2,
Iii, 2 ttod Dial. 69, 31, A.2. Da-
liegen TiX^^v II auch ohne Verb häu-
fig. Vög. 601. Xen. Hell. 4, 2, 21:
oix dni&avov avrßv ttXt^v cf ris
iv rn ovftßoX^. Metag. 33 (nach
Bergk und Meineke) rie noUttfi
S* lax irt tiXt^v ei 2.dxas.
Bei Aristophanes zu ändfi n 734 und
Thesm. 552 (nach Frilzsche^ Vor-
gang). — Der Chor meint; einem
anderen alt dir schenken wir nicht
leicht Gehör, aufser etwa noch dem
Prodikos, mid zwar diesem usw.
— Prodikoa von Keos, ein duicb
etymologische und synonymische
Forschungen (ne^i ö^O'önjros öpo-
udxMv) sehr berühmter Sophist (ein
Sprichwort bei Suid.: hgoSlnov
oofiore^m)^ Lehrer des Therame-
nes, Verfasser der ^iJ^ai, aus wel-
chen uns Xenophon (Denkw. 2, 1,
21 fl' ) die bekannte Erzählung 'He-
rakles am Scheidewege* erhalten
hat. zu Vög. 692. Fragm. 49U: xdr
ärSoa rör^ ^ ßvßXiov Suf&oQsv
1} JjpöStxoe ^ Tßv dboltaxdiv eis
yd TIS. Sehr schön schildert seine
Art Plat. Prot. 315 DE. 337 A-C.
339 E-340 D. 341 A-D. 358 A-E.
302. ß^€v&iitt] graviiäh'ich ein-
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APl£TOOAI40nS
<5 /'^ Tov (f&iyfiajog, ibi; UqÖv '/mI aefivdv xal T€Qato}öeg.
ö Ze^g d* i^fitv, q^if^B, fcqög %^g F^g, oikiifjmiog ^€Ög
2SRPATH2.
ftotog Zei&g; oiö firj Xrj^oaQ' o^d* #<rr* Zei&g,
tI XiyBig a-d;
dXXd zig UBi; TOVTiyaQ iuoty duöfpt^vaL tiq^tov dTtdvziov,
a^iai dl} /rot). fiByd/Mig öi a* iyco ötjf.ieLoLg avtd ÖLÖd^u).
g>iQB, ffa€ ydg 7t<bn<n dvBV vBg>Bk0v ^ov% ijdij tB^iaaai; 870
ytalToi XQV'^ ald'glag übiv advöv, raihag f dnodifjfjtBiv,
/) erstolzierst. Fried. 26: (der
käfer) ßgevd^exal re xai f W/eZv
ovH d^tor, Lys. 887: (Myrrhin«)
Svaxolaivet xai ßpev&ißeTat (ziert
sich). Luk. Todlengespr. 10. 8: ö
aff4vds Sk oTuToe xai ß^et^if^röuepo^
r/tf iatt; — yiköao^öe t<&, fiäXlvv
9k yötjs xai reparsias fteorös» ^
TiaQaßdXleis] die Augen hochmütig
seftwärls irlrfst, die Menschen über
die Achsel ariMelist. Aehiilicli Wesp.
497. Zum Lobe weiidet deu Spotl
des Dichters Plat. Symp. 221 B.
363. it$nm6Sviros\ ID 103.
365. räXkdil d. fa, «/ äXkoi ndvtes
{&e0i\. ZU Fr. $09.
367, notoi:] Kr. 51, 17, A. 12.
zu Ri. 32. Fr. 529. — ov zu 296.
368. rli vrr:] Nach uraltem
Glauben war dies das Werii des
Zftfc' öußoios. Aber die natürliche
Erklärung' schon Anaxiraenes bei
PlaU Hör. 894 A: vif t] uhv yl/ve-
a^at na^vvd'h'To? Sri nXeZarov
TOV depoSf uä/f.of ^' iniavva'/^-
x^ivros ix^llßaad'ai rovi ÖAtß^ovS,
liippükr. Lu ft, Wasser S. 358 (Kühn) :
Sk {riipea) inifigsral re xai
oSrm Ttax^srat Mal fisXeUverat
xai ^varpi^psra* is rd adrd jcoi
vTid ßd^eos xarappjjyrvTftt y.a'f
dußgoi yirorrat. — dTtdvTcov] dies
zuerst von allen den Bedenken, die
sieh mir aufdringen bei dem Ge-
danken, dnrs Zeus nicht ist zu 247.
369. StSdh'A vgl. 385. in Ri.
770. Ganz in der Art der Redner,
z. 13. Aeschin. 3, 24. 32 (v. Bam-
berg).
370. Aehnlich Lucret. 6, 400:
denique cur numquam caelo incit
nndique puro Juppiter in ter-
ras fulmen?
371. ai&pias] i (Plut. 1129 1) nacli
Vorgang der Epiker, die das i (z. B.
Horn. II. 21, 104 und oft) verlängern,
wenn das Wort sonst nicht in das
Versmars pafst (Dind.). Die vei-
längerle Silbe fällt stets in die
Thesis. Kralin. 52. Solon (Bergk.
Anlh. lyr.) 13, 22. ~ Ucber den
Gen. Kr. 47, 2, A. 1. — Tavrai:
d" dTiod/jueir] Beiordnung statt
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NE<I»EAAI.
107
2TPE»iaAAH2.
TÖV * jiTtÖ'/JM, TOVTÖ yi TOI Ötj TO) vvv ^.6y(^ €tT tiqüO-
fcpuaag'
dXX öOTig 6 ß^avT(j5v iütt, q>qdaov, tov^ Ö fxe ftotet
2ßKPATH2.
ai^Tair (i^ovTüai Kvlivdöfnepui. 875
2TPE»PIAAH2.
SfiKPATHS.
övav iiATthia^Qo Üöavog ftokkov YMvaynaa^ßai (piQBOiP-ai,
TMxrax^fivdftevai nXi/jQ€ig öfjtßqov d£ ävdyxtjv, €ha ßagetai
der Unterordnung (rovrfor AnoSrj-
440vac5i') anoSrifieiv auf Reiten
sein =■ uTtrivat. Ri. 1120.
372. n^oaitpvaae\ Gl.: ngoO'
ijp/uoaa£. G. Herrn.: asseruitU*
Aescl). Schutzfl. 276 (263 Herrn.):
xai ravr dltjdif Ttdrra nqoa(f v-
ato Xöyq>. haec omnia ita ser-
moni aptabOf nt vera es»e appa-
real* G. Herrn.
373. ovqfIv'] als ob der Beiname
oiypioG, den Zeus in ganz anderem
Sinne führt, von ov^eZv abzuleiten
wire. Acsdi. Schutsfl. 594. C. I.
2, 976: oßptop ix no6ftvtfS rts
oSrjyr]Tt]oa y.ahlro} Zrra. Als
ovoios, d. h, dem Winde nnd Wet-
ter gebietend) wurde Zeus nameni-
lieh ao den Kflsten Terehrt, n. a.
anf Achradina in Syrakus, vgl. Halm
zu Cic. Verr. 4, 57, 128 (wo viel-
leicht Invis (iiibernatoris zu lesen
ist statt Itnperatoris), und in Bi-
thynien, drei Meilen von Byzantion
(Arriao Peripl. Pont. Eux 12, l. 2).
374. Demokr. Phys. Fragm. 4
(MuUach): OQiovTf^ y^o xA ir toT-
?u fttTsdi^oiai TiaO'riftaTa oi Tta-
ft^ovräe Mai äar^awds^ i^Uov re
xai afXr^vi]e ixltlyftaSt iSetua-
reovro ö'foie o tdfi evo^ toü-
TMv airiovs elvai.
375. (5 n&vra roh/^i] Soph.
OKol. 701. ' AHes&ermalmer. Ein
Wort Moses Mendelsobns von dem
Königsberger Weisen.' Wolf.
376. So sagt AnaxagoraM bei
Lai^rt. D. 2, 9: äviffovs ylyvFO^at
Itnrvvotiirov Aiaos vnö rov filfov'
ßqovTdiS ai}yxqovQiv veqsCiv' dar^a-
nAs 9nrqty.'iv vefSv. Aehnlich
Ariatot. Meteor. 2, 19 und danach
die Stoiker. Plut. Mor. 893 F: ßgov
Tijv fth' avyxQOi audvvFfff'n', doTpa."
n^v Sä ^^ax^'iv in Tza^arg^y/eufS»
Lacret. 6, 96: principio ioniiru
quaiiuniur eaerula caeli propterea,
quia concurrunt sublime volantes
aetheriae nubes contra pugnantibu^
ventu'» 1 %b : tcilicet hoc densis fit
nvbibu» 9t Mtmul alte emtirueiü
aiiit aUas suver impete miro.
377. Nach der Analogie von x*^-
') f'(r ai. oxf'^rdrat Ii. a. verlangt Hcr-
werdeu auch xqt/ndrai. Dem wi-
derstrebt jedoch niovijiit und xqt}-
fivöe {der Han^^). üebrigens sind
diese Formen in der Komödie selten:
xiQvuvT/s Arislopl». Fragni. fi^3.
iyxiijrdotv Ekkl. 641. (zweileüiaft
Adesp. 1203, ip S* iHipvaro),
nipvarai Ri. 176. (arJ()>^rFried. 844.
aröo ) r rai Euhu\. V^^.) ärdy-
xri] Demokrifos sagte nach Laert. 1).
7, 45 : Tzdvra x ar dvdyxt^v yl-
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108 AP12X0^AN0r£
€ig ä/,Ai^kag ifiiTtimovaai ^r]ywvtai xa2 na%ayo€aw.
2TPE«OTAAH2.
6 0* dvüy/.üZuji totlTlg uLiäg, ovx ^ Z^^S, (3<Jr£ (fi(Jio^uc;
2fiRPATH2.
iJxiöT*, dkX ulO^iQiog divog. 3b0
Jivog; tovvl fi ikek^S'iiv,
6 Zei^g öv, dkX dvr a&ioü Jtvog vwl ßaaiXe^tav.
äfdq (TÖdiv f$fa neql to€ nardyov utal r^g ßgovT^g fi
idlda^ag,
2ÖKPATH2.
c/t;x ijy.ovodg fiov, vag Ne^äXag vöazog ^eo%dg özc
ypeod-at. Und schon Leukippos
(Äftios 1, 25, 4. Doxogr. 321, 10)
Ar / ( h Tay TT/pi N^aC ovdir XPV'
^la /idxt^v yiviraif d),},d ndvra ix
iöyav TM Hoi 1^ n* dvd/x rj vgl.
405. Sehr Buffaliend ist drayxa-
ad'wai — Si dvdyxrjv. Abor riiclil
^V* dvdyxT^v ist ZU ändern (Bad-
haiU dtd Tt}p Ttvxvöxtjra ßaQelai)^
sondern wahrscheinlich 376 so
schreiben xdva^nttad'toat tpi'
oraff'ai. Die losere Verknüpfung
des Infinitivs niil dein Verb, wie
iu den Beispielen bei Kr. 55,
3, 20. Strepsiades nimmt sein
dt ayxdt,ojv aus 377. Die drdyHij
in dirsem Sinne isl die durch die
Gesetze der Mechanik und Statik
bedingte Nothweodigkeit.
380. Zar Verbreitung der oft
niirsverslandenen Lehre von der
^^^■r- hat lu'sundeis Kuiipides bei-
getragen. Fragm. h'^'A : ok rdv
ccvro^vd, tdv ir aii/i^j^tp^vu-
ßqf nAvrmv f^otp i/uTtM^ayTa»
Alk. 244: ähe xai wdoS äfii^aß
ovouriai Tt dtracve^iXas SQOftaiov.
Es ist aber wohl weder an die Bivrj
der Atomisteo (Demokritos) noch
an die des Anaxagoras za denken :
denn bei beiden ist sie eine kos-
mogonische, weltb i Id ende Macht
(Petersen): sondern an den fort-
währenden Lmsckwung des Him-
melt ^ der die Gestirne tind ndvra
rä /utritopa mit sich fortreifst« da-
gegen die im Centrum stehende
Krde unbeweglich festhält. Plat.
Fhaed. 99 B : ö /uip rte iUvr^v nt^i-
rt&sl9 rr: ^nö rov aipaf»o0
fiivtiP Sr) Ttoiel rfjv yijv. Aristot.
Üb. d. Himmel 2, 13: 'EftneBo-
xXiJe (liyei) Tt]t' roC ov p apov
fopdv (die er dann mehrmals ^V-
rtf oder 9ivffOiS nennt) x^nXq^ ne-
g$diovoa» xai &£ttov ^epo-
ftivrir Tt]i Tjfs yfjh (foodv xo)h'-
£ip. — Die Vorm dZroe{uu<\ zwar
Koaxdpov dtpos) hat Demokrit
Phys. Fragm. 2. (Mnllacb). Hier ist
sie absichtlich gewählt, weil Stre*
psiades den Jiro^ als den rebelli*
sehen Sohn des Zeus (wie von ^löß
gebildet^ auffassen soll.
381. Zei>e ofdx dir] Apposition
zu rovri drt 6 Zevs odx MoxtPm
Strepsiades wiederlioll was er ge-
hört hat, um e<? seinem noch un-
gläubigen Sinne naher zu bringen
und yertranter so machen.
3S2. Die Behauptung des Stre-
psiades, es sei noch nichts von dem
Krachen des Donners gesagt, ist
nach 376 il. nicht recht erklärlich.
Auch hier ist wohl die Sporeiaer
doppelten Recension, obwohl 3Sli
ausdrücklich auf die frühere Stelle
zurückweist. Sollte der Scherz 3S6
bis 391 dem Dichter erst bei der
IJeberarbeitung eingefallen sein?
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109
2TPE»WAAH2.
<fi^6, Lovvl XQ^ .Tiüteveiv; 385
£fiKPATMS.
Ttjv yaariQCL, imxI xhfvog i^alqmfg cr^njy duy.OQ'AOQvyrioev ;
^TPEiPIAAHS.
vjy rdv \A7töjLJ.(jü, xai öeivd Ttoiei y evxfvg fioi Kai zeTd"
XdiiTTteg ßQOvtij tö Ktafildiov ftaToyet xal deivä xiKQayev'
dTQBfÄag rc^&tov TtüTtftd^ Ttaftnd^, yArctvi iitdyu ftafta-
TtaTtTcd^y 390
XÖxav JceCw, xof^idfj ßgovr^ TtaTtavtaTtTid^, ^öTtBQ ixelvai,
SfiKPATHS.
ClUxffcti Tolwv, drtd yaaTQtdlav wvvavtavl ola TtiftoQÖag'
TÖv f äiqct %dvS (h% ditiqttmov ftQg avu elxdg fieya
ßgovTäv;
385. r^^rivi (neatr.): quo ar-
gummto nisns hoc credam? Ri,
342 : T<w X a i n f ti o 1 1)" thc; d^iote
iftov Üyeiv Mvavra; Ach. 703,
TbesiD. BMI: r^J yä^ fiteSe; Flut.
48: t4» toüto xQlvei£; Ft. 1484.
Vng. "04: nolloZs Srjlo/'. Thnk. 1,
^Ü, 2: rivt ix^i^) niarevaavras
ana^aaxe^ove ine^^d^vcuj Auch
bet d«n Tragikern.
386. zu 234. Am Feste der Pan-
afhenäen, da« dip Ortschaften At-
tikas ihrer Srhutzgöttin Pailas, und
jedes füofie Jahr mit ausgezeich-
neter Prtcbt fdcrteD, waraeo am
allen attischen Gauen and Koloolen
Opferthiere nach Athen gesanr^t und
die ärnraerpn Rürger unentgeltlich
bewirtet. L,(ofiov (mit blofser Brühe
Oboe oeniieoswerUie Fldschbeilage)
scheiat die Kärglichkeit der Spei*
sung zn verspotten, wie f^rr ühn-
liche S^'herz über das Theseusfest
(Plut. 627) zeigt, vgl. auch 389 rd
^mftidtiov» — iftnhiod'tle] vgl. 316.
Das gewöhnlichere ist iunXi^/tevos,
Ri. 935. Wesp. 424. 911. 1304.
Ach. 236. Aber (unlrjad'els Vög.
789. Eur. Elektr. 430. Fragm. 362,
29. {i/unltja&TjTi 687, 1.)
387. itexofxo^y^ffep] tiwB wie
unser durchrwmpelt.
388. Seivä nnift] inc/i^7i(it?/r,
näml. »J yaanjp. 5S3. zu Fr. 1093.
Thnk. 5, 42: *A&r}vatot Setvd änoi-
ovr TOfttt,ovrfS adixeta&at»
3^9. 'Z'ni//^inr'\ f^ns Orminntiv, um
durch das parva componere magnis
den Gontrast zn verstärken, vgl. 392.
390. &rgi/uas] d. h. langsam nnd
leise. — in&yfi] naml. i) yaavTjp.
vgl. Ri. 25. Aehnlich Xen. Gasfm.
2, 22: &ärrova ^v-O'udp indypiv,
392. Tvvpovrovil die vorletzte
▼erkarzt, wie 653. Ri. 490. 731.
733. 869. Vög. 62. 301. 1018. Fr.
139. Ach. 246. Wesp. 434. Fried.
1213 usw. — Sen. Nat. quaest. 5, 4:
quomodoin iiostris corporibus cibo
fU inflatiOf quae non sine magna
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110
APlZTOMNOrS
2TPBVIAAHS.
äkk' 6 /.eQuifö^ .lö^iv aö (fiqixat kdfXTtuv jivqL, tovto
TOVToy ydg dr^ ffave^dg 6 Zedg ti^(/ irtl Toi^g iftiö^ovg,
ZftKPATHZ.
narium iniuria emtUlur et ven-
ir€m ettm s<mo exontrai^ sie jm^
lant et hanc magnam rerum na-
turam tiUmenta mutant fm cmit-
tere spirtium. (Dohr.) Lucrci. 6,
t2S: post übt comminnit vis eius
(venti) et impetus aesr, tum per-
terricrepo sonitu dat seissa fraffo-
rem. nr-e mtrum, cum pleno ani-
mae vensiculn parva noenu ita del
parvum toniium displuxa repente.
394. raer dpa] zu 165. Die
Aebniichkeit der beiden Namen
liegt nur in »lern 'liimpfen Klange.
395, a^] cum toniUu quidem ex-
plicatum esset, praelerea etiam,
onde folmen nascatar» acire se velle
dicit. G. Herrn.
39t>. rot> (^i l:f~n'rae] als ob vor-
angegaii^eii wäre; rovs fikv ^ucHv
üara^Qvyei'. die einen verbrennt
er gans, die andern, die er am
Leben lät^^ sengt er wenigstens
an. — TteQiTtejlf vauii'on' Herod.
5, 77. Das Simplex ykxM hat die
hier erforderliche Bedeutung nicht
(Kr. D 40 unter (fUo)),
397. Zti£\ als Hüter des Eides,
*'0(?x/oc. Soph. Phil. 1321.
39S, y.oovio)v\ der du nach alt-
vaterischem Abergloti^en riechst
Kpöpos nicht selten ein altfrän-
kischer Mensch. 029. 1070. Wcsp.
1480. Plat. Etithyd. 287 R: flrn
nff&tov elnoftev v€p dvaui/i/vrj-
oxes, Kratyi. 402 A: rdv ^ff^dxXet'
ärra owpä Xiyovra^ drexpßs tA
iTti Koövoi xai^ Pias. Vgl. 998.
ZU !0TO. Daher Plut. 581: xoovt-
xnts i.rjt/ais Irjudfrrei rds ypeva»,
Alexis 62: ov yA^ it/vpl^FT
dXaßäOTOV, Tt^äyud rt yivöuevop
dft\ xportxör. PlaU Lysis 2"'
Cj- Frt xf>ovtx(jr.ro(!. Poll. 2, IG:
Tft /cutixd OK <'}ti iiaia Kq övos^
A^on X öt, x^ovöXrjpoSf n Qe-
aßt'xfoos K^övov. — ßenxs'
aü.r^vf] Herod. 2, 2: 'Psammelich
•ipf«;. lim 7M erfahren, welches Volk
der trdc das älteste sei, zwei neu-
geborene Kinder durch Ziegen so
avfnahren, dalis sie keines Men-
schen Stimme hörten. Nach zwei
Jahren konnten sie nichts als Bek
sprechen, ein plirygisches Wort, da$
Brot bedeutet. Also galten die
Phryger för das älteste Volk.* Mit
diesem Wort hat der Dichter einen
Reinamen der Arknder. di<^ als ur-
alte Bewohner Griecheniauds ti^o-
ailijvot hierbei), zusammengesetzt,
um eine ganz antedituvianieehe
Einfältigkeit zu bezeichnen. Hippon.
^2: KvTiQiMv ßixos (f ayovat xai
^Aiiad'ovaio>p tivqöv. Plut. Mor.
S8 1 A : nXärafV d^et j.rj^ov ßemte^
oeh/jffov nard yt rod« r^i? di^aias
xo>u<pSlas Jtoofrde.
399. S^ra] die Stellung, wie Ri.
17. 18. 810. Sopii. Ai. 986: oix
öaov tu%o6 Sf^T airdp d^eiS Siv^o;
— lifimva] ZU 351.
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NE4»EAAL
III
oddä Kl€(bwfiOv o^dk QiojQov; %altoi oqxfd^a y eta*
i7tioqy.oi' 400
dkkä %dv ainov y£ veojv ßdkkei xal 2ovviov, d^ov
TLal rdg d^g tag fieyälag' tI mad'dtv; od yäq ÖQvg
2TPE>I'IAAH2.
ov'/. old*' dzctQ oi) keyeiv (faivei, iL ydq iariv ö^d-*
6 xeQavvög;
Sfi&FATHS.
örav Big ta^tag dvsfiog ^rj^dg fieTetaQia&Blg uLazaitlet'
ivöod-ev aviäg vja/c^Q y.i^Gtlv cpvG^, yAit^ixf vtz dvdyy.iqg 405
Q'^^ag adrag i^tj (figerai ooßaQÖg did rrjv TtvnvÖTtjTa,
ÖTtö To€ ^oißdov aal %^g ^iJfivjg a&iidg iav%dv uLavantalatv,
400. Kh (ovvrw7'] zu 353 u. \\\.
y58. — Tfieorus, wohl verschieden
TOD dem Hi. ö08 geoannten« wird
Wesp. 42 ff., 599 als gemeiner
Schmeichler, 418 als gottlos. Ach.
134 als Lügenbotschafter verspol-
tet; auch soll er Staat8geider unter-
schlagen haben.
401. Horn. Od. 3, 278: «U^* örs
lt4dy}viMv. — äxQov] 5, zu -«^f!. —
Itädr.v^tov] zu Ri. 159. — Bei Luk.
Ueberf. Zeus 16 wird Zeus also
angeredet: ri 9ij note rinbs it^if
enüiove Mai lijords d^pipTes xtä
ToaovTove ^ß^iaräs xcti ßialovs
y.ai SiT/dfliiove So vv r 1 1> a noX-
AäyuS naQavvovre ij d'ov ^
vetbs iarop a^Skp d^tMoiar^b- ; Die
Eiche ist überdies dem Zeiis h»il^,
Lucret. 6,387: {(\\\\) /n'rifico qua-
tiunt sonitu cadestia templa et
iaciunt igmm quo cinque est cum-
que volupiat. — ^am hca sola
petwnJt fruttraquelaborant 6, 4 17 :
postremo cur sancta deuvi delu-
hrn sua^(p(p (fisculil infpsto prae-
claras luiminc sedes't altaque cur
plerumque peHt loea, plurimäfue
eins monlibus in nammU VBtügia
ceniimus ignis?
402. t/ Tta&clivil zu 340.
404. Plut. Mor. 893 E: Miitdö-
dütoos (wohl im ADSchlttfs an De-
mokrit). örav eis vecpoe Tiejir}-
vds V 7t d Ttvxvfirt] TOS iurtiar
jivevf^aj fth' &oavaft rdv xrv-
nov dTToreXet, rß oi w^jyyjy xai rqi
o%iüi((ö Siavyd^i, Aelinlich elien-
daselbst Anaxagoras. Lucref. fi,
175: ventus ubi invasit nubrm et
versatus ibidem fecit ut ante ca-
vam doeui spisseseere nvbmn, mo-
bililate sua fervesdt, , . et^o fer-
vidus hie Jiulx'm cum perscidit
airaiiiy dissipat ardori.i quasi per
vim expressa repente sernina, quae
facitminiekmUa fulgura flammae*
Varrobei Non. aer: anima ut eou'
clusa in vensica ^ quandost arte
religata y cum perluderis^ W'ra
reddet.
405. iJjr* drdyxTje] zu 377.
408. Strcpsiades ist schon forl-
geschrittcii. V. 38G mufste ihm das
Beispiel aus dem alltäglichen Leben
noch gegeben werden; hier findet
er es sdion selbst. 0ie ^tdotaf
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112
APi£TO«AN0r£
STPEWAdHS.
Hl Jt, iy^ yaüv drexycHg Sfta^ov fovtl ftote Jwaloiaiv,
ÖTtTöv yaori^a rolg avyyeviaiv xgr oibc i(f%iav d^ieXi^aag'
^ i^vadi, eh* i^ai(fvrjg dtaÄaxijaaaa fCQog
a^ru) 410
XOP02.
c&ff eÖdalpiiav iv l^Sffyaloig xal rolg "EXXrjat ysn/jaei,
ei f.iVTj/iuov ei xal (fgoviiOTi^g, y.al rd rakalTtcjQOv iveö%Lv
ein SfihDungsfest zu Ehren des Zei>e
MnJjyios, wurden; am 23. Anlhe-
sterion aufserhalb der S lad! fThnk.
1, 12Ö) unter ernsten Caerimonien
mit anblntigen Opfern, aus Feld-
frfichten und Festkochen besteheiid,
gefeirrt. Daran schlössen sich
Volksbelustigungen und Schmau-
sereien; auch die Kinder wurden
beschenkt Tgl. 864. In späterer
Zeit war dag Fest rerschollen. Luk.
Ikaromen. 24: drixptvi /f«, ^< ^
airlav iXlelnoiBV ^A^ffV^Xoi
Mtdata xoaovxfov irdiv.
409. &7trc5v\ xara und xä^ietra
stehen nicht seilen nach einem Par-
licip in demselben Sinne wie elra
und infira (Vermischung der Bef-
und Unterordnung). Kr. 56, 10, A.
3 and 69, 24, A. 2. vgl. 623 f. Ri.
382. Vög. 536. 674. Lys. 660.
Kom. Plat. 23 : Xaßtbv oiv rdv axv-
Xaxa y.ärtnra Srjoor aitrör. Auch
bei Piaton nicht selten (z. ß. Gorg.
467 B). — yaori^a] Magenwurst.
Ri. 1179. Hom. Od. 18, 44. 20, 25;
ÖTf yaariQ dv^p i/tnXeirjv xvi-
arjg re xai ntitaro^ nldllr , ud-
Xa 6' dixa Xikalexai önrrj&'^vat.
— May^tov] Phrynich.: xaraa^daat,
ri Tov layaZov HOi htivTovv. So
dnooxäv und xaTaa%&v bei fiippo-
krates (Lobeck).
410. 8iaXeat^aaaa\ in dieser
Form (5) wohl nur hier. Theokr. 2,
24: %As adrä (<l Sdara) XatcOt
ftiya xannvglaaaa* Fried. 381:
ft i/rj TfTopijoeo ravra xai Xouctjao-
fiai. B. juij VW Xaxijaus (?) Vgl.
384. Kriig. Dial. unter Idaxot,
vgl. ixoffTtoXüotaw Fr. 961. xd^«
noXoMv&oe Ach. 589. (1182.)
412 (Z-di] Kr. 45, 3, A. 6. vjfl.
816. Ri. 726. zu Vög. 1271. Fried.
1198. Ueber die ganze Stelle vgl.
Einl. § 37.
413. So erwartet der Lehrer der
Rhetorik bei Lukian (1) von seinem
Sehfiler, er wolle &avftdt,€a&ai
xai änoßXinBod'atntQianovbaQXov
äxoi atia rote "EXXrjOi fioxovvra.
414. ralaJ-Tfrxiov] Hippokr. Luft,
Wasser S. 566 (Kühn): rö re dp-
B^etor xai ralainto^ov iv rff
iveiri^ v6ttO£ TtQoayFvSufi os
dneqydaair Av, Xen. IVnkw. 2.
1,1: iS4xBi 8i ftoi (Sokrates) tiqo-
T^tTieti' Toife awövras Atm^v iy
xai noToO x«i Xayvelas xai ^nvov
xai ^lyove xai r^'&Xrrov? y.ai 716-
vor. 4, 1, 2: irextiai^ero 6e rds
dya&de fiaen ix roC rax^
Hav^AvBtuß xai ftvi^ftova^a^v A
Av fid&otev xai int&vftelv r&v
na^riftdroiv n&vr rov. — Die
Strenge der Lebensweise wurde
schon von den orphischen Pythago-
reem ebenso gefordert (Petersen).
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NEMAAI. 113
fii/^re fvy&v ä%^Bi Jdav ixifft* ägtarav ifti&VfiBis,
oivov r ciTTt/jL /Ml yviivaaliüp y.al rßv SXXiov dvoi]x{i)y
i 1 PE>I»IAAH2.
y.al q^udiokov Kai rgvoißlov yaoiQo^ /.cd x^vpißgeTCidelTWov,
416. fir^Tc ^tydfp] zo 344. — Wie
sehr Sokrates §^egen die Kalte ab-
gehärtet war, zeigt Plat. Symp. 220
AB. Der Lukianische Lehrer (9),
ganz übereinäLiuimend mit dem A6-
y&G ä^moSf Tcrladii diejenigen,
welche Ton ihren Schfltern Ttovoif
xai äyQxmpia» Hoi ^Baronairiav
verlangen,
417. Lacit. D. 2, 27 giebt für yv
uvofflmvt das in dem Zosaminen-
hang wenig pafst, AStifayias. So
auch Cobet nach Galen. VII 291 K.
ßioi rtpy6> Iv ab 7] ay l a t s xai
•^^rjaeotiif, Denn fOr die geforderte
Abhärtung sind ja die Gymnasien
förderlich, {av/unoaitov Her werden,
ßaXarrion' Naber.) Die Ueberein-
sticnmuüg mit dem yiStxoi (1054)
kann fftr die Vnlgata nicht geltend
Semacht werden. Fr. Ritter liält
ie auffallenden Abweichungen des
Laert. D, (s. da^ Verzeichnis der
Varia u teil am Schlüsse) für absieht'
liehe ^ übrigen« nngeaebickte Fm^
änderungen eines Fälschers^ der
den Sokrates habe vertheidigen
wollen (o/ y.ontpbioTTotoi ).av&d-
vovatf iavTovi ift utp oxutJirovaiP
inaiPoth^M mdröv); Bficheler deu-
tet sie so, dafs danach die ganze
Anrede an Sokrates gerichtet ge-
wesen sei. — di'ovTo)}] Seh.: räip
df^oÖialiov. vgl. Ken. Denkw. 1,
2, 1. Lys. 3, 4: Tiagd r^fP
Axlsto^luaies I. 4. Ani.
niav dvoffTÖTepov TtQÖs rd /tei-
Qdxtop Stared'fie. Eur. Tro. 989:
rd i/(ooa yd^ narr iarir \{<p^o-
Sirr] ßporoTs , xai ruvvoit do&oie
d^üo a vprj£ d^^£$ O'eää. Doch ISt
die Frage, ob der Dichter hier anter
den dpÖTjra nicht überhaupt die
Modethorheiten der feinen Welt in
Athen verstand.
419. Trodrrtop] auf vo^U^eii be-
zogen. Gemeint ist die rednerische
Thätiglieit Tor Gericht, Rath und
Volksversammlunx. Demosth. 18,
86 : dpmuoköytjftat rd äoiara
n ^drt e ip tv^ nöXei ny pixdp
St ißovXe6eü^e Idytov nai ygA-
(fO}V.
420. Der Lukianische Lehrer (2):
r<3 &r^oaua ov aixodr, d/j' l(f
örtp xai nvvijoai 7toA,Xd xai dy^v-
ä^lOP,
422. naQiffiiii äp\ naml, iunv-
Top. — ircc/alxriiFn'] auf mir zu
schmiedeti. Kr. 55, 3, A. 20. Ti-
mokL 29: iavro^s dvri xotp^xc^r
Xinfiv naoe/ovres dd'h^oiotv,
Soph. Ai. 1146: narrtv TraoeTye
Tfp d-f/.ovTi. Plat. Theaet. 191 A:
na^i^Ofiip uii pavticHpree naxeZp
TS nal xQrjadut 9 Tt äv ß&ihovrtUy
nnd oft. Aesch. Fragm. 307 : ofni-
gas Bi%ead'at yAmyrtlxeiüetP //tJ-
üoovs dareraxTi T]>f/'/eTo. Ari-
Sloplion 4, 6: vnouspfip nlijyds
8
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114
APISTO<l»ilNOr£
Tctvxl;
2TPEVIAAH2.
dftavrBv 425
oid^ dv ^aaifi, o^S dv aneicaifi, iTCi^ein^v hßa-
X0P02.
kiye vx v ißilv, ö zl ool d^aijuei', ü^aqqQv (hg oix divxijoeig,
ijfiäg Ti^wv liai d^avfidCwv aal trjT(fiv de^idg elvau
STPEiFIAAKS.
& dianoLvai, deofnai toLwv iifiQv vovtI ndw fiiXQÖv,
T0v' EXli/jviav eival fi€ Hyeiv inardv aTadlataiv ägiCTOv. 430
423. äXlo rt] niml. Ibra« /f <h}
htLj wird etwaMondtnygBiMUrunleu,
oder wirst du usw. ' Dann Itlofsr
Krageformel (Kr. !)2, 3, A. 8), bei
Plalon sehr häuiig, bei Aristophanes
nor hier.
424. Ueber die ZusammenraBSaDf
dreier Gottheiten zn 2R1. — Das
Chaos, hier wohl der ieere Raum
(denn von der Luft wird es 627
ansdrdeklieh ontersehieden), pafst
vortrefflich zu den andern Gott-
heiten der Sophisten. Zu ähnlichen
Göttern betet Euripides Fr. 892.
Oben (365) waren die Wolken
fiivat, d'eai. Doch ist der Wider-
sproch anerhebiich. — Das Prono-
ineil Torr/, das auf tbs Chaos als
auf etwas bekanntes hinweist,
macht es wahrscheinlich, dafs et-
was aosgefallen ist, worin Ckaoi
und Zunge neben den Wolken als
Götter der Sophisten erwähnt WQiv
den (Büchcler).
425. oii^i Ouü^eyeo&ai fere pro-
verbialis loentio est, ne adloquio
quidem dignari. Lys. 3, 31: Töt5T<jp
7rdPTe»r df&pi&nctnf ftdXtora. Isae.
1. 34: ole ftkv K,&v ovSe ^leXiyero,
änaoav doxh at rr^r c>i%'^',rr (Cobel),
- ovd ßv aTzai räit ] uaml. Sta-
i>e%i>tii]v atjrote. Also noch viel
weniger, meint er, wflrde ich sie
aufsuchen.
426. /m,%/r]v] ergänze är. Bei
Aristoplianes ist diese Auslassung
beim poteatialen Optat. selten. Auf-
niUgerRi. 1057 und iweifelhaft Fr.
574. Häufiger bei Piaton (i, B.
Phaedr.229C. Phnpd. 87E). Bei dem
Impf, der gelegentlich wiederholten
Handlung wird dv eben so oft aus*
gelassen wie geseCst Tgl. 1385.
Fr. 948 ff. — iniTi&ivai Xißavo)-
Töt' ist stehende Redensart. Fr.
888. Wesp. 96. Kom. Plal. 69, 9.
Anliph. 164, 4 (v. Bamberg).
430. araüiotoiv] als oh die Be-
redsamkeit nach Meilen gemessen
würde. Fr. 91. Eupol. 94, 3 : SoTTrp
avad'oi ÖooufQ Ix dexa Tiodför
Ijoet (Perikies) JJyoir tov^s ^ijTofJcLi.
Alexis 19, 3: r/ yt^ds r&p AffySv
o^Toe; B. i^fti^as S^outp x^eirxcov.
Aehniich auch Epikrates 3, 18:
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115
XpP02.
dXik iatai cot io€ro ttag jj/icü^y* öare vd lomöv y dttd
TOüdt
iv di^/.t(^ yvtbfiag fityd/,üg vixi^aei aoff TtXiov o^dtig.
STPE^'IAAHS.
'fioiye kiyeiv yvcoinag iu£yd).ag' ov yotQ tovt(ov ljrL^v^(5^
X0P02.
Tivi^BL jolwv öv if4eiQ€ig* yÄ^ fieydXmv ifti&vfieig, 485
d^Xä aeavtdv S-agqQvTtaQddog TOigiljfieviQOts TtgoTtöXoiOiv.
2TPEWIAAH2
SQdüw raf/^* ^fitv m0r&5aag' f> yäg ^dvdyy.rj fii ftii^ei
did Tovg uiTtovg tovq 'AOTinaTiag ymI rdv ,ydfiov, ög fi
vüv o€v drexv&g 6 ti ßoükovvai ^
tovtI %0'dpidv amfi ai^otaiv 410
na^i^ia, Tf^Ttteiv, fteivijv, öiipf^v,
Uuinlil. 11, 3, 12t>: Urbane Flat us
f'^erginitu interrogavit de quodam
9UO anHstfphitte f quot milia
passuinn duelaviasseU
432. -.'i coua? vixijofi] zu 99. —
7T/Jov] Kr. 49, 2, A. 5. Dial. 49,
2, A. 2. Aesch. Prom. 41 : to€-
ro ieiMiaivets nliov; Gho. 902:
&navra£ ix^^oie r&v d-ediv i^yoü
TiXiov. Soph. Ai. 129: nvos
Tilior xei^i ßol&tis. El. 201 : S
naoäv xs/va nUov äiiioa if.d'ovo'
i%9'iota dt] uoc (und diter).
433. /ur^ *fto(\ ZU 84. Uyiiv ist
das Object zu dem zn denkeiideo
)dyBre^ etTtijre. KomvU mir nicht
mit dem y ortrage grofser Anträge
und Gedanken.
434. lÜüP Sou\ dXXdrcoifvTtoviTii-
&v/4ä>y diare xrl. Madv. Synt. 166 c.
Wesp. 12S8. Plat. Prot. 334 C: ol
iar^oi ÄTiayopttuvai toIs dad'£-
Sri a/uMfOTdrtpf Soor m6pop H^v
Siavi^eui^ xataoßiaat. — atf^e-
xpoOixrjoai] Vög. 1468: nix^äv td%
435. If^iiotis] das Verb nur hier,
iuch tfje^os selten in den Realen
der Komödie.
436. TCQondXoioi%>] Te?npeldie-
nerrif sehr feierlich, indem die Wol-
ken aieh ala Göttinnen betraehlen.
Plol. 670: ^««»«^(AaUepios) 6
439. Verb.: vvv o^v na^ixat
avTots Tovri rovudv a&fta dre-
j^ßs rünxet» • , ,S rt fiaülovrai.
Das gewöhnlichere Wörde aeln: na^-
iy/o avroZS ravjudv oöifta noutv
(zu 422) 3 ri ßoijXorreu. Das
foigeüde ninreip usw. wäre daon
Apposition in noU9$^ 9ti ß, Uebri>
gens könnten die Worte &%eyvä^
u Ti ßo\lovTat aus 453. 4 hierher
verschlagen worden sein intd der
Dichter gescii neben habeu t-vv oiv "
442. ee6%fiMty\ Trockenlieit des
ö^
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116
AP12T0«AK0r£
l/Quüvg, eiy'MoTTog, TolfiijQÖg, tTt]S, 445
fiido^h]g, ei'Qiüv, yXoiög, dhxL(bv,
Haares und der Haut, ao8 Eothalt-
samkcil oder Vernachlässigung, gilt
den Griechen, besonders seit der
Verallgemeinerung der Bäder, als
Unreinlicbkeii (K. Herrn.). — iaxdv
Seipeiv] zu Ri. 370 u. 768. Hat.
Euthydem. 285 C: iroiuöe etfn
naoty/iv iuavrdv rolt ^CToti y.ai
idv ßovk(ovrcu Bi^eiv in fiäKlov
^ v€p SlpoveiTf et /tot 17 ^opd fir]
eis otaxdv Tt'j.tvTr^aei , . . AXV eis
dpsTtjv. Solon Fragm. 33 : ^d-elou
ydp xer xparjjaas, ttIovtov &u-
vov Xaßdiv xal rvpavvtvaat Axhj-
v&v fioCpop i^fiigav fiiav dottds
{joTspov SeSdod'tu, Die Form
Ssipeiv auch v6g. Wesp.
1286.,
443. eiTieo Ötaipev^ovuai = ei-
71FQ tiiXXm otafei^ea&atf wenn es
m irrt u r glückt ZU entfiiekm. filadv.
Synt. 116, A. 1. vgl. 1035. Fr. 13.
Wesp. 1263. Soph. KOed. 54 : flnep
ä^^eis TfjaSe /^e, |ry dvöodaiv
MdXXtov xpazeiv. Oft bei PlatoD.
445. irrjs] bei Aristophanes nur
hier. Plat. Symp. 203 D: CJ^eats)
dvÜQslos Sv Hol tnjs xat avrroroSf
d^p€vrf}s dsipoe. Nach Plat. Pfol.
349 £ scheiDt ea fast eio Ausdruck
des Pirotag^ora* zu sein, der solche
xaivoToua6fiBva liebte.
446. av/xoX/ijjnje] Wesp. Iu4l.
447. eiu^TjateTiije] Find. Ol. 9,
80 (120) : eiTjv (^Qnau7ir,s. (Green.)
■ — TtEQlxQmfia oixd/p] Demoalh.
18, 127 nennt den Aeschines rr^f»/-
rpiuua dyopäs. Bekk. Änekd. 59,
32: neQlxqifi^a Tigayfiärojv, otov
tBXQittfiivov iitavßs Tiodyuaoiv,
2tt 260.
448. ¥i6^ßts\ Die Gesetze Solons
standen ursprünglich im Pry taneion,
auf diovfs von Holz aufgezeichnet.
Später übertrug man sie der Dauer-
hafitgkeit wegen und um sie im
freien aufzustcUen auf Steintafeln
{xvoßiie)^ die zuerst auf der Burg,
später auf dem Markte standen
( Wachsmulh Athen I, 535. 6). Bei-
des wird of t verwecliselt PlntSoU
25: narey^d^rjoav {oi 26Xavos
vöjuoi) eis ^vXivovs d^ovas iv
nlaiaiois nfQii%ovat arQetpofii-
vovß' Sv in xad" i^fide iv n^v-
tavtic^ Xti^ava fttxQd dtBOi^^eTO,
xal npoOTjyops&lhjoap x^pßeiS.
Schol. Vög. 1354: xvoßeis ätovfS
Tol- covoi xtX. Schon in der
perikleischen Zeit halte man nur
noch wenig Respect vor ihnen.
Kratin. 274: roC SöXtovos koI ^pd-
xovroe olat vvv (fqiyovaiv rj^rj
rde y.dxpve rots y.^wßeatv. Hier
bezeichnet das Wort einen in den
Gesetzen wohl bewanderten Advo-
caten. Wir etwa : Corpus iuris,
— y.ivadoe\ ein Fuchs, Vög. 429.
Soph. Ai. lOr^: rovirlroiTirov xlra'
Soe (Odysseusj. Demosth. IS, 162
und 242 nennt den Aeschines so.
Andokid. 1, 99: i9 ovxo^dvra xal
inirpinrov xivet9oe. LuK. Pseudol.
32: c5 natndXrjfia xal xlva^Oh. —
Tpvf4ri] eig. Loch, d. ii. ein Mensch,
der überall durchschlüpft. Wir nur
Tom Trunkenbold.
449. uda&lrjs] ein Strick, u^ua-
kayiiivm' Impov^ geschmeidig wie
ein Riemen. Hi. 269. — yloiös]
jede ölige, fette Substanz: hier
glaU wie OeL
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N£4>EAA1.
117
üivTQUiVj [xiaQÖg, a%^ö(pig, dqyaliog,
Ta€v et fu xaloüa aTtavrwvTeg,
i^el ßovkovrai,
XOP02.
A^/<a i.dv TtaQeatL rt^de y
Tavra fia^wv -rraq ifiov xkiog oiiqavöfiifjxeg
iv ßqmoiatv i^eig,
2TFE«AAHZ.
t£ Ttelaofiai;
X0P02.
zdi' ndvTu xQf^vov fUT ifioü
4S0
455
400
450. yJrr^tov] synonym mit
ariy/uar^a£. Soph. Fragm. 306:
/i/aarty^atf nivTQcovee dkkoTQto-
tfAyoi, — ar^öfis] na^d rd
f ea&ai Kai navovQyetv. vgl. 792.
r. 775. 892. Plut. 1154.
451. uaTTvoXoi%ös\ Athen. 14,
663 C : uaTxir\v divd/ta^or näv rd
noXvteU9 MSevfta, etre
efre 9gfns etre Id/aror elre Tteit-
/u&riov. Marlial. 13, 92, 2: inier
quadrttpedes mattca prima lepu.s.
Urspränglich ein lecKeres Gericht,
das von den TheMalcrn sollte er-
funden nnd in Athen naxA r^jV rßv
■)fnyrf^(<}'f'}T ^TTtxpdreiav lioinii'^ch
geworden sein {inixo)()tdoac). Der
Name und das Wesen der Sache
könnte bei der engen Verbindung
zwischen der thessalischen und
attischen Aristokratie 1än?<;t in
Anika bekannt gewesen sein, ehe
das Gericht dort heimisch wurde.
Doch erwartet man an dieser Stelle
zum Schlufs der Ehrennamen ffir
einen geriebenen Advocaten alter*
dings etwas anderes, dem Sinne
nach etwa: xai ßfottol^yos.
455. Mh, f4ov] Kr. 25, 1,A. 2. Ri.
372. ne^i Wesp. 1358. Soph.
KOed. 537. — xopSijv] Coen ver-
gleicht den italienischen An^f^rnck
far salsiccia di vno. - Die Verse
439 bis 45t* bilden einanapaestisches
System, gani Ihnlich dem als Theil
der Parabase bekannten ^oxqw^
anch Txvtyo? eenrinnf, weil es in
«inem Afem reciüert wurde. —
Teußel und Bücheler glauben, daCs
auf 456 ursprünglich das Ghorlied
805 ff., das an Jene Stelle aller-
dings nicht pafst, und auf dieses
gleich 476 ff. gefolgt seien, vgl. da-
gegen Einl. § 47.
459. noQ iftoiS\ zu ^ens^ nicht
SU fna^fhv {naqd ^ojxpdrovs). —
y.).io£ ovoarüui]xes\ ZU 357. Horn,
Od. 8, 74: ofurje, rijff rbx &Qa
xlio£ ov^avdv ev^vv ixarer. vgl.
11. 8» 192. 10, 212. 19, 109. Auf
einer Inschrift (Athen. U .i^ G):
xtti ol xlios o^^avojuipus.
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AI irf04>AN0rS
465
2TPEIPIAAH2.
d^a ^£ toCt &q lycfj ttot ÖijjOfiai;
XOPOS.
(jjGte oov
ßovkofiivovg ävaxoivo€Ox^ai re y,ai ig )Ayov ild'sip 410
ä^ia afj (pQcvl Gufißovlevaofiivavg fietä troff, 475
dk)^ iyx^lQ^i- ^ov jCQeoßvTi^v ö ri rreo ftalMcg ftgodi-
daoy.icv,
xttl diüTUvei %6v vo€v arrov ytai rrjg yvötfAi^g dftOftetqG,
äyt dij^ xdTemi (lot %6v aavvoif TQÖftov,
Iv alrdv eiÖ^g öo%ig iarl ^iriyaväg
465. äoa inffTrogalioni, &Qa
ralioni concludend;ie inservit. (G.
Herrn.) Die Verbitiiiung dieser Par-
tikeln findet sieb sonst, wie es
scheint, bei Attikern nicht.
470. äraHoivo^af^ai^^T. 52,8,A. 7.
472. 7T(jd/uaTa\ d. h. Processe.
Wesp. 1426 : dtxwr yd^ uv iiioft'
n^ay/udreov. Lys. 12, 3: &S-
Tg iftmtroO nt&nore fnüre dlXar^m
TTudyir rrra [fTtga^a). ~ dvrtypa-
apde] Harpokr. : di'rr patfir iv rat?
oiicais raXS Srif4oaiais {xai ral^ i-
iiats Schöinann) rä r&v SataJ^ofti'
y^Afifiaritf a iS/Soaa$f nepi
ro€ Ttpayuaroa. xal /.eyrrai biiot-
fos rd TF rov StcoxovroS xai rä rov
^fvyovroe dvTty^a^. livera* Si
4n9rt»9 K«l rä tta^nugta. Die keta-
sative abh. von draxotvoCod'tu,
473. Ta}.dvTf,J7'] abh. von npdy-
juara y.drTryuru/ ds, nicht von ä^ta^
Utes muUü talentis aestimatas, vgl.
758. ^ ä^ta OS fpevi] digna in
qiiibiis Ingenium tuum exerceat.
(Schütz.) Aehnlich Acb. 8: d^MV
yd^ * F./. '/.d^t.
47Ö. Thuk. 8, 68: ^AvTifcäv . . .
tobt dyea^t^o^ivovf . . . Satts fv/r-
ßovXevaaiTÖ n ('jeden der »ich an
seinen fiath wandtr\ rins^rn) SwA'
uevos <&f>eleir, (Piccolomini).
470. d/JA] vgl. Einl. § 44 Anm.
— n(*oStSdoy.fn] erscheint in sehr
verschiedenen Bedeutungen. Plut.
887: 6 yäg Ugeb^ tKÖTüC (te nga^
^i8diaWf hat es mich gelehrt, in-
dem er es mir vormachte. Fragm.
684: <5 0oXßf . . 7tQo^ i(^doxon' {A2i^
Schlächterhandwerk) rov^ aois
n^öXovs, Ptot Mor. 992 B: al
dqSSpce Tovs vFoaaobQ 7tfo8iSa-
oxoratr fxchtr. Alexis 110, 24:
Td> ay.fi dori^ Itoii(6? riiit bei-
xvveiVy i.eyftri TiQotxa n^obiSd-
cxetPy äp TIS fia/^9AveiV,
Anders Soph. AI. 163: iwardr
Toi*: drot'jrov^ rorrf»T yvd>juas
TTpoöiSdaxftv {vorher lohren, elie
das Unglück es thul). An manchen
Stellen wird die Priposition als be*
deutongslos angesehen (Heindorf so
Plat. Gnrg. 4S9PL ?in nnflern die
ßdtg. im Unierrickt fördern vor-
ansgeselzt. Hier scheint der Siuu zu
sein *den vorbereiienden (eiemen-
taren) UnterrichUcursiu beginnen .
477. Stitxhei] Kom. Sosipat. 22:
ftiy.od Staxt$njaof ae neQi rov
Ttqdyftaxoi.
479. itfi7XAr<te] Tgl. Wesp. 149.
366. Thesm. 1132: dUü^y rwd
roTÖTCü TtQiTTo^ aar ui]'/^$nr ' rrnnrr-
otariov» Sokrates meint die man-
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N£4>£AAi.
119
ZTPBVOAAHS.
ovx dlkd ßQay^iu aov Ttvd'ia&ai ßoijkofiai.
idv f dg>eiXio, axithog, i;cL)j]Ofi(av itdtv.
ZfiKFATHS.
(veOTL öfjTd OOL kiyeiv ev rfj (fvoet;
2TPEilAAH2.
X^BW fikv OVK iveOT y d/rnarfOfTv 6* ivi,
^fiKPATHS.
STPBVIAdHS.
iSiKPATHS.
äye VW ÖTXug, ötav tl Ttgoßdlu gol ao<pdv
485
nigfaclien Kt/ustv der Pädagogik,
mit deaen man den Scholaren beizu-
kommm ntelä; Strepsiades denkt
an nuuMnae MUeoB. Thnk. % 76»
Aehnlich Vötr. ^^63.
484. Plaut. Mil. glor. 3, 3, 14:
H quid faeiundumtt muUeri male
aifue malitioae, ibi ei inmortaUi
memoriasf rnfmi'nis^e hl sempiter-
no: sin bene tfuiä aut fidelüer faci-
undumst, eaed&m evem'et oöliviosa
9xtemploiUißatymmninit99 nequeat,
486 f. Die Scene ist bei der lieber-
prhpitnnsr der (ersten) Wolkon
geküivJ, (lafH diese beiden Verse
ziemiicit aufser dem Zusamoien-
hange stehen, vgl. EinK § 44. Auch
der Witz i8t(487) angewöhnlich fro-
stig. — Green setzt 486 7 !>inler4S8,
wodurch in der Thal der Zusamnaen-
hang wesentlich verbessert wird.
489. Ttpoßdlfo] vgl. 757. Sehr
häufig bei Piaton. Gharmid. 162 B :
aXviyfia fc^aößtdap, PhUeb. 6ft D:
evaxeTTTOP ravrrjv axSyftv TtQoßi-
ßltjxae. Namentlich aber Staat 7,
536 D: rd /uiv /.oytajußv re mcU
yeMfitTQi&v xai TtdarjS TnSTl ^o-
Ttat&siaSj v^s 9mA9xrixijs
^«IfTt^onmtöev d^vaty naiaiv oSat
X^rl TtQoß&lleiv, Antipban. 74,
5 : yoT<fOv ngoßdlXeis. Strepsiades
nimmt das Wort in dem Sinne wie
es Vög. 626 und Wesp. 916 ge-
braucht wird. vgl. das Sprichwort
(Diogen. 7, 62) ■ TtooßdUorres
xvaiv äpvas. Ebenso lafst er 490
vfpaqndaei {wegschnappen); daher
49t ntftnfddv. Alexis 36, 9: rrjv ri-
uhv ov ndvv i^iira&e^
Ti)r ^ AQtvaiav (Meineke) avv
^QTt aaev {schnell aufgegriffen
im Gegensatz i\xmÜhiamemLernen),
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APi£TO«AN0r£
2TPE«PIAAH2.
iL dal; Ävrrjddy v^v oocputt^ <JiTriao/.iat;
2fiKPATU£.
2TPEVIAAH2'.
2fiKPATH2.
2TP£>PIAAH2.
490. fterew^oip] vgl. Einl, 39.
491. Ti Sa(;] Saiy den Tragikern
fremd (Porson), in der Umgänge-
Sprache lu'nifig, steht immer nur in
Verhindnnti mit ri oder nois. rl
^a/ stets im Anfang der Rede, glebt
Unwillco, Verwanderung oder einen
▼erwandCen Affect über eben ver-
nommenes zu erkennen (v. Leutsch).
vgl. t266. — aiTijoo/iat] Ri. 414.
416. Aesch. Ag. 1668: ÜniSas
Qirovftivovs. Poseidoniosbei Athen.
4, 152 F: 6 xaXo^ftePOS ^{los{AtS
parthischen Königs) yauau vnonad"-
iju€-pae v\pi^h~- yUvrjS xara-
x€iuiv<fi Tip ßaoU.tl rd na^a'
Ol relrai.
492. ävd'Qcn-rn^ (h,a^^,; (nicht
arO-nf-mos) ist Plädicat. Ir. 652.
Sokrates ärgert sich über die
possenhafte Vergleicbung der Weis-
heit mit Hnndefbtter. vgl. Ri. 417.
493. SiSomd. ai'[ Diese Art der
Prolepsis (Acc. für ■önig c. gen.)
ist nicht eben bäufiR. Anders Eur.
Med. 37: SiSostta o a^n^r fiiq xi
ftovXe^ viop und Xen. Hell. 6, i,
32: iop/^m^ i9etoav oi "EJJofpeg
avTÖv {tov 'IcLOOva)y //^ rö^apvoS
yivoiTo» MadT. Synt. 191, A. 2.
Kr. et, 6, A. 5. Doch vgl. Ri.
926. — (Tiff Kr. 54, 8, A. 12. Plal.
Phaed. 84 E; (f oßFla&e^ ftr/ Svaxo-
Äwre^öv Ti vvv 6idx£t/4at. Elms-
iey (zu Med. 310) beschrinkt den
GebiaiK Ii mit Unrecht auf den In-
dic. der Tempora der Vergangenheit.
495. i7ituapTi'()ouat] a?itestor,
näml. Tai>£ 7inQ6vTa£. vgl. 1222.
Deroosth. 55, 7: &69el9 o0r* ifce^
/uaprtSpato &ßT ivexdleaev.
496. &)(aQrf\ näml. x^6vov. Plut.
244: iv dxa^et xQÖvtp. Anders
Vög. 1649. Wesp. 541. 701.
497. Die entschiedene Neigung
snm Processieren hat dem Sokra-
tes so gut gefallen, dafs er den
Novizen sofort in den lipnkerorden
aufnehmen will. ZudenCaerimonien
dabei {^hört die Ablegung des
Oberlcleides ; Slrepsiades aber fürch-
tet, das sei die Vorbercitnng' zu
der 493 angedrohten Execution,
Das Kleid wird nicht wieder he-
rausgegeben, und 'avcb seine Schuhe
hat er ausziehen müssen (eu 719*
858)'. Dietericb.
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N£4>£AA1
121
2;TPE*PIAäH2.
2TPE9IAiH2.
eiftk di/j vih fioi TodL
fjv imfxel^g (o /xd 7tQod-vpuog uav&dvo),
2fiKPATHL2.
od6hv diola€ig XaiQe(pBvtoQ rirjv (pijoiv.
SfiKPATHS.
dvvaag ti devql ^dttov ;
2TPEVIAAH2.
m
606
498. yv/upoie] im %trcL>r, ohne
i^dnoi Oie Demosth. 18, 259 f.
beschriebenen Caerimonien {7ii 254)
setzeo gleichfalls die Ablegun^ des
Kleides bei den eiDsoweiheodeD
voraus.
499. ^eopdaeov] Wer in einem
fremden Hause ihm j?estohlene Sa-
chen Teroiutelej nahai selbst die
NadisaehuDg vor, rnnfsie jedoch
Torher die Kleider «biegen, damit
er nicht das, was er zu suchen
behauptet t . hineintragen und innen
gefunden zu haben vorgehen könnte.
PlaC. Ges. 12, 954 A : (fcoQäv dp
i&iijl Tie ri, yvftv^ 1j %iTatvi-
axov M%to%> ä'^oaros^ n^oojuöaae
roi > rouluov? d'eovS ij fiijv iXni-
L,£ir tv^tjOetv y udzco ^o)Qäv. (K.
Herrn.).
500. Thcsm. 740: S' And-
m^Wüi 1(01 TO S t. tovtI tf ■<! ir fftjs;
503. Aebnlich von dem wachsen-
den Rnfe eines Mannes Hermipp. 42:
tff/ttov yä^ ^ vivÖrj 'on' xai
doxel yi juot, idv Toaovrov hnÖiSif
rrjs iift&^as, juei^cov ieeo&iu
yÖQov Ta0 TeQd-Qicos. — yiiatv}
Sokrates meint die geistige Natur,
Strepsiades das körperliche Aus-
sehen.
504. rj/H&ftjs] wegen der lei-
chenblassen Farbe. Aeschin. 3, 159 :
Denosthenes na^idtv ifj/uid'vr^s iTii
rd ßfjua ei^rivo<f^Xaxa vuäi av-
t6v ixiXeve ^ei^OTOPetv» Aristo-
phanes will wobt ironisch an
d'eoQ erinnern. Dean als solcher
mochte der Liebliogsschfller man-
chem erscheinen.
505. oi //jjI zu 296. Ein Gebot,
gleichfalls im indic. fot., mit äXU
beigefugt, Fr. 202. 462. 524.
506. Maas ri\ zu 181.
508. xaraßalvMv] Es führten
also einige Stufen in das ^q(ypTi-
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122
APl£T0^ANOr£
etau) xataßaiviav (baneq ilg TQotpmvlov,
2ttKPÄTH:s.
elvev.a rctvTt^g,
ig ßaM T^g i/jhxlag
VEiariQOig rtjv (pvatv aö-
510
51S
hinab (Schütz). — ek T^o-
ipojvlov] Kr. 43, 3, A. 6 Dial. 43,
3, A. 5. — Das unterirdische Todten-
oder Traumorakel des Trophonios
(ursprüQglich = Zeis x^^*'^^) hei
Lebadeia in Boeotien war schon zd
Kroesos Zcii (Herod. 1, 46) sehr be-
rühmt; in der Zeit nach den Perser-
kriegen war der damit getriebene
Unfug auch in Alhen so ver-
breitetj dab Kratinos dn besoo-
deras Stock dagegen dich tele. Pau*
sanias, der das Orakel selbst be-
fragt hat, giebl (9, 39, 2—14)
eine sehr ausführliche Beschreibung
der dabei obUcben Gebriuche.
Nach einer mehrtägigen, mit Tiel-
fachen Opfern und Waschungen
verbundenen Vorbereitung stieg
mau, nachdem mau aus den i^uel.
len der FergeaenkeU nnd der Er^
inntrumg getrunken, in weifslei'
neyiem l'nterkleide (Luk. Todlen-
gespr. 3, 2), einen Honigkuchen
in der Hand, um damit Schlaogcu
und anderes Gethier in der Höhle
zu besänftigen, auf einer Leiter in
einr tinch ziemlich geräumige (Iralte
hinab; aus dieser kam mau durch
eine aehr enge Oeßnung (aTii&a-
rd eif^os S^o, rd 9i ihpos _^
ani&aftiji^y indem man Füfse und
Knie vorruisrhnb, in drn eigentlichen
Orakelraum. Dort gerieth man in
einen halb bewufstlosen Zustand
(Fiat. Mor. 592 E)» ans den man
mit atarliem Kopfschmerz erwachte.
Der Aafentbalt war so grausig, data
man längere Zeit nicht lachen
koniifr : Athrn. 14. 614 A erzählt
vou jemand, der die Fähigkeit dazu
erst dnreh eil Wunder wieder
erhielt. Daher sagte man sprich-
wörtlich von einem finstem Men-
schen : rt? TQOffwvlov UFfÄ&vTsvxai.
Mit dieser schaurigen Höhle ver-
gteicbt Strepaiades das ^fqm>x^-
509. ^'//ot'] 7.U 131. — Slrepsia-
des hat (trotz 510) keinen rechten
Mut, und geht erst auf wieder-
holte Brinnerong mit Sokrates
hinein.
510. vgl. Ri. 498.
Die beiden
anapaeslischen Verse scheinen zu
einer anapaestischen Parabase (der
ersten Wolken) Ql>ergele{tet zu haben
(Bücheler).
512. evTvx^a] Eur. Herakl. 613:
Tct juvarcüv öqyi f^röpfa' iätitv*
Dieterich.
513. JrH In meUachen Fartiea
ist die Verlingerung eines liarsen
Endvocals vor einem mit muta
c. liquida beginnenden Worte eben-
so wenig anstofsig wie 313 ßoQv-
ßQOfios, 597 nixQav. v
515. TjJ»' q>TL)oiv airov] Kr. 47,
9, A. 12 u. IS. vgl. 905. Fried. 880.
Vög. 475 (Enger). Fragm. 590:
xe^aXjj aavTOv, Mnesim. 3, 3 : rq
&e/qp asavTo€ (?}•
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ne:<i>eaai.
123
%al aofpiav iftaaxet.
ovTio vty.r^aaiiiL r lyc) y.ai voutLolfurjv oocpög, (20
lOQ vudg tiyoijuevög elvui tat dg öe^tovg
Kai la^Trjv oorpfbtaT ix€iv t(ov hiBv xo>fi<pdUl^y
igyov fckBiCTOV «fr dvexcbgovv tri dvÖQ&v g>OQTixöv
il^TTt^d-elg, o'6y, ä^iog ojv' ravr oijv vfiiv nifÄ(po^aL 525
516. •^Qotri^€rat\ weil er seiner
Natur einen neuen Amtrich giebt.
Dss Wort ist sonst bei Attiicem
wohl nicht zu fioden.
519. iy.^■o^^^'nrra} in Fr. 886.
Der Gott hat ihn grols gezogen in
der Anschauung und Uebung der
drtmitiflelieti Kunst.
520. ofiTot vtx^aai//i] so wünsche
ich ften 5re/r, wie ich in dem Glan-
ben an die Hichtigkeit eures Urteils
und an die Schönheit meiner Komö-
die auch Qiiigearbeitet sie eoch wie-
der darbieten zu müssen glaubte;
d. h. so wahr ich den Siosr wünsche,
habe ich nur in dem Glauben usw.
Thesro. 469: xadTtj yd^ ^yo*y\
TÖV Av^Qa. Luk. Philops. 27 : o^tops
dlij&Tj 7Zq6^ ak Vgl. Hor.
Carro. 1, 3. Anf.
523. n^ibrfi[»\ Der Gen. x&p xat-
ft<p8tiov hängt sowohl von Ttpc&r^
wie von aotpiorara i%eiv ab. Der
Dichter beabsichtigte, als er diese
Parabase schrieb, die Sutonwif des
durchgefallenen Stückes gleicn im
nächsten Jahre nach dem Mifsge-
schick, zuei\<si, d, h. vor allen nn-
deren Komödien, den Zuschauern
wUdw TorzafAhreD. Id diesem
Falle war es unmöglich, das n(f<&'
TTji- rticht zu verstehen, üebrigens
vgl. tinl. § 24. 25 — &vayevaai\
wieder kosten lassen, näml. airt^v.
vgl. dvaßwvvy dvaveovv^ ätnfjß^aai
(Lys. 669), ävaßXinetv (PluU 126),
nnd besonders den technischen Ana-
druck dvaSiSdaxeiv (de novo do-
cere Blomfield. Pers. praef. XXVI),
dvaxvdnTsiv (Lysipp. 4).
524. fyyov nXetarov] Mühsam
war nicht sowohl die Gomposition
der kunstreichen Komödie, als das
Studium der philosophischen Dog-
men, die er darin verepottete. — rj-
raand inetraj auch -xqra schliefsen
oft eine adversative, unwillige Be^
merkungr an das vorhergehende:
(und) dann doch, p:h!chwohL 'Diese
Komödie — so nennt er unver-
kennbar beide Recenaionen — hat
mir viel Mühe gemacht; trotzdsm
rnnTste ich (bei der ersten Aufführung)
weichen.' Soph. OKol 1003 fT.:
xcU oot rd ir)riaio}i övo^a d'mneij-
aas i^alAv" ^ %q^* S9 inawßv
noXXd TovS* Miap^dret xrL Noch
häufiger in Fragen. Kr. 69, 24, A. 2.
zu 1214. — fh'ifp^n] er meint seine
Nebenbuhler im J. 423 , Araeipsias
und Kratinos, besonders den erste-
ren (zu Fr. 14); denn den Kratinos
bewundert er aufrichtig, zu Ri. 526.
Fr. 357. — foprixßp] Aristot. Eth.
Nik. 4, 8: oi rtp yfXoi<p -ine^-
ß dXXopres ß(o^oX6%os donoCaw
ehfat xai ^optatoi. Wesp. 66. Plut.
Mor. 348 C: n^r xo}juq>9io7toi/av
dafftvov ^yo^To xai tpoffXS'
x6v.
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APIZTMANOrS
rotg ffcffoic:, tSv etvent iytb Toifv iTtQayfuctrevöfir^v.
a/A* oijd* (Ol: if-iCov :to^' t/,vjv /cQoöcjOd) lovt; de^ioijg.
526. Plai. Apol. 22 ß: (d^üd/i-
ßavov) a^rdtb^ tA notijjuaTaj ä uoi
i96x€% ftdltora Kengay ftarsH"
O&ctt avrote.
527. oiuS^ auch so, obunhl
mit Unrecbl meiaeo rtiebeubuhiern
naebgmtit, will ich docli die Ken-
ner unter euch nicht im Stiche las-
sen. -rfrxSojOfr)] indrm ich eine
Laufbaliii iiiifurbp, in (loi- rodliche
Anstrengung so wenig belohnt wird.
Das nmgelKehrle Verhlltnis Ri. 519.
528. ig dvov] erst 533 folgt in
roirov. Es ist mir unmöglich, an
euch zu verzweifeln: denn seit dem
Erfolg meiner ersten Komödie habe
Ich eine sichere Bürgschaft eores
Geachmacltes, der sich nur selten
verirren kann. — iv&dSe] hier im
Thealer des Dionysos. Einl, § 25.
— oh r^Öi) xai Ääyeip] Diese Worte
halte ich fQr verdorben, nicht wegen
des Hoi, das in der Beden lung
'oNch nur sehr häufig ist (zu KU4.
zu Ki. 190. Anliphan. 5S: nfoi ukv
dyfov / ^U&iov t6 xai kiyew.
Lya. Pragm. t43: rotaUro, . . . rata
ftkp äiXo$£ oUavQÖv iari xai ).iyeiv),
sondern weil li/eiv rn/ (r^Mdeiin
oh kann nicht von ;;(Vi; abhängen)
weder mit Uyetv n^ös rtva (apud
quo$ vel vwrba faeere didee eti*
oder 'quibuMi£beni»r probo Studium
meum et ehquentiam^ Bergler)
noch mil chaU- eaO'ai xirt gleich-
bedeuleiid sein kann. Ich vermute:
ofotvSixKii; uiXet: htutß, die Sinn
(Ur Recht haben, benrteilten die
jJatrnltJg günstig.
529. In der ersten Komödie des
Aristophanes, den JatraX^Sf aufge-
fühlt 427 V. Chr.. waren zwei Brü-
der, Tugendtam und L&äerHeh,
einander gegenübergestellt, wie in
den Wolken der Adyo^ ^'iy.mo^ und
ä&ixof Aus jugendlicher Scheu
halte der Dichter, wie ein Mädchen
das Kind heinlicher liebe nicht
anaoerkennen wagt (530. 1), daa
Drama nicht unter seinem Namen
zur Aufführung gebracht; denn er
hielt die leomische Kunst für eine
aelir schwierige (Ri. 516) ond wollte
darntn erst nach sorgfiltiger Vor-
übung fP.i. 541 fT l in eigener Person
als Dichter auftreten, üebrigens
vgl. Einl. § 33. Einl. zu Ri. § 25,
auch § 22.
530. ^v] zu Vög. 97. Es ist aaf«
fallend, dafs die sicheren Stellen für
(ich war) alle mir im Piutos
stehen. — Ebensowenig wie den
Juogfraaen das rtttei» war jungen
Dichtern das SiSday.f^v durch Ge-
setz verboten. Beides war ledig«
lieh wider Sitte und ai^eöe.
531. iiid^xa] Das Aussetzen der
Rinder worde durch die ftATentliche
Meinung damals noch gemtfsbiUigt
und wohl auch als Frevel gegen
den Zf i s öuöyvtos ^ rdt iTTÖnrtjv
rojv at/aQTrji/äTüiV xäiv neoi T«i
yivi], angesehen, aber durch das
(lesetz nicht aasdrfidüich verboten
(Plut. Sei. 13). — TtaTs y iTi()a\
der Dichter und Schauspieler Phi*
lonides. Dieser ist gleichsam die
Amme, die sich des verlsssenen
Kindes annahm; die Stelle des
Pfleger«? nnr^ Sctifitzers übernahm
das athenische Publicum (532), das
der Komödie durch seinen Beiiall
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NE^£AiL
125
trjTOva rjr nov ^ttitvxj] ^earalg ovTto ooq^oig' 535
d»g dh a(b<pQ(av iavl g^tiaei, -axiil/aa^*' ijrig nQ&va fihv
oddkv ijX9'€ ^aipafiivtj mtvtlov xa&eifiivov,
igvxf-QÖv äy.Qov, Ttaxv, ToTg fcaidloig Iv j] yiXwg'
oi)($' eamoipe tovg ^aÄaxQOvg, ovde ÄÖQÖax eih^vaev, 540
den zweiten Preis verschaffte, für
den ersten Versuch eines Dichters
eine direovolle Belohnung. — Avei-
ieiv] Hemog. n^Qi eö^iv. S. 180:
ini jöiv TQidxovra rvQdtfvmv i^e-
ri&eaav A&rjvaloi ra yivrj (ßpe-
fl^?)* Meya^els dvaiQov fi evo i
533. na^^ ^fi&v\ ich benUe von
euch (nicht bei euchy Tiap* ifilv)
ein Unterpfand eures guten Ge-
schmackes. Xen. Kyrop. 4, 2, 13:
06n ä»i^ti¥WB reibt öttij^ovf itH
TOi TTtarA 71 ap r]u(ji)r TTo^f^rj.
534. vgl. Aesch. Cho. 168 fr. u.
Eiol. § 33. — vÖ' 1^ xat/4(fiiHd\
die ^mweiim Volken*.
538. Wie diese Stelle zu verste-
hen ist, zeigt am besten die Ver-
gleichung mit Fr. 1 —34. Der Dich-
ter tadelt nicht das Vorkommen
der hier genannten Späfse tf^er-
kaupt; er mufste sonst tdm
Stflcice gleichfalls verwerfen; son-
dern dafs viele Komiker durch
dergleichen wohlfeile Einfalle den
Mangel an tieferem GehtU und an
wahrer Kunst zu verdeclien soehen
(542) und dadurch das, was als
Zugahe zulässig ist, zur Haupt-
sacke machen. Das Vorkommen
der erw&hnten BühneneflTecte auch
in den Wolken darf also nicht
zu einem Mittel der Unterscheidung
zwischen der ersten und der zwei-
ten Recension des Dramas gemacht
werden. Bergk glaubt, dafs mit
V. 538 f. namentlich Sannyrion und
seine oft verspottete oxvt/vtj im-
xov^ia (Strattis 54) gemeint sei.
— na&etfiivov] demiuum vhaUum,
wie ihn in Wieselers 'Theaterge-
bänden' die Abbildungen aus der
Komödie zeigen (im Gegensatz zu
denen aus dem Satyrdrama).
539. Hör. Sat. 1, 8, 5: oAmmio*
que ruber porrectut ab ingu^
palus. vgl. Ovid. Fast. 1, 415
{ruber l*riapus). Tibull. l, l, 17. —
Eupol. 244: 'H^dxXeis (mehercle),
TOVT iari aot tö ant&^fi daeXy^i
nal Meya^txdv xal a^B^a rpvxpdff
yeX&atv {yeXq ydq Gobet), ÖQaiy
rd 7taw/a. So spottet in den
JJ^oandXrtot des Eupolis eine
Person Aber den frostigen Witz
dner anderen. — toTq noiS^ote]
nach Richter die Sklaven, nach
Fritzsche die adulencenluli unter
den Zuschauern. Kinder werden
damals l>ei der Aaff&tming von
Komödien schwerlich zugelassen
worden sein.
540. yfJ.axooi'?] zu welchen
(Fried. 7 07 If.) der Dichter selbst
gehörte, fiupol. 78: näxgipave robe
InTtias awenaii^aa rqt tpaXaxoip
roürtp ndSoiQriadfirjv. Einl. zn ni.
§ 26. — xÖQÖaxa] Bekk. Anekd.
101, 17: ^ Äpiorö^evoe iv T€Ö 7i£()l
r^aytx-^e öqxv^^^ ^V^^ a9tü»sr
ijp 9k rd fi\v elSos rrje r^aytxif9
d^j(ijaf(oS ij na),ovuit>r} iufti-
Xfia, y.axf'd.TTfQ rij» aarvQtxfjs ij
xaXovfiivn oisitwiSi r^e Si xcoui-
H^s 6 HMoH/ttvas HÖ^da^, Oe-
mosth. 2, 18 enfihlt, in Philipps
126
ovf eiafl^e d^dag ex^jva\ ovf io^ toi) ßo^,
dk/C uviff y.cd Tolg f/ttotr /ciarevova i}.i^kv^ev,
xrfyw fikv zocovtog dvrjQ (bv ftottjtijg ov y.ofxö, 545
ot(f vf^dg rr/TcD ":;ana%dv ölg tluI T(^lg zaüx eiadytav,
dkX del wxiv.dg idiag elaqfiQtav oo^i^oßai,
oidkv dXXiljXaiaiv ö^oLag xal ftdaag Sehdg'
ög fieyLOiüi' ö'yi te K/.eiov iHtao* ig ri^v yaori^a,
Umgebung^ sehe man nichts gewühti-
lieber als juithjp xai xo^öaxioito^*^,
WOZU Ulpian: no^dcutia/fös iaxiv
et9o9 6o/T]of.(a9 a/ox^s Hoi dytpe-
nuvi. — f:t).xro/] vom TanSy wie
Fried. ukv o^v tovxI /u
faoor e/.xvaai. Ter. Ad. 4, 7, 34:
tu ifUer eas resiiin ductatu sal*
tabis,
541* 6 liywv TdnTj scheint den
Schauspieler der Hauptrtiüe zu be-
zeichnen, vgl. die Strile des Stiallis
zu Fr. 94b. rä inrj bezeichuel
im (j>t gensatz su den Ghorliedern
{fiiltj) meist (nicht immer, Ru 506)
den Dialog (^es nr;?mas, oft ge-
radezu die Tritneltr (der Tragödie,
Fr. 862) und die TUrumtiler (Fr.
S85). Daoach wire uoter dem
Ttpeaßirtje der Protagonist der
Wolken zu verstehen^ dem nach-
gerühmt wird, dafs er nicht, wie
eä oft bei den Mebenbuhlern ge-
schehe, durch Schligereien mit den
anderen Personen fade Witze zu
verdecken suche.
542. dt/at ^t^o))] VC rhu Hund, ver-
deckeud. Eiwaa anders 972.
543. tob tob ßoa (not. 275. 6.
478), wie geschlagene Slilaven zu
Ihun pflegen. Ri. 451. Fr. H53.
Der Dichter verspuUel chts ledij^'-
lich auf den Beifall der ungebil-
deten Menge l>erecbnete Prügeln
der Slclaveo auf der Büiine.
545. toMiii>XQS\ d. fa. »oi^tijff
UV TO aunpffiov, — ov y.viim\
d. h. ich bin nicht übermütig,
zu 14. Plut. 170; fiiyas h
ßaotXebf odxi 9iA ro€rop xoua;
Wesp. 317: inl rd^ xouas; Zu-
gleich eine launige Anspieiung auf
seine Glatze.
546. Der Dichter rühmt, dafs er
m}t/0«Kei* neuen Komödie nach eliien
neuen Gedanken bringe, wahrend
seiiir Nebenbuhler nus Armut an
solchen stets an demseibeu Thema
herumarbeiteu.
547. iSias] dasselbe, was der
Dichter 561 ev^i^ftara nennt, und
was in der Tragödie der fte&os
des Dramas heifst.
549. ueytarov övxa\ nach der
Einnahme von Spbakteria. EtnL zu
Ri. I 17. 18. — M7iatoa\ dorcb die
Aufführung der RiUer. — eis rr^v
yaüriga] Ri. 273. 454. Fr. 662 f.
Koni. .Nikuj. 7; nlrjyeie eh ^iQi]v
rViV yaaripa*
550. iröh/rjou] ich konnte mich
aus Anstandsgefühl nicht dazuent-
schlie/sen. — xsiuivut] nicht *dem
tudlen sondern 'dem zu Boden
g9Uforfonm\ dnrch die Ritter, wie
der Dichter meint, besiegten Gegner
(Müiier-Strübing). Es ist dieselbe
Metaplier wie 126, wo die Anm.
zu vgl. — KteoQ wird zwai auch
nach den Rittern noch oft ervihnt,
aber nur in gelegentUehm Scher-
zen. Tgl. Wesp. 62.
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127
tovTOv deilaiov xoketQ&a dsl Ttal nljv fiiffiqa.
EöftoXig fikv rdv Ma^ixäv ^QdniGTog Ttagelhwasv
iY.oi^tipag lovg f^}.uztQOvg ^ litniag /M/.dg y.cr/.cög,
551. o^roi] die Nebenbuhler iles
Dichters. — U/9^v] zo Ri. 84L
Siih.: d^o^jurjv jt/iftyfeofSf ansam
r'cprehennonis Cic. Plane. 34. —
'Yni^ßoXos] zu Ri. 1304. Meineke,
Fritzsche und tieigk ziehen aus den
Fragmenten des Ma^mSs des Eq-
poU8 und der * ÄQTonuiliSfS des
Hemiippos den Schlurs,dafs Hyper-
bolos damals we^en Tinterpchleifes
angeklagt und zwar freigesprochen
worden sef, jedoeh nicht ohne Seha*
den für seinen Ruf. Bücheler denkt
an die V. 623 If. aogedeolete Amts-
entsetzung.
552. Stllatov] niclil atlribuiiv
mit roCrov zu yerhlnden, sondern
pridicativ hinzugefügt, wie zntn
Subject 12: ov ^viaufti Sfllaio?
eßSety. 709: ärtöU.vuai 6e/laios.
1504: beUaios dno7iv*/ijcfo/fai.
Plut 850: An6i,mla BeiXatas, Sonst
immer (bei Arist. zehnmal) otuoi
SeiXaio«. Mit dem Artikel (Her-
werden U. Geel ov röf (^ti).at<tv
-fitjTioai) findet sich das Wort bei
den Komikern nirgends, bei den
Tragikern sehr selten. Aeschin.
1, 172: iuxonel? o (frdaios roi/s
ö^d'alf/o^s. — y.o/./ T(>wa/] wohl
nur hier. — ri^v unre^a] sie wird
als wucherisches (Theain. 842 ff.),
tranksöchtiges und lüder)iches(Her-
mipp. U)l Wpih off verspottet.
553. Eupolis aus Athen, cjeb. um
446 V. Chr., einer der berühmtesten
Dichter der alten Komödie (Hör.
Sat. 1,4, 1), brachte als 17jahriger
Jüngling sein erstes Sidck zur Auf-
führung, vir! leicht, wie Aristopha-
nes, unter fremdem Namen. Sein
Todesjahr fSllt jedenfalls nach 412
V. Chr.; die Erzählung, dafs Alki-
biades anf seiner Fahrt nach Sike
Uen ihn habe ertränken lassen, ist
unwahr. — MoQtut&v] vgl. Einl.
f 29* Unter diesem nicht grieehi»
sehen, vielleicht persischen Namen
(bei Eup. Maf)iy.ffvTo«\i%^,)%r\\i\i\\-
polis den Hyperbolos an, und zwar
Ihnlich wie Aristophanes den Kleon
in den Rittern. Die schon von Spai'
dingangemerkte Uebereinstimraung
des bei Quintilian 1, 10, 18 erwähn-
ten Bekenntnisses des Hyperbolos
(nihil $e 0X mutidt sdre nigiliUU-
rajr) mit Ri. 18S f. (ganz Shniich
schon Kratin. 122) ist viel zu un-
erheblich, als dafs man daraiiR auf
eine Benutzung des aristophanischen
Stückes von Seiten des Enpolis
schliefsen durfte. Die Gegenüber-
stellung des Hyper!)n!o'^ iind Ni-
kias, analog der des Kieon und des
Wursthändiers in den i^itlern, deu-
tet eben sosehr anf eine Verschie-
denheit wie auf eine Aebnlichkeit
der beiden Dramen — 7toa)TtfTros\
Eupoliswar der erste, der den Hy-
perbolos augritr. — 7ia^eÜMvaev\
hat ihn auf die Bühne geschleppt
noQd, wie in nAooioe (des Chors),
TtaQAßaoi?, nftpr/.&sTr (vom Red-
ner, z. H. Thuk. G, 15); ahnl. Ri.
508 : n r d i^ear^ ur na^a'
554. ixarpiyfoS] zu 88. Gleich-
falls auf den Marikas bezieht Fritz-
sche Fragm. 54: ix rfff iif-^s
h. e. Eupolis Eqoites meos, opti-
nam comoediam, dissuendo tres ma-
las (Maricam et Hnnc nlins) efTecit.
vgl. damit den Vorwurf des Eupolis
Fragm. 78 (zu 540).
555. vpa€p] des Hyperbolos Mot-
ter. Scnon Krates (zu Ri. 537) halte
trunkene auf die B6hne gebracht*
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128
AFi£TO«ANOrZ
dXXoi T ijÖf] Ttdvreg iqtÜovaiv eig ^Yni^ßohiv
öfTTig odv Tovroiat yeX^, rolg i^oTg urj yaiQixu}' 560
ig Tdg ögag Tdg ixiqag tpQovelv doxi^dm,
Z^va v^Qixvvov ig yoqöv
ngcjTa fieyav y.iy.Xrfjyxo' ä65
töv f£ fieyaad-evfj xQtaLvrjg raiilav,
y^g T€ xal dXfiVQäg ^aXdaai^g äyqtov fiox^sw^'
556. ^^övixoe] zu Fr. 13. —
Phrynichus temulentnm nnnm indu-
xerat, quae restim ductaret, ad po-
strennm antein Andromedae instar
beloae mariDae exponeretur: idque
Inventum in ludificanda Hyperboli
matre imitatus erat Eiipnüs in Ma-
rica. quanam autem in tabula id fe-
ceriC Phrynichus incertuna est. (Mei-
neke.) Eine ftholiche Parodie der
tragischen Andromeda (ans der Per-
seus-Sage) Thesm. 1058 ff, und
wohl auch Kom. Plat. 56. —
Mach Dobree wäre der Tragiker
PhryDichoa und aeine AndroiMda
gemeint.
557. Hrrmippos, ^lei h falls Dich-
ter der allen Komödie, etwas alter
als Eupolis und Aristophanes, ein
heftiger Gegner des PeriUes ODd
(Plui. Per. 32)Aniilager der Aspa-
sia. Den fTyperbolos griff er in den
^ApToTtojMöes (Brotweibern) an.
558. äXXoi t] und auch noch
andere stftrseo sieh alle sutammen
und immer wieder auf den einen
Hyperbolos. S)J.ot (Meineke), die
anderen alle, enthielte eine etwas
plumpe Uebertreibung. — ndvTss]
Plnt Alle. 13: ifp 8i rts 'Yni^-
ßoXoe^ 4>iS (»iftvfitat, fikv <ft^ da»-
S'pi&nav novfi^öo 9uU 0ovmf8i9^e
(8, 73), ToTs di $w/tma99 &ftov
Ttäai Starotß^v äel axoiTtröuevos
ip TOts d'edT^oa Tta^fTxev. Haupl-
sächlich wird hier der Komiker
Platon gemeint sein, der den Hy-
perbolos in einem nach ihm be-
nannten Stück angriff und in dem-
selben untergeordnete Motive aus
den Rittern entlehnt haben mag
(nach Gohet besonders Ri. 624 ff.,
vgl. Plat. 168). ^ 4^ei9ov«tifi\ m
1375. Ri. 627.
559. rdiv iyxiXetav] das Bild,
'wie man im trüben fischt.' Ri.
864 ff.
560. Verg. Buc. 3,90 qui Bavt-
nm non odit, amet tua earmina,
Maevi. (Hogers.)
562. is räM ä^ae rds iri^as]
ttbera Jahr and sofort in alle Zu-
kunft, zu Fr. 380. [Eur.] Iph. A.
122; f"^^ rde äXXas di^as.
5ö4. Z^ra] Dieser Ghorgesang
(auch 595 — 606) weifs nichts Ton
der Entthronung der olympischen
Götter (367 ff.), zu 275. Nur 570
könnte etwa an die neueSopbisten-
religion erinnern.
566 f. Poseidon als ivoaix&mp
(eivoofyatae). Pind. Ol. 1, 25 (37):
tteyaob'evr.g vmdo/os. — rauiav]
▼gl. Horn. IL 4, 84. Od. 10, 21.
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NE«EA\L
129
röv l7t7tovo)^av, og VTteQ-
Y^g Ttidov, fiiyag iv ^eoig
iv 'dyrjTotüt TB dalfinov.
<b ooifdnciioL deuLuL, devQO röv vovv TCQÖö/^iie' 575
l]öiicr]fi£vaL ydg vjuiv (.i€(.i(föfi€ad^ ivaviiov.
ftXetOTa yotQ d'ß&v dftdvrcjv axpekovaatg zirjv ^öliv
daifiövfov ^fitv fiövaig Mer otJdi an^vdere,
ahiveg TtjQOVjLiev vfiäg. ydQ j] rtg i^odog
l^r^ÖBvl ^vv v(^, TOT i) ßQ0VT(Of.iev rj ilfav.d'^Of.iBv. 580
eha TÖv S^eotaiv ix^Qdy ßvQOodeiprjv ILaif 'layovu
i^vlx ^Qsia^e avQamjyöv, rag dfQüg avvi^yofiBv
570. ßiod-QBttuova] zu 264. ün-
bek. Trag. 112: rd bvarv%ks ßiov
iaeld'ep Mlaßte^ S&ev Anaiow
hi8ovs d'vrjrols Tipode (Fleiise).
571. Innovibf/av] deti Helios.
Timotli. Fr. 11 (Bergk, lyr. Anth.)
av T , «5 rdv del nölov ov^dviO»
dMttat XaungaU 'Alis ßdlXmVf
nach Horn. Od. 5, 479.
574. Sal/uior] Die Griechen neiiuen
die Götter Daemonen, insofern sie
aui die Menschen und deren Ge-
schick fördernd oder schreckend,
erhebend oder demütigend, wohl-
thätig oder verderblich einwirken.
So hier. Bisweilen aber wird blos
zui Abwechselung dcU/novesV^^eoi
gesetat. So 577. 8. (Lehrs.)
575. ao(ptaTaroi\ konnten die
Zuschauer ebenso gut in den zwei-
ten (535) wie in den ersten Wolken
geuanut werden. Uebrigens vgl.
EidL I 30. — Pherckr. 79.: ävSQes,
vgl. Ri. 504.
wesp. 1015. Vög, 688
577. Denselben Vorwurf lafst
Pan den Athenern machen Herod.
6, 105.
579. expedilio bellica,
580. ß^ovrcDuet^ Xen. Apolog.
12: ß^ovrde de djitfiU^et t*s
Aristophaues 1, L Aufl.
ueyio xuv uLoi (on'.uwv i h at; Schon
beim Falle einzelner Uegeutropfen
varde die VolksTersainiDluDg aaf-
geldst. Ach. 171 (wohl Scherz).
581. rlra] demnach^ bildet den
1 cberffonff von einer allgeraeinea
Behaupluug zu einem einzelnen
Falle, der als Beispiel ihre Richtig-
keit erweist. Plat. Phaed. 7a A :
ipotrc&t/evoi ol ävd'^OfTTOt, idv Ti9
xai,ü}i iomrq^ avToi leyovat ndvra
2 ^X"' ^7i£iTa idv TIS ini rd
6$ayQdfifiara äyrjj ipTctfid'a oa^i'
arara xarrjyo^eZj Sri rovro ovrcos
ix^iy wo Heindorf unnöthig i^ft
TOI, So vielleicht auch nqra 620.
vgl. den Gebrauch von avrixa* —
ßv^aoSiyjT^v] RleoD. aa Ri. 2 u. 919.
582. Blaydes erklärt rjv^xa für
selten in der Komödie. Es findet
sich bei Aeschylos nur Fragm. 304,
7 (Salm.), bei Sophokles in 30, bei
Euripides in 49 (Oder im Rhein.
Mus.), in der Komödie in 52 Stel-
len, bei Aristopbnnes allein 41 mal.
— fiQeiod'e] wähUm wolltet; 587
etXea&e wähltet. OTparnyöv] Einl.
§ 30. _ räs dy^ve] Plot. 756:
uqpvs avvTjyov ianv d"^ (bna ^6v
^ aua. Fragm. 579: JjQaitriots
üy.h]potoiv olroti avrdyovrft rds
y
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im
ntdftoioiffisv deivd' ßgovr^ ^ ^QQ^Y^ daTQctftfjg'
t) ae/.T^vrj 6* i^iXiLTte rag ööovi^' 6 d' r '/.iog
od (pavetv iq^aaxev ^fitv, H OTQazfjyi^aEi KXitav.
du* öfiUi; iL/.to'ie tovtov. rpaol ydg övaßovkiav
d%% dv vfiBtg i^aiidqzrix inl %d ßiXriov rgiTtsiv,
dk 'Aal Tovto ^vvoLöeiy Q(^öimi^ diöd^ofny.
ijv Kkiutva %6v kdqov dtbqmv ildvxig ual i^kojt^g
eha (pii.id)arjrß roiirov V rijjJ |t5A<^ rdv aö^iva,
ctßO^ig Td^j^atov ufuv, et ti /M^rjfiÜQTeTe,
i/il TÖ (HXrtov rd ftgay^ia Tfj nökei avvolasrai.
583. inoiovufv Suvu] zu 388.
— ipody^"] Soph. Fragin. 520: uv-
585. In ähnlicii aoÜirDpomorphi-
sUschem Scherz sagt Strattis 46
illu^ woza PoUvx (9| 123) bemerkt,
da Ts die Kinder so zu rufen pflegen,
587. Die Ad^vaior ^ vo ßox i.la
war sprichwörtlich. Hi. 1055. £kkl.
475: l6yo9 yi rot rts iort rßv
yfpaire^tjv, öa* äv &t>6r}r ^ ftco^a
ßovlevaatjusd'a, nnavx ini rd ßi),-
Tiov ifulv ^vfi(ftof ir. Ellpol. 205, 2:
Xov ^ xaXßs rnpov^, Eb ist sehr
merkwürdig, dafs die Ansicht von
dieser Vorliebe der Göüor für die
Athener weit über deren Verdienst
hier als eine allgemeine (y><t0/j, da-
gegen iD den Ekklesiasusen Dach
dem unglA^Kchen Ausgang des
Krieges nur als Glaube älterer,
glückli(;herer GeDeraliooen erwähnt
wird (Lehrs).
588. ret^ra] als ob vorangegan-
gen wäre: (/((Ol yd^ Tto/j.d ufTa
Svo ßovXiaS tj- rr^r rfj m^lri rrodr-
Tsod'ai, Das folgende ütj &p vutie
i^ai/dnrrTF ist epeiegeüscbe Appo-
sition zn ra€Tn.
591. ß.d^or] Nach Ri. U5ö war
Kteoos Siegel Jid^os xe-j^rivtbg inl
niTQas Sriui]yoQ&v^ wodurch seine
Baubsucbt versiiiDbildlicht werden
sollte.
592. iv xqf lvl(^\ zu Ri. 367. Fr.
618. In der Prosa wohl nor mit
der Präposition iv i^ltp SsSi-
ad-aiy vgl. die grofse Zahl von Stel-
len, die Sauppe Epist. crit. S. 58 f.
gesaiumell hat. So auch Ri. 394.
705. Es giebt nieht eine Stelle,
wo das Metrum iv verschmähete.
Ri. 367. 1049 und hier läfst es sich
dem weit überwiegrnden Sprach-
gebrauch gemäfs (aucii mit Elmsley
and Hirsebig) leicht einfügen. Da-
gegen einmal Andokid. 1, 93 eis
593. ie rdu/alor rz/fr] nach der
euch von altersher gewohnten Art,
BentJey cb? Td^x"-^^*
594. avvoiaera$\ eveniet in par-
tem melmrern. Sonst bei den
Attikern so das Aetiv. 5yu. Ekkl.
475 (zu 587). Xen. Anab. 7, 8,
4. Aber netd^uivot^t 9k Aftewov
owolaaad'ai Berod. 7, 15. 5»
82. 114. 7, S. Vielleicht wftß^-
aexfUt
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N£4»£AAI.
131
dii(pi fioi ai^T€, Q>ot^ äva^, (dvxiGtqoqyili.) 585
Jri 'ku, Kvv&lav ix^^
viptAe^aza ittiQuv'
rj % 'Ecpiaov fid/Mifja jidyyouoov ^x^ig
oly.ov, iv xc^at ae Avöüv fieydkojg aeßouoiy 6ü0
atylSog ^vlaxog, itoUoüxog ^A^dvu*
iLt{)vuoiuv ög Aarixo^v
595* <i/wy/J Der tö/ioi öijd'ioi
4^8 Terpandros begann: &it<fi ftot
airis äva%d^ ixaTTjßö/.ov qS'sroj
^Oljv. So Horn. Hymn. 6, 1 : rrnffi
Uidtvvoov rn'T]ooitat. IS, 1: duifi
ftoi 'Eiiuaiao (f i).ov yövot^ irveTce^
juo€üa. 21, 1: dutpl Uaaetädmrfiy
ihfdv //iyaVf ^QpJ." uf^9ei.v. 33, 1:
(iutfl ^idi XOVUOlb ^OTieTf, itOVCOLl.
Kur. Tro. 511: änrpl uoi iXtovy c5
fiovaa^ äetQov, zu Ff. 215. — Mit
dieser Anrafung beginnen hiefii Aft^
cptui axr/^eiv. Nach denaDgefuhrten
Steilen ist Bergks Vermutung: «//y/
<^oiß äpcii, sehr wahr-
sclieiniicli.
597. Etym. M. 601, 3: xi^ar«
yAp naXovf4fv ndvra rä äMffa^ die
ft]ai n i V S a Q o S' vv-iy.ioara
7teT()av. vgl. unser Schreck /t u rn ,
Matter ho rn usw. Strab. 10, 5:
Ti^v ndhip xai rd Uodr tov 'AtzöX'
Xojvo^' vTtigxsirat r/"^ riöXfctg
ÖQOS v xprjldv {t^'ildi ) o K r r d'uS
xai T^a%^. In Wahrheil ist t-r 1U6
Meter hoch (Bnrsian).
598. fidxaiQtt] Artemis. Ephe-
SOS wird, wie oft, zu Lydien gerech-
net. Berod 1, 142: aiöe iv Tij
AvStß' "Efeaos xtX, — näyiQx-
09P c^top] Der berühmte Artemis-
Tempel in Epbesos war von Cher-
siphron aus Knosos erbaut und
wiirdr vnn Hi^rostiaLus in der Ge-
hurtgiiacht Aieitanders d. Gr. ange-
zündet, aber to» den Kleinaslaten
noch pricbtiger wieder hergestellt.
Pliu. N. H. 36, 95 ff* sdrildert, oline
genau zu scheiden, den späteren;
aber auch der ältere wird stets zn
den Wunderwerken griechischer
Kunst gerechnet (Herod. 2, 148).
Seinen Reichtum verdankte er
grobeotheils der Freigebigkeit de»
Kroesos (Her. 1,
601. rjjusre^a] der Chor fallt aus
der nichtung in die Wirklichkeit,
indem er plötzlich als Athener
spricht.
(i02. t^r^oyos] Wesp. 1022: Mov-
o6v ar6ß/a&* '^vio%r^aas. Ein Epi-
gramm bei Slepb. ßyz. unter Mi/.ij-
Tos nennt den Tiniotlieos xtitd^as
^f^idv iivloiov. Find. Nem. 6, III;
'niqöiv re aal ia%iiosA$f(o%ov,'^no-
Moifx(fe] zu Ri. 581.
603. Tgl. Fr. 1211 ff. Paus. 10,
32,7: aTio TOV Koi^i xiov {ävT^ov)
yahrrdr fjSi] xai dvS^i rv^ojvtp
TT^di TU &coa dftxiod'ai tov JJaQ-
vaaov' T«k oh ve^d^v ri iartv Avta-
riooi xai ol QvtdSes ini rar rois
r^ Miovv atp xctf Tu) ' A .1 ö /.-
loiv i iffth ovrat. Zu diesen v on den
altischen Dichtern oft erwälinteii
Orgien (z. B. Soph. Ant. 1126 AT.)
zogen gewöhnlich auch attische
Frauen nach Pholiis. (Preller.)
604. avv nevxaii] Eur. Ion 716:
(Jlaoraaov,) ha Bdxyios du<fi-
nvoovs dri'/,oiv nei^xas latyrj^d
Ttf^oq wHrmdXots &fia aiiv Bdn-
%agB, — aeXavt^ % p. sing. med.
825. Ach. 924.
9*
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132
Box^ai^ jfe)^latv ifirtQifttJV, W
xQijuaai /yc: Jiöwaog.
i)vlx f'jl^^ii^ div()' ä(poQf.i(x0^ai i ((oeazevciaueO-a,
ij ^ehjvij GvvTixova 'fif.iTv iTtiareüxv (pgaauL,
dxptXo^ff vfAdg dftttvrag od Xdyoig, dXX iii ff aviog.
vjaii ymI Asyeiv äirravTag i^iövrag iojteQag'
60G. xa)/4aoTr^g] Eur. Bakch.
1168: Sij^ea&.' :<r~)ffnr r/ot' O'eov.
Ein solcher bakrliisrher Festzug
{xß/ios) ist die Parodos der Frosche.
609. x^^e^*^] fcMer b. d«
Anr. 3 : npßroe {rd %alQ€tv) 0ei'
tSiTiTxl^tjS 6 7)uf üofigoiiTjaai: live-
rat 6.7CÖ Mauaifun'O?^ a-yii.Kov
yovras* Xa/perey vtnßftsv^ xeU
TOVTo sincov avpajiod'aveXv. iv
Irr LO r v7.rj £ Sk {einer offie/rllm
DepesclWf denn im Privatverkehr
war es längst üblich) d^j^fj KXirov
yfJ.t^Ö/f r rn ' rr r ; /':< r ,i r i] i ■ iy.fZ d'et'.
Ntkias dagegen begann seine De-
peschen nach dem alteren Stil stets
^* eeÖTßv Tßv TiQayfi&TQiV* Tgl.
Thuk. 7, 10. Eupoi. 308: npßras
jl7T<ts, TcoßJ.a ÄvTrmr rr^v TiöJ.ir
(Fritzsche). Nach Schol. Plut. 322
hiefo der Anfang von Kleons Brief:
KUmv *Adtjva/afv Tg fioviff
Tfp ^Tjuqi ya/of/r, gerade wie
Deroosth. 18, 39 (und ofl|; ßaudris
J^fax/ ÖÖ7 otp 0O.i7t7ToS Axt^rfvaliov
Sehr spafshaft sendet hier Selene
eine «olche Depesche durch die
Wolken, und zwar um sich zu be-
schweren. — xai Tois ^vfi/idj^ots]
die bei den Dionytien anwesend
Rind, bei den Lenaeen nieht. Ach.
502 ff. Pherekr« 34 \ i O^aiius a^-
rals Te xal raTs |i ////a/of?.
612. ^payj/ri'] zu 21. Der Ac-
cusaÜT lose abh. von dupe^iovauf
in dem der Begriff des Brtparvfu
liegt.
614. Bei dem Mangel nn Strnfsen-
beleuchtung liefs man sich, wenn
man abends ausging, durch einen
Sklftfen (Ttat) Torlenehten. Bie
Fackeln dazu, ^a^eSj fpavot^ Serai.,
latr^dSf? (Guhl u. Koner« S. 282),
kaufte man gewöhnlich für den
augeubiicklicben Gebrauch beim
xäntiXos, Lys. 1, 24: 9q9a£ la-
ßörres ix rov iy/iSrara xarnj"
liloi . Sie bestanden rins mehreren
in ein Bündel gefafsten kien«!panen
{bsral) oder anderen trockenen Hei-
aern,die wohl dnrch Pech noch brenn-
barer gemacht wurden (Becker),
vgl. auch zu Vög. 1484. — ^fh]-
vairje] die poetischere, auch von
Eustathios bezeugte Form scheint
sieh wie *Adi^vait) (zu Bi. 763)
u. a. im Volksdialekt erhallen zu
haben. Bekk. Anekd. 22, 28: «/-
fiatar Tqv alttr>v f Aristoph. Fragm.
419), uti \iih]vä 'Ad^vaia^ Tivlr,
nvlaia, fSpa ojpafa. 73, 31:
roiaifrr] rQ07fij*AlTrt)tot6iSia' *Adi^-
vä *A&r]ra/a, tarj ioaia. ovrto
xoU cSpa ojpaia. Heliodor. b. 23:
6 Tilovs . . 7iaor;yye/./,eT0 Tt^tonjr
Ttotofis. Die Ionische Form anf 17
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US
oi^öh' doO-cog, ctk^ ävio te y.al /.äziü xvöoiöoitäV
rf^g eooTrg jurj Tvxövreg xara Xöyov t(3v inf.i€Q<xiv,
y.aO^ üiuv iJvBiv dij], OTQt(i'/.ovie /.al Sr/.d^fTe' 620
jco'jjyr/ig ^ Yi^dv dyövrtov ttov D-tcov djcaoiiuv,
i^vix UV mvd'&fisv ij %dv Mifivov 2iaQi^rjdöva,
(wie 989 T^troytve/ije und Her od.
7. 233 Avayxatrj für dvdyxrj) scheint
noch altertümlicher zu sein.
615 ff. Der altattiMhe Kalender
beruhte, mindestens seit Solon, auf
einer Periode von acht Jahipn (dy.-
raen^Qle). Die Monate waren Mond-
monate, und zwar, da man den sy-
DOdisehen Monal «Dgeaaii so 2971
Tagen rechnete, abwechselnd zu
29 und 30 Tagen (hohle und volle).
Um die Uebeieinstimmung mit dem
Sonnenjahr zu erreichen, schaltete
man in der dHraenj^ie 3 Monate
TOD 30 Tagen ein und theilte sie
je drei Jahren 7\) , «0 dafs man
5 Jahre von 354, ,\ von 384 Tagen
erliielt. Der von Meton (zu Vög.
992) im J. 432 erfundene Kalender,
berechnet auf einen Gyclus von
neunzehn Jahren, war höchst wahr-
scheinlich während des peioponne-
sischen Krieges vom Staate noch
nicht angenommen. Da Hb 'e Zeit-
rechnung nach der öxt. errigis
nicht mehr mit dem Monde sti imle,
bemei kte man schon seit426 v. Chr. :
die bürgerlichen Neumonde (zu 1 134)
traten iwei Tage vor der rechten
Zeit ein, wodurch auch alle Feste
verschoben* wurden; nnd ths ist
es, woiüber hier der Mond sich
beklagl. Sie stimmte aber auch
nicht mehr mit der Sonne: die Jah-
resanfinge würden in den meisten
Jahren er^j( ehicn Morid nach der
Sommersonnenwtnde eingetreten
sein, (nach Böcltli, Zur Gesch. der
Mondcyclen).
616. ävftf T£ xai xdreo] Kr, 59,
I, A. 2. Ri. 866. Ach. 21 : ävat %al
xdroh Vög. 3 und Lys. 709 : äva*
yArta. — xvSoi8onäv\ Fried. 1152.
618. änicnaiv otxaSe] wie von
den in der Ilias und Odyssee er-
wlhnten Reisen in den Aethiopen.
619. Nach Geminus Einl. in d.
A«;tron. 0 war es Crnndsatz der
(kriechen O^veir xard rä Ti&TQta^
fiijvas^ i^fiEQaSf iviavtoiS' 8xav
ohf Hoi ot ivsavTQi dx^ißü^ äytov
Tai y.ad^ iffXiOP KOi ol /U^Sg K«i
al i^uipat xar^ crsl^rtjv , t4t'^
d^eiv' TovTo S lari xarA roi^e ai-
raösxat^o^SToif i$^iavToif rAsairäs
&vaiae toH d'eols ovvreXfla&ai.
620. r.ftrn] zn 581. Piccolomini
setzt V. 620 hinler 616. — atqe-
ßXovre] zu Fr. 616. 620. An den
Festtagen sollten die Gerichte ge«
schlössen sein, Ri. 1316 f.
621. ayövTQjv Anaorim-] nach
der xVnalogie von eo^tiv Ayetv,
vgl. Fragm. 608 : rdv JleiQaiä 9k ,
/uif xevayy/av äysiv.
622. Sarpedon, Zeus Sohn (Horn.
II. 6, 198), und kfcmnon, Sohn der
Eos (Od. 4, 188) und des Tithonos,
werden als Lieblinge der Götter
noch nach ihrem Tode von diesen
geehrt. Heber Sarpedon II. 16,4ö8 ff*
676 ff.
623. Die folgende Anspielung auf
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134
APISTMANOIT
SfiRPATHZ.
//a //yj' *Ai>(i;iyoi' y. ud 16 Xdoi;, iid rdv *AeQa,
oty. ildov oiÖTt»^' rtvÖQ* ciyQOiyov ovöivct
ot)(f änoqov oMk imaidv o^if iftiki/jafiova'
raCr' i7ri).eh]OTcti ;rotv uad-etv öf.uog ye fir^v
ein Erlebnis des Hyperbolos (zu 551
a. Ri. 1 31» ! [ ist nicht recht vtvsländ-
lifh, da wir die zu Grund«' liegende
Thalsaclte nicht kcuueii.
624. Die Ton denjenigen StaiteD,
die zur delphischen Amphiktyoaie
gehörten, zu den Versammlungen
in Thermopylae ( Anthela) und Del-
phoi aligeordnelcn (jesandten wa-
ren die KvlayÖQai OOd le^ouvr^iiO'-
vf9. Die aUisciien Hierom nemonen
müssen nach dieser Stelle zw Hause
die Aufsicht ijIxm- die Feier der
Feste gehabt haben; nur so kann
Hyperbolos «Is Hieromnemon ffir
die Verwirrung des Kalenderwesens
verantwortlich pemncht werden.
Doch bezweifelt Röckh, ob die dcl-
phisch-pyiaeische Hieromnemonie
gemeint sei. — > Xce^dtv - itäneira^
zu 409.
625. (iTe(f avov'\ Fincn Kranz trug
jeder, der um zu opfern oder um
ein Orakel zu holen einem Gotle
nahete (Plat. 20 f.); aoehdie Staats-
beamten in ihren amtlichen Ge-
schäften, zu Ri. 1227. Lys. 26, 8.
12. Des h'ranzfx beraubt werdcTi
heifsl seines Amtes entsetzt wer-
den. Ri. 1250.
626. Hard oflrujf] zu 619 und
Laert. H. 1, 2, 5'.): (lolnn) t'qo ^asr
\id-r^raioi^ Tai rjjui^a£ aard aelij'
? äyriv.
627. Sokrates schwört bei seinen
Göttern, die freilich so wenig Be-
stand zu haben scheinen, daU sie
jedesmal wechseln, vgl. 264. 424.
814. Der jiimnng$proc0ft wird
zur Gottheit, da das Atmen nach
Dinirenes von Apollonia mit dem
Denken identisch ist, V'*'/'/
vöfjats. (Ii. Diels.) vgL auch zu
Vög. 194.
629. axaidi] linkisch.
630. aaala&i'pjifATia] aus axdl'
Im {maUvu}) und ä&vDna. {oxa-
lairvfjai Ekkl. 611.) Plut. iMor.
516 D: dgt'is noUdnis r^ofifs 7t a-
QOMeiftipi^t fis ytor/ar xarad^aa
axalevri (scharrt), h^&a yi tzov
cfta^a/t'fj^ är iv xo7cpiq uia
x^id"/}. Fried. 440: dr iiQ^vft
yenf rih> ß(ov ünaXe6ovr ätf&^ttr
xas. äO'vpua Kinderspiel ist aus
Homer bekannt. II. 15, 363. Od. IS.
323. 1 5, 416 (Trödelwaaren, Ameis).
Danach scheint das Wort einen müh'
tarn aufgetekmrrien Tand lo be-
zeichnen. Krattn 145 nennt a^ne
0^1 "n,~^ eil) 1 ro'lftöv Äd'VQtta. TTp-
bek . K o n I i k . b 'J : a rSpSyrrorä O'vpu a.
032. 7i^d£ rö y^ais] Herod. 3,
79 ; ip T0 (6prff) judyop addif«
fOTi (farrjvai rd ftßS^ dJUd
xaT otxoi^ tar tovS l/ovoi. Wie
Ti^ds rdi' d£oa 19S, n^ds ^Mov,
KQda ai&^iai- u. a.
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135
2TPE9IAAH2.
2ßKPATH2.
dvitaag %l x,aTdxtov Kai TtQÖoexe töv vovv,
ZTPE^PIAAHS.
iöov.
SilKPATHS.
dys dj}, tI ßoi^kei ftqQra wvl fiavd^dveiv
m
633. AmtAvTtjv] gleiehbedentend
mit axi/unoSa, 254. vgl. 709. Er
scheint vor der Parabase mit hinein-
genommen zn sein. Eustath.: rdv
Tfj y^o Auf einem solchen schllft
Sokrates bei Plat. Prot. 310 G.
635. ^aax xi\ 2U 181. — ^^W]
zu 82.
636. 7röö)ra] vgl. Elnl. % 46. —
Die folgende Unterrichtsscene hat
eine ann'allende Aehnlichkeit mit
der (nur längeren) Unterweisung des
M. Jourdaia durch den maiire de
pbttosophfe in BMikesLebourgeois
gentilhomnie (2» 6). Ob Moli^re
Aristophane« gekannt hat, weifs
ich nicht.
637. div\ ri Toixmv utv oi>8hv
iiti, ^ Aehnlich piMiProiagoras
bei Plat. 318 h*,Ijrnon0dvti6 yAp
TiaQ* iuk a<pix6uevoS oiu Tif/asrat
tineg Av ijta&er äXlco T<j» av/'/t-
vofievoi röip ootpiOTutv.
638. Diese Wortstellong (s. den
krit. Anh.) fordert nicht blos der
Wohllaut, sondern auch der Sinn.
itfTooi' und ^v&ffös gehören zu-
sammen. Ueber Musik hatte zu>
erst Lasos von Rennfone zur Zeit
der Peiaiatratiden geschrieben ; da-
mals niufs die Theorie derselben
und der dnniif i^ahe verwandten
Metrik uml lUiythmik schon ziem-
lich entwickcU gewesen sein (Peter-
sen). neoi'/nOp ist die Lehre von
der Orthoepie (zu Fr. 801. 1181),
niclU etwa von der Auslegung der
Dichter, wie mau nach PÄt. Prot.
335 Ii {neQi indiv efpat)
vermnten könnte. Die Lehre von
den Mafsen, worunter Strepsiadcs
die Getreidemafse versteht, wird
639 — 646, die von den Rhythmen
647 — 650 berührt, die Orthoepie
659 — 692 attsfAhrllcher behandelt.
Sokrates. hat solche Dinge nie ge-
lehrt : es ist die Orthoepie des Pro-
tagoras gemeint. Plat. Phaedr. 267
C : n^torayÖQeM 9i oix ijv ftkvrot
rotaffi^ ärra i B, d^d'oineia yi ris,
was Schol. Anekd. Siebenk. S. 70
durch xv^iole^ia erklärt. The-
mist. 4, 113: xiä ^ JloöÖtxos
xai Jl ^MTa/ö^ae 6 * AfföriQirtiS
6 juhf dp&oinetdp re xai d^&OQ^^
uoavvrjv itiad'ov ixSiSdoxotp, o
rd HtuovlSor rr y.ni älhov
Ttoitjt/ara i^tiyovfitpoi Qofioxai
ö,ucoi fiortp' (Heindorf). Prodikos
orthofipische Forschungen gingen
(vgl. Plat. Prot, zu 361. Euthyd.
277 E. Kratyl. 384 B) auf Fest-
stellung des richtigen Gebrauches
der Synonyma, die des Protagoras
betrafen das grammatische Genus,
die Satsformen u. dgl Arist. Rhet.
3,5: Tlotnrnydna? rä ytvr rcöv
övoit d uov ifiiiOei, ä^^eva xai
^/lea xai oxeiÖij, Set ydQ äno'
iiodvat ftai raüra d^d'&s. Und
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136
APiriOO^AiNOi
SfiKPATH^.
2TPBV1AAH2.
2TPE»PIAlIi2.
tcsqIÖov VW ifiol,
SfiKPATHS.
ig TLÖgaxag, d)g dygotuLog eZ xai ÖvafiaxHjg,
wie er dies d^&OSf das überhaupt
bei ihm eine grofse Rolle spielt (vgl.
251 und 20 1057), verstand, zeigt
Sophist. Elench. 14, mo es heifst,
Protagoras tadelte den Homer, weil
er ^97«^is und nrjltj^ als Feminina
branche. vgl. 663. 670 (Bergk). Im
ersten Vers der llias tadelte er den
Imperativ, da der Dichter die Güllin
anzuflehen {evxeo^aijy nicht ihr zu
befehlen habe (Herbst). La€rL D. 9,
53: Sieüi re rdv löyov TiQßras
eis Tirra^a' «JywAjyV, ipofTtjair,
dnÖK^ioiv, ivro/.tjv, (juint. ^, 4,
10 : Protagoram trameo qui inier-
rogajidif respondendif mandandi,
precandi, quod ev%(o}.ijv dixit,par'
ies iolüfi jniial. Diese Formen
nannte er ? löyov. Solche
Wunderlichkeiun lassen sich, wie
Piatons Etymologien im Kralylos,
ans der Neuheit der eben erst ent-
stehenden Sprachforschung erklä-
ren; die Anmafsung danach den
Sprachgebrauch und den Homer
meistern zu wollen erschien mit
Recht lächerlich.
r)40. TiaQtxÖTtrjv] wie unser: ich
ward übers Ohr geJiauen, Bi.
807. 859. Lnlc Tim. 57: ußv na-
Qaaex^ova/nal ae; xai //»Jy in-
lußalcü yolptxat: x nig rö i/eroov
Tirta^as. Poll. 4, 160: rra^a-
643. n^drsfop] vorzüglicher. Fr.
76. - Die voTpii ('etwns kleiner
als ein (Juart, Hultsch, also etwa=»
1 Liter) galt als das Mafs der täg-
lichen Kost (Berod. 7, 187) und
hiefo daher vorzugsweise ftiv^ov*
Auf den attischen Medimnos p:ebon
48 yoivixes. Der ^xrftJ« ist '/«Me-
dimnos, also => 8^ das tj^uxriov
also « 4 %oivtMe9» Daher ist das
^ftuxriüp in IK^ahrheit ein rerod-
^BTQov. Und da ihm vier Mf^fs
lieber sind als drei, so zweiiiU
Strepsiades nicht einen Augenblick
dem rer^uufTQov den Vorzug zu
geben.
644. ovHv Uyei?] 781. zu Vög.
66 und zu ßi. '334. — nf^i^oi]
wette, zu Bi. 791. Plaut. Epid. 5,
2f 34: da pigniu,
646. is xöeoxeut] 871. Kr. 62,
3, A. 1.
647. rdxa dr] Wcsp. 277.
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NE4»EAAI.
137
STPE«PIAAHS.
SfiKPATHS.
Tiqüiov iilv (trat y.ofxipdv fv ovvovoiq,
STPE^PIAAHS.
wxTot ödxrvkov ;
SfiKPATHZ*
2TPEVIAAH2.
2fiKPATH2.
V5g. 453 , beöüiidtrs aber Wesp,
2S1. I45t). japi heilst nur ^a/t/,
«cAfi«!!. Mit äv YOg. 1313. Lys.
25: ra/l yäq &v ^wi^Xd'Oftep»
648. räl(f ira] zu 106.
649. TipmTov fih'\ JJer Gegen-
satz ieiiil, wie oft, da die Frage
des Strepaiades den Gedanken gaug
des Sokrates ablenkt. — xo^/y a/]
sre f streich. Fr. 967. zu Vög. 195.
Sehr häufig bei Piaton. Aristol.
Polit. 2, ü: rd uev oSv ne^ntöv
röifov.
650. iTzatovra] u bei den Atti-
kern in allen Metren, die nicht der
Analogie des Hexameters folgen.
Wesp. 517. Soph. Ai. 1263. Aber
Fried. 1064 « imHexam. Dn'^ Wort
scheiiit aus den ionischen Philoso-
phenscbulen in die sophistischen
und philosophischen Kreise Athens
eingedrungen und ein UebBngswort
des Protagorai gewesen zu sein.
Stob. Serm. 4, 48: ofofoorftv doe-
rij {iFyiarri xai ootplri AXti&ia iU-
ytt» ttai noufv movA <pdüw inat'
orras, [Demokf.] 41 (Mullach):
yv€oui(ov ttfv rßivSe et ris inatoi^
7ioX),ä io^ri dv^gds dya&ov d^ia»
Plal. Prot. 314 A. 327 C. Phaedr.
234 D. 275 F. vgl. auch Ges. 701 A.
Apol. 19 B. Krit. 47 BC viermal,
48 einmal.
651. xar* drönLov] 'Die ana~
paestischi Tri/mdie, nach ihrem
doppelten Gebiauche bei Prosodien
(ProcessioDsliedern) und enopli-
sehen Gesingen mit den Namen
n^oaoStaxös und ivönXtoe oder
xaT ivdriltot ^i'd'uöa bezeichnet,
eines der vulgärsten Metren bei
den alten Rhythmikern und Mu-
sikern/ Rossh. vnd Westphai. Xen.
Anab. 6, 1, 11 : nvti t&v lä^d^
Botv dvaararrfS rjeadv Tf iv pv-
avlovuevoi xai inauüviaav xcU
diQftiaafino dianep iv rüOS n^de
Toi'S d'eove 7tpooö9ot8» — xarA
d'dxTvlov] rd xarä Bdxrvlov (fSo?
sind die daktylischen Meira des
Slesichoros, aus den auiodischeu
Nomen des Olympos (zu Ri. 9) ent-
lehnt, in ihrer strengen Gliederung
nach Strophe, Antistrophei Epodos
(ßossb.).
652. vfi rdv Jia ist kein Schwur,
sondern wie so oft Formel fflr eine
störkcre Versicherung« vgl. 694.
653. Significat pencra; deinde
(651) digitum exseril medium, b. e.
infamem, puerum se muiiebria pas-
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138
APirrO^ANOXT
2TPBVIAÄH2.
rlg ällog dvrl Tovtovl voff ÖrntTi^Xav;
TtQÖ T&€ fihv ifioC ftaiddg dvrog o^vooL
dygeiog el y.al axaiög. ^
SfiKPATHS.
%l dal;
inBiv ixstvo, tdv ddimbraTOv Xöyov,
SfiKPAllii:,
a/wA* tji:{)(t dei (Je /cooiega rovrojv uavMieip,
2TPE»PIAdH2.
dlX olf iytoye tdgQev, ei fnij fialvofiai* W
SfiKPATHS.
ÖQ^g ö 7td<7xscg; Ti}y t€ ^i^keiav 'm/^ig
snm indicaturus, 'medium osten-
äere unguem (luv. lü, 53) vel me-
dium porrig9r0 iigitvm (Martfal.
% 28, 2) dicitar, qui extento hoc di-
gito ipliquis rontractis pudendam
exhibet speciem; unde digitus ille
infamis et impudicus dicitur (Pers.
2, 33. Hariial. 6, 70, 5), eoque ci-
naedi Tel molles designabanlur.*
mnpprti.) Chrysosl. 33, S. 13 (L
lUtnl.) . f X ri'S Ttaoaytvotro fl~ nö-
/.iVy tv ij ndvxe'e ort uv Öetxvvtaoi
TO) fliatfi daxT&J^ ietHvö&vatf
Tiolav ri7'0L f/yr/Oerai r^v nöXiv
ravTtjv; — Die Worte sind nicht sehr
verständlich, erhielten aber wohl
ihre Erklärung durch die Gebärden-
sprache.
655. (o oil^vQe] Homer T', Arist. v
Wesp. 1504. 1514. Vög. 1641. Lys,
948.
657. rd^p äStHOP xovtov Äöyor2
658. roüvapv] ab alle die Dingey
die zu dem Verständnis des dHi~
xioraros ).6yus geijoieo,
659. dQÖ'ßsl nach der riehUgmi
Theorie, im Gegensati Eain falaaien
Gebrauche, in 638.
660. rf tfT- ftaivoftai] d. h. ich
uiuble ja sonst verrückt sein.
Thesm. 470: ft§aß rdv dif^p* inet'
vor, fi //t} ftalvouai. Plat. Prot.
349 E. Euthyd. 283 E : f/ //i) fial-
vofiai ye. Gorg. 511 A: olSaf ei
xatyiöe / eii/i.
662. Dal» Strepsiadea deo Hahn
zu den Vierfursern rechnet, wird
nicht getadelt, weil Sokrates bei
seiner Frage vielmehr die richtige
Bezeichnung des Genus am Worte
(naeh deai System des Protagoras,
za 638) im Auge hat, sondern dafs
er Männchen nnd Wribrhpn mit
derselben Wortform lieucimL, so
dafs das Wort weder ö^d-cHs männ-
lieh noeh d^^Os weiblich ist
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ME4ȣAAI.
139
d)^y.iQvöva x,al Taviö y.cci lov ( ootva.
ZTPfiVIAAHS.
2ÄKPATH2.
ZTP£M[<IAiH2.
dlentQi^aivav; yt yj) %6v * Aiqa"
dvrl TO&fov rotf Siddyfiarog jttdvov
SfiKPATHS.
idoi> fjid'Ju a^d'ig to^^ Heqov, v^v MxQdottav 070
dQQcva xaXetg ^Isutv oifaav,
2TPE>nAAHZ.
663. Moi retard] dSiatr^t&v sagtl
du vom WtikehMit und daaeibe
(AXexrovan ) mich vom Männchen.
664. Strepsiades ist, da endlich
ein Thema gefunden ist, das auch
lliB iateretsiert, sehr neugierig zu
erfahren, inwiefern er einen Fehler
gemacht hn1»en könne, und wit^dei-
bolt daher ungeduldig seine Frage.
— fiife mit blofsem Fragewort,
wie hier, 324. y^I. 769. Plot. 94:
zur Bezeichnung beider sagst du
Hahn und wieder hahn.
665. Der Schwur bei Poseidon,
wie 724, köDDte nach 84 befremd-
lich scheinen; aber der Ahe meiot
den den Athenern stets befreundeten
&a)Aaaios, nicht den aristokrati-
schen (nntos.
666. AUkimq {Hahn) findet sich
io Anapseateii Wesp. 1490. KrsUou
259. Korn. Piaton 209. Für das
Weibchen brauchen dhxTop/s, ab-
geseiien von den späteren, Epi-
eharm, Demokrit, Hippokrates (Lo-
beek). Doch ganz richtig Phrynich. :
Xi/€ a).txr^vfoVy xai inl d'i^'
leos xai ini äppevoe^ we ol na-
XatoL So vom Weibchen Fragm.
18. Strattis 58. Theoponp. 9.
Anaxandr. 47. vgl. Kom. Piat. 19.
20. Da hier zur Unterscheidung
das vorhandene AJ^xrogie nicht be-
nutzt wird, so scheint das fremde
dA»Hrg^ai»a eiae Nenbildong des
Protagorai zu sein, der sich dann
wohl durch die Analogie von Uatv
Xiairff . f^FoaTtatv d'e^dTiatpa hat
leiten lassen.
667. Strepsiades bat etwas at-
lernt: er schwört selion ^bei der
Lu^C Tgl. 814 uod dagegen noch
665.
670. Auch hier liegen vieiieicht
Ansichten des Protagora* an Grun-
de. Die Unrichtigkeit wird darin
gefunden, dafs dri'^ rxeims [fj] und
die (Mn^culinar-) Endung os sich
widerstreiten.
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140
API£T04»AN0rs
aQQ€va xcrAci) -/mqöo^cov ;
SfiKPATH2.
öau£Q Äui Kuüivif.iov.
2TPE)|<IAiiH2.
2TPE9UAHS.
«Ä/* n^tf^ arQoyyv'/jfi 'vefictTTeTo.
ü ff alt,';
2TF£*I<iAiiH£.
2fiKPATH2.
ögd^ög ydg )Jy€tg,
675
671*Strep«ades: ß^iogsbrau-
che ich xd^Sanoe als mascuUnum?
Er denkt nur an die Sache,Dicht an
die Form und läfst dali er Jetzt unab-
sichtlich den Femiüinal-Artikel fort.
67a. Sokrates: Du tagtf Jä xd^-
Mottos f wie Kht&pvstoe. Also
gilt dir (r>74) y.doSoTtos und Kleo-
nymos (im Geiiii?) i^hich. TTeber
Kleouyoios zu '6b6 und m Ui. y58,
Aber seine Arnuit Ri. 1292. Stre^
psiades yersteht den Meisternicht
und meint, die<?er ?!anbe. er fn1f<^
einen Backtrog und Kleoiiymos Üir
dasselbe, während dieser doch nicht
dnmal einen solclien besiUe. Der
dielte, unförmliche RIeonymos war,
wie der Dichter spottend meint,
einem Troge sehr ähnlich, den mau
sich grofs und mit dickem Bauche
zn denicen bat. All^ipbr. 3, 28 enShlt
eine Sklavin: ■öTid rozsd'duvoif
VTietatkd'ovaa iy.fiitrjv dii'fid'rttirr]
TÖ xoT/.av TOV OKeiovo n'£ xä/.t utfu.
076. hfgftdTTerü] ^tAtx ififidr-
Tso&tu noch dvajudrrev&tu hat
eine ob?röne Bedeutunf^,
1)7 S. Seilt aiuüich Varro L. I.
lü, 27: ut lunicam virilem et
hübet vir aut mulier, sed quam
habere debet [potp.^t enfvi muh'p-
hrem i'/r, virilem rnulier habere,
ut in scaena . . . ), sed eam dicimu-s
muUebrem^ quatde eo generee»t^
quo indutui muHeres ut uterentur
est institutum. ut actor sfolam
rmtlipbrcm, sie Perpenna et
Ca eeina et Sp u r i nna f ig ura
muliebria dieuniur habere
n nmi/ia, Jion inulierum,
♦ u't, Ditn Strepsiades will die
Nolhwendiglieit der Ucbereinslim-
mung zwischen Genus und Wort-
form noch nicht einleuchten. Alto
soll ich sagen ij xa^^ömjJ ah
H^eib? Sokrates: Gewifs: denn so
fordert es die Hegel. — ö^&Cii\
zu t)38.
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NE«EAAI. 141
ixeivo f ijy &v aaQdöfer}, KXecovvfit]. m
2ßKrATH2.
in de ye Tteql tcjv ovoiiaTm' ita^eiv oe dei,
ettek dl}.
ZTPBV'IAiHZ.
^üaiXlcc, 0lhvva, KleirayÖQa, JqfitiTqla.
2fiKPATH2.
äqqiva iii /toia icjv dvof.idT(ov ; , 686
2TPE*I<IAAH2.
OUö^üvog, MekK^aiag, '^fnvvlag,
SfiKPATHS.
ZTPE^fLUHS.
2ßKPATH2.
ovda/x(og y, itcel
öbO. Strepsiades will sich das bis-
her erlernte durch Wiederholung
fest einprägen: dat wäre also — .
Aber er macht (vgl. 673. 4) den
ergötzlichen Fehler, dafs ei nach
der Analogie von jJ xa^dönr} auch
Khfwni/urj bildet, da doch Kleony-
mos auch ein Weib sei.
684. Die Namen sind ohne die
Absicht persönlicher Verspottung
gewählt; anders 686 die männli-
chen, wie 687 f. zeigen.
686. PhUoxmot heilst Wesp. 84
xnrani6yrt}v. Eupol. 235. ioxt
TIS x^ij/.fia 0t)J^ft'os i>c Jio-
fteltov. zu Fr. 934. — Welcher Me-
letias Terspottet wird, ist unbe-
stimmt. ßer?k glaubt, es seiMele-
sias, derSoh[i des Thukydides, der
des Perikles Gegner in der Staatsver-
waltung war, gemeint. Ueber diesen
vgl. Fiat. Laches 179 C. Menon94 D.
^JmynioMy ein andrer als der ai
genannte, Sohn des Pronapes, wird
Wcßp.74 als <f d6xvßoSf\^ als xo/u^-
rnum'tfis, 1266 ff. alsLeidensyrenosse
der ihessalischen Penesten, vonKra-
tin (212) als prahlerischer Schmeich-
ler und Sykophantyer8pottet.Eopo-
lis209 wirft ihm nagangeoß lu vor.
687. Diese Wortstellung: {ovy. ^ar
d^^, , nicht ioT ovx ä(>o. , vgl,
827) ist Qberali da notkwendig^ wo
nicht einfach eine negative Behaup-
tung aufgestellt, sondern die ent-
gegengesrtzte po'Jitive bestritten
wird. Auch ina erslerea Falle ist
siedle gewöhnliche, aber .nicht aus-
achliefsliche. Nausikr. 3, S:
BaavTioS^ f^gstv iam ov/l (jäc^iov.
688. vnlr ^ortv] Sch. ovx
Qeva ravTa vfieJS ij^eTa&ej
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142
öitwg äv; didl' öevQO devg*, '^//ivWa.
2fiKPATH2.
2TPE»P1AAH2.
ov'Aüuv dt/Mltog, fiTig ov aTQaj€ij£Tat ;
ärdQ %l raftxf-^ ä Ttdvveg tcfiev, fiav&dv<a;
SfiRPATHS.
2TPE<|(IAÄHS.
SSRPATHS.
i'/jfijöi'uaöv TL Tc3y aeavroU 7tqay(.idx(av.
STPE^PIAAHS.
///} 01]^/ i/.tifvo) 'riccvihx ö' aU. uitii^ yt %qri,
Xciftai (A iaaov aviä tclvx iy,(fQ()v%LaaL,
2S2KPATI12.
(wyL iüxt Ttagd Tav% ä/^ka.
2TPE4^AAUS.
'AaMÖalfiwv iy(&,
oücv öL'/.i^v Tüig AÖqtaL 6<bo<a Ti^fiegov.
600
(>9U. Du fragst« djiMi äv xaM-
oa$tt$\ zu 214* Da Slrep«ia4es Im
Vocativ sagen nrnfs, mit-
hin die Feminin-Endung des Nomi-
nativs erscheint, so zeigt er damit,
raeint Sokr., dafs er den Amynias
für ein Weib lialt.
094. &tSkv] Ti e ]uens est o6Hv
oii'!'=so verbo iorl^ ubi quis re-
spoudeie quod rogatus est vel di-
cere de ea re de qua alter vult
recnsat' Eor. Med. 64: Miv ftex'
iyvoiv aal ra TiQÖad^ elgtjtdva»
Inn 288 (Schömann). Vög. 1360.
Kur. Ion 256. 403: jucäv xQÖvioe
J3L c^Siv Y* Aftitov S* ie fti-
Qiftvav. Doch ist der Uebergang
von 693 zu 695 sehr schroff; vgl.
Kinl. § 45. 48. — SevQi] auf den
696. Verb.: fi^ S^ta hreaa&a
(iHf oui r/oat /ue xiMVe)^ ly.tr tro)
ae, Die Stellung des ähnlich,
wie in dem zu 784 erklärten Ge-
brauch.
697. io.tt(ä\ d. h. t^ftol xa&if'
^Bvov oder xaraxeiuevoy» Hom.
Od. 7, 160: ^elvov uiv ^/aitai
a^ai. Xen. Kyrop. 7, 3, 8: eUe
yvvaZxa %auai y.ad'rjuip'rjP' Hell.
4, l, 30 : (ol ne^i T&P jiytfoilaov)
Ok 0aordßa^oS xarr/.lld'r} y.ui av-
rde yainti. Strepsiades weifs sehr
wohl, was ihm auf dem daxdvrrs
droht
698. ovx ioTt na^d raiz älla]
Kr. ()«. A. 7. Wesp. 1166. Fried.
110. Fiat, i'haed. 107 A: ovx i%ai
na^d ravxa ällo ri Uyeiv , und
öfter.
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NE^EAAI.
143
X0P02.
(fQovjiCe drj Aal öidi/^iL, jtavTa tqötvov it oaviov
oiqößet jtVKvdiüag.
in äXXo Teiljda
vöfjfia tpgevög' ^ttvog d* dniOTio ykvAvO-vfwg öfifid-
Tiov, 705
dztazai, dvzatai,
XOP02.
i£ itdaxus; tl xdfiVßig;
2TPB9IAAHS.
dftökkvftai dellaiog' ht roi; axlfiTtodog
'/.ai zag zr/et^cit,' öciQÖÜTtTOVGiv
i€al Ti^v ipvx^v ixTtlvovaiv
xai TO^g ^eig i^ihtovaiv
'Aal TÖv TtQCtntrdv SioqvttovCiv
xof/ ^c* dnoXo€aiv. 715
702. Tzvxpcaoas] Seil.: avvaya-
y€bif ndvra rdv povv aov. PJut.
Mor, 715 G: (n^ BtAvotav) nv-
xrovad'ai xai avviarao&at reß ^qo^
relv eiy.fSs ioTiv. Dionv>>. üb. Lys.
5: (Ava^as) et ns nat ä/loiy ne-
703. dnopov] It^atr CfAn Mattp
ev^eXv. Vgl. 743. Der Dichter ver»
spottet die (scheinbar) Hbsprin-
geode Disputierweise des Sokrates,
der, weun die ünlersucliutig auf
eine» Wege nicht gelingen wollte»
gleich einen neuenza finden wufste.
— nr,^(t] wie ein Kunstreiter, der
rieh von einem Rosse auf ein ande-
res schwingt. Horn. 11. 15, 683.
Eor. Tro. 67: ti 9* Sie nridns äl-
fU tUllovG rpÖTtove;
705. Lys. 551 : ■//.ryvih'i/Ob *'Fot'>is.
Horn. IJ. 20, 467:' ov vd^ n y/^vxij-
O'vftos dvr}^ ovo* &yavö^Qcov.
706. Wegen der fehlenden zwei
Verse vgl. Ein!. § 35.
710. o/ Ko^iv9io£i na^* ^»d-
votmf für ot KÖpits. Wir wurden
sagen: fVanzosenheer. Auf das
Wortspiel mit den Korinthtern ver-
fiel der Dichter deswegen, weil diese
die nächsten Plagegeister der Athe-
ner waren, mit denen erst kurzlich
ein erl)itterter Kampf stattgefnnden
lialte. Kinl. zu Ri. § 19.
711. 8a^§d:ijoi>aiv] zu Fr. 66.
712. vfV'iTiv] d. h. mein ßhti.^
Soph. El. 785: rci^ßtdp i$mivovo'
del V^X^* äxonror nTtm, moin
Herzblut, vgl. Ant. 532. Tiniolil.
35: Td^yvjJiröi- iaiiv a^/a xa* yt-
Xi) ßgoT&K, Verg. Aen. 9, 349: fur-
puream vomit üle animam,
713. ^^rlxornn^ vgl. Vög. 442.
715. NN'e^^r i» des iieinis vgl. 241.
494 fi. uud die zu 307 cilierte Stelle
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144
APirro«ANorz
XOPOZ.
fir^ wv ßaQiwg äXyti Uav,
ymI .lüg; ÖTE uov
ycal TtQÖg to^tois Uri rotai mcntotg
ö'/Uyov (f {)(wöog yeyivr^fiai.
iSiKPATH2.
o^tog, tI Ttoulg; oixl (pQoviuEK;;
' 2ttKPATH2.
ytal tI ^f-r icfoovTiaag;
SfiKPATHZ.
dXX, &yd&\ ditdhai dQ^liog.
ob fjiaX&aniaT/ , dXM fteQinahjTtria'
725
des Fliedens, ferner (Täuber) Wo.
1504 f. Ri. 106 f. Vög. 1271 f. Fr.
841 f. Wesp. 65 f. Fried. 152 f.
380 f. 540 f. Ekkl. 838 ff.
717. nal n&9\ n&ml. od ßap4ms
718. Parodie von Hnr. Hek. 162:
woovSoe nqiaßvi (k^i iaiuos), tpQov-
io& nox9H* — Tä %^t]fiara\ darch
Pheidippides Verschwendung. —
%Q0ta\ 504. — ^>vyr^ —
i /' 858. Die besliinmten Hin-
deutungen auf den Verlust auch der
bfAßdSti lassen fast TeroiiiteD, daCs
eioe Stdle« die davon handelte, aas-
gefallen 18t (Bücheler).
721. ^OVQäs] wie r txrös, '■/et-
i/wvoe. zu 371. Fried. 1155: -/ä-
na r ^i avT rJs idoÜ X.a(f$vdofiv
TIS ßfoaazt't. — qSo)v\ Aesch. Ag.
16 der Wächter: äeiSetv ij fnvC-
fiohsop iptifivmv ä«QS. — Ab-
sichtlicher GldchUang in y>0ov0€s
und cppovöos.
722. dUyoij] Kr. 47, 16, A. 6.
72a. Leber die folgenden Seesen
vgl. Einl. § 46. 47.
726. dTCöXfvla] Sch.: v.tA rür
y.ÖQrrov i^if/.or^Ti. Was du mir
drohest {dTtolei), ist schon einge-
treten.
727. uak&anwtia] Kr. 56, 18,
A. 4. Plat Alkib. 1, 124 D: odn
aTToy/itiTeov ovSh HnlS-aHtariov.
Staat 5, 458 B: i]Öt) o^v xai ai>-
Tde ftald'oMi^oMai'i. Und so öfter.
— neqmohmTia\ 0as EinhttUen
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145
oiStog, lux^e^ideig;
ZftKPATHS.
ixeig vi;
2TPE»I»IAAH2.
odökv Ttdw;
2TPEVIAAHS.
o^6iv ye, 7t/.rjv ei %d Ttiog iv rff öe^t^.
2ßKPATH2.
2TPEiPIAAHi.
TtBql %ov; aii ydi^ fioi rovzo (pgdaoy, (5 ^(liY^^ateg.
£fiKPATH2.
airög ö %v jioijkei TtqBtog i^evgdiv Hye,
735
des Hauptessoll von den Eirifli nekeii
der i>iiiueuwelt abzieiiea. 6ü macht
68 Sokrates bei Fiat. Phaedr. 237 A,
obwohl er tuchohne diese Hilfe sei-
nen Geist in einen Gegenstand
dauernd versenkea iKaoii. Symp.
220 C.
728. dTtoaregrjTixd^] zu Bi. 1378.
129. dtnatöXfifia] Aesch, GlioSpb.
1001 : ^itjrjje dv^(j^ iivtav dneüö-
Itj/ia, Fragm. 186: rid'vijxev ai-
a%^ds {oixr^üs F. G. Schmidt) %Qr,-
fidjmp dTiatöXf^. Eur. Ion 549:
näft* daatolq» Aacli So-
phokles hat (nach Hesych.) das
Wort p^ebraucht. v^\. zu 115U. —
intßdi^t] wie eine Docke {ijii-
ß).Tjfia). Horn. Od. U, ä2Ü; ini 8h
%latvav ßdtkep a^rif*
Axiatophanat I. 4. Aufl.
7*30. Aovay.ßmv] spielt auf
vtioifai ableugnen an. zu 254.
733. ^xciS Tt;\ d. h. hier ihi^'
^nds Tt; sonst eine Frage an Jäger
und Fischer (Schol.). So wie hier
Soph. Ai. 875: gyns ovv : B. tö-
vov ye Tzlfjd'os, EtMT. SchutztL blS:
i%e^; B. TtrjfidTMV y* älts ßd^os.
Plat Symp. 175 0 : 9ee^ . . . , iva
xcU rov au(po€ Anröftevds mtv
dTioXavor \ 3 aot TT^oaiaTt] h> rol^
TiQOxi'i ijuir;. SrjXov yoQ ön t]V()e^
av T 6 xai (•^ei£' yd^ är
Tt^oaTfioTfje»
734. nXiiv ei] zu 361.
737. TtpäiTu^] fff ipse primus
a liquid inveni idque mihi expone.
G. Herrn. — Eine heuretische Me-
tliode.
10
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146
SfiKPATHZ.
ohint tdlag,
SttKPATHS.
ix dTQ4fia' %dv dftOQfjg ri ziSv voi^fidttav,
dtpelg dftel&e' x^ra %fj yfd)^f} ndXiv
xlrr^oov avO^ic; avTÖ 'Aal ZvyibO^QLOuv.
2ßKPATH2.
740
745
T4u. Haj.vjiivv\ Das Simplex in
dieser Bedentuoer, wfe es tcheint,
nnr hier. Gobet vermutet t^* i/xor
Iv-rrov, will aber auch alle die
Sielleii, ^0 avynalvnread'ai so ge-
braucht wird, äDdern. TtfQixaU-
nrsad'ai 727. — axdaas] vgl. 409.
allein {vTid Ti]v •■/.öiTvai- Aristot.
Thierk. 8, 21, tjJ«' xs^a/.ri [Hip-
pokr.j ub. Aflect. S. 382 Kühn) ist
ein teefaniselier Ausdruck der Aerste :
zur Jder lassen. Da aber hier von
Einst' hrätikung und Fixieru?i'^ dfs
Denkens auf einen Punkt die Bede
ist (741), so ist wohl die zu 107
entwickelte Bedeutung festsuhtlten :
eoncentriere deine Speculstlon ;
nicht: la/s ihr zur Ader.
742. ö^ü'cös] zu 638. — diaifjon]
die Begriffe scheidend ^ nach Art
der DiSektiker. Der Ausdruck ist
mit Rflcksicht auf die Sophisten,
etwa den Prodikos (zu 361) oder
den r<'<.wV/.?(Plat.Phaedr. 273 Äff.),
gewählt. Plat. Gharmid. 163 D:
yEe^i övo/udTüfv 9sas^o^vros*
Phaedr. 273 E: iä.».' ^rj us zdi
yvosts Stapt&ftifaijTsii xai xar
xai t/iä /diu Sward^ r xaO'' h
Ixaoxov .Tf^ti-a/uSärftf, ovior'
iarai T£%VMds Xöyatv ni^t. Pro lag.
339 A wird eis HauptsUkck des ne^l
inßr 9nvdi> elvai von Protagorss
g^enannt das iTzioraoi^at /.fTv,
340 A: rö rr ßov/.f^o^tai xai Irtt-
d'v/u£tp Stat^f^is (Prodi kos) ua ov
tüeöv&v Üv, 341 G : Tvt dpöuara
tröx i^Tiiararo (Pillakos) 8uu^sXv»
Isokr. 12, 17: (oi aorpiarat) Toi>6
/.fivoii I/O}' i?.r//a/i orTo . . . ^tai-
f) o V V z e ü ovx ö^xJcäS (VOD der
richtigen Trennung der xaXa beim
Lesen), vgl. auch Laerl. D. zu 638.
— otuot rdJ.as] Einl. § 48 u. Anm,
745. ^v/(b&gioov] wäge ab;
wolil nur hier. Anders Poll. 10,
26? rd tvydtd-qiaov inl roit
Doch ist wohl des PoUox ganze
Weisheit aus unserer Stelle abzu-
leiten und danach für aXelaov zu
lesen iUf^aop. — 6« Herrn» meint,
die Worte seien einem Trsgiker
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NMEAAI.
147
STPBVIAAHS.
SfiRPATH^.
STPE9IAAH2.
eiytl <5l} V1JV llOt •—
SfiRPATH^.
ZTPEVIAAH2.
Yvvai'Aa g)aQfia'xl^ et ^giä^evog QeTTa/.rjv
y.aS'^kotfit vvÄT(>j(j lijv (Teli^vrjv, fha 750
ibOftBQ %ä%omqov, xqta Tr^goltjv i%iav^
SfiKPATHS.
%i d^Ta %fwi äv uxfekrjoeiiv a ;
2TPEVIAAH2.
ö Ti;
o&A äv djiodoit^p toug tÖ'/mvc. 755
:SttKPATH^.
öziij vi dj^;
entlehnt. Vielleicht ^ebdren sie
dem Protagoras.
74$. iTgidet^ov] Der Ausdruck
(Mtr Schau steiien) ist häufig von
den Sophisten, die eine Probe ihrer
Weisheit geben, um Schüler anzu-
locken. iniSeinwad'ai (935 u. Fr.
77 t) Höh rnU etwas sehen lassen^
Siek Mäf>«i. — rd r/;] Kr. 60j 4, A*
7. vgl. 775. zu Fr. 7. 1228.
749. ei] Der Nachsatz fnl»t 7.=S5.
Die Thessalerinnen sind die kundig-
sten Zauberinnen von Hellas. Schol.:
^ptfuri Sri Mi/j9eia (peöyovoa
arrjr i^ißalr (pagudxotv ixet xai
drhn (fni\ Man schrieb ihnen selbst
die Macht zu den Mond vom Himmel
SQ ziehen {rriv osXi^vrjv xa&at^efv
Plal. Gorg. 513 A>. PUd. N. H. 30,
f>. 7 : nec quUquam dixit, quando
(ars mafftoa) tränst säet ad Thessa-
las matres, . . miror equidem Ulis
popults famam eins in lantum ad-
haesisse, ut Mena/xlfr Thcssalam
cognominaret fabuiani (GtTTdltj,
nicht SerraXi^i Mein.), complexam
ambagu feminarum detrahenHum
lunam. vgl. Hör. Epod. 5, 45. 1 7,
77 f. Verg. Bucoi. 8, 69. Ovid.
Met. 7, 207 ff.
751. lo<petov] urspraoglich d^-
Hfl rSv X6^mv{ke\k, 1109). PoH.
10, 126: nAronr^oi'^ rrjr d^xrjv
lo^slov ycu.ovoiv. Ein solches
Futteral war nöthig, um die (me-
tallenen) Spiegel vor Rost zu be-
wahren.
752. xAronr^ov] 'Der S flieget^
(Inrrhgehends nur in tragbarer Ge-
stalt als runde Metallplatte^ diente
nicht wie bei uns zugleich znrAiis-
sehmflckung des Hauses.* K. Hern*
vgl. Guhl u. Koner* S. 317.
753. Sri und 760 dTto)^] zu 214.
755. dT*j} u eig. quia qutd7
also : warum dmnf wie sot Kr. 51,
10*
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148
2TPEVIAAHZ.
ÖTirj JcflfTd fi^va %dQyvQioy 6(Kvei^€Tai*
ZfiKPATHS.
€1 aoi yQä(fOii;o Ttevteidkuviog rig dlxt],
öntag äv a^ti^v d<pavlaeiag, ei
2TPE»I»IAAtt2.
7eo
/4i} VW mBQl üütvTÖv eikke Trjv yvcbfitjv dei,
rjvQrjy* dcfdriatv rf^g diy.tjg aocpcatavt^v,
&a% aihdv dfioloyetv a ifioL
76S
Ttolav Tivd;
2TPE<PIAilH2.
rjöi] Tcaqd loloi ^ctQ^.ia'^ö/idj/Mig rr^v Xl&ov
17, A. 8. Dial. 69, 58, A. 2. vgl. 784.
756. xarä nrjj-n mondenweise^
zu 17. jufjv Mond und Monat.
— Td^yi^iov\ Da die Schoi. zu die-
ser Stelle aaedrflcklicb en^hneii,
dafs die Komiker den Plural Ton
SLQy^^iov nicht verschmähen, so
scheint hier rdfiyv(iia gelesen wer-
den zu müssen (0 Lange). Der
Plural auch Arial. Fragm. 397.
(Eupol. 155 sind äpyv^ta wohl
silberne Gerate.)
758. 7Z£t'T£Td/.avToe] Die Zahl
fünf ist beispielsweise geseUl,
wie tO.
760. Strepsiades ist durch das
Dietingen des ersten Ver^m hes über-
liuitig geworden. IcJi wci/^ es zwar
nichli aber mau tnu/s nuckdenken:
dann wird es sich sehon finden.
761. Sokrates warnt vor einsei-
liger Verfolgung einer tr^''^'(>^('~:
zu 703. — TTt^oi ravrdi- Piccolomiiii.
763. Poll. 9. 124; ,tr)).oldv-
l/.ty.uiiÖdii iv rfj TT^OFt rd Xlvov
ÖuUaaerai. Das gewöhnliche Kitt-
defsplel. Sokrates meint: Lafs deine
Speculation, wie den Eifer am Fa-
den, auffliegen ; doch so, dafs sie
dir nicht abhanden komme. — rov
nodös] abh. von /.tvöderoi\ Ki.
Dial. 47, 12, A. 4. 5. Xen. Jagd 9,
1 1 : lararrai 8i xai noSoor^äßai
rals ihuf oiS' 19: t äv aöv Tov
nooo'^ioi Tiodds äXtpf Taxi> Äjy-
^ ^i^Ol 7(11.
766. (/aottmumi&Xais] Die Grie-
chen hatten keine Apotheken: die
Aerzle lieferten die von ihnen ver-
ordneten Arzneien selbst. Doch
wurden solche, besonders vermeint-
liche M^oodermtttel, auch Ton den
(papuaxo7Z€oXaiSj die nicht im be-
sten Hufe süuideri, verkauft: diesel-
ben hielten eiilvA edi r in Laden feil
oder hausierten mit üueu Waaren,
in denen anch allerband Cnrioslti-
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NE«EilAI.
149
a.(p TO /tVQ ä/iTOvoi;
2ökpath:s.
Ttjv vakov Idyug;
2TPE*PIAAH2.
ao(p€ig vii idg Xdqixag.
otii d)g ijdofitti,
Sri 7tevT€TdXawog öueyiygattTal fiot dUtj*
ten gehörten, wie hier das Glas
(Becker).
768. vaXov] Darunter ist Glas zw
verstehen, das damals zu den Sel-
tenheiten und an Werth den Edel-
steiocD gleich gerechnet wurde.
Ach. 73 wird gläsemeg Getehirr
als Zeifhen persischer Pracht er-
wähnt (Beciier). Wenn Plinius
11. 37, 28 erwähnt, dafs die
Aerste zum Brenaen der Kdrper
eine crystallina pila (von Berg-
krystall) am liebsten gebrauchen,
so meint er wohl die Aerzte spä"
terer Zeilen.
769. r/ S^f äv] zu 108 and 154.
770. OTtSr iyyQ&tpoiTo] Oer
Sntz in! Optativ a!'^ Nehensytz zu
eint'iii ^If ii hfalls im Optativ stehen-
den Bedingungssatz. 1251. Fr. 96 f.
BIlU. 897: {MeU) oti^ystv 9lv
CfirtFO %vvTlrr. n oauuaT£^s]
desArchon. Jiie Klageschrift wurde,
wenn sie angenommen war, ent-
weder ganz oder wenigstens im
Auszüge, von dem Schreiber der
Behörde auf eine Tafel ^eschrh'-
ben und bei dem Amtsiocale öflent-
lieh ausgehängt, damit jeder, der
etwa dabei interessiert sein mochte.
Knude davon erhalten Icönnte.' Schö-
mann. Für solche Aufzeichnungen
dnrcli den Staatsschreiber ist aber
das stehende Verb nicht ■ of'nfea&at
(dies vom Ankläger), sondern ^//(>a-
^ta&at (Gebet).
773. rds Xd^trae] weil das Mit-
tel des Strepsiades 'laoiivrmg i^-
tj^^tjrai. Sokrates hatte noch als
Bildhauer Slatuen der Chariten, und
awar nach der Uteren Weise be*
kleidet, gebildet und n^d rrfs is
rfjv A'AQÖTtohv iaö(^ov aufgestellt.
Paus. 1.22. S. 9, 35 a. F. — oiu
cbs\ zum Ausdruck starker (freu*
diger wie nnwiUiger) Empfindung
bei Aristophanes oft (15 mal); auch
bei SophoKles.
774. ' d'tayfjdffff}' proprie est in-
ducta litura fcripium äelere^ ex-
yungere^ inde frequentissime acci«
pitur pro reicere, abolere, ut Plat.
Polit.3,3S7 A : rnvraxai rd rotav-
ra TTaoairrjOÖa cd'a Oui]QOV y^a-
kenaivfiv dr ^layQd^poiyev. Arist.
Lysistr. 676: ff» If iip Imnixi^
rpdstearratf Stay^dfo» rots in*
Ttittsx sed legitimus et proprius ora-
toribns Atticis loquendi modus est
Stny^dffeip T>)v SUtiVf litem ex-
pungercy Stayodtpaa&at vijv xanj"
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150 APisroMNorz
Sfi&PATHS.
2S2KPATH2.
öltfag dTtoavqiijfQi &v dvvidiitQv dixrjv
STPEVIAAHS.
q>avX6's<x%a aal äaOT*
2IIKPATH2.
xcri dij kiytD,
ovdei' keyeig,
2TPBVIAAH2.
yij Toifg x^eoijg iyioy' , ireel
2SJKPATIi2.
yoolaT, ab institfifa accusdtione d«' rovs doy.ova taiv ÄfriSmo^i rftT
sistere* Ruhnkeii. Eisteres sagte ixartiyo/v. Binfiv\ dMk.'VOü dno-
man zunächst vom Aichou, der die ar^ixpaw.
Klage niTfickwi«8. Bemosth. 4S, 26: 777. naQövroav] Q&mL oqL
^^laauivoHf 9k ravra rSv 3uta* 778. cpavXöTara] SD Ri. 213.
OTcor (fi£y()a\/ui' o ä()/iur y.ard 779. Die Processe wurden nncli
rdp vöttov TTiv TovToii dufiaßrj- einer vorher bestimmten Ordiiuiifj;
Ttjoip, Dann auch vom verklagten : veriiaudelt; jeder, der an die iieihe
äw Klage urmirluam machen. Lys. kam, wurde auf Befehl des Arehon,
17, 5: BUy^anpAtt fiov räs iAiaSy der xaXeZ rfjv ^/xi^v (Wesp. 1441),
Mjunoooi (fdaxoiTts elvat, agi i'ubet, vom Herold ausgerufen.
775. ^vrdfjTzaooi] Soph. Ai. 15: — tt foru/orjg] Demosth. X\. 13;
übe £Vjia&ie aov . . fwvijfi' daovui iveatrjxvias r^s Öixrjs. 14: ipsortj-
Kol ivpa^Tidyot ipgevL Simylos uvißv «f a/droW rßv 9mßy, Isae»
bei Stob. Anth. 60, 4: K^iri^v rd 11, 45: 9&uuydiJ ir^anjxaat rpev-
^rjd'h' ^vrc'tifeiov ^vvaQnaaai. SoftaQTi^Qtoir. 46: xal y/v^ouap-
Aiexis 36, 9: rijp rey^pt^v juir ov tvqi&v irioräoi ^ixai. So auch
näpv i^ifdad'e^ n)v O dQXvoiav ö iveOTcbs dyutVy ndkefioe USW.
ff%fv^(^wit»* arripere Gie, Nat. 781. iymyf] näml. Mym ri, ich
deor. 1, 27, 77. Anden ^^pa^na- habe Reckt.
aei 490. 782. tiad^et S/xijv] näinl. rd
776. dTtoaTpitpaw] von dir ab- Sixuani^iov. Wesp. 826. 840. 842.
wenden würdest. — dvri8txä>v\ vgl. auch unten 845.
Plat Ges. 12, 948 D: i^aigeiv 783« €>6m Av 8§Ba^a{ft^v\ aaders
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NEOEAAI.
161
2ßKPATH2.
d/,/! iv^vg iTtilrib^CL av y oltx äv aal fid^g* 785
otfioi, tIq i]v;
2fiKPATH2.
ovY. ig '/.ÖQaxag d^co^x^eget,
als 127. Kr. 52, 11, A, 2. Plut.
687: o i/iü£i's tit TrpovSiSaäaro.
Soph. Trach. 080: ö ü-r o ite nQov-
Maiaro. Das Medium des Verb,
simplex.das Lttkian häufigso braacht,
ist bei Attlkern in dieser Bedeutung
wolilnictit nachzuweisen, da weder
Ptat. Menex. 23 B noch Menoii 93 D
zutreffen. Herodian; 6t6diaa^at
xal 9i9o%ai bta(fiQst, ra€To yäo
iari rö dt iavTav^ ixelvo rd
ire^ov, avtdv xä ^TTinj^fia
noQiyiovTa. Fiat, Staat 4, 421 E
verlangt Gobel dtöd^et, hier schon
Elmsley za Med. 290 Av it-
94^tttft äfff wofür ich oij yä^ StS,
äp vorziehen würde. Die Wort-
stellung dann, wie Soph. Ant. 444:
fitP xoui^oii &v aeavröv ^ ]]
784. dr«^ rif] m 755. —
abh. von einem vorschwebenden
ixezevM oder dvrißoXm. Kr. Dial.
68, 5, A. 2. Gewöhnlich ae hinter
TZQÖs^ wie Soph. Trach. 436: //if,
n(fös oe roü Mar' äxQov OiraZov
vdno§ ^ cde xaraoT^dnrovro? {ohnf"
Verb nur hier). Häufia: Eiuipides.
Pors. zu Med. 325. Elmsl. zu Med.
318. HU yoA wie hier, Eur. Hipp.
605: val npde oe njs ai^ da^täs.
Phoen. 1665: vai Tzgöe ot rijade
fitjr^öe. Aehnlich Vög. 274, —
n^6s d-eßv] zu Vög. 663.
787. fUt-roi] im ersten Gliede
der wiederhoiten Frage £ubul. 117,
13: XPi^orfi Tis ffv ftivroi^ r/sf
Piat. Phaedr. 340 F: dfiwfit yd^
ooi'Xiva ftiptot^ riva &eßpf
788. Er denkt an i^ xa^Söntj
678. - uivroi] Kr. 69, 36. Hy-
perbaton für: rls uevroi ijv iv ^
fiaTZÖfted'a räX^txa;
789. iQ xÖQOOWS dno^&e^etl
brachylogisch fftr: ot5 (pd'fQovuevos
xö^axas änei; Aehnlich Ri. 4.
892. Vög. 916. Fried. 72: ix^^a-
Qei£ otJx oW dnot, Ekkl. 248;
tjv KifälÖs aoi XotSoQrjrai n^oa-
(f d-uQcls. vgl. 598. Anon. Kom. 737 :
aTtotpd'd^rjd-t uoVj d. h. dT^aVd-
yrjd'i uov. Enr. Herakl. 1290:
ov yfhi rijaS* dno^&a^i^atrai;
Luk. HetireDgespr. 15, 2: iwpd'ai-
povy ftjaL So auch das Simplex.
IMut. 598. 610: vvp A;* fpd's/^ov
(d.h. ^i'hooviiivt] dTxtd^i). Demosth.
21, 139: deipoi nvii tiat ^d'et-
^eü&€U n^de roi>s ytXovaiovs» Eur.
Andr. 708: ei //i? y&spO^ rrjaS*
fbs räxtar' dnd ariyrjs. Eupol.
221: <ai aö/.is dpfj^^tjo.* a^dev
iauEv ol aajiQoi,
790. iniXfiQuöTaTov] gewöhn-
lich iTultiaiioviararov ^ wie für
intlrjottoavpi] Kratinos iTiih^attdrrj
{•^- orr), Alexis iTiiÄrjauf] ge-
sagt haben soll. Mit diesem Verse
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152 APISTMANOrz
STPBVIAAHZ.
oifioi, r£ o6v d^^^ 6 ntcnLodaljutov mlaofxai;
XOP02.
II aoL viog iaxiv iy,T€x^Qainfiävog, 795
nipimiv intetvov dvTl aarrov iiavd-avuv,
dXk* ovx i&ilei ydg ftavd'ctveiv' vi iydf ndd-w;
X0P02.
(7t) 9 iniToin^iq;
evotaiiaTBi yd^ xal otpiiiyq
%äaT* ix yvvatiiöv etmiQwv %&y Kota^i^ag, 800
dtdQ fiirtifiL y* avToV tjv ök jtij) ^^Aiy,
OL'/. iG& ÖTtiog ov'A i^e'/M 'x Tfjg oiy.laq.
d'jL/! ijtavüfieivöv ^ ökiyov eioekd-fav x^c^yoy.
X0P02.
äif' aia^dvu TtÄsiava <Jt' ij^iag dyd&' ai>%Lx ^%on> 805
(dv%ta%qoq>ri.)
inoifiög öd' iOTlv äftavta ÖQav,
da* äv Tieleijfig.
möfstc Sek m fr«? die Böhne ver-
lassen, vgl. Einl. § 46. 47,
792. dTtd ydo ÖAovftai] Tmesis.
Tgl. 1440. Kr. Dtal. 68, 4S, A. 1—4
n. 68, 46, A. 3. Unter den dort
f>f»£rf führten Beispielen sind Fr. t04T.
Wcsp. 1454 zu beseitigen; dagegen
vgl. Fr. 1106.
797. HaX69 re xdva&ds] zo 101.
798. dV.* o'ÖH i&ilfi yAQ\ aber
das nutzt mir nichts: denn er will
nicht, — t/ iytb na&f't ;\ ivas soll
ick da machen? Lys. 884; xara-
flatiö»* ri ydo Tid&o}; zu 234.
V5g. 1432.
"00. ydp] ich mufs es wohl zu-
geben: f/enn — . rvarmtarft] Eur.
Andr. 765: r/ yd^ Sri Seddv ävr
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fvaonaTflv; — 0(f^iyq\ Galen.:
TÖ orfotyanrrs övoua irxi x&v
liyerat' 9t6 xcU xarA rß wimv
<tvr6 fiövov eipi^xaaiv.
SÜD. fvnriQMv] Wir: hochfli«'
gend. — Koiat^oas] zu 48.
8ü3. Der Vers scheint aus 843
gebildet zu sein. Die Bitte zu blei-
ben hätte nur einen Sinn, wenn So-
krate<i draufsen wnrten sollte (vgl.
843): denn dafs er innen {Fia£).d-(av)
bleibt, versteht sich ohne alle Auf-
forderung, vgl. auch Einl. § 46. 47.
806. ffovos ^e&v] Was sollte
diese Belehrung dem Sokrates ge-
genüber?
80b. Hf}.evr^€\ Sokrates denitt
NE^EAAI.
153
<rt> dvögdg HmithqyfUvcv mal (pavBQög itttiQfiivov 810
2TPE»PIAAH2.
atlhi fpQOVBig, fiä rdv Jt %bv * Oliöiimov.
2XPEqnAAHZ.
/iJotJ y , ido'ö, JC ^OXi^jUTttov' rrjg fiuQlag'
TÖ JLa vo^LtiLv övTQ Tr]Uy.ovTOvl.
(PEIAUimAHS.
vi dä toCt iyiXaaag izeöv;
815
S20
nicht daran, dem Alten weiter etwas
zu befehlen. Auch Piccolominis
Annahme, 805—809 seien an Sire-
fwiades, 8tO ff. tn Sokrates %t-
richtet, löst die Schwierigkeit nicht,
da man doch von Sokrntes nicht
sagen kann, dafs er bereit sei alles
zu thun, was der Alte verlangt.
809. iKnenXrjyf4ivov\in Bewun-
derung oerteUi, wie nicht selten
AtTtXifrrFa&ai, xa^äy ^Sov^ usw.
8t2. dno).<iv'Fi<:] Knstalh.: )A-
TCTetv AV()ioiS TO ^o<felp, dt'ouaio-
Ttot/j'^iv Mai xvpu>Xfxrrj&äp ini r«
xw4iv Mai )4VXo)V xai toiovtmv
t:q)mv, Aristof. Thierk. 8, 8 (G):
Tiivfi (^h rmv ^rt'f'>v t et y. a o y a q 6^
bovTa /.dTiTovra. vgl. die schöne
Stelle Hom. II. 10, 101. Wie hier,
Ach. 1220: än^arov iyyja? äuv
ariv h^iXaypa. Fried. 8S5: rdv Key-
uöv iy-M-iptrai. Fragm. 598: rd 6*
alua )4la(fai rovnöv. Pherekr.
95: Xtnaariiv lay^a/titrott,
813. ra%l(oe\ durch die Stellung
am Anfang des Verses kriifti? her-
vorgehoben. Thue daSf aber thu'
es schnell: denn —
814. *0/Uxlt}v] vgl. 330. 423 ff.
027. Im Munde des Slrepsiades
wieder ein Zeichen seines Lern-
eifers, — ipravd'oT] in der Bdtg.
hier durch Inschriften (und zwar
eine von 439 v. Chr.) bezeugt (Mei-
sterhans). So i«;t auch 843. Wesp.
1442. Thesm. 225 das h^T(m%T
der besten Hdss. beizubehalten (v.
Bamberg).
815. go&te] zu 924. — iUapetg]
In des Megakles Hanse ist nach
des Alten ironischer üebertreibnng
nichts zu essen aU die Säulen, die
Reste früherer Herrlichkeit, zu 46.
Menand. 303, 7: xari^oftcu hcU
roi/s Xi&ove dnaiAxiuvraSf «d yä^
o^v rr}v yrjv ftövTjr.
817. ,fä rdv dt zu lÜ6ii.
Soph. Ant. 758: «/// o<7, TÖvh*
fDXvftnoPf fif&* ÖTt %alQo>v . . Bev-
vdaeis ißL EI. 1063: äX)! oii, rAr
zli^Q darpandr, Sa^dr ov/. arxo'
vrirot. OKoU 587: ov o/uutpös, ot>x^
818. /^od] anders als 82; ver-
ächtlich: da sieh dock nur. 872.
HfiO. Ri. 87. 344. 703. Fr. 1205.
S19. rd dla ro/fl^etr] an einen
Zeus zu glauben, zu 268. Ekkl.
787: T^ej/oiQüttt ^d M^9ä inwu'
ftinftw, Xen. Kyr. 2, 2, 3i r^e tt^-
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154
APlSTMANOrS
2TPB*I>1AAH2.
Öri TtaiöaQiov el xai (pQoveig dQX(xuxd,
aal 00^ q>Qdam rt Ttgayfi', Ö fiax^mv dvi^Q ioei,
ipEUmilUHS.
iöov' Ii iüVLv ; 82ft
STPE^IAAHX.
ujfiodag vvvdfj Jicc,
<|>EIAIIIIIUII2.
ÖQ^g oihf, d>g dya&dv rd fLiavS'dveiv ;
ovy. iai' ii\ w Oeidiuycldip Zivg.
'/r}^f TO ijut vvv xXtj&ivra iffVQo
rv/fZv. Cic. Ep. ad Att. 2, 13, 1:
facinus uidiguum! epUtulam tibi
« . . ngminem reddtdUi«,
821. dQ%atMd\ Antiphan. 44: ip
Tot? S ixflvtoi' {AaxF^.) ^^^mtv
iod'' a^xauxös. Diese I onn (nicht
<i^;(ai'xdffj hält auch Lübeck lür die
riehtigere. Bekk. Anekd. 449:
'/attxdv xai n&vTa rA Toiavru
oiä T(ur f^vo lt. Vgl. j4xaiii (Titel
einer Komödie des Alexis), fdelo-
notia^ ovToU u. dergl.
822. Eür. Alk. 779: iXf)-',
dxMC &r xai aofCüTs^os yevr^.
Strepsiades ihul geheinaisvoU, wie
der Schüler 143.
823. dvrj(^] zu Iii. 179.
824. Strms c. Tut. (andera als
257) im Befehle 1177. 1464. Ri. 222.
Vög. 131. Fr. 7. Wesp. r222.
825. d^ov] zu 82. Damit erfüllt
er die Aullorderuog in 822. —
wpd'rj] Phot: v€p Sr}' (vielmehr
vwBtjt da p€v Si/j eine andere BdtRr.
hat) doTlo)^ fj ffiXOi^l' iuTXUOoO't I
(folgt eine Anzahl von Beispielen).
Tim.: rvp S^, tiqö öU/ov ^^iivov,
Schd. Fried. 5: o^tms 'Arrmol
dvTi Tov &QTiuf^. Herodian. I 4S9:
vvv iftj j Stf ariuaivei rd tt o ö
öXiyov . . . iari ovvO'txov da xai
rd orjAad'rj d^wdjuevop, So atlCll
iTietörj, äoTiaBn. Sa VölJ. 928.
Fripd. 5; txuv ' dp fiTx'vSi; ^rpav;
Magiies 6: m tirj uhv u>urvs ur}
yeyovivai, vvp di cp^s. Uerimpp. 42:
fitl^otp fj i^vvStj ort ktX, {er ist
schon großer als noeh so eben).
^'27. ovx ioT* irt\ Sokrates Ver-
sicherung (367), ein Zeus sei gar
nicht, glaubt Strepsiades, da früher
desaea Exiateni allgemeia tnge-
nomaieii war, so venteheo sn m&a-
sen, als ob Zens zwar einmal ge^
herrscht habe, jetzt aber gestürzt
sei. vgl, 381. 1470 f. — Str. ; Zeus,
der alte Herradier, £fl nleAl mehr*
Pheid. : Abet- wer dann (an seiner
Stelle)? Denn ohne Herrscher kön-
nen siel» beide die Welt nicht den-
ken. — Die Stellung des ^r«, wie
Tkesn. 946: «^m 9ax* iXnis,
Umfifekclirt Plul. 1177: dii^iv ix*
ov^Fh^ d^iot. Soph. KOed. 24;
{nö/.i^) dvaxovtpiaai adpa ßv&aiv
ix ov'/, ola re. Trach. IGl : t/vv
9* t&s ir' o^x dbta»
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155
«»BiiinniAHS.
dlXd Tlg;
OEiAinniAHs.
alßoZ, tI Xinqelg;
(pKIdanilAHZ.
%al XanjUf dii', ög oiöt lä ipvKXöv t^yf]»
Gv d* ttg TOQovtov jüv f.iavi(jjv iJj^kvd-ag,
evax6f.ui
mal fif^däv Btnj^g (pkuvQov dvöqag de^LOvg
xa2 voifv ixovrag' &v "önd r^g g>€i^wX£ag
dfcentBlQaT odSelg Ttd^ftor* o^d* ißeLiparo
ovö^ eig (iaXaveiov i^k^e '/Mvoö^uvog' ov dk
835
829. ta&i] Strepbiadcs bat die
bequeme doginaUsehe Bestimmtheit
wohl gelernt, zu 331.
830. ö M^tos] Diti^oras von
Melos (zu Vög. 1072. zu Fr. 320)
erhieli von seiaea heftigen Angriffen
auf den gi iecliisehen Volksglaubea
den Beinamen ä&eos. Hier wird
Ttno^ vTiövoiav Sakrales statt 6
oo(fö^ oder dgl. der Melier j^e-
nanot, indem der Dichter andcuiea
will, dafo er um oichts liesser sei
alsDiagoras. SoneiiDeadieKirchen-
Schriftsteller Clemens Alex, und Ar-
nobius den Hi[)pon von Rhcgioii
(zu ^ö) einen Alelier (Bergk). Eine
ähnliche absiehtlicheVer Wechsel u ng
W esp. 1267 f.
832. fiaviä>i^ Kl. 14, 3, A. 4.
Fried. 65 : rta^äÖttyu a nöi ua-
vtätp. Lys. 342; TioXiftov xai fta-
680: juaviats yUyaw^ 793; ua-
833. %o).üiaiv\ Bei den Attikero
beifst %oXäv bald zürnen (Antiph.
89, 4. Epikr. 5, 7), hald verrück f
sein, Sü hier. SlidloaT: Jiöaw^
idxXtjxas u€p<mcts ini B^Mpov^
Xiy€* JB. iy<b xexlrjxa fti^onas ini
iOTivor; %olqs. vgl. zu Vög. 14.
— tvaröiiei\ wie fV(fT]u[lp 2ü3.
836. dn£xei()aTo\ Dieses xoftöLv
ao8 Sparsamiceit ist oicht so ver-
wechseln mit dem xu 14 erwähnten.
— ^J.f(ypax6\ Die griechische Sitte
verlangt Einreibung mit Gel vor den
gymuastischeo Uebuugeu uud vor
dem Mahle, ans Rflcksichten der
Reinlichiceit und Gesundheit (K.
Herrn.).
837. ßaXapnop] Wenn auch dem
Griechen das iicid nicht so uuent-
bebrlichist wie demRömeri so wird
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156
APIXT04»All0r£
tpEiiinniAHs.
ii ()' äv Tzag' i'/,tiviov i^al ftidd^ot /^jjffidy Tig äv; 840
äktjx^eg; ÖGaneq ior* iv dv^QU}7ioig aotpd'
yvdtaei cavzöv, dtg dfia-d^g el xai ^a^^g.
dXV inavdfieivöv [t dUyov iwav&ot jjf^dvov,
oifKJi, iL ÖQaffio jcuQa(fQovovvTog tov TtaxQÖg; *
itÖTEQQv TtaQavoiag aiJ'cdv eiaayay ojv ilw^ b45
^ rotg aoqoTt^foZg fiovlav ct&eoij q>^da<a;
ffiQ* td(0, at TOVTOv tI övofidKeig; elni fioi.
doeb die Vernachlässigung dessel-
ben, insofern es snr Relnliehkeit
iiölhig ist, zum Vnrwnifc g^emacht,
vgl.Guhl u. Konn«S. 381. I.y«. 280:
^vTtoiVf dTtapdrüroSj l| etä/p dXov-
T08, Flut. 85: {naTQonlTj£) ovx
iXoiiaar* ii ärovTteg iyivevo» So-
krates wird auch Vög. 1554 als
äXovros verspottet, vgl. Plat.Symp.
174 A (Becker).
83S. xaralöei] stalt naralovEi.
Horn. Od. tO, 36t. Hes. Tagew. 747 :
ar^i^k löfod'ai. Skoiion bei Alh. 15,
695 K: (ßalaveve) iv Tavrä m ihi)
rdv T dyad'dv t6v re y.ay.di> >.oV/.
— dioTce^ TeO'veöiros spielt auf die
Leichenwaschong an (Fiat. Phaed.
115 A); aber dann folgt Tza^än^Q*
Sox/ar - rdvßlov, hier » oi5ör/«y ,
SO dafs dann xarakdei den Sinn
hat, naxaydkiaxets^ vergeudest^
wie ehtere nnd «lavare bei Plan«
tns.
839. vTiäQ iuov\ d. h. dpT ifioi}.
Kr. 68, 28, A. 2.
841. ältjd'e9([ Thoro. Mag.: ä),Ti-
d'ee (ztim Ünterscbiede Ton dJiaj&is)
jraocl noiTjratSf rd xav ei^m-
%' F lav dvTi TOV ävT f>f « {fO'rk-
lich?) lau ßavöusvovy foe rd Tiag
*A^i(no<fdv€t, (Piut. 123)* dÄT^d-eSt
«5 Sedörare ndprotv datftdpmtf;
Ri. 89. Vög. t74. 1048. 1606. Fr.
840. Wesp. 1412 und öfter. Auch
tragisch. S-^pb. KOed. 350. AiU.
758. Eur. Kykl. 241. Fragm. 885.
842. Tzaxijs] Suid.: xai na%is
nai dQ^aZos ini ro€ ^Xi&iov
Tärrerat n<wä rote nctlatcVf, Hip-
pokr. Luft, Wasser S. 568: ie rds
TExvae na%ieSf Xenroi oüBk
843. SLrepsiades geht nach Hahn
und Henne hinein. 844—846 Phei-
dippides für sieb. — hfrav&ot^ so
814.
845. ^a(>«^'o/«?lXen.Denkw. 1,2,
49 : ifdaxMv xaxd vö^uov i^eJvai
Ttagavoiae iXövrt. xai töv nariga
Srjaai, Dafs Sophokles von seinem
Sohne lophon na^avolae verklagt
worf!o?i sei, war eine im AUertum
vei breitete Erzählung. Doch vgl.
zu Fr. 73. — eiaayayo)v] zu 782.
846. D. h.: oder deutet seine
ToUbeit anf seinen nahen TodT
Aehnlicb Lys. 699 if.
847. toCtov] de gallo quasi obi-
ter ([uaerit Strepsiades: seit enim
responsum iri dhxrgvövaj de gal-
lina vero signatius loqnitur: quare
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N£«EAiü
157
cpEIdinnUHS.
2TPE«PIAdH2.
'/Mküg ye, Tarrrvi iL;
2TPE*iAAH2.
(xri VW %d }ioiftöv' dlXd f^vde filv xa^fv
dXemxQ^otivcLV, rovrovl dkhtTO^a,
<l>EldIimi/IH2.
eiau) TtaQB/M^oiv ägn nagä tovc yqyevelg;
fpEUinniAHS.
did TofHtt ör^ vmI ^olfidriav dTttbXeaag;
2TPE>PIAAH2.
d}.V ovy. OTtokcbkey,^ , a/./.d /.cduirsfpQÖvtiKa,
a>KiAiimuH2.
zag ifißdöag itoi xixqoipag, <bvötjZ£ av ;
855
rrtrnyW dicenduui erat, ri an rlva
dicat nihil referC G. Herin. — ri
örojuä^eis;] AndokM, 1, 129: ti
Xp^ tie&r&p droftdotu; Ptat. Symp.
218 A: xa^Slav yvj^^ ^ 6 Ti
dsZ a-dro örouctoai.
850. xaXetr] Kr. 55, 1, A. 5. vgl.
1080. Ri. 1039. fr. 133. Wesp.
S8d. 1216.
851. Wie hier Strandes sieh
vor seinem Sohne mit der neu
gelernten , unverdauten Weisheit
lächerlich macht, so bei Moliere,
Le bourgeois geuuitiomuie (3, 3)
m Jonrdiin Tor seiner Frau und
der Zofe (Green), sn 636.
863. ytfyepas] Giganten, ffhn-
ineUstürmer (Yög. 824) nennt er
die Sokratiker als ä&toi^ hier in
lächerlicikem Gegensalz zu der Win-
zigkf'it Tov t/aih^uriTos. Eur.
Bakcii. ö-ii: ov föira ß^ÖTfior
(Penlheus), tpövwvS* diareyiyapr
ävrinakov d-eoU. 996 : r&p äd'eovy
&vouoVy äb'iy.ov *E/loroS röy.oi'
yrjyrvrj, vgl. Fr. 825. In anderem
^inne nennt Alexis 108, 5 einen
eingefleischten Landmaon ß&loty
856. &oljudTiov] 498. — Ks g^ab
ein Spricll wort 'Crrmr ?}y;'ov lh)ii/ä-
rtov &7i;ü}/.eoa{i)\o'^tüA, ^ 7. Gregor,
Cypr. M. 3. 58).
867. KaTaTZEfQÖvrixa] verHit^
diert; so nar hier, mit Anspielung
auf xarafQovetv. Kin äliiilicliei
Scherz Damoxen. 2, 4: rdXavr^
iy«& aot TUtrav^xmütoa rirrapa,
B. toiOto 9i ri iortp; etni ftou
A- y- et d'rjy la a.
858. if*ßdifas\ zu 718. — rit^o-
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158
APIZTMANOrS
STPEiPLlAHS.
jtiS'öfievoc i^dua()Ti' Aaycb toi tvots,
old\ 4^iT£i aoi TQau/Joavti 7ci%^öfUvog,
Sv 7tq(&T0v dßoköv ilctßov i^liaaTotöv,
«PEiAnmiAHZ.
2TPE»P1AAH2.
fM] Wesp. 665: not Tfisterat tA
%^ßiara räXka; Anaxandr. 51:
TÖv ttövavlov not rirootpas ;
859. IIegi}i).irjs] zu TO \\m\ zn
Ri. 283. — Als g!eichzf i(ig rmi dem
Aufstand in Euboea (zu 213) die
Spartaner fn Altika eiDfielen, bewog
Perikles ihren Führer Kleandridas
durch zehn Tnlente zum Rückzüge
(Piut. Per. 22. Thuk. 2, 21). Bei
der Rechnunj^äieguQg begnügte sich
das Volk mit der Bemerkuog, das
Geld sei rk rö ^iov verbraucht
(Plut. Pf^r 1?,}. Fl rtT^o grofsartlg
wie Perikles 8trepsiades, nur dafs
er das dprjÄMoa desselben in dnco-
Xeoa verdreht {siWMkmäfaig v«r-
than^ Oroya.).
860* tfira] Verb*: 7ti&6f4(vos np
Tiargl fTra i^Aua^rr. Die Stellung:
des fJra, wie Lys. t)53 : töv i^a-
vov TÖV nanni^ov ix tmv Mr^Si-
x&v fh* dvaXt&aavree o^x dvT-
eta^^fTi ras eiacfoodf. vgl. auch
unten 1 249. Danach xu berichtigen
Kr. 56, 10, A. 3.
861. ^id/zapre] d. h. fahr» lort
ZU verschwenden. Die Kunst des
Betruges, metot er, wird die Mittel
dasu gewähren.
S()2. oh^a] parenthetisch, wie
Aesch. Pers. 838. Soph. Ai. 5ti0.
938. El. 354. OKol. 1615. Kragm.
237. Da es aber dem Strepsiades
vielmehr daranf ankommen mors,
seinmi Sohn an das Factum so er-
innern, so scheint mir das gleich«
falls parenthetische {oTath^ ;) i^irf i
xtL passender. Leukon 1 : drdp^
(o MeydxXfes^ ola&d nov, Ilad-
Tiidoe ^Yni^ßolos r&xni&ftwta
xare^^Soxrv (nach Fritzsche). Lak,
Hermot. 18: dU* {olafha, S Avxt-
VF.) ovyi Tol9 äu.oti ii6%'OV f^rl-
arevoVf d/./.d xai iuavT<p. vgl.
auch dpqe 355« Piccolomini ver-
mutet ovS* iiiret: was bei Stre-
psiades eir) sonderbares Streben
nach Genauigkeit bei einer ziem-
lich gieichgiltigen Angabe voraus-
setzen würde.
863. Aus diesem Verse ist auf
die Höhe des Heliastensoldes gar
nicht zu schliefsen. Denn 'den
ersten Obolos, den ich erhielt, ver-
wendete ich ffir dich' kann anch
der sagen, der fOnfrig Obolen er-
halten hat.
864. Jtaalots] zu 408. — d/aa-
^iSa\ ein ff^ägelchen, vgl. 880.
Phitostrat. 11 197, 8: is ^XtoUw
{jfxei)y iv f] ol nvtxSeQ &fia^{9wß
xai domrf-Tr/.rtv SioPTeu, vgl,
Gnhl n. Kt/iier'^ S. 333. 4.
865. //r/r] zu Fr. 104. — Phel-
dippides ist schon snm Nachgeben
entschlossen (866) und macht nur
noch den Vater für die Fnlsren ver-
antwortlich: womit zugleich die
Katastrophe angedeutet wird.
866. Anf Strepsiades Ruf tritt
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NȣAAI
169
iSekS"*' Hyio ydQ 001 %dv vldv lovrovl
axori' dyc(7ieioag,
2fiKPATH2.
0EIAIIinUHS.
2TPE»PIAAH2.
24iKPATH2.
rj 'A/.fjGiv ij y^avi oidw dia/ietOrr^Qiav ; &75
Sokrates aus dem HtQse und hört
schon 867.
86S. Streps.: £r wollte zwar
xaerat nicht, aber ieh habe ihn doch
überredet. Sokr. : Natürlich wird er
zaerst nicht gpwollthaben : denn — .
869. Man erwartete /ia&rjud-
tatv: statt dessen sagt Sokrates
mit licherliehem Selbstvertrauen
x^9/ua&0ätpy weil er weifs, welch
Gberraschenden Eindruck die xpe-
ttd&Qa (217) auf Strepsiados ge-
macht hat. — T^ißtov] eriahren,
Wesp. 1429. Eur.^EI. 1127; r^/-
ßwv ydt^ €4h ftf*^ , äraxo£ ovo*
h' Tf[i Tidpo?. Phcidippides meint
mit XQlßfov dns bekannte Kleidungs-
stüclc der Annen und Philosophen.
871. %axaqa\ Fr. 746. Lys. 815:
Tiftfov ^tro noXiA xarapaod/ue'
roe AvS^doi 7tovt]Qot€. Horn. Od.
19, 330: roi Si naro^ehfrai nä$f-
872. i9o{\ zu 818. Ri. 87. —
itpijuaio] Sokrates tadelt wohl die
breite Aussprache des Diphthongen
in xQittato. Meineke: y.ofuatA y
(so die Hdss.) (btov^ tvie ab-
sonderlich hat er es gesprochen.
vgl. Fr. 890. Aesch. 3, 99: jccti
yd^ TOVTO '')3S Lügen) äv&^tOTlOS
(Demoslhenes) iStov xai oi aot-
vdv nouZ,
873. Ste^^MÖOip] *ore vasto,
cui ospressum, rotundum opponitur'
(Ernesti.) Quwt 11,3, 81: labra
et porriguntur male et scindun-
tur et didueuntur «I dente»
nudani, ot in Iaht* ae pamo
ad aurem trahunlur
ST 5. Hlrjatv] hier: Einleitung
einer Klage, — /^avvtoatv dvasiet-
OT$jo/av] leeren ßomboit, um die
Riekier %u betehwaUmL Eor. Andr.
931 : xaxdäv yvt'atxdit' etooSoi n
dTtdiXfaav, at uot li'.ovüat Toioi^
ixavvoiaav löyove. vgl. Vög. 819.
Ach. 635: .uij^ ijSead'ai d'tonevo'
ftipovf juijr elvai %awonoUrttS,
876. Sokrates meint: der junge
Mnnn 'scheint rwm Redner nicht za
taugen. Ij7id doch, wetiiiman etwas
daran wendet — , für ein Talent
hat 09 telbit Hyperbolos gelernt,
zu 551 u. Ri. 1304. Damit ist we-
der srecagt, dafs Hyperbolos von
Sokrates unterrichtet worden sei,
noch daCs Sokrates von Strepsiades
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160
APim^ANorz
fL'^i'c tot 7tc(iddQi()v bv tvvvovtovI
iTiKctxxtv evdor oiaucq vavq r* iykv^ev
äfia^idag re axvtivag ei^yaCero, S80
xdx Tc3y avdluiv ßav^dxovg ifcolei 7t€^g doxeig*
öfttag d* huslvta rd) Xöyta fiaO^j^aerai,
tov y.oiiiTOv, öaiig iori, y,al töv rjrTOva,
[6g rädima Kiyiov dvaTQtJtei töv yMsLiTova']
idv dk fii^, %öv yoüv ddexoy 7tdG\] r^y^y, 885
iy^ d* dftiaofiai.
xovTÖ wv- fiifivrja', ömag
7CQÖg Ttdvta rd ÖL'/ml dvTi'kiyetv dvvj]G€Tai.
eia Talent als iluuorar erwartt*.
£iDe Forderung der Arl würde
weder Sokrales id so vefblflniteD
Worten gestellt noch Strepsiades
uiibeciutwurtet gelassen haben.
b"". d'vfföaofpos] Wesp. 1280:
d'VfiQOoifimijTaiov, Uas Woi L äuilüt
ersi bei späteren. Phot. 97, 12:
d^vfdd'/fjoixos Äiist. Fragin. 790.
v^l. das liomerisctie d^ftoUatv (zu
Fr. 1041).
878. naUtd^iop 6p\ Kr. 63, 6,
A. Vö>e. 607. Plai, Prot. 354 C:
öv. Dagegen Plut, 88: iy'fii ydQ
880. mwvivas] Naber avHipae,
Antiphan. 122, 4 schwankt die La.
zwischen avx/vtov und oy,vrlvo)v.
Aber da es auch Ttloia oxvxtva
gab (Herod. 1, 194), und zwar zu
ernstlichem Gebranch, so seheiot
eine Aenderung unnöthig. Tgl.
Guh! u. Koner« S. 334.
s^l. Aehnlich erzahlt Lukian von
sich (Trautij 2): dnöie yd^ dfe-
^£<r>v av TÖV xtiQÖv ij ßöas ^ tn-
novi ij xai zlt d.vd'Qainovi
Mnlarrotf, — nOG donOt] Rr.
Dial. 59, 1, A. 9, und auTser den
dort angeführten Beispielen (Eur.
Hipp. 446. Ekkl. 399. Ach. !2.
i"'r, 54) Plut. 742: oi 6t Tia^' av-
nSs Bmuts rdv JHo^wp a^oftär
^oifTo. Ach 24: d>ariovvxai nS6
boxeTi ne^l 71010x0 r ^il>Xov.
8S2. Stioj^] \m 824. — L'eber die
ganze Stelle Einl. ^ 40. 41. —
833-«llS; 884 ans 90f. Heber-
dies stimmt 882 nicht ganz weder
mit 11 6 ff. 1107 If., noch mit 930 ff.
93S ff. \m. U)m (Weyland).
685. ndai^ ^^X'^Ij] jeden/ aiia.
1323. la Ri. 592. Fr. 1235. Ekkl.
366: ^ÄißTiO^hnj rte xaXeodra»
888. Strepsiades und Sokrales
enireraeu sich; bei dem kämpf des
gerechten and ungerechten Redners
ist Pheidippides allein zugegen, vgl.
Ein!. § 35 und 40. - Die beiden
Redner sind nicht blos Vertreter
des Kechts und linrechts, sondern
auch der Prindplen der alten und
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161
X0P02.
AIK.AIOS.
X(OQ€c devglf öei^ov aavrdv
AAIK02.
iv TOtg Tfokkoioi keytov äTtoAS,
AIKAIOS.
dftoleig ai&; %l£.&v;
AMK02.
löyog,
AIRAI02.
(pdoY.ov'i elvav.
iilKAIOS.
AAIK02.
yviüfiag YMivdg i^evQlu'Mov.
AIKAI02.
Tuvra ydg dvO-ei did vovTOval
%otg dvoiii%ovg.
890
8d5
neuen Zeit. Sehr ahnlich ist der
bekannte Streit zwischen der Ei-
oaiftovia {Kaaeia) und l^^erjj in
J«n S^ücu des Prodikos (zu 361)
bei Xen. Denkw. 2, 1, 21 ff.
989. Ein so langer Dialog in
«tapaestischen Dimetern findet sich
sonst nicht.
591. Im Telppihn<; t|ps Eiiripldes
^IJljemntid ( A'^ameninon?)zuiVleiie-
Sl)2. A'or der Merig e ist der un-
gerechte Redner seines Sieges stets
'feit sicherer, als vor wenigen
«ijichiigen Hichtern. Eur. Hipp.
^^^9 ^xXtp /uovomt&repoi l6-
ynv.
893. ris (or:] weil du wer bist?
•^tophanes I. 4. Aufl.
d. h. wer bist du üciiu, dafs du mich
vernichten xu icdnaen dich rflhmst?
*'AS. erwidert mit Selbstvertrauen:
Ein l('r/o5, so gut wie du. Ja, ant-
wortet ^/x. , aber der -fjrrmv. —
Dabei ist zu beachten, dars, wie
Anazagoras N&vs, Demolcritos So-
fia , 80 Protagora» von seinen
Zeitgenossen Aöyo£ genannt wurde.
Aelian. Vertr). Gefell. 4. 20: ol
lAßÖrj^lxai ty.u/.uvv zdv ^rjftöxQi'
TOP 0iXoQOftav^ rdv 9i Hot»-
rayöpav A öyor. Suid.; Mpo»-
rayÖQae t/iax^di- i:ipa^f Toi^i; ua-
thjräe ftvä^ inaTÖv Sid xai
inexi.rjO'rj Aoyos i/i^uia&os
(Herbst). Schol. Plat. Staat 10: S»d
nai inexX^d^Tj Aoyoe.
897. ravra] rd yro\ua£ xatväs
i^ev^daxeiv, — rovrovai] Der Yer-
11
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162
APIZTMAllOrS
odx äXXA üoq>e6g,
AULAIOS.
AAIK02,
eiftä, ri ftoi&v;
AIKAI02.
AAOLO^
dXX* dvatgeipio ' ycb cHh* dvTiXiyfay,
ovök ydq elvat Ttdvv (pr.^il öUrjv^
AAIiLOS.
yiQS ydq, Tsoiß ' mv;
AIKAI02.
nagd xotoi &sots*
ft(5g dffta dlxijQ o{^(Tr^Q ö Zeiig
diioag;
AIKAI02.
aißoi' tovtI xal diij
gleich mit 1096—1101, Fr. 954 nnd
manchpn ähnlichen Stellen anderer
Komödien macht es wahrsrhrinüeh,
dafs die Zuschauer gemeint sind.
Das an das ProBomen angefügte
deiktiache i würde dasn nicbt
nöthigen. zu 1427.
901. *ydt aßr*] Synizesis. Kr.
Diai 13, 6, wo Fr. 33. Vög. 610
{aißot ebe) und die zweifelhafteren
Beispiele Fr. 169 ond Lyn. 1171
(in der 3. Ausg.) felilen.
mx Soph. OKol. 1381: ^ na-
904. PlaU Eulhyphr. 5. 6: olä$>'
&pof7toi voß^fivai rdv ^ia rßp
9UÜ Tovrov ö/uoXoyovoi rdv a\>Tov
TcaTEQa Sijaat,, xdxetvöv ye (Kro-
nos) rdv cciroC nazipa ixre-
lA€%v. Staat 2, 378 B: oiSiXexräov
ftaordv nouSt ddawCvra Traripa
xoXd^ofv ft9»Tl TpÖJtqfy AXld Spturj
Av ÖTteQ d'eßv ol TiQcäroi re xal
/uiyiorot. vgl. Aesch. Eum. 641.
905. rdv Tiario* aiörov] zu 515.
90& H1Ü ^] Kr. 69, 17, A. 1.
<Da kommt eben wieder das Leiden
mit dem alten, schon so oft ge-
hörten Unsinn', vgl. Fr. 1018.
Wesp. 1483.
907. Xatdvipf] Schol.: tif* i/ui-
oa>. Plnt. Mor. 801 B: JlUrow
6 nm/tmds (186) töv cM^rdr
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NE^EAAI.
163
AIRAI02.
xaTa^];/ciiy el xdvalaxvvtoc.
^öda fi et^xag.
AIKAI02.
Tuxl ßwfioldxog.
ntQlyein tnetpavoig.
AIKAIOZ.
xal 7caTQaXolag.
AilROS.
AIKAI02.
AAIROZ.
tvv öe yi AooiAog tovt iariv ifioL
910
Ttotft eUrovvra Xex&tnjv xai nre-
Qöv, öntus ifiiau. Kratin. 251:
ß&v ßSeXvyfiia l^«; Tirepöp
TWjfB^ws Tie 9uU Xmdcv^ ipsyndra,
wozu Poll. 10, 76j Hoi yä^ hfa
(wo hinein) iifuovat, %cA ta€vQ
908. Tv^oyd^mv] ein stumpf-
tinniger Grti*. Lys. 335. Bei Ilip-
ßokr. (z. B. Epidem. 4, 517. 541
ühn) bedeutet rt f^o'xJrje stvmpf-
iinnig nach einer Krankheit. Ga-
len. Lex. Hipp, erklärt die rvfoi-
Mwhi als ein jutxr^p 4n tp^evi-
— finaoaros] ineptus. Luk. Ika-
rom. 17 : rota^^rrjs dvaouoarlas
0 Tfüv dv&Qfoncov ßios owrira-
»rcM. — Sehr ihnlich ist die Schi m p f-
scene zwischen Pseudolos o&d
Ballio bei Plautus Pseod. 348 f.
910. Deine Schimpfworte sind
mir angenehm wie Rosendnft. vgl.
1330. Die Conslructlon, wie in
(Bkkl. 435): xäs yvpätkas nöXX'
äya&d Uyeav,
912. y,Qvaq Ttärreov] laudibns
et quasi aurei* verbis ornan*
(Käst). lo demselben Sinn Ekkl.
826: gd&b£ xare%^ocv näs äp^^
ßdpat^p, wozu 829 der Gegen-
salz: xareTtirror. Plut. 268: c5
'j^Qvadv dyyetXae inmv. Dionys.
Rhet. 9, 4: &XX* etSivat -4^^ Srt
affrcu «/ Xoiioifüu tU n^de iya^
ftiftrova x^vaös ^ rq *4yafti'
913. uoJ.vf^Sq)] talia dicens olim
non auro, ted plumbo conspergere
te Tisns essem (Dind.)* Simonid. 64
(105) vom falschen Freunde: Tta^ä
Xpvadv i<p&dv dxrparor m Sh u6-
Xvßdov M%nfv. Hf^rselbe Gegensatz
in der dunkeln Stelle Kratin. 318:
waivea&ai XQvofjvy x«t* dyfo^
o* aid'is <tö ftoXvßSivrjv. — Andere
denken an eine bei Sklaven Ob-
lirhe Priigelstrafe mit Riemen, in
deren Enden Bleikugeln gegossen
waren. Doch wird eine solche
Prügelstrafe kaum naehinweisen
sein.
164
APISTMANOrS
AIKAI02.
&Qaa^g el n;oXlo€, 915
AMKOS.
av di /* aQxaiog,
AIKAI02.
did ae dk (poi%dv
oi^delg i'd'ikei Tßiv (ieiQcndmv,
ola diöda'Keig lovg dvorjovg,
AIKAI02.
TilA.£(pog elvat Mvadg (pdoyLuv,
'yvihfiag rgc^ytav HavdeXetelovg,
915. TToUov] zu Hi 822.
91Ü i!iid ae Sit] Das eiuuge
sichere Beispiel eines Proicelensma-
Ukos in den anapaestig legitimu.
Denn wie Rossb. u. Westph. S. 96
Wo. 443 einsQ rd %Qio. 6iaf.
— _ v^w» — — -) als sol-
ches anffdhren k(ynnen, ist unl>e-
greiflich. G. Herrn, vermutet BtA
a* ov xtL Aehnlich die Verbindung
eine Daktylus mit einem Anapaesten
Fragm. 685, 3; o^r' äveXedO'e^ov
^7tay(foiMori^av, Ephipp. 12, 8:
xoißuSe^ d^at» Mnesim. 4, 44:
la^apos, dtf Cai. — ff oiTär] in die
Schule gelifiH, vgl. 938. fti. 988.
1235.
920. aö'/^els\ siehst ärmlich aus,
Plut. 839: «d^de ydp &v rßv
921. nQÖTSQoi-^ n!« Hir Frzie-
hung zur Tugeud uoch Mode
war.
922. Teiepkot (an Ri. St3 Fr.
841.855), König von Mysien, WQrde,
als die Griechen auf dem Znge nach
Troia in sein Land einlielen, von
Achilleus schwer verwundet. Das
delphische Oralcel befahl ihm Hel-
lung bei dem zu suchen, der ihn ge-
trollen hatte. So zog er ah Hüffler
verkleidet, da die Griechen mittler-
weile durch einen Sturm zerstreut
waren, nach Argos und erlangt
anf Agamemnons Vermittel u ng seine
Heilung durch Achilleus. Bei Euri-
pides war er zugleich ein voUendS'
ter Sophist»
923. Der Rawm als Zeichen des
Bettlers ist aus dem sweiten Theile
der Odyssee bekannt.
924. *,'>'fA//«?] TTao v-rArotav
für ä()Tov> oder öoiä. vgl. S15.
Wesp. 4G2. 13Ö7. Fried. 1116: n^v
£{ß%}Uav 9a&u, Fragm. 151: msl
71(09 iy<b ^d'eviXov tfdyotfi* Ap
^rjuara; Timokl. 12, 4: [Jrjuo-
a&ivTje) 6 BptäoffOb\ o Toi>s xata-
nilxas tde re Äöy^as io&itov. —
Pandeletos ein sonst nicht viel ge-
nannter, doch auch von Krttin (242)
erwähnter Sophist,
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16&
Auuaos.
öfioi fiaviag —
AIKAI02.
925 f. Bei der Fest'^tfüung und
Erklärung dieser Verse ist festzu-
halten: 1) dafs die Rede, wie obea
lescheben, nach Rav. und Yen. in
nalbverse zu theilen i^t, währeod
ö'e geringeren Hdss. diuot aoy>/ae
iuvrja&t]S und Stwi uarias
'^s arjsnöXetos d"' bieten, 2> dafs
^ gleiche Anfang auch gMehen
S^nn des oif/ot in den beiden (j He-
dem bedingt (nicht einmal be-
dauernd und dann nnwilbg); 3)
^•fs der "Adixoi den Lunpides als
Preand nnd Anhänger der modernen
Sophistik nicht ladein kann; 4)datii
^ffo.s ifiv^aihjs nicht dir
Weisheit des Jixaios, sondern nur
die des eben citierten Kuripides be-
zeichnen kdnnte. Die fiberlieferte
La» wQrde nnn den Sinn geben : 0
schade um die herrliche Weisheit
(des eur. Telepho«!), die du (^bfn er-
mähntest; d. h. schade, dals ein so
stumpfsinniger Thor sie verspotten
J^ff« Da aber bei dieeer sehr ge-
»Gnstelten Erklärung die Worte
durch Schuld df^ Hichters höchst
*weideuli§^ wären und der unter 2)
•<»fge8tellte GiundsaU verletzt wer-
den würde, «o vermuteich: A^l'
KOI. co//ot auifiai — JIKAIO^,
ä/40t. ftavtas — Ä^IKOE, rijs
üvjs, JflKÄIOS. nöXeofCy ifrts aa
TQs^et xrX. — rf]^ aij^- w urde falsch
durch iuvrja&rjS erklärt.
92S. h'ttritvöitFrot'] Protagoras
bei Plat. 31b E: oi äü.ui autf io jal
ß&vrai r&ös viovs. Plat. Men.
91 C: uif^ipa TOUCiÖTtf ftavia %Ar
ßot^ otorr TTaoä rovToie hX&örra
f. tu ß Kj xy fj l' a l , iTTf l OVTO/ VF {oi
QOfiaxal) ff at'fod äart /.(o4rj re
xai dtacpü^oijd rSff a v y y lyvO'
II ivmv ... yA^ äyS^a ipa
ia Tay 6 o a v nXetm j^gtj^ifara
xTrjadf/rrot' i] <PftSiav Ts xai äX-
).ovs dexa raiv dvö^iavTOTvoiMv . •
üifcttTaydQas Bh ölr^v Tr^v''JSXXd9ct
äXdv&ave Bta^&eiQmv Toi^Q
a V y y i y V o /n i vo V s xai fi o -
xd'Tjoordpovs an on i it TT f) f ^
Tia^sldtt ßavs nliov ^ xsTTa^d"
xavia Irij. (Heibbl.)
929. roCr^] Pheidippides.
K^ovoe] zu 398.
930. ^/t « ; ] <:ewir«^ werde ich
ihn in die Lebre ueboieo, wenn
anders — .
166
AIKAIOZ.
XOPOZ.
dkk eyüöeiSaL aij ib roiig Ttqoxiqovg
dwiJiByövTOiv TtQlvag (poit^.
/ilKAIOS.
AAIK02.
xoro^;.
AAIK02.
^TjlLiatloiaiv xatvotg a^rdv
/Ml ÖLuvolaig '/MTaroBevOio.
9»
932. ia] Synizese. Ekkl. 7^4.
Thcsm. 176. Soph, Anl. 95. KOed.
1451. OKol. 1192. vgl. Kr. 863.
— W^MOfi will den Jöogling an
sich ziehen: das verhindert jJ/xcuoe
933. Der Chor vermittelt, als es
zur Anweudung von Gewalt zu
kommen droht.
935. isti^ttiai] zu 748.
938. yfoirq] Pbeidippides. zu
916. Aehniich Luk. Traum 6: (Eg-
juoylv^txT} xai IlatSeld) laßö/ae-
vai ToXv if^sgoZv elXxöv fie n^ds
iavT^v ixaripa judXa ßtaims xai
xtx^re^ws' riio9 ^ o^v iftSai ftoi
iixd^eiv, vTioti^a ßovloiftrjv ovvfZ
vai avröiv. n^orioa Sk r) ax/.f]pd
ixeivn xai dv ä^ta^ tjs iXe^ev,
940. TiöreQos—TtQÖTFOoc] FAkL
1082: TToripaS ngotioas dnaAÄa-
ydi; Plat. Ges. 4, 712 C: nöreqos
Xoi, und öfter. Schoo Horn. IL 3,
299: oTTTtÖTspoi Ttpörrpof.
943. QrjuaTioioiv] Fried. 534:
ov yoQ ^Öerai aSvtj (Eareae) noaj-
rfj ^rjuaritov 9iiM»m6v (Ear,).
Plat. Theaet: 180 A: äv rnvä r«
IgUy c&aneQ ix ^apirpae ^rjua^
Tiaxia aivtyuartoSr] dt*aa7räiv-
ree dnoTo^eiSova ty x&v to^tov
^ijr^g Xöyov Xaßelv^ iri^tp ne-
(Wyttenb.).
947. xevroiöfif^os] Wesp. 432.
~ in - Und] Kr. 68, 8.
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NMEAAL
167
X0P02.
(atQOffij.)
vf/v yd^ äftctg iv&dde xlvdvvoq dvevwai ao<plag, W
ifg TtiQi Totg ifxoig (pikotg iavlv dydtv fieyiavog.
q>av(baag,
^"^^ov ^wv^v ^Tipi xai^Big, nal ti^v aavtoif qt^QV» tlfti. 900
dlKAIOS.
ki^w ToLvvv zijv d^xalav /ccadelav, (bg dtexeiTO,
6% iyd %Q, dixaia käyuv fjv%^ovv nai acj^Qoaijvij *v€vöft.iOTO.
951. ytf«a/tot€not$] la fU. t379.
Fr. 877.
953. Xiyeov] im ff^ortstreit.
955. xivdwoe dvetrat] auders-
woher mir nicht bekiDotr Horn* II*
21, 531: äpeodr re TrtüXfts. Ear.
Bakch. 448: xXfjSis t dvrjy.nr
di^perpa. Also etwa cainpus patel,
in quo fjetivuium f'aciant sapten-
ÜM. Oder isl dptiveu « äipa^^i'
Tireip iU)f9vpov*t xivSwos sensu 10-
diciali usurpatnm litem sive causam
significat. 'niiuc omai sapieotiae
liber cursus datus est' sumla meta-
hora ab equo, eui effondoDtor
abenae. Herwerden. Auch hier-
durch wird der Ausdmek nicht
klarer.
958. dvfbv /ueyiaTos] vgL 418 f.
Fr. 884.
959. Heibig mmmt eine beab-
sichtigte Eotsprechung der beiden
Streitpartien (959^1008 neun und
vierziganapaestisiciie Fe tra meterund
1034 — lUb4 eiu und fünfzig iam-
bisehe Telr.) und, da die Zahlen
nicht ganz stimmen, eine Lücke
hinler <\em V. 903 Hfi. den er auf
die Kr^it liiHifiT der Kinder ror der
Schuizett bezieht. Die Alogiichkeit
einer Lücke ist nicht zu bestreiten,
aber V. 9(53 kann nicht zum Be-
weise dieueu: s. dort die Aum.
— di.X\ *Die anapaestischen Tetra-
meter* (eines Wettkampfes in der
Komödie) Verden stets mit zwei
Versen des Chorführers emtjeleitet,
in welchen dieser in einer fast
überuii wiederkehrenden typischen
Form (flberaü mit dlXd^ aufeer
Wesp. 648) zum Kampf anfenert»
ähnlich wie im Schlnrhl^esange
der FeUlhec dus Embaterion an-
sLimiiU. Uossbuch. vgl. Eini. § 44
Anm. ars^optioas] wie Horn.
Od. 8, 110: &ed£ fio^^pi^ 9x90$
arifpei (von Ameis ganz entsetz-
lich erklärt), vgl. 175. Pind. Ol.
1, 100: ifik OTBtpavöiaat xelpov
ÄioXrjiSt uoXjtq )^^tj,
960. ^or} an 351.
961. Aebniich beginnt Telekl. 1
eine solche anapaestische Partie : li-
^of roivvv ßiov dpxV^) ^
&vrjToIat naoei^ov. Vgl. auch die
Schilderang der alten ehrenfesten
Erziehung Im Plaut. Bacchid.
420 f.
962. hfpö/f toTo] tv exiiÜma^
tione erat, v^i. 245. Piat. Gorg.
168
APl£r04>ANOr£
eha ßaölKeiv iv Taiaiv ödoig ev%d%%wg elg v^Lx^agiOTOv
wc^g xwfjii^Tag yvfivo^g d'd'qöavg, utet ntQifivdidtj inaravl-
466 B: {ol Qi^TOQas ip rais ndXe^
Oiv) O^Bk vouH^fa&at, Iftotye 80-
M€aiv. Luk. Hermot. 24 : rdv yäg
fV^ v6uov m rots ovx and n/urj-
fddxoiv noulo&at rr^v iyyQaff^v
o^it i9t6 yipMf dHA raßra fthv
&i9k vofii^eo&a.t nap avroTe (Hein-
dorf). — 'vevöu. und nicht nvöit,
(ohne Augment) war zu schreiben,
da die allen altischen Dichter (aufser
in melischen Partien und in Boten-
reden) das Augment nicht aus-
lassen.
Üfi'l Der wohl erzogene athe-
nische Jün?1ing Anö rrji nar^tpae
ioriai ^^ifjj^erai xdzeo xexvyicbs
Htü ftViSiva T&v dnavrt&vrtav
nQoaßUnwv Luk. Erot. 44. Das
Beisjiiet eines solchen ist Autolykos
in Xenophons Symposion (2, 13),
der nur unter brrülben dabin ge-
bracht wird, in Geaeilachaft er-
wachsener an reden (Becker). Dem-
gemafs meint Aristophanes : 'nie-
mand durfte ein Kind mucksen
hören {y^v^stv heilst nie schreiten):
denn es Wörde sofort gezfichligt
worden sein, wenn es einen Laut
der Unzufriedenheit halle verneh-
men lassen. Es ist also nicht von
der ersten Erziehung vor Scftuf-
besuche^ sondern von der ganzen
Zeit die Rede, wo der Knabe noch
nicht ej-iracfuseii ist.
064. rvTdxTois] Alexis 20:^ iv
yd(> voult,i'i TOVTO Tüir ort /.i vif'i-
puiv flvaiy 10 fiadt^tiv dfjovttjuojs
ip Ttos dSote, — Der Jugend-
Unterricht hei den Athenern um-
fafste 1) den Elementür-Unterricht,
d. h. Lesen und Schreiben {ygafi-
ftara, zu Hi. 168), an den Leich-
tern, besonders den epischen, ein-
geübt, bei dem ypfüftftartm^; 2)
Musik und Poesie (ftavoixrj) bei
dem ttt&aptaTijs^ und 3) Leibes-
übungen iyt.uvaaTix'^i) bei dem rcai-
(Voro/^rcf Plat. Prot. 3 1 2 B. 325 D fT.).
Der (^rarnniatistische ünlerricht ist
fibergangen, entweder, weil er mit
dem musischen oft TOn demselben
Lehrer ertheilt wurde (zu Ri. 188),
oder, weil er 'nur die mechanische
Kenntnis der Bucbslabeo behufs
Lesens und Schreibens erzielte'
(R. Herrn.), daher einen ethischen
Einflufs nur etwa durch den Stoff
(Homer) fiben konnte. Der ünter-
riclit beim Kitharisten 903—972
(v^l. Ri. 992); beim 7iatÖo2()lßiji
973-978.
965. xojfii^Tas] Oeffentltche, d. h.
Slaütsschulen gab es nicht; aber es
war natürlich, dafs die Kinder de*-
ielben Bezirkes dieselbe Schule be-
sachten, xdtfirj tieseichnet einen
Besirk der Stadl, PhoU: roiü dv
T/7 nölei Srjifove xdiuas ^aal n^oa-
ayo^fVfod'ai, xai XMurjras rois
Srjuöxas iv nölet. lüokr. 7, 4t}:
Bulöfievoi T^v fiiv nöXiP Horä
i&€i&pow rdv ßiov i$tdovov.
— ■ vuroifs] zu 498. — xpttfvt&d^}
Kr. Dial. 40, 6, A. 6. uaieu. Lex.
Hipp.: xQlfiva^ rd dS^d älfirau
dSoaue^iare^a xai fiiy$OTa
r&v ai^irmp» Also ist Schnee
gemeint, der wie Gerstcngraape
falH.
96t>. th' av\ äz avt vgL 977.
979. 981. — nQo^ad'eXv\ zu 476.
— iS^Saoxev] der Kitharist. Sehr
anspre« hend Bücheler iSlSaaxov,
vgl. 935. 9b6. 7. — tvrixov-
zao] Sch. ; ixd'Ußovias rd tU-
Sota iM To€ evp^Mt» Toöa uijgo^s*
Piat. Prot. 325 D: MamcdXmv
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N£<t>£AAI.
^ IlaXldda m^aimokiv deivdv fj TtjJUnoQÖv %t ßöafia
imivafiivovg tijv ägfiovlav, oi narägeg ftagidüixav,
ei di Tig €tör&v ß(ouo).ox&&aavt* fj ycd/mpeiiv riva Tcaiifci'jv,
o'ia<^ OL vvv lag xaxa 0q€viv ravtag zag äva'ÄokovAfx-
Tttovg, 971
niunovtfs (die Eilern) noXv uäX-
Xov ivTiXXovTat iniueliZad'at t v-
noofiias T&v naiStar i} ygau-
ft&rov TB xai xt&a^iaetog.
9Ü7. naX)ASa 7teQai7xolii\ {^fL-
■pdv &f.dv iyptxv^OiMov ttoti]
xXn^oj noK^ftabÖKov^ üyptiv nalÖa
/ueydiov (Bergk, Aothol.
S. 476, o«8 eingeklammerte fehlt
in drr neuen Aufgabe' nach Din-
dorfs Vorgang) war der Anfang eines
beliebten Liedes des Dilbyrambea-
dichters Lamproklesnm Athen (ung.
476 7. Ghr.)y eines Vertreters der
älteren, strengen Kunst (in der neuen
Ausgabe dem Phrynichos gegeben).
— Ti^Xbtio^öv rt ßöaua Ivpas An-
fang eioes Liedes von dem Diihyram-
biker K^iBeiSfis (tu 985).
968. ivreiraiuvova] amÜmmend.
VeriT. Aet). 776: numeros in-
f ''filiert; ncrvis. Alexis 'i^S; jd
2iara^u<h>tov ro xairdv ivvftvov.
Das medium scheint In dieser Ver-
bindung sonst nicht vorzukommen.
— ivTfh'nv ri {AtacoTiov Xöyove)
^/t Tf iör'^ffor. IhfyeXov USW.) sagt
man vum tompouisten oder Dichter
feinen Stoff in eine kQnstlerische
Form bringen). Doch auch vom
Lehrer. Plat. Prot. :i26A: o/ «*-
d'aQiorni af^)(f()o(JV}r^> rr iTtiue-
Xovvia.1 xai Ö^iut*. äv oi reoi utj'
dip »OHOvgyaiai' n^ds de zovtoie
TfoaffiaTa Mdoitovoi »thmoiüv
(der Lyriker) ^ts rä ni^a^iafta-
ta ivTslvovrr?^ y.ni Toi>s ^v-
&ifovs TF xai T«s- äpiioi la? dvay-
xd^ovatt' otxtiüVüO'at ira jj/'f-
^dbre^oi Te Sa§ h<U eibgvd'ftÖTfgot
Kai fvaq(.tooT6xfQoi.
969. 8«>t(alo-/jioatTo\ ZU RI.
902. Ari>lol. Etil, 2, 7: neqi t6
jr^ fj TO iv nat^ li^ 6 ftäv fdiaos
(VTpaTTfXoS xai i] SidO'eacs evTQa-
TteXia' ii 8 h v 7t e q ßo ).r) ßtouo-
lo^ia xai o M^tov a^T^v ßo)fta'
XÖXOS' O S iXleiTtotv dy^OiXfk
Ti?. — xai/Ttrj'] Cutoratrtr. zu 333.
Pherekr. 145, 9: Knr]aiai ()i u*
i^a^/uop^ove maftndi noitäv äv Tale
oT^oipaXt dnoii&leHe, Mit Piston
Ist Cicero (Ges. 2, 15, 38) ganz ein-
verstanden, dafs jrrlf Veränderung
der Musik auch iür die Politik von
der grölsten Bedeutung ist. 2, 15,
39: n«^''a<(Plato) miilarl pom ffitc-
tiea» UgM »ine inmutatione i^^itm
publicarutn . . . cervices oculosqwf
p(/?'fh'r cf/m VI odorum flex i o -
71 i b u s torquent. Darum legen Pia-
ton und Aristoteles so grofses Ge-
wicht auf die d/oriieh» Harmonie
(XU Bi. 989.). Diese ist es, ^ oi
TiaripfS TcapiSdßxnr.
971. Phrynis, ao lisch '/^pvtt'ig,
Sohn des Kamon (Poll. 4, Üö), aus
Mytilene. Plut. Mor. 1133 BGi rd
S* öXov fi ukv xard TignavSpov
XI lyaoüiSia xai ut/nt 0 o i v i o os
dnXrj Tis ovoa i f t e /.& t' ov
ytLQ i^^v TÖ naXaiov ueTa<pi-
räs A^ftoviae xat Toi>s
(^vö'jt/ovs' iv ydp toZs voftotS
(ZU Kl. 9) ixdoTcp 8i€Ttjpovp Trjv
olxf iai' Tdoiv Sid xai TavTijv tt]v
inrovvuiav fl%ov' vöuoi yd^ Tcpoa-
ijyo^evO'/jaav j iyteio^ O^H i^jjv
Ttapaßifvat naS"^ inaarav vfvo-
ftiOfiivov elSos Trje TdosoiS. Bei
Pherekr, 145, 14 sntjl die .Musik
selbst: (Ppvv is d ' Ibtov axQÖßiXov
ifißaXdiv Ttva xd u TiTotv fte xai
OTpeyeov SXt]v Öti(p&op£v^ iv
sgivTe %opöals ^wSe^^ do/uoviaiS
i'j^tov. Timotheos, nach Pherekra-
tes noch viel schlechter, rühmt sich
eines Sieges über ihn (Bergk, Au-
170
ifteTQlßevo TVTtxöfiBvog ttokkikg, tdg Moi^aag d(pavLto}v.
iv naiöavQißcv dk %a-&i^ovTag tdv fii^QÖv idei ttqaßaXia&ai
TOt)s fvatöag, Smog zoig elot^ev firidkv iel^Biav dftrjväg
eh' aij Ttdkiv aid^tg dviavdfisvov ovf^ip^aaL Kai Ttqovo-
BiO^ai 975
Mu^hov toiütv iqaaxalciv T^g ^ßt^g fi^ Tuxvaleimiif*
i/jXeltffaTO d* äv TOifiq>aXo€ adiüg fvatg ^ftivegS'ev tör^
äv, öare
Toig aidoiüLOi. öqöoog xai x^ovg uiOiteq fii^koioiv iTtijvx^eC
thol. Fra^tn. U): uaatd^ios ^oO'ay
voSf tdv i o) V oy.AitTzrav.
972. noi.kds\ näinl. nXtjyoLe. Rr.
43, 3, A. 3. Fr. 636. Fried. 644:
0/ Bä rä9 nXijyAg öpßvreSf äe M*
nrovTo. Luk. Tim. 53 : <)iAno€v HtU
d3Jaiv XAfißave* B, oXfno^ rd fiexd-
fp^BVOv. A. //^ xixgay^d'i' xaroiato
ydp ooi xai r^iTrjv, — difat'i'Qtov]
zu 542. Alkman 94 (120): r&v
riaets, Arislid* 2, 414: rd räiv
Movaüiv ögyta -/^^atvetv (Lob.).
Thuk. 7, 69: xäs jtar^tttde d^erde
d<pavi^£tv.
973. n^oßadia&M] Fr. 201.
*pueri humi sedeDtes iabentur pedes
protendere, ne adduclis pedibus
loedum et obscoeouoi spectatoribus
adspectutu praebeant. eadem de
causa arenam in qua conaeditteDt
conturbari oporlebat.' (!. Herrn.
974. TüZi ^^md-rr] Wenn auch
das Aeschin. 1, 12 angetuhrte Ge-
setz, das dea erwachseoeo, mit
Aasnahme der Däcbstea Verwand-
ten des Lehrers, den Eintritt io die
Schulstube während der Anwesen-
heit der Kinder bei Todesstrafe un-
tersagt, nicht echt jsl (K. Herrn.), so
verbot doch die Sitte die Gegenwart
erwachsener auch beim Unterrichte
des noiiinQißris^ am jede Verfüh-
rung zu verhüten. — dn^is] hier
975. ai Tidliv aSd'ii Kr. 69, 12,
k.v^X^elza fitjd Tovzo. Fr. 1026. zu
V5|p. 810. — &$f&i/tAftepop\ Ueber>
giD^ aus dem Plural in den Sin*
gular, wie ^88 f. Fr. 1075 f. Vöor.
561 — 565. Wesp. 553 ff. 565 IT.
Lys. 358: ^(Sjueo&a Stj rdff »dA-
mSu» %^fieZ9 x^-ft^^y dnw9
fii^ raCrö iftnooi^» Tliesin*
797: y.&v ix dX'piSos Tia^cutiTtTOf"
/uev, ^rjxtl rd xaxdv red'edad'ai.
xdp aia^wä'eta dva%(OQ^arj^ noXi)
ft&XXov n&9 iTSi&v^et, — avfiy^'
0€Ui ettmplanare puinertm tt
obruere inpressam spedeiii cor-
poris (Ern.).
977. vXflxiiaro] zu 836. — Das
imperfecl ^ü6. 980. 981; doch auch
der Aorist so nicht selten j Kr. 53,
10, A. 3. vrI. 1382. Ri. 572. Fr.
911. 924. 927. 948. Vög. 1288.
Ach. 640. Fried. 647. Lys. 511.
517 (das einzige Piusqpf.). 1236.
Plut 982<-86. 1013. 1180 ff. —
o^deis] aus Schanihaftigkeit.
978. ^g6oo£ xal -n ovs] der zar-
te, schnielzartige Flaum, der wie
auf Blüten und Früchten auf deiu
jugendlichen Körper keimt, der aber
durch das Salben und das darauf
folgende Abschaben (dno^i&eod'at)
zerstört worden wäre. Asklepiad.
Anlh. Fal. 12, 36: ftri^oU u^vg in-
eoTi %p6os. Zonas Anth. Fal. 9,
226: /täXmv pH)ißv inata^i^iov,
Theolir. 27, 48: uäXa red rdSe
yvoaovra tptXdoüi, Plut. Mor.
79 0; rov£ TlX&rmvi %^tofih'ovSy
ixe^ov de ftriöev dXX ^ rd xaO'a-
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171
ot)d^ äv fjiakaxi^v ipvQaaäfUPOg rijv fcüvrjv Ttgög rdv iQaatiljv
(xdtdg iavrdv TtQoayutysiöfav %oig ö^akfiolg ißädiCev, 960
oiiS* äv iXiad'ai deimaifVT* i^fjv nefdXaiov t^g ^afpaviöog,
ovd' dvvt]0-ov Tcjv TtQtaßvreQiov äQ7tdlI,BLV ovdk oiltvov,
odi' 6\po(puyBtv OTJÖk mx^l^eiv oijö* ta^siv tcu nöd*
A/IIK02.
nutl KrideUov wl BovtpavUav,
QÖv re xai Xmxdv cHane^ S^6-
QOV xai %vovv dnoBgeTtOfterov^
t/ ä$' fairis; — ^ijXotat\ oaml.
KvBuvioiit^ Pfirsichen oder QoiUeo.
Yerg. Buc % 51: ip99 egg cana
isgam teuer a lanugine mala.
979. uaXasci^t'] prolepli'^ch. Kr.
57, 4, A. '1. iiial. 57, 4, A. l. —
^Qaadftevos] eig. kmUnd, Thuk.
3« 49: otviif xai iliUip dlwtza na-
^vpau^a. In anderer ueberl ra-
gung Vög. 4Ö2: Tt^on^yt^^arat iö-
yos eis [loi.
9S0. hi>vx6v nQoayü>yei(ov\ im
Gegensatz zu der schöoen aümti
Sitte, zu 963.
981 ff/Bescheidenheil bei Tische,
verbuti Jen mit liem Anstände der
Haltung (Becker). — xe<palawv\
Die Kinder sollten sich nicht den
besten Theit des Rellifi^s zueignen.
Seh.: ovx irr a vor tH xard u^KOSf
cos pvVf dXld y.iiTa xvxXov.
982. ärvTi^ov] Die Schreibung
mit zwei v (Schol. Nik. Ther. 650)
wird Thesin. 486 durch den Vers
gefordert. Nach Bekk. Anekd. 4ü3,
3 würde äi'jijrror zu schreiben
sein. — rdip :i^füßvTef)ofv\ abh.
▼OB doTid^etv: frühw nehmen als
ivov] Polt. 6, 71 erwähnt
iv 3^ti aiXiva. Die hier erwähnten
Nalirunu>niiUel sind von aiterlüin-
licher £iitf;iciiheit.
983. öy;o^ayeZi^] Plut. Mor.
439 D: neuo&e dwoipayoUvros b
^toyitnje rcp Ttdtoayioyq x6v8v
Xov iSfOXFT', 6od'Q)S ov TOV fti} fia-
^dpTOSf d/j.d TOV /<7 StSdiapTOi
rd dadorrjua notfjffas. — xiyjj^etv]
yoüMtxXij (zu 339) heifsl bei deu At-
tikern leckeres Geflügel essen, dann
fiberhaupt seMmimm* Fragn. 333:
uiya T* ßfß^* ixev^*} ^* ^ipV"
ycpoonotOfiOtfütHr], fjvlxa K^drij-
t( re rdpr/oü i).f;(fdvrivov Xafi-
noöv ix6/ut^tp aTiöptoi na^aße-
ßXtlfiivoVf äXhs re rouUld'* irepa
ftV^t ixi%Xil^£TO.
984. Aq-ji^aXa} allväterisch, wie
915. — bas Fest Jlnöha (das
Wort gebildet wie Ji^dos^ xfl^aot^
Trjptov) odtr Bovfowta warde aur
Erinnerung an die erste Begrün*
dung des Ackerbaues gegen Ende
Juni (14. Skiroptiorion) dem Zeus
JIoX$£vi auf der Burg mit sehr
aiUrtümUßhm Gebr&udun gefei«
ert Ein Ackerstier, den zu schlach-
ten sonst streng verboten war,
wurde geopfert; der Priester ent-
floh, als ob er einen Frevel be-
gangen, und über das Beil wurde
uericht gehalten und der Fluch
gesprochen (K. Herrn.). — reTzlycor]
Die allen Athener sollen (nach
Eustalh. tiiyot rro ITf otxXiovs
aT(iaTTjyiat>\ das iiaar in • einen
Schopf geflochten und mit einer
goldenen Cicade zusammengehalten
haben (K. Heim.). Thnk. 1, 6. zu
Ki. 1331. Luk. Schilf ;^ : [toI^ Ttoo-
yÖPOtS ^fiüiv) iSoxei xaXöv tivai
vovs xQuißiXöv in6 xixxtyt ^ffiva^
dvei/.t]u uirov.
9S5. Kvdeides, der Nanip eines
alten Dithyrambeudtchters, tucr wie
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172
dXV ovy javz' ioiiv i'Keiva,
ort) TO^g v^v ed^g iv Ifiavioiai ötddmtetg iyretvUx^cih
&aT6 (i* ditCLyx^o^\ öiav d^xetad^ai Ilava^valoig diov
avroiig
T^y dOTtiöa rijg HLOiXijg ncqoiyiiav dfi,eXfj r^g TQiroyeveirjg,
aiQOv* 990
xd7tL0Ti]0€L fiioiiv dyoQctv y.ai iSakavelwv d7tex€0i)-ai,
Kraliti. 156 sprichwörtlich zur Be-
zeichnung der guten alten Zeil ge-
braucht, zu 967. — KnBiiÖr^i (iiiciit
KvSiSrii oder Ejpce/mjt) SMaaxe
heifst es in einer einen musischen
Agon betrefTenden Iiisciirift. Da die-
selbe aus den letzten Jahrzehnten des
5. Jahrhunderts stammt, so kann der
dort genaonte nieht der hier er-
wähnte alUrtümtiehe Dichter sein;
vielriu'hr war dieser wohl {Vater
oder) Grofsvater des jönu^f^ron dieses
Namens (ü. Köhler iMuiiieil. des
arcbaeoi. Instit. zu Athen 1883
S. 33).
987. l^ariata*] Die weibliche
Caesur stchfr mir nocli Vötr. 600.
Wesp, 50^. Ihe beiden von i>indnrf
und Uossb. u. VVestpbal noch ange-
führten Stelleo <Plat 153« 4. Kai-
lias5) sind unsicher (vgl. Meineke).
— Da nach 965 die Kinder auch im
Winter ohne uiÜTtov {yvuvoi) zur
Schule waaderien, so ist die hier
geroifsbilligte neue Sitte (Becker)
die, auch die Kinder {evd^s^ näml.
natdas uvTas) in ludrta einzu-
wickeln und dadurch zn rer weich-
lichen. — ivTervUx^'^'] s<^heint
der Icoinischen Spiache anzöge-
hören. Plut. 692: natixeiro ai-
TTjv ivTvll^aa rjav^ij. Diokl, 13.
988. aTtdy^ead'at] vor Aerger
sticken. VVesp. 686. Ach. 125:
TaißTa S^T* ovK dy^oi^rj; ZU 101i6.
— d^eUf&at] An den Panathenaeen
war der f^a/f'entajlz {"rvooiyr, zn
Fr. 153) eiü stehendes Sctiauspiel.
Lys. 21, 1: eii TH^^i'^iaxdi unj-
Xofoa nava&rjvaiü IS rote
usydXois öxTOHoa/as $Qa%ft4^
4 : aal H a v a ^ r a / o t s r otS
u t xo oZS i^oorj- oi r 7i v o q i 'li--
arals dysvsiotUf >tai dv^katoa
SnrA ftväs (Fritzsche u. K. Herrn.).
— Wechsel des Nnmerus {vtxois^
djuelfj), wie 975.
989. Der Schild soll beim Waf-
fentanz (vgl. Plat. zu Fr. 153) ganz
wie in der Schlacht gebraucht wer-
den; aber die Terweichlichten (987)
modischen jungen Herren wissen
mit ihm nichts anzufangen und hal-
len ihn linkisch vor dem Leii)e. Ein
ähnliches Beispiel von dyvupaoia
Fr. 1089 ff. — &fielu\ »itml* der Ehre
der Göttin, die durch den Tanz Ter»
herrlicht werden soll. — Tairoyr-
vtlri<s\ zu ßi, 1189. über die iorm
zu 614.
990. nq^ raifra] 4emgem&(a,
*non accuratissime ita explicarl'
solet, 'quasi ebSetprofjtereay quam-
übr*'m^ iäcirco, proinde. significat
emni a>g rot^rotv t/vrcus i^övrotv^
t&s S9* i%övT(iiVi et sie passim le-
gi tur n^&s Toißra ßo^Xeve (Aesch.
l*rom. 1030) et n^ds xavra ßov-
Xevov 3 tt TCOiTjaetg (Plat. Char-
mid. 176 C) et Trpds ravra ßov-
i.evead'e £v (Thuk. 4, 87).' Cobet.
991. ßtiOeTv dyo^dv] 1003. ZU
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NEMAAI.
173
xal fxij ftegl TOibg aavTaU yoväag (nLaiovqyetv, dXXo re fit]dkv
aiaxQdv jcouiv, ö tl x^g Aldovg /iiiklei TäyaXfi' dvaitliq-
inrihp ßkrj&elg vrtb TtOQVLÖiov rfjc: evxkecag dno^oavodjjq'
Bi. 1373. PJat. iheaet. 173 C; o^-
TO« di nov in vi€»v n^&rov ukp
eis AyoQAtf aix faaot t^p 69&§f,
<rüS* önov ^ixaarroiov fj ßovXn-
TtjQUH' (K. Herrn.). — ßalni'flov]
▼gl. 1044. Hermmp, 76: ov uivroi
fte^ew rdv äpooa x^V dya-
^dpodiä&e^ftoAovrelp, AdoQ.
Kom. 56: (die jungen Leote der
lienfigen Zeit sind) d'ro ft ).ov-
a i a i e dir alo ft a/,\)^ay. fv-
vlats&ßQoi. Ein altes Disliclion
bei Orelli 4816: halnea^ vina, ß^enuf
corrurnpunt corpora nostra , sed
faciunt vitaJii baln^a, vina. f 'rm/s.
992. <pXiyea&ai] r.rcantiescrre,
ira incendi, Sopli. üKul. 1Ü95: rd
fiQov &eo€ xaXäis f4rjSkv Aya»
^Uytad'op. Plut. Mor. 46 D:
axcouita /uir ydp ävißpiarov ivey-
xetv AlvnojS <m5x Ayetn^is' Irraff jfs
Si xai vovd'eaias awearal/ni-
pap d»toÖ€9Pf aiox''^vrj <fXsy6'
ftepop V^ff^ dpeiev&ipov
nvös.
993. vnaviaxaa&ai] Xen. Denkw.
2, 3, 16: 68o€ nagayotpfjaai rdv
VBibreQov nQtaßvriqtif ovvTvyfj&r
pam ytapTax4>€ PCfti^era* iuU na-
&>jftei'ov 'ö}tAp9UfT^«u. Gastm. 4»
31 : vTraWaravrat Si uoi r^rj xai
&dxwi' xai oöwv ätiataprai, üoid.
11. 1, 533.
995. räyahta] Götterbild, IdeaL
^Platonid pDlcri eaiulibel et sunt-
mi boni coKilaliuaein meuteinfor*
rnttain dyäXftarci nomine designa-
bant.' RuhnIceD. Plat. Symp. 222
A : S'totyo//erove Sä iScbv &v ri9
(Tovff ilfoxodrovs /.öyove) r6ornft
S'FioTdTove xai nXetar^ dyd/.uara
oQeTrjs iv adrols hyovxas. Arisleid.
I 12» (Üindf.): dyalfia 9* äp vis
itprjoe rijs AiSovs avxöv elvai. —
dva^i'^.r'^^n'\ ift Her Hilf c:. hcsycMn
fast Hiitner nur inii (ietn Genetiv;
doch Thuk. 2, 51: tre^o» du' dre-
pov &e^aneias d.ptmtftniAftepoi
l&vrjaxovt WO d'tQaneioM Ton änö
abhängt.
996. 6oyr]nrQiÖos\ vgl. Isokr.
7, 48 zu Kl, i375. — ngds ravra
xeyrrivdis\ nack toleken Dinsreti gaf'
ftmd. Ri, 804. 1118. So inhiare
Verg. Georg. % 46.H. Hör. Sat. 1,
1, 71.
997. Der Apfel war der Aphro-
dite lieilig. Verg. Buc. 3, 64; malo
me Galatm petit, iasciua fmeUa;
wozu Voss: Aepfel schenken, mit
Aepfeln werfen, Aepfel mit einan-
der essen war eine Liebeserklä-
rung.'
' 998. Isoltr. 7, 49: ivTaiTtetv Bh
rols 7ipeaßvri^os6 XoiSoorjaa-
ad'ai SeivÖTBQOV irefifi^ov i] j^>r
ntoi roiis ■ oreag (991) i'^auap-
reZv. — laiteiövl iu demselben
Sinne m^K(6poq (sein Bruder) 929.
zu 398. Plat. Symp. 195 B: "E^ütQ
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174
AAIR02.
ii ravT , a) iieiQdKiov, jteiaei rotJTt^, vi^ töv ^lövvaov 1000
%oig ' IftuoxQdtovg vUaiv €t^€ig, mal xaXo€aiv ßhto-
AIKAIOS.
dkl* o6v hnoQÖg iwl edav&ijg iv yvfivaaloig iiarQiipeig,
K^övov xai Uanetov d^j^aiöre^oe.
— MttUomfTa] Die mit näniüv^at$
(991) aogefingene Googtruction ist
aufgegeben : der Accusativ, als ob
ein xtlH'of or vorschwebte.
999. fi%i}aixaxT}aai\ ein sehr
ernstes, eindringliches Wort, ste-
hend io dem bei AniDestien übUebeo
Eide^ Xen. Hell. 2, 4, 43: d/r<f.
oavres Soxove /ur^i' utj uvtjoixa-
xf}o€tv. vgl. Plut. 1146. Thuk. 4,
74. Aeschin. 3, 208. Sehr ernst
Lya. 590: afya^ /ivtjatxax^ofjg*
— T/jp i^Xttciav] To€ narodg»
iveOTTOXQOrfrd'r?] VeOOOoimT TTOT-
^eßj um deren Hifr>!hediirfh'i^kpit
ZU bezeichnen, besouüers hauüg bei
EoHpides (bei Aeseh. Gho* 256.
501). Plat. Mor. 48 A : Santff Antij-
ree veoaaoiy xsxifpH'eS Aei n^df
dXiÖTpior or6fta.
1001. Der hier erwähnte Hippo-
kratet C^&ip>aio£ Schol. Tbesm.
273) ist der ans dem ersten Theile
des peloponnesischen Krieges be-
kannte Feldherr. Sohn des Aripbron,
eines Bruders des i*erikles (Thuk.
4, 66. Plut. Alk. 1), der in der
Sishlaeht bei Delion fiel, Winter
424 23. Tbnk. 4, 101. Seine Söhne»
Telenppos und Demophon, waren
damals noch nicht erwachsen; sie
verklagten später ihren Vormund,
ans dessen von Lysias geschriebe-
ner Vertheidigungsrede Dionysios
Halik. nh. Isaeos S (Lys. Fragm. 43)
ein Bruchslürk erhalten hnt. Von
den Komikern wurden sie als roh
und einfallig oft verspottet. Thesm.
273. Pragm. 112. 557. Enpol. t03:
ßökifiol xiveQ^ßlfi%'nxä rixvaiBäh-
»ek&fchen) Mod^c^dk aeO «vd-
«911. Athen. 8, 96 E : r&v In-
TtoM^drove vl&v^ o^e eis ^otStav
XMuqf^ovuH'ovS oTBa. Phot.
erzählt, man habe sie 'JTxnoxgdrovs
nicht vloiöSf sondern i^s genannt
(Bergk). — eÜgtt} in 341. - ßXt-
Tojudfiua»] Schol. Plat. Alkib. 1:
Sdr d'tn TToe xai Tl&QaXos,
ol JlfQtxkiovS vio/, ovi xat
ßXiToudftftas ixdXov*>. (Bergk).
Bekk. Aoekd. 31, 3: ßXtrofi&ft-
/cofi' inl rßp btXeUfftivmv Sid
rpvffijv. üiiyxftTat urrd rd ßU-
T(n', 3 ioTt Ai%avov ixÄvTOf dftoi-
q6v TS 8gifivTt}Tos (Spinat, Melde),
Moi ht ToC /udu/ua, ö arj/uahfs* ft^
rrjQ (vgl. uauudxv&oe zu Fr. 990).
Also ein t-in faltiges MutttTSÖhn'
chen. Theopomp. f)2 : rolg ßXi-
TOis Ötax^m TO Xotnöv' ho$-
liav OMAij^dv i%et9, Anliph.
279: 9a neftöpra (»• ns^u-
övra) TzeTTf^i HtU xapTtdv ßXirov
trjTFlv. Plin. N. H. 20, 252 hlHinn
iners videtur ac sine sapore aut
acrimonia vlla [fa d f>), unde con-
vieium fsminü apud Mtnandrum
(955) /Wetz/n/ mariti. Solche nannte
man nämlirh ßlirdSeß, Yg). das
lateinisch*» hlitens.
1002. /.iTia^öü] in Folge der Lei-
besftbnngen. ^ 'Gymnawim sind
die freien Tummelplätze der grie-
chischen Jugend, i;^ selb«! df r er-
wachsenen für ihre kni [»f^rlirlien
Uebungen« die von keinen Lehrern
geleitet worden; letalere lehrten
nnrin den PalaeMtren^ die wie jed**
andere Sehole PriTatnoternehmon-
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IIMBAAI.
175
ol v€v,
1005
ategxxvtaaäfisvog xaldfu^ letnt^ fierd OfbfpQOvoQ i^haadytov,
filXoKOg d^füv Tuxl dnQayfioa^njg nalkefhtrjg (pvkXoßolofiatfg,
gen einzelner Paedotriben waren.'
(R. Herrn.).
1003. dyopdr] 2U 991 und Ri.
1 373, — Tpt '^olfXTpaTtf) n] roißo-
kos ist ein stachUcktes (jnkrauL^
das die Felder untruehtbar maelit.
Verg. Georir. 1, 153. vgl. auch Lys.
576. ixTQ&TzeXos scheint seiner Rp-
(teutung nach {»chmfslich, unna-
türlich) hier nicht zu passen; ich
Yemate rotßoXevrpdsiä^. r$\, die
Stelle des Ariatot. an 969 nnd Isokr.
7, 49: xai Toi>s eixQ aniXovs
xat oxtanreiv o v v a n i -
vovs, ots vvv t6<pvets ngooayo-
qe^ovatVf ixeXvoi (die Leute der
guten alten Zeil) ävarvxne Mftt-
yov. Also unfruekibare ff^iUt»
leien.
1004. iXxöitfX'os] in steter Ge-
fahr, vor Gericht geschleppt zu
werden, 1218. Ri. 710.
1005. yixaSrjueia (diese Form
bezeugt durch Insrhriften und Ale-
xis 25, 2. 94: TovT* iarlv *4x«-
Si^fieutf rovTo ^ifox^dT^Sj Ep\-
krates 11, II obwohl auch da flber-
all die Hdss. ^jixaSrjftia haben) war
ein nach dem Heros Akademos oder
Hekademos benanntes Gymnasion,
eine starke Viertelstunde nordwest-
lieh Ton Athen, Ton Kimon (Plut.
Kim. 13) zuerst bepflanzt und be-
wässert, von den heiligen Oel-
bäumen {t/opim Soph. OKol. 694.
796) besclialiet. Eupol. 32: iv e'ö-
axtois 8 q6/* oia&v *4xaS^/uov
d'wO, Die Zahl der heiligen Gel-
bäume in der Akademie war nr-
sprfinglicb zwfilf (Phot. fiopiiu)^
^deren einer speciell als Absenker
der Olive beim Erechlheion auf
der Burg gegolten haben iduTs.*
Wachsmulh. — dyto&pi^et] wozu
in den Gymnasien eigene Anlagen
{i^6fto£) eingerichtet waren. Piat.
Pnaedr. Auf Tzeid'öuevos yixov-
uerfö xard rdü öStrvß nowvuai
raifS Ttf^mdrovs' f>ifai ydp dxonot-
ripovß rdiw rots 9g4fte96 «Ü^cm,
nnd dort Hermias: a^öfte* ijac»
vdnot Tivie, Sttov Srpexov ol vioi.
1006. xaXduep] dem Kranze der
Dioskuren, die 'als Idealbilder der
kriegerischen Tapferkeit und Ge*
wandtheit, als Schntzgötter der
streitbaren Landesjugena (Preller),
namentlich in den [Rennbahnen nnd
Palaestren vielfach verehrt wurden.
1007. *Der auika^ bezeichnet
hier nicht den Taxusbanm, sondern
eine dem Epheu ahnliche, zu Krän-
zen sehr heliphfe f'flnnze mit wei-
fsen, iiiienartig rlnfleiiden Bifiten.
Plin. N. H. 16, 153 (nach Theophr.
3, 18, 11): HnUU$ tii hederae, e
Ciiieia primum profeeta, ud in
Oraocia frfqvenlior, quam vocant
smilacem, f'ofio hederaceo^ parvo^
non an^uioso , a pediculo emit-
tente pampinos flore candido^
o lente lilium^ fert raeemoM
labruscae modo, non hedrrae, co-
lore rubra* Schöne. Plin. N. H.
21, 52: folia in coronamentis
»milacit et hederae^ cori/mbi-
que earum übtinent principatum.
zu Yög. 216. Enr. Bakcb. 108:
178
APunoMifors
ijv tavra ttoivq, ayv) q^odS.i),
xal TtQÖQ TovToiaiv ix]]g %äv vovv, lOLO
X{><näv Xmjy,riv, uijuovg ueydXovg,
fjv än€Q oi v€v iftitf^dsüfjg, 1016
Grjßait ß^iete ^Xatj^q Oftilaxi moX-
XtxdpTiqt» — dn^ayuoavvrjs] Schul-
meister lind Jurist^»!! würden diese
liebliche Füanze Ferienkraul nen-
nen. Aehnliche L'eberlragungen 51.
Ach. 190. 193. t96. FH«d. 529 fr.
Ri. 1332. Wesp. H)59. X»'rn Gastm.
2, 4: ^ifiäs A<ä rivos ö^ftv SerjOti;
— xaXoy.ayaOiaS , ffprj 6 Hofy.oA-
njs. — Xevxfji\ 'Mil dem Laube
der am Aeheron wachsenden Pappel
{d^epcaic) kränzte sich Htrakles,
aN er d^^ii Kerberos herjui f holte ;
vom Schwoifse ward die untere
Seite der Blätter gebleiclil, und der
heimkehrende Sieger erzog aos dem
Kranze die Silberpappel^ den
Schmuck ausdaurrudor Helden und
der Jünglinge in den Gymnasien.
Verg. Ekl. 7, 61.* Voss, zu George
2, 66. vgl. Hör. Caim. 1, 7, 23. —
^XXoftoXo0aiie] Weshalb wird der
Silberpappel ein Epitheton gegeben,
das un?-ihlij?en anderen Bäumen
auch zukommt? Au die rpvlXo-
ßoUa als Beifallsbezeigung (///>
Sieger) ist nicht zu denken; eben-
sowenig an einen Vorgang wie bei
Hör. C. 3, 18, 19: spargit a^re^ffs
tibi (dem Faunus^ silvn fronäes,
schon weil dies uui tm Harbsl (bei
Horas Im December) geschehen
kann, während bei Arial, vom Fr?///
ling (1008) die Rede ist. Es wird
zu lesen sein ^vUnoxofto^oriQ, zu
Vög. 215. 742.
1008. nXärav96] Plin. N. H. 12,
6: quii non iure nurehtr arbo'
rem umbrae gralia ianUmeat
alieno petitam orbe? pl atanut
haec est, 9: cnlcbratae sunt (pta-
tani) in ambulatione Academine
Athenii cubilorum XXXIll. 17, 90 :
ulmorum tmbra tenis^ etiam nu-
triens quacttmque 9paeat . . . ttt^A-
da et /f In f / n f , q'/arnquam crasm ;
licet v^r (im ini crrdere tionsoli^ haud
alia laeLius ojteriente toros, —
^Q^lli] BrSudffam ond BrauL
Theokr. 27, 67: &iXdXots ynd^Qt*
^ov. Und von Bäumen Theokr. 1,
1: a^i' Ti rd yi&v^ia/ua xai d
Tiitve. zu Ki. 806.
1009. Anaxandr. 40, 1: xAv
raCra notij9 AaneQ ^^d^m.
10 10. rdr 7 0vr 7X()oaixeiv Tipös
rirt (nach f\er Vulg.) hat wohl nie
ein Atlikcr gesagt (Kay^er). Am
häufigsten tAp voifv n^oaixeiv rtr/j
aber ofl auch rdt^ voifp ixenv nQÖs
Tivif z. B, Plal. Prof. 324 A, und
7T0ÖS Tl. — Vielleichi ist der Vera
ganz zu streichen.
1012. levx^v] purum alque iute-
grom colorem, cqI opponltur ä)/^^d
XQoiu 10 IG. G. Herrn.
1013. yhiörrav ßatdv] Lnk.
Traum. 1 : fi d' id-ilets avvoiy.tlv
iitoi (der Bildhauerkunst), rove
TtdvTSS.
1014. TTÖa&rjv uix^dp] at»ff^O'
avt^rjs ov/ußoXov, Sch.
1016. Alexis 162,9: xe^/*^ ^*
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177
^fiovs fiiM^oi^g, a%^%^Ofi Umdv,
yXSüttav (.leydXrjv, ^t^v fitXQav,
y.O)ki^v fi£yalt]v, xpr]ffLGij,a ^ay.q6v'
xai a' dvanelaei
TO y.alöv d' alöxQÖV
Kai TtQÖg voiJTOig rfjg *AvTtiic%ov
ttaTafCvyotF^vfjg a dvaffki/jaei.
X0P02.
cb yLakUftvQyov oocpiav /.Luvoxarriv iftaaußv,
4hg ^öf& aov votai löyotg a6ig>Q0v ifteariv äv^og.
im
dfXQÖv» — Die soiisL bü genaue
Besponsion der Gegensilze foriSert
die Stellung: srf cDra fthv iiets at^-
XeTiTO^'i '/jJocrlr ojypat\ MttovS
/ftxpo^s. Aehnlich auch Büclieler.
Aus demselben Grunde vermutet
Meineke , dafs t014 etwts «isge-
fallen sein müsse, was dem y-^fi-
Gfia ftoM^ 1018 entsprochen bebe.
1018. yfijfta^a] naqa nQoodo-
xlav. Er verspottet die Tolksred-
ner, die stets lange Uedeu und An-
trage in Bereitschaft haben, zu Ri.
1383.
1019. ävcneiaei] näml. o ^a8i-
xoSt — Diese Verwirrung der Na-
men und Begriffe auf dem Gebiet
der Sittlichkeit, zum 1 l>eil entschie-
den eine i'oige der So^thistik, Bchil-
derl Thnk. 3, 82, 3 ff. vgl. Sailnsl.
Gat. 52. Archelaos (nus Atben oder
Milet), ein Sriiüler des Anaxagoras,
sagte (LaerU D .2, 16): r4 fS/xntor
mIvou xcu tö aio'^oöv ov fvüii^
dXld &ioei.
1022. Antimachot^ ein scham-
loser, weibischer Mensch, nach
Schot, verschieden von dem Ach.
1150 ff. verspotteten b WaxuSos,
1023. dvanXjjaet] naml. o *'A9$-
Aristophanes I, 4. Aufl.
xoff, wie 1019. Ach. 847: xoiJ
1024. xaXllnvQvov] sonst wie
in;i7tv()yüS von Städten; Eur.
Schulzfi. 619 auch xaXXinvgya ne*
dinL, Die Metapher hier eben so
schön wie Aesch. Schutzfl. 96 : /a-
nxei ^* llniBtov &(f vyiTivo-
ytov Ttaj'dilf 19 SooTov^ (nach G.
Herrn.), vgl. zu I i. 1004. 925.
1026. äv&Qs] Piud. Ol. 6 End.
i^Qv 9* üftvatv äe^* edrepnis äv-
&o9. 9. 48 : atvfi Sä naXmAv fikp
olvoi'f dv&sa 3 vuvtDv vfiortQoiv.
omepoor ärd-os im Sinne von ärd'os
a(of()oovvi]S^ wie ßi. 403 6o)qo-
SöKotitiv in äv9^9Giv l^oav (T&aber).
1027. Kratin. 238: ftcat&^w^ ifr
6 n^d ro€ ßioe ßQorotai ngde rä,
f;SiXoy(p aofin ßaoTiTjv ne^tOQO*
xa'/.hl^. — ä^o] zu 165.
lo2bü. Diese Verse sind, wie
eine Yergleichung der Strophe zeigt,
verdorben, die Verbesserung mifs-
lich. Sollte etwa eine Anspielung
auf Soph. Fragm. 256: evöaljuoves
ol t6t€ yivvas ä.fd'tzov Xa^ovres
an Grunde liegen?
12
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178
APlST04»AiNui::
det ÜB Xiyuv Ti Ttaivöv, <bg fjt^doxl(M>fjiuv ävi^Q,
deiv&v Si aoi ßovXevf.idriav SoiTte Östv Ttgdg ad^öv,
AAIK02.
xal (iiirjv TtdXat y* imuyöjurjv td GTtXdyxva TLdTte^vfiow
änavTct lavc' ivavTlaig yvoj^iaiat ovyiagd^ai.
iyoi ydQ '^TTutv fikv köyog öl av%ö Tovt' ixki/i^v
iv %oZci g}QOVTurTaiaiv, äri Tt^dtriovog iTteydi^aa
votaiv vöfioig iv vaig dhtaig ravavtl* dvriXi^ai* UM0
vmI tovto 7tA£iv t] fiioUüi' ioT* ciiiov (JTarr^oMV,
aigovjiievov rovg ijTtovag ÄÖyotg iTteita vl/.üv.
cniipai Tijv TtaLösvaiv ^ tti^toi^Bv, mg ikiy^ia'
ÖOTig OB ^€Qft<p (piai Xo^od'tti ngQ'sov oiht idCBtv,
1030. xoftrpon^eTifj] d h. xou-
^f>örriTi (xa 649) ngijiovcmv*
1031. 0d\ rdf *MiMov, — dp^p]
6 jJlxaios.
1035. f:i7T€0 -ÖTiepßahl] — e^Tte^
fiellri^ v7ZfoßalrTax)'ai. zu 443.
"wenn anders du übertreffen wilUt',
1036. Wahrend der ^iMios^ ab-
gesehen TOD den durch ihn nicht
Teranlafsten Unterbrechungen des
v/(^Vx<>g. in zusanomenhäntretiderRt^d»'
seine Grundsätze darlegte , kam^li
sein Gegner mit der in Frage und
Antwort die Widerlegung wider-
streitender Ansichten suchenden
Dialektik, die mit der wahrhaft
sokratischen nur die Form (gemein
hat. — 9tal fiiiv xdlat ye] vgl. 4.
^ istviyöftrjv] ZU 988. Lulc. Prom.
17 : S 8k ftdXiOTa us oLTionvlyei^
rovr inrfr (nach Wesp. 686, vgl.
Götterverss. 12). Kalapl. 12: iv /ne
nviyet ^udkiora, — ra OTildy^va]
Fr. 1006.
1040. ip Tots 9imus] *ich habe
zuerst unternommen, bet fhn
Processen den Gesetzen zu widei-
sprechen.* Früher suchten Ankläger
und Verklagter stets nachzuweisen,
dafs sie gesetzlich gehandelt; die
Geaetie selbst principiell sn unter-
graben (vgl. 1077 ff.) ist nach Ari-
sf ophnnes das charakteristische Stre«
l»eu der Sophistik. Allein von den
Gericlilsverhaudlungen, nicht auch
▼on den Volkaversammtungen ist
die Rede, weil das ganze Stück
nicht das denn Staate, sondern das
der Familie drohende Verderben
schildert. ^Uai bezeichnet stets
nur Praeesse, Geriehi$99rfakr§n^
auch Thuk. 5, 27 und Aesch.
Schutzfl. 701; vgl. Kr. zu Thuk. 1,
28, 1. I, 140, 3 und Stanley und
Abresch zu der Stelle des Ae-
schylos.
1041. Kr. 23, 7, A 4.
1065.
10-12. ^TTFira] obwohl man wählt,
dann doch —. Fr. 205. Vög. 29.
Ach. 291: ftövoe ans$adfievos eha
^^aoai TiQÖe iu dnoßUnetp,
1043 ist an Pheidippidea, 1045
an den ^/xatos gerichtet.
1044. vgl. 991. — 7igd/rov] elra
J!«E4»BAA1.
179
%airoi%lva yv(hfu-y ixiav xpiyeig xä d-e^fid Xovrqd; 1015
öftij KiixiaTÖv iOTi xal deiXdv ^oiei rdv ävÖQa,
AAIK02.
iitiaX^S' ydq a' exoj fiiaov kaßiov dcpiy.Tov.
mal fioi (pqdaov, töv zav Jlöq nalÖoiv rlv' dvdg' äqiaxov
ilKAIOS.
iyw filv oiudev' ' H(ja'/,/uovg ßf '/.iLo/ uvÖqcc Kqivui. 1050
AAIKO^.
Ttoi/ ipvxgd dfjra 7t<li7to%* eldeg ' HQdy,k£ia kovxqd;
ymItoi Tig dvdQUÖTeqog ijv;
AIKAI02,
raÜT* iarlv cHh* ixslva,
ä T(ov vectvlo'Mov del öl' ^fiigag kawirKov
Tik^qeg %ö (iakaveiov ^oiei, luvdg öl tag TtaXaLatqag.
AAIK02.
iv dyoQ^ Tjjv ötazQißijv ipiystg' iyta f iTtaivö. 1086
ei ydg TtovrjQÖv fjv, 'OfirjQog oiüöinoz' ctv iTtoiei
TÖv NiOToq' dyoQT^zi^v &v oiöh lovg öO(fovg änavxag.
1047. inlaxes] tw Ri. »^17 und
915. Fr. 522. Wesp. Kra-
ll». 66: e7tia%ti aviov^ ur- niga
n^oß^s Xdycv. — ftioov\ Der Rio-
ger, den der Gegner nm den Leib
treparkt hatte, galt für verloren.
Hi. 388. Fr. 469. Ach. 571- ivcb
yd^ i'/oiuu ueoos, Ekkl. 260:
Kom. AristophoD 4, 3: 9^ rut ä^a^
ad'ai /uiaor röäv Tia^oiroCrrcop^
Ttalataj^v vöfttaov A^yttdv fi*
1051. Dem ermüdeten Uvraklet
Hefe cur ErfrischoDg Athene (oder
Hephaestos) inThermopyiae die war-
men Quellen hervorsprudeln. Peis-
andros, der Dichter «ler Herakleia:
fq S iv i-Jf\)UQnvh^at, d'eä. ykav-
71 a^A ^riyuivi d'aXdoatj6. In dem
£iigpaf8 Staad ein Altar dea Hera*
kies. Berod. 7, 17r>.
1052. ai^T* ixBlva\ das ht^ciiau
dieselbe Leier, die man so oft hören
mofe. SU 26. Fried. 64:^ roirr'
iari rawl rd HMtdv ai&*i a6yA
?.syor.
1053. Pherekr. 64,3: ovrt'dotov
gaji. Bermipp. 4,6: 06 naiotrtu
ot* T^fti^ae datiftigat. rgo%d^t»v,
Amphis 43: Ttivovo ixdortje ^/ui-
1054. Ttala/oT^ag] zu 1002.
1055. Der "Adtxoe bezieht sich
wieder auf 991.
1(J56. äv — ät^] za Vßg. 127.
Ri. 17 und oft.
1057. Horn. II. 1, 247: roloi $i
NioTto^ i^SvenrjG dvö^ovae , Xtybe
UvUmv dyo^ijnje. Auch in dieser
leiehtfertigen BenaUuDg der Dichter
zur BeweisfähruDg zeigt der
12*
180
APISTOfPANOn;
xal afo^QOveiv aif <pffai x^^yurt* ncnub fuylana, 1060
iftel ai) did rÖ OojffQoveiv rt^ TtdiTtor elSeg f^dij
dyad^öv ti yevöftevov; (pQdaov. y.al fi* i^iley^ov elTidiv.
fidxaigav; daretov rd xegdog iXaßev 6 Tuxxodalfiiov,
' YTtig ioiog d* ovy, röv Avx^oj^' ^'tkeiv i] zdkavTa rtoDA 1065
iihtiift ÖLd TtoviiQLav, dkk* oiu fid JC oi> fidxat^av.
y.of> eine grofse Familienähnlichkeit
m\i Prota^oras. Plat. 339 A: 7j; c/t7-
ftat iytii dvÖ^i Tiaiötiai fdeyiazov
ehfiu* iori 8i reüro rä ^nd v4Sp
noirjrßv liydarva oTdv r* rlvai
^vvUvai d rt öp&cüs TifTtot'ijTat
McU ä jutjf xai iTidaraod'tu 8ulel*
T6 xeJ i^ortihuevop Xöyop BoOviu*
— oo^pib^ näooer wie Nestor,
Of!vc,seus nsw. Protagoras macht
(Plat. 316 D) den Homer selbst zu
eioem Sophisten.
1059. vgl. 931. 1003. 1013. lOlS.
1063. noXXois] niiiil. 9iä, r6
cmopoveTv dya&öv ri iyivero. —
JTfße^s] HoraU Carro. 3, 7, 17:
narrat paene datumPelea Tartaro,
Magnestam Hippolyten dum fugit
aöUineni, Hippolyte (oder Asty-
dameia), Galtin des Akastos, Königs
von lolkos. vprienmdete den Peleus,
da sie seine Liebe nicht g<'winnen
konnte, bei ihrem Gemahl: worauf
Aliastos auf einer Ja^ im Pelioo
durch List seioen Tod herbeizufüh-
ren sucht. Schol. Apollon. Rhod.
1, 224. 'Aber die Götter wollten
ihn für seine Mäfitigungbelohnen-,
daher sie ihn dnreh Hephaestos
mit einem Mttim* von so wunder-
barcf Kraft ausrüsteten, dafs er
in alien Gefaliren Sieger bleiben
mufste. Das wulste Akastos und
versteckte, als Peleus schlief, jenes
Mes?pr. d:»mit er danach suchend
den Kealauren in die Hände faile.
Und das wäre sein Tod gewesen,
wenn nicht Gbeiron ihm wieder sn
seinem Messer geholfen hatte, mit
welchem der Held jener Ungetüme
des Gebirges Herr wird.' (Preller.)
Piud. Nem. 4, ob ii. ä, 2o IT. (Orelli.j
Heaiod. Frsgm. 89 GdttL
1064. ännaov] ironisch, 'totüoum
pro fotHi sen rldicnlo* (Bothe).
1069. 'Yni^ßoXos] so 623. 876
and zu Ri. 1304. — ^ i» i^r
vtov] d. h. S ix Tüiv XvxvoTtfoX&v^
wie Vög. 13 : a6x ru>v ö^ritovj der
Vogelhäudler. zu Iii. 857 u. 1375. —
TiXetv ^ rdXavra xoXld] Hyper-
holns opimitatem tniegrit lolsnl»,
oe miUtis quidem^ ampliorero sibi
paravif. (G. Herrn.) Demostb. 29, 7:
dvayj 'ojod'tiOiov.
1066. novriQlav\ Nach den Schol.
pflegte er dem Erz seiner Lampen
Blei beizumisclien. — o^//a Jt ox>\
Fr. 1043. Menarid. 293, 4:
oiJx l/.aTTov, of>, ltd r7)v Adyjväv.
PlaU Lach. 190 E: ov ftä rdv Jla,
ad ^oktnAv shtähf, Xen. Oek. 1,
7: od fi^ odx ^ r« »«tKdrt
toUro xr^iia iyd> xttlß, 21, 7: ov
juä ^i* ol Av äptara rd ü&iin
{%(uai. Gaslm. 2, 4: /ud äJi' av
na^d rtöv uvQonwXoh',
181
ttaldüiv, yvvaiiUHv, KLOtzdßtav, ö^fftav, ftÖTWv, 7La%aQfimv,
%airoi tI üot ^^v ä^iov, ro^wv idv 0t€Qr]&fjg;
1067. eiw] «Nach Horn. n. 24,
59 hat Hera die Tbetis aufgesogen
nnd dem Pelf gegeben, weit dieser
den Götter?! lieh war. Die späteren
Sagea erzahileo, dafs Zeus uod
Posddon am sie gefreit batten, bis
Themis oder Pforoetheus den Wil-
len des Schicksals offenbartp, da Ts
ein Soha der Thetis von Zeus Herr
des Himmels werden müsse; wo-
rauf die Götter ibre YemiUoDg
mit Peleus beschliefsen* Aber die
Göttin ergiebt sich dem sterblichen
Manne nttr gezwungen' (11. 18,
432 ff.), und geht 'nicht selten mit
Achilleus an den vertrauten Meeres-
strand ODter dem Pelion lo ibren
Schwestern, den Neieldea, oder
zum allen Vater Nereus in der
Tiefe des Meeres,' (Preiler.) Daher
denkt sich iii cier liias 'Achilleus
aeinea Vater, wo er dessen er*
wabnt, immer einsam und ver-
lassen und nicht unter Oblnit und
Pflege seiner |iröltli( hcn Gemahlin.'
Itiägelsbaci). Etwas anders Apol-
lod. 3, 13, 16, 2. Der "Aivsos ver-
dreht die Riotive der schönen Sage
in seiner frivolen Weise.
1068. ^ßQtOT7)£\ hirr H'oUüst-
iing, im Gegensatz zu uco^ocov.
1069. i^SifS 7iawv%/^etv] Kr. 55,
3, Aa 3.
1070. awafi(OQoviu6v^\ passlv.
Bei den Atlikern ist aivauoj^Fjv
(anders als bei üerodol) naschen,
benascken. Vom tfistemen Uebea-
5eDnfa AcbilL Tat % 38, 5 : rd
ijftara ifftyyaveCet TOli %eiXeaiv
üivducoijoi- (tTidrrjV. — xQÖrtTt-
Ttoe] ein altes i'/erd, ein MajnmuUi^
wie xQovoSaifitoVj x^ovölri^os^ x(70-
vod^xrjtm SchimpTname des Alters.
Bekk. Anekd. 46, 5: xporoO-rxij,
oUw TtaXatds xai svrj&eia£ iif oröSy
olov uövov KpövoSf dXÄd xai
^ aopSs» 46, 30: n^ovoSai/tttov^
ini TOV TtaAaiov xal evij&ovs,
Plul. IVlor. 13 B: t/ Sai ffQovrt-
oiiov vftZv rdiv TOV narpoi dntt-
X&v i xQovöXfjqos x<U aoQodaifioiv
1071. Sbtatrra] fiberlege dir ja
ath ßfMhthmU, die darin sind.
1073. Horrd/Safv] 'Eine sehr be-
liebte, ■«enn gleich ziemlich geist-
lose Unterhaltung beim Trinken
bildete das Spiel des Kottabos,
dessen Aufgabe darin bestand, durch
einen geschickt geseblenderten
Strahl Weines ein bestimnites Ziel
zu treffen.' K. Herrn. — xayaai/c5v]
Suid.: xa^aoi/öe, 6 ix'/vros ye/.foS,
qualis conviviis et compotationi-
bas convenit. G. Hern.
1074. Mimnerm. 1: Tis 0i ßlos^
iiti^; 8re uot /uijxiri ravra jui-
Xotj xpvTiTao/r} ftiÖT^S tuU usiki%et
dw^a xai ein^*
182
el€V, Ttdgcifi' ivt€0&er ig rdg t^g (pion^wg dvdyxag, Vm
ijiaaQTeg, fiQdad^rig, iuoi/evadg t*, iXi^fp^g'
dmcöMo/Mg udvvaTOc; -/dg el )Jyeiv. iuoi d* 6^lX(5v
fioix^g ydQ \v^X7l9 öÄoi;^, rad' dvxeqBig Ttgdg aio%6v,
dtg o^dhv i^dUr^xag' ch* clg töv JC iftaveveyKetv, 1090
Ttdiutpog €bg ^TTtov igtorög iari xai yivaiACjv
A1KAI02.
1075. slet] zu 176. — didyxas]
wofür der schwache Menscli seine
Lütte zu seioer Entschuldigung gar
BD gern ausgiebt.
1076. ^i4a^m] Kr. 54, 1, A. 2.
— ri\ das indefinite Pronomen stellt
das Vergehen (i/wix^vaas) ah kleio
Dod unbedeutend dar. Ri, 1242*
1078. xpdi Tif if vaei] induig»
naiurae. Isokr. 7. 3S : tSoiufv &v
Toi'S dv roT3 ä).).ois TiQdyitaaiv
üvx dvenTovs övrae^ ineioav eis
TOS tpvaet %Qfjod'a$. Herod.
1, 137: &vft^ %päTtu, vgl. 1,
155.
107*J. ülovs] au/' der Thal er-
lappL. — TZQös avTÖv] den Ehe-
mann, zn 219.
1080. Der Zweifel an der Giltig-
keit von Gesetz find Sitte und die
frivole Benutzuni: drr Mylliologie
hatte in Betreti des Veihaimisseä
der Geschlechter zn einander die
laxe Moral erzeugt, welche bei Eur.
Hipp. 474 die Amme der Phaedra
uti^^pricht: ^ß^is rdS^ iari xptta-
ooj duitiöruiv eZvai d'iletv. Und
Helena selbst bei Eur. Troad. 948
auf die Frage, weshalb sie den
früheren Gemahl preisgegeben und
dem anderen gefolgt sei: r^v &fdr
( Aphrodite) xöXa^e xai Jids xQeia-
oatv yii ov, ÖS Tfüv fthv äXkmv 9at-
ftdPWP ixet xp&TOSy Ksivtje 9k 9&Ü'
Ide ioTi' av/yrco/ur] S iuol. —
inmfevBy%av\ zn 850. bentfe dick
auf — . Eur. Bakch. 2S: l^ruiMjr
Sk {iyaaxov) pvucpfvx^elaat' ix
&vrira0 Tt»o6 is Z^v* dpafi'
petv rriv äitagrla» Xi^^we. lon
827: dXoi'S ^kv dvi^FQ* fls
rot (^aluova. Lyii. 12, 16: oocj
rdi dnoloylas fis ixeZrop a%>a-
f £pOßfivas. 13, 55: dxd&t» 9*
adr&v xai eis Meviarparov dra-
fipetv. Demoslh. 18» 224: {Kuj-
oi(f(7y)Tt) iar* dpwvsyxsttf isr'
iy.eivovs,
1081. fhs] abh. von dem in kna»-
eveyxfiv enthaltenen idyetv. ~
Aehiillcli. jedoch in ganz anderer
Abwirbt Xen. Kyr. 6, 1, 36: nav-
aai cfu^iovuFVOS' iycb ydp &fOvS
T£ dxovoi (pcoTos ijrr^ad'atf dv-'
&pAnovs Te otSa ^Qoviuovs oia
Fnti. ">, 4'): rff'Ufn spf!e in ho-
mt/iffn couvortissf ^aus Liebe zur
JJaiiaej . . . al quem deum! qui tem'
pla eaeli summa soniiu eoneuifL
^0 hamuncio hoc non facerem?
Deshalb verbietet Plat. Staat 3,
391 DE solche Mythen: Ttäs yan
iavrtp ^vyyvthfdijv itet xcucq övri^
neiff&elt dpa rciaßra npdv'
TOvot xal ot &edhf dy%ioxopOi.
Tgl. ZU 904.
1082. Sopii. Fragm. 481,6 : Selbst
Zeus kann es nicht allen recht
machen: yrdte Srjx iyd> &vfiTöi r
dv ix &^r^$ TS fi>9 dtd9 yepoi'
urjv ^povätP aoip(orego£;
1083. ffffetnSatd'g] Wer einen
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NE^EAAI.
183
AAIK02.
AiKAio:^:.
%i (ihv o^v QLV im fistCov TtaS-oL toiitov fiori;
AAIK02.
tI öijT' iQßtg, fjv TOVTO vtwij^g ifio€;
AIKAIOS.
AA1K02.
rpaqe drj iioi g?Qdaov'
awijyoQOvaiv iic tivojv;
AAIK.02.
AIKA102.
aof der That ertappten Ehebrecher,
statt ihn fioi^elaz zu verklaj?en,
tödtete, nnterlag keiii»^r Strafe (Lys.
1, J^O). Oft aber vollzog; der Khe-
niaiin an dem Thäter nur die hier
erwähnte ^aipwi9otatie und be-
gnügte sich mit einer Geldbufse.
Plnt. \ m. Schol.: ^afavT^a^ Ißah
Kov fii rovs TtQojxrovs röiv itoi-
•^mv xai Tta^arlklovTsS avrovs
S'sQjuriv ritpQO» ininaaaov. Luk.
Peregr. 9: fiot^evotv aXoi i nnXa
noXXäe nX-qyäs (laß- y.ru relo^
xard rov riyovs aXöuevo* diif%>-
ye ^a^avlSi Tijv Ttvyi^v ßeßvofii-
ffoe.
1084. rd ftri dvat] Der Sinn der
Frage (^|« — Uyeiv) ist negativ.
Aescli. Prom. 865: uiav St nai-
dfov iuf^oii d'iX^fi 70 fiTj xTiZvai
avrewov. Äg. 1 5 : (p6ßoi yä.Q Ttapa-
araret^ rd ftii ßeß<Uo9Q ßUtptt^a
OvußaXetv ÜTlvq^,
1085. £9 ist hier das einzige Mal,
dafs auf die iambiflchen Tetrameter
nicht gleich <1as aus Dimetern be-
stehende Sclilufssystem fol^t, son-
dern zwischen beiden vier Trimeter
eingeschoben werden. (Fritssche
Ind. aesl. Rost. 1884.) Dennoch
erscheint eirif Umschreibung der-
selben in Dimeter unzulässig.
1087. vtxfjd'Se i/iox^ Kr. 47, 19,
A. 1. Dtal. 47, 19, A. 1.
1089. Volksrednem ( 7;^. 1093)
und Anwälten (ax'vj^y,. Privat- und
Staatsanwälten) wird dieser Vor-
wurf ülL gemacht, zu Ri. 880.
l)er Grund der eiQvnQcoHria ist bei
diesen nicht die gafpavidmatSi son-
dern die xtvaiSia (K. Herrn.). Wie
verbreitet ^^i^s lauter war, zeigt
Com. Nep. praet. 4: laudi in Grae-
cia ducitur adulescenlibtu quoM
plarimoM habm amaiorM. Wird
doch ein Mann wie Agathon Thesm.
200) ganE unverhohlen als e^^ti"
n^mxxos verspottet.
184
APIZTMAMOrZ
AIKAIOZ.
iyvwtag, dfs oi^däv Hy^ig; iOfiS
mal tOv ^eazöv 6n6%€qot
'Kai öl o/.Qjtw,
AIKAIOZ.
fco^ ftXelovag, vifj TO^g ^$aflig,
yovv oid' iyüi Aaxeivovl IW
AAIK02.
vi AJt* igeig ;
AIKAIOS.
1095. oiJ^i»' >l^/««ff] wenn du
nlnlich die ei^vnQcawria alt mm-
nmm malnm bezeichnest. 1086.
1096. Es lip^t eine beabsichtigte
Steigerung in der Aufzahluntr. Auf
der Stufenleiter der öfleuiiichtu
WeftbscbSUnng stehen sa nnterst
die avvtjyofot (10S9), auch wo sie
die Interessen des Staates vertre-
ten; höher schon die rpayqtdoiy
zu denen ja auch die tragischen
Dichter gebdreo; endlich die iff-
ßtffyd^otj als die höchsten Ver-
tranensppr<?onen des Volkes. Ueher
allen aber steht das souveräne Volk
selbst, hier identisch mit den ^c-
KTO« oder oi fHj ti^st^aMvo*,
1097. Der Monometer bezeichnet
sehr passend die Pause, während
welcher der ^ixato9 sich umsieht
und die Zählung unter den Zu*
aebanera Torninimt. Aebnlicb ItOl
1101. xoui^i7t}v\ 348. zu 341^50.
1102. Die Majorität des souve-
ränen Demos entscheulpt in letzter
Instanz, auch über silüiche Fragen;
ein Laster, dem sie huldigt , Itann
also nicht summum nalam sein.
Das«;ieht srlhst der ^/x<rM7ff ein und
giebt sich verloren. — ßtvo'öuBvoi\
na^ä n^aaSoxiav für -d'edtftevoi.
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flB4BAAI.
185
2ßKPATH2.
TL öfjTa; nÖTEQa tovtov dTtdyead-ai kaßihv 1106
dldaane wxl xöla^e nal fiifivi^a^ örnag
e6 fioi atoftibaetg adröv, iftl fikv d-dTcga
oTav dixidloig' rijV tTtgav airov yvdi^ov
OTÖficjaov oiav ig zd fieluo itQdy^aTa, 1110
2ÜKPATH2.
dfiiXei, xofiui loütov aocfiarifjv de^iöv,
f^QÖv fitv oi^v, oifial y€, xal TUxxoSalfiava.
X0P02.
X<oQ€M VW. ofyai ii üoi tavTa fiera^sXi^aeiv,
Toi)^ y.QLxdg ä ycegdavoHaiv, rt rövöe löv yjjQÖv 1115
tl03. &oi/idriov] Uro schneller
fiberlaofen in können, wirft er «ein
Oberkleid ab. Hör. Cmi. 8, 16,
22: nil ctipimtiiim nudux castra
peto. Luk. Hermot. 23: uälwxa
ftkv aai rois yovias na^OHokeTv
M tndrijv ö9öv* Ü ftrj
i^HotäPf AnooftadftMHnf otfrödff
Td
Mij vi T«S axütdeiffii %ai yvftvdv
1104. i^avroiuoXß} Das compo-
situm wohl nur noch bei späteren.
1105 ff. vgl. Einl. § 40. 41
1108. aro^toaets] oxouovv und
9v6ft»cie^ die eigentlichen Aus-
drücke von der Stählung' des Bitmu,
^Verden oft auf die Schärfung- und
Schulunf^ der Rede übertragen, vgl,
1160: dfif^Het yktÜTTf}. Poll. 2,
100: ivr« 9k nak tnomMaiu o/Sij-
Koro. hall. U): r^avXil ftiv iartVf
dlX* d$fa0ro^{u^uivrj, Sopb. OKol.
795: rd «dy 9* d^Inrai Sni^
^7i6ßh]Tox' nr/fna^ nolX^v fyov
aröftmatv. Freilich weist wieder
yvdd'ov aul die Zähmung des
Skttu, Xenoph. Reitk. 1, 9: 0x0-
9k dfitp6r§Qiu
/taXcutal ai yvdd'ot axXfjgal fj
t) iri^tt' Und 3, 5 heifst eine
solche harte Kinnlade ^ äStxos
ypd&ot, — ini ftkp id ive^ä\
d. h. auf der ein«» SeiJU^ niml.
OTÖfiojoov a^xövy olovy wie er sein
mufs für kleine Proresse, vgl. Kr.
au Thuk. fi, 12, 2. Soph. Phil. 273:
1112. Wesp. 9&ji: uUn-nje ftkv
O^v ovTÖs ye xai ^wofuönje. — ol-
//a/v*ll391. IVn Vers dem Stre-
psiades zn geben verhindert 1171,
U14. ao$] Slrepsiades.
1115. ToöSMptrAs] Kr. 6t, 6, A. 2.
Aehnlich ancb 493.
tU6. rOp 94M,} Der Singnlaris
186
APISTMANOrZ
TtQÖTa inkv yaQy fjv v€äv ßoi6Xriad^ iv cS^^r toi>g dyQovg,
vG()fi£v TtQÖyroiOiv viiTv, rotai d* äXXotg varegov.
elia rdv ymottov re y.ai rag duTtiAarg <f v/Ato^ev,
ojare firiT^ av)i^dv ftiiZeiv firjr* äyav inou^igLav. 1120
fiv 6' d%L(ida^ Ttg ^fiäg Syi^rdg c^y oi^aag &€dg,
^Qoaexitia %dv vofjv, Ttgdg ^fiBv ota ncioerai TLcntd,
ka^ßdvwv 01;t* oIvov otT-r* rfAA* O'ödkv Ae rov %faQiov.
^vly.' äv yäg ai r* ^käai ßlctarctvion* at dfiTtekoi,
6L7toy.ey.6{povr(xi' lOLavtaig a^ivdövaig nairnnusv, 1L25
TÖv xigafiov oütoV x*^^^^^ CTQoyyiikaig tfwTQiipofiev.
x<5v /'^^^^^ /ror* a^TÖg fj r(5v tvyyev&v fj Vc5v (pÜjb^v,
vGOfiev Trjv vCy.Ta Ttüoav' ö'jar' i'aiog ßovli^aeTaL
i$i gewöholicher; aber Menand.
monOflt. I9d: ^Tb* üwayayelv ktt
Btnaimv rdv ßiotf,
1117. vfäv] novdre, terram ara-
iro vertttre. Phot.: vfm\ ov vrow
XTjV yfjv. Evnokis { i3K iTiioxa/uat
yd^ aUnoXelVi axdTiretVy veäv^ fv
reöetv» ^ ip öptf] *taio^ eerto lern-
püre, Xen. Oek. 16» 12: iapos
T0 1^ TOV TOV fnvov Aoy.Tiov.
xni Tiqv Tiöav dvaoT^ffpofiivrjv
{eixds) TTjvtxavTa höji^ov (Dünger)
T^ y^ ^Brj TtaQexFiVy xa^Ti&p
aÖTtfi) xaTaßa).Ftv dioTe
^eod-ai. Theophr. Urs. Pf!. 3, 20,
8 : xai Srav ueTd Toi/S TtQWTOve
dQÖTovs vedatuoi , Tidktv rov
1jQo9 /ueTttßdXXovoiVf Sneae
Ti^p dvaipvoi/h'Tjv TTÖav dxtoXi'
OeoüiPf elra &ipet Ägovotv.
1119. TÖi' xaonöv] über den Nu-
merus Kr. 44, 1 , A. 1. Thuk. 3,
15. 4, 84. 88. So 1127 rdv xiga-
ft&v. — na^69 ist Fetd' und
ßanmfri/cht und wird vom Weine
meist bestimmt geschieden. Ekki.
1 4 : arod£ re xa^noC ßax%iov re
vduaros TiltjoeiS (Koraes). vgl.
Vög. 1066. Fr. SS2. Plut. 515:
xaQTidv ^rjove &fp/aaa&ai. Isokr.
4, 2S: (^J^fttjnjp Bimtte) SwpeAs
dttrdSy Tovs Tf xa^TiovSj oi tov
f/rj &rj^ifo9ße ^^p rj/uä£ aKrioi yf-
1120. Ayav] Kr. 50, 8, A 10.
Thnk. 6, 10 u. 38: Av&ivSe äv6(ifS,
Plat. Phaedr. 230 C: ^^iua nooa-
dvret,. — lnoiiß^lav\ Liik. ika-
rom. 24*. rä, ML%ava ^«frcu TtUl-
oro^ ijioftßglas.
1125. o(f fv^6vat£ %€tXi^a»S
OTQoyyvXais 1127.
112ti. Verb.: tÖv xi^aftop tov
riyove aivo€.
1128. Tdir ^vyyevüip] eine Er-
weiternns^ des Kr. 47, 9, A. 1 n. 3
erwähnten Gebrauches. Gebet j&v
f. Ti£ ij yiXmv.
1129. p^nra] Die Brait
wordegewöhnlich desj4b«nds(i0yti'
oas Ixarijs Phot. 52, 26) ZU Wa^en
von dem Bräutigam heimtjeführt,
lind zwar beim Schein von Fackein
{SqSes wftfinal)^ deren Auslöschen
rikr ein böses Vorseichen galt —
näaav] damit nicht etwa nach
zeit weiliirem Wnrton. wenn es dann
abgeregnet, der Hucbzeitszug den-
noch in das Haus des ßräuligaois
gelangen Icönoe.
1130. iv Aiyi5nr<p] Aegypten
war arm an Regen; das obere hatte
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NE^EAiJ.
187
2TPEVIAAH2.
f/^* fjv iyo) ftiaXiffra Ttaffcjv i^jitegaiv
öäöoL'Aa xal :rte(fQL'/.a xai ßöekviTOftai,
€^difs f^etd Tav%t}v iijO-' fvrj tb aal via.
TCäg yä^ tiq dfjtvi&g, olg dq>eiktav w^avta, 1165
'mtinv LiixQL ärra y.al öl'Kai' aizoifievov'
gar keinen. Berod« 3, 10: cid yä^
irj Hera», ra ävfo rffs At/vTcrov
rA -ranr'f'^ay. Vgl. auch Strab. 17,
78H a. E. Der Chor meint: Wir
wollen in seiner Hocbzeitsna cht eine
solche Masse Regen ansschfttten,
dsfs er sieh in das ganz regenlose
and sonnenverbrannte Aegypten
wfinschen soll. — ojvjäv Suid. —
113t. Strepstades trilt auf, einen
Mehlsack {rowovi 1146. vgl. 669)
auf dem Rnrkpn. — Tz^tiTrrr] Das
letzte Drittel der Mnnatstagf zähl-
ten die Athener vom 30. (oder 29.)
rückwärts. Plnt Sol. 25: r<l? 9^
dar flxdSoe {^»ipaß) ov TtQooTt-
^fCiy dir <i9pa/(?ßJ»' (subtrahierend)
y-ai dvaXvaJV^ (ootifq ra fcora rtje
^Qid'ftriaev, rgtaxde = itnj aai via*
1134. ivfi xai via] lu 17 o. 615.
per astronomische Neumond, d. b.
illöd ipsum tempori'J mompnttHr).f|UO
inna cum ?ole coniutigiiut (liittt-
mann), war bei den Athenern nicht
sogleich der bfirgerliche. Dieser,
der erste Tag des neoen Monats«
hegann an «Irm Abrnrlr, an welchem
nach dem Neumond die Mondsichel
in der Abenddäimmerung znerst
sichtlMir wurde (daher rovuijHa),
was baldam ersten, bald am zweiten
(oder gar erst am dritten) Abend
n^ch dem astronomischen Neumonde
beobachtet werden kontite (Bockh).
I^a nun zwischen dem letzteren nnd
dem Anfange des neuen Monats stets
^in Zeitraum mitten inne lag, so
wurde der Tag vor der vovutfpia
als ein streitiges Grenzgebiet zwi-
schen dem alten und dem neuen
Monat h'Ti xai via (alter und neuer
Mond) genannt, ivov yä^ rd na-
Xat&v Stttd. Varr. De lingna lat.
5, 54 Bipont. novam lunam dientf
que?n diJitrryithrs Attici trrjv xal
t'£a%' adp<'liaru7U; ah eo, quod eo
die polest videri e xtrema et
prima luna.
1135. 71 äs Ti9f als] Kr. 58, 4,
A. 5. — öfivvs ^ijai] Xen. Symp.
4, 10: dfi dtivvj'ThS y.nlöv tri rf a-
nce e^a/a« (Cobel). Pial. Symp. 215
D: stnov dfidoas hv 'i/sitv,
1136. In Privatprocessen legten
nach schriftlicher Einreichung der
Klage beide Parteien die Gerichtx-
oder Succumben&g eider ^ Ttpvra-
veZa^ nieder, die bei Summen zwi-
schen 100 und 1000 Drachmen drei,
zwischen 1 000 und 10,000 Drachmen
dreif-i? usf. betrugen nnd später
von (leiii verlierenden Theil dem
Sieger erstattet werden mufsten.
In Sachen nnter 100 Drachmen wnr>
den wahrscheinlich keine TtQvraveTa
gezahlt (Böckh und K. Il^^rm ). Sie
dienten zur Resolduna: der Richter
([Xen.] Staat d. Ath. 1, 16). Da mit
Hinterlegung dieser Gelder der Pro-
cess för eingeleitet galt, so heifst
TZQvrarrta ü-rZrai rtvi j'emand ver-
klagen. IISO. Demosth. 43, 71:
n^vxaveZa riO'irm 6 Bitaxotv
To€ aöroC fii^ovs,
1138. *Partem, inqnlt, nunc ne
cape, partem differ eiigere, partero
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188
APIZIOMlfOrS
rd d* dvaßakoC ^oi, rd d^eg, ad fpaaiv Ttate
ovrioQ d^iok7]if.f€oO'\ dlkd AoidöQOVOi fu, 11411
(bg döiy.ög etf.ii, -Aal di'Adacad-al (paoi fioi»
vifv o€v dtxaiäa^tav' öklyov ydq fiot fiilei,
rdxtt etaofiai nÖtjfitg tÖ (fQOvriaviljQiov,
71 ai, jjfil, 7t al, 7iaL 1145
'Adytaye a^' dkkd tovtovI TtQBxov kaße'
ydq imd-cmfid^eof ti tdv diödtnuxkov,
nai fioi tdv viöv, el fi€fidx^rjx€ r6v Xöyov
remittc. ita nnnc ille nihil, olim
paiixillum et fortasse ne id quidem
capiet. et tarnen ilU Strepsiades
nodica et faata vocat, qoo non po*
teat non risunn moTcre apeelatofi-
bas.* G. Herrn.
1139. AvaßaXov] schiebe die
Forderunf? auf^ slunde mir. Ekki.
983: dJkV o^xl vwl xAs 'ÖTie^f^r^-
xovxiret» floayofievy &IX* eioaO-
&*s dvaßfßXi^ued'a, Piat. Menex.
*234 R '. fivtß&Aovro {sie verschoben
die VValii) eis T^v adftov, — ämM]
zu 1426.
1140. dnoXijy^'ead'at] dIbiI. rd
1144. xöxpas] z» 132.
1145. ij/tf/] bei Aristophanes das
Präsens, und zwar in derselben Ver-
biDdoDf, nur noch Fr. 37. Bei
den fibiigen Komikern die erste
Person gar nicht, i/jai einmal Her-
mippos (1). — Da Strepsiades mit
dem Honorar (1146. zu 1131) er-
wartet wird, tritt Sokratea aelbat
aoa dem Hause. — Aond^ftas iat
der neomodisclie Grufs stall des
früher üblichen yaiqr^y das damals
schon für allväterisch galt. PInt.
322: %alqttv fikv löjuäe ionv d^-
7iq6v' doTidlouai öi. Vög, 1378.
Alexia 167^ &: dondl^ofsm y^aSp
o^tyya (wo jedoch die BedentUDg
von f{a7ta^o/<aA nicht ganz dieselbe
zu sein scheint). Eine ähnliche
AcnderoDg der Aoadmckawelse e^
wihnt Aoazandr. 42: rd yd^ Hola-
UBiiesv $^ d^ io xf tv ^vofi fy/i.
1146. Tovropl] den Sack Mehl,
vgl. 669. zu 267 u. 1131. Fr. 160
Ri. 493. Die Annahme, Strepsia-
dea bringe hier ala Honorar {rw
Topif d. h. rdv fno&dv) das Talcot,
wovon 876 die Rede war, hat
keine Wahrscheinlichkeit. Wie «oll
der Mann, der weit kleinere Suiu
nen niebt betahlen kann, plSttlich
ein Talent übrig haben?
1147. id'avtia^f ix n] einiger'
viaf'sen seine k erehrung bezeigen,
d. h. honorieren, ^av/td^etv uon
tarn admkmdi qoem vmanm^
signifieatioDenn habet. Eur. Med.
1144: dianotva S ijv vvv dtti
ao€ -d^avftntoHev, Ion 263 (Ion zu
seiner ihm unbekannten Muller):
ae &av/4d^(Of v^vat (SchönanDl
El. 84: fidvc£ o* 'Opäanjv xdvh*
i&avua^fS ifihnr. Iph. T. 1203
(von ni.i neben ausgeworfen): (^^
eixötwi OE Tiäaa &av//d^6t ttöIh
(Elmaley). Deniosth. 19, 338; iytij
1148. täv vUv\ zu 1115.
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189
ixeivov, £ig) , Öy dqzuog eiayWayeg,
SfiKPATHS.
2TPE^IAAH2.
2ÖKPATH2.
ÖOT* dftotpüyotg dv T^vviv* dv ßai&l^ ÖUi^v.
TLsi fidQTVQ€g Tcaqf^öüv, Jt* idav€{Z6g4i]V ;
2fiKPATH2.
TtoXh^ ye (Ääkkov, y,dv ftagCjin /Ikioi,
2TPE»PIAAH2.
ßodaofxac xäqa Tav vjvtQtovov
ßodv. xkd^' ^ßakoardvai, < 1155
advol T€ xal Td^^^afcr xal zdxoi töxwV
o^dhv yaQ äv (JLB (pXavQov iQydaaia^* itv
olog tfiol TQ€(feTaL TOiad* ivl öcbfxaai rtaig,
d^q>tl%eL y'l(a%%ji Xdfiftcjv, 1160
1149. ixslPOA'] TOP dÖlAUV.
99f\ geht auf vidv^ Dicht auf iöyav,
^ 1150. nafxßa.al'Uia\ vgl. 357. —
Anatoh'^ ein von Aeschylos (Fr^gm,
IbÖ) uiiMilHi'lbar aus den» Verbal-
slamm \aiö/jA<i ['ustath. 352, 34)
wie fpvyfi^ ßoi'^ gebildetes Wört
(Todt). ¥.}isidii}[k,i And roC ^ri&iwos
cUöD.co xai dTiaioX^ v/rv r u,
dTidri] naU dnoorionQ^s, vgl. zu
"129.
1152. 9ts(\ Strepsiades hat nnr
clen wirklichen Fall im Auge, in
Welchem Pheidippides helfen soll.
Sokrates hält die Allgemeinheit
(1153 x&v) seiner Aussage (1151)
aufrecht. Pheidippides wird jedes-
mal Biegen, anch wenn — .
1154. Aus dem Peleus des Euri-
pides. Fragm. 623: ßonoouai rä-
iAiotv ij Tts ip iiöfiois; Auch
Von Phrynicboe (46) parodiert.
1155. dßoloardrai^ Antiphanes
168, 3: Ttfotrv'/djv S riiXi' oSi . .
oßo^.OQrdTfj£ atv iiiolaxo avd'Q(t)-
nos dvvniQßXfjTOS eis novi^^iav.
Lysias Fragm. GO: noiv iÄurrova
rihtov ^ Sffop tySrot oi dßoloara-
rovrres rovs äXXovS n^TtovXOi*
Luk.Menipp. 2: ägrr&^ovotv^ iTttoo-
y.ovat, T ox o y Avy>ovatVy ößo-
hoo xanova IV.
1156. TÄ dgxaXi£[ nlml.
fiara^ das Capital, Xeo. Staatoeink.
3. 2; O7T01 hv 7io)hoai (das atti-
sche Sill)er), 7iavTa%ov nAetov rov
dQialov Xaftßdvovaiv. Plat. Gorg.
519 A: Stoiv hoI rd dQ'/,aZa uqoq^
anollimat npds ol^ ixnfaapro»
— TÖxoi TÖxcov] Der Zins war ^e-
sctzlich in Athen nicht beschränkt.
Lys. 10, 18. Der durchschoittlichc
ZiasfoGB war zwischen 12 und IS
vom Hundert (K. Herrn.).
1158. oloe] Kr. 51, 13, A. 17.
1160. d^^jjxst] trotz 1148 mit
Hücksicht auf die beiden loyoi,
die Ph. erlernt liat: zweischneidig^
wie eiD Schwert (HOS antfuA^Bss),
Der Vera ist wahrscheinlich, wie
1162, aus einem Tragiker, wo etwa
ya'/.y.M für ylcotrr stand (Enj^er).
(iregor. Nyss. 2, 384 B ; du^ijxeis
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APlSiO*Ai\ürL
TtqößoXog ifiö^, Owir^Q ö6f.ioi^, ix^QOi^ ßA^ißi^,
kvaaviag ftaTQf^fav iteyakcjv xayctaV
dv xdXeaov TQixtav ivdod'Bv dfg ifii.
<5 rittvov, Ä Ttal, f^eXd"* otxiov, 1M5
äie oov TtatQÖg*
2ÄKPATH2.
öö^ ii^eivog dvi^Q,
ö (pDjog, (5 (fLkog.
ifiKPATHS.
ämi^i kaßuiv %öv vlöv.
Ivb üb %iKVOV' iib, lo0 ioi).
ibg '^öoftal 00V TtqBra Trjv XQoidv tScbv,
vvv fxiv iiiiLv iL 7t,(j(jjT0v s^aQvrjZL/.dg
y.dvriXoyr/.ög, nai vovto iov7i;ix(OQt'OV
dvex^djg i7tav&Bi, tö %i jüiyeig ui^; nuxi doAeiv
ikeyyove Sixö&ep oTOfithaas (Hein-
steiliuys).
1161. 7i(jo^3o).o?\ Haipokrat. :
UQÖßotMt ai eis ödXaoaav tiqo-
Meiftevat nir^at. SehMäxwehr, pr<h
yvgnacubim. Xeooph. Kyr. 5,
3, 23 : ißovUiaavTo xoiv^ yvXdr-
Tfti' {rd f^ovpiov), Sncos wurols
n^ößokos £ltj rav noXiMov,
1162. kvatt$fiois\ zu Bl 615. 570.
1164« ipBod'ev] zu xdXaaov. So*
krates gehl 1164 hinein und tritt
erst 1167 wieder auf. Strepsi^^ies
kaou den Sohn gar nicht erwai tt ti
und ruft trotz 1164 selbst nacti liiiu
(1165 f.).
1165. Nach Ear. Hek. 172: <ff
xixrovj 71 al Bvotavoxarai
dit fiarB(}o£ avddv, 18 i; lui
uoiy rixvop.
1167. Wohl auch aus einem Tra-
f^iker (G. Herrn.). Sopb. OKol. 138:
SS' ixetros l/<b. Ri. 1331.
1168. ^ w^Xoe] Kr. Dial. 45, 2,
A. 2.
1170. iov] Sch.: rd iov ini %a-
Otis TtFotanuTai. Ri. 1096. Vög.
194. /u Fr. 653. Fried. 345j ijk
yd^ i^cazai
»orraßi^eiv^ iov io^ xex^ayivai.
Aesch. Agana. 25. Eur. Kykl. 464:
tVQrjfiaaiv.
1172. TiQöjzov] demum est, non
iuserrtt eoumeratioiii. (G. Herm.)
— ÜiUPfjTiKds] ZU Ri. 137S fr.
Fiat. Theaet. 173 A: (die Jünger
der Sophisten) dndvTotv tov-
Ttov ivrovot xai $ ^ t/u eis yiy-
vovrai xrX.
1173. rovntxto^tov] der natio-
nale Zug der Unverschämtheit, niit
der man den Gegner, um ihn ein-^
zuschüchtern, fragt: was sagst äu-
(vgl. Vüg. 1233) blüht auf deinem
Aotlilz. Wesp. 859. Xeo. Staat 4.
Ath. 1, 10: Tßv SodXojv ni.fio^
ioTtT l4 Tjan- dxolaaia' ov ^
evsxiv tau rovxo in A'j^fa^iOVi
iyui w^daui,
1175. dätHa€9tt' dii9uio&M] Lys.
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J!«£«*£AA1.
191
(poßei dk dl) %l;
STPEVIAAHS.
T^y ivtiv %B wl viav,
(|»EUIIIIIUH2.
^V^^ yuQ iari nal via rig;
cDEIAUmUUS.
2TPE<PIAAHZ.
ovy. äv yivOLto;
4>EIAmmAH2.
uvtii yivoixo ygaug te Aal via yi i'r],
^TPE^^IAABS.
TLül (iijv vevöfiiOTal y\
a»EIAIIIIlIAH2.
crt; yäg, olfiai, vöfiov
taaatv dgd'Qg ö ri voet.
voei 6h %L;
im
8, 2: ßovXoiftr}v äv Sö^ai urjSkv
xtlaüat n^öre^or. — oid' Sri] Kr.
69, 48, A. 2. Dtm Satze, deo es
bekräftigt, nachgestellt, wie hier,
noch Wesp. 1348. Lys. 154. Theism.
12. Fr. 6U1 (sogar nachdem Ön
schon am Anfang des zu bekräfU-
gendeD Sttxee gesCsDdeo). Flut.
183. 838. 889.
1176. Wtt*x<J>' ßUrcoi] i^t das-
selbe, was Horaz meint Epist. 1,
9, 11: frontis adurbanae de-
MüentU praemia. ßUnos für ßXiftjua
mir 8008t gans aDbekannt oud viel-
leicht als int%<&^t4>v in dieBcr
Verbinduntr.
U77. y.ai uLTiuiXeoas] Kr. ö9, 32,
A. 17.
1179. Pheidippides keont die
ivrj xai via (zu 1134) sehr wohl
und steilt nur, um an die Äntwori
seine bü^iiismen anzuknüpfen, die
Bcheinbar naire Frage: Gi&bt 99
denn eine xai via^ Worauf
der Alte, einigerinafseii besorgt um
des Sohnes theure Gelehrsamkeit:
Das ist ja ein Tag, auf den usw.
1181. Baoii werden, meiol Pkei*
dippides, die Kläger ihre nifvravaa,
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192
APl£T04>AN0r£
OiKiAmiuAas.
2TPE«AAHZ.
a>EiAiimidH2.
▼erljeren, weil sie die Kln^t^ nicht
Buf einen bestinimlen Tag angemel-
det haben (ZU 119U. 1223): denn
zwei Tage {irrj nal via) kÖDiMD
nicht einer weiden. Er will einen
ähnlichen KunslgrifT an wenden, wie
Meidias Demosth. 21, 86. 87, wo
liulUuana zu vgl.
1 187. Pheidippides beginnt ga&z
io der Art der Redner die Erlili-
rung des Gesetzes dnd Siavoias
rov ypa^/iarros (Apsines Rhetor.
11, S. 3S0 Spengel). Ein iingen.
Khelor, Spengel I S. 451, 15; zovi
vöftM 4 duiptßoUq %iJiüfi£voi Moi
00 XOOto itlvai jUyoPTäS To arj-
ftatrdnevov &/J. I^T/^poi' , ttJs
fjer /.e^sfog d(f loräfui'oiy ti)v öi
b ttivota v i^i raQovres rov vofio-
iMr0V0viUo/c^d/r«i^a.Apsine8Citiert
als Beispiel Demosth. 22, 30 : &t*ov
Totvvt' xai rdp d'ivTa röv vöftov
i^eidaai Xdlf/va, dorji' Trodrotav
inotijaaTo rr/ff noXixeia£ ip äna-
Qtv ofs iri^ci (vgl. zu 1421)
vöftotn, — 6 ^EcdcMÖff] Aeschin. 1,
6; mU^Wf&e dmjp n^öpomv nepi
OioippotrCtTjS ^TzoirjoaTo 6 ^oleoff
ixeZvos ö Tcalatds vo/uoO'eTqs. —
filötirjfdüi] ZU 205. Isokr. 7, 10:
(^«1) hUivrfv n^v SrjftoxQariav dva-
Xaßel$f, Söltov 6 StiuorsMt&ra'
TOS ytröitevoi ivouod'iTrjapv. De-
niOSlIl. IS. 0: l'ö/.cop eÖPOVS ViV
i'/ulp xai dijuoTixös.
1188. na>] das Ist noeA nichts
von dem, was ich erwarlele. Stre-
psiades versteht die Absicht seines
bülirtes nicht und fürchtet fast, das
Honorar werde fortgeworfen sein.
zu 1218.
1190. Wegen der Uubestimmt-
heil der ivri xcU via (zu 1134) ent-
hielt man sich an diesem Tage aller
öffentlichen Handlungen, die einen
bestimmten Termin erforderten
(Buttmann). Deswegen b itte Solon
für die ^daete ttav n^vTaveion
nicht die ivti xai rsa^ sondern die
vovfitivla festgesetzt. — ^ w Tijr
lvr]v xai vfiv] SO 6. Hermann: ^nam
si duo dies sunt, in ntroque no-
mine arliculus est uecessarius.*
Gobet
1192. tva St^ r/J näml. yivoiro;
d. b. zu welche?n Zwecke? Kr. 51.
17, A. 8. Fried. 4u9: h a xt U
rovxo Spärov ; Ekki. 719: Ipa ri ;
791: Iva t/; Plat. Apol. 2eC:
tva H Ttt/Dra Uyets; ^ n^ooi-
&tjx] Die Elision des kurzen Vo-
cals vor einem folgenden trotz ein-
tretenden Wechsels der Persooen
isl sehr baufi;^^ (vgl. z. B. 652. 726.
733. 753. 778. 826. 849. 1185).
Aber auch die Aspiration des den
elidierten Vocal vorausgehendenCoo-
sonanten durch den fo!j?enden Spi-
ritus asper ist nicht so sehen. 1270.
Wesp. 793: £ly>. - ön; Fried.
275: 94onod'\ - 1054: ffi-
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IM£<^£AM. 193
a> RiAinniAHS .
fta^övreg ol ffevyovTcg i^ii^Qtf piiq
TtQÖreQov dftctXXdrroiv&' ^övzeg, et fii^,
ecüx/ev vnavu^vto vovjtujvii^. 1195
STPEiiaAAHS.
ftQg 0^ ii%ov%ai diira rfj vovfti/^vUf
dgxccl rä TtQvtavef, dXX* Svjj re %al viijt;
a»EiAiiiuiAH2:.
ÖUBQ ol ftQorevd^ai ydq öoKOvoi fioc TtouiV
ö 7t tag Tdxi'OTa ft^Tavet vq>eko£avo,
did to€to ft^odT4V'd'€vaav ^f^iQif ju»^. 120O
2TPE*PIAAH2.
aä&' ; - jj. Lys. 49: jto^'; -
&axf . 736: xaTaXi}.Oitp . — <x6Ttj.
Plut. 132: Toifd-' ; Fragm.
18 iad"*. - älexTQvv'n'. Dies sind
allein die gaaz siciieren Slelleu.
1194. dnaXkdrvotvroi von der
y er söhnung streiteDder Parteien
für ()iaV.drrf}n'TOy was Hirschig
bier lierstollen will, beule zwar
bei den Komikern niclit naclizu-
weiaen, aber hinlänglich geschfitst
durch Piat. Ges. 11, 936. 7: 6
yiQoaxXfjd'eh . . . dnouöaae . . . &7ial.-
laxTia&oj rijs dix/ji;, und absolut
Wie hier 6, 768 G : rois firj Swa-
ffivois fi^re ip rcU yeiroot M^e
dnaV.drread'at, Guthyphr. 6 B:
iTti Xoyta^tdv iX&övreS tisqI yt
rcöp roioTüXiav raxv äv dnodXa-
yeZ/iev. Die ▼erkUgten sollten die
iv^ xai Pia Doch als Versöhnongs-
frist benutzen; wenn sie diese ver-
streichen li^^fsen. sollte die Pein
des Processus an der vovurjvta mit
der Hinterlegung der Gerichts-
kocteo bc^nnen« Aber die Rab-
sucht der Behörden hat dieselbe
verfrüht und d?) durch Soloos gute
Absicht vereitelt.
Aristophanes I. 1. Aufl.
1197. al dfx«^ d. h. oi dg^ov-
reSf als die Vorsitzer der Gerichte.
U98. Nach Athen. 4. tTl C sind
die TToorivd'at wahrscheinlich eine
gesetzlich conslituierte Behörde ge*
wesen (anders Meineke Com. gr. II
859. 60), um das zu den Opfern
bestimmfp Flei^;«-!! vfirher zu kosten.
Nach einem Verse des Philyiüos
(S, 2: /) rütv ngors't^d'äip ^Jo^nia
Htdovftipti) scheioen sie am Abend
des ersten Tages der Apalorieo
(zu Fr. 798) ein frfnieins:imes
Abendessen, wolil von dem Ojiler-
fleisch, gehalten zu haben. Wie
diese vor der Zeit, in der Dimlicb
die andern den Opferschmaas ge*
niefsen, die Speise kosten, so die
Archonten die Gerichtsgelder. —
yäg^ zu Vög. 1545.
1199. itntoe\ nicht mit v&%tiota
zu Terbinden» sondern Finalcon-
junclion. Ach. 756: TCQÖßovloi
TOVT* Trrnarrov y öntos rdytar^
dnoholfjifü'a. — vffe),olaro\ Kr.
Dial. 30, 4, A. 6. zu Ri. 662. 1296.
Vög. 1147. 6iKw9 - ^f^iolarovtX
natärlich Finalsats su n^^Tiv
1201. xaxoda^/iovee] er meint
13
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194
APlSTMANOrZ
ri/net€Qa nigdf] rmv ao(f(bv öy^eg, kL^oi,
kft tdTvxlccioiv qöTiov jno-öyxcbfiLOV.
cdvög t' i^vg (bg oocpög,
xolav xdif vUv %Qi(p$ig^
(fijaovüi dl} fi ol fplXoi
Xol ör]jiiÖTaLy
QrjkovvTeg i^vbC äv ai> vtx^^ Xiyiov zag dtaag.
im
1210
IU2LA2.
die 6ßcioaTAret* (U55), die tt
unter den Zuschaoero vermutet,
und hofft, dieselben seien durch
Pheidippides Geschicklichkeit zur
Verzweiflang gebrach L xdd^ad^e]
Demostb. 2d, 186: ol r äXioi
9tQayfta,Ta d'avjud^ovres. —
Wepoi] unverbesserlich dumm.
Alexis 245, 7: (Eros) o<jt^ dßil-
Dtliö. 393. 4: inaßtiv^dküas t&p
nor SvT aßelre^ov.
1202. ifjuireQa rtäv ao^cDv] Kr.
47, 5, A. 1. — Xi&oi] Phiiem. 101,
6: Ntößr^) ^7t6 r0» ncot&v
^üiv elr lib'os. Kom. Apoll. Karysl.
9; ov f4£ navtdnaatv i^yii X{-9'ov.
Theogii. 568: Svf^äv yd^ ive^&ev
y^e öXiaets yvx^v Meiaofnu Sore
Jj&os, Terent. Hec. 2, 1, IT: ine
onuifno Inpidfnrt , haiid homtriem
putas. Anstippüs nannt« es einen
Vortheil der Bildung , dafs der
Meosch rq &edTpq> od ita&ed^
rat Xi-d-os ini Xd&ip.
1203. d(n&/uöe] Sch.: unrarov
nXrj^oi, Kur. Tro. 476 : dpiarsv-
&fi6v äUag, Heraklid. 997: HiAe
Aiiv <rö% A^t&ft^f dXX^ irrjr^fitos
dvSp* Svra töv adv naxSa. flor.
Epist. 1, % 27: no* numerus su-
mus. — ytoößara] Wesp. 32. vgl.
vag. 132& - äXlärtt] Kr. 66, 1, Ä.
1. Fiat. Tbeaet. 176 D: y^e dXXtas
ä%d^. Demosth. 19, 24: dxXos äX-
Xcas. Luk. Prom. 11 : Toi}S dvd-Qä>-
novi y^v dXXta£ övras* — d^fO'
ia dem thcmaligeo Studenteih
deutsch Theekessel (WolQw *— vt-
vrja/uivoi] also leere, unnütze.
Xen. Aiiab. 5, 4, 27: rjÜQiaxov dt)*
7, 87, 2: rßp vex^ßr 6ft0€ ix'
1205. Sn* £^vvxi€uoiP\ wa Bi.
400. 1318.
1206. I^T^expiaSesl die uoge-
wöhnUcbe Vocativform iai ein fir^
sengoia aeiuer lyriaeben Stinftniniig.
1211. Sixa£\ zu vtxqe, zu 99.
1214. Der Gläubiger ist mit dem
Ladungszeugen (zu 1218) bereits im
Gespräch begriffen gewesen. Daran
anknöpfend: eff«] ia toU — . w
524 u. Kr. 69, 24, A. 2. Eur. Alk.
822: Oer Tr.d der Alkestis wird
gemeldet. Herakles: rl <p^s; inst-
TO ÖijTd //' i^evi^sre; — nQoii-
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195
o^diftori y . d)jA AßeitTOv €Vxh\ rjv röte
äidg O'ödiftori yt Tiijv TtatQlda naTaiaxvvß^
ig Tj}y ivrjv te xal viav,
STPE9IAAH2.
flttQTlJQOjiiai,
ÖTi ig dv' elfcev i]iii^ag, tov XQvi^aTog;
%0v 6(bde/M Livöv, äg ilaßeg (bvoi^fisvog
1215
1220
«TO«] Sonst gewöhnlich das Medium
(Kr. zu Berod 1. 24), woför hier
rwr avrov. Herod. 1, 24: "XQr^uara
fikv n^oiivra o<pi^ tfv^f^v oi 7ia^-
wesd/tnutv. Tgl. 1, 89. 159.
1215. T^ff] als Strepiiades m
borgen kam. zu 142t.
1216 aTcepv&ptäaat] bei dem
Vorgeben kein Geld zu haben. Men-
and. 782: dTtf^v&giq näs^ i^v-
xirofs Korn. Apollod. 13, 10.
1217. ÖTf] inel. zu 7.
1218. ^Der Uechts^anif begann
in öffentlichen wie in Privatpro-
ceaten nit der Ladmu: des beklag-
ten (nl^tf, TXQ^axXrjots), die der
Klager persönlich und in Re^f^ihing^
von Zeugen {xÄf)r^pfe^ alrjTOfeSj
Vög. 147. Wesp. 1416, vgl. die zu
1S4 dtierte Stelle dea Demoatfa.)
vornehmen malate, ohne jedoch
rfav Htnis des Geen^r«? «?/ betreten^
Darauf wurde die Klage schriftlich
mit Angabe des Ladezeugen ein-
gereicht; fehHe diese, ao durfte die
Klage nicht aDgeoomneD werden\
(R. Herrn.) — nXrjrei&eiv ist sowohl
in tvsvnrarp, vom Kläger (Demosth.
18, 150), wif trstrm esse. Harpo-
krat. : xAr^revaai iarl rd xXij-
Tfjpa yevia^iu, So hier n. Wesp.
1413. 9# geht also auf den ik-
dangszeugen.
1219. Mfl 9ii/i&VB\ dem Stre-
psiades.
1220. Der attische Patriot Pa-
sias hält es für eine dem Vaterlaude
aogethane Schmach, tod seinem
Verm5geo etwas ohne Procefli anf*
zageben. vgl. Vög. 1451.
1221. Die Worte: xaXovaat {ich
belange^ Wesp. 1416 ff.) i^r^fx/'id-
Bijv werden laut gesprochen, da-
mit Strepaiades aie im Hanse höre
(SQ 1218).
1223. ^ ijjui^ag] tu 1181. ^
roü xQi^ftaras] naml. wdn (2. p.)
fie; zu 22.
1225. \pa^dr^ itaargrav. Ari-
stot. Thierk. 9, 36 (49): /ueraßdl-
13*
196
APizrooANorx
2TPBVIAAHZ.
Licnov; ovv. dAOVize;
fjiä TÖv i3e6 ydQ ftta töt' i^tiftUrtavo
OeidifCfcldr^g ^oi töv di€aTdßh]vov Xöyov.
vvv 6k öid Tovz* i^agvog elvui öiavoel; 1190
2TFB9IAAH2.
ftoiovg -d-eovg;
&€pov^' notxli,a rd Tie^i xdv wo^
1226. &p\ me dicit emnpswse pe-
cuniam ad emendiiin equum, quem
scilis omnes cet. (Ern.). Kr. 51, 13,
A. 14. \^\. 692. 1377. 1380. VVesp.
487. 518. Fr. 1058. Fried. 865:
eihc€fw 9maim9 (naml. Madttmv
wavovfiai) , öans iaojoa robs
Ar]vas. Lys. 661 : dXX^ d^irvrSop
rd Ttqäyfia (näml. narri\^ darts
y ipö^XV^ ^^"^^ ^vriQ, riiesin. 706:
Betvä. vijra (näml. elgyaaTcu)^ Sa-
ns y ' i'j^ei ftov * ia^daas rd ntu'
Slov. Soph. OKoU 427. vgl. aneh
Ri. 1275.
122S. Verl».: m* yAo nm, //A
TÖv ^i'a, <p£id. i^tiji. rÖT£ r. d. L
Pas yd^ geht aof den aus Ano9i6-
aniv vorschwebenden Gedanken: Ja,
damalig wollte ich dummer iMenscli
auch norli zahlen: denn damaht,
bei Zeus, hatte Pheidippides noch
rUehi Hudhrt, Jetzt denke ich gar
nicht mehr daran.
1 232. i^€^oe»s\ oamUTorGericbt
1233. Der plötzlich unter die
Trimeter gemischte Monoiueter be-
seichnet aebr passend das StaaneQ
des Pasias, der im Verse fortaafiib-
ren haben würde, Ober die wiinf^er-
Üche Frage. Strepsiades aber fragt
absichtlich so, weil er wissen will,
ob er bei den alten« die er vefaelitet,
oder bei den Sophistengötteia
schwören soll, welche letzteren
nicht beleidigen wärde (Enger).
Solche Monometer 222. Ach. 407;
ein Dimeter Ach. 404.
1234. Poll. 8, 142: r^eK ^tfAs
Aftvivai Hsle^ei EöXtov. noniioa-
V>nMtnr fere, quicuique negolio prae-
esh* ' vidt rentur. hic quidem luppi-
ter, ul supremus deorum ; Mercu-
rlos, nt in re peconiaria (vgl. 1277):
Neptunus, quia emptus est eqnu?
(G. Herrn.). Plat Ges. 12, 936 E
idr iih' riSf, iiaoTvorfTt» ' Mi'
eidevai tit) vfj ^ 'nnji r^fZi» t}f-(n'i
dTcou4aae )f ii-qv eiSivtu dniUr
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NE^^AI. 197
2TPB«AiH2.
djtöloiO Tolwv Sven' äva&d^iag iti,
2TPEVIAAH2.
STTEVIAÄHS.
11ASIA2.
o€ rot fid %dv JUt %6v ^iyav nual xoiiq d-eaifg
ifXO€ xaTaTtQoi^ei. 1240
2TPE»WAAIli:.
d-avfiaaicog rja^/jv d^eolg,
iLal Ze^g yekotog öfiv^fuvog %otg eidöaiv.
1235. Diese Götter verachte ich
so sehr, da Ts ich, um nur einen (fal-
srheii) Eid bei ihnen zu schwören,
noch drei Obolen suzahlen {n^oa-
ttarad's^rjv) wflrde.
1236. In] non solum qnia debi*
tQDi^non reddis, sed praeter hoc
etiam, quod deos impudentissirac
conteronis (G. Herrn.). Vielleicht
jedoch in demselben Sinne {noch
einmal)^ in wckhem es in drohen-
den Vorhersagunfren steht Eur.
Alk. 731 : Sixcte 0<&aei£ acia$ xtj"
bearats irt.
1237. Alexis IST, 5: afAt]aai xa
XeTrftas dXai. — Strepsiades spricht
Ton dem dickbäuchigen Pasias wie
von einem Schlauche. 'Wenn man
ihn mit Salzlauge gerbte, würde
es ihm ganz gut bekommen'. SchoL:
rd yä^ na%ia ^«d nifteXijs rßv
9e^ftdrmf äXol itaXarrö/ueva ev-
QVTfQa yiverai. Antiphan. 19: rov-
Tor oft' St* o ivo (pXv y la v x al
Tzd^os Tov ac^/u aros doxdv xa-
io€at ndvres oi^ni^c>ot. Ein Iho-
licher Sehers schon uom. Od. 17,
225: xa/ xew nivtov ueyd-
Xriv intyovvida d'eZro. PI ul. 1062:
Svaio fiivräv, rts ixTrkvpets as.
1238. oifi tos] zu 773. — %öas\
sn Ri. 95. 'nugantur grammatici,
qoi discrimen statonnt inter %6wt
et yfiäs, %oeiös^ unde %ovs con-
tractum Tolunt, veteribns ignotum
erat, producuntur accusativi %6a
et %6as (ä) eodem iure quo ßaat^
Uaß\ (Eimsley.) Der yi»«^» 12
MoMoi^ die xorCXtj 0,239 pr. Quart.
1240. xaraTtpo/^et] d. h. TtQoZxa
iuov xnTaf oovTjaeis. Mit dem Ge-
netiv nur noch Wesp. 1396; mit
dem Partie. Ri. 435. Wesp. 1366.
Thesm. 566. — ?Jodr}v\ zu 174.
\H\. roT? rt^'noii] SO nennen
die Anhänger der luotleineu ßilüUiig
in Alhen gera sich selbst {die ein-
gewwihUn) im Gegensatz zur nn*
gebildeten Menge. [Eur.] Rhes.
973: oFuvds rotatr eiSöaii' S'tö?.
Plat. Symp. 199 A: fark [röv "E-
Qojra) Toao^Ttttp altwVf ötcmü av
198
APIZTMAHOrZ
1IAZIA2.
^ firip TO&r(p toj X9^^^ dd^aeig Siaaiv,
dnÖTt€(iipov diftoxQiväfierog.
iy(h fiiq txötix dftoxQivovfiai ool aa^&g,
DARIAS.
tI ffot itntBi dqdauv; dftaÖi&aetP 001 6aiui;
2TPEVUAHZ.
nAZIAZ.
ToCd'* 6 Ti iatl; xdqioitag.
2TPE»WAAH2.
inett* dftaiTeig idQfvqiov roiovrog uv;
öottg nakiaeu xdQÖOfcov vljv naQÖÖfCtjv.
iiAaAg.
oihi dq* dftodibaeig;
2TP£)I<iA^H:S.
oi^X ^^^^ ¥^ eldivai,
aihtavp dv^actg tv d'ät'sov dytoh/taqyulg
IMS
IM
OHOVOt/p" ov yaq nov xol9 y9
3 6a IV. Alexis 267, 2: roXS /äq
Tfßö* vvx ioTtp Ttori,
1242. vgl. 865. — Tü^Tv] Slre-
psiades hat s'wh sowohl gegen Gdt*
ter wie Kegeu Menschen vergangen,
am mci.sU-n eben eist Zeus.
l\un wahrlich^ sagt Pasias, diestsjn
Geuugtbuuog za acfaaffeD iat nicht
meine Sache: ihm wirst du mit der
Zeit schon büfsen müssen; aber
ob du ab^aft^^'n willst, was du ge-
borgt hast, !»age eudlich.
1245. Suepsiades geht nach dem
Backtroge hinein. Pasiaa aprieht
aam Ladungszeugen. Ehe dieser
noch antworten kann, kommt Sira-
psiades zurück.
1248. Jrt toui] zu 214.
1249. Verb.: roiovros dtv {oh-
Wühl) ineira (dann doch) dnairelS',
zu S60 u. 1042. Das vorangestellte
ineixa verbindet hier zugleich den
Satx mit dem vorhergehenden: Und
da forderst ^tf usw. Vög. 911.
1250=118.
1251. oaxi^a KaiJaeu] zu 770.
- vcagSönnv] 678 f. 787 f.
1252. ov;{ Saov] ZU Vjjg. 71, —
Ifaov ye ft eid6v*u\ Madv* Syot.
16S b. Fried. 856 : eiSaiuovixcos
ye n^arrei, Saa y did* iSsU'*
Kkkl. 350: od TTovjjüd y* iailvy
3x1 xä(i* eiSivau ^Plat. TheaeU
145A: odx ßaop y iftk 9t9iim*»
Thuk. 6. 25, 2: ova ftivro* IjBfl
Soxiti' avTfo.
1253. divoai n] zu 181. —
anoUxa^yuli] Bekk. Anekd. 431,
Uy Googl
199
iiA^iA^:.
ärcELfxi, aal %oijT ta^\ 6%i
-Qi^Oia ^^wavet, ^ fit^tiLHi ^(^ijv iydf* 1256
2TPEVIAAH2.
7CQO(Taftoßaketg dq* aträ mqdg taig dd^denta,
y.alroi ae tovtö y* ov^i fiovkofj,aL .cuiftiv,
AMYNIA2.
ia'
Tig o^oaL itox^ io^* ö ^^Qijvtav; oü %i ftov 1260
11: d^roXtrapy^M (üfcu)* ra%iwe
dnoSpafietv. iari na^ä rots xtu-
fitxole rois Ttalaiole, Nur noch
das Simplex. Fried. 562: sld-'
1256. aijrd] zu 1136. — rütt
^a&d'fxa] inmTc. '2\ 1224.
1258. Weii du eiTifältig ^esa^l
heut: ^ (fem.l xd^dojios (inaüc.j.
1259. iti (lol uoC\ Klagefoimel
der Tnigddie. Der dicke Pasias war
d*»r erhfp Realist; Amynins hat
einen Aoflug voa litterariscbem
Pathos.
1260. ta\ Tox admiraDtiom (G.
Herrn.).
1261. Kaoxivoi] Der iiKorr Trr\^
giker Karkinos, niclit /u vcrwei h-
seln mit dem jüngeren, der vor
Pbilippos lebte Dod 160 Tragödiea
geschrieben haben soll, war eio
Sohn des Thorykios oder (nach
Dobree u. Fritzsche) des Xenoliraos
(Thuk. 2, 23). Seine scenischen
Tänze werden als vortrefflich ge-
rfibmt; von seinen Trsirödlen ist
nichts erhalten. Seine Söhne, Xe-
nnkffSf gleichfall:« Tvnjjiker (zu Fr.
86), X^'notimos uml Xt'Hdrchos (ein
vierlei iSaaie ist zweifeUial't), wer-
den wie er selbst von den Komilcern
oft Terspottet. Wesp. 1482—1537
und mehr bei Meineke Hist. crit.
com. gr. S. 505 — 517. — Satuö-
vctßv] Txa^ "bndvoiav für nal8<uv»
Aus dem tragischen Weherufe (zu
1259) BeUiefst Strepsiades, dafe
einer 'von des Seekrebses Dämo-
nen', qnrisi dicas e filiis Nepttmi
(Fritzbche, v^l. Wesp. 1518 ff.),
gerufen habe. Und riciilig: es foU
gen (1204 r. u. 1272) Verse ans des
Xenokles Likymnios. Tlepolemos,
Sohn des Herakles (Horn. II. 2, 658.
Pind Ol, 7, 41 ), erschlug als Jüng-
ling in seines Vaters Hause zu Ti-
nrns dessen Oheim Likymnios,
Bruder der Alkmene, ik^i Ii Schol.
Horn. II. "2, 6f)l ff. und Apoll od. 2,
8, 2, 2 unfreiwillig, nach Pind. Ol.
7, 20 ff. absichtlich, doch im Zorne.
Er mnfste fliehen nnd ward vor
Troia von Sarpedon getödtet (Ii. 5,
628). Nach Fritzsche wurden die
von dem Dichter parodierten Verse
von Tiepoleuios nach seiner unfrei-
willigen That, nach Wclcker von
der Alkmene gesprochen, als sie
von derTödtung ihres Bruders durch
Tlepolemos erfuhr: die Parodie
deute zugleich auf den Durchfall
der Tetralogie, wuz,u der Likymnios
gehörte.
200
4
AMY1VIA2.
tL i*; dar ig eif^i, tovzo (iovJLeat^' eidivai;
dv^ö Ttaxodalfiotv,
xatd aecturdv wv VQifcav.
ABIYHIAZ.
IftTttav ifiöv & IlaXhxg, c3c: u aTtibXeaag, 1X0
2TPEiplAAH2.
AMYNIAS.
(TxÖTtTi Iii, (5 *%dv, dXXd fioi rd x^i^fiara
vdv vidv dTtodoifvai nikevaav älaßev,
STPE^nAABS.
AMYNIA2.
aöaveLaaTO,
2TPE»iaAAH2.
TLaxG^g dQ^ Övtoig elx^g, ög y ifwl Öaiutg.
AMTNLLS.
IjtTtovg ika^vwv i^ifteaov, vij toi)^ d'€0^g.
1262. ri ^ ; Sorte] Gaoz anders
ist der Zasammenhang in Stellen
wie Aesch. Prom. 765. 6. Soph.
KOed. 1054 f.
1263. Derselbe Vers Ach. 1019.
vgl. Plant. Rnd. 1027: f» abi ia-
etius tuam vi am,
1264. Die Worte der Trapödir
können nach den Andeutungen der
Alten etwa gelautet haben: di axArj-
6^ndiUaai, (vgl. Nuuck Tintr. gr.
fragm.' S. 770.) Doch sind diese
Worte nicht eben verständlich. —
Hier will Amynias sagen, seine
Pferde seien durchgegangen nnd
der Wagen zerbrochen.
I2r,rv rl ^a{\ zu 491.
12tjy. ÜJMoi re uivxot] aoivohl
aus anderen Gründen wahrlich, da
doch deinem Sohne sein Wort hd-
lig sein mufS) als auch weil es mir
srhiocht geht. Die Verpflirhlung soll
durch das ungewöhnlich ins erste
Glied eingeschobene ftivTot (bei
Aesch. dreimal näprtnfi) henrorge-
hoben werden.
1271. äga] zu 165; liirr noch
mit einer ironischen Färbung. —
£l%€s\ als du das Geld borgtest.
1272. iiiyfsaovl niml. rOif jm^'
fidrofv. Lys. ^2, 10: innenlkt
yuifoi xal Saxpüovres ^vor^o,
olxrpdis V7td rov Tia&ovs oiaxei-
f4fvoi xal dd'UioS ixTzsTcreoxÖTeS.
'Strepsiades autem nt proprie die-
tnm acdpli'. 6. Herrn. Ein Fall
aus dem Wagen oder vom Pferde,
wie andere erklären, wäre
Anlafs um sein Geld zurückzu-
fordern.
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N£4»EAAL
201
STPE^'IAAHS.
AMYNIA2.
h]Q(o, nä j^^/iOT^ dnoh(-^fTv ft ßovkofiai;
oiJx ia&* öftmg at5 (x^vdg 'öyialyeis- 127S
ABIYNIAS.
tI dal;
AlfYRIAS.
irt) dk Hl TÖv ^EQiiirjv TtQOGxeKlT^aead'al igtol,
ei iidTtoödiaeiQ TdqyvQiov.
2TPE»I'IAAH2.
ycdreiTtä vvv,
TcdxBqa vofii^eig nujtivdv del töv Jla
ijBiv ifdiOQ indatOT^ ^ tdv ^Xiov 1280
1273. Die Anoabme eines Wort-
spieles dn' Ifpov und dstd poO ist
gsnz onzulässig, damso wolil sagen
kann dn* övov neattv^ aber nie
gesagt hat änd vovneanv (Haupt),
vgl. Plal. Ges. 3, 701 C: (oi Set)
9M&dn«p d%dXtvov aexrriftevov tö
Qtöfta ßiq ^nd roU Xöyov tptQd'
fieVQv xarä nagotftlav &7t6
rtvoe övov neaelv und Wesp.
1370: t/ ra-üra ^.rjoft?, tSüTrep dnd
vö/ißov neouiv i Der Sinti ist wohl:
BDsnsamineDbingeDd faseln, wie
jemand, dessen Gehirn durch einen
gefährlichen Fall erschftttert ist.
fgl. 1276.
1275. Der Sinn würde nur sein
lidnneD: Math* dir nm dein Geld
lieine Sorge: das ist der kleinere
Schaden. Du hast allen Grund fnr
dick selbst besorgt zu sein, da dfin
Verstand gelitten zu haben scheint.
Bergk: a0 y* a;Ö&ie ^yuweUf was
sich gat auf xaxßs el^ee 1271 (du
warst nicht recht bei Tröste) be-
ziehen würde.
1276. üio7i^{)\ Fried. 234: &a-
^fQ Itod'öiir^v mir war so, als ob
ich horte, Wesp. 395. Tbesm. $69 :
ifiijv (Elmsley). Plat. Phaedr. 260
E: tSüTtfp dsto^ftv SoxcS nvdSv
TTooaidvrmv. Phaed. 88 D: 6 Xöyos
(äoTtfQ ■ÖTietfvtjai ue, Kratyl. 384
Ttreip, Lysia222G: äiane^ /uediSo'
/tev lind rod Xdyo^. Meoei, 235 G:
dvayxaad^aerai Öone^ aiÖTCOX*'
dtd^eiv (Heindorf).
1277. Luk. Tim. 46: xcU fti^v
ä$f ye ftixgdv imß^a^^vfie (K ir$
ß^.)j (pövov räva n^oaxexlrjaofiat.
1278. ft6atoSt&ae4S\ Kr. DiaL 14,
8, A. l.
1279. Ein damals viel besproche-
w% Prohlem. Scbol. Apoll. Bh. 4,
269: ^$oyivr]S 6 jin ollro'
i'tdTTjS vTzd fjlJov (cprjoiv) d^Ttd-
^tod'ai rd i'Scjo rfj^! d'aldaarjB.
vgl. Sen. Öuaest. nat. 4, 2. De-
molirit Tom Lsodbao 2, 4 (Muliach):
rd fikp oiv TieSia 8t Slrje ini"
yovra vfjs ij^uepae tdv ifjliov i^a-
ftiXystv rd v^ydv xai i^axfil^eiv,
flippokr. Luft, Wasser S. 537: 6
i^Xios dv&yet xeA äva^nd^ei roü
202
ihitei/¥ Ttdziad'ew roikd roüd'* ^öuq ftdhv;
AMYNIA2.
2TPE«nAAH2.
AMYNIA2.
dlV ei artavl^sig, idQyvQiov fioi idv %ö%ov 1285
dftödove.
AMYNIA2.
ftXiov fvkiov rdqyi^Qtov dal ylyvcTat
viiüqqiovTog tov j^^o'j'Oi;;
2TP£^IA^H2.
xakBg läyeig.
fiSaroS rd IsTiTÖraror xai dTto
Tfji ^aldaat^s. Luk. ikarom. 7 :
liiammoTetv robs doripas t<>€
JJov na&dne^ Iftoviä nvt r^v Ix'
jud$a ix rrjs ^aXdaarjs Avaan&v
TOS xai äTzaatv Staviftovroe, —
rdv Jia] Str. hat im Augenblick
368 f. ver^tesseo.
1285. rdpyvp/ov] Wenn gleieh
TÖxos meist absolut (ohne Genetiv)
steht, so ht doch gar nicht abzu-
sehen, warum man nicht (woran
Gobet Anstofs nimmt) eben so gut
wie *die Zinsen gebt mir wieder*
auch soll sagen können *gebt mir
wenigstens die Zinsen des (inldes
wieder', (ianz ähnlich Demosth.
37, 5: fiiod'ovTcu 6' ovroa Tia^
i^fißp xod yiyvojuiv4)v ränov xq
1286. dnddore] du und dein
Sohn. — Der Witz des Alten knüpft
an die andere Bedeatong von röiot
{dat Jung9) tu. Aiiatot. Poiit, 1,
10: t4€Tußolr]S iyivero ^aptv (rd
vöuuiMa)y 6 Ök TÖXOS oförd nout
Tots yevvtoaiv avrd iaziv* 6 dk
TÖxo^ yh'fratvduLOiia voula(taro9.
€&OTe xai f4 äliai a n apd (fdatv
oStos rßp xQtjfiariüfimv iariv,
1288. nÜov nUav] so Fr. 1001.
1289. iünoQQiovTos\ die Präpo-
sition bezeichnet das unbemtrkte
Verfliefseu der Zeil. — xaXws Ii-
yeis\ Slrepsiades billigt niciil was
Amynias gesagt hat, sondern be-
zeugt Bar seine Zufriedenheit mit
dem erewählten Bilde (t^rro^^^oj-roc
— nkeov yiyverai)y das er dann
seinerseits lu anderer Uebertragung
benntit, um seinen Güabiger sa
widerlegen.
1*290. Ltirref. ti. CiMS : nrfncipio
mare rniranlur nun reddere malus
naturantf quo sU la/Uus decursus
apiarum, amnia quo vmioni 9»
imuii ßumitta pari».
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r«£4»EAiU. 203
AMYN1A2.
flä Ji\ dU' tcriv.
y.aza itwg
^f^Tctg TtoifjCai vd^yijQiov ^letov tö adv; 1286
otJx d^odicb^£ig aavrdv dfco li^s oUiag;
AMYNIA2.
2TPEVIAAH2.
AMYN1A2.
2TPB«AAH2.
xevT&v ^6 TÖv nQim%6v üb rdv aeigaifö^ov, 1100
1292. Anaxag. 14 (Mallach):
TovTirttv §t ovTo) $iax€xptt/eviifv
y*)t'a/axfn' '/otj, drt navra ovSkr
iXdoaaj iaxi oväi nkioj. ov yoLQ
danfOT&p ndvri»if nUta etvatf dild
ndvra taa dtl.
1206. &noSiui^€^s\ weil Ämynias
Anklä^iT {Si€oxcov) ist. Her Geo-
meter Meton (Vög. 1020) wird auf-
gefordert: €i6n dva/uer^^creiS aav-
Töv dnu&vf Äristophanes hat sonst
nur 9ico^o/uait aber dir ;ictivp Form
Xen. Anab. 1, 4, 8. Kyr. 6, 3, 13.
DemosUi. 38, 16.
1297. y>io€] er ruft einen Skla-
ven. Der Stachel diente zum An«
treiben von Pferden uod Ochsen.
Daher otJx ilqsi 1298. vgL Soph.
KOed. 809.
1298. vnaye] mach' fort, zu
Pr, 174. — oixiläe-] willst du meid
anziehen? vgl. 1302. Anders Ri.
60;^. Fr. 203.
i2yy. vß^ts] Fr. 21. Tcrent.
Andr. 1, 5, 2: quid est^ H koe non
conlurnelia est 'f — intaXüi] inmit'
tatn, näml. rd xh'rnov. Das Ver-
bum scheint noch brati^in. 552 und
Pbryuichos 1 sich zu finden: doch
sind die Stellen verdorben. i^§a-
la (^*aXd}) Wesp. 1348. Fried.
432(?). Das simplex idUo? bei Ari-
slophatH's, Euripides und Sophokles
nicht« viermal bei Aeschylos.
1300. aet^a^ö^ov] zu 122.
1301. g/ueUöv a d^a] «sie lo-
qui solent, qui multo iabore tan-
dem id effecerunt quod contende-
hanf. Brunck. Fr. 268. Wesp. 460.
d^ammä^a, Wesp. 460. 839 uod oft
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204
AFIZTMANOrZ
a'özoig TQOxoig zolg aoioi /.cd ^vvuqIoiv.
XOPOX
olov TÖ TtgayfidTiDv iQäv ^XaijQuv 6 yd^ (a^^o^^.)
yä^wv Öd' i^a^^elg
dnoCTe^ffai ßoiXetat 1305
Tci xQ^f*^"^* ddaveiaaTO'
XOlJx iad-* ÖTtOjg OV TT^J.iBQOV
Ttdhxt nor' ^llrreL,
elvai TÖv vidv ößivöv oi
yvdbfiag ivavtlag lüyeiv
voioiv StxaloiQ, öare vi' ISU
xay ii:tai i((i: ulujCiq &v
^vyyivrjiai, accv keyji nQfjLTCÖvr^q* ,
2TP£>i(iAAH2.
ö yehoveg Ttal ^vyyevelg xai drffA&cat,
1302. avTots] Kr. 48, 15, A. 19.
DiaL 48, 16, A. 16. RL 3. 7. 849.
Fr. 226. 476. 616. Vösr. 1257 und
ort. — Strepsiades kehrt zum
Schinause ins Haus zurück.
1303. Den Glioigesang verlheilt
G. HermtBii ooter zwei Halbcbdre.
1304. i^a^&eis (für das gewöhn-
liebere intt^&e^e) ist in einem
GhorikoD nicht aufiailiger als
Thesm. 981: Hat^e Stnhjv ^d^iv
fp^eiait* 6.HemMll8tf^27r£<(1312)
ist bisher io der Eomftdle oiclit
nachgewiesen.
1306. ra ygt)uara\ Kr. 41, 13,
A. lü. vgl. 1463.
1310. Unmöglich kann der J)icb-
ter geschrieben lieben: itfyfmUrt
nqayfx* S xovrov Tioiijoei xaxdv
Xafläfv TU
1315. Das Sobjeck in vtMäv ist
Pheidippides; äTravrae das Object.
— ^vyy^ffijraf] mit denen er in
Processen zu Lhun Oekommly d. h.
seine Gegner. Dies rnnfs wohl der
Sinn sein, obwohl ovyytyv^o^ai
in dieser Bdtg. (feindlich zusam-
mentreffen) nicht nachweisbar
scheint. Die Auffassung des änav-
ras als Snbjeet und des hfyyhnj'
Tai im Sinne ^hilfreich zur Seite
tritt' giebt einen schiofen Gedanken.
1321. Strepsiades stürzt fliehend
vor seinem auf ihn losschlagenden
(1324) Sohne ans dem Hanse.
1323. atäan tipfo (sn 886 und
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AB^EAAL
205
ot^oi xcmodcclfnov r^g xstpaXrjg xal Tijg yvdd^ov.
<I>KTAinnUH2.
2TPEVIAAH2.
OBIAinfnAHS>
äq^ olaS^' ÖTi x^^^ fcöXV aKOvcJv y.al v,a%d;
a>EiAmniÄH2.
a>£IAIimiAH2.
1325
im
Bi. 502) gehört zu auw&d'eTs,
1324. Fra^m. 3*24: oifiO$ xaxo-
^ov] Fr. 149.
1325. Auf solchem Vergehen
stand nach attischem Gesetze die
(geringere) Atimie. Andoktd. 1, 74:
ÖTtöaoi rovs yoviae xaacße not''
oTev, äri/uoi ^aav Tct Oihfitara* Vgl.
Aeschin. 1, 28.
1326. ö(}aTe\ imperaiimu mi-
rantiB est et stopentis ob faeinns
inanditum (G. H^rm ).
1327. nar^a^.oia] Kr. 15, 6, A.
5. — Indem Sokrates die Gefühle
der Frenodschalt und der Liebe gar
zu sehr auf das Nötzlichkeitsprincip
begründelf (Xcn. Drnkw. 2, 2 — 10),
meinte < r onch, dals man *E!tern,
Blutsrreundeii und Verwandten nicht
desbalb, weil sie dies sind, Ver-
ehrangmidHochachtQDg zollen soll,
sondern nur, 2/}e?in sie zugleich
verständig und wohlwollend und
also uns niilzlick .^ind'. Er lehrte
sogar, 'dafs und unter welchen Be-
dtngoDgen es dem Sohoe erlaubt
sei, den Vater zu binden, Xen. 1,
2, 49 -55/ (Köchly.)
1330. XaxxÖTVooxre] 80 auch
Koni. Kephisod. 3, 4. Eupol. 351, 4;
noXl^v ye XeaexonpcoHviar ij/udip
^iaraa* g6pt&». Das Wort scheint
nach XaxxÖTilovros gebildet zu
sein, das PInt. Aristeid. 5 erklärt.
Idxxo? ist Ci Sterne^ aber auch Gru-
be^ Loch} also Xtutxön^coxros eine
VerstirkongTOO e^Qin^antT&QAVi,^
Xdy.xos allein mufs eine obscöne
Bedeutung haben. Aeschin. 1, 84.
— ^öSote] v^}. 910. 912. Liban.
EpisU 648: axdjuuaai re la^iF.-
ordrots tud 66omv ^9ioQ$v
i7farrifte{ii Forster),
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206
2TPEVIAAHZ.
«DEIAinniAHX.
2TP£«I«IAAH2.
%ov%l ai) viiLijaeis; iS3^
nolö ye mal ^^dUag,
iXa€ öftöreQOv rotv Xöyotv ßo^lei Ufuv»
ZTPEVIAiiHS.
ftoloiv h^yoiv;
a>EIAIIIIUAH2.
STPEVIAiHS.
idida^dfiii]v fiivTOi ÜB vif Jl*, ö ^ile,
Totffiv dmaloiQ (xvTiMytiv, bL ravTo. ye
fiik^iQ dvaTteLauv, (bg öUaiov xai aolKöv IM)
dXX* OLOfÄai f.ievTOL o dvaTteloetv, CSate yt
ovd^ avTÖg dn^oaadfievog oiötv dvTi^etg,
2TPE*IAAH2.
X0P02.
rdv ävÖQa xQaTT]<T€ig'
(bg o^Tog, ei fii] Tq) * TteTtoLd^eiv, ovx äv ifv
1336. iXo€] ein wunderliches An-
erbieten, da Strepsiades doch nur
den HQe£TTcov Xöyoe wählen kann,
und Pheidippide«, «renn jener den
ijrrmv wählte, gegen seine eigene
That sprechen nnd den t^Bitrwv
übernehmen mütste.
1338. iBiSa^duriv] ZU 127. —
mipro$ giebt dem Satse eine bitter
ironische Färbung. Nun freilieh,
ich habe meinen Zwecli mit dir
(847 f.) erreicht, wenn usw.
1340. dptmeia/ftp] das Object ist
absichtlich unbestimmt gelassen :
irgend j^mumd iiberrederu sn 143*
1344. xcU Xiieut] Kr. 69, 32,
A. 16. zu 528.
1347. Lys. Iii, 26: ei fiij Ti ooi
^ jia^BOHevaofiivov hoU iniorevei
Atf f%av! 28: si ffif n ifp q
207
2TPB<PIAAH2.
iyw (pQdaa)' 'Tteid^ ydg eiaricjfie^^*, öafteg tare,
^aai 2ifi(ovidav /nilog, tdv K^iöv, dtg iftix^-
6 &d'9'ä<ag d^atov elv* itpaaxs rd xi&üqIuiv
1349. Soph. OKol. 1031 :
ia&* örtfi aif Tttards öiv id^ae
13ö2. So MelDeke ffir ijSti U-
%^ TtQds xoQÖVy wo das Feh-
cn <tes Artikels durch (die me-
liscijen btelleu) 564. Hi. 559. Lys.
1279. Thesm. 958. 1137 f. keines-
wegs gerechtfertigt wird. Fregro.
334. Fr. 675.
1356. 'Hie gefälligsten unter drn
Belustigungen des Mahles waren
Wecbseigesäoge bekaouter Lieder,
namentlich die sog. üMäX*a^ wo in
willkürlicher Reihenfolge jeder ein-
fallen mufste, dem sein Vorgänger
durch Ueberreirbung eines Lorber-
oder Alyrlenzwriges (1364) das
Zeichen dazu gab.' (K. Herrn.) zu
Fr. 1301. 2. Ri. 529. Wesp. 1222 ff.
Frtgm, 223 : aoov Sij /uot axöXuftf T«
Xaßcbv 'AlxcUov yAvaxQiot^ro?
(Süveru). Fragu). 43U: ö fikv fjÖev
^ASfiTjrov Xöyov (Wesp. 1239)
Tt^ds ftvQQivfjv^ 6 ^ wdrdv i^vay-
na^ev * Ä^uoSlov fiiXo«. Lupol.
361 zn 179. Ein solches Lird «coli
anrh l'licidippiHps singen, und zwar
ein Lied des vorzüglich durch seine
Epigramme berQhmtea Simanidu
WM KeoM auf den aeginetischen Rin-
ger hrfos , nach Valckeoaer densel-
ben« den Uerod. 6, 50 und 73 er-
wähnt: ine^a/}'^ 6 KqiöS oix &ei-
nioiS, ild'wv eis £vÖevÖQOv dyXadv
Jids Ti/ievos. {K^iös^ nicht KqIos
Aristercli. vgl. Lebrs De Aristarcbi
stud. Horn.' S. 2S5. 6). Nach
Bergk war das Lied ein Epinikion
für euien RinKer, der den krios
besiegt hatte, ^ni^aro enthalt eine
Bcbenbtfte, aber uns niebt recht
verständliche Anspielung auf den
Narnrn des Krio8( Widder); vielleicht
ist i::tly<h] eine abMchtliche Aen-
derung der Athener aus Schaden-
freude dartlber, dafs ihnen Krina *
▼on Kleomenea (Berod, a. a. 0.)
ausgeliefert worden war.
1357. Ä^yatoi ] Fnpol. 139: rä
fiMvioov re &f%alov äe^SeiV
ftaitar (vgl. 1371), ^xy.aArTad'at
ywaXxas. — Die SokriUikt^i hiel-
ten die allgemeine Sitte das Mahl
dorcb Spiel und Gesang su wOt^
sen fär ein Zeugnis geistiger Armnt.
Plat. Prot. 317 C-E. Symp. 176 E.
1358. Mahlende Weiber suchten
durch Lieder {intuvXioi €^6ai) die
Zeit an kfirsen. Bergk. AnihoL S.
536, 43: ^m, fi6Xa, äXet- xal yäq
Jl^rraxde äXeij /tteydXta MvnXd-
vas ftaotXe^ofv,
208
^detv yL»l£iüOvd^, dtafte^el rixTiyag iartBvta; 1900
toutvxa f.Uv%OL /.ai röt^ ikeyev evöov, olä neq vvv,
%al rdv ^ifAOfvidi^v i(paax* elvai xaxdv fcoiijtiljv,
%dyd} fiÖlig fUr, dkl' Öfttag i/jveaxöfiijr zd ^^Btov
i^eira Ö* MXevü* advdv dXXd fUQglvrjv kaßövra
Ttüv AloyyXov Xi^ai ti uol' yt.qS^ o^rog evSvg ihiev 1365
tjjö^ov TtXewv, d^vöiarov, 0TÖ(4,q)ayM, y.QTjiJ.vo7toiöv. 1367
xdwaifS'a n&g oUcd'i fnav wxqdiav d^x^^^lv; 1368
iyvj yäq Aiax^Xov vafAß^ia TtQÖxov iv nonyratg' 1966
ö/dLog de löv O^viiidr öaxojv i(pr]v' ov ö* dXJA rotJTuy
Xi^ov Ti TcÖy veo)T6QO)v, &%%' iati zd ao(pd vadua, 1370
1359. &^drT90&M] Ekkl. 977:
VM'S. Ri. 641. beiü häufig bei de»
Iragikem, i. B. Aesch. Prom. 58.
Pen. 460. 1054. Sopb. KOed. 1276.
Ant 52, und übertrageo, wie 1373,
Ai. 725. Phil. 374. Auch bei Hero-
dot. 2, 63. 6, 44. 8, 90. 9, 69: in
altischer Prnsa selten. Krug, zu
Thuk. 7, 6, 3 u. 7, 63, 1. ~ na-
' rao&eu] lu Ri. 69. 166.
1360. rirrt/as] alt ob du Cica»
fif-n hnnh'tetfst, die sich mit Thau
begi)UK< '1 und unaufhörlich zirpen.
[Analtr.j 32: fiaKOQltflftiv ae^ rir-
T*|, dre SavSpimv in* dxpmv dXi-
yrjr ö göaov n en toxibe ßaat-
Xeis SjTofS df/^f/p. Pliit. Mor.
660 F : iv dipi xai d^öatp tta&dire^
oi TiTrtyf£ aiToiiuevor,
1363. fßöhs iiiv\ nämi. i/^vea%&'
1364. AXXä] at certe. Kr. 69, 4,
A. v^l. 1369. zu Y()^. 159S.
'J'lipsm. 424: npo rov ukv o^v
dXX vTtoZ^at rrjv x^v^av, — ftvQ'-
^/vrjv] 10 1356.
1365. riuHe] wie 1371 und «5-
- r * n 7 ( V . H ;! m h p rpr) . — sinelv
mit einem (prädicaliveu) Accusatir
eines Participium oder Adjeetivs ist
nicht eben selten. Aesch. Cho?ph,
682: re&veoiT *OQiaTr}r eini. Eum.
638: ra^rriv TOiaairrjv tlnov. Soph.
El. 676: d'w&v^ 'OgioTtir PVP TS
xai n&lat. Uyca. Eubul. 120: {%d^
Ouijpos iad'^ovr storjxe tiov
rlva. x&v^A'^ai&v ; Xen. Hell. 5, 2,
18: r]v el^rjxauev ^Tova^tiv i/rydlr^v
oifaavf und mit Auslassung des Ob-
jectsaccasatiTs wie hier Eor. Alk.
142: ft«tl ^^Oav elTtetv xai &ai OV-
aav iart ooi. Sopli. El. 890: d>s
. . . rponpovoav ^ f/mtjav Xäyrjs.
v^l. bui. Helen. 827. 888. 898.
Rhes. 280. 945. 6. Iph. Aul. 802.
3. Sogar nc5e Ta,€T d.lrj&ij xai
ßUnovtadoidow: Aesch. GhoSph.
844.
1367. tpöy>ov] Bombastes voll.
Fr. 492. Soph. Ai. 1117: roif
aov yjöfov oöj» Av oToa^eApf*
d^azarov] voller Widers prüche*
*ad sermonem poetae translatum,
qui sibi non constat, sectim ipse
pugnat, modo altus modo depressus
Deqoeiiiiiquani rebusaccoininodadis.
Fr. Thiersch. Plut. Mor. 1014 8:
Axoofiia ijv äovo rarov rd Of}-
aaztxdp M%ovaa' xovto ^' ijv dp-
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209
6 evd^vg /jß' EvQuciöov ^^alv tlv\ (bg ißlvu
ddel^ög, dtlB^ianaxB, z^v ÖfMfirjTQlav d6elg>i^,
ijtog ftoÖQ §7tog ^geidöfieoO^' o^rog i7tava7ti]d^, 1375
i|»BIdIIIIIUH2.
oihiovv dixalojg, öarig aix BiQtftUtiv iftamtg
GO(pö}Tazov ;
üocpcbiüvöv i'Keivov; & — vi d etjtw;
O.Q u oax la yvxifs ovy. lyoi^arje
Xöyov» — aröfifOüia] Wesp. 721.
Sehol. Hermog. (Walz 7, S. 963,
13): aro/u^d^etp iari rd xo/und-
cv xai dXa^ovevea&at. Gre-
gor. Kor. (S. 1253, 18): /auf trat
<J TtOitjTrjS ^td Twr (TToufpaoTixcdv
borum artificem. Ri. 628. zu Pf.
929. vgl. Fr. 8 I S fr. 940.
1368. ö^exd-eiv] bezeichnet, wohl
mit dQiyofiat, zusammenhängend,
das Zueken der Glieder. Horn. IL
23, 30: TtolXol fthf ßdM dpyol
d^ifd-fov aufft ai(h^pq> Ofu^AfiE'
voi. Vom Herzen Oppian. Hatieut.
2, 583 : awaxilqf 6i oi iväov ÖQe-
t^eX xQaöirj. Apoll. Rh. 2, 49: xaU
oi dpi^d-ei &v/ude,
1369. Saxcbv] zu Fr. 43. Wesp.
1083. dUä] zu 1364.
1371. Im Aeolos des Euripides
that Makareus seiner Schwester
Kanaebe Gewalt an. Ovid. Triat
2, 384: nobilis est Canace fratri»
amore sui. zu Fr. 850 u. 1475.
1372. (o Alf^ixaxi'] näml. *'AnoX-
^ov, quem lavocant perLerriti vei
mirantes cam indignatione (Rothe),
zu Ri. 1307. — 6uofjirirQla»\ Eben
zwischen Halh^re^rhwisff^rn , loo-
/ 'Tri ?;ic nur nicht Kiiifh'r derselben
Mutter waren^ wurden nicht mehr
Aiistophanes I. 4. Aufl.
als Incest betrachtet (Plut. Themist.
32). Doch waren auch sie immer
selten (die Ehe Kimons), und die
Stimine des Volkes meist dagegen*
[Andok.] 4, 33. K. Herrn.
1373. xAyeb ovxirt] Synizese. la
901. — i^aodTTto] zu 1359.
1375. ^^€i86fiead'a\ i^eiSetv et
i^eiSeo^as magno nisa certatim et
cum quadam contentiooe aliquid fa-
cere (Käster). 558. Ri. 627. 2U
Fr. 914.
1376. ifXa] PluL 784: rvtrov
Ci yd^ xcU mX&oi rdvvmpiistsa.
- ioTiöihi] Fr. 662.
1377. oarc^] zn Vm.
1378. rr> r( ü f/TTft;;] Er ist
um einen tarnen verlegen, da selbst
der schimpfliehste nieht auszurei-
chen scheint. Kr. Oial. 45, 3, A. ft.
Alexis 108, 4: <f ^* IrfQoe rl hv
ToyOiti* dvofidaa?; ßcnlo^ , Aqo-
rpov. ^rfjyevTje ävd'QtoTios, Andok.
i, 129: oluat ydo iycoye triidiva
aÖTmS dya&dp eip€U loy/^eo&eu^
davts i^BVQT^asi roUvoita avro€
. . . t/£ är f^Irj oiTtoS ; GifÜTiovs
if Aiyiad'oi; ; ri x(^r/ atWoi- 6ro~
fidaat} Demoslh. 18, 22: <L - xi
not; In anderem Sinne Verg. Aen.
1. 327: o^quam fa ffiamoftfm,
virgo t
1379. TvTtT^ao^ai] lut. med. mit
14
210
API£TOt»ANOrS
ala&ctvöfievög aov ftdvta r^avU^owog, ö ti voohjg,
fiaiifidv d' &v alTTjOüVTüg r^AÖv aoi q^igiov av dorov'
y.axKäv d' av ovx icpd-iqg (pqdcaiy ^idtyd) kaßtbv ^vqaCe
i%iq>Bqov 6v xai ftQ0^a%6iiriv ob' at) fis vifv dndy%iav 1385^
ßo&vra xal TtexQayöd-*, 6%i
-dijQaKi dkkd miyöi^evog
aiftoO 'noh^aa xaxxcTy. 1980
X0P02.
olfitu ye Twv veiüiegLov Tag y.aqöLag {dvitoj^o^i^.)
TtTjdäV, Ö XL Xe^BL.
€i yaQ Touxütd y o€%og i^siQyaOfiävog
XalQv dvartelaei,
rd ÖiQfiO T&v ycQaniQwv kdßoifiev äv tSSS^
dkX* 01^6' iqeßivd^ov.
passiver Bedeutung. — Av\ üämL
vCnroio,
1380. 7ius8i)caicas\ü^m\, rvmoi-
ßtifv Av iy{&; — 6orm\ so 1226.
1382. ßQifv] Bekk. Anekd. 31,9:
ß^v, TÖ ■{jnoxÖQifyi'n^ ö iari Xsvö'
fievov Tote natdlois aij/^ßoAov
Tov nuZv. Daraus gebildet ß^vl-
lanf» zu Ri. 1128. — iniaxov]
wie otvov iniaxdfv Horn. 11. 9, 489.
Od. 16, 444. So auch ftaerdp
138'i. ovn itpd'tjS — xdyu»] Kr,
5ri, 5, A. 7, — y^daat] Kr. 56,
5. A. 5. Ri. 936. Doch ist hier,
da die Hdss. schwankeD, wohl f^^-
oae herzustelleo.
1385. n^oiöaxöfiijv] hielt dich
ab, — &nayxo>v\ Vög. 1348. 1352.
1390. äftoäjca nmtfiäv l8t wohl
eine der Valgarsprache eigenfnro-
liche Umschreibung des eiafacheo
Verbs.
1392. ftfi^äv] wor ÜDgedttld und
Erwartung, d n U^ef. Rat. Syinp.
215 E: uäXlot r rc5v XOp rßat'Ti-
tlivratv 1^ Te xa^öia Ttrjdä xai <^d-
xQva ix%€lrai. Plut. Mor. 30 Ä:
To€ fikv (ExTogos) nt^ivpti&otfra^
^ na^dia nrjSq, Aehnlich xa^8£a
öpx^trat. Aesc!i Choeph. 167. Die
Conf^truction ganz wie Cic. ad fam.
3, 12, 3 (Dach Gebet): vides su-
dare me dttäum, quo mo*
do Bt ea iuear quae mihi tuenda
mnt et te non offendam.
1396. dXr ovSk] nicht nur oicht
für einen bolieu Preis, sondern auch
nicht einmal Kr. 69, 4« A. 2.
DiphU. 61, 8: rd 9el7tvitv dlX* odi*
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NE^EAAi
211
odv iqyov, co -/.ülvojv eTcöv y.Lvtjzd /ml fiox^^vra,
Ttui^ö) TLva ^ijreiv, öthoq dö^eig XeyeLV dlnaia,
a>£iduiniAU2:.
ibg ]}di) Tuxivotg ftqdynaaiv aal öe^ioig öftikeiv
aal Tßiv xa&eOTf&Tfav vöfitav if^eqcpqovuv di5vaa&ai, 1400
iyd) yaQ öre fthv litftmfj vdv vo€v ftiövrj rtQoaelxov,
wvl ä\ ifteiÖT] fj,' ovvool %ov%u)v STtavaev adrög,
YV<b(iatg Xamalg xal Idyoig %'6vbi(il twI fieqlfivaig,
2TPEWIAAH2.
LTtTteve Tolvvv vrj JC , (hg iftoiye xq€ittöv iativ
htetoe ö&ev dftiaxiodg ine tü€ löyav ft^eifu,
Kai tzqwt' iQTijaofial oe rovti' /catöd fi övt^ itv^ieg;
2TPE»I^IAAH2.
iytayi a\ e^voßv ye xal xtjdöinevog. 1410
alfi* fyei; [Dcmostb.] Prooem. 48:
Tcov viitriQcot' xprj^iauärfov dXX*
ovää xö Of4iyo6rftToi' (foovr{t,ov-
aw. Friert. 1223; t/tix &v n^mi-
firiv {r<b löfo)) Alf ioxdSos
fitäs, Plaut. MU. glor. % %, 45:
non ^0 ttiam empHm vitam vi-
tiosa nuce.
16\)1. . ^oxlevjd] vgl. 5Ö8. £ur.
Med. 1317: ri rdads luyeTe K&va-
Mox'uveii TTöXae; An die Absicht
einer Parodie ist kaum zu denken.
Bei Arist. ist itoylsvtA. wohl in
der Metapher nixqa^ fio%le6etv
(Kom. Plat. 67) gemeiot. *nit^a£
fto%lt!6eiv noD inepte dici polest
qui graudibus et quasi praeruptis
verbis ulitur'. Mein. So sind
die Gedaakeu kühn und wage-
halsig, welche die Sophisten ge-
gen die alte Sitte io Bewegung
bflDgen.
1400. Had'eort&Tatp\ Xen. Denkw.
1, 2» 9: ^Tif^ogäv inoleiriov xaO"-
eartbrciv vöuatv rabs avvöpras.
Soph. Aut. 1113: Tois xaO'earci'
vöffove äotarov Q<p^o$fra rdv
ßiov reXelr.
1402. r()/a] für eine sehr kleine
Zahl, wie Find. Ncm. 7, 48 (70):
rpla inea Öia^nioei. Tereut. Phorm.
4, 3, 33: ui egt iUo bumu vir,
tria nan eonmutabiUs verba kodU
inUtr vos.
1403. To^Tofv] Sch.: Tähf icard
1407. Mao beaehte die AUittera-
tioD. — Tid'^mnop\ Der berahmte
Stammvater der Alkmeoniden re-
d'QtTinorgo^aas * Okv/üni&da äv-
ai^ierai Herodot. 6, 125; und der
ältere MUtiades war (Berod. 6, 35)
1408. ftix9W4\ Berod. 7, 239:
14*
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212
APIZTMANOrZ
ov y.dfie 001 dUaiöv iaxiv evvoovvx)-^ öuoiojg
%V7t%£LV, i7l€l Ör]7t€Q TÖÖ* iOtlv €VVO€lV TÖ TlJ7tT€lV ;
röüfidv dk firi; %al fi^v ifvv ilei5&€QÖg y€ iiLdyi&,
xXdavfft ftatdeg, ftardga fyd xXdeiv donsig; 1415
(frjaeig vofxLtea^ai ai) Ttaiddg tovto rovQyoy elvai'
iyo) de y dvTBtTtoifi* äv, (bg dlg Ttaiöeg oi yiQovceg,
einög v€ fiäkkov toi^g yiQoytag f} viovg ti xldeiv.
ävetfti 9* i»ut0€ T&lf %6/ov, rff /r«<
1411. aoi Fl i'oovi-ra tij7T7^iv]
Kr, 60, 5, A. 2. Fr. 1170. Thesm.
y42 : ipa ftr) yekojra Tta^exot rote
%6^a^iv ioTtßv, Tiluk. 6, 11, 1:
Moak^aas fiii xarao^tjoet rte (Kr.).
Plal. Theaet. 169 B: ,uvp/oi ydp
^Stj fio^ ^H^axkies ivrvy'/dvovres
«aprepol tt^&S rd Uyew judX* ei
^vjxsxd^obtf&tf. Lach. 187 A: xivt»v
fofi äXXmv iTHfisXrid'h'rf S ix q>ai6-
tf)v dya^oi}^ iTioiroare. Demoslh.
18, 1Ö2: ovi av ^ü/pras xoKaxFVorv
naQTjxoXo'id'ets. — So widrig hier
fibrigeos die Verleogoang aller
Pietät ist, so erscheint sie doeh
nach römischen Begriffen über die
patria potestas noch weit unerhörter
als vom Staadpunkte attischer
Sitte, die 'den Hausrater durch-
gehends nur als den natürlichen
Vormund und selbst sein Züch-
ligungsrecht aus keinem anderen
Gesichtspunkt betrachtete, als wie
es jedem sonstigen an der Ersie-
hung der unmflndigen betheiUgCen
gleichfalls zustand'. K. F. Herrn, vgl.
SU 1327.
1413. dd'qov] nicht bei Aeschy-
lo8, Sophokles und Herodot, wohl
aber bei Enripides {%, B. Baltcb.
672. Med. 1300) ond hiafig bei den
Rednern der früheren Wie der phi'
lippischen Zeit.
1415. £ur. Alk. 691 sagt der
Vater des Admetos, den dieser snm
Opfertode ffir sieb fiberreden will :
%aif€ts 6oßv ^ßSf Ttaripa ov
ynltyiT 6oxfTs; Vgl. Thesm. 194.
Die Parodie wird noch fühlbarer
durch den mitten in die Tetrameter
eingeschobenen Trimeter, den Her-
werden durch nQooTjxeiVy Cobet
durch ov xQTjrni, 0. Schnei f!(M <larch
§ixaiü)S, andere anders zum Tetra-
meter ergänzen. — xXdovoi nänal.
TvnvdftevQt,
1416. <rd) des Gegensatzes we-
gen. Nun wirst du freilich sageni
— , Ich aber erwidere usw. —
TtatSde] Wesp. 1297. — raC^yor]
Philem. 84, 5 : iydt S* ö d'eov *ariv
ipy&v, etftl navra%oif» an t49t.
1417. Sis 7Tat§Fi] ein häufig ge-
brauchtes Sprichwort. Soph. Fragm.
447, 3: ndXiv ydp nt^d'f^ naXs 6
yr^gdaxoiv dvrjq. Kralm. 24;
äp dXrj&rje 6 /.öyoSf dl9 noMC
yi^Mv, Kom. Theop. 69: Sls TtajSf.e
ol yeQOi'Te? So&f~f rt^ XSyqj. Dafs
m;iii, wenn iiii nalSes ol yepot'ZsSy
von diesen nicht verlangen darf
^rrar i^a^agrdveiv, kflosnert den
Sophistenschüier wenig.
1418. FcxSs tf] die mit oj^ an-
gefangene Entgegnung wird fnrt;>e-
selzt. Der letzte Theü des Verses
ist, wie auch das Sehwanken der
Hdss. zeigt, verdorben, aber weder
durch Bergks rov riov * ari noch
durch Kaysef^^r _//' iari geheilt.
0. iiibbeck; £t>cÖ£ re ftdkXop ^
vbovs yiQovrds ian xXdetv. Viel-
leicht r&p yiQovra vo^ t4ov *orl
213
2TPE«WAAH2.
dkk* oiüöaiiov vofil^eTai tov TtaTiqa tovto Ttäaxetv. 1420
iUEIAIiniLIHS.
o^ovv dvijQ 6 TÖv vöfiov T&d'elg %&t ijv rd ft^&TOv, '
öüfte^ %dy<b, aal Xiyiov iTteix^e rovg yraXaioijg;
ijTTÖv TL öfjT' i^eaii /.d/^iol xttivöv a6 rd koutov
*Hivai vöjnov Totg vUOiv, vodg Ttarigag dv%L%i)7t%uv ;
öaag 6h ^Itjydg etxofiev TtQlv zdv vöfiov te^^vat, 1425
d(pUfiev xal Öldo^ev adTOtg TtQOtxa evyKSHÖtpS-ai.
ö'/.tipai öl Tovg dlt/.Loiöva^ /.cd läKLu id .iord tavti.
nldeipf wo wegen des folgenden
a^To^« der Singular in den Plural
verwandelt wurde. So im folgen-
den rdv Ttarioa.
1420. Strep«iadps ist fast über-
zeugt, dafs man mit Unrecht die
Kinder allein mit dem Stocke be-
handle; aber die Avadehming dicaer
Bessemugaweise auf die Alten be*
kämpft er noch mit Hilfe der nl!?f»-
meinen SiLte: es üt diu eben nir-
gends Brauch,
1421. vöuov\ mit Bezug auf po~
/u teeren: der dm Brauch einführte^
dafs uärnl. die Väter zOchtigungs-
frei sind. — nd'eis] röre rd
jiQÖJTov ^rl^n. f-ys. 1, 3^: ö TÖV
vdfiov TtiJiin xj'dvajov airols
inoi^oe n)p C^rjftlav, Kr. 53, 2,
A. 9 und dort Demosth. 18, 6.
Aesch. 1, 33: xat ri nQoaira^ev
ö Tt&eie TÖV vöftov; — r6ze\ Madv.
Syni. 183, A. 1. vgl. 1215. 1361.
1456. zu Ri. 483. Fr. 136.
1423. ^rröv r*] ist es mir t*r-
gend weniger erlaubt?
1425. nUfyäe gilt ala Per-
fect von TiXrjyäs Xwß&^etitf. Polyb.
31, 7, 17: 6 drfuoe . . . Srtrtxt n&v-
T01V -^ftmr ixardb tyjov nhqyd.^
X^iavras rrje öoyrjs S laXvdijvai.
1426. Afii^ct] qurtUeren wir
(Droys.). vgl. 1139. Eidd. 745: rA
Xvr^iSt rjSrj xai tAp ö%Xov Awüre,
1427. In dem iambischen Tetra-
mefer i<!t der Anapaest im vierten
l ufs, auCser in nominibus propriis,
(Fl. 912) sehr selten, zu Fr. 932.
Da aoch dUtev»f im Gebraocii war
(zu 666), so würde, wenn es bei
den Komikern nicht blos ?n Ana-
paesten vorkäme, roitBothe dÄ^xro-
oaü zu schreiben sein, zumal mit
R&eluicht auf S51 und dßtiitfäTtu
142a KiaUo. 43: 6 r^U&tos
foOTTfp TZQoßaroj' ßr ßij /.iytov
ßaSi^et ist ZHciOllialt. — ravTl]
ovzoai bezeichnet nicht immer sinn-
Udi anwesende, sondern zuweilen
anch blos dem geistigen Ange
gegenwärtige Dinge, vgl. 424. 1473
(nach Meineke). Pherekr. 145, 20:
noZos ovToai (der von dir erwähnte)
6 Ttfiö&eoe; Nikoph. 1: Tavrl vd
novTiQ* dpri&M (genau so wie hier).
Menand. 462, 3: tA n^oiiorocä
ravri (sie sind nicht anwesend)
^evüS^ia. Melag. 6, 5.
1428. Vög. 1 347. — Schol. Roborl.
zu Aeseh. Enm. 861 : ft&^ifiov yAq
rd ÖQveov (ö dXentfw&pi, ^e
äXXfov ^frjcor rd avyyevks ai9ev^
ftivmr uövo'? oi5 (feiotTat.
1429. Yt^wiaftara] zu 1018. Ri.
1383.
214
APIZTMAKOrZ
TmmAABS.
ri dijT , iTteidij rovg d/^y.TQvövag dftavra fiiftei, i4iw
2TPK1P1AAE^.
diKiAiiiniAH^:,
y.al TtGig;
l/cü ah iikv öixaiög sifi' iyta nokdueiv
aif d\ ijy yivtjTai üol, töv vlöv, IM
14.H1, /-Ti ^v'Otr] f>ie sonst oner-
klariiclie La. des Hav. adni nXetop
seigt, dafs hier ein seltneres Wort
mi fsverstanden , in den geriogereo
Hdss. durcti die Glosse ^iXov er-
setzt ist. Es ist zu schreiben : yAn*
Ix^ioVf wie schon G. ilertiiann in
der ersten Ausg. vermutete. Poll.
10/157: dattoi, 9oKidfiSy UqIiu
Hes.: ln(fta^ tä ÖQ&ä iöla rd tTil
rrjs 7CQiuvri<S xai niirpoas. Phot.:
ix(>*a, öp&d fr/.a. \\ikand. Ther.
198: die Hauävügel werden vom
Wiesel geranbt, iv&a Xdxot
rerSyopTat in* Ix^iov (Gebilk
des Daches). Dafs in Ixqiov ?,
zeigt Thesm. 395: fvQits eiotövM
änö xmv ixqltov.
1432. Pheidippides ist offenbar
in Verlegenheit und sacht sich hinter
einer Anctoritat zu versteclien, wie
die Scliüler des Profafcoras, welche
in der Vertheidigung, wie er selbst,
'nie Stich hielten und, wo die Fol>
gerungen gar zu geßhrlich wor-
den, mit der Ausrede relirierten:
das dürfte Er wohl nicht gesagt
haben (Philop. ftb. Rwigk. der
Welt XI, 14 ed. Ven. 1535).
Herbst.
1433. Si fiij] widrigen faiU,
sotimL kr. 66, 5, A. 12. Fr. 629.
Wesp. 435. Vog. 133. Fried. 384.
— ttivtdM*] Lok. Lexiph. a. £.:
9i aeavröv alridar}, äv ye 9tai
tt^rijs (von twi^fi*) ifiUfotv ystfö-
/uevoe.
1436. //ein;)'] dann liabe ich meine
Schläge von dnr umsonst bekomm
mcn, ohne wieder welche austheilen
711 können. — iy'xavd>v] Sch.: xara-
yf/.äoaiy (juod impune me toties
verheraveris» (Beck). Hi. 1313, Wesp.
721. 1007. Ach. 221 : fit; ydg iy-
Xdsfß nork arji^i 7Tf(j ye()ovTas öv-
ra? ixtfvychv *A%aQviai. Lys. 272:
(yb yoLQ ijuov ^divros iy/^avovvrat.
Luli. Hausi. 14: dnetai aoi nkari)
iy%a$ft&p, Peregrin. 13. — redvij'
Die Attiker brauchten nur
rfi%r]^o), loTTj^m, die spateren
die medialen Formen auf -ofiat.
Ach. 325: röe Tt O-vti^tav io&i wvi.
Aesch. Ag. 1279: ov /ti^v Axiyol
y* 4h r»dvijto/ier, PlaU
Gorg. 400 D: id$^ iftol dötß tspA
rovratvl . . . re&vdvas^ TsO^^ti
ovTos (so die Hdss.).
1437. i^Äixes] unter den Zu-
sehauem.
uiyiii^ed by Google
N£4»£AiLI. 215
2TPEWAAH2.
ifiol fiiv, övdgeg ijXixeg, daiiet kfyeiv iUaia,
jtög dij; öiöa^ov ydq, rl fi' ey. roijrwv iTtu^ekr^oeig.
fiTjtiQ* (bamq %al ah tvmiiafa,
2TPEVIAAH2.
üL (prjg, Ti (fijg <FtJ;
Xöyov 06 viy,i^a(i) X^ywv, 1445
T^y fir]T€Q' (bg njTtreiv xqeibv ;
2TPEM['IAÄH2.
%L äkko y' 7j, %av%^ f^v ^oi^g, .
o^div es xtaki^ffei aeav-
räv ifxßakslv ig vd fidgad-gov
1440. uTid vdo öMtv^ai] zu 792.
1441. ä] die Sehlige.
1443. t/ wiederholt Stre-
psiades im Schrecken Aber den an-
erhörten Frevel.
1446. Nach der leichlfertigen
Ansdnandersetsung bei Ear. Orest.
552 ff., zu deren Entschuldignof
man freilich Aesch. Eum. 658 if.
anführen kann, war die Mutler nur
Bewahren n eine^ anvertrauten Gutes
und darum dem Vater nicht gleich
20 achten. Sokratea dagegen ver-
langte Ehrfurcht selbst Tor einer
laoniachen Mutter. Xen. Denkv.
2, 2. — dfs] abh. von vuc^aof.
m 99.
1447. H d* äXXo /' Kr. 62,
3, A. 7. vgl. 1287. 1495. Fr. 198
and oft. ri äXlo ■>/ f£ ^rl Ri.
615. — Tott/T* r/V] Kr. 54, 17, A. 7.
Korn. Theop. 62, 5: ravr' ijp
1449. Td ß6iQa»Qov\ zu Ri. 772
u. i:^62. Fr. 574. 'Zu Melite
Fr. 501) gehörte auch der Nymphen-
hugel, an dessen westlichen Ab-
hängen (Im Demos Keiriadae) der
Schindanger' (rd /Sd^a&^op) sich
aosdehnte, ^westlich von der (heu-
216
APlZIOMMOrZ
XOPOS.
avrdg (ikv oifv aavr^ toi&tmv atTiog,
X0P02.
ijfiBig Ttocovfiev ravt^' ti^äOTod^\ dvrtv' &v
yvöfiev TtovrjQÜv Övi^ i(^ao%i^v Ttqayiidinav,
iiag dv a^TÖv ifjißdhaiuv elg Tuniöv,
ömag dv etdij roi^g d'Boi^g dedoixivai.
2TPE»I»IAÄH2.
oijLioc, TfOvrjQa y' , c5 Neq)ekuL, öUaia öi.
0^ ydQ fi* ixQvjv %d x^ij^a^' ddaveiadfitiv
dfeoareqetv. v€v oiüv öftwg, ö {plXiaxe,
T^v XaiQ€(f(3vTa rdv fiiagdv xal Siamqdvqv
1450
1460
14tf
tigenj Sleiuvvarie' ao 'Uer jpeiraei-
scbeo FabrsirafiM, Bcfaroffe Fdsea
von etwa 60 Fofs Höbe und nnter-
halb derselben eine von schrofTem
(iestein umschlossene Niederung;
ein Local, das noch in der Törken-
zeit als Ricbtslätte benutzt wurde.'
Wachsmntb.
1453. dpa&els] Vög. 546. Thuk.
8, 82 : ol arpanjydv {rdv j4l-
TtiStdd'Tji-) fi).ovTo xal rd 7Tpdy<ua-
T« Tim ra dvtxi&eoav. Plut. Per.
32 : rijs TtöXews hteit^^ ftMup iantr
^äimfi iavnljp. Er hatte 'seine
Sache ganz avp die If^oJkm ge-
stelW , indem er sich rückhaltslos
dorn Unterricht ihres Propheten
hingab.
14(5. oxfhfv^ spielt auf aeineo
Namen an.
1456. t^n] Sch. ; öxe vqp dfjp^r
nQoa^X&a» ^^Uf* zq 1421.
1458. Aeach. Pen. 742: AUT
Srav OTte^dj^ TtS adrös^ x<i> d'eds
^vvdnrrrat. — lieber die plötz-
liche öinuesänderuog des Chors Tgl.
Einl. § 23.
1463. Tä x^utra] zn 1306.
1464. dnate] zu 824. — S ipil-
rare] er redet «meinen Sohn an.
1165. Aus der Nennung des Chae-
repUon in diesem Verde ergiebt sich,
öaia er apiier anfgetreten ad, eben-
so wenig wie aus der ErwihniHiy
in 104 und 156 ff.
1466. /usrsXd'tS-p] Ii ß ehe neh-
mend. Eur. Bakcb. 345: rije o^e
^' d$feia9 rijvS» v&v Mde9ud&$f
Slxi^v uirtiui. Sehr anspre-
chend Gobei d$f {xeiCte»» S) fOr
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NE4>£AAI.
217
«DEiAinniziHs.
2TPEVIAAH2.
val vaL, navaidia^h^ti ftargc^ov JLa.
<PElAinni/IHS.
Zeifg yaQ rtg iaviv; 1*10
2TPE«iaAAH2.
iartv.
«PEiAinniAHS.
STPEVIAiHS.
Sid TOVTOvl TÖv JTvov' otfioi delXaiog,
[ÖT€ aal oh x^'^Q^ovv övza d-edv i^yrjadfiJ]v.]
ol — . Das Wort (uere'/.d'eZv) findet
sich sonst bei den Komikern nicht;
nm so wihrscheinlieher ist die Eot-
lehirailfr aus einem Tragiker, unter
denen es Aeschylos und Euripides
oft gebrauchen. Aescli. Ap. 1666.
Che. 273. 988. £um. 230. i^ur. iph.
T.14. Ore8t423.Kykl.m Fragm.
82 usw. In der Prosa findet es
sich bei Herodot (selten) und, wie
es scheint, häufiger bei späteren.
1467. Pheidippides wiederholt
ironiscli des Vaters Erimierang 87 t.
1468. Da Ts dieser Vers Parodie
eines tragischen, nach Porson eines
<»uripideischen Verses ist, zeigt die
Quantität des ä in narQwov. zu
320. Nach Platoos aosdröcklicher
Angabe (Eothyd. 303 CD) wurde
Zeos als narp^oe bei vieleii an-
deren griechischen Völkerstammen
verehrt, aber nicht bei den Athe-
nern, und überhaupt nicht bei den
looern. Nacli Porson sachten die
attiselien TragilKer den Beinamen,
wie um das versäumte nochzuholen,
in Athen einzubürgern; das wird
jedoch sehr zweifelhaft durch Lo-
beeksBemerlning, wonaeii dieselben
ihn stets nur in Bezug auf Heroen
gebrauchen, welche von Zeus ab-
stammten. Tgl. Aesch. Fragm. 162,
3. Soph. Trach. 288. 753. Eur. El.
671. — Slrepsiades versteht den
hier als den Schätzer
der Elternrechte.
1469. Üo^ ys] zu 818.
1471. J9po£] 828.
1472. rotJro] dafs Zeus nicht
mehr herrsche. Sehr beachtenswerth
Beotley: äXV iydt t6t' qö/triv
1473. rovrori] des Sokrates. zu
1427. Ueber die Verkürzung des
ov zu 392. — Sfäatoe] zu Ri. 139.
1474. ÖTf] zu 7. — Der Vers
ist ohne Zweifel unecht und hinzo'
gedichtet, weil man die frohere La.
rovTOPi (14TS) auf etwas körper-
lich gegen wärtipres beziehen zu
müssen glaubte. Ein thönemes kh-
bild des Dinos, wie man annimmt,
Tor dem Specoiatorinm anfgeatellt,
ist undenkbar, da nickt anzogeben
ist, welche Form es hätte haben
können (Enger), und überdies die
Personification des Dinos nicht
Fictfon der ^kratiker, sondern eine
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218
APfZTMANOrZ
^EiAnmiAHz.
ivToit^a aavT<f noQatpQÖvei xal f lrjväfa. 1475
2TPE»PIAAH2.
ot^oi Ttagavolctg- cbg ef.iaivöurjv dqa,
ÖT i^eßaüov rovg ^eoifg did ^mxQdrtiv,
fATjöi fi ifnTQlip}]g^ dXkd avyyvd)jur]v ix£
ifxoij TtaQavorjOavrog ccdoleayla. 1480
y.al (noi yevov ^ij/ußovlog, eh' amovg ygaf^v
dio)7tdd'w ygayjdfievog, ttd-' ö ti aoi dtntBt
ÖQ^Qg naqaivBtg oiJx iQy 6i%0QQacpelv,
dXX d}g rdxiOT* i/HTtifUTtQdvai rrjv oiyjav
Tüv döoKeayßv. devqo SeüQ*, e5 Sav&la, 1185
KäTteir' iftavaßdg iftl q>QOVTiaTi/jQiov
Td Tiyog naTdonam*, ei q>iletg vdv dea^ttiv,
Ausgeburt der Pliantasie des Slre-
psiades ist. Auch wäre ein solches
Bild im Hause in der Unterredung
des Strepsiadesmitdcm Schüler, vor
dem Hause in der mit Pheidippi-
des (92 ff.) Dicht DDcrwähnt ge-
blieben.
1475. aavT(f}] für dick allein,
ohne andere damit zu heiästigen.
1 477. i^ißaklov] verjagen woUte.
1478. Auf der Bühne if»t nahe
am Hause des Slrepsiades eine
Bildsäule des Hemes m denken,
den der Alte nun, indem er sein
Ohr an den Stein hält, um Rath
fragt, wie im Frieden (658 fT.) Her-
mes selbst mit dem Standbilde der
Eirene Zwiesprache hält, sn 83.
Brunck vergleicht zu der ganzen
Stelle Plaut. Menaeclim. 841—872.
1482. (yinixrid-fo] Conjunctiv. vgl.
das letzte Beispiel bei Kr. 65, 1, A.
lt. — Jm zweiten Gliede ist die
Gonstmction leicht geändert: ob
ich sie verklagen soll, oder —
was dir sonst rätklick sehmnt
1453. Strepsiades steht eine
Weile, wie aui des Gottes Antwort
horchend. - St}toQQa(p£iv]^öi^.\AZf>.
Kom. Apollod. 13, 12: wbv^£t\ i-
niopx^^ fiOLQTVQel, omoQQa^et^
xlinrei, relotvet.
1454. iuTTtffTtpdvai] zu Vög.
1310. Der Inßnitiv hängt von
6^&ms na^aiveze oder einem da-
raus sn ergänzenden Partidpiom
napaivdfv ab.
14'*^ri ai^o).Fay(vv] der ^ewöhn-
jiciie Spotiiiame der Philosophen.
Fragm. 490. Eupol. 352. 353. PlaU
Phaed. 70 G. — Xantkias ist ein
Sklav des Strepsiades.
1486. Hermes hat 1483 gerathen
sich nicht auf Gerichtshändei ein-
zulassen, sondern dasSpeculatorium
durch Feoer zo vertilgen. Dem steht
durchans nicht, wie man gemeint
bat, entgegen, dafs ausser dem
Feuer auch die Harke zn dem Ver-
nichtungswerke angewendet wird.
Xanthias soll das JOach erst zer-
schlagen, damit die Balken (1496)
nm so besser Feuer fangen.
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219
f(og av a^TOig iftißd'lrjQ r^jv ol/.iav'
MASHTHS A.
ZTPEVIAAHZ.
adv iqyov, c5 dqg, iivai ftoXki]v rplöya,
MAOHTHZ A.
dv&Q(jt)7te, tI Ttotelg;
2TPEWAAH2.
ö TL Ttoiü) ; tI (Sc'/.ko y* i]
MAeHTH2 B.
otfiot, lig ijfiBv m^TtoXaZ li^v oixiav;
STPEM^'IAAHS.
hLstvog, o^TtBQ 'd'oifidTiov eihfitpatB,
MAeHTHS B.
dftüljEtg, dftoleig.
2TPE»PIAAH2.
Toih* a^rd yotQ aal ßoükofiai,
f^v OfXivvTj (noi ^u) 7tQo6(^ Tag iXTtldag, IWO
i] 'yci) 7tQÖT€QÖv Ttiog iy.TQcr/jih(7x/(Tj iteocbv.
2fiKPATHii.
o^%og, tL JtouZg Heöv, ovtzI tov Tiyovg;
2TPE»PIAAH2.
deQoßav0 xai nsqapqovQ %6v fjhov,
1489. Tgl. Ach. 511.
1401. Twä] manjehen. Kr. 51,
16, A. 10.
1492. dla^öres] zu 102.
1493. T>ie Rollen der verschie-
denen Si liüler werden als sehr un-
erheblich nicht durch Schauspieler,
sondern dareh tio na^axo^rj/tjjua
▼ersehen (Enger).
1494. adv fyyov} vgl. 1345.
1397. 1416. Fr. 590. Lys. 839.
Ekkl. 514. iudv fpyor Thesm.
1172. Mit folgendem Imperativ
Vög. 862. Thesro. 1208. Kratin.
1490
1495
108 : aövM^yov. ^rta S7ro>s..fiij3iv
Stoiofis. Und wie hier, von leb-
losen Dingen, Lys. 315 {dt xvtqo)^
381 {(Lxeh^e),
1496. 9Mienroloyo>S»ai\ komi-
sche Verschmelzung aus StaXiye-
a^ai und leTtrolo/ftr (320). Das
StahnroloyFtad'at führt er aus,
indem er die Baiken kurz und kldn
schligl.
1498. d'oifti.Twv] 497. 856.
1501. ^xrpa^rjXiad'ca] Plut. 70:
neatttp,
1503. its0oßar€S\ 225.
220
APIST04>AN0r£ NMEAAL
otftoi %älag, dellaiog dftOfeviyT^aofiat.
MAOHTHS.
iyo) ök lianodalfitüv ye YMTaxav&i^aoiiiai. UQ6
2TPEVIAAH2.
xal T^g aeki^injg iax07teia&e nijv idqav;
dlmis, ßdXke, ytate, moXl&v elvexct,
fiäXiOta d elödjg, vovg S-eovg ibg r^dlKOvv,
X0P02.
iljy€ia& i^tj' xexÖQevtai, ydQ fiergltag %6 ye zi^fiegov
ilifiiv. 1510
1507. T-f-i' §^pav] die Stellung
des Mondes, vgl. 171. Äristod.
Kosm. 2
niavrj tqJ a6f»na»Tt ovgavq ovfi-
Tie^iarpiyfapTatf rds taHrds l%ovTa
i$^aSf rd 9^ TzXavtjrd. Herod.
7, 37 : d i^kto£ ixliTttbv n^v ix to€
ov^avov iS^rjv dcpavi^e ^v. Eur.
Ipb. T. 186: Mdittsä* i^iSoas
Her. 403 : ovQavov &* vnö uiaaav
iXa^vei j^ion^ hS^av (Heifikifs,
der dem Atlas die Himmeiskugcl
abnimmt). Strepstades hat aber zu-
gleich die obscdne Nebenbedeatong
dc8 Wortes {Gesäfs) \m Sinne.
Herod. 2, 87. Hip{>okr. Luft, Wasser
S. 527 : aifio^QotÖeS iv rf f'^^fj'
ThesiB. 133: V7td ti^v tö^av avri^v
^nrjX&E yd^yaXoe^ durch welche
letzte Stelle Krügers Ausgabe (zn
Her. a. a. 0.), dafs iSga bei den
Attikero diese Bedeutuni^ nicht
habe, widerlegt wird.
150S. Der Vers ist au den hel-
fenden XanthiaB gerichtet. 'Die
Worte sind in Strepaiades' Munde
durchaus passend: er spricht sie
nicht blos zum Sklaven, sondern,
wie dies öfter Torkommt, auch zu
sich aelbat, da er mit Hand ans
WeriK legt.' (Enger.)
1610. So anch am Sclilofo der
Thesm. (1218): dJXd ninaiarai
arrn/rog t^uTt. — Der Vers wird
allem vom Gborfuhrer gesprochen
(Arooldt).
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ANeA££ DER METRA.
1<-262 iambisehe Trimeter (1 und 222 Monomeler). RoBsb. und
Westph. Metrik S. 181 ff. 190 111
263-274 anapastisrhe Tetrameter. Rossb. S. 88 H. 90. 108 Anm. 1.
275— 290 — 29b — ;U3 die Parodos io daktylüctwm Maße (Rossb.
S. 64 f.), nach eioem Vorbilde aus der hieratischea Poesie, ein Lobgesaog
*go freadig-ernst uod MbwungvoU, als ob er you einem Olympos oder
Sabadas gesungen wäre'. S. 64. vgl. S. 41 unten.
291—297 und 314—438 anapästische Tetrameter.
439—456 aaapäsiisches System. Rosab. S. 1 10.
451—475 kammo9 in daktyhhepUtiüMekdm MafU,
— W — ^ — — \J — v_ —
— ■w'-^ — — ^ ^ — \^ — —
4ÖÜ — — — —
II, x- — ■— — — WW — V* —
• ^\JKJ - s,^ — — _ — _
465 ~ -"-^ ~ ^" —
— — — Ky»^ — — ■ — V> — —
470 — — — — — v/'V — w»-/ — —
iP. V.^-/ — W/iw/ — — V-/ — —
475 — — — w — —
*Die Strophe besieht aus zwei durch das Metrum scharf geschiedenen
Theilen. Der erste Theil besteht aus leichten Trochäen mit einer ein-
gemischten daktyliächeu Peniapudie; eiae Gomposition, die am meisten
an die trocbiiaebea Strophen der Tracleer erinnert Der sweite Tbdl
ist daktylo-epitritisch vom reinsten Bau; die kommatische Verlbeilnng
der Verse unter den Clmr unH eine Rfihnenperson erhöht den paro-
disclien Charakter. Bas Vorbild ist uns uobekaout'. Hosab. S. 454 f.
vgl. S. 445.
476. 7 anapäskiadie Tetnmeter,
476—509 iambisehe Trimeter.
510—626 die ParaOasis, und zwar:
1) xo/i/idrtop 510—517, beginnend mit daem kurzen anap&stisebett
Sau aus zwei Versen (510* II). Roaeb. S. 108 f.
222
ANGABE DER JMETRA.
— w^-/ — — —
515 v^ — w — /
~ — w — — j
choriambisch- diiam Lisch
2) aie eigeDÜichc Panbasis im Melram Eupolideam 518-562:
— ~ — ~ — \^ — I o — ^ . ^ _
Rossb. S. 505 f. vgl. S. SS A. 2.
3) Ö63— 574 = 5) ärrtpSfl 5^—606.
— v/v — %^ — W-
565 - v>w - - _ J choriambiflcli-diiambiaeli
— — >^ — ~ . —
— — \y — 1.. A. > _ _ _
I choriambisch-iambisch
570
— — twf — —
— C7 — — ^ —
—
4) 575—594 = 6) 6ü7— ü2() ^pinhema und Aotepirrhema , Lrochäische
Telrameter. Boasb. S. 114 ff.» bes. S. 148ft
627-699 iambische Trimeter.
700—706 = 804—813 (in der Strophe fehlen awei Vewe>.
sjZs^ll'^ "^^"^ l cboriambiach-iambiaeb
w-w— ws>-i^_ daktyllachJogaÖdlaeh
^ - ^ :u I
712 - w w - - _ -^^ _ f i«mblBch-chonamblach
707 2 Kretiker,
708 2 Bakchien.
709 f. iambische Trimeter.
711—722 anapästisches System von ^tragischem Ton*. Kossb. S. III.
723—603. 814—888 iambische Trimeter.
$89—948 aoapäsUscbea S;fr8tem, daa liogate, daa wir haben, voii
62 Reihen (Roaab. S. 94), 'als Einleitung des darauf folgenden Syntagma,
ein Gebrauch, zu welchem sieh keine weitere Analogie findet' Roaab.
S, 110, vgl. auch Anm. 4.
949—1023 Syntagma, 1024—1104 Antisyntagma. Rossb. S. 88 f.
949—958 — 1024—1033 Roaak 8.5391.
\j — — — v^»vy — V/ . ^ I
^ ^ v^v-v v^v-/ — V/ — I choriam-
eiae verdorbene Reihe > bisch - di-
. . • -> — wA.^ - — w (iu der Antistrophe 1 iambiich.
^^w-w— — — anaieher) I
959—1008 aoafiatiBcbe Tetrameter.
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AMGAB£ D£K METKA.
228
100^^1023 uxia|)a:>iiä€hes Syslem, als Schluls des Syutagma. ßossb,
S. 109 ODteD.
1034—1084 iambische Tetrameler. Rossb. S. 197—201.
10S5 1088 iambische Trimeter (ftoMb. S. 207), 1089—1104 iambi*
scbes System (Rossb. S. 20Öj,
1105—1112 iambische Trimeter.
1113. 4 synkopierter iambischer Tetrameler. Rossb. S. 203.
1115—1130 trochaische Tetraoieter (Epirrhema einer «weiten Pa-
rabase).
1131—1153 iambische Trimeter.
11&4— 1164 Lied dnd axtjt^e, Rossb. S. 268 if.
1155 — V/— — — V-/ — w —
^-'^ — v^-v^- V-/- i lamnisch, zam Teil synkopiert
V/» — — w — w«-v/ —
— W — v/ — V/ — v^ —
— s^_v^^_^^_^^_ Daktylen
UOO gedehnie Läogeo (Rossb. S. 270)
^ w - iambisch
— — ^ — — v«»^ — w — 1 ^
> Dochmien
— v-»V> — v_> — — y — vy — I
1165—1168 paroHtsrh-tragiscbe Anapästen.
UÖ9 iambischer Dimeler.
1170 awei Dochmien.
t iambisch, zam Teil aynkopii
r (Rnssb. S. 217 ff.).
1171—1205 iambische Trimeter.
1206—1213 Lied dnd axrjvije. Rossb S. 270.
- w — w .jirts, (Rossb. liest /iemd^jar' dt)
— — W —
— — V-/ — — —
— — —
1210
1
iambisch, iiieist
synkopiert.
1214- 1302 iambische Trimeter.
1 303— 1 3 1 (^-- 1 Hl 1 — 1 320, iambisches Chorikon, zum Theil synkopiert.
1321 iamhibchft Monometer, 1322—1344 iambische Trimeter.
1345—1350 => 1391—1390 Chonkuu, in welchem drei iambische Tfi-
meter mit drei katalektisehen Prosodiakoi {^^\^^^) abweeluieln.
1351—1385 iambische Tetrameter.
1386—1390 iambischps System.
1397—1445 iambische Tetrameter.
1446 — 1452 iambisches System.
1453—1509 iambische Trimeter.
1510 anaplstischer Tetrameler.
VEBZEiGUNlä DES ABW£IOHUM£N
VON DER HANDSCHRIFTLICHEN VULaATA^^)«
VORAN STEHT DIE VUL6ATA.
V. 6. o€vexa] ttvma* 8. AniD« | 35. £ve%vQdoaad'ai\ ivsxvpdaea&ai
die meisten älteren Ausgaben. | 47. äffTsos] darteos nach den Inschriften. |
62. s. Anm. | 65. rov n&nnov] rd ra€ n&nnov Cobet; And rov Mei-
neke. | 87. nt&ov. r( oi5v\ nt&oü fioi, r( Si K. F. Hermann. Ttt&ov
fioi, t/ oiv Rav. nid'ovftai, ri oi^v Ven. | neld'oftai oder 7it&ovftai\
ni^mfitu Dawes. | 90. nai r<] m^t« Cobet.
101. /ueretüQOif^ovriarai Nauck. Bullet. Petersb. VI 52. ( 4 fehlt
im Rav. ] 14 felui im Rav. u. Ven. Er ist, offenbar in Folge des gleichen
Ausganges mit 113, nur vergessen, | 25. s. Anm. | 30. amvSalduove]
Fritzsche zu i iiesm. S. 611. | 4S. näii dijra rovx' ifiixQtjae] Ttdis tovto
*/uirQrjae Gobet, nßQ ra€TO Sis/ueT^tjoe Rar. Borg. | 51. xpvyeiat]]
y)vyivroe Herwerden, y^v^ivroe Meineke. vgl. Dind. Oxford. Ausg. xu
d. St. j 79. d'otudrioi] &vuäTiov G. Hermann. | 85. ioixivat] etxivai
Brunok. | 89. tovtö ye und tovt' lTi\ xoHtd ixi, Reisig. | 95. f^/i2t/]
'öfiXv Schol.
908. Cobet Apofter^aat, | 14. naü ^ornf\ nee 'o&* Hirachig. | 16.
ni»v] 7r<£il<j/ Sauppc, was Ven. 215 hat. | 38. w* ix8idd^r;s] fxe StSd^r^g
Bt^ntl. i uvpex^] it'fy.' Bfiiil. | 48. s. Anm. [ 51. öo&oj^] dvTo/s Herwerden
mit Unrecht; vgl. Anm. zu 638. | 6U. rp^rua] TQiuua Meineke. | 61.
dxqeui oder dToi/ia^l dx^efiei G. Herrn. | 66. s. Anm. | 72. 8. Anm.
K. Pansch (N. Jahrb. f. Phllol. 1S76 S. 208) Tennatet: 1j napä NtiUv n^.
Aber damit ist die Schwierigkeit keinesweges beseitigt. [ 32. s. Aom. |
96. n:<<'''-rj9\ axdi^ei Elmsley. | 97. äot^at^] äotSrjs K. F. Herrn.
322. favroM?:] (favsQ&s Halbertsma. | 24. i^a^x'^fS oder i^ov/,a]
if}avxrj Elmsley. ^ 29. idets] ijSTja&' Cobet. | 32. Interpunction geändert
durch K. (ßergk Terwirft 334). | 37. 8. Anm. j 48. Sri ßo^lovrtu]
Ap ßo6hnvTat Bentl. q. Dobree {Sri i$f Rav. 8r* Sp Borg.). | 61. nli^
ijf] nUlv ei Meineke. | 66. ^fiUf^ if^iv Dobree. | 72. tot. ri^ vwl] rot or;
rq TiJr Porson. ( 7f>. s. Anm. zu 77. | 80. iltlr^dyj] ihlr:0-fiv Cobet. j
94. liat G. Herrn, mit eioigeo üdss. dem Strepsiades gegeben. | 99. n&s
^^t'I Srir' Venet.
*) Nur die mit K. beieicbneten Ätideruitgtiu sind vou mir. Iii den erklArenden
ADmerkungeii sind die Namen der Urheber genanot, wenn sie nicht zugleich Heraus-
geb«r tiDd; das Eigentum der leui«rea kano jed«r* dem ei daraia lu tbua iat,
lelebt ausMbeiden. Nur bei wörtlioher Eatlebnunc elnd ancli die NaoMn der HtiMi'
geber anfegebaa.
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ABWEICHUNGEN.
225
401* 'Aihivaion' oder ^j4dyjv&v\ ^Äd'nvioiv Porson. | 9. äTircjr]
dnr&v BaT. f 12. Tiag^ -fjU&r] LaSrt. B. oacaime. 13. yevijoet] LaSrt.
D, Siat,fjS. I 14. ftvrifiiov il\ Lacrt. Ü. f/" /d^) upi^/utor. \ 15.
//r}l Lagrt. I>, xoßre ri und dann aßd'' — o^tf. \ 16. firrr — jui^r dpiordv]
La^rt. D, ovrs — ovt^ äp/aroiv. | 17. yv/tvaaüor] Laert. D. dSr^rfaylas. j
22. <HJrfXrt] eIvFxa Ven., frexa Rav. | 32. ovSeis vixrjaei nktiovas av]
fteydlae nxt^ast oov nXiov oiBsis K., //sydlas oi9ei9 rtxijaet nXiov
Rav., fteydlM c^Seis Xi^st nUov fj at Röehly. tteydloA ist wegen 433
jedenfalls beizubehalten. | 3S. '/graO'ojr &Tf'/,vuis\ dreyrtos Cobet. j 39. rö
y* i//öf'] Toiui/dr Cobet. Anfscrdem 8. die Anm. | 42. or/ovv] ^lycäv Hein-
dorf, t (^^Qfii] tiiiofir Scali^er. | 5t. t/artoloiyd?] it urrvoloriös Bentl,,
8. Ann». 1 57. 62. 66 hat Bentl. dem Chore gegeben, früher Sokr. | S3. el]
'ij Dobree. | 89. ngoßdllmf/ai] nqoßdXm aoi Hirschig, npoßdXXea Mei*
neke, n^oßdXXwfiai cot Ven. ) 95. xäneiv^] Mneir'' Rav.
611. ovvfxa\ ttvena Rav., h ixa Vpn. | 20. i iy.r o at^^ i/wys] vaei^otufti
t' iyw C. Herrn. Tty.raaiul iyio Rpntl. i 23. ■noiltxov^\ nQdjxrjv
Welcker. j 26. or^vex'] thex^ \>n. f 33. vuu^ {/fror Sauppe. | 3S. (ry.r'-
Ttroi-'] oxvrtov Hds. Dohr, j 53. nocortarov] Tt^wrioros Cobet {n^ör oor
Rav.). I 75. n^oaiyjTe] n^day/re Benil. 1 92. rr;7] V rtn Elmsl. u. Sauppe. I
95. 8. Anm«
615. (prjotv v//äs xo-dx] tpi^aiv ^ {'//dg § ovy. Bentl. \ 38. ij Tifoi
Itzwv T ovd'u&t'] fl Qvd'uoir ^ Tte^i iTCwv G. Herrn. ) 47. rayr ;. '] rrrfft.
S' Beiske. | 52. vr^ röv hal Hirschig dem Sokr. gegeben; fiüher
Streps. j 63. aard ra^rrf] »«/ rcnörd 6. Herrn. | 64. fi^E. «iß^,] tpi^s
7tä)9; V. Bamberg. | 76. dvefidrtaro] ^veftdrrero Dobree. j 79. xoq-
Sönrjr d^Xfftav;^ xa^Sönr^v ; d^J.eiav; K. j dQ&ßs ydQ liytts hal G. Herrn,
dem Sokr. gepphen: früher hatte den pnzen Vers Streps. | 81. in St;
ye] in Si ye iMeineke {in ye Rav. Ven.i ! 87. iot' ovx] oix iar' K. j
96. imrevoj a' irO'dd*] Ixtrevaiy ^vravd'd o' K. {IxaTstta a ivravd^*
Rav. Ven., ixtreöt» ^vraC&d y* Dobree).
784. 7i).r;r ^] Ttltji^ ei Meineke. | 44. yvcuuijv] yvcour} G.
Herrn. | 50. A»]] G. Herm. | 69 gehörte vor Reisig zum Theil dem
Sokr. ! 70. S-r/Sre ypd^otro] 6tt4t eyy^ca/ . Cobet. | 76. dTtoaronpaii:]
dnoaxQBXf'at iMeineke. \ 83. s. Anm. | b4. vai ji^os rtöv] rat oe tcqös
G. Herrn. (Rav. rircus n^ds r&v). \ 86. rw/, vihfy 8ij /f, Sifra] ijv ö K.
817. Jia] MC ot Meineke. Es war vielmehr zn sehreiben: ftd
Tov JC ov^ TÖp 'OL I 19. rdv] rd Vaickenaer. | 21. dpyaixd] dpxauxd
Dind. (vgl. Lob. zu Phryn. 39 ff.). ] 24. <V.r^f?</.^] Dawcs. | rrri]
vvvSt] Cobet. (Rav. rri). \ 27. iani'] ior^ tr' K. (Rav. ^j/or/r d. Ii
ianv). I 38. xaTaÄotfi] y.ajaKdn Bekker. 1 47. tIvol voftl^eis\ ri örofia^eti
Meineke {t/v* övofta^ns Mehler). | 62. 6. Anm. | 69. o^j oifnM Meineke
{xpeftatrrptöv Bentl., das Moeris für unaltisch erklärt). | 72. s. Anm. |
83. 4. s. £in1. § 40. 41. | 87 hat Beer dem Sokr. gegeben; früher Streps. |
ai^p] VW Dind. {rvv Rav.).
901. Törr'] *v(i a^r* G. Herrn. (; * avid Rav.). | 18. xai yr(oa&i[afi
nor*] yvoia&T]aii rot noT 6. Herrn, (yvoiod^art nor Rav. Ven.) i 25.
8. Anm. I 66. s. Anm. | 69. G. Hermanns hrretpauh'rjs, niml. t^ff xi&a^as,
ist bedenklich, weil ^ xt&d^a ivrctvtrai dq/iovlav schwerlich griechisch
ist. Dagegen könnte Hie Vnlir. wie die La. des Rav. [irTvvattivrj^) \^. Ven.
iivTrjvauin^s) ans der genieuischaftlichen Quelle iVrffra/zfyos (Rtrgk) ent-
htaitden sein. | 76. i^aaraiil ioaaralatvHoVk^. \ 62. {dv) drrjO'oi ] äj'ri^O'or
Bind. I 85. KijxeiSw] Kn^eidw U. Köhler. | 95. f*iUeis] fdU^i Reiz.
▲ristoplianes L 4. Aufl. 15
226
ABWEIGHlNGExN.
9. Adid. { 10. TOfSroa Tt^oad'/f^s] roiroiatv i^e Bergk. S. die
Anm. { 23. Avanh^oei] o* dvanJiajw mehrere Hdss. | 28« 8. Aom. | 40. nai
Tolot vöftots xo/J Totaiv röuotS iv K. {roTai vöuotai xai Rav, VeiL). |
46. Da viele Hdss , darunter Rav. Yen., und Schol. SidöruTov hüben, so
ist die Vnigr. sicherlich unrichtig: auch ist die Antwort or/r} /.äxtarov
ioci unsäglich einfältig (Bücheler); etwa; üm) nom ßlaxioxaiov Aal
^siXorarop rdv ätS^a l*) \ 52. iari^ raHr*] iariv «cßr^ (= ai;ra) Reisig, j
63. itd Toi'io] ih* avrd i'orson. | 64. dartZor ye] doretöp r6 Rav. | 75,
Kayser: rlr*^' äv€t,u\ vgl. Fried. 663:
1109. olav] otov TeutTel aus Rav. Yen., die im folgenden Verse
o(ov für olav haben, j 13. ol^iai /*] iyroye Rav. Yen. j 19. rexovaas] Xf xai
rdts KoraCa (zq Plüt 6d. 5, S. 352). | 30. a. Adid. | 37. ifwv] xaftov
Köster. [ 51. Wriato/jy] yiTcawlij Lobeck. | 69. rdv viov nach Dindorf. j
79. r/?] Tie K. | i^ue^a hat dem Slreps. Geel gegeben, sonst Pheid. |
84. ytrotr' är] yevoiTO Meineke, | 90. ye Tr}p trip' Tf xai] re zt^v Htjv
xai Tr^v G. Hei mann. | 92. Ti^oai&r^xev] TiQoaid'tj'i^ ßentl.
1228* Nach Rav. und Yen., die Dicht habea, iat vielleicht zu
lesen : ftä ^i* yuo ' ov ya^ not nrl, \ 38. x^äs oder %oäs\ %6a6
Elmsl. I 42. TovT')i] Toi Tip K. (Rav. rovrof). \ 40. Den ganzen Vers
hat Beer dem Pasias gegeben. | 62. ri ^* öatts\ ji öarts Meineke. |
75. s. Anm.
1304. ipaad-fie] iia^&eis Reisig. | 10. d»&* hat Reiaig bioiQgefugt. I
10. Ti xaxdv laßfiv] xaxdv XaßrZv rt G. Herrn. Ausserdem 8. Aom. )
49. 50. Srlur yi rd Ir^u' ^orl ravd'Quinov\ SfjXöv yt rdi' — S'QtoTCOv *ari
rd Irjiia G. Herrn, kh h:ille meinrn früheren Vorschlag fest: dijXöv yi
TOI rdrS^dc rd rörjaa (Zw eck y Ziel). zdvd(jöi Benll. | 52. ijStj XiyFiv
X^i] Tigds] x^/j SiQ leyetv Tt^de x6v Meioeke. 1 59. ä^a niTfTia&ai] ägdr-
m&tu Meineke. | 66. hioler 68 geaetzt nach rritzaehe zu Thesm. S. 438. |
66. für TiQüiTov lieat x^mmdv Fr. Thierach. | 71. dw/y«] ißipet. \ 78. &\
S K. : 84. s. Anm.
1401. tfö^r TÖ7' Toxir] rd?' t'om' ffffpr Bcntl. | 11. f^vofTv diroicoe
ivn^Ttiv i \ tvvoovrx}' 6fiuto}i jvjiitiv K. (Uav. xvtit^iv ohne rj |
12. To€t*] TöS* Bentl. | 18. a. Anm. | 2t. &eie roihrov ^v] rt&eis rdr*
K. (Rav. Yen. n. andere rid-els rovzov ^v). \ 27. s. Anm. ) 31. in*
ixolov G. Herrn., s. Anm. | 3(5. r£^i>ri\Ei\ z^O'vtj^eiQ Dawes u. Elmsl. (
47. fjv Tavzi] ij ravr^ i]v K. (tuvti^p Ven.). 1 5S. Stuv rnd] öiriv^ &v
Porson. 1 66. juez^ i/tov (/*) ilO'cbv ^ezeld^uiv G. Herm. i 70. ovx
MüT oftx[ odxiz* Maz* Porson. J 72. a. Anm. | 73. rovrori) rovrmfi
Meineke.
1508« Qfhfexa[ efvena.
♦) ßlay.i'araTo? Xen. Penkw. 3, 13, 4. Athen. 7, 277 D. Olympiod.
(Ruhnkt'n zu Tim. Gl) erklärt es '/avrov z^ TZQoaiQioei, Der Schol.
zu unserer Stelle hat die merkwürdige Anmerkung: xdxiazöv iazi: irpoZ
ydQ xai y^awot rd a^ftareu SetXdrarov elnev* Atlöei ydo'
wozu die Hda. Bruncka hinzufügt: BetXdv stout rdv äv9^tti ^aXaniaf
Meioeke
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ABKÜRZUNGEN IN DEN ANMERKUNGEN.
Fr. =s Frösche. Ly?. = Lysistrata; wo zwei Zahlen folgen, = Ly-
sias. Fragm. » Fragment (des Aristophanes, wenn der Zusammenhang
nicht etwas anderes ergiebt).
Die Fragmente der Tragiker sind nach Naucks zweiter Ausgabe, die
Her Komiker narb den Comic. Aü. fragm. ed. Kock, die Stellen aus
den erhalLeueü btücken der scenischen Dichter nach Dindorfs Poelae Sce-
uici, die Fragmente der Lyriker meist nach 13ergks Anthologia lyrica
citiert.
BERICHTIGUNGEN UND ZUSÄTZE.
In der Einleitung S. 20 in der Anm. am Schlafe hinzaznfugen 264.
Im Text V. 82 I. y^iXae i,ui;
„ 230 J, xara/uei^as.
„ 3(33 I. xarp* rjuXv.
„ 974 tehit hinler dTttjvee ein Kolon.
In den Anmerkungen
xn 145 Z. 7 V. unten 1. Protctgoras.
„ 208 sind Z. 3 u. 4 v. oben: 'Jährlich sind — {riliaoraif zu
streichen und dafür das Gitat zu Vög. 41/ zuzusetzen.
„ 222 Z. 19 V. unten, sUtt 712 1. 842,
„ 227 S. 87 Z. 3 v. oben ist das Komma vielmehr hinter oftt-
xQÖn^s zu setzen.
„ 234 ist das Ci(at Theophr. Pflanzenk. 7, 5, 5 zu streichen.
. „ 248 Col. b Z. 2 V. oben 1. ygr]ad'€ vo/alauart.
„ 272 ist am Schhifs hinzuzufügen 'Vgl. Guh! und Konei® S. 275*.
„ 337 S. 102 Z. ti V. unten hinter 'lou 796' einzufügen Fra^m.
941 (zu 204)'.
„ 358 Z. 9 V. unten hinter dif^evrd einzufügen 'zu Vög. 750%
„ 374 Z. 3 n. 4 v. oben 1. — ai und -).aio£,
3S6 am Sclilufs ' {äa7ilrjfj{h]Ti 687, l)* zu streichen.
„ 581 Z. 5 V. oben hinzuzufügen 'Ganz ebenso xqra 348\
„ 773 am Sehlnft biosazafflgen 'zn Vög. 1501'.
„ 1427 Z. 3. 4. V. oben 1. *in nomlnibus propriis (1050. Fr. 912),
sehr selten*.
In der Angabe der Metra S. 222 Z. 19 v. unten ist statt 712 zu lesen 812.
Druck von J. B. Uirsobfel4 in Leipzig.
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*
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1
. I
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3 6105 126 944 094
PA
3875
A28K6
1894
V. I
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